HARVARD UNIVERSITY. LIBRARY OF THE MUSEUM OF COMPARATIVE ZOÖLOGY. sr sin no Ne. 1 Nie N e 0 . 105 Un e Men 100 Ki EM Ne N Allgemeine Hischerei-Seitung Neue Folge der Bayerischen Fischerei-Zeitung. ® Organ für die Geſamtinkereſſen dev Fiſcherei, ſowie für die Heſtrebungen dev Fiſchereivereine inſonderheit Organ des Deutſchen Fiſchereivereins, ſowie der Landesfiſchereivereine für Bayern, Sachſen, Württemberg, Baden, des Weſtdeutſchen Fiſcherei⸗ verbandes, des Schleſ. Fiſchereivereins, des Brandenburg. Fiſchereivereins, des Thüring. Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins Miesbach⸗Tegernſee, des Fiſchereivereins Wiesbaden, des Kaffeler Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins für das Großh. Heſſen, des Kheiniſchen Fiſchereivereins, des Kölnerchiſchſchutzvereins, des Fiſchereivereins für Weſtfalen u. Lippe, des Elſaß⸗Lothring. Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins für den Kreis Lingen, des Fiſchereivereins für die Provinz Sachſen und das Herzogtum Anhalt, des Würt— tembergiſchen Anglervereins, des Sentral-Fiſchereivereins für Schleswig⸗Holſtein ꝛc. ꝛc. ſowie Organ der Kgl. Bayer. Biologiſchen Verſuchsſtation für Fiſcherei in München. In Verbindung mit Fachmännern Deutfchlands, Oeſterreick⸗Angarns und der Schweiz herausgegeben vom Sagerifhen und dem Deutfhen Fiſchereiperein. Redigiert von Dr. Bruno Bofer und Friedrich Fiſcher. nn XXX. Jahrgang 1905. — Neue Folge Band XX. — "Münden. Pöſſenbacher'ſche Buchdruckerei (Klöck & Giehrl), Herzogſpitalſtraße 19. II Inhalts- Werzeiehnis. A. Sachregiſler. Seite Aal, Auffindung neuer Laichplätze AM — großer FPV 372 A a lbrutfang in Frankreich . 10 Aalfrage, Dr. Peterſens neue Bei- bade AUT 2 er: u) Aale, Nahrung junger . 33 — gezeichnete, in der Oſtſee 469 Abfiſchung, Bericht über eine. 25 Abgeordnetenhaus Preußiſches, Ver⸗ handlungen über Filcheret . 102 Abſatz von Speiſeforellnns 148 Abſchlagen der Fiſchwaſſer, das. . . 21 Abwäſſer und Reinigungsverfahren 373 Adria, Krankheit der 428 Ag oni, Maſſenſterben im Luganerſee 169 Alge narf, eine neue 232 Algenvertilg ung durch Kupfervitriol 112 Algäu, Fiſchwaſſerpachtertrag 468 Alosa finta, Maſſenſterben Alters beſtimmung der Fiſche, zur Altona, Hauptverſammlung des Deutſchen Fiſchereivereins zu, 122 146 181 — Fiſchereirat 169 410 e Per es 224 245 | .122 146 181 266 — Fiſchereitag 122 182 306 — Provinzialausſtellung. 122 192 Amerikaniſche Sonnenfiſche in Schweizer Senn;; — Zwergwels Ammerfluß, Angelſport im... 3 Ammoniakbäder zur Vertilgung paraſitiſcher Würmer . - ! Angelſport 70 153 329 330 351 Angler, zur Fußbekleidung des in gutem Glauben . . . zum Fang der Fiſchotter - zur Forellenfütterung 5 — zur Karpfenfütterung 86 106 Anweiſung, monatliche für Anfänger 71 109 153 189 233 329 351 391 449 Aquarienkitt, Herſtellung Arbeitsverhältniſſe in den fiſch⸗ induſtriellen Betrieben . Arbeiterſchutz in den ſſchndufriellen Betrieben Aufbewahrung von Regenwürmern 8 Auffindung neuer Laichplätze des Aals Auftriebwehr, ein ſelbſttätiges. Augsburg, Lehrkurs in 3 „ „ I wie: - Ser sreichieWt le nie Vo e ne OR Seite Ausbildung von Fiſcherlehrlingen . 452 Auslandshandel Deutſchlands mit FJiſ chen 235 354 Ausſetzung und Pflege von Forellen— brut V 1 Ausſtellung zu Altona 192 388 — zu Bautzen 8 315 Ar — zu Berlin⸗Schöneberg * » 466 — BU Porn gaga EEE 371 448 — zu Chemnitz 5 In Garmiſchc hee 234 — zu Mailand 53 89 354 392 450 zu Memmingen . 89 344 — zu Münden . 146 190 273 287 — zu Tetſchen ir 10 Auſternkultur im Wattenmeer x 255 Auſternperle, Eigentumsrecht einer gefundenen e 156 Auszeichnung des Hydrobion . Na — der Oeſterreichiſchen Fiſchereigeſell— ſchaſ t ER . 256 — der Weber'ſchen Naubtierfallenfabtit 132 4 452 Baden, Neckarbewirtſchaftung in 191 — Vertilgung von Ottern und Reihern in 81 89 Badiſche Gewäſſer Beſetzung mit Bach— ſbrellen n . 434 Badiſcher Rhein, Wert des Lachs⸗ fanges in \ 333 354 Baggerer, Entſchädigung an Neckar- fiſcher . 1 Balla ncourt, Preisfiſchen zu. 112 Barbe, große 372 Barbenkrankheit in der Moſel 208 Barometer, 1000 an deutſche See— cer. K Barſch, zitronen gelber 451 Bautzen, Ausſtellung zu. 315 411 431 Bayern, Landesfiſchereiordnung für 148 — Konſulentie für Fiſcherii 67 — neue Fiſchpäſſe nn . 221 Bayeriſche Fiſchereivereine, Tätigkeit der 8 407 Bayreuth, Fiſchverkaufsvermittlung in 131 | Beförderung von Fiſchen . 392 466 III — — — Seite Beiträge zum Geſchäftlichen in der Fee Sr enucn . 361 Belehrung, über Fiſchzucht, auch eine 92 Belgien, geplante biologiſche Station 371 Bergen, Lehrkurs für Meeresforſchung 297 — Muſeum in 11 Berichtüber die Tätigkeit der bayeriſchen Fiſchereivereine 4 — über eine Abfiſchung von Karpfen⸗ DCC Berichtigung betreffend e 316 — betreffend Chiemjeefifcherei . x 31 Berlin, Silveſterkarpfen 54 — öffentliche Vorträge über Meeres— ae PER 434 — Fiſchereiausſtellung 190000 466 Bernſtein, reicher Fund von 133 Biologiſche Anſtalt auf Helgoland, Trawlfänge der 3 — Süßwaſſerſtation für Belgien 371 —Stigtion zu Touldv uf 42 — Verſuchſtation zu München 122 251 Biologiſches Laboratorium zu Ma— e RER TER DE RE Sun 394 Blotzheim, vormals Hüningen, 1195 EVT 2 255 — ſchwere Schädigung der Anftalt Blutfutter t 110 Blutkuchen als Fiſchfutter 52 89 110 Bodenſee, reicher Fiſchzug im .. 132 — neue Brutanſtalt am m 178 — internationale Konferenz . . . . - 353 Borna, Fiſchausſtellung zu .. 371 448 Brand bei der Nordſeefiſchereigeſellſchaft 174 Breg, Fiſchſterben in deer 255 Bremen, Konferenz der Heringsfiſcherei⸗ geſellſchaften C 156 Bremerhaven, Hochſeefiſchereigeſell— ſchaft 373 Britiſch Columbien, Lachsausfuhr 10 Brut von Forellen, Nusfesung. und legen hr a ER 349 Chemnitz, Ausſtellung zu . . . 315 331 Chile, Fiſcher geſucht für .. 452 Cottbus, Karpfenmarkt in. . . . 315 352 Coregonen, Nahrung einiger 2 Cranzer Seefiſcherflotte, Verluſte der 256 Cuxhaven, neue Hochſeeſiſchereigeſell— Mae ee N A 209 Dänemarks Fürforge für Fiſcherei . 236 Däniſche Aalfangverſuche 70027405 — Fiſcher, Staatsdarlehen ann 175 Danzig, zur Errichtung eines Fiſcherei⸗ lehrſtuhles. E 235 Danziger Bucht, reicher Bernſteinfund Deutſche Fiſcherei auf Ausſtellung zu // Deutſcher Fiſchereitag zu Altona 122 306 — Fiſchereirat zu Altona 122 146 182 — Fiſchereiverein, Hauptverſammlung 122 146 181 224 245 U Deutſcher Fiſchereiverein, Satzungen des — Geſellſchaft zur Rettung Schiff— brüchiger — Hochſeefiſcherei 32 133 207 — Giftfiſche 3 Deutſchlands Auslandshandel mit Fiſchen 235 2 Doliwen, Fiſchereiverhältniſſe in Dorfteiche in Pommern — in der Rheinprovinz Dorſch, großer r lat) am Si er .> Eberswalde, Lehrkurs in 266 Eier von Bachforellen, Verſuche mit Embrhonier tren Eier von Huchen, Gewinnung der .. Eigentumsrecht an gefundener Perle Einfluß reichlicher Ernährung auf die Fruchtbarkeit des Fiſches . Einfuhr von Fiſchen nach der Schweiz — von Lachſen aus Rußland Einführung der Peipusſeemaräne in Deutſchland 203 412 Eis bedeckung der fließenden Gewäſſer Eiszeitperiode als Urſache des Sal- moniden-Wandertriebes . . . 366 Elbe, Fiſchkäſten in den Sielausflüſſen 3 — Lachsfang in der 5 — Laichſchonrevier in der Elektriſches Licht beim Aalfang . 405 Elsfleth, Heringsfiſchereigeſellſchaft Embryonierte Forelleneier, Verſuche mit Empfindlichteit von Forelleneiern, Verſuche über .. 314 England, Statiſtik der Seefiſcherei 392 Entſchädigung der Fiſcher auf Neu- fundland Ä 354 Entſcheidungen des Reichsgerichtes 208 Erfahrungen bei Ausſetzung und Pflege der Forellenbrut 349 — über Laichzeit der Regenbogenforelle 290 Ergebniſſe der Deutſchen Seefiſcherei in Nord- und Oſtſee 207 Erlangen, Karpfenvermittlungsſtelle 89 370 ee . 314 el 1e/tnje er ee Färbung der Regenbogenforellen im Mhei n Fanöſund, Aalfangsverſuche Fera, große. Finkenwärder Seefiſcherflotte, Total⸗ . 405 468 372 ai ieäl en sa Wella aa es Herluſte denn Variablen: 256 — Seefiſcherflotte, Kaſſe der 4138 — Seefiſcherflotte, Ausbildung von Sehrlinge nn 452 Fiſchereikongreß zu Wien 90 154 187 248 269 Fiſchereirat, Deutſcher 122 146 181 205 2 Fiſchereitag, Deutſcher . . . . 306 322 Fiſchereiverein, Deutſcher, Haupt⸗ Herſammun g 224 245 IV — — Seite Fiſchereiverein, e Satzun⸗ gen des ee . 444 ee die ge⸗ plante 8 . 105 Fiſchereirechtsgebiet .. 21 74 208 Fiſchereiſtatiſtik, was nützt fie? . 423 Fiſchhandel 9 235 236 280 315 352 354 312 429 Fiſchnetze, ein neues ut, ieee 192 252 467 Fiſchotter, Anleitung zum Fang von — Prämien für Erlegung von 10 332 468 i eine neue . . . 221 Fiſchpßsſſe, neue, in Bayern 155 Fiſchreiher, Prämien für Erlegung 10 331 332 467 inne 169 255 256 279 295 372 469 191 461 lune eg und Fiſcherei 6 425 441 Förderung der Kleinteichwirtſchaft in ee 4 Forchheim, Lehrkurs in . 8 Forellenbarſch in freien Gewäſſern 20 Forellen, Abſatz von Speiſefiſchen 148 % 172 Forellenbrut, Erfahrungen bei Aus- . er 349 — Süßwaſſerpolypen als Schädlinge DORT VS hr a 31 201 Forelleneier, Verſuche über Empfind⸗ / ec 8 314 rellen füt terung 71 Forellenzucht, Geſchäftliches bei der 361 Frachterleichterung für lage in Schweden ; . 413 Frankreich, Aalbrutfang i 10 — Sardinenfiſcherei e 353 — Station für Hydrobiologie zu Tou— VORDER ey Me ER 42 Fruchtbarkeit des Fiſches, EB reichlicher Fütterung auf die 464 Frühjahrsſchonzeit im Baff 156 in der Elbe 9 — in der Oder 174 Fütterung von Forelle 71 — von Karpfen 86 105 130 — Einfluß auf die Fruchtbarkeit . 464 Fußbekleidung des Anglers, zur. 108 Futter, Blutfutter und Blutkuchen 52 89 110 132 Garmisch, Fiſchereiausſtellung . . . 234 Gasblaſenkrankheit der Salmo— idF ER RES 183 251 Geeſtemünde, Hochleefifcherei . 74 Genferſee, Fiſchereiertrag des .. 354 Genoſſenſchaftsweſen im Fiſcherei— r, oe REN. 401 Gerichtliche Entſcheidungen 32 05 8 Geſchäftliches bei der Forellenzucht . 361 Geſchmackſinn der Fiſche 165 9 91 234 256 469 326 341 Gezeichnete Fiſche Giftfiſche, die deutſchen . .. Großbritannien, Karpfenteiche, eine Abfiſchung in Süd— i Sei Fiſchereiſtatiſtik . 132 392 Große Fiſche 9 74 254 296 372 393 435 Haack, Hermann, Nachruf für 7 321 Haben die Neckarfiſcher von den Bag— gerern Entſchädigung zu beanſpruchen? 125 Hafffiſcherei, Frühjahrsſchonzeit . 156 Haifiſche, Prämien für Vertilgung . . 133 Halle a. S., Station für unterfuchung von Fiſchkrankheiten 4 Hameln, Lachsfang bi 112 Handel Deutſchlands mit Fiſcherei⸗ ergdeugniſſenn . 235 — Rumäniens mit Sifgereiergeugniffen 429 Hechte, großen 74 254 373 393 435 Heringsfiſcherei 11 32 150 155 156 174 175 236 393 466 Helgoland, Biologiſche Station 10 91 368 Heſſen, Großherzogtum, Prämien für Otter und Reihe!?! 10 467 Heuſchrecken, das Angeln mit . . . 330 Hochwaſſer, Zerſtörung einer Forellen- züchterei Hochſeefiſcherei 11 74 133 156 207 209 373 . 62 e Hören der Fiſche, über das Pen: Holland, Lachsfiſcherei, Verhandlungen in der Kammer! — Lachsfang in . 175 236 354 Holländiſcher Fiſchereihafen mn 74 Hucheneiergewinnung 156 — Huchen in der Themſe . 468 Hydrobion, Fiſchtransportapparat 373 Iller fiſcher, zur Organiſation der 234 Import von Lachs aus Rußland ... 53 Indiſcher Ozean, Fiſchſterben im . 256 Inſtitut für Meeresforſchung N! Intereſſen der Fiſcherei beim Waſſer⸗ b 425 441 461 e Internationale Meeresforſchung. 368 — Bodenſeefiſchereikonferenz . 353 — Ausſtellung zu Mailand 53 89 354 392 450 — Fiſchereikongreß zu Wien 90 154 187 248 269 — Preisfiſchen zu Ballancourt 412 Island, ungeheuere Fiſchfänge .... 155 Jubiläum der Fiſcherinnung Weißen— fels 414 er ee Kaiſer Wilhelm⸗Kanal, Verſuchs⸗ ſtſcherei imm EN an 90 — Hering im GETS — Steigerung der Pachterträge . 468 Kanada, die Fifcherei in. n Karpfen, große ee 372 435 Karpfenfütterung, Anleitung zur 86 106 130 Karpfenmarkt zu Königsberg . . 280 392 zu Cottbus 315 352 deutſchland Seite t Er⸗ langen. „ e e e e Karpfenzollfrage 8 61 82 Karpfenzuchtlehrkurſe 51 381 411 422 en der Finkenwärder Fiſcherflotte. 41¶3 Kennzeichnung von Fiſcherzengen, Verordnungen zur . 254 einn Alguorien onen 469 Kleinteichwirtſchaft in Mecklen⸗ burg, zur Förderung der N Königsberg, Karpfenmarkt zu 280 392 Konferenz der deutſchen Herings— ſiſchereigeſellſchaftnsùůs =. 150 Kongreß zu Wien, internationaler 90 154 187 248 269 Konſervierungsverfahren für Aiſchnez e 2, 192 Koſulentie für Fiſcherei in Bayern, Tate 88 | Korbmeidenfultur, einige Feinde der 204 Krankheiten der Fiſche 10 28 31 183 201 208 251 256 abet der Abriss 373 428 Krebs, zum Mindeſtmaß des . 5 Krebsbeſatz und Krebspeſt 451 eben große 286 Krebsweibchen, Fangverbot . . 468 Kreiswanderlehrer für Fiſchzucht erben 434 Kronach, Fiſchereilehrkurs .. 411 451 . Fiſcherinnung, verlorener oo 74 Küſtenfiſcherei, Ergebniſſe der Deut⸗ VVVTVVCCCCCCCT WORAN 207 Kupfervitriol zur Algenvertilgung . 112 Lachsausfuhr in Britiſch⸗-Columbien . 10 ßend nn at 53 Lachſe mit Paraſiten in der Oſtſee .. 10 Lachs fänge in Holland . .. 175 236 354 LCC 210 C)VCTTFCCCCCCCCC . an 52 e , san. 69 353 — im Rheingebiet .. 102 122 185 333 353 354 451 Fee. 112 446 Lachsfangſtatiſtik für die Rhein⸗ FFP 353 — für das Weſergebiet r 446 Laichplätze des Aals, Auffindung CFC 297 Laichreife Peipusſeemaränen 467 Laichſchonrevier in der Elbe 9 — in Württemberg V 36 Laichzeit der Regenbogenforelle 290 Landesfiſchereiordnung für Bayern 148 Laufenburg, Lachsfiſcherei bei . .. 451 Leer, neue Heringsfiſchereigeſellſchaft 155 236 Lehrexkurſion nach Starnberg ... 193 Lehrkurs in Augsburg 51 381 r ne 1a 297 — in Blotzheim (Hüningen) . 102 255 erswalde 265 352 r o ann 411 451 Main, Hebung der Fiſchzucht im baye— Seite Lehrkurs in Münden . . 421 F/ RT 411 , 82 Fh, ae te 315 U e,, ns en 411 422 F 112 h h für Fiſcherei in Danzig, zur Errichtung eines 235 — für Fiſchkrankheiten in Lemberg, zur Errichtung eines e 236 Lehrvorträge über Meereskunde 297 434 Lemberg, Dozentur für Fiſchkrank— heiten 236 Lichtverwendung | beim Aalfang 405 Lindau, Bodenſeefiſchereikonferenz Literatur 16 137 159 216 280 357 416 Luganerſee, Maſſenſterben der Agoni Mailand, internationale Ausſtellung 53 89 354 392 450 | ridſchen VVV 452 Mainfiſche, Wanderzug der 2 Maräne aus dem Peipusſee 203 412 138 337 470 Marktberichte 17 37 57 76 94 114 159 176 197 216 241 281 300 319 357 376 396 416 436 456 Marokko, biologiſches Laboratorium . 394 — reiche Fiſchgründe bim ul Maſſenſterben der Agoni im Aus ganerſee 1 Maſuren, Fiſchereiweſen A ERRRN 128 Mecklenburg, Anſtellung eines Vereinsfiſchmeſtes 373 — Kleinteichwirtſchaft in .. 5 2 4 Meeresforſchung, Inſtitut für . — Lehrkurſus in Bergen REN Meereskunde, Offentliche Vorträge in Berlin über 434 428 Meerverſchleimung im Trieſter Golf 372 Memmingen, Fiſcherfeſt in 89 174 344 Min derma Big e Fiſche, e I Schutze 5 N Mindeſtmaß des Krebſes e Monatliche Anweiſung für Anfänger in der Fiſchzucht 30 71 109 153 189 233 329 351 391 449 465 Moſel, Barbenkrankheit in der. 208 München, Ausſtellung der Deutſchen Landwirtſchaftsgeſellſchaft 146 190 273 287 — Biologiſche Verſuchsſtation .. 122 251 — Offentliche Fiſchereiverſammlung .. 278 — Salmonidenzucht-Lehrkurs . 421 11 . 205 Nachruf für Hermann Haack . . .321 Nahrung der Fiſche, über den Urſprung 385 — einiger Salmoniden, „ über die . — junger Aale, zur Kenntnis der — unſerer gewöhnlichen Wildfiſche Nahrungsmittelgeſetz und Sid handel 33 323 E Seite Nahrungsmittelbuch, deutſches .. 373 Naila, Fiſchereilehrkurs zuuu. 411 Neckarbewirtſchaftung in Baden 191 Neckarfiſcher und Baggerer 127 Neckar, Lachsfang im. 52 Netze, Konſervierungsverfahren für 192 Netze, Zoll für, in Norwegen 296 Neuſchottland, Fiſcherii .. 193 Neufundland, Fiſcherei 354 466 Nordſeefiſcherei 207 235 333 413 — Geſellſchaft, Brand bei der 174 Nordiſcher Urſprung der Salmoniden 366 382 Norwegen, Zoll für Fiſchnetze. . . . 296 Oberbayern, Kreiswanderlehrer für A hut . 434 Oberpolizeiliche Vorſchrift für Ba hen Es 148 Oder, Früh iahrſchonzeit Zt „174 Oeſterreich, Beteiligung an der Aus⸗ ſtellung zu Mailand... 354 392 — Ungarn, Fiſchereiſtatiſtik 90 Oscillatoria agilis, eine neue Algen⸗ RE ET NEE 232 Ot pr en Herabſetzung der Fiſch⸗ Ger ptäm imm 468 Oſtſee⸗ . 207 469 Otter, Anleitung zum Fang 2 — Prämien für erlegte 10 332 467 468 Overmeire Donk, biologiſche Station 371 Pachterträge für Fiſchwaſſer 332 468 469 Paraſiten an Lachſen . 10 Paraſitiſche Würmer, Vertilgung . 28 Paß, ein neuer, für Fiſche . . .221 Päſſe für Fiſche in Bayern, neue Patent⸗Erteilungen und Anmeldungen 32 74 111 208 236 255 279 297 316 334 355 374 394 414 435 453 469 Peipusſeemaräne, Einführung in Deutſchland 203 412 467 Perle, gefundene, Eigentumsrecht . 156 Perlenfiſcherei im Vogtlande 296 Polizeiveror dnungen 468 Polypen als Schädlinge für Forellen 31 201 lets arte Pommern, Dorfteiche in 88 Prämien für Otter- und Reihervertil⸗ gung 10 81 89 332 467 468 — zum Schutz mindermaßiger Fiſche . 11 — zur Vertilgung von Haifiſchen 133 — für Sprott- und Heringsfang 466 Preisfiſchen zu Ballancourt 112 Preisausſchreiben für Schleienzucht 8 Preußiſches Abgeordnetenhaus, Ver- handlungen über Fiſchereiweſen 102 e eee Man... 74 Raubtier fallen 32 Regenbogenfo relle als Standfiſch. 121 — Erfahrungen über Laichzeit der 290 — Färbung der laichreifen, im Rhein . 412 Regenwürmer, Aufbewahrung bei Trockenheit n Rheingebiet, \ Seite Regulierungen von Flüſſen und Ein⸗ wirkung auf Fiſcherei Reichsgericht, Entſcheidungen des 208 467 Reiher, Prämien für erlegte. 10 331 332 Reinigungsverfahren bei Ab⸗ Wüäſſe n A 151 Lachsfiſcherei im 102 122 185 333 353 354 451 Rhein, aladlge Regenbogenforellen n ee 412 Rheinp rovin 8, Dorfteichſtatiſtit für die 112 — Wanderlehrer für Fiſchzucht 132 Rettungsapparat für Schiff brüchige 393 Rumänien, Fiſcherei und Fiſchhandel 429 53 Rußland, Lachsimport aus Sämesung, Wert den 54 Saibling, Nahrung des Tiefſeeſaiblings 4 großen 372 Salmoniden, Gasblaſenkrankheit der 183 — Unterſuchung über die Nahrung einiger 2 — Zucht, Lehrkurs in Münden. . .. 421 — Urſprung und Wandertrieb 366 382 Salz, Frachtermäßigung für 4677 Sardinenfiſcher in Frankreich, un- günſtige Lage der .. 353 Satzungen des Deutſchen Fiſcherei⸗ vereins 444 Schädigung Da Fiſcherei durch Ab- wäſſer und Reinigungsverfahren .. 151 Schiffbrüchige, Deutſche ee zur Rettung von e — Rettungsapparat für 393 Schleienzucht, Preisausſchreiben für 7 8 Sch es n, Flußregulierung und Fiſcherei 6 191 Schleswig Holſtein, Teig und Seen- ſtatiſtzk i ß ar RU 132 Schleuſe für Fiſche, eine neue . . 221 Schollen in der en, Leben und Fang 8 3 333 Shonzelt in der Oder „156 e . | Schöneberg bei Berlin, Ausſtellung . 466 Schwarzwald, Pachterträge für Fiſch⸗ Waäſſer imm . 332 Schweiz, Beteiligung an Ausſtellung zu Mailand 392 — Einfuhr von Fiſchen nach der. 209 — Fiſchereiweſen in der le — Lachsfänge im Rhein. . . 186 333 451 Schweden, Aus- und Einfuhr von Fiſ chen 236 — Frachterleichterung für Side . . . 413 Seefiſcher ei, deutſche . . . 133 207 235 — Großbritanniens.. 1 Seefiſchmärkte gegen Fleiſcnot 2 279 372 Seehunds fang “209 „Seehund eie ges 208 Seemoosfiſcherei in der Nordſee . 413 Seen, Temperaturverhältniſſe der 307 Selbſttätiges Auftriebwehr, ein 68 Sieggebiet, Lachsfang im. . 69 353 Silveſterkarpfen und Tierquälerei . 54 Signallicht, im Waſſer brennendes . 294 Sonnenfiſche in Schweizer Seen 435 VII PF Seite Speiſeforellen, Abſatz von 148 Sprottenfiſcher, ſtaatliche Unter- ſtützung der 5 „452 466 Sprotten⸗ und Heringszüge, große 11 Staatsbeiträge Mr Fiſcherei in Württemberg. . 305 Saatsdarlehen an däniſche dische 175 Städtiſche Seefiſchmärkte . 9 372 Stohlruten, einiges über 70 Starnbergerſeefiſcherei . 467 Station für Fiſchkrankheiten zu Lemberg 371 — für Fiſchzucht und Hydrobiologie an der Univerſität Toulouſe .. 42 . für e Fiſchhandel 235 Schweden . 236 Lachsfänggne 353 446 — Neuſchottland 123 — — Oeſterreich-Ungain 90 — — die Rheinprovinz 112 — — Schleswig-Holſtein 132 — der Fiſcherei Kanadas 48 — Seefiſcherei in Großbritannien 132 392 — Was nützt die Fiſchereiſtatiſtik? 423 Stechmücken, Fiſche als Bekämpfungs— mittel ©... 42209 Steinſalz, Frachtermäßigung für 467 Stör, großer 4 296 393 Stuttgart, Seefiſchmarkt in 29 Süß waſſerpolypen als Schädlinge für Forellenbrut .. 1 201 Tätigkeit der bayer iſchen e Deren ers 407 — — — ſtaatlichen Konſulentie für Fiſcherei .. . Teichſämerung, Wert der BR 54 Teichwirtſchaft, aus der Wittingauer 192 — zur Förderung der . 4 Temperatur der Fiſche, Beobachtungen TVT 82 Temp eraturve rhältniſſe der Seen 307 Teſchen, Fiſchereilehrkurs in.. 52 Tetſchen, Ausſtellung in 10 Shand Lehrkurs in 315 Themſe, Hucheneinbürgerung . . 468 Touloufe, Station für Fiſchzucht und Hydrobiologie. .. 42 Trawlfänge der Biologiſchen Station au Helgoland 88 Transportapparat Hydrobion 373 Transportbeſtimmungen in Un⸗ garn, neue . . 466 Transportweſen, Attiengeſellſchaft e f SR NE 373 Trieſter Golf, Meerverſchleimung im 373 428 Tübingen, Fiſchereilehrkurs in . 411 422 Tunis, Fiſcherei in der Regenſchaft . 334 Typ eines Seefiſcherfahrzeuges, ein neuer 434 Ulm, Fiſchereiausſtellung in 52 Unanbringlich e Güter, Berfauffeitens der Bahn . . ? 89 Unfallverſicherungspflicht 115 Fiſchräuchereien 255 Ungarn, neue Beförderungsbeſtimmungen 466 Unterſuchungen über die eee einiger Salmoniden .. 2 Seite Urſprung der Fiſch nahrung. . . 385 — der Salmoniden, der nordiſche. 366 382 Vereinsfiſchmeiſter in Mecklenburg 373 Verhandlungen über Fiſcherei in der holländiſchen Kammer 122 wi Preußiſchen Abgeord⸗ eee wen een 102 Verkaufsgebühr für unanbeingliche Güter. 9 Verlorener Fiſchereiprozeß 74 Verluſte der Fintenwärder⸗ Cranzer Seefiſcherflotte .. 256 Vermittlungsſtelle für Starpfen zu Erlangen : 1 83 372 — für Fiſchverkauf zu 99 131 Verordnung 195 Zeichnung von Fiſcher— zeugen 254 Verſchleimu n g des Meeres im riefen Gl 373 428 Verſuche mit embryonierten Forellen⸗ eiern E 314 Verſuchsfiſcherei auf dem Kaifer Wilhelm-Kanal . 90 Ver ſuchsſtation für Fiſcherei, die ge⸗ plante . : . 105 Vertilgung paraſitiſcher Würmer durch Ammoniak. N 2 — von Ottern und Reihern 10 81 89 — mon. Haifiſ chen 133 — von Seehunden . 281 Vierauge, Fang eines. . . 235 316 Vogtland, Perlenfiſcherei in ... 296 Vorgeſchichtliche Fiſchereigeräte 310 Wagram, Fiſchereilehrkurs in. ... 112 Wanderaale, neue Methode, den Fangertrag zu vermehren .. 405 Wander lehrer für Kreis Oberbayern 435 132 — für die Rheinprovinz Wandertrieb der Salmoniden, Urſache i N 366381 Wanderung der Mainfiſche 1 Waſſerbau, Intereſſen der Fiſcherei beat Sach .425 441 461 Waſſerbuch, 2. Schaffung eines deutſchen 468 Wattenmeer, Auſternkultur im. . . 255 Weidenkulturen, einige Feinde der . 204 Weidenruten, wie behandelt man? . 49 — Weshalb pflanzt man im engen Verbande? F Weſer, Lachsfang in der. . 12 446 Weſtafrika, Seefiſche aus. . . 435 Wien, internationaler Kongreß 90 154 187 248 269 — Fiſchverkaufstag zu . . — Oſtermarkt 1906 466 Wildfiſche, die Nahrung unferen be. wöhnlichen : 323 Wittingauer Teichwirtſchaft N Würmer, Aufbewahrung bei Trockenheit 173 Würmſeefiſcherei . 467 Württemberg, Laichſchonreviere in 26 — Neckarfiſcher und Baggerer 125 — Prämien für erlegte Otter und Reiher 332 — Staatsbeiträge für Fiſcheri 305 — Ae Pachterträge für Siſche waſſer VIII Seite Ymuiden, holländiſcher Fiſchereihafen 74 Zanderzucht, zur Förderung der .. 70 Zerſtörung einer Forellenzüchterei durch Zochteſee!nr!,! 22 — — Seite Zitronengelber Bad . . .. .” 451 Zoll auf Karpfen 5 8 61 82 — für Fiſchnetze in Norwegen 296 Zölle in den neuen Handelsverträgen 61 82 Zürich, Fiſchereiverhältniſſe im Kanton 346. Zwergwels, amerikaniſcher 32 B. Vereinsnachrichten. Seite Anhalt, Fiſchereiverein für die Provinz Sachſen mit 300 395 er Seuche ie B adifch-Unterländer Fiſchereiverein . 195 Bayeriſcher Landesfiſchereiverein 101 421 Bayeriſche Fiſchereivereine, Tätigkeit der 407 Bayreuth, Bezirksfiſchereiverein . 54 Böhmen, Verband der Deutſchen Fiſchereivereine in Brandenburg, Fiſchereiverein für die Provinz . 336 eee, hie ek, u ale Chiemſee, E Deeutſcher Fiſchereiverein 122 145 181 224 245 444 Deutſcher Seefiſchereiverein . 393 434 466 Elſäßiſcher Fifchereiverein . . Erlangen, Bezirksfiſchereiverein . . 395 841 Feuchtwangen, Bezirksſiſchereiverein 157 8 Forchheim, Fiſchereiverein . .. Frankfurter Fiſchereiverein. .. 455 Holſtein und Schleswig, Zentral- fiſchereſpe rein 376 Illerfiſcher, Organiſation der 234 Internationaler Verein zur Rein- haltung der Flüſſe, des Bodens und DEUERUIIGS. 2er me): 8 15 236 Kaſſeler Fifhereiverein ...... 134 Kölner Fiſchſchutzverein 69 93 Lauſitzer Fiſchereiverein 316 356 Sin dau, Fiſchereiv eren 157 Lothringiſcher Fiſchereiverein 355 Main⸗Fiſcher⸗- und Schifferverband 92 Seite Mecklenburgiſcher Fiſchereiverein 4 373 Miesbach-Tegernſee, Bezirksfiſcherei⸗ verein fr as 12 113 Neuburg und Schwaben, Kreisfiſcherei— verein für 299 Ne Oberfränkiſcher Kreisfiſchereiverein 8 132 411 Oberpfälziſcher Kreisfiſchereiverein 4135 1 Oeſterreichiſche Fiſchereigeſellſchaft 191 214 256 354 392 Oſtpreußen, Fiſchereiverein für die Bruins z: 14 55 92 136 454 Pommerſcher Fiſchereiverein . 3362 Poſen, Fiſchereiverein für die Provinz Potsdam, Verein zur Hebung der Fiſch— zucht et Privatfiſchereibeamtenverein Rheiniſcher Fiſchereiverein 26 diem Kolmer Sachſen, und die Provinz Säch ſiſcher Fiſchereiverein 75 113 371 414 431 Salzburg, Sektion, Fiſcherei der K. K. Landwirtſchaftsgeſellſchaft 8 Schleſiſcher Fiſchereiverein 13 136 236 394 Schleswig⸗Holſtein, e verein fü ee 2 181 Schwaben und Neuburg, Seifen verein „51 299 382 Schweizer Fiſchereiverein 392 Steier märkiſcher Fifchereiverein . . 355 Fiſchereiverein für Anhalt 300 395 412 448 218 210 453 376 Tegernfee ie Bezirksfiſcherei—⸗ verein Teichwirte, 75 316 .8 56 Verein Deutſcher i IX — — —3̃ũ Seite Seite Ulmer Fiſchereiverein . . . . 52 195 Weißenfels, Fiſcherinnuunng 414 Unterfränkiſcher Kreisfiſchereiverein 33 Weſtdeutſcher Fiſchereiverband . 316 374 Weſtpreußiſcher Fiſchereiverein 374 Verband der deutſchen Fiſchereivereine e für den 289 TF 336 Wü 1 gan sg — der Fiſcher an der Saale und deren Arkkember giſcher e 455 Nebengewäſeer 298 : g . e 5 5 Verein Deutſcher Teichwirte . . . 8 56 316 — Landesfiſchereiverein . 34 75 92 111 431 — der Fiſchinduſtriell e 9 = C. Fragekaſten. Seite Seite Baden, Sn eines Fiſchwaſſers Pachtzinsermäßigung bei Fiſch⸗ durch . 185 Waſſerſchä digung . 56 Blaßhühner, Schutz dee 19 Beſetzung von Raichweihern . . . . . 4 Rohrbeſtandverminderun 137 Blutfutter, Fütterung mit 137 0 0 a Salpeterhaltiges Leitungswaſſer . 94 Einbauen von Fiſchbehältern in ae Schadenerſatz bei Fiſchwaſſerſchädi⸗ r sb aan. | el. una . g 56 ((( anal, N, 5 Schilfverminderung BER 137 ou. oe. .159 Schleien zur Beſetzung von Karpfen⸗ Sütterung der Fiſcgjgnie 137 weih een 94 e ern 56 75 Schonzeit, Verkauf während der. .. 114 — an Feſttagen, Unterbrechung der .. 16 Hälter, rund oder quadratiſch? 2 94 Verd a uung der Fiſche 9 113 158 Kahnfahrt, Schädigung durch.. 75 Karauſchen als Futterfiſche . . 75 Waſſerbenutzungs recht 16 Snodhenmehl als Futter 94 Wildenten, Schutz gegen 158 D. Perſonalnotizen. Seite Seite Seite C 113 Haack . 300 317 321 Lutz 7, Ritter von. . 196 Henling , d Cr. 357 Herwig, Ddr Meier: „a. 357 Fedderſen 157 Hofer, br. . . 56 215 280 Be N Hübner 435 Plato, Begelteng, Frei⸗ Hulwa, Dr.. 469 herr von . 215 Geldern⸗Egmont, Graf 317 Könneritz, Dr. Gr af von 113 on na. r een. 280 Mehner 132 E. Verzeichnis der Mitarbeiter. Adic kes 316 Arens 290 361 Behbeinger ee 151 Belo don 115 Brand! 405 Braun, Dr. 15 56 93 136 260 455 Büttner 1 391 Buxbaum 293 BB N 5, on Ele 49 Conde ei 182 Cor!!! re 428 Dittmer 89 DIET ea a an a 68 Dorff RRSLE TEN, 75 Dig 8 294 Ebert 134 Eckſtein, Dr. N cc ehe 280 Eu mer 134 SET Dr. Graf von 148 Fibich, 82 Fiſch er 224 245 266 285 306 322 450 Fuhrmann, Dr. 2 Gentner 282 Graf, Dr. 151 157 336 Grams 9 49 204 393 Gimmer 132 SOMIT. er 413 Harz, Dr. ; 232 Haimann, Dr.. 16 158 Hermann Seite Helmſtatt, Graf von 52 192 333 173 . 173 290 130 321 e Heuſcher, Dr. Hinkelmann Hofer, Dr. 86 106 122 183 203 207 Holtzendorf, Graf 331 412 Hulwa, Dr. 13 210 236 Killinger Roch! Könneritz, Dr. Graf von Rraufß % Kretſchmer, ſämtliche Berichte über den En⸗ grosverkauf in Karpfen und Schleien am Ber⸗ liner Markte. Kuhnert 315 316 352 357 Lampert, Dr. . .195 423 Zauenftein,Dr.. . 52 111 Linſtow von, Dr. 326 341 Loſſen 16 137 138 159 216 251 273 277 281 290 310 357 Mags 346 Meriter, rr: .0%%. 423 DEREN 376 Mezger or? ner 446 Möller 88 Moy, Graf von . . 102 421 Sbermeher, Dr. . 31 Dp bonn er 306 Plehn, Dr. 28 32 66 169 252 Seite WERE von 128 BEE NEN. 446 Rein Kar. 224 Répaſſy . .425 441 461 Reuß, Dr. 192 334 369 411 465 Re ee 1 32 Schenkel. 82 Schirmer 1 Schieme nz, Dr, Schoenaich-Carolath, Prinz z 137 394 Schuberg, Dr 201 Schultz e Schumacher 30 71 109 153 189 233 277 329 391 449 465 Schwerin, Graf von . 336 Selig d 385 Send ler. 6 Sieglinn 128 332 333 Steuer!, ; 314 Stork, ſenior 70 108 330 369 Surbeck, Dr. 51 67 155 156 175 193 401 436 451 467 Trachenberg, Dr. Herzog zu 122 146 182 317 NTW;ͤ; .. 8 52 Walter Dp! 4 Wanke . 349 Weber E 2 Weber Rn. 252 Welſer, Freiherr von 113 Werner 77 Zacharias, Dr. 33 42 53 89 113 372 Zorn von Bulach 102 Zſchokke, Dr. . . . 366 382 1905. Na. 1. 8 Aufl. 6000. 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Beziehbar durch Poſt, Buchhandel und Expedition. — Inſerate: die geſpaltene Petitzeile 30 Pfg. Redaktion: Zoologiſches Inſtitut der Tierärztlichen Hochſchule, München, Königinſtraße. Expedition: München, Veterinärſtraße 6. 3 Organ für die Befamtintereflen der Fiſcherei, ſowie für die Heſtrebungen der Fiſcheteivereine, inſonderheit Organ des Deutſchen Fiſchereivereins, ſowie der Landesſiſchereivereine für Bayern, Sachſen, Württemberg, Baden, Heſſen, Braunſchweig, des Schleſiſchen Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins Miesbach⸗Tegernſee, des Fiſchereivereins Wies ⸗ baden, des Haſſeler Fiſchereivereins, des Kheiniſchen Fiſchereivereins, des Kölner Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins für Weſtfalen u. Lippe, des Elſaß⸗Lothring. Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins für den Kreis Lingen, des Fiſchereivereins für die Provinz Sachſen und das Herzogtum Anhalt, des Würt⸗ tembergiſchen Anglervereins, des Fentral⸗Fiſchereivereins für Schleswig ⸗Holſtein ꝛc. ꝛc., ſowie Organ der Kgl. Bayer. Biologiſchen Verſuchsſtation für Fiſcherei in München. In Perbindung mit Tachmännern Peutſchlands, Gſterreich⸗-Angarns und der Schweiz, herausgegeben vom Payeriſchen und vom Peutſchen Zifhereiverein. Nr. 1. München, den 1. Januar 1905. XXX. Jahrg. Inhalt: I. Unterſuchungen über die Nahrung einiger Salmoniden. — II. Zur Förderung der Kleinteichwirtſchaft. — III. Flußregulierungen und ihre Einwirkung auf die Fiſcherei Schleſiens. — IV. Vermiſchte Mitteilungen. — V. Vereinsnachrichten. — VI. Literatur. — VII. Frage⸗ kaſten. — VIII. Fiſcherei⸗ und Fiſchmarktberichte. — Inſerate. (Nachdruck ſämtlicher Originalartikel nur mit Erlaubnis der Redaktion geſtattet.) 1905. Mit der vorliegenden Nr. 1 pro 1905 tritt die „Allgem. Fiſcherei-Zeitung“ in das 30. Jahr ihres Beſtehens. Wenn dieſelbe während dieſer langen Zeitdauer ſtets in ſteigendem Maße ſich zu entwickeln in der Lage war, ſo verdankt ſie das neben dem Wohlwollen ihrer Leſer der zahlreichen Mitarbeit aus allen Kreiſen der Fiſcherei, und ſo dürfen wir bei der Jahreswende in dankbarer Anerkennung für das uns bisher geſpendete Wohlwollen und das Intereſſe der weiteſten Kreiſe auch im neuen Jahre um fernere Unterſtützung unſerer Be⸗ ſtrebungen bitten, indem wir allen unſeren Leſern, Mitarbeitern, Gönnern und Freunden ein glückliches Neujahr und Petri Heil zurufen. Die Redalition. — I. Anterſuchungen über die Nahrung einiger Salmoniden. Von Prof. Dr. Fuhrmann, Akademie Neuchatel. Seit nicht zu langer Zeit wendet ſich das Intereſſe auf die gewiß ſehr wichtige Frage der genaueren Unterſuchung der von den Fiſchen aufgenommenen Nahrung. Um dieſe Frage gründlich beantworten zu können, ſollte der Darminhalt einer Fiſchart von möglichſt vielen Exemplaren verſchiedenſten Alters und zu verſchiedenen Jahreszeiten unterſucht werden. Denn nur ſo erhält man ein vollſtändiges Bild von den Bedürfniſſen des Fiſches. Derartige Unterſuchungen erlauben uns auch Einſicht, welche Arten von Fiſchen und in welcher Zahl ſolche ohne zu große Nahrungskonkurrenz am beſten zuſammen gedeihen können, ſowie auch, welche Zuſammenſetzung der Fiſchfauna die beſte und vollſtändigſte Ausnutzung der vor— handenen Nahrungsmengen erlaubt. Nahrungsunterſuchungen ſind bereits zahlreich unternommen worden, leider aber meiſt nur gelegentlich an der einen oder anderen Art von Fiſchen eines Gewäſſers und mit nur unvollſtändiger Angabe des Darminhaltes. Arnold!) iſt einer der wenigen, welche genauere zuſammenhängende, diesbezügliche Unterſuchungen an der Fiſchfaung des Welio- und Peſtowo-Sees unternommen hat. Wie bereits E. Zander in dieſer Zeitſchrift in Nr. 19 1903 erwähnt, kommt Arnold zum Schluſſe, daß man die Fiſche nach ihrer Nahrung in drei biologiſche Gruppen teilen kann: 1. die konſtanten Planktonkonſumenten; 2. temporäre Planktonkonſumenten, die nur in der Jugend Plankton freſſen; 3. Fiſche der Uferregion, die vom jüngſten Alter an von Ufer- und Bodenorganismen leben. . In den nachfolgenden Zeilen will ich einige Beobachtungen mitteilen, welche ich an den beiden Coregonenarten und dem Saibling des Neuenburger Sees gemacht habe. Die Beobachtungen an anderen Fiſcharten desſelben Sees ſind noch nicht vollſtändig genug, um ſie hier mitteilen zu können. Der Palchen (Pal&ee, Coregonus Schinzii Fatio sub spec. Palea Cu v.), welcher dem Felchen oder Balchen des Boden- und des Vierwaldſtätterſees nahe verwandt, iſt ein typiſcher Planktonfreſſer. Es zeigte die Unterſuchung zahlreicher Gedärme zu verſchiedenen Jahres- zeiten, daß von den zwölf Cruſtaceenarten, welche im Plankton des Neuenburger Sees zu finden, ausſchließlich nur eine die Nahrung dieſes Fiſches bildet und zwar iſt dies Bytho- trephes longimanus. Dieſe ausſchließliche Ernährung mit einer Art iſt dadurch mög— lich, daß im Neuenburger See die obige Krebsart das ganze Jahr vorkommt und nicht wie in anderen Gewäſſern während der Winterzeit verſchwindet. Der Magen des Fiſches kann bis 2900 Bythotrephes enthalten und zeigt dann eine leichte Roſafärbung ſeines In— haltes, was wohl von der Zerſtörung des Augenpigmentes des Krebschens herrührt. Schon im Magen beginnt die Verdauung dieſer großen Cladocere und zeigt namentlich die Musku— latur derſelben bereits einen körnigen Zerfall. Beim Austritt aus dem Magen ſcheinen dieſelben ſehr raſch vollſtändig verdaut zu werden, denn wir finden immer folgende, auffallende Verhält- niſſe im Darm: der Anfangsteil des Darmes, der auf den Magen folgt und wie bei allen Salmoniden von beſonders zahlreichen Pylorusanhängen, das heißt blinden Darmfortſätzen umgeben iſt, zeigt als Inhalt eine weiße krümelige Maſſe, in welcher keine Cruſtaceenhüllen zu entdecken ſind, während ſofort hinter dieſer Region, von derſelben ſcharf abgeſetzt bis zum After, der ganze Darm erfüllt iſt von ganz leeren Chitinſchalen von Bythotrephes, welche durch die Einwirkung des Verdauungsſaftes vollkommen zergliedert ſind, ſo daß man die Kiefer, Fußteile ꝛc. iſoliert und aller Muskelſubſtanz beraubt, in großer Menge antrifft. Dieſer ganze Teil des Darmes iſt immer braunſchwarz gefärbt, was von braunen Körnern herrührt, die in einer Schleimmaſſe ſuſpendiert ſind. Im Magen treffen wir alſo immer die vollſtändigen, roſagefärbten Bythotrephes, im Anfangsteil des Darmes, ſoweit die Darm- anhänge gehen, eine weiße krümelige Maſſe, ohne eine Spur der betreffenden Cruſtaceen und im übrigen Teil des Darmes, in einer dem bloßen Auge ſchwarz erſcheinenden Schleim— maſſe, eine große Menge leerer, zergliederter Chitinteile des betreffenden Nahrungstieres. ) J. Arnold. „Ueber die Fiſchnahrung in den Binnengewäſſern.“ Verhandlungen des V. internationalen Zoologen-Kongreſſes. Berlin 1902. Nur ausnahmsweiſe fand ich einmal im Darm Chitinreſte einer Daphnia hyalina, ein anderes Mal zwei Leptodora hyalina und auch eine Bosmina coreg oni. Dieſe Spezialiſierung in der Nahrung iſt deshalb auffallend, weil andere pelagiſche Cladoceren, die zu gewiſſen Zeiten viel häufiger ſind als Bythotrephes, ſo zum Beiſpiel Daphnia hyalina, Bosmina coregoni und longirostris und im Sommer, was ganz be- ſonders bemerkenswert, die größte aller Cladoceren Leptodora hyalina verſchmäht werden. Wir erſehen alſo, daß die Nahrung der Palchen ausſchließlich aus einer einzigen Tierſpezies beſteht und bei der Gefräßigkeit dieſes Felchen, der, wie Aufzuchtverſuche gezeigt, eine große Schnellwüchſigkeit aufweiſt, kann man ſich einen Begriff machen von der ungeheueren Menge, in welcher dieſer typiſche Planktonkrebs vorkommen muß. In anderen Seen ſehen wir im Magen der Maränen an Stelle dieſer großen Cladocere die kleinen Bosminen oder Rüſſeldaphniden den ausſchließlichen Mageninhalt ausmachen (Huitfeld Kaas). Derſelbe Autor bemerkt, daß unter mehreren Arten von Cruſtaceen eines Gewäſſers die Fiſche nur eine oder ein paar Arten den übrigen vorziehen, im ganzen die Daphniden viel häufiger als die Copepoden. Steuer behauptet, daß die Größe der Beute in erſter Linie ausſchlaggebend, in zweiter Linie erſt die Häufigkeit ihres Vorkommens. Dies alles gilt wohl nur für ge— wiſſe Fiſche, entbehrt aber der allgemeinen Gültigkeit, wie wir eben beim Palchen geſehen, der die größte Cladocere, ſowie auch andere kleinere, aber ſehr häufige Formen verſchmäht. Intereſſant ſcheint es mir, daß vor allem gewiſſe Felchen unter ſo großer Artenzahl von Planktontieren immer nur ganz beſtimmte Spezies auszuwählen imſtande ſind und dies iſt namentlich auffallend in tiefen Seen und beſonders bei unſerer Art, welche eine Cladocere frißt, die als Vertreter des Tiefenplanktons in Regionen lebt, wo nur ſchwache Spuren von Licht eindringen. Iſt es das lupenartige Auge, das feine Taſtgefühl oder die Reuſen der Kiemen— bogen, welche ihnen eine ſo auffallende Auswahl der Nahrung geſtatten oder ſind es alle drei Faktoren, welche zuſammen wirken? Bei der Durchſicht der Paléemengen drängte ſich mir mehrmals der Gedanke auf, ob Bythotrephes vielleicht in gewiſſen Tiefen, große Anſammlungen, Schwärme bildet, welche nur aus dieſer Art beſtehen und alſo das Plankton nicht immer ſo gleichmäßig verteilt iſt, wie es die Planktonforſcher annehmen. Daß der Fiſch in den oberen Waſſerſchichten unter dem Plankton gewiſſe Arten auswählt, habe ich für das Plankton des Neuenburger Sees oft im Aquarium beobachtet und geſtaunt über die Sicher— heit, mit welcher dies geſchieht; wie das aber in Tiefen von 60 und mehr Meter möglich, iſt mir nicht recht erklärlich. Die zweite Felchenart zeigt ganz andere, vollſtändig verſchiedene und ſehr variable Ernährungsbedürfniſſe. Es iſt dies die Bondelle (Coregonus exiguus Klunzinger sub spec. bondella Fatio]) dem Gangfiſche des Bodenſees entſprechend, welcher in ſehr großer Zahl in ſogenannten Bondellière oder Grundnetzen meiſt in Tiefen von 70 bis 100 und mehr Metern gefangen wird. Da, wie ich bemerkt, die Nahrung eine verſchiedene, muß ich hier die Reſultate der Unterſuchung in den einzelnen Jahreszeiten und auch bei einzelnen Fiſchen getrennt er— wähnen. Im Januar wurden 12 Bondellen, die in 120 Meter Tiefe gefiſcht waren, unterſucht, es zeigte ſich, daß der Magen überall leer, der Darm dagegen ſpärliche Reſte von Bythotre— phes longimanus, Daphnia hyalina und Chironomuslarven enthielt. Bei einem anderen Fang (20 Stück) in demſelben Monat war der Magen- und Darminhalt ein viel reicherer. Es fanden ſich folgende Arten: Schalen der Muſchel Pisid ium, verſchiedene Inſektenlarven, beſonders Chironomus, einige Oſtracodenſchalen, Cyclops strenuus, Cyelops viridis und Cyclops spec, Diaptomus spec., Daphnia hyalina, Bytho- trephes longimanus, Oligochaeten. Von den 20 Gedärmen will ich hier nur den In- halt von zweien genauer angeben. Das erſte Exemplar enthielt im Magen: 64 Diap- tomus (laciniatus?), 6 Cyclops viridis, 2 Chir onomus, mehrere andere Inſekten— larven und 4 Piſidiumſchalen. Das zweite Exemplar zeigte vorwiegend eine große Menge von Bythotrephes longimanus, ferner mehrere Diaptomus spec. und Cyelops strenuus, Inſektenlarvenreſte und Piſidiumſchalen. Die erſtere Art der Zuſammenſetzung * des Mageninhaltes war die häufigere. Neben den obengenannten Tierreſten fanden ſich in mehreren Fällen Eier desſelben Fiſches im Magen (die Bondelle laicht im Januar). Die Unterſuchung von 13 Magen am 24. Februar ergab in den meiſten Fällen reine Bythotrephesernährung mit vereinzelten Inſektlarven als Darminhalt. Ein Individuum hatte den Magen ausſchließlich von Chironomuslarven vollgepropft, während ein anderes zahlreiche Diaptomus spec. und viele Inſektenlarven im Darme zeigte. Am 12. Juli fanden ſich bei der Unterſuchung von ſechs Därmen der Bondelle meiſt Bythotrephes im Magen, dabei einige Bosminen und Da phnia hyalina. Bei einem Exemplar aber mehrere Hundert der intereſſanten, von Burkhardt in unſeren großen Seen entdeckten, pelagiſchen Sida limnetica, dabei einige Leptodora, ein Bythotrephes und ein Diaptomus spec. x Am 29. September fanden ſich in ſieben Bondellen meiſt Bythotrephes longi- manus, daneben Cyclops strenuus, Diaptomus spec, Sida limnetica, Leptodora hyalina, nebſt vielen unverdauten Sida-, Diaptomus- und Cyclops⸗ eiern. Auch hier fanden ſich einmal im Darm ſozuſagen ausſchließlich Sida limnetica in großer Zahl, während der Magen eines anderen Exemplars nur von Cyclops strenuus und deſſen Eiern (dabei zwei Bythotrephes) erfüllt war. So ſehen wir alſo, daß die Bondellen ſich weniger ſpezialiſieren in ihrer Nahrung und eine bedeutende Zahl verſchiedener Arten von Tieren der Grundfauna und des Planktons freſſen. Dabei iſt zu beachten, daß die ſonſt oſt verſchmähten Copepoden eine nicht unbe— deutende Rolle in der Ernährung dieſes Fiſches ſpielen. Bemerkenswert iſt, daß dieſer Felchen bald reiner Grundfauna-, bald reiner Planktonfreſſer iſt, oder aber auch häufig die Tiefſee— fauna und das Plankton gleichzeitig bei ſeinen Mahlzeiten berückſichtigt. Die Bondelle iſt jo ein intereſſantes Gegenſtück zu dem in ſeiner Nahrung ſo ſpezialiſierten Palchen. Im Oktober hatte ich Gelegenheit einige Exemplare (ſechs) des intereſſanten Tief— ſeeſaiblings (Salmo salvelinus var. profundus) auch Bißling genannt (er wird hier nicht größer als 16 em), zu unterſuchen und nicht gering war mein Erſtaunen, zu finden, daß alle Magen und Därme ausſchließlich von Tauſenden von Sida limnetica gefüllt waren, nur bei einem Exemplar fanden ſich daneben noch einige Bythotrephes. Auch hier, wie in einzelnen oben genannten Fällen, hat es den Anſchein, als ob in großen Tiefen Planktonſchwärme, aus nur einer Tierart fi zuſammenſetzend, exiſtieren. Die auf die ver- ſchiedenen Jahreszeiten ſich erſtreckenden Unterſuchungen über die Nahrung dieſes Fiſches ſind im Gange und ſollen ſpäter mitgeteilt werden. 11. Zur Förderung der Kleinteichwirtſchaft.“) Der Mecklenburgiſche Fiſchereiverein hat es als eine ſeiner wichtigſten Aufgaben an— geſehen, eine zweckmäßige und ertragſichernde Nutzung und Bewirtſchaftung der zahlreichen kleinen Feldteiche und Sölle Mecklenburgs anzubahnen, um ſo in den Kreiſen der Landwirte Intereſſe und Verſtändnis für Fiſchereiwirtſchaft zu erwecken. Nach Erledigung der Koſtenfrage — das Unternehmen wurde vom Staatsſekretär des Innern mit 1500 Mk. unterſtützt und koſtete insgeſamt rund 3717 Mk. — wurde der beabſichtigte Ver⸗ ſuch einer koſtenloſen Beſetzung einer ausgewählten Anzahl von Kleinteichen mit galiziſchen Spiegel- karpfen nach ſeinen Vorbedingungen und allen Einzelheiten ſeiner Ausführung im Vorſtand des Vereins ſorgfältig durchgeſprochen und ſchließlich ein eingehender Verſuchsplan aufgeſtellt. Um das Projekt und feine Durchführung haben ſich der 1. Vorſitzende des Vereins, Regierungsrat Dr. Dröſcher-Schwerin, und Dr. Walter ganz beſonderes Verdienſt erworben. Es wurde ein Anſchreiben an 86 Forſtinſpektionen, Oberförſtereien und Förſtereien, 23 großherzogliche Aemter, 29 patriotiſche Vereine, 10 Kreisvereine kleinerer Landwirte, 66 Lokalvereine kleinerer Landwirte und an eine Anzahl von einzelnen Landwirten gerichtet. Es gingen daraufhin über 250 „) Bericht über die im Jahre 1903 durch den Mecklenburgiſchen Fiſchereiverein ver— an ſtaltete Beſetzung von 119 Kleinteichen mit ſchnellwüchſigen, zweiſömmerigen Karpfen, von Dr. Emil Walter. — Fragebogen mit Anträgen auf Beſatzlieferung ein, von denen aber nur 100 Berückſichtigung finden konnten, da die vorhandenen Beſatzmittel eine ausgiebigere Beſetzung nicht geſtatteten. Von den beſetzten Teichen ſind in der Berichterſtattung 119 Teiche berückſichtigt; hier— von waren 23 ablaßbar, 30 teilweiſe ablaßbar und 66 nicht ablaßbar. Die Verteilung er— folgte etwa zu 62 %s an kleinere und zu 38 % an größere Landwirte. Das Beſatzmaterial wurde von den Teichverwaltungen zu Rekahn und Gödenz bezogen und nach ſeiner Ankunft in Schwerin in 83 Fäſſern verſandt. Obgleich die Karpfen von der langen Reiſe ermattet und vom Winter her an durchfließendes Waſſer gewöhnt waren, ſo war doch der Verluſt ein durchaus minimaler. Im September vorigen Jahres haben dann von den 101 Karpfen⸗ empfängern mit zuſammen 144 Teichen 87 Empfänger für 119 Teiche verwendbare Ab— fiſchungsberichte an den Vereinsvorſtand eingeſandt. Die Größe der Teiche ſchwankte von 2 bis 187 Ar. Die Tiefe wechſelte von 50 bis 360 cm, die meiſten Teiche waren 1 m tief. Aus dem Berichte, welchen Herrn Dr. Walter über den ganzen Verſuch erſtattet hat, teilen wir nachſtehend die von demſelben gezogenen Schlußfolgerungen mit: 1. In den für Karpfenhaltung geeigneten mecklenburgiſchen Kleinteichen wurde durch— ſchnittlich ein Zuwachs (nach Abzug des Einſatzgebietes) von etwa 150 kg pro Hektar ohne Fütterung und Düngung erzielt. Derſelbe entſpricht nach lokalen Verhältniſſen einem Brutto— ertrag von etwa 225 Mk. Daraus dürfte ſich etwa ein Reinertrag von 150 bis 200 Mk. pro Hektar ergeben. 2. Die Differenz im Zuwachs der ablaßbaren und nicht ablaßbaren Teiche betrug nur 20 kg pro Hektar, woraus wohl der Schluß labgeleitet werden kann, daß auch die nicht— ablaßbaren Kleinteiche infolge der oft großen natürlichen Zufuhr düngender Stoffe von außen erheblich größere Erträge abwerfen als die größeren natürlichen Gewäſſer, von denen zum Beiſpiel die Seen nur ſehr ſelten größere Jahreserträge als 40 kg pro Hektar bringen. 3. Auch die Konkurrenz von Karauſchen und anderen Wildfiſchen iſt von geringerem Einfluß auf den Zuwachs der Karpfen geweſen, als erwartet werden konnte. 4. Die Feſtſtellungen unter 3 und 4 dürfen jedoch keineswegs dahin führen, die immer— hin deutlich nachweisbaren Vorteile der Ablaßbarkeit und der Beſeitigung der Wildfiſch— konkurrenz außer acht zu laſſen. 5. Die Verſuche des Mecklenburgiſchen Fiſchereivereins haben ergeben, daß auch von den nicht oder teilweiſe ablaßbaren Teichen ein großer Teil gut abfiſchbar iſt und deshalb der Karpfenhaltung mit Vorteil zugeführt werden kann. Soweit die nicht- oder teilweiſe ab— laßbaren Teiche aber ſchlecht befiſchbar ſind, müſſen ſie der Karpfenhaltung entzogen und auf andere Weiſe, hauptſächlich mit Schleien oder Karauſchen, bewirtſchaftet werden. Zu dieſer Gruppe würden auch die ablaßbaren oder gut befiſchbaren Teiche mit geringer Ertrags— fähigkeit gehören, weil dieſelben in einem Jahre keinen ausgiebigen Abwachs des zwei— ſömmerigen Karpfens gewährleiſten. Bei den Verſuchen hat ſich jedoch herausgeſtellt, daß es, wenigſtens in Mecklenburg, der Kleinteichwirt wohl kaum jemals mit ſolchen geringen Teichen von 20 bis 50 kg Produktivität pro Hektar zu tun hat. Richtig beſetzt, dürften alle dieſe Teiche einen befriedigenden Stückzuwachs des zweiſömmerigen Karpfens liefern, ſo daß ſich aus dieſem der Kleinteichwirt nicht in die genugſam bekannten Gefahren und das Riſiko der Aufzucht von Karpfenbrut oder einſömmerigen Karpfen zu ſtürzen braucht. 6. Die für die Karpfenhaltung geeigneten Kleinteiche ergeben am ſicherſten und regel— mäßigſten einen Ertrag durch Beſetzen mit zweiſömmerigen Karpfen, die alljährlich im Herbſt abgefiſcht werden müſſen, um dem Winterriſiko vorzubeugen. Bei einer durchſchnittlichen Produktivität von 150 kg pro Hektar müſſen die Teiche im Frühjahr mit 150 Stück zwei— ſömmerigen Karpfen pro Hektar beſetzt werden, um einen jährlichen Stückzuwachs von 1000 g zu erzielen. Beſſere Teiche ſind entſprechend höher, geringere entſprechend geringer zu be— ſetzen. Bei regel mäßiger und rationeller Fütterung kann dieſer Beſatz auf das Doppelte bis Dreifache geſteigert werden. 7. Die Beſatzkarpfen ſollen, wenn möglich, nicht unter / ke pro Stück wiegen, müſſen geſund, ſchnellwüchſig und von guter Abſtammung und dürfen nicht über zwei Jahre alt ſein. Für die Rentabilität der Kleinteichwirtſchaft iſt es namentlich bei ganz kleinen Teichen mit geringem Beſatzbedarf von weſentlicher Bedeutung, daß für den Beſatz nicht zu hohe Preiſe angelegt werden, und daß auf den Transport nicht zu hohe Unkoſten entfallen. 8. Dieſe Bedingungen ſind nur zu erfüllen, wenn das Beſatzmaterial nicht aus Ge— legenheitsquellen, ſondern aus renommierten größeren Zuchtanſtalten bezogen wird. Eine ganz weſentliche Förderung und Anregung würde deshalb die Kleinteichwirtſchaft erhalten, wenn vonſeiten der Behörden und Vereine eine Beſatzvermittlung in dem angedeuteten Sinne in die Wege geleitet würde. Als Vermittlungsſtellen würden entweder die landwirtſchaft— lichen Lokalvereine oder die Fiſchereivereine in Betracht kommen. Namentlich iſt dieſe Ver— mittlung für ſolche Gegenden von Bedeutung, in denen größere Zuchtanſtalten fehlen. Solche Gegenden können überhaupt erſt durch Einrichtungen dieſer Art der Kleinteichwirtſchaft zu— gänglich gemacht werden, wenigſtens für den erſten Anfang. Hat die Kleinteichwirtſchaft in einem Bezirk erſt feſten Fuß gefaßt, ſo laſſen ſich für ſpäterhin durch verſtändige Leitung wohl Mittel und Wege finden, um den Beſatzbedarf in einigen geeigneten Kleinteichen des Bezirkes ſelbſt heranzuziehen und in anderen geeigneten Teichen auch zu überwintern. Wird aber in dieſer Weiſe nicht helfend und fördernd von oben herab eingegriffen, ſo wird die Hebung der Kleinteichwirtſchaft nach unſerer Ueberzeugung noch auf lange hinaus in weiten. Gebieten ein frommer Wunſch bleiben. III. Ilußregulierungen und ihre Einwirkung auf die Fiſcherei Schleſtens. Nach einem Vortrage von Herrn Sendler-Schönau, gehalten auf der Generalverſammlung des Schleſiſchen Fiſchereivereins am 10. November 1904. Das Geſetz betreffend die Maßnahme zur Verhütung von Hochwaſſergefahren in der Provinz Schleſien hat unzweifelhaft in allen Kreiſen der Bevölkerung eine freudige Auf— nahme gefunden und es iſt gewiß eine ſehr ſchwierige Aufgabe, wenn ich im Hinblick auf die reichen Segnungen, welche die Ausführung dieſes Geſetzes für einen großen Teil der Bevölkerung der Provinz Schleſien zur Folge haben wird, hier an dieſer Stelle ein Thema beſprechen ſoll, welches teilweiſe zu den Schattenſeiten dieſes Geſetzes gehört. Vom Standpunkte des praktiſchen Fiſchzüchters werde ich zunächſt die Einwirkung der Flußregulierungen auf die Fiſcherei und ſodann die Errichtung neuer Brut- und Zuchtan— ſtalten im Gebiete von Stauweihern zur Sprache bringen. Nach § 1 des erwähnten Geſetzes werden die Lauſitzer Neiſſe, der Bober, die Katzbach, die Weiſtritz, die Glatzer Neiſſe und die Hotzenplotz ausgebaut. — In Frage kommen dem— nach zum überwiegenden Teile die Gebirgsflüſſe, in denen die Forellenzucht dominiert. — Der Ausbau der genannten Flüſſe hat faſt überall begonnen und iſt die Flußregulierung teilweiſe ſchon ſoweit vorgeſchritten, daß deren Einwirkung auf die Fiſcherei heute ſchon deutlich wahrnehmbar iſt. Die Flußregulierung hat im allgemeinen folgende Punkte, welche der Fiſcherei verhängnisvoll werden, ins Auge gefaßt: 1. Die Herſtellung eines normalen Flußprofils. 2. Die Regulierung des Gefälles. 3. Die Beſeitigung ſcharfer Krümmungen. 4. Die Ausbildung der Ufer. Dieſe für die Flußregulierung wichtigen Punkte ſind für eine erfolgreiche Durchfüh— rung derſelben zwar unbedingt erforderlich und unvermeidlich, aber ſie bedeuten für die Fiſcherei zunächſt die totale Vernichtung. Die natürlichen Schutzſtellen der Fiſche, als da ſind die Waſſerlöcher, die unterſpülten Ufer, die Steinaufſchichtungen im Flußbett und die an den Ufern befindlichen Bäume und Sträucher werden beſeitigt und alles das, was die Ge— birgsflüſſe für die Lebensbedingungen der Fiſche darboten, fällt der Flußregulierung zum Opfer. Teilweiſe werden die Fiſchbeſtände durch die Ausbildung der Ufer verſchüttet, teilweiſe gehen die Fiſchbeſtände durch die mit der Bauausführung verbundene Waſſerverunreinigung zugrunde, und was von den derartig dezimierten Fiſchbeſtänden etwa noch übrig bleibt, das verfällt der Raubfiſcherei. Somit werden die reichen Fiſchbeſtände, die in den meiſten Fluß— läufen durch jahrelange Sorgfalt und wie hier dankbar anerkannt werden muß, nicht zum wenigſten durch die Beſtrebungen des Schleſiſchen Fiſchereivereins erzielt worden ſind, voll— ſtändig ſchutzlos dem Verderben ausgeſetzt. Daß dieſe Ausführungen den Tatſachen ent— ſprechen, das werden mir unzweifelhaft die hier etwa anweſenden Vereinsmitglieder, in deren Bezirken die Flußregulierung bereits ſtattgefunden hat, aus vollem Herzen beſtätigen. Außerdem ergibt der Augenſchein, daß in den regulierten Flußläufen auf kilometerlangen Strecken kein Fiſch mehr zu ſehen iſt. — Die Einwirkung der Flußregulierung auf die Fiſcherei iſt geradezu vernichtender Natur. Der Durchführung der wichtigſten und groß— artigſten Kulturarbeiten der Gegenwart muß die Fiſcherei die ſchwerſten Opfer darbringen. Es iſt ein höchſt betrübendes und trauriges Bild, welches ſich den Fiſchereiintereſſenten der ſchleſiſchen Gebirgsflüſſe im Hinblick auf die Flußregulierung darbietet und voll banger Sorge ſieht ſo mancher Fiſcher, deſſen Exiſtenz durch die Folgen der Flußregulierung ſogar gefährdet erſcheint, der Zukunft entgegen. Es fragt ſich nun, wird dieſer traurige Zuſtand der Fiſcherei in den ſchleſiſchen Gebirgsflüſſen andauern, oder werden ſich Mittel und Wege finden laſſen, die eingetretenen Uebelſtände zu mildern und die verheerenden Einwirkungen der Flußregulierungen im Laufe der Zeit wieder wett zu machen? — Ja, Gott ſei Dank! Es gibt Mittel und Wege, der Fiſcherei in den ſchleſiſchen Gebirgsflüſſen wieder aufzuhelfen und die ſchweren Schädigungen, welche die Flußregulierungen für die Fiſcherei zur Folge haben, wieder zu heilen. Unzweifelhaft wird der Schleſiſche Fiſchereiverein geneigt ſein, bei der hohen König— lichen Staatsregierung zunächſt dahin zu wirken, daß nicht nur die durch die Flußregulierung pekuniär geſchädigten Fiſchereiintereſſenten in angemeſſener Weiſe für den erlittenen und nachgewieſenen Schaden ohne beſondere Schwierigkeiten entſchädigt werden, ſondern daß auch dem Schleſiſchen Fiſchereiverein die erforderlichen Mittel zu dem Verſuche, die regulierten Flußſtrecken durch nachhaltiges Einſetzen von Brut und Jungfiſchen wieder zu beleben, zur Verfügung geſtellt werden. — Sodann wird ganz beſonders darauf Bedacht genommen werden müſſen, daß diejenigen kleinen Nebenflüſſe der regulierten Flußſtrecken, welche von der Regulierung ausgeſchloſſen bleiben, der ſorgfältigſten Pflege der Fiſchereiintereſſenten empfohlen werden. — In der rationellen Pflege dieſer Bachſtrecken liegt nunmehr die Zukunft der Fiſcherei. Sehr empfehlenswert erſcheint es auch, die kleinen Landwirte durch belehrende Vor— träge und Schriften immer und immer wieder auf den Nutzen der Teichwirtſchaft hinzu— weiſen. Speziell in den Gebirgsgegenden gibt es ſehr viele und paſſende Gelegenheiten zur Anlage von Forellenteichen, die ſich auf verſumpftem Oedland oft ohne Schwierigkeiten und ohne große Geldopfer anlegen und im Nebenbetriebe der Landwirtſchaft für die Fiſcherei ausnützen laſſen. In dieſen Maßnahmen ſind unzweifelhaft die Mittel und Wege zu finden, mittels welcher den unheilvollen Einflüſſen der Flußregulierung auf das Fortbeſtehen der Fiſcherei in den ſchleſiſchen Gebirgsgegenden erfolgreich zu begegnen ſein wird. Nachſchrift der Redaktion. Zu den vorſtehenden Ausführungen, welche die Sachlage nicht nur in Schleſien, ſondern überall, wo Flüſſe korrigiert werden, in zutreffender Weiſe ſchildern, möchten wir uns die Bemerkung erlauben, daß ſich zur Beſetzung der korri— gierten Strecken weniger Brut, als vielmehr Jährlinge eignen, wie namentlich die Erfah— rungen in den kanaliſierten Stromſtrecken zur Evidenz bewieſen haben, wo mit Brutbeſetzungen keine Erfolge erzielt werden konnten; ferner möchten wir darauf hinweiſen, daß, wenigſtens von der Bachforelle, in korrigierten Strömen trotz reichlicher Beſetzung ein auch nur einiger— maßen nennenswerter Beſtand nur dann zu erzielen ſein wird, wenn für die Schaffung künſtlicher Unterſtände geſorgt wird. Die Bachforelle verlangt eben unter allen Umſtänden Unterſtandsplätze, wo ſie nicht nur Schutz gegen Hochwaſſer findet, ſondern von denen aus ſie ſich auch auf die umherſchwimmende Beute ſtürzen kann. Macht man doch ſchon die Beobachtung, daß in nicht regulierten Flüſſen, die ſonſt einen guten Forellenſtand aufweiſen, auf Strecken mit glatt abfallenden Ufern ohne Unterſtand die Forellen ganz verfhmwinden- 8 — —— 0 — Derartige künſtliche Unterſtände find als etwa meterbreite und tiefe Einſchnitte in die nor⸗ malen Profile durchzuführen und umſo wohlfeiler herzuſtellen, wenn auf ihre Einrichtung gleich bei der Korrektion Bedacht genommen wird. Bei der Korrektion einiger hervor— ragender Forellengewäſſer im Algäu ſind beiſpielsweiſe derartige Einſchnitte vorgeſehen und werden im Laufe der nächſten Jahre zur Durchführung kommen. Wenn aus techniſchen Gründen derartige künſtliche Unterſtände nicht geſchaffen werden können, dann ſollte man mehr der Einführung des Bachſaiblings ſeine Aufmerkſamkeit ſchenken, weil dieſer Fiſch weniger Unterſtände aufſucht und ſeine Nahrung nicht aus dem Verſteck erhaſcht wie die Forelle, ſondern derſelben nachgeht. Indeſſen darf man ſich wegen der Hochwaſſergefahren in dieſen korrigierten Strömen keinen zu großen Illuſionen hingeben, der Schwerpunkt liegt unter allen Umſtänden in der Schaffung künſtlicher Unterſtandsplätze. IV. Vermiſchte Mitteilungen. Karpfenvermittlungsſtelle in Erlangen. Von der Fiſchzuchtanſtalt des Bezirksfiſchereivereins Erlangen beziehungsweiſe von der von dieſem Verein errichteten Karpfenvermittlungsſtelle können im März und April ds. Js. bezogen werden: ein- und zweiſömmerige Satzfiſche der Aiſchgründer und Fränkiſchen Karpfenraſſe, Forellen⸗ barſchjährlinge, Regenbogenforellenjährlinge, Hechtjährlinge. Die geeignetſte Zeit zum Verſand der Fiſche und zum Beſetzen der Teiche iſt der März, bis wohin die Teiche eisfrei ſein werden und die Temperatur ſowohl zum Verſand als zum Beſetzen am geeignetſten iſt. Man ſetze alſo die betreffenden Teiche alsbald in Stand, damit die Beſpannung und Beſetzung derſelben rechtzeitig erfolgen kann. Hinſichtlich der Einrichtungen der Erlanger Vermittlungsſtelle wird auf Nr. 5 der „Allgemeinen Fiſcherei-Zeitung“ pro 1904 Bezug genommen. Anfragen find an Stadtkämmerer Colb in Erlangen zu richten. Preisausſchreiben über Schleienzucht. Der Verein deutſcher Teichwirte gibt hiermit nochmals bekannt, daß das von ihm am 5. Juui 1904 veröffentlichte Preisaus⸗ ſchreiben über Schleienzucht bis ſpäteſtens den 15. Januar 1905 eingereicht fein muß. Später eingehende Bewerbungen köanen bei der Verteilung der Preiſe nicht mehr berückſichtigt werdeu. Fiſchereilehrkurs in Forchheim. Der am 9. und 10. Dezember 1904 vom Kreisfiſchereiverein für Oberfranken durch die Herren Prof. Dr. Hofer-München, Landes⸗ konſulent Dr. Surbeck-⸗München und Regierungsrat Brand⸗Bayreuth abgehaltene Lehrkurs für Fiſcherei hatte ſich einer großen Teilnahme zu erfreuen. Ueber 120 Intereſſenten aus faſt allen Amtsbezirken Oberfrankens waren erſchienen. Unter denſelben befanden ſich 18 Ver- waltungsbeamte (Bezirksamt, Rentamtmänner, Forſtmeiſter, Förſter), 6 Lehrer, 5 Geiſtliche, 18 Berufsfiſcher, 22 Landwirte, 8 Fabrikanten, 42 Fiſchwaſſerbeſitzer, ſowie einige ſonſtige Intereſſenten aus Stadt und Land. Der Lehrkurs wurde durch Anſprachen des Bezirksamt⸗ manns von Forchheim, Herrn Regierungsrat von Michels, ſo vie des Bürgermeiſters, Herrn Hofrat Strecker in Forchheim und des Herrn Oekonomierates Krocker in Bayreuth eröffnet. Im Anſchluß an denſelben hielt der Letztere einen Vortrag, in welchem er die Begründung eines Fiſchereivereins Forchheim anregte, zu welchem ſofort eine große Zahl von Teilnehmern ihren Beitritt erklärte. Zur Karpfenzollfrage. Der Verein Deutſcher Teichwirte ſandte während ſeiner am Samstag, den 17. Dezember in Leipzig abgehaltenen Generalverſammlung folgende De- peſche an den Herrn Reichskanzler zu Berlin: Der heute in Leipzig zur Generalverſammluug verſammelte Verein Deutſcher Teichwirte bittet unter Hinweis auf ſeine unter dem 10. Februar 1904 eingereichte Petition Euere Exzellenz dringend, dafür Sorge zu tragen, daß in dem öſter— reichiſch-ungariſch-deutſchen Handelsvertrage der Zoll auf Karpfen unter keinen Umſtänden unter den Zolltarifſatz von 15 Mk. per Doppelzentner ermäßigt werde, da der Zoll eine Lebens— frage für die deutſchen Teichwirte iſt. Schirmer⸗Neuhaus, Kreis Delitzſch. 9 Nahrungsmittelgeſetz und Fiſchhandel. Der Verein der Fiſchinduſtriellen Deutſchlands richtet zurzeit Eingaben an die Juſtizminiſterien ſämtlicher deutſcher Einzelſtaaten, in welchen dieſe gebeten werden, den Staatsanwaltſchaften, Unterſuchungsrichtern ꝛc. zu empfehlen, die Prozeſſe wegen Uebertretung des Nahrungsmittelgeſetzes ſo zu führen, daß der Tatbeſtand bereits durch die Vorunterſuchung feſtgeſtellt wird. In der Begründung wird darauf hin⸗ gewieſen, daß Nahrungsmittelprozeſſe auch dann immer nachteilige Folgen haben, wenn ein freiſprechendes Urteil erfolgt. Es ſei daher dringend wünſchenswert, daß bereits durch die Vorunterſuchungen alle unberechtigten und leichtfertigen Anklagen ausgeſchieden werden. Der Kaufmann der Fiſchbranche iſt ſolchen Denunziationen beſonders ausgeſetzt, weil er verderbliche Waren führt, auf die mannigfache Faktoren, die hinſichtlich ihrer Wirkung ſchwer im voraus zu beurteilen find, einwirken. Die Juſtizminiſterien werden ferner erſucht, den Staats- anwaltſchaften dringend zu empfehlen, bei Anklagen gegen Fiſchinduſtrielle und Fiſchhändler wegen Vergehen gegen das Nahrungsmittelgeſetz außer den tierärztlichen Sachverſtändigen auch Handelsſachverſtändige aus der Fiſchbranche heranzuziehen. Die Laichſchonreviere in der Alten Elbe bei Rothenſee und in der Alten Elbe bei Gerwiſch ſind als ſolche aufgehoben; es wird für dieſe Gewäſſer aber die Frühjahrsſchonzeit um zwei Monate verlängert, dergeſtalt, daß in ihnen vom 10. März bis 9. Juli einſchließ⸗ lich kein Fiſchfang betrieben werden darf. Der Fiſchhandel und der Verkauf unanbringlicher Güter ſeitens der Bahn. Vorbehaltlich der Genehmigung der Generalkonferenz hat die ſtändige Tarif- kommiſſion der deutſchen Eiſenbahnverwaltungen die Einführung einer Verkaufsgebühr für un⸗ anbringliche Güter beſchloſſen. In dem Bericht darüber hieß es, daß Anlaß zu dieſem Be⸗ ſchluſſe nicht zuletzt das Gebahren gewiſſer Fiſchhändler gegeben habe, die „zahlreiche Fiſch⸗ ſendungen ohne Beſtellungen oder an erdichtete Adreſſaten aufgeben und gleichzeitig bahnamt⸗ liche Veräußerung im Falle der Unanbringlichtkeit vorſchreiben.“ Die Verkaufsgebühr ſoll 10% des Erlöſes, mindeſtens 0.50 Mk. und höchſtens 5 Mk. für die Sendung betragen. Der Bund der Induſtriellen hat in Gemeinſchaft mit dem Verein der Fiſchinduſtriellen Deutſch⸗ lands durch eine Eingabe an den Eiſenbahnminiſter von Budde dagegen proteſtiert, daß dieſer Beſchluß, der einen großen deutſchen Induſtriezweig ungerechtfertigterweiſe ſchwer beleidige, auf den preußiſchen Bahnen zur Durchführung komme. In der Klarlegung der Verhältniſſe des Fiſchhandels wird angeführt, daß infolge des Niveaus der Käuferſchaft, die zu ſehr großem Teil aus Hauſierern und Marktreiſenden beſtehe, welche aus den verſchiedenſten, näher dar⸗ gelegten Gründen die Sendungen zuweilen nicht abnähmen, derartige mißglückte Sendungen nicht zu vermeiden ſeien und zwar zum Schaden der Fiſchinduſtriellen, denn bei 99% der bahnſeitig verkauften Waren entſtehe ganz oder beinahe Totalverluſt. Deshalb würde es eine große Härte ſein, wenn die Fiſchinduſtriellen noch durch die Erhebung einer Verkaufsgebühr für unanbringliche Sendungen geſchädigt werden ſollten. Große Fiſche. Von deu Fiſchern Wilhelm und Hermann Gobert in Palſchau wurde im Dezember 1904 in der Weichſel ein Lachs von 44 Pfund gefangen und an eine Fiſchhandlung in Danzig verkauft. Ein ſo großer Lachs iſt in den letzten Jahren in der Weichſel nicht mehr gefangen worden. Gr. Ausſetzen gezeichneter Fiſche. Bei Tvärminne hat am 11., 16., 21. und 27. Auguſt 1904 Herr J. A. Palmen 80 Aale freigelaſſen, welche mit doppelter Marke verſehen find, erſtlich mit einer filbernen Platte, welche die Buchſtaben F. T. (Finnland Toärminne) und eine Nummer trägt, und an der Rückenfloſſe, 15— 20 em vor der Schwanzſpitze feſtgemacht iſt, und zweitens vor der Platte einen gelb und roten Seidenfaden, welcher durch die Floſſe genäht iſt und mit den 2—3 cm langen Enden frei flottiert. Der Zweck dieſer Ausſetzung iſt der gleiche, wie im Jahre 1903: die Ermittelung der Wanderwege der finnländiſchen Aale zum Ozean. Von den vorjährig ausgeſetzten Aalen iſt bisher nur der Wiederfang eines Tieres bekannt geworden, welches den Weg von Helſingfors bis Grießlehamn (nördlich von Stockholm), in der Luft⸗ linie 350 km, in 25 Tagen zurückgelegt hatte. Von den 1904 ausgeſetzten wurden bei Landsort bei 10 Stockholm zwei Stück wieder gefangen, von denen das eine die Wanderung von Finnland nach Landsort in 55 Tagen, das andere in 5 Monaten zurückgelegt hatte. — Die Kgl. biologiſche Anſtalt auf Helgoland hat zur Erforſchung der Wanderung der Fiſche in der Nordſee eine große Anzahl Seefiſche mit einer Marke verſehen und bei Helgoland und an anderen Stellen der Nordſee wieder ausgeſetzt. Das aus Aluminium beſtehende Zeichen iſt mit einer laufenden Nummer und der Bezeichnung H,02 verſehen. Alle Nordſeefiſcher werden von der biologiſchen Anſtalt gebeten, wenn ſie ſolche mit Marken verſehene Fiſche fangen, den Fangort genau zu notieren und den Fiſch mit der Marke an die Sammelſtelle, deren ſich in jedem Hafenort eine befindet, abzuliefern. Für jeden derart abgelieferten Fiſch zahlt die biologiſche Anſtalt auf Helgoland 2 Mk., für die abgenommene Marke allein 1 Mk. Für größere und wertvollere Fiſche wird außerdem der Marktpreis vergütet. — In der Srifhen See hat das Lancaſter and Weſtern Sea Fiſherie Commitee kürzlich einen bemerkenswerten Verſuch auf dem Ge⸗ biete der Fiſchwanderung unternommen. Um über die Ausdehnung der Wanderung der Schollen und anderen Flachfiſchen Anhalt zu gewinnen, hat die genannte Geſellſchaft tauſend Schollfiſche und ſogenannte „Plaice“ (ein gemeiner Flachfiſch), mit einer Numerierung verſehen, ins Meer geſetzt und auf den Fang der Fiſche eine Belohnung ausgeſchrieben. Die Fiſche tragen ein mit Nummern verſehenes Blechtäfelchen. Aalbrutfang in Frankreich. Durch Verordnung vom 1. September 1904 haben die geltenden Beſtimmungen über die franzöſiſche Flußfiſcherei eine Erweiterung auf die vom Meere ins Süßwaſſer aufſteigende Aalbrut erfahren. Auf Grund örtlicher, von dem zu⸗ ſtändigen Präfekten alljährlich zu treffender Anordnung kann der Fang dieſer Brut in Maſſen von weniger als 7 em Länge freigegeben werden. Schonzeit, Fangzeit und Fangort werden bei der Ermächtigung beſonders beſtimmt werden. Die Lachsausfuhr Britiſch Columbiens im Jahre 1903. Nach dem Bericht des Kaiſerlichen Konſulates in Vancouver war der Export von Lachſen aus Britiſch Columbien im Jahre 1903 bedeutend geringer als im Jahre 1902 und belief ſich im ganzen auf 461 314 Kiſten zu je vier Dutzend Doſen im Werte von ungefähr 10 Mill. Mark gegen 609 572 Kiſten im Werte von 14 250 000 Mk. im Jahre 1902. Es wurden 24 590 Kiſten direkt nach London und 193 645 Kiſten direkt nach Liverpool auf ſechs Dampfern und drei Segelſchiffen exportiert; 461 Kiſten wurden über die Kanadian Pacific Railway nach England verſchifft. 2 840 000 Pfund (engl.) geſalzene Lachſe im Werte von 139 680 Mk. wurden nach Japan exportiert, eine Abnahme von 555 020 Mk. gegen das Vorjahr. Es wurden auch dieſes Jahr 5000 Pfund geſalzene Lachſe im Werte von zirka 2000 Mk. nach Bremen verſandt. Fiſchereiausſtellung in Tetſchen. Im Monate Auguſt 1905 findet in Tetſchen eine internationale Ausſtellung für Touriſtik, Vereinsweſen und Sport, verbunden mit einer Spezialausſtellung für Jagd und Fiſcherei ſtatt. Es können ſich an dieſer Ausſtellung Ausſteller aus allen Gebieten der Forſt- und Fiſchwirtſchaft beteiligen. Alle Anfragen werden von der Geſchäftsleitung der Ausſtellungskommiſſion in Tetſchen a. d. E. bereitwilligſt beantwortet. Prämien für Otter und Reiher. Das Sekretariat des Großherzoglich Heſſiſchen Miniſteriums der Finanzen, Abteilung für Forſt⸗ und Kameralverwaltung, benach⸗ richtigte uns kürzlich, daß im Etatsjahr 1903/04 im Großherzogtum Heſſen erlegt wurden: 48 Fiſchreiher und 35 Fiſchottern. An Prämien wurden hiefür bezahlt: 48 mal 1 Mk. und 35 mal 6 Mk., im ganzen 258 Mk. Lachſe mit zahlreichen Paraſiten in der Oſtſee. Der in Lulea er- ſcheinende „Norrbottens Kuriren“ ſchreibt in ſeiner Nummer vom 17. Sept. 1904: Häufig haben die Lachsfiſcher und die Lachskäufer bemerkt, daß nicht nur kleinere, ſondern auch größere Lachſe mit unerhörten Mengen von Würmern behaftet ſind. In und rund um den Magenſack ſind große Klumpen von Würmern gefunden worden. Außerdem iſt in der letzten Zeit eine andere eigentümliche Erſcheinung unter den Lachſen bemerkt worden. Es iſt nämlich beobachtet worden, daß ſich rund um die Rückenfloſſe und die Schwanzfloſſe eine große Anzahl 11 blutegelartiger Würmer in das Fleiſch eingefreſſen und umfangreiche Wunden verurſacht hatten. Die Rückenfloſſe eines kleineren Lachſes war infolge der Arbeit der Würmer beinahe von ihrer Wurzel losgelöſt. Wenn man nun hierzu noch die Tatſache hinzufügt, daß in dieſem Herbſt beſonders viele Lachsleichen umhertrieben, jo möchte man doch fragen, ob hier nicht eine der Urſachen zu der Abnahme der Lachſe in den ſchwediſchen Flüſſen vorliegt. (Aus den „Mit⸗ teilungen des Deutſchen Seefiſchereivereins“, Nr. 12, Dezember 1904.) (Wir möchten hierzu bemerken, daß die rund um den Magen herum in großen Klumpen liegenden Würmer vermutlich nichts anderes ſein werden als die Blinddarmanhänge, welche ſchon häufig mit Würmern verwechſelt worden ſind. Die an der Rückenfloſſe ſitzenden Würmer dagegen ſind jedenfalls Fiſchegel, die in der Tat zuweilen in ſehr großen Mengen an den Lachſen auftreten und auch ſchon im Binnenlande zu Lachsſterben größeren Umfangs Veran⸗ laſſung gegeben haben ſollen. Die Red.) Inſtitut für Meeresforſchung bei dem Berger Muſeum. Die durch private Initiative zuſtande gebrachten Kurſe der internationalen Meeresforſchung, die nun während einiger Jahre in Bergen unter Leitung der wiſſenſchaftlichen Abteilung der Fiſcherei⸗ verwaltung abgehalten worden ſind, werden künftig als eine feſte Einrichtung dem Muſeum in Bergen angegliedert werden. Nach einer Reihe von Verſammlungen hat das Muſeum kürzlich ſich zu dieſem Schritt entſchloſſen, indem es gleichzeitig mit Beziehung auf die notwen⸗ digen Geldmittel die nötige Veränderung in den Beſtimmungen für die Prämienobligations⸗ anleihe vorgenommen hat. Man hat die Koſten für den gerade in dieſen Tagen beendeten Kurſus nachbewilligt und hat fernerweit für die Abhaltung eines Kurſus in den kommenden Jahren 6500 Kronen bewilligt. (Nach den „Mitteilungen des Deutſchen Seefiſchereivereins“, Nr. 12, Dezember 1904.) Große Sprotten⸗ und Heringszüge. Ein Meeresſegen, wie wir ihn tat- ſächlich ſeit Menſchengedenken nicht gekannt haben, ſtrömt, jo wird der „Köln. Ztg.“ aus Kiel geſchrieben, über den Reichskriegshafen herein. Ungeheuere Sprotten- und Heringszüge ſtehen vor der Förde. Unſere Fiſcher, die oft Nächte hindurch ihrem ſchweren Beruf vergebens ob— liegen, brauchen jetzt nur hinauszufahren, flugs ſind die Netze voll und die Boote bis zum Rand mit den ſchönſten Fiſchen beladen. Dampfer auf Dampfer bringen die Ware an den Kieler Markt. Wagenladungen gehen nach den großen Fiſchplätzen Hamburg, Altona, Lübeck, Eckernförde. Trotzdem können die Kieler Räuchereien, die oft ſehnlich nach Ware ausſchauen, die Fiſche nicht verarbeiten. Die Abnehmer wiſſen ſich des Segens nicht zu erwehren und fordern die Fiſcher auf, den Fang einzuſtellen. Nach einer Schätzung fingen die Fiſcher allein in der Dienstagnacht mehr denn 10 Millionen Fiſche. Die Züge halten bei flauem Winde die Fiſcherboote zeitweiſe in ihrer Fahrt auf. Reiche Fiſchgründe. Der Kapitän des mit einem Fange von 800 Zentnern Seefiſchen von der marokkaniſchen Küſte zurückgekehrten Fiſchdampfers „Bayern“ der Deutſchen Dampffiſcherei⸗Geſellſchaft „Nordſee“ Bremen, berichtet, daß er neue, große Fiſchbänke ange⸗ troffen habe, die ſo reich beſetzt waren, daß er gegenüber der Ueberfülle von Fiſchen dieſelben kaum ſchnell genug in die Eisräume habe wegpacken können. Für die Volksernährung ver⸗ ſpricht der Fiſchreichtum dieſer noch niemals befiſchten Gewäſſer von größter Bedeutung zu werden. Prämien zum Schutze mindermaßiger Fiſche. Eine Belohnung von 10 Mk. ſetzt der Verein zur Hebung der Fiſchzucht für den Regierungsbezirk Potsdam und die Stadt Berlin aus für jeden Fall, in dem der Fang oder der Verkauf mindermaßiger Zander, ſowie der Fang oder Verkauf der von dem Verein ausgeſetzten jungen Satzkarpfen auf den Fiſchmärkten uſw. zur Anzeige und Beſtrafung gebracht worden iſt. 12 V. Vereinsnachrichten. Kreisſiſchereiverein für Mittelfranken. Bericht über die Generalverſammlung pro 1904. Am 28. Auguſt 1904 fand in Nürnberg die Generalverſammlung des Kreisfiſchereivereins ſtatt, welche von zahlreichen Mitgliedern desſelben beſucht war. Als Vertreter der K. Kreisregie⸗ rung war K. Regierungsrat Freiherr von Müller anweſend. Der I. Vorſtand des Vereins, K. Regierungspräſident Freiherr von Welſer, Exzellenz, begrüßte Herrn Profeſſor Dr. Hofer aus München und den K. Landeskonſulenten für Fiſcherei, Herrn Dr. Surbeck aus München, nicht minder aber auch den Vertreter der Stadt Nürnberg. Herr Bürgermeiſter Jäger begrüßte als Vertreter der Stadt Nürnberg, namens der Stadt, den Kreisfiſchereiverein auf das herzlichſte. Der I. Vorſitzende gedachte des Mitbegründers und I. Schriftführers des Kreisfiſchereivereins, des in Juli verſtorbenen K. Kreiskulturingenieurs a. D., Oekonomierates Claſſen. Dem vom Schriftführer K. Kreiskulturingenieur Döpping erſtatteten Jahresbericht ent⸗ nehmen wir nachſtehendes: Der Kreisfiſchereiverein zählte im Berichtsjahre 871 Mitglieder. Hier⸗ von bildeten 857 die 19 Bezirksfiſchereivereine, während 14 dem Kreisverein unmittelbar angehörten. Die einzelnen Bezirksfiſchereivereine erhielten aus Mitteln des Kreisvereins zur Hebung der Fiſchzucht in ihren Bezirken folgende Zuſchüſſe: Ansbach 115 Mk, Eichſtätt 55, Erlangen 150, Markt Erl⸗ bach 25, Feuchtwangen 105, Fürth 180, Gunzenhauſen 110, Hersbruck⸗Lauf 110, Nürnberg 180, Schwabach 125, Solnhofen 20, Uehlfeld 20, Waſſertrüdingen 95, Weißenburg 65, Windsheim 20, Pleinfeld 35, Dinkelsbühl 50, Hilpoltſtein 105, Rothenburg⸗Schillingsfürſt 45 Mk. Zur Wieder⸗ bevölkerung der fließenden und ſtehenden Gewäſſer des Kreiſes mit Edelfiſchen und Krebſen wurden von den Bezirksfiſchereivereinen ausgeſetzt: Im Bezirk Ansbach: 400 Bachforellenjährlinge und zwar 100 Stück in den Ratzenwinder Mühlbach, 150 Stück in die Haslach, 150 Stück in die Zell, 60 Stück Bachſaiblingsjährlinge und 1000 Stück Bachforellenbrut von der K. Landwirtſchaftlichen Winterſchule Ansbach zunächſt in Vereinsbaſſins, 370 Stück Regenbogenforellen als Beſatzfiſche in zwei kältere Karpfenteiche, 200 Stück Karpfenbrut und 100 Stück zweiſömmerige Karpfen, 50 Stück Krebſe in den Eichenbach. Außerdem von einzelnen Mitgliedern annähernd 5000 Stück Karpfenbrut und 6000 Stück zwei⸗ ſömmerige Karpfen. Im Bezirk Dinkelsbühl: 2000 Stück Krebſe in die Wörnitz und Rothach. Im Bezirk Erlangen: 700 Forellenbarſchjährlinge und 300 Regenbogenforellen jähr⸗ linge in die Schwabach, 600 Forellenbarſchjährlinge in die Regnitz, 2000 Stück Regenbogenforellen⸗ brut in den Hutgraben bei Tennenlohe, 1500 Regenbogenforellen⸗ und 1500 Bachſaiblingsbrut in den Sperlesbach daſelbſt. 0 Im Bezirk Mkt. Erlbach: 184 Hechtſetzlinge in die Zenn, 100 Barbenſetzlinge in die urach. Im Bezirk Feuchtwangen: 342 zweiſömmerige Karpfenſetzlinge, 400 Regenbogen⸗ forellenjährlinge und 200 Bachforellenjährlinge in den Aichenbach. Außerdem von einzelnen Mit- gliedern mehrere Tauſend Hecht- und Karpfenjährlinge in die Wörnitz und Sulzach. Im Bezirk Hersbruck-Lauf: 1600 Bachforellenſetzlinge und zwar 630 in die Pegnitz, 240 in den Hartmannshofer Bach, 160 in den Kruppacher Bach, 160 in den Sittenbach, 230 in die Schnaittach und 200 in den Happurger Bach. die P Im Bezirk Nürnberg: 1000 Regenbogenforelleuſetzlinge und 300 Aeſchenjährlinge in ie Pegnitz. Im Bezirk Rothenburg⸗Schillingsfürſt: 160 Regenbogenforellen und 50 Bach⸗ ſaiblingsjährlinge in den Mühlbach bei Gaſtenfelden, 40 zweijährige Forellenbarſche, 6200 einjüm- merige und 3355 zweiſömmerige Karpfen, 550 zweiſömmerige Schleien und 200 zweiſömmerige Orfen in verſchiedene Weiher von einzelnen Vereinsmitgliedern. Im Bezirk Waſſertrüdingen: 150 Forellenbarſchſetzlinge in die Wörnitz, 1200 Hecht« ſetzlinge in die Wörnitz und den Mühlbach bei Waſſertrüdingen. Im Bezirk Weißenburg: 5000 Regenbogenforellen in verſchiedene Waſſerläufe. Im Bezirk Windsheim: 600 Karpfenſetzlinge, 30 Hechtſetzlinge und 100 Krebſe in die Aiſch. Die Bezirksfiſchereivereine im Altmühlgebiet haben auch im vergangenen Jahre wieder den größten Teil der ihnen zur Verfügung ſtehenden Mittel dem Fiſchereiverein Altmühl zur Wiederbevölkerung der Altmühl mit Krebſen überwieſen. Von dieſem Verein wurden im Jahre 1903 zuſammen 54 340 Krebſe in die Altmühl ausgeſetzt. Hiervon trafen auf das Gebiet der Ab- teilung Rothenburg 3740, Herrieden 9110, Gunzenhauſen 6600, Weißenburg 11515, Eichſtätt 12 275 und Beilngries 11 100. Seit dem Jahre 1901 find nunmehr 99 730 Krebſe zum Beſetzen der Altmühl verwendet worden. Von der Fiſchereigenoſſenſchaft Anlauter kamen 4000 Stück Bachſaiblingsbrut und die Brut von 10000 Bachforelleneiern zur Ausſetzung in die Anlauter. Außer dieſen hier aufgeführten Beſetzungen der Waſſerläufe mit Edelfiſchen hat auch noch eine große Anzahl von Privaten auf eigene Koften Einſätze von Fiſchbrut und Setzlingen gemacht. Ueber das Fortkommen und Gedeihen der in den letzten Jahren in die verſchiedenen Gewäſſer des Kreiſes eingeſetzten Fiſche und Krebſe konnte im allgemeinen Gutes berichtet werden. Leider haben ſich die Klagen über Fiſchdiebſtahl und Fiſchereifrevel beſonders in der Nähe der Städte in der 13 — letzteren Zeit eher vermehrt als vermindert. Im Schwabacher Bezirk kamen zum Beiſpiel acht Perſonen wegen Fiſchereifrevels zur Anzeige und Beſtrafung und wurden hiefür von dem Bezirks- verein Schwabach 40 Mk. Prämien bezahlt. Seitens der Fiſchereiberechtigten an der Regnitz wird über die Verunreinigung dieſes Fluſſes Klage geführt. Der Magiſtrat der Stadt Nürnberg hat erfreulicherweiſe den Wunſch des Bezirks- vereins Nürnberg, für den Fiſchmarkt einen größeren Raum zur Verfügung zu ſtellen, erfüllt, in⸗ dem er die große Fleiſchhalle an der Fleiſchbrücke dem Fiſchmarkte anwies. Die Prämienſumme, welche für die Tötung von Fiſchfeinden ausbezahlt wurde, war auch im Berichtsjahre wieder weſentlich geringer als in früheren Jahren. Für 10 erlegte Fiſchottern wurden von der K. Kreisregierung 60 Mk. ausbezahlt und ſeitens des Kreisfiſchereivereins kamen für 45 getötete Fiſchreiher 90 Mk. zur Auszahlung. Es dürfte deshalb die Annahme, daß dieſe ſchädlichen Fiſchräuber in geringerer Anzahl als früher vorkommen, richtig ſein. Zu großem Danke ſind wir dem hohen Landrat verpflichtet für die Wiederbewilligung der Summe von 1200 Mk. zur Hebung der Fiſchzucht. Auch dem landwirtſchaftlichen Kreisausſchuß 65100 A. unſeren verbindlichſten Dank aus für die wiederholte Ueberweiſung des Zuſchuſſes von . In ſehr dankenswerter Weiſe wurde uns durch den Bayeriſchen Landesfiſchereiverein aus Reichsmitteln zur Beſetzung der Altmühl und Wörnitz mit geeigneten Fiſcharten reſp. mit Krebſen ein Zuſchuß im Betrage von 600 Mk. zur Verfügung geſtellt. Für die Altmühl wurde hiervon der Betrag von 300 Mk. zum Ankauf von Krebſen verwendet. In die Wörnitz kamen für 200 Mk. Krebſe und für 100 Mk. Hecht- und Forellenbarſchſetzlinge zum Einſatz. Im Berichtsjahr hatte ſich auch der Kreisfiſchereiverein mit Unterſtützung der K. Verwal— tungsbehörden und der Bezirksfiſchereivereine mit den Erhebungen zur teichwirtſchaftlichen Statiſtik in Bayern zu beſchäftigen. Die von dem Bayeriſchen Landesfiſchereiverein hiernach gemachten Zu— ſammenſtellungen haben ergeben, daß in Mittelfranken 3028 Karpfenteiche mit 5120.52 Tagwerk Fläche und 80 Salmonidenteiche mit 1196 Tagwerk Fläche im Betrieb find. Mittelfranken nimmt in Bezug auf Anzahl und Größe der Teiche den dritten Platz unter den acht bayeriſchen Kreiſen ein. In Verbindung mit den Erhebungen über die Weiheranlagen wurde mit einer Fiſchkarte für den Kreis Mittelfranken begonnen. Dieſelbe wird im Maßſtab 1: 100 000 hergeſtellt und läßt die Lage ſämtlicher Fiſchteiche erkennen. Bei Punkt 3 der Tagesordnung gab der Kaſſier des Vereins, K. Rechnungskommiſſär Kronacker, die Zuſammenſtellung der einzelnen Poſitionen der Einnahmen und Ausgaben des Vereins bekannt. Die Einnahmen beliefen ſich hiernach auf 3500.92 Mk., die Ausgaben auf 2995.36 Mk. Da Einwendungen gegen die Rechnungsſtellung nicht erhoben wurden, konnte dem Kaſſier Decharge erteilt werden. Bei Punkt 4 der Tagesordnung „Beratung des Voranſchlages pro 1905“ beantragte Herr Stadtkämmerer Colb, das „Handbuch der Fiſchkrankheiten“ von Profeſſor Dr. Hofer auf Rech— nung des Kreisfiſchereivereins für ſämtliche Bezirksfiſchereivereine anzuſchaffen. Dem Antrag wird ſeitens der Verſammlung zugeſtimmt. Im übrigen wird der von der Vorſtandſchaft aufgeſtellte Entwurf des Voranſchlags genehmigt. Bei Punkt 5 der Tagesordnung erftattete der I. Vorſtand des Bezirksfiſchereivereins Nürn- berg, Herr Schlachthofdirektor Rogner, einen ausführlichen Vortrag über die zweite allgemeine Fiſchereiausſtellung in Nürnberg (ſiehe ausführliche Beſprechung Seite 359, 378, Jahrgang 1904 der „Allgem. Fiſcherei⸗Zeitung“). Als Verſammlungsort für die nächſtjährige Generalverſammlung wird Eichſtätt gewählt. Schleſiſcher Fiſchereiverein. Bericht über die Hauptverſammlung vom 10. November 1904. (Schluß.) i Der Geſchäftsbericht beſchäftigt ſich weiterhin mit der Frage der Verbeſſerung der Fiſchtrans portverhältniſſe. Von Zeit zu Zeit wird beim Schleſiſchen Fiſchereiverein Klage darüber geführt, daß bei dem Fiſchverſand auf Eiſenbahnen große Verluſte entſtehen und daß es den Verſendern auch nicht gelingt, eine entſprechende Eatſchädigung für dieſe Verluſte zu erwirken, da die Eiſenbahnbehörde ſtets auf den vielbeklagten Faktor der Lieſerfriſt Bezug nimmt. Der Schleſiſche Fiſchereiverein war angeſichts dieſer vorhandenen Mißſtände ſchon ſeit dem Jahre 1896 bemüht, Verbeſſerungen der Fiſchtransportverhältniſſe herbeizuführen, da es ſich hier um eine für die gedeihliche Entwicklung der Fiſchzucht, des Fiſchhandels und des Fiſchkonſums beſonders wichtige und weittragende Maßnahme handelt. Alle die oben berügten Mißſtände können beſeitigt werden, wenn die Freigabe der Perſonenzüge oder Schnellzüge für die Beförderung der Fiſchbrut und Be⸗ ſatzfiſche gelingt, und wenn auf die beſchleunigte Beförderung der zum Konſum beſtimmten Fiſche, mit einem oder zwei beſtimmten Perſonenzügen oder Schnellzügen in der Woche Bedacht genommen werden kann. Es gehört zur Durchführung ſolcher Maßnahmen allerdings ein allſeitiges Entgegenkommen der Eiſenbahnverwaltungen, wobei die Frage zu erörtern iſt, auf welche Minimalgrenze der Inhalt oder das Gewicht der zum Transport kommenden Behälter herabzuſetzen ſei. Ebenſo muß hier vonſeiten der Fiſchereiintereſſenten dafür geſorgt werden, daß handliche, geeignete und nicht zu große Gefäße beim Transport Verwendung finden und daß entſprechende Hilfskräfte dem Eiſenbahn⸗ dienſtperſonal an den Abgangs⸗, Uebergangs- und Entladungsſtellen zur Hand find. 14 Die Redaktion der „Allgemeinen Fiſcherei-Zeitung“ hat es ſich in ſehr dankens⸗ werter Weiſe angelegen ſein laſſen, eine Zuſammenſtellung der Beſtimmungen über die Annahme, Abfertigung, Tarıfierung und Beförderung von Fiſchen und Fiſcheiern auf den deutſchen Eiſenbahnen herauszugeben. Der Auszug umfaßt: A. Allgemeine Beſtimmungen. B. Beſondere Vorſchriften für Fiſchſendungen und C. Frachtſätze für je 100 kg in Mark (Kilometer-Tabelle) für die Beförderung von Stückgut und Wagenladungen. Dieſe Zuſammenſtellung erſcheint im Sonderabdruck und kann gegen Erſtattung der Druckkoſten bei der Redaktion der „Allgem. Fiſcherei-Zeitung“ in München und bei der hieſigen Geſchäftsſtelle beſtellt werden. Der Vorſitzende macht hierauf die Mitteilung, daß der Vorſtand in ſeiner letzten Sitzung beſchloſſen habe, die Teichwirtſchaftliche Verſuchsſtation in Trachenberg mit Inventar, unter Aus- ſchluß der Bibliothek, unverbindlich der Landwirtſchaftskammer in Schleſien zu überweiſen. Für den Fall der Nichtannahme behält ſich der Verein das Verfügungsrecht über das geſamte Inventar vor. Die Verſammlung genehmigt dieſen Beſchluß. Zum Schluß hielt Herr Prof. Dr. Hulwa einen ſehr intereſſanten Vortrag über „Biolo— giſches über Fiſchgewäſſer“, und veranſchaulicht ſeine Ausführungen durch entſprechende Ab- bildungen. Der Redner betonte, daß zur richtigen Beurteilung von Fiſchgewäſſern neben dem chemiſchen Befunde auch die mikroſkopiſche und biologiſche Beſchaffenheit derſelben berückſichtigt werden müſſe. — Eine Waſſerverunreinigung ſei ſtets als erwieſen zu betrachten, wenn eine ge— wiſſe niedere Tierwelt (Cruſtaceen) oder Pflanzenwelt (grüne Algen) entweder völlig ausgeſtorben iſt, oder nur noch in vereinzelten Exemplaren hier und da vorkommt, oder wenn die höhere Tier- und Pflanzenwelt ihren urſprünglichen Charakter erheblich geändert hat, ſo daß dieſe veränderte biologiſche Beſchaffenheit der Flora und Fauna bei der Fiſchnahrung nicht mehr in Betracht kommen kann. Angeſichts ſolcher Erfahrungen wird man daher bei allen Fiſchereiſchädigungen das Plankton zu unterſuchen haben, wie überhaupt den Mittelpunkt der ganzen Süßwaſſerbiologie immer und immer wieder die Erforſchung des Planktons bildet, ohne deſſen Naturgeſchichte beziehungsweiſe ohne die Beobachtung des Tier- und Pflanzenlebens in demſelben die Oekonomie unſerer Gewäſſer nicht enträtſelt werden kann. Dieſe biologiſche Methode kann ſonach dem Chemiker bei Beurteilung der einſchlägigen Ge— wäſſer eine weſentliche Unterſtützung bieten, es handelt ſich eben hier um Fragen, die mehrere Wiſſensgebiete betreffen und es dürfte keine glücklichere Löſung auf dem Gebiete der Reinhaltung der Gewäſſer geben, als wenn Chemie, Botanik, Zoologie beziehungsweiſe Biologie in gegebenen Fällen vereint arbeiten. — An der Hand intereſſanter Zeichnungen erläuterte der Redner mit vielem Humor unter dem Motto: „Der eine frißt den andern, das iſt des Daſeins Zweck“! das Leben und die Tätigkeit der niederen Lebeweſen im Waſſer, Schilderungen, welche die Verſammlung offenſicht⸗ lich mit großem Intereſſe entgegennahm. Der Vertreter der Regierung zu Liegnitz gibt im Anſchluß hieran die Anregung, bei Gutachten über Fiſchſterben dem Gutachter ſtets Gelegenheit zu geben, an Ort und Stelle zu ae ferner einen Mann mit dem Gutachten zu betrauen, der reichlich Bildung und Wiſſen aufweiſt. 5 Mit dem Dank des Vorſitzenden für die hochintereſſanten Schilderungen und dem Dank an m ſchloß die gut beſuchte Verſammlung, an welche ſich ein gemeinſchaftliches Mittags- ma oß. Fiſchereiverein für die Provinz Oſtpreußen. Generalverſammlung am 7. November 1904 zu Königsberg i. Pr. 1. Geſchäftsbericht für das Jahr 1903/04. Die Mitgliederzahl hat ſich faſt unver- ändert erhalten und betrug am 1. April 1904 552 (4 Ehren- 68 korporative, 396 ordentliche und 84 außerordentliche Mitglieder). Der Vorſtand kam zu vier, der Verein zu fünf Sitzungen zu⸗ ſammen, in denen zahlreiche fiſchereiliche Themata beſprochen wurden. Mit Rückſicht auf die darüber erſchienenen Berichte kann hier von einer Wiedergabe der Vorträge und Demonſtrationen abgeſehen werden. An Ausſtellungen hat ſich der Verein, da die Mittel fehlten, nicht beteiligt. he Die Unterſuchung oſtpreußiſcher Gewäſſer beſchränkte ſich auf den Schillingſee (Kreis Oſterode), den Debrang-, Okull⸗ und Kartſee (Kreis Allenſtein) und den Tiefenſee (Kreis Heiligenbeil); außerdem wurden Temperatur und Salzgehalt des Waſſers des Friſchen Haffs bei ver- verſchiedenen Fahrten beſtimmt. k In der ſeit Dezember 1897 zu Memel beſtehenden Fiſcherſchule iſt Unterricht auch im Winter 1903/04 und zwar an 22 Abenden zu je zwei Stunden erteilt worden; von 51 angemeldeten Schülern beſuchten 30 den Unterricht regelmäßig und unterzogen ſich 20 der öffentlichen Schluß⸗ prüfung, die recht gute Reſultate ergab. Die 9 beſten Schüler erhielten Prämien. — Nach den günſtigen Erfahrungen des Vorjahres wurde weiterhin fiſchereilicher Unterricht auch an landwirt⸗ ſchaftlichen Winterſchulen der Provinz erteilt (zu Braunsberg, Provinz Holland, Allenſtein, Angerburg und Johannisburg). Wie wichtig es iſt, gerade die heranwachſende Jugend mit deu Elementen der Fiſchkunde, Fiſcherei und Fiſchzucht bekannt zu machen, liegt auf der Hand; es ergibt 15 ſich dies auch aus Erhebungen, die der Unterrichtende, Teichmeiſter Teuchert, angeſtellt hat; danach waren von den insgeſamt 86 Unterrichteten 79 durch ihre Eltern beziehungsweiſe Angehörigen an fiſchereilichen Betrieben intereſſiert (im Vorjahre von 93 Schülern 71). Durch den Teichmeiſter beziehungsweiſe den Vorſitzenden ſind ferner in 15 landwirtſchaftlichen Vereinen Vorträge über fiſchereiliche, meiſt teichwirtſchaftliche Fragen gehalten worden, wozu dann weiter noch je ein Vortrag bei der Sommerverſammlung des oſtpreußiſchen landwirtſchaftlichen Zentralvereins und bei der Tagung preußiſcher Forſtmänner kommt. Die Erlegung von Fiſchottern iſt nach Erfüllung der beſtehenden Beſtimmungen in 175 Fällen mit je 3 Mk. und die Erlegung von Seehunden in 10 Fällen mit je 5 beziehungsweiſe 10 Mk. prämiiert worden. Die beiden Brutanſtalten des Vereins waren belegt mit 180000 Eiern der großen Maräne, 100000 Schnävel-, 80000 Lachs, 70000 Meerforellen-, 45000 Bachforellen⸗, 12 000 Regenbogenforellen- und 10000 Aeſcheneiern, welche Zahlen hinter denen des Vorjahres um 49 000 zurückbleiben; dieſe Verminderung iſt eine abſichtliche, da überall, wo es möglich iſt, Setzlinge zu erhalten, ſolche an Stelle der hilfloſen Brut verwendet werden Die Zahl der durch den Verein im Berichts jahr ausgeſetzten Setzlinge (Aale, Meerforellen, Karpfen, Bachforellen und Krebſe) beträgt 161460 und überſteigt die des Vorjahres um 69700! Die Ausſetzungen fanden teils durch den Teichmeiſter, teils durch Vereins mitglieder, die ſich hierzu erboten hatten und Fuhrwerk wie Perſonal koſtenlos ſtellten, ſtatt. Eine Veröffentlichung der beſetzten Gewäſſer unterbleibt, um nicht die Fiſchdiebe auf Stellen aufmerkſam zu machen, an denen ſie mit gutem Erfolg räubern könnten. Der Teichmeiſter iſt an 28 Stellen der Provinz zur Beratung der Mitglieder tätig geweſen; hierbei wurden 104 Morgen vorhandener Teiche behufs Verbeſſerung der Anlagen, be— ziehungsweiſe der Bewirtſchaftung revidiert und zur Anlage von 578 Morgen neuer Teiche durch Vermeſſungen, Pläne, Koſtenanſchläge ꝛc. Beihilfe geleiſtet. Seit Beginn der Tätigkeit des Teich— meiſters in Oſtpreußen (1. April 1897) ſind bis März 1904 von ihm 1846 Morgen beſtehender Teiche verbeſſert und unter ſeiner Mithilfe 2199 Morgen neue Teiche angelegt worden. In der Debatte über den Geſchäftsbericht wurde die Frage angeregt, ob es nicht zweck— mäßiger wäre, die Prämiierung erlegter Fiſchottern ganz aufzugeben und die dafür beſtimmte Summe (500 Mk.) zu Fiſchausſetzungen zu verwenden, da angeſichts des hohen Preiſes, den Fiſchotterfelle erzielen, kaum anzunehmen ſei, daß die Prämie einen beſonderen Anreiz zur Nachſtellung gebe; eine Entſcheidung der gewiß berechtigten Anregung wurde nicht getroffen, jedoch beſchloſſen, die Angelegenheit dem Deutſchen Fiſchereirat zur Erörterung zu unterbreiten. 2. Hierauf wurde ſeitens des Schatzmeiſters, Herrn Sander, der Rechnungsabſchluß vorgelegt; danach betrugen die Einnahmen 10973 Mk. 18 Pfg., die Aus gaben 10922 Mk. 56 Pfg., ſo daß ein Kaſſabeſtand von 50 Mk. 62 Pfg verbleibt. Auf Antrag der Rechnungsreviſoren wurde dem Kaſſenführer Decharge erteilt. 3. Der Vorſitzende legte den Voranſchlag für 1905/06 vor, der in Einnahmen und Ausgaben mit 10400 Mk. balanziert und erörterte die einzelnen Etatspoſitionen. Die Verſammlung genehmigte die Vorlage. Während des an die Verſammlung anſchließenden Eſſens traf ein Glückwunſchtelegramm des Ehrenmitgliedes Herrn Oekonomierates Haack in Hüningen ein, das lebhaft begrüßt und jofort: beantwortet wurde. —n. Internationaler Verein zur Reinhaltung der Flüſſe, des Bodens und der Luft. Der „Internationale Verein zur Reinhaltung der Flüſſe, des Bodens und der Luft“ hielt am 15. und 16. Oktober 1904 ſeine 27. Generalverſammlung im Hotel National zu Frankfurt a. M. ab. Den Vorſitz führte Geheimer Regierungsrat Pabſt, Ober— bürgermeiſter von Weimar. Die Tätigkeit des Vereins war im abgelaufenen Geſchäftsjahre eine ſehr rege. Er richtete unter andere an den Reichstag eine Petition, in welcher er um Schaffung eines Flußſchutzgeſetzes einkam. Auch in dieſem Jahre gingen dem Verein zahlreiche Klagen über Flußverunreinigungen zu. Beſondere Bedeutung kommt der im verfloſſenen Geſchäftsjahre ver— anſtalteten Enquete zu, betreffend Vernichtung der deutſchen Binnenfiſcherei durch die Fluß— verunreinigungen, über welche Dr. Bonne⸗Klein-⸗Flottbeck, Bericht erſtattete. Berichte ſind eingegangen aus faſt allen Staaten des Reiches, vorzugsweiſe aus Bayern, Württemberg und Preußen. 54 Fiſchereivereine, zumeiſt Kreis- und Bezirksvereine, klagten über Fiſchſchäden infolge Verunreinigung des Fiſchwaſſers. Im Gebiete von 43 Vereinen kommen Ver— unreinigungen nicht vor. Dieſe Vereine haben ihren Sitz zumeiſt in Orten in induſtriearmen Gegenden, an raſchen Gebirgsflüſſen oder an kleinen Flüſſen, die unmittelbar ins Meer fließen. Ueber 16 Flußgebiete, 106 Flüſſe und Bäche und 11 Seen liegen Berichte vor. Durch ſtädtiſche Abwäſſer haben 14 Flußläufe zu leiden. In 80 Fällen kamen Verunreinigungen durch Fabriken, Färbereien, Gerbereien, Bergwerke, Eiſenwerke 2c. vor. In 41 Fällen war die Verunreinigung ſtändig, in 31 periodiſch. Sie wurde erhöht durch beſondere Waſſer- und Witterungsverhältniſſe (niedriger Waſſerſtand, warme Witterung). Geſchädigt wurden alle in den deutſchen Binnen— gewäſſern vorkommenden Fiſcharten. In 40 Fällen konnte ein Nachteil, beziehungsweiſe Un⸗ brauchbarkeit des Waſſers für den Hausbedarf, die Viehzucht oder das Gewerbe konſtatiert werden. 16 In 20 Fällen wurde ein Strafverfahren eingeleitet. In 9 Fällen erfolgte Verurteilung wegen Ver⸗ unreinigung der Gewäſſer und zwar wurden Geldſtrafen in Höhe von 5 Mk. bis 20000 Mk. ver⸗ hängt. In 12 Fällen wurde ein gütlicher Vergleich geſchloſſen und den Fiſchereibeſitzern Ent⸗ ſchädigungen bis zu 17000 Mk. als einmaliger oder jährlicher Schadenerſatz, gezahlt. In 13 Fällen wurde der Fiſchbeſtand völlig vernichtet. Ingenieur Claſſen⸗Zweibrücken und Dr. Bonne berichteten, daß ſich die Klagen aus indu⸗ ſtriellen Kreiſen über die zunehmenden Flußverſchmutzungen bedeutend vermehrt hätten. Ober⸗ bürgermeiſter Pabſt⸗Weimar ſprach die Anſicht aus, daß man auf die Klärung der Abwäſſer mehr Gewicht legen ſolle. Zweckmäßig ſei hier das neuerdings angewandte biologiſche Verfahren. Die Städte daran zu verhindern, ihre Abwäſſer in Flüſſe zu leiten, würde von keinem vernünftigen Menſchen verlangt. Es ſei aber Pflicht der Städte, ſelbſt dafür tunlichſt zu ſorgen, daß jede Schädigung der Fiſchzucht durch ſolche Zuleitungen verhindert werde. Vor allem gelte es, die Fäkalien den Abwäſſern fernzuhalten, da ſelbſt das biologiſche Verfahren bislang nicht ausreiche, um dieſe aus dem Abwaſſer von Städten in genügender Weiſe wieder zu entfernen. — Am Schluſſe der Verſammlung nahm der Verein Stellung zu dem Gutachten des Geheimen Obermedizinalrates Bumm. Der Vorſtand wurde beauftragt, eine Erwiderung auszuarbeiten, die dem Reichstage und der Preſſe zugehen ſoll. In einer Eingabe an den Reichstag ſoll von neuem die Schaffung eines Flußſchutzgeſetzes gefordert werden. VI. Literatur. Kurze Anleitung zur Fiſchzucht in Teichen, von Max von dem Borne-Berneuchen, heraus- gegeben von H. v. Debſchitz, liegt nunmehr die vierte Auflage dieſes wohlbekannten Büchleins vor. Manches hat ſich ſeit 1897, ſeit dem Erſcheinen der dritten Auflage, in der Teichwirtſchaft in deutſchen Landen verändert und verbeſſert, was in der neuen Auflage verwertet werden mußte, doch hat der Herausgeber trotz vermehrten Inhaltes die urſprüngliche Form des Buches feſtgehalten, um den Rahmen, den der Verfaſſer vorgeſchrieben, „durch kurze bündige Belehrungen, das für den Anfänger in der Fiſchzucht Weſentliche zu erörtern“, nicht zu ändern. Im Kapitel „Karpfenzucht“ iſt nunmehr durch H. v. Debſchitz der Teichbeſatz, die Nebenfiſche, ſowie die Abfiſchung ausführlicher behandelt Viel eingehender als in vorherigen Auflagen wurde die Salmonidenzüchtung erörtert, was dem Büchlein ſicher neue Freunde gewinnen wird. Im Kapitel „Akklimatiſation ausländiſcher Fiſche“ finden wir einen neuen Vertreter, den aus Japan eingeführten „Higoi“ (Japaniſcher Gold⸗ karpfen), der in Berneuchen mit Erfolg gezüchtet wird. Erwähnenswert iſt endlich die Vermehrung der Abbildungen, 53 zieren jetzt das Werfchen. Der Preis iſt auf 2 Mk. erhöht, die Verlagsbuch⸗ handlung iſt wie bisher Neumann in Neudamm. Wir wünſchen auch dieſer Auflage des bewährten Schriftchens beſten Erfolg. Ln. VII. Fragekaſten. Frage 17. (Herr S. R. in Sch.) In der Provinz Sachſen iſt die wöchentliche Schon⸗ zeit geſetzlich von Sonntag morgen 6 Uhr bis Montag morgen 6 Uhr feſtgeſetzt; darf aber die Fiſcherei an Feſttagen ausgeübt werden, wie zum Beiſpiel dem zweiten Weihnachts-, zweiten Oſter., zweiten Pfingſtfeiertag, Himmelfahrtstag 2c.? Antwort: Hinſichtlich der Beſchränkungen, denen die Ausübung der Fiſcherei im Intereſſe der äußeren Heilighaltung der Sonn- und Feiertage unterliegt, verbleibt es bei den Beſtimmungen der provinziellen Ausführungsverordnungen zum Fiſchereigeſetz und der auf Grund derſelben von den Regierungspräſidenten getroffenen Anordnungen. Sofern alſo für Ihren Regierungsbezirk keine diesbezügliche Polizeiverordnung beſteht, was Sie ſelbſt dort leichter feſtzuſtellen vermögen, wie wir von hier aus, muß die Ausübung der Fiſcherei an allen Feiertagen, die nicht auf Sonntag fallen, als erlaubt gelten. Dr. Hn. Frage 18. (Herr A. S. in Sch.) Zu der Mühle der hieſigen Stadt führt ein zirka 1000 m langer Mühlgraben, deſſen Räumung und Uferinſtandſetzung dem Beſitzer der Mühle ob⸗ liegt. Vor kurzer Zeit hat ein Adjazent längs ſeines an dem Mühlgraben hinführenden Grund⸗ ſtückes zum Schutze desſelben eine maſſige Ufermauer errichtet und in dieſe einen Fiſchbehälter ein⸗ gebaut. Iſt dieſer Adjazent zum Einbauen des Fiſchbehälters in ſeine Ufermauer ohne Genehmi⸗ gung des waſſerberechtigten Mühlenbeſitzers berechtigt oder kann letzterer das Einbauen von Fiſch⸗ behältern verſagen und gegebenenfalls auf Grund welcher geſetzlichen Vorſchriften? Antwort: Das Einbauen des Fiſchbehälters wird diesſeits auf Grund der über das Eigentum an unbeweglichen Sachen allgemein geltenden Rechtsvorſchriften und auf Grund des Ge⸗ ſetzes über die Benutzung der Privatflüſſe vom 28. Februar 1843 (G.⸗S. S. 41, Nr. 2328) für er⸗ laubt gehalten, umſomehr, als dem Mühlgraben, wie angenommen wird, kein Waſſer entzogen, 110 vielmehr das zur Speiſung des Fiſchbehälters erforderliche Waſſer an den Mühlgraben wieder ab— gegeben wird. Dr. Hn. VIII. Jiſcherei- und Jiſchmarktberichte. Berlin, 24. Dezember. Fiſche (per Pfund) lebende N in Eis Fiſche | geräucherte 4 o — — Sommer ⸗Rheinlachs per Pfund 425 Bander — — Ruf. Lacs x. — Barſche — — Flundern, Kieler. . | „ Stiege 400 —500 Karpfen, mittelgr. — — do. mittelgr.. | „ Kiſte 250 —350 Karauſchen — — Bücklinge, Kieler. „ Wall 300 -500 Schleie — — Dorſ h seite 400 Bleie = — Schellfiſc h „ „ 300400 Bunte Fiſche — — Aale, große . „ Pfund | 120-130 C — — Stor N 1 — Lachs IIa gefr. . 2 Heringe „ 100 Stck. 700-1900 Bericht über den Eugrosverkauf in Karpfen und Schleien am Berliner Markt vom 8. bis einſchließlich 21. Dezember 1904. Das Geſchäft in Karpfen war bis Ablauf vergangener Woche ein verhältnismäßig flaues und hob erſt in den erſten Tagen der Weihnachtswoche lebhafter an. Die Zufuhren zur Fiſchauktion in der ſtädtiſchen Zentralmarkthalle fanden zu befriedigenden Preiſen Abſatz. — Schleie waren wiederum, wie andere Flußfiſche, nur mäßig zugeführt und brachten entſprechend hohe Preiſe. Portioasſchleie blieben bevorzugt. Dezember Karpfen: Mark Dezember Karpfen: Mark S ĩ 11 20. lebend, Lauſitzer 30—35 er. . 75—77 lebend, % mUDĩ 72—78 20. 5 ASS 81 r BUS N 60 lr ame ee 56 10. lebend, Lauſitzer 40-50er .. 71-72 21. lebend, Schleſier 40 er.. 73 74 e are Werte 0500 21. 1 Sauſitzer 0e 00 lebend, unſortieer rt 75 21. 1 Re 82 13. MR BOIEE a de 72—74 tot Eee ee he 63 15. 5 Sr 67—71 Dezember Schleie: Mark 19: 5 Schleſier 45 er. 7072 9. lebend, groß ur 90 r Maas 47—56 i eee 90 16. lebend, Lauſitzer 30—35 er 74— 76 14 „„ Walt in Hape 101 lll!!! 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Expedition: München, Veterinärſtraße 6. 5 Organ für lie Belamtinterellen der Filderei, ſowie für die Heſtrebungen der Fiſchereivereine, inſonderheit Organ des Deutſchen Fiſchereivereins, ſo wie der Landesſiſchereivereine für Bayern, Sachſen, Württemberg, Baden, Heſſen, Braunſchweig, des Schleſiſchen Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins Miesbach ⸗Tegernſee, des Fiſchereivereins Wies ⸗ baden, des Kaffeler Fiſchereivereins, des Rheiniſchen Fiſchereivereins, des Kölner Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins für Weſtfalen u. Lippe, des Elſaß⸗Lothring. Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins für den Kreis Lingen, des Fiſchereivereins für die Provinz Sachſen und das Herzogtum Anhalt, des Würt⸗ tembergiſchen Anglervereins, des Feutral, Fiſchere weren für Schleswig ⸗Holſtein ꝛc. ꝛc., ſowie Organ der Kgl. Bayer. Biologiſchen Verſuchsſtation für Fiſcherei in München. In Perbindung mit Tachmännern Peutſchlands, Gſterreich⸗Angarns und der Schweif, herausgegeben vom Baneriſchen und vom Peutſchen Tiſchereiverein. Nr. 2. Münden, den 15. Januar 1905. XXX. Jahrg. Inhalt: I. Das Abſchlagen der Fiſchwaſſer. — II. Bericht über eine Beſetzung und Abfiſchung von Karpfenteichen in Süddeutſchland 1904. — III. Ammoniakbäder zur Vertilgung paraſitiſcher Würmer. — IV. Monatliche Anweiſung für Anfänger in der Fiſchzucht. — V. Vermiſchte Mitteilungen. — VI. Vereinsnachrichten. — VII. Fiſcherei⸗ und Fiſchmarktberichte. — Inſerate. (Nachdruck ſämtlicher Originalartikel nur mit Erlaubnis der Redaktion geitattet,) 1. Das Abſchlagen der Jiſchwaſſer. Von Adolf Killinger in Kuchen (Württemberg). Zahlreich find die Fiſchwaſſer, denen das Waſſer entzogen, die, wie der alte Sprad- gebrauch lautet, abgeſchlagen werden können. Faſt alle Gewäſſer mit künſtlichen, von Menſchen⸗ hand hergeſtellten Betten: Mühlbäche, Waſſertriebwerkskanäle, Stauſeen, Fiſchteiche, können will⸗ kürlich trocken gelegt werden. Die verſchiedenſten Gründe veranlaſſen die Waſſerabſtellung und Waſſerablaſſung. Bei dieſen Waſſerabſchlägen werden die Rechte und Intereſſen der Fiſchwaſſereigentümer faft überall ſchwer geſchädigt und rückſichtslos behandelt, ſofern der Abſchlagberechtigte nicht ſelber Fiſchereiberechtigter iſt. Viele Triebwerksbeſitzer glauben, zum Fiſchen in ihren Werkskanälen, Mühlgerinnen, Seeläufen und Mahlweihern, wie überhaupt in der Nähe ihrer Werke kraft ihres Gewerbes berechtigt zu ſein. Dem iſt aber nicht ſo. — Durch die Anlegung eines Triebkanals erwirbt niemand das Fiſchereirecht in demſelben, das geht vielmehr überall da, wo Regalitätsverhältniſſe herrſchen, auf den Fiſchereiberechtigten der Markung beziehungsweiſe des Mutterbaches über *). Da die Rechte des Fiſchwaſſereigentümers durch die Abſchläge verletzt, ja gänzlich beſeitigt werden können, ſo iſt von alters her dem Fiſcher ein geſetzlicher Schutz gewährt worden. Auch den Uferbeſitzern wurde ein Schutz zuteil, da ihr Eigentum durch unzeitige Abſchläge ebenſo gefährdet iſt. Das alte württembergiſche Recht und Geſetz ordnete mit viel Sachkunde und Weisheit die fraglichen Pflichten und Rechte. Nach dem württembergiſchen Privatrecht (vergleiche auch Langs Sachenrecht, Band I, Seite 561 und 563) kann der Fiſchereiberechtigte verlangen daß andere: Sonderberechtigte und Gemein gebraucksberechtigte, ſolche Handlungen unterlaſſen wodurch das Fiſchereirecht unmöglich gemacht oder weſentlich beeinträchtigt wird. Die höchſten württembergiſchen Gerichte: das Oberlandesgericht und der Verwaltungsgerichtshof in Stutt- gart, haben dieſen Rechtsſatz anerkannt. Auch das Bürgerliche Geſetzbuch für das Deutſche Reich ſchreibt in S 226 zutreffend vor: Die Ausübung eines Rechtes, daher auch die Aus⸗ übung des Rechtes zum Abſchlagen der Gewäſſer iſt unzuläſſig, wenn ſie nur den Zweck haben kann, einem anderen Schaden zuzufügen. Punkt 10 der Mühlordnung vom 10. Januar 1729, der nach Artikel 121 des Waſſergeſetzes vom 1. Dezember 1900 heute noch Gültigkeit hat, ſetzt feſt: „Die Mühlbäche ſollen zu den Zeiten, wo an den Früchten oder dem Gras durch den Abſchlag am wenigſten Schaden geſchehen kann, wie im Winter oder Früh und Spätjahr, von Michaelis (29. Sept.) bis Mariä Verkündigung (25. März), und ſonſt nicht gefegt und ausgeſchlagen werden dürfen bei einer Strafe von 4 fl. (jetzt 8 Mk.)“ Zum Geſetze über die Fiſcherei vom 27. November 1865 findet ſich in der neueſten Vollzugsverfügung vom 1. Juni 1894 folgende Ergänzung: II. Abſchlagen von Waſſenläufen. § 7. „Werk⸗ oder Wieſenbeſitzer, welche Waſſerläufe abzulaſſen oder abzuſchlagen beabſichtigen, haben ihr Vorhaben mindeſtens 48 Stunden vorher den beteiligten Fiſcherei⸗ berechtigten (Pächtern) anzuzeigen, damit letztere die zum Schutze des Fiſchbeſtandes gebotenen Vorkehrungen rechtzeitig treffen können.“ In 8 12 findet ſich die treffende Beſtimmung: „Es iſt verboten, Enten in abgeſchlagene Fiſchwaſſer (oben S 7) zuzulaſſen, ſofern dieſe Fiſchwaſſer nicht Gemeinden zur Benützung zuſtehen. Im letzteren Falle hängt die Zulaſſung der Enten von der Genehmigung der Gemeindebehörden ab.“ § 5, Ziffer 7 ſchreibt dann noch vor: „Es iſt verboten das Trockenlegen der Waſſerläufe zum Zveck des Fiſchfangs.“ Nach 8 1 findet „das Verbot des völligen Abſperrens von Waſſerläufen durch ſtändige Vorrichtungen (Fiſchwehre, Fächer, Sperrnetze uſw.) keine Anwendung, wenn wegen beabſichtigten Abſchlagens oder Ablaſſens von Waſſerläufen durch Wieſen⸗ oder Werkbeſitzer oder wegen ſonſtiger Gefähr⸗ dung des Fiſchbeſtandes eine vorherige Ausfiſchung der betreffenden Fiſchwaſſerſtrecke durch die Fiſchereiberechtigten (Pächter ꝛc.) ſich nötig erweiſt.“ Das württembergiſche Waſſergeſetz vom 1. Dezember 1900 ſchreibt in Artikel 40 vor: „Die Nutzungsberechtigten ſind verpflichtet und geeigneten Falls durch die Ortspolizeibehörde anzuhalten, von der ihnen zuſtehenden Waſſernutzung einen ſolchen Gebrauch zu machen und die derſelben dienenden Einrichtungen, insbeſondere die Stauanlagen und die Zu- und Ab⸗ leitungen nebſt ihren Zubehören (alſo die Kanäle mit Einlaß⸗, Arbeits- und Leerlauffallen oder Wäſſerungsfallen in einem ſolchen Zuſtand zu erhalten, daß der Fiſcherei und anderen berechtigten Nutzungen keine unnötige Erſchwerung oder Beeinträchtigung erwächſt und jede unnötige Störung der Gleichmäßigkeit des Waſſerlaufes vermieden wird.“ Nach Artikel 42 iſt es unſtatthaft, daß Werksbeſitzer und Wieſenbeſitzer das Waſſer ſo verteilen, daß der *) Ein Rechtsübergang (des Fiſchereirechts) im Fall einer Kanalherſtellung findet in Württemberg überhaupt nicht ſtatt, wenn das den Kanal ſpeiſende Waſſer im Zuſammenhang ſteht mit dem fließenden! (nachdrückenden) Gewäſſer und nur gebraucht (nicht verbraucht) wird, um nachher wieder in den Fluß zurückzukehren. Da behält das Waſſer den Charakter eines öffentlichen Waſſers als Teil eines kontinuierlichen Ganzen und wer das Fiſchrecht im Fluß hat (durch Regal, oder durch Konzeſſion, oder durch unvordenkliche Beſitzer) behält es auch im Kanal, weil das Waſſer, als das Objekt des Fiſchens, dasſelbe bleibt. Nur Grund und Boden iſt oder wird Eigentum des Kanaliſierenden. Die Redaktion. 23 Fiſchereiberechtigte ausgeſchloſſen iſt, daß es alſo beim Stillſtand des Waſſerwerks zu Wäſſe⸗ rungszeiten jedesmal zum Trockenabſchlag des Waſſerlaufs kommt und nach Artikel 47 kann das einzuhaltende niedrigſte Staumaß bei Stauanlagen und Kanälen vorgeſchrieben werden. Bei Einlegung von Wehren in Mutterbäche und der Ableitung des Waſſers in einen Seitenkanal, wodurch der Mutterbach wehrabwärts trocken oder beinahe trocken gelegt wird, iſt nach Artikel 30 des Waſſergeſetzes voller Schadenerſatz zu leiſten und nach § 103 der Vollzugsverfügung durch Anbringung von Fiſchtreppen oder durch Oeffnen eines Wehrbretts oder einer ſonſt geeigneten Falle, die beim Stillſtand des Waſſerwerks offen zu halten ſind, der Mutterbach mit dem nötigen Waſſer zu ſpeiſen. Es iſt noch anzuführen, daß durch das Waſſergeſetz Punkt 10, 11 und 12 der Mühl⸗ ordnung vom 10. Januar 1729, die von der Räumung der Mühlbäche handeln, nicht auf- gehoben find. Punkt 10 ſetzt, wie oben ſchon angeführt, die Zeit feſt, in welcher das Ab- ſchlagen geſtattet iſt und daß außerordentliche Abſchläge ohne obrigkeitliche Erkenntnis unſtatt⸗ haft find. Punkt 11 handelt von den Felben und Hecken an den Mühlgräben, die wegzu⸗ hauen ſind, wenn ſie über das gegebene Maß wachſen und den Waſſerlauf einengen und Punkt 12 ſchreibt vor, daß mehrere Mühlen den gemeinſchaftlichen Bach auch gemeinſchaftlich zu räumen haben. In Baden darf nach S 1, Punkt 4 der Waſſerpolizeiordnung vom 24. Dezember 1876 und nach SS 21 und 23 der Landesfiſchereiordnung ohne vorausgegangene Anzeige an die Ortspolizeibehörde kein Mühlbach und Gewerbskanal abgeſchlagen oder das Aus⸗ mähen von Schilf und Gras vorgenommen werden und die Erlaubnis darf nur erteilt werden, wenn eine Schädigung der fiſchereilichen und landwirtſchaftlichen Intereſſen nicht zu befürchten iſt. 0 In Bayern bieten manche Artikel des Waſſergeſetzes vom 28. Mai 1852, zum Beiſpiel Artikel 47, 49, 52 und manche Paragraphen der Landesfiſchereiordnung, zum Bei⸗ ſpiel SS 13, 14, in Verbindung mit Artikel 126 des Polizeiſtrafgeſetzes günſtige Handhaben zum Schutze der in Betracht kommenden Intereſſen des Fiſchwaſſereigentümers. Der dankenswerte Erlaß des K. Bayeriſchen Staatsminiſteriums des Innern vom 30. März 1904 über die Ueberhandnahme von Fiſchfreveln und fiſchereipolizeiliche Uebertretungen und die Anweiſung der Staatsanwaltſchaften und Amtsanwälte, den Verfehlungen gegen die zum Schutze der Fiſcherei erlaſſenen Vorſchriften nachdrücklichſt entgegenzutreten und auf die Verurteilung zu angemeſſenen hohen Strafen hinzuwirken, wird auch auf das Abſchlagen der Waſſerläufe aus Mutwillen, ohne Not, zu unrechter Zeit, zu Zwecken des Fiſchfrevels günſtig wirken. In Preußen iſt da und dort der Waſſerwerkbeſitzer an ſeine Pflichten ermahnt und der Fiſchereiberechtigte in ſeine Rechte eingeſetzt worden. Das durch Punkt 14 des Straftarifs geſchützte Intereſſe der Fiſcherei verlangt, daß der Waſſerzufluß wenigſtens in dem Maße ungehindert bleibe, wie zum Leben und Beſtand der Fiſche erforderlich, in dieſem Maße erſcheint durch eine Strafbeſtimmung das Recht der Waſſer benützung ſeitens der Müller beſchränkt. Wie oben ſchon angeführt, iſt dies auch in Württemberg Rechtens: entweder iſt dem Fiſchwaſſereigentümer in dem bisherigen Um⸗ fang ſeines Betriebes durch Entwertung der Fiſcherei des Mutterbaches unter Anrechnung des neuen Kanalfiſchereirechts voller Schadenserſatz zu leiſten oder iſt der Mutterbach nicht ganz abzudämmen und ihm das zum Leben und Gedeihen der Fiſche erforderliche Waſſer während und insbeſondere beim Ruhen des Betriebes zu laſſen, ohne daß ein Trockenlegen des künſtlichen Waſſerlaufs eintritt. Nach Artikel 30 des Waſſergeſetzes tritt die Schadenerſatz⸗ pflicht auch dann, wenn eine Beeinträchtigung der Fiſcherei erſt nachher ſich herausſtellt, injo- weit und inſolange ein, als nicht der Beeinträchtigung durch Schutzmaßregeln abgeholfen wird. Leider wurde Punkt 18 der Württembergiſchen Mühlordnung durch das Waſſergeſetz aufgehoben, ohne daß über „das Abſchlagen zu unrechter Zeit, ohne Not, aus Mutwillen, dem andern zu Schaden, ohne vorgängige obrigkeitliche Erkenntnis“ ein entſprechender Erſatz geſchaffen worden iſt. Es iſt das ſehr zu bedauern. Wenn nun auch noch Punkt 10 der Mühlordnung durch das ge— plante Flußbaugeſetz fällt, fo find die Kanalfiſchereiberechtigten den Werkbeſitzern auf Gnade und Ungnade ausgeliefert. Nach Artikel 31 des Entwurfs eines Flußbaugeſetzes, der dem Prä⸗ ſidium des ſtändiſchen Ausſchuſſes ſchon am 25. Februar 1898 übergeben wurde, iſt die 24 Reinigung und Ausräumung des Bettes der öffentlichen Waſſerläufe an keine Zeit und keine Erlaubnis mehr gebunden. Der Werkbeſitzer iſt nur verpflichtet, dem Ortsvorſteher 14 Tage zuvor Nachricht zu geben, von welchem hierauf eine öffentliche Bekanntmachung zu erlaſſen, auch dem Oberamte ſchriftlich Anzeige zu erſtatten iſt. Soweit die Beſeitigung oder Verhütung eines Notſtandes unverzüglichen Abſchlag erfordert, bedarf es einer vorgängigen Anzeige und einer öffentlichen Bekanntmachung nicht, auch kann in ſonſtigen dringenden Fällen die 14 tägige Friſt abgekürzt werden. Ganz ſelbſtverſtändlich iſt, daß, wenn auch jede Strafbeſtimmung gegen Widerrechtlichkeiten bei Waſſerabläſſen und Waſſerabdämmungen fehlt, der Fiſchereiberechtigte zivilrechtlich nicht rechtlos iſt, denn die Verfaſſungsurkunden, auch 88 823 und 1004 des Bürgerlichen Geſetz⸗ buches, ſichern jedem Bürger die Sicherheit und Unverletzlichkeit ſeines Privatrechtes zu. Fehlen die ſtrafrechtlichen oder polizeiſtrafrechtlichen Verbote, für die ja der Fiſcher immer dankbar iſt, und die auch zur Vermeidung von Prozeſſen und unnötigen Streitereien notwendig ſind, ſo iſt die Abhilfe nicht beim Staatsanwalt und Strafrichter, ſondern beim Zivilgerichte zu ſuchen mittels Klage im ordentlichen Prozeßwege. Dem einzelnen Fiſchereiberechtigten iſt es aber aus verſchiedenen Urſachen ſehr ſchwer, ja faſt unmöglich gemacht, gegen einflußreiche, kapital⸗ kräftige Waſſerwerksbeſitzer auf dieſem Wege aufzukommen, auch könnte dadurch das Uebel ärger gemacht werden. Es iſt daher dringend nötig, daß der Staat im Intereſſe der Fiſcherei und des Rechtsſchutzanſpruches des Fiſchwaſſereigentümers die fraglichen Verhältniſſe regelt und Recht und Unrecht ſcheidet. Solche rechtlichen Hilfsmittel, welche das Polizei- und Strafrecht oder die Geſetze geben, ſind wirkſamer und wertvoller als ein Urteil, das ein einzelner für ſeinen Rechtsbezirk herausprozeſſiert. Zudem handelt es ſich nicht um vereinzelte Uebergriffe einzelner Feinde der Fiſcherei oder Freunde der gefrevelten Fiſche, ſondern um verbreitete, tiefeingreifende widerrechtliche Eingriffe und Schädigungen. Welche Vorſchrift en ſind nun im Intereſſe der Fiſcherei nötig und welche Vorſchriften kann der Inhaber des fiſchereilichen Privatrechts verlangen? Die Pflicht der Benachrichtigung des Fiſchereiberechtigten von einem geplanten Waſſer⸗ abſchlag ſeines Fiſchwaſſers iſt ganz ſelbſtverſtändlich und nicht zu umgehen, da er ſonſt ſeine Intereſſen nicht wahrnehmen und fein Recht der Beſitzergreifung der Fiſche von Dritten aus— geübt und durch Verenden der Fiſche ihm großer Schaden zugefügt wird. Die Benachrichtigung kann durch den Waſſerwerksbeſitzer oder durch die Ortspolizeibehörde erfolgen. Sie ſollte ſchriftlich erfolgen. Wenn der Benachrichtigungspflichtige ſicher gehen will, ſo muß die Benachrichtigung durch eingeſchriebenen Brief erfolgen. In Notfällen iſt nur die vorherige Benach⸗ richtigungspflicht, nicht die Benachrichtigungspflicht überhaupt erloſchen. Iſt das Waſſer wegen eines augenblicklichen Notſtandes abgeſtellt worden, ſo iſt der Fiſcher ſofort zu benachrichtigen durch einen Boten, da die poſtamtliche Benachrichtigung in dieſem Fall zwecklos wäre. Damit nicht ganz unberufene und unberechtigte Dritte ein Fiſchwaſſer abſtellen können zu Zwecken des Fiſchfrevels oder aus Schadenfreude, iſt es unbedingt nötig, daß allgemein vorgeſchrieben wird, daß die Einlaßfallen der Zuflüſſe von Triebwerken oder die Ablaßfallen und Grundablaßfallen an Wehren, Stauſeen, Fiſchteichen mit verſchließbaren Vorrichtungen zu verſehen find, die eine Handhabung durch Dritte unmöglich machen. Auch ein nur kurz andauerndes Ablaſſen des Waſſers begründet die Pflicht zur Benachrichtigung. Wenn dagegen das Waſſer vorübergehend nur ſoweit abgelaſſen oder durch den Betrieb des Werkes heruntergearbeitet wird, daß die da und dort feſtgeſetzte Mindeſtwaſſermenge dem Waſſerlauf oder See bleibt und die Bewegung der Fiſche möglich iſt, ſo iſt keine Benachrichtigung nötig. Die Pflicht der Benachrichtigung der Behörde iſt nicht zu umgehen. Es kommen namentlich bei größeren Waſſerſtrecken mit verſchiedenen Waſſerbenützungsrechten und Uferſtrecken verſchiedene Intereſſen in Betracht, die nur gewahrt werden können, wenn man von dem Ab— ſchlag Kenntnis hat. Auch hat die Behörde zu prüfen, ob durch den Abſchlag die fiſchereilichen und ſonſtigen Intereſſen nicht gefährdet werden. Als Friſt für die vorherige Benachrichtigung des Fiſchers und der Behörde ſind in den einzelnen Verordnungen 2 bis 14 Tage feſtgeſetzt. Kürzer als zwei Tage darf die Friſt wohl nicht bemeſſen werden. Das iſt natürlich nicht ſo zu verſtehen, daß dem Fiſcher mitgeteilt wird, in den kommenden acht Tagen wird das Waſſer 25 da und da abgeſchlagen, ſondern es ift ihm der Tag und die Stunde des Abſchlags zu be⸗ zeichnen. Auch wie lange das Waſſer abgeſchlagen bleiben ſoll, ſollte zur Kenntnis des Fiſchers kommen, denn wenn der Abſchlag nur einige Stunden währt, kann in vielen Fällen der Fang der kleinen, nicht verwertbaren Fiſche unterbleiben. Beim Ausmähen oder Ausreißen des Waſſergraſes ohne vollſtändige Waſſerabſtellung kommen nur die Fiſche und Krebſe ums Leben, die mit dem Ausſchnitt und Aushub ans Land geworfen werden, wo ſie entweder mit der Waſſerſtreu vertrocknen oder von Kindern und Arbeitern totgeſchlagen oder mitgenommen werden. Es iſt in ſolchen Fällen unbedingt nötig, daß auch dieſe Räumungen ohne vollſtändigen Ab⸗ ſchlag nicht ohne Mitteilung an die Behörden und Fiſcher erfolgen. Die Abſchlagungstermine ſind bei den verſchiedenen Flüſſen, der verſchiedenen Ver⸗ ſchlammung und Verunkrautung, den verſchiedenen Fiſcharten und Laichzeiten nicht einheitlich zu regeln. Es iſt wünſchenswert, einen beſtimmten Tag für den Abſchlag feſtzuſtellen. Es ſollte das aber kein Sonntag ſein. Für Forellengewäſſer mit klarem Quellwaſſer iſt ein jährlicher Trockenabſchlag genügend. Das Abſchlagen während der tatſächlichen Laichzeit, während des Entenverbots und das Abſchlagen für Zwecke der Kies- und Sandgewinnung ſollte für Forellengewäſſer unter keinen Umſtänden geſtattet werden, denn dadurch kann alles ruiniert werden. Außerordentlich wichtig iſt, daß die Abſchläge nicht unnötigerweiſe ausgedehnt werden, daß ſie möglichſt raſch beendet werden. Ebenſo wichtig iſt, daß die Schuljugend bei Waſſer⸗ abſchlägen ferngehalten wird. Jeder Fiſcher kennt die Unſitte, daß beim Ablaſſen und Räumen der Bäche die Schuljugend teils von ſich aus, teils im Auftrage der Eltern ſich über die Fiſche hermacht und alles wegfängt und totſchlägt. Die Polizei ſollte den Fiſcher kräftig unterſtützen, da man von anderen Leuten wenig Hilfe erwarten kann. Es iſt ein Irrtum, wenn immer wieder angenommen wird, zum Tatbeſtand des unberechtigten Fiſchens gehöre der Beſitz von Fiſchen. Die Abſicht des Handelnden, nicht die Zweckdienlichkeit der Handlungen tft maß- gebend. Ein Fiſchen kann unter Umſtänden auch in Handlungen gefunden werden, welche nicht geeignet ſind, Fiſche in den Gewahrſam des Handelnden zu bringen, zum Beiſpiel das Begehen eines abgeſchlagenen Waſſerlaufs in der Abſicht, die Fiſche wegzunehmen, das Totwerfen und Totſchlagen der Fiſche und dergleichen. Mit der Beſtimmung, daß Hausenten in abgeſchlagenem Fiſchwaſſer nicht zugelaſſen werden dürfen, iſt Württemberg den anderen Staaten voraus. Trifft der Fiſchereiberechtigte in ſeinem abgeſchlagenen Fiſchwaſſern eine Schar Enten, wo ſie das junge Fiſchvolk wegfreſſen, ſo iſt er berechtigt, zur Selbſthilfe zu greifen: die Enten zu vertreiben und nötigenfalls zu töten, wenn obrigkeitliche Hilfe nicht zu erlangen iſt. Da das fiſchereiliche Eigentum im Verkehrs- und Rechtsleben behandelt wird wie ein Grundſtück, auch Grundabgabe bezahlt, und die Enten in den abgeſchlagenen Fiſchwaſſer unermeßlichen Schaden anrichten, fo iſt die Notwehr und Selbſthilfe eine berechtigte. Wird in einem kleineren Forellengewäſſer von einem Müller ein Mahlweiher oder Stauſee angebracht, ſo iſt der Müller nicht berechtigt, im Stauſee zu fiſchen, die abwärts liegende Bachſtrecke beliebig trocken zu legen und den Mahlweiher beliebig abzulaſſen. Auch iſt der Fiſchereieigentümer ſelbſtverſtändlich be⸗ fugt, von dem Fiſchereipächter zu fordern, daß er ihm fein Eigentum nicht jo behandelt, daß es bei einer künftigen Verpachtung als wertlos erachtet wird. Der Anſpruch des Fiſchereiberechtigten auf Erſatz des durch eine unerlaubte Waſſer— abſtellung entſtandenen Schadens verjährt in drei Jahren von dem Zeitpunkt an, in welchem der verletzte Fiſchereiberechtigte von dem Schaden und der Perſon des Erſatzpflichtigen Kenntnis erlangt. Bei vernünftiger Einſicht, gutem Willen und praktiſchen Vorſchriften iſt ein befriedigender Ausgleich der Intereſſen bei den Kanalabſchlägen und Bachräumungeu zu erzielen. II. Bericht über eine Beſetzung und Abſiſchung von Karpfen- teichen in Hüddeutſchland 1904. Die Teiche, um die es ſich hier handelt, ſind alte aufgelaſſene Kloſterteiche, welche ſeit dem Jahre 1803, alſo gerade hundert Jahre hindurch, landwirtſchaftlich als Wieſen und zum Teil als Aecker genützt wurden. Sie wurden im Jahre 1903 wieder hergeſtellt, 26 die Dämme, wo ſie ſchadhaft waren, ausgebeſſert, die Rohre neu ergänzt, die Ueberläufe ge-- richtet und beſchloſſen, ſie nach den neueren teichwirtſchaftlichen Geſichtspunkten zu bewirt⸗ ſchaften. Es ſind vorhanden und waren bis auf einen unter Waſſer geſetzt: A. zwei Laichteiche nach Dubiſch und zwei Brutvorſtrecktei che. 0.70 ha B. ein, Streckteih r 8 1.— ha G. ein Street u ee ae ach elle Sc 666 ha Dein Streckteic eee 8 l E ein lbwochstec;,,,,,. Se neck 8.50 ha F. ein Abwachsteich (für zweijährigen Bein 1904 troden liegend) . . . 25.50 ha. Die Beſetzung der Teiche wurde im zeitigen Frühjahr vorgenommen. Es war nur von einem Teich, der 6.66 ha groß iſt, bekannt, welcher Naturzuwachs zu gewärtigen war. Der 8.5 ha große Teich mußte und konnte jedoch infolge ſeiner günſtigen Lage und ſeiner landwirtſchaftlich erwieſenen Güte etwas höher eingeſchätzt werden. Wie dieſer, jo ſind auch die übrigen Objekte in fruchtbarem Wieſengelände, muldenförmig, flach verlaufend, gelegen. Sie erhalten durch ein kleines Waldgewäſſer, welches nur bei andauernden Regengüſſen be— deutendere Waſſermengen führt, ihre Speiſung. Im letzten Sommer, der bekanntlich auch in Süddentſchland abnorme Trockenheit aufwies, reichte der ſchwache Zulauf gerade, um die vollen Waſſerflächen zu erhalten. Der Umſtand, daß ziemlich undurchläſſige Süßwaſſer— molaſſe im Untergrunde vorherrſcht, hat natürlich auch das Seinige beigetragen. Nach dem Gutachten und Reorganiſationsplan eines Sachverſtändigen ſollten jähr— Itch zur Abfiſchung kommen: 5000 Stück zweiſömmerige Regenbogenforellen, 6600 Stück drei— ſömmerige Speiſekarpfen und 6000 zweiſömmerige Portionsſchleien. Der Teich C, 6,6 ha groß, wurde pro 1903 mit 3150 Stück zweiſömmerigen Karpfen, zirka 100 g,* = 315 kg beſetzt. Die Abfiſchung im Herbſt desſelben Jahres ergab 3007 Stück dreiſömmerige Karpfen à zirka 670 8 = 2013 kg; dies wären zirka 260 kg pro Hektar Naturzuwachs pro Sommer. Infolge verſchiedener Umſtände, die hier näher auszuführen zu weitläufig wäre, ſtanden pro 1904 bereit, beziehungsweiſe mußten in den drei Teichen (der große Teich mußte trocken liegen bleiben) Teich C = 6.6 ba, Teich D = 3.5 ba und Teich E = 8.5 ha zum Ab⸗ wachs kommen: 1. die 3007 Stück dreiſömmerigen Karpfen, da ſie zu Speiſezwecken zu klein geblieben, 2. 7 bis 8000 einſömmerige Schleien, waren wegen geringer Größe, 3 bis 7 em, unverkäuflich und 3. zur Heranzucht von normalem Beſatz für das Jahr 1905, zirka 7000 Stück einſömmerige Karpfen (von Bärsdorf-Trach bezogen). Infolge dieſes Tatbeſtandes wurde die Verwaltung und der Unterzeichnete vor die Frage geſtellt, mit welchen Mitteln kann der Abwachs ſo geſteigert werden, daß einesteils die Speiſeſiſche eine marktgängige Größe erhalten und die Fiſche für die kommende Beſatz— periode normal abwachſen? Wenn auch die zwei ganz friſch beſpannten Teiche E und C ihre Schuldigkeit tun würden, war doch eine ſtarke Ueberſetzung nicht zu umgehen. Nach der Beſatzregel müßte die Stückzahl des Einſatzes ſich in den vorausſchätzbaren Zuwachs von 260 kg pro Hektar teilen. In Berückſichtigung aller Umſtände mußte doch noch das Fehlende von rund 2000 kg durch künſtliche Fütterung hervorgebracht werden. Wenn nun auch die Wolff'ſchen Fütterungstabellen keineswegs auf die Verdauung im Fiſchmagen gemünzt ſind, ſo mußten ſie doch wohl oder übel herhalten und in Verbindung mit den Ergebniſſen in Hellendorf (Prof. Zuntz und Gieſecke) Anhaltspunkte geben, auf Grund welcher vorgegangen wurde. Vorſichtshalber wurde der Futterkoeffizient (deutſch wohl mit Nutzhervorbringer zu überſetzen) mit 1: 5 angenommen, das heißt 5 kg Futter ſollten 1 ke Fiſchfleiſch erzeugen. Es ſtanden zur Verfügung Roggenkleie, Ackerbohnen, ferner kleinere Mengen Walz- keime und Fiſchmehl von Geeſtemünde. — Mais war zu teuer und Lupinen gibt es im Süden nicht zu kaufen. Nach Wolff wären enthalten (beim Fiſchmehl — Fleiſchmehl angenommen): ) Somit zurückgebliebene Ware. N. Ifr. Fett in Roggenklei . . . 12.2 46.2 3.6 in Ackerbohnen . .. 23.0 50.2 1.4 in Malzkeimen 19.4 45.— 1.7 in Fleiſch⸗Fiſchmehl . . . 69.2 — 11.2 Danach ergab ſich eine Miſchung von 150 Zentner Roggenkleie + 50 Zentner Bohnen— ſchrott + 5 Zentner Malzkeime + 10 Zentner Fiſchmehl als dem angeſtrebten Nährſtoff— verhältnis von 1: 3.1 am nächſten kommend. Es handelte ſich hier nicht um einen Verſuch, ſonſt hätte der Futterkoeffizient größer und das Nährſtoffverhältnis weiter genommen werden können. Die unten folgende Beſatz- und Abfiſchtabelle zeigt nun, daß das Wagnis ge— lang. Jedenfalls hat der bekanntlich auch im Süden ganz abnorm heiße Sommer viel zu dem teilweiſe brillanten Ergebniſſe beigetragen. Beſatz⸗ und Abfiſchtabelle mit künſtlicher Fütterung 1904. 6 mn Teich E = 8,5 ha | Teich C — 6,6 ha Einſatz: g kg | Einſatz 8 kg 1600 dreiſömm. Karpfen a 670 — 1072 1000 dreiſömm. Karpfen à 670 — 670.— 6400 einſömm. Schleien ala 9% | 5500 einſömm. 1 25.302 e 500 einſömm. Regenbogenforellen — (ca. 10) |: 1113 einſömm. Schleien a 15 — 16.7 1168 851.7 1 Abfiſchung KE Abfiſchung kg 1600 vierſömmerige Karpfen — 2674.— 943 vierſömmerige Karpfen — 958.5 49 558 einſömmerige Karpfen — 1844.5 4805 zweiſömmerige > 1061.5 4 729 zweiſömmerige Schleien — 310 — 3236 einſömmerige 5 6355 16590 zweiſömmerige Schleien — 228.— 4828.5 2883.5 Deich? Bacher Einſatz: 400 dreiſömmerige Karpfen à 670 8g — 268.— kg 2200 einſömmerige 5 Zig 66 ke 313 einſömmerige Schleien a 188 — 4.7 kg 338.7 kg Abfiſchung: 389 dreiſömmerige Karpfen 610.— kg 2001 zweiſömmerige 1 1221.5 ke 650 einſömmerige 5 61.— kg 163 zweiſömmerige Schleien 28.— ke 1920.5 ke Teich E Teich C Teich D Geſamtzu wachs 3660.5 kg 2031.8 kg 1581.8 kg Gefüttert wurden (ſiehe Text) ... 2412.5 kg 5548.75 kg 2412.5 kg Aus Fütterung der Zuwachs . .. 482.5 kg 1109.75 kg 482.5 kg e,, tan can nen 3178.— kg 992.05 kg 1099.3 kg Produktion pro Hektar und Sommer 370.— kg (Vorjahr 260 kg) 138.— kg 332.— kg 28 — Der Abgang an zweiſömmerigen Karpfen im Teich C und D kann als normal an⸗ geſehen werden, wenn auch die fehlenden 57 Stück im Teich C vermutlich geſtohlen wurden. Die Regenbogenforellen find, wie vorauszuſehen war, mit Ausnahme von 8 Stück im Ge- wichte von 2 kg, infolge der Hitze zugrunde gegangen. Auch ein Hecht mit 1 kg wurde er— beutet, doch dieſem kann ſchwerlich die Schuld am Mißlingen zugeſchoben werden, denn er hatte an den kleinen einſömmerigen Kärpflein überreichlich Futter. Die Speiſekarpfen wären natürlich noch bedeutend vorteilhafter gewachſen, wenn ſie nicht dem Laichgeſchäft To fleißig obgelegen hätten. Vielleicht iſt ein Beiſatz von Zandern und Forellenbarſchen in kommenden Fällen im Auge zu behalten. Aus dieſer Abfiſchtabelle iſt zu erſehen, daß der ſchon im Jahre 1903 be— ſpannt geweſene Teich C ganz bedeutend in der Produktionsfähigkeit ausließ. Der Be— richterſtatter, erſt im Mai vor. Js. kurze Zeit vor der Fütterungsvornahme zu Rat gezogen, konnte nicht mehr auf dies wahrſcheinliche Herabgehen der Leiſtung einwirken. Durch aus⸗ giebige Düngung mit Kunſt- und Stalldünger, Jauche ꝛc. und Kalken, dann Ackern und Be— ſtellung mit Gründünger wird hier in dieſem erſtklaſſigen Boden alles zu erreichen ſein. Wenn es nun geſtattet iſt, von dieſer erſten Kampagne auf unſere Verhältniſſe in der Teichwirtſchaft überhaupt einen Schluß zu ziehen, ſo muß geſagt werden, daß, wenn auch die geſtellte Aufgabe in vorliegendem Falle glücklich gelöſt würde — dies doch lediglich durch Vermutungen und keineswegs auf ſicheren Vorausſetzungen beruhte. Es beweiſt, daß dem Praktiker nur höchſt ſpärlich und ſporadiſch gemachte wiſſenſchaftliche Verſuche Anhalts— punkte für ſeine Handlungsweiſe zur Seite ſtehen. Will man in der Bewirtſchaftung der ablaßbaren Teiche wirklich vorankommen, iſt hier der Hebel zuerſt einzuſetzen, denn der ausübende Mann iſt nicht in der Lage, Zeit und Mühe und Geld in ausreichender Weiſe für eine ſo grundlegende wichtige Sache zu verausgaben. Es wird erwidert werden, daß ja überall und zwar großenteils mit Erfolg, die ver— ſchiedenſten Fütterungen in der Praxis vorgenommen werden“) — daß Suſta und diverſe andere ſchon lange mit ihrer Fütterung und ihren Beobachtungen gute Ergebniſſe zeitigten, Darauf muß aber geantwortet werden, daß Suſta allein es war, der aus der Praxis heraus unſeren Forſchern die Wege zeigte, was uns fehlt und was zu tun iſt, um ſichere Grund— lagen zu ſchaffen für die Fiſchproduktion. Ferner iſt zu konſtatieren, daß ſich die Wiſſen— ſchaft, allerdings mit großer Energie, verſchiedener Zweige der Fiſchereilehre annahm — aber gerade die praftifche Seite, auf die Suſta verwies — die Möglichkeit der Nutzanwendung der Forſchungsergebniſſe, iſt faſt gänzlich ruhen geblieben, wie fie unſer Meiſter ſtehen ließ. Seine Lehren ſind keineswegs ausgebaut worden und der lernende Teichwirt hat noch keine Hilfsmittel, auf die er ſich verlaſſen kann.“) E. Weber. III. Ammoniakbäder zur Vertilgung paraſttiſcher Würmer. Aus der K. Bayeriſchen Biologiſchen Verſuchsſtation in München. In den „Blättern für Aquarien- und Terrarienkunde“, Jahrgang XV, Heft 23 (vom 1. Dezember 1904) erſchien ein Artikel von Dr. med. W. Roth-Zürich: ) Jedoch ſind vergleichbare Reſultate höchſt ſelten veröffentlicht. **) Anm. d. Red. Aus den letzten Ausführungen des Herrn Berichterſtatters könnte der Nichteingeweihte vielleicht zu dem Schluß kommen, als ob auf dem Gebiete der Fiſchfütte— rungslehre vonſeiten der Wiſſenſchaft ſeit Suſta noch nichts geleiſtet worden ſei. Wir können uns einem derartigen Urteil nicht anſchließen, da die jahrelangen Fütterungsverfuche der Teichwirtſchaftlichen Verſuchsſtation zu Trachenberg unter der Leitung von Dr. Walter und Dr. Hoffbauer, ſowie die höchſt wertvollen Arbeiten von Zuntz, Knauthe, Cronheim und Gieſecke bereits eine Reihe der wichtigſten Aufſchlüſſe, ſo zum Beiſpiel über die Abhängigkeit der Fütterung von der Temperatur und Jahreszeit, über den Einfluß der Zuſammenſetzung der Nahrung auf Fleiſch- und Fettbildung, über den Futterfoeffizienten und über den Aus— nützungswert einzelner Nahrungsmittel, gegeben haben. Es iſt freilich noch ſehr viel auf dieſem Gebiete zu arbeiten, aber es beſteht auch die Hoffnung, daß, wenn die bisherigen Arbeiten fortgeſetzt werden, wir in abſehbarer Zeit zu einer Fütterungslehre kommen werden, auf welche ſich der Praktiker verlaſſen kann. 29 „Gegen die Gyrodactylus-Seuche.“ Es wird darin ein neues Mittel angegeben zur Vertreibung der Gyrodactylen von Goldfiſchen, die beſonders häufig von dieſem Schmarotzer befallen werden. Roth badet die erkrankten Goldfiſche in einer dünnen Löſung von Am— moniak. Er empfiehlt folgende, in jeder Apotheke erhältliche Löſung: Liquor ammonii caustii i 10.0 e 2.2.) 2. Mo ERW En EEE 90.0 Von diefer Löſung nimmt er 10 ce auf ein Liter Waſſer; das iſt alſo eine Verdün— nung von 1: 1000. — In dieſem Bade ſollen die Fiſche 5 bis 10 Minuten verweilen; eventuell iſt es einige Tage lang mehrmals anzuwenden. Der Gyrodactylus, der unter den Goldfiſchen ſo arge Verheerungen anrichtet, iſt auch ein ſehr gefährlicher Feind der Karpfen und vor allem ihrer Brut, nicht minder tritt er verheerend bei ber Salmonidenbrut auf. Er iſt ein mikroſkopiſch kleiner Saugwurm, der ſich mittelſt feiner ſpitzer Haken auf der Haut und mit Vorliebe an den Kiemen der Fiſche be— feſtigt und ſich von ihrem Blute nährt. Wenn, wie das ſehr häufig der Fall iſt, der Pa⸗ raſit zu Hunderten und Tauſenden über ein Opfer herfällt, ſo geht dies langſam und qual— voll zugrunde. Die genauen Krankheitsſymptome ſind in dem „Handbuch der Fiſchkrank— heiten“ von Prof. Dr. Hofer auf pag. 134—137 geſchildert. Da es alſo nicht nur für den Goldfiſchliebhaber, ſondern auch für den Karpfen- und Salmoniden züchter von großem Wert iſt, alle Mittel gegen den Gyrodactylus zu kennen, ſo wurden an der K. Bayeriſchen Biologiſchen Verſuchsſtation für Fiſcherei in München Kontrollverſuche ange— ſtellt, um zu erproben, ob die Ammoniakbäder auch bei Karpfen die gewünſchte Wirkung hätten. Das Reſultat war fo gut, daß es an dieſer Stelle mitgeteilt werden fol. Zu den Verſuchen konnte allerdings nicht der Gyrodactylus ſelbſt verwendet werden, weil gerade kein genügendes Material davon zur Hand war. Wir arbeiteten mit einem nahen Verwandten, einer Spezies aus der Gattung Dactylogyrus, die ſich hauptſächlich durch den Beſitz von vier Augenpunkten von den augenloſen Gyrodactylen unterſcheidet. Die Dactylogyren bewohnen nur die Kiemen, wo ſie freilich auch den meiſten Schaden anrichten können. Sie bringen nicht wie Gyrodactylus lebendige Junge zur Welt, ſondern legen Eier, die an den Kiemen haften und ſich dort zu Larven entwickeln; die Fortpflanzungszeit fällt in den Frühſommer, wenn die kleinen Kärpfchen ein bis zwei Monate alt und noch äußerſt zart und empfindlich find. — Man nahm bisher an, daß die Dactylogyren nicht ſehr majjen- haft auftreten und nicht viel Schaden machten. Im Sommer 1904 find uns dagegen Fälle bekannt geworden, wo ſie an der Karpfenbrut ſo gewaltig überhand genommen hatten, daß einige renommierte Züchtereien nur geringe Reſte ihrer Brut durchbringen konnten und den weitaus größeren Teil verloren. — Je älter die Fiſchchen werden, um ſo eher widerſtehen ſie ihren Feinden, eine dauernde, nicht unbedenkliche Schwächung bedeuten dieſelben aber in jedem Fall. Uns ſtand nun Material von einſömmerigen Karpfen aus einer dieſer Züchtereien zu Gebot; die Kiemen waren ſehr ſtark mit Dactylogyren infiziert. Die kleinen Karpfen wurden in eine Ammoniaklöſung von 1: 1000 geſetzt. Sie zeigten in dem Bade einige Unruhe und Aufregung, was begreiflich iſt, da das Ammoniak zu den Nervengiften gehört. Unterbricht man das Bad nach 15 Minuten, fo erreicht die Un— ruhe keinen bedenklichen Grad. In friſches Waſſer zurückgeſetzt, verhalten die Fiſche ſich bald wieder völlig normal, die Paraſiten aber find tot. Man kann unter dem Mikroſkop beobachten, wie die Einwirkung des Ammoniak ihnen verderblich wird; wie fie nach fünf Minuten an- fangen, ſich krampfhaft zu winden und zu krümmen und nach zehn Minuten faſt alle abgeſtorben ſind Wenn ein Wurm in einem Winkel der Kiemen, wo er dem durchſtrömenden Atemwaſſer weniger ausgeſetzt iſt, tief im Schleim verſteckt, ſich feſtgeſetzt hat, ſo kann es wohl geſchehen daß er dem Schickſal der übrigen entgeht und daß von ihm eine neue Infektion ihren Aus— gang nimmt. Darum iſt es eine nützliche Vorſicht, das Bad zwei- oder dreimal zu wieder— holen. Es ſcheint, daß das ohne den geringſten Schaden für den Fiſch geſchehen kann. — Bis jetzt fehlen noch Verſuche über die Widerſtandsfähigkeit der Karpfenbrut gegenüber dem Ammoniak. Sie ſollen in der nächſten Saiſon in Angriff genommen werden. — Es iſt an— zunehmen, daß das Mittel auch dort anwendbar ſein wird. Es hat vor dem, von uns bis 30 jetzt für dieſe Zwecke empfohlenen Salizyl den Vorzug der zuverläſſigeren Wirkſamkeit. Allerdings iſt zu betonen, daß die verdünnte Löſung, namentlich in ſtark kalkhaltigem Waſſer, ſehr raſch unwirkſam wird. Man erkennt nach wenigen Minuten ſchon den Beginn einer leichten Trübung, die von der Ausſcheidung von einfach-kohlenſaurem Kalk herrührt. Dieſe Ausſcheidung beweiſt, daß das Ammoniak dem im Waſſer gelöſten doppeltkohlenſauren Kalk einen Teil ſeiner Kohlenſäure entzogen und ſich ſelbſt dabei neutraliſiert hat. Man muß alſo die Löſung nach jedem Bade erneuern, wenn man des Erfolges ſicher ſein will. Es empfiehlt ſich nicht, die Fiſche länger als 15 Minuten im Bade zu laſſen. Sie werden dann wild, verſuchen herauszuſpringen und geraten bald darauf in einen Zuſtand halber Betäubung, ſo daß ſie in Seitenlage verharren. Meiſt erholen ſie ſich zwar in reinem Waſſer ſelbſt aus dieſem Zuſtand wieder; als unzuträglich iſt er aber ſicher zu betrachten und daher ſind wiederholte Bäder von kürzerer Dauer vorzuziehen. Dr. M. Plehn. IV. Monatliche Anweiſung für Anfänger in der Siſchzucht. Von M. Schumacher⸗Kruft. Geehrter Herr Sanitätsrat!*) Ihrem freundlichen Erſuchen vom 27. November vor. Is., in den monatlichen Anweiſungen einiges über Füttern der Fiſche zu ſchreiben, komme ich gerne nach. Ich bin mir jedoch wohl bewußt, daß das Kapitel Fiſchfutter ein noch lange nicht völlig gelöſtes Rätſel iſt. Schon der Umſtand, daß die Wildfiſche, denen Mutter Natur allein das tägliche Brot reicht, durchweg weit beſſere Laichprodukte liefern als Teichforellen, die wir füttern, iſt uns ein deutlicher Fingerzeig, daß wir mit dem Kunſtfutter noch lange nicht auf der Höhe ſind; abgeſehen von den vielen anderen „Uebeldranigkeiten“, die das Füttern und Mäſten der Forellen mit ſich bringt. Jedenfalls würde es eine recht dankbare Aufgabe unſerer lieben „Allgem. Fiſcherei-Zeitung“ ſein, wenn ſie etwa in Form eines Preisausſchreibens alle erfahrenen und bewährten Fiſchzüchter anſpornte, ihre Erfahrungen über dieſen Punkt zu veröffentlichen. Vor allen Dingen muß es des Fiſchzüchters Sorge ſein, das natürliche Futter in dem Teiche oder Bache nach Möglichkeit zu vermehren. Die Erfahrung lehrt, daß Fiſchteiche, die längere Jahre beſpannt geweſen ſind, viel weniger Futter hervorbringen als friſche Teiche. Dieſen Uebelſtand kann man heben, indem man den Fiſchteich reinigt und kalkt und ihn dann längere Zeit, namentlich aber zur Winterzeit bei ſtarkem Froſte trocken ſtehen läßt. Kann man einen Teich ein ganzes Jahr trocken ſtellen und ihn während des Sommers auf irgend eine Art bebauen, etwa mit Gras oder Lupinen beſäen, ſo wird er wieder vollſtändig er— friſcht. Das iſt nun namentlich in kleinen Betrieben nicht immer möglich und mancher muß es bei einer vierzehntägigen oder dreiwöchigen Trockenſtellung bewenden laſſen, was immer— hin, namentlich wenn während dieſer Zeit der Boden tüchtig durchfriert, einen recht be— deutenden Erfolg garantiert. — Wie bekannt, leben die kleinen Waſſertierchen, namentlich die als Fiſchfutter ſo ſehr geſchätzten Flohkrebschen, zumeiſt von faulenden Blättern, Holzteilchen, Wurzeln, Grashalmen, von Fäkalien ꝛc. ꝛe. So gediehen zum Beiſpiel in einem mir be— kannten Forellenteiche, in welchen die Jauche der Viehſtälle ſich ergoß, die Forelle ohne jegliches Kunſtfutter in hervorragender Weiſe, obſchon der Teich ziemlich ſtark beſetzt war. Durch die Jauche vermehrten ſich nämlich die kleinen Waſſertierchen in fabelhafter Weiſe, wodurch der Tiſch für die Forellen aufs vollkommenſte gedeckt war. In dieſer Beziehung kann man nun leicht in jedem Teiche nachhelfen. Man verfertige entweder aus Latten oder Drahtgeflecht einen Kaſten von etwa einem halben Meter im Gevierte. In dieſen Kaſten *) Herr Sanitätsrat Dr. Meißen zu Hohenhonnef erſuchte mich durch ein Schreiben vom 27. November vor. Is., als Gegenſtand der Monatlichen Anweiſungen „das Füttern der Forellen“ zu wählen. Ich bin dem Herrn, der ein eifriger Freund und Förderer der Fiſch— zucht iſt, für dieſe Anregung ſehr dankbar und würde es mit Freuden begrüßen, wenn mir aus dem Leſerkreiſe der „Allgem. Fiſcherei-Zeitung“ mehrfach derartige Anregungen zugingen. Man iſt dann viel eher in der Lage, ſowohl den Wünſchen der Leſer, als auch den Intereſſen der Fiſchzucht gerecht zu werden. 31 gebe man dann zunächſt eine Lage Laub oder Reiſig, dann eine Lage Stalldung. Sodann Schlamm und kleine Steinchen aus einem Bache. Der Schlamm enthält immer Eier und Larven der verſchiedenen Waſſertierchen, ebenſo kleben ſolche an den Steinen. Nun füllt man den Kaſten ganz mit Blättern, Reiſig, Dung und ähnlichem und verſenke ihn in den Teich. Man wird finden, daß man auf dieſe Weiſe eine Brutſtätte für Miriaden von kleinerem Getier hergerichtet hat, welches für die Fiſche ein gedeihliches Futter bildet. Wenn auf jedes der vier Ecken des Teiches ein ſolcher Kaſten verſenkt wird, ſo iſt in Bezug auf die Ernährung der Fiſche ſchon ſehr viel geſchehen. Manchmal findet man auch einen derartigen Kaſten auf der Mitte des Fiſchteiches auf einem Pfahle über der Waſſerfläche ſtehend. Hier handelt es ſich um Erzeugung von Fleiſchmaden. Bekanntlich finden ſich zum Leidweſen unſerer Hausfrauen zur Sommerzeit ſehr bald Maden am Fleiſche ein. Dieſen Umſtand macht der Fiſchzüchter ſich zunutze. In den Kaſten auf dem Pfahle legt er Fleiſchſtücke, beſonders ge— eignet hierzu ſind Lunge und Leber von geſchlachtetem Vieh, auch geronnenes Blut. Fliegen Bremſen und anderes Geſchmeiß legen ihre Eier an das Fleiſch und in einigen Tagen wimmelt es von Maden, die durch den Kaſten ins Waſſer fallen und von den Fiſchen gerne genommen werden. Die unangenehme Seite dieſer Fnttererzeugung iſt der üble Geruch, den das faulende Fleiſch verbreitet. Regenwürmer, die man im Sommer, wenn es regnet, des abends und nachts beim Laternenſchein in ſehr großer Menge ſammeln kann, vervollſtän— digen die natürlichen Futtermittel in recht erfreulicher Weiſe und werden, wie allen Anglern bekannt iſt, von den Fiſchen mit Gier gefreſſen. Desgleichen laſſen ſich Maikäfer als Forellen— futter ſehr gut verwenden. Indes reichen in der Regel alle dieſe natürlichen Futtermittel, wenn der Teich etwas ſtark beſetzt iſt, nicht aus und man muß zum Kunſtfutter greifen. Doch darüber Näheres das nächſte Mal. V. Vermiſchte Mitteilungen. Berichtigung. Die in Nr. 24 der „Allg. Fiſcherei⸗Zeitung“ (Band XXIX) 1904 enthaltene Fortſetzung eines unter der Ueberſchrift „Die Regulierung der Loiſach und der Alz in ihrer Wirkung auf die Fiſcherei im Kochelſee und Chiemſee“ nach einem Vortrag, gehalten in der Monatsverſammlung des Bapyeriſchen Landesfiſchereivereins vom 24. November 1904, veröffentlichten Artikels enthält mehrfache Behauptungen, die ich mir geſtatte, in meiner Gigen- ſchaft als Vertreter der ſämtlichen bisher mit ihren Beſitzungen unmittelbar an dem See an— grenzenden Bewohner der Fraueninſel, richtig zu ſtellen. Vor allem iſt in dem Artikel nur von den Villenbeſitzern die Rede, welche die freigelegte Seeſohle vom Staate käuflich erwerben wollen. Das Verhältnis der Villenbeſitzer zu den bäuerlichen Uferbeſitzern iſt jedoch lediglich 3 zu 22 und die daher der Zahl nach weit überwiegenden bäuerlichen Uferbeſitzer haben ein noch viel größeres Intereſſe an Ueberlaſſung dieſer Uferſtreifen. Die 25 Anweſen, deren Beſitzer die freigelegte Seeſohle vom Staate käuflich erwerben wollen, haben bisher unmittelbar an den See gegrenzt und bezielen daher nicht eine Aenderung, ſondern die entſprechende Er— haltung des bisherigen Zuſtandes. Bisher ſind trotz der Ausdehnung dieſer Anweſen bis zum See niemals Streitigkeiten oder Streitfälle über das Uferbetretungs- und Uferbenützungsrecht vorgekommen und hat daher die von dem Artikel geäußerte Befürchtung, daß in Hinkunft ſolche eintreten würden, keine tatſächliche Unterlage. München, am 31. Dezember 1904. Rechtsanwalt Dr. Obermeyer. Süßzwaſſerpolypen als Schädlinge für Forellenbrut. Unter dem Titel „The destruction of trout fry by hydra“ („die Vernichtung von Forellen- brut durch Hydra“) gibt Profeſſor A. E. Beardsley eine intereſſante Mitteilung im „Bulletin of the United States Fish-Commission, for 1902.“ — Er hat ſeine Beob- achtungen in der ſtaatlichen Brutanſtalt, Leadville Colo., im Auguſt 1902 angeſtellt und berichtet ausführlich darüber. Er bemerkte ein maſſenhaftes Abſterben der jungen, eben auß- geſchlüpften Forellen in einzelnen Abteilungen der Bruttröge, und konnte nachweiſen, daß in all dieſen eine große Anzahl von Hydren ſich feſtgeſetzt hatten, während dieſelben in anderen Trögen, in welchen die Fiſchchen ſich normal entwickelten, fehlten. Durch Experimente wurde 32 alsdann feſtgeſtellt, daß die Hydra wirklich die Urſache des Sterbens war. In mehreren Glasaquarien wurden einige Fiſche mit Hydren zuſammengeſetzt und nach 1¼ Stunde waren ſie ſämtlich tot; im gleichen Waſſer und unter gleichen Bedingungen blieben die Fiſchchen munter am Leben, wenn keine Hydra dabei war. Man konnte mit einer Lupe ſehen, wie die gierigen Räuber ſich an ihr Opfer feſt anlegten, beſonders an den Dotterſack; gelegentlich ſah man ihrer zwölf und mehr an einem einzigen Fiſch. Die kleinen Forellen wehrten ſich anfangs verzweifelt, wurden aber bald matt, vermutlich waren ſich durch die mikroſkopiſchen Waffen der Hydra (die ſogenannten Neſſelkapſeln, welche zuſammen mit einem giftig wirkenden Sekret aus den Neſſelzellen ausgeſchieden werden) gelähmt; der Tod trat nach weniger als ½ Stunde ein. Die hier geſchilderte Hydra ſcheint eine neue Species zu ſein. Beardsley gibt ihr den Namen II. pallida, weil ſie überaus durchſichtig iſt; ſonſt unterſcheidet ſie ſich von den bisher bekannten Arten nur durch ihre bedeutende Größe; ſie kann 2 em lang werden, eine Länge, die aber auch bei unſerer einheimiſchen grauen Hydra gelegentlich vorkommt. Bisher nahm man an, daß unſere Süßwaſſerpolypen nur kleineren Tieren und allenfalls Karpfenbrut verderblich würden; es lag allerdings die Beobachtung vor, daß Sterleteier zu weilen zugrunde gerichtet werden, indem das Polypodium hydriforme (auch ein Cölenterat des ſüßen Waſſers) ſich auf ihnen anſiedelt, hier iſt der Einfluß aber ganz anderer Art. Von einer Lähmung und Tötung des ausgeſchlüpften Fiſchchens hört man hier zum erſten⸗ mal. Durch Filtrieren kann das hydraführende Waſſer eines Bruthauſes natürlich leicht von dieſen ſchädlichen Polypen befreit werden. Dr. Pl. Die deutſchen Heringsfiſchereigeſellſchaften haben nunmehr ihre dies⸗ jährige Fangzeit beendet. Das Geſamtreſultat iſt ſehr günſtig und ſteht dem vorjährigen nur wenig nach. Der Fang wurde von Deutſchland mit 138 Segelloggern, 10 Dampfern, 8 Dampfloggern und einem Motorlogger betrieben, die insgeſamt 261 500 handelsüblich gepackte Tonnen (261 651 Kantjes: Tonnen in Seepackung) einbrachten, deren Wert ſich auf annähernd 5 Millionen Mark belaufen dürfte. Im Vorjahr wurden mit 132 Segelloggern, 8 Dampfern, 4 Dampfloggern und einem Motorlogger 242 689 Kantjes eingebracht. Die drei Emder Fanggeſellſchaften erzielten mit 35 Fangſchiffen 119 797 Kantjes, alſo wieder faſt die Hälfte der ganzen deutſchen Produktion. Die Bremen-Vegeſacker Fiſchereigeſellſchaft erzielte mit 32 Fangſchiffen 58 233, die Elsflether Heringsfiſchereigeſellſchaft mit 19 Loggern 22 024, die Glückſtädter Fiſchereiaktiengeſellſchaft mit 16 Loggern 24 334, die Geeſtemünder Herings- und Hochſeeſiſchereiaktiengeſellſchaft mit 9 Dampfern 31 033 Kantjes. Raubtierfallen. Von der allbekannten Haynauer Raubtierfallenfabrik E. Grell & Co. in Haynau (Schleſien) liegt unſerer heutigen Nummer ein Preisverzeichnis bei, das wir der Beachtung unſerer Leſer empfehlen. Den reich illuſtrierten Hauptkatalog fügt die Firma jeder Beſtellung gratis bei. Neben der Herſtellung des bekannten und berühmten Tellereiſens für den Fuchsfang und anderen Fangapparaten hat die Firma die Herſtellung des Müh'ſchen Schweißfährtenrades, der Schlagwürgefalle „Krach“ ꝛc. neu in die Fabrikation aufgenommen. Patenterteilung. Klaſſe 45 h. 158380. Reuſe mit radialen, trichterförmigen, in einen gemeinſamen Behälter mündenden Gängen. Emil Lindemann, Warnemünde. 9. Februar 1904. Gerichtliche Entſcheidungen. Aus Anlaß eines bedeutenden, durch Abwäſſer verurſachten Fiſchſtervens, find den Fiſchern in Anklam als Vergleichsſumme für Gewerbs— ſchädigungen 52,102 Mk. von der Zuckerfabrik in Anklam gezahlt worden. — In der Klagefache des Fiſchereibeſitzers Georg Maar gegen die Stadtgemeinde Nürnberg wegen Erſatzanſpruchs für die Schädigung des dem Kläger unterhalb des Pegnitzausfluſſes gehörenden Fiſchwaſſers durch den großen Sammelkanal wurde am 31. Dezember 1904 bei der zweiten Zivilkammer des Landgerichts ein gerichtlicher Vergleich geſchloſſen, wonach diz Stadtgemeinde um 8000 Mk. das Herrn Maar gehörende Fiſchereirecht erwirbt und dasſelbe auf zehn Jahre Herrn Maar pachtfrei überläßt. Amerikaniſcher Zwergwels. Zu dem Artikel „Amerikaniſcher Zwergwels“ in Nr. 22 der „Allgem. Fiſcherei⸗Zeitung“ 1904, teilt uns Herr G. Roeſch (Ravensburg), eine intereſſante Beobachtung über dieſen Fiſch mit: „In einem Aquarium, zirka 60 1 haltend, hielt ich zirka 15 Fiſchchen: Elritzen, Makropoden, Schleierſchwänze, Goldorfen ꝛc. und einen Zwerg- 33 wels. Eines ſchoͤnen Tages bemerkte ich, daß einige Fiſche fehlten und deren Zahl immer kleiner wurde und ſchenkte dem Aquarium größere Aufmerkſamkeit. An einem Sonntag, noch in der Dämmerung, ſehe ich meinen Wels mit einem halbverſchluckten Goldorfchen. Nun wußte ich, wer der Räuber war und habe ſofort dafür geſorgt, daß der Reſt meiner Fiſchchen einem gleichen Schickſal entrann. Noch möchte ich bemerken, daß der Wels nicht Nahrungs- ſorgen wegen geräubert haben kann, denn die Tierchen wurden regelmäßig mit Muska, Mehl⸗ würmern, ſogenannten Ameiſeneiern und rohem geſchabten Fleiſch gefüttert, wobei der Wels die Nahrung wiederholt aus der Hand nahm. Ob der amerikauiſche Zwergwels nur in der Gefangenſchaft ſolchen Räubereien fröhnt, kann ich nicht beurteilen.“ Zur Kenntnis der Nahrung junger Aale. In Nr. 1 der „Allgem. Fiſchereizeitung“ 1905 veröffentlicht Profeſſor Fuhrmann in Neuchatel einige Reſultate ſeiner Unterſuchungen über die Salmonidennahrung und hebt die intereſſante Tatſache hervor, daß zum Beiſpiel der Palchen (Palde] des Neuenburger Sees ſich meiſt ganz ausſchließlich von Bythotrephes longimanus, dem bekannten Planktonkrebſe, ernährt, den ſeinerzeit Leydnig im Magen von Blaufelchen des Bodenſees entdeckte, weil er ſich auch im Darmtraktus dieſer Fiſche zu vielen Hunderten vorfand, und dadurch beſonders auffällig war. Am Plöner See ernährt ſich die kleine Maräne (Coregonus albula) ebenfalls in ſehr einſeitiger Weiſe, indem ſie vorwiegend Bosmma coregoni und longirostris verzehrt. Ich habe aus dieſer Tatſache, ähnlich ſo wie Profeſſor Fuhrmann, den Schluß ziehen zu ſollen geglaubt, daß dieſe Krebschen ſich zu gewiſſer Zeit zuſammenrotten und die tieferen Waſſerſchichten bevölkern müſſen, “) weil es mir undenkbar erſcheint, daß die Maränen ſtets mit unfehlbarer Sicherheit gerade nur dieſe beiden Species und keine anderen bathophylen Cruſtaceen aus dem vorhandenen Artenbeſtande erbeuten ſollten. Dieſe Einſeitigkeit reſpektive Ausſchließlichkeit der Ernährungs⸗ weiſe habe ich aber auch bei anderen Fiſchen gefunden, ſo zum Beiſpiel bei jungen (10 em langen) Aalen, welche aus der Eider bei Rendsburg ſtammten und die mir ſchon vor Jahren Herr von Stemann, der Vorſitzende des Schleswig-Holſteiniſchen Zentralfiſcherei⸗ vereins, überſandte. In dieſen kleinen Aalen, welche ich ausdrücklich auf ihren Darminhalt unterſuchte, fand ich ganz ausſchließlich blutrote Chironomuslarven von 1 om Länge, mit denen der Magen und Darm dieſer Fiſchchen buchſtäblich vollgeſtopft war. Kein einziges von 10 Exemplaren machte hiervon eine Ausnahme. Es müſſen jene Larven den Grund des Eiderfluſſes in einer ſtupenden Anzahl bewohnt haben, denn ſonſt wäre es nicht zu begreifen, wie ſich Tauſende und Abertauſende von Aalen ausſchließlich von dieſen waſſerbewohnenden Mückenlarven hätten ernähren können. Jene zehn Aale waren aus einem großen Fange durch Herrn von Stemann ausgewählt worden und können ſomit als Stichprobe gelten, welche auch für den Darminhalt der zahlreichen anderen, nicht unterſuchten Exemplare Aufſchluß zu geben imftande tft. An dieſen Befund, den ich in meinem Stationstagebuche verzeichnet habe, erinnerte mich der Aufſatz des Herrn Profeſſors Fuhrmann und ich nehme daher Gelegenheit, ihn im Anſchluſſe an die Mitteilungen des Genannten zu veröffentlichen. Dr. O. Zacharias, Plön. VI. Vereinsnachrichten. Unterfränkiſcher Kreisfiſchereiverein. Der Unterfränkiſche Kreisfiſchereiverein hielt am 15. Dezember 1904 in Würzburg ſeine 27. Hauplverſammlung ab. Nach dem vom erſten Vorſtande, K. Oberlandesgerichtsrat M. Scherpf erſtatteten Berichte war der Verein vor allem beſtrebt, die ſeit vier Jahren eingerichtete Bewirtſchaftung des Mains, der ſich heuer auch die Gewerbefiſcher des Badiſchen Flußufers ange- ſchloſſen haben, in der ſeitherigen Weiſe durchzuführen. 26 Schonreviere wurden mit ungefähr 6300 zweiſömmerigen Karpfen beſetzt, außerdem wurden an geeigneten Stellen 40 000 Stück Aal⸗ brut, 1200 einſömmerige Schleien und 12040 Zanderjährlinge ausgeſetzt. Nach den übereinſtimmenden Berichten der Gewerbefiſcher hat ſich dieſe Bewirtſchaftung des Maines aufs beſte bewährt; allent- halben wurde eine ſichtliche Zunahme der Karpfen im Maine beobachtet. Dem Vereine wurde, in Anerkennung ſeiner Verdienſte um das Zuſtandekommen einer ge— *) Vergl. Plön. Berichte. Teil IX. 1902. S. 62 — 69. 34 meinſamen Bewirtſchaftung einer jo großen Flußſtrecke wie des Maines, auf der im Anguft vor. Is. in Nürnberg abgehaltenen Ausſtellung, woſelbſt eine die Schonreviere anzeigende Ueberſichtskarte nebſt den Satzungen ausgeſtellt worden war, das Ehrendiplom des Bayeriſchen Landesfiſcherei⸗ vereins zuerkannt. Ferner wurden an Vereinsmitglieder abgegeben: 49 500 Bachforellen-, 4500 Bachſaiblings⸗ und 10 000 Regenbogenforellenbrut, ſowie 800 Stück garantiert peſtfreie Edelkrebſe. Prämien wurden bezahlt 111 ME. für 37 gefangene Ottern, 61 Mk. für 61 Reiher und 97 Mk. für erfolgreiche Strafanzeigen. Der Verein zählt bei einem Zugang von 41 und einem Abgang von 39 zurzeit 445 Mitglieder. Die Jahresrechnung weiſt 5695.03 Mk. Einnahmen, 438908 Mk. Ausgaben, 1305.95 Mk. Aktivreſt anf. Württembergiſcher Landesfifchereiverein. Bericht über die Vorſtandsſitzung am 11. Dezember 1904 im Stadtgarten in Stuttgart. 1. Nach Begrüßung der nahezu vollzählig erſchienenen Vorſtands mitglieder, ſowie der vier Kreisſachverſtändigen durch den Vorſitzenden, Oberjägermeiſter Freiherr von Plato, erwähnte dieſer unter den geſchäftlichen Mitteilungen in erſter Linie die erfreuliche Tatſache, daß in der Sitzung des Geſamtkollegiums der K. Zentralſtelle für die Landwirtſchaft deſſen Beirat mit allen gegen zwei Stimmen der beantragten Erhöhung der Poſition für die Fiſchzucht im Finanz⸗ etat zugeſtimmt hat, jo daß der Landesverein ſich wohl der Hoffnung hingeben dürfe, einen er- höhten Staatsbeitrag auch für die Zukunft zu erhalten. Bemerkenswert ſei auch, daß das K. Miniſterium des Innern zurzeit Erhebungen über den Ertrag der Fiſchwaſſerpachtungen der Gemeinde- waſſer vom Jahr 1869 an bis heute anſtellen laſſe. Hoffentlich werde dieſes wertvolle Material auch dem Landesfiſchereiverein zur Verfügung ftehen. Mit der chemiſchen Fabrik Wohlgelegen bei Heilbronn wurde wegen der durch dieſelbe verurſachten Verunreinigung des Neckars unter Mitwirkung des Landesvereins durch den Kreisſachverſtändigen, Oberförſter Stier in Güglingen, ein Abkommen dahin getroffen, daß ſie den geſchädigten württembergiſchen Fiſchern eine mit dieſen vereinbarte jährliche Geldent- ſchädigung gibt, den gleichen Betrag erhält der Landesfiſchereiverein neben einer weiteren erheb— lichen Summe behufs Ausſetzung von Fiſchen in die geſchädigte Neckarfläche, alles in der Vorausſetzung, daß die K. Kreisregierung der Fabrik keine weiteren als die ſeitherigen Auflagen in Betreff der Einleitung ihrer Abwäſſer in den Neckar macht, worüber das Weitere nunmehr eingeleitet werden ſoll. Eine gleiche Uebereinkunft iſt auch mit den badiſchen und heſſiſchen Fiſchern abgeſchloſſen worden. Dem in Tübingen im vorigen Winter abgehaltenen wohlgelungenen Fiſchereikurs ſoll allgemeinem Wunſche zufolge Ende Oktober des Jahres 1905 ein zweiter folgen, in welchem neben der Forelle, auch die Karpfen⸗ und Schleien ꝛc. Zucht Berückſichtigung finden wird. Profeſſor Dr. Blochmann in Tübingen erklärt ſich auch zur Abhaltung dieſes Kurſes bereit, nach- dem er ſich zuvor mit Profeſſor Dr. Hofer in München verſtändigt haben wird, was mit all- ſeitigem Dank angenommen wurde. Der an die K. Stadtdirektion Stuttgart gerichteten Bitte um verſchärfte Kontrolle des Fiſch⸗ verkaufs und der Fiſchhandlungen bezüglich Schonzeit und Mindeſtmaße wurde eine ganz unbe- friedigende Antwort zuteil. Es ſoll deshalb den zweifellos vorliegenden Uebelſtänden weiter ener- giſch nachgegangen werden, wie dies in Ulm, Heilbronn uſw. ſchon mit Erfolg geſchehen. Im Einvernehmen mit dem Landesverein hat Profeſſor Dr. Weigelt in Berlin im ganzen Lande den öffentlichen Gewäſſern Waſſerproben entnehmen laſſen. Das Reſultat der damit an⸗ geſtellten Unterſuchungen wird, der Vereinbarung gemäß, dem Landesverein mitgeteilt werden. Eine von der K. Regierung erbetene Aeußerung über die beabſichtigte Schaffung eines Reichsbinnen⸗— fiſchereigeſetzes iſt dahin abgegeben, daß ein ſolches für uns hauptſächlich wegen der abweichenden Schonzeiten und Brittelmaßverhältniſſe in den Hohenzoͤllern'ſchen Landen erwünſcht wäre. Dem vom 4. bis 9. Juni 1905 in Wien tagenden internationalen Fiſcherei- kongreß wird vorausſichtlich der Vorſitzende anwohnen. Dem Fiſchereiverein Calw, welchem im vorigen Jahr durch die Gasfabrik Calw er- heblicher Verluſt an Fiſchen in der Nagold zugefügt wurde, wird zum Ankauf von Setzfiſchen ein Beitrag von 200 Mk. bewilligt. Mit der Erwähnung der Fiſchereiausſtellung in Haiger- loch, welche vom dortigen Fiſchereiverein in Verbindung mit dem landwirtſchaftlichen Gaufeſt ver⸗ anſtaltet wurde, und bei welcher Gelegenheit der Verein durch den Landesfiſchmeiſter dem Negie- rungspräſidenten Grafen von Brühl in Sigmaringen für ſeine Verdienſte um die Hebung der Fiſchzucht in Hohenzollern die ſilberne Vereinsehrenmünze überreichen ließ, ſchließt der Vorſitzende ſeine geſchäftlichen Mitteilungen. 2. Die vom Kaſſier, Hofrat Hinderer, vorgetragenen vorläufigen Rechnungs⸗ ergebniſſe für das Jahr 1904 ermöglichen es, in Erwartung des erbetenen Staatsbeitrages, für Fiſchausſetzungen trotz bereits verausgabter 2000 Mk. noch weiteren Aufwand zu machen. 3. Der Etat für 1905 weiſt in Einnahme und Ausgabe ohne Staatsbeitrag, welchen der Verein in der Höhe von wenigſtens 1500 Mk. wieder erwartet, 4600 Mk. auf und wird genehmigt. Nachdem 1904 von den Dorn'ſchen Fiſchbehältern 12 Stück beſchafft worden ſind und ſich ſolche 35 ſeither bei der Benützung ſehr bewährt haben, wird für 1905 die Anſchaffung weiterer 10 Stück; beſchloſſen. Der Vorſitzende ſpricht hiebei die Erwartung aus, daß auch die größeren Vereine darauf bedacht ſein möchten, nach und nach eine Anzahl ſolcher Behälter anzuſchaffen, da ſich ſolche namentlich auch zur längeren Aufbewahrung von Fiſchen bei geringem Waſſer verbrauch eignen. Dank der ſelbſtloſen Mühewaltung unſeres Schriftführers Dorn, für welche ihm der beſte Dank ausgeſprochen wird, ſtellt ſich der Preis für das Stück auf nur 55 Mk. 4. Der Bericht des Landesfiſchmeiſters Armbruſter über die Verteilung von Fiſch⸗ eiern, Brut und Setzlingen ſtellt zunächſt feſt, daß der Landesverein aus 400 Einzelmit- gliedern, 56 Vereinen mit 2458 Mitgliedern und 23 Korporationen beſteht. Der anhaltende Waſſermangel in dieſem Sommer hat nicht nur den Teichbeſitzern, ſondern insbeſondere auch den Forellenbächen geſchadet und mehrfach mußten Notabfiſchungen vorgenommen werden. Trotzdem iſt aber das Jahr 1904 hinſichtlich der Produktion wie auch des Abſatzes als ein für die Fiſcherei günſtiges zu bezeichnen. Aus den zur Verleſung kommenden Berichten der einzelnen Vereine geht hervor, daß insbeſondere der Bachforellenertrag dank der vielen Einſetzungen ein immer größerer wird, wohingegen Regenbogenforellen und Saiblinge immer noch nicht als ein- gebürgert angeſehen werden können, auch Zander und Forellenbarſch liefern im Verhältnis zu den Einſätzen keinen nennenswerten Ertrag. Ueber Karpfen und Schleien liegen nur günſtige Nachrichten vor und ſollten namentlich unſere Teichbeſitzer den Schleien viel mehr Auf- merkſamkeit ſchenken, da ſolche jederzeit Abnahme bis zum Preis von 90 Mk. pro 50 kg finden. Beim Aal werden mehrfach wieder Klagen über die Aalfänge der Müller laut. In einem Fall wird berichtet, daß vier Müller an einem Tag 325 kg nach einem Gewitterregen in ihren Fängen hatten. Durchweg gute Erfahrungen ſind mit den von H. Popp in Hamburg bezogenen Elbſetzaalen gemacht worden Derſelbe hat ſich verpflichtet, den Mitgliedern des Landesfiſcherei⸗ vereins ſolche Setzaale zum Preiſe von 40 Mk. pro 1000 Stück franko jeder Station zu liefern. Die angeſtellten Gewichts⸗ ꝛc. Berechnungen haben ergeben, daß der Bezug dieſer Aale demjenigen von Aalmontee vorzuziehen iſt, namentlich, nachdem die K. Zentralſtelle nicht nur die Transport- koſten für die Montee's nicht mehr trägt, ſondern auch dem Landesverem keinen Beitrag mehr hiefür zukommen läßt. Bezüglich der in den letzten Jahren gemachten Ausſetzungen von Huchenjährlingen in die obere Donau lauten die Berichte über den Erfolg ſo wenig ermutigend, daß beſchloſſen wird, vom Landesverein aus keinen Aufwand mehr für Huchenausſetzungen zu machen, da der Nutzen in erſter Linie ohnehin ja nur den benachbarten bayeriſchen Fiſchern zugut kommt. Ueber den zurzeit ſtattfindenden Maſſenfang der Blaufelchen im Bodenſee teilt Maſchineninſpektor a. D. Minner von Friedrichshafen mit, daß der Ertrag noch ſelten ſo aus— giebig war wie heuer, ſo daß einzelne Fiſcher bis zu 600 Stück im Tag fangen. Dank des ſchönen Wetters ging die Laichzeit der Blaufelchen in wenigen Tagen vorbei und ſind alle Brutanſtalten am Bodenſee mit den Laichprodukten vollſtändig beſetzt (in Friedrichshafen allein ca. 10 Millionen), fo daß noch verſchiedene Millionen befruchteter Eier in den See ausgeſät werden mußten. Im Neckar unterhalb Neckarſulm kamen erfreulicherweiſe einige ſchöne Exemplare von Lachſen bis zum Gewicht von 28 Pfund und in der bayeriſchen Donau bei Erſingen-Pfahlheim ein Rotfiſch von 57 Pfund zum Fang. Ausgeſetzt wurden pro 1904: Bachforellen 806 300 Brut, 10 660 Jährlinge, Regenbogen- forellen und Saiblinge 59 100 Brut, 9200 Jährlinge, Karpfen und Schleien 616 kg und 5400 Stück, Aale 155000 Montee (darunter 76000 auf Koſten des Landesvereins), 6900 Elbaale, Krebſe 2300 Stück, 52 kg Forellenbarſche, 780 Hechte, 1500 Zander, 21000 Aeſchenbrut und in den Bodenſee außerdem 6 767000 Felchenbrut. Die in den Bericht des Landesfiſchmeiſters ein- fließende lebhafte Debatte ergab Uebereinſtimmung mit den in den Berichten der einzelnen Vereine niedergelegten Anſichten. 5. Ueber Satzungsänderungen berichtet Hofrat Hinderer. Die auf der Verſamm⸗ lung in Tübingen beſchloſſene Vermehrung der Beiräte auf 20 ſowie der Ellwanger Beſchluß der Aufſtellung eines Landesfiſchmeiſters machen eine Aenderung der Vereinsſatzungen nötig. Da die bisherigen Statuten ſich durchweg bewährt haben, find nur unbedeutende Aenderungen er- forderlich, welche vom Geſamtvorſtand zur Vorlage für die Hauptverſammlung in Ulm genehmigt werden. Anſchließend hieran wird auch eine Neuausgabe der Zuſammenſtellung der in Württemberg geltenden geſetzlichen Beſtimmungen über die Fiſcherei ein Be- dürfnis, welche von Hofrat Hinderer im Entwurf bearbeitet, vorgetragen und von dem Vor- ſtandsmitglied, Regierungsrat Haller in Neckarſulm zur weiteren Durchſicht und Ergänzung über⸗ nommen wird. Dem umfangreicher als das ſeitherige werdenden Werk ſoll ein eingehender Index beigegeben werden. Die Notwendigkeit der Neuausgabe wurde umſomehr betont, als in Folge der Anregung eines Reichsbinnenfiſchereigeſetzes die in Ausſicht geſtandene Reform der ein— heimiſchen Fiſchereigeſetzgebung doch wohl wieder in die Ferne gerückt iſt. 6. Im Zuſammenhang mit dem Erlaß eines neuen Preußiſchen Fiſchereigeſetzes ſteht Punkt 6 der Tagesordnung: „Die Fiſchereiverhältniſſe in den Hohenzollern'ſchen Landen.“ Klagen wegen der Verſchiedenheit der Schonzeiten uſw. zwiſchen Württemberg und Hohen— zollern tauchen immer wieder auf. Es iſt daher von Jutereſſe hier feſtzulegen, daß die Verhält- niſſe zurzeit in Hohenzollern durch den Regierungspräſidenten durch Einführung von Laichſchon⸗ revieren geregelt, beziehungsweiſe verbeſſert ſind. Dieſelben gehen aus folgender Anlage hervor: 36 Nachweiſung der zeitweiligen Laichſchonreviere. Hechingen " " " 77 — fi 7 5 Gemäſſer Gemarkung Na die get Für Fischarten 5 vom bis A. Donaugebiet. 1. Linke Nebenflüſſe. 1 Bera Berenthal 1. Oktober 1. März Winterlaicher 2 Schmeie Straßberg 15. Oktober 31. Januar 5 1 Kaiſeringen N | 5 5 a Frohnſtetten 0 | * a I Storzingen 7 n " 3 Lauchert Stetten a. H. 5 15. Februar Forellen | 1 Hörſchwag 5 9 n 3a | Gedad Trochtelfingen N 31. Januar Winterlaicher Lauchert Gammertingen bis a | 1 1 Hettingen 3b | Fehla Burladingen = 15. Februar 7 | r Ganſelfingen 5 „ m | " 7 1. Februar 31. Mai Aeſchen 5 Neufra 15. Oktober 31. Januar Winterlaicher 5 u | 5 15. Februar Forellen „ " 1. Februar 31. Mai Aeſchen ir Gammertingen 1 | 5 5 Lauchert Hettingen 15. Ottober 31. Januar Forellen 5 Hermentingen „ 3 5 5 Veringendorf 1 31. März Winterlaicher 1 Marx; 5 Meat Aeſchen Ri ae \ 15. Oktober 15. Februar Forellen 77 Bingen 77 7 " ” Hitzkofen " " I 4 Biber Langenenslingen 1. Oktober 1. März Forellen u. Bachſaiblinge 2. Rechte Nebenflüſſe. 5 Ablach Ablach 1. November 1. März Winterlaicher | Krauchenwies e | 15 Winterlaicher bis 1911 5a Andelsbach Ablach 15 15 Winterlaicher Krauchenwies 5 | 1 1 6 | Dftrad Oſtrach 1. März 1. Juni Rauhfiſche j Habstbal " | U 0 3. Donau ſelbſt. Donau alte zwiſchen Laiz und 1. März Ende Juni Inzigkofen Donau Beuron 15 30. April Aeſchen u Regenbogenf. 5 10. Oktober 10. Januar Bachforellen 7 Dietfurt⸗Vilſingen 1. März 1. Mai Aeſchen und Hechte „ | Nickhof⸗Inzighofen „ " 2 „ „ " Laiz 7 77 7 dl " ni Sigmaringen 5 | ! 5 15 1 5 Sigmaringendorf 75 1 " 5 5 B. Rheingebiet. Nebenflüſſe des Neckars. 1 | Bießbah | Dettlingen 15 Oltober 1. März Forellen " | Dießen 77 77 77 | 1 Dettingen 0 | 5 5 2 Eyach Stetten 1. März 1. Mai Naſen „ Haigerloch n „ „ 7 Trillfingen 5 0 7 " Imnau n N 2a Stunzach Stetten 50 " " | 6 Haigerloch m " " " Domäne Hoſpach 7 7 " 5 Gruol 5 1 0 5 Hl. Zimmern y 1 5 3 Starzel Bietenhauſen n " " 6 e 15. Oktober 15. Februar Forellen " ıller " " 37 —ůäů —-—ʒ 7. Zu Waſſerverunreinigung und Fiſchſterben macht Pfarrer Preſſel-Mühl⸗ hauſen nähere Mitteilungen über ein im Herbſt ds. Is. ſtattgehabtes neues Fiſchſterben im Neckar zwiſchen Münſter und Mühlhauſen, das auf Einlauf ſchädlicher Abwaſſer aus der neuen Zucker⸗ fabrik bei Münſter zurückzuführen ſein dürfte. Hiebei wird vom Kreisſachverſtändigen Oberförſter Stier konſtatiert und von H. Faber- Heilbronn, ſowie Regierungsrat Haller beſtätigt, daß die Zuckerfabrik Heilbronn ihre Abwaſſer von jeher in den Neckar, diejenige in Züttlingen in die Jagſt einleite, ohne daß Klagen über Schädigung der Fiſcherei eingelaufen ſeien. Das Präſidium wird ermächtigt, die Sache weiter zu behandeln. 8. Der Fiſchereiverein Lauffen hat eine größere Anzahl kleinerer Fiſchwaſſerrechte im Neckar zuſammengekauft, um dieſe Waſſer einheitlich bewirtſchaften zu können. Er glaubt, den Reſt der nicht freiwillig abzutretenden Gerechtigkeiten nach den Beſtimmungen des Bürgerlichen Ge- ſetzbuches im Zwangsenteignungs verfahren erwerben zu können und bittet den Landes verein um Rat und Unterſtützung. Da die Sachlage noch nicht genügend geklärt iſt, ſo ſoll der Gegenſtand in weitere Behandlung genommen werden. Der neue Verein wird vom Vorſitzenden begrüßt und ihm jede mögliche Hilfe zugeſagt. 9. Die Einführung einer einheitlichen Fiſcherkarte wird zurückgeſtellt, da ein eingeholtes Gutachten erſt kurz vor der Sitzung eingelaufen iſt. 10. Tagesordnung und Zeit der Hauptverſammlung in Ulm 1905 wird dem Präſidium zu beſtimmen überlaſſen. Vorgeſehen iſt Ende Mai oder anfangs Juni. Kom⸗ merzienrat Schwenk ladet namens des Ulmer Vereins, welcher gleichzeitig ſein 25 jähriges Jubi⸗ läum feiert, zu zahlreicher Teilnahme und insbeſondere auch zu reichlicher Beſchickung der Jubi läums fiſchereiausſtellung ein. Näheres hierüber wird rechtzeitig bekanntgegeben werden. 11. Als Vertreter zum Deutſchen Fiſchereirat wurden die ſeitherigen Vorſtandsmitglieder Exzellenz Plato, Oberſtudienrat Dr. Lampert, Landesfiſchmeiſter Armbruſter und Hofrat Hinderer wieder beſtimmt. Damit ſchloſſen die intereſſanten dreiſtündigen Verhandlungen, welchen ſich ein Fiſch⸗ eſſen anreihte, an welchem ſich die Mitglieder und Freunde unſeres Vereins ſehr zahlreich beteiligten und das durch Reden und Toafte, insbeſondere auf den verdienten Präſidenten des Vereins, deſſen Ankündigung ſeines Rücktrittes im nächſten Jahr mit allgemeinem, aufrichtigen Bedauern auf- genommen wurde, gewürzt war. VII. Sifderei- und Jiſchmarktberichte. Berlin, 7. Januar. Fiſche (per Pfund) lebende e in Eis Fiſche geräucherte Ah SDeten En — — Sommer⸗Rheinlachs, per Pfund 425 Bander — — Ruf: Lachs „ 8 — Barſche — — Flundern, Kieler. „ Stiege 400 —500 Karpfen, mittelgr.. — — do. mittelgr.. „ Kiſte 250 350 Karauſchen a — — Bücklinge, Kieler. „ Wall | 300 -500 Schleie — — Dorſc ß, „ Kitt 0 00 5 .. .u.. — — Schellfiſchc h 5 300 400 Bunte Fiſche — — Aale, große „ Pfund 120-130 o — — Str: REN E 1 — Lachs Da gefr. — Heringe „ 100 Stck. 700 1000 Bericht über den Engrosverkauf in Karpfen und Schleien am Berliner Markt vom 22. Dezember 1904 bis einſchließlich 7. Januar 1905. Ueber das Karpfengeſchäfſt während der Feſtwochen iſt folgendes anzuführen: Zunächſt ſei erwähnt. daß Berlin reichlich mit Karpfen verſorgt worden iſt, jo daß die Behauptung, die Pro⸗ duktion ſei eine geringere als in den Vorjahren geweſen, hierin keine Beſtätigung findet. Die Käufer wurden kurz vor Weihnachten mit annehmbarſten Preisofferten förmlich über⸗ flutet, ſo daß ſie die beſten Ausſichten auf ein günſtiges Einkaufsgeſchäft haben konnten. Tatſäch⸗ lich verſtand man ſich ſchwer dazu, ſelbſt beſte Karpfen zu angängigen Preiſen vor Weihnachten zu kaufen. Roch um vieles erſchwert wurde das Geſchäft dadurch, daß die ankommenden Sendungen vorwiegend in einem mattlebenden Zuſtande hier eintrafen. Dieſe Umſtände genügten, das Karpfen⸗ 38 — geſchäft als nur verluſtbringend für den Produzenten und Großhändler erſcheinen zu laſſen. Erſt in den letzten Tagen vor Neujahr und wohl unr infolge der veränderten Witterungsverhältniſſe be» lebte ſich das Geſchäft derart, daß die Preiſe um vieles ſtiegen und der nunmehrige Bedarf kaum zu decken war. Daß die Preiſe kurz vor Neujahr noch höhere wurden als in den früheren Jahren, darf man wohl mit Recht auf das faſt gänzliche Fehlen der toten Karpfen zurückführen. Aus dem Marktbericht iſt der ſeltene Fall zu erſehen, daß einzelne Poſten toter Karpfen teurer als lebend e bezahlt wurden. — Die ſtädtiſche Fiſchauktion war jo reich mit Karpfen und anderen Fiſchen be= ſchickt, daß für das nächſte Jahr eine Erweiterung der Anlagen geplant iſt. Wie alljährlich iſt das Geſchäft in Karpfen und anderen Fiſchen nach dem Feſte ein ſehr ſtilles. Die Beſtände in Karpfen ſcheinen zumeiſt geräumt zu ſein. Das Geſchäft in Schleien iſt gleich Null; größere Zufuhren fehlen gänzlich. Dezember Karpfen: Mark Dezember Karpfen: Mark 22. lebend, Schleſier 40 er. . . 70-73 30. lebend, Lauſitzer, 70 er . . . 73—77 DIENEN „ 2 dee e 5 5 50 60 er . . 74-76 22. 5 Lauſitz. 30 - 35er, ſtumpf 68 — 75 30. „ Schlesier, 50er 66 3 22. A NS 74—80 EN ER ER ee . 62—66 TTT. NR 65 31. lebend, Lauſitzer, 70 er . .. 76-81 23. lebend, Lauſitzer, matt.. . 62—73 31. „ Schleſier, 50er . 75 —80 23. 5 Scheſſe ? 63-69 Zi t!!! 8 70 23. 10 e 75 Januar Mk. DINO FE EA LEN 61—66 eee e, 44 24. lebend, Lauſitzer 30 er. 70—75 | VVV 64 !!!. lea 62—65 Dezember Schleie Mark 27. lebend, Lauſitzer 40 er 70—72 22% lebend, klein 128 27. tot J 55—56 24. 5 Unſort ek. 90 28. lebend, Lauſitzer, 30 - 35er . . 68—72 29. 55 ER ee 98 BB ee 6364 IA, RER tn 107 29. lebend, Lauſitzer, 40 -4der. . 67-70 Januar Mk. 29. Schlesier, Ser . 68-71 4. lebend, unſorter r 91 29. „ franz., 100 —110 er .. 68-69 6. 5 „ ana ala 91 lll REN Re 62 - 64 S.S99O99999I999993 Jiſchmeiſter. mit Karpfenzucht und Teichpflege gründlich er— fahren, möglichſt verheiratet, findet auf einer größeren Teichwirtſchaft dauernde Stellung. Angebote mit Zeugnisabſchriften und Ge- haltsanſprüchen unter 8. K. 10 an die Exped. dieſer Zeitung erbeten. 3988000800888 Ein tüchtiger Landſeefiſcher der auch die Krebſerei und das Einſtellen von pen verſteht, wird bei hohem Lohn ge- ucht. Reinedl. Doliwen, Oſtpreußen, Poſt Marggrabowa. 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Organ für die Belamtintereffen der Fischerei, ſowie für die Beſtrebungen der Jiſchereivereine, inſonderheit Organ des Deutſchen Fiſchereivereins, ſo wie der Landesfiſchereivereine für Bapern, Sachſen, Württemberg, Baden, Heſſen, Braunſchweig, des Schleſiſchen Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins Miesbach⸗Tegernſee, des Fiſchereivereins Wies ⸗ baden, des Kaffeler Fiſchereivereins, des Rheiniſchen Fiſchereivereins, des Kölner Fiſchereivereins, des Sifchereivereins für Weſtfalen u. Lippe, des Elſaß⸗Lothring. Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins für den Kreis Lingen, des Fiſchereivereins für die Provinz Sachſen und das Herzogtum Anhalt, des Würt ; tembergiſchen Anglervereins, des Fentral-Fiſcherewereins für Schleswig-Kolftein ꝛc. ꝛc., ſowie Organ der Kgl. Bayer. Biologiſchen Berſuchsſtation für Fiſcherei in München. In Verbindung mit Jachmännern Peutſchlands, Gſterreich⸗-Angarns und der Ichweif, herausgegeben vom Bayerifdien und vom Peutſchen Zifhereiverein. Nr. 3. München, den 1. Februar 1905. XXX. Jahrg. Inhalt: I. Bekanntmachung. — II. Die Station für Fiſchzucht und Hydrobiologie an der Univer- ſität Toulouſe. — III. Die Eisbedeckung der fließenden Gewäſſer im Winter. — IV. Die Fiſcherei Kanadas. — V. Wie behandelt man die zu Stecklingen beſtimmten Weidenruten. — VI. Der Forellenbarſch in freien Gewäſſern. — VII. Vermiſchte Mitteilungen. — VIII. Vereins- nachrichten. — IX. Fragekaſten. — X. Perſonalnotizen. — XI. Fiſcherei⸗ und Fiſchmarktberichte. — Inſerate. (Nachdruck ſämtlicher Originalartikel uur mit Erlaubnis der Redaktion geſtattet.) IJ. Bekanntmachung. Betreff: Karpfenvermittlung in Erlangen. Von der Fiſchzuchtanſtalt des Bezirksfiſchereivereins Erlangen, beziehungsweiſe durch die von dieſem Verein errichtete Karpfenvermittlungsſtelle können im März und April ds. Is. bezogen werden: ein- und zweiſömmerige Satzfiſche der Aiſchgründer und Frän⸗ kiſchen Karpfenraſſe, Forellenbarſchjährlinge, Regenbogenforellenjährlinge, Hechtjährlinge. Die geeignetſte Zeit zum Verſand der Fiſche und zum Beſetzen der Teiche iſt der März, bis wohin die Teiche eisfrei ſein werden und die Temperatur ſowohl zum Verſand als zum Be- ſetzen am geeignetſten iſt. Man ſetze alſo die betreffenden Teiche alsbald in Stand, damit 42 — die Beſpannung und Beſetzung derſelben rechtzeitig erfolgen kann. Hinſichtlich der Einrich⸗ tungen der Erlanger Vermittlungsſtelle wird auf Nr. 5 der „Allgemeinen Fiſcherei⸗Zeitung“ pro 1904 Bezug genommen. Anfragen ſind an Herrn Stadtkämmerer Colb in Erlangen zu richten. II. Die Station für Jiſchzucht und Hydrobiologie an der Alniverſttät Toulouſe. Von Dr. Otto Zacharias (Plön). In den deutſchen Fiſcherei-Zeitungen iſt unlängſt viel die Rede von der Begründung einer fiſchereiwiſſenſchaftlichen Verſuchsſtation geweſen, die von Staats wegen an irgend einer geeigneten Oertlichkeit in Norddeutſchland begründet werden und ausgeſprochenermaßen an die Stelle der kleinen Einrichtung am Müggelſee treten ſoll, deren Unzulänglichkeit im Laufe der Zeit immer mehr zutage getreten iſt. Es find mit Bezug auf die geplante neue An- ſtalt bona fide die verſchiedenſten Vorſchläge gemacht worden, damit tatſächlich etwas Brauch— bares zuſtande komme und man eines Tages nicht wieder die Entdeckung machen müſſe, daß die Neubegründung an ähnlichen Mängeln leide, wie der erſte mehr oder weniger verfehlte Verſuch, ein fiſchereiwiſſenſchaftliches Laboratorium mit den Waſſerwerken bei Friedrichs— hagen in Verbindung zu bringen, was — ſoviel ich weiß — die wenig glückliche Idee des Prof. J. Frenzel war. Da man nun in Deutſchland, wenn es ſich um neue Schöpfungen handelt, meiſten— teils erſt Umſchau im Auslande zu halten pflegt, ob ſich dort ſchon etwas dem, was man begründen will, Aehnliches vorfindet, ſo iſt auch im vorliegenden Falle eigentlich nichts natürlicher, als daß man die ſchon immer beliebte Methode hier abermals befolgt und ſich — den Propheten im Vaterlande mißtrauend — nach Frankreich hinwendet, wo eine Station de Pisciculture et d Hydrobiologie bereits im vollen Betrieb iſt und ſich vortrefflich bewährt. Wir ſehen zu Toulouſe das, was man in Deutſchland gegenwärtig projektiert, bereits verwirklicht, und es kann daher jetzt nur nützlich ſein, wenn wir bei den Franzoſen einen Beſuch machen, um uns darüber zu unterrichten, wie dieſe Meiſter im tech— niſchen Schaffen und Organiſieren die Sache, um die es ſich gegenwärtig bei uns handelt, ins Werk geſetzt haben. Zunächſt wollen wir uns die Lage der Station in Toulouſe betrachten. Wie bekannt, wird dieſe Stadt durch die Garonne in zwei ungleich große Teile geteilt. Innerhalb der kleineren, dem Faubourg Saint-Cyprien, iſt das Inſtitut gelegen. Das Gebäude und die Baſſins, welche zu dem Unternehmen gehören, liegen am äußerſten Ende der Avenue de Muret und ſind vom Zentrum der Stadt 2 bis 3 km entfernt. Eine Omnibuslinie führt aber von da heraus bis in die Vorſtadtgegend, wo die Station ſich befindet. Das Hauptgebäude enthält eine größere Laboratoriumseinrichtung, einen Aquariums— ſaal, einen großen Raum mit der Aufſtellung von allerlei Netzen und Fangvorrichtungen (Angeln, Harpunen, Spieße 2c.), ſowie ein zweites nicht minder großes ſaalartiges Lokal, worin ſich Schränke mit ichthyologiſchen Präparaten, Wachsmodellen von der Fiſchentwick— lung, Monſtruoſitäten, Fiſchereikarten, Büchern 2c. dem Eintretenden präſentieren. Alles iſt ſchön und praktiſch eingerichtet: franzöſiſche Eleganz und Sauberkeit verbinden ſich hier mit allen Anforderungen der biologiſch-wiſſenſchaftlichen und fiſchereitechniſchen Praxis. Auf Einzelheiten komme ich noch zurück. Vor allem möchte ich den Leſer aber mit der Anlage der Zuchtbaſſins und Verſuchsteiche bekannt machen. Dieſelben find hinter dem Stationsgebäude auf einem Gelände ſituiert, welches einen Flächeninhalt von reichlich 1 ha (11.788 qm) beſitzt. Dieſes Areal iſt vorläufig nur zu zwei Dritteln von der Einrich— tung zur Aufzucht und zur Beobachtung von Fiſchen eingenommen. Gleich vorn und zuerſt begegnen wir einem Fiſchweiher (Vivier), welcher zurzeit mit Karpfen, Schleien, Brachſen und Döbeln beſetzt iſt. Die Ränder desſelben ſind mit Waſſerpflanzen garniert, die in mit Erde gefüllten Holzkäſten ihren Standort haben. Um den Teich herum ſind außer— 43 dem Bäume geſtellt, die ihren Schatten auf den Waſſerſpiegel werfen und ihn vor allzu ſtarker Sonnenſtrahlung ſchützen. Hinter dieſem Schaubaſſin befinden ſich ſechs parallel zu einander gerichtete, je 66 m lange Zuchtgräben, von denen jeder 3.80 m breit und 2.20 m tief iſt. Zwei Reihen von Bäumen beſchatten auch dieſen Teil der Anlage. Dann folgen vier ringförmige Becken, wovon jedes einzelne 3 m breit iſt und eine Inſel umgibt, welche einen Durchmeſſer von 8 bis 10 m hat. Jedes dieſer geſonderten Becken iſt dazu beſtimmt, gegebenenfalls eine wertvollere Fiſchſpezies aufzunehmen, ſei es zum Zwecke der Zucht oder zu dem einer eingehenden Beobachtung während längerer Zeit. Drei von ihnen ſind mit einem Eiſengitter überdeckt, um Diebſtähle auszuſchließen. Auch hier iſt die übermäßige Er— wärmung des Waſſers durch in der Nähe ſtehende größere Bäume verhindert. Das vierte Becken dient ausſchließlich der Aufzucht von Waſſerfröſchen; damit letztere nicht entweichen können, iſt ſein Rand erhöht. Noch weiter hinten auf dem gartenartigen Terrain iſt ein mächtiges Waſſerreſervoir in den Boden eingemauert, welches das aus dem Saint-Martory⸗ Kanal herbeiſtrömende Waſſer empfängt, aufſpeichert und in ſeiner niederen Temperatur mildert. Eben dieſer Kanal kommt vom Fuße der Pyrenäen her und führt reines, helles Gebirgswaſſer. Er durchfließt 80 km von ſeinem Urſprunge an bis Toulouſe und dient unterwegs vielfach zur Bewäſſerung von Wieſenflächen. Er beſitzt aber auch noch in der Nähe der hydrobiologiſchen Station eine jo reichliche Waſſermenge, daß er 40 J pro Se— kunde zu liefern vermag. Der Umſtand, daß der Martory-Kanal völlig unverſchmutztes Waſſer enthält, macht ihn in beſonders hohem Grade für Fiſchzuchtzwecke geeignet. In dieſer Hinſicht iſt alſo das Etabliſſement in Toulouſe außerordentlich gut verſorgt. Früher war auf demſelben Areal, wo eben jetzt fiſchereiwiſſenſchaftliche Unterſuchungen angeſtellt werden, eine rein praktiſche Fiſchzüchterei im Gange (1882). Dieſe ging ſpäter in andere Hände über und wechſelte mehrfach ihren Beſitzer. Schließlich (1892) wurde ſie von einem wohlhabenden Kaufmann in Toulouſe erworben, deſſen Sohn, M. Georges Labite, ſich ein Vergnügen daraus machte, den Betrieb fortzuſetzen, ohne damit Geld verdienen zu wollen. Allgemach ſteigerte ſich aber das Intereſſe des Herrn Labite junior an der Fiſch— züchterei und er ging darauf aus, Ermittlungen darüber anzuſtellen, wie man auf Grund einer beſſeren wiſſenſchaftlichen Einſicht in die Entwicklungs- und Ernährungsbedingungen der verſchiedenen Fiſchſpezies, eben dieſe mit mehr Erfolg kultivieren und ſo den Ertrag von Bächen und Teichen rationell vermehren könne. In Gemeinſchaft mit einem Dr. Audiguier ſtrebte er nach der Löſung dieſer Aufgabe, ließ größere Baſſins graben, richtete ein Labo— ratorium ein, kaufte Fiſchbeſtände an und wurde ſo der Schöpfer einer wirklichen Station für Piscikultur. Aber leider durfte ſich M. Labite des Beſitzes dieſer Arbeitsſtätte nicht ſehr lange erfreuen; er ſtarb kaum 27 jährig zu Beginn des Jahres 1899. Einige Jahre ſpäter (1902) bot der überlebende Vater das kleine Inſtitut, in welchem er die von ſeinem Sohne begonnenen Arbeiten fortgeſetzt zu ſehen wünſchte, der Univerſität Toulouſe als Ge— ſchenk und zur Uebernahme an. Er ſtellte dabei nur die einzige Bedingung, daß in der Schenkungsakte ausdrücklich bemerkt würde, die betreffende kleine Forſchungsanſtalt ſei durch ſeinen Sohn George Labite begründet worden. Der Rektor der Univerſität nahm das Ge— ſchenk mit Dankbarkeit an und die franzöſiſche Regierung ratifizierte das darauf bezügliche Schriftſtück. Herr Prof. Louis Roule, ein Freund des verſtorbenen Herrn Labite, wurde alsbald mit der Leitung des verwaiſten Inſtituts betraut und man legte ihm dabei die Ver— pflichtung auf, an demſelben zu beſtimmten Zeiten öffentliche Vorträge über Fiſchzucht zu halten. Nach einer Mitteilung, welche ich jüngſthin von Herrn Prof. Roule ſelbſt er— hielt, hat derſelbe im Sommerſemeſter des verfloſſenen Jahres (1904) an drei Donners— tagen eine derartige Vorleſung gehalten. Es ſtellten ſich dazu immer 120 bis 130 Zuhörer ein. Das Thema, welches behandelt wurde, betraf die Einrichtung und die Bewirtſchaftung eines ländlichen Teiches mit karpfenartigen Fiſchen (L’installation et entretien d'un vivier rustique à Cyprinides). Es waren damit gemeint Fiſche aus den Spezies: Karpfen, Karauſche, Braſſe, Schleie und Döbel. Ich entnehme dem betreffenden Vortrage, von dem mir ein Re— ſumé vorliegt, daß zur künſtlichen Fütterung in derartigen ländlichen Teichen von Prof. Roule hauptſächlich (für die obengenannten Arten) getrocknete Bohnen empfohlen werden, welche in ſchwachem Salzwaſſer gar gekocht worden ſind. Dieſe Hülſenfrüchte läßt man vor 44 dem Gebrauch zu Fütterungszwecken durch eine kleine Fleiſchmühle gehen und wirft die fo hergeſtellten Schnitzel oder Brocken ganz direkt ins Waſſer. Entweder werden ſie nun von den Fiſchen ſchon beim Unterſinken erbeutet oder ſie fallen auf den Teichgrund und werden dort ſpäter von den vorüberſchwimmenden Fiſchen bemerkt und weggeſchluckt. Roule rät dazu, nur ein einziges Mal am Tage, aber zu einer beſtimmten Zeit, in ſolcher Weiſe zu füttern. Nicht minder gut hat ſich eine Fütterung mit Fleiſchmaden bewährt, die gleich an Ort und Stelle auf Stücken von Rind- oder Kalbfleiſch gezüchtet werden, indem man letztere in ſiebartigen Behältern (mit großen Maſchen) unterbringt, die man entweder auf ein⸗ geſchlagenen Pfählen über dem Waſſerſpiegel befeſtigt oder an Drahtkabeln aufhängt, die man quer über die Teichfläche ausſpannt. Auch ſonſt enthalten jene Vorleſungen zahlreiche gute Winke zur Beherzigung für den Teichwirt. Während der Jahre 1902 und 1903 find aber auch eine Reihe von rein wiſſenſchaft— lichen Arbeiten von Prof. L. Roule ausgeführt worden, die in den Berichten (Comptes rendus) der franzöſiſchen Akademie der Wiſſenſchaften publiziert worden find. So zum Bei— ſpiel eine intereſſante Unterſuchung über das normale Zwittertum der Fiſche (Sur Thermaphrodisme normal des poissons); ferner eine ſolche über die Gattung Chon— drostoma in den ſüßen Gewäſſern Frankreichs, ſowie eine andere (in Gemeinſchaft mit M. de Cardaillac) über die wahren Urſachen der Entvölkerung der Flußläufe und die Mittel zu ihrer Abhilfe. Kurzum, die franzöſiiſche Verſuchsſtation entfaltet eine rege Tätigkeit, kann ſich ſehen laſſen und gibt auch eine Jahrespublikation („Bulletin“) heraus, worin über alle Erfahrungen und Reſultate, die innerhalb des Inſtituts gewonnen werden, kurze Mit— teilungen enthalten ſind. Roule beſchäftigt ſich aber nicht bloß mit der Fiſchfaung des Süß— waſſers, ſondern auch mit derjenigen des Meeres, wie ſeine Arbeiten über die Familie der Atheriden und diejenige über die Fiſcherei an der Küſte von Korſika beweiſen. Alſo das, was bei uns gegenwärtig vonſeiten der Fiſchereikreiſe angeſtrebt wird, iſt in Frankreich bereits realiſiert: unſere von jeher tatkräftig auf dem Gebiete des Fiſcherei— weſens vorgehenden weſtlichen Grenznachbarn haben längſt die Notwendigkeit eines Inſtituts für Fiſchereibiologie und Fiſchkunde eingeſehen und verwirklicht. Und wie es ſtets bei wich— tigen Neuerungen der Fall iſt, war es kein Verein, ſondern ein einzelner fachkundiger Mann, der die Sache in die Hand nahm und nach eigenem Ermeſſen — aber vorzüglich — aus— führte. Das war Herr Georges Labite. Man möge ſich dieſen Namen, deſſen Träger ein junger, noch nicht 30 jähriger Mann war, in unſeren Fiſchereikreiſen wohl merken! Ebenſo wolle man ſich einprägen und nicht vergeſſen, daß ſchon ſeit einer Reihe von Jahren an den Univerſitäten in Bordeaux, Grenoble und Clermont-Ferrand in richtiger Er⸗ kennung des Wertes fiſchereiwiſſenſchaftlicher und hydrobiologiſcher Forſchungen ähnliche, wenn auch minder glänzend ausgeſtattete Speziallaboratorien dafür vorhanden ſind. An der Spitze aber marſchiert Toulouſe! Der Mangel an Initiative hat ſich bei uns auch auf anderen Gebieten gezeigt: ich ſpreche in dieſer Hinſicht nur das bekannte Schmerzenswort „Koloniſation“ aus. Auch darin haben wir uns erheblich verſpätet und würgen nun diejenigen Biſſen hinunter, die anderen Leuten nicht munden wollen. Der Mahnruf zur Begründung fiſchereibiologiſcher Stationen iſt in Deutſchland keineswegs neueren Datums, denn es haben ihn bereits vor langen Jahren Männer wie Carl Vogt (der Genfer Zoologe) und Berth. Benecke (der preußiſche Ichthyologe) erhoben. Auch der frühere Generalſekretär des Deutſchen Fiſchereivereins, Curt Weigelt, hat ihn ſeinerzeit in ſeiner Abhandlung über den Einfluß der giftigen, waſſerlöslichen Subſtanzen auf die Fiſche erſchallen laſſen und auf ſeine Initiative iſt auch bekanntlich die Gründung der damals dem Deutſchen Fiſchereiverein unterſtellten, ſeit 1900 vom bayeriſchen Staat übernommenen K. Bayer. biolog. Verſuchsſtation für Fiſcherei in München zurückzuführen und ich ſelbſt bin unausgeſetzt bemüht geweſen, im Anſchluß an meine Planktonunterſuchungen triftige Argumente für die unbedingte Nützlichkeit einer ſolchen, der Praxis unmittelbar förderlichen Anſtalt beizubringen. Aber keine von den höheren Ver— waltungsinſtanzen in Preußen reagierte auf dieſe Stimmen. Endlich jedoch iſt am äußerſten Horizonte ein Schimmer von Hoffnung aufgetaucht und in ganz vagen Umriſſen zeichnet ſich an der gleichen Stelle das Bild einer „fiſchereiwiſſenſchaftlichen Staatsanſtalt.“ Noch 45 immer jedoch ſchwebt ſie zwiſchen Sein und Nichtſein. Aber der Tropfen höhlt erfahrungs— gemäß den Stein! Vielleicht trägt auch der obige Hinweis auf Toulouſe, wo der Traum einer beſſeren Müggelſeeſtation zur Wirklichkeit geworden iſt, mit dazu bei, daß man den Standpunkt des non possumus an jener allermaßgebendſten amtlichen Stelle aufgibt, welche die Hand feſt am Staatsſäckel hat, aber nur ungern hineingreift, außer wenn es ſich um allerdringendſte materielle Intereſſen handelt. III. Die Eisbedeckung der fließenden Gewäſſer im Winter. Von L. Koch, Duderſtadt. In den vier Monaten von Mitte November bis Mitte März tritt die Eisbildung auf, den Gewäſſern in mehreren von einander durch eine größere oder geringere Anzahl eis— freier Tage geſchiedenen Perioden auf, die, zuſammengefaßt, für den betreffenden Winter mehr oder weniger die Bezeichnung „ſtreng“ oder „milde“ rechtfertigen. Die erſte Eisperiode fällt in Mitteleuropa auf die Zeit vom 27. November bis 1. Dezember, in welcher am häufigſten die Eisbildung für längere Dauer ihren Anfang nimmt. Vor dieſem Termine pflegt nur ſelten eine längere Periode bedeutenderer Eisentwicklung aufzutreten, höchſtens in den nach Oſten ans ruſſiſche Kältegebiet am nächſten herangerückten Gebirgsteilen und in der Alpen— region des äußerſten Südens. Aber auch hier bleiben ſolche Kältevorſtöße vorübergehend wenn ſie vor dem 27. November ſich geltend machen. Eine zweite Periode mit größerer Eisbildung pflegt ſich in der Zeit vom 22. bis 26. Dezember zu entwickeln, welche ebenſo häufig wie die vorgenannte das erſte Eis bringt. Eine dritte Periode iſt noch diejenige vom 11. bis 15. Januar, die die Eisbildung in den Flüſſen ebenſo häufig einleitet. Später noch folgende ſind häufig die letzten Eisperioden des Winters überhaupt und zwar fallen dieſe ebenſo oft auf den Zeitraum vom 15. bis 19. Februar, wie auch vom 6. bis 11. März. In zwei Drittel aller Winter tragen die fließenden Gewäſſer eine Eisdecke und zwar in jedem zirka 15 Tage. Je mehr die Eisbedeckung unter dieſe Zahl herabgeht, deſto mehr überwiegt der milde Charakter des Winters. In den fließenden Gewäſſern nimmt die Dauer und Stärke der Eisbildung von unten nach oben hin ab, da ſich das Waſſer mit der Länge des zurückgelegten Weges mehr und mehr abkühlt, und mit der Verminderung des Gefälles im Mittel- und Unterlaufe das verlangſamte Fließen des Waſſers der größeren Entwicklung der Eisproduktion nach— haltigeren Vorſchub leiſtet. Dabei wird der Vorgang der Abnahme der Eisbildung fluß— aufwärts noch beſchleunigt, wenn ſich der Hauptlauf zahlreich veräſtelt, wenn er alſo ſein Waſſer aus einer großen Anzahl Rinnſale ſammelt. Dieſe ſind gewöhnlich kurz und erhalten ihr Waſſer aus dem Erdinnern, führen deshalb die höhere Temperatur desſelben ohne nennenswerte Verluſte direkt dem Hauptarm zu, der bei wiederholter Zufuhr derartiger Erdwärme, wie es bei ſtarker Verzweigung des Waſſerlaufs ſtattfindet, auch flußabwärts auf längere Strecken der Einwirkung der Kälte ſolange Widerſtand zu leiſten vermag, bis das Waſſer auf Froſttemperatur herabgeſunken iſt. An der Nordſeite des Harzes trug beiſpiels— weiſe in dem ſtrengen Winter 1892/93 die Oker bei Meinerſen im Unterlaufe vom 5. Januar bis 11. Februar eine Eisdecke, in der oberen Strecke bei Schladen hielt ſich dagegen die Eisdecke nur bis zum 22. Januar, hier betätigte ſich demnach die höhere Waſſerwärme in einer entſprechend früheren Zerſtörung der Eisdecke. 1895, wo ebenſo wie in 1901 ein ſehr kalter Februar herrſchte, lag die Eisdecke auf der Oker bei Meinerſen vom 28. Januar bis 3. März, dagegen in Schladen nur vom 8. bis 17. Februar. Die Zerſtörung der Eisdecke wird weſentlich durch den Wechſel der Zuflußmengen be— dingt. Steigt nämlich das Waſſer und hebt oder überſtaut es die Eisdecke, ſo wird ihr Zuſammen— hang auf ſolche Weiſe mit dem Ufer aufgehoben und die nun frei im Waſſer ſchwimmende Eisdecke zerbricht, die einzelnen Schollen werden mit der Strömung fortgeſchafft und zer— ſchlagen ſich beim Ueberfallen über die Wehre. Wenn kein Schnee liegt und auch ſonſt ein trockener Winter herrſcht, in welchem das Waſſer bei Froſt ziemlich niedrig zu ſtehen pflegt, wo auch mit Eintritt von Tauwetter keine beſonders hohe Waſſerwellen in den Fluß ge— bracht werden, ſo ſtaut man, um einen ſchnelleren Eisaufbruch zu erzielen, im Unterlaufe der 46 Flüſſe, wie es an der Ems regelmäßig geſchieht, das Waſſer durch Schließen der Wehre— künſtlich ſo weit an, daß die Eisdecke ſich ebenfalls vom Ufer löſt und darauf zerfällt. Da die Eisbildung in der unteren Flußſtrecke beginnt und mit abnehmender Inten⸗ ſität nach oben fortſchreitet, fo hindert fie das Eis des einmündenden Nebenarmes am Weitertreiben und bringt es zum Stillſtand, wodurch die Bildung einer Eisdecke im Neben— arm veranlaßt wird, wo ſich dann das gleiche Spiel bei den einmündenden Seitengewäſſern des letzteren wiederholt. In den Moorgegenden wird die Bildung von Flußeis durch hohen Säuregehalt der’ die Moore entwäſſernden Flüſſe erſchwert. Nur in ganz ſtrengen Wintern erhalten ſolche Flüſſe etwas Eis, das aber bald wieder verſchwindet, ſo daß eine Eisdecke nur äußerſt jeltem zuſtande kommt. Die mildeſte Form des Flußeiſes iſt die des am Grunde gebildeten Grundeiſes, das bei ſcharfen Nord- und Oſtwinden zuſtande kommt und zwar in um ſo größeren Mengen je unreiner das Waſſer iſt. Das Grundeis bildet ſich hierbei an der Sohle in zuſammen⸗ hängenden Maſſen, die infolge ihrer größeren Leichtigkeit und durch den Stoß des Waſſers abgelöſt werden und nach der Oberfläche ſteigen und ſich zu größeren oder geringeren ſchwammigen Maſſen zuſammenballend abſchwimmen. Der Vorgang dauert gewöhnlich nur kurze Zeit, bis mit der Zunahme der Kälte von den beiden Ufern nach der Mitte hin eine Eisdecke ſich bildet, die dann bald darauf den Fluß von einem Ufer zum anderen über- ſpannt. Die Eisdecke als die ſchärfere und entwickeltere Form der Einwirkung der Kälte tritt mit der Wiederholung der Kälteperioden häufiger und länger dauernd auf, da in der zweiten Kältezeit naturgemäß die Waſſertemperatur bedeutend niedriger als in der erſten iſt, deshalb auch der Bildung der Eisdecke nicht mehr ſo großen Widerſtand entgegengeſetzt werden und ihre Zerſtörung weniger leicht ſtattfinden kann. Eisbeobachtungen werden heute an den meiſten Flüſſen angeſtellt und dürften dieſe noch Aufklärung über manche heute noch ungelöſte Fragen auf dem Gebiete der Flußeis— bildung geben. Insbeſondere iſt man bei den im Lande verteilten Waſſeradern darüber noch im Unklaren, wie häufig die milderen und ſchärferen Formen der Flußeisbildung in ver— ſchieden kalten Wintern auftreten und wie die Froſtwirkungen hierbei tätig ſind. Regelmäßige Eisbeobachtungen ſind innerhalb des 11 jährigen Zeitraums 1893/1904 an der Hahle bei Duderſtadt (170 m über dem Meeresſpiegel) durchgeführt worden. Sie ſind in der nebenſtehende Tabelle nach der vorhin gegebenen Unterſcheidung für die mildere und ſchärfere Form der Eiserſcheinungen nach Tagen, an welchen ſolche beobachtet wurden, für die Winter vorgenannter Jahresreihe zuſammengeſtellt, mit Ausnahme von 1895/96, worin ſich die beiderſeitigen Extreme vorfinden, ſo daß die berechneten Mittelwerte unbedenklich ver— allgemeinert werden können und in dieſer Beziehung keine nennenswerten Korrekturen ſtatt— zufinden brauchen. Danach ſind in jedem Winter 13 Tage mit Treibeis und 8 mit Eisdecke zu erwarten, die am meiſten mit 3.1 Tagen im Januar eintritt, worauf der Dezember mit 2.6 Tagen und dann der Februar mit 2.1 Tagen und zum Schluß der November mit 0.5 Tagen folgt. Der März bringt dagegen keine Eisdecke mehr. Es ergibt ſich hieraus, daß der Winter viel öfter direkt mit ſo großer Kälte einſetzt, daß bereits im November und Dezember eine Eisdecke gebildet wird, als daß er an ſeinem Ende das vorher Verſäumte nachholt. Deshalb treten im Februar und März auch die ſchwächeren Eisbildungen gegen— über der Eisdecke in den Vordergrund. Im November ſind im übrigen die Eisbildungen gering und fallen in der Tabelle die verzeichneten auf die beiderſeitigen Extreme, nämlich den eisärmſten Winter (1897/98) und den eisreichſten (1902/05). Im März find nur dreimal Eisbildungen beobachtet worden und zwar dann, wenn der Winter erſt ſpäter begann und zwar im Januar. Demgegenüber waren die Eisbildungen bereits Ende Januar vorüber, wenn ſie im November ihren An— fang nahmen. Die äußerſten Termine, zu welchen Eisbildung vorkam, ſind der 18. November (1902) und der 24. März (1899). Zwiſchen dieſen vier Monaten (18. November bis 24. März) pendelt demnach die über drei Monate (November — Januar oder Januar — März) ſich er- ſtreckende Periode, innerhalb welcher an einzelnen Tagen oder an Gruppen von ſolchen die: Eisbildung in verſchiedener Stärke eintritt. — EP ETRTFERCRPREEEERIERGRERGEETE RERLTREREREGSRENGZERTEFRGEFEEREREREEEE KZERE — — — — „ | 8 3 "8 | & Winter Stärke und Zeit | = = 8 | 8 2 Tage mit S von der Eisbildung 8 > ZN ER = x ® ze! | BEST, | = 2 Ra Sr | ern Eis g | | | l 3. T T TT 1893 Treibeis Dauer _ 30 51 E le Feat DER: 1 15 2 | Eisdecke N 3 444 2 . e ner | | 27.—81 1.3. || 6.—8. | 1 1894 Treibeis (T. — — | 3 | A (zu | : 6.17 ao | z 2 | isdecke ( Tage — | a 12 * 12 | — — — — —ͤ— — — e — | an om — —- — — —— — — — —̃ (— — ä— m 6.—13. 1896 Treibeis Dauer 17.—19. 0.31 1.—12w0% | Bein | Zage 3 20 12 35 035 F „ | | 1% / Dauer |L1.u.26.27.—28. | EC N . | 2 — 1 | ER Treibeis (Tage 2 2 | | I | 0 ; Dauer | | | 1898 Eisdecke (Tage = 5 „ | PR ED le 1898 | Treibeis ] Dauer 26.—28. 28. 21.24. | En (Tage | 3 3 6 12 12 1899 Cisdecke Dad NT — — — — . BR | ae rer, 1899 Treibeis Dauer | Je 21.—24 je 8.—9. 5 | 6 — | Tage | IRA SEN 12 24 190⁰ ö Dauer 11.20 10.—11 | de Dage | 10 | BR er F505 Tale Re A ar N | | 2 | | 0 1901 | Tage 6 . 15 > | Eisdecke (T 2 1.—11.20.—26. | Tage 133 1155 7 18 f fee „Tr; ne a | AL Treibeis (a 3 | | — 8 | 8 | 3 Dauer | | | 1902 | Gisdede (Da R — — | ae ze | TEN ers Ta ee ee | 9.1 Tage 7 | 12 35 1903 i Dauer 22.—26..4.—18.20—22 | | | 2... ( Tage . 3 r | 7 | 24. | 1903 | Treibeis (Dauer r | I (Tage 2 3 SR 0 q | — | | 5 VU | | || I! Il | | Treibeis 1 48 39 12 e ee es (Eisdecke 5 26 31 21 = 83 ) 15 ebe %, 4 12 129 55 Burchſchnitt (Eisdecke 05 26 31 21 33 22 48 IV. Die Jiſcherei Kanadas. Für die Fiſcherei Kanadas kommen, einer Zuſammenſtellung des Department of Agri⸗ culture, zufolge nachſtehende Diſtrikte in Betracht: 1. die Atlantic Diviſion, von der Bay of Fundy nach der Küſte von Labrador; 2. die Eſtuarine- und inländiſchen Gewäſſer der öſtlichen Seeprovinzen; 3. die Great Laurentian-Seen und Flüſſe; 4. die Great North-weft-Seen;. 5. die Rocky Mountains⸗Flußfiſcherei; 6. die Fiſcherei an der pazifiſchen Küſte und 7. die Peri⸗Arctic⸗Fiſcherei an der Mündung des Mackenzie River und in der Hudſon-Bay. Der Ertrag der Fiſcherei bewertete ſich im Kalenderjahre 1902 auf insgeſamt 21 959 433 Doll. gegen 25 737 154 Doll. im vorhergehenden Jahre und 21 557 639 Doll. im Jahre 1900. Der Anteil der einzelnen Provinzen an dieſer Ausbeute iſt folgender: Provinzen 1900 1901 1902 Ertrag in 1000 Dollar. Ontario JJ 33 1428 1265 Diiebet e 982 2174 2059 Noba Seo 899 7989 7351 New Brunswick 80 4193 3912 Manitoba und Der onen „8 958 1198 Columbia „ ITARTE 7942 5284 Prince Edward IJsland 8 1059 1050 887 Der Anteil der vornehmlich in Betracht kommenden Fiſchſorten an dem Fangergeb— niſſe des Jahres 1902 (und 1901) find nachſtehend erſichtlich gemacht: Kabeljau 4 015 978. (4 033 264) Dollar, Heringe, geſalzen 1086 384 (1 231 282) Doll., Hummer, konſerviert 1 886 478 (2 011 320) Doll., Hummer, friſch 1 247 259 (1 234 561) Doll., Lachs, in Büchſen konſerviert 3 012 119 (5 988 934) Doll., Makrelen, geſalzen 521 130 (1 004 370) Dollar, Sardinen in Fäſſern 335 351 (477 215) Doll., Sardinen in Blechdoſen 46 975 (85 750) Doll., Heilbutte 575 441 (394,021) Doll., Grashechte 408 085 (339 686) Doll. Die Seefiſcherei lieferte im Jahre 1902 folgende Erträge: in Nova Scotia 7 351 753 Doll., in New Brunswick 3 912 514 Doll., in Columbia 5 291 074 Doll., in Quebec 2 059 307 Doll., in Prince Edward Island 887 024 Doll. Zur Hebung der Seefiſcherei iſt ſeitens der kanadiſchen Regierung in den letzten zwei Jahrzehnten viel geſchehen. Im Jahre 1882 wurde zu dieſem Zwecke eine jährliche Summe von 150 000 Doll. für Prämien bereitgeſtellt und 1891 dieſer Betrag auf 160 000 Doll. erhöht. Im Jahre 1902 erhielten 26 510 Fiſcher und Eigentümer von Fiſchereifahrzeugen Vergütungen in einer Höhe von insgeſamt 159 853 Doll., im vorhergehenden Jahre wurden an 27 431 Bezugsberechtigte 155 942 Doll. Prämien gezahlt. Der Geſamtbetrag der ſeit dem Jahre 1882 vom Staate verteilten Fiſchereiprämien beläuft ſich auf 3 315 967 Doll. Außerdem ſtellten ſich die ſtaatlichen Aufwendungen für Fiſchbrutzwecke im Jahre 1903 auf 77 330 Doll. gegen 79 892 Doll., im vorhergehenden Jahre. Die kanadiſche Fiſchſchutz— geſetzgebung erforderte ferner Ausgaben in Höhe von 145 137 Doll. (1902: 124 211 Doll.). Der geſamte Ausgabeetat Kanadas für Fiſchereizwecke betrug im Jahre 1903 527 944 Doll, im Jahre 1902 549 670 Doll. Ueber die Zahl der in den Jahren 1899 bis 1902 mit Fiſchfang ſich beſchäfti— genden Perſonen gibt die nachſtehende Zuſammenſtellung Aufſchluß: Zahl der Fiſcher auf Geſamtzahl der Jahr großen Schiffen Booten Fiſcher 1899 8970 70 893 79 863 1900 9205 71 859 81 064 1901 9148 69 142 78 290 1902 9123 77 801 86 924 Die Hummerkonſerveninduſtrie Kanadas beihäftigte im Jahre 1902 im ganzen 13 563 Perſonen, das iſt bedeutend weniger als in den drei vorhergehenden Jahren, wo 15 315, 18 205 und 18 708 Perſonen Beſchäftigung fanden. Ueber den Stand der Hummerver⸗ wertung im Jahre 1902 enthält folgende Tabelle nähere Angaben: 49 Hummerkonſerven friſche Hum mern Provinzen Zahl der 1:Pfund- Wert Gewicht Wert Büchſen Dollar Cyt. Dollar Nova Seotia 4637 204 943 895 120 902 1 109 295 New Brunswick . 1965 296 393 059 20833 36 589 Prince Edward Island . 2 039 603 407 920 224 1120 DIN Re ee 708 018 141 604 55 275 Zuſammen: 9350 121 1 886 478 142 034 1 247 259 Die Zahl der Hummerkonſervenfabriken Kanadas betrug 723 in einem Geſamtwerte von 1 287 656 Doll. Einen anderen wichtigen Zweig der kanadiſchen Fiſchereiinduſtrie bildet die Lachs⸗ packerei in Britiſch⸗Columbien. Dieſe Induſtrie, welche im Jahre 1902 17 098 Perſonen Beſchäftigung brachte, hat in den zwei letzten Jahren hinſichtlich der Ausbeute weniger gut abgeſchnitten als im Jahre 1901, wo insgeſamt 1 247 212 Caſes Lachskonſerven gewonnen wurden gegen 625 982 Caſes im Jahre 1902 und 473 547 Caſes im Jahre 1903. Ueber den Außenhandel Kanadas in Fiſchen während der vier Jahre 1900 —1903 gibt das nachſtehende Zahlenbild näheren Aufſchluß: Einfuhr zum Verbrauch Jahr Ausfuhr zollpflichtige zollfreie Dollar Dollar Dollar eee i e ee 575 763 484 945 :901221:077205352 515 702 358 837 1902 14143 294 591 064 451 835 1903 11 800 184 629 545 633 680 Hiernach überwiegt die Ausfuhr von Fiſchen bei weitem ihre Einfuhr. Der Verſand richtet ſich in erſter Linie nach Großbritannien und ſeinen Kolonien, welche im Jahre 1902 zuſammen für 7 874 340 Doll. und im folgenden Jahre für 5 213 301 Doll. Fiſche aus Kanada bezogen; das Mutterland war an dieſen Bezügen mit 6 374 877 Doll. beziehungs⸗ weiſe mit 3 904 793 Doll. beteiligt. Gute Abnehmer für kanadiſche Fiſche find weiter die Vereinigten Staaten von Amerika, welche in den Jahren 1902 und 1903 Fiſche im Werte bon 4 184 403 Doll. und 3 760 266 Doll. bezogen. Der Wert der aus Kanada nach Deutſchland ausgeführten Fiſche iſt von 55 794 Doll. im Jahre 1902 anf 124 179 Doll. im Jahre 1903 geſtiegen. C. V. Wie behandelt man die zu Stecklingen beſtimmten Weidenruten? Von Grams -⸗Schönſee. Mehr als bei jeder anderen Beſtellung gilt bei Anlage einer Weidenkultur das Sprich⸗ wort: „Wie die Saat, ſo die Ernte“. Neben der richtigen Zubereitung des Bodens iſt die richtige Auswahl und ſachgemäße Behandlung des Stecklingsholzes von größter Bedeutung. Selbſtverſtändlich wird heute der einigermaßen mit rationeller Weidenkultur vertraute Land- und Forſtwirt das Stecklingsholz nicht in der Wachstumsperiode ſchneiden. Man ſchneidet die Ruten in der Wachstumsruhepauſe, etwa in der Zeit vom November bis zum März. Iſt der Herbſt jedoch milde, jo wird man lange warten müſſen, bis ſämtliches Laub ab- gefallen iſt und die Ruten genügend verholzt ſind. Ob die Ruten mit der Roſenſchere oder dem Schnitzker geſchnitten werden, bleibt ſich ziemlich gleich. Im Intereſſe der alten Kultur liegt es jedoch, daß die Ruten dicht am Stock abgeſchnitten werden, damit nicht lange Stümpfe ſtehen bleiben. Beim Schneiden mit dem Schnitzker haben manche Arbeiter die üble Ange⸗ wohnheit, die Rute zu biegen. Beſonders bei Froſtwetter iſt dieſes für die Ruten inſofern ſchädlich, als fie an der Schnittfläche ſpalten. Das geſpaltene Ende iſt natürlich als Sted- ling nicht verwendbar und muß ſpäter abgeſchnitten werden. Für denjenigen, der zur An- 50 lage einer neuen Kultur die Stecklinge kaufen muß, iſt es ratſam, recht frühzeitig die Be⸗ ſtellung bei einem als zuverläſſig bekannten Weidenbauer zu machen, damit bei milder Witte⸗ rung mit der Pflanzung gleich begonnen werden kann. Die meiſten Ruten welche nicht als Steckholz abgeſetzt worden find, werden ſchon während des Winters an Korbmacher grün ver⸗ kauft oder zur Schäle in die Teiche geſtellt, ſo daß man bei ſpäter Beſtellung ſeinen Bedarf an Stecklingen nicht decken kann. Bei dem Sortieren des Stecklingsholzes werden ſowohl die allzu ſtarken, als auch die zu ſchwachen Ruten ausgeleſen, ebenfalls Weiden, welche nicht zu der gewünſchten Sorte gehören. Früher war es allgemein üblich, die Ruten zum Verſand zu Stecklingen zu zerſchneiden. Stecklinge ſind aber ſchlecht transportabel, ſie müſſen in Säcke oder Körbe verpackt werden. Sie büßen beim Transporte viel von ihrer Keimfähigkeit ein, Froſt und trockene Luft ſchaden ihnen viel. Heute verſendet man daher die langen Ruten in Bünden, die je 1000 Stecklinge abgeben. Da auf den Steckling gewöhnlich 30 em kommen, werden die Bünde, je nach der Länge der Ruten, ſtärker oder ſchwächer ausfallen. Dieſelben werden mit zwei oder drei Weidenbändern feſt umſchnürt. Bis kurz vorm Binden iſt es zweckmäßig, noch ein Band um das Stammende derartig zu legen, daß dasſelbe die Weiden am Ausſchütten verhindert. Bis zum Pflanzen ſtellt man die Bünde in kegelförmige Haufen, ſo daß die Stammenden auf die Erde zu ſtehen kommen. Der Froſt kann dann nicht ſo ſchädigend auf die Ruten einwirken. Trockene Märzwinde und die wärmer ſcheinende Sonne können das Stecklingsholz leicht austrocknen. Kann die Pflanzung wegen dieſer oder jener Umſtände erſt im April, ja ſogar erſt Anfang Mai vorgenommen werden, ſo iſt es vorteilhaft, die Bünde ins Waſſer zu ſtellen. Es iſt weniger nachteilig, wenn die Ruten keimen, als wenn ſie vertrocknen. Das Schneiden der Ruten in Stecklinge beſorgt man erſt am Tage des Pflanzens. Es iſt durchaus nicht empfehlenswert, das Stecklingsſchneiden ſchon während des Winters vorzunehmen, um den Arbeitern Beſchäftigung zu geben, wie es einige mir bekannte Weidenbauer machen. Wie oben bereits bemerkt, leiden die Stecklinge durch Froſt, trockene Luft, werden auch wohl durch⸗ einander geworfen, das heißt Stamm- und Kopfenden kommen durch einander zu liegen. Durch den Schnitt mit dem Meſſer werden die Stecklinge auch bei größter Aufmerkſamkeit ſeitens des Arbeiters doch nicht immer gleich lang, weiſen vielfach ſchrägen Schnitt auf und gar beim Hacken mit dem Beil ſpalten ſie oft und ſind dadurch zum Pflanzen überhaupt faſt nicht brauchbar. Die Arbeit mit der Roſenſchere, das Schneiden mit dem Meſſer oder Hacken mit dem Beil ſchafft zudem auch zu wenig. Wie in der Beſſerungsanſtalt Konitz angeſtellte Ver⸗ ſuche ergeben haben, vermag ein geübter Arbeiter in einem Tage höchſtens 5000 Stecklinge mit der Schere anzufertigen. Aus den angeführten Gründen iſt es viel vorteilhafter, das Schneiden der Stecklinge am Tage der Pflanzung mit der vom Schreiber dieſer Zeilen vor einigen Jahren fonftruterten Stecklingsſchneidemaſchine zu beſorgen. Drei Arbeiter, ein Er⸗ wachſener und zwei jugendliche, liefern in einem Tage mehr Stecklinge, als ein Arbeiter mit der Schere in mehreren Wochen. Man ſchneidet jeden Tag ſoviel Stecklinge als verpflanzt werden. Muß man mehrere Tage mit dem Pflanzen ausſetzen, ſo bedeckt man, beſonders bei wärmerer Witterung, etwa vom anderen Tage übrig gebliebene Stecklinge mit Erde oder legt ſie ins Waſſer. VI. Der Jorellenbarſch in freien Gewäſſern. Im Laufe der letzten zehn Jahre find zahlreiche Flüſſe und Seen Bayerns mit Forellen- barſchjährlingen mehr oder weniger ausgiebig beſetzt worden. Faſt ſchien es in letzter Zeit als ob die Hoffnungen, die man auf die Einbürgerung dieſer amerikaniſchen Barſchart ge— ſetzt hat, ebenſo oder noch mehr getäuſcht werden ſollten, als bei den doch nur in ganz ver— einzelten Fällen von Erfolg gekrönten Fluß- und Seenbeſetzungsverſuchen mit den aus Amerika importierten beiden Salmonidenarten. Namentlich aus den Kreiſen der Berufs— fiſcher machte ſich in jüngſter Zeit immer mehr eine ablehnende Haltung gegenüber weiteren Forellenbarſcheinſätzen geltend, die damit begründet wird, daß trotz der zum Teil ſyſtematiſch durchgeführten Beſetzungen Forellenbarſche in den betreffenden Gewäſſern bisher nicht ge— - 51 fangen wurden. Ob eine ſolche Konſtatierung an fi ſchon dazu berechtigt, von einem Miß— erfolge der Einbürgerungsverſuche zu ſprechen, ſoll hier nicht näher erörtert werden. Ebenſo gut könnte auch angenommen werden, daß die Beſtände tatſächlich vorhanden ſind (zum Beiſpiel in größerer Tiefe unſerer Seen), daß aber dem Forellenbarſch mit den bei uns üb— lichen Fangmethoden nicht beizukommen iſt. Es ließe ſich ferner darüber ſtreiten, ob der relativ kurze Zeitraum, der ſeit den erſten Einſätzen verſtrichen iſt, genügt, um jetzt ſchon ein endgültiges Urteil pro oder contra abzugeben, zumal wenn man bedenkt, daß meiſtens doch nur mit verhältnismäßig kleinen Beſatzmengen zu rechnen iſt. Zweck dieſer Zeilen iſt die Bekanntgabe einiger günſtiger lautender Meldungen über das Fortkommen des Forellenbarſches in freien Gewäſſern. Schon vor einigen Jahren konnte konſtatiert werden, daß er im Barmſee (Oberbayern) nicht nur prächtig gedeiht und ab— wächſt, ſondern auch ſich ſtark vermehrt. Im vorigen Jahre hatte ich wiederholt Gelegen— heit, im Würmſee (Starnbergerſee) zwei- und dreipfündige Forellenbarſche bei den Lan— dungsſtegen von Tutzing und Seeshaupt ſtehen zu ſehen. Gerade die Würmſeefiſcher aber ſprechen ſich gegen weitere Beſetzungen mit dieſer Fiſchart aus, da gar keine Fangreſultate zu verzeichnen ſeien. Der Forellenbarſch gehe hier ebenſowenig ins Netz, wie an die Angel. Das letztere erſcheint mir bei der überaus reichen Nahrung, die der Forellenbarſch in der Uferregion des Würmſees findet, erklärlich. Ob aber dem Fiſch mit Netzen tatſächlich nicht beizukommen iſt, dieſe Frage ſcheint mir eigens hierauf gerichteter Verſuche wohl wert zu ſein. Sehr befriedigende Reſultate haben laut den mir zugegangenen Nachrichten die Ein— ſätze von Forellenbarſchen in die Altwäſſer des Rheines in der Pfalz gezeitigt. Schließlich dürfte eine Mitteilung neueſten Datums aus dem Donaugebiete von beſonderem Intereſſe ſein, nachdem auch die meiſten Donaufiſcher von dem Forellenbarſch in letzter Zeit nichts mehr wiſſen wollten. Die Fiſcherinnung der oberen Donau in Stadtamhof befiſcht eine Donauſtrecke von zirka 20 km, oberhalb der Naabmündung beginnend bis Donauſtauf. Hier wurde vor einigen Jahren das relativ geringe Quantum von 300 Forellen— barſchjährlingen eingeſetzt. Nach Mitteilung der genannten Fiſcherinnung haben ſich dieſe Fiſche an ruhigeren Stellen des offenen Stromes ſehr gut gehalten und ſich derart vermehrt, daß fortgeſetzt gute Fangreſultate zu verzeichnen find. In Netzen wird jetzt der Forellenbarſch hier mit einem Stückgewichte von zwei Pfund gefangen. Die vorſtehenden Mitteilungen laſſen wohl erkennen, wie wenig ein abſchließendes Urteil über den Forellenbarſch hinſichtlich ſeiner Einbürgerung in unſere Flüſſe und Seen jetzt ſchon gerechtfertigt erſcheint. Zur Klärung dieſer Frage aber wären weitere Berichte über das Gelingen oder Verſagen ſolcher Beſetzungsverſuche dringend erwünſcht. Lauten die Nachrichten auch nur annähernd ſo ermutigend, wie die oben mitgeteilten, ſo wäre es doch wohl empfehlenswert, weiter vorzugehen nach dem Plane: ſyſtematiſche Fortführung der Beſetzungen (namentlich da, wo ſich Anfänge eines Erfolges ſchon zeigten), Beobachtungen, Feſtſtellung der Fangreſultate und — last not least — die Eroberung eines beſſeren Platzes für den meiſt verkannten Amerikaner auf unſeren Fiſchmärkten. Sbek. VII. Vermiſchte Mitteilungen. Fiſchereilehrkurs in Augsburg 1905. Der Kreisfiſchereiverein von Schwaben und Neuburg hielt am 13. und 14. Januar zu Augsburg in der ſtädtiſchen Zentralturnhalle und in der Fiſchzuchtanſtalt des Vereins ſeinen zweiten Lehrkurs für Salmo⸗ nidenzucht ab. Derſelbe wurde von dem Vorſtande des Vereins, Herrn K. Hofrat Bürger⸗ meiſter Gentner, eröffnet und von dem K. Profeſſor und Vorſtand der K. Biologiſchen Ver— ſuchsſtation für Fiſcherei, Herrn Dr. Bruno Hofer und von dem ſtaatlichen Konſulenten für Fiſcherei in Bayern, Herrn Dr. Surbeck, geleitet. Seine Exzellenz Herr Regierungspräſident Ritter von Lermann und Herr Regierungsrat Laux wohnten dem Lehrkurſe als Vertreter der K. Regierung bei. Als Vertreter des landwirtſchaftlichen Kreiskomitees war Herr Oekonomierat und Kreisſekretär Mühlſchlegel entſendet und der Landrat von Schwaben und Neuburg war durch Herrn Landrat Vagg vertreten. Unter den 110 Kursteilnehmern befanden ſich 19 Be- 52 rufsfiſcher, 10 Landwirte, 9 Forſtbeamte, 7 Lehrer, 5 Tierärzte beziehungsweiſe Tierarznei⸗ ſtudierende und die beiden Kurſe der landwirtſchaftlichen Winterſchule unter Führung ihres Direktors Maier⸗Bode. Der Begrüßungsabend im „weißen Lamm“ war ſehr zahlreich be⸗ ſucht und von dem Rechte fiſchereiliche Fragen zu ſtellen, wurde der ausgiebigſte Gebrauch ge⸗ macht. Am Schluſſe des Kurſes wurde den Herren Vortragenden der reichſte Dank geſpendet. Der nächſte Fiſchereilehrkurs zu Augsburg wird ſich mit der Karpfenteichwirtſchaft befaſſen. Fiſchereiausſtellung in Ulm 1905. Vom 27. bis 29. Mai ds. Js. hält der Landesfiſchereiverein Württembergs in Ulm ſeine Jahresverſammlung ab, womit der dortige Fiſchereiverein die Feier ſeines 50jährigen Beſtehens verbindet. Anläßlich dieſer Veranſtaltung findet eine Fiſchereiausſtellung aus dem Gebiete der Donau und des Bodenſees ſtatt. Fiſchereikurs in Teſchen 1904. Der für das Jahr 1904 in Teſchen unter der Leitung des Herrn Eduard Auguſt Schröder abgehaltene Fiſchereikurs wurde am 1. November 1904 begonnen und am 11. Januar 1905 beendet. An demſelben beteiligten ſich 45 Schüler, und zwar 37 Lehramtskandidaten, 5 Handelsſchüler, 1 Volksſchullehrer, 1 Forſtpraktikant und 1 Obergymnaſiaſt; 38 waren aus Oſtſchleſien, 4 aus Weſtſchleſien, 2 aus Mähren und 1 aus Galizien gebürtig. Der reichhaltige Stoff wurde in regelmäßigen, an jedem Mittwoch und Samstag nachmittags abgehaltenen Vorträgen in erſchöpfender Weiſe behandelt. 23 Schüler unterzogen ſich der Schlußprüfung, die von ſämtlichen Examinanden mit vorzüglichen Erfolge beſtanden wurde. Der Lachsfang im Neckar und Seitenbächen im Herbſt 1904. Laut der dem Badiſch- Unterländer Fiſchereiverein gewordenen Benachrichtigung des ſtaatlichen Fiſchereiaufſehers Fries in Heidelberg geſtaltete ſich der Fang wie folgt: 10. Oktober bei Hirſchhorn im Neckaoa e. gefangen 2 St. 4½ kg 9. November bei Wimpfen „ „ 05 ra ER 18. November bis 22. Dezember wurden in Ber Itterbach bei (Eberbach 5 192, 260 2 12. November im Neckar bei Eberbach. N 8 * 28 „ 22. Dezember „ 5 „ Hochhauſen, Diedesheim, Neckargerach 5 1 A 22. 7 „ Hirſchhorn bis Nedarfteinah . . „ „ 12: November bis 5. Januar wurden in dem Lachsbach bei Hirſchhorn 5 25 „ 66 1 Summa: 129 St. 415½ kg Es geht hieraus hervor, daß der Lachsfang im Neckar nicht unbedeutend iſt, daß er ſich in den letzten Jahren wieder gehoben hat und die Urſache hierfür in der Beſetzung mit Lachsbrut durch den Deutſchen Fiſchereiverein zu ſuchen iſt. Es wäre daher ſehr bedauerlich, wenn die hierfür vom Deutſchen Fiſchereiverein ausgeſetzten Mittel beſchränkt oder ſogar dem Neckar ganz entzogen würden. Badiſch-Unterländer Fiſchereiverein. Viktor Graf v. Helmſtatt Blutkuchen als Fiſchfutter. Die Hannover'ſche Kraftfutterfabrik G. m. b. H. ſtellt auf dem Zentralſchlachthof daſelbſt ein Blutkuchenpräparat her, über welches die be— eidigten Handels⸗ und Zollchemiker Dr. Weiß und Dr. Laband in Bremen nachſtehende Analyſe bekanntgeben: Aus der Analyſe des Blutkuchens, ſowie der Gegenüberſtellung der mittleren Zuſammenſetzung von magerem Ochſenfleiſch und Lebern iſt erſichtlich, daß der Nähr- ſtoffgehalt des Blutkuchens, reſultierend aus Stickſtoffſubſtanz und Fett, denjenigen des Ochſen⸗ fleiſches um 1.37 % übertrifft, während er hinter dem Nährſtoffgehalt der Lebern um 1.45 % zurückbleibt. Da nun der Nährwert des Blutkuchens ſich in der Mitte zwiſchen demjenigen der beiden anderen Subſtanzen befindet, andererſeits die Unterſchiede zu gering ſind, um ins Gewicht zu fallen und durch die Verſchiedenheit des Materials immer etwas variieren werden, ſo ſind die genannten drei Stoffe als ungefähr gleichwertig mit Beziehung auf den Nährwert anzuſehen. Stellt man hingegen den Preis der Blutkuchen, welche zu Futterzwecken Ver⸗ 53 wendung finden dürften, dem in Betracht kommenden Preiſe von minderwertigem Fleiſch, Lebern ꝛc., welche zu dem gleichen Zwecke dienen, gegenüber, jo ändert ſich das Bild ſehr zu: Gunſten der Blutkuchen, da 50 kg derſelben nur 8 Mk. koſten, während der Preis für das gleiche Quantum minderwertigen Fleiſches ꝛc. zwiſchen 16 bis 24 Mk. variiert. Es beträgt mithin nach den vorſtehenden Ausführungen, ſowie den Analyſenreſultaten der Preis der Blut- kuchen bei gleichem Nährwert nur / bis ½ desjenigen von minderwertigem Fleiſch ꝛc. und können wir nicht umhin, dieſe erſteren als einen erheblich billigeren Erſatz in allen den Fällen zu empfehlen, wo bisher minderwertiges Fleiſch ꝛc. zu Fütterungszwecken verwendet wurde. Bremen, den 5. Auguſt 1903. gez. Dr. Weiß und Dr. Laband, beeidigte Handels⸗ und Zollchemiker. Wir richten die Aufmerkſamkeit der Fiſchzüchter auf dieſes Futterpräparat mit der Bitte, uns über den Erfolg der Fütterung mit demſelben ſpäter in der „Allgem. Fiſcherei⸗ Zeitung“ die gemachten Erfahrungen bekanntgeben zu wollen. An der Simplon⸗Ausſtellung in Mailand, mit der bekanntlich auch eine Spezialausſtellung für das Fiſchereiweſen verbunden fein ſoll, wird gegen— wärtig mit allen Kräften gearbeitet und die Vorbereitungen zu dieſer großen und ſeſtlichen internationalen Zuſammenkunft nehmen den regſten Fortgang. Der Vorſitzende des Komitees, Cav. Mangili, iſt der richtige Mann um alles zu organiſieren und alle Kräfte in die Bahnen zu leiten, wo ihre Tätigkeit fruchtbringend iſt. Ganz Mailand iſt enthuſiaſtiſch für das ſich mehr und mehr ſeiner Verwirklichung nähernde Projekt eingenommen und auch die lokale Preſſe unterſtützt die Anſtrengungen des Exekutivkomitees auf das energiſchſte. Man iſt auch jetzt ſchon dabei, große mannsdicke Bäume mit ihren umfangreichen Wurzelballen aus der Erde zu heben und ſie vom ſtädtiſchen Parke nach dem Ausſtellungsplatze zu transportieren, wo ſie ein halbes Jahr lang (April bis September) den Tauſenden von Beſuchern der ſicher glanzvoll ſich geſtaltenden Ausſtellung Schatten ſpenden ſollen. Kräftige Akazien, Steineichen und Cy— preſſen werden auf dieſe Weiſe ihren langjährigen Standort verlaſſen und auf große Wagen gepackt, den rieſigen, von Menſchen wimmelnden Ausſtellungsplatz mit dem idylliſchen Stadt— park vertauſchen müſſen, wo ſie nur wenige Spaziergänger zu Geſicht bekamen, die ſich meiſt gedankenlos unter ihrem Laubdach Kühlung verſchafften. Das Zimmern, Mauern und Hämmern dort draußen, wo die gigantiſche Induſtriehalle und zahlreiche Pavillons ſeinerzeit ſtehen werden, hat ſchon begonnen und mit Eintritt der wärmeren Jahreszeit dürften Hunderte und aber Hunderte von Handwerkern hier ihre Geſchicklichkeit im Aufbauen einer zweiten neuen Stadt an der Grenze des eigentlichen alten Milano entfalten. Einen beſonderen Impuls hat das ganze Unternehmen, dem ſich jetzt viele Köpfe und Hände in Mailand widmen, dadurch er— halten, daß der junge König Umberto in richtiger Auffaſſung der Sachlage dem Aus⸗ ſtellungskomitee 100 000 Lire (ſage hunderttauſend Lire) durch ſeinen Hausminiſter Ponzio— Vaglia hat zur Verfügung ſtellen laſſen. Das iſt in Tat ein wahrhaft königliches Geſchenk, welches von den edelſten Beweggründen diktiert worden iſt und ſowohl dem Fürſten, der es geſpendet hat, als auch den Mailändern, die es empfangen haben, zur höchſten Ehre gereicht. — Es verlautet, daß, was die Fiſchereiausſtellung anbetrifft, fin auch deutſche Fiſchereibeſitzer und Züchter lebhaft an derſelben beteiligen werden. Natürlich tft es ja noch weit hin bis zum Termin der Eröffnung (1. April 1906); aber wir möchten doch nicht verfehlen, ſchon jetzt unſere Leſerſchaft auf die Eventualität dieſes Wettbewerbs aufmerkſam zu machen, den unſer Vaterland hoffentlich mit Ehren beſtehen wird. Es ſei aber daran erinnert, daß bie: Schweizer und die Franzoſen, ſowie die Italiener ſelbſt, in Fiſchereiſachen jetzt weit ernſter zu nehmen ſind als früher. Z. Import von gefrorenem und geſalzenem Lachs aus Rußland. Am 25. Dezember 1904 traf in Altona ein Dampfer mit 5000 Zentner teils gefrorenem, teils geſalzenem Lachs ein, die auf dem Amur, unweit Nikolajewsk, eingenommen wurden. Die Ladung war bei Ankunft in einem guten Zuſtand. Ob der Geſchmack des gefrorenen Lachſes bei der Zubereitung befriedigen wird, muß abgewartet werden. 54 — Sylveſterkarpfen und Tierquälerei. In Norddeutſchland und beſonders in Berlin iſt bekanntlich in weiten Kreiſen der Aberglaube verbreitet, je mehr Fiſchrogen man am Sylveſterabend habe, deſto mehr Geld bekomme man im Laufe des nächſten Jahres. Aus dieſem Grunde kaufen die Hausfrauen faſt durchweg weibliche Karpfen, und um feſtzuſtellen, ob das Tier auch wirklich Rogen beſitzt, werden vielfach recht verwerfliche Mittel zur Anwendung gebracht. Manche Köchinnen und ſonſtige Einkäuferinnen durchſtechen den Schuppenpanzer mit Nadeln oder bringen dem lebenden Tier mit Meſſern Schnitte bei. Es wäre wünſchenswert, daß die Fiſchverkäufer gegen dieſe Unſitte Front machen und eine derartige Tierquälerei ver⸗ bieten würden. Auch könnten die Einkäuferinnen von ſolchen Praktiken ja von ſelbſt Abſtand nehmen und, wenn es dann am Sylveſter durchaus Karpfen ſein müſſen, könnten die Haus⸗ frauen ſich und ihren Angehörigen auch die männlichen Fiſche gut ſchmecken laſſen. Bemerkens⸗ wert iſt übrigens, daß der Aberglaube in Süddeutſchland, in einzelnen Teilen Bayerns und Badens, ſowie in Eljaß-Lothringen gerade den Genuß männlicher Karpfen vorſchreibt. Für den Wert der Teichſämerung gibt ein Bericht der landwirtſchaftlichen Zeitſchrift für Elſaß⸗Lothringen über den Ertrag der Teiche des Schloßgutes Hellocourt in Lothringen einen neuen Beweis. Die vier Teiche von 28, 18, 8 und 5 ha Größe werden in ſtetem Wechſel je nach zwei Jahren abgelaſſen und mit Hafer und Gerſte beſtellt und nach Umlauf eines Jahres wieder beſetzt. Als Ertrag der Fiſchzucht ergibt ſich dabei der außerordentlich hohe Betrag von zirka 400 Mk. Reingewinn pro Hektar Teichfläche im Zweijahresdurchſchnitt. Zur Gründung eines Vereins der Privatfiſchereibeamten Deutſchlands ergeht von mehreren Privatbeamten der deutſchen Karpfen- und Forellen⸗ züchtereien ein Aufruf an alle Privatfiſchereibeamten. Nähere Aufklärung über die Ziele des zu gründenden Vereins ſowie Zuſendung des Entwurfes der Satzungen erfolgt bereitwilligſt durch nachſtehende Herren: P. Bade, Fiſchmeiſter, Wörme bei Buchholz (Hannover); H. Bockelmann, Fiſchmeiſter, Holm bei Buchholz. B. Dießner, Fiſchmeiſter, Droyßig bei Zeitz. C. Faſtenrath, Fiſchmeiſter, Kluß bei Wißmar. K. Hauſcht [dt, Fiſchmeiſter, Holm bei Buchholz (Hann.). A. Hennings, Fiſchmeiſter, Wermecke bei Herſcheid i. Weſtf. O. Herrguth, Vereinsfiſchmeiſter, Bromberg. F. Kleemann, Fiſchmeiſter, Bachleithen, Ober⸗ Oeſterreich. C. Klüß, Fiſchmeiſter, Ruſch bei Klinken, Mecklbg. H. Lübberſtedt, Han⸗ dorf bei Melle (Hann.). VIII. Vereinsnachrichten. Bezirksſiſchereiverein Bayreuth. Die ſtatutenmäßige Generalverſammlung fand am Sonntag, den 18. Dezbr. 1904, in Bayreuth im „Schwarzen Roß“ ſtatt und war gut beſucht von Stadt und Land. Wegen Erkrankung des erſten Vorſitzenden, Regierungsrates Mildenberger, leitete Privatier Röder die Verſammlung. Nach Vor⸗ trag der Jahresrechnung, die mit 606 88 Mk. Einnahme und 552.65 Mk. Ausgaben, alſo mit einem Barbeſtand von 84.23 Mk. abſchließt, erſtattete Lehrer Herrmann den Jahresbericht. Dieſem gemäß war die Vereinstätigkeit auch heuer eine ſehe rege und ſegensreiche. Es wurden 80 000 Salmonideneier bezogen, die in den Brutanſtalten zu Fantaſie, Friedrichstal, Ackerbauſchule, Roſen⸗ hammer und Trebgaſt mit meiſt ſehr gutem Erfolge ihre Erbrütung fanden. Es konnten zirka 55 000 Fiſchchen den Gewäſſern uaſeres Bezirkes einverleibt werden. Die ruhigfließenden Teile des roten Maines wurden mit Forellenbarſchen beſetzt, auch der Krebsfrage wurde ernſtlich näher getreten und ein Beſetzungsverſuch der Steinach mit 200 Edelkrebſen gemacht. Für das kommende Jahr ſind außer reichen Salmonidenbeſetzungen wieder neue Verſuche mit Forellenbarſchen, Krebſen, ferner Zandern (für Teiche und ausgedehnte Tiefungen der Flüſſe) vorgeſehen. Die Mitgliederzahl iſt auf 113 angewachſen, leider ſtehen uns noch viele Teichbeſitzer ferne, obwohl gerade ſie und ihre meiſt total falſche Bewirtſchaftungsmethode durch Vereinszugehörigkeit und ⸗Einfluß am meiſten gewinnen würden. Eine jüngſt veröffentlichte Statiſtik beweiſt, in welch hohem Grade die meiſten Teiche des Stadt⸗ und Landbezirkes einer durchgreifenden Verbeſſerung bedürftig und auch fähig wären und läßt leicht berechnen, welch bedeutende materielle Vorteile ſich der Landwirt durch die 55 veraltete und verkehrte Betriebsweiſe ſeiner Teiche entgehen läßt. Aufdrängen kann ſich der Verein nicht; mögen ſie, durch Schaden klug geworden, nur ſelbſt den richtigen Weg finden. Fiſcherei⸗ frevel ſind 22 zur Anzeige gelangt und mit gebührenden Strafen geahndet worden. Ottern ſind ſeit zwei Jahren an unſeren Gewäſſern nicht mehr geſpürt worden. Dem Antrage des zweiten Vorſtandes Röder gemäß, werden Mittel zur allmählichen Beſchaffung einer Vereinsbibliothek genehmigt, desgleichen fand der Vorſchlag des Lehrers Herrmann, es möge unſer Vereinsorgan (die „Allgem. Fiſcherei⸗Zeitung“) in einer größeren Anzahl von Exemplaren bezogen werden, damit fie womöglich von allen Mitgliedern in kleinen Zirkeln geleſen werden könne, allgemeine Zu⸗ ſtimmung. Die Neuwahl der Vorftandichaft und des Ausſchuſſes ergab keine Veränderung in deren bisheriger Zuſammenſetzung. He. Württembergiſcher Anglerverein. Ordentliche Generalverſammlung am 13. Januar, abends 8 ⅛ Ahr. In Abweſenheit des durch Krankheit verhinderten erſten Vor⸗ ſitzenden, Herrn Apotheker Seeger, eröffnet der zweite Vorſitzende, Herr Hofacker, die Verſammlung und heißt die Anweſenden mit Neu⸗ jahrsgruß willkommen. Es wird der Jahresbericht verleſen, aus welchem hervorgeht, daß die Mitgliederzahl des Vereins durch erfreu— lichen Zuwachs auf 130 geſtiegen iſt. An Einſätzen ſind im Vereinswaſſer und Privatpachtſtrecken er⸗ folat: 62 000 Bachforellenbrut, 2450 zweiſömmerige Bachforellen, 3500 Regenbogenforellenjährlinge, 100 zweiſömmerige Regenbogen⸗ forellen, 3000 Karpfen, 1000 dreiſömmerige Schleien, 10 000 Aalbrut. Auch außerhalb des Vereins ſtehende Leute auf dem Lande wurden auf die Zweckmäßigkeit der Fiſchzucht (Anlage von Teichen ꝛc.) hingewieſen und mit Beſatzmaterial verſehen. Der Veremskaſſier war in der Lage, einen günſtigen Abſchluß vorzulegen. Nachdem der Jahresbericht genehmigt und dem Kaſſier Decharge erteilt war, ſchritt man zur Wahl des Bor- ſtandes, welche als Reſultat die Wiederwahl des jeitherigeu Vorſtandes zeigte. Der Vorſitzende dankt allen Mitgliedern, namentlich denjenigen, welche ſich durch Vorträge, Schenkungen und Beihilfe bei den Einſätzen verdient gemacht haben und bittet, in das neue Jahr mit neuem Eifer einzutreten. Nach Beratung einer Reihe interner Vereinsangelegenheiten ſchließt der Vorſitzende die Verſammlung um 12 Uhr, nachdem er noch zur regen Beteiligung an dem am 21. Januar ſtattfindenden Stiftungsfeſt eingeladen hatte. Fiſchereiverein für die Provinz Oſtpreußen. Monatsverfammlung am 2. Januar 1905 in Königsberg i. Pr. 1. Der Vorſitzende, Herr Profeſſor Dr. M. Braun, beglückwünſcht die anweſenden Mit⸗ glieder und Gäſte anläßlich des Jahreswechſels und gibt einen kurzen Rückblick auf das abgelaufene 8 i Beziehung, das leider mit ſchweren Unglücksfällen an der oſtpreußiſchen Küſte geendet habe. 2. Herr Regierungsrat Fetſchrien ſprach ſodann über „Die Freizügigkeit der Fiſche nach dem preußiſchen Fiſchereigeſetz“, zuerſt die Begriffe: Wander⸗ und Stand» fiſche erörternd, welch letztere aber ebenfalls behufs Laichablage wandern. Die Vorausſetzungen für dieſe mit Naturnotwendigkeit eintretenden Züge, freie Bahnen in den Gewäſſern, ſeien aber in den Kulturſtaaten kaum irgendwo noch vorhanden, vielmehr habe man an vielen Stellen die urſprünglich niedrigen und daher von kräftigeren Fiſchen noch genommenen Stauwerke behufs beſſerer Ver— wertung der Waſſerkräfte noch erhöht und damit unüberwindliche Hinderniſſe geſchaffen, was in fiſchereilicher Beziehung von den ſchlimmſten Folgen begleitet ſei. In England ſei man zuerſt auf den Gedanken gekommen, die ſperrenden Anlagen in den Flüſſen wieder für Fiſche paſſierbar zu machen und auf den dort gewonnenen Erfahrungen fußend, habe das preußiſche Fiſchereigeſetz ver— ſucht, den in Rede ſtehenden Uebelſtänden in den SS 35—42 über die Anlage von Fiſchpäſſen ent⸗ gegenzuwirken. Der Vortragende erörterte nun des näheren die rechtlichen Vorausſetzungen für die Anlage von Fiſchpäſſen und beſprach ſodann eingehend die verſchiedenen Sorten derartiger Wege, die alle den Zweck verfolgen, den Fiſchen in irgend einer Weiſe den Aufſtieg über ein Wehr zu ermöglichen. Zum Schluß wurden die in Oſtpreußen regierungsſeitig angelegten Fiſchwege in der Paſſarge und in der Drewenz geſchildert und die Anregung gegeben, vereinsſeitig der Anlage von Aalpäſſen beſondere Aufmerkſamkeit zu ſchenken. Dieſer letzte Punkt war es auch, um den ſich die lebhafte Diskuſſion bewegte. 3. Herr Moebus⸗Succaſe überreichte der Vereinsbibliothek eine nicht im Handel erhältliche Karte der unteren Weichſel. 4. Auf eine Anfrage wegen Befiſchung der Schonreviere im Friſchen Haff wurde feſtgeſtellt, daß den Fiſchern behufs Gewinnung von Beſteckfiſchen das Fiſchen an einzelnen ganz beſtimmten Stellen der Schonreviere geſtattet worden iſt. 5. Der Vorſitzende legte die neue vom Reichs-Marineamt herausgegebene Fiſchereikarte 56 des Friſchen Haffs vor, deren weit größeres und mehr Detail enthaltendes Original in einer Kopie dem Verein früher überwieſen worden war. 6. Der Vorſitzende gab Kenntnis von der Arbeit von W. Hallbfaß: „Der tieſſte See Oſt⸗ preußens“ („Globus“ Bd. 86, Nr. 11 1904). als welcher ſich der im Kreiſe Mohrungen gelegene, 120 ha große Wuchs nigſee mit 64 m Tiefe ergeben hat. Die bis dahin als tieffte Seen bekannten Gewäſſer Oſtpreußens, der 1110 ha große Lansker See (ſüdlich von Allenſtein) und der bei Lyck gelegene 409 ha große Lyckſee haben nur 57 m Maxpimaltiefe. — n. Verein Deutſcher Teichwirte. Am Mittwoch, den 15. Februar cr., nachmittags 6 Uhr wird in Berlin im Reſtaurant „Spaten“, Friedrichſtraße 172, der Verein Deutſcher Teichwirte ſeine Generalverſammlung abhalten. Auf derſelben wird eine größere Zahl von Fragen geſtellt und beantwortet werden, ſo zum Beiſpiel, ob der Verkauf von Salmoniden durch den Verein Deutſcher Teichwirte zu beſſeren Preiſen führen würde, warum die Karpfenbrut im vorigen Sommer abgeſtorben iſt, in welcher Weiſe Lu— pinen am beſten verfüttert werden, reſp. welches Futtermittel dafür in Frage komme; ferner werden Fragen beantwortet werden, nach dem angeblich leichten Abſterben einſömmeriger Schleien auf dem Transport, nach den Erfolgen des Ausſetzens von Krebſen, nach Mitteln zur Vertilgung von Fiſch⸗ egeln, nach den Methoden zur Aufzucht von Hechtbrut, nach den Bezugsquellen von Miesmuſcheln und dem eventuellen Erſatz von Schellfiſchen durch dieſelben als Filchfutter, ferner nach den Mitteln zur Ausnützung der Teichdämme und ſchließlich die Frage, ob Fütterung von Karpfenbrut im November und Dezember von Nutzen iſt. IX. Fragekaſten. Frage Nr. 3. (Herrn W. D. in A.) Das Stadtbauamt hat, ohne mir vorher ent⸗ ſprechende Mitteilung zu machen, eine der fiſchreichſten Strecken meines von der Stadt- gemeinde gepachteten Fiſchwaſſers vollſtändig mit Steinen, Erde ꝛc. zudecken laſſen. Dadurch ſind nicht nur eine Menge von zum Teil recht großen Fiſchen, ſondern mehrere Tauſende von Jung: fiſchen, die ich ein und zwei Jahre vorher meiſtens in den nun zugedeckten Stellen ausgeſetzt habe, zugrunde gegangen. Auch eine große Fiſchreuſe wurde mit zugedeckt und ſpäter auf meine Ver⸗ anlaſſung, in jedoch vollſtändig unbrauchbarem Zuſtande, wieder ausgegraben. Auf meine dies- bezüglichen Vorſtellungen hin, läßt mir die Stadtgemeinde nur einen kleinen Betrag an der Pacht- ſumme nach. Eine andere Entſchädigung könne ſie mir jedoch nicht gewähren. Muß ich mich mit dieſem Beſchluß der Stadtgemeinde zufrieden geben? Antwort: Die Verpächterin des Fiſchwaſſers, die nach SS 31, 89 B. G.⸗B. für das Vor- gehen ihres Stadtbauamts haftbar iſt, darf während des Pachtverhältniſſes an dem verpachteten Fiſchwaſſer keinerlei Aenderungen vornehmen, durch die dem Pächter der vertragsmäßige Gebrauch des Fiſchwaſſers geſchmälert wird. Hat ſie dies dennoch getan, ſo erwächſt dem Pächter neben dem Anſpruch auf Minderung des Pachtzinſes ein Anſpruch auf Schadenserſatz (B. G.⸗B. Ss 537, 538 581), der ſich auch auf die durch die vorgenommene Aenderung (Einfüllung) unmittelbar zugrunde ge- gangenen Fiſche und Geräte erſtreckt. Frage Nr. 4. (Herrn K. in W.) Ich beſitze mehrere kleine, entfernt liegende Forellen- teiche. Verfügbares Quellwaſſer ſehr gut, Teichſohlen der eigentlichen Abwachsteiche feſter, lehmiger Sand, daher die unterſten nahrungsarm. Die Teiche liegen im Winter trocken, Fütterung bei dieſer entfernten Anlage iſt nicht lohnend und auch umſtändlich. Es wurde mir empfohlen, Goldfiſche (Streicher) zum Frühjahr unter die Forellen einzuſetzen, den Laich und die Brut als Futter für die Forellen. Sind da wohl Goldſchleien oder Karpfen gemeint? Bei welcher Waſſertemperatur ſtreichen dieſelben wohl? Iſt Angegebenes empfehlenswert? Antwort: Unter den Goldfiſchen, deren Laich Sie zum Füttern der Forellen benützen wollen, ſind jedenfalls nur Karpfen gemeint; dieſe laichen erſt bei einer Temperatur von 18° C., ſo daß es ſehr zweifelhaft iſt, ob die Tiere in Ihren kalten Forellenteichen laichen werden, zumal die Karpfen dies in Gegenwart von Raubfiſchen überhaupt nicht gerne tun. Wir würden Ihnen eher dazu raten, den gemeinen Haſel, auch Weißfiſch (Leuciscus vulgaris) genannt, zu nehmen, welcher in der Tat in kalten Forellenweihern zum Laichen kommt. X. Verſonalnotizen. Die „American Fiſheries Society“ hat in ihrer letzten Jahresverſammlung zu At— lantic city Herrn Profeſſor Dr. Hofer „in Anerkennung feiner Verdienſte um die Förderung der Fiſcherei und Fiſchzucht insbeſondere für die Herausgabe ſeines „Handbuchs der Fiſchkrank⸗ heiten“ zum Ehrenmitglied ernannt 57 — — —— In der Hauptverſammlung des Kölner Fiſchſchutzvereines am 15. Januar cr, an welcher etwa 120 Mitglieder teilnahmen, wurde Herr Friedr. Fiſcher, Generalſekretär des Deutſchen Fiſchereivereins, einſtimmig zum Ehrenmitgliede ernannt für feine Verdienſte um das Fiſchereiweſen im allgemeinen und für ſeine ſegensreichen Beſtrebungen im Rhein⸗ und Sieggebiete im beſonderen. XI. FJiſcherei- und Jiſchmarktberichte. Berlin, 25. Januar. Fiſche (per Pfund) lebende friſch, in Eis Fiſche geräucherte A WM — — Sommer⸗Rheinlachs. per Pfund 650 Zander — — Muſſe Loch: 8 — Barth — — Flundern, Kieler. . „ Stiege 400 —500 Karpfen, mittelgr.. — — do. mittelgr.. „ Kiſte 250 —350 Karauſchen — — Bücklinge, Kieler. „ Wall 500 -600 Schleie — — Dorſche 5 Kiſte 500 Blei — — Schell; 5 600— 700 Bunte Fiſche — — Aale, große. „ Pfund 120 —130 Ale — — Sti ßsnßnß‚ ass — Lachs Ia gefr. — — Heringgnde. „ 100 Stck. 7001000 Bericht über den Engrosverkauf in Karpfen und Schleien am Berliner Markt vom 8. bis einſchließlich 21. Januar 1905. Die Annahme, daß nach dem Feſte noch günſtige Preiſe für Karpfen zu machen ſein würden, hat ſich bisher durchaus als unzutreffend erwieſen, indem ſelbſt zu dem niedrigen Preiſe von 60 Pfg. bis 70 Pfg. pro Pfund ein nennenswerter Abſatz auch in Fiſchen beſter Qualität nicht möglich war. Es ſind infolgedeſſen auch nur kleinſte Quanten zum Verkauf gelangt und ebenſo umfangreichere Zuſendungen nicht gemacht worden. Ob ſich dieſe Verhältniſſe in den nächſten Tagen oder Wochen beſſern werden, iſt nicht vorauszuſehen. Man kann ſogar eher der Anſicht zuneigen, daß das,⸗Geſchäft nach Neujahr im allgemeinen nicht befriedigend ausfallen wird. Die bei den Großhändlern noch vorhandenen Vorräte genügen, den jetzigen, äußerſt geringen Bedarf zu decken, zumal die ſich täglich vorfindenden, mattlebenden Fiſche ſelbſt zu den niedrigſten Preiſen verkauft werden müſſen.“ Schleie ſind ſehr knapp und gefragt, beſonders kleine, ſogenannte Portionsfiſche. Januar Karpfen: Mark Januar Schleie: Mark lebend, 25 eee 82 10. lebend, unſortie tet 97 11: 5 Ufo tient 72-75 I. 5 FE 92 12. 5 „F 69—70 12. > EN EEE 120° N En a EEE 00 12. a en 142 lebend, -unjortiert . .. .. 2. 66—73 13. „ iert 110 18 „ Vr 66 68 16. 5 e 101 18. „ Lauſitzer, 45er 50er. 70 12. 5 N 102 5 5 = 45—50er. . 66-67 19: groß; 87-95 EI SIDE ne Se een 61 12: ESERNIOTLierE. re el 21. lebend, Lauſitzer 45 er 50er. 71—72 21. 5 1 311 Alle Arten 8 2 Fischer. 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Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins für den Kreis Lingen, des Fiſchereivereins für die Provinz Sachſen und das Herzogtum Anhalt, des Würt- tembergiſchen Anglervereins, des g ide Fiche desen für Schleswig ⸗Holſtein ꝛc. ꝛc., ſowie Organ der Kgl. Bayer. Biologiſchen Verſuchsſtation für Fiſcherei in München. In Verbindung mit Tachmännern Deutfdlands, Gſterreich-Angarns und der Schweiz, herausgegeben vom Payeriſchen und vom Peutſchen Tiſchereiverein. Nr. 4. München, den 15. Februar 1905. XXX. Jahrg. Inhalt: I. Zum Karpfenzoll. — II. Ueber das Hören der Fiſche. — III. Ueber die Tätigkeit der ſtaatlichen Konſulentie für Fiſcherei in Bayern im Jahre 1904. — IV. Ein ſelbſttätiges Auf⸗ triebwehr zur Regulierung eines gleichmäßigen Pegelſtandes der Flüſſe. — V. Ueber den Lachs⸗ fang im Sieggebiet während der Schonzeit vom 15. Oktober bis 15. Dezember 1904. — VI. Einiges über Stahlruten. — VII. Zur Förderung der Zanderzucht. — VIII. Monatliche An⸗ weiſung für Anfänger in der Fiſchzucht — IX. Vermiſchte Mitteilungen. — X. Vereinsnach⸗ richten. — XI. Fragekaſten. — XII. Fiſcherei⸗ und Fiſchmarktberichte. — Inſerate. (Nachdruck ſämtlicher Originalartikel uur mit Erlaubnis der Redaktion geſtattet.) I. Zum Karpfenzoll. Nach den bisher vorliegenden Publikationen über die Handelsverträge enthalten dieſelben eine Poſition von 10 Mk. pro 100 kg auf tote Karpfen. Lebende Teichkarpfen dagegen können wie bisher zollfrei nach Deutſchland eingeführt werden. Wie erſichtlich, richtet ſich der allerdings ſehr geringe Zoll von 10 Mk. pro Doppelzentner namentlich gegen eine zu be- ſürchtende Maſſeneinfuhr toter Karpfen aus Rumänien, welche hierdurch in erſter Linie getroffen werden ſoll, um zu verhindern, daß die Preiſe für den Karpfen in Deutſchland unter eine Grenze ſinken, bei welcher es den deutſchen Karpfenzüchtern unmöglich iſt, noch mit Gewinn Karpfen weiter zu züchten. 62 Wenn lebende Karpfen, wie bisher zollfrei geblieben find, jo iſt das jedenfalls auf die Tätigkeit der öſterreichiſchen Vertreter bei den Handelsvertragsverhandlungen zurückzuführen. Man wird es in deutſchen Fiſchereikreiſen vielfach bedauern, daß offenbar nicht mehr zu er- reichen war, weniger freilich wegen der öſterreichiſchen Konkurrenz, welche Deutſchland bisher zu ertragen hatte, ohne daß die deutſche Karpfenzucht darunter zurückgegangen wäre, ſondere vielmehr, weil nach wie vor die Befürchtung fortbeſteht, daß es gelingen könnte, lebendu Karpfen aus Rumänien und Oberitalien zu Schleuderpreiſen auf den deutſchen Markt zu werfen. Wie der Zolltarif lebende Teichkarpfen von anderen lebenden Karpfen unterſcheiden will, iſt uns zunächſt nicht recht erfindlich. Wir behalten uns aber vor, auf dieſe Frage zu- rückzukommen, wenn uns das genauere Material vorliegen wird. 11. Ueber das Hören der Jiſche. Frei nach Parker: Hearing and allied senses in fisches. (The American Naturalist, 1903.) Und: The sense of hearing in fishes. (U. S. Fish Commission Bulletin for 1902.) Schon ſeit 300 Jahren weiß man, daß die Fiſche ein ſehr voluminöſes, kompliziert gebautes Ohr beſitzen, dies Organ wurde damals von dem gelehrten Casserius ziemlich genau unterſucht. Später ſtudierten es noch mehrere hervorragende Forſcher eingehender, und ſie alle nahmen als ſelbſtverſtändlich an, daß die Fiſche, da ſie ein Ohr beſitzen, auch hören können; man hielt es für überflüſſig, dies durch Verſuche und Beweiſe zu erhärten. In der Tat geht die allgemeine Meinung dahin; nicht ſelten hört man von Fiſchteichen, deren In— ſaſſen durch Glockenläuten zum Futterplatz gerufen werden, und die Angabe begegnet kaum einem Zweifel. Nun haben aber Verſuche an niederen Tieren gezeigt, daß der Beſitz eines ſogenannten „Gehörorgans“ noch kein Beweis dafür iſt, daß das betreffende Tier „hört“. Solche Organe ſind ſehr allgemein verbreitet, ſie kommen ſogar bei Pflanzentieren und Plattwürmern vor, die in der Reihe der Vielzelligen am tiefſten ſtehen. Aber dieſe „Gehörorgane“ niederer Tiere dienen, wie ſeit geraumer Zeit bekannt iſt, nicht zur Aufnahme von Schallwellen; es ſind Organe der Gleichgewichtsempfindung und der Empfindung von Bewegung, von Druck— ſchwankungen. Soweit ſie letztere Aufgabe haben, ſind ſie allerdings den eigentlichen Ge— hörorganen ganz nahe verwandt, denn Schallwellen ſind ja auch nichts anderes als Be— wegung und Druckſchwankung, wenn auch von beſonderer Art. Gerade dieſer Umſtand macht die Entſcheidung ſo ſchwierig, ob ein Organ zum Hören tauge oder nicht; ob es für die feine, rhythmiſche Schallbewegung oder für gröbere, un— geordnete Schwingungen eingerichtet ſei, läßt ſich durch anatomiſche Unterſuchung nicht ent— ſcheiden. Da kann nur das Experiment Auſſchluß; geben und Experimente über Sinnes— organe niederer Tiere gehören zu den allerſubtilſten, die es gibt. Hätte man ſich das früher klar gemacht, ſo hätte man eine ganze Reihe zweifelhafter Organe ſicher nicht als Gehör— organe bezeichnet, ſondern hätte ihnen einen anderen Namen gegeben. Jetzt richtet der falfche Name viel Verwirrung an; er iſt die Urſache für mancherlei Irrtümer geweſen, die nur nach und nach ausgerottet werden können. Die Sache iſt, wie geſagt, ſehr ſchwer zu entſcheiden; aber doch kann man nach vielfachen Experimenten heute mit großer Sicherheit behaupten, daß Pflanzentiere, Quallen, Würmer, Seeſterne, Krabben, Krebſe, Muſcheln und Schnecken nicht hören können; daß ſie in einer Welt des ewigen Schweigens leben. Ja, von allen Wirbel— loſen empfinden wahrſcheinlich nur die Inſekten — und zwar nur die höchſtſtehenden — Schall— wellen; bei allen übrigen haben die ſogenannten Gehörorgane eine andere Aufgabe. Die Organe ſind, wie erwähnt, beſonders auch der Sitz des Gleichgewichtsgefühls; ſie ermöglichen dem Tier, eine beſtimmte zweckmäßige Lage einzuhalten und ſie wieder zu finden, wenn ſie bei der Bewegung verlaſſen wurde. Uebrigens kommt auch bei den höheren Tieren dem Ohr die gleiche Funktion zu. Wir betrachten dort die Schallempfindung als Hauptaufgabe des Organs, die einzige iſt ſie aber nicht; auch bei höheren Tieren iſt ſeit langer Zeit nachgewieſen worden, daß bei Zerſtörung gewiſſer Teile des Gehörorgans das 63 Gleichgewichtsgefühl verloren geht; das lehren ſowohl Experimente als natürliche Erkran— kungen. Selbſt beim Menſchen iſt eine ſolche Erkrankung — die Mennieére'ſche Krankheit — bekannt, die das Gehörorgan befällt und ſich in Schwindelanfällen äußert. Schwindel— anfälle ſind aber nichts anderes als vorübergehende Störungen der Gleichgewichtsempfindung, die durch Blutleere im Gehirn und Gehirnerkrankungen, aber, wie geſagt, auch durch gewiſſe Erkrankungen des Ohrs entſtehen können. Nicht das ganze Ohr iſt zum Hören da und nicht jedes Ohr kann hören. Auf die Unterſuchungen an niederen Tieren hin war man berechtigt, auch der An— nahme eines Hörvermögens der Fiſche nicht ohne einiges Mißtrauen entgegen zu treten. Zu— dem lehrt die Phyſik, daß von den Schallwellen, die in der Luft entſtehen, nur außerordent— lich wenige ins Waſſer eindringen, daß bei weitem die meiſten von der Oberfläche abprallen, was übrigens leicht zu erproben iſt. Wenn man beim Baden den Kopf unter Waſſer hält, ſo hört man ſelbſt von lauten Geräuſchen in der Luft faſt nichts, und umgekehrt dringt von Geräuſchen, die im Waſſer entſtehen, nur äußerſt wenig hinaus. — Daraufhin tauchten Zweifel an der Richtigkeit jener Angaben auf, die vom Herbeirufen der Fiſche durch Glocken— zeichen und ihrer Fähigkeit, Töne zu vernehmen, berichten; und im Jahre 1895 unternahm der Wiener Phyſiologe Kreidl eine Reihe von Experimenten, um feſtzuſtellen, was daran wahr ſei“). Er wählte Goldfiſche, die den Karpfen ganz nahe verwandt find, weil dieſelben ſtets leicht zu erhalten ſind und viel vertragen. Er fand, daß die Goldfiſche auf Töne niemals reagieren, vorausgeſetzt, daß das Waſſer dabei nicht erſchüttert wird; gibt man aber dem Fiſchbehälter oder ſeiner Unterlage einen Stoß, ſo beobachtet man an verſchieden— artigen Bewegungen, daß die Tiere dieſe Erſchütterung wahrnehmen. Kreidl entfernte nun durch Operation die ganzen Gehörorgane bei einer Anzahl von Goldfiſchen und es zeigte ſich, daß ſie, nachdem ſie von den Folgen des ſchweren Eingriffs hergeſtellt waren, wieder genau ſo reagierten wie vorher. Es müſſen alſo andere Organe ſein, welche die Erſchütte— rungen, d. h. die Bewegungen im Waſſer aufnehmen, und zwar ſind es Organe eines Haut— ſinnes. Der Forſcher kontrollierte nun auch noch die „abgerichteten“ Forellen eines Benedik— tinerkloſters, von denen es hieß, ſie kämen auf den Ton einer Glocke zum Futterplatz. Es zeigte ſich, daß es auch damit nichts iſt. Die Forellen kamen ans Ufer, wenn zur Fütterungs— zeit jemand dem Teich ſich näherte, auch wenn die Glocke nicht geläutet wurde; ſie hatten offenbar die Erſchütterung, welche der Schritt des Fütternden verurſachte, wahrgenommen, oder auch ihn geſehen. Läutete man dagegen noch ſo ſtark, ohne an den Teich heranzutreten, ſo nahmen die Fiſche keinerlei Notiz von dem Getöne. Um die Reſultate dieſer Beobachtung noch beſſer zu ſichern, wandte Kreidl ein weiteres Mittel an, das ſie vollauf beſtätigte. (Es iſt in der K. Bayer. Biologiſchen Station für Fiſcherei in München nachgeprüft worden; die Ergebniſſe waren die gleichen.) Er verſetzte die Fiſche, mit denen experimentiert wurde, in einen Zuſtand leichter Strychninvergiftung; dadurch wird ihre Reizbarkeit enorm geſteigert und ſie antworten auf jede Einwirkung von außen mit heftigen Bewegungen. Bei der leiſeſten Berührung des Aquariums oder des Tiſches, auf dem es ſteht, zucken fie erſchreckt zuſammen. — Es war anzunehmen, daß fo überempfindliche Fiſche, wenn ſie überhaupt imſtande find zu hören, das nun deutlich zu er— kennen geben würden. — Aber keinerlei Reaktion trat ein; das lauteſte Geräuſch ging fpur— los an ihnen vorüber, vorausgeſetzt, daß jede Erſchütterung dabei ſorgfältig vermieden wurde. Aus dieſen Verſuchen glaubte Kreidl ſchließen zu dürfen, daß die Fiſche nicht hören können. — Er hätte das jedenfalls nur für die beiden Familien, mit denen er erperimen- tierte, behaupten ſollen; aber auch für dieſe begegneten ſeine Schlußfolgerungen mehrfacher Einſprache. — Dr. J. Zen neck“) bezweifelte, daß Verſuche mit Fiſchen, die lange in der Ger fangenſchaft gelebt hätten, überhaupt beweiskräftig ſeien; die Schärfe der Sinnesorgane und ) Pflügers Archiv für die geſamte Phyſtologie. 1895. 1896. ** Pflügers Archiv f. d. geſ. Phyſiologie 1903. 64 — die Feinheit der Reaktion auf Sinneseindrücke nimmt bei Tieren, die ſich nicht ſelbſt mühſam ihre Nahrung zu ſuchen brauchen, erfahrungsgemäß bedeutend ab. Er arbeitete alſo in der freien Natur mit Wildfiſchen. In einem Fluß wurde eine Glocke verſenkt, deren Klöppel durch eine elektriſche Leitung bewegt werden konnte, ſo daß die Erſchütterung beim Läuten minimal war; ſie wurde überdies durch einen über die Glocke geſtülpten Eimer noch ge— hemmt. Die Fiſche — es waren Leuciscus- und Alburnus-Arten — die der Glocke ganz nahe waren, ſchwammen ſchnell fort, ſobald fie ertönte; in 8 m Entfernung ſchienen fie aber ſchon nichts mehr wahrzunehmen. Wurde der Klöppel mit Leder umwickelt, ſo reagierten ſie gar nicht. 3: ſchloß daraus, daß die Fiſche doch hören können. — Immerhin kann nicht in Abrede geſtellt werden, daß mit den hier erzeugten Tönen Erſchütterungen verbunden waren, wenn auch nur ſehr geringfügige, und daß dieſe von den Fiſchen wahrgenommen wurden. Es blieb die Möglichkeit, anzunehmen, daß die Fiſche zwar ſehr laute Töne fühlen, für leiſere Töne aber kein ſpezifiſches Organ beſitzen. Inzwiſchen wurde als willkommene Ergänzung von mehreren Gelehrten feſtgeſtellt, was die Hauptaufgabe des Ohrs der Fiſche iſt: wie bei vielen niederen Tieren iſt es ein ſtatiſches Organ, d. h. es dient zur Orientierung im Raume, es vermittelt eine Gleich— gewichtsempfindung. Durchſchneidet man den Gehörsnerv, fo taumelt der Fiſch haltlos umher, er kann keine Richtung mehr einhalten, ſondern ſchwimmt im Kreiſe oder in Spiralen, offenbar ohne die Fähigkeit, ſich zu orientieren. (Neuere Beobachtungen bei einer häufigen Krankheit der Regenbogenforellen, der Drehkrankheit, beſtätigen dieſe Verſuche. Die Krank— heit beſteht in einer Zerſtörung des Knorpels durch Paraſiten und hat ihren Hauptſitz in der Gehörgegend; ſie äußert ſich in regelloſen wilden Drehbewegungen, die ausgeführt werden, weil das Vermögen der Gleichgewichtsempfindung verloren ging, weil der Fiſch oben und unten, rechts und links nicht mehr unterſcheiden kann. Ref.) Die Teile, in welchen die Orientierungsfähigkeit ihren Hauptſitz hat, find die Bogengänge des Gehörorgans (vergl. „Allgem. Fiſcherei-Zeitung“ 1904, Nr. 8, Seite 152); dieſelben dienen. auch bei höheren Wirbeltieren nicht oder nur in ganz untergeordnetem Grade zum Hören. Der Hauptort des Hörens iſt bei den Säugetieren ein anderer Teil des inneren Ohrs: die Schnecke; ſie enthält beſondere Sinneszellen und Nerven, die in dieſelben eintreten, in höchſt komplizierter Anordnung. — Eine ſolche Schnecke nun, welche die höheren Wirbeltiere beſitzen, fehlt den Fiſchen. Eine genaue anatomiſche Unterſuchung des Fiſchohrs liefert alſo Ergebniſſe, die mit den Beobachtungen am lebenden Tier gut übereinſtimmen. Den Salmoniden und Cypriniden, mit denen experimentiert wurde, dient das Ohr als Gleichgewichtsorgan; wenn ſie überhaupt Tonwellen wahrnehmen, jo jedenfalls nur ſehr ftarfe, die möglichenfalls nur als Erſchütterungen gefühlt, nicht aber gehört werden. Wie iſt es nun bei den übrigen Fiſchen? Wenn auch anzunehmen iſt, daß es mit den meiſten ebenſo ſteht, ſo iſt doch keineswegs ſicher, daß ſie ſich wirklich alle ſo verhalten. Der Verfaſſer der oben angeführten Arbeiten glaubte von vornherein annehmen zu müſſen, daß Ausnahmen vorhanden ſind und zwar aus einem einfachen Grunde: es gibt Fiſche, die willkürlich Töne von ſich geben, und da alles in der Natur einen Zweck zu haben pflegt, ſo iſt es höchſt unwahrſcheinlich, daß dieſe Fiſche nicht auch ſollten hören können. Vielen wird die Nachricht von ſtimmbegabten Fiſchen recht befremdlich klingen; es gehört ja zu den kaum bezweifelten Tatſachen, daß die Fiſche ſtumm ſind. Nun gibt es zwar auch in unſern ein— heimiſchen Gewäſſern eine Ausnahme von der Regel: nimmt man einen größeren Schlamm— beißer (Cobitis) aus dem Waſſer und faßt ihn dabei etwas unſanft an, je läßt er einen ziemlich; lauten, klagenden Ton hören, der faſt wie der entfernte Schrei eines kleinen Kindes klingt. Aber dieſe Ausnahme iſt nur ſcheinbar; der Laut, den der Cobitis von ſich gibt, wird nicht willkürlich erzeugt; wahrſcheinlich iſt es die aus dem Darmkanal entweichende Luft, die ihn hervorruft. Solche Töne geben natürlich keine Veranlaſſung, auf ein Hörver— mögen zurückzuſchließen. — Aehnlich ſteht es mit einigen Meeresfiſchen, die auch Laute er— zeugen, aber nicht freiwillig und unter gewöhnlichen Umſtänden. Der Adlerfiſch (Sciaena aquila), der Knurrhahn (Trigla gunarndus) laſſen ſehr vernehmliche Töne hören, wenn 65 ſie gefangen auf dem Trockenen zappeln; der letztere hat von dieſen Tönen, die an ein Knurren erinnern, feinen Namen. Es wird angenommen, daß dieſe Laute durch krampfhafte Kontraktionen und Vibrationen der Muskeln des Kopfes entſtehen, daß der Kiemendeckel ihnen als Reſonator dient und ſie verſtärkt, daß ſie aber nur zuſtande kommen, wenn das Tier im Todeskampfe liegt. Auch für ſolcherart erzeugte Töne braucht ein Hörvermögen nicht angenommen zu werden. Sehr wahrſcheinlich wird aber ein ſolches da ſein bei einem Igelfiſch (Chilomycterus schoepfi), der einen Schrecklaut hervorbringt, indem er mit den Zähnen knirſcht, wenn er angegriffen wird und ſeinen Feind oft damit in die Flucht jagt. Noch wahrſcheinlicher aber iſt ein Hörvermögen bei manchen Fiſchen vorhanden, bei denen nur die Männchen Töne erzeugen, dieſe aber dafür auch eine ordentliche Muſik machen. Dazu gehört zum Beiſpiel der Cynoscion regalis und eine ganze Anzahl von Plectognathen. Es iſt kaum zweifelhaft, daß die Muſik ſolcher männlicher Fiſche, ſo wie der Geſang der Vögel, dazu dient, die Weibchen herbeizulocken, eine Form der Werbung iſt; daraus darf alſo geſchloſſen werden, daß die Weibchen ſie hören. Wenn beide Geſchlechter eine „Stimme“ haben, ſo bliebe die Möglichkeit, anzunehmen, daß ſie nur unwillkürlich erſchallt, wie bei unſerem Schlammbeißer. Kann nur das eine Geſchlecht Laute erklingen laſſen, ſo müſſen es willkürliche Laute ſein, die für das andere Geſchlecht beſtimmt und dieſem ver— nehmbar ſind. Leider iſt das Gehörorgan der muſizierenden Fiſche noch nicht genau ana— tomiſch unterſucht worden; ſicher wäre das eine ſehr lohnende Aufgabe. Da es alſo Fiſche gibt, von denen beſtimmt angenommen werden muß, daß ſie hören können, ſtellte ſich Parker die Aufgabe, das auch experimentell zu erweiſen. Die eigentlich ſtimmbegabten Fiſche zeigten ſich freilich dafür ungeeignet; ſie gewöhnten ſich nicht ſo weit an die Bedingungen des Aquariums, daß ſie ſich darin völlig unbefangen benommen hätten, und ohne eine vollkommene Gewöhnung kann man aus dem Verhalten der Tiere keine ſicheren Schlüſſe auf ihr Wahrnehmungsvermögen ziehen. Es fand ſich dagegen ein ſtummer Fiſch, der leicht zu halten war und an dem die Verſuche gelangen. Der Fundulus heteroclitus, engliſch Killi-fish, aus der Familie der Zahnkarpfen — er fehlt in Europa und hat daher keinen deutſchen Namen — war das erwählte Objekt. Die präziſen Fragen, die der amerikaniſche Forſcher ſich ſtellte, waren folgende: nimmt der Fiſch Schallwellen war, die nicht von anderen Erſchütterungen begleitet werden? Geſetzt, daß er ſie wahrnimmt, geſchieht dies dann durch das Ohr oder durch den allgemeinen Hautſinn, mit Hilfe der zahl— reichen Organe, die an der ganzen Körperoberfläche verteilt ſind? Nur im erſteren Falle könnte man von einem „Hören“ im gebräuchlichen Sinne reden; im anderen Falle würde man ſagen, der Fiſch „fühlt“ die Töne. — Um eine gleichzeitige Erſchütterung auszuſchließen, ordnete P. ſeine Verſuche ſo an, daß das kleine Aquarium mit dem Fiſch in ein größeres hineingehängt wurde. Die eine Wand des größeren Aquariums beſtand aus einem Holzbrett; auf dieſem Brett, das als Reſonanzboden diente, wurde eine Baßſaite aufgeſpannt, die mittelſt eines Bogens in leiſe Schwingungen verſetzt wurde. Die Schwingungen teilen ſich ſo dem Waſſer unmittelbar mit, es findet kein Uebergang von Wellen aus Luft in Waſſer ſtatt. Diejenige Seite des kleinen Aquariums, welche dem Reſonanzbrette gegenüber lag, beſtand nur aus weitem Drahtgeflecht, ſo daß die Schallbewegung des Waſſers ungehindert bis zum Verſuchsfiſch gelangen konnte. Zunächſt wurden normale, geſunde Fiſche geprüft. Es fand ſich, daß ſie auf den leiſen tiefen Ton der Baßſaite in verſchiedener Weiſe antworteten; 1. einige ſprangen wie erſchreckt in die Höhe, das kam aber nicht oft vor; 2. die Schwanzfloſſe kam in vibrierende Bewegung; 3. die Atmung wurde merklich raſcher; 4. die Bruſtfloſſen wurden bewegt. Letztere Reaktion war die bei weitem beſtändigſte, fie trat bei 100 Verſuchen 96 mal ein und P. lenkte daher bei den ſpäter unterſuchten operierten Fiſchen ſein Augenmerk immer in erſter Linie hierauf. Daß der normale Fundulus Töne wahrnimmt, war unzweifelhaft; es galt nun zu entſcheiden, mittelſt welchen Organs. Zu dem Zweck wurden einer Anzahl von Fiſchen der Gehörnerv auf beiden Seiten durchſchnitten, eine Operation, die meiſtens gut ertragen wird und deren Folgen ſchnell vorübergehen — wenigſtens was das Allgemeinbefinden des Fiſches betrifft, ſie freſſen bald wieder. Das Gleichgewichtsgefühl iſt aber geſtört; beſonders nach ſchnellen Bewegungen; die Tiere drehen im Kreiſe und taumeln (gerade wie drehkranke Regenbogen— E (er) forellen. Ref.). Während Kreidl bei jeinen auf dieſe Weiſe operierten Goldfiſchen keine Aende⸗ rung des normalen Verhaltens gegen Schalleindrücke wahrnehmen konnte, war beim Fundulus der Unterſchied ſehr auffallend. Die Reaktion der Bruſtfloſſen trat unter 100 Verſuchen nur 18 mal ein; immerhin war ſie doch noch nicht ganz ſelten vorhanden; völlig ausſchlaggebend— war die Verſuchsſerie alfo nicht. Um fo überzeugender war der Ausfall der dritten Verſuchs— reihe. Hier blieb das Ohr unverletzt, die Funktion der Nervenendigungen in der Haut wurde aber unterdrückt. Dazu mußten mehrere ſehr wichtige Nerven durchſchnitten werden; der— fünfte und der ſiebente Gehirnnerv verſorgen die äußere Haut, ein Zweig des zehnten (der Ramus lateralis des Vagus) bedient die Organe der Seitenlinie, ferner gehen auch Teile der Rückenmarksnerven in die Haut. Es waren alſo eingreifende Operationen nötig um hier überall den Zuſammenhang mit dem Zentralorgan zu trennen. Der fünfte und ſiebente Nerv wurden hinter dem Auge durchſchnitten, wobei es freilich unvermeidlich war, daß auch die Augenmuskelnerven durchtrennt wurden. Der Nerv der Seitenlinie iſt hinter dem Schulter— gürtel ziemlich leicht zu erreichen; das Rückenmark wurde zwiſchen dem vierten und fünften Wirbel durchgeſchnitten. Merkwürdigerweiſe überlebten faſt alle Fiſche dieſen furchtbaren Eingriff noch etwa zwei Wochen lang, fraßen während dieſer Zeit und atmeten normal. Ihr Zuſtand war allerdings bedauernswert. Das Maul ſtand offen, die Augen waren unbe— weglich und traten etwas hervor, der ganze Rumpf wurde wie ein gelähmtes Anhängſel nachgeſchleppt, die Bruſtfloſſen ſorgen allein für die Bewegung. Die Region der Kiemen und Bruſtfloſſen, ſowie die Gehörregion behielten allein die normale Nervenverſorgung; am übrigen Körper waren die Hautorgane außer Funktion geſetzt, Gefühlseindrücke konnten nicht mehr wahr— genommen werden. Sehr bemerkenswert iſt nun, daß die Fiſche, nachdem fie den erſten Shock der Operation überwunden hatten, trotz der Verſtümmelung, die beinahe den ganzen Körper in Mit leidenſchaft zog, auf Schallwellen faſt genau ſo reagierten, wie geſunde Fiſche. Einen plötz— lichen Sprung konnten fie freilich nicht machen, auch die Bewegung der Schwanzfloſſen fiel weg, aber die Beſchleunigung der Atmung und die Bewegung der Bruſtfloſſen fand ſtatt, gerade wie bei unverletzten Tieren; in 100 Fällen war letztere 94 mal unverkennbar. Das Gehörorgan war eben intakt und das genügte zur normalen Schallwahr-⸗ nehmung. Immerhin muß berückſichtigt werden, daß die tönende Saite außer Schallwellen doch auch eine, wenngleich minimale Erſchütterung hervorrief, die ſich in einer leichten Kräuſelung der Oberfläche äußerte. Es blieb alſo die Möglichkeit, daß dieſe kleinen Waſſerwellen Urſache der Reaktion des Fiſches geweſen ſeien. Eine Beobachtung der Zeit, die zwiſchen Erklingen des Tons und Bewegung des Fiſches lag, machte dies aber ganz unwahrſcheinlich; dieje Reaktionszeit betrug nur 0,2 Sekunden; die Waſſerwellen brauchten mindeſtens die ſechsfache Zeit, um den gleichen Weg zurückzulegen, können alſo nicht die Urſache geweſen ſein, ſondern die ſchnelleren Schallwellen. Endlich wurde zur Kontrolle an Stelle der Saite eine eleftrifche Stimmgabel angewendet, die ſo angebracht werden konnte, daß das Aquarium als Ganzes feine Bewegung ausführte und daß feine Kräuſelung der Oberfläche jtattfand. Unter dieſen— Umſtänden blieb die Reaktion bei Fiſchen mit durchſchnittenem Hörnerv immer aus, während fie bei denen eintrat, deren Ohr unverletzt blieb, deren Hautſinnesorgane aber unempfindlich, gemacht worden waren. Sie trat ein, obwohl der Ton einer Stimmgabel ſehr leiſe iſt. Zu den intereſſanten experimentellen Reſultaten Parkers ſtimmt vortrefflich das Er— gebnis ſeiner anatomiſchen Unterſuchungen. Sie zeigen, daß im Ohr des Fundulus derjenige Teil, aus dem bei höheren Tieren die Schnecke entſteht (die Lagena) ganz beſonders ſtark— entwickelt und beſonders reich mit typiſchen Nervenendzellen verſehen iſt, ſo daß ein Ueber— gang zum Bau des Ohrs der höheren Tiere damit angebahnt erſcheint. Es bleibt alſo kein Zweifel, daß Fundulus und gewiß manche andere Fiſche, mit dem Ohr Schall wahrnehmen, daß fie ſogar den leiſen Ton einer Stimmgabel hören. Sie ſtehen darin weit über unſeren Salmoniden und Cypriniden, und wohl über der Mehrzahl der Fiſche, die nur ganz laute Töne wahrnehmen, ſolche, bei denen nicht ausgeſchloſſen iſt, daß, ſie gefühlt werden können und nicht gehört zu werden brauchen. Dr. M. Plehn. 67 III. Ueber die Tätigkeit der ſtaatlichen Konſulentie für Jiſcherei in Bayern im Jahre 1904. Dem an das K. Staatsminiſterium des Innern erſtatteten Jahresberichte des ſtaatlichen Fiſchereikonſulenten ſei Nachſtehendes entnommen. Im Berichtsjahre 1904 hat die ſtaatliche Konſulentie für Fiſcherei wiederum eine erheb- liche Zunahme der Dienſtgeſchäfte zu verzeichnen, die in der Zahl der 723 Journalnummern (gegen 539 im Jahre 1903 und 396 im Jahre 1902) zum Ausdruck kommt. In Er⸗ ledigung dieſer Geſchäfte liefen 809 Schriftſtücke, zum Teil umfangreiche Gutachten, aus. Auch die mündlichen Konſultationen im Bureau (Maxburgſtraße) ſind in ſteter Mehrung be⸗ griffen und dürften im Jahre 1904 füglich auf die Zahl von 500 geſchätzt werden. Der Konſulent erſtattete 196 ſchriftliche Gutachten und gutachtliche Berichte, und zwar zu Entwürfen von Triebwerksanlagen und Fiſchpaßprojekten (13), zu Teichprojekten (18), in Fragen der Verunreinigung durch Abwäſſer (4)*), in ſonſtigen techniſchen Angelegenheiten, wie Flußkorrektionen, Entwäſſerungsprojekten, Bachräumungen ꝛc. (30), in Fragen des Fiſcherei⸗ rechtes, Fiſchereiſchutzes und ähnlichen Angelegenheiten (41), in rein fiſchereilichen und züchteriſchen Fragen (78) und ſchließlich in organiſatoriſchen Fragen (12). Zur Abgabe von Gutachten war eine nennenswerte Zahl von Ortsbeſichtigungen er- forderlich; ferner bereiſte der Konſulent große Flußſtrecken der Donau, Iller, Amper, Vils, Ilm, der Rodach, Kronach, Haslach und Schwarzach. Ein Hauptgewicht wurde darauf gelegt, eine große Zahl von Teichobjekten und Fiſchzuchtanſtalten in Augenſchein zu nehmen und den Beteiligten an Ort und Stelle die erforderlichen Aufſchlüſſe und Belehrungen über die rationellſte Bewirtſchaftung ihrer Objekte zu erteilen. Die Erfahrung lehrt, daß auf dieſem Wege weit mehr für die Hebung der Teichwirtſchaft erreicht wird, als durch theoretiſche Vorträge in Vereinsverſammlungen, bei denen ohnehin irgendwelches Anſchauungsmaterial meiſtens nicht zur Verfügung ſteht. Daraus erklärt ſich die relativ kleine Zahl von etwa 20 Vorträgen, die in verſchiedenen Fiſchereivereinen des Landes vom Fiſchereikonſulenten gehalten wurden, wobei außerdem oft eine Bereiſung des betreffenden Bezirkes vorausgegangen war. Weitere Dienſt⸗ reiſen waren erforderlich zu organiſatoriſchen Zwecken, zum Beſuche von Fiſchereiausſtellungen, zur Abgabe von Sachverſtändigen⸗Gutachten vor Gericht, ſowie auch zur Vornahme von prak— tiſchen Verſuchen. Schließlich beteiligte ſich der Konſulent an der Leitung von Fiſchereilehr⸗ kurſen in München (Bernried), Forchheim und Deggendorf. Die Zahl der Reiſetage zur Erledigung der auswärtigen Dienſtgeſchäfte beträgt im Berichtsjahre 76. Hiebei wurden — ausſchließlich der zum Teil ausgedehnten Fußwande⸗ rungen und Fahrten per Wagen oder Boot — im ganzen rund 11.500 Bahnkilometer zu= rückgelegt. Auf jeden Reiſetag entfallen ſonach rund 150 km, auf die 366 Tage des Jahres je rund 31,5 km. Außerdem erforderte die im Nebenamte betätigte Leitung der Fiſchzuchtanſtalt des Bayeriſchen Landesfiſchereivereins weitere 10 Reiſetage für die Frühjahrs⸗ und Herbſtabfiſchungen der von genannter Anſtalt gepachteten Karpfen-, Zander⸗ und Maränenteiche bei Bernried, ſowie über 30 Dienſtfahrten zum Beſuche der Anſtalten in Starnberg und Neufahrn. Dem Konſulenten obliegt ferner die Leitung der Beſetzungen ärarialiſcher Gewäſſer im Auftrage des K. Staatsminiſteriums der Finanzen, ſowie der Beſetzung der Altmühl mit Krebſen, die im Jahre 1905 zum Abſchluſſe gebracht werden ſoll. In den Wochen- und Monatsverſammlungen des Bayeriſchen Landesfiſchereivereins hat der Konſulent wiederholt Referate über aktuelle Fragen aus dem Gebiete des bayeriſchen Fiſchereiweſens erſtattet. Sbck. *) Eine Reihe weiterer Abwaſſerfragen wurde der K. Bayerischen biologiſchen Verſuchs⸗ Atation für Fiſcherei zur Erledigung übermittelt. 68 IV. Ein ſelbſttätiges Auftriebwehr zur Regulierung eines gleich- mäßigen Pegelſtandes der Flüffe. Ein ſelbſttätiges Wehr iſt eine Stauvorrichtung, die ohne irgendwelche menſchliche Ein⸗ wirkung in einem Gewäſſer einen beſtimmten Pegelſtand hält, dem darüber hinaus ſteigenden Waſſer ungehinderten Ueberlauf ſichert, bei Hochwaſſer ganz oder größtenteils den Querſchnitt der Stauanlage freigibt und nach dem Ablaufe des Hochwaſſers ſich allein wieder einſtellt. Eine ſolche Vorrichtung muß ſich entweder über den Hochwaſſerſpiegel in die Luft er⸗ heben oder unter der Sohle des Fluſſes verſchwinden, untertauchen. Für geringe Hochwaſſer⸗ ſteigungen an Weihern iſt die ſich hebende ſelbſttätige Klappe bekannt, für die Flüſſe mit ihren mehrere Meter Unterſchied betragenden Waſſerſtänden fehlt, wie Baurat Döll (Metz) in einer uns vorliegenden Broſchüre ausführt, eine genügende Vorrichtung. Patente für ſelbſttätige Wehre find zwar gegeben worden, aber dieſe Erfindungen entſprechen den Anforderungen der Praxis nicht, die nicht allein mit Waſſer, ſondern auch mit dem von ihm geführten Treibzeug aller Art zu rechnen hat. Die erwähnte Schrift von Baurat Doell bezweckt, nachzuweiſen, wie ein beſſeres Wehr als die vorher bekannten geſchaffen werden kann. Bei dem von Baurat Doell erfundenen, zum DeutſchenReichspatent angemeldeten Wehr wird die Selbſttätigkeit durch Zuhilfenahme des Auftriebes erreicht, denn dieſer folgt ohne weiteres dem Steigen oder Sinken des Waſſers, wie e , 2 —— — , ,, ; DT, ,, TC , , , 2 ,,,, ,,,, ? REKEN der Schatten dem Lichte. Im beiſtehenden Bilde iſt ein ſelbſttätiges Auftriebwehr nach der Konſtruktion des Herrn Baurat Döll im Schnitte dargeſtellt. Es beſteht im weſentlichen aus dem ſchmiedeeiſernen Hohlkörper a, der um die Achſe b drehbar und deſſen Stauſeite mit Holzbohlen e verkleidet iſt. Je nach der Höhe des Waſſerſtandes taucht das Wehr mehr oder weniger tief in die Auftriebkammer d ein. Das Auftriebwehr iſt beſſer als ein Nadelwehr, denn es braucht bei Froſt nicht, wie jenes, niedergelegt zu werden; es ruht geſchützt in ſeiner Kammer. Von oben deckt es die Stauwand, von unten der Inhalt der Schwimmerkammer. Sollte in dieſer Eisbildung eintreten, ſo kann dies wegen der vor dem Winde gedeckten Lage nicht vor 6“ Kälte geſchehen. Wenn aber auch eine 20 bis 25 em dicke Eisſchicht in der Schwimmerkammer einträte, ſo würde das weder die Kammer, noch die ſichere Wirkung des Wehres ſchädigen. Denn bei Froſt iſt nie Wachs⸗ waſſer zu befürchten, und bei Tauwetter ſchmilzt das Eis in der Kammer früher als das im Fluſſe, wenn eine dauernde Strömung darin hergeſtellt wird. Dieſe wird mittels Einleitung von Stauwaſſer in die Kammer bewirkt. Ein ſolches Auftriebwehr iſt für die kleinſte wie rie größte Stauhöhe und Staubreite als Schütze oder als Wehr zu benutzen. Es hat die ge- dingſten Waſſerverluſte, wirkt ſicher und iſt billig zu bauen. Seine Anwendung iſt nur da 69 — — ausgeſchloſſen, wo der Grundriß des Wehres eine Kurve bildet, wo bei Hochwaſſer das örtliche Gefälle ganz verſchwindet oder die Flußſohle aus lockerem Kies oder Triebſand beiteht. Herr Baurat Doell fügt dieſen techniſchen Ausführungen bei: Fiſchereilich bietet das ſelbſttätige Auftriebwehr inſofern eine Verbeſſerung gegen gemauerte Ueberfallwehre, als es bei ſeiner Oeffnung in der punktierten wagrechten Lage (ſiehe Zeichnung) den Wanderfiſchen den Weg ſtromaufwärts erleichtert. Die Fiſche haben keinen Sprung mehr zu machen, ſie können ſich im natürlichen Gefäll des Fluſſes zu Berg bewegen, wozu die Kraft ihrer Floſſen hinreicht. Ueber das Auftriebwehr etwa zu Tal wandernden Fiſchen muß der Weg ober- oder unterhalb des Wehres mit Netzen verſtellt werden, wenn man ihrer nicht verluſtig gehen will. Mit Ausnahme der zur Zeit der herannahenden Geſchlechtsreife, im Auguſt und September, wandernden Aale werden nicht viele Fiſche anderer Arten den Talweg aufſuchen. V. Weber den Tachsfang im Sieggebiet während der Schonzeit vom 15. Oktober bis 15. Dezember 1904. Die Zahl der durch den Fiſchſchutzverein Köln zur Gewinnung der Laichprodukte ge— fangenen Lachſe überſtieg im Jahre 1904 das Ergebnis des Jahres 1903 um mehr als das Doppelte. Es wurden gefangen 180 Stück — gegen 80 Stück in 1903; dagegen betrug das Geſamtgewicht der Periode 1904 nur 1001 gegen 842 Pfund, daher das Durchſchnittsgewicht des Lachſes nur 5¼ gegen 10¼ Pfund des Jahres 1903. Dieſe auffallende Gewichtsdifferenz erklärt ſich aus dem Eintreffen ſo vieler kleiner Lachſe im Gewichte von 3 bis 5 Pfund; 143 Stück gegen nur 18 Stück in 1903 und iſt augenſcheinlich hervorgerufen durch den niedrigen Waſſerſtand der Sieg während der Fang— periode. Die erſte Hochwaſſerwelle des Sommers und Herbſtes erſchien infolge einer kurzen aber heftigen Regenzeit am 10. November, verlief ſich aber in dem ausgetrocknetem Bette ſchon nach drei Tagen; fie brachte nur verhältnismäßig kleine und männliche Lachſe, die er— fahrungsmäßig zuerſt aufſteigen. Die im Dezember eintretende zweite Hochwaſſerperiode traf zu ſpät ein, um die folgenden ſchweren Lachſe einfangen zu können. Es ſtiegen in dieſer Zeit ſehr viele Lachſe auf. Unter den gefangenen 180 Lachſen befanden ſich 132 Männchen und nur 48 Weibchen, gegen 36 und 44 des Vorjahres. Die Ernte an Eiern betrug 220 000 Stück gegen 314000 im Jahre 1903; obſchon vier Weibchen mehr gefangen wurden, war die Ausbeute an Eiern 96 000 weniger, was in den geringen, kleinen Lachſen ſeine Erklärung findet. Die Eier werden bis zum Erſcheinen der Augenpunkte in der nahegelegenen Bödinger Brutanſtalt erbrütet, um alsdann in die den Ausſatzgebieten am nächſten gelegenen An— ſtalten verbracht zu werden. Ä —ͤ—— 2 —N—I—e . ——. . —ĩ—— RETTET . irrer Zuſammenſtellung. | 1 Geſamt⸗ Zahl der Fiſchplätze Zahl der gefangenen Lachſe gewicht | abgelief. 3 21 5 männlich weiblich zuſammen Pfund Eier eee I 12 35 165 40 000 2. In der Sieg bei Hennen | 6 2 8. | 48 4500 3. In der Sieg bei Buisdorf 0 8 11 19 155 81 000 4. Aggermünd⸗Aggerdeicgg he.. F 9 33 166 46 500 5. Mondorf⸗Sieg / Rhe˙in 5 12 4 370 (48000 6. Bergheim⸗Sieg / Rhein“.n2ng | 123 2 14 | 9 — Zuſammen 132 48 180 1001 220 000 Dagegen im Jahre 1903 36 14 80 842 314 000 Durchſchnittsgewicht 5½ Pfund gegen 10½¼ Pfund im Jahre 1903. (Aus dem Jahresbericht des Fiſchſchutzvereins Köln für 1904.) 70 —ͤ ——ũ—ä— — VI. Einiges über Stahlruten. Es wird von Sportanglern zuweilen geklagt, daß die Stahlruten einen Doppelſchlag haben. — Dieſes kam bei Stahlruten älteren Datums vor, wenn die Schwingung der Rute zu ſtark, beſonders aber zu kurz ausgeführt wurde. — Man hat gefunden, daß Doppelſchlag nur vorkommt, wenn die Spalten an den Röhren nickt haarſcharf zuſammen paſſen oder ſich bei längerem Gebrauch durch Ueberanſtrengung in der Biegung etwas geöffnet haben; letzterem kann dadurch abgeholfen werden, daß man mit einer Flachzange die Spalten zu- ſammendrückt, vorher müſſen die betreffenden Stellen der Röhren aber etwas über der Spiritusflamme erhitzt werden. Ich benütze ſeit ſechs Jahren eine Stahlrute und habe mir durch obige Manipulation geholfen und durch längere Schwingungen die letzten Jahre den Doppelſchlag überhaupt gänzlich zu vermeiden gelernt. 5 Die Stahlrute verlangt eine ganz andere, ſubtilere Behandlung als die geſpließte Bambusrute. Wer letztere gewohnt iſt, wird im Anfang alle Würfe mit der Stahlrute viel zu kräftig ausführen und die Stahlrute reagiert dann zu ſtark. Hat man ſich die nötige Reſerve im Auswecfen der Stahlrute angewöhnt, ſo bietet dieſelbe für den Fliegenfiſcher und mit der kurzen Spitze für die leichte Spinnfiſcherei wegen der Leichtigkeit ihrer Führung große Annehmlichkeiten. Uebrigens, wie in jeder Fabrikation heutigen Tags Fortſchritte und Verbeſſerungen vorgenommen werden, iſt auch bei den neueſten Stahlruten der Doppelſchlag, ſelbſt bei ſtarker Anſtrengung, gänzlich beſeitigt, man achte nur darauf, daß die Rute derart aufgeſteckt wird, daß die Röhrennähte nach oben, nicht nach unten kommen. Unter vielen Zuſchriften über die Güte und Annehmlichkeit der Stahlruten führe ich nur die jüngſt erhaltene des Herrn 8. Meyer Darcis, manufacture de Paille, zu Wohlen (Schweiz) auf. Dieſer Herr ſchreibt: „Es mag Sie intereſſieren, daß ich auf Forellen noch immer mit der mir vor mehreren Jahren gelieferten Stahlrute fiſche. Dieſes Jahr habe ich damit über 300 Stück Forellen von ½ bis 2½ Pfund gefangen ꝛc.“ Schließlich möchte ich noch eine neue, in Vorbereitung befindliche Kombination von Stahlruten erwähnen. Man iſt bemüht, nun in der Mitte des etwas verlängerten Hand— griffes der Stahlrute einen Haſpel derart anzubringen, daß das Gewicht des Haſpels ſtets in der Mitte des Handteiles bleibt und niemals ſeitwärts verlegt werden kann, was beim Drill mit der gewöhnlichen Haſpeleinrichtung zuweilen nicht zu vermeiden iſt und allerlei Unbequemlichkeiten mit ſich führt. — In einigen Monaten wird dieſe Neuheit auf den Markt kommen. H. Stork, ſenior. VII. Zur Förderung der Zanderzucht. Die Zeit ſteht in einigen Monaten bevor, in welcher die Karpfenzüchter, welche für die Zanderzucht geeignete Teiche beſitzen, ſich die Frage vorzulegen haben, woher ſie das nötige Satzmaterial beſchaffen können. Das ſicherſte Mittel, laichreife Zander einzuſetzen, iſt freilich nur in den ſeltenſten Fällen durchführbar. Die Beſchaffung von Zandern iſt nament— lich im Süden und Weſten Deutſchlands meiſt unmöglich; auch iſt der Zander bekanntlich auf dem Transport ſehr empfindlich und ganz beſonders der Laichzander. Infolgedeſſen muß man den Bezug von Eiern ins Auge faſſen, für welche in Deutſchland hauptſächlich die Fiſchzuchtanſtalt in Blotzheim, vormals Hüningen, ſowie die Fiſchzuchtanſtalt in Thalmühle bei Frankfurt a. Oder beſonders tätig geweſen find. Ferner ſind ſchon ſeit Jahren alljährlich bedeutende Bezüge an Zandereiern aus Wittingau l gemacht worden. Die vielfach günftigen Erfolge, welche hierbei erzielt ſind, haben dazu geführt, daß die Nachfrage meiſt größer iſt, als das Angebot. Es waren faſt jedes Jahr nicht ſo viel Zandereier zu bekommen, als verlangt zu werden pflegten. Infolgedeſſen iſt es ſehr zu begrüßen, daß ſich weitere Quellen zum Bezug von Zandereiern erſchließen. Wir machen daher die Teichwirte auf die Iharoſer Teichwirtſchaft in Ungarn aufmerkſam (Näheres im entſprechenden Inſerate dieſer Nummer), welche Zandereier von Plattenſeezandern (in Ungarn Fogoſch genannt) gewinnt und in 71 — —y—„— — zweckmäßiger Verpackung verſendet. Die Zandereier gelangen im Laufe des Monats April, in Doppelkiſten zwiſchen Moos verpackt, zur Verſendung nebſt den zur Ausſetzung nötigen Weidenkörben. Eine Doppelkiſte mit zirka 50,000 Eiern koſtet franko Ablieferungsort 30 Mk., die Doppelkiſte mit 100,000 Eiern 50 Mk. Wir entnehmen dem Zirkular, welches die Iharoſer Teichwirtſchaft verſendet, nachſtehende Anleitung zur Ausſetzung von Zandereiern: Die Zandereier vertragen eine Transportdauer von fünf bis ſieben Tagen, je eher jedoch das Ausſetzen derſelben erfolgen kann, umſomehr kann auf Erfolg gerechnet werden. Demzufolge iſt es angezeigt, die Stelle, wo die Eier ausgeſetzt werden ſollen, noch vor Anlangen der Eier zu beſtimmen. Geeignet find hierzu ruhige Stellen, womöglich in der Nähe des Teichufers, Stellen, die eine Tiefe von 1—1.2 m haben. Iſt das Ausſetzen der Eier nach deren Eintreffen nicht gleich möglich, ſo müfſen die Eier ent— haltenden Kiſten in einem kühlen, feuchten Raum, am beſten im Keller aufbewahrt werden, überhaupt muß Sorge getragen werden, daß direktes Sonnenlicht die Eier nicht trifft. Sind die zum Aus—⸗ ſetzen geeigneten Stellen gefunden, reſpektive beſtimmt worden, ſo können die Kiſten geöffnet werden. Das Oeffnen derſelben geſchieht am zweckmäßigſten am Teiche, in einem Kahn oder am Teichufer. Die Kiſten müſſen vor dem Oeffnen ins Waſſer getaucht werden, damit die Eier allmählich die Temperatur des Waſſers annehmen. Nach dem Oeffnen der Kiſten werden aus denſelben die Moosſchichten und Wurzeln, worauf die Eier haften, ſorgfältig ausgehoben und in die Körbe geſetzt, und zwar auf die Weiſe, daß durch die Seitenlöcher der Körbe dünne Stäbchen geſteckt und die Moosſchichten darauf gelegt werden, ſo daß dieſe im Korbe ganz loſe liegen. Hierauf werden die Körbe derart ins Waſſer geſetzt, daß über denſelben eine Waſſerſäule von mindeſtens 50 emſtehen fol; ein Stück Ziegel oder Stein wird, wie nebenſtehende Abbildung zeigt, mit einer Schnur am Korbe befeſtigt, damit dieſer vom Waſſer nicht fortgeriſſen werde. Die Stellen, wo die Körbe ins Waſſer geſetzt werden, müſſen mit Pflöcken bezeichnet werden. Die Zandereier brauchen bei normaler Witterung 10 bis 12 Tage zum Ausſchlüpfen Nach Verlauf von 10 Tagen müſſen die Körbe beſichtigt werden. Enthalten die Moosſchichten keine oder nur wenige Eier, ſo iſt anzunehmen, daß das Ausſchlüpfen der Eier gut vor ſich gegangen iſt und kann man bis zum Herbſte auf mehrere Tauſend, 20—25 cm lange Zander rechnen. Oft findet man noch am zehnten Tag eine beträchtliche Anzahl Eier im Korbe, in welchem Falle dieſer noch einige Tage im Waſſer gelaſſen werden muß, und kann die Be— ſichtigung erſt in einigen Tagen wiederholt werden. Wir würden den Herren Fiſchzüchtern, welche mit den Iharoſer Zandereiern einen Ver— ſuch machen wollen, ſehr dankbar ſein, wenn ſie uns im Herbſt über ihre Reſultate in der „Allg. Fiſcherei- Zeitung“ Mitteilung machen wollten, um beurteilen zu können, welche Erfolge mit dieſen Zandereiern erzielt werden können. VIII. Monatliche Anweiſung für Anfänger in der Jiſchzucht. Von M. Schumacher⸗Kruft. Bekanntlich ſind die Forellen Fleiſchfreſſer und bei Darreichung von Kunſtfutter muß dieſem Umſtande Rechnung getragen werden; man füttere alſo Fleiſch. Das iſt nun viel raſcher geſagt als getan; denn die Beſchaffungskoſten fallen dabei ſchwer ins Gewicht und wenn die Fütterung ſich rentieren ſoll, ſo muß das Futter ſo wohlfeil als nur eben möglich ſein. Sehr häufig wurde und wird auch noch Pferdefleiſch verwandt. Pferde, die wegen ihres Alters als Zugtiere nicht mehr verwendbar ſind, oder verunglückte beziehungsweiſe 72 — — kranke Pferde kann man in der Regel für einige Mark erſtehen. Hier und da iſt der Preis für ein ſolches Tier ſo niedrig, daß der Wert der Haut die Beſchaffungskoſten beinahe deckt und man das Fleiſch nahezu koſtenlos hat. Das gibt Futter auf lange Zeit. Damit nun das Fleiſch ſich hält, denn aſiges Fleiſch eignet ſich als Forellenfutter durchaus nicht, ſalze man dasſelbe ein; gerade fo wie auch das Fleiſch eines geſchlachteten Schweines auf dieſe Weiſe für den Haushalt konſerviert wird. Hierbei iſt aber zu berückſichtigen, daß geſalzenes Fleiſch ſehr leicht Darmentzündungen bei den Fiſchen hervorruft, ſo daß dasſelbe vor der Fütterung gut ausgewäſſert werden muß, ebenſo empfiehlt es ſich aber auch, die Tagesrationen jedesmal vor dem Verfüttern zu kochen, damit etwaige Krankheitserreger, die im Fleiſche enthalten ſind, getötet werden. Freilich gehen durch das Kochen nährende Beſtandteile ver— loren, aber das iſt weniger ſchlimm, als wenn man Krankheitskeime in die Fiſchteiche hinein— füttert. Wir dürfen freilich hier nicht verſchweigen, daß das Pferdefleiſch den Fiſchen einen wenig guten Geſchmack verleiht; das Fiſchfleiſch wird auch ſehr weichlich und erhält einen eigentümlichen ſüßlichen Geſchmack, zuweilen ſogar eine ins Grünliche ſchimmernde Farbe. Aus dieſem Grunde iſt es zweckmäßiger, nicht ausſchließlich Pferdefleiſch zu verfüttern, ſon⸗ dern namentlich die letzteren Wochen vor dem Verkauf das Pferdefleiſch wegzulaſſen und am beiten Fiſchfleiſch zu füttern. Selbſtverſtändlich iſt die Pferdefleiſchfütterung überhaupt zu unterlaſſen, wenn es ſich um Zuchtfiſche handelt, aber dieſe haben wir hier ja überhaupt nicht im Auge. Rindvieh, namentlich Kälber, die aus irgend einem Grunde getötet werden müſſen und deren Fleiſch für den menſchlichen Genuß nicht verwendbar iſt, liefern für den Fiſchteich ein ſehr brauchbares Futter. Indes ſoll man doch diejenigen Stücke, die an ſchwerer ſeuchenartiger Krankheit eingingen, hierzu nicht verwenden; ſolche Kadaver gehören nach wie vor auf den Schindanger. In den ſtädtiſchen Schlachthäuſern gibt's Tag für Tag faſt koſtenlos recht gutes Fiſchfutter. Da ſind immer Abfallſtücke, namentlich Eingeweideteile, zu haben, die ſonſt vernichtet werden. Aus dieſen Schlachthausabfällen ſollen indeſſen alle ſehnigen und harten Teile entfernt werden, weil ſie zu ſchwer verdaulich ſind und Darmkrankheiten hervorrufen. Wie alles Fleiſch, jo müſſen auch die Schlachthausabfälle ſtets gekocht und mit der— Fleiſchmaſchine zerkleinert werden, damit ſie leichter verdaulich ſind. Derartig zerkleinertes Fleiſch zerſtreut ſich leicht im Waſſer, ſo daß viel Futter verloren geht, am Boden der Teiche verfault und zur Verunreinigung derſelben führt. Es iſt daher zweckmäßig, die Fleifchabfälle, _ nachdem ſie wie zur Wurſtbereitung fein zerkleinert ſind, bis zu einem Drittel mit Roggenmehl zu vermengen und mit wenig Waſſer zu einem ſteifen Brei zu verkochen. Von dieſem macht man kleine Knödel und wirft dieſelben ins Waſſer. Vor allen Dingen bietet das Blut der geſchlachteten Tiere, welches zum weitaus größten Teile fortgeſpült wird, ein ſehr zu beachtendes Futter für die Forellen. Gegen geringe Ent⸗ ſchädigung für die Mühe des Auffangens iſt es zu erreichen, daß ein Teichbeſitzer ſich das, Blut als Futter für ſeine Fiſche ſichert. Die Entfernung, beziehungsweiſe die Koſten des Transportes kommen hierbei mit in Betracht. Reines Blut kann nicht verfüttert werden, ſondern es muß zu einem Drittel mit Roggenmehl vermengt, in einem Keſſel zu einem Brei verkocht werden, aus welchem dann eigroße Knödel geformt werden, gerade ſo wie die Fleiſchknödel. Ein ſehr vorzügliches und namentlich in der Neuzeit viel angewendetes Futtermittel für Forellen ſind Seefiſche. Die Hochſeefiſcherei iſt bekanntlich ſo ertragreich, daß Seefiſche ſchon als Nahrungsmittel für uns Menſchen zu ſehr niedrigen Preiſen bezogen werden können. Nun gibt's aber eine ganze Menge Seegetier, das zwar mitgefangen, aber für gewöhnlich als nutz- und wertlos fortgeworfen wird. Desgleichen die Eierſtöcke der beſſeren Fiſche. Das haben ſich nun unſere Fiſchzüchter zunutze gemacht und laſſen ſich allwöchentlich eine Sendung minderwertiger Seefiſche ſchicken, um dieſelben als Forellenfutter zu verwenden. Selbſtverſtändlich ſind auch Süßwaſſerfiſche, wo dieſelben billig zu haben ſind, als Futter für Forellen ganz ausgezeichnet. Auch dieſe müſſen, um Krankheiten und Paraſiten von den Teichen fernzuhalten, gekocht werden. Immerhin find fie nicht ganz billig, — ſowie auch Seefiſche pro Zentner nur an der Küſte auf 4—5 Mk. kommen, im Binnenlande dagegen infolge der Transportkoſten auf 10—12 Mk., in Süddeutſchland ſogar auf 14 Mk. zu ſtehen kommen. Von allen den genannten Fleiſchfuttermitteln muß man rechnen, daß man mindeſtens 73 fünf bis ſechs Zentner notwendig hat, um einen Zentner Fiſchfleiſch heranzufüttern, es pflegen daher durchſchnittlich die Koſten für den Zentner Forellenfleiſch an Futter ſich auf 60 —70 Mk. zu belaufen. Es kommen nun noch eine Menge von Präparaten in Betracht, die mehr oder minder wertvoll ſind, ſich doch meiſt alle als Fiſchfutter eignen. An erſter Stelle ſteht hiervon das Fiſchmehl, ſodann ſind erwähnenswert die verſchiedenen Fleiſchmehle, Fleiſchfaſer, getrocknete Garneelen, Blutkuchen und noch anderes mehr. Alle dieſe Trockenfuttermittel ſollen auch nicht direkt in das Waſſer geworfen werden, weil ſie ſich zu ſehr zerſtreuen, ſondern ſie müſſen mit einem Drittel Roggenmehl zu einem Brei verkocht und als Knödel verfüttert werden. Im allgemeinen rechnet man vom Fleiſch— futter oder Trockenfuttermitteln, daß man täglich etwa 5% des Körpergewichtes der zu fütternden Fiſche verabreicht. Habe ich alſo zum Beiſpiel 100 Pfund Forellen zu füttern, ſo gebe ich denſelben täglich 5 Pfund Futter und ſteigere natürlich die Futtermenge von Woche zu Woche entſprechend dem zunehmenden Gewichte der Fiſche. Hierbei iſt es ſelbſtverſtändlich, daß man darauf acht gibt, ob die Fiſche auch alles Futter auffreſſen und keinesfalls mehr gibt, als fie aufnehmen. An heißen Tagen, wo das Waſſer ſich auf etwa 16° C. erwärmt, unterläßt man die Fütterung zweckmäßig ganz, weil die Fiſche dann ungern Futter annehmen. Solche Fälle pflegen zwar in den kalten Forellenteichen ſeltener vorzukommen. Viele Futtermittel, namentlich die Fleiſchmehle ſind ſehr einſeitig zuſammengeſetzt und enthalten nicht alle die Stoffe, welche der Fiſch zu ſeinem Aufbau notwendig hat. Ebenſowenig wie uns der ausſchließliche Genuß von Fleiſch oder Brot oder Kartoffeln gedeihlich ſein würde, weil erſt das richtige Gemiſch der verſchiedenen Nährſtoffe uns zuträglich iſt, kann ein Fiſch gedeihen, wenn ihm nicht die für feinen Körper erforderlichen Nährſtoffe alle zuge- führt werden. Eine recht empfehlenswerte Miſchung iſt daher folgende: Gleiche Teile See— fiſch und gekochtes Rinder- oder Pferdefleiſch werden auf der Fleiſchmühle möglichſt klein gemahlen. Dieſer Maſſe wird alsdann Blut, Garneelen oder Knochenmehl und auch etwas Roggen— mehl beigemengt, ſo daß das Ganze einen recht ſteifen Brei bildet. Dieſen Brei läßt man nun noch einmal durch die Mühle gehen. Die jetzt aus der Mühle hervortretenden wurm— förmigen Brocken können entweder ſofort verfüttert werden oder man formt daraus Knödel, um ein Verſtreuen des Futters zu verhindern. Für Fiſchbrut iſt Kalbsgehirn ein ſehr ge— eignetes Futter. Dasſelbe wird durch ein Haarſieb verrieben und dann in einer Schüſſel mit Waſſer aufgeſchlagen, damit es ſich fein verteilt. Nachdem man nun noch was feingeſiebtes Garneelenmehl beigemengt hat, gibt man das Gemiſch löffelweiſe in das Waſſer, in welchem die Brut ſich befindet. Als ganz beſonders zweckmäßig wird in neuerer Zeit zur Fütterung der Brut all— gemein die Milz empfohlen. Dieſelbe wird in der Weiſe verfüttert, daß zuerſt die Haut von der Milz abgezogen wird, dann wird mit einem ſtumpfen Meſſer der weiche Inhalt der Milz aus derſelben herausgeſchabt und auf ein Drahtſieb etwa 1 mm hoch aufgeſtrichen; hierauf wird das Drahtſieb mit der Milz ins Waſſer gehängt und die Forellchen zupfen davon nach Bedarf ab. Dieſe Fütterung gibt ſehr wenig Futterreſte, welche ſonſt auch leicht zu Darmerkrankungen der Brut führen. IX. Vermiſchte Mitteilungen. Zu den Arbeitsverhältniſſen in den fiſchinduſtriellen Be⸗ trieben. Auf Veranlaſſung des Reichskanzlers waren kürzlich nach Berlin 30 Arbeitgeber und 31 Arbeitnehmer (männliche und weibliche) aus allen Fiſchinduſtriebezirken Deutſchlands zu einer Konferenz ins Dienſtgebände des K. ftatiftiichen Amtes geladen. Die Be⸗ ratungen begannen am 23. Januar und endeten am 26. Januar. Die Auskunftsperſonen beider Gruppen wieſen faſt einſtimmig darauf hin, daß eine feſtgeregelte Arbeits- zeit für Frauen, wie ſie in anderen Fabrikbetrieben eingeführt iſt, in der Fiſchinduſtrie angeſichts der Unregelmäßigkeit der Fänge undurchführbar ſei. Das Ergebnis der Konferenz dürfte daher ein Entgegenkommen der Reichsregierung gegenüber den Wünſchen der Fiſchindu⸗ 74 ſtriellen ſein. Man erwartet die Einführung von Ausnahmebeſtimmungen, die ſowohl im Inter⸗ fie der Betriebe wie der Arbeitnehmer liegen. Die Beratungen ergaben gleichzeitig, daß als Fabrikbetriebe im Sinne des Geſetzes nur ſolche Fiſchräuchereien, Marinieranſtalten und Bratereien anzuſehen ſind, die mindeſtens 20 Perſonen beſchäftigen. Verlorener Fiſchereiprozeß. In dem Schadenerſatzprozeß der Kroſſener Fiſcher gegen die Oder Stromdauverwaltung auf zirka eine halbe Million Schadenerſatz an⸗ läßlich der Stromregulierungsarbeiten hat nunmehr das Reichsgericht das für die Fiſcher günſtige kammergerichtliche Urteil aufgehoben und die Klage der Kroſſener Fiſche rinnung abgewieſen. Soweit es ſich um Anſprüche der einzelnen Fiſcher handelt, iſt die Sache an das K. Kammergericht zur anderweitigen Verhandlung und Entſcheidung zurückgewieſen worden. Man wird im Intereſſe der Fiſcher dieſen Ausgang lebhaft bedauern müſſen. Jedenfalls wird man in Zukunft in ähnlichen Fällen die Anſprüche der Fiſcher genau prüfen müſſen, bevor man ihnen den Rat zu einem Prozeß erteilt, bei welchem fie ſich nur ihren wirt- ſchaftlichen Ruin erſtreiten. Große Fiſche. Am 15. März 1904 erhielt der Fiſchereiverein für die Provinz Oſtpreußen aus Ruß einen 32 Pfund ſchweren Hecht, der eine Länge von 1,15 m beſaß. Die Leber, welche 34 em lang war, wog 470 g; der rechte Eierſtock wog 1490 g, der linke 1540 g, beide Organe zuſammen alſo über 6 Pfund (3030 g). Portionen von je 3 g wurden abgewogen und die reifen Eier gezählt; hieraus und aus dem Gewicht der Gier: ſtöcke ſtellte ſich die Zahl der Eier auf zirka 425000 Stück. Im Magen fanden ſich zwei Stichlinge (Gastrosteus aculeatus) und ein Seeſtichling (Gastrosteus spinachius). An Paraſiten wurden gefunden: im Rachen und Magen 90 Saugegel (Distomum tereticolle), 38 Bandwürmer (Triaenophorus nodulosus) und 26 Kratzer (Echinorhynchus lucii). — Ein Dorſch von ungewöhnlicher Größe iſt am 10. März 1904 von dem Fiſcher Treeſe in Cranz gefangen und hierher verkauft worden. Das Tier hat eine Länge von 96 em und ein Gewicht von 16 ½ Pfund. (Aus den Berichten des Oſtpreußiſchen Fiſchereivereins 1904/05 Nr. 6.) Patentbericht vom Patentbureau O. Krüger & Co., Dresden, Schloßſtr. 2. Ein Norweger erhielt Patent auf einen künſtlichen Köder. Derſelbe hat, wie auch ſonſt üb⸗ lich, die Geſtalt eines Köderfiſches oder dergleichen, zeichnet ſich aber dadurch aus, daß der Innenraum mit einem Schwamm oder dergleichen ausgefüllt und dieſer mit Witterung ge⸗ tränkt wird Letztere trägt dann zum Anziehen der Fiſche bei. (? Die Red.) Hochſeefiſcherei Geeſtemünde. Der uns vorliegenden Jahresſtatiſtik der Fiſchereihafenbetriebsgeſellſchaft, e. G. m. b. H., über die durch deren beeidigte- Auk⸗ tionatoren im Jahre 1904 am Fiſchereihafen zu Geeſtemünde verſteigerten Fiſche ent⸗ nehmen wir, daß im ganzen Jahre 1904 51179 783 Pfund verſchiedener Fiſchſorten verſteigert worden ſind, außerdem 22 784 Stück Taſchenkrebſe und 19 842 Stück Auſtern im Geſamtwerte von 5 300 856.68 Mk. Von den einzelnen Monaten des Jahres 1904 ſteht der Monat März an der Spitze mit 6 117 909 Pfund diverſer Fiſche, während im Monat November die geringſte Zahl mit 3 471 040 Pfund verzeichnet iſt. — Der Hochſeefiſcherei⸗ markt Bremerhaven hat ſich im Jahre 1904 weiter entwickelt. Es wurden 9 359 741 Pfund Fiſche im Werte von 810 382 Mk. verſteigert gegen 8 433 385 Pfund im Werte von 767 883 Mk. im Jahre 1903. Außerdem wurden für annähernd 700 000 Mk. Fiſche von den hieſigen Firmen in Geeſtemünde zugekauft. Der Holländiſche Fiſchereihafen Umuiden. Der eben erſchienene Jahresbericht der Geeſtemünder Handelskammer weiſt auf die im deutſchen Fiſchhandel ſich geltend machende holländiſche Konkurrenz hin, die durch die günſtige Lage Ymuidens zur auf⸗ nahmefähigen Rheinprovinz erklärlich ſei. Die Wirkung der günſtigeren Lage Ymuidens zeigt ſich in einer erheblich größeren Steigerung des Umſatzes. Während Geeſtemünde in den letzten Jahren einen nur geringen Aufſchwung erfuhr, hat Ymuiden in den letzten vier Jahren von 1900 bis 1903 eine Zunahme von 1 384 000 Mk. auf 4 800 000 Mk. erfahren. 75 — — X. Pereinsnachrichten. Bezirksfifchereiverein Miesbach⸗Tegeruſee. Die Generalverſammlung des Bezirksfiſchereivereins Miesbach⸗Tegernſee findet am Donners⸗ tag den 9. März, abends 8 Uhr, im Saale des Gaſthofes Waitzinger in Miesbach mit folgender Tagesordnung ſtatt: 1. Rechenſchaftsbericht für das Jahr 1904; 2. Feſtſetzung des Etats für 1905; 3. beſondere Wünſche und Anträge; 4. Wahl des Ausſchuſſes. Württembergiſcher Landesfiſchereiverein. In letzter Zeit ſind mehrfach von Fiſchereivereinen Adreſſenänderungen für die Zuſendung der „Allgem. Fiſcherei⸗Zeitung“ gewünſcht worden. Wir ſehen uns deshalb veranlaßt, folgendes in Erinnerung zu bringen: Die von den einzelnen Vereinen beſtellten Exemplare der „Allgem. Fiſcherei-Zeitung“ kommen an diejenigen Adreſſen zum Verſand, welche im Jahresbericht hiefür angegeben ſind, beim Fehlen ſolcher Angaben erhält der betreffende Vorſtand die Zeitungen zur Verteilung. Eine nachträgliche Aenderung in der Adreſſe beziehungsweiſe Zuſtellung durch die Poſt nach dem 1. Dezember würde dem Landesverein für jedes Exemplar weitere 67 Pf. als Aenderungsgebühr für die Poſt koſten. Dieſe Ausgabe vermag der Landesverein nicht zu übernehmen, zudem er ohnehin für jedes Exemplar der Vereine 1 Mk. zuſchießen muß. Die Expedition der „Allgem. Fiſcherei⸗Zeitung“, Veterinärſtraße 6, in München iſt jedoch jederzeit bereit, gegen Einſendung der Gebühr von 67 Pf. pro Exemplar eine Aenderung der Zuſendungsadreſſe bei der Poſt zu veranlaſſen. Der Schriftführer: C. F. Dorn- Stuttgart, Hegelſtraße 23 a. Sächſiſcher Fiſchereiverein. Die Generalverſammkung des Sächſiſchen Fiſchereivereins findet am 27. Februar, mittags 1 Uhr, in Dresden A, „Deutſche Schänke zu den drei Raben“ ſtatt. Tagesordnung: 1. Vortrag der Vereinsrechnung und des Geſchäftsberichts aus 1904. — 2. Antrag auf Richtigſprechung der Vereinsrechnung aus 1904 und Wahl einer Rechnungs- prüfungsabordnung für die 1905er Vereinsrechnung — 3. Mitteilungen über verwendete und zu verwendende Mittel: a) für Wiederbevölkerung ſächſiſcher Gewäſſer; b) für Abhaltung von Aus- ſtellungen und Gewährung von Prämien bei denſelben. c) für Gewährung von Prämien für er- legtes Raubzeug und Grattfikationen an Aufſichtsorgane. — 4 Neuwahl des Vereinsvorſtandes auf die nächſten drei Jahre und Wahl zweier Delegierter zum Deutſchen Fiſchereirat. — 5. Vortrag des Herrn Rittergutsbeſitzers Roeſſing auf Schloß Uhyſt in Schleſien über: „Die weitere Aus geſtaltung der derzeitigen Fiſchausſtellungen in Bautzen und Chemnitz zu Beſatzfiſchbörſen.“ — 6 Allgemeine Mitteilungen und Wünſche aus der Mitte der Ver— ſammlung. XI. Fragekaſten. Zur Frage Nr. 4 in Nr. 3 der „Allgem. Fiſcherei⸗Zeitung“ pro 1905 geht uns aus unſerem Leſerkreiſe folgende Mitteilung zu: Es gibt kein beſſeres, bequemeres und billigeres Futter für Forellenſetzlinge, als Einſatz von laichfähigen Karauſchen (Carassius vulg. Nils.). Dieſe Fiſche laichen jedes Jahr und in jedem Gewäſſer, ob warm oder kalt und bringen unzählige Brut. Die Brut bleibt klein und gewährt den Forellen großartige Nahrung. Ich habe ſolche Karauſchen abzugeben. Aggerdeich bei Troisdorf. Carl Werner. Frage Nr. 5. (Herrn M. i. B.) „Iſt auf einem kleinen See, welcher eine Länge von zirka 1000 Meter und eine Breite von 150 bis zirka 300 Meter hat, die Fiſcherei mit der Rute, freiſchwimmenden Setzangeln, ſowie mit Schleppangel (Löffel), Reuſen und Netzen, überhaupt die allgemeine Fiſcherei und Fiſchzucht dadurch geſtört, wenn eine beliebige Zahl von kleinen Schiffchen auf demſelben nach Belieben überall, auch im Schilf herumfahren können, und wenn an jeder beliebigen Stelle gebadet (mitunter an einer Stelle 30 —40 Perſonen) oder das Waſſer nach allen Richtungen durchſchwommen wird, oder iſt dieſes für die Fiſcherei und Fiſchzucht ohne Nachteil? Das Fiſchereirecht iſt Privateigentum, die Waſſereigentumsfrage noch nicht entſchieden. Da die Beantwortung dieſer Frage von größter Wichtigkeit und Bedeutung, werden Beſitzer von Fiſchwaſſern ſowie Berufs⸗ und Sportsfiſcher des In- und Auslandes freundlichſt gebeten, ihre dies⸗ bezüglichen Anſichten und Antworten unter gleichzeitiger beſter Verdankung an die Expedition dieſer Zeitung zu ſenden.“ Antwort: Beſchränkte Kahnfahrt und Baden ſind im allgemeinen im offenen Waſſer und bei entſprechender Tiefe (etwa 2½ m) auch auf kleineren Seen ohne Nachteil. Selbſtverſtändlich kann in der Ufer- region und auf flachen Stellen durch allzu ſtarken Kahnfahrtsbetrieb die Fiſcherei inſofern erheblich 76 geſchädigt werden, als die Laichprodukte, die meiſt an ganz flachen Uferftellen abgeſetzt werden eventuell auch Jungbrut, teils direkt verletzt, teils durch ſtarken Wellenſchlag ans Ufer ge— worfen werden können. Innerhalb der Schilfregion, wo ſich die beſten Laichplätze und zugleich auch die Reuſenfangſtellen befinden, und wo ſich wegen des vermehrten Schutzes vor Wellenſchlag und erhöhter Waſſertemperatur die reichlichſte Fiſchnahrung vorfindet, kann Kahnfahrt beſonders ſchädigend auf Fiſchvermehrung und Fiſchfang wirken. Eme Schädigung durch Baden und Schwimmen kann nicht angenommen werden, ſoweit nicht feſtſtehende Netze, Reuſen uſw. beſchädigt werden; auch be⸗ ſchränkt 15 das Baden meiſt auf kurze Zeit, ſo daß dadurch weſentliche Beunruhigung der Fiſche nicht entſteht. XII. Jiſcherei- und Jiſchmarätberichte. Bericht über den Engrosverkauf in Karpfen und Schleien am Berliner Markt vom 22. Januar bis einſchließlich 7. Februar 1905. Bis heute ſind die Verhältniſſe im Karpfengeſchäft unverändert ſchlecht. Große Vorräte, welche bis Neujahr unverkauft blieben und an Lebensfähigkeit immer mehr zurückgehen, ſcheinen beſonders an einer Stelle noch vorhanden zu fein; es laſſen ſich ſelbſt. zu den niedrigſten Preiſen größere Partien nicht abſetzen, auch völlig geſunde Karpfen ſind nicht angemeſſen verkäuflich. Wie lange dieſe Kalamitäten andauern werden, läßt ſich nicht ſagen. Kleine Schleie ſind knapp und werden hoch bezahlt; größere Fiſche erzielen nur mittlere Preiſe. Januar Karpfen: Mark Februar Karpfen: Mark 23. lebend, Lauſitzer 45 er - 50er. 1 lebend e 3 60— 66 2 55 4550er. 70 o 5 25. 0 7 45er 50er. 70 -72 Januar Schleie: 25. „ Galizier 40er 69 2 ebend re, ee 101 26. „ Lauſitzer, 45 er 50er. 69 25. 5 „ 101 27. x 7 45er—50er . 70—71 26. nu rte! 108 28. A 5 45 er 50 er. 70 —71 27. „ 91—104 CCC 74—79 28. 5 „ 80 31. „ Lauſitzer 45 er- 50er 69—71 115 5 „ 85—88 Februar Februar 2. lebend, Lauſitzer 45 er - 50 er. 66 2 ebend, ß ne 89 r ee re 54 3. 0 M a ee are 80— 88 3. lebend, Lauſitzer 45 er 50 er . 64—68 4. 5 „ 78 3 bt, klein ne 46 Grossen Posten Setzlinge von zweisänmerigen §piegelkarpfen wenn) a Schleie sämtl. Forellenarten, Eier, Brut, Jungfische und Setzlinge liefert in tadelloser Qualität preiswert Fischzucht Sandau, Landsherg a. I. Telephon 27. Preisliste franko zu Diensten. % %%% %%% %%% 90 171 „ 1 N 6 7000 Stück einſömmerige Eine Million ſchnellwüchſige | f h | » Hegenbogencrelleh-Ller Karpfen nie (zirka 12 Stück auf das Pfund), hat abzugeben beſte Qualität. — Garantie für lebende An⸗ 5 0 . kunft. Domäne Walkenried a. H. f l (in Walkeuried a. H.) Fiſchzuchtanſtalt Franz Burg, 56% %% %%% Offenburg i. 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Organ für die Befamtintereffen der Filderei, fowie für die Heſtrebungen der Fiſchereivereine, inſonderheit Organ des Deutſchen Fiſchereivereins, ſowie der Landesſiſchereivereine für Bayern, Sachſen, Württemberg, Baden, Heſſen, Braunſchweig, des Schleſiſchen Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins Miesbach⸗Tegernſee, des Fiſchereivereins Wies ⸗ baden, des Kaſſeler Fiſchereivereins, des Kheiniſchen Fiſchereivereins, des Kölner Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins für Weſtfalen u. Lippe, des Elſaß⸗Lothring. Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins für den Kreis Lingen, des Fiſchereivereins für die Provinz Sachſen und das Herzogtum Anhalt, des Mürt- tembergiſchen Anglervereins, des Zentral⸗Fiſchereivereins für Schleswig ⸗Holſtein ꝛc. ꝛc., ſowie Organ der Kgl. Bayer. Viologiſchen Verſuchsſtation für Fiſcherei in München. In Perbindung mit Jachmännern Peutſchlands, Gſterreich⸗ Ungarns und der Schweiz, herausgegeben vom Bayerifhen und vom DPeutſchen Fiſchertiverein. Nr. 5. München, den 1. März 1905. XXX Jahrg. Inhalt: I. Bekanntmachung. — II. Zu den neuen Fiſchzöllen. — III. Beobachtungen über die Temperatur bei Fiſchen. — IV. Erſte Anleitung zur Fütterung von Karpfen. — V. Dorfteiche in Pommern. — VI. Vermiſchte Mitteilungen. — VII. Vereinsnachrichten. — VIII. Fragekaſten. — IX. Fiſcherei⸗ und Fiſchmarktber ichte. — Inſerate. (Nachdruck ſämtlicher Originalartikel nur mit Erlaubnis der Redaktion geſtattet.) I. Bekanntmachung. Die Vertilgung der der Fiſcherei ſchädlichen Tiere betreffend. Aus den im Staatsbudget vorgeſehenen Mitteln können auch im laufenden Jahre Prämien für die innerhalb des Landes erfolgte Vertilgung von Fiſchottern und Fiſchreihern bewilligt werden. Die Prämie beträgt für einen erlegten Fiſchotter 5 Mk. und für einen Fiſchreiher 1.50 Mk. Wer auf Auszahlung der Prämie Anſpruch erhebt, hat von dem erlegten Fiſchotter die Schnauze, von dem erlegten Fiſchreiher die beiden Ständer an den Vorſtand des Badiſchen Fiſchereivereins in Freiburg i. Br. frankiert (einſchließlich des Beſtellgeldes) einzuſenden. Der Sendung muß eine Beſcheinigung des Bürgermeiſteramts des Wohnorts des Erlegers beigegeben ſein, welcher zu entnehmen iſt: 82 a) daß der Prämienerwerber zur Erlegung des Tieres berechtigt war, auch ſelbſt der Erleger des Tieres iſt; b) daß letzteres der beſcheinigenden Stelle vorgelegen hat; c) an welchem Tage und an welchem Orte nach Angabe des Erlegers die Erlegung ſtattgefunden hat. Die Einſendung der Belegſtücke ſoll längſtens binnen acht Tagen nach erfolgter Erlegung geſchehen. Karlsruhe, den 2. Februar 1905. Großherzoglich badiſches Miniſterium des Innern. S chenkel. II. Zu den neuen Jiſchzöllen. Zu unſerer Mitteilung in Nr. 4 können wir noch mitteilen, daß zur freien Einfuhr lebender Teichkarpfen aus Oeſterreich- Ungarn Urſprungsatteſte beigebracht werden müſſen, was natürlich als Mittel zur Kontrolle im Intereſſe unſerer Karpfenzüchter ſehr zu begrüßen iſt, da die vom Reichstage bereits angenommenen Handelsverträge für lebende Fluß⸗ und Seekarpfen einen Zoll von 15 Mk. pro Doppelzentner vorgeſehen haben. Tote Karpfen haben einen Zoll von 10 Mk. pro Doppelzentner. — Rußland hat den Einfuhrzoll für friſche Fiſche aus Deutſchland mit Ausnahme von Steinbutt, Scholle und Forelle von 0.27 auf 0.08 Rubel für 1 Pud brutto ermäßigt. Die Schweiz gewährt den deutſchen Fiſchen in friſchem oder gefrorenem Zuſtand Zollfreiheit. Für getrocknete, geſalzene, marinierte und geräucherte Fiſche iſt der Zoll— ſatz auf 1 Franken per Doppelzentner herabgeſetzt. Belgien hat Zollfreiheit zugeſtanden. — Beſonders die deutſche Hochſeefiſcherei erhofft von dem neuen Zolltarife außerordentlich günſtige Wirkungen, vor allem durch die Zollfreiheit nach Oeſterreich; ſie erhofft aber auch durch die Erhöhung der Zölle auf Rindvieh und Schweine, ſowie auf Getreide durch die Verteuerung der genannten Lebensmittel eine immer größere Verbreitung der Seefiſche als Volksnahrungsmittel. III. Beobachtungen über die Temperatur bei Jiſchen. Von Dr. St. Fibich in Krakau. Aus der K. Bayeriſchen Biologiſchen Verſuchsſtation für Fiſcherei in München. Auszug aus der Originalarbeit.“ Beim Studium der Literatur, betreffend die Temperatur der Fiſche, habe ich nur kurze, gelegentliche Bemerkungen gefunden, nämlich, daß die Temperatur der Fiſche gleich derjenigen des umgebenden Mediums iſt oder dieſelbe nur um Bruchteile eines Grades übertrifft; da— her habe ich mir, dem Rate Herrn Prof. Dr. Hofers Folge leiſtend, die Aufgabe geſtellt, die Temperaturerſcheinungen bei Fiſchen planmäßig zu verfolgen. Bei den Unterſuchungen habe ich mich kleiner, eigens zu dem Zwecke angefertigter Thermometer bedient; bei karpfen— artigen Fiſchen habe ich die Temperaturmeſſungen im After, bei Salmoniden entweder im After oder im Magen vorgenommen. 1. Normale Temperatur der Fiſche. Bei karpfenartigen Fiſchen (Karpfen, Karauſchen, Schleien) fand ich die Temperatur genau gleich derjenigen des umgebenden Waſſers, wenn ſich der Fiſch einige Zeit vor dem Ableſen ganz ruhig verhielt, ſich wenig bewegte und normal atmete; wenn ſich dagegen der Fiſch ſtärker bewegte, umherſchwamm, oder angeſtrengter atmete, war ſeine Temperatur etwas höher als die des Waſſers, aber nicht mehr als um 0.1—0.3 C. Dasſelbe Verhalten der Junenwärme konſtatierte ich auch, wenn der Fiſch eine entſprechende Zeit hindurch in der Luft gehalten wurde. Auch bei ) Dieſelbe wird in der Zeitſchrift für Fiſcherei erſcheinen. 83 — Salmoniden war die Temperatur gleich derjenigen des Waſſers, wenn ſie ganz ruhig bei den Verſuchen waren; dies war aber ſelten der Fall, ſo daß ich gewöhnlich ihre Temperatur um 0.2°—0.5° C. höher als die des Waſſers feſtſtellen konnte. Beim Aale fand ich die Innenwärme um 1° C. höher als die des Waſſers, wenn der Fiſch ruhig war, um 1.5“ bis 2.7 C., wenn er ſich weniger oder mehr bewegte. Bei Fiſchen beſtehen keine Temperaturſchwankungen im Tagesumlauf. Auch Alter und Geſchlecht haben bei ihnen auf die Körpertemperatur keinen Einfluß. 2. Verhalten der Temperatur nach Muskelarbeit. Wie bekannt, erhöht eine längere oder energiſche Muskelarbeit beim Menſchen, wie überhaupt bei Warmblütern, die Temperatur um 0.5—1 C. Es iſt die ſogenannte Stauungswärme, dadurch bedingt, daß der Organismus trotz der feinen, zur Abgabe der überſchüſſigen Wärme dienenden Einrichtungen nicht imſtande iſt, in derſelben Zeit ſoviel Wärme zu entfernen, als durch rege Muskelarbeit produziert worden iſt. Wie verhalten ſich nun die Fiſche in dieſer Be— ziehung? Die Muskel der Fiſche ſind kräftig und vermögen eine auffallend große Tätigkeit zu entwickeln, aber nur auf kurze Zeit (Springen der Salmoniden); dagegen iſt der Fiſch zur andauernden Muskelarbeit nicht fähig und es iſt deswegen nicht ſo leicht, die Fiſche zur energiſchen, längeren Muskelarbeit zu zwingen. Um dies möglichſt zu erreichen, habe ich ein ſehr einfaches Experiment angeſtellt. Wenn ſich der Fiſch in einem raſch fließenden Strome befindet, ſtellt er ſich immer der Richtung des Stromes entgegen und muß, um ſich in dieſer Stellung zu erhalten und den Widerſtand des in entgegengeſetzter Richtung fließenden Waſſers zu überwinden, eine recht große Muskelarbeit leiſten, umſomehr, je größer die Geſchwindig— keit des Waſſers iſt; dabei ermattet der Fiſch oft, wird durch das ſtrömende Waſſer fort— geriſſen, erholt ſich aber raſch wieder und ſtrebt neuerdings, durch energiſche Muskelkontrak— tionen den Widerſtand des Waſſers zu überwinden; weil die Salmoniden am beweglichſten ſind, ſo habe ich gerade dieſe Fiſche gewählt, um die diesbezüglichen Verſuche durchzuführen. Zu dem Zwecke habe ich ſieben Salmoniden in eine vorne und hinten mit einem Gitter verſehene Holzrinne in den Abfluß bach der Fiſchzuchtanſtalt zu Starnberg hineingeſtellt, in welchen das aus einzelnen Weihern fließende Waſſer mit großer Geſchwindigkeit hineinfällt In dieſem raſch fließenden Strome habe ich die Fiſche / Stunden belaſſen. Dieſer Verſuch wies nach, daß die auf die geſchilderte Weiſe hervorgerufene Muskelarbeit eine Erhöhung der Innentemperatur der Fiſche um 1— 1.5 C., ſogar um 2° C. über die Temperatur des um— gebenden Waſſers zur Folge hatte, was wir als Stauungswärme auffaſſen müſſen. Somit iſt es anch erklärlich, warum wir bei karpfenartigen Fiſchen die Innentemperatur gewöhnlich um 0.10.3 C., bei Salmoniden dagegen um 0 2—0.5 C. höher als die des Waſſers finden; letztere bewegen ſich ja während ſolcher Verſuche faſt beſtändig. 3. Einfluß des Stoffwechſels auf die Temperatur. Von den Warmblütern | wiſſen wir, daß der geſteigerte Stoffwechſel, der ſich nach einer reichen Nahrungsaufnahme einſtellt, Temperaturerhöhung um einige Zehntel eines Grades hervorruft. Hunger und Blutverluſt verurſachen bei ihnen Temperaturerniedrigung. Die Fiſche ſind durch ein ſehr energiſches Verdauungsvermögen ausgezeichnet; daß auch bei ihnen Nahrungsaufnahme Temperaturerhöhung verurſacht, habe ich durch Verſuche ermittelt. Zum Beiſpiel ſteigerte ſich bei einer Regenbogenforelle die Innenwärme nach der Futteraufnahme um 0.5—0.8 C. inner⸗ halb der erſten drei Stunden. Im Gegenſatz zu den Warmblütern verurſacht der Hunger keine Temperaturerniedrigung, da der Fiſch mangels aller regulatoriſchen Einrichtungen eine niedrigere Wärme als jene der Umgebung nicht beſitzen kann. Nach dem Tode fand ich die Temperatur der Fiſche immer genau gleich derjenigen des umgebenden Mediums. 4. Daß nicht nur bei ſtarker Nahrungsaufnahme, ſondern überhaupt, ſelbſt im Hunger— zuſtand, vom Fiſch Wärme produziert wird, lehren folgende Verſuche: Ich legte einen Fiſch in Waſſer, deſſen Temperatur derjenigen der Luft gleich war und wartete nun ab, bis der Fiſch die Temperatur des Waſſers, hiermit auch die der Luft, angenommen hatte, dann zog ich den Fiſch heraus, trocknete ihn ſchnell und ſanft mittelſt Löſchpapiers ab und wickelte ihn in Guttaperchataffet, Wachspapier und darüber noch in Wollſtoff ein, um durch die Um— gebung mit ſchlechten Wärmeleitern die Abgabe der Wärme an die Luft zu verhindern. Von der Luft konnte der Fiſch keine Wärme annehmen, da er ſchon die Temperatur der Luft 84 hatte. So eingewickelt blieb der Fiſch 10—25 Minuten liegen, wonach ich die Temperatur- ableſung vornahm und immer eine Steigerung um 0.51.5 C. feſtſtellen konnte. In natür⸗ lichen Verhältniſſen wird die vom Fiſchorganismus produzierte Wärme beſtändig an das Waſſer abgegeben. Während aber dieſe Wärmeabgabe bei Eigenwarmen ein ſehr kompli⸗ zierter Vorgang iſt, erfolgt ſie bei Fiſchen auf viel einfacherem Wege. 5. Die Dauer des Temperaturausgleiches der Fiſche bei Temperatur⸗ ſchwankungen des umgebenden Waſſers. Da die Fiſche keine Eigenwärme beſitzen, ſo haben ſie auch keine regulatoriſchen Einrichtungen. Sie brauchen dieſelben übrigens auch nicht, denn in der Natur ſind ſie großen und jähen Temperaturwechſeln des Waſſers nicht ausgeſetzt. In den Gewäſſern vollziehen ſich die Temperaturſchwankungen niemals rapid; wenn ſich die Lufttemperatur ſogar um 15“ ändert, ſo dauert es einige Tage, bis ein einige Meter tiefes Waſſer dieſer Wärmebewegung folgt. Da die Fiſche die Temperatur des um— gebenden Waſſers beſitzen, ſo müſſen ſie nach Uebertragen in ein anders temperiertes Waſſer nach einer gewiſſen Zeit die neue Temperatur annehmen. Wie lange das dauert und wie ſich das vollzieht, iſt nicht nur vom theoretiſchen Standpunkte intereſſant, ſondern auch für praktiſche Zwecke der Fiſcherei wichtig. Deswegen habe ich entſprechende Verſuche in großer Anzahl angeſtellt, woraus ſich folgende Schlüſſe ergeben: Der lebende Fiſchkörper iſt ein ausgezeichneter Wärmeleiter. Die zur Ausgleichung notwendige Zeit iſt von der Größe der Differenz zwiſchen den Waſſertemperaturen, ſowie von dem Gewichte des Fiſches abhängig; je größer dieſer Unterſchiedo und je größer das Gewicht des Fiſches iſt, deſto länger dauert die Ausgleichung. Das Sinken beziehungsweiſe das Steigen der Innentemperatur der Fiſche geht in den erſten Minuten nach dem Uebertragen ſchnell vor ſich, ſpäter langſamer, um— ſomehr, je mehr die Temperatur des Fiſches ſich derjenigen des Waſſers nähert. Sehr auf— fallend iſt es, wie bei großen Waſſertemperaturunterſchieden der Fiſchkörper, beſonders der kleineren Fiſche, binnen wenigen Minuten (5) um einige Grade (5—12) ſich abkühlt oder er- wärmt. Die Ausgleichung um die letzten zwei Grade kommt verhältnismäßig langſam zu— ſtande. Ob man den Fiſch vom wärmeren ins kältere Waſſer überſetzt, oder umgekehrt, das hat auf die Ausgleichungszeit keinen Einfluß. Die eben geſchilderten Verhältniſſe ſind auch gültig, wenn man den Fiſch aus dem Waſſer an die Luft herauszieht, nur mit dem Unter— ſchied, daß in den erſten Minuten wegen der Waſſerverdunſtung von der Haut die Innen— temperatur unverändert bleibt. Daß die Fiſche ſo gute Wärmeleiter ſind, müſſen wir uns auf die Weiſe erklären, daß ihr Körper größtenteils aus Muskelgeweben, die Wärme gut leiten, beſteht, daß die oberflächlichſten Hautzellen weich ſind und im Unterhautgewebe wenig Fett vorhanden iſt. Der tote Fiſchkörper leitet die Wärme viel ſchlechter. Bei der An— paſſung der Fiſche an veränderte Temperatur kommt dem Kiemenkreislauf eine gewiſſe, aber nur untergeordnete Rolle zu, was ich durch Experimente feſtſtellte. Die geſchilderten Verſuche betreffend die Zeitdauer der Anpaſſung der Innentemperatur der Fiſche an kälteres Waſſer haben eine große praktiſche Bedeutung; die Fiſche vertragen ſolch plötzliches Umſetzen in anders temperiertes Waſſer ſehr ſchlecht. Prof. Hofer lenkt in ſeinem „Handbuch der Fiſchkrankheiten“ beſondere Aufmerkſamkeit darauf, daß es oft vor— kommende, bisher aber zu wenig beachtete Fiſchkrankheiten gibt, die durch plötzlichen Tem— peraturwechſel des Waſſers hervorgerufen werden und die er mit dem Namen Erkältungs— krankheiten bezeichnet. Infolge rapider Abkühlung ſterben nämlich die Zellen der Oberhaut ab; manchmal wird auch die Lederhaut angegriffen, ſtirbt und fällt in großen Fetzen ab. Aus dieſem Grunde iſt es zum Beiſpiel ganz falſch, wenn man allgemein glaubt, daß man den in Hausaquarien gehaltenen Goldfiſchen große Freude bereitet, wenn man ihnen, ſtatt des erwärmten, friſches, kaltes Waſſerleitungswaſſer gibt. Deswegen ſollten auch die Fiſchzüchter und Fiſchhändler, um Verluſte zu vermeiden, beim Uebertragen der Fiſche ins kältere Waſſer, die von Prof. Hofer in ſeinem Werke angeführten Vorbeugungs⸗ maßregeln beobachten, die darin beſtehen, daß man von dem kalten Waſſer portionsweiſe zu dem warmen hinzuſchüttet, bis die Temperatur ſich ausgeglichen hat. Zum Ausgleich braucht man je nach der Größe der Fiſche / bis 1 Stunde. Die Fiſche vertragen große Tempe— raturſchwankungen, wenn dieſelben allmählich ſtattfinden; ſogar aus eingefrorenem Zuſtande kann ſich der Fiſch beim langſamen Auftauen erholen. In einer halben oder ganzen Stunde kann man 22 a den Fiſch um 10—20 erwärmen, ohne ihm dadurch Schaden zu verurſachen. Eine größere Temperaturerhöhung über jene, die in der Natur vorkommt, vertragen die Fiſche nicht und beim Ueberſchreiten einer gewiſſen Grenze ſterben ſie wegen Herzlähmung ab, zum Beiſpiel Barſch bei 33°, Karpfen bei 37°. Durch langſame Uebung können fie an höhere Waſſer— temperatur gewöhnt werden. 5 6. Die Menge der Wärmeproduftion. Bekanntermaßen kann man bei einem Organismus aus der in einer Zeiteinheit verbrauchten Menge von Sauerftoff auf das Quan— tum der erzeugten Wärme zurückſchließen; da die Fiſche einen relativ geringen Sauerſtoff— verbrauch zeigen, ſo müſſen ſie ſchon aus dieſem Grunde viel weniger Wärme produzieren als die Warmblüter. Das Waſſer enthält viel weniger Sauerſtoff als die Luft; während auf 1000 cem Luft 209.6 cem Sauerſtoff kommt, enthält ein Liter Waſſer durchſchnittlich nur 6—8 cem Sauerſtoff, fo daß den Fiſchen verhältnismäßig ſehr geringe Mengen von Sauerſtoff zu Gebote ſtehen. Außerdem haben die Fiſche ungefähr vier- bis fünfmal weniger Blut als Warmblüter — ſomit auch weniger Hämoglobin, jenen Körper, der den Sauerſtoff von der Umgebung aufnimmt. Man kann leicht berechnen, daß pro Kilogramm und Stunde die Forellen nur ungefähr ½ der Menge von Sauerſtoff verbrauchen, die für einen erwachſenen Menſchen not— wendig iſt. Es kann ſomit keinem Zweifel unterliegen, daß die Fiſche viel weniger Sauerſtoff als die Warmblüter verbrauchen und dementſprechend viel weniger Wärme produzieren, was da— durch erklärlich iſt, daß ihr Organismus keine konſtante Wärme beſitzt. Der Fiſch braucht nicht ſeinen Körper — ſo zu ſagen — beſtändig zu heizen; dieſer Umſtand erklärt manche den Fiſchen eigentümliche Erſcheinungen. Im günſtigſten Falle vermag der Körper der Warmblüter nur ein Fünftel Arbeit, dagegen vier Fünftel Wärme aus der aufgenommenen Nahrung zu liefern, mit anderen Worten verbrauchen die Warmblüter den größten Teil der zugeführten Nährſtoffe zur Erwärmung ihres Körpers, dagegen kommt auf das Wachstum, auf Muskelbewegungen ꝛc. viel weniger, im günſtigſten Falle nur ein Fünftel der aufgenommenen Nahrung, gewöhnlich viel weniger. Ganz anders bei Fiſchen; ſie ſind ſehr gefräßig und ver— dauen ſehr gut, ſtehen in dieſer Beziehung den Warmblütern nicht im geringſten nach. Da nun die Fiſche nur ziemlich geringe Mengen der Nahrung in Wärme umwandeln, ſo müſſen ſie auf andere Weiſe die ihnen zugeführten Nährſtoffe ausnützen — nämlich durch Wachstum und Muskelbewegungen; ſie ſind viel beſſere Futterverwerter, als Warmblüter, d. h. ſie wachſen verhältnismäßig viel ſchneller, wenn ihnen nur das Futter in entſprechender Menge zur Verfügung ſteht. Auf der Berliner Fiſchereiausſtellung vom Jahre 1880 war ein ein- ſömmeriger Karpfen, der 4 Pfund Gewicht hatte; der Lachs kann in drei bis fünf Jahren 10 bis 20 Pfund ſchwer werden. Auch die gefräßigen Hechte wachſen ſehr raſch. Anderer— ſeits können die Fiſche, da ſie ihren Organismus nicht zu erwärmen brauchen, ſehr lange ohne Nahrung exiſtieren und müſſen es auch, wenn ſie dieſelbe nicht haben (zum Beiſpiel während des Winters). Der Karpfen vermag im Aquarium ein Jahr ohne Nahrung zu eben, die Salmoniden einige Monate. Während bei Warmblütern das Sinken der Außen— temperatur vermehrte Nahrungsaufnahme erfordert, um die konſtante Innentemperatur zu bewahren, verhalten ſich die Fiſche in dieſem Falle entgegengeſetzt, zum Beiſpiel frißt der Karpfen am meiſten und verdaut am beſten bei Waſſertemperatur von 20— 23“ C.; unter 8° C. hört er auf zu freſſen. 7. Fieber bei Fiſchkrankheiten. Ob Fieber bei kaltblütigen Tieren vorkommt, war eine bisher noch unaufgeklärte Frage. Der Schwerpunkt des Begriffs des Fiebers liegt für die Warmblüter im Vorhandenſein: 1. einer inneren Urſache — der pyretogenen (fieber— erzeugenden) Subſtanz, gewöhnlich durch Bakterien gebildet; 2. einer Stoffwechſelſtörung, die ſich durch verſchiedene anormale Erſcheinungen, beſonders durch die erhöhte Körper— temperatur kundgibt. Da bei Fiſchen verſchiedene, durch Bakterien hervorgerufene Infektionskrankheiten vor— kommen ), jo kann es auch wohl keinem Zweifel unterliegen, daß Bakteriengifte und ſomit anch pyretogene Subſtanzen gebildet werden. Auch die zweite Grundbedingung für das Zuſtande— kommen des Fiebers iſt den Infektionskrankheiten der Fiſche eigen; auch tritt bei denſelben ein *) Vergl. Hofer, Handburch der Fiſchkrankheiten pag. 1—36. 86 Symptomenkomplex, bedingt durch Stoffwechſelſtörung, verbunden mit Steigerung der nor— malen Innenwärme der Fiſche, auf. Was das letzte anbelangt, ſo erſcheint die Temperatur der Fiſche um 1—2 C höher als jene des Waſſers; davon habe ich mich öfters, zum Beiſpiel bei Rot⸗ ſeuche und Furunkuloſe, überzeugt. Somit kommt alſo das Fieber auch bei Kalt- blütern vor. Zum Schluſſe erlaube ich mir, auch an dieſer Stelle Herrn Prof. Dr. Hofer für das Intereſſe und die wertvollen Ratſchläge, welche er meinen Unterſuchungen entgegenbrachte, beſtens zu danken. IV. Erſte Anleitung zur Jütterung von Karpfen. Es iſt uns wiederholt der Wunſch aus unſerem Leſerkreiſe zugegangen, über die Fütte— rung der Karpfen kurze und allgemeinverſtändliche Belehrungen zu veröffentlichen. Wir kommen dieſer Anregung um ſo lieber nach, als wir auch überaus häufig mit Anfragen von Anfängern in der Fiſchzucht in dieſer Richtung in Anſpruch genommen werden. Wer Karpfen füttern will, muß ſich von vornherein darüber klar ſein, daß er hierbei nicht planlos zu Werke gehen darf, indem er gelegentlich beliebige Mengen dieſes oder jenes Futters in die Teiche wirft, ſondern daß er ſich von vornherein einen beſtimmten Futterplan aufſtellt, in welchem ſowohl die Mengen des zu verabreichenden Futters, ſeine Koſten und der zu erwartende Nutzen enthalten ſein muß. Ebenſo wichtig iſt es aber auch, daß das Futter richtig zubereitet und zur rechten Zeit verabfolgt wird. Nur dann kann auf ſichere Erfolge gerechnet werden. Bevor wir einen ſolchen Futterplan aufſtellen, wollen wir zunächſt in erſter Linie die Futtermittel betrachten, welche uns zur Verfügung ſtehen. Wir beſchränken uns dabei auf diejenigen Futterarten, welche ſo billig zu erhalten ſind, daß ſie überhaupt in Frage kommen. Wenn wir bedenken, daß der Karpfen in der freien Natur ſich der Hauptſache nach von anderen Tieren ernährt, wie: Inſektenlarven, kleinen Krebſen, Würmern, Schnecken und anderem mehr, daß er dagegen pflanzliche Nahrung zwar auch aufnimmt, aber davon weniger Vorteil hat und ſchlechter wächſt wie bei tieriſcher Ernährung, ſo iſt es klar, daß wir bei der künſtlichen Fütterung dem Karpfen gleichfalls ſolche Stoffe geben werden, welche reich find an den Hauptbeſtandteilen, aus denen fi die Tiere aufbauen, das heißt an Eiweiß— körpern. Stärkemehle und andere ſogenannte Kohlehydrate dagegen, wie ſie beſonders in den Pflanzen vorkommen, werden wir weniger hochſchätzen. Unter dieſen Vorausſetzungen kommen für die Karpfenfütterung folgende Futtermittel in Betracht: 1. Die Lupinen. Von dieſen iſt ſowohl die gelbe wie die blaue Lupine brauchbar; die gelbe dagegen, wegen ihres höheren Gehaltes an Eiweiß (zirka 34% ) vorzuziehen. Die- ſelbe braucht zur Karpfenfütterung nur grob in etwa drei bis vier Teile gebrochen zu werden. Es iſt nicht notwendig, dieſelben zu entbittern, ebenſo brauchen die Lupinen weder gekocht noch gedämpft, ſondern lediglich mit kaltem Waſſer angefeuchtet zu werden, damit ſie beim Einwerfen in den Teich ſogleich zu Boden ſinken. Man darf nach den Erfahrungen, welche bei der Lupinenfütterung vorliegen, annehmen, daß man mit durchſchnittlich 3 Zentner Lupinen einen Mehrzuwachs von 1 Zentner Karpfenfleiſch erzielen kann. Es iſt auch ſchon vorgekommen, daß man denſelben Erfolg mit zirka 2 Zentnern erreicht hat, jedoch iſt auch ausnahmsweiſe ſchon mehr davon gebraucht worden. Leider iſt der Preis für Lupinen zurzeit ein ziemlich bedeutender. Es koſtet in Süd— deutſchland der Zentner Lupinen gegenwärtig 10 Mk., ſo daß man, um 1 Zentner Karpfen zu füttern 3 X 10, alfo 30 Mk. ſchon allein fürs Futter ausgeben muß. Das iſt zu viel. 2. Sehr ähnlich ſteht es mit dem als Karpfenfutter vielfach gebrauchten und von den Karpfen ſehr gern genommenen Mais. Auch dieſer wird, grob gebrochen und angefeuchtet, ohne weiteres verfüttert. Man braucht von Mais 4 bis 5 Zentner zur Erzeugung von 1 Zentner Karpfenfleiſch, was mit dem geringen Eiweißgehalt (8-9 ¼ö )) desſelben zuſammenhängt. 87 — ä — Bei dem gegenwärtigen Preiſe von 7 Mk. pro Zentner, ſteigen ſomit auch hier die Unkoſten auf 30 bis 35 Mk. Auch dies iſt zu viel. 3. An ſich wegen ihres hohen Eiweißgehaltes ſehr zu empfehlen zur Karpfenfütterung ſind dann alle Getreidearten, wie: Roggen, Gerſte und die Hülſenfrüchte, wie: Erbſen, Bohnen, Wicken ꝛc. Auch dieſe ſtehen gegenwärtig im Preis jo hoch, daß fie nur dann in Frage kommen können, wenn ſie zufällig aus beſonderen Umſtänden ſehr billig zu haben ſind. Sie werden ohne weiteres, das heißt ohne jede Vorbehandlung, lediglich gut ange— feuchtet, in die Teiche geworfen. Zu warnen iſt allerdings davor, daß man etwa verdorbene oder verſchimmelte Körnerfrüchte zur Karpfenfütterung verwendet. Es können dadurch heftige Darmentzündungen bei den Karpfen verurſacht werden, an denen die Fiſche maſſenhaft zu— grunde gehen. 4. Vielfach empfohlen zur Karpfenfütterung werden Kartoffeln. Dieſelben enthalten nur 2% Eiweiß und beſtehen zu / Teilen aus Waſſer; daraus kann man ſchon entnehmen, daß dieſelben zur Karpfenfütterung ſehr wenig geeignet ſind. Sie werden zwar ſowohl roh wie auch gedämpft von den Karpfen aufgenommen, aber man muß darauf rechnen, daß man mindeſtens 20 Zentner davon verbraucht, um 1 Zentner Karpfenfleiſch zu produzieren. Einer der geſchickteſten Fiſchzüchter, Joſeph Suſta, welcher auf dem Gebiete der Fiſchfütte— rung beſonders viele Erfahrungen ſammeln konnte, hat ſogar über 30 Zentner Kartoffeln verbraucht, um 1 Zentner Karpfenfleiſch zu produzieren. Die Kartoffeln ſollten daher als reines Karpfen— futter überhaupt nicht verwendet werden, ſondern höchſtens in gekochtem oder gedämpftem Zuſtand als Beimiſchung zu den ſpäter zu beſprechenden tieriſchen Futtermitteln wie: Fleiſch⸗ mehl, Blutmehl und Fiſchmehl, vorausgeſetzt, daß ſie überhaupt billig genug zu haben ſind. 5. Dasſelbe, was wir von der Kartoffel geſagt haben, gilt auch von den Trebern, die gleichfalls oft als Karpfenfutter verwendet worden ſind, die aber auch nur ſehr wenig Ei— weiß enthalten und von denen auch über 20 Zentner notwendig find, um 1 Zentner Karpfen— fleiſch zu erzielen. 6. Während wir bisher geſehen haben, daß die Pflanzenfuttermittel an ſich zwar ſehr empfehlenswert ſind, jedoch wegen ihres gegenwärtig hohen Preiſes nur ausnahmsweiſe bei beſonders billigem Bezuge als Karpfenfutter in Frage kommen können, ſind die tieriſchen Futtermittel, insbeſondere Fleiſchmehl, Fiſchmehl und Blutmehl wegen ihres hohen Nährwertes und ihres relativ geringen Preiſes zurzeit viel beachtenswerter. Dieſe aus Fleiſch oder Fiſchen reſp. Blut hergeſtellten Mehle werden von den Karpfen ſehr gern an— genommen und auch, wenn ſie in guter Beſchaffenheit bezogen werden, leicht verdaut und gut verarbeitet. Unter den Fleiſchmehlen kommen verſchiedene Präparate in den Handel, von denen das Liebig'ſche Fleiſchmehl, welches von jeder Futtermittelhandlung bezogen werden kann, beſonders wegen ſeines verhältnismäßig niedrigen Preiſes, am beliebteſten iſt. Das⸗ ſelbe koſtet pro Zentner zirka 12 Mk. und man braucht zur Erzeugung von 1 Zentner Karpfenfleiſch durchſchnittlich zirka 1½ bis 2 Zentner, fo daß die Unkoſten ſich hierbei nicht über 25 Mk. pro Zentner Karpfenfleiſch ſtellen. Mehr als 25 Mk. ſollte man überhaupt als Futtermittel bei der Karpfenfütterung nicht in Ausſicht nehmen. Allerdings iſt zu berück— ſichtigen, daß das Liebig'ſche Fleiſchmehl bei der Fabrikation des Liebig'ſchen Fleiſchextraktes zu ſehr ausgezogen iſt und daher Stoffe, aus welchen der Karpfen ſein Skelet aufbaut, ſo namentlich phosphorſauren Kalk und andere Salze in zu geringer Menge enthält. Man ſoll daher das Liebig'ſche Fleiſchmehl nicht rein verfüttern, ſondern dasſelbe entweder mit zirka 5% Futterkalk (Knochenmehl) oder mit 10 bis 20% Fiſchmehl, welches ſehr viel Knochenbeſtand⸗ teile enthält, vermiſchen. Ferner iſt es zweckmäßig, das Fleiſchmehl mit Pflanzenmehlen zu miſchen. Wir werden ſolche zweckmäßige Miſchungen im Verlauf dieſer Anleitung näher beſprechen. Gute Fiſchmehle find zu beziehen von der Geeſtemündener Fiſchmehlfabrik in Geeſte— münde und auch von den Futtermittelhandlungen. Sie koſten auch 12 bis 14 Mk. pro Zentner und ſind in ihrer Wirkung dem Fleiſchmehl etwa gleichzuſtellen. Sie brauchen natürlich keinen Zuſatz von Futterkalk. Aber auch Fiſchmehl ſollte man nicht rein verfüttern, weil alle dieſe tieriſchen Mehle beim Einwerfen ins Waſſer ſich zu ſehr zerſtreuen, ſo daß 88 zu viel Futter verloren geht. Auch Fiſchmehl ſoll, wie das Fleiſchmehl, beſſer durch Pflanzenmehle⸗ gebunden und in Form eines ſteifen Breies verfüttert werden. Das gilt auch von Blutmehl, welches zurzeit den niederſten Preis beſitzt und welches man von verſchiedenen Firmen, ſo zum Bei— ſpiel von Schubart in Dresden oder von der Hannover'ſchen Kraftfutterfabrik in Hannover ſchon zum Preis von 7 Mk. pro Zentner ab Hannover beziehen kann. Bei der Verfütterung aller tieriſchen Futtermittel iſt ſehr darauf Rückſicht zu nehmen, daß dieſelben bei der Fabrikation nicht überhitzt ſind, was man an ihrer dunklen Farbe erkennen kann. Sie werden durch die Ueberhitzung ſchwer verdaulich. Aus dieſem Grunde ſind auch die ſogenannten Kadaver— mehle weniger wertvoll. Ferner dürfen die tieriſchen Mehle nicht ranzig ſein, ſonſt entſtehen Darmkatarrhe und große Fiſchſterben. Auch iſt darauf Rückſicht zu nehmen, daß. dieſelben aus friſchem Fleiſch hergeſtellt ſein müſſen, nicht aber aus fauligem, weil ſich ſonſt Fleiſchgifte entwickeln könnten, die für die Fiſche verderblich ſind. (Fortſ. folgt.) V. Dorfteiche in Vommern. Einem Bericht von Herrn Fiſchmeiſter Möller im Rundſchreiben des Pommerſchen Fiſchereivereins vom 9. Februar er. entnehmen wir nachſtehende, intereſſante Abfiſchungsreſultate: 1. Der etwa 14 Morgen große Dorfteich in Seefeldt bei Stargard in Pommern wurde im Frühjahr 1903 mit 2000 zweiſömmerigen Schleien beſetzt. — Karpfen zum Beſatz waren damals nicht zu haben geweſen. — Infolge der vielen Karauſchen — es wurden 40 bis 50 Zentner herausgefangen — erreichten die Schleien bis zum Herbſt nicht die zum Verkauf er— forderliche Größe und mußten deshalb im Teich belaſſen werden. Im Frühjahr 1904 wurden dann noch 300 zweiſömmerige Karpfen zu / Pfund das Stück eingeſetzt. Im Herbſt wurden dann etwa 230 Karpfen zu 660 Pfund und 180 Pfund Schleien zu durchſchnittlich / Pfund herausgefangen. Der Ertrag wird vorausſichtlich beſſer werden, wenn man der vielen Karauſchen Herr geworden iſt, die erſt nach und nach herausgefangen werden können. 2. Der 7 bis 8 Morgen große Teich in Garrin im Kreiſe Kolberg, der ſeit einigen Jahren regelmäßig mit Karpfen beſetzt wird, brachte im vorigen Herbſt zirka 800 Pfund Speiſekarpfen, die 65 Mk. pro Zentner erzielten. Außerdem wurde eine große Menge Satz- karpfen gefangen — zwei Jahre vorher hatten die eingeſetzten Karpfen im Teiche gelaicht —. Die zweiſömmerigen Karpfen mußten im Herbſt wieder eingeſetzt werden, es ſollen zum. Frühjahr aber mindeſtens 5 bis 6 Zentner herausgefangen und verkauft werden, da der Teich ſonſt viel zu ſtark beſetzt ſein würde. Nach Verkauf dieſer Satzkarpfen dürfte der Teich eine Einnahme von 1000 Mk. gebracht haben. 3. Das Ergebnis der Bartiner Ortsteichfiſcherei pro 1904 war folgendes: Der käuf— lich erworbene Beſatz, welcher Ende März den Teichen zugeführt wurde, beſtand aus 2%. Zentner — 440 Stück zweiſömmerigen Karpfen und 100 Schleien für zirka 5 Morgen Teich— fläche. Der Geſamtkoſtenaufwand für den Beſatz betrug 226.80 Mk. Abgefiſcht wurden die Teiche Ende Oktober und in der erſten Hälfte des November. Es wurden gefangen 440 Stück Karpfen und einige 70 Schleien’im Geſamtgewicht von 796 ¼ Pfd. Der Fang wurde verkauft ab Teich mit 65 Mk. pro Zentner. Der Erlös betrug 523.77 Mk. Aüsgabe Frühſehr e x . 226.80 Mk. Einnahme Herbſt (( NEE 523.77 Mk. Mithin Reingewinn 296.97 Mk. Um die Bewirtſchaftung der Dorfteiche anzuregen und für den Anfang zu erleichtern, hat die Königliche Regierung in Köslin, in einigen Bezirken durch Vermittlung des Pommerſchen Fiſchereivereins eine größere Beihilfe zu den erſtmaligen Ausſetzungskoſten gegeben, dort, wo es ſich um Gemeindeteiche handelte. Wenn trotz dieſer tatkräftigen Unterſtützung noch manche Gemeindeteiche ungenutzt liegen, hat das oft darin ſeinen Grund, daß kein geeignetes Netz, mit deſſen Handhabung zudem keiner Beſcheid weiß, vorhanden iſt, um die eingeſetzten. Karpfen oder Schleien nachher auch wieder herausfangen zu können. Wo aber nur kleinere Dorfteiche, von vielleicht /ꝛ—2 Morgen vorhanden find, da ſcheut man ſich, dafür viel Geld, 89 auszugeben. Dazu ſtehen die meiſten der Sache noch viel zu mißtrauiſch gegenüber. Dieſen Bedenken Rechnung tragend, iſt ein beſonders zur Befiſchung von Dorfteichen geeignetes Netz vom Fiſchereiverein beſchafft worden, welches den Gemeinden unentgeltlich zur Ver⸗ fügung geſtellt wird. Nur die Frachtkoſten für Ueberſendung und Rückſendung des Netzes ſind zu bezahlen. Ein Fiſchereibeamter leitet die Abfiſchung. Im vorigen Herbſt hat dieſer ſchon eine ziemliche Anzahl Teiche mit dem Netz befiſcht und in allen Fällen wurde faſt alles, was im Teiche war, herausgefangen. VI. Vermiſchte Mitteilungen. Karpfenvermittlungsſtelle in Erlangen. Von der Fiſchzuchtanſtalt des Bezirksfiſchereivereins Erlangen, beziehungsweiſe durch die von dieſem Verein errichtete Karpfenvermittlungsſtelle können im März und April ds. Is. bezogen werden: ein- und zweiſömmerige Satzfiſche der Aiſchgründer und Fränkiſchen Karpfenraſſe, Fo⸗ rellenbarſchjährlinge, Regenbogenforellenjährlinge, Hechtjährlinge. Die geeignetſte Zeit zum Verſand der Fiſche und zum Beſetzen der Teiche iſt der März, bis wohin die Teiche eisfrei ſein werden und die Temperatur ſowohl zum Verſand als zum Belegen am geeignetſten iſt. Man ſetze alſo die betreffenden Teiche alsbald in Stand, damit die Beſpannung und De- ſetzung derſelben rechtzeitig erfolgen kann. Hinſichtlich der Einrichtungen der Erlanger Vo mittlungsſtelle wird auf Nr. 5 der „Allgemeinen Fiſcherei⸗Zeitung“ pro 1904 Bezug ge⸗ nommen. Anfragen ſind an Herrn Stadtkämmerer Colb in Erlangen zu richten. An Prämien für Vertilgung von Ottern und Reihern in Baden wurden durch das Großherzogliche Miniſterium des Innern aus den im Staatsbudget vor- geſehenen Mitteln im Jahre 1904 bewilligt: ir 4 Iſſcholtten 215 M tan 194 Fiſchrei her 291 Mk. Zuſammen 506 Mk. Die Gebühr beim Verkauf unanbringlicher Güter ſeitens der Bahn (1.0% von dem Bruttoerlös und zwar nicht unter 50 Pfg. und nicht über 5 Mk.), gegen welche, wie wir in Nr. 1 pro 1905, Seite 9 berichtet, der Bund der Induſtriellen in Gemeinſchaft mit dem Verein der Fiſchinduſtriellen durch eine Eingabe Stellung genommen, iſt nunmehr nach nochmaliger Prüfung durch die Generalkonferenz der Eiſenbahnverwaltungen Deutſchlands als berechtigt und notwendig beſchloſſen worden, da die Ermittlungen beſtätigt haben, daß zahlreiche Fiſchſendungen an erdichtete Adreſſen oder ohne Beſtellung aufgegeben werden. Blutkuchen als Fiſchfutter. Zu unſerer Anregung um Mitteilung der mit Blutkuchenfütterung erzielten Erfolge in Nr. 3, Jahrgang 1905, Seite 53, der „Allgem. Fiſcherei⸗Zeitung“ teilt uns Herr F. W. Dittmer, Fiſchzuchtanſtalt Hanſtedt, mit, daß er ſchon ſeit 15 Monaten dieſes Blutfutter aus der Kraftblutfutterfabrik in Hannover mit Erfolg füttert. Als Beifutter ſei es ſowohl für kleine wie große Forellen zu empfehlen. Internationale Fiſchereiausſtellung zu Mailand 1906. Bezüg⸗ lich der Beteiligung an der mit der Simplonausſtellung zu Mailand (1906) verbundenen Fiſchereiausſtellung erhalten wir die Information, daß die Beteiligung Frankreichs und der Schweiz in ſicherer Ausſicht ſteht. Ebenſo wird vonſeiten der öſterreich-ungariſchen Monarchie dieſe fiſchereiliche Expoſition aufs glänzendſte beſchickt werden Die Wiener Regierung hat zur Beſchickung der Ausſtellung insgeſamt 350 000 Kronen bereitgeſtellt — ein Betrag, welcher hoch genug iſt, um damit etwas Vorzügliches zu leiſten. In deutſchen Fiſchereikreiſen verlautet noch recht wenig von einer BeteiligQung an dieſem Wettbewerb auf dem Gebiete der Fiſchzucht und der Fiſcherei. Nach allem, aber was wir hören, dürfte es an der Zeit ſein, ſich dazu zu rüſten. Z. Fiſcherfeſt in Memmingen im Jahre 1905. Mit dem heuer im Auguſt daſelbſt ſtattfindenden großen Fiſcherfeſt ſoll auch eine Fiſchereiausſtellung ver⸗ bunden werden. 90 Internationaler Fiſchereikongreß in Wien 1905. Die Vorarbeiten des Kongreß⸗Komitees ſchreiten rüſtig vorwärts. Es wurde bereits der Entwurf eines Programmes feſtgeſtellt, welches der Hauptſache nach außer den offiziellen Sitzungen folgende Veranſtaltungen ins Auge gefaßt hat: 1. Die feierliche Eröffnungsſitzung im Landhaus. 2. Eine gemeinſame Praterfahrt. 3. Die Veranſtaltung eines Fiſchereifeſtes in „Venedig in Wien“. 4. Den gemeinſamen Beſuch eines der Hoftheater. 5. Ein gemeinſames Feſt⸗ bankett. 6. Einen Beſuch der Pölzl'ſchen Fiſchzuchtanſtalt in Wagram. 7. Exkurſionen in die Wachau, auf den Semmering oder Schneeberg. An Anmeldungen ſind bisher die nachſtehenden erfolgt: a) Von Regierungen und Behörden: 1. Rumäniſches Ackerbauminiſterium: Dr. Gregor Antipa, Generalinſpektor und Leiter des Fiſchereidienſtes in Rumänien. 2. Königliche ungariſche Seebehörde: Dr. Viktor von Gauß, Sachverſtändiger in Seefiſchereiangelegenheiten, Fiume. 3. K. und K. Reichs⸗Kriegsminiſterium, Marineſektion (prinzipiell). 4. Städtiſches Marktamt der K. K. Reichshaupt⸗ und Reſidenzſtadt Wien: einen Delegierten zu informativen Zwecken. 5. Königlich Württembergiſche Zentralſtelle für Landwirtſchaft: Profeſſor Dr. Sieglin, Landesfiſchereiſachverſtändiger, Hohenheim. 6. Königlich Iriſches Departement für Ackerbau: Mr. E. W. L. Holt, wiſſenſchaftlicher Rat der Fiſchereiabteilung, oder Mr. C. Green, Forſt⸗ aſſiſtent. 7. Schweiz: Dr. Frankhauſer, I. Adjunkt des eidgenöſſiſchen Oberforſtinſpektorates, Bern und: Profeſſor Dr. Heuſcher, Zürich. 8. Schweden: Fiſchereiinſpektor Filip Trybom. b) Von Vereinen und Privaten: 1. Societa Lombarda per la Pesca in Mailand: Direktor Beſana. 2. Internationaler Verein für Reinhaltung der Flüſſe ꝛc. in Klein⸗Flottbeck: Dr. Bonne. 3. Dansk Fiskeriforenings Medlemsblad Malmögade 3, Kopenhagen: Profeſſor Dr. Fedderſen. 4. Fiſchereiverein für die Provinz Brandenburg, Berlin (prinzipiell). 5. K. Flegel, Samos. 6. K. K. galiziſche Landwirtſchaftsgeſellſchaft in Lemberg (einen e 7. Fiſchereiverein „Kaiſermühlen“ in Wien: Obmann Joſef Tobiſch. 8. Sächſiſcher Fiſchere verein in Dresden: Exzellenz Generalleutnant von Stieglitz, R. Linke (Tharandt), Ritterguts⸗ beſitzer Röſſing, Fiſchhändler Richter. Eine Fiſchereiſtatiſtik für Oeſterreich⸗Ungarn. Das Ackerbaumini⸗ ſterium hat durch die Statthaltereien und Bezirkshauptmannſchaften an ſämtl iche Fiſcherei⸗ intereſſenten der öſterreichiſch-ungariſchen Monarchie Fragebogen hinausgehen laſſen, deren Zweck der iſt, gründlichen Aufſchluß zu erhalten über die Fiſchereiverhältniſſe der ganzen Monarchie. Die Bogen umfaſſen die Statiſtik der Binnenfiſcherei, der Teichwirtſchaft und der Fiſchzucht⸗ anftalten und find ſtels vom Fiſchereieigentümer, nicht vom Fiſchereipächter, auszufüllen. Be⸗ ſonders wird darauf aufmerkſam gemacht, daß die ſämtlichen Erhebungen nur zu ſtatiſtiſchen Zwecken dienen und daß vonſeiten des Ackerbauminiſteriums an die Behörden das direkte Ver⸗ bot gelangt iſt, dieſe Bogen dem Steuerreferate zur Verfügung zu ſtellen. Es können mithin ſämtliche Fragen, welche den Ertrag der Fiſcherei betreffen, offen und rückhaltlos beantwortet werden. Durch Fatierung der richtigen Reinerträge der Fiſcherei iſt für die Fiſchereiberechtigten die Möglichkeit geboten, daß endlich einmal die Fiſcherei als bedeutender volkswirtſchaftlicher Faktor aufgefaßt wird und ſie als ſolcher auch auf die Unterſtützung der Regierung berechtigten Anſpruch machen kann. Zu gleicher Zeit wurden vonſeiten des Oberöſterreichiſchen Landes⸗ fiſchereivereines Fragebogen betreffend den Krebsſtand, reſpektive die Krebsſeuche in Oberöſterreich auf dem Wege der politiſchen Behörde hinausgegeben und erſucht auch für dieſe Bogen der Landesfiſchereiverein um gründlichſte und ausführlichſte Beantwortung. Ueber die im Jahre 1904 ausgeführte Verſuchsfiſcherei auf dem Kaiſer⸗Wilhelm⸗Kanal berichtet Oberfiſchmeiſter A. Hinkelmann (Kiel) in Nr. 1, Januar 1905, der Mitteilungen des Deutſchen Seefiſchereivereins folgendes: Konnte ſchon in den Vorjahren, und namentlich im Frühjahr 1903 eine erhebliche Zunahme an Heringen im Kaiſer⸗Wilhelm-Kanal konſtatiert werden, jo gilt dies noch viel mehr vom verfloſſenen Frühjahr, wo der Fang ſo reichlich ausfiel, daß allein an die Räuchereien in Eckernförde 15 366 Wall Heringe geliefert werden konnten. Rechnet man hierzu noch die Heringe, die in Rendsburg und an anderen Orten in der Nähe des Kanals zum Verkauf gelangten und auch dem Kanal entſtammten, ſo wird man nicht fehlgehen, wenn man den Geſamtfang des letzten Frühjahrs auf zirka 18 000 Wall veranſchlagt. Am lohnendſten war der Heringsfang bei Schirnau, Borgſtedt und Büdelsdorf, und zwar ſind es die Pächter 91 des Schirnauer⸗ und Audorfer⸗Sees nebſt den Pächtern der Büdelsdorfer Fiſcherei, welche den Fang mit Waden und Stellnetzen betreiben. Mit welchem Erfolge dieſer Betrieb ausgeführt wird, erhellt ein Vergleich der Kanalfiſcherei mit der Kappler Wadenfiſcherei. Die Erträge bezifferten ſich wie folgt: Jahr Kanal Schlei 1903 9 146 Wall 5 946 Wall 1904 18 000 „ 4894 „ Der Hauptaufſtieg der Heringe von der Oſtſee in den Kanal erfolgte im April. Aber immer neue ungezählte Scharen rückten nach, wovon ich mich gelegentlich der Verſuchsfiſcherei am 10. Mai bei Schirnau augenſcheinlich überzeugen konnte. Am Abend des genannten Tages ließ ich längsſeits des Dienſtfahrzeuges ein Heringsnetz ausſtellen, welches nach einer Stunde 160 Heringe lieferte, während die Aufzählung des am anderen Morgen erzielten Geſamtfanges 720 Heringe ergab. Daß ſich die Heringe am Abend des 10. Mai im Schirnauer See in großen Schwärmen an der Oberfläche des Waſſers bemerkbar machten, hing zum Teil mit dem Durchgang großer Weichenſchiffe zuſammen, die den Kanal von Oſten nach Weſten und in umgekehrter Richtung paſſierten. Ein von uns am 7. Mai bei km 40.5 ausgeführter Verſuch mit Heringsnetzen führte zu keinem Reſultat, während bei km 49 76 laichreife Heringe, unter denen Milchener und Rogener ziemlich gleichmäßig verteilt waren, gefangen wurden. Je weiter wir nach Oſten kamen, deſto mehr nahmen die Heringe an Zahl zu. Bei km 65 wurden am 8. Mai 325 und bei km 70 ebenfalls mehrere hundert Heringe gefangen. Zugleich wurde ein neuer (der fünfte) Laichplatz querab vom Flemhuder See bei Km 85 aufgefunden. Es iſt dies der öſtliche Laichplatz, der bisher feſtgeſtellt werden konnte, während der weſtliche immer noch bei Breiholz liegt. Im Auguſt waren die großen Heringe aus dem Kanal jo ziemlich verſchwunden; an ihre Stelle waren Schwärme kleiner Heringe (Herings- larven) getreten, die ſich anſchickten, den Kanal zu verlaſſen, um in die Oſtſee zu gelangen. Strufbutt (Flesus), unter denen die Blendlinge wieder eine hervorragende Rolle ſpielten, waren im Kanal reichlich vertreten, jedoch am zahlreichſten an der Böſchung von km 72 abwärts bis nach km 92. Unter 50 bei km 74 gefangenen Strufbutt von 22—36 cm Länge waren 35 rechts- und 15 linksköpfig. Ein durch eine Schiffsſchraube beſchädigter Butt, den wir am ſüdlichen Ufer des Kanals bei km 72 fingen und dort ſofort wieder ins Waſſer ſetzten, wurde 100 m vom erſten Fangorte entfernt am nördlichen Ufer von uns nach 10 Minuten zum zweiten Male gefangen. Erkenntlich war dieſer Fiſch an einer vernarbten tiefen Wunde, die offenbar von der Berührung mit einer Schiffsſchraube herrührte. Beſonders große und wohlgenährte Strufbutt ergaben die Verſuche mit Stellnetzen von km 89.5 bis nach km 85. Nur in der Weiche bei Neu-Wittenbeck (km 89), in welcher eine Dampf- ramme in Betrieb war, wurde bis auf 100 m von dieſer entfernt kein einziger Butt gefangen, was darauf ſchließen läßt, daß dieſelben durch die Erſchütterung der Ramme verſcheucht worden waren. Braſſen, Barſch, Hecht, Plötz, Rotaugen uſw. find beſonders im Audorfer-, Schirnauer⸗ und Flemhuder See vertreten. Zander pflegen die Seen während des Erſcheinens der großen Heringsſchwärme zu verlaſſen und halten ſich dann meiſtens im weſtlichen Teile des Kanals auf. Der Aalbeſtand iſt andauernd ein guter. Am größten ſind die Aale im Flemhuder und Schirnauer See. Im Audorfer See und weiter weſtlich von dieſem nehmen die Aale an Größe ab, wie denn überhaupt im weſtlichen Teile des Kanals die Fiſche kein ſo gutes Gedeihen zeigen als im öſtlichen Teile. Von km 10 bis Brunsbüttel wurden überhaupt nur Aal, Stint und Kaulbarſch gefangen. Junge Aale (Montée) waren im Mai in weit größerer Zahl als im vorrigen Jahre vorhanden, was wohl hauptſächlich auf die günſtigen Witterungs— verhältniſſe im Frühjahr zurückgeführt werden kann. Die meiſten Aale wurden bei der Schirnauer Mühle beobachtet. An ſelten vorkommenden Fiſchen wurden bei der Verſuchs— fiſcherei gefangen: Bei km 65 drei kleine Forellen (Salmo trutta), bei km 70 ein Neun- auge (Petromyzon fluviatilis), eine Aalquappe (Zoarces viviparus) und zum erſten Male ein 11 em langer Gründling (Gobio fluviatilis). Gezeichnete Fiſche. Die Biologiſche Anftalt auf Helgoland hat zur Erforſchung der Wanderwege der Fiſche wiederum kürzlich eine große Anzahl mit einer numerierten Alu⸗ miniummarke, die außerdem das Zeichen II 05 trägt, verſehen, für deren Wiederzuſendung mit Orts: und Zeitangabe je 1 Mk. Belohnung gezahlt wird. 92 Auch eine Belehrung über „Fiſchzucht“, beziehungsweiſe über „Natur- und Kunſtfutterfütterung“ entnehmen wir einer in Saarlouis erſcheinenden Tageszeitung. Wir wollen ſie unſeren Leſern nicht vorenthalten. „Fiſchzucht. Vorteile der Naturfutter⸗ vor der Kunſtfutter⸗Fiſchfütterung. Unter Naturfutter verſteht der Fiſchzüchter alle jene Futterſtoffe, welche die Fiſche im Naturzuſtande ohne fremdes Zutun im Waſſer vorfinden. Alles in die Fiſchwäſſer Geratene und von den Fiſchen Gefreſſene iſt zu großem Teile nicht mehr als Naturfutter anzuſehen. Erſteres entſpricht der Nahrungsaufnahmefähigkeit, der Verdauungsfähigkeit der Fiſche, das heißt es hinterläßt bei der Verdauung wenig Rückſtände. Kunſtfutter dagegen wird nicht vollſtändig verdaut, kann ſomit nicht aſſimiliert werden. Lebendes Naturfutter wird in Fleiſch, Kunſtfutter und in Leben umgewandelt. Erſteres iſt Kraft⸗, letzteres Erhaltungsfutter. Erſteres koſtet bei Intereſſe und Studium wenig und gibt viel, letzteres koſtet wenig, nützt aber ebenſowenig. Erſteres reinigt das Fiſchwaſſer, letzteres verdirbt es und erzeugt Fiſchkrankheiten. Erſteres erzeugt gutes Wachſen bei vorzüglichem Fleiſchanſatze und ſchöner glänzender Naturfarbe; letzteres tut dies nicht. Welches mehrwertiger iſt, bedarf wohl keines Beweiſes mehr“. Es iſt nur bedauerlich, daß durch derartige „Belehrungen“ in den der Fiſcherei fernſtehenden Kreiſen unrichtige Vorurteile entſtehen. VII. Vereinsnachrichten. Main⸗Fiſcher⸗ und Schifferverband von Bamberg bis zur Landesgrenze. Am 29. Januar 1905 fand in Randersacker bei Würzburg die Delegiertenverſammlung des Fiſcher⸗ und Schifferverbandes von Bamberg bis zur Landesgrenze unter Leitung des Fiſchermeiſters Andreas Göß aus Würzburg ſtatt. Es hatte ſich eine große Anzahl Berufsfiſcher aus dem Kreiſe Unterfranken eingefunden. Der erſtattete Rechenſchaftsbericht bezog ſich vor allem auf das Ergebnis der im Maine ſeit vier Jahren eingerichteten Fiſchwictſchaft, deren vortreffliche Wirkung auf die Fiſcherei im Maine allſeitig anerkannt wurde. Ausgeſetzt wurden im Jahre 1904: 40,000 Stück Aalbrut, 4000 Stück und noch 1750 Pfund zweiſömmerige Karpfen, 1200 Stück Zanderjährlinge und 1200 Stück einſömmerige Schleien, wofür 2673.60 Mk. auſgewendet wurden. Dieſe Summe wurde durch die Beiträge der Gewerbefiſcher und durch Zuſchüſſe ſeitens der K. Staatsminiſterien des Junern und der Finanzen, des Deutſchen Fiſchereivereins, des Unterfränkiſchen Kreisfiſchereivereins, der Städte Würzburg, Aſchaffenburg, Schweinfurt, Kitzingen und mehrerer Private aufgebracht. Die Verſammlung ſprach dem erſten Vorſtande des Unterfränkiſchen Kreisfiſchereivereins, Herrn K. Oberlandesgerichtsrat S verpf aus Würzburg, der der Verſammlung anwohnte und der die Durchführung der Fiſchwirtſchaft leitete, für ſeine Bemühungen den wärmſten Dank aus. Schließlich wurde ſehr geklagt über die Verunreinigung des Maines durch die Kunſtwoll— fabrik von Würzenthal bei Lohr und die Papierfabriken in Aſchaffenburg und Stockſtadt. Während durch das Hochwaſſer im Frühjahre 1904 eine Beſſerung der Waſſerverhältniſſe bei Aſchaffenburg bewirkt worden war, kehrten im Herbſte infolge der Fabrikabwäſſer die alten ſchlimmen Zu— ſtände wieder. F. Württembergiſcher Landesfifchereiverein. Die diesjährige Hauplverſammlung (14. Württembergiſcher Fiſchereitag) findet am Sonn⸗ tag, den 21. Mai ds. Is. in Ulm ſtatt. Mit derſelben wird aus Anlaß des 25jährigen Beſtehens des Ulmer Fiſchereivereins eine Fiſchereiausſtellung verbunden, welche zunächſt das Gebiet der Donau und des Bodenſees umfaſſen ſoll und an welcher ſich die Mitglieder des Württem- bergiſchen Landesfiſchereivereins, ſowie des bayeriſchen Fiſchereivereins für Schwaben und Neuburg beteiligen können. Die näheren Bekanntmachungen erfolgen ſpäter. Stuttgart, den 9. Februar 1905. Das Präſidium. Fiſchereiverein für die Provinz Oſtpreußen. Monatsverſammlung am 2. Februar 1905 in Königsberg i. Pr. 1. Der Vereinsteichmeiſter Herr Teuchert ſprach „über Seenbewirtſchaftung“ und hatte damit eine Thema gewählt, welches für Oſtpreußen von beſonderer Bedeutung iſt und zwar nicht nur deshalb, weil die Provinz, wie jedermann weiß, außerordentlich reich an ſtehenden Ge- wäſſern verſchiedener Art und Größe iſt, ſondern vor allem deshalb, weil, was den Eingeweihten 93 lange bekannt iſt und auch der Vortragende auf ſeinen vielen Reiſen in der Provinz erfahren hat, hierzulande, von ganz wenigen Ausnahmen abgeſehen, von einer wirklichen Seenbewirtſchaftung nicht die Rede iſt. Vielmehr blüht faſt überall das alte Raubſyſtem, das immer ernten aber niemals ſäen will und dem Waſſer entnimmt, was nur zu haben iſt. Kein Wunder, wenn bei dieſem Syſtem und bei der überall eingetretenen intenſiven Befiſchung der alte Reichtum unſerer Gewäſſer nur noch an wenigen Stellen vorhanden, ſonſt aber nur vom Hörenſagen bekannt iſt. Iſt es doch Tatſache, daß man ſelbſt in der nächſten Umgebung der Seen kaum tote und noch viel ſeltener lebende Fiſche auf den Märkten bekommt und daß ferner die Fiſchpreiſe ganz bedeutend auch an Ortſchaften geſtiegen ſind, die fern vom Verkehr liegen. Zugegeben iſt allerdings, daß hier wie anderwärts der Einführung einer rationellen Seenbewirtſchaftung mancherlei Hinderniſſe entgegenſtehen und daß dieſe nicht überall zu beſeitigen ſind. Dazu gehören außer dem Fiſchdieb— ſtahl die vielen vermeintlichen oder wirklichen Berechtigungen, die gewohnheitsmäßig erlangt be- ziehungsweiſe in früherer Zeit erteilt worden ſind — gewöhnlich nur zu „Tiſches Notdurft“. Aber wie iſt das ausgewachſen im Laufe der Zeit! Dieſe Verhältniſſe auf den urſprünglich gemeinten Umfang zurückzuführen, wird recht ſchwer halten, viel ſchwerer noch, ſie zu beſeitigen. Dazu kommt dann noch ein allgemeiner Grund, die an ſich bedauerliche, aber tatſächlich beſtehende Un— kenntnis der Intereſſenten in naturwiſſenſchaftlicher Beziehung trotz aller Aufklärung, mit der wir uns ſo gern im vergangenen Jahrhundert gebrüſtet haben, um im jetzigen damit fortzufahren. Hier liegt auch eine Wurzel des Uebels, die radikal abzuſchneiden keineswegs ſo leicht gelingen wird. Deswegen darf man aber nicht die Hände gelaſſen in den Schoß legen, ſondern muß inten- ſiv arbeiten, um die notwendigen Kenntniſſe den Intereſſenten in Wort und Schrift zu übermitteln. Manches wird hierzu der vom Verein eingeleitete und von Staatsregierung und Provinz unter- ſtützte fiſchereiliche Unterricht an den landwirtſchaftlichen Winterſchulen bei⸗ tragen, womit aber noch lange nicht alles geſchehen iſt. 2. An den Vortrag, der die Grundſätze einer rationellen Seenbewirtſchaftuag behandelte, knüpfte ſich eine lebhafte Diskuſſion, deren Einzelheiten hier nicht wiedergegeben werden können. 3. Der Vorſitzende gab Kenntnis von der aus Iharos (Ungarn) eingelaufenen Offerte über Zandere ier und forderte zu Verſuchen, die der Verein gegebenen Falles unterſtützen werde, auf. 4. Aus der Verſammlung wurde die Frage geſtellt, ob und inwieweit das Befahren zu- gefrorener Seen mit Laſtfuhrwerken den Fiſchfang beeinträchtige; Veranlaſſung hierzu war die Beſchwerde des Pächters eines Sees, der die übliche Kommunikation über das Eis eingeſtellt ſehen will, da er ſich beim Fiſchfang geſchädigt glaubt. —m. Fiſchſchutzverein Köln. Aus dem Jahresbericht für das Jahr 1904 entnehmen wir nachfolgende bemerkenswerte Daten. Der Verein zählt zur Zeit 548 ordentliche und 9 körperſchaftliche Mitglieder. Die Vereins- tätigkeit erſtreckte ſich vor allem auf die Lachsfrage. Er hat die Sorge für Ablaichung und Be— fruchtung der während der Schonzeit in der Sieg und bei Mondorf am Rhein gefangenen Lachſe übernommen. Es gelang, 314 000 befruchtete Lachseier zu gewinnen. 274 000 Stück junge Lachs⸗ brut konnten zwiſchen dem 20. März und 20. April 1904 ausgeſetzt werden. Sie kamen in die Nebenbäche der Sieg, des Rheines und der Moſel. Zur Hebung des Salmonidenbeſtandes in den Forellenbächen hat der Verein geliefert: 15 000 Stück Bachforelleneier, 76000 Jungbrut von Bachforellen, 600 einſömmerige Bachforellen, 8000 Regenbogenforelleneier, 3000 Jungbrut von Regenbogenforellen, 1200 einſömmerige Regenbogenforellen, 10 000 Bachſaiblingseier, 5000 Jung- brut von Bachſaiblingen, 300 einſömmerige Bachſaiblinge. Um zu ermitteln, ob die Regenbogenforelle ſich in den Forellengewäſſern des Vereins halte, war im Jahr 1903 eine größere Zahl laichreifer Regenbogenforellen in verſchiedene Eifelbäche und in die Bröhl gebracht worden. Allem Anſcheine nach haben dieſelben dort abgelaicht. Ob die Jungbrut durchgekommen iſt, und wie ſich dieſelbe in den Bächen verhalten wird, dürfte ſich mit Beſtimmtheit erſt im nächſten Jahre ſagen laſſen. Zur Beſetzung eines neu angelegten Teiches wurden einem wenig bemittelten Landmann 400 Stück einſömmerige Karpfen überlaſſen, und um einen Verſuch mit Karpfen in der Sieg zu machen, ſind an verſchiedenen Stellen zwiſchen Herchen und Hennef 1700 Stück zweiſömmerige ein- geſetzt worden. In einzelnen Gewäſſern der Eifel, in denen bis jetzt noch ein guter Krebsbeſtand vorhanden war, fand man im Herbſt viele dieſer Tiere verendet. Ob der Waſſermangel Urſache des Abſterbens ert oder ob die Krebspeſt ihren Weg dahin gefunden hatte, konnte mit Sicherheit nicht ermittelt werden. Für erfolgreiche Anzeigen von Fiſchfreveln wurden an acht Beamte 120 Mk. verteilt. Für den Fang von vier Fiſchottern wurden 12 Mk. bezahlt, für Erlegung von Fiſchreihern und Eis- vögeln kamen 18 Mk. zur Auszahlung. An Mitgliederbeiträgen ſind 1581 Mk. eingegangen. Die Königliche Regierung zu Köln überwies dem Verein 525 Mk, der Rheiniſche Fiſchſchutzverein ſandte 400 Mk. und der Deutſche Fiſchereiverein gewährte einen Zuſchuß von 500 Mk. Die Geſamteinnahmen belaufen ſich auf nn 80 bed Geſamtausgaben 5380.25 Mk. Am 1. Januar 1905 verblieb ſomit ein Beſtand von 294. 5 94 VIII. Fragefaſten. Frage Nr. 6. (Herrn A. G. in M.) Dürfen in einen extra hergeſtellten Karpfenlaich⸗ weiher, welcher 40 m lang und 7 m breit iſt, mit den fünf Laichkarpfen noch fünf Laich⸗ ſchleien hineinkommen. Der Weiher iſt gegenwärtig trocken, wird 40 em tief, wird mit Graswaſen belegt, dann ſchwarze Erde darauf und bedüngt, dann kommt noch eine Lage Lehm darüber und wird im März mit Mannagras beſät, um Mitte Mai beſetzen zu können; der Weiher erhält noch einen kleinen Vorweiher, um das Waſſer bis zu 25 Grad Wärme zu bringen. Antwort: Schleien laichen im allgemeinen 4 bis 6 Wochen ſpäter als Karpfen, ſie kommen meiſt ſogar erſt im Juli zum Laichen und find ſomit die letzten Fiſche, die im Sommer das Laich⸗ geſchäft beſorgen. Sie können daher ganz gut Ihren Karpfenlaichweiher zuerſt im Mai mit Laich⸗ karpfen beſetzen, um dann ſpäter im Juli die Laichſchleien hineinzubringen. Selbſtverſtändlich ſetzen wir dabei voraus, daß Sie die Karpfenbrut, welche ja in dem Laichweiher nicht die genügende Nahrung finden würde, inzwiſchen herausfangen und in Streckteiche überſetzen werden. Bemerken wollen wir noch, daß es unzweckmäßig wäre, die Schleien zugleich mit den Karpfen einzuſetzen, da dieſelben ebenſo wie die Karpfenmütter die junge Karpfenbrut verzehren würden. Frage Nr. 7. (Herrn P. B. in M.) Halten ſich lebende Fiſche in ſalpeterhaltigem Leitungswaſſer im Fiſchhalter längere Zeit? Werden die Hälter praktiſcher rund (als Baſſin) oder im Quadrat gebaut? Antwort: Wenn ihr Leitungswaſſer nicht mehr als 100 mer Salpeter pro Liter enthält, ſo wird dasſelbe für Fiſche, wenn ſie nur einige Tage darin bleiben ſollen, nicht ſchädlich ſein. Wie ſich die Fiſche allerdings bei längerem Aufenthalt in dem ſalpeterhaltigen Waſſer verhalten werden, läßt ſich erſt dann ſagen, wenn Sie genau den Gehalt Ihres Waſſers an Salpeter in Milligramm pro Liter angeben. — Ihren Hälter machen Sie zweckmäßigerweiſe rechtwinklig, weil ſich die Fiſche daraus mit dem Schöpfnetz leichter ausfangen laſſen Frage Nr. 8. (Herrn J. L. in P.) Ich geſtatte mir die Anfrage, ob ſich das gewöhn⸗ liche Knochenmehl unter anderem als Forellenfutter eignet, oder ob es Knochenmehl von beſonderer Zubereitung und Zuſammenſetzung ſein muß. Antwort: Jedes Knochenmehl, gleichgültig welcher Zuſammenſetzung und auf welche Weiſe hergeſtellt, eignet ſich als Beifutter (beſonders neben Liebig'ſchem Fleiſchmehl), wenn es nur fein genug vermahlen iſt, ſo daß mechaniſche Verletzungen der Verdauungsorgane nicht vorkommen können und wenn es keine fremden ſchädlichen Beimengungen enthält. IX. Jiſcherei- und Jiſchmarktberichte. Berlin, 18. Februar. Fiſche (per Pfund) lebende friſch, in Eis Fiſche | geräucherte A Dil — — Sommer ⸗Rheinlachs, per Pfund 650 Zander Ruſſ. Lachs e Flundern, Kieler 5 Stiege 400 —500 do. mittelgr.. „ Kiſte 250 —350 Bücklinge, Kieler. „ Wall 500 -600 Barſche 3 N g ; Karpfen, mittelgr.. Karauſchen . ae alle Schleie Dorſche „ ift 500 Bleiee Schellſiſch 3 600 — 700 Bunte Fiſche Aale, große „ Pfund | 120-130 Aae — Str Te A — Lachs Ia gefr. Heringdge „100 Stck. 700-1000 Bericht über den Engrosverkauf in Karpfen und Schleien am Berliner Markt vom 8. bis einſchließlich 21. Februar 1905. Die Marktlage für Karpfen iſt im allgemeinen wenig verändert und ſind größere Quanten noch immer verhältnismäßig ſchwer abſetzbar. Für gut lebende, geſunde Fiſche mittlerer Größe ſcheint bei Abgabe kleinerer Poſten etwas mehr Meinung vorhanden zu ſein, was bei der allgemein knappen Zufuhr anderer, lebender Fiſche erklärlich iſt. In Schleien iſt die Zufuhr gleich Null. Größere Fiſche bringen mittlere Preiſe, kleine werden hoch bezahlt. Februar Karpfen: Mark Februar Karpfen: Mark 8. lebend, 30 EEE 63 — 66 16. lebend ler; n 57 %% nuluitient. Du De 5863 16. 25 er 30er 6873 e I. ae, 40 5 Ä ,,, 00 Sn! 60 Februar Schleie: 14. er 61 8 Tehend Suniotkiert ar. 95 14. „ @olizier erer 70 9: 5 o 89 15. e eee EN RAR: 50 21. 1 eee ee e 86 15. „ tt 60-67 | En Er A A ME A En En AR CR Ar N Fischmeister } zugleich im Obftban erfahren, geſucht. 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Siſcherei⸗Seitung. — Erſcheint am 1. und 15. jeden Monats. — Preis: im Inland und Oſterreich-Ungarn 5 Mk., nach den übrigen Ländern 5.50 Mk. Beziehbar durch Poſt, Buchhandel und Expedition. — Inſerate: die geſpaltene Petitzeile 30 Pfg. Redaktion: Zoologiſches Inſtitut der Tierärztlichen Hochſchule, München, Königinſtraße. Expedition: München, Veterinärſtraße 6. Organ für die Befamtintereffen der Fischerei, ſowie für die Heſtrebungen der Fiſchereioereine, inſonderheit Organ des Deutſchen Fiſchereivereins, ſo wie der Landesfiſchereivereine für Bayern, Sachſen, Württemberg, Baden, Heſſen, Braunſchweig, des Schleſiſchen Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins Miesbach⸗Tegernſee, des Fiſchereivereins Wies baden, des Haſſeler Fiſchereivereins, des Kheiniſchen Fiſchereivereins, des Kölner Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins für Weſtfalen u. Lippe, des Elſaß⸗LCothring. Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins für den Kreis Lingen, des Fiſchereivereins für die Provinz Sachſen und das Herzogtum Anhalt, des Würt⸗ tembergiſchen Anglervereins, des Hentral-Sijchereivereins für Schleswig ⸗Holſtein ꝛc. ꝛc., ſowie Organ der Kgl. Bayer. Biologiſchen Verſuchsſtation für Fiſcherei in München. In Verbindung mit Tachmännern Peutſchlands, Gſterreich⸗Angarns und der Schweiz, herausgegeben vom Payeriſchen und vom Peutſchen Fiſchereiverein. Nr. 6. München, den 15. März 1905. XXX. Jahrg. Inhalt: I. und II. Bekanntmachungen. — III. Verhandlungen über Fiſchereiweſen im preußiſchen Abgeordnetenhauſe. — IV. Erſte Anleitung zur Fütterung von Karpfen. — V. Zur Fußbeklei⸗ dung des Anglers. — VI. Monatliche Anweiſung für Anfänger in der Fiſchzucht. — VII. Vermiſchte Mitteilungen. — VIII. Vereinsnachrichten. — IX. Perſonalnotizen. — X. Frage⸗ kaſten. — XI. Literatur. — XII. Fiſcherei⸗ und Fiſchmarktberichte. — Inſerate. (Nachdruck ſämtlicher Originalartikel nur mit Erlaubnis der Rebaktion geſtattet.) I. Bekanntmachung. Am Sonntag, den 19. März, vormittags ½ 10 Uhr, findet im Sitzungsſaale des Bayeriſchen Landwirtſchaftsrates in München, Prinz Ludwigſtraße 1, die Generalverſammlung des Bayeriſchen Landesfiſchereivereins pro 1904 ſtatt, zu welcher alle Mitglieder ſowie alle Freunde der Fiſcherei eingeladen werden. Tagesordnung: I. Anträge des Vorſtandes auf Aenderung der Vereinsſtatuten. II. Anerkennung der Vereinsrechnung und Entlaſtung des Schatzmeiſters. III. Feſtſtellung des Etats pro 1905. IV. Wahl der Mitglieder des Vorſtandes. — 9 V. Jahresbericht des Vorſtandes der Fiſchzuchtanſtaltkommiſſion. VI. Anerkennung der Rechnung der Fiſchzuchtanſtalt und Entlaſtung des Kaſſiers. München, im März 1905. Der Vorſtand des Bayeriſchen Tandesſiſchereivereins. I. Präſident: Graf von Moy. II. Bekanntmachung. Am 27. und 28. März ds. Is. findet bei der Kaiſerlichen Fiſchzuchtanſtalt Blotzheim, vormals genannt bei Hüningen, ein unentgeltlicher theoretiſcher und praktiſcher Lehr— kurſus über Fiſchzucht ſtatt. Am erſten Tage wird vorzugsweiſe die ſogenannte künſtliche Fiſchzucht, am zweiten Tage dagegen die Teichwirtſchaft behandelt werden. Der theoretiſche Teil des Kurſus wird an den Vormittagen in St. Ludwig, der praktiſche Teil an den Nachmittagen auf der Fiſchzuchtanſtalt abgehalten werden. Der Kurſus beginnt Montag, den 27. März, vormittags 10 Uhr, im Saale des Hotels St. Ludwig (vormals Hotel John) in St. Ludwig. Teilnehmer wollen ſich vorher bei dem Leiter des Kurſus, Direktor Okonomierat Haack, Fiſchzuchtanſtalt Blotzheim, vormals genannt bei Hüningen — Poſt St. Ludwig — ſchriftlich anmelden, welcher auch zu jeder Auskunftserteilung bereit iſt. Straßburg, den 24. Februar 1905. Miniſterium für Elſaß-Tothringen, Abteilung für Tandwirtſchaft und öffentliche Arbeiten. Der Unterſtaatsſekretär: gez.: Zorn von Bulach. III. Verhandlungen über Jiſchereiweſen im preußiſchen Ab- geordnetenhauſe. In der 125. Sitzung des preußiſchen Abgeordnetenhauſes am 25. Januar 1905 bei Beſprechung über Kapitel 105, Titel 1—8 „Förderung der Fiſcherei“ haben ſich mehrere Ab— geordnete in bemerkenswerter Weiſe über fiſchereiliche Fragen geäußert. Wir geben das diesbezügliche Sitzungsprotokoll wörtlich wieder. 1. Zur Aheinſiſcherei. Dr. Lotichius, Abgeordneter: Meine Herren, in dem Etat ſind zur Förderung der Fiſcherei 140000 Mk. ausgeworfen. Ich erkenne auch gerne an, daß der Herr Miniſter die Beſtrebungen der Fifchereivereine unterſtützt. Aber dieſe Beſtrebungen haben doch bedauerlicherweiſe ganz beſonders in den letzten Jahren zu keinem günſtigen Er— gebnis geführt. Der Fiſchreichtum hat in den meiſten Strömen, beſonders im Rhein, erheb- lich abgenommen. Nun haben wir im Jahre 1885 mit Holland eine Konvention bezüglich des Schutzes und der Schonzeit der Lachsfiſcherei abgeſchloſſen. Ich erkenne gerne an, daß in den 80er und in den 90 er Jahren dieſe Konvention auch ſehr günſtig gewirkt hat. Leider iſt das aber jetzt nicht mehr der Fall. In den letzten Jahren hat die Salmfiſcherei ganz außer— ordentlich abgenommen. Darauf möchte ich den Herrn Miniſter beſonders aufmerkſam machen und die dringende Bitte an ihn richten, doch darauf zu ſehen, daß der Vertrag mit Holland auch künftig eingehalten wird. Es liegt das ſowohl im Intereſſe von Holland, ganz be— jonders aber auch im Intereſſe derjenigen Provinzen des preußiſchen Staates, die unmittel- bar daran beteiligt ſind, alſo Heſſen-Naſſaus und der Rheinprovinz. Ich gebe ja zu, daß auch die Korrektion des Rheinſtromes weſentlich dazu beigetragen hat, den Fiſchreichtum im Rheine zu verringern, ferner auch der außerordentliche Verkehr, 103 der ſich in der letzten Zeit auf dem Rheine entwickelt hat. Ich möchte auch darauf aufmerk— ſam machen, daß man zum Beiſpiel an der Lorelei unmittelbar am rechten Ufer des Stromes einige Felſen beſeitigt hat, obgleich ich wiederholt in mehreren Tagungen gebeten hatte, man möge dies nicht tun; denn würde man das ausführen, ſo würde die Konſequenz die ſein, daß die Fiſcherei, welche dort beſtehe, eingehen müſſe. Das iſt denn auch tatſächlich nun geſchehen. Seitdem dieſe Korrektion vorgenommen worden iſt, ſeitdem dieſe Felſen unmittelbar am Ufer des Stromes beſeitigt worden ſind, hat die Fiſcherei dort aufgehört. Während vor— her für Salme ein Betrag von 6000 bis 7000 Mk. jährlich dort erlöſt worden iſt, haben die Fiſchereiberechtigten nunmehr gar keinen Verdienſt mehr daraus; ſie haben ihre Fiſcherei vollſtändig einſtellen müſſen. Dieſe Leute ſind dadurch erheblich geſchädigt worden, und ich bitte deshalb den Herrn Miniſter, daß überall da, wo derartige Korrektionsbauten auf dem Rheinſtrome vorgenommen worden ſind, man doch die Fiſchereiberechtigten, die ſich ſchon ſeit langer Zeit dieſem Berufe gewidmet haben, einigermaßen entſchädigt. Ich möchte noch darauf aufmerkſam machen, daß das auch früher geſchehen iſt, daß zum Beiſpiel bei der An— lage von Häfen man die Fiſchereiberechtigten, inſofern ſie durch derartige Anlagen geſchädigt wurden, ſeitens des Fiskus entſchädigt hat. Das müßte auch hier geſchehen. Die Herren haben ſich in einer Petition an den Herrn Miniſter für Landwirtſchaft gewandt, ſind aber abgewieſen worden. Ich möchte alſo nochmals die Bitte an den Herrn Miniſter richten, dieſe Sache in wohlwollende Erwägung zu ziehen und auch zu berückſichtigen. Im übrigen habe ich ja ſchon am Eingange meiner Ausführungen geſagt, daß der Herr Miniſter beſtrebt iſt, die Fiſcherei zu fördern. Das kann er auch dadurch tun, daß er darauf hinwirkt, daß die Korrektionsbauten in einer Weiſe ausgeführt werden, wie es im Intereſſe der Fiſcherei liegt, daß alſo zum Beiſpiel Oeffnungen in die Parallelbauten gemacht werden, durch welche die Fiſche aus dem fließenden in das ſtagnierende Waſſer hinein- und wieder herausſchwimmen können, wodurch ſie alſo bei ſinkendem Waſſer aus den Reſervoirs, dieſich bilden, retten können und dadurch vor dem Tode bewahrt ſind. Alſo auch in dieſer Be— ziehung kann manches geſchehen. Ebenſo auch durch das Einſetzen von Fiſchen. Auch darauf möchte ich die Aufmerkſamkeit des Herrn Miniſters ganz beſonders lenken und ihn überhaupt bitten, der Förderung der Fiſcherei in den Binnengewäſſern ſein Intereſſe auch ferner zuzu— wenden. Dr. Dahlem, Abgeordneter: Meine Herren, ich kann mich den Worten des Herrn Abgeordneten Dr. Lotichius über den Niedergang der Salmenfiſcherei im Rheine und ſeine Urſachen nur anſchließen. Ich habe bereits im vorigen Jahre im Reichstage den Herrn Staats- ſekretär des Auswärtigen Amts gebeten, dahin zu wirken, daß der Vertrag zwiſchen Holland, Deutſchland und der Schweiz über die Handhabung des Salmenfanges auch dem Geiſte des Vertrages entſprechend in Holland gehandhabt wird. In Holland wird dem Vertrage völlig zuwidergehandelt. Man ſpannt dort Netze von einer auf die andere Rheinſeite, die Fiſche gehen in das Netz hinein, dann wird das Netz nach einer Seite genommen, herumgeführt und ſämtliche Fiſche ſind in dem Netze gefangen. Solche künſtliche Fangvorrichtungen ſind aber nach dem ausdrücklichen Wortlaut dieſes Ver— trages unterſagt. Der Herr Staatsſekretär des Auswärtigen Amts hat auch verſprochen, mit der holländiſchen Regierung in Verbindung zu treten, um dieſen Mißſtänden abzuhelfen. Nun erkenne ich dankbar an, daß die landwirtſchaftliche Verwaltung dieſen Fonds zur Hebung der Fiſcherei von neuem verlangt hat; aber eben dieſer Fonds iſt völlig nutzlos, wie auch die Bemühungen des Auswärtigen Amtes keinen Zweck haben, ſolange man nicht zu den Uferkorrektionen des Rheins die landwirtſchaftliche Verwaltung hinzuzieht, die dazu ein Wort mitſprechen muß. Denn, meine Herren, was nützt es, wenn die land wirtſchaftliche Berwaltung dieſe Gelder ausgibt, andererſeits aber die Strombauverwaltung durch Spren— gungen und andere Vorrichtungen im Rhein den Salmenfang nicht allein erſchwert, ſondern auch auf dieſe Weiſe vernichtet? Meine Herren, wir haben nicht nur darüber zu klagen, daß die landwirtſchaftliche Verwaltung dabei nicht genügend zu ihrem Rechte kommt, ſondern auch, daß man die Fiſcher gar nicht beachtet; und doch ſollte wirklich das Anhören der Fiſcher bei Uferkorrektionen eine der Vorausſetzungen ſein. Die Fiſcher am Rheine ſind meiſtens kleine Leute, die ſich von 104 en ihrem kümmerlichen Erwerb ernähren, und die daher umſomehr einen Anſpruch auf ſtaatlichen Schutz und ſtaatliche Rückſichtnahme erheben dürfen. Meine Herren, aber gerade am Rhein wird, wie gejagt, darauf gar keine Rückſicht ge— nommen. Ja, man geht ſoweit, daß man auch Leute, deren Fiſchereigerechtigkeit in das Grundbuch eingetragen iſt — ein Fall, der augenblicklich auch der Petitionskommiſſion vor- liegt — nicht hört, daß man Sprengungen vornimmt, dadurch ihre Fiſchereigerechtigkeit tat- ſächlich vernichtet und ſo einen Erwerbszweig, den die Fiſcher von ihren Vätern, ihren Vor— fahren, ererbt haben, vollſtändig zugrunde richtet. Ich dächte, meine Herren, daß der Herr Miniſter bei der Bauverwaltung einmal vorſtellig werden und nach dieſen beiden Richtungen hin Abhilfe ſchaffen ſollte. Meine Herren, ich bin ferner der Auffaſſung, daß man die Leute, die auf dieſe Weiſe geſchädigt worden ſind, entſchädigt. Das iſt kein unbilliges Verlangen, ſondern entſpricht einfach der ganz gewöhnlichen Rückſichtnahme, die man obwalten zu laſſen hat, wenn man, ſei es durch Schuld, ſei es ohne Schuld, jemandes Gewerbe ruiniert oder wenigſtens ſchwer verletzt. Ich muß übrigens ſagen, daß über die Zweckmäßigkeit und Nützlichkeit mancher Korrektionsarbeiten die Gelehrten noch lange nicht einig ſind; ich kann Ihnen vielmehr eine Reihe von namhaften Sachverſtändigen, von hervorragenden Technikern nennen, die ganz anderer Anſicht ſind; alſo, wenn man auf dies Gebiet zu ſprechen käme, würde die Sache ganz anders lauten. Ich meine nach alledem, der Herr Landwirtſchaftsminiſter möge ſich die Sache einmal anſehen, damit die Gelder, die bewilligt werden, auch nicht zum Fenſter hinausgeworfen und wohlberechtigte Intereſſen wirkſam geſchützt werden. (Bravo!) Frhr. von Zedlitz und Neukirch, Abgeordneter: Meine Herren, ich möchte doch über die rechtliche Lage der Dinge betreffs des Falles, den der Herr Vorredner erwähnt hat, ein paar Bemerkungen machen. In dem Strombaugeſetz vom Jahre 1883 iſt im § 2 aus⸗ drücklich vorgeſchrieben, daß vor Ausführung irgend eines Stromregulierungsplanes die Be— teiligten zu hören ſind; es muß ihnen Gelegenheit gegeben werden, die Pläne einzuſehen, und ſie müſſen bekanntgemacht werden mit den Wirkungen der betreffenden Stromregulie— rung. Erſt wenn das geſchehen iſt — und es wird ſtreng darauf gehalten — werden in den höheren Inſtanzen die Pläne feſtgeſtellt. Ferner findet infolge der Ordnung der Ver— waltung und der Einrichtung der Strombauverwaltung eine ſtändige Mitwirkung der land— wirtſchaftlichen Verwaltung bei der Feſtſtellung der Stromregulierungspläne ſtatt. Die im Jahre 1889 erlaſſene allgemeine Verordnung über die Einrichtung der Strombau- und Polizei— verwaltung ſieht ausdrücklich ein durchaus durchlaufendes Zuſammenwirken beider Reſſorts bei den Stromregulierungsarbeiten vor. Endlich, meine Herren, iſt für Beſchädigungen von Fiſchern, die ja bei den Strom— regulierungen nicht immer vermieden werden können, auch jetzt ſchon, wo immer nur der Nachweis einer Berechtigung geführt werden kann, eine erhebliche Entſchädigung gezahlt. Ich darf daran erinnern, wie dem Hauſe wiederholt bekannt geworden iſt, daß an der Havel zum Beiſpiel ſehr erhebliche, in die Dutzende von Tauſenden Mark gehende Summen für Schädigungen von Fiſchereiberechtigungen Jahr zu Jahr gezahlt werden. Ich glaube alſo es wird ſich auch am Rhein bei gegenſeitigem guten Willen und wenn alle ihre Pflicht er— füllen, wohl eine Möglichkeit finden laſſen, ohne Beeinträchtigung der Fiſcherei die Strom— regulierungen dort auszuführen. Dr. Lotichius, Abgeordneter: Meine Herren, ich wollte Herrn Abgeordneten Frhrn. von Zedlitz mitteilen, daß die Fiſchereiberechtigten, um die es ſich hier handelt, allerdings vorher darauf aufmerkſam gemacht haben, daß, wenn man dieſe Felſen beſeitigen würde, dann dieſe Salmfiſcherei unbedingt eingehen müſſe. Die Intereſſenten haben mich beauf— tragt, das auch hier zu erklären. Ich habe denn auch vor mehreren Jahren hier im Hauſe, ehe die Korrektion vorgenommen wurde, ausdrücklich darauf hingewieſen. Ich habe es auch in Eingaben an die Herren Miniſter, ſowohl dem Herrn Miniſter für Landwirtſchaft, wie dem Herrn Miniſter der öffentlichen Arbeiten, zum Ausdruck gebracht. Die Fiſchereiberech— tigten haben, ehe dieſe Korrektion vorgenommen wurde, darauf hingewieſen, daß, wenn man dieſelbe ausführen würde, ihr Geſchäft eingehen müſſe, daß ſie nicht mehr imſtande wären, ihrem Berufe ſich zu widmen. Man hat aber gar keine Rückſicht genommen. Wer die Verhält- 105 niſſe kennt wie ich — ich wohne in unmittelbarer Nähe der Lorelei — der wird jagen, daß es nicht nötig war, dieſen Felſen zu ſpringen, denn er lag unmittelbar am Ufer. Die Kor- rektion des Rheines hätte man ausführen können, ohne dieſen Felſen zu beſeitigen; die Schiffahrt wird dadurch abſolut nicht geſtört. Trotzdem hat man den Felſen beſeitigt, wo— durch die Fiſcherei einging und den Leuten dadurch eine ſolche Schädigung zugemutet, daß fie jährlich 6000 bis 7000 Mk an Verdienſt verlieren. Ich kann alſo nur völlig unterſtützen, was Herr Dr. Dahlem geſagt hat, und ich richte die dringende Bitte an den Herrn Miniſter, dieſe Sache wohlwollend zu prüfen. Dann wird er zu dem Ergebnis kommen, daß man dieſe Leute entſchädigen muß. Wenn man die Fiſchereiberechtigten entſchädigt, zum Beiſpiel bei der Anlage eines neuen Hafens, dann muß man es hier erſt recht tun. Ich kann den Aus— führungen des Herrn Abgeordneten Dr. Dahlem mich nur vollſtändig anſchließen. Dr. Dahlem, Abgeordneter: Ich möchte mich nur kurz gegen die letzten Worte des Herrn Abgeordneten Frhrn. von Zedlitz dahin wenden, daß tatſächlich die Leute, welche auf die geſchilderte Weiſe geſchädigt ſind, nicht von der Verwaltung unterſtützt werden. Sie ſind ausdrücklich abſchlägig beſchieden worden. Sie haben ſich vergebens an die Generalkommiſſion gewandt, ſie haben ſich auch an die Herren Miniſter für Landwirtſchaft und der öffentlichen Arbeiten gewandt und wurden auch hier abgewieſen. Die Entſchädigung iſt alſo ſo mager, daß ſie gar nichts iſt. 2. Zur geplanten Jiſchereiverſuchsſtation. Dr. Stockmann (Segeberg), Abge— ordneter: Meine Herren, bei dieſem zur Hebung der Fiſcherei im allgemeinen beſtimmten Titel möchte ich ganz kurz einer Enttäuſchung Ausdruck verleihen, die vielen Fiſchereifreunden durch den vorliegenden Etat bereitet worden iſt. Es war in weiten Kreiſen erwartet und gehofft worden, daß der vorliegende Etat uns eine Poſition für die Einrichtung einer Fiſchereiverſuchsſtation bringen würde. Sie iſt in dem vorliegenden Etat nicht zu finden, und alle diejenigen, die die Bedeutung einer ſolchen Fiſchereiverſuchsſtation zu würdigen wiſſen, werden dies bedauern und die lebhafte Hoffnung zum Ausdruck bringen wollen, daß uns der nächſte Etat jedenfalls eine ſolche Poſition bringen möchte. Meine Herren, eine Fiſchereiverſuchsſtation würde die Aufgabe haben, aufs genaueſte die Lebensbedingungen der Fiſche in unſeren Landſeen und Landteichen feſtzuſtellen, zu er— mitteln, welches die beſte Ernährungsweiſe der Fiſche iſt, wie am beſten die Teiche für die einzelnen Fiſcharten eingerichtet werden, wie die Wärmeverhältniſſe des Waſſers den einzelnen charten, die für die Fiſchzucht in Betracht kommen, am meiſten zuſagen, um auf dieſe Weiſe unſerer ländlichen Bevölkerung eine Anleitung zu geben, wie ſie aus ihren Seen und Teichen durch die Fiſchzucht den größten wirtſchaftlichen Nutzen ziehen kann. Meine Herren, wenn wir uns das vergegenwärtigen, ſo müſſen wir ſagen, daß uns tatſächlich ein derartiges Inſtitut fehlt, und daß wir wünſchen müſſen, baldmöglichſt ein ſolches Inſtitut zu erhalten. Soweit ich unterrichtet bin, ſind auch die Vorverhandlungen über die Einrichtung eines ſolchen Inſtituts ſchon beträchtlich vorgeſchritten geweſen. Dabei iſt auch die Platzfrage in Betracht gezogen worden. Ich habe gehört, daß man den Müggelſee dafür ins Auge ge— faßt gehabt hätte. Meine Herren, ich würde es für einen großen Fehler halten, wenn eine ſolche Station an den Müggelſee verlegt werden ſollte. Der Müggelſee wird von der Spree durchfloſſen, die ungeheuere Schlammaſſen in ihm abgelagert hat, fo daß die Fauna und Flora des Müggelſees durch die Ablagerung der Schlammmaſſen eine vollſtändig andere geworden iſt, als ſie gewöhnlich in unſern Teichen und Landſeen vorhanden iſt. Ich meine, eine ſolche Fiſchereiſtation dürfte nur dort errichtet werden, wo die regulären, gewöhnlichen Verhält— niſſe unſerer Seen und Teiche vorhanden ſind. Da würde ſich vor allen Dingen der Plöner See in Holſtein vorzüglich eignen. Der— ſelbe iſt von der Univerſität Kiel nicht weiter entfernt als der Müggelſee von Berlin. In Kiel haben wir, wie ſie aus dem vorhergehenden Titel erſehen, bereits eine wiſſenſchaftliche Station zur Erforſchung der Meere im Intereſſe der Seefiſcherei, ſo daß auch ſchon aus dieſem Grunde es ganz gegeben wäre, die Verſuchsſtation für die Süßwaſſerfiſcherei mit der Kieler Univerſität zu verbinden. Es kommt aber auch endlich noch in Betracht, daß am Plöner See eine biologiſche Station exiſtiert, die ſich eines Weltrufes erfreut, und wo alle diejenigen, 106 die die Fiſchereiſtation beſuchen, ſoweit es ihren Wünſchen entſpräche, auch Gelegenheit fänden, ſich noch über die Arbeiten dieſer biologiſchen Station zu unterrichten. Ich habe nicht unterlaſſen wollen, auch gleich die Platzfrage hier mit zu berühren, da es auch von großer Wichtigkeit iſt, daß für dieſe Station der richtige Platz ausge— wählt wird. N Hoffmann, Geh. Oberregierungsrat, Regierungskommiſſar: Mit Bezug auf die Aus— führungen des Herrn Vorredners möchte ich mir die Bemerkung geſtatten, daß auf ſeiten der landwirtſchaftlichen Verwaltung das Bedürfnis anerkannt wird, eine biologiſche Station, d. h. eine fiſchereiwiſſenſchaftliche Anſtalt für die Binnenfiſcherei einzurichten, in ähnlicher Art, wie für die Küſten- und Seefiſcherei bereits zwei derartige Stationen in Kiel und in Helgoland beſtehen. Die Verhandlungen darüber ſind bei Fertigſtellung des vorliegenden Etats noch nicht abgeſchloſſen geweſen, jo daß eine Vorlage für dieſes Jahr noch nicht möglich war. Es werden indes die vorbereitenden Verhandlungen, beſonders auch mit dem Finanzminiſterium, fortgeſetzt, ſo daß hoffentlich im nächſten Jahr eine entſprechende Poſition im Staatshaushalt wird erſcheinen können. Was die Platzfrage betrifft, die der Herr Vorredner noch angeſchnitten hat, ſo ſteht die landwirtſchaftliche Verwaltung allerdings im Gegenſatz zu der Auffaſſung des Herrn Vorredners auf dem Standpunkt, daß ſie die Herſtellung der Anſtalt am Müggelſee für richtig halten würde, aus verſchiedenen Gründen, auf die ich jetzt wohl noch nicht näher ein— zugehen brauche, da fie, bei der demnächſtigen Begründung der Vorlage werden zur Er— örterung kommen müſſen. IV. Erſte Anleitung zur Jütterung von Karpfen. (Fortſetzung.) Futtermiſchungen. Wir haben in den Ausführungen der vorhergehenden Nummer geſehen, daß wegen der zurzeit außerordentlich hohen Preiſe für pflanzliche Futtermittel gegenwärtig die tieriſchen Futtermittel in erſter Linie für die Karpfenfütterung in Betracht kommen. Da dieſelben aber in der Form als trockenes Mehl nicht verfüttert werden können, weil fie zu ſehr ſtreuenund zu viel davon verloren gehen würde, fo iſt es notwendig, Futter— miſchungen zwiſchen tieriſchen und pflanzlichen Mehlen herzuſtellen, durch welche die Tier— mehle in eine kleberigere Form gebracht werden können. Zu dieſem Zweck wird am beſten ein Teil Liebig'ſches Fleiſchmehl mit einem Teile Fiſchmehl und einem Teile Roggenmehl vermiſcht und unter Zuſatz von etwas Waſſer in einem Keſſel zum Aufkochen gebracht. Hierbei entſteht aus dem Roggenmehl Kleiſter. Das Fiſchmehl liefert auch ziemlich viel Leim und die ganze Maſſe wird ein dicker ſteifer Brei, aus welchem man Knödel machen kann, die nun direkt verfüttert werden. Beim Kochen iſt nur darauf zu achten, daß nicht zu viel Waſſer zugegeben wird, ſondern nur gerade ſo viel, als von den Mehlen aufgenommen wird und als notwendig iſt, um zu verhüten, daß die Maſſe im Keſſel anbrennt. Statt des Roggenmehls kann man auch Kartoffeln verwenden und zum Beiſpiel folgende Futtermiſchung herſtellen: ein Teil Fleiſchmehl, ein Teil Fiſchmehl und drei bis fünf Teile Kartoffeln, welche natürlich beim Kochen fein verſtampft werden müſſen, damit auch fie kleberig werden. Ebenſo kann man ſtatt der Kartoffeln auch Maismehl nehmen. Ueber die Wahl des Klebemittels entſcheidet ſelbſtverſtändlich der Preis desſelben. Wie viel man übrigens von den pflanzlichen Mehlen zu den tieriſchen zuſetzen muß, um eine gute, kleberige, ſteife Maſſe zu erhalten, iſt ziemlich gleichgültig. Man hat zwar behauptet, daß es für das Gedeihen der Karpfen von großem Nutzen wäre, wenn bei den: Futtermiſchungen ein beſtimmtes Verhältnis zwiſchen den ſtickſtoffhaltigen und den ſtickſtoff— freien Futtermitteln eingehalten würde, allein das Nährſtoff verhältnis ſpielt bei den Fiſchen eine ſehr untergeordnete Rolle und kann in ſehr weiten Grenzen ſchwanken. Der Futterplan. Nachdem wir nunmehr die verſchiedenen Futtermittel und die Art ihrer Zubereitung beſprochen haben, welche überhaupt bei der Karpfenfütterung in Frage kommen können, müſſen wir uns jetzt einen beſtimmten Futterplan aufſtellen. Zunächſt, 107 — — müſſen wir uns darüber klar ſein, was wir mit der ganzen Fütterung für einen Zweck ver— folgen. Hierbei kommen zwei Fälle in Betracht. Entweder ſoll durch die Fütterung das Stückgewicht der Karpfen vergrößert werden oder aber — und das letztere wird zumeiſt der Fall ſein — man will durch die Fütterung in einem Teiche mehr Karpfen zur Marktware heranziehen, als durch das Naturfutter darin von ſelbſt heranwachſen können. Zu dieſem Zweck muß alſo der Teich ſtärker beſetzt werden, als er bei reiner Naturfütterung beſetzt werden könnte. Man darf nun nicht glauben, daß man dieſen Mehrbeſatz ganz beliebig ſteigern könnte, ſondern wegen der Gefahren, welche eine allzu intenſive Fütterung für die Geſundheit der Fiſche mit ſich bringt, iſt es zu empfehlen, daß man den Mehrbeſatz für den Anfang wenigſtens nicht über das Dreifache des natürlichen Beſatzes hinaus ſteigert. Wenn man alſo zum Beiſpiel in einem Teiche von 1 ha Größe, welcher einen natürlichen Zuwachs von 100 kg hat, bei reiner Naturfütterung nur 100 Stück zweiſömmeriger Karpfen mit je 1 Pfd. Stückgewicht einſetzen würde, ſo kann man bei künſtlicher Fütterung nach Belieben 200 oder 300 Stück zweiſömmeriger Karpfen à 1 Pfd. Stückgewicht einſetzen. Wie viel Futter iſt nun notwendig, um dieſen Mehrbeſatz zur üblichen Marktgröße von zirka 3 Pfd. heranzufüttern? Dieſe Frage haben wir bereits bei der Beſprechung der einzelnen Futtermittel beantwortet. Wir brauchen alſo hier nur darauf hinzuweiſen und kurz zu erwähnen, daß, um zum Beiſpiel 100 Stück einpfündige Karpfen auf je 3 Pfd. bei der Abfiſchung, alſo insgeſamt auf 200 Pfd. Zuwachs zu bringen, folgende Futtermengen notwendig ſind. 1. Von Lupinen 200 * 3 — 600 Pfd. , ns 200 x 4—5 = 800-1000 Pfd. 3. „ Fleiſchmehlen 200 X 1¼ — 2 = 300-400 Pfd. uſw. Sind wir uns nun über die Futtermengen klar, welche wir zu beſchaffen haben, ſo kann nun an die Ausführung der Fütterung ſelbſt geſchritten werden. Vorſchriften zur Ausführung der Fütterung. Man war früher der Meinung, daß man den Karpfen, ſowie er im Frühjahr ausgeſetzt wird, bis zu ſeiner Ab— fiſchung gleichmäßig füttern müſſe, das heißt ihm wöchentlich etwa immer dieſelben Mengen Futter geben ſolle. Dieſe Anſchauung berückſichtigt nicht, daß der Karpfen umſo ſchlechter verdaut, je kälter das Waſſer iſt und umſo beſſer, je mehr Wärme es hat. Heute wiſſen wir, daß der Karpfen am beſten verdaut, wenn das Waſſer etwa 23--25°C hat. Dieſe Er— fahrung werden wir bei der Fütterung berückſichtigen müſſen und daher das Futter nicht gleichmäßig über den ganzen Sommer verteilen, ſondern in den warmen Monaten Juli und Auguſt das meiſte Futter geben. Selbſtverſtändlich werden wir zu berückſichtigen haben, daß wir, wenn einmal in einem Jahre der Juni wärmer iſt, wie der Juli, dann ſchon im Juni die Futtermengen entſprechend vergrößern. Würden wir dieſe Vorſchriften nicht beachten, ſo kann es uns paſſieren, daß wir an kalten Tagen dem Karpfen zuviel Futter geben, welches er nicht auffrißt, ſondern am Boden liegen läßt. Das wäre eine Verſchwendung, wenn auch liegengebliebenes Futter nicht ganz verloren iſt, ſondern im Karpfenteich ebenſo wirkt, als ob wir den Teich gedüngt hätten. Als erprobte Regel für eine richtige Verteilung des Futters gilt im allgemeinen, daß man je ein Viertel der ganzen Futtermenge in den Monaten Juni, Juli und Auguſt gibt, während man das letzte Viertel gleichmäßig im Mai und im September verfüttert. Wenden wir dieſe Regeln auf ein Beiſpiel an, ſo würden wir alſo zum Beiſpiel die 600 Pfd. Lupinen, welche wir den ganzen Sommer über verfüttern wollen, etwa ſo zu verteilen haben, daß wir im Monat Mai etwa 75 Pfd., im Monat Juni 150 Pfd., im Monat Juli 150 Pfd., im Monat Auguſt 150 Pfd., im Monat September 75 Pfd. verabreichen. In warmen Jahren iſt auch im Monat Oktober durch Fütterung noch ein guter Zuwachs zu erzielen. Es ſei hier noch— mals betont, daß wir uns an dieſe Vorſchrift nicht ängſtlich anzuklammern brauchen, ein kluger Karpfenwirt wird dem Sinn dieſer Regel nach füttern und wie geſagt in den warmen Monaten mehr geben, als in den kalten. Steigt die Temperatur im Waſſer über 28° C., fo ſoll die Fütterung aufhören; desgleichen füttert man nicht mehr, wenn die Temperatur unter 8 . herunterfällt. (Fortſetzung folgt.) 108 V. Zur Jußbekleidung des Anglers. Von H. Stork. Eine Anzahl Jahre war Einſender bereits Pächter eines Fiſchwaſſers, ohne in ſeinem Frieden geſtört zu werden, als er eines Tages ganz unerwartet mit den angrenzenden Wieſen⸗ beſitzern ſeines Fiſchwaſſers wegen Betreten der Wieſenufer in eklige Differenzen geriet. — Im Dorfe wurden die Gemeindeväter zuſammenberufen, geheimnisvoll Rat gehalten, wie man. dem hereingeſchmeckten Stadtherrn das Fiſchen verleiden könne, — und ihm dann vom Dorf- ſchultheiß eröffnet: „Der Fiſcher gehört ins Waſſer und das Betreten der Wieſenufer iſt verboten!“ Da hatte ich nun die Beſcherung! — Ich überlegte mir, ob ich den Rekurs einlegen und von nun an mit den Geſcherten in Feindſchaft leben ſolle, beſchloß aber, mich lieber zu fügen und bereute dieſes auch nicht, da ſich ſpäter alles in Wohlwollen auflöſte und ich alles erreichte, was ich wollte. Zunächſt blieb mir die Anſchaffung von ein Paar hohenen Leder⸗ ſtiefeln nicht erſpart und ich hatte nun Gelegenheit, alle die Freuden und Leiden ſolcher Waſſerſtiefel gründlich kennen zu lernen. Als die Wieſen zum drittenmal wieder grünten, die Forellenweibchen ſich von ihrem Wochenbett längſt erholt hatten und Männlein und Weib⸗ lein ſchon eifrig nach der Märzfliege haſchten, da zog ich freudigen Herzens mit Angelrute, Ruckſack und hohen Stiefeln hinaus in die freie Natur, ins einſame Tal, an das ſtill dahin rauſchende, gurgelnde, quirlende Bächlein, das mich immer ſo träumeriſch ſtimmte. — Bald war die Rute aufgeſteckt, die Stiefel angezogen und hinein ging's ins naſſe Element, aber o weh! Beim erſten Schritt ſchon verſpürte ich, daß die verdammten Stiefel rinnen und aus war's mit der Poeſie — zu ändern war nichts und jung und unvorſichtig wie ich da- mals war, ließ ich mich die Kleinigkeit nicht verdrießen und fiſchte in den mit Waſſer ge- füllten Stiefeln weiter und weiter, bis die Schatten der Abenddämmerung mich an die Rück⸗ kehr erinnerten. Für meine Ausdauer hatte ich zwar eine ſchöne Anzahl Forellen, des andern Tages aber auch einen Kapitalſchnupfen, der meiner armen Fran viele Taſchentücher koſtete uud neun Tage dauerte, denn die alte Regel heißt: „drei Tage kommt er, drei Tage ſteht er und drei Tage geht er.“ Man begegnet in Anglerkreiſen noch immer ſo verſchiedenen Anſichten über Waſſerſtiefel, daß ich es nicht überflüſſig halte, über dieſen Gegenſtand einmal ein gründliches Wort zu reden. Die hohen ſchweren Waſſerſtiefel aus Kalb⸗ oder ruſſiſchem Juchtenleder können den jetzt in den Handel kommenden, aus waſſer⸗ dicht präparierten Köperſtoffen gefertigten, ſoge⸗ f nannten Waſſerſtrümpfen nicht mehr Stand halten; letztere haben nämlich nicht allein den Vorzug, leichter und dichter zu ſein, ſie nehmen zuſammengerollt im Ruckſack auch weſentlich weniger Platz ein und das beſtändige läſtige Einfetten wie beim Lederſtiefel, fällt ganz weg — ferner haben die Waſſerſtrümpfe den Vorzug der Billigkeit! Am Waſſer angekommen, zieht man die Gebirgsſchuhe aus und die Waſſerſtrümpfe an, darüber einen wollenen Strumpf, der vor ſcharfen Steinen ſchützt und dann wieder die Schuhe. Wenn man längere Zeit ge— fiſcht hat, wird man, zu Hauſe angekommen, finden, daß die Waſſerſtrümpfe innen, infolge von Tranſpiration, wie dieſes auch beim Lederſtiefel der Fall iſt, etwas feucht ſind, ſie werden daher gewendet und eine Stunde an die Luft gehängt, dann find fie wieder trocken. Waſſer⸗ ſtiefel können nicht gewendet werden und brauchen bedeutend länger bis ſie trocken ſind. Hauptſache beim Waſſerſtrumpf iſt, daß die Gebirgsſchuhe weit genug ſind und geſchnürt werden können; die Stoffe, aus denen die Waſſerſtrümpfe gefertigt werden, ſind ſehr verſchieden, ich rate die kräftigeren und dauerhafteren Stoffe zu wählen. Die⸗ ſelben wiegen das Paar zirka 900 g bis 1 kg und werden zu zirka 22 bis 24 Mk. verkauft, die Länge tft zirka 85 cm. 109 An der Seite der Waſſerſtrümpfe befindet fih ein Band mit Schnalle, welches dazu dient, das Herabfallen derſelben zu verhindern; man knöpft das Band in den Hojenträger- knopf. Es ſollen die Strümpfe jedoch nicht zu ſtramm eingeſchnallt werden, damit man beim Kniebiegen nicht gehindert iſt. — Noch wenig orientierte, im Drill eines Fiſches in Aufregung geratende Angler biegen manchmal aus Verſehen das Knie zu ſtark und haben das Mißgeſchick, alsdann Waſſer oben hinein zu bekommen. Es gibt auch Waſſerſtrümpfe aus gummierten, ſchwarzen, lederartigen Stoffen, dieſe nehmen kein Waſſer an; bis 35 em über der Sohle haben fie doppelten Beſatz; auch dieſe ſcheinen ſehr praktiſch zu ſein. Für Angler, die unter die ſogenannten Sonntagsangler ge— rechnet werden, welche Waſſerſtrümpfe nur mäßig gebrauchen und leichteſten Ruckſack haben wollen, hat der Fortſchritt im Angelſport auch geſorgt; es gibt eine Sorte Waſſerſtrümpfe aus leichtem, ſchwarzen, imprägnierten Orleansſtoff und wiegt das Paar nur 11/ Pfund bei einer Länge von 85 cm. Boshafte Angler nennen dieſe Gigerlſtrümpfe — Dorngebüſch kann den- ſelben gefährlich werden — Preis zirka 25 bis 30 Mk. Wir haben noch der Waſſerhoſen (unten ebenfalls Strumpfform), zu gedenken. Dieſe Waſſerhoſen reichen bis an die Bruſt herauf und ſind für Sportangler welche ſehr tief ins Waſſer gehen; ſie werden ebenfalls in den verſchiedenſten präparierten Stoffen auf den Markt gebracht. Beinahe hätte ich einer Sorte Waſſerſtiefel vergeſſen, welche, 85 em hoch, aus prä— pariertem Stoff beſtehen und unten einen zirka 25 em hohen Lederſtiefelanſatz haben. An- ſcheinend ſind dieſes ſehr praktiſche Waſſerſtiefel, indem ſie ſofort gebrauchsbereit ſind, allein, da ſolche, wie alle Stiefel, nicht gewendet werden können und der Lederanſatz (Fuß), weil er in Rückſicht des Stoffes nicht eingefettet werden darf, ſicherlich nach und nach hart wird, ſo halte ich den Nutzen dieſer Sorte Stiefel für problematiſch; zum Gehen auf der Landſtraße kann man ſolche nicht verwenden wegen der ſcharfen Steine, fie müſſen alſo im Ruckſack ge⸗ tragen werden und wiegen das doppelte Gewicht wie Waſſerſtrümpfe. Im Waſſer trägt ein mit ſolchen Stiefeln ausgerüſteter Angler die Schuhe, in denen er gegangen, im Ruckſack, was der mit Waſſerſtrümpfen ausgerüſtete Angler nicht nötig hat, da er dieſelben Gebirgs- ſchuhe, in denen er ans Waſſer gekommen, nun auch im Waſſer benützt, nach Gebrauch mit einem Tuch austrocknet und wieder anzieht; will mau ſich Luxus geſtatten, dann kann man noch ein zweites Paar wollene Strümpfe in die Schuhe anziehen, welche, da es Schnürſchuhe, enger und weiter geſchnürt werden können. Nebenbei iſt nicht zu überſehen, daß Waterproof— Lederſtiefel, wie oben, das Paar 70 bis 120 Mk. koſtet, was ſich nicht jeder Sterbliche leiſten kann — zuweilen auch vor mancher ſparſamen Hausfrau beſſer ein Geheimnis bleibt. VI. Monatliche Anweiſung für Anfänger in der Jiſchzucht. Von M. Schumacher⸗Kruft. Es iſt nicht zu verkennen, daß die Fiſchzucht in den letzten Jahren in unſerem deutſchen Vaterlande recht erfreuliche Fortſchritte gemacht hat. Gelehrte und Praktiker haben ſich der- ſelben mit Fleiß und mit großem Erfolge angenommen, und es iſt jedem reichlich Gelegenheit geboten, ſich durch Wort und Schrift ſowohl als auch durch die Anſchauung auf dem Gebiete der Fiſchzucht zu belehren. Von den vielen wiſſenſchaftlichen Werken ſei nur das „Handbuch für Fiſchkrankheiten“ von Dr. Bruno Hofer hier erwähnt, als ein Buch, welches das Produkt jahrelanger und mühſamer wiſſenſchaftlicher Forſchung in leicht faßlicher Form wiedergibt und das trotz des etwas hohen Preiſes ſich jeder anſchaffen ſollte, der nur irgendwie ſich mit Fiſch— zucht abgibt. — Gleichen Schritt mit der Fiſchzucht hat in den letzten Jahren der Fiſcherei— ſport gehalten. Wenn wir in dieſer Beziehung auch noch nicht an unſere Vettern jenſeits des Kanals heranreichen können, ſo hoffen wir doch zuverſichtlich, dieſelben in nicht allzu ferner Zeit einholen zu können. Zu den vielen Mitteln, dieſes Ziel zu erreichen, gehört auch die pflegliche Behandlung des Baches vonſeiten der Fiſchereianpächter, von denen recht viele bisher noch die Anſicht zu haben ſcheinen, als ob es damit getan ſei, daß ſie während der Dauer der Saiſon möglichſt viele Fiſche herausfangen. Um eine Fiſcherei, z. B. einen Forellenbach auf der Höhe zu halten, muß ſich der Anpächter auch noch in anderer Weiſe um die Bachſtrecke 110 kümmern, jo zum Beiſpiel, daß an Stelle der dem Waſſer entnommenen Fiſche auch wieder andere hineinkommen. Mit der Forderung, auch wieder Fiſche in den Bach hineinzuſetzen, ſtößt man jedoch immer und immer wieder auf Widerſpruch; denn erſtens koſtet das Geld und zweitens hat namentlich das Einſetzen von Forellenbrut nicht immer den erhofften Erfolg gehabt. Das iſt nun freilich wahr; es koſtet Geld und daran läßt ſich auch nichts ändern, aber die Mißerfolge des Einſetzens laſſen ſich wohl vermeiden, denn die eingeſetzten Fiſchchen trugen nicht die Schuld an denſelben, ſondern zum größten Teile der, welcher die Aufgabe hatte, ſie in den Bach zu bringen. Es iſt dies zwar in den monatlichen Anweiſungen ſchon mehrfach erwähnt worden, aber noch nicht oft genug und jetzt, wo das Ausſetzen der Brut vor der Türe ſteht, dürften einige Worte hierüber angebracht erſcheinen. Zur Ueberbringung der Fiſchchen wähle man einen recht kühlen Tag, damit das Waſſer in der Transportkanne ſich während der Ueberführung nicht zu ſehr erwärme. Desgleichen halte man die Kanne in ſtändiger Bewegung, damit das Waſſer ſich anhaltend mit atmo⸗ ſphäriſcher Luft ſättige und ſo den Fiſchchen den zum Leben nötigen Sauerſtoff biete. Recht gefährlich iſt es, bei etwaigem Aufenthalt die Transportkanne irgendwo hinzuſtellen, denn allzu häufig hat dies all den jungen, zarten Fiſchchen den Garaus gemacht. Geht's ohne Aufenthalt abſolut nicht, ſo ſoll man die Kanne durch mäßiges Schaukeln oder durch Hin- und Hertragen in Bewegung halten. Am Bache angelangt, gebe man den Fiſchchen zunächſt friſches Waſſer, indem man ſolches mittels eines mitgebrachten Bechers langſam eingießt und das alte ebenſo allmählich ablaufen läßt. Dadurch wird die Temperatur des Waſſers in der Kanne mit der des Bachwaſſers ausgeglichen. Nun ſuche man, falls dies nicht ſchon vorher geſchehen iſt, die zum Ausſetzen der Fiſchchen geeigneten Stellen auf. Als ſolche ſind zu erwähnen zunächſt alle Laichplätze der Forellen, welche ein umſichtiger Fiſchereipächter doch ſchon ſicher ausgekund⸗ ſchaftet haben wird. Sodann ferner alle ſeichten und kieſigen Stellen des Baches, an denen die Strömung nicht zu ſtark iſt. Ganz beſonders eignen ſich zum Ausſetzen von Forellenbrut ſeitliche kleine Nebenrinnſale, namentlich wenn dieſelben durch Gebüſch beſchattet ſind. In dieſen kleinen Wäſſerchen, welche in der Regel einer naheliegenden Quelle entſtammen, fühlen ſich die jungen Fiſchchen ſo recht heimiſch. Hier ſind ſie vor der Raubgier größerer Forellen geſchützt, hier leiden ſie nicht unter zu großer Erwärmung des Waſſers während der heißen Sommermonate und leiden keine Not, da das vorhandene Futter ihnen allein gehört. Recht oft wird das Waſſer des Baches zum Bewäſſern der Wieſen abgeleitet und es finden dadurch manche Fiſche den Tod, indem ſie mit auf die Wieſe ſchwimmen und hier ſchließlich auf dem Trockenen ſitzen. Beim Ausſetzen der Brut achte man darauf, daß man nie in der Nähe, das heißt oberhalb eines ſolchen Ableitungsgrabens ausſetze; denn ein großer Teil der Brut wird ſonſt gewiß dorthin abſchwimmen und umkommen. VII. Vermiſchte Mitteilungen. Blutkuchen und Blutfutter. In Nr. 3 der „Allgem. Fiſcherei⸗Zeitung“ pro 1905, Seite 52, haben wir bereits unſere Leſer auf ein Futterpräparat der Hannoverſchen Kraftfuttermittelfabrik (G. m. b. H.) aufmerkſam gemacht. Die genannte Firma hat nun⸗ mehr ihre Blutkuchen noch weſentlich verbeſſert. Wir geben daher der neueren chemiſchen Analyſe der Landwirtſchaftlichen Unterſuchungsſtelle zu Hannover Raum. Die mir am 30. Januar 1905 zugeſandte Probe Blutkuchen enthält: Blutkuchen Mageres Ochſenfleiſch Lebern Stickſtoffſubſtanz (Rohprotein) . 36.97% 20.71% 19.72% Felt ß 0 1.74% 5.55% Nefreie Stoffe 130 —.— 169% Mineralstoffe 990% 1.189% 1889/5 Obiger Blutkuchen iſt, wie die Unterſuchung ergab, ein völlig reines Naturprodukt, das, frei von jeder Beimengung, einzig und allein aus Tierblut hergeſtellt ſein dürfte. Nach vor⸗ ſtehender Analyſe des zu Futterzwecken Verwendung findenden Blutkuchens, verglichen mit der mittleren Zuſammenſetzung von gleichem Zwecke dienenden magerem Ochſenfleiſch und Lebern — — — iſt erſichtlich, daß der Blutkuchen an Nährſtoffgehalt, welcher bedingt iſt durch den Gehalt an Stickſtoffſubſtanz, Fett und N. freien Extraktſtoffen, 17.05 Teile mehr, als mageres Ochjen- fleiſch und 12.54 Teile mehr als Lebern pro 100 Teile aufweiſt. Der Gejamtnähritoff- gehalt des Blutkuchens iſt demnach 43.1% beziehungsweiſe 3 1.6 % höher als der von Futterfleiſch beziehungsweiſe Lebern. Will man auf Grund des ermittelten Nährſtoffgehaltes unter gleichzeitiger Berückſichtigung der Marktpreiſe den Futtergeldwert obiger Futtermittel ver⸗ gleichend berechnen und feſtſtellen, welches der angebotenen Futtermittel bei gleichem Nähr⸗ wert zugleich das preiswerteſte iſt, ſo ſtellt ſich das Verhältnis für Blutkuchen zu magerem Ochſenfleiſch und Lebern noch weſentlich günſtiger dar. Setzt man nach Vereinbarungen das Wertverhältnis von Stickſtoffſubſtanz, Fett und N.⸗freien Extraktſtoffen wie 2: 2: 1, jo be⸗ rechnen ſich die Nährgeldwerte obiger Futtermittel wie folgt: Nährwerteinhelten Angenommener 1000 Nährwert⸗ Für 1 Mk. erhält in 1 kg Marktpreis pro einheiten koſten man Nährwert⸗ 1 kg in Pfennigen in Pfennigen einheiten Blutkuchen 768.7 14 18.2 5490 Mag. Ochſenfleiſch 449,0 32—48 71.2 - 106.9 1403— 935 Lebern 522.3 32—48 61.2— 91,9 1630 - 1088 Nach vorſtehender Tabelle koſten alſo: 1000 Nährwerteinheiten des Blutkuchenns 18.2 Pfg. 1000 Nährwerteinheiten des Futterfleiſches . . . 71.2 — 106.9 Pfg. 1000 Nährwerteinheiten der Leben . . . . . 61.2 — 91.9 Pfg. Der Preis des Blutkuchens (7 Mk. pro Zentner) iſt en bei gleichem Nähreffekt zirka vier⸗ bis fünffach billiger, als der von Futterfleiſch beziehungsweiſe Lebern; dabei iſt der Blutkuchen zugleich als ein vollwertiger Erſatz in allen Fällen anzuſehen, wo bisher mageres Ochſenfleiſch, Lebern 2c. zu Fütterungszwecken Verwendung fand. Hannover, 1. Februar 1905. Dr. O. Lauenſtein. Ein zweites Fiſchfuttermittel (Karpfen⸗ und Schleiendauerfutter), das die Hannoverſche Kraftfutterfabrik „Blutfutter“ benannt hat, iſt in der Hauptſache zuſammengeſetzt aus friſchem Tierblut, Kleie, phosphorſaurem Kalk und Zucker. Die Verſuche haben ergeben, daß das „Blutfutter“ im Waſſer langſam zu Boden ſinkt, dann allmählich aufquillt, ohne dabei das Waſſer zu trüben. Die Art der Verfütterung, die ſich durch einfaches Einwerfen des „Blutfutters“ ins Waſſer ohne Vorbereitung erledigt, bietet eine große Annehmlichkeit gegen- über anderen Futtermitteln (Mais, Kartoffel uſw.). Der äußerſt geringe Feuchtigkeitsgehalt (6.70 %) ermöglicht eine längere Haltbarkeit dieſes Futtermittels, wenn dasſelbe ordnungs⸗ gemäß und trocken aufbewahrt wird. Der uns vorliegende Atteſt der Landwirtſchaftlichen Unterſuchungsſtelle hat folgenden Wortlaut: Die Probe „Blutfutter“ (Muſterbeutel mit Siegel H. K. F.), eingeliefert am 24. Februar 1905, entnommen aus verſchiedenen Partien, enthält: davon verdaulich 82.58 % Geſamt protein. 26.69 % underdaulich 17.42 0% F a Rohfaſer FFF N. ⸗freie erke. .. 41.88 %,, davon Zucker 12.40 % i! a Phosphorſäuere . 3.04 % tigkeit 6.70% Die Probe iſt doppelt analyſiert. Hannover, 1. März 1905. Dr. O. Lauenſtein. Der Preis der beiden Futterpräparate iſt aus dem Inſerate in gleicher Nummer zu er ſehen. Patenterteilung. Klaſſe 45 h. 159 318. Aquarium mit ſelbſttätiger Ver⸗ ſorgung der darin befindlichen Amphibien mit lebenden Fliegen. Paul Ludwig, Dresden, Amalienſtraße 21. 26. Auguſt 1904. 112 Dorfteichſtatiſtik in der Rheinprovinz. Auf Erſuchen des landwirt⸗ ſchaftlichen Vereins läßt der Herr Oberpräſident Erhebungen über die Zahl der im Gebiete der Rheinprovinz vorhandenen Dorfteiche, wobei auch verhältnismäßig kleine Teiche in Betracht kommen, anſtellen. Der Fang der Laichlachſe in der Weſer bei Hameln hat in dieſem Winter beſonders gute Reſultate geliefert. In der Hauptfangzeit zwiſchen dem 17. Oktober und dem 17. Dezember wurden 1012 Laichlachſe gefangen, und zwar 212 Rogner und 800 Milchner. Dieſe lieferten 1 800 000 befruchtete Eier. Davon wurden 1 651 000 Stück der Zentrallachsbrutanſtalt der Landwirtſchaftskammer für die Provinz Hannover zu Hemeringen zum Erbrüten überwieſen; 125 000 Stück wurden nach Lingen verſchickt und 24 000 werden in Schlieckersbrunnen erbrütet. Ein großer Teil dieſer Eier wird im Stadium der Augen⸗ punkte an verſchiedene Brutanſtalten des Ems, Weſer⸗ und Elbegebietes abgegeben. Das internationale Preisſiſchen des „Pecheur“ zu Ballancourt im April 1905. Die franzöſiſche Zeitung „Le Pecheur“, das offizielle Organ der Angelfiſcher und ihrer Vereine, veranſtaltet unter Mitwirkung der Pariſer Preſſe ein wichtiges internationales Preisfiſchen für Angelfiſcher. Es findet ſtatt am Oſtermontag, den 24. April, in Ballancourt bei Paris, in den großen, prachtvollen Teichen der Inſel Sauſſay (14 Hektar), ein Privatgut, das dem „Pecheur“ zur Verfügung geſtellt wird. Es werden für etwa 1500 Franken Preiſe ausgeteilt werden, die zum Teil von vielen Pariſer Zeitungen geſtiftet worden find. Die Einſchreibegebühr beträgt 10 Franken per Mitbewerber; in dieſer Summe find die Reiſekoſten von Paris nach Ballancourt und zurück und das Mittageſſen einbegriffen. Die Zahl der Mitbewerber iſt auf 300 beſchränkt. Sobald dieſe Zahl erreicht iſt, wird die Subſkriptionsliſte geſchloſſen. Die Anmeldungen (mit Einſchluß von 10 Franken) find einzuſenden an: Direction du Pecheur, 10, rue des Beaux-Arts, Paris. Dieſe ſchickt auf jede Anmeldung, gegen 20 Pfg. in Poſtmarken, die Beſtimmungen und das Programm des Preisfiſchens. Es haben ſich ſchon viele Herren aus England, Belgien und der Schweiz als Mitbewerber einſchreiben laſſen und wäre eine Beteiligung von Herren aus Deutſchland dort ebenfalls ſehr erwünſcht. Kupfervitriol zur Algenvertilgung. Wohl jeder Fiſchzüchter weiß, wie läſtig eine allzu ſtarke Vermehrung der verſchiedenen Algenarten in Seen und Teichen werden kann. Die Zeitſchrift „The Review of Reviews“ berichtet, den „Blättern für Aquarien⸗ und Terrarienkunde“ zufolge, über folgendes Mittel zur Algenvertilgung: „Die Waſſerreſervoirs einer größeren amerikaniſchen Stadt ſeien alljährlich durch Algenwuchs jo getrübt worden, daß. deren Reinigung immer viele Tauſend Dollars gekoſtet habe. Ein Herr Dr. Moore habe ſich erbötig gemacht, dies auf eine einfache und billige Weiſe zu bewerkſtelligen. Er habe für 12 ½ Dollar Kupfervitriol gekauft, dieſes in einem Sack an feinem Boot angehängt und jet in den 25 Millionen Gallonen faſſenden Reſervoirs herumgefahren. Binnen drei Tagen ſei das Waſſer ganz klar geweſen und auch genießbar. Zur Verwendung kamen 200 Pfund „Kupfervitriol“. — Ein Verſuch mit dieſer Methode könnte wohl in Teichen mit ſtarker Algenwucherung gemacht werden, doch machen wir darauf aufmerkſam, daß Kupfervitriol ſelbſt noch in ſtarker Verdünnung ein ſtarkes Gift nicht nur für Pflanzen, ſondern auch für Fiſche iſt, ſo daß der Verſuch mit ſtärkeren Löſungen nur bei ausgefiſchten Teichen angewandt werden kann. Verſuche, welche auf Veranlaſſung der K. Biologiſchen Verſuchsſtation in München im Sommer 1904 in einem Karpfenteiche in der Weiſe gemacht wurden, daß nur einige Kilo⸗ gramm Kupfervitriol in den Zulauf des Teiches eingelegt wurden, ſo daß die Verdünnung etwa 1: 100 000 betrug, find ohne jede Wirkung auf die Algen geblieben. Auch in kleinen Aquarien, in welchen kleine Beutel mit friſch gefülltem Kupferoxydhydrat eingehängt wurden, konnte keine Einwirkung auf die Algen feſtgeſtellt werden. Fiſchereilehrkurs in Wagram 1905. Der Oeſterreichiſche Fiſchereiverein ver⸗ anftaltet in der Zeit vom 1. bis 8. April ds. Is. in der Forellenzuchtanſtalt des Herrn Franz Pölzl in Wagram bei Traismauer einen Fiſchereilehrkurs. Der Unterricht wird koſtenlos erteilt und wollen ſich Teilnehmer entweder an Herrn Franz Pölzl in Wagram bei Traismauer oder an das Sekretariat des Oeſterreichiſchen Fiſchereivereines in Wien, I. Schauflergaſſe 6, wegen näherer Auskünfte wenden. f 113 — VIII. Bereinsnachrichten. Kreisfſiſchereiverein von Mittelfranken. Die verehrlichen Mitglieder werden hiermit zu der auf Sonntag, 19. März lfd. Is. vormittags 11 Uhr, im Saale des Herzogbräu in Eichſtätt anberaumten ordentlichen General- verſammlung eingeladen. Tagesordnung: 1. Jahresbericht. 2. Rechnungſtellung und Vor⸗ anſchlag pro 1905. 3. Verwendung der von den unmittelbaren Städten bewilligten Zuſchüſſe zur Hebung der Fiſcherei. 4 Vortrag des Vorſtandes des Fiſchereivereins Altmühl, Graf Hirſchberg, über die Wiederbeſetzung der Altmühl mit Krebſen. 5. Wünſche und Anträge. Nach der Verſammlung findet im „Gaſthof zum Adler“ gemeinſames Mittageſſen ſtatt. Der Preis für das trockene Couvert beträgt 2.20 Mk. Anmeldungen wollen baldtunlichſt an den Be— ſitzer des Gaſthofes gerichtet werden. Der I. Vorſtand: E. Weyer. IX. Serfonalnofizen. Zum 70. Geburtstage des Prof. Arthur Fedderſen. Vor einigen Wochen (16. Febr.) hat Prof. Fedderſen in Kopenhagen das ftebente Jahrzehnt ſeines arbeitsreichen und dem wiſſenſchaftlichen Ausbau der Fiſcherei gewidmeten Lebens vollendet. Von jeher paſſionierter Angler und Fiſchereifreund, war er in ſeinen reiferen Jahren unabläſſig beſtrebt, den Problemen näher zu treten, welche die Biologie der verſchiedenen Fiſchgattungen aufweiſt und insbeſondere waren es die Rätſel, die der Aal hinſichtlich ſeiner Entwicklung, ſeiner Jugend⸗ geſchichte und ſeines Geſchlechtslebens darbietet, womit er ſich intenſiv beſchäftigte. Seine hierauf bezüglichen Arbeiten ſind allgemein bekannt und haben ſeinen Namen weit hinaus in die Welt getragen. Fedderſen gründete 1882 die Däniſche Fiſcherei-Zeitung („Danske Fiskeritidende“), welche ſpäterhin das Organ des Däniſchen Fiſchereivereins wurde und als ſolches ſehr viel nützliche Kenntniſſe und nicht minder zahlreiche brauchbare Winke in wiſſenſchaftlicher Beziehung verbreitete. Gegenwärtig iſt er Sekretär und Konſulent dieſer tatkräftigen Vereini— gung, welche unter ſeiner Leitung Erhebliches zur Förderung des däniſchen Fiſchereiweſens bei⸗ zutragen vermochte. Demzufolge iſt es auch nicht zu verwundern, daß man ihm an ſeinem Ehrentage eine Beglückwünſchungsadreſſe überreichte, welche von 84 Zweigvereinen unterzeichnet war, die ihm einſtimmig ihren Dank und ihre Anerkennung ausſprachen. Fedderſen betätigte ſich auch als fleißiger Schriftſteller und er war gleich befähigt, ſowohl auf wiſſenſchaftlichem Gebiete zu wirken, als auch auf populärem. Namentlich natürlich hat er Fiſchereifragen be- handelt und in der Erörterung derſelben war feine Feder unermüdlich. Möge es ihm ver- gönnt ſein, noch lange in gleicher Rüſtigkeit zu wirken zum Beſten der Fiſcherei in ſeinem Vaterlande wie in der Fremde. Dr. Otto Zacharias (Plön). Der Sächſiſche Fiſchereiverein hat im Februar lfd. Is. in Anerkennung der hohen Verdienſte der ſcheidenden Vorſtandsmitglieder um die Hebung der ſächſiſchen Fiſcherei, Exzellenz Geh. Rat Dr. Graf von Könneritz auf Loſſa zum Ehrenprypſidenten, Oberſt After und Major Aſter zu Ehrenmitgliedern des Vereins ernannt. X. Jragekaſten. Frage Nr. 9. (Herrn E. S. in N.) Wie ſchnell geht die Verdauung im Winter bei dem Hecht, dem Barſch und der Quappe vor ſich? Iſt es möglich, daß ein kleiner Weißfiſch oder ein Barſch ſich mehrere Stunden lebend im Magen der genannten Raubfiſche aufhalten kann, wenn der betreffende Raubfiſch ſofort, nachdem er ſein Opfer verſchluckt hat, gefangen wird? Antwort: Es iſt ſchon wiederholt darüber berichtet worden, daß man in dem Magen von Raubfiſchen noch lebende Weißfiſche, Karauſchen uſw. angetroffen hat, ohne daß man indeſſen die Zeit genau feſtgeſtellt hat, wie lange ein verſchluckter Fiſch ſich in dem Magen, zum Beiſpiel eines Hechtes lebend erhalten kann. Es iſt nicht unmöglich, daß im Winter, wo alle Fiſche umjo- weniger ſtark verdauen, je kälter das Waſſer iſt, gefreſſene Fiſche ſelbſt einige Stunden in dem Magen eines Raubfiſches am Leben bleiben können. Die Hautzellen der Fiſche, die in den Magen eines Raubfiſches geraten ſind, ſcheiden ſofort eine Unmenge Schleim aus, um ſich dadurch mög— 114 lichſt gegen die Wirkung des Magenſaftes zu ſchützen. Wird der Magenjaft, wie das im Winter beim Hecht, dem Barſch und der Quappe die Regel iſt, nur ſehr ſpärlich abgeſchieden, ſo können die verſchluckten Fiſche gewiß auch einige Stunden in dem Magen leben bleiben. Frage Nr. 10. (Herrn J. A. in O.) Darf ein Fiſchzüchter, beziehungsweiſe Weiher- beſitzer in den Monaten März und April Regenbogenforellen, auch wenn dieſelben als ſtark ge⸗ fütterte Fiſche nicht als Zuchtmaterial Verwendung finden können, aus ſeinen eigenen Weihern ver⸗ kaufen? Kann derſelbe ſolche in dieſen Monaten nach der Schweiz verſenden? Antwort: Selbſtverſtändlich kann ein Teichbeſitzer ſeine Regenbogenforellen jederzeit, auch während der im betreffenden Lande beſtehenden Schonzeit (in Württemberg, Baden einſchließ⸗ lich des heſſiſchen Neckars und Elſaß Lothringen) zum eigenen Gebrauch verwenden. Ein Ver⸗ kauf iſt innerhalb der betreffenden Länder, ſoweit es ſich nicht um Verwendung für Zuchtzwecke handelt, unmöglich. Einer Verſendung nach der Schweiz ſteht nichts im Wege. XI. Jiſcherei- und Jiſchmarktberichte. Bericht über den Engrosverkauf in Karpfen und Schleien am Berliner Markt vom 22. Februar bis einſchließlich 7. März 1905. Im Karpfengeſchäft zeigte ſich in letzterer Zeit eine etwas lebhaftere Nachfrage, ſo daß ſelbſt einige größere Transporte zu recht guten Mittelpreiſen in den Verſteigerungen in der Zentral⸗ markthalle flotten Abſatz fanden. Es iſt nicht zu verkennen, daß dieſe Aufbeſſerung mit der ver- hältnismäßig knappen Zufuhr anderer lebender Fiſche in Zuſammenhang ſteht. Ein weſentlicher Preisrückgang ſteht für die nächſte Zeit kaum zu gewärtigen. In Schleien zeigt der Markt wenig Veränderung; die Zuſuhr iſt eine ſehr mäßige und werden nach wie vor kleine Fiſche hoch bezahlt, wohingegen größere zu mittleren Preiſen gehandelt werden. März Karpfen: Mark März Schleien: Mark 1. lebend, 50 er, Schleſier . . 70-74 lebend, unſortiert 105 2. „oo See 68 —72 2. 5 ET ER 116 2. Da lionatane a on, ol 65—69 3% 5 N 107 85 5 95 IA 65—75 3. ern 145 JJV 46—55 4. se NUNDLHELEN 110 lebend, unſdrtert 69 70 o a ae | Februar Schleie: Mark bend, unſort telt 123 2 ebend, groß; Re an 108 115 5 greß;ñ lee 88 NR 2 nt m 1 i 2 1 7 gr langjähriger Leiter einer eilte 90 & Fisc h m S i ste r 3 wirtſchaft, welcher in ſeiner gegenwärtigen zugleich im Obſtbau erfahren, geſucht. Stellung als Magiſtratsbeamter durch Fühlung Derſelbe muß in jeder Weiſe zuverläſſig, mit Autoritäten auf dem Gebiete der Fiſchzucht tüchtig und in der Forellenzucht gründlich D und Anſtellung verſchiedener Fiſchzuchtverſuche erfahren ſein, insbeſondere auch mit Neu⸗ in gepachteten Teichen umfangreiche Kenntniſſe anlagen und Einrichtung einer neuen Fiſch⸗ ſich erworben hat, ſucht bei beſcheidenen An⸗ zuchtanſtalt. Bei zufriedenſtellender Seiftung D ſprüchen Verwaltung einer Teichwirtſchaft. dauernde Stellung. er A Fried, Eiermann, Ueherlingen a. Ser. EIIIWIWIWIII III IE Graf von Holuſtein'ſche Teiduerwaltung 2 5 S Schwarzenfeld Ein Berufsſiſcher, e welcher in der Fluß- wie in der Teichfiicherei 20 000 Stück einſömm., nicht . bewandert ift, auch den Fiſchereilehrkurs durch⸗ Karpfen des „Schwarzenfelder Stammes“, gemacht, ſucht eine ſichere Stellung als von 7—8 em Länge, zu 50—60 Mt. Fiſchereiarbeiter. pro Tauſend und Offerten erbeten an 6000 Stück Forellenbarſchjährlinge von 9 Ludwig Botzenhard, bis 12 cm Länge zu 7—9 Mk. pro Fiſcher in Bergenſtetten, H emdert. Poſt Altenſtadt a. d. Iller. 115 — — — Bekanntmachung. Die bisher vom Kaſſeler Fiſchereivereine angepachteten, in den Kreiſen Kaſſel Stadt und Land, Witzenhauſen, Hofgeismar, Ziegenhain und Homberg gelegenen domänenfiskaliſchen Grundſtücke, Gebäude und Waſſerläufe ſollen vom 1. April 1905 ab auf einen Zeitraum von ſechs Jahren zum Betriebe der Fiſcherei und Fiſchzucht, ſowie teilweiſe zur Schilf-, Gras- und Eisnutzung anderweitig in einem Schlüſſel öffentlich gegen Meiſtgebot verpachtet werden. Die genauere Bezeichnung und Beſchreibung dieſer Grundſtücke, unter denen namentlich der Fiſchhof in Bettenhauſen, die Teiche der Karlsaue bei Kaſſel und der 16 Hektar große Schwarzenborner Teich zu erwähnen ſind, ſowie die beſonderen Bedingungen der Verpachtung find in unſerem Bureau, ſowie bei den Domänen-Rentämtern Kaſſel I und II, Marburg, Rotenburg und Fulda einzuſehen oder gegen Bezahlung der Abſchriftskoſten zu beziehen. Termin zur öffentlichen Verpachtung iſt vor dem Königlichen Domänen-Rentmeiſter Herrn Hauptmann a. D. Breßler, im Geſchäftszimmer des Königlichen Domänen-Rentamtes II hier⸗ ſelbſt, Kaiſerplatz 14, auf Sonnabend, den 18. März ds. Is., beraumt. Kaſſel, den 4. März 1905. vormittags 11 Uhr, an⸗ Königliche Regierung. v. Below. Bekanntmachung. In unserer Abteilung II, Südbahnhof, gelangt Anfang April ds. 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Drgan für die Befamtintereffen der Fischerei, ſowie füt die Beftrebungen der iſchereivereine, inſonderheit Organ des Deutſchen Fiſchereivereins, ſowie der Landesſiſchereivereine für Bayern, Sachſen, Württemberg, Baden, Heſſen, Braunſchweig, des Schleſiſchen Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins Miesbach⸗Tegernſee, des Fiſchereivereins Wies ⸗ baden, des Kaſſeler Fiſchereivereins, des Rheiniſchen Fiſchereivereins, des Kölner Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins für Weſtfalen u. Lippe, des Elſaß⸗Lothring. Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins für den Kreis Lingen, des Fiſchereivereins für die Provinz Sachſen und das Herzogtum Anhalt, des Würt⸗ tembergiſchen Anglervereins, des Fentral-Fiſchereivereins für Schleswig ⸗Holſtein ꝛc. ꝛc., ſowie Organ der Kgl. Bayer. Biologiſchen Verſuchsſtation für Fiſcherei in München. In Verbindung mit Jachmännern Peutſchlands, Öflerreid; - Ungarns und der Schweiß, herausgegeben vom Bayerifhen und vom Deutfrhen Fiſchertiverein. Nr. 7. München, den 1. April 1905. XXX. Jahrg. Inhalt: I. und II. Bekanntmachungen. — III. Verhandlungen über die Lachsfiſcherei im Rhein in der holländiſchen zweiten Kammer. — IV. Haben die württembergiſchen Neckarfiſcher von den Baggerern Entſchädigung zu beanſpruchen? — V. Ueber das Fiſchereiweſen in Maſuren. — VI. Erſte Anleitung zur Fütterung von Karpfen. — VII. Vermiſchte Mitteilungen. — VIII. Vereinsnachrichten. — IX. Fragekaſten. — X. Literatur. — XI. Fiſcherei⸗ und Fiſch⸗ marktberichte. — Inſerate. (Nachdruck ſämtlicher Originalartikel uur mit Erlaubnis der Redaktion geſtattet.) J. Bekanntmachung. Für die Tagung des Deutſchen Fiſchereivereins und des XIII. Deutſchen Fiſchereirates in Altona Ende Mai ds. Is. tft in Verbindung mit dem Zentralfiſchereiverein für Schleswig— Holſtein vorläufig folgendes Programm feſtgeſtellt worden, das ich unter Vorbehalt von etwa noch nötig werdenden Aenderungen hiermit zur Kenntnis bringe: Dienstag, den 23. Mai, abends 8 Uhr: Begrüßungsabend. Mittwoch, den 24. Mat, vormittags ½ 10 Uhr: Vorſtandsſitzung des Deutſchen Fiſcherei⸗ vereins. 11 Uhr vormittags: Sitzung des Geſamtausſchuſſes des Deutſchen Fiſchereivereins. Gegen 12 Uhr mittags: offizielle Eröffnung der landwirtſchaftlichen Provinzialausſtellung. 122 Im Rahmen dieſer landwirtſchaftlichen Provinzialausſtellung wird eine große Fiſcherei— ausſtellung veranſtaltet, für die bereits 180 Aquarien belegt ſind. Den Herren Vorſtands⸗ mitgliedern des Deutſchen Fiſchereivereins und den Herren Delegierten des Fiſchereirates werden vorausſichtlich Karten für bevorzugte Plätze zur Verfügung geſtellt. 3 Uhr nachmittags: eventuell gemeinſames Frühſtück mit den Herren vom Komitee der landwirtſchaftlichen Ausſtellung und den Vertretern der Landwirtſchaftskammern. Abends 6 Uhr: Hauptverſammlung des Deutſchen Fiſchereivereins. Donnerstag, den 25. Mai, 10 Uhr vormittags: Fiſchereirat, nachmittags 4 Uhr: XI. Deutſcher Fiſchereitag, abends 7 Uhr: Feſteſſen. Die ſämtlichen Sitzungen, der Begrüßungsabend, das gemeinſame Frühſtück und das Feſteſſen finden im „Hotel Kaiſerhof“ in Altona (gegenüber dem Zentralbahnhof) ſtatt. Die Tagesordnungen und die Aufforderungen zur eventuellen Teilnahme an dem Frühſtück und dem Feſteſſen werden ſeinerzeit publiziert, beziehungsweiſe verſandt werden. Freitag, den 26. Mai und folgende Tage: eventuell Ausflüge nach Helgoland und zur Beſichtigung von Fiſchzuchtanſtalten. Berlin, im März 1905. Der Präſident des Beutfchen Fiſchereivereins. gez. Dr. Herzog zu Trachenberg, Fürſt von Hatzfeldt. II. Bekanntmachung. Die K. Biologiſche Verſuchsſtation für Fiſcherei braucht zum Zwecke wiſſenſchaftlicher Unterſuchungen laichreife Neunaugen und zwar Fluß- oder Bachneunaugen. Dieſelbe bittet daher die Herren Fiſcher und Fiſchzüchter um gefällige Mitteilungen, von wo aus dieſe Fiſche, welche in zirka vier Wochen lichen werden, gegen Erſtattung aller Koſten bezogen werden könnten. Prof. Dr. Hofer, München, Veterinärſtr. 6. III. Verhandlungen über die Tachsſiſcherei im Ahein in der holländiſchen zweiten Kammer. Nachdem wir in voriger Nummer ausführlich über die Verhandlungen im preußiſchen Abgeordnetenhaus in der 125. Sitzung am 25. Januar 1905, insbeſondere uber die Zumider- handlungen Hollands gegen den zwiſchen Deutſchland und Holland 1885 abgeſchloſſenen „Lachsvertrag“ referiert haben, mag es für unſere Leſer von Intereſſe ſein, auch die gegen— teiligen Aeußerungen in der holländiſchen zweiten Kammer am 29. Juli 1904 kennen zu lernen. Wir geben die damaligen Verhandlungen im Auszug wieder: Ein Abgeordneter, Herr Fock, weiſt auf den fortwährenden Rückgang der holländiſchen Lachsfiſcherei hin, worunter auch die Reichsfinanzen leiden, da die Verpachtungen zu wenig einbrächten. Redner führt aus: der Wunſch, den man beim Abſchluß des Lachskontrakts „Zur Hebung des Lachsſtandes“ hegte, ging nicht in Erfüllung. Der Kontrakt führte nicht zur „Hebung“, ſondern zur „Aufhebung“ des Lachsbeſtandes. Iſt nun dieſer Rückgang der Art der Ausführung des Kontrakts oder ſonſtigen Gründen zuzuſchreiben? Man hat ſich ſchon oft beſchwert, daß der Kontrakt in Deutſchland ſo ſchlecht ausgeführt werde. Artikel 3, welcher verbietet, zu beſtimmten Zeiten des Jahres mit Zegen zu fiſchen, werde überhaupt nicht beachtet. Redner meint, daß der zuſtändige Miniſter, der als Mitglied des Herrenhauſes dieſes ſchon oft vorgebracht hat, hiervon überzeugt fein werde. Man denkt in Deutſchland über das Wort „Lachszegen“ zu leicht und fiſcht einfach das ganze Jahr hindurch. Man ſoll ſorgen, daß das Verbot in Deutſchland und Holland auf gleiche Weiſe beobachtet werde. Dieſer Wunſch wurde ſchon häufig geäußert. Im Jahre 1893 meinte die Regierung, daß die 123 Sache geregelt werden würde bei den Unterhandlungen über die Verbeſſerung des Kontrafts. Es ſind jetzt zehn Jahre drüber verlaufen, und noch merkt man nichts von einer Verbeſſerung. Auch Artikel 7, der vorſchreibt, daß die Seitenflüſſe zugänglich ſein müſſen für die herauf— ſchwimmenden Lachſe, wird nicht befolgt. Dr. Hoek behauptet, daß der Rückgang des Lachsbeſtandes dieſem Umſtande zuzuſchreiben iſt. Der Miniſter hat dieſes im Herrenhauſe in Antwort auf die Rede des Herrn Reekerszugegeben, und die deutſchen Fiſchereiſachverſtändigen behaupten ebenfalls, daß das Abſperren der Flüſſe Schuld trägt an dem Rückgang des Lachsfanges. Die Schlußfolgerung dieſer Herren iſt, daß nicht Holland, ſondern Deutſchland der Schuldige iſt. Im Reichstage am 8. Februar 1904 hat man ſich über die Verunreinigung der Flüſſe, die „Waſſervergiftung“, beklagt. Der deutſche Reichskanzler erklärte, ſich der Sache annehmen zu wollen. Im preußiſchen Landtag wurde am ſelben Tag über denſelben Punkt verhandelt und zwar mit demſelben Reſultat. Es muß deshalb bei der deutſchen und bei der ſchweizeriſchen Regierung darauf gedrungen werden, daß die natürlichen Laichplätze zugänglich gemacht werden. Beim Abſchluß des Kontrakts hatte auch unſere Regierung auf Schaffung von natürlichen Laich— plätzen für die Salme gedrungen. Im Herrenhauſe zweifelte der Miniſter, ob die Urſache wohl bei dem Fluſſe zu ſuchen wäre. Doch der Redner, Herr Reekers, meinte, daß dies ganz gewiß der Fall ſei. Auch hält man ſich in Deutſchland nicht an das Brittelmaß (für Deutſchland 50 em, für Holland 40 em). Oft werden Lachſe als Forellen verkauft und gegeſſen. Redner frägt: Iſt die Regierung bereit, bei den anderen Rheinuferſtaaten darauf hinzuwirken, daß der Lachs— kontrakt beſſer befolgt wird, beſonders die Artikel 3, 7 und 8? Ferner meint Redner, daß man ein größeres Augenmerk richten ſoll auf die künſtliche Fiſchzucht. Urſprünglich wurden junge Lachſe in Holland und Deutſchland ausgeſetzt. Doch nach der Konferenz zu Freiburg im Jahre 1887, wo beſtimmt wurde, daß man die Fiſche im Oberlauf des Fluſſes züchten ſolle, hat man bei uns allmählich auf Rat des Herrn Dr. Hoek weniger Lachſe gezüchtet. Doch hat man dieſes noch bis 1897 fortgeſetzt. Im Jahre 1900 war Dr. Hoek noch immer Förderer der künſtlichen Fiſchzucht in Deutſchland, trotz der ungenügenden Ergebniſſe. Dieſe künſtliche Aufzucht von Lachsbrut ſoll nicht aufhören, ſondern noch mehr angewendet werden. Wir züchten jährlich 1½ bis 2 Millionen Lachſe, aber in Amerika iſt dieſe Zucht viel groß— artiger. Aus den Zuchtanſtalten der Weſtküſte Amerikas läßt man jedes Jahr 100 Millionen Lachſe in die Flüſſe ausſetzen. Dadurch hat man dann mehr Lachſe, wie je zuvor. Redner fragt an, ob die Regierung bereit iſt, entweder in Übereinkunft mit den beiden Uferſtaaten oder ſelbſtändig, von ſich ſelbſt aus, dieſe künſtliche Lachskultur in Amerika zu ſtudieren, entweder durch unſere Reichsratsmänner, oder, wenn ihnen die Zeit fehlt, durch unſere Sachverſtändigen. Ferner, ob, wenn aus der Unterſuchung der Nutzen einer großen Anwendung dieſer künſt— lichen Lachskultur hervorgeht, die Regierung bereit iſt, eine größere Kultur zuzulaſſen, als jetzt der Fall iſt. Redner wünſcht, daß der Kontrakt, wenn er gut befolgt wird, nicht ge— kündigt werde, er wünſcht bloß Verbeſſerung für die Zeit, in der die Lachszegenfiſcherei ver— boten iſt. Dieſe Zeit fängt zu früh an und dauert nicht lange genug. Wie in England und Schottland wünſcht Redner, daß die Fiſcherei verboten ſei vom 1. September bis zum 1. Dezember oder Januar, auf jeden Fall aber das Verbot am 15. Oktober anfängt und nicht erſt am 1. November. Redner fragt alſo: Iſt die Regierung bereit, mit den beiden anderen Rhein— uferſtaaten zu überlegen, daß der Lachskontrakt jo verändert wird, daß in Artikel 3 beſtimmt wird, daß das Verbot der Lachszegenfiſcherei beginnt am 1. September und am 1. Dezember oder Januar aufhört? Der Miniſter dankt Herrn Fock für die frühzeitige Vorlegung ſeiner Fragen und bedauert die Abweſenheit des Miniſters des Auswärtigen Amtes. Er führte etwa folgendes aus: die Lachsfiſcherei ſei wirklich zurückgegangen. Wie der Miniſter dieſes durch Ziffern zeigt, iſt dieſes auf allen Märkten der Fall. Auf dieſem Gebiet beſteht eine faſt vollkommene Statiſtik. Der Miniſter meinte früher, dieſer Zurückgang ſei auch in England und ander— weitig feſtzuſtellen. Doch dachte er anders darüber, als er den Rapport der britiſchen Kommiſſion geleſen hatte. Die Kommiſſion gibt zu, daß ein Rückgang in England und Wales feſtzuſtellen iſt. Doch dieſer ſei leicht zu beheben. In Schottland ſei überhaupt kein Rückgang zu konſtatieren. Man ſieht alſo daraus, daß der Zurückgang nicht den Meeren, . ſondern den Flüſſen zuzuſchreiben iſt. Vor allem liegt die Schuld an dem lebhaften Waſſer— und Schiffahrtsverkehr zu Rotterdam und auf dem Rhein bis Mannheim. Was die Verun— reinigung des Waſſers betrifft, ſo dürfen wir darüber mit uns ſelber einmal zu Rate gehen. Auch darf die Korrektion der Flüſſe und die ſehr ſtarke Abſperrung der Seitenflüſſe durch die Induſtrie nicht vergeſſen werden. Damit hängen die weniger guten Erfolge des Lachs— kontrakts zuſammen, welcher bezweckte, die Lachsfiſcherei als ein gemeinſchaftliches Intereſſe der Rheinuferſtaaten zu regeln. Der Miniſter erinnert, daß das Fiſchen mit dem Wurfnetz nicht unter Uebertretung des Artikels 3 des Kontrakts fällt; die Waſſerverunreinigung kann nicht verhindert werden, dadurch daß man ſich auf Artikel 7 des Kontrakts beruft. Dieſer Artikel fordert nur, daß die Seitenflüſſe ſoviel wie möglich ſ offen bleiben müſſen für die Lachſe. Deswegen hat man bei den Wehren ſogenannte Lachstreppen angebracht, um den Lachſen den Aufſtieg nach den Laichſtellen zu ermöglichen, doch das Hinaufſchwimmen an den Treppen iſt für die Lachſe nicht ſo angenehm und leicht, wie es wohl ausſieht. Bei Hochwaſſer helfen die Treppen nichts und bei niedrigem Waſſer ſind ſie überflüſſig. Würde es ſich nun herausſtellen, daß von der Ausführung des Artikels 7 nicht viel übrig bleibt, dann wäre dieſes der beſte Beweis, daß die Sachverſtändigen nicht genügend zu Rate gezogen wurden. Doch wird die Regierung darauf dringen müſſen, die Frage der Lachstreppen ordentlich zu ſtudieren. Was die künſtliche Fiſchzucht betrifft, ſo wird man zum Ausſetzen von fünf Millionen kleinen Fiſchen durch unſere und die deutſche Regierung 300 laichreife Lachſe nötig haben, was ſehr viel koſten wird. Was die Klage über die Nichtbefolgung des Artikels 8 betrifft, ſo macht Herr Fock ſich keine rechte Idee von dieſen Tatſachen. Das Fangen von Fiſchen unter dem Maß iſt nicht verboten, ſondern das Kaufen und Verkaufen. In Trier beſteht eine ausdrückliche Verordnung über dieſen Punkt. Der Miniſter weiſt ferner darauf hin, daß man auch in Deutſchland klagt über die Nichtbefolgung des Lachs— kontrakts; doch werde man auf jeden Fall bei der deutſchen Regierung auf eine genauere Befolgung des Kontrakts dringen. Der Miniſter ſprach dann ausführlich über die tünſtliche Lachszucht. Er ſtelle ſich eine Schonzeit vom 1. November bis zum 1. Dezember ideal vor, doch müſſe man hier das Prinzip „leben und leben laſſen“ in Anwendung bringen. Wenn der Lachs nun doch einmal gefangen werde, wäre es beſſer, wenn man wenigſtens den Laich zur Zucht verwerte, ſtatt denſelben zu verzehren oder zu verſchleudern. Zwar hat die Ausſetzung von Lachſen ſich bis jetzt als fruchtlos gezeigt, doch als Verſuch könne man dieſelbe fortſetzen. Die engliſche Enquetekommiſſion behauptet, daß die Reſultate der künſtlichen Fiſchzucht noch nicht bewieſen haben, daß die Vorteile durch die Nachteile übertroffen werden. Herr Fock behauptet, in Amerika ſei für den Sachverſtändigen auf dieſem Gebiete nichts zu lernen. Doch in einem ſpäteren Rapport unterſcheidet er zwiſchen den verſchiedenen Küſten Amerikas, zwiſchen Flüſſen, welche in den Pacific-Ozean münden und anderen. Im erſteren find viele Lachſe, doch der Zuſammenhang zwiſchen dieſer Anzahl und der Zahl der Ausſetzungen iſt nicht bewieſen. Herr Roell iſt derſelben Meinung wie der Miniſter in Bezug auf die Verhandlungen im Deutſchen Reichstag und ſchließt ſich in den Hauptſachen deſſen Anſichten an. Es freut ihn, daß weder Herr Fock, noch der Miniſter im Unterfluß Lachſe züchten wollen. Mit Freuden hörte Redner, daß der Verkauf von zu kleinen Salmen durch die Landesgeſetzgebung verhindert werden wird. Redner möchte gerne eine Statiſtik ſehen über den deutſchen Lachs— fang, der im Vergleich zu dem holländiſchen vorteilhafter iſt und zunimmt. Redner möchte durchaus nicht für Aufhebung des Kontrakts ſtimmen. Herr Helsdingen hat mit Freuden gehört, daß der Miniſter ziemlich derſelben Meinung iſt, wie Herr Fock, nicht nur in Bezug auf den Lachsfang im allgemeinen, ſondern beſonders auch in Bezug auf die Bedingungen für die Lachsfiſcher. Durch den geringen Lachs— fang ſind die Lebensbedingungen für die Arbeiter ſehr ſchlecht. Redner hofft, daß die Maßregeln des Staates den Arbeitern zugute kommen werden. Herr Fock dankt dem Miniſter für feine ausführliche Antwort, konſtatiert, daß der Miniſter einſieht, daß Artikel 3 des Kontrakts nicht befolgt wird, daß man alſo Grund hat, beim Deutſchen Reiche auf Einhalten der Bedingungen zu dringen, und hofft, daß die Be— ſchwerden des Staates, der deutſchen Regierung bald vorgelegt werden. Er bedauert es ſehr, — 1 S. m daß der Staat die künſtliche Zucht in Amerika nicht unterſuchen laſſen will, wo doch im Sacramentofluß ſo ausgezeichnete Reſultate zu konſtatieren ſind. So koſtſpielig, meinte Redner, wäre die Unterſuchung nicht. Nachdem der Miniſter nochmals erwidert, indem er auf die ſtarke Verunreinigung der Maas hinwies, und die Zuſicherung gegeben hatte, ſich der Lachsfiſchereifrage anzunehmen, ſpricht Herr Fock ſeine Genugtuung über dieſe letzte Zuſage aus. Soweit die Verhandlungen in der holländiſchen Kammer. Wir enthalten uns eines Kommentars bei dieſer Gelegenheit, indem wir lediglich der Verwunderung Ausdruck geben, mit wie wenig Sachkenntnis dieſe Verhandlungen vonſeiten einzelner Abgeordneten geführt worden ſind, ein Vorwurf, den wir leider auch unſeren eigenen Abgeordneten bei den Ver— handlungen über die Lachsfiſcherei in dem preußiſchen Landtag nicht erſparen können. Jeden- falls geht aus den gegenſeitigen, zum Teil unberechtigten Vorwürfen hervor, daß es an der Zeit wäre, die Sachlage vom deutſchen wie vom holländiſchen Standpunkt aus einmal gründ— lich klarzulegen, damit die fortgeſetzten gegenſeitigen Beſchwerden endlich aufhören, welche nichts nützen, ſondern nur Mißtrauen ſäen. IV. Haben die württembergiſchen Neckarſiſcher von den Vaggerern Entſchädigung zu beanſpruchen? Die Klagen der Fiſchereiberechtigten, daß ſie durch die Kies- und Sandgewinnung in Flüſſen und Bächen in Württemberg geſchädigt werden, treten immer häufiger und lauter auf. Es ſind auch ſchon verſchiedene Prozeſſe wegen Entſchädigung der Fiſchereiberechtigten durch Baggerer geführt worden. Es dürfte daher folgender Fall für weitere Kreiſe von Intereſſe ſein. In einer Neckarſtrecke auf der Markung H. zwiſchen dem Einfluß der Murr und der Enz iſt ein Berufsfiſcher fiſchereiberechtigt. Daſelbſt iſt der Fiſchbeſtand durch das Aus— laufen eines großen Teerbehälters der ſtaatlichen Schwellenimprägnierungsanſtalt im Sommer 1902 faſt vollſtändig vernichtet worden. Infolge eines Vergleichs hat der Staat ſich ver— pflichtet, eine größere Geldentſchädigung zu bezahlen und das Fiſchwaſſer mit geeigneten Fiſcharten wieder zu beſetzen, während der Eigentümer des Fiſchwaſſers darauf verzichtete, in dieſer Strecke Fiſche — mit Ausnahme von Aalen — vor dem 1. Juli 1906 zu fangen. Auch für die vier folgenden Jahre wurde der Fiſchfang durch dieſes Uebereinkommen be— ſchränkt. Noch ehe die Wiederbeſetzung des Neckars beendigt war, hat die Ortspolizeibehörde in H. einem anderen gegen Entrichtung einer in die Gemeindekaſſe fließenden Summe die Er— laubnis zur Gewinnung von Kies und Sand erteilt. Der Fiſchereiberechtigte hat dagegen Einſpruch erhoben und von dem Baggerer für das vom März bis Juni 1904 mit einer Maſchine ausgeführte Baggern eine Geldentſchädigung verlangt. Da dieſem Anſinnen nicht entſprochen wurde, kam es zur Klage vor dem Amtsgericht B. Dieſes wies den Kläger koſtenfällig ab und begründete dieſe Entſcheidung damit, daß Kläger für die vier Jahre vom 1. Juli 1902/06 volle und für die weiteren vier Jahre teilweiſe Entſchädigung er— halten habe. Hiernach habe der Kläger durch das Baggern des Beklagten jedenfalls zur Zeit einen Ausfall und einen Schaden nicht erlitten. Es kann ſomit nur allenfalls der Schaden, der zufolge des Verhaltens des Beklagten am 2. Juli 1906 beziehungsweiſe von da ab zu Tage tritt, in Betracht kommen. Dieſer Schaden aber hängt ſowohl nach der Seite des wirklichen Vorhandenſeins als nach der Höhe von ſo vielen in der Zukunft liegenden unſicheren und zunächſt noch unberechenbaren Umſtänden ab, daß heute ſchon eine Feſt— ſtellung nach der einen oder andern Seite hin ſchlechterdings unmöglich erſcheint. Hiezu aber komme weiter, daß der Beklagte unbeſtrittenermaßen unterm 18. März 1904 bei Kon⸗ zeſſionierung ſeines Baggerbetriebes die Verpflichtung übernommen hat, auf den Bagger— ſtrecken dem Antrag des Kreisfiſchereiſachverſtändigen entſprechend auf ſeine Koſten pro Kilo— meter Flußſtrecke, in der gebaggert wird, jährlich 100 einſömmerige Karpfen oder Schleien, ſowie 100 Regenbogenforellen- oder Zanderjährlinge einzuſetzen. Erfülle Beklagter dieſes ſein Verſprechen pflichtgemäß, ſo könne von einer Schädigung des Klägers wohl überhaupt 126 — nicht die Rede ſein. Nach alledem fehle allermindeſtens zur Zeit die erforderliche Grundlage, um einen Schaden und zumal in beſtimmter Höhe annehmen und feſtſetzen zu laſſen. Gegen dieſe abweiſende Entſcheidung wurde Berufung bei der Zivilkammer des Land— gerichts Heilbronn eingelegt, das unter Aufhebung des Urteils des K. Schöffengerichts B. durch Urteil vom 20. Dezember 1904 für Recht erkannte, oben erwähnte Sache zur weiteren Behandlung und Entſcheidung an das K. Amtsgericht B. zurückzuverweiſen. Dieſe Entſcheidung wurde folgendermaßen begründet: „Das Recht des Klägers gehört zu den „Nutzungsrechten“ im Sinne des Art. 208 des A.-G. zum B. G.-B. Es ſtellt ein „ſelbſtändiges Fiſchereirecht“ im Sinne dieſer Geſetzbeſtimmung dar. Nach Art. 30 letzter Abſatz des Waſſergeſetzes iſt das Recht als eine Berechtigung des Privatrechtes anzuſehen. Das Recht auf Entnahme von Sand und Kies, das dem Beklagten zugeſtanden hatte, iſt gleichfalls nach dem Landesrecht zu beurteilen, denn es handelt ſich dabei um Anwendung der dem Waſſerrecht angehörenden Vorſchriften. Die dem Beklagten geſtattete Entnahme von Sand und Kies aus dem Neckar ſtellt ſich nach dieſen Vorſchriften als eine Ausübung des Gemeingebrauchs an einem öffentlichen Gewäſſer im Sinne des Art. 18 des Waſſer— geſetzes dar. Es kommt nun darauf an, ob aus der Beſtimmung des Art. 19, Abſ. 2, Satz 1 des Württembergiſchen Waſſergeſetzes über die aus dem Weſen des Gemeingebrauchs folgenden Beſchränkungen und aus allgemeinen Rechtsgrundſätzen eine Schadenserſatzpflicht des Be— klagten zu folgern iſt. Im Begriff des Gemeingebrauchs liegt, daß ſeine Ausübung nur in der Weiſe und in dem Umfang erfolgen darf, daß den andern zum Gemeingebrauch Berechtigten die Mög— lichkeit gleicher Benützung gewahrt bleibt. Demgemäß iſt in Art. 19, Abſ. 2, Satz 1 aus- drücklich ausgeſprochen, daß der Gemeingebrauch die gleiche Benützung durch andere nicht unmöglich machen oder unverhältnismäßig erſchweren dürfe. Nun iſt im vorliegenden Falle als unbeſtritten zu betrachten, daß es ſich nicht etwa um eine Entnahme von Sand und Kies zum eigenen Bedarf, ſondern um Sand- und Kiesgewinnung zum Zwecke gewerblicher Ver— äußerung handelt, denn der Beklagte hat feinem Zugeſtändniſſe zufolge die Sand- und Kies- entnahme fortgeſetzt unter Anwendung einer Baggermaſchine mit Benzinmotor betrieben. Zu einer ſolchen gewerbsmäßigen Ausbeutung des öffentlichen Fluſſes war wegen der Un— vereinbarkeit mehrerer derartigen Betriebe auf derſelben Strecke der Beklagte dann nicht be— rechtigt, wenn dadurch die Fiſcherei des Klägers beeinträchtigt wurde und wenn nicht die Zuſtimmung des Klägers eingeholt war. (Zu vergl. Entſch. des Verwaltungsgerichtshofes vom 29. September / 6. Oktober 1897, Jahrbuch der württembergiſchen Rechtspflege, Bd. 10, S. 130.) Letzteres iſt nicht geſchehen. Daß aber durch die vom Beklagten unternommene Sand- und Kiesbaggerung die Fiſcherei des Klägers geſchädigt worden iſt, iſt als erwieſen zu betrachten. Zwar kommt nicht in Betracht, daß während der Zeit des Baggerns die Fiſcherei nicht mit Erfolg ausgeübt werden kann, denn in vorliegendem Falle hat ſich der Kläger ver— pflichtet, die Fiſcherei in der Zeit bis 1. Juli 1906 überhaupt nicht auszuüben. Auch kann dahingeſtellt bleiben, ob bei der Tatſache, daß der Fiſchereibetrieb für die Zeit bis 1. Juli 1906 vertragsmäßig ausgeſchloſſen iſt, ſich ein Schaden daraus ergeben kann, daß die Fiſche durch den Baggereibetrieb auch für die Zeit nach Beendigung des jeweiligen Baggerns ver— ſcheucht werden und daß durch das Baggern ſtarke Unebenheiten in der Flußſohle entſtehen, die den Fiſchfang erſchweren oder ob dieſe Einwirkungen ſich in der Zeit bis 1. Juli 1906 wieder ausgleichen werden. Aber es iſt als feſtgeſtellt anzuſehen, daß im vorliegenden Falle durch das Baggern Fiſchbrut vernichtet und überhaupt die Nachzucht beeinträchtigt worden iſt. Der Beklagte macht zwar nunmehr geltend, er habe nicht an Laichſtellen gebaggert und er habe nur eine Maſchine von 1 m Tiefgang benützt. Aber früher hat er ausdrücklich als möglich ein- geräumt, daß durch das Baggern etwas Fiſchbrut vernichtet werde und hat hiezu nur das bemerkt, daß er ſich verpflichtet habe, zum Erſatz andere Fiſchbrut einzuſetzen, und daß er dieſe Verpflichtung zur rechten Zeit, d. h. im Frühjahr 1905 erfüllen werde. Die Beſtim— mungen, zu deren Einhaltung der Beklagte ſich hatte verpflichten müſſen, gehen davon aus, 127 — daß es nicht genüge, wenn an Laichſtellen nicht gebaggert wird, ſondern ſchreiben vor, daß unter allen Umſtänden auf 1 km Flußſtrecke, in der gebaggert wird, eine beſtimmte Anzahl von Fiſchen eingeſetzt werde. Das Fiſchereigeſetz verbietet in Art. 8 das Sand- und Stein— holen nicht bloß an Laichſtellen, ſondern es verbietet ſolche Handlungen für die Zeit des Laichens der betreffenden Fiſcharten im Fiſchwaſſer überhaupt.“) Der Beklagte hat gerade in der Jahreszeit gebaggert, in der das Laichgeſchäft vor ſich geht, nämlich in der Zeit vom März bis Juni. Die allgemeine Behauptung, er habe nicht an Laichſtellen gebaggert, iſt unerheblich. Denn einmal iſt nicht erſichtlich, daß er — der nicht, wie der Kläger, Fiſcher iſt — die Laichſtellen gekannt habe. Sodann handelt es ſich nicht bloß um die Schonung der Laichſtellen und der Eier, ſondern auch darum, daß die nicht mehr an den Laichſtellen befindlichen jungen Fiſche, die noch keine genügende Fähigkeit haben, dem Baggereibetrieb zu entgehen, geſchont und daß überhaupt die Fiſche und ihre Brut bei der Fortpflanzung und Entwicklung nicht geſtört werden ſollen. Es mag ſein, daß der Beklagte die Abſicht hat, im nächſten Frühjahr zum Zweck der Ausgleichung des Schadens ſeiner Verpflichtung gemäß, Fiſche einzuſetzen, aber dadurch wird das Vorhandenſein eines Schadens nicht ausgeſchloſſen. Inwiefern ein Schaden deshalb nicht eingetreten ſein ſoll, weil die Maſchine des Beklagten angeblich nur 1 m Tiefgang gehabt hat, iſt nicht ein— zuſehen. Der vom Beklagten geltend gemachte Umſtand, daß der Kläger ſelbſt die Baggerei weiter unterhalb ſeit Jahren in größtem Umfange betreibe, und daß der Kläger eine Ma— ſchine mit 3 bis 4 m Tiefgang benütze, iſt jedenfalls, was den Grund des Anſpruchs des Klägers betrifft, ohne Bedeutung. Denn dadurch wird nicht ausgeſchloſſen, daß durch den Baggerbetrieb des Beklagten Schaden entſtanden iſt. Keinesfalls könnte angenommen werden, daß der entſtandene Schaden ausſchließlich durch den Kläger ſelbſt bewirkt worden ſei. Aber auch durch die Tatſache, daß der Kläger ſich verpflichtet hat, in der Zeit bis 1. Juli 1906 auf der betreffenden Strecke jede Art des Fiſchfangs zu unterlaſſen, wird das Vorhandenſein eines Schadens nicht widerlegt. Im Gegenteil beruht dieſe Feſtſetzung offen— ſichtlich darauf, daß angenommen worden iſt, eine ſolche Schonzeit ſei erforderlich, um den Fiſchbeſtand wieder auf die frühere Höhe zu bringen. Ob aber während dieſer Schonzeit die Fiſche weggefangen werden, oder ob die Laichſtellen zerſtört, die Eier und die Brut ver— nichtet, die Fiſche von dem Fortpflanzungsgeſchäft abgehalten werden, iſt für die Erreichung des alten Fiſchbeſtandes in gleichem oder ähnlichem Maße nachteilig. Da hienach der Wert des Fiſchereirechts des Klägers durch den Baggereibetrieb des Beklagten zweifellos um irgend einen Betrag gemindert worden iſt, erſcheint zur Feſtſtellung des Grundes des vom Kläger erhobenen Anſpruchs nicht erforderlich, daß der Kläger in den vom Beklagten angeführten Richtungen weitere tatſächliche Erklärungen abgibt. Daß der Beklagte zur Entnahme von Sand und Kies auf der be— treffenden Strecke gemäß Art. 18, Abſ. 1 des Waſſergeſetzes Erlaubnis von der Ortspolizeibehörde erhalten hat, ändert an der Widerrechtlichkeit feiner Handlungsweiſe nichts, denn dieſe Erlaubnis konnte nur in der Weiſe er- ) Anmerkung des Berichterſtatters. Dieſen weitgehenden Schutz gegen Baggern gewährt das Württembergiſche Fiſchereigeſetz vom Jahre 1865 ausdrücklich aber nur den— jenigen Gewäſſern, in denen Forellen- und Salmenarten, ſowie Treiſchen vorkommen, nicht aber denen mit ſogenannten Mittelfiſchen, ſowie Weißfiſchen im weiteren Sinne des Wortes. Im Jahre 1865 war im mittleren und unteren württembergiſchen Neckargebiet noch kein Edelfiſch heimiſch, es können daher nur diejenigen Neckarfiſcher und Vereine, welche die Situation richtig erfaßt und Regenbogenforellen eingeſetzt haben, dieſen wertvollen Schutz vor Baggern für ihre Strecken in Anſpruch nehmen, wie auch durch Einbürgerung dieſer amerikaniſchen Forellenart es weiter erreicht wird, daß Hausenten von der betreffenden Fiſch— waſſerſtrecke vom 1. März bis Mitte Auguſt ferngehalten werden müſſen, während andern— falls die Schonzeit im Neckar erſt am 1. Mai, alſo zwei Monate ſpäter beginnt. Je länger aber die Schonzeit dauert und demgemäß, je länger alljährlich Enten vom Fiſchwaſſer fern— gehalten werden müſſen, umſo eher wird die Entenhaltung beſchränkt werden und die Mehr— zahl der Entenhalter Veranlaſſung nehmen, Entengärten anzulegen und die Enten regelmäßig zu füttern, anſtatt ſie das ganze Jahr über auf die Gewäſſer zu treiben, wo ſie zum Schaden des Fiſchers vom Raube leben. 128 teilt werden, daß der Beklagte den aus der Natur des Gemeingebrauchs und aus der Be— ſtimmung des Art. 19, Abſ. 2, Satz 1 des Geſetzes folgenden Beſchränkungen unter- worfen war. Ob durch das widerrechtliche Verhalten des Beklagten ein Schuldverhältnis begründet worden iſt, wonach der Beklagte dem Kläger für den verurſachten Schaden Erſatz zu leiſten hat, iſt trotz der aus der Zeit vor dem 1. Januar 1900 herrührenden Begründung des dring— lichen Fiſchereirechts bei dem Zeitpunkt, in dem der Beklagte die widerrechtlichen Handlungen vorgenommen hat, in Ermangelung weiterer landesrechtlicher, dem Fiſchereirecht oder Waſſer— recht angehörender Vorſchriften nach den Beſtimmungen des B. G.-B. zu entſcheiden. (Vergl: E.⸗G. zum B. G.⸗B., Art. 170.) Nach § 823 des B. G.⸗B. iſt, wer vorſätzlich oder fahrläſſig ein Recht eines andern widerrechtlich verletzt, dem anderen zum Erſatze des daraus entſtehenden Schadens verpflichtet; die gleiche Verpflichtung trifft denjenigen, der gegen ein den Schutz eines andern bezweckendes Geſetz verſtößt. Die Geſetzbeſtimmung des Art. 19, Abſ. 2, Satz 1 des Waſſergeſetzes bezweckt der Natur der Sache nach den Schutz anderer, nämlich der übrigen zum Gemeingebrauch berechtigten Perſonen, die an dem öffent- lichen Gewäſſer Rechte haben, deren Ausübung unter einer ſchrankenloſen Ausübung des Ge— meingebrauchs leiden würden. Der Beklagte hat gegen dieſes Geſetz zum mindeſten fahr: läſſig verſtoßen, denn er mußte ſelbſtverſtändlich erkennen, daß durch ſeinen Baggerbetrieb die Fiſcherei des Klägers geſchädigt werde, er mußte aber auch einſehen, daß er nicht das Recht habe, unter ſolchen Umſtänden in dem Fiſchwaſſer des Klägers zu gewerblichen Zwecken Baggerei zu treiben, ohne die Zuſtim— mung des Klägers einzuholen. Der Anſpruch des Klägers auf Erſatz des ver— urſachten Schadens beſteht daher dem Grunde nach zu Recht. Da durch die in zweiter Inſtanz zu erlaſſende Entſcheidung der Rechtsſtreit nicht er⸗ ledigt wird, indem auch noch der Betrag des Anſpruchs ſtreitig, hinſichtlich des Betrages aber die Sache nicht in die zweite Inſtanz erwachſen iſt, iſt eine weitere Verhandlung der Sache erforderlich. Es war hiernach gemäß § 538 Nr. 3 der Z3.-Pr.-O. zu entſcheiden.“ Die Entſcheidung über den Koſtenpunkt war dem Schlußurteil vorzubehalten. Sieglin. V. Ueber das Jiſchereiweſen in Maſuren. Nach einem Vortrag von Herrn Regierungsrat von Queiß-Gumbinnen, gehalten im Fiſchereiverein für die Provinz Oſtpreußen am 6. März 1905. Die maſuriſchen Seen find gegenwärtig entweder Domänen- (48 955 ha) oder Forſt—⸗ fiskaliſch (6266 ha) oder Privateigentum. Der Vortragende ſchickte der Erörterung der heute beſtehenden Verhältniſſe einen geſchichtlichen Ueberblick ſeit Begründung des Deutſch— meiſterordens in Preußen voraus Aus vorchriſtlicher Zeit fehlen Nachrichten zwar nicht ganz, ſie ſind jedoch zu dürftig, um ein einigermaßen ſicheres Bild gewinnen zu laſſen. Der Orden betrachtete die meiſten Gewäſſer als Eigentum und ſetzte ſogenannte „Fiſchmeiſter“ ein, welche allerdings weniger Aufſichtsbeamte waren, ſondern als Ordensbrüder für ge— nügende Fiſchmengen in der Faſtenzeit zu ſorgen, oft genug auch Teiche zu beaufſichtigen hatten. Zur Zeit Konrads gab es 39 Fiſchmeiſter. Wir erfahren, daß ſchon damals lebende Fiſche nach den Ordensniederlaſſungen transportiert und die Transporte von Mannſchaften die auch den Waſſerwechſel unterwegs zu beſorgen hatten, begleitet worden ſind. Seit alter Zeit unterſchied man wie noch heute zwiſchen großem, an der Winde gezogenem und kleinem, allein mit dem Arm zu bewältigendem Gezeuge; auch die Winterfiſcherei wurde ſo betrieben wie heute, doch hatte das Garn erheblich kleinere Flügel. Privilegien wurden an die erwähnten Fiſchmeiſter, ſowie an die Schulzenhufen erteilt, ſonſt wurde das Fiſchereirecht meiſt nur gegen einen Pachtzins gewährt. Später kam die Fiſchereiverwaltung an die Kriegs- und Domänenkammer, welche gegen Gewährung 129 einer beſtimmten Tantieme das Fiſchereirecht an die Amtmänner und Rentmeiſter verpachtete, hierbei aber häufig den Pachtzins ſtunden mußte oder ihn ganz erließ. Die heutigen Verhältniſſe in Maſuren — die Verwaltung war an die Regierung zu Gumbinnen übergegangen — haben ſich zu Beginn des XIX. Jahrhunderts herausgebildet; da traten als Generalpächter der großen Seenkomplexe ruſſiſch-polniſche Handelsleute moſaiſchen Glaubens auf, in deren Familien ſich die Pachten gewiſſermaßen forterbten, deren Namen noch heute einen guten Klang haben. Sie waren Fiſchhändler, die auch Holz, Geflügel- und Güterhandel betrieben und es nicht ſelten zu Wohlhabenheit brachten, die ſie wohl verdient haben. Sie hielten ſich Inſpektoren, meiſt ausgediente Unteroffiziere Polens, handfeſte Leute, welche den Fiſchereibetrieb leiteten und die Ware friſch oder ſchwach ge— ſalzen nach Polen verſandten, wo ſie beſonders auf dem reich beſchickten Fiſchmarkt in Warſchau abgeſetzt wurde. In dieſen Verhältniſſen, die einen unabhängigen Berufsfiſcherſtand nicht aufkommen ließen, bei denen die Beteiligten im Grunde genommen gleich gut fuhren, trat erſt mit dem Jahre 1897 eine Wendung dadurch ein, daß ein bekannter und angeſehener Fiſchwirt aus dem Weſten als Generalpäcdhter beſtellt wurde; ihm ſind andere, ebenfalls aus dem Weſten (Brandenburg, Pommern, Mecklenburg) und neuerdings einer aus dem Ermlande, gefolgt, fo daß damit der Ring der ruſſiſch-polniſchen Pächter durchbrochen iſt. Dieſe „weſtlichen Pächter“ bilden ein Konſortium, das auf manche Erfolge zurück— blicken kann und ſicher noch andere herbeiführen wird, wenngleich nicht alle im Weſten üblichen und zweckmäßigen Gepflogenheiten im Oſten beibehalten werden können, ſondern modifiziert oder ganz aufgehoben werden müſſen. Von beſonderer Wichtigkeit iſt, daß nun— mehr die gefangenen Fiſche, die bis dahin unſortiert und tot in den Handel kamen, ſortiert und lebend verſandt werden, womit ein größerer Gewinn, der ſich auch in höheren Pachten ausdrückt, erzielt wird; ebenſo wichtig iſt aber auch der Umſtand, daß der Export nach Polen nachläßt und dafür der Markt in Berlin aufgeſucht wird. Die dafür notwendigen Einrich— tungen ſind zum Teil bereits von dem kapitalkräftigen Konſortium getroffen, zum Teil gehen ſie ihrer Vollendung entgegen. Die fiskaliſchen Seen bringen jetzt im Jahr durchſchnittlich pro Hektar 2.60 Mk. Pacht, vor etwa 30 Jahren 1.70 Mk. Der Ertrag hält ſich, von vorübergehenden Schwan— kungen abgeſehen, auf etwa 20000 Tonnen (à 80 kg) jährlich. Die letzten Jahre weiſen allerdings einen Rückgang bis auf 15000 Tonnen auf, was aber allgemein der kalten Früh— jahrswitterung zugeſchrieben wird und in entſprechender Weiſe auch früher vorgekommen iſt. Jedenfalls kann man daraus einen ſicheren Schluß auf einen chroniſchen Rückgang des Fiſch— beſtandes nicht ziehen, wohl aber mahnt die tatſächliche Abnahme der Durchſchnittsgröße der gefangenen Fiſche zur Vorſicht. Die Regierung bemüht ſich, hier durch verſchiedene Maß— nahmen einzugreifen; ſo wird die Anwendung engmaſchiger Netze ſeit 1896 nur dann und auch nur für ganz beſtimmte Zeiten geſtattet, wenn durch eine unter amtlicher Aufſicht ſtatt— gefundene Probefiſcherei ein genügender Beſtand kleiner Arten (Stint, Ukelei) nachgewieſen iſt. Ferner ſind die zahlreichen, auf den Seen ruhenden Berechtigungen, die im Laufe der Zeit ins Uferloſe ausgewachſen find, wo nur möglich abgelöſt worden, wobei man ſich voll— kommen klar darüber iſt, daß der volle Nutzen dieſer im Intereſſe der Geſamtfiſcherei liegenden Maßregel erſt in Zukunft eintreten wird und kann, wenn nämlich eine neue, mit den neuen Verhältniſſen von Jugend an vertraute Generation herangewachſen ſein wird. Um jedoch den kleinen Grundbeſitz an den Seen nicht von der Fiſcherei auszuſchließen, werden kleine Loſe von 3—5—20 und 50 ba unter einſchränkenden Beſtimmungen (Anwendung weit— maſchiger Netze und anderes mehr) verpachtet, was man nur billigen kann. Wo nötig, tritt auch eine abſolute Schonung ein, wie bei den Krebſen, deren reicher Beſtand in Maſuren mit durch die Krebspeſt faſt vernichtet war, nunmehr ſich aber ſo gehoben hat, daß die Er— laubnis zum Fang wieder erteilt werden konnte. Im Jahre 1902 ſind 230, 1903 270 und 1904 871 Schock Krebſe von ausgezeichneter Beſchaffenheit gefangen worden, beſonders in den Lycker und Sensburger Seen. Eine weitere, gewiß ſehr zweckmäßige Maßregel iſt die Feſtſetzung der Pachtzeit auf 18 Jahre, deren Vorteile hier nicht auseinandergeſetzt zu werden brauchen. Sehr zu be— 130 — — grüßen iſt es auch, daß ſich die Pächter freiwillig zum Ausſetzen von Fiſchen ꝛc. ver⸗ pflichtet und hierzu 1°/, der jährlichen Pachtſumme beſtimmt haben. Endlich ſtrebt die Re— gierung eine Unterſtützung der Seen durch Teichwirtſchaften an, die verſchiedenartige Beſatz— fiſche heranziehen ſollen. Gelingt es, dieſes große Projekt für Maſuren zu verwirklichen und wie ebenfalls ſeit längerer Zeit erwogen wird, die beiden Haffe in gleicher Weiſe zu be— handeln, dann könnte in der Tat, wie dies der Vereinsteichmeiſter Teuchert früher in einem Vortrag des näheren auseinandergeſetzt hat, Oſtpreußen mehr als Deutſchland mit genügenden Fiſchmengen verſorgen. Unſere Leſer im Weſten mögen hieraus entnehmen, daß der Vorwurf der Rückſtändigkeit, den man nicht ſelten dem Oſten macht, nur inſofern, wenigſtens auf fiſchereilichem Gebiet zutrifft, als man hier zu Lande ein vorſichtiges Abwarten pflegt, dann aber mit Eifer und Beharrlichkeit das als zweckmäßig Erkannte einführt. — Es hieße Eulen nach Athen tragen, wenn hier die Vorteile des Planes erörtert würden; es gewährte jedoch der zahlreichen Verſammlung eine hohe Befriedigung, als der Vortragende auf die Erfolge eines Grundbeſitzers in Oſtpreußen hinwies, die aus der Kombination von Seen- und Teichwirtſchaft erwachſen ſind und zwar in wenigen Jahren. Herr Rittergutsbeſitzer Reinert in Doliwen bei Marggrabowa, Oſt— preußen, iſt in kurzer Zeit aus einem Landwirt ein erfolgreicher Waſſerwirt geworden. Zu Doliwen gehören fünf Landfeen in der Geſamtgröße von 123 ha, außerdem 150 ha meiſt tief gelegene, naſſe Wieſen und das hier nicht intereſſierende Ackerland. Die Seen waren für billiges Geld verpachtet, die Wieſen brachten kaum etwas ein. Ein Vortrag, den Herr Profeſſor Dr. Braun - Königsberg, im Jahre 1899 im landwirtſchaftlichen Verein zu Marggrabowa über Teich- und Seenwirtſchaft gehalten hatte, wies Herrn Reinert auf den richtigen Weg; der Vereinsteichmeiſter entwarf die erſten Anlagen und heute hat Doliwen, dank der Tatkraft des Beſitzers, ein Bruthaus für Salmoniden, 18 ver— ſchiedene Teiche von zuſammen 50 ha Fläche, mehrere Aufzuchtgräben für Salmoniden und ein zweckmäßig eingerichtetes Fiſchhaus für Verkaufsfiſche. Die urſprüng liche Sorge des Be— ſitzers, ob er feine, wenn auch vorzügliche, fo doch in ſtets zuuehmender Menge produzierte Ware (Salmoniden und Karpfen Berneuchener Stammes) glatt abſetzen könne, erwies ſich als ganz unbegründet; daher iſt bereits im vergangenen Jahre auf gepachtetem Terrain eine weit größere Anlage begonnen worden, deren zuerit fertig geſtellter Teich fo gut arbeitete, daß nicht nur die ganzen Koſten des Teiches gedeckt ſind, ſondern ein erheblicher Ueberſchuß er— zielt worden iſt — aus ſolchen bauen ſich die ganzen Anlagen allmählich auf. Mit Ablauf der Pachtperiode hat Herr Reinert ſeine fünf Seen ſelbſt in Verwaltung genommen — er fiſcht ſelbſt mit wie Reuter in Siehdichum — und beſetzt fie nun mit Ueberſchüſſen von Jungfiſchen, welche die Teiche liefern, ſowie mit Aalen und Krebſen; die Erfolge ſind recht gute: im Herbſt 1901 eingeſetzte einſömmerige Karpfen find bei der vor wenigen Wochen abgehaltenen Winterfiſcherei als vierpfündige Tiere wieder gefangen worden, als Montee ausgeſetzte Aale im vorigen Sommer als ein- bis zweipfündige Tiere und die vor neun Jahren den krebsarmen Seen zugeführten, aus Polen ſtammenden Beſatzkrebſe ſind nicht nur zu wahren Rieſen herangewachſen, ſondern haben ſich ſo erheblich vermehrt, daß von nun ab auch Satzkrebſe neben Speiſekrebſen verkauft werden — ein zur Nachahmung anſpornendes Beiſpiel aus Oſtpreußen! Selbſtverſtändlich iſt es nicht überall einzuführen, da ſo günſtige Umſtände, wie ſie ſich in Doliwen in den Boden- und Waſſerverhältniſſen, ſowie in der Arbeitsfreudigkeit und der raſch erworbenen Sachkenntnis des Beſitzers vereinen, nicht immer zuſammentreffen; aber an vielen Stellen der Provinz beſtehen entſprechende Terrain— verhältniſſe, die ausgenützt werden könnten. VI. Erſte Anleitung zur Jütterung von Karpfen. (Schluß.) Bei der Aufgabe, das Futter auf die Karpfenteiche richtig zu verteilen, ſpielt auch die Frage, wie oft man die Fiſche zu füttern habe, eine ſehr wichtige Rolle. An ſich wäre es ja ſelbſtverſtändlich das Richtigſte, daß man namentlich bei ſtarker 131 — — IN Beſatzung, wo das Kunſtfutter das Naturfutter bei weitem an Maſſe überwiegt, die Fiſche täglich füttern ſollte. Iſt der Mehrbeſatz dagegen nur etwa einmal ſo ſtark wie der Natural— beſatz, ſo iſt es keineswegs zweckmäßig, täglich zu füttern, da ſonſt die Gefahr beſteht, daß die Karpfen dem vorhandenen Naturfutter nicht regelmäßig nachgehen, ſondern ſich mehr in der Nähe der Futterplätze halten. Die tägliche Fütterung muß aber auch da unterbleiben, wo die Teiche entfernt liegen und wo die Fütterung viel Arbeit und dadurch Koſten macht. Je nach der Höhe derſelben wird man ſich da unter Umſtänden mit einer wöchentlich zwei, höchſtens dreimaligen Fütterung begnügen. Die räumliche Verteilung des Futters iſt für die richtige Ausnützung des— ſelben gleichfalls ſehr wohl zu beachten. Füttert man in ganz kleinen Teichen, ſo kann das Futter ſehr wohl an einer einzigen Stelle eingeworfen werden. Sowie die Teiche aber 1 ha groß und darüber werden, ſo muß man das Futter auf mehrere Futterplätze verteilen. Dieſe Plätze müſſen zur Fütterung meiſt ſorgfältig hergerichtet werden, indem man ſie frei hält von Schlamm, Pflanzen und Wurzelwerk, da andernfalls zu viel Futter im Schlamm ver— ſinken würde und das Futter nur zur Düngung der Pflanzen dienen müßte. Am beſten eignen ſich zu Futterplätzen nicht zu flache Stellen in der Nähe des Ufers mit kieſigem, ſchlammfreien Untergrund. Wo derartige Futterſtellen nicht vorhanden ſind oder nicht geſchaffen werden können, muß man Futtertiſche einbauen. Dieſelben beſtehen aus Brettern, die, je nach der Menge der zu fütternden Fiſche, 1 qm groß oder umfangreicher, auf vier Pfählen aufgenagelt werden und einen etwa 10 em hohen Rand bekommen müſſen, damit das Futter nicht zu leicht von den Futtertiſchen durch die Karpfen weggeſchwemmt werden kann. Futterplätze auf natürlichem Boden ſollen nicht zu lange fortgeſetzt benützt werden, da ſich erfahrungsgemäß an jedem Futterplatz Futterreſte am Grunde anſammeln und verfaulen. Damit dieſe Fäulnis keinen zu hohen Grad annimmt, iſt es gut, nach etwa zweimonatlicher Benützung einen anderen Futterplatz in der Nähe zu wählen. Inzwiſchen reinigt ſich wieder der alte Futterplatz von ſelbſt und kann dann wieder in Benützung genommen werden. Wie man aus vorſtehenden Vorſchriften erſieht, iſt die Fütterung der Karpfen keines— wegs ſo einfach, wie etwa die Stallfütterung unſerer Haustiere. Immerhin aber iſt ſie nicht ſo umſtändlich, daß die gegebenen Vorſchriften nicht leicht befolgt werden könnten. Iſt das der Fall, ſo iſt die Fütterung auch rentabel. Man kann darauf rechnen, daß, inkluſive aller Nebenkoſten, die Heranfütterung eines Zentner Karpfen nicht weſentlich über 25 Mk. bis höchſtens 30 Mk. koſten darf. Da der Zentner Karpfen einen Engrospreis von 50 bis 60 Mk. Hat, jo iſt die Fütterung ein annehmbares Geſchäft. Ein Riſiko für die Geſundheit der Karpfen iſt damit nur dann verbunden, wenn der Mehrbeſatz zu hoch gewählt wird, wenn man alſo zum Beiſpiel fünf- oder ſechsmal ſoviel Karpfen auf derſelben Fläche heran— füttern will, als durch Naturfutter heranwachſen könnten oder aber, wenn das Futter nicht gut und geeignet iſt. In beiden Fällen können Krankheiten entſtehen, ſei es, daß dieſelben durch ſchlechtes Futter vom Darm ausgehen, oder, daß ſich Haut- und Kiemenkrankheiten einfinden, die den ganzen Beſtand vernichten können. Ueberall ſind die Krankheiten umſo gefährlicher, je dichter die Fiſche in einem Teiche ſtehen und je mehr dadurch die Uebertragung der Krankheiten er— leichtert wird. Es gilt hier dasſelbe, was wir von den großen Epidemien der Menſchen wiſſen, welche auch nur in den großen Städten den gefürchteten rieſigen Umfang annehmen, während ſie auf dem flachen Lande meiſt nur wenige Opfer verlangen. VII. Vermiſchte Mitteilungen. Fiſchverkauf in Bayreuth. Der Kreisfiſchereiverein für Oberfranken und die 28 Bezirksvereine laſſen es ſich angelegen ſein, die Fiſchzucht zu einem volkswirtſchaftlich wichtigen Zweige, zu einem gewinnbringenden Erwerbszweige zu geſtalten; davon zeugen die zahlreichen Beſtrebungen, durch Wort, Schrift und praktiſche Einrichtungen die Zucht von 132 nn Fiſchen zu verallgemeinern und zu verbeſſern, auf einen erweiterten Fiſchverkauf hinzuwirken; davon zeugt die vom Kreisfiſchereiverein für Oberfranken in Bayreuth im Jahre 1902 ge⸗ ſchaffene Fiſchverkaufsvermittlungsſtelle in Bayreuth, welche nicht allein von vielen Intereſſenten aus den acht Regierungsbezirken Bayerns, beſonders aber aus den drei Franken⸗, ſondern auch aus den benachbarten, außer Bayern gelegenen Provinzen in Anſpruch genommen wird. Dieſe Einrichtung hat bisher die beſten Erfolge aufzuweiſen gehabt, worüber zahlreiche Anerkennungen vorliegen und es iſt ganz überflüſſig, davon zu reden, denn es iſt eine nunmehr erkannte Tatſache, daß eine ſolche Einrichtung, der Fiſchzucht zu einem ſicheren und lohnenden Abſatze zu verhelfen, die beſte Gelegenheit gibt. Die Intereſſenteu (Züchter und Konſumenten) haben nur die zur Verfügung ſtehende Menge Fiſche, oder die benötigte Menge Zucht- und Speiſe⸗ fiſche der Vermittlungsſtelle in Bayreuth anzugeben, um alsbald von dieſer koſtenfrei mit einer größeren Zahl von Produzenten und Konſumenten in Verbindung geſetzt zu werden. Die auf dieſem Wege abgeſchloſſenen Kaufsgeſchäfte wurden ſtets zur größten Befriedigung aller Beteiligten betätigt und iſt die Bayreuther Fiſchverkaufsvermittlungsſtelle dadurch ſehr beliebt geworden. Es wird bei der heurigen großen Nachfrage gut ſein, den Fiſchbedarf recht bald der Bayreuther Fiſchverkaufs vermjttlungsſtelle mitzuteilen, damit die Verhandlungen über Preis uſw. rechtzeitig befriedigende Erledigung finden können und der vereinbarte Verſand ungeſtört betätigt werden kann. Reicher Fiſchzug im Bodenſee. Einige Fiſcher von der Inſel Reichenau fingen kürzlich im Unterſee mit dem Zuggarn in einem Zuge 260 Zentner Brachſen, die einen Wert von etwa 4500 Mk. darſtellen. Zur Frage der Blutfütterung. Sogenannter Blutkuchen, welcher in jüngſter Zeit als Beifutter für Fiſche empfohlen wird, fertige ich ſeit Jahren ſelbſt an. Das Blut, welches aus den Schlachthöfen billig zu beziehen iſt, behandle ich folgendermaßen: In meinen eiſernen Fleiſchkeſſel ließ ich mir einen Keſſeleinſatz aus Weißblech anfertigen; der erſtere wird zu einem Drittel mit Waſſer gefüllt und dann der Blechkeſſel zur Hälfte mit friſchem Blut, dann durch langſames Heizen und zeitweiſes Umrühren das Waſſer aus dem Blute verdampft, bis dasſelbe ſoweit trocken iſt und dann, auf einem großen Tiſche ausgebreitet, abgekühlt. Auf dieſe Weiſe erhalte ich das Blutmehl, welches ich mit abgekochten Fleiſchabfällen aus dem Schlachthofe vermenge, zweimal durch die Fleiſchmühle treibe. Dieſes Futter nehmen die Sal⸗ moniden ſehr gerne. Dieſes Verfahren hat den Vorteil, daß ich jede Woche friſches Blutmehl bekomme und nicht Gefahr laufe, daß es verdirbt, was bei größeren Bezügen der. Fall ſein kann und was dann gefährlich werden kann bei der Fütterung. J. Grimmer. Zur Förderung der Fiſchzucht im Rheinlande hat der Rheiniſche Fiſchereiverein einen Sachverſtändigen als Wanderlehrer für die Provinz beſtellt. Ihm liegt die Aufgabe ob, bei Gelegenheit der Verſammlungen der Kreisfiſchereivereine, landwirt⸗ ſchaftlichen Kaſinos uſw. Vorträge über das Gebiet der Fiſchzucht zu halten. Auszeichnung. Die goldene Medaille erhielt auf der Weltausſtellung in St. Louis für vorzügliche Fabrikate die unſeren Leſern wohlbekannte Firma R. Weber in Haynau in Schleſien. Dieſe Auszeichnung iſt um ſo erfreulicher und ehrenvoller für die Firma R. Weber, als ſie nach Mitteilung des Königlichen Oberförſters Scheck, welcher der Gruppe 120 auf der Welt⸗ ausſtellung vorſtand, von allen Firmen der Raubtierfallenbranche des In- und Auslandes einzig und allein der Firma R. Weber zuerkannt wurde. Eine Teich⸗ und Seenſtatiſtik für Schleswig⸗Holſtein beabſichtigt der Zentralfiſchereiverein für die in der Zeit vom 24. bis 29. Mai lfd. Is. in Altona ſtatt⸗ findende landwirtſchaftliche Provinzialausſtellung aufzuſtellen. Die Behörden ſämtlicher Ort⸗ ſchaften ſind daher erſucht worden, ein Verzeichnis der vorhandenen Seen und Teiche aufzuſtellen. Fiſchereierträge in Großbritannien im Jahre 1904. Der Wert der in Großbritannien ans Land gebrachten Seefiſche und Schaltiere aus den Fiſchzügen des Jahres 1904 und 1903 ſtellte ſich, wie folgt: England und Wales. Fiſche 10 823 361 cwts(1 cwts = 112 Pfund) im Werte von 6 020 511 & gegen 10 403 200 ewts im Werte von 6 176 673 L im Jahre 1903. Schaltiere 299 176 & gegen 278 937 & im Jahre 1903. Schottland. Fiſche 7 946 598 ewts im Werte von 2 230 464 & gegen 6 474 387 cwts im Werte von 2 401253 & im Jahre 1903. Schaltiere 76 502 & gegen 73 598 £ im 133 Jahre 1903. Irland. Fiſche 925 257 ewts im Werte von 311 675 & gegen 715 287 cwts im Werte von 320 499 & im Jahre 1903. Der Geſamtwert der an Land gebrachten Fiſche und Schaltiere betrug hiernach im Jahre 1904: 8 950 287 & gegen 9 263 692 & im Jahre 1903. (Nach „The Board of Trade Journal.“) Reicher Fund für die Fiſcher an der Danziger Bucht. Gegen 50 Zentner Bernſtein, der einen Wert von mehreren Tauſend Mark hat, ſind ſeit Mitte Februar in der Danziger Bucht gefunden worden. Namentlich der Sturm am 17. Februar hatte verſchiedene größere Stücke aus der Tiefe des Meeres ans Land geworfen. In Bohnſack fand man zwiſchen Algen und anderen Seegewächſen ein Stück, das über ein Pfund ſchwer war. In den kleinen Fiſcherdörfern Vöglers und Narmeln wurden ebenfalls große Funde gemacht. Faſt alle Bewohner ſuchten nach dem koſtbaren Oſtſeegold. Nach dem Schaden, den die Stürme dieſen Winter der Fiſcherbevölkerung zugefügt haben, iſt ihnen dieſer Bernſteinſegen doppelt zu gönnen. Von der deutſchen Hochſeefiſcherei. Von ſämtlichen deutſchen Hochſee⸗ fiſchereimärkten liegen jetzt die Jahresergebniſſe für 1904 vor; ſie zeigen durchweg eine er⸗ freuliche Weiterentwicklung. Die Führung hat Geeſtemünde mit einem Auktionserlös von 5 300 857 Mk. behalten; es folgen Hamburg mit 3 649 578 Mk., Altona mit 3 161219 Mk., Nordenham mit 1711191 Mk. und Bremerhaven mit 810 382 Mk. Das macht zu⸗ ſammen 14 648 742 Mk., gegen 14 062 123 Mk. im Jahre 1902. Im Jahre 1887, wo der auktionsweiſe Verkauf von Seefiſchen in Deutſchland begann, wurden für 988 997 Mk. Fiſche verſteigert; in noch nicht ganz zwei Jahrzehnten iſt alſo der Ertrag der deutſchen Hoch— ſeefiſcherei um das Fünfzehnfache geſtiegen. Prämien für Vertilgung von Haififchen. Die Seebehörde zu Trieſt hat einen Erlaß herausgegeben, der die Jagd nach Haifiſchen fördern ſoll, indem zugleich Preiſe für die Beute ausgeſetzt werden. In dem Erlaſſe heißt es unter anderem: Für jeden Haifiſch, welcher Art immer (ausgenommen die genießbaren) — es gibt ein halbes Dutzend verſchiedener Arten im Mittelländiſchen Meer wie der Sternhai, der eigentlich ziemlich harmlos iſt, der Hundshai, Dornhai, Schweinshai, Katzenhai u. a. — wird eine Belohnung ausgeſetzt, und zwar bis zu 1.50 m 10 Kr., über dieſe Länge 20 Kr.; für beſonders große Hais Oxy- rhina Spalanzani und des Odontaspis ferox werden 50 Kr. bezahlt. Für die Erlegung des menſchenfreſſenden Carcharodon Rondeleti werden Belohnungen von 40 bis 1000 Kr. für das Stück ausgeſetzt. Die auf die Preiſe Anſpruch erhebenden Fiſcher haben die erbeuteten Stücke dem nächſten Hafenamte vorzuweiſen. Die Menſchenfreſſer unter den Haien zeigen ſich bekanntlich erſt ſeit den letzten Jahrzehnten im Mittelmeer; man nimmt an, daß ſie durch den Suez⸗Kanal aus den wärmeren ſüdlichen Meeren eingewandert ſind. Sie ſcheinen ſich im Mittelmeer auch zu vermehren, die Lebensbedingungen jagen ihnen dort alſo zu. Schon mehr- fach ſind größere Haie Badenden gefährlich geworden. Neben vielen Bädern ſind deshalb ſogenannte Haifiſch⸗Wachttürme errichtet, von denen aus Wächter die Badenden warnen, ſobald fie die Rückenfloſſe eines Haies in der Ferne aus dem Waſſer ragen jehen. VIII. Vereinsnachrichten. Württembergiſcher Anglerverein. Wir bringen unſeren Mitgliedern zur Kenntnis, daß in der am 3. März lfd. Is. ſtattgefundenen außerordentlichen Mitgliederverſamm- lung infolge Niederlegung der Aemter vom geſamten Vorſtand eine Neuwahl der Vorſtandſchaft vorgenommen wurde und iſt die Vorſtand— ſchaft nunmehr aus folgenden Mitgliedern zuſammengeſetzt: 1. Vorſitzender: Rudolf Maier, Bankbeamter, Stuttgart, Torſtr. 1; Dr. Knupfer, Zahnarzt, Stuttgart, Seeſtr. 5; . Raif er: Emil Meier, Kaufmann, Stuttgart, Sophienſtr. 33; 9. Blumhardt, Kaufmaan, Stuttgart, Marienſtr. 2: . Schriftführer: Fr. Emmert, Kaufm., Stuttgart, Anzenbergſtr. 17 / pb; 5 Hompert, Graveur, Stuttgart, Danneckerſtr. 28. In der Vorſtandſchaftsſitzung vom 6. März wurden folgende = - 134 — — Herren in den Verein aufgenommen: Konrad Kiehne, Buchhändler; Theod. G. Wanner, Kauf- mann; Rob. Eberbach, Kaufmann und Th. Stähle, Uhrenmacher. Ausgetreten ſind die Herren: Fr. Sailer, Aſſiſtent und H. Roſenthal, Kaufmann. Der Schriftführer: Fr. Emmert. Kaſſeler Fiſchereiverein. Wie alljährlich, fand die Generalverſammlung des Kaſſeler Fiſchereivereins im Februar ds. Is. in Kaſſel ſtatt. Der Vereinsvorſitzende, Oberforſtmeiſter Hintz-Kaſſel, erſtattete, nachdem er die zahlreich erſchienenen Vereinsmitglieder und Gäſte begrüßte, Bericht über die Tätigkeit des Vereins während des abgelaufenen Jahres. Hiernach wurden in den beiden Fiſchbrutanſtalten des Vereins erbrütet: 350 000 Lachseier, 400 000 Bachforelleneier, 25 000 Regenbogenforelleneier und 20 000 Aeſcheneier. Die jungen Lachſe wurden in die Fulda und Eder beziehungsweiſe deren Nebenbäche ausgeſetzt; die erbrüteten Regenbogenforellen und 100 000 junge Bachforellen, ſowie die Aeſchen und eine größere Anzahl (6000) Krebſe gelangten im allgemeinen Intereſſe in den ver— ſchiedenen Bächen des Vereins gebietes zur Ausjegung., Ferner richtete der Verein ſeine Tätigkeit auf die Einbürgeruug des Zanders und des Karpfens in der Fulda, die in den Vorjahren mit ſo gutem Erfolge begonnen worden war. Zu dieſem Zwecke gelangten 600 einjährige und 105 laichreife Zander, ſowie 450 etwa halbpfündige Karpfen zur Ausſetzung. Für die Vertilgung von 52 Fiſchottern und 35 Fiſchreiher wurden Prämien gezahlt. Nach dem Bericht des Schatzmeiſters betrugen die Einnahmen des Vereins im Jahre 1904 5625 Mk., die Ausgaben 4802 Mk., ſomit der Kaſſenbeſtand am 1. Januar 1905 823 Mk. Regierungs- und Forſtrat Eberts-Kaſſel machte ſodann Mitteilung über den Stand des von dem Kaſſeler Fiſchereiverein gelegentlich der vorjährigen Generalverſammlung angeregten E r- laſſes eines Koppelfiſchereigeſetzes für den Regierungsbezirk Kaſſel. Hiernach wurde dieſem Antrage ſeitens des Landwirtſchaftsminiſters in bereitwilligſter Weiſe entgegengekommen und alsbald der Auftrag zur Ausarbeitung eines entſprechenden Geſetzentwurfes erteilt. Selbſt— verſtändlich mußte ſich dieſer inzwiſchen unter Mitwirkung des Kaſſeler Fiſchereivereins ausgearbeitete Geſetzentwurf dem als gut und zweckmäßig anerkannten hannoverſchen gleichartigen Geſetze vom 26. Juni 1897 anlehnen; er unterſcheidet ſich von dieſem nur dadurch, daß er ſich nur auf die Koppelfiſcherei, nicht aber wie jener auch zugleich auf die Adjazentenfiſcherei bezieht. Eine Adja⸗ zentenfiſcherei gibt es im Regierungsbezirk Kaſſel nicht. Dagegen iſt dem Geſetzentwurfe eine Be— ſtimmung eingefügt worden, welche das Uferbetretungsrecht regelt. Ein ſolches Recht wird zwar im Regierungsbezirk Kaſſel auch jetzt ſchon von den Fiſchereiberechtigten in Anſpruch genom- men; es erſchien aber trotzdem zur Beſeitigung aller Zweifel und mit Rückſicht auf die zum Re⸗ gierungsbezirk Kaſſel gehörigen, vormals bayeriſchen und heſſiſch⸗darmſtädtiſchen Gebtetsteile er⸗ wünſcht, dieſes Recht neuerdings unzweifelhaft und allgemein zum Ausdruck zu bringen. Des weiteren berichtete der Regierungs- und Forſtrat Eberts über den Standpunkt, den der Vor— ſtand des Kaſſeler Fiſchereivereins dem in Anregung gebrachten einheitlichen Fiſchereigeſetz für das Deutſche Reich gegenüber eingenommen hat. Dem Vorſtand erſcheint die Abſicht der einheitlichen Regelung der fiſchereigeſetzlichen Vor— ſchriften für das Reich als ein idealer Gedanke. Sehr fraglich iſt es ihm aber, ob ſeine Durch- führung möglich, beziehungsweiſe ob es nicht empfehlenswerter ſein wird, Unſtimmigkeiten zwiſchen Nachbarſtaaten durch Einzelabkommen zu beſeitigen. Unter allen Umſtänden werden große Schwierig- keiten zu überwinden ſein. Um aber zu dem angeregten Ziele gelangen zu können, müßten nach Anſicht des Vorſtandes zunächſt ſämtliche Fiſchereigeſetze der deutſchen Staaten geſammelt, ihre Uebereinſtimmungen und Abweichungen feſtgeſtellt und ſodann Verſuche zur Ausgleichungen der— jenigen Verſchiedenheiten gemacht werden, deren Ausgleichung überhaupt möglich erſcheint. Die Hauptſchwierigkeit beſteht nach Anſicht des Vorſtandes darin, daß die Verſchiedenartigkeit, der Fiſchereiverhältniſſe und der daraus ſich ergebenden Bedürfniſſe des praktiſchen Fiſchere ibetriebes welche mit der Verſchiedenartigkeit und Mannigfaltigkeit der Gewäſſer und ihres Fiſchlebens, der wirtſchaftlichen Lage der Bevölkerung in den verſchiedenen Gewäſſergebieten, den Verkehrs- und Fiſchabſatzverhältniſſen ꝛc. zuſammenhängt, eine geſonderte, auf die ſpeziellen lokalen Verhältniſſe und Bedürfniſſe eingehende Behandlung der Fiſcherei notwendig macht. Das Reichsgeſetz könnte daher nur ein Mantelgeſetz ſein, welches ſich auf diejenigen Beſtim⸗ mungen beſchränkt, welche für alle deutſchen Staaten einheitlich erlaſſen werden können. Es dürfte ſich daher nur auf den Erlaß allgemeiner Beſtimmungen über Uferbetretungsrecht, Verunreinigung der Gewäſſer, Mindeſtmaße, Verkauf von mindeſtmaßigen Fiſchen und von Fiſchen während der Schonzeiten, allenfalls noch auf die fakultative Bildung von Fiſchervertretungen und die für die einzelnen Fiſchereiübertretungen zu verhängenden Strafen erſtrecken, müßte aber alles übrige, ins- beſondere die jo wichtige und ſchwierige Regelung der Schonzeiten, Schonreviere, Beſchaffenheit der Fanggeräte ꝛc. der Landesgeſetzgebung überlaſſen. Die Anſicht der Generalverſammlung über dieſe Frage fand ſchließlich auf Antrag des Re— ferenten in der einſtimmigen Annahme folgender Reſolution Ausdruck: 135 — „Die 27. Generalverſammlung des Kaſſeler Fiſchereivereins ſteht der Anregung zum Erlaſſe eines einheitlichen Fiſchereigeſetzes für das Deutſch e Reich ſympathiſch gegenüber, bittet aber den Herrn Miniſter für Landwirt⸗ ſchaft, Domänen und Forſten mit Rückſicht auf die großen — vielleicht un- überwindlichen — Schwierigkeiten, welche ſich der Ausführung dieſes Planes entgegenſtellen werden, dem Landtage möglichſt bald einen — den Vorſchlägen des Weſtdeutſchen Fiſchereiverbandes und der vom Deutſchen Fiſchereiverein zur Bearbeitung eines preußiſchen Fiſchereigeſetzes berufenen Kommiſſion möglichſt Rechnung tragenden — Fiſchereigeſetzentwurf vorzulegen.“ Regierungs- und Forſtrat Eberts beſpricht nunmehr die jo überaus wichtige Frage, ob der Fiſchereiberechtigte für ihm bei Zuſammenlegungen durch Bachregulie rungen entſtandene Schädigungen Schadenerſatz zu fordern berechtigt ſei. Die Generalkommiſſion in Kaſſel lehnte eine ſolche Schadenserſatzforderung mit dem Be- merken ab. „daß ein Schadenserſatzanſpruch für den aus Räumung, Begradigung und Feſtlegung des Flußbettes entſtandenen Schaden dem Fiſchereiberechtigten nicht zuſtehe.“ Dieſer Entſcheidung kann aus allgemeinen Rechtsgründen und mit Rückſicht auf die geſetzlichen Beſtimmungen (es kommen hier in Frage insbeſondere die Verordnungen betreffend die Organiſation der Generalkommiſſionen vom 20. Juni 1817 und vom 30. Juni 1834, ferner das Geſetz betreffend das Auseinanderſetzungsverfahren vom 18. Februar 1880, ſowie die neben dieſem Geſetz aufrechterhaltene Verordnung betreffend die Ablöfung der Servituten, die Teilung der Ge⸗ meinſchaften und die Zuſammenlegung der Grundſtücke für das vormalige Kurfürſtentum Heſſen vom 13. Mai 1867) nicht zugeſtimmt werden. Nach den vorangeführten Beſtimmungen hat die Generalkommiſſion in allen Angelegenheiten, welche bei ihr anhängig find, nicht bloß den Haupt⸗ gegenſtand der Auseinanderſetzung, ſondern auch alle anderweiten Rechtsverhältniſſe, welche bei vorſchriftsmäßiger Ausführung der Auseinanderſetzung in ihrer bisherigen Lage nicht verbleiben können, zu regulieren.“) Schon aus dieſer Beſtimmung muß gefolgert werden, daß die Generalkommiſſion in Zuſammenlegungsangelegenheiten, bei denen eine Flußregulierung gleichzeitig zu erledigen iſt, ex officio in der Richtung die denkbar gründlichſten Nachforſchungen anzuſtellen hat, ob hinſichtlich der zu regulierenden Gewäſſer irgendwelche Rechtsverhältniſſe beſtehen, die in ihrer bisherigen Lage und Verfaſſung nicht verbleiben können und im Falle ihrer Nichtberückſichti⸗ gung eine weſentliche Schädigung erleiden könnten. Dazu ſind zweifellos im allgemeinen auch et— waige wertvolle Fiſchereiberechtigungen zu zählen. Dieſe Anſicht wird auch durch den § 21 der Verordnung vom 13. Mai 1867 unterſtützt, welcher lautet: „Die über die beteiligten Grundſtücke führenden Wege können, inſoweit es für die zweck— mäßige Einrichtung des Auseinanderſetzungsplanes nötig erſcheint, verlegt und ſelbſt aufgehoben werden, ohne daß den bei dem Gebrauche dieſer Wege Beteiligten, ſobald ihnen nicht ein erheblicher Nachteil aus der Veränderung entſteht, ein Widerſpruch dagegen ge- 19 7 Dasſelbe gilt in Betreff der Verlegung von Gräben, Flüſſen und rücken.“ Als Beteiligte im Sinne dieſer Beſtimmung wird man ſowohl den Fiſchereiberechtigten ſelbſt / wie auch Perſonen anzuſehen haben, welchen von dem Berechtigten die Ausübung und Nutzung der Fiſcherei durch Pacht oder anderweitige Vereinbarung eingeräumt iſt. Hiernach ſteht allen bei Verkoppelungen geſchädigten Fiſchereiintereſſenten eine Schadenerſatzforderung im vollen Umfange zu und eine ſolche würde unter allen Umſtänden auf dem Rechtswege mit Erfolg erſtritten werden können. Wäre dies nicht der Fall, ſo könnte durch ſolche Zuſammenlegungen und die damit verbundenen Bachregulierungen mancher Beſitzer einer wertvollen Fiſcherei vollſtändig ruiniert werden. Wird ein Bach, der ſich vorher in vielen Windungen, abwechſelnd mit ſeichten und tieferen Stellen, mit Kolken, wechſelnder Strömung, mit bewachſenen, weichen, unterwaſchenen Ufern dahinſchlängelte, geradegelegt, werden womöglich ſeine Ufer noch gepflaſtert oder ſonſtwie befeſtigt und das Bett ſorgfältig aufgeräumt, dann bleibt für die Fiſche keine Gelegenheit mehr zum Unterſchlupf, die Fiſcherei wird völlig wertlos. Iſt eine ſolche Bach und Flußregulierung auch zweifellos in vielen Fällen im allgemeinen Intereſſe geboten, ſo muß doch unter allen Umſtänden denen, die hierdurch Schaden erleiden, der Schaden voll erſetzt werden. Dieſe Anſicht wurde auch durch die Ausführungen eines Reichsgerichtserkenntniſſes vom 3. April 1903 vollſtändig beſtätigt. Der Fiſcherei erwachſen durch Induſtrie, Landwirtſchaft, Schiffahrt ꝛc. aller Arten Gefahren, hier droht ihr eine Gefahr von einer Seite, von der man es am wenigſten erwartet hatte. Der Kaſſeler Fiſchereiverein hielt es daher für ſeine Pflicht, in dieſer Frage im Intereſſe der Fiſchereiberechtigten, die Generalkommiſſion unter Hinweis auf die vorangeführten, „gejeglichen Beſtimmungen, um eine weitere Prüfung der Angelegenheit zu bitten, erhielt aber nunmehr den Beſcheid, daß ſie auf die allgemein aufgeworfene Frage der Schadenserſatzpflicht nicht eingehen könne, da durch deren Beantwortung der richterlichen Entſcheidung vorgegriffen werden würde. Aus welchem 9 Vergl. A. Glatzel und F. Sterneberg: „Das Verfahren in Auseinanderſetzungsangelegen⸗ heiten.“ II. Auflage 1900, S 12, Seite 28. 136 Grunde die Generalkommiſſion zuerſt die Frage allgemein verneinte, nunmehr aber die allge- meine Beantwortung ablehnt, iſt nicht recht erſichtlich. Hoffentlich hat ſie ſich inzwiſchen von der Berechtigung der Schadenserſatzforderung überzeugt und will nur den von ihr bisher eingenommenen unhaltbaren Standpunkt nicht ohne weiteres zugeben. Der Generalverſammlung erſchien die Frage aber von ſo großer Wichtigkeit, daß ſie ihren Vorſtand erſuchte, die Angelegenheit, welche im Kreiſe der Fiſchereiberechtigten eine große Beun- ruhigung hervorgerufen hat, weiter zu verfolgen und gab dieſem Wunſche in folgender, einſtimmig zur Annahme gelangten Reſolution Ausdruck: „Die 27. Generalverſammlung des Kaſſeler Fiſchereivereins ſpricht die Ueberzeugung aus, daß den Fiſchereiberechtigten, welche bei einem Ver— koppelungs verfahren durch Verlegung, Begradigung und Befeſtigung oder andere Veränderungen eines Wajferlaufes geſchädigt werden, nach den maß⸗ gebenden geſetzlichen Beſtimmungen ein voller Schadenserſatz gewährt werden muß und erſucht ihren Vorſtand, die erforderlichen Schritte zu tun, damit dieſe Schadens erſatzpflicht ſeitens der Zuſammenlegungs behörde all- gemein anerkannt werde.“ Bei der nunmehr erfolgenden Neuwahl des Vorſtandes wurden die bisherigen Vor— ſtandsmitglieder einſtimmig wiedergewählt. Fiſchereiverein für die Provinz Oſtpreußen. Monatsverſammlung am 6. März 1905 in Königsberg i. Pr. 1. Herr Regierungsrat von Queiß-Gumbinnen berichtete über „das Fiſchere iweſen in Maſuren“ und berührte damit ein Thema, das bei der zahlreichen Verſammlung auf großes Intereſſe ſtieß. Der intereſſante, die Zuhörer feſſelnde Vortrag wurde durch Vorweiſung zahlreicher, maſuriſche Fiſchereibetriebe darſtellende Photographien erläutert. (Vergl. hierzu den Artikel Nr. V dieſer Nummer.) 2. Im Anſchluß daran demonſtrierte Herr Prof. Dr. Braun eine ihm im Februar aus Doliwen zugegangene große Maräne (Coregonus maraena Bl.), die im Frühjahr 1903 als Brut in einen der Seen zu Doliwen ausgeſetzt worden war und im Februar 1905 die Länge von 34 cm, ein Gewicht von faſt 1 Pfund erreicht hatte; zehn Monate nach der Ausſetzung gefangene Exemplare waren, wie Belegſtücke des Fiſchereimuſenms erwieſen, 24 cm lang geworden. Die Brut entſtammt Eiern, welche ſeinerzeit Herr A. Kirſch- Dorpat aus dem Peipus - See geliefert hatte. Da gleich günſtige Beobachtungen noch aus einem zweiten See Oſtpreußens, der ebenfalls durch den Verein beſetzt worden iſt, vorliegen und an beiden nicht nur ein Exemplar, ſondern deren mehrere gefangen find, jo wächſt die Hoffnung auf endliches Gelingen der Einbürgerung dieſer in Oſtpreußen fehlenden, wertvollen Fiſchart. 3. Herr Regierungsrat Fetſchrien-Königsberg, der als Vertreter des Vereins der Ab- ſchlußprüfung in der Memeler Fiſchereiſchule beigewohnt hatte, berichtete des näheren über das auch in dieſem Jahre erfreuliche Reſultat des Unterrichts, an dem etwa 25 jüngere Fiſcher regelmäßig zweimal wöchentlich in den Wintermonaten teilgenommen hatten. Der Lehrſtoff be— handelt Fiſch und Fiſchereikunde ſowie Nautik; die Schüler erwieſen ſich mündlich, wie ſchriftlich in allen Gebieten gut bewandert und antworteten prompt und richtig auf die Fragen nicht nur ihrer Lehrer, ſondern auch auf die des Vertreters des Vereins; erfreulich war es, daß ſich als Zuhörer auch etwa 30 ältere Fiſcher eingefunden hatten. Den ſieben beſten Schülern wurden als Prämien nautiſche und meteorologiſche Inſtrumente zugeſprochen und in einem Schlußwort auch der nam— haften Förderung gedacht, welche der Deutſche Seefiſchereiverein dem ſeit acht Jahren be— ſtehenden Unternehmen zuteil werden läßt. 4. Für die Fiſchereiabteilung auf der diesjährigen Gewerbeausſtellung in Tilſit wird ein Ehrenpreis bewilligt. 5. An Stelle der diesmal ausfallenden Wanderverſammlung im Sommer ſoll im Spätherbſt im hieſigen Tiergarten eine Ausſtellung ſelbſtgezüchteter Teichfiſche und ein Karpfenmarkt treten. 6. Mit dem Hinweis auf den nach Altona einberufenen Fiſchereitag und den zu Wien ſtattfindenden internationalen Fiſchereikongereß wird die letzte Monatsverſammlung dieſes Winters geſchloſſen. —n. Schleſiſcher Fiſchereiverein. Donnerstag, den 13. April 1905, vormittags 10 Uhr, findet in Breslau, im „Hotel Monopol“ die erſte diesjährige Hauptverſammlung des Schleſiſchen Fiſchereivereins ſtatt. Tagesordnung: 1. Mitteilungen des Vorſitzenden. 2. Aufnahme neuer Mitglieder. 3. Wahl eines Vertreters des Schleſiſchen Fiſchereivereins für den Deutſchen Fiſchereirat. 4. Wahl zweier Reviſoren zur Prüfung der Jahresrechnung pro 1905. 5. Jahresrechnung, Reviſionsbericht, Dechargeerteilung pro 1904. 6. Haushaltungsplan (Voranſchlag) pro 1905. 7. Jahresbericht des Geſchäftsführers und Beſprechung folgender Gegenſtände: Erlaß einer Polizeiverordnung betreffend das Abſchlagen der Mühlgräben; — Prämiierung von Fiſchraubzeug; — Pflege der Naturdent- 137 mäler; — Giftfiſche und Fiſchgifte; — Zur Reinigung der Abwäſſer; — Deutſcher Anglerbund /a. Schleſiſcher Fiſchereiverein; — Subventionen beziehungsweiſe Staatsbeihilfen zwecks Unterſtützung der durch das Hochwaſſer 1903 und die Dürre 1901 geſchädigten Fiſchereiintereſſenten; — Zur rationellen Karpfenfütterung. 8. „Der Wert des Bachſaiblings und der Regenbogenforelle als Beſatzmaterial beziehungsweiſe als Teichſalmoniden gegenüber der Bachforelle, nebſt Demonſtration von einſömmerigen Bachſaiblingen, Regenbogenforellen und Bachforellen.“ Referent: Stadthaupt⸗ kaſſenrendant Sendler-Schönau a /K. 9. „Unſere Fiſchereigeräte und deren Anwendung beim Fiſchfang in der Oder und ihren Nebengewäſſern.“ Referent: Fiſchmeiſter Karl Korn⸗Brieg. Nach Schluß der Sitzung findet im Verſammlungslokal ein gemeinſames Mittagsmahl ſtatt. Der Vorſitzende des Schleſiſchen Fiſchereivereins. G. Prinz zu Schoenaich⸗Carolath. IX. FJragekaſten. Frage Nr. 11. (Herrn F. Z. in M.) Ich beſitze eine zirka 5 ba große Waſſerfläche, ehemaliges Rheinaltwaſſer, mit ſtändigem Waſſerſtand. Tiefe 40 bis 300 cm. Speiſung durch einen kleinen Bach. Der Untergrund iſt Kies mit Schlammauflage. Ungemein ſtarke Rohrbeſtände verhindern aber das Befiſchen. Gibt es ein Mittel, dieſe Rohrbeſtände ohne allzu große Koſten zu vermindern oder auszurotten? — Das Waſſer iſt meiſt Quellwaſſer und ſehr klar. Der Bach kann abgeleitet werden, ſo daß der kleinere Teil der Waſſerfläche befiſcht werden kann. In der größeren Strecke von zirka 3 ha iſt die Befiſchung wegen des ſtarken Pflanzenwuchſes nur mit Reuſen und Angel ausführbar. Halten Sie eine Karpfenzucht für möglich? Antwort: Die Verminderung zu ſtarker Rohrbeſtände erreicht man da, wo Trockenlegung und Verbrennung unmöglich iſt, durch wiederholtes Abmähen des Rohres dicht unter dem Waſſer⸗ ſpiegel (aber nicht nahe dem Wurzelftod) in den Monaten Juni und Juli während der Haupt⸗ wachstums periode, wodurch ein Faulen der Stengel erreicht wird. Wir verweilen Sie auf das in der „Allgem. Fiſcherei⸗Zeitung“, Jahrgang 1903, Seite 474, beſchriebene, billig herzuſtellende Fluß- krautungsmeſſer aus alten Senſen. Auch der Verſuch, im Winter bei mittelſtarker Eisbedeckung den Abfluß zu verſperren, um durch erhöhten Waſſerſtand die Eisdecke mit ſamt den eingefrorenen Rohr⸗ ſtangen und damit auch die Wurzelſtöcke aus dem Boden zu heben, iſt empfehlenswert. — Der Verſuch, in Altwaſſern Karpfenhaltung (nicht Karpfenzucht) einzurichten, iſt beſonders am Rhein oft von vorzüglichem Erfolg geweſen, ſo daß wir, wenn eine Verminderung der Schilfbeſtände eine Abfiſchung ermöglicht, dazu raten können, zweiſömmerige Karpfen, vorerſt in nicht zu ſtarkem Beſatz, verſuchsweiſe einzuſetzen. Frage Nr. 12. (Herrn W. B. in B.) Welche Erfahrungen ſind bei Blutfutterver⸗ fütterung bei Forellen gemacht worden? Behalten bei damit gefütterten Laichforellen die Fort pflanzungsprodukte, Eier und Milch, ihre Brauchbarkeit? Antwort: Blutfutter eignet ſich ſehr wohl auch zur Forellenfütterung. Natürlich erzeugt Blutfutter wie jedes Futtermittel, wenn es in großen Mengen als Maſtfutter Verwendung findet, Degeneration der Geſchlechtsprodukte. In kleineren Mengen als Erhaltungsfutter gegeben, iſt es für Laichforellen keineswegs ſchädlich. Zu Frage Nr. 16 in Nr. 22 pro 1904 (Herrn H. in R., Böhmen). Weißfiſche als Forellen- futter liefert die Firma Carl Helmſtätter in Würzburg. \ X. Literatur. Heft 35 der Schriften des Süchſiſchen Fiſchereivereins, das uns ſoeben zuging, gibt einen umfaſſenden, intereſſanten Rückblick auf die bisherige Tätigkeit des Vereins von ſeiner Gründung 1884 bis 1905, bearbeitet von Major v. d. A. E. After. Dieſer Rückblick mit Ab⸗ lauf des Jahres 1904 iſt beſonders dadurch veranlaßt, daß nicht nur der hohe königliche Pro⸗ tektor des Vereins, Se. Majeſtät König Georg, aus dem Leben geſchieden iſt, ſondern auch ſein bisheriger erſter und zweiter Vorſitzender, die Herren Exz. Wirkl Geheimrat Graf v. Könneritz auf Loſſa und Major v. d A. E Aſter, Dresden, nach 21 jähriger und ſein dermaliger Schriftführer Herr Oberſt D. C. Aſter, Dresden, nach neunjähriger Dienſtzeit ihre Aemter in jüngere Hände niedergelegt haben. Die „Allgemeine Fiſcherei-Zeitung“ hat ja als Organ des Sächſiſchen Fiſchereivereins ſtets ausführlich über deſſen Tätigkeit berichtet, ſo daß eine weitere Beſprechung des Inhaltes ſich erübrigt. Der raſtloſen, zielbewußten Arbeit der bisherigen Vereinsleitung, die unter außerordent⸗ lich ſchwierigen Verhältniſſen, im ſteten Kampfe mit der ſächſiſchen Induſtrie, die vielfach die Waſſer⸗ läufe für ſich allein in Anſpruch nahm, die Hebung des ſächſiſchen Fiſchereiweſens erſtrebte und erreichte, iſt die Anerkennung und Achtung aller mit der Vereinsgeſchichte Vertrautengeſichert. L. „Ueber Giftfiſche und Fiſchgifte.“ Unter dieſem Titel hat ſoeben Prof. Dr. Rudolf Kobert, Kaiſerlich Ruſſiſcher Staatsrat, einen Vortrag, den er am 8. Februar 1902 im Roſtocker Fticherei« verein gehalten, in Buchform veröffentlicht. In zwei Kapiteln behandelt Prof. Dr. Kobert einerſeits 138 Giftſtoffe in Fiſchen, andererſeits Fiſchfanggifte, d. h. Giftſtoffe zum Betäuben und Fangen der Fiſche. Wir werden auf den Inhalt der intereſſanten Schrift ſpäter zurückkommen. Elf Figuren, Abbildungen von Fiſcharten, bei denen einzelne Organe giftig wirken, zieren die Abhandlung. Den Verlag hat die Verlagsbuchhandlung Ferdinand Enke in Stuttgart übernommen. geh. Schrift iſt 1 Mk. Der Preis der L. XI. Jiſcherei⸗ und Jiſchmarktberichte. Berlin, 4. März. Fiſche (per an), lebende friſch, in Eis Fiſche geräucherte Ah Hechte Ä 70.8271 42—62— 52 | Winter⸗Rheinlachs per Pfund 500 Zander, klein 133 83—85 Ruf. 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A unſortiert e 100 14. 5 555 68—74 19. „ groß 8 91 17. 6 e 68 —73 16. „ Aunſörtiert 100 I an, Sal 15 R E 108132 März Schleie: Mark 18. N len:; aeg 131—140 8, lebend, Sımlortiert.‘....... 8. 125 18. N RE SE LEE 87—91 10. ERDE AN GH e 149 Ito 8 55 Für den Anſtaltsaufſeher König, welcher ſowohl in Forellenzucht, wie auch in Karpfen⸗ zucht, Zanderzucht ꝛc. ꝛc. wohl erfahren iſt, ſuche ich wegen Eingehen des Staatsbetriebes hieſiger Anſtalt eine Stelle als FJiſchmeiſten. Jede gewünſchte Auskunft erteilt gerne Kaiſerliche Fiſchzuchtanſtalt, Poſt Ludwig, Elſaß. Oekonomierat Haack. Jüngerer Fiſchmeiſter geſucht, den gute Schulbildung und reiche Praxis zur ſelbſtändigen Leitung einer Salmo- nidenzucht befähigen. Offerten unter „Vertrauenspoſten 123“ an die Expedition dieſes Blattes. Ein Berufsſiſcher, welcher in der Fluß⸗ wie in der Teichfiſcherei bewandert iſt, auch den Fiſchereilehrkurs durch" gemacht, fucht eine ſichere Stellung als Fiſchereiarbeiter. 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Organ für die Befamtintereffen der Fiſckerei,ſowie für die Beſtrebungen der Fifhereivereine, inſonderheit Organ des Deutſchen Fiſchereivereins, ſowie der gandesfiſchereivereine für Bayern, Sachſen, Württemberg, Baden, Heſſen, Braunſchweig, des Schleſiſchen Fiſchereivereins, des Stiete ereivereins Miesbach⸗Tegernſee, des Fiſchereivereins Wies- baden, des Haſſeler Fiſchereivereins, des Rheinischen Fiſchereivereins, des Kölner Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins für Weſtfalen u. Lippe, des Elſaß-Lothring. Fiſchereivereins, des Fifchereivereins für den Kreis Lingen, des Fiſchereivereins für die Provinz Sachſen und das Herzogtum Anhalt, des Würt ; tembergiſchen Anglervereins, des Fentral-Fiſchereivereins für Schleswig ⸗Holſtein ꝛc. ꝛc., ſowie Organ der Kgl. Bayer. Biologiſchen Berſuchsſtation für Fiſcherei in München. In Verbindung mit Tachmännern Peutſchlands, Gſterreich⸗Angarns und der Schweiz, herausgegeben vom Payeriſchen und vom Peutſchen Tiſchereiverein. Nr. 8. München, den 15. April 1905. XXX. Jahrg. Inhalt: I, II. und III. Bekanntmachungen. — IV. Ueber den Abſatz von Speiſeforellen. — V. Ueber die Schädigungen der Fiſchwaſſer durch Abwäſſer und über neuere Reinigungsverfahren. — VI. Monatliche Anweiſung für Anfänger in der Fiſchzucht. — VII. Vermiſchte Mit- teilungen. — VIII. Vereinsnachrichten. — IX. Fragekaſten. — X. Literatur. — XI. Fiſcherei⸗ und Fiſchmarktberichte. — Inſerate. (Nachdruck ſämtlicher Originalartikel nur mit Erlaubnis der Redaktion geſtattet.) I. Bekanntmachung. Am Mittwoch, den 24. Mai ds. Is., abends 6 Uhr, findet in Altona im Hotel „Kaiſerhof“ die diesjährige Hauptverſammlung des Deutſchen Fiſchereivereins ſtatt. Tagesordnung: 1. Rechenſchaftsbericht. 2. Mitteilung des Etats für das Jahr 1905. 3. Wahlen. 4. Beſtätigung der vom Vorſtande gewählten Reviſoren. 5. Beratung etwaiger Anträge. 6. Vortrag. An demſelben Tage, vormittags 11 Uhr, findet am gleichen Orte die Sitzung des Geſamtausſchuſſes des Deutſchen Fiſchereivereins ſtatt. Hierzu ergehen an die Herren Mit⸗ glieder des Geſamtausſchuſſes noch beſondere Einladungen. 146 — — yn Indem ich das Vorſtehende zur Kenntnis unſerer Mitglieder bringe, lade ich dieſe und die Freunde unſeres Vereins zu recht zahlreichem Beſuche ein. Berlin, im April 1905. Der Präſident des Deutſchen Fifchereivereins. gez.: Dr. Herzog zu Trachenberg, Fürſt von Hatzfeldt. II. Bekanntmachung. Wanderausſtellung der „Deutſchen Landwirtſchaftsgeſellſchaft“ zu München 29. Juni bis 4. Juli 1905. Fiſche. Ausſtellungsbedingungen. Vorbemerkung. Allgemeine Beſtimmungen: Die Anmeldung erfolgt auf „An- meldeſcheinen“ unter Einſendung der Standgelder. Die Anmeldung und Beſchreibung iſt ausſchließlich auf den von der Geſellſchaft vor— geſchriebenen Scheinen zu machen. Sämtliche auf den Scheinen vorgedruckten Fragen ſind vom Ausſteller genau dem Wortlaute des Beſchreibungsſcheins entſprechend zu beantworten. Alle Angaben über Alter uſw. haben ſich auf den erſten Schautag zu beziehen. Die auf dem Beſchreibungsſchein gemachten Angaben ſind von dem Ausſteller ſelbſt zu unterzeichnen und für denſelben rechtsverbindlich. Der Ausſteller erkennt durch die Unterſchrift ſeines Anmelde- und Beſchreibeſcheins die rechtskräftige Gültigkeit aller Beſtimmungen der Schauordnung für ſeine Perſon beziehungsweiſe bei Züchtervereinigungen für die Mitglieder derſelben an. Die Geſchäftsſtelle beſtätigt den Eingang der Anmeldungen und Gebühren vorbehaltlich näherer Prüfung derſelben. Dieſe allgemeinen Bedingungen gelten auch für Gruppe „Fiſche“ mit folgenden Ausnahmen. Die Anmeldung für die ganze Gruppe hat bis zum 20. Mai bei der Geſchäftsſtelle Berlin SW, 11, Deſſauerſtraße 14, zu geſchehen. Von dort werden auch die Anmeldepapiere bezogen. Jedoch werden die Anmeldungen auch vorher geſchloſſen, ſobald die vorhandenen 150 Aquarien beſetzt ſind, es ſei denn, daß die folgenden Ausſteller eigene Aquarien mitbringen.“) Nachmeldungen und Auswechslungen ſind für dieſe Gruppe nicht zuläſſig. Die Schaugebühren betragen: Mitglieder Nichtmitglieder Mk. Mk. Für ein Aquarium F 10 Für den laufenden Meter Tiſch c 20 Der Waſſerbedarf iſt frei. Als Ausſteller werden nur Fiſchzüchter und gewerbsmäßige Fiſcher mit Erzeugniſſen eigener Fiſchereien zugelaſſen. Fiſchhändler ſind von der Ausſtellung ausgeſchloſſen. Die Preiſe werden nach der Ausſtellung, ſpäteſtens bis 1. Oktober 1905 mit den Preisurkunden zur Ausgabe gebracht und den Empfängern nach ihren Wohnſitzen zugeſtellt. Die Gruppe A, Fiſche, ſteht unter Preisbewerb, aus Gruppe B ftehen unter Preisbewerb: Erſatzfutter für Brut und ältere Fiſche, Vorrichtungen zum Verſenden von lebenden Fiſchen. Preiſe: A. Lebende Fiſche. (Als Gegenſtände der Zucht, nicht des Handels beurteilt.) I. Zuchtfiſche. I. Preis II. Preis III. Preis Mk. Mk. Mk. Klaſſe 1 Karpfm mn ae DO 50 30 Salmoniden 100 50 30 9 Der Bayeriſche Landesfiſchereiverein ſtellt weitere 100 Aquarien zur Verfügung; Anfragen nd an deſſen Geſchäftsſtelle, München, Maxburgſtraße, zu richten. Die Redaktion. 147 I. Preis II. Preis III. Preis Mk. Mk. Mk. Klaſſe 3. Schleie 8 00 50 30 „ 4. Sonſtige Nutzfiſche . 70 40 30 „ 5. Sammlungen aus Klaſſe . > 3 und 4: Ehrenpreiſe. II. Wildfiſche. I. Preis II. Preis III. Preis Mk. Mk. Mk. Klaſſe 6. Friedſiſche 30 30 20 „ Vildfiſche 50 30 20 Es ſteht den Ausſtellern frei, anſtatt 5 1 und II. Preiſe in Geld Preismünzen zu fordern. Eine Erklärung hierüber iſt bis 1. Auguſt an die Hauptſtelle zu richten. B. Hilfsmittel zur Fiſchzucht. Hiervon zum Preisbewerb: I. Preis II. Preis III. Preis Klaſſe 8. Erſatzfutter für Brut und ältere Fiſche . . ſilb. Preism. gr. br. Preism. kl. br. Preism „ 9. Vorrichtungen zum Verſenden von lebenden Fiſchen .. i ſilb. Preism. gr. br. Preism. kl. br. Preism. C. Pflege der Fiſche und Krebſe . (Außer Preisbewerb) D. Wiſſenſchaftliche Darſtellungen . („ 1 ) Bedingungen des Preisbewerbs zu A. Die Empfangnahme und Verſorgung der Fiſche während der Ausſtellung, ſowie die Rückſendung übernimmt die Schauleitung, aber ohne Gewähr für die Geſundhaltung der Fiſche. Für den Fall, daß der Ausſteller dies ſelbſt auszuführen beabſichtigt, iſt dies auf dem Beſchreibungsſchein anzugeben. Die Zuchtfiſche ſind nur in folgenden Einheiten auszuſtellen: mindeſtens 100 diesjährige Fiſche, 5 25 vorjährige 5 5 zwei⸗ und mehrjährige Fiſche. Unter einer Sammlung if zu verſtehen die Ausſtellung von drei hintereinander fol- genden Jahrgängen aus Klaſſe 1 oder 2 oder 3 oder 4. Die einzelnen Teile der Sammlung ſtehen in den Klaſſen 1 bis 4 und ſind auch dort zur Bewerbung zu ſtellen; die Anmeldung zur Sammlung iſt beſonders zum Ausdruck zu bringen. Die Wildfiſche ſind in Einheiten von mindeſtens fünf Fiſchen auszuſtellen. Die Aus⸗ wahl der Jahrgänge iſt dem Ausſteller anheimgeſtellt. Das Richten erfolgt nach Maßgabe des folgenden Punktverfahrens: Höchſte Punktzahl 1. Geſundheit, Friſche, gutes Ausſehen, alſo lebhafte Färbung uſw. 20 2. Gute Körperform (alſo kleiner Kopf, ſtarker Rücken uſw. als Beweis für die Schnellwüchſigkeit der Raſſe uſw. )))) er 50 3. Gleichmäßigkeit in den einzelnen Jahrgängen 10 4. Richtiges Verhältnis der Jahrgänge zu einandttrru 20 Summa 100 Bedingungen der Preisbewerbung zu B. Die Richter werden die unter B zum Preisbewerb geſtellten Gegenſtände auf der Aus⸗ ſtellung beſichtigen, beziehungsweiſe richten. Sollte es ſich herausſtellen, daß die betreffenden Gegenſtände nur im praktiſchen Betriebe zu prüfen ſind, ſo werden ſie zu einer ſolchen Prü— fung zurückgeſtellt. Nach der Beſchickung werden die Klaſſenpreiſe vervollſtändigt, Siegerpreiſe eingeſetzt und die Anzahl der zur Verfügung der Richter ſtehenden Preiſe bekanntgegeben. Deutſche Landwirtſchaftsgeſellſchaft, Hauptſtelle Berlin 8 W., Deſſauerſtr. 14. 148 III. Bekanntmachung. Oberpolizeiliche Vorſchrift, betreffend Zeit und Art des Fiſchfaugs. Auf Grund des Art. 126 Abſ. 1 Ziff. 1 des Polizeiſtrafgeſetzbuches vom 26. De⸗ zember 1871 wird die Faſſung des S 4 Abi. 5 der Landesfiſchereiordnung für das König⸗ reich Bayern vom 4. Oktober 1884 (G. V. Bl. S. 459) in nachſtehender Weiſe geändert: „Durch die nach vorſtehenden Beſtimmungen erteilte Erlaubnis zum Fange wird an den Verboten des Feilhaltens, der Veräußerung und Verſendung der Fiſche nichts geändert. Die Diſtriktspolizeibehörde kann jedoch Fiſchzüchtern widerruflich geſtatten, Huchen mit wenig⸗ ſtens 5, Lachſe mit wenigſtens 4, Seeforellen mit wenigſtens 2, Saiblinge mit wenigſtens 1 und Aeſchen mit wenigſtens 0.5 kg Gewicht, welche erweislich zur künſtlichen Fiſchzucht ge⸗ dient haben, ausnahmsweiſe auch während der Schonzeit feil zu halten, zu veräußern, oder zu verſenden, wenn außerdem Gefahr des Verluſtes der Fiſche durch Verenden oder Verderben beſtünde. München, den 22. März 1905. K. Bayeriſches Staatsminiſterium des Innern. Dr. Graf von Feilitzſch. IV. Aleber den Abſatz von Speiſeforellen. Mit dem Eintritte der beſſeren Jahreszeit ſetzt auch der Konſum der Bachforelle (und verwandter Salmoniden) wieder ein. Dann wird für viele Produzenten die Frage aktuell, wie der verkäufliche Beſtand an Speiſeforellen günſtig abzuſetzen iſt. Obwohl eine Ueber— produktion an Speifeforellen auch nicht einmal dem Anſcheine nach vorhanden iſt, verknüpft ſich doch für manche Produzenten der Abſatz mit Schwierigkeiten. Die Heimat der Forelle ſind bekanntlich reine Quellgewäſſer von niedriger Temperatur, alſo hauptſächlich Bäche und kleine Flüſſe, ſowie Quellteiche im Berg- und Hügellande. Die dort anſäſſige Bevölkerung befindet ſich durchſchnittlich nicht in der Vermögenslage, die teueren Salmoniden zu kaufen. Wenn nun ſolche Gegenden nicht von einem Touriſtenſtrom durchzogen werden, wenn nicht größere Städte, Sommerfriſchen und Kurorte nahe liegen, ſo fehlt die Abſatzgelegenheit für die Forellenproduktion. Deswegen muß nach auswärts ge— liefert werden. Aber hier ſtellen ſich neue Hinderniſſe ein. Gegen tote Forellen beſteht ein gewiſſes Vorurteil, ſie ſind ſchwer verkäuflich. Die Forellen aber lebend zu verſenden, iſt ſchwierig und muß raſch von ſtatten gehen, wenn große Verluſte vermieden werden ſollen. Der Transport mit Fuhrwerken iſt teuer und langſam, und die Vollbahnen umgehen meiſtens die Gebirge. Ueberdies ſind die Fiſchereirechte an den Forellengewäſſern vielfach ſehr zer— ſplittert. Viele einzelne Fiſchereiberechtigte haben alljährlich nur ſo kleine Poſten an Speiſe⸗ forellen abzuſetzen, daß ſich der Händler damit gar nicht befaſſen kann. Alſo Schwierigkeiten ohne Ende! Aber unüberwindlich ſind ſie nicht. Für viele Kleinproduzenten, insbeſondere auch für Angler, wäre es wünſchenswert, wenn ſie ihre Forellen tot verſenden könnten. Als Hauptabnehmer kämen Konſervenfabriken und größere Reſtaurants 2c. in Betracht. Ständige Abnehmer ſolcher Art zu finden, iſt nicht gerade leicht. Sie können aber durch Inſertion in der Tages- und Fachpreſſe, ſowie durch briefliche oder perſönliche Anfragen und tadelloſe Probeſendungen gewonnen werden. Die Abnehmer ſich zu erhalten und das ungerechtfertigte Vorurteil gegen tot verſendete Forellen nach und nach zu beſeitigen, iſt nur durch peinlichſte Sorgfalt bei Ausführung der Beſtellungen zu erreichen. Vor allem iſt zu beachten, daß Fiſche, zumal in der Sommerhitze, außerordentlich raſch verderben, viel ſchneller wie anderes Fleiſch. Deswegen darf die Transportdauer im Hoch— ſommer nicht über acht Stunden umfaſſen; iſt ſie aber länger, ſo muß zur Verſendung der Forellen Eis verwendet werden. Die Forellen, welche verſchickt werden ſollen, ſind erſt unmittelbar vor der Verſendung zu töten, auszuweiden — aber nicht auszuwaſchen — abzutrocknen und in der Bauchhöhle, 149 ſowie in den Kiemen mit etwas Kochſalz zu beftreuen. Jeder Fiſch wird dann einzeln in Pergamentpapier gewickelt. Als weitere Umhüllung kann beliebiges anderes Papier dienen. Zur Verpackung nimmt man Holzwolle, Stroh, Torfmull oder ähnliche Stoffe. Mit dieſem Material werden Boden und Seitenwände der Verſandkiſte verkleidet; ebenſo wird es als Zwiſchen— ſchicht genommen, damit die Forellen nicht dicht aufeinander liegen und dadurch fleckig werden. Schließlich wird auch die oberſte Forellenlage bis zur vollſtändigen Füllung der Kiſte mit dem Packmaterial bedeckt. Wenn bei längerer Transportdauer Eis verwendet werden muß, ſo iſt eine ent— ſprechend größere Kiſte zu nehmen und deren Boden gut handhoch mit ganz trockenen Säge— ſpänen oder mit ebenſolcher Torfmulle zu belegen. Dieſe Bodenſchicht ſoll den Wärme— zutritt verhindern und das Schmelzwaſſer des Eiſes aufſaugen. Hierauf wird in die Kiſte ein Bretterrahmen eingeſtellt, welcher von den Kiſtenwänden gleichmäßig rund 20 cm ab— ſteht und mit dem oberen Kiſtenrande abſchneidet. Der Raum zwiſchen den äußeren und inneren Wänden wird mit Sägeſpänen und dergleichen ausgeſtopft. Nun erhält der Innen⸗ raum eine Lage Eis. Auf dasſelbe kommt dann eine dünne Schicht Holzwolle oder Stroh und darauf werden die einzeln in Pergamentpapier gewickelten Forellen gelegt. Wie ſchon vorher beſchrieben wurde, ſind zwiſchen die Forellenſchichten dünne Lagen von Holzwolle oder Stroh zu bringen und obenauf eine möglichſt ſtarke Deckſchicht. Kleinere Kolli werden zweckmäßig mit der Poſt verſendet. Sie erhalten den Vermerk „durch Eilboten zu beſtellen“, wenn die Ankunft der Fiſche dem Empfänger nicht vorher aviſiert werden konnte. Bei ſchwereren Sendungen iſt Lieferung als „Eilgut“ oder „Schnell— zugsgut“ zu empfehlen und der Empfänger vom Eintreffen der Sendung telegraphiſch zu verſtändigen. Selbſtredend müſſen tot verſendete Forellen ſofort nach Ankunft verbraucht werden. Das Ausweiden der in totem Zuſtande zur Verſendung kommenden Forellen ſollte nie unterlaſſen werden, da Magen- und Darminhalt ſich beſonders raſch zerſetzen und der Gärungsvorgang im Darmkanal den Fiſchkörper ſchädigend beeinflußt. Angler tun gut, wenn ſie jede Forelle ſofort nach der Tötung ausnehmen und einſalzen. Der Verluſt, der durch das Ausweiden der Forellen erwächſt, beträgt etwa ein Achtel des urſprünglichen Gewichtes. Manche ſchneiden beim Ausweiden der Fiſche auch gleich die ſich ebenfalls raſch zer— ſetzenden Kiemen aus. Das kann aber den Empfänger in Zweifel bringen, ob er geſchlachtete oder abgeſtandene Forellen erhält. Da dunkelrote Kiemen ein Beweis dafür ſind, daß der Fiſch getötet worden iſt, während blaßrötliche Kiemen erkennen laſſen, daß er abgeſtanden iſt, wird es beſſer ſein, die Kiemen nicht zu entfernen, ſondern nur einzuſalzen. Sollen die Forellen von Kleinproduzenten lebend geliefert werden, ſo wären von den Fiſchereivereinen oder von dem Konſortium der Beteiligten ſelbſt, — wenn möglich nahe an einer Eiſenbahnſtation — Sammelhälter mit ausreichender Quellwaſſerdurchſtrömung zu er— richten. Die Kleinproduzenten, welche ſich zu einer Geſamtlieferung vereinigen wollen, haben an vorher beſtimmten Tagen ihre Forellen heranzubringen. Dieſelben werden ſo lange ab— gewäſſert, bis ſie ſich von den Transportſtrapazen vollkommen erholt haben, dann gewogen und in die Sammelhälter gebracht. Dort ſollen ſie nur ungefähr drei Tage verbleiben. Innerhalb dieſer Zeit reinigt ſich der Verdauungskanal der Forellen von dem aufgenom— menen Futter und das erleichtert den weiteren Transport. Länger als eine Woche ſollten die Forellen nicht in den Hältern bleiben, weil ſie im Gewichte zurückgehen und weil manche umſtehen. Beſſer als Hälter ſind Sammelteiche mit friſchem Quellwaſſer. In denſelben können die Forellen längere Zeit aufbewahrt werden, haben freiere Bewegung und bleiben geſund. Auch können ſie Futter aus der Luft und dem Teiche ſelbſt aufnehmen. Wenn aber die Forellen dicht im Teiche ſtehen, ſo genügt das von Natur aus vorhandene Futter nicht, den Fiſchbeſtand auf etliche Wochen hinaus in vollen Körperformen zu erhalten. Damit die Forellen nicht abmagern, muß zugefüttert werden. Die Beſchaffung von natürlichem Futter kann in den Forellenteichen unter Berückſichtigung der lokalen Verhältniſſe auf verſchiedene Weiſe geſchehen, zum Beiſpiel durch Aufſtellung von Madenkäſten, durch Einbringen von 150 Froſchlaich, Kaulquappen und wertloſen kleinen Fiſchen, durch täglich wiederholtes Einwerfen von Fröſchen, Würmern, Inſekten, Schnecken und dergleichen. Die tägliche Futterration foll ungefähr ein Zwanzigſtel des Gewichtes vom Forellenbeſtande betragen. Forellen lebend zu transportieren iſt eine heikle Sache. Freilich, wenn eine Vollbahn⸗ ſtation dem Produktionsorte nahe liegt, kann jederzeit ohne Bedenken geliefert werden. An ſolche Plätze kommen auch die Händler gern und übernehmen vom Hälter oder Teiche weg die Fiſche. Der Verkäufer braucht nur ein Fuhrwerk zur Bahnſtation bereitzuſtellen, viel⸗ leicht auch etwas Eis. Die ganze Transportgefahr fällt dem Abnehmer zu. Der Lieferant hat ſein Geld in der Taſche und wünſcht glückliche Reiſe. Schwieriger geſtaltet ſich aber der Abſatz lebender Speiſeforellen aus verkehrsentlegenen Gebieten. Wenn dem Händler nicht größere Poſten zu niedrigen Preiſen angeboten werden, fo macht er in Rückſicht auf den Transportverluſt das Geſchäft nicht. Die Produzenten find dann gezwungen, den Transport ſelbſt zu wagen. Da die Ablieferung bei kühler Temperatur weniger gefährlich iſt als in der Sommerhitze, iſt Züchtern an verkehrsentlegenen Orten zu raten, ihre Forellen möglichſt im Frühjahr oder Herbſt abzuſtoßen; im Frühjahr direkt für Speiſezwecke, im Herbſt, wenn es ſchwerere Wildfiſche ſind, als Laichforellen an Zuchtanſtalten. Müſſen jedoch Lieferungen aus irgend welchen Gründen während der Hochſaiſon aus— geführt werden, ſo verwende man auf den Transport alle Sorgfalt und beachte insbeſondere, daß Forellen nur in reinem, kalten und ſauerſtoffreichen Waſſer leben und deswegen auch nur in ſolchem transportiert werden können und ſollen. Dieſen Punkt näher zu erörtern, würde zu weit abſeits führen. Nur darauf ſei noch kurz hingewieſen, daß Forellentrans— porte von längerer Dauer im Sommer ohne große Verluſte nur von umſichtigen und er— fahrenen, ſachverſtändigen Leuten ausgeführt werden können. Wer dieſes Geſchäft nicht ver- ſteht, läßt beſſer die Hand davon und überträgt die Obſorge für den Transport einer be— währten Kraft. Trotzdem wir mit keiner Ueberproduktion an Speiſeforellen zu rechnen haben, kann es einzelnen Züchtern wie Vereinigungen von Kleinproduzenten zuweilen doch geſchehen, daß ſie die für den Verkauf bereitgeſtellten Speiſeforellen innerhalb der ge— wünſchten Friſt, vielleicht gar gegen Saiſonſchluß, nicht abzuſetzen vermögen. Dann iſt Holland in Not! Man wendet ſich mit brieflichen Anfragen an dieſe oder jene Firmen, von welchen man durch Hörenſagen weiß, verliert koſtbare Zeit, wartet mit Schmerzen auf die Zuſage der Abnahme und erreicht ſchließlich — nichts. Wie gut wäre es da, wenn irgendwo ein Adreſſenverzeichnis der Abnehmer von Speiſeforellen erholt werden könnte! Umgekehrt dürften es auch die Käufer als Wohltat empfinden, wenn ihnen ein Pro— duzenten verzeichnis zur Verfügung ſtände. Vermutlich haben auch fie zeitweiſe dringenden Bedarf, den ſie nicht immer raſch genug decken können, beiſpielsweiſe, wenn etliche ihrer bis— herigen ſicheren Lieferanten unerwartet verſagen. Alſo die Aufſtellung eines Adreſſen— verzeichniſſes wäre für den Geſchäftsverkehr zwiſchen den Forellenproduzenten und Käufern erwünſcht. Sie dürfte auch möglich ſein, wenigſtens für die bayeriſchen Verhältniſſe. Für die praktiſche Ausführung dieſes Gedankens möchte nachfolgender Vorſchlag gemacht werden. Die Orts- und Bezirksfiſchereivereine werden veranlaßt, für den Umfang ihres Wir— kungskreiſes die Adreſſen jener Perſonen zu ſammeln, welche dort Speiſeforellen in erheb— licherem Maße produzieren oder aufkaufen. Die Namen der einzelnen Kleinproduzenten und lokalen Abnehmer kleiner Partien in dem Verzeichniſſe aufzuführen, wäre zwecklos; das würde die Ueberſichtlichkeit des Verzeichniſſes ſtören und ſeine Herſtellung verteuern. Für die Geſamtheit der im Bezirke allenfalls vorhandenen Kleinproduzenten kann der Bezirks— fiſchereiverein ſeinen Namen in die Lifte eintragen. Dadurch wird den Vereinigungen der Kleinproduzenten die Möglichkeit gewahrt, daß ſie mit den Käufern in Kontakt kommen und ihre Speiſeforellen auch nach auswärts abſetzen können. An einem beſtimmten Termine geben Orts⸗ und Bezirksfiſchereivereine ihre Tabellen an die Kreisvereine ab. Dieſe prüfen das vorgelegte Material, vereinigen es in neuen Ueberſichten und übermitteln ſie der Zentral— ſtelle. Letztere ſtellt dann das Adreſſenverzeichnis zuſammen, vervielfältigt es und über— ſendet jedem der darin aufgeführten Intereſſenten ein Exemplar, eventuell unter Vermitt- lung der angeſchloſſenen Vereine. Da der Forellenhandel nicht an die Landesgrenzen ge— 151 innnnnnnnnnn bunden iſt, werden in das Verzeichnis auch die Adreſſen jener Abnehmer eingetragen, die außerhalb unſerer Landesgrenzen wohnen, jedoch innerhalb derſelben kaufen. Vorſtehende Ausführungen entſprangen der guten Abſicht, in gleicher Weiſe den Inter- eſſen der Forellenproduktion wie denen des Forellenhandels und-Konſums zu dienen. Möchten ſie ein kleines zu ihrer Förderung beitragen! Behringer. V. Aeber die Schädigungen der Jiſcherei durch Abwäſſer und über neuere Reinigungs verfahren. Nach einem Vortrag von Herrn Dr. Fr. Graf, München, gehalten in der Generalverſammlung des Bezirksfiſchereivereins Feuchtwangen am 26. Februar 1905. Eine natürliche Folge des Aufblühens der Induſtrie bildet die zunehmende Verun— reinigung der Bäche und Flüſſe. Die Abgänge bewohnter kanaliſierter Flächen, die Abwaſſer der ſich täglich mehrenden Fabriken, ſowie die Bergwerkswaſſer kommen hierbei in Betracht. Für eine dichtbevölkerte Stadt iſt es in ſanitärer Hinſicht gewiß wünſchenswert, die geſamten menſchlichen und tieriſchen Auswurfſtoffe ſo ſchnell wie möglich aus dem Weichbilde der Stadt abzuführen, was ja die Schwemmkanaliſation in jeder Beziehung gründlich und tadellos beſorgt; aber dieſe Abſchwemmung darf unter keinen Umſtänden auf Koſten anderer, bei der Einleitung in fließende Gewäſſer zum Nachteile flußabwärts gelegener Anwohner und Fiſchwaſſerbeſitzer geſchehen. Die Notwendigkeit der Kanaliſation unſerer Städte 2c. zur Fortleitung der Abfallſtoffe aus Küchen, Waſchküchen, Baderäumen, ſowie zur Abführung der Straßenwaſſer muß voll und ganz anerkannt werden; mit vollem Recht aber muß auf das nachdrücklichſte gegen die Verpeſtung unſerer Flüſſe durch Einleitung von Fäkalien und Hausabwäſſern ohne genügende vorherige Reinigung proteſtiert werden. Die zahlloſen Klagen der Fiſcher aus bei weitem den meiſten Flußgebieten Deutſchlands über den Untergang großer Teile der Binnenfiſcherei infolge der geſetzwidrigen Verſchmutzung der Gewäſſer mögen an dieſer Stelle Beweismaterial genug ſein. Es beſteht gewiß kein Recht, Flüſſe und Bäche in Kloaken umzuwandeln und es wäre auf das freudigſte zu begrüßen, wenn die dargelegten unhaltbaren Zuſtände in den durch Gemeinden und Induſtrien verſchmutzten Bächen und Flüſſen durch baldige Schaffung eines neuen brauchbaren Waſſer- und Fiſchereigeſetzes, wie ſie die meiſten Bundesſtaaten bereits beſitzen, auch für Bayern, im Intereſſe des Gemeingebrauchs, wie der um ihre Exiſtenz rin— genden Flußfiſcherei endgültig beſeitigt würden. — Welch' große Gefahr für die Geſundheit der Menſchen durch fortgeſetzte Verunreinigung eines Flußlaufes herbeigeführt wird, kann an der Hamburger Cholera-Epidemie vom Jahre 1892 erſehen werden. Zum ſicheren gänzlichen Ruin der Fiſcherei führen zumeiſt diejenigen Fabrikanlagen und fabrikmäßig betriebenen induſtriellen Unternehmungen, welche mit Chemikalien beladene ſchädliche Abwäſſer in die Waſſerläufe ableiten. Hier gehen dann die Fiſche oft zentnerweiſe zu Grunde und das Gewäſſer iſt für die Fiſchzucht dauernd verloren. Bezüglich der Schädigung der Fiſcherei durch die Verunreinigung der Gewäſſer muß ich bemerken, daß dieſelbe in erſter Linie von den örtlichen Verhältniſſen abhängt, je nach der Verſchiedenartigkeit der Abfälle und Abflüſſe hat man die „Abwäſſer“ einzuteilen in ſolche mit hauptſächlich organiſchen, zumeiſt ſtickſtoffhaltigen und ſolche mit vorwiegend anorganiſchen Beſtandteilen. Zu den erſteren gehören alle ſtädtiſchen Kanaliſationsabgänge, welche der Hauptſache nach aus Haus- und Küchenabwäſſern, Abort-, Fäkalien⸗, Hof⸗ und Straßen⸗ wäſſern, daneben aus den Abflüſſen von Schlächtereien, Gerbereien, Brauereien, Brennereien u. ſ. w. beſtehen; ferner die Abwäſſer von Zucker-, Stärke-, Leim⸗, Celluloſe- und anderen Fabriken und Gewerben, welche pflanzliche oder animaliſche Rohſtoffe verarbeiten; anorga— niſche Beſtandteile enthalten in der Hauptſache die ſogen. Gewerbe- und Induſtriewäſſer aus Färbereien, Bleichereien, chem. Waſchanſtalten, aus Soda- und Säurefabriken, der chemiſchen Stleininduftrie, der Metallverarbeitung, den Gasfabriken, die Sauggasmotorabwäſſer 2c. Eine 152 — ſcharfe Trennung iſt natürlich nicht möglich, da vielfach organiſche und anorganiſche Be- ſtandteile gemiſcht und gleichzeitig vorkommen. Alle dieſe Schmutzwäſſer bedingen eine ge- meinſchädliche Verunreinigung der öffentlichen Waſſerläufe, gefährden die Fiſcherei und Fiſchzucht und verurſachen großen Schaden. Was nun den Nachweis der Waſſerverunreinigung betrifft, ſo gibt es eine große Anzahl von Methoden hierfür und richtet ſich die Unterſuchung der betreffenden Waſſer je nach der Art und dem Grad der Verunreinigung. Es würde zu weit führen, wenn ich die— ſelben hier näher auseinanderſetzen wollte. Ich möchte nur ganz beſonders auf die vor— trefflichen Arbeiten Prof. Dr. Bruno Hofers, Vorſtandes der Kgl. Bayer. Biologiſchen Verſuchs— ſtation für Fiſcherei in München, „Ueber die Mittel und Wege zum Nachweis von Fiſchwaſſer— verunreinigungen durch Induſtrie- und Hausabwäſſer“ hinweiſen. Sie finden dieſe Arbeit in der „Allgemeinen Fiſcherei-Zeitung“ von 1901 Nr. 20 niedergelegt. Betrachten wir nunmehr die zur Reinigung der Abfallwäſſer angewandten Verfahren, ſo ſehen wir, daß die Zahl der überhaupt jemals vorgeſchlagenen Mittel und Methoden eine außerordentlich große iſt. Allein 500 —600 verſchiedene zum Teil patentierte Syſteme exiſtieren; aber nur ein recht kleiner Teil hat ſich als brauchbar erwieſen. Die hauptſächlichſten Grund verfahren find: Berieſelung, Filtration, mechaniſches Abſetzenlaſſen in Klärteichen, Zuſatz von Chemikalien, Elektrizität, Gärung bezw. Fäulnis⸗ prozeſſe, biologiſches Reinigungsverfahren, ſowie verſchiedene Kombinationen untereinander. Ueber den Reinigungseffekt der eben erwähnten Verfahren möchte ich an dieſer Stelle nicht weiter berichten, da dies zu weit führen würde. Ich beſchränke mich vielmehr auf die Dar— ſtellung einer ganz modernen Methode, auf das ſogen. „biologiſche Reinigungs- verfahren.“ Die erſten praktiſchen Verſuche mit dem ſogen. künſtlichen biologiſchen Reinigungsverfahren wurden in Deutſchland ſowohl wie in England im letzten Drittel des vorigen Jahrhunderts gleichzeitig gemacht. Jedoch erſt im letzten Jahrzehnt erzielte man bei Anwendung des biologiſchen Verfahrens zur Abwaſſerreinigung weſentliche Erfolge. Durch die verſchiedenartigſten Verſuche, wie intermittierende Filtration mit und ohne Vorfäulnis, durchlaufend arbeitende Oxydationsverfahren ꝛc., gelangte man zu dem heutigen Syſtem des Tropfkörpers, wie es beſonders von dem Vorſtand der Hamburger Abwaſſer— beſeitigungsverſuchsſtation Prof. Dr. Dunbar ausgebildet iſt. Die biologiſche Reinigung beruht auf dem gleichen Prinzip wie die Berieſelung und Boden— filtration, und unterſcheidet ſich von dieſen nur durch künſtliche Schaffung des Bodens hierzu auf möglichſt kleinem Raum. Sie beſteht in Umwandlungs- und Zerſetzungsprozeſſen in organiſch ver- unreinigten Abwäſſern, hervorgerufen durch die Lebensäußerung von Tauſenden von Kleinlebe— weſen, ſowie durch die Einwirkung des Sauerſtoffes der Luft auf die Abwaſſer. Die Tätigkeit der Mikro⸗Organismen beſteht hauptſächlich darin, daß fie die organiſchen, im Abwaſſer enthaltenen ſuspendierten gelöſten und ungelöſten fäulnisfähigen Stoffe in unſchädliche Stoffe zerlegen. Das in Faulkammern oder Klärbaſſins vorgereinigte Abwaſſer wird in Behälter, die mit Coaks⸗Steinkohlenſchlacke gefüllt find, — ſogen. Oxydationsfilter — geleitet. Hier ver— bleibt es eine gewiſſe Zeit, wobei die Mikroorganismen, niedere Pflanzen und Tiere an der organiſchen Subſtanz zehren und verläßt bis zu einem gewiſſen Grade gereinigt die Anlage. Das Endreſultat d. h. der Reinigungsgrad iſt bei richtiger Führung ſehr weitgehend: Das Waſſer, wie es die Tropfkörper verläßt, iſt vollkommen klar und hell, farb-, geruch— und geſchmacklos und kann jedem Waſſerlauf, Graben oder Teich zugeleitet werden, ohne natürlich bakterienfrei zu fein. Derartige biologiſche Reinigungsverfahren find bereits praktiſch beſonders in engliſchen, aber auch ſchon in einigen deutſchen Städten zur Befeiti- gung ihrer Abwäſſer in Gebrauch. Es ſcheint aber, daß ihr Betrieb für Großſtädte zu teuer iſt, jo daß fie zurzeit mehr für kleinere Städte, ſowie beſonders für Einzelanlagen, zum Bei⸗ ſpiel Irrenanſtalten, Internate, Brauereien, Brennereien und dergleichen in Betracht kommen, das heißt überall da, wo nicht zu große Maſſen organifcher Abwäſſer auf engem Raum ge— reinigt werden ſollen. Hieran ſchloß der Herr Vortragende eine kurze Beſprechung über die Selbſtreinigung der Flüſſe, indem er die großen Erwartungen, die man ſeinerzeit an das Pettenkofer'ſche Syſtem geknüpft hat, in praktiſcher Beziehung als eine ziemliche Enttäuſchung bezeichnete. 153 Nachdem ich nun — fuhr Redner fort — in kurzen Zügen die verſchiedenen Schädi- gungen, welche die Fiſcherei durch die Abwaſſer erleidet, ſowie die Mittel zur Beſeitigung angeführt habe, möchte ich nicht verſäumen, noch auf ein Verfahren aufmerkſam zu machen, das ohne nennenswerte Koſten ſich in der Tat reichlich lohnt: Es iſt dies die Einleitung von organiſchen Abwäſſern wie Straßen-, Haus- und Küchenabwäſſern, ferner die Abwäſſer von Brauereien, Brennereien, Schlachthöfen ꝛc. in Teiche, welche dann ſehr wohl zum Karpfen⸗ und Schleienabwuchs nutzbar gemacht werden können, indem die eingeleiteten Ab— wäſſer als Düngemittel dienen. Vorbildlich für derartige Reinigungsanlagen ſind die ſogen. Dorfteiche, die den Unrat einzelner Anweſen oder ganzer Gemeinden in ſich aufnehmen. Dieſe Kleinteichwirtſchaft ergibt mühelos ausgezeichnete Reſultate: Ein jährlicher Reinertrag von 300 —400 Mk. pro Hektar Waſſerfläche iſt nicht ſelten. Und bei Zugrundelegung rationeller Methoden laſſen ſich ſogar noch höhere Erträge erzielen. So lieferte beiſpielsweiſe ein kleiner Dorfteich, welcher nur 10 a groß iſt, einen Reinverdienſt von 71 Mk. im Jahr, was pro Hektar einem Ertrage von 710 Mk. entſpricht, und die Stadt Berlin, welche im Vorjahre eine Anzahl von Karpfenteichen mit Rieſelwaſſer ſpeiſte, konnte ſogar über 1100 Mk. Fiſchfleiſch pro Hektar aus dieſen Rieſelteichen herausnehmen. Die K. Bayer. Biologiſche Verſuchsſtation für Fiſcherei in München hat dieſes Syſtem der Abwäſſerbeſeitigung in Fiſchteichen ſchon wiederholt mit Erfolg in der Praxis angewandt und darüber in den Geſchäftsberichten der Station vom Jahre 1902 und 1903 Näheres mit- geteilt. Es kommt hierbei im weſentlichen darauf an, die Vorgänge einer normalen Selbſt— reinigung praktiſch auszunützen und die organiſche Subſtanz nicht durch Fäulnis zugrunde gehen zu laſſen, ſondern zuerſt in niedere lebende Organismen und ſchließlich in Fiſchfleiſch überzuführen. Hierzu ſind natürlich je nach der Menge der Abwäſſer größere oder kleinere Teichflächen notwendig. Sie ſtehen aber im allgemeinen ſo häufig zur Verfügung, daß man von dieſem Syſtem der Abwaſſerbeſeitigung viel mehr als bisher Gebrauch machen ſollte. Es ſei daher die Aufmerkſamkeit beſonders der ſtaatlichen Behörden, der Bezirksämter und der Flußbaubehörden hierauf gerichtet: ſie ſind es, die vor allem in der Lage ſind, bei Zeiten ſchwere Schädigungen verhüten zu können, indem ſie bereits bei der Anlage und dem Bau induſtrieller Unternehmungen, gleichviel welcher Art, für ordentliche Beſeitigung der an— fallenden Abwaſſer Sorge tragen und die Genehmigung zum Bau hiervon abhängig machen. VI. Monatliche Anweiſung für Anfänger in der Jiſchzucht. Von M. Schumacher⸗Kruft. Ueber Angelſport. Nun, wo aller Enden das Grün hervorbricht, um Lenzes Einzug gebührend zu dekorieren, kribbelt's auch uns Fiſchern in der Hand. Es drängt uns hinaus zum Bache, um dortſelbſt nach langer Unterbrechung wieder einmal dem Angelſport zu huldigen. Erfahrene Angler haben während des Winters auch ihres Angelzeuges gedacht und dasſelbe ſo in Stand geſetzt, daß ſie jetzt nur zuzugreifen brauchen, um komplett zu ſein. Weniger umſichtige Sportgenoſſen und Anfänger dagegen machen jetzt, da ſie aufbrechen wollen, die verblüffende Entdeckung, daß ſie „kein Oel auf der Lampe haben“. Es fehlt an allem. An der Angelrute iſt noch vom vergangangenen Herbſte her die Spitze entzwei, die Rolle funktioniert nicht recht, die Schnur iſt verwickelt, Vorfächer ſind überhaupt nicht mehr da und von dem Angel⸗ und Fliegenbeſtande des vergangenen Jahres nur noch einige traurige Reſte. Derartige plötzliche Entdeckungen ſind nur dazu angetan, einige Tropfen Wermut in die Freuden des erſten Angeltages zu gießen, was aber ſehr wohl erſpart bliebe, wenn man zur Zeit ſorgt. Außerdem iſt dem alten Material nicht recht zu trauen und ſchon mancher ſchöne Fiſch ging verloren, weil alte Vorfächer, Poils, Schnüre ꝛc. noch erſt aufgenutzt werden ſollten, aber durch das lange Liegen ſo morſch geworden waren, daß ſie beim erſten Fiſch ſchon brachen. Der Fiſch iſt dann fort und auch der kräftigſte Fluch aus dem Munde des enttäuſchten Anglers holt ihn nimmer zurück. Wenn die Verletzung durch den Angelhaken ſo geringfügig war, daß ſie dem Tiere nicht den Tod bringt, dann ſchadet's nicht; wir gönnen dem Angler das Pech und lachen ihn dabei recht tüchtig aus: „Warum hat er auch mit ſo 154 ſchlechtem Zeug geangelt?“ Doch gehen wir zu Nutz und Frommen des jungen Anglers zum Betrieb dieſes Sportes ſelber über. Die Angelei am Gebirgsbache, ſoweit es ſich alſo um den Fang von Forellen handelt, wird der Hauptſache nach mit dem Regenwurm und der künſtlichen Fliege ausgeübt. Von allen natürlichen Ködern iſt der Regenwurm der am meiſten angewandte. Einmal, weil die Forelle ihn mit großer Vorliebe nimmt; dann aber auch, weil derſelbe überall und mit Leichtigkeit zu finden iſt und ſchließlich, weil die Regenwürmer ſich ſehr gut längere Zeit lebend aufbewahren laſſen. Auch iſt das Angeln mit dem Regenwurm verhältnismäßig leicht und ſtellt an die Güte des Angelſtocks, der Schnur ꝛc. ſehr geringe Anforderungen. Wer Gelegenheit hatte, den einen oder andern unſerer Herren Ströpper am Bache zu beobachten, wie er mit der nächſtbeſten Haſelſtaude, dem dünnen Bindfaden und ſimplen Angelhaken einen Fiſch nach dem andern fing, wird mir beipflichten. Aber eins haben dieſe Kunden, was von beſter Beſchaffenheit bei ihnen iſt und bei jedem, der Erfolg haben will, auch ſein muß: die Geſchicklichkeit. Sie verſtehen's. Sie wiſſen die geeignete Tageszeit auszunutzen, haben die geeigneten Witterungsverhältniſſe ausgeprobt, erkennen mit geübtem Auge den Standort der Fiſche und wiſſen ihm unauffällig den Wurm vor das Geſicht zu bringen. Darin ſind ſie gar manchem Angler, der mit den tadelloſeſten Geräten ausgerüſtet iſt, weit über. Der Mangel an Geſchicklichkeit läßt gar viele den Fiſchkorb leer nach Hauſe tragen. Die meiſten ſuchen ſich dann zu tröſten und zu täuſchen mit der Redensart: „Es ſind keine Fiſche mehr da; ich muß das Angeln nun ſein laſſen bis zum nächſten Jahre.“ Es iſt durchaus nicht gleichgültig, zu welcher Tageszeit man angelt. Die Forellen, wie gefräßig ſie auch ſonſt ſein mögen, haben ihre Freßſtunden. In der Regel beißen ſie früh morgens bei Tagesgrauen recht gut und wer die Beſchwerlichkeit des Frühaufſtehens nicht ſcheut, wird in der Regel ſchon einen guten Fang gemacht haben, wenn andere erſt ſich aus den Federn erheben. Außerdem gewährt die frühe Morgenſtunde noch manchen anderen ſchönen Naturgenuß, der dem Langſchläfer verſagt iſt. Des Vormittags bis gegen 10 oder 11 Uhr iſt das Angeln weniger ergiebig. In der Regel ſind dann die Fiſche von der Früh⸗ mahlzeit noch geſättigt und verſchmähen den leckerſten Wurm. Von 11 bis 1 oder 2 Uhr iſt die Freßluſt wieder ſtärker und demnach die Ausſicht auf Erfolg beim Angeln auch wieder größer geworden. Von 2 Uhr bis gegen Abend iſt wieder nichts zu wollen, gegen Abend aber beißen die Fiſche recht gierig und gehen flott an die Angel. Abweichungen von dieſer Regel, durch die verſchiedenen Witterungseinflüſſe bedingt, gibt's indes genug, doch davon das nächſte Mal. VII. Vermiſchte Mitteilungen. Internationaler Fiſchereikongreß 1905 in Wien. Der inter⸗ nationale Fiſchereikongreß hat die überaus erfreuliche Tatſache zu verzeichnen, daß Se. Ex⸗ zellenz der Ackerbauminiſter Graf Buquoy, einer Einladung der Präſidien des Oeſterreichiſchen Fiſchereivereins und des Kongreßkomitees Folge leiſtend, in der liebenswürdigſten Weiſe ſich bereit erklärt hat, das Ehrenpräſidium über dieſe Veranſtaltung zu übernehmen. In ebenſo bereitwilliger Weiſe hat der Leiter der Hoftheater-Intendanz, Se. Exzellenz Freiherr von Plappart, zugeſagt, den Teilnehmern des Kongreſſes den Beſuch eines der Hoftheater zu er- möglichen. Das Intereſſe an dem diesjährigen Kongreß iſt ein allgemeines und ſteigert ſich im In⸗ und Ausland fortgeſetzt, je näher der Abhaltungstermin heranrückt, was aus den vielfachen Erkundigungen und Anmeldungen erſichtlich iſt; von den in letzter Zeit neu erfolgten Zuſagen an der Beteiligung heben wir nur hervor eine ſolche der kaiſerlich ruſſiſchen Regie⸗ rung, welche durch den bekannten Ichthyologen Exzellenz Staatsrat Dr. Oskar Grimm ver⸗ treten ſein wird, des franzöſiſchen Marineminiſteriums, der ſpaniſchen Regierung, der kaiſerlich indiſchen Regierung, als deren Bevollmächtigter Sir Frederick Nicholſon namhaft gemacht wurde; ferner haben ihre Beteiligung u. a. angemeldet: die niederöſterreichiſche Handels- und Gewerbekammer, repräſentiert durch die Herren Kammerrat Kornel Burkart und Kammerkon⸗ julent Dr. Eugen Herz, der Fiſchereirevierausſchuß I Krems, vertreten durch feinen Obmann Herrn Auguſtin Weigl ꝛc. c. — Die Förderung, deren ſich der Kongreß ſeitens der ver— ſchiedenen Behörden erfreut, deren er aber auch im Hinblick auf feine namhaften Erforder- 155 niſſe dringend bedarf, hat einen neuerlichen Ausdruck erfahren durch eine Entſchließung des Steiermärkiſchen Landtages, derzufolge dem Kongreß eine Unterſtützung von 200 Kr. bewilligt wurde. — Für das Beratungsprogramm hat der Redakteur der „Deutſchen Angler⸗Zeitung“, Karl Paeske in Berlin, als neues Referat angemeldet: „Die Sportfiſcherei in ihrem Verhältnis zur Berufsſiſcherei, Fiſchereiwirtſchaft, Volkswirtſchaft, Volkserholung und Volkserziehung.“ Seitens des ſchweizeriſchen Delegierten Dr. Frankhauſer wurde unter Bezug auf S 5 des Kongreßregulativs nachſtehender Antrag unterbreitet: „Der Kongreß wolle beſchließen, es ſei bei den Uferſtaaten des Rheins und der übrigen in die Nord- und Oſtſee ſich ergießenden Ströme die alljährliche Aufnahme und Veröffentlichung einer Statiſtik des Lachsfanges anzu⸗ regen.“ — Das Kongreßkomitee hofft ſchon in allernächſter Zeit die Aufſtellung des end- gültigen Programmes, ſowohl hinſichtlich der Verhandlungen als auch der übrigen Tages⸗ veranſtaltungen, bewerkſtelligen und verlautbaren zu können, worauf die offiziellen Einladungen zur Verſendung gelangen werden. Die Gründung einer neuen Heringsfiſchereigeſellſchaft in Leer ſteht bevor. Es iſt ein Aktienkapital von 1 000 000 Mk. vorgeſehen. Der Magiſtrat ſucht auf dem Wege der Anzeige einen techniſchen Leiter. Die Regierung hat der zu gründenden Aktiengeſellſchaft bereits die übliche Prämie (8000 Mk. per Logger) zugeſagt. Es ſollen zu⸗ nächſt zehn Logger in Dienſt geſtellt werden. Ungeheure Fiſchfänge bei Island. Geeſtemünde, 27. März. Ge⸗ waltige Fänge haben die in den letzten Tagen von Island heimgekehrten Fiſchdampfer ge- bracht. Sie trafen dort an der Südküſte jo ungeheure Fiſchzüge, daß oft in / — / Stunde das Netz mit 100 —150 Zentnern gefüllt war. Der Fang mußte öfters ausgeſetzt werden, um die auf Deck befindlichen Fiſche zu verarbeiten. Von 11 Dampfern, welche bei Island gefiſcht hatten, wurden zuſammen rund 15 000 Zentner hier auf den Markt gebracht. — Bremen, 27. März. In den Tagen vom 23. bis 27. März d. J. ſind zehn Dampfer der Deutſchen Dampffiſchereigeſellſchaft „Nordſee“, Bremen, von Island zurückgekehrt, die zu- ſammen 12 000 Zentner Seefiſche angebracht haben. Ein Beweis der ungeheuren Ergiebigkeit der nordiſchen Fiſchgründe. — Bremen, 31. März. Die ungeheuren Fänge der Deutſchen Hochſeefiſcherei⸗Dampfer unter Island halten an, ſo kamen geſtern die Dampfer „Bayern“, „Sachſen“, „Brandenburg“ der Deutſchen Dampffiſchereigeſellſchaft „Nordſee“, Bremen, mit zu- ſammen 3800 Zentnern Seefiſchen in Nordenham an. Neue Fiſchpäſſe in Bayern. Die Spinnerei Kolbermoor, Bezirksamt Aib- ling (Oberbayern), hat den Bau eines neuen Wehres in Angriff genommen. Hierbei gelangt ein Fiſchpaß nach den Angaben der ſtaatlichen Konſulentie für Fiſcherei zur Ausführung. Die Pläne hierzu wurden von der Ingenieurfirma del Bondio und Haller in München ausgear— beitet. Seit etwa zwei Jahren beſteht im Unterlaufe der Amper, nahe der Mündung in die Iſar, ein proviſoriſches Wehr mit dem Zwecke, dem daſelbſt abzweigenden Triebwerkskanale eine konſtante Waſſermenge zuzuführen. Dieſer Wehrbau ſetzte den aus der Iſar aufſteigenden Fiſchen ein unüberwindliches Hindernis entgegen. Da nun der Fiſchbeſtand der Amper ſich zum großen Teile aus der Iſar rekrutiert (Huchen, Aeſchen, Naſen ꝛc), haben die Fiſcher der unteren Amper bereits eine merkliche Abnahme des Fiſchreichtums konſtatieren können, die wohl hauptſächlich, wenn nicht ausſchließlich auf den vorerwähnten Wehreinbau zurückzuführen iſt. Nachdem das bislang proviſoriſche Wehr nunmehr definitiv ausgebaut werden ſoll, haben die Fiſchereiintereſſenten an der Amper die Erſtellung einer Fiſchleiter beantragt. Auf der kürzlich abgehaltenen Tagesfahrt, bei welcher der ſtaatliche Konſulent für Fiſcherei als amt⸗ licher Sachverſtändiger fungierte, wurde dieſem Antrage ſtattgegeben. Sbek. Angler in gutem Glauben: Vor dem Schöffengericht einer kleinen rheini⸗ ſchen Stadt ſteht — ſo wird der „Frkf. Ztg.“ geſchrieben — der Jupp (Joſeph) Schmitz. Er iſt angeklagt, unberechtigterweiſe gefiſcht zu haben. Auf die Frage des Vorſitzenden, weshalb er an dem Bache geangelt habe, erklärte Jupp, daß er ſich als Einwohner ſeines Dorfes dazu berechtigt geglaubt habe. — Vorſitzender: „Alſo Sie fiſchten mit bona fides?“ — Schmitz: „Ne, Herr Präſident, mit ner Wurm.“ — Vorſitzender: „Sie verſtehen mich nicht. Ich meine, ob Sie in gutem Glauben ſiſchten?“ — Schmitz: „Dat verſteht ſich, römiſch⸗katholiſch!“ 156 Eine Konferenz der Vertreter aller deutſchen Heringsſiſcherei⸗ geſellſchaften fand am 31. März und 1. April 1905 zu Bremen ſtatt. Den Vorſitz führte der um die Hebung der Heringsfiſcherei hochverdiente Präſident des Deutſchen See⸗ fiſchereivereins, Wirklicher Geheimer Oberregierungsrat Dr. Herwig, unterſtützt von dem Ge⸗ neralſekretär Prof. Dr. Henking. Insgeſamt iſt jetzt eine Flotte von 157 Fahrzeugen in der deutſchen Heringsfiſcherei beſchäftigt, eine ſtattliche Zahl, wenn man bedenkt, daß vor zehn Jahren noch nicht die Hälfte, im Jahre 1885, dem der Gründung des Seefiſchereivereins, aber erſt 12 Heringslogger von deutſchen Häfen auf den Fang ausliefen. Nach den auf der Konferenz gemachten Mitteilungen ſind in Leer, Emden, Brake und Elsfleth weitere Herings⸗ geſellſchaften in der Gründung begriffen, die mit zuſammen 30 Segelloggern und 8 Dampfern ihren Betrieb eröffnen werden, jo daß vorausſichtlich ſchon im nächſten Jahre die deutſche Heringsflotte aus 200 Fahrzeugen beſtehen wird. Aus den Berichten geht hervor, daß das Jahr 1904 für die Heringsfiſcherei große Fänge gebracht hat, daß jedoch niedrige Preiſe, vor allem aber die ſchweren Netzverluſte das Ergebnis des laufenden Geſchäfts jahres ſchmälern werden. Prof. Dr. Henking referierte über das Nachrichtenweſen auf See. Allgemein wurde von den anweſenden Vertretern der Heringsfiſchereigeſellſchaften anerkannt, wie vorzüglich das vom Seefiſchereiverein eingerichtete Verfahren funktioniert. Nachdem Prof. Dr. Henking dann noch Vorſchläge für die Erweiterung des Schiffsjournals durch Führung einer Fangſtatiſtik gemacht hatte, berichtete er über die Möglichkeit, Teile unſeres Wattenmeeres für eine Auſtern⸗ kultur auszunutzen, zumal ſeit kurzem durch Bundesratsverordnung die zollfreie Einfuhr von Auſternſetzlingen geſtattet ſei. Die Gewinnung von Hucheneiern, welche alljährlich dank dem Entgegen⸗ kommen des niederbayeriſchen Kreisfiſchereivereins und der Landshuter Fiſcher anläßlich der Hnchenfänge beim großen Wehre in Landshut ſtattfindet, konnte heuer inſoferne unter ſehr günſtigen Verhältniſſen vor ſich gehen, als zum großen Teile friſchgefangene Laichfiſche zur Verfügung ſtanden. Zwiſchen Fang und Abſtreifen lag bei einigen Exemplaren kaum eine Viertelſtunde. Der größte zur Abſtreifung benützte Rogner wog über 30 Pfund. Von ſieben Rognern konnten zirka 60,000 Eier gewonnen und mit der zuvor mikroſkopiſch unterſuchten Milch von fünf Milchnern befruchtet werden. Die Fiſcher, welche Huchenlaicher für die Eier⸗ gewinnung zur Verfügung ſtellten, erhalten angemeſſene Geldprämien. Die anfallende Jung⸗ brut wird ſeinerzeit teils in geeignete freie Gewäſſer ausgeſetzt, teils zur Aufzucht von Jähr⸗ lingen in Teichen verwendet. Sbek. Iſt die in einer Auſter von einem Gaſt gefundene Perle deſſen Eigentum? Dieſe intereſſante Streitfrage wird das Hamburger Gericht demnächſt zu entſcheiden haben. In einem Reſtaurant fand ein Herr in einer Auſter eine wertvolle Perle. Um dieſen koſtbacren Fund iſt ein Rechtsſtreit entbrinnt; der Reſtaurateur reklamiert die Perle als ſein Eigentum und macht geltend, daß er nur die Auſter verkauft habe. Prof. Gareis belehrt ihn in der „Deutſchen Juriſten-Zeitung“ eines Beſſeren: „Von einem Fund“, ſo ſagt er, „kann gar keine Rede ſein, denn die Perle hat niemand verloren, auch ſtand fie vor ihrer Entdeckung in niemandes Eigentum. Sie war vielmehr ein Be⸗ ſtandteil der Auſter, deren organiſche Ausſcheidung. Dies „Sekret“ iſt zweifellos mitverkauft, ſowohl von den Fiſchern an die Händler, wie von dieſen an den Reſtaurateur. Die Ueber- tragung des Eigentums geſchah an den Herrn, dem die Auſtern auf ſeine Beſtellung jer- viert wurden; er iſt mithin auch Eigentümer der Perle.“ Die Frühjahrsſchonzeit in der Hafffiſcherei. Die Frühjahrsſchonzeit in der Hafffiſcherei beginnt in dieſem Jahre am 1. Mai, morgens 6 Uhr, und dauert bis zum 12. Juni, abends 6 Uhr. Die bezügliche Bekanntmachung des Regierungspräſidenten zählt 19 verſchiedene Strecken des Kuriſchen Haffs auf, die während dieſer Zeit nicht befiſcht werden dürfen, u. a. die folgenden: vom Schonreviere „Einkehle“ bei Memel längs der litauiſchen Seite bis zum Schonreviere vor der Kliſchupp⸗-Mündung; vom Schonreviere vor der Drawöhne⸗Mündung bis Windenburg; die Steinlager bei Roſſitten; das Steinlager zwiſchen Bulwiekshaken und Windenburg, genannt die „Kalwabank“ und die „geſunkene Stadt“; die Binſenholme bei Schwarzort. 157 — ä — VIII. Vereinsnachrichten. Bezirfsfifchereiverein Feuchtwangen. Bericht über die Generalverſammlung am 26. Februar 1905. Der Bezirksfiſchereiverein hielt am Sonntag, den 26. Februar 1905, im Hauff'ſchen Gajt- hauſe in Feuchtwangen ſeine ordentliche Generalverſammlung unter Leitung des erſten Vorſtandes, Herrn K. Bezirksamtmann Fiſcher, ab. Nachdem der erſte Vorſtand die Generalverſammlung eröffnet und die zahlreich Erſchienenen freundlichſt begrüßt hatte, erteilte er Herrn Dr. Graf, wiſſenſchaftliches Mitglied der K. Bayer. biologiſchen Verſuchsſtation für Fiſcherei in München, das Wort zu deſſen angekündigtem Vortrag über: „Die Fiſcherei, ihre Schädigungen durch Abwäſſer, mit beſonderer Berückſichtigung des biologiſchen Reinigungsverfahrens.“ (Vergl. hierzu den Artikel Nr. V. dieſer Nummer.) An den zirka einſtündigen Vortrag knüpfte ſich eine lebhafte Diskuſſion, an der ſich mehrere Fiſchwaſſerbeſitzer aus der Umgegend beteiligten und eine eingehende Beſprechung der morgens ſtattgefundenen biologiſchen Unterſuchung der Sulzach und ihres Bettes unter Vorzeigung höchſt lehrreicher Unterſuchungsergebniſſe, wie Pilzbildungen u. dergl. g Den praktiſchen Fiſcher dürfte namentlich der höchſt einfache Apparat zur Meſſung des Sauerſtoffgehalts des Waſſers an der Hand einer Farbentabelle intereſſiert haben und wird wohl kaum der Pächter eines Fiſchwaſſers die Aufforderung des Vortragenden, ſich in den Beſitz des Apparates zu ſetzen, außer acht laſſen. Verſetzt ihn derſelbe doch in die Möglichkeit, nicht nur ſo— fort den Sauerſtoffgehalt ſeines Waſſers genau zu beſtimmen, ſondern auch von ſeiner Tabelle ab- zuleſen, welche Fiſcharten (Karpfen, Salmoniden, Forellen) bei dem betreffenden Prozentſatz an Sauerſtoff in ſeinem Waſſer noch fortkommen. Herr Bezirksamtmann ſprach gewiß im Sinne aller Anweſenden, als er Herrn Dr. Graf nach Schluß des Vortrags den beſten Dank für die hoch— intereſſanten Ausführungen zum Ausdruck brachte. Der von dem Kaſſier und Schriftführer, Herrn Privatier Gabler, erſtattete ausführliche Jahresbericht gewährte einen Einblick in das reiche Tätigkeitsfeld des Bezirksfiſchereivereins. Zu- vörderſt wurde das Rechnungsergebnis publiziert, das mit einem kleinen Aktivreſt abſchließt. Die Mitgliederzahl beträgt zurzeit 52. Der Krebszucht wird eine erhöhte Aufmerkſamkeit zugewendet. Fiſchotterſchäden und Fiſchfrevel ſind im abgelaufenen Jahre nicht zu verzeichnen. Auch heuer wurde zwiſchen Feuchtwangen und der Hainmühle auf einer Strecke von zirka 5 km ein Maſſen— abſterben der Fiſche in der Sulzach beobachtet. Der Voranſchlag pro 1905 zeigt, daß der Bezirksfiſchereiverein ſeine Aufgabe voll und ganz erfaßt und es wäre dem ſtrebſamen Verein ein weiterer Mitgliederzuwachs ſehr zu wünſchen. Herrn Gabler wurde ſeitens des Vorſitzenden der wohlverdiente Dank für ſeine erſprießliche Tätig— keit ausgeſprochen. Mit dem Danke des erſten Vorſitzenden für die hochintereſſanten Schilderungen und dem Danke an die Erſchienenen ſchloß die gut beſuchte Verſammlung. G. Fiſchereiverein Lindau. Am Freitag, den 17. März, fand die diesjährige Generalverſammlung ſtatt. In der⸗ ſelben erſtattete zunächſt der erſte Vorſtand des Vereins, Herr Baron von Lochner, den Jahres- bericht. Es wurden in der Anſtalt erbrütet und ausgeſetzt 1 200 000 Gangfiſch⸗, 600 000 Sand⸗ felchen⸗, 3 200 000 Blaufelchen⸗ und 6000 Bachforellenbrut. Die Coregonen kamen in den Boden- ſee, die Bachforellen in verpachtete ärarialiſche Gewäſſer. Der Bayeriſche Landesfiſchereiverein ſetzte ebenfalls mehrfach aus, jo 10 000 Seeforellen- und 10 000 Seeſaiblingsbrut, 1000 Seeforellen- und 500 Seeſaiblingsjährlinge, 2400 Karpfenjährlinge, 10000 Peipusſee-Maränen und 1000 Regen- bogenforellenjährlinge. Das K. Finanzminiſterium ließ durch den genannten Verein in der Laib⸗ lach und Rottach 225 Bachforellenjährlinge ausſetzen. Die Zucht des Ausſetzungsmaterials des Lindauer Vereins wurde in der neuerrichteten Fiſchzuchtanſtalt durchgeführt. Die Koſten des Neubaues be⸗ liefen ſich auf rund 900 Mk., von denen 600 Mk. das Miniſterium des Innern zuſchoß. Die neue 8 11 direkt an die ſtädtiſche Waſſerleitung angeſchloſſen und bietet mehr Platz, Luft und Licht als die alte. Bei dieſer Gelegenheit iſt es vielleicht am Platze, einen kurzen Rückblick auf die Leiſtungen der alten Anſtalt in der Zeit ihres Beſtehens von 1892 bis 1904 zu werfen. Stark 13 Millionen Blaufelchen, beinahe 2 Millionen Gangfiſche und faſt 1 Millionen Sandfelchen wurden an Core- gonen gezüchtet und in den See ausgeſetzt. 35 000 Seeforellen, 31 000 Saiblinge, 18 000 Regen- bogenforellen wurden ebenfalls erbrütet und dem See zugeführt. Ueber 182 000 Bachforellen kamen ant den ärarialiſchen Gewäſſern aus den Zuflüſſen des Bodenſees und ſonſtigen Algäuwäſſern zugute. „Nach dieſem Geſchäfts⸗ und Jahresbericht erſtattete Herr Bezirksamtsaſſeſſor Groß als Kaſſier den Rechenſchaftsbericht. Die Anzahl der Mitglieder beträgt 96 und ſind deren Beiträge 158 unſere Haupteinnahme. Unter Einrechnung der oben angeführten 600 Mk. bilanzieren die Ein- nahmen und Ausgaben mit 1034.62 Mk. Es bleibt ein kleiner Aktivreſt, ſowie ein Sparkaſſenbuch mit 100 Mk. Nach Dankeserſtattung für ſeine Mühewaltung, beſonders in dieſem kritiſchen Jahr, an den Kaſſier wird ihm unter Anerkennung Decharge erteilt. Der Vorſtand gibt bekannt, wie an verſchiedenen Orten die Fiſcher die Erfahrung gemacht hätten, daß ſie mit weitmaſchigen Netzen auch die größeren Fiſche fingen. Herr Landeskonſulent Dr. Surbeck wies auf der Verſammlung des Kreisvereins eigens auf dieſe Tatſache hin und Sicher Köberle in Waſſerburg hat einen Verſuch mit 45 cm-Negen im Sandfelchen-Laich ge⸗ macht und die Sache beſtätigt gefunden. Es wird dies vom Vorſtand den anweſenden Fiſchern zur Darnachachtung bekanntgegeben. Auf unſere Eingabe, die Freigabe des kleinen Sees für den Fiſchfang betreffend, iſt bisher noch keine Antwort erfolgt. Der Landeskonſulent Dr. Surbeck und der zweite Vorſtand des Landesfiſchereivereins haben ſich durch Augenſcheinnahme eingehend unterrichtet, jedoch iſt bis jetzt noch 19 Entſchluß laut geworden. Augenblicklich iſt der Fiſchfang auch aus ſanitären Gründen -unterjagt. Herr Fiſchmeiſter Hindelang regt noch an, die Fiſchzuchtanſtalt in eine Feuerverſicherung aufnehmen zu laſſen. Nachdem keine weiteren Anträge geſtellt werden, ſchließt der erſte Vorſtand mit Dank für das zahlreiche Erſcheinen die Verſammlung. IX. Stageßaften. Zu Frage Nr. 9 (Herrn E. S. in N.) in Nr. 6 pro 1905 der „Allgem. Fiſcherei⸗Zeitung“ ſind uns aus unſerem Leſerkreiſe folgende Mitteilungen zugegangen, die unſere damalige Beant- wortung durch Fälle aus der Praxis beſtätigen Herr N. in M. ſchreibt: In der zu Amſterdam erſcheinenden holländiſchen Zeitung „Allgem. Handelsblad“ fand ich kürzlich folgende Mitteilung eines Anglers, welche Ihre Beantwortung der Frage Nr. 9 voll beſtätigt. Ich füge die deutſche Ueberſetzung des Artikels bei: „Als ich vor einiger Zeit in der Nähe von Zatphen auf Hecht angelte, fing ich bald einige Hechte und Barſche. Nach einem Marſche von ſtark einer Stunde zu Hauſe angelangt, legte ich die gefangenen Fiſche in einen Waſſerbehälter. Einige fingen ſofort an, herumzuſchwimmen und der zuletzt gefangene, ein ſchwerer Hecht, ſchoß ſofort auf einen Barſch los und verſchluckte ihn halbwege. Ich zog den Barſch aus dem Rachen des Hechtes heraus, aber gleichzeitig ſpie dieſer einen Blei (Brachſen) von etwa /e Pfund Gewicht aus, der .. ebenfalls ſofort luſtig umherſchwamm. Angenommen nun, daß der Blei durch den Hecht eingeſchluckt war unmittelbar bevor derſelbe gefangen wurde, dann hat dieſer Fiſch doch mindeſtens eine Stunde im Magen des Hechtes lebend zugebracht. Ich möchte dieſes Faktum vermelden, da vielfach angenommen wird, daß Fiſche, welche durch Hecht oder Barſch ver— ſchluckt werden, innerhalb einiger Stunden in dem Magen vollſtändig verdaut wären. Aus meinem Erlebnis geht indeſſen hervor, daß ſie es unter Umſtänden recht wohl eine Stunde darin aushalten und dann noch ganz geſund ſein können.“ Ferner ſchreibt uns Herr W. in L.: Vor drei Jahren fing ich eines Nachmittags gegen 5 Uhr — es war im Spätſommer — in der Agger oberhalb Lohmar mit einer ungefähr 10 em großen Karauſche einen Hecht von 2 Pfund, den ich natürlich ſofort ins Jenſeits beförderte. Das Fiſchchen war nicht mehr zu finden und nahm ich an, dasſelbe ſei beim Anſchlagen abgefallen oder vom Hecht ausgeſpuckt worden. Gegen 7 Uhr kam ich nach Siegburg zurück und verehrte gegen 8 Uhr den Fiſch einem Kollegen, der dann bei der gegen 10 Uhr abends erfolgten Zubereitung das Fiſchchen mit noch etwas zuckenden Bewegungen im Magen des Hechtes vorfand. In einem Eimer friſchen Waſſers hatte ſich die Karauſche bis zum andern Morgen derart erholt, daß ich das Fiſchchen noch mehrere Wochen in meinem Zimmeraquarium halten konnte; an den erhaltenen kleinen Verletzungen war dasſelbe leicht zu erkennen. Hierdurch iſt feſtgeſtellt, daß eine Karauſche mindeſtens fünf Stunden im Magen des Hechtes ohne Gefährdung ihres Lebens aushalten kann Vorausſetze ich aber, daß der Hecht ſofort nach dem Fange getötet wird. Frage Nr. 13. (Herrn J. D. in N.) Wildenten und Blaßhühner richten mir in meinen Karpfenbrutteichen viel Schaden an. Vorſtellungen beim Jagdpächter blieben erfolglos. Bin ich berechtigt, durch andere geeignete Mittel wie Fallenſtellen, mir ſelbſt zu helfen oder wie kann ich mich ſonſt ſchadlos halten. Antwort: Auf Ihre Frage, wie Sie ſich gegen das Ueberhandnehmen der Blaßhühner und Wildenten auf Ihrem Karpfenteich ſchützen können, insbeſondere ob Sie berechtigt ſeien, durch andere geeignete Mittel, wie Fallenſtellen, ſich ſelbſt zu helfen, oder wie Sie ſich ſonſt ſchad⸗ los halten können, da die Jagdberechtigten den Abſchuß weigern, diene zur Kenntnis, daß, wenn das dort geltende, uns nicht zugängliche Fiſchereigeſetz nicht ganz ausdrücklich geſtattet, Blaßhühner und Wildenten ohne Anwendung von Schußwaffen zu töten oder zu fangen, Sie nicht nur nichts werden ausrichten können, ſondern eventuell noch gewärtigen müſſen, wegen Verletzung fremden Jagdrechts zur Verantwortung gezogen zu werden. Ein Entſchädigungsanſpruch wird ſich gegen den den Abſchuß weigernden Jagdͤberechtigten nicht begründen laſſen. Dr. Hn. Frage Nr. 14. (Herrn J. M. in Sch.) Wer gibt Anweiſung über rationelle Froſch⸗ zucht? Gibt es ein Buch über die Froſchzucht? 159 Antwort: Gedruckte Anweiſungen über Froſchzucht exiſtieren unſeres Wiſſens nicht. Einige Mitteilungen hierüber finden Sie in dem Lehrbuch der Teichwirtſchaft von Nicklas. In Deutſch⸗ land gibt es auch keine Anſtalten, die Fröſche züchten, ſondern die Fröſche, welche bei uns auf den: Markt kommen, werden von den ſogenannten Froſchern im Freien gefangen Eine Froſchzucht er⸗ ſcheint uns ſehr einfach in der Weiſe eingerichtet werden zu können, daß Sie den Froſchlaich aus Tümpeln und Teichen in Kannen mit Waſſer ſammeln und maſſenhaft in kleinere Teiche ſetzen. Hier ſchlüpfen dann die Kaulquappen aus, welche Sie leicht füttern können, indem Sie ihnen Ab- fallfleiſch aus Schlachthäuſern einwerfen. Auch nach der Verwandlung kann man die Fröſche mit . Schlachthausabfällen, Maden, Maikäfern, Engerlingen und ſonſtigen Inſektenlarven üttern. X. CLiteratur. „Die phyſikaliſchen Eigenſchaften der Seen“ von Dr. Otto Freiherr von und zu Aufſeß. Als Heft 4 der Zeitſchrift „Die Wiſſenſchaft, Sammlung naturwiſſenſchaftlicher und mathe- matiſcher Monographien“, iſt ſoeben eine Arbeit des Aſſiſtenten für Phyſik an der K. Techniſchen Hochſchule München, Dr. O. Freiherr von Aufſeß, erſchienen, welche ſich mit den phyſikaliſchen Eigenſchaften der Seen beſchäftigt. Es kommen darin Probleme und Naturerſcheinungen zur Sprache, die nicht nur das Intereſſe des Phyſikers vom Fach, ſondern auch das weiterer Kreiſe in Anſpruch nehmen dürften. Die Kapitel: Mechanik, Akuſtik, Optik und Thermik der Seen ſind unter Berückſichtigung der neueſten Forſchungen ausführlich behandelt und durch 36 eingedruckte Abbildungen ergänzt. Ein wertvolles Literaturverzeichnis, das jedem ein genaueres Studium der Seen erleichtert, iſt der Monographie angefügt. Der Verlag von Friedrich Vieweg & Sohn in Braunſchweig liefert das Heft um den Preis von 3 Mk., geb. in Leinwand 3.60 Mk. L. „Aus der teichwirtſchaftlichen Praxis.“ Von Ernſt Gieſecke, Wanderlehrer für Fiſcherei an der Landwirtſchaftskammer für die Provinz Hannover. E. Gieſecke geht von der Ueberzeugung aus, daß der bäuerliche Teichwirt oder die jungen Fiſchzüchter, die in Fiſchzuchtanſtalten und Teich⸗ wirtſchaften ausgebildet werden, neben der körperlichen Arbeit meiſt weder Zeit noch Luſt finden, umfangreiche Bücher über Teichwirtſchaft zu leſen, und daß auch von den in Verſammlungen oder Lehrkurſen gehörten Vorträgen oft wenig im Gedächtnis bleibt und auch manches mißverſtanden wird. Dieſe Erfahrung veranlaßte Gieſecke zur Herausgabe des vorliegenden Heftes, das in mög— lichſt kurz er, prägnanter und allgemein verſtändlicher Form gerade den bäuerlichen Teichwirt und den körperlich arbeitenden angehenden Fiſchzüchter mit den grundlegenden Anſchauungen bei Anlage und Bewirtſchaftung der Teichgrundſtücke bekannt macht. In der Form von fünf Vorträgen hat der Verfaſſer den Stoff geordnet: 1. Anlegung und Bau der Fiſchteiche; 2. Karpfenteichwirtſchaft; 3. Schleienzucht und Schleienhaltung; 4. Forellenteichwirtichaft; 5. Behandeln der Fiſche und Teiche beim Abfiſchen und Beſetzen. Finden wir die Kapitel über Anlage und Bau der Fiſchteiche, Karpfen und Forellen⸗ teichwirtſchaft in gleich erſchöpfender Weiſe auch in anderen, kleineren Werken, zum Beiſpiel von v. d. Borne, von Debſchitz, Dr. Benecke⸗Jaffé behandelt, jo hat Gieſecke durch das wichtige Kapitel „Schleien- zucht und Schleienhaltung“, das in ausführlicher und klarer Weiſe die zahlreichen Erfahrungen, die ſpeziell in jüngſter Zeit darin gemacht wurden, verwertet, ſowie durch die beſonders ge— nauen und praktiſchen Winke über Abfiſchung und Beſetzung der Teiche, wobei ja gerade im bäuer⸗ lichen Betrieb noch ſo viel geſündigt wird (Hauterkältung, Schuppenbeſchädigung), ſein Büchlein allen Anforderungen entſprechend ergänzt und dadurch vervollkommnet. Es iſt ſomit, beſonders durch die kurze, ſpeziell die Praxis berückſichtigende Vortragsform das Studium dieſes teichwirt- ſchaftlichen Leitfadens Gieſecke's nicht nur für die Beſitzer der kleinen und mittleren Teichwirtſchaften Hannovers, die darin beſonders berückſichtigt ſind, ſondern für jeden angehenden Teichwirt und Fiſchzüchter, der weder Zeit noch Luſt hat zur Lektüre größerer Fachwerke, ſehr empfehlenswert. Den Verlag hat die Göhmann'ſche Buchdruckerei in Hannover; der Preis beträgt 1,20 Mk. L. XI. Jiſcherei- und Jiſchmarktberichte. Berlin, 1. April. Fiſche (per Pfund) lebende friſch, in Eis Fiſche geräucherte A Hechte 70 79.76 | 4956-45 | Winter⸗Rheinlachs per Pfund 600 Zander, unſortiert . 125 N dess, 4 — Barſche . . | 67-82 3247-35 | Flundern, Kieler. . „ Stiege 400 —500 r 49 50 do. mittelgr. „ Kiſte 250 -350 Karauſchen 84 = Bücklinge, Kieler. „ Wall 350 -400 Schleie, Hein . . . |132—136 — Dorſch et Kite 400 300 V 55 33 Shelf; „ 600 Bunte Fiihe . . . | 44-63-53 23 —36 Aale, große „ Pfund | 130-140 Aale, mittel. . 105-111 = VVV 10⁰ F — 181.212.181 | Heringe „100 Stck. 700-1000 — 160 Bericht über den Engrosverkauf in Karpfen und Schleien am Berliner Markt vom 10 22. März bis einſchließlich 7. April 1905. Die in letzter Zeit zugeführten Karpfen waren vorwiegend ſolche aus den Reſtbeſtänden von Weihnachten und Neujahr. Obwohl dieſe an Lebenskraft ziemlich gelitten haben, teilweiſe ſogar ſtark ramponiert ſind, bringen ſie ſelbſt bei verhältnismäßig reichlicher Zufuhr doch noch recht be⸗ friedigende Preiſe. Schleie ſind nur in geringen Quanten vorhanden und bleiben kleine Fiſche nach wie vor knapp März Karpfen: Mark 22. 1 7 Galiziee ? 65 — 71 r Ne. 48 23. 151 5 Galizier 50 er 68-73 tr a eaene Ieslfe 51 24. Ebend, Ber: 76 24. „ Galizier 50 err. 7073 25. 5 „„ 50er 70 71 ee, RENT 70 30: otra ne re 51 31. lebend, unjortiert = “=. .. 73 — 74 April Mark 1 and: Lauſitzer 40er 70—71 Ir ee 49 —50 April Karpfen: Mark 5. 0 Galizier 40er 5 71—74 D. it:! 52 145 Eben, Galizier 50 er 70 —71 „tot!. re nee 52 März Schleie: Mark 22. lebend, unſor tier 112—122 23. „rr 97 29. "inttleDenD.e..% u v0 mer 87 J ebend arten or Air SoSe. 132—136 31. „ 7777... 97 April Schleie: Mark 4. lebend, unſor tiert 117 Die Seſtillinger'ſclie Fifchzuchtanftalt in Neufafirn 6. 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Organ für die Befamtintereffen der Fischerei, ſowie für die Beſtrebungen der Fifchereivereine, inſonderheit Organ des Deutſchen Fiſchereivereins, ſowie der Landesſtſchereivereine für Bayern, Sachſen, Württemberg, Baden, Heſſen, Braunſchweig, des Schleſiſchen Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins Miesbach⸗Tegernſee, des Fiſchereivereins Wies baden, des Haſſeler Fiſchereivereins, des Kheiniſchen Fiſchereivereins, des Kölner Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins für Weſtfalen u. Lippe, des Elſaß⸗Lothring. Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins für den Kreis Lingen, des Fiſchereivereins für die Provinz Sachſen und das Herzogtum Anhalt, des Würt⸗ tembergiſchen Anglervereins, des ZenkalSilkereivereins für Schleswig · Holſtein ꝛc. ıc., fowie Organ der gl. Bayer. Biologiſchen Berſuchsſtation für Fiſcherei in München. In Verbindung mit Tachmännern Peutſchlands, Gſterreich⸗-Angarns und der Schmeiß, herausgegeben vom Bayerifdien und vom Deutfdjen Zifdjereiverein. Nr. 9. München, den 1. Mai 1905. XXX. Jahrg. Inhalt: I. Ueber den Geſchmackſinn der Fiſche. — II. Das Maſſenſterben der Agoni (Alosa finta var. lacustris Fatio) im Luganerſee im Jahre 1904. — III. Die Aufbewahrung von Regenwürmern bei anhaltender Trockenheit. — IV. Vermiſchte Mitteilungen. — V. Fiſcherei⸗ und Fiſchmarktberichte. — Inſerate. (Nachdruck ſämtlicher Originalartikel uur mit Erlaubnis der Redaktion geitattet.) I. Ueber den Geſchmackſinn der Jiſche. Nach Herrick: „The organ and sense of taste in fishes. Bulletin of the United States Fish Commission. 1902.“ Die Fiſche zeichnen ſich vor vielen anderen Tieren dadurch aus, daß ſie dem Forſcher ſchwierige Rätſel aufgeben, insbeſondere was ihre Sinnesorgane betrifft. So hat, wie an dieſer Stelle vor kurzem erörtert wurde, eine lebhafte Meinungsverſchiedenheit über die Be— ſtimmung des Gehörorgans geherrſcht; ſo iſt ferner die Frage nach der Bedeutung der Sinnesorgane der Seitenlinie noch nicht erſchöpfend und befriedigend gelöſt; ſo ſtand endlich bis vor kurzem noch nicht feſt, wie es ſich eigentlich mit dem Geſchmackſinn und mit ſeinen Organen bei den Fiſchen verhält! Das iſt inſofern erſtaunlich, als doch der Geſchmackſinn in enger Beziehung zur Nahrungsaufnahme ſteht, man ſollte alſo meinen, daß genaue 166 — — — Beobachtung hier leicht zum Ziel führen müßte, und daß auch das praktiſche Intereſſe an angemeſſener Ernährung der Fiſche eine kräftige Anregung zur Erledigung der Frage hätte bieten müſſen. — Dem war aber nicht ſo, trotz eifriger Arbeit, die auf den Gegenſtand ver— wendet wurde. Ganz hervorragende Forſcher ſtehen einander da gegenüber; je nachdem ſie vorwie— gend anatomiſch arbeiteten (und im übrigen auf vorgefaßten Meinungen baſierten) oder aber Experimente anſtellten und in deren Deutung nicht ganz ſo kritiſch waren, wie nötig, kamen ſie zu durchaus verſchiedenen Reſultaten. Sehr eingehende Studien, die Anatomie und Beobachtung des Lebenden in gleicher Weiſe berückſichtigten, waren daher dringend geboten; ſie wurden in den letzten Jahren von dem amerikaniſchen Zoologen Herrick ausgeführt; über ſeine ſehr intereſſanten Ergebniſſe ſoll hier berichtet werden. Seit langem ſchon kennt man gewiſſe nervöſe Organe von mikroſkopiſcher Kleinheit im Munde aller Wirbeltiere, die einen ſehr charakteriſtiſchen Bau beſitzen. Sie beſtehen aus einem Bündel von langen ſchmalen Nervenzellen, die in die Oberhaut eingebettet liegen, mit ihrem oberen Ende an die Oberfläche reichen oder auch ein wenig darüber vorragen, mit dem unteren auf einer Erhebung der Unterhaut ſitzen; dort tritt ein feiner Nervenzweig an ſie heran, der aus dem neunten der großen Hirnnerven, dem Glossopharyngeus (Ge— ſchmacksnerv) ſtammt. Dieſe nervöſen Apparate, die ſogenannten „Endknoſpen“ ſind Ge— ſchmacks organe; das iſt experimentell an höheren Tieren feſtgeſtellt worden, dort herrſcht fein Zweifel mehr über ihre Aufgabe. Es gab auch kaum einen Grund zu Meinungs- verſchiedenheiten, denn die Endknoſpen finden ſich von den Amphibien an aufwärts aus— ſchließlich in der Mundhöhle, dem bekannten Sitz des Geſchmackes, vor. — Bei den Fiſchen liegt die Sache nicht jo einfach; außer den zahlreichen Endfnofpen im Munde findet ſich oft eine bedeutende Anzahl auch an anderen Teilen des Körpers; an den Bartfäden ſind ſie immer vorhanden, an den Floſſen kommen ſie nicht ſelten vor. Bei einigen Fiſcharten, den Welſen und Karpfenartigen zum Beiſpiel, ſind ſie über den ganzen Körper verteilt, am Vorderende in dichterer Anordnung als nach dem Schwanz zu. Aber außerdem finden ſich bei den Fiſchen, niederen Amphibien und Amphibienlarven Hautſinnesorgane von ziemlich ähnlichem Bau wie die Endknoſpen: die Organe der Seiten— linie. Die ſehr eingehenden mikroſkopiſchen Unterſuchungen des Zoologen F. E. Schulze haben allerdings gelehrt, beiderlei Organe mit Sicherheit zu unterſcheiden, immerhin weichen ſie nicht ſo weit von einander ab, daß man ihnen nicht gleiche Funktion zutrauen könnte, wenn man nur anatomiſche Verhältniſſe berückſichtigt und das Experiment vernachläſſigt. Dies iſt nun unter anderen auch einem der beſten Kenner der Fiſchanatomie, Merkel, ge— ſchehen. Aus der Verteilung der Endknoſpen über den ganzen Fiſchkörper ſchließt er, daß ſie trotz ihrer Uebereinſtimmung mit den Geſchmacksorganen der übrigen Tiere keine Geſchmacks— organe ſeien! Nur auf theoretiſche Erwägungen hin — weil ein Geſchmacksorgan am Rumpf oder Schwanz keinen Sinn hätte — behauptet Merkel, die Endknoſpen müßten eine andere Aufgabe haben, ſie dienten dem Taſtſinn, wie er das auch für die Organe der Seitenlinie, trotz ihres abweichenden Baues, annimmt. — Nicht einmal die im Munde gelegenen ſollen der Geſchmacksempfindung dienen. Nach ihm könnten die Fiſche überhaupt nicht ſchmecken. Einige Experimente hätten ausgereicht, um ihn vor dieſem Irrtum zu bewahren. Aber auch eine noch genauere Kenntnis der Anatomie des Nervenſyſtems hätte ihn auf andere Wege leiten müſſen. Beſonders muß die Nervenverſorgung der Organe maß— gebend ſein, bei der Beurteilung ihrer Funktion. Die Seitenlinie mit ihren Sinnes⸗ organen gehört nun zu einem anderen Gebiet des Gehirns, ihre Nerven kommen von anderen Stämmen her als die der Endknoſpen. Das macht von vornherein ſchon unwahrſcheinlich, daß fie demſelben Zweck dienen ſollten. Die Klarlegung dieſer Verhältniſſe iſt ein großes Verdienſt der hier referierten Arbeit des Forſchers Herrick. Er hat nachgewieſen, daß die Endknoſpen zum Syſtem der allgemeinen Hautnerven gehören, denen im Gehirn ein beſonderer Bezirk entſpricht (der lobus vagi und der lobus facialis, die im dorſalen Teile des verlängerten Marks liegen und die mehr oder weniger ausgebildet, mehr oder weniger verſchmolzen ſein können); die Organe — 2. — der Seitenlinie werden dagegen bekanntermaßen von einem beſonderen Aſt des zehnten Hirn— nerven, des Vagus, verſorgt, der im Gehirn nahe dem Hörzentrum entſpringt. Es hat zwar den Anſchein als ob dieſer mächtige Nervenaſt, der ramus lateralis vagi auch zu den End— knoſpen des Rumpfes Zweige entſende, aber genaues Studium zeigt, daß dieſe Zweige aus Faſern des ſiebenten Nerven, des Facialis, beſtehen, die ſich dem großen Hauptnerven zwar an— geſchloſſen haben, ihrem Urſprung im Gehirn nach aber dem allgemeinen Hauptſyſtem ange— hören. Sie ſind an ihrer Feinheit in ihrem ganzen Verlauf deutlich von den gröberen Faſern des Seitenliniennervs zu unterſcheiden. Teile des Vagus, des Glossopbaryngeus und des Facialis verſorgen die Endknoſpen (das iſt der zehnte, der neunte und der ſiebente Ge— hirnnerv). Wo Endknoſpen ſich finden, iſt man berechtigt, Geſchmacksvermögen vorauszuſetzen, wenn es auch dem Unerfahrenen, dem Ueberraſchungen verwandter Art nicht ſo oft ent— gegengetreten ſind wie dem Zoologen, ſehr ſonderbar vorkommen mag, wenn er hört, daß viele Fiſche mit dem Schwanz oder mit den Floſſen ſchmecken! Ueberdies enden noch Faſern von gleicher Herkunft wie die der Geſchmacksknoſpen frei in der Haut; es ſind die Nerven der allgemeinen Taſtempfindung, die überall verteilt ſind und die in der Umgebung der Endknoſpen auch niemals fehlen. Sie arbeiten mit dieſen zu— ſammen; aller Wahrſcheinlichkeit nach geben fie den Geſchmacksempfindungen das „Lokal— zeichen“, das heißt ſie lehren den Fiſch, welcher etwas ſchmeckt, wo der Urſprung des Reize zu ſuchen iſt. Die Endknoſpen allein ſcheinen nur einen unbeſtimmten Sinneseindruck zu liefern, deſſen Ort nicht ohne weiteres empfunden wird; ſie find alſo für ſich bei der Nah— rungsſuche nicht befähigt, genügende Dienſte zu tun. Dies alles wird durch die ſchönen Verſuche Herrick's beſtätigt und bewieſen. Wir gehen dazu über, dieſelben zu ſchildern. Er hat aus den mangelhaften Erfolgen ſeiner Vor— gänger Lehren gezogen und in überaus ſorgfältiger Ueberlegung manche Fehlerquellen ver— mieden. Zunächſt arbeitete er nur mit Fiſchen, die in der Gefangenſchaft gut gedeihen, mit ſolchen, die an die Aquariumsbedingungen völlig gewöhnt waren, denn es hatte ſich gezeigt, daß friſch gefangene oder beſonders ſcheue und lebhafte Fiſche ganz anders und ſehr wech— ſelnd reagieren; gut übereinſtimmende Reſultate waren von ihnen nicht zu erlangen. — Ferner benützte er zu den Verſuchen nur Subſtanzen, die der natürlichen Nahrung der Fiſche ähnlich ſchmecken. Andere Forſcher hatten Stoffe wie Chinin oder Vanille verwendet, die für unſeren Gaumen einen ſehr intenſiven Geſchmack beſitzen, von denen aber niemand weiß, ob das Organ der Fiſche für ſie überhaupt empfindlich iſt, da ſie in der Natur keine Rolle ſpielen. Endlich richtete er ſeine Verſuche in der Regel ſo ein, daß der Fiſch das Objekt, das er ſchmecken ſollte, nicht ſehen konnte. Dadurch wurde es unnötig, die Tiere zu blenden, was frühere Forſcher getan hatten, um ſicher zu ſein, daß das Auge keine Rolle ſpiele. Natürlich iſt es vorteilhaft, eine eingreifende Operation vor Anſtellung ſo feiner Verſuche zu vermeiden, denn ſie kann nicht ohne Einfluß auf das Allgemeinbefinden des Fiſches und auf ſeine Reaktionsweiſe ſein. Eine Schwierigkeit beſteht im Auseinanderhalten von Geruchs- und Geſchmacksreaktionen. Für Waſſertiere iſt die Unterſcheidung überhaupt ſchwer, welches von beiden Organen in Tätigkeit geſetzt wurde, denn beide empfinden ja die Reize von gelöſten Stoffen. (Bei Luft- atmern iſt das Geruchsorgan für gasförmige Subſtanzen beſtimmt, doch iſt auch hier die Grenze nicht ſcharf: riechende Gaſe können geſchmeckt werden und manche Geſchmäcke empfinden wir gleichzeitig als Geruch.) Herrick nimmt Geruchwirkung dann an, wenn der Fiſch einen Gegenſtand aus einiger Entfernung wahrnimmt (ohne ſich ſeiner Augen zu bedienen); er ſpricht von Geſchmacksempfindung, wenn die Reaktion erſt auf Berührung hin erfolgte. Die Experimente hatten beſonders Siluriden und Gadiden zum Gegenſtand. Von den Siluriden erwies ſich der Katzenwels (Ameiurus nebulosus) als vorzüglich geeig— netes Objekt, weil er ſeine Nahrung nicht, wie manche andere Familienglieder, mit den Augen ſucht, wenigſtens nicht in der Freiheit und unter normalen Bedingungen. Die Augen ſind ſchlecht entwickelt, die Netzhaut kann geradezu als verkümmert bezeichnet werden. Sie beachten das leckerſte Futter nicht, ſelbſt wenn es nur wenige Millimeter von ihrem Kopfe liegt. Auch haben ſie die Gewohnheit, ſich unter Laub zu verbergen, ſo daß nur hie und da * 168 eine kleine Stelle ſichtbar wird; fo iſt es möglich, eine oder die andere Hautſtelle zu berühren, ohne daß das Auge es bemerken könnte. Als Köder nahm Herrick ein Stückchen Fleiſch. Auch wenn die Fiſche ganz von Blättern bedeckt dalagen, reagierten fie ſofort, fobald das Fleiſch ihre Haut berührte; traf der Reiz eine Bartel, ſo ſchnappten ſie darnach, aber auch jede andere Körperſtelle zeigte ſich empfindlich. Brachte man das Fleiſchſtückchen an den Schwanz, ſo führten ſie eine raſche Wendung aus und hatten es im Nu erfaßt. Auch folgten ſie geſchickt, wenn der Köder nach der Berührung raſch wieder entfernt wurde. Der Geruch ſcheint ihnen nur wenig zu helfen, wenigſtens können ſie nicht unterſcheiden, von welcher Gegend er kommt. Bringt man etwas ſtark riechendes Fleiſch in ihre Nähe, ſo haben fie wohl eine Wahrnehmung davon, werden unruhig und ſuchen eifrig umher. Sie finden es aber erſt, nachdem ſie es berührt haben; dann wenden ſie ſcharf um und ſchnappen fofort zu. Nachdem fo gezeigt war, daß der ganze Körper bei Ameiurus empfindlich iſt gegen einen ſchmeckenden Körper, nahm Herrick ein Stückchen Watte zu den Verſuchen. An— fangs ſchnappten die Tiere, mit denen wiederholt experimentiert war, auch nach der Watte; ſehr bald aber lernten ſie, daß das ein ungenießbarer Stoff iſt und reagierten überhaupt nicht mehr auf die Berührung. Der Gefühlseind ruck, den die Watte veranlaßt hatte, löſte alſo den Schnappreflex anfangs auch aus; nach kurzer Uebung aber lernten die Fiſche zu unterſcheiden, daß kein Geſchmacks reiz dabei ſei und verhielten ſich dann entſprechend. Ge— ſchmacks- und Taſtſinn haben eben ihre Organe überall in der Haut verteilt, liefern aber Empfindungen, die zunächſt gleiche Reflexe geben, bald aber wohl auseinandergehalten werden können. Wurde die Watte mit Fleiſchſaft getränkt, ſo erfolgte der Geſchmacksreflex dauernd mit gleicher Regelmäßigkeit wie beim Fleiſch ſelbſt; noch ſo häufige unangenehme Erfahrungen änderten nichts daran. Nahm Herrick ein Stückchen Ziegelſtein, der in Fleiſchſaft getaucht worden war, ſo war der Erfolg übereinſtimmend. Er wurde zunächſt erfaßt, aber ſchnell wieder losgelaſſen, wenn der Fiſch den harten Gegenſtand fühlte. Reiner Ziegelſtein wurde gar nicht aufgeſchnappt; die offenbar unangenehme Berührung hatte nur Flucht zur Folge. Daß der Geſchmack nicht den einzigen, aber doch einen Hauptreiz zum Freſſen abgibt, zeigte noch ein anderer Verſuch. Herrick füllte eine kleine Pipette mit Waſſer und ſpritzte ein paar Tropfen daraus mit leichtem Druck auf eine Bartel des Katzenwelſes, dieſer ließ ſich dadurch nicht im mindeſten in ſeiner Ruhe ſtören. Nahm man dagegen Fleiſchſaft anſtatt des Waſſers, wobei der Gefühlseindruck doch der gleiche ſein mußte, ſo ſchnappte der Fiſch prompt nach der Gegend hin; auch wenn der Flüſſigkeitstropfen auf irgend eine andere Stelle des Körpers bis zum Schwanz hin gerichtet wurde. Die Experimente beſtätigten alſo, was die anatomiſche Unterſuchung wahrſcheinlich ge— macht hatte. Endknoſpen ſind über die ganze Haut verbreitet und die ganze Haut iſt gegen Geſchmackseindrücke empfindlich. Von Gadiden wurden drei verſchiedene Arten unterſucht, die leichte Abweichungen in der Anordnung der Endknoſpen zeigten. 1. Pollachius virens. Er hat ſehr gute Augen und bedient ſich ihrer bei der Nahrungsſuche; er erwies ſich alſo als weniger geeignet für Geſchmacksexperimente. 2. Urophyeis tenuis. Dieſer Fiſch beſitzt eine Kinnbartel, die ſehr reich mit Endknoſpen verſehen iſt. Die Bauchfloſſen, die vorn an der Kehle ſitzen haben einige freie Strahlen, die viele Endknoſpen führen. Auch die Rückenfloſſe hat ein freies Filament, das aus dem dritten und vierten Strahl gebildet wird. Die Fiſche ſehen auch gut, aber fie beachten nur Gegenſtände, die in Bewegung find. Iſt zum Beiſpiel ein Stück Futter auf den Boden des Aquariums gefallen und liegt dort ſtill, ſo helfen ihnen die Augen nicht mehr, um es aufzuſuchen. Sie taſten den Grund beim Umherſchwimmen beſtändig mit ihren freien Floſſenſtrahlen ab — man darf auch ſagen: ſie „ſchmecken ihn ab“ — und ſobald ſie etwas Eßbares wahrnehmen, greifen ſie zu. Frühere Experimente des Zoologen Bateſon hatten bewieſen, daß Fiſche, die ihres Augenlichts be— raubt waren, ſich ebenſo benahmen, daß für Futter am Boden der Geſchmack das Wirkſame iſt, daß ſie es ebenſo gut bemerken wie Sehende. Mit großer Vorſicht näherte Herrick ein an einem dünnen Draht befeſtigtes Stückchen Fleiſch den freien Bauch- und Rückenfloſſenſtrahlen und erhielt ſehr energiſche Freßreflexe. Wurde die Rückenfloſſe berührt, ſo ſchwamm der Fiſch mit ein paar Floſſenbewegungen rückwärts und ſchnappte gerade nach oben, wenn das Maul 169 — — nn ſich unter dem Gegenſtande befand. Watte hatte die gleiche Wirkung wie beim Katzenwels: nach Berührung der empfindlichen Körperteile wurde darnach geſchnappt, dann wurde ſie aber ſofort wieder ausgeſpuckt. Auch die Verſuche mit Waſſer und Fleiſchſaft, die aus einer Pipette gegen den Fiſch geſpritzt wurden, gaben übereinſtimmende Reſultate. Das Waſſer wurde kaum beachtet, der Fleiſchſaft dagegen veranlaßte Appetit und Schnappreflex. Als dritte Art wurde Microgadus tomcod den Prüfungen unterzogen. Auch dieſer Gadide hat eine Kinnbartel und freie Bauchfloſſenſtrahlen. Sein Geſicht iſt weniger ſcharf und ſpielt eine geringere Rolle in der Nahrungsſuche wie bei der vorigen Spezies, wenngleich es nicht ohne Bedeutung iſt. Alle Experimente fielen im gleichen Sinne aus. Ein neues wurde zugefügt: die Ausſchaltung des Geruchs durch Zerſchneiden des Nervus olfactorius. Die Operation ift nicht ſchwer, und wenige Tage nach ihrer Ausführung benahmen die Fiſche ſich genau wie geſunde. Die ſuchenden Bewegungen der freien Floſſenſtrahlen beim Dahinſchwimmen dicht über dem Boden, das Zupacken ſobald dieſelben etwas Eßbares be— rührten, die Unterſcheidung zwiſchen Watte, die in Fleiſchſaft getaucht war und ſolcher, bei der das nicht geſchah — alles verlief gerade auf dieſelbe Art; der Geruch hat alſo keine ſehr wichtige Aufgabe zu erfüllen. Außer dieſen Fiſchen mit ſtark entwickeltem und weit verbreitetem Schmeckvermögen unterſuchte Herrick noch einige andere, abweichend organiſierte. Der zur Familie der Trig— liden gehörige Prionotus carolinus hat wie die erwähnten Gadiden einige freie Floſſen— ſtrahlen; es finden ſich aber darauf keine Endknoſpen. Dem entſpricht es, daß die Fiſche wohl Gefühlsreaktion gaben, wenn dieſe Strahlen mit einem Biſſen Fleiſch berührt wurden, aber keine Geſchmackswahrnehmung zeigten. Einige Tropfen des aus Krabben gepreßten Saftes — Krabben gehören zur Lieblingsnahrung des Fiſches — erregen die Tiere nicht mehr wie Waſſertropfen, wenn ſie mit den Floſſen oder der Haut in Berührung kommen, was un— fehlbar geſchehen würde, wenn Geſchmacksorgane vorhanden wären. — Auch bei Menti- cirrhus saxatilis iſt der Sinn ſtreng auf die Mundhöhle beſchränkt und ebenſo verhält ſich Opsanus tau. Bei beiden fehlen die Endknoſpen am Rumpf ſowie an den Extremi— täten und finden ſich nur im Munde. Sämtliche der ſehr zahlreichen Verſuche beweiſen die gleiche zu Beginn hervorge— hobene Tatſache: Die Endknoſpen in der Haut der Fiſche find Geſchmacksorgane. Sie werden von beſtimmten Nerven verſorgt, die ihren Urſprung von einem gemeinſamen Geſchmacks— zentrum nehmen. Sie kommen in ſehr verſchiedener Verteilung und Menge vor; ſie können ausſchließlich im Munde lokaliſiert ſein (Trigliden u. a.), ſie können außerdem auf beſtimmten Organen angetroffen werden, die gleichzeitig Taſtſunktion haben (Gadiden u. a.), und ſie können über den ganzen Körper verteilt ſein, ſo daß dieſer überall zu ſchmecken vermag (Siluriden, Cypriniden). Je ausgebildeter der Geſchmackſinn, um fo weniger entwickelt iſt das Geſicht. Dies läßt ſich natürlich aus den Lebensgewohnheiten der Fiſche, aus ihrer Art, Beute zu jagen und Nahrung zu ſuchen, erkennen. So geſtattet die Beobachtung ſchließlich doch, Rückſchlüſſe zu ziehen auf den anatomiſchen Bau des Nervenſyſtems und ſo würde ge— naue anatomiſche Kenntnis der Sinnesorgane und Nerven es geſtatten, jo manches über die Lebensweiſe eines Fiſches zu ſagen, der nie im Leben beobachtet wurde; — es müſſen aber durch eingehende Studien die Beziehungen klargelegt worden ſein, wie das von Herrick für unſern Gegenſtand geſchah. Dr. M. Plehn. II. Das Maſſenſterben der Agoni (Alosa finta var. lacustris Fatio) im Suganerfee im Jahre 1904. Bekanntlich trat ſeit dem Jahre 1889 zu verſchiedenen Malen im Luganerſee ein Maſſenſterben der Agoni (Alosa finta — lacustris Fatio, ein Süßwaſſerhering) ein und eine Reihe von Forſchern befaßte ſich mit der Unterſuchung abgeſtorbener Fiſche. In ſtärkerem Maße als früher trat die Krankheit auf im Jahre 1902 und es wurden Fiſche zur Unter— ſuchung geſandt an Prof. Dr. Studer, Bern, Prof. Dr. Hofer und Dr. Plehn, München, Prof. 170 G. P. Piana in Mailand und auch an mich. Leider waren die Fiſche, die ſchließlich in meinem Beſitz gelangten, nicht mehr in einem Zuſtande, der aus der Unterſuchung zuverläſſige Schlüſſe zu ziehen erlaubt hätte. Prof. Hofer und Dr. Plehn fanden in der Niere der unterſuchten Aloſen Myxoſpo—⸗ ridien und an: der Körperoberfläche verſchiedene Pilze; zu einem ſicheren Reſultate bezüglich der primären Urſache der Krankheit kamen ſie jedoch nicht. Prof. Piana fand in der Mus⸗ kulatur der unterſuchten Fiſche fettigkörnige Degenerationen. Er neigt zu der Anſicht, daß es ſich um eine typhusähnliche Infektion handle. Prof. Studer fand gerötete Umgebung des Afters, Rötung der Spitze der Rückenfloſſe, blaſſe, blutleere Kiemen ohne Schleim oder Schlamm; Seroſa, Ovarien und beſonders Darm dunkelrot; Leber weich, hellrot, leicht zer- reißlich, Milz am Rande dunkelblau; Herzwand ſchlaff, Vorkammer mit dunkelrotem Blute gefüllt; Magen noch mit Reſten von Mückenlarven und Daphnien; im Blute zahlreiche Mikrokokken. Auch Prof. Studer ſchließt aus ſeinem Befunde, daß es ſich um eine Form von Fiſchtyphus mit epidemiſchem Charakter handle. Er übergab ein Exemplar dem Inſtitute für Infektionskrankheiten in Bern zur bakteriologiſchen Unterſuchung, und Dr. Vogel be- nutzte das Material zu einer Diſſertation.!) Er fand in der Bauchhöhle eine geringe Menge rötlich gefärbter Flüſſigkeit und in dieſer, ſowie in allen unterfuchten Organen ein und den— ſelben Bazillus und zwar das Bacterium coli commune, wie der Verfaſſer in, wie mir ſcheint, überzeugender Weiſe nachweiſt. Injektionen von Reinkulturen des Bakteriums in Muskulatur und Leibeshöhle töteten die Verſuchstiere am gleichen Tage oder erſt in acht Tagen. Durch— ſetzen des Waſſers mit Bakterien, ja ſogar Injektion derſelben in den Magen tötete Bach— forellen nicht. Die Virulenz des Bakteriums iſt variabel nach Zeit und Temperatur der Umgebung; bei 9 und darunter vermehrte ſich dasſelbe nicht mehr (pag. 34). Der Verfaſſer nimmt an, daß das Bacterium coli der Agoni einen virulenten Koliſtamm eines Warmblüters darſtelle, der mit den Abwäſſern in den See gelange und ſich für die Agoni pathogen verhalte. Er weiſt darauf hin, daß die ganzen Abwäſſer der Stadt Lugano (zirka 9000 Einwohner) in den See geleitet werden und ſo die Bucht von Lugano ſtark verunreinigt werden müſſe. „Der Modus einer Infektion der Agoni durch pathologiſche Fäces (z. B- von cholerakranken Hühnern) erſcheint um ſo annehmbarer, als viele Fiſche ſich mit Vorliebe an den Ausmündungen von Kanaliſationen (beſonders der Schlachthäuſer) aufhalten und geradezu Kot freſſen.“ (pag. 42.) Als prophylaktiſche Maßregel empfiehlt Dr. Vogel die An— lage von Kläreinrichtungen zum Reinigen der Abwäſſer.“) Das Agoniſterben im Jahre 1902 hatte im Februar begonnen. In dieſer Zeit ſteht die Maximaltemperatur des Waſſers im Cereſio höchſtens auf 5—6˙. Wenn nun, wie Vogel nachweiſt (pag. 34), die bei den Agoni gefundenen Kolibazillen ſich bei einer Temperatur von 9“ und darunter nicht mehr vermehren, fo konnten fie auch nicht die Urſache des damals ſtattfindenden Agoniſterbens ſein! Es iſt mir ferner nicht recht verſtändlich, wie Dr. Vogel aus dem Umſtande, daß „viele Fiſche ſich mit Vorliebe an den Ausmündungen von Kanaliſationen aufhalten und— geradezu Kot freſſen“ (pag. 42), den Schluß ziehen kann, daß eine Infektion der Agoni durch pathologiſche Fäces wahrſcheinlich ſei. Die Fiſche, welche ſich an genannten Orten aufhalten, ſind Naſen und Barben und dieſe bleiben trotz der bedenklichen Qualität ſolcher Nahrung geſund. Das ſpricht doch eher für Immunität der Fiſche gegen die in den Fäkalien von Warmblütern enthaltenen Bazillen. Die Agoni halten ſich zudem gar nicht an ſolchen Orten auf und ſind nichts weniger als Kotfreſſer, ſondern leben der Hauptſache nach von Kruſtaceen— plankton und Mückenlarven. Im Frühjahr 1904 trat nun wieder ein großes Sterben ein und zwar im Seearm von Porlezza, zunächſt in einer Gegend, wo der See gar keine Abwäſſer empfängt und deſſem Ufer auf weite Strecken nur ſchwach bevölkert ſind. Das Abſterben begann zudem nicht in der Ufernähe, ſondern mitten im See. Das ſind Tatſachen, welche nicht dafür ſprechen, daß, ) Otto E. Vogel: „Die Seuche unter den Agoni des Lago di Lugano. (Colibacillosis Alosae fintae)“. Leipzig, Veit & Co. 1903. ) Weiteres Detail betreffend, müſſen wir auf Dr. Vogels Arbeit ſelbſt verweiſen. 171 eine Verunreinigung des Sees durch Fäkalſtoffe aus den Ortſchaften oder aus einzelnen Gehöften die Krankheit der Agoni verurſache. Einer Einladung der Fiſchzuchtkommiſſion in Lugano folgend, begab ich mich am 29. Mai zur Beſichtigung des Tatbeſtandes nach dem Cereſio. Ich nahm mir insbeſondere vor, zu unterſuchen, welchen Einfluß die Schmutzwaſſer— zuleitung auf die Zuſammenſetzung der Geſellſchaft tieriſcher und pflanzlicher Bewohner des Sees habe, ob die bekannte Schmutzwaſſerfaung und -flora zu finden ſei, ob weſentliche Unter ſchiede zwiſchen der Bevölkerung der Bucht von Lugano und derjenigen des offenen Sees vor— handen ſeien. Selbſtredend waren auch geſunde, ſterbende und tote Fiſche zu unterfuchen. Die Krankheit war im Seearm von Porlezza aufgetreten und die größte Sterblichkeit wurde beobachtet zwiſchen Oſteno, Creſſogno und Cima. So ſehr verſchieden die Anſichten über die Urſachen des Fiſchſterbens bei der Bevölkerung waren, darin ſtimmten alle überein, die wir fragten, ſowohl Fiſcher wie Nichtfiſcher, daß von einer . des Seearmes von Porlezza durch Fäkalſtoffe keine Rede ſein könne. Wir ſammelten und unterſuchten Plankton aus verſchiedenen Gegenden des genannten Seearms, ſowie der Bucht von Lugano, unterſuchten geſunde, ſterbende und tote Fiſche. Ich erfreute mich dabei der ſteten treuen Mitarbeit des Herrn Dr. Vinaſſa, Direttore del Labo- ratorio cantonale d'Igiene in Lugano, dem ich ſehr zu Dank verpflichtet bin. Die nachfolgende Tabelle gibt eine Ueberſicht der Plankton formen, gefangen vor Creſſogno-Cima vor Gandria vor Lugano 30. Mai 1904 31. Mai 1904 31. Mai 1904 Anabaena spiroides mit Vorti— (/ / hasse nicht häufig ziemlich zahlreich zahlreich. Clathrocystis aeruginosa Henf , vereinzelt vereinzelt vereinzelt Fragilaria crotonensis Kitt. ziemlich zahlreich ziemlich zahlreich ziemlich zahlreich Asterionella gracillima Heib. . vereinzelt vereinzelt vereinzelt Ciclotella bodanica .... . vereinzelt vereinzelt nicht häufig Ceratium hirundinella O. F. M. . maſſenhaft maſſenhaft ſehr zahlreich Peridinium einc tum. vereinzelt fehlte fehlte Dinobryon cylindricum-divergens maſſenhaft maſſenhaft maſſenhaft Codonella lacustris var insubrica c vereinzelt ziemlich zahlreich zahlreich Vorticella spec. (freiſchwimmend) zahlreich zahlreich zahlreich Asplanchna priodonta Gosse . vereinzelt vereinzelt vereinzelt Notholca longispina Kell. . R 8 1 Synchaeta pectinata Ehbg. ® 9 8 Hudsonella pigmaea Calman . 1 5 fehlte Polyarthra platyptera E. fehlte fehlte vereinzelt Anapus ovalis Berg fehlte vereinzelt fehlte Diaphonosoma brachyurum MEN ee fehlte fehlte zahlreich Daphnia hyalina Burckh. . . . zahlreich zahlreich zahlreich 5 galeata Sars nicht zahlreich vereinzelt nicht zahlreich 3 kahbergensis . zahlreich zahlreich zahlreich Bosmina coregoni Burckh. nicht zahlreich nicht zahlreich nicht zahlreich 95 longirostris Baird. „ X 5 8 ” ” Leptodora hyalina Leyd. 5 5 5 2 1 1 Cyclops strenuus Fischer „ 2 5 Ri Ai 15 Diaptomus laciniatus Lillj. . . fehlte fehlte vereinzelt Diaptomus spec. juv. (graci- loides?) e Te ziemlich zahlreich ziemlich zahlreich ziemlich zahlreich 172 — INN Aus vorſtehender Tabelle geht hervor, daß das Plankton auch in der Bucht von Lugano in der Nähe des Einlaufes der Kanaliſation ein durchaus normales iſt. Keine Spur der typiſchen Schmutzwaſſerfaung und -flora. Noch unzweifelhafter als im Plankton müßte ſich im Grundſchlamm die Wirkung der zugeleiteten Schmutzſtoffe bemerkbar machen, wenn ſie überhaupt größere Strecken des Sees beeinfluſſen würde. Ich holte Schlammproben etwa 20—30 m außerhalb der Einmün⸗ dung des Schmutzwaſſerkanals herauf, aber auch hier fehlte die eigentliche Schmutzwaſſer— fauna. Wohl fanden ſich zahlreiche Mückenlarven der Gattungen Chironomus, Tanipus und Coreihra, aber nicht in auffälliger Menge, nur etwa fo, wie man fie auch in anderen Seen fern von jeder Schmutzwaſſerzuleitung, findet. Zahlreich waren auch Kolonien von Frede- ricella sultana Gerv. vorhanden. Ich fand auch freilebende Cysticercoide von Caryophyl- laeus, Cypriden, Lynceiden (Acrop. leucocephalus Koch., Alosa guttata Sars), Cyclops leuckarti Claus und eine Anzahl Pisidien. Alle dieſe Tiere leben in oder über normalem Seeſchlamm. Die Annahme, daß das Waſſer des Cereſio durch die Abwäſſer von Lugano in bedeutendem Umfange verunreinigt werde, trifft alſo nicht zu. Wie ſchon erwähnt, hatten wir Gelegenheit, geſunde, ſterbende und tote, auf dem Waſſer treibende Agoni in bedeutender Anzahl unterſuchen zu können. Das Aeußere der ſterbenden und friſch geſtorbenen Fiſche zeigte durchaus keine Merkmale, die fie von geſunden Fiſchen unterſchieden hätten. An den Kiemen fanden ſich bei 15 von 20 am erſten Tage unterſuchten Fiſchen Mikroſporidiencyſten. Es iſt möglich, daß einzelne Exemplare von Fiſchen hieran zugrunde gegangen ſind, aber die Urſache des Maſſenſterbens ſind ſie nicht, unter der großen Zahl unterſuchter abgeſtorbener Fiſche fanden ſich auch zahlreiche ohne Cyſten.“) Die Kiemen abgeſtorbener Fiſche werden in kurzer Zeit weiß. Die geöffnete Bauchhöhle zeigte ganz andere Verhältniſſe, als die von Profeſſor Studer bei ſeinem Exemplar gefundenen. Weder die Seroſa noch die Ovarien, noch irgend ein Teil des Darmes oder ſeiner Adnexe erſchien pathologiſch verändert. Nicht eine einzige friſche Leiche konnten wir unter den zahlreichen unterſuchten Exemplaren mit Spuren irgendwelcher Entzündung an den inneren Organen finden. Die von Profeſſor Studer gefundenen Ver— hältniſſe ſind wohl auf poſtmortale Vorgänge zurückzuführen. Jedenfalls kann die Urſache des Maſſenſterbens der Ago ni nicht auf einer durch Colibazillen hervorgerufenen Darmentzündung beruhen. Der Verlauf der Krankheit muß, wie auch Profeſſor Studer ſagte, ein akuter ſein, denn die abgeſtorbenen Fiſche waren ſehr gut genährt und ihre Magen enthielten faſt durchweg noch unverdaute Nahrung. Beim Sterben der Agoni beobachtete ich folgendes: Die Fiſche verlieren die Fähigkeit, ſich im Gleichgewicht zu erhalten; ſie taumeln ſeitwärts, vermögen ſich anfänglich wieder aufzurichten, aber nur für einen Moment. Durch ſchnellende Be— wegungen, die immer heftiger und anſtrengender werden, wehrt ſich der Fiſch gegen die Seitenlage, dabei überſchlägt er ſich ein-, zwei-, dreimal, ruht einen Augenblick aus, nimmt ſeine letzte Kraft zuſammen und zwirbelt, ſich dabei gleichzeitig überſchlagend, in einer Spirale umher, ſtreckt ſich — und verendet. Vom erſten Taumeln bis zum Verenden vergingen in den beobachteten Fällen nicht einmal zwei Minuten. Ich dachte an die Möglichkeit einer Verletzung des Gehirns durch Paraſiten und präparierte eine größere Anzahl von Gehirnen heraus, aber auch hier ergab die makroſkopiſche Unterſuchung ein negatives Reſultat. Das Blut der an der Angel gefangenen Agoni zeigte normales Verhalten, und es ſcheint die Anſicht der Fiſcher, daß kranke Fiſche nicht an die Angel gehen, richtig zu ſein. Im Blute der zugrunde gegangenen Fiſche hingegen fanden wir eine große Menge der auch von Profeſſor Studer beobachteten Mikrokokken. Das Auftreten derſelben im Blute kann keine poſtmortale Erſcheinung ſein, denn wir fanden ſie auch bei noch lebenden, aber dem ) Profeſſor Dr. Mazarelli von Mailand, der uns zuſammen mit den Herren Giuſeppe Beſana und Dr. Belloti am zweiten Tage begleitete, hat dieſen Cyſten in einer Publikation: „La mortalità degli Agoni nel Lago di Lugano“ in „L’Aquicoltura Lombarda“ No. 6 & 7 1904, beſondere Aufmerkſamkeit geſchenkt. 173 — Verenden nahen Fiſchen und nicht nur im Blute, ſondern auch im Gehirn und in der Otolitenblaſe. Es unterliegt wohl kaum einem Zweifel, daß das maſſen hafte Auftreten der Mikrokokken in kranken Fiſchen mit der Krankheit und dem Tode derſelben in urſächlichem Zuſammenhange ſteht, vielleicht beides direkt verurſacht. Daß Bakterien im Darme zu finden ſeien, ließ ſich zum vornherein erwarten, denn ſolche ſind in jedem Darmtraktus enthalten. Wir machten Stichproben aus Magen, Enddarm und Blut ſterbender und friſch geſtorbener Fiſche und es wurden in allen Präparaten über— einſtimmend zwei Bakterien gezüchtet, von denen das eine die Nährgelatine verflüſſigte, das andere nicht. Da mir jedoch die Verſuche mit denſelben (Injektion von Reinkulturen in andere Fiſche) nicht beweiſend genug erſcheinen, will ich über dieſelben vorläufig nichts weiter ſagen. Es macht mir den Eindruck, als ob der Krankheitserreger periodiſch virulent werde, und zwar in den Monaten Februar bis Mai. Es wird das mit ſeiner Entwicklung zu— ſammenhängen. Meiner Anſicht nach ſollte bei einem allfälligen Wiederauftreten der Krank- heit den erwähnten Mikrokokken, ihrer Entwicklung und Wirkung ganz beſondere Aufmerk- ſamkeit geſchenkt werden. Als prophylaktiſche Maßregel möchte ich vorläufig empfehlen, die toten Fiſche — nicht nur die ans Ufer geſchwemmten — ſorgfältig zu ſammeln und zu vernichten, um einer Aus— breitung der Krankheitskeime möglichſt vorzubeugen. Profeſſor Dr. J. Heuſcher, Zürich. III. Die Aufbewahrung von Negenwürmern bei anhaltender Trockenheit. Von W. Herr mann-Bayreuth. Der vorige, abnorm trockene Sommer wird manche meiner verehrten Angelſport— genoſſen bei Beſchaffung des nötigen Wurmvorrats in Verlegenheit gebracht haben. Wohl war durch die „Mücken“ auf Forellen, Aeſchen und Döbel ein ſchöner Erſatz geboten, die pflanzlichen Köder ſind auf Weißfiſche mit gutem Erfolge angewendet worden, auch Aale und Barben waren bei entſprechender Vorköderung mit Leber und Käſe zu überliſten, trotzdem vermißt man in ſeiner Ausrüſtung die gefüllte Wurmbüchſe nur ungern, wenigſtens gehe ich ohne dieſelbe mit ſehr gemiſchten Gefühlen ans Waſſer. Ich habe eben oft ſchon er— fahren müſſen, daß der Wurm der letzte Rettungsanker geweſen iſt. In großen Städten, wo man — allerdings für gutes Geld — Würmer kaufen kann, hilft man ſich ohne Kopf— zerbrechen über die Kalamität hinweg. Vielerorts aber heißt es auf eigenen Füßen ſtehen und ſo kam ich denn bei der anhaltenden Dürre gar manchmal in Not. Dieſe aber lehrte mich Verſuche anſtellen. Anfangs bewährte ſich reichliches Begießen der Gartenbeete und nächtliches Abſuchen derſelben ganz gut; infolge der anhaltenden Trockenheit aber mußte ich jedwede Verſchwendung des Waſſers vermeiden. Wem in dem Verbrauche von Waſſer keine Vorſchriften gemacht werden, oder wer Bachwaſſer (das entſchieden vorteihaftler iſt als Leitungswaſſer) zur Verfügung hat, der wird bei täglichem und ausgiebigem Begießen der Gartenbeete ſtets Würmer erhalten können. Das Abſuchen der Beete hat nachts nicht vor 10 Uhr zu geſchehen; das Begießen vormittags, dann abends zwiſchen 5 und 7 Uhr und nochmals eine Stunde vor dem Abſuchen; zwei kleine Beete genügen vollſtändig. Selbſt— verſtändlich muß man beflanzte Gartenteile wählen, auf leeren Beeten habe ich vergebens geſucht. Wenn aus irgend einem Grunde ein ſparſamer Verbrauch des Waſſers geboten er— ſcheint, iſt von dieſem bewährten Verfahren wohl abzuſehen und man muß einen bereits ge— ſammelten Vorrat von Würmern auf möglichſt lange Zeit hinaus geſund und gebrauchs— fähig zu erhalten ſuchen. Von verſchiedenen Experimenten, die ich anzuſtellen gezwungen war, iſt folgendes am beſten gelungen. Ich brachte meine große Wurmkiſte in die dunkelſte Ecke des etwas feuchten Kellers und verſah ſie zur Hälfte mit guter Gartenerde. Nachdem ich meine an einem günſtigen Tage geſuchten Würmer in die Kiſte gebracht und mich nach Verlauf etlicher Stunden überzeugt hatte, daß alle geborgen waren, das heißt ſich ſelbſt ver— 174 krochen hatten, bedeckte ich die Erde in der Kiſte gleichmäßig mit ſchweren Steinen, fo daß der Inhalt wie unter einer gelinden Preſſe ruhte. Die obere Hälfte der Kiſte wird mit Moos oder Stroh ausgefüllt und die Kiſte ſelbſt geſchloſſen gehalten. Man hat aber ſtrengſtens zu beachten, daß nur ganz geſunde, recht bewegliche Ware in die Kiſte verbracht wird; ge— drückte, verletzte Würmer taugen niemals in die „Vorratskammer“; fie müſſen ſofort ver— wendet werden. Es iſt dies umſomehr zu beachten, als ein einziger kranker Wurm oft alle übrigen verderben kann. Vor der Verwendung zum Angeln bringe man die nötige Zahl der Würmer in einen mit Moos gefüllten Behälter und belaſſe ſie da etliche Stunden oder eine Nacht hindurch, damit ſie ihren Schleim verlieren und an Zähigkeit gewinnen. Ich habe auf erwähnte Weiſe meine Würmer acht Wochen lang tadellos erhalten und nach dieſer Zeit brachte ein „Kritiſcher“ „zweiter oder dritter Ordnung“ wenigſtens wieder ſo viel Regen, daß ich eine Ergänzung des knapp gewordenen Wurmvorrates vornehmen konnte. IV. Vermiſchte Mitteilungen. Brand der Gebäude der Fiſchereigeſellſchaft „Nordſee“ zu Nordenham⸗ Bremen. Am 21. April lfd. Js. wurden ſämtliche Gebäude der bekannten Seefiſcherigeſellſchaft „Nordſee“ in Nordenham a. d. Weſer durch eine Feuersbrunſt vernichtet. Gerettet wurden nur der Geldſchrank, die Seekarten, Maſchinenwerkzeug und ein kleiner Teil der Geräte; auch die gefährdeten Eiſenbahn-Fiſchwagen konnten in Sicherheit gebracht werden. Das Archiv dagegen, ſowie ſämtliche Maſchinen, faſt alle Netze, von denen jedes 9000 Mk. wert iſt, wurden ein Raub der Flammen. Der Fiſchvorrat war verhältnismäßig gering, da die Karwoche mit den reichen Vorräten aufgeräumt hatte. Die im Fiſchereihafen unmittelbar an den brennenden Gebäuden liegenden Fiſchdampfer konnten rechtzeitig den Hafen verlaſſen. Die in nächſter Zeit mit der Flotte der Geſellſchaft Nordſee einlaufenden Fänge werden in Geeſtemünde auf den Markt gebracht, jo daß eine Preisſteigerung der Seefiſche kaum zu be- fürchten tft. Der Schaden beträgt etwa 700 000 Mk.; er tft durch Verſicherung gedeckt. Eine neue Heringsſfiſcherei⸗Geſellſchaft in Elsfleth. Laut „Elsfl. Nachr.“ ſoll die gerichtliche Eintragung der neuen Heringsfiſcherei-Geſellſchaft im Laufe der nächſten Woche unter der Firma Fiſcherei-Aktiengeſellſchaft „Weſer“ beantragt werden. Das Aktienkapital iſt vorläufig auf 660 000 Mk. feſtgeſtellt; der Betrieb wird zunächſt im Juni mit ſechs Dampfern eröffnet werden. N Polizeiverordnung für die Frühjahrsſchonzeit in der Oder und den Nebengewäſſern der Oder. Auf Grund des $ 137 des Geſetzes über die all- gemeine Landesverwaltung vom 30. Juli 1883 und der SS 6, 12 und 15 des Geſetzes über die Polizeiverwaltung vom 11. März 1850 in Verbindung mit 8 5 der Allerhöchſten Ver⸗ ordnung, betreffend die Ausführung des Fiſchereigeſetzes für die Provinz Schleſien vom 8. Auguſt 1887 (Geſetzſammlung Seite 406 ff.) wird unter Aufhebung der Polizeiverordnungen vom 13. März 1890 und vom 23. März 1891, betreffend die Frühjahrsſchonzeit für die Fiſche in der Oder und deren Nebengewäſſern unter Zuſtimmung des Bezirksausſchuſſes für den Um⸗ fang des Regierungsbezirks Oppeln folgendes angeordnet: Der Betrieb der Fiſcherei mit Aus⸗ nahme des Aalfanges, welch letzterer auch während der Schonzeit geſtattet wird, wird außer für die Oder ſelbſt auch für die Nebengewäſſer der Oder, ausſchließlich der Glatzer Neiſſe, bis zum erſten in denſelben befindlichen Stauwerk während der Frühjahrsſchonzeit, das iſt vom 10. April bis 9. Juni, gänzlich unterſagt. Zuwiderhandlungen hiergegen werden mit Geld— ſtrafe bis zu 60 Mk., im Unvermögensfalle mit entſprechender Haft beſtraft. Zum Fiſchertag in Memmingen vom 22.—24. Auguſt 1905. Schon ſeit geraumer Zeit iſt in der alten Reichsſtadt der Ausſchuß des Fiſchertag⸗Vereins an der Arbeit, den Fiſchertag 1905 würdig des guten alten Brauchs beſonders feſtlich zu geſtalten. Es ſoll den Tauſenden von Feſtgäſten, die bei dieſen Anläſſen die Stadt beſuchen, in den Tagen vom 22.— 24. Auguſt ein möglichſt anziehendes, reichhaltiges Feſtprogramm geboten werden. Außer dem Fiſchen ſelbſt, das alljährlich ſchon eine große Zahl Zuſchauer von nah und fern anlockt und den eigentlichen Kern des uralten Volksbrauchs bildet, ſteht, wie 175 in fünfjährigen Zeitabſchnitten üblich, ein prunkvoller Feſtzug in Ausſicht, der allerlei Vor⸗ führungen aus Memmingens Vergangenheit geſchichtlicher und kulturgeſchichtlicher Art bringt, ſowie ein großes Volksfeſt im lauſchigen Reichshain. Als Neuheit kommt diesmal aber hin- zu die Aufführung eines Feſtſpiels „Kaiſer Maximilian in Memmingen“, welches die nahen Beziehungen des als „letzten Ritters“ bekannten Kaiſers zur Reichsſtadt zum Gegen⸗ ſtand hat. Se. K. Hoh. der Prinz⸗Regent von Bayern wird ſich beim heurigen Fiſcherfeſt durch den Prinzen Ludwig vertreten laſſen. Der holländiſche Lachsfang im Jahre 1904. Während in den letzten drei Jahren eine Beſſerung zu verzeichnen war, hat das Jahr 1904 wieder einen ſtarken Rückgang der Erträge gebracht. Die Ausfuhr betrug bei der „Rotterdam-Kralingſche Veer“ im Jahre 1904 21191 Stück gegen im Jahre 1903 26 996 Stück. Die Geſamtausfuhr in Kralingſche Veer, Amerſtol, Dordrecht, Hardingsveld, Gorinchem und Woudrichem betrug im Jahre 1904 27 911 Stück gegen im Jahre 1903 34 970 Stück, alſo 7059 Lachſe weniger. Auch die Maifiſch⸗ und Störfiſcherei iſt in Holland zurückgegangen. Staatsdarlehen für däniſche Fiſcher. Für das Finanzjahr 1905/06 iſt im däniſchen Etat ein Betrag von 200 000 Kronen als Darlehen an Fiſcher ausgeworfen zur Beſchaffung von Fiſcherfahrzeugen für Küſtenbewohner, die Salzwaſſerfiſcherei als Erwerb be— treiben und im Beſitz von Boot und Garngerätſchaften ſind, oder bei denen mindeſtens zwei Fünftel ihres Jahreseinkommens durch den perſönlichen Betrieb der Salzwaſſerfiſcherei erzielt werden. Die Verleihung der obengenannten Summe kann nur geſchehen zur Beſchaffung von Fiſchereifahrzeugen im Werte von mindeſtens 3000 Kronen. Bei Anſatz des Fahrzeugwertes werden die Fiſchereigerätſchaften nicht in Rechnung gezogen. Die Darlehen, deren Höhe von dem däniſchen Landwirtſchaftsminiſterium feſtgeſetzt wird, dürfen für neue Fahrzeuge nicht zwei Drittel und für ältere nicht die Hälfte ihres Wertes überſteigen. Die Darlehen ſollen mit mindeſtens 12 %% jährlich verzinſt und amortiſiert werden, wovon 3 % des jeweiligen Reſtbetrages als Zinſen und der Reſt als Abſchlagszahlung betrachtet werden. Als Sicherheit für das Darlehen ſoll ſowohl das betreffende Fahrzeug als auch ſeine Verſicherungsſumme dienen. Die betreffenden Fahrzeuge ſind ſowohl gegen Seeſchäden als auch gegen Feuersgefahr mindeſtens mit einem ſo hohen Betrage zu verſichern, daß das Darlehen oder ſein Reſtbetrag aus der Verſicherungsſumme gedeckt werden kann. Solange das Staatödarlehen nicht voll zurückbezahlt iſt, darf das betreffende Fahrzeug nicht irgendwelche Beleihung aufnehmen, für die der Beſitzer ſich verpflichtet, einen Anteil an dem Schiff oder dem Ertrage der Fiſcherei herzugeben. Vom Bodenſee. Die Zahl der Brutſtationen am Bodenſee iſt in letzter Zeit um eine weitere Anſtalt zur Erbrütung von Coregoneneiern (Blaufelchen und Gangfiſche) vermehrt worden. Der bahyeriſche Fiſchereiaufſeher, Herr Hindelang in Lindau, hat in der Forellen— brutanſtalt des Herrn Fabrikanten Gerſtecker in Hard (Vorarlberg) auf Anſuchen des Beſitzers eine Felchenbrutſtation nach dem Muſter der Lindauer Anſtalt eingerichtet. Es gelangten 20 Macdonald⸗-Gläſer zur Aufſtellung, die in der nächſten Brutperiode in Benützung genommen werden ſollen. Die Felchen⸗Maſſenfänge der letzten Jahre, beſonders aber diejenigen des ver⸗ gangenen Winters, haben überaus befriedigende Reſultate ergeben. Dieſe erfreuliche Tatſache ſteht wohl in innigem Zuſammenhang mit der ſeit Jahren von den Uferſtaaten alljährlich vor genommenen Ausſaat der Millionen von Jungbrut, die in den verſchiedenen Brutſtationen ge- wonnen werden. Es iſt daher nur zu begrüßen, wenn auch von privater Seite Felchenbrut— anſtalten errichtet werden, zumal da die vorhandenen Anſtalten zur Bewältigung des bei reichen Maſſenfängen anfallenden Eiermateriales nicht ausreichen. So wurden in der vergangenen Brutperiode von den Fiſchern erheblich mehr e Eier nach Lindau aufgeliefert, als die dortige Brutanſtalt zu faſſen vermochte. Sbek. Der Hering im Kaiſer Wilhelm⸗ Kanal. Der Kaiſer Wilhelm⸗Kanal liefert jetzt einen marktfähigen Hering, der wegen ſeiner vortrefflichen Beſchaffenheit in der Verſteigerung gegenwärtig den hohen Preis von 6,50 Mk. bis 7,50 Mk. das Wall (80 Stück) grün erzielt. V. Jiſcherei- und Bifhmarktberidte. Berlin, 22. April. Fiſche (per Pfund) lebende friſch, in Eis Hehe 2 101 355 57 Zander, unſortiert 80—88 74 —75 Barſche N 85 34 —60 Karpfen 30 er | 68—71 5t-61 Karauſchen 92 = Schleie, klein 140 == Bleie . 48 -57 37 —46 Bunte Fiſche 44-59-52 | 33—46 —41 Aale, mittel 106— 107 94 Lachs — == Fiſche geräucherte * Winter⸗Rheinlachs per Pfund 600 Ruſſ. Lachs " 1 | 7 Flundern, Kieler „ Stiege 500 do. mittelgr. 1 Fiſte 250 -350 Bücklinge, Kieler. „ Wall | 300 -450 Daride:.i-.,.. „ Kiſte | 450 - 500 Schellfiſch = 1 500 550 Aale, große „ Pfund 130 140 Stör 7 24 = Heringe. „100 Stck. 700-1000 Bericht über den Engrosverkauf in Karpfen und Schleien am Berliner Markt vom 8. bis einſchließlich 21. April 1905. Recht deutlich macht es ſich bemerkbar, daß die Karpfenſaiſon vorüber iſt und zwar, injo- fern für Karpfen durchaus keine genügende Kaufluſt vorhanden iſt, obwohl alle Fluß- und See⸗ fiſche ſehr knapp und demnach auch ſehr teuer bezahlt werden. Es iſt wohl kaum dageweſen, daß zu der jetzigen Zeit im Engros-Verkehr Hecht mit 1,31 Mk., Schleie mit 1,49 Mk., magere Bleie mit 0 75 Mk, Bars mit 0,91 und Plötzen, welche hoch im Laich find, mit 0,68 Mk. pro ½ kg bezahlt wurden, wohingegen Karpfen für 0,70 Mk. und 0,71 Mk. pro ½ kg trotz tadelloſer Qua— lität ſchwer abſetzbar waren. April Karpfen: Mark April Schleie: Mark 12. lebend, Galizier 50er. .. 68-71 8. lebend, unserer 114—115 CU 54 1 5 110147 13: lebend err rain. 68 12: 15 . Me 126 VVV 56 1 9 ae 133 ebend, ed... 71 13: 5 HEIESSERT Laune RE 140 I / s reen ee \e 61 14. 7 groß N 122 18 lebend, unſortiettt 65—67 18 „ 557 ee ne 125 TUT e 57-62 18 5 DEI a A E 145—149 19. lebend, Lauſitzer 25 er 30 er . 68—77 19. 15 are BBC 8 121 19. 15 7 Mee. 72 19. 1 Ren 149 I ttt. 8 63 20 05 Unſostieert 125-131 20. lebend, Lauſitzer, 25 er - 30 er . 69 —71 20. hy IR 70—71 20. 5 Galizier, 25 er.. 75 80 ot 8 69 Fiſ jerei = Verpachtung SSgaassssgssssssls 4 auf den Seen: a) der Oberförſterei Zechlin, b) der Oberförſterei Zechlinerhütte, c) den domänenfiskaliſchen Amtsſeen bei Zechlin (Reg. Potsdam, Kreis Oſtprignitz) am Sonnabend, den 20. Mai, nachmittags 2 Uhr, im Gaſthof „zur Kaiſereiche“ zu Fl. Zechlin (Bahnſtation Rheins berg 13 km, Buſchhof 10 km) für 18 bezw. 12 Jahre. Ungefähre Größe 1002 ha, bisherige Pacht 4576 Mk. 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Organ für die Befamtintereffen der Fischerei, ſowie für die Beſtrebungen der Fiſchereivereine, inſonderheit Organ des Deutſchen Fiſchereivereins, ſowie der Landesſiſchereivereine für Bayern, Sachſen, Württemberg, Baden, Heſſen, Braunſchweig, des Schleſiſchen Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins Miesbach⸗Tegernſee, des Fiſchereivereins Wies ; baden, des Kaſſeler Fiſchereivereins, des Rheiniſchen Fiſchereivereins, des Kölner Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins für Weſtfalen u. Lippe, des Elſaß⸗Lothring. Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins für den Kreis Lingen, des Fiſchereivereins für die Provinz Sachſen und das Herzogtum Anhalt, des Würt⸗ tembergiſchen Anglervereins, des Fentral⸗Fiſchereivereins für Schleswig ⸗Holſtein ıc. ꝛc., ſowie Organ der Kl. Bayer. Biologiſchen Berſuchsſtation für Fiſcherei in München. In Verbindung mit Tachmännern Peutſchlands, Gſterreich⸗Angarns und der Schweiß, herausgegeben vom Payeriſchen und vom Peutſchen FTiſchertiverein. Nr. 10. München, den 15. Mai 1905. XXX. Jahrg. Inhalt: I. Bekanntmachungen. — II. Ueber die Gasblaſenkrankheit der Salmoniden. — III. Lachsfänge im badiſchen und ſchweizeriſchen Rheingebiet. — IV. Internationaler Fiſcherei⸗ kongreß in Wien vom 4. bis 10. Juni 1905. — V. Monatliche Anweiſung für Anfänger in der Fiſchzucht. — VI. Vermiſchte Mitteilungen. — VII. Vereinsnachrichten. — VIII. Perſonal⸗ notiz. — IX. Fiſcherei⸗ und Fiſchmarktberichte. — Inſerate. (Nachdruck ſämtlicher Originalartikel nur mit Erlaubnis der Redaktion geſtattet.) I. Bekanntmachungen. 15 Hauptverſammlung des Deutſchen Fiſchereivereins 1905. Am Mittwoch, den 24. Mai ds. Is., abends 6 Uhr, findet in Altona im Hotel „Kaiſerhof“ die dies jährige Hauptverſammlung des Deutſchen Fiſchereivereins ſtatt. Tagesordnung: 1. Rechenſchaftsbericht. 2. Mitteilung des Etats für das Jahr 1905. 3. Wahlen. 4. Beſtätigung der vom Vorſtande gewählten Reviſoren. 5. Beratung etwaiger Anträge. 6. Vortrag 182 — annnnnnnn An demſelben Tage, vormittags 11 Uhr, findet am gleichen Orte die Sitzung des Geſamtausſchuſſes des Deutſchen Fiſchereivereins ſtatt. Hierzu ſind an die Herren Mitglieder des Geſamtausſchuſſes beſondere Einladungen ergangen. Indem ich das Vorſtehende zur Kenntnis unſerer Mitglieder bringe, lade ich dieſe und die Freunde unſeres Vereins zu recht zahlreichem Beſuche ein. Berlin, im Mai 1905. Der Präſident des Deutſchen Fifchereivereins. gez. Dr. Herzog zu Trachenberg, Fürſt von Hatzfeldt. 11 XI. Deutſcher Fiſchereitag. Hierdurch beehren ſich die unterzeichneten Vereine, ihre Mitglieder, ſowie alle Fiſcherei⸗ intereſſenten, insbeſondere die praktiſchen Berufsfiſcher und Fiſchzüchter zum XI. Deutſchen Fiſchereitag am Donnerstag, den 25. Mai ds. IJs., nachmittags 4 Uhr, in Altona, „Hotel Kaiſerhof“, gegenüber dem Zentralbahnhof, einzuladen. Tagesordnung: 1. Die Fiſcherei an der Unterelbe. Berichterſtatter: Herr Breckwoldt-Alten⸗ werder. 2. Lachszucht und Lachsfiſcherei in der Elbe. Berichterſtatter noch vorbehalten. 3. Ueber die Nahrung unſerer gewöhnlichen Wildfiſche. Berichterſtatter: Herr Dr. P. Schiemenz⸗ Friedrichshagen, Leiter der Biologiſchen- und Fiſchereiverſuchsſtation des Deutſchen Fiſchereivereins am Müggelſee. 4. Die Organiſation der Berufsfiſcher und die Fiſchereivereine. Berichterſtatter: Herr Dr. L. Brühl-Berlin, Hauptgeſchäftsführer des Fiſchereivereins für die Provinz Brandenburg. 5. Anträge aus der Verſammlung. Berlin, im Mai 1905. Sarlhuſen, im Mai 1905. Deutſcher Fiſchereiverein. Zeutral-Fiſchereiverein für Schleswig— Der Präſident: Holſtein. gez. Dr. Her zog zu Trachenberg, Der Vorſitzende: Fürſt von Hatzfeldt. gez. Conze. TI. Programm der Sitzungen des Deutſchen Fiſchereivereins, des XIII. Deutſchen Fiſchereirates, des XI. Deutſchen Fiſchereitages und ſonſtiger Veranſtaltungen in Altona in den Tagen des 23. bis 26. Mai 1903. Dienstag, den 23. Mai, abends 8 Uhr: Begrüßungsabend. Mittwoch, den 24. Mai, vormittags 9½ Uhr: Vorſtandsſitzung des Deutſchen Fiſcherei— vereins. 1183 Vormittags 11 Uhr: Gemeinſames Frühſtück. Mittags 12 Uhr: Offizielle Eröffnung der landwirtſchaftlichen Provinzialausſtellung. Nachmittags 4 Uhr: XI. Sitzung des Geſamtausſchuſſes des Deutſchen Fiſcherei⸗ vereins. Abends 6 Uhr: Hauptverſammlung des Deutſchen Fiſchereivereins. Donnerstag, den 25. Mai, vormittags 10 Uhr: XIII. Deutſcher Fiſchereirat. Nachmittags 4 Uhr: XI. Deutſcher Fiſchereitag. Abends 7 Uhr: Feſteſſen. Freitag, den 26. Mai und eventuell folgende Tage Ausflüge. Hierüber wird den Herren Delegierten zum Fiſchereirat, den Vorſtandsmitgliedern des Deutſchen Fiſchereivereins und den zum Fiſchereitag erſchienenen Herren noch nähere Mittei⸗ lung gemacht werden. Die ſämtlichen Sitzungen, das Frühſtück und das Feſteſſen finden im Hotel „Kaiſerhof“ in Altona ſtatt. Berlin, Anfang Mai 1905. Sarlhuſen, Anfang Mai 1905. Deutſcher Fiſchereiverein. Zentral-Fiſchereiverein für Schleswig⸗ Holſtein. Der Präſident: gez. Dr. Her zog zu Trachenberg, Fürſt von Hatzfeldt. gez. Con ze. Der Vorſitzende: II. Ueber die Gasblaſenkrankheit der Salmoniden. Mitteilung aus der Biologiſchen Berſuchsſtation für Fiſcherei in München von Prof. Dr. Br. Hofer. Unter dem Namen „Gasblaſenkrankheit“ möchte ich über eine in der Biologiſchen Ver— ſuchsſtation in den letzten Monaten näher ſtudierte Krankheit der Regenbogenforellen und Bachforellen berichten, welche bisher unbekannt geblieben iſt. Die Krankheit charakteriſiert ſich äußerlich dadurch, daß, wie die beifolgenden Abbil— dungen zeigen, auf dem Körper, beſonders in der Gegend des Kopfes, aber auch auf dem Rumpfe, namentlich auf den Floſſen mit Gas gefüllte Blaſen in großen Maſſen, oft zu vielen Hunderten, unregelmäßig zerſtreut erſcheinen. Die Blaſen beſitzen verſchiedenen Umfang, von kaum ſichtbarer Größe bis zur Ausdehnung einer großen Erbſe. Namentlich ſtark befallen iſt das Auge, wo die Blaſen teils im Innern des Auges liegen, teils im Umkreis desſelben, in der Augenhöhle. Ebenſo häufig iſt auch die Mundhöhle befallen, wo beſonders die obere Seite des Schlundes, aber auch die anderen Teile des ſelben mit mehr oder minder zahlreichen Blaſen erfüllt ſein können. Die vorſtehende kleinere Abbildung, welche den Kopf einer Regenbogenforelle von der Vorderſeite mit geöffnetem Munde darſtellt, gibt einen guten Ueberblick über die Verteilung dieſer Gasblaſen in der Schlundhöhle, ſowie im Umkreiſe des Auges und des Vorderkopfes. Kopf einer Regenbogenforelle mit Gasblaſen. 184 — Unterſucht man den Sitz der Blaſen, ſo findet man, daß dieſelben im Bindegewebe der Haut ſich befinden. Sie ſind allſeitig von ſtraffen Bindegewebsfaſern begrenzt und die Oberhaut zieht unverletzt darüber hinweg, obwohl ſie natürlich durch die prallen Gasblaſen ſtark geſpannt iſt. Außer in der Haut finden ſich die Gasblaſen ſonſt nur noch im Innern des Auges und zwar in der hinteren oder vorderen Augenkammer vor, und hier können ſie eine ſo bedeutende Größe erreichen, daß ſie die Augen weit hervortreiben, die Linſe völlig verlagern und den Glaskörper des Auges zum Teil zum Schwinden bringen. In den übrigen Organen des Fiſches konnten keine Gasblaſen aufgefunden werden. Regenbogenforelle mit Gasblaſen am Kopf und auf den Floſſen. Unterſucht man die in den Blaſen befindlichen Gaſe chemiſch,“) jo ſtellt ſich heraus, daß wir es hier im weſentlichen mit Stickſtoff zu tun haben, wie aus nachſtehender Analyſe hervorgeht. Anfangsvolumen 3,4 cem Gas. Darin: Kohlenſäure 0 cem, Waſſerſtoff 0 cem, Sumpfgas 0 cem, Ammoniak 0 cem, Sauerſtoff 0,2 cem (dieſes Reſultat beruht aber mög— licherweiſe auf einem durch die geringe Menge des unterſuchten Gaſes bedingten Verſuchs— fehler), Stickſtoff 3,2 cem. Die Unterſuchung der erkrankten Fiſche ergab ferner, daß ſämtliche Fiſche — es ſtanden der Station zahlreiche lebende Fiſche zur Verfügung — eine mehr oder minder ſtarke Darmentzündung aufwieſen. Im übrigen konnten aber weitere Krankheitsſymptome nicht feſtgeſtellt werden. Die vorſtehend geſchilderte Gasblaſenkrankheit trat in einer Fiſchzuchtanſtalt Mittel- deutſchlands auf, über welche der Beſitzer der Anſtalt nachſtehendes an die Station mitteilte: g „Mein ganzer Beſtand an Regenbogenforellen iſt davon befallen. Es ſind dies etwa 3000 Stück zweiſömmerige und zirka 5000 Stück Jährlinge. Bei letzteren iſt die Erſcheinung nicht in dem Maße zu beobachten wie bei erſteren; wenigſtens hat das Sterben bei dieſen nicht einen ſo großen Umfang angenommen. Die Bachforellenjährlinge ſind auch von der Krankheit befallen, jedoch nicht in ſolcher Ausdehnung wie die Regenbogenſorellen.“ Ueber die Urſache der Erkrankung konnte bisher nichts Sicheres ermittelt werden. Es liegt ſelbſtverſtändlich am nächſten, an eine Infektion der Fiſche mit einem gasbildenden Bakterium, etwa nach Analogie des Rauſchbrandes, zu denken. Die daraufhin in der Biolo— giſchen Station von Dr. M. Plehn angeſtellten Unterſuchungen ergaben auch in der Tat, in den Augen, in den Gasblaſen und dem Blute der Tiere Bakterien, allerdings in Miſchkul— turen. Die mit dieſen Bakterien angeſtellten Impfverſuche haben aber bisher zu keinem be— ſtimmten Reſultate geführt. Jedenfalls iſt es noch nicht möglich geweſen, die Krankheit experi— mentell zu erzeugen. Sonſtige Krankheitserreger konnten auch nicht aufgefunden werden. Es muß daher die Frage nach der Urſache der Krankheit vorerſt unbeantwortet bleiben. Einen Hinweis auf die Entſtehung der Krankheit lieferte die gleichzeitig beobachtete ) Die Unterſuchung fand im Phyſiologiſchen Inſtitut der Tierärztlichen Hochſchule ſtatt, wofür ich dem Vorſtand des Inſtituts, Herrn Prof. Dr. Voit und ſeinem Aſſiſtenten, Herrn Privatdozenten Dr. Krummacher, meinen beſten Dank ſage. 185 Darmentzündung. Die Fiſche wurden mit Pferdefleiſch und Fiſchmehl gefüttert und zwar da die Anſtalt eine Maſtanſtalt iſt, in welcher Setzlinge zu Portionsfiſchen herangefüttert werden, wohl in ziemlich ausgiebiger Weiſe. Nach den Angaben des Beſitzers iſt die Möglichkeit, daß das Futter nicht immer in ganz friſchem Zuſtande verabreicht wurde, nicht ausgeſchloſſen und es liegt daher die Ver— mutung nahe, daß die Erkrankung durch verdorbenes, d. h. in beſtimmter Weiſe infiziertes Futter hervorgerufen worden ſei. Für dieſe Vermutung ſpricht namentlich der Umſtand, daß die Fiſche, welche in der Biologiſchen Station weiter beobachtet wurden und hier eine Hungerkur durchmachten, ſämtlich vollſtändig wieder geſund wurden. Die Gasblaſen, ſelbſt große Exemplare, welche im Auge ſaßen, haben ſich im Laufe einiger Wochen vollſtändig rückgebildet und die Fiſche leben hier ſeit zirka acht Wochen ohne irgend welche Zeichen einer Erkrankung. Es iſt alſo möglich, daß man es mit einer durch unzweckmäßige Fütterung hervorgerufenen Krankheit zu tun hat, die, wie die vorſtehenden Mitteilungen aus der davon betroffenen Fiſchzuchtanſtalt zeigen, erhebliche wirtſchaftliche Be— deutung haben kann und deren weitere Aufklärung daher ſehr erwünſcht wäre. Es ſei deshalb die Aufmerkſamkeit der Fiſchzüchter, namentlich der Maſtanſtalten, auf dieſe Krankheit gerichtet und hieran die Bitte geknüpft, es möchten, falls die Krankheit auch anderswo beobachtet wird, der Biologiſchen Verſuchsſtation in München hierüber weitere Nachrichten gegeben und lebendes Material eingeſandt werden. III. Sadisfänge im badiſchen und ſchweizeriſchen Aheingebiet. Wir bringen nachſtehend eine ſehr intereſſante Statiſtik über den Fang der in Baden und der Schweiz während der Schonzeit zur Gewinnung der Laichprodukte im Verlauf der Jahre 18821904, beziehungsweiſe 1895 —1902 gefangenen Lachſe. Verzeichnis des Lachsfanges im Großherzogtum Baden zur Schonzeit (11. November bis 24. Dezember). Lieder | Hafen x 5 Jahr (weiblich (männliche) Zuſammen Gewicht Stück Stück Stück kg 1882 420 907 1327 5 943 1883 692 913 1605 8351 1884 334 822 1056 5 097 1885 284 3777 661 3622 1886 226 593 819 3319 1887 258 894 1152 5 366 1888 600 1011 1611 6 924 1889 527 584 1111 6 103.5 1890 344 561 905 4524 1891 606 1498 2104 8274 1892 438 | 1203 1641 | 7 408.5 1893 458 | 1155 1613 | 7 803.5 1894 450 858 1308 | 6 674 1895 691 1040 1731 | 10 763 1896 703 580 1283 | 6 470 1897 1115 | 613 1728 | 5914 1898 759 | 727 1486 | 9109 1899 498 | 244 742 3985 1900 377 890 1267 | 5578 1901 338 615 953 | 4 943.5 1902 360 | 713 1073 6 170.4 1903 549 | 642 le! 273 1904 725 1598 2323 9 688 Zuſammen 11'752 18 938 30 690 153 403 Jährlicher 511 823 1334 6 670 Durchſchnitt 38 „˙¾s 62 % 5,0 kg Auszug aus der Statiſtik des Ladhsfanges in der Schweiz in den Jahren 1893 bis 1902. 156 — 2 7 5 ZT 1 Zr >= Taerar Tiger Br 5 = Sl: 3 T =; Baſel Stadt Baſel Land Aargau Luzern Solothurn Bern Zürich ee | Total E 3 Ei 2 re | I nee Bere | Jahr An- - || An: 2 An⸗ Ge⸗ An⸗ Ge⸗ An⸗ Ge⸗ An⸗ Ge⸗ An⸗ Ge⸗ Ge Ge Anzahl Gewicht j = = | E | kr | | 5 Anzahl Gewicht zahl wicht zahl wicht Lachſe zahl“ wicht zahl wicht zahl wicht zahl wicht | zahl wicht Lachſe Lachſe Lachſe ö Lachſe Lachſe Lachſe Lachſe Lachſe | ache „ Lachſe ) 15 == — T | 1 — — — 1893 48 356 28 220 1302 8801 4 35 82 8 54 || 724 5813 297 1779 2417 17090 1894 33 188 30 221 868 6279 n 4 24 | 413 2765 | 148 785 1509 10 349 1895 38 199 11 91 959 5987 5 | 38 5 28 | * 02 597 | 3360 196 1024 | 1820 10 779 1896 34 143 98 632 1477 8661 10 1 5 10 67 2 1582 69/317 | 1966 11 423 1897 13 91 85 716 1436 9109 ee 4 17 2 | 8 433 | 2629 232 | 1140 | 2205 13 710 1898 7 65 23 | 168 1114 7543 „ 9 61 3 12 589 3712 222 1128 | 1969 | 12696 1899 6 37 10 87 747 5150 8 5 36 7 56 371 | 2158 || 116 | 584 | 1266 8 130 1900 | 48 203 15 73 470 5 2 19 14 63 341 1759 156 841 | 1045 5552 1901 | 55 310 48 326 ) 659 4068 4 24 . 50 369 1952 145 745 1292 7493 | | | | | | | 1902 13 75 49 | 348 || *) 903 6323 Ze | 4 | 27 Ü 46 676 3614 257 1124 1909 11557 | | | | | | | | | Sa. 295 397 9935 23 50 78 4788 1838 f 108 779 | | | | | | | | | | | | | | ) Hiervon 69 Stück unterhalb, 678 Stück ober halb des Rheinfelder Stauwehres gefangen. x) ” 7 9 7. ” 3 9 1 ” ” 2 ” ” ” 8 ) [2 3 5 ” ” 6 24 ” ” ” ” ” . =) 7. al " ” 832 ” . ” ” ” ” 187 IV. Internationaler Jiſchereikongreß in Wien vom 4. bis 10. Juni 1905. Die Vorbereitungen zum Kongreß, über die wir wiederholt berichtet haben, ſind nahezu wollendet. In huldvoller Weiſe hat Seine K. u. K. Hoheit Erzherzog Franz Ferdinand das Protektorat übernommen. Die Repräſentanten zahlreicher auswärtiger Regierungen, Delegierte der K. K. öſterreichiſchen Miniſterien, die Vertreter vieler Behörden, wiſſenſchaftlicher Inſtitute, Fiſchereivereine haben ihre Teilnahme zugeſichert. Im folgenden bringen wir das Verzeichnis der Beratungsgegenſtände und das vorläufig feſtgeſetzte Tagesprogramm zur Kenntnis unſerer Leſer: Beratungsgegenſtände und Referenten: 1. Geſetzliche Regelung des Fiſchereiweſens — Referent: Dr. Alexander Sch wach⸗Wien. 2. Ausgeſtaltung der internationalen Statiſtik. — Referenten: Hofrat Dr. Franz R. vw. Juraſcheck-Wien, Hofrat a. D. Anton Kriſch-Trieſt. 3. Fiſchzölle, Handelsbilanzen. — Referent: Generalſekretär Friedrich Fiſcher⸗Berlin. 4. Internationale Regelung zum Schutze der Gewäſſer gegen Verunreinigungen. — Referenten: Dr. Bonne ⸗Klein⸗Flottbeck, Konſtrukteur Dr. Robert Fiſcher-Wien, Profeſſor Dr. Kurt Weigelt- Berlin. 5. Wahrnehmung der Intereſſen der Fiſcherei beim Waſſerbau. — Referenten Prof. Dr. Franz Hulwa-Breslau, K. Oberingenieur Nikolaus REpäſſy-Budapeſt. 6. Ergebniſſe der wiſſenſchaftlichen Forſchung: a) Ueber Hermaphroditismus bei Fiſchen. — Referent: Direktor Prof. Dr. K. J. Cori⸗Trieſt; b) Ueber die geographiſche Verbreitung der euro- päiſchen Süßwaſſerfiſche mit Einſchluß Sibiriens. — Referenten: Prof. Dr. Karl Eckſtein-Ebers⸗ walde, Direktor Dr. Decio Vinciguerra-Rom, Kaiſerl. Ruſſiſcher Fiſchereiinſpektor N. v. Warpachowski-⸗Archangel; c) Die Ernährung der Fiſche und die Bedeutung des Planktons. — Referenten: Kaiſerl. Rat Prof. Johann Franke-Laibach, Aſſiſtent Dr. Adolf Steuer- Innsbruck; d) Ueber Wanderungen der Störarten in den europäiſchen Gewäſſern. — Referenten: K. rumäniſcher General⸗Fiſchereiinſpektor Dr. Gregor Antipa-Bukareſt, Se. Erz. Kaiſerl. ruſſiſcher wirklicher Staatsrat Dr. Oskar v. Grimm ⸗St. Petersburg; e) Über Wanderungen der Aale, Heringe, Sardinen und Sardellen, mit beſonderer Rückſicht auf deren Laichperiode. — Referenten: Direktor Dr. F. Heincke⸗Helgoland, Direktor Dr. Decio Vineiguerra⸗ Rom; f) Ueber die Lachsarten und deren Wanderungen. — Referenten: Generalſekretär Dr. P. P. C. Hoek⸗Haag, K. Fiſchereiinſpektor Dr. Filip Trybom-Stodholm; g) Unterſuchungs⸗ ergebniſſe über Alters- und Wachstumserkennung nach der Schuppe. — Referent: Dr. C. Hoffbauer-Trachenberg; b) Erfahrungen über die Laichzeit der Regenbogenforelle. — Referenten: Fiſchzuchtanſtaltsbeſitzen C. Arens ⸗Cleyſingen, Fiſchzuchtanſtaltsbeſitzer Franz Pölzl⸗Wagram a. Tr.; i) Ueber den Nährwert der Fiſche. — Referent: Dr. Georg Roſen— feld - Breslau. 7. Internationale Ausgeſtaltung des biologiſchen Forſchungsweſens und allgemeine Prin⸗ zipien bei Errichtung biologiſcher Stationen. — Referenten: Joſef Brunnthaler-Wien, Direktor Prof. Dr. Karl J. Cori⸗Trieſt, Dr. Hans Przibram-Wien, Dr. P. Schie⸗ menz⸗Friedrichshagen, Direktor Dr. Otto Zacharias-Plön. 8. Die Fiſchzucht: a) Zucht der Süßwaſſerfiſche in freien Gewäſſern. — Referenten: Präſident G. Beſana⸗Cernobbio, Generalſekretär Prof. Dr. Heuſcher-Zürich; b) Teich⸗ wirtſchaft. — Referenten: Gutspächter Adolf Ga ſch-Groß-Kaniow, Fiſchzuchtanſtaltsbeſitzer Rudolf Linke⸗Tharandt, Fiſchzuchtanſtaltsbeſitzer Franz Pölzl-Wagram a. Tr.; c) Zucht der Meeres fiſche. — Referenten: Direktor Prof. Dr. Karl J. Cori-Trieſt, Direktor Dr. Decio Vineiguerra-Rom; d) Zucht der Krebſe. — Referenten: Kaiſerl. Rat Prof. Johann Franke⸗Laibach, K. bayeriſcher Fiſchereikonſulent Dr. Georg Surbeck-München; e) Zucht der Auſtern. — Referenten: Vizepräſident Rudolf Allodi-Trieſt, Großgrundbeſitzer Nikola Zvonimir Bjelovucic⸗Janjini; f) Zucht der Zierfiſche. — Referent: Fiſchzuchtanſtaltsbe⸗ ſitzer Joſef Drobny-Wildenſchwert; g) Die Fiſchwege (Leitern, Stege). — Referent: K. K. Landesfiſchereiinſpektor Sigismund Fiszer⸗Krakau; h) die Einführung ausländiſcher Fiſch⸗ arten. — Referent: Prof. Dr. Sieglin⸗ Hohenheim; i) Zucht der Fiſche und anderer 188 Waſſerprodukte in Japan. — Schriftliches Referat, erſtattet von Direktor Prof. Chinnoſouke Mat ſu bara⸗Tokio. N 9. Fiſchkrankheiten. — Referenten: Prof. Dr. M. Braun⸗ Königsberg, Dozent Dr. Joſef Fiebiger⸗Wien, Prof. Dr. Bruno Hofer-Münden, Prof. Dr. Julian Nowak - Krakau la) Über Erkältung der Fiſche; b) Welchen Nutzen können die theoretiſch-wiſſenſchaftlichen For: ſchungen der Fiſchkrankheiten für die Fiſchzucht bringen?] 10. Krebspeſt. — Referenten: Prof. Dr. Bruno Hofer-München, Lehrer Schikora⸗ Haynau. 11. Fiſchereiliches Unterrichtsweſen. — Referenten: Fiſchereikonſulent Dr. Guſtav Ritter v. Gerl-Wien, Direktor Joſef Kollmann - Salzburg, Direktor Dr. Decio Vinciguerra⸗Rom. 12. Die Heranbildung von Berufsfiſchern. — Referenten: Präſident G. Beſana⸗ Cernobbio, K. Hafenmeiſter Duge-Geeftemünde, Direktor Joſef Kollmann Salzburg. 13. Vorſchläge zur Organiſation des Berufsfiſcherſtandes (Stellenvermittlung). — Referenten: Aſſiſtent Dr. Ludwig Brühl⸗ Berlin, Generalſekretär Friedrich Fifcher - Berlin. 14. Das Genoſſenſchaftsweſen im Fiſchereibetriebe. — Referenten: Generalmajor a. D. Athanas v. Guggenberg-Brixen, K. K. Fiſchereiinſpektor Peter Lorini-Trieſt, K. Baye⸗ riſcher Fiſchereikonſulent Dr. Georg Sur beck-München. 15. Das Transportweſen. — Referenten: Hofrat Ferdinand Raltenegger - Brixen, Sekretär A. F. Nowotny ⸗Wien. 16. Der Fiſchhandel: a) Mittel zur Förderung des Konſums. — Referent: Hofrat a. D Anton Kriſch⸗Trieſt; b) Regelung des Marktweſens (Preisnotierung). — Referenten: K. und K. Hoflieferant Franz Hofbauer-Wien, Redakteur Karl Paeske- Berlin. 17. Nutzen und Schaden der Grundſchleppnetzfiſcherei in kleinen Meeresbecken. — Referenten: Direktor Prof. Dr. Karl J. Cori-Trieft, Direktor Prof. Dr. F. Heincke⸗Helgo⸗ land, Hofrat a. D. Anton Kriſch-⸗Trieſt. 18. Die Sportfiſcherei in ihrem Verhältnis zur Berufsfiſcherei, Fiſchereiwirtſchaft, Volks⸗ wirtſchaft, Volkserholung und Volkserziehung. — Referent: Redakteur Karl Paeske-⸗ Berlin. 19. Antrag, eingebracht vom ſchweizeriſchen Delegierten Dr. Frankhauſer⸗Bern: „Der Kongreß wolle beſchließen, es ſei bei den Uferſtaaten des Rheins und der übrigen in die Nord⸗ und Oſtſee ſich ergießenden Ströme die alljährliche Aufnahme und Veröffentlichung einer Statiſtik des Lachsfanges anzuregen.“ — Referent: der Antragſteller. Tagesprogramm: Sonntag, 4. Juni, 11 Uhr vormittags: Eröffnungsſitzung im niederöſterreichiſchen Land⸗ haus, I., Herrengaſſe 13. 1. Begrüßung. 2. Wahl des Bureaus. 2 Uhr nachmittags: Gemeinſames Mittagmahl im Reſtaurant des K. K. Volksgartens, I., Burgring. 71% Uhr abends: Beſuch eines K. K. Hoftheaters. Montag, 5. Juni, 9 Uhr vormittags: I. Kongreßſitzung.“) Erſtattung der Referate 1, 2, 3, 4 und 5. (Gleichzeitig wird im niederöſterreichiſchen Landhauſe der Fiſchverkaufstag abgehalten.) 12 Uhr mittags: Mittagspause.“ *) 2 Uhr nachmittags: Fortſetzung der I. Kongreß⸗ ſitzung.“) Erſtattung der Referate 6a, 6 b, 6 und 6 d. 6 Uhr abends: Verſammlung beim Hauptportal des Rathauſes zur Beſichtigung des Städtiſchen Muſeums. 7 Uhr abends: Empfang im Rathaus durch den Bürgermeiſter der Reichshaupt⸗ und Reſidenzſtadt Wien, Dr. Karl Luege r. Dienstag, 6. Juni (9 Uhr vormittags: IX. Oſterreichiſcher Fiſchereitag im niederöſter⸗ reichiſchen Landhauſe, I., Herrengaſſe 13.) 12 Uhr mittags: Mittagspauſe.““) 2 Uhr nach⸗ mittags: II. Kongreßſitzung.“) Erſtattung der Referate 6 e, 6 f, 6g, 6h und 6j. 5 Uhr nachmittags: Beſuch des Städtiſchen Fiſchmarktes auf dem Franz Joſefskai und des Kühl⸗ und Gefrierhauſes der erſten öſterreichiſchen Aktiengeſellſchaft für öffentliche Lagerhäuſer im II. Bezirk, Freilagergaſſe 6. 8 Uhr abends: Beſuch von „Venedig in Wien“ im K. K. Prater. BR) Die Kongreßſitzungen finden im niederöſterreichiſchen Landhauſe, I., Herrengaſſe 13, ſtatt. ) Zwangloſe Vereinigung zum gemeinſamen Mittagmahle im Sitzungsſaale der K. K. Land⸗ wirtſchaftsgeſelſcaſt (Reſtaurant Bruſatti), I., Schauflergaſſe 6. 189 Mittwoch, 7. Juni, 9 Uhr vormittags: III. Kongreßſitzung.) Erſtattung der Re⸗ ferate 7, 8 a, Sb, 8 e und 8 d. 12 Uhr mittags: Mittagspauſe.“) 2 Uhr nachmittags: Fortſetzung der III. Kongreßſitzung.“) Erſtattung der Referate 8 e, 8 f, 8g, 8 h und 81. 5 Uhr nachmittags: Beſuch des K. K. Naturhiſtoriſchen Hofmufeums. 8 Uhr abends: Zwang⸗ loſe Zuſammenkunft an einem noch näher zu beſtimmenden Orte. Donnerstag, 8. Juni, 9 Uhr vormittags: IV. Kongreßſitzung“). Erſtattung der Referate 9 und 10. 12 Uhr mittags: Mittagspauſe.““) 2 Uhr nachmittags: Fortſetzung der IV. Kongreßſitzung.“) Erſtattung der Referate 11, 12 und 13. 7 Uhr abends: Feſt⸗ verſammlung aus Anlaß des 25 jährigen Beſtandes des Oeſtecreichiſchen Fiſchereivereins im Grand Hotel, I. Bezirk, Kärntnerring 9. 8 Uhr abends: Bankett, gegeben vom Oeſterreichiſchen Fiſchereiverein den Mitgliedern des Kongreſſes, im Grand Hotel, I., Kärntnerring 9. Freitag, 9. Juni, 9 Uhr vormittags: V. Kongreßſitzung.“) Erſtattung der Referate 14, 15 (Demonſtration des Fiſchtransportapparates „Hydrobion“ durch die Erfinder Hofrat Ferdinand Kaltenegger und Dr. Norbert Lorenz R. v. Libur nau), 16 a und 16 b. 12 Uhr mittags: Mittagspauſe. ) 2 Uhr nachmittags: Fortſetzung der V. Kongreßſitzung.“) Erſtattung der Referate 17, 18 und 19. 5 Uhr nachmittags: Verſammluug auf dem Börſe⸗ platz zur gemeinſamen Fahrt mittels Sonderwagen der ſtädtiſchen Straßenbahn nach Nußdorf und von da Fahrt mittels Zahnradbahn auf den Kahlenberg; Abſchiedsabend daſelbſt. Samstag, 10. Juni. Beſuch der Salmonidenzuchtanſtalten in Pottenbrunn, Waſſerburg und Wagram und Donaufahrt nach Wien. (Ort und Stunde der Zuſammenkunft und ge- meinſamen Abfahrt, ſowie die nähere Zeiteinteilung wird während des Kongreſſes noch recht⸗ zeitig bekanntgegeben werden.) Gleichzeitig mit dem „Internationalen Fiſchereikongreß“ findet der IX. Oeſter⸗ reichiſche Fiſchereitag ſtatt am Dienstag, den 6. Juni 1905 von 9—12 Uhr vormittags im Landtagsſitzungsſaal das niederöſterreichiſchen Landhauſes, I, Herrengaſſe 13. Auch der diesjährige Fiſchverkaufstag in Wien wird während des Internationalen Fiſchereikongreſſes am Montag, den 5. Juni 1905, um 9 Uhr vormittags im Landhauſe, Wien J, Herrengaſſe 13, abgehalten werden. Von 8 Uhr früh des bezeichneten Tages an werden dort für die Herren Händler und Produzenten beſondere Beratungsräume zur Ver⸗ fügung ſtehen. V. Monatliche Anweiſung für Anfänger in der Jiſchzucht. Von M. Schumacher⸗Kruft. Angelſport. Weit vornehmer und ſportlicher als das Angeln mit dem Regenwurm iſt die Fliegenfiſcherei. Dieſe Art des Angelns ſtellt aber auch an die Beſchaffenheit des Angel⸗ zeugs ſowohl, als auch an die Befähigung des Anglers weit höhere Anforderungen. Da tut's die erſte beſte Haſelſtaude nicht, ſondern die Angelrute muß leicht und elaſtiſch ſein, damit man mit ihr die Fliege weit werfen kann. Für eine hierzu brauchbare Rute muß man doch mindeſtens 20 Mk. anlegen. Will und kann man ſich Luxuspreiſe geſtatten, jo find unſere Angelgeräte⸗Handlungen in der Lage, uns Ruten bis zu 100 bis 150 Mark vorzulegen; aber das iſt nicht jedermanns Sache. Die Angelrute, die zur Fliegenfiſcherei benutzt werden ſoll, muß mit einer guten Rolle verſehen ſein. Ohne Rolle geht dieſe Art des Fiſchens nun einmal nicht, denn bald muß die Schnur lang, bald ſoll ſie nur kurz ſein und ohne Rolle iſt dieſe Beweglichkeit der Schnur einfach unausführbar. Auch die Schnur ſelber macht mehr Anſprüche. Der Bindfaden tut's da auch nicht mehr; eine feine Seidenſchnur, die imprägniert und, um unauffälliger zu erſcheinen, grünlich gefärbt iſt, iſt hier am Platze. Den Schluß der Schnur bildet das Vorfach. Dasſelbe iſt aus Gutfäden (Poils), einem Produkt, welches aus der Spinn⸗ drüſe der Seidenraupe gewonnen wird, zuſammengeknotet und etwa zwei bis drei Meter lang. Ein gutes Vorfach iſt recht fein und doch ſtark genug, um die ſchwerſte Forelle zu bewältigen. *) Die Kongreßſitzungen finden im niederöſterreichiſchen Landhauſe, I., Herrengaſſe 13, ſtatt. h Zwangloſe Vereinigung zum gemeinſamen Mittagmahle im Sitzungsſaale der K. K. Land⸗ wirtſchaftsgeſellſchaft (Reſtaurant Bruſatti), I., Schauflergaſſe 6. 190 Es hat faſt die Farbe des klaren Waſſers und wird daher von den Forellen nicht leicht be⸗ merkt. Am unterſten Ende des Vorfaches iſt die Fliege befeſtigt. Entweder iſt die Fliege bei ihrer Herſtellung ſchon an einen Gutfaden angewunden worden, oder aber, was noch beſſer iſt, ſie iſt mit einem Ringe verſehen und der Angler kann dieſelbe raſch und nach Belieben wechſeln. Manche Angler fiſchen mit einer Fliege. Andere haben, in einem Abſtand von etwa 50 Centimeter eine zweite Fliege vermittels eines kurzen Gutfadens am Vorfache befeſtigt. Letztere, die in der Regel ſich etwas mehr hüpfend auf dem Waſſer bewegt, ſoll den Fiſch zum Anbiß reizen und ihn aufmerkſam machen, damit er auf die unmittelbar nachfolgende Fang⸗ fliege ſicher losfährt. Oft genug iſt es ſchon dageweſen, daß an jeder Fliege ein Anbiß er⸗ folgte und ſo zwei Fiſche zugleich erbeutet wurden; oft genug aber auch, daß während eine Forelle die eine Fliege ſchnappt und mit derſelben untertauchte, ſich die andere im Gewürzel oder an Steinen verfängt. Manchmal beträgt dann der Verluſt: zwei Fliegen, eine Forelle, ein Vorfach. Wenn man in Zeitungsberichten lieſt, daß geübte Angler die Fliege 20 bis 25 Meter weit und dann noch mit ziemlicher Sicherheit auf einen beſtimmten Punkt werfen, ſo mag das wohl unſere Bewunderung erregen. Aber durch derartige Kunſtwürfe ſoll der Anfänger ſich nicht verleiten laſſen, auch ſein Glück gleich mit langer Schnur zu verſuchen. Die erſten Ver⸗ ſuche ſowohl als auch der Angelſport im erſten Jahre mögen beſcheiden mit zwei bis vier Meter Schnur ausgeführt werden, ſonſt geſchieht's nur allzu oft, daß ſich der Angler in einem Gewirr von Schnur, Vorfach, Fliegen wieder findet, aus dem er ſich nicht ſo leicht heraus⸗ findet. Auch bringt die lange Schnur den Anfänger gar zu oft mit den Zweigen der umher⸗ ſtehenden Bäume in Verbindung, ein Uebelſtand, dem gar manche ſchöne Fliege zum Opfer fällt. Wenn man die Anſtrengung gar manches Anfängers beobachtet, die Wucht, mit der er die Rute ſchwingt und trotz alledem die Schnur nur bis dicht vor die Füße bringt, wenn man dann obendrein die dicken Schweißtropfen gewahrt, die ihm von der Stirne rinnen, ſo möchte man faſt glauben, es gelte Zentnerlaſt zu bewegen. Eines andern wird man belehrt, wenn man ſieht, wie der geübte Fliegenfiſcher mit graziöſer Leichtigkeit die Rute ſchwingt und die Fliege auf die gewünſchte Stelle wirft. Der Wurf ſoll nur mit dem Handgelenk der rechten Hand ausgeführt werden, dabei ſoll ſich der Arm möglichſt wenig beteiligen und nahe am Körper bleiben. Das geht freilich nicht beim erſten Verſuche, ſondern muß oft geübt werden. Es iſt von großem Vorteil, wenn dieſe Wurfübungen eine Zeitlang ſtattfinden, ohne daß dabei wirkliches Fangen beabſichtigt iſt; denn, wenn der Anfänger hierbei ſein Augenmerk nur auf die Technik des Wurfes zu richten braucht, ſo wird es ihm viel eher gelingen, einige Fertigkeit zu erlangen, als wenn die erſten Verſuche auch noch bei aller Ungeſchicklichkeit ſo und ſo viel Fiſche zu Tage fördern ſollen. Die Angelrute darf nie das Waſſer berühren, ſondern ſoll beim Wurfe höchſtens bis zur wagrechten Lage geſenkt werden. Bei den Uebungen nehme ſich der Anfänger vor, die Fliege nicht auf das Waſſer zu werfen, ſondern auf einen Punkt, der etwa einen Meter über der Waſſeroberfläche liegt. Dann gelingt es viel leichter, die Fliege auf die gewünſchte Stelle des Waſſers zu bringen. VI. Vermiſchte Mitteilungen. Die Fiſchereiausſtellung auf der 19. Wanderausſtellung der Deutſchen Landwirtſchaftsgeſellſchaft zu München vom 29. Juni bis zum A. Juli 1905. Wie wir bereits wiederholt mitgeteilt haben, ſind die An⸗ meldungen zu dieſer Fiſchereiausſtellung bis zum 20. Mai ds. Js. bei der Hauptſtelle der Deutſchen Landwirtſchaftsgeſellſchaft, Berlin SW. 11, Deſſauerſtraße 14, zu bewirken, von wo auch die Anmeldepapiere und das Preisausſchreiben bezogen werden können. Bis zum gleichen Tage werden auch Anmeldungen bei der Geſchäftsſtelle des Bayeriſchen Landes⸗ 191 fiſchereivereins München, Maxburgſtraße, angenommen. — In Anbetracht der zu erwartenden großen Beteiligung iſt außer den Preiſen, welche die Deutſche Landwirtſchaftsgeſellſchaft aus⸗ geſetzt, durch den Bayeriſchen Landesfiſchereiverein und insbeſondere durch ſeine Sektion, den Kreisausſchuß für Oberbayern, für Ehren- und Zuſatzpreiſe noch weiterhin die Summe von 1500 Mk. ausgeſetzt. Zur Bewirtſchaftung des badiſchen Neckars. In der Generalver⸗ ſammlung des Berufsfiſchereivereins Heidelberg am 30. April 1905 wurde bei der Beſprechung über das Oeffnen der Zeilen und Traverſen am Neckar ausführlich darüber referiert, daß in ähnlicher Weiſe wie am Main, wo in den letzten Jahren nicht weniger als 111 Sporen (Altwäſſer) auf Staatskoſten geöffnet worden ſind, auch im Neckar vorgegangen werden könne und daß die zuſtändigen Behörden gerne einberſtanden ſeien, ſoweit der Schifffahrt kein Schaden verurſacht werde. Der diesjährige Fiſchereiverkaufstag in Wien wird während des Internationalen Fiſchereikongreſſes am Montag, den 5. Juni 1905, um 9 Uhr vormittags im Landhauſe, Wien I, Herrengaſſe 13, abgehalten werden. Von 8 Uhr früh des bezeichneten Tages an werden dort für die Herren Händler und Produzenten beſondere Beratungsräume zur Verfügung ſtehen. Schleſiſche Flußregulierung. Auf Grund des Geſetzes vom 4. Auguſt 1904 betreffend die Verbeſſerung der Vorflut in der unteren Oder, der Havel, Spree, Lauſitzer Neiße und dem Bober iſt nunmehr vom Minifter der öffentlichen Arbeiten und dem Land- wirtſchaftsminiſter die Ausführung der Arbeiten angeordnet worden. Am Bober werden auf der Strecke von der brandenburgiſchen Grenze bis Kukädl die Arbeiten vom Meliorationsbau— beamten der Provinz Brandenburg, von Kukädl ab als an öffentlichem Fluſſe von der Oder— ſtrombauverwaltung ausgeführt. Aehnlich liegt das Verhältnis bei der Lauſitzer Neiße, die ab Guben öffentlicher Fluß iſt. Das Fiſchereiweſen in der Schweiz im Jahre 1904. Dem Bericht des eidgenöſſiſchen Departements des Innern über ſeine Geſchäftsführung entnehmen wir folgende intereſſante Daten über die ſtaatliche Fürſorge für die Fiſcherei: Zum Fiſchereiſchutz waren 1904 189 kantonale Fiſchereiaufſeher in Tätigkeit, die von 15 Gehilfen zeitweiſe unterſtützt wurden. Die Beſoldungen uſw. derſelben beliefen ſich auf 70 410 Francs. Unter Leitung des Herrn Profeſſor Dr. Heuſcher fand vom 27. Februar bis 5. März 1904 ein Kurs zur Heranbildung von Fiſchereiaufſehern ſtatt, zu dem ſich 17 Teilnehmer einfanden. — An fiſchereiſchädlichem Raubzeug wurden 1904 erlegt: 54 Stück Fiſchottern, 91 Fiſchreiher, 9 Haubenſteißfüße, 308 Krähen; zuſammen 462 Stück (1903: 361 Stück). Die kantonalen Prämien für dieſen Abſchuß beliefen ſich auf 2131 Francs. — Infolge der Anlage zahlreicher Stau⸗ wehre mußte eine größere Anzahl von Fiſchſtegen erſtellt werden, ſo beſonders an den Wehren der Kraftwerke im Rhein bei Rheinfelden, in der Aare bei Betznau, Wangen und Hagneck. Die Anzahl der Fiſchbrutanſtalten war im Berichtsjahre 167, die Anzahl der eingelegten Eier 68 700 500 Stück und der aus denſelben gewonnenen Fiſchchen 52 935 700 (1903: 38 827 900). Davon kamen zur Ausſetzung in öffentliche Gewäſſer 52 477000, ferner Sömmerlinge und Jährlinge 9390 Stück. — An den ſchweizeriſchen Fiſchereiverein wurde ein Jahresbeitrag von 4000 Francs für 1904 aus Staatsmitteln geleiſtet. Die Regenbogenforelle als Standfifch. Die Laichzeit der Regenbogen⸗ forelle hat wiederum die Behauptung beſtätigt, daß dieſer Fiſch in den für ihn geeigneteu Bach⸗ läufen zum Standfiſch wird. In der Elſenz, einem Nebenfluſſe des Neckars im Großherzogtum Baden, ſind dieſes Jahr zahlreiche Regenbogenforellen der verſchiedenſten Altersklaſſen im ſchönſten Hochzeitsgewande bis unter die verſchiedenen Mühlwehre und in kleinere Nebenbäche aufwärts geſtiegen. Mit Genehmigung des Großherzoglichen Miniſteriums des Innern wurden Laich⸗ fiſche gefangen und läßt der Badiſch⸗Unterländer Fiſchereiverein etwa 50,000 Eier in den Bruttrögen des Vereins zu Ittlingen und Bewangen erbrüten. Auch an anderen Bachläufen des badiſchen Unterlandes wurde die Regenbogenforelle während der Laichzeit bemerkt, ſo daß die Fiſchergenoſſenſchaft des Angelbaches ihren Mitgliedern das Angeln während der Schonzeit 192 der Regenbogenforelle ganz unterſagt hat. Gewiß eine nachahmenswerte Maßregel da, wo die Regenbogenforelle als Standfiſch vorkommt. Gf. H. Aus der Wittingauer Teichwirtſchaft. Bei der Abfiſchung des Teiches „Swjet“ bei Wittingau wurden Ende April 1905 gefangen: 300 Doppelzentner Karpfen, 4 Doppelzentner Hechte, 15 Doppelzentner Maränen, 1 Doppelzentner Aale, 15 Doppelzentner Zander und 4 Doppelzentner Barſche, zuſammen im Werte von 60 000 Kronen. 5 Provinzialausſtelluna des Zentral Fiſcherrivereins für Schleswig⸗Holſtein, e. V. zu Altona, vom 24. bis 29. Mai 1905. Mit der landwirtſchaftlichen Provinzialausſtellung, welche in den Tagen vom 24. bis 29. Mai d. J. in Altona ſtattfindet, wird auch eine Fiſchereiausſtellung der Mitglieder des Zentral-Fiſcherei⸗ vereins für Schleswig⸗Holſtein e. V. verbunden ſein, welche beſonders reichhaltig und intereſſant zu werden verſpricht. Es find von Schleswig-Holſteiniſchen Teichwirten und Fiſchereibeſitzern reſp. Pächtern 180 Stück Aquarien belegt, gewiß eine ſtattliche Zahl, die bis jetzt wohl auf keiner Provinzialausſtellung erreicht wurde. Dieſe Anmeldungen geben Zeugnis von dem regen Intereſſe, welches in den Kreiſen der Fiſchzüchter der Ausſtellung entgegengebracht wird. Zur Ausſtellung gelangen die Salmoniden, wie Bachforellen, Bachſaiblinge, Regenbogenforellen, Meer⸗ forellen, Maränen und Lachſe, an Cypriniden: Karpfen (Spiegler und Schuppen), Schleie, Zander, Hechte, Aale, Krebſe und die ſonſtigen Süßwaſſerfiſche unſerer Schleswig-Holſteiniſchen Gewäſſer. Ferner wird die Ausſtellung beſchickt werden von der Itzehoer Netzfabrik, welche außerdem in äußerſt liebenswürdiger Weiſe reichhaltiges Netzwerk zur Dekoration der Fiſchhallen in jeder Menge zur Verfügung ſtellt, einigen Fiſchräuchereien und Fiſchhändlern, ſowie von verſchiedenen anderen Firmen und Perſönlichkeiten, die die ſonſtigen Hilfsmittel für die Fiſch⸗ zucht zur Anſchauung bringen. Ebenfalls werden Zierfiſche und Angelgeräte vertreten ſein. Der Leiter der biologiſchen Station zu Plön, Herr Dr. Zacharias, hat dem Verein einige allgemein intereſſierende Gegenſtände in freundlicher Weiſe zur Verfügung geſtellt, trotzdem er ſelbſt an der Ausſtellung nicht teilnehmen kann, da er ſich auf einer Studienreiſe nach Italien be⸗ findet. Wie rege auch die Beteiligung mit toten Gegenſtänden iſt, geht daraus hervor, daß für die Ausſtellung derſelben 80 qm Tiſchfläche nötig find. Die Fiſchereiausſtellung ver⸗ ſpricht alſo eine beſonders intereſſante zu werden. Die Hallen der Fiſcherei werden den Be⸗ ſuchern ein beſonders lebhaftes und farbenprächtiges Bild darbieten. Da Fiſchereiausſtellungen der großen Unkoſten wegen nur ſelten arrangiert werden können, ſo kann jedem, der nur einiges Intereſſe an der Fiſcherei und ihrer Weiterentwicklung hat, nur dringend geraten werden, dieſe Gelegenheit nicht vorübergehen zu laſſen, dieſelbe zu beſichtigen. Mit Preiſen iſt der Zentral- Fiſchereiverein reichlich für feine Ausſteller ausgeſtattet und liegt es nur an dieſen, das Ge⸗ lingen der Ausſtellung zu einem guten Ende zu führen, zum Nutzen der Arbeiten ihres Fiſchereivereins. Außerdem finden zu derſelben Zeit die Hauptverſammlungen des Deutſchen Fiſchereivereins ſtatt, zu denen Vertreter der Fiſchereiſache aus allen Teilen unſeres deutſchen Vaterlandes eintreffen. Die Verhandlungen finden ſtatt im „Kaiſerhof“ zu Altona und ſchließt ſich an dieſelben ebendaſelbſt ein Fiſchereifeſteſſen an, an dem ſich zu beteiligen jeder Fiſcherei⸗ intereſſent freundlichſt eingeladen wird. Alle Anfragen, Verſammlungen und Fiſchereiaus⸗ ſtellung betreffend, ſind zu richten an den Vorſitzenden des Zentral-Fiſchereivereins für Schleswig⸗Holſtein, Herrn Gutsbeſitzer Conze, adeliges Gut Sarlhuſen bei Brokſtedt. Ein neues Konſervierungsverfahren von Fiſchnetzen, das Bull in Bergen vorgeſchlagen hatte, iſt in der Station de Recherches Maritimes zu Oſtende einer eingehenden Prüfung unterzogen worden und die vorzüglichen Reſultate, welche man da— bei erreichte, veranlaſſen uns, dasſelbe im folgenden kurz anzugeben. Es werden zwei ge- trennte Bäder angefertigt. Das erſte Bad beſteht aus 150 g Färbereichenextrakt und 4 bis 4,51 Waſſer per Kilogramm Netz. Die Netze verbleiben hierin mindeſtens 48 Stunden und werden dann an der Luft getrocknet. Für das zweite Bad löſt man 15 g Kaliumbichromat und 20 g Kupferſulfat in 4 bis 61 Waſſer per Kilogramm Netz. Die Netze werden hierin zwei bis drei Stunden gebadet. Dann kann man ſie in reinem Waſſer abſpülen und läßt ſie trocknen. Für die Praxis werden noch folgende genauere Angaben gemacht. Der Färber⸗ 193 — eichenextrakt ſtammt von der Rinde einer amerikaniſchen Eiche (Quercus nigra digitata s. trifida oder Quercus tinctoria) und wurde von der Firma Julius Nathan in Mamburg, Katharinenſtraße 38 —39, zum Preiſe von 0,72 bis 0,80 Fres. per Kilogramm bezogen. Um den in dieſem Extrakt enthaltenen Gerbſtoff gut auszunützen, muß man das Waſſer vor⸗ her erhitzen und dann den Extrakt allmählich unter fortwährendem Umrühren hinzufügen. Eiſerne Geräte ſind hierbei zu vermeiden. Man bedient ſich am beſten eines kupfernen Keſſels und eines Stockes von Holz. Das Erhitzen des Waſſers geſchieht am zweckmäßigſten durch Einleiten von Waſſerdampf. Wird über offenem Feuer erwärmt, ſo iſt auf ſtetes Umrühren der Flüſſigkeit beſonders zu achten. Wenn die Löſung beendet iſt, wird das Netz regelmäßig verteilt in die Flüſſigkeit gelegt und mit einem Gitterſieb bedeckt, auf welches man ein ſchweres Gewicht legt. Der Keſſel wird mit einem Deckel geſchloſſen. So viel als möglich iſt das ſchnelle Erkalten des Bades zu vermeiden. Beſonders zu beachten iſt ferner, daß die Netze aus Manilahanf ſich weniger gut durchtränken laſſen und daher in dieſem Bade zwei bis fünf Tage verbleiben müſſen. Da die Flüſſigkeit ſich ſehr bald zerſetzt, ſo kann ſie für ein weiteres Bad nicht länger als zwei bis drei Tage aufgehoben werden. Um das zweite Bad zu bereiten, löſt man Kaliumbichromat und Kupferſulfat jedes für ſich in wenigen Litern kochendem Waſſer und verdünnt dieſe Löſung mit der nötigen Menge kaltem Waſſer. Eine Porzellanſchale oder ein emailliertes Gefäß eignet ſich hierzu am beſten. Das ganze Verfahren kann man mehrmals hintereinander anwenden, um die Netze beſſer zu durchtränken, aber im allgemeinen genügt die einmalige Anwendung die ſer beiden Bäder. Der Preis für dieſes Konſervierungsmittel wird auf 12 bis 14 Pfg. per Kilogramm Netz angegeben. In Anbetracht der guten Reſultate, welche die Station in Oſtende mit dieſer Konſervierungsmethode erzielte, würde es ſich wohl empfehlen, dieſes Verfahren einer allgemeinen Prüfung zu unterziehen. Die Fiſchinduſtrie in Neu = Schottland. In neuerer Zeit haben ver⸗ ſchiedene Geſellſchaften entgrätete und getrocknete Fiſche in den Handel gebracht, die in Oel— papier gewickelt und in kleine Kiſtchen verpackt wurden. Die Ware iſt indeſſen ausſchließlich für den einheimiſchen Gebrauch beſtimmt und zwar meiſt für Weſt-Kanada, woſelbſt ſich eine ſteigende Nachfrage fühlbar macht. Der Kabeljaufang ſtellte ſich im Jahre 1904 wie folgt: Küſte und Bänke von Neufundland . 150 000 Quintals Neuſchottlandbänjʒtnʒ e 75 000 5 Küfle von Gaspß 35 000 1 Küſte von St. Pierre (franzöſiſch) . 150 000 7 Bemerkenswert iſt der ſtarke Rückgang der franzöſiſchen Fiſcherei in St. Pierre. Das beſte Abſatzgebiet für Fiſche aus Neuſchottland iſt nach wie vor Britiſch-Weſtindien und Britiſch⸗ Guayana; der Ausfuhrwert betrug etwa 1 700 000 Doll. Beträchtliche Mengen gehen außerdem nach den Vereinigten Staaten von Amerika, die von dort aus nach Kuba und Porto Rico weiterbefördert werden. Der Wert der in Büchſen eingemachten Hummern betrug im Jahre 1904 etwa 1 400 000 Doll., hiervon wurden ausgeführt nach Deutſchland für 60 000 Doll., nach Frank— reich für 400 000 Doll., nach Belgien für 60 000 Doll. und der Reſt nach Großbritannien. Das Einlegen von Küſtenheringen und Makrelen hielt ſich im Jahre 1904 in den bisherigen Grenzen. Dagegen wurde die Fiſcherei im allgemeinen durch Haifiſche ſtark beläſtigt, die den Heringszügen uachſtellten und häufig die Netze beſchädigten. Um dieſem Mißſtand abzuhelfen, hat die Regierung Prämien auf das Abfangen und Verwenden der Haifiſche zur Oel- und Düngerbereitung geſetzt; vorausſichtlich wird ſchon das nächſte Jahr gute Erfolge dieſer Maß⸗ nahmen zeitigen. Auch hat die Regierung eine Verſuchsanſtalt zur Behandlung der Heringe nach ſchottiſchem Muſter errichtet, die vorbildlich auf dieſen Induſtriezweig wirken ſoll. (Nach einem Bericht des Kaiſ. Konſulats in Halifax, Neuſchottland). Fiſcherei⸗Lehrerkurſion. Unter Führung des K. Akademie-Profeſſors Herrn Dr. Steuert unternahmen zirka 15 Studierende der Akademie zu Weihenſtephan am 27. März ds. Is. eine Exkurſion zum Beſuche der Fiſchzuchtanſtalt des Bayeriſchen Landes- fiſchereivereins in Starnberg. Die Führung durch die Anſtalt hatte der Anſtaltsleiter, Fiſchereikonſulent Dr. Surbeck, übernommen. Am folgenden Tage wohnte die Exkurſion der ebenfalls von letztgenanntem Herrn geleiteten Abfiſchung eines großen Karpfenteiches bei Bern— ried an. Sbek. 194 _ ——ů— VII. Vereinsnachrichten. Württembergiſcher Anglerverein. In einer am 7. April im „Hotel Victoria“ ſtattgefundenen, ſehr zahlreich beſuchten Monatsverſammlung des Württembergiſchen Anglervereins hielt deſſen Mitglied Herr Ferd. Morhart einen Vor⸗ trag über „die Sinnesorgane der Fiſche“. Redner behandelte das für den Sportsmann, ſowie für jeden Naturfreund gleich intereſſante Thema an der Hand von in großem Maßſtabe ausgeführten farbigen Skizzen in klarer, leicht verſtändlicher Weiſe. Der Referent trat in ſeiner Ein⸗ leitung der vielverbreiteten Anſicht entgegen, daß der Fiſch im allge- meinen zu den ſtumpfſinnigen Tieren zu rechnen ſei, was lediglich aus dem Fehlen der Gehirnrinde geſchloſſen werde, vielmehr ſei aus Er— regungen der Eiferſucht und des Aergers, aus der Brutpflege, dem Er⸗ innern an beſtimmte Oertlichkeiten, dem Sichtotſtellen (Stör und Barſch) ꝛc. eine Menge Gedankenarbeit erſichtlich. Nachdem die Form, Lage und Größe des Gehirns beſprochen war, wurden die Organe der Sinne, Geſicht, Gehör, Geruch, Geſchmack und Gefühl in Beſchaffenheit, Anordnung und Funktion einzeln erläutert unter Hinweis auf die ſpeziell für den Angler wichtigen Momente. Wenn auch das Auge der Fiſche normal kurzſichtig iſt, ſo iſt das Geſicht doch gut ausgebildet und es muß den Angler beim Herangehen an das Waſſer in ſeinem ganzen Benehmen und namentlich ſchon be- treffs der Kleidung alle Vorſicht angerathen werden. Das Gehör iſt nur für Erſchütterungen empfindlich und kann Töne nicht vernehmen. Für Geruch und Geſchmack ſind ebenfalls beſondere Organe vorhanden, welche jedoch, dem Leben im Waſſer angepaßt, weniger Bedeutung zugeſchrieben werden darf, da für das erſte das Medium der Luft fehlt und bei dem letzteren Geſchmacksknoſpen in nur geringer Zahl vorhanden ſind. Fiſche können alſo nur direkte Reize empfinden und wird daher angenommen, daß ein Erfolg beim Angeln mit Witterungen mehr auf Zufall beruht. Betreffs des Gefühls intereſſiert zunächſt die Frage, ob der Fiſch Schmerz empfindet, was entſchieden zu bejahen iſt. Befolge daher der Angler, welcher meiſt mit der Fliege fiſcht, den Rat, den Fiſch ſtets zuerſt abzuſchlagen, ehe er denſelben vom Haken nimmt. Beſondere Aufmerkſamkeit verdienen die weiteren Sinnesorgane, welche den Fiſchen in der Hautdecke zur Verfügung ſtehen, namentlich die teilweiſe hoch entwickelten Seitenlinien, die die Fiſche über den Luft- und Waſſerdruck informieren und ihn zum Hochgehen oder Tiefſtehen veranlaſſen. Hier kann der Angler ein mit dem Barometer korreſpondierendes Sinnesorgan finden und die Möglichkeit eines Erfolges gewiſſer— maßen ſchon zu Hauſe ableſen. Nachdem verſchiedene Experimente erwähnt waren, empfiehlt der Redner am Schluſſe ſeines Vortrages jedem Angler, den Fiſch in ſeinem Element genau zu beobachten, erſt dann habe man einen Genuß von dieſem geſunden, ſchönen Sport. Die von Herrn Prof. Dr. Klunzinger in dankens⸗ werter Weiſe zur Verfügung geſtellten Präparate von Teilen der Sinnesorgane ließ Redner hierauf zirkulieren und intereſſierten allgemein. Der reiche Applaus, welcher dem Redner am Schluſſe zuteil wurde, zeugte von der Gediegenheit ſeiner Ausführungen und dankte der erſte Vorſitzende, Herr Rudolf Maier, dem Vortragenden im Namen der Anweſenden in kurzen, kernigen Worten. Herr Prof. Dr. Sieglin von Hohenheim nahm hierauf das Wort, um dem Verein für ſeine Einladung und Herrn Morhart für ſeinen Vortrag im Namen der erſchienenen Gäſte zu danken und ermunterte die Mitglieder des „Angler⸗Vereins“, die vorgeſteckten Ziele, welche beſonders in der Hebung des Fiſchſtandes und des Sports zu ſuchen ſeien, ſtets hoch zu halten und ließ ſeine zu Herzen gehenden Worte in einem kräftigen mit Begeiſterung aufgenommenen „Petri Heil“ ausklingen, in welches ſämtliche Anweſende begeiſtert einſtimmten. Hierauf wurde der zweite Teil der Tagesordnung, „Lokalwechſel“, erledigt. Es wurde der „König von Württemberg“ als künſtiges Vereinslokal, der Montag als ſogenannter Klubtag vor geſchlagen. Dieſer Vorſchlag ging mit großer Mehrheit durch. Wir bringen hiermit zur Kenntnis, daß laut Beſchluß vom 8. April 1905 das Vereinslokal vom Hotel „Viktoria“ ins Hotel „König von Württemberg“ (Eingang Kronprinzſtraße) und gleich⸗ zeitig der Vereinsabend von Freitag auf Montag verlegt wurde. Da wir durch die Verlegung wohl den vielen Wünſchen entgegengekommen ſind, können wir nicht allein hoffen, ſondern auch verlangen, daß der Beſuch der Vereinsabende ein vegerer werde. Ferner teilen wir mit, daß ab 25. April unſer Vereinswaſſer im Neckar durch Neupachtungen in Eßlingen ab Einlauf des Kanals in den Neckar beginnt und ſich bis an die bekannte Grenze in Unter- türkheim erſtreckt. Es iſt hierdurch den Vereinsmitgliedern Gelegenheit geboten, den Sport in jeder Weiſe zu betreiben und laden wir zu zahlreicher Benützung des Waſſers höflich ein. Eine Angelkarte für das ganze Waſſer koſtet Mk. 12.— und können ſolche bei Herrn Blum⸗ hardt, Stuttgart, Marienſtr. 2, gelöſt, beziehungsweiſe die Karten von 1904 für 1905 mit Zu⸗ ſchlag erneuert werden. Mit Petri Heil! Der Ausſchuß. 195 Württembergiſcher Landesfifchereiverein. Die diesjährige Hauptverſammlung (XIV. Württembergiſcher Fiſchereitag) in Verbindung mit der Feier des 25 jährigen Beſtehens des Fiſchereivereins Ulm findet ftatt am Sonntag, den 21. Mai 1905, vormittags 11 Uhr, im Saalbau in Ulm. Tagesordnung: 1. Geſchäftliche Mitteilungen des Präſidenten. 2. Jahresbericht des Kaſſiers pro 1904. 3. Voranſchlag für 1905. 4. Satzungsänderung. 5. Neuwahlen. 6. Haupt⸗ verſammlung 1906 in Nagold. 7. Vortrag von Herrn Prof. Dr. Hofer in München über „Selbit- reinigung der Flüſſe“. 8. Anträge und Mitteilungen aus der Veeſammlung. (Erſtere ſind ſpäteſtens vor der Eröffnung der Sitzung ſchriftlich einzureichen.) Feftprogramm. Samstag, den 20. Mai, vormittags 11 Uhr: Eröffnung der Jubiläums⸗ ausſtellung in der Turnhalle am Charlottenplatz und Verkündigung des Urteils des Preisgerichts. Abends 8 Uhr: Geſellige Vereinigung im Münſterhotel. Sonntag, den 21. Mai: Empfang der Gäſte an den Vormittagszügen, Entgegennahme des Feſtabzeichens am Bahnhof, welches zugleich zum unentgeltlichen Emtritt in die Ausſtellung berechtigt. Vormittags 11 Uhr: Hauptverſamm⸗ lung des Württembergiſchen Landesfiſchereivereins im Saalbau. Nachmittags 2 Uhr: Feſteſſen zu Ehren des ſcheidenden Präſidenten, Exzellenz von Plato, im Saalbau (Preis pro Gedeck 2 Mk. ohne Wein). NB. Anmeldungen für Quartier und Eſſen find ſpäteſtens bis 17. Mai an Herrn Fabrikant Wilhelm Braun in Ulm zu richten. Abends 8 Uhr: Jubiläumsbankett (mit Familien) im Saalbau. Montag, den 22. Mai: Beſichtigung der Fiſchbrutanſtalt in der Friedensſtraße, ſo⸗ wie der Fiſchereiausſtellung und der übrigen Sehenswürdigkeiten der Stadt. Vormittags 11 Uhr: Orgelkonzert im Münſter, hierauf Frühſchoppen im Baumſtark. Mittageſſen beliebig. Nachmit⸗ tags präzis 3 Uhr: Waſſerfahrt mit Muſik in die Friedrichsau. Abfahrt von der Ziegellände. Konzert im Garten der Hundskomödie. Die Herren Beiräte beziehungsweiſe Vereinsvorſtände e für Verbreitung in den Lokalblättern Sorge zu tragen. Zu zahlreichem Beſuch aden ein Stuttgart⸗Ulm, den 20. April 1905. Das Präſidium des Württembergiſchen Tandesſiſchereivereins: Oberſtudienrat Dr. Lampert-⸗Stuttgart, II. Präſident. Der Vorſtand des Jiſchereivereins Alm: Kommerzienrat C. Schwenk. Badiſch⸗ Unterländer Fiſchereiverein. Auszug aus dem Jahresbericht pro 1904. In gleicher Weiſe wie in den Vorjahren hat das Großh. Miniſterium des Innern die Be⸗ ſtrebungen des Vereins unterſtützt. Die mittelſt eingereichtem Arbeitsplane bei demſelben angefor⸗ derten Staatszuſchüſſe zur Förderung der Beſtrebungen des Vereins wurden von demſelben dem Vereine bewilligt. Durch das freundſchaftliche Entgegenfommen der Großh. Domänendirektion waren wir in der Lage, im Herbſte den Neckar mit beſten Spiegelkarpfen beſetzen zu können, ohne durch weiten Transport auf dem Landwege den Erfolg der Einſätze zu gefährden. Die Berufsfiſcher des Neckars, der Vorſtand des Berufsfiſchereivereins Heidelberg, haben die Karpfen in Brühl in Empfang ge⸗ nommen und koſtenlos die Beſetzungen ausgeführt. Vom Badiſchen Fiſchereiverein wurden dem Vereine in dankeswerteſter Weiſe 100 Mk. zur Belegung der Tauber mit Regenbogenforellen- jährlinge bewilligt, welche in dieſem Frühjahre gelegentlich ſtarker Beſetzung der Tauber mit ſolchen zur Verwendung kommen. Die Kreisverbände Mannheim, Heidelberg, Mosbach haben zu den Beſetzungen des Neckars mit Karpfen und Schleien Zuſchüſſe geleiftet, welche für dieſe Zwecke nunmehr verausgabt find. Zu gleichem Zwecke ſtanden uns Mittel des Deutſchen Fiſchereivereins, des Berufsfiſchereivereins Heidelberg, der Fiſchereipächter der Neckarſtrecke Rheinbach-Mannheim zur Verfügung. Im Laufe des Jahres ſind dem Verein weitere Genoſſenſchaften beigetreten. Die gerichtlichen Klagen mehrerer Fiſchereipächter an der Elſenz gegen Wiſſner-Dammhof wegen Fiſchſterbens, verurſacht durch Ab⸗ waſſer der dortigen Brennerei, wurden zugunſten der Kläger entſchieden und hatte Wiſſner be- deutende Entſchädigungen und Strafen zu zahlen. Der Vorſtand des Vereins beſteht zur Zeit aus dem erſten Borſitzenden Graf Viktor von Helmſtatt, Neckarbiſchofsheim, aus dem zweiten Vorſitzenden E. Kauffmann, Privatmann, Heidelberg, den Vorſtandsmitgliedern Böhringer, Fiſ per, Neckarmühlbach, Gg. Eder, Fiſcher, Heidelberg, Frei- herr Adolf von Göler, Schatthauſen, J. Grimmer, Unterſchüpf, Profeſſor Dr. Lauterborn, Heidel- berg⸗Ludwigshafen. Profeſſor Meixner, Pforzheim. Der Verein zählte am 1. Februar 1904 31 korporative und 161 perſönliche Mitglieder; er zählte am 1. April 1905 38 korporative und 169 perſönliche Mitglieder und hat ſomit an 7 korpo— rativen und 7 perſönlichen Mitgliedern zugenommen. Der Verein vermittelte mit Staatszuſchuß und aus eigenen Mitteln den Bezug von 132,000 196 Stück Eiern und Brut der Bachforelle für die Brutperiode 1903/04. Eingeſetzt wurden durch den Verein mit Verwendung von Staatsbewilligungen, Zuwendungen des Deutſcheu Fiſchereivereins, der Kreisverbände Mannheim, Heidelberg, Mosbach, von Stadtgemeinden, Geldbeiträgen der Fiſcherei⸗ genoſſenſchaften und ſonſtiger Fiſchereiintereſſenten: Bachforellen (Jährlinge und Jungfiſche) 15,085 Stück, Regenbogenforellen (Jährlinge und Jungfiſche) 5700 Stück, Karpfen (zwei- und ein⸗ ſömmerige) 16,066 Stück und außerdem 10 Ztr. 50 Pfd., Schleien 2100 Stück, Aale 600 Stück. Die Bruttröge des Vereins ſind alle ausgeliehen; doch ſind wir bereit, weitere zu beſchaffen und Vereinsmitgliedern koſtenlos leihweiſe zur Verfügung zu ſtellen. Wir hatten im Laufe des Jahres mehr⸗ fache Beratungen zu erteilen und ſuchten wiederum durch Verteilung von Schriften über Fiſchkunde und künſtliche Fiſchzucht belehrend zu wirken. Der Arbeitsplan pro 1905 wurde Großh. Miniſterium des Innern vorgelegt und hat deſſen Billigung erhalten. Ein namhafter Staatszuſchuß wurde uns wiederum bewilligt; außerdem haben bereits Genoſſenſchaften und ſonſtige Intereſſenten Beiträge zu verſchiedenen Beſetzungen zugeſagt. Die Vereinsleitung iſt ſomit gleich dem Vorjahre wieder in der Lage, ſoweit die Mittel für Karpfenbeſatz und Regenbogenforellenjährlinge noch nicht feſtgelegt ſind, den Fiſchereigenoſſenſchaften und Intereſſenten für die vorzunehmenden Beſetzungen mit Satzfiſchen, Zuſchüſſe zu gewähren, ſo⸗ fern dieſelben mehr als die vorgeſchriebene Pflichtmenge da, wo ſolche vorgeſchrieben iſt, einſetzen. Für jeden Fall aber iſt bei Gewährung von Zuſchüſſen der Beſteller für ſeinen ganzen Bedarf an Satzfiſchen, an den Bezug durch den Verein gebunden. Im ganzen Vereinsbezirke iſt der Beſtand an Forellen in bedeutender Zunahme begriffen; Bäche, in denen dieſe früher nie vorkamen, wurden mit beſtem Erfolge mit ſolchen beſetzt. Nach den aus ſicheren Quellen uns gewordenen Mitteilungen werden ſchon ſtärkere Karpfen im Neckar gefangen. Auch in Tauberbiſchofsheim hat der Karpfenbeſatz befriedigt. Von Abhaltung einer Generalverſammlung ſoll im Jahre 1905 abgeſehen werden. Etwaige Anträge, Beſchwerden ꝛc. unſerer Vereinsmitglieder werden alſo an die Vereinsleitung ſchriftlich erbeten. Die Jahresrechnung pro 1904 wurde von unſerem zweiten Vorſitzenden, Herrn Emil Kauffmann geprüft und für richtig befunden; auf Wunſch Großh. Miniſterium des Innern wurde dieſelbe dem Miniſterium zur gefälligen Kenntnisnahme übergeben. Die Abrechnung pro 1904 ergibt in Einnahmen 7422 39 Mk., in Ausgaben 6392.13 Mk., Einnahme⸗Saldo per 31. Dezember 1904 1030.26 Mk. VIII. Perſonalnotizen. Mit aufrichtigem Schmerze bringen wir die Nachricht, daß am 25. April 1905, mittags 1'/, Uhr, Seine Exzellenz Herr Karl Theodor Ritter von Lutz, K. Regierungspräſident der Oberpfalz und von Regensburg, Irhaber des Verdienſtordens vom heil. Michael II. Klaſſe und des Ritterkreuzes des Verdienſtordens der Bayeriſchen Krone, nach längerem Leiden aus dieſem Leben geſchieden iſt. Um ſeiner vortrefflichen Eigen⸗ ſchaften und ſeiner perſönlichen Liebenswürdigkeit willen, ſtand er allgemein in höchſter Verehrung. Auch uns wird der Heimgegangene unvergeßlich ſein. Ließ er doch unſeren Vereinsbeſtrebungen als I. Vorſtand des oberpfälziſchen Kreisfiſchereivereins mit warmem Intereſſe beſondere Förderung angedeihen. Als ſichtbaren Ausdruck des Dankes für ſolche Verdienſte legten wir an ſeinem reichgeſchmückten Grabe einen Kranz nieder, im Herzen aber werden wir ihm ein ehrendes Andenken immerdar bewahren, ihm, deſſen Vorbild uns allezeit ein Anſporn ſein wird, für die Ziele unſeres Vereines nach Kräften zu wirken. Regensburg, am 2. Mai 1905. Oberpfälziſcher Kreisfiſchereiverein. Der II. Vorſtand: von Rueff, K. Oberforſtrat. 197 IX. Jiſcherei⸗ und Jiſchmarktberichte. Berlin, 6. Mai. Fiſche (per Pfund) lebende friſch, in Eis Fiſche | geräucherte A Hechte, groß . | 74-54-70 49 —40 a e per Pfund 600 Bander, e . 1 121—130 | 63—90— 70 | Ruſſ. Lach 1 en Barſche N: 79 15—42— 40 Suden Kieler e Stiege 350—400 Karpfen, Lauf. 3 — — do. mittelgr.. | „ Kiſte 250 -350 Karauſchen „ 939485 — Bücklinge, 9 ln Wal 300 Schleie, klein 160 83-68 Dorſche „ Wiſte 500 Blei 4057.56 1834 Schellfiſch i * 600 — 500 Bunte Fiſche 45 — Aale, große .. „ Pfund 130 140 Aale, klein | El wel e 200 hh ste, — 32 Hering on „100 Stck. 700-1000 Bericht über den Engrosverkauf in Karpfen und Schleien am Berliner Markt vom 22. April bis einſchließlich 7. Mai 1905. In Karpfen iſt von einer eigentlichen Zufuhr nicht zu ſprechen. Es kommen nur dann und wann kleinere Poſten aus Wildgewäſſern mit anderen Fiſchen an. In Schleien war die Zufuhr bisher eine mäßige, und erreichten dieſelben in der letzt⸗ vergangenen Woche wohl den Höhepunkt in der Preislage. Bei andauernd warmer Witterung iſt eine reichlichere Zufuhr zu gewärtigen, womit aber ein, wenn auch nicht erheblicher Preisabſchlag eintreten dürfte. April Karpfen: Mark Mai Schleie Mark CC ee REN 52 2nsnlebendizumiprtiert, . ma. 0. 133—145 April Schleie: Mark 3. 5 §⁵.+ꝶ¾’¾—v! 142 150 e eee ee e en 113-115 4. 5 e 152 —166 %% RN 130 o EN 83 28 * unortiert rtr 133-159 5% lebend ünſortier rk 140-147 29 „FV 124—133 5, „% enn 160 29 f kein RR 157 D tot!!!! oe See 68 Mai Mark 63 alebeud, ortet 125—142 1 7 Anſörtier t 131 andbuch der Fe e er Pr. Hofer, Vorstand der K. Bayer. Biolog. Versuchsstation für Fischerei. Mit 18 farbigen Tafeln in Vierfarbendruck und 222 Textabbildungen, 350 Seiten stark, in Oktavformat. Preis brosch. Mk. 12.50. Fischereivereine erhalten 20% Rabatt. Zu beziehen von der Expedition der „Allg. Fischerei-Zeitung“, München, Veterinärstrasse 6. Im Buchhandel durch jede Buchhandlung oder durch den Kommissionsverlag von Carl Fr. Fleischer in Leipzig. Karpfenjungbrut, EEE ̃7 ˖ . a 1000 Stück 3 Mk. Bei Abnahme von 10 000 Ranpfenſetzlinge Stück à 2.50 Mk. vorzügl. ſchnellwüchſige und Bunt Raſſe, iſt vom 6. bis 15. 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Juni 1905. N Jahrg. Inhalt: I. Süßdwaſſerpolypen als Forellenfeinde. — II. Ueber die Einführung der Peipusſee⸗ maräne in Deutſchland. — III. Einige Feinde der Korbweidenkulturen. — IV. Zum Mindeſt⸗ maße des Krebſes. — V. Vermiſchte Mitteilungen. — VI. Vereinsnachrichten. — VII. Perſonal⸗ notizen. — VIII. Literatur. — IX. Fiſcherei⸗ und Fiſchmarktberichte. — Inſerate. (Nachdruck ſämtlicher Originalartikel uur mit Erlaubnis der Redaktion geſtattet.) I. Hüßwaſſerpolypen als Jorellenfeinde. Von Prof. Dr. A. Schuberg in Heidelberg. Die Beobachtungen von Beardsley!), daß Forellenbrut durch Süßwaſſerpolypen vernichtet werden kann, gibt mir die Veranlaſſung, einen Fall von Schädigung junger Fo— rellen durch Süßwaſſerpolypen mitzuteilen, den ich ſelbſt vor einigen Jahren beobachtete. Ich hatte die Veröffentlichung hinausgezugen, weil ich beabſichtigte, einige Experimente an— zuſtellen, habe aber bis jetzt leider keine Zeit dafür gefunden, ſo daß ich es anderen über— laſſen muß, dies eventuell nachzuholen. ) „Bulletin of the United States Fish- Commission, for 1902“; vergleiche „Allgemeine Fiſcherei- Zeitung“ 1905, Nr. 2, S. 31. a A se 202 In dem von mir beobachteten Fall handelte es ſich um Forellen von ungefähr 3 bis 4 em Länge. Sie ſtammten urſprünglich aus einem Teiche, der ſehr reichlich mit Waſſer— linſen (Lemna) beſetzt war, und waren in einen reinen, nicht bewachſenen Teich übergeſetzt worden, weil ziemlich viele eingegangen waren. Die Unterſuchung friſcher, wie konſervierter Fiſchchen ergab, daß insbeſondere die Floſſen zahlreiche Verletzungen der Oberhaut (Epidermis) aufwieſen, ohne daß Ichthyo- phthirius oder irgend welche andere Paraſiten aufzufinden waren, denen die Hautverletzung hätte zugeſchrieben werden können. Einige ganz vereinzelte Pilzfäden zeigten deutlich, daß auch Pilze nicht die Urſache der Schädigung ſein konnten, ſondern ſich wahrſcheinlich auf den durch andere Umſtände hervorgerufenen Wunden angeſiedelt haben mußten, bei denen übri— gens meiſtens eine beginnende Heilung feſtzuſtellen war. Zu meiner Ueberraſchung fand ich nun an den meiſten Fiſchchen, vor allem an den Floſſen, zahlreiche ausgeſchnellte Neſſelkapſeln von Süßwaſſerpolypen. Eine Waſſer— probe mit den in dem Teiche vorkommenden Waſſerlinſen, die mir auf meine Veranlaſſung zugeſandt wurde, ergab denn auch, daß die Waſſerlinſen reichlich mit recht großen Exem— plaren des gemeinen Süßwaſſerpolypen (Hydra fusca J.) beſetzt waren. Die Auffindung der ausgeſchnellten Neſſelkapſeln an den Floſſen der kleinen Forellen beweiſt, daß die Po— lypen verſucht hatten, mit dieſen mikroſkopiſch kleinen, aber ſehr wirkſamen Waffen die Fiſchchen anzugreifen. Daß hierdurch eine Schädigung der kleinen Forellen eintreten muß, kann nicht wunder— nehmen. Wenn man Polypen in einem Aquarium mit ihrem natürlichen Futter, zum Bei— ſpiel mit kleinen Krebschen, Cyclopiden oder Daphniden, zuſammenbringt, ſo kann man leicht beobachten, daß ſelbſt große Daphniden bei Berührung mit einem einzigen Polypen— tentakel, welcher ſofort ſeine Neſſelkapſeln ausſchleudert, in der Regel momentan daran feſthaften und trotz der heftigſten Bewegungen und Bemühungen, ſich zu befreien, nicht los— kommen. Die Wirkung der Neſſelkapſeln iſt, wie bekannt, nicht nur eine lähmende, ſondern auch eine mechaniſche. Wenn auch die Anſichten der verſchiedenen Autoren über die Art der Wirkung nicht völlig übereinſtimmen, ſo ſteht doch feſt, daß die Tentakeln der Polypen an den Objekten, auf welche ſie ihre Neſſelkapſeln ausgeſchleudert haben, feſthaften. Ob dies nun auf einer klebrigen Wirkung des ausgeſtoßenen Sekrets oder auf einem Einbohren des Fadens der Neſſelkapſeln beruht, oder, was mir am wahrſcheinlichſten dünkt, durch beides zuſtandekommt !), iſt eine Frage, die für unſeren Fall erſt in zweiter Linie in Betracht kommt. Jedenfalls iſt durch das Feſthaften der Neſſelkapſeln die Möglichkeit einer Schädigung der Forellen gegeben. Die Polypen hängen in der Regel an der Unterſeite der Waſſerlinſen und deren Wurzeln, wobei fie ihre Tentakeln oft außerordentlich weit, bis 6 cm und mehr, herabhängen laſſen. Kommen nun vorüberſchwimmende Fiſchchen mit dieſen in Berührung, ſo werden die Neſſelkapſeln ausgeſchleudert und haften an oder in der Haut feſt; gleichzeitig aber haften auch die ganzen Tentakeln an der Haut des Fiſchchens feſt, das nun verſuchen wird, ſich loszureißen. Da die Tentakeln außerordentlich dehnbar ſind, wird dies nicht ſofort gelingen und es wird ſich die Wirkung der Tentakeln durch Ausſchleudern weiterer Neſſelkapſeln ver— ſtärken können. Ob die ſicher beſtehende Giftwirkung der Neſſelkapſeln, wenn deren Inhalt in die Haut entleert wird, die Haut zu ſchädigen vermag, bedarf genauerer Feſtſtellung. Immerhin iſt es wahrſcheinlich, daß der Verſuch der Fiſchchen, ſich loszureißen, welcher bei der größeren Kraft der Fiſchchen ſchließlich gelingen wird, mit einem Verluſt von Epidermis— fetzen, mit Hautverletzungen begleitet ſein muß, wie ſie in dem von mir beobachteten Falle wirklich vorlagen. Daß durch ſolche Verletzungen der Haut natürlich leicht Infektionen ſchlimmerer Art verurſacht werden können, liegt auf der Hand. ) Nach den vorhandenen Angaben liegen für beide Wirkungsweiſen beweiſende Tat— ſachen vor. Grenacher fand die ausgeſchnellten Fäden von Neſſelkapſeln im Körper von Tieren und von Lendenfeld gelang es, ihr Eindringen in Gelatineplättchen nachzuweiſen. Andererſeits berichtete ſchon lange vorher Möbius, daß Neſſelkapſeln an Glas feſthaften können, wo ein Eindringen ſicher ausgeſchloſſen iſt. n 203 — — — Das einfachſte Mittel gegen die Schädigung der jungen Forellen durch Polypen iſt die Beſeitigung der letzteren durch Entfernung der Pflanzen, an denen ſie feſt ſitzen, oder die Uebertragung der Fiſchchen in einen anderen, von Pflanzen und Polypen reinen Teich, wie es in unſerem Falle mit ſofortigem Erfolge geſchah. In Büchern über Aquarienkunde war mir wiederholt ſchon die Angabe aufgefallen daß Polypen der Fiſchbrut gefährlich werden können, und zwar nicht nur indirekt durch Weg— freſſen der für die Fiſchchen beſtimmten kleinen Krebstiere, ſondern auch direkt. Daß letzteres möglich iſt, hat, wie ſchon oben erwähnt, Beardsley durch Verſuche feſtgeſtellt. Meine eigenen Beobachtungen dürften aber zeigen, daß auch noch größere Fiſche durch Polypen ge— ſchädigt werden können. II. Aeber die Einführung der Veipusſeemaräne in Deutſchland. Allen Beſuchern der internationalen Fiſchereiausſtellung in Petersburg vom Jahre 1902 werden die herrlichen Renkenarten Rußlands und namentlich Sibiriens in Erinnerung ſein, welche dort, teils in gefrorenem Zuſtande, teils in Präparaten der Lehrmittelausſtellung des Land wirtſchaftlichen Miniſteriums ausgeſtellt waren. Der Unterzeichnete hat in ſeinem Bericht über die Ausſtellung (vergleiche „Allgemeine Fiſcherei-Zeitung“ vom Jahre 1902, Nr. 14 und 16) nachdrücklich darauf hingewieſen, wie überaus wichtig es wäre, wenn es gelingen würde, dieſe großwüchſigen, zum Teil meterlangen Coregonen, welche nicht nur in Seen, ſondern auch in den Flüſſen Sibiriens vorkommen, auch in unſerem Faunengebiet einzubürgern. Leider erfuhren die anfangs ausſichtsreichen Verſuche, einen der ſibiriſchen Rieſenrenken aus dem Jeniſſei in Geſtalt von befruchteten Eiern Zu ſerhalten, durch den Ausbruch des ruſſiſch⸗japaniſchen Krieges eine Unterbrechung und ſo beſchränkte ſich der Unterzeichnete zu— nächſt darauf, von der großwüchſigſten Maräne des europäiſchen Rußlands, welche im Peipus— ſee vorkommt, Eier izu beſchaffen. Die Peipusſeemaräne iſt eine Varietät der Edelmaräne (Coregonus maraena), welche ſich insbeſondere durch ihr raſches Wachstum auszeichnet, im übrigen aber der Madümaräne am nächſten ſteht. Sie erſcheint am Petersburger Markte durchſchnittlich in Exemplaren von 2--4 Pfd., fie erreicht aber auch Größen von 10 und 12 Pfd. Ihr Fleiſch iſt außerordent— lich ſchmackhaft; in geräuchertem Zuſtande wird ſie beſonders in Petersburg hoch geſchätzt. Durch die freundliche Vermittlung des Dorpater Fiſchereivereins erhielt der Bayeriſche Ländesfiſchereiverein im Winter des Jahres 1904 von dem Kaiſerl. Ruſſiſchen Aderbaumini- ſterium 200 000 Stück Eier der Peipusſeemaräne, welche zunächſt in Starnberg mit ſehr gutem Reſultate ausgebrütet wurden. Sie waren von dem bekannten Fiſchzüchter Herrn Kirſch in Alt⸗Salis gewonnen, angebrütet und ſehr ſachgemäß verpackt worden. Der Bayeriſche Landesfiſchereiverein ſetzte die Brut in einen ſehr tiefen Karpfenteich, welcher Tiefen bis zu 6 und 7 m aufweiſt und namentlich neben feiner Bodennahrung eine reichliche typiſche Planktonnahrung — Cruſtaceen-Plankton — enthält. In dieſem Karpfenweiher ſollte die Brut zunächſt zu Jährlingen heranwachſen, um dann als ſolche in die großen ſüddeutſchen Seen übergeführt zu werden. Die Verſuche ge— langen in überraſchend guter Weiſe. Es wurden ca. 30 000 Stück Jährlinge gewonnen, welche durchſchnittlich eine Größe von 15—18 em beſaßen. Ein kleinerer Teil hatte ſogar eine Länge von 25 cm erreicht, war alſo im erſten Sommer ſchon fo groß geworden, wie die Renken, welche gewöhnlich vom Starnbergerſee auf den Münchener Markt gebracht werden. Da dieſelben bei der Abfiſchung nicht rechtzeitig bemerkt wurden und infolgedeſſen zugrunde gingen, ſo konnten ſie bereits als Marktfiſche Verwendung finden. Ihr Fleiſch erwies ſich als ausgezeichnet kernig, ſaftig und wohlſchmeckend. Von dieſen Fiſchen waren eine Anzahl auf der Fiſchereiausſtellung in Nürnberg bereits durch die Fiſchzuchtanſtalt Starnberg zur Ausſtellung gebracht worden. Die Mehrzahl der Jährlinge wurde in den Bodenſee, Ammer-, Starnberger- und Chiemſee eingeſetzt. Der Verſuch wurde in dieſem Jahre wiederholt. Wiederum wurde in demſelben Weiher die Brut von 200 000 Stück Eiern eingeſetzt und auch in dieſem Jahre hat 204 fh die Brut nicht nur außerordentlich maſſenhaft entwickelt, ſondern zeigt jetzt ſchon eine Länge von zirka 8— 10 em. Tauſende von dieſen jungen Fiſchchen find in Scharen an den Teichrändern ziehend zu beobachten, ſo daß im Herbſt auf eine ſehr bedeutende Ernte zu hoffen iſt. Der Bayeriſche Landesfiſchereiverein hat die Abſicht, dieſe Verſuche fünf Jahre lang hindurch in gleichem Maßſtabe fortzuſetzen, in der Hoffnung, daß bis dahin die zuerſt aus— geſetzten Fiſche ſchon wiederholt gelaicht haben müſſen. Gleich günſtig ſcheint die Peipusſeemaräne ſich auch in dieſem Jahre in einem Karpfenteich zu Lenſahn entwickelt zu haben, wo gleichfalls Jährlinge herangezüchtet werden und zur Be— ſetzung einiger oſtholſteiniſcher, im Beſitze Sr. Hoheit des Großherzogs von Oldenburg be— findlicher Seen dienen. Ueber das ſchließliche Gelingen dieſer Verſuche zur Einbürgerung der Peipusſeemaräne in unſere freien Gewäſſer kann natürlich nach den bisherigen Reſultaten noch kein definitives Urteil gefällt werden. Man muß abwarten, bis die Fiſche gelaicht haben. Das außerordentliche Wachstum aber, welches dieſer Fiſch ſchon im erſten Jahre gezeigt hat, weiſt entſchieden darauf hin, denſelben als Beiſatzfiſch in tiefen Karpfenteichen einzubürgern, wo derſelbe teilweiſe ſchon im erſten Jahre, zweifellos aber im zweiten marktfähig wird. In dem Karpfenteich des Bayeriſchen Landesfiſchereivereins ergaben ſich keine beſonderen Schwierigkeiten beim Fang und auch ein Transport vom Karpfenteich mit 10000 Stück Jährlingen nach Lindau, welcher einen ganzen Tag beanſpruchte, konnte ohne Verluſte durchgeführt werden. Es ſcheint daher die Peipusſeemaräne eine der am wenigſten empfindlichen Renkenarten zu ſein. Hofer. III. Einige Jeinde der Korbweidenkulturen. Von Grams -Schönſee. Wie jede andere Kulturpflanze, ſo hat auch die Weide eine ganze Anzahl gefährlicher Feinde. Die jungen Zweige und Schößlinge werden gern vom Vieh verzehrt; auch durch Zertreten richtet dasſelbe ganz bedeutenden Schaden an. Die Kulturen, welche an wild— reiche Forſten grenzen, können durch Wildverbiß bedeutenden Schaden erleiden. Es ſind dieſes aber alles Feinde, gegen deren Verheerungen der Weidenbauer ſich meiſtens mit Er— folg ſchützen kann. Anders iſt es mit den Feinden aus der Inſektenwelt. Bei maſſenhaftem Auftreten bleibt der Menſch gegen dieſelben oft faſt völlig machtlos. Schon im zeitigen Frühjahr ſticht die Larve der Wieſenſchnake (Tipula) die eben aus der Erde gekommenen jungen Triebe ab. Man findet ſie hauptſächlich auf jungen Anlagen. Dem Auftreten dieſes Schädlings kann man dadurch vorbeugen, daß man nach dem Rigolen das Feld ein Jahr brachliegen läßt oder aber mit Kartoffeln bepflanzt. Ein kleiner Rüſſelkäfer (Curculio lapathi) iſt ein arger Feind der Amygdalina-Sorten Der Juni- oder Julikäfer in feinen verſchiedenen Abarten kam auf meinen Kulturen nur ſehr vereinzelt vor und verurſachte nur wenig Schaden. Ein kleiner, metalliſch blauglän— zender Käfer kommt jedoch vom früheſten Frühjahr an auf allen Weidenarten ſehr häufig vor. Von dieſem Schädlinge, der die Blätter bis auf die Blattrippen verzehrt, gibt es drei Arten: Phratora vulgatissima, vittelinae und tibialis. Sind die Blätter verzehrt, ſo ver— nichtet er auch die Triebſpitzen. In manchen Gegenden, ſo beſonders im Ruhrgebiet (Rheinland) tritt ein anderes kleines Käferchen, die Galleruca, in den beiden Arten capreae und lineola auf. Der eine Käfer iſt ockergelb, der andere hat eine blaſſe, metalliſch glänzende Farbe. Die Käfer traten vor einigen Jahren im Rheinland derartig häufig auf, daß die Weiden— kultur dort dadurch vollſtändig in Frage geſtellt iſt. Der Staatsbehörde iſt von einem dortigen Weidenbauer eine Denkſchrift eingeſandt, in welcher um Staatshilfe gegen dieſen gefährlichen Weidenvernichter gebeten wird. Bereits im Anfang April frißt er die Trieb— ſpitzen ab. Die Larve verzehrt die unentwickelten Seitentriebe. Da in einem Sommer vier Generationen der Larve erſcheinen, wird eine durch dieſen Käfer befallene Kultur faſt voll— ſtändig vernichtet. Dieſer Käfer zeigt ſich hauptſächlich auf Salix amygdalina, weniger auf viminalis. Bei uns im Oſten iſt neben Phratora der bedeutendſte Schädling der Treibwickler 205 (Tortrix chlorana). Derſelbe kommt nur auf Salix viminalis und deren Abarten ſehr häufig vor. Die Raupe, der eigentliche Schädling, iſt ein noch nicht 1 em langes, aſchgraues Tierchen, das man im erſten Augenblick faſt gar nicht bemerkt, denn es umwickelt die Blätter der Triebſpitzen mit einem ſeidenfeinen Faden und verzehrt nun, durch dieſe Hülle geſchützt, die zarten Triebblätter, ſo daß die Rute Seitentriebe ſchlägt und minderwertig wird. Dieſem Tiere kann man dadurch auf den Leib rücken, indem man durch die Reihen geht und mit Zeigefinger und Daumen auf die unentwickelte Spitze einen ſcharfen Druck ausübt, wodurch die Raupe zerquetſcht wird. War dieſes rechtzeitig geſchehen, ehe das Herzblatt vernichtet war, ſo entwickelt ſich der Trieb weiter. Dieſer Schädling tritt bei uns recht häufig auf. Purpur⸗ und Mandelweiden werden von Gallmückenarten angeſtochen und durch die ſich bildenden Gallen minderwertig gemacht. In meinen Kulturen zeigten ſich beſonders auf ſchwächeren Stellen verſchiedene große Raupen, welche die Blätter bis auf die, Blattſtiele, ja oftmals die Triebe ſogar mitverzehrten. Dieſe Raupen halten auf ihrer Vernichtungstour die Reihe ein. Wo man kahle Weidenruten bemerkt, wird man bei einiger Aufmerkſamkeit die Raupen erblicken. Nach meinen Beobach— tungen werden die Schädlinge aus der Inſektenwelt gerade den ſchwächeren Stellen der Kulturen ſehr verderblich. Eine Krankheit der Weiden iſt der auf allen Arten vorkommende Weidenroſt (Melano- spora salicina). Er kommt hauptſächlich von Juni bis September vor. Man erblickt be— ſonders an der Unterſeite der Blätter gelbe und auch rote Punkte, die ſich auch wohl zu größeren Flächen ausbreiten. Bei häufigem Vorkommen dieſer Krankheit ſollen die Kulturen ſehr im Wachstum leiden. Als einziges Mittel gegen Ueberhandnahme derſelben wird das Abharken der trockenen Blätter nach dem Schnitt empfohlen. Ob dieſes ein geeignetes Mittel iſt, zumal da auf leichtem Boden gerade das Falllaub die Humusſchicht vermehren ſoll, will ich dahin geſtellt ſein laſſen. Zum Fangen der verſchiedenen Käfer wird ein vom Bürgermeiſter Krahe in Prum— mern, einem verdienſtvollen Weidenbauer, konſtruierter Fangapparat empfohlen. Derſelbe beſteht aus einem ſchmalen Karrengeſtell mit einem Rade. Auf dem Geſtell ruht ein Blech— behälter, der mit Petroleum gefüllt wird. An dem Geſtell ſind verſtellbare Bürſtenpaare an— gebracht. Der Apparat wird durch die Reihen geſchoben, wobei die Käfer durch das Bürſten— paar in den mit Petroleum gefüllten Behälter gebürſtet und ſo unſchädlich gemacht werden. Dieſer Apparat ſoll ſich praktiſch bewährt haben. Nach meiner Anſicht dürfte derſelbe in einer ſtärkeren Kultur, in der die Ruten 1m und darüber hinaus lang ſind, vollſtändig verſagen. Ich halte es für vollſtändig unmöglich, den Apparat überhaupt zwiſchen den Reihen hinzuſchieben, ohne Schaden anzurichten. Treten die Inſekten ſehr zahlreich auf, jo wird bei größeren Kulturen der Menſch in dem Ver— nichtungskampf ziemlich machtlos daſtehen. Seine beſten Freunde und Verbündeten ſind und bleiben die inſektenfreſſenden Singvögel. Der Weidenbauer hat daher größte Veranlaſſung, die Vögel zu hegen und zu ſchützen. Dieſelben werden beſonders in älteren Kulturen und zweijährigem Beſtande vorzügliche Niſtplätze finden, wenn die räuberiſchen Katzen verſcheucht werden. Recht fleißige Inſektenjäger ſind auch die verſchiedenen Hühnerarten. In meiner Kultur gehen ſowohl die ſchweren Plymouth-Rooks, wie die kleinſten Banlams eifrig auf Inſektenjagd; unausgeſetzt ſcharren und ſuchen die Perlhühner. Es kann gar nicht bezweifelt werden, daß dieſe eine große Menge Inſekten im Laufe des Jahres vernichten, zumal die— ſelben auch bei offenem Winterwetter unter dem trockenen Laube die Larven hervorſuchen. Für größere Kulturen wird ſich das Ausſetzen von Faſanen ſehr bezahlt machen. IV. Zum Mindeſtmaße des Krebſes. Unter dieſer Ueberſchrift hat der Leiter der Biologiſchen Station am Müggelſee, Herr Paulus Schiemenz, im Heft 1 und 2 des 12. Bandes der „Zeitſchrift für Fiſcherei“ eine Unter— ſuchung publiziert, welche er mit Unterſtützung der Herren Dr. Seligo in Danzig und H. Grotrian in Poſen an 10000 Stück Krebſen aus etwa 26 öſtlich der Elbe liegenden Seen 206 und einem Fluß angeftellt hat. Jeder der 26 Seen wurde einmal im Mai bis Juni, dann im Juli bis Auguſt unterſucht. Die hierbei gewonnenen Reſultate ſind im weſentlichen folgende: Schiemenz konnte konſtatieren, daß es im Oſten eine größere Zahl von Seen gibt, in denen der Krebs das im dort geltenden Fiſchereigeſetz feſtgeſetzte Mindeſtmaß von 10 em überhaupt nicht erreicht. Von den unterſuchten 26 Seen waren das 12, das heißt 44,4%. Ob dieſes Verhältnis ſich auf die geſamten preußiſchen Seen ausdehnen laſſen wird, bleibt freilich angeſichts der großen Zahl und der Verſchiedenartigkeit dieſer Gewäſſer dahin geſtellt. Schiemenz iſt der Anſicht, daß in dieſen Seen, welche nur kleinbleibende Krebſe beherbergen, die Kleinheit derſelben nicht auf ſchlechte Wirtſchaft, das heißt übermäßige Ausbeutung zurückzuführen iſt und daß es ſich hier auch nicht um beſonders kleinbleibende Raſſen handelt. Vielmehr iſt er der Meinung, daß hier im Verhältnis zu der vorhandenen Nahrung zu viele Krebſe leben und daß hierdurch die Kleinheit bedingt ſei. Jedoch iſt ein Beweis für dieſe Anſchauung nicht erbracht, da experimentell feſtgeſtellt werden müßte, ob ſolche kleinbleibende Krebſe, wenn ſie unter günſtigere Nahrungsbedingungen kommen, erheblich raſcher wachſen und größer werden würden. Auch fehlt dafür ein Nachweis, daß die Seen mit kleinbleibenden Krebſen tatſächlich nahrungsarm ſind. Auf die Nahrungsarmut derſelben aus der Kleinheit der Krebſe zu ſchließen und dann zu ſagen, die Krebſe bleiben nur deshalb klein, weil fie in nahrungsarmen Seen leben, iſt ein Zirkelſchluß. Die Frage, in welcher Größe die Weibchen Eier tragen, beantwortet Schiemenz folgender— maßen: „Von 7—8 cm Länge an, doch kann dies Eiertragen in beſonders gutwüchſigen Seen ſchon früher, das heißt unter 7 em Länge eintreten“. Ueberblickt man das Material, welches Schiemenz für die Beantwortung dieſer Frage vorgelegen hat, ſo erſcheint dasſelbe im Ver— hältnis zu den zahlreichen Meſſungen, auf Grund deren die Größe der Krebſe in den einzelnen Seen feſtgeſtellt worden iſt, doch ſehr ſpärlich. Während Schiemenz für die Beſtimmung der abſoluten Größe faſt 10000 Krebſe in 26 Seen gemeſſen hat, ſtanden ihm für die Beurteilung der Frage, mit welchen Größen die Weibchen Eier tragen, nur etwa 850 Stück zu Gebote. Davon entfallen auf einen See allein 348 Stück. In fünf Seen wurden überhaupt keine eiertragenden Weibchen gefunden. In den übrigen 20 Seen alſo zuſammen nur zirka 500 Stück, das heißt durchſchnittlich nicht mehr als 25. Der einzige See, von welchem ſomit ein ausreichendes Material vorgelegen hat, iſt der Scorzencyner See mit 348 Stück Weibchen. Von dieſem Scorzencyner See ſagt Schiemenz auf Seite 79 ſelbſt: „Im Scorzencyner See fingen wir eiertragende Weibchen von 711,7 em Länge, die meiſten zwiſchen 9—9,9 cm, alſo rund 10 cm“; das heißt mit anderen Worten in demjenigen See, in welchem die meiſten Krebſe unterſucht wurden, ſtellte ſich heraus, daß die meiſten eiertragenden Weibchen rund zwiſchen 9 und 9,9 em groß waren. In dem nächſten See, in welchem 83 Stück Krebsweibchen unterſucht wurden, zeigten nach Schiemenz die Krebſe zwiſchen 8,3 und 9,9 em Länge eine ungefähr gleiche Fruchtbarkeit. In dem großen Konitzerſee, wo 80 Stück Krebſe unterſucht wurden und von welchem Schiemenz ſagt, daß er ein typiſch kleinwüchſiger See iſt, hatten die meiſten eiertragenden Weibchen eine Länge von 8,4—9 cm. Im Mellenthinerſee mit 53 Stück unterſuchten Weibchen maß die größte Gruppe der eiertragenden 9,8 —10,6 em. Angeſichts diefer von Schiemenz gelieferten Angaben iſt die Frage gewiß berechtigt, ob ſich das Reſultat nicht auch in den anderen Seen weſentlich anders geſtaltet haben würde, wenn zur Beantwortung der Frage, in welcher Größe die Weibchen Eier tragen, ein größeres Material herangezogen worden wäre. Wenn das vorliegende Material als Unterlage dafür dienen ſoll, ein Herabſetzen des Minimalmaßes für den Krebs auf 8 em, wie das Schiemenz vorgeſchlagen hat, zu begründen, ſo reicht das— ſelbe zweifellos dafür nicht aus, ſondern erfordert eine weſentliche Erweiterung. Für dieſe Frage kommt es auch überhaupt gar nicht darauf an, ob in einem See die Krebſe ſchon mit 7 oder 6 cm Eier tragen, ſondern es kommt darauf an, welche Größe die Mehrzahl der eiertragenden Krebſe aufweiſt, und um dieſe Frage zu beantworten, iſt gleichfalls ein viel reicheres Material, als es Schiemenz bisher vorgelegen hat, notwendig. Ohne Zweifel verdienen die Konſtatierungen von Schiemenz, daß es Seen gibt, in welchen die Krebſe überhaupt niemals oder nur zum kleineren Teil das zur Zeit herrſchende 207 Minimalmaß erreichen, alle Beachtung und angeſichts des großen Unterſuchungsmaterials von nahezu 10 000 Stück Krebſen, welche gemeſſen wurden, kann an dieſer Tatſache füglich nicht gezweifelt werden. Dieſe Erſcheinung iſt ja auch nicht ſo befremdlich, wenn wir be— denken, daß wir auch bei anderen Tieren, ſo zum Beiſpiel bei den Forellen im Gebirge Formen vor uns haben, die auch das Minimalmaß nicht oder nur ſehr ſelten erlangen. Es erſcheint daher gerechtfertigt, wenn dieſem Umſtande auch auf geſetzgeberiſchem Wege, wie das Schiemenz vorſchlägt, Rechnung getragen würde. Ob der Vorſchlag dagegen, für die ganze Monarchie Preußen das Minimalmaß um dieſer kleinbleibenden Seen willen herab— zuſetzen, berechtigt iſt, muß indeſſen ſolange bezweifelt werden, bis der Nachweis erbracht iſt, daß die überwiegende Mehrzahl der krebsführenden Gewäſſer Preußens ſolche klein— bleibende und verkümmerte Krebsformen beſitzt. Die Arbeit von Schiemenz diskutiert noch eine Reihe anderer auf das Leben des Krebſes bezügliche, ſehr wichtige Fragen, ob zum Beiſpiel die großen Weibchen mehr Eier haben als die kleinen, ob die Eier der kleinen Weibchen weniger wert ſind, ob die Krebſe ſich nur alle zwei Jahre fortpflanzen 2c. Auf letztere Frage antwortet Schiemenz, daß die kleinwüchſigen Weibchen ſich ſicher nicht jedes Jahr fortpflanzen. Die Frage, wie groß die Krebſe werden, beantwortet Schiemenz dahin: „im männlichen Geſchlechte in gutwüchſigen, Seen bis 14— 15 cm, in ſchlechtwüchſigen kaum 10 em lang. Das Weibchen bleibt 1-2 em kleiner.“ Das Alter des Krebſes ſetzt Schiemenz auf ungefähr ſieben Jahre feſt und findet die Geſchlechtsreife der Weibchen im allgemeinen im vierten Lebensjahre ſtatt. Im einzelnen enthält die Arbeit eine Fülle intereſſanter Beobachtungen, ſo daß wir dieſelbe allen, die ſich über die Lebensgeſchichte des Krebſes orientieren wollen, zur Lektüre nur wärmſtens empfehlen können. Hofer. V. Vermiſchte Mitteilungen. Ergebniſſe der deutſchen Hochſee- und Küftenfifcherei in Nord: und Oſtſee für die Zeit vom 1. April 1904 bis Ende März 1903. In den Mitteilungen des Deutſchen Seefiſchereivereins Nr. 4, April 1905, findet ſich ein nach amtlichen Quellen von Albert Schaller bearbeiteter Jahresbericht über die deutſche See⸗ und Küſtenfiſcherei vom 1. April 1904 bis Ende März 1905, dem wir folgende intereſſante Daten entnehmen. Es wurden im Berichtsjahre folgende Erträge erlöſt aus den Zufuhren an den deutſchen Hauptfiſchmärkten der . Zu Geeftemünde . . . )))) Sr DRSZARLODTISIT: „ Bremerhaven e 787 883 „ Hamburg und e ß ang ah ARZT. „ Altonng 4 2 933007 „ Der Erlös für die am Altonaer Markt Feeihigdig verkauften Fiſche iſt in dieſer Summe nicht enthalten. Die Fiſcherei an der Oſtſeeküſte ergab folgende alle, Am Küftenrand Neuvorpommern und Rügen . 351 355 Mk. In den Küſtengewäſſern von Neuvorpommern und Rügen „ 603 980 In der Swinemünder Bucht und 1 RE F An der Hinterpommerſchen Küſte 5 3 ˙ ne In der Danziger Bucht ( E IRDADREADT" Im Gebiete der Friſchen Nehrtung . - . 22222 352 230 „ Im Gebiete der Kuriſchen Nehrung 364 683 „ Im Stettiner an und ns e NE ; * 5 362 721 Im Friſchen Haff :. . . J 92030 „ F d 1166 247 „ Der Geſamterlös der deutſchen Hochſee- und Küſtenfiſcherei im Berichtsjahre 1904/05 war ſomit in Summa. . . 19 703 446 Mk. 208 Entſcheidungen des Reichsgerichtes, mitgeteilt von Julius Schultze⸗ Leipzig, Körnerplatz 2. Fiſchſterben durch Fabrikabwäſſer und Schadenuserſatz. Fiſcher von Mollard auf Tirſchtiegel iſt Fiſchereiberechtigter einer Strecke der Obra, ſowie des von dieſer durchfloſſenen Bentſchener Sees. In den genannten Nebenfluß der Wartha leitete die Nord⸗ deutſche Kartoffelmehlfabrik in Bentſchen ihre Abwäſſer, welche nur über eine unzureichende Rieſel⸗ wieſe gingen. Die Folge war, daß wegen mangelhafter Klärung der Abwäſſer im Jahre 1901 ein bedeutendes Fiſchſterben in den betroffenen Gebieten eintrat, welches Fiſcher von Mollard in einer Schadenserſatzklage auf 55 000 Mk. Verluſt angab. Die Beklagte beſtritt, daß ſie allein der ſchuldige Teil ſei. Da das Fiſchſterben im Winter eingetreten iſt, ſei auch das Zufrieren des Bentſchener Sees mit Urſache geweſen, den Fiſchen den Sauerſtoff zu ent⸗ ziehen. Dies hätte aber Kläger leicht durch Löcherſchlagen, wie es bei den Fiſchern bei großer Kälte üblich iſt, verhindern können. Das Landgericht Meſeritz bejahte die Schuld⸗ frage und erklärte den Schadenserſatzanſpruch für gerechtfertigt. Das Oberlandesgericht Poſen ſprach dem Kläger die Hälfte des Schadens zu. Vom Reichsgericht wurde das Urteil inſoweit aufgehoben und die Sache zur nochmaligen Verhandlung und Entſcheidung an das Oberlandesgericht zurückverwieſen, als es den Schadenserſatz für berechtigt anerkannte. Barbenkraukheit in der Moſel. Zur Bekämpfung der in der Moſel noch immer herrſchenden Beulenkrankheit der Barben hat der Land wirtſchaftsminiſter für dieſes Jahr weitere Mittel zur Verfügung geſtellt. Im Intereſſe einer wirkſamen Unterdrückung der Seuche werden die Fiſcher an der Moſel wiederum aufgefordert, die in ihren Beſitz geratenen oder verendeten Barben zu ſammeln und den Strommeiſtern zu überbringen oder bei ihren Streckenbegehungen abzuliefern. Für jeden eingelieferten Fiſch wird eine Vergütung von 20 Pfg. gezahlt. Die Seehundsplage. Von Dänemark kommen bittere Klagen über den Schaden, welchen die Seehunde der Reuſenfiſcherei tun. Bei der Inſel Omö wurden 80 % ͤ der aus— geſtellten Dorſchreuſen ſo gut wie zerſtört und der Fang dadurch völlig zunichte gemacht. Wie die Seehunde es machen, den auf dem Meeresgrunde ausgelegten Reuſen beizukommen, iſt rätſelhaft. Man nimmt an, daß ſie ſich auf die Reuſen legen, ſie leicht runddrehen, ſo daß ſie zuſammenfallen und ſie dann zerreißen, um ſich an dem Inhalt gütlich zu tun. Ein gemein⸗ ſames Vorgehen gegen dieſe furchtbare Plage iſt bisher leider nicht zuſtande gekommen. Auch die deutſchen Fiſcher leiden vielerorts ſehr unter den ungebetenen Gäſten. Wie man aus Elbing ſchreibt, hat ſich der Lachs an der Kahlberger Oſtſeeküſte gezeigt, und den Fiſchern würde eine ſchöne Einnahme in Ausſicht ſtehen, wenn nicht gleichzeitig eine Seehundherde ſich eingefunden hätte. Der Seehund iſt ein Feinſchmecker, er frißt beſonders gern den Lachs. Wenn ſich der Lachs in den Lachsangeln der Fiſcher gefangen hat, dann ſtellt ſich der Seehund ein und läßt von dem delikaten Fiſch nur noch den Kopf übrig. Trotzdem auf den Seehund Jagd gemacht und ſeine Ausrottung auch prämiiert wird, iſt eine weſentliche Abnahme nicht zu verſpüren. Patentbericht, mitgeteilt vom Patentanwalt Dr. Fritz Fuchs, dipl. Chemiker und Ingenieur Alfred Hamburger, Wien VII, Siebenſterngaſſe 1. Auskünfte in Patent⸗ angelegenheiten werden Abonnenten dieſes Blattes unentgeltlich erteilt. Gegen die Erteilung unten angeführter Patentanmeldungen kann binnen zweier Monate Einſpruch erhoben werden. Auszüge aus den Patentbeſchreibungen werden von dem angeführten Patentanwaltsbureau an⸗ gefertigt. Oeſterreich. Patente: Klaſſe 45. Fritz Kielmann, Schloſſermeiſter in Nürnberg: Faſſung für Fiſchnetze und dergleichen: Ein aus ſchraubenförmig gewundenem Flacheiſen beſtehender Ring. — Klaſſe 45e. Jakob Tſchemer, Büchſenmacher in Arbon (Schweiz): Feſtſtell⸗ und Auslöſevorrichtung an Fiſchangeln, mit im Schwimmer unter Federdruck gehaltener Spindel, an welcher die Angelſchnur befeſtigt iſt, gekennzeichnet durch einen die Spindel dem Federdrucke entgegenhaltenden einarmigen Hebel, deſſen freies Ende von den Haken eines drehbar gelagerten Bügels niedergehalten wird, während durch den aus— ladenden Arm dieſes Bügels die Angelſchnur geführt iſt. — Klaſſe 45 E. Einſpruchsfriſt bis 1. Juli 1905. Rüdiger Karl, Schmiedemeiſter in Obermaßfeld (Deutſches Reich): Fiſchreuſe, dadurch gekenn⸗ zeichnet, daß der Boden ſowie die Decke des Fanggehäuſes über die Rückwand hinaus verlängert ſind, zum Zwecke, mehrere derartige Fanggehäuſe unter Zwiſchenſchaltung von Fanglörben hintereinander 209 anordnen und verbinden zu können. Die Drahtgeflechtwände find gelenkig und auswechſelbar am Fanggehäuſe befeſtigt und mit Vorrichtungen zum Aneinanderhängen mehrerer derartiger Wände verſehen, zum Zwecke, die Fangweite der Vorrichtung der Breite des Flußbettes anpaſſen zu können. Deutſches Reich. Gebrauchsmuſter: Klaſſe 45 h. 245 643. G. Köhlein, Nürnberg, Paradiesſtraße 4: Köderfiſchhalter, welcher das Anködern in einigen Sekunden durch Schließen zweier dünner Blechbandagen bewirkt. — Klaſſe 45 h. 245 274. Aquarium mit vorn offenem Waſſerbehälter, deſſen Vorderwand durch die Glasplatte eines Bilderrahmens gebildet wird. Ergman & Geißenberger, Brüſſel. — Klaſſe 45 h. Rudolf Linke, Somsdorf bei Tharandt: Vorrichtung zum Durchlüften von Waſſertierbehältern, beſtehend aus einem luft- dicht geſchloſſenen Kaſten mit Strahldüſe und Anſchlußventil für einen Druckmittelbehälter. — Klaſſe 45 h. 243 429. Durchlüfter für Fiſchbehälter und dergleichen, beſtehend aus einem mit dem Brauſering in Verbindung ſtehenden, untergetauchten Luftkaſten. Rudolf Linke, Somsdorf bei Tharandt. Die Einfuhr von Fiſchen nach der Schweiz. Der größte Marktplatz der Schweiz für friſche Seefiſche iſt die Stadt Baſel, dank der günſtigen Lage am Knoten⸗ punkt zahlreicher Eiſenbahnlinien. Nach einer Notiz in Nr. 4 pro 1905 der „Schweizeriſchen Fiſcherei⸗Zeitung“ beträgt der Fiſchimport nach der Schweiz jährlich: Meterzentner Wert in Franken ,, 23 359 450 „ Frankreich. 5 2852 627 440 „ Delglen 10 453 100 „ Schweden und Norwegen AIR 950 266 000 „ Vereinigte Staaten von Nordamerika 749 112 350 N A A ENT ARLH N, 132 000 rr 350 85 500 land 1095 162 000 , eee e 28 820 l eee ö 16 5 600 FFC RE ER 7 1 050 Summa 13392 2 333 310 Eine neue Hochſeefiſchereigeſellſchaft zu Gurbaven. Unter dem Namen „Hochſeefiſcherei Cuxhaven“ wurde in Hamburg eine Aktiengeſellſchaft begründet. Faſt ſämtliche Hamburger Banken, ſowie einige große Privatfirmen ſind für dies Unternehmen gewonnen. Es ſollen 10 Fiſchdampfer und 10 Heringslogger in Cuxhaven ſtationiert werden und dort ihre Fänge abſetzen. Anteilſcheine werden vorausſichtlich nicht ausgegeben. Die Zahl der Logger ſoll im erſten Jahre 10 betragen, in den beiden nächſten Jahren ſoll ſie um 10 vermehrt werden, ſo daß die Loggerflotte ſchließlich aus 30 Fahrzeugen beſteht. Wie wir erfahren, ſtehen die Verhandlungen der Unternehmer mit dem Staat zwecks Ber- größerung des Hafens, Ueberlaſſung von Terrain für die notwendigen Gebäude, und mit dem preußiſchen Eiſenbahnfiskus betreffs Geleiſeanlagen vor dem Abſchluß. Fiſche als Bekämpfungsmittel der Stechmücken. Wir erhalten folgende Zuſchrift mit der Bitte um Veröffentlichung: Würde ein Fiſchkundiger die Güte haben, über obiges Thema einen kleinen Artikel zu ſchreiben? Gewiß befinden ſich unter Ihren Leſern ſachverſtändige Herren, welche in Gegenden wohnen, die von den läſtigen Schnaken (Culex) heimgeſucht ſind, und die daher Erfahrungen geſammelt haben. Es kommt darauf an zu erfahren: 1. welche Fiſche in Deutſchland bekannt ſind als ſtarke Vertilger von Schnaken — Larven, Eiern und Puppen? 2. müßte man wiſſen, ob ſolche Fiſche hier billig zu haben ſind? ob ſie leicht transportiert und ausgeſetzt werden können? 3. ob ſie in ſtehenden und fauligen Gewäſſern exiſtieren können? 4. ob die Gefahr beſteht, daß die Fiſche, wenn man fie in Gräben ausſetzt, ſofort von zum Beiſpiel Raben, Möwen 2c. weggeholt werden? 5. zu welchen ungefähren Preiſen ſie zu beziehen wären? 6. müßten einige gute Bezugs⸗ 210 — quellen genannt werden. In den Vereinigten Staaten werden als gute Larvenvertilger ge- rühmt: die Gobies, Minnows, Killies, Roaches, Sun oder Goldfish (fundulus, Cy- prinodon, Gambusia, Eupomotis, Carrassius ꝛc.). In Deutſchland werden die Bitter⸗ linge, Moorkarpfen, Karauſchen und Rotaugen als billige Fiſche und Larvenvertilger genannt. Nur fragt es ſich, ob dieſe Fiſche auch wirklich Maſſenvertilger ſind, und ob ſie in ſtehenden, fauligen Gewäſſeru exiſtieren können? Man müßte unterſuchen, wie viel Larven ein Fiſch in 24 Stunden verſpeiſen kann. Auch gibt es gewiß noch andere brauchbare Fiſche als die oben genannten. Die Forellen, Stichlinge ꝛc. ſind, da ſie nur in fließenden Gewäſſern leben können, wohl unbrauchbar? Wäre es nicht denkbar, daß ein Fiſchzüchter, vielleicht ein An⸗ fänger, es rentabel finden könnte, in der Rheingegend zwiſchen Bibrich und Rüdesheim, nament⸗ lich am linken Rheinufer und auf den Inſeln, in den Gräben ꝛc., welche die Brutſtätten der Schnaken ſind, eine Fiſchzucht ſür obige Fiſche einzurichten. Ein ſolcher Unternehmer würde ſicher erhebliche Subventionen bekommen, wenn er die Schnaken vertriebe. Das Atkionskomitee zur Bekämpfung der Schnakenplage. J. A.: Jul. Schultz, Haus Rheinſchlucht, Eltville. Zu den vorſtehenden Ausführungen möchten wir bemerken, daß unſeres Erachtens von einheimiſchen Fiſchen für die in Frage ſtehenden Altwäſſer und Tümpel nur die Karpfen und Karauſchen in Frage kommen können. Dieſelben ſind in Maſſen zu beſchaffen und ſollten namentlich als kleine Jährlinge ausgeſetzt werden, weil dieſe überall, auch auf die flachſten Stellen der Tümpel hingelangen können. Auch ſollten die Tümpel und Teiche überſetzt werden, ohne Rückſicht auf den Abwachs der Fiſche, damit dieſelben, von Hunger getrieben, möglichſt alle zur Verfügung ſtehende Nahrung und damit auch die Schnakenlarven auffreſſen. Lachsfang in der Elbe. Vom Säckſiſchen Fiſchereiverein werden folgende Fangergebniſſe aus dem Jahre 1904 gemeldet: Es wurden bei „Strehla“ 22 Lachſe, Ge⸗ ſamtgewicht 326 Pfd., am „Rehbock“ bei Meißen 35 Stück, Geſamtgewicht 465 Pfd., bei Niederwertha 2 Stück, Geſamtgewicht 40 Pfd., bei Kaditz⸗Dresden 44 Stück, Geſamtgewicht 444 Pfd., und bei Zeichen Vogelgeſang 5 Stück, Geſamtgewicht 72 Pfd., gefangen. Im ganzen alſo wurden im Königreich Sachſen 108 Stück im Geſamtgewicht von 1347 Pfd. erbeutet. Die beſte Fangzeit war die zweite Hälfte des März und die erſte Hälfte des April. Die vorſtehend verzeichneten Fangreſultate haben den Erwartungen nicht entſprochen, die infolge der günſtigen Reſultate im Jahre 1903 gehegt wurden. Auch das Durchſchnittsgewicht des einzelnen Lachſes beträgt diesmal nur 12,47 Pfd., während es im Vorjahre 14,5 Pfd. be⸗ tragen hat. Der kleinſte unter den 1904 gefangenen 108 Lachſen wog 6 Pfd., der größte 23 Pfd., 55, Stück wogen 16 bis 20 Pfd. Die Länge der Lachſe ſchwankte zwiſchen 80 und 110 em, die meiſten, 72 Stück, waren 91 bis 100 em lang. (. VI. Vereinsnachrichten. Schleſiſcher Fiſchereiverein. Die Frühjahrs⸗Hauptverſammlung wurde am 13. April 1905, vorm. 10¾ Uhr, in Breslau, im Hotel „Monopol“ vom Vorſitzenden, Sr. Durchlaucht Georg Prinz zu Schön aich-Carolath, eröffnet. Er begrüßte die zahlreich Erſchienenen und unter dieſen beſonders den Herrn Ober— präſidenten der Provinz, Grafen von Zedlitz-Trützſchler, Exzellenz, den Herrn Regierungs- präſidenten von Holwede⸗Breslau, die früheren Herren Regierungspräſidenten Exzellenz Dr. jur. von Heydebrandt und der Laſa und Wirklichen Geheimen Oberregierungsrat Dr. von Heyer, ſowie die Vertreter der Königlichen Regierungen von Liegnitz und Oppeln, Herrn Regierungs- und Baurat Mylius-⸗ Liegnitz und Herrn Regierungsaſſeſſor Loeſener-Oppeln, endlich die Herren Oberfiſchmeiſter von Breslau, Liegnitz und Oppeln. Der Vorſitzende gedachte ſodann aufs wärmſte unter Anerkennung ihrer um Fiſcherei und Landwirtſchaft erworbenen Verdienſte der ſeit der letzten Generalverſammlung verſtorbenen Vereins- mitglieder und zwar der Herren: Rittergutsbeſitzer Markgraf-Bukowine; Anton Graf zu Stolberg⸗Wernigerode-Peterswaldau; Freiherr von Reitzenſtein-Pawlowitz; General- direktor Weidlich ⸗Schädlitz O.⸗S.; Gutsbeſitzer Ewald Hoffmann-⸗Neukirch; Rittergutsbeſitzer Mahlich-Löwenſtein; Fiſchereipächter Heinrich Stenzel-Landeck i. Schl., zu deren ehrendem An- denken die Verſammlung ſich von den Plätzen erhob. 211 — — Seit der letzten Herbſtverſammlung haben ſich 45 Mitglieder beim Verein angemeldet, welche einſtimmig zur Aufnahme gelangten. Als Reviſoren zur Prüfung der Jahresrechnung pro 1905 wurden Herr Rentier Scheider ⸗hierſelbſt und an Stelle des bisherigen Reviſors, Herrn Direktor Pfotenhauer, welcher ſchwer erkrankt iſt und wohl ſchwerlich das Amt wieder übernehmen dürfte, Herr Buchdruckereibeſitzer und Mitinhaber der Firma Wilhelm Gottlieb Korn, Max Neuſch hierſelbſt, gewählt. Zum Vertreter des Schleſiſchen Fiſchereivereins für den Deutſchen Fiſchereirat wurde durch Zuruf Herr Graf von der Recke-Volmerſtein-Kraſchnitz gewählt. Nach dem vom Geſchäftsführer des Vereins, Prof. Dr. Hulwa, erſtatteten Kaſſenbericht für 1904 betrug die Geſamteinnahme 27024,02 Mk. (gegenüber dem Voranſchlag von 18 858,17 Mk.). — Den vermehrten Einnahmen ſtanden aber auch größere Ausgaben gegenüber und zwar 21793,19 Mk. (gegen den Voranſchlag von 18 858,17 Mk.). — Die Ausgaben ſetzten fi) zuſammen aus 14 294,93 Mk für Förderung der Fiſcherei (darunter 5774,10 ME. für Aus⸗ ſetzen von Eiern, Brut und Beſatzfiſchen uſw.). Dem Geſckäftsführer wurde auf Antrag des Reviſors einſtimmig Entlaſtung erteilt und darauf der Haushaltungs plan des Vereins pro 1905 in Einnahme und Ausgabe auf je 18 430,83 Mk. feſt⸗ geſetzt. Unter den Ausgaben figurieren 10 500 Mk. für Förderung der Fiſcherei (darunter 6500 Mk. für Ausſetzen von Eiern, Brut und Beſatzſiſchen uſw.). Außerhalb der Tagesordnung erhielt Herr Graf von der Recke-Volmerſtein das Wort. — Derſelbe bezeichnete, wie es auch ſchon wiederholt im Generalbericht hervorgehoben worden iſt, als eine der wichtigſten Fragen für Produzenten und Konſumenten den Fiſchtrans⸗ port. — Dieſer berührt auch aufs engſte die Frage der Markthallen. Man habe in Breslau als einen Mangel empfunden, daß die hier zu errichtenden Markthallen keinen Bahnanſchluß finden ſollen. — Wer in den Berliner Markthallen geweſen ſei, kann beobachten, wie die Fiſche dort ankommen und direkt vom Eis aus dem Eiſenbahnwagen zur Auktion geſtellt werden — damit ſei die Wichtigkeit eines Bahnanſchluſſes wohl anzuerkennen. — Redner erinnert an das Wort des Berliner Stadtkämmerers Eberty, eines Breslauers, welcher ſeinerzeit ihm gegenüber äußerte: „ich hätte nicht gedacht, daß man in meiner Vaterſtadt ſo kurzſichtig wäre, an Markthallen ohne Bahn— anſchluß zu denken.“ Sodann erſtattete der Geſchäftsführer, Profeſſor Pr. Hulwa, den Jahresbericht für 1904, aus dem folgendes entnommen ſein möge: Auch im Jahre 1904 war die Geſchäftstätigkeit des Vereins eine außerordentlich umfang- reiche, wie ſolches das Geſchäftsjournal bezüglich der Ein- und Ausgänge bekundet. Unter letzteren befinden ſich wieder nahezu 1000 größere gutachtliche Aeußerungeg. Dem Verein ſind im verfloſſenen Geſchäſts jahre 76 neue Mitglieder beigetreten, während andererſeits infolge Tod, Verſetzung uſw. eine nicht unbeträchtliche Anzahl Mitglieder ausſchieden. Was die Finanzierung des Vereinslebens betrifft, ſo war die Geſchäftslage inſoweit eine günſtige, als ſich die Einnahmen höher geſtalteten, als etatiert war, demgegenüber ſtanden aller— dings auch wieder größere Ausgaben. Höhere Ausgaben werden auch noch im künftigen Geſchäfts jahr fortdauern und es wird wiederum die ſchwierige Aufgabe an den Geſchäftsführer herantreten, die Einnahmen dementſprechend günſtig zu balanzieren, wie dies bei dem gegenwärtigen Abſchluß der Fall iſt. Das Beſtreben des Geſchäftsführers iſt darauf gerichtet, das Vermögen des Vereins in der früheren Höhe dauernd feſtzulegen. — Bis zu dieſem Zeitpunkte muß alſo von außergewöhn— lichen größeren Ausgaben Abſtand genommen werden. Mit Bezug auf die Förderung der Fiſcherei erforderte in erſter Reihe im Geſchäſtsjahre die Ausſetzung von Brut- und Beſatzfiſchen in öffent⸗ liche Gewäſſer größere Mittel. An Fiſchbeſatz wurden im Jahre 1904 auf Koſten des Schleſiſchen Fiſchereivereins und mit ſtaatlicher Beihilfe in Fiſchzuchtanſtalten erbrütet beziehungsweiſe in die Gewäſſer ausgeſetzt: 3000 Stück Regenbogenforelleneier, 30000 Stück Aalbrut, 20 510 Stück Aalſetzlinge, 108 700 Stück Bachforellen⸗ brut, 8300 Stück Bachforellenſetzlinge, 3105 Stück Bachſaiblingsſetzlinge, 2925 Stück Regen- bogenforellenbrut und Setzlinge, 31620 Stück Beſatzkarpfen, 2934 Stück Beſatzſchleien, 10 000 Stück Hechtbrut, 700 Stück Zanderſetzlinge und 12 920 Stück Beſatzkrebſe. Dieſer Zweig der Tätigkeit iſt als eine Hauptaufgabe des Vereins zu betrachten und geben die vorſtehenden Zahlen wiederum ein prägnantes Bild von den Beſtrebungen des Vereins auf Vermehrung und Verbeſſerung des Fiſchbeſtandes in unſeren Gewäſſern. Der Verein verwendet ferner ſeine Mittel und die von ihm erbetene ſtaatliche Beihilfe zur fortſchreitenden Ausrottung des Fiſchraubzeuges. Die Ausgaben hierfür haben in dieſem Jahre die Höhe von 1392,60 Mk. erreicht. Seit Beſtehen des Schleſiſchen Fiſchereivereins wurden bis dahin gezahlt für: 824 Ziſchottern 2463 Mk., 304 Fiſchadler 456 Mk., 4490 Fiſchreiher 6700,50 Mk., 2121 Kroneéntaucher 2235,10 Mk., 823 Rohrdommeln 1144 Mk., 69 Rohrweihen 34,50 Mk., in Summa 13 033,10 Mk exkluſive Porto und zwar werden dieſe Prämien, den Weiſungen gemäß, nur an Mitglieder, deren Angeſtellte und Königliche Beamte für in friſchem Zuſtande eingeſandte Raubzeichen gezahlt. Laut Vonrſtandsbeſchluß und mit Zuſtimmung der Generalverſammlung wird nunmehr der ſchön gefiederte Eis vogel, welcher allen Waſſerlandſckaſten zur Zierde gereicht, geſchont, und mit dieſer Schonung gleichzeitig dem von hoher Stelle ausgeſprochenen Wunſche auf Erhaltung von Naturdenkmälern, beziehungsweiſe Schutz der heimiſchen Vogelwelt entſprochen. 212 —— Prämien für Abſchuß von Kormoranen wurden im Schleſiſchen Fiſchereiverein nicht bean⸗ ſprucht. — Dagegen haben wir hier als Fiſchräuber einen ſolchen Ueberfluß an Fiſchreihern, andererſeits ſind die Horſte dieſer Vögel ſo ſchwer zu erreichen, daß eine beſondere Rückſichtnahme auf dieſen Gegenſtand der Naturdenkmäler nicht geboten erſcheint. Dem Herrn Miniſter der geiſtlichen, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten iſt vor kurzem von Prof. H. Conwentz in Danzig eine Denkſchrift überreicht worden, welche die Gefährdung der Naturdenkmäler und Vorſchläge zu ihrer Erhaltung ſehr lehrreich und intereſſant behandelt. In dieſer Denkſchrift wird u. a. empfohlen, daß die Fiſchereivereine, welche eine Unterſtützung von Staatswegen empfangen, veranlaßt werden möchten, die von ihnen in Ausſicht genommenen Prä⸗ mien vorher anzuzeigen — Der Schleſiſche Fiſchereiverein, dem eine ſolche ſtaatliche Beihilfe in dankenswerterweiſe vom Herrn Minifter zuteil wird, reicht ja ſchon ſeit Jahren eine Prämienliſte ein, aus welcher die hierorts beſchloſſenen Maßnahmen für Ausrottung des Fiſchraubzeugs deutlich zu erſehen ſind. — Der Verein glaubt alſo mit dieſen Maßnahmen im Sinne des Antragſtellers zu handeln und liegt es im Intereſſe der heimiſchen Fiſchzucht, die bis dahin beſtehenden Leitſätze nicht weiter einzuſchränken. Unter den neu eingetretenen Mitgliedern figurieren wieder erfreulicherweiſe eine größere An- zahl von Teichbeſitzern — Dieſelben nehmen auch fortgeſetzt Veranlaſſung, die Geſchäftsſtelle um Rat in Sachen der Meliorierung der Teiche, ſowie der zweckmäßigen Beſetzung derſelben zu konſultieren und andererſeits bei den immer allgemeiner auftretenden Fiſchkrankheiten um Auskunft, beziehungsweiſe Abhilfe zu erſuchen. Dem Schleſiſchen Fiſchereiverein erwächſt bei ſeinen Bemühungen, die Aeſche in unſeren Ge- wäſſern einzubürgern, immer noch große Schwierigkeit, dieſen verhältnismäßig billigen, wohlſchmeckenden, aber ſehr empfindlichen Edelfiſch derartig zu transportieren, daß derſelbe als Marktfiſch lebend in den Handel gelangt. Bezüglich der Regenbogenforelle und des Bachſaiblings bemerkt der Referent, es ſei ein erfreuliches Zeichen, daß man jetzt in Schleſien anfange, dieſe beiden Fiſche einzuführen und auch zum Konſum zu bringen. Die Einführung des amerikaniſchen Zwergwelſes wurde in dieſem Geſchäftsjahre da- durch unterbrochen, daß dem Verein die erforderlichen Mittel und Gelegenheit zur Beſchaffung zweckentſprechenden Materials nicht zur Verfügung ſtanden, derſelbe hofft aber, dieſes nachzuholen. Die Förderung der Krebszucht in den ſchleſiſchen Gewäſſern zeitigt dagegen ſtetig Fort- ſchritte, zumal der Verein es ſich zur Pflicht gemacht hat, in verunreinigte Gewäſſer keine Krebſe auszuſetzen. Wenn nun, wie es heißt, in neuerer Zeit in Oberſchleſien wieder die Krebspeſt auf⸗ tritt, jo liegt die Schuld daran, daß dort Krebſe von Nichtmitgliedern des Vereins aus verunreinigten Gewäſſern bezogen oder in verunreinigte Gewäſſer ausgeſetzt worden find. — Die Krebſe, welche der Verein vermittelt, machen erſt eine Quarantäne durch, ehe fie in die Gewäſſer überführt werden. e arbeitet der Verein dahin, eine weitere Krebszuchtanlage mit Hilfe der Behörden zu errichten. Was die Auskunftsſtelle für koſtenloſen Nachweis und Vermittlung von edlem Fiſch⸗ und Krebsbeſatz betrifft, welche Maßnahme immerhin dem Verein einen ſehr beträchtlichen Aufwand von Zeit, Mühe und Koſten verurſacht, jo ſtrebt die Geſchäftsſtelle unausgeſetzt dahin, in der dies⸗ ſchuffen Auskunftsſtelle einen Mittelpunkt des Verkehrs mit Beſatzmaterial für ganz Schleſien zu affen. Leider wird aber die Geſchäftsführung meiſt dann erſt in Anſpruch genommen, wenn anderswo Beſatzfiſche nicht zu erlangen beziehungsweiſe abzuſetzen find, und iſt es derſelben oft nicht möglich, dann einwandfreies beziehungsweiſe edles ſchnellwüchſiges Beſatzmaterial zu garantieren. Vielfach wird von Fiſchereiintereſſenten, meiſt Nichtmitgliedern des Vereins, immer nur auf das billigſte Material Rückſicht genommen, und daher nicht einwandfreies Beſatzmaterial bezogen. Bei ſolchem Beſatz, wo der Rat oder die Vermittlung der Geſchäftsſtelle nicht eingeholt worden iſt, darf es nicht wundernehmen, wenn Klagen über Erkrankungen und Fiſchſterben, ſowie über verküm⸗ merte, im Wachstum zurückgebliebene ſogenannte verbuttete Fiſche laut werden. Was die Sportsangelei betrifft, jo wurden im Protokoll der letzten Generalverſamm⸗ lung Mitteilungen gemacht über die ſachlichen Gründe, aus denen der Schleſiſche Fiſchereiverein gegenüber dem Verlangen des Deutſchen Anglerbundes auf Freigabe der Sonntagsangelei eine ablehnende Stellung in ſeinem Bericht an die Königliche Regierung einnimmt. Dieſe Mitteilungen waren, wie geſagt, vollſtändig ſachlich gehalten und konnten unmöglich Veranlaſſung geben zu irgend einem perſönlichen Angriff. Das Bundesorgan — „Deutſche Anglerzeitung“ — nahm darauf Veranlaſſung, ſich in einem langen Artikel in der Neujahrsnummer mit dieſem Bericht zu beſchäftigen. Der Artikel enthielt unter anderem folgenden Paſſus: „Für die Beſetzung der Gewäſſer mit Beſatz⸗ fiſchen und Fiſchbrut ſeien öffentliche Mittel beſtimmt und ſolche für die Fiſchereivereine ja auch reichlichſt von Staatswegen bereitgeſtellt, wenn dieſe angeblich nicht ausreichten, ſo müßten ſie erhöht werden, darauf müßte das ganze Volk dringen, dann würde es geſchehen; bis heute aber ſei durchaus noch nicht nachgewieſen, daß die bereitgeſtellten öffentlichen Mittel richtig angewendet, es ſtehe vielmehr zweifellos feſt, daß ſie oft unnütz vergeudet werden.“ Da durch dieſe Auslaſſungen auch der Schleſiſche Fiſchereiverein mit betroffen wird, ſo nimmt der Verein heute Veranlaſſung, ſich gegen dieſe Behauptung aufs entſchiedenſte zu verwahren. Die dem Verein überwieſenen Mittel werden hier ſtets auf das gewiſſenhafteſte verwaltet und nur 213 — immer auf Grund von eingehenden, ſorgfältigen Erwägungen des Vorſtandes, der Geſchäftsführung mit den Königlichen Behörden für die bedürftigen Gewäſſer und Fiſchereiintereſſenten verwendet. — Damit könnte wohl auf ein anderes Thema übergegangen werden. Der Herr Vorſitzende bittet um Stellungnahme zu dieſer Reſolution und bemerkt, daß damit die Polemik abzubrechen ſei; wir könnten doch nicht einem Unternehmen Vorſchub leiſten, welches doch lediglich auf den Konſum und die Gewinnung der Fiſche aus den Gewäſſern hinaus- geht; produktiv könne es doch niemand nennen. (Wiederholtes Bravo!) Der Verkehr mit den Behörden nahm im Jahre 1904 wiederum einen hervorragenden Platz auf dem Arbeitsgebiete des Vereins ein. Dieſer Verkehr betraf vornehmlich die Frage der Schon- zeiten, Schon⸗ und Laichreviere, Transportverhältniſſe, Fiſchſchädigungen anläßlich des Hochwaſſers 1903, der demnächſt erfolgten Flußregulierungen, ſowie der enormen, außergewöhnlichen Dürre und des Waſſermangels von 1904; — ferner handelte es ſich um den Erlaß einer Polizeiverordnung betreffend das Abſchlagen der Mühlgräben; — weiterhin um die Frage des Handels mit Krebſen und untermaßigen Fiſchen, ſowie um eine Staatsbeihilfe behufs Beſchaffung von Fiſchbeſatz zur Bereicherung unſerer Gewäſſer; endlich auch um ein Gutachten betreffend die Sportsangelei. In Sachen der Polizeiverordnung über das Abſchlagen der Mühlgräben wurde von der Königlichen Regierung hierſelbſt auf Grund zahlreicher Anzeigen und verſchiedener Rückäußerungen der Herren Landräte aus ſämtlichen Kreiſen des Regierungsbezirks Breslau ein Gutachten einge- fordert. — Schon im letzten Jahresbericht beſchäftigte ſich der Verein eingehend mit dieſer Frage, da alljährlich der Geſchäftsſtelle Klagen darüber zugehen, daß das Abſchlagen der Mühlgräben ein— ſeitig nur durch den Müller ſelbſt ſtattfindet ohne vorherige rechtzeitige Benachrichtigung der Fiſchereiberechtigten. In der Polizeiverordnung betreffend die Ausführung des Fiſchereigeſetzes vom 2. November 1877 heißt es in S 11: „Ohne Erlaubnis der Aufſichtsbehörde dürfen nicht geſchloſſene Gewäſſer zum Zwecke des Fiſchfanges weder abgedämmt, noch abgelaſſen oder ausgeſchöpft werden.“ Dieſer Verordnung iſt an verſchiedenen Orten in zahlreichen Fällen von Mühlenbeſitzern eigen mächtig zum Schaden der Fiſcherei entgegen gehandelt worden. In den Klagen hieß es ferner: Wenn es einem ſolchen fiſchereinichtberechtigten Müller ertragsverſprechend dünkt, den Mühlgraben abzulaſſen, ſo werden in den Radſtuben zahlreiche Fiſche erbeutet und geborgen. — In den Mühlgräben wird auch vielfach die Brut vernichtet, bei mäßigem Waſſerſtande nehmen die Gräben oft das geſamte Waſſer der Forellenbäche auf, entziehen es alſo den Mutterbächen und zwingen die Fiſche, ihren urſprünglichen Standort zu ändern, dazu komme noch, daß erſt im Spätherbſt die Gräben geräumt werden und auf dieſe Weiſe der bereits abgelegte Laich der Forellen vernichtet werde. Der Verein empfahl darauf damals in einer Eingabe an die Königliche Regierung hier— ſelbſt vom 3. Juli 1897 folgende Maßnahmen: „Den Mühlenbeſitzern aufzugeben, vor dem Ablaſſen der Gräben rechtzeitig die Bolzei- beziehungsweiſe die Ortsbehörde zu benachrichtigen, damit durch den zuſtändigen Fiſcherei⸗ berechtigten (Fiſchereipächter) die in Mühlgräben befindlichen Fiſche in den Mutterbach zu⸗ rückgeführt werden können. Ferner die Mühlgrabenbeſitzer anzuweiſen, das Räumen der Gräben im Frühherbſt beziehungsweiſe vor dem Laichen der Forellen, welches im Oktober, November und Dezember ſtattfindet, zu bewirken, damit das Laichgeſchäſt der Forellen un— geſtört vonſtatten gehen kann.“ Dieſen Wunſch konnte auch der Verein jetzt wiederum äußern. Den Mühlenbeſitzern wäre alſo aufzugeben, das Ablaſſen der Mühlgräben mindeſtens 24 Stunden vorher dem Fiſchereiberechtigten beziehungsweiſe der Polizeibehörde anzuzeigen, damit die im Mühlgraben befindlichen Fiſche in den Mutterbach zurückgebracht werden können und das Räumen der Mühlgräben im Frühherbſt zu bewirken, damit das Laichgeſchäft der Forellen unge— ſtört von ſtatten gehen kann. Sollte aber eine Räumung der Mühlgräben im Intereſſe des Mühlengewerbes im Spätherbſt durchaus notwendig erſcheinen, jo müßten ebenfalls die Filcherei- berechtigten beziehungsweiſe die Polizeibehörden einige Tage vorher benachrichtigt werden. Im Anſchluß an das Geſagte ſei es dem Geſchäftsführer noch geſtattet zu erwähnen, daß der Anſicht, die Waſſermüllerei mit ihren veralteten Gerechtſamen ſei ein wichtigerer Erwerbszweig als die Fiſcherei, nicht beigeſtimmt werden kann. Schließlich erſcheint es dem Verein nach wie vor nicht angebracht, die Polizeiverordnung nur auf den Regierungsbezirk Breslau zu beſchränken, da auch in den anderen Regierungsbezirken der Provinz Forellenzucht betrieben wird. Nicht nur gewiſſe Müller ſchädigen durch unberechtigten Fang die Fiſchzucht, ſondern es treten in größeren Gewäſſern an zahlreichen Orten, wie auch ſchon in den früheren Jahresberichten hervorgehoben worden iſt, gewerbsmäßige Raubfiſcher auf, welche mittels Angeln und anderen Fanggeräten, oder auch durch betäubende und giftige Mittel maſſenhaft Fiſche erwerben, im letzten Falle beiſpielsweiſe durch Anwendung der berüchtigten Kokkelskörner. Schon vor 500 Jahren, ſo ſagt eine intereſſante, über Fiſchgifte und Giftfiſche handelnde Broſchüre) ſpielten dieſe Körner eine Rolle als Fiſchgiſte, jo daß für das Fangen der Fiſche mittels Gift geradezu das Wort „Kokkeln“ aufram. — Dies Wort hat ſich auch bis heute in Griechenland er- halten, nimmt aber mehr Bezug auf eine andere Pflanze und zwar auf die bekannte Kornrade ) Ueber Giftfiſche und Fiſchgifte. Vortrag, gehalten in der ordentlichen Generalverſamm- lung des Roſtocker Fiſchereivereins von Prof. Dr. Robert Kobert, Kaiſerl. Ruſſiſcher Staatsrat. 214 (Agrostemma Githago). Das in dem Samen diejer Pflanze enthaltene Gift iſt eine Saponin⸗ ſubſtanz. Ueberhaupt werden japoninhaltige Pflanzen als Fiſchgifte an vielen Orten verwendet. — Ebenſo gefährlich geſtaltet ſich eine andere Gruppe von Fiſchfangpflanzen, welche ins Waſſer gelegt, Blauſäure entwickeln und dadurch alle im Waſſer befindlichen Tiere abtöten. — Eine vierte Gruppe von Fiſchgiften ſtammt von Pflanzen aus der Familie der Wolfsmilchgewächſe. Bei dieſer Gelegenheit dürfte es am Platze ſein, mit einigen Worten auf Giftfiſche hinzu⸗ weiſen und zwar ebenfalls unter Benützung der obengenannten Broſchüre. Es erſcheint wohl im allgemeinen wenig bekannt, daß der ſonſt als unſchädlich angeſehene Hecht in den ruſſichen Oſtſee⸗ provinzen, aber auch bereits in Oſtdeutſchland ſchon vielen Menſchen Nachteile ‚und Verderben ge- bracht hat und zwar, wenn derſelbe nicht ordentlich durchgekocht iſt. Perſonen, welche derartig un⸗ genügend zubereitete Hechte gegeſſen haben, werden bleichſüchtig, arbeitsunfähig und müſſen ärzt⸗ liche Hilfe in Anſpruch nehmen, der Arzt konſtatiert dann eine bösartige Form von Schwund der roten Blutzellen. Der Hecht jener Gegenden enthält häufig in Leber, Milz, Rogen, Milch, vornehm⸗ aber im Muskelfleiſch Hunderte von Finnen eines giſtigen Bandwurms (Bothriocephalus latus) welche der Fiſch aus dem Waſſer, in dem er lebt, aufgenommen hat. Dieſer Finnengehalt bildet die Uebertragung des Bandwurms auf den Menſchen; der raſch wachſende Bandwurm ſondert als— dann fortwährend ein bis dahin unbekanntes Gift ab, welches vom Darmkanal aufgeſogen und blutkörperchenzerſtörend wirkt und im Kote ausgeſondert wird. Es müßte daher die Aufgabe der Fiſchereivereine ſein, alle Aerzte dringend zu mahnen, den Kot ſolcher Bandwurmpatienten oder gar den von denſelben abgetriebenen Wurm nicht in Fiſch⸗ waſſer gelangen zu laſſen. Aus den Eiern, welche zu Millionen im Kote und im Wurm enthalten ſind, entwickeln ſich nämlich die Embryonen, deren Verſchlucken beiden Hechten die Finnenkrankheit erzeugt. Daß der Menſch nach Genuß gewiſſer Fiſche erkranken kann, iſt ſchon ſeit Jahrtauſenden bekannt. So warnten ſchon Hippokrates und ſeine Schüler ihre Patienten vor dem Genuſſe des Aals. Ariſtoteles kannte ebenfalls die Fiſche nach ihren für den Menſchen nützlichen und ſchädlichen Seiten. — Später ſchlief aber dieſe Wiſſenſchaft bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts, alſo zwei Jahrtauſende faſt ganz. Erſt ſeit 200 Jahren hat man angefangen, bei Gelegenheit der Beſprechung der Naturgeſchichte der Fiſche auch die nach Genuß von Fiſchen hier und da auftretenden Krank⸗ heitserſcheinungen ſyſtematiſch zu ſammeln und überſichtlich zu ordnen. Alle eiweißhaltigen tieriſchen Nahrungsmittel, alſo auch Fiſche, können falls ſie zu lange aufgehoben oder ungeſchickt konſerviert werden, durch bakterielle Zerſetzung gifthaltig werden. Die dabei aus Eiweiß und aus den das Eiweiß begleitenden und zum Teil mit ihm verbundenen Neben⸗ ſubſtanzen, wie zum Beiſpiel Lecithin, gebildeten Gifte werden als Fiſchgifte bezeichnet. Gerade ſo, wie im Vorſtehenden durch Mikroben in toten Fiſchen Zerſetzungen der Eiweiße und der Lecithinſubſtanzen vor ſich gehen, ſo können ſolche oder ähnliche Zerſetzungen auch ſchon bei Lebzeiten der Fiſche durch Krankheiten derſelben hervorgerufen werden und ſpielen hier die organiſchen Gifte, Toxine und Toxalbumine eine beſondere Rolle, daher möge man ſich vor krank ausſehenden Fiſchen hüten. Der Rogen der Barbe, namentlich zur Laichzeit, iſt ſchon lange als giftig bekannt und veranlaßt der Genuß desſelben die ſogenannte Barbencholera beziehungsweiſe Brechdurch⸗ fall. In Italien iſt daher direkt verboten, Barben während der Laichzeit zum Verkauf zu bringen, in Deutſchland ſcheint eine derartige Beſtimmung nicht zu exiſtieren. Unſer Flußaal und auch der Meeraal (Anguilla, Conger, Muraena) enthalten roh ein Gift, welches dem Schlangengift ähnlich iſt. Es wirkt dieſes Gift allerdings nur bei Einführung unter die Haut oder ins Blut, nicht aber bei Einführung in den Magen. Das Gift iſt im Blut⸗ ſerum dieſer Tiere enthalten und verbreitet ſich, dem Menſchen eingeſpritzt, mit dem Blute über den ganzen Körper. — Das Aalgift gehört zu den Toxalbuminen. Die Neunaugen enthalten ebenfalls im Blute ein Gift, welches allerdings auch durch Kochen zerſtört wird. An der Oſtſeeküſte beſteht die Sitte, die Neunaugen, bevor man ſie röſtet, ſich „in Salz zu Tode laufen“ zu laſſen, da man weiß, daß dieſes Gift von den Tieren nach außen in Form eines ſchaumigen Schleims abgegeben wird, wenn man ſie lebend mit Salz beſtreut. (Fortſetzung folgt.) Oeſterreichiſcher Fiſchereiverein. IX. Oeſterreichiſcher Jiſchereitag. Der IX. Oeſterreichiſche Fiſchereitag wird Dienstag, den 6. Juni 1905 von 9 bis 12 Uhr vormittags in Wien im Landtagsſitzungsſaal des n.⸗ö. Landhauſes, I. Herrengaſſe 13, abgehalten werden. Tagesordnung: 1. Konſtituierung des Fiſchereitages. 2. Bericht des Komitees zur Ausführung der Beſchlüſſe des VIII. Oeſterreichiſchen Fiſchereitages. (Berichterſtatter: I. Vize⸗ präſident des Oeſterreichiſchen Fiſchereivereins Dr. Alexander Schwach- Wien.) 3. Abände⸗ rung des $ 42 des niederöſterreichiſchen Landesfiſchereigeſetzes, betreffend die Benützung fremder Ufergrundſtücke bei Ausübung der Fiſchereirechte. (Berichterſtatter: Vertreter des Klubs der Fiſchzüchter Baden bei Wien Dr. Oskar Herz.) 4. Abänderung des § 51 des niederöſter⸗ reichiſchen Landesfiſchereigeſetzes, betreffend die Verſtändigung der Fiſchereiberechtigten vom Ablaſſen der Werksbäche. (Berichterſtatter: Vertreter des Klubs der Fiſchzüchter Baden bei Wien Dr. Oskar Herz.) 5. Die obligatoriſche Anbringung von Fiſchleitern in Werksbächen. (Berichterſtatter: Fiſchereikonſulent Dr. Guſtav Ritter v. Gerl-Frohnleiten.) 6. Feſtſetzung 215 beziehungsweiſe Abänderung der Beſtimmung über die Minimallänge der Regenbogenforelle von 20 auf 25, beziehungsweiſe 30 em. GBerichterſtatter: Fiſchereirevierausſchußobmann Auguſtin Weigl⸗Krems.) 7. Ausdehnung der Geſetze vom Jahre 1869 und 1902, betreffend die Abſchreibung der Grundſteuer bei Beſchädigung des Naturalertrages durch Elementar- ereigniſſe auf Teichwirtſchaften und auf die Fiſchzucht überhaupt. (Berichterſtatter: Forſt— meiſter Theodor Mokry -Schlüſſelburg.) Sektion „Fiſcherei“ der K. K. Landwirtſchaftsgeſellſchaft in Salzburg. Auszug aus dem XII. Jahresbericht über die Tätigkeit der Sektion im Jahre 1904. Vom K. K. Ackerbauminiſterium erhielt die Sektion wie im Vorjahre die Subvention von 500 Kronen, vom Landtag des Herzogtums Salzburg 200 Kronen, von der Salzburger Sparkaſſe 100 Kronen zur Hebung der Fiſchzucht im Lande. Das Fiſchereirecht in der Salzach und deren Altwäſſer von der Stadtbrücke in Salzburg bis zur bayeriſch⸗-oberöſterreichiſchen Grenze wurde von der K. K. Staatsforſt— verwaltung um den jährlichen Pachtſchilling von 800 Kronen gepachtet. Durch den Verkauf der Fiſchkarten und ſonſtigen Einnahmen wurde ſchon im erſten Pachtjahre ein Ueberſchuß von 34,81 Kronen erzielt. Die Pachtung ſämtlicher fürſtlich Auersperg ' ſcher Gewäſſer in Veitwört, Nußdorf, Dorfbeuern iſt auf einen längeren Zeitraum geſichert. Um einesteils die Bebrütung von Fiſcheiern in größerem Maßſtabe betreiben und den Bedarf von Brutfiſchen decken zu können, und um ſich von auswärtigen Bezugsquellen unab- hängig zu machen, wurde zur Errichtung einer eigenen Brutanſtalt in Acharting, geſchritten. Die Koſten der Hütte und der Einrichtung ſtellen ſich auf zirka 1600 Kronen; dank der vielſeitigen Unterſtützungen, die die Sektion bei dieſem Unternehmen fand, hat ſie nur etwa 1100 Kronen in bar zu zahlen. In der Anſtalt ſind acht Zugerſche und 16 kali— forniſche Apparate aufgeſtellt. Angekauft wurden aus den Staats- und Landesſubventionen 54000 Forelleneier, 6000 Forellenbrut, 30 000 Lachseier, 21000 Saiblingseier, 300 Stück Beſatzkrebſe. Der Zentralausſchuß der K. K. Landwirtſchaftsgeſellſchaft hat als Gegenleiſtung für eine Trans— portrechnung der Sektion 21000 Stück Saiblingseier aus der Brutanſtalt am Hinterſee koſten— los überlaſſen. Zum erſten Male hat die Sektion in geeigneten Gewäſſern ſelbſt Brutfiſche ausgeſetzt: 124 500 Stück Aeſchen, 672 400 Bachforellen, 30 500 Bachſaiblinge, 40 500 Baſtorova und Baſtarde, 300 Huchen, 33 000 Regenbogenforellen, 309 500 Saiblinge, 69 000 Seeforellen. In der Glan bei Salzburg wurden 300 Krebſe ausgeſetzt und iſt beabſichtigt, weitere Verſuche mit Beſatzkrebſen zu machen. Bezüglich des Fiſchereiunterrichtes ſei erwähnt, daß Herr Direktor Kollmann an der K. K. Lehrerbildungsanſtalt über das Leben der Fiſche und Fiſchzucht Vorträge hält und die neue Brutanſtalt der Sektion in Acharting zur Demonſtrierung der Fiſchzucht benützt werden kann. Wanderverſammlungen wurden abgehalten am 24. April in Oberndorf, am 23. Oktober in Biſchofshofen und am 4. Dezember in Seekirchen. 150 ſchriftliche Anträge und 25 perſönliche Anregungen haben ihre Erledigung ge— funden. Kommiſſionen und Delegierungen wurden zirka 30 abſolviert, an die Staats- und Landesbehörden wurden 25 Gutachten und Eingaben übermittelt. Die Sektionsbibliothek erfuhr eine weitere Vermehrung durch Bücher und Fachzeit— ſchriften und eine Ueberſichtskarte des unteren Salzachgebietes. Die Sektion zählt zur Zeit 289 perſönliche und korporative Mitglieder. Der Saldovortrag vom 31. Dezember 1903 war. 4182,82 Mk. Die Einnahmen im Jahre 1904 haben betrage r Die Ausgaben im Jahre 1904 waren. 2074,29 Somit Kaſſenbeſtand am 31. Dezember 1904 4120,48 Mk. VII. Verſonalnotizen. Dem Profeſſor der Zoologie an der Tierärztlichen Hochſchule zu München, Vorſtand der bio⸗ logiſchen Verſuchsſtation für Fiſcherei, Dr. Bruno Hofer, wurde von Sr. Majeſtät dem König von Württemberg in Anerkennung ſeiner Verdienſte um die württembergiſche Fiſcherei das Ritter— kreuz 1. Klaſſe des Friedrichordens verliehen. Dieſe Auszeichnung wurde ihm in der Haupt- verſammlung des Württembergiſchen Landesfiſchereivereins durch deſſen I. Vorſitzenden, Exzellenz Freiherr v. Plato, im Auftrage Sr. Majeſtät des Königs überreicht. N Der bisherige I. Vorſitzende des Württembergiſchen Landesfiſchereivereins, O ber⸗ jägermeiſter Exzellenz Freiherr v. Plato, wurde anläßlich feines Scheidens aus dieſem Amte in Anerkennung ſeiner großen und nachhaltigen Verdienſte um die Förde— rung der Fiſcherei zum Ehrenpräſidenten des Württembergiſchen Landesfiſchereivereins und zum Ehrenmitglied zahlreicher Württembergiſcher Bezirksfiſchereivereine ernannt. Auch vom Bayeriſchen Landesfiſchereiverein erhielt derſelbe ein Ehrendiplom. 216 — VIII. Literatur. Leitfaden für Bewirtſchaftung der Teiche. Ein Hilfsbuch für Fiſchereikurſe von Ernſt Weber, Sandau am Lech. Das uns vorliegende Büchlein, wohl eine Ergänzung des vom Ver⸗ faſſer früher herausgegebenen Werkchens: „Ländliche Teichwirtſchaft“ nach neueren Erfahrungen, behandelt in vier Kapiteln: 1. Die Fiſche, welche in Deutſchland teichwirtſchaftlich ausnützbar ſind. 2. Anlage und Bewirtſchaftung des Teiches. 3. Fiſchſchädlinge und Fiſchkrankheiten. 4. Beiſpiele aus der Praxis über Erträgniſſe von Fiſchteichen. Kapitel 2 und 3 wurden teilweiſe aus der von uns früher beſprochenen Schrift des gleichen Verfaſſers „Welche Bodenrente kann von einer beſtimmten Fläche durch Kleinteichwirtſchaft erzielt werden“ entnommen. Wenn das Büchlein auch nichts weſentliches Neues und nichts anderes bringt, als die dem gleichen Zweck dienenden Abhand- lungen von von dem Borne, Bennecke-Jaffé, Gieſecke, jo kann feine Anſchaffung doch bei dem geringen Preiſe und der kurzen, praktiſchen Anordnung des Stoffes dem Kleinteichwirt empfohlen werden. Der Verlag iſt bei Eugen Ulmer in Stuttgart. Preis gebunden 75 Pfg. (in Partien von 20 Exemplaren à 60 Pfg) L. Plöner Forſchungsberichte. Die bisher als Jahresband herausgegebenen Forſchungsberichte aus der Biologiſchen Station zu Plön werden vom 1. Juli ds. Is. ab viertel jährig erſcheinen und zwar unter dem veränderten Titel: „Plöner Archiv für Hydrobiologie und Plank— tonkunde.“ Dabei werden die Forſchungsergebniſſe über „Plankton“ eine noch größere Berüd- ſichtigung finden als bisher, inſoforn künftig auch die Ergebniſſe mariner Forſchung aufgenommen werden ſollen. Die Berichte werden alſo zu einer periodiſchen Zeitſchrift, in welcher die Forſchungen über Tier⸗ und Pflanzenwelt des Süßwaſſers und des Meeres Veröffentlichung finden werden. Der Verlag iſt, wie bisher, bei E. Nägele, Stuttgart. 25 „Oeſterreichiſche Forſt⸗ und Jagd⸗Zeitung.“ Die Redaktion der „Oeſterreichiſchen Forſt⸗ und Jagd⸗Zeitung“, die ſeit 1895 bis Dezember vr. Is. von weiland Oberforſtmeiſter Joſef E. Weinelt geführt wurde, hat mit 1. Mai ds Js. Forſtmeiſter Guſtav Eiſenmenger über⸗ nommen. Gleichzeitig wurde das langjährige Redaktionsmitglied des genannten Blattes, A. Künzl, zum Mitredafteur ernannt. IX. Fiſcherei- und Jiſchmarktberichte. Berlin, 20. Mai. Die mäßigen Zufuhren wurden erſt geſtern und heute reichlicher. Ab⸗ geſehen vom Montag war das Geſchäft ziemlich rege. Am Dienstag beſſerten ſich auch die Preiſe auf und gaben erſt am Sonnabend, ohne ſich inzwiſchen weſentlich zu ändern, vielfach nach. 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Organ füt die Belamtintereffen der Fiſcherei, ſowie für die Heſtrebungen der Fiſckereivereine, infonderheit Organ des Deutſchen Fiſchereivereins, o wie der Landesſiſchereivereine für Bayern, Sachſen, Württemberg, Baden, Heſſen, Braunſchweig, des Schleſiſchen Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins Miesbach⸗Tegernſee, des Fiſchereivereins Wies ; baden, des Kaſſeler Fiſchereivereins, des Kheiniſchen Fiſchereivereins, des Kölner Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins für Weſtfalen u. Lippe, des Elſaß-Lothring. Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins für den Kreis Lingen, des ee e die Provinz Sachſen und das Herzogtum Anhalt, des Würt- tembergiſchen Anglervereins, des Fender deren für Schleswig⸗Holſtein ꝛc. ꝛc., fowie Organ der Kgl. Bayer. Biologiſchen Verſuchsſtation für Fiſcherei in München. In Verbindung mit Jachmännern Peutſchlands, Öfterreih- Ungarns und der Schweiß, herausgegeben vom Payeriſchen und vom Peutſchen Fiſchertiverein. Nr. 12. München, den 15. Juni 1905. XXX. Jahrg. Inhalt: I. Fiſchſchleuſe. — II. Hauptverſammlung des Deutſchen Fiſchereivereins 1905. — III. Eine neue Algenart Oscillatoria (Beggiatoina) agilis n. sp. — IV. Monatliche An- weiſung für Anfänger in der Fiſchzucht. — V. Vermiſchte Mitteilungen. — VI. Vereinsnach⸗ richten. — VII. Fiſcherei⸗ und Fiſchmarktberichte. — Inſerate. (Nachdruck ſämtlicher Originalartikel nur mit Erlaubnis der Redaktion geſtattet.) I. Jiſchſchleuſe. Ein neuer Fiſchpaß, der es den Fiſchen ermöglicht, ohne Kraftauſtreu gung vom Unterwaſſer in das Oberwaſſer eines Wehres aufzuſteigen. (Geſetzlich geſchützt.) Von Baurat L. Recken- Hannover. Die Fiſchtreppen, wie ſie an den Wehren in Hameln, der kanaliſierten Fulda, Ems und am Main ausgeführt ſind, haben ihren Zweck, den Fiſchen den Aufſtieg in das Ober— waſſer zu ermöglichen, nur in ſehr beſchränktem Maße erfüllt. Es iſt dies durch ſorgfältige Beobachtungen, bei denen durch Fangvorrichtungen die Anzahl der aufgeſtiegenen Fiſche ge— nau ermittelt wurde, erwieſen worden. Der Unterzeichnete ſtellte dagegen feſt, daß bei der kanaliſierten Fulda die Lachſe ſich — zugleich mit den Schiffen in das Oberwaſſer ſchleuſen ließen. Dieſe Beobachtung war die Veranlaſſung, die nachbeſchriebene Fiſchſchleuſe zu erſinnen, deren Weſen und Vorteil darin liegt, daß die Fiſche ohne jede Anſtrengung aufſteigen können, während bei den bisher üb— lichen Fiſchpäſſen eine große Kraftanſtrengung der Fiſche erforderlich iſt. Sie beſteht aus einer Kammer, deren Dimenſionen den jeweiligen örtlichen Verhält— niſſen anzupaſſen ſind. In der oberen Wand dieſer Kammer befindet ſich ein Ausſchnitt, durch den das Oberwaſſer mit freiem Ueberfall in die Kammer fällt. In der unteren Wand der Kammer iſt dagegen eine Oeffnung angebracht, deren Oberkante in Höhe des niedrigſten Waſſerſtandes des Unterwaſſers liegt. Vor dieſer Oeffnung iſt ein Schütz angebracht, das durch eine ſelbſttätige Vorrichtung gehoben und geſenkt wird, ſo daß die Oeffnung abwechſelnd offen und geſchloſſen iſt. Iſt die Oeffnung geſchloſſen, jo füllt das durch den Ausſchnitt in der oberen Kammerwand herabſtürzende Waſſer die Kammer. Sobald die Füllung erfolgt iſt und damit der Waſſer— ſtand in der Kammer die Höhe des Oberwaſſers erreicht hat, ſo hebt ſich ſelbſttätig ein Schütz, das bisher eine Oeffnung in der oberen Kammer und zwar am Boden der Kammer verſchloſſen hatte, ſo daß es etwaigen in der Kammerwand befindlichen Fiſchen ohne jede An— ſtrengung möglich iſt, in das Oberwaſſer zu gelangen. Iſt dies geſchehen, ſo hebt ſich ſelbſttätig das Schütz der Oeffnung in der unteren Kammerwand und die Waſſermenge der Kammer entleert ſich mit heftiger Ausſtrömung und ſtarkem Geräuſch in das Unterwaſſer des Wehres. Dadurch werden die Fiſche daſelbſt auf— merkſam gemacht. Sobald daher infolge des Sinkens des Waſſerſpiegels in der Kammer die Strömung in der Oeffnung geringer geworden iſt, werden die Fiſche durch die Oeffnung in die Kammer ſchwimmen, zumal ſie durch das aus dem Oberwaſſer in die Kammer herab— fallende Waſſer, eventuell auch durch eine in der Kammer anzubringende Lampe angelockt werden. Eine ſolche Lampe anzubringen, iſt leicht, beſonders dann, wenn die Waſſerkraft des Wehres zur Gewinnung von elektriſchem Licht oder Kraft ausgenutzt wird. Einige Zeit nach erfolgtem Ausgleich des Waſſerſpiegels der Kammer mit dem Unter— waſſerſpiegel des Wehres, nachdem alſo die Fiſche genug Zeit gehabt haben, in die Kammer zu ſchlüpfen, ſchließt ſich plötzlich die untere Oeffnung durch Senken des Schützes, die Kammer füllt ſich wieder bis zum Oberwaſſer, in das die Fiſche dann bequem wieder aus der Kammer entweichen können. Dies wiederholt ſich in beſtimmten Zwiſchenräumen Tag und Nacht, wobei durch ent— ſprechende Einrichtung der ſelbſttätigen Vorrichtung zum Heben und Senken des Schützes der Oeffnung in der unteren Kammerwand dieſe Zwiſchenräume beliebig gewählt werden können (etwa je fünf Minuten lang). Die ſelbſttätigen Vorrichtungen zum Heben und Senken der beiden Schütze in der oberen und unteren Kammerwand können verſchieden eingerichtet werden. Man muß ſich dabei den örtlichen Verhältniſſen anpaſſen. In nebenſtehender Zeichnung beſteht die Vorrichtung für das Schütz der Oeffnung in der unteren Kammerwand aus einem oben offenen Hohlzylinder mit einer kleinen Boden— öffnung. Der Zylinder hängt an der Außenſeite der unteren Kammerwand an einer Kette, die über eine Rolle geht und weiterhin mit dem Schütz verbunden iſt. Sobald der Waſſerſtand in der Kammer annähernd die Höhe des Oberwaſſers erreicht hat, fließt durch ein in dieſer Höhe in der unteren Wand der Kammer angebrachtes Rohr Waſſer aus der Kammer in den Hohlzylinder und füllt ihn. Das Gewicht des Zylinders läßt ihn alsdann ſinken und das Schütz hochziehen. Nach Entleerung der Kammer in das Unterwaſſer hört der Zufluß zum Zylinder auf. Alsdann erfolgt ſeine Entleerung in das Unterwaſſer durch die im Boden des Zylinders angebrachte kleine Oeffnung. Iſt der Zy— linder leer geworden, ſo bekommt das Schütz wieder das Uebergewicht, ſinkt und verſchließt die untere Oeffnung. 5 Das ſelbſttätige Heben und Senken des Schützes der Oeffnung in der oberen Kammer— wand erfolgt durch einen mit dem Schütz verbundenen Schwimmer, der ſich in der Kammer befindet, beim Anſteigen des Waſſerſtandes in der Kammer gehoben wird, dabei das Schütz hochzieht und die Oeffnung freimacht, dagegen beim Fallen des Waſſerſtandes in der Kammer 223 — Ce, , Bes Ar! ⁵ | 3 2 EN z 2 Fern — 5366 ? DO: FF GEÄDEALHTESLENEN EA ZLEIEEN EEE 10 SEHE 2 eee, co ſinkt, dabei das Schütz herabdrückt und die Oeffnung verſchließt. Eventuell kann der Ueberfall in der oberen Kammerwand hinſichtlich ſeiner Höhenlage dem wechſelnden Stande des Ober— waſſers durch ſelbſttätiges Heben und Sinken einer entſprechenden Verſchluß vorrichtung an— gepaßt werden, ſo daß die Fiſchſchleuſe bei allen Waſſerſtänden ſo arbeitet, wie es für den Aufſtieg der Fiſche am beſten iſt. Die beſchriebene Fiſchſchleuſe iſt verhältnismäßig billig auszuführen, dabei für alle Wehre, mögen ſie großes oder kleines Gefälle haben, brauchbar. Auch ihr Waſſerverbrauch kann beliebig bemeſſen werden, was unter Umſtänden von großer Bedeutung iſt. Bei größeren Flüſſen braucht man im allgemeinen mit dem Waſſer nicht zu ſparen, ſo daß eine reichliche Speiſung der Schleuſe möglich iſt. Ihre Wirkſamkeit kann dadurch nur gewinnen. Der Unterzeichnete hat bei der Fiſchereiausſtellung zu Altona ein Modell im Maßſtabe 1: 10 der natürlichen Größe herſtellen laſſen und in Betrieb geſetzt mit jungen Forellen eee E Ge, „„ und anderen Fiſchen, deren Größe etwa den zehnten Teil eines 15 pfündigen Lachſes betragen ſoll, ſo daß ſie zu dem Maßſtab des Modells paſſen. Es iſt dabei der Höhenunterſchied des Oberwaſſers und des Unterwaſſers beim Wehre zu 6½ m, die Länge der Schleuſenkammer zu 10 m, ihre Breite zu 4½ m angenommen. Es entſpricht das den Verhältniſſen des bei Bremen zu erbauenden Weſerwehres, bei welchem vorausſichtlich die vorbeſchriebene Fiſchſchleuſe zum erſten Male zur Ausführung kommen wird. Hannover, den 1. Juni 1905. L. Recken, Regierungs- und Baurat. II. Hauptverſammlung des Deutſchen Jiſchereivereins 1905. Die Hauptverſammlung des Deutſchen Fiſchereivereins fand in Verbindung mit dem XIII. Deutſchen Fiſchereirat und dem XI. Deutſchen Fiſchereitag in dieſem Jahre in Altona ſtatt, wo gleichzeitig eine landwirtſchaftliche, mit einer ausgezeichneten Fiſchereiausſtellung verbundene Ausſtellung der Provinz Schleswig-Holſtein veranftaltet war. Die Verſamm—⸗ lung wurde von dem Herrn Präſidenten des Deutſchen Fiſchereivereins, Seiner Durchlaucht Dr. Herzog zu Trachenberg, Fürſt von Hatzfeldt, am Mittwoch, den 24. Mai, abends 6 Uhr, im „Hotel Kaiſerhof“ eröffnet. Die Tagesordnung umfaßte die Punkte: 1. Rechenſchaftsbericht. 2. Mitteilung des Etats für das Jahr 1905. 3. Wahlen. 4. Beſtätigung der vom Vorſtande gewählten Revi— ſoren. 5. Beratung etwaiger Anträge aus der Verſammlung. Der Herr Oberpräſident der Provinz Schleswig-Holſtein, Freiherr von Wilmowsky, Vertreter der Regierungen und der Hamburgiſche Fiſchereiinſpektor, Herr Lübbert, zeichneten die Verſammlung durch ihre Anweſenheit aus. Der vom Generalſekretär erſtattete Rechen— ſchaftsbericht befaßte ſich zunächſt mit den Lachsbrutausſetzungen, über die eine vollſtändige Ueberſicht noch nicht gegeben werden konnte, da von der Moſel und Saar die betreffenden Berichte noch nicht eingegangen waren. Die Lachsbrutausſetzungen waren im Frühjahr 1905 im einzelnen folgende. 1. Rheingebiet: 5 . Zahl der Zahl der Lachsbrut [Zahl der bezw. der er⸗ . Bezogen von Abgegeben an eher zielten und Art der Ausſetzung | | ausgeſetzten 3 2 K | Brut 7 Burg, Offenburg.. Burri⸗Buren 100 000 93 000 alte Aare Frau von Winter— endgültiger Bericht ditto N ſtein 450 000 ſteht noch aus ditto 9 11 600 Reichenbach Staatl. Fiſchzuchtan- Fiſchzuchtanſtalt ſtalt Thiengen (Ba- Selzenhof bei Frei— denn; burg 300 000 269 196 in die alte Dreiſam 5 endgültiger Bericht Frau von Winterſtein 100 000 ſteht noch aus Staatl. Fiſchzuchtan— in den Rhein bei ſtalt Thiengen (Ba- Altenburg, Jeſtetten, Fo 50 000 Lottſtetten Staatl. Fiſchzuchtan— Reichenbach, Nordrach— ſtalt Haigerach .. 188 022 bach Dill, Heidelberg.. 329 000 Itter, Elz, Hirnach Fiſchſchutzverein Köln 196 000 Sieggebiet Cruismann, Schmal— ehe er. 93 600 Ruhrgebiet 225 — Für das Ems- und Weſergebiet iſt vom Ausſchuſſe für Fiſcherei der Landwirtſchafts— kammer für die Provinz Hannover, der eine jährliche Beihilfe von 6000 Mk. für Lachsaus— ſetzungen in die genannten Gebiete erhält, eine vollſtändige Ueberſicht noch nicht eingegangen; jedoch iſt die Lachseiergewinnung und -erbrütung nach vorläufigen Nachrichten gut vonſtatten gegangen. Für das Elbegebiet ſind folgende Ausſetzungen gemacht worden: 19000 Stück Lachsbrut aus der Fiſchzuchtanſtalt von Arens-Cley ſingen und 19 200 Stück Lachsbrut, die aus 20 000 Stück aus der Fiſchzuchtanſtalt Hemeringen bezogenen Lachs— eiern, die zur Erbrütung an die Brutanſtalt des Landwirtſchaftlichen Inſtitutes der Univerſität Halle (Saale) übergeben worden, gewonnen waren. Für andere Flußgebiete ſind dem Fiſcherei— verein für die Provinz Poſen beziehungsweiſe der Fiſchzuchtanſtalt Prinzenthal bei Bromberg 130 000 Stück Lachseier aus der Fiſchzuchtanſtalt von A. Kirſch in Jurjew überwieſen und ferner dem Weſtpreußiſchen Fiſchereiverein 700 Mk., dem Fiſchereiverein für die Provinz Oſtpreußen 200 Mk. und dem Pommerſchen Fiſchereiverein ebenfalls 200 Mk. Beihilfe für Lachsausſetzungen gewährt worden. Ferner iſt die Meerforellenzucht im Küſtengebiete der Oſtſee durch folgende Subventionen an die betreffenden Vereine bewerkſtelligt worden: Fiſchereiverein für die Provinz Oſtpreußen 600 Mk., Weſtpreußiſcher Fiſchereiverein 600 Mk., Pommerſcher Fiſchereiverein 600 Mk., Zentralfiſchereiverein für Schleswig-Holſtein 1200 Mk. Die Berichte über die Lachsausſetzungen in andere Flußgebiete und über die Meer— forellenausſetzungen im Küſtengebiete der Oſtſee ſind erſt teilweiſe eingegangen. Ferner wurden mit den dem Deutſchen Fiſchereiverein zur Verfügung ſtehenden Mitteln im Jahre 1904/05 folgende Ausſetzungen im ſogenannten rheiniſchen Karpfen- und Zander— gebiet bewerkſtelligt:; a) Bayeriſcher Landesfiſchereiverein: 340 Pfund zweiſömmerige Karpfen, 3100 Stück einſömmerige Karpfen: b) Württembergiſcher Landesfiſchereiverein: 1333 Stück einſömmerige Zander, 23 kg ſtärkere Zander, 103 kg Setzkarpfen, 750 Stück einſömmerige Karpfen, 1200 Stück Setzkarpfen; c) Badiſcher Fiſchereiverein: 4000 Stück Karpfenſetzlinge; d) Badiſch⸗Unterländer Fiſchereiverein: 5 Zentner zweiſömmerige Spiegelkarpfen; e) Elſaß-Lothringiſcher Landesfiſchereiverein: 126 Stück zweiſömmerige Zander, 500 Stück einſömmerige Zander, 7000 Stück ein- und zweiſömmerige Karpfen; ) Fiſchereiverein für das Großherzogtum Heſſen: 12000 Pfund einſömmerige Karpfen. Zur Förderung der Bodenſeefiſcherei wurden vom Deutſchen Fiſchereiverein aus den ihm zur Verfügung ſtehenden Mitteln 1000 Mk. überwieſen und folgende Ausſetzungen ge— macht: 1000 Stück Seeforellenjährlinge, 4400 Stück Peipusſee-Maränen, 1000 Stück Regen- bogenforellenjährlinge. Ferner iſt noch zu erwähnen, daß die im Jahre 1903/04 mit der Einſendung ihres Verwendungsnachweiſes noch im Rückſtande geweſenen Fiſchereivereine der Provinz Vranden— burg und des Regierungsbezirks Wiesbaden nunmehr über ihre Ausſetzungen berichtet haben und zwar wurden ausgeſetzt: a) vom Fiſchereiverein für die Provinz Brandenburg: 7418 Stück einſömmerige Zander, 15 Pfund Laichzander, 200 Stück Schleien, 500 Stück einſömmerige Karpfen, 1425 Pfund Satzaale, 13 085 Stück Krebſe; b) vom Fiſchereiverein für den Regierungsbezirk Wiesbaden: 4 Zentner Karpfen- und Schleienſatz, 1¼ Zentner drei- bis vierjährige laichreife Regenbogenforellen. Ueber die im Etatsjahre 1904/05 aus den den angeſchloſſenen Vereinen überwieſenen Bei— hilfen zur Verwendung im Sinne der Titel 2 bis 7 des Etats des Deutſchen Fiſchereivereins erfolgten Ausſetzungen geben die nachfolgenden Tabellen Aufſchluß. (Siehe Seite 226 und folgende.) 226 Etatsjahr Bachforelle Name der Vereine 5 Eier Brut Jährlinge [x la. Badischer Fiſchereiver˙in.n2eèi — — = 1b. Badiſch⸗Unterländer Fifchereiverein . . . .. — — — 2. Bayeriſcher Landesfiſchereivere˙inn 5000 — 300 3. Fiſchereiverein für die Provinz Brandenburg u — N 4. Fiſchereiverein für das Herzogtum Braun⸗ e A RE A — 28 000 — 5. Elſaß⸗Lothringiſcher Fiſchereiverein .. — — | — Fiſchereiausſchuß der Landwirtſchaftskammer ar die Provinz HFaonnoenrnrn — — — 7. Fiſchereiverein für das Großherzogtum Heſſen — — — Raäfferer Fiſchereivere sz: Noise — — — 9. Fiſchereiverein für den Regierungsbezirk Wies- e Ts Me ES TEA 1ethn Tor lie — — == 10. Mecklenburgiſcher Fiſchereivere˙in. .. — — 1000 11. Fiſchereiverein für die Provinz Oſtpreußen Hat den 12. Pommerſcher Fiſchereiverein — 47 500 — 13. Fiſchereiverein für die Provinz Poſen . — 35 000 400 14a. Rheiniſcher Fiſchereivereiin nnn — 33 000 — 14. Fiſchſchuzverein Klnnan — — 500 15. Fiſchereiverein für die Provinz Sachſen und das Herzogtum An hat — — — 16. Söchſiſcher Fiſchereivere mm — 40 50 — 17. Schleſiſcher Fiſcherei verein, — 13000 | 300 18. Zentralfiſchereiverein für Schleswig-Holſtein. — — | — 19. Fiſchereiverein für Weſtfalen und Lippe. . . — — 1500 20. Weſtpreußiſcher Fiſchereive rein. — — — 2 Thüringer FJiſchereivereemnamnm — — = 22. Württembergiſcher Landesfiſchereiverein .. — = u Summa 5000 197 000 4000 227 1904 1905. Regenbogenforelle Seeforelle | Aeſche f | | Eier | Brut Jaährlinge Eier Brut Jährlinge Brut Jährlinge | | | | | De 5 = — 83 000 125 SL BE a BER Ra = =” a 00 2 000 1330 5 . = „ 5; | | | | | | — 900⁰ 500 T = — = = * Laichenn — = = x = 1 . 8 er BERN Er Be . 0 er) 2 2 | wie! 2 u 1000 ee: = — — — | | | | | Verwendungsnachweis noch nicht eingeſandt. 23 ln . 19008 en | | — UL DS DE be a & | | | — 3000 — se er „ > — 10 000 — 8 nn A ae 1 | | | | IE RES HERE ONE Br Ei e WV > e 5 . . 5 „ TE a | 5000 . a | ae 2 | BE; — 5000 1000 es EN e3 — 50 000 — — 13 000 1330 82 000 125 228 — — (Fortſetzung.) Karpfen Name der Vereine f : Brut und Zdwei⸗ Altere Jährlinge ſömmerige und Laicher 1a. Badiſcher Fiſchereivere mn 202% . — — — 1b. Badifch-Unterländer Fiſchereiverein . .. — 5 — 2. Bayeriſcher Landesfiſchereiverein ... 2400 — — 3. Fiſchereiverein für die Provinz Brandenburg || 3800 ein‘. — 4 Laicher 4. Fiſchereiverein für das Herzogtum Braun- ſchwre ggg == 7% Ir 5. Elſaß⸗Lothringiſcher Fiſchereiverein . = 10 912 = 6. Fiſchereiausſchuß der Landwirtſchaftskammer | für die Provinz Hannover . . . 22... 2000 = 90 7. Fiſchereiverein für das Großherzogtum Heſſen 288 SE 7 8. Kaſſeler Fiſcherei vereins 15 Ztr. TE — Fiſchereiverein für den Regierungsbezirk Wies- (((( NE ha. 3 Ztr. 715 == 10. Mecklenburgiſcher Fifchereiverein . . ... 61/2 Str. 12 Str. = 11. Fiſchereiverein für die Provinz Oſtpreußen Hat den 12. Pommerſcher Fiſchereiver˙in . 5 — 13. Fiſchereiverein für die Provinz Poſen .. 7 . = 14a. Rheiniſcher Fifchereiverein . . .. : 2... — = mr 14 Fiſchſchutzverein Kölln 8 — 1700 => 15. Fiſchereiverein für die Provinz Sachſen und | das Herzogtum Auhglnle — = — 16. Sächſiſcher Fiſchereiveriin — 20 — 17. Schleſiſcher Fiſcherei verein 430 120 — 18. Zentralfiſchereiverein für Schleswig-Holitein . — = = 19. Thüringer Stficgereiverein = 2.2. 0.0.8.. | — 7200 — 20. Fiſchereiverein für Weſtfalen und Lippe.. — 86 Pfd. = 21. Weſtpreußiſcher Fifchereiverein . ..... . 8700 — — 22. Württembergiſcher Landesfiſchereiverein .. 6 Ztr. — = Summa 30 ½ Ztr. 12,86 Ztr. 94 Stück 17330 Stück 19 952 Stück 229 — —— (Fortſetzung.) Schleien 5 we Mr ch Schnäpel⸗ Zanderbrut = 88 = B d Zwei⸗ bent und Aal 3 288 Krebſe 5 rut und an es ährli . 22:58 D n ſöm⸗ Altere Jährlinge Ss e Jährlinge merige | | * = = — 30 000 — — 5720 700 — — 25 Laicher 1500 ein. | 3397 — — es 000 8125 1810 Pfd. — = — — | 2500 einf. | i 5 200 — en = = a en 2 ee — — — * — 600 einjähr. — — — 6000 — | 1 Str. Laicher | 27 Ztr. — —ͤ— en 5 En — — nur: Ir — 642 — — — — — — — — Verwendungsnachweis noch nicht eingeſandt. 5 . | 55 — — 150 Schock — — = — — 41 000 Brut 5000 Brut 15 000 — — — — — — == — 11200 % — — x EIN Fe SE > > 2 180 | — — | | 22 3450 Setzlge. BR — ar Nr 52 * 6000 Brut 5 „5 er Nr = 2 — 10 110 — Ri | . u \ . RR 55 — — — 2000 Setzlge. — 7. ? => er 100 000 — 108 000 — — 5600 10 300 N» — (283 Seßlge. | 76000 | — | — 2300 | — | | 2dkg größere | 6 900 8 Ztr. 6764 — 2806 000 1½ Ztr. 11,81 Ztr. 20 720 700 150 Schock 10 300 1150 Stück 93 000 Eier 13193508. 34 190 44 458 Stück | 220 (Fortſetzung.) — ——hh—hmnñ Bachſaibling Name der Vereine FE Fear Eier Brut Jährlinge 13. Bädiſcher Fiſcherei deren — — — 1b. Badiſch-Unterländer Fiſchereiverein . — — — 2. Bayeriſcher Landesfiſchereiverein . .. 5 000 — 200 3. Fiſchereiverein für die Provinz Brandenburg . — == — 4. Fiſchereiverein für das Herzogtum Braun⸗— chens OA NER — — — 5. Elſaß⸗Lothringiſcher Landesfiſchereiverein — = r 6. Fiſchereiausſchuß der Landwirtſchaftskammer für die Provinz Sanden — — — 7. Fiſchereiverein für das Großherzogtum Heſſen — — Zu Käſſeler Ayiimereiverem ine ehe. — — = 9. Fifchereiverein für den Regierungsbezirk Wiesbaden n˖, har . — | —— = 10. Mecklenburgiſcher Fiſchereiverein. ... — — — 11. Fiſchereiverein für die Provinz Oſtpreußen Hat dem: 12. Pommerſcher Fiſchereiveri“n.ngn | — | FG = 13. Fiſchereiverein für die Provinz Poſen . — 40 000 — 14a. Rheiniſcher Fiſchereivereiiin — 14 000 — ap Fiſchſchußverein gyn — = 5 15. Fiſchereiverein für die Provinz Sachſen und das Herzogtüm Anhall!l! — — — 16. Sschſiſcher Fiſchereißpere in — — = 172. Saleriger-Fiinereivereii ie ,..... 0.0. | — — — 18. Zentralfiſchereiverein für Schleswig⸗Holſtein . — — — 19. Thüringer FSiidereiverein... .». 2. ..... | — — — 20. Fiſchereiverein für Weſtfalen und Lippe. .. — — = 21. Weſtpreußiſcher Fiſchereivereinn — — = 22. Württembergiſcher Landesfiſchereiverein Summa 231 —ů — (Fortſetzung.) Blau⸗ See⸗ Huchen felchen Hecht faibling Gangfiſch Eier Brut Jährlinge Brut Brut Jährlinge Brut Brut rr .... ... EEE | | - — — 900 180 000 — — 9 000 40 000 — — — — 10 000 82 = — | | Verwendungsnachweis noch nicht eingeſandt. — — 900 180 000 10 000 82 9000 40 000 (Schluß folgt.) 232 III. Eine neue Algenart Oseillatoria (Beggiatoina) agilis n. sp. Von Profeſſor Dr. C. O. Harz. In einem Fiſchteiche des Earl of Denbigh in Holywell, N.-Wales, von 3 Morgen Fläche bei zirka 50 Fuß Tiefe, der Aale, Barben, Hechte und Rotaugen enthielt, ſtarben die Aale, Barben und Rotaugen in großer Zahl und zwar ſtets die jungen zuerſt, während die Hechte geſund blieben. Aeußerlich war an den ſterbenden und toten Fiſchen nichts zu be= merken. Das Waſſer war während dieſer Zeit ſehr dick, erſt mit gelblichen, nachher bläu— lichen Algen bedeckt. Nach einem Regen hörte das Sterben auf. Durch die von Herrn Prof. Dr. B. Hofer geleitete K. Bayer. biologiſche Verſuchs⸗ ſtation für Fiſcherei erhielt ich nach einander zwei Proben des fraglichen Waſſers. In der erſten waren die Algen abgeſtorben; ſie bildeten einen ſehr blaß-grünen, weißlichen Rahm auf der Flüſſigkeit, letztere ſelbſt war klar, von, infolge der Auflöſung des Phykocyans, ſchwach bläulich-grüner Färbung. Die aufſchwimmenden Algen beſtanden aus feinen, faſt farbloſen Fäden, welche an eine Beggiatoa auffallend erinnerten. — Eine zweite, im März dieſes Jahres erhaltene Waſſerprobe enthielt noch lebende Algen in großer Zahl, welche nachfolgende hervorragende Eigentümlichkeiten zeigten. Die Alge iſt blaß, ſpangrün, ſchwimmt vermöge ihres geringen ſpezifiſchen Gewichtes auf dem Waſſer und bildet hier eine dichte (im Laboratoriumsſtandglaſe etwa /a mm mächtige), lebhaft gefärbte bläulich-grüne, rahmähnliche Decke. Die Fäden ſind unbeſcheidet, 0.3—0.9 mm lang, 3— 3.5 % breit, an den Scheidewänden nicht eingeſchnürt. Die einzelnen Zellenglieder der Mehrzahl nach kürzer als breit, 2.6— 2.8, ſeltener eineinhalb- bis faſt zweimal fo lang (4—5 u), als breit. Die Zellen zeigen nicht die Anordnung der Körnchen längs der Scheidewände, wie ſie bei den typiſchen Oscillatorien vorkommt, fie find vielmehr ſcheinbar unregelmäßig im Zellen— leib zerſtreut, und erinnern dadurch lebhaft an die Gattung Beggiatoa. Auffallend iſt die lebhafte Bewegung der auf dem Waſſer ſchwimmenden Fäden (Faden— folonien), welche bei 17° C. innerhalb einer Minute einen Weg von 0.2—0.5—0.9 mm, zus weilen ſelbſt 1.2 mm zurückzulegen vermögen. Dabei bleiben die Fäden entweder ganz gerade, oder es findet ein ſtarkes Ausbiegen nach rechts und links ftatt, aber keine Spiral- drehungen. Die Bewegungen machen den Eindruck, als ob ſie durch feine, ruderartig wir— kende Cilien, Falten oder Lamellen erzeugt würden. Auf dem Waſſer ſchwimmend, dürfte wohl von einem, die Bewegungen fördernden Reibungsmoment abgeſehen werden. Ich habe dieſe Art nirgends beſchrieben gefunden und ſchlage vor, ſie als Oscillatoria agilis m. zu be— zeichnen. Die O. agilis erinnert ſehr an die O0. tigrina Roemer, welche der Autor in der Grube Wilhelm bei Klaustal, 2000 Fuß tief unter Tage geſunden, die Kützing (Tab. pbycol III, T. 38, Fig. IV) wohl irrtümlich grün abgebildet hat und die eher zu Beggiatoa ) gehört. Ihr Durchmeſſer von 3.7—4 % übertrifft auch den der vorliegenden Art; überdies würden die lebhaften Bewegungen und die Rahmbildung auf der Waſſeroberfläche dem Autor ſicher auf— gefallen ſein. Aber phyſiologiſch nahe zu ſtehen ſcheint fie der O. Fröhlichii Ktz. (Lyngbya Fröhlichii Hansgirg ), welche ebenfalls in ſtagnierenden Gewäſſern auf der Waſſeroberfläche ſchwimmt und zumal in warmem Waſſer ſich lebhaft bewegt. Dieſe beſitzt gleichfalls einen oft dicht gekörnten Inhalt, aber ihre Fäden find 10—18 u did. Die Struktur des Zellenleibes der O0. agilis erinnert, wie oben bemerkt, an die Gat— tung Beggiatoa, doch fehlen bei unſerer Art die Schwefelkörnchen, und andererſeits beſitzt Beggiatoa fein Chlorophyll, — daher dürfte die Aufſtellung einer Untergattung der Oscil- latoria für derartige Formen gerechtfertigt erſcheinen —, die ich als Beggiatoina be— zeichnen möchte. In welcher Weiſe nun dieſer Organismus ſchädlich auf die Fiſche einzuwirken ver— ) Rabenhorſt, Flora europ. algar. sect, II 1865, p. 95. ) Hansgirg, Prof. Dr. A., Prodr. d. Algenflora in Böhmen; im Archiv f. d. Land- durchforſchung Böhmens. 8. Band. 1893. S. 118. 233 mochte, oder ob derſelbe vielleicht nur zufällig in ſo großer Menge, neben andern vielleicht das Abſterben der Tiere verurſachenden Organismen vorhanden war, iſt vorläufig nicht zu entſcheiden. Derſelbe iſt Säuren, Salzen und Alkalien gegenüber ſehr empfindlich und ge— lang es mir nicht, ihn über 14 Tage in Laboratoriumsgläſern lebend zu erhalten, die Alge würde im Verdauungskanale der Fiſche wohl ſofort getötet werden. Man könnte annehmen, daß die O. agilis an der Oberfläche des Waſſers, als dichte Rahmdecke imſtande wäre, den Sauerſtoffzutritt aus der atmoſphäriſchen Luft zu verhindern und die Fiſche durch Luftmangel zu ſchädigen, wenn nicht gerade die am Leben und geſund gebliebenen Hechte angeblich ſauer— ſtoffbedürftiger wären, als die abgeſtorbenen Aale, Barben und Rotaugen. IV. Monatliche Anweiſung für Anfänger in der Jiſchzucht. Von M. Schumacher⸗Kruft. Angelſport. Was die Auswahl der jedesmal zur Verwendung kommenden Fliegen betrifft, ſo iſt vor allen Dingen zu merken, daß man ſich in dieſem Punkte möglichſt der Natur anpaſſen ſoll. Diejenigen künſtlichen Fliegen, welche denen nachgeahmt ſind, die ſich zur Zeit des Angelns auf dem Waſſer bewegen, verſprechen den meiſten Erfolg. Dabei iſt es nicht erforderlich, daß der Angler ſich die tauſend verſchiedenen Fliegen, welche allenthalben angeboten werden, beſchafft; ein Sortiment der gangbarſten tut's vollſtändig. Bei der Aus— wahl dürften die nachfolgend aufgeführten Sorten an erſter Stelle berückſichtigt werden. Für die Monate März, April und Mai die Steinfliege, die March Brown, Red Spinner und Ende Mai, ſowie während des Monates Juni die Maifliege. Wenn die Maifliege auf dem Waſſer erſcheint, was hier bei uns in der Regel in der erſten Hälfte des Juni der Fall iſt, ſo iſt das Fangergebnis mit der künſtlichen Maifliege öfters ganz großartig. Bei den Sport— fiſchern in England iſt das Erſcheinen der Maifliege fo wichtig, daß den Fiſchern dieſes Er— eignis allenthalben telegraphiſch angezeigt wird. Dann ſtrömt alles, was dem Angelſporte huldigt, dem Bache zu. Im Juni geht ferner Red Spinner und Little Blue. An hellen Abenden, ſowie des Nachts in den Monaten Juni und Juli beißen die Forellen ſehr gerne auf die weiße Motte. Im Juli kommt zur Anwendung Alder Fly und Cinnamon. Auguſt verſuche man mit Auguſt Dun, Cinnamon, ſowie den verſchiedenen Arten Palmer. Im September und Oktober bringen die graue Motte, die March Brown und Willow Fly guten Erfolg. Im allgemeinen iſt noch zu bemerken, daß man bei ganz klarem Waſſer möglichſt dunkle Fliegen verwenden möge, bei trüberem dagegen ſind hellere Farben angebracht, namentlich find Goldfäden am Körper der Fliegen ein recht kräftiges Reizmittel zum An— beißen. Das Glitzern des Goldes, wie überhaupt grelles Farbenſpiel ſcheint auf die Forellen einen beſonderen Reiz auszuüben. Bekanntlich iſt die Alexandra-Fliege, die in der Forellen— und Lachsfiſcherei beſonders wirkſam ſein ſoll, aus Federchen der grellſten Farbengegenſätze zuſammengeſetzt. Ich ſelber habe zwar mit der Alexandra-Fliege keine beſſeren Reſultate zu erzielen vermocht, wie mit einer anderen guten Fliege auch. Wenn das Waſſer ganz ge— trübt iſt, ſo zum Beiſpiel nach ſtarkem Regen, iſt es mit der Fliegenfiſcherei nichts; dann fange man entweder lieber gar nicht an oder man greife zum Regenwurm. Die Witte— rungsverhältniſſe, ſowie die Tageszeit üben auf das Reſultat der Fliegenfiſcherei einen weſentlichen Einfluß aus. Wenn es kalt iſt, ſo daß auf dem Waſſer keine natürlichen Fliegen zu ſehen ſind, ſo fängt man auch mit der künſtlichen Fliege nicht viel. Nord- und Oſtwind find ungünſtig, denn erfahrungsgemäß beißen dabei die Fiſche ſchlecht. Liegt Witterungs- wechſel in der Luft, alſo bei fallendem Barometer, iſt's zum Fliegenfiſchen ebenfalls ungünſtig. Bei ſteigendem Barometer aber fängt ſich's bedeutend beſſer, dann ſind die Fiſche recht leb— haft und gehen ſcharf nach der Fliege auf. Die beſte Zeit iſt der Abend. Wenn die Abenddämmerung bald eintritt, wird's auf dem Waſſer lebendig. Rechts und links hört man das Klatſchen der aufſteigenden Forellen. Das iſt Muſik für den Angler; denn jetzt beißen die Forellen Schlag auf Schlag auch an die künſtliche Fliege. Auch der frühe Morgen iſt gut. Aber um die Mittagszeit iſt es ſehr ungünſtig. Dann iſt's, als ob im Bache alles ausgeſtorben ſei. Dann und wann erfolgt ein Biß und der iſt ſehr oft erfolglos. Selbſt 234 — — erſchlafft und abgeſpannt legt ſich um dieſe Zeit der Angler ins ſchattige Erlengebüſch an des Ufers Rand, um die ungünſtigen Angelſtunden zu verſchlafen. Vielleicht gewährt ihm der Traum, was die Wirklichkeit verſagt. Ueber die Frage, ob mit dem Strome oder dagegen gefiſcht werden ſoll, läßt ſich ſtreiten. Jedenfalls iſt dem Anfänger entſchieden anzuraten, mit dem Strome zu fiſchen, denn dann wird die Fliege auch ohne fein beſonderes Zutun ſpielend auf dem Waſſer ge— halten. Bei ſtärkerem Strome läßt ſich gegen denſelben überhaupt nicht angeln. Iſt das Bachufer frei, fo tut man am beſten, die Fliege ans gegenſeitige Ufer zu werfen und quer- über bis zu dieſer Seite treiben zu laſſen. V. Vermiſchte Mitteilungen. Die Fiſchereiausſtellung zu Garmiſch vom 20.— 22. Mai 1905, welche anläßlich des landwirtſchaftlichen Bezirksfeſtes daſelbſt ſtattfand, bot ſowohl in Bezug auf dekorative Ausſtattung als auch in Bezug auf die Reichhaltigkeit und Schönheit der Aus⸗ ſtellungsobjekte einen hübſchen Anblick. Hierzu trugen beſonders die neukonſtruierten Aquarien bei, welche vom Bayeriſchen Landesfiſchereiverein in München in zuvorkommendſter Weiſe zur Verfügung geſtellt worden waren. Um die ſachgemäße Aufſtellung derſelben machte ſich vorzugsweiſe Herr Fiſchwart Meindl aus Starnberg verdient. Zur Ausſchmückung des Raumes dienten die von der Biologiſchen Verſuchsſtation an der Tierärztlichen Hochſchule in München geſandten An⸗ ſchauungstafeln und die von der Firma Stork in München ausgeſtellten Reuſen und Netze. Sehr geſchmackvoll arrangiert waren auch die von Frau Czerny ausgeſtellten Angelgeräte. Bei der Preisverteilung wurde der erſte Preis Herrn Realitätenbeſitzer Pöttinger aus Oberau für Regenbogenforellen, der zweite Preis Herrn Johann Bader, Gaſthofbeſitzer zum Kainzen⸗ franz, für eine Kollektivausſtellung von Aeſchen, Forellen und Bachſaiblingen, der dritte Preis Herrn Dr. Behrend, Kainzenbad, für ſelbſtgezüchtete Saiblinge und Regenbogenforellen, der vierte Preis Herrn Hotelbeſitzer Terne, Eibſee, für Renken und Krebſe und der fünfte Preis den Herren Hotelbeſitzern Joſeph und Leonhard Buchwieſer, Rieſſerſee, für Regenbogen⸗ forellen und Saiblinge zuerkannt. Außerdem erhielten jeder Ausſteller, ferner der Preis⸗ richter Gutsbeſitzer Freiherr von Malſen, Fiſchwart Meindl aus Starnberg, Frau Czerny, Garmiſch und Herr Stork, München, Ehrendiplome. Zur Organiſation der Illerfiſcher. Kürzlich fand in Kempten auf An⸗ regung des ſtaatlichen Konſulenten für Fiſchereiweſen, Herrn Dr. Surbeck⸗München, eine von Intereſſenten ſehr zahlreich beſuchte Verſammlung ſtatt, zum Zweck einer Vorbeſprechung über eine in die Wege zu leitende Organiſation der Illerfiſcher von dem Urſprung der Iller bis nach Ulm. Der Herr Landeskonſulent führte aus, eine Hauptaufgabe beſtehe jetzt in der zweckmäßigen Bewirtſchaftung der Altwäſſer, da wegen der Korrektion die natürlichen Laich⸗ plätze verſchwinden. Ferner ſei es nötig, an dem Fluſſe eine Reihe von Schonrevieren ein⸗ zurichten durch freiwillige Vereinbarung der Organiſation, wie dies ähnlich bereits ſeitens einer Reihe von Organiſationen mit beſtem Erfolge geſchieht. Zur Erwerbung der finan⸗ ziellen Mittel, die von der Organiſation allein nicht aufgebracht werden können, ſei die Hilfe des Staates in Anſpruch zu nehmen, die in Form von Geldmitteln zur Beſetzung der Fiſch⸗ wäſſer auch gewährt wird, wenn als Gegenleiſtung eine genoſſenſchaftliche Organiſation be- ſteht, welche die zweckdienliche Verwendung dieſer Mittel gewährleiſtet. Bezüglich der weiteren Maßnahmen zur Einrichtung der Organiſation ſchlug der Herr Konſulent vor, daß er zu- ſammen mit einer aus Mitgliedern der Kemptener Fiſchereivereine beſtehenden Kommiſſion Statuten ausarbeitet, auf deren Grundlage die Organiſation mit dem Sitz in Kempten end⸗ gültig gegründet wird. Im Laufe der Erörterungen wurde noch mitgeteilt, daß die Fiſcherei⸗ berechtigten von Ulm aufwärts bis Kempten grundſätzlich mit der Errichtung einer Organi⸗ ſation einverſtanden ſind. Die Verſammlung gab dann ebenfalls einſtimmig ihrem Einver⸗ ſtändnis mit der Gründung einer Organiſation Ausdruck. Gezeichnete Fiſche. Um Wachstum und Wanderung des Dorſches genauer zu ſtudieren, iſt eine größere Anzahl Dorſche an den Küſten des Skagerrak ausgeſetzt worden. Die 235 Dorſche find gezeichnet durch einen Silberdraht in einem der Kiemendeckel. Fiſcher, welche ſolche gezeichnete Dorſche fangen, erhalten 2 Kronen per Zeichen, wenn ſie dasſelbe mit näheren Angaben an Herrn Fiſchereiaſſiſtenten Dahl-Riſör in Norwegen einſenden. Zur Errichtung eines Lehrſtuhles für Fiſchereilehre zu Danzig an der Techniſchen Hochſchule ſchweben gegenwärtig Verhandlungen mit dem Kultusminiſterium. Deutſchlands Auslandshandel mit Fiſchen vom Januar bis April 1905. Nachſtehend teilen wir die ſtatiſtiſchen amtlichen Nachweiſe über Deutich- lands Einfuhr und Ausfuhr von Fiſchen im erſten Vierteljahre 1905, Januar bis April, im Vergleich mit den zwei Vorjahren mit. Eingeführt wurden in | Ausgeführt wurden in Art der Fiſche | Doppelzentnern | Doppelzentnern | 1905 | 1904 | 1903 || 1905 1904 [1903 | | — — — = = | | Süßwaſſerfiſche, friſche: | | lebend 7753 7957 11292 900 1266 998 ee s e 15 036% Noise 19419 9 495 Seefiſche, friſch, tot: | | a) Heringe. . 414 264 223 432 |168 095 | 7390 | 4536 4139: 14 510 | 14:196 10 828 Fr 72980731114 155904 Die deutſche Fiſchereiflotte in der Nordſee. Nach der ſtatiſtiſchen Ueberſicht über die deutſchen Fiſchereifahrzeuge, die in der Nordſee außerhalb der Küſten— gewäſſer Fiſcherei betreiben, beſtand die Fiſchereiflotte am 1. Januar 1905 aus 560 Fahr- zeugen von zuſammen 127 980 ebm und 4524 Mann Beſatzung. Von dieſen Fahrzeugen waren 156 mit 75 951 cbm und 1766 Mann Dampfer. Was die Art des Fiſcherei⸗ betriebes betrifft, ſo benutzten 293 Fahrzeuge, davon 135 Dampfer das Grundſchleppnetz, 123 Schiffe, davon 8 Dampfer, das Treibnetz, 38 Schiffe Grundangeln, 53 Schiffe das Grundſchlepp⸗ und Setznetz, 42 Schiffe, davon 7 Dampfer, das Grundſchlepp- und Treibnetz, 10 Schiffe, davon 5 Dampfer, das Grundſchleppnetz und Grundangeln und 1 Dampfer das Treibnetz und Grundangel. 107 Fahrzeuge, davon 9 Dampfer, haben einen Nebenbetrieb, und zwar benutzten im Nebenbetriebe 20 Fahrzeuge, davon 7 Dampfer, das Schleppnetz; 8 Fahrzeuge, davon 1 Dampfer, die Grundangeln; 60 betrieben Kabliaufang; 7 Sprott- und Heringsfang; 2 Störfiſcherei; 9 Küſten⸗ und Flußfiſcherei und 1 Dampfer die Auſtern⸗ fiſcherei. Mit durchlöchertem Fiſchbehälter ſind 236 Schiffe, davon 9 Dampfer, verſehen. Die Zahl der Schiffe mit einem Bruttoraumgehalt von unter 20 ebm betrug 4, von 20 bis unter 30 ebm 33, von 30 bis unter 50 ebm 23, von 50 bis unter 70 ebm 9, von 70 bis unter 100 ebm 102, von 100 bis unter 150 ebm 96, von 150 bis unter 200 ebm 19 und von 200 ebm und darüber 274, davon 156 Dampfer. Ein feltener Fang. In einem Abzugsgraben an der Zuſam (Bayern) ift kürzlich ein ſeltener Fiſch gefangen worden, nämlich ein Vierauge, ein Fiſch von 15 bis 20 em Länge, deſſen eigentliche Heimat Amerika iſt. Der Name rührt von der eigentümlichen Bauart des Auges her. Dieſes wird nämlich durch einen faſt wagrecht liegenden hornartigen Streifen überdacht, ſo daß das Auge in zwei gleich große Hälften zerlegt ſcheint, ein Bau, der im ganzen Tierreich nicht wieder vorkommt. Abgeſehen von den Augen kann der Fiſch leicht mit der Bartgrundel verwechſelt werden. Das Fleiſch gilt nicht als ſchmackhaft. Vermutlich iſt der Fiſch zufällig mit der Regenbogenforelle von Amerika herüber transportiert worden. Es wäre intereſſant, zu erfahren, ob er auch anderswo angetroffen wurde. 236 Patentbericht, mitgeteilt vom Patentanwalt Dr. Fritz Fuchs, dipl. Chemiker und Ingenieur Alfred Hamburger, Wien VII, Siebenſterngaſſe 1. Deutſches Reich. Gebrauchsmuſter: Klaſſe 45 h. Konrad Ronnenberger, Auma i. Th., Forellenbrutapparat mit Einſatzkaſten und einem am Ausfluß durch Zacken gehaltenen Filzſtreifen. Nr. 251371. Die Gründung einer Heringsfiſchereigeſellſchaft in Leer iſt am 6. Mai lfd. Is. als Aktiengeſellſchaft erfolgt. Bisher find ausſchließlich von Privaten 700 000 Mk. gezeichnet worden. Schwedens Aus: und Einfuhr an Fiſchen und Fiſchprodukten im Jahre 1904. Nach dem Bericht der ſchwediſchen Generalzollverwaltung wurden im vergangenen Jahre ausgeführt: friſcher Hering (Strömling, Sprotten uſw.) 12 089 000 kg (gegen 12 365 000 kg in 1903), alle anderen Arten friſche Fiſche 1 707 000 kg (2 157 000 kg), geſalzene, marinierte und geräucherte Fiſche, Hering (Strömling, Sprotten uſw.) 4 461000 kg (3 543 000 kg), desgleichen von allen anderen Arten 265 000 kg (188 000 kg). Ein- geführt wurden: geſalzene, marinierte oder geräucherte Fiſche: Hering (Strömling, Sprotten uſw.) 40 821000 kg (47 300 000 kg), Köhler 2 348 000 kg (2 671 000 kg). (Aus den „Mitteilungen des Deutſchen Seefiſchereivereins“, 1905, Nr. 5.) Neue Dozentur für Fiſchkrankheiten zu Lemberg. Der Minifter für Kultus und Unterricht hat den Beſchluß des Profeſſorenkollegiums der tierärztlichen Hoch⸗ ſchule in Lemberg (Galizien), die Zulaſſung des Dr. med. St. Fibich als Privatdozenten für Fiſchzucht und Fiſchkrankheiten beſtätigt. Zur Lachsfrage in Holland. Die Fiſchhändler in Amſterdam haben eine Adreſſe an die erſte Kammer der Generalſtaaten gerichtet, worin in Anbetracht der ſchlechten Lachsfangergebniſſe der letzten Jahre angeregt wird, die zwei Millionen Stück Lachsbrut, welche Holland als Kontrahent des bekannten Lachsvertrages von 1885 jährlich im Oberlauf aus⸗ zuſetzen hat, zur Probe drei Jahre hindurch im Mittelſtrom oder weiter unten ausſetzen zu laſſen. Dänemarks Fürſorge für das Fiſchereiweſen. In Dänemark wurde kürzlich im Finanzgeſetz ein Betrag von 3000 Kronen bewilligt für Reiſen däniſcher Fiſcher, damit dieſe durch perſönliche Anſchauung den Fiſchereibetrieb im Auslande kennen lernen. VI. Vereinsnachrichten. Internationaler Verein zur Reinhaltung der Flüſſe, des Bodens und der Luft. 27. Generalverſammlung am 17. Juni 1905, nachmittags 4 Uhr, und 18. Juni, vormittags 10 Uhr, im Hotel „National“, Frankfurt am Main. Tagesordnung: 1. Referat von Medizinalrat Dr. Mittermaier über „verſchied ene Methoden der Städtereinigung mit beſonderer Beziehung auf das Abfuhrſyſtem in Heidelberg.“ — 2. Bericht des Vorſitzenden über den Erfolg unſerer diesjährigen Eingabe an den Reichstag. — 3. Die wachſende Teilnahme an den Beſtrebungen unſeres Vereins in Fiſchereikreiſen. Referent: Dr. Bonne. — 4. Bericht von Ingenieur Claſſen über das Liernur⸗Syſtem in Holland und die Mißſtände im Rheingebiet — 5. Die Verkennung der Volkswirtſchaft und Hygiene des Landes von ſeiten ſchwemmſüchtiger Stadtverwaltungen. Referent: Dr. Bonne. Schleſiſcher Fiſchereiverein. Bericht über die Frühjahrs-Hauptverſammlung am 13. April 1905 in Breslau. (Schluß.) Der Geſchäfts führer fährt in ſeinem Bericht fort: Trotz der vom Königlich Preußiſchen Miniſter unter dem 20. Februar 1901 erlaſſenen Vor⸗ ſchriften zum Zwecke der Reinhaltung der Gewäſſer fanden auch in dieſem Geſchäftsjahr an ver⸗ ſchiedenen Orten erhebliche Verunreinigungen verſchiedener Flußläufe und Bäche durch Einleitung von Abwäſſern, beiſpielsweiſe in Schleſien aus Papier-, Zelluloje- und Stärkefabriken, ſtatt. Mit dieſen Verunreinigungen ging dann Hand in Hand eine mehr oder weniger ſchwere Fiſchſchädigung beziehungsweiſe ein intenſives Fiſchſterben. a Die Abwäſſer wurden vor ihrem Eintritt in die Gewäſſer teils gar nicht, oder teils nur 237 — — — — mangelhaft gereinigt beziehungsweiſe verdünnt und mußten daher die bedauerlichen Fiſchverhee— rungen anrichten. Bei einzelnen Fabriken begnügte man ſich wieder mit irgend einem oberfläch— lichen biologiſchen Verfahren, ohne Anwendung der chemiſchen oder auch mechaniſchen Methode. Es iſt kaum zu glauben, wie wenig man ſich von einer wirkſamen biologiſchen Reinigung vorſtellt; man unternimmt es, mit den billigſten Mitteln dieſe Reinigung auszuführen und bedenkt nicht, daß das Verfahren des Ausfaulenlaſſens die meiſten Abwäſſer nur dann annähernd von den organiſchen Stoffen befreien kann, wenn zu dem Verfahren große Kläranlagen geſchaffen werden, welche ebenfalls große Koſten verurſachen, und wenn den Wäſſern behufs Reinigung hinreichend Zeit gelaſſen wird. Wenn dieſe Vorſchriften nicht befolgt werden, ſo gelangen dieſe ſogenannten biologiſch gereinigten Abwäſſer in einer ſchlechteren Beſchaffenheit in die Flußläufe, als ſie die Fa— brik verlaſſen haben — Ueber Zuckerfabrikabwäſſer ſind dem Verein keine Klagen zugegangen. Nicht ſelten kommt es vor, daß induſtrielle Unternehmungen wie Ziegeleien, Zementfabriken, Bergwerke uſw. ihren Schlamm in die kleineren Gewäſſer, in welchen meiſt Forellen leben, ent laſſen und dadurch dieſelben nicht nur zeitweiſe, ſondern dauernd in der ärgſten Weiſe trüben. Nun können zwar geſunde und friſche Fiſche eine Zeit lang ſolche Trübungen, wenn ſie nicht gar zu erheblich ſind, ertragen, ohne abzuſterben, denn in der freien Natur ereignet es ſich bei jedem Hochwaſſer, welches Lehm, Eiſenocker uſw. mit ſich führt, daß die Kiemen der Fiſche zeit— weiſe mit dieſen Stoffen in Berührung kommen. Die Fiſche flüchten ſich bei Hochwaſſer in ruhige Zufluchtsſtätten, bis die Trübung vorüber gegangen iſt. Trotzdem übt der Schlamm auch indirekt auf die Fiſchzucht einen ſchädlichen Einfluß aus und zwar durch Beeinträchtigung der Laichplätze, durch totbringende Einbettung der abgelegten Eier und durch weitere Verſchlämmung und Ber- nichtung der niederen Fauna und Flora, welche teils zur Nahrung der Fiſche dienen, teils die Aufgabe haben, unter Zerlegung der Kohlenſäure Sauerſtoff abzuſpalten Sind aber die Fiſche infolge verſchiedener näherer Umſtände bereits abgeſchwächt und ermattet, jo vermögen ſie nicht dauernd Widerſtand gegen die abwärts gehenden Schlammmaſſen zu leiſten; es verſtopfen ſich die Kiemen und die Fiſche müſſen erſticken. Oft enthalten auch ſolche Schlammmaſſen, beiſpielsweiſe wenn ſie aus Bergwerken ſtammen, ſcharfe ſteinige Splitter, welche bei der Atmung leicht die Ober— fläche des Kiemenepithels ritzen, zum bluten bringen und dadurch Entzündungen hervorrufen. — Dieſe Verletzungen bilden auch die Eingangspforten für Infektionskrankheiten, zum Beiſpiel die durch Saprolegnien hervorgerufenen Verpilzungen der Fiſche, welche den Tod der Fiſche herbei— führen können. Verhängnisvoll geſtaltet ſich das Einleiten von ſolchen trübenden Stoffen, wenn zu den mechaniſchen auch noch chemiſche Verunreinigungen hinzutreten. — Es können dann ſchon ſehr ge- ringfügige Mengen von Säuren, Alkalien oder Salzen beziehungsweiſe giftigen Stoffen hinreichen, um den Fiſchen ſchädlich zu werden. — Die Kiemen der Fiſche fangen an, um ſich gegen die Wir— kungen der Gifte zu ſchützen, eine mehr oder minder große Menge von Schleim auf ihrer Ober— fläche abzuſondern. An dieſem Schleim haften dann die vorher glatt abgleitenden Schlammteile feſt und nach kurzer Zeit ſind die Kiemen damit ſo dicht beſetzt, daß die Fiſche erſticken müſſen. (Siehe auch Hofer: Fiſchkrankheiten.) Ganz verhängnisvoll für die Reinigung der Gewäſſer, beziehungsweiſe für das Leben und Gedeihen der Fiſche iu denſelben wirken die zahlreichen Mühlenſtaue in kleineren Gewäſſern; längs dieſer Wäſſer beſinden ſich in kurzen Intervallen Mühlen, welche das Recht habeu, das Waſſer zu ſtauen und beſonders ſtark und dauernd bei trockenen warmen Jahrgängen. Da es oft an genügender Kontrolle, ſowie der zweckmäßigen Räumung und Reinhaltung der Staue mangelt, jo wird dieſes Recht des Staues von den Müllern derzeitig ungebührlich aus- geübt. — Gerade die kleineren Flüſſe nnd Bäche bedürfen aber zum Zweck der Selbſtreinigung eines fließenden Waſſers und zwar um ſo dringender, je nach der wachſenden Zahl der an dieſen Wäſſern etablierten Fabriken und Wohnſtätten. — Wenn keine Staue vorhanden wären und vor— ausgeſetzt, daß die verſchiedenen Induſtrien und Städte ihre Abwäſſer auch rationell, gewiſſenhaft und vorſchriftsmäßig reinigen, ſo würden unſere kleineren Wäſſer einen für das allgemeine Wohl und die ſpeziellen Fiſchereiintereſſen weit dienlicheren Charakter tragen. — Es erſcheint daher zweck— mäßig, in das Geſetz die Fürſorge für die Selbſtreinigung aufzunehmen und dem S 150 hinzuzu⸗ fügen: daß die Stauberechtigten verpflichtet ſind, behufs der Selbſtreinigung des Waſſers zeitweiſe nach Anordnung der Waſſerpolizeibehörde dem Waſſer freien Abfluß zu gewähren und die Räumung wie die Reinigung zu beſorgen. Am empfindlichſten iſt die Fiſchzucht Schleſiens geſchädigt worden durch die beiſpielloſe Dürre und den Fiſchmangel von 1904. Was das Hochwaſſer von 1903 noch nicht zerſtört hatte, iſt durch dieſe Dürre in verhängnisvoller Weiſe vollendet worden. Die Geſchäftsführung hat es nicht unterlaſſen, nachdem ihrer Bitte um eine nochmalige außerordentliche Beihilfe anläßlich der Hochwaſſerkataſtrophe von 1903 nicht entſprochen wurde, eine neue mit ſtatiſtiſchem Material motivierte Eingabe anläßlich der durch die Dürre 1901 entſtandenen Schäden dem Herrn Miniſter zu unterbreiten. Der Verein kann es daher wiederum als eine be— ſondere Errungenschaft betrachten, daß ihm infolge dieſer Eingabe vom Herrn Miniſter eine Sub— vention in Höhe von 3000 Mk. in überaus dankenswerter Weiſe zuteil geworden iſt. Dieſe Summe it teils in bar, teils durch Beſchaffung von Beſatzfiſchen für die geſchädigten Fiſcher der drei Re— gierungsbezirke Breslau, Liegnitz und Oppeln auf Grund einer erfolgten Anweiſung der zuſtändigen Behörden verteilt worden. — Dieſe Subvention wurde nicht allein vom Verein, ſondern auch von 238 gallen betreffenden Intereſſentenkreiſen mit außerordentliher Freude und Genugtuung begrüßt. — Allerdings werden noch weitere beträchtliche Mittel erforderlich ſein, um den angerichteten nach⸗ haltigen Schaden wieder einigermaßen auszugleichen. Wir haben nämlich ſeit 1842 keine ſo anhaltende Hitze und Waſſermangel mehr wie im Mai, Juni und Juli 1904 zu verzeichnen gehabt; während das Hochwaſſer allerdings auch einen aus- gedehnten Diſtrikt ſchwer heimſuchte, kam die diesjährige Dürrekataſtrophe faſt in der ganzen Provinz verhängnisvoll für die Fiſcherei zur Geltung. Die kleinſten bis zu den größten Gewäſſern, al’o ſelbſt die Oder gerieten hier in Mitleiden⸗ ſchaft. Beſonders, was die Forellengewäſſerregion betrifft, — da die Forellen ja ſelbſt mit Leben, Entwicklung und Gedeihen auf die kleinen Waſſerläufe angewieſen ſind, — ſo gingen Tauſende von Forellen infolge des Waſſermangels zugrunde, ſo daß man allſeitig von Forellenfiſchern hörte, daß für das ſpätere Jahr ein ſehr mäßiger und unzureichender Fang der Fiſche in Ausſicht ſteht. — Was dagegen die Oder betrifft, ſo gingen zahlreiche Fiſche infolge der ungewöhnlichen Trockenheit der Ufer und der Buhnenfelder auf der ganzen Strecke durch Schleſien ihres Laiches, ihrer Brut als auch ihrer Laichſtellen und Wohnplätze verluſtig. Außerdem hat auch die Dürre ſelbſt in den geſchloſſenen Gewäſſern, namentlich in Teichen, außerordentlichen Schaden angerichtet. Die Flußregulierungen in kleineren Gewäſſern, von denen ja behördlich anerkannt wird, daß ſie nachhaltige Schädigungen der Fiſchzucht im Gefolge haben können, ſind auf der ganzen Linie im Ausbau begriffen. — Von fachmänniſcher Seite wird empfohlen, bei dieſen Regulierungs- arbeiten künſtliche Unterſtandsplätze in Form von etwa Im breiten und 1 m tiefen Einſchnitt in den Normalprofilen herzuſtellen, damit beſonders die Forellen in dieſen Einſchnitten nicht nur Schutz gegen das Hochwaſſer finden, ſondern auch von dieſen Schutzſtellen aus ihre Nahrung erhaſchen können. Aus einer mit glatten Ufern verſehenen Flußſtrecke, alſo ohne Einſchnitte, müſſen erfah⸗ rungsgemäß die Forellen auch bei ſpäterer reichlicher Beſatzung bald wieder verſchwinden. — Die Maßnahme der Einſchnitte und der Unterſtandsplätze kommt demzufolge in der Schweiz bei der Korrektion der dortigen Forellengewäſſer zur Ausführung und werde ich demnächſt in der Lage ſein, den Behörden eine Planſkizze ſolcher Unterſtandsplätze vor Augen zu führen. In der zweiten Herbſtverſammlung vorigen Jahres hielt übrigens der ſachverſtändige und bewährte Forellenzüchter Sendler- Schönau, einen ſehr lehrreichen und beherzigenswerten Vortrag über Flußrequlierungen und ihre Einwirkung auf die Fiſcherer beziehungsweiſe Errichtung neuer Brut⸗ und Zuchtanſtalteu im Gebiete von Stauweihern. Dieſer Vortrag hat nicht allein im Pro— tokoll dieſer Hauptverſammlung Vermerk gefunden, ſondern kommt auch am Ende des Jahres- berichtes pro 1904 vollſtändig zum Abdruck. Der Verein beſchäftigte ſich in dieſem Geſchäftsjahre wieder öfter mit der Frage der Ver— beſſerung der Fiſchtransportverhältniſſe, indem er die geſchädigten Intereſſenten unausgeſetzt darauf hinwies, daß Verbeſſerungen der Fiſchtransportverhältniſſe nur dann herbeizuführen wären, wenn dieſe für die gedeihliche Entwicklung des Fiſchhandels und Fiſchkonſums ſo wichtige Maßnahmen auf Freigabe von Perſonen- oder Schnellzügen zur Beförderung der Fiſchbrut und Beſatzfiſche von den Eiſenbahnbehörden akzeptiert würde, und wenn auch auf die beſchleunigte Beförderung der zum Konſum beſtimmten Fiſche Bedacht genommen werden könnte. Weiterhin richtet der Verein beziehungsweiſe die Geſchäftsführung desſelben ihr Augenmerk ſehr eingehend auf die Biologie der Fiſchgewäſſer. Der Geſchäftsführer hielt in der legten General» verſammlung zu dieſem Thema einen inſtruktiven Vortrag und veranſchaulichte ſeine Ausführungen mit entſprechenden Abbildungen. In allen Fiſchſchädigungsfällen ſei eine Beobachtung des Plank- tons erforderlich, da die Erforſchung desſelben überhaupt den Mittelpunkt der Erforſchung der Süßwaſſerbiologie bedeute, ohne deſſen naturgeſchichtliche Kenntnis die Oekonomie unſerer Ge— wäſſer nicht aufgeklärt werden kann. Die biologiſche Methode dürfte demnach dem Chemiker bei Beurteilung der einſchlägigen Gewäſſer eine weſentliche Unterſtützung bieten. Es handelt ſich aber hier um Fragen, die mehrere Wiſſenszweige betreffen und es kann keine glücklichere Löſung auf dem Gebiete der Reinhaltung der Gewäſſer geben, als wenn Chemie, Botanik, Zoologie beziehungsweiſe Biologie im gegebenen Falle vereint arbeiten. Eine gewiſſe niedere Tier- und Pflanzenwelt wird immer den Fiſchgewäſſern eigen ſein, da es ſich bezüglich derſelben um die natürliche Nahrung der Fiſche handelt, wobei allerdings auch die höhere Tier- und Pflanzenwelt eine maßgebende Rolle ſpielt. Das Weſen der natürlichen Nahrung iſt ſchon vor Jahren in dem epochemachenden Lehrbuch von Suſta eingehend erörtert worden. Jedoch hat eine praktiſche Würdigung dieſer eminent wich— tigen Frage in den Kreiſen der Teichwirte noch verhältnismäßig wenig Eingang gefunden. Man berückſichtigt auch ſelbſt in den kleinſten Teichwirtſchaften in erſter Reihe immer nur die künſtliche Fütterung, welche gewiß, für Teichkomplexe beziehungsweiſe größere Teichbetriebe nach Burda- ſcher Vorſchrift angewendet, eine zweifellos überaus rentable Maßnahme bedeutet und daher auch ſchon ſpeziell in Schleſien großartige Reſultate gezeitigt hat, für welche man dem Altmeiſter Burda alle Zeit Dank und Anerkennung ſchulde, bedenkt aber nicht, daß es auch eine Hauptaufgabe der Teichwirte ſei und bleibe, die natürliche, alſo billigſte und zweckmäßigſte Nahrung in allen Ge- wäſſern zu kultivieren. — Auf der internationalen Fiſchereiausſtellung in Wien im Jahre 1902 wurde dieſe Kultur der natürlichen Nahrung beſonders durch eine lehrreiche Kollektion der für den Teichwirt wichtigſten kleinen Tiere und Pflanzen illuſtriert und zwar von einem Oeſterreicher, Andreas Rakus in Trzynetz bei Teſchen, welche für dieſe Ausſtellung auch mit einem erſten Preiſe aus- 239 gezeichnet worden iſt, Rakus lieferte für die ganze Austellung für die verſchiedenen dort in zahl⸗ reichen Aquarien ausgeſtellten Fiſchgattungen dieſes Naturfutter ohne jede andere Fütterung, wobei alle Fiſche vorzüglich gediehen. Gleichzeitig verteilte derſelbe eine von ihm und Karl von Scheidlin verfaßte billige Bro⸗ ſchüre über die Kultur der geſamten Nährtiere, um dieſe Kultur möglichſt vielen Teichwirten zu⸗ gänglich zu machen. Auf Grund diefer Broſchüre und unter Zuhilfenahme allerlei Anleitungen in verſchiedenen Lehrbüchern unternahm es Ihr Geſchäftsführer, die Kultur der natürlichen Nahrung in den ſchleſiſchen Teichwirtſchaften und Forellengewäſſern einzuführen, da es keinem Zweifel unter⸗ liegen kann, daß die Fiſche bei alleiniger natürlicher Nahrung zufriedenſtellend gedeihen würden, zumal auch in der höheren Tierwelt das Naturfutter die zweckmäßigſte und geſündeſte Nahrung bildet. Wir haben in der Jetztzeit überhaupt alle Urſache, wieder zu den natürlichen Ernährungs- verhältniſſen zurückzukehren. Ein Gewäſſer und beſonders ein Teich, in welchem es gelingt, eine große Menge ſolcher natürlicher Nahrung zu kultivieren, wird auch ein außergewöhnlich ertragreicher ſein. Dafür liefert unter anderem ein lehrreiches Beiſpiel die Karpfenzucht in den Teichen der benachbarten Zuckerfabrik Groß⸗Peterwitz. Herr Direktor Schander daſelbſt hatte die Güte, einige Proben ſeines Teichwaſſers zu ſenden, in welchem man ſchon in ſo früher Jahreszeit eine Maſſe der niederen Fauna beobachten kann. Dieſe kleine Fauna beſteht aus kleinen Cruſtaceen — welche wohl als Haupternährer des Karpfens zu betrachten ſind — unter dieſen finden wir Spaltfüßler (Copepoden), Blattfüßler, den Waſſerfloh, die Muſchelkrebſe, Rüſſelkrebſe, Flohkrebſe, ferner zahlreiche Inſekten, Köcherfliegen, Eimtagsfliegen, Mückenlarven, Waſſerhüpfer uſw, endlich eine Anzahl niederer, dem Plankton an⸗ gehöriger Pflanzen. Der Ertrag, der dieſes Jahr aus den beſagten Teichen bei einer Waſſerfläche von 4000 qm, mithin noch nicht zwei Morgen, erzielt wurde, geſtaltete ſich folgendermaßen: 334 Speiſekarpfen mit einem Gewicht von 435 kg, 2280 Beſatzkarpfen mit einem Gewicht von 113 ke, alſo ein Zus wachs von 303 kg und ein Reinertrag von 402 Mk. Dieſes außergewöhnliche Reſultat iſt alſo erlangt worden ohne jede Beifütterung, nur aus der natürlichen, im Teiche vorhandenen Nahrung heraus. Auf ſolche Erträge hat auch ſchon früher Dr. Walter, der frühere Leiter der Verſuchsſtation in Trachenberg, in ſeiner ſehr intereſſanten lehrreichen Broſchüre „Kleine Dorf- und Hausteiche“ hingewieſen. Er ſpricht da unter anderem in ſeinem Aufruf an die Beſitzer kleiner Dorf- und Hausteiche davon, daß in dieſen kleinen Dorfteichen eine ganz unbenützte Ertragsquelle liegt, die unter Umſtänden dem Beſitzer oder Pächter Tauſende von Mark ohne jede nennenswerte Mühe ein- bringen kann. In einem 1 ha großen Teich finden ſich etwa 344 kg Cruſtaceen. Ein jähr⸗ licher Reinertrag von 300 bis 400 Mk. pro Hektar Teichfläche, welche nach Zacharias über 300 kg Cruſtaceen beherbergen kann, ſei gar nicht ſelten. Auch Herr Graf von der Recke Volmerſtein-Kraſchnitz, unſer verehrter ſtellvertretender Vor» ſitzender hat damals Herrn Dr. Walter mitgeteilt, daß ein kleiner Dorfteich in Wirſchkowitz, welcher nur 10 a groß war, im Jahre 1896 einen Reinverdienſt von etwa 71 Mk. ergab, was pro Hektar einem Ertrage von 710 Mk. entſpricht. In unſeren Tümpeln, Teichen, Seen, Bächen oder Flüſſen finden ſich ebenfalls jene winzigen Cruſtaceen, Krebsſchnecken (Copepoden), von denen der bekannteſte in unſeren ſüßen Gewäſſern, das Einauge (Cyclops), iſt, oder auch die Flügelſchnecken (Pteropoden), ferner die Flohkrebſe (Amphipoden), welche Arten in außerordentlichen Mengen unjere Gewäſſer erfüllen. Dieſe kleineren Copepodenarten und Flügelſchnecken verzehren Rädertierchen, Infuſorien und Bakterien, die größeren Cruſtaceen und Schnecken verzehren dann wieder die kleinen und ſo geht es aufwärts bis zu dem Leben der Fiſche. Dieſe biologiſchen Vorgänge erforſcht die exakte Wiſſenſchaft, welche, ausgerüſtet mit den erforderlichen Hilfsmitteln, nicht nur ſpeziell die Fiſcherei außerordentlich nutzbringend beeinflußt, 8155 auch im allgemeinen durch die erreichten Erfolge den Völkern Heil und Segen bringt. (Bravo!) Herr Graf von der Recke-Volmerſtein beftätigt, daß die Erzeugung des Planktons ſehr wichtig erſcheint, wie Herr Profeſſor Dr. Hulwa dies ſchon anregte. Von dem Inſpektor Wagner bei Suſta iſt vorgeſchlagen, Gruben zu machen und in das Waſſer Dünger zu tun, das erzeuge Flohkrebſe, das nahrhafteſte Plankton. — Er könne auch von einer andern Erzeugung des Fiſchplanktons berichten. Jeſaias nennt ſchon einen, „der Mücken ſeiht“. So habe er es nad gemacht. Wenn man einen Behälter mit einem Dungſtoffe füllt, dann legen die Mücken in unzäh⸗ ligen Maſſen ihre Eier hinein, die eine Hauptnahrung der Fiſche ſind, ſo daß man ſie mit einem Seihtuche herausfiſchen kann. Ich möchte vorſchlagen, es nachzumachen. Jedenfalls können wir viel dazu tun, unſern Fiſchteichen Nahrung zu verſchaffen. Herr Dr. Hoffbauer fügt zu dem Geſagten aus eigener Erfahrung noch etwas hinzu. Bei ihm hätten ſich ſolche Gruben außerordentlich bewährt. Er habe mehrere Qudratmeter ange» legt und hauptſächlich mit Schweinedung gefüllt. In dieſen Gruben hat ſich ganz beſonders die Mückenlarve fortgepflanzt, ſo daß er auch in ungeheuren Mengen mit einem Käſcher die Tierchen herausfiſchen und hauptſächlich ſeine Forellenbarſche damit füttern konnte. Er könne alſo die An- lage ſolcher Gruben empfehlen. Herr von Maubeuge kommt auf die Wirkung zu ſprechen, welche die Zelluloſefabrik— abwäſſer auf die Biele bei Ziegenhals gehabt haben. Man behaupte zwar zu deren Entlaſtung, 240 daß die ſchädlichen Wäſſer von Oeſterreich ſtammen, doch ſei das inſofern unmöglich, als die nächite öſterreichiſche Fabrik 18 km entfernt ſei. Ferner behauptet die Fabrik in neueſter Zeit, daß in der Kinzig und in der Ruhr die Fiſche ſich in ſolchem Waſſer wohl befinden; es wäre doch inter- eſſant, vom Verein feſtſtellen zu laſſen, inwieweit ſolches der Fall ſei. Sodann verlieſt der Herr Vorſitzende einen Antrag des Herrn Dr. Roſenfeld, welcher lautet: „Der Fiſchereiverein wird erſucht, einen Preis von 300 bis 500 Mk. auszuſetzen für Bearbeitung der Frage, in welcher 55 ſich im Stoffwechſel des Menſchen die Ernährung mit Fiſchfleiſch von Säugetieren unterſcheidet.“ Herr Dr. Roſenfeld begründete dieſen Antrag folgendermaßen: Es ſei eine große diätetiſche Frage, ob das Tierfleiſch, ſpeziell das Ochſenfleiſch dem Fiſchfleiſch bei der Ernährung gleichkomme. Die Frage betreffe: 1. den Nährwert an ſich, 2. wieviel Harnſäure ſich aus dem Fiſchfleiſch bildet im Verhältnis zum Ochſenfleiſch? — Es ſei anzunehmen, daß eine viel größere Harnſäurebildung aus Tierfleiſch (Ochſenfleiſch) entſtehe als aus Fiſchfleiſch. Wenn die Ernährung mit Fiſchfleiſch nun eine Verminderung der Harnſäureausſcheidung zur Folge habe, würde auch die Gicht und Nierenſteinbildung vermieden werden können. Insbeſondere ſei von engliſchen Autoren behauptet worden, daß die harnſäurebildende Nahrung beſonders auch eine ermattende Wirkung habe. Das könnte wieder beſondere Bedeutung gewinnen für die Ernährung des Militärs, wenn es ſich wirk⸗ lich bewahrheite, daß das Fiſchfleiſch weniger Harnſäure bildet und dieſe Harnſäurebildung in Zu- ſammenhang mit der Ermüdung ſtehe“. (Bravo!) Ueber dieſen Antrag wird ſich der Vorſtand bis zur nächſten Hauptverſammlung ſchlüſſig machen. Es ſei der Geſchäftsſtelle ſchon vor Jahren von hervorragenden Breslauer Aerzten verſichert worden, daß bei Ernährung mit Fiſchfleiſch der Gicht und der Nierenſteinbildung entgegen⸗ gearbeitet werden könne. Hierauf ſprach der Stadthauptkaſſenrendant Sendler-Schönau a. K. über den Wert des Bach⸗ ſaiblings und der Regenbogenforelle als Beſatzmaterial, beziehungsweiſe als Teichſalmoniden gegen⸗ über der Bachforelle. In dieſem Vortrage führte derſelbe aus, daß der Bachſaibling und die Regen⸗ bogenforelle in den meiſten Beziehungen der Forelle gleichwertig ſind, daß der Regenbogenforelle als Teichbeſatz und für tiefere Bachſtrecken der Vorzug vor der Forelle zu geben iſt und daß der Bachſaibling in den korrigierten Gebirgsflüſſen einzig und allein die Lücken ausfüllen kann, welche die Flußregulierung zur Folge haben wird. An den drei ausgeſtellten Forellenarten aus Teichen zeigt der Redner, daß das Wachstum der Forelle hinter dem Wachstum des Saiblings und ganz bedeutend hinter dem Wachstum der Regenbogenforelle zurückbleibt. Redner unterbreitet am Schluß ſeines Referats den anweſenden Herren Vertretern der hohen Königlichen Staatsregierung, als auch dem Vorſtand des Schleſiſchen Fiſchereivereins die Bitte: „Der Einführung und Verbreitung des Bachſaiblings und der Regenbogenforelle mit Rückſicht auf den hohen Wert, welche dieſe Salmoniden für die rationelle Ausnützung der öffentlichen Gewäſſer darbieten, eine erhöhte Aufmerkſamkeit zu- wenden zu wollen.“ (Bravo!) Herr Lucas gibt vom Vorſtandstiſche aus ſeine Erfahrungen bezüglich der Aufzucht und Pflege der Salmoniden kund. Was die Regenbogenforelle betrifft, ſo ſei ſeine Hauptzucht doch die Bachforelle. Nach ſeiner Meinung beſitze die Regenbogenforelle lange nicht den Geſchmack der Bach— forelle. Dagegen habe in der Tat der Bachſaibling, zu gegebener Zeit gegeſſen, ein noch milderes und zarteres Fleiſch als die Bachforelle, aber immerhin begegnet man der Einführung des Saib⸗ lings einem gewiſſen Mißtrauen, welches überwunden werden muß und finde er es daher ſehr richtig, wenn der Verein, wie der Herr Geſchäftsführer bemerkte, den Bachſaibling einführen will. Seine Bemühungen gingen dahin, Forellen und Bachſaiblinge in vollendeter Form zu züchten, bei- ſpielsweiſe züchte er den Bachſaibling mit einem breiten, gebogenen Rücken, der Fiſch ſehe jo viel ſchöner aus und imponiere auch den Konſumenten. Wie man beim Rinde die guten Eigenſchaften züchten kann, jo kann man das bei den Forellen auch. Was die natürliche Nahrung der Forellen anlangt, ſo wolle er noch empfehlen, die kleinen Teiche mit Weidenſtecklingen zu bepflanzen, da ſich die Forelle am Ufer befindet und auf die Inſekten aufpaßt, welche in den Teich fallen. Jeden⸗ falls ſei man mit den Erfahrungen über Forellenzucht noch nicht am Ende und er wünſchte nur, daß die Forellenzüchter ſich für dieſe Zucht immer mehr intereſſieren möchten. Sodann erhielt Herr Fiſchermeiſter Korn -Brieg das Wort. Derſelbe machte ſehr inter- eſſante und lehrreiche Mitteilungen über: „Unſere Fiſchereigeräte und deren Anwendung beim Fiſchfang in der Oder und ihren Neben gewäſſern“ und betonte am Schluſſe ſeines Vortrages: In dankenswerter Weiſe ſei ja die Königliche Regierung, ſowie der Fiſcherei⸗ Verein bemüht, durch Ausſetzen von Brut und Beſatzfiſchen der Flußfiſcherei zu helfen; aber bei aller Fürſorge ſeien immerhin dieſe Mittel nicht ausreichend; durchgreifend wirken kann nur, wenn wir der Natur ſelbſt zu Hilfe kommen und alle Plätze, an denen die Fiſche noch ungeſtört laichen können und die junge Brut in erſter Zeit wenigſtens geſchützt iſt, dieſem Zwecke dienſtbar machen. Dieſer ſowohl wie der Dr. Sendlerſche Vortrag werden demnächſt im Separatabdruck erſcheinen. Ebenſo teilt am Schluſſe der Verſammlung der Herr Vorſitzende mit, daß Profeſſor De, Hulwa über die Erzeugung von natürlichem Futter, beziehungsweiſe von Cruſtaceen u. ſ. w. eine kurze Anleitung verfaßt hat, die den Mitgliedern demnächſt und zwar mit dem Jahresbericht zugehen ſoll. (Allſeitiges Bravo!) Der Vorſitzende ſchließt hierauf die Verſam nlung um 1¼ Uhr. Fiſche (per Pfund) Hechte, groß Zander, unſortiert Barſche 57 8 Karpfen Karauſchen Schleie i Bunte Fiſche Aale, groß Lachs . . . 241 VII. Jiſcherei- und Jiſchmarktberichte. Berlin, 3. Juni. Zufuhren durchweg reichlich, beſonders am Sonnabend; an dieſem Tage jedoch knapper an Aalen. Geſchäft ziemlich rege, wurde am Freitage und Sonnabend recht jchlep- pend. Preiſe gaben etwas nach, waren an den beiden letzten Tagen für tote Fiſche, beſonders Seefiſche, niedriger, ebenſo für lebende Schleie; Aale wurden beſſer bezahlt. lebende friſch, in Eis 30—62 30-66-61 — 66 —112—95 — 40 — 44 70 — 61-76-61 22 —41—24 67-110-90 | 40—91—56 . | 40-50 | 19—28—25 . | 26 62-50 | 10-38—21 5 9 103—4 5 — 110-171-122 Hide Winter⸗Rheinlachs Ruſſ. Lachs Flundern, Kieler . do. mittelgr. . Bücklinge, Kieler Dorſche Schellfiſch Aale, große Stor Heringe geräucherte Ah per Pfund 600 77 " „ Stiege 250-400 „ Kiſte 200 275 „ Wall 100-200 „ Kiſte 350-400 5 in 400— 500 „ Pfund | 120—140 " III 200 „100 Stck. 700-1000 Bericht über den Engrosverkauf in Karpfen und Schleien am Berliner Markt vom 8. Mai bis einſchließlich 7. Juni 1905. Die Karpfenzufuhr beſchränkt ſich lediglich auf kleinere Eingänge aus Wildgewäſſern, welche zu befriedigenden Preiſen abgeſetzt wurden. In Schleien war die Zufuhr bis zum Ablauf des Monats Mai eine mäßige, und wurden beſonders kleine Fiſche zu recht annehmbaren Preiſen losgeſchlagen. Seit Eintritt des Witterungs- umſchlages mit Beginn des Monats Juni ſteigerte ſich die Zufuhr bis in die letzten Tage derartig, daß faſt von einer Ueberfüllung des Marktes geſprochen werden kann, und ſteht damit ein ganz außer ordentlicher Preisrückſchlag für alle Größen dieſer Fiſchgattung im engſten Zuſammenhange. Aller Wahrſcheinlichkeit nach dürfte indeſſen ſchon in nicht zu ferner Zeit eine Aenderung dahin eintreten, daß ſowohl die Zufuhr wieder eine geregeltere, als auch die Preislage eine beſſere werden wird. Mai Karpfen: Mark 12 lebend ortet 80 23. 5 F 76—79 24. 5 F 85 27. 0 3 N 70-71 Juni Mark 35 7 557 70 Mai Schleie Mark bend, norte 108—120 | 8. ett ce am. 148 3j 8 60 9 bend nniocktert.- rt 110—133 3: 2 R N A 101—105 C 64 10 ebend, unsortiert 113—128 10. 1 Ho 96—105 ICT 70 —72 11. lebend, unſortierrtr 100-123 12. 1 o 98—118 12. > AS A ER 140 EN TEN ER 73 — 74 lebend, unfotliert .. .. ...-.. 101—124 13. 1 groß 96 16. 5 Auſortier t 110-127 16. Pr Nr 95 125 0 Anortiet 112-126 17. 5 gEDBr. a. ; 94—107 r END: 80 4872 lebend, inmiortiert.. u... 103—126 19. „ FF 107-124 12. 1 i 133 ECC 71—74 20: lebend, unſortiert 99-125 20. 5 EC Sa Sa 130 0 51 54 Mai Schleie: Mark 22 lebend, unſortierrtk 94—111 22 tot. 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Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins für den Kreis Lingen, des Fiſchereivereins für die Provinz Sachſen und das Herzogtum Anhalt, des Würt⸗ tembergiſchen Anglervereins, des Zentral ⸗Fiſchereivereins für Schleswig ⸗Holſtein ꝛc. ꝛc., fowie Organ der Kgl. Bayer. Biologiſchen Verſuchsſtation für Fiſcherei in München. In Verbindung mit Jachmännern Peutſchlands, Gſterreich⸗Ungarns und der Schweiß, herausgegeben vom Payeriſchen und vom Peutſchen Fifcdereiverein. Nr. 13. München, den 1. Juli 1905. XXX. Jahrg. Inbalt: I. Hauptverſammlung des Deutſchen Fiſchereivereins 1905. — II. Bericht über den Internationalen Fiſchereikongreß in Wien vom 4. bis 10. Juli 1905. — III. Zur Gasblaſen⸗ krankheit der Fiſche. — IV. Anleitung zum Fang der Fiſchottern. — V. Vermiſchte Mitteilungen. — VI. Vereinsnachrichten. — VII. Fiſcherei⸗ und Fiſchmarktberichte. — Inſerate. (Nachdruck ſämtlicher Originalartikel uur mit Erlaubnis der Redaktion geſtattet.) I. Hauptverſammlung des Deutſchen Jiſchereivereins 1905. (Schluß.) In Bezug auf die Tätigkeit der Biologiſchen- und Fiſchereiverſuchsſtation des Deutſchen Fiſchereivereins am Müggelſee hat der Leiter dieſer Station, Dr. Schiemenz, folgenden Be— richt erſtattet: „Im Etatsjahre 1904/05 wurden die im Friſchen Haff begonnenen Unterſuchungen fort— geſetzt, um weiteres Material für die bereits im vorigen Berichte erwähnten Tatſachen be— züglich der Aus- und Einwanderung der Fiſche, beziehungsweiſe der Bevölkerung der Haffe mit Fiſchen zu gewinnen, und es wurden zum Vergleiche auch das Kuriſche Haff und die 246 beiden Strandſeen an der pommerſchen Küſte bei Camp und Horft zur Unterſuchung heran— gezogen. Weiter wurde auch die Nogat ſelbſt und die Weichſel berückſichtigt und dabei die Erkenntnis gewonnen, daß dieſe es ſind und nicht die Oſtſee, welche weſentlich zur Bevölkerung des Friſchen Haffes mit Fiſchen beitragen. Es widerſpricht dies allerdings der landläufigen, ſowohl bei einem großen Teile der Fiſcher, als bei dem Publikum verbreiteten Anſchauung, nach der unſere großen Ströme durch die Flußregulierungen und die Induſtrieabwäſſer fiſch— leer gemacht worden ſind. Zu dem Reſultate, daß dies keineswegs der Fall iſt, bin ich ſchon vor Jahren durch die Unterſuchung der Oder gelangt und nun bin ich, von einer ganz anderen Seite und von anderen Geſichtspunkten ausgehend, bei der Weichſel-Nogat zu demſelben Er— gebniſſe gekommen. (In Parentheſe bemerke ich, daß ich im nächſten Sommer dieſelbe Frage in der Elbe ſtudieren werde.) Trotz dieſer Verhältniſſe will ich nicht beſtreiten, daß die Fiſcherei in den großen Strömen zurückgegangen iſt, das iſt aber nicht durch eine Vermin— derung der Fiſche, ſondern dadurch herbeigeführt, daß die Möglichkeit des Fangens verringert iſt. Die großen Garne ſind von dem Gebrauch durch die Anlage der Buhnen faſt ganz oder völlig ausgeſchloſſen. Die Buhnenfelder eignen ſich wegen der zu großen Niveaudifferenzen des Bodens nicht gut zur Befiſchung und endlich ſammeln ſich jetzt nicht mehr, wie es früher bei dem unregulierten, ſtreckenweiſe völlig verſchiedenen Strome der Fall war, die Fiſche in großen Mengen an beſtimmten Stellen, wo ſie bequem und andauernd gefangen werden konnten, ſondern verteilen ſich mehr oder minder gleichmäßig über den überall gleichartig geſtalteten Stromſchlauch. Es ſind alſo nicht die Fiſche vermindert, ſondern die Fanggelegenheit iſt beeinträchtigt, und man ſollte eben neue, den heutigen Stromverhältniſſen angepaßte Fangmethoden einführen. Weiter wurde eingehender die Wirkung des Meerwaſſers, alſo des Salzgehaltes, auf die Fiſche, die Süßwaſſerpflanzen und Süßwaſſertiere ſtudiert und dabei feſtgeſtellt, daß alle relativ große und zwar vorübergehende ſowohl als dauernde Schwankungen in dieſer Be— ziehung recht gut vertragen. Ich habe ſchon früher einmal hervorgehoben, daß dieſe Tat— ſache ſehr wichtig iſt und uns zur Vorſicht in der Beurteilung von Induſtrieabwäſſern mahnt. Es iſt nicht ohne weiteres jedes Abwaſſer ſchädlich, wie man vielfach anzunehmen geneigt iſt. Die Fiſche vertragen ſehr viel mehr, als man gewöhnlich denkt. Alle Unterſuchungen, welche ich im verfließenden Etatsjahre anſtellte, habe ich auch dazu benutzt, die Ernährungsweiſe der einzelnen Fiſcharten zu kontrollieren und ich kann wohl nun von mir ſagen, daß ich endlich klar über dieſe Frage bin, wenigſtens ſoweit unſere gewöhnlichen wichtigeren Fiſche in Betracht kommen, ſo daß ich nun dazu über— gegangen bin, Beſitzern von Gewäſſern Ratſchläge bezüglich des Beſatzes mit Fiſchen zu erteilen. Zum beſonderen Studium wählte ich mir in dieſem Jahre die Frage: Welchen Wert hat das Plankton (Auftrieb) für die Ernährung der Fiſche und zur Bonitierung von Fiſch— gewäſſern? Man hat ja bisher verſucht, das Plankton als Fiſchnahrung im allgemeinen hinzuſtellen und benutzt es zur Bonitierung. Es muß allerdings zugegeben werden, daß es wohl weniger die wiſſenſchaftliche Ueberzeugung als eine ganz ekelhafte unwiſſenſchaftliche Reklame geweſen iſt, welche dem Plankton zu ſeinem Anſehen verholfen hat, und es hat ſeine Schwierigkeit, dieſen Unfug wieder auszurotten. Ich hatte nun ſchon längſt mich durch meine Unterſuchungen überzeugt, daß dem Plankton (Auftrieb) nur eine untergeordnete Rolle zukommt und daß die Fiſche nur ſolches Plankton freſſen, wenn ſie keine Nahrung am Ufer und am Boden der Gewäſſer finden. Es handelte ſich nun darum, den Beweis dafür zu liefern, daß meine Anſchauung die richtige iſt. Zu Experimenten, welche man ſonſt als Beweismittel benutzt, kann man hier ſeine Zuflucht nicht nehmen, denn es iſt unmöglich, in einem See zum Beiſpiel die Uferfauna oder Bodenfauna oder das Plankton zu beſeitigen und ſo den Fiſch auf eine beſtimmte Nahrung zu ſetzen. Schon in Cementbaſſins im Freien — und im Freien müſſen doch die Verſuche ſtattfinden — iſt dies nicht möglich, denn trotz der unnatürlichen ſterilen Wände der Baſſins entwickelt ſich eine reiche Uferfauna und Uferflora darin. Ich habe daher einen anderen Weg, Beweiſe zu erlangen, eingeſchlagen, den der Kontrolle. Ich habe mir alſo Seen ausgeſucht, in denen die Fiſche Plankton freſſen und habe daraus nach meinen Erfahrungen Schlüſſe auf die Be— 247 — ſchaffenheit der Uferfauna und Bodenfauna gezogen und dann durch Unterſuchungen zur ge— eigneten Jahreszeit kontrolliert, ob dieſe Schlüſſe den tatſächlichen Befunden entſprechen. Das iſt mir nun in vollem Maße geglückt und meine Behauptung, daß die Fiſche nur Plankton freſſen, wenn ſie Mangel an Ufer- und Bodennahrung haben, iſt richtig. Es muß alſo an Stelle der Bonitiernng wilder Gewäſſer nach dem Plankton diejenige nach der Ufer- und Bodenfauna treten, und darnach iſt die Bewirtſchaftung einzurichten. In den Teichen ſpielt nun das Plankton eine erheblich andere und zwar wichtigere Rolle. Die Teiche werden ja im Herbſt abgelaſſen und trocken gelegt, und damit wird die Ufer⸗ und Bodenfauna zum größten Teile vernichtet. Wenn nun im Frühjahr die Teiche wieder beſpannt werden, ſo kann ſich zunächſt nur Plankton entwickeln und das findet denn auch in reichem Maße ſtatt. Im Juni jedoch haben die Inſekten, deren Larven den Haupt— beitandteil der Ufer- und Bodenfauna des Waſſers bilden, ihre erſte, beziehungsweiſe Haupt» fortpflanzungsperiode. Von dieſer Zeit an tritt alſo die Ufer- und Bodenfauna auf. Es ergibt ſich nun die Frage, wie ſich die Fiſche von nun an zu dieſer verhalten. In dieſem Jahre daraufhin angeſtellte Verſuche haben nun ergeben, daß die Karpfen, ſelbſt die Brut, in demſelben Maße, als die Ufer- und Bodenfauna auftritt, ſich dieſer zuwenden und das Plankton vernachläſſigen, ſo daß die Nahrung der Karpfen am Schluß der Teich— periode (Oktober) faſt ausſchließlich aus Ufer- und Bodentieren beſteht. Wir erleben alſo hier genau denſelben Vorgang wie in den wilden Gewäſſern, das heißt die Karpfen freſſen nur dann Plankton, wenn fie keine Uferfauna und Bodenfauna zur Verfügung haben. Alſo auch hier iſt die Bonitierung der Teiche nach dem Plankton nur in der erſten Hälfte des Sommers richtig und angezeigt, in der zweiten Hälfte geradezu falſch; in dieſer Periode muß nach der Ufer- und Bodenfauna bonitiert werden. Nebenbei ergab ſich auch hier bei den Teichen dasſelbe, was ſich im vorigen Winter in natürlichen Seen für die Karpfen ergeben hatte, nämlich, daß die von Aquarienverſuchen abgeleitete Behauptung, daß der Karpfen bei einer Waſſertemperatur von 3° C. nicht mehr frißt und nicht mehr verdaut, vollkommen falſch iſt. Noch eine ganze Reihe anderer Geſichtspunkte für die Karpfenteichwirtſchaft habe ich aus meinen diesjährigen Unterſuchungen abgeleitet, doch iſt es wohl beſſer, hierüber den Bericht zu verſchieben, bis nach den im Jahre 1905 in dieſer Beziehung anzuſtellenden Unterſuchungen. Was die Abwäſſer anlangt, ſo habe ich im Etatsjahr 1904/05 weniger hierüber gearbeitet. Erwähnen möchte ich nur die Unterſuchung des Fiſchſterbens in der Peene bei Anklam durch die Abwäſſer der dortigen Zuckerfabrik. Bereits vor Jahren hatte ich das— ſelbe zuſammen mit Profeſſor Marſſon unterſucht und ein theoretiſches Schema aufgeſtellt, wie ſich dort das Fiſchſterben abſpielt, das ich damals nicht ſelbſt mit angeſehen hatte, ſon— dern das ich mit Hilfe der neu eingeführten biologiſchen Analyſe der niederen Tier- und Pflanzenwelt begutachtete. In dieſem Jahre habe ich nun das Fiſchſterben direkt beobachtet und zu meiner größten Genugtuung gefunden, daß dasſelbe ſich ſogar auch in Bezug auf Einzelheiten genau ſo abſpielte, wie ich es vor Jahren theoretiſch angegeben hatte. Ferner habe ich unſere Spree (reſp. Dahme) von Grünau aus bis nach Berlin (über die Jannowitzbrücke hinaus) in fiſchereibiologiſcher Hinſicht unterſucht und zu meinem großen Staunen die Verhältniſſe trotz der enormen Induſtrie erheblich beſſer gefunden als ich ge— dacht hatte. Natürlich findet durch einzelne Fabriken eine koloſſale Einwirkung ſtatt, aber bei der Oberbaumbrücke treffen wir doch bereits wieder leidliche Verhältniſſe. Dieſe Unter— ſuchungen werden fortgeſetzt werden.“ Dr. Paulus Schiemenz. Die Teichwirtſchaftliche Station in Trachenberg hat wie in früheren Jahren ſeitens des Deutſchen Fiſchereivereins die Summe von 500 Mk. Subvention erhalten. Dem Ver— nehmen nach wird dieſe Station ſeitens der Landwirtſchaftskammer für die Provinz Schleſien übernommen und mit reichlicheren Mitteln ausgeſtattet werden. Die „Allgemeine Fiſcherei— Zeitung“ wird den Mitgliedern des Deutſchen Fiſchereivereins auf Grund eines neuen mit dem Bayeriſchen Landesfiſchereiverein abgeſchloſſenen Vertrages zugeſtellt. Die „Zeitſchrift für Fiſcherei“ erſchien wie bisher. Die Rechnung des Deutſchen Fiſchereivereins für das ab— gelaufene Etatsjahr iſt geprüft und hat zu irgendwelchen ernſten Monita keine Veranlaſſung gegeben. Es wird ſeitens des von dem Herrn Staatsſekretär des Innern für die Prüfung der 248 Rechnung beſtimmten Beamten dem Deutſchen Fiſchereiverein bejcheinigt, daß die Rechnung ſachgemäß und klar gelegt iſt. Dieſem Votum haben ſich die im vorigen Jahre vom Vor— ſtande gewählten, von der Hauptverſammlung beſtätigten Reviſoren angeſchloſſen. Der Etat für das Jahr 1905 ſieht etatsmäßige Beihilfen des Reiches in Höhe von 60 000 Mk., des Königlich Preußiſchen Landwirtſchaftsminiſteriums von 4000 Mk., von den Regierungen anderer Bundesſtaaten 2190 Mk. vor. Außerdem ſinden ſich noch 500 Mk. vom Königlich Preußiſchen Miniſterium für Landwirtſchaft, Domänen und Forſten für Lieferung von Vereinsſchriften an die preußiſchen Oberförſter, Mitgliederbeiträge 5400 Mk., Verkauf von Druckſachen und Leihgebühr für Aquarien 400 Mk., Beiträge der angeſchloſſenen Vereine 2400 Mk. Dieſe Beiträge der angeſchloſſenen Vereine ſollen nach den gefaßten Beſchlüſſen Verwendung finden zur Bezahlung der den Vorſtandsmitgliedern bei dem Beſuch der Vor— ſtandsſitzungen erwachſenen Reiſekoſten. Die Biologiſche Station am Müggelſse erhält noch folgende Subventionen: Vom Preußiſchen Landwirtſchaftsminiſterium 1500 Mk., vom Preußi⸗ ſchen Kultusminiſterium 1200 Mk., von der Stadt Berlin 500 Mk. und vom Kreiſe Teltow 300 Mk., insgeſamt 3500 Mk. In der Ausgabe ſieht der Etat folgende Poſten vor: Lachs— und Meerforellenzucht 16500 Mk., den angeſchloſſenen Vereinen für Fiſchausſetzungen 30 000 Mk., für die Station am Müggelſee außer den bereits genannten Subventionen 5500 Mk., die teichwirtſchaftliche Verſuchsſtation in Trachenberg 500 Mk. Für die „Zeit— ſchrift für Fiſcherei“ und die „Allgemeine Fiſcherei-Zeitung“ find 4800 Mk. eingeſetzt, für Reiſeloſten, Konferenzen und die Bibliothek 3000 Mk. Die Geſchäftsunkoſten ſtellen ſich auf 10 650 Mk. Der Etat, welcher bereits die Genehmigung des Vorſtandes und des Geſamt— ausſchuſſes geſunden hatte, wurde von der Hauptverſammlung ohne Widerſpruch an— genommen. Bei dem Punkt der Tagesordnung, Wahlen, wurde zunächſt der Herr Präſident wieder— gewählt, ferner folgende Herren zu Vorſtandsmitgliedern wieder, beziehungsweiſe neu ge— wählt: Regierungs- und Forſtrat Eberts-Caſſel, Generalſekretär Fiſcher-Berlin, Profeſſor Dr. Hofer-München, Hoflieferant O. Micha-Berlin, Geh. Oberbaurat von Münſtermann-Berlin, Rittergutsbeſitzer Schirmer-Neuhaus bei Delitzſch, Stadtrat Schrader-Stolp, Dr. Brühl-Berlin, Graf Walderdorff-Teublitz und ein von dem Württembergiſchen Landesfiſchereiverein noch zu nennender Vertreter dieſes Vereins Die vom Vorſtande wiedergewählten Reviſoren Geh. Oberbaurat von Münſtermann und Geh. Regierungsrat Profeſſor Dr. Orth wurden ſeitens der Hauptverſammlung beſtätigt. In der Debatte zum Rechenſchaftsbericht ſtellte Seine Exzellenz der Herr Oberpräſident von Wilmowsky noch einige Fragen in Bezug auf die rheiniſche Lachszucht, welche vom Generalſekretär beantwortet wurden. Zum Schluß hielt Dr. Schiemenz, der Leiter der Biologiſchen- und Fiſchereiverſuchsſtation des Deutſchen Fiſchereivereins am Müggelſee, noch einen Vortrag, auf den wir an anderer Stelle eventuell noch zurückkommen werden. II. Bericht über den Internationalen Jiſchereikongreß in Wien vom 4. bis 10. Juni 1905. Zum vierten Male haben ſich in den Tagen vom 4. bis 10. Juni die Vertreter des Fiſchereiweſens der meiſten Kulturſtaaten der Erde zuſammengefunden, um in gleicher Weiſe wie auf den Internationalen Fiſchereikongreſſen zu Bergen 1898, Paris 1900 und St. Peters⸗ burg 1902 zur Förderung des Fiſchereiweſens Beratungen zu pflegen und Erfahrungen aus— zutauſchen. Auf Einladung des Oeſterreichiſchen Fiſchereivereins war die ſchöne Kaiſerſtadt Wien als Ort der Tagung gewählt worden. Die Beteiligung am Kongreß war eine außerordent- lich große; 214 Teilnehmer hatten ſich in die Liſten eingetragen. Leider können wir wegen des beſchränkten Raumes nur in ganz kurzen Zügen über den Verlauf der Beratungen, der zahlreichen Feſtlichkeiten, Beſichtigungen und Exkurſionen während der Kongreßtage berichten. In feierlicher Weiſe erfolgte Sonntag, den 4. Juni, vormittags 11 Uhr die Eröffnung 249 des Kongreſſes im Sitzungsſaale des niederöſterreichiſchen Landhauſes. Von den erſchienenen Vertretern der diplomatiſchen Korps, ſowie der ſtaatlichen und autonomen Behörden ſeien genannt: Ehren präfident des Kongreſſes Ackerbauminiſter Ferdinand Graf Buquoy, Miniſter Dr. Leonhard Pietak, Miniſter Dr. Anton Ritter von Randa, Botſchafter des Deutſchen Reiches am K. K. Hof Graf Karl Wedel, Geſandter Dänemarks am K. K. Hof Graf William Ahlefeldt, Statthalter von Niederöſterreich Erich Graf Kielmannsegg, Landmarſchall won Niederöſterreich Abt Frigdian Schmolk, erſter Vizebürgermeiſter der Reichs-Haupt⸗ und Reſidenzſtadt Wien Dr. Joſeph Neumayer. Ehrenpräſident Ackerbauminiſter Graf Buquoy eröffnete auf Anſuchen des Präſidenten Hofrates Dr. Steindachmn er den Kongreß, indem er zunächſt die Grüße des Protektors des Kongreſſes, Erzherzogs Franz Ferdinand, der durch die Vermählungsfeierlichkeiten des Deutſchen Kronprinzen in Berlin am perſönlichen Erſcheinen verhindert war, übermittelte. Präſident Hofrat Dr. Steindachner begrüßte in deutſcher und franzöſiſcher Sprache die Vertreter der fremden Staaten und die Fachgelehrten, die im Intereſſe der Fiſchereiwirtſchaft ſich hier betätigen. Se. Exzellenz Statthalter Graf Kielmannsegg begrüßte in längerer Rede in deutſcher und franzöſiſcher Sprache den Kongreß als Chef der ſtaatlichen Verwaltung Niederöſterreichs; als Repräſentant der autonomen Verwaltung ſprach Landmarſchall Abt Schmolk; Vizebürgermeiſter Dr. Neumayer begrüßte den Kongreß als Vertreter des Bürgermeiſters und dankte im Namen der Bevölkerung für den zahlreichen Beſuch; im Namen des Oeſterreichiſchen Fiſchereivereins ſprach deſſen Obmann Landesausſchuß von Pirko; namens der auswärtigen Teilnehmer dankte Staatsrat Dr. von Grimm (Rußland) für die Einladung und die warmen Begrüßungsworte. Präſident Hofrat Dr. Steindachner-Wien kennzeichnete ſodann in großen Zügen die Aufgaben des Kongreſſes. Hierauf erfolgte per Akklamation die Wahl des vom Präſidenten vorgeſchlagenen Kongreßbureaus; nach einigen geſchäftlichen Mitteilungen wurde die Sitzung ¼ 1 Uhr für geſchloſſen erklärt. Nach dieſer Eröffnungsſitzung vereinigten ſich die Teilnehmer zu einem gemeinſamen Mittagmahl im Reſtaurant des K. K. Volksgartens. Während des Nachmittags wohnte ein Teil derſelben dem Derby-Rennen in der Freudenau bei, abends wurde die Vorſtellung im Hofburgtheater beſucht. Zu beiden Veranſtaltungen waren in liebenswürdiger Weiſe zahl— reiche Karten zur Verfügung geſtellt worden. Unter ſtarker Beteiligung begannen Montag, den 5. Juni, vormittags, im Sitzungsſaale des Gemeinderats die beratenden Verſammlungen. Geſetzliche Regelung des Fiſchereiweſeng. Das erſte Referat erſtattete Dr. Alexander Schwach-Wien über die geſetzliche Regelung des Fiſchereiweſens. Referent empfiehlt in erſter Linie die Schaffung von Landesfiſchereiinſpektoraten, ſowie Schaffung entſprechender Fiſcherei— geſetze. Ueber dieſes Referat entwickelte ſich eine rege Debatte. Der Geſchäftsführer des Deutſchen Anglerbundes, Paeske-Berlin, forderte die gänzliche Aufhebung der freien Angelfiſcherei. Dr. von Webenau-Graz kam auf das öſterreichiſche Reichsfiſchereigeſetz zu ſprechen, er— klärte, daß dasſelbe reformbedürftig ſei und die Landesgeſetzgebung ungünſtig beeinfluſſe. Flegel-Samos wies auf die ungünſtigen Verhältniſſe der Schwammfiſcherei des Mittel- meeres hin, denen eine Bevölkerung von mehr als 100 000 Menſchen ausgeſetzt ſei, und ſtellt den Antrag, der Kongreß möge die Regierungen einzelner Staaten auf die betrübende Lage der Schwammfiſcherei aufmerkſam machen. Namens des Präſidiums ſtellte der Vorſitzende den Antrag auf Einſetzung einer permanenten internationalen Kommiſſion mit dem Sitze in Wien, welche die Grundlagen, auf denen die Fiſchereigeſetze aller Staaten zu beruhen haben, auszuarbeiten hätte. Dieſer Antrag, ſowie der Flegels zugunſten der Schwammfiſcher, wurden einſtimmig angenommen. Internationale Statiſtik. Ueber die Ausgeſtaltung der internationalen Statiſtik erſtattete Hofrat Dr. Franz Ritter von Juraſchek-Wien ein eingehendes Referat, das mit dem Antrag auf Einſetzung einer internationalen Kommiſſion zur Abfaſſung einer Inſtruktion und Ausarbeitung eines Formulars für die internationale Fiſchereiſtatiſtik ſchloß. Der Kor— referent, Hofrat Kriſch-Trieſt, behandelte die gleiche Frage vom Standpunkte der See- fiſcherei. An der Diskuſſion beteiligten ji Dr. P. C. Hoek-Holland und Sektionsrat Dr. 250 — Y— Wolf- Wien, welche dafür eintraten, daß der Umfang dieſer Statiſtik vorläufig nicht zu weit ausgedehnt werde, um deren Durchführung nicht unmöglich zu machen. Der Antrag des Hofrates Juraſchek wurde angenommen. Schutz der Gewäſſer gegen Verunreinigungen. In der Nachmittagsſitzung gelangte die Frage der internationalen Regelung zum Schutze der Gewäſſer gegen Verunreinigungen zur Verhandlung. Der Referent, Dr. Robert Fiſcher-Wien, begründete eine umfangreiche Re— ſolution gegen die Verunreinigungen der Gewäſſer durch häusliche und induſtrielle Abgänge. Es ſolle an die Regierungen das Anſuchen geſtellt werden, einen allgemeinen Sanierungsplan ausarbeiten zu laſſen, deſſen Realiſierung in die Hand zu nehmen und durch Aufſtellung von. Ueberwachungsorganen eine dauernde Reinerhaltung der Waſſerläufe zu ſichern. Dieſe Reſo— lution wurde unter lebhaftem Beifalle einſtimmig angenommen. Von Dr. med. Georg Bonne-Flottbeck lag ein gedrucktes Referat vor. Intereſſen der Fiſcherei beim Waſſerbau. Ein intereſſantes Referat über die Wahr— nehmung der Intereſſen der Fiſcherei beim Waſſerbau erſtattete Oberingenieur Nikolaus Repaſſy⸗-Budapeſt. Redner beantragt eine Reſolution, worin der Kongreß erklärt, die Fiſchereiberechtigten an den regulierten Flüſſen müßten zur obligatoriſchen Genoſſenſchafts— bildung verpflichtet werden, der Staat müßte die Tätigkeit ſolcher Genoſſenſchaften als ſtaat— liches, öffentliches Intereſſe anerkennen und materiell ſowie moraliſch unterſtützen, die künſt— lichen Fiſchereiwirtſchaften mögen durch zweckmäßige geſetzliche Verfügungen gefördert werden. Dieſe Reſolution wurde ohne Debatte zum Beſchluß erhoben. Wiſſenſchaftliche Vorträge. Nun folgte eine Reihe wiſſenſchaftlicher Vorträge: Direktor Profeſſor Dr. Cori-Trieſt ſprach „Ueber Hermaphroditismus bei Fiſchen“, Dr. Decio Vicin- guerra-Rom „Ueber die geographiſche Verbreitung der europäiſchen Süßwaſſerfiſche in Sibirien“, Profeſſor Franke-Laibach „Ueber die Ernährung der Fiſche und die Bedeutung des, Planktons“. Montag, den 5. Juni, abends, ehrte die Stadt Wien den Internationalen Fiſcherei— kongreß durch die Veranſtaltung eines großartigen Empfangs im Rathaus, an dem auch Ackerbauminiſter Graf Buquoy, Statthalter Graf Kielmannsegg, Landmarſchall Prälat Schmolk, zahlreiche Reichsrats- und Landtagsabgeordnete und alle Mitglieder des Gemeinde— rats teilnahmen. Nachdem die Gäſte die reichen Sammlungen der Stadt Wien im Rathaus— Muſeum bewundert hatten, fanden ſie ſich im Magiſtratsſitzungsſaal zuſammen, wo Bürger— meiſter Dr. Lueger und die beiden Vizebürgermeiſter Dr. Neumayer und Dr. Porzer die Kongreßteilnehmer begrüßten. Schließlich lud der I. Bürgermeiſter die Anweſenden ein, ihm in den großen Feſtſaal zu folgen und an einem ihnen zu Ehren veranſtalteten Bankett teilzunehmen. Während desſelben wurde eine Reihe von Trinkſprüchen ausgebracht. Erſt in ſpäter Stunde verließen die letzten Gäſte das Rathaus. Wegen des vormittags abgehaltenen öſterreichiſchen Fiſchereitages wurden die Be— ratungen des Internationalen Fiſchereikongreſſes erſt Dienstag, den 6. Juni, nachmittags, fortgeſetzt. Den erſten Gegenſtand bildete die alleen der tags vorher nicht zum Abſchluß gebrachten Vorträge über die Ernährung der Fiſche und die Bedeutung des Planktons. Die beiden Vor— träge, die die Delegierten Kaiſerlicher Rat Prof. Johann Franke-Laibach und Aſſiſtent Dr. Adolf Steuer-Innsbruck erſtatteten, wurden mit lebhaftem Beifall aufgenommen. Dr. C. Hoffbauer-Trachenberg ſprach hieraufüber die Unterſuchungsergebniſſe bei Alters- und Wachstumserkennung nach der Schuppe. Der Vortragende beleuchtete ſeine intereſſanten Ausführungen durch eine Reihe Skioptikonbilder. Den Abſchluß machten die Vorträge des rumäniſchen General-Fiſchereiinſpektors Dr. Gregor Antipa-Bukareſt und Staatsrats Dr. O. von Grimme Petersburg über Wanderungen der Störarten in den europäiſchen Gewäſſern mit beſonderer Berückſichtigung der Störe der Donau und des Schwarzen Meeres. Zum Schluß ſeines Vortrages beſprach der Vortragende die Maßregeln zur Erhaltung und Ver— mehrung des Störbeſtandes des Schwarzen Meeres und der Donau. Nach der Sitzung unternahmen die Teilnehmer die Beſichtigung des neuen Fiſchmarktes. Derſelbe war feſtlich dekoriert und Genoſſenſchaftsvorſteher Hammerſchmidt empfing die 251 — —— — Gäſte und geleitete ſie durch die prächtigen Anlagen, deren zweckmäßige Einrichtung bei alle Teilnehmern die beſten Eindrücke hervorriefen. Von dort begaben ſich die Kongreßteilnehmer in das in der Franzensbrückenſtraße befindliche Lagerhaus der J. öſterreichiſchen Aktiengeſellſchaft für öffentliche Lagerhäuſer. Direktor Kaiſerlicher Rat Wolfbauer empfing die Gäſte in liebenswürdiger Weiſe und zeigte ihnen die großartigen Anlagen in dem Kühl- und Gefrierhaus. Nachdem die Kongreß— teilnehmer dieſelben ein gehend beſichtigt hatten, lud ſie Herr Kaiſerlicher Rat Wolfbauer zu einer opulenten Jauſe, deren Hauptbeſtandteile — Lachs und Kaviar — den ſeit Monaten in dem Kühlhauſe eingelagerten Vorräten entnommen waren und durch ihre Vorzüglichkeit der Zweckmäßigkeit der Anlage das beſte Zeugnis ausſtellten. Sodann begab man ſich in die im Prater befindliche biologiſche Station. Der Eigentümer und Leiter dieſes wiſſenſchaftlichen Inſtitutes, Herr Dr. Przibram, empfing im Kreiſe ſeiner Mitarbeiter die Gäſte und ges leitete ſie durch die Verſuchsräume, welche ein anſchauliches Bild der umfaſſenden wiſſen— ſchaftlichen Arbeit, die hier geleiſtet wird, lieferten. Was hier geſchaffen wurde, verdient um ſo mehr Anerkennung, als das Inſtitut der Initiative eines Privatmannes entſtammt, der es aus eigenen Mitteln erhält. Abends beſuchten die Teilnehmer an dem Internationalen Fiſchereikongreß „Venedig in Wien“, wo Direktor Steiner zu Ehren des Kongreſſes im Sommertheater eine Feſt— vorſtellung veranſtaltete; man gab die melodiöſe franzöſiſche Operette „Das Schwalbenneſt“, welche außerordentlichen Beifall fand. In ſpäter Nachtſtunde traten die Beſucher den Heimweg an. (Schluß folgt.) W. L. III. Zur Gasblaſen krankheit der Jiſche. (Mitteilung aus der K. B. Biologiſchen Verſuchsſtation für Fiſcherei in München.) (Vergleiche den Artikel in Nr. 10 der „Allgemeinen Fiſcherei-Zeitung.“) Unter dem Titel: „Die Gasblaſenkrankheit der Fiſche und ihre Urſache“ („The gas- bubble-disease of fish and its cause“), wurde vor ſechs Jahren ein Artikel von dem amerikaniſchen Biologen Gorham im „Bull. of the U. S. Fish - Commission‘ ver⸗ öffentlicht. Der Verfaſſer beſchreibt eine Krankheit, deren Symptome eine auffallende Ueber— einſtimmung von den in unſerer Nr. 10 geſchilderten zeigen: Unter der Haut der Fiſche, beſonders an den Floſſen, treten Gasblaſen auf, die die Haut hervorwölben und ſtraff ſpannen. Sehr häufig ſind ſolche Blaſen in der Augenhöhle, die Augen können dadurch weit vorgetrieben werden. Der Verfaſſer beobachtete ſie auch an der Seite des Körpers in der Region der Seitenlinie, wo die Schuppen dadurch geſträubt wurden (letzteres iſt bei den Salmoniden, die in der K. Bayer. Biologiſchen Verſuchsſtation unterſucht wurden, nicht geſehen worden) und in der Mundhöhle und auf den Kiemenbögen. Bei nicht weniger als 18 Arten von Meeres⸗ fiſchen, die den verſchiedenſten Familien angehören, wurde die Erſcheinung wahrgenommen und zwar ausſchließlich im Aquarium, niemals bei Fiſchen, die ſoeben gefangen waren, auch nicht bei ſolchen, die in tiefen Hältern (2—4 m tief) gehalten wurden, ſelbſt, wenn fie längere Zeit darin verweilt hatten. — Zuweilen ftarben die erkrankten Fiſche ſchon wenige Stunden nach Auftreten der Blaſen, zuweilen lebten fie wochenlang; manche befanden ſich da— bei in höchſt beklagenswertem Zuſtand; ihre Augen traten ſo ſtark hervor, daß ſie weit aus den Höhlen heraushingen. — Zunächſt vermutete der Verfaſſer eine Infektionskrankheit, da aber trotz einiger hundert Verſuche mit vielen verſchiedenen Nährböden es niemals gelang, ein Bakterium zu züchten, mußte man dieſen Gedanken fallen laſſen. Gorham ſtellt nun eine andere Erklärungshypotheſe auf, die ſich auf zwei Tatſachen gründet: 1. Nur Fiſche, die größeren Tiefen entſtammen, zeigen dieſe Erſcheinung, Seichtwaſſerfiſche entwickeln keine Gas⸗ blaſen. 2. Längſt weiß man, daß Tiefſeefiſche, die plötzlich an die Oberfläche gezogen werden, unter charakteriſtiſchen Symptomen zugrunde gehen; ihre Augen treten hervor, aus den Körper⸗ flüſſigkeiten entweicht Gas, wodurch alle Gewebe auf eigentümliche Art gelockert erſcheinen, die Schwimmblaſe dehnt ſich enorm aus und treibt die Eingeweide aus dem Maul, die Schuppen richten ſich auf. 252 — Wenngleich nun dieſe Symptome keine große Uebereinſtimmung mit denen der Gas⸗ blaſenkrankheit zeigen, jo meint Gorham doch, daß fie auf analoge Urſache zurückführbar ſeien: auf Verminderung des Drucks und auf infolgedeſſen erfolgender Ausdehnung der Gaſe des Körpers. Er ſtellte einige Verſuche an, um dieſe Hypotheſe zu prüfen. Verſchiedene Fiſche wurden im Waſſer unter eine Luftpumpe geſetzt und der Druck mit Hilfe derſelben vermindert. Nach einiger Zeit (ein bis vier Stunden) zeigten ſich bei mehreren Fiſchen Gasblaſen im Auge, in den Floſſen und an anderen Körperſtellen. Bei Wiederholung des Experiments wurden die Blaſen größer, ſo daß die Augen vorzutreten begannen. Um die Gegenprobe zu machen, ließ Gorham auf kranke Fiſche einen vermehrten Druck einwirken, einen Druck, der einer größeren Tiefe von 16 Fuß entſprach. Nach 24 Stunden konnte er an ſieben Verſuchstieren völlige oder annähernde Beſſerung feſtſtellen. Dieſe Reſul⸗ tate ſieht Gorham als ausreichende Beweiſe für ſeine Hypotheſe an. Er hält es für ſicher⸗ geſtellt, daß die Gasblaſenkrankheit hervorgerufen wird durch Druckverminderung, und daß ſie durch geſteigerten Druck geheilt werden kann. Die Verſuchsergebniſſe ſind ja höchſt auffallend und intereſſant, doch bleiben noch manche unaufgeklärte Punkte übrig. Leider iſt das Gas der Blaſen nicht analyſiert worden, man kann alſo keine Schlüſſe auf ſeine Herkunft ziehen. — Ferner erſcheint es unerklärlich, wie — wenn Gorham recht hat — Fiſche in der Freiheit ſo beträchtlich ihr Niveau wechſeln können, ohne erheblicher zu leiden. Es iſt bekannt, daß ſie Hunderte von Metern ſteigen oder finfen können, ohne den mindeſten Schaden zu nehmen — wenngleich eine plötzliche, ſehr ſtarke Druckänderung ihnen ja allerdings verderblich ſein kann. Eine fo ſtrenge Beſchränkung auf eine begrenzte Zone wie Gorham's Verſuche ſie vorausſetzen müßten, exiſtiert tatſächlich durchaus nicht. Die Druckänderung von wenig mehr als einer Atmoſphäre, die in Gorham's Meinung eine ſo ſtarke Wirkung ausüben ſoll, hat in der Freiheit gar keine Bedeutung. Ein Fiſch, der ſein Niveau nicht nach Belieben um 16 Fuß verändern könnte, iſt nicht bekannt. Es iſt ferner gegen ihn einzuwenden, daß ein Austritt von Gas aus ganz anderen Urſachen erfolgen kann. Wennſchon dieſelben bei der in Nr. 10 geſchilderten Krankheit noch nicht angegeben werden können, jo tft doch mit Sicherheit auszuſchließen, daß Druckver— minderung die Veranlaſſung ſei. Es handelte ſich, wie daſelbſt berichtet wird, um Regenbogen— forellen, die aus flachen Weihern ſtammten; dieſelben ſind im Aquarium bei zweckmäßiger Diät ganz geneſen. Es wird ſich in unſerem Fall um eine Unregelmäßigkeit des Stoff- wechſels gehandelt haben und ganz gewiß nicht um verringerten Druck. Neue Beobachtungen über den intereſſanten Gegenſtand ſind höchſt wünſchenswert. Dr. Marianne Plehn. IV. Anleitung zum Jang der FJiſchotter. Von R. Weber, Haynau i. Schl. Um Fiſchotter mit einiger Sicherheit fangen zu können, iſt es zunächſt erforderlich, daß ſich der Fänger mit den Gewohnheiten und der Lebensweiſe des Otters genauer bekannt macht. Er hat dann beſonders dasjenige zu beachten, was dem Fange einesteils förderlich, iſt, um es auszunutzen, andernteils, was ihn erſchwert, um es tunlichſt zu vermeiden oder- unſchädlich zu machen. Als Eigenſchaften des Otters, welche dem Fange dienlich, ſind zu erachten: daß die Otter gern an beſtimmten Stellen vom Waſſer aufs Land oder umgekehrt vom Lande wieder ins Waſſer gehen — an den ſogenannten Ausſtiegen. Zum Ausſteigen wird der Otter in verſchiedener Weiſe veranlaßt und zwar, um ſtarke Strömungen zu umgehen, wie bei Mühlwehren oder ſonſtigen Waſſerſtürzen, andernteils, um gefangene, größere Fiſche zu verzehren, oder auch, um nahe am Waſſer gelegene Baue zu beſuchen oder ſich auf Sandbänken zu tummeln. Zu ſolchen Ausſtiegen wählt dann der Otter gern kleine Buchten am Ufer oder Inſeln und— Landzungen im Waſſer. Als weiter förderlich zum Fange dient noch der Umſtand, daß der Otter kleinere, nicht allzu auffällige Veränderungen unterhalb des Waſſerſpiegels wenig oder gar nicht. 253 — beachtet und daß er ſich auch an größere Neuerungen ſowohl über als unter dem Waſſer nach längerer Zeit gewöhnt. Dies ſind die wenigen Momente, welche dem Fänger beim Fange des Otters zuſtatten kommen. Als nachteilig tritt dem Fange entgegen: 1. daß der Otter faſt die geringfügigſte Veränderung außerhalb des Waſſers, die an ſeinem Ausſtieg oder in der Nähe desſelben vorgenommen wird, ſofort bemerkt und dann dieſe ihm gefährlich erſcheindende Stelle längere Zeit meidet; 2. ſein außerordentlich ſcharf entwickelter Geruchsſinn, vereint mit der großen Scheu vor der Witterung des Menſchen, beſonders an den Stellen, wo er die Witterung nicht zu finden gewöhnt iſt; 3. die ſehr bedeutende Muskelkraft des Otters, ſowie feine aal- glatte Behaarung; dieſe erſchweren ſowohl den Fang, als das Feſthalten zwiſchen den Bügeln eines Eiſens; 4. der Umſtand, daß der Waſſerſtand beſonders in Flüſſen und Bächen, in denen ſich Stauwerke befinden, beſtändigen und zwar oft erheblichen Schwankungen unterworfen iſt, ſo daß ein ins Waſſer gelegtes Eiſen an ein und demſelben Tage, ja unter Umſtänden im Verlaufe weniger Stunden entweder ſo tief unter Waſſer ſtehen kann, daß der Teller von den kurzen Läufen des Otters nicht berührt wird, oder, was beſonders nachteilig iſt, das Eiſen einmal außer Waſſer liegt, was dann genügt, den Otter lange Zeit von der ge— fährlichen Stelle fern zu halten, ſobald er das bloß daliegende Eiſen geſehen oder auch nur gewittert hat. Die von den beſten Otterfängern geſammelten Erfahrungen haben ergeben, daß der Otternfang verhältnismäßig am leichteſten und ſomit am lohnendſten an den Ausſteigeſtellen mit Hilfe guter Tellereiſen zu betreiben iſt. Das Hauptaugenmerk würde daher darauf zu richten ſein, die von den Ottern gewählten Ausſteigeſtellen zu ermitteln und wenn ſolche nicht oder an unpaſſenden Plätzen vorhanden ſind, künſtliche Ausſtiege anzulegen. Die Ausſteigeſtellen ſind leicht daran zu erkennen, daß man entweder den Otter im Sande oder im weichen Boden ſpürt, oder daß das Gras abgetreten iſt und man in beiden Fällen die mit Gräten, Fiſchſchuppen oder Krebsſchalen vermengte Löſung dort vorfindet. Künſtliche Ausſtiege laſſen ſich herſtellen, wenn man unterhalb oder oberhalb ſtarker Strö— mungen im Ufer kleinere Buchten anbringt, von denen aus die Otter gern ans Land ſteigen, um die Strömung zu umgehen. Zu beiden Seiten der Bucht längs des Waſſers am Ufer eingeſteckte Dornen leiten den Otter um ſo ſicherer auf die gewünſchte Stelle. Ein Verblenden der friſch aufgehackten Erde mit Raſen oder Sand iſt ſehr zu empfehlen, wenn der Otter den Platz bald annehmen ſoll. Ebenſo muß nach Beendigung der Arbeit alles tüchtig mit Waſſer abgegoſſen werden, um jede Witterung hinwegzuſpülen. Iſt das Waſſer an der betreffenden Stelle tief, ſo tut man gut, von Raſen oder Steinen eine kleine Buhne anzulegen, die bis etwa einen Fuß unter den Waſſerſpiegel reicht, auf welche dann ſpäter das Eiſen gelegt werden kann, doch läßt ſich auch die Bucht ſo einrichten, daß das Waſſer hineintritt und ein günſtiger Raum vorhanden iſt, um das Eiſen anbringen zu können, ſo daß es vom Waſſer überſpült wird. Iſt der Waſſerſtand ein wechſelnder, ſo muß durch Auflegen oder Abnehmen von Raſenſtücken das Lager fürs Eiſen erhöht oder erniedrigt werden. Alle Fangplätze müſſen beſtändig in gutem Stand erhalten werden, damit, ſobald das Eiſen gelegt werden ſoll, nicht erſt viel daran zu machen iſt, was zur Folge haben würde, daß der Otter den Platz meidet. Ein Pfahl, an dem die Kette, mit welcher jedes Ottereiſen zu befeſtigen iſt, angeſchlungen werden kann, falls nicht ein Stock oder eine Wurzel, die dazu geeignet, vorhanden iſt, muß in der Nähe feſt eingeſchlagen und gut verdeckt werden. Zum Fange ſelbſt verwendet man Tellereiſen mit kleinen Bügeln und möglichſt ſtarker Feder. Die Bügel müſſen klein ſein, damit ſie den Otter am Lauf und nicht am Leibe faſſen. Geſchieht letzteres, ſo iſt ſicher anzunehmen, daß ſich der Otter in den meiſten Fällen heraus— ziehen wird. Iſt ein Tellereiſen ziemlich ſchwer und kann der gefangene Otter gleich damit ins tiefe Waſſer, wo er ertrinkt, ohne vorher große Kraftanſtrengungen machen zu können, fo wird auch bisweilen mit einem ſchwachen Eiſen ein Otter erbeutet werden, doch iſt im all— gemeinen die Anwendung ſolcher Eiſen zum Otterfang nicht ratſam. Ein Eiſen, was auf Otter ins Waſſer geſtellt wird, darf nicht bloßliegen, ſondern 254 — — muß mit Waſſergras oder Schlamm bedeckt werden. In der Strömung iſt das Eiſen mit ſolchem Gras einzubinden, ſo daß Blätter und Halme darüber ſpielen; keinesfalls aber darf dadurch das raſche und kräftige Zuſchlagen beeinträchtigt werden. Läßt ſich das Eiſen im Waſſer nicht anbringen, ſo kann es auch am Ausſtieg aufs Land geſtellt werden. Es muß dann im Boden verſenkt werden, ſo daß es mit dieſem in einer Ebene ſteht und wird mit Sand, Schlamm oder ſteinfreier Erde bedeckt. Nochmals iſt hervorzuheben, es mag nun auf das Land oder ins Waſſer geſtellt worden ſein, daß der ganze Platz in der Nähe der Fangſtelle tüchtig mit Waſſer zu beſprengen iſt, was nach jedesmaligem Betreten zu wiederholen und nötigenfalls mittels eines eingetauchten Baumzweiges geſchehen kann. Auch wird es rätlich ſein, das Stellen, wie überhaupt das Betreten des Fangplatzes nur am Morgen vorzunehmen, damit am Abend auch nicht die leiſeſte Spur von Witterung mehr vorhanden iſt. Da die Otter in den Gewäſſern ſehr weit auf- und abwechſeln, ja häufig auch ganz andere Flußgebiete beſuchen, darf ſich der Fänger nicht wundern, wenn der Fang nicht ſo— gleich in den erſten Nächten nach dem Aufſtellen erfolgt, ſondern warte ruhig ab, bis ſie wiederkommen, wobei es dann immer noch leicht möglich iſt, daß der betreffende Fangplatz ohne weitere Veranlaſſung auch einmal nicht beſucht wird. V. Vermiſchte Mitteilungen. Auszeichnungen. Bei der ſoeben beendeten Induftrie- und Gewerbeausſtellung zu Landsberg a. W. wurden die Fabrikate der Firma Mechaniſche Netzfabrik, G. m. b. H., Landsberg a. W., mit dem Ehrenpreis der Stadt Landsberg a. W., einer goldenen Medaille und dem Ehrenpreis der Landwirtſchaft, einer ſilbernen Medaille, ausgezeichnet. — Der alt⸗ renommierten Firma R. Weber, der älteſten deutſchen Raubtierfallenfabrik, Haynau in Schleſien, wurde auf den Hunde-, Jagd- und Sportausſtellungen zu Plauen, Aachen und Hamburg je ein erſter Preis, „goldene Medaille“, zuerkannt. Große Fiſche. Ein Stör von 2¼ Zentner Gewicht wurde am 7. Juni unter- halb des Crakauer Waſſerfalles im Bezirk Magdeburg gefangen. — Im Bodenſee wurde am 15. Juni ein Hecht im Gewicht von 25 Pfund und einer Länge von 125 em gefangen. Verordnung zur Kennzeichnung von Fiſcherzeugen. Die Regierung zu Danzig hat mit Zuſtimmung des Bezirksausſchuſſes folgende neue Polizeiverordnung erlaſſen: Die im Küſten⸗ und Binnenfiſchereigebiet in nicht geſchloſſenen Gewäſſern ohne Beiſein des Fiſchers zum Fiſchfange ausliegenden Fiſcherzeuge müſſen behufs Ermittelung der Perſon des Fiſchers in der Art gekennzeichnet ſein, daß an der äußerſten Spitze eines jeden Netzflügels, auf deſſen Oberſimme und, falls ein Gezeug ohne Flügel zum Fiſchfange ausgelegt wird, an dem oberen Teile des Sackes, unmittelbar an der Sacköffnung, bei Angelſchnüren an beiden Enden des Simmes und bei Reuſenleinen an beiden Enden der Leine eine hölzerne Tafel von 12 em Länge, 8 cm Breite und 1 cm Stärke gehörig befeſtigt iſt, auf welcher der ab- gekürzte Name des Wohnortes des Fiſchers (mindeſtens drei Buchſtaben) ſowie die Nummer der dem Fiſcher erteilten Fiſchereibeſcheinigung in Zahlen deutlich eingebrannt ſtehen. In derſelben Weiſe müſſen die Anfangs- und Endpricken, an welchen die Fiſchereigeräte befeſtigt werden, gekennzeichnet ſein. Zerſtörung einer Forellenzüchterei durch Hochwaſſer. Der Wel e⸗ bach bei Schöntal⸗Langerwehe (Rheinprovinz) hat am 10. Juni Ifd. Is. nach einem wolken⸗ bruchartigen Gewitterregen die bekannte Forellenzüchterei des Herrn Froitzheim von Krichels⸗ mühle größtenteils vernichtet. Etwa fünfzig durch Aufzugkäſten untereinander verbundene Weiher, worin zirka 60 000 Regenbogenforellen von 3 em und 30 000 Bachforellen und Saiblinge von 4—6 em Länge enthalten waren, find vernichtet, die Züchtlinge fortgeriſſen worden. Außer wenigen Brutfiſchen und Jährlingen iſt nur noch der Beſtand eines Weihers, der etwas höher als die Hochflut liegt und Forellen von 1—1!/, Pfund enthält, dem Fiſch⸗ züchter erhalten geblieben. Der Schaden wird auf 8000 Mk. geſchätzt. —ͤ—ũ Auſternkultur im Wattenmeer Kürzlich hielt in Bremen auf einer Konferenz des Deutſchen Seefiſchereivereins Prof. Dr. Henking einen Vortrag über die Mög- lichkeit einer künſtlichen Auſternkultur im Wattenmeer. In der Tat bietet dieſes die denkbar beſten Vorausſetzungen zum Betriebe einer ſolchen Kultur. Vor etwa 40 Jahren gab es im Wattenmeer etwa 50 Auſternbänke, davon bei Sylt 15, darunter vor dem Liſter Tief die eine Viertelmeile lange Bank „Höntje“. Die Jahresausbeute betrug 1000 — 1600 Tonnen — 1—1½/ Millionen Stück, in guten Jahren ſogar 2 Millionen Stück. Der Fang ſelbſt ſchaffte einer nicht geringen Anzahl von Fiſchern eine lohnende Erwerbsquelle. Sylt allein beſaß in der beſten Zeit 16 Auſternfahrzeuge. Auch der Staat zog aus Verpachtung — der Fang war königliches Regal — namhafte Summen. Von 1819 — 1859 betrug die Jahres⸗ pacht für die Befiſchung ſämtlicher Bänke 16 664 Taler Kurant, ſpäter 29 900 Taler. Die Pächter hatten ferner noch 80 Tonnen à 800 Stück an den Hof und 10 Tonnen an den Beſitzer der Grafſchaft Schackenburg zu liefern. Die Erträge gingen jedoch ſpäter aus mancherlei Urſachen zurück. Eine vor einigen Jahren vorgenommene Unterſuchung der Bänke zwiſchen Hoyer und Sylt hat ergeben, daß inzwiſchen doch eine gute Weiterentwicklung ftatt- gefunden habe. Jedenfalls geht aus dieſen Notizen hervor, daß einer künſtlichen Auftern- kultur im Wattenmeer die beſten Aus ſichten auf Erfolg offen ſtehen. Unfallverſicherungspflicht der Fiſchräuchereien. Das Reichsverſiche⸗ rungsamt hat in einem am 15. Mai ds. Is. bekanntgegebenen Urteil entſchieden, daß Fiſch⸗ räuchereien auch dann unfallverſicherunge pflichtig find, wenn in ihnen weniger als zehn Per⸗ ſonen regelmäßig beſchäftigt werden. Dieſer Grundſatz wurde wie folgt begründet: Die „Be— und Verarbeitung von Gegenſtänden“ erfolgt in ſolchen Betrieben gewerbsmäßig unter Aus⸗ nutzung der Marktkonjunktur in einem Umfange, der auf den Maſſenabſatz berechnet iſt. Die Be triebsverrichtungen vollziehen ſich nach dem Grundſatze der Arbeitsteilung inſofern, als z. B. die mit dem Aufſtecken der Fiſche beſchäftigten Frauen nur dieſe Arbeit verrichten, für die ſie durch lange Uebung eine beſondere Fertigkeit beſitzen, während das Holzſpalten, Heizen, Verpacken und Verſenden von anderen Perſonen beſorgt wird. Solche Betriebe ſind auch keineswegs ungefährlich. Wenn auch die mit der Tätigkeit des Räucherns ſelbſt verbundenen Gefahren verhältnismäßig gering ſind, ſo beſtehen doch im übrigen nicht unerhebliche Gefahren, insbeſondere die Gefahr einer Blutvergiftung bei der Zubereitung der Fiſche mittels Meſſer, die Gefahr des Hinſtürzens infolge der durch ſtete Näſſe auf der Betriebsſtätte hervorgerufenen Schlüpfrigkeit der Fußböden, Rampen und Treppen und die Gefahren, die das Holzſpalten ſowie der Transport der Waren mit ſich bringen. Patentbericht, mitgeteilt vom Patentanwalt Dr. Fritz Fuchs, dipl. Chemiker und Ingenieur Alfred Hamburger, Wien VII, Siebenſterngaſſe 1. Oeſterreich: Pa⸗ tenterteilung. Klaſſe 45. Max Kern, Kaufmann in St. Gallen und Alfred Wiget, Kauf— mann in Zürich. Trag⸗ oder fahrbarer Waſſerbehälter für den Transport von Fiſchen, Auſtern c. Oberhalb des in der Nähe des Behälterbodens liegenden, mit Ausſtrömungs⸗ öffnungen verſehenen und mit der Druckflaſche (komprimierte Luft oder Sauerſtoff enthaltend) verbundenen Rohres iſt ein Sieb angebracht, um durch Vereinigung kleiner Luft⸗ oder Sauer⸗ ſtoffblaſen große Blaſen zu erzeugen, welche beim Hochſteigen das Waſſer bewegen können und ſich in demſelben verteilen. Durch Schwefelſäure verurſachtes großes Fiſchſterben in der Breg im badiſchen Oberland. Der geſamte Fiſchbeſtand der Breg von Furtwangen bis Hammereiſenbach, auf einer Strecke von zirka 25 km, wurde am 3. Juni vernichtet. Auf der Markung Schönebach allein wurden 2¼ Zentner tote Forellen aus dem Waſſer ge- ſchöpft. Eine ſeitens der Staatsanwaltſchaft in Sachen des Fiſchſterbens in der Breg an Ort und Stelle vorgenommene Unterſuchung hat ergeben, daß die Senkgrube, in welche die Schwefelſäure bei der Reinigung der Akkumulatoren der Furtwanger Zentrale der Elektrizitäts⸗ geſellſchaft Triberg entleert worden war, nicht dicht hielt und ſo die giftige Flüſſigkeit in die Breg drang. Es wird vier Jahre anſtehen, bis die Fiſchwaſſerbeſitzer wieder mit Erträgen rechnen können. Der Schaden wird insgeſamt auf 25 000 Mk. (?) geſchätzt. Lehrkurs über Fiſchzucht und Teichwirtſchaft zu Blotzheim i. E. Der in dieſem Jahre in der Fiſchzuchtanſtalt Blotzheim abgehaltene Lehrkurſus über Fiſchzucht und 256 — Teichwirtſchaft hatte ſich wiederum eines ſehr regen Beſuches zu erfreuen. Unter den 35 Teilnehmern — die bis jetzt erreichte höchſte Beſuchsziffer —, befanden ſich, wie in den früheren Jahren, auch wieder mehrere Herren aus dem Großherzogtum Baden, ein Beweis dafür, daß die Lehrkurſe auch außerhalb Elſaß-Lothringens Anklang gefunden haben und geſchätzt werden. — Der theoretiſche Teil des Kurſes fand vormittags in St. Ludwig ſtatt, wobei der Kurſus⸗ leiter, Oekonomierat Haack, das Weſentliche über die Forellenzucht und Teichwirtſchaft vortrug, während nachmittags auf der Fiſchzuchtanſtalt ſelbſt jeweils praktiſche Uebungen vorgenommen wurden. Hervorzuheben iſt beſonders, daß ſich auch aus den Kreiſen der Landwirte von Jahr zu Jahr mehr Teilnehmer zu den Kurſen einfinden, was erkennen läßt, daß hier das Intereſſe für die Fiſchzucht im Zunehmen begriffen iſt. — Die Verwaltung läßt es ſich angelegen ſein, dieſen wichtigen Zweig des landwirtſchaftlichen Betriebes auch fernerhin in jeder möglichen Weiſe zu fördern und iſt beſtrebt, Vorkehrung zu treffen, daß die Lehrkurſe auch nach Ein⸗ ſtellung des Staatsbetriebes der Fiſchzuchtanſtalt fortgeſetzt werden. Fiſchſterben im Indiſchen Ozean. Anfang Mai laufenden Jahres wurden bei Karachi an der Indusmündung kilometerweit ungeheuere Mengen von toten Fiſchen an⸗ getrieben. An den Ufern lagen die Fiſche oft 10—15 em hoch übereinander, ſo daß von ſeiten der Hafenbehörden beſondere Vorkehrungen für ihre Beſeitigung getroffen werden mußten. Man nimmt an, daß dieſes Maſſenſterben durch eine vulkaniſche Eruption verurſacht wurde. Die Totalverluſte der Finkenwärder und Cranzer Seeſiſcher⸗ flotte ſeit 1882. Der Rechnungsführer der Finkenwärder Fiſcherkaſſe, Herr R. Talg, veröffentlicht in Nr. 5, Mai 1905, der „Mitteilungen des Deutſchen Seefiſchereivereins“ eine Statiſtik über die Totalverluſte in der Finkenwärder und der Cranzer Seefiſcherflotte ſeit Be⸗ ginn des Jahres 1882 bis 25. April 1905. In dieſen 23 Jahren haben die beiden verhältnismäßig kleinen Fiſcherflotten 106 Fahrzeuge (50 „verſchollen“, 13 „verloren“, 15 geſtrandet, 7 leck geſprungen, 21 durch Kolliſionen und ſonſtige Urſachen) eingebüßt; die verunglückten Fahrzeuge hatten einen Geſamtverſicherungswert von 788 888 Mk. Ertrunken ſind bei den Verluſten 254 Mann, die 90 Witwen und 179 Halbwaiſen hinterließen. In den Monaten Mai und Juli dieſer 23 Jahre iſt kein Verluſt zu verzeichnen, der verluft- reichſte Monat iſt der Oktober. Beim Auſternfang ſind 14 Fahrzeuge verloren gegangen, beim Friſchfiſchfang 59, beim Heringsfang 5. Bedeutende Opſer hat der letzte Winter ge⸗ fordert, 12 Fahrzeuge find verloren gegangen, darunter 10 mit der ganzen Mannſchaft = 31 Perſonen. Auszeichnung des Oeſterreichiſchen Fiſchereivereins. Aus Anlaß des 25 jährigen Beſtandes des Oeſterreichiſchen Fiſchereivereins in Wien hat Se. K. und K. Apoſtoliſche Majeſtät Kaiſer Franz Joſeph I. mit Allerhöchſter Entſchließung zu geſtatten ge- ruht, daß der genannte Verein in Anerkennung und Würdigung ſeiner im abgelaufenen Viertel⸗ jahrhundert erworbenen Verdienſte auf dem Gebiete des Fiſchereiweſens ſeinem Titel die Be⸗ zeichnung „Kaiſerlich Königlich“ voranſetzen dürfe. Wiederfang gezeichneter Fiſche. In der Oſtſee an der Küſte Pommerns vor Köslin, wurde kürzlich eine Flunder gefangen, welche, mit einem Gummiring am Schwanz verſehen, von der biologiſchen Station in Helgoland ſüdöſtlich von Bornholm ausgeſetzt worden war. Wenn man auch annimmt, daß die Flunder von der Nordſee durch den Kaiſer Wilhelm⸗Kanal in die Oſtſee gelangt iſt, ſo iſt es doch erſtaunlich, daß dieſer Plattfiſch, der nicht zu den beſten Schwimmern zählt, ſo ausgedehnte Wanderungen unternimmt, in dieſem Falle zirka 100 km. — Im Skagerrak wurde am 15. Mai ein Kabliau gefangen, der am linken Kiemendeckel die Marke einer däniſchen Verſuchsſtation trug. Großes Krebsſterben. Im großen und kleinen Damerauerſee bei Gilgenberg find ſämtliche Krebſe ausgeſtorben. Da der bei weitem größte Teil der Einnahmen aus dem Krebsfange beſteht, wird der jährliche Verluſt auf 15 bis 20000 Mk. (2) geſchätzt. Viele Arbeiter verlieren dadurch ihre Beſchäftigung. — Auch in der Neumark in den Gewäſſern der Warthe und Netze tritt das Krebsſterben auf. 257 uunnnnnnnnnn VI. Vereinsnachrichten. Württembergiſcher Landesfifchereiverein. Hauptverſammlung des Württembergiſchen Landesfifhereivereins zu Alm an der Donau vom 20. bis 23. Mai 1905. (14. Württembergiſcher Jiſchereitag.) Zum zweiten Male ſeit ſeinem Beſtehen tagte der Württembergiſche Landesfiſcherei— verein in der freundlichen Donauſtadt Ulm. Noch iſt allen Beſuchern des Fiſchereitages vom Jahre 1893 die gaſtfreundliche Auf— nahme in guter Erinnerung, die der Landesverein damals in Ulm fand; die diesjährige Verſammlung geſtaltete ſich noch ſchöner, war doch das 25 jährige Jubiläum des Ulmer Fiſchereivereins und eine prächtige Ausſtellung damit verbunden. Schon im Jahre 1893 war eine Fiſchereiausſtellung veranſtaltet worden, allein die diesjährige war nicht nur quantitativ bedeutender, ſondern zeigte ſchon in ihrer ganzen Anlage, welche mächtige Fort— ſchritte auf dem Gebiete der Fiſchzucht in Württemberg gemacht wurden. In der großartig dekorierten Knabenturnhalle waren gegen 100 Aquarien praktiſch aufgeſtellt und in dieſen trat nun dem Beſucher nicht mehr ein Miſchmaſch von allen Fiſch— arten vor Augen, ſondern ein Bild zielbewußter Arbeit. Die einzelnen Fiſcharten, Salmoniden und Cypriniden, waren geſchieden, unter dem: Salmoniden wieder Bachforellen, Bachſaiblinge, Regenbogenforellen, ebenſo die einzelnen Jahresklaſſen der verſchiedenen Arten, von der Brut an bis zur marktfähigen Ware. — Ulmer Gewerbefiſcher hatten ihr Können gezeigt, in erſter Linie der alte Freund des Landes— vereins, Stadtrat Käßbohrer, ein Zeugnis dafür, daß auch die Gewerbefiſcher die Beſtrebungen des Landesfiſchereivereins zu ſchätzen wiſſen. Daß auch die verſchiedenen, mit der Fiſcherei zuſammenhängenden Gewerbe: Angel— gerätegeſchäfte, Drahtreuſenfabriken und ſelbſt waſſerdichte Schuhwaren vertreten waren, gehörte natürlich zum Ganzen. Samstag, den 20. Mai, vormittags 11 Uhr, eröffnete der II. Vorſitzende des Landes— vereins, Oberſtudienrat Dr. Lampert, in Abweſenheit des durch anderweitige Verpflichtungen abgehaltenen I. Vorſitzenden, Exzellenz Freiherrn von Plato, die Ausſtellung. Er begrüßte die Anweſenden, voran die Vertreter der Stadt Ulm, die, wie im Jahre 1893, ihr reges Intereſſe für die Beſtrebungen des Landesvereins kundgeben, übermittelt dann die herzlichſten Glückwünſche des letzteren zum 25 jährigen Jubiläum des Ulmer Fiſchereivereins, betonend, wie die Ausſtellung ein deutliches Bild davon gebe, wie der Verein von den kleinen An— fängen eines Angelſportvereins heraus ſich zu einem in volkswirtſchaftlicher Hinſicht be— deutenden Verein entwickelt habe. Der Königspreis, der dem Ulmer Verein für ſeine tüch— tigen Leiſtungen zuerkannt worden ſei, ſei ein ſichtbares Zeichen der Wertſchätzung ſeiner Arbeit. In dieſem Zeichen tritt der Ulmer Verein in das zweite Vierteljahrhundert ſeines Beſtehens. Redner ſchloß mit dem Wunſche weiterer Entwicklung des Vereins und erklärte die Ausſtellung für eröffnet. Kommerzienrat Schwenk, der verdiente Vorſitzende des Ulmer Vereins, dankte für die freundlichen Wünſche des Landesvereins und ſpricht ſeinen Dank der Stadt Ulm für Unter— ſtützung der Sache durch Ueberlaſſung der Turnhalle, des Waſſers und beſonders für die prächtige Ehrengabe aus. Darauf verkündigt Oberſtudienrat Dr. Lampert das Urteil des Preisgerichtes, das aus Pfarrer Preſſel, Landesfiſchmeiſter Armbruſter und Fiſchzüchter Joſeph Hofer zuſammen— geſetzt war. Es erhielten Preiſe: Fiſche: 1. Fiſchereiverein Ulm für Geſamtleiſtung den Ehrenpreis Sr. Majeſtät des Königs. (eine bronzene Fiſcherbüſte) und die goldene Ehrenmünze. 2. Fiſchzüchter Ott in Laupheim den Ehrenpreis der Stadt Ulm, ebenfalls für Ge ſamtleiſtung. 3. Fiſchzüchter Weberruß-Gerhauſen einen Ehrenpreis Sr. Exzellenz des Herrn Ober— jägermeiſters Freiherrn von Plato. 4. Fiſchzüchter Ströbele-Oggelsbeuren, Ehrenpreis des Herrn Kommerzienrates Schwenk— 5. Fiſchzüchter Mack⸗-Langenau, Ehrenpreis des Herrn Hofrates Hinderer. 6. Rentamt Wolfegg einen I. Preis (ſilberne Medaille). 7. Fiſchzüchter Lehmann-Langenenslingen einen II. Preis (25 Mk.). 5. Fiſchzüchter Störk-Wagenhauſen einen II. Preis (ſilberne Medaille). 9. Fiſchzüchter Uhl⸗Mönchsroth einen III Preis (bronzene Medaille). 10. Fiſchzüchter Barth-Gerhauſen einen II. Preis (Diplom). 11. Fiſchzüchter Eugen Angele-Warthauſen einen III. Preis (Diplom). 12. Fiſchzüchter Wahl-Hauſen einen III. Preis (bronzene Medaille). 13. Fiſchzüchter Weber-Oberfochen einen III. Preis (bronzene Medaille). 258 — — 14. Fiſchhandlung Langenſtein-Friedrichshafen einen I. Preis. 7 15. Fiſchhandlung Kauffmann-Langenargen einen I. Preis. 16. Die beiden Fiſcher Knöpfler und Jäger in Langenargen für Fiſchfang je 20 Mi. 17. Frau Müller-Wieſt, Ww., einen III. Preis (20 Mk.). | Für Geräte: 18. Matth. Käßbohrer, Stadtrat, Ulm, Ehrenpreis des Württembergiſchen Landes— Ur namentlich in Anerkennung feiner langjährigen Verdienſte um enſelben. 19. Blumhardt-Stuttgart, ſilberne Medaille. 20. Heilbronner Friedr., Ulm, bronzene Medaille. 21. Deſſelberger, Präparator, Ulm, ein Diplom. 22. Meroth, Flaſchner, Ulm, bronzene Medaille. 23. Käßbohrer Georg, junior, Ulm, ein Diplom. 24. C. Altmann⸗Ulm, ein Diplom. 25. Wörz Joſeph, Ulm, ein Diplom. Für ſelbſtloſe Mühewaltung um das Gelingen der Ausſtellung hat der Vorſtand des Württembergiſchen Landesfiſchereivereins verliehen: dem Heinrich Eichenhofer, Werkführer beim ſtädtiſchen Gas- und Waſſerwerk, eine ſilberne Medaille mit Diplom. Joh. Bund— ſchuh, Stadtbauführer a. D., desgleichen. Albert Bauer, Stadtgärtner, ein Diplom. Notar Käsbohrer-Ulm, einen ſilbernen Becher. Um 7 Uhr Abends fand im Münſterhotel eine Vorbeſprechung für den Haupttag ſtatt und um 8 Uhr verſammelten ſich die eingetroffenen Feſtgäſte und Ulmer Freunde ebendaſelbſt zu gemütlichem Beiſammenſein. Am Sonntag, den 21. Mai, vormittags 11 Uhr, eröffnete der Präſident des Württem— bergiſchen Landesfiſchereivereins, Exzellenz Freiherr von Plato, die Hauptverſammlung im Saalbau, zu der ſich zahlreiche Gäſte aus nah und fern eingefunden hatten. Er begrüßte die Verſammlung mit dem alten „Petri Heil“ und erteilte das Wort Herrn Regierungs— präſidenten von Schmidlin. Dieſer entbot namens der Kreisregierung Ulm dem Fiſcherei— verein herzlichen Gruß, betonend, wie dieſelbe die Beſtrebungen der Fiſcherei vollauf würdige und hofft aus der diesjährigen Tagung auf reiche Förderung der Berufsaufgabe der Kreis— regierung. Beſonders beglückwünſcht er den Ulmer Verein zur Feier ſeines 25 jährigen Be— ſtehens. Kommerzienrat Schwenk dankt dem Herrn Präſidenten und wünſcht allen Teilnehmern, daß ſie frohe Erinnerungen von dem Ehrentag des Ulmer Vereins mit nach Hauſe nehmen, von deſſen Tätigkeit auch die Feſtſchrift Zeugnis gebe. Hofrat Dr. Wacker begrüßt die Verſammlung im Auftrag der Stadt Ulm, die, an dem Zuſammenfluß von Donau, Iller und Blau liegend, für die Fiſchereiſache naturgemäß volles Intereſſe hat. Bürgermeiſter Gentner von Augsburg übermittelt die Grüße des mit Ulm eng ver— bundenen Fiſchereivereins für Schwaben und Neuburg, indem er gleichzeitig eine dem Ulmer Fiſchereiverein gewidmete Adreſſe überreicht. Nach dieſen Begrüßungen ſchreitet der Präſident zur Erledigung der Tagesordnung. 1. Geſchäftliche Mitteilungen des Präſidenten: Der Württembergiſche Landesfiſcherei— verein zählt zurzeit 6 Ehrenmitglieder und 402 Einzelmitglieder; es ſind ihm korporativ 58 Bezirksvereine aus Württemberg und neuerdings ein Verein aus Baden (Meßkirch) an- geſchloſſen. Auch im verfloſſenen Jahre hat ſich die Prämiierung für Anzeigen von Fiſch— freveln bewährt. Die prämiierten Beamten ſind im Jahresbericht von 1904 namentlich auf— geführt. Im Sommer 1905 ſoll wieder ein Fiſchereikurs in Tübingen abgehalten werden, womit ſich die Verſammlung einverſtanden erklärt. Auch in dieſem Jahr wurde ſeitens des Staates ein erhöhter Beitrag von 1500 Mk. bewilligt. Angeſichts der Steigerung der Pachtbeträge für ſtaatliche Gewäſſer zeigte ſowohl die K. Zentralſtelle für die Landwirtſchaft, als auch der Landtag in immer weiteren Kreiſen Verſtändnis für die Bedeutung der Beſtrebungen des Landesfiſchereivereins. Auch der Deutſche Fiſchereiverein hat ſeinen Beitrag weſentlich erhöht. Die Angelegenheit in Sachen der chemiſchen Fabrik Wohlgelegen bei Heilbronn iſt ſo weit gediehen, daß die Fiſcher die von ihnen geforderte Entſchädigung erhalten, ebenſo der Landesverein einen erheblichen Betrag zu Fiſcheinſätzen. Es fehlt nur noch die Genehmigung der Kreisregierung Ludwigsburg zu den getroffenen Abmachungen. Sämtlichen Fiſchereiinter— eſſenten wird das Buch von Profeſſor Hofer über Fiſchkrankheiten empfohlen. Der Antrag betreffend Einführung einer allgemeinen Fiſchkarte iſt gegenſtandslos geworden, nachdem die Drucke rei W. Kohlhammer in Stuttgart eine ſolche angefertigt hat. Der Schatzmeiſter, Hofrat Hinderer, verlieſt den Jahresbericht, welcher gedruckt vorliegt. Die Jahresrechnung iſt von Apotheker Seeger geprüft und in Ordnung befunden. Derſelbe beantragt Decharge für den Schatzmeiſter, welche demſelben mit großem Danke der Verſammlung 259 erteilt wird. Der Voranſchlag für 1905 wird genehmigt, ebenſo einſtimmig die in der Aus ſchußſitzung vom Dezember 190! beſchloſſenen Satzungsänderungen. Zu Punkt 5: Neuwahlen; bedauert der Vorſitzende eine Neuwahl nicht mehr annehmen zu können, worauf Oberſtudien— rat Dr. Lampert als II. Vorſitzender dem Bedauern über das Scheiden des um die Fiſcherei— ſache in Württemberg jo hochverdienten Mannes Ausdruck gibt und die Verſammlung um ihre Zuſtimmung zu dem Antrag des Ausſchuſſes bittet: Se. Exzellenz zum Ehrenpräſidenten u ernennen. x Dies findet freudigen Beifall. Se. Exzellenz Freiherr von Plato dankt für die Ehrung und verſichert den Verein auch für die Zukunft feines vollſten Intereſſes. Zur Wahl in den: den engeren Ausſchuß ſind vorgeſchlagen: Als J. Vorſitzender: Oberſtudienrat Dr. Lampert-Stuttgart. „ Ilie 85 Oberverwaltungsgerichtsrat Dr. jur. Haller-Stuttgart. „ Schatzmeiſter: Hofrat Hinderer-Stuttgart. „ Landesfiſchmeiſter: Privatier Armbruſter-Tübingen. „ Schriftführer: Privatier Dorn-Stuttgart. Herr Regierungspräſident von Schmidlin ſchlägt die Wahl per Akklamation vor. Der Wahlvorſchlag wird hierauf einſtimmig angenommen. Die Gewählten danken für das Vertrauen. Punkt 6: Hauptverſammlung 1906. Dieſe ſoll in Nagold ſtattfinden; Herr Oberamtmann Ritter ladet namens des dortigen Vereins in launigen Worten dazu herzlich ein. Punkt 7: Profeſſor Dr. Hofer hält einen Vortrag über Selbſtreinigung der Flüſſe, welcher in der „Allgemeinen Fiſcherei-Zeitung“ demnächſt zum ansführlichen Abdruck kommen wird. Der Vorſitzende dankt dem Redner für ſeinen allgemein verſtändlichen, für ſämt— liche Fiſchereiintereſſenten ſo wichtigen Vortrag und überreicht demſelben im Allerhöchſten Auftrag Sr. Majeſtät des Königs, des hohen Protektors des Landesfiſchereivereins, das Ritter— kreuz J. Klaſſe des Friedrichsordens in Anerkennung der großen Verdienſte des Profeſſors Dr. Hofer um das Fiſchereiweſen in Württemberg. Punkt 8: Anträge aus der Verſammlung. Es liegt ein Antrag von Apotheker Seeger vor, bei der K. Regierung dahin zu wirken, daß, nach dem Vorgang von Preußen, die Alt— waſſer wieder aufgemacht werden. Dieſer Antrag wird dem Oberverwaltungsgerichtsrat Dr. Haller und Schultheiß Willauer zur Behandlung überwieſen. Der Vorſitzende ſchließt hierauf um 1 Uhr die Verſammlung. Um 2 Uhr fand das gemeinſame Feſteſſen zu Ehren des ſcheidenden Präſidenten, Exzellenz Freiherrn von Plato, im Saalbau ſtatt. Die Reihe der Reden eröffnete der Vorſitzende mit dem „Petri Heil“ auf Se. Majeſtät den König und verlas das Begrüßungstelegramm an Allerhöchſt denſelben. Ihm folgte Oberſtudienrat Dr. Lampert, der in bewegten Worten dem Bedauern über das Scheiden Sr. Exzellenz Ausdruck gab, ebenſo aber auch dem Dank für alles, was Exzellenz ſeit Beſtehen des Landes vereins demſelben geweſen iſt Die Geſchichte des Vereins zeigt es, daß er von keinem anderen Gedanken geleitet war, als das Beſte der Fiſcherei in Württemberg zu fördern. Als Zeichen des Vertrauens und ſteten Dankes des Landesvereins überreichte er Sr. Exzellenz die Urkunde der Ernennung zum Ehrenpräſidenten. Hierauf nimmt Profeſſor Dr. Hofer das Wort, um Sr. Exzellenz die Ehrenurkunde des Bayeriſchen Landesfiſchereivereins zu überreichen, wodurch derſelbe zum Ehrenmitglied des Bayeriſchen Landesfiſchereivereins ernannt wurde, da Exzell. Freiherr von Plato neben den Intereſſen Württembergs auch diejenigen Bayerns im Deutſchen Fiſchereirat ver— treten habe. Generalſekretär Fiſcher-Berlin ſpricht den Dank des Deutſchen Fiſchereivereins aus. Die Fiſchereivereine Ulm, Tübingen, Riedlingen, Hall, Nagold, Calw, Mergentheim und Ravensburg haben Se. Exzellenz von Plato zum Zeichen des Dankes und Vertrauens.“ ebenfalls zum Ehrenmitgliede ernannt; nach einer warmen Anſprache des Herrn Kommerzien— rates Schwenk-Ulm überreichen die Vertreter genannter Vereine die Ehrenurkunden. Se. Exzellenz dankt allen für ihre Ehrung und verſichert, daß er nach wie vor die Intereſſen des Württembergiſchen Landesfiſchereivereins vertreten und fördern werde. Eines könne er verſichern, daß er ſtets nur das Beſte gewollt habe. Mit großem Jubel wurde das Telegramm Sr. Majeſtät des Königs aufgenommen. Dasſelbe lautet: „Den zur Feier verſammelten Mitgliedern des Fiſchereivereins danke ich herzlich für ihre freundliche Begrüßung und ſende meinerſeits beſten Gruß und warme Wünſche für ſchönen Verlauf. gez. Wilhelm.“ Abends 8 Uhr war Jubiläumsbankett im Saalbau, welches bei dem ſchönen Programm, das die Kapelle des Pionierbataillons zum Vortrag brachte, in anregender Weiſe verlief und wobei die Herren Kommerzienrat Schwenk, Privatier Jrion und Kunſtmaler Fraidel vonſeiten des Landesvereins mit Ehrenurkunden für ihre langjährige Tätigkeit im Ausſchuſſe des Jubiläumsvereins ausgezeichnet wurden. Am Montag, den 22. Mai war programmgemäß Beſichtigung der Fiſchbrutanſtalt, der Ausſtellung, der Sehenswürdigkeiten der Stadt, um 11 Uhr Orgelkonzert im Münſter und dann Frühſchoppen im Baumſtark. — Einen Glanz— punkt der Feſtlichkeiten bildete die unter Böllerſchüſſen nachmittags 3 Uhr veranſtaltete Waſſerfahrt mit Muſik in die Friedrichsau, wo die Feſtlichkeiten im Garten der Hundskomödie, deren Vorſtand ſchöne Begrüßungsworte ſprach, bei Konzert und vorzüglichem Goldenen Ochſenbier einen würdigen Abſchluß fanden. Leider war die Witterung‘ kühl, wie denn auch 260 die beiden erſten Feſttage hin und wieder Gewitter brachten. Trotzdem ſind die Ulmer Feſttage, dank der Liebenswürdigkeit des Feſtkomitees, zu den ſchönſten zu rechnen. Stuttgart, den 27. Mai 1905. —n. Württembergiſcher Anglerverein. Am Sonntag, den 14. Mai lfd. Is., vormittags, zog, einer An⸗ regung der Monatsverſammlung vom 1. Mai zufolge, eine ſtattliche Anzahl von Mitgliedern und Freunden des Vereins, aus, um eine Begehung des neu gepachteten Neckarſiſchwaſſers, verbunden mit Fa- milienausflug nach Obertürkheim, vorzunehmen Daß dabei dem ſchönen und geſunden Angelſport gehuldigt wurde, lag ſehr nahe und es wurde auch in ausgiebigſter Weiſe Gebrauch gemacht und ſchöne Reſultate erzielt. Verabredungsgemäß trafen ſich dann nachmittags die nach ver- ſchiedenen Richtungen zerſtreuten Teilnehmer und deren Familien zur geſelligen Unterhaltung im Gaſthaus zum „Ochſen“ in Obertürkheim, um in gemütlichem Zuſammenſein den Reſt des Tages zu verbringen. Nach Befriedigung der leiblichen Bedürfniſſe, wobei die gefangenen Fiſche nicht die kleinſte Rolle ſpielten, übernahm eine der anweſenden Damen in liebenswürdigſter Weiſe den muſikaliſchen Teil der Unterhaltung und bald war ein flottes Tänzchen im Gange, dem die Stunde der Heim- kehr nur zu bald ein Ende bereitete. Jedes ſchied mit dem Bewußtſein, einen ſchönen, angenehmen Tag erlebt zu haben. Mit Stolz und Freude darf der Verein auf dieſen in allen Teilen gelun⸗ genen Ausflug zurückblicken und es wurde allerſeits der Wunſch zum Ausdruck gebracht, demſelben baldigſt einen zweiten folgen zu laſſen. Die am 5. Juni abgehaltene Monatsverſammlung war zahlreich beſucht. Seitens des Herrn Vorſitzenden wurde der Verſammlung die erfreuliche Mitteilung gemacht, daß der Verein einen Zuwachs von 5 Mitgliedern zu verzeichnen habe, deren Aufnahme in der Vorſtandsſitzung vom 2 ds. Mts. beſchloſſen worden ſei. Dieſes Ergebnis wurde von den Anweſenden mit lebhaften Beifall begrüßt. Nach Erledigung des geſchäftlichen wurde zum unterhaltenden Teil übergegangen; noch in vor gerückter Stunde erſchienen verſchiedene Mitglieder direkt von der Ausübung des Sports. Mit In tereſſe folgten die Anweſenden den Mitteilungen derſelben über das Ergebnis ihrer Arbeit und der Erlebniſſe hierbei. Spät erhob ſich die Verſammlung, welche gleichfalls als eine in harmoniſchſter Weiſe verlaufene Abendunterhaltung bezeichnet werden darf. VII. Jiſcherei- und Jiſchmarktberichte. Berlin, 17. Juni. Zufuhren waren nach den Feiertagen recht ungenügend, und wurden erſt geſtern und heute reichlicher; Dienstag fehlten verſchiedene Fiſchſorten vollſtändig. Hechte waren geſtern beſonders knapp und begehrt. Das Geſchäft hielt ſich bis zum Ende rege, wobei die be- friedigenden Preiſe erſt heute teilweiſe nachgaben. Fiſche (per Pfund) lebende a in Eis Fiſche | geräucherte A Hechte, groß 75 50 Winter⸗Rheinlachs per Pfund 600 Zander, Inn — 70—92 Ru. Lach „ 2 — Baärſ che 77 — Flundern, Kieler la. „ Stiege | 250-600 Karpfen 78—84 — do. mittelgr.. | „ Kiſte 200 -275 Karauſchen 66 87.84 — Bücklinge, Kieler. „ Wall 200-400 Schleie 80—107 66— 77 Dorſ che „ Kiſte 200—350 Diele u ner 64 — Schelfſſchhyh ri 300— 400 Bunte Fiſche . | 61—84 41—56 Aale, große „ Pfund | 120-140 Aale, groß. . . . 95121120 77 Sooo : 200 F 160 Heringe „ 100 Etck. 700 — 1000 Bericht über den Engrosverkauf in Karpfen und Schleien am Berliner Markt vom 8. bis einſchließlich 21. Juni 1905. Für Karpfen iſt ſowohl hinſichtlich der Zufuhr als auch hinſichtlich der Verkäufe eine Aenderung nicht zu verzeichnen. Schleie waren täglich in großen Mengen am Markte und fanden zu nur wenig aufgebeſſerten Preiſen Abſatz. Gutlebend kleine und mittlere Fiſche hielten verhältnismäßig befriedigenden Preis. 261 — — — Juni Karpfen: Mark Juni Schleie: Mark 8. lebend, unſortiertr 70 „lebend, upſortee ß 86— 87 e „ 78 is inn!!! 78 10. 5 Bob a 66 14. lebend, umjortiert. ..... 80—97 14. lebend, unſortierter 7884 14. tot N 66 20. x . 74 lebend uportiertkt 87 95 ) 43,4% 96 15 n 9 01 Juni Schleie ee e een, e ebend drk 62— 76 rr pre liee Be no sehr 70 77 SIUHMOES SAMEN EINE 2 27—45 lebend, ‚umlortiert . k 95 107 lebend, nuuſor tiert , 5 4 ET ERS 96—105 Gates Be 36-42, , „ e ee e 95—106 10. lebend, aniortiert 2... >; 63 — 76 2 ttt 51—57 10. r a Share ige 81 kleben zuſortterrt 79 104 TE PEN EISEN: 52-59 RR a V 52-59 ForellenzüchtereiLaukenmühle (Wispertal) Post- und Bahnstation Lorch a. Rhein offeriert preiswert: Eier, Brut und Setzlinge sämtlicher Forellenarten in bester Qualität. Spezialität: Ia Bachforellen-Setzlinge. Lebende Ankunft garantiert. Preisliste kostenfrei. 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Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins für den Kreis Lingen, des Fiſchereivereins für die Provinz Sachſen und das Herzogtum Anhalt, des Würt⸗ tembergiſchen Anglervereins, des Fentral⸗Fiſchereivereins für Schleswig-Holftein ꝛc. ꝛc., fowie Organ der Rgl. Bayer. Biologiſchen Verſuchsſtation für Fiſcherei in München. In Verbindung mit Jachmännern Peutſchlands, Gſterreich⸗Angarns und der Fchweiß, herausgegeben vom Bayerifhen und vom Peutſchen Fiſchereiverein. Nr. 14. München, den 15. Juli 1905. XXX. Jahrg. Inhalt: I Bekanntmachung. — II. Der XIII. Deutſche Fiſchereirat. — III. Bericht über den Internationalen Fiſchereikongreß in Wien vom 4. bis 10. Juli 1905. — IV. Die Fiſcherei⸗ ausſtellung anläßlich der 19. Wanderausſtellung der Deutſchen Landwirtſchaftsgeſellſchaft zu München vom 29. Juni bis 4 Juli 1905. — V. Monatliche Anweiſung für Anfänger im Angelſport — VI. Vermiſchte Mitteilungen. — VII. Perſonalnotizen. — VIII. Literatur. — IX. Fiſcherei⸗ und Fiſchmarktberichte. — Inſerate. (Nachdruck ſämtlicher Originalartikel uur mit Erlaubnis der Redaktion geſtattet.) I. Bekanntmachung. Im Auftrage des Herrn Miniſters für Landwirtſchaft, Domänen und Forſten wird am 24., 25. und 26. Auguſt 1905 an der Forſtakademie Eberswalde ein Fiſchereilehr— kurſus über norddeutſche Teichwirtſchaft abgehalten werden. Das Programm iſt folgendes: 1. Tag. Donnerstag, den 24. Auguſt, vormittags 8 — 10 und 11— 1 Uhr: Vor⸗ trag in der Forſtakademie: „Die Teichfiſche Norddeutſchlands, ihre Naturgeſchichte und wirt— ſchaftliche Bedeutung.“ — Nachmittags 3—6 Uhr: Exkurſion zur Karpfenteichanlage bei 266 Spechthauſen. Daſelbſt Vortrag über „Teicharten: Anlage, Bau, Melioration der Teiche.“ — Abends 8 Uhr: Zuſammenkunft am „Geſundbrunnen“. Zwangsloſe Unterhaltung über Fragen aus dem Gebiete der Fiſchzucht. 2. Tag. Freitag, den 25. Auguſt, vormittags 8—10 und 11—1 Uhr in der Forſt⸗ akademie: Vorträge über „Teichwirtſchaft: Bonitierung, Beſpannen, Beſttzen der Teiche, Quan⸗ tität und Qualität des Beſatzmaterials, Teichaufſicht, Abfiſchen, Ueberwintern, Verkauf, Nen- tabilität.“ — Nachmittags 3 Uhr: Exkurſion und Vortrag über „Die Biologie der Teiche, natürliche und künſtliche Ernährung der Fiſche.“ Darauf zwangsloſes Zuſammenſein am „Zainhammer“. ' 3. Tag. Sonnabend, den 26. Auguſt, vormittags 8 — 10 Uhr: Vortrag in der Forſt⸗ akademie: „Die Feinde der Teichfiſche und ihre Bekämpfung.“ Darauf Beſichtigung der Karpfenteichwirtſchaft Pechteich. Die Teilnahme an dem Fiſchereilehrkurſus, zu welchem Fiſcher, Fiſchzüchter, Forſt⸗ beamte, Landwirte, Landwirtſchaftslehrer, Kulturtechniker und Waſſerbaubeamte, ſowie alle Freunde der Teichwirtſchaft hierdurch eingeladen werden, iſt unentgeltlich. Die Teilnehmer wollen ſich jedoch vorher, bis ſpäteſtens zum 20. Auguſt, bei dem Leiter des Kurſus, Prof. Dr. Eckſtein in Eberswalde, ſchriftlich anmelden, welcher auch zu jeder Auskunftserteilung bereit iſt. II. Der XIII. Deutſche Jiſchereirat. Der XIII. Deutſche Fiſchereirat trat in dieſem Jahre nach dem vom XII. Deutſchen Fiſchereirat in Danzig gefaßten Beſchluſſe in Altona zuſammen und zwar am Donnerstag, den 25. Mai, vormittags 10 Uhr, in dem Saale des Hotels „Kaiſerhof“. Vertreten waren die ſämtlichen angeſchloſſenen Vereine mit Ausnahme des Weſtfäliſchen, deſſen Vorſitzender, ſoeben erſt von einer längeren Reiſe zurückgekehrt, ſein Fernbleiben entſchuldigte. Nach der Eröffnung durch den Präſidenten des Deutſchen Fiſchereivereins, Seine Durchlaucht Dr. Her— zog zu Trachenberg Fürſt von Hatzfeldt, gedachte die Verſammlung zunächſt des erhabenen Protektors des Deutſchen Fiſchereivereins und der deutſchen Fiſcherei, Seiner Majeſtät des Kaiſer und Königs, mit einem dreifachen begeiſterten Hoch und ſandte an Seine Majeſtät ein Huldigungstelegramm ab, auf das noch am ſelben Tage folgende Antwort einlief: „Wiesbaden, Schloß. Seine Majeſtät der Kaiſer und König haben Allerhöchſt ſich über das treue Ge— denken des Deutſchen Fiſchereirats gefreut und laſſen Euere Durchlaucht erſuchen, den dort verſammelten Vertretern der deutſchen Fiſchereivereine Allerhöchſt Ihren herzlichen Dank ausſprechen. Auf Allerhöchſten Befehl! von Lucanus.“ Alsdann wurde der Fiſchereirat von dem Vertreter des Herrn Oberpräſidenten der Provinz Schleswig-Holſtein und von dem Vorſitzenden des gaftgebenden Vereins, Herrn Conze-Sarlhuſen, begrüßt. Nach Eintritt in die Tagesordnung wurde zunächſt der im Druck vorliegende Bericht über die Ausführung der Beſchlüſſe des vorjährigen Fiſchereirates entgegengenommen. Er lautet folgendermaßen: 1. Der auf dem XII. Deutſchen Fiſchereirat angenommene Antrag: „Der XII. Deutſche Fiſchereirat ſpricht ſich einſtimmig dahin aus, daß ſeitens des Deutſchen Fiſchereivereins bei dem Herrn Königlich Preußiſchen Miniſter für Landwirtſchaft, Domänen und Forſten eine außerordentliche Beihilfe für die durch das Hochwaſſer und die abnormen Verhältniſſe des Sommers entſtandenen Schädi— gungen der ſchleſiſchen Fiſcherei beantragt werde“, iſt vom Vorſtande des Deutſchen Fiſchereivereins mit der Maßgabe gebilligt worden, daß auch die Anträge anderer Vereine, in deren Gebiet die Fiſcherei notgelitten hat, ſeitens des 267 — — — Deutſchen Fiſchereivereins an die zuſtändige Stelle-weitergegeben werden. Der Herr Miniſter für Landwirtſchaft, Domänen und Forſten hat auf den ihm in dieſer Beziehung eingereichten Antrag dem Schleſiſchen Fiſchereiverein eine außerordentliche Bewilligung von 3000 Mk. zu⸗ teil werden laſſen. Anträge anderer Vereine konnten dem Herrn Miniſter noch nicht über— mittelt werden, da die erforderte ſpezielle Nachweiſung über die zutage getretenen Schädi— gungen nicht eingereicht worden iſt. 2. Der vom Vorſtande genehmigte Beſchluß des XII. Deutſchen Fiſchereirates: „Die für das ſogenannte Rheiniſche Karpfen- und Zandergebiet beſtimmte Summe auf 3500 Mk. zu erhöhen“, iſt ausgeführt worden. 3. Der auf dem XII. Deutſchen Fiſchereirat gefaßte Beſchluß: „Der XII. Deutſche Fiſchereirat begrüßt mit Freuden die in Ausſicht genom- mene beſſere Ausgeſtaltung der Müggelſeeſtation, erkennt jedoch daneben das Fort- beſtehen der ſchon vorhandenen Stationen als ein dringendes Bedürfnis an und hält einen Ausbau dieſer Anſtalten und die Gründung von weiteren für erwünſcht“, hat die Genehmigung des Vorſtandes des Deutſchen Fiſchereivereins gefunden. Dit Ver— handlungen ſind fortgeſetzt worden, die Einſtellung der betreffenden Summe in den preußiſchen Etat für das Jahr 1905 iſt nicht erfolgt, jedoch darf die Hoffnung gehegt werden, daß das im nächſtjährigen Etat geſchehen wird. Endgültige Verhandlungen betreffs des Bau— planes und der eventuellen Uebernahme der zu errichtenden Station durch den Deutſchen Fiſchereiverein uſw. werden rechtzeitig ſtattfinden. Sachverſtändige haben ferner verſchiedene Terrains in nicht zu großer Entfernung von Berlin beſichtigt, um eine für Teichanlagen für wiſſenſchaftliche Zwecke geeignete Oertlichkeit zu finden. Dieſe Bemühungen ſind nur teilweiſe von Erfolg gekrönt worden. Es iſt dem Herrn Königlich Preußiſchen Miniſter für Landwirtſchaft, Domänen und Forſten ein Antrag eingereicht worden, für eine weitere Studienreiſe von Sachverſtändigen, die im Sommer dieſes Jahres ſtattfinden ſoll, Mittel zur Verfügung zu ſtellen. 4. Der ebenfalls vom Vorſtande gebilligte Beſchluß des XII. Deutſchen Fiſchereirates in Bezug auf in die Wege zu leitende internationale Maßnahmen zur einheitlichen Ordnung der Fiſchereiverhältniſſe der Weichſel und Memel hat noch zu keinem poſitiven Reſultat geführt. In Bezug auf die Lachsfiſcherei auf luxemburgiſchem Gebiet iſt ſeitens des Herrn Profeſſors Dr. Hofer ein vorläufiger Bericht erſtattet worden, der im einzelnen bei dem betreffenden Punkte der Tagesordnung des XIII. Deutſchen Fiſchereirates zur Erörterung gelangen wird. 5. Der vom XII. Deutſchen Fiſchereirat vertagte Antrag betreffs Aufnahme des Fiſchereivereins für das Großherzogtum Mecklenburg-Strelitz in die Reihe der an— geſchloſſenen Vereine findet ſich auf der Tagesordnung des XIII. Deutſchen Fiſcherei— rates wieder. 6. Der Beſchluß des XII. Deutſchen Fiſchereirates, den XIII. Deutſchen Fiſchereirat während der mit einer großen Fiſchereiaus⸗ ſtellung verbundenen landwirtſchaftlichen Provinzialausſtellung in Altona ab— zuhalten, iſt durch die Einberufung des XIII. Deutſchen Fiſchereirates nach Altona zur Ausführung gelangt. Den folgenden Punkt der Tagesordnung: Beratung über die Anträge der ange— ſchloſſenen Vereine auf Bewilligungen für das kommende Etatsjahr leitet der Generalſekretär des Deutſchen Fiſchereivereins ein mit einer Ueberſicht über die vorliegenden Anträge, die ſich im allgemeinen im Rahmen der Anträge für das laufende Jahr halten, ſowie über die zur Verfügung ſtehenden Mittel. Der Vertreter des Sächſiſchen Fiſchereivereins, Oberſt Aſter⸗ Dresden, gab dann namens ſeines Vereins eine Erklärung ab, daß die dem Sächſiſchen Fiſchereiverein alljährlich aus den verfügbaren Reichsmitteln als Beihilfe gewährten Gelder ohne die durch Titel 2 bis 7 des Etats des Deutſchen Fiſchereivereins feſtgelegten be— ſchränkenden Beſtimmungen über die Verwendung dieſer Gelder überwieſen werden möchten. 268 Dieſe Frage hatte, ebenfalls auf Antrag des Sächſiſchen Fiſchereivereins, ſchon den vorjährigen Fiſchereirat beſchäftigt, konnte aber noch nicht zu einem wünſchenswerten Ab— ſchluſſe gebracht werden. Regierungs- und Baurat Recken-Hannover bemerkt dazu, daß, wie die Verhältniſſe liegen, die immerhin beſcheidenen Mittel an dieſe Beſtimmungen zur Verwendung gebunden ſein müßten und betont, daß für gewiſſe Zwecke, ſo für Schnäpelzucht, erheblichere Mittel zur Verfügung geſtellt werden müßten, da die vorhandenen Gelder zur Erfüllung der dringendſten Aufgaben nicht ausreichten. Er regt an, die Anträge der ange— ſchloſſenen Vereine für die letzten drei Jahre und die Summen, die ſie erhalten haben, zuſammenzuſtellen und der Reichsregierung als Material zur Prüfung der wirklichen Be— dürfniſſe einzureichen. Graf Helmſtatt-Neckarbiſchofsheim regt an, einen Berufsfiſcher— verein in Heidelberg, der ausgezeichnet arbeite, zu unterſtützen. Nachdem der Generalſekretär darauf geantwortet hat, daß die Beſtrebungen derartiger Berufsfiſchervereine gewiß Unter— ſtützung verdienten, Mittel nur deshalb nicht bewilligt werden könnten, weil keine anderen Fonds zur Verfügung ſtänden, als diejenigen, die den angeſchloſſenen Vereinen überwieſen würden, daß alſo in dem vom Grafen Helmſtatt angeführten Falle der Badiſche Fiſcherei— verein den Heidelberger Berufsfiſcherverein aus den ihm überwieſenen Reichsgeldern unter— ſtützen müſſe, legt Regierungsrat Dr. Dröſcher dar, daß in Bezug auf die Schnäpelzucht die Provinzen Hannover, Brandenburg, Sachſen und das Großherzogtum Mecklenburg intereſſiert wären. Es könnten vielleicht von dieſen intereſſierten Provinzen beziehungsweiſe Mecklenburg gemeinſame Beratungen ſtattfinden, in welcher Weiſe die Schnäpelzucht gefördert werden ſolle und beſondere Mittel von dieſen Intereſſenten hierfür aufgebracht werden. Dr. Brühl- Berlin ſchließt ſich dieſen Ausführungen an und wünſcht den Zuſammentritt einer Kommiſſion, die ſich mit der Frage der Rentabilität der Schnäpelzucht in der Elbe beſchäftigt. So könne eine Grundlage geſchaffen werden für die weitere Behandlung der Frage, wie genügende Mittel aufzubringen ſein würden. — Auf einen geäußerten Wunſch, daß in Zukunft in der Aufſtellung der bewilligten Mittel die den an dem rheiniſchen Karpfen⸗ und Zandergebiet beteiligten Vereinen gegebenen Summen ſpezialiſiert werden möchten, erwidert der Generalſekretär, daß die Verteilung der betreffenden Gelder den zu einer Konferenz zuſammentretenden Vertretern dieſer Vereine vorbehalten ſei, und daß dann erſt dem Deutſchen Fiſchereiverein mitgeteilt werde, welche Beträge die einzelnen Vereine bekommen hätten. Es ſtände dem nichts im Wege, dieſe Daten zu publizieren. Nachdem noch der Vertreter Bayerns, Büttner, betont hat, daß die Bayern gewährte Subvention für die Bedürfniſſe nicht ausreiche, faßt der Vorſitzende das Reſultat der Debatte zuſammen. Der Fiſchereirat gibt ſeine Zuſtimmung dazu, daß die verſchiedenen Vereine, welche an einem Flußgebiet, oder an beſonderen Fiſcharten intereſſiert ſind, ſich zuſammenſchließen, um die betreffende Frage gemeinſchaftlich zu bearbeiten und die erforderlichen Mittel flüſſig zu machen. Die in Frage kommenden Vereine, hier zunächſt die in Bezug auf die Schnäpelzucht genannten, ſollen dem Deutſchen Fiſchereiverein Vorſchläge über die Art und Weiſe des Vor— gehens machen. Es wird dann ferner beſchloſſen, nachdem die Bewilligungen für das laufende Jahr gemacht ſind, die Verteilung der zur Verfügung ſtehenden Summen für das nächſte Jahr wiederum dem Präſidium zu übertragen. Zu dem folgenden Punkt der Tagesordnung: Ausbau der fiſchereilich biologiſchen Forſchung gibt zunächſt der Generalſekretär eine Ueberſicht über die Projekte, die vorliegen, und die in chronologiſcher Reihenfolge die Gründung einer ſchwimmenden Station auf dem Rhein, das Projekt einer Fiſchereiſtation für die Wildfiſcherei und endlich das Projekt einer Station für die Teichwirtſchaft betreffen. In Bezug auf das zweite Projekt dürfe man hoffen, daß es im nächſten Jahre gelingen wird, die erforderlichen Mittel zu erhalten. Regierungs- und Baurat Recken befürwortet warm die weitere Bearbeitung des Projektes einer teich— wirtſchaftlichen Station, zu dem weitere Vorarbeiten mit aller Energie gemacht werden müßten. Redner hegt die beſte Zuverſicht, daß, wenn die Vorarbeiten für das Projekt in glücklicher Weiſe erledigt wären, auch die notwendigen Gelder zu haben ſein würden. Der Generalſekretär führt aus, daß ſeines Wiſſens die hohe Bedeutung einer teichwirtſchaftlichen Station, wie ſie Regierungs- und Baurat Recken wünſche, nirgends verkannt werde, daß man aber erſt die ſogenannte Wildfiſchereiſtation werde unter Dach und Fach bringen 269 müſſen, ehe man mit einem neuen Projekt komme. Es könne wohl eintreten, daß, wenn man Schon eine zweite Aufgabe in Angriff nehme, die noch nicht gelöſte erſte Schaden nehme. Dr. Schiemenz verbreitet ſich eingehend über die Vorarbeiten für die ſogenannte Wild— fiſchereiſtation, an denen er beteiligt geweſen ſei und betont ebenfalls, daß man hoffen dürfe, im nächſten Jahre den Bau dieſer wichtigen Anſtalt in Angriff genommen zu ſehen. Von Regierungs- und Baurat Recken ſind zwei Anträge eingegangen, 1. daß dem Herrn K. Preußiſchen Landwirtſchaftsminiſter die Bitte nochmals unterbreitet werde, die Mittel für die ſogenannte Wildfiſchereiſtation in den nächſtjährigen Etat einzuſtellen und 2. dem Herrn Miniſter den Beſchluß des Fiſchereirates zu unterbreiten, daß er fernerhin eine teichwirt— ſchaftliche Station für außerordentlich wichtig und notwendig hält. Ein Erweiterungsantrag, „in Bezug auf die Lage der Wildfiſchereiſtation möge der Fiſchereirat ausſprechen, daß die Station am beſten am Müggelfee errichtet werde“, wird von dem Antragſteller Recken zurückgezogen, nachdem Regierungsrat Dr. Dröſcher erklärt hat, ſeine Stimme nicht dafür abgeben zu können, daß die Station am Müggelſee erbaut werde. Nach einer kurzen weiteren Debatte, in der darüber geſprochen wird, ob es nützlich iſt, ehe die ſogenannte Wildfiſchereiſtation fertiggeſtellt iſt, ſchon einen Antrag in Bezug auf die Errichtung einer teichwirtſchaftlichen Station zu ſtellen, zieht Recken ſeinen zweiten Antrag zurück, damit zunächſt mit allem Nachdruck auf die Gründung der ſogenannten Wildfiſchereiſtation gewirkt werde. Das ſchließt nicht aus, daß die Vorarbeiten für die teichwirtſchaftliche Station nach Kräften ſeitens des Deutſchen Fiſchereivereins gefördert werden. Profeſſor Huppertz-Bonn tritt dann noch ein für die baldige Inangriffnahme des Baues der ſchwimmenden Station auf dem Rhein. Es wird beſchloſſen, nachdem der Generalſekretär einen Ueberblick über die Schritte, die in dieſer Frage geſchehen ſind, gegeben hat, den Herrn Staatsſekretär des Innern zu bitten, baldigſt auch dieſes eminent wichtige Projekt der Vollendung entgegen— zuführen. (Schluß folgt.) III. Bericht über den Internationalen Jiſchereikongreß in Wien vom 4. bis 10. Juli 1905. (Schluß.) Mittwoch, den 7. Juni, vormittags, wurden die Vorträge fortgeſetzt. Es ſprachen Fiſch— zuchtanſtaltbeſitzer Franz Pölzl-Wagram a. T. über „Erfahrungen über die Laichzeit der Regenbogenforellen.“ Von Fiſchzüchter C. Arens-Cleyſingen lag dem Kongreß ein gedrucktes Referat über dieſes Thema vor. Ferner referierte Inſpektor Dr. Filip Trybom--Stock— Holm „Ueber die Lachsarten und deren Wanderungen“, insbeſondere des ſchwediſchen Binnen— lachſes. Weitere Referate erſtatteten zu dieſem Punkte Generalſekretär Dr. P. C. Hoek— Haag, Mr. Green von der Fiſchereiabteilung des Departements für Landwirtſchaft und techniſchen Unterricht in Irland, Generalſekrätär Fiſcher-Berlin, Fiſchzüchter Köttl⸗Vöcklabruck und Dr. Seligo-Danzig. Der von Dr. Seligo geſtellte Antrag: „Der internationale Fiſchereikongreß wolle beſchließen, den Regierungen der Oſtſeeuferſtaaten gemeinſame Maßregeln zur Hebung der Lachszucht in den Oſtſeezuflüſſen als unumgängliche Vorausſetzung für die Erhaltung des Lachsfanges in dem ganzen Oſtſeegebiete nahezulegen“, wurde der internationalen perma— nenten Kommiſſion zugewieſen. Im Verlauf des Nachmittags hielt Seeſanitätsinſpektor Dr. Markl-Trieſt einen Vortrag über den Nährwert der Fiſche. Er hob hervor, daß Fleiſchnahrung ſpeziell für den Arbeiter unerläßlich ſei. Die Beſtrebungen nach beſſerer eiweißreicherer Fleiſchkoſt ſeien vom Standpunkte der ſozialen Hygiene durchaus berechtigt, und es unterliege keinem Zweifel, daß ſie auch die wirkſamſte Maßnahme zur Bekämpfung der Tuberkuloſe darſtellen. Die Unter— ſuchungen des Referenten bezüglich der Adriafiſche haben vom chemiſchen Standpunkte noch günſtigere Ergebniſſe als die Analyſen der Nord- und Oſtſeefiſche ergeben. Mit Rückſicht auf die große Menge der Küchen- und Tiſchabfälle, welche die Fiſche liefern, müſſen jedoch, wenn der Fiſch zur Volksnahrung werden ſoll, die Preiſe bedeutend niedriger ſein. 270 Zucht der Süßwaſſerfiſche und Krebſe in freien Gewäſſern. Ueber die Zucht der Coregonen referierte Prof. Dr. Heuſcher-Zürich und ſtellte folgende Anträge: „Der Kongreß möge dahin wirken, daß die Zucht der Coregonen in den Binnenſeen zu fördern ſei: a) durch Bekämp⸗ fung der großen Hechte, großen Forellen und aller Trüſchen; b) durch Verbot ſolcher Netze, mit denen die Felchen in jugendlichen Stadien, d. h. vor ihrer Laichreife, gefangen werden können; c) durch Hinausſchieben des Laichfiſchfanges bis zur Reife der Hauptmaſſe der Felchen; d) durch ſtaatliche Unterſtützung der ſogenannten „künſtlichen“ Zucht der Felchen und Aus⸗ ſetzen der Jungfiſche unter ſtaatlicher Kontrolle.“ Dieſe Anträge wurden angenommen. Kaiſer⸗ licher Rat Prof. Dr. Johann Franke-Laibach erſtattete hierauf ein Referat über die Zucht der Krebſe. Er ſchilderte Wohnung und Mitbewohner der Krebſe. Die größeren Fiſche freſſen Krebſe und ſollen daher aus Krebswäſſern entfernt werden. Fiſchzüchter Morcinek-Oſt⸗ ſchleſien ſprach ſich in draſtiſcher Weiſe gegen die Tiermarterei durch langſames Kochen der Krebſe— aus. Ein weiteres Referat über Zucht der Krebſe in freien Gewäſſern erſtattete Landesfiſcherei— konſulent Dr. Surbeck-München Ex beſprach dabei eingehend die in der Altmühl (Bayern) im großem Maßſtabe mit ſtaatlicher Beihilfe durchgeführten Beſetzungsverſuche. Großgrundbeſitzer und Auſternzüchter Nikola Zvonimir Bjelovucic-Janjina (Dalmatien) berichtete über die Zucht der Auſtern, insbeſondere in Dalmatien. Er bat das Präſidium, für eine beſſere Ver— bindung Dalmatiens mit Trieſt zur Erzielung eines beſſeren Auſternexports einzutreten. Von Vizepräſident Rudolf Allodi-Trieſt lag dem Kongreß ein gedrucktes Referat über die Auſternzucht an der nordöſtlichen Küſte des Adriatiſchen Meeres vor. Mittwoch, 7. Juni, abends /8 Uhr, war Empfang der Kongreßmitglieder in der K. K. Hofburg bei Kaiſer Franz Joſeph. Ackerbauminiſter Graf Buquoy ſtellte dem Mo⸗ narchen das Präſidium des Kongreſſes, das Präſidium des Oeſterreichiſchen Fiſchereivereins und die auswärtigen Kongreßdelegierten vor. Gegen 29 Uhr verließ der Kaiſer den Zeremonienſaal. In einem anderen Saal waren für die Kongreßmitglieder reichbeſetzte Büffets aufgeſtellt. Donnerstag, 8. Juni, vormittags, referierte Prof. Dr. Sieglin-Hohenheim über Einführung ausländiſcher Fiſcharten. An der darauffolgenden Debatte beteiligte ſich beſonders Landesfiſchereikonſulent Dr. Surbeck- München, indem er mit Recht ge— naue Berückſichtigung der örtlichen Abſatzverhältniſſe empfahl, bevor man die Beſetzung eines Gewäſſers mit neuen Fiſcharten und Verdrängung bisher vorhandener Arten vornehme. — Die von Prof. Dr. Sieg lin vorgeſchlagene Reſolution „in Anbetracht, daß es in den letzten Jahrzehnten gelungen iſt, wertvolle fremde Nutzfiſcharten in verſchiedenen Gewäſſern heimiſch zu machen, wird den Fiſchereivereinen empfohlen, derartige Einbürgerungsverſuche auf Grund der bisherigen Erfahrungen ſyſtematiſch zu machen, beziehungsweiſe fortzuſetzen und die Reſultate zu veröffentlichen und die Regierungen werden erſucht, derartige Verſuche finanziell zu unterſtützen“, wurde angenommen. Sodann erſtattete Fachlehrer Friedrich Schikora-Haynau ein ausführliches Referat über feine Krebspeſtunterſuchungen, nach denen ein Fadenpilz, Aphanomyces de Bary, der Verurſacher der Krebspeſt ſei. Durch zahlreiche Präparate und Farbentafeln ergänzte Referent ſeine Ausführungen. An der äußerſt lebhaften Debatte beteiligte ſich Prof. Dr. Ratz-Budapeſt, Dozent Dr. Joſeph Fiebiger-Wien, Dr. Georg Surbed- München, Dr. Markl-Trieſt und Prof. Dr. Nowak-Krakau. Ein abſchließendes Urteil über die Richtigkeit und eine Anerkennung oder Widerlegung der von Herrn Schikor a vertretenen Anſicht kann natürlich erſt nach Drucklegung ſeiner Arbeit erfolgen. Biologiſches Forſchungsweſen. Die Nachmittagsſitzung, welcher auch der Ackerbauminiſter Graf Buquoy beiwohnte, wurde durch die Referate und die äußerſt lebhaften Debatten über die internationale Ausgeſtaltung des biologiſchen Forſchungsweſens und allgemeine Prinzipien bei Errichtung biologiſcher Stationen ausgefüllt. Es referierten Dr. Otto Zacharias— Plön Joſeph Brunnthaler-Wien, Prof. Dr. Karl J. Cori-Trieſt, Dr. Hans Przi⸗ bram-Wien und Dr. P. Schiemenz-Friedrichshagen. Die von Direktor Dr. Zacharias-Plön beantragte Reſolution: „Der Internationale Fiſchereikongreß in Wien bringt zum Ausdruck, daß er in den biologiſchen Süßwaſſerſtationen ein Hilfsmittel der Forſchung erblickt, welches auch von fiſchereilichen Geſichtspunkten aus jede 271 mur mögliche Förderung verdient. Die Fiſcherei als praktiſcher Berufszweig bedarf ins— beſondere aber auch noch ſpezieller Verſuchsſtationen, in denen der Fiſch direkt Gegenſtand biologiſcher und phyfiologiſcher Forſchungen iſt, damit auf dieſem Wege die Exiſtenzbedin— gungen und Ernährungsverhältniſſe jeder für uns ökonomiſch wichtigen Art ermittelt werden. Auf dieſem Standpunkte ſtehend, gibt ſich der Fiſchereikongreß der Zuverſicht hin, daß die Regierungen aller Kulturländer beſtrebt ſein werden, das Gedeihen der bereits vorhandenen biologiſchen Stationen — der am Süßwaſſer gelegenen, ſowohl wie der marinen — im Intereſſe der Wiſſenſchaft ſowohl, als in dem des Fiſchereifaches kräftigſt zu fördern und der Begründung weiterer ſolcher Inſtitute tunlichſt Vorſchub zu leiſten,“ ſowie der Antrag von Herrn Joſeph Brunnthaler- Wien: „Der Fiſchereikongreß ſpricht den Wunſch aus, daß insbeſondere das Studium der biologiſchen Verhältniſſe der Flora der Gewäſſer inten— ſiver betrieben werde“, und der Antrag von Prof. Dr. Graff-Graz: „Die ſtaatlichen Auto— ritäten, denen die Fürſorge für die Fiſcherei obliegt, werden gebeten, biologiſche Arbeiten, welche ſich die Fauna und Flora der Fiſchereigewäſſer mit ſpezieller Rückſicht auf die Eri- ſtenzbedingungen der Fiſche zur Aufgabe machen, möglichſt zu fördern,“ werden nach leb— hafter Debatte angenommen. Fiſchkrankheiten. Dr. J. Fiebiger-Wien und Prof. Dr. J. Nowak-Krakau refe⸗ rierten in gedrängter Kürze über das Kapitel Fiſchkrankheiten, über den gegenwärtigen Stand der Forſchung und einige neuere Unterſuchungen und Ergebniſſe auf dieſem Gebiete. Der Antrag von Dr. Fiebiger-Wien: „1. An allen tierärztlichen Hochſchulen ſind Lehrkanzeln für Pathologie der Fiſche, ſowie damit verbundene Unterſuchungsinſtitute mit den nötigen Arbeitskräften ins Leben zu rufen. 2. Die beſtehenden Inſtitute ſind nach dem Muſter der biologiſchen Verſuchsſtation in München auszugeſtalten,“ und der Antrag von Prof. Dr. Nowak-Krakau: „Der Fiſchereikongreß erachtet es als ſehr wünſchenswert, daß die theoretiſchen Forſchungen auf dem Gebiete der Pathologie der Fiſche ſeitens der Regie— rungen im Intereſſe der Fiſchzucht angeregt und unterſtützt werden“, wurden angenommen. Donnerstag, 8. Juni, abends, veranſtaltete der Oeſterreichiſche Fiſchereiverein aus An— laß ſeines 25 jährigen Beſtehens eine Feſtverſammlung im Kurſalon der Stadt Wien. Sämtliche Mitglieder des Internationalen Kongreſſes beteiligten ſich. Unter den Feſtgäſten befanden ſich: Ackerbauminiſter Graf Buquoy, Satthalter Graf Kielmannsegg, Land— marſchall Prälat Schmolk u. a. m. Nach der Feſtverſammlung begaben ſich ſämtliche Teilnehmer in den großen Saal des Kurſalons, wo das den Mitgliedern des Kongreſſes vom Oeſterreichiſchen Fiſchereiverein gegebene Feſtbankett ſtattfand. Etwa 250 Feſtgäſte nahmen teil, auch Bürgermeiſter Dr. Lueg er war erſchienen. Es folgte eine Reihe von Trinkſprüchen; bis nach Mitternacht blieben die Bankettgäſte beiſammen. Fiſchereiliches Unterrichtsweſen. Am folgenden Verhandlungstage, Freitag, 9. Juni, ge— langte zunächſt die Frage des fiſchereilichen Unterrichtsweſens zur Beratung. Das Referat über dieſes Thema erſtatteten Fiſchereikonſulent Dr. Guſtav Ritter von Gerl-Wien, Di- rektor Joſeph Kollmann -⸗Salzburg und Direktor Dr. Decio Vie inguerra-Rom. Der Kongreß beſchloß einſtimmig eine vom Referenten Kollmann-Salzburg bean⸗ tragte Reſolution: „1. Der Kongreß erklärt es als Notwendigkeit, daß das fiſchereiliche Unterrichtsweſen je nach dem Stande der Waſſerwirtſchaft und ihrer Bedürfniſſe von Staats wegen ehebaldigſt organiſiert werde und zwar a) durch Errichtung eines fiſchereiwiſſenſchaft— lichen Inſtituts an der Hochſchule; b) durch Errichtung von höheren und niederen, mit den nötigen Lehrbehelfen verſehenen Fiſchereiſchulen, reſpektive Fachſchulen; c) durch einen ſtaat⸗ licherſeits organiſierten Wanderunterricht; d) durch Schaffung von Lernſtätten für Fort- bildung und Spezialausbildung. 2. Für die verſchiedenen Fachſchulkategorien ſind möglichſt einheitlich gehaltene Organiſations- und Lehrpläne zu entwerfen, einem Fachkomitee zur Prüfung und zum Beſchluſſe vorzulegen und ſodann zur weiteren Veranlaſſung den Rechts- trägern der Schule zu übermitteln. 3. Die Ausübung jedes fiſchereilichen Lehramtes ſei an den Nachweis der Befähigung gebunden. 4. Dem Fiſchereiunterricht iſt an allen land- und forſtwirtſchaftlichen Schulen als ſelbſtändigem Lehrgegenſtande in erweiterter Form Raum zu geben und iſt derſelbe nach Möglichkeit mit einem Praktikum zu verbinden. 5. Die fiſchereiliche Lehrpraxis werde gewerbegeſetzlich oder genoſſenſchaftlich geregelt.“ 272 — In der Frage der Heranbildung von Berufsfiſchern wurde der Antrag von Direktor Kollmann angenommen: „1. Das Lehrlingsweſen iſt im Sinne der notwendigen erweiterten Berufsausbildung zu regeln. 2. Die praktiſche Lehre ſei durch einen ſyſtema— tiſchen Fachſchulunterricht zu ergänzen. 3. Der Fachſchulunterricht iſt unentgeltlich. 4. Wo nicht eine höhere Berufsbildung gefordert wird, muß zur Befähigung als Leiter eines Fiſchereiweſens, neben dem befriedigenden Beſuche einer Fachſchule, auch eine zweijährige Ge— hilfentätigkeit nachgewieſen werden.“ Genoſſenſchaftsweſen im Fiſchereibetrieb. Ueber das Genoſſenſchaftsweſen im Fiſcherei— betrieb referierte Generalmajor a. D. von Guggenberg-Brixen, Direktor W. Bröcker— Itzehoe und Landesfiſchereikonſulent Dr. G. Surbeck- München. Auf Antrag von Dr. Surbeck-München beſchloß der Kongreß, „bei den Regierungen darauf hinzuwirken, daß dem Genoſſenſchaftsweſen im Fiſchereibetrieb als der Grundlage einer rationellen Fiſchwirt— ſchaft ein beſonderes Augenmerk zugewendet und insbeſondere die Bildung von Zwangs— genoſſenſchaften in der Fiſchereigeſetzgebung vorgeſehen werden möge.“ Transportweſen. Am Schluß der Vormittagsſitzung hielt Hofrat Kaltenegger— Brixen im Hofe des Landhauſes einen Vortrag über Fiſchtransportweſen unter Demonſtration des von ihm und Dr. N. von Lorenz- Wien konſtruierten Sauerſtoffzuführungsapparates „Hydrobion“. In der Nachmittagsſitzung erſtattete das erſte Referat der Sekretär der Fiſchhändlergenoſſenſchaft A. F. Nowotny-Wien über Transportweſen. Der Referent ſtellte ſchließlich folgenden Antrag: „Die permanente internationale Fiſchereikongreßkommiſſion, die verſchiedenen Fiſchereivereine und Intereſſenten ſollen auch dem Fiſchtransportweſen ihr. beſonderes Augenmerk zuwenden und bei den Regierungen dahin wirken, daß in dieſer Be— ziehung bahnbrechende, dem modernen Zeitgeiſt, den Bedürfniſſen und Anforderungen ent— ſprechende Reformen eingeführt werden.“ Der Vizepräſident des K. K. Oeſterreichiſchen Fiſchereivereins, Kaiſerlicher Rat Burda— Wien, ſtellte folgenden Antrag: „Es ſoll eine entſprechend kurze, mit der Stunde der Abſendung beginnende Lieferzeit für den Bahntransport von Krebſen, Auſtern, Fiſchen. und Fiſchwaren eingeführt werden.“ Herr Kretſchmer-Berlin beantragte: „Es ſollen lebende Fiſche in ungeeichten. Fäſſern zu demſelben Frachtſatz befördert werden, wie die Fiſche in geeichten Fäſſern.“ Generalſekretär Fiſcher-Berlin beantragte, „die ganze Materie zur weiteren Bear— beitung der permanenten internationalen Kommiſſion zu überweiſen.“ Der Antrag Kretſchmer wurde abgelehnt, alle übrigen Anträge angenommen. Redakteur Karl Paeske-Berlin ſprach über Regelung des Marktweſens und Preis—⸗ notierung. Lachsfangſtatiſtik. Schließlich gelangte folgender Antrag des ſchweizeriſchen Dele— gierten Dr. Frankhauſer-Bern zur Annahme: „Der Kongreß wolle beſchließen, es ſei bei den Uferſtaaten des Rheins und der übrigen in die Nord- und Oſtſee ſich ergießenden Ströme die alljährliche Aufnahme und Veröffentlichung einer Statiſtik des Lachsfanges an— zuregen.“ Außerdem wurde nachſtehenden Anträgen die Zuſtimmung erteilt: Antrag Navar— rete-Madrid: „1. Es erſcheint als eine dringende Notwendigkeit, ein permanentes inter- nationales Bureau zu gründen, welches zu beauftragen wäre, die verſchiedenen internationalen maritimen Fragen zu ſtudieren, die ſich auf die Fiſcherei im Atlantiſchen und im Mittel- ländiſchen Meere beziehen und den Regierungen gemäß der erzielten Reſultate die Verfaſſung eines Reglements vorzuſchlagen, das ſich mit dieſen Fragen zu befaſſen haben wird. 2. Die internationale Kommiſſion für Seefiſcherei möge ſich ſofort mit der Prüfung der Studien befaſſen, Projekte ausarbeiten und die nötigen Schritte zur Gründung des Bureaus unter— nehmen und ebenfalls ſich verwenden, damit irgend ein Staat die Initiative ergreife, eine internationale techniſche Konferenz einzuberufen, die vorbereitend für eine andere diplomatiſche Konferenz arbeiten ſoll und welch letztere die Entſcheidungen zu ſanktionieren oder zu ändern haben wird.“ Antrag Borodine-St. Petersburg: „Der in Wien verſammelte Kongreß. beſchließe, daß die Ausführung der angenommenen Vorſchläge der Geſellſchaft oder dem In— 273 — —— — ſtitute mit Unterſtützung durch das permanente Komitee der internationalen Kongreſſe ob— liege, welches den letztabgehaltenen Kongreß organiſiert hat.“ Nach einigen geſchäftlichen Mitteilungen wurde auf Einladung der amerikaniſchen Regierung Waſhington als Ort für den im Jahre 1908 abzuhaltenden nächſten Internatio- nalen Fiſchereikongreß beſtimmt. Damit waren die Verhandlungen des Kongreſſes beendet. Präſident Hofrat Dr. Steindachner hob in ſeiner Schlußanſprache hervor, daß die Mitglieder des Kongreſſes mit großer Befriedigung auf die Reſultate desſelben zurück— blicken können, und dankte allen Damen und Herren nochmals herzlichſt für ihr Erſcheinen. Generalſekretär Fiſcher-Berlin ſagte namens der Kongreßteilnehmer Dank für die in der herrlichen Stadt Wien genoſſene Gaſtfreundſchaft und brachte ein dreifaches, mit leb— haftem Beifall aufgenommenes Hoch auf das Komitee des Kongreſſes und feinen Präſidenten Hofrat Dr. Steindachner aus. Präſident Hofrat Dr. Steindachner erklärte ſodann den Internationalen Fiſcherei— kongreß für geſchloſſen. Ausflüge. Nach Schluß des Kongreſſes unternahmen die Teilnehmer Freitag Abend einen Ausflug auf den Kahlenberg, woſelbſt ſie auf der Terraſſe des Hotels „Kahlenberg“ den herrlichen Rundblick auf Wien und Umgebung genoſſen. Am Samstag, den 10. Juni, vormittags, begaben ſich unter Führung des Präſidenten des K. K. Oeſterreichiſchen Fiſcherei— vereins, Landesausſchuß von Pirko, gegen hundert Kongreßteilnehmer mit zahlreichen Damen nach Pottenbrunn zur Beſichtigung der dort befindlichen Fiſchzuchtanſtalt. Von Waſſerburg aus folgten die Exkurſionsteilnehmer einer Einladung des Landmarſchalls Prälaten Schmolk nach Herzogenburg, von hier aus begaben ſie ſich mittels Extrazuges nach Traismauer und mittels Wagen nach Wagram an der Traiſen, um die Salmoniden— zuchtanſtalt des Herrn Pölzl zu beſichtigen. Nach der Beſichtigung erfolgte die Rück— fahrt nach Wien. Damit iſt der IV. Internationale Fiſchereikongreß zu Ende gegangen. Wir hoffen, daß er für die weitere Entwicklung des Fiſchereiweſens von Erfolg iſt. Der Haupterfolg des Kongreſſes liegt in der Zukunft, er kann nur dann erhofft werden, wenn die im Inter- eſſe des Fiſchereiweſens gefaßten Beſchlüſſe auch von den maßgebenden Faktoren voll und ganz in Berückſichtigung gezogen werden. Nur dann wird ſich zum wiſſenſchaftlichen Er— folge auch der praftifche geſellen, auf den es ja im Intereſſe der Fiſcherei und der Volks— wirtſchaft in allererſter Linie ankommt. N IV. Die Jiſchereiausſtellung anläßlich der 19. Wanderausſtellung der Deutſchen Tandwirtſchaftsgeſellſchaft zu München vom 29. Juni bis 4. Juli 1905. Der außerordentlich und ununterbrochen ſtarke Beſuch der Fiſchereihalle während der Ausſtellungstage, der den Beſuch aller anderen Abteilungen weit übertraf, hat wieder von neuem bewieſen, daß die Darſtellung des Fiſchereiweſens auf den Wanderausſtellungen der Deutſchen Landwirtſchaftsgeſellſchaft einen ganz beſonderen Anziehungspunkt für die Aus— ſtellungsbeſucher jeden Standes und aller Berufsklaſſen bildet und daß ſomit die Mühe— waltung und der Koſtenaufwand der Deutſchen Landwirtſchaftsgeſellſchaft für dieſen Zweig der Ausſtellungstätigkeit ſich voll und ganz lohnen. Es liegt das wohl im weſentlichen daran, daß der Bayeriſche Landesfiſchereiverein und dank einer munifizenten Spende des Landrats von Oberbayern, insbeſondere der Kreis— ausſchuß des Bayeriſchen Landesfiſchereivereins für Oberbayern, nicht nur durch Ausſetzung von Preiſen im Werte von zirka 1500 Mk., ſondern auch durch weitere, ſehr weſentliche pe— kuniäre Beihilfe, Erleichterungen für die bayeriſchen Ausſteller und ihre Fiſche beim Trans— port, durch Erſtellung der Pläne für die Ausſtellung, durch Lieferung von über 100 Aqua— rien, durch rechtzeitige Benachrichtigung und fortgeſetzte Fürſorge für die Ausſteller 2c. 2c. der Deutſchen Landwirtſchaftsgeſellſchaft tatkräftig zur Seite geſtanden hat. —ů—ů— Die dies jährige Fiſchereiausſtellung hat in ihrer Reichhaltigkeit und Vielſeitigkeit alle gehegten Erwartungen übertroffen; ſelbſt die bisher größten auf den Wanderausſtellungen zu Dresden und Hannover können den Vergleich nicht aushalten. Schon die äußerſt praftifche Anordnung der gewaltigen, zirka 180 m langen, einen Hof im Viereck umfaſſenden Zelthalle, und die vorzügliche Beleuchtung, in der die lebenden Fiſche ſich dem Beſchauer darſtellten, verſtärkten den günſtigen Eindruck auf den Beſucher. Während die durch mit Fichten⸗ und Tannenzweigen durchflochtenes Drahtgewebe hergeſtellten Seitenwände nur für die Glaswände der Fiſchbehälter Raum ließen und den Beſchauerraum halbdämmerig machten, erhielten die außerhalb der Seitenwände liegenden Fiſchbehälter von oben volles gleich— mäßiges Licht. Die vorzüglich durchgeführte Trennung nach Zuchtfiſchen einerſeits, und hier wieder nach Salmoniden, Karpfen, Schleien und ſonſtigen Nutzfiſchen, andererſeits nach Wildfiſchen und Krebſen aus Seen, Flüſſen und Bächen, die genaue Bezeichnung der Ausſtellungs— objekte nach Art, Alter, Zuchtrichtung, Zuchtanſtalt oder Fangort und Ausſteller erleichterte nicht nur dem Fachmann und den Preisrichtern die Beurteilung und Vergleichung, ſondern machten auch dem Laien ohne jede Vorkenntniſſe das Verſtändnis für die volkswirtſchaftliche Bedeutung, Ziele und Zwecke des Fiſchereiweſens in ſeinen verſchiedenſten Richtungen möglich. Naturgemäß war, dem Prinzip der Wanderausſtellung entſprechend und unter dem Einfluß der heißen Jahreszeit, die den Transport auf weite Strecken ſchwierig macht, in der Abteilung der lebenden Fiſche eine größtenteils bayeriſche Vertretung der Fiſchzucht und Fiſcherei zu finden, außer Bayern war nur Baden, Brandenburg und Schleſien durch je einen Ausſteller vertreten. Nahezu die Hälfte der ausgeſtellten 252 Aquarien ſtammten aus Ober- bayern. Unter den Zuchtfiſchen nahm die Abteilung „Salmoniden“ den größten Raum und wohl auch das Hauptintereſſe in Anſpruch, in derſelben fanden wir zunächſt Oberbayern in faſt 100 Aquarien vertreten. Beſitzen doch feine klaren, kalten Gebirgsflüſſe und -häche, feine herrlichen, tiefen Gebirgs- und Vorlandſeen alle Bedingungen zum Gedeihen unſerer Edelfiſche. Vor allem waren hier die bekannten, bisher auf allen in- und ausländiſchen Fiſchereiausſtellungen mit erſten Preiſen ausgezeichneten Fiſchzuchtanſtalten des Bayeriſchen Landesfiſchereivereins in Starnberg, von Frau Dr. Schil⸗ linger in Neufahrn bei Freiſing und von Ernſt Weber in Sandau bei Landsberg am Lech wieder mit vorzüglichem Material vertreten. Die Fiſchzuchtanſtalt des Bayeriſchen Landesfiſchereivereins hatte auch hier, wie 1904 in Nürnberg, einjährige und einige zweijährige vorzüglich gewachſene Peipusſeemaränen ausgeſtellt; über den bisherigen Erfolg des Verſuches, dieſe wertvolle aus Rußland eingeführte Maräne bei uns heimiſch zu machen, wurde in Nr. 11 S. 203 der „Allgemeinen Fiſcherei-Zeitung“ pro 1905 ausführlich berichtet. Außerdem verdienen die in drei Jahrgängen ausgeſtellten Seeforellen beſondere Erwähnung. Das Preisgericht erkannte der Fiſchzuchtanſtalt Starnberg des Bayeriſchen Landesfiſchereivereins für die Salmonidenabteilung einen 1. Preis und die große bronzene Medaille als Sieger-Ehrenpreis der Deutſchen Landwirtſchaftsgeſellſchaft zu; die Fiſchzucht— anſtalt Neufahrn bei Freiſing von Frau Dr. Schillinger, deren überaus vielſeitige Ausſtellung von Bachforellen, Regenbogenforellen, Bachſaiblingen, Purpurforellen, Kreuzungen der letzteren mit Regenbogenforellen, Aeſchen, Huchen, Hechten ꝛc., beſonders die erfolgreiche Aufzucht von Aeſchen und Huchen und die gelungene Einführung der amerika— niſchen Purpurforelle zeigte, erhielt für ihre vorzügliche und nach jeder Richtung hin muſter⸗ gültige Salmonidenausſtellung einen 1. Preis und als Siegerehrenpreis 12 ſilberne Fiſch— beſtecke, geſtiftet vom Kreisausſchuß für Oberbayern des Landesfiſchereivereins; Herr Er nſt Weber in Sandau am Lech für hervorragend gut gewachſene und lebhaft gefärbte Bachforellen, Bachſaiblinge, Regenbogenforellen und Stahlkopfforellen in je drei Jahrgängen einen 1. Preis und dazu 150 Mk. vom K. Bayer. Staatsminiſterium des Innern als Ehren- preis. Zu den beſten Leiſtungen gehörte auch die Ausſtellung der Fiſchzucht Karlſtein bei Reichenhall der Freiherrn von Malſen und Riederer, welche durch intenſiven Betrieb Bachforellen und Bachſaiblinge bereits im zweiten Jahre zu Marktware in Maſſen heranzuzüchten verſteht; ihr wurde ein 1. Preis und 100 Mk. als Sieger-Ehren⸗ preis vom Kreisausſchuß für Oberbayern des Landesfiſchereivereins zuerkannt; ebenfalls mit einem 1. Preis und mit 50 Mk. als Ehrenpreis, geſtiftet vom Kreisausſchuß für Ober- bayern des Landesfiſchereivereins, wurde Herr Fiſchzüchter Johann Bierbichler Weiherhaus bei Waging für ſeine prächtigen Regenbogenforellen und Bachſaiblinge ausgezeichnet. Den 2. Preis erhielten Stadtfiſcher Ra ver Meindl, Landsberg am Lech, für ſchöne Regenbogenforellen und Saiblinge, die Fiſchzucht Mühltal Seiner K. Hoheit des Prinzen Ludwig von Bayern für Regenbogen- und Bachforellen, ſowie Bachſaiblinge, Fiſchzüchter Joſeph Niggl in Bad Aibling für Saiblinge und Regenbogenforellen, ſowie der Bezirks fiſchereiverein Roſenheim (Züchter J. Gillitzer), der hervor- ragend ſchöngewachſene und ausgefärbte Regenbogenforellen und ſchöne Kreuzungen von Saibling und Bachforelle ausgeſtellt hatte. Der 3. Preis wurde zuerkannt: M. Brizzi, München, Fiſchereigerätefabrik, für Bachforellen mehrerer Jahrgänge, der Kgl. Chiemſeeadminiſtration für in der Fiſchkulturanſtalt Engelſtein-Ueberſee gezüchtete einjährige Seeforellen, dem Stadtfiſcher Johann Haag in Augsburg für Bachforellen und Saiblinge. Den 4. Preis erhielt die Fiſchzuchtanſtalt des Kreisfiſchereivereins für Schwaben und Neuburg für Aeſchen-, Bachforellen-, Huchen- und Bachſaiblingsbrut und Chriſtian Schaffner-Mies bach für Forellen und Aeſchen. Eine Anerkennung erhielt Georg Kropf, Bernſtein-Mühle bei Schönwald, für ſeine Ausſtellung von Bach— ſaiblingen. Faßt man das Ergebnis der geſamten Salmonidenausſtellung kurz zuſammen, ſo geht daraus hervor, daß ſich die Salmonidenzucht in Bayern auf einer hohen Stufe befindet. Direkt minderwertiges Material war von keinem einzigen Ausſteller vorgeführt worden. Es waren durchweg gute, zum größten Teil ſogar erſtklaſſige Produkte vorgeführt. Die Preisrichter hatten daher eine ſehr ſchwere Aufgabe und mancher Ausſteller, der auf anderen Ausſtellungen gewiß beſſer abgeſchnitten hätte, mußte ſich nur deshalb mit einem geringeren Preiſe begnügen, weil eben die Zahl der ausgeſetzten Preiſe, trotz der bedeutenden Zuſchüſſe, welche der Bayeriſche Landesſiſchereiverein hierfür gegeben hatte, nicht ausreichten. Die Ausſtellung zeigte ferner, daß unter den Teichſalmoniden ohne Zweifel wieder der amerikaniſche Bachſaibling alle anderen Fiſche in kalten Teichen an Schnellwüchſigkeit und Größe übertrifft. Der amerikaniſche Bachſaibling war der einzige Fiſch, der auch in kalten Teichen bereits im zweiten Jahre als Portionsfiſch auf den Markt gebracht werden kann, wogegen die Bachforelle von keinem Ausſteller bis zu der gleichen Größe im zweiten Jahre vorgeführt werden konnte. Es mag das für die Salmonidenzüchter ein Hinweis ſein, den Bachſaibling, der leider wegen ſeiner Hinfälligkeit in älteren Jahrgängen von vielen Züchtern aufgegeben worden iſt, erneut in Zucht zu nehmen, aber dahin zu ſtreben, daß derſelbe be— reits im zweiten Sommer als Marktfiſch abgeſetzt wird, das heißt bevor er zum laichen und in die Gefahr zu erkranken kommt. Die zweite Gruppe „Karpfen“ in der Abteilung „Zuchtfiſche“ war ebenfalls natur— gemäß hauptſächlich von bayeriſchen Züchtern beſchickt worden und ebenſo wie auf der Fiſchereiausſtellung zu Nürnberg 1904 wurde hier wieder der Beweis geliefert, daß Bayern eine Reihe erſtklaſſiger Karpfenzüchtereien beſitzt und daß die bayeriſchen Karpfenraſſen, der fränkiſche und der Aiſchgründer Karpfen, in Form und Raſchwüchſigkeit mit den übrigen bekannten hochgezüchteten Karpfenraſſen auf jeder Ausſtellung wetteifern können. Dominierten auf der letzten Münchener Ausſtellung vor 12 Jahren noch die böhmiſchen und Galizier Karpfen, ſo zeigte die gegenwärtige Ausſtellung, daß ſich inzwiſchen die bayeriſche Karpfen— zucht vom Auslande ganz unabhängig gemacht hat und nur einheimiſche Raſſen züchtet. Unter den in 62 Aquarien ausgeſtellten Karpfen fanden die in meiſt drei Jahrgängen vorgeführten Zuchtreſultate des Grafen von Walderdorff-Teublitz, der Graf von Holnſtein'ſchen Güterverwalt ung Schwarzenfeld, des Karpfenzüchters Fritz Majer, Nabburg und die Schuppenkarpfen des Grafen Maltzan, Schloß 276 — Militſch in Schleſien, beſondere Anerkennung und Bewunderung. Alle erhielten je einen 1. Preis. Außerdem wurden dem Grafen Walderdorff ein ſilberner Pokal, geſtiftet vom Bayeriſchen Landesfiſchereiverein, als Züchterehrenpreis, dem Grafen Holnſtein-Schwarzenfeld ein wertvolles Mikroſkop als Siegerehrenpreis, geſtiftet vom Kreisausſchuß für Oberbayern des Landesfiſchereivereins, dem Grafen Maltzan als Siegerehrenpreis eine vom Deutſchen Fiſchereiverein geſtiftete Kriſtall-Weinkanne zuerkannt. Der Bezirksfiſchereiverein Neuſtadt a. A.⸗Uhlfeld erhielt für Aiſchgründer Karpfen die kleine bronzene Preismünze der Deutſchen Landwirtſchaftsgeſellſchaft. Das Preisgericht hatte für dieſe vortrefflichen Aiſchgründer Karpfen einen 1. Preis einſtimmig in Vorſchlag gebracht. Leider konnte der— ſelbe von der Deutſchen Landwirtſchaftsgeſellſchaft nicht erteilt werden, weil kein 1. Preis mehr übrig war. Das Preisgericht war jedoch der Anſicht, daß innerhalb der Aiſchgründer Karpfen die Ausſtellung des Bezirksfiſchereivereins Neuſtadt a. A. die hervorragendſte war. Der 2. Preis für Karpfen-Zuchtmaterial wurde zuerkannt dem Grafen von der Mühle⸗Eckart, Leonberg bei Haidhof für vier Jahrgänge fränkiſcher Spiegel- karpfen, dem Grafen von Otting, Wieſenfelden, für drei Jahrgänge fränkiſcher Spiegelkarpfen, Friedrich Uhl, Mönchsroth, für in Waldteichen ohne künſtliche Fütterung großgezogene Karpfen, ferner Karl Winkler von Mohrenfels, Buch bei Neuhaus, für drei Jahrgänge Aiſchgründer Karpfen. Die ſämtlichen ausgeſtellten Karpfen präſentierten ſich äußerlich ausgezeichnet. Im Gegenſatz zu anderen Ausſtellungen war namentlich kaum ein Karpfen auf dem Transport erkältet worden und auch Beſtoßungen und Verletzungen der Karpfen, wie ſie das Bild der ausgeſtellten Fiſche ſonſt ſo häufig verunſtalten, waren faſt gar nicht vorhanden. Der Bayeriſche Landesfiſchereiverein hatte in dieſer Richtung an die bayeriſchen Ausſteller ein Zirkular geſandt und auf die beſonderen Gefahren der Erkältung, ſowie auf die Beobachtung, eines richtigen Transports hingewieſen, was offenbar ſeine guten Früchte getragen hat. Mit dem 3. Preis wurde ausgezeichnet Ernſt Weber, Sand au am Lech, der mit gutem Erfolg eine Mittelform zwiſchen Aiſchgründer- und Frankenkarpfen züchtet und trotz des durch die 600 m hohe Lage der Teiche bedingten rauhen Klimas ſehr gute Erfolge erzielt; ſodann Pfarrer Ludwig Wiesbeck, Kirchenpingarten, der eine Kreuzung zwiſchen dem. Aiſchgründer und böhmiſchen Karpfen züchtet. Den 4. Preis erwarb Albert Raff, Rottenbuch, für böhmiſche Lederkarpfen, Johann Ulrich, Bad Aibling, für Brut und einjährige Spiegelkarpfen. Anerkennungen erhielten die Fiſchzuchtanſtalt des Bayeriſchen Landes ffiſchereivereins, Starnberg, der Fiſchereiverein Plattling — leider waren deſſen Karpfen nicht nach Altersklaſſen geſchieden —, der Fiſchereiverein Glonntal, der Bezirks- fiſchereiverein Roſenheim. In der dritten Klaſſe „Schleien“ der Abteilung „Zuchtfiſche“ bewarben ſich nur vier Aus- ſteller, dieſe aber mit durchweg erſtklaſſigem Material. Den Siegerehrenpreis, in Geſtalt eines. vom Verein Deutſcher Teichwirte geſtifteten wertvollen Bechers, erwarb ſich in dieſer Gruppe Graf von Redern-Görlsdorf, Greiffenberg in Brandenburg, deſſen raſch— wüchſige Schleien mit Recht einen großen Ruf genießen. Iſt in Greifenberg doch zum erſten Male: gezeigt worden, daß auch die Schleie durch rationelle Zucht raſchwüchſiger gemacht und damit als Beiſatzfiſch in Karpfenteichen mit einjährigem Umtrieb gezüchtet werden kann. Daß man aber auch in Bayern in dieſer Richtung nicht untätig geweſen iſt, ja in Zukunft vielleicht ſogar eine völlige Umwälzung in der Schleienzucht hervorzurufen imſtande ſein wird, zeigten die Schleien des Grafen von Holnſtein-Schwarzenfeld, deſſen Verwalter, Herr Georg Weber, es verſtanden hat, die Schleien, die gewöhnlich erſt Anfang Juli laichen, ſchon im April und Mai zum Laichen zu bringen, fo daß die ausgeſtellte Brut bereits 6 cm, d. h. ſo groß war, wie ſie ſonſt gewöhnlich im Spätherbſt iſt. Sollte ſich dies Verfahren, über welches Herr Weber ſpäter berichten wird, im großen bewähren und durchführen laſſen, ſo wäre zu hoffen, daß die Schleien etwa dieſelbe Wüchſigkeit erreichen werden, wie wir ſie den Karpfen angezüchtet haben. Der Ausſtellung der Graf von Holnſtein'ſchen Güter— verwaltung wurde der 1. Preis zugeſprochen. Außerordentlich gut gewachſen waren ferner die einſömmerigen Schleien des Grafen von Walderndorff-Teublitz, dem der 277 — —u— 2. Preis zugewieſen wurde. Die ebenfalls ſehr ſchönen Schleien des Karpfenzüchters Fritz Ma jer, Nabburg, erwarben den 3. Preis. Die ſonſtigen Nutzfiſche, beurteilt als Zuchtmaterial, traten auf der Ausſtellung an Zahl ſehr zurück gegenüber Salmoniden, Karpfen und Schleien. Neben den gut gewachſenen einjährigen Zandern aus der Fiſchzuchtanſtalt Starnberg des Bayeriſchen Landesfiſchereivereins und der mit dem 3. Preis ausgezeichneten Hechtbrut aus der Schillinger'ſchen Fiſchzuchtanſtalt Neufahrn bei Freiſing verdienen beſondere Erwähnung die vom Grafen von Walderdorff-Teublitz gezüchteten amerikaniſchen Forellen barſche, vor allem die vorzüglich gewachſenen einjährigen Fiſche, wofür der 1. Preis und die große bronzene Preismünze der Deutſchen Landwirtſchafts— geſellſchaft als Siegerehrenpreis erteilt wurde, und die mit dem 2. Preis ausgezeichneten Forellenbarſche von Ernſt Weber, Sandau. Viel bewundert wurden beſonders von der großen Menge der Beſucher wegen der Farbenſchönheit die Goldkarauſchen des Grafen Geldern-Egmont, Roggenburg und die Goldorfen, ausgeſtellt durch Friedrich Uhl, Mönchsroth in drei Jahrgängen und Ernſt Weber, Sandau. Die Aus- ſteller derſelben erhielten dafür eine Anerkennung. (Schluß folgt.) W. P. V. Monatliche Anweiſung für Anfänger im Angelſport. Von M. Schumacher⸗Kruft. In größeren Gewäſſern, Seen, größeren Bachtümpeln 2c., in denen in der Regel auch größere Fiſche ſtehen, wird man des öftern guten Erfolg mit dem Spinner haben. Be- kanntlich fängt man mit dem Spinner größere Fiſche als mit der Fliege. Der Spinner iſt der Hauptſache nach ein aus Metall hergeſtelltes, künſtliches Fiſchchen, das an den Kiemen (hinter dem Kopfe) ein paar ſchräge ſtehende Plättchen hat, welche, ähnlich wie die Flügel einer Windmühle, bewirken, daß das Fiſchchen ſich um ſeine Längsachſe dreht, wenn es vom Drucke des Waſſerſtromes getroffen wird. Das Fiſchchen „ſpinnt“ dann; daher der Name Spinner. Durch dieſes Spinnen erſcheint das künſtliche Fiſchchen dem Fiſche belebt, zumal wenn es ſich im Waſſer fortbewegt; er ſchießt von ſeinem Standorte darauf los und wird dann von einem der Angelhaken, die an dem Fiſchchen ſich befinden, feſtgehalten. Lebhafte Farben ſpielen hier, wie bei den künſtlichen Fliegen, eine Hauptrolle. Silber⸗ und gold⸗ glänzende, mit roten und ſchwarzen Querſtrichen beſetzte Fiſchchen reizen bedeutend mehr zum Anbiß, als wenn nur eine Farbe aufgetragen iſt. Der ſtarke Gutfaden, mittels deſſen der Spinner an der Angelſchnur befeſtigt wird, iſt mit einem oder mehreren Wirbeln verſehen, da ſonſt durch die fortwährende rotierende Bewegung des Spinners dieſe auch auf die Angel- ſchnur übertragen würde, was zu allen möglichen Verwicklungen führte und außerdem ſchließ⸗ lich die Spinnbewegungen des Fiſchchens hemmen würde. Ebenſo wie man die mannigfachſten Formen der künſtlichen Fliegen im Handel angeprieſen findet, fehlt es auch nicht an Auswahl bei den Spinnern. Die einen ſind lebenden Fiſchchen genau nachgeahmt, bei anderen hat die Phantaſie frei gewaltet. Manche ſind kunſtvoll gearbeitet; manche laſſen an Einfachheit nichts zu wünſchen übrig. Was das Beſte iſt, iſt ſchwer oder gar nicht zu ſagen. Der eine fängt mit einem einfachen, glänzenden Stücke Blech, welches entſprechend zugeſchnitten und gebogen iſt und an dem allenfalls neben dem Angelhaken noch ein paar rote Fäden hängen, recht gut, während die Fiſche bei einem andern, trotz des teuren Spinners, abſolut nicht anbeißen wollen. Der erſtere verſteht's eben beſſer und es bewahrheitet ſich da wieder der alte Satz, daß ein Quentchen Geſchicklichkeit mehr wert tft als ein Pfund künſtlicher Köder, die fo unſachgemäß. und plump gehandhabt werden, daß auch der dümmſte Fiſch den Schwindel merken muß. Wenn auch bei den Fiſchen das Gehör, ſowie der Geruchs- und Geſchmacksſinn wenig entwickelt ſind, ſo iſt das Auge um ſo ſchärfer und vermöge ihrer ſehr ſcharfen Sehfähigkeit wiſſen ſie ſehr leicht ein Kunſtprodukt von natürlichem Futter zu unterſcheiden. Auch zeigt ihr gutes Auge ihnen den gefährlichen Angler bald an, wenn dieſer es nicht verſteht, ſich verſteckt zu halten. Erſchütterungen des Waſſers, hervorgerufen durch feſtes Auftreten am: Ufer, werden von den Fiſchen ſehr leicht wahrgenommen und verraten ihnen den Feind. —— Der Spinner muß alſo mit möglichſt wenig Geräuſch ins Waſſer geworfen werden und zwar nicht dort, wo man den Fiſch vermutet, ſondern ein paar Meter unterhalb; denn es gilt, den Kunſtſpinner ſpinnend an dem Raubfiſche vorbeigleiten zu laſſen. Bekanntlich ſpinnt das Fiſchchen in ruhigem Waſſer ja erſt, wenn es durchs Waſſer gezogen wird. In fließendem Waſſer, auf Rauſchen zum Beiſpiel, rotiert der Spinner ſchon durch die Kraft des fließenden Waſſers. Der Spinner eignet ſich zum Fang eines jeden Raubſtſches; ganz beſonders ſind es Hechte, Barſche und Forellen, die mit demſelben erbeutet werden. Bei Forellen find es ganz beſonders größere, in tieferem Gewäſſer ſtehende Exemplare, die mit demſelben erbeutet werden. Wenn bei ſtarkem Gewitter oder länger anhaltendem Regen Hochwaſſer eintritt, ſo gibt das Spinnfiſchen den beſten Erfolg. Ganz beſonders iſt es der frühe Morgen, der ſich für dieſe Angelmethode eignet. Aber auch der ſpäte Abend in hellen Sommernächten bis Mitternacht garantiert dem Spinnfiſcher ſicheren Erfolg. Iſt der Waſſerſtand niedrig und das Waſſer klar, ſo haben ſich die größeren Forellen dahin zurückgezogen, wo Wehre, kleine Waſſerfälle und Aehnliches ihnen den nötigen Schutz gewähren. Zu ſolchen Zeiten muß auch an dieſen Stellen der Spinner arbeiten, was allerdings leichter geſagt als getan iſt, denn an ſolchen Stellen ſitzt alle Augenblicke der Kunſtköder feſt, jet es an einem Steine, oder an einem Holz und dergleichen, und es gehört ſchon allerhand Geſchicklichkeit dazu, an dieſen Hinderniſſen vor- beizukommen. In größeren Gewäſſern, die mit einem Nachen befahren werden, bindet man den Spinner, der dann aber noch mit einem Blei beſchwert werden muß, mittels einer langen Schnur an den Nachen und ſchleppt ihn ſo mit. Auf dieſe Weiſe iſt ſchon mancher ſchöne Hecht getäuſcht und gefangen worden. VI. Vermiſchte Mitteilungen. Oeffentliche Fiſchereiverſammlung zu München. Anläßlich der Wanderausſtellung der Deutſchen Landwirtſchaftsgeſellſchaft fand am Samstag, den 1. Juli zu München in der „Alten Schießſtätte“ eine öffentliche, von zirka 40 Fiſchereiintereſſenten beſuchte Fiſchereiverſammlung ſtatt. Direktor Oekonomierat Haack, St. Ludwig, eröffnete die Verſammlung mit einer Beſprechung der Fiſchereiausſtellung. Er konſtatierte, daß die Er⸗ wartungen, die man gehegt, bedeutend übertroffen worden ſeien. An Größe und Mannigfaltig- keit erhebe ſich die Fiſchereiausſtellung weit über alle bis jetzt veranſtalteten deutſchen Fiſcherei⸗ ausſtellungen. Nach einer eingehenden Kritik der ausgeſtellten Objekte, welche wir an dieſer Stelle, um Wiederholungen zu vermeiden, nicht wiedergeben, weil dieſelbe bereits in unſerem Ausſtellungsbericht enthalten iſt, gedachte Redner der großen Verdienſte des verſtorbenen Dr. Schillinger und des Ichthyologen Profeſſor Dr. Hofer um die Hebung der Fiſchzucht in Bayern. Profeſſor Hofer dankte für die wohlwollende Anerkennung und bemerkt dazu, daß die Ausſtellung, wenn fie auch zum weſentlichen aus Bayern ſtammt, doch keine bahyeriſche ſei, eine bayeriſche Ausſtellung wäre bedeutend umfangreicher geworden. Redner ſtellte noch den Antrag, daß auch fernerhin auf den Ausſtellungen der Deutſchen Landwirtſchaftsgeſell⸗ ſchaft die Wildfiſche, ebenſo die Produkte der Züchtung, wenn fie auch nicht zur Zucht Ver— wendung finden, zur Preisbewerbung zugelaſſen werden ſollten. Nach längerer Debatte, an welcher ſich die Herren Prof. Sieglin-Hohenhelm, Dr. Kluge-Halle, Graf Walderdorff und der Vorſitzende beteiligten, wurde der Beſchluß gefaßt, daß die Deutſche Landwirtſchaftsgeſellſchaft erſucht werde, Wildfiſche auch fernerhin zur Preisbe perbung zuzulaſſen und eine Aenderung der allgemeinen Ausſtellungsvorſchriften im Sinne des Antrages von Profeſſor Hofer vorzunehmen. Nachdem Profeffor Dr. Hofer an Stelle des am Erſcheinen verhinderten Dr. Surbeck in einem kurzen Vortrag die Tätigkeit und Organiſation des Bayeriſchen Landesfiſchereivereins und der Kreis- und Bezirksfiſchereivereine, welche zur Zeit 11 400 Mitglieder zählen und im letzten Jahre 102 000 Mk. zur Hebung der Fiſcherei aufgewendet haben, erörtert, ſowie darauf hingewieſen hatte, daß man in Bayern neben dem Landeskonſulenten noch Kreis fiſchereikonſulenten für notwendig erachte, wurde die Verſammlung geſchloſſen. Profeſſor Dr. Hofer gedachte noch der großen Verdienſte, die der Vorſitzende Oekonomierat Haack 279 als Leiter der kaiſerlichen Fiſchzuchtanſtalt Hüningen fih in 35 jähriger Tätigkeit um die Fiſchzucht in Deutſchland erworben und brachte demſelben ein Hoch aus. Schwere Schädigung der Fiſchzuchtanſtalt Blotzheim⸗Hüningen. Die vormals kaiſerliche Fiſchzuchtanſtalt, welche bekanntlich am 1. Juli ds. Is. den Staats⸗ betrieb eingeſtellt hat und in Privatbetrieb übergegangen iſt, wurde am Schluß ihrer genau 50 Jahre währenden Tätigkeit von einer Kataſtrophe betroffen, wie fie ſolche noch nicht durch⸗ gemacht hat. Infolge der großen Dürre des vergangenen Sommers, wie auch wegen der geringen Niederſchläge während des vergangenen Winters, war die Ergiebigkeit der dortigen Quellen ſehr zurückgegangen, auch führte der die Anſtalt durchſchneidende Bach, der Augraben, nur ganz geringe Waſſermengen. Am 14. Juni ds. Is. wurden nun die oberen Haltungen des Hüninger Zweigkanals trocken gelegt und von dieſem Tage ab verminderte ſich die Er⸗ giebigkeit der Quellen, wie auch das Waſſer im Augraben von Tag zu Tag. Letzterer lieferte in der Mitte der auf drei Wochen feſtgeſetzten Kanalſperre auch nicht einen Tropfen Waſſer, derſelbe war an vielen Stellen vollſtändig trocken und zahlreiche Fiſche, ſelbſt zählebige Aale find darin abgeſtorben. Tauſende von Fiſchen find jetzt bereits zugrunde gegangen und ſteht zu be- fürchten, daß am Schluſſe der Sperre kaum noch eine nennenswerte Menge von Fiſchen vor⸗ handen ſein wird. Die Kataſtrophe hätte vermieden werden können, wenn die Sperre nicht während oder doch kurz nach der Laichzeit der meiſten Sommerlaichfiſche vorgenommen würde, ſondern erſt im Spätjahre, etwa im Oktober. Patenterteilung. Klaſſe 45 h 162 765. Verfahren zur Lebenderhaltung von Fiſchen u. dergl. durch Regenerierung des Waſſers durch Sauerſtoff. Friedrich Kleinſchmidt, Bukareſt, und Joſeph Franz Aßmann, Berlin, Landöberger-Allee 49; Vertreter: Paul Zirzow, Exin, Poſen. 14. Mai 05. Patentbericht, mitgeteilt vom Patentanwalt Dr. Fritz Fuchs, Chemiker und Ingenieur Alfred Hamburger, Wien. Deutſches Reich. Gebrauchsmuſter: Klaſſe 45h. Wilhelm Schüler, Berlin, Chauſſeeſtraße 67. — Um Zapfen drehbarer und durch Zähne auf einer gekerbten Unterlag⸗ platte feſtſtellbarer Angelrutenhalter. Nr. 253 776. Oeſterreich. Patent: Klaſſe 45e. Wieſenberg Hercig, Fabrikant in Sambor (Galizien). — Fiſchangel: Beſtehend aus einer an ihren beiden Enden zugeſpitzten, eventuell mit Widerhaken verſehenen Nadel, welche in ihrem mittleren Längsdrittel mit einer Vor⸗ richtung zur Befeſtigung der Angelſchnur verſehen iſt. Patent Nr. 4504. Fiſchſterben. Im Neckar trieben am 6. Juni bei Mühlhauſen große Mengen toter Fiſche abwärts. — Ein bedeutendes Fiſchſterben iſt in dieſen Tagen im Pregel beobachtet worden. Die Urſache liegt dem Vernehmen nach darin, daß die Abwäſſer des Vorflutkanals durch den anhaltenden Nordweſtwind zum Teil ſtromaufwärts getrieben werden. Daher ſtammt auch der üble Geruch, der in der Nähe des Pregels wahrgenommen wird. — Bei einem Ge⸗ witter am 6. Juli ſchlug der Blitz in das Elektrizitätswerk in Widdern bei Neckarſulm, ohne jedoch zu zünden, ging dann weiter durch die Kattach bis zur Jagſtbrücke und tötete auf dieſer Strecke alle Fiſche, die dann haufenweiſe angeſchwemmt wurden. Erfolg des ſtädtiſchen Seeſiſchmarktes in Stuttgart. Vom Februar bis zum 3. Juni lfd. Js. wurden 850 Zentner Fiſche abgeſetzt und 20 605 Mk. daraus gelöſt. Es ergibt ſich ein Durchſchnittspreis von 24 ½ Pfg. für das Pfund. Mit dem finanziellen Ergebnis des Marktes in den vier Monaten konnte die Stadt nicht nur die 2000 Mk. überſchreitenden Einrichtungs⸗ und Betriebskoſten decken, ſondern es blieb noch ein Ueberſchuß von 443 Mk. Wie das Marktamt mitteilt, hat der ſtädtiſche Seefiſchmarkt ſeinen Zweck, der Bevölkerung ein geſundes und billiges Nahrungsmittel zu liefern, in vollem Maße erfüllt. Der Markt hat noch einen weiteren günſtigen Einfluß inſofern ausgeübt, als ſeit ſeinem Beſtehen die Ladenpreiſe für Seefiſche bei einzelnen Arten um 20 bis 30 %% geſunken find. Am Feuerſee ſoll im Laufe des Jahres eine Filiale errichtet werden. Seehundfang. Die Jacht „Suſan“ von Hammerfeſt iſt kürzlich von einer Fang⸗ reiſe aus dem Eismeer zurückgekehrt mit 1920 erbeuteten Seehunden. 280 Karpfenmarkt zu Königsberg i. Pr. Die letzte Monatsverſammlung des Fiſchereivereins für die Provinz Oſtpreußen hat die Abhaltung eines Karpfenmarktes zu Königs⸗ berg beſchloſſen. Als Termin iſt die zweite Hälfte des Oktobers lfd. Is. in Ausſicht genommen. Mit dem Karpfenmarkt, der zwiſchen den Produzenten und dem Handel vermitteln ſoll, iſt eine Ausſtellung ſelbſtgezüchteter Karpfen und anderer Teichfiſche, ſowie eine Prämiierung der beſten Zuchtreſultate verbunden. Zugelaſſen werden Züchter aus der Provinz Oſtpreußen in erſter Linie Mitglieder des Vereins. VII. Perſonalnotizen. CCC w ͤ ccc Am 5. Juli 1905 verſchied nach längerem ſchweren Leiden der langjährige Schriftführer des Fiſchereivereins für den Regierungsbezirk Wiesbaden Herr Oskar von Goetz und Schwanenfließ. Derſelbe hat 15 Jahre lang die Geſchäfte des Schriftführers in ſelbſtloſeſter Weiſe geführt und ſich dadurch große Verdienſte um den Verein erworben. Der Fiſcherei⸗ verein wird ihm ſtets ein ehrendes Andenken bewahren. Fiſchereiverein für den Regierungsbezirk Wiesbaden. Der Vorſitzende: Elze, Regierungs- und Forſtrat. Am 24. Juni 1905 iſt der Altmeiſter der öſterreichiſchen Fiſchzüchter, der be⸗ kannte Fiſchzüchter Hans Köttl zu Redl⸗Zipf, im Alter von 76 Jahren verſtorben. Er war geboren am 11. März 1829 zu Hochmoos in Oberöſterreich. Für ſeine Verdienſte wurde er im Jahre 1894 vom Kaiſer Franz Joſeph durch Verleihung des filbernen Verdienſtkreuzes mit der Krone ausgezeichnet. Durch die im Vöcklabrucker Bezirk unter Köttl's Leitung wieder- holt veranſtalteten Ausſtellungen, Fiſchereilehrkurſe und Wanderverſammlungen hat er in weiten Kreiſen die Grundbegriffe einer rationellen Salmonidenwirtſchaft verbreitet. Aus ſeiner Anſtalt ſind Millionen von Forelleneiern, Brut und Setzlingen hervorgegangen. Er gehörte zu den Begründern des Oeſterreichiſchen Fiſchereivereins. Sein ſegens⸗ reiches Wirken wird immer in ehrender Erinnerung bleiben. Dem Profeſſor der Zoologie an der Tierärztlichen Hochſchule in München, Vorſtand der biologiſchen Verſuchsſtation für Fiſcherei, Dr. Bruno Hofer, wurde von Sr. K. Hoheit dem Prinz-Regenten Luitpold von Bayern anläßlich der Eröffnung der 19. Wanderausſtellung der Deutſchen Landwirtſchaftsgeſellſchaft der Verdienſtorden vom heiligen Michael IV. Klaſſe überreicht. VIII. Siteratur. Feflſchriſt zur Feier des 25 jährigen Beſtehens des Ulmer Fiſchereivereins. Als bleibende Erinnerung an die Ulmer Tage vom 20. —22. Mai, in denen der Ulmer Fiſchereiverein durch eine wohlgelungene Fiſchereiausſtellung und ein ſchönes Feſtprogramm ſein 25 jähriges Beſtehen feierte, iſt die uns vorliegende, mit einigen vorzüglichen Abbildungen und Porträts ausgeſtattete Feſtſchrift gedacht und wird ſicher ihren Zweck erfüllen. Der Inhalt bildet eine Schilderung der Stadt Ulm und ſeiner Sehens würdigkeiten, eine Geſchichte des Vereins ſeit 1880, eine Beſchreibung der Ulmer Fiſchzuchtanſtalt und der ſtatiſtiſche Nachweis ihrer Leiſtungen ſeit Errichtung, ferner eine Schilde- 281 rung des Ulmer Fiſcherſtechens, eine Aufzählung der Donaufiſche im Oberamt Ulm und anderes mehr. Den Abſchluß der Feſtſchrift bildet das Verzeichnis der Mitglieder des Ulmer Fiſcherei⸗ vereins im Jahre 1905. W. L. Feſtſchrift des Oeſterreichiſchen Fiſchereivereins. Unter dem Titel „Fünfundzwanzig Jahre Oeſterreichiſcher Fiſchereiverein 1880— 1905”, iſt im Juni im Selbſtverlage des Vereins eine Chronik der Vereinstätigkeit ſeit ſeiner Gründung herausgegeben worden. Dieſelbe iſt verfaßt vom Adminiſtrationsſekretär, Herrn Alfred Günther. Das Büchlein, das alle für die Geſchichte des Vereins bedeutſamen Ereigniſſe beſpricht, enthält auch einige wohlgelungene Illuſtrationen, namentlich die Porträts aller durch ihr Wirken um den Verein beſonders verdienten Perſönlichkeiten. W Der Lachs und ſeine Wanderungen von Profeſſor Dr. Zſchokke. Im Verlag von Erwin Nägele in Stuttgart hat Prof. Dr. Zſchokke kürzlich einen populären, von ihm in Baſel gehal- tenen Vortrag im Druck erſcheinen laſſen und damit zu der Literatur über dieſen koſtbaren Edel⸗ fiſch, in deſſen Naturgeſchichte noch jo mancher rätſelhafte Punkt zu erforſchen bleibt, einen wert⸗ vollen Beitrag geliefert. Außer dem geſchichtlichen Rückblick auf die Bedeutung des Lachsfanges vom früheſten Mittelalter an bis zur unerfreulichen Gegenwart, außer der vorzüglichen, anſchau⸗ lichen Schilderung des Vorganges der Wanderung des Lachſes vom Meer bis zum Fuß der Alpen- ketten und auf dem Rückwege beanſprucht beſonders die geiſtreich begründete Hypotheſe von der nordiſchen Herkunſt der lachsartigen Fiſche, von dem Zeitpunkt der erſtmaligen Wanderung aus dem Meer in unſere Flüſſe und von der inneren Urſache des unbezwingbaren Wandertriebes der Salmoniden allgemeines Intereſſe. Die Broſchüre, die um den geringen Preis von 80 Pfennigen durch den Verlag bezogen werden kann, wird ſicherlich weite Verbreitung finden. 1155 . IX. Jiſcherei- und Jiſchmarätberichte. Berlin, 8. Juli. Bei wechſelnden Zuführen, die bald mäßig, bald reichlicher waren, hielt ſich das Geſckäft in vergangener Woche ziemlich rege. Preiſe, ſeit geſtern höher, heute teilweiſe ſogar recht hoch, vorher ohne weſentliche Aenderungen.“ Fiſche (per Pfund) lebende 1 5 in Eis Fiſche geräucherte A Heiter en 140 80 —-94—91 | Winter⸗Rheinlachs per Pfund 500 - 600 Zander, mittel — 120 Ruff Zadar nt. |, 7 — F 82 38 - 50—44 | Flundern, Kieler Ia. | „ Stiege | 300-500 ir 78 — do. mittelgr.. | „ Kiſte 100 200 Karauſchen 66.82.71 52 — 38 Bücklinge, Kieler. „ Wall | 200—500 S 2.21.6177 32 — 56 Dorſ che. „% Kiſte 300-400 F u Adc6 — Schellfiſ ch.. „ „ | 300-500 Bunte Fiihe . . . | 45-77-76 | 20—37—34 | Aale, große. „ Pfund 120 140 Aale, groß E 93107. Mietsr. 2 EP U 200 Lachs, IIa. 85 — 72 108-91 Heringe. . . . . „ 100 Stck. 7001000 Bericht über den Engrosverkauf in Karpfen und Schleien am Berliner Markt vom 22. Juni bis einſchließlich 7. Juli 1905. Karpfen unverändert. — Schleien waren in genügenden Quanten, teilweiſe ſogar über Be⸗ darf zugeführt, und wurden die an ſich ſchon niedrigen Preiſe für Fiſche einheimiſchen Urſprungs noch durch umfangreiche Zufuhren von Holland gedrückt. Juli ö Karpfen: Mark Juni Schleie: Mark 4. lebend, unſortierttete. 78 30. lebend, unſor tiert 61—70 Juni Schleie Mark rr ER ne 41-45 22. lebend, unfortiert . . . . . . 77—81 Juli Schleie: Mark / / es 29—59 1 lebend ; 23. lebend, unſortiertte . 71—88 1 1 unſortiertet. Be FC F „ = 24. lebend, mniortiett. . .... 66—76 3. lebend, unſor tierte 61—70 ERS REN 49 NE RL RE 32 26. lebend, unſortiertte 60 - 67 1 5 unſortier te. 7 iir . 63 e 5 27. lebend, unſor tierte 60—73 2 11 unſortiertetete. 5 Z FTT F = 2 lebend, unfortiert. . ..... . 60-71 6 0 unſortier tet. a a a. 35—43 „ = 29. lebend, umjortiert.. .. .. 61—71 2. lebend, unjortierk.. 2.1 2. 68 — 74 T 34 46 ee, Se sa a ler. 32—41 Ernst Giesecke: „Aus der teichwirtsch. Praxis“, Soeben erſchienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen: Tehrkurſus für Teichwirte und angehende Fiſchzüchter in 5 Vorträgen unter beſonderer Berückſichtigung der kleinen und mittleren Hannover 1905. Verlag der Göhmannſchen Buchdruckerei und Verlags buchhandlung. 107 S. Groß⸗Oktav, geb. 1 20 M., Porto 10 Pf. 282 Teichwirtſchaften. Suche zum 1. Oktober einen in allen Zweigen der rationellen Karpfen⸗ und Schleien⸗ zucht bewanderten, mit guten Zeugniſſen ver⸗ ſehenen Ziſchmeiſter. 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Organ für die Belamtintereffen der Jiſchetei, ſowie für die Reftrebungen der Fiſchereivereine, injonderheit Organ des Deutſchen Fiſchereivereins, ſowie der Kandesfijchereivereine für Bayern, Sachſen, Württemberg, Baden, Heſſen, Braunſchweig, des Schleſiſchen Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins Miesbach⸗Tegernſee, des Fiſchereivereins Wies ⸗ baden, des Kaſſeler Fiſchereivereins, des Kheiniſchen Fiſchereivereins, des Kölner Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins für Weſtfalen u. Lippe, des Elſaß-Lothring. Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins für den Kreis Lingen, des Fiſchereivereins für die Provinz Sachſen und das Herzogtum Anhalt, des Würt⸗ tembergiſchen Anglervereins, des Fentral-Fiſchereirereins für Schleswig ⸗Holſtein ꝛc. ıc., fowie Organ der Egl. Bayer. Biologiſchen Verſuchsſtation für Fiſcherei in Münden. In Verbindung mit Jachmännern Peutſchlands, öſterreich-Angarns und der Schweif, herausgegeben vom Bayeriſchen und vom Peutſchen Fiſchereiverein. Inhalt: I. Der XIII. Deutſche Fiſchereirat. — II. Die Fiſchereiausſtellung anläßlich der 19. Wanderausſtellung der Deutſchen Landwirtſchaftsgeſellſchaft zu München vom 29. Juni bis 4. Juli 1905. — III. Erfahrungen über die Laichzeit der Regenbogenforelle. — IV. Der Wanderzug der Mainfiſche im Frühjahr 1905. — V. Ein durch Waſſer entzündetes und im Waſſer brennendes Signallicht. — VI. Vermiſchte Mitteilungen. — VII. Vereinsnachrichten. — VIII. Perſonalnotizen. — IX. Fiſcherei⸗ und Fiſchmarktberichte. — Inſerate. (Nachdruck ſämtlicher Originalartikel nur mit Erlaubnis der Redaktion geſtattet.) I. Der XIII. Deutſche Jiſchereirat. (Schluß.) In Bezug auf die Lachszucht im Rheingebiet und ihre weitere Organiſation berichtet der Generalſekretär über die Ausführung der im vorjährigen Fiſchereirat gefaßten Beſchlüſſe, ſowie über Pläne der weiteren Ausgeſtaltung. Dieſe Ausführungen können, da es ſich um internationale Angelegenheiten handelt, zur Zeit der Oeffentlichkeit noch nicht mitgeteilt werden. Bei dieſem Punkte der Tagesordnung erwähnt noch Regierungs- und Baurat Recken, daß die Lachszucht im Weſergebiet in eine ſchwierige Lage kommen werde, da in— 286. — — —-—-— folge der Arbeiten zur Vertiefung des Fahrwaſſers der Unterweſer ein 6 m hohes Stau- wehr bei Bremen errichtet werden ſolle. Es darf bezweifelt werden, ob auch bei Einrich— tung geeigneter Fiſchtreppen die Lachſe dieſes Wehr überwinden und in die Oberweſer ge— langen werden. Redner fragt an, ob es wohl gelingen werde, nach der Anlage des Wehres bei Bremen laichreife Lachſe zu fangen, wie das bisher in Hameln geſchah. Es werde ſeitens der maßgebenden Behörden dieſer Frage intenſive Aufmerkſamkeit geſchenkt. Amtsgerichtsrat Adickes führt dazu aus, daß man die Erwartung ausſprechen müſſe, daß bei der Errichtung des Wehres bei Bremen die Konzeſſion nur dann erteilt werde, wenn die Fiſcher voll entſchädigt würden. Profeſſor Huppertz ſtellt zu dieſer Frage ein eingehendes Gutachten zur Ver— fügung, das dann an die zuſtändige Stelle weitergegeben werden ſoll. Auf Grund des Gut— achtens würden dann eventuell weitere Anträge in genauer Präziſierung zu ſtellen ſein. Der Herr Vertreter des Oberpräſidenten der Provinz Hannover teilt noch mit, daß ſeines Wiſſens bereits Eingaben der Fiſchereivereine im Weſergebiet dem Herrn Oberpräſidenten zugegangen und von dieſem ſowohl dem Herrn Miniſter, als auch dem Senat in Bremen weitergegeben ſeien. Es ſeien bereits Zuſagen erfolgt, daß die etwa geſchädigte Fiſcherei die weitgehendſte Berückſichtigung und Entſchädigung erfahre. f Zu dem Punkte der Tagesordnung „Maßregeln zur Verhütung von Zerſtörung von Lachsfangſtellen“ berichtet der Hauptgeſchäftsführer des Fiſchereivereins für die Provinz Brandenburg, Dr. Brühl. Es wird nach feinem Antrag beſchloſſen, dem Herrn Staats— ſekretär des Innern ein Geſuch zu unterbreiten, dahin wirken zu wollen, daß die Beſtre— bungen für die Lachszucht ſeitens der Strombauverwaltung inſofern Unterſtützung finden, daß nicht die Lachsfangſtellen durch Strombauten zerſtört werden. Zu dem folgenden Punkt der Tagesordnung „Fiſcherei und Angelſport“ berichtet der Vertreter des Schleſiſchen Fiſchereivereins, Graf von der Recke-Volmerſtein, über die Verhandlungen zu dieſem Punkt, die in feinem Verein ftattgefunden haben und bean— tragt über dieſen Punkt die Akten zu ſchließen. Dieſem Antrag ſchließt ſich der Fiſcherei— rat an. In Bezug auf den Wegfall der Prämien für Erlegung von Fiſchottern berichtet der Vertreter des Fiſchereivereins für die Provinz Oſtpreußen, Regierungsrat Fetſchrien, daß ſein Verein über dieſe Frage beraten habe und daß er es für angebracht halte, dieſe Prämien fortfallen zu laſſen und die dadurch frei werdenden Mittel für Fiſchausſetzungen zu verwenden. Der Fiſchereiverein für die Provinz Oſtpreußen hat dieſe Frage dem Fiſchereirat unterbreitet, um womöglich ein einheitliches Vorgehen aller Vereine in dieſer Beziehung zu erzielen. Baurat Doell-Metz und Hofrat Hinderer-Stuttgart ſprechen ſich gegen den Antrag Fetſchrien aus, während Dr. Brühl ihn befürwortet. Amtsgerichtsrat Adickes ſpricht ſich für Beibehaltung der Prämien aus. Der Vorſitzende faßt das Reſultat der De— batte dahin zuſammen, daß es ſich nicht empfiehlt, über dieſen Antrag im Fiſchereirat abzu— ſtimmen, da die Anſichten über den Fortfall der Otterprämien geteilt ſeien. Der Fiſchereirat verzichtet demgemäß darauf, zu dieſer Frage Stellung zu nehmen. In Bezug auf den Internationalen Fiſchereikongreß in Wien vom 4. — 10. Juni ds. Is. berichtet der Generalſekretär, daß Einladungen und Tagesordnungen ſeitens der Ge— ſchäftsſtelle des Deutſchen Fiſchereivereins an die angeſchloſſenen Vereine verſandt worden ſeien. Es ſeien ferner beim Herrn Staatsſekretär des Innern Beihilfen zur Entſendung von Sachverſtändigen nach Wien beantragt worden, ebenſo bei dem Herrn Preußiſchen Land— wirtſchaftsminiſter für Sachverſtändinge aus den Kreiſen der preußiſchen Provinzialvereine. Eine Entſcheidung ſei ſeitens des Herrn Staatsſekretärs des Innern noch nicht getroffen, be— ziehungsweiſe der Geſchäftsſtelle noch nicht zugegangen. In Bezug auf die Mailänder Ausſtellung im Jahre 1906 berichtet ebenfalls der Ge— neralſekretär und gibt der Anſicht Ausdruck, daß an eine Beteiligung bei der Mailänder Ausſtellung für die deutſche Binnenfiſcherei nur gedacht werden könne, wenn vom Reich oder von den Bundesſtaaten die Mittel hierzu zur Verfügung geſtellt werden könnten. Der Vertreter Bayerns, Kommiſſär Büttner, teilt kurz mit, daß ſich die biologiſche Station in München auf Anregung des Bayeriſchen Staatsminiſteriums an der Ausſtellung beteiligen wird und ferner auf eine Anfrage des Präſidenten, daß das Staatsminiſterium hierfür auch die Mittel zur 287 — — — Verfügung ſtellen werde. Der Fiſchereirat iſt der Anſicht, daß, wie der Generalſekretär aus— führte, eine Beteiligung nur möglich iſt, wenn die Mittel zur Verfügung geſtellt werden. Der folgende Punkt der Tagesordnung betrifft den Antrag des Fiſchereivereins für das Großherzogtum Mecklenburg-Strelitz, ihn in die Reihe der angeſchloſſenen Vereine auf— zunehmen, den der vorjährige Fiſchereirat zur Entſcheidung dem XIII. Deutſchen Fiſcherei— rat überwieſen hatte. Nachdem ſeitens des Vertreters des Thüringer Fiſchereivereins Wider— ſpruch gegen die Aufnahme erhoben worden iſt, wird beſchloſſen, der nächſten General— verſammlung des Deutſchen Fiſchereivereins eine Satzungsänderung dahingehend vorzuſchlagen, daß Mecklenburg, das zurzeit im Fiſchereirat durch eine Stimme vertreten iſt, zwei Stimmen, von denen eine auf Mecklenburg-Strelitz fallen würde, erhält. So kann dem Wunſche des Fiſchereivereins für Mecklenburg-Strelitz wenigſtens einigermaßen entſprochen werden, da nach dem ſeitens des Thüringer Fiſchereivereins erhobenen Widerſpruch eine Aufnahme des Mecklenburg-Strelitz'ſchen Fiſchereivereins in die Reihe der angeſchloſſenen Vereine nicht an— gängig iſt. Regierungs- und Baurat Recken ſtellt noch die Frage, ob nicht die Möglichkeit beſtehe, in denjenigen Bundesſtaaten, die im Fiſchereirat noch nicht vertreten ſeien, eine fiſchereiliche Organiſation zu ſchaffen, zum Beiſpiel in Oldenburg. Er regt an, daß die Ge— ſchäftsſtelle des Deutſchen Fiſchereivereins Schritte tun möge, um derartige noch nicht vor— handene Organiſationen ins Leben zu rufen. Hierzu führen der Generalſekretär und Pro— feſſor Huppertz aus, daß es an ſich ſehr wünſchenswert wäre, wenn in Oldenburg ein Fiſchereiverein gegründet würde, der ſich die Förderung der fiſchereilichen Intereſſen in Olden— burg angelegen ſein ließe. Die Verhältniſſe hätten jedoch bis jetzt eine derartige Organi— ſation noch nicht ermöglicht. Zu dem Punkt „eventuelle Anträge aus der Verſammlung“ berichtet Baurat Doell— Metz über die Verunreinigung der Gewäſſer im allgemeinen und über ſeine Arbeiten, dieſe Verhältniſſe klarzulegen und der Verunreinigung tunlichſt entgegenzutreten. Die Verunreini— gung der Gewäſſer werde für die Fiſcherei immer bedrohlicher, es ſei möglich, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, dieſer Einhalt zu tun, oder wenigſtens das Los der betroffenen Fiſcher zu mildern. Bei aller Berückſichtigung, die die Großinduſtrie verdiene und bean— ſpruchen könne, müſſe man doch auch der Fiſcherei Gerechtigkeit angedeihen laſſen. Redner regt an, daß der Deutſche Fiſchereiverein ſich dieſer Frage beſonders annehmen möge und ſtellt das von ihm geſammelte Material zu dieſem Zwecke zur Verfügung. Es wird be— ſchloſſen, Herrn Baurat Doell um Ueberlaſſung des von ihm geſammelten Materials zu bitten, die Statiſtik noch weiter zu vervollkommnen, das Material in der „Zeitſchrift für Fiſcherei“ veröffentlichen und die Unterſuchungen und ſtatiſtiſchen Aufnahmen auf Koſten des Deutſchen Fiſchereivereins weiter fortführen zu laſſen. Nach einer Anfrage des Majoratsherrn Fiſcher von Mollard, wie es mit dem neuen preußiſchen Fiſchereigeſetz ſtehe, auf welche die Antwort erteilt wird, daß das Geſetz wohl ſchon in der nächſten Tagung dem Abgeordnetenhauſe zugehen werde, überbringt der Vertreter des Bayeriſchen Landesfiſchereivereins, Kommiſſär Büttner, namens feines Ver- eins die Einladung, den XIV. Deutſchen Fiſchereirat in Bayern und zwar gegebenen Falls in Lindau im Bodenſee abzuhalten. Dieſe Einladung wird mit lebhaftem Beifall angenommen. Hierauf ſchließt der Präſident, da weiteres Material nicht vorliegt, die Sitzung des XIII. Deutſchen Fiſchereirates. II. Die Jiſchereiausſtellung anläßlich der 19. Wanderausſtellung der Deutſchen Tandwirtſchaftsgeſellſchaft zu München vom 29. Juni bis 4. Juli 1905. (Schluß.) Zum erſten Male hat die Deutſche Landwirtſchaftsgeſellſchaft auf ihrer diesjährigen Ausſtellung den Verſuch gemacht, außer den Zuchtfiſchen auch die Wildſiſche, das heißt, die in freien Gewäſſern, Seen, Flüſſen und Bächen vorkommenden Fiſche in Wettbewerb treten 288 zu laſſen. Vom landwirtſchaftlichen Standpunkt aus iſt dieſer Entſchluß ſchon deshalb ſehr erfreulich, weil die Fiſchereiberechtigung weitaus der meiſten Seen, Flüſſe und Bäche in den Händen von Landwirten oder landwirtſchaftlichen Gemeinweſen ſich befindet. Immer mehr beginnt die Erkenntnis durchzudringen, daß auch in der Wildfiſcherei ſehr wohl eine geregelte und zielbewußte Bewirtſchaftung, eine Fiſchzucht im weiteren Sinne, durch Einſetzen von Brut, Jungfiſchen oder neuer geeigneter Fiſcharten, Dezimierung übermäßig großer, die Nahrungsaufnahme nicht mehr genügend verwertender Exemplare von Raubfiſchen, durch Verbeſſerung veralteter Fanggeräte, Einrichtung von Schonrevieren, Genoſſenſchaftsbildungen u. a. m. erſtrebt und erreicht werden kann und muß. Wenn nach— weislich nach ſolchen Grundſätzen gewirtſchaftet wird, dann geſtattet die viel umſtrittene Hauptbedingung der Ausſtellungsordnung: „Als Ausſteller werden nur Fiſchzüchter und ge— werbsmäßige Fiſcher mit Erzeugniſſen eigener Fiſcherei“ jedenfalls mit vollem Rechte auch für „Wildfiſche“ die Zulaſſung und den Preisbewerb bei den Ausſtellungen der Deutſchen Landwirtſchaftsgeſellſchaft. Allzuviel Raum wird dieſe Abteilung wohl nie beanſpruchen, denn der Wildfiſcher iſt nicht ſo ſehr, wie der Fiſchzüchter und Teichwirt darauf angewieſen, durch Beſchickung von Ausſtellungen bekannt zu werden und Abſatz zu finden, er deckt mehr den lokalen Bedarf oder wartet die Nachfrage ab; für den Beſitzer von Wildgewäſſern, ſei er nun Verein, Genoſſenſchaft oder Einzelperſon, kommt es vor allem darauf an, auf Ausſtellungen auch öffentlich zu zeigen, was er durch zielbewußte Bewirtſchaftung erſtrebt und erreicht hat. Noch mehr als in der Abteilung „Zuchtfiſche“ war naturgemäß der Charakter der Abteilung „Wildfiſche“ ein lokaler, bayeriſcher. Obwohl die Schwierigkeit der Lebenderhal— tung größerer Fiſche, beſonders der Edelfiſche aus freien Gewäſſern in engen Hältern und Fiſchkäſten ein frühzeitiges Fangen und Ausſuchen beſonders ſchöner Exemplare faſt unmög— lich macht und trotzdem der Transport zur Ausſtellung bei ſehr großer Hitze erfolgen mußte, waren die ausgeſtellten Fiſche faſt durchweg unverletzt und geſund und erregten durch ſchöne Färbung und Lebhaftigkeit beſondere Aufmerkſamkeit. Weitaus das ſchönſte und intereſſanteſte Material entſtammte oberbayeriſchen Seen. Der Bezirksfiſchereiverein Mies bach-Tegernſee hatte als Beweis feines erfolg— reichen Wirkens eine Kreuzung des bayeriſchen Seeſaiblings mit dem amerikaniſchen Bach— ſaibling ausgeſtellt. Die Fiſche waren gefangen in dem etwa 1500 m hoch gelegenen Crienſee (Soienſee) und ſtammen ab von den in den Jahren 1893 bis 1897 eingeſetzten Jährlingen. Der See, früher ohne Salmonidenbeſtand, hat keinen für Fiſche zugänglichen Zu- und Abfluß, ſo daß eine Vermiſchung mit anderen Salmoniden ausgeſchloſſen iſt. Derſelbe liegt im großen Tiefental am Fuße der roten Wand, iſt etwa 12 m tief und 6 bis 7 Monate im Jahre zu— gefroren. Der intereſſante Verſuch zeigte auch, daß dieſes Kreuzungsprodukt fortpflanzungs— fähig iſt. Die Preisrichter erkannten dem Verein einen 1. Preis und als Siegerehrenpreis einen vom Vereinsausſchuß für Oberbayern des Bayeriſchen Landesſiſchereivereins geſtifteten ſilbernen Pokal zu. Die K. Bayeriſche Hoffiſcherei Schlier ſee erhielt für Aus⸗ ſtellung einer zum Zwecke der Blutauffriſchung glücklich durchgeführten Kreuzung zwiſchen dem Fuſchelſeeſaibling und dem durch Inzucht entarteten kleinen Schlierſeeſaibling ebenfalls einen 1. Preis. Die Herzoglich Bayeriſche Adminiſtration Tegernſee erhielt für ſchöne Seeforellen aus dem Tegernſee einen 2. Preis, für Renken aus dem Tegernſee, die ſehr ſorgfältig gefangen und transportiert waren, einen 3. Preis. Der Fiſcherei⸗ verein Ammerſee hatte ſehr ſchöne Zander, die vor 150 Jahren durch Mönche vom Kloſter Andechs im Ammerſee eingebürgert wurden und vorzüglich gedeihen, ferner Seeſaiblinge, Hechte, Weißfiſche und Seekarpfen in ſchönen Exemplaren ausgeſtellt. Ihm wurde ein 1. Preis für Zander und ein 3. Preis für die übrigen Fiſche zuerkannt. Aus dem Königsſee und Oberſee waren durch Förſter Hohenadel herrliche Königsſeeſaiblinge und gewaltige Hechte ausgeſtellt worden, wofür ein 1. und ein 2. Preis zuerteilt wurde. Für die aus den Oſterſeen ſtammenden, im Jahre 1896 erſtmalig eingeſetzten ſchönen Zander erhielt die Reichsrat Ritter v. Maffei- ſche Gutsverwaltung Staltach, die auch noch Karpfen und Welſe ausſtellte, einen 1. Preis. Der Fiſchereiverein Chiemſee hatte eine ſehr intereſſante Kollektion von Seeforellen, Seeſaiblingen, Zandern, Forellenbarſchen, Hechten, Weißfiſchen, Frauenfiſchen und Schieden gebracht. Leider ging hier manch ſchönes Exemplar ſchon zu Beginn der Aus— 289 ‘stellung zugrunde. Der Fiſchereiverein Chiemſee, in dem in rühriger Einmütigkeit die Be— rufsfiſcher zuſammenarbeiten, erhielt einen 2. und 3. Preis. Die Fiſcher des Starnbergerſees und Kochelſees hatten die Ausſtellung leider nicht beſchickt. Von den Wildfiſchen aus Flüſſen und Bächen verdienen beſondere Erwähnung die vom Stadtfiſcher Joſeph Baumgartner, Freiſing, gebrachten Barben aus der Iſar und die ſchönen Bachforellen, Regenbogenforellen und Aeſchen aus der Mooſach, deren Fiſchbe— ſtand der Ausſteller fortgeſetzt durch Einſetzen verbeſſert. Da Herr J. Baumgartner als Preisrichter fungierte, war ſeine Ausſtellung außer Preisbewerb. Fiſchzüchter Joſeph Niggl, Bad Aibling, erhielt für ſchöne Aeſchen aus der Mangfall einen 2. Preis, für Huchen und andere Wildfiſche aus der Glonn einen 4. Preis, der Bezirksfiſchereiverein Roſen-⸗ heim für Barben, Hechte, Karpfen, Zander, Bachforellen und Welſe aus ſeinen Ge— wäſſern einen dritten Preis. Für in der Donau gefangene Hechte, Welſe, Huchen, Brachſen und Aale wurde dem Fiſchermeiſter Johann Ev. Mayer, Straubing, ein 3. und 4. Preis, dem Fiſchereibeſitzer Joſeph Möſchl, Aibling, für Schleien und Rutten aus der Glonn ein 4. Preis zuerkannt. Krebſe waren außer Preisbewerb in neun Aquarien ausgeſtellt in erſter Linie von der Fiſchzuchtanſtalt Starnberg des Bayeriſchen Landesfiſchereivereins nordiſche durch zwei⸗ bis dreiwöchentliche Quarantäne geprüfte Edelkrebſe, ferner von Oberexpeditor Max Miller, Penzberg, ſowie vom Fiſchereiverein Glonntal, Indersdorf, Johann Bier- bichler, Waging, Edelkrebſe in mehreren Jahrgängen, und vom Bezirksfiſchereiverein Freiſing und Roſenheim Flußkrebſe aus Gewäſſern, die von der Krebspeſt ſeinerzeit verſchont geblieben waren. Beſonders hervorzuheben iſt hier die erfolgreiche Krebszucht, welche Herr Oberexpeditor Mil ler in Penzberg betreibt. Neben der Abteilung „Lebende Fiſche und Krebſe“ bot die Ausſtellung der „Hilfsmittel zur Fiſchzucht“ ſehr viel intereſſantes. Eine große Anzahl von Netzen, Reuſen, Hamen und anderen Fiſchereigeräten, welche durch die Firmen M. Brizzi, München, Georg Bauer, München, E. Schuſter, Chemnitz und Franz Klinder, Neubabelsberg in Brandenburg ausgeſtellt waren, dienten durch geſchmackvolle Anordnung vorzüglich zur Ausſchmückung der Ausſtellungsräume. Die große Auswahl von Angelgeräten von der Firma Hildebrand, München und M. Brizzi, München boten für den Sportfiſcher viel Sehenswertes. Die be— kannte Tierfallenfabrik E. Grell, Haynau, hatte ebenfalls eine reichhaltige Ausſtellung ihrer Fabrikate gebracht. Für den Aquarienliebhaber war die ſehr hübſch arrangierte Darſtellung der Fiſchzucht in Aquarien von Konrad Zachmann, München, von großem Intereſſe. Johann Nep. Koller, München, hatte ſeine künſtliche Perlen- und Muſchelzucht dargeſtellt. Außer der Ausſtellung von in Zement und Holz ausgeführten Teichmönchen, Muſtern ge— lochter Zinkbleche für Fiſchzuchtanſtalten und eines Segelbootes verdienen die aus— geſtellten Brutapparate beſondere Erwähnung. Die K. Bayeriſche Verſuchsſtation für Fiſcherei zu München hatte faſt alle bisher in der Praxis bewährten Syſteme zuſammen— geſtellt, die Fiſchzuchtanſtalt des Bayeriſchen Landes fiſchereivereins, Starn- berg, brachte den außerordentlich praktiſchen, in Starnberg verwendeten Feuchtluft-Brut— apparat zur Ausſtellung. Der Apparat eignet ſich namentlich zur Erbrütung von Salmo— nideneiern, ohne daß hierzu laufendes Waſſer benötigt wird. Die befruchteten Eier werden auf die mit befeuchteten Moosplatten bedeckten Rahmen aufgelegt. Der Apparat wird an einem kühlen, froſtſicheren Orte (Waſchküche, Keller) aufgeſtellt und täglich ein- bis zweimal mit Waſſer begoſſen. Durch Auflegen von Eisſtücken auf den oberſten Rahmen kann die Entwicklung der Eier verlangſamt und das Ausſchlüpfen der Brut bis zum Frühjahr oder bis zum Sommer verzögert werden. Akademieprofeſſor Dr. L. Steuert, Weihenſtephan, zeigte den von ihm konſtruierten Porzellan-Brutapparat. Derſelbe beſteht aus drei Teilen: aus einem Deckel, in welchem die Sauerſtoffbereicherung ſtattfindet und ein Teil der Sink— ſtoffe ſich ablagert; dem Brutapparat, in welchen die Eier eingelegt werden; dem Abfang— topf, in dem ſich die zum Ausſetzen reifen Fiſchchen ſammeln. Die Schillinger'ſche Fiſchzucht anſtalt Neufahrn hatte den Schillinger'ſchen Brutapparat in Betrieb mit Bach- und Regenbogenforelleneiern und ausſchlüpfender Brut vorgeführt — eine für die ſpäte Jahreszeit hervorragende Leiſtung —, der das Intereſſe der Beſucher ganz beſonders erregte. 290 Ganz beſonders reichhaltig waren bei der diesjährigen Fiſchereiausſtellung „wiſſen⸗ ſchaftliche Darſtellungen“ vertreten. Von der fiſchereilichen Fachliteratur lagen 28 Jahr⸗ gänge und Probenummern der „Allgemeinen Fiſcherei- Zeitung“, Prof. Dr. Hofers bekanntes „Handbuch der Fiſchkrankheiten“, Ernſt Webers Broſchüren „Ländliche Teichwirtſchaft“, „Preisfrage der Reuningſtiftung“ und „Leitfaden für den Unterricht in Teichbewirtſchaftung“ auf. Der Bayeriſche Landesfiſcherei⸗ verein hatte eine ſtatiſtiſche Darſtellung der Fiſchausſetzungen und der für die Fiſcherei auf— gewendeten Mittel im Jahre 1904 nebſt ſtatiſtiſcher Darſtellung der Fiſchteiche Bayerns, aus deren Studium man die Frucht jahrelanger zielbewußter Vereinstätigkeit und ſtaatlicher Fürſorge erkennen konnte und mehrere Fiſchkarten einzelner Teile Bayerns ausgeſtellt. Die ſtaat liche Konſulentie für Fiſcherei in Bayern zeigte die kartographiſche Darſtellung der in den Jahren 1903-1905 vom ſtaatlichen Konſulenten für Fiſcherei in Bayern ausgeführten Dienſtreiſen zur Abhaltung von Vorträgen, Fiſchereilehrkurſen, zur Vornahme von Fluß— bereiſungen, Beſichtigungen von Teichwirtſchaften und Fiſchzuchtanlagen und die karto— graphiſche Darſtellung der Beſetzungen ärarialiſcher Gewäſſer in Bayern mit Jungfiſchen in den Jahren 1902-1905, ausgeführt im Auftrage und aus Mitteln des K. Bayer. Staatsminiſteriums. der Finanzen. Das größte Intereſſe aller Ausſtellungsbeſucher konzentrierte ſich auf die durch Bro= feſſor Dr. Hofer, als Leiter der biologiſchen Verſuchsſtation für Fiſcherei zu München, ausgeſtellten. wiſſenſchaftlichen, teils in Oelbildern und Oeldrucken, teils in Präparaten gebotenen Dar— ſtellungen der mitteleuropäiſchen Süßwaſſerfiſche, der Karpfenraſſen, der Fiſchkrankheiten, Fiſchnährtiere, Fiſchfuttermittel, Waſſerpflanzen, Modelle von Mönchen und Fiſchnetzen uſw. So ergab dieſe auf anderen Fiſchereiausſtellungen von den meiſten Beſuchern kaum gewürdigte Abteilung diesmal nicht nur ein umfaſſendes Bild von dem heutigen Stand des Fiſcherei— weſens und der Fiſchereiwiſſenſchaft, ſondern trug dazu bei, auch in weiteren Kreiſen Ver— ſtändnis für die volkswirtſchaftliche Bedeutung des Fiſchereiweſens zu erwecken und Kennt— niſſe über die Naturgeſchichte der Fiſche zu verbreiten. Am Schluß des Ausſtellungsberichtes können wir jedenfalls die Hoffnung ausſprechen, daß die durch die Fiſchereiausſtellung gegebene Anregung und Belehrung nachhaltig wirken möge zum Nutzen des Fiſchereiweſens. W E. III. Erfahrungen über die Taichzeit der Negenbogenforelle. Schriftliches Referat bei dem internationalen Kongreſſe Wien 1905 von C. Arens, Fiſchzucht, Cleyſingen bei Ellrich. Die Erfahrungen über die Laichzeit der Regenbogenforelle ſind lokal äußerſt verſchie— dene, ſo daß ſich die widerſprechendſten Anſichten darüber gebildet haben. Sie laſſen ſich wie folgt zuſammenfaſſen: Die einen meinen, es finde eine langſame Verfrühung der Laichzeit und Annäherung an die der Bachforelle ſtatt. Die anderen wollen das nicht zugeben, ſagen vielmehr, die Laichzeit ſchließe ſich an die jeweiligen Waſſertemperaturen der Wintermonate in der Weiſe an, daß kalte verſpäten, warme verfrühen, daraus folgen die lokalen Abwei— chungen und die ſcheinbare Verfrühung in der Reihe milder Winter des letzten Jahrzehntes. Auf Grund meiner nun über 20 jährigen Erfahrung in der Zucht der Regenbogen— forelle bin ich zu der letzteren Anſicht gekommen und begründe fie mit folgendem: Zunächſt muß bei den Betrachtungen der Umſtand gänzlich außer acht bleiben, daß junge zwei- und dreijährige Regenbogenforellen unter ſonſt gleichen Umſtänden regelmäßig ſehr viel ſpäter laichen als ältere vom vierten Jahre ab, von wo ab die Laichzeit ſtabil bleibt. Gerade dieſer Umſtand muß unerfahrene Züchter zu der Anſicht verleiten, daß eine Verfrühung der Laichzeit ſtattfindet, wenn er ſieht, daß ſeine Fiſche alle Jahre früher laichen. Es iſt daran aber nicht eine vermeintliche Verfrühung der Laichzeit, ſondern lediglich das zunehmende Alter der Fiſche ſchuld und jeder Regenbogenforellenzüchter kann ſich demnach erſt vom fünften Zuchtjahre an ein Urteil bilden über unſere Frage, und doch finden ſich unter den Verfechtern der Anſicht einer langſamen Verfrühung der Laichzeit eine ganze Reihe von jungen Züchtern, die aus dem angeführten Grunde noch gar kein Urteil haben können. 201 Meine Anſtalt wird von der Zorge geſpeiſt, einem Harzflüßchen, das ſchon weit ge— floſſen iſt, alſo feine Temperatur nach der jeweiligen Lufttemperatur richtet, nicht Quell⸗ waſſer, ſondern wechſelwarmes Flußwaſſer führt. Infolgedeſſen konnte ich mir in meiner langjährigen Praxis auch ein Urteil über die Wirkungen der verſchiedenen wechſelnden Waſſer— temperaturen auf Eintritt der Laichzeit bilden und das lautet entſchieden dahin, daß offenſichtlich Kälte verzögert, Wärme verfrüht. Die Kälte wirkt nicht bloß verzögernd auf den Eintritt der Laichzeit, ſondern in hohem Maße auch im Laufe der Laichzeit auf die weitere Folge des Ausreifens der Eier. In kalter Zeit genügt es, die Fiſche alle zehn bis vierzehn Tage, bei großer Kälte alle drei Wochen auf abſtreichreife Exemplare zu unterſuchen, bei Wärme muß das aber alle acht Tage, ja in der Woche zweimal geſchehen, wenn man nicht riskieren will, daß man ausgelaichte Fiſche vorfinden ſoll. Es iſt mir ſchon vorgekommen, daß nach einem warmen Vorwinter zwar die Laichzeit ſchon im Januar eintrat, aber dann wieder über einen Monat ausſetzte, weil plötzlich lang anhaltende Kälte mit ſtarker Eisbildung eintrat. Die Befürchtung, die Fiſche würden unter dem Eiſe weiterlaichen, war eine unnötige, es fand ſich nach dem Abtauen desſelben kein abgelaichtes Exemplar vor, nicht einmal viel abſtreich— reife; die Laichzeit, das weitere Ausreifen von Eiern, war alſo durch die Kälte mitten in der Laichzeit über einen Monat hinten angehalten. Ebenſo geht es mit dem Eintritte der Laich— zeit. Haben wir einen kalten Vorwinter, ſo verzögert er ſich bis Februar, ja bis März und umgekehrt. Aus dieſem Grunde iſt es gar nicht zu verwundern, daß in den Anſtalten der Gebirge die Regenbogenforelle regelmäßig ſpät laicht, oft erſt im Mai und umgekehrt, da, wo winterwarmes Quellwaſſer benutzt wird, regelmäßig früh, meiſtens ſchon im Dezember, wie es tatſächlich der Fall iſt. Auch ſchon allgemein naturwiſſenſchaftlich betrachtet, iſt es höchſt unwahrſcheinlich, daß die Regenbogenforelle ihre Laichzeit derjenigen der Bachforelle nähere. Sie iſt ein Frühjahrslaicher und als folder dadurch gekennzeichnet, daß ihre Eier eine viel geringere Wärmeſumme für ihre Zeitigung bedürfen und die Dotterperiode viel kürzer iſt als bei den Winterlaichern. Während die Winterlaicher ganz genau übereinſtimmend, auch die fremden Amerikaner, 440 Tagesgrade an Wärmeſumme zur Zeitigung ihrer Eier gebrauchen, ſo iſt dieſe Wärmeſumme bei den verſchiedenen Arten der Frühjahrslaicher der Salmoniden äußerſt verſchieden und um ſo kürzer, je ſpäter ſie laichen. Bei den Regenbogenforellen beträgt ſie ungefähr 320°, ferner iſt die Dotterperiode etwa um die Hälfte kürzer, als die der Bach— forelle. Wenn man nun ſieht, mit welcher Uebereinſtimmung und Sorgſamkeit die Natur darauf bedacht iſt, die Zeitigung der Salmonidenbrut ſo einzurichten, daß ſie erſt dann freßfähig wird, wenn draußen alles aus dem Winterſchlafe erwacht iſt, ſo iſt es höchſt un— wahrſcheinlich, daß eine, ſeine Brut ſo ſchnell zeitigende Forelle, wie die Regenbogenforelle, ihre Laichzeit ſo weit verfrüht, daß die Brut ſchon unter der Herrſchaft des Winters freß— fähig werde, was notwendig eintreten muß, wenn fie ſchon im November — Dezember mit den Bachforellen laiche. In meiner Heimat am Harze laichen die Bachforellen des hohen Gebirges ſchon im September — Oktober, weil dort die Temperatur des Waſſers in dem langen Winter der Berge mehr als ein Vierteljahr am Eispunkte ſteht und notwendig die Eier eines Vorſprunges bedürfen, um nicht mit ihrer Zeitigung gänzlich auf das Frühjahr angewieſen zu ſein. In den Gewäſſern am Fuße des Harzes, die auch im Winter Perioden bis 45° Waſſertemperatur haben, laichen die Bachforellen erſt im November — Dezember. Es finden ſich nun unweit des Harzes noch zwei maſſige Quellwaſſer, die Rhume bei Herzberg am Harz und die Salſa bei Nordhauſen, die ſo ſtark quellen, daß ſie ſofort unter dem Sprunge große induſtrielle Werke treiben und eine gleichmäßige Wintertemperatur von 6 bis 8° haben. Dort laichen die Forellen erſt im Januar — Februar, weil ſonſt die Fiſchchen zu früh freßfähig ſein würden. Man ſieht alſo, daß die Natur mit Fleiß einen übereinſtim— menden Zeitpunkt der Freßfähigkeit der Forellenbrut für April — Mai herſtellt und zu dem- ſelben Zwecke haben auch die Frühjahrslaicher viel geringere Wärmeſummen zur Zeitigung ihrer Brut nötig als die Winterlaicher, weil fie ſpäter laichen und ihre Brut doch ſchon im April- Mai freßfähig fein fol. Die Natur würde geradezu aus ihrer Rolle fallen, wollte fie dieſe zweckmäßige Einrichtung durch eine Verfrühung der Laichzeit der Regenbogen— forelle illuſoriſch machen. 292 Die Regenbogenforelle iſt ein Fiſch tieferer Region, kein Quellwaſſerfiſch, lebt alſo im: wechſelwarmem Waſſer. Es iſt deshalb ganz natürlich, daß fie ihre Laichzeit nach den Tem⸗ peraturen des Waſſers richtet, als Frühjahrslaicher, umgekehrt wie die Winterlaicher, indem ihre Laichzeit Wärme verfrüht und Kälte verzögert. Waſſerwärme während des Winters erweckt in ihr das Gefühl des Herannahens des Frühjahres und deshalb die Notwendigkeit baldigſten Laichens; Kälte dagegen, winterliche Kälte, läßt in ihr den Gedanken ans Früh— jahr und ihre Laichzeit nicht aufkommen. Hält man fie in Quellwaſſer, jo deutet: fie die Winterwärme desſelben als Frühjahr, ein verzeihlicher Irrtum bei einem Fiſche, der nicht im gleichmäßig warmen Quellwaſſer, ſondern im wechſelwarmen Flußwaſſer feine Region hat. Nun meine Ausführungen mögen als unbewieſene Spekulationen eines nach dem Ge— fühle urteilenden Praktikers erſcheinen, obwohl ſie auf langjährige und in öfteren Fällen beſtätigte Beobachtungen und Erfahrungen gegründet ſind. Um dem zu begegnen, habe ich mir erlaubt, eine Tabelle zuſammenzuſtellen, welche den Eintritt der Laichzeiten der Regen— bogenforelle mit den herrſchenden Lufttemperaturen der der Laichzeit voraufgehenden Monate, November, Dezember, Januar, angibt. Dieſe wird das Geſagte noch mehr bekräftigen und bis zu einem gewiſſen Grade wiſſenſchaftlich begründen. Die Tabelle beginnt erſt mit dem Jahre 1891, weil in dem Einführungsjahrzehnt (1850— 1890) einesteils noch zu wenig Material zur Verfügung ſtand, anderenteils die Jugend der Fiſche, wie oben dargelegt, mit ihrer relativ ſpäten Laichzeit ein falſches Bild geben würden. Die Lufttemperaturen find den Aufzeichnungen der Nordhäuſer Wetterwarte des Herrn Oberlehrers Dr. Stern entnommen. Nordhauſen liegt zwar 12 km von Cleyſingen entfernt, aber ebenfalls am Fuße des Harzes und auch an der Zorge, deshalb ſind die Luft— temperaturen, wenn auch nicht gleich den hieſigen, ſo ihnen doch kongruent. Zur Würdi— gung der Tabelle ſei ferner bemerkt, daß die als Eintritt der Laichzeit verzeichneten Termine, die Beginne der Abſtriche der Eier in meiner Anſtalt ſind, alſo von vereinzelten laichreifen Exemplaren abgeſehen iſt, da der Abſtrich ſtets erſt mit größeren Mengen laichreifer Forellen begonnen wird, ferner aber auch ſich dieſer Abſtrich manches Mal aus äußeren Gründen (Mangel an Zeit, unpaſſende Witterung) um 8—10 Tage verzögert hat, alſo eine Verſchie— bung der Laichzeit um etwa eine Woche keine Rolle bei der Beurteilung ſpielen darf. Ein Blick in die Tabelle läßt ſofort erkennen, daß keine fortſchreitende Verfrühung, ftattgefunden hat. Wenn auch in den milden Wintern der letzten acht Jahre die Laichzeit auf frühe Termine gefallen iſt, ſo gruppieren ſie ſich doch übereinſtimmend in den Januar, und außerdem finden ſich auch ſchon lange vorher (1892 und 1896) ſolche frühe Ter— mine und umgekehrt auch wieder ſehr ſpäte, wie 1891, 1893, 1897 auch 1900 in buntem Wechſel. Nun und gerade dieſe Rückſchläge ſind durch kalte Vorwinter ſo gekennzeichnet, daß das ganz beſonders beweiskräftig für meine Anſicht iſt. Wenn ſich nun die Laichzeiten nicht überall ganz übereinſtimmend an die Durchſchnittstemperaturen anſchließen, ſo iſt dabei zu bedenken, daß der Gang des Temperaturwechſels im Monat ſelbſt wieder von einſchneidendem Einfluſſe darauf iſt, ob das Mittel durch wenige ausnehmend kalte oder warme Tage beeinflußt wurde, oder ob ſich die Kälte oder Wärme über den ganzen Monat nach dem Mittel verteilt hat (vergl. 1903), oder ob die vom Mittel weit entfernten Abweichungen vor die Laichzeit fallen oder kurz vor Beginn derſelben eingetreten ſind, wo ſie in beiden Fällen keinen großen Ein— fluß mehr üben konnte (vergl. 1900), wo zwar der warme November ein warmes Mittel her— vorgebracht hat, dagegen der ausnehmend kalte Dezember beſtimmend für die Verzögerung der Laichzeit bis 15. Februar fein mußte, und 1901, wo lediglich der Januar mit feiner großen und ſpäten Kälte das Mittel herabgedrückt hat, aber keinen entſprechenden Einfluß mehr auf den durch die voraufgehende Wärme des Novembers und Dezembers fo gut wie fertigen Beginn der Laichzeit üben konnte. Jedenfalls aber ſind alle auffälligen, vom Mittel ſtark abweichenden Laichzeiten ſowohl nach der Kälte- als Wärmeſeite durch entſprechende ab— weichende und zwar anhaltende und gleichmäßig verteilte Temperaturverhältniſſe ſo deutlich gekennzeichnet, daß auch durch die Tabelle meine Anſicht hinreichend begründet wird. 293 — Beginn der Laichzeit der Regenbogenforelle in der Anſtalt Cleyſingen bei Ellrich. Jahr | Laichzeit Lufttemperatur der vorhergehenden Monate | November Dezember Januar Mittel 1891 | 18. März 42556 9661 —4õ03 25,36 18922 5. Februar +1,98 2503 6 1893 1. März i ET 7,58: 9] no 1894 24. Februar | +3,05 10,30 e 1895 23. Februar +4,64 +0,61 „ | 42.2033 1898 23. Januar | 14,26 —0,39 —0,58 | 1,09 1897 3. März 420,86 —0,59 —3,68 14 1 Februna . 246 141 oo 2,00 1899 | 24. Januar || 43,86 71 i 1900 15. Februar 7,76 3,49 22939 241540 1901 25. Januar 44,86 +3,11 6% 8 9059 190 ae 42,96 +0,61 5312 22 1903 315 5 40,96 2 0,32 I 20:54: Op ae a a e —0,89 d ne: 190 LEN +3,56 271 —25,0⁰ 11,42 IV. Der Wanderzug der Mainſiſche im Jrühjahre 1905. Von L. Buxbaum-Raunheim a. M. Durch ungünſtige Einflüſſe war der Wanderzug der Mainfiſche im Frühjahr 1905 oft geſtört. Einmal war das Wetter fortwährend zu rauh und dann war der Waſſerſtand des Maines längere Zeit ſo hoch, daß entweder das Wehr umgelegt werden mußte, oder man zog ſo viele Nadeln, daß die Fiſche den Paß nicht benutzten, ſondern durch die Durchläſſe gingen. Der Fiſchzug war ſchon einige Tage im Gange, ehe er im Paß beobachtet werden konnte. Auch in dieſem Frühjahre habe ich die Beobachtung gemacht, daß viele Fiſche durch die Schleuſen gehen, beſonders die größeren Exemplare. Einige Arten ſcheinen überhaupt nicht durch den Fiſchpaß zu gehen, die Gaſſe ſcheint ihnen wohl zu eng und gefährlich, ſo habe ich den Hecht noch nicht im Paß angetroffen. Der ganze Fiſchzug war in dieſem Früh— jahre ſehr gering und wird von Jahr zu Jahr weniger, denn das Mainwaſſer wird immer unreiner. Auf die Anwohner wird dabei keine Rückſicht genommen, dieſe mögen ſehen wie ſie mit der Jauche fertig werden, wenn nur die Induſtrie nicht geſchädigt wird. Ob aber da überhaupt von einer Schädigung der Induſtrie die Rede fein kann, wenn 20 bis 30%, Dividende verteilt werden können, iſt mir zweifelhaft. In früherer Zeit gehörte der Main zu den fiſchreichſten Flüſſen Deutſchlands und hat er dazumal viel Volksnahrung geliefert, denn die Fiſcherei ernährte noch ihren Mann, obgleich die Fiſche ſehr billig verkauft wurden, was wieder dem armen Mann, der geringen Verdienſt Hatte, zugute kam. Mit der Ver— mehrung der Fabriken, die ihre Abwaſſer in den Main leiten, ſind die Waſſerverhältniſſe des Mains immer ungünſtiger geworden und die Fiſcherei nimmt beſtändig ab. Die Fiſcherei— genoſſenſchaft zu Flörsheim löſt ſich nach und nach auf, die Leute ſuchen ſich andere Arbeit und nur einige alte Männer, die bei der Fiſcherei grau geworden ſind, können ſich von ihrem angeſtammten Berufe nicht trennen, obgleich ſie von ihrem Verdienſt nicht leben können. Im Sommer haben die Mainfiſche durch das ſchlechte Waſſer einen ſchlechten Ge— ſchmack, im Winter, wenn die Wehre umliegen und das Waſſer raſcher fließt und reiner iſt, ſind dieſe Verhältniſſe beſſer, auch iſt in dieſer Zeit der Fang ergiebiger. Auch der Fiſchotter ſcheint dieſes unreine Waſſer zu meiden, denn er kommt jetzt ſeltener vor als früher. Nur die Milane und Rabenkrähen beſuchen den Main täg- 294 lich, um die toten Fiſche herauszuholen, wodurch fie die Verpeſtung der Luft verhindern. Einzelne Milane und Krähen haben ſich gerade auf die Fiſcherei verlegt und treiben ſich den ganzen Tag am Main herum. Diesmal hat der Kuckuck die Wanderfiſche mitgebracht, denn er kam lam 17. April hier an, an welchem Tage die erſten Schneider, Alburnus lucidus, im Fiſchpaß erſchienen. Durch das kalte Wetter, + 4“ C., war kein rechtes Leben in dem Zug, denn die Fiſche wollen warm haben. Im vorigen Jahre kamen die erſten Schneider am 13. April. Von Weiter⸗ ziehen war keine Rede, die Fiſchchen ſchaukelten ſich in den Wellen des Fiſchpaſſes. Am 23. April kamen die erſten Rotaugen, Leuciscus rutilus, in den Paß und am 28. April die Rotfedern, Scardinius erythrophthalmus, die teilweiſe ftarf mit Laichausſchlag be⸗ deckt waren. Für den richtigen Zug war aber das Wetter immer noch zu rauh, erſt mit dem Mai wurde es etwas beſſer und der Zug zeigte etwas mehr Bewegung. Am 2. Mai kamen eine Anzahl Döbel, Squalius cephalus, zu den vorigen. Am 6. Mai erſchienen die Naſen, Chondrostoma nasus, und am 9. Mai ſtellte ſich der Flußbarſch, Perca fluviatilis, in ſchöngefärbten Exemplaren ein. Auch der Kaulbarſch, Cottus gobio, erſchien und am 12. Mai zeigte ſich der Greſſling, Gobio fluviatilis. Am 13. Mai war Stillſtand im Zug eingetreten, aber am 14. Mai kam eine größere Menge Rotaugen, die aufwärts zogen. Am 15. Mai ſtellten ſich Brachſen, Abramis Brama, und Barben, Barbus barbus, ein. Am 17. Mai war der Zug ſtärker und waren Brachſen und Barben vorwiegend in ſtarken Exemplaren. Am 24. Mai war bei 0“ C. wieder Stillſtand im Zuge eingetreten, am 27. Mai ging der Zug wieder ſtärker, doch fehlte die rechte Luſt zum Springen. Es kamen jetzt noch hinzu der Haſel, Squalius leuciscus, die Schleie, Tinca vulgaris, der Hecht, Esox lucius, hat abgelaicht und iſt jetzt ſo ſcheu wie das Wild im Walde. Er läßt den Fiſcher nicht an ſich herankommen. Von den eingeſetzten Spiegelkarpfen, Cyprinus carpio, wird hie und da noch einer gefangen, der aber ſeine Freiheit wieder erhält. Für die Aalbrut ſind immer noch keine Aalleitern angebracht, wodurch viele zugrunde gehen. Am 27. Mai war der Zug etwas ſtärker und waren vorwiegend Gründlinge und Brachſen im Paß. Am 1. Juni ſprangen die Fiſche recht vergnügt und am 2. Juni kamen große Barben, die voller Laich waren. Vor dem Laichen halten ſich die Fiſche gern in ſchäumendem Waſſer auf, deshalb gehen ſie gern vor die Nadelwehre und laſſen ſich ſchaukeln und wiegen, ſie ſind dabei ſehr träge und laſſen ſich leicht mit der Hand ergreifen, was ich früher auch ſchon bei der Forelle, Trutta fario, im Odenwald ausgeführt habe. Auch der Hecht iſt vor dem Laichen ſehr träge und läßt ſich fangen. Am 17. Juni hat der Wanderzug ſein Ende erreicht. V. Ein durch Waſſer entzündetes und im Waſſer brennendes Signallicht. Von der Firma Wilh. Richers, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Hamburg, Stubbenkuk 37, iſt, wie Hafenmeiſter F. Duge (Geeſtemünde) im Juniheft 1905 der Mit⸗ teilungen des Deutſchen Seefiſchereivereins ſchreibt, ſeit einiger Zeit ein Fabrikat der Londoner Waterlight Company in Deutſchland eingeführt, das die Aufmerkſamkeit der Fiſchereikreiſe in hohem Maße verdient. Es handelt ſich um einen einfachen, billigen Apparat, der ohne weitere Manipulationen ins Waſſer geworfen ein helles Licht von zirka 300 Kerzenſtärken für die Dauer einer Stunde erzeugt. Der Apparat beſteht aus einer zylindriſchen Blechdoſe mit nur 25 em Länge und 12 em Durchmeſſer, iſt alſo überall an Bord und im Boot leicht unterzubringen. Im Innern des Blechzylinders, der am unteren Ende beſchwert iſt, ſo daß er wie eine Boje im Waſſer ſteht, befinden ſich Chemikalien (ihre Zuſammenſetzung iſt Geheimnis der Fabrikanten), die, ſobald Waſſer zutritt, Gas entwickeln, das ſich entzündet. Weder Wind noch Waſſer löſchen die Flammen aus. Nach der Angabe der Fabrikanten iſt eine Exploſionsgefahr gänzlich ausgeſchloſſen und kann der Apparat ohne Schaden der heißeſten Flamme ausgeſetzt werden. Ebenſo kann er, unbeſchadet ſeiner Gebrauchsfähigkeit, Froſt ver⸗ tragen oder im Waſſer liegen. Eine Anzahl engliſcher Autoritäten ſprechen ſich außerordentlich 295 günftig über die mit dem Apparat angeftellten Verſuche aus. So wurde zum Beiſpiel bei einem Verſuch mit einem Dampfer über das Licht hinweg gefahren, das, von der Schraube gefaßt und unter Waſſer geſchleudert, nach ſeinem Auftauchen ungeſtört weiter brannte. An der Unterweſer wurde der Apparat zunächſt von einer Kommiſſion des Seeamts probiert und bewährte ſich ſehr gut. Mit einem Rettungsring durch eine etwa 5 m lange Leine verbunden, warf man den Apparat vom Fiſchdampfer „Schütting“ aus über Bord. Nach 30 Sekunden entzündete ſich die Flamme und brannte hell, zirka 3 km ſichtbar, etwa eine Stunde. Der Reichskommiſſar, Konteradmiral Thiele, und die übrigen Teilnehmer ſprachen ſich ſehr anerkennend über das Licht aus und bezeichneten es als das Beſte, das ſie bisher geſehen hatten. Es wurde bei dieſer Gelegenheit mitgeteilt, daß der Board of Trade das Licht für Rettungs⸗ zwecke bereits auf allen engliſchen Paſſagierdampfern eingeführt habe. Die im Geeſtemünder Fiſchereihafen vorgenommene Probe überzeugte alle Anweſenden davon, daß der Apparat ganz tadellos funktionierte und an Bord der Fiſcherfahrzeuge vorzügliche Dienſte, namentlich bei der Rettung Verunglückter, leiſten könne. Da der Preis von 6.50 Mk. für einen ſolchen Apparat ſehr mäßig iſt, ſo wurden von verſchiedenen Reedereien ſofort 51 Stück beſtellt, um ſie auf den Fiſchdampfern zu probieren. Jedes kleine Fahrzeug und Boot iſt wohl imſtande, dieſe Ausgabe zu machen und hat damit für Rettungen bei Nacht und manche andere Zwecke ein vorzügliches Hilfsmittel an Bord. In der Fiſcherei kommen, abgeſehen von Rettungen, ſo manche Fälle vor, in denen man einen beſtimmten Ort, den man bei Nacht zu verlaſſen ge- zwungen wird, bezeichnen möchte, um ihn im Auge zu behalten, zum Beiſpiel wenn man ausgeſetzte Netze ſlippen muß oder dieſe aus irgend einer Veranlaſſung zeitweilig verläßt. Manchesmal hängt von einer Beleuchtung außenbords das Gelingen der Bergung wertvoller Netze ab, die in der Dunkelheit nicht klariert werden können, wodurch Schäden von Tauſenden entſtehen, die bei guter Beleuchtung eventuell vermieden werden können. Ein außenbords in einiger Entfernung vom Schiff brennendes Waterlight kann dieſen Zweck erfüllen. — Auch als Notſignal für kleine Fahrzeuge und Boote iſt der Apparat ausgezeichnet, beſonders in Fällen, in denen man nicht imſtande iſt, ein anderes Licht oder Feuer anzuzünden. Von ganz hervorragender Bedeutung iſt der Apparat bei Rettungen. Alle ähnlichen Vorrichtungen, die dazu dienen, die Unglückſtelle bei Nacht zu kennzeichnen und dem Verunglückten den Ort zu zeigen, wo die Rettungsboje ſchwimmt, waren für kleine Fahrzeuge meiſtens zu groß und unbequem anzubringen, vor allem aber auch ſehr teuer. Bei Unglücksfällen während der Nacht werden ohne ein Licht die über Bord geworfenen Rettungsgürtel faſt nie wiedergefunden, auch wenn das Schiff ſich ſeiner Anſicht nach bis zum Tagwerden an der Unfallſtelle hält. Dies iſt ein Zeichen, daß man die Unfallſtelle nicht wieder gefunden hat. Das Zurückkehren an einen beſtimmten unbezeichneten Punkt iſt bei Nacht und ſchlechtem Wetter ſehr ſchwer und nur ein Zufall, wenn es gelingt, ihn wieder zu erreichen. Allen dieſen bedeutſamen Miß⸗ ſtänden begegnet man nach Möglichkeit durch Benutzung eines mit der Rettungsboje verbundenen Waterlights. VI. Vermiſchte Mitteilungen. Fiſchſterben. Wie im Vorjahre, ſo häufen ſich auch heuer mit dem Eintritt großer Hitze, welche die Vermehrung und Wirkung fäulnisfähiger Subſtanzen begünſtigt und dadurch den Sauerſtoffgehalt des Waſſers ſtark reduziert, die Meldungen von größeren Fiſch— ſterben in allen Gauen Deutſchlands in erſchreckender Weiſe. Sie bilden eine ernſte Mahnung an alle zuſtändigen Behörden, mit allen Mitteln eine Löſung der Abwaſſerfrage zu erſtreben und zu fördern. Wir können hier nur einige der uns zugegangenen Meldungen wiedergeben. In Löſſen bei Merſeburg führte die Lupe in den erſten Julitagen eine große Anzahl ver⸗ endeter Fiſche, oder auch ſolche, die dem Verenden nahe waren und mühſam nach Luft ſchnappten, mit ſich. — Am 8. Juli trieben viele tote Fiſche, welche durch Fabrikabwaſſer in Tullau vergiftet zu ſein ſcheinen, den Kocher herab. — Das „Schweinfurter Tagblatt“ meldet vom 11. Juli: Infolge der Wieſenwäſſerung in den vorderen Rhöndörfern iſt der Stand der Saale ein ſo niedriger und das Waſſer ſo warm geworden, daß wieder wie vor einigen 296 — Jahren die Fiſche maſſenhaft ſterben. Unterhalb der „Wüſten Mühle“ wurden bereits mehr als 50 Zentner tote Fiſche aus dem ſeichten Waſſer geholt und vergraben. — Aus Viechtach wird berichtet: Infolge der großen Hitze und durch die vielen Stauwerke iſt im Mittelteil des Schwarzen Regens ein großes Fiſchſterben ausgebrochen. Korbweiſe ſammeln die Be⸗ wohner die Fiſche. Das Bezirksamt warnt amtlich vor dem Genuß dieſer Fiſche. — In der Vils wurden am 11. Juli Tauſende von toten Fiſchen, große und kleine, Karpfen, Barben und Hechte, an der Oberfläche des Waſſers ſchwimmend aufgefunden. — Am 13. Juli fand in der Nidda ein großes Fiſchſterben ſtatt. Viele Zentner Fiſche fanden ihren Tod infolge einer Karbolbeimiſchung des Waſſers, welche von den Fabriken der oberen Nidda herrührte, die ihre Karbolflüſſigkeiten abends vorher in die Nidda abgelaſſen haben mußten. Auf ſtundenweit roch das Waſſer noch nach Karbol; die Fiſche konnten nicht entrinnen. — Maſſenhaft trieben am Dienstag, den 11. Juli, bei Höchſt wieder tote Fiſche im Main. Es ſind oberhalb Höchſt wieder giftige Abwäſſer in den Fluß geleitet worden. — Der „Hamburgiſche Korreſpondent“ meldet aus Wilſter vom 13. Juli: Ein großes Fiſchſterben hat in dieſen Tagen den ganzen Fiſchbeſtand des großen Kirchhofgrabens vernichtet. Durch die anhaltende Hitze wurde das Waſſer faul, ſo daß, da kein Zufluß vorhanden iſt, die Fiſche eingingen. Zu Tauſenden trieben die toten Tiere auf dem Waſſer. — Ein großes Fiſchſterben wurde am 15. Juli bei Wandsbeck in der Wandſe und im Mühlenteiche beobachtet. Man vermutet, daß die Abwäſſer von Fabriken das Waſſer und die Fiſche vergiftet haben. — Das „Prager Tag- blatt“ ſchreibt aus Pilſen vom 15. Juli: Infolge der anhaltenden hohen Waſſertemperatur ſind in letzter Zeit zahlreiche Fiſche, namentlich im Radbuſafluß, verendet. Die umge⸗ ſtandenen Fiſche bedecken zum großen Teile die Waſſeroberfläche. — Aus Kreuznach ſchreibt man vom 18. Juli: Seit etwa vier Wochen iſt das Waſſer des Ellerbachs, eines ſehr fiſch⸗ reichen Baches, der hauptſächlich Forellen in ſich birgt, wiederholt vergiftet worden, ſo daß Tauſende zwei⸗ und dreijähriger Fiſche tot am Rande lagen. Geſtern trat wieder eine ſolche Vergiftung ein, der über 10 000 Fiſche zum Opfer fielen. Jetzt iſt eine Unterſuchung ein⸗ geleitet. — Das Donaubett iſt durch die anhaltende Hitze zwiſchen Mähringen und Tuttlingen vollſtändig eingetrocknet. Rings um den Verſickerungstrichter drängt ſich das ge- ſamte Tierleben zuſammen: Fiſche, Waſſerlarven, Waſſerinſekten, Schlammſchnecken ꝛc. im Kampfe um Leben und Tod. In großen Maſſen, zu vielen Tauſenden, ſchwimmen die Fiſche auf der immer geringer werdenden Waſſerfläche hin und her. Größere Fiſche ziehen aufwärts, ſchnellen ſich manchmal mehrere Fußlängen vorwärts; vergebens, auch für ſie gibt es keine Rettung mehr. Eine größere Anzahl von Fiſchen flüchtet ſich mit dem letzten Waſſer in den Verſickerungstrichter. Nach kurzer Zeit ſind die letzten Waſſerreſte verſchwunden und den raſch trocknenden Boden bedeckt, eng zuſammengedrängt, ein Berg von Fiſchleichen. Große Fiſche. Ein Rieſenſtör wurde am 14. Juli bei Breslau oberhalb der Wilhelmsbrücke von dem Fiſchermeiſter Kaſper gefangen. Der Fiſch hatte eine Länge von 2,87 m und ein Gewicht von 21½ Zentnern. Perlenfiſcherei im Vogtlande. Bei der K. Oberforſtmeiſter ei zu Auer⸗ bach als Aufſichtsbehörde für die Vogtländiſche Perlenfiſcherei wurde feſtgeſtellt, daß im Vor⸗ jahre 72 Perlen (darunter 16 ganz⸗ und 36 halbhelle) gefunden worden find, die einen Schätzungswert von zirka 550 Mk. beſaßen. Norwegens Zoll für Fiſchnetze. Das zu Chriſtiania tagende Storting be⸗ ſchloß, den Zoll für Fiſchnetze auf 16 Oere für das Kilogramm feſtzuſetzen; der bisherige vorläufige Satz betrug 23 Oere. Auslegen von Fiſchkäſten in der Elbe bei Hamburg zur Feſt⸗ ſtellung der Schädigung durch die Sielausflüſſe. Eine Kommiſſion, be- ſtehend aus zwei Hamburger Hygienikern, dem Hamburgiſchen Fiſchereiſachverſtändigen, drei Vorſtandsmitgliedern des Fiſchereivereins Hamburg und vier praktiſchen Elbfiſchern, untern ahm kürzlich mit der Staatsbarkaſſe „Gaffky“ eine Fahrt nach der Oberelbe bis Moorwärder, um geeignete Plätze zur Auslegung von Fiſchkäſten ausfindig zu machen. Die Käſten, eine be⸗ trächtliche Zahl, ſollen an verſchiedenen Stellen ausgeſetzt werden, und zwar am Südufer der 297 ä— ä — — — Elbe, wo die Sielausflüſſe nicht einwirken können, und am nördlichen, wo die angebliche „Ver⸗ ſeuchung“ vorhanden iſt; ferner ſollen Käſten liegen oberhalb der Schöpfſtelle der Kaltenhofe und unterhalb Schulau, in welchen Flußteiten Waſſer fließt, das im Sinne der Fiſcher „rein“ iſt. Zu geeigneter Zeit ſollen dann in die Käſten möglichſt alle Arten Elbfiſche (natürlich in geſundem Zuſtande), auch die empfindlichſten, geſetzt werden. Durch ſachverſtändige Perſonen ſollen dann die Fiſche täglich kontrolliert werden, um den Einfluß des Elbwaſſers auf ihre Lebensfähigkeit feſtzuſtellen. Die Verſuche ſollen bereits in nächſter Zeit ausgeführt werden. Auf die Ergebniſſe werden alle beteiligten Kreiſe geſpannt ſein. Die Deutſche Geſellſchaft zur Rettung Schiffbrüchiger hielt die 39. Generalverſammlung Ende Mai in Emden ab. Die Zahl der Bezirksvereine belrägt jetzt 63, Rettungsſtationen gibt es jetzt 124 gegen 122 im Vorjahre, 78 an der Oſtſee und 46 an der Nordſee. Dieſe Rettungsſtationen ſind 1904 ſiebzehnmal mit Erfolg tätig geweſen und haben 80 Perſonen gerettet. Die Geſamtzahl aller von der Geſellſchaft bisher geretteten Perſonen beträgt 3185. Die Einnahme belief ſich im Berichtsjahre auf 339 357 Mk. gegen 287 155 Mk. im Vorjahre. Die Jahresbeiträge wurden von 55 339 Mitgliedern auf- gebracht und betrugen 147 780 Mk. gegen 148 065 Mk. von 52 683 Mitgliedern im Vor- jahre. Die außerordentlichen Beiträge betrugen 109 106 Mk. (60 170 Mk.). Davon lieferten die Sammelſchiffchen 18 924 Mk. (19 216 Mk.). Die Geſamtausgabe belief ſich auf 289 223 Mk. (242 052 Mk.). Zu den bisherigen elf Stiftungen der Geſellſchaft iſt im letzten Jahre wieder ein Kapital von 30 000 Mk. hinzugekommen, das zur Begründung der neuen Doppelſtation Warnemünde⸗Oſt verwandt wurde. Aus der Laeiß-Stiftung wurden für 219 auf hoher See gerettete Menſchenleben Prämien in Höhe von 3143 Mk. verteilt, ſo daß einſchließlich der 80 Rettungen durch die Stationen im ganzen 299 Rettungen mit 7331 Mk. belohnt wurden. Auffindung neuer Laichplätze des Aals. Nach einer Mitteilung der däniſchen Ze tung „Vortland“ vom 4. Juli 1905 hat, laut einer Telegrammmeldung des Mit- gliedes der Internationalen Kommiſſion für Meeresforſckung, Dr. phil. Johannes Peterſen in Kopenhagen, kürzlich Dr. Johannes Schmidt von Bord des Forſchungsſchiffes „Thor“ aus auf der Fahrt im Atlantiſchen Ozean vor den Färören und nordweſtlich von Groß- britannien bei den zu dieſem Zweck angeſtellten Fangverſuchen Aallarven (Leptocephalus brevirostris) gefunden und zwar in ſolcher Menge, daß auf einen Zug gegen 70 Stück im Netze enthalten waren. — Wir haben bereits im September 1904 berichtet, daß der gleiche Forſcher zwiſchen Island und den Färören Aalbrut vorfand. Es erſcheint daher ſicher, daß hier Laichplätze des Aals vorhanden ſind. Kurſus für Meeresforſchung in Bergen 1905. In der Zeit vom 8. Auguſt bis 14. Oktober 1905 findet der diesjährige Kurſus für Meeresforſchung im Muſeumsinſtitut für Meereskunde zu Bergen in Norwegen ſtatt. Der Unterricht wird be— ſtehen teils in Vorleſungen, praktiſchen Uebungskurſen und Anleitung zu Arbeiten im Labo— ratorium, teils in der Anwendung von Geräten und Inſtrumenten bei Gelegenheit von Ex⸗ kurſionen. Für einen Arbeitsplatz bezahlt jeder Teilnehmer 75 Kronen (1 norwegiſche Krone — 1.12 Mk.). Wir verweiſen auch auf unſere Mitteilung in Ne. 1 pro 1905. Arbeiterſchutz in den Betrieben der Fiſch verarbeitung. Der preußiſche Handelsminiſter hat die Gewerbeaufſichtsbeamten angewieſen, auf die Verhütung von Geſund— heitsſchädigungen bei Arbeiterinnen in den Betrieben der Fiſchverarbeitung zu achten. Es iſt darüber geklagt worden, daß Arbeiterinnen in dieſen Betrieben durch Naßwerden bei der Arbeit geſundheitlich gefährdet werden. Infolgedeſſen macht der Handelsminiſter auf Maßnahmen auf- merkſam, wodurch dieſen Uebelſtänden in den Betrieben entgegengetreten werden kann und weiſt die Gewerbeaufſichtsbeamten an, auf die Durchführung geeigneter Schutzmaßregeln zu dringen. Patentbericht, mitgeteilt vom Patentanwalt Dr. Fritz Fuchs, diplomierter Chemiker und Ingenieur Alfred Hamburger, Wien VII., Siebenſterngaſſe 1. Deutſches Reich. Gebrauchsmuſter: Klaſſe 45 h. 254 284. Aquariumheizapparat, beſtehend aus einem mittels Spirituslampe zu erwärmenden Gefäße, deſſen durch beſondere 298 Röhren vergrößerter Heizraum durch einen Deckel waſſerdicht abgeſchloſſen iſt. — Johann Sauer, Karlsruhe i. B. Ungarn. Einſpruchsfriſt bis 24. Auguſt 1905. F. 1498. Joſeph Friedrich, K. und K. Hofrat in Mariabrunn. — Verfahren und Vorrichtung zur Bereicherung des Waſſers mit Luft beziehungsweiſe mit dem Sauerſtoff der Luft behufs Lebenderhaltung von Waſſertieren. XV. d. Oeſterreich. Patente: Kaffe 45. Hercig Wieſenberg, Fabrikant in Sambor (Galizien). — Fiſchangel: Beſtehend aus einer an ihren beiden Enden zugeſpitzten eventuell mit Widerhaken verſehenen Nadel, welche in ihrem mittleren Längsdrittel mit einer Vorrich⸗ tung zur Befeſtigung der Angelſchnur verſehen iſt. — Pat.⸗Nr. 4504. VII. Vereinsnachrichten. Verband der Fiſcher an der Saale und deren Nebengewäſſern. Der Verband der Fiſcher an der Saale und deren Nebengewäſſern hielt am 29. April in Merſeburg im Reſtaurant „Tivoli“ unter dem Vorſitz des Obermeiſters Albert Mundt aus Weißen⸗ fels ſeine Frühjahrs verſammlung ab. Es waren Fiſcher u. a. aus Jena, Naumburg, Weißenfels, Merſeburg, Halle, Lettin, Cönnern und der Umgegend dieſer Orte erſchienen. Seitens der Künig- lichen Regierung zu Merſeburg wohnte den Verhandlungen Regierungsrat Thiele und ſeitens des Provinzialfiſchereivereins Dr. Kluge, Lektor an der Univerſität zu Halle, bei und beteiligten ſich in wünſchenswerter Weiſe an den geführten Debatten. Fiſchermeiſter L. Großmann -Lettin beleuchtete in ſeinem Referate die Schäden, welche bei der jetzt gehandhabten Verpachtung der Eisnutzung beobachtet worden ſind. Die Verſammlung beſchloß, bei der Regierung zu Merſeburg die Bitte auszuſprechen, daß in Zukunft die Eisnutzung nur an praktiſche Fiſcher verpachtet werde. Ueber das Schützen der Wehre ſprach Obermeiſter G. Dorias⸗Merſeburg. An einer Anzahl von Wehren an der Saale und Elſter tadelte er, daß ſie mit Eiſenſtäben beziehungsweiſe Eiſenblech verſehen ſeien, wodurch den Fiſchern mancherlei Schädi⸗ gungen entſtünden. Seine Vorſchläge verdichteten ſich zu dem Antrage, die Königliche Regierung zu bitten, daß ſie das Schützen der Wehre mit Materialien aus Eiſen verbiete und dasſelbe nur mit Holz (Bretter oder Pfähle) geſtatte. Wie in früheren Jahren, jo will auch heuer wieder der Provinzial-Fiſchereiverein einen zweitägigen Fortbildungskurſus für Fiſcher in Halle einrichten, welcher vielleicht im Dezember ftatt- finden ſoll. Dr. Kluge⸗Halle gab ein Bild über die Ausgeſtaltung des Kurſus und bat die Fiſcher um rege Beteiligung an demſelben. Mühlenbeſitzer Jakobi-Wethau und Fiſchermeiſter Krauſe⸗Halle berichteten über die Anwendung des Schwettrichs, eines im Mühlgermne angebrachten Fiſchfang⸗ apparates. Es ſollen darüber Erhebungen angeſtellt werden, ob überall da, wo der Schwettrich im Gebrauch iſt, auch die Berechtigung dazu beſteht. Selbſtverſtändlich muß die Abſtandsweite der Holzſtäbe und die Aufſtellung dieſes Fiſchfangzeuges den behördlichen Anforderungen entſprechen. Die Königliche Regierung zu Merſeburg hat auf eine Eingabe bezüglich der Anwendung des Schwettrichs geantwortet, daß nicht die ganze Breite des Mühlgerinnes mit demſelben zugeſtellt werden darf. Wenn Verdacht beſteht, daß an beſtimmten Stellen gegen dieſe Beſtimmung ($ 20 des Fiſchereigeſetzes) gefehlt wird, jo müſſen die Fiſchereiberechtigten es ſich angelegen ſein laſſen, die Sachverhältniſſe zu ermitteln. Die Ortspolizeibehörden werden ihnen dabei behilflich ſein. Die Zuwiderhandelnden müſſen dann zur Beſtrafung angezeigt werden. Es wurden erneut Klagen über die unvorſchriftsmäßige Vergitterung der Turbinen geführt und geſetzliche Vorſchriſten für die zweckmäßige, die Fiſcherei nicht ſchädigende Vergitterung gewünſcht. Man wird dem Hinweiſe der Königlichen Regierung nachkommen und ſich in dieſer Angelegenheit an die Zentralſtelle des Deutſchen Fiſchereivereins in Berlin wenden. Dieſe Stelle iſt vom Herrn Landwirtſchaftsminiſter als Sachverſtändige bei der Beratung des neuen Fiſchereigeſetzes zugezogen worden. Sie hat am eheſten Gelegenheit, dafür zu ſorgen, daß entſprechende Beſtimmungen in den neuen Entwurf aufgenommen werden, falls das noch nicht geſchehen iſt.! Ueber die Verunreinigung der Wethau durch Fabrikabwäſſer, welche durch den Steinbach zu- geführt werden, berichtete Herr Jakobi⸗Wethau, der mit Genugtuung anführen konnte, daß dieſe Mißſtände gegen früher ſich gemindert hätten. Es wurden bei Beratung dieſes Gegenſtandes von Dr. Kluge-Halle dankenswerte Winke über die Entnahme von Proben aus durch Fabrikabwäſſer verderbten Waſſerläufen und deren Verſendung an die Unterſuchungsſtellen gegeben. Laute Klage wurde über die Schädigungen geführt, welche der Fiſcherei zugefügt werden durch das maſſenhafte Halten von Enten 2c. auf Flüſſen. Die Königliche Regierung zu Merſeburg und die Herzogliche Regierung zu Meiningen ſollen gebeten werden, die Ortsverwaltungen zu veranlaſſen, öfters die 299 — — einſchlägigen Beſtimmungen des § 188, Teil I, Tit. 9 A. L.⸗R. zu veröffentlichen, wonach auf öffentlichen Gewäſſern niemand zum Nachteile der Fiſchereiberechtigten Enten halten darf. Zu⸗ widerhandelnde auf Beſtrafung zu rechnen haben. Nach der vom Fiſchermeiſter Krauſe⸗Halle gegebenen Kaſſenüberſicht ſchließt die Verbands- kaſſe mit einem Beſtande von 147,29 Mk. ab. In den engeren Vorſtand wurden wiedergewählt die Herren Albert Mundt⸗Weißenfels (Vorſitzender), Knothe⸗Giebichenſtein (Stellvertreter), C. Nöh⸗ ring⸗Weißenfels (Schriftführer), Wentzke⸗Jena (Stellvertreter) und Krauſe⸗Halle (Kaſſierer). Die mit begeiſterten Hochrufen auf Se. Majeſtät den Kaiſer eröffnete Verſammlung wurde nach über vierſtündigen Beratungen halb 6 Uhr abends geſchloſſen. Fiſchereiverein für die Provinz Poſen. Dem uns vorliegenden Jahresbericht für das neunte Vereinsjahr, umfaſſend den Zeitraum vom 1. April 1904 bis 31. März 1905, entnehmen wir nachfolgende Daten: Der Verein zählt gegenwärtig: 1 Ehrenvorſitzenden, 7 Ehrenmitglieder, 60 korporative, 351 perſönliche, 70 außer⸗ ordentliche, in Summa ſomit 489 Mitglieder. Die Gewäſſerunterſuchungen innerhalb der Provinz Poſen durch den Schriftführer beſchränkten ſich im vergangenen Vereinsjahre auf die im Sommer 1904 ausgeführte Unterſuchung von 16 Seen. Die Unterſuchung erfolgte im Auftrage des Landwirtſchaftsminiſteriums und hatte den Zweck, die früher beſtandenen Schonreviere in jenen Seen wieder einzurichten. Die Tätigkeit des Vereinsfiſchmeiſters war auch im vergangenen Jahre eine recht umfangreiche. Reſultate der Brutausſetzun gen. Die Berichte von den eingerichteten Lach3- beobachtungsſtationen innerhalb der Provinz Poſen für das Jahr 1904 über das Vorkommen und den Fang des Lachſes im Warthegebiete lauten nicht ungünſtig In der Küddow ſind im ganzen 40 Lachſe gefangen worden, davon 33 auf der Poſener Strecke und 7 bei Borkendorf an der Grenze mit Weſtpreußen. Ungünſtiger lagen im Jahre 1904 die Verhältniſſe bei der Lachsfangſtation Brahnau an der Unterbrahe hinſichtlich der Weichſellachſe. Es ſind dort nur 5 Lachſe gefangen worden. Für die Brutperiode 1904/1905 hat der Deutſche Fiſchereiverein dem poſen'ſchen Provinzialverein 120 000 Lachseier überwieſen. Die günſtigen Berichte aus den Vorjahren hinſichtlich des Gedeihens des Karpfens in den öffentlichen Wildgewäſſern der Provinz Poſen ſind diesmal noch zu erweitern. Der Karpfen gewinnt in den öffentlichen Flüſſen immer mehr an Bedeutung. Mit der Bachforelle hat der Verein fortgeſetzt Einbürgerungsverſuche in der Paklitz im Kreiſe Meſeritz gemacht. Nun iſt die Mühe mit Erfolg gekrönt worden, denn aus der Paklitz ſind jetzt tiſchreiſe Bachforellen mit der Angel gefangen worden. Mit Erfolg gekrönt ſind nunmehr auch die Einbürgerungsverſuche in den Forellenbächen des Kreiſes Filehne und bei Nadolnik (Wronke). Einzelne Exemplare der Regen- bogenforelle ſind in der Warthe gefangen worden; und in den Bächen des Schildberger Höhenzuges ſind auch Setzlinge des Bachſaiblings in einem Jahre um die dreifache Länge gewachſen. Aalbrut und Aalſetzlinge haben ſich gut entwickelt. Im Jahre 1904 iſt ein Aufſtieg von Aalbrut in den Aalleitern an der Obra an keiner Stelle beobachtet worden. Die Schleie hat ſich gut entwickelt. Der Zander zeigte gutes Fortkommen. Befruchtete Zandereier hat der Verein bezogen, es ſind aber keine Fiſche ausgekommen. Die vom Vereine herausgegebene Fiſchereikarte der Provinz Poſen iſt bisher in rund 175 Exemplaren abgegeben worden. — Die Fiſchbandmaße waren aufgebraucht und ſind neue ange- geſchafft worden, welchen auf der Rückſeite, korreſpondierend mit den Maßen für die Fiſche, ein Metermaß mit Zenti- und Millimeter-Einteilung aufgedruckt iſt, jo daß dieſe Fiſchbandmaße nach Bedürfnis auch zu anderen Abmeſſungen verwendet werden können. Prämien. Für erlegte Fiſchottern wurden 445 Mk., für erlegte Reiher 118 Mk. und für zur Anzeige gebrachte Fiſchereikontraventionen 162,25 Mk. gezahlt. Ferner wurden als Prä⸗ mien fünf Fiſchottereiſen verliehen. — Die Bibliothek des Vereins iſt außer durch die Fiſcherei— Zeitungen durch einen Zugang von 22 Werken vergrößert worden. Brut ausſetzungen. Ueber die im Jahre 1904 erfolgten Brutausſetzungen zwecks Hebung der Fiſchzucht in den öffentlichen Gewäſſern gibt die nachfolgende Aufzählung Auskunft. Es wurden ausgeſetzt: Meerforellenbrut 33 427 Stück, Bachforellenbrut 35000 Stück, Regenbogen- forellenbrut 20 000 Stück, Bachſaiblingsbrut 40000 Stück, Maränenbrut a) große (Madü⸗) 10 000 Stück, b) kleine 15000 Stück, Aalbrut 45000 Stück, Zandereier 60 000 Stück, Forellenſetzliuge 2400 Stück, Karpfenſetzlinge a) einſömmrige 4000 Stück, b) zweiſömmrige 1100 Pfund, Schleien- ſetzlinge a) einſömmrige 11000 Stück, b) dreiſömmrige 105 Stück, Aalſetzlinge 5500 Stück, Krebſe (einheimiſche) 11000 Stück. Im Jahre 1904 iſt für 83 Mitglieder die Lieferung von Fiſchbrut beziehungsweiſe Setz. fiſchen vermittelt worden. — Die Jahresrechnung für 1904 weiſt auf: Einnahmen 16 590.90 Mk., Ausgaben 15 48583 Mk., ſomit Kaſſenbeſtand Ende 1904: Mk. 1105.07 Mk. Kreisfifchereiverein für Schwaben und Neuburg. Dem Jahresbericht pro 1904 entnehmen wir nachfolgende, auch weitere Kreiſe intereſſierende Mitteilungen. Der Verein beſtand Ende des Jahres 1904 aus 449 unmittelbaren Mitgliedern; ferner aus acht Bezirksvereinen mit 459 Mitgliedern. Die Geſamtzahl der ſchwäbiſchen Fiſcherei⸗ vereinsmitglieder beträgt ſonach 909. An die Mitglieder und Vereine wurden zur Beſetzung der Forellenbäche abgegeben 95 000 angebrütete Forelleneier und 77 500 Stück Forellenbrut. Die Abgabe erfolgte zum größten Teile zu ermäßigten Preiſen oder unentgeltlich. Zur weiteren Aufzucht zu Jährlingen wurden 23 000 Stück Forellenbrut in die Aufzuchtsgräben des Vereins eingeſetzt. Ferner wurden 300 Bachſaib⸗ lingsjährlinge an Vereinsmitglieder abgegeben. Die Aufzucht der in der Vereinsanſtalt gewonnenen Regenbogenforellenbrut hat zu ſehr günſtigen Reſultaten geführt. Die Fiſchchen wurden an Inter⸗ eſſenten abgegeben Aus öffentlichen Mitteln kamen 675 Regenbogenforellen in den Zuflüſſen der Schmutter und in der Zuſam, 625 Bachforellen und 300 Aeſchen in der oberen Wertach und eine Anzahl Aeſchen im Lech zur Ausſetzung. 1904 wurde mit der Einrichtung der neuen Fiſchbruthalle in dem von der Stadtgemeinde Augsburg pachtweiſe übernommenen ehemaligen Zollhäuschen vor dem roten Tore begonnen. An die Bruthalle ſchließt ſich ein hübſcher, großer Raum, welcher der Aufſtellung einer Sammlung von Präparaten, Modellen und ſonſtigen auf die Fiſcherei und insbeſondere Fiſchzucht Bezug habenden Gegenſtänden zu dienen hat und an dieſen der Wohnraum für den Auſſeher an. An das Bruthaus grenzen die Aufzuchtsteiche und Aufzuchtsgräben. Die neue Brutanſtalt konnte be⸗ reits im Oktober in Betrieb genommen werden. An Prämien wurden ausbezahlt: für 37 erlegte Fiſchottern 185 Mk., für 60 erlegte Fiſch⸗ reiher 120 Mk., Anzeigen von Fiſchereifreveln 142 Mk., in Summa 447 Mk. Die XIV. Wanderverſammlung des Kreisvereins fand am 9. Oktober 1904 in Immenſtadt ſtatt. Dieſelbe war gut beſucht. Es wurden Vorträge gehalten von Herrn Prof. Dr. Hofer⸗ München, über die Frage: „Was kann die Induſtrie zur Beſeitigung und Klärung ihrer Abwäſſer zum Zwecke der Reinhaltung unſerer Fiſchereigewäſſer tun?“, von Herrn Landesfiſchereikonſulenten Dr. Surbeck⸗München, „über Genoſſenſchaftsweſen im Fiſchereibetriebe“ und von Herrn Baron von Lochner⸗Lindau „über Seenbewirtſchaftung“. Das Staatsminiſterium des Innern hat dem Kreisverein zu den Koſten der Errichtung der neuen Fiſchzuchtanſtalt einen Zuſchuß von 500 Mk. bewilligt. Der Landrat für Schwaben und agel hat auch im Jahre 1904 den Jahresbeitrag für den Kreisfiſchereiverein auf 1000 Mk. eſtgeſetzt. 1 Die Rechnung des Jahres 1904 ſchließt ab mit 6208.81 Mk. Einnahmen und 6391.54 Mk. usgaben. Fiſchereiverein für die Provinz Sachſen, das Herzogtum Anhalt und angrenzende Staaten. Der Fiſchereiverein für die Provinz Sachſen, das Herzogtum Anhalt und angrenzende Staaten hält am 9. September ds. Is. in Quedlinburg a. H. ſeine Generalverſammlung ab. Ein Lokalkomitee hat bereits mit den Vorarbeiten begonnen für Unterbringung in Hotels, Beſichtigung von Quedlinburg und Ausflügen nach Alexisbad ꝛc. Zu den fiſchereilichen Beratungen ſelbſt ſind eine ganze Reihe Themata ſchon angemeldet. So wird u. a. berichtet werden über „Die Fiſcherei in der Bode“, „Geſchichtliches von der Quedlinburger Fiſcherei“, „Beiträge zum Geſchäftlichen der Fiſchzucht“, „Die Fiſchereitage 1905 in Altona“, „Die Schädigung der Fiſcherei durch Fabrik⸗ abwäſſer“, „Die Prämien der Fiſchereivereine für Tötung von Fiſchfeinden“, „Die Aufzucht des Speiſekrebſes“, „Ueber das Wintern und den Transport der Beſatzkarpfen“, „Die diesjährige Elb⸗ ſtrombereiſung“, „Die Fiſchereiausſtellungen in München und Altona 1905" 7c. Wie immer, findet nach jedem Vortrag freie Diskuſſion ſtatt, an der auch Nichtmitglieder des Vereins teilnehmen können, wie denn überhaupt alle Freunde der Fiſcherei und Fiſchzucht bei den jedesmal von den Sen 1 und Lokalbehörden beſuchten Generalverſammlungen des Vereins will⸗ ommen ſin VIII. Perſonalnotizen. Se. Majeſtät der Kaiſer hat dem bisherigen Direktor der Kaiſerlichen Fiſchzuchtanſtalt bei Hüningen im Elſaß, Herrn Oekonomierat Haack, bei ſeinem Ausſcheiden aus dem Staats- dienſte, in Anerkennung der 35 jährigen erfolgreichen Tätigkeit den Königl. Kronenorden III. Klaſſe verliehen. IX. Jiſcherei- und Jiſchmarktberichte. Berlin, 22. Juli. Die allgemein mäßigen Zuführen waren nur am Dienstag reichlicher, das Geſchäft durchweg ziemlich rege. Preiſe am Montag niedriger, befriedigten ſchon am Dienstag allgemein, waren an dieſem Tage aber für Aale ziemlich gedrückt und am Sonnabend recht hoch. 301 Fiſche (per Pfund) lebende friſch, in Eis Fiſche geräucherte Ah Hechte, klein . | 118—20 77—95 Winter⸗Rheinlachs per Pfund 500 Zander, mittel — 62—95 Ruf. Lachs r — Barſche . 84.9592 48-56—51 | Flundern, Kieler Ila. „ Stiege 300 — 500 eee — — do. mittelgr.. , „ Kiſte 100 -200 Karauſchen. .| 76-91 — Bücklinge, Kieler. „ Wall | 200-500 Schleie . 90 106-1011 52 — 72 Dorſ che. „ Kiſte 300 —400 P 50 33 Scheiß 400 - 600 Bunte Fiſche 40 — 74 27—47 Aale, große |» Pfund | 100-130 ae , Kur Ietser =... N 200 Yan rs m: — 1171-10091] Heringe . | „1006td. | 700 1000 Bericht über den Engrosverfauf in Karpfen und Schleien am Berliner Markt vom 8. bis einſchließlich 21. Juli 1905. Karpfen unverändert. — Die Zufuhr in Schleien iſt eine mäßigere, und macht ſich beſonders in letzterer Zeit ein Anziehen der Preiſe bemerkbar. Juli Karpfen: Mark Juli Schleie: Mark gi Te a 66545. lebend, unſort ier 85—91 Juli Schleie Mark 152 tot 4458 8. lebend, unfortirt . . . . . 70—77 | 17. lebend unſortiert . 90 . ß! rl ͤ 52 10. lebend, unfortiert . ee anal gl |: Hp lebend, u : niortiert . e 10. tot . * * . * * * . 49—50 | 18. tot 5 5 f . 2 5 66 en, sortiert. n bend, anſerkte kk 92—106 12. lebend, unſor tiert.. 7187 VVV 1 o ERTL TEN 36 54 ö 4 o Er DIE 13. lebend, unſortiert t. 76—88 20 Au ee 51 5020 e, ne A hitiserl gs rer | ER AR e 14. lebend, unfortiert 3 72 90 215 ler unjortiert . . rl 58.2695 FCC ↄ˙.. „% Bereits 125 000 Exemplare ver Kauft Weltall und Menschheit Herausgegeben von Hans Kraemer in Verbindung mit hervorragenden Fachautoritäten Diese monumentale Darstellung der Beziehungen des Menschengeschlechts zum Weltall und seinen Kräften von der Vorzeit bis zur Gegenwart, die erste grossangelegte Kulturgeschichte auf naturwissenschaftlicher Grundlage deren Aufgabe es ist, die Erforschung und Verwertung der Naturkräfte im Laufe der Jahrtausende — unter besonderer Berücksichtigung des Entwickelungsganges der Technik von ihren ersten Anfängen bis zur modernen Grossindustrie — zu schildern, liegt nunmehr in 5 Bänden abgeschlossen vor. HAUPT-ABSCHNITTE: Einführung des Herausgebers — Erforschung der Erdrinde — Erdrinde und Menschheit — Erdphysik — Entstehung und Entwicklung des Menschengeschlechts — Entwicklung der Pflan enwelt — Entwicklung der Tierwelt — Die Erforschung des Weltalls — Die Erforschung der Er Bene Eee — Die Erforschung des Meeres — Die Gestalt, Grösse und Dichte der Erde — Die Anfänge der Technik — Die Anfänge der Kunst — Erforschung und Verwertung der Naturkräfte — Die Entwicklung des Verkehrswesens unter dem Einfluss der Erschliessung der Naturkräfte — Ver- wertung der Naturkräfte in Haus und Familie — Die Schwierigkeiten der wissenschattlichen Beobachtungen — Der Einfluss der Kult.r auf die Gesundheit des Menschen — Schlusswort des Herausgebers 2378 Seiten Text, über 2000 schwarze und bunte Illustrationen, 200 Beilagen und Extrabeigaben in neuem System der Darstellung Der lichtvollen, formvollendeten Darstellung des gewaltigen Stoffes verdankt das Werk nicht nur den beispiellosen Erfolg, sondern auch die einstimmige Anerkennung der berufensten Beurteiler des In- und Auslandes, die darin übereinstimmen, dass hier das bedeutsamste und wertvollste Werk der Gegenwart aut populär-wissenschaftlichen Gebieten vorliegt. 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Expedition: München, Veterinärſtraße 6. Organ für die Befamtintereffen der Fischerei, fowie für die Befttebungen der Fifckereivereine, iuſonderheit Organ des Deutſchen Fiſchereivereins, ſowie der Kandesfifchereivereine für Bayern, Sachſen, Württemberg, Baden, Heſſen, Braunſchweig, des Schleſtſchen Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins Miesbach ⸗Tegernſee, des Fiſchereiverein⸗ Wies ⸗ baden, des Kaffeler Fiſchereivereins, des Kheiniſchen Fiſchereivereins, des Kölner Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins für Weſtfalen u. Lippe, des Elſaß⸗Lothring. Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins für den Kreis Lingen, des Fiſchereivereins für die Provinz Sachſen und das Herzogtum Anhalt, des Würt- tembergiſchen Anglervereins, des e een für Schleswig ⸗Holſtein ꝛc. ꝛc., ſowie Organ der Rgl. Bayer. Biologiſchen Verſuchsſtation für Fiſcherei in Münden. In Perbindung mit Jachmännern Peutſchlands, Gſterreich⸗Angarns und der Schweiß, herausgegeben vom Bayerifhen und nom Deutſchen Tiſchereiverein. Nr. 16. München, den 15. Auguſt 1905. XXX. Jahrg. Inhalt: I. Bekanntmachung. — II. Der XI. Deutſche Fiſchereitag. — III. Die Temperatur- verhältniſſe der Seen. — IV. Vorgeſchichtliche Fiſchereigeräte. — V. Einige Verſuche über den Einfluß von Erſchütterung, Druck und Fall auf embryonierte Bachforelleneier. — VI. Ver⸗ miſchte Mitteilungen. — VII. Vereinsnachrichten. — VIII. Perſonalnotizen. — IX. Fiſcherei⸗ und Marktberichte. — Inſerate. (Nachdruck ſämtlicher Originalartike“ unr mit Erlaubnis der Redaktion geſtattet.) I. BNekanntmachung der Kgl. Württembergiſchen Zentralſtelle für die Landwirtſchaft, betreffend die Be— willigung von Staatsbeiträgen für Leiſtungen auf dem Gebiete des Fiſchereiweſens. Der Zentralſtelle ſind im Hauptfinanzetat für 1905 Mittel zur Verfügung geſtellt, aus denen einzelnen Fiſchzüchtern oder Vereinen zu den Koſten zweckmäßiger und muſtergültiger Einrichtungen und Leiſtungen auf dem Gebiete der Fiſchzucht, insbeſondere auch der Teich⸗ fiſcherei, Staatsbeiträge gewährt werden können. Geſuche um ſolche, denen eine Beſchreibung der Anlage beziehungsweiſe eine Darlegung 306 der Leiſtung und ein Nachweis des gemachten Aufwands beizugeben find, find bei dem be- treffenden Kreisfiſchereiſachverſtändigen (für den Neckarkreis: Forſtmeiſter Koch in Heilbronn; ne: Schwarzwaldkreis: Oberförſter Hofmann in Kloſterreichenbach, OA. Freuden⸗ tadt; für den Jagſtkreis: Oberförſter Krauß in Hall; für den Donaukreis: Oberförſter Kurz in Zwiefalten, OA. Münſingen) einzureichen, welcher die Geſuche nebſt ſeiner Aeußerung der Zentralſtelle vorlegen wird. Stuttgart, den 19. Juli 1905. von Ow. II. Der XI. Deutſche Jiſchereitag. Am 25. Mai ds. Is., nachmittags 4 Uhr eröffnete der Präſident des Deutſchen Fiſchereivereins, Seine Durchlaucht der Herr Dr. Herzog zu Trachenberg, Fürſt von Hatzfeldt, den XI. Deutſchen Fiſchereitag im Hotel „Kaiſerhof“ in Altona, wo ja bereits Sitzungen des Deutſchen Fiſchereivereins und der XIII. Deutſche Fiſchereirat ſtattgefunden hatten. Die Tagesordnung umfaßte fünf Punkte: 1. Die Fiſcherei an der Unterelbe. Berichterſtatter: Herr Breckwoldt-Altenwerder. 2. Lachszucht und Lachsfiſcherei in der Elbe. Berichterſtatter Herr Dr. von Brunn— Hamburg. 3. Ueber die Nahrung unſerer gewöhnlichen Wildfiſche. Berichterſtatter: Herr Dr. Schiemenz-Friedrichshagen. 4. Die Organiſation der Berufsfiſcher und die Fiſchereivereine. Berichterſtatter: Herr Dr. Brühl-Berlin.“ 5. Eventuelle Anträge aus der Verſammlung. Dem XI. Deutſchen Fiſchereitag wohnten außer den Vertretern der Behörden zahl— reiche Fiſcher und Fiſchzüchter von der Unterelbe und aus der benachbarten Provinz Schleswig— Holſtein bei. Nach der Eröffnung erhielt zum erſten Punkt der Tagesordnung der Bericht— erſtatter Breckwoldt das Wort und verbreitete ſich eingehend über die Verhältniſſe der unter- elbiſchen Fiſcherei. In der Einleitung wies Redner auf die große wirtſchaftliche Bedeutung des Altonaer Fiſchmarktes hin, für den zahlreiche Fiſchereifahrzeuge aller Art, deutſche und ausländiſche, die Ware bringen. Hier kommen zunächſt in Frage die Wurfnetzfiſcher, welche teils gewerbsmäßig, teils aus Sport die Fiſcherei betreiben. Die Wurfnetzfiſcher, ſoweit ſie ihr Gewerbe berufsmäßig betreiben, ſind in Altona in einem Verein von 60 Mitgliedern organiſiert. Gefangen werden Aale und Weißfiſche. Dann bemerkt man am Fiſchmarkt größere Boote, die ſogenannten Buttjollen, meiſtens im Beſitz von Finkenwerder Fiſchern, welche das ganze Jahr über Butt fangen mit Ausnahme des Monats Mai, wo der Maifiſch⸗ fang lohnender iſt. Hierzu zählen 158 hamburgiſche und 25 preußiſche Fiſcher. Die Erträge dieſer Fiſcherei ſind zufriedenſtellend, die Fiſcher wohnen und ſchlafen in ihren Booten. Dann folgen größere Fahrzeuge, die ſogenannten Ewer und Kutter, meiſtens im Beſitz von Altenwerder Fiſchern, welche Elbfiſcherei betreiben. Hiervon find 61 Fahrzeuge in Alten— werder, 14 in Neuhof beheimatet. Von der Bedeutung der Unterelbfiſcherei kann man ſich einen Begriff machen, wenn man bedenkt, daß in Hamburg-Altona und Umgegend 500 ſelbſt⸗ ſtändige Fiſcher wohnen und daß die Küſtenfiſcherei auf der Unterelbe mit 668 Fahrzeugen betrieben wird. 5 Nach einer Beſprechung der Fangergebniſſe — es werden hauptſächlich Aal, Heringe, Stint, Neunauge, Lachs und Stör gefiſcht —, wendet ſich Redner der Beſchreibung des Heringsfanges zu und bemerkt ferner, daß ein Teil der unterelbiſchen Fiſcher in der erſten Hälfte des Jahres dem ertragreichen Lachsfang obliegt, welcher im letzten Jahre aber nachgelaſſen habe. Die ſtarke Schiff— fahrt auf der Unterelbe erſchwert naturgemäß die Fiſcherei ſehr. Trotzdem hört man von 307 Unglücksfällen wenig, was auf die ausgezeichnete Kenntnis des Fahrwaſſers ſeitens der Fiſcher zurückzuführen iſt. Endlich ſtreift Redner noch die Gefahr, die der Elbfiſcherei durch die neuere Geſetz— gebung, durch die Verordnung für die Schiffahrt auf der Unterelbe drohe und richtet an den anweſenden Regierungsvertreter die Bitte, ſich der Intereſſen der Fiſcherei auf der Unterelbe annehmen zu wollen. Herr Oberregierungsrat Biedenweg gab darauf die Erklärung ab, daß der Herr Landwirtſchaftsminiſter eine eingehende Prüfung etwa in der neuen Ver— ordnung vorkommender Schädigungen der Fiſcherei zugeſagt habe. Dr. von Brunn gab ein eingehendes Referat über Lachszucht und Lachsfiſcherei in der Elbe und wies darauf hin, daß durch die verſchiedenſten Einflüſſe der Landeskultur, der Flußkorrektion und des Strombaues, ſowie der Abwäſſer der Induſtrien dem Lachs das Aufſteigen erſchwert werde. Nach den Berechnungen des Vortragenden ſeien noch vor etwa 25 Jahren über 90% des Lachsfanges auf die natürliche Vermehrung des Fiſches zu rechnen, während ſeit etwa 10 Jahren dieſes Verhältnis ſich derartig verſchoben habe, daß man wohl zwei Drittel des Fanges den Brutausſetzungen zugute rechnen müſſe. Unter Bezugnahme auf die Lachszucht im einzelnen ſtellt Redner feſt, daß man auf keinen Fall die künſtliche Lachszucht vernachläſſigen dürfe und gibt eine Ueberſicht über die geſchehenen Brutaus— ſetzungen. Er weiſt darauf hin, daß der Lachsfang in der Elbe ſich günſtig geſtaltet habe, trotzdem man aus verſchiedenen Gründen die Lachszucht im Elbegebiet nicht wie in früheren Jahren habe intenſiv geſtalten können, während im Weſergebiete außerordentlich zahlreiche Mengen von Lachsbrut ausgeſetzt worden ſeien. Dadurch werde eine bereits vor langen Jahren von Amtsgerichtsrat Adickes ausgeſprochene Anſicht weiter begründet, daß nämlich ein großer Teil der in der Weſer ausgeſetzten Lachſe in die Elbe aufſteige. Ueber die Gründe, die den Fiſch der Elbe zuführten, habe man noch keine beſtimmten Anhaltspunkte. Eine genaue Statiſtik über den Elblachsfang ſei leider nicht vorhanden, man könne aber ſo viel ſagen, daß der Lachsfang in der Elbe mindeſtens nicht abgenommen habe. Der jährliche Geſamtlachsfang in der Elbe einſchließlich Böhmens wird von dem Vortragenden unter Berückſichtigung aller in Frage kommender Verhältniſſe in den beſten Fangjahren zu Anfang dieſes Jahrhunderts auf etwa 70 000 Stück geſchätzt. Dr. von Brunn ſchließt mit dem Wunſche, daß es bald gelingen möge, das geſamte Elbegebiet in Bezug auf die Lachszucht ein— heitlich zu organiſieren. (Schluß folgt.) III. Die Temperaturverhältniſſe der Seen. Die Kenntnis der durchſchnittlichen, ſowie der höchſten und niedrigſten Waſſertem— peratur in Teichen, Aufzuchtgräben, Quellen, Bächen und Flüſſen iſt für den Teichwirt und Fiſchzüchter bekanntlich eine der Grundbedingungen zur richtigen Auswahl der zur Erbrütung, Aufzucht oder Beſetzung zu verwendenden Fiſchgattung oder Art und einfache, an geeigneter Stelle ausgeführte Thermometermeſſungen genügen vollkommen, um darüber Aufſchluß zu geben, da ſowohl fließende Gewäſſer als Teiche meiſt bis zum Grunde die gleiche Temperatur aufweiſen. Durchaus nicht ſo einfach und raſch zu ermitteln iſt die Temperatur von größeren, tieferen Waſſerbecken, Seen; und doch iſt die Kenntnis der Temperaturverhältniſſe eines Sees oft unbedingt nötig zur richtigen Löſung von praktiſchen Aufgaben der Fiſchzucht und des Fiſchfanges. Die Temperatur beſtimmt ja das organiſche Leben im See, feine Pflanzen- und Tierwelt. Es ſei mir daher geſtattet, kurz über dieſen Teil der phyſikaliſchen Eigen— ſchaften der Seen zu referieren. Ueber die ther miſchen Eigenſchaften des Waſſers im allgemeinen: Die Haupturſachen der Erwärmung des Waſſers im Sommer und der Abkühlung im Winter ſind folgende: 1. Die Wärmedurchläſſigkeit des Waſſers, welche den Durchgang der ſtrahlenden Wärme und zwar ebenſowohl der von den Geſtirnen, vom Geſtein des Feſtlandes und den unteren Luftſchichten ausgehenden Wärme geſtattet. 308 — 2. Die Wärmelelkung, worunter man die Uebertragung der e von einem Molekül auf das andere verſteht. 3. Die mechaniſche Wirkung des Windes, der die verſchiedenen Waſſerſchichten ver⸗ mengt, indem er gewiſſe Strömungen erzeugt. Dieſe Strömungen haben entweder die gleiche Richtung wie der Wind — nämlich an der Oberfläche — während gleichzeitig an dem unter dem Wind liegenden Ufer eine vertikale Strömung nach abwärts ſtattfindet, oder ſie ſind — nämlich in den tieferen Schichten — rückläufig und haben eine dem Wind entgegengeſetzte Strömung, wobei gleichzeitig an dem über dem Wind liegenden Ufer eine vertikale Strömung nach aufwärts zieht. Durch dieſe Strömungen werden Waſſermengen von der Oberfläche in die Tiefe geführt und erwärmen die letztere im Sommer, erkälten ſie im Winter. 4. Das Waſſer der Zuflüſſe iſt meiſt durch in ihm ſchwebendes Schwemmmaterial (ſpezifiſch) ſchwerer, es ſinkt alſo in tiefere Schichten, als fie ihm in unvermiſchtem Zuſtande von ſeiner Temperatur zugewieſen würden. Aus all dieſen Gründen weiſen, wie ſchon erwähnt, Flüſſe und Teiche von der Ober— fläche bis zum Grunde durchſchnittlich dieſelbe Temperatur auf. Auch das Waſſer der Seen iſt der Einwirkung dieſer thermiſchen Vorgänge ausgeſetzt, fo daß, je nach Sonnenbeſtrahlung, Wind- und Zuflußeinwirkung, in Seen eine ſehr unregelmäßige Verteilung der Temperatur wenn nicht ſogar eine bis zum Grunde ausgeglichene Temperatur eintreten müßte. Das iſt aber, wie jede angeſtellte Meſſung ſofort beweiſt, nicht der Fall, vielmehr weiſt jeder größere See übereinander gelagerte, deutlich unterſcheidbare Schichten verſchiedener Tem- peratur auf. Thermiſche Schichtung: Die Urſache dieſer Schichtung iſt das Beſtreben der ein— zelnen Moleküle des Waſſers, ſich nach ihrer Dichtigkeit, nach ihrem ſpezifiſchen Gewicht vertikal, übereinander anzuordnen. Die dem Waſſer innewohnende Eigentümlichkeit, daß es feine größte Dichtigkeit bei + 4 C. hat, bewirkt ferner einen ausgeprägten Wechſel im Auftreten dieſer Schichtung im Wechſel der Jahreszeiten. Da es nämlich tatſächlich kein Waſſer gibt, das ſchwerer iſt als dasjenige bei + 4° C., fo kann ſich theoretiſch (das heißt, wenn nicht äußere, mechaniſche Einflüſſe, ſtarke Strömungen u. ſ. w. einwirken), unter demſelben unmöglich weder wärmeres noch kälteres, Waſſer befinden. Denn das eine wie das andere iſt leichter und muß daher über das Waſſer mit 4° Wärme aufſteigen. Der Zus ſtand, in dem das mehr als + 4% C. warme Waſſer als das leichtere nach oben ſteigt, wird. (nach A. Forel) als „rechte Schicht ung“, dagegen der Zuſtand, in dem kälteres Waſſer⸗ als ebenfalls leichter ſich über + 4° C. warmem Waſſer lagert, als „verkehrte Schichtung“ bezeichnet. Sowie aber eine Meſſung ergibt, daß die oberſte Schicht die Temperatur von 4 C. aufweiſt, muß die geſamte Waſſermaſſe eines Sees die gleiche Temperatur haben. Dieſer Fall tritt zweimal im Jahre, im Frühjahr und im Herbſt, ein. Der Einfluß auf das Klima, der durch das gegenſeitige Verhältnis zwiſchen der Dauer der rechten (oben warmen) und der verkehrten (oben kalten) Schichtung bedingt— iſt, wird durch folgende Berechnung beleuchtet. Am Bodenſee ſtehen zirka 280 Tage rechter Schichtung 85 Tagen verkehrter Schichtung gegenüber; der See ſpeichert alſo während des Sommers Wärme in ſich auf und gibt ſie im Herbſt und Winter wieder an die umgebende Luft ab. Profeſſor A. Forel berechnete dieſe Wärmemenge, zum Beiſpiel für Herbſt und. Winter 1890, im ganzen auf 180 000 000 Millionen Wärmeeinheiten, zu deren Erzeugung der In— halt von zirka 2300000 mit je 10 Tonnen Kohlen beladenen Eiſenbahngüterwagen not⸗ wendig wäre. Daraus erklärt ſich, daß große Seen einen mäßigenden Einfluß auf die winter— liche Kälte der Umgebung ausüben und an ihren Ufern wegen ihres milden Klimas einen milden Aufenthaltsort für den Winter bieten. Die Eisbildung auf großen Seen wird ebenfalls vollſtändig durch das oben be= ſprochene phyſikaliſche Geſetz, daß Waſſer bei + 4° feine größte Dichtigkeit hat, beeinflußt. Solange nicht die ganze Waſſermaſſe bis auf den Grund auf 4° abgekühlt iſt, findet ein fort- währender Ausgleich der thermiſchen Schichten ſtatt, welcher eine Eisbildung verhindert. Da— raus erklärt ſich, warum größere tiefe Seen ſelbſt trotz ſtarker, lang anhaltender Kälte eisfrei, bleiben, während ſie ſpäter oft bei ganz geringer Kälte und trotz vorhergegangener ver— 309 Hältnismäßig warmer Zeit innerhalb weniger Stunden eine zuſammenhängende Eisdecke zeigen können. Es war eben bis zu dieſem Zeitpunkt ein fortwährender Ausgleich der oberen erkälteten Schichten mit unteren wärmeren Schichten erfolgt. Hat ſich auf dieſe Weiſe inner— halb kurzer Zeit eine Eisdecke gebildet, ſo finden ſich meiſt unmittelbar unter dem Eiſe Temperaturen von 2—4 C. über Null und es tritt auch keine weitere weſentliche Aenderung ein, da Sonnenbeſtrahlung, Luft- und Windwirkung durch die Eisdecke abgehalten find, fo daß ſelbſt bei verhältnismäßig geringer Tiefe (2—3 m) ein See oder Teich nie bis auf den Grund ausfrieren kann. Einfluß der Durchſichtigkeit: Im Frühjahr erwärmt ſich der See wieder allmählich. Außer der Fähigkeit der Wärmeleitung der einzelnen Waſſerteilchen wirkt dabei auch der Grad der Durchſichtigkeit auf die Temperatur ein. Ich verweiſe hier auf mein Referat über die „Farbe der Seen“, „Allgemeine Fiſcherei-Zeitung“, Jahrgang 1904, Seite 70. Die ſchwimmenden Teilchen (Trübungen) im Waſſer reflektieren nicht nur die auftreffenden Sonnen- und Wärmeſtrahlen, ſondern ſie abſorbieren ſie auch und zwar ſtärker als das Waſſer ſelbſt. Es wird ſich daher ein trüber See ſchneller erwärmen als ein klarer, allerdings nur in ſeinen oberen Schichten, hier aber ziemlich ſtark, die unteren Partien bleiben kalt. In klarem Waſſer dagegen können die Wärmeſtrahlen in größere Tiefen gelangen, aber die Leitung der Wärme durch ſchwimmende Teilchen fällt weg; bei ſolchen Seen iſt dann die Erwärmung der einzelnen Partien zwar geringer, ſie erſtreckt ſich aber auf eine um ſo mächtigere Schicht. | Man kann nun außer der beſprochenen rechten und verkehrten Schichtung in unſeren mitteleuropäiſchen temperierten Seen, in denen die Temperatur im Sommer über + 4°C. im Winter unter 4 C. liegt, während der Zeit der rechten Schichtung, alſo im Frühjahr, Sommer und Herbſt, bei Meſſungen noch eine weitere Eigentümlichkeit, drei ausgeprägte Zonen inner— halb der thermiſchen Schichtung erkennen und zwar: I. Die thermiſche Oberfläche eines Sees. Sie iſt die Grenzfläche zwiſchen der Luft und jener Teil der Waſſermaſſe, innerhalb welchem ſich die durch Sonnenbeſtrah— lung, Wind und Wellen verurſachten täglichen Temperaturſchwankungen fühlbar machen. Bei Tage erfolgt im Sommer eine Erwärmung (bei Sonnenbeſtrahlung ſelbſt dann, wenn die Luft geringere Temperatur als die Waſſeroberfläche hat) mit dem Maximum in den Nachmittagsſtunden; von da ab fällt die Temperatur wieder und tritt, beſonders in klaren Nächten, durch Ausſtrahlung in den kalten Weltenraum, bis zu den Morgenſtunden eine ziemlich bedeutende Abkühlung ein. Gleichzeitig gibt dieſe Zone nach unten gegen die Tiefe des Sees in ſchwächerem Grade durch Wärmeleitung Wärme ab. Im Winter iſt der Vorgang naturgemäß umgekehrt. II. Die Sprungſchicht. Während die Oberflächenſchicht als Ganzes die täglichen Schwankungen mitmacht, nimmt unter dieſer Schicht während der Dauer der rechten Schichtung, alſo im ſpäten Frühjahr, Sommer und Frühherbſt — die Temperatur nicht gleichmäßig ab, wie man erwarten ſollte, ſondern ſprungweiſe, fo daß auf 1 m Tiefenunterſchied oft ſchon mehrere Grade Wärmeunterſchied treffen. Die Lage der oberen Grenze der Sprungſchicht ((2—10 m unter der Oberfläche) iſt durch den Grad des Eindringens der Wärmeſtrahlen (Durchſichtigkeit) bedingt. Die Ausdehnung der Sprungſchicht zwiſchen ihrer oberen und unteren Grenze wechſelt im Laufe der warmen Jahreszeit, etwa im September erreicht ſie ihre größte Mächtigkeit, ſie iſt auch in einem und demſelben See nicht jedes Jahr gleich. Die Witterung, beſonders in den Frühjahrsmonaten und der Grad der momen— tanen Durchſichtigkeit des Waſſers ſind hier von bedeutendem Einfluß. Bei einer plötz— lich eintretenden Trübung kann man durch Meſſungen leicht erkennen, daß die obere Grenze der Sprungſchicht nach oben rückt. Im Winter bei verkehrter Schichtung weiſen die Seen keine Sprungſchicht auf; dann iſt auch in der mittleren Zone die Temperatur eine verhältnismäßig gleichmäßige, nach unten langſam, nicht ſprungweiſe zunehmende. III. Die thermiſche Tiefenzone weiſt beſonders in großen tiefen Seen während des ganzen Jahres eine gleichbleibende Temperatur, in Mitteleuropa von circa 4“ C. auf, 310 ur abgeſehen von Schwankungen im Bereich von Flußeinmündungen, ihre obere Grenze liegt in jedem See verſchieden, je nach der Mächtigkeit der beiden darüber liegenden Zonen. Bemerkt ſei noch. daß die oberen und unteren Begrenzungslinien der eben beſchriebenen drei thermiſchen Zonen in einem und demſelben See durchaus nicht immer in einer Ebene liegen; ungleichmäßige Dauer der täglichen Beſonnung, beſonders im Gebirge, unregelmäßig einwirkende Winde, kalte oder warme Zuflüſſe, oder durch trübe Zuflüſſe bedingte geringere Durchſichtigkeit wirken auf die einzelnen Teile des Sees verſchieden ein. Es iſt das bei Meſſungen wohl zu beachten. Meſſungen an flachen Uferſtellen und in kleineren Buchten können naturgemäß ebenfalls kein richtiges Bild von der durchſchnittlichen Seetemperatur geben. Man erſieht alſo, daß die Feſtſtellung der Temperatur eines Sees durchaus nicht ſo einfach iſt, wie bei Teichen und fließenden Gewäſſern, ſondern genaue Kenntnis der phyſi— kaliſchen Eigenſchaften, wie ich ſie zu beſchreiben verſuchte, vorausſetzt. Leider ſind bisher nur viel zu wenig Seen nach dieſer Richtung hin erforſcht. Eine aktive Betätigung gerade des Berufsfiſchers durch gleichmäßige Thermometermeſſungen in verſchiedenen Tiefen zur Er— forſchung der in den einzelnen Jahreszeiten wechſelnden Temperaturverhältniſſe der drei thermiſchen Zonen eines Sees wäre nicht nur im Intereſſe der wiſſenſchaftlichen Forſchung, ſondern aus praktiſchen Gründen des Fiſchfanges und der Fiſchzucht außerordentlich erwünſcht. Beziehungen zur Fiſcherei: In den meiſten Fällen iſt die Kenntnis der durch- ſchnittlichen und extremen Temperaturen eines Sees unbedingt erforderlich bei Beſetzung eines Sees mit neuen, bisher nicht vorhandenen Fiſcharten in Geſtalt von Eiern, Brut oder Laichern. Wenn ein See die zur Ablage und Entwicklung des Laiches nötige Temperatur — zum Beiſpiel bei Karpfen und Schleien die nötige Wärme, bei Coregonenarten uſw. die nötige Abkühlung — nicht erreicht, ſo muß jedenfalls von einer derartigen Beſetzung Abſtand genommen werden. Auch hat man durch wiederholte Verſuche feſtgeſtellt, daß verſchiedene Fiſche ihren ſtändigen Aufenthaltsort innerhalb einer beſtimmten Temperaturgrenze nehmen, z. B. Coregouus Wartmanni im Bodenſee und Wildfangſaibling im Königsſee, fo daß der Berufsfiſcher durch das Thermometer manchmal genaue Fingerzeige erhalten kann, in welcher Tiefe er ſeine Netze zu ſtellen hat. Bedingt wird dies Verhalten der Fiſche jedenfalls durch den innigen Zuſammen— hang, der nach exakten Forſchungen von Gelehrten zwiſchen der jeweiligen Temperatur und dem wechſelnden Aufenthalt gewiſſer Formen niederer Schwebeweſen oder der Geſamtmaſſe des für die Fiſchnahrung fo wichtigen Seenplanktons beſteht. Das Maximum in der Maſſen⸗ verteilung des Planktons ſchreitet, während es im Winter in tieferen Waſſerſchichten zu finden iſt, vom Frühjahr ab bis zum Herbſt von der Oberfläche des Sees bei fortſchreitender Erwärmung nach der Tiefe zu fort und wird dadurch der Aufenthalt mancher Fiſchgattung oder -Art bedingt. Auch die Tatſache, daß in kühlen Sommernächten oft auffallend große Fiſchzuge an der Oberfläche von Seen gemacht werden, iſt auf ähnliche Planktonwande— rungen zurückzuführen. Aus dieſen wenigen Andeutungen über den engen Zuſammenhang zwiſchen Temperatur— verhältniſſen und Fiſcherei geht wohl ſchon hervor, wie ſehr weitere Temperaturforſchungen und Reihen von Einzelbeobachtungen für alle unſere Seen zu wünſchen und erſtreben ſind Vielleicht trägt dies kurze Referat dazu bei, das Intereſſe dafür zu erwecken. W. Loſſen. IV. Vorgeſchichtliche Jiſchereigeräte. Aus der durch das deutſche Verlagshaus Bong & Co., Berlin W. 57, herausgegebenen Zeitſchrift „Weltall und Menſchheit“ entnehmen wir dem Aufſatz „Die Werktätigkeit der Vor⸗ zeit“ von Eduard Krauſe, Konſervator am K. Muſeum für Völkerkunde zu Berlin mit Erlaubnis des Verfaſſers nachfolgende intereſſante Schilderungen und Darſtellungen der vor— geſchichtlichen Fiſchereigeräte. Eduard Krauſe ſchreibt in ſeinem Werke: „Jagd und Fiſcherei zählen zu den Urbeſchäftigungen des Menſchen, das beweiſen nicht nur die in den Anſiedelungsplätzen aller vorgeſchichtlichen Zeitalter in großer Menge gefundenen, zur Gewinnung des Markes aufgeſchlagenen Knochen und die Fiſchreſte, ſondern auch andere 311: Zeugen in Geftalt von Waffen und Geräten aus Knochen außer den Feuerftein-, Lanzen⸗ und Pfeilſpitzen. Jedenfalls iſt der Fiſchfang ſchon in paläolithiſcher Zeit betrieben worden, wie die Höhlen⸗ und Seenfunde zeigen. Der Fiſchfang findet in einem Elemente ſtatt, das nicht des Menſchen gewöhnlicher Aufenthalt iſt, dem er alſo nicht gewachſen iſt, wie die fortwäh⸗ rend darin lebenden Waſſertiere. Er konnte ihnen alſo nicht folgen, wenn ſie ihm entflohen, noch weniger konnte er ſie vom Lande aus erlegen, deshalb ſchuf er ſich einen Gehilfen im Kahn. Der erſte Kahn war, wie noch heute in manchen Gegenden Neuguineas, ein Baum⸗ ſtamm oder eine große Wurzel, auf der ſich der Menſch dann mittels ſeiner Hände, ſpäter mittels kurzer Ruder auf dem Waſſer fortbewegen konnte. Später band er wohl mehrere Baumſtämme, Rohrbüſchel oder aufgeblaſene Tierhäute aneinander und erfand ſo das Floß; er ſuchte auch durch Aushöhlen des Baumſtammes nicht nur deſſen Tragkraft, ſondern auch ſeine Lenkbarkeit zu erhöhen und konnte nun ſogar in Geſellſchaft eines Genoſſen über den Waſſerſpiegel dahingleiten. Dadurch war er auch freier in der Bewegung, denn während der eine Kahnfahrer ruderte, ſtellte der andere mit dem Speer oder mit Pfeil und Bogen den Fiſchen nach. Bald wird der Kahn auch als Laſtträger zur Geltung gekommen ſein. Die Höhlung des Baumſtammes vollbrachte man mit der Steinaxt, nahm aber zur Erleichterung der Arbeit das Feuer zu Hilfe, wie wir an alten Einbaumkähnen, ſo nennt man dieſe aus⸗ gehöhlten Baumſtämme, nachweiſen können, und zwar wurde die Höhlung durch glühende Steine unter Nachhilfe der Axt ausgebrannt oder unmittelbar durch Feuer, wie es noch heute viel- fach bei Naturvölkern Amerikas und in der Südſee geſchieht. Anſcheinend lernte der Urmenſch auch bald das Segeln, nach den ſchrägen Löchern zu urteilen, die den Bordrand eines der vielen Einbäume des Berliner Muſeums für Völkerkunde, der in der alten Oder bei Pollenzig gefunden wurde, ſchräg durchbohren und höchſtwahrſcheinlich zum Durchziehen der den Maſt haltenden Taue dienten. Unſere Vormenſchen liebten das Waſſer. An ſeinen Ufern ſiedelten ſie ſich an, oder auf Inſeln; ja ſchließlich ſchafften ſie ſich künſtliche Inſeln, indem ſie Pfähle einrammten und durch dieſe gefeſtigte kleine Inſeln aufſchütteten, oder auf Pfählen ruhende Anſiedlungen ſchufen, die bekannten Pfahlbauten. Sie wählten dieſe Siedlungsſtätten am Ufer wahrſcheinlich der dichten Wälder wegen aus Bequemlichkeit, auf den Inſeln und Pfahlbauten der Sicherheit wegen. Da nun die Fleiſchnahrung von jeher dem Menſchen Bedürfnis war, ſo iſt es nicht zu verwundern, daß er ſich am und auf dem Waſſer die bei dem damaligen Fiſchreichtum leicht zu erlangende Fiſchnahrung gern zunutze machte; unzählige Fiſchereigeräte die auf dem Boden der Seen und Sümpfe gefundeu werden, beweiſen es, ebenſo die Anhäufungen von Fiſchſchuppen und Gräten, die wir in den Anſiedelungsſtätten und Kochplätzen ſinden. Viele dieſer Geräte, beſonders die aus Elchknochen gefertigten — die übrigens mit denen der mo- dernen Steinzeitvölker, der Eskimos, Feuerländer und der Völker Nordaſiens und der Südſee⸗ Inſelwelt eine geradezu überraſchende Uebereinſtimmung zeigen — ſind uns erſt durch den Vergleich mit dieſen klar geworden. Sie zeigen die merkwürdige Tatſache, daß ſchon in älteſter Zeit — die Geräte aus Elchknochen entſtammen ſicher zum großen Teil der paläo- lithiſchen Zeit, da Feuerſtein⸗Harpunen und -Pfeilfpigen nicht mit ihnen gefunden werden — die Formen faſt genau dieſelben ſind, wie die noch heute gebräuchlichen. Es würde zu weit führen, dies hier weiter zu verfolgen; es ſollen hier nur einige wichtige Formen hervorgehoben werden. Der Fang der Fiſche war in alter Zeit leichter als heute, da der Fiſchreichtum ein viel größerer war. Deshalb hat man zunächſt, wie überall, die einfachſten Fangmethoden an⸗ gewendet. Man fing die Fiſche, wie es noch heute bei Forellen und anderen Fiſchen geſchieht, mit der Hand, dann ſchlug man fie mit der Keule, die uns in Schweizer Pfahlbauten mehr- fach erhalten iſt, man warf ſie mit einem Stein oder man fing ſie mit einem Korb oder der Schlinge. Das ſind alles Fangarten, die ſich nur in ſeichtem Waſſer oder an der Oberfläche, und zwar nur in allernächſter Nähe des Ufers ausüben laſſen. Für etwas tieferes Waſſer und einige Entfernung vom Ufer traten der Speer, die Harpune, der Pfeil in ihr Recht. Da finden wir nun auf dem Boden unſerer Seen und in Mooren unter ſtarken Wieſen⸗ mergel⸗ und Torfſchichten viele aus Elchknochen geſchnitzte Geräte, die faſt genau denen der Naturvölker gleichen, ein Umſtand, der uns über den Gebrauch der vorgeſchichtlichen aufs beſte aufklärt. Netze ſind ſchon in ſehr alter Zeit im Gebrauch geweſen. Ihre Form kennen wir 312 — leider nicht, doch ſind Reſte vielfach in Schweizer Pfahlbauten gefunden worden, und zwar in verſchiedener Maſchenweite und Garnſtärke. Ferner ſind an vielen Orten Netz⸗ ſenker aus Stein und Ton gefunden worden, ja in Ungarn ſogar aus Pferdeknochen, wie ſie noch heute dort zum Teil in Gebrauch ſind. Oft dienen ſie jetzt nur als Schutz und Gleiter für den Unterſimm auf ſteinigem Boden, während die eigentlichen Netzſenker dazwiſchen befeſtigte Bleikörper ſind. Ebenſo ſind uns in den Pfahlbauten Netzſchwimmer aus Holz und Borke erhalten, die ganz die Geſtalt der heute gebräuchlichen haben. Eine merkwürdige Ueber⸗ einſtimmung mit eigentümlichen Netzſchwimmern der Eskimos zeigt ein Schwimmer aus einem der in Seen umgewandelten Fenns in der Villenkolonie Grunewald bei Berlin. Dieſe Netz⸗ ſchwimmer des Eskimos haben oft die Geſtalt von Waſſertieren, namentlich Enten, Fiſchen, Seeottern in mehr oder weniger konventioneller, ſtiliſierter Form; fie erfüllen neben ihrem Hauptzweck, die Netze in geeigneter Stellung zu halten und ſie leichter auffindbar zu machen, auch zugleich den, durch ihren Eigentümer unter allen übrigen als die ſeinigen erkannt zu werden; ſie dienen alſo zugleich als Eigentumsmarken. Haben ſie keine Tiergeſtalt, ſondern ſind ſie nur einfache Bretter, ſo werden beſondere Eigentumsmarken eingeſchnitzt, ganz wie dies auch in Europa vielfach der Fall iſt. Ein Fanggerät, um das ſchon viel Tinte vergoſſen iſt, iſt die hölzerne Klappfalle, von der eine große Anzahl in den Mooren Deutſchlands, Oeſterreichs, Italiens und Groß⸗ britanniens gefunden wurde. Man nennt ſie gewöhnlich Otterfallen, auch Biberfallen. Das ſind Hölzerne Entenfalle (92 cm lang), aufgefunden in Torfgrund in Grunewald bei Berlin. ſie aber ſicher nicht, da ſie nicht imſtande wären, ein ſo kräftiges Tier wie Otter oder Biber feſtzuhalten. Hingegen hat die Annahme, es ſeien Geflügelfallen, etwa für Wildgänſe oder Wildenten, viel für ſich. Die Fallen werden meiſt flach liegend im Torf gefunden, im Lai⸗ bacher Moor auf der Grenze zwiſchen altem und neuen Torf. Sie können deshalb auch keine Fiſchfallen ſein, wofür man fie auch wohl angeſehen hat; am wahrſcheinlichſten iſt ihr Ge- brauch als Entenfallen, namentlich während des Zuges dieſer Vögel. Auch die Angel iſt ſchon, man möchte faſt ſagen, ſo alt wie die Menſchheit. Bereits in der älteren Steinzeit finden wir Feuerſteinſpitzen, die im Vergleich mit den Angelgeräten der heutigen Steinzeitvölker nichts anderes geweſen ſein können als Angelhaken oder Teile von ſolchen. Ferner kommen einzelne Angelhaken aus Stein und viele aus Knochen in der Steinzeit vor, ſowie Reuſenhaken zum Aufholen der Reuſen und Angelleinen. Merkwürdiger⸗ weiſe iſt die Form der beſſer ausgebildeten Angelhaken, dem Material angepaßt, faſt genau dieſelbe, wie die jetzige. Angelhaken aus Holz, die wir heute, ſelbſt bei europäiſchen Völkern (Rußland und Ungarn) noch vielfach im Gebrauch finden, ſind uns aus vorgeſchichtlicher Zeit, wegen der Vergänglichkeit des Materials, vielleicht auch (in Pfahlbauten) wegen ihrer un⸗ ſcheinbaren, unbeachtet gebliebenen Form nicht überkommen; ſicher ſind ſie vielfach im Ge⸗ brauch geweſen. Angelhaken aus Bronze find oft und in den verſchiedenſten Landſtrichen er- halten geblieben und gefunden worden, ſowohl einfache, wie doppelte und dieſe wieder ganz den unſrigen entſprechend, wenn auch oft viel größer, wie zum Beiſpiel ein Haken von etwa 20 em Länge aus einem Schweizer Pfahlbau. Auch eiſerne Angelhaken kommen in jpäterer Zeit vor. Die bei den Völkern Nordamerikas, Nordaſiens und der Südſee jo beliebte Knebel⸗ oder Zweiſpitzangel, ein nach beiden Seiten ſpitz zulaufendes, in der Mitte an einer Schnur befeſtigtes Stäbchen kennen wir aus vorgeſchichtlicher Zeit, ſowohl aus Feuerſtein, wie aus Knochen. Die in Holz gefaßten ſteinernen Fiſchmeſſer der Eskimos und der nordaſiatiſchen 313 Fscinschir Vorgeſchichtliche Fiſchereigeräte in ¼ der natürlichen Größe. 314 Völker lehren uns, daß auch die in Schweizer Pfahlbauten in Holzfaſſung gefundenen Stein- meſſer, ſowie auch wohl viele der halbmondförmigen Feuerſteinmeſſer als ſolche anzuſehen ſind; ebenſo laſſen uns die knöchernen Meſſer, welche die Völker Sibiriens zum Fiſchſchlachten und ⸗ſchuppen benutzen, die in unſeren Seen und Mooren mit anderen Fiſchereigeräten der älteren Steinzeit gefundenen Knochenmeſſer als für gleichen Zweck beſtimmt erkennen, darunter das mit charakteriſtiſchen Verzierungen der Steinzeit überzogene von Fernewerder. Auch auf dem Eiſe wurde gefiſcht, die Fiſcher liefen auf Schlittſchuhen zu ihren Fang⸗ ſtellen, oder ſie fuhren ihr Fanggerät auf Schlitten dahin. Als Schlittſchuhe, wie als Schlittenkufen benutzten fie Röhrenknochen von Pferden oder Rindern, die je nach ihrem Ge- brauch verſchiedene Zurichtungen und Abnutzung zeigen. V. Einige Verſuche über den Einfluß von Erſchütterung, Druck und Fall auf embryonierte Vachforelleneier. Akademieprofeſſor Dr. L. Steuert hat in der wiſſenſchaftlichen Jubiläumsfeſtſchrift der Akademie Weihenſtephan 1905 einige von ihm zur Prüfung der Widerſtandsfähigkeit der Bachforelleneier in embryoniertem Zuſtande, das heißt in der Zeit nach dem Erſcheinen der Augenpunkte bis zum Ausſchlüpfen der Brut, ausgeführte Verſuche veröffentlicht, über deren Re⸗ fultat wir hier kurz referieren wollen, da derartige exakte Verſuche, die ja auch von anderer Seite wiederholt ausgeführt wurden, für die Frage der Verſendung von Fiſcheiern von großer Wichtigkeit ſind. Prof. Dr. Steuert benutzte während der Winter 1903/04 und 1904/05 bei drei Verſuchen an je 10, 27 und 17 Verſuchstagen einen Langſtrombrutapparat, in dem ſich in jeder Reihe ſechs kleine Niſchen für je zwei Bachforelleneier befanden. In Niſche 1 wurden an jedem Verſuchstage zwei embryonierte Bachforelleneier ein⸗ geſetzt, welche vorher in einer 6—8 em Durchmeſſer haltenden Schachtel oder Glasſchale mehrmals ruhig hin⸗ und hergerollt worden waren. In Niſche 2 kamen zwei Bachforelleneier, die vorher dreimal auf eine Glasplatte aus 50—60 em Höhe herabgefallen waren. In Niſche 3 zwei Eier, welche in einer Schachtel dreimal aus einer Höhe von 2 m auf den Boden geworfen wurden. In Niſche 4 zwei Eier, deren Fruchthof mit einer Pinzette 1 — 2 mm tief ein- gedrückt worden waren, ſo daß eine Delle entſtand. In Niſche 5 zwei Eier, die mit einer Pinzette flach zuſammengedrückt worden waren. In Niſche 6 kamen zwei Kontrolleier, an welchen keine mechaniſchen Einwirkungen vor⸗ genommen wurden. Das Abſterben aller auf die beſchriebene Weiſe behandelten Eier wurde ſorgfältig beobachtet und notiert. Aus den drei ſich ergebenden Tabellen zieht Prof. Dr. Steuert folgende Schlüſſe: „1. Die embryonierten Forelleneier find vollſtändig unempfindlich gegen das Fort- rollen und das Verändern ihrer Lage und zwar in jedem Stadium der Erbrütung. 2. Die Empfindlichkeit gegen Druck iſt ſehr verſchieden, je nach dem Erbrütungstage. Die Empfindlichkeit beginnt mit dem 10. Tage und verliert ſich wieder mit dem 15.— 17. Tage. Sie kehrt aber noch einmal mit dem 36. Tage wieder. 3. Eine große Empfindlichkeit gegen Herabfallen und gegen Werfen auf den Boden iſt vom 1.—2 5. Tage vorhanden. Sie verſchwindet mit dem 27. Tage, kann aber ſpäter mit dem 36. Tage oder ganz zu Ende der Erbrütung nochmals wiederkehren. 4. Es wäre ſomit der Verſand der Bachforelleneier nach dem 28. Tage ſeit Erſcheinen der Augenpunkte nur noch mit geringem Riſiko verbunden. Bei einer niedrigeren Brut⸗ waſſertemperatur als 7,5% R., alſo etwa bei 5,5 —6,0 R. dürfte die Empfindlichkeit etwa 10 Tage lang dauern.“ 315 * VI. Vermiſchte Mitteitungen. Cottbuſer Karpfenmarkt 1905. Der Cottbuſer Karpfenmarkt findet all⸗ jährlich am erſten Montag des Monats September, in dieſem Jahre am 4. September in „Döring's Geſellſchaftshaus“ in Cottbus ſtatt. Um den Herren Käufern Gelegenheit zu geben, bei ihrer nur kurzen Anweſenheit in Cottbus ſich ausgiebigſt über die Produktion, Größe der Karpfen, ob Schuppen⸗ oder Spiegelfiſche, Entfernung von den Hältern nach der nächſtgelegenen Bahnſtation ꝛc. zu orientieren, und an der Hand dieſer Mitteilungen Abſchlüſſe zu erleichtern, iſt es dringend erwünſcht, im Intereſſe der Produzenten eine genaue Angabe der erwähnten Punkte zu erhalten, um dieſelben zuſammengeſtellt in Cottbus am Markttage zur Kenntnis bringen zu können. Ich bitte deshalb um gefällige recht baldige Einſendung der erbetenen möglichſt genauen Mitteilungen. Hüttenwerk⸗Peitz, den 25. Juli 1905. Der Vorſitzende des Lauſitzer Fiſchereivereins. Carl Kuhnert, K. Amtsrat. Auszeichnungen. Anläßlich der Fiſchereiausſtellung auf der Wanderausſtellung der Deutſchen Landwirtſchaftsgeſellſchaft in München 1905 wurde dem Bayeriſchen Landes⸗ fiſchereiverein in Anerkennung ſeiner Verdienſte um die Förderung der Fiſcherei in Bayern von Herrn Grafen Geldern⸗-Egmont in Roggenburg ein Ehrenpreis in Geſtalt eines wertvollen, künſtleriſch gearbeiteten Pokals gewidmet. — Desgleichen verlieh der Bayeriſche Landesfiſcherei⸗ verein nachſtehenden Ausſtellern, welche nach den Beſtimmungen der Deutſchen Landwirtſchafts⸗ geſellſchaft diesmal von der Preisbewerbung ausgeſchloſſen werden mußten, folgende Preiſe: 1. Herrn Obererpeditor Miller in Penzberg für feine erfolgreiche Krebszucht ſowie ſeine lehrreiche Ausſtellung von Krebſen in den verſchiedenſten Jahrgängen mit ſicher beſtimmten Altersangaben einen erſten Preis. 2. Herrn Konrad Zachmann in München für ſeine ſehr ſehenswerte und reichhaltige Ausſtellung der verſchiedenartigſten, lediglich in Aquarien auf kleinſtem Raum gezüchteten Zucht⸗ und Zierfiſche das Diplom des Bayeriſchen Landesfiſchereivereins. 3. Herrn Kunſtmaler Klapper in München für ſeine hervorragend naturgetreuen, künſtleriſchen Darſtellungen von Fiſchen das Diplom des Bayeriſchen Landesfiſchereivereins. Fiſchausſtellung zu Chemnitz und Bautzen 1905. Der Säch⸗ ſiſche Fischereiverein beabſichtigt in dieſem Herbſt wieder zwei Fiſchausſtellungen mit Preis⸗ bewerb abzuhalten und zwar am 21. und 22. Oktober in Chemnitz und am 4. und 5. November in Bautzen. Die näheren Beſtimmungen über die Beteiligung als Ausſteller, ſowie Anmeldebogen hierfür können koſtenlos von Mitte Auguſt an von der Geſchäftsſtelle des Sächſiſchen Fiſchereivereins, Dresden-A. 8, Wiener Platz 1, bezogen werden. Es iſt wünſchens⸗ wert, daß die Anmeldungen bis ſpäteſtens 11. September erfolgen, da bei ſpäter eingehenden Anmeldungen die Geſtellung der erforderlichen Aqua rien nicht garantiert werden kann. Im Anſchluß an die Fiſchausſtellung ſoll für Sonnabend, den 4. November 1905, erſtmalig eine Beſatzfiſchbörſe in Bautzen ins Leben gerufen werden. Die Fiſchzüchter Sachſens und der preußiſchen Nachbarprovinzen werden aufgefordert, ihre Beſatzfiſche an Forellen, Karpfen und Schleien auf dieſer Börſe zum Verkauf zu ſtellen, damit den Teichbeſitzern die Möglichkeit ge⸗ boten iſt, für ihre Verhältniſſe paſſendes Beſatzmaterial dortſelbſt aus den beſten Bezugs⸗ quellen zu erwerben. Hervorragende Fiſchzüchter haben hierzu ſchon jetzt vorzügliches Beſatz⸗ material in größerer Menge angemeldet. Fiſchereikurs zu Tharandt 1905. Anfang Oktober dieſes Jahres findet in der Forſtakademie zu Tharandt die zweite Serie des öffentlichen Fiſchereikurſus des Herrn Profeſſor Dr. Jacobi ſtatt. Allen Fiſchereiintereſſenten, ganz beſonders aber den Kleinteich⸗ beſitzern und Anfängern im Fiſchereibetrieb kann der Beſuch dieſer Vorträge nicht genug empfohlen werden. Die Vorträge, die im Akademiegebäude abgehalten werden, beginnen Montag, den 2. Oktober 1905, nachmittags 3 Uhr und ſchließen Sonnabend, den 7. Oktober 1905, vormittags 11 Uhr. Sie werden ſich, außer den etwa daran an- ſchließenden Demonſtrationen, ungefähr auf täglich zwei Stunden erſtrecken. Die zweite Serie 316 — wird als Thema behandeln: Teichbewirtſchaftung, Bruterzeugung und Aufzucht uſw. So⸗ weit der Platz ausreicht, kann jeder an den Vorträgen teilnehmen, der bis zum 25. Sep⸗ tember bei der Geſchäftsſtelle des Sächſiſchen Fiſchereivereins, Dresden⸗A. 3, Wiener Platz 1, eine Zutrittskarte, die auf den Namen lautet, entnimmt. Für Mitglieder des Fiſchereivereins, ſowie für die Akademiker der Forſtakademie zu Tharandt werden die Karten unentgeltlich ver⸗ abfolgt. Andere Perſonen haben 2 Mk. vor Behändigung der Karte zu erlegen, be- ziehungsweiſe portofrei einzuſenden. Patentanmeldung. Klaſſe 45 h. A. 10 927. Vorrichtung zum Ablegen der Seile bei Winden zum Aufheben von Netzen. Jens Anderſen und Viggo Rasmuſſen, Grenaa; Vertreter: Theodor Hauske, Patentanwalt, Berlin SW. 61. 29. April 1904. — Klaſſe 45 h. Z. 4324. Vorrichtung zur Regenerierung des Waſſers in Fiſchbehältern mittels ozoniſierter Luft. Paul Zirzow, Exin. 2. September 1904. — Gegen die Erteilung derſelben kann bis 27. September 1905 Einſpruch erhoben werden. Berichtigung. Von dem Beſitzer der Fiſchwaſſer Rot und Zuſam erfahren wir, daß die von uns in Nr. 12 auf Seite 235 pro 1905 der „Allgem. Fiſcherei-Zeitung“ ge⸗ brachte Notiz vom Fang eines „Vierauges“ in einem Nebenbache der Zuſam auf einem Irrtum beruht. Es wurden damals in der Rot und Zuſam einige Neunaugen gefangen und daraufhin durch die Lokalpreſſe von Zusmarshauſen die irrtümliche Notiz, es ſei ein Vierauge gefangen worden, verbreitet. VII. Vereinsnachrichten. Weſtdeutſcher Fiſchereiverband. Tagesordnung für die zu Münden in Hannover im „Tivoli“ am Sonnabend, 26. Auguſt 1905, morgens 9 Uhr ſtattfindende Generalverſammlung. Verhandlungsgegenſtände: 1. Jahresbericht, Rechnungslegung und Wahlen. 2. Fiſcherei⸗ geſetze in Preußen und den Nachbarländern. 3 Adjazenten⸗ und Koppel⸗, Gemeinde- und Real⸗ gemeindefiſcherei. 4. Verunreinigung der Gewäſſer 5. Waſſerbau, Talſperren, Kanäle, Weſer⸗ korrektion. 6. Waſſermühlen, Mühlgräben. 7. Störzuchtverſuche. 8. Lachszucht, Fangſtatiſtik, Beobachtungsſtationen. 9. Biologiſche Stationen. 10. Anträge und Anregungen aus der Ber- ſammlung. Adickes, Amtsgerichtsrat, zur Zeit Vorſitzender des Weſtdeutſchen Fiſchereiverbandes. Lauſitzer Fiſchereiverein. Am Montag, den 4. September 1905, vormittags 10 Uhr, findet in Cottbus und zwar mit Rückſicht auf die Tagung und Teilnahme des Vereins Deutſcher Teichwirte, diesmal in „Döring's Geſellſchaftshaus“ die Generalverſammlung des Lauſitzer Fiſchereivereins ſtatt. Tagesordnung: 1. Geſchäftliche Mitteilungen des Vorſitzenden. 2. Aufnahme neuer Mitglieder und Zahlung der Beiträge. 3. Jahresrechnung, Reviſionsbericht und Dechargeerteilung. 4. Sonſtige Vereinsangelegenheiten. Nach Beendigung der Verſammlung, beziehungsweiſe des ſich dieſer anſchließenden Karpfen⸗ marktes findet nachmittags, etwa gegen 2 Uhr, in Anſorge's Hotel eine gemeinſame Mittagstafel ſtatt. Etwaige Wohnungsbeſtellungen ſind bis zum 1. September a. c. ausſchließlich an Anſorge's Hotel in Cottbus zu richten. Hüttenwerk⸗Peitz, den 25. Juli 1905. Der Vorſitzende: Carl Kuhnert, K. Amtsrat. Verein deutſcher Teichwirte. Der Verein deutſcher Teichwirte hält feine Generalverſammlung gemeinſam mit dem Lau- ſitzer Fiſchereiverein am Sonntag, den 3. und Montag, den 4. September 1905 in „Döring's Ge⸗ ſellſchaftshauſe in Cottbus ab. Tagesordnung Sonntag, den 3. September, nachmittags 2 Uhr in Döring's Geſelſchaſtshauſe; 1. Geſchäftliches. 2. Bericht über die Fiſchereiausſtellung in Altona. 3. Bericht über die diesjährige Fiſchereiausſtellung in München. 4. bis 9. Anfragen und Beant⸗ wortung verſchiedener Themen aus Teichwirtſchaft und Fiſchhandel. 10. Mitteilungen aus der Verſammlung. 11. Ort und Zeit der nächſten Verſammlung. 12. Aufnahme neuer Mitglieder und Zahlung der Beiträge. 317 nm — Am Schluß der Verſammlung findet kurz nach 6 Uhr in Anſorge's Hotel ein gemeinjames- Eſſen ſtatt. Etwaige Wohnungsbeſtellungen bitten wir bis zum 1. September a. cr. ausſchließlich an Anſorge's Hotel in Cottbus zu richten. Mit Petri Heil! Neuhaus b. Paupitzſch (Bez. Halle a. S.), Anfang Auguſt 1905. Schirmer, Präſident des Vereins deutſcher Teichwirte. VIII. Perſonalnotizen. Todesanzeige. Am 28. Juli ds. Is. verſtarb plötzlich infolge eines Herzſchlages in Bad Nau⸗ heim der Kaiſerliche Oekonomierat Beermann Vaack, Leiter der Kaiſerlichen Fiſchzuchtanſtalt bei St. Ludwig im Elſaß, Ritter hoher Orden, im 66. Lebensjahre. Der Verblichene hat faſt ſeit der Gründung des Deutſchen Fiſchereivereins als Vorſtandsmitglied dieſem und der deutſchen Fiſcherei unſchätzbare Dienſte geleiſtet. Das Andenken an den Neſtor unter den deutſchen Fiſchzüchtern wird beim Deutſchen Fiſchereiverein und in allen Fiſchereikreiſen für alle Zeit in höchſten Ehren gehalten werden. Berlin, am 1. Auguſt 1905. Deutſcher Fiſchereiverein. gez. Dr. Herzog zu Trachenberg, Fürſt von Hatzfeldt, Präſident. Der Bayeriſche Landesfiſchereiverein hat ſeinem langjährigen Vereinsmitgliede, einem der älteſten Fiſchzüchter Bayerns, Herrn Grafen Geldern-Egmont in Roggenburg, in An⸗ erkennung der Verdienſte desſelben um die Förderung der Fiſcherei in Bayern fein Ehrendiplom verliehen. IX. Jiſcherei⸗ und Jiſchmarktberichte. Bericht über den Engrosverkauf in Karpfen und Schleien am Berliner Markt vom 22. Juli bis einſchließlich 7. Auguſt 1905. Die nur vereinzelt zu Markt gekommenen, mehr oder minder kleinen Karpfen fanden zu ent⸗ ſprechend hohen Preiſen Abſatz. — Schleie ziehen bei geringerer Zufuhr im Preiſe an. Juli Karpfen: Mark Juli Schleie: Mark 29. lebend, unſor tiert 94100 20% folk EEE 61—72 Juli Schleie Mark lebend imiortiertun nn. 94 22. lebend, unſortieert 93100 I rt!!! 67 ift. NIE 63— 72 Auguſt Mark 24. lebend, unſortiertt 92— 94 lebend, unsortiert 100 - 106 DUO 69 1 toten TEE 63 25. lebend, amiortiert . .... 0... 96—107 2% lebend, groß 88 r 66 2. 1 unjortiere k 106 26. lebend, unſort iert 96 100 3. 0 FFF 90 —103 rr ne ge 71 tot neh tere 3 27, lebend, unsortiert 99 —103 4, lebend, unſortie rr 100 —112 rr... 63-73 5. 7 . 101-106 28. lebend, unſortieerrr 95 106 D. to krkrkrkr ke 68-69 29. 5 „ 96—108 e lebend, unſortiert 103-108 318 Suche zum 1. Oktober einen in allen Suche für meinen Sohn Anfangsſtelle als Zweigen der rationellen Karpfen- und Schleien⸗ 2 zucht bewanderten, mit guten Zeugniſſen ver⸗ Fiſch H ſehenen mei er, 6 > am liebften in einer großen Teichwirtſchaft. Si chmeiſter Fr. Uhl, Fiſchereibeſitzer 5 in Mönchsroth, Bayern. Offerten ſind zu richten an Fischzucht Gölfhen 5. Haynau Ein junger Fifchzüchter, (Schleſien) in Forellenzucht und Teichbauten gründlich er⸗ : fahren, ſucht ſich zum 1. Oktober oder 1. No⸗ vember zu verändern. 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Expedition: München, Veterinärſtraße 6. drgan für die Hefamkintereſſen der Fischerei, ſowie für die Heſtrebungen der Fiſcheteivereine, inſonderheit Organ des Deutſchen Fiſchereivereins, ſo wie der Landesſiſchereivereine für Bayern, Sachſen, Württemberg, Baden, Heſſen, Braunſchweig, des Schleſiſchen Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins Miesbach⸗Tegernſee, des Fiſchereivereins Wies ⸗ baden, des Kaſſeler Fiſchereivereins, des Kheiniſchen Fiſchereivereins, des Kölner Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins für Weſtfalen u. Lippe, des Elſaß⸗Lothring. Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins für den Kreis Lingen, des Fiſchereivereins für die Provinz Sachſen und das Herzogtum Anhalt, des Würt⸗ tembergiſchen Anglervereins, des Zentral; Silgeriibeöins für Schleswig.Holftein ıc. ıc., ſowie Organ der Kgl. Bayer. Biologiſchen Verſuchsſtation für Fiſcherei in München. In Verbindung mit Jachmännern Peutſchlands, Gſterreich⸗Angarns und der Ichweiß, herausgegeben vom Payeriſchen und vom Peutſchen FJiſchereiverein. Nr. 17. München, den 1. September 1905. XXX. Jahrg. Inhalt: I. Nachruf für Hermann Haack — I. Der XI, Deutſche Fiſchereitag. — III. Die Nahrung unſerer gewöhnlichen Wildfiſche. — IV. Die deutſchen Giftfiſche. — V. Monatliche Anweiſung für Anfänger in der Fiſchzucht. — VI. Angelſport. — VII. Vermiſchte Mit- teilungen. — VIII. Vereinsnachrichten. — IX. Fiſcherei⸗ und Marktberichte. — Inſerate. (Nachbruck ſämtlicher Originalartikel uur mit Erlaubnis der Redaktion geſtattet.) 1. Nachruf für Hermann Haack. Zu früh für die Sache der Fiſcherei, der er ſein Leben gewidmet hatte, zu früh für ſeine Angehörigen iſt infolge eines Herzſchlages, der ihn in Bad Nauheim, wo er Heilung ſuchte, am 28. Juli traf, der Kaiſerliche Oekonomierat Hermann Haack, der Leiter der hiſto⸗ riſchen Kaiſerlichen Fiſchzuchtanſtalt bei St. Ludwig im Elſaß, aus dieſem Leben abberufen worden. Das Werk, dem er 35 Jahre ſeines Lebens gewidmet hatte, die Kaiſerliche Fiſchzucht⸗ anſtalt, hat am 1. Juli als ſolche zu beſtehen aufgehört und nun iſt ihr Leiter auch dahin⸗ gegangen. In allen Kreiſen, die ſich mit Fiſcherei beſchäftigen, iſt der Name des Verſtorbenen ſeit langem bekannt und ſein Hinſcheiden weckt tiefe Trauer. 322 Hermann Haack wurde geboren am 9. Oktober 1839 zu Stolp in Pommern und ſtand im Kriege gegen Frankreich dem Feinde gegenüber, als ihn die ehrenvolle Berufung traf, die vom Kaiſer Napoleon gegründete Fiſchzuchtanſtalt bei Hüningen zu übernehmen. Gleich nach dem Kriege wurde Hermann Haack auch zu den Beſtrebungen des Deutſchen Fiſchereivereins hinzugezogen, deſſen Vorſtand er bis an ſein Lebendende angehört hat, und in dem er, der Neſtor der deutſchen Fiſchzüchter, Segensreiches geleiſtet hat. Er vor allen war es, der der künſtlichen Fiſchzucht weite Kreiſe erſchloß, indem er durch ſein Beiſpiel, ſowie in Wort und Schrift belehrend wirkte. Was Hermann Haack für die Fiſcherei Poſitives und von bleibendem Wert geſchaffen hat, iſt eng mit der Geſchichte der Kaiſerlichen Fiſchzuchtanſtalt bei Hüningen verknüpft, welche der Verſtorbene noch vor wenigen Monaten in dieſer Zeitſchrift“) ſelbſt dargeſtellt hat und auf welche wir, um Wiederholungen zu vermeiden, verweiſen. Hermann Haack war ein Mann, der feine Kraft ſtets in den Dienſt der Fiſcherelvereine ſtellte, von denen zahlreiche ihn zu ihrem Ehrenmitgliede erkoren. Auch in der Deutſchen Landwirtſchaftsgeſellſchaft war er tätig und gehörte ſeit 1895 als Vorſitzender ihrem Sonder⸗ ausſchuſſe für Fiſcherei, ſeit 1896 auch dem Geſamtausſchuſſe an. Noch vor wenigen Wochen präſidierte er der Fiſchereiverſammlung bei Gelegenheit der Deutſchen Wanderausſtellung in München und keiner von denen, die ihn ſeines Amtes in gewohnter Friſche walten ſahen, wird mit der Möglichkeit gerechnet haben, ihn ſo bald zu verlieren. Für den Verſtorbenen, der ſich vielſeitig und mit nie ermüdender Ausdauer betätigte, wird ſich ſchwer ein Erſatz finden laſſen. Sein Name aber wird in allen Kreiſen, die der Fiſcherei und Fiſchzucht zu⸗ getan ſind, für alle Zeiten in Ehren gehalten werden. II. Der XI. Deutſche Jiſchereitag. (Schluß.) Dr. Schiemenz verbreitet ſich ausführlich über die Nahrung unſerer gewöhn⸗ lichen Wildfiſche; er geht von der Teichwirtſchaft aus, wo der Beſtand der Fiſche genau geregelt werden könne. In der Wildfiſcherei ſeien die Verhältniſſe natürlich viel komplizierter; doch müſſe man darnach ſtreben, die für die Teichwirtſchaft erprobten Grundſätze auch hier zur Geltung zu bringen, die Nahrungsverhältniſſe genau ſtudieren, damit man es in der Hand habe, den Fiſchbeſtand zu regeln. Natürlich ſei die Sache hier viel ſchwieriger, da es doch unmöglich ſei, die Tiefe der Gewäſſer zu beeinfluſſen, man müſſe bei der Wildfiſcherei mit gegebenen Tiefen rechnen. Ferner ſeien die Wildgewäſſer nicht ablaßbar und daher die Regelung der Arten und die Anzahl der Fiſche nur bis zu einem gewiſſen Grade zu beein— fluſſen. Die Wirkung des Windes könne weniger ausgeſchloſſen werden, als bei den Teichen, der Boden nicht verbeſſert werden. Fütterung, ſowie Düngung ſei unmöglich; man müſſe das Gewäſſer nehmen, wie es iſt und beſtrebt ſein, die von der Natur gegebenen Verhältniſſe möglichſt vorteilhaft auszunutzen. Die weiteren Ausführungen von Dr. Schiemenz über die Nahrung unſerer gewöhn— lichen Wildfiſche geben wir als ſelbſtändigen Artikel in dieſer Nummer ausführlich wieder. Zum Schluſſe ſprach Dr. Brühl über die Organiſation der Berufsfiſcher und die Fiſchereivereine und ſchilderte zunächſt die bisherigen Beſtrebungen zur Organiſation der Berufsfiſcher, die leider kein Ergebnis gehabt hätten. Wegen der vorgerückten Zeit muß der Berichterſtatter ſein Referat in gedrängter Kürze halten. Er ſpricht aus, daß im allgemeinen die Vereine, wie ſie heute beſtehen, die Intereſſen der Berufsfiſcher nicht genug wahrnehmen können und tritt ein für die Anſtellung von Fiſchereibeamten im Hauptamte als Wirtſchafts⸗ beamte und Berater der Fiſcher. Ferner für die Schaffung einer Organiſation in der Fiſcherei, wie ſie die Landwirtſchaftskammern für die Landwirtſchaft darſtellen, aber nicht etwa im Anſchluß an die Landwirtſchaftskammern, ſondern als ſelbſtändiges Gebilde. Referent ) Vergleiche „Allgemeine Fiſcherei⸗Zeitung“, Jahrgang 1904, Seite 401, 422, 442. 323 wünſcht, daß, nach dem Muſter von Bayern, auch in Preußen in einer Provinz der Anfang gemacht werde mit der Schaffung der Stelle eines Fiſchereikonſulenten. Zum fünften und letzten Punkt der Tagesordnung erſucht Dr. Bonne-Klein Flottbek um Unterſtützung der Beſtrebungen des Internationalen Vereins zur Reinhaltung der Flüſſe, des Bodens und der Luft, und ſtellt den Antrag, der Deutſche Fiſchereiverein möge bei der Reichsregierung vorſtellig werden, daß die Induſtrie angehalten würde, im Rahmen der heutigen Technik ihre Abwäſſer zu reinigen, um die deutſchen Gewäſſer möglichſt rein zu er- halten. Der Präſident bemerkt darauf, daß gerade am Vormittag im Fiſchereirat ein⸗ gehend dieſe Frage behandelt worden ſei, und daß Baurat Doell-Metz beauftragt ſei, die von ihm begonnenen Erhebungen in dieſer Beziehung fortzuſetzen. Dr. Bonne legt dann noch ausführlich die Enquete des genannten Internationalen Vereins vor und tritt nach— drücklich für dieſe Beſtrebungen ein. Wenn man bei uns wieder reine Gewäſſer ſchaffe, dann würde auch der Fiſchreichtum wieder wachſen, beſonders der Beſtand an Lachſen. Er vers weiſt auf ein zuſtimmend gehaltenes Schreiben des Reichskanzlers. Der hamburgiſche Fiſchereiinſpektor Lübbert weiſt demgegenüber auf die Arbeiten von Volk hin über die Einwirkungen der behaupteten Verunreinigung der Unterelbe, welche die Angaben des Dr. Bonne nicht beſtätigt hätten. Man könne nicht ſagen, daß der Fiſchbeſtand in der Elbe zurückgegangen ſei, der Lachsfang habe trotz der behaupteten Verſchmutzung zugenommen, jedenfalls richteten die Hamburger Behörden ihr Augenmerk auf dieſe Verhältniſſe, um für berechtigte Klagen Abhilfe zu ſchaffen. Nach einer kurzen Diskuſſion zwiſchen Dr. Bonne und Dr. von Brunn über Lachsfiſcherei und die in bezug hierauf erlaſſenen Verordnungen, welche nach Dr. von Brunns Feititellung bezwecken, die Lachsfangſtellen für die Fiſcherei von Hinderniſſen freizumachen, ſchließt der Präſident mit dem Ausdrucke des Dankes für die rege Anteilnahme den XI. Deutſchen Fiſchereitag. III. Die Nahrung unſerer gewöhnlichen Wildſiſche. Vortrag von Herrn Dr. Paulus Schiemenz, Friedrichshagen, gehalten auf dem XI. Deutſchen Fiſchereitag zu Altona am 25. Mai 1905. Wir wiſſen noch ſehr wenig darüber, von welchen Bedingungen Leben und Wachstum der Fiſche in wilden Gewäſſern abhängt. Ein Fiſcher, der lange Jahre ein Gewäſſer befiſcht hat, weiß, wie die Fiſche darin leben und abwachſen, aber nicht, ob nicht durch andere Fiſch— arten das Gewäſſer beſſer ausgenutzt werden könnte. Mit einem bloßen Probieren kann unter Umſtänden viel Mühe und Geld verſchwendet werden, ohne daß man doch das Richtige dabei trifft. Man darf annehmen, daß die Bodenbeſchaffenheit, Temperatur, chemiſche Beſchaffenheit des Waſſers, Belichtung, Windverhältniſſe, die Lage des Gewäſſers, die Gelegenheit zur Eierablage, die Nahrungsmenge, der Durchfluß einen mehr oder minder großen Einfluß ausüben. Um hierüber ins Klare zu kommen, kann man einmal eine Anzahl verſchiedener Gewäſſer der Reihe nach auf alle darin zur Geltung kommenden Bedingungen unterſuchen, oder aber die einzelnen Bedingungen der Reihe nach vornehmen und ſtudieren. Der letztere Weg iſt meiner Anſicht nach der beſſer gangbare. Hier drängen ſich zunächſt zwei Fragen auf, nämlich die Erforſchung der Ernährungsverhältniſſe unſerer Wildfiſche und dann die Fortpflanzungsmöglichkeit. In Bezug auf die erſte Frage wird in Lehrbüchern bei der einzelnen Fiſchart angegeben, wovon ſie ſich nährt, zum Beiſpiel geſagt, daß dieſer oder jener Fiſch Würmer, Schnecken, Inſektenlarven, kleine Kruſtaceen ꝛc. frißt. Dieſe Angaben ſind zu allgemein gehalten, um beſonderen Nutzen daraus ziehen zu können. Wir müſſen, wenn wir Wildgewäſſer nach den von der Teichwirtſchaft gegebenen Prinzipien bewirtſchaften wollen, genau wiſſen, was jede einzelne Art unſerer Wildfiſche in den verſchiedenen Lebens— altern und Jahreszeiten frißt. Es iſt ein großer Unterſchied, welche Arten von Schnecken zum Beiſpiel der Fiſch als Nahrung nimmt. So haben zum Beiſpiel die Paludinen wenig Wert; kommen alſo in einem Gewäſſer viele Schnecken dieſer Art vor, ſo ſpricht das nicht für die Güte des Gewäſſers. Wir müſſen auch deshalb wiſſen, welche Tierarten jeder Fiſch frißt, damit wir erfahren, welche Fiſche Nahrungskonkurrenten ſind, und welche von ihnen wir 324 dabei eventuell nach Möglichkeit zu beſeitigen verſuchen müſſen, um eine beſtimmte, vielleicht wertvollere Fiſchart zur beſſeren Entwicklung zu bringen. Das Studium dieſer Frage hat ſich als viel komplizierter erwieſen, als man anzunehmen geneigt war. Die einzelnen Fiſch⸗ arten haben nämlich eine verſchiedene Anpaſſungsfähigkeit an die in den einzelnen Gewäſſern vorhandene Nahrung. Es ſpielt die Individualität des einzelnen Gewäſſers eine ſehr große Rolle. Man kann den Grundſatz aufſtellen, daß der Fiſch in Bezug auf ſeine Nahrung ſich nach dem richtet, was er hat, und ſo kommt es, daß er in dem einen Gewäſſer andere Tiere als in einem anderen frißt. Trotzdem läßt ſich aber doch für jede einzelne Fiſchart ſagen, daß ihre Hauptnahrung in den und den Tieren beſteht, welche der Fiſch ſich ausſucht, wenn ihm in dem Gewäſſer verſchiedene, für ihn freßbare Tiere zur Verfügung ſtehen. Eine Anzahl von Fiſchen, ſo auch der Karpfen, nährt ſich nur dann von Auftrieb, wenn er keine Boden— und Ufernahrung hat. Trotzdem aber ſetzen wir den Karpfen in Teiche, wo er zu gewiſſen Jahreszeiten oder überhaupt auf den Auftrieb angewieſen iſt und erzielen dabei gute Reſultate. Es kann uns alſo gleichgültig ſein, ob der Karpfen die ihm gebotene Nahrung gern frißt oder nicht; wenn er ſie nur überhaupt frißt. So können wir es in Gewäſſern, die wir in der Hand haben, mit den Wildfiſchen auch machen. Die Nahrung unſerer einzelnen Fiſcharten kann man einteilen in die Hauptnahrung, die Gelegenheitsnahrung und die Verlegenheitsnahrung oder Notnahrung. Die Hauptnahrung beſteht aus den— jenigen Organismen, welche die Fiſche mit Vorliebe freſſen und die ſie, wenn ſie dazu über— haupt in der Lage ſind, jeder anderen Nahrung vorziehen. Die Gelegenheitsnahrung iſt diejenige, welche der Fiſch nimmt, wenn er gerade eine paſſende bequeme Gelegenheit dazu hat. Unter Verlegenheits- oder Notnahrung verſtehe ich diejenige Nahrung, welche der Fiſch nimmt, weil er eine ihm beſſer zuſagende Koſt nicht finden kann. Als Beiſpiele will ich auswählen den Aal, den Blei und den Kaulbarſch. Der Blei iſt ein Bewohner der tieferen Region und hält ſich daher an die Nahrung, welche er dort, und zwar auf dem ſchwarzen Schlamm, vorfindet. Wenn man mit der Dredge eine Probe des ſchwarzen normalen Schlammes unſerer Waſſer— becken heraufholt und durchſiebt, ſo bleiben in der Regel auf den Maſchen des Siebes die Larven der Mücken Chironomus plumosus, Corethra plumicormis und Ceratopogon und dann die röhrenbauenden Schlammwürmer übrig. Dieſe finden wir in gleicher Weiſe in tiefen und flachen Gewäſſern. Dieſe Tiere bilden nun auch die Nahrung des Blei und zwar vorzüglich die Schlammwürmer (Tubificiden), dann die Larve von Chironomus und nur wenn dieſe beiden fehlen oder ſelten ſind, die anderen genannten. Alſo hier iſt ſchon eine Hauptnahrung und eine Art Verlegenheitsnahrung zu unterſcheiden. Der Blei iſt jedoch nicht nur an dieſen tiefen Stellen, ſondern, beſonders auch in jüngeren Exemplaren, in höheren Regionen, wo noch Pflanzen vorkommen, zu finden. Hier tummeln ſich in manchen Gewäſſern große Mengen von kleinen Krebstierchen, zum Beiſpiel verſchiedene Arten von Alona, Eurycercus lamellatus 2c. Dieſe Nahrung iſt dem Blei beinahe ebenſo willkommen, wie die Schlammwürmer und die Chironomuslarven. Findet der Blei die Krebschen in dieſer Region nicht, dann macht er Jagd auf die hier vorkommenden Cypridiniden. Hat aber ein Gewäſſer nichts oder wenig von allen dem Blei angenehmen Tieren, ſo greift er über in die Zone des freien Waſſers und ſtillt ſeinen Hunger mit dem Auftrieb, dieſer iſt dann für ihn alſo richtige Notnahrung. In Bezug auf die Jahreszeiten iſt kein weſentlicher Unterſchied gefunden worden. Als Gelegenheitsnahrung des Blei ſind Cyclopsarten, auch Pflanzen, Fadenalgen und die grünlichen Gallertarten zu konſtatieren; doch kann man dieſe ebenſogut als Verlegenheits— oder Notnahrung anſprechen. Der Kaulbarſch, ebenfalls ein Grundfiſch, nährt ſich immer, wenn er kann, ausſchließlich von den Larven des Chironomus plumosus in gleicher Weiſe im Sommer wie im Winter, findet hierin alſo ſeine Hauptnahrung. Steht ihm dieſe weniger zu Gebote, ſo nimmt er hauptſächlich die Waſſeraſſel, als Gelegenheitsnahrung den Flohkrebs und hier und da ein Weißfiſchchen. In Bezug auf die Verlegenheitsnahrung bin ich beim Kaul— barſch zu beſonders intereſſanten Tatſachen gekommen. Im trüben ſchlammigen Waſſer zum Beiſpiel des Friſchen Haffs, da wo die Nogat ihr dickes Frühjahrsſchlickwaſſer in das Haff ergießt, kann der Kaulbarſch die Chironomuslarven, welche in ſelbſtgefertigten horizontalen 325 Röhren auf dem Boden liegen, nicht finden und nimmt dann Nahrung, die er unter nor— malen Verhältniſſen nicht anrührt, auch wenn er ſie noch ſo reichlich und bequem be— kommen könnte. Er frißt dann die am Kraut ſitzenden Erbſenmuſcheln, die Schnecke Bythinia und vor allen Dingen die von Chironomus lebenden Egel Nephelis und die von Schnecken lebende Clepsine. Ich habe die beiden letztgenannten Tiere in keinem anderen Gewäſſer im Magen von Fiſchen gefunden, als nur im Friſchen Haff und hier auch nur unter Umſtänden, aus denen man ſchließen konnte, daß ſie keine normale Nah— rung für die Fiſche bilden. Daß auch Muſcheln und Schnecken Verlegenheitsnahrung dar— ſtellen, erhellt auch daraus, daß der Kaulbarſch ſie gar nicht ordentlich verwertet, ein richtiger Muſchel- und Schneckenfreſſer zerknackt dieſe meiſt ſo gründlich, daß man oft nicht feſtſtellen kann, von welchem Schalentier die Bruchſtücke herrühren. Dieſe Zertrümmerung der Schalen iſt durchaus notwendig, denn nur ſo kann der Fiſch die Nahrung verdauen. Beim Kaulbarſch ſehen wir nun, daß dieſe Muſcheln und Schnecken, welche er aus Not frißt, unzertrümmert den Darm paſſieren. Während nun Blei und Kaulbarſch, wie man wohl ſagen kann, eine ſehr be— ſchränkte und begrenzte Nahrungsbreite haben, kann der Aal im Gegenſatz zu ihnen als ein Fiſch mit außerordentlicher Nahrungsbreite bezeichnet werden. Beim Aal iſt eigentlich ſchwer zu ſagen, was er nicht frißt, was wohl damit zuſammenhängt, daß er an keine beſtimmte Region im Waſſer gebunden iſt, allerdings hauptſächlich am Boden in der Tiefe oder der Uferregion frißt. Auftrieb habe ich im Aal daher nicht gefunden. Dieſe Verhältniſſe hängen wohl damit zuſammen, daß der Aal nicht geſchickt genug iſt, ſtets die ihm zuſagende Nahrung zu finden, oder ſolche Regionen aufzuſuchen, wo dieſe zu haben iſt. Mit dem Ge— ſicht des Aales iſt es ſchwach beſtellt, offenbar dagegen mit dem Geruchsſinn gut, weshalb er auch ſo leicht mit dem Köder zu fangen iſt. Trotzdem möchte ich beim Aal als Hauptnahrung die Schnecke Gulnaria, den Flohkrebs und die Larve von Chironomus, an zweiter Stelle die Waſſeraſſel und die Sprockwürmer anſehen. Als typiſche Gelegen— heitsnahrung im Frühjahre iſt der Laich anderer Fiſche zu bezeichnen. Als Verlegen— heitsnahrung Fiſche, Nephelis, Teich- und Flußmuſcheln, Larven von Libellen ce. Im Winter frißt der Aal überhaupt nicht, er hält, wie bekannt, Winterſchlaf. Ich erwähne nun noch einige andere Fiſche in Bezug auf die Nahrung, welche in irgend einer Beziehung als typiſch gelten können. Im Gegenſatz zu den bisher beſprochenen iſt der Ukelei ein ausgeſprochener Oberflächenfiſch, der daher auch ſeine Nahrung an der Oberfläche aufnimmt. Man kann bei ihm aber in einem und demſelben Gewäſſer unter Um— ſtänden zwei verſchiedene Arten der Ernährung beobachten. Ein Teil der Fiſche treibt ſich im offenen Waſſer umher, während ſich ein anderer in der Nähe des Ufers zwiſchen den höheren Pflanzen aufhält. Die erſtgenannten nähren ſich ſowohl von den kleinen Organismen des Auftriebs, oder von etwa in das Waſſer Fallendem, oder von ſich behufs Eierablage auf dem Waſſer niederlaſſenden Inſekten, alſo von der ſogenannten Luftnahrung, oder ſie freſſen auch diejenigen Inſekten, welche ihre Entwicklung im Waſſer als Larven durchmachen in dem Augenblick, in dem ſie ſich, aus der Puppenhaut ausſchlüpfend, in die Luft emporſchwingen wollen. Die Ufelei am Ufer nähren fi) vorwiegend von Luftnahrung, ebenſo wie die Mengen dieſer Fiſche in den Flüſſen und Strömen. Beim Ukelei ſieht man, wie gerade das Studium der Nahrung uns auch über andere Lebenserſcheinungen des Fiſches Auskunft geben kann. Wenn im Auguſt, Anfang September die Luftnahrung aufhört, zieht ſich der Ufelei nach den größeren Waſſerbecken, oder mehr nach dem freien Waſſer hin zuſammen, wo er dann reichliche Nahrung an Auftriebsorganismen findet. Aehnlich wie bei der Nahrung der Ukelei, ſteht es auch bei der Plötze. Ein Teil nährt ſich von Uferpflanzen, ein anderer macht dem Ukelei in Bezug auf die Jagd nach Luftnahrung Konkurrenz. Wie der Ukelei, geht auch ein Teil von Plötzen von den Seen im Frühjahre in die Ströme und poſtiert ſich dort mit dem Ukelei an allen Stellen, wo kleine Strömungen und Strudel ſich bilden, d. h. da, wo am eheſten auf den Antrieb und den leichten Fang von Luftnahrung zu rechnen iſt. Der Barſch kann wiederum als ein Typus gelten, welcher den Uebergang von den Friedfiſchen zu den Raubfiſchen vermittelt. Der Barſch iſt in den erſten drei Lebens— 326 jahren, wenn er kann, Friedfiſch. Seine Nahrung beſteht im weſentlichen aus Chironomus⸗ larven, Waſſeraſſeln und Flohkrebſen. Hat er dieſe zur Genüge, jo ſchnappt er gelegentlich auch wohl mal einen Fiſch, kümmert ſich aber ſonſt um andere Fiſche nicht. Es iſt alſo nach den bisherigen Darlegungen klar, daß man nicht ohne weiteres ſagen kann, daß ein Fiſch dieſe und jene beſtimmte Nahrung nehme. Je nach den Umſtänden und je nach den Gewäſſern frißt er Verſchiedenes, man kann alſo einen Wildfiſch, der auf ein Gewäſſer angewieſen iſt, zwingen, eine Nahrung zu nehmen, die ihm eigentlich nicht paßt, an die er ſich aber ſchließlich gewöhnt. Wenn wir uns einen genauen Einblick in den Beſtand der in einem Gewäſſer vorkommenden Tierarten verſchaffen, dann werden wir ſagen können, daß unter den obwaltenden Umſtänden dieſer Fiſch dieſes und jener Fiſch jenes freſſen wird. Nur durch ſolche individuelle Behandlung unſerer Gewäſſer können wir feſt— ſtellen, welcher Fiſch dem anderen darin Nahrungskonkurrenz machen wird, das aber müſſen wir wiſſen, wenn wir diejenigen Fiſche, welche uns weniger Geld bringen, beſeitigen wollen. Die Frage, welche Fiſche zu beſeitigen ſind, läßt ſich auch nicht generell entſcheiden. Das wird ſich ganz nach der Gegend und den Abſatzverhältniſſen richten. Der hauptſächliche Zweck meines Vortrages iſt der, im Fiſchereitag die Fiſcher, die ja erfreulicherweiſe zahlreich anweſend ſind, auf die Wichtigkeit dieſer Verhältniſſe aufmerkſam zu machen und ſie zu bitten, ihre Unterſtützung dieſen Beſtrebungen angedeihen zu laſſen, ſie können in der Praxis viele Beobachtungen machen, die ſonſt nicht gemacht werden können. Gerade über den gegenſeitigen Kampf ums Daſein der Fiſche unter einander gibt eine vieljährige Befiſchung wertvolles Material. Dieſes Material muß für möglichſt viele Gewäſſer in möglichſt. verſchiedenen Gegenden zuſammengetragen werden. Ich ſchließe mit der Aufforderung an die praktiſchen Fiſcher, mir Gewäſſer mitzuteilen, wo auffallende Verhältniſſe in der Fiſchfaung vor— kommen, denn derartige Gewäſſer ſind die geeignetſten und wichtigſten Studienobjekte. Es iſt nicht möglich, jede Frage an jedem Gewäſſer zu löſen, man muß die geeigneten Gewäſſer ausſuchen, dann werden auch Reſultate, die für die Praxis von immenſer Bedeutung ſind, nicht ausbleiben. IV. Die deutſchen Giftſiſche. Von Dr. von Linſtow- Göttingen. Die Fiſche können auf verſchiedene Art eine Giftwirkung entwickeln; man muß unter- ſcheiden zwiſchen phyſiologiſchen Giften, die im geſunden Tiere vorkommen und pathologiſchen, die ſich in erkrankten oder toten verdorbenen Fiſchen finden. Phyſiologiſche Gifte können ihren Sitz haben in inneren Organen, beſonders im Rogen, ferner in einem Sekret der Haut, oder im Blut, endlich in gewiſſen, beſonders an der Baſis von Floſſenſtrahlen oder Schlund— zähnen gelegenen Drüſen, ſo daß Stich und Biß eine Giftwirkung zeigen; die pathologiſchen Gifte treten entweder während des Lebens der Fiſche auf, wenn Bakterien in ihrem Blute leben, die einen Giftſtoff, ein Toxin, abſondern; oder ſie bilden ſich erſt nach dem Tode der Fiſche, Stoffe, die dem Wurſt- und Fleiſchgift an die Seite zu ſtellen ſind. Alle dieſe Gift— formen finden ſich bei den deutſchen Fiſchen. Phyſiologiſche Gifte. Giftige Rogen. Die Barbe, Barbus fluviatilis Agass., hat einen giftigen Rogen, deſſen Genuß die Barben⸗Cholera hervorruft; der Fiſch iſt alſo nur in der Laichzeit gefährlich. Nach dem Genuß des Rogens tritt eine Krankheit auf, welche in ihren Symptomen Aehnlichkeit mit Cholera nostras hat; es zeigen ſich Leibſchmerzen, Erbrechen, Durchfall, Wadenkrämpfe, Auf— hören der Urinſekretion, Verfall der Kräfte; ſchon 2—3 Stunden nach dem Genuß tritt Er— brechen, dann Durchfall ein; meiſtens geneſen die Kranken. Das Gift iſt ein Leukomaln und die Erkrankung wird als Signatera bezeichnet. In Deutſchland und Frankreich find mehrfach Maſſenerkrankungen nach dem Genuß von Rogen der Barbe vorgekommen, beſonders häufig im Jahre 1851. 327 Bei einem erwachſenen Manne bewirkte der Rogen, mittags genoſſen, um 6 Uhr abends mehrmaliges heftiges Erbrechen, Leibſchmerzen, Erweiterung der Pupillen, Brennen im Schlunde, große Hinfälligkeit; die Züge waren eingefallen, der Puls war klein; am anderen Tage war der Kranke wieder hergeſtellt; andere, die nur vom Fleiſch und keinen Rogen ge— noſſen hatten, waren geſund geblieben. Eine Frau, welche eine Barbe mitſamt dem Rogen gegeſſen hatte, bekam 3 Stunden nachher plötzlich Leibſchmerzen, die ſo heftig waren, daß ſie laut ſchreien mußte; es traten Angſt und Bangigkeit auf, häufiges Erbrechen, kalter Schweiß, ſtarker Durchfall, innere Hitze und Unruhe; der Puls war unregelmäßig und matt; Ohnmachtsanwandlungen zeigten ſich, aber alle Erſcheinungen verloren ſich wieder. Ein junger Mann, der Barben und deren Rogen gegeſſen hatte, bekam Schwindel, Zittern, heftiges Erbrechen, ein brennendes Gefühl und Druck in der Herzgrube und Magen— gegend, heftige Leibſchmerzen, Durchfall, Trockenheit des Mundes, ſtarken Durſt, die Hände und Füße wurden kalt, der Puls war kaum zu fühlen, dabei war er unregelmäßig und be— ſchleunigt; es ſtellten ſich Ohnmachtsanfälle ein, auf welche erneutes Erbrechen erfolgte; all— mählich verloren ſich dieſe Erſcheinungen, der Kranke fühlte ſich am Tage darauf aber noch ſehr matt. Ein ähnliches, noch heftiger wirkendes Gift, das meiſtens tödlich wirkt, iſt das Fugu— gift, das in den inneren Organen, beſonders im Rogen mehrerer Tetrodonarten enthalten iſt, die in den japaniſchen Gewäſſern leben; zahlreiche andere Fiſchgattungen der tropiſchen Gewäſſer enthalten in ihrem Rogen dieſes Gift. Der Rogen des Hering (Clupea harengus L.), des Karpfen (Cyprinus carpio L.), der Schleie (Tinca vulgaris L.) und des Braſſen (Abramis brama Flem.) ſollen ebenfalls in einzelnen Fällen eine Signatera her- vorgerufen haben. Ein Mann aß drei friſche Heringe mit dem Rogen; eine halbe Stunde nachher bekam er Uebelkeit, Erbrechen, heftige Leibſchmerzen, Bläſſe des Geſichts, Angſtgefühle, kalte Extremitäten, kleinen und ſchwachen Puls und einen eingezogenen ſchmerzhaften Leib; nach 2 Tagen trat Geneſung ein. Ob in dieſen Fällen wirklich ein giftiger Rogen oder Fäulnis die Urſache war, iſt ſchwer feſtzuſtellen. Von der Haut abgeſondertes Gift. Das Neunauge (Petromyzon fluviatilis L.) ſondert durch ſeine Hautdrüſen einen Schleim ab, der giftig wirkt; der Genuß erzeugt ſchwere, ruhrartige, blutige Durchfälle; das Gift wird durch Kochen nicht unwirkſam gemacht; will man ſich vor dem Gift ſichern, ſo muß man entweder den Fiſchen vor der Zubereitung die Haut abziehen laſſen, oder man läßt den noch lebenden Tieren die Haut mit Salz beſtreuen; dadurch wird der Schleim ab— geſondert, ſo daß die Tiere auf dieſe Weiſe giftfrei werden. Im Blute enthaltenes Gift. Der Flußaal (Anguilla fluviatilis Flem.), der Meeraal (Conger vulgaris Cuv.) und das Neun auge (Petromyzon fluviatilis L.) enthalten in ihrem Blute ein heftig wir— kendes Gift, ein Toxalbumin, das Ichthyotoxin genannt wird. Das Gift wirkt, in den Magen gebracht, nur in großen Mengen und wenn es friſch iſt, Kochen hebt die Wirkſamkeit auf; eine heftige Wirkung aber erzeugen ſchon kleine Mengen, wenn ſie unter die Haut ge— ſpritzt werden; da man beim Menſchen ſolche Verſuche nicht machen kann, ſo beſchränken ſich unſere Kenntniſſe der Giftwirkung auf Verſuche an Tieren, welche zeigen, daß ſchon kleine Mengen tödlich wirken können; die Erſcheinungen vor dem Tode ſind Convulſionen, dann Schlafſucht, Apathie, Gefühlslähmung, Auflöſung der roten Blutkörperchen, Aufhören der Blutgerinnbarkeit, endlich Tod durch Lähmung des Atemcentrums. Das Gift hat eine auf- fallende Aehnlichkeit mit dem Schlangengift, das im Magen auch keine Giftwirkung erzeugt. Nur das friſche, rohe, ungekochte Blut iſt giftig. Daß große Mengen friſchen Aalblutes, in den Magen gebracht, aber auch ſchädlich wirken, lernt man aus einer Beobachtung, nach der ein Mann das Blut von 0,64 kg Aal mit 200 g Wein trank; er bekam darauf den heftigſten Brechdurchfall, Schaumbildung im Munde, ſterkoröſes Atmen, graue Geſichtsfarbe und Verluſt des Glanzes der Augen, erholte ſich aber nach dieſem Anfall wieder. 328 Vergiftung durch Stich. Das kleine Petermännchen (Trachinus vipera Cuv. u. Val.), das große Petermännchen (Trachinus draco L.) und der Seeſkorpion (Cottus scorpius Bloch) vergiften durch Stich der Strahlen der vorderen Rückenfloſſe und der Kiemendeckel. Schon ihre Artennamen, Viper, Skorpion, Drache, deuten auf ihre Gefährlichkeit, die dem Fiſcher ſehr wohl bekannt iſt. Werden ſie ergriffen, ſo ſperren ſie die Kiemendeckel ab und richten die vordere Rückenfloſſe ſenkrecht in die Höhe, ſo daß ſich die Stacheln in die Hand oder die Finger bohren. Der Kiemendeckelſtachel von Trachinus beſitzt eine doppelte Rinne, welche durch die Haut, in die er beim Stich eindringt, zu einer Röhre geſchloſſen wird; beide Rinnen führen in eine große, in den Kiemendeckelknochen eingelagerte Giftdrüſe; der Giftapparat der vor— deren Rückenfloſſe findet ſich an der Baſis der Floſſenſtrahlen, um welche die intraradiäre Floſſenmembran eine Scheide bildet; jeder Strahl hat eine doppelte Rinne, die jede in eine Giftdrüſe führt. Beim Seeſkorpion kann die Scheide der Stacheln des Kiemendeckels zurück— gezogen werden, wie auch der Stacheln des Praeoperculum, um den Stachel vortreten zu laſſen, der von Kanälen durchſetzt iſt; der dritte Stachel des Praeoperculum trägt den ent— wickeltſten Giftapparat; hier finden ſich Blindſäcke, deren Innenfläche aber nur zur Laichzeit vom November bis Januar mit Sekretionszellen beſetzt ſind; zu dieſer Zeit wirkt der Stich giftig, zu anderen Zeiten nicht; bei den Exemplaren, die in die Flüſſe einwandern, bilden ſich keine Giftzellen. Aehnlich iſt der Stich von Trachinus beſonders zur Laichzeit giftig. Auch tote Fiſche können durch ihren Stich vergiften. Die Folgen des Stiches find Entzün— dung, Anſchwellung, Lymphgefäß- und Lymphdrüſenentzündung, heftige Schmerzen, Eiterung, Brand, Erſtickungsgefühl, Delirien, Fieber, Herzſchwäche, kleiner Puls, Stimmloſigkeit, Schlaf— loſigkeit, Kinnbackenkrampf, tetaniſche Convulſionen, Delirien, Tod; andernfalls dauert die Geneſung wochenlang. Ein Matroſe, der geſtochen war, amputierte ſich in der Verzweiflung über den uner— träglichen Schmerz ſelbſt den geſtochenen Finger. In einem Falle dauerte der faſt unerträgliche Schmerz 1¼ Stunden, die Schwellung des geſtochenen Daumens verſchwand am anderen Tage, die Empfindlichkeit und der Druck hielten eine Woche lang an. Ein Fiſcher wurde in den rechten Daumen geſtochen und nach 10 Minuten ſchwoll die Hand an unter ſehr lebhaften Schmerzen; 4 Stunden ſpäter traten Delirien ein, Druckgefühl und Schwellung des ganzen Arms. In der kommenden Nacht traten Bewußtloſigkeit auf und mühſames Atmen; am Morgen des zweiten Tages war der Arm noch etwas geſchwollen und die Stichſtelle war druckempfindlich; am Abend Schmerz, Delirien, Fieber und unregel— mäßiges Atmen; am Morgen des dritten Tages wurde der Kranke bewußtlos, der Puls war klein, die Pupillen waren weit, der rechte Arm war rot und bis zum Ellenbogen geſchwollen, die Hand war bläulich; bald darauf trat der Tod ein. In einem anderen Falle wurde nach einem Stich in den Finger der ganze Arm brandig, was den Tod zur Folge hatte. Ein 43 jähriger Arzt ſtach ſich beim Fiſchen an dem Stachel eines Trachinus vipera in den linken Zeigefinger und empfand gleich einen lebhaften Schmerz; die Wunde blutete; nach 2 oder 3 Minuten wurde der Schmerz außerordentlich heftig und bald ſo unerträglich, daß ihm die Gedanken vergingen und er ſich aus dem Fenſter ſtürzen wollte; ſofort ſchwoll der Finger an, dann die übrigen Finger der Hand, hierauf letztere ſelber und der Vorder— arm, alles in einer Viertelſtunde; die Stichwunde war von einem kleinen, roten Hof um— geben; am anderen Tage war der Schmerz faſt geſchwunden; in der Nacht vom vierten zum fünften Tage ſtellten ſich aber wieder heftige Schmerzen mit Fieber ein; es begann eine eitrige Entzündung von großer Heftigkeit; am 10. Tage mußten tiefe Einſchnitte gemacht werden, die am 12. und 15. Tage wiederholt wurden; an letzterem Tage trat eine Ohnmacht von einer Viertelſtunde Dauer ein; die ganze linke Körperhälfte, beſonders das Geſicht, be— deckte ſich mit roten Flecken; Schlaf war nur durch Chloral zu erzielen; die Schmerzen wurden immer heftiger und ein Brandſchorf verbreitete einen unerträglichen Geruch; erſt 329 um nn nach 2½ Monaten ſtieß der Schorf ſich ab und dann erfolgte die Heilung in acht Tagen; der Finger war atrophiſch und das erſte Gelenk desſelben blieb ſteif. Vergiftung durch Biß. Zur Vervollſtändigung des Bildes des Fiſchgiftes ſoll hier nur angegeben werden, daß der Meeraal (Muraena helena L.) des Mittelmeeres von den Fiſchern ſeines giftigen Biſſes wegen gefürchtet wird; den gefangenen Tieren ſchneiden ſie entweder den Kopf ab oder zerſchmettern ihnen die Kiefer. Am Gaumen unter der Schleimhaut liegt eine große Giftdrüſe; die Gaumenzähne ſind nicht hohl wie die der Schlangen, ſondern das Gift ergießt ſich zwiſchen ſie in die Schleimhauthülle und den Zahn in die Bißwunde. Arten der nahe verwandten Conger ſind auf den Antillen ihrer giftigen Biſſe wegen als ſehr gefährlich be— kannt; da nun in den deutſchen Meeren auch ein Vertreter der Gattung, Conger vulgaris Cuv. lebt, iſt es nicht unmöglich, daß derſelbe ebenfalls durch ſeinen Biß vergiftend wirken kann; Beobachtungen darüber liegen indeſſen nicht vor. (Schluß folgt.) V. Monatliche Anweiſung für Anfänger in der Jiſchzucht. Von M. Schumacher ⸗Kruft. Netz⸗ und Reuſenfiſcherei. Das Fiſchen mit der Angel iſt, wie allbekannt, die vor⸗ nehmſte Fiſcherei. Indes ſind die verſchiedenſten Umſtände des öftern ſo geſtaltet, daß das Fiſchen mit dem Netze nicht nur berechtigt, ſondern auch notwendig iſt. Der eine oder andere Bachlauf iſt zum Beiſpiel für die Angel wegen des allzu dichten Geſtrüppes gänzlich unerreichbar, nun, wer kann's da verübeln, wenn den ſchönen und großen Fiſchen, die in ſolchen Verſtecken ihr Stand- quartier haben, mit dem Netze zu Leibe gegangen wird. Ein ſchöner Forellenbach beherbergt außer Forellen noch eine Menge anderer minderwertiger Fiſche, die dem Fiſchereiinhaber nicht ſonderlich gefallen. Nun gut, laß ihn mit dem Netze verſuchen, dieſe unliebſamen Bewohner ſeines ſchönen Baches nach Möglichkeit zu vermindern. Noch wichtiger und bedeutungsvoller iſt die Netzfiſcherei, wenn es ſich darum handelt, Laichfiſche zu erbeuten, und dazu wird's um dieſe Jahreszeit bald dringlich, denn ſpäter bei kälterer Witterung iſt das Netzfiſchen auch unangenehm. ö Bei der Fiſcherei mit Netzen kommt bei den kleineren Bächen zunächſt der Hamen in Betracht. Der Hamen iſt bekanntlich auf einen Bügel geſpannt und bildet an ſeinem vor⸗ deren, offenen Ende einen Halbkreis. Nach hinten zu läuft dieſes Netz ſpitz zu und endigt in einem langen, ſackartigen Zipfel. Der Gebrauch des Hamens beſteht darin, daß derſelbe unterhalb eines Ufers, hinter einem Stein, Wurzelſtock oder dergl. aufgeſtellt wird und dann die Fiſche aus dem betreffenden Verſteck mit einem Stocke herausgeſtochert werden. Dieſelben wollen entfliehen und ſchwimmen in das Netz hinein, aus welchem ſie, wenn ſie in den ſack— artigen Zipfel geraten, nicht mehr herauskommen. Das iſt alles aber nun viel raſcher geſagt als getan; denn die Fiſche gehen noch lange nicht ſo blindlings in das Netz hinein. Steht dasſelbe nicht unten überall auf, ſo ſchlüpfen ſie darunter her, ſteht's nicht dicht am Ufer, ſo entrinnen ſie an dieſer Lücke. Es iſt daher Sache des Fiſchers, ſo den Hamen an den vermutlichen Standort des Fiſches heranzuſtellen, daß es ein Entrinnen nicht mehr gibt, was einige Erfahrung und ſicheren Blick erfordert. Am beſten läßt ſich zu zweien mit dem Hamen fiſchen; der eine ſtellt ihn, hält ihn feſt und der andere ſtöbert die Fiſche auf und treibt ſie hinein. Der ſogenannte Streichhamen iſt ähnlich gebaut, entbehrt aber des langen Sackzipfels. Mit dieſem Netze ſtreicht man, namentlich bei ſteigendem, getrübten Hochwaſſer an den Uferrändern des Baches vorbei, wohin die Fiſche ſich, um dem ſtarken Strome auszu⸗ weichen, flüchten und macht dann recht oft reichliche Beute. Weniger umſtändlich und doch recht wirkſam iſt das Fiſchen mit der Reuſe. Die Reuſe hat die Form und durchweg auch die Größe eines Zuckerhutes. An dem unteren ſtumpfen Ende befindet ſich der Einſchlupf; derſelbe iſt trichterförmig. Die Reuſen werden über Nacht in den Bach gelegt und zwar mit dem Einſchlupf nach unten. Man ſuche ſich leicht ſtrömende Stellen des Baches auf und ſehe zu, daß da, wo die Reuſe liegt, auch die größte Tiefe dieſer Bachſtelle iſt, ſowie ferner, daß 330 die Reuſe gut aufliegt. Während der Nacht ftreihen die Fiſche im Bache herum und fteigen auf dieſer Wanderung durch den Einſchlupf in die Reuſe, aus welcher ſie nicht entweichen können, da ſie den Ausweg nicht mehr finden, ähnlich wie die Fliege im Fliegenglas, nur mit dem Unterſchiede, daß dieſes aufrecht ſteht, während die Reuſe auf der Seite liegt. Um die Fiſche beſonders zum Aufſtieg in die Reuſe zu reizen, kann man einen Köder hineinhängen. Als ſolchen wählt man ein kleines Fiſchchen, einen Wurm, eine Heuſchrecke, ein Stückchen Fleiſch oder auch im Notfalle ein rotes Stückchen Tuch. Ein noch lebendes Fiſchchen, mittels einer kleinen Angel in der Reuſe aufgehangen, iſt der wirkſamſte Köder; denn die Bewegungen des Fiſchchens üben, namentlich auf die räuberiſchen Forellen, einen ſehr großen Reiz aus. Was die Witte⸗ rung betrifft, mit der manche Fiſcher den Köder beſtreichen, um ſo die Fiſche in beſonderer Weiſe anzulocken, ſo will ich durchaus nicht beſtreiten, daß das eine oder andere Parfüm von den Fiſchen wahrgenommen und bevorzugt wird; nachdem aber einer meiner Freunde einmal in der Haſt das Nähmaſchinenölfläſchchen anſtatt des Witterungsfläſchchens mitnahm, und nun, ohne den Irrtum zu bemerken, ebenſo viel oder noch mehr fing, als früher mit der Witterung, habe ich nur wenig Hochachtung vor der Fiſchwitterung und ziehe Erfahrung und Geſchicklichkeit entſchieden vor. VI. Angelſport. Das Fiſchen mit Heuſchrecken. Von H. Stork ſenior. In den Monaten Juli, Auguſt und September kommt es vor, daß dem geübteſten Fliegenſiſcher die beſten künſtlichen Fliegen manchmal gänzlich verſagen oder ihm nur geringe Reſultate oder nur kleine Fiſche, die er nicht gut gebrauchen kann, liefern. Es iſt zum Verzweifeln, wenn die gelungenſten ſchönſten Würfe an beſten Stellen, an denen man immer Forellen oder Aeſchen gefangen hat, ganz vergeblich ſind. Selbſt Angler von echtem Fiſchblut verlieren hierbei ſchließlich doch die Geduld, ſie wechſeln und wechſeln nervös ihre Fliegen, machen die verwegenſten und weiteſten Würfe, bis ſie zuletzt mit der Schnur hängen bleiben und dann das Spiel, in dem ſie ſchachmatt geworden, aufgeben. Tüchtige Flugangler verzichten ſehr ungern auf das ſo reinliche und bequeme Fiſchen mit der künſtlichen Fliege und entſchließen ſich ſchwer zu einer anderen Methode, ſind auch meiſtens zur Spinnfiſcherei ꝛc. ꝛc. nicht eingerichtet und haben nur ihre Fluggerte und ihr Fliegenbuch mit Fliegen und Vorfächern bei ſich. Wer aber Fiſche nach Hauſe bringen und nicht ausgelacht werden will, dem ratet Einſender, in erwähnten Monaten als Reſerve einen Behälter mit lebenden Heuſchrecken mitzunehmen; dieſelben können Tags vorher oder während dem Gang ans Fiſchwaſſer auf Wieſen leicht zu Dutzenden mit der Hand gefangen werden. Praktiſche Behälter für dieſe Zwecke find Reſidenzſtraße 15/1 immer in verſchiedenſten Sorten und Größen zu haben. Mit der lebenden Heuſchrecke wird ein einigermaßen geübter Fliegen⸗ fiſcher im Juli, Auguſt und September niemals fehlgehen und nicht nur dieſes, er wird auch größere Fiſche damit fangen. Ausrüſtung iſt dieſelbe wie bei der Flugangel, nur wird an das 3 Hard lange, nicht zu dicke Poilvorfach an der Spitze ſtatt der Kunſtfliege eine Slizedangel Nr. 4 oder 5 an feinſt blau Poil, eingeſchleift und 1 m weiter oben eine zweite Slizedangel. Die Erfahrung lehrt, daß die größeren Aeſchen oder Forellen meiſt tief ſtehen, lichtſcheu ſind, ſelten im offenen Waſſer ſich aufhalten, mehr in tiefen Verſtecken oder unter Waſſerfällen lauern und nicht gerne über Waſſer ſpringen, alſo den Köder lieber unter Waſſer nehmen, daher iſt es ratſam, 30 em über der vorderſten Angel ein ganz kleines, nur halbhanfſamengroßes geſpaltenes Schrot anzubringen. Man hat dadurch die Chance einer ſinkenden und einer auf der Waſſerfläche ſchwimmenden Heuſchrecke. Es laſſen ſich bei dieſer Einrichtung auch ruhigere Weitwürfe, bei denen die Heuſchrecken weniger abfallen, ausführen. Beim Zurückführen der ausgeworfenen Köder ſoll die Führung etwas langſamer als bei der Kunſtfliege erfolgen, des⸗ halb, damit die beſchwerte Spitzenangel 20—30 em unter Waſſer kommen kann. Anhieb, 331 wie bei der Kunſtfliege, iſt ſofort nötig, ſobald ein kleiner Ruck an der Heuſchrecke fühlbar oder ſichtbar wird. Bei der Slizedangel, die bekanntlich einen Widerhaken am Schenkel hat, fällt zwar die aufgeſteckte Heuſchrecke nicht leicht ab, lockert ſich aber doch nach und nach bei öfteren Weitwürfen; dieſem vorzubeugen, ſteckt Einſender auf eine Angel zwei Heuſchrecken. Die erſte zieht er über den Angelſchenkel, die zweite anſchließend über Angelſpitze und-bogen; die Angelſpitze wird der Heuſchrecke auf dem Rücken, direkt hinter dem Kopf, eingeführt und der Leib dann nachgeſchoben. Auf dieſe Weiſe halten die Köder ſehr feſt, der hellgelbe, geringelte Leib der Heuſchrecken ſteht nach außen und iſt im Waſſer auf größere Entfernung ſichtbar, als wenn der braune Rücken nach auswärts gewendet wäre. Alle Heuſchrecken haben kurze oder lange Flügel; die mit kurzen Flügeln und gelbem Leib werden von den Fiſchen vorgezogen. In einem praktiſchen, nicht zu kleinen Heuſchrecken⸗ behälter halten ſich die geſammelten Heuſchrecken, denen man einige Kleeblätter hineinlegt, 3 bis 4 Tage lang. Das Fiſchen mit Heuſchrecken iſt eigentlich eine Tierquälerei, jedoch verendet bei meiner Anköderungsmethode das Tier ſofort. P. S. Zur Heuſchreckenfiſcherei kann man auch kleine Doppelangel Nr. 10 verwenden und an jede Spitze eine Heuſchrecke ſtecken. Doppelangeln ſind ſehr fängeriſch, nur halten bei dieſen die Heuſchrecken nicht lange und fallen bald ab, daher ich die Slizedangel vorziehe. VII. Vermiſchte Mitteilungen. Keine Fiſchausſtellung zu Chemnitz 1905. Die vom Sächſiſchen Fiſchereiverein für den 21. und 22. Oktober ds. Is. im „Hotel zur Linde“ in Chemnitz ge⸗ plante Fiſchausſtellung wird nicht ftattfinden, da der Landwirtſchaftliche Kreisverein für den 23. bis 25. September 1905 eine Tierſchau in Chemnitz angeſetzt hat, bei welcher auch Fiſche mit zur Ausſtellung gelangen und es nicht ratſam erſcheint, zwei Fiſchausſtellungen innerhalb eines ſo kurzen Zeitraumes in Chemnitz zu veranſtalten. Der Vorſtand des Sächſiſchen Fiſchereivereins. Graf Holtzendorff, als Geſchäftsleiter. Ueberſicht über die während des Etatsjahres 1904 in den K. preußiſchen Staatsforſten erlegten Fiſchreiher ꝛc.: Degrungenain fer eien, Ale mib, dene: ier ene Mer wh Königsberg. 337 — 6 — Schleswig. 277 — 3 — Gumbinnen . 407 — 16 — Hannover. 34 — — — Danzigg 18 — — — Hildesheim 9 — — — Marienwerder . 574 7 10 de ee, 1 257 — 7 — Potsda ß 414 — 8 „Slade 300 — — — Frankfurt a. O. . 301 — 5 1 Ogsnabrück (inkl. Self 2 en Aurich)? — — — — Köslin — — — Minden (m. Mün⸗ Stralſuns 22 — — — e140 — — — Penn 169 — 3 — Arnsberg. — — — — Bronmberge d 8 Caſſel 17 — 12 — Bresle ß 1 Wiesbaden 1 — 8 — Sen ll Tooblen z: 3 — Open 3 — — — Düſſeldorrf . 218 —ͤ— — — eng, 2 ‚ Kl —— Merſeburg . 47 — 3 „C0 ĩV — 1 — Hf! — — Aachen — — — — Im ganzen wurden 4009 Fiſchreiher, 7 Kormorane und 85 Fiſchottern erlegt und 4 Reiherhorſte zerſtört. 332- Die ſtaatlichen Prämien für Erleaung von Fiſchreihern und Fiſchottern in Württemberg von 1888 —1904. Seit 1. Ottober 1887 wird von der K. Württembergiſchen Zentralſtelle für die Landwirtſchaft für jeden erlegten Otter eine Prämie von 5 Mk. und für die eines Reihers eine ſolche von 1.50 Mk. gewährt. Es iſt nun nicht unintereſſant zu unterſuchen, welche Summen auf dieſe Weiſe aus der Staatskaſſe zum Schutze der Fiſcherei verwendet worden ſind und welche Wirkung durch die Prämiierung auf den Otter- und Reiherbeſtand ausgeübt worden ſein mag. Jahrgang Erlegte Otter Erlegte Reiher Prämienbetrag im ganzen 1888 161 267 1205.50 Mk. 1889 148 223 1074.50 „ 1890 150 280 1170.— „ 1891 121 267 1005.50 „ 1892 113 243 929.50 „ 1893 110 210 865 m, 1894 110 203 85450 „ 1895 66 216 654.— „ 1896 39 166 444.— „ 1897 48 128) 1335002, 1898 47 1 530 0 1899 44 177 485,50 „ 1900 64 133 Dee 1901 28 280 560.— „ 1902 26 232 478.— „ 1903 42 170 465.— „ 1904 22 182 383.— „ Aus dieſer Zuſammenſtellung geht zunächſt hervor, daß die Fangergebniſſe in den ein⸗ zelnen Jahren ſehr ſtarken Schwankungen unterworfen waren und daß der Geldaufwand ſich allmählich verminderte. Auch wird aus der allmählich abnehmenden Zahl der erlegten Otter auf eine erhebliche Verringerung des Otterbeſtandes geſchloſſen werden dürfen. Der Reiher⸗ beſtand dagegen iſt offenbar nur in den erſten ſechs Jahren erheblich dezimiert worden, dann aber bis jetzt nahezu gleich geblieben. Es hängt das offenbar damit zuſammen, daß dieſe Fiſchräuber von einzelnen Perſonen beziehungsweiſe Familien beſonders geſchützt werden. So finden ſich in einem der Frhrl. von Crailsheimſchen Familie gehörigen an das Kochertal an⸗ grenzenden Wald bei Morsbach, Oberamt Künzelsau, auf einen engen Raum zuſammen⸗ gedrängt, Hunderte von Reiherhorſten. Die Reiher ſcheinen ſicher zu ſein, daß ihnen hier nie⸗ mand etwas zu leid tut, zeigen daher hier nichts von der ihnen ſonſt eigentümlichen Scheu und Vorſicht und ſtreifen von dieſem ſicheren Hort aus das Land weithin ab, um dem Fiſch⸗ fang obzuliegen. Stellt man die Ergebniſſe obiger Liſte nach ſechsjährigen Perioden zu— ſammen, ſo ergibt ſich folgendes: durchſchn. jährl. durchſchn. jährl. durchſchn. jährl. Prämien⸗ Jahre erl. Otter erl. Reiher betrag im ganzen 1888/93 135,33 248,33 1049.16 Mk. 1894/99 59 181,3 567 — 1900/05 36,4 199,4 48110 „ 8. Fiſchwaſſerpachterträge im württembergiſchen Schwarzwald. Die Fiſchwaſſerpreiſe ſteigern ſich bei jeder Neuverpachtung ganz bedeutend. In den letzte n Tagen iſt die etwas über 2 km lange ſtaatliche Nagoldſtrecke zwiſchen Hof Waldeck un Kentheim, oberhalb von Calw, nebſt dem Rötelbach vom K. Württemb. Kameralamt Hirſau au 12 Jahre für jährlich 300 Mk. verpachtet worden, während der bisherige Pachtpreis jährlich nur 51 Mk. betrug. Außerdem muß der Fiſchwaſſerpächter auf ſeine Koſten alljährlich eine beträchtliche Zahl junger Edelfiſche einſetzen, ſo daß die Nagold auch nach Beendigung der Pachtperiode einen guten Fiſchbeſtand aufweiſen wird. Es dürfte daher alsdann der jetzt ſo 333 fehr in die Höhe gegangene Pachtpreis ſich nicht vermindern. Verhältnismäßig noch teurer iſt die ſtaatliche Lauterſtrecke geworden. Der Pachtpreis dieſes Fiſchwaſſers betrug bisher 149 Mk. und iſt jetzt auf 780 Mk. geſtiegen. Die ſtarke Nachfrage nach Forellengewäſſern iſt weſentlich darauf zurückzuführen, daß durch die allgemeine Anwendung der künſtlichen Fiſch⸗ zucht ſehr viel größere Erträge erzielt werden als früher. Aber trotz dieſer ganz bedeutend vermehrten Produktion gehen die Fiſchpreiſe nicht nur nicht zurück, ſondern haben eher 1 0 Tendenz. g Jährlicher durchſchnittlicher Wert der Lachsfänge im badiſchen und ſchweizeriſchen Rhein in den Jahren 1882 — 1904. Als Ergänzung zu dem Artikel in Nr. 10, S. 185 der „Allgemeinen Fiſcherei-Zeitung“ pro 1905 über den Lachsfang im badiſchen und ſchweizeriſchen Rheingebiet geben wir nachſtehend eine intereſſante Berechnung des durchſchnittlichen Wertes der in den letzten 12 Jahren durchſchnittlich jährlich gefangenen Lachſe. Die Schweiz fing in den Jahren 1882 — 1904 durchſchnittlich jährlich 1740 Lachſe und Salme, alſo etwa folgendes Erträgnis: für 1025 Lachſe à 6 kg — 6150 kg à 2 Mt. für 715 Salme a 6 kg = 4290 kg à 5 Mk. Somit jährlich durchſchnittlich: 33 750 Mk. Baden fing 1882 — 1904 durchſchnittlich jährlich 1. zur Schonzeit Lachſe . . 6670 kg à 2 Mk. = 13 340 Mk. 2. geſchlechtsreife Salme . . 4619 kg à 5 Mk. = 23 345 Mk. Somit jährlich durchſchnittlich: 36685 Mk. Gr. H. Ueber das Leben und den Fang der Schollen in der deutschen Bucht der Nordſee veröffentlicht die biologiſche Station in Helgoland auf Grund ihrer Unterſuchungen folgendes: Die Scholle iſt in unſerer deutſchen Nordſee ein eingeborener Fiſch, der an verſchiedenen Stellen dieſes Gebietes laicht und deſſen ſchwimmende Eier über weite Strecken desſelben bis nahe an Helgoland heran angetroffen werden. Die jungen Larven wandern nach und nach auf die deutſche Küſte zu und gehen hier endgültig zum Leben auf den Boden über. Ste bevorzugen hierbei ganz flache, in den Sommermonaten ſtark durch— wärmte Gründe in unmittelbarer Landnähe. Hier verbringen ſie das erſte Lebensjahr, um dann allmählich weiter von der Küſte weg in tieferes, kühleres und ſalzhaltigeres Waſſer hinauszuwandern. Zwei volle Jahre alt finden ſie ſich noch nahe an der Küſte, innerhalb und an der Grenze der 20 m-Linie in der durchſchnittlicen Länge von 17 bis 18 cm auf ſandigen und ſandigſchlickigen Gründen in ungeheurer Menge und bilden jene typiſchen Jungfiſchſchwärme, ſogenannte untermaßige Schollen, über deren ſchonungsloſe Vernichtung durch verſchiedenen Fiſchereien mit Recht geklagt wird. Im vierten und fünften Lebensjahre gehen die Schollen noch weiter in die See hinaus. In dieſen Altersſtufen führen auch die Schollen größere Wanderungen aus. Wenn die männlichen Schollen das dritte, die weiblichen das vierte Lebensjahr vollendet haben, laichen ſie zum erſtenmal bei Längen von 30 bis 40 em. Die Laichplätze liegen in der deutſchen Bucht außerhalb der 20 m-Linie. Das Laichen findet ſtatt vom Januar bis April und vom Juni ab findet man die erſten Bodenſtadien der Scholle (von 14 mm an) in flachem Küſtenwaſſer. Das Laichen der Scholle wiederholt ſich alljähr⸗ lich und kann nach dem erſten Male noch 15- und mehrmal ſtattfinden, d. h. eine Scholle der deutſchen Nordſee kann reichlich 20 Jahre alt werden und erreicht dann eine Länge von 60 bis 70 em. So große und alte Schollen ſind aber im Gebiet überhaupt ſelten und ſcheine n nur weiter hinaus in See und mehr nördlich vorzukommen. Die Unterſuchungen der ſo— genannten Jungfiſchgründe in unmittelbarer Nähe der deutſchen Küſte haben gelehrt, daß die Durchſchnittsgröße der dieſe Gründe bevölkernden jungen Schollen etwa 17 bis 18 em beträgt. Vie überwiegende Mehrzahl der auf dieſen Gründen gefangenen Schollen — wenigſtens die Weibchen — ſind unreife, d. h. zur Fortpflanzung noch nicht fähige Fiſche, die für die Erhaltung des Beſtandes durch Produktion von Eiern noch nichts geleiſtet haben. Hieraus iſt ſofort klar, daß unſer geſetzliches Minimalmaß für Schollen von 18 cm zu einem wirk⸗ 0 12 300 Mk. 21 450 Mk. Il 334 ſamen Schutz dieſer jungen Schollen nicht ausreicht. Es muß vielmehr auf 21 bis 22 cm erhöht werden, wenn jeder Anreiz für den Trawler wegfallen ſoll, auf dieſen Jungfiſchgründen noch einen Zug zum Fange marktfähiger Schollen zu wagen. R. Fiſcherei der Regentſchaft Tunis 1904. Der Fiſchfang in den tune⸗ ſiſchen Gewäſſern hat im Jahre 1904 für die hauptſächlich in Betracht kommenden Sorten ein ſelten gutes Ergebnis geliefert. Von erſter Bedeutung iſt der Thunfiſchfang; er hat eine Höhe von nahezu 2½ Millionen Kilogramm erreicht, eine Zahl, die bisher nicht erreicht worden iſt. Auch der Fang der Anchoven war ein ſehr guter; man muß bis zum Jahre 1897 zurückgreifen, um ein ſo reichliches Ergebnis zu finden. In gleicher Weiſe hat der Fang der Allaſch uoch eine reichere Ernte geliefert als im Vorjahr, das auch ſchon ein aus⸗ gezeichnetes Jahr genannt werden kann. Nur in Bezug auf die Sardinen war das Reſultat ein mittelmäßiges; das ſchlechte Wetter hat dasſelbe ſehr beeinträchtigt. Die Zahl der Fahr⸗ zeuge und der Fiſcher, welche ſich dem Fang von Sardinen und Anchoven widmen, nimmt von Jahr zu Jahr ab. Im ganzen aber nimmt der Fiſchfang an der Küſte immer mehr zu; er überſteigt ſchon 4 Millionen Kilogramm. Die Schwamm- und Polypenfiſcherei iſt jo ziemlich die gleiche wie im Vorjahre geblieben. Nach der amtlichen Statiſtik ſind im Jahre 1904 gefangen worden: 98 800 kg Sardinen. . . im Wert von 29 600 Franken, 1330007 Auchodenn 00 n 774 700 " Allaſch . > . * . 77 77 " 140 500 " An dieſem Zweig des Fiſchfanges haben fich beteiligt 181 italieniſche und 8 frangö- ſiſche Fiſcherbarken mit einer Beſatzung von 1030 und 50 Mann. Der Thunfiſchfang hat 2 404 286 kg im Wert von 716 716 Franken ergeben. Der Berechnung wird der Wert des Fiſches im friſchen, nicht zubereiteten Zuſtande zugrunde gelegt. Im Jahre 1904 haben ſich an dieſem Fiſchfang 53 Barken mit 544 Mann beteiligt. An anderen Fiſchſorten find im Jahre 1904 4 071 700 kg im Wert von etwa 1 900 000 Franken gefangen worden. Der Fang verteilt ih auf 955 Fahrzeuge und 3440 Mann. Die Shwamm- und Polypen⸗ fiſcherei haben im Jahre 1904 522 italieniſche Fahrzeuge mit 1688 Mann, 79 griechiſch e mit 444 Mann und 767 tuneſiſche mit 2299 Mann betrieben. Das Ergebnis des Jahres 1904 waren 95 344 kg gewaſchene Schwämme im Wert von 2 097 500 Franken, 11 127 kg rohe Schwämme für 77 000 Franken und 342 500 kg Polypen für 337 000 Franken. (Nach einem Bericht des Kaiſerlichen Konſulats in Tunis.) Patentbericht, mitgeteilt vom Patentanwalt Dr. Fritz Fuchs, diplomierter Chemiker und Ingenieur Alfred Hamburger, Wien VII., Siebenſterngaſſe 1. Deutſches Reich: Gebrauchsmuſter: Klaſſe 45. Mit einem beweglichen Anzeiger und einer Laufrolle verſehenes Angelgerät. Otto Ganter, Straßburg. — Klaſſe 45. Aquarium mit abnehmbarer Zierverkleidung. Richard Leyfeld, Hannover. — Klaſſe 45. Tragbare Köderfiſchflaſche mit ſchräg übereinander liegenden Staukammern zur Verhütung des Waſſer⸗ ausſpritzens. Theodor Schweiger, Chemnitz. — Klaſſe 45. Aus einem ſchraubenförmig ver- wundenen Flacheiſen beſtehender Ring als Faſſung für Fiſchnetze und dergleichen. Fried. Kiel⸗ mann, Nürnberg. — Klaſſe 45. Einſtellbarer Aquarienheizapparat in ſtiefelähnlicher Form. Alfred Buſchkiel, Freiburg. — Klaſſe 45 h. Iſidor Lippok, Oppeln. Aquariumunterſatz mit eingekremptem Rande. Nr. 256631. — Klaſſe 45 h. Julius Karthaus, Dresden- Trachau, Induſtrieſtraße 17. Aus einem Stück hergeſtelltes ſechseckiges Aquariumglas. Nr. 256 667. Oeſterreich: Erteilung: Klaſſe 45. Linke Rudolf, Fiſchzüchter in Somsdorf bei Tharandt i. S. Verfahren zum Füttern von Fiſchen. Das Futtermittel wird durch die Oberfläche eines in den Fiſchbehälter einzuhängenden Körpers feſt haftend aufgetragen. Pat.⸗ Nr. 14 840. 335 — — — VIII. Vereinsnachrichten. Kreisfiſchereiverein von Mittelfranken. Jahresbericht über die Tätigkeit im Jahre 1904. Am 19. Mai 1905 fand in Eichſtätt die Generalverſammlung des Kreisfiſchereivereins ſtatt, welche von 41 Mitgliedern desſelben beſucht war. Bei Punkt 2 der Tagesordnung erſtattete der Schriftführer, K. Kreiskulturingenieur Döpping, den Jahresbericht, dem wir folgendes entnehmen: Die Mitgliederzugänge waren im Berichtsjahr gleich den Abgängen, jo daß der Kreisfiſcherei— verein am Schluß des Jahres wieder 871 Mitglieder zählte. Hiervon bildeten, wie im Vorjahre, 857 die 18 Bezirksfiſchereivereine, während 14 dem Kreisverenie unmittelbar angehörten. Den Verhandlungen der vorjährigen Generalverſammlung entſprechend, hat ſich gegen Schluß des Jahres der Bezirksverein Neuſtadt a. A. gebildet. Gemäß Generalverſammlungsbeſchluß vom 28. Auguſt 1904 erhielten die einzelnen Bezirksfiſchereivereine aus Mitteln des Kreisvereins zur Hebung der Fiſchzucht in ihren Bezirken folgende Zuſchüſſe: Ansbach 90 Mk., Dinkelsbühl 35 Mk., Eichſtätt 60 Mk., Erlangen 135 Mk., Mkt. Erlbach 25 Mk., Feuchtwangen 95 Mk., Fürth 175 Mk, Gunzenhauſen 105 Mk., Hersbruck Lauf 100 Mk, Hilpoltſtein 100 Mk., Nürnberg 240 Mk., Plein⸗ feld 40 Mk., Rothenburg o. T.⸗Schillingsfürſt 40 Mk., Schwabach 115 Mk., Solnhofen 15 Mk., Waſſertrüdingen 80 Mk., Weißenburg 60 Mk., Windsheim 20 Mk. Außerdem wurde dem Fiſcherei— verein Altmühl, wie in den Vorjahren wieder ein Zuſchuß von 300 Mk. zur Wiederbevölkerung der Altmühl mit Krebſen überwieſen. Die den Bezirksvereinen bewilligten Zuſchüſſe wurden größtenteils zur Wiederbevölkerung der fließenden und ſtehenden Gewäſſer des Kreiſes mit Edel— fiſchen und Krebſen verwendet, ſo kamen im Berichtsjahr von den einzelnen Vereinen zum Einſatz: Im Bezirk Ansbach: 6870 Stück Karpfenbrut, 3917 Karpfenjährlinge, 2935 zweiſömmerige Karpfen, 1000 Stück ein- bis dreiſömmerige Regenbogenforellen, 1500 Stück Bachforellenbrut, 100 Bach- forellenjährlinge, 70 einſömmerige Forellenbarſche. Im Bezirk Erlangen: 4000 Stück Bachforellen- brut, 9000 Stück Regenbogenforellenbrut, 4800 Stück Bachſaiblingsbrut, 8000 Stück Karpfendotter- brut, 400 Stück Bachforellenjährlinge, 280 Stück Regenbogenforellenjährlinge, 2060 Stück Karpfen⸗ jährlinge, 480 Stück einſömmerige Schleien, 200 Stück Hechtjährlinge. Im Bezirk Mkt. Erlbach: 70 Bachforellenſetzlinge in die Bibert, 1000 Stück Regenbogenforellenbrut in einen Nebenbach der— ſelben, 1000 Stück Forellenbrut in die Zenn und den Ulſenbach, 200 Stück Bachſaiblingsbrut in die Aurach und den Flugsbach Im Bezirk Feuchtwangen: 204 zweiſömmerige Karpfenſetzlinge, 80 Hechtſetzlinge, 600 einjährige Bachforellen. Im Bezirk Fürth: 80 Pfund Karpfenſetzlinge, 300 Stück Karpfenbrut, 200 Hechtſetzlinge, 250 Brachſen. Im Bezirk Hilpoltſtein: 3000 Stück Karpfen⸗ brut, 8500 Karpfenjährlinge, 300 Schleienjährlinge, außerdem von zweiſömmerigen Fiſchen zirka 800 kg Karpfeu und 25 kg Schleien, 2000 dreijährige Krebſe. Im Bezirk Nürnberg: In die Pegnitz 1500 Stück Brut verſchiedener Fiſchgattungen, welche die Ausſteller dem Verein zum Ge— ſchenk gemacht hatten; 1000 Regenbogenforellenſetzlinge, welche aus Mitteln des Staates durch die ſtaatliche Konſulentie übermittelt worden waren. Im Bezirk Schwabach: 2200 Stück Karpfenbrut, 3000 Stück Aalbrut, 1000 Stück Bachforellenbrut. Im Bezirk Solnhofen: 1000 Krebſe in die Altmühl. Im Bezirk Waſſertrüdingen: 200 Stück Aiſchgründer Karpfenbrut, 500 Stück fränkiſche Karpfenbrut, die Brut von 2000 angebrüteten Regenbogenforelleneiern, 300 Hechtſetzlinge. Im Bezirk Weißenburg: 10 000 Stück Regenbogenforellenbrut und -Setzlinge in den Felchbach und Bösbach. Im Bezirk Windsheim: 300 Karpfenſetzlinge, 200 Hechtſetzlinge, 200 Krebſe in die Aiſch. Vom Fiſchereiverein „Altmühl“ wurden 34 597 Krebſe in die Altmühl eingeſetzt. Die Fiſcherei⸗ genoſſenſchaft „Anlauter“ brachte 1800 Stück Regenbogenforellenbrut und 5000 Stück Bachforellen⸗ brut zum Einſatz. Die Bezirksfiſchereivereine im Altmühlgebiet haben auch im vergangenen Jahre wieder den größten Teil der ihnen zur Verfügung ſtehenden Mittel dem Fiſchereiverein „Altmühl“ zur Wiederbevölkerung der Altmühl mit Krebſen überwieſen. Außer den hier aufgeführten Beſetzungen der Gewäſſer mit Edelfiſchen durch die Fiſcherei— vereine hat auch noch eine große Anzahl von Fiſchzüchtern auf eigene Koſten Einſätze von Fiſchbrut und Setzlingen gemacht, wobei die Vereine wieder bemüht waren, ihren Mitgliedern gutes rein— raſſiges Material zu vermitteln. Eine bedeutende Tätigkeit hat im Berichts jahre die Karpfen- vermittlungsſtelle des Bezirksfiſchereivereins Erlangen wieder entfaltet. Sie hat im Jahre 1904 98 Fiſchtransporte mit insgeſamt 19 700 einſömmerigen Karpfen, 4900 zweiſömmerigen Karpfen, 890 Hechtſetzlingen direkt verſandt. Ueber das Fortkommen und Gedeihen der in den letzten Jahren in die verſchiedenen Ge— wäſſer des Kreiſes eingeſetzten Fiſche kann Gutes berichtet werden. Ueber das Fortkommen der Krebſe in der Altmühl berichtet der Fiſchereiverein „Altmühl“, daß aus allen Bezirken mit Aus⸗ nahme von Kelheim günſtige Nachrichten vorliegen. Ein Abſterben der Krebſe kam nicht zur Kenntnis der Vereinsleitung. N Die Verunreinigung der Flußläufe mit dem Abwaſſer aus den Städten bringt der Fiſchzucht ganz beträchtlichen Schaden. Durch ein Maſſenabſterben der Fiſche in der Sulzach unterhalb der Einmündung der Kanaliſation der Stadt Feuchtwangen find die Fiſchbeſtände einer langen Fluß- ſtrecke auf Jahre hinaus ruiniert. Unterhalb Windsheim wird bei jedem ſtarken Regenguß, der nach anhaltender Trockenheit eintritt, der geſamte Kanalinhalt der Stadt mit in die Aiſch geriſſen. Die Folge davon iſt, daß ſich nach kurzer Zeit am erſten Mühlrechen unterhalb der Kanalmündung 336 — die abgeſtandenen Fiſche nach Hunderten anſammeln. Die Stadt Nürnberg hat bei der Klage eines Fiſchwaſſerbeſitzers wegen Waſſerverunreinigung das betreffende Waſſer angekauft, um in der Folge allen diesbezüglichen Klagen zu begegnen. Als ſehr erfreulich muß es bezeichnet werden, daß im Berichtsjahr weniger Klagen über Fiſchereifrevel und Fiſchdiebſtähle laut geworden find. Nur der Bezirks verein Schwabach ſah ſich veranlaßt, den Betrag von 50 Mk. an Prämien für 15 Anzeigen von rechtskräftig verurteilten Fiſchfrevlern zu gewähren. Die Prämienſumme, welche für die Tötung von Fiſchfeinden ausbezahlt wurde, war im Berichtsjahre auch wieder geringer als in früheren Jahren. Für 12 erlegte Fiſch⸗ ottern wurden von der K. Kreisregierung 72 Mk. ausbezahlt und ſeitens des Kreisfiſchereivereins kamen für 37 getötete Fiſchreiher 74 Mk. zur Auszahlung. Zur Hebung der Fiſchzucht in den Gewäſſern des Kreiſes hat der Landrat wieder die Summe von 1200 Mk. bewilligt. Auch der landwirtſchaftliche Kreisausſchuß hat wieder einen Zuſchuß von 300 Mk. überwieſen. Die Städte Dinkelsbühl, Eichſtätt, Rothenburg und Weißenburg haben je 10 Mk., die Städte Schwabach 20 Mk., Fürth 50 Mk und Nürnberg 200 Mk. als jährlichen Zuſchuß bewilligt. Gemäß Generalverſammlungsbeſchluß vom 28. Auguſt vorigen Jahres wurde das Hand» buch der Fiſchkrankheiten von Profeſſor Dr. Hofer auf Rechnung des Kreisvereins angekauft und ſämtlichen Bezirksvereinen übermittelt. Die Einnahmen beliefen ſich auf 3923 Mk. 83 Pfg, die Ausgaben 3270 Mk. 5 Pfg., ſo daß am Schluß des Jahres ein Kıfjabeftand von 653 Mk. 78 Pfg. verblieb. Der 1. Vor ſitzende dankte den Referenten für ihre Vorträge. Hierauf ſchloß er die Verſammlung mit dem lebhaften Wunſche, daß alle Bemühungen der Fiſchereiintereſſenten einen gedeihlichen Erſolg haben möchten. Als Verſammlungsort für die nächſtjährige Generalverſammlung wurde Hersbruck gewählt. Fiſchereiverein Chiemſee. Am 26 Juli fand die diesjährige Generalverſammlung des Fiſchereivereins Chiemſee im alten Fiſcherheim auf der Fraueninſel unter faſt vollzähliger Beteiligung der Mitglieder ſtatt. Als erſter Punkt wurde der Rechenſchaftsbericht über das abgelaufene Geſchäftsjahr erſtattet. Im ver⸗ gangenen Jahre wurden durch den Verein im Chiemſee ausgeſetzt: 9000 Seeſaiblinge, 1800 Forellenbarſchjährlinge, 2000 Seeforellenjährlinge, 2000 Maränenjährlinge, 1000 Zanderjährlinge und 1500 Karpfenjährlinge. Von letzteren wurden an Vereinsmitglieder 150 Stück gratis abgegeben. Die Koſten für die Beſetzung wurden aufgebracht aus Beiträgen von Angelkarten und durch den freiwilligen Beitrag von 100 Mk. eines Ehrenmitgliedes. Zum Schluſſe folgte ein kurzer Bericht von Herrn Dr. Franz Graf über die Fiſchereiausſtellung in München anläßlich der Wanderaus⸗ ſtellung der Deutſchen Landwirtſchaftsgeſellſchaft (vom 28. Juni bis 4 Juli), woſelbſt ſich der Fiſchereiverein Chiemſee ebenfalls beteiligt hatte und ſich einen zweiten und vierten Preis er— worben hat. Gr. Pommerſcher Fit chereiverein. Am Montag, den 4. September ds. %3., mittags 12 Uhr, findet in Kolberg im „Neuen Geſellſchaftshauſe“ die ſtatutenmäßige Generalverſammlung ſtatt Tagesordnung. 1. Neuwahl des Vorſtandes. 2. Gejchäfts- und Kaſſenbericht für das Geſchäftsjahr 1904/05. 3. Abnahme und Entlaſtung der Rechnung für 1904/05. 4. Beſtimmung des Ortes, an welchem die nächſte Generalverſammlung abgehalten werden ſoll. — Hierauf wird Herr Dr. P. Schiemenz aus Friedrichshagen einen Vortrag über „Die Bedeutung der Pflanzen für die Erzeugung der Fiſchnahrung“ halten. Demnächſt ſoll eine Beſprechung über die auf dem Gebiete der praktiſchen Binnenfiſcherei gemachten Erfahrungen ſtattfinden. Die Beſprechung wird von dem Fiſchmeiſter Möller aus Köslin mit der Frage eingeleitet werden: „Soll man den Hecht jchonen oder muß er als Raubfiſch aus- gerottet werden?“ Von Mitgliedern eingeführte Gäſte ſind willkommen. Nach Beendigung der Sitzung findet um 2 Uhr im Verſammlungslokale ein gemeinſames Mittageſſen ſtatt. Trockenes Gedeck 3 Mk. Der Vorſitzende des Pommerſchen Fiſchereivereins. Graf von Schwerin, Regierungspräſident. Verband der deutſchen Fiſchereivereine Böhmens. Der 3. Jiſchereitag des Verbandes der deutſchen Fiſchereivereine Böhmens wird am . Septe mber 1905 in Karlsbad abgehalten. Die Verhandlungen beginnen um 2 Uhr nachmittags im Kurhauſe. An denſelben können ſatzungsgemäß als ſtimmberechtigte Mitglieder nur die Delegierten der angeſchloſſenen Vereine teil« nehmen. Als Gäſte mit beratender Stimme ſind alle Fiſchereiintereſſenten herzlichſt willkommen. Tagesordnung: 1. Wahl des Bureaus. 2. Tätigkeits- und Kaſſabericht ſeitens der Verbandsleitung. 3. Neuwahl der Verbandsleitung und Feſtſetzung des Ortes der nächſten Tagung. 4. Die Schädigungen unſerer Flußfiſcherei und deren wirkſame Beſeitigung. (Referent Herr Bürger- 337 —̃ —„——̃ a— ſchullehrer A. Lukſch⸗Saaz.) 5. Ueber geſetzliche Vorſchriften betreffs Ausübung der Fiſcherei. (Referent Herr J. Krebs⸗Karlsbad.) 6. Ueber die Förderung der Teichwirtſchaft. (Referent Herr Oberlehrer O. Schubert⸗Schüttarſchen.) 7. Empfiehlt ſich die Einführung fremdländiſcher Fiſche in unſere Gewäſſer? (Referent Herr Profeſſor W. Howorka⸗Kaaden.) 8. Freie Anträge. IX. Jiſcherei- und Jiſchmarktberichte. Berlin, 19. Auguſt. Die Zufuhren, die bald mäßig, bald reichlicher waren, genügten heute. Ebenſo wechſelnd war das Geſchäft, heute wie an den beiden erſten Tagen ſchleppend, an den übrigen drei Tagen ziemlich rege. Preiſe, ohne weſentliche Aenderungen, gaben nur teilweiſe nach. An einigen Tagen waren Räucherwaren recht knapp. Fiſche (per Pfund lebende friſch, in Eis Fiſche | geräucherte A 60—82 62—72 Winter⸗Rheinlachs per Pfund 500 Hechte ao Zander, groß N — 86 Kun: Lacs es 5 — Barſ che 6687.70 | 30-50—47 | Flundern, Kieler la. „ Stiege 300 500 Horpffen 86 61—62 do. mittelgr.. „ Kiſte 150 200 Karauſchen 73.92.88 40 - 35 Bücklinge, Kieler. „ Wall | 200-500 Schleie, unſortiert.. | 111—130 63-79 — 71 | Dorſc e „ Kiſte 300—400 Be 66 49— 27 Schellſiſc - - - 17 ir 300— 500 Bunte Fiſche . | 59-87-80 23—47 Aale, große „ Pfund | 100-130 Agle, re 8 u u e gen Sr 7 200 Lachs, IIa. A — 119 Heringde „ Schock 400-700 Bericht über den Engrosverkauf in Karpfen und Schleien am Berliner Markt vom 8. Auguſt bis einſchließlich 23. Auguſt 1905. Karpfen noch vereinzelt in meiſtens kleineren Sendungen zugeführt, fanden zu hohen Preiſen gern Abnahme. Schleie, mäßig zugeführt, hatten hohen Preis, kleine Fiſche bevorzugt. Auguſt Karpfen: Mark Auguſt Schleie: Mark 8. lebend, unſor tiert. 92—100 1 lebend, nmiprtiert = "2. 08% 111 e TE eins , F553 131-130 D . 65 15. 5 FFF 139 —140 15 lebend, zuſor tier 86 lebend, nüſertieer!k! 12 18. 10 F 92 — 95 oo 67 EN AT VER 61— 62 17. lebend, unſor tiert 114—129 Auguſt Schleie Mark 17; 5 eu... Ener WR 137—140 Se leBenD vanmiortietkn , ee riet a lehnen. ie 79 111 80 1 lebend unfjortiert ..... . 2. 128 e ee, ee, , IDEE ee ee 63-77 C „„ 4 0 abend ertett 112—130 id .GLoB 2. ee ee se / a a 71 10. 5 Ahſortie ;; 113—115 21. lebend, unſor tiert. 129 10. 5 i r 71 t Or 74— 91 22. lebend, unſortiert 119130 11. lebend, unſortiert . . .124—135 | 22. 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Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins für den Kreis Lingen, des Fiſchereivereins für die Provinz Sachſen und das Herzogtum Anhalt, des Würt⸗ tembergiſchen Anglervereins, des de ee für Schleswig ⸗Holſtein ꝛc. ꝛc., fowie Organ der Kgl. Bayer. Biologiſchen Verſuchsſtation für Fiſcherei in München. In Verbindung mit Jachmännern Peutſchlands, Gſterreich⸗Angarns und der Schweif, herausgegeben vom Payeriſchen und vom Peutſchen Fiſchereiverein. Nr. 18. München, den 15. September 1905. XXX. Jahrg. Inhalt: I. Die deutſchen Giftfiſche. — II. Der „Fiſchertag“ und die Fiſchereiausſtellung in Memmingen. — III. Die Fiſchereiverhältniſſe im Kanton Zürich. — IV. Erfahrungen bei Aus- ſetzung und Pflege der Forellenbrut. — V. Monatliche Anweiſung für Anfänger in der Fiſch⸗ zucht. — VI. Vermiſchte Mitteilungen. — VII. Vereinsnachrichten. — VIII. Perſonalnotizen. — IX. Literatur — X. Fiſcherei⸗ und Marktberichte. — Inſerate. (Nachdruck ſämtlicher Originalartikel uur mit Erlaubnis ber Rebaktion geſtattet.) I. Die deutſchen Giftſiſche. Von Dr. von Linſtow⸗Göttingen. Schluß.) Pathologiſche Gifte. Giftige Bakterien im Blute lebender Fiſche. Die erſte hierhergehörige Beobachtung iſt in St. Petersburg gemacht und zwar am Karpfen (Cyprinus carpio L.). Im Aquarium des Kaiſerl. Schloſſes brach im Jahre 1895 eine Epizootie aus; an einem Tage ſtarben 30 Fiſche, welche äußerlich Blutunterlaufungen 342 zeigten; in ihrem dünnflüſſigen Blute wurde ein Bacillus piscieidus gefunden, welcher im Waſſer noch nach Monaten am Leben blieb und hochgradig giftig iſt. Kochen zerſtört die Giftwirkung nicht, wohl aber die Bazillen. Nicht nur andere Fiſche, ſondern auch Fröſche, Mäuſe, Meerſchweinchen, Kaninchen und Hunde wurden von dem Toxin der Bazillen getötet, Fröſche ſchon nach 24 Stunden, wenn ihnen ½ ebem einer ſechstägigen Bouillonkultur des Bazillus eingegeben wurde; Hunde bekamen Erbrechen und Durchfall; bei den getöteten Tieren überdauerte die Herzaktion die Reſpiration. Im Waſſer kann der Bazillus leben, vermehrt ſich aber nicht in demſelben. Menſchen, welche derartig erkrankte Fiſche eſſen, ſollen unter choleraartigen Erſcheinungen ſterben und in ihrem Darm iſt der Bazillus gefunden; ſicher iſt dieſes nicht feſtgeſtellt, da während der Beobachtung gleichzeitig die Cholera herrſchte; aus den Tierverſuchen iſt aber mit Sicherheit anzunehmen, daß Fiſche, welche den Bacillus piscicidus enthalten, auch den Menſchen vergiften, welcher ſie genießt. Barſche (Perca fluviatilis L.) ſtarben im Jahre 1868 im Genfer See zu Hundert- tauſenden und in ihrem Blute, auch bei noch lebenden, fanden ſich maſſenhaft Bakterien. Forellen (Trutta fario L.), welche in ſtagnierendem, ſchlechten Waſſer lebten, ſtarben in Menge und in ihrem Blute fand ſich ein kurzer Bazillus. Eine ſehr eingehende und ausführliche Darſtellung des Vorkommens von Bakterien in Fiſchen findet ſich in B. Hofer's „Handbuch der Fiſchkrankheiten“, München 1904. Fäulnisgift. Ein Fäulnisgift kann ſich in vielen, vielleicht in allen Fiſchen, welche dem Menſchen zur Nahrung dienen, entwickeln, wenn ſie zu lange aufbewahrt oder wenn ſie ungenügend conſerviert werden. Das Fleiſch der Fiſche zerſetzt ſich ſehr ſchnell und leicht, in heißer Luft ſehr raſch und in warmen Gegenden oder bei uns im Hochſommer können tote Fiſche ſchon nach wenig Stunden übelriechend werden. Bei dieſer Zerſetzung kann unter Umſtänden ein heftig wirkendes Gift gebildet werden. Auch bei niedriger Temperatur und unter Abſchluß der Luft kann das Fleiſch der Fiſche ein heftig wirkendes Gift produzieren, wenn es unvoll- kommen konſerviert wird. 8 Das Gift iſt ein Ptomaln und die durch dasſelbe hervorgerufene Krankheit wird Ichthyoſismus oder Botulismus genannt. Die Erſcheinungen ſind Erbrechen, Durchfall, ſehr ſchmerzhafte Koliken, ſchleimige, gallige, blutige Entleerungen, Schlingbeſchwerden, Atemnot, kalter Schweiß, Hinfälligkeit, Muskelkrämpfe, Pupillenerweiterung, Herabhängen der oberen Augenlider, Doppelſehen, Rot- und Gelbſehen, Heiſerkeit, Stimmloſigkeit, Neſſelausſchlag, Angſt, Urinverhaltung, Sprachloſigkeit, Kopfſchmerz, Schwindel, Accommodationslähmung der Augen, Eingeſchlafenſein und Kribbeln in den Fingern, allgemeine Lähmung, Ohnmacht, Tod. Je nach dem Vorherrſchen der Symptome ſpricht man von einer Cholera — einer exanthemati⸗ ſchen und einer nervöſen Form. Stör (Acipenser sturio L.), Sternſtör (Acipenser stellatus Poll.), Saufen (Acipenser huso L.) und Sterlet (Acipenser ruthenus L) find zwar nicht alle deutſche Fiſche, werden aber auf den deutſchen Markt gebracht und ſind daher auch für uns wichtig. In dieſen Stör- und Hauſenarten entwickelt ſich, wenn das Fleiſch unvollkommen geſalzen wird, ein Ptomatropin genanntes heftiges Gift, von dem 0,003 g, in etwa 100 g Störfleiſch enthalten, genügt, einen Menſchen zu töten. In den Jahren 1836-1843 erkrankten 228 Ber- ſonen an dieſem Gift und 117 von ihnen ſtarben. Die Krankheitserſcheinungen beginnen 1—5 Stunden nach dem Genuß des Fleiſches und wenn das Leben erhalten bleibt, dauert die Reconvaleszenz mehrere Tage; der Tod tritt in 35% der Vergiftungsfälle ein und er— folgt durch Herzlähmung, meiſtens erſt nach mehreren Tagen. Verſchiedene giftig wirkende Bacillenarten ſind in dieſem Fleiſch gefunden, auch in dem Körper der vergifteten Menſchen wiedergeſehen, in den lebenden Acipenſeriden aber find fie nicht beobachtet. Der Dorſch oder Kabeljau, Stockfiſch, Laberdan (Gadus morrhua L.), der an den deutſchen Küſten ſehr gemein iſt und außerdem maſſenhaft bei Neufundland 2c. 2c. gefangen und geſalzen oder getrocknet auf den deutſchen Markt gebracht wird, zeigt häufig eine Zerſetzung, bei welcher das Fleiſch rot wird und giftige Eigenſchaften annimmt. Anfangs zeigen ſich som 343 auf der Oberfläche zerſtreute, blaß roſa gefärbte Flecken, dann werden fie intenſiv rot, dringen in die Tiefe und verbreiten ſich ſchließlich über die ganze Fleiſchmaſſe. Dieſes rote Fleiſch hat öfter einen ſchwach fauligen Geruch; zahlreiche Bakterienarten ſind in ihm gefunden, aber es ſteht nicht feſt, ob ſie nur eine Begleiterſcheinung der Zerſetzung oder ob ſie die Urſache derſelben ſind. Grundbedingung des Rotwerdens iſt eine Berührung mit der Luft. Von manchen Sendungen aus Neufundland verdirbt in dieſer Weiſe ein Drittel und der dadurch entſtehende Schaden wird auf Millionen geſchätzt. Das Gift iſt ein Ptomain; Brieger unterſcheidet ein Aethylendiamin und ein Diamin; es bewirkt Erbrechen, Leibſchmerzen, Kopfſchmerzen, Hautjucken, Neſſelausſchlag, Ohnmachten und Tod. Von 130 Seejoldaten, welche von rotem Dorſchfleiſch gegeſſen hatten, erkrankten 108 nach 5—15 Stunden mit Kopf— ſchmerz, Erbrechen, Durchfall und profufen Schweißen, vier von ihnen waren ſehr ſchwer krank und einer von ihnen ſtarb; in einem anderen Falle waren 122 erkrankt, darunter 17 ſchwer. Der Schellfiſch (Gadus aeglefinus L.) wird nicht ſelten übelriechend und verdorben zum Verkauf angeboten. Das Kochen zerſtört das Fäulnisgift mitunter nicht oder nicht ganz; das Fleiſch ſolcher Fiſche hat einen bitteren Beigeſchmack und ruft Erbrechen und Durchfall hervor; nach Brieger bilden ſich in ſolchen Fiſchen Penthylendiamin, Ptoma— tropin und ſepſinartige Baſen. Die Schleie (Tinca vulgaris Cuv.) hat Vergiftungen verurſacht; ſieben Perſonen hatten gekochte Schleien gegeſſen, die längere Zeit in Eſſig gelegen hatten; ſie ſahen ſchlecht aus und ſchmeckten ſchlecht und verdorben. 20 Stunden nach dem Genuß traten bei ſechs Uebel— keit und Erbrechen auf, Trockenheit im Munde und im Halſe, Dunkelwerden vor den Augen, erſchwertes Schlucken, Doppelſehen, Schwere und Schwäche in den Gliedern, Erweiterung der Pupillen, Herabhängen der oberen Augenlider, verſchleiertes Sehen, leiſe und näſelnde Sprache, Lähmung des Gaumens, Gefühlsabſtumpfung desſelben, ſehr mühſames Schlucken, Stuhl— verſtopfung; von den ſechs Erkrankten ſtarben zwei nach 3 Wochen, nachdem Atemnot, Cyanoſe, gänzliche Unfähigkeit, zu ſchlucken, Lungeninfiltration eingetreten waren; bei den Ueberlebenden dauerten die Schlingbeſchwerden und Erweiterung der Pupillen noch 4 Wochen nach der Vergiftung an. Der Stint (Osmerus eperlanus L.) kann ähnliche Erſcheinungen hervorrufen. 13 Per— ſonen aßen verdorbene Stinte und erkrankten an großer Schwäche, Schlingbeſchwerden, Hör— ſtörungen und Purpuraflecken der Haut; von dieſen 13 ſtarben am 11. Tage nach der Ver- giftung und ſpäter 9. Der Hering (Olupea harengus L.) hat in verdorbenem Zuſtande wiederholt Ver— giftungen bewirkt. Menſchen, welche Heringe von fauligem Geruch und doch angenehmem Geſchmack gegeſſen hatten, erkrankten bald nach dem Genuſſe an Druck im Magen, heftigem Durſt, Appetitmangel, Stuhlverhaltung, Erbrechen, Schwindel, erweiterten Pupillen, kaum fühlbarem Puls, kaltem Schweiß, heftigen Leibſchmerzen und Kinnbackenkrampf; nach einigen Tagen waren ſie wieder hergeſtellt. Die Sardine (Clupea pilchardus Walb.), kann, in Oel konſerviert, ein Sardinin ge— nanntes Gift entwickeln, das unter den Erſcheinungen des Brechdurchfalls töten kann; es ge— hört zu den PBtomainen. Giftige Sardinen ſehen öfter rot aus. Drei Leute, welche ſolche gegeſſen hatten, bekamen am anderen Tage Erbrechen, Durchfall und Brennen im Magen, Erſcheinungen, die faſt eine Woche lang anhielten. Ein Mann aß vier Sardinen aus einer Büchſe, die mehrere Tage offen geſtanden hatte und erkrankte mit Gähnen, Erbrechen, Durch— fall, heftigen Leibſchmerzen, kaltem Schweiß, unfühlbarem Puls, Hitze und gänzlicher Hin— fälligkeit; nach 17 Stunden trat Beſſerung ein. Sechs Sardinen von ſchlechtem Geſchmack riefen mehrmaliges Erbrechen hervor; es folgte eine ſchlechte Nacht und am Mittag des— folgenden Tages trat der Tod ein. Die Makrele (Scomber scombrus L.) kann in verdorbenem Zuſtande dieſelben Gift ſtoffe enthalten, wie der Schellfiſch. Der Flunder (Pleuronectes flesus L.) hat in geräuchertem Zuſtande Vergiftungen hervorgerufen. 344 Der Anchovis (Engraulis encrasicholus L.) hat in der bekannten konſervierten Form wiederholt vergiftend gewirkt. Der Lachs (Salmo salar L.), in Büchſen konſerviert, kann ein tödliches Gift enthalten. Drei Perſonen, Mutter, Sohn und Tochter, aßen konſervierten Lachs aus einer Blechbüchſe, deren Deckel durch Gas aufgetrieben war, was immer ein Zeichen der Zerſetzung des Inhalts iſt; der Sohn ſtarb nach 24 Stunden, die Mutter nach drei Tagen, die Tochter blieb am Leben, erholte ſich aber nur ſehr langſam. Ein Geſchwiſterpaar aß konſervierten Lachs aus einer Büchſe, deren Verzinnung ſchadhaft war, der Bruder erkrankte leicht, die Schweſter aber ſtarb nach 24 Stunden. * * * Literatur. F. Autenrieth: „Das Gift der Fiſche.“ Tübingen 1833. . Bottard: „Les poissons venimeux.“ Paris 1889. . Kobert: „Lehrbuch der Intoxikationen.“ Stuttgart 1893. von Linſtow: „Die Gifttiere und ihre Wirkung auf den Menſchen.“ Berlin 1894. Pellegrin: „Les poissons veneneux.“ Paris 1899. . Contiere: „Poissons venimeux, poissons vénéneux.“ Paris 1899. Hofer: „Handbuch der Fiſchkrankheiten.“ München 1904. . Kobert: „Ueber Giftfiſche und Fiſchgifte.“ Stuttgart 1905. 2 E . e D 11. Der „Jiſchertag“ und die Jiſchereiausſtellung in Memmingen. Alljährlich am Bartholomäustage findet in der ehemaligen Reichsſtadt Memmingen die Abhaltung des „Fiſchertages“ ſtatt. Die Ausfiſchung des Stadtbaches, der ſeine Quellen im nahen Ried hat und für Forellen ſehr geeignetes Waſſer führt, iſt der Zweck, dieſes Tages. Zu einem gewiſſen Zeitpunkt am Morgen werden die Fallen gezogen, damit das Waſſer ablaufen kann, und gleichzeitig ſpringt groß und klein — früher durften es nur Bürger, jetzt alle Heimatberechtigten der Stadt — in den Bach, um von den edlen Fiſchen möglichſt viel in den „Bären“ (Gabelnetzen) zu erhafchen. Die „Fiſcher“ erſcheinen dabei in möglichſt originellen alten Kleidern, was dem Vor— gange einen ſeltſamen, grotesken Anſtrich gibt. Wer den größten Fiſch zu fangen das Glück hat, wird Fiſcherkönig und bekommt bei dem an den Fiſchfang ſich ſtets anſchließenden „Frühſchoppen“ in einem ſeit Menſchengedenken dazu benützten Bierkeller an der Stadtmauer feierlich ein Abzeichen ſeiner Würde überreicht. Der Fiſchertag iſt ein uraltes Herkommen, deſſen Anfänge nicht feſtſtellbar ſind. Eine Reihe von Anzeichen, wie das Anrufen des „Bertel“, oder „Bathlamä“ durch die Fiſcher, die Abhaltung am Mittwoch zu „Barthlmä“ u. a., weiſen darauf hin, daß altheidniſche Vorſtellungen und Bräuche dabei noch eine Rolle ſpielen mögen. Beurkundet iſt der Fiſchertag erſtmals im 16. Jahrhundert. Die Geſamtbevölkerung der Stadt und zahlreiche Gäſte von nah und fern beteiligen ſich an dieſem Fiſcherfeſte. Dem diesjährigen Fiſchertag verlieh die Anweſenheit Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen Ludwig von Bayern, welcher auf Einladung der Stadt Memmingen, in Vertretung Seiner Königlichen Hoheit des Prinz-Regenten Luitpold von Bayern, erſchienen war, ein beſonders feſtliches Gepräge und dies war auch Veranlaſſung, daß der Bezirksfiſchereiverein Memmingen gleichzeitig eine Ausſtellung der im Regierungs- bezirke Schwaben und Neuburg vorkommenden Fiſcharten veranſtaltete. Dieſe Ausſtellung war vom 20. bis 24. Auguſt cr. in der hierzu vorzüglich geeigneten ſtädtiſchen Schrannen— halle untergebracht und machte in ihrer äußerſt geſchmackvollen, dekorativen Ausſtattung einen prächtigen Eindruck. Die lebenden Fiſche waren in 62 Aquarien aufgeſtellt, welche mit ſauerſtoffreichem Waſſer in der muſtergültigſten Weiſe verſorgt waren. Von den Ausſtellern ſind in erſter Reihe zu nennen die Herren: Dr. Henkel, L. Poſchenrieder und J. Kraft, Inhaber 345 — der vereinigten Fiſchereien und Fiſchzuchtanſtalten in Schüttentobel, mit einer hervor— ragenden Kollektion ſelbſtgezüchteter Salmoniden verſchiedener Jahrgänge, Herr Joſeph Becherer, Fiſchermeiſter in Amendingen, mit einer ſehr umfangreichen Ausſtellung von Salmoniden verſchiedener Jahrgänge, darunter auch diesjährige Purpurforellen, ferner ein— jährige Forellenbarſche, Karpfen und Schleien, Herr Lehrer Ludwig Link, Teichwirtſchafts— beſitzer in Altenmünſter mit vorzüglichen Laichkarpfen und mit diesjährigen Karpfen. Dieſen Ausſtellern wurden vom Preisgerichte wertvolle Ehrenpreiſe, den Herren Dr. Henkel, Poſchenrieder, Kraft und Lehrer Link aber für ihre bewährten züchte— riſchen Leiſtungen als höchſte Auszeichnung das Ehrendiplom des Bayeriſchen Landesfiſcherei— vereins zuerkannt. Dem Herrn Becherer wurde neben dem Ehrenpreis für ſeine Geſamt— leiſtung das Ehrendiplom des ſchwäbiſchen Kreisfiſchereivereins verliehen. Ehrenpreiſe wurden ferner zuerkannt: Herrn F. A. Martin, Fiſchereibeſitzer in Aitrang, für Bachforellen verſchiedener Jahrgänge und eine ſehr ſchöne Kollektion Fiſche aus dem Elbſee; Herrn J. Schachenmayer, Stadtfiſcher in Memmingen, für eine umfangreiche Ausſtellung von Salmoniden und Wildfiſchen aller Art; Frau von Stoll-Weſpach, K. Kämmerers⸗ und Gutsbeſitzerswitwe in Grünenfurt, für Salmoniden; Herrn Rentier Th. Schwann, München und Fiſcher J. Groß, Grönenbach, für eine Kollektion Wildfiſche aus der Iller, darunter ſehr hübſche Huchen; der Fiſchereivereinsſektion Mindelheim für gute züchteriſche Leiſtungen; Herrn M. Käſtle, Kupferhammerbeſitzer in Lauben, für eine hübſche Kollektion Fiſche aus der Günz; Herrn R. Oſterrieder, Oetonom in Haufen, für Salmoniden verſchiedener Jahrgänge; Herrn A. Ripfel, Fiſchereibeſitzer in Ottobeuren für eine reichhaltige Kollektion der verſchiedenſten Fiſche aus der Günz; dem Fiſchereiverein Kempten für eine ſehr hübſche Kollektion von Aeſchen aus der Iller. Herr Stadtfiſcher Schachenmayer in Memmingen und die Fiſchereivereinsſektion Mindelheim erhielten außerdem das Ehrendiplom des Schwäbiſchen Kreisfiſchereivereins, erſterer für be— ſonders ſchöne Salmoniden, letztere für ihre eifrige Betätigung auf dem Gebiete der Fiſchzucht. Anerkennungsdiplome des Bezirksfiſchereivereins Memmingen wurden zuerkannt dem Herrn K. Bahnexpeditor J. Läufle in Memmingen für ſehr ſchöne Aeſchen; Herrn F. Schacher, Kaufmann in Memmingen und Herrn X. Diem, Fiſchermeiſter in Memmingen, für je eine Kollektion Wildfiſche. Außer Preisbewerbung ſtand die ſehr hübſche Ausſtellung des Herrn Stadtfiſcher— meiſters K. Schöppler in Augsburg, welcher außer Karpfen, Hechten, Schleien, Aalen, Waller, Orfen, den auf Ausſtellungen ſehr ſelten erſcheinenden Zingel oder Zindel — Aspro Zingel Cuv. — aus der Donau in vier Exemplaren vorführte, außerdem ſehr ſchöne Edel— krebſe aus der Zuſam, darunter einen Krebs im Gewichte von 250 g. Neben den lebenden Fiſchen und Krebſen boten großes Intereſſe die wiſſenſchaftlichen Darſtellungen und die ausgeſtellten Hilfsmittel zur Fiſchzucht und und zum Fiſchfange. Herr Prof. Dr. Hofer in München hatte die prächtigen Abbildungen der verſchiedenen Karpfenraſſen, wie überhaupt der Mehrzahl der mitteleuropäiſchen Süßwaſſerfiſche, ferner die Darſtellungen der Fiſchnährtiere, der Bayeriſche Landesfiſchereiverein die ſtatiſtiſchen Dar— ſtellungen der Fiſchteiche und Fiſchzuchtanſtalten Bayerns zur Ausſtellung überlaſſen. Herr Prof. Dr. Henkel in Weihenſtephan hatte eine ſehr praktiſch eingerichtetes Bruthausmodell, eine Kollektion von Fiſchfeinden, das Modell eines Algäuer Schneckengartens, eine Vorrichtung zum Maſſenfang von Heuſchrecken, einen ſehr zweckmäßig konſtruierten Meß— apparat für Fiſcheier und anderes ausgeſtellt und erhielt hierfür und für ſeine vieljährigen, auf Hebung des Fiſchereiweſens im oberen Algäu gerichteten, erfolgreichen Beſtrebungen einen Ehrenpreis und ein Ehrendiplom des Schwäbiſchen Kreisfiſchereivereins verliehen. Herr Lehrer Link in Altenmünſter brachte Plan und Gipsmodell feiner Teichanlagen, hübſche Präparate und eine ſorgſam zuſammengeſtellte Sammlung der zum Betriebe einer Fiſchzuchtanlange und -wirtſchaft nötigen Vorrichtungen zur Ausſtellung und wurde hierfür, ſowie für ſeine Ausſtellung lebender Fiſche vom Preisgerichte in der oben bereits angegebenen Weiſe ausgezeichnet. a Die Fürſt lich Fug ger ' ſche Fiſchereiver waltung in Burgwalden hatte einen 346 — —ä6—ẽ — Reliefplan der Teichanlagen der Fürſtlich Fugger'ſchen Domäne Burgwalden und ein Modell eines Teichſtauwerkes von Beton (Syſtem Eck) ausgeſtellt. Derſelben wurde das Ehren- diplom des Schwäbiſchen Kreisfiſchereivereins zuerkannt. Die Firma Wieland, Hildebrand's Nachfolger, in München brachte ihre rühmlichſt bekannten Angelgeräte in großer Zahl und erhielt hierfür einen Ehrenpreis. Für Fiſchnetze verſchiedener Art erhielten die Herren G. Bauer, Fiſchnetzſtrickerei in München, J. Forſter, Seilermeiſter in Memmingen und F. A. Martin in Aitrang je ein Anerkennungsdiplom des Bezirksfiſchereivereins Memmingen. Ein Anerkennungsdiplom des Schwäbiſchen Kreisfiſchereivereins erhielt Herr Max Meindl, Fiſchermeiſter der Fiſchzucht⸗ anſtalt Starnberg, für feine ſorgfältige und umſichtige Hilfeleiſtung bei Einrichtung und Durchführung der Ausſtellung. Das Arrangement und die Durchführung der geſamten Aus— ſtellung war muſterhaft und machte dem Bezirksfiſchereiverein Memmingen große Ehre; das Preisgericht erkannte dem verdienſtvollen Vorſtande dieſes Vereins, Herrn Andreas Herr linger, das Ehrendiplom des Bayeriſchen Landesfiſchereivereins zu— B. III. Die Jiſchereiverhältniſſe im Kanton Zürich. Von Ad. Maag, Zürich. Das Fiſchereiweſen, welchem ſowohl vonſeiten des Bundes wie der Kantone fort— während ſteigende Aufmerkſamkeit geſchenkt wird, iſt im Kanton Zürich durch Geſetz geregelt und iſt urkundlich, das heißt notarialiſch nachweisbare Privatrechte vorbehalten, ein Regal. Private Fiſchereirechte beſtehen nur noch in ganz beſchränkter Anzahl und auch dieſe trachtet der Fiskus, wo ſich Gelegenheit bietet, zu erwerben. Der Kanton Zürich, deſſen Flächen— inhalt 1700 qkm beträgt, läßt die Fiſcherei in feinen Gewäſſern nicht ſelbſt durch Organe ausüben, ſondern verpachtet die Fiſchenzen an Dritte. Für den Zürichſee ge— langt das Patentſyſtem, für alle übrigen Gewäſſer, mit Einſchluß der Zuflüſſe des Zürich— ſees, das Revierſyſtem zur Anwendung. Die Reviere werden auf dem Wege der öffentlichen Verſteigerung je für die Dauer von ſechs Jahren verpachtet. Dabei iſt nicht geſagt, daß jedes Gewäſſer ein Fiſchereirevier bilde, ſondern es werden häufig ſchon Bäche in zwei und mehr Reviere, die Flüſſe durchweg in eine Reihe ſolcher eingeteilt. So iſt zum Beiſpiel der Rhein, ſoweit deſſen linke Stromſeite der Züricher Gebietshoheit unterſteht, in zehn Reviere zerlegt, welch letztere zuſammen dem Fiskus einen jährlichen Pachtzins im Betrage von 2390 Fres. abwerfen. Die Töß zählt ebenfalls 10, die Glatt 14 Reviere, erſtere mit 19, letztere mit 25 Zuflüſſen, welche ſeparat verpachtet ſind. Das jährliche Zinserträgnis der Töß beläuft ſich auf 1600 Fres., dasjenige ſeiner Zuflüſſe auf zirka 1200 Fres. Aehnlich verhält es ſich mit der Thur, der Limmat, der Sihl, der Reuß und den dem Zürichſee zu— fließenden 17 Bächen. Der Greifenſee mit einer Flächenausdehnung von 8 qkm, eingeteilt in zwei Reviere, wirft jährlich 660 Fres. Zins ab; der 3 qkm große Pfäffikerſee, ebenfalls in zwei Hälften verpachtet, ergibt 520 Fres., Türler-, Hüttener- und Egelſee bilden je ein Revier. Die Pächter ſtaatlicher Fiſchenzen haben den jährlichen Pachtzins je auf den 1. Mai zum voraus zu entrichten. Waſſerwerksbeſitzer, welche vom Staate Konzeſſionen erwerben, um für den mecha— niſchen Betrieb ihrer Etabliſſements das Waſſer öffentlicher Gewäſſer zu benützen, werden durch den Beſitz einer ſolchen Konzeſſion nicht zugleich auch Inhaber des Fiſchereirechtes in ihren Waſſerwerksanlagen; die Konzeſſionsinhaber ſind, Notfälle ausgenommen, vielmehr gehalten, dem Pächter des Fiſchereirechts in dem betreffenden öffentlichen Gewäſſer, mit welchem die zum Waſſerwerk gehörenden Kanäle und Weiher in Verbindung ſtehen, den Zu— tritt zu den letzteren zum Zwecke der Ausübung der Fiſcherei in denſelben zu geſtatten. Hinſichtlich des Entleerens ſolcher Kanal- und Weiheranlagen hat ſich der Konzeſſionär mit dem Fiſchenzenpächter in Verbindung zu ſetzen, damit letzterem die rechtzeitige Bergung der beſchuppten Waſſerbewohner ermöglicht wird. Die Beſitzer der Ufer von Gewäſſern haben das Betreten derſelben durch die Revierpächter, ſoweit ſolches für den Betrieb der 347 Fiſcherei notwendig iſt, zu dulden; fie find indeſſen berechtigt, für daraus allfällig entſtehe Beſchädigungen Erſatz zu fordern. Wie bereits erwähnt, beſteht für die Fiſcherei im Zürichſee das Patentſyſtem. Die Patente für den Fiſchfang mittelſt größerer Netze (Treibnetz, Schwebnetz, Landgarn, Tracht— garn) werden auf dem Wege der öffentlichen Verſteigerung für die Dauer von ſechs Jahren vergeben, wobei folgende Minimalanſätze gelten: Treibnetz 25 Fres., Schwebnetz 50 Fres., Landgarn 100 Fres., Trachtgarn 200 Fres. pro Jahr. Damit einer zu ſtarken Dezimierung des Fiſchbeſtandes vorgebeugt werde, iſt die Zahl der für den Gebrauch der ſoeben ge— nannten Netzarten zu verleihenden Patente eine beſchränkte; es ſind höchſtens 40 Treibnetze, 16 Schwebnetze, 4 Landgarne und 2 Trachtgarne zuläſſig. Aus dem nämlichen Grunde dürfen auch die bewilligten Netze nicht fortwährend im Betriebe ſtehen, ſondern die Treibnetze nur je Dienstags, Donnerstags und Samstags, die Landgarne nur Montags, Mittwochs und Frei— tags, von den Trachtgarnen ſogar das eine nur während der Zeit vom 15. März bis 15. April, das andere vom 15. März bis Ende Mai. Die Fiſcherei mit Schwebnetzen muß vom 20. November an bis Ende Dezember eingeſtellt werden. In unbeſchränkter Zahl können jeweilen für die Dauer eines Jahres Patente für die Fiſcherei mit dem Grundnetz ausgegeben werden, deren Preis 40 Fres. beträgt. Während der Brutzeit der Edelfelchen und der Rötel (Saiblinge) werden gegen eine Gebühr von 20. Fres. befondere Fangbewilligungen erteilt. Außer der Fiſcherei mit Netzen, welche ſich lediglich als Berufsfiſcherei qualifiziert, wird im Zürichſee der Fiſchfang auch ſehr häufig mit Angelgeräten betrieben. Dieſer Fang— geräte bedienen ſich die Berufsfiſcher ebenfalls, immerhin mehr nebenſächlich, dagegen bilden ſie in ihrer Mehrzahl das altbewährte und beliebte Werkzeug der zahlreichen Sportfiſcher, für deren Liebhaberei der Zürichſee nicht nur ein weites, ſondern auch ein ergiebiges Feld bietet. Die erforderlichen Patente werden alljährlich auf 1. Mai ausgegeben. Die Patent- gebühren betragen: für Schleppapparat (Spinner), von einem Motorboote aus betrieben, 30 Fres. per Jahr, für Schleppapparat (Spinner), von einem Ruderboote aus betrieben, 20 Fres. per Jahr, für Schwebſchnur (Hecht- oder Forellenſchnur) mit höchſtens 40 Angeln, 15 Fres. per Jahr, für Setzangelſchnur (Aal- oder Grundſchnur) mit höchſtens 150 Angeln, ebenfalls 15 Fres. per Jahr, für „Tötzli“ bis auf höchſtens 20 Stück, 10 Fres. per Jahr, für Hegenen 10 Fres. per Jahr, für Reuſen 5 Fres. per Jahr. Inhabern von Patenten für Schleppapparat, Schwebſchnur oder Setzangelſchnur wird auf Verlangen gegen eine Gebühr von 20 Fres. per Jahr auch das Recht zum Gebrauche eines ſogenannten Speiſenetzes verliehen, mittelſt deſſen kleinere Köderfiſche gefangen werden, welche der Fiſcher als Lockſpeiſe lebend an die Angeln ſteckt. Der Fiſchfang mit der Angel— rute vom Ufer aus iſt am ganzen Zürichſee jedermann unentgeltlich geſtattet. Die Patentinhaber ſind verpflichtet, „Fache“ und „Ferrinen“ (künſtliche Gehege aus Tannwipfeln und Tannzweigen, welche den Fiſchen als Zufluchts- und Laichſtätten dienen) zu erſtellen oder erſtellen zu laſſen und dieſelben innerhalb beſtimmter Friſt zu erneuern. Auf dem 88 qkm großen Zürichſee wird die Fiſcherei ziemlich lebhaft betrieben. So wurden zum Beiſpiel im Frühjahr 1904 züricherſeits an 242 Perſonen Jahrespatente erteilt für 1 Trachtgarn, 4 Landgarne, 12 Schwebnetze, 25 Treibnetze, 33 Grundnetze, 18 Speiſe— netze, 120 Reuſen, 2 Tötzli, 6 Schwebſchnüre, 45 Setzangelſchnüre, 143 Hegenen, 131 Schlepp— apparate für Ruderboote und 2 folder Apparate für Motorboote. Mit den Gebühren für die außerdem noch verliehenen Bewilligungen zum Fange von Röteln und Edelfelchen in der Brutzeit, während welcher der Fang nur mit ansdrücklicher Erlaubnis der Oberbehörden und nur unter gewiſſen Bedingungen geſtattet iſt, betrug die Einnahme der Staatskaſſe an Patentgebühren für den Zürichſee 10300 Fres. Die Jahreseinnahme des Fiskus aus der Verpachtung der übrigen Fiſchenzen beziffert ſich auf zirka 11 500 Fres. Die künſtliche Fiſchzucht, deren Anfänge im Kanton Zürich in die 50 er Jahre des letzten Jahrhunderts zurückgreifen, befindet ſich heute auf einer Stufe glänzender Erfolge. Der Staat betreibt auf eigene Rechnung drei Fiſchbrutanſtalten, je eine in Dachſen, Wangen und im Sihlwald. Die bedeutendſte derſelben iſt diejenige zu Wangen, während die Brut— einrichtungen im Sihlwald nur beſcheidenen Charakter tragen. Den Anſtalten Dachſen und Wangen ſteht je ein Fiſchereiaufſeher vor, von denen jeder zugleich in einem größeren 348 Gebietsteile des Kantons die Oberaufſicht über die Fifcherei ausübt. Neben der Wartung der Anſtalten, der periodiſchen Inſpektion der Fiſchgewäſſer und der Ausſetzung der Jungbrut: in die letzteren liegt den Fiſchereiaufſehern namentlich auch die Sorge dafür ob, daß während: den Laichzeiten der Edelfiſchgattungen ſeitens derjenigen Fiſcher, welchen eine behördliche Fangbewilligung erteilt worden iſt, den gefangenen Fiſchen die Fortpflanzungselemente entnommen, befruchtet und an den Fangſtellen wieder verſenkt, oder daß dieſelben, was in den meiſten Fällen angeordnet wird, zum Zwecke rationeller Ausbrütung an die Fiſchzucht—⸗ anſtalten abgeliefert werden. Die Fiſchereiaufſicht über den Zürichſee liegt in der Hand eines beſonderen Aufſehers mit Sitz in Stäfa, welcher in Verbindung mit einem weiteren in Uznach am Oberſee ſtationierten Berufskollegen als Angeſtellter der Konkordatskantone Zürich, Schwyz, Glarus und St. Gallen den Fiſchereibetrieb im Zürichſee, Linthkanal und Wallenſee⸗ (Konkordatsgebiet) überwacht. Die jährliche Geſamtproduktion der Züricher Fiſchbrut— anſtalten betrug in letzter Zeit 3—3¼ Millionen Stück junger Fiſchchen. In einem der letzten Jahre wurde zur Vermehrung des Fiſchbeſtandes in den Züricher Gewäſſern die in den genannten Anſtalten erzeugte Jungbrut unter folgender Verteilung in die verſchiedenen Seen und Flüſſe und die mit ihnen in Verbindung ſtehenden Bachreviere eingeſetzt: Zürichjee- 65 000 junge Seeforellen, 90000 Rötel und 4000 Aale; Greifenſee 1000 000 Felchen und. 1500 Aale; Türler- und Egelſee je 1000 Aale; Rhein 430 000 Lachſe, 15 000 Lachsforellen, 10 000 amerikaniſche Bachſaiblinge, 80000 Fluß- oder Bachforellen und 250 000 Aeſchen; Pfäffikerſee 1200 000 Felchen und 1500 Aale; Thur 50 000 Bachforellen; Töß 90000 Bach— forellen, Glatt 88 000 Bachforellen und 1000 Aale; Limmat 52 000, Sihl 38 000 und Reuß 7000 Bachforellen. Ferner wurden in den Teichanlagen der Fiſchzuchtanſtalt Wangen je 7000 Bachforellen und Regenbogenforellen eingeſetzt. In ähnlicher Weiſe werden die Fiſchenzen jedes Jahr mit Jungbrut beſetzt. Die eingeſetzten Aale ſind nicht ein Erzeugnis unſerer Anſtalten, ſondern der Kanton Zürich bezieht ſeit einer Reihe von Jahren aus dem Auslande alljährlich 10000 Stück und die bisherigen Erfahrungen in Bezug auf die Zunahme des. Aalbeſtandes haben dazu ermuntert, dieſes Verfahren fortzuſetzen. Obwohl die Züricher Gewäſſer nebſt den erwähnten Fiſchgattungen auch mehr oder weniger zahlreich mit Hecht, Barſch, Schleie, Trüſche, Barbe, Alet, Naſe, den verſchiedenen Arten des Karpfengeſchlechts ꝛc. bevölkert ſind, erſtreckt ſich die künſtliche Fiſchzucht doch beinahe ausſchließlich auf edle Fiſch— arten und von dieſen iſt es ſpeziell das Salmonidengeſchlecht, welchem, wie aus der gegebenen Darſtellung hervorgeht, beſondere Pflege und Aufmerkſamkeit geſchenkt wird; die Salmoniden— zucht iſt in unſerem Lande ſchon von Natur aus begünſtigt durch die unzähligen, ergiebigen Quellen und die klaren und nahrungsreichen Bäche und Flüſſe. Im Zürichſee hat man in— deſſen ſeit einem Jahre auch mit der Aufzucht von Junghechten begonnen, wogegen nach möglichſt intenſiver Dezimierung der alten, großen Hechte (es werden mitunter ſolche von über 30 Pfd. Gewicht gefangen), die zufolge ihrer grenzenloſen Gefräßigkeit eine Gefahr für einen guten Beſtand an anderen Fiſchgattungen bilden, getrachtet wird. Kleine Hechtchen ſind im Frühjahr 1904 in einer Anzahl von 630 000 Stück und dieſes Frühjahr in einer ſolchen von 1137000 Stück erbrütet und in dieſen See ausgeſetzt worden. Bis jetzt hat der Kanton Zürich in ſeinen öffentlicheu Gewäſſern die Methode des Alevin⸗Einſatzes (der dotterſackloſen Brut) befolgt und damit erfreuliche Reſultate erzielt. Deſſenungeachtet find ſeit einigen Jahren an der kantonalen Fiſchzuchtanſtalt in Wangen Verſuche gemacht worden, größere Mengen Alevins zu Sömmerlingen und Jährlingen heran— zuziehen. In den letzten zwei Jahren waren dieſe Bemühungen von beſtem Erfolge begleitet und es hat nun bereits eine Anzahl von Pächtern begonnen, in ihre Reviere Sömmerlinge einſetzen zu laſſen. Die Pächter von Fluß- und Bachrevieren ſind gehalten, alljährlich eine beſtimmte Zahl in den kantonalen Anſtalten erzeugter junger Forellen durch die ſtaatlichen Fiſchereiaufſeher in ihre Pachtſtrecken ausſetzen zu laſſen; fie haben dem Staate für das. Tauſend in ihr Revier eingeſetzte Alevins 10 Fres., für 100 Stück Sömmerlinge (6—13 cm lange Fiſchchen) 10—15 Fres. Entſchädigung zu bezahlen. Die Beſetzung der Gewäſſer mit den übrigen Fiſcharten läßt der Staat durch ſeine Fiſchereiaufſeher auf eigene Koſten beſorgen. Zur Wahrung der Intereſſen der Fiſcherei und zur Beaufſichtigung der Fiſchzucht— 349 BETTEN anſtalten ernennt der Regierungsrat je auf die Dauer von drei Jahren eine Kommiſſion, beſtehend aus dem kantonalen Finanzdirektor als Präſidenten und zwei weiteren Mitgliedern. Dieſer Fiſchereikommiſſion gehört als fachwiſſenſchaftliches Mitglied ſeit einer langen Reihe von Jahren der in den Kreiſen der Ichthyologen des In- und Auslandes eines vorzüglichen Rufes genießende Herr Prof. Dr. J. Heuſcher an. Die Handhabung der Fiſchereivorſchriften in den Seen und Flußgebieten iſt den kantonalen Fiſchereiaufſehern übertragen, welche auch bei den Beratungen der genannten Kommiſſion zugezogen werden. Sämtliche Polizeiorgane des Staates und der Gemeinden ſind durch Geſetz verpflichtet, die ſtaatlichen Fiſchenzenaufſeher in der Ueberwachung und Vollziehung der Fiſchereivorſchriften zu unterſtützen. IV. Erfahrungen bei Ausſetzung und Pflege der Jorellenbrut. Von Oberförſter a. D. Wanke, Diepoltsdorf. Wenn wir auch unſere Forellenbrut mit vieler Mühe ſoweit gebracht haben, daß die— ſelbe in den Bach oder Teich gebracht werden kann, dann iſt unſere Arbeit erſt halb getan. Jetzt gilt es, die jungen unerfahrenen Fiſchchen vor ihren zahlreichen kleinen und großen Feinden nach Möglichkeit zu ſchützen. Wohl nur wenigen Fiſchzüchtern iſt es bekannt, welch großes Heer von Feinden die junge Brut bedroht. Meiſtens fehlt es an der nötigen Zeit, um die Brutteiche gehörig beaufſichtigen zu können. Ich bringe nun ſeit einigen Jahren während den Monaten April, Mai und Juni ununterbrochen ſechs bis acht Stunden des Tages an den Brutteichen zu. Letztere bleiben bis unmittelbar vor der Beſetzung jedes Jahr trocken liegen und weiſen nur ganz mäßigen Pflanzenwuchs auf. Da dieſelben auch wenig über 500 qm groß find, einen niederen Waſſerſtand beſitzen (30—60 em) und ſonnig gelegen ſind, ſo bleiben mir die Vorgänge im Waſſer ſelten verborgen. Das Ausſetzen der Brut in den Bach übergehe ich. Bemerke nur kurz, daß dies früher zu geſchehen hat, als im Teiche. Die Fiſchchen müſſen noch einen Teil des Dotterſackes be— ſitzen, damit ſie nicht genötigt ſind, ſofort nach Nahrung zu ſuchen, ſondern von ihrem ſicheren Verſteck aus ihre Umgebung, beziehungsweiſe die Gefahren kennen lernen können. Ganz falſch wäre es, dieſelbe Regel auch beim Beſetzen des Teiches zu beobachten. Ich habe dabei vorſchriftsmäßige, reguläre Brutteiche im Auge, alſo ſolche, welche flach ge— ſpannt und ſonnig gelegen ſind. In einem ſolchen Teiche wimmelt es in kurzer Zeit von Fiſchnahrung: Waſſerfliegen, Hüpferlingen, Mückenlarven und dergleichen mehr. Im gleichen Verhältnis vermehren ſich aber auch die ſchädlichen Inſekten. In einem kalten, ſchattigen Teiche wird es zwar wenig räuberiſche Inſekten geben, ebenſowenig aber auch Fiſchnahrung, den Flohkrebs ausgenommen. Iſt es mir unmöglich, einen Brutweiher genügend zu beobachten, dann halte ich ihn lieber ſo kalt als möglich. Es geſchieht dies zwar auf Koſten der eigenen Taſche, die Fiſchchen bleiben im Wachstum zurück, aber die Zahl wird eine weſentlich höhere ſein. Schließlich kann man ja das natür— liche Futter einigermaßen durch künſtliches erſetzen. Nun zur eigentlichen Ausſetzung. Man ſetze ja nicht eher aus, bevor die Fiſchchen nicht lebhaft im Bruttroge umherſchwimmen. Würde man ſie früher ausſetzen, dann bleiben ſie ſtunden⸗, ja tagelang an der Ausſetzungsſtelle am Grunde des Teiches ſtehen und fallen hier ſehr leicht den zahlreichen Feinden zum Opfer. Beſonders gilt dies von den Bachforellen, dieſe bleiben am längſten an der Ausſetzungsſtelle ſtehen, ſelbſt, wenn ſie bereits im Brut troge umherſchwammen. Während man ferner im Bache die Brut an möglichſt vielen Stellen ausſetzt, beſchränke man ſich im Teiche auf einen kleinen Flächenraum, nicht größer als man im Auge behalten kann, ohne den Standort zu wechſeln Man wähle ferner zur Ausſetzung einen hellen, ſonnigen Tag, damit man die Stelle, wo die Brut ausgeſetzt iſt, deutlich über— ſehen kann. Naturgemäß entwickelt ſich an den flachen Teichrändern die meiſte Nahrung, demgemäß hält ſich auch die junge Fiſchbrut in der erſten Zeit hauptſächlich an den Teichrändern auf. Von den drei Forellenarten ſind es die Bachſaiblinge, welche den geringſten Gefahren . 350 ausgeſetzt find, da dieſelben bereits im Februar, ſpäteſtens März zur Ausſetzung gelangen. Zu dieſer Zeit ſind noch ſehr wenige Brutſchädlinge vorhanden. Die größte Gefahr droht den Regenbogenforellen, welche meiſtens erſt im Mai— Juni ausgeſetzt werden können. Zu dieſer Zeit erſcheinen aber auch die Brutſchädlinge vollzählig auf der Bildfläche. Welches ſind nun die hauptſächliſten Brutſchädlinge? Da iſt in erſter Linie der Gelb⸗ randkäfer, reſp. deſſen Larven zu nennen. Ich habe meine eingehenden Studien über dieſes Inſekt bereits früher bekanntgegeben. Nur einiges möchte ich noch hinzuſetzen, reſp. be= richtigen. Die Schädlichkeit dieſer Larven macht ſich bereits am erſten Tage des Ausſchlüpfens aus dem Ei bemerkbar. Dieſe 2½ —3 em langen Larven griffen mit Erfolg mehrere Wochen alte, ziemlich weit entwickelte Froſchlarven, welche ich im Aquarium hielt, an. Ein Käfer, ſowie zwei ausgewachſene, 6 cm lange Larven verzehrten innerhalb 36 Stunden 22 Froſch— larven, bei welchen die beiden Hinterfüße ſchon vollkommen entwickelt waren. Die Nah— rungsaufnahme erfolgt, wie ich an einer großen Anzahl von Larven feſtſtellen konnte, durch den Mund. In Brehms „Tierleben“ wird denſelben eine Mundöffnung abgeſprochen. Die hohlen Greifzangen haben meines Erachtens hauptſächlich den Zweck, das Opfer feſtzuhalten und eine auflöſende Flüſſigkeit in den Körper des gefangenen Tieres zu führen. Nun habe ich in dieſem Jahre einen kaum minder gefährlichen Brutſchädling kennen gelernt und dies iſt der Pferdeegel. Ich hielt ihn bis vor kurzer Zeit für einen harmloſen Teichbewohner, welcher nur gelegentlich ein krankes oder ſchwaches Fiſchchen verzehre. Der Schaden, welchen dieſe Tiere anrichten können, iſt geradezu enorm. Der Egel tritt aber nur in warmen Teichen auf, kalte meidet er. Ich machte bezüglich dieſes Tieres ganz intereſſante Beobachtungen. Nachdem ich die Forellenbrut in den Teich gebracht hatte, blieb ich an der Aus— ſetzungsſtelle ſtehen und beobachtete das Verhalten der kleinen Fiſchchen. Plötzlich ſehe ich einen — zwei — drei Egel in der Richtung nach der ausgeſetzten Brut ſchwimmen. Bald konnte ich die Zahl nicht mehr feſtſtellen. Von allen Seiten kamen ſie herangeſchwommen und fielen ſofort über die Fiſchchen, welche noch auf dem Grunde des Teiches ſtanden, her. Selbſtverſtändlich war ich mit meinen Leuten ſofort zur Hand und wir fingen ſämtliche Egel, welche wir erreichen konnten, mit Käſchern heraus. Jetzt merkte ich erſt, welche Mengen von Egel ſich im Teiche befanden. Ich fürchtete, daß während der Nacht ein großer Teil der Fiſchchen den Egeln zum Opfer fallen würde. Leider beſtätigte ſich auch meine Ahnung. Es lagen am Morgen mehrere ausgewachſene Egel an der Stelle. Ich unterſuchte nun dieſe und fand in einem Egel nicht weniger als 12 junge Fiſchchen, die geringſte Zahl betrug 5 Stück. Die meiſten Fiſchchen waren noch vollkommen unverſehrt, als wären ſie eben erſt verſchluckt worden. Faſt alle Egel ſpieen die Fiſchchen aus, ſobald anhaltend ſtark mit einem Stück Holz auf den hinteren Teil des Körpers gedrückt wurde. Wie erklärt man ſich nun dieſe auffallende Erſcheinung? Hat der Inſtikt dieſe doch auf einer ſo niederen Entwicklungsſtufe ſtehenden Tiere dorthin geleitet? oder ſind dieſelben mit einem außergewöhnlichen Geruchsſinn ausgeſtattet? Ich möchte mich aus verſchiedenen Anzeichen für das Letztere erklären. Ein zufälliges Zuſammenſtrömen der Egel war aus— geſchloſſen, denn dieſer Vorgang wiederholte ſich nach jeder Ausſetzung, wenn auch nicht in ſo ſtarkem Maße, wie das erſte Mal. Die Verdauung ſcheint nicht im gleichen Verhältnis zur Nahrungsaufnahme zu ſtehen. Anſcheinend ziehen ſich die vollgefreſſenen Egel in ein Verſteck zurück, wo ſie längere Zeit zum Verdauen brauchen, wie dies ja wohl auch bei den Schlangen der Fall iſt. Trübes, kaltes Wetter iſt der mächtigſte Bundesgenoſſe all dieſes Raubgeſindels. An ſolchen Tagen ſieht man wenig oder gar keine Fiſchchen umherſchwimmen. Sie halten ſich zwiſchen dem Pflanzenwuchs verſteckt. Dort iſt aber auch der Aufenthalt der räuberiſchen Inſekten und fo fallen fie mafjenhaft dieſen Tieren zum Opfer. So kann es kommen, daß nicht allein Hunderte, ſondern Tauſende von Fiſchchen vernichtet werden, ohne daß man etwas davon merkt. Fiſch— leichen wird man wenig oder gar nicht zu Geſicht bekommen. Zum Schluß möchte ich noch eines Waſſerbewohners gedenken. Es iſt dies der Froſch. In letzter Zeit wurde ein förmlicher Vernichtungskrieg gegen denſelben geführt, da ſich der— 351 ſelbe als ein arger Brutſchädling entpuppt haben ſollte. Trotzdem ich ſozuſagen mit meinen Brutteichen verwachſen bin, habe ich niemals einen Froſch als Bruträuber ertappen können, und Fröſche habe ich in meinen warmen Teichen leider genug. Ich ſage deshalb „leider“, weil die Froſchlarven bei jeder Fütterung zuerſt die Futtertiſche beſetzen. Ich habe in dieſem Jahre eine große Zahl Fröſche unterſucht, konnte aber bei keinem Fiſchbrut entdecken. Die Hauptnahrung beſtand aus Anfluginſekten, die durch den Wind auf die Waſſeroberfläche geworfen wurden. Durch die krampfhaften Anſtrengungen, das feſte Ufer wieder zu gewinnen, erregen ſie die Aufmerkſamkeit der in der Nähe befindlichen Fröſche und werden von ihnen verzehrt. Auch einige Gordius (Saitenwürmer) bildeten die Nahrung der Fröſche. Ich dulde ebenfalls keine Fröſche im Brutweiher, beſtreite auch nicht, daß Fröſche zuweilen Fiſchbrut verzehren, bin aber der feſten Ueberzeugung, daß dies entweder kranke, ſchwache oder gar tote Fiſchchen ſind. Dagegen habe ich Salamander und Ringel— nattern öfters als Bruträuber ertappt. Selbſtverſtändlich gibt es noch eine Menge andere ſchädliche Inſekten, zum Beiſpiel die verſchiedenen Libellenlarven, der Rückenſchwimmer, der Waſſerſkorpion uſw. Sie alle ſtehen aber bezüglich ihrer Schädlichkeit weit hinter den beiden erſtgenannten, dem Gelbrandkäfer und dem Pferdeegel zurück. V. Monatliche Anweiſung für Anfänger in der Fiſchzucht. Von M. Schumacher⸗Kruft. Netz⸗ und Reuſenfiſcherei. Sehr häufig und mit gutem Erfolge wird zur Ab- fiſchung von Bächen, kleinen Flüßchen, Mühlteichen ꝛc. das Spiegelgarn gebraucht. Das Spiegelgarn iſt in der Regel 1 m hoch und beliebig lang. Es beſteht aus drei Netzen, die beiden äußeren haben große Maſchen, etwa 8— 10 cm groß. Das innere iſt eng- maſchig. Wenn nun ein Fiſch gegen das Netz ſchwimmt, ſo drückt das innere Netz ſich durch eine Maſche des äußeren und bildet ſo einen Beutel, in dem der Fiſch ſich verſtrickt. Der untere Saum dieſes Netzes iſt mit Bleikugeln beſchwert, damit dasſelbe auf dem Boden auf⸗ liegt; der obere Saum dagegen iſt mit großen Korken ausgerüſtet, die das Garn in der Höhe halten, wodurch dasſelbe eine ſenkrechte Wand bildet. Das Spiegelgarn ſoll von einem Ufer bis zum andern reichen; ſind rechts und links noch Lücken, ſo entweichen die Fiſche ſehr leicht durch dieſe. In der Regel werden im Bache zwei ſolcher Netze aufgeſtellt, in einem Abſtande von etwa 20 m. In dieſem Zwiſchenraume werden alsdann mit Stangen, mit den Händen, den Füßen ꝛc. die Fiſche aus ihren Verſtecken aufgeſtöbert. Dieſelben wollen nun entweder aufwärts oder abwärts entfliehen und ſtoßen dabei gegen das Netz, wodurch ſie ſich ſelber ihre Gefängniszelle bilden und dermaßen darin einſchließen, daß es oftmals ſchwierig iſt, ſie heraus zu bekommen. Aber noch lange nicht alle Fiſche, die ſich in der abgeſperrten Bachſtrecke befinden, gehen ſo blindlings in das Netz hinein. Die meiſten, auch beſonders die größeren, erkennen die Gefahr. Sie ſtellen ſich dicht vors Netz und entweichen, ſobald es ge⸗ hoben wird. Manche ſchwimmen in der abgeſperrten Strecke um ihre Verfolger herum und wiſſen ganz geſchickt ſich von den verderbenbringenden Netzen fern zu halten, namentlich ſo lange das Waſſer noch klar iſt. Oftmals iſt aber auch die Beute des Spiegelgarns recht groß. Manchmal laſſen Fiſcher das Spiegelgarn über Nacht ſtehen. Bei ihren nächtlichen Wanderungen geraten alsdann viele Fiſche in das Netz hinein und werden erbeutet. Meiſtens ſind Fiſche, Forellen namentlich, die eine oder zwei Stunden im Spiegelgarne gefangen waren, tot; die Verſchnürung in dem engen Beutel können ſie nicht lange ertragen und gehen bald ein. Man darf alſo, will man die erbeuteten Fiſche am Leben erhalten, das Spiegel- garn nicht zu lange ſtehen laſſen. Auch mit dem ſogenannten Wurfgarn läßt ſich recht wirkſam da, wo unſere Bachläufe größere Tümpel bilden, fiſchen. Das Wurfgarn, deſſen Handhabung einiger Uebung und Geſchicklichkeit bedarf, hat Trichterform und wird über die Stelle, die man abfiſchen will, ge⸗ worfen. Der äußere Rand, mit Bleikugeln beſchwert, finkt raſch unter, und indem er ſich in⸗ folge der Bleibeſchwerung überall auf den Boden auflegt, ſchließt er alle Fiſche, die ſich inner⸗ Halb der Umfangslinie des Netzes befinden, ein. Jetzt wird mit einer zu dieſem Zwecke an⸗ 352 gebrachten Schnur der äußere Rand zuſammengezogen und nun gibt es für die eingeſchloſſenen Fiſche kein Entweichen mehr. Ungeeignet zur Fiſcherei mit dem Wurfgarn ſind ſolche Stellen, an denen ſich große Steine oder ſtarkes Wurzelwerk befinden. Hier verfängt ſich das Netz und zerreißt beim Aufziehen. Das Schleppnetz, ein großes Garn, reicht mit ſeinen beiden Flügeln rechts und links bis ans Ufer und endigt in der Mitte in einen langen Sack. Es wird von zwei Perſonen gegen den Strom gezogen. Eine dritte Perſon kann außerdem noch die Fiſche aufſtöbern. Manchmal liefert ein Zug mit dem Schleppnetz reiche Beute. Sehr häufig wird aber auch vergeblich geſchleppt, weil die Fiſche immer weiter ſtromaufwärts entweichen, oder aber ſich unter Krautbetten, hinter Steinen und Wurzeln, ſowie unter hohlen Ufern ſo geſchickt ver⸗ ſtecken, daß das Schleppnetz ſie nicht faſſen kann. Bachläufe, die viel Verſtecke bieten oder deren Ufer ſtark bewachſen ſind, eignen ſich daher zum Ausfiſchen mit dieſem Netze nicht und meiſt lohnen ſich die Schweißtropfen gar nicht, die dabei vergoſſen werden. Es gibt nun außerdem noch allerhand mehr oder weniger geeignete Netze, die beim Fiſchfange in unſeren Bächen und Flüßchen Verwendung finden; am wirkſamſten von allen find für dieſe Gewäſſer der Hamen und die Reuſe. Zur Hebung des Fiſchbeſtandes, ins⸗ beſondere unſerer ſchönen Gebirgsbäche dient im allgemeinen die Netzfiſcherei nicht; denn gar mancher Bach iſt mit dem Hamen ſo gründlich geſäubert worden, daß auf Jahre hinaus der Fiſchbeſtand desſelben ruiniert war, und es ſollte füglich dieſe Art des Fiſchens nur auf beſondere Fälle beſchränkt bleiben. Wo die Maſſenfiſcherei beginnt, da hört bekanntlich der Sport auf, und darin werden doch alle, die ein Herz für die edle Fiſcherei haben, ſich einig ſein, daß die ſchönen, romantiſch gelegenen Gebirgswäſſer, in denen hauptſächlich die Forelle daheim iſt, dem Sport erhalten bleiben. Dazu gehört aber vor allen Dingen ein reichhaltiger Fiſchbeſtand. VI. Vermiſchte Mitteilungen. Der Cottbuſer Karpfenmarkt am 4. September 1905 war wiederum ganz beſonders ſtark von Produzenten der Ober- und Niederlauſitz, der Provinzen Sachſen, Schleſien und Poſen, des Königreichs Sachſen, ferner aus Oeſterreichiſch⸗Schleſien und Galizien und von Großhändlern aus Berlin, Hamburg, Dresden, Chemnitz, Magdeburg, Quedlinburg 2c. beſucht. Das Geſchäft wickelte ſich mit wenigen Ausnahmen zu vorjährigen Preiſen im ganzen ſchlank ab, wenngleich einige Abſchlüſſe nach langem Handeln erſt gegen Ende des Marktes zuſtande kamen. Es wurden nach den mir gemachten Angaben am Markttage verkauft reſp. bezahlt: Für Spätfiſche, Oktober⸗November⸗Lieferung: Bis 35 Stück pro Zentner 69 Mk. waggonfrei „ 35 " „ " 64 " " 0 35 " " " 63 . 7 35 70 5 1 63 „ ab Teich Dreißiger Fiſche 5 6 66 „ ab Teich frei Station Bis 30 Stück 5 a 5 „ | N 5 5 60 waggonfrei 40 U 1 L 57 " Vierziger Fiſche 1 1 63 „ ab Hälter Bis 32 Stück 5 1 64 „ ab Teich 30 er bis 50 er Fiſche „ 5 64 „ waggonfrei. Ohne Stückzahlsgarantie: Pro Zentner 65 Mk. waggonfrei 2 " 64 . " 4 x 63 „ ab Teich. Carl Kuhnert, Kgl. Amtsrat. Fiſchereikurs zu Eberswalde 1905. Der Fiſchereikurſus, welcher in den Tagen vom 24 — 26. Auguſt zu Eberswalde von Prof. Dr. Eckſtein abgehalten wurde, war von 84 Teilnehmern beſucht. Drei Meldungen mußten noch in letzter Stunde 353 — zurückgezogen werden. Bei den Vorträgen, Demonſtrationen und Exkurſionen wurde das früher (vergleiche Nr. 14, Seite 265 der „Allgemeinen Fiſcherei-Zeitung“ 1905) mitgeteilte Programm genau eingehalten. Um auf die Bedeutung der Fiſchereiliteratur hinzuweiſen, wurde das Halten einer Fiſcherei⸗Zeitung als ſehr empfehlenswert bezeichnet und dank des Entgegenkommens der Verleger konnte jedem Teilnehmer je ein Exemplar der in Deutſchland erſcheinenden Fachzeitſchriften überreicht werden. Einige ſtatiſtiſche Angaben ſind von Intereſſe. Es nahmen teil: Fiſcher, Teichwirte, Fiſchereivereinsbeamte 6, Staatsforſtbeamte 38, Privat- forſtbeamte 7, ſonſtige Forſtleute 4, Gutsbeſitzer, Landwirte 7, landwirtſchaftliche Verwal⸗ tungsbeamte 7, Kulturtechniker, Landmeſſer 4, Lehrer 3, Regierungsbaubeamte 4, ſonſtige Fiſchereiintereſſenten 4, im ganzen 84. Nach Regierungbezirken, beziehungsweiſe Ländern ver⸗ teilen ſich dieſelben folgendermaßen: Brandenburg: Berlin 6, Potsdam 36, Frankfurt 9; Pommern: Stettin 9, Cöslin 6; Poſen: Poſen 3, Bromberg 2; Schleſien: Liegnitz 3; Sachſen: Magdeburg 2, Merſeburg 1, Erfurt 1; Schleswig-Holſtein: Schleswig 3; Heſſen⸗ Naſſau: Kaſſel 1; Mecklenburg 1, Rußland 1, in Summa 84. E. Lachsfangſtatiſtik für die Regierungsbezirke | Trier, Roblenz, Köln und Düſſeldorf in der Zeit vom 31. März 1904 bis 1. April 1905. i a Geſamt⸗ Bezeichnung der Fangſtellen Stückzahl Stückzahl I. Regierungsbezirk Trier: Moſel- und Saargebiet (rund 48 Zentner, 492 männlich und 285 weiblich) 2 1 7 II. Regierungsbezirk Koblenz: 1. Fangſtelle „Oertcher n 2 38 2, sangitelle: „lobt? ©... 26) III. Regierungsbezirk Köln: hs een reinen 1593) C ne nie 2439 e eee eee — IV. Regierungsbezirk Düſſeldorf: Rhein —. 3522 Zuſammen: 6776 Zuſammenſtellung der Jahrgänge: 1893/94 | 1894/95 1895/96 1896/97 1897/98 | 1898/99 1899/00 1900/01 Stückzahl Stückzahl Stückzahl Stückzahl Stückzahl Stückzahl Stückzahl Stückzahl 1621 565 2691 4274 8400 7045 3950 5677 1901/02 | 1902/03 1903/04 1904/05 Stückzahl Stückzahl Stückzahl Stückzahl 4628 4908 5402 6776 (Aus dem Jahresbericht des Rheiniſchen Fiſchereivereins für 1904/05.) Internationale Bodenſeefiſchereikonferenz 1905. Am 22. Juli waren in Lindau die Vertreter aller Bodenſeeuferſtaaten, ſowie verſchiedener deutſcher, ſchwei⸗ zeriſcher und öſterreichiſcher Fiſchereivereine verſammelt, um über geeignete Maßnahmen zum Schutze und zur Förderung der Bodenſeefiſcherei zu beraten. Von den gefaßten Beſchlüſſen wollen wir hervorheben: Es ſollen die Verſuche über die Sterilität der Schwebforelle fortgeſetzt und eine zweijährige Periode der Verſuchszeit in Ausſicht genommen werden. — Es iſt ein Verzeichnis aller Angel⸗ und Netzgerätſchaften mit Beifügung der Lokalbezeichnungen aufzuſtellen und an die Fiſcher zu verteilen. — Der Einſatz der durch den Bayeriſchen Landesfiſchereiverein aus Rußland eingeführten Peipusſeemaräne ſoll fort⸗ geſetzt werden. Bisher wurden 10 000 Stück Jährlinge eingeſetzt. — Es wurde beſchloſſen, es ſei das Ziehen der Netze mit Motorbooten vorläufig zu verbieten. Ungünſtige Lage der Sardinenſiſcher in Frankreich. An der Küſte der Bretagne herrſcht große Beſorgnis wegen der auch in dieſem Jahre vollſtändig ver— unglückten Sardinenfiſcherei. Von 600 Sardinenfangſchiffen, welche ausgefahren ſind, ſind bis⸗ her nur 50 mit der erforderlichen Ladung eingetroffen, die meiſten trafen vollſtändig leer ein. 354 Entſchädigung der Fiſcher auf Neufundland. Das franzöſiſch⸗ engliſche Schiedsgericht bewilligte den Fiſchern, die gezwungen wurden, auf die Ausübung ihres Gewerbes auf Neufundland zu verzichten, eine Entſchädigung von 1 375 000 Free. Deutſchlands Auslandshandel mit friſchen Fiſchen im erſten Halbjahr 1905. Eingeführt wurden im Ausgeführt wurden im Januar — Juni Januar — Juni Warengattung in Doppel⸗ in Tauſenden in Doppel- in Tauſenden zentnern Mark zentnern Mark Süß waſſerfiſche, friſch, lebend. 11549 1871 1142 187 Süßwaſſerfiſche, friſch, tot.. 24 983 2 598 10986 948 Seefiſche, frisch: | | enge ee ass, e e 151 b) andere 117 265 6637 | 20457 1948 Reicher Lachsfang in Holland im Juli 1905. Das vergangene Jahr 1904 drachte bekanntlich den holländiſchen Lachsſiſchereien das bislang ſchlechteſte Ergebnis ſeit Ein- richtung der amtlichen Statiſtik am Markte zu Kraling'ſche Veer. Der Rückgang der Fang⸗ ergebniſſe begann im Jahre 1894 und ſchien im Jahre 1900 mit 21 463 Stück ſeinen tiefſten Stand erreicht zu haben. In den drei folgenden Jahren war die Ausbeute mit 25 709 beziehungsweiſe 29 389 und 26 944 Stück etwas beſſer, aber im Jahre 1904 ging dieſelbe auf die niedrigſte bis jetzt erreichte Anzahl von 21 191 Stück zurück. Faſt ſchien es, als ſollte das laufende Jahr noch ſchlechter werden. Die Beute der holländiſchen Lachsfiſchereien betrug nämlich im abgelaufenen Halbjahre nur 8634 Stück gegenüber 13 686 Stück im erſten Halbjahre 1904, das heißt um 5000 Stück weniger als in dem gleichen Zeitraum des bis jetzt ſchlechteſten Lachsjahres. Eigentümlicherweiſe wurde nun aber im Monat Juli 1905 ein ganz unerwartet reiches Ergebnis erzielt. In dieſem Monat wurden in Kraling'ſche Veer nicht weniger als 8971 Lachſe angefahren, das heißt 6037 Stück mehr als im Monat Juli des Vorjahres. Auch die Ausbeute der Salmfiſchereien auf Waal und Merwede war in dieſem Monat überraſchend günſtig. Von Tiel bis Wondrichem, bei Go— rinchem, bei Hardingsveld uud auf dem Lek bei Ammerſtol wurden in dieſem einen Monat über 3500 Lachſe gefangen, während das Fangergebnis dieſer Fiſcherei im ganzen Jahre 1904 nur 6720 Stück betrug. Ullrich, K. Bauinſpektor und Oberfiſchmeiſter in Dillenburg. Reicher Lachsfang im badiſchen Rhein. Im Auguſt wurden von badiſchen Fiſchern bei Schlettſtadt bei einem einzigen Zuge mit einem etwa 150 m langen Netze 21 Salme im Geſamtgewichte von 230 Pfund gefangen. Das größte Exemplar wog 33 Pfund. Die Beteiligung Oeſterreichs an der Abteilung für Fiſcherei bei der Internationalen Ausſtellung zu Mailand 1906 wird, nach bis⸗ herigen Meldungen, ſehr ſtark werden. Der K. K. Oeſterreichiſche Fiſchereiverein gedenkt ca. 60 Aquarien mit lebenden Fiſchen zur Ausſtellung zu bringen, er beanſprucht einen Aus- ſtellungsraum von annähernd 300 qm nebſt den erforderlichen Wandflächen. Fiſcbereiertrag des Genfer Sees. Nach einer Zuſammenſtellung von Prof. Dr. A. Forel in Morges bringt der Genfer See durchſchnittlich pro Hektar einen jährlichen Fiſchertrag von 14 Francs, alſo bei einer Oberfläche von 582 qkm eine Summe von ca. 814 800 Francs jährlich. 355 — Patentbericht, mitgeteilt vom Patentanwalt Dr. Fritz Fuchs, diplomierter Chemiker und Ingenieur Alfred Hamburger, Wien VII., Siebenſterngaſſe 1. Deutſches Reich. Gebrauchsmuſter: Klaſſe 34 f. 257 112. Fiſchbehälter (Aquarium) als Wandbild dienend. Paul Guſtav Ludwig Krippendorf, Chemnitz. — Klaſſe 45 h. 257 149. Schwimmender Brutapparat für Forelleneier. Alfred Kambach, Kaſſel. — Klaſſe 77 b. Karl Köchert, Nürnberg, Jakobsplatz 21. Sumpf- oder Waſſerſchuh, deſſen beiderſeitige Enden durch Laufſchnüre mit der auf den Schuhen ſtehenden Perſon verbunden find. Nr. 257 012. — Klaſſe 45 h. Geſtell für Schmetterlings⸗ und Fiſchereinetze mit aus ſchraubenförmig gewundenem Draht beſtehender koniſcher Stielbefeſtigungshülſe. Georg Schmidt, München. — Klaſſe 45 h. Transportbehälter für Würmer. Hermann Krauſe, Köln a / Rh. — Klaſſe 45 h. Forellenbrutkaſten, beſtehend aus maſſivem Unterſatzkaſten mit breitem Ausguß, kürzerem Einſetzkaſten, deſſen Boden und Vorderwand ein Stück Meſſinggaze bildet und aus übergreifendem Deckel. Konrad Ronneberger, Erfurt. — Erteilungen: Klaſſe 45 h. Fiſchnetz mit mehreren Reihen nachgiebiger Taſchen. Johann Bernhard Burkard, Seligenſtadt ay M. — Klaſſe 45 h. Verfahren zum Füttern von Fiſchen. Rudolf Linke, Sonsdorf bei Tharandt. VII. Vereinsnachrichten. Fiſchereiverein für die Provinz Brandenburg. Am Sonntag, den 24. September ds. Is., mittags 12 / Uhr, findet im Schützenhauſe zu Templin die diesjährige Mitgliederverſammlung ſtatt. Tagesordnung: 1. Geſchäftliche Mitteilungen. 2. Vortrag von Profeſſor Dr. Karl Eckſtein⸗ Eberswalde: „Die naturgeſchichtlichen und fiſchereilichen Eigenſchaften der Gewäſſer des Templiner Kreiſes“. 3. Vortrag des Fiſchermeiſters Joſeph Kraatz-Angermünde: „Wie wirt⸗ ſchaftet der Berufsfiſcher höhere Erträge aus ſeinen Gewäſſern?“ 4. Vortrag von Dr. Ludwig Brühl⸗ Berlin: „Strombau und Fiſcherei.“ Zugleich Bericht über die diesjährigen Bereiſungen der Elbe und der märkiſchen Waſſerſtraßen durch die Schiffahrtskommiſſionen. 5. Anträge und Mit⸗ teilungen aus der Verſammlung. Rückfahrkarten Berlin⸗Templin, gültig über Eberswalde oder über Löwenberg, koſten in II. Klaſſe 8.40 Mk., in III. Klaſſe 560 Mk. Bei Beteiligung von insgeſamt mehr als 30 Perſonen tritt eine Ermäßigung des Fahrpreiſes auf 5.60 Mk. in II. Klaſſe und 3.80 Mk. in III. Klaſſe ein. Näheres bis 18. September durch die Geſchäftsſtelle Berlin W. 62, Lutherſtraße 47. Nach der Sitzung findet um 3 Uhr ein gemeinſchaftliches Mittagsmahl im Schützenhauſe zu Templin (Preis für das trockene Gedeck 2 Mk.) ſtatt. Hieran ſchließt ſich eine Dampferfahrt auf den Templiner Seen. Die Meldungen zur Teilnahme am Mittageſſen und an der Dampferfahrt müſſen ebenfalls bis zum 18. September ds. Is. an die Geſchäftsſtelle erfolgen. Der Vorſitzende. Steiermärkiſcher Fiſchereiverein. Dem uns vorliegenden Adminiſtrationsbericht für das Jahr 1904/05 entnehmen wir nach⸗ ſtehendes über die Tätigkeit des überaus rührigen und tätigen Steiermärkiſchen Fiſchereivereins. Der Verein hatte im Juni 1905 einen Beſtand von 170 Mitgliedern. An Subventionen wurden dem Verein im Jahre 1904 zugewendet: vom K. K. Ackerbauminiſterium 1000 Kronen, vom ſteier⸗ märkiſchen Landtage 400 Kronen, von der ſteiermärkiſchen Sparkaſſe 400 Kronen. Die Gejamt- einnahmen beliefen ſich auf 7043 Kronen, die Geſamtausgaben auf 4426 Kronen. In die Ge⸗ wäſſer im Arbeitsgebiet des Vereins wurden im Frühjahr 1905 ausgeſetzt 106 000 Bachforellen- jungfiſche, 8000 Aeſchenjungfiſche und 4000 Regenbogenforelleneier. Lothringiſcher Fiſchereiverein. Der Bericht über die Tätigkeit des Lothringiſchen Fiſchereivereins im Geſchäftsjahre 1904/1905 iſt ſoeben zur Verteilung gelangt. Der Verein zählt zur Zeit 262 Mitglieder, wovon 356 72 der Sektion der Saarfiſcher und 50 dem Metzer Angelfiſchereiverein angehören. Dem Verein wurde auch im laufenden Jahre vom Miniſterium eine Beihilfe von 1000 Mk. aus Landesmitteln und von dem Bezirkspräſidenten ein Beitrag von 200 Mk. aus Bezirksmitteln bewilligt. Das Bezirkspräſidium hat außerdem, wie in den Vorjahren, Prämien für die Vertilgung von Fiſchottern gewährt. Zur Beſchaffung von Salmonidenbrut uſw. ift vom Deutſchen Fiſchereiverein ein Zu⸗ ſchuß von 300 Mk. überwieſen worden. In die verſchiedenen Flußläufe wurden eingeſetzt: 13 850 Stück junge Karpfen, 2550 Stück junge Schleien, 15 000 befruchtete Bachforelleneier, 50 000 Stück Zandereier. Fiſchottern wurden im abgelaufenen Jahre 25 Stück getötet und dafür Prämien in Höhe von 250.50 Mk. bezahlt, und zwar 187.50 Mk. vom Bezirkspräſidium und 63 Mk. vom Verein für beſonders große Tiere. Im Jahre 1890 waren 90 Otternſchädel eingeliefert worden, im Vor- jahre 49, es iſt alſo auf dieſem Gebiete des Fiſchereiſchutzes ein tatſächlicher Erfolg zu verzeichnen. Fiſchreiher wurden 19 geſchoſſen, davon 8 an der Moſel bei Hauconcourt, 8 am Mittersheimer Weiher, 1 an der Nied bei Gelmingen und 2 im Kreiſe Diedenhofen. Zuwiderhandlungen gegen die Fiſchereigeſetze und verordnungen kamen 220 zur Anzeige und Beſtrafung. Prämien für die Feſtſtellung von Fiſchereifreveln wurden im Rechnungsjahr 1904 ſeitens des Miniſteriums und des Bezirkspräſidiums 440 Mk. bewilligt. Fiſchereigenoſſenſchaften ſind im letzten Jahre drei neu ge» bildet worden und zwar eine an der Schwalb im Kreiſe Saargemünd, eine am Sybelstalerbach und eine in Heinkingen im Kreiſe Bolchen an der vereinigten Nied. Die Einnahmen beliefen ſich auf 5758.26 Mk., die Ausgaben auf 3280.43 Mk., ſo daß ein Ueberſchuß von 2477.83 Mk. verbleibt. Rheiniſcher Fiſchereiverein. Am 6. Juni ds. Is. feierte der Rheiniſche Fiſchereiverein das 25 jährige Jubiläum ſeines Beſtehens. Der ſoeben herausgegebene Jahresbericht für 1904/05 enthält eine kurze Geſchichte des Vereins ſeit ſeiner Gründung, den Rechenſchaftsbericht über 1904/05, ein Verzeichnis der Mitglieder, eine ſehr intereſſante Lachsfangſtatiſtik für die Regierungsbezirke Trier, Koblenz, Köln und Düfjel- dorf, Beobachtungen über das Aufſteigen der Fiſche am Aggerwehr bei Troisdorf, einen Vortrag von Herrn M. Schumacher „über Fiſchzucht“ und eine wiſſenſchaftliche Abhandlung über „die ontogenetiſche Entwicklung der Zeichnung beim Aal“ von Dr. M. Gräfin von Linden, Bonn. Da der Rheiniſche Fiſchereiverein am 5. Juli 1905 ſeine Rechtsfähigkeit erlangte, wurden neue Satzungen errichtet, die ebenfalls im Jahresbericht abgedruckt ſind. Ueber die Tätigkeit des Vereins im Jahre 1904/05 entnehmen wir folgendes: Der Verein zählt 453 Mitglieder. Die Einnahmen beliefen ſich auf 6860 Mk., wovon 2000 Mk. Zuſchuß des Staates waren, 2000 Mk. Zuſchuß der Provinz. 1348 Mk. Beiträge von Mitgliedern, 600 Mk. Beiträge von Kreiſen, 500 Mk. Beitrag des Deutſchen Fiſchereivereins. Die Ausgaben beliefen ſich auf 6860 77 Mk. Für 22 erlegte Ottern wurden 66 Mk. ausbezahlt gegen 159 Mk. für 67 Stück des Vorjahres. Es ſcheint demnach, daß dieſer Fiſchräuber etwas abgenommen hat. Für 233 erlegte Fiſchreiher wurden 233 Mk. Prämien ausbezahlt. Für erfolgreiche Anzeigen von Fiſchfrevlern wurden 1491 Mk. Belohnungen ausgegeben. Viele Vereinsmitglieder erhielten eine Beihilfe zur Anlage von Teichen und Brutanſtalten, ſowie zur Beſchaffung von Brutapparaten, Salmonideneiern und brut. Es wurde dafür die Summe von 1438.90 Mk. ausgegeben. Wie in jedem Jahre, wurden auch im Berichtsjahre vom Vorſitzenden des Vereins, Freiherrn von la Valette⸗St. George, Vorträge über die Biologie und die Zucht der Fiſche gehalten. Als ein beſonderer Gewinn iſt die Anſtellung eines Wanderlehrers (in der Perſon des Herrn Hauptlehrers M. Schumacher aus Kruft) durch den Verein anzuſehen. Lauſitzer Fiſchereiverein. Vor Beginn des Karpfenmarktes am 4. September 1905 fand um 10 Uhr in „Döring's Geſellſchaftshaus“ die ſtatutenmäßige, von ungefähr 90 Mitgliedern und Produzenten beſuchte General- verſammlung ſtatt, deren Tagesordnung wie folgt erledigt wurde: 1. Der Vorſitzende begrüßte zunächſt die zahlreich Erſchienenen und dankte ihnen für das damit bekundete rege Intereſſe an den Beſtrebungen des Vereins — Hierauf ſchritt man zur Vorſtandswahl, es wurde der bisherige Vorſtand durch Zuruf für eine weitere dreijährige Periode wiedergewählt. Sodann erörterte der Vorſitzende die allgemeine Marktlage, ſowie die zu erwartende Karpfenernte und empfahl ſchließlich, ſchon in Anbetracht der bedeutend höheren Aufwendungen für Futtermittel, an den vorjährigen Preiſen feſtzuhalten, welche die Händler, nach ſeiner Anſicht, wohl im großen und ganzen auch bewilligen würden. — Aus der Mitte der Verſammlung wurde ebenfalls empfohlen, an den im Vorjahre gezahlten Preiſen feſtzuhalten und für die Folge dahin zu ſtreben, mehr Frühfiſche, wie bisher, auf den Markt zu bringen. Natürlich würde es ſich dabei nicht um größere Quantitäten handeln können. Herr Verkaufsvermittler Kretſchmer-Berlin tritt für die Einrichtung von Stapel- hältern in Berlin und anderen großen Städten ein, zum Zwecke der beſſeren Verwertung der Karpfen. — Das Reſultat der längeren Debatte ergab die Wahl einer Kommiſſion, welche aus den Herren Röſſing, Dr. Naumann und Kreiſchmer beſteht. Die Kommiſſion wird dieſer Angelegenheit näher treten, in den verſchiedenen Städten Informationen einholen und über den Erfolg ihrer Verhand— 3 357 — U—— lungen, welche für den Verein unverbindlich ſein ſollen, ſeinerzeit berichten. 2. Die Aufnahme neuer Mitglieder erfolgte durch Eintragung in die ausliegende Liſte und Zahlung des Jahresbeitrages von 3 Mk. — Der Verein zählt jetzt 100 Mitglieder, im Laufe des letzten Jahres ſind durch Tod, Wegzug 2c. ausgeſchieden 8. 3. Die Jahresrechnung wurde vorgetragen. Dieſelbe lautet: Ein⸗ nahme 774.84 Mk., Ausgabe 315.55 Mk., verbleibt Beſtand 45929 Mk. Davon find zinsbar an⸗ gelegt bei der Kreisſparkaſſe in Cottbus 434.37 Mk., bar vorhanden 24.92 Mk., bleibt Reit 459,29 Mk. Carl Kuhnert, K. Amtsrat, Vorſitzender des Lauſitzer Fiſchereivereins. VIII. Perſonalnotizen. Der Zentralpräſident des Schweizeriſchen Fiſchereivereins, Nationalrat Oberſt U. Meiſter in Zürich, iſt bei Anlaß der Feier des fünfzigjährigen Beſtehens der eidgenöſſiſchen polytechniſchen Hochſchule in Zürich von der philoſophiſchen Fakultät der Univerſität Zürich zum Doctor phil. honoris causa ernannt worden, in Anerkennung ſeiner Ver⸗ dienſte um die Forſtwirtſchaft und die Fiſcherei. — Seine Königliche Hoheit der Großherzog von Oldenburg haben dem Präſidenten des Deutſchen Seefiſchereivereins K. Preußiſchen Wirkl. Geh. Oberregierungsrat Dr. Herwig das Ehren -Großkomturkreuz, dem Generalſekretär des Deutſchen Seefiſchereivereins Profeſſor Dr. Henking das Ehrenritterkreuz II. Klaſſe verliehen. IX. Literatur. „Die Aufzucht der Forelle und der anderen Salmoniden.“ Von Emil Weeger, weiland Präſidenten des Mähriſchen Landesfiſchereivereins in Brünn. Eine vierte von Dr. Guſtav Ritter von Gerl, Dozenten an der K. K. Hochſchule für Bodenkultur in Wien, Konſulenten des K. K. Ackerbauminiſteriums, gänzlich umgearbeitete und vermehrte Auflage dieſes bekannten Leitfadens liegt uns vor. Es war unvermeidlich, einzelne Abſchnitte des Büchleins gründlich umzuarbeiten, manches bedeutend eingehender zu geſtalten und Neues anzugliedern. So hat zum Beiſpiel ein ausführliches aus Prof. Dr. Hofers „Handbuch der Fiſchkrankheiten“ entnommenes Kapitel „Ueber Krankheiten der Salmoniden“ Aufnahme gefunden. Beſonderes Intereſſe beanſprucht auch die Zuſammenſtellung der Methoden zur Maſſenproduktion von Naturfutter. 18 Abbildungen im Text und 6 Tafeln mit ſtark vergrößerten Darſtellungen von Copepoden und Brachiopoden, ſowie von Mücken, Köcherjungfern und Eintagsfliegen bilden eine wertvolle Ergänzung des Büchleins, deſſen vierte Auflage jedenfalls gleich guten Erfolg wie ſeine Vorgänger haben wird. Es iſt im Selbſtverlage von Robert und Hugo Hitſchmann, Wien, im Kommiſſionsverlag von Karl Gerolds Sohn, Wien, erſchienen. 138 „Archiv für Hydrobiologie und Planktonkunde“. Neue Folge der Forſchungsberichte aus der Biologiſchen Station zu Plön. Herausgegeben von Dr. Otto Zacharias. Band J, Heft 1, aus⸗ gegeben am 1. Juli 1905, enthält den erſten Teil einer intereſſanten Abhandlung von Dr. Gott⸗ fried Huber: „Monographiſche Studien im Gebiet der Montigglerſeen (Südtirol) mit beſonderer Berückſichtigung ihrer Biologie“, ferner einen Aufſatz von Dr. Otto Zacharias über „die moderne Hydrobiologie und ihr Verhältnis zur Fiſch zucht und Fiſcherei“. Mitteilungen von Fritz Krauſe über „das Phytoplankton des Drawenzſees in Oſtpreußen“ und die Be- ſchreibung „einer neuen marinen Planftondiatomee-Rhizolenia curvata“ von Dr. O. Zacharias, endlich eine Mitteilung vom internationalen Fiſchereikongreß in Wien 1905 von Dr. O. Zacharias. Den verſchiedenen Abhandlungen ſind 12 Textfiguren bei⸗ gegeben. Der Verlag iſt bei Erwin Nägele in Stuttgart. L. X. Jiſcherei- und Jiſchmarktberichte. Bericht über den Engrosverkauf in Karpfen und Schleien am Berliner Markt vom 24. Auguſt bis einſchließlich 7. September 1905. Das Geſchäft in Karpfen beginnt ſich zu beleben; es gingen bereits größere Sendungen zur Verſteigerung ein, welche derartig hohe Preiſe brachten, wie ſolche wohl noch in keinem der Vorjahre zur Notierung kamen. Daß ſo hohe Preiſe angelegt werden, iſt wohl darauf zurückzuführen, daß ſämtliche andere Fiſcharten erſtaunlich teuer ſind. Wie lange ſich die Preiſe ſo halten werden, iſt nicht zu wiſſen; anzunehmen iſt wohl, daß bei dem diesjährigen, wahrſcheinlich günſtigen Abwuchs der Fiſche im allgemeinen durchſchnittlich die vorjährigen Preiſe zur Notiz kommen werden. 358 nun Schleie waren in verhältnismäßig kleinen Quanten zugeführt und find für dieſelben die Preiſe außerordentlich hoch. Auguſt Karpfen: Mark Auguſt Schleie: Mark 25. lebend, Schleſier 60er... 95-96 28. lebend, unſortiert .. .. 108116 25, fob ee et enreke 66 29. % go,; EN 105-108 28. lebend, unſ ortier t 90 29. 5 Miſortie rt 130 —134 30. I E 94—96 29. tot 2 e 64 September Mark 80 15 unfortiert . n ae 1. lebend, 60 er 91—93 31. lebend, unfortiert . „ 114—126- 15 50 Schleſier 65 err. . 9095 31. 2 Hemm are 150 18 tot l . r 70 — 72 31. tot e e Ten 0, te 73 2 lebend, 0 . a September Mark e r 90-93 1. lebend, unſortiert. .114—131 DA a Der 95—98 1. „ klein 160 7. 6 9er 96—97 os ER, „ 81 r IE IRA EUER 78 2. lebend, unſortiert E 115—129 3 4. 5 „„ 122 Auguſt Schleie Mark REES RR 126—130: 24. lebend, unſortiert . . . . 112-133 5. 1 Unſort tert 136 - 146: 24% to 89 5. 15 lein 170 25 , oe rn 101—115 6. 1 unjorkiert. t 136 25. 6 Auſorte ft 110—130 6. 7 Rein 177 26. 1 „„ 107—129 a " Mittel? On ee he 133 fro es a ran Veen De 69 105 1 len 165 Berlin, 7. September. Bei ſchwankenden Zufuhren war das Geſchäft faſt durchweg rege, ſchleppte nur am Mittwoch bei geringen Zuführen. Die Preiſe befriedigten im allgemeinen, waren geſtern und heute teilweiſe hoch, für Aale ſeit Donnerstag gedrückt. Fiſche (per „ lebende friſch, in Eis Fiſche geräucherte Ah Hechte, groß 80—97 34—37 Winter⸗Rheinlachs . per Pfund 500 Bauber, D — 49 79 66 | Ruſſ. Lachs 5 — Bare 90 28—50—48 Flundern, Kieler Ia 1 Stiege 300 —500 Karpfen 90—96 70 72 do. mittelgr.. | „ Kiſte 150 —200 Karauſchen . | 68-90-88 — Bücklinge, Kieler. „ Wall 200 —500 Schleie, unfortiert . . 1104—134 64—81 Doride. ». .» . „ Kifte 300—500 Dleie . . 20.) 4471 | 24—28—20 | Shelfiih . . .» .| „ 5 400 - 600 Bunte Fiſche . ꝗ . . 52 84 20 —50—42 | Aale, große „ Pfund 100 —130 Aale, groß | 8s8s—101 | 95-100 Sir 5 200 Lachs, Ia. : — 97 Heringe „ Schock 400— 700 1000 Mille prima Fisch- Begenbogen-, Netze Alle Gattungen Eiſchnetze für Seen, und 300 Mille prima Teiche und Slüffe e auch | zen u. ee a = ebrauchsanweiſung, Erfolg garan Bachfonelleneien liesert 9 , Blum, Netzft. in Sichſtätt, Bayern. 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Redaktion: Zoologiſches Inſtitut der Tierärztlichen Hochſchule, München, Königinſtraße. Expedition: München, Veterinärſtraße 6. Organ für die Befamtintereffen det Fischerei, owie für die Bestrebungen der Fiſchereiveteine, inſonderheit Organ des Deutſchen Fiſchereivereins, ſowie der Landesſiſchereivereine für Bayern, Sachſen, Württemberg, Baden, Heffen, Braunſchweig, des Schleſiſchen Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins Miesbach⸗Tegernſee, des Fiſchereivereins Wies baden, des Kaffeler Fiſchereivereins, des Rheiniſchen Fiſchereivereins, des Kölner Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins für Weſtfalen u. Lippe, des Elſaß⸗Lothring. Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins für den Kreis Lingen, des Fiſchereivereins für die Provinz Sachſen und das Herzogtum Anhalt, des Mürt- tembergiſchen Anglervereins, des Zentral ⸗Fiſchereivereins für Schleswig ⸗Holſtein ꝛc. ꝛc., fowie Organ der gl. Bayer. Biologiſchen Verſuchsſtation für Fiſcherei in Rünchen. In Verbindung mit Tachmännern Peutſchlands, Gſterreich⸗Angarns und der Schweif, herausgegeben vom Jayeriſchen und vom Deutſchen Tiſchertiverein. Nr. 19. München, den 1. Oktober 1905. XXX. Jahrg. Juhalt: I. Beiträge zum Geſchäftlichen bei der Forellenzucht. — II. Der nordiſche Urſprung der Salmonidenarten und die letzte Eiszeitperiode als die Urſache des Wandertriebes. — III. Die wiſſenſchaftlichen Trawlfänge der Biologiſchen Anſtalt auf Helgoland im Intereſſe der inter⸗ nationalen Meeresforſchung. — IV. Angelſport. — V. Vermiſchte Mitteilungen. — VI. Vereins⸗ nachrichten. — VII. Fiſcherei⸗ und Marktberichte. — Inſerate. (Nachdruck ſämtlicher Originalartikel uur mit Erlaubnis der Redaktion geſtattet.) J. Beiträge zum Geſchäftlichen bei der Jorellenzucht. Von C. Arens ⸗Cleyſingen bei Ellrich. Referat in der Generalverſammlung des Fiſchereivereins der Provinz Sachſen ꝛc. zu Quedlinburg 1905. Die Beſtrebungen, für die wir in den Vereinen eintreten, richten ſich in der Haupt- ſache auf Vervollkommnung der Zucht und Vermehrung der Fänge, während die Frage der Förderung des Geſchäftlichen gänzlich zurücktritt; und doch lehrt uns das Beiſpiel unſerer großen Schweſter, der Landwirtſchaft, daß es nicht ungeſtraft außer acht gelaſſen werden 362 darf. Wenn man wenig produziert, fo kann man allerdings nur wenig verkaufen, wenn man aber das Wenige um das Doppelte bezahlt bekommt, ſo iſt das mehr als gleichbedeutend damit, daß man das Doppelte züchtet; um wie viel größer die Rente, wenn auch dieſes noch doppelt bezahlt wird! Die Erlöſe bei den Produkten der Forellenzucht ſind, je nach der geſchäftlichen Für— ſorge und Gewandtheit des Züchters, tatſächlich um das Doppelte und mehr verſchieden, dem— nach das Geſchäftliche der Forellenzucht unſtreitig ebenſo wichtig und ebenſo beachtenswert und pflegenswert als das Züchteriſche ſelbſt Der goldene Faden, welcher ſich durch das Geſchäftliche der Forellenzucht in unzerreißbarer Stärke zieht, das iſt Anpaſſung an die Marktverhältniſſe. Weshalb iſt die geſchäftliche Macht des Händlers ſtärker als die des Züchters? Wes— halb bringt der Handel oft höheren Gewinn als das Züchten ſelbſt? Antwort: weil der Händler fi) den jeweiligen Marktverhältniſſen anpaßt, nur das kauft, was der Markt ver- langt, es dem Beſteller obendrein bequem macht, ihm nicht nur das Gewünſchte, ſondern auch zuvorkommend zur gewünſchten Zeit, in gewünſchter Qualität, gewünſchtem Stückgewicht, ſchließlich auch roh zubereitet, ins Haus liefert. Er rechnet mit der Schwäche des Beſtellers, ſich erſt in letzter Stunde zu entſchließen und es ſich auf alle Weiſe bequem zu machen, ja er unterſtützt dieſe Schwäche in kluger Weiſe, indem er trotz Kürze der Lieferzeit den Wünſchen des Verbrauchers auf alle Weiſe gerecht wird, wenn es ihm auch manchesmal Schwierig— keiten macht und ſein Verdienſt dadurch geſchmälert wird. Er weiß genau, daß nicht zum mindeſten auf Benutzung dieſer Schwäche das ganze Zwiſchenglied des Handels gegründet iſt. Da nun dieſe Schwäche des Käufers nicht aus der Welt zu ſchaffen iſt, ſie ſchließlich nicht ſelten auch durch die Verhältniſſe gegeben iſt, indem der Gaſtgeber erſt mit allerlei Umſtänden, die er nicht vorausſehen kann, rechnen muß, ehe er ſich entſchließt, ſo iſt der Händler bei der Forellenzucht, wie bei vielen anderen Produktionsartikeln ein notwendiges Glied in der Kette, deſſen Fehlen ſie in zwei unbrauchbare, oder doch nur mangelhaft brauch— bare Teile zerfallen laſſen würde und deshalb ſind alle Mittel und Mittelchen, die darauf ausgehen, den Händler aus dem Forellenverkaufe herauszuſchalten, wie Sammellager, Zentralverkaufs— ſtellen, Poſtkolliverſand ꝛc., verfehlt oder zum mindeſten keine gründlich helfenden Mittel, ganz abgeſehen davon, daß ſo wie ſo die Verderblichkeit und Kurzlebigkeit des Artikels „Forelle“ beſondere geſchäftliche Handhabung erheiſcht. Aber, meine Herren Kollegen, wir können vom Händler lernen. Auch wir können uns beſſer als bisher den Marktverhältniſſen anſchließen, nicht bloß unſere Vorſorge auf den züchteriſchen Teil unſerer Tätigkeit allein richten, ſondern in gleicher Weiſe auch das Geſchäftliche im Auge behalten, dann wird es uns auch gar nicht ſo ſchwer, den Anforderungen des Forellenmarktes an unſerem Teile ge— recht zu werden und dadurch unſere Einnahmen aus der Forellenzucht zu weit höheren zu geſtalten, als wenn wir allein unſer Augenmerk darauf richten, möglichſt viel und möglichſt kunſtgerecht zu züchten. Nun, meine Herren, über verſchiedene Punkte habe ich mich ſchon früher öffentlich ausgeſprochen, will ſie deshalb nur kurz behandeln und um Nachſicht bitten, wenn ich manchem der hier Verſammelten ſchon Geleſenes wiederhole. Den erſten Punkt betrifft der Zeitpunkt des Verkaufes. Wie der Käufer die unausrottbare Schwäche hat, ſich erſt in letzter Stunde zu entſchließen, ſo iſt in demſelben Maße der Wunſch des Händlers, die ſo leicht verderbliche Ware „Forelle“ erſt zu Zeiten vorhandenen Abſatzes zu kaufen. Er iſt dann gern geneigt, einen weſentlich höheren Preis zu zahlen, ja er verläßt ſich mit der Zeit auf den als pünktlich erkannten Züchter, legt ſich feine großen Vorräte hin; weiß er doch, daß es nur einer telephonifchen oder telegraphiſchen Anregung bedarf, um auch ſeine plötzlichen Bedürfniſſe bei ihm befriedigen zu können; er übernimmt auch kurzſichtige Lieferungen, die er ſonſt abgewieſen hätte, er erweitert ſo den Forellenabſatz im allgemeinen, ſeinen Umſatz im beſonderen, kann die Preiſe heben, von deren Aufſchlage er gern ſeinem pünktlich liefernden Züchter, der ihm dazu verholfen hat, ein erkleckliches Teil abgibt. Indem wir ſo in dieſer Weiſe den Händler unterſtützen, heben wir nicht nur unſere eigenen Ueberſchüſſe, ſondern fördern auch allgemein das Forellengeſchäft und was die Haupt— 4 363 ſache iſt, wir machen uns von der Macht des Händlers frei, nicht wir ſind dann vom Händler abhängig, ſondern bis zu einem gewiſſen Grade dieſer von uns und alles das erreichen wir durch Anpaſſung unſeres Angebotes an die rechten Abſatzzeiten; nicht die nach züchteriſchen Geſichtspunkten paſſende Abfiſchzeit ſoll uns zu Angeboten und zu Verkäufen veranlaſſen, ſondern die Zeit der größten Nachfrage. Wie ſieht es aber damit in Wirklichkeit meiſtens aus? Der Züchter richtet ſein Augen— merk wohl darauf, recht viel in ſeinen Teichen zu ziehen und wir unterſtützen ihn dabei mit Rat und Tat, veranlaſſen ihn, das nach allen Regeln der Kunſt zu beſorgen, daß er aber ſeine Fiſche auch lohnend für einen möglichſt hohen Preis an den Mann bringen muß, die Frage lag ihm vorläufig gänzlich fern. Kommt dann der Herbſt heran, da denkt er ans Fiſchen, ruft nach dem Händler, bietet ihm ſeine Forellen ab Teich: „Ja“, ſagt der Händler, „lieber Mann, jetzt iſt kein Markt für Forellen, jetzt werden Karpfen gehandelt, jetzt ſind die Badegäſte weg, jetzt find keine Feſtlichkeiten in den Großſtädten, außerdem übermäßiges An— gebot von Forellen; wollen Sie ſie bis zur Feſtzeit im Februar —März, aufheben, jo will ich gern 2.50 Mk. bis 3 Mk. geben, aber jetzt kann ich beim beſten Willen nicht mehr als 1.50 Mk. bieten, kaufte am liebſten gar nicht.“ Das hat der Züchter nicht erwartet, er hat gehört und geglaubt, daß der leckere Fiſch „Forelle“ jederzeit mit Leichtigkeit abzuſetzen ſei und hoch bezahlt würde, deshalb das Geſchäftliche unbedacht gelaſſen. Nun iſt es zu ſpät, nun hat er ſeinen Teich ſchon gezogen oder muß ihn ziehen, weil er ihn nach den Vorſchriften Winter über trocken liegen laſſen muß, oder der Teich iſt überhaupt nicht winterſicher, läßt ſich im Februar — März wegen des Eiſes nicht ablaſſen, kurz, er muß dem Händler wohl oder übel zuſchlagen, noch froh ſein, wenn dieſer rechtzeitig oder überhaupt am Teiche erſcheint und abnimmt, ſonſt hat er oben— drein Leichen, da es ihm an Fäſſern und Geräten fehlt, die der Händler ſtellen will, und dieſe Leichen muß er dann noch billiger verkaufen, geradezu verſchleudern. Ganz anders der vorſorgliche Züchter, der von vornherein das Geſchäftliche mit im Auge behalten hat. Er hat ſich paſſende kleine, ſtark durchfloſſene Hälter angelegt, da hinein bringt er ſeine Fänge. Hier hält er ſie unter Fütterung, bis Nachfrage nach den Forellen herrſcht. Er hat ſich auch mit Fäſſern verſehen, ſo daß er nicht erſt den Händler um ſolche angehen und warten muß, bis ſie angekommen ſind, ehe er abſchicken kann. Er ſagt dem Händler: „Hier ſtehen ſo und ſo viel Forellen, die Sie zu einer Zeit abrufen können, wenn Sie gerade paſſende Verwendung haben, ſei es zuſammen, ſei es in Teilpoſten. Ich ſende ſie Ihnen auch ſofort nach Abruf. Sie brauchen ſich nicht zur Abholung zu bemühen und können die Unkoſten und die Verſäumniſſe ſparen, aber Sie müſſen mir dann einen höheren Preis zahlen.“ Der Händler antwortet: „Sie ſind mein Mann, ſo lobe ich es mir, gern will ich mehr zahlen, denn auch ich bekomme mehr zu Zeiten flotten Abſatzes und erſpare Verluſte, unnötige Unkoſten“, und ſo iſt beiden Teilen geholfen. Es iſt dabei nicht ſo, wie bei anderen Gelegenheiten, wo einer gewinnt, was der andere verliert. Hier gewinnt der Züchter, gewinnt der Händler und wenn auch der Käufer mehr zahlen muß, ſo gewinnt auch dieſer durch die prompte und pünktliche ſichere Bedienung und das iſt ihm viel wert, der Preis— aufſchlag gilt dem reichen Forellenverzehrer weit weniger, als die prompte und ſachgemäße Bedienung. Wenn ich ſo gezeigt habe, daß die Anpaſſung an die Marktverhältniſſe hinſichtlich des Zeitpunktes der Angebote und Verkäufe eine wichtige und dem Züchter zu hohem Vorteile gereichende iſt, ſo ſpielen die Fiſche ſelbſt eine nicht minder wichtige Rolle. Zunächſt möchte ich ihrem Zuſtand und zwar dem Geſchmacke einige Betrachtungen widmen. Meine Herren, in einem früheren Referate habe ich die Fütterung der Forellen be— handelt und gerade ſie nimmt überall an Ausdehnung zu, aber es wird leider dabei in vieler Hinſicht arg geſündigt und damit das Forellengeſchäft geſchädigt. Es würde zu weit führen, wollte ich dieſes Kapitel näher behandeln, aber ich darf nicht daran vorübergehen, ohne darauf hingewieſen zu haben, daß auch bei der Wahl der Futtermittel den Marktverhält— niſſen Rechnung getragen werden muß, indem der feine Geſchmack der Königin der Fiſche auch bei künſtlicher Fütterung möglichſt wenig beeinträchtigt werden darf und dies geſchieht, 364 — wenn zur Fütterung möglichſt natürliche Tiere genommen und dieſe lebend oder doch lebend friſch gereicht, alle Surrogate aber möglichſt ausgeſchloſſen werden. Es iſt wirklich nicht ſchwer, ſich allerlei Getier ſammeln zu laſſen, das die Forellen teils ganz, teils zerkleinert gern nehmen und das obendrein der Land- und Forſtwirtſchaft meiſt ſchädlich iſt und wenn wir für andere Futtermittel 5—15 Mk. per Zentner ausgeben, ſo können wir das auch für natürliche Futtertiere, brauchen nicht zu knauſern am Preiſe, denn ſie werten uns mehr als alle Surrogate und dann fehlt es auch nicht an ihnen oder doch nur zu Zeiten. Wir tun damit noch ein gutes Werk, indem wir gebrechlichen Perſonen, Invaliden, Kindern hohen Verdienſt verſchaffen und die Land- und Forſtwirtſchaft von ſchädlichen Tieren befreien und wenn es wirklich an natürlichen Futtertieren fehlen ſollte, ſo ſorge man für einen tadelloſen, namentlich tadellos friſchen Zuſtand der Surrogate, man knauſere auch da nicht am Preiſe, ſtelle aber die Bedingung einwandfreieſter Friſche und halte daran unnachſichtlich feſt. Was nützt es uns, wenn wir von den uns überſtürmenden Seefiſchofferten die billigſte ausſuchen, um 1 bis 2 Mk. pro Zentner billiger einkaufen und dagegen angegangene, ja ſtark riechende Qualität eintauſchen, den Geſchmack der Forellen damit beeinträchtigen, ja gänzlich verderben? Die 10 bis 20 Pfg., um welche ſich die Produktionskoſten der Forellen damit verbilligen, ſtehen in gar keinem Verhältniſſe zu den Schädigungen, die dem Forellengeſchäfte damit ge— bracht werden. Die Forellen reagieren im Geſchmack in kaum glaublicher Weiſe auf die Güte der Futtermittel und mit nichts wird der Forellenhandel ſchwerer geſchädigt, als wenn Forellen mit ſchlechtem Geſchmack auf den Markt gelangen. Der feine Geſchmack der Forelle muß um jeden Preis gehütet werden, es begeht der Züchter einen unverzeihlichen Fehler und macht ſich einer allgemeinen Schädigung des Forellengeſchäftes ſchuldig, welcher um des Vorteiles von wenigen Mark im Einkaufe der Futtermittel willen den Geſchmack verdürbe. Es bedürfte längerer Ausführungen, um dieſes wichtige und bis jetzt noch wenig ge— würdigte Kapitel der Forellenzucht zu behandeln, es mag jedoch heute genügen, darauf wiederholt hinzuweiſen, daß, je natürlicher die Futtermittel ſind, ſie deſto weniger den Ge— ſchmack beeinträchtigen und daß angegangene oder direkt riechende Futtermittel in unglaub— licher Weiſe den Geſchmack verderben und daß den Züchtern nicht genug ans Herz gelegt werden kann, gerade in dieſer Hinſicht den Marktanforderungen im Forellenhandel mit Fleiß und Aufmerkſamkeit beſonders Rechnung zu tragen. Nun komme ich zu dem letzten und ſchwierigſten Kapitel, dem Stückgewichte der Forellen. Die Anforderungen des Marktes in dieſer Hinſicht ſind die Geißel des Forellen— züchters, indem mit Hartnäckigkeit an der Forderung der Portionsgröße, das iſt /— ½ Pfd., meiſt /— ⁵ Pfd., ja vielfach ſogar nur / Pfd feſtgehalten wird. Nun, die Zähigkeit, mit der der Markt an dieſem Stückgewichte feſthält, läßt vermuten, daß dem doch eine gewiſſe Berechtigung zugrunde liegt, was auch der Fall iſt, wenn auch die Grundurſache ein Vorurteil iſt. Aber ſelbſt Vorurteile ſind ſchwer aus der Welt zu ſchaffen und deshalb iſt es wieder ein hoher Grad von geſchäftlicher Klugheit, wenn man ſich dieſem Vorurteile anſchließt, vielleicht es ſich zunutze macht, anſtatt ſich der unfruchtbaren Aufgabe hinzugeben, es zu bekämpfen, in dieſer Bekämpfung das alleinige Heil zu ſuchen. Dem Händler kann man es nicht verdenken, wenn er ſich nicht zur Bekämpfung dieſes Vorurteils ins Zeug legt, er hat keine Veran— laſſung dazu, er hat keine Mühe und keine Koſten von der ſchwierigen Beſchaffung des vielen Satzmaterials für das kleine Stückgewicht, er braucht ſich keine Sorge darüber zu machen, wohin mit den höheren Stückgewichten, er überläßt dieſe Sorge dem Züchter und fühlt ſich nicht veranlaßt, daran mitzuarbeiten, einen Markt für die höheren Stückgewichte zu ſchaffen, er überläßt das dem Züchter. Es hieße nun aber von dem geſchäftlich ſo wichtigen Geſichtspunkte, ſich den Markt— anforderungen auf alle Weiſe anzuſchließen, abweichen, wenn wir dem Markte mit Gewalt ungängige Schweren aufzwingen wollten; es würde das den Erfolg haben, daß dem Forellen— abſatze, alſo dem Forellengeſchäfte, ſchwere Wunden geſchlagen würden und deshalb iſt und bleibt es unſere Aufgabe, unſere züchteriſchen Maßnahmen mit Fleiß und Vorſorge dahin zu treffen, daß wir dieſer Marktanforderung des Portionsſtückgewichtes, ſo viel wie möglich gerecht werden. Das ſchließt aber nicht aus, daß wir nebenbei auch die dem Züchter ſo vor— 365 teilhafte Einführung höherer Stückgewichte in den Konſum im Auge behalten und unaus— geſetzt an dieſer Aufgabe arbeiten. Unterſuchen wir zunächſt, woher das Vorurteil gegen die größeren Stückgewichte kommt. Nun, meine Herren, da will ich Ihnen zur Erklärung deſſen ein Beiſpiel anführen: Kommt da ein Bachfiſcher, welcher, wie natürlich / —1 pfündige Forellen, ja 1!/, pfündige fängt und abſetzen will, zu dem Hotelier der Großſtadt und bietet ihm feine Forellen an. Dieſer antwortet: „Ich will Ihre Forellen nicht. Sie verlangen 2.50 Mk. per Pfund, ich gebe meinem hieſigen Fiſchhändler 4.50 Mk., ja 5 Mk. und ſtehe mich mit deſſen Forellen billiger, als mit den Ihrigen zu 2.50 Mk. Das ſind alles egale ½ pfündige Forellen, jede eine richtige Portion und das Couvert koſtet nur 1.20 Mk. Kommen Ihre unegalen Forellen auf den Tiſch, da nimmt ſich der eine zwei Stück ½ oder ½ pfündige, der andere eine ½ pfündige, der dritte fährt an einer pfündigen mit dem Fiſchlöffel auf der oberen Seite hin, der nächſte nimmt nicht etwa die Ueberbleibſel, ſondern er macht es mit einer anderen Forelle ebenſo und bald werden mir die verkrümelten Ueberbleibſel zurückgeſchickt, die mehr als ein Drittel der ganzen Menge ausmachen und neue Platten verlangt. Wenn ich mir dann berechne, ſo koſtet das Couvert nicht wie bei den egalen Portionsforellen 1.20 Mk., ſondern 1.50—2 Mk. und das bei dem ſcheinbar billigen Preiſe der Forellen von 2.50 Mk. gegen Mk. Sie ſehen, meine Herren, daß darin eine gewiſſe Berechtigung liegt und weshalb be— rechtigt? — Ich kann es vom züchteriſchen Standpunkte wohl mit Recht ſo bezeichnen — weil die Unſitte herrſcht, die Forelle ganz auf den Tiſch zu bringen. Alle anderen Fiſche werden in Portionsſtücke zerſchnitten, auch die verwandten, wie der Lachs und die See— forelle, nur die Bachforelle ſoll ganz auf dem Tiſch ſtehen, ſie mag ſo groß ſein, wie ſie will, daher das Unvorteilhafte und daher die Abneigung des Marktes gegen größere Stückgewichte. Sprichwörter und Schlagverſe haben neben vielen Vorzügen ſehr oft den Nachteil, daß ſie die Väter von unausrottbaren Vorurteilen ſind und hier hat der Vers mit dem Schluſſe „und die Forelle ganz“ alles Unheil angerichtet und hält mit Hartnäckigkeit das Vorurteil aufrecht. Ich würde darin einen Ausweg erblicken, daß beim Angebote von größeren Forellen vielleicht die Bezeichnung „Teichlachs“ im Handel eingeführt würde. Dadurch käme der Wirt über die Klippe hinweg, die Fiſche ganz geben zu müſſen, er zerſchneidet ſie, wie den Lachs, in vorteilhafte Portionsſtücke, kann ſie auch anders zubereiten, pikante Saucen geben uſw., und ſo wäre dem Züchter geholfen, in dem er Abſatz für ſeine großen Forellen finden könnte. Gewiß müſſen große Stückgewichte billiger verkauft werden, denn ganz abgeſehen da— von, daß große Forellen unſtreitig etwas gröber im Fleiſche und Geſchmack ſind, ſind ſie auch zerſchnitten noch unvorteilhafter als die ganze Portionsforelle, weil ſie ſtärkere Gräten und größeren Kopf haben, alſo der Abfall, wenn auch nur wenig, größer iſt. Da, wo die ganze Forelle mit , Pfd. reicht, müſſen , Pfd. in zerſchnittenen größeren Forellen gerechnet werden, das find etwa 8% mehr. Im allgemeinen jedoch kann ich nur wiederholt anempfehlen, auch in Hinſicht des Portionsſtückgewichtes ſich den Marktanforderungen auf alle Weiſe anzufügen und alle züchteriſchen Vorkehrungen, alle Anlagen ſo zu treffen, daß dem Genüge verſchafft werden kann. Nun, meine Herren, ich ſchließe mit dem nochmaligen Hinweiſe, daß das Geſchäftliche der Forellenzucht nicht minder wichtig iſt, als das Züchten ſelbſt, und daß die Pflege des Geſchäftlichen im Sinne meiner Ausführungen nicht nur geeignet iſt, dem Züchter die Rente erheblich zu erhöhen, ſondern das Heft auch in dieſer Hinſicht ſoweit wie möglich in der Hand zu behalten und das, meine Herren, iſt notwendig, ſoll die Forellenzucht ihren Aufſchwung beibehalten, den ſie erfreulicherweiſe in ungeahnter Weiſe genommen hat. Damit Petri Heil! a = nn A II. Der nordiſche Arſprung der Halmonidenarten und die letzte Eiszeitperiode als die Arſache ihres Wandertriebes. Aus einem in Baſel gehaltenen Vortrag über den Lachs von Prof. Dr. F. Zſchokke. In einem feſſelnden, formvollendeten Vortrag über den Lachs und ſeine Wanderungen geht: Prof. Dr. F. Zſchokke ausführlich auf die vielumſtrittene Frage der inneren Urſache und des Zeit— punktes der Entſtehung der Salmonidenwanderungen ein. Wir entnehmen dieſem bei Erwin Nägele (Stuttgart) im Druck erſchienenen Vortrage „Der Lachs und ſeine Wanderungen“ nachfolgende intereſſante Auslaſſungen Prof. Dr. Zſchokkes über dieſe Frage: „Die Salmoniden ſind Geſchöpfe des hohen Nordens. Heute noch beſchränkt ſich ihre Heimat auf die gemäßigten und kalten Gegenden der nördlichen Halbkugel, und erſt am Nordrand von Europa, Aſien und Amerika entfaltet ſich die vollſte Fülle ihrer Arten, der größte Reichtum ihrer Individuen. Weit nördlicher als andere Süßwaſſerfiſche dringen Salmarten gegen den Pol vor, bis in die Weiher Grönlands, welche die arktiſche Sonne nur für kurze Stunden von der Eiskruſte befreit. Für den nordiſchen Urſprung ſpricht denn auch deutlich die Gewohnheit der lachs— artigen Fiſche, die Eier in der kalten Jahreszeit, im Herbſt oder Winter, abzulegen. Nur die Aeſche der fließenden Gewäſſer Zentraleuropas, der Stint aus Nord- und Oſtſee und der Huchen der Donau haben, wohl erſt nachträglich, ihre Laichzeit in den Frühling und Sommer verlegt. Die junge Fiſchbrut des Winterlaichers, die bei Beginn der ſchönen Jahreszeit dem Ei entſchlüpft, kann den Nahrungsüberfluß des kurzen nordiſchen Sommers voll und ganz. ausnützen; gekräftigt geht ſie den Entbehrungen der langen Winternacht entgegen. Im winterlich kalten Waſſer vollzieht ſich ſchleppend und langſam bis zum Einbruch des Früh— jahrs die Entwicklung der Eier. So ſichert die Fähigkeit, im Spätherbſt oder bei Beginn der Winterſtürme Eier ablegen zu können, den Tieren hochnordiſche Verbreitung. Sie charakteriſiert als arktiſche Eigenſchaft außer den Salmoniden unter den Fiſchen noch einen anderen nordiſchen Zuwanderer, den Stockfiſch des ſüßen Waſſers, die Trüſche (Lota vulgaris). Als Forellen, Lachſe, Saiblinge, Felchen ihren Verbreitungsbezirk nach Süden dehnten und Sendboten bis zum Alpenrand ſchickten, um dort neues Heimatsrecht zu erwerben, be— hielten ſie die polare Gewohnheit des Winterlaichens bei. Auch heute noch vertrauen fie ihre Eier den kühlen Bächen und den tiefen Seen der mitteleuropäiſchen Gebirge im Herbſt oder Winter an, zur Zeit der ihnen am beſten zuſagenden tiefen, nordiſchen Temperatur. Sie weiſen durch das Datum der Laichablage immer wieder auf ihre arktiſche Heimat hin. Daß die Salmoniden unſerer Gewäſſer Gäſte aus nördlichen Gebieten ſind, beweiſt auch die geographiſche Verbreitung mancher Arten. Der Saibling oder Rötel der kühlen Gründe der Alpen- oder Voralpenſeen fehlt dem übrigen Mitteleuropa. Er bevölkert aber in zahlreichen Scharen die 20 nördlicher gelegenen Waſſerbecken ſeiner alten Heimat, die Seen Skandinaviens und die öden Gewäſſer Lapplands, die Eisweiher Islands, die kleinen Bergſeen Schottlands und die weiten Waſſerflächen zwiſchen dem Weißen Meer und der Oſtſee. Unter allen feinen Verwandten kann der Saibling als der am reinſten ausgeſprochene Typus des arktiſchen Süßwaſſerfiſchs gelten; er leidet auch am meiſten unter der Erhöhung der Waſſertemperatur und überholt an hochnordiſcher Verbreitung alle feine Verwandten. Kein Süßwaſſerfiſch nähert ſich mehr dem Pol. Seine Laichzeit fällt in den Monat November. Aehnlich verhalten ſich die Vertreter der Gattung Coregonus, die Felchen. Von ihren: 18 Arten leben 10 in Skandinavien, 3 in England, 3 in verſchiedenen Gemwäjfern Nord- und Mitteleuropas, 2 endlich in den Seen des nördlichen und weſtlichen Alpenfußes. Ihre erſte Heimat erſtreckt ſich über die nordiſchen Länder; in den Waſſerbecken ihres zweiten Vater— lands ſpiegeln ſich die Hochgebirge der Schweiz, Bayerns und Oeſterreichs. Die zwiſchen— liegenden zentralen Ebenen Europas vermeiden die Felchen: die Alpen verſperrten ihnen auch den Zugang zu den lachenden Seen Italiens. * 367 — Auf nordiſche Herkunft der lachsartigen Fiſche weiſen endlich die Spuren der Ver— gangenheit, die verſteinerten Ueberreſte. Vor uns erhebt ſich nun eine weitere Frage, wann die nordiſchen Fiſche nach Süden zogen, wann zum erſtenmal vom Meer in den Strom und welche unbezwingbare Kraft ſie zur Wanderung trieb. In der Molaſſe von Oeningen am Unterſee finden ſich die deutlichen Spuren von Hecht und Aal, von Karpfen und Groppe; die nordiſchen Einwanderer aber, Lachſe und Trüſchen, miſchen ſich noch nicht in jene Fiſchfauna. Dagegen zogen die Bewohner der Pfahlbauten ſchon zum Lachsfang aus. Zur Zeit der letzten großen Vergletſcherung, als die Eismaſſen vom Pol her vorrückten, wanderten wohl auch vor dem Gletſcherrand her die Heere der Salmoniden nach Süden. Die ſinkende Temperatur wies ihnen die den Kaltwaſſertieren ſonſt verſchloſſene Bahn und lud zu ſüdlicher Ausbreitung ein. Ungeheure Ströme von Schmelzwaſſer ergoſſen ſich gegen das Ende der Glazialperiode in die Meere, weithin das Salzwaſſer ausſüßend. Mancher Meerbewohner fand ſo den Weg durch brackiſches und ſchwach ſalziges Waſſer geebnet in den Strom. Ueberall rieſelten Flüſſe und Bäche, dehnten ſich Seeflächen und Weiher. Das reiche Syſtem von Schmelzgewäſſern öffnete den Einwanderern Hunderte von heute ge— ſchloſſenen Toren, Tauſende von jetzt unterbrochenen Verbindungen und Wegen tief hinein in das Binnenland, bis zum Gebirge, von dem die Gletſcher niederſtiegen. Die tiefe Tem— peratur des ſchmelzenden Eiſes leiſtete der Verbreitung der nordiſchen Sendlinge Vorſchub. Damals, als die vierte große Vergletſcherung ihrem Ende entgegenging, mag die ſchlummernde Wanderluſt der Salmoniden, das Streben nach dem Süßwaſſer, erwacht ſein und ſich in langer geſteigerter Uebung zu reicher Blüte entfaltet haben. Zu jener Zeit er— hielten, wie die nordiſchen Forſcher annehmen, durch die Vermittlung eines ſich ausſüßenden Meeresarms die ungezählten Waſſerbecken von Finnland und Nordweſtrußland, von den gewaltigen Spiegeln des Onega- und Ladogaſees bis zum Weißen Meer, ihre reiche, aus Norden ſtammende Bevölkerung an Lachſen, Forellen, Stinten, Aeſchen, Coregonen und Saiblingen. Der Lachs ſtieg in die Becken Schwedens, den Wenern- und Wetternſee, den Storsjön in Jemtland, und wurde dort, des Reiſetriebs vergeſſend, ortsbeſtändig. Dasſelbe Schickſal widerfuhr dem Saibling, als er von der norwegiſchen Küſte in ſchwediſche Schmelzwaſſerſeen einwanderte. Die Ueberreſte der Becken liefern, nach Lundberg, dem Fiſch heute noch zwei wohlbegrenzte Süßwaſſerſtationen. Alle jene Salmonidenwohnorte im Norden von Rußland und Skandinavien ſtehen in engſter Beziehung zur Ausdehnung der einſtigen Vergletſcherung. Die Grenzen der unter dem Bann glazialer Bedingungen ſtehenden Fiſchfauna umkreiſen in Rußland, nach Zograf, weite Gebiete. Sie ziehen vom Oſtufer des Weißen Meeres längs der Oka bis nach Smolensk, umfaſſen in Weißrußland die Gouvernements Minsk und Mogilew und ſetzen ſich durch Lithauen bis zur ſüdlichſten Verbreitung der ſkandinaviſchen Gletſcher— ſpuren in Preußen fort. In den Bezirk fällt auch die ſüdliche und weſtliche Oſtſee und ihre Umgebung und ſogar das oberſte Stromnetz der Wolga. Dieſe ganze weite Strecke ſtand unter dem Einfluß der Vergletſcherung, und bietet heute den Fiſchgattungen Salmo, Trutta, Luciotrutta, Coregonus und Osmerus in kalten Seen und raſchfließenden Bächen zuſagende Heimat. In Rußland decken ſich die Grenzlinien der ehe— maligen Eismaſſen und diejenigen des heutigen Vorkommens der Salmoniden. Die Fiſche des Gebiets entſtammen dem Weißen Meer, das ſich durch Finnland über den bottnifchen Buſen bis nach Skandinavien erſtreckte. Zur Zeit des Abſchmelzens und Rückgangs der großen Gletſcher erreichten wohl auch die nordiſchen Wanderfiſche den Rand der Alpen. Doch der Waſſerreichtum zerrann; die Seebecken begrenzten ſich: Verbindungen und Straßen verſchwanden; die Flußläufe wurden enger, die Strömungen reißender; der Rückweg nach dem Meer verlegte ſich für manche ſchwächere Art. Da verſiegte unter dem Druck der veränderten Umgebung der Wandertrieb der in enge Zufluchtsorte eingeſchloſſenen Formen. Es entſtanden die in die Seen eingeſperrten Felchen, die in den Bächen lokaliſierten Forellen und Aeſchen. Der neue Wohnort, der tiefe 368 — — Alpenſee, der kalte Bergbach, bietet dem friſchgeſchaffenen Binnenfiſch wenigſtens noch die eiſige Temperatur ſeiner urſprünglichen nordiſchen Heimat. In verſchiedenem, nach Heimat und Art reich abgeſtuftem Grad klingt indeſſen noch, heute bei zahlreichen Salmoniden Wandertrieb und Reiſeluſt weiter. Auch in dieſer Beziehung ſteht der Lachs nicht vereinzelt da. Seine weitreichenden Züge ſtellen ſich nur als eine Steigerung der beſcheideneren Reiſen ſeiner Verwandten dar. Erſt eine Betrachtung der Wanderverhältniſſe von Stinten, Felchen, Saiblingem und Forellen wirft auf den ſich periodiſch vollziehenden Ortswechſel des Lachs helles Licht und läßt ungefähr ahnen, welche Stufen in ſeiner hiſtoriſchen Entwicklung der Lachszug durchlaufen mußte, um ſich allmählich zur Reiſe vom Meer bis zu den Alpen zu ſteigern. Vielleicht würde es auch gelingen, in der heutigen Schar der wandernden Salmoniden Arten zu entdecken, bei denen der Wandertrieb eben aufkeimt und andere Formen, bei denen er in höchſter Blüte ſteht, oder bereits erlahmt. Als Beiſpiel eines unermüdlichen Wanderers mag der Stint (Osmerus eperlanus) gelten. Er erfüllt in großer Zahl die Küſtengebiete und Haffe von Oſt- und Nordſee, die Ufergewäſſer des Nordatlantiſchen Ozeans, des Weißen Meeres, der öſtlichen Murmanſee und einiger Abſchnitte des Eismeeres. Seine nördliche Ausbreitung erfährt indeſſen etwelche Einſchränkung, da der Stint nicht zu den Winterlaichern zählt. Im März und April ſteigen die Fiſche aus ihrer Winterherberge, den Meerestiefen, in die Mündungen der Ströme. Un— glaubliche Mengen der Ziehenden erfüllen laichbereit das Süßwaſſer, um die Eier an ſandigen Stellen in der Strömung abzulegen. Nachts bei Fackelſchein heben die Netze der Fiſcher reichſten Fang. Er dient weiten Volksſchichten als beliebte, billige Nahrung und ſeine Ueber— fülle findet in den Haffgegenden Verwendung als Viehfutter und ſogar als Dünger. Die Vorpoſten der Stinte erreichen in der Elbe Anhalt, in der Weſer Münden, in der Seine Paris. Doch ſchon vermindert ſich da und dort der Wandertrieb des reiſefertigen Fiſches. Er bewohnt ortsbeſtändig manche größere Seen von Maſuren, Pommern, Branden— burg, Mecklenburg und Holſtein und verläßt dort feine Heimat nur, um in Erinnerung vielleicht an alte Wanderungen der Vorfahren zur Laichzeit in die einmündenden Flüſſe einzutreten. (Schluß folgt.) III. Die wiſſenſchaftlichen Trawlfänge der Viologiſchen Anſtalt auf Helgoland im Intereſſe der internationalen Meeresforſchung. Vom Vorſitzenden der wiſſenſchaftlichen Kommiſſion, Präſidenten Dr. W. Herwig, find vor kurzem der erſte und zweite Jahresbericht über die Beteiligung Deutſchlands an der internationalen Meeresforſchung erſchienen, die uns zeigen, wie rührig auch Deutſchland an der für unſere deutſchen Küſten in wirtſchaftlicher Beziehung fo überaus wichtigen Er— forſchung der Nord- und Oſtſee gearbeitet hat. Von beſonderem Intereſſe dürften die Unterſuchungen der biologiſchen Anſtalt auf Helgoland ſein, die die Naturgeſchichte der Nutzfiſche auf allen Stufen ihres Lebens, vom— Ei bis zum ausgewachſenen Fiſche, umfaſſen. Die Forſchungen betrafen vorzugsweiſe die drei beſonders wichtigen Nutzfiſche: Scholle, Schellfiſch und Kabeljau oder Dorſch. Die Arbeit auf See wurde in der unmittelbaren Umgebung von Helgoland und in der Nähe der deutſchen Küſte meiſtens mit der Barkaſſe der Anſtalt, in der offenen Nord— ſee mit dem Forſchungsdampfer „Poſeidon“ ausgeführt. Dieſer Dampfer ſtand aber der Station in 1½ Jahren nur 88 Tage zur Verfügung, da mit ihm noch die hydrographiſchen Terminfahrten ſowohl in der Nordſee, wie auch in der Oſtſee ausgeführt werden. Der Mangel eines eigenen Stationsdampfers macht ſich natürlich bei der Menge der praktiſch— wiſſenſchaftlichen Probleme, deren Löſung dieſer Station zufallen, recht unangenehm fühlbar. Allerdings nahm ein wiſſenſchaftlicher Hilfsarbeiter an faſt allen Terminfahrten teil, haupt— ſächlich um Eier und Larven von Nutzfiſchen zu fangen. Die Hauptarbeit auf den biologiſchen Fiſchereifahrten in der Nordſee beſtand in der 369 Ausführung von Fiſchereiverſuchen mit dem Grundſchleppnetz. Dazu wurde nur das ſoge— nannte Scherbretternetz oder Ottertrawl benutzt. Dieſe Trawlzüge brachten das Haupt— material für die programmmäßige Erforſchung der Verbreitung der grundbewohnenden Nutzfiſche der Nordſee. Beſonderes Gewicht wurde dabei auf den Fang von Schollen gelegt und ganz beſonders auf den Fang von jungen, untermaßigen Schollen auf den ſogenannten Jungfiſchgründen an der deutſchen Küſte. Außerdem wurden noch kleinere Grundnetze und Dredgen zur Erforſchung der Fauna des Meeresbodens und Brutnetze und das ſogenannte Helgoländer Obertrawl zum Fang von freiſchwimmenden Eiern, Larven und Jungfiſchen benutzt. Die wiſſenſchaftliche Analyſe der Trawlfänge beſtand darin, möglichſt von allen Fiſchen eines Fanges die ſyſtematiſche Art, die Größe, das Gewicht, das Alter, das Ge— ſchlecht und den Grad der Reife der Geſchlechtsprodukte zu beſtimmen. Dieſes Ideal, die Fänge wirklich wiſſenſchaftlich zu geſtalten, iſt bisher leider praktiſch noch nicht durchführ— bar und nur in beſchränkter Ausdehnung an beſonders wichtigen Fiſcharten ausgeführt worden. Immerhin ſieht man aber aus beifolgender Aufſtellung, daß doch hierin ſchon recht Tüchtiges geleiſtet worden iſt. Wiſſenſchaftliche Trawlfänge der Biologiſchen Auſtalt Oktober 1902 bis 1. April 1904. || m | | | | alle S R 11 | 0 | In Trawlzügen gefangene Fiſche Schollen | Schellfiſche ändere > one Gefangen davon | 31000 16000 | 44000 91 000 Gemeenoauon ea 31 000 16 000 12 000 ⁵ 59 000 Gemeſſen und nach dem Geſchlecht | | | D | 26 000 2400 6 000 34 400 Gemeſſen und nach Geſchlecht und | | | eee e oe 1400 2400 1700 | 5 500 Gemeſſen und nach dem Alter be— | | | NEUTRAL | 3000 100 800 3 900 Nicht gemeſſene Fiſche ſind jedoch immer nach ihrer ſyſtematiſchen Art beſtimmt, ge— zählt und außerdem die Länge des kleinſten und größten Fiſches jeder Art gemeſſen, endlich bei jeder Art das Geſamtgewicht aller gefangenen Individuen beſtimmt. R. IV. Angelſport. Augelſport im oberen Ammerfluſſe. Von H. Stork ſenior. Die Ammer beſchreibt etwa eine Stunde oberhalb der Peiſſenberger Brücke einen großen Bogen, das auf einem Hochplateau gegenüber dem Peiſſenberg liegende Dörfchen Böbing um— kreiſend. Verfolgen wir deren Lauf weiter aufwärts, dann ſehen wir auf den rechtsſeitigen Höhen das ehemalige Kloſter Rottenbuch, weiter oben die Orte Ecelsbach, Morgenbach und in der Nähe von Saulgrub und Baierſoyen die berühmte Ammerleite mit ihren Höhlen und Kaskaden, viel befust von Sommerfriſchlern aus Kohlgrub. Schon oberhalb der Peiſſenberger Brücke beginnt die Ammer ſich zwiſchen gebirgigem Terrain, teils Felſen, teils Walddickicht, in Schluchten von oft 150 m Tiefe durchzuwinden. Dieſen Charakter behält der Fluß bis durch die Ammerleiten bei, in Luftlinie vielleicht 38 370 — — Stunden, zum Begehen im Waſſer wären es zirka 14 Stunden. — Ueberall wechſeln Fels⸗ ufer mit bewaldeten Steilufern, mächtige Felswürfel, zwiſchen denen ſich die toſende Flut durchdrängt, liegen zuweilen mitten im Fluß, Dickichte von kreuz und quer hineingefallenen Tannenbäumen verſperren den Lauf des Waſſers, Abſtürze von hohen Felswänden und Schutthalden bilden da und dort mehrere Meter tiefe Gumpen, felſige, kantige Vorgebirge nötigen den Fluß häufig zu ſcharfen Kurven, an denen ſich die Wellen donnernd brechen, auf das entgegengeſetzte Ufer ſtürzend und dasſelbe metertief unterhöhlend. Es iſt ſelbſtverſtänd⸗ lich, daß ein ſolches Fiſchwaſſer nur durch mühſames Begehen im Fluſſe richtig befiſcht werden kann, es muß daher der Angler ſtets Furten ſuchen und wiſſen, an welchen Stellen die Strömung es geſtattet, ohne umgeworfen zu werden oder in Löcher zu geraten, den zuweilen 20—30 m breiten Fluß zu traverſieren. — Gut mit viereckigen Nägeln be⸗ ſchlagene Gebirgsſchuhe, an denen vorn und an der Seite Schlitzlöcher eingeſchnitten, damit das Waſſer beim Betreten der Ufer ſofort wieder auslaufen kann, ſind hier ſehr nötig, denn jedes Ausrutſchen und Umfallen in der Strömung kann dem Angler verhängnisvoll werden. — Gute Waſſerſtrümpfe und ein ſtarker Bergſtock mit daran befeſtigter Lederſchleife vollenden die touriſtiſche Ausrüſtung. Die Lederſchleife am Bergſtock hat den Zweck, mit der Hand durchzufahren, um den Stock nicht ſo leicht zu verlieren, auch wenn der Angler in der Strömung anhält, um einen günſtigen Platz zu befiſchen, dann kann er, damit er beide Hände frei hat, den Bergſtock mit dem Riemen an den Ruckſackring (Karabiner) einhängen. Ein gewöhnlicher Spazierſtock hat bei dieſer Fiſcherei keinen Wert. Die Ammerfiſcherei iſt keine „Spaziergangfiſcherei“, bei der man in ein paar Stunden den Ruckſack voll Fiſche haben kann, ſie iſt zwar weit intereſſanter als letztere, aber auch weit mühſamer und erfordert große Umſicht, Vorſicht und Ausdauer. — Ein halber Tag iſt das mindeſte, was man daran rücken muß. Es kommen durchſchnittlich vor Forellen von / —1 / Pfd., Aeſchen von ½ — 2 Pfd., Huchen (nur noch ſporadiſch) von 4 bis 12 Pfd., Aitel bis 2 Pfd. Von Stelle zu Stelle ſchreitet nun der Angler im Waſſer vor, viele Dutzend der beſten Würfe mit den beſten Fliegen, worunter namentlich die rote und ſchwarze Palmerfliege mit glänzendem Goldleib, find oft ſtundenlang vergeblich, plötzlich bekommt er Biſſe; ſind zwei bis drei Fiſche an einer Stelle gefangen, dann darf man ſich dort nicht länger aufhalten und eilt an weitere günſtige Standplätze, teils im lang⸗ ſam über Kiesgeſtein rinnenden, freien Waſſer, teils in kleineren und größeren Gumpen oder hinter Felsblöcken, hinter eingefallenen Bäumen, unterhöhlten Ufern ꝛc. Bei ſehr hellem Waſſer iſt das Fiſchen gegen die Strömung immer beſſer als flußabwärts, allein nach ſtundenlangem Aufwärtsgehen im Waſſer wird man ſehr müde, auch laſſen ſich Ueberquerungen flußabwärts leichter bewerkſtelligen als aufwärts, nur muß man hierbei die Füße weit aus⸗ einander und recht feſt aufſtellen, iſt die Strömung ſtark und mehr als ½ m tief, dann faßt man nach jedem Schritt erſt wieder feſten Standpunkt, ohne zu eilen, mit Haltung nach vorwärts und auf den ſeitwärts eingeſtoßenen Gebirgsſtock ſich ſtützend, das Flußbett ſcharf kontrollierend. Es iſt daher bei Tagestouren beſſer, man läßt ſich auf der Landſtraße mittelſt Fuhrwerk etwa bis Morgenbach fahren und beginnt von hier an, Ammerabwärts zu fiſchen. Im Sommer und Anfang des Herbſtes nehmen die Forellen und Aeſchen manchmal die Fliegen beſonders flau, fie ſteigen zwar mehrere Male darnach und ſehen ſich die ein- geworfene Fliege an, nehmen die Fliege ſogar auf die Lippen, laſſen ſie aber ſofort wieder aus und bleiben nicht hängen, ſelbſt wenn man rechtzeitig angehauen. Deshalb iſt es ratſam, für alle Fälle einen Behälter mit Heuſchrecken mitzunehmen, auf dieſe beißen, wie bereits in meinem früheren Artikel erwähnt, in den Monaten Juli, Auguſt, September die Ammerfiſche immer gut, ſelbſt bei ungünſtigem Wetter; wolkenloſe ſonnige Tage ſind ungünſtiges Wetter. Auch nur geringes Hochwaſſer iſt ebenfalls ſtets ungünſtig. Niederſter Waſſerſtand in jeder Beziehung das Beſte! Dieſelben Erfahrungen haben auch andere Ammer⸗ fiſcher gemacht. Infolge Abſperrung durch das Weilheimer Wehr ſind zwar die Fiſchbeſtände, beſonders an Huchen, in der oberen Ammer im allgemeinen von Jahr zu Jahr reduziert, doch wer ein ausdauernder, trainierter, unerſchrockener Sportsfreund iſt, der über die nötigen Kräfte verfügt, weder Mühe noch Zeit zu ſparen braucht, der wird deſſenungeachtet auf Aeſchen 371 und For ellen niemals ganz reſultatlos die obere Ammer befiſchen, finden doch amerikaniſche Sportangler dieſelbe ihres Beſuches wert. Freunden des Angelſportes und ſchöner Gegend kann mit Recht zugleich als ange⸗ nehmer Luftkurort das zirka 800 m auf einem geſchützten Hochplateau gelegene, mit Poſt und Telegraph verſehene Dörfchen Böbing, mit gutem Quartier und Verpflegung im Gaſthaus bei Frau Schuſter beſtens empfohlen werden. Sommerfriſchler, welche das nur eine halbe Stunde von dem Ammerfluß entfernte Dörfchen beſuchen und in der Ammer fiſchen wollen, erhalten Fiſchkarten bei Herrn Förſter Reindl, per Monat zu 20 Mk. Gäſte vom Gaſthaus der Frau Schuſter, welche im Eyachbach bequemer auf Forellen fiſchen wollen, können un⸗ entgeltlich Erlaubnis erhalten, nur müſſen ſie dann die Fiſche abliefern. Zirka 15 Minuten von Böbing entfernt iſt ſchöne Badegelegenheit im Böbinger Alp- ee. An großen Waldſpaziergängen fehlt es nicht, doch iſt der Wald eine Viertelſtunde von Böbing entfernt. Drückende Hitze ſpürt man auf dieſem Hochplateau faſt nie, weil immer, ſelbſt zur Mittagszeit, ein kühlendes, leichtes Lüftchen weht. — Von München fahren täglich ſechs Züge nach Peiſſenberg und zurück, von Peiſſenberg erreicht man Böbing per Poſt in 1½ Stunden oder ebenſobald zu Fuß, da größtenteils Steigung durch Wald. Ich weiß, daß ich durch obiges einen ſchmählichen Verrat an dem Geheimnis einiger alter, mir befreundeter Sommerfriſchler und Sportsangler, welche ungeſtört ſein wollen, begehe — indeſſen werde ich anderſeits auch manchen Dank ernten, dieſe Idylle erſchloſſen zu haben und tröſte ich mich mit dem Gedanken: die Welt iſt für alle! V. Vermiſchte Mitteilungen. Fiſch aus ſtellung in Borna am 12./13. November 1905. Unter Leitung des Sächſiſchen Fiſchereivereins wird der Landwirtſchaftliche Verein Zedlitz-Borna am 12. und 13. November ds. Is. in Borna (Schützenhaus) eine Fiſchausſtellung von Zucht⸗ kollektionen und Verkaufsmuſtern mit Preisbewerb abhalten. Die näheren Beſtimmungeu über die Beteiligung als Ausſteller, ſowie Anmeldebogen ſind koſtenlos von der Geſchäftsſtelle des Sächſiſchen Fiſchereivereins, Dresden⸗A. 3, Wiener Platz 1, zu beziehen. Um die Geſtellung der erforderlichen Aquarien garantieren zu können, müſſen die Anmeldungen bis ſpäteſtens 25. Oktober eingegangen ſein. Die Eröffnung der Ausſtellung erfolgt am 12. November, mittags 11 Uhr, Schluß abends 5 Uhr. Am 13. November wird die Ausſtellung um 8 Uhr früh geöffnet und nachmittags 4 Uhr geſchloſſen. Der Beſuch iſt jedermann gegen Entrich— tung eines Eintrittgeldes von 20 Pfg. pro Perſon geſtattet. Kinder (bis zu 14 Jahren) zahlen die Hälfte. Am zweiten Ausſtellungstage, den 13. November, mittags 12 Uhr, wird Herr Oberſt z. D. Steindorf einen Vortrag über: „Die Rentabilität der Teiche bei ratio⸗ neller Bewirtſchaftung nach den neueſten Erfahrungen der Wiſſenſchaft und Praxis, unter be⸗ ſonderer Berückſichtigung des Kleinteichbetriebes“ halten. Der Vorſtand des Sächſiſchen Fiſchereivereins. Graf Holtzendorf als Geſchäftsleiter. Eine neue Station zur Unterſuchung von Fiſchkrankheiten zu Halle a. S. Die Landwirtſchaftskammer für die Provinz Sachſen bringt zur Kenntnis, daß in ihrem bakteriologiſchen Inſtitut, Halle a. S., Freiimfelderſtraße 36 (Telephon Nr. 2738), neuerdings auch Unterſuchungen auf Fiſchkrankheiten ausgeführt werden. Den Sendungen iſt ein Vorbericht und eine Waſſerprobe beizufügen. Die Errichtung einer biologiſchen Süßwaſſerſtation für Belgien ſteht in naher Ausſicht. Dieſelbe wird von Profeſſor Rouſſeau, wiſſenſchaftlichem Beamten am zoologiſchen Inſtitut der Univerſität Brüſſel, nächſtes Frühjahr begründet werden und außer rein theoretiſchen Unterſuchungen auch ſolche betreiben, welche fiſchereiliche Fragen zum Gegen- ſtande haben. Mit der betreffenden Anſtalt wird auch das Erſcheinen einer beſonderen Zeit- ſchrift („Annales de Biologie lacustre‘‘) verbunden ſein, zu deren Mitarbeitern eine Anzahl 372 — — — hervorragender Forſcher gewonnen iſt. Die neue Station wird zu Overmeire-Donck zwiſchen den Univerſitätsſtädten Gent, Löwen und Brüſſel an einem großen Fiſchteiche errichtet werden, um beſonders die Biologie eines ſeichteren Waſſerobjektes im Intereſſe der Teichwirtſchaft jahraus, jahrein zu verfolgen. Gegenwärtig bereiſt Profeſſor Rouſſeau Deutſchland, um die Einrichtung verſchiedener zoologiſcher Inſtitute kennen zu lernen und außerdem ſolche Anſtalten zu beſuchen, welche verwandte Ziele, wie die von ihm projektierte, verfolgen. Zur Zeit befindet ſich der Genannte in Plön, um ſeine Informationsreiſe mit einer genauen Beſichtigung der dortigen biologiſchen Station zu beginnen. Von da begibt er ſich nach Berlin. Z. Die Fiſchverkaufsvereinigung Erlangen hielt am 10. September in Röttenbach eine ſehr ſtark beſuchte Verſammlung und wurde der Beſchluß gefaßt, am Herbſt⸗ preis von 70 Mk. für den Zentner Karpfen feſtzuhalten, auch anderen Fiſchzüchtern gegenüber. Dieſer Preis verſteht ſich für den Einkauf an Ort und Stelle. Durch den Transport nach den benachbarten Städten kommt der Zentner um rund 1 Mk. teurer. Große Fiſche. Bei Celigny im Genfer See wurde im Auguſt eine Fera (Coregonus fera) gefangen, die 31/, kg wog; fie war 60 em lang. Sonſt ſind 2 kg ſchwere ſchon ſehr ſelten. — In der Egglismühle im Algäu wurde Anfang Auguſt ein 80 cm langer, 4 Pfd. ſchwerer Aal gefangen. — Im Planſee bei Reutte (Tirol) fing man am 5. Auguſt eine Forelle von 25 Pfd. — Der Pächter des Summter Sees bei Bernau fing Mitte Auguſt einen Karpfen von 28 Pfd. — Von dem Fiſchereipächter Weinz wurde am 14. September zwiſchen der Diedenhofener und der Totenbrücke bei Metz einr zehnpfündige Barbe gefangen. — Im Atterſee bei Weiſſenbach wurde am 21. Auguſt eine Seeſaibling von 4,25 kg Gewicht und 70 em Länge gefangen. — Im Uderjee bei Zollchow wurde im September an der Angel ein Hecht von 21 Pfund gefangen. Die Fiſchereiausſtellung in Memmingen vom 20. bis 24. Auguſt 1905, über deren gutes Gelingen wir auf Sette 344 u. ff. der „Allgem. Fiſcherei⸗Zeitung“ ausführlich berichteten, hatte auch finanziell guten Erfolg. 8370 zahlende Perſonen mit 2511 Mk. Geſamteinnahme beſuchten die Ausſtellung, am 23. Auguſt allein 4210 Perſonen und dürfte ſich aller Vorausſicht nach ein Nettoüberſchuß von zirka 750 Mk. ergeben, wovon 500 Mk. dem Fiſchertagverein zur Beſtreitung ſeiner Ausgaben übergeben werden. Errichtung von Seefifchmärkten zur Abwehr der Fleiſchnot. In zahlreichen deutſchen Städten erſtrebt man gezenwärtig durch Errichtung von Seeſfiſch⸗ märkten eine Abwehr der durch die herrſchende Fleiſchnot herbeigeführten Verteuerung der Lebensmittel. Der Magiſtrat von Aſchaffenburg beſchloß einſtimmig die Errichtung einer Fiſchhalle. Darin ſollen die gangbarſten Fiſcharten zu einem Preiſe verkauft werden, der auch den Minderbemittelten Gelegenheit gibt, ihren Bedarf zu decken. — In Augsburg und Kempten wurde der ſonſt nur in der Karwoche eingeführte Seefiſchmarkt wieder eröffnet. — Ebenſo beſchloß der Stadtrat von Heidelberg und Bruchſal, ſowie der Gemeinderat von Durlach und Waldshut in Baden die Errichtung eines Fiſch⸗ marktes. — Infolge der Fleiſchteuerung hat der Magiſtrat Erlangen beſchloſſen, einer Geeſtemünder Fiſchereihandlung ein Lokal zur Errichtung einer Fiſchverkaufshalle unentgeltlich zur Verfügung zu ſtellen. Ebenſo werden der Firma Tiſche und Bänke koſtenlos zur Ver- fügung geſtellt und für den Waſſerverbrauch hat die Firma nur die Hälfte der Koſten zu tragen. — Der ſtädtiſche Seeſiſchmarkfnt in Stuttgart findet nunmehr regelmäßig jeden Dienstag und Donnerstag, in Cannſtatt jeden Donnerstag ſtatt. Das vom Stuttgarter Verein für das Wohl der arbeitenden Klaſſen herausgegebene Fiſchkochbüchlein wurde unentgeltlich abgegeben. Künftighin wird der Fiſchmarkt jeden Donnerstag abgehalten werden. — Der Solinger Stadtrat beſchloß zur Abwehr der Fleiſchnot den Ankauf von Nord ſee⸗ fiſchen in großen Maſſen. Die Stadt wird der Bürgerſchaft Fiſche zum Selbſtkoſten⸗ preiſe abgeben. — Ebenſo wurde in Schwenningen, ſowie in Villingen unter Mitwirkung der Gemeindeverwaltung ein Seefiſchmarkt eingerichtet. Fiſchſterben. Ein Maſſenſterben von Fiſchen konnte Anfang September in der Deichſa, unterhalb Haynaus, beobachtet werden. Die Fiſchereipächter, ſowie die bekannten 373 — Fiſchzuchtanſtalten in Göllſchau und Bärsdorf-Trach haben dadurch bedeutenden Schaden erlitten. Zu Tauſenden bedeckten die toten Fiſche die Oberfläche des Gewäſſers, und an den Rechen der Schleuſen haben ſich dieſelben zu Haufen angeſammelt, ſo daß ſie zentnerweiſe entfernt werden mußten. — Aus Frankenthal meldet man: Ein Bild der Zerſtörung bot ſich am 14. September dem Beſucher der ſtädtiſchen Badeanſtalt an der Iſe nach. Tauſende von toten Fiſchen aller Größen und Gattungen bedeckten, einen unangenehmen Geruch verbreitend,. das Waſſer der Iſenach. Unter den verendeten Fiſchen befinden ſich Hechte, Rotaugen ꝛc. bis zu einem Gewicht von 2 Pfd. Das Waſſer der Iſenach zeigte ſtellenweiſe eine ölige, teerige Oberfläche. Man befürchtet, daß die geſamte Brut vernichtet und die Fiſchzucht der Iſenach auf Jahre hinaus zerſtört iſt. Der Fiſchtrausportapparat „Hydrobion“ war auf der kürzlich in Linz abgehaltenen landwirtſchaftlichen Ausſtellung in Tätigkeit vorgeführt. Der ausſtellenden Fiſch⸗ handels⸗ und Transportunternehmung „Hydrobion“ in Brixen wurde vom Preisgericht die große Staatspreis medaille verliehen. Hofrat Kaltenegger wurde vom Ackerbauminiſter Grafen Buquoy, ſowie vom Statthalter Baron Handel und dem Ausſtellungspräſidium ob dieſer Aus— zeichnung beſtens beglückwünſcht. — Den Ausſtellungsobjekten der Fiſchhandels- und Trans⸗ portunternehmung „Hydrobion“ iſt ferner von der Internationalen Jury für die Weltaus— ftellung in Lüttich (Belgien) das Diplom der filbernen Medaille zuerkannt worden. „Die Krankheit der Adria“ verhindert ſeit Ende Juli die Hochſeefiſcher im ganzen nördlichen Becken des Adriatiſchen Meeres am Fiſchfang, da ſie ſeit 25. Juli in ganz ungewöhnlicher Heftigkeit aufgetreten iſt. Sie beſteht in der maſſenhaften Bildung eines ſchleimigen Gewebes, von dem weite Strecken des Meeres ausgefüllt find; zirka 4 m unter der Meeresoberfläche hat dasſelbe ſeine größte Dichtigkeit. Es klebt die Maſchen der Fiſch⸗ netze zu, ſo daß ſie kein Waſſer mehr durchlaſſen und nicht gehoben werden können oder zerreißen. In dieſem Jahre dringen die ſchleimigen Maſſen bis ans Ufer vor, ſogar in die Lagunen und die Kanäle, während ſie in früheren Jahren einen Uferſtreifen frei ließen. Die Erſcheinung wurde zum erſten Male im Jahre 1872 beobachtet und trat dann in den Jahren 1880, 1891, 1903 wieder auf. Die Unterſuchungen der zoologiſchen Stationen haben er— geben, daß daß maſſenhafte Auftreten von Protozoon, beſonders von Flagellaten wie der Meerleuchte (Nocticula miliaris) die Urſache iſt. Die Unterſuchungen werden fortgeſetzt. Bremerhavener Hochſceefiſchereigeſellſchaft. Unter dieſer Firma haben ſich, der „Weſer⸗Zeitung“ zufolge, die Reeder der in Bremerhaven beheimateten Fiſchdampfer „Bürgermeiſter Smidt“, „Roland“, „Hanſeat“, „Weſer“, „Vigilant“, „Seefahrt“, „Brema“, „Merkur“ und „Schütting“ zu einer Aktiengeſellſchaft mit 1.20 Mill. Mark Grundkapital zu⸗ ſammengeſchloſſen. Der Wert der neun Dampfer iſt auf 892 000 Mk. geſchätzt. Eine Aktiengeſellſchaft für Fiſchtransportweſen. Am 29. Juli 1905 hat ſich in London unter der Firma „The Live Fish Syndicate“ eine Geſell⸗ ſchaft mit einem Kapital von 4000 Pfd. Sterl. (— 80 000 Me.) gebildet, um die Erfin: dung des Herrn Fr. Kleinſchmidt aus Bukareſt, Fiſche mittels Ozon bei langen Transporten lebend zu erhalten, weiter auszubilden. Außer einer deutſchen Großfiſchereifirma ſind ver— ſchiedene Bankhäuſer Deutſchlands, Frankreichs, Englands, Dänemarks und Oeſterreichs beteiligt. Deutſches Nahrungsmittelbuch. Das vom Bunde deutſcher Nahrungs- mittel fabrikanten und händler (e. V.) in zahlreichen Verſammlungen vorberatene Nahrungs- mittelbuch iſt jetzt im Verlage von Carl Winters Univerſitäts buchhandlung in Heidelberg er— ſchienen (geheftet 6.40 Mk., gebunden 7.40 Mk.). Im Einverſtändnis mit den in Frage kommenden Kreiſen der Wiſſenſchaft ſind in dieſem Buche die Bedingungen feſtgeſtellt, denen handelsübliche, unverfälſchte und nicht geſundheilsſchädliche Waren genügen müſſen. Der dritte Teil enthält eine Zuſammenſtellung der für das Deutſche Reich geltenden auf Nahrungs- mittel bezügliche Gelege und Bekanntmachungen, Erlaſſe von Miniſterien einzelner Bundes- ſtaaten und Entſcheidungen des Reichsgerichts von grundſätzlicher Bedeutung. Anſtellung eines Vereinsfiſchmeiſters in Mecklenburg. Der Mecklen⸗ burgiſche Fiſchereiverein ſtellt zum 1. Oktober ds. Js. einen in der Anlage und Bewirtſchaftung von: 374 — — Fiſchteichen und in der Karpfen- und Forellenzucht ausgebildeten Vereinsfiſchmeiſter an und wird dadurch in die Lage verſetzt, allen Intereſſenten, welche bereits Teiche oder Feldgewäſſer beſitzen und ſie rationell beſetzen und bewirtſchaften oder welche über minderwertiges Gelände, beziehungsweiſe kleine Waſſerläufe verfügen, die ſich zur Anlage von Teichen eignen, praktiſchen Rat und praktiſche Hilfe zur Verfügung zu ſtellen. Der Vereinsfiſchmeiſter ſoll auf Wunſch aller Intereſſenten, welche ſich mit einem entſprechenden Antrage an den Mecklenburgiſchen Fiſchereiverein wenden, Gelände und Waſſerläufe, die ſich zur Anlage von Karpfen- und Forellenteichen eignen, beſichtigen und prüfen, Baupläne für die Teichanlagen entwerfen, die Anlage von Teichen ausführen laſſen und beaufſichtigen, Pläne für die Beſetzung und Be⸗ wirtſchaftung von Karpfen- und Forellenteichen, beziehungsweiſe Forellenbächen aufſtellen, Rat⸗ ſchläge für die Fütterung der Fiſche erteilen und bei der Abfiſchung der Teiche und Bäche uſw. und der Verwertung der Fiſche praktiſch helfen. Für dieſe Tätigkeit des Vereinsfiſchmeiſters wird eine Gebühr nicht erhoben. Raubtierfallen. Von der altbekannten Haynauer Raubtierfallenfabrik E. Grell & Co. in Haynau (Schleſien) liegt unſerer heutigen Nummer ein Preisverzeichnis bei, das wir der Beachtung unſerer Leſer empfehlen. Den reich illuſtrierten Hauptkatalog fügt die Firma jeder Beſtellung gratis bei. Patentbericht, mitgeteilt vom Patentanwalt Dr. Fritz Fuchs, diplomierter Chemiker und Ingenieur Alfred Hamburger, Wien VII., Siebenſterngaſſe 1. Oeſterreich. Erteilung: Klaſſe 45e. Karl Rüdiger, Schmiedemeiſter in Ober⸗ maßfeld (Deutſches Reich). Fiſchreuſe. Patent⸗Nr. 21 807. Deutſches Reich. Gebrauchsmuſter: Klaſſe 45 h. Rudolf Linke, Somsdorf bei Tharandt. Aus einer mit Rückſchlagventil verſehenen Pumpe mit an letzterer durch eine Verbindungsleitung angeſchloſſenem Brauſekopf beſtehender Durchlüfter für Waſſertier⸗ behälter. Nr. 259 467. VI. Vereinsnachrichten. Weſtpreußiſcher Fiſchereiverein. Den Mitteilungen des Weſtpreußiſchen Fiſchereivereins vom Juli: 1905 entnehmen wir folgende Daten über die Tätigkeit des Vereins in der Zeit vom 1. April 1904 bis Ende März 1905: Der Verein hatte im März 1905 92 korporative Mitglieder, 465 perſönliche Mitglieder, 71 korreſpondierende Mitglieder. Aus den vom Verein an ſeine zehn Fiſchbruthäuſer im Jahr 1904 verteilten Eier wurden folgende Brutmengen gewonnen und ausgeſetzt: 47211 Stück Lachs⸗ brut; 94315 Meerforellen, 357489 Bachforellen, 7840 Bachſaiblinge, 8000 Madümaränen, 270 000 Schnäpel, 12 100 Regenbogenforellen. Außer den in den Fiſchbruthäuſern des Vereins gewonnenen Salmoniden wurden folgende Mengen von Satzfiſchen und Krebſen ausgeſetzt: 7480 einſömmerige, 700 zweiſömmerige Karpfen, 5 Paar Laichkarpfen, 100 Karauſchen, 10 350 Satzſchleien, 300 Breſſen, 115000 Aalbrut, 3500 Satzaale, 610 Satzzander. Der Deutſche Fiſchereiverein hat aus den ihm für Fiſchzuchtzwecke zur Verfügung ſtehenden Mitteln für das Berichtsjahr 1904 eine Beihilfe von 1000 Mk. überwieſen, welche beſtimmungsmäßig verwendet wurden. In der Zeit vom 1. April 1904 bis 31. März 1905 ſind an Otterprämien 244.60 Mk., für Reiherprämien 39 Mk. bezahlt worden. Für die Vernichtung des Kormorans werden Prämien nicht mehr bezahlt. Weſtdeutſcher Fiſchereiverband. XXI. Generalverſammlung des Weſtdeutſchen Jiſchereiverbandes zu Münden. Die XXI. Generalverſammlung des Weſtdeutſchen Fiſchereiverbandes, welche zahlreich beſucht war, hat am 26. Auguſt ds. Is. zu Münden unter dem Vorſitze des Amtsgerichtsrates Adides- Nienburg ea / W. ſtattgeſunden. In der Verſammlung waren die Herren Oberpräſidenten der Provinzen Sachſen und Hannover, ſowie die K. Regierungen zu Hannover, Hildesheim, Minden, Potsdam und Kaſſel vertreten, auch hatten ſich die Oberfiſchmeiſter der Provinzen Heſſen, Hannover und Sachſen eingefunden. Von dem Vorſitzenden wurde ein kurzer Jahresbericht erſtattet, aus welchem zu erwähnen 315 — iſt, daß der Verband ſich auch im verfloſſenen Jahre bemüht hat, die auf die Hebung der Fiſcherei gerichteten Beſtrebungen nach Kräften zu unterſtützen. Sodann wurden die Rechnungen für die beiden Jahre 1903/4 und 1904/5 zur Einſichtnahme vorgelegt; die erſtere ſchließt in Einnahme mit 785 Mk. 54 Pfg. und in Ausgabe mit 647 Mk. 43 Pfg. ab, während die letztere in Einnahme 1043 Mk 16 Pfg. und in Ausgabe 510 Mk. 34 Pfg. nachweiſt. Bei dieſer Gelegenheit wurde wiederum über die Säumigkeit mancher Vereine in Zahlung der Verbandsbeiträge Klage geführt. Nach Vorſchlag des Profeſſors Dr. Metzger wählte die Verſammlung durch Zuruf für das nächſte Jahr den Amtsgerichtsrat Adickes zum Vorſitzenden und den Profeſſor Huppertz zu ſeinem Stellvertreter. Bei Nr. 2 der Tagesordnung „Fiſchereigeſetze in Preußen und den Nachbar- ländern“ machte der Vorſitzende zunächſt einige kurze Mitteilungen über den gegenwärtigen Stand der preußiſchen Fiſchereigeſetzgebung und begründete ſodann die Notwendigkeit einer einheitlichen Regelung der Schonzeiten für ſolche Gewäſſer, welche ſich durch verſchiedene Länder oder Provinzen erſtrecken. Es wurde beſonders auf eine einheitliche Regelung der Schonzeiten für die Aller hin⸗ gewieſen, welche in den Provinzen Hannover und Sachſen, ſowie im Herzogtum Braunſchweig ver- ſchiedene Schonzeiten hat. Nachdem Regierungs- und Kammerrat Griepenkerl⸗Braunſchweig das Bedürfnis einer ein⸗ heitlichen Regelung anerkannt, aber auch auf die entgegenſtehenden Schwierigkeiten aufmerkſam gemacht und Oberförſter Lagershauſen⸗Damsdorf ſeinen anfänglichen Widerſpruch zurückgenommen hatte, erklärte Oberfiſchmeiſter Mierau⸗Magdeburg ſeine Bereitwilligkeit, bei Regelung der Sache mitzuwirken. Regierungs- und Forſtrat Eberts-Kaſſel teilte hierauf mit, daß der Kaſſeler Fiſcherei⸗ verein ſchon vor längerer Zeit den Entwurf zu einem Geſetze über die Koppelfiſcherei in Heſſen aus⸗ gearbeitet und dem Herrn Miniſter für Landwirtſchaft, Domänen und Forſten zur Beſchlußfaſſung vorgelegt habe. Auf dieſe Eingabe ſei am 15. ds. Mts. ein Beſcheid des Herrn Oberpräſidenten erfolgt, in welchem gejagt werde, daß die Staatsregierung die Erwägungen darüber noch nicht ab⸗ geſchloſſen habe, ob die Vorſchriften über die Koppelfiſcherei nicht einheitlich für den ganzen Umfang der Monarchie anſtatt wie bisher provinziell geregelt werden müßten. Hiernach erſcheine der Erlaß des gewünſchten Geſetzes in die Ferne gerückt. Geheimer Regierungsrat Dr Metzger und Regierungs- und Baurat Recken ſprachen ſich im Sinne einer provinziellen Regelung der Angelegenheit aus und wurde darauf auf Antrag des Forſtrats Eberts eine Reſolution dahin beſchloſſen, daß der Herr Miniſter um eine baldige Verab— ſchiedung des erwähnten Spezialgeſetzes gebeten werden ſoll. Einen breiten Raum in den Verhandlungen nahm wiederum die „Verunreinigung der Gewäſſer“ ein. Profeſſor Weigelt-Berlin behandelte in einem längeren Vortrage die Notwendigkeit der Beſchaffung von Waſſerbüchern, welche den Zweck haben, Aufſchluß über die niedrige und mittlere Waſſerführung, über die Stromgeſchwindigkeit und über das Säurebindungsvermögen auch der lleineren Flüſſe zu geben, weil derartige Angaben einen großen Nutzen nicht nur für die Fiſcherei, ſondern auch für die Induſtrie bei der Einrichtung von Opferſtrecken gewähren würden. Redner teilte dabei das Ergebnis vieler von ihm vorgenommener Verſuche und Meſſungen in der Spree und im Neckar mit und ſprach ſich für die Einführung von ſogenannten Opferſtrecken zur Beſeitigung der durch die Induſtrieabwäſſer verurſachten Schäden aus. Fiſchereibiologe Dr. Schiemenz bekämpfte dagegen die Opferſtrecken und vertrat wiederholt den prinzipiellen Standpunkt, daß alle Fabriken zur Reinigung ihrer ſchädlichen Abwäſſer gezwungen werden müßten. Regierungsbaurat Recken führte aus, daß die von Profeſſor Weigelt gewünſchten Angaben teilweiſe ſchon jetzt von den Meliorationsbauämtern gemacht werden könnten und mahnte, in Ueber einſtimmung mit Profeſſor Dr. Höpfe-Bremen, welcher die Epidemien in Hamburg, Gelſenkirchen und Detmold in die Erinnerung zurückrief, den Induſtrien gegenüber zur Vorſicht. Der Verband müſſe ſich der Induſtrie gegenüber ſtets des Wortes „Landgraf, bleibe hart“ erinnern. Meliorationsbauinſpektor Mierau⸗Magdeburg bezeugte ebenfalls, daß man die Anlegung von Waſſerbüchern bereits in Angriff genommen habe und war der Anſicht, daß die Feſtſtellungen über das Säurebindungs vermögen der Induſtrie überlaſſen werden müßten. Nachdem ſich noch Mühlenbeſitzer Meyer⸗Hameln näher über die Arbeiten und Aufgaben der Preußiſchen Landesanſtalt für Gewäſſerkunde geäußert hatte, wurde durch Annahme einer Reſolution der Wunſch zum Ausdruck gebracht, die Arbeiten der Landesanſtalt für Gewäſſerkunde und der Meliorationsbauämter demnächſt veröffentlicht zu ſehen. Sodann nahm der Vertreter des Brandenburg'ſchen Fiſchereivereins, Dr. Brühl-Berlin, das Wort, indem er einen größeren Schutz der Fiſcherei gegenüber den Maßnahmen der Strombauverwaltungen verlangte. Der jetzige ungeſunde Zuſtand, wo die Strombauver - waltung Richter in eigener Angelegenheit ſei, müſſe beſeitigt und auf die Zuordnung von Fiſcherei— beiräten hingewirkt werden. Regierungsaſſeſſor von Velſen Magdeburg verteidigte dem Vorredner gegenüber die Maß— nahmen der Elbſtrombauverwaltung, indem er wiederholt behauptete, daß man auf die Intereſſen der Fiſcherei die größtmögliche Rückſicht nehme, daß dieſelben aber hinter dem Intereſſe der Schiffahrt zurückſtehen müßten. ö Mühlenbeſitzer Meyer gab ſeiner Befürchtung über die Schädigung des Hamelner Lachs 376 fanges durch die anläßlich der Weſerkorrektion beabfichtigte Anlage von drei neuen Wehren bei Bremen Ausdruck und verlangte Maßnahmen, welche das Zurückhalten der Wanderfiſche bei Bremen vereitelten. 5 Kaufmann Lohmann⸗Hameln lenkte die Aufmerkſamkeit der Verſammlung auf die der Fiſcherei durch die Rieſelwieſen und Stauweiher verurſachten Schädigungen und ſtellte zur Erwägung, auf welche Weiſe dieſem Uebelſtande abgeholfen werden könne. Regierungs- und Forſtrat Eberts bemerkte hierzu, daß der beregte Uebelſtand bereits früher in den Fiſchereiverſammlungen zu Altona zur Sprache gekommen und daß dort eine Kommiſſion zur Weiterbearbeitung dieſer Frage gewählt ſei. Der Vorſitzende berichtete ſodann über die Anpachtung einer größeren Strecke des Oſtefluſſes zur Schonung des Störs und über die in dieſem Jahre in der Oſte zu machenden Störzuchtverſuche, zu welcher der Herr Miniſter eine Beihilfe von 300 Mk. bewilligt hat und teilte ferner mit, daß in dieſem Jahre im Juli in der Weſer bei Bremen und Dörverden ein guter Lachsfang geweſen ſei, während man oberhalb erheblich weniger gefangen habe. Sodann wiederholte die Verſammlung den vorigjährigen Beſchluß, daß man die baldige Errichtung einer leiſtungsfähigen biologiſchen Station am Müggelſee für dringend erforderlich halte und hoffe, daß in der Nähe oder anderswo bald eine teichwirtſchaftliche Station gegründet werde. Als Ort für die nächſtjährige Generalverſammlung wurde auf Anregung des Regierungs- und Forſtrates Eberts die Stadt Gemünd in der Eifel in Ausſicht genommen, weil dort Gelegenheit zur Beſichtigung einer intereſſanten Talſperre geboten iſt. Schließlich gab Regierungspräſident Dr. Kruſe⸗Minden feiner Freude über die Fülle der aus den heutigen Verhandlungen erhaltenen Anregungen Ausdruck, dankte dem Vorſitzenden für ſeine reich Erſol erfolgreiche Wirkſamkeit auf fiſchereilichem Gebiete und wünſchte demſelben noch ferner reiche Erfolge. Nachdem der Vorſitzende für dieſe Anerkennung und Wünſche gedankt hatte, erklärte er die diesjährige Generalverſammlung für geſchloſſen. Nach der Verſammlung wurde im Tivoli ein gemeinſames Mittagsmahl eingenommen und die ſchöne Umgegend von Münden beſichtigt. Wegen niedrigen Waſſerſtandes konnte leider die für den 27. Auguſt beabſichtigte Dampferfahrt auf der Weſer oder Fulda nicht ſtattfinden. C. Menge, Oberregiſtrator. Zeutralſiſchereiverein für Schleswig⸗Holſtein. Dem Jahresbericht des Vereins für 1904/05 entnehmen wir folgendes: Die Zahl der Mitglieder betrug am 31. März 1905 570 Einzelmitglieder und 17 angeſchloſſene Vereine mit 449 Mitgliedern. An Geldmitteln wurden dem Verein für das Rechnungsjahr 1904/05 zur Verfügung geſtellt: von der K. Regierung 3500 Mk, von der Provinz 3500 Mk., von dem Kreiſe 1800 Mk., vom Deutſchen Fiſchereiverein 2200 Mk., von der Landwirtſchaftskammer für Schleswig-Holſtein 1300 Mk, von den Sparkaſſen 360 Mk. An Prämien wurden gezahlt 846 Mk., nämlich für 158 Ottern je 3 Mk., 624 Fiſchreiher je 50 Pfg., 12 Fiſchadler je 5 Mk. VII. FJiſcherei⸗ und Jiſchmarktberichte. Berlin, 23. September. Fiſche (per Pfund) lebende friſch, in Eis Fiſche geräucherte A Hechte, groß. | 80-97 34—37 Winter⸗Rheinlachs per Pfund 500 Zander, klein — 49—79—66 | Ruſſ. Lachs „ 5 — Becht 90 28 —50—48 | Flundern, Kieler Ila. „ Stiege 300 —500 Karpfen . .| 90-96 70—72 do. mittelgr.. | „ Kiſte 200 300 Karauſchen 68.9088 — Bücklinge, Kieler. „ Wall | 200—450 Schleie, unſortiert.. 104 —134 64—81 Dorſche „ Kite 00 —00D Bleie. 4471 | 24—-28—20 Schellſiſc . . .| „ N 300— 500 Bunte Fiſche 52 84 | 20-—50—42 [ Aale, große. | „ Pfund 100 —130 Aale, groß. „| 88-101 95 1000 rr: 5 200 2003, Ia, — 97 Heringe. „ Schock | 400-890 Bericht über den Engrosverfauf in Karpfen und Schleien am Berliner Markt vom 8. bis einſchließlich 21. September 1905. Karpfen werden jetzt täglich am Markte in mehr oder minder kleineren Quanten gehandelt und regelt ſich der Engrosverkehr entſprechend. Die Preiſe, welche anfänglich für die zeitiger denn ſonſt und verhältnismäßig zahlreicher zugeführten Frühkarpfen außerordentlich hohe waren, ſind, wenn auch um weniges zurückgegangen, im allgemeinen recht befriedigende. — In Schleien hielt ſich die Zufuhr wie auch die Preislage in ähnlicher Höhe, wie bisher. 377 — — September Karpfen: Mark 8. lebend, 30 er Laufiter . . . . 90-94 N RAR RA 70—71 SEN NASE OH ERS RENL 55 12. lebend, 30 er Schleſiſche .. 95 —100 13. „ 3öer Schleſiſche 90 - 93 13. „ 35 er—40er Lauſitzer 90-91 e 53 60 15. lebend, 55 er Schleſiſche 90—92 itt A SER ER 49—52 16. lebend, 50er Laufiker . 82— 90 Witt. 48 Ide, ee RER TE 48 i end, ett 222. 83 20. x 35er Lauſitzer. . . 70-80 rr het ga teike 46 — 52 2lebend, unſor tier... 72—77 21. 5 Galizier 65er. . 73—75 e e te Der tere 2 62 September Schleie Mark end, , ale 141 8. 15 Anförtie kt.. 129 —152 ! ee kehae ns 9 September Schleie: Mark 9 lebend, groß 122 9 5 Unſortierr rk 111-151 9. 7 lein 153 IT. 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Organ für die Gefamkintereſſen der Fiſcherei, ſowie für die Heſtrebungen der Fifchereibereine, inſonderheit Organ des Deutſchen Fiſchereivereins, ſowie der Kandesflichereivereine für Bayern, Sachſen, Württemberg, Baden, Heſſen, Braunſchweig, des Schleſiſchen Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins Miesbach ⸗Tegernſee, des Fiſchereivereins Wies ⸗ baden, des Kaffeler Fiſchereivereins, des Rheiniſchen Fiſchereivereins, des Kölner Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins für Weſtfalen u. Lippe, des Elſaß⸗LCothring. Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins für den Kreis Lingen, des Fiſchereivereins für die Provinz Sachſen und das Herzogtum Anhalt, des Würt⸗ tembergiſchen Anglervereins, des e für Schleswig-Holftein ꝛc. ꝛc., fowie Organ der gl. Bayer. Biologiſchen Verſuchsſtation für Fiſcherei in Münden. In Verbindung mit Jachmännern Peutſchlands, öſterreich⸗Angarns und der Schweif, herausgegeben vom Jayeriſchen und vom Peutſchen Fiſchereiverein. Nr. 20. München, den 15. Oktober 1905. XXX. Jahrg. Inhalt: I. Bekanntmachung. — II. Der nordiſche Urſprung der Salmonidenarten und die letzte Eiszeitperiode als die Urſache des Wandertriebes. — III. Ueber den Urſprung der Fiſchnah⸗ rung. — IV. Die Ausſtellung des Zentralfiſchereivereins für die Provinz Schleswig⸗Holſtein zu Altona im Mai 1905. — Monatliche Anweiſung für Anfänger in der Fiſchzucht. — VI. Ver⸗ a Mitteilungen. — VII. Bereinsnachrichten. — VIII. Fiſcherei⸗ und Marktberichte. — Inſerate. (Nachdruck ſämtlicher Originalartikel unr mit Erlaubnis der Redaktion geſtattet.) I. Bekanntmachung. Fiſchereilehrkurs in Augsburg 1905. Der Kreisfiſchereiverein für Schwaben und Neuburg beabſichtigt, mit gütiger Beihilfe des K. Profeſſors und Vorſtandes der K. Biologiſchen Verſuchsſtation für Fiſcherei in München, Herrn Dr. Bruno Hofer, und des ſtaatlichen Konſulenten für Fiſcherei in Bayern, Herrn Dr. Surbeck, ſeinen dritten Fiſchereilehrkurs für Karpfenzucht und Teichwirtſchaft abzuhalten. 382 Der Kurs wird am 27. und 28. Oktober ds. Is. in Augsburg ftattfinden. Beginn: Freitag, den 27. Oktober 1905, vormittags 9½ Uhr, in der Zentral- turnhalle (nahe dem Bahnhof). Schluß: Samstag, den 28. Oktober 1905, nachmittags in Burgwalden. Am Freitag werden Vorträge abgehalten: 1. Vormittags von 91,—10°|, Uhr: „Ueber die Naturgeſchichte des Karpfens und der Nebenfiſche im Karpfenteich“ (Raſſenkunde, Atmung, Ernährung, Fortpflanzung des Karpfens). Prof. Dr. Hofer. 2. Vormittags von 11—12!/, Uhr: „Die Karpfenzucht“. a) als Nebenbetrieb in der Landwirtſchaft; b) als Hauptbetrieb. (Brutgewinnung, Dubiſch⸗Verfahren, Beſetzen, Ab⸗ fiſchen, Ueberwintern, Verkauf ꝛc.) Konſulent Dr. Surbeck. 3. Nachmittags von 3—4 Uhr: „Die Fütterung des Karpfens“. Prof. Dr. Hofer. — Von 4—5 Uhr: „Die Krankheiten des Karpfens und die Feinde der Teichfiſche.“ Kon⸗ julent Dr. Surbeck. — Von 5—6 Uhr: „Die Nahrungsquellen und die Nährkraft der Teiche, ihre Bonitierung und Melioration.“ Prof. Dr. Hofer. Am Samstag Exkurſion nach der Teichwirtſchaft in Burgwalden. Daſelbſt: Anleitung über Anlage, Bau und Unterhaltung der Teiche, ſowie Abfiſchung von Karpfenteichen. Prof. Dr. Hofer und Dr. Surbeck. Am Freitag oder Samstag abends findet im „Weißen Lamm“ eine zwangloſe Vereinigung der Teilnehmer des Kurſes ſtatt, wobei über weitere Fragen aus dem Gebiete der Karpfenzucht Auskunft erteilt wird. Näheres wird hierüber noch bekanntgegeben. Der Beſuch des Lehrkurſes iſt jedermann unentgeltlich geſtattet. Um die Teilnahme an dem Kurſe auch Minderbemittelten, insbeſondere Berufsfiſchern, zu erleichtern, ſtellt der Kreis⸗ fiſchereiverein denſelben einen Reiſezuſchuß bis zu 15 Mk. in Ausſicht, ſoweit die hier verfügbaren Mittel ausreichen. Die Teilnahme an dem Kurſe wolle bei dem unterzeichneten Kreis⸗ fiſchereiverein angemeldet werden. Anträge auf Gewährung von Beihilfen müſſen bis zum 20. ds. Mts. mit der Anmeldung zum Kurſe an den unterzeichneten Kreisfiſchereiverein oder an die Sektionen und Vereine gerichtet werden. Augsburg, am 1. Oktober 1905. Kreisfiſchereiverein für Schwaben und Neuburg. Gentner. Wiedenmann, Sekretär. II. Der nordiſche Arſprung der Halmonidenarten und die letzte Eiszeitperiode als die Arſache ihres Wandertriebes. Aus einem in Baſel gehaltenen Vortrag über den Lachs von Prof. Dr. F. Zſchokke. (Schluß.) In reichſter örtlicher und ſyſtematiſcher Abſtufung äußert ſich der Wandertrieb bei den zahlreichen Arten und Formen der Gattung Coregonus, bei den Felchen. Für einen gemeinſamen nordiſchen und marinen Urſprung aller Coregonen ſpricht, außer der geographiſchen Verbreitung der Gattung und der Wanderluſt der meerbewohnenden Arten, manche morphologiſch-anatomiſche Erwägung. Aus wenig zahlreichen Vorfahrengeſtalten mögen durch allmähliche Umwandlung und Anpaſſung im Laufe langer Zeiträume die zahlreichen, durch Bau und Lebensgewohnheiten ausgezeichneten Raſſen und Lokalformen entſtanden ſein, die eingeſperrt und iſoliert in verſchiedenen Seen unter verſchiedenartigen Bedingungen leben. So finden ſich in den Trümmern der Pfahlbauten die Ueberreſte von nur zwei Coregonen, während die Seen der Schweiz heute 8 Unterarten und 22 Varietäten der auf dem Markt geſchätzten Fiſche beherbergen. Im Norden ſuchen die Felchen Meer, Strom, Fluß und See auf, am Alpenrand verlaſſen ſie das ruhende Süßwaſſer nicht. Aus dem arktiſchen Salzwaſſer ſteigen ſie in Flußläufe und ſogar Seebecken von Amerika, Aſien und Europa; Nord- und Oſtſee ſendet ſie in die Flüſſe und Seen von Rußland, Skandina⸗ vien und Norddeutſchland. So erhebt ſich Coregonus albula, die kleine Maräne, in einer 383 beſonderen Form (C. merckii) aus Weißem Meer und Eismeer zur Laichzeit in die öden Flüſſe Lapplands und in die gewaltigen Ströme Sibiriens und Nordrußlands, den Ob, den Jeniſſei, die Petſchora. Etwas weiter ſüdlich, in Finnland, ſpielen ſich die Wanderungen desſelben Fiſches faſt ausſchließlich im Süßwaſſer ab, ſeine Reiſeluſt erſtirbt. In den maſuriſchen Seen, in den zahlreichen Waſſerbecken von Polen, Oſt- und Weſt⸗ preußen, Pommern, Niederſchleſien, Brandenburg, Mecklenburg und Holſtein zieht die Ma⸗ räne aus den kleineren Behältern nach größeren Waſſerflächen, aus dem Mauer- und Löwentin—⸗ ſee zum Beiſpiel in den Spirdingſee. Die Wanderung ſetzt im September und Oktober ein und erſt im nächſten Frühjahr rüſten ſich die Fiſche zur Rückreiſe nach dem Sommerquartier. Aus den großen Becken des Ladoga und Onega führt C. albula das Laichgeſchäft in die zu— ſtrömenden Flüſſe. Die kleine Maräne verhält ſich dort wie der Lachs, der eigene, nicht mehr zwiſchen ſalzigem und ſüßem Waſſer, ſondern zwiſchen See und Fluß wechſelnde Ab— arten bildete. Wanderluſtiger blieb in derſelben Gegend der verwandte Coregonus lavaretus; jeine Laichreiſen führen ihn ſowohl vom Baltiſchen Meer, als von den großen Binnenſeen in die Flußadern. In einigen norddeutſchen Seen wurde dagegen ſtationär die große Maräne (C. maraena BL.). Ende Oktober und im November fällt der Schnäpel (Coregonus oxyrhynchus) vom Meer aus maſſenhaft in die deutſchen Haffe, Ströme und Flüſſe. Ihn kennzeichnet die über den Mund weit vorragende, weiche, kegelförmige Schnauze. Seine laichreifen Wanderheere legen nur kurze Strecken zurück. In 24 Stunden ſoll der Weg kaum eine halbe Meile meſſen. Ungünſtige Witterung zwingt die Fiſche zur Raſt in der Tiefe. Bald erkaltet der Wander— trieb: in der Elbe bei Magdeburg und Torgau, in der Weſer bei Münden, an der Vereini— gung von Werra und Fulda, in der Oder bei Schwedt, im Rhein bei Köln. Schelde und Maas erhalten ebenfalls Maſſenbeſuch. Ueberall aber machen die großen Mengen ſchon im Delta der Flüſſe Halt. Weiter ſüdlich, in ihrer zweiten Heimat, glimmt bei den ortsbeſtändigen Felchen der Seen des nördlichen Alpenrandes der alte Wandertrieb nur noch ganz leiſe, faſt unmerkbar, weiter. Die Rheinlanken des Traunſees legen, zum Teil wenigſtens, ihren Laich in der Traun ab. Aehnliche Vorgänge, die wie ein letztes Ausklingen der Reiſeluſt, eine Reminis— zenz an vergangene Stammeswanderungen tönen, ſpielen ſich in den ſchweizeriſchen Ge— wäſſern ab. Dort bevölkern Coregonen 18 Seen, die in einer Höhe von 375 — 659 m liegen. Zur Laichzeit, etwa gegen Mitte November, vereinigen ſich die Gangfiſche, welche die gute Jahreszeit in den Tiefen der verſchiedenen Abſchnitte von Bodenſee und Unterſee ver— brachten, zum maſſenhaften Zug in den Konſtanzer Rhein. Jetzt erſcheinen ſie auch legereif am Südufer des Unterſees, um dort Mitte November bis Mitte Dezember zu laichen. Den Fiſcherdörfern von Ermatingen bis Konſtanz harrt ſchwere Arbeit und reicher Gewinn. Ziemlich rege Wanderungen bringt die Fortpflanzungszeit dem Coregonus palea, der Palée der Juraſeen. Der Fiſch benützt die Straßen der Ziehl und der Broye, um vom Bielerſee in den Neuenburgerſee, vom Neuenburgerſee in den Murtenſee zu ſtreichen, oder um den umgekehrten Weg einzuſchlagen. Aehnlich ſchwimmt in periodiſcher Wanderung der Albock (C. alpinus) aus dem Thunerſee in den Brienzerſee, während der Brienzlig (C. al- bellus) in entgegengeſetzter Richtung die Aare und den Thunerſee aufſucht. Der eine oder andere der Wanderer mag ſich auch zufällig im Strom bis nach Bern verirren. Die Felchen des Zürichſees gewinnen zur Laichzeit in ganzen Zügen die oberen Abſchnitte ihres Wohn— gewäſſers. So verläßt der Bratfiſch (C. Asperi maraenoides) den unteren See, um den Winter in der Gegend von Rapperswil zu verbringen, und das Laichgeſchäft führt die Scharen der Albeli (C. wartmanni) an die unterſeeiſche Moräne zwiſchen Bolligen und Schmerikon. Bei den Nachkommen lebt, rudimentär gewiſſermaßen, der Wanderinſtinkt der Vor— fahren weiter. Aehnliches lehrt das Verhalten des ſo typiſchen Kaltwaſſerbewohners Saibling oder Röthel (Salmo salvelinus). Er wohnt im Polarkreis zum Teil noch marin an der 384 Küſte von Norwegiſch-Finnmarken und Lappland. Alljährlich zieht er, von Warangerfjord aus etwa, zur Fortpflanzung in die Flüſſe. In den Gebirgsſeen der Schweiz, von Savoyen, Bayern, Oeſterreich und Großbritannien wandert der Röthel nicht mehr. Er begnügt ſich damit, zur Laichzeit im November und Dezember, in den Seebecken der Alpen früher, in denen des Juras ſpäter, an tiefen Stellen des Ufers nahe der Einmündung von kies- und ge= ſchiebereichen Wildbächen in großen Scharen ſich zu ſammeln. Den Reſt des Jahres bewohnt er die Seetieſen. Den Wandertrieb und die Fähigkeit der winterlichen Eiablage büßte ganz die Aeſche (Thymallus vulgaris) ein. Sie pflanzt ſich im Frühjahr in den Bächen von Norditalien bis nach Finnland und Lappland, ihrer gewöhnlichen Wohnſtätte, fort. Am wenigſten an glazialnordiſchen Urſprung erinnert endlich durch Lebensgewohn— heit und geographiſche Verbreitung der gewaltige, bis 2 m lange und 50 kg ſchwere Lachs der Donau, der räuberiſche Huchen (Salmo hucho). Er lebt nur in dem großen Strom, der ſich in das Schwarze Meer ergießt und in ſeinen alpinen Zuflüſſen Iller, Lech, Iſar, Inn, Salzach. Seine Laichzeit fällt in die Frühlingsmonate April und Mai; die Wande— rung ſoll ſich höchſtens vom Hauptfluß in die ſeichteren, kieſigen Nebengewäſſer erſtrecken, und auch die ſteigende Waſſertemperatur ſcheint dem Donaulachs nicht läſtig zu fallen. Dagegen regt ſich in den Seeforellen (Trutta lacustris) alljährlich wieder der alte Trieb zur Laichwanderung. Im September ſchon ſtreben die Fiſche aus den Seen den Bächen und Flüſſen zu. Ihr Weg führt fie bald flußaufwärts, vom Zürichſee in die Linth, bald hinab, vom Vierwaldſtätterſee in die Reuß, bald nach beiden Richtungen, vom Genfer— ſee die Rhone hinauf bis nach Sitten und abwärts bis zur Schranke der Perte du Rhöne. Wie der Lachs, ſo überwindet auch die wandernde Forelle beträchtliche Hinderniſſe; bis zur Höhe von 2000 m gelangen unter tauſend Fährlichkeiten die kleineren Exemplare, die Bach— bewohner. Aber auch die größeren Tiere erreichen vom Zürich- und Walenſee aus den Tal— grund von Linttal, vom Bodenſee aus das weitentlegene Bündneroberland, Trons und Diſentis und durch die Ill das Montafun. In den Seen bleiben nur die unreifen oder ſterilen Schweb- oder Silberforellen zurück; ihnen geht mit dem Trieb zur Fortpflanzung auch der Wandertrieb ab. In Hochgebirgsſeen, aus denen der Eintritt in die Sturzbäche unmöglich iſt, wählen die Forellen wenigſtens die Bachmündung als Laichplatz. Nach der Fortpflanzung kehren die meiſten ausgewanderten Fiſche wieder nach dem See oder dem größeren Flußlauf zurück, nur die kleinſten verlaſſen die Bäche nicht. Die ſtändigen Be— wohner der kleinen Rinnſale und Bergſeen verlieren in Farbe, Erſcheinung und Bezahnung ge— wiſſe Merkmale der erſten Jugend nicht, die von ihren Artgenoſſen der großen Seen abge— worfen werden. Alter und Größe der Forellen, Temperatur und Höhenlage der Gewäſſer verſchieben die Wanderung und die Laichablage in weitgezogenen Grenzen. An eine Lachs— wanderung in engem Kreiſe erinnern ſomit gewiſſermaßen die Reiſen der Forellen. In beiden Fällen bringt nur das fließende Waſſer die Fortpflanzungstätigkeit zum Durchbruch und verändert Kleid, Erſcheinung und Lebensweiſe der Wanderer. Wieder finden übrigens die beſcheidenen Wanderungen der Forellen im Süßwaſſer ein großes, maringlaziales Gegenſtück in dem regelmäßigen und weitreichenden Ortswechſel der Meerforelle (Trutta trutta), vielleicht der Vorfahrenform der Bewohner von Bach und See. Mit dem verwandten Lachs teilt der prächtige, bis 1 m lange und 15 kg ſchwere Fiſch den unbezähmten Wandertrieb und die Neigung, vom Meer in die Flüſſe aufzuſteigen. Oſt⸗ und Nordſee, nördlicher Atlantiſcher Ozean, Eismeer und Weißes Meer beher— bergen neben dem Salm auch die Meerforelle. Nicht ſelten an den deutſchen und franzö— ſiſchen Küſten, wird dieſer Salmonide häufig an den Ufern von England, Schottland, Irland, Skandinavien und Lappland. Sein Aufſtieg in die zahlreichen Flüſſe, die ſich in feine mweit- gedehnte Meerheimat ergießen, ſcheint nach Ort und Jahr zu etwas verſchiedener Zeit zu er— folgen. Giard ſah die Meerforelle bei Wimereux im Flußwaſſer von Ende September bis im Februar. Die junge Brut kehrte im März bis Juni nach dem Meer zurück. Barajito- logiſche Erwägungen zeigten dem franzöſiſchen Zoologen, daß der Aufenthalt von Trutta trutta in der marinen Heimat geraume Zeit, länger, als man gewöhnlich annimmt, dauern 385 muß. Die Laichzeit im Fluß erſtreckt ſich über die Monate November und Dezember; der Abſtieg der verlaichten Tiere ſoll ſich nach dem Eisbruch vollziehen. Die Meerforelle macht den Eindruck eines Wanderers, deſſen Reiſeluſt zu erlahmen beginnt. Schon im Unter- und Mittellauf der Flüſſe erreicht der Zug ſein Ende und kaum dürfte er im Rhein über Moſel und Main hinausgehen. Bei Trier und Metz ſtellen ſich als große Seltenheit Exemplare des unten und an den Flanken ſilbern, am Rücken blaugrau gefärbten Wanderfiſches ein. Er bleibt den Quellgebieten von Weſer und Elbe fremd. Dagegen ſteigt der „Silberlachs“, wie Trutta trutta etwa an der Oſtſee genannt wird, bis in den Oberlauf von Oder und Weichſel und in die finniſchen Waſſerläufe. Dort erſcheint er beim Anbruch des Herbſtes, um im September bis November die Eier abzulegen. Leichter als der Lachs läßt ſich der Fiſch auch dauernd im Süßwaſſer nieder, um nach Art ſeiner nächſten Verwandten, der Forellen, zu leben. Im Wenern- und Wetternſee und in manchen anderen Seebecken hat er Bürgerrecht erworben. So läßt ſich die Anſicht Fatio's verſtehen, daß Trutta trutta in jener entlegenen Zeit, als die Gewäſſer zahlreicher, breiter und wegbarer waren, weiter hineinzuwandern pflegte in das Binnenland. Ihrem Wandertrieb wurden durch die Veränderungen der äußeren, hydrographiſchen Verhältniſſe engere Schranken geſetzt. Die ortsbeſtändigen Forellen von Bach und See faſſen Fatio und andere Autoren als nicht mehr wandernde Nachkommen der Meerforelle auf. Dabei können ſie ſich auf die ungemein nahe Verwandtſchaft zwiſchen Trutta trutta und Trutta lacustris berufen Nur mühſam und unſicher laſſen ſich die beiden Formen ſyſtematiſch trennen. Ihre ſpezifiſche Selbſtändigkeit bleibt umſtritten. Nach allem erſcheint das Phänomen der Salmonidenwanderung als vielſeitig und reich abgeſtuft. Es ſchwankt nach Umfang und Ausgiebigkeit nicht nur von Art zu Art, ſondern für jeden einzelnen Fiſch in der Regel auch lokal und temporal nach Heimat und Jahr. Allen Verwandten ſteht aber an ungebrochener Wanderluſt voran der kräftigſte Schwimmer, der Lachs. Unter den fremden Verhältniſſen von Tasmanien und Neuſeeland, wohin Lachsbrut verpflanzt wurde, erloſch der Wandertrieb nicht. Alljährlich zieht der Salm die Waſſerſtraßen hinein in den Kontinent, vom Meer zum Fels, und wieder hinab nach dem Ozean. In ihm zittert heute noch am ſtärkſten der Wandertrieb nach, den die Eiszeit erzeugte. Er gehört mit zu der Tierwelle, die zeitlich während der letzten allgemeinen Vergletſcherung begann, örtlich von den Polen herrollte und endlich am Alpenkamm ſtrandete. III. Ueber den Arſprung der Fiſchnahrung. Vortrag bei der 25. Jahresfeier des Weſtpreußiſchen Fiſchereivereins in Danzig von Dr. A. Seligo. Wenn ich an dieſem feſtlichen Tage Ihnen einige Mitteilungen aus der Tätigkeit unſeres Vereins auf ſeinem wiſſenſchaftlichen Arbeitsgebiete machen darf, ſo bitte ich zunächſt einmal den Blick rückwärts lenken zu dürfen auf jene Zeit vor 25 Jahren, als die Verhältniſſe dazu führten, dieſen Verein als eine Sammelſtelle der Beſtrebungen zur Förderung des Fiſcherei— weſens in der waſſerreichen Provinz Weſtpreußen ins Leben zu rufen. Man ſtand damals unter dem Eindrucke, daß das einige Jahre zuvor erlaſſene Fiſchereigeſetz die Schäden der Fiſcherei kurzerhand beſeitigen werde, und legte ein Hauptgewicht auf die Vervollkommnung der Polizeivorſchriften dieſes Geſetzes; Beaufſichtigung der Gewäſſer beziehungsweiſe der Fiſcher, Anordnung von Schonzeiten und Schonrevieren, Vernichtung der Fiſchfeinde, das waren, neben der Ausbreitung der künſtlichen Fiſchzucht, die damaligen Hauptziele der Fiſcherei, denen auch die in jener Zeit entſtandenen Fiſchereivereine mehr oder minder ausſchließlich ſich widmeten. Seitdem iſt manches anders geworden. Die Erkenntnis, daß man die Fiſcherei nicht ohne die Fiſcher heben kann, und daß man dem Fiſcher als helfendes Geſchenk der Kultur 386 nichts Beſſeres bieten könne, als eine folide, wirtſchaftliche und wiſſenſchaftliche Grundlage feines Gewerbes — ein Standpunkt übrigens, auf dem feinerzeit ſchon Benecke geſtanden hat —, dieſe Erkenntnis iſt wohl jetzt überall durchgedrungen und hat dazu geführt, zunächſt einmal an die Ausbildung der Fiſchereikunde im einzelnen und im ganzen heranzutreten, die Bedürf- niſſe der Fiſcher in weitgehendem Maße zu berückſichtigen und auf dieſe Weiſe allmählich zu einer wohlbegründeten Fiſchereiwirtſchaftslehre, analog der Landwirtſchaftslehre, zu gelangen. Zur Zeit freilich ſind dieſe Beſtrebungen erſt in der Entwicklung begriffen, aber wir dürfen wohl annehmen, daß wir uns jetzt ſchon in einer Uebergangszeit befinden. Ein neues Fiſchereigeſetz ſteht in Ausſicht, das eine Reihe von Jahren hindurch unter Mitwirkung der Fiſcher vorbereitet iſt, — man arbeitet für eine Organiſation des Fiſcherſtandes, welche für die erfolgreiche Vertretung der Intereſſen dieſes Standes unentbehrlich zu ſein ſcheint, — beſonders aber iſt in den beteiligten Kreiſen ein erfreuliches Intereſſe und ein zunehmendes Verſtändnis für die naturwiſſenſchaftlich-techniſche Fiſchereikunde zu bemerken, für welche man nun hoffentlich auch die unentbehrlichen Arbeitsſtätten herzurichten nicht länger zögern wird. In allen Kreiſen der Fiſcherei hat man wohl eingeſehen, daß mit dem bloßen Ausfangen der Fiſchbeſtände der Gewäſſer die Fiſcherei nicht die Höhe ihrer Leiſtungsfähigkeit erreichen kann; die großen Erfolge auf dem beſonderen Gebiete der Teichwirtſchaft haben gelehrt, daß die Einwirkung auf die Fiſchernährung auch in großen Flächen ſehr wohl möglich iſt. Die Ernährung der Fiſche iſt eine der wichtigſten Fragen, die für die praktiſche Fiſcherei zu löſen ſind. Es iſt daher wohl nicht ohne Intereſſe, einmal einen Blick zu tun in die Ergebniſſe der bisherigen Forſchungen darüber, wie denn die Nahrung der Fiſche und ſpeziell die unſerer Süßwaſſerfiſche entſteht. Die erſten Anregungen zur Verfolgung dieſer Frage ſind auf einen Praktiker zurück- zuführen, auf Suſta, der als Leiter der Teichfiſcherei in Wittingau das Bedürfnis empfand, ſeine Wirtſchaft von den unzureichenden Regeln des alten Herkommens unabhängig zu machen, und zur Ermittlung der richtigen Nährmittel für den Karpfen reale Unterſuchungen über die Nahrung des Karpfen und ſeiner Teichgenoſſen angeſtellt hat. Seit Suſtas Unterſuchungen, deren Ergebniſſe im ganzen durch die ſpätere Forſchung beſtätigt ſind, wiſſen wir, daß die allermeiſten und wichtigſten unſerer einheimiſchen Süßwaſſerfiſche ſich von Tieren ernähren, teils von anderen Fiſchen, teils von den größeren und kleineren Wirbelloſen, welche das Waſſer bevölkern, den ſogenannten Kleintieren. Es ſind bei uns etwa 150 bis 200 Arten ſolcher Kleintiere vorhanden, welche als Fiſchnahrung wichtig ſind. Viele unter ihnen nähren ſich von anderen Kleintieren, die Mehrzahl findet ihre Nahrung in niederen Pflanzen, und dieſe haben wir daher als die Urnahrung der Fiſche anzuſehen. Durch Zuſammenwerfen ſolcher Unterſuchungen mit den in den letzten zehn Jahren in Aufnahme gekommenen Planktonſtudien iſt die irrtümliche Auffaſſung entſtanden, daß die hauptſächliche Fiſchnahrung in dem Plankton zu ſuchen ſei, in jener den ſtehenden Gewäſſern eigentümlichen Lebensgemeinſchaft pflanzlicher und tieriſcher Weſen, deren zierlich gebildete, durchſichtige, zarte Körper raſch das Intereſſe ihres Beobachters feſſeln. Dieſe Anſchauung iſt auch zunächſt ſehr einladend. Das Licht, das auf dem weitgebreiteten Waſſerſpiegel glitzert, weckt mit ſeinen belebenden Strahlen in Millionen und aber Millionen der unſichtbar kleinen Planktonalgen die Kraft zum Wachstum, zur Neubildung lebender Subſtanz aus den im Seewaſſer gelöſten Gaſen und anderen Stoffen; wie überall dient ein großer Teil der neu— geſchaffenen Pflanzenſubſtanz zahlloſen Tieren zur Ernährung, und dieſe in der weiten See— fläche erzeugte gewaltige Menge von Tieren, ſehr viele Zentner in jedem Hektar, müßte, ſo ſollte man meinen, den Fiſchen große Mengen von Nahrung zuführen. Allein die genauere Feſtſtellung der Tatſachen ergibt, daß dieſe Vermutung nur in beſchränktem Maße richtig iſt. Die ſorgfältig angeſtellten Unterſuchungen des Darminhaltes friſchgefangener Fiſche aller Art lehren, daß nur eine geringe Zahl unſerer einheimiſchen Süßwaſſerfiſche regelmäßig die reiche Weide des Planktons ausnützt, nämlich die Maränen- und Felchenarten, alſo bei uns namentlich die kleine Maräne, ferner der Stint, daneben noch zeitweiſe Uflei und junge Barſche. Andere Fiſche nehmen die Planktontiere höchſtens aushilfsweiſe als Nahrung an, ſo zuweilen der Breſſen, in manchen Seen der Barſch, in gewiſſen ſüddeutſchen Seen der Seeſaibling: dieſe Fiſche pflegen dann aber erheblich kleiner zu bleiben als ihre Artgenoſſen in anderen Seen. 387 Das Plankton iſt alfo nicht die Fiſchnahrung. Sehen wir uns nun einmal nach feinem Verbleibe um. s Unter den Planktontieren finden ſich einige, welche als Räuber von anderen Plankton— tieren ſich ernähren. Zu dieſen gehört die Larve der Corethra, eine kryſtallklar durchſichtige Mückenlarve, welche auch in pflanzenreichen, flachen Gewäſſern nicht ſelten vorkommt, in den Seen aber die tiefe Waſſergegend unmittelbar über dem Grunde bevorzugt. Sie findet hier ihre Beute in den von der Oberfläche hinabſinkenden Planktontieren, welche ihren Lebenslauf beendet haben und todesmatt in die Tiefe fallen. Jahr für Jahr, ſeit Jahrtauſenden, ſinkt das abſterbende Plankton zu Grunde und häuft ſich hier allmählich zum Tiefenſchlamm auf, in den ſich der Sand- und Tonſtaub mengt, welcher von den Zuflüſſen oder dem Winde in den See geſührt iſt. Bakterien und Infuſorien bewirken den Zerfall und die Zerſetzung des Schlammes, die Produkte dieſer Zerſetzung verteilen ſich im Gewäſſer hauptſächlich mit Hilfe der ſchwachen auf- und abſteigenden Strömungen, welche der Wärmewechſel des Oberflächenwaſſers verurſacht. Werden dieſe Strömungen durch beſondere Verhältniſſe gehemmt, ſo tritt eine Anſammlung der Zerſetzungsprodukte ein, unter denen namentlich der Schwefelwaſſerſtoff gefährlich wird, weil er jedes tieriſche Leben vollſtändig unterdrückt. Aber noch andere Umſtände ſchränken in dem Tiefenſchlamm das Leben der Tierwelt, alſo die Entwicklung der Fiſchnährtiere, erheblich ein. Die niederen Tiere ſind in ihren Lebenserſcheinungen, in Er— nährung und Fortpflanzung, von der äußeren Temperatur abhängig: je niedriger dieſelbe iſt, um ſo geringer die Ernährung, um ſo langſamer das Wachstum, um ſo ſeltener die Vermehrung. In der Waſſertiefe nun iſt es im allgemeinen um ſo kühler, je tiefer, und ſo beſchränkt denn die Waſſertiefe zu einem großen Teile die Entwicklung von Fiſchnährtieren in dem Grundſchlamm. Man findet ſolche in geſunden Seen vereinzelt auch in den größten Tiefen, und zwar ſind es namentlich einige der begehrteſten Fiſchnährtiere, welche auch hier ihr Daſein friſten, die große Zuckmückenlarve, Chironomus plumosus, und das Röhrenwürmchen des Süßwaſſers, Tubifex tubifex. Je flacher der Grund, um ſo häufiger werden im all— gemeinen auch dieſe Schlammbewohner und in Seen von 3 bis 4 m Tiefe wimmelt der Boden oft von dieſen Tieren. Somit wird das Plankton meiſt nur durch die Vermittlung des Grundſchlammes, den es bildet, als Fiſchnahrung ausgenützt, aber in um ſo geringerem Grade, je tiefer der See iſt. Daher iſt der Planktongehalt eines Sees auch nichts weniger als geeignet, für ſich allein einen Maßſtab für die Fruchtbarkeit des Sees zu bilden. Der Tiefenſchlamm der Seen ſackt ſich mit der Zeit zu feſteren Maſſen zuſammen und bildet neue Erdſchichten, die ſich an der Ausfüllung des Seebeckens beteiligen und den See ſeinem endlichen Schickſal, der Vermoorung, entgegenführen. Während die Pflanzenwelt der weiten Seefläche nur in der Form ſtaubartig feiner Algen auftritt, entwickelt das flachere Waſſer ſowohl in Seen wie in fließenden Gewäſſern die viel auffälligeren, derben Rohrfelder, Krautwieſen und Algenraſen, an die man wohl zunächſt denkt, wenn von Waſſerpflanzen die Rede iſt. Die Ausdehnung dieſer im Grunde des Gewäſſers wurzelnden Vegetation iſt durch den Bedarf an Licht beſtimmt, ohne den ja die Pflanze ihr geheimnisvolles Neubilden organiſcher Stoffe nicht vollführen kann, das Licht aber kann das Waſſer nur bis zu einer gewiſſen Tiefe durchdringen, ſo daß ſchließlich durch die Waſſertiefe die Ausbreitung der Wurzelpflanzen bedingt iſt. Bis 1 oder 2 m Tiefe pflegt der Wuchs von Rohr und Binſen, bis 3 oder 4 m der des Krautes hinabzureichen, doch verhalten ſich in dieſer Beziehung die Gewäſſer verſchieden, da man zuweilen noch bei 6 und 7 m Kraut, bis zu 11 m Tiefe andere Pflanzen vorfindet. Erſtaunlich iſt oft die üppige Fülle, der Reichtum an kräftigen Formen, die ſich dem Blicke deſſen offenbaren, der bei ſtillem, hellem Wetter mit dem Kahn über die in der Waſſertiefe verborgenen Wälder fährt. In dieſem ſinnfälligen Reichtum, ſollte man meinen, müßte wohl der Urſprung der Fiſchnahrung zu finden ſein. Allein auch das iſt nur bedingt der Fall. Unter den Kleintieren, welche wir als die gewöhnliche Nahrung der Mehrzahl unſerer Nutzfiſche kennen, iſt die Zahl derer, welche von dem grünen Kraut leben, gering. Zwar findet man die oben auf dem Waſſer ſchwimmenden Blätter der Schwimmkräuter oft arg zerfreſſen und dicht mit Getier beſetzt; allein die Zerſtörung rührt meiſt von Gäſten aus der Luft her, die auf den Schwimmblättern wie auf einem Floß leben und ſelten den Fiſchen zur Beute werden. Erſt, wenn im Herbſt 388 — die Waſſerkräuter verblüht ſind und ihre Früchte ſich zerſtreuen ſollen, wenn deshalb die wuchernden Ranken ſchlaff und welk ſind, dann werden viele von ihnen dem Tierfraß, und namentlich der ſcharfen Raſpelzunge der Schnecken, zugänglich, und es dauert dann oft nur kurze Zeit, daß ganze große Büſche völlig verſchwinden. Die abgeſtorbenen Reſte der Vegetation fallen im Spätherbſt zu Grunde und bilden im ſtillen Waſſer der Buchten und in der ſtrömungsloſen Tiefe Anhäufungen von Mulm, der den Schlammtieren Nahrung liefert, und da zu dieſen außer denen, die ſchon als Bewohner des Tiefenſchlammes erwähnt worden ſind, noch eine Anzahl anderer wichtiger Nährtiere der Fiſche gehören, ſo ſtellt dieſer Mulm eine neue Quelle der Fiſchnahrung dar, welche reichlich ſpendet und das ganze Jahr hindurch offenſteht. Aber viel reichlichere Nahrung entſteht den ganzen Sommer über, in der Hauptwachszeit der Fiſche, auf dem bewachſenen Ufergrunde. Hier iſt der Hauptweide— platz der Fiſche, das lehren die Schwärme der Fiſchbrut, die Scharen der jüngeren Fiſche, wie der reichliche Fang ausgewachſener Fiſche am Ufer, das lehrt jeder Zug des feinmaſchigen Keſchers durch die Krautbüſche und Raſen, welcher oft in Unzahl die Nährtiere der Fiſche erbeutet. Zur Nahrung dient dieſen Weſen aber nicht das Kraut ſelbſt, ſondern die auf dem Kraut wie auf Steinen und Hölzern des Flachwaſſers lebenden mikroſkopiſch kleinen Pflanzen und Urtierchen, die man als Aufwuchs zuſammenfaſſen kann, wenn ſie auch keineswegs alle auf ihren Unterlagen feſtgeheftet ſind. Den Sommer über bildet der Aufwuchs, wie es ſcheint, die wichtigſte und reichſte Quelle für die Fiſchnahrung. Er ſelbſt nimmt ſeine Nährmittel nur aus dem Waſſer, nicht aus dem Boden; die Bodenfruchtbarkeit iſt deshalb nur ſoweit von Einfluß auf ihn, als ſie ſich dem Waſſer mitteilt, ein Moment, das zum Beiſpiel die große Bedeutung der Boden— erſchließung und die kräftige Wirkung flüſſiger Düngemittel in der Teichwirtſchaft erklärt. Ein Teil der Aufwuchsorganismen iſt ſaprophag, das heißt, er nimmt die im Waſſer auf- gelöſten organiſchen Stoffe auf, die in einer ſolchen Anhäufung von Pflanzen und Tieren, wie wir ſie in den Krautbetten des Waſſers finden, reichlich vorhanden zu ſein pflegen; dieſe Organismen ſind es auch, welche bei der Selbſtreinigung der Gewäſſer die in das Waſſer gelangten Faulſtoffe zerſetzen und beſeitigen. Somit ſind zwar die Quellen der Fiſchnahrung Plankton und Krautvegetation, nutzbar aber werden dieſe erſt gemacht im Tiefenſchlamm, im Ufermulm und im Aufwuchs, wobei Tiefenſchlamm und Ufermulm, insbeſondere im Winter, wenn die friſche pflanzliche Nahrung knapp wird, den überwinternden Tieren die Nahrung ſpenden. Es iſt wohl einleuchtend, daß der unmittelbare praktiſche Nutzen dieſer Ermittlungen kaum gering anzuſchlagen iſt. Sie lehren uns, wo wir eingreifen müſſen, wenn wir in irgendwelchem Umfange auf die Nahrungsvermehrung eines Gewäſſers einwirken wollen, und worauf wir ſehen müſſen, wenn wir die Nahrhaftigkeit und damit die Fiſchergiebigkeit eines Gewäſſers beurteilen ſollen. Freilich iſt an dem Gebäude, das ich hier nur in ſehr kurzen Zügen ſkizzieren konnte, noch ungemein viel anzubauen, aber in der Zeit, in welcher wir an ihm arbeiten, hat doch ſchon manche ſichere Stütze errichtet werden können, und ich hoffe, wenn der Weſtpreußiſche Fiſchereiverein nach 25 Jahren wieder die Rechenſchaft zieht über das, was er zu leiſten gehabt hat, ſo wird er auf einen feſten Bau blicken und ſich ſagen können: Auch wir haben unſeren beſcheidenen Anteil an dieſem Werke! IV. Die Ausſtellung des Zentralſiſchereivereins für die Provinz Schleswig-Holſtein zu Altona im Mai 1905. Im Anſchluſſe an die diesjährige Tagung des Deutſchen Fiſchereivereins und des Deutſchen Fiſchereirates und in Verbindung mit der landwirtſchaftlichen Provinzialausſtellung in Altona fand daſelbſt eine Fiſchereiausſtellung des Zentralfiſchereivereins für die Provinz Schleswig-Holſtein ſtatt, welche ebenſo reichhaltig als intereſſant war. Reichhaltig, denn es waren nicht weniger als 180 Aquarien mit Fiſchen beſetzt, und intereſſant beſonders deshalb, weil die Ausſtellung dem mit den fiſchereilichen Verhältniſſen 389 — — in Schleswig⸗Holſtein weniger vertrauten Beſucher ein ganz überraſchendes Bild des überaus guten Standes der Salmonidenzucht in der genannten Provinz bot. Es waren mehr als 100 Aquarien mit Salmoniden, 54 Aquarien mit Karpfen und Schleien, 17 mit Zandern, Hechten, Aalen und anderen Fiſchen, der Reſt mit Krebſen und Zierfiſchen beſetzt. Ganz hervorragend war die Salmonidenausſtellung des Vorſitzenden des Zentralfiſcherei— vereins für Schleswig-Holſtein, des Herrn Gutsbeſitzers Conze auf Sarlhuſen bei Brockſtedt, welcher in 19 Aquarien Bachforellen, Regenbogenforellen, Meerforellen und Bachſaiblinge in je vier Jahrgängen und Lachſe in drei Jahrgängen ausſtellte und damit den Beweis des rationellen Betriebes und der großen Leiſtungsfähigkeit ſeiner Fiſchwirtſchaft lieferte. Herr Conze erhielt denn auch für ſeine vorzügliche Ausſtellung den Siegerehrenpreis, ferner den Ehrenpreis des Großherzogs von Oldenburg, und einen der von der Provinz Schleswig— Holſtein ausgeſetzten Ehrenpreiſe, außerdem drei erſte Preiſe zuerkannt. Es folgte die Ausſtellung des Fiſchzüchters C. Heeſe in Quickborn an Bachforellen, Regenbogenforellen und Meerforellen in je vier Jahrgängen, welche mit einem Ehrenpreiſe und zwei erſten Preiſen ausgezeichnet wurde. Für Bachforellen in vier beziehungsweiſe drei Jahrgängen wurden ausgezeichnet die Fiſchzüchter M. Reeſe in Sarlhuſen und Fr. Köller in Fiſcherhaus bei Friedrichsruh mit je einem Ehrenpreis und erſten Preis. Für Salmoniden wurden ferner zuerkannt ein Ehrenpreis und zweite Preiſe der Forellen— zucht von F. Schilling in Pattburg für Regenbogenforellen in fünf Jahrgängen, ein Ehren— preis für die beachtenswerte Geſamtleiſtung und zweite Preiſe für Regenbogenforellen und Saiblinge der Owſchlager Fiſchereigeſellſchaft in Rendsburg, zweite Preiſe dem Grafen O. zu Rantzau⸗Breitenburg für Bachforellen, dem Gutsbeſitzer Edw. Roß in Luiſenburg für Bach— forellen und dem Hans Jürg Bünz in Nindorf für Bachforellen und Bachſaiblinge, dritte Preiſe dem Gutsbeſitzer Edw. Roß in Luiſenburg für Bachſaiblinge und dem Fiſchzüchter Wernecke in Fuhlenrü für Bachforellen, vierte Preiſe der Großherzogl. Oldenburg'ſchen Fiſch— zuchtanſtalt in Lehnſahn und dem Fiſchzüchter J. Hauſchildt in Hohenweſtedt. Einen Ehrenpreis für ſehr ſchöne Maränen erhielt der Fiſchereipächter Wilhelm Schwarten in Bellin bei Selent. Was die Karpfen betrifft, ſo ſind in erſter Linie zu erwähnen die zur Ausſtellung gebrachten Spiegelkarpfen und Schuppenkarpfen des Gutsbeſitzers Edw. Roß in Luiſenburg und die ſchönen Schuppenlaichkarpfen (Trachenberger Zucht) des Fiſchzüchters Wernecke in Fuhlenrü. Beide Ausſteller erhielten je einen Ehrenpreis für ihre Geſamtausſtellung, außerdem Edw. Roß zwei erſte Preiſe und Wernecke einen erſten und einen vierten Preis. Ehrenpreiſe wurden ferner zuerkannt dem Grafen O. zu Rantzau-Breitenburg für ſeine Geſamtausſtellung an Karpfen und Schleien, dem Gutsbeſitzer Wilhelm Franck in Wallnau für beſonders ſchöne einſömmerige Galizier Karpfen und dem Fiſchzüchter J. D. Wieben in Hohenweſtedt für beſonders ſchöne zweiſömmerige Karpfen (Trachenberger). Zweite Preiſe erhielten Graf O. zu Rantzau-Breitenburg für Karpfen verſchiedener Jahrgänge und Gutsbeſitzer Wilhelm Franck in Wallnau für mehrſömmerige Karpfen. Dritte Preiſe wurden zuerkannt dem Fiſchereipächter Wilhelm Schwarten in Bellin für mehrere Jahrgänge Karpfen und dem Fiſchzüchter J. D. Wieben in Hohenweſtedt für Karpfenbrut. Einen vierten Preis erhielt der Fiſchmeiſter H. Ernſting in Beringſtedt i. H. für Karpfen verſchiedener Jahrgänge. Sehr hübſch waren die dreiſömmerigen Schleien des Ausſtellers Edw. Roß in Luiſen⸗ burg, welcher für dieſelben einen Ehrenpreis, außerdem einen zweiten Preis für ein-, zwei⸗ und vierſömmerige Schleien zuerkannt erhielt. Die übrigen zur Ausſtellung gebrachten Schleien waren nicht hervorragend, es erhielten für dieſelben je einen dritten Preis Fiſchmeiſter H. Ernſting in Beringſtedt i. H. und Graf O. zu Rantzau⸗Breitenburg. Der Fiſchzüchter Joh. Schmidt in Kirchbarkau ſtellte ſchöne Zander in vier Jahrgängen 390 aus und erhielt für dieſelben neben dem erſten Preis den Ehrenpreis des Deutſchen Fiſcherei⸗ vereins. Fiſchereipächter Albert Zerrahn in Tolk erhielt für Zander einen zweiten Preis. Der Fiſchereipächter Fr. Köhn in Plön erhielt einen Ehrenpreis für eine ſchöne Kollektion Hechte und Aale und einen erſten Preis für eine Kollektion Karauſchen, Plötze, Barſche, Rotaugen und Braſſen. Vierte Preiſe wurden zuerkannt dem Fiſchereibeſitzer J. J. Breckwoldt in Altenwerder und der Dampfgroßfiſcherei Hinrich Popp in Hamburg für Setzaale. Sehr ſchön waren die von der Owſchlager Fiſchereigeſellſchaft ausgeſtellten, aus Schweden eingeführten Edelkrebſe. An toten Fiſchen waren neben geräucherten und marinierten Fiſchen auch friſche See— fiſche auf Eis in erheblicher Anzahl zur Ausſtellung gebracht. Geradezu großartig war die Ausſtellung der Hamburger Firma F. & J. Meyer an toten Fiſchen in etwa hundert Arten aus allen Teilen Europas, darunter einzelne Fiſche bis zu 300 Pfd. ſchwer. Die Ausſtellung der „Hilfsmittel zur Fiſchzucht und zum Fiſchfang“ und die „wiſſen⸗ ſchaftlichen Darſtellungen“ nahmen nicht minder die Aufmerkſamkeit des Beſuchers in Anſpruch. In erſter Linie iſt zu erwähnen das von Herrn Regierungs- und Baurat Recken in Hannover ausgeſtellte Modell eines neuen Fiſchpaſſes, der es den Wanderfiſchen ermöglicht, ohne Kraft- anſtrengung bei Wehren vom Unterwaſſer in das Oberwaſſer zu gelangen. Eine genaue Beſchreibung dieſer neuen Fiſchſchleuſe iſt auf S. 221 u. ff. pro 1905 der Allg. Fiſch.-Ztg.“ enthalten. Der Zentralfiſchereiverein für Schleswig-Holſtein ſiellte eine erhebliche Anzahl der verſchie— denſten Modelle aus. Gutsbeſitzer L. Conze, adeliges Gut Sarlhuſen, hatte Modelle der Sarlhuſener Brutanſtalten, Pläne der dortigen Teichanlagen und die mannigfaltigſten, zum Betriebe einer größeren Fiſchwirtſchaft nötigen Apparate und Gegenſtände ausgeſtellt. J. J. Breckwoldt, Fiſchereipächter in Altenwerder, hatte Modelle und Bilder aus dem Alten- werder Fiſcherleben gebracht. Der K. Oberfiſchmeiſter Andreas Hinkelmann in Kiel hatte Präparate von Fiſchen und ſonſtigen Tieren des Kaiſer Wilhelm-Kanals mit beſonderer Be— rückſichtigung des Entwicklungsganges des im Kanal laichenden Küſten herings ausgeſtellt. Die Biologiſche Station zu Plön hatte ſehr intereſſante Mikrophoto gramme niederer Süß— waſſertiere, die Tiefenfarte des großen Plöner Sees, Netze zur Entnahme von Plankton— proben, Larven des Flußaales aus der Meerenge von Meſſina und noch vieles andere aus— geſtellt. Fiſchzüchter Ernſting in Behringſtedt brachte eine Sammlung von Waſſertieren und Waſſerpflanzen zur Ausſtellung. Noch ſeien kurz erwähnt die Ausſtellungen diverſer Angel- und Fiſchereigeräte, verſchiedener Fiſchfuttermittel und einer Anzahl ausgeſtopfter Fiſchfeinde, Vögel und Säugetiere. Der Zentralfiſchereiverein für die Provinz Schleswig-Holſtein hat mit dieſer auch in ihrer äußeren Ausſtattung wohlgelungenen Ausſtellung Zeugnis abgelegt für die großen Erfolge, welche zweckbewußte Energie und warme Hingebung an die Sache erzielen laſſen, denn auch in Schleswig-Holſtein war auf dem Gebiete der Fiſcherei Stillſtand und Rückgang, als am 6. Juli 1877 der Zentralfiſchereiverein für Schleswig-Holſtein feine Wirkſamkeit be- gann. Der junge Verein hatte Glück, denn einſichtsvolle Männer leiteten ſeine Tätigkeit. Die Heranbildung ſachverſtändiger Leute, welche in der Folge das Intereſſe für die Fiſcherei im Lande verbreiteten, die Bildung von Genoſſenſchaften zum Zwecke der Anlegung von Fiſchteichen, die Anlage von Muſterteichen in verſchiedenen Kreiſen der Provinz uſw. hatte ſolchen Erfolg, daß im Jahre 1892 auf Grund einer genauen ſtatiſtiſchen Ueberſicht über die Fiſchteichanlagen in Schleswig-Holſtein konſtatiert werden konnte, daß der Verein von den beſtehenden Teichen den größten Teil im letzten Dezennium unter ſeinem Einfluß zur Anlage reſp. zum Neubetrieb gebracht hat. (Allgem. Fiſcherei-Zeitung“ 1892, S. 106.) Inzwiſchen hat die Umwandlung von Oed- und Moorländereien zu Teichanlagen in Schleswig-Holſtein einen ganz eminenten Fortgang genommen und es zeigt uns nun die neueſte ſtatiſtiſche Ueberſicht der in der Provinz Schleswig-Holſtein vorhandenen Teiche folgende Ziffern. Es ſind vorhanden in 1135 Gemeinden 5677 Teiche, davon 4030.47 ba Cyprinidenteiche und 119.08 ha Salmonidenteiche. Außerdem ſind vorhanden 352 Landſeen 391 — — — mit 30 258.99 ha Fläche und 267 128 ha Föhrden, Ströme, Flüſſe und ſonſtige Waſſer— flächen. B. V. Monatliche Anweiſung für Anfänger in der Jiſchzucht. Von M. Schumacher⸗Kruft. Die Beſtrebungen, welche man allſeitig macht, um der Fiſchzucht den Platz einzuräumen, der ihr auf Grund ihrer wirtſchaftlichen Bedeutung gebührt, ſcheinen immer mehr auf frucht⸗ baren Boden zu fallen. Allmählich greift die Erkenntnis Platz, daß durch die Fiſchzucht der Wohlſtand eines Landes und Volkes ganz weſentlich gehoben werden kann. Ganz beſonders erfreulich iſt die Erſcheinung, daß die deutſchen Landwirte der Fiſchzucht, als einem Zweige der Landwirtſchaft, in den letzten Jahren immer größere Beachtung ſchenken und dieſelbe nicht mehr als müßige Spielerei betrachten. Sind doch in den letzten Jahren von mittleren und kleinen Landwirten Fiſchteiche angelegt worden, wodurch gerade die⸗ jenigen Parzellen, welche früher faſt nichts einbrachten, ſich zu nicht erwarteter Zufriedenheit rentierten. Bei Anlage dieſer Teiche, in der Regel auf etwas entlegenen, ſumpfigen Tal⸗ oder Waldwieſen, iſt hier und da der Fehler begangen worden, daß die Arbeit zu leichtfertig und planlos geſchah, namentlich ſtellten ſich infolgedeſſen Dammrutſche, Dammabſchwemmungen, Unterſpülungen und ähnliches ein. Vor allen Dingen muß da, wo der Teich durch Aufbau eines Dammes, etwa eines Querdammes in enger Talſchlucht errichtet werden ſoll, der Boden, auf dem der Damm ſtehen ſoll, ſo tief umgegraben und geſtampft werden, daß alle etwaigen Maulwurfshöhlen oder jonftige Undichtigkeiten vollſtändig verſchwinden. Ferner muß das Erd⸗ reich des Dammes ſelber verſtampft werden. Sodann iſt es notwendig, der Dammwand eine Neigung von mindeſtens 45 zu geben; bei ſehr hohen Dämmen iſt es ratſam, die Damm⸗ wand noch mehr zu neigen, denn die Dämme rutſchen beſonders bei Froſtwetter gar zu gerne ab. Wenn es möglich iſt, das einzuſetzende Zapfengehäuſe mit Tonerde zu verſtampfen, ſo möge dies nur ja nicht verſäumt werden, denn gar zu gerne ſickert das Waſſer an den Wänden des Zapfenhauſes und der Ablaufrohre vorbei und ſpült dann allmählich eine ſich immer mehr ver- größernde Oeffnung, durch welche Waſſer und Fiſche des Teiches verſchwinden. Auch möge man darauf ſehen, den Dämmen eine tunlichſt große Stärke zu geben. Wenn die obere Breite des Dammes, die Dammkrone, etwa nur 1 m oder gar weniger beträgt, jo iſt das doch etwas zu knapp und hat mancherlei Unangenehmes zur Folge: die Bewegungen und Arbeiten auf dem Damme ſind behindert und es iſt vielfach zu befürchten, daß der Damm ſelber dem Waſſerdrucke des Teiches nicht gewachſen if. 2, 3 oder gar 4 m Dammkrone dagegen iſt von ſo vielen Vorteilen und Annehmlichkeiten begleitet, daß man doch die Mehr⸗ arbeit und Mehrkoſten einer ſolchen Anlage nicht ſcheuen darf, wenn man auf wirklichen Genuß und Gewinn des Fiſchteiches rechnet. Die Bepflanzung des Dammes möge man auch nicht verſäumen. Ganz beſonders hierzu geeignet iſt Erlengebüſch. Dasſelbe wächſt ſehr raſch und gibt dann durch ſein Wurzelwerk dem Damme Halt und Feſtigkeit, den Fiſchen des Teiches Schatten und Nahrung. Bei zu großer Ausbreitung des Gebüſches, wodurch vielleicht Bewegung und Arbeit des Teichbeſitzers behindert würden, hat man ja in der Baumſchere ein ſehr bequemes und handliches Mittel, dieſem Uebel abzuhelfen. Wer darauf ſieht, die Damm⸗ flächen mit nutzbringendem Gehölze zu bepflanzen, mag zu Steinobſtbäumen, Pflaumen, Zwetſchen und dergleichen greifen. Dieſe Baumarten können feuchten Boden ſehr gut ver⸗ tragen und bringen mit der Zeit einigen Nutzen. In einem mir bekannten Falle, wo die Außenfläche des Dammes mit Johannisbeerſträuchern und Erdbeeren bepflanzt war, gediehen dieſe ganz vorzüglich; aber, merkwürdig, zur Zeit der Reife dieſer Beeren zeigte ſich bei der lieben Dor fjugend eine außerordentliche Vorliebe für den Fiſchteich und der Beſitzer wurde den ganzen Tag nicht müde, den artigen Kindern die ſchönen Fiſche zu zeigen und die vielen Fragen zu beantworten. Ja, die Beeren und die Jugend! 392 — VI. Vermiſchte Mitteilungen. Ein Karpfenmarkt zu Königsberg i. Pr. 1905, deſſen Abhaltung der Fiſchereiverein für die Provinz Oſtpreußen für Ende Oktober geplant hatte, findet wegen geringer Beteiligung der einheimiſchen Produzenten nicht ſtatt. Die für die Beförderung lebender Tiere, leicht verderblicher Fiſche uſw. in Betracht kommenden günftigiten Zugverbindungen in Preußen find nach Maßgabe des vom 1. Oktober ds. Js. ab in Keaft tretenden neuen Fahrplans zuſam mengeſtellt worden. Nähere Auskunft hierüber erteilt das Verkehrs⸗ bureau der Berliner Handelskammer. Die öſterreichiſche Fiſcherei auf der Juternationalen Ausſtellung in Mailand 1906. Die K. K. öſterreichiſche Fiſchereigeſellſchaft, welche auf Initiative des Ackerbauminiſteriums eine umfaſſende Aktion zum Zwecke reger Beteiligung eingeleitet hat, darf bereits auf eine Reihe erfreulicher Anmeldungen ſowohl vonſeiten des Binnen-, als auch des Seefiſchereiweſens, ſowie von ſonſtigen mit der Fiſcherei in Berührung ſtehenden Faktoren hinweiſen, und es ergeht neuerlich der Aufruf an alle Intereſſenten, ſich der K. K. öſter⸗ reichiſchen Fiſchereigeſellſchaft als Zentralſtelle für öſterreichiſche Ausſteller anzuſchließen, um ſich ſo die möglichen Vorteile, welche jene den einzelnen Ausſtellern zu bieten vermag, zu ſichern. Auskünfte jeder Art erteilt das Sekretariat der Geſellſchaft, Wien I., Schauflergaſſe 6. Zur Beteiligung des Schweizeriſchen Fiſchereivereins bei der internationalen Ausſtellung zu Mailand 1906 find von der Schweizer Bundesregierung 4000 Fres. bewilligt worden. Die Herren Prof. Dr. Heuſcher und Dr. Fuhrmann wurden mit der Organiſation dieſer Abteilung der Ausſtellung betraut. Eine Statiſtik der Seefifcherei in Großbritannien iſt kürzlich in einem „Blaubuch“ veröffentlicht worden; aus derſelben geht eine während der letzten Jahre eingetretene ſehr beträchtliche Zunahme derſelben hervor. Vom Jahre 1890 bis zum Jahre 1904 iſt die Geſamtausbeute von 12 768 892 Zentnern auf 20 227 277 Zentner geſtiegen. An erſter Stelle ſtehen da die Heringe mit 8 897 740 Zentnern, deren Wert auf 1 863 173 Litr. veranſchlagt erſcheint. Ihnen zunächſt folgen Schellfiſche (Haddocks) mit 3 573 092 Zentnern im Werte von 1 835 485 Ltr, dann kommen 1 915 875 Zentner Stockfiſche im Werte von 1 012 689 Litr., Makrelen ſtehen mit 1 040 338 Zentnern im Werte von 394 090 Litr, verzeichnet. Dann folgen Lenge (lings) mit 284 031 Zentnern, Pilchards (die zum großen Teil als „Sardinen“ in Handel kommen) mit 175 552 und Sprotten 129 474 Zentnern im Geſamtwert von rund 180 000 XLftr., bei den Seezungen ſtellt der Fang von 80 402 Zentnern einen Wert von 469 774 Litr. dar. Ziemlich ebenbürtig ſtehen ihnen die Stein⸗ butten, 104 252 Zentner im Wert von 382 283 Ltr. zur Seite. Ueber den Fang von Meerbutten (brill), Schollen (plaice), Meeräſchen (mullet), Hummer, Krabben uſw., liegen keine Einzelangaben vor. Der Fang wird aber mit 4 026 521 und der Wert mit 2 882 267 Hſtr. angegeben. Von der Geſamtausbeute der Fiſcherei wurden 18 000 000 Zentner von britiſchen Schiffen und 2 000 000 Zentner von Fiſcherbooten anderer Nationen in die britiſchen Häfen eingebracht. Die Zunahme in der Ausbeute wird auf die ſteigende Einführung der Dampf⸗ fiſcherboote mit Schleppnetzen zurückgeführt, deren Zahl am Schluſſe des Jahres 1903 bereits 1626 betrug und in denen, da der Wert eines jeden ſolchen Schiffes auf 6000 Litr. veran⸗ ſchlagt wird, ein Kapital von nahezu 10 000 000 Litr. (200 000 000 Mk.) angelegt iſt. Unter dieſer Mitwerbung verſchwinden die Segelfiſcherboote immer mehr und mehr, was auf die Fiſchereibevölkerung eine äußerſt nachteilige Einwirkung hat. Vor 20 Jahren bezifferte ſich noch die Mannſchaft derſelben auf 120 000, während ſie heute bereits unter 100 000 ge⸗ ſunken iſt. Außer den Dampfbooten mit Schleppnetzen ſind aber doch noch immer 20 000 bis 22 000 kleine Fiſcherboote mit dem Seefiſchfang entlang den Küſten beſchäftigt. Alles zuſammengenommen, bildet die Seefiſcherei einen Hauptzweig der britiſchen Induſtrien und iſt die Ernte des Meeres nicht nur für die dabei Beſchäftigten, ſondern für die ganze Bevölke⸗ rung als Nahrungsquelle von der höchſten Bedeutung. 393 Ergebniſſe der deutſchen Heringsfiſcherei 1905. Die ſechs deutſchen Heringsfiſchereigeſellſchaften haben in der Saiſon des Jahres 1905 (Anfang Mai bis Ende Auguſt) folgende Fangergebniſſe erzielt: Emden in 98 Reiſen 32 460 Kantjes, Vegeſack in 46 Reiſen 16 019½ Kantjes, Elsfleth in 29 Reiſen 10 585 Kantjes, Glückſtadt in 20 Reiſen 8365 Kantjes, Geeſtemünde in 16 Reiſen 7979 Kantjes, Brake in 10 Reiſen 3049 ½ Kantjes. Zuſammen alſo in 219 Reiſen 78 458 Kantjes gegen 80 933 Kantjes Galz- heringe in 199 Reiſen im Jahre 1904. Einen Rettungsapparat für Schiffbrüchige hat Schiffsbauingenieur Henſel aus Elbing erfunden, der beim Untergehen eines Bootes den Inſaſſen desſelben die Möglichkeit geben ſoll, ſich eine lange Zeit über Waſſer zu halten und dadurch die Ausſicht auf Rettung des Schiffbrüchigen bedeutend zu vergrößern. Der aus einem hölzernen Rahmen beſtehende Apparat, der gleichzeitig als Sitz dient und auf Querverbindungen im Boot ruht, hat an der unteren Seite mit Holz bekleidete Metallluftkäſten, die in ſechs beziehungsweiſe acht Abteilungen geteilt ſind. Außerdem ſind in den vier Ecken des Rahmen Gleitſchienen an⸗ gebracht, auf die ein Tragnetz gereiht iſt, das außer Gebrauch an der Seite des Bootes ver- ſtaut werden kann und im Unglückfsalle zur Aufnahme von Verunglückten dienen kann. Sinkt ein hiermit verſehenes Boot, ſo wird der Apparat durch das eindringende Waſſer aus dem Boot ſelbſttätig herausgehoben und hält die in letzterem befindlichen Perſonen über Waſſer. Der Apparat kann für jedes Boot und für die für dasſelbe beſtimmte Anzahl von Perſonen gefertigt werden. Die ſtattgehabten Verſuche fanden allgemeinen Beifall ſämtlicher Beteiligten (Aus dem Zentralblatt für die Intereſſen der deutſchen Schiffahrt „Das Schiff“, Berlin, 29. September 1905, Nr. 1330.) 1000 Barometer an deutſche See- und Küſtenfiſcher abgegeben. Der Deutſche Seefiſchereiverein teilt in Nr. 9, September 1905, der „Mittetlungen des Deutſchen Seefiſchereivereins“ mit, daß infolge der regen Nachfrage durch den Verein am 26. Juli ds. 58. ſeit November 1904 bereits das tauſendſte Inſtrument an deutſche See- und Küſtenfiſcher geliefert wurde. Um den Fiſchern das Verſtändnis der Barometerableſungen zu erleichtern, wird jedem Inſtrument ein auf Karton gedrucktes Exemplar der „Winke für die Beobachtung des Aneroid-Barometers“ beigegeben. Große Fiſche. Im Zürichſee wurde im Auguſt 1905 bei Au Wädenswil ein Hecht von 27 Pfund Gewicht, bei Zollikon ein Hecht von 1,18 m Länge und 25 Pfund Gewicht gefangen. — In der Oder wurde Mitte Juli 1905 bei Breslau ein 2,27 m langer, 2 Zentner ſchwerer Stör gefangen. Weshalb pflanzt man die Weiden im engen Verbande? Es iſt lange darüber geſtritten worden, ob es richtig iſt, die Weiden im weiten oder im engen Ver⸗ bande zu pflanzen. Die Erfahrung hat jedoch gelehrt, daß es richtig iſt, enge Pflanzung vorzuziehen. Bei letzterer Pflanzung vermögen die Pflanzen ſowohl den Boden als auch den Luftraum beſſer auszunutzen. Die größere Wurzelmenge vermag mehr Nahrung aus dem Boden zu ziehen und die größere Anzahl von Blättern vermag mehr Kohlenſäure aus der Luft aufzunehmen als bei ſchwächerer Anzahl der Pflanzen. Man müßte annehmen, daß bei weitem Verbande die Ruten länger und ſtärker werden müßten, als bei engerem. Tatſäch⸗ lich iſt jedoch das Gegenteil der Fall. Bei den engeſtehenden Pflanzen ſterben die meiſten Rutenzweige und ſeitlich ſtehenden Ruten ab, da fie von Licht und Luft abgeſchloſſen find, ihren Blättern mangelt es an Licht, ſie können nicht genügend Chlorophyll bilden. Es bleiben nur die Hauptſproſſen ſtehen. Dieſe entwickeln ſich aber um ſo kräftiger, weil ſie eben die ganze Nahrung verbrauchen können und weil ſie ſenkrecht auf dem Stocke ſtehen. Es iſt eine bekannte Erſcheinung im Pflanzenwachstum, daß die ſenkrecht ſtehenden Sproſſen, ganz gleich ob es ober- oder unterirdiſche find, ſich am kräftigſten entwickeln. Je mehr fie ſich von der Senkrechten entfernen, deſto mehr bleibt das Wachstum hinter den ſenkrechten Zweigen zurück. Bei Pflanzung im engen Verbande iſt es dem Unkraut unmöglich, ſich in der Kultur breit zu machen. Wird in den erſten Jahren nach der Anlage jedes Unkraut radikal vernichtet, jo wird ſpäter die Kultur gar nicht oder doch nur ſehr wenig durch dasſelbe leiden. Es. 394 fehlt bei ſtärkerer Entwicklung der Stöcke dem Unkraut an Licht, Luft und Nahrung zur Entwicklung. Legt man daher eine Weidenkultur zu dem Zwecke an, um Ruten zum Korb⸗ flechten zu erzielen, ſo wird man alſo nur die Pflanzung im engen Verbande ausführen dürfen. In demſelben ſind die einzelnen Pflanzen in der Reihe 10 em von einander ent⸗ fernt und die einzelnen Reihen ſtehen 30 em von einander. Grams ⸗Schönſee. Biologiſches Laboratorium in Marokko. Spaniſche Blätter veröffent⸗ lichen das Dekret des Königs von Spanien, wonach in Mogador oder in einem anderen mit dem Sultan von Marokko zu vereinbarenden Küſtenorte ein biologiſches Laboratorium ge⸗ gründet werden ſoll, das von dem Miniſter des Unterrichts und der ſchönen Künſte, ſowie vom Muſeum der Naturwiſſenſchaften in Madrid abhängig ſein wird. Durch die Gründung dieſes Laboratoriums wird bezweckt, die Waſſerfauna und Flora des Meeres, ſowie der Flüſſe und Sümpfe wiſſenſchaftlich zu erforſchen. Namentlich gilt dies für die an die Kanariſchen Inſeln angrenzende Zone. Auch ſoll unterſucht werden, welche Gattungen etwa für die In⸗ duſtrie verwertet werden können. Endlich ſollen die Intereſſen der Fiſcherei beſondere Be⸗ rückſichtigung finden. An der Spitze des Laboratoriums wird ein Doktor oder Lizentiat der Naturwiſſenſchaften ſtehen, welcher unter den Profeſſoren der Univerſität oder des Inſtituts, den Konſervatoren des Muſeums der Wiſſenſchaften oder den Gehilfen der Fakultät der Wiſſenſchaften ausgewählt werden ſoll. Der Kandidat muß jedenfalls während einiger Zeit an einem ſolchen Laboratorium tätig geweſen ſein. Der Direktor wird kommiſſionsweiſe auf zwei Jahre beſtellt, welche auf ſeinen Antrag weiter verlängert werden können. Er erhält eine Remuneration von jährlich 3000 Peſeten. Außerdem wird ihm ein Gehilfe begegeben, welcher ebenfalls eine wiſſenſchaftliche Bildung gehabt haben ſoll. Die Remuneration des letzteren wird 2000 Peſeten betragen. Dem Direktor werden Mittel zur Verfügung geſtellt, zur Bezahlung der einheimiſchen Taglöhne. Zu dieſem Zwecke und für Beſchaffung von Material erhält das Laboratorium aus ſtaatlichen Mitteln 8000 Peſeten. Patentanmeldung. Klaſſe 45 h. K. 28 435. Vorrichtung zur Regenerie⸗ rung des Waſſers von Fiſchbehältern oder dergleichen mittels ozoniſierter Luft oder Sauer⸗ ſtoffes. Joſeph Franz Aßmann, Berlin, Landsberger Allee 49. 13. Juli 1904. VII. Vereinsnachrichten. Schleſiſcher Fiſchereiverein. Donnerstag, den 9. November 1905, vormittags 10 Uhr, findet in Breslau, im großen Saale der Chriſtian Hanſen'ſchen Weinhandlung, Schweidnitzerſtraße 16/18, die zweite diesjährige Hauptverſammlung des Schleſiſchen Jiſchereivereins ſtatt. Tagesordnung. 1. Mitteilungen des Vorſitzenden. 2. Aufnahme neuer Mitglieder. 3. Neuwahl des Vorſtandes. 4. Zur Geſchäftslage des Vereins und Beſprechung folgender Gegen- ſtände: Gras- und Schilfnutzung an den Ufern der Fiſchgewäſſer; — Hausentenplage; — Ver⸗ giftung von Fiſchen durch Kockelskörner; — Abſchlagen der Mühlgräben und Räumung der Fluß⸗ läufe während der Schonzeit der Fiſche; — Störfang; — Verunreinigung der Flußläufe; — Wels⸗ ſterben in der Oder; — Fiſchmarktberichte; — Ausſetzung von Krebſen; — Fiſchwanderungen; — Neueinrichtungen von Teichen. 5. Fiſcherei- und Waſſerrecht. Referent: Rechtsanwalt Dr. Riemann⸗Breslau. 6. Sit das Fiſchfleiſch für die Zwecke der Ernährung dem Fleiſche der Land⸗ tiere gleichwertig? Referent: Dr. Roſenfeld⸗Breslau. Beſichtigung des neuen zoologiſchen Mu⸗ ums unter Führung des Kuſtos am zoologiſchen Inſtitut der Univerfität, Herrn Dr. Zimmer- reslau. Der Vorſtand des Schleſiſchen Fiſchereivereins. G. Prinz zu Schoenaich-Carolath, Vorſitzender. Pommerſcher Fiſchereiverein. Bei der am 5. September zu Kolberg tagenden Generalverſammlung des Pommerſchen Fiſchereivereins wurde der Geſchäftsbericht für das Jahr 1904/05 erſtattet, dem wir fol⸗ gendes entnehmen: Durch Tod, Verzug uſw. ſind im Laufe des Geſchäftsjahres 27 Mitglieder ausgeſchieden. Dagegen ſind 82 neue Mitglieder eingetreten. Die gegenwärtige Mitglieder- zahl beträgt 777. Davon entfallen: auf den Regierungsbezirk Köslin 497, auf den Regierungs- 395 — bezirk Stettin 183 und auf den Regierungsbezirk Stralſund 81. Außerhalb der Provinz Pommern. wohnen 16. An Prämien für Erlegung von 148 Fiſchottern und 751 Fiſchreihern ſind 800.75 Mk. ge⸗ zahlt worden. Es entfallen hiervon auf den Regierungsbezirk Köslin 38 Fiſchottern, 152 Fiſch⸗ reiher, Stettin 58 Fiſchottern, 349 Fiſchreiher und Stralſund 52 Fiſchottern, 250 Fiſchreiher. An. Prämien für Anzeigen von Fiſchereivergehen ſind 40 Mk. bezahlt worden. Die Geſamteinnahmen betrugen 19 858.56 Mk., die Geſamtausgaben 19 859.60 ME. Im verfloſſenen Geſchäftsjahre find ausgeſetzt worden: a) Lachſe: 12 000 in die Oder, 10 000 in die Wipper, 20000 in die Stolpe. b) Meerforellen: 40 000 in die Radü und deren Nebenbäche, 40 000 in die Rega, 20000 in den Pöllnitzbach, 20 000 in den Neſtbach. c) Regen⸗ bogenforellen: 5000 in den Zampelbach bei Naugard, 5000 in den Mühlenfließ bei Kallies, 5000 in die Drage. d) Bachforellen: 5000 in das Körtnitzfließ bei Kallies, 10 000 in die Bäche der Förſterei Reiherhorſt, Kreis Bütow, 5000 in den Borrebach, Kreis Bütow, 5000 in den Zampel⸗ bach bei Naugard. e) Bachſaiblinge: 10 000 in die Kamenz, Kreis Bütow, 10 000 in die Drage. 1) Aeſchen: 10 000 in die Lupow, 10 000 in die Stolpe (im Bütower Kreiſe). Durch Vermittlung des Vereius ſind während des Geſchäftsjahres für Vereinsmitglieder folgende Beſatzfiſche und Krebſe beſchafft worden: 60 000 Stück Aalbrut, 1 Zentner Setzaale, 1000 Stück desgleichen, 35 Laichkarpfen, 10 080 zweiſömmerige Karpfen, 31 130 einſömmerige Karpfen, 29 000 Karpfenbrut, 85 Laichſchleie, 21 350 zweiſömmerige Schleie, 7800 einſömmerige Schleie, 230 zweiſömmerige Forellen, 5260 einſömmerige Forellen, 17000 Forellenbrut, 450 einſömmerige Saib⸗ linge, 5000 Saiblingsbrut, 150 zweiſömmerige Regenbogenforellen, 1600 einſömmerige Regenbogen- forellen, 4500 Regenbogenforellenbrut, 39 000 Zandereier, 26 000 Zanderbrut, 420 einſömmerige Forellenbarſche, 102 Goldorfen, Zentner Setzhechte, 2000 Aeſchenbrut und 220 Schock Satzkrebſe. Der Verein hat eine Beſchreibung ſämtlicher Seen und großen Teiche der Provinz auf- nehmen laſſen. Die techniſchen Sachverſtändigen des Vereins ſind im verfloſſenen Geſchäftsjahre wiederum in vermehrten Fällen von Mitgliedern des Vereins, Behörden und Privatperſonen zur Raterteilung an Ort und Stelle zugezogen worden, auch haben ſie in Verſammlungen, landwirtſchaftlicher Vereine mehrfach Vorträge über Themata aus dem Gebiete der Fiſcherei gehalten. Auf Koſten des Vereins find von den Sachverſtändigen bereiſt worden die Kreiſe Belgard, Bublig, Bütow, Kolberg, Stolp, Kammin, Greifenberg, Naugard, Regenwalde und Greifswald. Fiſchereiverein für die Provinz Sachſen und das Herzogtum Anhalt. Dem bei der Generalverſammlung des Vereins am 9. September zu Quedlinburg erſtatteten Geſchäftsbericht für 1904/05 iſt zu entnehmen, daß die Haupttätigkeit des Vereins ſich auch im abgelaufenen Geſchäftsjahre wieder auf die Vermittlung des Ankaufs von Beſatzfiſchen erſtreckte. Die Berichte über die im Vereinsgebiete erzielten Erfolge lauteten mit wenigen Ausnahmen recht gut. Die Krebspeſt ſcheint vorläufig überwunden zu ſein, da ſich die Krebſe wieder mehr aus- breiten. Die Regenbogenforelle hat ſich in der Zorge gut vermehrt. Der Kaſſenführer des Vereins berichtete über die Kaſſenverhältniſſe des Vereins. Die Jahresrechnung 1903/04 ſchloß mit einem Beſtand von 2603 Mk. ab. Die Jahreseinnahme 1904/05 betrug 11 660.71 Mk., die Ausgabe 9748.56 Mk., jo daß ſich ein Beſtand von 1012.15 Mk. ergibt Elſäßiſcher Fiſchereiverein. Die ſoeben erſchienene Feſtſchrift zum 25jährigen Stift ungsfeſte und der Jahresbericht für das Jahr 1904 bringt eine kurze Schilderung der Geſchichte des Elſäßi⸗ ſchen Fiſchereivereins ſeit ſeiner Gründung im Jahre 1880 verfaßt von Herrn L. Stromayer, einen ausführlichen Aufſatz von Herrn Juſtizrat Ungerer über „Fiſchereiweſen und Fiſchereiord— nungen im alten Colmar“ und die Jahresberichte und Mitgliederverzeichniſſe pro 1904 des Zentral» vorſtandes und der ſechs Sektionen des Vereins. Dem Jahresbericht für das Jahr 1904 entnehmen wir folgende Daten über die rührige, vielſeitige Tätigkeit des Elſäßiſchen Fiſchereivereins: Die Mitgliederzahl hat im Jahr 1904 betragen 742 gegen 695 im Jahre 1903. Dieſe 742 Mitglieder verteilen ſich auf die einzelnen Sektionen wie folgt: Sektion Mühlhauſen 237, Gebweiler 17, Colmar 97, Schlettſtadt 66, Straßburg 268, Zabern 57. An Beihilfen ſind dem Verein im Jahre 1904 von dem Kaiſerlichen Statthalter 2000 Mk., vom Bezirkstag des Unter⸗Elſaß 400 Mk., vom Deutſchen Fiſchereiverein 1000 Mk. und ſpeziell für Ausſetzung von Zander und Karpfen 600 Mk., zuſammen 4000 Mk. zugefloſſen. Ferner haben die beiden Bezirke Ober⸗ und Unter⸗Elſaß für Prämienausbezahlung einen Beitrag von 1070 Mk. geleiſtet. Von Mitgliederbeiträgen gingen ein 978 Mk. Die Geſamteinnahmen beliefen ſich auf. . . 6845.70 Mk. Dies Geſfaemtausgaben aun 6061.17 Mk. Mithin ein Kaſſenbeſtand von 784.53 Mk. 396 Aus ſetzungen. In die Gewäſſer des Ober⸗ und Unter⸗Elſaßes wurden eingeſetzt: 15 296 Stück Karpfen, 21861 Schleien, 826 Zander, 1269 Stück und 110 kg Hechte, 685 Barſche, 41 000 Bachforellen, 15000 Regenbogenforellen, 6000 Bachſaiblinge, ſowie Tauſende von einſöm⸗ merigen Barſchen. Für die Vertilgung von der Fiſcherei ſchädlichen Tieren hat der Verein 1904 336 Mark bezahlt. Getötet wurden 24 Ottern, wofür 162 Mk. und 87 Reiher, wofür 174 Mk. bezahlt wurden. Für Ermittlung und Anzeige von 767 gerichtlich beſtraften Fiſchereifreveln wurden durch den Verein 1831 Mk. ausgezahlt. Für Teilnahme an dem Lehrkurſus zu Blotzheim wurden vom Verein 30 Mk. Unterſtützung an zwei Teilnehmer gewährt. VIII. Jiſcherei- und Jiſchmarftberichte. Berlin, 6. Oktober Die Zufuhren waren während der ganzen Woche mäßig, das Geſchäft ziemlich rege, die Preiſe befriedigend ohne weſentliche Aenderungen. Fiſche (per Pfund) lebende friſch, in Eis Fiſche geräucherte A Hechte, groß 74 50—86 Winter⸗Rheinlachs per Pfund 500 Zander, klein — 58 68 Ruf Lachs 5 — Barſche, klein 73 31 Flundern, Kieler la. „ Stiege 300 - 500 Karpfen 5 — — do. mittelgr.. | „ Kiſte 200 -300 Karauſchen 79.90.81 — Bücklinge, Kieler. „ Wall | 150-350 Schleie, unjortiert . 110—126 — Dorſche [„ Kiste 300-500 Delite 60 41 Schellfiſc ht 10, 5 350 — 700 Bunte Fiſche 40 66 36—44 Aale, große. „ Pfund | 100-130 Aale, groß . 88—93 73—79 SOLO nem 5 200 Lachs, IIa. — 87 Heringe. „ Schock 500 800 Bericht über den Engrosverkauf in Karpfen und Schleien am Berliner Markt vom 22. September bis einſchließlich 7. Oktober 1905. Das Geſchäft in Karpfen war in den letzten Tagen weniger erfreulich, inſofern die Preiſe gegen diejenigen des Monats September, wenn auch nicht erheblich, zurückgegangen ſind. Die Zufuhr, zur Zeit im allgemeinen eine etwas geſteigerte, verſpricht allem Anſcheine nach in größeren Fiſchen eine ſehr ergiebige zu werden. Der kleine Karpfen wird vermutlich auch in dieſem Jahre, wie es ſchon wiederholt zum Weihnachts- und Neujahrsfeſt der Fall geweſen ift, vorzugsweiſe be- gehrt ſein — Das Geſchäft in Schleien iſt wenig verändert. Die Zufuhr iſt beſonders in mitt⸗ leren Fiſchen eine etwas ſtärkere, womit auch der zwar nur unbedeutende Preisrückgang in Ein⸗ klang zu ſtellen iſt. September Karpfen: Mark September Schleie: Mark 22. lebend, unsortiert 81 26 lebend, unſort iet 118—127 22. ” Galizier 60er 70 27. 5 klein 140 24. 5 0 Oer 783 76 27. 7 Unſortier t 121—128 2 M . 63 2 % töte ee & 71 26 lebend, 50er Laufiter. . . . 74-78 28. lebend, gras ns 102 109 29 „„ Joer Schleſier. . . 73—76 28 „ eee, 113—128 Ve EN OR ro NE 69 2 eo ce 8 70 30. lebend, 35er Lauſitzer 76 — 77 29. lebend; gras. Mrs 102103 Do re re ee 54—70 29. 5 Anſörtiertt , 122 Oktober Mark 29. 5 klein eher 144 2. lebend, 35 er Lauſitzer .. . 76-79 30. 5 Unsortiert 102-111 BL oe eee 30. Renn: RR 166 4. 5 65 70 er Schleſier. . 72 — 75 Oktober Mark 6. 4 45 er Galizier . . . . 72—74 2. lebend, unjortiert . Ay dl. 1 5055 er Lauſitzer. . 69 — 76 35 hr M 110 fl. 5 45 er Galizier .. 66-69 4. 1 RD EEE Er rir, 19 114 ort A E O E 66 69 4. 5 Hein 142 September Schleie Mark 5 5 unſortler t 112 22 lebepd, unſortierr 130 5. 0 Hein 131 % ee ne Bereiche 75 6. lebend, unſortiert ©. . . 110-126 23. lebend, unjortiert . 119—129 115 * ; 3 8 . 113 —117 t es A IE 70 id 5 E/ 135 25 lebend dos 2 Arena 120 7. tot T 80 Sorellenpfleger, der auch andere Arbeit tut, geſucht. 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Expedition: München, Veterinärſtraße 6. drgan für die Belamtinterefen der Fiſcherei, ſowie für die Peſtrebungen der Fiſchereibeteine, inſonderheit Organ des Deutſchen Fiſchereivereins, ſowie der Tandesſiſchereivereine für Bayern, Sachſen, Württemberg, Baden, Heffen, Braunſchweig, des Schleſiſchen Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins Miesbach⸗Tegernſee, des Fiſchereivereins Wies ⸗ baden, des Kaffeler Fiſchereivereins, des Kheiniſchen Fifchereivereins, des Kölner Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins für Weſtfalen u. Lippe, des Elſaß⸗Cothring. Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins für den Kreis Lingen, des Fiſchereivereins für die Provinz Sachſen und das Herzogtum Anhalt, des Würt- tembergiſchen Anglervereins, des Zentzal dre neren für Schleswig ⸗Holſtein ꝛc. ıc., fowie Organ der gl. Bayer. Biologiſchen Verſuchsſtation für Fiſcherei in München. In Verbindung mit Jachmännern Peutſchlands, Gſterreich⸗Ungarns und der Schweif, herausgegeben vom Jayeriſchen und vom Peutſchen FTiſchertiverein. Nr. 21. München, den 1. November 1905. XXX. Jahrg. Inhalt: I. Das Genoſſenſchaftsweſen im Fiſchereibetrieb. — II. Ueber Dr. Peterſens neue Bei⸗ träge zur Aalfrage und ſeine neue Methode, den Fangertrag an Wanderaalen erheblich zu ver⸗ mehren. — III. Bericht über die Tätigkeit der bayeriſchen Fiſchereivereine vom Januar 1904 bis Januar 1905. — IV. Zur Altersbeſtimmung der Fiſche. — V. Vermiſchte Mitteilungen. — VI. Vereinsnachrichten. — VII. Literatur. — VIII. Fiſcherei⸗ und Marktberichte. — Inſerate. (Nachdruck ſämtlicher Originalartikel uur mit Erlaubnis der Redaktion geſtattet.) 1. Das Genoſſenſchaftsweſen im Jiſchereibetrieb. Referat bei dem Internationalen Fiſchereikongreß in Wien vom 4. bis 10. Juli 1905, erſtattet von Dr. Georg Surbeck- Münden. Wer die hiſtoriſche Entwicklung der Fortſchritte auf dem Gebiete der Landwirtſchaft betrachtet, kann die überaus fördernde Wirkung der mannigfaltigen und weitverbreiteten, meiſtens auch vortrefflich organiſierten Landwirtſchaftsgenoſſenſchaften nicht verkennen. Um ſo auffallender, wenn auch nach der Natur der Sache nicht ganz unerklärlich, erſcheint es, daß der heftige Intereſſenkampf, in welchen das geſamte Fiſchereiweſen verwickelt wurde, 402 nicht längſt ſchon allgemein den Ausbau gut fundierter Fiſchereigenoſſenſchaften gezeitigt hat. Es liegt mir gänzlich ferne, die großen Verdienſte aller der vielen Fiſchereivereine, die in den letzten Dezennien in unermüdlicher und zielbewußter Arbeit ihr Beſtes zur Förde— rung der Fiſcherei geleiſtet haben, irgendwie anzutaſten oder gar ſchmälern zu wollen. Aber es liegt doch in der Entſtehungs- und Entwicklungsgeſchichte unſerer Fiſchereivereine, ge— ſchaffen und ausgebaut nach Maßgabe der politiſchen Landes-, Kreis- und Bezirksgrenzen, begründet, daß fie ihre Tätigkeit im ſpeziellen nicht intenſiv genug auf beſtimmte, naturaliter zuſammenhängende Wirtſchaftsgebiete konzentrieren können. Hierunter verſtehe ich einerſeits die einheitliche Bewirtſchaftung ganzer Seen- und Flußgebiete, deren ſpezifiſche Eigenart ja nicht an die künſtlich abgegrenzten Vereinsbezirke gebunden iſt, andererſeits denke ich dabei an das anzuſtrebende gemeinſame Vorgehen der Fiſchzüchter und Teichwirte in der“ Ver— tretung ihrer vielgeſtaltigen Intereſſen innerhalb der einzelnen Produktionszentren. Aller- dings fehlt es auch oft, und das liegt meiſtens nicht im Verſchulden der Fiſchereivereine, an der engeren Fühlung zwiſchen dieſen und den genannten Intereſſentengruppen. Die Be— dürfniſſe der letzteren ſind ja in den einzelnen Ländern und Landesteilen, je nach den lokalen Verhältniſſen, ſo verſchieden, daß eine generelle Behandlung der vorwürfigen Ange— legenheit nach einem beſtimmten Schema gar nicht denkbar iſt. Die beſte Grundlage für zweckentſprechende Maßnahmen auf dieſen Gebieten bildet zweifellos eine genaue Prüfung und Kenntnis der Sachlage von Fall zu Fall. Und hier ſoll ein ſelbſtändiges Arbeiten der Beteiligten ſelbſt einſetzen, das ſich am fruchtbringendſten geſtalten kann aufdem feſten Boden des genoſſenſchaftlichen Zuſammenſchluſſes. Das Verlangen nach einem ſolchen iſt als Wille zur Selbſthilfe gerade in den letzten Jahren aus den Kreiſen der Berufsfiſcher und Teich— wirte vielfach laut geworden. Dieſem Verlangen durch weitgehendſte Förderung und Unter— ſtützung der Sache gerecht zu werden, iſt eine dankbare Aufgabe der führenden Organe, ſpeziell auch der Fiſchereivereine, ſoweit ſie darum angegangen werden und ſoweit es ſich darum handelt, die Genoſſenſchaft ins Leben zu rufen und in richtige Bahnen zu leiten. Hinſichtlich der Verwaltung und der Erfüllung ihrer wirtſchaftlichen Aufgaben muß die ge— noſſenſchaftliche Organiſation, ſobald ſie lebensfähig geworden iſt, ſelbſtredend abſolute Selbſtändigkeit genießen. Das Genoſſenſchaftsweſen kann und ſoll ſich, wie ſchon angedeutet, beſonders nach zwei verſchiedenen Richtungen hin ausgeſtalten. Das Gebiet der Seefiſcherei muß ich freilich, als mir ferneliegend, unberückſichtigt laſſen. In den Betrieben der Binnenfiſcherei aber bildet ſowohl die Fiſcherei an Seen und Flüſſen als auch die Teichwirtſchaft ein weites Feld zur Entfaltung organiſatoriſcher Tätigkeit, zu gemeinſamer Arbeit auf genoſſenſchaft— licher Baſis. Ein erfreulicher Anlauf hierzu iſt in den letzten Jahren mancherorts, auch bei uns in Bayern genommen worden, und zweifellos werden die jetzt ſchon unverkennbaren Erfolge einzelner Genoſſenſchaften ein Anſporn ſein zum raſcheren Fortſchreiten, dem ge— ſteckten Ziele entgegen. Zunächſt ſeien mir einige Worte über den genoſſenſchaftlichen Zuſammenſchluß von Berufsfiſchern an Seen und Flüſſen geſtattet. Daß hier dringend eine Wendung zum Beſſeren nottut, kann nicht geleugnet werden. Jene Zeiten des als unerſchöpflich ge— glaubten Fiſchreichtums unſerer Gewäſſer ſind längſt vorüber. Und unter Fiſcherei darf der Berufsfiſcher nicht mehr bloß den Fiſchfang verſtehen, wenn anders nicht die Fiſcherei in freien Gewäſſern nach einigen Jahrzehnten lediglich noch der Geſchichte angehören ſoll. Die fortſchreitende Kultur, die mächtig aufgeblühte Induſtrie haben Eingriffe in den Lauf und die natürliche Geſtaltung der Flüſſe und Ströme zur Folge gehabt, angeſichts derer ein er— höhter Schutz und eine ganz beſondere Pflege der Fiſcherei notwendig wurden. Gegen welche Fülle ſchädigender Faktoren der Berufsfiſcher heute anzukämpfen hat, bedarf keiner näheren Erörterung. Flußkorrektionen, Entwäſſerungs- und Bewäſſerungsanlagen, Kanal- bauten, Stauwehre, die Verunreinigung der Gewäſſer mit Fabrik- und Städteabwäſſern, alle dieſe Dinge müſſen das Grab für das Fiſchergewerbe werden, wenn dieſes nicht die Kraft zur Selbſthilfe findet. Selbſtredend ſteht der einzelne dem gegenüber machtlos da. Wären aber unſere Fiſcher ſchon vor Jahrzehnten in feſtgefügten Organiſationen zuſammengeſtanden, ſo wäre der Allgemeinheit die große volkswirtſchaftliche Bedeutung der Fiſcherei früher zum 2 I TEE —— •jʒ %%% ĩê%öo% 0“ & eee 403 Bewußtſein gekommen und manches Unheil hätte ſicherlich verhütet oder doch ge— mildert werden können. 1 Nun verkenne ich keineswegs die ſchlimme Wirkung der im Fiſcherſtande ſelbſt herrſchenden Mißſtände, namentlich der vielfach plan- und regelloſen Ausübung der Fiſchrechte, die oft an Raub⸗ bau grenzt, ſowie der leider faſt durchwegs zu konſtatierenden Mißachtung der geſetzlichen Schutz— und Schonvorſchriften. Aber wie der genoſſenſchaftliche Zuſammenſchluß den Berufsfiſchern das Recht und die Macht zur Abwehr äußerer Schäden gibt, ſo ſoll und kann er andererſeits erzieheriſch wirken. Die Genoſſenſchaft lehrt den Fiſcher erkennen, daß es mit dem Fiſchfange allein nicht mehr getan iſt, ſondern daß er künftighin ſich mit einer rationellen Fiſchwirtſchaft im vollen Sinne des Wortes zu befaſſen hat. Iſt hierzu die jetzige Generation der Fiſcher auch nur mit großer Mühe zu bringen, die nachfolgenden werden es ſicherlich ſchon können. Ohne mich im Hinblick auf die knapp bemeſſene Zeit der Kongreßverhandlungen auf Einzel— heiten einzulaſſen, möchte ich nur erwähnen, daß in Bayern zur Zeit die Berufsfiſcher an fait allen Seen, ſowie an etwa 12 Flußgebieten genoſſenſchaftlich organiſiert ſind. Die Durchführung einer geregelten Fiſchwirtſchaft bildet neben der energiſchen Wahrung aller Fiſcherei⸗ und Berufsintereſſen die Hauptaufgabe dieſer Vereinigungen. So ſind zum Bei— ſpiel am Maine, ſoweit er bayeriſches Gebiet durchfließt, etwa 120 Altwäſſer als Schon— reviere eingerichtet worden, die in Gruppen von je 30 in vierjährigem Cyklus bewirtſchaftet werden. Alljährlich wird für Beſatzmaterial zur Beſetzung der Schonreviere des Maines die Summe von rund 3000 Mk. verausgabt. In den Jahren 1901 mit 1904 wurden ein- geſetzt 25 000 einſömmerige Karpfen, zirka 100 Zentner zweiſömmerige Karpfen, 4000 Zander, 160 000 Aale und 1200 Schleien mit einem Geſamtkoſtenaufwand von rund 12000 Mk. Daß derartige Einſetzungen nach jeweils vierjähriger Schonung reiche Früchte tragen mußten, war vorauszuſehen. Und ſo hat ſich auch nachweislich das Erträgnis der Main— fiſcherei in Bayern in den letzten Jahren nach Ausſagen der Fiſcher ſelbſt ganz beträchtlich gehoben. Zu den Koſten der Beſetzungen erhält die Genoſſenſchaft namhafte Zuſchüſſe aus Reichs⸗ und Landmitteln, wie denn überhaupt die bayeriſche Staatsregierung dem fiſcherei— lichen Genoſſenſchaftsweſen tatkräftige Förderung und Unterſtützung zu teil werden läßt. Iſt ſchon in einer Miniſterialentſchließung von 1900 ausdrücklich auf die Bildung folder Vereinigungen hingewieſen worden, ſo wird in dem für Bayern in Ausſicht ſtehenden Fiſchereigeſetze auf das Genoſſenſchaftsweſen wohl beſonders Bedacht genommen, wahrſchein— lich ſogar die Grundlage zur Bildung von Zwangsgenoſſenſchaften gegeben werden. In ähnlicher, den örtlichen Verhältniſſen entſprechend modifizierter Weiſe haben ſich, wie ſchon erwähnt, auch an anderen Flüſſen Genoſſenſchaften zur Einrichtung und Durchführung einer geregelten Fiſchwirtſchaft gebildet, die ebenfalls einer ſtaatlichen Hilfe ſich erfreuen können. Greifbare Erfolge find erfreulicherweiſe auch in dieſen Fällen ſchon zu konſtatieren. Bei der Bildung von teichwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften handelt es ſich, meines Erachtens, in erſter Linie um eine Beſſerſtellung der Kleinteichwirtſchaft. Denn die großen, oft ſchon ſeit Jahrhunderten beſtehenden Teichwirtſchaften, wie wir ſie aus Böhmen, Schleſien und anderen Ländern kennen, ſind meiſtens nicht nur vortrefflich ein— gerichtet und mit der raſchen Entwicklung der modernen Betriebslehre fortgeſchritten, ſondern ſie haben vor allem nicht mit Abſatzſchwierigkeiten zu kämpfen. Beherrſcht doch zum Bei— ſpiel die Wittingauer Teichwirtſchaft allein den Karpfenmarkt einiger Großſtädte, teils direkt mit ihrer gewaltigen Produktion, teils indirekt durch die ihr gegebene Möglichkeit, die Preiſe ſelbſt zu normieren. Ganz anders liegen bekanntlich die Verhältniſſe bei der Kleinteich— wirtſchaft, die ja, dank der eifrigen Tätigkeit unſerer Fiſchereivereine, in immer weitere, namentlich landwirtſchaftliche Kreiſe gedrungen iſt. Allein das Wirken der Fiſchereivereine konnte ſich naturgemäß vorerſt in der Hauptſache nur auf die möglichſte Beſeitigung der zahlreichen groben Betriebsfehler, auf die Einführung guter Karpfenraſſen und ähnliches mehr erſtrecken. Und das geſchah und geſchieht, wenigſtens in Deutſchland, in hohem Maße durch Belehrung in Wort, Schrift und praktiſchen Beiſpielen. In vielen Fällen aber ver— mag der Kleinteichbeſitzer die Früchte ſeiner Arbeit nicht in wünſchenswerter Weiſe zu ver— werten, es fehlt ihm an einer gewinnbringenden Abſatzmöglich keit. Doch wäre es ein ge— waltiger Trugſchluß, wollte man in kauſalem Zuſammenhange mit dieſer Tatſache von einer 404 Ueberproduktion ſprechen. Eine ſolche iſt, das lehren uns die gegenwärtigen Marktverhält⸗ niſſe, keineswegs vorhanden, ſondern die Urſache des erwähnten Mißſtandes liegt ganz wo anders. Der einzelne Kleinteichwirt kann eben ſeine relativ geringfügige Produktion nicht direkt an den Markt, beziehungsweiſe den Großhändler abſetzen. Die Folge davon war, daß der kleinere Züchter auf Gnade oder Ungnade dem Zwiſchenhändler ausgeliefert wurde, in deſſen Taſchen der ganze Gewinn, der von Rechts wegen dem Produzenten zuſteht, ſpurlos verſchwindet. Der Zwiſchenhandel muß als größter Krebsſchaden für die Kleinteichwirtſchaft erachtet werden. Machtlos ſteht dieſem der einzelne gegenüber, weil ihm in den allermeiſten Fällen die Mittel zur Abwehr fehlen, nämlich ausreichende Winterungen und Hälteranlagen; er iſt genötigt, die Ernte nach der Herbſtabfiſchung um jeden Preis loszuſchlagen. Hier hat der genoſſenſchaftliche Zuſammenſchluß der Teichwirte in den einzelnen Produktionsbezirken einzuſetzen und ſich als erſte Aufgabe die Ausſchaltung des Zwiſchenhandels zu ſtellen. Wenn die Genoſſenſchaft in der Lage iſt, die geſamte Ernte ihrer Mitglieder gegebenen Falles in Kammer- und Hälterteichen aufzunehmen, dann wird ſie in gleicher Weiſe wie die großen Teichwirtſchaften dem Großhändler direktes Angebot machen und zugleich einen an— nehmbaren Kaufspreis diktieren können. Der kleinere Züchter kommt ſo unter Beſeitigung des Zwiſchenhändlers auf ſeine Rechnung, ohne daß dabei der Großhändler und der Kon— ſument geſchädigt werden. Lediglich als typiſches Beiſpiel möchte ich einen Fall aus Bayern und zwar ſpeziell aus der engeren Heimat der bekannten Aiſchgründer Karpfenraſſe erwähnen. Infolge ſkrupelloſen Vorgehens der Zwiſchenhändler löſten die dortigen Produzenten bis vor wenigen Jahren für 100 kg der erſtklaſſigen Tafelkarpfen durchſchnittlich 100 Mk., oft noch ſogar darunter. Seit zwei Jahren, ſeit der Gründung einer Verkaufsgenoſſenſchaft iſt der Preis auf 150 bis 158 Mk. pro 100 kg geſtiegen, ohne daß deshalb der Detailverkaufspreis auf den ſtädtiſchen Märkten beeinflußt wurde. Dabei produziert die dortige Gegend jährlich etwa 200 000 kg Speiſekarpfen, ſo daß die Mehreinnahmen, die gegen früher in den er— wähnten Bezirk fließen werden, ſich jährlich auf die hübſche Summe von etwa 100000 Mk. belaufen dürften. *) Nun ſoll und wird auch naturgemäß eine Genoſſenſchaft von Fiſchzüchtern nicht aus⸗ ſchließlich Verkaufsgenoſſenſchaft bleiben können. Es ergibt ſich im genoſſenſchaftlichen Be— triebe von ſelbſt, daß eine begrüßenswerte Konkurrenz hinſichtlich der Qualität der Produkte unter den einzelnen Mitgliedern ſich geltend machen und ein fortſchrittliches Arbeiten auf züchteriſchem Gebiete im Gefolge haben wird. Ferner kann die Vereinigung auch als Ein- kaufsgenoſſenſchaft ſich Vorteile verſchaffen durch den gemeinſamen Bezug von Netzen, ſon⸗ ſtigen Fiſchereigerätſchaften, Futtermitteln und dergleichen. Als Endziel denke ich mir ſchließ— lich die Schaffung eigentlicher Zuchtſtationen im Genoſſenſchaftsgebiete, die gewiß Erſprieß⸗ liches leiſten und die Züchtung qualitativ hervorragender Raſſen weſentlich fördern könnten. Ich ſchließe mein Referat mit dem Bekenntniſſe meiner Ueberzeugung, daß nach den theoretiſchen Erwägungen ſowohl als auch nach den praktiſchen Erfahrungen das Genoſſen— ſchaftsweſen ohne Zweifel ein ſehr ſchätzbares Agens zur Hebung des geſamten Fiſcherei— betriebes darſtellt. Geſtatten Sie mir nur noch, Ihnen folgenden Antrag zu unterbreiten: „Der Kongreß wolle beſchließen, bei den Regierungen darauf hinzuwirken, daß dem Genoſſenſchaftsweſen im Fiſchereibetrieb als der Grundlage einer rationellen Fiſchwirtſchaft ein beſonderes Augenmerk zugewendet und insbeſondere die Bildung *) Anmerkuug d. Verf. Die hier geſchilderte Konjunktur hat ſich im laufenden Jahre etwas verändert. Wie zu erwarten war, ſind die Preiſe des Jahres 1904 heuer um einige Mark zurückgegangen. Die betreffende Genoſſenſchaft hat den Karpfenpreis ab 1. Oktober 1905 auf 142 Mk. bis 146 Mk. pro 100 kg loco Teich für die gegenwärtige Kam⸗ pagne feſtgeſetzt. Bei dieſer Gelegenheit ſei noch erwähnt, daß ſich nunmehr gegenüber der Genoſſenſchaft ein Fiſchhändlerring gebildet hat. Die gegen letzteren zu beſtehende Kraft⸗ probe dürfte aber, wenn nicht alle Anzeichen trügen, zugunſten der inzwiſchen an Mitglieder- zahl weſentlich erſtarkten Genoſſenſchaft der Fiſchzüchter ausfallen. 405 von Zwangsgenoſſenſchaften in der Fiſchereigeſetzgebung vorgeſehen werden möge.“ (Lebhafter Beifall.) Dieſer Antrag wird einſtimmig angenommen. II. Ueber Dr. Veterſens neue Beiträge zur Aalfrage und feine neue Methode, den Jangertrag an Wanderaalen erheblich zu vermehren. In den „Mitteilungen des Deutſchen Seefiſchereivereins“ Nr. 9, September 1905, berichtet Prof. K. Brandt (Kiel) ausführlich über den gegenwärtigen Stand unſerer Kenntniſſe in der Naturgeſchichte des Aales. Wir haben in der „Allgem. Fiſcherei-Zeitung“ jeweils über die Fortſchritte der Wiſſenſchaft zur Löſung der Frage über die Fortpflanzung des Aales referiert und können uns daher darauf beſchränken, die Ausführungen Prof. K. Brandts, jo- weit ſie ſich auf die neueſten, bahnbrechenden Unterſuchungen Dr. Peterſens, Kopenhagen, be— ziehen, wiederzugeben: „Graſſi und Calandruccio gebührt das große Verdienſt, die bis 1896 ö unbekannten Larven unſeres Flußaales und ihre Metamorphoſe zu den Aufſtiegälchen nachgewieſen zu haben. Durch die Unterſuchungen von Graſſi und Calandruccio wurde es auch in hohem Grade wahrſcheinlich, daß der Aal nur in bedeutenden Meerestiefen (von mehreren Hundert Metern) die vollkommene Geſchlechtsreife erlangen wird, daß dort das Laichgeſchäft ſtattfindet, und daß auch die Aallarven (Leptocephalen) in tiefem Waſſer zu ſuchen find. Und doch kannte man bis vor ganz kurzer Zeit Leptocephalus brevirostris nur aus dem Mittelmeer, beſonders aus der Straße von Meſſina und in ganz vereinzelten Exemplaren auch von der nordamerikaniſchen Küſte. Es fragte ſich nun: wo laichen unſere nordeuropäiſchen Aale? Den von Dr. C. G. J. Peterſen geleiteten däniſchen Unterſuchungen im Intereſſe der internationalen Meeresforſchung iſt es zu verdanken, daß die ſogenannte Aalfrage der Löſung ſehr nahe gebracht iſt. Nicht etwa zufällig, ſondern durch zielbewußte Unterſuchungen, die von dem däniſchen Forſchungsdampfer „Thor“ aus in den Jahren 1904 und 1905 gemacht worden ſind, iſt es im Juni dieſes Jahres gelungen, im nordatlantiſchen Ozean, und zwar ſüdweſtlich von Irland, zahlreiche Aallarven aufzufinden. Dadurch eröffnet ſich endlich die Möglichkeit, ſchon bald durch eingehende Unterſuchungen eine ſichere Antwort auf die Frage zu erhalten, wo iſt der Laichplatz unſerer nordeuropäiſchen Aale, mit anderen Worten: wohin wandern unſere Flußaale aus, um das Fortpflanzungs— geſchäft zu verrichten, und von wo aus findet auch die Wiederbevölkerung der in die Nord— und Oſtſee einmündenden Ströme und Bäche durch junge Aale ſtatt? Ueber dieſes hervor— ragende Ergebnis der däniſchen, mittelbar aber auch der internationalen Unterſuchungen hat Dr. Peterſen, unter Vorlegung konſervierter nordeuropäiſcher Aallarven (Leptocephalus brevirostris), auf der letzten internationalen Konferenz in Kopenhagen am 21. Juli 1905 einen Vortrag gehalten. Bei dieſer Gelegenheit hat er auch ſeine neue Methode, den Fang— ertrag an Wanderaalen ganz erheblich zu ſteigern, kurz entwickelt. Das Verdienſt, das erſte Exemplar der Aallarve in den nordeuropäiſchen Meeren entdeckt zu haben, gebührt Dr. Joh. Schmidt. Bei einer Unterſuchungsfahrt mit dem däniſchen Forſchungsdampfer „Thor“ fing er am 22. Mai 1904 in der Nähe der Färöer-Inſeln ein Exemplar von Leptocephalus brevirostris. Noch in demſelben Jahre wurde von dem iriſchen Fiſchereiinſpektor Dr. Holt ein zweites Exemplar weſtlich von Irland aufgefunden. Dr. Peterſen beauftragte auf Grund dieſes wichtigen Befundes Dr. Schmidt im Frühjahr dieſes Jahres, mit dem „Thor“ von den Färöer aus das nordatlantiſche Gebiet ſo weit nach Süden zu 406 ou unterſuchen, bis er große Mengen von Leptocephalus gefunden hätte. Im Junj dg, Is, gelang es in der Tat Dr. Schmidt, hunderte von Leptocephalen ſüdweſtlich von Irland zu fangen. Wenn Peterſens Jungfiſchtrawl in etwa 200 m Tiefe angewandt wurde, enthielt ein Zug. mehrere (bis zu 20) dieſer durchſichtigen Bandfiſche. Leptocephalus brevirostris lebt alſo pelagiſch und nicht, wie Graſſi auf Grund feiner Beobachtungen im Aquarium angenommen hatte, im Bodenſchlamm tiefer Meeresgebiete. Die Meerestiefe betrug an dem Fangplatze 1000— 2000 m. Das reichliche Vorkommen von Aallarven ſüdweſtlich von Irland ſpricht dafür, daß in dieſer Gegend der Laichplatz für unſere nordeuropäiſchen Flußaale zu ſuchen iſt. Nun läßt jede Tiefenkarte des nordatlantiſchen Ozeans erkennen, daß weſtlich und ſüdweſtlich von Irland die Tiefen von etwa 1000 bis 2000 m eine ſehr große Fläche einnehmen, während weiter ſüdlich, im Meerbuſen von Biscaya und an der ſpaniſch-portugieſiſchen Küſte, die Böſchung ziemlich ſteil abfällt Ferner iſt längſt bekannt, daß in jener Gegend noch in 1000 m Tiefe eine höhere Temperatur (etwa 8° C) als zum Beiſpiel im Tropengebiet der offenen Ozeane (4°) angetroffen wird, vermutlich infolge des Anſtauens des Golfſtroms an der Weſtküſte Irlands und des dadurch bedingten beſtändigen Hinabfließens von warmem Waſſer bis in große Tiefen. Mit dem Jungfiſchtrawl von Peterſen iſt in den letzten Jahren fo außerordentlich viel gefiſcht worden, daß Dr. Peterſen, wie ich glaube mit vollem Recht, behauptet: die Aallarve kommt weder im Süßwaſſer noch in der Oſtſee, noch auch im Skagerak oder in der Nordſee, noch auch endlich in dem kühleren Nordmeere, nördlich vom Färöer Rücken, vor, ſondern der uns nächſte Laichplatz des Aales iſt in ſolchen Tiefen des Atlantiſchen Ozeans zu ſuchen, in denen eine verhältnismäßig hohe Temperatur während des ganzen Jahres herrſcht. Jetzt iſt es eine ſehr lohnende Aufgabe für die iriſchen Meeresforſcher, auch die geſchlechtlich voll entwickelten, laichreifen Flußaale und ihre befruchteten Eier, ferner die jungen Aallarven in den bei Irland belegenen Meerestiefen aufzuſuchen, die Entwicklung der Eier genau zu ver— folgen und durch Aquariumverſuche Graſſis Beobachtungen über die Umwandlung der Leptocephalen in Glasaale zu beſtätigen und zu ergänzen. Auch werden Anhaltspunkte darüber zu gewinnen ſein, wo und wie das Laichgeſchäft der Aale ſich abſpielt und unter welchen äußeren Bedingungen es ſich vollzieht, damit auch andere Stellen mit ähnlichen Lebensbedingungen auf Aallarven und laichreife Aale unterſucht werden können. Bei der Nordſee-Expedition 1895 des Deutſchen Seefiſchereivereins hatte am Spätabend des 6. März Apſtein mit einem pelagiſchen Vertikalnetz bei „Outer Silver Pit“ in der Nord— ſee einen 8 cm langen, unpigmentierten Glasaal, der ſich als junger Flußaal erwies, gefangen. Im März und April dieſes Jahres hat nun Dr. Joh. Schmidt zahlreiche Glasaale zwiſchen der Doggerbank und der däniſchen Weſtküſte pelagiſch in der Nacht, bei Tage aber am Boden angetroffen. Sie ſind alſo augenſcheinlich lichtſcheu und führen ihre weiten Wanderungen, bei denen ſie jedenfalls durch Strömungen ſtark unterſtützt werden, wohl vorzugsweiſe in der Nacht aus. Wie alt die Alchen ſind, wenn ſie in die Flüſſe wandern, iſt noch feſtzuſtellen. Es iſt keineswegs ausgeſchloſſen, daß ſie dann ſchon ein Alter von etwa zwei Jahren beſitzen. Betrachtet man nun die Oſtſee, ſo iſt ſicher, daß alle Aale, die in der Oſtſee ſelbſt und in den Flüſſen, die in die Oſtſee münden, vorkommen, von dem Nordſeegebiet her als junge Aelchen eingewandert ſind, und daß ſie bei Beginn der Geſchlechtsreife umgekehrt wieder aus— wandern aus der Oſtſee, um noch eine weite Wanderung nach Weſten auszuführen. Wie die Erfahrung gelehrt hat, müſſen die Aalreuſen im Herbſt ſo geſtellt werden, daß die nach der Nordſee hin wandernden Aale hineinſchwimmen. Ferner iſt durch jahrhundertlange Beob— achtungen bei Comacchio bekannt, daß man alle ſeewärts auswandernden Aale, Weibchen und Männchen, fortfangen kann, ohne daß der Beſtand Schaden leidet. Er wird durch junge, einwandernde Aelchen immer wieder in hinlänglicher Menge hergeſtellt. Es iſt das die gewöhnliche Verſchwendung in der Natur mit Geſchlechtsprodukten und Individuen. Dafür aber, daß die alten Aale nach Verrichtung des Laichgeſchäfts wieder in das früher von ihnen bewohnte Flußgebiet zurückkehren, fehlen zuverläſſige Anhaltspunkte. Bei der weiten Ent— fernung des Laichplatzes iſt das in vielen Fällen, zum Beiſpiel für das Oſtſeegebiet, im höchſten Grade unwahrſcheinlich. 407 Aus dieſen Tatſachen zieht Dr. Peterſen den Schluß, daß Dänemark zuſammen mit Schweden ohne die geringſte Schädigung des Beſtandes im Oſtſeegebiet alle aus der Oſtſee einwandernden Aale wegfangen könnte, wenn es nur möglich wäre. Mit den jetzt gebräuchlichen Fangmethoden iſt es freilich unmöglich, die Belte und den Sund vollkommen abzuſperren. Dr. Peterſen hat aber eine neue Methode erfunden, mittels deren das doch gelingen dürfte. Bekanntlich wandern die Aale nur bei Dunkelheit. Daß ſie das Licht ſcheuen, hat man in Comacchio benutzt, um die Wanderungen der Aale zeitweilig aufzuhalten. Damit die Reuſen nicht durch zu große Aalmengen zerriſſen werden, zündet man am Ufer große Feuer an. Die däniſche biologiſche Station hat dieſe Erfahrung im Herbſt vorigen Jahres beſtätigt. An einer engen und ſeichten Fjordmündung genügten zwei bis drei Stallaternen, um den Aal am Auswandern zu verhindern. Brannten die Laternen, ſo wurden nur ganz vereinzelte oder gar keine Aale in der die ganze Mündung abſperrenden Reuſe gefangen. Wurde das Licht aber ausgelöſcht, fo wurden noch in derſelben Nacht 50—100 Aale in der Reuſe gefangen. In dieſem Herbſt will Dr. Peterſen weitergehen und mit Hilfe eines elektriſchen Kabels, an dem Glühlampen angebracht ſind, die Hälfte des kleinen Beltes abſperren. Da, wo eine große Reuſe aufgeſtellt iſt zum Fange der aus wandernden Aale, fehlen natürlich die Glühlampen: Die Lampen müſſen auf Waſſerdruck eingerichtet fein und in etwa 10 m Abſtand voneinander am Kabel angebracht ſein. Der geringe Lichtſchein genügt nach den vorläufigen Verſuchen, um die Aale nach den dunklen Stellen, wo die Reuſen ſtehen, zu treiben. Wenn dieſer Verſuch gelingen follte,*) fo eröffnet ſich die Möglichkeit, auch den ganzen kleinen Belt und dann auch den Oereſund abzuſperren. Auf dieſen beiden Wegen muß der größte Teil des Aalbeſtandes der Oſtſee auswandern. Mit verhältnismäßig geringen Koſten könnten dann ſehr bedeutende Fangerträge erzielt werden. Es wird ſich empfehlen, in Deutſchland dieſe ſchöne Anwendung wiſſenſchaftlicher Entdeckungen und Überlegungen auf die praftifche Fiſcherei und die Hebung des Fiſchereiertrages aufmerkſam zu verfolgen. An den Mündungen unſerer Flüſſe und Haffe bietet ſich reichliche Gelegenheit, das Peterſenſche Verfahren anzuwenden. III. Bericht über die Tätigkeit der bayeriſchen Jiſchereivereine vom 1. Januar 1904 bis 1. Januar 1905. Unter Bezugnahme auf unſere ſtatiſtiſchen Mitteilungen über den Stand der bayeriſchen Fiſchereivereine in Nr. 3 der „Allgem. Fiſcherei- Zeitung“ vom Jahre 1904, ſowie in Nr. 7 Seite 141 der „Allgem. Fiſcherei- Zeitung“ pro 1904 laſſen wir auf Grund neuerer Erhebungen, welche der Bayeriſche Landesfiſchereiverein veranſtaltet hat, den nachſtehenden Bericht folgen: Zu den Einnahmen und Ausgaben, welche die Vereinsmitglieder aufbringen, bemerken wir, daß ſelbſtverſtändlich bei der Zuſammenſtellung darauf geachtet iſt, daß die Reichs- und Landesmittel nicht etwa noch in den Einnahmen und Ausgaben der Kreis- und Bezirksfiſcherei— vereine figurieren, mit anderen Worten, daß ſämtliche Einnahmen nur einmal verrechnet ſind. Vergleicht man den Bericht mit dem vorjährigen, ſo iſt eine erfreuliche Zunahme der Mitglieder zu konſtatieren, welche von 10 669 auf 11461 geſtiegen find. Auch die Einnahmen der Vereine haben um nahezu 20000 Mk. zugenommen. Ebenſo macht ſich ein lebhafteres Tempo in der Anlage von Salmoniden- und Karpfenteichen bemerkbar, während dagegen erfreulicherweiſe die Korrektion der Gewäſſer und die Anlage von Fabriken an Fiſchwäſſern einen Rückgang aufweiſt. — Entſprechend den höheren Einnahmen ſind naturgemäß auch die Ausgaben und damit insbeſondere die Leiſtungen an ausgeſetzten Fiſchen weſentlich geſtiegen. Hierüber müſſen wir aber auf die Tabelle ſelbſt verweiſen. *) Gegenwärtig wird der erſte praktiſche Verſuch im Fanöſund zwiſchen Fünen und der Inſel Fand durchgeführt. Ein kleiner, von der däniſchen biologiſchen Station ausgeſandter Dampfer verſenkt von Ufer zu Ufer ein Kabel mit zirka 50 elektriſchen Glühlampen. Die in kurzer Zeit fertiggeſtellte Anlage ſoll bis Mitte November fungieren, wo die Wanderung der Aale für dieſes Jahr aufhört. Auf den Erfolg des Verſuches muß man ſehr geſpannt ſein. Wie wir hören, ſoll eine ähnliche Anlage im Niſſumfjord bereits angelegt, aber nach acht Tage langem Betrieb als unergiebig wieder eingeſtellt worden ſein. 408 Bericht über die Tätigkeit der bayeriſchen Fifdereivereine Welche Zahl im Jahre Regierungsbezirk N der Einnahmen Ausgaben für Anzeigen Mitglieder | von Fiſch⸗ frevlern Oberbayern . LEN 2140 45 461.48 37 242.62 369. — Niederbayeen 1993 14 478.86 11 788.99 343.— eee, 327 1827.— 1 145.— 139. Sberpfals:... er. 20 1619 | 10 769.71 7039.53 470. — SIDELTEANTER N... nee Zur 1805 | 13 431.50 11 319.30 171.50 Mittelfranke 1313 | 19 123.79 17 396.38 67.— Unterfranken 1356 8 491.— 6 161.99 110.— Se 908 8372.94 8 761.33 152.— Insgeſamt 11461 121 956.28 100 855.14 1 821.50 In welcher Stückzahl ſind im j ee ae | JJ 8 | : g | > = > 5 — = | = | Regierungsbezirk 8 5 8 5 85 SE | = 8 8 nn. a E G | | | | a) Brut: | | | | Oberbayern 136200 34200 | 36000 | 28000 57900| — | 19000 | 300000 | Niederbayern. . 177700 7200| — — 38000 — 7000 — Rheinpfalz — — — — r DEP z 75800 8500 — 13500 — — — Oberfranken 377000 23900 —d 2500 „ Mittelfranken . 10330 | 34000 — — 5800 — — — Unterfranken 79500 11000 — — 4500 — — — | Schwaben 134550 — 24000 | 10000 900:) — — 4925000 Insgeſamt | 991080118800 60000 38000 154400 — 260005225000 b) Jährlinge: | | Oberbayern. 12500 | 10935 10380 2400 8150 2360 1875 14340 Niederbayern 3634 4025 — — 1470 1500 2200 — Rheinpfalz — — — — — — — — i 5750 — — — 500 375 — — Oberfranken.. 4800 2050 — — 3240 — — — Mittelfranken. 1170 4180 — — 670 — — — Unterfranken 100 450 — — — — — — Schwaben 3575 2400 1600 500 606 — 834 10000 Insgeſamt | 31529] 200 11980| 2900| II | 4235| e 24340 | c) zweiſömmerige und | | ältere Fiſche: Oberbayern . 500 400 15 — 2500 — — SER Niederbayern 500 150 — — 100 — — — Rheinpfalz — — — — — — = Oberpfalz — — — — 128 — — — Oberfranken 712 10 — — 2222 — — Mittelfranken 80 420 — — 60 — — -- Unterfranken 50 — — — — 5 Schwaben 1798 — = — — — Insgeſamt 3640 980 15 — 810 — — a Geſamt⸗Stückzahl 1026249 143820 71995 40900 1698460 4235 30909 5249340 409 vom 1. Januar 1904 bis 1. Januar 1905. Summen zahlten die Vereine Wie viele Teiche ſind im Jahre Wie viele Teiche ſind im Jahre 1904 für Prämien? 1904 neu angelegt worden? 1904 außer Betrieb geſ. word.? 5 | für erlegtes 5 N . | für erlegte f . „ a) Salmoniden- b) Karpfen⸗ a) Salmoniden- b) Karpfen⸗ Fiſchotter ee | teiche | teiche teiche teiche . M. | 155.— | — — 25 14 — 4 271— 5.50 33 45 3 1 55.80 47.80 — | — — — 169. — 131.— 4 | 4 — — 6. | 20.— 11 | 4 6 — 2 | Ta —= | 5 —— 1 111.— 61.— | 1 | 1 — — 170. — 143.— 6 | 2 — 1 1 009.80 482.30 80 | 75 9 7 Jahre 1904 Einſetzungen erfolgt? 8. 8 e ee 2 SE =S8 2 = 2 S 23 = S 5 = 8 = 8 S 5 — % 55 | | | 5 300% OR 3750 ar u 30000 26000 — | 30600 ar 1980 — f ee = I „ 1% == 2250 5400 260 2 ar A BE N 1000 | 3000 40592 A =. A 3 40000 970 2 — E 1000 500 ui I — 30000 134815 — | 43850 | 49400 | 50762 | = | | | | | | | | 6350 2800 14640 100% RB a ar 17900 800 11350 8373 930 700 —d 8 3200 — 5400 1200 650 — — 300 Karauſchen 2300 375 27410 5840 — 5 = KL Sr iss 1150. 9010, 0 N Ar 2570 500 29077 1440 200 — r 250 Brachſen. — 1200 ( 1200 N m 255 Laer = 6 8 | 5 re — — 16505 | 5675 112202 | 21073 7158 700 = = > 26 50 So 300 Sonnenfiſche ei 5 Ii A| 250 | = er 55 . „ A re or 42 Wü EB 102 Ar 31838 210 200 — = 12 Goldorfen. 5 un 9446 690 Oo a 2 70 — 12599 680 80 — — 1000 Gold- u. Silberorf. u. 150 Pfd. u zes 7500 | 2 Br en . — Ar Brachſen 125 5950 — 5 a Er 2 | 39700 — 77079 8126 70 2: = 22 16802 35675 324156 29199 52788 50100 50762 410 —ů—ů nun IV. Zur Altersbeſtimmung der Jiſche. Aus dem Jahresbericht über die Beteiligung Deutſchlands an der internationalen Meeresforſchung.“) Zur Beſtimmung des Alters der Fiſche diente bisher eine ſchon lange angewandte Methode, welche darin beſteht, daß man zum Beiſpiel alle Schollen eines großen Trawl⸗ fanges mißt und die einzelnen Längen von Zentimeter zu Zentimeter als Abſziſſen, die Häufigkeitszahlen jeder Länge als Ordinaten aufträgt. So erhält man faſt immer eine Kurve mit mehreren Einſenkungen und Gipfeln. Dieſe Methode iſt jedoch ſehr unſicher, namentlich für die Trennung älterer Jahr— gänge, da hier die Körperlängen oft ſo ſtark ineinandergreifen, daß kaum noch wahrnehm— bare Einſenkungen der Altersmaßkurve eintreten. Außerdem gibt dieſes Verfahren nur das relative Alter an, indem es höchſtens die Grenzen der einzelnen Jahrgänge zeigt, nie aber zur Beſtimmung des abſoluten Alters Anwendung finden kann. Zu einer genauen Altersbeſtimmung bedarf man eines Organs, in dem ſich die Zahl der Jahre, die ein Fiſch ſeit ſeiner Geburt zurückgelegt hat, deutlich ausprägt. Dr. Reibiſch in Kiel hat nun in den Gehörſteinen oder Otolithen der Fiſche ein ſolches Organ nachgewieſen, an dem das Alter der Fiſche unmittelbar zu beſtimmen iſt. Jeder Otolith be— ſteht aus einem wahrſcheinlich auf dem Embryonal- und Larvenſtadium des Fiſches gebildeten, mehr oder weniger undurchſichtigen Kern, um den ſich dann abwechſelnd in ſehr regel— mäßiger Folge durchſichtige und undurchſichtige Schichten ablagern, erſtere reicher an Kalk als die letzteren, die relativ mehr organiſche Subſtanz enthalten. Die durchſichtigen Schichten erſcheinen auf ſchwarzer Unterlage dunkel, die undurchſichtigen weiß. Es zeigt ſich weiter, daß in jedem Jahre zwei ſolche Schichten abgelagert werden, nämlich eine durchſichtige im Sommer und Herbſt und eine undurchſichtige im Winter und Frühjahr. Zwiſchen jeder durchſichtigen Schicht und der folgenden undurchſichtigen iſt meiſt eine ſcharfe Grenzlinie aus- gebildet, die auf ein zeitweiliges Stillſtehen des Wachstums im Winter ſchließen läßt. Gerade dieſe ſcharfen Grenzlinien ermöglichen es, die Zahl der Lebensjahre eines Fiſches aus der Schichtung reiner Otolithen zu beſtimmen, am einfachſten durch Zählung der undurchſichtigen, bei auffallendem Licht weißen Schichten. In Helgoland wurde nun dieſe Methode der Altersbeſtimmung nach Jahresringen in großem Maßſtabe durchgeführt. Jedoch zeigte es ſich, daß auch dieſes Verfahren nicht für alle Fiſcharten gleich gut anwendbar iſt. Am beſten eignen ſich zu dieſer Unterſuchung die platten, regelmäßig gebildeten Otolithen der Schollen, ein willkommener Glückszufall, da die Scholle unſer wichtigſter Nutzfiſch unter den Meeresfiſchen iſt. Schwieriger und umſtänd— licher iſt die Beſtimmung bei den Otolithen der dorſchartigen Fiſche, zum Beiſpiel beim Kabljau und Schellfiſch; hier müſſen zur deutlichen Erkennung der Schichten erſt Längs- und Querſchliffe der Otolithen angefertigt werden. Die Unterſuchung aller Otolithen iſt natürlich bei jedem Fange praktiſch undurchführ— bar. Es genügt aber, wenn man die Meſſung aller Fiſche mit einer Unterſuchung der Oto— lithen bei einem recht kleinen Prozentſatz — etwa 5% — aller Fiſche verbindet, ſobald man nur einzelne Fiſche aller vorhandenen Größenſtufen auf die Otolithen unterſucht. Die vollkommene Zuverläſſigkeit dieſer Methode iſt von der Station dadurch geprüft worden, daß bei einem anderen Schollenfang von 1024 Stück die Otolithen ſämtlicher Individuen, alſo 2048 Otolithen genau unterſucht wurden. Hierbei war die Uebereinſtim— mung der Erhöhungen und Vertiefungen der Otolithen und Maßkurve eine faſt vollſtändige. Da aber die Otolithen-Methode nicht bei allen Fiſcharten gleich gut anwendbar iſt, ſo war es erwünſcht, wenn möglich noch andere Organe des Fiſchkörpers aufzufinden, an denen eine ebenſo ſichere Altersbeſtimmung möglich wäre. Bei den eingehenden Unter- ſuchungen von Heincke hat es ſich gezeigt, daß das Wachstum aller knöchernen Teile des ) Erſtattet von dem Vorſitzenden der wiſſenſchaftlichen Kommiſſion, Dr. W. e Wirkl. Geh. Oberregierungsrat. 411 Fiſchſkeletes ein periodiſches iſt. Einmal im Jahr, meiſtens im Winter und wahrſcheinlich zur Zeit der niedrigſten Temperatur des umgebenden Seewaſſers, tritt eine ſtarke Verlang⸗ ſamuüng, vermutlich ſogar ein vollſtändiger Stillſtand im Wachstum der Knochen ein. Be- ginnt dann das Wachstum im Frühling wieder, ſo wird die neugebildete, an Knochenzellen reichere und an Kalkſalzen ärmere Knochenſchicht durch eine ſcharfe Grenze von der älteren Schicht des vorigen Jahres getrennt. Das Wachstum der Knochen erfolgt alſo in ganz ähnlicher Weiſe, wie das intermittierende Wachstum des Holzes unſerer Bäume und wie hier, jo entſtehen auch dort Jahresſchichten oder Jahresringe, die aus je einer Frühjahrs- und Sommerſchicht beſtehen. Dieſe Jahresſchichten oder Jahreslinien ſind wohl an allen Knochen vorhanden, aber nicht an allen gleich gut ſichtbar und darſtellbar. Am deutlichſten treten ſie in der Regel an den Wirbelknochen, an der Innenfläche der kegelförmig ausgehöhlten Wirbelkörper zu— tage und zwar als geſchloſſene Ringe. Ferner an den dünnen Knochenplatten des Kiemen— deckel⸗-Apparats und des Palato-Quadratteils des Kieferſkelets, an den platten Knochen des Schultergürtels, namentlich dem Coracoid und der Scapula, an den Knochen des Becken— gürtels. Bei manchen, aber nicht ſehr vielen Arten, zeigen auch die Schuppen deutliche Jahreslinien. Am bekannteſten iſt dies ja nach den Unterſuchungen von Hoffbauer von unſerem Schuppenkarpfen und in der Praxis wird bereits zur Beſtimmung des Alters die Schuppe dieſer Fiſche benutzt. (Vergl. „Allgem. Fiſcherei-Zeitung“ 1900 Seite 135 u. ff. und 1904 Seite 242 u. ff.) Daß es ſich hier überall wirklich um Jahreslinien handelt, ergibt einmal die Prüfung verſchiedener Altersſerien von Fiſchen des erſten Lebensjahres an und dann die Vergleichung mit den Jahresſchichten der Otolithen. Von höchſtem Wert für eine genaue Altersbeſtimmung iſt nun die Tatſache, daß meiſtens da, wo die Otolithen das Alter undeutlich angeben, dies ein beſtimmter Skelet— teil ſehr deutlich tut. Bei der Scholle erkennt man die jüngſten Jahrgänge von 1 bis 5 am bequemſten und ſicherſten an den Otolithen, die älteren viel beſſer an den Kiemen— deckelknochen. Aehnlich iſt es mit anderen Plattfiſchen. Beim Schellfiſch leiſten für die Er— kennung aller Jahrgänge die beſten Dienſte nicht die Otolithen, ſondern die Schulterknochen und die Wirbel; beim Kabeljau die Schulterknochen, beim Hering die Wirbel. Zur Beurteilung der Produktion des Meeres und der Ueberfiſchungsfrage iſt es natür— lich unbedingt notwendig zu wiſſen, wie alt die Nutzfiſche der See überhaupt werden, in welchem Jahre ſie die Geſchlechtsreife erlangen und aus welchen Jahrgängen ſich die Fiſch— fänge zuſammenſetzen. Das Verdienſt der biologiſchen Anſtalt auf Helgoland iſt es nun, uns zur genauen Altersbeſtimmung der Fiſche dieſe neue Methode gezeigt zu haben. R. V. Vermiſchte Mitteilungen. Fiſchereilehrkurs in Tübingen 1905. Der Württembergiſche Landes⸗ fiſchereiverein beabſichtigt in den Tagen vom 23.— 25. November zu Tübingen einen Lehrkurs über Karpfenzucht abzuhalten. Den Lehrplan des Kurſus werden wir in der nächſten Nummer der „Allgem. Fiſcherei⸗Zeitung“ veröffentlichen. Die Teilnahme an dem Kurſe wolle bei der Geſchäftsſtelle des Württembergiſchen Landesfiſchereivereins in Stuttgart, Hegelſtraße 23 /a, angemeldet werden. Fiſchereilehrkurſe zu Naila und Kronach 1905. Der Kreisfiſcherei⸗ verein für Oberfranken veranſtaltet am 30. Oktober lfd. Is. zu Naila und am 6. No⸗ vember lfd. 38. zu Kronach je einen Fiſchereilehrgang. In dieſen Lehrgängen wird Be⸗ lehrung über das Fiſchereiweſen in volkswirtſchaftlicher Beziehung, die natürliche und künſtliche Fiſchzucht, die Technik des Fiſchereiweſens und über das Fiſchereirecht gegeben. Der Unter⸗ richt wird unentgeltlich erteilt. Fiſchausſtellung und Fiſchbörſe für Beſatzſiſche zu Bautzen 1905. Der Säck ſiſche Fiſchereiverein veranſtaltet Sonnabend, den 4. und Sonntag, den 5. Novem ber 1905 im Hotel Gude zu Bautzen eine Fiſchausſtellung und gleichzeitig mit 412 dieſer eine Börſe für Beſatzfiſche. Tagesordnung. 1. Eröffnung der Ausſtellung: Sonn⸗ abend, den 4. November, früh 8 Uhr, Sonntag, den 5. November, vormittags 11 Uhr. Schluß der Ausſtellung an beiden Tagen nachmittags 5 Uhr. 2. Das Eintrittsgeld beträgt für Erwachſene 10, für Kinder 5 Pfg. 3. Sonnabend, den 4. November, nachmittags 2 Uhr, Verteilung der Ehrenpreiſe, Ehrenurkunden uſw. Bemerkung: a) Für diejenigen Herren, welche ſich bei der Beſatzfiſchbörſe eines Verkaufs⸗ oder Kaufsvermittlers bedienen ‘wollen, iſt ein gerichtlich verpflichteter Makler zur Stelle, welcher Kaufs⸗ und Verkaufsangebote entgegen⸗ nimmt. Derſelbe vermittelt auch Käufe und Verkäufe von Fiſchen während des laufenden Jahres. b) Diejenigen Herren, welche an dem gemeinſchaftlichen Mittageſſen teilnehmen wollen, werden gebeten, ihren Namen in der im Hotel Gude am 4. November ausgelegten Liſte einzutragen oder, wenn möglich, ſchon vorher im genannten Hotel ein Gedeck zu beſtellen. Geſchäftsſtelle des Hächſiſchen Liſchereivereins., Graf Holtzendorff, Geſchäftsleiter. Ueber die Fiſchereiverhältniſſe in Doliwen entnehmen wir den „Mit⸗ teilungen des Oſtpreußiſchen Fiſchereivereins“ folgende intereſſante Daten: Zu Doliwen in Oſtpreußen gehören fünf unter einander verbundene Seen: 1. der Dlugi- oder Langſee (38,66 ha, größte Tiefe 13 m), 2. der Koczollek⸗ oder Keſſelſee (15,68 ha, 15 m), 3. der Rumethenſee (46,56 ha, 13 bis 13 m tief), 4. der Risconskaſee (14,11 ha, 12 bis 13 m) und 5. der 2 m tiefe und 8 ha große Glowiankaſee. Nach dieſen an der Südgrenze gelegenen Seen führen von Norden und Oſten her mehrere ſprindige Talmulden (Wieſen von wenig Ertrag), die ihr Waſſer, ſowie das aus Niederſchlägen ſtammende der umliegenden, höher ge⸗ legenen Aecker den Seen zuleiten. 1899 wurde mit dem Bau eines kleinen Forellen- und eines größeren Karpfenteiches begonnen. Als Beſatz wurden im Frühjahr 1900 300 Regen⸗ bogenforellenſetzlinge und 700 einſömmerige Berneuchener Karpfen verwendet. Das Ab⸗ fiſchungsreſultat war ſo günſtig, daß weitere Anlagen erfolgten. Heute beſitzt Doliwen neun Abwachsteiche, drei Stred-, drei Winter-, einen Laich⸗, zwei Aufzuchtteiche und vier Aufzucht⸗ gräben, ferner ein Bruthaus, einen Fiſchhälter für Verkaufsware und einen Graben zum Ueberwintern von Forellen. Insgeſamt können damit etwa 200 Morgen beſtaut werden, die eine höhere Rente abwerfen als der Acker. Die Karpfen werden im erſten Sommer 18 cm lang, erreichen im zweiten 1 und im dritten 3½ Pfund, obgleich nie gefüttert wird. Die im Bruthaus erzielte Forellenbrut — es werden jetzt nur Bachforellen gezogen — kommt zunächſt in ſogenannte Kinderſtuben, wo ſie mit zerriebener Rindermilz angefüttert wird; nach drei Wochen findet ihre Ueberführung in Aufzuchtgräben und -teiche ſtatt. Allmählich wird zur Fütterung mit friſchem Fiſchfleiſch (aus den Seen) übergegangen, ſo daß die Tiere eine Länge von 15 em erreichen. Der zweite Sommer, in dem nicht mehr gefüttert wird, läßt ſie zu ſchmackhaften Portionsfiſchen heranwachſen. Die Seen erhielten im Herbſt 1901 einſömmerige Karpfen zugeführt, die im Winter 1904/05 als vierpfündige Tiere wieder ge⸗ fangen wurden; im Frühjahr 1902 und 1903 eingeſetzte Jungaale (Montee) ſind zu ein⸗ und zweipfündigen Tieren herangewachſen. Endlich hat ſich der Romethenſee als geeignet für Peipusmaränen erwieſen; im Frühjahr 1903 ausgeſetzte Brut erreichte im folgenden Winter 24 cm Länge und im Jahr darauf 34 cm bei einem Gewicht von faſt 1 Pfund. Auch in einem weiteren See Oſtpreußens ſeien mehrere Exemplare, die außerordentlich raſches Wachstum zeigten, gefangen worden. Damit wächſt die Hoffnung, daß die Einbürgerung dieſer wertvollen Fiſchart in Oſtpreußen gelingt. Zur Ausſetzung von laichfähigen Regenbogenforellen in den Rhein. Auf der Heidelberger Konferenz am 16. Juli 1905 kam auch bie? Ausſetzung der Regenbogenforellen in den Rhein zur Sprache, nachdem die Tagesordnung erſchöpft war. Ich konnte berichten, daß der Heſſiſche Fiſchereiverein feine erſte! Ausſetzung laichfähiger Regenbogenforellen am 8. Februar 1900 mit nur 25 Stück, die zweite am 15. Dezember 1903 mit 92 Stück und die letzte Ausſetzung am 29. März 1905 mit 254 Stück laich⸗ fähiger Regenbogenforellen vornahm. Die erſte Ausſetzung wurde auf einem Kies⸗ grund, welcher nicht mehr befiſcht werden konnte und jetzt, durch frühere Baggerung, ganz weg⸗ 413 — geriſſen iſt, die zweite Ausſetzung wurde bei kleinem und hellem Waſſer in der Mitte des Rheins, die letzte Ausſetzung wurde, da das Waſſer im Wachſen und ſehr trüb war, nur zirka 10 m vom Ufer und zwar in drei Teilen, innerhalb 36 Stunden vorgenommen. Wir Fiſcher glaubten immer, die Regenbogenforellen würden ſtrom aufwärts gehen, vielleicht in den Neckar und dann in deſſen Nebenbäche, wie Jagſt, Kocher ꝛc. ꝛc. Bei den erſten beiden Ausſetzungen habe ich keine Erfahrungen gemacht, bei der letzten am 29. März ds. Is., nach⸗ dem das Waſſer wieder gefallen und hell war, hörte ich, daß unterhalb Worms, alſo unter⸗ halb der Ausſetzungsſtelle, von Anglern Regenbogenforellen gefangen wurden und das hatte ſich öfters wiederholt, es haben auch unſere Großgarnfiſcher etliche gefangen. Die erſte, die ich da geſehen habe, war ganz blaß, bei der zweiten hat man nur noch einen rötlichen Schein durch die Schuppen durchſchimmern ſehen, bei der dritten waren die Schuppen ganz ſilber⸗ farbig. Da oberhalb der letzten Ausſetzung nichts derartiges gefangen wurde, ſo könnte man an⸗ nehmen, die Regenbogenforelle entfärbe ſich ſo in dem Rhein und gehe rheinabwärts. Nach meiner Berichterſtattung wünſchte Herr Landrat Wagner von Rüdesheim bei Ausſetzung von Regenbogenforellen in den Rhein gemeinſame Maßregeln der beteiligten Fiſchereivereine, was ja ſehr am Platze wäre. Unſere Annahme, daß dieſe Entfärbung der Regenbogenforelle im Rhein eintritt, wurde auch beſtätigt durch die Erfahrung, welche wir mit den Aeſchen, die der Heſſiſche Fiſchereiverein in den Jahren 1891, 1901, 1902 und 1903 in den Rhein ausgeſetzt hat, gemacht haben. Dieſe hatten nämlich, als wir ſie erhielten, eine kupferfarbige Fär⸗ bung, einige ſpäter gefangene waren ganz weiß, doch wurde bei uns nur ſelten eine gefangen, dagegen wurden oberhalb Worms, im Badiſchen, manche davon gefangen, was beweiſt, daß die Aeſche mehr ſtromaufwärts geht. Es könnte alſo auch möglich ſein, daß ſich die Regen⸗ bogenforellen im Rhein entfärben. Ich möchte deshalb als Fiſcher die Fiſchereiberechtigten des Rheins oder anderer größerer Flüſſe, in deren Bereich Regenbogenforellen eingeſetzt wurden, erſuchen, ihre Erfahrungen über die Regenbogenforellen in der „Allgemeinen Fiſcherei⸗ Zeitung“ zu veröffentlichen, damit man an maßgebender Stelle Einblick von dieſer Ausſetzung gewinnt. Bemerken möchte ich noch, daß, wenn ſich die Regenbogenforelle wirklich im Rhein akklimatiſteren ſollte, dem S 48 des Fiſchereigeſetzes (über das freie Angeln in ſchiffbaren Flüſſen und Strömen) der größte Prozentſatz dieſer Ausſetzung zum Opfer fallen würde. Die erſten Erfahrungen waren zirka ſechs Wochen nach der Ausſetzung gemacht worden. Nun habe ich aber am 11. Oktober ds. Is. eine Erfahrung gemacht, die meinen erſten Erfahrungen direkt widerſprechen könnte. Es wurden nämlich zwei Regenbogen⸗ forellen von 2¼ Pfund gefangen, die die richtige Farbe wieder hatten; die eine von ihnen war vollſtändig laichreif. Sollten dieſelben etwa, wenn ſie in anderes Waſſer kommen, an⸗ fangs verblaſſen, dann aber, wenn ſich bei abnehmender Waſſertemperatur im Spätjahr Rogner und Milchner entwickelt, wieder ihre richtige Farbe bekommen? Es wäre von großer Wichtig⸗ keit, wenn man in dieſer Sache richtige Klarheit erlangen könnte. Heinrich Hartmann, Fiſchermeiſter und Vizepräſident des Fiſchereivereins für das Großherzogtum Heſſen. Die Seemoosfiſcherei an der deutſchen Weſtküſte der Nordſee entwickelt ſich immer mehr zu einem ſehr lohnenden Erwerb der Fiſcher auf den Inſeln. Wie bedeutend manchmal der Ertrag der Seemoosfiſcherei iſt, geht daraus hervor, daß dieſer Tage ein Fiſcher auf Amrum in kürzeſter Zeit 3000 Pfund fiſchte. Für das Pfund werden in gereinigtem Zuſtande 80 Pfg. bezahlt. Die Finkenwärder Seefiſcherkaſſe, zu welcher auch die benachbarten preußiſchen Fiſcherdörfer gehören, hat wegen ihrer Bedrängnis infolge der vielen Schiffsver⸗ luſte und der zu zahlenden ſtark vermehrten Witwenpenſionen einen erneuten Zuſchuß von 15 000 Mk. vom Reich erhalten. Falls die Kaſſe ihre Statuten dem Normalſtatut des Deutſchen Seefiſchereivereins anpaßt, ſoll ſie noch eine weitere Unterſtützung von 30 000 Mk. erhalten. Frachterleichterungen für Fiſchſendungen in Schweden ſind neuerdings von der ſchwediſchen Bahnverwaltung bewilligt worden, indem Fiſcheier, Fiſchbrut und andere lebende Fiſche im Waſſer als Eilgut gegen gewöhnliche Frachtſätze befördert werden. 414 Werden dabei Schnellzüge benützt, jo wird die erhöhte Fracht nur für den Teil der Str ecke berechnet, wo die Beförderung wirklich mit Schnellzügen erfolgt. amines 8 Ihr 875 jähriges Jubiläum feierte kürzlich die Fiſcherinnung in Weißen⸗ fels, wohl eine der älteſten Innungen in Deutſchland. Patentanmeldung. Klaſſe 45 h. J. 8452. Aal⸗ und Krebsfalle. Karl Jungk, Roſtock, Friedhofsweg 13. 25. Mai 1905. VI. Vereinsnachrichten. Sächſiſcher Fiſchereiverein. Anläßlich der Fiſchausſtellung zu Bautzen findet Sonnabend, den 4. November 1905, nachmittags eine Verſammlung des Sächſiſchen Fiſchereivereins ſtatt. Tagesordnung. 1. Vortrag: „Einiges über Krankheiten unſerer Zuchtfiſche“, gehalten von Herrn Oberlehrer Manskopf von der landwirtſchaftlichen Schule zu Bautzen. 2. Beantwortung nachſtehender teichwirtſchaftlicher Fragen, die von Mitgliedern des Sächſiſchen Fiſchereivereins geſtellt worden ſind. a) „Wie kann man Teichdämme, welche Waſſer durchlaſſen, auf billige und haltbare Weiſe waſſerdicht machen?“ Berichterſtatter Herr Ritterguts⸗ beſitzer von Lippe Cunnersdorf. b) „Sit es praktiſch, Teichdämme mit Weiden zu bepflanzen, und welche Sorte von Weiden eignet ſich dazu am beſten?“ Berichterſtatter Herr Prof. Dr. Gräfe in Bautzen. c) „Sit es praktiſcher, die Karpfenbrut zunächſt in einen Brutvorſtreckteich zu überführen oder kann man dieſelbe gleich in einen Brutſtreckteich bringen?“ Berichterſtatter Herr Herrſchafts⸗ beſitzer Roeßing auf Schloß Uhyſt in Schleſien. d) „Welche Erfahrungen hat man damit gemacht, die Karpfenbrut mit Kleie zu füttern und in welcher Weiſe erfolgte die Fütterung?“ Berichterſtatter Herr Oekonomierat Zſchucke⸗Wurſchen. 3. Mitteilungen und Anträge aus der Verſammlung. 4. Aufnahme neuer Mitglieder. Nach Schluß der Verſammlung findet um 4 Uhr in Gudes Hotel gemeinſames Mittageſſen ſtatt. Das Gedeck koſtet 2 Mk. Graf Holtzendorff, Geſchäftsleiter des Sächſiſchen Fiſchereivereins. Ob erpfälziſcher Kreisfiſchereiverein. Dem 21. Rechenſchaftsbericht des Oberpfälziſchen Kreis fiſchereivereins in Regensburg für 1903 und 1904 entnehmen wir folgendes: 1. Mitgliederbeſt and: Der Verein zählt zurzeit 299 Mitglieder; dem Kreisverein ſind 22 Fiſchereivereine angeſchloſſen. 2. Kaſſen verhältniſſe: An öffentlichen Mitteln und Zuſchüſſen ſtanden dem Oberpfälziſchen Kreisfiſchereiverein zur Verfügung: a) vom landwirtſchaftlichen Kreisausſchuß der Oberpfalz 1903 500 Mk, 1904 500 Mk.; b) aus Kreisfonds der Oberpfalz 1903 1272 Mk., 1904 1238 Mk.; c) Staatsfondszuſchuß zur Beſetzung ärarialiſcher Gewäſſer 1903 910 Mk., 1904 675 Mk., d) vom Deutſchen Fiſchereiverein 1903 470 Mk., 1904 110 Mk. Die Geſamteinnahmen beliefen ſich 1903 auf 4411.70 Mk., 1904 auf 3807.30 Mk. Die Geſamtausgaben beliefen ſich 1903 auf 4411.70 Mk., 1904 auf 3807.30 Mk. 3. Fiſchereiſchutz. Für Anzeigen von Fiſchereifreveln, welche eine gerichtliche Beſtrafung zur Folge hatten, wurden Geldprämien im Betrage von: 1903 188 Mk. und 1904 421 Mk. aus- bezahlt. Für im Jahre 1903 erlegte 48 Stück und 1904 27 Stück, alſo 75 Stück Fiſchottern wurde von der K. Regierung in Regensburg der Betrag von 450 Mk. an 64 Bewerber ausbezahlt. An 47 Bewerber wurden 1903 und 1904 für 91 Fiſchraubvögel 176 Mk. Prämien bezahlt. 4. Beſetzung der Gewäſſer im Regierungsbezirk Oberpfalz. Auf Vereins- koſten wurden im Jahre 1903 und 1904 embryonierte Salmonideneier bezogen und an Vereine und Vereinsmitglieder unentgeltlich abgegeben: Bachforellen Regenbogenforellen Bachſaiblinge Summa 1903 24 000 9000 6 000 39 000 1904 18 000 9000 6 000 33000 42 000 18 000 12 000 72 000 An Salmonidenbrut kamen zur Verteilung: Bachforellen Regenbogenforellen Bachſaiblinge Summa 1903 26 000 3 000 29 000 1904 N 29 000 3 000 6 000 38 000 55 000 3 000 9 000 67 000 415 — 10 Salmonidenſetzlingen wurden teils unentgeltlich abgegeben, teils für Vereinsmitglieder vermittelt: Bachforellen Regenbogenforellen Bachſaiblinge Summa 1903 1200 100 2 000 4000 1904 2 600 — 200 2 800 4 500 100 2200 6 800 Forellenbarſche kamen 600 einſömmerige und 38 Pfd. zweiſömmerige zur Abgabe. An Karpfen wurden 3100 Stück einſömmerige, 195 Pfd. zweiſömmerige und 65 Pfd. Laichkarpfen abgegeben. Schleien kamen 34 Pfd. zur Abgabe. Endlich wurden noch 1050 Zander- und 750 Huchenjährlinge in den Regen eingeſetzt. Zur Beſetzung der Altmühl mit Krebſen erhielt der Fiſchereiverein „Altmühl“ auch 1903 und 1904 je wieder einen Zuſchuß von 100 Mk. Außerdem wurden à conto des Staatszuſchuſſes zur Beſetzung ärarialiſcher Gewäſſer 1903 5400 und 1904 2700 Stück Krebſe in die Naab eingeſetzt. Württembergiſcher Anglerverein. In der Monatsverſammlung vom 2. Oktober gab der erſte Vorſitzende verſchiedene Einläufe bekannt u. a. auch die Mitteilungen betreffend die Verpachtung von zwei Fiſchwaſſern. Für das erſte der beiden Angebote zeigte ſich bei den Mitgliedern wegen ſeiner großen Entfernung kein Intereſſe, dagegen wurde das zweite als recht geeignet zur Erweiterung des Vereinsfiſchwaſſers betrachtet und der erſte Vor— ſitzende mit der Verfolgung dieſer Angelegenheit beauftragt. Ein Antrag wurde geſtellt, daß ſolche Mitglieder, welche eine Fiſchkarte für das Vereinswaſſer löſen, zum Beſuch von mindeſtens ſechs Monats verſammlungen verpflichtet werden ſollen. Dieſem Antrage wurde zugeſtimmt und ſoll derſelbe der nächſten Generalverſammlung zur Beſchlußfaſſung überwieſen werden. Eine Mitteilung des Vorſitzenden, daß zur weiteren Belebung der während des Winter- halbjahres ſtattfindenden Monatsverſammlungen Vorträge gehalten werden ſollen, wurde von der Verſammlung mit Beifall aufgenommen. Einem weiteren Vorſchlag, daß für neueintretende Mit- glieder im vierten Quartal eine Angelkarte für dieſe drei Monate nur noch 3 Mk. koſten ſoll, wurde zugeſtimmt. Wie alljährlich ſoll auch dieſesmal das Stiftungsfeſt im Januar und zwar am 12. Januar ſtattfinden und wurde als Lokal zu dieſer Feier das Hotel Silber beſtimmt. Zum gemeinſamen Bezug von Beſatzfiſchen wird ſich der Verein mit verſchiedenen Fiſchzüchtern ins Benehmen ſetzen. Folgende Herren wurden in den Verein als Mitglieder aufgenommen: Julius Blankenhorn, Reutlingen, Metzgerſtraße 21; Dr. med. R. Ebner, Zahnarzt, Stuttgart, Büchſenſtraße 55; Emil Rexer, Techniker, Stuttgart, Böblingerſtraße 12 b. Nach Erledigung des geſchäftlichen Teiles erhielt Herr Lötte das Wort behufs Verleſung und Erläuterung einer Abhandlung von E. Schupin über „Das Liebesleben des Aales.“ In ſeiner Vorrede betonte Herr Lötte, es ſei jedenfalls für den Sportangler hochintereſſant, wichtig und geiſtesbildend, wenn er nicht nur dem Fang der betreffenden Fiſche mit der Angel obliege, ſondern auch gleichzeitig beſtrebt ſei, ſich Kenntniſſe, ſei es durch eigene Beobachtung oder Vortrag, über die Lebensbedingungen und Lebensgewohnheiten unſerer Fiſcharten zu verſchaffen. Die weiteren Ausführungen wiederzugeben, mangelt der Raum. Für den intereſſanten Vortrag wurde Herrn Lötte beſtens gedankt. VII. Literatur. „Künſtliche Fiſchzucht“ von Max von dem Borne erſcheint ſoeben in fünfter, neu⸗ bearbeiteter Auflage, herausgegeben von Hans von Debſchſchitz. Das in weiteſten Kreiſen bekannte Werk des Altmeiſters der künſtlichen Fiſchzucht, Max von dem Bornes, iſt auch in ſeiner neuen Auflage im weſentlichen ſo geblieben, wie er es ausgearbeitet hat. Bedauern müſſen wir, daß der in früheren Auflagen enthaltene Nachruf „Zur Erinnerung an Max von dem Borne“, ſowie das Bildnis des Verfaſſers in der Neuauflage in Wegfall gekommen iſt und damit ein Stück Individualität des Werkes verloren ging. Statt des Kapitels „Biologiſche Süßwaſſerſtationen“ von Dr. W. Weltner iſt ein ſehr inſtruktiver, den neueſten Forſchungen gerecht werdender Abſchnitt „Fiſchereiliche Süßwaſſerbiologie“ von Dr. P. Schiemenz eingefügt. Auch das Kapitel „Waſſer⸗ verunreinigung“ von Prof. Dr. Weigelt iſt zeitentſprechend ergänzt und dadurch bedeutend aus⸗ führlicher (acht Druckſeiten umfangreicher) geworden. Statt der Beſchreibung der ausländiſchen Salmoniden „Der amerikaniſche Binnenlachs“ und „Die amerikaniſche Seeforelle“, deren Einbürge- rung bekanntlich ſich nicht als zweckmäßig erwieſen, wurde der neuen Auflage eine, Beſchreibung und Anleitung zur Zucht der durch Jaffé-Sandfort vor einigen Jahren aus Nordamerika eingeführten. 416 „Rotkehlchen⸗ oder Purpurforelle“ und des „Stahlkopf“ eingefügt. Einige neue Abbildungen (Planktonnetze uſw.) bereichern die neue Auflage, die ſich ſicher dieſelbe weite Verbreitung wie ihre Vorgängerinnen erobern wird. Der Verlag iſt wie bisher bei Paul Parey, Berlin. Der Preis beträgt 2,50 Mk. W. J. „Die Oſtſeeſiſcherei in ihrer jetzigen Lage.“ Heft Nr. 13 A und Nr. 13 B der „Publi- cations des circonstance“, herausgegeben von der „Permanenten Kommiſſion für die internationale Meeresforſchung“ enthält: „1. Ueberſicht über die Seefiſcherei in den däniſchen Gewäſſern innerhalb Skagens. 2. Ueberſicht über die Seefiſcherei Schwedens an den ſüd⸗ und öſt⸗ lichen Küſten dieſes Landes. 3. Ueberſicht über die Seefiſcherei Deutſchlands in den Gewäſſern der Oſtſee.“ Verlag bei A. F. Hoſt & Sohn in Kopenhagen. „Archiv für Hydrobiologie und Planktonkunde“, herausgegeben von Dr. Otto Zacharias, Plön. Band I. Heft 2, ausgegeben am 1. Oktober 1905, enthält die Fortſetzung und den Schluß der ausführlichen, ſorgfältig durchgeführten „Monographiſchen Studien im Gebiete der Montigglerſeen (Südtirol) mit beſonderer Berückſichtigung der Biologie“ von Dr. G. Huber, ferner einen Aufſatz „Zur Kenntnis der Mikrofauna des Franzensbader Torfmoordiſtriktes“ von Dr. V. Brehm, ſowie 23 teilweiſe vorzüglich ſcharfe Original⸗Mikrophotogramme mit kurzer Erläuterung von Dr. Otto Zacharias⸗Plön. W. L. VIII. Jiſcherei- und Jiſchmartberichte. Berlin, 21. Oktober. Die Zufuhren dieſer Woche waren ziemlich mäßig, gerade ausreichend, nur am Montag an lebenden Fiſchen ungenügend. Geſchäft rege, mit befriedigenden Preiſen, die heute für Hechte etwas nachgaben. Prima Seefiſche heute auffallend knapp. Fiſche (per Pfund) lebende friſch, in Eis Fiſche geräucherte A Hehe 81859 36—67 Winter⸗Rheinlachs. per Pfund 500 Zander, groß — 73 Ruſſ. Lachs 1 > — Barſche 68-79 34—59 Flundern, Kieler Ia. „ Stiege 300 —500 free — 53 do. mittelgr. „ Kiſte 200 300 Karauſchen 71 80 — Bücklinge, Kieler. „ Wall | 200—300 Schleie, pa, . | 104—113 52—59 Doride. » » . „„ Kiſte | 400-500 BIETET 42 59 31— 40 SH Ei re , 5 700 900 Bunte Fiſche . | 42-67 46 Aale, große „ Pfund | 100-130 Ne | 83 89 Stöß 5 200 Lachs, Ia = — Heringgne „ Schock 500— 750 Bericht über den Eugrosverkauf in Karpfen und Schleien am Berliner Markt vom 11. bis einſchließlich 21. Oktober 1905. Karpfen gehen ſchon häufig in umfangreicheren Sendungen ein und ſtehen faſt täglich in größeren oder kleineren Quanten der verſchiedenen Spielarten zum Verkauf. Die Preiſe weichen von denjenigen zu Beginn des Monats wenig ab und können im allgemeinen als befriedigende bezeichnet werden. — Schleie wurden in letzterer Zeit zahlreicher auch in größeren Quanten zu⸗ geführt. Mit der vermehrten Zufuhr ſteht auch wohl der in letzter Zeit zutage getretene Preis- rückgang in engſter Verbindung. Oktober Karpfen: Mark Oktober Schleie: Mark 11. lebend, 50 er — 55 er Lauſitzer. 68 12:7 lebend, groß, ee 91 12. 5 50 er 60 er 7 . 64-68 12. 1 Anſortierrt 110—118 Ba MORE RN 55 66 12. 1 Herr 10) LI tür H ne Pa 66 13. 1 Hein 130 17. lebend, 25 er Galizier. .. 83—84 14. 5 Gl 95 18. 5 25 er „ 8082 14. 5 unſortiert . 96—112 19: 7 50er Lauſitzer 70 18. N 5 „ 91113 19: 5 50 er Schleſienr . 70 18. 1 klein mager . . ꝗ 109 —116 20. 5 Lauſitzer 70er 70 19. 5 Anſort iert 100 20. 5 Franzöſiſche 90er. 65 19 1 klein, mager 105—111 20. ” 50er... 67-70 20. 15 unſortiert .. 104 —111 20. 9 Galizier 70 er. 68-70 20. 5 klein, ain . . q g 125-126 21. lebend, 20er 7883 20. tot lee er 52—59 21. 1 Galizier 35er 70 21. lebend, unfortiert . lei wu 89104 Oktober Schleie Mark 21. ie klein. 128—132 10. lebend, unſor tiert 109 Re RO RE TE 120 417 — ä — mnmnmn N n 1 2 2 LI 2 Forellenzüchterei Laukenmühle (Wispertal) Post- und Bahnstation Lorch a. Rhein offeriert preiswert: Eier, Brut und Setzlinge sämtlicher Forellenarten in bester Qualität. Spezialität: Ia Bachforellen-Hetzlinge, 79 en u. 10— 12m lang. Lebende Ankunft garantiert Preisliste kostenfrei. Gegründet 1874 u. Stellnetze, Reusen, Garnsäcke, andsberg a. Alle Arten Fischnetze in Hanf- und Baumwollgarn, Zug-, Staak-, Teich- Krebs- u. Aalkörbe, ferner für Jagd-, Sport- und techn. 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Organ für die Hefamtintereſſen der Fischerei, ſowie für die Veſtrebungen der Fifchereibereine, inſonderheit Organ des Deutſchen Fiſchereivereins, ſo wie der Landesſiſchereivereine für Bayern, Sachſen, Württemberg, Baden, Heſſen, Braunſchweig, des Schleſiſchen Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins Miesbach⸗Tegernſee, des Fiſchereivereins Wies ⸗ baden, des Kaffeler Fiſchereivereins, des Rheiniſchen Fiſchereivereins, des Kölner Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins für Weſtfalen u. Lippe, des Elſaß⸗Lothring. Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins für den Kreis Lingen, des Fiſchereivereins für die Provinz Sachſen und das Herzogtum Anhalt, des Würt ⸗ tembergiſchen Anglervereins, des Fentral-⸗Fiſchereivereins für Schleswig-Holftein ꝛc. ꝛc., fowie Organ der gl. Bayer. Biologiſchen Verſuchsſtation für Fiſcherei in Münden. In Perbindung mit Jachmännern Peutſchlands, öGſterreich⸗Angarns und der Schwtiz, herausgegeben vom Jayeriſchen und vom Peutſchen Fiſchertiverein. Nr. 22. München, den 15. November 1905. XXX. Jahrg. Inhalt: I. und II. Bekanntmachungen. — III. Was nützt die Fiſchereiſtatiſtik. — IV. Die Intereſſen der Fiſcherei beim Waſſerbau. — V. Ueber die Meerverſchleimung im Trieſter Golfe während des Sommers 1905. — VI. Fiſcherei und Fiſchhandel Rumäniens im Jahre 1904. — VII. Fiſchausſtellung des Sächſiſchen Fiſchereivereins. — VIII. Vermiſchte Mitteilungen. — IX. Literatur. — X. Fiſcherei⸗ und Marktberichte. — Inſerate. (Nachdruck ſämtlicher Originalartikel! nur mit Erlaubnis der Redaktion geſtattet.) I. Bekanntmachung. Der Bahyeriſche Landesfiſcherelverein beabſichtigt mit Unterſtützung des K. Staats⸗ miniſteriums des Innern durch ſeine Mitglieder, den K. Profeſſor der Zoologie und Vorſtand der K. Biologiſchen Verſuchsſtation für Fiſcherei, Herrn Dr. Bruno Hofer und den ftaat- lichen Konſulenten für Fiſcherei, Herrn Dr. Surbeck, einen Lehrkurs für Salmonidenzucht abhalten zu laſſen. Der Kurs wird am 14., 15. und 16. Dezember 1905 ſtattfinden und zwar am erſten und zweiten Tage in München, am dritten Tage in Starnberg. 422 Beginn: Donnerstag, den 14. Dezember, nachmittags 4 Uhr, im zoologiſchen Hörſaal der Tierärztlichen Hochſchule (Königinſtraße). Schluß: Samstag nachmittags in Starnberg. Am Donnerstag und Freitag werden Vorträge abgehalten: 1. Ueber die Naturgeſchichte der Salmoniden und der für die Fiſcherei in Flüſſen und Seen wichtigſten Nutzfiſche, mit beſonderer Berückſichtigung ihrer Ernährung. 2. Ueber die natürliche und künſtliche Fortpflanzung der Fiſche. 3. Ueber die künſtliche Fiſchzucht. (Brutanlagen, Brutapparate, Erbrütungsmethoden, Behandlung der Brut, Transport von Eiern und Brut ꝛc.) 4. Die Forellenzucht in Teichen. (Anlage und Bau von Teichen, Behandlung, Reini⸗ gung der Teiche, Beſetzung, Abfiſchung, Fütterung in Forellenteichen, Forellen maſt.) 5. Die Bewirtſchaftung von Forellenbächen. 6. Die Atmung der Fiſche. Eine einfache Methode zur Beſtimmung des Sauerſtoff⸗ gehalts im Waſſer und der Transport der Fiſche. 7. Ueber Fiſchkrankheiten. 8. Ueber Krebszucht. 9. Ueber Bewirtſchaftung von Flüſſen und Seen. Am dritten Tage findet eine Exkurſion nach der Fiſchzuchtanſtalt des Bayeriſchen Landesfiſchereivereins zu Starnberg ſtatt, woſelbſt die Teilnehmer zur Ausübung der künſtlichen Befruchtung von Fiſcheiern Gelegenheit haben werden. Ferner werden dieſelben daſelbſt Anleitung und Unterweiſung über den Geſamtbetrieb einer künſtlichen Fiſchzuchtanſtalt erhalten. Am Donnerstag, den 14. Dezember 1905, abends 8 ½ Uhr findet in einem noch näher zu bezeichnenden Lokale eine zwangloſe Vereinigung der Teilnehmer des Kurſes ſtatt, wobei über eventuelle weitere Fragen Auskunft erteilt werden wird. Der Beſuch des Lehrkurſes iſt jedermann unentgeltlich geſtattet. Um die Teilnahme an dem Kurſe auch Minderbemittelten, insbeſondere Berufsfiſchern, zu erleichtern, ſtellt der Baye⸗ riſche Landesfiſchereiverein denſelben eine Reiſeunterſtützung bis zu 15 Mk. in Ausſicht, ſoweit die hier verfügbaren Mittel ausreichen. Anträge auf Gewährung von ſolchen Beihilfen müſſen alsbald geſtellt werden, damit ſie noch vor Beginn des Kurſes verbeſchieden werden können. Die Anträge find gleichzeitig mit den Anmeldungen zum Kurſe an den Bayeriſchen Landes- fiſchereiverein in München, Maxburgſtraße, zu richten. Der Vorſtand des Bayerifchen Tandesfifchereivereins. I. Präſident: Graf von Moy. II. Bekanntmachung. Fiſchereilehrkurs in Tübingen 1905. Der Württembergiſche Landesfiſchereiverein beabſichtigt am 24. und 25. November ds. Is. mit gütiger Unterſtützung der Herren Profeſſoren Dr. Hofer-München, Dr. Bloch⸗ mann⸗ und Dr. Heſſe⸗-Tübingen einen Fiſchereilehrkurs für Karpfenzucht und Teichwirtſchaft abzuhalten. Der Kurs findet im zoologiſchen Inſtitut der Univerſität in Tübingen, Hölderlinſtraße, ſtatt und beginnt am Freitag, den 24. November, vormittags 10 Uhr, im Hörſaal daſelbſt. Vorträge werden gehalten: 1. Ueber die Naturgeſchichte des Karpfens und der Neben⸗ fiſche im Karpfenteich. 2. Die Karpfenzucht: a) als Nebenbetrieb in der Landwirtſchaft, b) als Hauptbetrieb. 3. Die Fütterung des Karpfens. 4. Die Krankheiten des Karpfens und die Feinde der Teichwirtſchaft. 5. Die Nahrung quellen und die Nährkraft der Teiche. 6. Anlage, Bau und Unterhaltung der Teiche. 7. Abfiſchung der Teiche. 423 Am Sonntag, den 26. November, vormittags, Exkurſion nach Bebenhauſen zu den dortigen Teichanlagen. Am Freitag Abend findet eine zwangloſe Vereinigung der Kursteilnehmer ſtatt, wobei über weitere Fragen aus dem Gebiet der Fiſchzucht Auskunft erteilt wird. Näheres hierüber wird noch bekanntgegeben. Der Beſuch des Lehrkurſes iſt jedermann unentgeltlich geſtattet und die Zahl der Teil⸗ nehmer unbeſchränkt. Der Württembergiſche Landesfiſchereiverein iſt bereit, um auch Minderbemittelten die Teilnahme an dem Kurs zu ermöglichen, dieſen auf Anſuchen, nach Maßgabe der vorhandenen Mittel, den Betrag von 5 Mk., ſowie eine Rückfahrkarte III. Klaſſe zur Verfügung zu ſtellen. Die Anmeldungen zur Teilnahme an dem Kurs, ſowie die etwaigen Geſuche um Ge⸗ währung der Unterſtützung find ſpäteſtens bis zum 18. November an den Landes fiſchmeiſter, Privatier Wilhelm Armbruſter in Tübingen, zu richten, welcher auf Verlangen auch ent⸗ ſprechende Zimmer beſtellen wird. Das nähere Programm des Kurſes wird ſeinerzeit im Hörſaal des zoologiſchen In⸗ ſtituts aufgelegt. Stuttgart, den 28. Oktober 1905. Der I. Vorſitzende: Oberſtudienrat Dr. Lampert. III. Was nützt die Jiſchereiſtatiſtik? Von Dr. U. Meiſt er, Zürich. Anläßlich der Eröffnung der Generalverſammlung des Schweizeriſchen Fiſchereivereins am 27. Auguſt 1905 zu Glarus beleuchtete der Präſident des Schweizeriſchen Fiſchereivereins, Nationalrat Oberſt Dr. U. Meiſter, in ſeiner Eröffnungsrede auch ausführlich die Wichtigkeit der Fiſchereiſtatiſtik. Wir entnehmen die intereſſanten, treffenden Ausführungen Dr. Meiſters dem Septemberheft Nr. 9 pro 1905 der „Schweizeriſchen Fiſcherei-Zeitung“: „Die Anregungen zur Anbahnung einer einheitlichen Fiſchereiſtatiſtik ſind alten Datums; ſie blieben aber meiſt fruchtlos und ſcheiterten in ihrer Durchführung an der Abneigung der Gewerbefiſcher, Mitteilungen über ihre Erwerbstätigkeit zu machen. Der Umſtand, daß es bis zur Stunde noch nicht gelungen iſt, der Fiſchereiſtatiſtik Eingang zu verſchaffen, darf nun aber nicht darauf zurückgeführt werden, daß eine Notwendigkeit hierfür nicht nachgewieſen werden kann — oder nicht vorhanden wäre. Gerade das Gegenteil iſt der Fall. Wohl mag an dem Widerſtreben, das ſich in den Fiſcherkreiſen gegen die Aufzeichnung und Einlieferung genauer Daten über den Materialertrag ihrer Fiſcherei geltend macht, der Mangel an der Klarlegung der Notwendigkeit und des Nutzens der Statiſtik einer der wichtigſten Faktoren ſein. Wir wollen uns daher einmal näher gerade mit dieſem Punkte beſchäftigen und die Frage ſtellen und beantworten: Was nützt die Fiſchereiſtatiſtik, wem nützt ſie und wem ſchadet ſie? Alſo erſtens: Was nützt die Statiſtik dem Fiſchereigewerbe? Die Fiſcherei iſt ein Gewerbe, das, wie jedes andere, ein beſtimmtes Betriebskapital an Perſonen und Gerätſchaften vorausſetzt, um mit Erfolg betrieben werden zu können. Ein pekuniärer Erfolg iſt nur denkbar, wenn die Ausbeutung nicht bloß vorübergehender Natur iſt, ſondern wenn ſie auf die Dauer das hineingelegte Kapital nebſt Arbeitsaufwand rentabel machen kann. Das ſetzt voraus, daß der Fiſchbeſtand, das heißt der Fiſcherwerb ſich annähernd die Jahre und Jahrzehnte hindurch gleich bleiben ſollte, damit auf eine beſtimmte Einnahme gerechnet werden kann. Die Natur ſorgt, zufällige Krankheitserſcheinungen in den Seen oder Veränderungen in den Flußläufen abgerechnet, im allgemeinen für die ſtetige regelmäßige Ver⸗ jüngung der in ihnen wohnenden geflößten Lebeweſen, wenn der Mutterbeſtand der gleiche bleibt. Dieſen Mutterbeſtand, den Kapitalſtock, dürfen wir aber nicht angreifen, wir dürfen 424 — —— ihn nicht anders ausfiſchen, als in der Art, daß wir die alten oder erwachſenen Fiſche dem Gewäſſer entziehen in eben dem Umfange, als junge Fiſche heranwachſen. Dieſes Verhältnis der alten zu den jungen Fiſchen ſollte erhalten bleiben und beſtimmt werden können. Es iſt dasſelbe quantitativ nun aber ſchwer und anders nicht zu konſtatieren, als durch eine genaue Feſtſtellung des in einer Reihe von Jahren oder Jahrzehnten dem Gewäſſer entzogenen Fiſch⸗ materials, das heißt des Ertrages der ſämtlichen Fiſchereien in demſelben. In dieſen Durch⸗ ſchnittserträgen, und nur in dieſen, wenn ſie die gleichen bleiben, dokumentiert ſich das Ertrags⸗ vermögen des Gewäſſers. Will der Landwirt den größtmöglichen Viehſtand auf ſeinem Gute erhalten, ſo muß er erſt feſtſtellen, wieviel Zentner Futter er produzieren kann; will der Waldbeſitzer alljährlich in feiner Waldung ausgereiftes 80- oder 100 jähriges Holz ſchlagen, das gleiche Quantum beziehen, ſo muß und darf er nur eine gewiſſe, dem geſamten Jahreszuwachs der Geſamt⸗ waldung entſprechende Menge beziehen. Aehnlich verhält es ſich nun auch in der Fiſcherei. Die Fiſchereigeſetzgebung hat ſeit Jahrhunderten in der Wahl der Mittel, einen gleich- mäßigen Fiſchbeſtand zu erhalten, herumgetaſtet. Bald hat ſie die Zahl der zum Fiſchen zu⸗ läſſigen Gerätſchaften zu normieren und damit den Fiſchbeſtand zu erhalten geſucht; aber es mangelte an den richtigen Grundlagen für die zutreffende Bemeſſung dieſer Zahl. Dann hat ſie die Schonzeiten eingeführt, hat es mit Vorſchriften über den künſtlichen Fiſcheinſatz verſucht, aber ſie hat nirgends faßbare ſichere Anhaltspunkte dafür gewonnen, wieviel auf die Dauer ohne Beeinträchtigung des Fiſchbeſtandes gefiſcht werden darf, und niemand weiß heute, ob nicht zu viel oder zu wenig gefiſcht wird. Eine Volkszählung unſerer Waſſerbewohner wird niemals möglich werden, weder für die Stand- noch für die Wanderfiſche. Und vergegenwärtigen Sie ſich nun alle die verſchiedenartige, einander meiſt diametral widerſprechende Beurteilung des derzeitigen Fiſchbeſtandes in Seen und Flußgewäſſern. Meiſt wird über grenzenloſe Abnahme geklagt und gejammert, es werden wunderbare Angaben darüber gemacht, was man früher gefangen hätte, da wären die Fiſche x-mal ſo ſchwer und ſo groß geweſen als heute; es fehlt nur, daß man nicht auch noch berichtet, ſie wären früher bereits gebacken in die Netze hereingeſchwommen. Diejenigen Erwerbsfiſcher, die durch Generationen hindurch einträglichen Fiſchfang betrieben und vielleicht darüber auch Buch geführt haben, ſchweigen meiſtens zu dieſen Lamentationen oder klagen nur da und nur dann, wenn's gerade in den Kram paßt; ſie wollen entweder nicht unter die Steuerſchraube kommen oder fürchten den Neid ihrer Konkurrenten und Kollegen. Und unter denjenigen, die jammern und klagen, ſind ihrer viele, die die eine oder andere Veranlaſſung haben, einen Grund plauſibel zu machen, weshalb ſie ſo wenig Fiſche fangen. Aber — Ausnahmen abgerechnet — wiſſen wir ganz einfach nicht, wie es ſich mit dem quantitativen Fiſchbeſtand verhält. Nur wenn einmal eine Fiſch⸗ ſchädigung durch Gewäſſervergiftung Tauſend und Abertauſende von toten Fiſchen an die Ober- fläche treiben läßt, dann werden die Karten abgedeckt und die gleichen Leute, die vorher über die Verarmung des Gewäſſers gejammert haben, ſind dann ſofort bereit, nun über die uner⸗ meßliche Schädigung des nachhaltigen Gewerbeertrages zu klagen und große Summen für den Erſatz zu verlangen. Wir reden in ſcharfer — aber wahrer Sprache! Stellen Sie ſich nun die Sachlage vor, wenn eine Fiſchereiſtatiſtik vorhanden wäre und wir wüßten, wie viel zum Beiſpiel in fünf oder in zehn Jahren in einem Gewäſſer gefiſcht worden iſt und es ergäbe ſich hierbei, daß nicht eine Abnahme, ſondern eine Zunahme des jährlichen Fangquantums konſtatiert werden kann, ſo würde damit feſtgeſtellt, daß der faſt überall mit fünf Jahren nutzbare Fiſch ſich zahlreicher vermehrt, als er abgefangen wird. Man kann alſo ruhig fortfiſchen, der einzelne kann ſein Gewerbe noch weiter, noch rationeller ausgeſtalten, er kann mit einer noch größeren Perſonen- oder Gerätſchaftenzahl fortfiſchen, kann konſtatieren, ob eingeſetztes Material ſich fruchtbringend entwickelt, neu eingebrachte Fiſcharten gedeihen und empfehlenswert ſind. Man kann des weitern für ungeeignete Vorſchriften in der Fiſcherei⸗ geſetzgebung Remedur eintreten laſſen und den Fiſcher von mancher vexatoriſchen Polizeivorſchrift entlaſten. Sind das nicht in die Augen ſpringende Vorteile, und iſt damit nicht auch ſchon die zweite Frage beantwortet: Wem nützt die Fiſchereiſtatiſtik? Sie nützt dem Fiſcher und erſt in zweiter Linie dann allerdings auch dem Beſitzer des 425 Fiſchereirechts, ſei es der Staat als Negalbefiger, oder eine Korporation, ein Stift oder ein Privater —, ſie dient im allgemeinen der Förderung des Nationalwohlſtandes. Und nun zur Beantwortung der dritten Frage: Wem kann die Fiſchereiſtatiſtik ſchaden, iſt fie ſpeziell den Intereſſen des Erwerbsfiſchers entgegenſtehend? Es gibt ja leider an und für ſich noch viel zu wenig Leute, die an der Statiſtik Geſchmack finden und noch viel weniger ſolche, die — wenn ſie auch eine Statiſtik für ihr Geſchäft machen —, dieſe Zahlen dem Staate und den Behörden auszuliefern geneigt ſind. Dieſe Ab⸗ neigung hat etwaige Berechtigung, wenn es ſich um Angaben von Geldertrag oder Wertziffern handelt. Allein anders geſtaltet ſich die Sache, wenn bloße Größen- oder Gewichtsangaben zu machen ſind. Eine Fiſchereiſtatiſtik, in welcher uns die Zahl der verwendeten Geräte, Gewicht der gefangenen Fiſche, ihre Zahl geſondert nach Fiſchgattungen, angegeben werden müßte, könnte dem einzelnen Fiſcher in keiner Weiſe von Nachteil ſein und ihn in ſeiner Erwerbstätigkeit nicht beeinträchtigen. Man will ja nicht wiſſen, wie teuer oder wohin er verkauft, wie hoch er ſeinen Tag⸗ oder Nachtlohn zu bringen vermag, wieviel er im Jahr netto eingeheimſt hat, das ſoll nur er wiſſen. Das geſamte Material hätte an eine hierfür nicht intereſſierte Inſtanz zu gelangen und da würde es niemandem einfallen, die von den einzelnen gemachten Angaben im Detail zu publizieren; die Einzelangaben haben nur einen Wert für die Zuſammenſtellung des ganzen in Betracht fallenden Gewäſſers und nur dieſe Geſamtbeträge bilden das Material, das für die Behörden und für die Staats- und Einzelwirtſchaft von Bedeutung ſein kann. Die vorhandene Furcht und Abneigung des Fiſchers hat alſo keinen ſtichhaltigen Grund. Aber auch die durch die ſtatiſtiſchen Aufzeichnungen dem einzelnen verurſachte Arbeit kann nicht ſchwerwiegender Natur ſein. Die ausgeteilten Fragebogen können vom Fiſchereiaufſeher oder von Fiſchereifreunden ausgefüllt und an die Zentralſtelle abgeſandt werden, wenn das Schreiben dem Fiſcher zu viel Mühe verurſacht und die Zentralſtelle braucht wohl nicht erſt noch zur Diskretion verpflichtet zu werden. Wir finden aus allen dieſen Gründen, daß den Fiſchereigewerbe-Intereſſenten die Nach⸗ führung einer einfachen Fiſchereiſtatiſtik keinerlei Nachteile, wohl aber ſchätzenswerte Vorteile zuwenden könne und daß nur durch deren allgemeine Ein- und Durchführung in jedem größeren Gewäſſer unſeres Landes die Grundlage für eine richtige Fiſchereigeſetzgebung und für einen geſicherten, rentablen Fortbetrieb unſeres Fiſchereigewerbes geſchaffen werden kann.“ IV. Die Intereſſen der Ziſcherei beim Waſſerbau. Aus dem beim Internationalen Fiſchereikongreß in Wien vom 4. bis 10. Juli 1905 vom K. Oberingenieur Nikolaus Répäſſy-Budapeſt erſtatteten Referat. Unter ſämtlichen kulturellen Arbeiten des Menſchen ſind es ſicherlich die Waſſer— bauten, welche den größten Einfluß auf die Fiſcherei beſaßen und beſitzen. Aus der Natur der Sache folgt es, daß dieſe Bauten — um mit einem Worte auszudrücken — die Natur— geſchichte des Waſſers, als des Lebenselementes der Fiſche, am unmittelbarſten berühren. Dieſelben verändern die Inundationsgebiete, geſtalten das Bett um, beeinfluſſen den Waſſer— verlauf; mit einem Worte ſchaffen teilweiſe oder im ganzen einen neuen und zwar mit Bezug auf die Lebensbedingungen der Fiſche immer nur ungünſtigeren Zuſtand. Wir können die Waſſerbauten vom Standpunkte ihrer Wirkung auf die Fiſcherei in zwei Gruppen teilen: in ſolche, welche den Charakter der fiſchbaren Wäſſer im ganzen ver— ändern und in ſolche, welche örtliche Veränderungen im Waſſer herbeiführen. Vom Standpunkte der Fiſcherei rangieren in die erſte Gruppe als wichtigſte Arbeiten die mit der Waſſerregelung verknüpften Waſſerſchutzarbeiten. Deren Hauptteile ſind die Bettregulierung und die Schutzdämme. a 426 In die zweite Gruppe find im allgemeinen einzureihen die mit dem induſtriellen oder landwirtſchaftlichen Waſſernutz verbundenen Arbeiten, deren Hauptbeſtandteil das Stau- werk iſt. Die zur erſten Gruppe gehörigen Arbeiten haben jene großen Veränderungen herbei geführt, deren Konſequenz es iſt, daß die Daten der Fiſcherei vergangener Zeiten den Kindern der Gegenwart wirklich ſagenhaft erſcheinen. Wie allgemein bekannt, war der Fiſchreichtum in dem Urzuſtande der Gewäſſer ein ſo großer, daß nur der Fiſch fang dem Menſchen Sorge verurſachte; hieraus beſtand damals die Fiſcherei. Nur ernten mußte man; ſäen nicht. Das waren wahrhaftig paradieſiſche Ver- hältniſſe. Heute, in der Zeit der mit der Kultur vereint einherſchreitenden, vorhin erwähnten: Waſſerbauten im großen Stil iſt all dies anders geworden. Nicht nur den Boden, auch das Waſſer muß der Menſch im Schweiße ſeines Angeſichtes bearbeiten. Auch die Fiſcherei kann nur als ſelbſtbewußte Produktion ihr Daſein ſich ſichern, wobei der Fiſchfang ein eben ſolches Detail bildet, als beiſpielsweiſe bei der Landwirtſchaft die Ernte. Der Zwang der geänderten Verhältniſſe hat auch die Fiſcherei zu einer Kulturarbeit eingereiht. Doch mußte ein großer Preis hierfür gezahlt werden. Die Waſſerregelungen und Schutzarbeiten haben die Gewäſſer ihres Urcharakters voll— ſtändig entkleidet; jedoch auf die Konſequenzen hat niemand in bewußter Weiſe vorher ge— dacht. Am wenigſten die Fiſcher. Die alte Wirtſchaft wurde nach dem alten Syſtem fort— geſetzt. Zum Schluſſe trat überall die Kriſe ein, welche nahezu zur vollſtändigen Entwertung der Fiſcherei aller natürlichen Gewäſſen führte. Indem wir heute ſchon auf Grundlage der naturwiſſenſchaftlichen Forſchungen die Biologie der Fiſche kennen, wiſſen wir ſehr leicht den viel erwähnten alten Fiſchreichtum zu er— klären; klar ſehen wir den Grund der eingetretenen Fiſchabnahme und all das, was die Kriſe hervorrief. Die Fortpflanzungsfähigkeit der Fiſche iſt bekanntlich eine rieſige; aus dem Rogen eines Fiſchpaares können jährlich unter günſtigen Verhältniſſen Hunderttauſende der zarten Brut zum Vorſchein kommen. Deren Gedeihen hängt in erſter Reihe von der zur Verfügung. ſtehenden natürlichen Nahrung ab. Dieſe Nahrung beſteht aus den im Waſſer lebenden Pflanzen und Tieren niederer Ordnung, welche letztere ebenfalls von den Organismen noch niederer Ordnung, ja ſogar unmittelbar von unorganiſchen mineraliſchen Stoffen leben. Alle dieſe Nahrungsſtoffe kommen aus dem mit Waſſer bedeckten Grunde und teilweiſe aus den ins Waſſer gelangenden Senkſtoffen. Die wichtigſten Faktoren dieſes lebhaften Stoff— wechſels, an deſſen äußerſtem Grad der Fiſch ſteht, ſind die Wärme und die Fruchtbarkeit des Bodens. Die Wärme iſt bei ſeichtem Waſſer immer geſichert. Die Fruchtbarkeit des Bodens iſt hauptſächlich dadurch gefördert, wenn der Boden periodiſch — beſonders aber im Winter — ſich im Trockenen befindet, indem auf dieſe Art die Luft und der Froſt den Boden regene— rieren. Im Winter ziehen ſich ohnehin die Fiſche auf engere Plätze zurück, da ihre Lebens funktionen in der Kälte ſich auf ein Minimum beſchränken. Viele von den Fiſchen nähren ſich im allgemeinen um dieſe Zeit nicht. Je größer nun in dem wärmeren Zeitabſchnitte das mit Waſſer bedeckte Territorium war, deſto mehr Fiſchnahrung entwickelte ſich daſelbſt und umſomehr Fiſche konnten darauf gedeihen. In vergangener Zeit beſpülte die Flut frei die Flußtäler. War die Ueberſchwem— mung günſtig, dann bedeckte das im Frühjahr aus dem Bett ausgetretene Waſſer langjam: ſtufenweiſe die Fluren, welche ſeit dem Herbſte trocken ſtanden; die Fiſche konnten im ſeichten, warmen Waſſer ruhig, ungeſtört laichen und auf dieſen friſchen, raſenbedeckten Flächen ent⸗ wickelten ſich in unermeßlicher Zahl die der zarten Fiſchbrut als Nahrung dienenden Tier— und Pflanzenorganismen niederer Ordnung. Die ausgeſchlüpfte Fiſchbrut, ſowie die größeren Fiſche fanden daſelbſt die reichlichſte Nahrung und wuchſen raſch. Als die Wäffer anfingen zu fallen, ſich zurückzuziehen — im Hochſommer, manchmal auch Ende des Sommers —, ge= langten die Fiſche gekräftigt und gemäſtet in das Flußbett oder in die Vertiefungen des Inundationsgebietes; dann war daſelbſt der Fang ein reichlicher. Den Fiſchbeſtand des Fluſſes hat jedoch das Flußtal geſchaffen. Nebenbei bemerkt, die heutigen modernen, ratio⸗ 427 —ͤ—ͤ— — — nellen Fiſchereiwirtſchaften wurden vollſtändig nach dem Muſter des hier beſchriebenen Zu— ſtandes geſtaltet. Die den Winter hindurch trocken gehaltenen Terrainflächen ſetzen wir im Frühjahr unter Waſſer; daſelbſt verbleibt dasſelbe bis ſpät im Herbſte; während dieſer Zeit entwickeln ſich die Fiſche. Zum Winter werden die Teiche abgelaſſen und die Fiſche gelangen bis zum Frühjahr in enge und tiefe Ueberwinterungsteiche. Wir müſſen jedoch betonen, daß dieſe Erklärung des Fiſchreichtums an die Bedingung der günſtigen Ueberſchwemmungen gebunden iſt, was in der Vergangenheit ſich auch nicht alljährlich ereignete. Wenn die günſtige Ueberſchwemmung unterblieb und trockene Jahre einander folgten, dann trat ſicher auch damals Fiſcharmut ein; wohl iſt es wahr, daß dieſer Mangel durch die Ueberſchwemmungsjahre reichlich erſetzt wurde. Die Waſſerregulierungen haben zwei Hauptbedingungen des Fiſchreichtums, das Inun— dationsgebiet und den Waſſerverlauf, alteriert; jenes haben ſie auf das Minimum reduziert, dieſen hingegen für die Fiſchzucht ungünſtig beeinflußt, ſomit die Fiſcherei in ihrer Exiſtenz— baſis angegriffen. Ueberall, wo die Fiſcher auf die Konſequenzen der veränderten Verhältniſſe im vor— hinein nicht bedacht waren — dieſer Fall trat nahezu überall ein —, wo die Fiſcherei nach dem alten Syſtem weiter betrieben wurde und bloß aus dem Fiſchfang beſtand, ſtellte ſich die Kriſe ein und die Fiſcherei gelangte ſehr nahe an die Grenze gänzlicher Wertloſigkeit. Nur dann, und zwar allgemein ſchon ſpät, ſahen die Fiſcher und jene Behörden, denen die Vorſorge für das nationale Vermögen als Beruf oblag, ein, daß die Fiſcherei nicht bloß ein— fach eine auf den Fiſchfang beſchränkte Beſchäftigung bleiben kann, ſondern eine ſyſtematiſche und rationelle Kultivierung der Gewäſſer umfaſſen muß. Die erſte Sache, die beachtet werden muß, iſt, daß in dem veränderten Zuſtande der Gewäſſer jene Plätze, welche in den verſchiedenen Lebensperioden der Fiſche am geeignetſten zur Befriedigung ihrer Lebensbedingungen ſind, abgenommen haben; es ſind dies: die Laich— plätze, die nahrungproduzierenden Flächen, die für die Ueberwinterung dienenden Ver— tiefungen uſw.; es finden ſich aber auch die zum Fang der Fiſche günſtigen Plätze ſeltener vor. Schon deshalb, weil alle dieſe Plätze abgenommen haben, darf keiner von allen dieſen vernachläſſigt werden und man muß trachten, daß dieſelben ihrer Beſtimmung in allem in möglichſt vollſtändigem Maße entſprechen. Hieraus ergibt ſich von ſelbſt das folgende Prinzip von der Notwendigkeit der einheitlichen Gebarung: „In regulierten Flüſſen kann die Fiſcherei nur dann erfolgreich betrieben werden, wenn die Flußregionen von gleicher Natur des Fiſchbeſtandes einheitlich bewirtſchaftet werden.“ Die Verwirklichung dieſes Prinzips iſt die Vorbedingung jedes Erfolges. In einer glücklichen Situation ſind jene Staaten, bei denen die hier in Betracht kommenden, bedeutenderen, das heißt ſchiffbaren und flößbaren Flüſſe bezüglich der Fiſcherei und des Flußbettes Eigentum des Staates bilden, wie dies beiſpielsweiſe in Frankreich der Fall iſt. Dort iſt jede Vorausſetzung der einheitlichen Kultivierung am leichteſten zu ver— wirklichen, abgeſehen von dem ſehr wichtigen, hier jedoch nur nebenbei berührten Umſtande, daß ſeitens der einzelnen Privatbeſitzer etwa zu erhebende Schadenerſatzanſprüche gegen den die Flußregulierungen im öffentlichen Intereſſe ausführenden Staat auch entfallen. Dem Erfolg der einheitlichen Gebarung iſt es zuzuſchreiben, daß Frankreich auf den beiläufig 6000 km betragenden ſchiff- und flößbaren Flüſſen, trotz den daran durchgeführten Waſſer— bauten großen Stils, von der Fiſcherei ein jährliches Einkommen von 320 000 Francs bezieht, was ein beträchtliches Nationalvermögen repräſentiert. (F. Deroy. La pöche fluviale et administration des eaux et foréèts. Paris. L. Lavelur. 1903.) Das Recht zur Ausübung der Fiſcherei in den Flüſſen ſteht aber in den meiſten Staaten ſehr vielen zu. Nicht nur, daß ſehr oft die Zahl der Berechtigten innerhalb der Grenze einer Gemeinde ſehr groß iſt, ſelbſt auf den gegenüber liegenden Ufern übt je ein anderer die Fiſcherei aus und die Grenze des Waſſerbeſitzes iſt in der Mitte des Flußbettes, was ſich jedoch praktiſch nicht ſichtbar machen läßt. Jene oben erwähnten und infolge der Regulierungsarbeiten ſo ſehr abgenommenen, aber für die Fiſcherei außerordentlich wichtigen Plätze verteilen ſich auf die einzelnen großen 428 — Abſchnitte des Fluſſes und infolge der Zerſtückelung des Waſſerbeſitzes gehören dieſelben zum Eigentum verſchiedener Beſitzer. Unter ſolchen Verhältniſſen iſt die einheitliche, rationelle Kultivierung des Waſſers nur durch die genoſſenſchaftliche Vereinigung der intereſſierten Berechtigten zu verwirklichen. Als Konſequenz der durch die Arbeiten der Waſſerregulierung eingetretenen Situation ergibt ſich ſolcherweiſe die zwingende Notwendigkeit der genoſſenſchaftlichen Vereinigung. Es kann dies weder von den einzelnen Berechtigten, noch ſelbſt vom Staate außer acht ge— laſſen werden. Unter den Fiſchereirechtbeſitzern beſteht im größten Ausmaße die Intereſſengemein- ſchaft und nur mit deren Berückſichtigung kann ihr Beſitz entſprechend fruchtbringend werden; es kann aber auch andererſeits dem Staate nicht gleichgültig fein, daß das durch die Fiſcherei der Gewäſſer repräſentierte Nationalvermögen vollſtändig entwertet wird. Die hieraus folgende Pflicht des Staates muß in erſter Linie darin beſtehen, daß. derſelbe den Intereſſenten die Möglichkeit zur Verwendung des als richtig erkannten Mittels gibt. Nachdem jedoch dieſes Mittel, wie wir ſahen, derartig iſt, daß es einzig und allein zum Ziele führt, muß noch ein Schritt weiter gegangen werden und eben im Intereſſe der Rettung des Nationalvermögens auf die Intereſſenten zwangsweiſe eingewirkt werden. Dieſer Zwang ſoll durchaus nicht die Schmälerung des individuellen Rechtes bedeuten, ſon— dern nur bis zu einem gewiſſen Grade die Ausübung des Rechtes regeln. (Fortſ. folgt.) V. Weber die Meerverſchleimung im Trieſter Golfe während des Sommers 1905. Kürzlich haben wir in Nr. 19 Seite 373 der „Allgemeinen Fiſcherei-Zeitung“ eine kurze Notiz über die in dieſem Jahr beſonders ſtark aufgetretene „Krankheit der Adria“ und deren ſchädigende Einwirkung auf das Fiſchereigewerbe gebracht. Einem ſehr intereſſanten, ausführlichen Artikel von Prof. Carl J. Co ri, Trieſt, in Nr. 1 des III. Jahrgangs vom Oktober 1905 der „Oeſterreichiſchen Fiſcherei- Zeitung“ entnehmen wir zur Ergänzung unſerer Notiz. nachfolgende Ausführungen über das Weſen und die äußeren Erſcheinungen dieſes Phäno— mens, das mit Intervallen von ein oder mehreren Jahren in der Adria auftritt. „Die Erſcheinung der „Meerverſchleimung“, wie wir den in Rede ſtehenden Zuſtand— bezeichnen wollen, tritt in drei Formen auf, wobei dieſe zugleich drei Phaſen im Ablauf des ganzen Prozeſſes zu ſein ſcheinen. Insbeſondere im Gebiete der Flachküſte fanden wir an der Oberfläche des Meeres dünne, aus durchſichtigem Schleim beſtehende Häutchen flottieren, welche relativ wenige Gas— blaſen enthielten. Eine mikroſkopiſche Unterſuchung dieſer Proben, die ſofort an Bord der „Argo“ vorgenommen wurde, ergab, daß dieſe aus einer hyalinen, wenig zähen Subſtanz beſtand, in welche zahlreiche Peridineen, und zwar in überwiegender Menge die Gattung Peridinium eingelagert waren. Andere Dinoflagellaten wie Ceratium, Provocentrum und andere waren nur in geringer Individuenzahl vorhanden. In manchen Fällen führten die Tiere in der Gallerte langſame Schwimmbewegungen aus, meiſt aber wurden dieſe im enzyſtierten Zuſtand angetroffen, wobei die geſprengten Zelluloſepanzer noch die Individuen umlagerten. Teilungsſtadien innerhalb der Bojſte, beziehungsweiſe die Bildung von vier Sporen wurde ſehr häufig beobachtet. Häutchen von derartiger Beſchaffenheit, welche unter Umſtänden ein und mehr Quadratdezimeter Größe hatten, ſchwammen beſonders an jenen Stellen des Meeres, wo dasſelbe ganz glatt und nicht bewegt war. Bei bewegtem Meere wurden dieſe Gallerthäutchen zu mehr oder weniger feinen Flocken zerteilt und dieſe flottierten dann, indem ſie das Waſſer mitunter dicht erfüllten, in den oberflächlichſten Waſſerſchichten. Die Vereinigung dieſer Schleimflocken in große Maſſen ſchien beſonders durch Meeres- ſtrömungen bewirkt zu werden. In dieſem Zuſtand enthielt der Schleim außer den Sporen der Peridineen ſchon in größeren Mengen epiphytiſche Diatomeen, aber auch andere Plankton— komponenten und zwar hauptſächlich ſolche, welche an der Oberfläche des Waſſers ſchweben, 429 — — wie Cbaetoceras, Coscinodiscus, Coccolithophoriden und andere. Als die Erzeuger des Meerſchleimes betrachten wir alſo die Peridineen, die bei ber Enzyſtierung eine quellbare Gallerte erzeugen. In einer zweiten Form fand ſich der Meerſchleim als langgeſtreckte, im auffallenden Lichte weiß erſcheinende Schleimſtränge oder wolkenartige Schleimballen. Das Charafteri- ſtiſche für dieſe Art der Schleimbildungen beſtand darin, daß ſie in einer Tiefe von 5 bis 6 m ſchwebten. Der mikroſkopiſche Befund ergab als Inhaltskörper des Schleimes oft vollſtändige Reinkulturen von Diatomeen. Was die Entſtehung dieſer Strang⸗ und Wolkenform des Meerſchleimes anlangt, die wir nicht nur im Gebiete der Flachküſte, ſondern auch im ganzen übrigen Golfe von Trieſt und entlang der Küſte bis nach Rovigno in geradezu enormen Mengen in der zweiten Hälfte des Juli beobachteten, ſo glauben wir, daß ſie unter der ausflockenden Wirkung des Seewaſſers aus den Schleimmaſſen jener an der Oberfläche des Meeres flottierenden Häutchen und Flocken entſtanden war. In Ergänzung hierzu ſei bemerkt, daß im Gebiete der Flachküſte und ſpeziell am Mündungsgebiet des Iſonzo und Timao an der Oberfläche regelmäßig eine Schicht ſalzarmen Waſſers, in welchem jene glashellen Schleimhäutchen ſchwammen, ange— troffen wird. Das maſſenhafte Auftreten von Diatomeen und das Vorherrſchen einer Form derſelben in den Schleimſträngen und Fetzen iſt damit zu erklären, daß die von den Peri— dineen herrührenden Schleimmaſſen den Nährboden für jene abgaben. Die zahlreichen und oft großen Gasblaſen, welchen die Schleimſtränge ihre Schwebefähigkeit zu verdanken haben, ſind das Aſſimilationsprodukt der genannten mikroſkopiſchen Pflanzenzellen; außerdem findet man in dem Subſtrate noch eine Menge der verſchiedenſten Planktonformen, wie Sagitta, pelagiſche Krebſe, Molluskenlarven, ſelbſt Jungfiſche eingeſchloſſen, die ſich in der Gallerte gefangen hatten. Die letzte Phaſe in der Geſchichte des Meerſchleimes beſtand darin, daß der in 5 bis 6 m Tiefe flottierende Schleim feine Schwebefähigkeit einbüßte und auf den Meeresgrund ſank und denſelben als eine dicke Schicht überzog. Hier dürfte dann das Heer der Bakterien ſeine Aufgabe erfüllen, indem es die Schleimmaſſen aufzehrt. Für den Berufsfiſcher hat dieſe Erſcheinung zur Folge, daß die Ausübung faſt jeg— licher Art von Fiſcherei in den verſchleimten Meeresgebieten nahezu ergebnislos iſt, indem der Schleim die Netzmaſchen verklebt und überhaupt die Netze und Fanggeräte derart erfüllt, daß ſie nicht funktionieren können. Es möge noch erwähnt werden, daß die Schleimmaſſen in der Nacht auch leuchten. In den oberflächlichen Waſſerſchichten blitzen zahlloſe größere und kleinere Lichtpunkte in gelblichem Lichte auf und jede einzelne Welle zeigt davon einen ſtrahlenden Kamm. Aber dieſe Lichteindrücke treten an Intenſität zurück gegenüber jenen, welche von den von der Meeresſtrömung getriebenen Schleimflocken und -ſträngen ausgingen, ſobald dieſe an die Taue unſerer im Meere verſenkten Apparate und Netze anſtießen. Exploſionsartig flammten dann in grünem Licht die Schleimflocken in dem Maße auf, wie ſie von den im Silberglanz leuchtenden Schnüren auseinandergeriſſen wurden. Ueber die eigentliche Urſache der beſprochenen Erſcheinung, das heißt über das kauſale Moment, welches die Peridineen zur Encyſtierung und Gallerteausſcheidung zwingt, ſind wir vorderhand noch nicht unterrichtet; erſt weitere Unterſuchungen werden darüber Aufſchluß geben.“ VL Jiſcherei und Jiſchhandel Rumäniens im Jahre 1904. Bezüglich ſeines Fiſchreichtums ſteht Rumänien nur wenigen europäiſchen Staaten nach. Die zahlreichen Teiche und Seen (Balten), welche die Donau in ihrem Ueberſchwem⸗ mungsgebiet unterhalb Kalafat, ganz beſonders aber in ihrem ausgedehnten Mündungs⸗ gebiet unterhalb Braila⸗Galatz bildet, bieten für das Fiſchereigewerbe ſehr günſtige Bedin⸗ 430 — — gungen. Gleichwohl iſt auch für dieſen höchſt bedeutſamen Zweig der rumäniſchen Volks⸗ wirtſchaft das Jahr 1904 eine Periode des Rückgangs und Tiefſtands geweſen. In den zunächſt betroffenen Händler- und Konſumentenkreiſen hat man verſucht, für die Ungunſt der Lage in erſter Linie das vor zehn Jahren eingeführte Syſtem der Staats- fiſchereien verantwortlich zu machen. Die von den verſchiedenen Organen dieſes Dienſtes er- hobenen Abgaben, ſowie der angeblich durch ungeeignete techniſche Einrichtungen verſchuldete Rückgang in der Vermehrung der Hauptfiſcharten hätte eine übermäßige Preisſieigerung zur Folge gehabt und damit die Verwendung von Fiſchen als billiges und gutes Volksnahrungs⸗ mittel in nachteiliger Weiſe eingeſchränkt. Demgegenüber verweiſt die Verwaltung der Staatsfiſchereien auf den Umſtand, daß die Donau infolge außergewöhnlich niedrigen Waſſer— ſtandes ſchon ſeit vier Jahren nicht mehr über die Ufer getreten ſei, um den Teichen mit friſchem Waſſer neue Fiſchbeſtände zuzuführen. Die Dürre des letzten Jahres hätte dieſen Zuſtand aufs äußerſte verſchlimmert und die ganzen in Betracht kommenden Waſſerflächen auf weniger als ein Drittel reduziert; und auch dieſes ſei durch nachteiligen Pflanzenwuchs in ſeinem Werte für die Fiſchzucht beeinträchtigt worden. Die übermäßige Preisſteigerung ſei außerdem auf die Kartellbildung unter den Zwiſchenhändlern zurückzuführen Die für Fiſchereizwecke ausgebeuteten Waſſerflächen (Teiche, Sümpfe und Flüſſe) wurden im Jahre 1904 auf 807 174,2 ha geſchätzt. Hiervon kommen 440 692,9 ha, alſo mehr als die Hälfte, auf den Bezirk Tulcea. Die drei Diſtrikte des engeren Amtsbezirks des Kaiſerlichen Konſulats von Galatz weiſen folgende Beteiligung auf: eee eee, ee 15 820 ha Putng ea), lonzer ie ehe ZA Bifi! Vo eeee 1257 Ueber die Geſamtproduktion des Fiſchereigewerbes in Rumänien liegen amtliche Nach— weiſe nicht vor, da nur ein Teil aus den Staatsfiſchereien ſtammt, während der Reſt ſich im Privatbetrieb befindet und der ſtatiſtiſchen Erfaſſung ſich entzieht. Nach den Aufſtellungen, die der Inſpektor der Staatsfiſchereien ſeinem Bericht über die Urſachen der Preisſteigerungen beigegeben hat, wurden auf den Märkten von Galatz, Braila und Tulcea im Geſchäftsjahre 1903/04 an geſalzenen Fiſchen verkauft: 1 692 340 kg im Werte von 731810 Fres., bei einem Durchſchnittspreis von 0,43 Fres. das Kilogramm und 190 432 Stück im Werte von 21716 Fres., bei einem Durchſchnittspreis von 0,114 Fres. Für die Zeit vom 1. April bis 30. November 1904 betrugen die entſprechenden Ziffern: 1 322 901 kg im Werte von 541 355,25 Fres. Hierbei iſt zu bemerken, daß die ermittelten Durchſchnittspreiſe hinter den Preiſen des Kleinverkaufs im allgemeinen ſehr weit zurück- blieben. So geben die vorerwähnten Aufſtellungen für die im Jahre 1903/04 verkauften 2262 kg Kaviar einen Durchſchnittspreis von 12,58 Fres. an, während der Konſument am Platze ſelbſt 16 bis 17 Fres. für geſalzenen und 24 bis 30 Fres. für friſchen Kaviar zahlen mußte. Ueber den Anteil Rumäniens am internationalen Fiſchhandel in den beiden letzten Jahrzehnten geben folgende Zahlen Aufſchluß: Einfuhr Ausfuhr eee Ra Re 5492184 kg 1577 966 kg 33 ar WIRT TE 1652359 „ 1903, ae ne 8320447 „ 5 023 273 „ Bei der Einfuhr von geſalzenen Fiſchen über Galatz nahm nach zollamtlichen Angaben im Jahre 1904, wie auch in früheren Jahren, Rußland mit über 3 000 000 kg die erſte Stelle ein. Ihm folgen in weitem Abſtand die Türkei mit über 200 000 kg (darunter 110 000 kg Sardellen), Holland mit ungefähr 120000 kg und Deutſchland mit 57 000 kg Heringen und endlich Griechenland und Italien mit Sardellen. Von den über Galatz zur Ausfuhr gebrachten Fiſchen ging der größte Teil (über 300 000 kg) nach Oeſterreich- Ungarn. In geringerem Umfange kamen noch Bulgarien, Serbien und Rußland in Betracht. (Bericht des Kaiſerlichen Konſulats in Galatz.) 431 Annan VII. Sifhansftelung des Sächſiſchen Jiſchereivereins in Bauten. (Sonderabdruck aus Nr. 258 des „Dresdner Journals.) Eine vom Sächſiſchen Fiſchereiverein veranſtaltete Fiſchausſtellung fand am 4. und 5. November im Hotel Gude in Bautzen ſtatt. Hatten die früheren Ausſtellungen des Sächſiſchen Fiſchereivereins ſchon das lebhafteſte Intereſſe in beteiligten Kreiſen erweckt, ſo zeichnete ſich die diesjährige ganz beſonders aus, und zwar ſowohl nach der Menge und der Vielſeitigkeit der ausgeſtellten Fiſche, wie nach der Qualität; nach beiden Richtungen hin wurden die früheren Ausſtellungen bedeutend übertroffen, was nicht allein auf einen größeren Er— folg der dankenswerten Beſtrebungen des Sächſiſchen Fiſchereivereins, ſondern auch auf einen ſehr erfreulichen Fortſchritt in der Fiſchzucht in Sachſen hinweiſt. Ausgeſtellt waren in erſter Linie Karpfen und Forellen, die in großer Zahl und in verſchiedenſten Altersklaſſen vertreten waren und hinſichtlich ihrer Güte nur allgemeinſte Anerkennung gewannen, ferner Schleien, Goldorfen, Regenbogenforellen, Bachſaiblinge und einſömmerige Zander. Um die Menge der Fiſche zu beherbergen, waren 116 Aquarien nötig. Eingeteilt war die Ausſtel— lung nach Klaſſen und zwar zeigte Klaſſe I Zuchtfiſche, Klaſſe IIa Beſatzfiſche als Verkaufs- muſter, Klaſſe Ib Marktfiſche als Verkaufsmuſter und Klaſſe III Zuchtergebniſſe aus Klein— teichwirtſchaften. Ferner war die Ausſtellung mit Netzen, Fanggeräten ec. reich beſchickt worden. Bei der Güte des Ausgeſtellten hatten die Preisrichter ein ſchweres Amt, das nur dadurch etwas erleichtert wurde, daß mehrfach außer Preisbewerb ausgeſtellt worden war. Als Preisrichter für Cypriniden waren tätig die Herren Rittergutsbeſitzer Roeßing, Uhyſt und Königswartha, Hoffiſchhändler Jank, Dresden und Fiſchzüchter Linke, Tharandt, der an Stelle des durch Krankheit verhinderten Rittergutsbeſitzers v. Lippe, Cunnersdorf, gewählt worden war, und als Preisrichter für Salmoniden fungierten die Herren Forſtmeiſter Rein, Frauenſtein, Oberförſter Krutzſch, Hohenſtein, und Fiſchzüchter Linke, Tharandt. Es wurden folgende Preiſe zuerkannt: Der Ehrenpreis Sr. Durchlaucht des Prinzen Sizzo von Schwarzburg der Gräflich Rothkirchſchen Güterverwaltung Bärsdorf-Trach für hervorragende Leiſtungen in der Zucht des galiziſchen Spiegelkarpfens, der Ehrenpreis des Freiherrn von Gaertner, Hohenſcheid, dem Herrn Kommerzienrat Hermsdorf, Kauppa, für vorzügliche Leiſtung in der Zucht des galiziſchen Spiegelkarpfens, der Ehrenpreis des Herrn Kommerzienrats Hermsdorf, Kauppa dem Herrn Bräuning, Fiſchzucht Göllſchau, für vorzügliches Beſatzmaterial des galiziſchen Spiegelkarpfens, eine Ehrenurkunde des Sächſiſchen Fiſchereivereins Herrn Rittergutsbeſitzer Böhmer, Klix, für gute Leiſtung in der Zucht des galiziſchen Spiegelkarpfens, eine Ehrenurkunde des Sächſiſchen Fiſchereivereins dem Herrn Grafen zu Münſter, Ponickau, für gute Leiſtung in der Zucht des Schuppenkarpfens, eine Ehrenurkunde des Sächſiſchen Fiſchereivereins der Gräflich Rothkirchſchen Güterverwaltung zu Bärsdorf-Trad für gute Leiſtung in der Zucht der Schleien, eine Ehrenurkunde des Sächſiſchen Fiſchereivereins Herrn Gutsbeſitzer Hornig, Ober— faina, für eine beachtenswerte Leiſtung in den Zuwachsverhältniſſen aus einer Kleinteich— wirtſchaft, eine Ehrenurkunde des Sächſiſchen Fiſchereivereins dem Herrn Standesherrn Dr. Naumann, Königsbrück, für eine gute Leiſtung in der Zucht der Lauſitzer und galiziſchen Karpfen, eine ehrende Erwähnung Herrn Rittergutsbeſitzer Roeßing, Uhyſt, für ſeine außer Preisbewerb ausgeſtellten erſtklaſſigen Lauſitzer Schuppenkarpfen, der Ehrenpreis der Stadt Bautzen der Gräflich Rexſchen Forſtverwaltung Mahltiſch bei Nieder⸗Striegis für eine hervorragende Leiſtung in der Zucht der Bachforelle, der Ehrenpreis des landwirtſchaftlichen Kreisvereins für das K. Sächſiſche Mark⸗ grafentum Oberlauſitz der Prinzlich Schwarzburgſchen Forſtverwaltung Großharthau für eine ſehr gute Vorführung von Bachforellen, Regenbogenforellen und Bachſaiblingen, 432 — — eine Ehrenurkunde des Sächſiſchen Fiſchereivereins der Prinzlich Schwarzburg⸗ ſchen Forſtverwaltung Großharthau für eine beachtenswerte Zuchtkollektion von Regenbogenforellen, eine Ehrenurkunde des Sächſiſchen Fiſchereivereins dem Herrn Bergrat Schmidt, Laubau, für eine ſehr gute Leiſtung in der Zucht der Bachforelle. Für hervorragend wurden erklärt die außer Preisbewerb ausgeſtellten Kollektionen der Herren Generalleutnant z. D. von Stieglitz, Exzellenz, und Fiſchzüchter Linke, Tharandt. An die Ausſtellung ſchloß ſich am Sonnabend, 4. November, nachmittags 2 Uhr, eine Berſammlung, die eröffnet wurde durch eine Begrüßung ſeitens des Vorſitzenden des Sächſiſchen Fiſchereivereins, Herrn Generalleutnant z. D. von Stieglitz, Exzellenz. Der Vorſitzende drückte ferner ſeine Freude über das gute Gelingen der Ausſtellung aus, die an Größe und Umfang ihre Vorgänger übertroffen habe und ſprach den Behörden, welche die Beſtrebungen des Sächſiſchen Fiſchereivereins tatkräftig unterſtützten, ſowie den Herren, welche die Ehrenpreiſe geſtiftet haben, herzlichen Dank aus. Weiter erwähnte der Vorſitzende einen vom Sächſiſchen Fiſchereiverein angeſtellten Verſuch, die kleinen Teichbeſitzer durch Beſatz ihrer Teiche für die Fiſcherei zu intereſſieren. Dieſer von Herrn Oberſt z. D. Steindorf, Bautzen, geleitete Verſuch ſei vorzüglich ausgefallen. Sodann begrüßte der Herr Vorſitzende noch den anweſenden Vorſitzenden des Landeskulturrats, Herrn Geh. Oekonomierat Hähnel, indem er zugleich Dank für die Unterſtützung ſeitens des Landeskulturrates ausſprach. Darauf wurden die Ergebniſſe der Preisverteilung verleſen und die Preiſe verteilt. Nachdem hierauf noch der Vorſitzende den Herrn Oberſt Graf von Holtzendorff, Ge— ſchäftsleiter des Vereins, und Oberſt z. D. Steindorf für ihre erfolgreichen Bemühungen um das Gelingen der Ausſtellung den Dank des Vereins ausgeſprochen hatte, hielt Herr Ober— lehrer Manskopf, Bautzen, einen Vortrag über das Thema „Einiges über Krankheiten unſerer Zuchtfiſche.“ Der Vortragende führte einleitend aus, daß, während die Fiſchzucht ſehr alt ſei, merk⸗ würdigerweiſe die Fiſche hinſichtlich ihrer Krankheiten und deren Heilung eigentlich bis in die neuere Zeit wenig Beachtung gefunden hätten. Das bedeutendſte Werk, das gegenwärtig über Fiſchkrankheiten exiſtiere, ſei das von Prof. Hofer, München. Der beſte Kampf gegen die Fiſchkrankheiten ſei, wie auf anderen Gebieten, deren Vorbeugung. Zwiſchen den Krank⸗ heiten der Warmblüter und denen der Fiſche beſtehe ein großer Unterſchied, und zwar, weil letztere beſondere Eigentümlichkeiten ihrer Oberhaut und der Atmung beſäßen. Die Fiſche haben nur eine dünne Zellhaut, auf der Schuppen und Schleimzellen lägen, die aber keine Blutgefäße enthalte. Letztere aber ſind bei den Warmblütern ein wirkſamer Schutz gegen Temperaturunterſchiede, der den Fiſchen fehle. Die am meiſten verbreiteten Fiſchkrankheiten fänden daher ihre Urſache in dieſer Eigenſchaft der Haut, und zwar ſind hier in erſter Linie die Erkältungskrankheiten zu nennen, die allerdings bei Wildfiſchen faſt nicht auftreten, deſto mehr aber bei Zuchtfiſchen, wo die Temperaturunterſchiede beim Einſetzen in anderes Waſſer eine ſchnelle Erkrankung und den Tod der Fiſche hervorrufen können. Beſonders ſei dies bei Laichfiſchen zu beobachten. Die Atmungswerkzeuge der Fiſche ſeien nicht ſo geſchützt wie die der Warmblüter, bei trübem Waſſer trete leicht eine Verſtopfung oder Verkleiſterung der Kiemen ein, auch ſetzten ſich an letztere Schmarotzer an. Eine der wichtigſten Hautkrankheiten ſei die Verpilzung, die in jedem Waſſer auftrete und im weſentlichen durch Schmarotzer pflanzlicher Art hervorgerufen werde. Letztere ſetzten ſich beſonders an geſchwächte Tiere an, vor allem an verletzte Stellen, die vielfach durch Hechte verurſacht werden. Eine Anſteckung der Verpilzung ſei nicht vorhanden, ein gutes Mittel dagegen hätte man im Waſchen der Fiſche mit 10% iger Salzlöſung. Die Pockenkrankheit der Fiſche ſei auch in neuerer Zeit ihrem Weſen nach erkannt worden und zwar habe ſie ihre Urſache in einer Nierenerkrankung, dieſe ſei wahrſcheinlich anſteckend. Sie ſei beinahe abſolut unheilbar. Ein Kampf gegen die Krankheit müſſe mit Liegenlaſſen der Teiche, ſo daß der Boden durchfriert, geführt werden. Viele Erkrankungen der Fiſche ſtellten ſich als Vergiftungen heraus, die durch Verunreini⸗ gungen der Gewäſſer hervorgerufen werden. Letztere reizten die Schleimzellen der Haut, das Blut erhält eine andere Zuſammenſetzung. Hier ſei vor allem Schwefelwaſſerſtoff zu nennen, 433 — das oft von Zuckerfabriken in die Gewäſſer gelange und ein Maſſenſterben der Fiſche ver— anlaſſe und Chlor. Die Reinigung der Gewäſſer bilde überhaupt eine Hauptfrage, der die größte Aufmerkſamkeit zu ſchenken ſei. — Im Anſchluß an ſeinen mit Beifall aufgenommenen Vortrag zeigte der Redner noch einige Proben verunreinigter Gewäſſer aus der Umgebung Bautzens. Nach einer kurzen Pauſe äußerte ſich Herr Prof. Dr. Gräfe, Bautzen, über die Frage: „Iſt es praktiſch, Teichdämme mit Weiden zu bepflanzen, und welche Sorte von Weiden eignet ſich dazu am beſten?“ Der Redner empfahl die Anpflanzung von Weiden in nachdrücklichſter Weiſe. Sie bilde eine erhebliche Einnahmequelle und die Weide verhindere eine Stagnierung des Waſſers in den Dämmen und eine Anſäuerung des Bodens. Weiter trage ſie ganz erheblich zur Befeſtigung der Teichböſchung bei. Zur Anpflanzung zu empfehlen ſeien einjährige Ruten von ungefähr 1 em Dicke, die in fingerlange Stücke ge— ſchnitten und ſchräg in den Teichdamm gepflanzt werden und zwar nicht in Ruten, ſondern im Verbande dreieckartig. Die beſten Erträgniſſe liefere die Korb- oder Bandweide (Salix vincinalis), die jedoch einen geloderten milden Boden erfordere. Nicht jo hohe Anforde— rungen ſtelle die Mandelweide (S. amygdalina) und die Purpurweide (S. purpurea) und für ſchlechte Sandböden eigne ſich die kaſpiſche Weide. Herr Rittergutsbeſitzer Roeß ing, Uhyſt, bemerkte im Anſchluß an den Vortrag des Herrn Prof. Dr. Gräfe, daß er die Korbweide und die Purpurweide in Uhyſt ſeit Jahren anpflanze und vorzügliche Ergebniſſe erhalten habe. Auch er könne die Weidenanpflanzung nur beſtens befürworten. Weiter ſprach ſich Herr Roeßing über die Frage aus: „Iſt es praktiſcher, die Karpfenbrut zunächſt in einen Brutvorſtreckteich zu überführen oder kann man dieſelbe gleich in einen Brutſtreckteich bringen?“ Er betonte, daß es unter Umſtänden zweck— mäßig ſei, erſt die Fiſche in einen Vorſtreckteich und dann erſt in den Streckteich zu bringen. Auch die älteren Lehrer der Fiſchzucht ſeien derſelben Anſicht. Das Ideal ſei, wenn der Laichteich bei dem Vorſtreck- und dem Streckteich liege. Ein großer Vorzug für das Vor— ſtrecken der Brut ergebe ſich dadurch, daß durch das doppelte Umſetzen ſchwächliche und kränkliche Fiſche vernichtet wurden. Die Grundlage der Zucht bilde aber immer eine gute Kultur des Teichbodens, der gepflügt, gedüngt und beſät werden müſſe. Ratſam ſei ein Kompoſt, hergeſtellt aus Rinderdünger, womöglich mit Blut gemiſcht; zu warnen ſei jedoch, vor der Anwendung von Pferdedünger, der Ammoniak erzeuge. Vorſorge müſſe getroffen werden gegen Erkältungen der Fiſche, die bei Temperaturunterſchieden der Teiche leicht ein— treten. Als Fütterung ſei zu empfehlen Fleiſchmehl, Maisſchrot, Lupinenſchrot und Maiſana. Die Beſpannung der Teiche müſſe ungefähr drei Wochen vor Beſatz erfolgen. Die Beſatz— zahl ſei ſehr wichtig. Er ſelbſt bringe in einen Vorſtreckteich 40000 Stück auf den Hektar. In den Streckteich ſetze er, falls er Fiſche von 20 g erzeugen wolle, 15000 Stück und falls er Fiſche von 40 g zu erhalten wünſche, 9000 Stück auf den Hektar. Sodann berichtete Herr Oekonomierat Zſchucke, Wurzen, kurz über das Thema: „Welche Erfahrungen hat man damit gemacht, die Karpfenbrut mit Kleie zu füttern und in welcher Weiſe erfolgte die Fütterung?“ Er ſtimmte mit dem Vorredner bezüglich der An— wendung der Streckteiche überein. Ueber die Fütterung mit Kleie ſeien die Erfahrungen ge— ring, die Hauptſache ſei immer, daß viel natürliche Nahrungsmittel vorhanden ſeien. Künſt—⸗ liche Fütterung wende er bei Fiſchen von 2 bis 3 em an; auf 2 ha verfüttere er 4 Zentner Trockenkleie und 4 Zentner Mais. Herr Rittergutsbeſitzer Roeß ing, Uhyſt, wies ſodann darauf hin, daß, verbunden mit der Ausſtellung, zum erſtenmal eine Beſatzfiſchbörſe ſtattfände. Es ſei da die Frage auf- zuwerfen, wie ſieht der Beſatz aus und was koſtet er. Seiner Meinung nach ſei viel guter und geſunder Strich vorhanden, der wahrſcheinlich auch billig bleiben werde, während zwei— ſömmerige Fiſche kaum im Preiſe herabgehen würden, da einige große Teichwirtſchaften be— deutende Verluſte gehabt hätten. Hierauf ſchloß der Vorſitzende mit einem Danke des Vereins an die Ausſteller und die Berichterſtatter gegen 4 Uhr die Verſammlung, die ſich eines ſehr guten Beſuchs zu er freuen hatte. 434 eV Im Anſchluß an die Verſammlung fand ein gemeinſames Mittageſſen ſtatt, das eben- falls viele Teilnehmer fand und ſehr angeregt verlief. Der Beſuch der Ausſtellung war an beiden Tagen ein lebhafter, wozu das günſtige Wetter weſentlich beitrug. Die dieſes Jahr zum erſtenmal abgehaltene Börſe für Beſatz⸗ fiſche fand durchaus den gewünſchten Anklang in den Kreiſen der Fiſchzüchter und es wurden ziemlich bedeutende Umſätze erzielt. ck. VIII. Vermiſchte Mitteilungen. Kreiswanderlehrer für Fiſchzucht in Oberbayern. Die Beſtrebungen des Bayeriſchen Landesfiſchereivereins, neben dem Landeskonſulenten für Fiſcherei möglichſt in jedem Kreiſe noch einen Wanderlehrer aufzuſtellen, haben den erſten Erfolg gehabt. Der Landrat von Oberbayern hat in ſeiner Sitzung vom Freitag, den 10. November 1905 den Beſchluß gefaßt, einen Kreiswanderlehrer für Fiſcherei in Oberbayern als pragmatiſchen Be⸗ amten mit einem Bezug von 2640 Mk., nebſt 1800 Mk. Reiſediäten, aufzuſtellen. Auf die Tätigkeit desſelben werden wir demnächſt zurückkommen. Zur Beſetzung der badiſchen Gewäſſer mit Bachforellen hat das Großherzogliche Miniſterium des Innern auch in dieſem Jahre mit dem „Badiſchen Fiſchereiverein“ und dem „Badiſch-Unterländer Fiſchereiverein“ eine Vereinbarung getroffen, wonach ſie für die Beſitzer und Pächter badiſcher Fiſchwaſſer den Bezug von angebrüteten Bachforelleneiern oder Bachforellenbrut zu dem ermäßigten Preiſe von 3 Mk. beziehungsweiſe 5 Mk. für das Tauſend vermitteln werden. Die Vermittlung erfolgt für die Beſitzer und Pächter von Fiſchwaſſern in den Kreiſen Heidelberg und Mosbach durch den Vorſtand des „Badiſch-Unterländer Fiſchereivereins“ in Neckarbiſchofsheim, für die Beſitzer und Pächter von Fiſchwaſſern in den übrigen Kreiſen des Landes durch den Vorſtand des „Badiſchen Fiſchereivereins“ in Freiburg i. Br. Der Beſtellung iſt eine bürger⸗ meiſteramtliche Beſcheinigung anzuſchließen, daß der Beſteller Beſitzer oder Pächter von beſtimmt zu bezeichnenden badiſchen Fiſchwaſſern iſt. Oeffentliche Vorträge über Meereskunde veranſtaltet die Direktion des Inſtituts für Meereskunde an der K. Univerſität zu Berlin, ebenſo wie in den Vorjahren, ſo auch in dem kommenden Winterhalbjahr, in der Zeit vom 11. November 1905 bis zum 2. März 1906. Das Inſtitut hat ſich mit der Veranſtaltung dieſer Vorträge die Aufgabe geſtellt, Sinn und Verſtändnis für das Meer und ſeine Erſcheinungen, den Reichtum ſeines Lebens und deſſen wirtſchaftlichen Wert anzuregen und zu verbreiten. Die Vorträge ſind öffentlich. Sie finden in dem großen Hörſaal im Gebäude des Inſtituts und Muſeums für Meereskunde zu Berlin, Georgenſtraße 34 —36, in den Abendſtunden ſtatt. Ein großer Teil der Vorträge wird durch Lichtbilder oder Demonſtrationen erläutert werden. Wir heben aus dem uns vorliegenden Verzeichnis folgende, das Fiſchereiweſen berührende Themen hervor: 1. Herr Dr. L. Brühl: „Lachs und Aal, zwei Wanderfiſche unſerer Meere.“ Mit Demon⸗ ſtrationen. Montag, den 4. und (Fortſetzung) Donnerstag, den 7. Dezember 1905. — 2. Herr Dr. L. Brühl: „Biologie und Wirtſchaftsgeſchichte des Herings.“ Mit Demon⸗ ſtrationen. Dienstag, den 30° Januar und (Fortſetzung) Donnerstag, den 1. Februar 1906. — 3. Herr Profeſſor Dr. G. Pfeffer: „Die Lebensbedingungen der Tiefſeetirre.“ Mit Lichtbildern. Dienstag, den 28. November und (Fortſetzung) Freitag, den 1. Dezember 1905. — 4. Herr Profeſſor Dr. Alfred Voeltzkow: „Ceylon und die Perlfiſcherei.“ Mit Licht⸗ bildern. Donnerstag, den 8. Februar 1906. Der Bau eines neuen Typs der Seeſiſcherfahrzeuge wird zurzeit unter Mithilfe des Deutſchen Seefiſchereivereins und eines erheblichen Reichszuſchuſſes vorgenommen. Das neue Fahrzeug wird mit einem 16 HP -Motor ausgerüſtet und eine neue Form der „Bünn“ (des durchlöcherten Raums für das Einbringen lebender Fiſche) erhalten. Das Schiff, zu deſſen Führer der bekannte Kapitän Herr Backhaus auserſehen iſt, wird zirka 35 000 Mt. 435 — koſten. Es werden ſich mit ihm wertvolle Erfahrungen ſammeln laſſen, die auch für kleinere Seefiſcherfahrzeuge ſehr verwertbar ſein werden. Amerikaniſche Sonnenfifche in Schweizer Seen. Im Laufe des Sommers 1905 wurden im Zürichſee, der „Schweizeriſchen Fiſcherei⸗ Zeitung“ zufolge, mit Reuſe und Zuggarn eine Anzahl von Exemplaren des Sonnenfiſches (Eupomotis aureus Jordan) gefangen. Auch im Muzzanerſee ſollen Sonnenfiſche gefangen worden ſein. Wie dieſe Fiſche in die Seen gelangt ſind, iſt zurzeit nicht mit Sicherheit feſtzuſtellen. Es ſollen vor zirka 15 Jahren aus Amerika bezogene Eier eingeſetzt worden ſein; es wäre aber auch möglich, daß Eier oder Jungfiſche aus einem Aquarium in den See gelangt ſind. Große Fiſche. Ein Rieſenhecht wurde anfangs November in der Maltſch bei Budweis in Böhmen gefangen. Das Tier hatte eine Länge von 1,17 m und wog über 20 Pfund. Der Kopf des Hechtes kommt in das neue Fiſchereimuſeum in Budweis. — Ein Pächter des Sumterſees, der Fiſchermeiſter Frieſe, zog Ende Oktober bei der Netzfiſcherei einen Karpfen im Gewicht von 28 Pfund aus dem Waſſer. Seefifche aus Weſtafrika. Die von dem Profeſſor an der Univerſität von Bordeaux, Gruvel, Chef der Miſſion der Fiſchereinen der afrikaniſchen Weſtküſte, unternommenen Experimente hinſichtlich der Aufbewahrung von Fiſchen in Kühlkammern oder auf Schnee— lagern ſind nach 23 Tagen abgeſchloſſen worden. Sie haben bewieſen, daß es möglich iſt, friſche Fiſche wie Seezungen, Seehechte uſw. von der afrikaniſchen Küſte nach Frankreich in vollkommen gutem Zuſtande zu befördern. Die ſofort gekochten Hummern, die in Kühlkammern aufbewahrt wurden, kamen aus Weſtafrika in Paris in vollendetſter Feinheit und Friſche an. Die Speiſeproben fanden in einem Pariſer Reſtaurant unter dem Vorſitz des Generalinſpektors für Koloniallandwirtſchaft Dybowski in Gegenwart zahlreicher Induſtriellen und Handeltreibenden ſtatt. Es wurde bereits beſchloſſen, für die Einfuhr von friſchen Seeſiſchen von der weſt⸗ afrikaniſchen Küſte einen regelmäßigen Schiffsbetrieb einzurichten. Auszeichnung. Dem bekannten Teih- und Seenwirt und Beſitzer der Fiſchzucht⸗ anftalt „Thalmühle“ bei Frankfurt a. O., Herrn A. Hübner, der der „Allgem. Fiſcherei-Zeitung“ ein langjähriger geſchätzter Mitarbeiter geweſen iſt, wurde „für außerordentliche Verdienſte um die deutſche Fiſchereiwirtſchaft“ der Königl. Preußiſche Kronenorden IV. Klaſſe verliehen. Patentbericht, mitgeteilt vom Patentanwalt Dr. Fritz Fuchs und Ingenieur Alfred Hamburger, Wien VII., Siebenſterngaſſe 1. Deutſches Reich. Einſpruchsfriſt bis 12. Dezember 1905. Klaſſe 45 h. Aal⸗ und Krebsfalle. Carl Jungk, Roſtock. — Gebrauchsmuſter: Klaſſe 45 h. 262 038. Angel⸗ haken mit zwei ſcherenartig verbundenen Hebeln, die durch eine Feder geſpreizt und durch einen Federhaken geſchloſſen werden, welch letzterer ſich beim Zubeißen des Fiſches aus löſt. Franz Soida, Heidelberg. Patenterteilung. Klaſſe 45 h. 166 439. Vorrichtung zum Ablegen der Seile bei Winden zum Aufheben von Netzen. Jens Anderſen und Viggo Rasmuſſen, Grenaa; Vertreter: Theodor Hauske, Patentanwalt, Berlin SW. 61. 30. April 1904. — 45 h. 166 538. Fütterungsvorrichtung mit mehreren durch ein Uhrwerk mittels Federkraft zu öffnenden Futter⸗ behältern. Johann Jalowy, Alt-Berun, O.⸗S. 28. Mai 1904. 5 Patentanmeldung. Klaſſe 45 K. R. 19 966. Aus einſeitig beweglichen Stäben gebildeter Verſchluß für Fangvorrichtungen, Käfige oder Räume aller Art. Carl Rüthling, Berlin, Steinmetzſtraße 48. 27. Juli 1904. IX, Literatur. Die Kleinteichwirtſchaft. Kurze Anweiſung zur Aufzucht von Karpfen, Forellen, Schleien, Karauſchen, Raubfiſchen und Krebſen in kleinen Teichen, Tümpeln, Seen und anderen Waſſer⸗ anſammlungen. Herausgegeben im Auftrage des „Fiſchereivereins für die Provinz Brandenburg“ von Dr. Emil Walter. 24 Abbildungen im Texte. Neudamm 1905. Verlag von J. Neu⸗ mann. 436 Das ſoeben erſchienene kleine Werk Walters gehört zweifellos mit zu dem Beſten, was die in den letzten Jahren üppig aufkeimende fiſchereiliche Fachliteratur aufzuweiſen hat. Es genügt ſchon ein Blick in das Inhaltsverzeichnis, um zu erkennen, daß der Verfaſſer mit dem bisher viel⸗ fach beliebten ſtarren Schema der äußeren Anordnung des Stoffes gebrochen hat und in geſchickter Weiſe den wirklich praktiſchen Bedürfniſſen der Kleinteichwirtſchaft entgegenkommt. Und in dieſer Ueberzeugung wird man bei der Lektüre des Buches ſelbſt immer mehr beſtärkt und außerdem be⸗ ſonders angenehm berührt durch die prägnante Ausdrucksweiſe und die logiſche Beweisführung für die Richtigkeit der aufgeſtellten Leitſätze. Mit vollem Recht zieht Walter eine feſte Scheidegrenze zwiſchen dem Verufsfiſchzüchter einerſeits und dem Kleinteichwirt andererſeits. So baut ſich das ganze Buch auf dem allgemein anerkannten Grundgedanken auf, daß der Kleinteichwirt nicht mit eigentlicher Fiſchzucht, ſondern lediglich mit der Fiſchhaltung, der Produktion von Speiſe⸗ fiſchen ſich befaſſen ſoll. Deſſen ungeachtet wird ſelbſtredend „das Wichtigſte, was der Kleinteich⸗ wirt von der Beſatzaufzucht — ſei es auch nur, um ihm das Schwierige und Bedenkliche derſelben klarzumachen (ſehr richtig! der Ref.) — wiſſen muß, in gedrängter, aber für den vorliegenden Zweck hinreichender Kürze behandelt.“ Eine begrüßenswerte Ergänzung zum Inhalts verzeichnis bildet in Verbindung mit dem „Fiſchregiſter“ die an den Anfang des Buches geſtellte „Orientierungstafel über die verſchiedenen Wirtſchaftsformen des Kleinbetriebes“, die dem Leſer das für ſeinen „eigenen Fall“ Wiſſenswerte leicht aufzufinden geſtattet. In einem einleitenden Kapitel wird zunächſt auf die wirtſchaftliche Be⸗ deutung des Kleinteichbetriebes hingewieſen und die ſchon vorhin erwähnte Trennung von Klein- betrieb und Vollbetrieb begründet. Im nächſten Abſchnitte behandelt der Verfaſſer die verſchiedenen Arten und Eigenſchaften der Teiche, um dann auf Grund ſeiner Einteilung der Teiche nach den einzelnen Wirtſchaftsformen zur Darlegung dieſer letzteren ſelbſt überzugehen. Hierbei iſt der Auf⸗ zucht von Speiſefiſchen im einjährigen Umtriebe, als der „rationellſten Art der Bewirtſchaftung jährlich ablaßbarer Kleinteiche“, ein beſonderes, beachtenswertes Kapitel gewidmet. Sodann er⸗ läutert der Verfaſſer die hiervon abweichenden Wirtſchaftsformen für ablaßbare und nichtablaßbare Teiche. Die letzteren teilt er ein in „gut befiſchbare“ Teiche, für welche dieſelben Wirtſchafts⸗ formen in Betracht kommen, wie für die ablaßbaren und in „)ſchlecht befiſchbare“ Teiche mit Schleien⸗ und Karauſchennutzung einerſeits und mit Raubfiſchnutzung andererſeits. Der folgende Abſchnitt über „intenſive Teichwirtſchaft“ befaßt ſich mit den verſchiedenen Arten der Melioration der Teiche, ſowie mit der künſtlichen Fütterung von Karpfen und Salmo⸗ niden. Ein Wunſch ſei bei dieſer Gelegenheit ohne Bemängelung des hier Gebotenen dem Ver⸗ faſſer gegenüber angebracht: es möchte dieſes überaus wichtige, in den weiteſten Kreiſen der Klein⸗ teichwirte aber leider nicht genug gewürdigte Kapitel über die Bonitierung der Teiche in einer etwaigen weiteren Auflage des Werkchens etwas ausführlicher behandelt werden. In weiteren Abſchnitten behandelt Walter die Beſatzbeſchaffung und Beſetzung der Teiche, die 1 0 und Fiſchkrankheiten, Fiſchfang und Abfiſchung, Aufbewahrung, Verkauf und Verſand der Fiſche. Beſonders hervorzuheben und lebhaft zu begrüßen iſt ſchließlich die Tatſache, daß der Ver⸗ faſſer in dem letzten Kapitel ſeines Buches im Zuſammenhang mit der Behandlung der Rentabilitäts. frage in eindringlichen und beredten Worten auf die hohe Bedeutung der Organiſation der Kleinteichwirtſchaft hinweiſt. Noch niemals iſt bisher in einem der zahlreichen teichwirtſchaftlichen Lehrbücher in ſo überzeugender Weiſe gezeigt worden, „daß erſt eine ſachverſtändige Organiſation weite Kreiſe von Kleinteichbeſitzern einem rationellen und einträglichen Fiſchereibetrieb zuführen und weiterhin alle diejenigen Hilfsmittel entfalten kann, welche die höchſte Rentabilität der Kleinteich⸗ wirtſchaft ermöglichen.“ Daß Walter dieſe Tatſache nicht nur ausſpricht, ſondern auch den Weg zur Erreichung des angeſtrebten Zieles ſkizziert, ſei ihm als beſonderes Verdienſt angerechnet. Seinem vorliegenden Buche aber wünſchen wir den wohlverdienten Erfolg und die weiteſte Ver⸗ breitung. Sbek. X. Jiſcherei- und Jiſchmarßktberichte. Berlin, 4. November 1905. geräucherte A Fiſche (per Pfund) lebende friſch, in Eis Fiſche | Hechte 81.10591 36-67 | Winter⸗Rheinlachs. per Pfund 50⁰ Zander, groß — 73 Ruff. Lachs „ 5 — Barſ che 68—79 34 —59 Flundern, Kieler la. „ Stiege 300 500 ff — 53 do. mittelgr.. | „ Kiſte 200 -300 Karauſchen 71 80 — Bücklinge, Kieler. „ Wall 200 — 300 Schleie, unfortiert. . | 104—113 52—59 Dorihe. » >... „ Kiſte | 400—500 Bleie 4259 31-40 Schellſiſ f 8 0 700 900 Bunte Fiſche . | 42 - 67 46 Aale, große „ Pfund | 100-130 Aale, groß 83 89 Sir fi 200 Wachs, IL — — Heringe. „ Schock 500— 750 — 437 Bericht über den Engrosverkauf in Karpfen und Schleien am Berliner Markt vom 22. Oktober bis einſchließlich 7. November 1905. Das Karpfengeſchäft war in letzter Zeit kein ſonderlich erfreuliches. Es kamen faſt täglich Kar pfen in kleineren und größeren Quanten zur Auktion, doch gaben die Preiſe, wohl der allge- mein gedrückteren Marktlage entſprechend, nach, ſo daß die Reſultate nicht immer befriedigende waren. — Schleie haben ebenfalls zeitweiſe im Preiſe etwas nachgelaſſen, trotz verhältnismäßig gemäßigter Zufuhr. Oktober Karpfen: 26. lebend, Lauſitzer 50 er Mark 70—71 26. A Schleſier 70er. . . . 65—68 28. Pr Lauſitzer 50er. . . . 69-70 31 1 Pr 30 er. . . 75— 75 31. 0 2 umjortiert|. . 68— 71 November Mark 1. lebevd, Schleſier 35er. . . 73—74 2. lebend, 1 35 er. 72 okt, . 72 lebend 0 pi. 00% 20: 74 — 78 3. 85 35555 7 73 — 74 6. 5 35 er Schleſier 67 M ent ehe 61 75 7 Ber 3 65—68 ( ente 51 Oktober Schleie: Mark 23. lebend, unſor tiert 98 27. 5 „ 105 28. 5 e 98 28. 6 fein: Zyhaur 130 3. A smortiert 20.0... % 105 31. 55 NTT 127 November Mark 1. lebend, anuorliert 4. k 100 1. 0 I 133 3. 1 Auſortierr k 105—112 4. A 0 e REN ORG) 7 5 BB Sn er Konten 90 155 „fein . 131 Große Poſten Bachforelleneier (nur von Wildfiſchen) zu kaufen geſucht. Offerten mit Preisangabe unter R. G. an die Expedition dieſer Zeitung. 30 000 Spiegelkarpfen-, 10 000 Goldorfen-, 10 000 Negenbogenforellen-, 10 000 Badfaiblings- Setzlinge gibt ab die Fiſchzucht Bünde i. W. Alle Gattungen Liſchnetze für Seen, Teiche und Flüſſe fix und fertig, auch euſen u. Flügelreuſen, alles mit Gebrauchsanweiſung, Erfolg garautirt, liefert H. Blum, Netzfüt. in Eichitätt, Bayern. Preisliſte üb. ca. 300 Netze franco. Eier, Brut und Getzlinge der Bach: und Regenbogenforelle ſowie des Bachſaiblings offeriert die Baunſcheidt'ſche Fiſchzuchtanſtalt in Lengsdorf bei Bonn. Meine in Oberöfterreih, in herrlicher Gegend belegene Filcherei von annähernd 350 ha Größe ſamt Inventar und ſtabilem Bootshaus will ich verkaufen. 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Rid & Sohn, Hoflieferant, München, Fürstenstrasse 7 (Telephon 4260), fertigt für 2 2 2 1 Fischerei-, Jagd-, Berg- und Ski- Sport PAR die besten zwiegenähten Bergsteiger „Stubaital“ aus echt russi- schem Juchten- oder Rindsleder. — Unverlierbare Benagelung {und A or wasserdicht. — Bei Bestellungen von auswärts ist ein gebrauchter 8 Stiefel einzusenden. Auf Ausstellungen vielfach prämiiert. 2 Gelochte Zinkbleche für Fischzucht-Zwecke, nach der Anleitung des Herrn S. Jaffe auf Rittergut Sandfort, liefert zu billigsten Preisen Rudelph Richter, Osnabrück. Gegründet 1761. die Schillinger’fche Fulchzuchtanftalt in Neufahrn b. Freiſing bringt zum erſtenmal die Zuchtprodukte der aus Amerika eingeführten reinen Durpurkorelle. Purpunfonellen-Jährlinge per Stück 1 Mark. Siſchzuchtanſtalt bei Püningen i. Elſaß (vormals Kaiſerliche), Poſt St. Ludwig offeriert in bisher beſtbekannter Qualität Eier der Bach-, Regenbogen- u. Seeforelle, desBachsaiblings, des Lachs u. des Zander. Preisliſte franko. 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Organ für die Befamtinterellen der Fiſcherei, ſowie für die Heſtrebungen der Fiſckereivereine, inſonderheit Organ des Deutſchen Fiſchereivereins, ſo wie der Landesſiſchereivereine für Bayern, Sachſen, Württemberg, Baden, Heſſen, Braunſchweig, des Schleſiſchen Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins Miesbach ⸗Tegernſee, des Fiſchereivereins Wies ⸗ baden, des Kaſſeler Fiſchereivereins, des Rheiniſchen Fiſchereivereins, des Kölner Fiſchereivereins, des Fiſchereivereins f. Weſtfalen u. Lippe, des Elſaß⸗Lothring. Kiſchereivereins, des Fiſchſchutzvereins für den Kreis Lingen, des Fiſchereivereins für die Provinz Sachſen und das Herzogtum Anhalt, des Würt⸗ tembergiſchen Anglervereins, des Fentral⸗Fiſchereivereins für Schleswig⸗Holſtein ıc. ꝛc., ſowie Organ der Kgl. Paper. Biologiſchen Verſuchsſtation für Fiſcherei in Münden. In Perbindung mit Jachmännern Peutſchlands, Gſterreich⸗Angarns und der Schweiz, her ausgegeben vom Jayeriſchen und vom BDeutfhen Fiſchertiverein. Nr. 24. München, den 5. Dezember 1905. XXX. Jahrg. Inhalt: I. Die Intereſſen der Fiſcherei beim Waſſerbau. — II. Einfluß einer reichlichen Er⸗ nährung auf die Fruchtbarkeit des Fiſches. — III. Monatliche Anweiſung für Anfänger in der Fiſchzucht. — IV. Vermiſchte Mitteilungen. — V. Perſonalnotiz. — VI. Fiſcherei⸗ und Markt⸗ berichte. — Inſerate. (Nachdruck ſämtlicher Originalartikel uur mit Erlaubuis der Redaktion geſtattet.) I. Die Intereſſen der Jiſcherei beim Waſſerbau. Aus dem beim Internationalen Fiſchereikongreß in Wien vom 4. bis 10. Juli 1905 vom K. Oberingenieur Nikolaus Répaſſy⸗Budapeſt erſtatteten Referat. (Schluß.) In dem bisher Angeführten wurden jene leitenden Prinzipien ſkizzenhaft vorgetragen, welche in der durch die erſte große Gruppe der mit der Waſſerregelung verbundenen Waſſer⸗ ſchutzbauten geſchaffenen Situation im Intereſſe der erfolgreichen Kultivierung der Fiſcherei der Gewäſſer in Betracht zu ziehen ſind. Die im Intereſſe der zweiten Gruppe, der induſtriellen und wirtſchaftlichen Waſſer⸗ 462 nutzungen durchgeführten Arbeiten berühren gewöhnlich nur in ihren kleineren Partien die Gewäſſer und find für die Fiſcherei auch nicht immer ſchädlich. Zumeiſt iſt die Möglichkeit vorhanden und iſt es auch leicht, die Schadenerſatzanſprüche der eventuell in ihren Intereſſen geſchädigten Fiſcherei auf Grundlage entſprechender ſtaat— licher Verfügungen geltend zu machen, oder die Durchführung jener Arbeiten zu verlangen, welche im Intereſſe der gefährdeten Fiſcherei ſich als notwendig erweiſen. Eine beſondere Aufmerkſamkeit beanſpruchen die das Flußbett gänzlich abſperrenden Stauwerke, welche die Wanderung der Fiſche verhindern. In den meiſten der Süßwaſſer⸗ flüſſe ſind es eben dieſe Wanderfiſche, welche volkswirtſchaftlich die wichtigſten Raſſen ver⸗ treten; es genügt, nur den Lachs und den Aal zu erwähnen. Daß im Intereſſe der Er⸗ haltung derſelben die entſprechenden Fiſchwege hergeſtellt werden, beſtehen bereits in allen Staaten hierfür geſetzliche Verfügungen. An dieſer Stelle erachte ich noch es für angezeigt, zu erwähnen, daß die künſtliche Fiſcherei unter den übrigen Waſſernutzungen und ihre Situation dieſen gegenüber noch in ſehr vielen Ländern nicht genügend gewürdigt wird. Unter dem Begriffe der künſtlichen Fiſcherei wolle im allgemeinen jene Fiſcherei verſtanden werden, welche an ſolchen Orten be= trieben wird, wo man die den Lebensbedingungen der Fiſche am beſten entſprechenden Ver— hältniſſe ſelbſt geſchaffen hat. Dadurch wurde die Fiſcherei zu einer ſolchen ſelbſtbewußten Produktion, welche es ermöglicht, die Fruchtbarkeit irgend eines Bodens zur Hervorbringung von Fiſchfleiſch auszunützen. Die volkswirtſchaftliche Bedeutung dieſer Fiſcherei liegt teils darin, daß ſehr viele Territorien nur auf dieſem Wege wirtſchaftlich nutzbar gemacht werden können, teils bietet ſie uns das wirkſamſte Mittel, um die durch die Waſſerbauten in den natürlichen Gewäſſern ruinierte Fiſcherei zum Aufſchwung zu bringen. Mit Rückſicht auf dieſe volkswirtſchaftliche Bedeutung iſt es ſicher wünſchenswert, daß die Staaten der künſtlichen Fiſcherei alle diejenigen Begünſtigungen verleihen mögen, welche dieſelben anderen landwirtſchaftlichen Waſſernutzungen, beiſpielsweiſe den Bewäſſerungen, geben. Es wird ſchon deshalb notwendig ſein, rechtzeitig hieran zu denken, da ja die Zukunft die Fiſcherei der natürlichen Gewäſſer in eine immer ſchwierigere Lage bringt. Als letzter Grad der Inanſpruchnahme der Gewäſſer ſteht die Epoche der Talſperren bevor. Nach dem Prinzipe der neuſten Waſſerwirtſchaft iſt der Zweck der Talſperren kein geringerer, als daß vom jährlichen Niederſchlag nichts unbenützt abfließen ſoll, daß weder Nieder- noch Hochwaſſer eintrete, ſondern daß der Waſſerverlauf der Flüſſe das ganze Jahr hindurch gleichmäßig ſich geſtalte. In dieſer Zukunftsepoche wird es daher keinen Fluß und kein Hochwaſſer geben im heutigen Sinne, der Raum zwiſchen den Schutzdämmen wird auch nie vom Waſſer beſpült werden; das Flußbett wird einfach ein waſſerführender Kanal. In ſolchen Kanälen iſt eine eigentliche Fiſcherei kaum denkbar. Auf dieſe Epoche wird man auch gar nicht lange zu warten brauchen. In einzelnen Ländern hat dieſelbe ſchon tatſächlich begonnen. Da iſt zum Beiſpiel Weſtfalen, wo bereits am Schluſſe des Jahres 1904, zehn Talſperren vollendet waren; hierzu können noch fünf ſolche gerechnet werden, deren Bau bereits eine beſchloſſene Sache iſt, ſo daß nach Verlauf von ein paar Jahren 21 Talſperren auf einem verhältnismäßig kleinen Raume in Wirkſam⸗ keit ſich befinden werden, da die meiſten von ihnen im Flußtal der Ruhr und Wupper, beide rechtsufrige Nebenflüſſe des Rheins, gebaut wurden., Wenn dieſe Arbeiten die Fiſchereirechtbeſitzer unvorbereitet treffen, führen ſie die heutige Fiſcherei der natürlichen Gewäſſer einer eben ſolchen Kriſe entgegen, als es die Waſſerregulierungsarbeiten mit der Fiſcherei der vergangenen Zeiten getan haben. Die Wertverminderung wird vielleicht nicht ſo groß ſein, da ja heute nicht mehr ſo viel da iſt, was verloren gehen könnte. Was aber verloren wird, iſt nicht mehr wieder zu erſetzen. In dieſen zu Kanälen umgeſtalteten Gewäſſern iſt die Fiſcherei nur mit der weitgehendſten Inanſpruchnahme der künſtlichen Fiſcherei aufrecht zu erhalten. Es können jene nur mehr ergänzende Teile einzelner ſyſtematiſcher, unter künſtlichen Verhältniſſen errichteter Fiſcherei⸗ 463 wirtſchaften fein. Nur derartige Fiſchereiwirtſchaften werden in dieſer Epoche fähig fein, eine Fiſcherei von volkswirtſchaftlicher Bedeutung zu betreiben. Wenn demnach die Staaten auf die derartige Erhaltung der Fiſcherei Gewicht legen, wenn ſie nicht wollen, daß der Süßwaſſerfiſch als Volksnahrung verloren gehen ſoll, dann iſt es unbedingt notwendig, daß ſie tatkräftig dazu beitragen, um das Entſtehen derartiger künſtlicher Fiſchereiwirtſchaften unter dazu paſſenden Verhältniſien zu ermöglichen. Es iſt auch von Wichtigkeit, daß die ſoziale Tätigkeit auf dieſem Gebiete zur Geltung gelange, was hier auch im Wege der genoſſenſchaftlichen Vereinigung der Intereſſenten er— folgen kann. Es müſſen demnach die Staaten für die Schaffung von auf das Genoſſen— ſchaftsweſen Bezug habenden zweckmäßigen Geſetzen vorſorgen, derart, wie dies im Intereſſe der Bewäſſerungen bereits in vielen Ländern erfolgte. Es iſt auch hier nur von der beſſeren Ausnützung der Bodenfläche die Rede und zwar ebenſo mit Zuhilfenahme des Waſſers. Man könnte daher alle jene Bedingungen feſtſtellen, mittels denen die Majorität der Intereſſenten die Minorität ſelbſt gegen ihren Willen in die Genoſſenſchaft einbeziehen kann. Es könnte auch durch die Hebung des Bodenwertes motiviert werden, daß ſolche Genoſſenſchaften nach dem Muſter der nicht mehr ungewohnten Bodenmeliorationsanlehen einer materiellen Unter— ſtützung teilhaftig werden uſw. * * * Wir ſtehen an der Schwelle einer neuen Epoche. Die Urfiſcherei verſchwindet lang— ſam. Wir können den alten Fiſchreichtum der Flüſſe nicht mehr zurückzaubern. Die Rege— lung der Gewäſſer führt deſſen Niedergang herbei. Unter den Benützungsarten der geregelten Gewäſſer erwacht aber zu neuem Leben die moderne Fiſcherei, welche mit einer ganzen Reihe von techniſchen Problemen verknüpft iſt. Auf dieſe Art wird die durch die Waſſerbauten der Vernichtung anheimgefallene alte Fiſcherei, gleichfalls mittels dieſer Bauten in einer neuen Geſtalt einen würdigen Platz unter den zur ſelbſtbewußten Produktion hinzielenden Kulturarbeiten einnehmen. Auf Grund des Vorgebrachten bin ich ſo frei, folgenden Beſchlußantrag zu ſtellen: Mit Berückſichtigung deſſen, daß die Grundbedingung eines rationellen Betriebes der Fiſcherei in den durch die Waſſerbauten ihres urſprünglichen Charakters entkleideten Gewäſſern die einheit- liche, gemeinſame Behandlung iſt; mit Berückſichtigung deſſen, daß eben jene Waſſerbauten — Re- gulierungen und Schutzarbeiten — deren Inangriffnahme ſtaatliche, volkswirtſchaftliche Intereſſen notwendig machten, der Fiſcherei dieſer Gewäſſer den größten Schaden dadurch zufügten, daß fie die natürliche Vermehrung deren Fiſchbeſtandes hemmen; mit Rückſicht deſſen, daß die bei den Waſſerbauten gegenüber der Fiſcherei herrſchende Unorientiertheit, die Außeracht— laſſung der Fiſcherei als Waſſernutzung — für dieſe eine ſtehende Gefahr bedeutet; daß weiters die mit der Herſtellung und Erhaltung der Waſſerbauten ſich befaſſenden Organe aber über ſolche Mittel diſponieren, durch welche ſie der Sache der Fiſcherei ſehr wirkſam dienen können; und ſchließlich in Berückſichtigung deſſen, daß infolge der Talſperren eine Maßregelung der natürlichen Flußgewäſſer in einem ſolchen Maße zu erwarten iſt, bei welchem die Fiſcherei in ihrer volkswirtſchaftlichen Bedeutung nur durch die unter künſt— lichen Verhältniſſen entſtandenen Fiſchereiwirtſchaften erhalten werden kann; erachtet es der im Jahre 1905 in Wien ſtattfindende internationale Fiſchereikongreß für notwendig, daß: 1. Die Fiſchereiberechtigten an den mit ſtaatlicher Mitwirkung regulierten Flüſſen zum Zwecke der einheitlichen Behandlung der Fiſcherei zur obligatoriſchen Genoſſenſchaftsbildung durch geſetzgeberiſche Verfügungen verpflichtet werden; 2. der Staat die auf die Bevölkerung der Flüſſe gerichtete Tätigkeit ſolcher Genoſſenſchaften als ſtaatliches, öffentliches Intereſſe an— erkenne und materiell, ſowie moraliſch unterſtütze; 3. die Vorſorge der kompetenten Faktoren möge ſich dahin erſtrecken, daß die mit den Waſſerbauten beſchäftigten Organe entſprechende Studien über die Fiſcherei als Waſſernutzung ſich aneignen können; die Obſorge der Fiſcherei aber iſt den Obliegenheiten der ſtaatlichen Angeſtellten einzureihen; 4. die Verbreitung der unter künſtlichen Verhältniſſen entſtehenden Fiſchereiwirtſchaften möge nach Art der mit anderen Bodenmeliorationen verbundenen Waſſernutzungen durch zweckmäßige geſetzliche Ver⸗ fügungen gefördert werden. 464 ee SESE II. Einfluß einer reichlichen Ernährung auf die Fruchtbarſeit des Jiſches. Unter dieſem Titel veröffentlicht der bekannte franzöſiſche Fiſchzüchter, Herr Raveret⸗ Wattel die Ergebniſſe ſeiner Unterſuchungen, welche an der waſſerwirtſchaftlichen Station zu Nid⸗-de⸗Verdier angeſtellt wurden, in dem „Bulletin de la Société centrale d' Aquiculture.“ Ein jeder kennt die Fähigkeit der Fiſche, ungeheuere Mengen Nahrung aufzunehmen und weiß, daß ihre Entwicklung wie bei den meiſten kaltblütigen Wirbeltieren nahezu in direktem Verhältnis zu der aufgenommenen Nahrung ſteht. Mithin hat es im allgemeinen der Fiſchzüchter ganz in der Hand, durch reichliche Nahrung eine ſehr ſchnelle Entwicklung. zu erzielen. Wenigſtens für die Forellen- und Lachsarten iſt dieſe Tatſache feſtgeſtellt. Für das praktiſche Intereſſe jedoch iſt es von großem Wert zu wiſſen, in welchem. Verhältnis das Wachstum ſtattfindet und außerdem, welchen Einfluß eine reichliche Ernäh— rung auf die Fortpflanzungsfähigkeit der Fiſche ausübt. Um über dieſe Fragen Aufſchluß zu erlangen, wurden 300 junge Bachſaiblinge (Salve linus fontinalis), welche im Frühjahr geboren waren, von möglichſt gleicher Größe und guter Abſtammung zu dem Verſuch ausgewählt. Dieſelben hatten das durchſchnittliche Ge— wicht von 9 g und waren bis zum Beginn des Verſuches reichlich mit gehacktem Rinderfleiſch und Larven der Fleiſchfliege gefüttert worden. Der Verſuch begann am 15. September und die 300 Stück Brut wurden in drei gleichen Teilen in drei gleich großen Behältern untergebracht. Die Nahrung beſtand aus ge— hacktem Rinder- und Heringsfleiſch. Und zwar erhielten: Die erſte Abteilung eine tägliche Ration, welche ungefähr den ſiebenten Teil des Körpergewichts der Fiſche betrug, die zweite nur die Hälfte dieſer Ration und die dritte nur den vierten Teil der erſten Ration. Nachdem die Fiſche auf dieſe Weiſe 15 Monate hindurch gefüttert worden waren, be— trug das durchſchnittliche Gewicht derſelben: In der erſten Abteilung 260 g, in der zweiten. 160 g und in der dritten ſchließlich nur 90 g. Und auch die Körperlänge entſprach dem Ver— hältnis dieſer Gewichtszahlen. Allein die Menge der Nahrung hatte nicht allein Einfluß auf Körpergewicht und -größe. Denn während in der erſten Abteilung 70% Weibchen bereits reife Eier lieferten, waren in der zweiten nur etwa 20% q in der dritten ſogar nur einige trächtige Weibchen vorhanden. Auch auf die Zahl der Eier hatte die Menge der Nahrung einen nicht unerheblichen Einfluß, wie man aus folgender Tabelle erſieht: : a er ee En Abteilung Abteilung | Abteilung Nr | Nr. 3 Senn nen 8 | Durchſchnittliches Gewicht der Fiſchhhe . 260 % % % 60ER 90 8 Durchſchnittliche Länge der Fiſch ee... . 25-30 em | 20—22 cm 1520 cm Weibchen mit zeifen Seen lnien 70% | 25% | 167% Durchſchnittliche Zahl der Eiie 910 520 | 405 So geht alſo aus den angeſtellten Verſuchen klar hervor, daß reichliche Ernährung nicht nur auf die Körpergröße und das Gewicht der Fiſche, ſondern auch auf den Zeitpunkt der Eireife und die Zahl der Eier einen günſtigen Einfluß ausübt. Zum Schluſſe warnt jedoch der Verfaſſer mit Recht vor einer Uebertreibung der Futtermenge, da dieſe fettige Entartung der männlichen und weiblichen Keimdrüſen und ſomit Unfruchtbarkeit zur Folge hat. Etwas Neues haben die Verſuche von Raveret-Wattel gerade nicht gebracht, denn die Erfahrung hat natürlich ſchon jeder Fiſchzüchter gemacht, daß man bei ſtärkerer Fütterung größere Fiſche erzielt als bei ſchwächerer. Worauf es ankommt, das iſt die Feſtſetzung der— jenigen Nahrungsmenge, welche gerade noch von den Fiſchen gut ausgenützt wird, ohne daß 465 nn aber bereits die verhängnisſchweren Folgen der Maſt in Erſcheinung treten. — Hierüber hat uns Raveret⸗Wattel leider nichts mitzuteilen. Es ſei auch noch bemerkt, daß auf die Schnelligkeit des Wachstums, ſowie auf die Entwicklung der Geſchlechtsorgane auch nicht nur die Futtermenge, ſondern — wie wir längſt wiſſen — auch die chemiſche Zuſammenſetzung des Futters von beſtimmendem Einfluß iſt. R. Monatliche Anweiſung für Anfänger in der Jiſchzucht. Von M. Schumacher ⸗Kruft. Ganz beſondere Sorgfalt erfordern beim Teichbau der Ein- und Auslauf; namentlich iſt die Beſchaffenheit des letzteren von der größten Bedeutung. Daher wird der Auslauf des Teiches durch ein beſonderes Gehäuſe, das Zapfenhaus, geſchützt und reguliert. Vielfach wird das Zapfenhaus aus Holz angefertigt und hat den Zweck, entweder ausſchließlich das Ablaſſen (Leerlaufen) des Teiches zu ermöglichen oder auch zugleich den Ueberlauf des Teiches zu be: wirken. Es muß ſo hoch ſein, daß es etwa 10 em über den Waſſerſpiegel hinausragt, alſo bei einem Teiche von 1,50 m Waſſerſtand etwa 1,60 m. Zu ſeiner Anfertigung nehme man Dielen, am beſten Eichendielen, und ſchneide drei Stücke ab von je 1,60 m Länge. Dieſe drei Dielen bilden die Rückenwand, ſowie die beiden Seitenwände des Zapfenhauſes. Die Vorderſeite, das iſt die dem Waſſer zugekehrte Seite bleibt offen. Nun ſchneide man ein Bodenbrett zurecht. Unter der Annahme, daß die Dielen 40 cm breit find, wird das Boden— brett alſo auch 40 em lang und breit ſein müſſen. In das Bodenbrett wird ein Loch ge— ſchnitten, daß jo viel Durchmeſſer hat, den rechtwinkeligen Krümmer des Ablaßrohres hinein— ſtecken zu können. Die Vorderſeite des Zapfenhauſes wird mit einem Abſperrgitter verſehen, um das Entweichen der Fiſche zu verhindern. Das Abſperrgitter, deſſen Maſchen je nach der Größe der Fiſche mehr oder weniger eng ſind, wird auf einen entſprechend großen Holzrahmen geſpannt und dann von oben herab in das Zapfenhaus geſchoben. Zwei Leiſten, die an der Innenfläche der Seitenbretter des Zapfenhauſes aufgenagelt ſind, geben durch die ſo entſtandene Nute dem Abſperrgitter Führung und Halt. Das Loch des Bodenbrettes beziehungsweiſe die darinſteckende Krümmeröffnung wird durch einen Zapfen verſchloſſen. Der Zapfen iſt oben mit einem Eiſenringe verſehen, damit man denſelben, wenn der Teich gefüllt iſt, mit einem Haken greifen und ziehen kann. Auch muß der Zapfen koniſch gearbeitet ſein, da er ſonſt, indem er im Waſſer quillt, ſich ſo feſt in die Röhre einpreßt, daß er nur ſchwer gezogen werden kann. Das jo konſtruierte Zapfenhaus wird zu Beginn des Teichbaues aufgeſtellt und es tft: dann wichtig, während des Dammaufbaues das Erdreich ſowohl um die Ablaufröhre, als auch ſeitlich und hinter den Bretterwänden mit beſonderer Sorgfalt zu ſtampfen; denn gar zu gerne drückt ſich das Waſſer, an den Wänden vorbei, durch und entweicht, wobei es ſich eine immer größer werdende Oeffnung ſpült. Um ein allzu ſchnelles Faulen des Holzes zu ver- hindern, ſtreiche man das Zapfenhaus mehrere Male mit Karbolineum oder Holzteer. An Stelle des Zapfenverſchluſſes kann man auch zum Stauen des Teiches Staubrettchen nehmen. Dieſe werden dann in eine zweite Nute unmittelbar hinter das Abſperrgitter eingeſtellt. Die Staubrettchen find etwa handbreit und man kann mittels derſelben den Teich auf eine be- liebige Höhe ſtauen. Das Waſſer ſteigt bis zum oberſten Staubrettchen und fällt hinter demſelben herunter, um dann durch die offene Ablaufröhre am Boden des Zapfenhauſes ab- zufließen. Man ſpart hierdurch den Ueberlauf des Teiches, der beim Zapfenverſchluß ent- weder in der Rückenwand des Zapfenhauſes in Höhe des Waſſerſpiegels oder je nachdem die örtlichen Verhältniſſe es erheiſchen, an einer anderen Stelle des Dammes beſonders angebracht werden muß und in letzterem Falle dann auch wieder mit einem beſonderen Abſperrgitter ver- ſehen wird. Das Zapfenhaus mit Staubrettchen führt den Namen Mönch. Der Mönch iſt nie ſo dicht wie der Zapfenverſchluß; denn zwiſchen den Staubrettchen ſickert immer Waſſer durch. Indes, was ſchadet's, wenn Waſſer genug vorhanden iſt. Ob in dem Einzelfalle Staubrettchen oder Zapfen angewandt werden ſoll, hängt immer vom Waſſerquantum, von den Gefällsverhältniſſen, ſowie allerhand ſonſtigen Umſtänden ab und muß von Fall zu Fall ge= prüft werden. Eines paßt ſich nicht für alle. 466 Ebenſo wie der Teichauslauf durch ein Gitter geſperrt wird, um ein Entweichen der Fiſche zu verhindern, muß dies auch mit dem Einlauf geſchehen, denn gar zu gerne ent⸗ weichen auch hier die Fiſche. Dieſe Abſperrung kann auf die verſchiedenſte Weiſe geſchehen; man kann entweder einen aus Drahtgeflecht angefertigten Trichter in den Einlauf ſtecken, oder man läßt das Waſſer zunächſt in einen Kaſten fallen, deſſen Wände zum Teil aus Drahtgeflecht beſtehen. Hauptſache iſt, daß jede Abſperrung leicht entfernt und gereinigt werden kann, denn die Maſchen verſtopfen ſich durch Blätter, Kraut, Algen, Schmutzteile und ſonſtiges allzu leicht und müſſen von Zeit zu Zeit, manchmal ſogar täglich gereinigt werden. Sine Verſäumnis hierin kann allerhand üble Folgen mit ſich bringen, namentlich inſofern als der Teich ſo hoch anſtaut, daß das Waſſer über den Damm tritt. IV. Vermiſchte Mitteilungen. Fiſchereiausſtellung in Schöneberg bei Berlin 1906. Die Deutſche Landwirtſchaftsgeſellſchaft wird in den Tagen vom 21. bis 26. Juni 1906 zu Schöneberg bei Berlin eine Wanderausſtellung veranſtalten, in welcher auch die Fiſche vorgeführt werden ſollen. Die Anmeldung für die Fiſche hat bis zum 1. Mai 1906 zu geſchehen. Anmeldeſcheine ſind von der Deutſchen Landwirtſchaftsgeſellſchaft Berlin SW, Deſſauerſtraße 14, zu beziehen. Die Platzmiete beträgt für Aquarien 10 Mk., für Mitglieder 6 Mk. Der laufende Meter Tiſch koſtet für Nichtmitglieder 20 Mk.; für Mitglieder 14 Mk. Das Preisausſchreiben für die Fiſchereigruppe wird erſt in der Februarſitzung 1906 feſtgeſtellt werden. Oſtermarkt für Maſtvieh, Fiſche und Futtermittel zu Wien 1906. Da bei dieſer Ausſtellung auch das Fiſchereiweſen und insbeſondere die Fiſchzucht vertreten ſein ſoll, werden Intereſſenten durch die K. K. öſterreichiſche Fiſchereigeſellſchaft, welche die Einrichtung der Abteilung „Fiſcherei“ übernommen hat, ſchon jetzt gebeten, ſich behufs Be⸗ teiligung, aus der keinerlei Koſten erwachſen werden, ſich eheſtens an das Sekretariat der Ge⸗ ſellſchaft, Wien I, Schauflergaſſe 6 zu wenden. Neue Beſtimmungen über die Beförderung von friſchen Fiſchen in Ungarn. Für den Transport von friſchen Fiſchen auf ſämtlichen ungariſchen Eiſen⸗ bahnen, einſchließlich der ungariſchen Strecken der K. K. privil. Südbahngeſellſchaft und K. K. privil. Kaſchau⸗Oderberger Eiſenbahn, gelten bis auf Widerruf, längſtens aber mit Gültigkeit bis 1. Februar 1907 die folgenden Beſtimmungen: Friſche Fiſche in Eisverpackung, inſofern dieſelben nicht mit der den in der Zuſatzbeſtimmung IV m zu $ 58 des Betriebsreglements feſtgeſtellten Bedingungen entſprechenden äußerlichen Verpackung zur Aufgabe gelangen, werden zum Transport nur in dem Falle übernommen, wenn die innere Verpackung den folgenden Forderungen entſpricht: In dem zum Transporte gebrauchten Weidenkorb, beziehungsweiſe in der Kiſte iſt vor dem Einlegen der zu befördernden friſchen Fiſche ein Pergamentpapier zu unterlegen, welches den unteren Teil des Korbes, beziehungsweiſe der Kiſte vollſtändig bedeckt. Auf das Pergament iſt trockenes Stroh zu legen und zwar in ſolcher Quantität, daß die Strohſchichten, welche den Boden und die Seiten der Emballage bedecken, eine Stärke von 7 bis 8, beziehungsweiſe 4 bis 5 em erreichen. Auf den Inhalt, unterhalb des Deckels, iſt gleich⸗ falls Pergamentpapier und Stroh zu legen, worauf der Deckel, welcher aus feſtem Material beſtehen muß, dauerhaft zu ſchließen ſei. Bei Wagenladungen per Frachtbrief im Gewichte von mindeſtens 5000 kg, oder bei einer Frachtberechnung nach dieſem Gewichte iſt dieſe innere Verpackung nicht erforderlich. Dieſe Beſtimmungen treten am 1. Januar 1906 in Kraft. Prämien für die Fiſcherei auf Sprott und Hering vor der deutſchen Nordſeeküſte ſetzt der Deutſche Seefiſchereiverein für den Winter 1905/06 aus. 200 Mk. werden demjenigen Fiſcher gezahlt, welcher aus dem Gebiet von der deutſchen Küſte bis zu einer Linie Nöm-, Umgebung Helgoland-Borfum als eintägigen Fang mindeſtens zehn Körbe marktfähigen Sprott oder Hering anbringt und den genauen Fangort angibt. Ueber beides muß eine amtliche Beſcheinigung vorgelegt werden. 150 Mk. erhält der Zweite und 100 Mk. der Dritte, welcher die angegebenen Bedingungen erfüllt hat. Sind die im Vor⸗ * 467 ſtehenden ausgeſetzten Prämien gezahlt, behält der Deutſche Seeſiſchereiverein es ſich vor, ob und unter welchen Bedingungen ſie erneuert werden ſollen. Eine Frachtermäßigung für Sendungen von Steinſalz an die deutſchen Fiſchereigeſellſchaften und Fiſchſalzereien hat die K. preu⸗ ßiſche Eiſenbahndirektion beſchloſſen. Prämien für das Erlegen von Fiſchreihern und Fiſchottern im Großherzogtum Heſſen. Das Sekretariat des Großherzoglichen Heſſiſchen Miniſte⸗ riums der Finanzen teilt mit, daß in der Zeit vom 1. April 1904 bis 1. April 1995 im Großherzogtum Heſſen 39 Fiſchreiher und 24 Fiſchottern erlegt worden ſind. Es wurden für Erlegung deu Fiſchreihar 39 Mk. und der Fiſchottern 144 Mk., im ganzen 183 Mk. Prä⸗ mien gezahlt.] Ei: Die Heranzucht von Jährlingen der Peipusſeemaräne in den Teichen des Bayeriſchen Landesfiſchereivereins iſt auch in dieſem Jahre wieder beſtens ge- lungen. Von den aus Rußland dem Verein zugegangenen 200 000 Stück Eiern konnten trotz des weiten Transportes, den ſie zu überſtehen hatten, 150 000 Stück Jungbrut in der Fiſchzuchtanſtalt Starnberg gewonnen werden. Dieſe Brut wurde am 28. Februar ds. Js. in drei Teiche mit einer Geſamtfläche von zirka 20 ha ausgeſetzt. Später erhielten die Teiche noch ihren normalen Beſatz mit Karpfenjährlingen und zum Teil mit Zanderbrut. Die im Laufe des Monats Oktober vorgenommenen Abfiſchungen ergaben eine Ernte von rund 40 000 Maränenjährlingen. Die Fiſchchen hatten, ungeachtet des relativ dichten Beſatzes, eine Durchſchnittsgröße von etwa 15 em und ein Geſamtgewicht von zirka 16 Zentnern erreicht. Die Jährlinge wurden zur Beſetzung oberbayeriſcher Seen und des Bodenſees verwendet.“ Außerdem wurden auch von Privaten zum Einſatze in kleinere Seen und Teiche Peipusſee⸗ maränen ſchon lebhaft nachgefragt und bezogen. Hatten doch die auf der diesjährigen Aus- ſtellung der Deutſchen Landwirtſchaftsgeſellſchaft in München ausgeſtellten Setzlinge allgemeine Beachtung gefunden. Im vergangenen Frühjahre wurde auch eine Anzahl überwinterter Ma⸗ ränen des Jahrganges 1904 neben der diesjährigen Brut in dieſelben Teiche ausgeſetzt, um den Abwachs im zweiten Sommer konſtatieren zu können. Das Reſultat dürfte jedoch nicht maßgebend ſein, da die Fiſche zweifellos unter der Nahrungskonkurrenz der großen Menge dies jähriger Brut zu leiden hatten. Immerhin wog das größte Exemplar der abgeernteten, 1 Jahre alten Setzlinge 280 g. Dieſe Tatſache läßt jedenfalls erkennen, daß die Peipus⸗ ſeemaränen, als Jährlinge in Karpfenteiche eingeſetzt, bei einſömmerigem Umtrieb zu markt⸗ fähigen Fiſchen abwachſen. Unſere heimiſchen Renken findet man ja leider ſchon mit einem Stückgewichte von 80 bis 100 g auf den Märkten vertreten. Das Oeffnen des vorhin er- wähnten Exemplars führte zu dem beachtenswerten Reſultate, daß die kräftig ausgebildeten Eierſtöcke dieſes Fiſches mit faſt völlig ausgereiftem Rogen prall gefüllt waren. Demnach werden die im Vorjahre unſeren Seen zugeführten Peipusſeemaränen vorausſichtlich ſchon im kommenden Winter, etwa im Monat Januar 1906, zum erſten Male laichen. Mögen die Hoffnungen, die ſich an die ſyſtematiſch betriebenen und auf eine Reihe von Jahren noch fortzuführenden Einſätze knüpfen, in abſehbarer Zeit ſich verwirklichen. Sbek. Würmfeefifcherei. Die Fiſcherinnung Würmſee (Starnbergerſee) erhielt von Seiner Köagiglichen Hoheit dem Prinz⸗Regenten Luitpold von Bayern auch heuer, wie im Vor⸗ jahre, einen namhaften außerordentlichen Zuſchuß zur Beſetzung des Würmſees mit Jähr⸗ lingen der Peipusſeemaräne. In den Jahren 1904 und 1905 wurden dem See 12 000 Stück ſolcher Fiſche zugeführt. — Die von der Innung vor etwa 1½½ Jahren beſchloſſenen und ſeitdem durchgeführten Maßnahmen zur Hebung des Hechtbeſtandes — die Einführung. einer Schonzeit auf drei Jahre und möglichſt intenſive Hechteinſätze — ſcheinen ſich erfreu- licherweiſe bereits fühlbar zu machen. Nach Mitteilungen verſchiedener Berufs- und Sports⸗ fiſcher ſoll der Hechtfang ſeit Jahren nicht mehr ſo ausgiebig geweſen ſein, wie heuer. — Ueber die Wirkung der vor zirka fünf Jahren mit finanzieller Unterſtützung aus der K. Zivilliſte errichteten und erneuerten Errachen (Paiſen) ſprechen ſich die Würmſeefiſcher ſehr günftig aus. Dank dieſen künſtlichen Laichplätzen haben ſich die Beſtände an Weißfiſchen. 468 („Speis“) merklich wieder gemehrt, jo daß auch dieſe wichtige Vorbedingung für das Wieder⸗ aufblühen reicherer Seeforellen⸗, Saiblings⸗ und Hechtbeſtände nicht mehr fehlen wird. Sbek. Verbot des Verkaufs von Krebsweibchen im Regierungsbezirk Marienwerder. Das durch Polizeiverordnung vom 20. September 1895 auf die Dauer von fünf Jahren erlaſſenen und in der Polizeiverordnung vom 8. Juli 1900 auf weitere fünf Jahre ausgedehnte Verbot, Krebsweibchen innerhalb des Regierungsbezirks Marienwerder zu verkaufen, hat der Herr Regierungspräſident auf die Dauer von weiteren fünf Jahren erneuert. Der Verſuch des Fanges der aus der Oſtſee abwandernden Aale mittels elektriſchen Lichtes im Fanöſund, den die däniſche Regierung, wie wir Seite 407 der „Allgemeinen Fiſcherei⸗Zeitung“ ausführlich berichtet, unternommen, muß als mißglückt angeſehen werden. Die elektriſchen Lichtanlagen funktionierten ausgezeichnet, doch blieb der Erfolg aus, wie man annimmt, wegen ſchlechter Strom- und Windverhältniſſe. Der däniſche Reichstag wird über eine eventuelle Fortſetzung der Verſuche im Herbſt 1906 zu beſtimmen haben. Verſuche zur Einbürgerung des Huchens in der Themſe. In England wurden im Frühjahr 1905 Hucheneier in der Abſicht erbrütet, die Jungfiſche in dei Themſe einzuſetzen. Die jungen Fiſchchen, welche am 12. Oktober den Brutteichen entnommen wurden, hatten eine durchſchnittliche Länge von 14 em erreicht. Das gute Abwachsreſultat iſt vor allem der Aufzucht mit lebendem Naturfutter zuzuſchreiben. Man hofft, daß die Fiſche in der nahrungsreichen Themſe gut fortkommen werden. f Eine Herabſetzung der Fiſchotterprämie für Oſtpreußen von 3 Mk. auf 1.50 Mk. wurde auf der Generalverſammlung des Oſtpreußiſchen Fiſchereivereins am 6. November 1905 in Königsberg beſchloſſen. Pachtertragsſteigerung der Fiſchereigerechtſame am Kaiſer Wilhelm⸗Kanal. Der Fiſchreichtum des Kanals, beſonders die bedeutende Zuwande⸗ rung von Heringsſchwärmen aus der Oſtſee bedingen für die Beſitzer der Fiſchereigerechtſame eine weſentliche Steigerung der Einnahmen. So erzielte die Stadt Rendsburg aus der Ver⸗ pachtung der Fiſcherei auf der Ober- und Untereider, dem Verbindungswege zwiſchen dem Kanal und dem Hafen Tönning, bisher nur eine Jahrespacht von 292 Mk. Bei der kürz⸗ lich vorgenommenen Neuverpachtung erhöhte ſich die Pachtſumme für dasſelbe Gebiet auf 2350 Mk. Zur Schaffung eines deutſchen Waſſerbuches. Am 9. November lfd. Is. trat eine vom Deutſchen Handelstag eingeſetzte Sonderkommiſſion betreffend Rein⸗ haltung der Gewäſſer zu einer Sitzung zu Berlin zuſammen, um über einen von der Pots⸗ damer Handelskammer geſtellten Antrag wegen Schaffung eines Waſſerbuches zu beraten, das die Frage der Abwäſſereinleitung in die Flüſſe genauer regeln will. An der Sitzung nahmen Vertreter des Kaiſerlichen Geſundheitsamtes, der Königlich Preußiſchen Verſuchs- und Prü- fungsanſtalt für Waſſerverſorgung und Abwäſſerbeſeitigung, des Deutſchen Landwirtſchaftsrates, von etwa 30 Handelskammern und von Vereinen der chemiſchen, der Zucker-, der Papier⸗, der Zellſtoff- und der Lederinduſtrie, ſowie des Waſſerwirtſchaftlichen Verbandes der weft deutſchen Induſtrie teil. Den Vorſitz führte der Präſident des Deutſchen Handelstages Kaempf (Berlin), Berichterſtatter war Profeſſor Dr. C. Weigelt (Berlin). Bei dem bean⸗ tragten Waſſerbuch handelt es ſich darum, daß in Bezug auf die Hauptwaſſerläufe Unter⸗ ſuchungen zunächſt über die Mittel- und Niedrigwaſſerführung, die Stromgeſchwindigkeit, die Härte des Waſſers, das natürliche Säurebindungsvermögen und den natürlichen Kohlenſäure⸗ gehalt angeſtellt, die Ergebniſſe der Unterſuchung in das Waſſerbuch eingetragen und hierdurch ſichere Grundlagen für die Entſcheidung über die Zuläſſigkeit der Einleitung von Abwäſſern in die Waſſerläufe gewonnen werden. Nachdem die gegenwärtige Rechtslage, das Verhältnis zwiſchen Lan dwirtſchaft und Induſtrie eingehend beſprochen waren, wurde zur weiteren Bear- beitung der Angelegenheit eine Unterkommiſſion eingeſetzt, in der die hauptſächlich intereſſierten 469 — — Induſtriezweige vertreten ſind, zu der auch der Deutſche Landwirtſchaftsrat eingeladen werden wird, und an deren Verhandlungen ſich die obengenannten Behörden beteiligen werden. Gezeichnete Aale und Flundern in der Oſtſee. Der Deutſche See⸗ fiſchereiverein hat zur Erforſchung der Wanderungen dieſer Fiſche in letzter Zeit in der Swinemünder Buckt 282 Flundern und 20 Aale, im Greifswalder Bodden 212 und 50, im Stettiner Haff 34 Aale ausgeſetzt. Sämtliche Fiſche ſind gezeichnet durch eine Aluminium⸗ nadel, die bei den Flundern dicht hinter dem Kopf, bei den Aalen hinter dem vorderen An⸗ ſatz der Rückenfloſſe angebracht und mit einem numerierten Aluminiumplättchen verſehen iſt. Der Deutſche Seefiſchereiverein zahlt als Belohnung 1 Mk. für den Fiſch ohne, 2 Mk. für den Fiſch mit der Marke, verlangt aber Angabe von Fangort und Fangtag. Bei Aalen, deren Fangwert 1 Mk. überſteigt, wird außerdem der Marktpreis vergütet. Herſtellung von Kitt für Aquarien. Man mache etwas ungelöſchten, recht fein pulveriſierten Kalk mit einer hinlänglichen Menge Eiweiß zu einem dicken Teig an, mit dem man vor ſeiner Erhärtung die Randfugen des Aquariums verſtreicht. Sobald der Kitt vollkommen trocken iſt, überſtreicht man ihn mit Paraffin. Bedeutende Steigerung eines Fiſchwaſſer⸗-Pachtertrages im Algäu. Ende November wurden die ärariariſchen Fiſchwaſſer in der Gemeinde Fiſchen von neuem verpacktet. Der letzte Jahres pachtſchilling betrug 600 Mk., diesmal ergab ſich ein ſolcher von 970 Mk. Die Pachtzeit beträgt zehn Jahre. Patentanmeldung. Klaſſe 45h. B. 38 945. Durchſichtiger und durch⸗ lochter Behälter zur Aufnahme lebender Köderfiſche. Viktor Le Beau, New-Orleans, Vereinigte Staaten Nordamerikas Vertreter: Ottomar R. Schulz, Patentanwalt, Berlin S. W. 11. 11. Januar 1905. Für dieſe Anmeldung iſt bei der Prüfung gemäß dem Unionsvertrage vom 20. März 1883 und 14. Dezember 1900 die Priorität auf Grund der Anmeldung in den Vereinigten Staaten von Nordamerika vom 27. Juli 1904 anerkannt. V. Perſonalnotiz. Am 30. November 1905 feierte Herr Profeſſor Dr. Hulwa, der hochverdiente Ge— ſchäftsführer des Schleſiſchen Fiſchereivereins zu Breslau ſeinen 75. Geburtstag. Aus dieſem Anlaß wurden ihm verſchiedene Ehrungen zuteil. Die Vertreter zahlreicher Korporationen und Vereine, in deren Dienſt der Jubilar mit großer Hingabe ſeine ganze Kraft und Zeit geſtellt, und viele andere Gratulanten erſchienen in ſeiner Wohnung zur Beglückwünſchung; nachmittags fand ihm zu Ehren ein vom Schleſiſchen Fiſchereiverein veranſtaltetes Feſteſſen zu 50 Gedecken ſtatt. Profeſſor Dr. Hulwa, vereidigter Chemiker der Gerichte und der Handelskammer und Geſchäftsführer des Schleſiſchen Fiſchereivereins, wurde am 28. November 1830 zu Oppeln geboren, ſtudierte in Breslau, Berlin und Leipzig, abſolvierte an der Hochſchule zu Breslau das Staatsexamen als Apotheker erſter Klaſſe und in Leipzig das Doktorexamen, worauf er Michaelis 1856 als Aſſiſtent an die landwirtſchaftliche Akademie in Proskau berufen wurde. Nachdem er 1862/63 die Redaktion des landwirtſchaftlichen Zentralblattes geführt, ſtudierte er in den folgenden Jahren Maſchinenkunde und Zuckerfabrikationstechnik und eröffnete im Jahre 1866 in Breslau ein chemiſch⸗techniſches Laboratorium, das bald einen glänzenden Aufſchwung nahm. Von großer Bedeutung waren ſeine im Auftrage der ſtädtiſchen Behörden unternommenen Unterſuchungen des Breslauer Oderwaſſers, ſowie des Breslauer Brunnen- und Leitungswaſſers. Sein von ihm 1880 veröffentlichtes Hauptwerk: „Schwemmkanaliſation und Waſſerverſorgung der Stadt Breslau“ wurde auf der Ausſtellung für Hygiene in Berlin 1882 mit der ſilbernen Medaille und auf der Ausſtellung in Wien 1883 mit dem erſten Preiſe, Ehrendiplom und goldene Medaille prämiiert. Dr. Hulwa war auch eine Reihe von Jahren als Stadiverordneter tätig. Während der Kriege von 1866 und 1870 war Dr. Hulwa Leiter von freiwilligen Sanitätekolonnen auf dem Kriegsſchauplatze und in Anerkennung dieſer ſeiner Samaritertätigkeit wurde er mit dem Eiſernen Kreuze für Nichtkombattanten und mit 470 dem bayeriſchen Verdienſtkreuze dekoriert. Seine wiſſenſchaftlichen Leiſtungen wurden dadurch anerkannt, daß ihm im Jahre 1896 der Profeſſortitel verliehen wurde. VI. Jiſcherei- und Jiſchmarktberichte. Bericht über den Engrosverkauf in Karpfen und Schleien am Berliner Markt vo m 23. November bis einſchließlich 7. Dezember 1905. Die Teichbeſitzer haben bereits viele Waggonladungen Karpfen an die Käufer abgelaſſen. Es iſt natürlich, daß auf dem Transporte die Fiſche mehr oder weniger derartig leiden, daß die weniger lebensfähigen ſofort an den Markt gebracht werden müſſen. Hierdurch werden im allge⸗ meinen recht verſchiedene und häufig nur niedrige Preiſe erzielt, zumal ein größerer Konſum mehrere Wochen vor dem Feſte nicht vorliegt. Jetzt iſt es an der Zeit, die Karpfen an den Markt zu bringen. Es iſt allſeitig bekannt, daß in der Weihnachtszeit und ganz beſonders zu Neujahr der Karpfen ſehr begehrt iſt und werden in den Markthallen enorm große Umſätze gemacht. Zu den Verſteigerungen drängen ſich zu dieſer Zeit die Käufer, und werden auch betauntlich beſte Preiſe erzielt. November Karpfen: Mark 23. lebend, franzöſiſche 50er. 70 ll d 55 30. lebend, Galizier 75er 62 66 30. A BUG ARE 13 / 53 55 Dezember Mark 1. lebend, Galizier 70 er 62—63 IE = 3 72 1 BR 1) er ano ES 53—54 2. lebend, holländiſche unſortiert 64-69 2. 7 3 A 73 itt 8 50 5. lebend, unſor tier 72— 73 6. 0 TEN 75 ! ne ah SER 54 Schleie werden weniger gern gekauft, obwohl dieſe ebenfalls hoch im Preiſe ſtehen. November Schleie: Mark 23. lebend, umjortiert. . . . 103—114 24. 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