TH D.H. HILL LIBR,RY NOBTH CROLINA STATE COLLECE 2, 2 "ey ENTOMOLOG@ICAL COLLECTION QH45 43 Vv.ö pt.2 26:0 i Oken Allgemeine naturgeschichte Tur alle stände_ _ This book may be kept out TWO WEEKS ONLY, and is subject to a fine of FIVE CENTS a day thereafter. It is due on the day indicated below: Allgemeine Naturgeſchichte für alle Staͤnde, von Proteffor Oken. Dritten Bandes zweyte Abtheilung oder Botanik, zweyten Bandes zweyte Abtheilung. Stamm: und Blüthenpflanzen. Stuttgart, Hoffmann'ſche Verlags: Buchhandlung. 1841. ra >) er 2, ers: FERN au: — * J * 3 am 34 CR TIER R Mn [2 “ Drittes Land. Stod p flan zen (Oaudicariae). Dicotyledonen * Haben adte Wurzel, Stengel und Neitzblätter, Drofieltreife, mein fuͤnfzaͤhlige Staubfäden, einen Gröps und Samen mit zwey Lappen. J In dieſen Pflanzen kommen alle anatomifchen Sheite vor, und zwar voflfommen von einander getrennt,; nehmlich die Ge⸗ webe als fechefeitige Zellen, Intercellular- Gänge oder, Adern und Spirafgefäße afler Art; ſodann die .anatomifchen Syſteme oder. Scheiden bes Scafts, nehmlich abgefonderte Rinde, Baſt und, Holas ; ferner die Organe vder Glieder des Stamms, nehmlih Wurzel, Stengel und ächtes Laub oder freye Blätter mit netzartigen Rippen; endlich die Glieder der Blüthe, meiſt, Kelch und Blume geſchieden, mit Staubfäden, Gröps in allen Formen, häufig, in eine ächte Frucht verwandelt; ein zweyblätteriger Samen. Hieraus kann man ſchon begreifen, dat dieſe Pflanzen bey weiten viel, zahlreicher feyn müſſen, als, die der vorigen Länder; denn. ‚fie, begreifen drey Stockwerke des Pflanzenleibes in ſich, das Stammwerk (Wurzel, Stengel und Laub)die Blathentheile Eanen, Gröps und Blume), und bie Früchte (Nuß, — ” Systeian Linnaei, one Richter, Lipsiae, 1840. 8. Genera plantarum, auct. St. Endlicher, Vindob. apud Beck. 1836, 8. D. H. HILL LIBRARY North Carolina State College 704 Beere und Apfel. Ihre Zahl beträgt daher mehr als breymal fo viel als jebe der vorigen Länder. Betrachten wir nun biefe Pflanzen, wie fie fih in der Er⸗ fahrung barbieten, fo zerfallen fie zunächft in 2 große Haufen: mit vöhrenförmigen und vielblätterigen Blumen; Monope⸗ talen und Polypetalen. A. Die Röhrenblumen bilden ſich auf drop Stuffen aus: 1. Der Kelch ift ganz mit dem Gröps verwacfen, und trägt auf feinem obern Rande eine fünfzählige Blume — Gröpsblumen, Epigynen: Spngenefliten, Scabivfen, —— panulen und Cucurbitaceen. 2. Der Kelch löst ſich meiſtens vom Gröps log, trägt aber noch die Blume, weiche meiftens vierzählig ft — Kelch⸗ blumen, Pertgynen: Nubiaceen, Grifen, Dioſpyren, Sapoten. | 3. Kelch und Blume find von einander gefundert, und bie letztere ſteht ſammt den Staubfäden unter dem Gröps auf dem - Stiel — Stielblumen, Hypogynen: Primeln, Solanen, Perfonaten, Eontorten, Labiaten, Convolvulen, Afperifofien, Berbenaceen, Zasminen, Myrfinen. B. Die Polypetalen theilen ſich ſogleich in zwey Haufen, in Stielblumen (Hypogynen) und elabla men (Peri: und Epigynen). a. Die vielblätterigen Stielblumen (Polypetalae hypogynae) haben volffommene und regelmäßige Blumen, bringen aber nur eine apfel, meiftens mit vielen Samen, hervor, felten eine Frucht. Sie theilen fi in drey Haufen; 1. Bey den einen find bie Eapfelfächer getrennt und ſtellen einzelne Baͤlge mit’ wenigen Samen vor — Balgcapf eln (Polycarpen); mie die Ranuncnlaceen, Geranien, Oraliden Ehlänaceen, Linden, Malven und Magnolien. it 2 “2% Bey andern find die Bälge verwachfen und bie apfel hat volllommene Scheidwände — Sheidencapfeln; wie bey „ben Rauten, Polygalen, Melien, Mralgiatien —* Sa⸗ pinden. we ame, IT * 05 28.9 Bey landern find bie Scheidwände ber Capſel verfüms mert — Schoten oder Hohlcapfeln; wie bey. den Nelken, Rote) Mohnen, Veilchen, Eiſten, Guttiferen. B. Die vieiblätterigen Kelchbumen (Polypetalae epi- et perigynae) haben meifteng verfümmerte vder unregelmäßige Blumen, aber dagegen eine ſehr mehl⸗ oder fleiſchreiche Frucht mit ep Samen. . Bey den einen fehlen meiftens Die Blumenblätter, da- jun nder fi ein einziger, großer und mehlreicher Samen: Apetalen und Dieliniften; wie Amaranten, Knöteriche, Melden, Daphnen, Proteen, Loren, Kätzchenbaͤume, Neſſeln und Wolfsmilche. a Andere Haben meift unregelmäßige Blumen, mit einem einzigen Griffel und einer Hulſe oder Pflaume, wie bie Papi⸗ Tionaceen, Rhamnen und Terebinthen. 3. Bey andern finden ſich meiſi kleine, fünfblätterige und regelmäßige Blumen, mit einem ober höchſtens zwey Griffeln und einer Beere, wie bey den Doldenpflanzen, Caprifolien, Trauben, Epilobien, Melaftomen und Morten, 4. Andere endlich haben regelmäßige Blumen, mehrere Griffel, mit Schläudyen oder Bälgen, meiftens in einem Apfel, wie die Portulafe, Steinbreche, Fettpflanzen und Roſen. Suchen wir. nun; Ah Pflanzen-Abtheilungen zu begründen, fo finden wir, daß a. die ee oder ——“ den Organen des Stamms entſprechen. 1. Die Kopfpflanzen oder Syngeneſiſten find offenbar bie unterſten, und: zeichnen ſich auffallend durch ihre große, fleifchige und Fräftige Wurzel aus, 2. Die Rubiaceen und Heidefräuter durch ihren trocdenen Stengel mit verfümmerten Blättern, ber aber * wirkſame mediciniſche und färbende Stoffe enthält. 3. Die Pflanzen mit Lippenblumen find faft nichts als Blätter, welche überdieß meiftens vol von wohlrichenden oder bitteren und. yarzreichen Stoffen find, Dfens allg. Naturg. IH. Botanik IL 45 706 y b: Unter den vielblätterigem Stielblumem (Po- — hypogynae) find}. ; ren ‚Bey den Nanunfeln. und Malven die mein einfamigen —— von einander getrennt, und zur Geſtalt der Samen heruntergeſunken. 2. Bey den Rauten, Mellen und Sapinden hat der mehr⸗ ſamige Gröps durch die Verwachſung der Baͤlge ſeine Voll⸗ kommenheit erreicht. 3. Bey den Nelken, Rreuzblumen, Mohnen und Gutti⸗ feren find die Scheidwände der vielſamigen Capſel verküm⸗ mert, und dagegen hat ſich die Blume ſehr groß, ſchön und wohlriechend entwickelt. e. Unter den vielblätterigen Retäblumen (Poly- petalae. epi- et perigynae, Apetalae et Dielines) tragen: air 1. Die Apetalen und Diekiniften, oder bie Melden, Pros teen, Laubhölzer u.f. w. Fruchte mit einem einzigen großen Sa⸗ men, oder Nüſſe. % Die Trauben, Johannisbeeren, Meiaſtomen und Myrten tragen Beeren, gewöhnlich mit vielen Samen. 3. Die Papilionaceen, Rhamnen und Terenbinthen tragen Pflaumen vder bie Grundlage berfelben, nehmlich Hülſen. 4. Die Roſaceen tragen Aepf el oder die Grundlage ber» felden, mehrere Bälge. Die Dieotyledonen ordnen ſich demnach auf folgende Bert; Stodpflanzen (Caudicariae). Kreis l Stammpflanzen (Truneäriae): - Röhrenblumen (Monopetalae). T Henn 1. Claffe Wurgelpflanzen (Rindichrläb) — . blumen (Epigynae): Syngeneſiſten, Scabloſen, Va— lerianen, Campanulen, Aſarinen, Ber Cucur⸗ bitaceen. 2. Claſſe. Stengelpflanzen (Oanliariae) — gKelqh⸗ blumen (Perigynae): es _. fi — ſpyren, Sapoten. 22 Br @laffe Biusphten sen: (Folisriae) — "Stier. blumen (Hypogynae): Primeln, Orobanchen, Solanen, 707 Serofularien, "Bignonien, Oentianen, Afclepiaden, Apo⸗ eyneen, Labiaten, Polemonien, Eonvolvulen, Afperifolien, 0 Berbenaceen, Zasminen, Myrfinen. Hr Kreis U. Blüthenpflanzen (Florariae): vielblätterige Stielblumen (Polypetalae hypogynae). 1. Claffe Samenpflanzen (Seminariae) — Viel— gröpfige (Polycarpae); Ranunfeln, Geranien, Oras liden, Chlänaceen, Eamellien, Linden, Malven, Mag— nolien, Menifpermen, Dilfenien, Anonen. 2. Clafie. Gröpspflanzen (Piftillariae) — Schei— dbencapfel (Monocarpae capfulares): Rauten, Ochna⸗ seen, Polugalen, Melien, Pomeranzen, Ahorne, Male pighien, Roßcaftanien, Gapinden. 3. Elaffe. Blumenpflangen (Corollariae) — Scho⸗ ten oder Hohlcapfeln (Monocarpae filiquofae): Nelken, Kreuzblumen, Mohne, Cappariden, Beilchen, Eiften, Johanniskräuter, Guttiferen. Kreis Ul. Fruchtpflanzen (Fructuariae): blumenloſe oder vielblätterige Kelchblumen (Apeta- lae, Diclines, Polypetalae epigynae et peri- gynae). . Jr 1. Elaffe Nußpflanzen (Nüucariae). Blumenloſe Kelchblüthen (Apetalae et Diclines): Amaranten, Knö⸗ teriche, Melden, Zalappen, Santalaceen, Daphneen, Proteen, Loren, Kätzchenbäume, Neffeln, Wolfsmilche. 2. Slaffe Pflaumenpflanzen (Drupariae),. Meiſt unregelmäßige Kelchblumen 'mit einem Griffel (Poly- "» petalae perigynae irregulares): Papilionaccen, Rhamnen, Gelaftrinen, Terebinthen. | 3. Claſſe. Beerenpflangen (Baccariae):; Regelmäßige won Kelchblumen) mit ein oder zwey Griffeln (Polypetalae perigynae regulares monogynae). Doldenpflanzen, Aras lien, Eaprifolien, Hederaceen, Reben, Groffularien, Eacz P ten, Halorageen, Epilobien, Salicarien, Melaftomen, Me 45 * 708 — 4. Claſſe. Apfelpflanzen (Pomariae). Regelmäßige Kelchblumen mit mehreren Griffeln (Polypetalae peri- gynae regulares polygynae): Portulafen, Graffufaceen, Fieviden, Sarifragen, NRofaceen. Stockpflanzen ——— Dicotyle donen. Pflanzen mit Netzblättern und zweyblätterigen Samen. "Erfter Kreis. Stammpflanzen (Truncariae). Röhrenblumen (Monopetalae). Blume röhrenförmig. Hieher gehören die Kopfpflanzen oder Spngeniften , Rubia⸗ ceen, Didynamiſten u.ſ.w. Es ſind größtentheils Kräuter, oft Asa und felten Bäume mit vieleriey chemifchen Stoffen in ter Wurzel, dem Stengel und dem Laub, aber wenig in ber Blüthe. Der Gröps ift meiſtens häutig, ein Schlauch, Balg oder eine Eapfel mit menig Samen, bisweilen nußartig und pflaumenartig, aber felten beeren: oder apfelartig; auch fehlen hier Schoten und Hülfen. Sie find auf der ganzen Erde zerftreut, und meiftens fehr zahlreich beyfammen, auf Wiefen und an freyen, trocdenen Orten, bilden hin und wieder Gebüfch, aber felten Wälder, In medi⸗ einifher Hinfiche find fle von großer Wichtigkeit; auch liefern viele Material zum Färben, und bey manden find — und Stengel eßbar, ſelten bie Früchte, Sie theilen ſich in drey Elaffen: 1. Die Wurzelpflangen: Fünfzählige —— Kopfpflanzen, Glockenblumen, Kürbſen u.f.w. 2. Stengelpflanzen: meiſt ⸗ Kelchblumen; Rubiaceen, Eriken, Dioſpyren u.f.w. 3. Laubp ef anzen: GStielblumen; Lippenpflanzen u. ſ. w. 709 RI, tte Wurzelpflanzen oder Wurzler (Badicariae). Sröpsblumen (Epi- et Perigynae). Keld) mit dem Gröpfe verwachfen, trägt eine fünfzählige Blume. Die Kraft ruht in der Wurzel. Hieher gehören die Kopfpflanzen oder Syngeneſiſten, Sca⸗ biofen, Balerianen, Campanulen, Afarinen, Pafflfloren und Kürbſen. Es find faſt durchgehends Kräuter, felten Sträucher und fehr felten Bäume, Die Kräuter haben dicke, rübenartige, eßbare oder ſtark riechende und medicinifch wirkfame Wurzeln; Die Sträuher zwar Feine eßbaren, aber meift harzreiche, ſtark⸗ riehende und medicinifche Stoffe, | Sie theilen ſich zunächft in zwey Haufen: mit Schlauch oder mit Eapfel, Die mit einem Schlau haben einen aufrechten Samen, und es ftehen viele Blümchen beyfammen auf einem Frucht- boden — Kopfpflanzen oder Spngenefiften. Die mit einer Eapfel haben eine einfächerige Eapfel, wie die Scabiofen und Balerianen, oder eine mehrfächerige, wie die Eampanulen, Afarinen, Paffifloren und Kürbfen. Die Schlauch: oder SKopfpflanzen theilen fih in 3 Orb: nungen, mit Wurzel:, Gegen, und Wechfelblättern. Die Eapfelpflanzen zerfallen in-2 Ordnungen mit häufigen Eapfeln, wie die Scabivfen, Balerianen und @ampanulen, oder mit fruchtartigen Gröpfen, wie die Afarinen, Paffifloren und Kürbfen. — Wir haben demnach folgende Ordnungen und Zünfte: A. Schlauch-Wurzelpflanzen — Kopfpflanzen. Biele Schläuche auf gemeinſchaftlichem Boden, mit dem Kelche verwachſen und einem aufrechten Samen; 5 Staubbeutel am ben Griffel verwachſen. Siebente € 710 Ordnung . Mark: Wurzelpflanzen. Wurzelblätter; meift alle Blümchen gleich geſtaltet, Zwitter und fruchtbar. 1. Zunft. Zellen⸗Wurzelpflanzen: Zungen: blumchen, Zwitter und fruchtbar, Lattiche (Ligulatae, Cichoraceae, Syngenesia aequalis). 2. Zunft. Ader-Wurzelpflanzen: Röhrenblüm« hen, mit und ohne Strahl, meijt Zwitter, Diiteln (Cinarocephalae L Cinareae, Tufli- lagineae). 3. Zunft. Drovffel: Wurzelpflanzen: Lippen— blümchen: Naffavien, Mutifien. Ordnung I. Schaft-Wurzelpflanzen Blätter gegenüber, Blümchen meift ungleich oder ftrahlig, röhrige in der Scheibe, zungenförmige im Rande. 4. Zunft. Rinden-Wurzelpflanzen: einerley Röh— renblümchen, Zwitter und fruchtbar. Eupatos riaceen (Syngenelia aequalis discoidea), 5. Zunft. Baft-Wurzelpflanzen: verfdhiedene Röh— ren⸗ und Strahlblüthen. Tageten, Flaverien, Helianthen (Syngenelia fruftranea). 6. Zurft. Holz: Wurzelpflanzen: meift verfchiedene Strahlblüthen, Melampodien. Ordnung I. Stamm: Wurzelpflanzen. f Blätter abwechfelnd. 7: Zunft. Wurzel: Eat einfeenge: meift zwey⸗ erley Blümchen, mit und ohne Strahl. Anthes miben, Senecionen. 8. Zunft, Stengel: Wurzelpflanzen: verſchiedene Scheibens und Gtrahlblüthe, meift mit un gefhwänzten Staubbenteln. Aiteroiden. | 8, Zunft. Laub⸗Wurzelpflanz em; einerley gran blüthen. DVernonien. * BI ‘ zu B. Capfel-Wurzelpflanzgem Eapfel oder Frucht; Staubfäten und Beutel frey. Ordnung IV. Blüthen-Wurzelpflanzen. Eine häufige Capfel. 10. Zunft. Samen: Wurzelpflanzen: Eapfel einfamig, Same verfehrt. Ealycereen, Scabiofen, Bales rianen, 11. Zunft: Gröps⸗Wurzelpflanzen: Capſel mehrs fücherig und mehrfamig, Blumen unregelmäßig. Stylideen, Goodenien, Lobelien. 12. Zunft. Blumen: Wurzelpflanzen: apfel mehr: fächerig, Blumen regelmäßig. Campanulen. Ordnung V. Feucht: Wurzelpflanzen. Gröps meiltens fleifchig, mit Wandfamen. 13. Zunft. Nuß-Wurzelpflanzen: blumenartiger Kelch anf einer Eapfel, Cytineen, Afaroiden, Tacceen. 14. Zunft. Pflaumen-Wurzelpflanzen: 5 Blumen blätter im Kelch, Gröps mit Wandfamen. Zurneraceen, Eoafeen, Homalinen, 15. Zunft, Beeren-Wurzelpflanzen: Blumenblätter unter einer Fürbfenartigen Frucht mit Wande famen. SPaffifloren. 16. Zunft. Upfel-Wurzelpflanzen: Blüthe auf einer Fürbfenartigen Frucht mit Wandfamen. Eue eurbitaceen. A. Schlauch: Wurzelpflanzen — Ropfpflanzen. Syngenefia. Biele Blüthen auf gemeinfcaftlihem Boden, mit einem aufrechten Samen in Schlaud und Kelch; Staubbeutel verwachlen. Hieher gehören die Pflanzen mit zuſamengeſetzten Blüthen (Compositae), welche man auch wegen der verwachfenen Staub⸗ deutel Syngenefiten "und Synantheren nennt; mie die Salate Hlumen, Diiteln, Aftern, Sonnenblumen w.fw. © & 712 Die Blümchen haben das Eigenthämliche, daß ihre Rippen nicht gegen die, Spige der Lappen, jondern gegen.die Einfchnitte (aufen, ſich daſelbſt theilen und den Rand der Lappen bilden, Shre 5 Staubfäden find in der Regel frey, aber die Beutel in einen Ring verwacfen, dur welchen der Griffel mit 2 Narben läuft. Die Blume fteht oben auf dem Kelche, und dieſer ift fo dicht mit dem Schlauch und dem Samen verwachfen, daß er damit abfällt und die Samenfchale ſelbſt zu feyn feheint (Achaenium). Der Kelch ift oft fünfzähnig; häufiger aber ver- wachfen diefe Zähne mit einander in einen Gtiel, der ſich am Ende in Borften oder Haare theilt, welche nicht felten wieder fiederartig behaart find. Diefe befondere Bildung der Kelchzähne nennt man Samenfrone (Pappus), welche oft mit dem Samen ba- von fliegt, Es ift immer nur ein Same vorhanden, der aufrecht fteht, audy einen aufrechten Keim hat, aber Fein Eyweiß. Die Samen oder die Kelche ftehen gedrängt auf einem Bo— den (Receptaculum) und um fie herum gewöhnlich eine Menge Haare, Borjten oder Blättchen, welche Spreublättchen (Paleae) heißen und eigentlich Deeblätter (Bracteae) find; oft ijt aber auch der Fruchtboden nadt. Um alle Blümchen jteht ein Kreis von ‚Schuppen: oder fchmalen Blättern ale. Hülle (Involucrum), welche man früher gemeinfchaftlihen Kelch (Calyx communis) nannte. Die Blumen find alle Flein, meift gelb. und röhrenförmig (Flores tubulosae) und fünfzähnig; oft aber fpalten fidy Die Blümchen am Rande längs ihrer innern Seite und heißen Dann Zungenblümchen (Flores ligulati); jtehen diefe im Rande, fo heißen fie Strahl (Flores radiati) ; die Röhrenblümchen in der Mitte bie Scheibe (Diseus); die Strahl: oder Zungenblümchen haben manchmal am Ende nur 3 Zähne. Es gibt" auch Köpfchen, weldhe ganz aus Zungenblümchen beftehen (Flores semillosculosi). Sie find ein Zeichen der Ber» kümmerung und ftehen daher auf der unterftem Stuffe. Mit diefer Berfümmerung, verfümmern auch manchmal die Beutel und dann find. es bloß Samenblümchen (Flores feminini); manchmal verkümmert aud der, Griffel und damit der Samen, & - 713 und dann find es bloß Staubblüthen. (Flores masculi); big: weilen verfümmern Staubfäden, Griffel und Samen und dann find es taube Blüthen (Flores neutri). Sind alle Blüthen vollfommen, nehmlich Zwitter; fo nennt man diefen Zuftand gleiche Vielehe (Syngenefia aequalis), wie die Zungenblümchen oder Lattiche; die Difteln und Wafferdoften, Sind Zwitter in der Scheibe, frudtbare Samenblüthen im Rand oder Strahl; fo heißen fie überflüffige Vielehe (Po- Jygamia superflua), wie Wermuth, Alant, Maaglieben, Ajtern, Schafgarbe. Sind Zwitter in der Scheibe und taube Samenblüthen im Rande; fo heißen fie vergebliche Vielehe (Syngenelia fruſtranea), wie Sonnenblumen, Flocdenblumen. Sind die Zwitter in der Echeibe taub, die Samenblüthen im Rande fruchtbar, fo heißen fie nothwendige Vielehe (Syn- genefia necessaria), wie die Ningelblumen. Bisweilen bilden die Spreublättchen und die Blüthen eine Art Kelch, und dann heißen fie abgefonderte Vielehe (Synge- nefia segregata). Sind alle Blümchen in einem Köpfchen von gleicher Natur, entweder Zwitter, oder Staub: oder Samenblümchen; fo heißen fie gleichgattig oder homogamifd). Eind fie von verfchiedener Natur, fo heißen fie ungleich“ gattig oder heterogamifch. ’ Sind auf einem Stode Köpfchen bloß mit Staubblümchen, und andere bloß mit Samenblümchen, fo heißen fie einhäufig (Capitula monoica); find fie auf zwey Stöcken vertheilt, fo heißen fie zweyhäufig (Capitula dioica), Es gibt von beyden nur wenige, Sn der Regel find es ausdauernde Kräuter, nehmlich ſolche, deren Stengel jährlidy abftirbt, deren Wurzel im nächſten Jahr wieder aufs Neue treibt, was mit ihrer Bedeutung, nehmlich Wurzelpflanzen zu feyn, übereinftimmt; es gibt aber auch Sträucher und bisweilen Bäume 20, 30, ſelbſt 50° hoch, Meiftens ftehen mehrere Köpfchen auf einem Stod, am Ende der Zweige, rifpen« und traubenartig. Die Blümchen find größtentheils gelb, bes * 714 ſonders in der Scheibe, bisweilen blau und —* vorzügfich am Rande. Die Wurzeln find groß, oft Fnoflig und — — aber wirkſam als Medicin. Die Stengel und Blätter enthalten oft einen Milchſaft, ſchmecken meiſtens bitter und herb und haben nicht ſelten einen gewürzhaften Geruch, welcher meiſtens den Blumen fehlt. Die Samen dagegen ſind gewöhnlich reich an fettem und ätheriſchem Öl und werden daher auch häufig in der Mediein gebraucht. Die Kraft liegt alſo vorzüglich in Wurzel und Samen, welde beyde einander entfprechen. Sie find ungemein zahlreich und auf der ganzen Erde zer. ftreut. Man fchlägt ihre Zahl auf den —— Theil des * zen Pflanzenreichs an. Man theilt ſie gewöhnlich nach der Geſtalt und der Natur der Blumen, beſonders nach der Geſtalt des Griffels ein: aber die Haupteintheilung muß nach ihrem Character· Organ gemacht werden, nehmlich der Wurzel; und hier bietet ſich vorzüglich die Stellung der Blätter an, ob ſie nehmlich auf der a felöft ftehen oder von ihr entfernt find. Sch theile fie daher ein; 1. Sn Kopfpflanzen mit Wurzelblättern, wie die Lattiche und Difteln. 2, Sn Kopfpflanzen mit Gegenblättern, wie die Waſſer— doften, Sammet» und Sonnenblumen. | 3. Sn Kopfpflanzen mit Wechfelblättern, wie —* Wermuth, Ringelblumen, Alant. Ordnung J. Mark-Wurzelpflanzen. Kopfpflanzen mit Wurzelblättern, meiſtens alle Blümchen gleich, Zwitter und fruchtbar. Es ſind größtentheils Kräuter mit großen und kräftigen Wurzeln. Sie theilen fi in ——— —28— und Lippenblümchen. 715 tallarımm:! On Zunft, gellenwurzler -Malden. (Flores semiflosculosi, Cichoracei, Syngenesia aequalis.) Lauter Zungenblümchen, Zwitter und fruchtbar. Kräuter mit Milchſaft und einfachen oder zackigen Blättern, rofenartig über der Wurzel oder abwechfelnd am Stengel. Blus men fait allgemein gelb, zwitterartig mit vollfommenen Samen, auf einem Fruchtboden in offener Hülle. Die meiften gehören Europa und überhaupt den nördlichen Ländern an, und werden wegen ihres bitterlihen Milchfafts fowohl als Salat und Ges müfe als auch in der Medicin gebraucht, A. Boden nadt, a. Samenfrone haarförmig. 1. © Die Löwenzähne (Leontodon). ‚Hülle doppelt, Boden nackt und gebüpfelt, Federfelch ge— ftielt, haarförmig und ftrahlig, Samen ziemlidy walzig und gefchnäbelt. Kleine milchreiche Kräuter mit ausdauernder Wurzel, zacfigen Wurzelblättern, hohlem Schaft und großen Blüthen. 1) Der gemeine (L. taraxacum). Äußere Hüllſchuppen fchmal und zurücgefchlagen, Schaft hohl und fehr nieder, mit zadigen Wurzelblättern, Blumen geld. Überall im Grafe im Frühjahr, fo dag manchmal die ganze Fläche gelb erfcheint; Schaft 1° hoch, glatt, ganz hohl und zerbrechlicdy; die Kinder machen Ketten daraus und blafen die Samen ab, welche mit den langen Feberfronen davon fliegen; man nennt es Lichtlein ausblafen. Sit ein gutes Schaffutter, Die Wurzel ift fpindelfürmig und fehr faftreih. Mean Fann fie nebſt den Blättern als Salat effen; aud gehört der Saft dere felben zu den gewöhnlichen Frühlingsenren gegen Stocdungen im Unterleibe, Radix et Herba taraxaci. 8 X. 219, Hapyne, Arzneygewaͤchſe 1.8. 4. b) Boden nackt, Hüffe fehuppig, Samenfrone — und ſtiellos. Apargia. 716 2) Der Herbftlüwenzahn (L. autumnalis). Stengel äftig, Blätter lanzetförmig und zadig, Blumen gelb, auf fchuppigen Stielen, Auf Triften ran * im Heft. 1 hoch. Schkuhr T. 220. ce) Boden zellig, Hülle achteckig und achtblätterig, Samen: kronen der Scheibe federig und geftielt, des Randes häutig und vielfpaltig. Thrincia. 3) Der rauhe (L. hirtus). Schaft einblüthig, Hülle in Schuppen, Blätter lanzetfürmig und zadig mit einfachen Borſten. Auf Waiten und an We: gen im Herbſt; nur Wurzelblätter mit einigen fpannelangen Schäften. Schkuhr X, 220, 2. © Die Pipaue (Ürepis). 2 ı Hülle doppelt mit abfälligen Schuppen, Boden nackt, Sa⸗ menkrone geſtielt, haarig. 1) Der Dach-P. (G. teetorum). Blätter eben, ſtiellos, lanzetförmig und zackig, Blumen gelb. Sehr gemein, auf Mauern, Dächern und im Getreide, 1—2' hoch, Wurzelblätter wie Löwenzahn, Samenkrone ſtiellos. Schkuhr T. 222. 2) Der Wieſen-P. (O. biennis). Hülle borſtig, Blätter zackig, Blumen gelb. Auf Wieſen, höher als vorige und ausdauernd. Schfuhr T. 222. 3) Der rothe (C. rubra). Blätter leyerförmig, Blumen purpurroth. Zierpflanze in Gärten, aus Apulien. Barkhausia. 4) Der bärtige (C. barbata). Äußere Hüllſchuppen länger und borftig, Blätter Tanzet- fürmig und gezähnelt, Blumen gelb, unten rot). Am Mittelmeer, bey ung in Gärten, blüht fait den ganzen Sommer. Lamarck, Nlustrations t. 651. Gärtner I. T. 160, 5. 1. Tolpis, Chriſtauge. 3. ©, Die Waldlattiche (Prenanthes). | : Hülle doppelt, Boden nackt, mit wenig —** Samen Be Krone einfach, fait ftiellos. ' 717 1) Der Mauer-W. (P. muralis). Blätter zadig, Blüthen in Rifpen, gelb, nur 5 Blümchen. Überall auf Mauern und in Wäldern, 3° hoch, fchlanf und fperrig; ein gutes Schaffutter. Schkuhr T. 218, 2) Der rothe (P. purpurea). Blätter lanzetförmig und gezähnelt, 5 violette Blümchen, Haarfrone ftiellos, In Bergwäldern 3—6' hoch und vieläftig. Schkuhr T. 218, Su Amerika wird die Wurzel der weißen (P. alba) und der violetten (P. serpentaria) fehr gegen den pie der Klapper⸗ ſchlangen empfohlen. Harpalyce. 4.68 Die Knorpellattiche (Chondrilla). Hülle doppelt, Boden nadt, Samen ftachelig mit geitielter einfacher Krone. _ 1) Der gemeine (Ch. juncea). Wurzelblätter zadig, Stengelblätter ſchmal ua ganz, Blue men gelb. Auf Üdern und Schutt, 3—5‘ Hoch, fehlanf, mit einer wälzigen und -äftigen Wurzel, weldye ehemals gegen Durch- fall und Schlangenbiß gebraucht wurde. Sm Süden quillt der bittere Milchfaft heraus und verhärtet an den Äſten zu einem Summiharz, welches ebenfalls gebraucht wurde. Schkuhr T. 218. Jacquin, Flora austriaca t. 227; gelbe Wegwarte. 5. ©. Die Gänfedifteln (Sonchus). Hülle bauchig, aus breiten Schuppen, Fruchtboden nackt, Samen platt, Krone ftiellos und haarig. 1) Die Saudiſtel ($. arvensis). Blätter buchtig und faft pfeilföürmig, Hülle borſtig, Blumen geld. Unkraut auf Äckern, 2—3 hoch, wird gern von ben Schweinen gefreſſen. Schkuhr T. 207. | 2) Die Garten-G. (S. oleraceus). Blätter: länglich lanzetförmig, ganz und zerfchliffen, Blü- thenftiele fait doldenartig und filzig, Hülle glatt, Blumen gelb, Unfraut in Gärten, 1—3' hoch, "gutes Viehfutter; Die jungen Wurzeln und Blätter hin und wieder ale —* Schkuhr T. 256. Hayne J. T. 48. | Bi 718 3) Die Zier-G. (S. tingitanus). sun mm Blätter: zadig, Blüthenſtiel verdickt, Bl. gelb. Zierpflanze 1,‘ ae“ aus: der ven wo fie u. nen wächft. Schkuhr W215. J st 4) u violette (8. Sociieuei: Blätter: zadig, Stiel, rifpenartig und — Bruce Hein und violett, Zierpflanze aus. Florida, | 6. ©, Die Lattiche (Lactuca). Hüffe walzig, Boden nackt, Samenfrone —* und har, Samen glatt und nadt. ir (ei 1) Der gemeine (L. sativa).. un; Straußartig, Blätter rundlich, obere Gerzförmig, Sit der gemeine Gartenfalat, der ſchon feit den älteften Zeiten gepflanzt wird und daher in manchfaltigen Abarten vorfommt, Stengel 1—2' hoch, mit einem Dubend gelber Blüthen. Der Milde faft wirft etwas betäubend, faft wie Opium, und wird daher als fchmerzftilfendes und ſchlafmachendes Mittel gebraucht. Man macht Einfchnitte in den blühenden Stengel, wodurch er auge * fließt und ſich zu einer braunen bittern Maffe verdickt, Plenk, Icon. pl. mediein. t. 594. Hayne VIE T. ng Gartenſalat. 2) Der giftige (L. virosa). Blätter wagrecht, länglich lanzetförmig, unten pfeilförmig, Blumen blaßgeld. An Zäunen und Mauern, 35’ hoch, blüht nur des Morgens, ſtinkt, fchmedt bitter und scharfe Dean macht aus den milchreichen Blättern zur Zeit der Blüthe ein Ertract, welches wie Opiumwirkt gegen Krampf, Wafjer: und Gelbſucht. Schkuhr — Haynek T. 47. Düffeld. off Pfl. IV. To 22, pe | eitbudiam 3), Den wilde Aa — Ziemlich fo, aber wie Blätter 5 — Blumen blaßgelb. Auf jteinigen Anhöhen ‚häufiger als Vorige, 3—4' hoch, ſtinkt ebenfalls und. ijt betäubend ; man macht: Daher auch ein Exrteact davon. Hayne 1.8. 46. Düffeld. off, Pl. XUL T. 8. Wagmer, Pharm med Bot II. Tra27, 5 ni! ‚7.6. Die Habichtskräuter (Hieraciim). } Hülle eyfürmig mit ſchmalen Schuppen, ı ge 719 nadt, Samen. zehenrippig, rn Samenfrone En und einfach. Tr — N 1) Das behaarte Stengel faft blattlos und einfach, ——— Dont, ges zähnt, rauf und roth gefledt; Blüthen einzeln, groß und gelb. Auf Bergwiefen, über ſchuhhoch. Das Kraut und die Blüthen waren fonft unter dem Namen Herba costi in den Apotheken jtatt —* — aber fünfzähnige — nicht breygähnige, LEN? . 225. Hayne VI T. 43. Ze. Ste 17. G. Die Hafenfohle ea Fr Boden fpreuig, Hülle einfach, Samenkrone kaum federig. 1) Der ſiciliſche (S. aetnensis). Arad Boll Borften, Blätter oval. und ‚gezähnelt, ‚Blumen KR, Mittelmeer, bey ung in Gärten als: Zierpflange, 1'/,‘ hoch und äſtig. Schfuhr T. 224. Jacquin Obs. IV. t..79. 2) Der eretiſche (G. eretensis). J Rauch, Blätter zackig. Inſel Creta, bey uns in Sirten. Bivona, Stirpes: ficul. IV. t. 4. | * 18. G. Die Golddiſteln Geolymus). Boden ſpreuig, Hülle ſchuppig und ſtachelig, Samenfrone fpreuig. Ausdauernde Kräuter wie Difteln. nr An wa 1) Die gefleckte (Sc. maculatus). Blüthen einzeln, gelb, Stengel, geflügelt. Mittelmeer, "bey ung in Gärten, 3—4' hoch; Blätter zadig und ftachelig „. ‚glatt, berablaufend mit weißen Rippen. Die Sproſſen werden wie Spargel gegeffen. Schkuhr Xaf. 227. ‚2) Die ſpamiſche (Se. hiepaniann), | Blüthen gehäuft und gelb. Mittelmeer an bösen Plaͤtzen, bey uns in Gärten 3—4' hoch und äſtig; Blätter rauh und grau, mit weißen Rippen, Blüthen groß und zu vier. Die Wurzel wird gern. von, den Schweinen gefreffen. Sie iſt fleifchig, fpindelförmig und Aftig, und wird gegen Hautaus— ſchläge gebraucht, auch gegeffen, fo wie die jungen fpargelartigen Sproffen. Miller, Icones II, t..240.. BiRtheTP: Fl. — t, 825. Cardillo. 725 4 9 ei] 34 n 2. Zunft. Ader-Wurzelpflanzen — Difteln. | Wurzelblätter; Blümchen vöhrenförmig, in einem rundliden Köpfchen, meiſt Zwitter und fruchtbar. A. Blüthen ungleichartig, bisweilen mit einem Strahl, Griffel walzig. Tuſſilagineen. 1. & Die Huflattiche (Tuflilago). Boden nadt, Hülle gefhuppt, Schuppen häutig, fo lang als die Blume, Samenfrone haarig; vom Strahl nur eine Spur. Schäfte mit großen. Wurzelblätte:n. 1) Der gemeine (T. farfara), Schaft einblüthig, fat nadt, Blätter herzfürmig, eckig, unten flaumig, Blüthen gelb, mit einem Strahl. Sehr häufig auf Thonfeldern, an Gräben und Biden; ein ſchwer auszurots tendes Unfraut, wegen ber tief abjteigenden und Sproſſen treie benden Wurzel; 1/ hoch, Wlätter über handbreit; blüht im März. Die fchleimige und bitterlihe Wurzel, fo wie Blätter und Blüthen werden gegen Huften, Scrofeln und als ers weichende Umfchläge angewendet. SchFuhr T. 242. Sturm 9.2. Plenk T. 629. Hayne U. %. 16. Düffeldorfer off. PR. U. T. 8. 2) Die Peſtwurz (T. petalites). Blätter herzförmig, lang gejtielt, doppelt gezähnt, unten flaumig, Blüthen roth, in länglihem Strauß. Am Waffer, Schaft Hohl, 1° hoch und röthlich, Blätter über fehuybreit, mit einem fehr langen Stiel; Wurzel did, äftig, mit fingersdicken und fchuhlangen, Friechenden Sproſſen. Riecht widerlich und ſchmeckt gewürzhaft, wie - Ungelicawurzel; ward früher ale fchweißtreibendes Mittel gegen Gicht, Furzes Athmen, Fallſucht, böfe Gefhwüre, Peſt und PVichfeuchen fehr häufig gebraucht, wird aber jest mit Unrecht vernacdläßiget. - Fl. dan. tab, 842. Plenk 8. 650. Sturm 9 VI Hayne V. T. 17, 18, Düffeld. II, T. 7 726 B. Lauter gleichartige Röhrenblümchen, Griffel vben verbiett, Hülle meift ftachelig. Cinareen (Syngenefia aequalis capitata). a. Dornlos. 2,8, Die Sharten EN Boden borjtig, Hülle walzig und dornlos, Gamenfrone haarig. 1) Die Färberdiſtel G. tinctoria). Blütter leyerfürmig, Enbfappen größer, Blümchen gleich, dunfelroth, boldenartig am Ende, In Wäldern und auf Trif—⸗ ten, «uch angepflanzt als Farbenfraut, 2—3’ hoc), mit geftielten, - elliptiſchen Wurzeldlätiern und ſchmälern Gtengelblättern. Die Blätter färben fehön geld, und mit Indigo grün. Flora dan, tab. 281. Schfuhr 234. Sturm 9. 3. 3.6. Die Safflore (Carthamus), Boden borftig und ſpreuig, Hüfte bauchig, mit blastartigen Schuppen, Samenfrone haarig oder fehlend. 5) Der gemeine (C, tinctorius). Stengel glatt, Blätter oval, dornig und gezähnt, Samen vierecfig, ohne Krone, Blumen gelbroth. Oftindien und Aegypten angepflanzt in Feldern, auch hin und wieder bey uns, als Far: benfraut; Stengel ziemlich holzig, Blätter 4 lang, 1 breit, halb umfaffend, Blüthen in Doldentrauben, anfangs gelb, dann röthlich, mit gelben Hüllblättern und weißen Spreublättern, Die Blumen färben mit Waffer geld, mit Weingeift fcharlad)> roth; man braucht fie auch zu Schminfe und zur Verfälſchung des Saffrans. Die bittern und öligen Samen wurden als Purgiermittel angewentet unter dem Namen Semen carthami, Rumph —* T. 79. Plenf T. 600. Pa &. 233. Düffed. I. T. 18. 4. G. die Gitterdifteln ET Ataciyiie). Boden fpreuig, Hülle doppelt, fchuppig und dornig, Blüm⸗ en röhrig, Samen wollig, mit —2 Krone. I) Die gemeine (A, cancellata). Stengel äflig, Blätter lanzetförmig und Gent "äußere Sülfhuppen gefchloffen mit gitterigen Borjten, größer als Blume, 727 Am Mittelmeer, auf Feldern, nur: fpannehoch, gabelig und von Heinen Stacheln zierlich befest, fo wie auch die äußern Hülle blätter;z Blumen blau mit fliegenden Samen, Die jungen Blü- then fammt den Hüllen ſchmecken füß und werden auf Candia mit Salz und Pfeffer als Reizmittel gegeffen, auch gegen Waſ— ferfucht und Stein gebraudt. Pr. Alpin,, Exot. t, 254. La: marck, Illustr, t, 262. Sibthorp X. 839. 5.6 Die Strauchſcharten (Staehelina), Boden Furzfpreuig, Hülle rund und fchuppig, lauter Zwits ter mit gefchwänzten Beuteln, Samenfeone federig. Stauden und Eträucher wie die Scharten, mit abwechfelnden flaumigen Blättern, am Mittelmeer, 1) Die vosmarinartige (St. dubia), j Strauchartig, Blätter ſtiellos, fihmal, gezähnelt, unten filzig, innere Hälfchappen verlängerte. Mittelmeer, 1-2 Mann hoch, mit vuthenförmigen, weißfilzigen Äſten und Blättern wie Rosmarin, Blumen purpurroth. Die ganze Pflanze ſchmeckt bitter und wird gegen Gelbfucht und Würmer gebraucht. Lo- belius, Icones 486. £, 1.2. Lamarck, Dlustr. t. 666. f. 4. 2) Die baumartige (St. arborescens), Straudartig, Blätter gejtielt, efliptifch, unten weißflau: mig. Mittelmeer, befonders ‚auf Candia, 3’ hoch, theilt ſich faft ganz unten Freisförmig in viele Zweige mit hochrothen Blumen, ftraußartig am Ende; Hülle gelblich weiß, Samen £lein, mit weißen Haaren. Sieht ſehr zierlich in den Fels— fpalten aus. Pr, Alpin., Exot, t. 32, Schreber, Dec. Lt] 6. G. Die Papierblumen (Xeranthemum). - Boden fprenig, Hülle ſchuppig, ftrahlig und gefärbt, Sa» menfrone fünfgrannig, 1) Die,gemeine (X. annuum), Stengel aufrecht und äftig, mit ſchmalen Blättern, Hüll— fehuppen dürr, gefärbt und röthlidh, um mehr.als 100 Blüm: hen. Im füdlichen Europa an dürren Pläben, bey uns häufig in Gärten, 24 hoch; Blüthen weiß, roth, verwelfen nicht wegen ahrer Trockenheit, und heißen daher Stropblumen und. Perpes 728 tuellen. Jaegquin Austria t. 338. Schkuhr 8. 243, mer ehenbäch Cent. VII. t. 641. Dingen b. Hülle dornig. N DZ 257777 71. ©. Die Flodenblumen —— Boden ſpreuig, Hüllſchuppen häutig und trocken, Samen—⸗ krone borſtig, Strahlblümchen teichterförmig, länger, unregels mäßig und taub. Trockene Kräuter mit zacigen, vft Dornigen Blättern * Hüllen; Blüthen groß, meiſt braun. a) Hüllſchuppen glatt und ſtachellos. 1) Die Biſam-Fl. (C, moschata). J Blätter länglich und ſchwach fiederſpaltig, Hülle filzig und dornlos, Blüthen röthlichweiß. Griechenland, bey uns als Zierpflanze in Gärten, 11%,‘ hob; Die Blumen riechen nad) Bifam. Meiße Bifamblume, türfifche Kornblume, Sultans: blume. Knorr, Delieiae, II, tab, CO. 4. ſis. 2. Schkuhr T. 261. 2) Die wohlriecdhende (C. suaveolens). Blätter fiederlappig, Hüllen. dornlos und glatt, . Blüthen glänzend gelb. Levante, bey uns in Gärten wegen der fchönen Blumen und des angenehmen Geruchs; niederer als die vorige; will wärmern Boden haben. Knorr, Deliciae U. tab. C. 4. fg. 1. Schkuhr 261. 3) Die rothe (O. centaurium). Blätter fiederig und glatt, die Fieber herablaufend und ge zähnt, das Teste lanzetföürmig, Blumen röthlichhlau. Stalien und auf den Alpen, bey ung in Gärten, mannshoch; die ſtarke Wurzel iſt eßbar, enthält einen blutrothen, ſüßlichen und zus fammenziehenden Saft, welcher als Wurdmittel gebraucht wird; ehemals als Magenmittel unter dem Namen Radix centaurii majoris,. Blackwell Taf. 95. Groß -Taufendgüldenfraut. Chryseis, ae | b) Hüllſchuppen gewimpert. 4) Die blaue (O. cyanus). . Blätter ſchmal und ganz, die untern eingefchnitten, Blumen himmelblau. Ueberall im Getreide, 2 hoch; in Gärten wechſelt — 720 die Farbe. Die Blumen find geruch⸗ und gefchmadtos, kommen aber als Zierrat) in die Räucerpulver.. Knorr, Deliciae I, tab. K. 45. Sturm * 4. Hayne VII 2.32. hr Tremfe 5) Die — cc. feabiofa). 2 id au Blätter fiederfpaltig und rauh, Rand der Hüllblättchen fhwarz, Blumen dunkelroth. Ueberall an trockenen Orten, 2—3.' body, die Wurzel dick und ſchuhlang; wird gegen Auss ſchläge, befunders Flechten gebraucht. Flora dan. t. 1231. Hayne VII. T. 33. Eifenwurzel. 6) Die federige (O. phrygia). Blaͤtter länglich, ganz, ftehend und gezähnt, Hüllffchuppen \ mit verfehrten, federigen Zähnen, Blumen: purpurroth. Auf Bergwiefen und in Öärten, 17,“ hoch; bey naffem Wetter richten fih Die umgefchlagenen, braunen Hülffedern auf... Flora dan, t. 520. Shfuhr %. 261. e) Hullſchuppen troden, ganz oder gefchlißt. 7) Die gemeine (C. jäcea). Blätter lanzetförmig, die unteren buchtig, Aeſte eckig, Hülls fhuppen gejchlist, Blumen roth. Ueberall auf Waiden und Bergen, 1—3' hoch und äſtig, Samen ohne Krone, ſchmeckt bitter und wurde fammt der Wurzel zum Gurgelwaffer gebraudt ; färbt übrigens gelb wie die Scharte. Flora dan. tab. 519, Schkuhr T. 261. Sturm 94. 8) Die weiße (C. behen), Blätter nesartig, die untern zadig, die obern länglich und herablaufend; Hülle ganz; Blüthen gelblih. Kleinafien, Berg Libanon, bey uns in Gärten, 1°,’ hoch, ausdauernd; Wurzel walzig, wie Süßholzwurzel, ſchmeckt bitter und wird im Orient als Giftmittel und zur Stärfung des Gedächtniſſes gebraudt, war auch früher in unfern Apothefen unter dem Namen Radix behen albi, Rauwolfs Reife Taf. 288. Lamarck Illustr, t, 166. £, 2, Rhaponticum. 9) Die filzige (C, rhapontica), Blätter länglich oval, gejtielt, gezähnt und unten filzig, Hülle zerfhliffen; Blumen groß und purpurroth. Auf den Alpen, | 730 bey uns in Gärten, 23° hodyz Blätter wie beym Mlantz Blüchen fait wie bey den Artiſchocken ; Wurzel did und fpindels förmig, ſchmeckt gewürzhaft und bitter und wirft wie Rhabarber, aber fchwächer,. heißt daher unächte Rhabarber. Lobelius, Icones t. 288, Bot. Mag. %. 1752, ae dHülle ftachelig. " 4160) Die Sommer⸗Fl. (C. folktitiahis). Blätter filzig, buchtig und herablanferd, Hülle ll mie verzweigten Dornen, Blumen gelb, Südlich in Feldern und Reben, 2’ hoch; Wurzel bitter, wurde chemals, fo wie die Blüthen gegen Wechfelfieber gebraucht unter dem Namen Radix spinae ſolstitialis. Shfuhr %. 261. Engl, Botany t. 243. - — 11) Die SterneæFl. (O. caleitrapa). Stengel haarig und fperrig, Blätter fiederfpaltig, fepmat und gezähnt, Blumen röihlid, Samen ohne Krone. Südlich im Sande, auch hin und wieder in Deutſchland an Wegen, fonft in Gärten, 2—83 Hoch, außer den Hüllen nicht jtachelig; fehr bitter; wurde ehemals ftatt Cardobenedicten gebraucht unter dem Namen Herba Cardui ftellati, Samen und Wurzel harn— treibend, die Blüthen als Thee in Wechfelfiebern. Plenk T.636. Schkuhr T. 261. Sturm H. 4. 8. G. Die Kletten (Aretium). Boden ſpreuig, Hülle bauchig, mit Haken, ** borſtig. Zweyjährige äſtige Kräuter mit großen abwechſelnden und filzigen Blättern. 1) Die gemeine (A. lappa). Blätter ohne Stacheln, herzförmig, geſtielt und gezähnelt, Hülle glatt oder filzig. Ueberall auf Schutt, 3—4“ hoch, Blätter 1‘ lang und ſehr breit, Blüthen roöthlich mit blauen Beuteln. Wurzel fenfredt, 1—2' lang, daumensdick, fleifchig und ſchlei⸗ mig, fchmedt etwas bitterlich und wird häufig ale auflöfendes, bfutreinigendes Mittel bey Gicht und Serofeln gebraucht unter dem Namen Radix bardanaez; bie bittern Blätter gerieben auf Gefhwüre; die Früchte purgieren. In Japan wird fie ange- baut und. gegeffen,. ſowohl Wurzel: als Blätter. Schkuhr 731 8227. Pteuk 2.599. Hayne II. %. 35. Duſſeld XV; %. 20, Lappa — u Man unterjcheidet jene: oe eine filzige und Fleine, 9. ©, Die Difteln (Carduus), 1 Boden borjtig oder zuttig, Hülle bauchig und eh Sa menfrone haarig, auf abfälligem Ring, Stauden mit großen, dornigen, abwechfelnden und Gerade laufenden Blättern, Blütheköpfe meift braunroth, 1) Die Efelsdiftel (C. nutans), Stengel äſtig, Blätter dornig, etwas herablaufend, Blumen hängend, roth, bisweilen weiß, Hüllſchuppen offen. An Wegen und wüſten Orten, 2—3' hoch. Die jungen Blätter und Sproffen werden Hin und wieder als Gemüſe benußt, Flora dan. t. 653. Schfuhr T. 228. Biſamdiſtel. 2) Die fraufe (©. erifpus). - Ziemlich fo, die Blätter buchtig, Blüthen gehäuft und duns kelroth, Hüllſchuppen dorflig. An Siunen 2—3' hoch, Stengel vierflügelig. Flora dan, 621. Schfuhr T. 227, 3) Die Frauendiſtel (C. marianus). Blätter umfaffend, pfeilförmig, fiederfpaltig, dornig und weiß gefledt, Hüllſchuppen zweyftacdhelig, Blumen groß und rot) mit verwachfenen Staubfäden. Südlich auf Schutt, bey uns in Gärten, mannshoch; bitter, wurde ehemals als auf: löfendes Mittel gegen Wafferfuht und in Fiebern gegeben, unter dem Namen Radix et Herba Cardui Mariae, Die üligen und fihleimigen Samen gegen GSeitenftechen, daher Stechförner. Die zarten Wurzelblätter werden an mandyen Orten wie Cardonen gegeffer. Knorr, Deliciae I, tab, M. 3, Schkuhr T. 223. Hayne VII. T. 31. Düſſeld. IV, T. 3, Silybum, b. Boten haarig, Hülle vval und ftachelig, und wie mit Spinnweben überzogen, Samenfrone ftiellos, gefiedert, mit zweimal zehn Borften, Randblürhen ohne Beutel, Cnicas, 1) Die gemeine (©. benedictus), Stengel äftig und wollig, Blätter umfaffend, herablaufend, faft doppelt fiederfpaltig und dornig, der mittlere Dorn an den Hüllblättern gefiedert. Im Orient; bey ung Häufig in Gärten, 732 mannshoc, mit gelben Blumen; hat einen flüchtigen Geruch, fchmedt fehe bitter und wird häufig bei gejtörter Verdauung in Wechfelfiebern und Bruſtkrankheiten gebraucht; die bittern Samen enthalten einen füßen Kern, find fchweißtreibend und heißen aud) Steckkörner. Plenk T.634. Hayne VI. T. 34. Düffeld. X. T. 11. Centaurea, ©. Boden borftig und fpreuig, Hülle fchuppig, meift dornig und wie mit Spinnweben überzogen, Samenfrone federig auf einem abfälligen Ring. Alle Blümden röhrenförmig und Zwitter oder zweyhäufig; Staubfäden frey. Cirfium. Kräuter wenig von den Aädten Difteln unterfchieden, mit herablaufenden, meift dornigen Blättern, und rothen oder blaß« gelden Blumen. 1) Die Kohldiſtel (C. oleraceum). Blätter fiderfpaltig mit einem Kiel, nadt und ftechend gewimpert, Blüthen gehäuft am Ende, mit großen, Lohlen, geld« lichen Deckblättern. Ueberall auf naffen Waltwiefen und ar Gräben, faft mannshoch, mit gelblichweißen Blumen; die jungen Blätter werden hin und wieder wie Kohl gegeffen. Schkuhr T. 229. Cincus. ’ 2) Die Haberbdiftel (C. arvense), Blätter lanzetförmig, fiederfpaltig und dornig. Blüthen rifpenartig und roth. Unkraut im Getraide, 2—3’ hoch, fehr äftig und roth gejtreift. Es entitehen durd, Inſectenſtiche Aus» wüchfe daran, und biefe werden als Salbe gegen die Hämors rhoiden vom Wolfe gebraucht, fonjt auch die Blätter unter dem Namen Herba Cardui haemorrhoidalis. Flora dan. tab. 646, Schkuhr T. 234. Serratula, Breea. 3) Die Sumpfdiftel (C. paluftre). Blätter ganz herablaufend und doppelt fiederfpaltig, Lappen lanzetförmig, mit einem Dorn am Ende, Blüthen traubenartig gehäuft am Ende der Zweige, purpurroth, Hüllblättchen mit Stift. Gemein auf naffen Wiefen, Stengel 3—4' hoch und purpurroth; wird jung im Norden als Gemüfe gegeffen. Schkuhr T. 229. Engl. Botany t. 974. ar 733 —* Die Weg diſtel (C. lanceolatum). —AV—— Stengel haarig und äſtig, mit rauhen Blättern, —— — unten mit einem fiederförmigen, ſtacheligen Lappen; Hüllen oval, ſtachelig und wollig, Blumen purpurroth oder weiß. Ueberall an Wegen und Zäunen um bie Dorfer, 134! hoch; die gefchälten Stengel follen im — *2 — eßdau * Flora dan. t. 1173. Pr 5) Die Krampfpdiftel (C. acarna). ; Stengel rund und geflügelt von ben — en förmigen, dornigen und wolligen Blättern; Blüthen klein, ge= häuft und purpurroth, Hüllblaͤtter mit gefiederten Dornen, Südlich an dürren und ſteinigen Gtefien, 2—3' ho," Dornen der Blätter fehr lang und gelb. Die Wurzel: wurde ehemals gegen Magenbefchwerden, Biuthuften und Zahnmweh gebraucht; Lie Samen: gegen Krämpfe der Kinder. Clufius, Hiftll. p. 155. Fig. Cavanilles, Icones t. 53... Pycnomon, 10. G. Die Krebsdiiteln (Onopordon). Beben zellig, Hülle bauchig mis Dornigen Schuppen, — viereckig / mit haariger Krone an abfanigem Ring; IR Zwitter. sie, aber Diftetn mit fehr großen —** —* tern, wie Acanthus. 1) Die gemeine (O©. acarthium). Blätter wollig, länglich, buchtig und dornig, Hülle dornig und ſperrig, Blumen blaßroth. Ziemlich gemein auf Schutt, mannshoch und ſehr dick, von der Mitte an in Zweige getheilt; Blumen oft weiß; die Zellen des Fruchtbodens aus 5 verwach— fenen Spreublättchen gebildet. te große, jpindelfürmige, äjtige und fleifhige Wurzel wird, wie der junge und gefchälte Stengel, wie Eardonen gegeifen,; die Blüthenköpfe wie Artiſchocken; die Samen liefern brauchbares Del; chemals wurde der Gaft der Blätter gegen Krebegefhwüre gebraucht, unter Dem Namen Herba Cardui tomentofi.. Flora dan. t. 909. Schfuhr T. 230. Hayne VI. T. 44. | j 11.8. Die Eberwurzen (Carlina). ee Boden fpreuig und borſtig, Hülle bauchig, die äußern 734 Blätter dornig, die innern Tänger, ſtrahlig und gefärbt, Samen« feone borſtig und re auf einem ——** Rietzan cauer Zwitter . re Meiſt — 2— — diſtelartige Kräuter mit * se Blüthen. i 1) Die gemeine (©. —— Stengel vielblüthig, Blätter lanzetförmig, buchtig gezähnt, unten wollig, Blüthen gelb, Hüllſtrahlen weiß. Auf trockenen Hügeln, 1—2' had), Wurzel ſpindelförmig z war ehemals offici⸗ nell; die Blüthen ſchließen ſich in der Feuchtigkeit und öffnen ſich wieder an der Sonne. Flora dan. tab. 1174, Schkuhr Taf. 232. 2)’Die große (CO. acaulis). Stengel kürzer als Blätter, cinblüthig, Blume groß, rothlich, innere Hüffftrahlen fehr groß, ausgebreitet und ſilberglänzend. Auf -fonnigen Kalkbergen, Gtengeb bisweilen fpannelang , die Blätter länglich, roſenartig auf der Erde aus— gebreitet, über fehuhlang und ſtachelig; Bfüche 3—4' breit, Die ftarfe Wurzel riecht unangenehm und ſchmeckt gewürzhaft und bitter und wurde ehemals häufig als fhmeiß- und harte treibendes Mittel’ gegeben, jet nur als Thierarzney. Radix Ca- rolinae, Cardopatiae, Chamaeleontis albi. Knorr, Deliciae U, tab, C. 1. Schkuhr Taf. 232. Hayne X. Taf. 45. Düffed. XV. Taf. 8. 6° '8) Die Gummidiſtel (C. — * Ohne Stengel, Blätter fiederſpaltig und dornig, unten weißlich, äußere Hüllblätter dreyſpitzig, Blumen violettroth. Ums Mittelmeer an unfruchtbaren Stellen; treibt aus einer langen, zolldicken Wurzel breite Blaͤtter, worinn ein Blüthenkopf, von kreuzförmigen Stacheln umgeben und innwendig mit Wolle ausgefüllt, zwiſchen welcher ſich gelbliches, wohlriechendes Gummi abfondert, fo wie an den Dornen ſelbſt; es wird von den Kins dern gegeffen und zu Vogelleim gebraucht; die Wurzel und Die Blüthen werden gegeffen, befonders auf Gicilien, Candia und in der Barbarey. Nach Pr. Alpin iſt es nicht Chamaelon album des Diofiorides, weil diefes ein giftiges Gummi 735 um die Wurzel abſetzte. Pr. Alpiw., Exot.: t. 124. 125; Cavanilles, Icones t. 228. Sibthorp X. 838. Chamae- leon leucos; Cardaus Pinea Theophrafti; Atractylis, Acarna, 12.6 Die Artifhoden (Cinara). Boden borftig, Hülle bauchig, Schuppen fleifdhig, am Ende mit einem Dorn, Samenfrone ftiellos: und gRebeD ..£ lauter Zwitter, Samen vierfeitig. Niedere Kräuter mit. graben, zackigen und dornigen Blättern wie Acanthus. (i '1) Die tengellofe (©. acanlie). ; Blatter fiederfpaltig und gezähnt,, Blüthenfüpfchen 4 Hüllblätter zerſchliſſen. Auf Cypern und in der Barbaren, bey Tunis auf den Ruinen der Waſſerleitungen des alten Carthagos in Menge. Die ſchmackhafte Wurzel wird gegeſſen, die Blätter bey Pferdekrankheiten gebraucht; die Blüthen riechen ſehr anges nehm. Tilli, Hort. pisanus 1743. t. 20. Lam arek, Bluftr, t. 663. f,2. Desfontaines, Fl. atl. Il. t. 223. Ceſtrinus, — ———— 2) Die Cardonen (C, ana a Blätter herablaufend,, Doppelt. fiederfpaltig und dornig, Hülfblätter oval, Blüthen blau. Ums Mittelmeer; wird. füdlich in Gärten und Feldern gepflanzt, ‚weil man die zarten Stengel und DBlattrippen fait nah Art der Spargeln genießt. Mon bindet die Blätter mit Stroh zufammen, Damit fie Gleich und weich werden, Im ſüdlichen Franfreih und in Spanien: trocknet man die Blüthen und macht damit Die Milch gerinnen. Clu- fius, Hift. IL ya 154. f, 3. Matthiolus, Comm. p. * f. J. Kerner T. 527. Cardon. 3) Die gemeine, (O. scolymus), Blätter dornig, gefiedert und auch ganz, ———— and, Ums. Mittelmeer, überall angebaut, vieleicht nur, Ausartung der vorigen ; bey ung in Mijtbeeten, 2° hoch, Blumen: violett, Wurzel did und fleifchig, ſehr bitter, wurde als auflöfendes und harntreibendes Mittel in der Wafferfucht angewendet, Der Fruchtboden oder der fogenannte Stuhl und die fleifchigen Hüll— fhuppen werden gefotten und mit weißer Brüh wie Spargeln 736 gegeffen, doch nur Auf beſſern Tifchen. "Lobelius, Icones II. mBhg. E00 Joh. Bauhin, Hift. IV. p. 48. fig. 1: 2. Blackwell T. 458. Schkuhr Ta281. Artichaut. un! ı y „.b. . Hülle wenigblüthig. Y 13. G. Die MNesdifteln (Cardopatum). 7 u Boden und Samenfrone fpreuig, Hülle —— vielblätte⸗ rig und ſtechend, ſechs- bis achtblüthig. 1) Die gemeine (C. Corn). uno b. Hirt Strauß vielblüthig ‚ blau. Apulien und griechiſche en wie die Kugeldiſtel (Echinops), aber niederer, mit großen, zacki— gen und dornigen Wurzelblättern; Blüthen Flein, zu 6—8 bey⸗ ſammen am Ende zwiſchen den Blättern; Wurzel möhrenartig und gelblich, enthält einen ätzenden, giftigen Saft, welcher gegen: Kraͤtze, Gefchwüre und Zahnſchmerzen angewendet wurde, Unter dem Namen Chamaeleon melas. Morifo, on 1, S. A 2@3u $.17.> Brotera, RER RO WG 14. ©. Die Kugetdifteln (Echinops). iron Boden Fugelig und beritig, Spreublättchen teicharun um jedes Blümchen, Samen ſechseckig, ohne Krone. 8 Größe Kräuter und Stauden mit fiederſpaltigen, dornigen Blättern und großen ——— am Ben Ba. N weiß. 1 Eden I) Die gemeine (E. ——— Stengel äſtig, Blätter fiederſpaltig, unten filzig, Rövfhen rund und weiß. Südlich im Gebüſch, 3-—4 hoch, Köpfchen: ‚Qt dick, Blätter fehr "groß; "eine ſchöne, ziemlich feltene Pflanze, deren Blätter ehemals als eröffnendes Mittel gegeben wurden. Fuchsius, Hilft. t. 883." Lamarck, Hluftr, t. 709. £. 1. 2) Die italiänifche(E. ritro). Kleiner‘, Blätter glatt, Blumen blau und die Hüllen faft ohne Borften. Am Mittelmeer, bey uns häufig in ©ärten als Zierpflanze. Lobelius, Le. I. tab, 8. fig. 1., Schkuhr Taf. 268, IR ne. u Iaas u: | 737 N 3. Zunft. DroffelsWurzelpflanzen — Tremfen, Alle Blümchen zweplippig; der äußere Lappen dreyfpaltig, der innere awenfpaltig. Labiatifloren. A. Alle Blümchen zwitterartig, die Narben pinfelförmig, Naffaviaceen. 1. ©. Die Haartremfen (Trixis). Blüthen gleihartig, Hülle zweyreihig, Boden wenig be haart, Samenfrone boritig. 1) Die brafilifche (T. brafilienfis). \ Kraut mit behaartem Stengel, Wurzelblätter geftielt, läng« lich und gezähnt, Stengelblätter abwechfelnd und ſchmal, Blüthen purpurroth. Braſilien. Wurzelblätter fpannelang, Stengelblätte 2" fang, Blüthen im gabeligen Sträußern. Der Abfud diefer Pflanze gegen Blutflüffe. B. Zweyerley Blüthen, meit Griffelblüthen am Rande; Griffel oben verdickt mit unbehaarten Narben; Boden nadt, Sa— menfrone vielftrahlig. -Mutifiaceen, a. Kräuter, 2.08, Die Filztremfen — Boden nackt, Hülle mit wenig Blättern, Blümchen zwey— lippig, mit gefchwänzten Beuteln, Zwitter und beutellofe unter einander; Samenfrone haarig. Kräuter mit zadigen und filzigen Wurzelblättern und Fleinen Blüthen. | 1) Die capifche (P, taraxaci). Schaft einblüthig, Wurs zelblätter zadig und glatt, Blüthen gelb. VBorgebirg der guten Hoffnung; fieht aus wie Löwenzahn. Wahl, Acta hafnienfia 1. t. 1. 2) Die ſibiriſche (P. anandria), Schaft fhuppig, Wurzelblätter zadig und ftechend gezähnt, Hülle länger als die weißen Blüthen, Sibirien und China auf Bergwaiden, ſchuhhoch, mit Friechenden Wurzeln, Blätter Fpannelang; ſchmeckt fchleimig bitter und wird bey Bruflfranfe Okens allg. Naturg. Ul. Botanik I. 4% 738 heiten gebraucht. Linne, Hort. upf. t. 3. ſ. * Gmelin, Sibir. t. 68. f. 1. Anandria discoidea. 3. ©: Die Shafttremfen (Onoseris). ) Boden ziemlidy nacdt, Hülle fchuppig, Samenfrone haarig, Scheibenblümchen fünfſpaltig, Randblümchen zweylippig. Meiſt Kräuter mit Schäften und Wurzelblättern. 1) Die rothe (O. purpurata). MWurzelblätter lappig mit fpießfürmigem Mittellappen, am Ende 3 rothe Blüthen. NReugranada. Blätter handbreit, unten filjig. Smith, Icones ined. t. 65. Atractylis. b. Hölzer. 4.6. Die Theetremfen (Printzia), | Boden nackt und grubig, die Hüfffehuppen in mehrern Reihen, Samenftone federig, Blümchen zweyrippig; die Strahlblümchen beutellos und zungenfürmig. Stauden mit abwechfelnden, unten flgigen Blättern, am Borgebirg der guten Hoffnung.‘ Inula, 1) Die gemeine (P. aromatica), Strauchartig, Blätter ſchmal und araufılig, Blüthen weiß, Strahlen roſenroth. Zwey Schuh hoch, mit Blättern wie Lavendel, riechen gewürzhaft, und werden von den Coloniſten als Thee bey Erfältung getrunfen, 5.8. Die Klettertremfen (Mutißia). Boden nadt, Hülle walzig und fchuppig, Blümchen zwey: fippig, Unterlippe Dreyzähnig, Samenfrone federig, Randblümden ohne Staubfäden. Kletternde Sträucher im heißen America mit abwechfelnden Blättern und Ranfen wie Widen. 1) Die gemeine (M. clematis). Kletternd, Blätter ficderfpaltig, Blättchen länglich, —* filzig. Peru und Neugranada auf den Anden, klettert wie Zaun- rebe auf Bäume und hat purpurrothe Blüthen wie Nelken. Cavanilles, lcones t. 492. Tsamarck, Mluftr. t, 690. £. 1. 6. G. Die Stehtremfen (Barnadefia). «Boden zottig; Hülle baudig und fchuppig, Blüthen zum 739 Theil zweylippig, lauter Zwitter, Samenfronen der Scheibe borjtig, des Strahls feberig. Aeſtige Sträucher mit abwechſeluden, lederigen und ſtechen⸗ den Blättern. 1) Die dornige B. spinosa). Strauch mit 2 Dornen am Urſprung der Zweige, Blätter oval und zottig, mit einem Stift. Südamerika auf Bergen. Humboldt, Plantes equinoctiales II. t. 138. 7. © Die Krüppeltremfen (Oldenburgia). Boden nat, Hüllſchuppen ſchmal und dornlos, Blüthen zweplippig und äußere Lippe zungenförmig, lauter Zwitter, Sa- menfrone federig. Sträuder am Borgebirg ber guten Hoffnung mit filzigen, einfachen Wurzelblättern, 1) Die baumartige (O. arbuscula), Schaft baumartig, rau) und blattlos; Wurzelblätter fpas telförmig, Blüthen zu dreyen am Ende. Vorgebirg der guten Hoffnung, 10—12° hoch, Blätter fpannelang, 3“ Hreit, heißt Krüppel: und Wagenbaum. Leffing in der Linnaen 1839. F. 8. ©. Die Rief entremſen (Johannia, Chaquiraga). Boden zottig, Hülle ſchuppig und ftrahlig, Blümchen un gleicy fünftheilig, Samenfrone fiederig. Heftige Sträucher mit abwechfelnden federigen und jtechenden Blättern. 1) Die gemeine (J. insignis). Strauch mit narbigen Zweigen und ovalen, fteifen und gedrängten Biättern, Blüthen dunfelroth. Peru. Die Blätter fehen aüus wie bey Rufcus aculeatus, Blumen groß, am Ende. Lamarck, Iluftr. t. ‚691, 2) Die baumartige (J. excelfa). Ein Baum mit runden Aeften und zwey Stacheln neben ben abwechfelnden Blättern, Blüthen in Aehren. In Ehili, ein 30—60° hoher und. 9‘ dicker Saum. Don, Phil, Mag. ‚1832. p. 394, F, lotowia, ıMm 47 * 740 — Ordnung 1. © haft-Wurzelpflanzen. . Blätter gegenüber, Griffel walzig, Narben meift verdidt; Blüthen meift röhrenförmig und Zwitter. Eupatorien. 4. Zunft. Rinden-Wurzelpflanzen— Hoffen. A. Scheibenblümchen zwitterartig, Strahlblümchen zun⸗ genförmig, nur mit Griffel. Pectidcen aus Yen Vernoniaceen, 1. © Die Zunderjoffen (Andromachia). Boden Furzhaarig, Hüllſchuppen troden, Strahl mit Sa: menblümden, Samen walzig und vielrippig, Samenfrone fpreuig ; Blätter gegenüber. 1) Die gemeine (A. igniaria). Krautartig und äftig, Blätter fpigoval, unten weißwollig, Blüthen gelb, in dreyfpaltigen Sträußern. Quito in Peru, auf Hochebenen; 3—4' ho, Blätter 6‘ lang und 3” breit. Der Filz von den Blättern läßt fi in ganzen Feken abziehen und als guten Zunder benugen. Humboldt, Pl. équin. Il. t, 110. Liabum. f J B. Alle Blümchen röhrenförmig und Zwitter. Eupato— rien. Syngenefia aequalis discoidea, ' a. Keine Samenfrone, 2. G. Die Tabadjoffen (Pigueria). Boden nact und flach, Hülle fünfblätterig, mit vier Blüm« hen, Samen fünfedig, ohne Krone; Blätter gegenüber. 1) Die gemeine (P, trinervia). Glattes Kraut mit länglichen, gezähnten und breyrippigen Blättern, Blüthen weiß, in fehlaffer Riſpe. Merico auf Felfen, riecht fehr gewürzhaft, wird daher unter ben Taback gethan und als Fiebermittel gebraucht. Hernan dez, Mex. p. 363. f. 1, Jaequin, Eclogae I, t. 58, b. Gamenfrone borftig oder feberig; 3.6. Die Knollenjoffen (Liatris), Boden nadt, Hülfe Ne — * ſchuppis ee federig und gefärbt, Ku et 1) — 741 V Die fperrige. (L. [quarrofa). Blätter ſchmal und rauh, Blüthen einzeln in Achfeln, purs purroth, Hüllſchuppen fperrig. Nordamerica, bey ung in Gärten, Stengel einfah, 3° hoch, Blätter 6 lang, */,' breit; Wurzel fnoflig, riecht und ſchmeckt kitter und wird als harntreibendes Mittel angewendet. Dillenius, Hort. elth, t. 71. f. 82. Serratula, 4.08. Die Wafferdoften (Eupatorium). Boden nadt, Hülle länglich und fchuppig mit wenig Blüme hen und lang gefpaltenem Griffel, Samenfrone haurig oder rauch. Stauden und Sträucher mit Gegenblättern und kleinen rothen Blüthen. 1) Die gemeine (E. cannabinum), Blätter fingerförmig, dreytheilig und gezähnt, Blüthen eofenroth in doldenartiger Riſpe. An Gräben, meift in Wäldern, mannshoch, die untern Blätter geftielt und ganz, die obern drey= und fünftheilig. Riecht unangenehm gewürzheaft und ſchmeckt bitter, fowie die wagrechte, äftige und faferige Wurzel; wurde fonft als auflöfendes Mittel und bey. Ausfchlägen anges wendet, unter bem Namen Radix et Herba eupatorii, Canna- binae aquaticae, ft. Cunigundae, Schkuhr T. 237. Flora dan. t. 745. Hayne VII. T. 44, 2) Die purpurrothe (E. purpureum). Stengel Hohl, ‚Blätter wirtelartig zu vier, oval lanzete fürmig und gezähnt, Blüthen in einer Dolvenrifpe,. nur. 8 Blämdyen, blaßroth, mit purpurrothen Beuteln. Wird in Nords america wie bie vorige angewendet; bey uns in Gärten, 3‘ Hoc), unten roth gefledt. Schfuhr %. 237. Trattinnick, Thesaurus t, 30. 3) Die Shweiß-W. (E. ayapana), Strauchartig, Blätter lanzetförmig und ganz, untere gegen- über, obere abwechfelnd, Hüllen vielblütbig in Doldenrifpen am Ende und in Achfeln, roth. Brafilien, am Amazonenftrom, jetzt auch in andern Welttheilen angepflanzt, 3° hoch. Riecht ges würzhaft, ſchmeckt bitter und wird häufig als ſchweißtreibendes 42 Mittel, gegen Schlangenbiffe und gegen die anſteckende Cholera angewendet, Ventenat, Malmaison et 3. Trattinnick, Thesaurus t. 16. 37387 4) Die Vanillen-W. (E. dalea, glandulosum). Strauchartig, mit Aeſten und Tauzetförmigen, drüfigen Blättern gegenüber, Blümchen weiß und zu fünf in der läng- lichen Hülle, rifpenartig am Ende. Weftindien und Südamerica, 2 mannhoch, riecht angenehm, wie Vanille und wird aud als folche gebraucht. P. Browne, Jamaica t. 34, f. 1. Jae- quin, H. schoenbr. IT: t. 146. 5. G. Die Kletterjoffen (Mikania). Boden nackt, Hülle vier- bie fechsblätterig und vier- big ſechsblüthig, Samenfrone haarig. Meiſt Fletternde Kräuter und Sträucher in RE mit Gegenblättern. | 1) die gemeine (M. scandens). Stengel Fletternd und glatt, Blätter ungleic, herzförmig, ausgefchweift, gezähnt und zugefpist; Strang weiß. , Nord: america an Bächen und Sümpfen, hin und wieder bey ung in botanifchen Gärten Jaequin, Icones rar. t. 169. 6. G. Die Peftwurzen (Adenostyles, Cacalin), Boden nackt, Hülle walzig, unten mit einem ———— Samenkrone haarig, Blätter abwechſelnd. 1) Die Alpen-⸗P. (A. alpina). Krautartig, Blätter nierenförmig, gezähnt, fpisig und glatt, Hüffe mit drey rothen Blümchen. Alpen, Schwarzwald an Bä- hen, 2° hoch, auch in botanifchen Gärten. "Taeguin, Austria t. 234. Sturm 9. 37 5. Zunft. Baſt-Wurzelpflanzen — Streppen. Blätter gegenüber, Blüthen meiftens ungleich und ftrahlig ; mn er Samentrone; Staubbeutel ungefchwänzt, Boden fpreuig. Syngenesia superflua radiata et frustranea. ge: A, Griffel watzig⸗ Narben ohne Vinſel. Eclipteen aus den Aſtern. F le Deal 743 Lb G. Die Mehlblumen (Eclipta). ‚Boden ſpreuig, Scheibenblümchen vierſpaltig keine Samen⸗ krone, Blätter gegenüber und rauf. 1) Die aufrechte (E. erecta). Stengel aufrecht und rauh, ‚Blätter länglich ae ſtiellos und entfernt. Oſtindien, Africa und America, bey uns in Gärten, 1-24 hoch, Blätter 3’ lang, 1‘ breit, Blumen wie die der Maflieben, Scheibe ſchwarz, Strahl weiß, ſieht aus wie die verfinjterse Sonne, daher der Name. In Oftindien wird der ſchwarze Saft der Blätter zum Wafchen der Haare gebraucht, befonders von alten Weibern, welche gern ſchwarze Haare haben möchten; auch wäfcht man deßhalb nengebornen Kindern fogleich den Kopf damit; dient endlich gegen Kopfweh und Ausfchläge. Rumph VI T. 18. & 1. 2) Die liegende (E, prostrata). Ziemlich fo, aber liegend, Blätter etwas geftielt, wellig und rauh. Oſtindien an Bächen; bey ung in Gärten, 4—5’ lang, Blätter 2%, Blüthen weiß. Nheede X. Taf. 41. Schkuhr Taf 255. 2, © Die Zierftreppen (Dahlia, Georgina). Boden fpreuig; Hülle doppelt, äußere vielblätterig, innere achttheilig, Feine Samenfrone. Stauden mit gefiederten Blättern gegenüber, großen, gläns zenden Blumen. Aus Mexico; bey uns fehr häufig in Gärten und Anlagen mit fehr manchfaltig gefärbten Blumen. 1) Die gemeine (D, rosea, purpurea, variabilis). Stengel glatt und ohne Duft, Blätter herablaufend und fiederfpaltig, mit oval zugefpisten, gezähnten, unten glatten Lappen, äußere Hülle umgefchlagen, Etrahlblümden mit Samen. ‚Eine erſt feit Diefem Jahrhundert‘ eingeführte Pflanze, welche gegenwärtig die Herbſtzierde aller Gärten und Anlagen ijt. Die äftige Staude wird über mannshoch, mit vielen Blättern, Die unteren faft zwenftederig, Die obern einfach fiedertheilig und Die legten nur dreytheilig oder ganz, mit 3-4 Zoll großen, meift purpureothen Blumen, welche aber auch gelb und weiß vor- Fommen. An der Wurzel wachfen. länglihe Knollen, womit 744 ! man fie fortpflanzt; fie ſchmecken bitterlich und werben: gegen Meagenbefchwerden gebraucht; bie angepflanzten find milder und eßbar. Cavanilles, Icones t. 80 et 265. Willdenow, Hort. berol. t. 93—95. Thouin, Ann, Mus. II. t.3. f. 1. 3. 2) Die hochrothe (D. coccinea), *9— Stengel kleiner und mit Duft beſchlagen, Blätter ebenſo, Blüthenhülle offen, Kleiner, Strahlblümchen unfruchtbar. Eben- daher. in unfern Orten, nicht fo hoch, Blüthen hochroth und gelb, aber nie purparrot) und weiß. Cavanilles, Icon. II. t. 266. Willdenow, Hort, berol. I. t. 96. Thouin, Ann Mus. II. t. 3. f. 2. D. fulgens, 3. G. Die Bitterftreppen (Sigesbeckia). Boden fpreuig, äußere und innere Hülle fünfblätterig, Strahl ein bis fünfblürhig, Feine Samenfrone; Blätter gegens über, Blumen Flein und gelb. 1) Die vrientalifche (S. orientalis). _ Blätter geftielt, oval, ungleich gezähnt und unten flaumig, äußere Hülle länger, Samen vieredig. Oſtindien und China auf Bergen; bey ung als Zierpflanze in Gärten, und fo aud in America; Stengel 3—4' hoch und röthlich, Blätter dreyrippig, faft herzfürmig; das Kraut it bitter und wird in China gegen Steinbefchwerden und Podagra benußt. Cavanilles, Icon, t. 253. Schkuhr T. 256. | B. Griffel walzig, Narben pinfelfürmig, Köpfchen meijt ſtrahlig. Helianthen aus den Senecioniden. a. Samen ungefchnäbelt, Krone ſchuppig; Blätter oft abwechfelnd. Helenien. 4. ©. Die Delftreppen (Madia). | Boden in der Mitte nackt, Hülle Fugelfürmig aus einem Dutzend Blätthen; eben fo viel Strahlblümchen, Samen vicre edig ohne Krone; untere Blätter gegenüber. 1) Die gemeine (M. (ativa), Zottiges Kraut mit länglichen Blättern und gelben Blumen in Trauben. Chili und Ealifornien, wild und angepflangt, fat mannshod und überad vol Drüfen; Blätter 5“ lang, *la breit. 745 Man preßt aus den Samen fehr gutes und ſchmackhaftes Del, beifer als Dlivenöl, gut an Gpeifen und in der Mebicin. Feuillee Ill. tab, 26. Cavanilles, Icones III. tab, 298, Jacquin, Hort. fehoenbr. III, t. 302. M. mellosa, viscofa. 5. ©. Die Salbeyftreppen (Calea). Boden fpreuig, Hülle fchuppig, aus ovalen Blättchen, Sa: menfrone haarig; Blätter abwechfelnd, 1) Die (appige (C. lobata). Stengel aufrecht und Aftig, untere Blätter zackig ‚ obere oval lanzetförmig und gezähnt; Blüthen gelb, in einem Strauß. Wertindien auf Hügeln, mannshoch und fingersdick; Blätter 4” lang, 1 breit; ſchmeckt bitter und wird häufig als ein magenjtärfendes Mittel gebraucht. Plumier, Am. tab. 96. Sloane Taf. 152. Fig. 4. Neurochlaena; Salvia cimarrona, Herbe à pique; Halberweed, 6. G. Die Swergitreppen (Galinsoga). Doden fpreuig, Hülle fchuppig, Samen edig, Krone aus vielen , federigen Spreublättchen. Kleine Kräuter mit Blättern gegenüber und gelben Bluwen. 1) Die gemeine (G. parviflora). Stengel glatt und vieläftig, Blätter dreyrippig und gezähnt, 5 Strahlen, weiß. Südamerica auf Schutt; bey uns in Gärten als Zierpflanze, ſchuhhoch und fperrig; wird von den Indianern als Wund- und Scorbutmittel gebraudt. Feuillee, Peru. U, p. 744. t. 32, Cavanilles, Ic. IH. t. 281. 7. ©. Die Fieberftreppen (Helenium), Boden rund, nadt, am Rande fpreuig, Hülfe einblätterig, vieltheilig, Blüthen ftrahlig; Samenkrone fünfgrannig, Strahlen dreyſpaltig. 1) Die gemeine (H. autumnale), Kraut aufrecht, glatt und äftig, Blätter abwechfelnd, — laufend, ſchmal, gezähnt und glatt; Blüthen gelb. Nordamerica in feuchten Wäldern; mehrere Stengel mannshoch, Blätter 5" lang, 1° breit; Wurzel die! und vielfaferig. Die ganze Pflanze ſchmeckt fehe bitter und wird gegen Wechfelfieber und ale Ries 746 mittel gebraucht. — *2* — T. 250. Lanurek, Ilustrations t. 688. {, 1 BD 4 Hin J b. Boden nackt, Hüfte, einfach, ine grannig. Tagetineen. 8.6. Die Sammetblumen (Tagetes). Boden nackt, Hülle röhrig, einblätterig und fünfzähnig, aur wenig Strahlblümchen, Samenkrone aus 5 Epeublättigen, wovon eines grannenförmig. Stinfende, weiche Kräuter mit Biederbtättern gegenüber, und großen, meijt gelben Blumen am Ende mit breitem Strahl. 1) Die gemeine (T. patula). —— Stengel aͤſtig, Blätter fiedertheilig und gezähnelt, Blumen—⸗ ſtiele verdickt, Blumen gelb und roth, ſtinken. Mexico; eine Häufige Sierpflanze in unſern Gärten; vieche unangenehm, ſchmeckt bitterlich und wurde ehemals als harn⸗ und ſchweiß⸗ treibendes Mittel und gegen Stockungen im Unterleib ange: wendet unter dem Namen Flos africanus, Knorr, Delieiae I. tab. S. 7.8. Schfuhr T. 251. Stinfende Hoffarth, Stu— dentenblume, Todtenblume, ul. 2) Die aufrechte (T, erecta). Stengel aufrecht und äſtig, Blätter gefiedert, Blüthen eins zeln, ſehr groß und hochgelb. Ebendaher, gemein in unfern Gärten, flinft. Knorr, Deliciae I, tab, S. 6. — Taf. 251. N | ec. Boden nackt oder fpreuig, sönfden! mit wehig Blüthen. Flaverien, | 9,8 Die Wurmftreppen (Flaveria) Boden nackt, Hülle ſchuppig und ungfeidy, aus 3-—4 Blät⸗ tern, mit 2—5 Blüchen und einem einzigen ARE Straßf; Samen oval, geftreift und ohne Krone, Glatte Kräuter mit Gegenblättern und seen 5 1) Die gemeine (F. contrayerva). Aufrecht, Blätter lanzetförmig, bveyrippig, mit ftechenden Zähnen, Blüthen büſchelförmig, am Ende. Güdamerica und Weftindien, in Feldern und an Wegen, wird als Wurm⸗ und 747 Giftmittel gerühmt; die Blume zum Gelbfärben, 'Feuillee, Obs. III. t. 14. Cavanilles, Ic, I. t. 4 Milleria, d. Köpfchen ftrahlig: oder fcheibenförmig, Boden fpreuig, meift Feine Samenfrone oder grannig. Heliantheen. * Samenfrone grantig. 10. ©, Die Flügelftreppen (Ximenefia), Boden fpreitig, Hülle vielblätterig und gleih, Samen der Scheibe geflügelt, ohne Krone; Blätter gegenüber, Blumen gelb, 1) Die gemeine (X, encelioides), Blätter gegenüber, oval, gezähnt, dreyrippig, unten grau; Blüthen gelb, geſtielt, am Ende der Zweige, Merico und Senegal an Flüſſen; bey ung häufig in Gärten, "einige Schuh hoch und einjährig. Cavanilles, Ic. I. t. 178, 11. G. Die Fleblümen (Spilanthes). Boden Fegelfdrmig und fprenig, Hüffe gleih, Straf fehr furz, Samen zufammengedrüdt, mit 2 ungleichen Grannen; Blätter gegenüber. Ä Kräuter, in heißen Ländern, wie der Zweyzahn. 1) Die gemeine (Sp. acmella). Stengel aufrecht, Blätter oval und gezaͤhnt, Bluthen ſtrah— fig. Oftindien und Ceylon an Flüſſen, häufig in Gärten, wo fie ſich weit ausdehnen. Stengel 3’ hoch, federfieldic und liegend; Blätter7" lang, 2 breit, faft wie bey der Taube neffel; Blüthen in Achſeln, Flein und gelblich, ſchmecken fcharf wie Senf. Die mohrifchen Schulmeifter brauchen das Kraut, um ihren Schulfnaben eine gefchheidige Zunge zu machen, indem fie ihnen die Btüthenföpfe oder die faferigen Wurzeln mit Pinang zu Fauen geben, Damit fie die arabifchen Buchſtaben, befonders die zwey liſpelnden Tſcha und Ze richtig ausfprechen lernen, heißt daher UBE- Kraut; da jedoch diefes Kraut ziemlich theuer ift, fo gibt man ihnen gewöhnlich Zwenzahn. Man braucht auch das Kraut gegen Scorbut und Nierenftein, unter dem Namen Herba et Semen Acmellae.. Rumph VI. T. 65. ABCdaria, Seba, Museum I, t. 10. Medicus, Acta palat, IN, t. 9. Schulfrau, EN EET UNIT DIONITEPIEHE 748 2) Die Feeffenartige (Sp. oleracea). * Stengel mit zerſtreuten Aeſten, Blätter oval, etwas herz⸗ förmig und gezähnt, Blüthen einzeln, ohne Strahl; Samen zweygrannig. Südamerica, bey uns in Gärten, nur ſpannehoch, mit gelben Blüthen; blüht das ganze Jahr, ſchmeckt beißend, kühlend und zieht Speichel, wird daher gegen Scorbut und Zahnweh gebraucht, und in America wie Kreſſe gegeſſen, heißt daher Kreſſe von Para. Jacquin, Hort. vind. t. 135. 3) Die Färber:$1. (Sp. tinctoria). Stengel zerſtreut und, liegend, Blätter lanzetförmig und gezähnt, Hüllſchuppen jtumpf, Blumen blaßblau, Samen brey- grannig. Ehina und Cochinchina, angepflanzt unter dem Namen Cham-Lonla, um damit blau zu färben. Loureiro II. ©. 590. Adenostemma, 12.6. Die Kelfen (Verbesina), Boden fpreuig, Kelch doppelt, wenig —— Samenkrone zweygrannig. | Kräuter und Stauden in America mit Blättern meift gegenüber.. . 1) Die gemeine w. alata). Stengel geflügelt, Blätter, abwechſelnd, —— oval und weligz; Blüthen gelb mit zahlreichen, kurzen Strahlen, Meitindien, bey ung als Zierpflanze in Gärten, 2° hoch, Blüs thenitiele fang und roth. Schfuhr T. 256, 2) Die oftindifche (V. calendulacea). Blätter gegenüber, länglich lanzetförmig und rauch; Ga» menfrone gezähnelt; Blüthen gelb. Oftindien, mehrere Stengel, 1°/,‘ hoch, Blüthen ziemlich groß, mit 10 Strahlen; riecht ges würzhaft und wird gegen Unterleibsfranfheiten gebraucht, ges wöhnlidy aber mit dem Safte der Kopf gewafchen, um das Kopfweh zu flillen. Rheede X, T. 42. Lamarck, Illustr. tab, 686. fig. 1. . Wedelia, | 13. ©. Die Zweyzahne (Bidens), Boden flach und fpreuig, Hülle doppelt, Samen vieredig, mit 2 oder 4 Widerhafen ‚ nur wenig Strahlblümden; Blätter gegenüber, Blüthen gelb. 749 1) Der dreyfpaltige (B. tripartita). Blätter dreyfpaltig, Blumen aufrecht, ohne Strehl und fürzer als die Hüllen, Samen zweygrannig. Ueberall an übers fhwemmten Plägen, Stengel 2—3' hoch, braun; riecht gerie— ben wiberlich und wurde ehmals als harntreibendes und Wunde mittel angewendet unter dem Namen Herba Verbesinae vel Cannabis aquaticae; man färbt bamit gelb. Knorr, Deliciae I. tab. B. 1. fig. 2. Bladwelt T. 515. 2) Der hHängende (B. cernuus), Blätter umfaffend, lanzetförmig, gezähnt, Blumen über: hängend und gelb, mit Strahlen, Samen viergrannig. An dens felben Orten, vorzüglich an Gräben, 1°, hoch; wurde und wird ebenfo gebraucht. Schkuhr T. 235. Sturm H. LJ. 3) Der chineſiſche (B, chinensis). Blüthen ftrahlig, äußere Hülfe länger; untere Blätter ges fiedert, obere dreylappig, Läppchen oval und gezähnt, Samen dreygrannig. Oſtindien, Ehina und Japan, 3° hoch, in Gärten mannshoch. Stengel holzartig und äftig; die Blüthen beftehen nur aus 5 Fleinen, gelben Blümchen und die Samenfronen bleiben an den Kleidern hängen. Man legt die Blätter auf Brandblafen. Die mohrifchen Schulmeijter geben die Wurzeln den Knaben zu Fauen, damit fie die fchweren arabifchen Buch» ftaben ausfprechen lernen. Rumpp VI. T. 15. 5. 2. Agri- monia molucca. 14. ©. Die Sonnenblumen (Helianthus). Boden flach und fpreuig, Hülle —2* und ſperrig, Samenkrone zweyſpreuig. Große Stauden mit einfachen Blättern gegenüber und ab» wechfelnd; Blumen groß und gelb, meift einzeln in America. 1) Die gemeine (H. annuus). Blätter herzförmig, breyrippig und gezähnt, Blumen eine zeln, fehr groß, hängend an verdicktem Stiel. Peru, bey ung häufig in Gärten, über mannshoch, Blumen handbreit; aus ben Samen preßt man feines Del, jedoch in geringer Menge; bie Bögel, befonders die Meifen, ſtellen ihnen fehr nad); die In—⸗ dianer follen fie zu Brod und zu Brey benugen; die Wurzel ift 0 faſerig. Knorr, Deliciae I. tab. S. l.. — * Hortus sempervirens t. 131. 132. 2) Die Sau-Erdäpfel (H. — Untere Blätter herzförmig, obere oval und rauh, Blumen viel Feiner, Wurzel Fnoflig. Braſilien, bey uns hin und wie der in Feldern gebaut, über mannshoch, mit mehligen Knollen, die aber felten gegeffen, fondern ven Schweinen gefüttert werben, blüht erft im October. Jacquin, Hort. vindob, t. 161. Schfuhr % 258. Kerner %. 104. 105. 3) Die große «(H. giganteus). Blätter zerfireut, lanzetfürmig und ne Blüthen Flein in Sträußern, Nordamerica, bey ung in Gärten, zwey Mann hoc, Stengel rauh und röthlid. Jacquin, Hort. vind. t, 162, 15. G. Die Wirtelfireppen (Coreopsis), | Boden flach und fpreuig, Hülle doppelt und vielblätterig, Samen zufammengedrüct und ausgerandet, Krone zwephörnig. Schlanfe und glatte Stauden in Nordamerica. 1) Die gemeine (C. verticillata, delphinifolia), Blätter wirtelförmig zu 3 und 5, fiederig, fehmal und dreptheilig; Strahl gelb, Scheibe braun, Ben uns in Öärten als Zierpflanze, 2° hoch. Schkuhr Taf. 260. b, Ehret, Picta t. 9 £.1. * 2) Die dreyblätterige (O. tripteris). Blätter gefiedert, Stengelblätter zu dreyen, gejtielt, - Gast förmig und ganz. Bey uns in Gärten, mannshoch, mit: gelben Blumen. Morifon II. ©, 6. T. 3. F. 44. ‚Chryl[oftemma. 3) Die abwedhfelnde (G. alternifolia). Wr Stengel flaumig, Blätter abwechſelnd, lanzetfürmig, gezähnt, Dlüthen in Rifpen; bey ung in Gärten, 8—10‘ hoch, die untern Blätter zu dreyen in Wirteln, Blumen Hein und gelb, Jacquin, Hort. vind, t. 110. Aetinomeris, > Reine oder vanbfürmige Samenfrone, 16. G. Die Kegelftreppen (Rudbeckia). Boden Fegelförmig, fpreuig, Hüllſchuppen in zwey Reihen, die Samenfrone eine vierzähnige geferbte Haut; Blätter ab- wechfelnd, | 751 Stauden), ‚meift mit ganzen Blättern und großen Br ges färbten Blumen. 1) Die vothe (R. — Blätter lanzetförmig, abwechſelnd und oval, Strahl ab— ftehend, gefpalten und roth. Norbamerica, bey ung als Ziers pflanze in Gärten, 4‘ hoch mit großen, gelben Blumen und fehr langen, hängenden, rothen Strahlen. Schkuhr T. 259. Catesby, Carolina II. t. 59. Echinacea. 2) Die lappige (R. laciniata). Wurzelblätter gefiedert, Stengelblätter dreylappig, Blumen braun, Strahl gelb. Norbamerica an Gräben, bey ung eben» falls in Gärten. Morifon IH. ©. 6. 8. 6. F. 53. - 17. ©, Die Oelftreppen (Heliopsis, Guizotia). Strahlenblümchen ohne Staubfäden, Hülle doppelt, Boden fegelförmig, mit Spreublättern, Samen glatt, ohne Krone. 1) Die gemeine (H. oleifera), Kraut mit flaumigem Stengel, Blätter länglichoval, etwas umfaffend, gezähnt und rauh, äußere Hülle aus fünf ovalen Blättern. Oſtindien und Abyffinien; wird häufig angebaut wegen bes guten Dels an Speifen und in Lampen, faft wie das Ges ſamöl, heißt dort Ram-Till, hier Nook, De Candolle, Mem. Geneve V. t. 2, Polymnia abyffinica. ‚18.6. Die Örannenjtreppen (Zinnia). Boden hoch, fpreuig, Hülle walzig und. fchuppig, wenig Strahlblümchen, Samenfrone zweygrannig. Kräuter im wär mern America, mit Ueiten und Blättern gegenüber. 1) Die Gartenftreppen (Z. multiflora). Stengel aufrecht und äſtig, Blätter gegenüber, Furz geftielt und oval lanzetförmig, Blumen gelb und roth. Südamerica auf Wiefen, bey uns als Zierpflanze in Gärten, 2° hob. Jacquin, Obs. II t. 40. Schkuhr T, 252. 752 ” . 6. Zunft. Ho Wurzelpflanzen — Kliffen. Blätter gegenüber, Blüthen getrennt mit tauben Zwittern, Beutel unge⸗ ſchwänzt; Griffel walzig mit pinſelförmigen Narben; Boden meiſt ſpreuig. Melampodiceen aus den Senecioniden. Syngenesia necessaria. A. Köpfchen mit Strahlblümchen. ‚a. Wenig Strahlblümchen; Boden meift nackt. 1. G. Die Taumelkliſſen (Clibadium, Bailleria, Trixis). Boden fpreuig, Hülle fehuppig, Samen am Ende behaart, ohne Krone, Strahlblümden dreyfpaltig; Blätter gegenüber. 1) Die rauhe (C. afperum). Blätter oval, rauh und gezähnt, Rifpe weiß. Merico und Eayennez gemein in ben Dörfern, ein ausbauerndes Kraut, mannshoch, ſchmeckt bitter, riecht nach Sellerie und betäubt die Fiſche; wird daher häufig zum Fifhfang gebraudht und heißt Conami. Aublet 8. 317. 2. © Die @ampherfliffen (Unxia). ö Boden fpreuig, Hülle fünfblätterig, 5 Staubblüthen in der Scheibe und eben fo viel Zungenblümchen im Strahl; Samen oval, ohne Krone; Gegenblätter. 1) Die gemeine (U. camphorata). Blätter lanzetförmig, Freuzweife, ftiellog und zottig. Su— rinam, im Sande, mit faferiger Wurzel; Stengel 2° Hoch, gabelig, Blüthenfüpfhen wie Erbſen in den Gabeln. Riecht ftarf campherartig, heißt daher Gampherpflanze und n. als ein Fräftiges, fchweißtreibendes Mittel gebraucht. 3. ©. Die Flaumfliffen (Fougerouxia, Baltimora), Boden fpreuig, Hülle walzig und vielblätterig, Strahl fünf bfüthig, Feine Samenfrone; Blätter gegenüber. Die gemeine (F. recta). Stengel vieredig, Blätter oval, gezähnt und flaumig, Blumen Fein und gelb, Mexico, Kraut, bey uns in Töpfen, 2' hoc, mit Furzen Zweigen, Blüthen in Rifpen mit fchwarzen Beuteln. Schkuhr Taf. 261. b. Gärtner Taf. 169. Big. 9. | ya 753 b. Biel Strahlblümchen ; Boden fpreuig. 4. G. Die Hornfliffen (Silphium). Boden Hoch und fpreuig, Hülle fchuppig und fperrig, Gas menfrone 2 Hörner. ‚Edige Stauden in Nordamerica, mit großen Blättern gegenüber und gelben Blumen. 1) Die verwachſene (S. BETEN Stengel vieredig, Blätter gegenüber, verwachſen und dreys eig. Bey uns in Gärten als Zierpflanze, über mannshod, mit fehr großen Blättern. Schfuhr T. 262. 2) Die lappige (S. laeiniatum). ‚Stengel rund und rauch, Blätter abwechfelnd und fieders fpaltig. Bey uns in Gärten als Zierpflanze, fat 2 Mann hoc, Stengel 1” dit, Blumen groß, gelb, mit 30 Strahlen. Jaec- quin, Eclogae I, t. 90, 5. ©. Die’ Herbftfliffen (Polymnia). Boden fpreuig, Hülle doppelt, die äußere fünfe, die innere zehnblätterig, Feine Samenkrone; Blätter abwechfelnd und ges genüber. 1) Die canadifche (P. canadensis), Blätter abwechfelnd und gegenüber, gezähnelt, untere fies derfpaltig, obere dreylappig, Blüthen blaßgelb. Nordamerica in Bergwäldern; bey uns in Gärten, mannshod. Lamarck, Maftr. t. 711. f. JI. Herbftblume. | 2) Die virginifhe (P, uvedalia). Stengel gefurdt, Blätter gegenüber, dreylappig, ſpitzig, am Stiel herablaufend. Birginien auf Bergwaiden, bey uns in Gärten, mannshoch, mit großen ausgefchweiften Blättern und gelben Blumen. Lamarck, Iluftr. t. 711. f. 2. 6. G. Die HarzFfliffen (Efpeletia). Boden flach und fpreuig, Hülle glocenförmig und vielbläts terig, Staubblüthen in der Scheibe, viele —— — im Strahl; Gegenblätter. 1) Die gemeine (E. grandiflora), Rothfilziges Kraut mit lanzetförmigen Blättern, Blüthen gelb in einem Strauß. Südamerica auf den Anden, bey Bes Diens allg. Naturg. III. Botanik II. 48 754 gota; gibt ein gelbes, durchſichtiges und brauchbares Harz von ſich, welches Trementina heißt. Humboldt, Pl, aquin. II, tab. 70. hu) a De ET 1 — — — — * 8 Die Safenkliffen (Acanthofpermum). Boden: mit hafenfürmigen: Spreuern, Hülle fünffchuppig, Staubblümchen in der Scheide, — im Strahl; Samen ohne Krone, ſtecken in den —— F ri Die gemein e (A, humile). Aufrechtes, rauhes Kraut mit —— Blättern. Weſt⸗ indien, auf Schutt und Feldern, ein läſtiges Unkraut, deſſen Samen dem Geflügel ſchädlich ſind, ohne, Zweifel wegen der Hafen an den Spreublättern; —* PR Semen: contra Marron. ———— 1: | 8. G. Die Bonner (Kanthium). Einhäufl 9, Boden fpreuig, Hülle der Staubblüthen fänppig, der Samenblüthen röhrig und, voll Hg enthält wur 2 Samen. ohne Krone; Blätter abwechfelnd, | 4) Diesgemeine (X. ſtrumarium). Y Stengel ältig und bornlos, Blätter N trnnia aan en vippig. Auf Schutthaufen und au, Zäunen, ftaudenartig wie Kletten; färbt gelb. Die Wurzel und die Samen wurden ches mals gegen Kröpfe und Krebs angewendet, unter ‚dem Namen Herba et: Semen Bardanae, minoris. : Flora dan, t. 970, »La- marck, Uluftr. t. 765. Schkuhr %.291. — Bett⸗ lers Läuſekraut, Kliſſen. if. 2) Die ſtache lige (X. Coinofum). 3 Blätter. dreylappig, Stacheln an ihrem —2 zu drep: Am Mittelmeer, bey uns in Gärten 2— 3hoch, Blätter uns ten weißilich, obere lanzetförmig. ana Illuftr, tab. 665. fig. 4. B. Alle Blümcen — ey G. Die Traubenkliſſen (Ambrofia). Einhäuſig, Boden nackt, Hülle einblätterig, mit —— Staubbluthen, aber nur einer Samenblüthe ohne Blümchen, Sa⸗ men rund, ohne Krone, aber mit zwey langen Griffeln; untere Blätter ER: Traubenfraut,» —J — 755 1) Die brepfpaltige (A. trifida). Blätter dreylappig und gezähnt. Nordamerica, an- Ufern, bey uns in Gärten, ftaudenartig, mannshoch, mit vielen Aeſten, alfe Blätter gegenüber und lang geitielt, Blumen weiß. Mops riſon MM. S. 6. T. 1.5.4 2) Die Strand-T. (A, maritima). Ganz grauzettig und fpertig, Blätter zweymal fieberfpaltig, Blüthen gelb, in Trauben am Ende. Mittelmeer im Gras, bey uns in Gärten, 2— 3% hoch, Blätter 4” lang, gegen 20 Staubblüthen in einer rauhen, Fegelfürmigen Hülle, die Hülle ber Fruchtblüthe mit 4—5 Stacheln. Riecht angenehm, ſchmeckt gewürzhaft und bitter und wird als ein ſtärkendes Arzneymittel auch zur Heilung der Gefchwüre angewendet... Schkuhr Taf. 292, 10. ©. Die Balfamfliffen (Iva), Boden haarig, Hüffe dreyblätterig und alodenförmig, Scheis benblümchen unfruchtbar, Randblümchen röhrig, fruchtbar und ohne Beutel; Samen flumpf und ohne Krone; Blätter gegen« über. 1) Die gemeine (I. frutescens). Strauchartig, Blätter lanzetförmig, gezähnt und rauh; Blüthen weiß. Nordamerica in der Nähe des Meers; bey ung in botaniſchen Gärten, Plukenet, Alm, t. 27. f. 1, La- marck, Illusir. t. 166. f. 2, Marfh-Elder. „u. ©. Die Mutterkliſſen (Parthenium); Boden flach. und fpreuig, Hülle fünfblätterig, Zwitter in ber Scheibe, beutellofe im Strahl; Samen oval mit zwey Bor⸗ ſten; Blätter abwechſelnd. 1) Die gemeine (P. hysterophorum). Krautartig, Ältig, Blätter doppelt fieberfpaltig; Blüthen Fein. und weißlih. Weſtindien und Meerico auf Sandboden, 2—4' hoch. Blüthen in Doldentrauben, mit fünf herzfürmigen Samen und einer haarigen Krone. Wird daſelbſt wie unfer Pyrethrum parthenium als Wunbmittel und in Bädern gebraucht. Plukenet, Phyt. t. 45,.fi 3. Nissole in Mem, ac. 1711. t..13:f. 2. Cavanilles, Ic, IV, t. 378, 48 * 756 Ordnung ID. StammeWBurzelpflanzen. ja Blätter —— aD 7. Zunft. Wurzel: gBirgerhflänfen: — Buden. MWechfelblätter; Blümchen meift ungleich und bloß Griffelblämchen im Strahl; Griffel walzig mit pinfelförmigen Narben. Senecioniden. Syngenesia superflua. t i A. Randblümchen mit Griffel oder taub, Beutel une geſchwänzt, meift Feine Samenfrone. Anthemiden. 1. ©. Die Hermeln (Anthemis). Boden fpreuig, Hülle halbrund und fehuppig, ftatt ber Samenfrone nur ein Rand, mehr als 5 Gtrahlenblümden. Starfriechende Kräuter in Europa, mit abwechfelnden, fieber- fpaltigen Blättern. a. Strahl weiß. — 1) Die römiſche (A. nobilis). Tr Stengel äftig, Blätter dreyfach gefiebert, —— drey⸗ theilig, pfriemenförmig und behaart, Spreuer fait fo laug als die Blüthen. Südlich auf Bergwaiden, bey ung hãufig in Gärten, mehrere Stengel ſchuhhoch, riechen, ſo wie die Blumen, gewürzhaft und ſchmecken bitter; die letztern werden daher häufig als Thee getrunken, erregen aber leicht Erbrechen und Grimmen. Flores Chamomillae romanae f. m nobilis. Sturm H. 27. Plenk T. 619. HayneX. T. 47. Duſ⸗ ſeldorfer off. Pfl. R T. 7 N 09 2) Die Feld-H. (A. arvenfis). | va | Stengel weitſchweifig, Blätter doppelt * graulich behaart, Spreuer hervorragend, Samen mit Rand. Unkraut auf Aeckern, 17/ hoch, Scheibe gelb, Strahl weiß. Die Bläthen riechen und ſchmecken unangenehm, und heißen baher unächte Chamillen. Gärtner Taf. 166. Bist © e. ———— ar Sturm 9. 27. er 3) Die brennende (A. — 12 Stengel äftig und liegend; Blätter dreymal — 75% weiß, unten roth. Am mittelländifchen Meer in Bergwäldern, mit wenig Aeſten, ſchuhhoch; Wurzelblätter gehäuft, 6’ Tang. Wurzel did und walzig, riecht ſehr ftark und widerlich, ſchmeckt brennend, zieht Speichel und wird als ftarfes Reizmittel bey Lähmungen, Zahnweh und Faulfiebern angewendet; kommt aud) in den fehlechten Effig, um ihm einen fcharfen Geſchmack zu geben. Blackwell %. 390. Plenk T. 621. Dürfeld. off. Pf. X To. 6 Wagner Il 236. Radix pyrethri veri, Bertramwurzel, Speichelwurz. 4) Die Hunds-Chamille (A. cotula, foetida). Ziemlich wie die Feld-Ehamille, Blüthen rifpenartig, Fürzer als die Epreuer, Samen ohne Rand. Unfraut auf Aedern, ſchuhhoch, finft, ſchmeckt bitter und feharf, und wird bisweilen mit der ächten Chamille verwechfelt. Schluhr 3254, Plenf 2. 620. Hayne J. %. 6. Maruta. . b.. Strahl gelb. 5) Die Färber-Ch. (A. tinctoria). Stengel aufreht und. äftig, Blätter zweymal gefiebert, unten flaumig, Samenfrone häutig und ganz. Auf. trodenen Hügeln mehr füdlich, 1—2' hoch, riecht und ſchmeckt widerlich, und wurde ehemals gegen Krämpfe: und Würmer gebraucht, unter dem Nasıen Herba et Flores Buphthalmi; die Blüthen dienen zum Gelbfärben. Blackwell Taf. 439. Flora dan. t. 741. Gilbblume, Ochfenauge. 2.6. Die Ringblumen (Anacyclus). -. Boden fpreuig, Samen geflügelt, ohne Krone, Strahl: blüthen taub. Kräuter wie Anthemis, mit, abwechfelnden, . getheilten Blättern. 1) Die fpanifche (A. valentinus). Blätter ſchmal, doppelt zuſammengeſetzt, mit getheilten, rundlihen und fpisigen Lappen; Blüthen einzeln, goldgelb ohne Strahl, Am Mittelmeer, befonvers in Spanien, bey ung in Gärten, 1° hoch; hieß bey den Griechen Buphthalmon, und wurde gegen die Gelbfucht angewendet. Schfuhr T. 254. b. Lamarck, Hluftr/ t. 700. £ 1. 58 2) Die dffieinelfe (A. offleinarum). Stengel aufrecht, mit fiederig zerfchnittenen Blättern, Lappen ſchmal, ganz und dreyfpaltig, Blüthen einzeln am Ende, gelb mit weißem Strahl. Wird im nördlichen Deutfhland in den Apothefer-Särten gezogen und ale — (Radix py- rethri) gebraucht. Hayne IX. T 3. G. Die Schafgarben — Boden ſpreuig, Hülle halbkugelig und fhuppig, Feine Samenfrone, 5—10 Strahlen. Ziemlich hohe Kräuter mit ſchmalen, oft zerfehliffenen Blät⸗ tern und Meinen Blüthen in Afterdolden. a. Blätter ganz. 1) Die Sumpf-©&d, (A. ptarmica). Blätter ſchmal, fpigig und gezähnt, Blumen weiß, An Ufern, auch in America, 1%/s' hoc, Wurzel fenfrecht mit wag⸗ rechten Fafern und Sproſſen; die ganze Pflanze richt und ſchmeckt gewürzhaft, und wird in der Haushaltung als vers dauungsbeförderndes Mittel gebraucht, ftatt des wahren Bertrams (Pyrethrum). Sturm 9. 10. Plenf633. Hayne L. T. 34. Wilder, deutſcher Bertram; weißer Dorant. 2) Die gewürzhafte (A. ageratum). Blätter länglich, ſtumpf gezähnt und lederig, aechnn in den Stiel auslaufend; Strauß zuſammengeſetzt, gedrängt und gelb. Am Mittelmeer in feuchtem Grasboden, bey uns in Gärten, ſchuhhoch, riecht ſehr gewürzhaft, ſchmeckt bitter; ches mals gegen Magenbefchwerden unter dem Namen Herba Age- rati ſ. Eupatorii Mesues. Bladwell T. 300. — 10 T. 632, Leberbalſam, Malvaſierkraut. b. Blätter getheilt. 3) Die orientaliſche Sch. (A. santolina), Stengel äſtig und filig, Blätter borſtig und gefiebert, filzig, Lappen dreytheilig und dreyzähnig, Blumen geld. Im Orient, bey ung in Gärten ſchuhhoch. Schkuhr 8. 255. 4) Die Biſam-Sch. (A. moschata). Blätter Fammartig gefiedert, glatt, Lappen ai und ges düpfelt, Strahl weiß. uf den höchften Alpen, ſchuhhoch, riecht 759 und ſchmeckt ſehr gewürzhaft und bitter, und kommt unter den fogenannten Schweizerthee. Herba Genippi v. Ivae moschatae. Jacquin, Austria V. t. 33. Scopoli, Deliciae t. 3. 5) Die gemeine (A. millefolium). Stengel oben gefurdyt, Blätter doppelt gefiedert, mit fehmalen Lappen, Blüthen weiß, bisweilen mit rothem Strahl. Ueberall an Feldrändern und Wegen, auf Bergwiefen, ein gutes Bich- futter, 12’ hoch; in Gärten meift roth. Kraut und Blumen riechen und ſchmecken gewürzhaft, und werden zur Stärfung der Nerven und der Verdauung angewendet. Summitates mille- foli. Schkuhr &. 255. Sturm 912%. Plenf T. 631. Hayne IX. T. 45, Taufendblatt, Steffen, Safe, Safe, 6) Die edle (A. nobilis). Stengel geflügelt, Wurzelblätter dreymal fieberfpaltig, Stengelblätter zweymal, Lappen ſchmal und gezähnelt, Strauß zufammengefegt und glei hoch. Auf Hügeln im füdlichen Europa, und auch in Deutfchland, bey uns meift in Gärten; riecht und ſchmeckt viel ftärfer alg die gemeine, campherartig; wird daher zum Arzneygebrauche vorgezogen. Morison, Hist. II. Sect. 6. t. 11. “ 4. Schkuhr T. 255. Schrank, Pl. rar. t. 70. 4.8. Die Eypreffenfräuter (Santolina). Boden fpreuig, Hülle Halbfugelig, gefchuppt, Feine Samen« Frone. Riechende Kräuter und Sträucher, mit abwechfeluben, Heinen und fiederigen Blätter, einzelnen gelben Blumen am Ende; ums mittelländiiche Meer. 1) Das gemeine (S. chamaecyparissus). Aeſte filzig, Blätter fohuppenartig, vierzeilig und gezähnt. Sid-Europa, bey uns häufig in Gärten, 3° hoch, Aefte fat büfchelförmig und nur 1 lang; riecht fehr gewürzhaft, fehmedt bitter, vertreibt die Wanzen und wird gegen Die Würmer ge« braucht, unter dem Namen Herba santolinae f. abrotoni mon- tani. Schkuhr % 239 Hayne VI. T. 9. — — Meerwermuth, ‚Heilige Pflanze, * 760 5. G. Die Mutterfräuter (Matricaria). “ Boden nadt und Fegelförmig, Hülle flach aus troclenen Schuppen, Samen ohne Krone. Starkriechende, meiſt aͤſtige Kraͤuter, mit zerſchliſſenen Blaͤttern. 1) Die Chamille (M. chamomillae). Blätter doppelt gefiedert und haarförmig, Boden ſehr zus gefpist, ganz nackt und hohl, Strahl abftehend und weiß, Hülle ichuppen gleih. Gemein auf Feldern, 1° hoch und äſtig. Die Blüthen riechen ftarf gewürzhaft, fchmeden bitterlich und wer« den daher häufig ale Thee getrunfen, gegen Befchwerden im Unterleibe, befonderd Krämpfe. Flores Chamomillae ſ. Cha- momeli. Schkuhr T. 255.b. Plenf 8. 617. Hayne J. T. 3. Düffeld. of. Pfl. X. T. 4. Wagner J. T. 73. b. Bey andern bildet Die Samenkrone einen Rand. Bert rammwurz (Pyrethrum). - 2) Das gemeine (M. parthenium). Stengel aufreht, Blätter geftielt, flach und gerfihliffen, Lappen oval und eingefchnitten, Blüthen jtraufßartig, geld, Strahl weiß. Ueberall auf Schutt und wüſten Plägen, mehrere ges furdte Stengel, 2—3' hoch, in Gärten gefüllt. Das: Kraut riecht ſtark, fait wie Ehamillen, aber widerlich, ſchmeckt bitter und wird häufig gegen Krämpfe, befonders des Unterleibs, ans gewendet, unter dem Namen Herba Matrieariae f. Parthenii. Plenk Taf. 616. Hayne VI Taf. 20. Dürfeldorfer off. Pf. XV. T. 7. Ä 6. G. Die Wudherblumen Chiiyncnikonnin Boden flad und nackt, Hüffe halbfugelig mit Irodenen Schuppen, Samen runblich ohne Krone. Kräuter mit wenig Geruch und Gefhmad, Blätter abwechfelnd, — * und gezähnt. a. Strahl weiß. 1) Die weiße (Chr. leucanthemum). Stengel grad und einfach, Blätter laͤnglich, umfaffend * gezähnt, Samen ſchwarz und weiß geſtreift. Ueberall auf Wai⸗ ben, 1%/,‘ hoch, ſchmeckt etwas bitterlich, und war ehemals in der Mpothefe unter dem Namen FHerba Bellidis majoris. In 761 Stalien werden die Sproffen als Salat gegeſſen. Schkuhr %. 253. Sturm 9 2. Plenk X 616 —V b. Strahl gelb. 2) Die gemeine (Chr. segetum). Blätter umfaffend, oben lappig, unten gezähnt. Ein vers berbliches Unfraut auf den Feldern in den Saaten, befonders im nördlichen Deutfchland, 1—2%’ hoch, mit etwa 6 großen und goldgelben Blumen. Flora dan. t. 995. 3) Die Goldblume (Chr. coronarium). Stengel äſtig, Blätter fiederfpaltig und fpisig, Blumen groß und fchön geld. Im füdlichen Europa, bey ung häufig als Zierpflanze in Gärten, wie gefüllt. Lamarck, Illustr. t. 678. £. 6. Pinardia. 4) Die indifche (Chr. indicum). Blätter einfach, vval, edig ausgefchweift, fpigig und ges zähnt, Blumen groß, gelb und roth. Oſtindien, befonders in ‚China, kam erſt vor einigen Jahren nach Europa, und ift jetzt eine fo beliebte Zierpflanze, daß fon mehrere Bücher darüber gefchrieben wurden. Sie wird 3° hoch, it fait ftrauchartig und trägt im Herbit fehr große und langdauernde Blumen. Rheede X. T. 44. Tsjetti-Pu; Rumph V. T. 91. F. 1. Sabine in linnean Transact. XII. p. 561. 7.6. Die Laugenblumen (Cotula), - Boden ziemlidy nackt, Samenfrone ausgerandet, Scheiben blümchen vierfpaltig, Nandblümchen wenig zahlreid. . Riedyende Kräuter, mit abwechfelnden und getheilten Blätz tern und Eleinen, gelben Blumen. 1) Die gemeine (C. coronopifolia). Stengel liegend, Zweige einblüthig, Blätter umfoffend, fhmal lanzetfürmig und fiederfpaltig. Diefe Pflanze finder fih in der ganzen Welt am Strande und auch an der Ditfee, und ift nur ſpannehoch. Flora dan, t. 341. Schkuhr T. 254. 2) Die goldige (C. aurea). Stengel liegend, Blätter vielfpaltig und borſtenförmig, Bluͤthen hängend, ohne Strahl, Ums Mittelmeer; bey ung in 762 BSärten, fpannelang, rieht wie Chamillen. Schkuhr T. 254 Lamarck, Ilustr. t. 700.2. ak 8. ©. Die Goldbucken (Athanasia). Boden erhöht und fpreuig, Hülle ſchuppig und glodens fürmig, Samenfrone fpreuig und ſehr Furz; Blätter abwechfelnd. Kräuter und Sträucher wie Wermuth, 1) Die gemeine (A. annua). | Blätter fiederig und gezähnt, Strauß einfach und gedrängt, Blüthen gelb. Barbarey, bey uns in Gärten. Hermann, Lugd. t. 227, Lonas inodora. 2) Die Meer⸗G. (A. maritima). Weißfihzig, Blätter halbumfaffend und Tänglih, Blüthen gelb in einem Strauß. Am Mittelmeer, bey uns als Zierpflanze in Töpfen, mehrere Stengel ſchuhhoch mit vielen Ueften, Blätter 2/34 Yang; riecht, gerieben, gewurzhaft, ſchmeckt bitter und wird gegen Blutfpeyen und Nierenfrankfheiten gebraudt; hieß bey dem Alten Gnaphalion. Pr. Alpinus, Exot. tab. 146. ——— Ie. I. t. 135. Diotis, Otanthus. 9. ©. Die Wermuthe (Artemisia). Boten nackt, felten behaart, Hüffe fchuppig und’ ae ſchloſſen, ohne Samenfrone und Strahl. Graue, starfriechende und bitterſchmeckende Stauden mit abwechfelnden und getheilten Blättern und Fleinen unanfehnlichen Blüthen. a) Blätter einfach. 1) Der Küchen-W. (A. dracunculus). Stengel krautartig, aufrecht, mit lanzetformigen Blättern und runden, aufrechten Köpfchen; die Zwitter der Scheibe taub. Im mittleren Aflen, bey ung In den Küchengärten, unter dem Namen Dragun, 2—4' hoch, Blätter 3% Tang, 2“ breit; riecht gerieben angenehm gewürzhaft, ſchmeckt fat wie Anis und wird an die Suppen gethan, wie auch in den Eſſig. Black— well Taf. 116. Gmelin, Flora sibirica —* 59, 60. fig. 1. Herba dracunculi hortensis, t L. 2) Der Beyfuß (A. volgäas), Fr - Blätter fiederfpaltig, unten filzig, die obern PER m 168 . oval, funfſtrahlig, in Ahrenförmigen Nifpen, Boden nadt. Gemein auf Schutt und an Wegen; 4° hoch, Blüthen röthlich. Riecht gerieben angenehm und ſchmeckt bitterlich, und iſt daher in der Apothefe unter dem Namen Herba et Radix Artemisiae rubrae, mo e8 zur Stärfung der Berdauungsorgane und ale Wurmmittel angewendet wird: die Wurzel befunders gegen Falls fucht. Bladwell T. 431. Plenf T. 606. Hayne I. T. 12%, Düffeld, off. Pl. XV. T. 12, 3) Der ächte (A. abfinthium). Blätter graulich behaart, vielfpaltig, Blůthen Melig und hängend in Achſeltrauben, Boden haarig. Auf Schutt 3—4' hoch, mit gelblichen Blumen; riecht ſehr ſtark und unangenehm; ſchmeckt ſehr bitter und iſt Daher in den Apothen als ein kräf— tiges Wurmmittel und zu magenftärfenden Getränken unter bem Namen Herba absinthii; es enthält Stärfemehl, Eyweiß, bitteres Harz und ätherifches Oel. Knorr, Deliciae. II. tab. A. 17. Plenk Taf. 608. Hayne N. Taf. 11. Düffeld. off. Pfl. X, Taf. 22. Wagner II. Taf. 145. 146. 4) Der römifche (A. pontica). Blätter weißfilzig, vieltheilig, Blüthen rund, etwas übers hängend und geftielt, Boden nadt. Im ſüdlichen Europa, an fonnigen Bergen, nur 11/,° hoch, grau, Blüthen gelblidy; wird wie der Wermuth gebraucht, iſt aber milder. Jacquin, Austr. t. 99. Hayne IM. T. 10. Düffeld. off. Pf. XV. T. 13. 5) Der Feld⸗W. (A. campestris). "Stengel liegend mit ruthenförmigen Neften und glatt, Blät« ter vieltheilig und borjtenförmig, Blüthen oval, geftielt, übers härgend und bfaß mit röthlihem Saum; Boden nadt. Gemein an Hohlwegen, auf Hügeln, 2’ Hoch; iſt geruch und geſchmack⸗ los. Schkuhr T. 240. Hayne U. %. 9. Beſenkraut. b) Krautartig, Blätter zuſammengeſetzt. 6) Der tatar iſche (A. santoniea). Blätter graulich, zweyfiederig, zerſchnitten und fomat, Hüllen walzig, fünfblumig, In einfeitigen Aehren, Boden nackt. Tatarey, Perſien und Aſtrachan, 2' hoch; Blätter 3'' langz die Blüthen kommen unter dem Namen Wurmſamen zu uns. 764 Gmelin, Flora sibirica Il. t. 1. — pharm. rn I, T. 231. 7) Die Stabwurz (A. ——— Stengel ziemlich hart und ſteif, Blätter faſt nackt, die un— tern doppelt gefiedert, die obern haarförmig; Blüthen rundlich, überhängend in Achſeln, grünlichgelb. Am Mittelmeer, auf Ber: gen; bey uns häufig in Gärten, fait mannshoch, riecht und fchmedt fehr gewürzhaft und wird wie der Wermuth angewendet. Plenk T. 609. Hayne Xl. 8,22. Düffeld. off. Pf. XV. T. 11. Wagner II. T. 223. ra ce) Straucartig, Boden nackt. 8) Der barbarifhbe Wurmfamen (A. contra, — rata). Stengel jtrauchartig, mit fperrigen Aeften, Blätter hand» fürmig, drey- bis viertheilig, mit fhmalen, ftumpfen Lappen, 2—3 Blüthen, fnäuelförmig, oval und filzig in traubenartiger Kifpe. Orient, befonders Perfin, 1—2’ hoc, mit Fleinen Blättern und graugelben Hüllen, weldye unter dem Namen bee barbarifchen Wurmfamend vder Zitwerfamens (Semen contra (vermes) sive Cinae s. Santonici, barbaricum et sanctum) in unfere Apotheken kommen; fie riechen ſtark campherartig, ſchmecken ſcharf und bitter nnd werden hauptfählih bey Wurme Franfheiten angewendet. Düffeld. off. Pfl. XV. Taf. 10, Wagner II. Taf. 232. | 9) Der aleppifche (A. vahliana). Stengel ſtrauchartig, mit abftehenden Aeſten und fehr Fleis nen, fait nadten, handförmigen Blättern; Blüthen länglich oval, ftiellos und büfcelförmig gehäuft. Perfien und Orient; die Blätter nur oben am Stengel, 3 lang, Blüthen zu 3 und 4. Liefert den levantifchen oder aleppifhen Wurmfamen, ber etwas ſchwächer als er vorige ift. Düffeld. off. Pfl. XV, Zaf. 10. 10) Der paläftinifche (A. judaica). Stengel ftrauchartig mit zahlreichen Aeften und fehr Kleinen, verkehrt eyförmigen, Tappigen und filzigen Blättern; Blüthen halbFugelig, gejtielt, in einfeitigen Trauben. Paläftina, Aegypten 7165 und Nrabien; bey’ ung in Gärten, 2’ hoch, mit gelben Blus men. Riecht und ſchmeckt wie die andern und wird auch im Orient fo gebraucht „ Fommt aber nicht mehr zu ung. Düffeld. XV. 8 9. Wagner T. 233, 10. ©. Die Rainfarren (Tanacetum). Boden nadt, Hülle ſchuppig und halbrund, Samenkrone nur ein häutiger Rand, en —— am Rande röhrig und dreytheilig. Gewürzhaft riechende Stauden, mit geeii — und Blüthen in Afterdolden, meiſt gelb. 1) Der gemeine (T. vulgare). : Blätter doppelt fiedertheilig und _gezähnt, Blüthen bolden« artig und geld. Häufig an Gräben und im Gebüfh, 3— 4‘ Hoch, mehrere Stengel aus einer Wurzel, Blüthen 4“ breit; riecht ſtark und unangenehm, ſchmeckt bitter und ſoll Floh und Wanzen vertreiben; F wird als Wurmmittel gebraucht und gegen Krampf und Sicht. Sn den Gärten hat man ale Zierpflanze eine Abart mit krauſen Ders. Knorr, Deliciae II. t. = 2. Plenk LT. 611. Hayne 2. 6. Duſſeld. 1. ‚2. 12. 2) Das Baljamfraut A balsamita)., | # Blätter eltiptifch und gezähnt, Blumen gelb, Ar, Mittels meer, bey uns häufig in Gärten, 4° hoch, mehrere. Stengel aus einer Wurzel, Blätter, 3° „lang und, geſtielt. Riecht ſehr ‚gewürzhaft uud balfamifch ,, fait wie die Münzen, und wurde ehemals. häufig gebraucht... Herba ‚balsamitae maris, Menthae Sarracenicäe, romanae, Costae — Tanaceti hor- tensis, Schkuhr T. 240. Black well T. Hayne u. T, 5. Frauenmünze, Münzbalfam, römifche 2 ey Sp} ‚Die -Straußbuden. (Hippia). 3 Boden nact, Huͤlle halbrund und fehuppig, Samen mit breitem Rand ohne Krone; zehn Strahlblümchen, kümmerlich, breyfpaltig; Blätter abwechfelnd, einfach und fiederig. 1) Die fraudartige CH. frutescens). Strauchartig, zottig, Blätter fieberfpaltig, Blüthen ſtrauß⸗ artig unb gelb. Borgebirg der guten Hoffnung, bey uns in 2} 266 Gärten, mahnt an Iva. — Be amst. Äh tab. 10. Tanacetum. | B. Blüuthen ‚gleich pi Mi Dans (ipeißen fürmig, Beutel gefhwänzt, Samenkrone haarig oder borftig. Snaphalien. 12. ©. Die, Rupefräuter (Goaphalium). Boden nadt, Hille harſch, ſchuppig und walzig, innere Schuppen gefärbt, Samenfrone haarig. Graue, trockene Kräuter, mit ſchmalen Blättern, und ges häuften, Fleinen Blüthen. r a. Die Samenbläthen des Strahls Besen in mehreren Reihen. Ay Das weiße (6. dieieum). Stengel einfach, mit Ausläufern, Wurzelblätter fpatelförmig, ünten weiß filzig, Stengelbfätter ſchmal lanzetförmig, Bluͤthen⸗ ftrauf gedrängt und bie Hüliblätter gefärbt, Bwitterblümehen taub, Auf Haiben und in Bärten, fpannehoch, mit rothen und weißen Hänen, ‚welche nicht, verwelken. Siugm 9. 38, Au- tennaria. Clusius,' Hist. 1. Dag, ‚330. fig, ai Sapne vi. T. 6. Katzen pfotchen. b. Die Samenbtathen des Strahls bilden. nur eine Reihe. ai, a — 2) Das gelbe (E. drenarium). Etengel krautartig, einfach und weiß * Blätter nt fürmig, Strang zufammengefeht, Huuen gelb mit rbihen Spitzen. Auf Sandboden, 1 hoch; riecht gerieben etwas gewürzhaft, ſchmeckt bitterlich “und wurde daher ‚gegen bie Ruf gebraucht, unter dem Namen Flores’ stöechadis eitrinae. Zwiſchen die Kleider gelegt, Toll ce bie Schaben vertreiben, daher Schaben⸗ kraut, Ruhrkraut und Immerſchön; wird auch in Gärten ge— zogen. Flora. dan.'t. 64h. Hayne V. 6. Sturm H. 38. 3) Das buſchig e (Gi stoechas. © wir wu 194 Strauchartig, mit ruthenförmigen, filzigen Aeſten, Blätter ſchmal, Strauß gedrängt. Am mittelländiſchen Meer, im Sand und an Felſen, 2—3 hoch, mit gelben Blüthen, welche, gerieben, angenehm riechen; und ehemals gegen die Ruhr gebraucht wur⸗ MEET Ten 4. ’ Id I 94 767. den, unter dem Ramen Flores; stoechadis neapolitanae. Bar- relier, Icones 378. 409. 410. Bladwell T. 438. Ruhr: kraut. | 4) Das goldene (G. fulgidum, aureum). Staubenartig, Blätter länglich und. filzig, Zweige. drey—⸗ bläthig, Blüthen goldgelb. Vorgebirg der guten Hoffnung; bey ung in Töpfen, Hüllen wie Hafelnuf, mit — orten Jacquin, Ie. t. 173. 13. ©. Die Filzfräuter (Filago). Boden nat, Hülle fhuppig, Samenkrone zwey« ‚hie: fünf» grannig, fehlt den NRandfamen, ı Kleine, filzige, einjährige Kräuter, mit Ur ganzen - Blättern und Feinen ‚Köpfchen beyfammen, — 1) Das gemeine (F. germanica). Aufrecht und gabelig,, Blaͤtter ſchmal —— und filzig, Blüthen in Knäueln am Ende und. in den Achſeln. Ueberall auf trockenen Hügeln. und Aeckern, fingers- und ſpanne⸗ lang, und weiß filzig, 6—8 filzige Köpfchen in Kaäneln,, mit rothbraunen Hüllſpitzen. Dient zur Stopfung des Durchfalls, beſonders der Kinder. Schkuhr T. 266. Sturm H. 12. 2) Das Feld⸗F. (F. arvensis). a Stengel aufrecht und. rifpenförmig, Blätter. Snngesfügigig und wollig, Blüthenfnäuel gebrängt am Ende, nad. Ueberall auf Sandfeldern, ſchuhhoch, ganz. weiß wollig, die Hüfffpisen nicht gefärbt. Sturm 9. 38, 14. © Die Kragenblumen (Carpesium). Boden nadt, Hüffe fchuppig, Außere Schuppen umgefchlagen; Feine Samenfronez Blätter abwechfelnd, länglich und: geftielt; 1) Die gemeine (U, eernuum). Aufrechtes flaumiges Kraus mit elliptifchen und gezähnten Blättern, Blüthen geld in überhängenden Köpfchen. Meittelmeer und Alpen, auf Sumpfbodenz. bey uns in Gärten; ſieht aus wie Conyza. Jaeguin, Austria t, 204. Schkuhr T. 244. C; Blumen gleih und ungleich, fcheibenförmig. und Brahlig, Beutel ungefchwänzt, Samenfrone aut; ober —*— Senecionen, > heh 768 15. ©. Die Afhhenfräuter (Cineraria). Boden nadt, Hülle einfach, FREUEN und gleich, Samen⸗ krone einfach. 1) Das Sumpf⸗A. (O. palustris). Blätter breit lanzetfürmig und buchtig gezähnt, — wie der Stengel, Blüthen gelb in einem Strauß und zottig. Auf Torfboden, beſonders im Norden, 2% hoch; die Dicke Wurzel ehemals gegen Gefhwüre. Schkuhr Taf. 246. Flora danica t. 573. , Senecio. 2) Das Meer-⸗A. (©. maritima),. Strauchartig, Blätter fiederfpaltig, weißfilzig, Blüthen in Riſpen. Am Mittelmeer, bey ung in Gewähshäufern. Lo- belius, lcones t. 227. t. m‘ Pr. N Aeg. t. 28. Senecio, 3) Das Berge A. (C. —— Wurzelblätter ſpatelförmig und gekerbt, Stengelblätter lan⸗ zetförmig, Blüthen gelb in Dolden. Auf Bergen, an Wald: fraufen. * — 5 Austria tab. 179. Schkuhr Taf. 246. Senecio. BC | -16. ©. Sömstede Ani). Boden nackt, Hüftblätter gleich, Samenfrone info; € Staub. fäden der Strahlenblümchen beutellos. Koi nur ein —* mit Blättern gegenüber. 1) Das gemeine (A. montana). { 17 Stengel ein- bis dreyblüthig, faft blattlog, untere Blätter oval. Auf hohen Bergwieſen, vom Juny bis zum Auguft, 1° Hoc; Wurzel federfieldick, wie abgebiffen, runzelig, Dunfel- braun, brüchig, unten mit Faſern, riecht ftarf, ſchmeckt bitter und erregt leicht Nießen; MWurzelblätter zu 4, wie beym Wege: rich, 4° lang, 11/2‘ breit, mit 3—5 Rippen; Blüthen goldgelb, 1/3" breit, mit’ 10—20 Strahlen, dreyzähnig. Die Wurzel und das ganze Kraut, fammt den’ Blumen, werden häufig als Fräftige Reizmittel in nervöſen Krankheiten’ gebraudt, beſonders bey Lähmungen, welche durch Stoßen und Fallen verurſacht wers den; baher Fallfraut, Die Wurzel und die Blüthen enthalten ein Harz und ätherifches Del. Beide werden häufig verfälfcht. 769 Knorr, Deliciae I. t. A. 16. Schkuhr T. 248. Sturm 9. 34. Hapne VI. T. 47. 17. ©, - Die Gemswurzen (Doronieum. ) Boden ziemlih nackt, Hülle Soppelt, länger als Scheibe, Gamenfrone einfach, fehlt den Randblümchen, fo wie die Staub: beutel; meift nur ein Schaft. 1) Die-gemeine (D. pardalianches). Blätter herzfürmig, untere geflielt, Blumen geld. In hohen Bergmwäldern, 3° body, etwas veräftelt, Blume groß, 2" breit; Wurzel länglich, geringelt und fproffend, riecht und ſchmeckt ge: würzhaft, wird angewendet wie Wolverki, ift aber ſchwächer. Schkuhr Zaf. 249. Sturm Heft 21. Jacquin, Auftria tab. 350. 18. ©. Die Narbenbuden (Cacalia), Boten nackt, Hülle walzig, von wenigen Schuppen um— geben, enthält mehrere Zwitterblümchen und eine Reihe Samen- blümchen; Samenfrone borflig; Blätter abwechſelnd. 1) Die gemeine (C. kleinia), Stengel ftrauchartig, äftig und narbig, Blätter lanzetförmig, Blüthen in Sträußern, weiß, mit gelben Beuteln. Auf ben eanarifchen Infeln, bey ung in Gewächshäufern, 6' hodı, arms— dick und bläulich angelaufen; oben gelenfartig in Aeſte getheilt; Blätter wie Dleander, fallen jährlich ab, wodurd der Gtengel narbig wird; ricchen gerieben faft wie Scyierling und werden in heißen Ländern gegen den Ausfa gebraucht. Dillenius,. Hort, elth. t. 54, f.2, Gärtner I T. 166. 5.1. De Candolle, Pl, grasses t.12, Berthelot, Canaries, Kohl: baum, Nelfenbaum, 2) Die geftreifte (C. —— Strauchartig und fleiſchig; Blätter länglich oval und flach, Dlattftiele unten dreyſchenkelig verlängert, Blüthen einzeln in Doldentrauben, Vorgebirg der guten Hoffnung, bey uns in Tipfen, S—12' hoch; wurde ehemals für ein Segengift der Euphorbien gehalten. Dillenius, Hort, elth, t. 55, f. 2, 3. 19. G. Die Kreuzmwurzen (Senecio), Boben nackt, Hülle walzig und doppelt, Spitzen der innern Okens allg. Naturg. IM. Botanik IL, - 9 770 fchwarz, Haarfrone einfach, Strahl unbedeutend. Meift Kräuter mit gelben Blumen, felten ftrauchartig, in ungeheuver Menge, befonders in Africa über 600 Gattungen, 1) Die gemeine (S. vulgaris). Stengel nieder, Blätter umfaffend und fieberfpaltig, Blu— men gelb in Doldentrauben, ohne Strahl. Hänfiges Unkraut auf Aeckern, fpannelang, blüht faft dag ganze Jahr. Das bit: terlihe Kraut wurde als erweichendes Mittel und gegen hyſte— rifche Krämpfe gebrauht; man hängt es mit den Blüthen in die Käfige, weil die Bögel fowohl die fleifchigen Blätter als die Samen gern freffen. Knorr, Deliciae II, tab. S. 5. Flora danica tab, 513, Hayne VIIL Taf. 10. Kreuzkraut. 2) Die Fleberige (S. viscosus), Blätter zerfchliffen, Blumen gelb mit BEINEN Strahl. Ueberall an Mauern, 19 hoch. Schku het T. u 3) Die zierlidhe (S. elegans). Hlätter fiederfpaltig und fperrig, Blumen vih mit gera⸗ dem Strahl. Südafrica, bey une in Thpfen. Seba, Museum I. t, 22. Volkamer, Norimb. t. 225, 4) Das Sacobsfraut (S. jacobaea). Aufrecht, Blätter fiederfpaltig, mit umget olltem Lappen, Blüthen gelb, in Doldentrauben, mit geradem Strahl. Häufig auf Waiden, in Wäldern, auch in America, 3° hoch; dag Kraut ſchmeckt etwas bitter und wurde früher gegen Bräune und Ruhr gebraucht. Schkuhr Taf. 267. Knorr, Deliciae J. tab, J. 5) Die Wald« RK, (S. sarracenicus). Mannshoch, Blätter breit lanzetförmig, lederig und ge« zähnt, Blüthen gelb in einem Strauß, mit 8 dunfeltothen Strahlen. Zruppweife in fehattigen Wäldern, mit vielen Blät: teen und großem, rifpenartigem Strauß ;, ſchmeckt bitterlich und wurde ehemals als ein auflöſendes und harntreibendes Mittel, vorzüglich bey Wunden, gebraucht, daher heidniſch Wundkraut. Jacquin, Austria tab, 186, Reichenbäch, Iconographia tab, 295, ö ker PR 771 Ss Zunft. Stengel: Wurzelpflangen — Aſtern. Wechſelblaͤtter; Köpfchen ſtrahlig, Blumen ungleichartig. A. Griffel oben verdickt und oft gewimpert; Siheibene blümchen meiit taub, Calendulaceen aus den Einareen, a. NRingelblumenartige. Röhrenblünhen taub, Strahlblümchen zungenförmig und fruchtbar, aber ohne Staubfüden; Fruchtboden nadt oder grubig, Hülle einfah. Talenpulaceen; Syngenelia neceflfaria. 1.6, Die Ringelblumen (Calendula). Boden nadt, Hülle einfach, vieiblütterta, Feine Samenkrone, die innern Samen mit häutigem Rand. Einjährige Kräuter am mittelländifchen Meer, mit ein—⸗ fachen Wurzelbigttern, umfaffenden, abwechfelnden Ptmariglätteen und großen, gelben Blumen am Ende. 1) Die wilde (C. arvenfis). Blätter lanzetförmig, Samen Eahnförmig und zadig. Hin und wieder auf Feldern mir fpannelang und weitſchweifig, war chemals in der Apotheke. Schfuhr T. 265. 2) Die Garten-R. (EC. oflicinalis), . Blätter fpatelfürmig und etwas fleifhig, Blumen groß und gelb, Samen Fahnförmig und zackig. Am füblichen Europa, fin Weinbergen, bey uns überall in den Dorfaärten, 1-2 hoch, mit abitehenden Aeſten; riecht unangenchm und ſchmeckt bitter lich, wurde ehemals al3 auflöfendes, ſchweißtreibendes Mittel, und auch gegen den Krebs gebraudt. Herba et Flores Calen- dulae. » Knorr, Delieiae I. tab. R. 21. Plenk Taf. 639. Hayne IX. T. 47. 2.6, Die Beinfamen (Ofteofpermum). Boden nackt, Hülle vielblätterig, Samen rund, beinhart oder beerenartig und gefärbt, ohne Krone; Strahlblümchen zungenförmig, bloß mit Griffel, Scheibenblümchen taub; ſtrauchartig. 49 * 772 1) Der gemeine (O. —— Strauchartig, Blätter oval, geſtielt und gezähnt, Bluͤthen gelb. Vorgebirg der guten Hoffnung, Blätter fett, in der Geſtalt faft wie Pappelblätter; Blüthenftiel mit einem Knoten, Früchte beerenartig. Breynius, Centuria 1.76. Lamarck, Iluftrations t. 714. b. Nor di: innern Röhrenblümchen taub. Arctotiden. 3..© Die Windfamen (Arctotis). Boden zottig oder fpreuig, Hülle ſchuppig, mit harfchen Spiken, Samenfrone fünfblätterig; Blätter abwechfelnd. Kräuter wie die NRingelblumen und Hunde-Ehamillen; am Dorgebirg der guten Hoffnung. 1) Der gemeine (A. calendulacea). Blätter fiederzadig, unten etwas filzig, Steahtfamen taub, Blumen ſchwefelgelb, Strahl zwey: bis dreyzähnig. Bey uns als Zierpflanze in Gärten, äjtig mit langen Blüthenſtielen, Strahl geld, unten röchlih, des Nachts gedreht, Beutel ber Scheibe fhwarz. Jacquin, Hortus fchoenbrunnensis t. 167. Cryptoftemma. » 2) Der traurige (A. tristis, hypochondriaca). Blätter fiederzadig, gezähnt, unten filzig, Strahlſa men taub, Strahlblümchen drey- bis fünffpaltig. Bey ung ale Zierpflange in Gärten, weitfhweifig und rauh, Hüllſchuppen ges wimpert, Scheibenblümchen oben ſchwarz. — 264. Cryptostemma. 4.08. Die Nofen:NAfern (Gorteria), Boden nackt, Hülle einblätterig und ſchuvpig, — wollig, Strahlblümchen zungenförmig; Schaft mit Wurzel: blättern. — Fr ib, 1) Die jteife (6. — Stengel liegend, Blätter lanzetförmig, fieberſpaltig, unten weiß; Blüthen auf glatten Stielen, gelb, Zungenblümchen zolls lang, am Grunde ſchwarz gefleckt. Borgebirg der -guten Hoff: nung, faft ftrauchartig, bey ung in Zöpfen. Miller, Icones t. 49. Gazania, een 773 5.8. Die Straud»Ajtern (Berckheya). ah Boden fprenig, Hülle fhuppig, Samen, haarig, Krone fpreuig, Straßlblümchen ohne Beutel, Blätter abwechfelnd, 1) Die graue (B. incana, fruticosa), ‚hih Blätter abwechfelnd, oval, dornig gezähnt, dreyrippich unten grauhaarig, Hülle dornig, Blumen gelb. Vorgebirg der guten Hoffnung, flrauchartig, bey ung in Gärten. Jacquin, fcones IH, t. 591. Thunberg, Acta hafniensia UI. t. 11. B. Griffel waßzig, mit nacdten Narben, Blüthen ftrahlig und meift ungleichartig. Afteroviden, Syngenesia superflua. a. Blüthen jtrahlig, Staubbeutel ungeſchwänzt. Syng. superflua radiata. 6.8. Die Sternfräuter (Aster). Boden nackt, untere Hüllſchuppen offen, Samenkrone cin: fach und haarig, Staubbeutel ohne Borſten, Strahlen zahlreich, offen und anders gefärbt. - Schr zahlreiche Stauden und Fleine Sträucher mit einfachen und zerfehliffenen Blättern nnd großen Blüthenftielen von den manchfaltigiten Farben, auf Der ganzen Erde zerjtreut; zieren im Herbite fait allein unfere Gärten, Es gibt ihrer gegen 500. a) Blätter lanzetförmig. 1) Das Salz-St. (A. tripolium), Blätter fchmal, fleifhig -und dreyrippig; Blüthen ſtrauß— artig, Strahl blau. An Küften und Salzſeen, 3° hoc). Flora dan, t. 613. | 2) Das jährige (A. annuus). i Blätter oval, Die unteren geferbt, Blüthen weiß, raus: artig, Hülle halbruud. Auf Waiden, 2° hoch. Flora dan, tab 486. ' 3) Das veränderlidhe (A, mutabilis). Stengel glatt, Blätter lanzerförmig und ſtiellos, Die untern gezähnt, Zweige ruthenförmig, Strahl purpurroth, Scheibe geld, dann roth. Nordamerica, bey ung in Gärten als Zier: pflanze. Hermann, Lugd. VI, p. 67. F 4) Das wilde (A, amellus). Blätter Tanzetförmig, ſtumpf und dreyrippig, Blüthen 774 ſtraußartig, klein, mit gelber Scheibe und hellblauem Strahl, Hullſchuppen ſtumpf. Auf trockenen Hügeln, % hoch und ſehr zierlich; iſt Virgils A, amellas. Die würzhaft riechende und, ſchmeckende Wurzel wurde ehemals bey Augenkrankheiten und Entzündung der Leiſtendrüſen angewendet, unter dem Namen Radix asteris attiei vel Bubonii, Blackwell 8, 109. Jae- quin, Austria t, 435. 5) Das großblumige (A, grändilorus). Blätter ſchmal und jteif, Aeſte einblüthig, Stiele fchuppig, Strahl groß uud violett. Zierpflanze in unfern Gärten aus dem wärmern Nordamerica. Miller, Icones t. 282. Hoff- mann, Phyt. t, 65, b) Blätter berzfürmig und vval, gezähnt. 4 6) Das ehineſiſche (A. chinensis). Stengel borftig, Weite einblüthig, Blätter oval; Hülle blattreich. Aus China, fehr häufig fait in allen Gärten, cine fach, gefülls und von verfchiedenen Farben, Dillenius, Hort, elth, t. 34, Callistephus, Reine Marguerite. ec) Straucyartig. T) Das umgefhlagene (A, teflems). Straudartig, Blätter oval, ziegelartig, —— und wimperig gezähnt, Blüthen am Ende. Vorgebirg der guten Hoffnung, bey ung häufig in Gärten; Stengel ſproſſend, Blätter Hein und gedrängt, Strahl blutroth. Commelyn, Hortus Il. t. 28. Curtis, Bot, Mag. t. 884. Felicia, 7. G. Die Flohkrduter (Erigeron). Boden nackt, Hülle geſchuppt und laͤnglich, Samenkrone haarig, Strahl ſehr ſchmal. Unanſehnliche behaarte Kräuter mit abwechſelnden Blättern und ſchmutzig gelblichen oder * Bluͤthen, vorzüglich im Norden. 1) Das fharfe (E. acris). Blätter laͤnglich, Blüthen abwechfelnd in Trauben, ii Ueberal an bürren Orten, Hügeln und Mauern, 17 Hoch, riecht und ſchmeckt ſcharf und wurde ehemals gegen Bruftfranfpeiten und Verkaͤltungen gebraucht, beſonders aber zum Rauch gegen 15 Berherungen; daher Berufkraut. Schkuhr & 241, Hayne iu, T. 30. Herba conizae caeruleae. 2) Das Feld: FL, CE. canadense). Stengel rauch und fteif, Blätter Tanzetförmig und gewim— pert, Blüthen Hein, weißlich in Riſpen. Kam aus Ganada und bedeckt jett bey ung die Felder vach der Aernte als cin lärliges Unfraut, 1—3’ hoch; wird iu America gegen Durchfall gebraucht. Flora danica t. 1274, 8. G. Die Maaßlieben (Bellis), Boden Fegelförmig und nadt, Hülle ad, Schuppen gleich, Samen verfehrt enfürmig, ohne Krone. Kleine Kräuter mit Schaft und Wurzelblättern. 1) Die gemeine (B. perennis). Schaft nackt und einbfüthig, Wurzefblätter gehäuft,. ſpatel— förmig, rippig und geferbs, Strahl weiß. Ueberall im Graf und an Wegen vom Frühjahr bis zum Herbit, kaum fingers— lang; Häufig in Gärten, gefüllt und roth zum Einfaffen der Beete; iſt fait geſchmacklos, wurde aber ehemals Kindern als feihtes Abführmittcl gegeben, unter dem Namen Uerba et Fio- res Bellidis minoris. Schkuhr X. 251. Hapne III. 8. 24. Gänſeblümchen, Tauſendſchön. | 9. G. Die Goldruthen (Solidago). Boden nackt, Hülle geichloffen, Gamenfrone einfach und baarig, meiſt nur 5 Strahlenblümchen. Hohe Stauden mit ſchma— ten Blättern, Fleinen Köpfchen und gelben Blumen. 1) Die gemeine (S. virgaurea). Stengel eckig, mit aufreihten Ueften und fehön gelben Blu— men in gedrängter Nifpe, In Wäldern nud auf Hügeln, au in Amerlea, 2— 3’ hoch; chemals gegen Wunden, Durchfall und als harntreibendes Mittel, fehmeckt etwas zufammenzichend und bitterlich; die vielfüpfige und fajerige Wurzel, ſcharf und fpeis chelziehend. Knorr, Deliciae I. t. IV. 11, Sturm, Heft IX. Hayne VI 8 12. Heidniſch Wundkraur, Herba confolidee farracenicae, 2) Die Garten-G. (S. canadenlis). Stengel. zottig, Blätter fanzerförmig und dreyrippig, Blüs 716 then Fein, geld, in gebogenen Riſpen. Nordamerica, bey uns in Gärten als Zierpflanze, fat mannshoh. Schfuhr T. 246. 10.6. Die Gummi-Aſtern (Commidendrum). Boden eng und nadt, Hülle aus wenig fchmalen Schuppen, Samenblümchen im Strahl, Samen — mit haa⸗ riger Krone. 1) Die gemeine (G. le a Biumchen mit Feilförmigen, unten flaumigen, an der — gezähnten Blättern, Blüthen lang geſtielt in den Achſeln. Inſel St. Helena, auf Bergen, ein gabeliger Baum mit gedrängten Blättern am Ende, welch lehtere in ber Jugend Gummi abs fondern, daher Gum-Wood- Tree. 11. © Die Goldhaare (Uhrylocoma). Boden grubig, Hülle fchuppig, vielblüthig, Samenfrone haarig, Griffel Faum länger als die Blümchen; Blätter abwech— felnd und fchmal, Blüthen gelb. 1) Dag gemeine (Ch. linofyris): Stengel faft einfach, Blätter fchmal und glatt, Hülle ſchlaff, Blüthen klein und ſchön goldgelb. Südlich in Wäldern, auch als Zierpflanze in Gärten, 2 hoch; riecht gerieben gewürzhaft und ſchmeckt bitterfich und war früher in den Apothefen unter dem Namen Herba et Flores linariae aureae. Schfuhr T. 238. Crinitaria. b. Köpfchen nicht geftrahlt, ungleichartig oder zwey⸗ häufig, Boden meiſt nackt. Bacchariden. Syng. ſ. discoidea, 12. G. Die Kugelajtern (Sphaeranthus). Boden fchuppig, Hülle ahtblumig, Blumen beutellos, ein, einziges Zwitterblümchen in der Mitte, Feine Samenfrone. 1) Die gemeine (Sph. indieus). Blätter lanzetförmig, gezähnt und herablaufend, glatt, Blüs thenjtiefe geflügelt, den Blättern gegenüber, Blumen purpuvroth, Dflindien im Sand; Wurzel faferig und wohlviechend, „Stengel 2 hoch und äſtig, Blätter 3 lang, kleberig, wohlviechend, etwas feharf und eßbar; Blüthenköpfchen wie Exbjen, gedrängt am Ende; das wohlriechende Kraut wird gegen Grimmen und Würmer angewendet. Rheede X Taf. 43: Adaca-Manjen, 777 Burmann, Zeyl. tab. 94. fig. 3. Lamarck, Illustrat. tab. 718, fig. 2. 13. ©. Die Dürrwurzen (Conyza). Boden nackt, Hülle gefchuppt und rundlich, Strahlblümchen fat zweyrippig und drepjpaltig, Samenfrone einfach und haarig, Dürre Kräuter und Sträuchlein mit haarigen Blättern. 1) Die gemeine (C. squarrosa), Stengel frautartig, mit jteifen Aeſten und oval lanzfürmis gen Blättern, Hülle fperrig, Blüthen geld und ftraußartig. Auf Hügeln und trodenen Waiden, 3— 4! hoch, mit 6 langen und 2” breiten Blättern und ſchmutzig gelben Blumen. Das Kraut riecht gewärzhaft und ſchmeckt bitterlih, wurde daher ehemals gegen Krätze und font angewendet; Der Nauch fol Flöh und Wanzen vertreiben, Flora dan, t. 622, 14. © Die Straudbaftern (Baccharis). Boden nacdt, Hülle walzig und ſchuppig, Samenfrone hans rig, Zwitter und Samenblüthen durcheinander, Smmergrüne, meiſt Fleberige Sträucher mit abwechfelnden Blättern und weißlichen Keinen Blüthen in Sträußern. | | 1) Die americanifche (B. ivaefolia), Strauchartig, Blätter lanzetfürmig und gezühnt, unten bes haart, Blüthen in Doldentrauben am Ende. Peru und Birs ginien, bey uns in Gewächshäufern, mannshod, Blätter 2 fang, */,' breit, dreyrippig, Zwitter gelblih, Gamenblüthen weißlich; wird als magenjtärfendes Mittel gebraucht. Feuil- lee, Peru II, t. 37. Schkuhr T. 244. 15. ©. Die Campher-Aſtern (Tarchonanthus), Zweyhäufig, Boden haarig, Hülle walzig mit verwachfenen Schuppen, Samen in Haaren, ohne Krone, Sträucher mit abmwecfelnden einfachen, lederigen und unten filzigen Blättern, Blüthen in Rifpen. 1) Die gemeine (T, camphoratus). Blätter länglich und ganz, unten weißfilzig. Südafrica; bey uns in Gewächshäuſern ein batmartiger Straud, 2 Mann hoch, mit braungelben Blüthen. Die Blätter 2'/; Tang und 1°" breit, riechen und ſchmecken ftarf campherarrig wie Salbey, 778 e warden auch fo gebraucht. Hermann, Lugd. t. 229. La- marck, Uufte, t. 671. £. 1 ih e. Köpfen ftrahlig und ungleidartig, aber nicht zweyhaͤuſig, Beutel geſchwänzt. Inulen. 16. ©. Die Alante (Inula), zur - Boden nad, Hüllſchuppen zurückgeſchlagen, Beutel unten zweyborſtig, Samenfrone einfach. 1) Der kleine (I, pulicaria). Blätter länglich, umfaſſend, Blüthen flraußartig, den Blaͤt⸗ tern gegenüber, gelb, Strahl ſehr Furz. Auf Angern, gemein, 1’ hoch, fehe unanfchnlich, riecht flarf und unangenehm und ſoll Flöhe und Fliegen vertreiben; die zerriebenen Blumen er: regen Nießen. Das Kraut wurde ehemals gegen Durchfall ge— braucht. Flora danica t. 613. Blackwell X, 103. 2) Der Ruhr: U, d. dyfenterica), Stengel und die länglich herzfürmigen Blätter behalee, Blüthen in Rifpen, Hein und gelb, Hüllſchuppen borftig und gefärbt. An Gräben; wurde ehemals gegen die Ruhr gebraucht, unter dem Namen Arnica fuedenlis et Conyza media, Schkuhr T. 247, Hayne VI T. 46. 3) Der Garten-⸗-A. (I. helenium). * Blätter umfaſſend, oval mit Runzeln, unten filzig; HA fdyuppen oval, viele große, gelbe Blumen, Auf den fudlichen Gebirgen, wild; bey ung in Gärten, mannshoch; YBurzelbätter ſchuhlang und über handbreit, Stengelblätter halb fo fang, | Blüthen 3 breit; Wurzel dick und äſtig, braunroth mit ein. zelnen Fafern, riecht fharf campherartig, ſchmeckt bitterlich und wird in Scheiben gefchnitten in den Apotheken. aufbewahrt; bes ſteht vorzüglich aus einem befondern Stärkemehl (Inulin), Cams pher, Wachs, Harz und Bitterfioff und wird gegen Berfihleis mungen der Bruſt und bes Unterleibs, auch gegen Hautaus· ſchlaͤge augewendet; endlich macht man daraus den Alantwein. Pleuk T. 624. Hayne VI. T. 48. Düffeldorfer hl Pflanz. IV. &. 9. Radix inulae helenii. | F 779 17. G. Die Streichbhumen (Buphthalmum). Boden ſpreuig, Hülle ſchuppig, Samenkrone haͤutig und geſchlitzt, Beutel geſchwänzt, Blätter abwechſelnd. Rindsauge. 1) Die zuttige (B. lalicifolium). ir Blätter fchmal lanzetförmig, gezähnelt und Peeig Hüllen Becyend, Blüthen gelb. Südliches Europa an Bergen, bey und in Gärten als Zierpflange, wird, vom Landvolf gegen den Biß der Schlangen und der würhenden Hunde gebraucht. Jacquin, Austr. t. 370. Schkuhr T. 257. 2) Die Dornige (B. fpinosum), | Stengel aufrecht und rauch, Blätter länglich Tanzetfdrmig, umfaſſend und ganz, Hüllen flechend, Blüthen gelb, Ums ganze Mittelmeer, an Feldrainen; bey ung in Gärten, über ſchuhhoch und äftig. Bladwell T. 272. Schkuhr T. 257, 9. Zunft. LaubsWurzelpflanzen — Rölfen. Wechſelblaͤtter; Griffel walzig, mit rauhen Natben, lauter Röhren: blümdyen und zwitterartig; Staubbeutel meilt ungefchwänzt, Vernos a niaceen. Syngenesia aequalis. a. Hülle vielblätterig. 1. G. Die Gemüsrölfen (Haynea, Pacourina). Boden fleifehig und flach, Hülle oval und ſchuppig, Eamens frone hanrig; Blätter abwechſelnd. » Die gemeine (H, edulis). Krautartig, Blätter länglidy oval, zugefpigt und gezähnt, Blüthen einzeln und gegenüber, purpurroth. Guyana, cin auge Dauerndes Kraut an Ufern, 3’ body; wird als Gemüſe gegeflen, Fruchtboden wie Artiſchocken. Aublet T. 316. 2.8. Die Bitterrölfen (Vernonia). Boden nat, Hülle vval, ſchupyig und gefärbt, Samen. frone ÜBER äußere fpveuig, innere haarig, Blümchen fünf⸗ ſpaltig; Blatter a DER, Kräuter und Sträucer in heißen ‚Ländern, ah: } Die gemeine (V. anthelminthica). Kraut mit oval fanzetförmigen, gezaͤhnten und rauhen Blaͤt⸗ tern, Bluthen Am Ende zu 3. Oſtindien, bey uns in Gärten, ’ 750 2 hoch, Blätter 3 lang, 1” breit, Blumen röchlidh, Wurzel faferig; affe Theile bitter; die Blüthen fammt den Samen gegen die Würmer, Nheede 1. T. 2a. Uattu-Schiragam. Schkuhr T. 241. Conyza. b. Hülle zufammengedrüdt. 3. ©. Die Borjtenrölfen (Elephantopus). Boden nackt, Hülle vielfihuppig, mit * Blüthen, gelb, Samenkrone borſtig; Wurzelblätter. 1) Die gemeine (BE. ſeaber). Strauchartig, äſtig und borjtig, Blätter eftiptifeh und — Stengelblätter lanzetförmig; nur 4 Röhrenblümchen. Oſtindien, in feuchtem, ſchattigem Sandboden, 2 hoch; Wurzel faſerig, Blätter handgroß, liegen roſenartig auf der Erde, und ſehen daher aus wie ein Glephantenfuß; Stengel holzig, gabelig und ſteif; Wurzel und Blätter bitter, werden genen Ruhr ange: wendet. NRheede X, Ruf. 7. Aus: 'Schovadi, Breynius, Icones. 24. j ec. Hülle einfach mit wenig Blüthen. 4.6. Die Milhrölfen (Gundelia). i Boden fpreuig, Köpfchen fünfblüthig, nur das mittlere Blümchen fruchtbar, Samen glatt, ohne Haarfrone; Kraut milchend und diftelartig. 1) Die glatte (G. glabra, —— Blätter zackig, abwechſelnd, umfaſſend, ſtachelig, wie BR Acanthus, Blüthen purpurroth, die Köpfchen in einen gemein: fhaftlichen, wolligen Kopf vereinigt. Syrien und Armenien, an fteinigen Orten; fieht aug wie Eryngium. Tournefort, ller t. 108. Rauwolf, Iter t. 74. Miller, Icones't. 287. Schi- bum Dioscorides. 5. ©. Die Binfenrölfen (Corymbium). ulleH zwepblätterig, fpelzenartig und eindlüthig, von einigen Blätthen umgeben, Boden nadt, Samen languch⸗ Bern mit dem Kelche gekrönt. 1) Die rauhe (O. ſeabrum). — Kraut mit rauhem Stengel, Blätter lanzetförmig, Hüllen ftruppig. Borgebirg der guten Hoffnung, mit einer dicken, u ‚si zwiedelartigen Wurzel und binfenartiger Wurzelblättern, Blü— then ftraußartig. Burmann, Africa Taf. 70. Fig. 1. La- marck, Illuftrations t. 723. 6. ©. Die Baumrölſen (Syhchodendrhn): Boden eng und nackt, Hülfe vielfehuppig, trocden und viel: blüthig, Samen walzig, mit borfliger Krone; Wechfelblätter. 1) Die gemeine (S. ramiflorum). Baunı mit runtfihen, geftielten Blättern und kleinen Blü— then, büfchelförmig und fliellog an den Zweigen, früher als bie Blätter, Madagascar, in IThälern wild, und um die Dörfer gepflanzt; wohl der größte Baum affer Kopfpflanzen, indem er 50’ hoch wird. Seine Blühzeit zeige ben Sunmehnern an, wann fie den Reiß füen follen, B. &apfel: Wntrzelpflanzen. Capſeln oder Früchte, meiſt mit einem vollfommenen Kelch verwadhfen, vielfamig oder ein verfehrter Same, Staubfüden und Beufel in der Regel getrennt und fünfzäblig. Es find größtentheils Kräuter mit medicinifchen Wurzeln, großen Blättern und vollfommenen, fünflıppigen Blumen, deren Nippen in der Mitte der Rappen endigen; bie Kelchlappen find frey, wie gewöhnlich. Die einen haben bloß häntige Capfeln, die andern meiſt eine fleifhige Frucht, Ordnung IV. Blüthen-Wurzelpflanzen. Häutige apfel ein: oder vielfamig. a. Die einen haben nur einen Samen in der Eapfel vder in jedem Fach, wie die GScabiofen. b. Die andern eine mehrfächerige, viekfamtge Gapfel mit unregelmäßigen Blumen, wie bie Lobelien. ce. Andere haben eine ähnliche apfel mit regelmäßiger Blume, wie die Glockenblumen. 783 10, Zunft, Samen: Wurzelpflauzgen — Kleppeln. Ealycereen, Scabiofen und DBalcerlanen, Capſel eins bis drenfächerig; einfamig. A. Blüthen auf einem Boden gehäuft, Eapfel mit einem umgcefehrten Samen. a. Staubbeutel und Fäden verwachſen. Calysereen. Diefe Pflanzen wurden bisher zu den Kopfblüthen ges rechnet, mit denen fie auch fat in allem übereinfommen, außer in dem. verfehrten Samen mit Eyweiß, Würzelchen nad) oben. Es find Kräuter, im heißem America, wie Scabioſen, aber mit abmwechfelnden, zerfchnittenen Blättern. Die Hülle ift meiſtens fünftheilig, der Boden fprenig, der Kelch fünfzähnig, die Blumen meift ungleidy groß, fünffpaltig, mit 5 Drüfen und mit Rippen am Rande der Lappen, wie bey den Kopfblüthen. 1. G. Die Hornkleppeln (Calycera). Blüthen Fopfförmig, Hüfte fünftheilig, Boden rundlich und boritig; Zwitter und Staubblüthen unter einander, Kelchzähne hornförmig verlängert, bilden eine Samenkrone. )) Die gemeine (G. herbacea). Stengel glatt, Blätter faſt fieverfpaltig, Blüthenköpfchen am Ende und fehr groß. Ehifi, 1° hoch, einfach und hohl mit fanggejtielten Wurzelblättern. Cavanilles, Icones tab. 358. Richard, Mem. Mus. VI. t. 10. f. 1. 2. © Die AngelEleppeln (Acicarpha). Blüthen Fopffürmig, den Blättern gegenüber, Hüffe fünf. fpaltig, Boden faft nackt; Tanter Zwitter, in der Gcheibe taub, im Rande fruchsbar und mit einander verwachfen, Kelchzaͤhne Ktachelförmig, 1) Die gemeine (A. tribuloides). Aufrechtes Kraut, mit äftigem Stengel und länglichen, aus— geſchweiften Blättern, Griffel fehr fang. Buenos: Ayres, nur ſpannehoch; die ſtacheligen Kelche fehen aus wie die Frud, von Tribulus. Julfieu, Aun. Muf. U, t. 58. £. 1. —— Mem. Muf. VI. t. II. Ai 783 b. Beutel und Gröops fren. 3.08, Die Kugelblumen (Globularia). Wie die Scabiofen, dev Kelch aber einfach und fren, oder unten; Hülle fchuppig, Boden fpreuig, Blume zweplippig und fünffpaltig, mit 4 Staubſäden, entſprechend den @infchnitten; Griffel mit gefpaltener Rarbe, Capſel ſchlauchartig mit einem verkehrten Samen; Würzelchen oben im Eyweiß. 1) Die gemeine (G. vulgaris). Krautartig, Wurzelblätter fpatelförmig und dreyzähnig, Stengelblätter abwechſelnd und lanzerförmig, Blumen blau, felten weiß. Nicht Häufig, an fonnigen Orten anf Kalkboden, mehr füplih, Faum fpannehod und einfach, Wurzelblätter 1° Tang und '/, breit, mit 5 Rippen und lang geftielt; Köpfchen eins zeln am Ende, rund, */,* breit, mit einem Dußend gewimperten Hüfblättern, Fürzer als die Blumen; Wurzel vietföpfig, fait holzig, Die bittern Blätter wurden als Purgiermittel und auf Gefhwüre gebraucht. Blaue Maaßliebe, Mangüßel, Rückherz. Schkuhr %. 21. Sturm 9. 27, Trattinnicks Ardhiv Taf. 195. | 2) Die ſtrauchartige (G. alypum). * Strauchartig, Blätter ſpatelförmig und dreyzähnig, Die obern ſchmäler und ſpitzig, Köpfchen am Ende und blaßblau— Mittelmeer an Felſen, ein kleiner Strauch, 3’ hoch, mit dünnen, aufgebogenen Zweigen; Blätter zahlreich, faſt wie bey ver Myrte; Köpfen 1" groß, blüht im Frühjahr und wieder im Spätjahr, Die Blätter bewirken Purgieren,: ſchwächer als Senna, und werden jtatt derfelben im füblichen Europa angewendet. Ehe⸗ mals gab man aud die Samen, welche heftig zu wirken feheinen, weil die Pflanze ber fürchterliche Strauß hieß (Frutex terribilis), Nissolle, Mom. Ac. 1712. t. 18. Trattinnicks Ardiv Zaf. 191. — * e. Staubſäden und Beutel frey, Kelche doppelt, Kräuter mit Gegenblättern und kopfförmigen Blüthen; Hülle vielblätterig, Boden ſpreuig, Kelch fonderbarer Weiſe dop- pelt, ber innere mit dem Schlauche verwachfen; Blume röhrig, meift ungleih mit A—5 Staubfüden; Griffel mit einfacher 784 Narbe; Samen verkehrt oder hängend mit Eywelß, Würzelchen nach oben. 4. ©. Die Stliedlängen (Knautia). Hüfte vielblätterig und länglih, Boden haarig, äußerer Kelch gezähnt, innerer vielborftig, Blume vier: ober fünffpaltig mit 4 Staubfüden; Stengel run. | Aufrechte, äftige und meiſt behaarte Kräuter. 1) Die orientalifche (K. orientalis). Stengel boritig, mit ſchwarzen Drüfen, Wurzelblätter läng: lich und eingefehnitten, Gtengelblätter gezähnt, obere lanzet» fürmig, Blüthenftiele zu 3, mit 5—10 fleifchrothen Blumen, länger als die Hülle, Zierpflanze in Gärten aus dem Orient, 2—3' hoch. Schkuhr X. 22. Lam. ill. t. 58. 5. ©. Die Knopffräuter (Scabiosa). Blüchen gehäuft, Hüfte vielblätterig, Boden borftig, äußerer Kelch fünfzähnig, innerer meiſt vielzähnig, — 9 ungleich; Stengel rund. a Blumen vierſpaltig. 1) Die gemeine (Sec. arvensis). | Stengel borſtig, Blätter fiederfpaltig, — größer und gezähnt, innerer Kelch kürzer und achtzähnig, Blumen uns gleich, Rrahlig, blau und röthlih. Gemein auf Feldern und an Waldtraufen, 2’ hoch, mit armfürmigen Zweigen; Blätter 4 lang, 2’ breit, Wurzel fenfrecht und fpindelföürmig, theilt ſich fpäter in mehrere Köpfe. Gutes Vichfutier; das etwas bittere Kraut wurde als blutreinigendes Mittel gegen Ausfchläge ge geben, unter dem Namen Herba scabiosae. Apoſtemkraut, Gliedlänge. Schkuhr T. 2%, Plenf T. 52. HayneV. T. 38. Wagner J. T. 4. Knautia. 2) Das abgebiſſene (Se. succisa). Stengel fat einfah, Blätter Tanzetförmig und Faum ge: sähnt, Köpfchen rundlich, äußerer Keldy vierzähnig, innerer fünfs borflig; Blumen gleich und bläulich, Wurzel abgebiffen. . Auf feuchten Waiden und in Wäldern, 2 hoch, Blätter 3 lang, fait 1 breit, Bon der ausdauernden Wurzel jtirbt der ältere Theil jährlich ab, und daher fleht fie wie abgebifien aus. 785 Obfehon fie, fo wie das. Kraut, faſt geruchlos ift und nur etwas herb ſchmeckt; fo wurde fie doch ehemals gegen viele Krank heiten, befonders auch gegen Verheren des Viehs gerühmt. Das gemeine Bolt glaubte, der Teufel mißgönnte dem Menſchen die herenvertreibende Kraft: dieſer Wurzel, und. beiße fle daher ab. Sie wurde ‚befonderg alg Wundfraut und Wurmmittel gebraucht. Iſt abrigens ein gutes Futter. Teufelsabbiß, Morsus diaboli. Flora dan. t. 279. Plenk T.51. Hayne V. T. 87. Düfe ſeld. VII. T. 20. b. Blumen fünffpaftig,, 5) Das Zauben- 8. (Se. ‚columbaria): ; Warzelblatter oval, zackig und gekerbt, Stengelblätter fein⸗ fieberfpaltig, Köpfchen rundlich, Blumen ſtrahlig, bläulid) und röthlich. Auf Bergen zerſtreut, 2 hoch, mit wenig Aeſten, bie 5. Kelchborſten ſchwarz; gutes Schaffutter; wurde ehemals in der Medicin wie die gemeine gebraucht. Flora dan. tab. 314. Waldstein, Pl. Hung. 1. t. 12. Reichenbach, ‚Jeonogra- phia IV. t. 354. Klein ApoftemFraut. jan 4) Das ſternförmige (Se.; stellata). Stengel, äſtig, Blätter zadig, Endlappen größer und ge⸗ zähnt, Köpfchen lang geftielt, Boden rundlich, Blumen, ftrahlig, weißlih und bläulich. In ‚Spanien, auf Feldern; bey ung in Gärten ale Zierpflange, 2 hoch, Samenkrone radförmig, mit ſchwarzen Borſten. Coulter, Dipsacea. 1823. t. 2. f. 5. 5) Das purpurrothe e (Se. ‚atro-purpurea). Stengel äftig, Wurzelblaͤtter oval, zackig und gezäahnt, Stengelblätter fiederſpaltig; Köpfchen oval, Blumen ſtrahlig und purpurroth, mit weißen Beuteln. Eine ſchöne Zierpflanze in unſern Gärten, welche aus Oſtindien ſtammen ſoll, 3—4' hoch und blattreich. Scopoli, Deliciae III. tab. 14. ‚Coulter, Dipsäcea t. 2. £. 11. 6. G. Die Strehl diſteln (Dipsacus): Hülle. vielblätterig, Boden Fegelfürmig, mit flechenden Spreu⸗ blättern, äußerer Kelch gefurcht, innerer Frugfürmig, wird zur Samenkrone, Blume, vierfpaltig, mit 4 Staubfäden; Stengel Diens alig. Naturg. IN. Botanik IL. 50 786 eig. Zweyjaͤhrige rauhe Stauden mit Ten) * Er Blättern, 1) Die haarige (D. pilosus). "Stengel aͤſtig und behaart, —* oval, geht - ge⸗ zaͤhnt, unten mit Ohren, Köpfchen rund, Spreuer borftig, Blumen weiß. In Gräben und an Zäunen zerſtreut, mannshoh, mit Heinen Köpfchen. Flora dan. tab. 1448. Jac quin, Austria tab. 248. 2) Die lappige (D. laciniatus). Stengel rauh, Blätter verwachfen, buchtig und zackig, Köpfchen oval, mit ſteifen Hüllen, Spreuer biegſam und grad. Hin und wieder an Gräben, faſt mannshodh, mit weißen Blumen, Jacquin, Austria t. 403. ven 3) Die gemeine (D. sylvestris). 0 Stengel ſtachelig, Blätter verwachſen, oval — — mit wenig Stacheln, Spreuſtacheln grad, Blumen roͤthlich. Zer⸗ fireus auf Schutt, an Wegen und Gräben, mannshoch und fteif, mit großen Köpfchen, welche nad und nach blühen, PL lang und 1” did. Wurzel fpindelförmig, wurde ehemals als ſchweiß⸗ und harntreibendes Mittel gebraucht. Flora dan. t. 965. Jac- quin, Austria t. 402. Schkuhr X. 21. im « 4) Die Weberdiſtel (D. fullonum). Stengel ſtachelig, Blätter verwachfen, langlich latzeiſdemi und gezaͤhnt, Spreuſpitzen hakenfbrmig, Blumen roͤthlich. Im ſüdlichen Europa, bey und in Feldern gepflanzt, weil man mit den hafenvollen Köpfen die Tücher auffraßt; mannshoch, mit fpindelförmiger Wurzel, welche ehemals wie die vorige ges braucht wurde. Bluthen und Samen gegen ben Biß toller Hunte. Weber:, Walkerdiſtel. Dent 8.50. Kerner T. 74. Häyne, Term. bot. t. 41. Radix cardui Veneris. 7.6. Die Quirlkleppeln (Morina), Wie Scabiofen, Kelch doppelt und mit dem Schlauche v ver⸗ wachſen, aber die Blüthen in Wirteln mit Deckblaͤttern; Blume zweylippig, mit 4 ungleichen Staubfäden; Narbe eurer, ber MN! Schlauch vom Ar gefeönt, > 787 Ausdauernde, einfache Kräuter wie Difteln, mit ftacheligen Blättern. 1) Die gemeine m. persica). Blätter fiederfpaltig und ftachelig, die nbern flaumig, Blu: men langröhrig und rofenroth. Levante und Perfien; bey ung in Töpfen als Zierpflanze, treibt eine lange Wurzel und läßt fich daher ſchwer verfegen; die Blumen bilden ährenförmige Quirl. Tournefort, Voyage ll. p. 282. Fig. Sibthorp, Flora graeca t. 28. B. apfel dreyfäderig, je einſamig, Same verfehrt und ohne Eyweiß, Würzelchen nach. oben. Ein: und zwepjährige, ftarkriechende Kräuter mit gewürz⸗ haften Wurzeln und Gegenblättern; Blüthen zerftreut, ohne Hülle; Eapfel zwar urfpränglich dreyfächerig, behält aber nur einen Samen, und ift vom Kelche gekrönt; Blume röhrig, meift fünflappig und manchmal gefpornt. Staubfaͤden 3—5 und frey, Griffel fadenförmig mit 3 Narben, Frucht fchlauchartig. 8. ©. Die Baldriane (Valeriana), Zahl der Blumenlappen und Staubfaͤden unbeſtändig, meiſt nur 3, Blume röhrenförmig, reife Capſel ein» bis dreyfächerig, je einſamig, vom Kelche gekrönt. a) Capſel dreyfächerig, aber nur ein» oder zweyſamig, Kelch gezähnt, Blume fünflappig, ohne en mit 3 Staub: fäden. Valerianella. Einfächerige Fleine Kräuter mit abelgen Stengeln, läng—⸗ lichen Blättern und kleinen, meiſt büſchelförmigen Blumen. U Der Feld-B. (V. olitoria). Stengel gabelig, Blätter lanzetförmig hd ganz, Blumen bläufih, Frucht rundlich und zufammengedrüct, dreyzähnig und einfamig. Auf allen Aeckern und Weinbergen, kaum ſchuhhoch, deſſen Wurzelblätter im Frühjahr den gewöhnlichen Feldſalat, Rapünzhen, Nüßlein u.fw. liefern; blüht im April und wieder im Auguſt; wird auch in Gärten gezogen und wurde ehemals gegen den Gcorbut gebraucht. Herba Valerianellae.. Plentk 2%. 30. Sturm 9. 2. Reichenbach, Icon. I, t. 60. b. Reife Eapfel einfächerig, mit einer abfälligen, viele 50 * 783 borſtigen Samenfrone; Blume teichterförmig und * Fan fpaltig, oft gefpornt, mit 3 Staubfäden. Kräuter und Stauden mit angtelipen Blättern und Blüthen in Sträugern, Valeriana. 2) Der Wieſen-B. (V. ——— Wurzelblätter länglich, Stengelblätter fiederfpaltig, Blumen zweyhäuſig in Doldentrauben und blaßroth. Auf feuchten Wieſen, ſchuhhoch, Wurzelblätter 1“ lang, “ breit, Wurzel kriechend, gegliedert und ſproſſend, war ehemals in der Apotheke unter dem Namen Radix Phu minoris. Fl. dan. t. 687. Sturm H. IX. Hayne III. T. 31. Reichenb., Ic. t. 59. 3) Der Garten-B. (V. phu). Stengel aufrecht und glatt, Wurzelblätter (änglich, Stengel» blätter fiederlappig, Blüthen in Rifpen weiß oder fleifchroth. Südlich Europa, auf Bergen; bey ung in Gärten, 3— 4 hoch, MWurzelblätter 6° lang, 2 breit; doldenartige Riſpe, dreytheilig und vielblüthig; Wurzel fingersdick, vielföpfig, ragt über bie Erde hervor und wurde ehemals ftatt des Baldrians gebraucht, ift aber — Plenk %. 28. Hayne III. T. 33. Düffeld. IH. T. 9. 10. Ken 4) Der EN (V, tuberosa). ° _ Wurzelblätter länglich, Stengelblätter 35 Blůthen in gedrängter Doldentraube, blaßroth und wohlriechend. Süd— lich Europa, auf ſteinigen Grasplätzen, ſchuhhoch, Blätter 1“ lang, Wurzel knollig, fleiſchig und gewürzhaft, wurde gebraucht unter dem Namen Nardus montana. Lobelius, Icones t. 717. f, 2. Sturm 9. 54, | . 5) Der celtifche (V. celtica). Stengel einfah, Wurzelblätter oval, Stengelblätter fchmal, Blüthen in einer unterbrochenen Traube, röthlich, Früchte rauch. Auf den Alpen, nur fingerslang, Blätter 2 lang, 3 breit, Trauben 1° lang, Blumen innmwendig ſchmutzig geld; Wurzel vielföpfig und faferig, riecht und fchmeckt fehr gewuͤrzhaft und iſt in der Apotheke unter dem Namen Spica s. Nardus celtica, Jacquin, Collect. 1. t, 24. £ 1. 789 6) Der Heil⸗B. (V. offieinalis). Stengel aufrecht und gefurcdt, Blätter fiederfpaltig, mit ſchmalen Lappen ; Blüthen in Rifpen, röthlich weiß, Früchte glatt. Ueberall in Wäldern, an Ufern, 4’ hoch, Blätter 1’ lang und faft halb fo breit; Wurzel Furz und faferig, riecht fehe ſtark gewürzhaft, aber unangehm, faft wie der Urin Der Katzen, ſchmeckt bitter, und wird daher fehr häufig bey Nerven— franfheiten angewendet, unter den Namen Radix valerianae. Sie befigt ein gelbes ätherifches Del und ein Harz. Die Kagen lieben den Geruch fo fehr, daß fie die Wurzel nicht felten auf: ſcharren und fi im Staube wälzen, wahrfceinlich weil fie einen Cameraden dafelbft vermuthen. Schfuhr Taf. 5. Plenk Taf. 27. Sturm 9.9. Hayne ML Taf. 32. Düffeldorf. VI. Taf. 10. Wagnerl. T. 20. 7) Der rothe (V. rubra). Stengel äftig, Blätter oval und (anzetförmig; Blume ges fpornt, fünflappig, rot), nur mit einem Staubfaden, Sumen- frone vielborjtig. Südeuropa auf Schutt, bey uns in Gärten als Zierpflanze, Wurzel mwohlriechend, Stengel unten: holzig, 2' hoch. Morifon I, ©. 7. 8. 14. F. 15. Centranthus, 9. G. Die Narden (Nardoftachys), Kelchſaum fünftheilig, Blume fünflappig, innmwendig bärtig, ohne Sporn, mit 4 Staubfäden; Capfel dreyfächerig, vom Kelche gefrönt, Ausdauernde Kräuter mit — Stengel und ſehr wohl riechenden Wurzeln. 1) Die gemeine (N. fpica, jatamanli). Schaft zottig, Wurzelblätter grasartig und flaumig, ten: gelblätter lanzetförmig, Blüthenfchelel gegenüber und am Ende, purpurroth. Oftindien, auf Gebirgen, nur fpannelang; Blätter 6 lang und */," breit; Wurzel fingersdick und fingerslang, vol Fafern und fproffend, fehr wohlriechend und bitter ſchmeckend; ift die ächte Spica Nardi oder Nardus indica der Alten, ein berühmtes Arzneymittel, das aber jegt nicht mehr nad) Europa fommt; man hielt fie früher für die Wurzel: von Andropogon nardus. Gareias, Arom pag. 133. F. Jones, Af, Re- 790 fearches II. p. 405. IV. p. 109.9 Don in Lambert, Cinch, p. 180. F. De Candolle, Coll, VII. #. 1. Duſſeld. IIL Taf. 12, URN ir j * 11. Zunft. Gröps-Wurzelpflanzen — Koſſen. Stylidien, Goodenovien, Lobeliaceen. Blüthe oben, Capſel zwey⸗ oder dreyfächerig mit vielen Samen, an Rippen-Scheidwänden, Blume fünftheilig, unregelmäßig, meiſt mit ſo viel abwechſelnden Staubfäden. Kräuter und Sträucher in warmen Ländern mit abwech— ſelnden Blättern, welche ſich von den Glockenblumen vorzüglich durch die unregelmäßige und tiefgeſpaltene Blume unterſcheiden. A. Capſel vielſamig, Beutel verwachſen. a. Capſel ein» oder zweyfächerig, Blume fünffpattig, nur 2 Staubfäden mit dem Griffel verwachfen, Stylidien. Kleine Kräuter in Auftralien, welche theils an Die Orchiden, theils an die Slodenblumen erinnern, Samen aufrecht, Keim ſehr klein im Eyweiß. 1.6 Die Mooskoſſen (Forftera), | Kelchſaum zweys oder Dreytheilig, Blume glocdenförmig, ziemlich regelmäßig, zwey Narben, Kapfel oval und einfäcyerig. Kräutlein wie Moos auf Felfen mit ziegelartigen —** und einzelnen Blümchen am Ende. 1) Die gemeine (E. uliginosa). Blrlume ſtiellos am Ende zwifchen ben Blättern. Im Feuerland an der Magellansftrage auf Klippen. Forfter, Comm, goett. IX. p.24. Swartz in RR —— 1799. Taf. 1. Phyllachne. 2. G. Die Graskoſſen (Stylidium). Kelch oben, fünftheilig und zweylippig, Blume fünflappig und ungleih; nur 2 Beutel an der einfachen Narbe des hin« und hergebogenen Griffels, außerdem Zähne am Grunde, wahre - fcheinlich verfümmerte Staubfäden; apfel zweyfächerig, Keim Fein, am Grunde des Eyweißes, Würzelchen nad) unten. Kleine Kräuter in Neuholland mit grasartigen Wurzel⸗ 791 blättern. Der Grifel üeighen und bewegt ſich, wenn man ihn berührt, 1) Die 0 une (St, graminifolium). Schaft drüſig behaart mit fhmalen, gezähnelten Blättern und violett rothen Blumen in einer Aehre. Neuholland, # hoch, mit grasartigen, 6 langen Wurzelblättern; am Grunde ber ‚Blumenlippe ein Anhängfel. Swartz in neuen Berliner Schriften V. S. 1. ; Smith, Exot. bot, H, t. 66. Lahil+ lardidre, Ann. Mus. VI. t. 64. f. 2. b. Eapfel meijt zweyfächerig und vielfamig, Narbe gewimpert, 5 Staubbeutel verwachfen. Lobeliaceen. Milhende Kräuter und bisweilen Sträucher zwifchen den MWendefreifen mit abwechfelnden Blättern und einzelnen Blüthen in Trauben; die Blume tief gefpalten, unregelmäßg, bleibt ftehen, zwifchen den Lappen der Fleinen Lippe meiftens ganz gefpalten. Kraut und Wurzel ſchmecken unangenehm und find fehr wirkſam. 3. © Die MildEoffen (Lobelia). Keldy fünflappig, Blume unregelmäßig fünftheilig, 3 ganz geſpalten, trichterförmig und zweylippig; Unterlippe größer und dreyſpaltig; 5 Staubfäden mit bärtigen und verbundenen Beuteln, Capſel zweyfächerig. Ausdauernde Kräuter mit abwechſelnden Blättern und ſchönen großen Blumen in ährenartigen Trauben; ihr Saft iſt ſcharf und oft giftig. I) Die gemeine (L. [caevolaefolia), Straudartig, Blätter oval und gezähnt, Blumen weiß, Sufel St. Helena, Blätter 3 lang; enthält einen fcharfen Milchſaft und heißt daher Milchholz (Milk- Wood). 2) Die brennende (L, urens). Stengel aufrecht und einfach, Wurzelblätter länglic) a gekerbt, Dedkblätter fehmal, Blumen blau in einer Endtraube. Sn Sümpfen von Spanien, Madera, dem weftlichen Frankreich und füdlichen England, 1‘ hoc, Schmeckt fehr ſcharf ‚und brennend und wirkt giftig, Morifon Ü, S. 5, T. 5. 5. 50. Bullard, Herb, France t, 9, Rapuntium, 792 8) Die, europäifche (L. dortmanna). mn. Stengel einfad und nadt mit ſchmalen W —9 wenig blaßblaue Blumen in einer Traube. Im Norden von Europa und America, auch im nördlichen Deutſchland, in Seen unter Waſſer, hebt aber die Aehren hervor, 1°/,‘ Hoch, mit 3—8 Blumen, Blätter 2’ lang, hohl und: Durch ‚eine Scheide: wand getheilt. Enthält einen fcharfen Milchſaft. Flora dan, t. 39. Rudbeck, Acta ups. 1720. t. 2. er 4) Die Heilfoffe (L. syphilitica), : au al. Stengel aufrecht, Frautartig und einfach, Blätter mn und gezähnt, Blumen blau, in aufrechter Endtraube, 7 Sm füdlihen Nordamerica und in Merico, an feuchten Orten, in Wäldern; bey uns in Gärten. Kraut 2—3' hoch, Blätter 4" lang, 2 breit; Kelch rundlich, zehnedig und zurädgefchlagen, fat ſackförmig, Blumen 1 lang; Wurzel Furz mit vielen. weißen Fafern, enthält einen Milchfaft, riecht unangenehm, fait wie Taback, bewirft Schweiß, Purgieren und Erbrechen, und wird als ein Mittel bey anftedenden Krankheiten hoc) ge: ſchätzt. Radix lobeliae. Jacquin, ** IH. t. 597. —C T. 269. Plenk T. 649. Düſſeld. J. T. 24. 5) Die gemeine (L. Me en Stengel aufrecht, einfacd) und flaumig, Blätter breit lan- zetförmig und gezähnt, Blumen Hochroth, in einfeitiger End» ähre. Im füdliben Nordamerica an Ufern, bey uns feit 200 Sahren in Gärten; Kraut 1'/,‘ hoch, Blätter 4 lang, fat 1” breit, mehrere Blumen groß und fchön ſcharlachroth; Wurzel furz und. faferig, ſchmeckt ftechend und efelhaft und wird als Wurmmittel und in anftedenden Kranfheiten gebraudyt. Her- nandez, Mexico p. 880. F. Flos cardinalis, Knorr, De- liciae I. tab. L. 2. Schfuhr 3,266. 6) Die giftige (L. tupa)- Strauchartig und filzig, Blätter oval und — Blu⸗ men blutrothin einer Traube. Chili und Peru, auf Gebirgen, fieht aus wie Wollblume, mannshoch, mit; wenig Xeiten, Blätter herablaufend, unten weiß filzig, Blumen gegen 2 lang; Wurzel rübenförmig, enthält: ſowie der Stengel: einen: fehr- giftigen , 95 Milchſaft. Der bföße Geruch der Blumen erregt Erbrechen; wenn man ſie berührt, ſo muß man ſich in Acht nehmen, daß man * nicht quetſcht und die —— ins — * — weil Sims: im bot. Magaz. g. 2550. Einbien * Ki Reiter I 1612. 'Tupa. en are Une R MN Die Harzfoffe (L. eautfehuk). Baumartig und rothfilzig, Blätter elliptiſch und Behr gezaͤhneit, Blüthen vorh, auswendig braunfilzig, in den Achfeln fürzer als Blätter. Auf den Gebirgen von Eolumbien, 2—3 Mann hoc), Blätter 3" fang und 1’ breit, Blumen 1% lang, Capſel fo groß wie eine Schlehe. Enthält einen ſcharfen Milch faft, woraus man in Quito Federharz bereitet, dag aber nicht. nach) Europa fommt. Humboldt, Nova Gen. II, p. 304. er in —— 26. T.ı B. Staubfähen frey, Narbe becherformig. Goodenovien. Kräuter und Sträucher ohne. Milchſaft mit zerſtreuten Blättern; Gröps meiſt zweyfächerig, Samen mit Epweiß, Keim aufrecht. 2 apfel mit vielen Samen. 4.68. Die Spaltfoffen (Goodenia). Kelch oben, fünflappig, Blume röhrenförmig, zweylippig, mit geſpaltener Röhre, fünf Staubfäden, getrennt; Griffel ein— fach, Narbe hohl und gewimpert, Capſel meiſt zweyfächerig, mit mehrern zuſammengedrückten Samen. Kräauter in. Neuholland, mit abwechſelnden Blättern und fhön gefärbten Blumen, 1) Die gemeine (G. ovata), Stengel ftaudenartig, mit fpiovalen, gezähnten und bes ftäubten Blättern, Blumen auf gelben dreyfpaltigen Gtielen. Neuholland und Diemensland, bey uns in Gewächshäufern, ein äftiger Strauch, 2° hoch, mit Blüthen in Achfeln. Ventenat, Hort. cels. p. 3. Cavanilles, Icones VI. t. 506. Jus sieu, Ann, Mus, XVII t. 1, ob, Fruͤchte mit 1—2 Samen, Scävoleen. 5.6 Die Pflaumenfoffen (Seaevla), Kelch oben;, fünffpaltig, Blume‘ fünflappig und längs ge⸗ fpalten, Narbe felhförmig und —— rege ein“ in vierfaͤcherig je einſamig. Sträucher und Stauden meiſtens in Auſtralien, mit ae wechfelnden Blättern und Bfüthen röhrenförmig in ir 1) Die gemeine (Se. taccada). ni Strauchartig, Blätter oval und fleifchig, 5 an * Stielen in Achſeln, wie Doldentrauben, Oſtindien am Strande; ein ſehr äſtiger Strauch, mit furzem, armsdickem Stamm und gedrängten Blättern, 12" lang, 31/, breit, gelb⸗ lid) grün, raufchen, wenn fie an einander gerieben werden. DBlüs then wie Jasmin, innwendig etwas wollig; Frucht wie Die des Hagedorn, mit dem Kelch gefrönt und gefurcdht, wie aus 2 verwachfen, weiß und fleifhig mit einem Stein und einem Sa- men. Die zolldiden, Frautartigen Zweige enthalten fehr viel weißes Marf wie Holunder. Bildet am Strande in Kiesboden ganze Heden. Blätter und Frucht find bitter und dienen gegen Waſſergeſchwülſte. Das Mark braucht man täglich, um Fünftliche Blumen, Laubwerk, Vögelchen u. dgl. daraus zu fchnigen; man färbt fie fodann und jteflt fie an Fefttagen im Zimmer auf Bettſtellen u. dgl. Nofenroth färbt man fie mit Sappanholz, blau mit Indigo, gelb mit Curcuma, grün mit Dracaena terminalis, Der Fruchtfaft in die Augen getröpfelt, macht fie Mar; der Blattfaft ätzt Flecken auf der Hornhaut weg; bie Wurzel wird gegem vergiftete Krebfe und Fiſche genoffen; aus bem Holz macht man Schiffsnägel, welche dauerhafter als andere find. Rumph IV, Taf. 54. Buglossum litoreum, Moral. Gärtner J T. 25. F. 5 | pub ee — „Rank mei Br J 12. Zunft. Blumen⸗Wurzelpflanzen — ci nn. @ampanunlaceen.. Blume oben, fünffvaltig, mit fünf freyen Staubfäden; Griffel mit mehreren Narben, Capfel zwey- bis drepfäcerig und vielfamig, öff⸗ net ſich meiſtens durch Löcher; Keim aufrecht, im Eyweiß. Meiſt Kräuter mit Milchſaft und ſtarken Wurzeln, in gemaͤßigten Ländern; Blätter zerſtreut und ganz, Blumen meiſt blau in Köpfchen, Aehren und Riſpen. A. Kräuter mit zwey⸗ bis fünffächeriger Capſel. a. Blume fait ganz getheilt. 1.6© Die Monfen (Jasione), Blüthen Fopffürmig in einer Hüfe, Kelch fünffpaltig, Blume fünftheilig, mit fhmalen Lappen, Beutel verwachen und -bläue lich; zwey Narben, Capſel zweyfächerig, vielfamig, öffnet fidy oben mit einem Loch. Ausdauernde Fleine Kräuter mit fchmalen, abweiifefhbin Blättern. 1) Die gemeine (J. montana), Stengel aufrecht und meift einfach, Blätter ſchmal lanzets förmig und behaart, Blumen blau. Auf trodenen Hügeln, 1. hoch, fieht aus wie Scabiofen und ift ein Schaffutter. Flora dan, 319, Schkuhr 8. 266. Sturm 9.15. Schaffcabiofe, 2.6. Die ———— (Phyteuma). Kelch fünfzähnig, die fünf fchmalen Blumenlappen an der Spibe verwachfen, Staubfäden unten breiter, mit blauen Beu⸗ teln; Narbe-gefpalten, Capſel zwey« bis drepfächerig mit Seitens löchern. Ausdauernde Kräuter mit Wurzels und andern Stengel⸗ blättern und Blüthen in langen Köpfen, 1) Die gemeine (Ph, fpieatum), Stengel einfah, Wurzelblätter herzförmig und doppelt ges zaͤhnt, Stengelblätter fchmal, Aehre länglih, Blumen blaßgelb, in langer Dichter Achre. In Wäldern und auf Bergwiefen, 2‘ hoch, Achre 2” lang, Gapfel zweyfächerig; die rübenförmige MWurzel wird ale Salat gegeffen- Flora dan, t. 263. Schkuhr Taf. 39 *» 2%) Die rundlide (Ph, orbieulare). Ebenfo, aber die Köpfchen rund. Auf Waiden, beſonders in Wäldern auf Bergen, 1'/,' ho. Jacquin, Auftria t. 437. 3. ©. Die Halsfräuter (Trachelium), Blume langröhrig und fünffpaltig, Staubfäden dünn; Nars ben fehr Flein, apfel meift — und —* mit Los dern am Grunde, 1) Die gemeine (DT. — Stengel aufrecht und äſtig, Blätter oval und * Blu⸗ men Fein und blau, in einem großen Strauß. Ums Mittels meer auf Felfen, bey uns häufig in Gärten als Zierpflanze, 1%,‘ hoch, Blattrand und Blumen oft röthlich. Barrelier, Icones 683. 4. G. Die Glockenblumen (Campanula). Kelch fünftheilig, meiſt mit ſackförmigen Lappen, Blume glockenförmig, fünfſpaltig, Staubfäden unten breiter; Narbe dreytheilig, Capſel drey- bis fünffächerig mit Seitenlöchern. Meiſt ausdauernde Kräuter mit verſchiedenen Wurzel: und Stengelblättern und anfehnlichen, meift blauen Blumen; in der nördlichen Erbhälfte. a) Blätter glatt, | 1) Die runde (©, rotundifolia). « Wurzelblätter nierenförmig und gezähnt, Stengelblatter ſchmal und ganz, Blüthen blau und weiß, in einer Riſpe, Ueberall auf trockenen Waiden, an Wegen und Mauern, 1° hoch. Flora dan. t. 855. 1086. Scopoli, Carniola t. 4. 2) Die offene (C, patula), Wurzelblätter länglich oval und geferbt, Stengelblätter fchmal, Blumen röthlichblau in einer weiten Rifpe. Ueberall auf Wiefen und in Wäldern, 1%,‘ hoc). : Flora dan. t. 377. 3) Die Rüben- Gl, (C. rapunculus). Wurzel rübenfürmig, Stengel gejtreift, Wurzelblätter läng- lid) oval und geferbt, Stengelblätter fchmal, Rifpe gedrängt mit dunfelblauen Blumen, Ueberall an Wegen und im: Wäͤldern, 797 über 2° hoch, Blumen faft 1° fang. Die rübenartige Wurzel und die jungen Blätter werden im Frühjahr als Gemüfe und Salat gegeffen unter dem Namen Rapunzel, und daher auch hin und wieder in ©ärten gepflanzt. , Flora dan. tab, 1326. Schkuhr T. 39. | ö 4) Die pfirfiheblätterige (©, perficifolia). { Stengel ziemlich: einfach und aufrecht, Wurzelblätter vers Fehrt eyfürmig und geferbt, Stengelblätter ſchmal und entfernt; wenig Blumen, groß, blau und verbleiht, am Ende und in Ahfeln. In Bergwäldern mehr ſüdlich und öftlih, auch als Zierpflange in Gärten und bafelbit oft gefüllt, 2— 3° hoch. Flora dan, t, 1087. Reichenbach, Icones I. t. 77. 5) Die pyramidale (C, pyramidalis), Stengel ziemlich einfach und glatt, untere Blätter Känglid und herzförmig, obere breit lanzetförmig; viele blaue Blumen in Eeitentrauben bilden eine lange Pyramide. Am Mittelmeer in Wäldern, auf Schutt und Mauern; bey ung in Gärten und Simmern, über 4’ body, eine fehr jchöne Zierpflanze mit zahle reihen und großen Blumen, welche lange "dauern. Lobe- lius, Icones t. 327. Hort. eyftettenfis I, t. 7. f. 1. b) Blätter rauf. 6) Die breite (G. latifolia), .. Stengel einfady und rund, Wurzelblätter geſtielt, laͤnglich, herzförmig und doppelt gezähnt, Blumen gejtielt, einzeln und aufrecht in einer traubenartigen Aehre. In Heden, auf Bergen, auch in Gärten als Zierpflanze; die Wurzel iſt eßbar. Flora dan, t. 86, hi 7) Die rübenartige (C. rapunculoides). Stengel und Blätter rauh, Wurzelblätter fpigoval, herze fürmig und geferbt, Stengelblätter breit lanzetförmig; Blumen blaw, zerſtreut und einfeitig in langer Aehre, Kelch zurückge— fchlagen. In Wäldern und Feldern, 2° hoch; die Wurzel ef» bar. Flora dan. tab. 1327. Reichenbach, lcones VI. tab. 700 et 702, S) Die gemeine (O. trachelium). - Stengel edig, Wurzelblätter geftielt, oval, berzförmig und 798 gezähnt, Blumen geftielt zu dreyen im fchlaffer Traube mit be haartem Keldy und aufrechten Lappen.‘ Ueberall in Hecken, auch in Gärten gefüllt, 2° hoch, blau und weiß; die Wurzel eßbar. Die Blätter ehemals‘ gebräuchlich bey Halsentzündungen, als Gurgehwaffer, unter dem Namen: Folia Cervicariae majoris, Flora dan, t. 1026. Gemeines Halskraut, —— 9) Die Knäuel⸗Gl. (C. glomerata). Stengel edig und einfach, untere Blätter Tängli oval, bherzförmig und gezähnt, obere breit lanzetförmig, Blumen blau in Knäueln, am Ende und im Achfeln. Ueberall auf trodenen MWiefen, 1— 2% hoch, wird vom Bieh nicht gefreffen und kann daher als Unkraut betrachtet werben; fonft wären die Blätter bey Halsentzündungen als Gurgelwaffer gebräuchlidy unter dem Namen Folia Cervicariae minoris, Klein»Halsfraut. Flora dan, t. 1328, Reichenbach, Icones VI. t. 751—55. 7160-63. 10) Die große (©. cervicaria). Stengel gefurcht und borftig, Wurzelblätter Tanzetförmig und kurz geftielt, Blumen; violett in Ends und Geitenfnäuelt, Derkblätter gelblich weiß. Sm Gebüfch, in Wäldern und auf Hügeln, 2—4' hoch, ohne Aefte; wird meiftens von Hirfchen geföpft; Wurzel eßbar; Blätter ehemals als Gurgelwaffer, aud) unter dem Namen: Folia cervicariae majoris, großes Halsfraut. —* dan. t. 787. Reichenbach, leones VI, 778—81. Kelchlappen fackförmig über die Eapfel zuvückgefäplagen, — Die großblumige (O. medium). ‚Stengel aufrecht, einfach und behaart, Blätter ſtiellos, laͤng⸗ lich und geferbt, Blumen groß, blau, aufredt in eines ſchlaffeu, pyramidenförmigen Traube, Am Mittelmeer in Wäldern, bey = als Zierpflanze in Gärten, 2 hoch, Blumen fehr groß, wie aufgeblafen, blau, röthlich und weiß; Wurzel eßbar. Küorr Deliciae I; tab, 5, fig. 2. Hort. — I, — 3 fig. 2: 8, tab. 4. fig, I. Marienveildhen. | 12) Die Spiegel⸗Gli (C. [peculum). Stengel äftig, Blätter länglih und geferbt, Burton * einzeln und zu dreyen, violett; Capſel prismatiſch. Mittelmeer, auch im ſublichen Deutſchland, im Getraide; bey uns als Zier⸗ 799 Pflanze in Gärten. Lobelius, Icones 418. Sipthorp;, Flora graeca II. t. 216. Frauenſpiegel, Prismatocarpus, —* 5. G. Die Fadenkauſchen (Canarina), Kelch und Blume ſechslappig und glockenförmig, mit fo viel Staubfäden und Narben; * ſechsfaͤcherig, etwas flei⸗ ſchig und vielſamig. 1) Die gemeine (G. a AR Wurzel fpindelförmig, Stengel aufrecht, Blätter fegehüber, geftielt, fpießförmig und gezähnt, Blumen einzeln und härngend, am Ende. Canariſche Infeln, ein Kraut, bas jährlidy aus der milchreichen Wurzel auficießt, 3-4 hodhr, und Äftig, mit großen röthlichen oder gelblihen Blumen, bey ung als’ Zier- pflanze in Gärten. Plukenet 3.276 % 1 Gärtner T. 2% Eurtis bot. Mag. T. 444, 6.6. Die Radfaufhen (Michauxia), Kelch und Blume: achtlappig, jener umgefchlagen, dieſe vadförmig; apfel — und — öffnet ſich am — 1) Die gemeine FR esse ac Naar e 777 ER Blätter abwechſelnd, lanzetförmig und dead Wurzelblätter Lang geftielt, Blume röthlich weiß, hängend am Ende. 1m Drient, den Thälern des Libanons, aufrechteg Kraut, 3° Hoch, oben rifpenartig verzweigt, mit mehrer fticl- lofen Blumen, viermal länger als der Kelch und gegen 3° breit, Eapfel Freifelförmig und edig; eine fchöne Pflanze in unſern Bärten. Rauwolf, Itert: 35. LawardT, 295 Ordnung IV. Frucht: Wurzelpflanzen. Meift beerenartige, vielfächerige Früchte, mit dem Kelche verwachfen, h meitt Wandfamen, Zwitter und getrennt. Laufende Stauden, bisweilen Bäume mit abwechfelnden Blättern, ohne Nebenblätter; tragen manchmal getrennte und überhaupt fehr abweichende Blüthen mit Beeren und Fürbfehs artigen Früchten; wachſen meiflens in wärmern Ländern. Die Wurzel iſt nicht felien rübenartig und mediciniſch wirk⸗ 800 ſam; die Blätter’ meiſtens breit und rundlich, die Bunte; igroß und: glocken⸗ oder trichterförmig, von ſonderbaren Geſtalten; die Früchte oft eBbansnizsnsu) r ou a Sie theilen ſich in 4 Zünftfte. de LDie einen haben nur einen blumenartigen Kelch auf vom Gröps, und bie —Ax nicht * — Aſarinen. alas UERONE ET 2% Andere haben: 5 Bhume6lättersthhe E02 BR die Samen an ben Wänden.v „Zurneraccen, Loaſeenn.. 8. Andere ebenſo, aber der vbeerenartige Gröps it fry und bie Stanbfäden ſtehen darunter. Paſſifloren. 4,» Bey; andern iſt die —— und ſteht auf einer Kürbfe. Sqsnrhituserk, sata lan ri eo db BIN a \ Le) T TE 2 5 IE DIR) SITE 11 ur” zwedoi v1 * Bu 1 Bu ET TE zen — — Fit IC 19% S o b en, aha pie Entineen, Rafflefien, Aſarinen, man Kräuter und Stauden mit einfacher, kelchartiger Blume; Staubfäben — mit dem Griffel verwachſen oder. — Frucht vielfacherig — und vielfamig, Samen ‚mit Eymeiß. ME WET iA Schmarotzer 5 Ber ‚mit 'vielen Wandfame, — im Eymweiß, ‚Eysimeen. sinaschia slo wahr ai 0 0a Kleine, bleiche Kräntlein mit vierzähligen: Blüthen, Eapfeln ‚und wenig Staubfäbden, mit der Narbe —*& 1. G. Die Hypoc iſt e (Oytinus Einhaͤuſig; Blüthe oben, einfach und gefärbt, — und vierſpaltig; Staubfäden verwachſen mit 8 zweyfächerigen Beuteln;' ein Griffel mit achtfurchiger Narbe, viele Samen an 8 ‚Klappenvippen in einer Beere,, u Ki WERT TITTATERETIEE TT ER NTCO 1) Der gemeinei(C. hypoeistis). "0 ‚Schaft fleifhig und ſchuppig, mit Blüchen in einem Köpfe Sen, „Mittelmeer, auf den Wurzeln won, verfhiebenen Ciſt⸗ röglein, Faum ſpannehoch, überall mit braunen, fammetartigen Schuppen bedeckt, oben. 1’ lang und daſelbſt ein Halbdutzend Heine, gelblihe Blüthen in 3 Dedblättein, die Staubblüthen so in der Mitte; Beere fait wie Hafelnug, gelblich und etwas vier- eig; Blüht im Frühjahr. Aus dem Safte der ganzen Pflanze und den Früchten wird ein herbes Ertract bereitet, das man bey Ruhr und Blutflüſſen anwendet, unter dem Namen Succus hypoeiftidis. Glebitfd, Verm. Abh. J. T. 2%, Eavanils Tes X. 171. Ad. Brongniart, Ann. Muf. XI. t. 4. b. Blüthen fehr groß, * und fünfzählig, ohne Stock und Blaͤtter. Raffleſien. 2. ©. Die Knollenfoben (Aphyteia, Hydnora). Kelch gruß, trichterförmig und drepfpaltig, darauf 3 lange Blumendlätter und 3 verwachſene Staubbeutel; Deere einfächerig, vielfamig, mit dreyediger Narbe, 1) Die gemeine (A. africana). Stengele und blattlog, nur eine Blüthe, handgroß. Vor⸗ gebira der guten Hoffnung, als Schmarotzer auf der Wurzel von Euphorbia mauritanica, fit unmittelbar auf, ohne Wurzel, Stengel und Blätter, und bejieht daher bloß aus der Blüthe. ‚Die Beere iſt fauſtdick, und wird von Füchfen und Biverren, ‚auch von Hottentotten, roh und gerbſtet, gegeſſen. Der Kelch iſt aufrecht und innwendig weiß gefleckt, die Blume lederig, ſaftig und wohlriechend, ſo wie die Frucht. Mahnt an die Balgpilze.-"Linne, Amoen. VIII: tab. 7. Thunberg, Acta holmiensia. 1775. t. 2. 1777. t. 4.6.1.2. Gärtner T. 137. Lamarck, Muftr. t. 568. Rees, Syitem der Pilze, ._. 3. ©. Die Riefenfoben (Raflelia). Zwitter, Durch Verfümmerung bisweilen zweyhäufig, blumen⸗ artiger Keldy, bauchig und fünflappig, enthält in der Scheibe eine Menge: Griffel, und auswendig unten daran eine Reihe Staubfäden mit Beuteln; fehr: viele und Heine Samen an weit hereisireichenden Scheidwänden der beerenartigen Frucht. Diefe merfwürdigen Pflanzen haben feine Spirälgefike, aber regel⸗ mäßiges Zellgewebe, entſtehen, wie die Staudpilze, unter ber Rinde der Wurzeln, erheben und fprengen diefelbe; auch find ihre eigenen Samen völlig ftaubartig und in ungeheurer Menge, ganz wie bey den Staubpilzen, fo daß ſie ein Mittelding zwi⸗ ſchen den Pilzen und den Blüthenpflanzen vorſtellen. "Ste wurde Okens allg. Naturg. II. Botanik II. 51 503 zuerſt 1818 in Oftindien von J. Arnold entdeckt , und fohann son Raffles, dem Gouverneur auf Java, nach England ges bracht. Sie enthalten einen. Aerpen ler und. magdend, gegen Blutfluͤſſe angewendet. 11 mn ae ES ZE AP ER SEE ET) 1) Die gemeine (B. — — Faſt ſtiellos und fleiſchig, ohne Blätter, bie, nr Blüthe in großen Dedblättern; u. Sumatra, auf den Wurzeln von Ciffus- angufifolius; eine ungeheure Blume, welche ausgebreitet, 4. Bogen Papier bedeckt, die größte Blume in ber Welt, 10 Pfund fehwer. Sie iſt ganz ſtiellos, fieht aus wie ein Kohlfopf und iſt von, mehreren Deck⸗ blättern mit verzweigten Rippen. ‚umgeben; hat 5. ziegelrothe, .“ dicke, fehr fette Blumenlappen, mit weißen, unförmlichen Warzen bedeckt, ganz aufgeſchlagen jeder 1. groß, bie Mündung der Blume mit einem Kranz, wie Hyacinthen, 1’ weit, fo daß die, ganze Blume 3° breit. iſt. Ju der Mitte fliehen. mehrere Dutzend Dicke, oben zerfaferte Griffel auf ber Frucht oder. ber Scheibe, und um. den Rand, derfelben gegen 40 zellige Beutel, melde, ſich nad oben Öffnen, Die Blume riecht, wie. verbors benes Fleiſch, und, ift beſtändig ‚npn. Mucken umſchwärmt, welche ihre Eyer darauf legen. Heißt auf Sumatra Krubut. R. Brown, Lion. Trans. XUl. 1821, tab;,15 28... (Iſis — Taf. Lo R. Browins vermiſchte Schriften Ik ©. 605..001 2) Auf Japa gibt, es eing Enke aber, Kleinere Dlanze (R. patma), 2 deren Blume, nun 2' breit if, grade Der sea Griffel hatı, nebſt einer innwendig glatten, Blumenröhre, Auf - einer ‚einzigen Burzel, von Ciffus fand Blume bie Knoſpen von ver» Wiedener Groͤße, von der eines Eys bis zu der eines Kohl⸗ kopfes. Sie wäcpet auf Java, heißt daſelbſt Patma und. wird vn, ‚den Inngebotenen mit Muscatnuß und andern, Gewürzen den Woͤchnerinnen gegeben. Blume, Bot. Zeit. ans Ne, * — L 1828. Fol.,, Rhizantheao t. 13. PN Br. Nichtſchmarotzer; ‚Blätter und Zwitter. mania Slengelblaͤtter, Groͤps vielfaͤcherig, mit Samen am Io —2* nee Aapsliac Wintolociun. ins: ach a X MER 1430 N - ‚803 Kxräauter oben kletternde Sträucher, meift mit dicker Wurzel und abwechfelnden, breiten und rippigen Blättern; biumenartige Kelche ober und meiſt gefärbt, Nee * —* Staut⸗ fãden; Capſel oder Beeren ſechsfächerig. 4,6. Die Hafelwurzen EN ic ph Kelch krugformig, lederig Und baeghelti, 12 Br Staubfaͤden mit Beuteln auf bein’ Rücken, Narbe ſechs⸗ Tappig, ehpfel tenerig, ſechefacherig mit wenig Samen, Cabaret, "Rondel le. ? » "Die bemeige “A europaeum). . Faft itengellos mit 2 Apr Yanggepielten Bit. tern, Stiel kurz, auf der ‚Wurzel, mit rothdrauner Blüthe, Su Laubwaͤldern unter Hafelftauben, ausdauernd, den ganzen Winter geän, € blaht im Maͤrz; „die Blätter gegen 2’ breit, mit 2—4'' langen, tielen ; mehrere Blüchenfliele, faum 10 lang. ‚Die Wurzel it eigentlich ein wagrechter, anterirbiſcher Stengel, fo eine Schreibfeder und faferig, . riecht uud fhmedt ges ei ‚haft wie Baltrlanı, erregt Nießen und Erbrechen. und wär ee ein gewöhnliches. Brechmiktel, jeht gibt man ſie ie "den a en; ge ‚Würmer; bie Blätter, werden als cießmſtel 9 ge⸗ Braucht. adix et Folia Alori, S heupe T. 127. Plegt auf. — — Sturm 2 Tratttanicks Ardiv Qaf. 12, Ä ide ® x. 44. Düffeld., N. x. 23. wWagner J 2 2Die ——— (A. er 3 Ebenſo, aber die Blätter mehr —— und die Ba⸗ zurückgeſchlagen. Die wohlriechende Wurzel wird in Nordamerica gegen ‚Starr und Kinpbadenframpf der Kinder gebraucht, auch in ‚den Moit währenn des Gährens geihan, um dem Wein, einen ‚angenehmen Geſchmack zu gehen. Moriſ on III. S. 13... Run Lamarek, Apr t. 633, 1. 2. Barton) —* 3) Die irginifihe (A. —— N? A Ziemlich fa, aber die Blätter mehr —“ dunkelroth geſteckt und länger geſtielt, Blüthe glockenförmig. Nordamerica, bey uns in Töpfen; die Wurzel wird mit Schweinefett zu einer 51* + * 2 er) 1373 j IM Int 804 ‚Salbe gemacht und gegen Brandwunden gebraucht. »Plukenet, Dial ri tg dr, Die Dfterlucegen (Ariftolochia), 0° sn Kelch blumenartig aefärbe, röhrenförmig und auggefchweift, unten bauchig; 12, Staubbeutel. mit, dem Griffel verwachſen; Narbe ſechslappig, Capſel ſechsfächerig mit, vielen. ‚glatten: und ‚geflägelten Samen am iunern Winkel. Hohlwurz, Fobwurz. Sträucher und Kräuter mit. aufrechtem und Eletterndem Stengel, meift herzförmigen Blättern und fonderbar geitalteten Blüthen, meiſt frumm und zungenförmig; re gewöhnlich lang, äſtig und mediciniſch wirkſa m. a. Stengel krautartig. y Die gemeine (A. clematitis). A Aufrecht und glatt, Blätter rundlich, —— und ge⸗ ſſielt, Blüthen ‚grad, (ippenförmig. gelb, aufgehäuften Stielen. Sudlich in Hecken und Weingärten wie ein Unkraut, bey uns in Garten, 3 hoch Blätter 4° lang und fait eben fo breit; ‚gegen 1 Dusend Blüthenftiele in den Blattachfeln , umgebogen, ‚Blüthe ſchmal, über 1” lang; Capfel birnförmig, 1%” lang. Die ganze Pflanze riecht unangenehm und ſchmeckt bitter, befone ‚ders die fehr lange, * kriechende und gegliederte Wurzel, dicker als ein Federkiel; wird bey Nervenſchwaͤche, Schlangenbiß an⸗ gewendet, beſonders aber gegen Sefhwäre, der. Pferde. Knorr, Deliciae II. tab. A. fig. 15. Pleut Taf. 650. Schkuhr Taf. 276. Sturm 6. ‚Hapne * * * Dagetd. U. ok RE EN Hi 2) Die runde (Ai Horn LANE sur galt fo, etwas äſtig, Blätter auffigend, Blathen einzeln, aufrecht, blaßgeld, Lippe brann. Am Mittelmeer, bey uns in ‚Gitter, kleiner und liegend, mehrere Stengel, 1/2‘ hoch, Bläts ter 2 lang; Wurzel knollig, 2 — 3” groß, wird bey en rinnen gebraucht. ug Taf. 648. Hayne IX. Taf. 22 Düffeld. XVIII. T. Asa in RR ⏑⏑—— WIDE Schlamg — —* ‚ferpentaria). —— win Faß ſo, aber die Blätter flaumig und die Blüthenſtiele aus der Wurzel, Blüthen braun: und dunkelroth. Virginien, 805 bey ung in Gaͤrten, ſchuhhoch; Wurzel kurz, mit vielem ver« flochtenen Fäden, riecht und ſchmeckt campherartig, iſt ſchweiß⸗ treibend und wird in Faulfiebern gebraucht, auch gegen den Biß der Klapperfchlangen. Catesby 1. %. 29. - Jacquin, Hort, fehoenbr. III. tab. 385. PlenE T. 647. Hayne IX. T. 21.7 Düffeld. XVINM. 3. 22%, Wagner l. T. 10. +4) Die lange (A. longa). Stengel liegend und äftig, faft Fletternd, Blüthen einzeln, aufrecht und ſchmutzig gelb. Mittelmeer, bey ung in Gärten, 2 hoch; Wurzel fingersdid, im Alter armsdi und. 1’ lang, war ehemals in den Apothefen als ein Fräftiges Heilmittel, wie bie runde, Blackwell T. 257. Plenk Te 649 ‚b) Straudartige. - 5) Die betäubende (A, anguicida), Stengel windend, Blätter länglich und herzförmig mit Ne« benblättern; Blüthen einzeln, krumm, grünlichgelb und roth geabdert. Neu»Carthagenn und Merico in Büfchen, flettert 10° hoch; Wurzel walzig und äftig, voll eines jtinfenden gelben Saftes, der zugleich bitter und widerig fehmedt. Kaut man denfelben und gießt davon 1—2 Tropfen einer mäßigen Schlange ins Maul, fo wird fie fo betäubt, dag man fie ohne Schaden behandeln Fann, wie man will; fie Fommt aber nach einigen Stunden wieder zu fid, Zwingt man fie mehrere Tropfen zu verſchlucken, fo befommt fie Krämpfe und ſtirbt. Manche fans gen daher Giftfcehlangen, indem fie Biefelben plöglicy beym Or: nied ergreifen, mit dem Safte betäuben und fodann vor dem Bolfe damit fpielen, um Geld zu gewinnen. Der Saft, in Giftwunden gegoffen, foll fhügen. Jacquin, America t. 144, Plenk 8. 652. Contra Capitan, 6) Die großblätterige (A. fipho). ‚Stengel windend, Blätter herzförmig und fpisig, Blüthen einzeln mit einem runden Deckblatt, wie eine Tabackspfeife ges krümmt, braun und dreyfpaltig, Nordamerica, bey ung in Gärten, läuft 20—30' hod an Bäumen hinauf und bildet in einigen Wochen dichte Lauben, Der Stengel unten 3". did, Blätter fpannelang und fat eben fo breit mit 2 langen Stielen; sos / Bluthe 3 fang, e).“ weit, Auf 3 fangen Stielen, in deren Mitte ein zolllanges Deckblatt; Capſel walzig, 3” lang, Troidiek, In America werden die Blätter Als Nie gebraucht. Heritier, Stirpes t. 7. Bot. Mag. nr EEE Per ar "my Die großblumige (A. cordifolia). RER Blätter herzfdrmig, faſt ſchildfoͤrmig * * Sri purpurroth, fehr weit, herzförmig und Drepfpaltig. Güdame- rica am Magdalenenfluß, als Gegengift berühmt. Die "unges heure Blume ift die größte nad) ber Rafllefia, 16 weit; bie Knaben ſetzen fie als Mützen auf. Humboldt, Raturan⸗ ſichten S. 47. 8) Die großfrädtige (A. maxima). mn Stengel windend, Blätter länglich und weh &tiele vielblüthig, Blüthen dunkelroth, Frumm und drepfpaltig. Neus carthagena In Wäldern, Flettert 30° hoch auf Bäume, Blätter 1‘ lang, Eapfeln außerordentlich groß, hängen gleich Körbchen nach der Reife, wo fich die fechs Fächer ſammt dem Stiele geſpalten haben, wie an 6 Gihnüren —A Nequis, Ainerica t. 146. Capitan. ec) Wurzelblätter, Wandfamen, Wei außer —* ern, Beere. ‚6.6, Bie Doldenfoben aa; Kelch oben, fechsfpaltig mit ſechs Kap enfbrätigen —* faͤden Beere trocken, oval und —— dreyfaͤcherig/ viel⸗ ſamig, mit drey Narben. Kräuter mit knolliger Wurzel, aus welcher fang ian, meiſt fiederige Blaͤtter kommen und —* mit Ber — achtblaͤtteriger Hülle. 1) Die gemeine (T. pinnafifida). Blätter dreymal zufammengefeht und ER Kl: blättchen lanzetförmig. Oftindien und Otahaiti am Grande, hat Laub faft wie Arum campanulätum, aber Feiner, jedod mit größern und gelblichen Lappen. Die Wurzeln beftehen aus vie: len gehäuften Knollen wie Brodfaiblein, 2 Fauſt —* inn⸗ wendig weiß und füftig, oben voll Zaſern und feitwärts mit Knöpfen, woraus neue Schöffe Fonmen. Zuerſt treibt ein dicker 807 Blareflieh 2" Tarng, dann ein Schaft 5—6' hoch, welcher ein Dutzend Bluͤthen trägt, in einer Dolde von Hüffblättern wie geben; dazwijchen Tange, hängende und purpurrothe Fäden, ziers lich wie eine Auafle; dann fallen die Fäden ab und die Eapfeln fehen aus wie Caſtanien, fechsrippig und mit Dem Kelche ger Frönt, mit vielen braunen Samen wie Weitenförner; fle reifen im December und ftinfen wie fauler Pinang. Die Wurzel ift zwar fetr Hitter und ſcharf, wird aber durch Eultur und Zus bereitung ebbat. Man tafpelt fie, weicht fie ein, Ffieret fle und macht Mehl und Brod oder Kachen darans, wie von Sagb. Undere fieden die Wurzel und ſetzen fie in Körbchen einige Nächte in Regenwaſſer, machen dann Mehl darans, thun etwas Sagomehl dazu und baden es zu Brod. Die Kuchen find af haft wie Salep. Wird überall Häufig angebaut; waͤchſt auch häufig auf den perwanifchen Inſeln und dieht beſonders zur Zeit des Mangels als Brod. Die Wurzel wird als Pflafter auf tiefe Wunden von Pfeifen gelegt. Rumph V. Taf. 119. Tacca litorea. Ammiann, Acta petrop, Vin. t. 113. For- fter, De Plantis esculentis p. 59. 14. Zunft. Pflaumen-Warzeipflänzen — Nallen. goafeen, Turneräceen, Homalinen, Sampden. Zwitter, capfel- und beerenartig, einfächerig, unten, mit vielen Wand⸗ famen und einem drentheiligen Griffel, 5 Staubfäden oder fo viel Büns del in dem fünflappigen Kelch, Blume fünfblätterig oder fehlt; Keim im Eyweiß. Meift behaarte Kräuter ‚ober auch Sträuger und —* meiſt einzeln in Achſeln. A, Capfel einfächerig, 5 Blümenblätter und viele Staube fäden in mehrern Reihen. Koafeen. Borftige, oft brennende Kräuter in America mit: einfachen Wechſel⸗ und Segenstätteen und großen gejtielten Blumen in Achſeln. 16 Die Klesnalten a naren vielen Staubfäden in mehrern Bündeln; 3 Griffel, Eapfel kreiſel⸗ fürmig, mit dem Kelche gekrönt, Si — an 3—9 Samen an den Wänden. 0 EUR TR 000 79) Gabelige, rauhe und anhängende Beinen. mit zerftreuten Blättern und einzelnen gelben Blumen, weldye ſich in der Sonne öffnen. 1) Die rauhe (M. aſpera). Stengel gabelig, Blätter länglidy oval und Bach, Blumen blätter oval, Fürzer als der Kelch, aber viel länger als bie Staubfäden. Weſtindien; die Blätter. faft wie bey Betonica, Hundert Staubfäden in 5 Bündeln, alfo 5 mal 20; die Borften haben Widerhafen, und hängen fich. daher an die Kleider. Plu- mier, Icones t. 174. f. 1. P. Browne, Jamaica 249. 2) Die vauhe (M. hiſpida). Blätter faft ftiellos, breit lanzetförmig und gezähnt, Blumen blätter verfehrt eyfürmig mit einem Stift, länger als der Kelch, Staubfäden 5X6. Mexico, ein borſtiges, anhängendes Kraut, mit vielen, 4° hohen, gabeligen Stengeln, ‚Blätter 3 ang, 1° breit, Blumen über 1” «weit, und. hochgelb, Eapfel mit 3 Längsfurchen und 6 zufammengedrückten Samen. Die geſtoßene Wurzel verurſacht heftiges Purgieren und wird gegen eine an⸗ ſteckende Krankheit gebraucht; heißt Zuzale. Cavanilles, Icones t. 70. Lamarck T. 425. | 2. G. Die. Neffelnalten (Loafa). | Kelchrand fünftheilig und bleibend, 5 Blumenblätter im: Rand, abwechfelnd mit 5 Schuppen, viele Staubfäden, wovon die 10. äußern beutellog, die andern in 5 Bünbeln; Griffel bredfpaltig, Eapfel Freifelfürmig, mit dem Kelche — drey⸗ ſpaltig, mit vielen kleinen Wandſamen. Aeſtige, oft windende und neſſelnde Kräuter mit lappigen Blättern, abwechfelnd und gegenüber; Blüthen einzeln, * ben Blättern gegenüber. 1) Die gemeine (L. ambrofiaefolia, hifpida). Rauch, Blätter abwechfelnd, geftielt und zweymal fieber- fpaltig, Blumen gelb, länger als bie Keldlappen. Peru, nur 1 hoch, aber fingerspiet und voll brennender, gelblicher Stacheln; Blätter handgroß, Blumen 1 weit, fehön gelb, aber ges ruchlog; die Schuppen weiß, roth und grün gebüpfelt; auf jedes Blatt fommen 3)25 Staubfäden. J acquin, Obf. II. t. 33. Trattinick %, 31, 3%, Jussieu, Ann. Mus. V. tab. 4. fig. 1. — B. Capſel dreyklappig, nur 5 Staubfäden. Turnes raceen. 3. © Die Filznallen (Turnera). Kelch teichterförmig und fünftheilig, Blume fünfblätterig in der Kelchröhre und gedreht, 5 Staubfäden abwechſelnd; drey Griffel mit getheilten Narben, Eapfel einfächerig, dreyklappig, mit vielen Samen an Wandleiſten, Keim im Eyweiß, Würzels chen gegen den Nabel, Haarige Kräuter und Sträudylein mit abwechfelnden, meift einfachen Blättern und einzelnen gelben Blüthen in Achſeln. -. 93) Die weſtindiſche (T. unifolia), Blüthen ſtiellos am Blattftiel, Blätter Tanzetfürmig, ges zähnt und flaumig, mit 2 Drüfen, Weſtindien und Südamerica, auf Hügeln. Strauch fingersdid, mannshocd und braun; Bläts ter 21/5 lang, 1° breit und Furz geſtielt, gelblich grün; Blus men groß, wie Cistus, hochgelb; Capfel oval, mit wenigen brannen Samen. Das ganze Kraut ijt wohlriehend, blüht bes ftändig und wird als ein Auswurf beförderndes Mittel gebraucht. Sloane, Jamaica t. 127. f. A. 5. Miller, Icones t. 268. f. 2. Linne, Hort. clifi, t, 10. C. SFleifchige Eapfel, halb im Kelh, mit Wandfamen und 3—5 Griffeln, Kelch und Blume vieltheilig, viele Staube füden im Kelch; Samen mit Eyweiß. Homalinen. Sträuder und Bäumchen in heißen Ländern mit einfachen Wechfelblättern; Blüthen in ährenartigen Rifpen. Haben Aehn—⸗ lichfeit im Frudtbau mit den Paflifloren und BIER: im Blumenbau mit den Rofaceen. 4.8. Die Rüfternallen (Homalium). Kelch verwachfen mit fechstheiligem Rand, und darinn feche fhuppenartige Blumenblätter und. fo. viel Staubfadenbüſchel; Eapfel einfaͤcherig mit 3 Reihen Wandſauen ** viel Grif⸗ feln. Acomut. RUE Die ſtrauchartige G. — Met: Blaͤtter vval, Tederig und gezähnt, Bluͤthen in —— gelb, Staubfäden zu 3 in jedem Bündel. Guiana in Wäldern; Strauch 4 hoch, 4“ dick, mit gewundenen Aeſten, 3“ langen Blättern, 11/2 breit; Bluthen ſtiellos in armen Hehren, aber länger als die Blätter; Kelch. fiebenzähnig mit 7 ovalen Blu⸗ menblättern und dazwifchen eine Drüfe, davor 7%X3 Staubfäden. Gapfel wie Erbfe, holzig, halb mit dem Kelch verwachfen, eins fächerig, mit vielen Samen an der Wand. Die Wurzel wirb als Tifane gebraucht gegen Schleimflüffe Aublet Taf. 236. Lamärck, Illustr. t. 483, £. 1. 2) Die baumartige (H. racemosum), Blätter hautartig, elliptiſch und gezähnt, Blüthen geftielt in Trauben, mit 3 Staubfäden in jedem Buſchel. Antillen, Baum 15 — 20 hoch, ähnlich einer Ruͤſter, Blätter 3° lang, 1,“ breit, Trauben 4 lang, aufrecht in Achfeln, Blumen⸗ Blätter länger als Kelh und flaumig, an ihrem Grunde weiße Drüfen; Staubfäden Fürzer; Capfel oval, hart und dreyklappig mit braunen Samen, Die Wurzel ift herb und wird gegen Schleimkrankheiten gebraucht. Swartz, Fl. ind, t.17. Jac- quin, America t. 183. £. 72. | 5. ©. Die Beerennallen (Aristotelia), Kelch fünftheilig mit 5 Blumenblättern und fanfmal 3 oder 4 Staubfäden dazwiſchen; Beere frey mit 8 Griffeln, bresfäcne rg, je ein⸗ bis zweyfamig, Eyweiß. 1) Die gemeine (A. maqui). Blätter fat gegenüber, länglich, ſpitzig und erh Blu⸗ then grünlich in Achſeltrauben. Chili, an Bächen, ein Strauch, 8‘ Hoch, mit immergrünen, dreyrippigen, 2” langen Blätter und abfäligen Nebenblättern; wenige Fleine und weißliche Blum⸗ chen mit kurzen Staubfäden; Beeren wie Erbſe, violet und eßbar; man macht gewöhnlich aus ihrem Saft Eis, und mit Traͤuben einen beliebten aber herben Wein. Die herben Blaͤtter gegen Geſchwure und Schwämmchen im Munde. Molina, Cornus 811 ehilensis. ‘Heritier, Stirpes tab, 16, ru 21, ——— Illustr. t. 399, a „@upfel, frey, lederig, — voil Mus, mit einem Griffel und 3—5 Neihen Wandfamen; Kelch fünffpaltig, mit fo viel verwachfenen SERIOTRDEHENTEJEON: ohne Blumenblätter Samydeen. Sträucher und VBarinchenn in — * Landern mit abwechſeln⸗ den, immer grünen Blättern; — ** an die Bixinen, Rham—⸗ nen und Roſaceen. 6. ©. Die Granatpflaumen (Cäsearia), Keldy fünftheilig, ohne Blume, 12-30, meift zottige Staubfäden, unten verwachſen und abwechfelnd mit beutellofen. 1) Die ovale (C. ovata), | Blätter fpigoval und gezähnt, Blüthen ziemlich einzeln in Achfeln, mit 6—8 Beuteln. Oftindien, in Sandboden; mäßiger Baum, 20° hoch, 2’ Dick, mit ausgebreiteten Aeflen und bitterer Rinde; Blätter abwechfelnd, zweyreihig, 4 lang, 2 breit; 1—4 Ffleine Blüthen an einem Stiel, grün, geruchlos und bitter; die 6 kurzen Staubfäden reizbar, Die Frucht gleicht einer Kirfche, behält aber den Griffel, ift grün, faftig und bit« ter, und enthält viele braune Samen, wie im Granatapfel vers teilt. Der Baum grünt immer und trägt im Auguſt. Alle Theile des Baumes find bitter und daher werden die Blätter zu Bädern gebraucht gegen Gliederfhmerzen, der Früchtſaft als fhweißtreibendes und purgierendes Mittel in bösartigen Kranf- heiten. Ana-Vinga, Granaat-Pruymen, Rheede IV. %. 49, 15. Zunft. Beereus Burzelpflanzen — Shenen, * Paſſifloren. Son Seere mit 3 Narben und vielen Wandſamen; Blume regelmäßig, vielblätterig, im Keldye, mit 5 verwachfenen Stanbfäden. Einfächerige und dreyflappige, meift freye Capſel oder Beere mit vielen Wandfamen und 3 Narben, Kelch frey und fünf: theilig, mit foviel Blumenblättern ober zahlreichen, gefärbten Fäden an ihrer Biefle; 5 und mehr um dem Gröpsftiel ver⸗ 912 wachfene Staubfäden, mit Beutelm auf dem Rüden; Keim im Eyweiß, die Wurzel nach dem Nabllee. Meiſt Eletternde Stauden und Sträucher, mit ziemlich eins fachen, abwechfelnden Blättern, Rebenblättern und Drüfen am Stiel; fhöne fonderbare Blumen, einzeln in Adhfeln, oft in Ranfen verwandelt; bloß in heißen Ländern. In den Neben: blättern und der Frucht mahnen fie an die Veilchen, in dem ges ftielten Gröps an die Eappariden. Fü A. Keine Ranfen und Fein Fadenkranz in * — Capſel. Males herbiaceen. a. Capſel geſtielt. 1. G. Die Stinklienen (Malesherbia, —— Kelch bauchig, gefärbt, zehnſtreifig, fünfſpaltig und bleibend, in den Einſchnitten 5 kürzere Blumenblätter, und Darunter 10 Schuppen, 5 lange Staubfäden auf dem Boden; Eapfel läng« lich, dreycdig und dreyflappig, mit 3 feitwärts ſtehenden Griffeln und vielen Samen an 3 Klappenrippen. Flaumige, äſtige Stauden, mit erahnen Rn und gelben Blumen. 1) Die gemeine (M. thyrsiflora). Stengel und female Blätter filzig; — “ in einem Strauß, Kelch langröhrig, Blumenſchuppen gezähnt. Peru, an ſonnigen Stellen; faſt ſtaudenartig, 2—3 hoch, ſtinkend, überall mit ſchmalen Blättern bebeckt, faſt wie Kuphorbia esula. Unter dem großen, 2% langen und 4“ dicken, aufgeblaſenen und gelben Kelh find mehrere Deckblätter; der Schuppenfranz oben im Sclunde mahnt an Die rauhblätterigen Pflanzen. Die Eapfel ift fo lang ale der Kelch, und die Samen hängen beibderfeits an den 5 Mittelrippen, wie gefiedert, an langen Gtielen, faſt wie bey Refeda. Ruiz et Pavon, Flora — t. 254. Ca- vanilles, lcones 375. i —X Par" b. apfel ftiellos. Bu. 2 Oh Pa is 2.68, Die Büfchellienen (Peropala). BEN n Keldy fünftheilig, Blume fünfbkätterig in deffen Grunde, länger und fadenförmig gefpalten, 5 Staubfäden ‚unten vers wachſen; 3 Narben, Capfel blaſenförmig, einfächerig, dreyllappig, mit vielen Samen, ** an 3 Ben in ang Hülfen (Arillus). hi 1) Die gemeine (P. —— EStrauchartig; Blätter länglich und abwechfeinb, den Nebens blätter, Blüthen büfchelförmig in Achfeln. Madagascar, mannds hoch, ohne Ranfen, Die Samenhülfen haben Farbe und Cons fütenz der Frucht Litchi, find füß und ſchmackhaft, und daher von den Europäern und den Inngeborenen gefucht. Petit- Thouars, Iles d’Afrique t. 19. * B. Ranken, Fadenkranz in der Blume. Paſſifloren. Kletternde Stauden und Sträucher, mit abwechſelnden Blät— tern und Nebenblättern, und Blüthen oder Ranken in Achſeln; Kelch fünfblätterig, mit ſoviel innern Lappen oder Blumen—⸗ "blättern, und ‚einer Nebenblume aus vielen. Fäden; 5 Staub⸗ füden um. den DBeerenfliel verwachfen; 3 Narben, einfächerige Beere mit vielen Samen in fleifhigen Hülfen an 3 Klappens rippen, Keim im Eyweiß. e. Frucht capfelartig, 3. © Die Mausliener (Deidamia). Kelch fünfs bis achpttheilig und blumenartig, mit einem ein⸗ fachen Fadenkranz, Staubfäden unten verwachſen, ſoviel als Kelchlappen; 3—4 Griffel, apfel geftielt und dreys bis vier klappig, — zur ah in- EN Hülfen an ten Rippen. 1) Die gemeine D; ER Blätter abwechfelnd, - fünftheilig, mit ovalen und * randeten Blättchen/ hin und wieder mit Ranken, Stiele zweys bis dreyblüthig, 5 Staubfäden. Madagascar, ein Kletterjtrauch mit offenen, */,' großen Blüthen, und einer Gapfel größer als - Zwetihe, Samen faft lang, 3% Died, werden fammt ihren Hülfen von den wer. ‚gefeefien. PAIN NENNE) —2* t. 20 Dr RE Jo Die Runniöctnäten (Mödecea).: +. Blüthen ein⸗ und zweyhänfig, Kelch fünftheilig, wit: fünf — — 5-10 Kranzſchuppen, 5 Staubfäden ver⸗ 814 wachfen; 4 große Narben, Capfel aufgeblafen, 'einfächerig und dreyklappig, mit vielen Samen im Hülfen an 3 Wiindleiften, 1) Die gemeine (M. palmata). I) 1, mn mm m Kletterſtrauch, mit abwechſelnden/ mehrlappigen und roth⸗ geſäumten Blättern, Blüthen geld in Achſeltrauben. Oſtindien, ein Strauch der dicke Wälder liebt und faſt immer blüht. Wurzel 3 Spannen lang, ſehr dick und ſaſtig wie eine Rübe, aber ohne Geſchmack, treibt unten und auf den Seiten Zaſer⸗ wurzeln, oben dünne Stengel, welche am Grunde der Blattſtiele 2 kurze Dornen haben; die Blätter find über handgroß, zwey—, drey⸗ und fünflappig, mit 2, 4 10de 6 Dräfeny'mmd ſtehen auf einem’ 1/5" langen Stiel, aus deſſen Uchfel eine Nanfe kommt, welche mithin eine verFfümmerte Bfüthe iſt. In andern: Achſeln ſteht eine Traube von einem Dutzend gelblichweißer, geruchloſer Blüthen. Die Capſeln find fo groß wie ein Heiner Apfel, hoch⸗ gelb und glatt, mit 3 oder 4 ſchwachen Furchen. Darinn liegen in einer weiten Höhle und 3’ oder 4 Rängsfuschen flachrunde, rauhe und braune Samen mit einem füßlichen Kern, in einer filberglängenden, häutigen und offenen: Hülfe, wie imeinem Beutel, Die Wurzel ift ſtärkend und: vertreibt die Melancholie, beſonders der Befeffenen ; der Saft mit. Coeosmilch gegen Bruftfrämpfe. Rheede VI. * 20. 21. —— Fe re Kru⸗ ſeliugen. Ta ak x aa > Tel rn > m 5 G. Die Ransinfel — ei Kelch fünftheilig, meiftens in dreyblätteriger Hülle, Blume fünfblätterig im Kelch; darinn 3: Mesenblumen, die äußere ale ein Fadenkranz, die 2 innern als Hautkränze; Beere rurbſen⸗ artig und geſtielt, mit 3 nagelförmigen Narben und von 5 ver⸗ wachſenen Staubfäden umgeben; viele grubige Samen an der Wand in häutigen Hülſen. Paſſioneblumen. nn ver Gehe: weit: laufende, rankende Stauden mit: ‚einfachen: und lappigen Blättern, Ranuken und Blüthen in Achſeln, die Stiele unter der Hülle gegliedert. Blumen meiſt ſehr groß, Schi ger färbt und ſonderbar geſtaltet, beſonders durch die vielen ſtrah⸗ ligen Fäden innerhalb der Blumenblättern, als wenn ſie mehrere Reihen von Staubfäden porſtellten. Die Blumen öffnen ſich ger 815 wöhnlid 3 Stunden. nad) Sonnenaufgang, und fehließen ſich gegen Abend, alſo wie die Seeroſen, verwelfen aber: fodann; hoch kommen täglich neue Blumen ‚hervor. Die Frucht ift meift fleiſchig, bisweilen fü groß wie ein Apfel und fchmadhaft, bald füß, bald fauer., Man vergleicht bie Theile mit ben Attributen bes Leidens Chriſti, indem die 3 Narben die Nägel, dee rothe gebüpfelte Fadenkranz bie mit Blut befpriste Dornenfrone, ber geſtielte Fruchtlnoten den Kelch, ‚Die 5, Beutel die Wunden, die Staubfadenröhre die Säule, Die dreylappigen Blätter die Lanze, die Raufen die Geißeln vorjtellen ſollen. Sie finden fich faſt bloß in America, und ‚heißen daſelbſt Granadilla, Murucuja, Flos —* Sie gehören zu den —— oder. Lianen. a. Blätter ganz. A), Die gezähnte «P. — hr Blaͤtter oval und igezähnelt, Stiele vierdräflg, Site —4 blätterig. Surinam, bey uns in Gewächs häuſern; Blumen groß, mit ſehr langen, rothen Fäden; Frucht eßbbar. Jaequin,. Hortus schoenbıunn. t. 10. Cavanilles, Diss. t. 279.— 2) Die apfelförmige (P. maliformis). Blätter länglich ovaf,. etwas herzförmig und Brehippig, Stiele zweydräfig, Hülle, größer als Blume, Weſtindien, klet⸗ tert 15 —20' hodz. Blätter. 5’ lang und 3 breit, Blüthen groß, ‚weiß, Gtrahlenkeone blau, Hülle blaßroth und roth ge⸗— ſtreift, Beeren wie ein Apfel, gelb; die ſaͤuerlichſüße, fehleimige and breyartige Hülſe der Samen wird häufig gegeffen und ale ein Fühlendes Mittel gebrannt. -Plumier, America T. 82. Jacquin, Hoıt. schoenbrunn. t. 180. wis ki Die vieredige (P. auataugulssie). I Aeſte viereckig, Blätter oval. ‚oder, herzförmig, Blattfteie u bis achtdrüſig, Nebenblätter oval, und ganz. Weſtindien und Südameriea, wild und angebaut, ziemlich wie bie: vorige, Blätter 6" lang, 41« breit, Blüthen 4“ breit und wohlriechend; Kelch weißlich, Blume innwendig roſenroth, Strahlenkrone fünfe fach, Dienäußere weiß, xoth und. violett gefleckt, die innere kurz. Deere wie ein Gansey, gelblichgrün und wohlriechend, wird häufig gegeflen, indem man. die dicke Schale quer. durchſchneibet 816 und das Mus fammt den Samen wie ein Ey ausfchlürft, Die Wurzel ift giftig, macht Erbrechen, Zudungen, Lähmungen und bringt felbft den Tod hervor; wird ‚als Wurmmittel gebraucht, Jacquin, America T. 143. Cavanilles,, Diss. tab." 283. Tussae, Flore des Antilles. 1808. IV. t. 10.11. 4) Die lorbeerblätterige (P. laurifolia). | ‚Blätter Yänglid) und rippig, Stiele zweydrüſig, Hürfe ges zähnt. MWeftindien und Südamerica, wild und angebaut, Flettert auf tie höchſten Bäume und bevedt in 2 Zahren eine ganze Laube; Blätter 3°" lang, "1°" breit, die Blumen 2 breit, wie eine Rofe und wohlriechend, weiß und roth gebüpfelt, Strahlen» Franz oben violett, unten dreymal roth geringelt. Die Frucht gleicht einer Eitrone, iſt hochgelb und weiß gebüpfelt, mit drey Rippen, enthält ſchwarze Samen in fehr ſchmackhaftem Mus, das häufig als Obſt gegeffen wird; Die "bittern Blätter als MWurmmittel. Plumier, America T. So. Merian, Suri- nam T. 21. Marquiſas. J REN NHort. Aaaboneu⸗ t. 162. Cavanilles;: Diff. ta W451 iu vous] Anmdnıdasodoe b. Blätter zweylappig. 2 FRA RG U El 5) Die durhftodhene(P. — * Blaͤtter herzförmig, zweylappig, mit einem Stift, die obern umfaffend, Stiele drüfenlos, Blumen’ purpütrotl) und weiß ger fhädt. Jamaica, in Heden am Strande,' bey ung in Gewächss häufern, flieht aus wie Lonicera; DBlattläppen 1” lang und 1 breit, Blumenblätter 1” lang. Sloane, Jamaica T. 142, F. 3. 4° Jaequin, Hort. schoenbrunn. #.)182.; c. Blätter dreylappig.! ondamdn „un „ninpsal 6) Die ftinkendecPsfoetida). DW nn We Blätter dreplappig, herzförmig und behaart, Hülle haare förmig.' Weſtindien und Sid» America) Frautdttig, mannshoch, Blätter’ 3° lang, 17/5” breit, Mittellappen viel größer ;- Hulle wie bey Nigella; Blume weiß, Frucht capſelartig, hohl, von der Größe seiner Dattel. Die ganze Pflanze’ ſtinkt wie/Bilfen- fraut, und: man braucht ſie gegen Krämpfe als 'erweichende Um» fhläge , die Blüchen gegen’ Bruſtbeſchwerden. Gileke, ’Fäle. 1 620.. Cavanilles, Diff. t. 289 wc mn WE 817 » 9) Die fleifehfarbige (P. incarnata). Blätter dreylappig, Lappen fpibig und gezähnt, Stiele zwey⸗ drüffg, Huͤllblätter Kanzetförmig und druüſig gezähnt; Strahlen: franz länger als die Blume. PBirginien, Merico, Peru und Brafilien. Wurzel ausdauernd, faferig, Friechend und füßlich, treibt viele Stengel 15° hoch, welche fi mit ihren Ranfen an Bäumen vejihalten; Blätter 4 groß und jtarf riechend. Die Blumen Fommen den ganzen Sommer bis zum Herbft aus den Blattachſeln hervor, und riechen wie Hyaeinthen; find weiß, der Strahlenfrang roth gefledt, je 50—60 Fäden in 2 Reihen. Die Blume öffnet ſich des Morgens, fchließt fich des Abends und verwelft. Die Frucht ift etwas Eleiner als ein Granat- apfel, Rumpf dreyeckig, mit fchwarzen, fait herzförmigen Samen, gleich einem Apfelfern, in faftigem Mus. Trocken Elappern die Kerne in der Frucht, wie bey einer Kürbfe. Das Mus fchmedt fehr angenehm fäuerlihfüß, wie Erdbeeren und Melonen; es hält offenen Leib, Die Blume wird wegen der Zeichen des Leidens Chriſti in Ehren gehalten und getragen, weil man glaubt, daß fie böfe Geifter und Hererey vertreibe. Donatusg, der Einfiedler, hat fie zuerft in Stalien, wo fie geblüht hat, abgebildet und 1622 herausgegeben. Hernandez, Nova Hi. fpania tab. 888. Äaramins Icones 187. Garapillem Dift- tab. 293. d) Blätter vielipaltig. 8) Die blaue (P. caerulea), Blätter handförmig, fünftheilig, Stiele vierbrüfig, Strahs fenfrang Fürzer als Blume, blau. Brafilien und Peru; ift diejenige Paffionsblume,- welche fih am häufigiten in Europa in Gewächshäufern findet, wo. fie im ganzen Haus herumflettert und das ganze Jahr röthlich blaue Blumen trägt; Stengel 30—40' lang; Blätter 3, Nebenblätter mondförmig mit einem Stift; Blume über 3° breit und wohlriechend, Kelchlappen inn⸗ wendig und die Blumenblätter weiß, Strahlenfranz unten purs soth, misten weiß, am Ende himmelblau; Frucht größer als eine Birne und blaßgelb, Schale dick, zäh und hochgelb, fo wie das Mus, welches fehr gewürzhaft, weinartig und fo angenehm Okens allg. Naturg. II. Botanik. 52 818 ſchmeckt, daß nichts Darüber geht; iſt gut für Kranke und Ge- ſunde, beſonders ein Labſal der Fieberkranten, wo es die Stelle des Johannisbeeren⸗ und Berberisbeerenſafts vertritt; es kühlt und löſcht den Durſt, erregt den Appetit und iſt auch in größerer Menge nicht ſchädlich, macht jedoch die Zähne etwas ſtumpf. Es enthält viele ſchwarze Samen, welche mit aus der durch— ſchnittenen Schale geſchlürft werden. In Italien gedeiht ſie auch im Freyen. Maregrave T. 71. Pifo T. 106. Murucuja- guacu. Rnorr, Deliciae 1. tab. P. Duhamel. Arbres. 1. 107. Cavanilles, Diss. t. 295. Schkuhr T. 84. bh. 16. ‚Zunft. ApfeleWurzeipflanzen. Blüthen meiſt getrennt und fünfzählig, mit fünf langen und gewundenen Staubbenteln auf einer Beere mit Wandfamen. Eucurbitaceen, Papayaceen. Die Blüthen meiſt einhäufig in Achfeln, Kelch und Blume fünftheilig, fünf Staubfäden mit zwepfächerigen langen und ges wundenen Beuteln; Griffel mit 3 oder 5 Narben; die Frucht ift meiſteus eine große mit Dem Kelch gefrönte Beere oder Kürbfe mit 3 oder 5 Fächern, deren Mände fo umgerolit find, dag die Samen an der Wand zu hängen fcheinen; Samen groß und platt, Keimmwürzelchen gegen den Nabel, ohne Eyweiß. MWeitlaufende fette Stauden, bisweilen Hölzer mit ‚großen, abwechfelnden und rauhen Blättern und Ranfen; Wurzel oft knollig und wirffam, Blumen einzeln und in Büfheln, felten mit Deckblättern; Die Früchte ſehr faftreih und füß, meifteng eßbar. A, Eigentliche Kürbjen: Blüchen a ah oder getrennt, die Ranfen an deu Seiten der Dlatiftiele; weit—⸗ laufende Kräuter. Eucurbitaceen. a. Früchte Flein und troden; meiſt einfächerig. 1.6. Die Stidlinge (Sieyos). Einhäufig, Keld fünfzähnig, Blume fünftheilig, Staubfäden verwachfen mit 3 Frummen Beuteln ; Griffel beeyfpaltig, ‚Deere Kinfamig und lederig, meiſt jtachelig. aka —— 819 1) Der gemeine (S. angulatus). Stengel weitlaufend, Blätter herzförmig, fünfedig, gezähnt und rauh, Ranfen doldenartig. Nordamerica und Merico, bey uns in Gärten zu Sommerlauben, Blätter über handgroß, Blu» men weiß, ftrauß: und Fnäuelförmig, Früchte ſtachelig. La- marck, Ilufte, t. 796. f. 2. Schkuhr T. 316. 2. G. Die Breyfürbfen (Sechium). Einhäufig, Kelh und Blume fünffpaltig mit 10 Gruben, 5 Staubfäden verwachfen mit herzförmigen Benteln; Griffel did und fünffpaltig, Kürbfe herzförmig mit einem Zufammenges drücten Samen. 1) Die gemeine (S. edule). Blätter eig und herzfürmig, Ranfen fünffpaltig, Blüthen in Heinen Acyfeltrauben, Früchte länglih mit Boriten. Weſt—⸗ indien wild und angepflanzt; einjähriges Hletterndes Kraut mit Ranfen wie Gurken und rauhen Blättern; Blumen Flein und gelb, die tauben vielblüthig, die andern einblüthig. Frucht wie Hühner-Ey und auch faujtgroß, glänzend grün, oval mit 5 Furchen und weichen Stacheln; Samen 1’ groß im Gipfel der Frucht, Feimt fehon, während viefe faul. Auf Cuba wird fie angepflanzt, heißt Chayote und die Frucht kommt faft täglich ala Suppe und Brey auf den Tiihy. Jacquin, America t. 163. 246. 3. ©. Die Zaunrüben (Bryonia), Meiſt einhäufig, Keldy fünfzähnig, Blume fünftheilig, fünf Staubfüden in 3 Bündel verwachſen; Griffel dreyfpaltig, eine dreyeckige Drüfe im Kelchboden, Beere glatt, urfprünglid) drey» fächerig, dann einfächerig mit wenig ovalen Samen. Weitlaufende Kräuter in allen Erdftrihen mit herzförmigen Blättern und einfachen Narben, Feiner Blüthe und Fleiner Frucht. a) Blätter lappig. 1) Die ſchwarze (B. alba), Stengel fchlingend, mehrere Mann lang, Blätter herzför— mig, fünflappig, 'gezähnt und rauh, Blumen weiß und nicht länger als der Kelch, Beere fhwarz. Ueberall in Zäunen, doch 52 ® 820 mehr im nördlichen Europa; Wurzel fauſtgroß, fleifchig,! weiß und mit Warzen befegt; enthält einen ſcharfen, ypurgierenden Saft und treibt mehrere Stengel, welde 12° lang über das Gebüſch laufen; Früchte wie Erbfen und faftig, mit 3—6 fhwarzen Samen. Die Wurzel riecht widerig und ſchmeckt efel- haft und fcharf, enthält. Stärfemehl, Schleimzuder und einen befondern feharfen Stoff. Sie vöther Die Haut und führt heftig ab, wurde feüher bey Gicht, Fallfucht und Geiftesfranfheiten, audy bey Unterleibsjtodungen angewendet. Das gemeine Volk Höhle die in. der Erde ſteckende Rübe oben aus und trinft dann ber Saft, der ſich während der Nacht gefammelt hai, gegen Waſſer— fucyt. Radix Bryoniae, Gicytrübe. Knorr, Deliciae I, t. Z. Schkuhr Taf. 316. Hayne VI. Taf. 23. Düffeld, XVIII- Taf. 2. 2) Die vothe (B. dioica). Ebenfo, aber zweyhäufig, Blume etwas länger als Reid, Beeren voth und die Wurzel ohne Warzen. An denfelben Orten, aber mehr ſüdlich; die Wurzel wird ebenfo gebraucht und überhaupt nicht — Jacquin, Anstria t. 199. Plenk T. 700. Hayne VI. T. 24. Düſſeld. X. %. 15. 16. b) Blätter einfach). 3) Die große (B. grandis). Blätter eckig und herzfürmig, glatt, Blüthen rn Früchte länglih, unten mit Stacheln. Oftindien, in Zäunen und häufig in Gärten an Oeländer gepflanzt, wo fic fich ſchnell ausbreitet. Wurzel dick und weit umherkriechend, ohne Mitch: faftz alte Stämme werden bisweilen armsdick, find rauf) und einige Klafter lang, theilen fidy fodann in viele hängende Hefte: mit Ranken und handbreiten Blättern, welche oft den ganzen Baum bededen; Blumen weiß, glodenförmig, 1 lang; Frucht wie eine Fleine Gurfe halb fingersdick und gelb, eßbar, auch jung die Blätter, als Gemüſe. Die Wurzel wirft wie Saffaparill und ift ein gutes Mittel, die Kinderpocken herause zutreiden. Rumph V. T. 166. 5 1. Burmann, Fl. Zey- lanieat, 9. 2. nu. Nee 82i 4) Die doldige (B. umbellata). > Blätter Tänglih und herzförmig, gfatt, untere — obere ee — dreylappig, Blüthen in Afterdolden. Oſtindien, in Wäldern, grünt und blüht das ganze Jahr; Stengel dünn, Blüthen klein, gelb und gehäuft in Achſeln, Früchte länglich, oben ſpitzig, ſo groß als eine Birne, hochgelb, dreyfächerig und eßbar; der Saft der Blätter zum Laxieren, die Wurzel gegen Lähmung und zur Erweichung der —— Rheede VII. Taf. 26. Karlingen. 4. G. Die —— nhinken (Melothria); | Einhäuſig, Kelch fünfzähnig, Blume — und fuͤnfſpaltig, 5 Staubfäden und 3 verwachfene Griffel mit 3ge— franzten Narbew, Beere dreyfächerig und vielfamig. 1) Die gemeine (M. pendula), Blätter herzfürmig nnd fünflappig, Ranken einfady, Blumen einzeln, gelb und behaart, zwitterartig und getrennt, Früchte hängend. Nordamerica und Weſtindien, riecht und ‚Flettert mannslang, Blätter 1/2" groß; Frucht oval wie Stachelbeere, glatt, fhwarz und eßbar wie Fleine Gurfen; Samen Hein, gelb und haarig. „Die Frucht dient als Abführmittel und mit dem Safte der Blätter fchafft man Augenfleden weg. Plumier, leones 't. 66. f.2. G©Sflovane T. 142. %. 1. ’Lamarck, Ilustr. t. 28. f. 3. "536. Die Schnellgurken (Elaterium). = Einhäuf ig, Kelch groß und blumenartig mit fehr —* — Blume roͤhrig mit tellerförmigem, fünftheiligem Saum, Staubfäden und Beutel verwachſen; Narbe kopfförmig, Capſel lederig, nierenförmig, börſtig, einfächerig und zweyklappig, ſchnellt auf; mehrere flache Samen oben am Rüden dev‘ Gopſel in wäſſerigem Mus. —1Die gemeine (E. ei Kletternde Staude mit gabeligen Ranfen, Blätter herzförmig, fünfeetig und gezähnelt, Südamerica bey Carthagena auf Ber: gen; eimjährig, bedeckt ganze: Heden; Blätter fat: handgroß, Staubblürhen im Rifpen, Samenblüthen einzeln, alte weiß und des Nachts wohlviechend ; Frucht 1%," lang, grün, enthält wenig / wäfferiges Fleifh mit Gurfengeruh, Schnellt bey der leifeften Berührung auf und fprüht einem die Samen ins Geficht, Die eine Klappe an der hohlen Seite nimmt fait die ganze Eapfel ein und hat die Gejtalt der Ziffer 8; die Rückenklappe ift länge ih, bat oben und innwendig einen elaftifchen Anhang, woran etwa 18 flache und braune Samen. Jacquin, America t. —* Icones pietae 232. b; Früchte groß und feifhig; meift drey» bie fünf. fächerig und vielfamig; einhäufig, Stengel laufend. —X 6. G. Die Streifengurfen (Anguria). Einhäuſig, Kelch glockenförmig und fünffpaltig, Blume aufs geblafen und. fünffpaltig, nur 2 Staubfüden; ‚Griffel gefpalten und jede Narbe zweylappig; Kürbfe länglich, zwey⸗ bis vierfüches rig, mit häutigen Scheidwänden und vielen zufammengedrückten Samen im Fleifh; Wurzel dick; meift zweyhäufig. 1) Die fußförmige (A. pedisecta). Blätter fußförmig, fünftheilig, Ranken doldenartig, — roth in Sträußern. Peru, ein Kraut mit zolllangen, geſtreiften Früchten, worin ein ſäuerliches Mus. Die ganze Pflanze * in Suppen gegeſſen. Feuillee, Perou I. t. al. r 2) Die dreyblätterige (A. trifoliata). ' Sr Stengel did und rund, mit einfachen Nanfen, Blätter: fuß⸗ förmig, dreymal getheilt, Blüthen roth in Trauben. St. Dos mingo, ein Kraut mit vierfächerigen grünen, weißgeſtreiften Früchten und rothem, ſüßem Fleiſch, welches ** * Plumier, America t. 99. 7.©. Die Schlangengurken (Trichösnnthenjeh Einhäufig, Kelchlappen borftenförmig, Blume — und gewimpert, Staubfäden in 3 verwachſen; — breyfpaltig, Frucht länglih und dreyfächerig. Rankende Kräuter mit herzfürmigen ‚Blättern und ſchönen, großen ‚weißen Blumen, meiſt in Trauben; in heißen Ländern. 1) Die gemeine (T. anguina), ua" Stengel fünfedig, Blätter herzförmig, die ab J zähnt; Ranken ſehr lang und geſpalten, Staubblüthen in lang⸗ geftielten Trauben. China und Oſtindien, Häufig angebaut, auch 828 bey uns in Gärten, klettert fowohl an Bäumen und Sträuchern als an Ratten hinauf, jedoch nicht fo lang wie die andern; Bläts tet handlang und handbreit, ſchwach fünf- bis fiebenlappig ; Blüthen einzeln in Achſeln, langröhrig, weiß, kaum fo groß als Sasmin; Frucht 3, ja 37/,' lang und mur 9 dich, walzig, aber nicht grad, fondern wie eine Schlange durcheinander gewunden, graufichgrün und mit Mehl bejtreut, alt feuerroth, mit dünner papierartiger Haut überzogen, die leicht zerreißt; die Samen holzbraun, am Rande gezähnelt. Die ganze Pflanze riecht un- angenehm und ſchmeckt bitter, fo wie die Frucht, welche deſſen ungeachtet ein gutes Gemüfe gist, wenn man fie unreif Focht, nehmlich, wann fie erſt etwas über 1° fang ift, und dag erfte Waſſer weggießt. Sie wirft jtarf purgierend und wird deghalb gegen den Bandwurm gebraucht. Rumph V. T. 148, Petola anguina; Micheli, en. tab. 9. Miller, Ieones 32, La- marck, Hlustr. t. 794 Cueumis, 2) Die doldenartige-(T. cucumerina). ‚Stengel. fünfedig und haarig, Blätter herzförmig und edig, mit weißen Rippen, Ranfen gefpalten, Staubblüthen. in Dolven. Oſtindien, auf Sandboden, Friecht und hängt fih mit den Ranfen an Bäume. Blätter über bandgroß und weich, Staubblüthen zu dreyen auf einem Stiel, -Samenblüthen einzeln, Elein, mit Fraufen Haaren; Früchte länglich, kegelförmig, gelblichroth, uns reif weiß gedüpfelt und an der Spitze weiß geſtreift, von der Größe eines Hühnereys, dreyfächerig, mit 5 — 6 Samen in ro— then Hülſen. Der Abſud der Samen. wird gegen. Grimmen ge: braucht, der Wurzelfaft als Purgiermittel, die Früchte zum Erweichen der Gefhmwülite. -Rheede VII I. 15. Doll, Ka- pert, port, Sabino. | 3) Die bittere (T. amara). Stengel rand und glatt mit gen Ranfen, Blätter‘ herzförmig und dreyeckig, Frucht eyförmig, weißgeſtreift und neunfächerig SteDomingo, mit 5 fangen und 19,dicken Früchten, die ſehr bitter find und zum Tödten der Maͤuſe und Ratten gebraucht werden. Plumier, Amer. t. 1090. © 824 4) Die dreyblätterige (T. trifoliata). m. my Blätter zu dreyen, rauh und gezähnelt, — in Trauben, Früchte oval und ftachelig. Oſtindien, wild in Bam- buswäldern und angebaut, Blumen groß, feidenartig und gelb, mit purpurrothen Benteln, Kelchlappen blau; Früchte wie Aepfel, roth und glatt, Schale holzartig und mürb, ſechsfächerig, Fleiſch hochgeld und unfchmadhaft. Die jungen Blätter werden als Semüfe gegeffen, der Saft derfelben mit Palmwein gegen Wafs ferfucht und Lähmung; die Wurzel fehäumt wie Seife und wird zum Wafchen ori tie die Schlangen Lieben die Früdtes Rumph V. T. 152. F. 2. T. 153. PoppyasiB Momordica. 8. G. * Netzgurken (ILuffa). Einhäuſig, Kelch fünffpaltig, mit fünf Blumenblättern und fo viel Staubfäden, Griffel mit 3 nierenförmigen Narben, Kürbfe dedelartig, gefurdt; mit einem Faſerwerk unter der Oberhaut, ſpringt nicht auf, Samen unten zweylappig, 1) Die gemeine (L. acutangula). Stengel weitlaufend und gedreht, Blätter herzfürmig, fünf« lappig und gezähnt, Staubblüthen in Trauben und gelb. Dftin- dien, wild und angebaut; die Wurzel läuft weit über die Erde fort; Stengel fünfedig, Blätter wie die der Reben, jtinfen wie Stechapfel; Blumen Flein, Frucht 1—2 Spannen lang, fpindel» förmig, mit 10 Rippen und fladhen, ſchwarzen Samen; wird im Sandboden gezogen, trägt zweymal und wird häufig gegefien ; die Wurzel" und Frucht gegen Grimmen, das Del der Samen gegen Hautaugfchläge. Rheede VIH. Taf. . Rumph V. Taf. 149. Petola bengalenfis; Jacquin, ‚Hort — III. t. 73. 74. Cucumis, 2) Die ägyptiſche (L. aegyptiaca). Blätter rundlih herzförmig und lappig, ‚Ranfen einfach, Frucht Feulenfürmig mit 10 Eden. Aegypten und Arabien; die Frucht wird gegeffen; mit dem Faſernetz reibt man nach dem Bade den Leib, um Hautausfchlige zu vertreiben. Prosp. Alpin, Plant. aeg. t. 58. —— luſfſa. 3) Die in diſche (L. petola). —— Stengel rund, Blätter herzförmig, fünf: su fiebenfappig,,. 325 Ranken gefpaltens Frucht walzig, mit verketteten Furchen, grün= und weißgefleckt. China und Indien, Stengel knotig, wird an Gelän— dern gezogen; Blüthen gelb, umgeſchlagen, am Ende, Frucht wie eine Gurke, aber I lang, armsdick, meiſt grad, blaßroth mit einigen ſchwachen Furchen. Wird überall angepflanzt und ſehr häufig gegeſſen, das Fleiſch aber iſt wäſſerig, fad und voll ſchwar⸗ zer Samen. Rumph V. T. I47. Petola; Momordica. 9. ©. Die Balfamgurfen (Momordica). Einhäuſig, Kelch und Blume fünfſpaltig, 5 Staubfäden in 3 verwachſen, Griffel dreyſpaltig, Kürbſe dreyfächerig, vielſamig, ſchnellt auf und ſpritzt den Saft weg. Einjährige kletternde Kräuter mit Ranken und lappigen Blättern; in heißen Ländern. 1) Die Springgurfe, (M. er Stengel kurz, rauch und, ohne Ranken, Blätter herzförmig und runzelig, Früchte eliptifch, borftig und lang geitielt. Süd— europa, an jleinigen Orten, bey uns des Sommers im Freyen; Wurzel dick und fleifchig, 1° lang, Stengel 4°, äjtig, liegend und faftig, Blätter 4 lang und 3° breit, Blumen, blaßgelb in Doldentrauben; Frucht fait fingerslang und zolldick, grün und fleiſchig; drückt man ſie bey der Reife etwas, ſo ſpringt ſie am Stiel auf und ſpritzt den Saft mit den Samen mit großer Ge— walt aus. Wurzel und Früchte ſind ſehr bitter und enthalten ein ‚heftig purgierendes Harz; ‚die. Früchte waren daher in den Apothefen unter dem Namen Fructus Cucumeris Asinivi, und wurden häufig, beſonders bey Wafferfuchten gebraucht; die Pflanze hieß bey den Griechen —ã Schkuhr Taf. 313. Hayne VIII. T. 45. Düffeld, XVI. T. 11. Ecbalium, Eſels- gurke. 2) Der Balfamapfel (M. ern - Blätter handförmig, fünflappig, glänzend und gezähnt, Stiele einblüchig mit einem herzförmigen Deckblatt in der Mitte; Früchte eyfürmig, hochgelb und hüderig. Oſtindien, bey ung in Gärten; Wurzel faferig, Stengel mannslang aber dünn und äſtig, Blätter 2 breit, Ranken lang und einfach, Blumen gelb mit dunfleven Rippen; Frucht fat wie Eitronen, voth, 836 reißt an den Geiten auf," Samen flah in rothen Hülſen. Mean gießt Baumdl auf die Früchte und braucht es als Hausmittel gegen Berbrennungen und Froſtbeulen. Knorr, Delie, t.B. 3. Zorn, Pl. med. t. 45, —⸗ Ulustr. t. — f. — Pomme de merveile a | 3) Die in d iſche (M. ER Blätter handförmig, fi —n weten und gejagt; Stiele einblüthig, mit einen Deckblatt, Früchte länglich, höckerig und gelbroty,. Oſtindien, wild und angebaut) bey uns in Gär- ten; fieht ziemlich aus wie die vorige, hat aber größere Blüthen und Früchte, einen dünnen fünfeligen Stengel, Blätter wie bey Reben, Blüthen einzeln, gefb wie Ranunfeln; Frucht fonderbar, wie eine halbgewachfene Gurfe, aber fpindelfürmig, rothgelb, 5—7' lang, mit 3 Leiften, zwifchen denen eine Menge läng— lich runder Warzen, wie durch eine Funftreiche Hand ausges ſchnitten; zerreißt in 3 Stuͤcke. Die Samen wie Traubenferne, aber flach, corallroth, füß und eßbar, in rothen häutigen Hülfenz das Fleiſch iſt roth, füß, wird Häufig gegeffen und it jehr ge— fund. An ven Ranfen und Blättern ftehen hie und da Fleine Knollen wie Schnelffugeln. Die Wurzel ift lang, weiß, voll Warzen und bitter. Wähst wild in’ dicken Wäldern und blüht zur Regenzeit, wird aber aud häufig in Gärten, befonders der Europäer gepflanzt, weil ihre angenehm bitter ſchmeckenden Blätter täglich zum Zuckerbier gebraucht werden. Sie läuft an Pfählen und Zäunen’hinauf. Man reißt'die ganze Pflanze ab und trocknet fie unter dem Dad, damit man fie zu jeder Zeit benugen kann. Die hinefifhe Art Hat eine ſchuhlange Frucht, die nicht fo bitter und daher ſchmackhaft iſt. Rumph V. T. 151. Rheede VIII. T. 9. — Hort, amft. t. 54. ei raa⸗ Pavel. 2 10. ©. Die Gurfen — Rt Einhäufig, Kelch glodenförmig und — — fünftheilig, 5 Staubfäden in 3 verwachſen endigen in drüſige Spitzen; 3 Narben gefpalten, Frucht drey⸗ oder fechsfächerig, viele zufammengedrücte Samen mis ſcharfem Rand in’ den äußern Fachwinkeln. Coneombre,,. 0 gut ur re ri 327 Ray Finged, Aal er 1) Die gemeine (G. fativus), Blätter herzförmig, fünfedig und gezähnt,- Winkel gerad; _ Blumen gelb, Frucht walzig, etwas rauf. Urſprünglich in Oft« indien, bey uns überall: in Gemüsgärten zu Galat. Die flei® fehigen und borſtigen Stengek mit einfachen Ranken kaufen weit auf der Erde fort; Staubblüthen A—5 in den Achſeln, Samen— blüthen & oder 2, Kelch und Blume behaart; Früchte fait ‚fpannelang, grün und gelb... Die Samen werden zu Fühfenden, fhleimigen Emulfionen gebraucht, wie Mandelmilh. Der Saft der unreifen. Früchte gegen Flechten und Schwindfucht; der Hauptgebraud) iit aber zu Salat. Blackwell T. 4 Plenk Taf. 698. b) Runde. 2) Die Coloquinte (G. colocynthis). Stengel liegend und borſtig, mit Furzen Ranfen, Blätter herzförmig und vielfpaltig, unten weiß behaart, Blüthen einzeln, gelb; Früchte rund, glatt und gelb. Urſprünglich in Japan, nun aber auch am Vorgebirg der guten Hoffnung und im Orient; Wurzel dick und fleiſchig, Stengel äſtig, Frucht wie Pomeranze mit dünner Schale und ſchwammigem, weißem und trockenem Fleiſch, welches außerordentlich bitter iſt und heftig purgiert, daher wenig gebraucht wird; war ſchon den Griechen bekannt. Blackwell T. 441. Plenf.T. 699. Duüſſeld, XU. T. 10; Wagner I. T. 234, Ä | 3) Die Propheten-Gurfe (C. prophetarum), - Blätter herzförmig, fünflappig und gezähnelt, 2—5 geitielte Achfelblüthen, Kelch glodenförmig, Frucht rund, geſchäckt und ftachelig. Arabien, Africa, Levante, bey uns in Gärten, hat im Wahsthum viel Nehnlichfeit mit den Surfen; Stengel dünn und geftreift, Blumen Fein und gelb, Frucht von der Größe einer Kirfche bis zu einer Fauft, gelb und grün geftreift, ſchmeckt äußerft bitter und wirft fehr draftifch, wird aber nicht mehr ge⸗ braucht. Man hält fie für diejenige Eoloquinte, deren bitteres- Mus von dem Propheten Elifa durch Zufas von Mehl eßbar 828 gemacht wurde. Jacquin, Hark Sonde tab. 9... RR Sur. 315. NT ie Do et 4) Die-ovale (C. Pe Be Blätter handförmig und we — rund, welhlich und ſtachelig. Weſtindien, bey uns als Zierpflanze, mannslang, Blumen klein und gelb, Früchte ſchmackhaft. * Ic. 33. 5) Die perfifche (C. dudaim). Stengel borftig, untere Blätter rundlich, obere ftltpeig, Früchte rund, mit eingedrücktem Nabel und geſchäckt. Im Orient, Frucht wie gewöhnlicher Apfel, gelb und geſchaͤckt, un⸗ ſchmackhaft, wird aber wegen ſeines Wohlgeruchs in den Gärten gezogen. Dillenius, Hort. elth. t. 177. f. 218. Walther, Hort. 133. t. 21. Kleine Orangen-Melone. 6) Die arabifche (C. chate). Stengel wie bey der Melone, aber fehr zottig, Blätter rundlih und flumpfedig, Früchte elliptiſch und behaart. Ara— bien und Megypten, wild und angebaut, bey ung in Miftbeeten, Stengel fünfedig, Blumen klein und gelb, Früchte fhuhlang und’ armedich, werden wie die Melonen gegeffen und auch in entzündlichen Krankheiten und Harnbefhwerden angewendet. Profper Alpinus, Plant. aeg. t. 40. sn 7) Die Melonen (E. melo). Stengel liegend und rauh, Blätter rundlich, eckig und herz⸗ förmig, Winkel ausgerandet, Kelch der Staubblüthen bauchig; die andern ſind Zwitter; Frucht rundlich mit S—10 Furchen, meiſt höckerig und netzartig. Soll aus der Kalmuckey ſtammen, wird aber ſeit den älteſten Zeiten im wärmern Europa, und ſelbſt noch im ſüdlichen Deutſchland im Freyen gezogen. Der Sin gleicht in Ganzen dem der gemeinen —70 aber die rar hl Blüthen find auch Fleiner, gehäuft PR kurz. ‚geftielt in. den, Blattachſeln. Die Frucht iſt meiſtens langlichrund und kopf⸗ groß; es gibt aber auch kleinere und viel größere, wie ‚ Kürbfen,- 20—30 Pfund fchwer. Das Fleiſch it gelb ober weiß, ſchmeckt füß, riecht gewärzhaft, und iſt r zart, daß es auf; der Zunge. 829 gergeht. Es N Arten, die fih in 3 Abtheilungen bringen laffen Negmelonen, deren Rinde graufich und mit nehartigen Rippen durchzogen iſt; das Fleiſch weniger ſchmackhaft. Cantalupen (vom pübitlihen Garten unweit Rom). Geht groß, Schale dick, gelblich, weißlich und ſchwärzlich, mit Rippen und Warzen; heißen auch Prefcott. Glatte Melonen; itammen aus Malta und dem Archipelag; find mäßig groß, länglichoval, glatt, meift gefurcht nnd fchmad: haft; Frühe und Wintermelonen. Bey Plinius fcheint fie Cucumis zu heißen, bey den Griechen Sicos. Es ift bekanntlich eine beliebte Leckerey beym Nachtiſch der Neichern; fehr füß, faftig und erfrifchend. Mus den Samen macht man in Stalien fast aligemein die fogenannte Mandelmilh. Bladwell T. 329. Sabati, Hort. rom. 1772. Fol. I. tab. 65. Plenk T. 697. Bagner ll. 8. 13, 1a. 8) Die Waffermelone (C. citrullus). Stengel zottig und liegend, Blätter fait fieberig gefpalten, Blüthen einzeln mit einem Dedblatı, Früchte rundlich, glatt, mit jternförmigen Flecken. Urfprünglich in Africa und Oſt⸗ indien, häufig angebaut in Unser-Stalien, bey uns in Mill beeten; Frucht ziemlich wie Melonen, bey ung 6—12 did, ſüdlicer aber an 3° lang, 2° Died und 30 Pfund fchwer, hart, glatt, jhwarzgrän mit blapgrünen und weißlichen Fleden ge: zeichnet, Es ift eine der berähmteiten und köſtlichſten Früchte des ganzen Drients. Das Kraut Frieht mit Ranfen auf ber Erve fort, wie die Gurfen, breitet fid) aber viel weiter aus; Blume Fleiner und blaßgelb. Das äußere Fleifch iſt härtlich, weiß und ungenießbar, das innere wei, roth und fo faftig, daß der Saft von Hand und Mund herunterträufelt, füß und ſehr ſchmackhaft; enthält. viele fhwarze und gefäumte eßbare Samen. Es gibt eine Abart mit länglichen Früchten fo groß, bag ein Mann an zweyen genug zu tragen hat. Iſt im ganzen Orient bis nad ‚China unter dem Namen Batteca befannt, nnd Fam durch Eamen nach Candien und Stalien, wo -fie aber Eleiner wird. Die Chinefen düngen den Boden mit Harn und 830 Abtrittemift. Die weichern heißen eigentlich Waffermelonen, und werben roh gegeifen, befondere an heißen Tagen; die härtern heißen Baftefen, und werden in Dampf gekocht, auch mit Mehl vermifcht und als Brod gegeffen. Die Ehinefen effen auch, beſonders während fie fpazieren gehen, Die Kerne zum Zeitver⸗ treib, wie die gemeinen Leute in Spanien und Portugal die ge— ſalzenen Lupinen oder Tramoſſos. Rumph V. T. 146. F. I. Blackwell T. 157. Pleunk Ta646. Cueurbita, Paſtèque. 11. © Die Kürbſen (Cucurbita). Wie die Gurfen, aber ber Samenrand verdicdt und Abe gerundet, Frucht drey- oder fünffächerig. Courge. Lange, laufende Kräuter mit dickem, faftigem Stengel und herzförmigen, edigen und rauhen Blättern, gelben, einzelnen Blumen und meirtens fehr großen Frücdten. In heißen unb mildern Ländern, fait alle aus dem Orient. 1) Die Eyerfürbfe (C. ovifera). Kraut wie bey ber gemeinen, aber nicht fo rauf, Frucht wie ein Gansey, gelb mit weißen Längsſtreifen. Aſtracan, bey uns als Zierpflanze in Gärten, Blumen ſehr groß, faſt wie Tulpen, gelb, Fruchtſchale holzig, Ranfen vier: big ſiebentheilig. Lobelius, Hist. t. 367. £.2. Schkuhr T. —* 2) Die gemeine (C. pepo). Blätter rauh, Herzförmig, ftumpf fünflappig und gezähnelt, Frucht ſehr groß, rundlich, glatt, oben und unten eingedrückt. Stammt aus bem Orient, wird jege überall in Feldern und Gärten zwifhen anderem Gemüfe angepflanzt, vorzüglich zu Schweinfutter; doch wird audh das Mus an manchen Orten auf verfchiedene Art zubeveitet gegeffen, ift aber immerhin ein ſchlechtes Gemüfe. Der fleifdyige und dicke Stengel läuft 30 bis 40° weit, und hat Blätter über fpunnegroß, Nunfen fünf fpaltig, Blüthen hochgelb, 4—6'' lang. Die Frucht ift gelb und gewöhnlich 1 dick, und enthält eine Menge weißliche Samen, über. t/s" lang und halb ſo breit. Es gibt aber auch ſehr kleine, nicht größer als eine Pomeranze, die man Pfeben nennt, und welche ſchmackhaft ſind. Die Samen werden, wie die Mandeln, zu kühlenden Emulfionen gebraucht, und waren 831 ſchon den Griechen befannt. Rumph V. T. 145. Lobelius, Icones 642. Lamarck, Ilustr, tab. 795. fig. 1. Kerner x. 757. Wagner. 8. 57. 58. Giraumon. Es gibt eine Abart, welche man Riefenfürbfe nennt (C, maxima), und Die !/, Eentner und noch fehwerer wird; ihre Blätter ſind jehr runzelig. Lobelius, Icones t. 641. £. 2. Tournefort, Inst. t. 34. Potiron. 3) Der Türfenbund (C. melopepo). Früchte niedergedrückt mit ‚Fnotigem Rand, Wird feit un: denklichen Zeiten als Sierpflanze ‚gezogen, ohne dag man wüßte, woher fle ſtammt; übrigens wird fie häufig in Oftindien und im Orient angebaut und gegeſſen. Die Frucht ift gewöhnlich mehrere Fauft groß, diefer ale fang, oben ſtark eingedrückt, mit Knoten um ben Rand, welde wie eine Krone ausfehen. Sie mwechfelt auf die monchfaltigte, aber regelmäßigite Art ab, und ſtellt die fihöniten Beitalten dar; rund, Freifel- und birn- fürmig, mit 10 Leiſten, melde bald oben, bald unten in Knoten anfchwellen. Manchmal find fle in der Mitte verengert und oben hutförmig ausgebreitet, wie ein Pilz, manchmal ganz Thildförmig; auch Die Samen bilden fidy diefen Geſtalten nad, werben rundlich, höderig w.f.w. Der Stengel ſteigt meiſtens aufrecht in die Höhe, bis er von den Früchten nicdergezogen wird. Die Ranfen find Elein, und verwandeln fich oft in Blätter; die Blumen find glodenförmig, gelb, fehr groß, faft wie beym Stechapfel. Die Kürbfen werden mandmal über 20—30° lang, Feulenförmig, und find dann mit heffgrünen Bändern auf fahlem Grunde bemalt, Das Fleifch ift rothgelb und füß; gebraten ſchmecken fie am beiten, und heißen daher Artifhoden von Kerufalem; auch Mebonenfürbfen. Rheede VI. %. 2. Bauhin, Hist. I. t. 224. Lobelius, Icones 642. Pastisson, Arbouse. 4) Die Flaſchenkürbſe (C. lagenaria), Stengel flaumig, mit drey⸗ big vierfpaltigen Nanfen, Blätter rundlich herzförmig,, am Grunde mit 2 Drüfen, Blumen. weiß und zottig, Frucht Feufenförmig, mit holziger Schale. Oſtindien und America, an, feuchten Orten, von da in alle Welttheile ver- 832 breitet, auch bey uns in Gärten, mehr aber im füdlichen Europa, Stengel weitlanfend, viereckig, hohl, Taftig und nah Bifam riehend; Blätter über fpannebreit, Blumen einzeln, fehr groß, auf fpannefangen Stielen, anfangs weiß, dann geld. Es gibt dreyerfey Früchte. Die gemeinfter gleicht einer Blafe mit weitem Bauch und langen Hals; die andere läuft‘ von einem weiten Bauch allmählich zu, und hat einen Furzen Hals; die dritte it an beiden Enden baucig, "und hat den Hals in der Mitte. Diefes iſt die fogenannte Pllgrimsflafche. Die Schale ift dunkelgelb und glatt, das: Fleiſch weiß, bitten und nicht eßbar. In Oftindien letter fie an Bäumen hinauf, und dann werden die Früchte kaum fpannelang; um größere Früchte zu befommen, baut man fie an. Man hängt die Flafchen an die Palm- bäume, um den Saft aufzufangen; auch find fie ſehr brauchbar auf Reifen, weil fie leicht find und nicht zerbredyen. Manche halten 16 Kannen Waffer, und dienen vorzüglich den Saguer— faft fortzufhaffen. In Macaffar gibt es eine vierte Vrt, Die ſehr groß und rund iſt, fait wie die gemeine Kürbfe, mit einem feinen Hals; man braucht fie als Kiften für Kleider und Wäſche auf Reifen. Es gibt auch ganz Feufenförmige, 45 lange. In Umerica madt man daraus allerley Geräthe, Trich— ter, Hüte, Löffel und muficalifhe Snijtrumente. In Stalien bindet man während des Wachſens ein Band darum, damit fie einen Hals befommen und man fie Teicht als Flafchen um— hängen Fann. Rumph V. Taf. 144. Rheede VI. T. ı. Bladwell 8. 522.ab. Sabbati, Hortus I. t. 69. Do- donaeus, Pemptas t. 668. f. 1. t. 669. f. 1. 2. Gourde des Pelerins, G. massue. B. Blüthen zweyhaͤuſig, melft mit Ranfen in Achſeln, 5 Blumenblätter und 5 freye Staubfäden mit gewöhnlichen Beuteln; Fruct Fürbfenartig mit mehreren Samen am innern Winkel, ohne Eyweiß. Nhandiroben, Diefe fonderbaren Pflanzen weichen durch vie — der Samen von den eigentlichen Kürbſen ab. u) 12. ©. Die Salatgurfen (Begenia). 18 Einhäuſig, Bluthe oben und ige Stabbbluchen v vier⸗ 533 blätterig, wovon die zwey innern Feiner, Staubfäben meiftens fehr viel; Samenblüthe fünfe bis fechsblätterig, von ungleicher Größe, Eapfel dreyeckig, drepflügelig und dreyfächerig, mit zwey Deckblaͤttchen, drey gefpaltenen Narben und vielen Samen am innern Winkel, Keim aufrecht im Eyweiß. Kuotige Kräuter und Sträucher, mit abwechſelnden, uns gleichen, fleiſchigen und gerippten Blättern und Nebenblättchen; Blüthen in Sträußern, S—160 Staubfäden, bald freg, bald vers wachfen. Die Beutel zweyfücherig, nicht angegliedert, ſondern der Länge nah daran gewachfen und ſich auch der Länge nach dffnend. Die Wurzeln find herb und bitterlich, die Blätter oft fauer und eßbar als Salat. In heißen Rindern, bey uns in Gewächshäuſern und Zimmern als Zierpflanzen. 1) Die Enoltige (B. tuberofa). Ein kriechendes Kraut mit ungleich herzförmigen, eckigen und gezähnten Blättern; Stiele dreyblüthig, Capſelflügel gleich und rundlich. Molucken; aus einer locker auf Felſen kriechen⸗ den, wurmförmigen, weißen, zaſerigen Wurzel entſpringen mehrere Stengel mit langgeſtielten Blättern, handbreit, mit: ſtarken Rippen, welche angenehm ſäuerlich ſchmecken. Blüthen in Aehren, die einen zweyblätterig, auswendig roth, innwendig weiß, mit zahlreichen Staubfäden; die andern beſtehen aus einer dreyeckigen, dreyflügeligen Capſel, wie beym Sauerampfer; dar: auf eine Blume aus 4 weißen Blättern, ohne Staubfäden, aber mit einem dreyſpaltigen Griffel, wie bey Ricinus; die Capſel klafft in 3 Spalten. Wird häufig zu Salat gebraucht, ſowohl von den Inngeborenen als den Europaͤern; die Wurzel nicht eßbar. Rumph V. T. 169. F. 2. Empetrum acetofum. 2) Die zweyfarbige (B. discolor). . Stengel äſtig, geftedert, roth; Blätter fchief herzfürmig, eig, gezähnt, unten roth, Capſelflügel ungleich. China, bey ung häufig in Zimmern, Blumen groß und rofenruth, 3) Die glänzende (B. nitida). Strauchartig, aufrecht, Blätter ungleich herzförmig, glatt, ſchwach gezähnt, ein Capfelflügel ſehr groß und rundlich. Ja— maica, auf Bergen mannshoch; bey ung häufig in Zimmern, Dfene allg, Naturg. HL Botanif I. 53 854 mit roſenrothen Blüthen in gabeliger Riſpe. Alle, Theile ſchmecken fänerlih, und werben als Fühlendes Mittel gegen Scorbut, auf Wunden u.f.w. gebraucht. Jacquin, le. rar. t. 618. Heritier, Stirpes t. 46. Lamard T. 778. 13. ©. Die Epheugurfen (Fevillaea). Zweyhäufig, Kelch und Blume fünftheilig und umgefchlagen, , 10 Staubfäden, wovon 5 beutellos, Beutel zweyfächerig; 3 Griffel und ein fünfblätteriger Stern (verfümmerte Staubs fäden), Kürbfenfeucht rund, halb im Kelch, dreyfächerig, voll fheibenfürmiger Samen. Weitlaufende Kräuter, mit lappigen Blättern und Ranfen, Blüthen Elein in Achſeln. 1) Die dreylappige (F., trilobata). | Blätter herzförmig und dreylappig, mit Drüfen. Süd— america, Brafllien; klettert wie Enheu, ift.aber dünner, Blätter handgroß, Blüthen Elein und blaßgelb; Frucht wie ein großer Apfel, mit dünner, holziger Schale, innwendig fhwammig, faftig ‚and weiß, bitter und nicht eßbarz in jedem Fach 4 Samen wie Bohnen; man bereitet daraus ein fehr gutes Lampenöl, und braucht es gegen Gliederfchmerzen. Marcgrave Taf. 46. Nhandiroba. 3) Die herzförmige (F. cordifolia). Blitter herzförmig und ſchwach gelappt, ohne Drüfen. Weſtindien, übrigens ganz wie Die vorige; Die Samen erregen Erbrechen und Purgieren, und werden als Gegengift gebraucht. Plumier, Icones 209. 14. © Die Melonenbäume (Carica). Zweyhäufg und Zwitter, Kelch unten und fehr Flein, fume trichterförmig, fünffpaltig, mit 10 Staubfäden an ihrem Schlunde, abwechfelnd Fürzer, Beutel zweyfächerig; Narbe fünfe lappig, Kürbfe einfächerig mit vielen Samen in Hülſen fünfs reihig an der Wand, Keim im Eyweiß, Würzelchen gegen ben Nabel, Bäume mit bitterem Milchfaft und leichtem, fhwammigem Holz, meift ohne Aefte; Blätter am Ende, gedrängt, lang ges ftielt und handförmig; Blüthen in Achfeln, Staubbläthen in v 835 Yangen Trauben, ——— Bo mit“ Be: — artigen Früchten. 1) Die gemeine (C. ARE am] Blätter handförmig, Tiebenlappig, PRERIIKORR 858 Frucht länglich und gefurcht. Heißes America, Braſilien, Su⸗ rinam, Weſtindien, Mexico und von da nach Oſtindien. Baum 20° hoch, 2’ Diet ohne Aeſte, überall in Waͤldern und auch in Gärten; Rinde glatt und grau wie beym Nußbaum. Die Blätter brechen überalf hervor; werden aber unten abgeſchnitten; Stiele abftehend, 2— 2,‘ lang, das Blatt fige ſchildförmig auf, iſt rind, 17 breit, in 7 Lappen getheilt und jeder Eappen wieder ih 7. Die Stand: und giwitterblüthen ftehen it Trauben, Blu— men blaßgeld und weiß, Feiner als’ Jasmin‘, wohlriechend; die Zwitterblumen tragen Früchte, welche aber kleiner find‘; mie 5 gängsftreifen und wenig ſchmackhaft, unreif’ vor Milchſaft. Der Samenbaum hat größere Blätter und einzelne Blumen unmittelbar am Stamm ſelbſt, ſo groß wie Gladiolus, geld, Lappen 2” lang, '/;“ breit, umgefchlagen und gedreht, wie ein Band von Wachs gemacht, riechen wie Maiblümchen. Die Frucht wird ſo groß wie eine Wallnuß, ehe die Blume abfällt; reif fauſtgroß, ſelbſt wie Melonen mit einer Warze; hat eine dünne gelbe Schale und ein gelbes, ſaftiges Fleiſch, aber nur 1° did; wird roh gegeffen, gibt aber wenig Nahrung und dient baher bloß als Leckerey und zur Kühlung. Die halbreifen noch weißen Früchte fchneidet man in Scheiben und Fodt fie mit Zuder, wie bey uns die Rüben, beren Geſchmack ſie auch haben. Es gibt bisweilen Früchte, die 15 Pfund ſchwer ſind. Mo fie häufig vorfommen, füttert man fle den Schweinen. Die Frucht enthält über 100 platte Samen von der Größe des Eorianderg, welche bitter ſchmecken. Der Baum hat das Beſondere, daß er haſtiger aus dem Samen aufſchießt als der Piſang; im Gten Monat iſt er ſchon mannshoch und trägt Früchte, im 3. Jahr iſt er ſchuhdick, im 4. fängt der Gipfel an zu faulen und abzuſterben. Der Baum blüht und traͤgt das ganze Jahr, und der Stamm iſt meiſtens ganz von Früchten bedeckt; man fchneidet fie mit einem Meſſer 53 * 836: am einer Stange, ad, „oder man läßt Knaben hinaufflettern, weit der Hohle und weiche Stamm feinen Mann tragen würde, Geine, Rinde it fingersdick, holzig und. faferig, „aber dennoch leicht zu durchjchmeidenziydarımter eine fingersdide,. krautartige Subſtanz wie ein Kohlſtrunk, alles Ueberige hohl, hat jedoch an den Nine geln Scheidwände wie Bambus, die aber leicht zu durchſtoßen find... Das Holz ſtrotzt von gelbem Milchſaft, der ſehr unange— nehm und herba ſchmeckt und bey der, leichteſten Verletzung aus— fließtz er macht leicht Armentzündung und wird gegen Würmer und Kraͤtze gebraucht, beſonders der von der Frucht; ebenſo die Samen; die ‚Blüthen ſchmecken wie Brunnenkreſſe und kommen deßhalb in Suppen. Auch ſoll man zähes Fleiſch in die Blätter wickeln, wodurch es in wenigen Stunden mürb wird, Olu- fiws, Curae pofthumae 1611. p. 42. F. Marcgrave 1648. ©. 102.8: Reed e.1678,.,% 2. 15, Merian, Surinam 1705. #. 40. 62. 64. Rumph J. 1760. T. 50.56 Trew- Ehret ara: S. 7. Lamarck;,: — t. 828, — — * JVye ı J J 9 JJ A, 1 hr Vai: a RE 3 —— IT > en 5 . add hu JIIE ni ah KHEUTRINE BGE BIBTTT 30 | surf \ö Yiar u. ME ri vom Yen 7 ran ar Ei Uri > HIN Mun Jin Sr ıuu ıuG nr3. 511 i * —44 4 * sic dan a1. da anni 3119 ,3RG 338 3173 2370 \ g Ja HR LER ‚ . — —2* y 4 RR I. Win. Ha Nr Yu do mlinz waplirnı vsann N 109 SO — — — aa A PN ch er rer BR ne‘ HDanun 13494 ui VIiin ARMEE SE A ELEND u #4; w.“ 4 ö r : * * 513: J + 4 [ N + J ‚Ar * * u ur m 1* * WERT 8% HN A % * * ee 4 2a * 43 . ‘} ws Ian ; hu 7— si ar 2 5 Fr » a FA „7 J 7 — gi D i Il! 7) 14 “1 { J j a J » i Nun 1 vr L; u In 147 7 on 4 — zu Sn ir Sal an 4; ’ PIagR — IHM 1 wa aa fi Kr a Hr ee ed und Ama . MICHEL, Be IHR EN Fer IT SIT, Key: j N hn3 \ ra ynprs DIRT A LAIEN! PX: OU »16% : ieuld Hanzäts sc y | i | 182) Adte El ft he gehscen Sengeflungen ober — ur ara arde 'Cauliariae. Röhrenblume oben, Zahl der Blüthentheile grad. Blume röhrig, auf dem Kelch, vierzählig, Gröps zwenzählig. Hieher die. Rubiaceen und die heidenartigen Pflanzen. Die Kraft: ruht im Stengel, Bey den meiſten enthält er Farbenitoffe, und die Rinde ftarfe medicinifche Kräfte der: verſchie— denjten Urt: Brechen erregende, Blut und Fieber jtillende. Der Stengel iſt überhaupt ber hervortretende Theil diefer Pflanzen, gegen den affe anderen Theile zurückgetreten find: die Blätter meiftens ſchmal, oft nur fehuppenförmig oder feberig, die Blu⸗ men Fein und Die Wurzel nur faferig. Die meiften finden fi in wärmern Ländern auf trodenem, fandigem Boden, auf Bergen und in Wäldern; haben meijtens holzige Stengel, ftrauchartig, manchmal baumartig; die Blätter find trocen, jtehen gegenüber und in Wirteln, oder find —A förmig und zerſtreut. J Bey den einen iſt der Reich mit. dem Seöpfe Rue, und dann. meijt vierfpaltig, fo wie die Blume, der, Gröpg aber zwepfächerig, ſelten mehrfächerig; bey andern iſt der Kelch größtentheils frey, trägt aber die Blume mit 4 und 5 Theilen, ober. doppelt fo. viel; der Gröps meiſtens eine viczhiczerige und ”) De dandalle. N, Syst. nat. regni in LVII. 8. Reichenbachs Handbuch des natürlichen Wanzenfofteme: "1837. Dierbachs * techniſche Bot. EM vielfamige Eapfel, Es fommen jebocd auch Früchte bey beiden vor: nußartige, pflaumen- und beerenartige. Sie zerfallen in zwey Abtheilungen, in gröpe- und * blumige (Epi⸗ und Perigynen), jenes die Rubiaceen, dieſes bie Heidenartigen. Die Rubiaceen haben entweder 2 verwachſene, einſamige Schläuche und Nüſſe, oder eine zweyfächerige, vielſamige Capſel, oder eine vielfächerige Frucht, und bilden demnach drey Ord⸗ nungen. Die — haben entweder eine mehrfächerige Capſel, oder eine Frucht, und bilden darnach zwey Ordnungen. Dieſe Claſſe beſteht alſo aus folgenden Ordnungen und Zunften: Sr. A. Gröpsblumen. Staubfäden an der Blume, und dieſe auf dem mit dem Gröps ganz verwachfenen Kelch — — Grbps zweyzaͤhlig. Ordnung 1 I. Mark— Siengelpflanzen. Zwey einſamige Schlaͤuche oder Nüſſe. 1. Zunft. Zellen⸗Stengelpflanzen: Zwey naharise Schläuche. Gtellaten, 2. Zunft. Ader⸗Stengelpflanzen; Zwey PR | Schläuche. Spermacoceen. 3. Zunft, Droffel- Stengelpflanzen:. Buy — ini) artige Schläuche. Coffeaceen. ae II. Enatt-Sfengeipflanäd ECapſel zweyfächerig und vielfanig. 4. Zunft. Rinden- Stengefplangen! Capfel mit runden Samen und ſcheidenartigen Reenge tern. Hedyoten. 5. Zunft, Bat: Stengeipffanzen: "Ebenfo, aber mit einfachen Nebenblättern. Rondeletien, 553 6. Zunft, ‚Hola-Stengelpf, Lanzen: * Samen RR Einchonageenm. 1. m) mt 855° a 839 Ordnung I. Stamm:Gtengelpflanzen. ' Fleiſchfrucht. 7. Zunft. Wurzel: Stengelpflangen: Pflaumen, Öuettarden. 8, Zunft. Stengel:Stengelpflanzen: Vielfaͤcherige Beeren. Hamelien. | 9, Zunft. Laub Stengelpflanzen: Zwepfücherige vielfamige Beeren. Garbenigceen. B. Kelhblumen. . Staubfäden auf dem Kelch, fo wie die Blume (perigynifch), vier= und fehszählig, Staubfäden mehrfach; Gröps meift drey⸗ und fechsfächerig. Ordnung IV. Blüthen-Stengelpflanzen. Capſeln oder Fleinfamige Beeren; wenig Staubfäden. 10, Zunft. Samen: Gtengelpflanzen: Meift ein- famige Gröpfe mit einfücherigen Beuteln. Epa— eriden, 11. Zunft. Gröp8 - Stengelpflanzen: Cinfamige Beeren, mit zweyfächerigen Beuteln. Myrtillen. 12, Zunft. Blumen: Stengelpflanzen: Bielfamige Capſeln nebit zweyfächerigen Beuteln. Heiden. Ordnung V. Frucht: Stengelpflanzen. Früchte gern durch Berfümmerung einfächerig und ein- famig, Blumen vielblätterig mit vielen Staub— fäden. 13. Zunft. Nuß: Stengelpflanzen: Nuß. Miro: balanen. 14, Zunft. Pflaumen: Stengelpflanzen: Pflaume. Dlecinen, 15. Zunft. Beeren-Stengelpflangen: Beere. Dig: ſpyren. 36, Zunft. Apfel⸗Stengelpflanzen: Vielfächerige oder apfelartige, freye Frucht. Sapoten, ‚840 "A Gröpsblumen oder Epigynen. Rubiaceem Blüthe röhrig, oben, vierzählig; Gröps zweyzählig. Zahl der Staubfäden und der Blüthentheile gleich, meift a. Gröps zweyzählig oder das Mehrfahe, Keld mit dem Gröps verwachfen, Blume röhrenförmig, viers oder fünfzählig, meiſt mit fo viel freyen Staubfäden. Griffel meilt zwenfpaltig und der Gröps zweyfächerig, Keim in viel Eymweiß, das Würzeldhen vom Nabel abgewendet; Blätter einfach, gegemüber oder in Wirteln, mit Nebenblättern. Diefe Pflanzen find zum Theil unanjehnliche Kräuter mit Knoten, Wirtelblättern und farbenreichen Wurzeln; meiſtens aber Sträucher und Bäume, mit herben oder bittern Rinden und Oegenblättern, in heißen Ländern. Die Zahl 2, oder viel- mehr 4, herrfcht vor, bisweilen fechszählig, felten fünfzählig. Der Kelch ift röhrenförmig, veit mit dem Gröpfe verwachfen und hat einen Fleinen, gezähnten Rand; die Blume meijt Mein, röhrenförmig und vierfpaltig mit 4 Staubfäden, mandmal 5, ‚an bie Röhre, geheftet. Der Griffel ift gewöhnlich ‚gefpalten und der Gröps zweytheilig, manchmal fechstheilig; bald 2 nußartige Schläuche, die nicht auffpringen, aber fich oft von einander trennen, bisweilen an einem Faden hHängend, wie bey den Dol- benpflanzen. Der einzelne Samen jteht auf dem Boten; find ihrer viele, an der Mittelahfe. Die Samen find nicht eß— bar, und haben auch Feine medicinifchen Kräfte, mit wenigen Ausnahmen, wie beym Caffee. Auch die Blätter find felten brauchbar, mehr dagegen das Holz, die Rinde und die Wurzel, Sie theilen ſich jehr natürlich in 3 Ordnungen. 1. Mit zwey einfamigen Schläuchen oder Nüffen, wie die eigentlihen Sternpflanzen und Eoffeaccen, 2. Mit zwey vielſamigen Bälgen, wie bie Hebyoten uud Einchonaceen. 3. In fleifchige * wien die Bouarden / domthen und Gardenien. —F “ * 841 Ordnung J. Mark⸗Stengelpflanzen. Stellaten, Spermacoceen und Coffeaceen. 3Zwey einſamige Schläuche, Nüſſe oder Beeren. Kleine, knotige Kräuter mit Wirtelblättern, oder Sträucher und Bäumchen mit Gegenblättern und vierzähligen Blüthen, in gemäßigten und heißen Ländern. Sie zerfallen in 3 Zünfte, 1. Zunft. Zwey nußartige Schläuche, welche fih trennen aber nicht Öffnen; Narben rundlich. Stellaten. 2. Zunft. Zwey ähnliche Schläuche, welche fih oben capſel— artig öffnen, mit breiten Narben, Spermacoceen. 3. Zunft. Zwey nußartige Schläuche von einem beeren= artigen Kelch umgeben. Goffeaceen. 1. Zunft. Zellen: EEE EEE Krappe Stellaten, Anthofpermen, Operculareen. Zwey nußartige Schläuche, welche ſich trennen aber nicht öffnen, Narben Eopfförmig, Blüthe meilt vierzählig. Kleine, knotige Kräuter mit Wirtelblättern, vierfpaltigen Blumen, 4 Staubfäden. Stengel und Wurzel enthalten meiſtens vielen gelben und rothen Farbenſtofſf. a. Wirtelblätter; Narben kopfförmig. Stellaten. *Blume vierzahlig. 1. G. Die Hornkrappe (Valantia). Ein Same vom vierzähnigen Kelche bedeckt; drey Blüthen beyſammen, wovon die innere zwitterartig und vierſpaltig, Die zwey äußern nur mit Staubbeuteln und dreyſpaltig; Frucht dreyhörnig. | 1) Der gemeine (V. muralis). Stengel vieredig, Blätter oval und glatt zu 4. ' Südeuropa an trockenen Orten und Mauern, Blüthen fehr Fein und grüns 842 \ fichgelb, mirtelartig in Achſeln, jährige. Micheli, Gen. tab. 7. 2, © Die Labkräuter (Galium). Vier Staubfäden abwechfend, Kelchrand vierzäßnig, Blume flach und vierſpaltig; zwey nußartige, runde Samen. Bettſtroh. a) Frucht glatt. 1) Der Sporenſtich (G. cruciata). Stengel rauch, Blätter länglich, dreyrippig, zu 4, Blathen gelb in Achſeln, Stiele verzweigt; Früchte glatt und hängend. An Zäunen und auf Waldwiefen, 1°’ body, färbt die Knochen roth. Riecht ziemlich ftarf, fchmect Herb und wurde als Wund— mittel gebraucht, unter dem Namen Herba cruciatae five Afpe- rulae aureae, Lamarck, Illuftrations t. 823, .l, Sturm, Heft VO. Valantia. Gülden Kreuzfraut. ! 2) Das Sumpf-L. (G. paluftre). Schlaf, zerftreut, Blättchen verkehrt eyfürmig, unten 5—6, oben 4, ungleich, Blumen weiß, Stiele dreyblüthig, Auf feuch— ten Plägen, an Bächen, 2% ho, gutes Futter. Flora dan, tab, 423. 3) Das ächte (G. verum). ' Hefte Furz, Blätter fchmal zu 8, gefurcht und etwas flau: mig, Blumen Flein und geld, Meberall an trockenen Orten, MWaldtraufen, aufrecht, % hoch. Die Wurzel färbt gelb, die Knochen roth, wenn man fie den Thieren zu freffen gibt. Das Kraut und die Blüthen machen die Milch gerinnen und werden befonders zur VBereitung des Käfe gebraudyt; ehemals in der‘ Xpothefe als Wundmittel und gegen Kinderfeämpfe.. Summi- tates Galii. BladwellT. 4355. Schkuhr 8 23. Plenk T. 54, Unfer lieben’ Frauen Bettftroh, 4) Das weiche (&. mollugo). Stengel ſchlaff und weitältig, Blätter zu S und 6, lanzet⸗ förmig, mit einem Stift, Blumen weiß. Ueberall im Heden, 3° body und mehr, Fletternd, Die Wurzel färbt roth, das Kraut gelb, macht aucd die Milch gerinnen und war (in ber Apotheke unter, dem Namen: Hexba — vol — dan, 1.455. Plentik, 3510 sn! NY ei 843 | tun) Die Wal drs the (G. ſylvaticum). Stengel glatt, Blätter zu 8, länglich harter mit rauhem Rand, oben zu 2, Blumen weiß, an haarförmigen Stielen in weiter Rifpe. In Wäldern, aufrecht 2° hoch; die Wurzel färbt roth. ni Na b) Frucht rauf. 6) Das Klebfraut (G. aparine), Stengel fehlaff und rauh, Knoten behaart, Blätter zu 8, fchmal lanzetförmig, mit Stift und am Kiele mit Widerborften; Blumen Fein, weiß in WUcfelrifpen, Früchte borſtig. Unfraut an Zäunen und auf Aeckern, 4 hoch, Fletternd, hängt ſich an Kleider; die Wurzel färbt rot), Der Saft ehemals gegen Waf- ferfuht und Kröpfe; die Samen als — — beſonders in Srland. Flora ‚dan. t, 495. Plenf T 3. G. Die Waldmeiſter (Afperula). Kelch vierzähnig und abfällig, Blume trichterförmig, meijt vierfpaltig, 2 Griffel; zwey rundliche, ziemlich getrennte Nüſſe ohne Kelchkrone. 1) Der gemeine (A. odorata). Stengel glatt und aufrecht, Blätter zu 8, lanzetförmig, mit Iharfem Kiel; Blüthenbüſchel geitielt, Blumen weiß, Früchte mit Hafenboriten. In Wäldern, befonters an Bergen, ſchuh— hoch, riecht getrpefnet angenehm und ſchmeckt etwas bitter, wird Daher im Frühjahr als Kräuterwein ‚getrunfen, gegen ‚Haufe ausichläge, mit andern Kräutern, wie Ehrenpreiß, Sanikel, Erdbeerblätter, Gundelrebe, Meliffe, Nelfenwurz; auch gegen MWafferfucht und Gelbfuht, in der Apothefe unter dem Namen Herba matrifylvae f. Hepaticae ftellatae, und deßhalb in Gärten gezogen. Plenf T. 53. Schfuhr T. 23 2) Der Bräune: W. (A. cynanchica). Stengel aufrecht und äſtig, Blätter fchmal zu 4; Blüthen roth geftreift, in einem Strauß mit Deefblättern. Auf trockenen Hügeln, ſchuhhoch, mit einer ftarfen braunrothen Wurzel, welche roth färbt; das Kraut ſchmeckt bitterlich‘ und wurde gegen Die Bräune angewendet unter dem Namen) Rubia eynanchica Ta- 844 bernaemontanus, Hist.! pag. 433, fg. 2 —— | er tab. 33. b. Sherardia. Wie Waldmeiſter, aber er henci mit Eden ſechszähnigen Kelche gekrönt. 1) Der Acker-W. (Sb. ER | Blätter wirtelförmig, borſtig, Blumen am Ende, blau oder röthlih. Ein Fleines Unfraut auf Feldern, —— die Schafe nicht freſſen. Schkuhr T. 22. 4. G. Die Krappe (Rubia). Wie Labkraut, der Kelch fünfzähnig, die Blume radfbr⸗ mig, 2 Furze Griffel, Frucht zweyknotig und beerenartig. 1) Der gemeine (R. tinctorum). Einjähriges Kraut mit erfigem und, flacheligem Stengel, Blätter zu 4 oder 6, lanzetförmig und negartig gerippt; Archfel- fliele dreyfpaltig, Blume fünffpaltig und gelblich, Frucht toth, dann ſchwarz. Im Orient, bey ung angebaut in Feldern, 2—3' hoch, Blätter 2’ lang, einjährig, Wurzel ausdanernd; wird gedörrt, zu Pulver gemahlen und in ben Handel grbracht zum Rothfärben; fie färbt auch den Harn, Speichel, Schweiß und die Milch roth, wenn fie längere Zeit von den Thieren ges freſſen wird; ehemals vffteinell gegen Stocdungen im Unterleibe und Knochenfranfheiten. Die Frucht hat bie meiſte Aehnlichkeit wit dem Gaffee und vielleicht ein brauchbares Surrogat. Plenk 8. 57. Schkuhr & 23. Sturm Heft IL Hayne XI. T. 40. Düffeld. off. Pf. VII. T. 18. BR | Re: 5 119. Erythrodanon, Färberröthe. b. Ebenfv, aber die Narben verlängert und rauch, Blätter gegennber mit wirtelartigen Nebenbfättern. Antho- hie trat * Blume fünfzählfig. 5. ©. Die Eampberfrappe (Anthofpermum). |" Blüthen zweyhaͤuſig, bisweilen Zwitter, Kelchrand fehe Fein, vierzähnig und abfällig, Blume viertheilig und umgeſchla⸗ gen, 4 Staubfäden vorragend; zwey lange Narben behanrt, Gröps zweyfächerig, theilbar, je einfamig; Kräuter: md re ſträucher mit Wirtelblüthen 845 ) Der gemeine (A. aethiopicum). Aeſtiger Halbſtrauch mit 3 ſchmalen Wirtelblättern; Blü— then in ährenförmigen Wirteln, Bälge elliptiſch und dreyrippig. Vorgebirg der guten Hoffnung und Madagascar; ein kleiner Strauch, welcher ſtark nad) Campher riecht. Plukenet, Alm. t. 183. f. 1. Linnaeus, Hort. cliffortiensis t. 17. Gärt— ner 1. ©. 195. 6. G. Die Strauchkrappe (Phyllis). Kelchrand verkümmert, Blume ſcheibenförmig, fünflappig, mit 5 Beuteln; zwey Narben ſtiellos, Capſel oval, zufammen- gedrückt, theilbar in zwey hängende Bälge, je einſamig, Samen und Keim aufrecht. 1Der gemeine (Ph. nobla), Strauch mit 3—4 ſpitzigen Wirtelblättern und zerſchliſſenen Nebenblättern; Blümchen grünlichweiß, in Endriſpen. Gange riſche Inſeln; bey uns häufig in Töpfen, Strauch 2—3‘ hoch. Dillen., Hort. elth. t. 299. £. 386. Lamarck, Ili. t. 186. 2. Zunft. Ader-Stengelpflanzgn. * Effern. Zwey nußartige Schläuche, welche oben capſelartig klaffen, Narben breit; Blätter gegenüber mit borſtigen Nebenblättern. Kräuter und Sträucher in heißen Läudern, ohne befondere Kräfte, a. Blüthen auf einem runden Fruchtboden gehäuft. 1.6. Die Kopf-Effern (Cephalanthus). Blüuͤthen gehäuft, auf einem runden, zottigen Boden in einer Hülle; Kelch erfig und vierzähnig, Blume dünnröhrig und vierfpaltig, mit 4 Furzen Staubfäven; Griffel lang mit kopf— fürmiger Narbe, Capſel lederig, eckig, gefrönt, zwenfächerig, theilbar, einfamig, Keim verfehrt in Eyweiß. Sträucher mit runden Zweigen, Gegenblättern und gelblichen Blumenföpfhen am Ende. 1) Der gemeine (C. oceidentalis) Blätter oval, gegenüber und dreyzählig, Köpfchen langges 846 ſtielt, meiſt zu dreyen am Ende der Zweige. Nord⸗America, in Sümpfen "von "Canada bis" Florida," bey uns in Parken als Zierſtrauch, über mannshodh, mit wenig Aeſten, brauner, gelbgefleckter Rinde und gelblichweißen Bläthenköpfen. ' Mat braucht: dort die Rinde als fehweißtreibendes und abführendes ung. bey Fiebern. Duhamel, Arbres’.t. 54. Lamärd XI. %. 59. Schmidt, Oeſterreichs Baumzucht. 1792. Fol. I. Taf. de Schkuhr Taf. 21. KR? Hort. — 1795. t. 629. b. Blüuthen einzeln; Gröps trocken za * Blume vierzählig. AR de 2.8, Die Wirbel:Effern (Spermaeoce). Kelch zwey⸗ bis vierzähntg, Blume —— und vier⸗ ſpaltig; Capſel gekrönt, beſteht aus 2 einſamigen, theilbaren Nüſſen, wovon nur die eine ſich öffnet, Samen gefurcht. Sträucher und Stauden in heißen geändert), mit vlereckigen Stengeln, | Gegenblättern und Heinen Wirtelblüthen, "weiß oder blau. 1) Der gemeine ($. tenuior), Aeftiges, glattes Kraut, mit etwas rauhen Lanzetblättern, weißen Wirtelblümchen und’ einer rauhen apfel. Gemein in Oſtindien, Peru, Carolina, bey uns in Gärten, 2 hoch und braun, bisweilen holzig. An MER EUR "Huftr. tab. 62. Se. 1. Schkuhr & 22. 3. © Die Brecht- er fern —— Richardiä). Kelch vier bis ftebenfpaltig, Blume: trichterförmig, ** bis fünflappig, mit ſobiel Staubfäden; Griffel drey- bis vier⸗ fpaltig, Capſel gekrönt, endlich nackt mit 3—4 einſamigen, nicht klaffenden Fächern, Samen ſchildförmig. Kräuter mit Gegen- blättern und Blüthen in Köpfhen. RE TERM 1), Der gemeine. (Ri lcabra). ©. Stengel rauch, liegend und armförmig), mit ovalen Si tern und vielblüthigen Köpfchen, dreymal Fürzer als die 4 Dei: blätter; Blumen weiß und zweymal länger als ber Kelch. Braſilien, Neugranada, Peru, im Sandboden und an Wegen, mehrere Stengel ſchuhhoch, wie Taubenfeder, Blätter 1% lang, 847 20 Blumen in einem Köpfchen. Die Wurzel 8” fang, 3“*dick, geringelt, graulich, faft wie die Ipecacuanha, wird auch ſo ges braucht, ift aber fchwächer, und Fommt unter dem Namen Ipe- cacuanha alba, amylacea, undulata zu uns; man glaubt, fie ließe fi) anpflanzen. Gomez, Mem. p. 31. t.2. Humboldt, Nova gen. t. 279. R. pilofa; Hayne, Arzu. ©, VII. T. 21, Martius, Specimen Mat. med. t. 9. £. 13. 14. Düffeld. off. Pfl: XIV. Taf. 19. Aug. St. Hilaite Taf, 7. Poaya do Campo. * Blume fünfzählig. 4.8. Die Schatten: Effern (Machaonia), Kelchrand fünftheilig, Blume trichterförmig und fünffpaltig, innwendig zotfig, 5 lange GStaubfäden; apfel länglich, zwey— fächerig, je einfamig. 1) Der gemeine (M. acuminata). Ein aftreiher Baum ohne Dornen, mit elliptifchen und “ flaumigen Blättern, Wird um des Schattens willen in bie Saffen der Städte von Peru gepflanzt, und heißt daſelbſt Ceiba blanca Humboldt, Plant. eq. t. 29. e. Die rundlihen Schläuche beerenartig; Narben breit, Putorien. 5. ©. Die Stinf-Effern Geriſſa). Kelchrand fünf, felten vierfpaltig mit Zöhnchen dazwifchen, Blume kurz, trichterförmig, fünfs oder vierfpaltig, innwendig zottig, 5 oder 4 kurze Staubfäden; Griffel gefpalten, Beere rundlich, gekrönt, zweyfaͤcherig, je einfamig. 1) Der gemeine (8. foetida), Strauch mit oval lanzetfürmigen Gegenblättern, Blüthen röthlichweiß, ftiellos und büfchelförmig am Ende. Wild in Japan, Ehina und Cochinchina; in Oflindien um Gartenbeete, wie bey ung der Buchs, fieht hübſch aus, ftinft aber, gerieben, wie Menfchenfoth; 3° Hoch mit 1’ langen, gedrängten Blättern, Blüthen wie Jasmin, fünflappig, in fettem Boden fechs- big achtlappig. Die bittere Wurzel wird gegen Durchfall und ale Augenwaffer gegen Gefchwüre gebraudt. Kaempfer, Amoen. 848 p: 780. Mantees; Thunb., Japan t. 17. Lyeium japonieun; Heritier, Diff. Fig. Lamarck,l. t. 151 £.:3. Dyfoda. — x 7 3. Zunft. Drofſel— Stengelpflanzen — Betten. 24 Zwey nußartige Schläuche in lleiſchigem Kelch. Meiſt Sträucher und Bäumchen in heißen Ländern, A, Die flachgedrüdten Schläuche trennen fi und hängen an einem- Faden herunter. Päderien. 1. © Die Stinfzetten (Paederia). Kelch Elein und fünfzähnig, Blume ——— fünf⸗ lappig, innwendig zottig, 5 Staubfaͤden ſehr kurz; Griffel nicht vorragend, gefpalten, Beere Fein, oval, glänzend, ſpröd, zwey— fächerig, je einſamig; Keim im Eyweiß, das Vanee unten. Laufende Sträucher in heißen Sändern mit foipovafen und geftielten Gegenblättern und Nebenblästern; Blüthen Klein, weiß in. Sträußern, oft mit verfümmerten Beuteln. 1) Die gemeine (P. foetida). Stengel windend, glatt, Blätter länglich Gergförmig; Rifpen in Achſelu, armförmig, mit Fleinen Dedblättern, Beere zufams mengedrückt. Oftindien und Japan, gemein in Wäldern, Zäu— nen und an Ufern. Stengel unten fußdick, knotig und holzig, heilt fi) bald in lange Ruthen, und dieſe wieder in runde, zähe, Faum halmdicke Zweige, bie ſich überall herumjchlingen und mit ihrem dicken Laub Stauden und Hecken bededen; Blät— ter 6° lang und 2 breit; Blüthen in Achſeln, wie Nägelein, afchgrau, innwendig wollig und rothbraun; Beeren wie Stadel- beeren, halb Durchfichtig, gelblich und mürb, fait leer mit 2 Samen, wie Hirfen, Die Blätter ftinfen beym Reiben wie Menfchenfoth; fällt die Sonne auf bie Pflanze, fo muß man. die Nafe zuhalten, wenn man vorbeygeht. Die geriebenen Blus- men ſtinken ebenfalis. Die ganze Pflanze ift verachtet und man braucht fie nur bisweilen, um jemanden zu ärgern; deſto mehr wird fie ale Arzney geſchätzt; treibt Blähungen, hebt Berjtopfung, Grimmen und Krämpfe und wird daher mit anderem Gemüfe 349 gegeffenz; Hilft diefes nicht, fo fengt man die Blätter etwag, thut fie in ein Töpfchen und feßt, es auf den Bauch, wie, ein: Schröpfkopf. Es hält fo vet, daß man es nicht abnehmen: Fann, ohne es zu zerfchlagen. Die Wurzel hat eine bintrothe Rinde und ein bläulich rothes Holz; und wird als Brechmittel gebraucht. Rumph V. Taf. 160. Convolvulus foetidus. Kaempfer, Ie. ſel.t. 9. Lamarck, Illuſtr. t. 166. f. J. B. Schläuche capfelartig verwachſen, mit durchſchnitte— nen Samen und, einer Furche an der flachen Seitez Blüthen in ein Köpfchen gehäuft, funfzählig. Cephaeliden 2.6.) Die Bredwurzen (Cephaelis, Callicocca, Evea). Blüthen gehäuft auf fpreuigem Boden, in vielblätteriger. Hülle; Kelchrand Furz und fünfzähnig, Blume trichterfürmig: und. fünffpaltig. mit ‚5 Furgen Staubfäden; Narbe gefpalten, Beere oval, -zweyfächerig mit je einem halbwalzigen. Samen. Sträucher und Kräuter in America mit fpisovalen geftielten Blättern und 2 Nebenblätiern. 1) Die gemeine (O. ipecacuanha). Stengei Frautartig, einfach und aufitelgend , ‚Blätter länge lid oval, oben rau, unten flaumig, Nebenblätter zerfchliffen, Köpfchen am Ende und geftielt mit 4 Hüllblättern. Brafilien, in dichten Wäldern und Ihälern, 2—3' hoch, unten‘ holzig, Blätter paarig, 3” lang, 1“ breit; ein Dugend Blüthen- in einem halbzoll dicken Köpfchen und weiß; Beere wie Erbfe, mit dem Kelche gefrönt, dunfel violett, Keim aufrecht im Eyweiß. Der kriechende Stengel treibt mehrere geringelte und gebogene Wurzeln fo dick wie ein Feberfiel, 6 Lang, auswendig. bräune lich, innwendig weißlich. Dieſes iſt die berühmte Brechwurz, welche in 4 langen Stücken zu uns kommt, durch Querriſſe geringelt wie angefädelte Scheiben, Sie wird in Europa ſchon feit mehr als 190 Jahren allgemein.als Brechmittel angewendet. Die Inngebornen verlaffen, um biefe Wurzel einzufammeln, auf 2 Monaterihre Hütten, ziehen in die Wälder und vertaus, ſchen fle dann, an die Pflanzer. Aehnliche Wurzeln liefern Ri— ehardionia ſeahra, emetica, Jonidiuna ipecacuanha, fie haben diefelben Kräfte, Martius, Specimen mat. 1824. t. L. et 8, Okens allg. Naturg, Il, Botanik I. 54 350 (Münchner Denfföhriften.) Marcgrave, Braf. 1648. p. 17. Brotero, Liun. Trans. VI. tab. 11. Gomez, Mem. fobre la Ipecae, Lisboa 1801. F. Hayne, Arzneygewächfe VII. T. 20. Aug. St. Hilaire, Plant. uf. Braf. t. 6. Poyas, — ©. Frucht ebenſo, aber die wre einzeln und geftielt. Eoffeaceen. “ ‚ Blume fünfzählig: 3: G. Die Straußzetten (Pfyehotria). Kelchrand Flein und fünfzähnig, Blume trichterförmig mit 5 umgejchlagenen Lappen, meiſt behaart, 5 kurze Gtaubfüden ; Narbe gefpaltenz Beere pflaumenartig, trocden, zehnrippig, mit dem Keldye gefrönt, enthält 2 einfamige papierartige Nüffe; Samen aufrecht, Keim am Grunde des Eyweißes. Sträucher und Kräuter mit geftielten Gegenblättern und Nebenblättern, Blüthen ftraußartig, meiftens am Ende; nur in heißen Ländern der ganzen: Welt: 1) Die Fleinblüäthige (Pf. parviflora, fimira), Blätter efliptifh und parallel geadert, Nebenvlätter oval, zugefpigt und abfüllig, Rifpe aufrecht mit fehr Fleinen, weißen Diumen und ovalen Beeren, Guyana in feuchten Wäldern; ein Bäumchen 12° hoch, 10% did, mit rother Rinde und weißem Holz; Blätter 14% fang, 6° breit. Die Rinde wird zum Rothe . färben der Leinwand gebraudt. Aublet, Guyana I. tab. 65. Simira- tinctoria. | . | b. (Ronabea). Kelchrand fehr Fein und fünfzähnig, Blume trichterförmig, fünffappig und ohne Zotten, 5 Staubfäden Fury; Narbe zwep- blätterig, Beere oval mit einem Nabel, enthält 2 einfamige Nüffe. Sträucher in Südamerica mit fpigovalen Blättern —* Nebenblättern, Blumen klein und weiß. 1) Die gemeine (R. emetica). — * einfach und filzig, Blätter länglich ——* und gewimpert, wenig Blüthen in Achſeltrauben; Beere rundlich oval und blau. Güdamerica, in Neugranada, am Magdalenen⸗ fteom, in Wäldern, ein Halbſtrauch, 1%, hoch, Blätter 3 lang, 9 breit und: geſtielt. Die Wurzel it oben fingersdick, 851. 4" lang, ſchwarzbraun und; gegfiedert, und Fommt zu ung unter beim Namen: der. ſchwarzen Brechwurz, ift aber fchwächer als die graue, Humboldt, Plantes equin. II, t. 126. Hayne VIII. 2. 19. Düffeld. off. Pf. XIV. T. 26. Pfychotria, c, (Stephanium, Palicurea). Ganz wie. Pfychotsia, aber bie. röhrige Blume iſt meift krumm, innwendig zottig. Glatte Sträucher im heißen America mit Gegenblättern und Nebenblättern; Blumen gelb und weiß. in Sträußern. 1) Die zwepfarbige (P, guyanensis), Blätter breit lanzetfürmig, mit verwachfenen Nebenblättern ; Rifpe ſehr groß, aufrecht, mit walzigen, krummen, mehligen Blumen. Guyana und Weſtindien in Wäldern; Strauch 8° hoch, 4“ dick, Blätter ſchuhlang, 5“ breit. Blumenröhre roth, Saum gelb, Capſel größer als Erbſe, zweyfächerig, je einfamig; traͤgt im Hornung einen ſehr ſchönen und wohlriechenden Strauß. Aublet, Guiane I. t. 66. Psychotria. 2) Die Rattenzetten (P. maregravii). Zweige vieredig, Blätter länglih und zugefpist, Blume walzig, fehr kurz gezähnt, unten vothgelb, oben purpurroth, an hochrothen Stielen in Afterdolden. Braſilien, in Holzſchlaͤ⸗ gen, wird als Rattengift gebraucht und heißt daher Erva do rato. Marcegrave, Brasilia p. 60, f. 2 4. ©. Die Schneezetten (Chiococca). Kelch Elein, fünfzähnig und bleibend; Blume trichterfürmig und bauchig mit 5 Zipfeln und 5 Furzen Staubfäden; Marbe unges theilt, Beere rundlich und zufammengedrücdt, mit bem Kelche gekrönt, enthält 2 einfamige papierartige Nüffe, Samen hängend, Meiſt Eetternde Sträucher mit ovalen Gegenblättern und breiten Nebenblättern, Blüthen gelblihweiß in Adhfel- trauben. 4) Die gemeine (Ch. racemosa). Ein Fletternder Strauch mit fpigovalen Blättern, Blumen anfangs weiß, dann. geld in hängenden AUchfeltrauben. Weit: indien, Mexico und Florida, bey ung in Gewähshäufern; ein 54 * 852° n Strauch Nie Geisblatt, 10* hoch und fingersdick, mit wagrechten Zweigen, klettert auf Bäume, ohne ſich zu winden; Blätter 2“ fang, 1“ breit; Blumen kleim, anfangs weiß und geruchlos, dann gelb und wohlriechend; Beeren Mein, trocken, ſchneeweiß, und heißen daher Snow-Berry. Liefert wahrſcheinlich auch eine Art von Caincawurzel. Sloane, Jamaica ‚tab. 188. fig. 3. Trattinnid, Archiv T. 651. Dürfeld. off. Pfl. L T. 20. 9) Die Schlangenzette (Ch, anguifuga). Blätter fpisoval, Blumen kurz in Riſpen. Brafilien in Urmwäldern, Guyana, Peru, Eumana und MWeftindien; die Wur—⸗ zel treibt mehrere ruthenfürmige Stengel, 10° Hoch, mit Blättern 4. fang, 2. breit, Nifpen eben fo fang. Die Wurzel wird in American gegen den Biß der Schlange Caninana angewendet, und Fommt nun unter dem verdorbenen Namen Eainca-Wurzel nach Europa, in fingersgroßen Stuͤcken, mit brauner Rinde und graulihem Holz; riecht unangenehm ſcharf, ſchmeckt ekelhaft und zieht Speichel; wirft purgiereud und Harn treibend, und ent: hält einen eigenen, bittern und gewürzhaften Stoff, nebit Harz. Martius, Specimen mat. med. p. 17. t.5. Ruiz et Pavon, Flora peruviana I. t. 219. f. 6. Düffe. off. PL. 2 5.6. Die Bitterdorne (Canthium). _ | Kelchrand kurz, vier bis fünfzähnig, Blume vier bie fünfe {appig mit Furzer Röhre, innwendig behaart, 4—5 Beutel; Griffel vorragend mit dicker Narbe, Beere gefrönt, fleifhig, zweyfächerig, je, einfamig. Sträucher. Sue 1) Die Fleinblüthige (C. parvillorum). =... — Strauch mit glatten Zweigen und Gegendornen, Blätter oval und länger, oft büfchelartig, Blüthen in Achſeltrauben mit randen Beeren. Coromandel und Malabar, ein Bäumden 20° hoch, mit zahlreichen, grauen Aeiten, Dornen 1°/,' lang, Blätter 300 und 1 Hreit, Blümchen gelb und wohlriechend, ein Dutzend beyſammen; Beere '/,‘’ lang, gelb, ſüß und ſchmackhaft. Wurzel, Rinde und Blätter gegen Ruhr und Würmer. xKandon Kara, Rheede V. Taf. 36. Gärtner Il, T. 196. 3:3. Rox— burgh, Goromandel T. 51. Weberä tetrandra. \ 853 2) Die gemeine (C. amarum, rheedit). Blätter fpiheefliptifch, länger als die Dornen, Stiele wenig: blüthig, Blumen fünffpaltig, Flein und grünlich. Malabar; Bäumen oder vielmehr Strauch, über mannshoch, voll grauer Hefte und Dornen; Wurzel röthlich, mohlriehend und. bitter, wird gegen Leberverflopfung gebraucht; Blätter zw 2: und 3, 2:/,'' lang; Blüthen Flein, grünlich und: geruchlos, 3—6 in den Blattachjelr; Beeren zweyfnollig, */z' lang, gefrünt, bitter. Grünt, blüht "und trägt das ganze Jahr. Der Abfud der Blätter wird gegen Schwämmchen der Kinder gebraudit. Rheede V. T. 37. Tfjerou-Kara, Canti, Bitter-doorn: 6. G. Die Eaffeen (Coflea). Kelch fünfzähnig, Blume trichterföürmig und fünftheitig, 5 Staubfüden mäßig lang; Griffel gefpalten, Beere faftig mit einem Nabel, meiſt ungefrönt, enthält 2 papierartige Nüffe, mit einem länglichen, durchfchnittenen Samen, Keim aufrecht im Eys ‚weiß. Bäume und Sträucher mit Gegenblättern- und Neben«: blättern, Blüthen einzeln und in Trauben. 1) Der gemeine: (©. arabica), Baum mit fpis:oralen, glatten Blättern und gehäuften: Blüthenftielen in Achfeln, Blumen fünffpaltig und weiß, Staub- fäden vorragend, DBeere Tänglid und braun. Arabien md Hethiopien, wird aber jebt in allen heißen Ländern angepflanzt, und liefert die befannten Caffee-Bohnen. Mäßiger, ſchlanker Baum mit brauner, viffiger Rinde und zahlreichen, aͤusgebrei⸗ teten Aeſten gegenüber; Blätter 5° Fang, 11/2’ breit, auf 3 langem Stiel, wellig, dunkelgrün und glänzend mit fpig-ovalen Rebenblättern. In den Blattachfeln ein Halbdugend kurzge— ſtielte, weiße, zolllange Blumen, wohlrichend wie Jasmin. Deere vval, ?/, lang, dunkelroth wie eine Kirfche, zweyfächerig, je ein Samen, von ber Innern, papierartigen Haut der Frucht eingefchloffen; der Same befteht faft ganz aus hornartigem Ep- weißförper, welcher unten dem -aufrechten Keim enthält. Er blüht faſt Das ganze Jahr. Die erſte Nachricht darüber gab Proſper — welcher 1584 in Aegypten war. Ich habe, ſagt er, in Aegypten s54 in einem Gewähshaus ‚einen Baum gefehen, welcher bie alfge- mein verbreiteten Bon oder Ban genannten Samen hervorbringt, und woraus alle Aegyptier und Araber das gemeinfte Getränf bereiten, ‚weldies ſtatt Wein getrunfen und in Wirthshäufern wie hey ung ber Wein verfauft wird. ‚Es heißt Coava. Diefe Samen kommen ans dem glüclichen Arabien; ‚der Baum fieht aus wie Pfaffenhätlein, doch find die Blätter dicker, härter und immer grün. Man braucht den Abfud zur Stärkung bes Ma- gens und Beförderung der Verdauung, zur Hebung ber Ber- ftopfung und der Leber: und Milz Anfhwellung; befonders fehlürfen ihn die Weiber :beftändig 'zu gewiſſen Zeiten. Plant. aegypt. 1640. 4. t. 36. | Sn unfern Gewähshäufern wird diefer Baum nicht über 15° hoch und lebt niche über 13 Jahr. In Arabien aber, und feloft bey Batavia, wird er 30—40' hoch, A—5'' did; auf ben Auntillen läßt man ben Stamm nur etwa 4° hoch werden und fich dann in Lie Krone ausdehnen, welche wie die eines Apfelbaums ausfieht. Er Lebt daſelbſt nicht über 20—30 Jahr, weil bie Waldftröme den Boden wegfchwenmmen. Der Baum foll aus Nethiopien nach Arabien gebracht worden feyn, wo er auch nicht wild wächst, fondern angepflanzt wird. Dieß ift der Moda- Eaffee und der befte. Die Europäer haben nun Anpflanzungen auf Java, Eeylon, Moris und Borbon, auf ben Antillen, auf der Inſel Cayenne und in Surinam; haben es aber noch nicht. dahin gebracht, den Caffee ſo gut zu liefern, wie Arabien. Die Pflanzungen in Arabien ſind vom Meer entfernt, auf gutem Boden, nach der Morgenſeite, bey mittlerer Hitze und mäßiger Feuchtigkeit, auf einer Höhe von 1000—1500' über dem Meer, Die Caffee-Bohnen find nach den verſchiedenen Ländern an Güte und Farbe verfchieden. Der beite mähst bey Moffa, ift Fein und dunfelgelb, kommt aber nicht nach Europa, ſondern unter feinem Namen werden bie ausgefuchten Fleinften und bräunlichgelben Bohnen von Java verfauft. Dann folgt in. der Güte der größere, länglihe und weißliche Eaffee von Borbon; fodann der bläufichgrane ober geänliche und Br aus * indien, Guyana und Braſilien. 355 Schon In den älteften Seiten trank man in Aethiopien Eaffee, in Aegypten und der Türkey feit 300 Jahren, in Europa feit 200, aber nur hin und wieder; kaum feit einem Menfchen- alter wird er täglih, und von allen Ständen als Frühſtück, und auch häufig nach Tiſche getrunfen, und feit dieſer Zeit auch gibt es Eaffeehäufer. Er wirft auf das Gefäße und Nerven ſyſtem, hält wach, bringt aber, im Uebermaaß genoffen, Conge— flionen nad) dem Kopfe hervor, Schwächung des Darmcanalg, Hämorrhoiden und allerley Nervenübel. Befonders nützlich ift er nach zu viel Weingenuß, indem er faft plöslich den Rauſch vertreibt, auch bey Opium: Bergiftungen, Er enthält einen fehr ſtickſtoffreichen Stoff, und beym Nöften bildet fi ein brenzliches Del, welches ihm den eigenthümlichen Geruch und den bittern Gefchmad gibt. Ale fogenannten Eaffee-Surrogate erfehen ihn nicht und wirken meiftens nachtheilig, befonders her Eichorien« Eaffee, welcher Wallungen und Bittern hervor: bringt, und endlid) Hämorrhoiden. Pr. Alpin, Aegypt. t. 36. Juffieu, Men. ae. 1713. 1.7. Bladwell T. 337. Plenf af. 130. Lamarck Taf. 160. Fig. 4. Trattinnicks Archiv Taf. 400. Tussac, Antilles tab. 18. Hayne IX. Taf. 32. Düffeld. VI. T. 4. i 2) Der braume (C. mauritiana). Blätter fpiz:oval: und nebförmig gerippt, Blüthen einzeln in Achſeln, Beere verfehrt thränenförmig. Liefert den foge- nannten Cafle marron auf der Infel Mori und Borbon, welcher nicht viel taugt. Gärtner T. 191. Lamard T. 167. b. Blume vierzählig. 7.08. Die Eifenzetten (Sideredendron). Kelchrand fehr Flein und vierzähnig, Blume langröhrig und vierlappig, ohne Zoften, Staubfäben Furz; Griffel zwenfpaltig, Beere trocken, runblich, zwepfächerig mit 2 halbwalzigen Samen. 1) Die gemeine ($. trifloram). —* Ein großer Baum mit ovallanzetförmigen, geſtielten Blät⸗ tern gegenüber; Stiele Furz, paarig in Achfeln, mit 3 rofen- zothen Blumen, innwendig weiß. Auf der Infel Montferrat and Martinif in Bergmäldern; ein anfehtilicyer, aftreicher Baum 856 mit 6" Tangen Blättern und Heinen Blüthen; das Holz ift fehe hart, und heißt daher ro de fer. Keen 2.19.59 and — 8, G. Die Flammenzetten (Ixora). IR Kelchrand ſehr klein und vierzähnig, —— dünn und lang, mit vierſpaltigem, offenem Saum, 4 Beutel ſtiellos; Griffel kurz und zweyſpaltig, Beere pflaumenartig, gekrönt, mit 2 papierartigen, einfamigen Nüſſen. Sträucher mit Gegen— blättern und breiten Nebenblättern, Blüthen in Sträußern. 1) Die gemeine (I. coceinea, bandhuca). Blätter ftielles, elliptiſch, Blüthen roth in gedrängten End- ſträußern. Oftindien, auf Gebirgen und als Zierde in Gärten, Stengel 3" dit, röthlich, fo wie die Uefte, Blätter 8" lang, 2 breit, unten gelblich), Blumenröhre 2’ lang, rofenroth, Saum mennigroth, in dunfeln Wäldern wie glühende Kohlen. Nah dem Blüthenfall ſieht die rothe Riſpe aus wie Corallen— zacken. Beeren wie Wachholderbeeren, bleiben lange Zeit grün und roth geſchäckt, werden dann purpurroth, endlich ſchwarz und weich, meiſt doppelt. Sie hängen das ganze Jahr, und werden bisweilen fo groß wie Kirſchen; das Fleifch ift weiß, füß und eßbar. Die Wurzel ift brennend, und wird gegen Seitenftechen und Zahnweh gebraucht; auch Rinde, Blätter und Blumen gegen hitzige Fieber, Blutfpeyen und Hautausfchläge. Die Innwohner opfern die Blumen dem Gott Ixora; auch fauen fie diefelben wie Pinang, und tröpfeln den Saft in die Augen, wann fie in die Schlacht gehen, weil fie glauben, fie würden tapferer und den Feinden furchbar, wie man vor Diefen brennendrothen Blumen erfhrict, wenn man fie plößlidy im Dunkeln Wald erblidt, Rumph IV. T. 6. Flamma (ylvarum. Rheede ll. 8% 13. Schett. — b. Die Scheelföürner (Pavetta). _ Wie Ixora, aber der Griffel hervorragend, mit eafnfr- miger Narbe, Blüthen weiß. 1) Das indifche (P. indica). t Blätter ſchmal elliptiſch, mit breiten Nebenblättern, Blü⸗ then in Endriſpen. Oſtindien, ein grauer Strauch 3° hoch, mit 857 Dünnem Stengel, wächst überall und grünt immer. Die Wurzel ‚bitter und gewürzhaft, wird als ein Magenmittel gebraucht bey Stockungen und Wafferfucht ; die Blätter find 6° fang, 2“ breit, riechen unangenehm, ſchmecken wenig und werden als Salbe gegen Hautkrankheiten und Hämorrhoiden gebraucht. Beeren wie Erbſen, braun, fleifchgrän, wäfferig und ſäuerlich. Aus der Wurzel werden Mefferhefte gemacht. Rheede V. T, 10. “4 Ordnung II. Schaft-Stengelpflanzen. Hedyotiden, Cinhonaceen. Eapfel zweyfächerig und vielfamig. Sträucher und Bäume, felten Kräuter, in heißen Ländern, mit ©egenblättern und meift mit fehr Fräftigen Rinden. Sie theilen fih in 3 Zünfte. 1. Eine Eapfel mit rundlichen, ungeflügelten Samen und borjtigen, feheidenfürmigen Nebenblättern. Hedyotiden. 2. Ebenſo, aber mit einfachen Nebenblättern. Rondeletien. 3. Eine Eapjel mit geflügelten Samen. Cinchonaceen. 4. Zunft. Rinden-Ötengelpflanzen — Butten. i Hedyotiden. Zweyfächerige Capſel mit runden Samen und borſtigen, ſcheidenartigen Nebenblättern. Meiſt kleine Kräuter wie Labkraut, mit eckigen Stengeln, Gegenblättern und vierzähligen Blüthen. | 1. © Die Färberwutten (Hedyotis). Kelchrand vierfpaltig und bleibend, Blume Furgröhrig, vier- fpaltig und innwendig behaart, 4 Staubfäden vorragend; Capfel oval, gekrönt, zwepfächerig, Flafft im Rücken, vielfamig. Kräuter mit Gegenblättern und Nebenblättern, Blüthen in ET ER: 1) Die weiße (H. auricularia), Stengel vieredig und ziemlich einfach, mit fpiä= ovalen, rippigen Blättern und gewimperten Nebenblättern; Blüthen klein, 858 weiß in Wirteln. Oftindien auf fanbigem Boden, ein kriechendes Kraut mit weißen faferigen und wohlriehenden Wurzeln, nos tigen, grünen und behaarten Zweigen, Blätter 2 lang, faft 1° breit, 3—4 ſchwarze und edige Samen, wie Sandförner. Die Blätter find gegen Wunden und Geſchwüre fehr im Ge- brauch, auch gegen Taubheit. Rheede X. 8. 32. _Muriguti. Burmann, Zeylon T. 108, $. 1. b) Ebenfo, aber Die Kelhzähne an ber Frucht weit von einander gefchieden. Oldenlandia. ae. 2) Die gemeine (O. umbellata). Stengel aufrecht, vieredig, mit zerftreuten Zweigen und fhmalen rauchen Blättern, 3—4 gegenüber, Blüthen, Fein, blaßroth, innwendig behaart in Dolden am Ende. Oſtindien und Africa im Sande, wird aber an der Küfte von Eoro- mandel häufig angebaut, weil die 1—% lange Wurzel bie befte und dauerhaftefte rothe Farbe liefert. Gie iſt dünn, grab, zwepjährig und heißt Sayawer, bey ben Egländern Chair root und Eaft-India madder, Chaiaver. Das Kraut wird Faum ſchuhhoch und treibt mehrere äftige Stengel. Die Wurzeln nimmt man mit einem Karft im Hornung heraus, trodnet fie und hängt fie an einen Iuftigen Drt, wo fie fih 4 —5 Sahre halten und an färbenden Kräften immer zunehmen; bie wilden Wurzeln find übrigens um */, beffer. Nur die Rinde, melde, frifch oder gelb ift, enthält den Farbenftoff, mit dem man dun=' Felroth färbt und malt. Das Färben der Zeuge dauert 14 Tage (vgl. mein Lehrbuch der Botanif. Weimar. YInduftrie-Comptoir. HI. ©. 116). Die Wurzel wird auch gegen Hautfranfheiten, die Blätter gegen Engbräftigfeit — Roxburgh, Co- romandel I, t. 8 2 5. Zunft, Bar — — Jocken. Rondeletien. * fanfzählig, Capſel zweyfaͤcherig, mit vielen ungeflügelten amen; Nebenblätter nicht ſcheidenartig und borſtig. Dan Sträucher in America. 1. 6. Die Fadenjvden (Dentella). Kelchrand fünffpaltig, verengt, Blume trichterförmig, fünf⸗ fpaltig, Lappen dreyzähnig, innwendig zottig, Beutel ſtiellos; Griffel kurz mit 2 Narben, Capſel fleifchig, erbfenförmig, ges frönt, zwepfächerig, vielfamig, Samenboden erhaben. Rajenförmige Sumpffräuter mit fadenförmigen Stengeln, länglichen Blättern, einzelnen weißen Achfelblümchen und rauchen Früchten. 1) Die gemeine (D. repens). Blätter lanzetförmig, Eapfel fait ftiellos und borflig. Oft» Indien und Neu⸗Caledonien, in Wäldern, an Bächen und Reiß— feldern; ein Fleines, Friechendes und ältiges Kraut, faft wie Ehrenpreiß in fhuhbreiten Rafen, treibt an den ZTheilungen Würzelben; Blättern ‚gegenüber, ,“ lang, 2 breit, die weißen Blümdyen am Rande blau, Waͤchſt überall in Garten- wegen und wird befonders gegen eine Urt Flechtenfranfheit ger braucht, welche von Meinen Milben, die Kuman heißen, verur- faht wird, und welcher befonders Kinder und Weiber ausgefest find, wenn fie in die Wälder gehen. Diefe Waldläufe bringen fhnel in die Haut und bringen unausftehlih judende und fort: friehende Gefhwüre hervor. Rumph V. Taf. 170. Fig. 4, Crufta ollae anguftifolia. Roxburgh, Fl. ind. II. p. 159. 2.6. Die Zellerjoden (Wendlandia). Kelchrand fehr kurz, —5 Staubfäden vorragend; Griffel gefpalten, Eapfel rundlich, gefrönt, zwepfächerig, Plafft oben im Rüden, vielfamig. Bäume und Sträucher in Oftindien mit ovalen Gegenblättern und Fleinen Blüthen in Achfelrifpen. 1) Die gemeine (W. tinctoria). Bäumchen mit gefielten, laͤnglich lanzetförmigen Blättern, } 860 unten die Rippen flaumig, Blüthen weiß zu dreyen, in Enbrifpen. In Bengalen, wo bie Rinde zum — gebraucht ird, heißt es Tulalodh. Roxburgh, Flora ind. I, p. 134, R ndeletia, 3.08, Die Trihterjoden (Portlandia). Kelch groß, fünfrippig und fünflappig, Blume ſehr lang, trichterförmig und fünflappig, 5 Staubfäden mit hervorragenden Beuteln; Narbe einfach, Capfel oval, rippig und gefrönt, zweys fücherig, klafft oben, mit viel zuſammengedrückten, rauhen Samen. 1) Die gemeine (P. grandiflora). Dlätter fpig-elliptifch, glänzend, Kelchlappen oval und fehr groß, Blumen weiß. Jamaica, St. Thomas, häufig am Fuße der Kalfgebirge und auch auf Felfen; ein aufrechter, zierlicher Baum, 15° hoch, 2" did, mit Müftiger Rinde, wie Korf, und kurzen, wagrechten Weften; Blätter 5 lang, 3 breit und kurz geftielt mit Nebenblätteen; Achſelſtiele meiſt dreyblüthig; Blumen fehr groß und fehön, 6“ lang und fünfedig, fat wie Datura fpeciofa; folgt eine nad ber andern, bey Tag geruchlog, bey Nacht fehr wohlriechend, weiß, mit rothem Rand und 15 rothen Längsftrihen; Staubfüden gelb aus dem Boden der Röhre, Kelch 1*/," lang, wovon die Lappen die Hälfte; Capfel leberig, verkehrt oval, ſchwarz, mit vielen Samen, weldye mei» ftens unreif von Inſecten gefreifen werden. Browne, as makca 8. 11. $. 1. Jaequin, America t. 44. Smith, leones pietae Lt. 6. Gärtner L T. 31. 4.6 Das Bachholz (Chimarrhis). Kelch ganz, Blumenröhre Furz, Saum fünffpaltig und offen, auswendig zottig, 5 zottige Staubfäden; Capfel Freifel- förmig, lebderig, mit dem Kelche gefrönt, zweyfächerig und zwey⸗ Happig mit hängenden Samen. 1) Das gemeine (Ch. cymofa). Blätter efliptifch und gegenüber, Blüthen Hein, weiß in doldenartigen End» und Achſeltrauben. Gemein auf Martinif an Bächen; ein Baum mit ſchöner Krone und wagrechten Xeiten, Blätter 1° lang, S—10 am Ende der Zweige; Blüthen zahlreich, geruchlos in großen Trauben; Capfel weiß. Das Holz wird zu 861 Brettern benutzt. Jacquin, America p. 61. A. Richard, Men. 3* Ser 279. Bois de riviere, 6. Sanfte. Holz: Ötengelpflanzen — Schwilken. Cinchonaceen. apfel zweyfächerig, mit geflügelten Samen. Bäume und Sträuder in heißen Ländern mit Gegen- und RNebenblättern, und ausgezeichnet medicinifchen Rinden in ben Theilen des Stengels. A. Blüthen auf einem runden Boden gehäuft. Rau: eleen. Di 2 1.© Die Morgenfterne (Nauclea). Blüthen Fopffürmig auf zottigem Boden ohne Hülle; Reh eig und fünfzähnig, Blume flein, Tangröhrig, nadt, mit 5 Lappen und 5 GStaubbeuteln; Griffel vorragend, mit dicker Narbe, apfel zwepfächerig, vielfamig, Keim verfehrt im Ey: weiß. Bäumchen ohne Dornen mit" Wirtelblättern und Tang- geftielten Köpfchen. 1) Der gemeine (N. cadamba, orientalis). Slatter Baum mit harfcyen, fpis -vvalen Blättern , Stiel fürzer als das runde Köpfchen, Staubfäden Fürzer als die gelbe Blume, Oitindien, eia anfehnliher Baum mit Didem, fehr hartem Stamm und vielen Alten; Rinde glatt und grau, Mark braun und weich, Blätter Freuzweife, 8“ fang, 3" breit; Köpfe hen, wie cin großer.Apfel, ziemlich wie bey Echinops, Kelch weiß, Blume gelb und geruchlos; bie Gefammtfruche ift roth, dann ſchwarz und zerbrechli, treunt ſich beym Drud in viele grüne und glänzende -Bälge, worinn zahlreiche, weiße Samen. Wächst in Wäldern, blüht und trägt dag ganze Jahr und be- Hält die Früchte fche lang. Der Saft der ausgedrücten Frucht gegen Grimmen. Rheede HL. T. 33. Katou-Tijaca, Jaqua, falsa. 2) Der indiſche (N. orientalis). Glattes Bäumchen mit länglichen Blättern, Stiele Ship länger als Köpfchen, Blumen Flein und weiß. Oſtindien und 862 China, ein Baum mit dichter Krone ‚überall auf. den Seldern in Büſchen; Blätter 5 lang, zu breit, gegenüber, ‚Köpfchen einzeln am Ende, wie Kirfche, weich, aber zäh, bitterlich und nicht eßbar. Das Holz auswendig weiß, innwendig gelblich oder röthlich, ziemlich hart, liefert Dfoften zu Hütten und Zau⸗ nen, Rumph IH. Taf. 55. Bancalus. Lamarck, Ilustr. tab. 153. fig. 1. u b. Uncaria. Wie Nauclea, aber bie Köpfchen fchlaffer und bie Capſeln geitielt. Kletternde Sträucer, deren —— ſtiele ſich in Haken verwandeln. 1) Der Radelige (U. aculeata, — Stengel ſtachelig und kletternd, Zweige vlereckig, Blätter fpigs oval. Guyana in Wäldern an Flüſſen, ein Strauch mit mehreren Stengeln, vieredig und 4 Zoff dick, welche anf die höchſten Bäume Flettern; Blätter 4 lang, 2’ breit, bey jedem ein. krummer Dorn; Köpfchen am Ende in Blattadfeln, mit. fehe Fleinen, wohleiechenden, vothen, gelben und weißen Blumen, Aublet, Guiana I. t. 68. Ouruparia. Lamarck, Illustr. t. 153. f. 2. Hayne, Term. bot. t. 29. f. 5. Nauclea. 2) Der herbe (U. gambir). Kletterftraudy mit runden Zweigen, oval ferderfürmiigen, Blättern, Blumen fleifchfarben. Oſtindien, klettert hoch an Bäumen hinauf, Blätter 4“ fang, 2° breit, Köpfchen 1 dit, Capſeln 10% lang, 2% breit und braun; nach der Neife fällt die obere Hälfte des Fruchtitiels ab, und die untere krümmt fi zum Dorn. Liefert das Ertract Gambir, welches chmals unter dem Namen Terra catechu s. japonica nad Europa Fam; es iſt ſehr herb und wird mit Berel und Pinang gekaut. Man preßt und Focht den Saft aus Zweigen und Blättern und bämpft ihn ab, Es Tiefern zwar verfchiedene Pflanzen die Terra ca- _ techa, jedoch fcheint das meifte von biefer Gattung zu kommen; es find zofgroße, braune, leichte uud zerbrechliche, geruchloſe, aber ſehr herb ſchmeckende Stüde, weiche ſich im Waſſer auf⸗ dien laſſen und vielen Gerbftoff enthalten. Rumph V. T. 34. F. 2. 3, Funis uncatus ängustifolius. "Hunter, Lion. Trans, x 63 IX. t. 22. Fleming, Asiat. Res. XI. p. 187. Hapne, A. G. X. T. 3, Düffeld, of. Pfl. I. T. 7. 3) Die faure (VU. acida). Zweige viereckig, Blätter ſpitz oval, Blumen weiß. Oft indien, in Feldern und an Waldtraufen, befonders am Strande; it eigentlich Fein Strang, fondern ein Friechender Strauch, wels cher lange Ranfen ausſchickt, die fidy auf dem kurzen Geftrüppe wie Reben ausbreiten. Stengel unten rund, 2 dick, treibt feitwärts lange, fleife, vierecfige Ranken mit Blättern gegen« über, 6 lang, 3 breit, bitterlicy, von Raupen zerfreffen und vol Roitfleden; Hinter jedem Blatt abwechjelnd 1 und 2 hafen- fürmige Stacheln. Blüthenköpfe wie Limonien, voll langröhriger, weißliher Blumen wie Jasmin, wohlriehend wie Zimmetdl; Eapfeln */, fang, vol Wolle. Die Blätter werden mit Siri und Kalf jtatt Pinang gefaut, fie firben auch roth. Das Marf it fo wällerig, daB man auf Reifen die Stengel abfchneidet, um ben Durft zu löſchen. Rumph V. T. 34. F. 1. Funis un- eatus latifolius. Hunter, Linn. Trans. EX. p. 223. B. Blüthen abgefondert und geftielt. Einchoneen, 2. G. Die Flechtenſchwilken (Danais). Blüthen durch Verkümmerung zweyhäuſig. Kelchrand ſehr klein und fünfzähnig, Blume trichterförmig, mit dünner Röhre und fünftheiligem Saum, innwendig behaart, Staubfäden vor— ragend; Griffel zweyſpaltig, Eapfel rund, papierartig, zwey⸗ fächerig, klafft im Rücken, viele geflügelte Samen an der Achſe. Kletternde Sträudyer mit länglichen. Blättern, Blüthen in Ach—⸗ felfträußern, den Zweigen gegenüber, Wurzel voll gelbrothen Safts. 1) Die wohlriende (D. ER Blätter länglich, Blüthen rot) unb wohlriechend in ge⸗ drängtem Strauß, Capſel glatt und gekrummt. Inſel Moritz und Madagascar, klettert hoch an Bäumen hinauf, Blätter 2 lang, 9 breit. Die Wurzel treibt Ausläufer und wirb gegen Flechten benußt, daher Bois à dartres. Lamarck, Illustr. t. 166. £.2. Gärtner Il. T. 195. | 864 3.8. Die Sieberrimdem(Cinchena).: ER rg el fünffpaltig und bleibend, ibn — mit fünftheiligem Saum, 5 Staubfäden kurz; Griffel geſpalten, Eapfel läuglich, zweyfurchig und zwepfächerig, gefrönt und theil⸗ bar; viele geflügelte aufrechte Samen mit Eyweiß. augen denbäume. Baͤume im weſtlichen Sadamerica —* ben Anden, ji, 12°.©. B. und 4 N. B., mit ganzen Gegen: und Neben⸗ blättern ; Blumen groß, zulffeng, weiß und roth, in riſpenartigen Straͤußern am Ende. Rinde bitter, gewürzhaft und herb, voll gelben Saftes. Diefe, Bäume liefern, Die wohlthätigen und, ber, rühmten Fieber: oder Ehinarinden, (Cortex chinae), welche, man, erſt ſeit 200 Jahren in Europa, kennt und anfangs mit Som, aufwog; erit vor 100 Jahren lernte, man auch die ‚Pflanzen, feunen, aber man, weiß, nicht mit Sicherheit. ‚von welchen Gat⸗ tungen die verſchiedenen Rinden kommen. a) Blumenſaum behaart, Staubfäden Fünzer, 1) Die ächte (C, officinalis, condaminea). Blätter wecenförmig, länglih und an beiden Enden zu⸗ geſpitzt, glatt und glänzend, unten in den Rippenwinkeln grubig, Blume blaßroth, Capſel oval; doppelt ſo lang ale dick. Auf den Gebirgen der Provinz Loxa in Peru, 6000 hoch, ein immer grüner Baum, 18° hoch und 2‘ Died, mit afcbgrauer. riffiger Rinde, voll eines, gelben bittern Safıes,. mit freuzweifen, fait wagrechten, viereckigen Aeſten, 4" langen, 2“ breiten geſtielten Blättern, welche in ihren drüſigen Gruben eine herbe Flüſſi gkeit abſondern; die wohlriechende Blume in dreytheiligen Aeften, Dieſer Baum liefert die beſte Ehinarinde, iſt aber feltener als bie andern. Er wurde zuerſt 1728 durch La Condamine bes kannt. Die Rinde heißt graue China und Kronchina (China loxa vera), kommt aber jest felten nach Europa, in ſchuhlangen, zufammengeroliten, faſt fingersdicken Stüden, auswendig grau mit röthlichen Warzen beſetzt, innwendig zimmetbraun. Quin— quina. Con damine in Mém. ac.‘ 1738. p. 114. Vabl, Kjobenh.. Selfk. I. t. 1. Ruiæ, Quinologia. 1792. 4. Flora peruviana- V, Lambert, Mon. Cinch. 1797, 4. Aumbolbt, 805 Berl. Mag. 1807. ©. 112. Plantes Equin. ]. tab. 10. Cas- carilla fina de Uritusinga, Lamarck, Illustr, tab. 164. fig. 1. Plenk Taf. 131. Trattinicks Archiv Taf. 108, Hayne VO. T. 37. Düffeld. of. Pfl. VIN. T. 10. Was» ner I. & 245. 2) Die Loxa-China cc. serobieulata). Wie vorige, aber bie längliche ovale Eapfel dreymal fo fang als dick. Auf den Anden von Peru, um Jaen de Braca- moros, 1800' hoch, in ganzen Wäldern; 40° hoch, mit brauner riffiger Rinde, Blätter 8“ lang, 4” breit, Biumen roſenroth und wohlriechend, */, lang, Eapfel 8, Liefert die gewöhn- liche graue Eora-China (China loxa ordinaria s. fusca), welche mehr fcehwärzlichgrau und mit weißlichen Flechten bedeckt ift, aber ohne Warzen. Gehört ebenfalls unter die befjfern und heißt auch Cascarilla ſina. Humboldt, Pl, equin, 1, t. 47. Trattinicks Arhiv T. 297. Düffeld, of. Pfl. J. T. 1. 3) Die Königschina (C. lancifolia). Blätter weckenförmig ohne Drüfengruben, Blumen feiden- haarig in großer armförmiger NRifpe, Capſeln fünfmal länger als did, In den Wäldern der Anden von Bogota, Neugranada und Peru, nur 6000° hoch, zeritreut; 30—40' hoch, mit brauner, innwendig dunfelgelber Rinde, Blätter 3 lang; Blume Feiner als bey der andern, apfel 1; Tang. Liefert die gelbe oder Königs:Ehina, Calisaya-Chioa (Cortex chinae luteus, regius, de Calisaya), welche gegenwärtig am meijten angewendet wird; im geroften, oft 2’ langen Stüden, mit Auer» und Längsriffen und mit Flechten bededt, fchmedt bitterer als dic andern. C, nitida, Ruiz et Pavon, FI, per, I. €. 191. C. lanceolata ibid. IH. t. 223, C. angustifolia, Ruiz, Quinologia Suppl, t. 1. f.a. Hapyne VI. Taf. 38. Düffeld. off. Pl. XVII, Taf. 206, Wagner U, Taf. 247, Quinguina orange, 4) Die gelbe (C. pubescens). Blätter oval, unten filzig, Bluntenfaum zottig, Eapfeln Dreymal fo lang als die. In den Wäldern der Anden von Peru und Neugranada, über 6000 hoch; 8 — 10" Did, Rinde Okens allg. Nature. IL Botanik IL 55 graulich, inuwenbig geld, Blatter 5° lang, „gegen „3. breit, Bfumen tofenvosh, gs lang. Liefert, bie gelbe Carthagens-China, Amarilla, Jaen- oder, Ten-china (China flava dura et fibrosa), Vahl, Kjob. S. Skrivt I, tah. 2. „Lamhert, Cinch. ‚tab. Gaͤrtner, J. T. 33. Ruiz et — Flora peruviana II t. 195. Hayne VII. T. 40. Duͤſſeld. VI. <. Ye Bags ner I. T. 248, C. cordifolia, ovata, 5) Die Saen-Ehina (C. hirsuta), ; Ziemlich fo, aber die Blätter unten zottig. Neugranadg, nur 121% hoch, Kelch und Blume purpurroth, Gapfel 1 laug, mit, 10 Suchen, Liefert, die dunkle Jaen-China oder un« ächte Lora-China, auswendig roſtbraun, innwendig zimmetbraun und jehr bitter, Ruiz et Pavon, Flora peruyiana II. t. 192. Cascarilla delgado. 6) Die braune (O. pyrpurea) lätter oval, hinten. Eeilförmig,, unten bie, Rippen flaumig, Blumenfaum zettig, Capfel fajt walzig, viermal länger. als did, Auf, den Anden von Peru und Garaccas; die. Blätter röthlich, die Blume blaß purpurroth mit weißem, Saum, apfel 1° lang. Sol, ebenfalls die gemeine Bora » China oder die braune Ehinarinde (China fusca) liefern, oder auch die Guamalies- ‚China oder Ahomabs: Ruiz et Pavon, Fl, peruv. II. t. 193. Wagner, T. 246. “ Cascarilla bobo de hoja morada, 7) Die Ks (C. magnifolia). Blätter breit oval, unten die Nippen zottig, Blumen, fei- denhaarig, in armförmigen Rifpen, Eapfeln fiebenmal jo lang als dick, Auf den Anden von Peru und Neugranada, 3—S000° hoch; großer Baum, 80 — 100° hoch, mit grünlich brauner Rinde, innwendig röthlich gelb, Blätter 1—2' lang, 5— 8" breit, mit röthlichen Rippen, Blume 1 lang, weiß und mwohls riechend. Liefert die rothe China (China rubra s. hispanica), Quina roxa, Flor de Azahar, meiftens in flachen Stüden, 6 lang, 3“ breit, 6° Died, ſchmeckt ſehr bitter und 'herb. Ruiz et Pavon, FI. peruviana I. t. 196. Hayne VII. T. al. Düffeld, of PL. var. T. 16. — I. T. PR: C, lu- tescens, —— oblongifolia, . it ri 867 58) Die weiße (C; mätrocarpa). | Blätter elliptiſch, lederig, unten Meise Blumen fiaumig, Saum zottig, in dreytheiliger Rifpe, Capſel walzig, zweymal fo lang als die. Auf den Anden von Santa Fe de Bogota, 4—8000* hoch; Bäumchen 812 hoch, 27, did; Rinde graus lich, innwendig gelb, Blätter 1“ fang, 3’ breit, Eapfel 2 fang. Liefert die weiße Ehina (Quinquina blanc), welche inn= wendig weißlich ift, aber felten nady @uropa fommt. Lambert, Cinch. 1. t. 3, Hayne VI. T. 43. C. ovalifolia. 9) Die jhwarze (C. glandulifera). Blätter oval lanzetfürmig, oben mit Drüfen an den‘ Thei- lungen der Nippen, unten die Nippen behaart, Blumen ſammet— artig, Saum wollig in Sträußern; Eapfel länglich, dreymal fo lang als did; Auf den Anden von Peru, Bäumchen 12° hoch, mit aſchgrauer Rinde und Fleinen Gapfeln. Liefert Die Hnanacc- China, in fchuhlangen Röhren, mit weißen Flechten bedeckt, eine- der beiten unter den grauen. Ruiz et Pavon, FI, per, IH, t. 224. CO. glandulosa, Cascarilla negrilla. Man unterſcheidet folgende Rinden. a Braune oder graue, enthalten Cinchonin,, "Braune. (Cortex Chinae huamälies s. abomalies) von or hirsuta. 2. Öraue (©; Chinae — von C. puhescens. 3. Die graue Kron-China (C. Chinae loxae) von C. ofücinalis s. cendaminea et scrobiculata. 4. Die Dunfle Ten-Ehina (C. Chinae pseudo-loxae) von O. Cancifolia, 5. Die blaſſe Ten-China (C. Chinae-Jaen) von C. pubescens. Beide enthalten keinen Chinaſtoff und ſind daher zu verwerfen. 2 u Gelbe Rinden , enthalten Chinin, H Die Königs-Ehina (©. Chinae regius, —* ea⸗ en von ©; Tancifolia. un “y 2. Die haurte gelbe oder aarthegnarind Don (e. Chinae, flavus durus) von O. pubescens) 55 * 858 3. Die Holzige gelbev@arthagenarinde (C. Chinae flavus —** von O. kiss — — nichts ugen⸗ ft er IR EBER 15 ) | 22 > FIR ATS ‚NIIT 2; Rp N or {sr c. ‚Rothe Rinden, enthalten Cinchonin. nn A KR? FR Die rothe (O. Chinae ruber) fol, von O. Vaneo ſtammen. | 2. Die roftf arbige (c. hinse: rabiginosus).. Abftam- mung unbefannt, enthält in einem Pfund eine halbe Unze, ‚Eins chonin, mithin ſehr reichlich. b. Ebenſo, aber Kelch, Blume und Staubbeutel fanf⸗ bis ſechszaͤhlig; Kelchrand abfällig, Blume trichterförmig, Capſel faſt walzig, zerfällt in 2 Bälge. Südamerica. Buena.. 1) Die China von Janeiro (B. hexandra). rl 1, Blätter oval und ſtumpf, unten ‚gelbhaarig, 9 J Blumen. Braſi lien in ber Provinz Rio ae und Minag bitterer Rinde, braun, ne blussoth, rem 10% lang, 4' breit, Blume 2° lang, mit umgefchlagenen Lappen; Eapfel 2° fang und faft einen Diet, Liefert die China von Rio Jar neiro, 1*/,‘ lang, fehr bitter und herb; wird in Brafllien wie Ehinarinde angewendet, fol aber weder Cinchonin noch Ehinin enthalten. Mem. Lisb. II. 2. pag. 96. Eſchwege, Journ. Braſ. II. ©. 86. Pohl; Pl. bras. I. tab. 8. —— off. Pf. I. T. 3 e. Wie ir; aber bie Gurte klaffen au * Rüden. Remigia. Sträucher in Beafllien, mit rothzottigen Brenn und Blu⸗ men; zeigen eifenhaltigen Boden an. 1) Die roftrothe (B. ferruginea). ” Blätter ſchmal lanzetförmig, Trauben unterbrochen, ' BR filien, Minas Geraes; 2—4000' hoch, Strauch Faum manns⸗ hoch „ Blätter 2—3 in Wirteln,, 6° lang, 1'/;' breit, Trauben nur aus 4—6 Paar Zweigen, Blumen 8 -Tang und fleifch- farben, @apfel 10 Iang; liefert die Rinde Quina de Serra s. de Remijo, iſt aber. ſchwächer als die andern. Vellozo'in 869 Vandelli. Flora lus. p. 14. si hohe Augüste St. Hilaire, Pl. us. bras. t. 3. F RN; d. ‚Wie China; Blume — J—— Staubfäden. ſehr kurz, Griffel vorragend, Narbe kopfförmig, Capſel frey, hai im Rüden. Hymenodictyon. ‚Große Bäume in. Indien, mit — Hefte, großen, harfchen Blättern und kleinen, grünlichen und Pnönagkl Blumen in büſchelförmigen Entrifpen. 4) Die oſtin diſche China (H. — Blaätter länglich und ſammetartig, Deckblätter blaſig und gefärbt, Nebenblätter herzförmig und gezähnt, Riſpen in Achſeln und am Ende. Oſtindien, auf den Bergthälern von Circar; ſehr hoher Baum, mit korkartiger, brauner Rinde, innwendig weiß, Blätter 1 lang, Blumen zahlreich und wohlriechend; Holz: fait fo gut ‚wie, Mahagony; die bittere und herbe Rinde wird; wie Ehina angewendet. Rorburgh, Eoromandel II. T. 106; Trmt: tinnicks Achiv Taf. 170. H * VIE Herr: Cinchon& excelsa, Bandaruh: ur e. Die China, aber die Beutel —— Capſel faſt * frey, fpaltet fi in 2 Bälge. Exostemma. Bäume und. Stäucher mit ovalen Blättern, weißen uber röthlichen Blumen, Die Rinde enthält: Feine Ehinaftoffe. 1) Die caribäifhe (E. caribaeum). „Blätter fpisoval und glatt, Blumen einzeln in Achfeln, faft fo lang als das Blatt. Weſtindien und Merico; Baum 20° bis 50° hoch, mit grauer Rinde, Blätter 2 lang, 1’ breit; Blumen 2 Yang, blaßroth und wohlriechend, Liefert die cari- bäifche Fieberrinde (Cortex caribaeus) in zereiblichen, gelblich« braunen Stücken, welche fehr bitter und widerlich ſchmeckt, wie Ehina angewendet wird, aber leicht Erbrechen erregt. Wright, - Phil. Trans. 67. t. 10. Sacguin, America % 179. F. 65. Obs. bot. II. tab. 17. Gärtner I. Taf. 33. Fig. 4. Plenk T. 152. Hayne VII. T. 44. Cinchona. 2) Die furinamifche (E. angustifelia).- Blätter ſchmal lanzetfürmig, unten flaumig, Blumen alb fo lang als das Blatt, in Endſträußern. Auf St. Doningo an 870 Fluſſen; Baumchen 10⸗ 15 hoch, mit aſchgrauer Rinde) "Blätter 3° fang, % breit, Blumen weiß, 2" Tang und wohlriechend. Sof die fogenannte neue, oder ſurinamiſche Chinarinde liefern, rdehlichhraun, mit vielen Flechten bedeckt und innwendig voll kleberiger Harzkörner; ſoll nichts taugen. Swwar tz in ſchwed. Abh. 1787. T. 17. Lambert, Cinchonäe t. 9. Lamärck, Hlastr. t. 164. f. 3. Hayne VIE"T. 46. 3) Die St. Lucien-Rinde (E. Noribundum). Blätter fpitwelliptifeh, Blumen glatt, dreymal kürzer als Blätter, in Endſträußern, CapfelFreifelfürmtg. | Weſtindien, an Bergbächen; Baum 30—40, ja SO’ hoc, 2’ die, immer grün, mit graubrauner Rinde, innwendig rotbraun; Blätter 7” lang, 3 breit, Blume 2 Tang und fleifchfarben. 'Eiefert'dfe China - piton,, 'sancta Iueiae, 'marfinieensis, montana, in ſchuhlangen Stücken, welche widerlich bitter ſchmecken, ſtatt China Ange wendet werden, aber Teiche Brechen erregen. Phil. Trans. 47. Leopold. Verhandt. IX. T. 1. Lambert, Cinch.t. 7. La⸗ marck, Nlustr. tab. 164. fig. 2. Zune: nz z LE Saß ſeld. J. T. 2. 4) Die Wald: Shin G. ———— Blätter ſpitz oval, rippig, unten zottig, Blumen und Staub⸗ faͤden zottig, in Endriſpen. Brafllin, in den Urwäldern; Bäumen 12° hoch, Blärter 1° lang Blumen 4% fang und weiß. Die Rinde wird dort Inter dein Namen Quina do mato (Wald⸗China) gebraucht. Auguste St. Hilaire, Pl. us, I. tab. 3. fig. A: en * 4. G. Die Keilhtertnwiren (Coutarea). R Kechrand fechstheilig, Blume groß und FEN Saum fechslappig, 6 Staubfäden vorragenb; Narbe gefurcht, vi papierartig, oval, zwepfächerig, oben gefpalten. 2 J Bäume in America, mit ſpitz · vvalen Blättern und Fire getheilten, weißen Blumen, auf breptheiligem el di | 1) Die gemeine (O, speciosa), RT Blätter fpih-oval und glatt, Blumen weit, violett, zu dreyra auf einem Stiel. Guyana, Cayenne, Caraccas, Weſt⸗ indien, in Wäldern; 25° hoch, 1° Diet, von unten an mit Aeften 871 beſetzt, ‚gegenüber, Blätier 5" lang, 2% breit, Blume’ ER fang, Gapfel 1. Die Rinde, wird als Fiebermiitel gefchäßt, bewirrt „au Brei ‚en und gelindes Abführen. Die braunen Samen werden meiftens von Inſecten gefreſſen. Aublet, Guiane J. 8 122. Jacquin, America T. 182. F. 20. Lamarck, Mustr. t 157. Portlandia hexandra. Ordnung IM. Stamms»Ötengelpflanzen. Ouettarden, Hamelien, Gardenien. * Fleiſchfrüchte. Sträucher und Bäume, ſelten — in heen Laͤndern mit Be und Nebenblättern. ' Die einen haben Pflaumen. Guettarden. : Die andern vielfächerige Beeren. Hamelien. 3. Die andern zweyfächerige Beeren. Gardenien. 7. Zunft. Wurzel-Stengelpflanzen — Granken. Guettardeen und Sfertien. Pflaumen. A. Ruſſe einſamig. Guettarden. Sträucher und Bäume in heißen Laͤudern mit Gegen: und Nebenblättern. a. Blüthen gehäuft und verwachfen, 1. © Die Kopfgranten (Morinda), Blüuthen in Köpfchen, gedrängt auf einen runden Flucht boden; Kelch kaum gezähnelt, oft mit den andern verwächſen, Blume trihterförmig, fünfſpaltig und offen, 5 kurze Staubfaͤden; Narbe seppalten, Beere gedrückt, — meiſt vierkörnig, je ein⸗ ſamig. Sträucher und Baäumchen in — Landern, mit Gegen⸗ blättern und Blüthenköpfchen in Achſeln, rundlich, Beeten ge— drängt wie Maulbeeren; Wurzelrinde herb und an Far⸗ benſtoff. ur > . 372 1) Die gemeine (M. royoe). ö Straucartig, aber liegend; Blätter fanzetfBrmig, mit brei⸗ ten, ſtiftigen Nebenblättern und kleinen weißen Köpfehen faſt am Ende, Frucht blaßgelb. Weſtindien und Mexico, ein Strauch über mannshoch, liegend auf andern Straͤuchern, mit berabhäns genden, vieredigen Yeiten; die faftigen Früchte find flinfend, Die gelbe Wurzel ift wie Rhabarber, man macht daraus eine _ gelbe Dinte und färbt Leinwand dunfelbraun. Plumier, Gen. XI. t. 26. Jaequin, Hort. vindob. t. 16. Royoc, Meurier d’Inde, Morilje, Dintenwurzel. om 2) Die fhmalblätterige (M. bracteata). Baumartig, Blätter lanzetfürmig, Blüthenftiel dem Blatt gegenüber, mit Deckblättern, Blumen weiß und innwendig bes haart, Beeren verwachfen und vierfamig. Oſtindien, überall in Wäldern, befonders sam Ötrande; ein Baum, 20— 30° hoch, aber dünn, mit vierecfigen Zweigen, Blätter gegenüber, 9° lang, 2—3' breit, ſchmecken ‚bitterlih; die Blüthenföpfchen: und ann zapfen fo groß wie Zwetfchen, aus Beeren zufammengefeßt, worauf dünne weiße Blümchen und weißliche Deckblätter, welche bleiben, fo daß das Köpfchen ftrahlig ausfieht. Die Frucht wird gelblich, fchmedt gewürzhaft, aber herb und bitter; man gibt fie den Kindern gegen die Würmer. Das Holz ift ziemlich hart und zäh, weißlih, unten röthlich und riecht wie Heu, Die Wurzeln werden häufig zum Rothfärben ber Leinwand und des Garns gebraucht, fowohl allein als mit Sappanholz. Man nimmt die Rinde der dickern Wurzeln mit einem Drittel Rinde und Blätter des Baumes Leha, nebit etwas Alaun, und weicht die Leinwand darinn ein; fie wird dadurch blaßroth etwas. ins Mennigrothe, eine Farbe, welche die Innwohner mehr lieben als die lebhafteren. Rumph II. 3. 98. Bancudus angufti- folia. Hamilton, Linn. Trans. XI. p. 534. (Iſis 1824 ©. 329.) — ä 3) Die breitblätterige (M. eitrifolia). a eg Baumartig, aufrecht, Zweige vierfantig, Blätter breit, eflip: tifh und glänzend, Köpfchen einzeln, den Blättern gegenüber, Beeren verwachfen. Oſtindien, wild und angebaut; ein großer 873 Strauch oder Bäumchen mit hohlen Zweigen, am Ende Fraufs artig und gegliedert; Blätter fpannelang, handbreit und Furz geſtielt, riechen ftarf wie Holunder, Blümchen weiß; Frucht oval, fo groß wie ein Gansey, gelblich und eßbar und wird deshalb: überall um die Dörfer gepflanzt. Beſteht aus fünfecki— gen, zuſammenhaͤngen den Beeren, iſt ſaftig, ſchmackhaft, wird aber nur von den Indianern gegeſſen, nicht von den Europäern, weil fie bitterlih iftz; faule bald und flinft wie Menfchenfoth. Das Holz it ziemlich iveich und. weiß... Die Blätter werden häufig gebraucht, mit Cocosöl auf den Unterleib gelegt gegen Grim⸗ men und Blähungen; den Fruchtſaft trinkt man mit Waffer ges gen fchmerzhaften HYarnabgang, ein Uebel, das manchmal epides mifh iſt. Die holländifhen Wpothefer bereiten ein Salz aus den Blättern gegen Geſchwüre; fie nennen den Baum Arbor confolida indica. Die Wurzel taugt nicht zum Färben. Rumph II, 3. 99. Bancudus latifolia Rheede L T. 52. Cada- Pilava.. Bontius, Java p- 97. Gärtner, Fructus 1. t. 29, Hamilton, Linn. Trans. XII. p. 533. (Sile 1824. ©, 328.) b. Blüthen abgefondert, a) Blüthe vierzählig. "2.6. Die Bruffgranten (Nonatelia). Kelſchrand fünfzähnig und bleibend, Blume trichterförmig und Fröpftg, fünflappig, mit 5 furzen Staubfäden; 2 Narben, Deere rund und gefurcht mit 5 papierartigen, einfamigen Rüf fen; Blüthen weiß. 1) Die gemeine (N. officinalis). Blätter [pi oval und glänzend; Nebenblätter verwachfen? Blüthen in Dreyblätteriger Hülfe, in Endrifpen. Guyana an Fußpfaden in Wäldern, Strauch 3’ hoch, 3 dick, Fnotig und äftig; Blätter gegenüber, 2” lang, 1 breit, Blumen Hein, wie bey der Rainweide.; Beeren wie Zohannisbeeren, mit 10 Suchen, Der Aufguß der Blätter wird gegen Engbrüftigfeit gebraucht, heißt Daher Azier à P’Asthme. Aublet, Gwuiane 1. t. 70. £. 1. Psychotria. 3. ©. Die Weidengranten (Pyroftria), Kelchrand fehr Flein, vier: bis fünfzähnig, Blume gloden- 874 y foͤrmig, vier⸗ bie fünffpaftig, innwendig filjig, A Staud⸗ faͤden, etwas vorragend; Narbe kopfformig, Pflaume birnformig, klein, achtſtreifig, ungekrönt, enthält 4 oder 8 einſamige if. "N Die gemeine (P. ſalicifolia, oleoides). "Blätter ‘gegenüber, länglich, Wchfelftiele drey: bis vier: blüthig, Frucht achtſamig. Auf der Inſel Borbon, glattes Bäumchen, heißt Bois mufard. Lamarck, Il. t. 66. £ * 4. G. Die Mausgranten (Myonima). | Kelchrand Faum achtzähnig, Blume Furzröhrig, vierfpatüig, A Beutel vorragend; A Narben, Pflaume rund, wie Kirſche, ungefrönt, mit 4 einfamigen NRüffen, Samen napffdrmig. / 1) Die gemeine (M. obovata). * Blätter verkehrt oval und kurz geſtielt, gegenüber, ufet ſtiele eine bis dreyblüthig. Inſel Borbon, ein Bäumchen mit rothen Beeren, wie Trauben, welchen die Mäufe nachitellen, daher Rattenholz (Bois de rat). Lamarck, Il. t. 68. £. 1. b) Blüthe fechszählig. ertlaginukl 5.6, Die Brechgranten (Plfathyra). | Kelchrand Flein, fünf- bis fechszähnig und bleibend, Blume glocdenfürmig, fünfs bis fechslappig, mit Furzer Röhre, 5—6 Beutel; Narbe fünf: bis fecheblätterig, Pflaume troden, wie Eoriander-Samen, geftreift, mit 6 einfamigen Nüffen, Samen fhüffelförmig. 1) Die gemeine (P. borbonica), Blätter lanzetförmig, gegenüber, Stiele achtbluthig. Inſet Borbon, auf Bergen, cin Baͤumchen mit knotigen, Heften, heißt daher Bruchholz, Bois calfant. Der Abfud wird gegen anſteckende Kranfheiten gebraucht. Gärtner III. T. 194, 5. 4. Lamarck, Ill. t. 260. e) Blüthe fünfzählig, | 6. © Die Baungranten (Timonius), Kelchrand röhrig, abgeſtutzt und ſchwach zweys bie da zähnig, Blume Furzeöhrig, Saum vier bis ſechstheilig, umge⸗ ſchlagen und nackt, 4 Staubbeutel; Griffel a en EIORRONBERIG gefrönt, mit vielen einfamigen Nüffen. 875 1) Die gemeitte (T. polygamus, rumphii), Blatter Tanzetförmig, gegenüber, Achſelſtiel dreyblüthig, Blumen ſchmutzig weiß. Oſtindien, ein Feldbaum, welcher nur zwiſchen Riedgras gedeihen will, gewöhnlich ſchenkels⸗, ſelten mannsdick, mit wenig Aeſten; die Blätter am Ende der Zweige gedrängt, 4—5'' Lang, 2" breit; 3—6 Blüthen an einem Stiel, faſt wie Hyacinthen; Beeren rund, etwas Feiner als die dom Hagetorn, haͤrtlich, gelblichſchwarz, vol länglicher, Tamenföre miger Nüffe, die wie’ Mohn riechen. Die Rinde des Stamme iſt ſchwammig, Die, klüftig und ſtellenweiſe wie verbrannt, bitter und wird bisweilen ſtatt Finang mit Betel gekaut; die Wurzel gegen kalte Fieber. Das Holz iſt weiß und ſehr ſaftreich, wird zu Sparten und Balken gewöhnlicher Häuſer benutzt, Die langen und grüden Xefte zu Prählen, befonders zu Sirhaäunien im Mer. Rumph IH, T. 140. Rrithalis. 7. G. Die Wirteläranten (Antirrhoeä). Kelhrand vierzähnig, Blumen Fein, röhrig und vierlappig, Staubfäden Furz, Narbe gefpalten, Pflaume. oval, trorfen und gekrönt, Nuß zwepfächerig, je einjamig, 1) Die gemeine (€. verticillata). Blätter glatt, laͤnglich oval und zugefpist zu dreyen, Stiele gabefig, mit Fleinen, bläulichen. Blüthen, Pflaumen länglich, nicht größer als ein Waizenkorn. Ein Baͤumchen auf ber. Inſel Borbon und Morik, wo eg Bois de Lofteau heißt; Blätter 3 lang, 1 breit, auf Furzen Stielen. Die Rinde wird gegen Blatflaſſe gebraucht. Lamarck, Ilustr. t. 66. f. 1. x 8. ©. Die Ziergranten (Guettarda, Matthiola, Lau- geria). 3 Kelchrand röhrig und abgeſtutzt, Blume tellerförmig, mit langer Röhre, ſchwach vier- bie neunfappig, fo viel Beutel ein- gefhloffen; Narbe Fopfföürmig, Pflaume trocden, rundlich, ges krönt, Nuß edig, vier: bis neunfächerig, je einfamig. Meiſt ſüd— americanifche Sträucher und Bäume, mit großen, Tänglichen Blättern und Blüthen in Dolden oder Rifpen. 1) Die prächtige (G. pretiofa). Blätter oval, bisweilen herzförmig, unten flaumig; After: 876 bolden geftielt, fammetartig, mit vier bis neunfpaltigen Blumen, Pflaume, ungefrönt, niedergedrückt. Oſtindien, Eoromandel, Ma: labar; ein anfehnliher Baum, mit dickem Stamm und ſchwärz— licher Rinde; Blätter gegenüber, faft 2 Spannen fang und eine breit; Blüthen fat am Ende, in Blattachſeln, als geſtielte Köpfchen; Blumen groß, wie die der Tuberoſe, weiß, ſehr wohlriechend, mit 7—S Lappen, die ‚viel kürzer ſind als die 1:/a'' lange Röhre. Sie öffnen fih des Nachts, und fallen bey Sonnenaufgang ab. Setzen felten Frucht an; biefe ift rund, aber niebergebrüct wie Apfel, geün, mit wenig Fleifh und 6 Länge: wülften, wie Türfenbund; holzige Nuß, die Kerne weißlich und herb, fait fo groß wie eine Mandel, Wird zur Zierde angebaut und durch Steclinge fortgepflanzt, grünt immer und verbreitet während der Nacht einen äußerft angenehmen Geruch. Rheede IV. Taf. 47. 45. Rawa-Pou, Cadamba, Nachtblumen. Son- nerat, Vog. Ind. Il. t. 128. Lamarck, Hlustr. t. 154. f. 2. Fleur de St. Thomas, Jasminum hirfutum. 9. ©. Die Obitgranten (Vanguieria), Kelchrand fehr Flein, fünfzähnig und abfällig, Blume Flein, rundlich, fünffpaltig, innwendig ranh, 5 fehr Furze Staubfäden; Narbe did, Beere ah ungefrönt, mit fünf einfamigen Nüſſen. 1) Die gemeine (V. edulis). Bäumchen ohne Dornen, mit ovalen, dünnen Blättern ges genüber, Blüthen weiß in Achſelſträußern. Madagascar, von da in China und auf der Inſel Mori angepflanzt, wegen der eßbaren Früchte; ein Fleiner Baum, mit rundlichen Zweigen und 12,“ dicken Früchten. Rohr in Kjob. Skrivt. I. 7.7. Jac- quin, Hort. schoenbr. I. tab. 44. Lamarck, Ill. tab. 159. Gärtner II. T. 183. 2) Die dornige (V. spinosa). \ Bäumchen mit Dornen, länglidy ovalen, —* — und büfchelförmigen. Achſelſträußern. In Bengalen und China, mit kaum zolllangen Blättern, bisweilen wirtelartig zu dreyen; Frucht gelb, fo groß wie eine Kirſche und eßbar. Roxburgh, — — IP \ 877 Flora ind. IL p- 172. einfe ee —* ng 8. Meynia. B. —— vielſamig. Iſertien. 10. G. Die Bittergranten (Isertia). Kelch kreiſelförmig, vier⸗ bis fechszähnig, Blume read Pa fechelappig, innwendig gelbwollig, fehs Beutel; Narbe ftern« fürmig, Beere erbfenförmig, gekrönt, fechsfächerig und vielfamig. 1) Die rothe (I, coccinea). Blätter wedenförmig, unten grangzottig, Blumen hochroth in riſpenartigem Strauß. Gemein in Guyana und Cayenne, in Baumſchlägen und auf Wieſen; Stamm 12° hoch, 7“ dick, mit weichem, weißem Holz und vieredigen Zweigen gegenüber; Blätter 14” lang, 7 breit; blüht immer, Blumenröhre 2 lang, lebhaft roth, mit 6 gelben Lappen, Pflaume Eleiner als Kirſchen, roth, faftig, füß und eßbar, enthält in jedem Fach eine Art Nuß mit vielen dreyeckigen Samen. Das Holz ſchmeckt bitter, der Abfud der Blätter wird zu Bädern und Umfchlägen auf Geſchwülſte gebraudt, Aublet, Guiane tab, 123. La- maärck, HNustr. t. 259, 8. Zunft. Stengel:Stengelpflanzen — Relken. Eordierien und Hamelien. Bielfäherige Beeren. A. Fächer einfamig. Eorbierien. 1. ©. Die Kreuzrelfen (Cordiera). Einhaͤuſig auf verfchiedenen Zweigen, Kelch röhrig und ganz, Blume tellerfürmig mit langem Stiel und vier. oder fünftheilig, mit 4—5 Beuteln; Beere fleifhig, rundlich und genabelt, vier» big fünffächerig, Griffel mit fo viel Narben, Samen einzeln; Keim im Epweiß. 1) Die gemeine (C. triflora). Blätter fpigselliptifch und glatt, Guyana an Flüffen, ein mannshoher Strauch, mit glatten, verwachjenen Gegenblättern und weißen Blumen am Ende, mit 4 Deckſchuppen; die Staub: 878 blüthen zu dreyen, die Samenblüthen einzeln. -AyRichard; Mem, Soc, nat, Parif, V. t. 10, f, 2. a TTS T B. Fächer vielfamig. Hamelien. 2. G. Die Wirtelrelfen (Hamelia). * Kelch klein mit 5 ſpitzigen Lappen, Blume röhrig, fünf und fünflapvig, fünf kurze Staubfäden; Narbe fünfeckig, Beere oval, gekrönt und gefurcht, fünffächerig und vielfamig. Sträu- cher in America mit drey Wirtelblättern und gelbrothen Blüthen in Endſtränßern. 1) Die gemeine (A. patens). Blätter weckenförmig, flaumig zu Dreyen, Blumen hochroth, in gabeligen, boldenartigen Eträußern, Weſtindien, Mexico, Guyana und Peru, Strauch wie Geißblatt, 2 Klafter hoch, auf Bergen in Wäldern und Zäunen, Blume walzig, 17,0 lang, Beere wie Erbfe, ſchwarz, fünfedig, heißt auf Domingo Rattentod' (Mort aux rats), Plumier, Icones t. 218. f. 2, Jacquin, America t. 50, Gärtner %. 196. F. 3 Ruiz et Pavon, Fl, peruviana t. 221. 1. a. A 2) Die baudige (H. ventricofa), mn Blätter fpibsoval, glatt und zu breyen, Blumen gelb, glockenförmig, lang geftielt, in Endtrauben. MWeftindien und Merico, auf Hügeln in Büfchen, fehr gemein; ein großer, ftattlicher Baum, der fehr breite Bretter zu Tiſchen und Schräns fen gibt;-hat das feine Korn der Rüſter, mit vielen lichtbrau⸗ nen oder grauen Wellen, was fi fehr ſchön ausnimmt, heißt Daher bey den Schreinern Prinzenholz; Rinde aſchgrau, ‚glatt, Blätter am Ende 2° lang, 1’ breit, mehrere ſchwefelgelbe Blu- men zolllang auf 3° langen Stielen, Beeren länglich und hochroth. Der Baum wird beſonders auf der Südfeite, von Jamaica ges fällt und nad Europa, geſchickt. Sloane Taf, 183. Sig, 2. Heritier, Sert. angl. IV. t. 7. Salisbury, Parad. t, 55. Spanish Elm, Prince - Wood, ... — 3..& Die Ohfkreifen (Aliberia), Na ra Blüthen durch Verkümmerung getrennt... Reldsand, eöprig und, fünfgägnigu.Wlume röhrig mit offenem fanitheiligem 879 Saum, 5 kurze Staubfäden; fünf Narben, Beere apfelförmig, gekront, fünffächerig mit vielen Samen in Mus, | 1) Die gemeine (A, edulis), Bäumepen mit harfchen, wecenförmigen Gegenblätteru; Blüthen büfchelförmig am Ende, Guyana, die Frucht wird gegeſſen unter dem Namen ſchwarze Gujave (Goiave noire). Poiret, Suppl. II. p: 708. A, Richard, Mém. Par. V, t, 21. £ 1, Gardenia. 1 Be .! 9. Zunft, Eaub-Stengelpflanzen — Gadeln. Sardeninceen, Zweyfächerige Beeren, mit vielen ungeflügelten Samen. Sträuher und Bäume in heißen Ländern, mit Gegen und Neben: blättern, und oft mit eßbaren Früchten, ‚A. Blüthen gehäuft und verwachſen. Sarcocephalen. 1. © Die Kopfgadeln (Sareocephalus), ‚Blüthen auf einem runden Fruchtboden gehäuft und in eine fleifchige Maſſe verwachfen; Kelchrand winzig, Blume trichterförmig und fünffpaltig, mit 5 Benieln; Griffel vor— ragend, mit dicker Narbe, Beere vielfamig, Samen nierens förmig. 1) Die gemeine ($, esculentus), Kletterſtrauch mit fpiäsovalen, glänzenden Gegenblättern, Blumen rofenroth, in, Eurzgeftielten Endköpfchen. Guinea, Sierra Leone, Gambia, in Wäldern; trägt fleifhige und eßbare Fruchtköpfe, fo groß wie ein Pfirfifh, welche aud von dem Negern Persica genannt werden. Sabine in Trans. Hortic, lond, V. 1824. p. 442. t. 18. B PBlüthen abgefondert. Gardenien. = Blüthe vierzählig. 2. G. Die Buchsgadeln (Fernelia), Kelchrand vierfpaltig, Blume klein, ſcheibenfbrmig und vierlappig, 4 kurze Staubfäden; Griffel gefpalten, Beere wie Kirſche, gekrönt, trocken, zweyfächerig, Scheidwand durchbrochen, vielſamig. Aeſtige Bäumchen wie Buchs, Blüthen einzeln. 880 1) Die gemeine (F. buxifolia), EN ® Blumenlappen flunpf, Beere verfehrt oval, Inſel Moritz, Baͤumchen mit ſteifen Blättern, “2“ Tang, * breit; heißt Buchsholz (Bois de buis). Gärtner II. T. 191. 2) Die malabarifche (F. obovata). r Blumenlappen fpibig, Beere rundlih. Inſel st ein äftiges Bäumchen, mit Blättern faft zolflang, "),' breit; heißt Bois de Ronde und Bois malabare. Gärtner IN. T. 197. 5. 6. F. buxifolia; Lamarck, Ilustr, t. 67. f. 1. 3. ©. Die Dorngadeln (Catesbaea). | Kelchrand vierfpaltig, Blume langröhrig, Saum vierfpaltig, 4 Staubfäden am Grunde der Nöhre und vorragend; Narbe gefpalten, Beere rundlich gefrönt, zweyfaͤcherig, viele Samen auf ſchwammigem Boden. Sträucher mit Fleinen Büſchelblaͤttern und mweißlichen Achfelblüthen. 1) Die gemeine (C. spinosa). Blätter fpigoval, länger als Dorn, Blumenröhre fehr Tang und gelb, Beere wie Hühnerey und geld. Auf den bahamifchen Inſeln; Straub 2 Mann hoch, 4“ Die, mit Blättern wie Buchs, Kelch fehr Fein, Blame 3" lang, Deere fleifchig, aber hohl. Sof die Fiederrinde liefern, welche Cortex Chinae spino- sae heißt. Catesby, Carolina I. T. 100. Lamarck, Il, t. 67. f. 1. Trattinnid, Archiv T. 259. b. Blüthe fünfzählig.: 4.68. Die Strandgadeln (Webera, Cupia). Fünf Kelchlappen fpisig und bleibend, Blume trichter- förmig, fünflappig und umgefchlagen, 5 Staubbeutel; Griffel Feulenfürmig, Beere rund und gefrönt, zwepfächerig, vicle Sa— men auf einem ſchwammigen Boden, reif nur 2 oder 4. Glatte Sträucher mit länglichen Blättern, weißen, wohlriehenden Blu⸗ men in dreyſpaltigen Sträußern. 1) Die gemeine (W. corymbosa). Dornlofer Strauch mit lanzetfürmigen, glänzenden Blättern, weißen Blumen in Endſträußern; Kelchlappen faft fo lang als die Blume, Oftindien, gemein am Strande auf Sandboden; mannshoch, Zweige vund und Enotig, gegenüber mit gelbem 881 Mark; Blätter 6 lang, 2“ breit, wohlriechend und bitterlich; Blumen zolllang, weiß, alt gelb und wohlriehend, Beere nicht größer als eine Erbſe, fhwarz, ſüßlich und eßbar mit 6—7 fehwarzen , dreyeckigen Samen, Blüht zweymal,.. Blätter und Früchte gegen Hautausfchläge. . Rheede IL Taf. 23. Cupi, Rondeletia asiatica, 5. ©. Die Bufchgadeln (Randia). Kelchrand fünflappig, Blume tellerförmig, mit furzer Röhre und fünffpaltig, 5 Beutel eingefchloffen; 2 dicke Narben, Beere wie Kirfche, aber troden, gefrönt, zwepfächerig, ‚mit vielen längs lihen Samen in 4 Reihen. Gratgal, Sehr. äftige Bäumchen und Sträucher wie Lycium, mit Gegendornen und einzelnen Blüthen in Achfeln. 1) Die gemeine (R. dumetorum). Dorniger Straud, mit ovalen Blättern, hinten Feilförmig, Blüthen am Ende zoitig. Oftindien, am Strande gemein, mit zolllangen Dornen, und Blättern wie Buchs; Blumen Fein, weiß und wohlriechend; Beeren gelb, wie Fleiner Apfel, betäus ben die Fiſche und erregen Erbrechen, ebenfo die Wurzel. Tbunb,, Diss, VI, t. 2, £4 Gärtner J. T. 28. La- mäarck, Ulustr. t. 156. f.1. Rorburgh, Eoromandel T. 136. Posoqueria, Gardenia spinosa, 6.©. Die Doldengadeln 2 | Kelchrand Furz und fünfzähnig, Blume langröhrig, innwens dig zottig, Saum fünftheilig, 5 Staubfäden ungleich; Griffel fadenförmig und gefpalten, Beere groß, oval, gefrönt und vieljamig. 1) Die gemeine (P. longiflora). . Blätter gegenüber, ſpitz-elliptiſch, Blumen weiß, mit ges bogener Röhre, in Enditrängern. - Guyana, an Fläffen, ein äfliger Strauch, mannshoh, 3° die, Blätter 7“ lang, 21,’ breit, 6 Blüthen doldenartig, mit fehuhlanger, hängender Röhre; Beere gelb, fo groß ale Das Ey der welfchen Henne, mit dem ‚Kelche gekrört, ſaftig, ſüß und ſchmackhaft, mit einem Dutzend eckigen Körnern, Ein Fiſch, Namens Aymara, frißt Die Frucht, welche, daher Aymara. posoquero, heißt. Blüht im November, Okens allg. Naturg. IM. Botanid I. 56 882 veife im Zänmer, Aublet, Guiane L 8. 51. Lamarck, Hustr, t, 163. | BAR I U hie. 7. G. Die Fürftengapdeln (Mussaenda), Fk Kelchſaum fünffpaltig, abfällig, manchmal ein Lappen ge— färbt und verlängert, Blume trichterförmig, fünffpaltig, inne wendig zottig, 5 Beutel ftiellog; Narbe gefpalten, Beere trocken, oval, zweyfücherig, mit vielen Samen auf erhabenem Boden. Bäumchen oder Sträucher, mit ovalen Blättern und fpigigen Nebenblätrern, Blüthen in Sträußern am Ende. 1) Die gemeine (M. frondosa), Zweige, fpi:ovale Blätter und Rifpen flaumig, ein Kelche lappen fehr verlängert und oval, Oftindien, ein zierlicher und, wegen feiner zweyerley Blätter, wunderbarer Strauch, melder mehrere Frumme, ausgebreitete, Fletternde Stengel treibt, mit Mark wie Holder, Fnotig, oben vierecfig und röthlicy mit Ge- genzweigen; Blätter 9 Lang, 6 breit und wollig; die Blüthen in Fleinen Sträußern am Ende, anfange als bläulichgrüne Knöpfe, wie Jasmin, woraus langröhrige, fammetartige, geruchlofe Blu— men fommen, unten fharlachroth, innwendig hochgelb, wie Flos eardinalis; die Frucht olivenförmig, aber Fleiner, gelb mit grauen Düpfeln befegt, oben mit dem Keldye gefrönt und dem langen, weißen Griffel; das Fleifh grün, fäuerlid und herb, voll Heiner, fchwarzer Samen in 4 Reihen, wie ein burguns Difches Kreuz. Oft wächst einer von den 5 Kelchlappen in ein fürmlihes Blatt aus, gleid) den andern am Strauch, Doch Feiner und runder, 4—5" lang, 3 breit, ganz weiß, mit grünen Rippen, fehr fchlaff und wohlriehend, wie Kräuterſalbe, befonders des Abends, wenn nah heißen Tagen Negen folgt. Sieht fehr ſonderbar am Straub aus, fo daß Unerfahrne oft weiten, es gehöre nicht dazu, fondern einem antern Gewächſe dazwifchen; viele halten es für die Blume ſelbſt. Mit den weißen Kelhblättern wachen fih die Weider und legen fie zwifchen Die Kleider. Die jungen Burſche tragen Die ‚gelben Blumen hinter den Ohren. Die abgefchnittenen Zweige ‚behalten in den Häufern den Geruch 3 Tage lang. Die Wurzel Dient als auflöfendes Mittel gegen Angenfranfheitenz. der Saft der 883 Blaͤtter gegen Hornhautflecken; die Blumen als ſchweißtreibendes Mittel bey Huſten, Waſſergeſchwülſten, auch äußerlich gegen Hautkrankheiten. Rumph IV, T. 51. Folium prineipissae ; Rheede U. Taf. 17. Belilla. Burmann, Zeylon T. 76. Lamarck, HNlustr. t. 157. f. 1. M. glabra. 2) Die zuttige (M, landia), Blätter fpis:oval und zottig fo wie Die Zweige, Sträußer und Blumen, Kelchlappen gleich und fehr Flein. Inſel Moritz; ein Baum mit 8“ langen, 4 breiten Blät« tern und 1%/,‘ langen Blumen in dreptheiligen Sträußern. Die Rinde ift blaggelb, ſchmeckt bitter und zufammenziehend, heißt bort einheimifche China und wird als folche gebraucht; Fommt auch nad Europa, unter dem Namen Belahe. Lamarck, Hlustr, t. 157. f. 2. M. latifolia. Rondeletia. 8. ©, Die Büffelgadeln (Burchellia), Blüthen gehäuft auf einem zottigen Boden, Keldhrand vers lingert und fünffpaltig, Blume trichterfürmig, fünflappig, unbes haart, 5 Furze Staubfäden; Narbe fünfitrahlig, Beere kreiſel— förmig, gefrönt, mit eckigen Samen. 1) Die gemeine (B. capensis). Strauch mit fpigovalen, rauhen Blättern und hochrothen Blumen, Borgebirg der guten Hoffnung; ein flarfer Strauch mit fehr hartem Holz, weßhalb er Büffelhorn heißt; die Blu— men 10° lang, in Endföpfhen. Thunb., Flora cApensis p. 187. Robert Brown in Ker bot. Reg. t. 466. 9. ©. Die Ziergadeln (Gardenia). Relhfaum gezähnt oder getheilt, Blume trichterfürmig, mit langer Röhre und fhachem, gedrehtem Saum mit 5—9 ſtumpfen Lappen, und eben ſo viel Beuteln; Griffel-mit 2 dicken, vor: ragenden Narben, Beere trocken, gefrönt, mit 2—5 unvoll- fommenen Fächern und vielen Samen, je zweyreihig. Bäume und Sträucher in wärmern Ländern, mit ovalen Gegenblättern und meift einzelnen, weißen und wohlriechenden Blumen; prächtige Sierblumen in Gärten, welche in Eng- fand, Holland und Frankreich mit den Magnslien id Freyen aushalten, 56 * 384 1) Die prächtige (& ford), am Sornlofer, aufrechter Strauch mit weckenförmigen Blättern, pfriemienförmigen und aufrechten Keldlappen, fo lang als die Blumenröhre, Beere zehnrippig. Wild in China, gezogen in Sapan, Oftindien, am VBorgebirg der guten Hoffnung, in Gärten und ſelbſt als Zäune, welche, fehr ſchön ausfehen. Der Strauch heißt Katje-Piring, ift mannshoch, beftcht aus mehreren braunen Stengeln und krummen, Enotigen Zweigen, mit gedrängten Bläts teen am Ende, fait ftiellos, 2—3" lang und gegen 2" breit, ohne Milchfaft. Die gefültten Blumen Eommen einzeln aus den obern Blattachfeln, fehen aus wie Gartennelfen oder gefüllter Dleander, find aber größer, 2 dick und beftehen aus 18 weißen’ fetten Blättern, wovon die äußern umgefchlagen, die folgenden ausgebreitet und die innern eingefchlagen find um einige Staub⸗ fäden ; ein oder zwey Blumen fällen ein Zimmer zwey Tage fang mit Wohlgeruch. Der Kelch ift ſechseckig und fechstheilig, bringt Feine Frucht, daher man die Zweige mit Erde umgeben muß, bie fle Wurzeln ſchlagen; dient bloß als Zierpflanze. Diefe prächtige Blume kam erſt vor etwa 100 Sahren vom Borgebirg der guten Hoffnung in die englifchen Gärten; Shößlinge davon fofteten über 1000 fl. Der Kelch iſt fünf bie fechstheilig, die Blume lederig, ſchneeweiß, mit einer zolflangen Röhre und 56 ovalen, zuffgroßen Lappen; die längliche Beere iſt einen Zoll groß, mit dem Kelche gefrönt, fünfe bis fechsflappig, einfächerig und enthält ein gelbes Mus; bey uns faſt in allen Gewächs: häufern, blüht vom July bis zum Detober. In China braucht man die Beeren als Fühlendes Mittel bey Fiebern, Augen: entzundungen und Hautausfchlägen; mit dem faffrangelben Safte färbt man Geidenzeuge. Rumph VO. T. 14. 5. 2. Ellis, Phil. Trans. 51. T. 23. Ehret, Picta t. 15. Acta nat. cur, 1761. p. 333. Miller, Icones 180. — 2) Die wurzelnde (C. radieans). Ziemlich fo, aber die Blätter lanzetfürmig und der Stengel wurzeffchlagend. Wild in Zapan und als Sierpflanze in Gärten, fowie im Oſtindien und’ am Vorgebirge ber guten Hoffnung, Stengel Tiegend, nur ſchuhlang, aber federkieldick; Mefte gegen⸗ 885 über, aufrecht und gebogen, mit den‘ Blättern am Ende 1—2" lang; die wohlriechenden Blumen fo groß wie eine Roſe, ſchnee⸗ weiß, mit 6 fehmalen Lappen; die Frucht Freifelförmig, ſechs— eckig, mit rothgelben Fleiſch, das unſchmackhaft iſt, aber in der Färberey gebraucht wurde. Die Blume iſt oft gefüllt. Kaem- pfer, Amoen. p. 808. Thunberg, Diss. I. tab. 1. fig. 1, Fl er t. 10.. Ker, Bot. Reg. t. 73. 3) Die capifhe (G. rothmannia). — mit weckenförmigen Blättern, unten die Rippen an den Winkeln behaart, Blumenröhre kurz mit ſechs offenen Lappen; Beere oval, gefurcht, zweyfächerig, mit vielen Samen in Mus. Baum am Vorgebirge der guten Hoffnung mit har⸗ tem Holz, welches ſchwarz Eifenholz heißt und zu Wagenachſen gebraucht wirt. Thunberg, Schwer. Verh. 1776. Taf. 2. Sims, Bor. Mag. T. 690. Rothmannia cap. 4) Die manillifche (G. thunbergia). Strauch mit fpigselliptifhen Blättern, Blüthen am Ende, eins zeln und achtfpaltig, Kelch reißt feitwärts auf und die Lappen ſind am Ende breiter, Deere oval. Manillen, am Borgebirg ver: guten Hoffnung, wo fle wilde Katje-Piring heißt; Stengel baumartig, 12‘ Hody, glatt, mit vielen abmwerhfelnden und rauchen Aeſten; Blätter wirtelförmig zu 3—4, über 2 lang; Blumen weiß,. leberig, wohlriechend, mit einer: 3 langen, krummen Röhre und 7—9 großen Lappen, Schlund zottig, meift mit 9 Benteln; Beere fo ıgroß als ein Hühner-Ey, weiß, ein- fächerig und fünfflappigz bleibt das ganze Jahr hängen ‚ohne zu plagen, weil die Schale holzig und. hart ift, enthält wenig Mus: mit vielen Linfenfürmigen Samen.» Findet ſich nun ale Zierpflanze in den Gärten. Sonnerat, Ren: Guinea T.ı17, 18, Bergkia. Montin in ſchwed. Abhandl. 1773. Taf. Klx Thunb,, Diss. I, Sims, Bot. Mag. tab, 1004. Gardenia, Piringa, Thunbergia cap. 10. G. Die Obſtgadeln (Genipa). ‚Kelch Freifelförmig,ı mit röhrigem, : Faum gejähnteng Rand, Blumötellerfdrmig,, mit Eurzer Röhre aud großem, fünftheiligem. Saum, 5 Beutel vorragend; Narbe feulenfürmig, Beere groß, 886. oval, gefrönt, fait oierfäherig;, mit * Samen no Mus Genipayer. BELLE ER ZU REN U) Bäume mit länglichen ae und einzelnen —** anfangs weiß, dann gelblich; der Fruchtſaft * FERN pib 3) Die gemeine (G. americana), J Blaͤtter länglich lanzetförmig und glatt. —— viel⸗ bläthig, Blumen weiß. Weſſindien und Braſilien, in Wil dern am St. Franciscusfluß, wo der Baum Jauipaba heißt; er hat die Gejtalt einer Buche mit grauer Rinde, Holz mürb und mit Mark; Blätter wie Rindszunge, 6—9 zufammen an den Zweigen, 1—1'/z‘ Yang; Blume wie Narciffe, in Geftalt und Größe, weiß, innwendig geld, fo wie ber Griffel, riecht: wie Nelken, im März und April, Die unreifen Früdte find grün, und. ertheilen der Haut eine bläulichfchwarze Farbe, welche fich nicht abwafchen läßt, aber nad) 8 Tagen von felbft verfchwindet. Sie wird bald fo groß wie eine Pomerange, mit zäher und grauer Schale; das Fleifch ift derb, faftig und gelb, wird bald teig und eßbar, wie Mifpeln, und daher nennt man fie Rotts üpfel; es riecht angenehm, ſchmeckt gut in Zucker eingemacht, aber nicht gekocht; wird ‚gegen Durdfall, Hige im Schlund: und Magen gebraucht, ift überhaupt eine Labung für Gefunderund Kranke, ſo wie der Wein, den man aus dem Safte bereitet; Nach großer Ermattung wäfcht man ſich mit dem Safte, wo—⸗ durch freylich der ganze Leib Schwarz wird; auch mifcht man zum Spaß denfelden im Rofenwaffer, womit ſich bie Weiber wafchen ; fie bleiben dann i4 Tage lang ſchwarz. Die Wilden malen fih damit, wanı fie in den Krieg gehen, um fürchters licher auszufeyen. Das Holz ift fehr hart und gutz man macht Spieße daraus, Marcgrave, Brasilia tab. 92. Fig. Piso, Med. bras, pag. 67. Pänter; PereM —— 136. 25 Taf. 190. . LIE Zn 3 2) Die ————— (& er ont J 2 re Baum, mit länglich- ovalen Blättern‘ gegenüber, Blüthen am Ende gedrängt, Frucht rund, gefrönt und zottig. Cayenne und Surinam; ein fehr hoher, in der Wildniß wachfender Baum, mit harten und jleifen, fpannnelangen Blättern; an den Zweigen 887 wachfen Höcker, weiche gegen Lungenübel gebraucht werden. Die Blumen fehen. aus. wie Sasmin, weiß. Die Frucht it fo. groß wie ein Truthuhn-Ey, anfangs ‚grün, dann gelb, mit einer- harten Schale, und heißt daher Marmelade-Dofe; fie kommt auf dem Tiſch, wo man fie mitten durchſchneidet und das Innere ißt, welches in, Geſchmack, Farbe rund Samen Aehnlichkeit mit den Miſpeln da „Merian, Surinam Taf. 43. Anonyma; he apud,,‚Willdenow II. p 223. Duroia, Nachtrag, Folgendes Gefhleht gehört Hinter Ka Sa 8509. rd. Die, Shlangenwurgen (Ophiorrhiza). Kelchrand fünffpaltig und bleibend, Blume trichterfürmig, fünflappig, innwendig zotiig, 5 Furze Staubfäden; Griffel kurz, mit. zweylappiger Narbe, apfel. gefrönt, zuſammengedrückt, zweyknotig, zwenfächerig, klafft im Rücken, vielſamig. Niedere, ausdauernde Kräuter in Indien, mit dünnen Gegenblättern und Blüthen in Enddolden. —1 Die gemeine (O. mungos), Stengel holzig, mit weckenförmigen, ehe Blättern * kurzröhrigen Blumen in geſtielten Afterdolden am Ende. Oſtindien, Java, Sumatra, Ceylon auf dem Adamsberg. Ein ſehr berühmtes Kraut, deſſen Wurzel beſonders gegen den Biß der Brillenſchlange allgemein angewendet wird; ſieht aus wie Centaurium minus. Stengel einfach, aufrecht, nur 1—2 Spannen hoch, mit Gegenblättern wie ‚die des Pfirfihbaums, trägt fehr Eleine, vothe, faſt itiellofe Blüthen, etwa 50 in einem traubens artigen Strauß am Ende, jo Flein, Daß, man ihn mit, tem Fin- gernagel bedecken kann; nur durch dag Bergrößerungsglag ſieht man, daß bie Blumen röhrig und fünffpaltig find; tie Frürhte rot) wie Hollunderbeeren, ‚aber hart und traubenartig, wie beym Seißblatt. Die Wurzel it einfad, fpannelang, fingerspid, Erumm, holzig, fpröd uud weißlich, wagrecht, mit vielen. Faſern und einer rauhen, roth und braunen Rinde; ſchmeckt fehr bitter. Auf Eeplon has. die, gefährliche, Brillenſchlange ben, Ichneu⸗ ‚mon, welcher Mungos heißt, zum Feind, und dieſer hat Die Menſchen die heilfame Kraft der Schlangenwurzel keunen ges 883 lehrt. Er verfolgt diefe Schlange, wie die Katzen die Mäufe Ehe er fie angreift, beißt er die aus der Erde ragende Wurzel ab, nimmt etwas Speichel auf die Pfoten und beftreicht ſich das mit den Kopf; wird er gebiffen, fo reibt er fich wieder an diefer Wurzel, wied dadurch fogfeich hergeftellt, und fängt aufs Neue den Kampf an. Garcias ab Horte, Aromata p. 114. — mn sii Exotieis), Lignum colubrinum primum s. Rametul. | Wie die Hige zwifhen den MWendfreifen viele: — Kräfte entwickelt, fo verſtärkt ſie auch die ſchädlichen Wirkungen der Gifte. Wer erſtaunt nicht über die plötzliche Wirkung des maccaſſariſchen Giftbaums Upas? Wer erſchrickt nicht vor dem Biß der Naja? für dieſe zwey Gifte haben die Indier auch zwey Gegengifte, eines aus dem Pflanzen: und eines aus dem Steinreich ; das erfte it eine Wurzel, welche malapiſch Erdgaffe heißt, wegen des bittern Gefchmads, portugiefifh Mungo— Wurzel, nach dem Ichneumon, welcher die Menſchen zuerſt das mit befannt gemacht haben fol. Am meiften aber ift fie be rühmt wegen ihrer vorzüglichen Wirfung gegen das maccaffarifche Gift. Man nimmt von der Wurzel, ſowohl um ſich gegen das Gift zu verwahren, als zur Heilung, eine Drachme Pulver mit einem Schluck Waffer und legt auch einen Theil davon auf Die Wunde. Borher mußten die durch das Gift verwundeten"eutos päifchen Soldaten Menſchenkoth verfchluden, um durch Erbrechen das Gift unwirkfam zu machen. Das andere Gegenmittel iſt der fogenannte Schlangenftein, welcher wahrfeheinlich aus Hirſch⸗ horn bereitet wird, Kaempfer, Amoenit. pag. 577. Radix mungos; Grimm, Laboratorium zeylanicum p. 116. Ekaweria! Hermann, Mus. zeyl, p. 55. Naghawalli, non ejusdem Eka- weria. Petiver, Gazoph. t. 41. f. 12. Linn., Mat. med. t. 1. Gärtner L 8. 55. A, Richard, Mem. Paris. V. 1823. t. 2. Lamarck, Hlustr. t. 107. £. 2 Plenk & 90 Es gibt 3 Schlangenhölzer nah Gareias: Lignum colu- hrinum primum s. rametul, das vorftehende; L. c. secundum fft Strychnos eolubrina; L. ce. tertium ift Ophioxylon serpentinum, Nur das zweyte ift in unfern Upothefen, das erfie aber = das ädyte, Linne, Amoenitates U, p. 117. ia —R& 839 en ee A vann auge de tyra a? SE TE hae 13 —*8* B. Kelchblumen. Grovs mehr als zweyfächerig, Blüthe meiſt essen Blume auf dem Kelch, Staubfadenzahl doppelt. Hieher gehören die heidenartigen Pflanzen, mit zerftreuten, ſchuppenartigen oder lederigen Blättern. —* Wi enthält —— Gerbſtoffe. Die einen haben meiſt vierzählige Blumen und viel⸗ are: Capfeln, wie die eigentlichen Heiden und Alpenroſen. b. Die andern verfchiedene Blumen und —2 mit wenig Samen, wie die Dattelpflaumen und Sapoten. au au a3 4 ‚43 * NEBEN Drdnung IV. BlüthenzStengelpflanzen. Eapfeln, ſelten Beeren, mit viertheiligen Blumen und doppelt fo viel Staubfäden; meiſt viele Kleine Samen im Winkel der Capſelfächer. si Kleine Straͤucher, bisweilen Kräuter, in allen’ Elimaten, mit ſchuppenförmigen oder — irre und Deren Bun Dai ur ganze Pflanze enthält — **— Gerbſtof— Die einen haben wenig Samen in einem freyen Gröps —* nur einfächerige Beutel, oder Br. im Kelch. Epacriden = Myreilten." 3° 2. Andere haben —*8 Beutel und Gapfe mit —— Eriken. 8. Andere ebenſo, aber Capſeln mit ne — mieraenn 10, Zunft.“ Samen- Stengelpflanzen — Preußeln, 24 Zn rn. 3 und Myrtillen. N Meift Bersen.im Keldy, oder Staubbeutel einfächerig. lin 2 A; Eapſeln oder Beeren ger rer eng: Epacriden. ge 890 Gröps mit wenig Samen, Blume meiſt fünffpaltig, mit gleichviel Staubfäden und — Beuteln; Keim grad im Eyweiß. na Ph & Straͤucher wie bie hen mit MORRIS Blättern. und ähnlichen Blumen, in Endtrauben; meiftens roth, felten blau und nie ‚geld; fat alte in Auſtralien. Man, Fennt übrigens noch wenig von ihrem Nuten, und daher werben auch ‚hier nur wenig. aufgeführt, Diejenigen, welche bloß. wiftenfchaftlichen Werth haben, oder zur Ausfühung der. Zunft. dienen, * ſich in meinem, Lehrbuch der Botanik. — ar 2. Capſeln mit vielen Samen am, ‚Mittelfinfchen. ⸗ 1. G. Die Schuppenpreußeln Epaeris). Kelch gefärbt und fünftheilig, von Schuppen a: Blume unten, röhrig, nadt, trägt 5 Staubfäden; Capſel fünf: fächerig, mit vielen Samen am Mittelſäulchen. Sträucher ganz wie Heiden, ‚mit weißen uns women —— einzeln eine Aehre bildend. * 1) Die röthliche (E, purpurascens). Blätter, ftiellos, etwagnherzfürmig und, lang ——— Kelch fo. lang als die Blumenröhre. Neuholland, bey uns in Gärten, ein artiger Strauch, mit zottigen Zweigen, faſt gang voll Blätter und. purpurrothen. ‚oder roſenrothen Blumen, Sims bot, Mag. t. 844. „Loddiges bot, Cab. t. 876. b. Beerenartige Pflaumen, ee vu 2. G. Die Radelpreußeln (Leucopogon). ....% aim Kelch, fünflappig mit 2 Deckſchuppen, Blume. trichterförmig, offen, mit 5 behaarten Lappen und fo viel Beuteln; Pflaume zwey⸗ bis, fünffächerig,, je einfamig. Niedere, befenartige Sträucher, mit zerftreuten, nadelartigen Blättern und weißen Blumen in Aehren. Epacris, u 1) Die eßbare (L. richei). iu: Zweige glatt, mit länglich lanzetförmigen, —* bis F rippigen Blättern, Achſelaͤhren fo lang als die Blätter, Pflaume fünffächerig. Strauch in Neuhoiland, mit zolllangen, viertelzoll breiten Blättern. Der Naturforſcher Riſche hat in der Wüſte von Lewisland mit der kleinen Pflaume dieſes Strauchs ſein sg Leben gefriſtet. — —— Nov. Holl. I. tab, 60, Sty- Bhulia,vıanı aisneten iu | j 3. G. Die ae — * Kelch fünflappig, Blume trichterförmig, unbehaart mit kurzen Staubfäden; Pflaume fünſfächerig, je einſamig. Aufs rechte — mit —— — — und: — —* Blumen; abırar) ) Die * (L. fapida), | Zweige bejtäubt, Blätter mit: umgerolltem Rand und Sf, unten weiß geitreift, Trauben dreyblüthig und ungebogen, Pflaume glatt. Bey Port Jadfon, ein Sträuchlein mit zoll⸗ langen, 2“ breiten, abfiehenden Blättern und rothen, eßbaren Beeren, wie Heidelbeeren, heißen daher Auftralian Cranberry. Lindley, Bot. Reg. t. 1275. Hooker, Bot.» Mag: t. 3147. B. Beeren im Kelch; Staubbeutel zweyfächerig. Myrtillen. Beere vier: bis. fünffächerig und vielfantig, Blume meiſt vierfpaltig, mit zweymal P ul Staubfäden "und zweyfäche— rigen Beuteln. Sträuchlein mit nn immer grünen Blättern; runDdlis chen Blumen’ undımeift eßbaren Beeren, welche einen färbenden, etwas. herben Saft enthalten zn Kelchrand vier⸗ bis fünftheilig, Beutel an der Spige Durchbohrt, "Griffel mit: verdickter Narbe; Samen am Mittelfäulhen, Die ganze Pflanze enthält Gerbitoff. 4. G. Die Heidelbeeren (Vaceinium). Kelch, Blume und Beere meiſt vierzählig, Blume glocdene förmig, mit umgeſchlagenem Rand, Doppeit fo viel Staubfäden; Griffel länger,’ Beutel meiitens zweygrannig, Beere rund. Sträuchlein mit zerjtreuten, rundlichen Blättern, Blüthen zu 2 und 3 im Trauben, meift weiß und roth. a) Blüthen einzeln oder —— Beutel zweygrannig, Blätter abfällig. 1) Die gemeine (V. ——8 Zweige grüm und eckig, Blätter oval, glatt und gezähnt, Blumen einzeln, Frugförmig, blaßroth, Beeren bläulichſchwarz. Ueberall in Wäldern, im Norden von Europa und Afien, in Menge; blüht im May und. Zuny; ein fehuhhohes Sträuchlein, 892 mit Friechender Wurzel und nagelgroßen Blättern ,V mit Drüſen an den Zähnen, Blumen wie Mayblümden, mit vorragendem Griffel, Beere wie große Erbfe, mit bläulichrothyem Saft. Es gibt auch mit weißen Beeren. Der Strauch dient zum Gerben; die Beeren Fommen in Menge auf den Markt, und werden roh, als Mus gekocht und auf Kuchen gegeffen, auch zu Brannt: wein und zum Färben des rothen Weins gebraucht, zwar der Sefundheit unfchädlih, aber dennoch cin, Betrug wegen bes Hreifes; ferner Fann man: damit violett, blau und purpurroth färben, jedoch nur Kleinigfeiten. Sie haben einen fäuerlichfüßen, etwas herben Geſchmack, enthalten Gerbitoff, Apfels und Citro⸗ nenfäure, "Schleimzuder und Farbenftoff, und wurden ehemals gegen Durchfall, Blutflüffe und als Gurgelwoffer gebraudit; Baccae Myrtillorum, ‚Knorr, Deliciae I. t.S. 18. Lamarck, Qlustr. tab. 286, fig. 1. Schkuhr X. 107%. Plenk T. 278. Hayne U Taf. 7. Düffeld. VL Taf. 11. Blau, Schwarz, Bil: und Gandelbeeren. nr TE 2) Die Sumpfbeere (V. uliginofum). Ebenſo, aber etwas größer, Aeſte rund und FRE Blätter verkehrt oval und ganz, unten bläulich und netzartig, Blumen einzeln, röthlichweiß, mit kurzem Griffel, Beeren größer. In ganz Europa, Nord-Aſien und Nord-America, in feuchten Wäl— dern, 2 hoch, die Beeren etwas größer und weniger rund, egbar, follen aber: Taumel verurfachen, daher Trunkel- und Drumpelbeeren; in Sibirien wird daraus Branntwein gemacht. FI, dan, t. 231. Sturm 9. XI Guimpel % 42. b) Blüthen in Steäußern , Beutel geannenloeh Blätter immer grün, 3) Die Strauß-Heldelbeere (V. —— Hefte rauf, Blätter länglich und ganz, unten flaumig, Blü- then blaßroth in Furzen Trauben; Staubbeutel ohne Grannen, Nord-America, ein niederes Sträuchlein mit eßbaren Beeren, wie die unferige, © Andrews bot. Repos, t. 138. 4) Die Preußelbeeren (V. vitis idaea), uw u Blätter umgekehrt oval, ſtumpf, Rand umgefchlagen —* gekerbelt, unten gedüpfelt, Endtrauben überhängend, Blumen 895 glockenförmig, Beutel ftumpf. In Bergwäldern, befonders auf Sandboden, im nördlichen Europa, Aflen und America; ein lies gendes Sträuchlein, Faum fchuhhoc, gegen ein Dutzend Blumen in einfeitiger Traube, weiß) ober vröthlich, mit rothen Beeren, Feiner als Erbfe, welche fänerlich und herb ſchmecken, aber mit Zuder eingemaht als Salat gegeffen werden; man braucht fie auch als Syrup im Getränf bey hitzigen Krankheiten; bie Blätter gegen Huften und Harnfranfheiten, Knorr, Deliciae I. t. S. 18. f£ 12, Lamarck, Hllustr, t. 256. f. 2. Plenk Zaf. 299. Hayne IV. Taf. 19. Düffeld. V. T. 14. Stein», Kranbeeren, Granden. 5) Die Moosbeeren (V. oxycoccos). Alles in der Blüthe vierzählig, Blätter oval, Rand umge: rollt und ganz, unten weißlih, Blüthen einzeln, am Ende, offen und umgefchlagen, Staubbeutel ohne Grannen. Häufig in Torfs gegenden von Europa, Aften und Nord: America, Friechend und fhuhlang, Blätter kaum 2“, Kelch purpurroth, Blume blaf: voth; fieht aus wie Eyclamen. Beeren ziemlich groß, bräuns lichroth und gedüpfelt, enshalten viel Eitronenfänre, fchmeden daher fauer, werden aber fchmadhaft, fobald ein Froft darüber gegangen. Die Golvfchmidse Fochen damit das Silber aus, auch braucht man fie zu Punſch. In den nördlichen Ländern, wo fie häufiger vorfommen, braudt man fie als fühlendes Getränf, Fl. dan. tab. SO. Schkuhr T. 107. Hayne IV. Taf. 18. ec) Blumen ebenjo, Blätter abfällig, 6) Die laubige (V. frondosum), Blätter, elliptifch, ganz, unten behaart, Blüthen in ſchlaffen Achſeltrauben. Im wärmern Nord-America, ein kleberiges Sträuchlein mit weißen Blumen und blauen Beeren, welche Blue-Tangles heißen, und wie unſere Heidelbeeren gegeſſen wer— den. Michaux, Fl. am. I. p. 231. Andrews bot, Repos, tab. 140, — 5. G. Di Trauben — (Thibaudia), Kelch Hald argewarhfen und fünftpeilig, Blume krugfſörmig 894 und fünfzähnig, mit 10 furzen — “ Re — 2 fächerig und vielſamig. Aufrechte, äſtige Sträucher mit immer * — meiſt rothen Blüthen und ſchmackhaften, ſäuerlichen, rothen Beeren in Trauben; in Süd-America. Chupalones. 1) Die ffaumige (Th. melliflora). Blätter elliptiſch, ſtumpf und flaumig, Blumen feharladı« roh. Huf den Anden von Peru in Menge, 4’ hoch mit hängen den Aeſten und verwachfenen Staubfüden, die Blumen fo voll Honig, dag die Indianer diefelben gierig —*; Dunal, Vaceinia t. 7. 2) Die glatte (Th. quereme). Blätter fpigselliptifh und fünferippig, fehr glatt, fo wie bie rothen Blumen, &olumbien, auf Bergen, ein glatter Strauch, faft mannshoch, mit braunen Aeften, 3" langen Blättern und faſt eben fo langen Zrauben, Blumen 6° lang, Beeren wie Pfefferforn, Die ganze Pflanze riecht fehr angenehm, und behält den Geruch ſelbſt getrocknet; man macht daraus eine Tinctur, welche wie Nägelein riecht und gegen Zahnweh gebraucht wird. Hum- boldt et Kunth, Nova Genera Ill. t. 256. 3) Die braune (Th. macrophylla), De: Ziemlich fo, die Trauben fürzer, die Blumen größer und weiß, Huf den Anden von Popayan, glatter Strauch mit braunen Zweigen, 8“ langen Blättern, roshen Kelchen, röhrigen, weißen Blumen, unten rot). Mus den Beeren wird Wein ge- preßt, heißt daher Uva camarona.. Humboldt et Kunth, Nova Genera III. p. 270. 11. Zunft. Gröps-Stengelpflanzen — Heiden, Monotropen, Pyrolen, Ericaceen. Gapfel frey, viers oder fünffächerig, mit vielen Samen an Rippen« —— Blume vier= bis fünfſpaltig, mit doppelt fo viel Staub— fäden und zwenfächerigen Beuteln. Ey Kleine, fleife Sträucher, felten Kräuter, mit EN blättern oder immer grünen Lederblättern und honigreichen —* men. Die ganze Pflanze oft herb, gerbed. ’ 895 —A. Kräauter mit getheilten Blumen, Monotropen und mein. 9 a. Bleiche Rat: mit Schuppenblättern. Mono⸗ tropen. KÖRBE: 1.6 Die —— — Kelch und Blume vier- bis fünfblätterig und beyde bleich, Blumenblaͤtter unten höckerig, doppelt fo viel Staubfäden auf zweylappigen Drüſen; Griffel mit ediger Narbe, Eapfel oval, halb fünffächerig mit vielen ftaubertigen Samen an Wandleiften. Schmarotzende, fleifchige und bleihe Kräuter, mit fchuppfs gem Schaft und aufrechten Blüthen in Endtrauben, wovon nur die obere fürfzählig. 1) Das gemeine (M. hypopitys). Stengel ganz gelblibbraun, Blüthen in langer Traube, Blumenblätter gezähnelt, Eapfel laͤnglich oval, Schmarotzer auf Baumwurzeln, befonders in Nabelwäldern, Schaft jteif, über ſpannehoch, nur mit ſchmutzig gelben Schuppen betedt, wie Orobanche; Bfüthen über Zoll fang. Wird in Echweben gegen den Huſten des Viehs gebraucht; eine ähnliche Pflanze in Norde america ale Wurmmittc Skhfuahr Taf. 116. Reichen- bach, Iconogr. V. t. 481... Fichtenfpargel. b. Grüne Kräuter mit Wurzelblättern. Pyroleen. 2.8. Die Wintergrüne (Pyrola). Kelch fünftheilig, Blume fünfblätterig mit 10 paarigen Staubfäden auf dem Boden, Beutel zweyhörnig; Griffel vors ragend mit fünflappiger Narbe, Capſel rundlich, fünffächerig, klafft im Rüden, viele winzige Samen. Kleine Krüuter in den Wäldern zerftreut, mit Friechender Burzel, rundiichen, gejttelten Wurzelblättern, welche das ganze Sahr grün bleiben; Blüthen weiß, überhängend, traubenartig, am Ende des Schafts, 1) Das gemeine (P. rotundifolia). Stengel einfach und eig, Wurzelblätter rundlih, Blumen in Trauben wie Mayblümchen, weiß, Kelchlappen ſpitzig, Staub⸗ fäden und Griffel niedergedogen. In Wäldern, nicht häufig, ſchuhhoch, mit 4—9 Blättern, 2" groß, auf ebenſo langen ” 896 Stielen; 1-2 Dugend haängende Blüthen mit, ovalen Blättern, ſehr zierlich; Capſel ſo groß wie eine Erbſe, mit den Scheid⸗ wänden ansven Klappen. Die bitterlichen Blätter wurden ehe- mals als Wundmittel gebraucht. Herba Pyrolae majoris; ‚in America ald Brechmittel. Schkuhr % 11% -Plenk T. 335. Hayne IV. T. 21. F | 2) Das Fleine (P. minor). Ebenſo, aber Fleiner, Blumen ind Rbihliche, Griffel und Staubfäden grad. Ebenda, aber ziemlich ſelten. War auch of⸗ fieinell. Sturm, Deutſchlands Flora, Heft 13. Hayne IV, T. 23. b. Chimaphila.. Wie Pyrola, aber die Narbe ſtiellos und die Staubfädenin der Mitte breiter. 3) Das gefleckte (Ch. maculata). Blätter lanzetförmig, oben weiß gebändert, Staubfäden unten behaart. Nordamerica in fandigen Wäldern, kaum fpaunes hoch, Blätter zolllang und artig gefchäct, Blumen weiß. Der Abfud wird. von den Inngeborenen als harntreibendes Mittel, auch gegen hyſteriſche und, Nervenübel, fowie_gegen anſteckende Krankheiten hochgeſchätzt. Plukenet, Mant. tab. 349. ſig. 4. Radius, Diss, Pyr. 1821. tab. 6. fig. 2., Barton, Fl, am. I. tab. 11. 4) Das doldige (Ch. umbellata). Blätter fpatelförmig, ungefledt, Staubfäden unbehaart. Nordamerica, Aften und Europa, fpannehocd, in Eleinen rRaſen, Blume roſenroth. Die bitterlichen und herben Blätter find officinell als harntreibendes Mittel, vertreten die Stelle der Birentrauben; auf der Haut bringen fie Röthe hervor. La- marck, Hlustr. tab, 367. fig.2. Barton, Med, bot, tab, 1. Gmelins badifhe Flora IL ©. 24. 5. 2. er B. Sträuder mit lappigen Blumen. Ericeen.. c. Sträucher mit 'Schuppenblättern, bleibender, vier— fpaltiger Blume und einer Eapfel. 3. © Die Heiden (Erica). Keldy wiertheilig, Blume unten, glocken formig, ——— mit 8 Staubfäden auf dem Boden, Beutel meiit zwepgrannigs; 97 Narbe dick Capſel vierfächerig vier Fappig, rk viele Samen am Mittelfänthen. 4° I au re > Sträwcher"'von verfehiedener Größe, ſteif und aſtig mit Na⸗ delblättern; Bluthen meiſt blaßroth Uberhängend, einzeln in Blattachſeln/ aͤhren⸗ und doldenartig. Es gibt 400 en die meiſten in Afriewinnd Neupolfand,. ©.) ailnoamıt oil a) Blume: fait: (ganz hetheiltd; die eure ’ Pr in 4 BiugelmCalhnanisihit ni mm Lu a rer Die gemelne (E. wulgaris). Om — Blume gloͤckenförmig kürzer als der gefärbte Kelch, Blät⸗— ter ziegelartig/ gegenüber Trauben einfeitigs Griffel‘ vorragend, Blumen röthlich, vertrocknen. Ueberatl auf Bergen’ und Haiden, befonders in Madelwäldern, oft im meilenweiten Strecken; Sträuchlein 1-2 hoch und beſenartig. Blätter ſehr Klein, hin- ten geſpalten/ in vier Strichen übereinauderz die Trade 3 lang; "die Staubbeutel verwachſen, jeder kammartig geſpalten, unten mit 2Borſtenzdie Scheidwände der Capfel bleiben am Mittelfaulthen und sogen) gegmidie Klappennaht. Iſt ein gutes Bienenfutter, und man bringt deßhalbe die Bienenſidcke des Som⸗ mers in die Heidengegenden. Ganze. Strecken! Werden abge⸗ braunt, um ſie fur einigeogeittiurbar: zumachen. Bisweilen findet man an den Wurzeln Scharlachkörner. Flora dau. & ‚677. Schkuhr %. 107: Plön) TI 801,9 en IV, Br 17, Ste HK) Guimpel TIası oo. 0 b) Blumer ziemlich ns nur gefpalten - die eopſehier klaffen im Rücken . in nu; eQ th Die ipfher (E, — [IL Hin Blumen vval, vierzähnig, —— in Dofdenfspfgän Griffel kurz, Blätter vierreihig | und gewimpert ' Auf Heiten im nördlichen Deutfihland in‘ Menge unter vor bee (hub Yody, bluht zweymal. Flora dan. t. S1. RO 3) Die baumartige (Eilfarborea). Stengeliweig, "Blumen! wie Mayblümchen, weiß in End trauben, Griffel vorragend, mit ſchildförmiger Narbe, Am Mittelmeer, bey uns in Anlagen über ' mannshoch. Pen Hist, I.,p. 40. 9: 900 @06elius T. 214, Fin Okens allg. Naturg, HT. Botanit IL 57 898 5 14) Die judenkirſchen- a ptige E. halieaeaba)ıo 4.0 Blätter dreyrelhig, Blumen ſehr aufgeblaſen, einzeln om Ende ji Griffel‘ kurz. Südafrica auf Felſen, bey uns. in ©e- wähshänfern; hoher Strauch mit rörhlichen Aeſten und weißt filgigen Sweigen. :) Blumen pyrpurroth, fo: groß wie eine Eichel. Hort. Kewenfis 1.2, Wendlands Heiden VE Fig u 0 5) Die vielbbüthige Ba multifloru). Blätter vierreihig, Blumen in Achſeln, Slockenförmig, Staubfäden und Griffel vorragend, Beutel ohne Grannen. Südfranfkreich, bey uns als Zierpflanze, ma unshoch, mit gelb: licher Blume, Garhdelj) Aix. t. 82: Wendlands Heiden HVeoF. Préesd, Delieiae pragenſes 1.89... 1 min Ne 6) Dieifrautiartige E. herbacea, camea).; wcunie“ 2 Blätter vierreihig, Blumen’ fleifhfarben, einfeitig, in Trau⸗ ben xðhrig glockenförmig, Staubfäden und Griffelivoreagend, Beutel ohne Grannen. Im ſüdlichen Deutfchland; auf Bergen, and) in Gärten; ein krautartiges Sträuchlein, zeigt: die Blüthen im Herbſt mit grünen Kelchen, öffnet ſich aber erſt im Fruͤhling. Jaequ in, Aultria t. 32. 2Sturm Heft 26. We ndlande Heiden nu VII. und IR. 5 0 mn. ige A. Sträucher mit)immer grünen Lederblaͤttern und abs fülläger Blume Andromedeen und Arbzutern. mod no man Iumı) ”ı 4 SO) Die Kien phor ſte (Andromeda).i =“ ut Kelch fehr Fein und fünftheilig, Blume Fugelförmig und fünfähnig, 10 Staubfäden kurz und behaart, mit zweygrannigen Beuteln; Narbe ftumpf, apfel frep, fünfeckig, fünffächerig, ‚mit Rippenſcheidwänden ;-- viele 7 zufammengedrückte Samen an Säufenftügeln. th Fe me Hubſche Sträucher mit Immer grünen Blättern auf ſum— pfigen Bergen, manche nur wie Mooſe, andere baumartig. Die Blumen von denen der ‚Heide. mur durch bie Zahl verfchieden. . = 1) Der gemeine (As polifolia).. NA: +. Blätter abwechfelnd, ſchmal⸗ lanzetförmig, unten weiſtlich, mit umgefchlagenem Rand, "Blumen röthlich und doldenartig. Nördlich, auch hin und ‚wieder in Deutſchland auf Torfboden mit Ledum palustre, und in America; ein immer grünes Straͤuchlein, n i Fine: Mi Ju „usId | 89 2’ Hoch, mit rothbraunen Zweigen; Blätter zolllang, 3 breit; blüht im Zuny, Stiele und Kelch rofenroth, Blumen röthlich weiß. Zu Petersburg färbt man Damit GSeidenwaaren ſchön glänzend fhwarz. Gehört unter die betäubenden Gewächſe und macht Schafen und Ziegen Berftopfung. Die Blätter bisweilen in den Apotheken ftatt Ledum paluftre. Gewöhnlich in Gärten. Linne, Flora lapponica t. 1. f.3. Pallas, Flora rossica I. t. 71. Schkuhr Taf. 118. Plenf Taf. 338. Panne I, Taf. 22. Rosmarin» Heide, b) Blume pval, Staubbeutel ftumpf. Oxydendrum, 2) Der baumartige (A. arborea). Blätter abwechfelnd, elliptiſch und gezähnr, Blumen flau⸗ mig in einfeirigen Endtrauben. Nordamerica auf meraftigem Boden, befonders im Alleghanygebirge, bey ung in Gärten; ein ſchöner Baum, 12—204 hoch, mit Fleinen- gränfichweißen Blu: men und fauren Blättern, 4“ long, 2’ breitz, dienen abgekocht zur Löſchung des Durites in higigen Siebern. Catesby, Ca- rolina #71. Michaux, Arhres IU, t, T. Barton, Fl. am, Lt. 30. Sorrel- Tree, Arbra Oseille, Sauerampfer: 5. ©. Die Theeheiden (Gaultheria), Keldy fünflappig mit 2 Deckblättern, Blume oval, fünf: zähnig, 10 Furze Staubfäden, mit viergrannigen Benteln; Narbe ſtumpf, apfel apfelfürmig, fünffurdig, fürffächerig in beerene artigem Kelch, mit — DA RVG viele Samen am Mit: selfänichen. ‚Sträucher, meift in America, mit immer grünen Wechfel- blättern und Achſelblüthen, einzeln oder in Trauben. 3) Die gemeine (G. proeumbens), j Stengel Tiegend mit: aufrechten Aeſten 5 an gewimperten Blättern, Achſelſtiele ein- bie zweyblütyig. Nord: america und Neufundland in ſandigen Wäldern; ein kleiner ge» würzhaftern Strauch, mit 14]. langen, 1° breiten Blättern am Ende, weißen, t/s' langen Blumen und rothen, efbaren Beeren (Partridge -berry, ‚Fox-berry). Aus den Blättern macht man trefflichen Thee (Mountain-Tea).. Duhamel, Arbres I, t. 113, 57 ° 900 Lämarek, Ilustr. tab. 367." Batton, Mat. med: tab. 15, Bigelow, Med, bot. IE f. 12. um m —,——⸗— | 6 G. Die Baubheiden (Olethra. Kelch und Blume fünftheifig mit 10 Staubfäden unten auf der letztern; Narbe dreyſpaltig, Capſel im wg I ana mit Rippenfeheidränben , vielfamig. wäh Hr 198% ' Sträucher und Bäume in Anrerika’ mit‘ asmefeibe Blat⸗ tern und weißen Blumen. Bo] Boa PR EL Era Tv DENE 1) Die gemeine (C. —— 7 PET ER > 2052 Blätter Feilförmig oval, gezähnt und zlatt⸗ Bluthen in Aehren mit Deckblättern. Nordamerica in Sümpfen, bey ung als gierjtrauch iin Gärten, 2 Mann hoch, mit hübſchen Blät- tern und Sträußern, Catesby, Carolina t. 66. ne T. 118. Suimpels Holzarten T. 783. 2) Die baumartige (O. arborea), mm m Blätter wedenförmig, glatt und an der Spitze — Blüthen röthlith in rauchen Endriſpen. Madera, ein hoher Strauch wie Arbutus Andrachne, mit rothen Zweigen und wohl« viechenden Blumen; bey uns in Gewäcdhshäufern. Schnee- vogt, Icones Pl. 1795. Fol. t. 22. Duhamel, Arbres, Ed. nov. V. t. 38, 08 TEN 7. G. Die Bärentrawben (Arbutus), 1 vv. Kelch Klein und fünftheilig, Blume oval’ mit 5 umgeſchla⸗ genen Zähnen, 10 Furze Staubfäden, "Beutel zweygrannig; Narbe ſtumpf, Beere rundlich, fünffächerig, ein= und mehrfamig. Sträucher und Bäumchen mit immer onen Blättern und Blüthen in Endflräußern. rane — — a) Fächer einſamig. Pen RT id 1) Die gemeine (A. uva ursi)j. RT re Liegender Strauch mit Länglich "ovalen, ganzen, — netz⸗ artigen und immer grünen Blättern. In Nabelwäldern von Mordeuropa, Aſien und Americh, wo bie Wilden die Blätter rauchen, unter dem Namen Sacatommis, auch auf ben Alpen. Es kommen mehrere, 2—3' hohe, bräunliche Stengel’ aus der Wurzel, mit Dicht ftehenden leverigen Blättern und gegen ein Dutzend ara in einer büfchelförmigen Traube, "Blumen nur 901 3% Tang.ıı Die Blätter fehen ans wie. bie ‚ber Preußelbeeren, find aber nicht gebüpfelt. Sie ſchmecken herb und bitterlich, enthalten Gerbfloff und Harz und werden gegen Harnverhaltung empfohlenz, man braucht fie auch zum erben des Gaffiang, zum Schwarze und Graufärben der Tücher; mifcht fie auch unter den Rauchtabaf.: In die. Apotheken kommen bisweilen, bafür die Blätter der Preußelbeeren, welche aber gedüpfelt find, auch die der Moosbeeren und fogar des Buchſes. Im Norden wer: ben die etwas mehligeu Beeren mit anderem Mehl zu Brod ver: baden. Linne, Fl. lapponica t. 6, f. 3. Schmidt, Bäume 8.138. Schkuhr T. 118, Plenf T. 340. Sturm 2. V. Hayne IV. T. 20. | Düffeld. off. vil V. T7. Waghker II. T. 206. 2) Die Alpen-B. (A. alpina). Liegender Strauh mit verkehrt enfürmigen, gezähnelten und abfälligen Blättern und Fleinen Endtrauben. Auf den Alpen von ganz Europa und Rußland; ein Strauch mit weißen Blumen und fehwarzen efbaren aber herben Beeren, die Blätter zum Gerben. Flora dan. t. 73. Guimpel, Bäume T. 58. b) Fächer vier: bis fünffamig, Beere meift warzig. 3) Der Erdbeerbaum.(A. unedo). Strauchartiges Bäumchen mit rauher Rinde, glatten, lanzetförmigen und ftumpf gezähnten, leterigen Blättern, weißen Blumen in Endriſpen, rothen, warzigen Beeren, Ums Mittel ‚meer auf Felfen, auch in Srland; grader Strauch, faft 2 Mann hoch, mit krummen Zweigen, 2 langen, 1’ breiten, abwech⸗ ſelnden, immer grünen und ſteifen Blättern, faft wie Rorbeers blätter; Blumen wie Mapblümchen und wohlriehend ; blüht im Auguft,. trägt gelbrothe Früchte wie, Schnelffugeln, aber ganz ftruppig von fleifchigen Spitzen wie große Erdbeeren; ſie kom— men in Italien unter dem Namen Corbezzoli auf. den, Markt, werden. jedoch nur zum Zeitvertreib gegeſſen, indem fie ziemlich fad ſchmecken; mon macht auch Wein und Branntwein daraus. Die herben Blätter und die Rinde dienen iur Serben, auch gegen Durchfall. Seligmanns Vögel V. T. 1. ‚Knorr, 992 Deliciae 1. tab. E. 1! a. Duhamel Albres Ed. IL tab. 2 21. Lamarck, Dlustr. 366, E 1° m. vr 4) Die rothe (A, andrachne). ginn DB eLe ge af Er nn Thun 3 50H Baumartig, glatt, Blätter oval * mit einem Stift, Blüthen weiß in aufrechter Rifpe, Beeren glatt. In Gricchen⸗ fand und dem Orient, ein fhöner Strauch über mannshoch, mit coraffrother Rinde, bey ung In Gärten, tie Beeren efbar. Ehret, Phil, Trans. 57. t. 6. Duhamel, RR —* n. I. t. —— * —* N u ae j a „12. Zunft. BlumensStengelpflanzen - — _ Dendeln. Rhododendren. TER Die Samen an den Klappenfcheidwänden der ———— Capſel. Sträucher mit breiten Lederblättern und abfälligen Blumen. Blätter und Blumen oft betäubend. A. Blume nur gefpalten. 1.8. Die Zaufendendeln (Azalea). Keldy Elein und fünftheilig, Blume trichterförmig und fünfe - (appig, 5 Staubfäden auf dem Boden, Beutel mit Längsfpalt; Griffel mit einfacher Narbe, Eapfel fünffächerig, viele Sam en an Klappenſcheidwaͤnden. 1) Die gemeine (A. procumbens), Liegend mit zerftreuten Aeften, Blätter gegenüber, ———— mit umgerolltem Rand und bleibend, Blume fleiſchfarben, regel⸗ mäßig fünffpaftig, Staubfäden und Griffel Fürzer; Capſel nur vierflappig. Auf den Alpen von ganz Europa, ‚Sibirien und Nord-America, als großer Meberzug auf den Felſen, befonders im Norden, nur ſpannehoch, Blätter Faum .“ lang, 3—A kleine Blüthen am Ende, mit dunkelrothem Kelch. Linne, Fl, lapp. t. 6. £.2. Fl. dan. t. 9, Pallas, 'Fl. ross, * 2 70 f. 2. Schkuhr T. 36. Felſenſtrauch. 2) Die pontiſche (A. pontica). va J - Blätter lanzetförmig, glänzend und gewimpert, * kle⸗ berig und behaart, mit vorragenden Staubfäden in Trauben 903 am Ende, ohne Hülle, lehn Aſten und Caucaſus, bey ung Häufig in Gärten, mannshoher Strauch, ſieht ganz aus wie Rhododendrum pontieum, hat aber ſehr verſchieden gefärbte Blumen goldgelb, Fupferroth, weiß und gelb, Der Honig, welchen die Bienen davon ſammeln, folk giftig ſeyn. Rinde grau und glatt, Blätter 3% lang, 1 breit und immer grün; über ein Dutzend Blumen auf zufllangen Stiefen mit etwas gekrümmter Röhre, Der ganze Strauch riecht balſamiſch, 'ent= häle aber ein Gift, welches vie Geißen im Caucaſus tödtet, wenn fie davon freſſen. Renophons Soldaten wurden wie be— trunken und raſend, als fie von dem Honig aßen, den die Bienen aus dieſer Pflanze geſammelt hatten. Pallas, Flora ross, II. 4.69," Roemer, Fl. europaea 6. | 3) Die kleberige (A, viscoſa). Zweige rauch, Blätter laͤnglich oval mit borſtigem Rand, Blumen weiß, Fleberig und -behaatt, in -blätterigen Sträußern. Nordamerlea, in fumpfigen Wäldern, bey uns in Luſtgärten; blüht erſt nach dem Musfchlageh, und die Staubfäden find kaum länger als die wohlriechenden Blumen, welche auch die Farbe wechfeln, Eatesby %. 57. 4) Die bunte (A, ‚nudiflora), Zweige rauch, Blätter fpik-oval und gewimpert, Blumen behaart, verfchieben gefärbt, Staubfäden vorragend, in End ſträußern ohne Deckblaͤtter. Nord⸗America, bey uns. in Rüft- wäldern, in trockenem Boden; 'ein großer Etrauch, wie die Alpenrofen, mit weißlicher Rinde und abwechfelnden, großen Blättern am Ende; Blumen in’ doldenartigen‘ Straäußern, groß, fangröhrig, blaß⸗ und hochroth, weiß und gelb, kommen vor den ‚Blättern, Trew-Ehret T. 48. Duha mel, Arbres t. 8. Mayblumen⸗Buſch. 6) 2.6. Die Lorbeerdendeln MAR LH | Kelch klein und fünfeheilig, Blume fcheibenförmig, fünfs fpaltig, sam Grunde mit 10 Gruben, worin die Staubbeutel liegen; Griffel Furz, mit erweiterter Narbe, Eapſel fünffächerig, ‚mit vielen Samen an ben ar des — Löffel⸗ vaum . Immer grüne Sträucher —I mit gangen —— und Bluthen in Endſträußern. rd ae 1) Die breisblätter ige,(K, atilolia). ‚sıwibnobohodfl ‚Blätter weckenförmig, harſch, zerſtreut amd, zu dreyen, — roth, ‚in kleberigen Eudſträußern. Nord-America, bey uns als Zierpflanze in Gärten; Straud) mannshoch, bisweilen baumartig, 20 hod),. ‚mit ‚braunen.. ‚Weiten und Blättern wie Lorbeerblätter,. 3" lang, 1’. breit; viele Blumen in doldenartigen Sträußern, blaßroth oder weiß, 9 lang, brechen im May ganz zoth hervor, werden aber ‚fait „weiß. ‚Das Hplz,-ift gelb und geadert, und, wird zu verfchiedenen Dingen, beſonders zu Löf⸗ fein, verarbeitet. Die Blätter, find herb und; betäubend, und foffen dem Vieh ſchädlich ſeyn, aber nicht Den Wild; werden gegen Durchfall, Ausſchläge und anſteckende Krankheiten ge— braucht. Der Honig erregt Schwindel, Erbrechen und: Krämpfe, Catesby, Carolina IL T.. 98.) Tre we⸗Ehret 88: 5. 1. Wangenheim Taf, 24. Fig. 50. Schkuhr T 116. Mi- ehaux, Arbres am. 1810. IH. t. 5 ae ne RN 2) Die ich malblätterige, (K. angustifolia);; —VF Blätter länglich, unten roſtfarben, zw dreyen Blumen alas, roth in feitlihen Gträußern. ‚Ebenda, ‚ben ung in Lujtwäldern, ziemlich wie die vorige, aber kleiner, Sul beſonders giftig auf die Schafe wirken, und heißt daher — —* auch der Honig wirft giftig. Catesby III. Taf. 17. Fig. 1. Tre (a T. 38, 5%. Wangenheim:%:2 5 * FR RR 3. ©. Die Alpenro ſen GGhododendrum,); Kelch fünftheilig, Blume, tricpterförmig; ‚und fünflappig, 10 freye und, geneigte Staubfäden,, vor und zwifchen den Lappen, Beutel am, Ende ‚mit 2 Löchern; Eapfel fünffächerig mit Rand: fcheidwänden, viele feine Samen am — —— bis⸗ weilen zehnfächerig; Zuntern. * Zierliche Sträucher mir immer, grünen. —5 "Blättern, meiſtens am Ende ſchraubenartig gehäuft, in der — — Blüthen in Endſträußern. RT 2) Die roſtrothe (R. ferrugineum),., RS PENTTIERT Blaͤtter laͤnglich, glatt, mit umgerolltem Sand, suntens enden & 1" b 4 ſchuppig, ‘Blumen trichterförmig, roſtfarben in doldenartigen Trauben. Auf den Alpen, vom Fuß an bis zur Schneelinie; meiſtens auf Granit; Strauch 23 Hoch, mit krummen, braunen Zweigen, mit Drüſen bedeckt; Blätter Vang, ta“ breit, kurz geſtielt und fteif; ein Dusend Blumen: 104 lang, purpur- xoth > mit. weißen und: gelben Drüſen, innwendig etwas zottig, Narbe kurz und fünflappig, Capſel laͤnglich-pval und fünfeckig; blüht im July und Auguſt. Die Blätter und Sproſſen ſind etwas bitter, herb und betäubend, harn⸗ «und fehweißtreibend, und werden vom Volk gegen Gicht und ‚Steinbefchwerden ge= brauchtz in Savoyen gießt man Del auf. die Galläpfel dieſes Strauchs, und braucht es gegen Gliederſchmerzen und Wunden; Oleo di marmota. Ja equin, Observ. I. t. 16. Fl. austriaca t. 255. Hayne X. T. 25. Düſſeld. VIII. T. 18. Guimpel Taf. 52. 2) Die roſenrothe (R. hirsutum). Dlätter elliptiſch und gewimpert, nicht umgerollt, unten mit Harz(gedüpfelt,, Blumen hellroth und trichterförmig, in doldenartigen Trauben... Auf den Alpen , befonders Kalkbergen; wie die vorige, aber Feiner, fo wie auch die Blumen, welche jedoch ſtärker riechen; wird auch gegen Steinbeſchwerden an— gewendet. Jacquin, Flora austriaca tab. 98. Hayne X. T. 26. Guimpel T. 53. 3).Die gelbe (R. chryfanthum), on Blätter länglich mit umgerolltem Rand, oben voll Rippen, unten. gelblichgrün; Blumen faft radförmig, gelb, in Dolden— trauben. In Gibirien, Feiner als die andern, nur ſchuhhoch, mit; zerftreuten Zweigen, Blätter 2 lang, ein Dusend gold— gelbe Blumen, 1” lang, Keldy zottig. Die, Blätter und Sprof- fen find officinell, bitter und herb, und werden als fchweiß- und harntreibendes Mittel gegen Gliederſchmerzen gebraucht. Gmelins Sibirien IV. T. 54. Pallas, Fl, rossica t, 30, Plenk T. 339. HayneX. T. 27. Düſſeld. VII. T. 17. —4) Die pontiſche (R. ponticum). Blaätter laͤnglich lanzetförmig, glatt- und gleichfarbig, Blu⸗ men glockenförmig, purpurroth, in kurzen Endſträußern. Ums ſchwarze Meer und im ſuͤdlichen Epanlen, bey uns Fünfig ir Gärten; ein großer Strauch mit harzlofen Zweigen und’ immer grünen Blätterm, wie bey Prunus laurocerasus; Blumen ſo groß wie beym Oleander, fait 2 breit, "der obere: Lappen vft gebüpfeltz Capſel meift fechsfächerig; Samen behaast. Wird im Orient gegen Gift gebraucht. "Plallas, Fl. ross. k t.029, Jaequin, le. rar. I, tab. 78, Lamarck, Illustr, tab 364. Schkuhr ZT, 107. Guimpel, MORE RB ed fort, Voyage IL p. 9. a ar ah 5) die'große (R. maximum). a oriu Blätter efliptifch, (glatt mit umgerolltem Raub, unten: rofts — Blumen glockenförmig, roſenroth, in traubenfdrmigen Straͤußern. Nordamerica am Waſſer, bey uns in Gärten. Wird dort als ein balſamiſch herbes und betäubendes Mittel angewendet. Catesby IM. Taf. 17. Fig. 2. Trew-Shret T. 66. Lamarck, Illustr. t. 364. Michaux, Arbres IH, t. 4. Schmidts Biume T. 12. 200000 Dun 5) Die baumartige'(R. arboreum, puniceum),' - Blätter lanzetförmig, unten graufchuppig, Blumen meijt fharlachroth im gedrängten Sträugerm, Capfel filgig "und zehn⸗ fächerig. Indien, vorzüglich im Himalayaz ein anfehnlicher Baum, 20-—30' 'hody und 2’ die, mit immer vgränen, Tederigen Blättern, 6 lang, großen glocdenförmigen Blumen, welche auch rofenroth und weiß. werden und gefledt. Auf ber untern Blattfläche ſchwitzt eine zuckerartige Subſtanz in Tropfen aus, welche angenehm ſchmeckt und von den Gebirgsbewohnern nach harter Arbeit gegen den Durft genoffen wird, Roxburgh, Fl. ind. I. p. 409. ‚Burang; Wallich, Pl. as. II. t. 123. Lindley, Bot. Reg. t. 890. Zenfer, Ind. Pflanzen TU 15, B. Blume bfätterig. | A 4.6, Die Porftie (Ledum), Kelch klein und fünfzähnig, Blume fünfblätterig * 5 oder 10 Staubfäden, Beutel am Ende mit 2 Löchern; Narbe fünflappig, apfel oval, fünffächerig, fpringt von unten auf, viele geflügelte Samen am fünflappigen Mittelſäulchen. ® 907 Aleine immer grüne, tiechende Ciräucher, nördlich In Sumpf— boden, mit abwechfelnden, unten braunfifzigen Blättern, Rand umgerofft; Blumen weiß in boldenfürmigen Sträugern, 1) Ser gemeine (L. palustce), Zweige und fehmale Blätter unten braun filig, Blumen weiß, mit 10 längern Staubfäden. Auf Torfboden im Norden, auch in Deutſchland, Sibirien und America, 2—4' hoch, mit fproffenden Zweigen, zolflangen Blättern, wie Rosmarin; Blumen groß, faft wie bey Epilobium,, fternförmig und ſchnee⸗ weiß, .“ breit; Capfel überhängend, braun, 4 lang, bleibt über ein Jahr ſtehen. Die Blätter find bitter, herb, gewürz⸗ haft viechend, aber betäubend, werden gegen Keuchhuften, Bräune und Hausfranfheiten angewendet, auch zur Dertreibung des Uns geziefers; fchlechte Bierbräuer thun es Ins ‚Bier, um es beraus fhend zu machen. Mit der Lauge wird der feine Cordnan bes reitet; die Blätter geben, wie die Birfenrinde, ein ‚ätherifches Del, wovon die Zuchten einen angenehmen Gerud) erhalten, Die Blumen find ein gutes Bienenfutter, Heıba rosmarini ‚syl- vestris. Wilder Rosmarin. Schkuhr Taf. 117, Plenk T. 337. Hayne UI. T. 21. Düſſeld. IV, T. 4. Wagner 1. T. 121. 2) Der breitblätterige (L, latifolium). Blätter Tänglich, unten braunfilzig, Blumen weiß, in größern Doldentrauden, nur 5 Staubfäden, fo lang als die Blume, Nordamerica, von der Größe des gemeinen; die Blätter werben häufig wie der chinefifche Thee getrunfen, auch bey Bruftfrank: heiten; heißt daher Labrador Thee und James⸗Thee. I acquin), Ie. rar. II, t. 464. Lamarck, Illustr, t, 363, Guimpel, Holzarten T. 50. qgrenun a 3 7 0 SUR I ya EEE: TE —— —— — rn TRRET. Dan 7 55, Drdnung v. Frucht⸗ — —— Myrosafanen, Dlacinen, Diofpyren und © &Sapoten ae, Pflaumen und Beeren, meift im Keldy, mehrfäcyerig, mit wenig —E Blumen meiſt vierblätterig, mit mehrfachen Farin im Keld. Meiſt Sträucher und Bäume mit breiten Lederblaͤttern, harzigen Stoffen und oft mit eßbaren Früchten. / Sie zerfallen in 4 Zünfte, "7, Die einen haben Fümmerliche Blumen und eine nuß⸗ aa Seutht, Myrobalanen oder Combretaceen. "Andere haben ähnliche Blumen, aber eine xflaumen · * ruht. Olacinen, Styraceen, 8. Andere vollfommene, meiſt vier- und fechstheilige Blumen ‚ mit einer beerenartigen, wenigfamigen BrUDN.. Dips fpören. | 4. ndere endlich haben eine viertheilige Blume und eine vielfächerige,. je einfamige, faftreiche und freye Beere. Sapoten. 13. Zunft. Nuß-Ötengelpflanzen — Hilpen. | Myrobalanen (Eombretaceen). Keld) röhrig und oben, Blume vier⸗ und fünfblätterig, nur ſchuppen⸗ artig, doppelt foviel freye Staubfäden; ein Griffel, pflaumenartige Nuß, einfächerig, mit 2—4 zulet nur einem hängenden Samen, ohne Eyweiß, Keim gegen den Nabel. Sträucher und Bäume mit einfachen, meift —— Blättern und Nebenblätter; Blumen klein und kümmerlich, in Aehren, Kelchrand abfällig. Den Santalaceen und Epilobien verwandt. A. Gröps einfächerig; der ——— keimt — * darin, Myrobalanen. a. Kelch meiſt Ben mit fo viel —— and zweymal fo viel Staubfäden; Samenlappen laͤngsgefaltet. 909 1.68. Die Kammhilpen (Combretum, Criftaria),) Kelchrand glodenförmig, vier- bis fünffpaltig und abfällig; 4—5 ſchuppenartige Blumenblätter und doppelt ſoviel ungleicye Staubfäden; Schlauch vier» bis fünfflügelig, — oe bis fünffamig, reif einfamig. ‚Chigomier. PEIERE NT Sträucher und Bäume in heißen Ländern, mit Gegen ds Wechfelblättern, ohne Nebenblätter, | 8.08 — ad 1) Die gemeine (C. purpureum). | Blätten gegenüber, ſpitz- vval; Blüthen in ſchlaffer inſei tiger Riſpe, ohne Deckblaͤtter, mit 10 längern Staubfäden, Kelch glatt. Madagascar, ein Kletterſtrauch mit ſehr ſchönen, rothen Riſpen am Ende; auf der: Inſel Moritz in Gärten als Zier⸗ pflanze; Kelch fünfzaͤhnig, Blume fünfblätterig, hochroth, Anne wendig behaart, die 10 Staubfäden ebenfalls roth, aber viel länger; Beere oval mit 5 Flügeln.‘ Sonnerat, Voyage Ind, II. t. 140. Aigrette de Madagascar. nllgnklıd 2) Die columbifde (C. alternifolium). Dorniger Kletterſtrauch mit zerſtreuten, efiptifchen Blat⸗ can Blumen weiß, mit 10 Staubfäden in Ende und) Achſel⸗ ähren, Frucht fünfeckig. Columbien, bey Carthagena und am Orinoco, in Waͤldern an Flüſſen; ein ſchwacher Strauch, der 20* hoch klettert, mit hakenförmigen Dornen. Blätter agu lang und abfällig; Aehren .“ lang, ihrer zehn auf einem eben ſo langen Stiel am Ende der Zweige, welche ‚oft ktlafterlang und ohne Blätter über die Straͤußer hinaus wachfen, was fons derbar ausficht, Die Blumen klein, aber ſehr zahlseich, kommen vor den Blättern, und’ bedecken gewöhnlich‘ die Zäune wie Schnee; Frucht braum, mit 5 Flügeln, Der Leim, deſſen ſich die Schreiner in Guyana bedienen, iſt der Saft, welcher aus Zweigen dieſer Pflanze, ſchwitzt. Jacquin, America ©, 104. Humboldt, Rel. hist. Vol. IX. pag. 6. Bejuco ii —* Poivrea. n 2. ©. Die euer (Schousboea, Cacneia): 13 Kelchrand glockenförmig, fünfzähnig und abfälig; 5 Blut: menblätter und 10-14 Tange Staubfäden; Pflaume oval, r fünfe eckig, vol Mus, dreyfamig, reif einfamig. an Fa 910 1). Die,gemeine (Sch. coceinea,“ 7 70 Kletterſtrauch, mit abwechſelnden, länglich — Blättern, Blüthen in Aehren am Ende, mit Deckblaͤttern, Kelch und Blume roth. Guyana an Flüſſen; Straud unten: 6 dick, treibt Ranfen, die auf. die Gipfel der höchſten Bäume laufen und die Zweige voll’ Blätter und ‚Blüthen herunter hängen laſſen; Blätter 6° lang, 3 breit, Blüthen in langen, fehönen, paarigen Aehren am Ende, mit vorragenten Staubfäden. Die ‘beerenartige Nuß größer als Wallnuß, oval mit: fünferfiger, gelber, faſt holziger Schale, vol Mus,’ mit: einem Kern im weißer Hülfe, Die Saraiben reiben den Hunden die Naſe mit der Frucht, in der Meynung, fie bekämen einen heilen Geuneb; Aublet, Guiane T. 179. Lamarck U 354. 7 — 3. G. Die Wirrhilpen (Quisqualie), NEBATT Fr Kelchſaum ſehr lang und dünn, fünffpaltig und abfälig; 5 länglihe Blumenblätter und 10) ungleiche: Staubfäden im Kelch; Griffel lang, pflaumenartige Nuß fünfedig und einfamig. Laufende Sträucher, mit ovalen hans —*ã⁊ — Blumen in Aehren. rohe 1). Die. gemeine (Q. indies, — u Blätter länglich-vval und; flaumig, Blumen mit. rauten⸗ förmigen Deckblättern, behaart, wie die ganze Pflanze: | Oſt⸗ indien, Java und Celebes, wovon ſie nach Amboina gekommen, wo ſie jetzt auch üppig wächſt. Sie heißt im Indiſchen Udani, und Hat: ein fo verwirrtes und unregelmäßiges Ausſehen, Daß eine Holländer fagen würde, fie ſoll ſtatt Udani heißen Hudanik (veie denn?). Anfangs fieht fie nehmlich aus wie ein aufrechtes Bäumlein, nicht über vierthalb Schuh: hoch; eine zeitlang nach» her treibt. fie aber unten heraus einen Strang, welcher bald mit! zerftreuten, bald mit abwechſelnden, bald mit Gegen und Wirtelblättern beſetzt it, bald an einer Stelle mit Dornen, während fie an andern fehlen, fo daß man faft nicht fagen Fann, wiedenn eigentlich dieſe Pflanze Heitalter fey. + Im meinem Gatten, fagt Rumph, nahm eine einen großem Platz ein und- bildete eine ſehr verwirnte Hecke, ehe ich fie gehörig habe Fennen lernen, Anfaͤngs wuchſen 1—2 Biumchen hervor, ganz aufrecht und 911 kaum 3 hoch, mit wenigen unregelmäßigen Zweigen, woran die Blaͤtter einzeln und ohne Ordnung ſtanden, fo daß ich glaubte, der Verkäufer habe mich betrogen. Ein halbes Jahr darnach kam aus der Wurzel eine Rebe mit gelblichgrauer Rinde, viel dicker als die Baͤumchen, welche ſich altmählich umbog und zus einem Gtrang: wurde, der mit vielen Windungen auf) den nächſten Baum kroch, jedoch ohne ſich darum zu ſchlingen; mit Der Zeit wurde er armsdick, und die Rinde hieng in Lappen herunter, wie Papier. Daran ſtehen pie Blätter zu dreyen, doch nicht recht wirtelartig, ſondern jedes etwas höher. Ze älter der ‚Strang wird, deſto mehr ehtfernen fi ſich die Blätter, ſo daß ſie zuletzt einzeln zu ſtehen Folien; ſie fallen endlich ab, und die Fürgen Sliele bleiben" aid Dornen ſtehen. Aus "den Achfeln elnes dieſer "Blätter kommt hie und da ein Zweig, woran die Blätter paarweile gegenüber ſtehen, in 5—6 Paaren, an andern Zweigen aber abwechſelnd. Sie find 4-6" lang, 23. "breit, . riechen unangenehm fuſt wie beym Stechapfel, und ſchmecken wie Radis chen⸗ tonnen auch · roh segeffen werben, wie die Sen blaͤtter. Sau Muoari 20un Am Ende der bberu Zweige ae ne Sträußer, mit 512 Bluͤthen auf32 Aangen Stielen, in Deckblät⸗ tern; Blumen faſt wie Jasmin, die Blätter jedoch einge: ‚bogen, ‚morgens weißlich "Nädmitrage bleichroth, "Abende roſen⸗ roth, des andern Tags blutroth/ TO daß man zu gleicher Zeit Blumen von 34 Farben an einem Stock ſieht. Es gibt auch ‚gefühlte. "Die Fruͤchte wie Eicheln, mit 5 Flügeln, aufangs grünlichgelb⸗ dann rauchgrau, fallen üngeöffnet ab und Feimen leicht. Der Kern fünfeig, wie der Stein’ der Oliven, "aber ‚größer, von Geſchmack wie" der der Haſelnuß. Um ihn zu eifen, zicht man die Flügel aus einander. Manche Menſchen können ein Dusend ohne Schaden veffenz vandere aber bekommen ſchon von 34 Schludfen. Das Holz der alten Stämme iſt ziemlich hart und weiß, mit wenig Marfz die Zweige aber find Hohl, und haben wäfleriges Mark; wo fie die Erde berühren, wurzeln fie an. Der Strauch trägt erft nach 2 Zahren Früchte, Wil man den gehörigen Mugen davon haben, fo muß man ihn auf 912 Latten legen und beſchneiden wie Weinreben. Die Früchtd braucht man auch ſehr Häufig’ ſtattü Wurm⸗ oder Zitwerfamen gegen Die Würmer der Kinder, 5Werne in Waſſer zerrieben und dieſes getrunken. Wild waͤchſst der⸗ Strauch in Wäldern und an Flüſſen, wo er) große Gebüſchen bildett Portugieſiſch heißen die Früchte Catappa doe Mato KumphV. Taft 38: Burmaumn, Ind. ie 3) Dam ar ek, Mustern 357.40 arreured my in iron Bye ts RR N Kelch, fünfipaign, 10, Staubhfoen af ohne, Blume, Samenlappen ſchraubenfoͤrmig semupdßu PIERRE PUR TREIBT U 4. G. Die, Knopf u m e (Conoearpus)· (wiur nn? Blüuthen in Köpfchen, «Kelch phen fünfzäa hnig, Saum ab⸗ fällig/ 5— 0 porragende Staubfäden vhne Blumen Briffchseine fach, Flügelfrüchte einſamig, in Zapfen gedrängt, mit ‚einem hän-⸗ genden Samen, o rugo eng Rh 1) Der aufrech t e ¶ C. æteeta). —, map Blatter etwas gegenüber, lanzetformig «mit: 2: Drüfen am Grunde ; Köpfchen; ‚tuaubengrtig am ende und lang geſtielt. Weſtindien und Braſilien am Strande, ſtrauch- und baumartig, 30" ‚had; und, ſchenkelsdick, mit genen Windes «Blätteng2'/' lang y.4/z1; breitz; Käschen, wiegbeyhen„Weiben , swoltig. und roͤthlich, werden. alt rauh und starheligy,3—4' Bigfnamit: ſehr kleinen Blüthen. Waoͤchst nter den Mangroven, und ik immer von ‚Schmetterliugen. ummſchwaͤrme . Ruͤen Theile / des Baumes find, herb und bitter; die Rinde dient zum Gerben und alguein Surrogat ber, hing, in Augenwäffer, „gegen Harnruhr und au⸗ ſteckende Krantheit. Catesby II. Taf. 38. Plumior, Icon kalte Slogan II. T. 161. 8572 Jacquin, Ames rica T. 52. F. J. Lamarck, ‚Wuste, #,.126,.% 1. Mangle ⸗aragoaa; ; „Button- tree... oe reg” 5. G. Die Eat appen biaiymer(Terminalia). vun m Bielhanſig, Kelchı fünffpaltig und vffen, innwendig behaartz mit abfälligem Randy: 10 lange Staubfäden in ® Reihen, ohne Blume; Sriffel fadenförmig, Pflaume ungekrönt, meiſt trocken und einſamig, Samenlappen ſchneckenförmig gewunden, un Bäume und Sträucher in heißen Ländern, mit großen, ab⸗ 913 wechfelnden Blättern am Ende, und Blüthen in vifpenfürmigen Aehren, die untern Zwitter, die obern Staubblüthen. a) Pflaume zufammengedrüct und geflügelt. 1) Die Benzoe-Catappe (T. anguftifolia, benzoin). Blätter ſchmal lanzetfürmig, etwas ausgefchweift, unten bes baart, mit 2 Drüfen und roth geadert. Oftindien, einer ber größten Bäume, 40—80' hoch, mit hin- und hergebogenen, kno— tigen Ueften und büfchelfürmigen Zweigen; ein Dutzend Blätter am Ende, 6 lang; Trauben einfad und Furz, mit Fleinen, weißlichen Blüthen. Aus feiner Rinde träufelt ein Milchfaft, der zu unächtem Benzve-Harz erſtarrt, welcdes aud als Weih« rauch gebraucht wird. Das Stammholz ijt jehr gut zu Kähnen. Jacquin, Hort. vindob. II, t. 100. Gärtner ll 2. 127. Catappa-Benzoin. Eine Abart (T. mauritiana), angepflanzt unter dem Namen Badamier, hat etwas breitere und glatte Blätter, und Liefert ein Ähnliches Harz, das vor» züglich zum NRäuchern —* wird. Lamarck, Hluftr. t. 848. f. 2. 2) Der wahre E. (T. catappa). Blätter bienförmig, unten flaumig, mit Fleinen Drüfen am Grunde, Frucht rundlic und zufammengedrüdt. Oſtindien, jest auch in Weſtindien angepflanztz ein ſehr hoher, prächtiger Baum, mit glatter, grauer Rinde ohne Geruch und Geſchmack, und Freuzförmiger, wirtelartig geftellten Aciten, wie bey den Tannen; verzweigen ſich aber und werden nach oben immer Fürzer, fo daß die Krone einer Pyramide gleicht. Die Blätter am Ende 6—8 beyfammen,. 1°) Spanne lang, faft eine breit, wie Eichblätter ausgefchweift, querrippig und bitter; Blüthen weißlich, auswendig grün, nur 5—6 in einer XZraube. Die Frucht längfichrund, zufammengedrücdt und gebogen in Geftalt einer Mandel, aber 2 lang, mit braunrother, rauher und harter Schale, welche gegen die Reife Flafft; darinn ein läng— lichrunder und leichter Stein, mit weißlihem Kern, der wie Man- bein ſchmeckt, und'fih während des Kauens ganz auflöst. Die Kerne find ein belichtes Obſt; auch macht man Mandelmilch DEens allg. Naturg. IH. Botanik IL 58 y14 davon und ein Del, das nie ranzig wird. ; Die Inngeborenen machen aus den Blättern eßbare Kucen; auch braucht: man fie gegen Kräge und bey gallichten Krankheiten; die, Ninde- zum Schwarzfärben. Der Baum wächst in Wäldern, befonders auf Sandboden, wird auch häufig in Gärten gepflanzt, und trägt dreymal im Sehr, vom sten. bis. zum. Soſten. Zur Blüthezeit fallen die alten Blätter ab. Adamaram vel Saros, Pinha, pot= tugiefifch, Katappes holländifh. Rheede IV. T. 34 Jaec- quin, Icones rar. 1. t. 197. :Lamarck, Illustr. £. 148, f. 1. Sprengel, Bot. antiqua p. 302, t. 2. b. Auf den Molucden, namentlich Java und Amboina, Tommt seine Abart vor mit glatten Blättern und größern Blumen, T. moluecana, weldye ebenfalls Eatappen-Baum. heißt. Es gibt zahme und wilde, wovon der erjtere ein großer, weit ausge— breiteter Baum, mit Zweigen. und noch einmal Zweigen, an deren Ende ein Büfchel Blätter steht, wie große Lampen, 5— 8“ lang, 2/5 breit, manche 12° lang und, 6“ breit, eben; breiter, gleich einem Fecher, mit vielen Frummen Querrippen, glatt, unten gelblich und fanft anzufühlen, Die Eleinen, weißen Bfüs then hängen in langer Trauben herunter, „fait wie bey den Johannisbeeren, aber. die ‚meilten falten, taub; ab, fo daß von einigen Dugend Faum ein und die andere Frucht ‚bleibt, welche 3° lang iſt, 14/s“ breit und 3° die, in der Geitalt eines Löf⸗ fels, mit dünner, vother, gelb gefleckter und geſtreifter Haut; darunter eine pelzige Schale, Fleinfingersdid und roth; Darunter ein. Stein mit einem Kern, wie eine geſchälte Mandel, und ziemlich von demfelden Geſchmack, daher lieblich und ſchmackhaft, auch wohlriechend. Die alten Blätter, werden ganz roth, fait wie ‚gefottene Krebje. Die Kerne kommen gewöhnlich zum Nach— tisch; auch thut man fie, wie Mandeln, in Badwerf, Mit der Rinde und den Blättern färbt man ſchwarz, befonders die Zähne; auc macht man Dinte damit. In Batavia ftehen. Die Bäume in den großen Gajjen, mit: Bänfen Darunter. Unter den wilden gibt es 2 Arten. ‚Die Pod — iſt fo groß wie eine Eiche, „und Liefert ſehr gutes Holz: zum Schiffbau; Die Früchte Fleiner, zwar eßbar, aber nicht geſucht. 915 on Die WaldsEatappe hat etwas längere und fehmälere, unten braune Blätter, weldye als Telfertuch gebraucht werden, wann man im Felde ißt. Die noch Fleinern Früchte werden nicht ges geffen. Rumph I T. 68: Catappa. b) Pflaume oval; mit gefurchter Steinſchale. Myrobalanus. 3) Die Heil-C. (T. bellerica). Blätter abwechſelnd, wecenförmig, glatt, mit 2 Drüfen, Trauben in Achſeln. Oſtindien, einer der größten Bäume auf Bergen in Sandboden, mit dickem Stamm, der immer grünt und Blüthen trägt, nicht felten 200 Zahr lang. Blätter am Ende, fpannelang und handbreit, mit Querrippen; Blüthen Flein, grünlichweiß, fait gefchloffen wie Knoſpen, wohlriechend, ſtehen aufrecht in vielen ſpannelangen Aehren beyſammen. Frucht birnförmig, größer als Zwetſche, mit dünner, glatter und röth— licher Schale um grünes, faftiges aber unſchmackhaftes Fleifch ; Stein. länglichrund, «mit einem Kern wie Hafelnuß, weiß und ſchmackhaft, betäubt aber, wenn man zu viel ißt; gibt auch Del. Durch Einfchnitte in die Rinde erhält man ein Gummi, wie das arabifcye. Aus Dem Holze macht man Nachen und unges heure Kiiten. Die Früchte, nicht der Kern, waren ehemals vffi- cine! unter dem Namen Myrobalani belleriei, und wurden zum Abführen gebrancht, jebt noch in Oſtindien. Gie enthält viel Gerbſtoff. Tani, Biborala portugiefifh, Heilbirnen holländiſch. Rheede IV. Taf. 10. Breynius, Icones t.4. Gärtner % 97. Rorburgb, Eoromandel:T. 198. Lamarck, Hlustr, t,.849. f. 3. 4) Die Färber-C. (T. chebula), Blätter fait gegenüber, fpigoval, glatt, jung zutfig, mit 2 Drüfen, Trauben am Ende gehäuft. Oftindien, auf Bergen, ein großer, ſchätzbarer Daum, der hartes und dauerhaftes Baus holz liefert. Blätter 6° lang, 3%, breit; Blüthen gelb, im 3—4 langen Endähren. Frucht unten, 1% lang, -t/, Died, mit 5 Rippen; darauf sein gelber, fünfzähniger Kelch mit Zwitter blumen, Die reife Pflaume it fo groß als ein Tauben-Ey, gelb, glatt und fünffantig, enthält eine ovale, fehr harte Nuß mit einem weißen Kern. Die Leifel wird von Malern und Bär: 58 “ 916 bern zum Firieren der Farben gebraucht; auch gibt fie mit Eifen vortreffliche Dinte. An den Blättern wachfen Galläpfel, welche unter dem Namen Cadacay auf allen Märkten jtehen, und zu ben beften Färberwaaren gehören. Sie geben mit Alaun das befte Gelb, mit Roft ein Schwarz und auch eine beffere Dinte, als die Leifel. Diefe Galläpfel find diejenigen, weldye in Eng— land als eines der ftärfiten Abdftringentien eingeführt find, unter dem Namen Bengal:Beans (Fabae bengalenses); fie heißen auch Myrobalan:Gals, und find in Arabien und Aegypten unter dem Ramen Haleclidge unter den Arzneymitteln. Die Früchte waren ehemals unter dem Namen Myrobalani chebulae, die unreifen als M. nigri vel indici officinell, und wurden gebraucht wie die vorige. Rorburgh, Eoromandel T. 197. Gärtner % 9. Lamarck, Dlustr. t. 849, f. 4. | 5) Die guyanifce (T. guianenfis). Blätter abwechfelnd, länglich lanzetfürmig und glatt, Pflau« men dreyfantig. Guiana in Wäldern, ein Baum, deſſen Stamm 30° hoch, 2° dick, mit Enotigen Aeſten und bufchigen Blättern, 16° lang, 4° breit, an 3 langen Stielen. Frucht oval und dreykantig, 1'/,° Lang, mit jehr Dicker Leifel und einem ſchmack— haften Kern, der auf bie beften Tifche Fommt. Aublet, Guiane T. 359. 6. G. Die Hornhilpen (Bucida). Zwitter, Kelchſaum glodenförmig, fünfzähnig und abfällig, 10 ungleiche Staubfäden in 2: Reihen, ohne Blume; Griffel pfriemenförmig, Pflaume unten troden, urfprünglich drepfächerig, reif einfächerig, mit edigem Stein und einem länglicdyen Samen, Grignon. 1) Die gemeine (B. — Blätter ſpatelförmig, Blüthen in —*— — def ren. Jamaica und Guyana am Gtrande, ein Baum 30° hoch, 1° dick, krumm, mit grauer und rauher Ninde, ausgefperrten Heften und Zweigen, deren Spiben wahrſcheinlich durch Inſecten⸗ ftiche in lange, fchwammige Hörner auswachfen, wie Ochfen- Hörner; Blätter am Ende, 2 lang, 1° breit und Dazwifchen eine Menge wolliger, weißlicher Kätzchen auf 2" Langen Stielen, 917 worinn Fleine Früchte wie Traubenförner, Das Holz dient zum Bauen und zur Gchreinerarbeit, die Rinde zum Gerben. Bromne, Jamaica T. 32. $. 1. Sloane % 189, F. 8. J,amarck, Ilustr. t, 356. Olivebark-tree. B. Gröps mehrfächerig; ber Samen Feimt darinn. Nhizophoren. a. Kelch frey, Blume ziemlich zweylippig. 7. © Die Salzbäume (Avicennia). Kelch viertheilig mit drey Dedblättern, Blume glocken⸗ förmig und ungleid) vierlappig, 5 lange Staubfäden, wovon einer beutellog; Narbe gefpalten, Gröps lederig, zwenfächerig, mit je zwey hängenden Samen, reif einfächerig, zweyFlappig und einfamig; Samen ohne Eymweiß, Lappen gefaltet. Bäume am Gtrand, in Heißen Ländern, wachfen unter den Rhizophoren und haben ebenfalls über der Erde kriechende Wur: zeln, welche viele Schößlinge aus dem Schlamm treiben wie Spargel; Gegenblätter ganz und bleibend; WBlüthenftiele aus ben Achfeln zu drey, mit vielen, Eleinen, lederigen Blumen, Nach der Beftäubung richtet fih ein Samen auf, fängt an zu Feimen und erdrüdt Die andern. Steht fonft bey ven Verbe— naceen. 1) Der filzige (A. tomentosa), Blätter länglich und ſtumpf, unten filzig. Neuholland, am rothen Meer, in Africa und Oſtindien. Soll zwifchen den Mendefreifen auf der ganzen Erde vorfommen, befonders häufig in Arabien, Abyffinien und Nubien, fo weit die Fluth reicht, jedoch auch in den Salzwüſten; ein prächtiger Baum, 70’ hod) und S—16’ die, mit weißem Holz und fchleimiger, räßer Wur: zel; Blätter gegenüber, 5° lang, 2° breit; Blüthen am Ende in armförmigen Nifpen, gelb und weiß gefäumt, Y/ Zoll lang; Frucht Fugelförmig, 1'/2 lang, fleifchig und grün, wie bey den Mandeln; Kern wie eine Bohne und bitter, fängt ſchon in der Frucht an zu Feimen, Wurzel und Blätter zu treiben. Aus dem Stamm fließt Gummi, des auf Neufeeland gegeffen wird. Aug dem Holz macht man Boote, welche im Meere fo hart und bit: ter werden, daß Fein Wurm daran geht; Zahnftocher Davon 918 werden in Mecka in Packeten verkauft, ſollen gut für Zähne und Zahnfleifch feyn; die Afche gibt eine gute Lauge zum Aus⸗ wafchen der - Baumwolle und zum Beveftigen der Malerfaden. Die Blätter find ein Futter für die Cameele, Eſel und Schafe. Die Frucht iſt nicht genießbar, aber die Kerne Fommen auf den Tiſch der Inngeborenen, nachdem man ihnen die, Bitterfeit durch Einweichen und Kochen genommen hat. Die Früchte benutzt man zu Pflaftern; der Baum trägt im Auguft und September 100 Sahr lang. Rheede TV. %. 45. Zout-Boom. Bruce, Reife V. T. 12. Rack, an ©. 37. Forfter, Eſcu- lenta Nro. 94. Rumph II T. 76. Mangium album, Jac- quin, Amer. tab. 112, fig. 2. Palisot IRB Olvare tab, 47. b. Kelch meijt verwachfen, vierzählig, fo wie die Blu— menblätter und Staubfäden; Griffel gefpalten, Frucht ſchlauch— artig, gefrönt, zweyfächerig und mehrfamig, reif einfächerig, mit einem hängenden Samen ohne Eyweiß, Lappen flach. Bäume und Sträuher am Strand, oft felbft im Waſſer in heißen Ländern, mit querrippigen Gegenblättern und Nebenblät- tern. Durch den Keld den Eunoniaceen verwandt, Mer den Samen den Myrobalanen. 8. G Die Wurzelbäume (Rhkiopkirkj? Beuufera) Kelchrand vierfpaltig (auch zwey- und dreyfach), Blumen blätter ebenfo und Doppelt fo viel Gtaubfäden mit aufrechten Benteln; Griffel zweynarbig, Frucht gefchloffen, gefrönt, reif einfähherig, mit einem hängenden Samen. _ Bäume meiltens im Meerfchlamm, welche von den Heften Wurzeln falten laffen und ſich dadurch außerordentlich vermehren und verwiceln. Die Samen Feimen ſchon in der Frucht und treiben das verkehrte MWürzelchen durch deren Gipfel hinaus; die flahen Samenlappen fi or nd zwey · und —E——— N bäume. a) Blumen —* 1) Der gemeine (R. mangle). Blätter birnfürmig, Stiele amep« and — | Seide Feulenförmig. 919 Im heißen America in Meerwaffer, in der Nähe der Fluß mündungen. Ein Baum 30 — 50’ hoch, mit dicker, rojtrother Rinde und nach allen Seiten ausgebreiteten, Fnotigen und krum— men Aeſten, welche Wurzeln fallen laffen und undurchdringliche Wälder bilden. Das Holz it weiß, ziemlich gutes Brennholz, wird im Waſſer röthlih. Die Blätter oval, ſtumpf, lederig, glänzend, unten voll fchwarzer Düpfel, gegenüber, 36” lang, an jüngern Zweigen 2” von einander, je mit einem Afterblatt; Blüthenjtiele in Achfeln, 1 Yang, mit 2 langgeftielten,, meift geruchlofen Blüthen; Kelch gelblich, Blume weiß, mit 8 Beus teln. Die Frucht it länglich oval, fleifchig, über zofflang, braun und rauh, an der Mündung jederfeits mit einem getheil- ten Griffel gefrönt, innwendig hohl bis zum Grunde. Der Same wird der größte Theil der Frucht. Wenn diefe halb ge— wachen und der Griffel noch ganz ift, fo fängt er fchon an aus dem Gipfel hervor zu treten, wird allmählich fpindelfürmig, 19° lang, fingersdick, gebogen und grün mit vother Spike; ſchmeckt herb. Bon der Beftäubung bis zur Reife dauert es ein Jahr. | N Sm erften Monat ijt die Frucht Faum fo groß als eine Erbfe; im dritten Monat erfcheint die Spite oder dag Würzel- chen des Samens und bleibt 2 Monat lang Fein, bis bie Frucht ausgewachfen ift; dann treibt der Samen jeden Monat etwa 1%,’ weit hervor. Im 12ten fällt er ab und einige Tage nachher die Frucht ſammt dem gemeinfchaftlichen Stiel. Da er hängt, fo füllt er immer mit der Spite in den Schlamm, 1” tief. Wenn auch das Waffer '/,’ darüber fteht, fo wächst er doch fort, aber nicht tiefer. Er treibt bald an den Seiten eine wag« rechte Saferwurzel, und die 2 Nebenblätter fo wie die 2 innern Blättchen fallen ab. Der Kegel treibt dann einen zofflangen Stiel mit 2 Blättern und einer Knoſpe dazwifchen, woraus der fünftige Stamm kommt. Die Wurzeln werden endlich holzig und erheben fi) in wenigen Monaten bogenartig über den Bo— den; ob wegen Ebbe und Fluth, melde den Schlamm weg- fhwemmt, oder durch wirflihe Erhöhung, it ungewig. Kaum ift der Stamm 2 oder 3° hoch, fo befommt er fchon einige 920 Zweige und treibt unten, etwas über den alten Wurzeln, neue, welche fi) in. den Boden fenfen. Wird er allmählich 12° hoch, fo iſt fhon ein Wäldchen von Wurzeln aus dem Stamm und den untern Aeſten vorhanden. Bon nun an läßt er wenig Wur« zeln fallen, fondern verwendet allen Trieb auf die Hervorbrin- gung der Krone, und dann läßt er wieder aus den obern Xeften ohne beftimmten Stand verzweigte Wurzeln fallen; rojtfarben, zäh und faferig, an der Epige mit einer ſchwärzlichen Haus bedeckt. Wird diefe Spitze abgebrochen, fo wächſt fie nicht weie ter, fondern es entjichen an der verlegten Stelle mehrere Wur: zelzweige. Daraus kann man fchließen, welche Dichte ungeheure Wälder diefe Bäume am überfchwemmten Strande mit ber Zeit zu bilden vermögen, und was für einen erftaunliden Anblick fie den Europäern gewähren. In ihrer Nähe ift es wegen ber ungeheuren Menge Schnafen kaum möglich zu übernachten, ge« fhweige zu wohnen; body finden ſich darinn viele Reiher und Wafferyühner, wie auch Schaaren von Krebfen. Die Berflecd) tung der Wurzeln erlaubt dem inngeborenen Jäger über ben Schlamm und das Waffer ohne Gefahr zu gehen. An den uns tergetauchten Wurzelbögen hängen die berühmten Baumauftern, welche von den AUmericanern ebenfo gern gegeffen werden, wie Die gemeinen von den Europäern. Die Früchte und die bittere Rinde dienen zum Gerben und Schwarzfärben; die legtere auch gegen Wechfelfieber und wie alle herben Stoffe gegen Ausfchläge, Wunden uf.w. Heißt fpanifdy Mangle, engliſch Mangrove, feanzöftfeh Paletuvier und Mangle. Jacquin, America t. 89. Catesby, Carolina II. t. 63, Man unterfcheidet davon ben "ojtindifchen oder Mangi (R. candelaria), mit fpiä= ovalen Blättern, zweyblüthigen Gtielen, weißen, fpäter röthlichen Kelchen, S— 10 Beuteln und 2% lan gen Samenmwurzeln. Nah Rheede iſt es ein 3 Mann hoher Strauch mit mehrern Gtengeln; die Blätter größer als bey an« dern, bie Früchte, nehmlih Die ausgewachfenen Samen mehr länglih, 11, —2 Spannen lang, anfangs grün, dann röthlich auf einer Seite. Pee-Kandel, wilde Runboom (Lohbaum). Rumph nennt ihn den Kerzenbaum. Der Stamm iſt Eurz, 921 krumm und unregelmäßig, theilt ſich unten in viele fchwarze Wurzeln, die über der Erde wie Bögen ſtehen; oben in Frumme Heite, woraus Wurzeln herunter fallen, fo daß er am Geftade einen verwirrten Wald bildet, welcher aus nichts anderem als aus Wurzeln und Xeiten zu beitehen feheint, gleichfam das Sinnbild von der Wildheit der Innwohner. Die Blätter find S" fang, 3'/2 breit, ſchmecken falzig; Der ausgewachfene Gas men wird-2—2'/,' lang, über fingersdick, braun gefleckt, nicht eßbar. Wenn diefe Samen bis auf die Erde hängen; jo Feimen fie und treiben neue Etengel. Außerdem hängen überall von den Zweigen fchwarze fingersdide Schnüre herunter, die fich gabeln und anmwurzeln, fo daß fie wie gefpannte Schnüre an einem Zelt ausfehen. Sie jtehen fo Dicht beyfammen, daß man nicht durchfommen Fann, wie bey den Schnüren des Waringa- Baumes (Fieus indica), welher fehr häufig darunter fteht. Das Holz ift roth, härter und Fnorriger, als beym. hohen Mangi- Baum (Rhizophora gymnorhiza), Er wächſt in veitem Boden, wo wenig Schlamm ift, aber immer dicht am Waffer, fo daß man kaum darunter durchfahren Fann. Vom Auguſt an hängen die Bäume voll von ben ausgewachfenen Samen, welche man für die Hülfen von Caſſia filtula halten Fünnte, wenn fie fhwarz wären. Er kommt nicht fo häufig wie Die andern Arten vor; jeder Baum aber nimmt einen großen Pla ein. Das Holz ift nicht gut zum Bauen, weil es Frumm und Fnorrig ift; allein gut zum Brennen und zu Kohlen. Die dickſten Wurzeln geben Anfer, die 2 Sahre halten. Rumph IN. Taf. 71. 72. Mangium candelarium. | b) Blumen adtblätterig. 2) Der zahme (R. cylindriea). Blätter weckenförmig, Stiele ein: big zweyblüthig, Blumen weiß, Samen walzig und röthlih blau. Malabar in Brüdern, ein flrauchartiger Baum, 3 Mann hoch, mit vielen Stengeln wie Ausläufer; Blätter A—5' lang, Samen wie Feiner Finger, wird jung gegeffen. Der Baum trägt vom 1ften bis ins 50ſte Jahr. Die Rinde in Molfen gekocht, dient gegen Grimmen 992 und Shwimmden Rheede VI Taf. 33. Karil- Candel, 'Tamme Runboom, —A hg e) Blume zwölfblätterig. 3) Der Gerber-W. (R. — Blätter weckenförmig und glatt, Stiele einblüthig und frumm, Blumen gelbroth, Früchte walzig und zugefpiht. Oft: Indien, an Salzwaffer; Strauch, beffen .Aftwerf ein Mann ums Maftern Fann. Der Stamm gibt eine foldye Menge zur Erde falfender und in derſelben los beveftigter Ausläufer ab, daß man ihn davor ſelbſt nicht fieht; ‚außerdem bilder er nach oben einen ganz dicken Bufc von gegliederten Aeſten. Die Blüthen einzeln, am Ende, Kelch und Blume zehnzähligz Frucht ſpanne— lang, zofldie®, rund, braun mit rothem Marf, Wählt an den Ufern der Ealzfeen und blüht immer, 50 Jahr fang. Die Ger: ber und Wäfcherinnen brauchen die Rinde, die — * die Wur⸗ zel, die Bauern das Laub als Dung. Man rechnet hieher Rumphs hohen Mangi⸗Baum * das Lalaryholz, obſchon er davon abweicht. Es iſt der höchſte Baum von allen, wie eine Erle aufrecht, mannsdick, mit klei— ner Krone; die Blätter wie Lorbeerblätter, unten gelblich, 6“ lang, 2/2'' breit, am Ende der gegliederten Zweige, Die Blüthen einzeln, zofflang, braunroth und zehnlappig mit 10 gelden Blu⸗ menblättern ; die Frucht 1° lang, fingersdick, braun und grün gefchäckt mit weißem Marf, das vom Volke gegeffen wird. Das Holz ift roth, Hart und ſchwer, aber faftig und befommt leicht Riſſe; es brennt Leicht, ſelbſt grün und kniſtert ftarf. Da dieſe Bäume in den Wäldern wachen, welche abwechfelnd vom Meere bedeckt werden, fo liegen die Wurzeln meift bloß wie ſchwarze MWürfte; fie laufen von einem Baum zum andern und find fo verwirrt, daß man Faum darüber gehen Fann, ohne mit halbem Leib in den Schlamm zu fallen. Doch fpringen die Inngeborenen darüber wie Böcklein, die Europäer aber legen meiftens Stege darüber. Das Holz ift befonders gut zu Schwelten, wie Das Grienholz, verdirbt aber leicht an trodenen Orten und wird vom Wurm angegangen; ift gut zum Kalf- und Ziegelbrennen, ‚auch zu Palifaden,, beſonders in fumpfigem Boden. Die ine 923 fifchen Färber brauchen die Rinde zum Schwarzfärben der Linnen und großen Netze. Ganze Bölfer, die wenig Sago und Rei haben, leben vom Mark diefes Samens wie von Brod, befon- ders auf Buro, Bonoa und den Papusinfeln, wo wegen der Felfen faft nichts wächft und wo die Fremden Hungers fterben müßten, weil es ein fehlechtes uno ſchwer verdauliches Brod if. Man Focht die Eamen, nimmt das federfieldide Marf heraus, Focht e8 noch einmal mit Coeosmilch oder Fifchfaft, und dann ift es eßbar. Die grünen Blätter werben als Gemüfe gegeffen. Das gepufperte Holz braucht man als ein fehr belobtes Stärfungs- mittel. In Ehina werden die Stämme fo die, dag man darang Stenerruder und aus den Frummen Aeſten Anfer machen Fan, Rumph II. €. 68. Mangium eelfum, Mangi - Mangi. 14. Zunft. Pflaumen=-Ötengelpflanzen — Kinfhen, DOlacinen, Styraceen. Pflaumen mehrfäherig, reif meiſt einfächerig, mit einem hängenden Samen am Mittelfänlden, Eyweiß; Blumenblätter unten verwadchfen, drey⸗ uud fünfzählig. A. Kelch ſehr klein, Pflaumen dreyfächerig, reif ein— fächerig und einſamig; 5 ober 10 freye Staubfäden. Olacinen. Pflaumen locker vom Kelch umgeben, trocken, dreyfächerig, reif einfächerig, mit einem hängenden Samen; Kelch anfangs klein und kaum gezähnt, ſpäter beerenartig; Blume unten, vier: big fehstheilig oder blätterig, mit gleich viel oder noch einmal fo viel Staubfäden nebſt beutellofen; Griffel drey- bis vierfpaltig; Keim in großem Eyweiß, das Würzelchen gegen den Nabel. Bäume oder Sträucher wie Lorbeeren in heißen Ländern mit zerjtreuten Blättern ohne Nebenblätter, und Fleinen Achſel— blüthen, Zwitter und bisweilen dreyhäuſig. Zeigen Verwandte fchaft mit den Santalaceen, Sapoten und Aurantien. a. Staubfäden nur halb fo viel als Blumentheile. 1. ©. Die Stinfhölzer (Olax). Keldy Fein und ganz, erweitert fich fpäter und wird * artig, 3 geſpaltene Blumenblätter, an jedem 3 Staubfäden, 924 wovon die feitlichen beutellos und gefpaltenz; Pflaume troden, einfamig, im Kelch. Kletternde Sträucher oder Bäume in Ofts Indien, mit abwechjelnden Blättern und Fleinen — * in Achſeltrauben. 1) Das gemeine (O. zeylaniea). Blätter länglich« oval, glatt, Zweige eckig und fchlaff, ohne Dornen. Eeplon, ein mäßiger Baum mit grünen Zweigen, faft wie bey der Mifpel, und geftielten, abwechjelnden Blättern, 2—3'' lang und Faum geadert; Blüthen klein und weiß. Die Blätter werden als Salat gegeffen, das Holz aber hat Farbe und Geftanf des Menfchenfoths, ſchmeckt falzig und wird fehr gegen hitzige Fieber gepriefen. Arbor ftercoraria, Maellahola. Hermann, Muf. zeyl. p. 13. Vahl, Symbolae IH. p. 7. 2) Das Fletternde (O. ſeandens). Dornig, Blätter länglidy oval, glänzend, unten * Zweige rund und kletternd. Oſtindien, ein großer Schlingſtrauch, oft ſchenkelsdick mit ſtarken Dornen; Blätter 2” lang, 1“ breit; Trauben einzeln und arm in Achſeln; Kelch becherförmig, ganz, erweitert ſich mit der Frucht; Blume glockenförmig, dreyblätterig und weiß, °/, Zoll lang, ſchmal, unten röhrig verwachſen, wie zufammengeflebt. Bon den Blumenblättern ifi eines oder zwey zur Hälfte gefpalten, trägt unter dem Spalt einen Furzen Staub» faden mit Beutel und jederfeits daneben ein gabeliger Faden, faft fo lang ale die Lappen. Beere wie Erbfe, gelb, faftig, halb im Kelch, Same groß und rund, Roxburgh, Coromandel tab, 102. en . 2. G. Die Papegey-Bäume (Filfilia). Kelch ganz, erweitert fich fpäter, 3 Blumenblätter, wovon 2 gefpalten, 3 Staubfäden mit einfachen Nebenfäden; Pflaume troden, dreyfächerig, je einfamig, —* einfächerig, vom Kelch umhüllt. 1) Der gemeine (F. EEE Blätter Tänglich «oval, ausdauernd und menig geabert, Zweige rund, Inſel Mori und Ecylon; ein Baum mit fleifen, grau gebüpfelten Neften; Blätter 1% lang und lederig, Trauben einfach, mit 2—20 Blüthen. Pflaume doppelt fo groß als 925 eine Erbfe, halb im Kelch, wird gern von Papageyen gefreffen. Lamarck, Ilustr. t. 28, Bois de Perroquets. b. Noch einmal jo viel Beutel als Blumenblätter. 3. ©. Die Repphbuhn-Bäume (Heifteria). Kelch fehr Fein und fünffpaltig, fpäter erweitert, Blume fünfblätterig mit 10 Staubfäden; Narbe dreyfpaltig, Pflaume dreyfächerig, je einfamig, reif olivenförmig und.einfamig, halb im Kelch. ' 1) Der gemeine (H, coccinea). Blätter elliptifch, Blumen in Acfeln, Fruchtkelch weit uuh lappig. Martinif an Slüffen; ein unanfehnlicer Baum, 25° hoch; Blätter 6 lang mit krummer Spige, Blumen Flein, ges flielt und weiß; Kelch anfangs Fleiner und ‚grün, dann groß und hochroth, mit offenem Saum. Pflaume länglich, fchwarz, ragt aus dem Kelch hervor, Nuß oval. Die Frucht wird von den Tauben: gefrejfen. Jaequin, America tab. 8i, Bois perdrix. 4.08. Die — NER (Ximenia). Kelch fehr Flein und vierfpaltig, erweitert fidy nicht; 4 be— haarte und umgefchlagene Blumenblätter mit doppelt fo viel Staubfäden; Pflaume vierfächerig, je einfanig, reif oval und einfäc)erig. 1) Die gemeine (X. americana), Blätter länglicy oder oval, Gticle vielblüthig, bie untern oft in Dornen verwandelt, Weſtindien und Güdamerica am Strande, bey uns in Gewächshäufern; Bäumchen 15° hoch, wovon der Stamm 6° hoc) und 5° did; Blätter 2° lang, 1 breit, ihrer 3—4 aus abwechfelnden Hödern, woran ein 4 langer Dorn; eben daraus 2—4 Stiele mit 5 Blüthen, weiß: lich, fehe wohlriehend, wie Weihrauch; Pflaume wie Taubeney, gelb, mit wenig ſäuerlich-ſüßem Fleiſch, das von Kindern und Wilden gegejfen wird; Nußſchale fpröd, fchmugig weiß und bitter, mit einem Kern fo groß wie Muscatnuß, der füß ſchmeckt und gern gegeffen wird. Die Rinde ift Herb und wird als Abs führmitiel gebraucht. Plumier, Am. t. 261. f, 1. Heymas- 926 soli, Aublet,4,..t. 125; Jacquin, Am, 4277. f..31. La- Bar Hlustr, -t. 297. fi Ih AistOroc,2. 4 een . ©. Die Delfinfden (Balanites). u) und Blume fünfblätterig mit 10 Staubfäden auf einer _ Scheibe; Griffel kurz mit fopfförmiger Narbe,’ Pflaume oval, fünfeckig, fünffächerig, veif einſächerig, mit einem eckigen Samen, verkehrt, Keim im Eyweih. 1 sn a IT 1) Die'gemieine (B. aegyptiaca). ner 4 Blätter abwechfelnd und einpaarig, LE Stiele cinblüthig, gehäuft, Blumen klein und weiß. Sm mittleren Africa, vorzüglich in Sennaar und Oftindien, an dürren Stel— ten, angepflanzt in Aegypten und: auf den Antillen; ein Baum 20% hoch,‘ ziemlich) wie Rhamnas'Spina Christi ;' bey uns hin und wieder in Gewächshäuſern; die Achſeldornen ſehr gruß und ftechend und oft mit Blättern und Blüthen beſetzt; Blätter 11/,'" lang, ?a breit, Blüthen grünlich weiß‘, ſehr wohlriegend, Eleiner als Hyacinthen; Frucht gelblich, wie Hafelnuß, mit kleberigem Fleiſch und einem Stein wie Dliven. Das unreife Fleiſch ſchmeckt ſcharf und bitter und dient (als) Purgiermittel, reif) aber zum Eſſen. Die»Samen;\licferundasi Zachum-Oel, wel⸗ ches innerlich und äußerlich angewendet wird;ndid Blätter ſchmecken ſauer und werden gegen die Würmer gebraucht“ Pr. Alpi— nus, Aeg. t. 20. Delile, Flor, aesypk, t. 28. fu. Ko menia, (sasahagn 6. &4 Die: Auikemtiae item en Kelch verwachfen, fünfe oder zehnzähnig mit ſo viel (ma; fen Blumenblättern und zweys oder «wiermal fo viel Staubfäden Griffel einfach Pflaume unten, oval und gerippt, mit einſa— miger Nuß, Samen; verkehrt, Keim im zerreiblichen — das Würzelchen gegen den Nabel. ma ;: Sträucher: und Bäume im Indien mit dornig — Zweigen, Wechſelblättern vhne En und * * nem ech tet al ETTErTIE N 937} 1) Die, gewöhnliche Ar a Aeſte mit dornigen Enden, Blätter laͤnglich nenn einige. Achfelblüchen. beyfammen!. mit) 10. Blumenblättern, —R 927 Malabar im Gebirge, ein prädtiger Baum, 100°. body und 12° Dick, voll langer holziger Dornen mit Vläitern und Blüthen, Das Holz weiß,: ſehr hart: mit grauer, gewürz— hafter, bittereer und fcharfer Rinde; die Blätter abwerhfelnd, bitter und wohlriechend; die Blüthen ziemlich einzeln in Blattachſeln, Kelch zehnzähnig mit 10 fchmalen, um— geſchlagenen, wohlriechenden, grünlichen Blumenblättern, inn— wendig weiß, 10 Staubfäden. Die Frucht wie große Kirſchen, mit dem Kelche gekrönt; Schale dick und roth, klafft bey der Reife; das; Fleiſch ſaftig, ſüß und angenehm, enthält 2 —3 ſchwarze, halbrunde Kerne. Blüht und trägt das ganze Jahr und wird für das Emblem der kaiſerlichen Majeſtät gehalten, weil die Blumen auf Dornen flehen ‚und daher ‚einer Kaifere krone ähnlich ſind. Die bitterſchmeckende und wohlriechende Wurzel, ſo wie der Saft aus dem Stamm wird gegen Wür— mer und Schlangenbiß angewendet. Rheede IV. Taf. 17. Angolam, Eſpinko ſanto, Keyſer-Vreugde. B. Pflaume vier- bis fünffächerig und mehrſamig; zehn Staubfäden verwachſen. Styracinen. Zwitter halb unten, Blume im Kelch, nur ein Griffel mit 3—5 Narben, Pflaume, eins bis, fünffächerig, je einſamig, Keim im. Eyweiß, mit, dem Würzeldyen nach dem Nabel. Bäume. und Sträucher, mit abwecfelnden, gezähnten Blüts) tern, ohne Nebenblätter; Blume fünfblätterig, mit: 10. und mehr; verwachfenen Staubfäden in fünftheiligem Kelch; die meiſt vier bis fünffächerige Pflaume hat urfprünglic in jedem Fach zwey aufrechte Samen, veif nur einen. 7.8. Die Schneekin ſchen (Halefia), Kelch oben, klein und zierzähnig, Blume glockenförmig, vierfpaltig, mit viermal 3 oder 4 verwachſenen Staubfäden; ein Griffel; Pflaume troden, vieredig, vierfächerig, je einfamig, durch Berfümmerung zwepfächerig. F 1) Die gemeine (H. tetraptera). si Blätter fpigeoval und gezähnt, Frucht ne Caro⸗ lina, in feuchten Wäldern, bey uns häufig in Luſtwäldern; ein großer Strauch, 18° hoch, mit ausgebreiteten Aeſten und «be 928 wechſelnden, unten flaumigen Blättern; Blüthen ſchneeweiß, 3 oder 4 in hängenden Seitenbüſcheln. Die Leifel iſt nur rindenartig. Catesby %. 64. Ellis, Phil. Trans. 61, t. 22. f;, A. Cavanilles, Diss. t. 186. 8.6. Die Theegrampen 1 —* Al- ftonia), —— Kate oben, fünftheilig, in Schuppen, Blume rad⸗ fürmig, fünfe bis zehntheilig, mit vielen Staubfäden an der Röhre, in 3 oder 4 Bündel verwachfen; ein Griffel mit drey⸗ oder fünflappiger Narbe, Pflaume drey⸗ bis fünffächerig, ges Feönt, je vierfamig, veif einfamig. Bäume und Sträuder in Aſien und America, mit ganzen Blättern, ohne Nebenblätter. Die Blume hat das eigene, daß die Staubfäden auf ihr felbft ftehen, obfchon fie fait vielbläts terig iſt. Sie tritt dadurch in bie Reihe der einblätterigen, und mahnt fehr an die Blume von Olax, deren Blätter unten auch an einander Fleben. 1) Die Färber⸗G. (S. tinctoria). Blätter länglich lanzetförmig und bläulichgrän, Blüten ftiellos und gehäuft in: Achfeln. Carolina und Birginien, an feuchten Orten; Strauch und felbft Baum 25° hoch, mit Fries chenden Wurzeln, glatter Rinde und 3 Tangen, 1° breiten, füßen Blättern. Die Blüthen find klein, gelb, zottig und wohl viehend, und kommen vor den Blättern. Pflaume trocen, blau, oval, 5 ang, dreyfächerig, meift nur einfamig. Der Saft und die gefottenen Blätter fürben Leinen: und Seidenzeuge hells gelb. Die bittere und gewürghafte Wurzel gibt man bey ge=' fhwächter Verdauung. Sweet: Leaf, * T. 54. Mi- chaux, Arbres Ik.‘ £. 9. 'Hopea. 2) Die'gemeine (S. theaeformis, alftonia). Blätter eliptiſch und geferbt, glänzend und levderig, Blu— men zu 3, ſtiellos, zehntheilig. Columbien, in Bergmwäldern, ein glatter, immer grüner Strauch, 4 dick, Blätter 1"), lang, 1° breit, Blumen weiß, mit 20-30 Staubfäden, Pflaume oval und dreyfächerig. Die Pflanze fieht aus wie der Theeſtrauch, und die getrockneten Blätter werden wie der chineſiſche Thee 929 getrunfen. Heritier, Linn. Trans. I. p. 106, Humboldt, Plant. &quin. I. t. 51. Alftonia. 9. G. Die Storarbäume (Styrax). Kelch unten, Fein und fünfzähnig, Blume trichterförmig, meiſt fünftheifig, 10 unten verwachfene Staubfäden, mit den Beuteln am Rüden; Narbe abgeftugt, Steinfrucht breys fächerig, durch Berfümmerung — und ein= big zwey⸗ ſamig. + Bäume mit —— Bahn, in heißen Ländern; . then in Trauben, 1) Der gemeine (St. ‚officinalis), Blätter oval, unten fternförmig behaart, Trauben einfach und Fürger als das Blatt. In Syrien, auch in Stalien und im füdliyen Franfreich, bey uns in Gewächshäufern ; meift ein Strauch, wird jedoch ein Baum wie der Quittenbaum, 15 bis 25° hoch, mit abwechfelnden, abfältgen Blättern, 2 fang, 1 breit, mir Nebenblättern. Drey bis fünf Fleine, weiße, meiſt fechsfappige Blumen, büfchelfürmig am Ende, fehen aus wie die von einer Heide, mit fürzeren, eingebogenen Staubfüden, wohlriechend; Kelch glodenfürmig, wollig, mit 5 oder 6 Zähnchen. Frucht wie Haſelnuß, unten vom Kelch ums geben, mit wenig bitterem Fleiſch, öffnet fi ich an der Spitze, enthält gewöhnlich 2 halbkugelförmige Steine, mit einem fetten, ſcharfen und harzig riechenden Samen, Lobelius, Icones 151. Tournefort, Inft. t. 269. ? W Aus der Rinde diefes Baums in Syrien und Paläſtina, nicht aber in Europa, fließt durch Einfchnitte der harzige Saft, welcher zingetrocner in den Apothelen unter dem Namen Storax oder Juden⸗Weihrauch feit den ältejten Zeiten gehalten wird, Diefes Harz ift braun, riecht fehr angenehm und ſchmeckt ſcharf; beiteht aus einem befondern Harze, Benzoe:Säure und ätheri« fhem Del, iſt fehr reizend, und wurde ehemals gegen Lungen: fucht, jest mit Balfamen und Tincturen als Salben und Pflafter auf Wunden, vorzüglid) aber als Räucherung ans gewendet. Es gibt 4 Arten: der Körner. Storar (Storax in granis) “ift der reinfte und weiß, riecht vanillenartig, ſchmeckt Okens allg, Naturg. Ul. Botanik U. 59 238 Saflamiih,.und zhletzt Site ROHR 1APFE :BÄDE REED Alte Der Klumpen:Storar (Storax in mallis five amyad: ‚bilbet braune Klumpen, mit eingefneteten, mandelartigen Körnern, und riecht und. ſchmeckt angenehm, Der Rohr: Storax (Styrax cala- · mites) it ſchlechter und jeltener, kam ehemals in, Schilf gepackt zu uns, jetzt in Blaſen, und war ſchon dem Dioſcori des betannt Der gemeine Storar .(St., vulgaris. f. Scops ftora- cina) ijt ein Semengjel von Storar, andern Harzen und Säg« mehl, und bildet fuchenartige Klumpen. Den getrodfneten , ſo⸗ genannten flaſſi gen Storar von Biquidambar aug America nennt man auch Körner-Storar. ‚Miller, Icones 260. . Cavanilles, Diff. t. 188, £ 2. Lamarck, Ulustr. t. 369. Zorn, Pi. — plent T. 341. Hayne,Xl, er 23. —* VI. T. 1. Wagner T ..9. *3 4 2) Der ———— Baum Et. benzein). ; | Blätter (ängfich, zugeſpitzt, unten weißfilzig, Blumen weiß, in cifpenartigen Trauben fo lang als tie Blätter; Staubbeutel uur einfaͤcherig, und die Pflaume bleibt geſchloſſen. Auf den Molucken, Sumatra, Java und Borneo; ein, mäßiger Baum, mannsdick, mit braunen, Aeſten ; „Blätter 50. lang, 27. breitz Blumen 8 lang und filzig, mit 8-10. Staubfãden Frucht holzig, apfelförmig, einfächerig, " bie braune, Rußſchale mit ſechs hellern Streifen, Kern gelb, mit, einem ſilberweißen Flecken. Wann der Baum, 6 Jahr alt. iſt, ‚macht man, oben Einſchuitte in. die. Rinde, woraus ‚ein weißer Balfam ‚fließt, dev, ſich zu dem gelblich, grauen, oder bräunlich geilsten Benzoe⸗ Harz ver- dichtet. Er liefert jährlich etwa 3 Pfund, aber, nicht mehr. viel nach dem Hten Jahr, Lader man, ihn ‚säflt, ‚und, andere anpflanzt, E3,9 ibt 3 Arten tie förnige, (Benzoß. in, granis) aus roͤthlich⸗ ir Körneen; die Mandel⸗ Benzoe (B, amygdalina), aus ähns lichen Kornern, aber in Maſſen zufammengebaden; die. gemeing (B. in ‚fortis) * aus, einer, Menge, ſolcher brauner Körner, mit weniger Maffe eingeht, „Die, Benzpe beſteht aus einem weißen Harz und, 20, Prosent Benzoe · Säure, Cie riecht, betanntlich achte fhmedt. füßtich «und Balfamil „wird als, Zinetur Bu "th zu —— —— J PET. 113, A 43 58 . w-_ 931 Kohlen die Benzoefäure , welche auch innerlich‘ gebraucht wird, Die Tinetur mit Rofenwaffer gibt die Jungfernmild (Lac vir- ginum)) Jals Schönheitsmitte. Grimm, Ephem. nat. cur. Dee. &: Annus 1. t. 31. Dryauder in phil. Trans. 77. t. 10% Houttuin in Haarlemer Verhdl. T. 1. % 7. Plenf T. 342, Hayne XI. T. 24, BRENNEN: x, 17. — N, T. 167. Afa duleis f. odorata ALL ITULa 1.BU0 rn — Stampen. Dioſpyren. Blumenkreis einfach, Staubfäden mehrfach. Blüthen meiſt getrennt und gemiſcht, Kelch und Blume röhrig, dreh⸗ bis ſechsſpaltig, ohne Scheibe, meiſt doppelt ſoviel freye Staubfäden am Grunde der Blume, Beutel aufrecht und längs geſpalten; Griffel vierfpaltig, Beere mehrfächerig, meiſt einſamig, Samen bängend. Keim grad, in viel Eymeiß; ‚eüraeichen gegen den Nabel. Meiſt Baͤume in wärmern Ländern mit hartem Holz, ohne Mildy, zerftreuten, einfachen: Blättern ohne Nebenblätterz Blüthen in Achſeln, Kelch und Blumenlappen einreihig, Staubs fäden kurz, Beutel lanzetförmig; Samen hart, mit einer dünnen Haut, der Nabelı nicht vertieft; meift einige Beerenfücher ver: kümmert. 0040 Kelch und Blume oben. Belviſien. Keldy röhrig, fünfipaltig, ohne Hülle, mit‘ einer viellappigen Blume, woran die Staubfäden; Narbe ſanarnie Beere ge⸗ krönt, einfächerig und vielſamig. 1L. G. Die Sterngrampen (Napolcona, Belviſia). Kelch fünfſpaltig in Schuppen, mit doppelter Blume, wovon die 5* ganz, glockenförmig und gefaltet iſt, die andere viela fpaltig; daran 5 breite, unten verwachfene Staubfäden, mit, doppelten; zweyfächerigen : Beuteln; Narbe fchiltföürmig- und fünfeckig; Beere rund, gekrönt, einfächerig und vielſamig. Die innere Blume iſt fternförmig, und’ trägt die 5 blumens artigen Staubfäden, welche gleich. einer Kenne: eingebogen find, ſo daß die Beutel: von der Narbe, bie wie ein Ordensſtern auge 59 * 932 fieht, etwas bedeckt werden. Jeder Staubfaben fchrint aus 4 zu beſtehen, wovon nur die 2 mittleren Beutel tragen; es wären alfo 28 vorhanden. ‚Die Samen liegen in Mus, und feinen auf einen Mittelboten zu ſitzen. Die Pflanze ſcheint zwiſchen den Paſſifloren und Eucurbitaceen zu ſtehen, mahnt befonders an: Fevillaea, welche auch eine äcdhte Blume bat. 1) Die gemeine «N. imperalis), 2 00. wow Strauch mit elliptifchen Blättern, blauen Blumen und röthlichen Staubfäden. An der Weitfüfte bes heißen Africas; Strauch 8° hoch, mit abwechfelnden Blättern, 6" lang, 21,” breit; Blüthen einzeln und ſtiellos an den Zweigen. Die Blume hat Aehnlichfeit mit dem fünfftrahligen Stern ber fran= zöfchen ‚Ehrenfegion.. En Flore d’Oware tab. 78. BRETT B. Kelch und Blume unten. „RAR | a. Gröps capfelartig. set 2.G. Die Warzengrampen (Visnea). + Kelch unten, fünffpaltig und 'gefürbt, mit 2 fügen Lappen; Blume radfdrmig, fait fünfblätterig, mit 20. karzern Staubfäden am Grunde derfelben; 3 Griffel, * — * * fünffächerig, je zweyſamig. t 1) Die gemeine (V. canariensis, — Blätter elliptiſch, Blumen einzeln und weiß. daubſcher Strauch auf den canariſchen Inſeln, in Hecken auf Hügeln und auch in einigen Wäldern, die einzige bekannte Gattung. Er iſt 3—9 hoc), mit brauner Rinde voll gelblicher Warzen; Blätter immer grün, abwechfelnd, nahe beyfammen, harfch, wie Lorbeer blätter, und gezähnt, 3° lang, 15° breit. Blüthen 1—4 in Blattachſeln hängend, dayern nur 2 Tage, im Ganzen aber 6 Wochen, und haben einen ſchwachen Geruch. Die Frucht iſt gewöhnlich breyfücherig, braun, etwas fleifchig und ziemlidy ſchmackhaft. Entwicelt ſich ſehr langſam; fobald die Früchte reif find, zeigen‘ fich fchon die Knoſpen des nächſten Sahrs. Die Pflanze heißt zwar Mocanera, iſt aber wahrſcheinlich nicht die ber Guanchen, von deren Frucht fie einen Syrup gekocht haben, den fie an verſchiedene Speifen thaten. Er muß vortrefflic, 933 geſchmeckt haben, weil er ſelbſt von ihren Dichtern als etwas Liebliches befungen worden. Vielleicht wurde er won ter Myrica faya gemacht, deren füße Früchte die Kinder gern effenz noch wahrfcheialicher vom Johannisbrodbaum (Oeratonia siliqua)⸗ Bory de St. Vincent, lles fortunees t. 7. Ann. gen. Se! Phase 11819. 1:5, Berthelot, Canaries.; u b. echte Beeren, meiſt gradfächerig, je zweyſamig. 23 6 Die Ebenhölzer (Maba, Ferreola). Kuna gZweyhaͤuſi g, Kelch und krugförmige Blume dreyſpaltig 2 oder 6 Staubfäden unten; Beere im re wer bie drey⸗ faͤcherig, je zweyſamig. arte Mm Das ächte (M. ebenus). li, Y Blätter Tänglih und zugefpist, oben er unten — lich, Blüthen am Ende gehäuft, Beeren owoall. — Es gibt dreyerley — das fchwarze, das — und das weiße. Das ſchwarze oder * von wm hier Die rRede if ift ein fehr Hoher, grader: Baum mit edigem Stamm und Heiner Krone; Rinde fchmwärzlich, rauh und riffig; Holz hart und weiß, mit ſchwarzen Aederchen hin und wieder durchzogen, die ſich gegen den Kern vermehren. Dieſer ſelbſt ift ganz Hart, ſchwer und fchwarz, und das eigentliche Ebenholz (Lignum ebeni);.it jungen "und ſchenkelsdicken Bäumen faum zolldick; in alten aber, die kaum 2 Mann umflaftern können, iſt Das Weiße nicht über fingersdick, alles übrige ſchwarz. Die Blätter zerſtrent und ge: drängt, 4’ lang, 2” breit, meiſt löffelförmig, unten gelblich; Blüthen fehr Flein und nur wenige am Ende der Zweige, nicht größer als ein Zwiebelfoen, dreyblätterig, weiß und geruchlos Frucht etwas größer als Hafelnuß auf dem fternfürmigen Kelch, oben gedrüct, roth. Unter der äußern, brüchigen Haut liegt rothes, mehlartiges, ſüßes und eßbares, aber zuſammenziehendes Fleiſch mit 3 Körnern, fo groß wie die von Cassia fistula, aber dreyeckig und fchwarz, bisweilen 4 oder 5 im Kreife. Das Holz ift übrigens in verſchiedenen Gegenden: verfchier den. Das beite Fommt aus Aethiopien, und wird zu Tyrus, Mofambif und auf der Inſel Moritz verfaufs, Darauf folgt das aus Alt⸗Iudien und dann das von Buro, welches Aber Spalten hat und: Feine großen Bretter liefert, weil es zu früh gefehlagen und ſogleich des weißen Holzes beraubt, wird, Man thut am beften, wenn man den Baum 3 Monate unverſehrt liegen läßt. Es it einerley mit Dem von Dioſcorides, welches zu feiner Zeit für ein biufreinigendes Mittel gehalten, und gegen "Ausfchläge und. Augenfranfyeiten gebraucht wurde; in Dftindien noch heut zu Tage. Der Baum hat im vierten Jahr noch feinen fhwarzen Kern; imfünften ruht er und bildet die— fen Kern; darauf wächst cr wieder fort. Bey gepflanzten Bäumen zeigt fi) der ſchwarze Kern erft im zehnten Jahr. Er findet fid) in ganz Indien; und wird zu Stühlen, Ti- fhen und fehr künftlichen, Heinen, niedlichen Drechslerwaaren verarbeitet, und fürveinen Spottpreis verkauft. Die Könige haben nicht bloß Scepter davon; man fchnigt auch Götzen dar⸗ aus, Kitchen, Zeller, dann Becher, denen man eine giftwidrige Kraft zuſchreibt, wenn man daraus tinft: Zum Polieren braucht man die’ beite Dinte, sin der man. etwas Sappan-Spähne und Alaun kocht, um ber Schwärze einen Purpurglanz zu geben. Das gefchieht zuerft mit einem harten ‚dann mit einem weichen Pinfel, und endlich mit einem. en en — Wachs. ho EYE 12 mnDa8 —** kommt in * TE Schriften, ſchon im * Teſtament, vor, und zwar als 4 Arten: Sittim, Acha⸗—⸗ lim, Almugim und Hobnim (vergl! ©. 379). Es war ba: mals ſehr theuer. Nach Plinius mußten die Aethiopier den perſiſchen Kbnigen alle 3 Jahr 100 Stück als Tribut liefern. Rumph IM. T. 1. Ebenoxylum verum Loureir5 Das ternatanifche oder moluckiſche Ebenholz ift grau, wird aber, un Dinte — faſt wie das ie Rum » UI, Taf. 2° se RN CET RE 9 ART LTE Da —* wachsſt nur wild, iſt weiß und are Adern. Wird zu Pfoften und Kleinen Maften gebraucht. Die Beeren haben 8 Samen wie Flintenkugeln. Rumph IL T. 3. 4. ©. Die Dattelpflaunten (Diofpyrod), Bluͤthen zweyhäufig und gemiſcht, "Kelch und‘ Blume vier⸗ Fontetg die lehztere Frugförtitg, mit s kurzen Staubfäten; Grif fel vierſpallig Beere ee bis abifſacertz⸗ je * Plaqueminier. ' N EN Dee EN mit erfefrhipen: und ——— lederigen Blättern; die Staubbluͤthen alıf einer Befonbern Baum, haben auf jedem Staubfaden zwey Beutel, alfo 16) vie Zwit⸗ terblüthen nur 8; gewöhnlich verfümmern alle Srüchtfächer, a) Blätter unten flaumig. 1) Die. gemeine (D. inediterranea, * Blätter laͤnglich, zugeſpitzt, unten flaumig; Knoſpen inte wendig rauch, Blüthen ſtiellos in Achſelhäufchen, und sörhfich. Sm nördlichen Africa und Drient, jetzt auch angepflanzt im Norden des Mittelmeers, befonders Häufig in Stälich, felbſt bey Verona und Vicenza, in Piemont, Canton Kelfin und Late gueboc, bey ung in Gärten; ein mäßiger, ſchöner Baum, in Mäldern und Zäunen Auf Hügeln; die She Yokieh in Juny, gewöhnlich 4 beyſammen; die Frucht kaum ſo groß als eine Kirfche, ſchwarz, enthält wenig faͤuerlich ſüßes Fleiſch, wel⸗ ches gegeſſen wird, obſchon es nicht beſonders ſchmeckt; man macht aber Syrup daraus und Wein. Die Rinde iſt dunn, runzelig, braunroth⸗ das Holz bläulich gran, wird bisweilen ftatt des Achten Franzoſenholzes gebraucht. Matt hielt mit Un—⸗ recht die Frucht für den Lotus des Ulyffes, welcher aber Rhäm- nus lotus if. Camerarius, Epitome tab. 166. Matthio- {us %. 257. Miller, Icones t. 116. Palläs, Flora roffica I. t. 58. Lamarck, Lluſtr. t! 858. Arbor lotus, Pseudo- Lotus; Gatolär, Alberto di San Andrea, m ſkuto; aittues Ebenhotz wildes Franzoſenholz. 2) Die japaniſche (D. kalth. Blätter breit, elliptiſch und zugefpikt , unten fitzig die Zweige, Stiele zwey⸗ und breyblůthig. Sapan, in China angepflangt; wie Mifpelbanin‘, mit wenigen krummen Heften, knotigen And grunlichen Zweigen und hartem, ſprödem Holz, die Blätter Abiwehfelnd, 5 Yang, 4" breit; Kelch groß und fürffappig', Blume Meiner, gelblich, faſt wie elite, mit 12 16 Staubfäden: Frucht wie Apfel; röthlich weiß, Fleifch faſt darchſichtig, röthlich, ſchmeckt Honigfüß und ſehr angenchm; 8 ackhafte Samen wie Kürbiskerne im einem Kreiſe ge lagert. Die Früchte werden roh gegeſſen, auch wie Feigen ge— trocknet, mit Mehl oder Zucker beſtreut und fo verkauft; zuviel machen Durchfall und Ruhr, Kaempfer, Amoen tab. 806, Thunberg, Fl. jap. p. 157. ve | 3) Die Leimige (D. glutinifera). - } Kelch vierzähnig, Blume vierfpaltig, — mit 20 ae tenen Staubfäden und vier Freuzförmigen Narben, Beere adıt- fächerig, je einfamig; Zwitter: und Gtaubblüthen, weiß in Achſeln, Blätter, länglich lanzetförmig. Sm nördlichen Oſtindien in feuchtem Boden, ein mäßiger Baum mit immer grünen Blättern 6'' lang, 2’. breit; 3—5 Fleine, weiße Staubblüthen ‚auf einem Stiel in Achſeln, auf jeder Spitze der 20 Staubfäden ein Beu— tel, mithin 40; die Griffelblüthen einzeln mit 1—4 Staubfäden und kümmerlichen Beuteln. Die Beere rund, wie mäßiger Apfel, rothgelb, mit. braunem Mehl: bederft, über dem Kelch; S braune nierenförmige Samen in Mus. ‚Die Frucht wird von dem Guns gebornen gegeffen, iſt aber herb und enchält befonders vor ber Reife viel Gersitoff und wird daher aud zum Serben gebraucht ; der Eeberige ‚Schleim zur Heilung der Wunden, ‚Gärtner T. 29. Roxburgh, Coromandel t. 70. D. discolor ; Lyme- Apple. - - 2 ag ‚a Blätter glatt. rc bi 4) Die virginifhe (D. ——— —* Blätter breit elliptiſch, glänzend, mit, ei Stielen, Knofpen glatt, 16 Staubfäben. Nordamerica an feuchten Orten’ auch häufig angepflanzt in Anlagen; Baum 15—20' hoch und noch höher, mit fehlanfen, bräunlichen; Aeſten; Blätter 4’ lang, 2 breit, unten roth geadert; Blüthen einzeln oder 2—4 in Achſeln, Furz geftielt, Blume gelbli grün, ‚mit röthlihen Lappen. Die Früchte heißen Dattelpflaumen oder, Perfimonen, find größer als eine Miſpel, fleifchig, gelblich roth, faſt durchfichtig mit 4—8 Samen; ſchmecken zufammenziehend, werden aber nad einem Froſt eßbar und fhmadhaft. Man macht auch daraus Wein und Bier, indem man ſie mit Kleyen und Mehl knetet 937 und zu Kuchen bädtz dann werben fie in warmem Waffen verweicht und zu Malz gethan. In Europa werden fie nicht reif. » Aus der Rinde fchwigt Gummi, wie an den Smwetfchenbäumen ;- fie ſchmeckt bitter und herb und wird gegen Ruhr, Blutfluß und Wechfelficher gebraucht. Eatesby T. 76. Duhamel, Ar- bres I. t. 112. Wangenheim T. 8* F. 58. miehaux, Arbres H. t. 12. Pifchamim. 5) Die ebenholzartige (D. ebenum). Blätter breit lanzetfürmig und glatt, Knoſpen rauch, Blüthen gehäuft und jtiellos sim Achſeln, zweyhäuſig. Oftindien , beſon⸗ ders Eeyfon, in Madagascar, auf Mori angebaut; Baum’ über 40° Hoch, mit ſchwarzer Rinde und fhwarzem fehr hartem Holz, woraus man allerley Zierathen macht; Blätter 2" Tang und lederig, etwa ein Dusend weiße und zottige Blumen innwendig rofenroth) mit 20 Staubfäden; Beere olivenartig, braun, zum Theil vom Kelch umgeben, 2—S Samen. Bey den Griechen wurde das Holz als blutreinigendes Mittel bey Ausfchlägen angewendet. Retzius, Obf. V. p. 31. 6) Das Baftard-Ebenholz (D, ebenafter). Iſt ebenfo, aber Kelch und Knofpe unbehaart und die Bee- ren geld. Moluden und Eeylon, eim großer eckiger Stamm mit Blättern 10 lang, 3° breit; Die Frucht wie ein. großer Apfel, unreif mit Wolle bedeckt, reif glatt, und blaßgelb, mit S nierenförmigen, purpurrothen Kernen, fo groß wie eine Mans del, füß und ſchmackhaft. Die Früchte heißen Mehläpfel, baden ein gelbes, fehleimiges, mehliges und fäuerliches Fleifch, Das wie Pifang fchmedt, roh und geröjtet gegeffen wird, aber nicht gefhäßt. Das Holz ift fehwer, weiß, bisweilen: mit ſchwarzen Adern durchzogen, dient zu Pfoften. Rumph II. T, 6, 7) Das Schwarzholz (D. melanoxylon), EN Blätter länglich lanzetfürmig, faſt gegenüber, jung flaumig, Blüthen fünffpaltig, die Zwitter einzeln, Staubblüthen zu 3—6 auf einem ‚Stiel. Oftindien auf dem. veiten Land, Stamm 20% hoch, 3° Di, mit vielen Aeften, Blume .“ lang, blaßgelb; Beere rund wie Heiner Apfel, ‚gelb und faftig, wird: gegeffen, ſchmeckt aber fchleht; 8 Samen wie Bohnen, Das Holz ift als Ebenholz fehr gefhäst, aber nur der Kern der grohen Bäume iſt ſchwarz; das Abrige Holz weiß und weich, verfault bald und wird von Juſecten zerfreffen. Die Rinde ſchmeckt Herb und wird gegen rn Buees Roxbürgh, ee 46. fr 5 bi RN —*⁊&& 290 Ar all 16. Zunft. Unfele Stengelpflangen, — Nengen Snip o tein aha arm vnam Milchſaft; Kelch und Blume zwehfach. Zwitter, unten, Kelch und Blume fünftheilig, beide oft zweyfach, und daran gleichviel Staubfäden mit beutelloſen/ Beutel auswärts; Griffel einfach, Beere frey, dreyfächerig und mehrfach, reif ein⸗ Acherig mit einem aufrechten Samen, Keim meift in Eymeiß, mit dem Würzelchen gegen den Nabel. Meift Bäume in heißen Landern, mit Milchfaft und abwechfelnden harſchen Blättern, ohne Nebenbläfter. Blüthen einzeln in Achſeln, vegelmäßig, bisweilen ſcheinbar zweyreihig, weil bie Hälfte der Staubfüden, welche unter den Spalten: — ſchuppenförmig und beutellos find. A. Beeren klein, mit wenig Fächern, nicht aber 1. G. Die Eiſenhöl zer Gideroxylon). ES Kelch fünfzähnig, Blume radförmig und fünfſpaltig, daran fünf Staubfäden und fünf beutellofe daneben; Narbe einfach, Beere ein» bis fünffamig. Sträucher und Bäume Mit ſehr hartem Holz. Es gibt jedoch noch viele andere Baͤume, welche wegen ihrer Härte gleichfalls Eiſenholz heißen, mie Sideroden- dron, Bäryxylon, Mesua , Coccoloba, ———— re UDas capifche (S. inerme). M ur — * — Blätter birnförmig, * —— thenſtiele ſehr kurz und —— Bvorgebirg der * —— grauer Rinde. Blätter ig fang, Bluͤthen weißlich, * oft fehlt der fünfte Theil, die Frucht ſoll eine vlerſamige Beere feyn: Dillén., Hort. elth. t. 264. f. 346: Miller, Ieones t. 299. Lamarek, muett. 190. Facquin, eo. u. p. 250, . TE Ba z 2) Das wei (S. maktichodendroh): usa > Blätter weckenförmig, immer grün, unten querrippig, Blü— 939 then in Achſeln, gedrängt, Kelch glänzend filzig. Jamaiea, bey uns in Gewächshäuſern; ein Baum Beer re mit weißficher Rinde; gutes Bauholz. nn Blaͤtter 4—6’ lang, mit Fleinen bfaligen —— Blüchen wie Schwarzdorn, aber gelb, bedecken Die Zweige un⸗— terhalb der Blätter; Pflaume faft 1” fang, 3/ dick, gelb und ſüß, fat wie Eornelfirfche; tie Nuß beträgt tie Hälfte mit einer harten dicken Schale, um den Kern ein dünnes Häutchen. "'Ma- stiX-tree, Oatesby, Oarol tabı 75: ——— Col. N. PRINT RB re 2. G. Die Rorbeer- Mengen —— ie Wie Sideroxylon, aber 10 beutelfofe Staubfäden neben ben > Pflaume fünffaͤcherig, je einſamig, reif nur Same. m ‚Die dornige ®. Iycioides). Au frecht und dornig, Blaͤtter lanzetförmig und —9 Blü- . then gehäuft. Norbamerica, bey uns in Anlagen; ein Bäume chen 10 —20 Hoc), 6 dick, Die Rinde mit holzigen Dornen; Aeſte höckerig, Beere rundlich, trocken, enthält einen nußartigen Kern; die ſchwärzlichen, füßfich herben Beeren gegen Durchfalf, Duhäamel, Arbros t., 68 WBangenheim ©, 117. 2) Die ftinfende (B. foetidissima), Blaͤtter länglich, etwas ansgerandet und glatt, Achſelblüthen getrennt, Feine Dornen, Gt, Domingo in Bergwäldern, Bäum— hen 12° hoch, ohne Meilchfafe, Blätter 4 Yang, Blüthen 454 breit, weiß, oft 20 beyfammer und fehr flinfend. Pflaume wie Kirfche oben eingedrüct mit einem Stern und darinn der eine fache —— Nuß mit einem Samen. Jacquin, America p- 55. | L ) 3.6 Die Delrengen (Argania), Kelch doppelt fünftheilig, ebenfo die Blume mit 5 Staub: fäden und 5 beutellofen; Griffel fadenförmig, Pflaume oval trocken, mit dem Griffel, Nuß zwey⸗ bis era — vn. einem zuſammengedrückten Samen, zu 1) Die gemeine (A. spinosa), vu Wa md Blätter lanzetförmig in Baͤſcheln und immer grün; Achfel« 940 blüthen ſtiellos und gedrängt. Marocco in Wäldern; ein mäßi- ger Baum mit 6° hohem Stamm und eben fo hoher) Krone; Zweige rund und abwechfelnd,, endigen in einen großen Dorn; Blätter 1° lang, 3% breit, Blüthen grünlich gelb; Früchte einzeln und paarig, fo groß als cine Zwetfche, grünlid und weiß gedüpfelt, voll weißen Milchſafts, ſchmecken fäuerlih und angenehm; 2—3 verwachfene ovale Rüffe, Kerne weiß, mit Eyweiß, laffen ein Del auspreffen, Das in Marocco wie Olivenöl benutzt wird. Commelyn, Hortus't. 83, Retzius, Obs. VI. p. 26. Correa, Ann, Mus. VIII. p. 393. t. 8. ;Olivetier de Maroc. Schousboe, Marocco. * 89, — ar TR satz 44 ©. Die Butterbäume (Baesia).. | Reich viertheilig , Blume achtfpaltig, mit bauchiger Röhre, zwey» und fünfmal fo viel Staubfäden in. 2 Reihen 8 Beere ſechs⸗ bis achtfächerig, je einſamig, reif nur 1—4 Samen mit Epweiß. _ ‚Bäume in Oftindien und Auſtratien mit gebäuften 3 Dünen am Ende, Stiele einblüthig. 56 Gk 1) Der Sallertbaum (B. — ee a ‚Blätter lanzetförmig und geadert, Blüthen darunter und langgeftielt. Oſtindien am veften Land, ein großer Baum, mit Diefem Stamm und auggebreiteten Aeſten; Blätter 6° lang, 19, breit, Blüthentiele 2° lang, Blume 9 und’ weiß, Died und fleifchig wie ter Kelch; Beere wie Zwerfche, gelblich, eim- bis dreyfächerig, mit fo viel dreyerfigen Samen, melde ein Del geben, das an Speifen, zum Brenuen und zur Seife gebraucht wird; die getrockneten Blüthen werden vem Volke gebraten und gegeffen; auch Focht man daraus eine Art Gallert, die man in Kugeln formt und verkauft. Dieſe Blüthen "werden auch von Vögeln, Eichhörnchen, Eidechfen, wilden Hunden und Echafalen gefreffen, welche davon fait toll werben ſollen. Auch das Fleiſch der Pflaumen wird roh, unreif gefocht mit Salz und Gewürz verzehrt. Die Blätter und die Milch der unreifen Früchte und Rinde braucht man gegen Ausfchläge.) "Das Holz iſt dauerhaft und nu&bar, -:Lamarck, Ilustr..t. 3985: Ilipe 941 Ri mi Der blhaltige (B. latifolia). 1J Blätter ſpitz-⸗elliptiſch, unten — ann — am Ende mit ſieben⸗ bis vierzehnſpaltigen Blumen und 20—30 Staubfäden. Oſtindien am veſten Land, auf Bergen; ein mäßiger Baum mit dickem, nur 8“ hohem Stamm, aber vielen wagrechten Yeiten und-ovalen Blättern, 6° lang und 4° breit, fallen in der Falten Jahreszeit ab und erfcheinen wieder im März mitden Blumen, welde zu 30 — 50 in Bündeln ftehen, immer gefchloffen bleiben und Ende Aprils abfallen vor Sonnenaufgang; dann fammelt und trocknet man fie, worauf fie augfehen, riechen und fchmecken wie Rofinen, Sie find ein bedeutender Handelsartifel, indem fie roh gegeifen oder mit Reiß gekocht werden, Sie find 1 lang, .“ dick, der Kelch viertheilig nnd unten; die Blume dit, fleifchig, geld und dauchig, acdhtlappig, trägt die Beutel im Schlunde in 3 Reihen, oben 8, dann zweymal 1%. Der Griffel it zweymal fo lang als die Blume. Die Fruce ift braun, 2 lang, 3’ did, vierfächerig, aber nur mit einem großen Samen, woraus man durch Preffen viel Del befommt, zum Brennen fürd gemeine Bolf, auch unter die Butter. Die Früchte fchmeden füß und werten roh von den Innwohnern und Schafalen verzehrt, auch detilfiert man davon einen beraus fhyenden Geiſt. Das Holz ist hart, ſehr ſtark, vorzüglich zu Naben. Es ijt überhaupt ein fehr nüglicher Baum, der in Bengalen um alle Dörfer fteht, 30— 40° von einander, Nah 7 Jaͤhren liefert er Blüthen, im 10ten eine halbe Aernte, im 20ften Hört er auf zu wachfen, träge aber 100 Jahr lang; ein tüchtiger Baum gibt 3 Eentner Blumen, welche 2 Rupien werth find, und 60 Pfund Del, fait eben fo theuer. Der Ertrag dies fes Baumes ift viel fiherer als der vom Reiß, weil ihm die Dürre ‚nicht ſchadet. Fr. Hamilton, Afiatic Refearches I. 1785. p. 300. fig. Rorburgh, Eoromandel T. 19. Mahwah- tree; Oil-tree; Madhuca indica, 3) Der gemeine G. hutyracea), Blätter bienförmig, unten behaart, Blüthen — biab gelb. Oſtindien am veſten Land, auf Hügeln, ein Baum 50° hoch, 2’ did, mit brauner Rinde, fchuhlangen und halbſchuh 942 breiten Blättern, Blumen achtfpaltig mit 30 —40 Staubfäten, Beere länglih, zehn» bis zmölffächerig, je einfamigy reif nur mit 2—3 Samen, Man preßt Daraus viel butterartiges Fett, weiß wie. Sped, ſehr gefhägt zum Einfalben undegegem Glies derreißen. Die Blumen werden nicht gegeffen, kaum die faden Früchte. Roxburgb, Asiat, Refearches VIII. p. 499. fig. Fulwab, Phulwarah. Mungo Parks Butterbaum, welcher Shea heißt und die für das Innere von Afriea ſo wichtige Ga⸗ lambutter liefert, iſt wahrſcheinlich — Gattung· zacuaal⸗ ©. 352. Fig. X B. Beeren groß und Meran mit, ale a 5 Sägen. Meift große Bäume mit weichen Holz vol Milhfaft. Blätter abwerhfelnd groß und glatt; Früchte ſehr * * ſaftig und ſchmackhaft. 5. G. Die pPitzren gen (Omphalocarpon)· MIT. Kelch vier» bis zwölffhrppig, Blume unten, kurzeßeig, Saum ſechs⸗ bis fiebenfpaltig, im Schlunde 6— 7 Schuppen und je dazwifchen 6—s8 Staubfädenz Griffel fadenförmig mit dicker Narbe; Frucht. holzig, niebergedrüdt, mit einer tiefen Grube um. den bleibenden Griffel, vielfächerig, je einſamig; Samen ‚beinhart, oval, zufammengebrädt, mit dem Rah zur Seite in faitigem Mus, Keim in Eyweiß. 1) Die gemeine (O. procerum). | Blätter abwechfelnd, lanzetförmig; Blüthen Rieitos, gehäuft und einzeln am Stamm. In ben Königreichen Oware und Bee sin im heißen. Africa; ein hoher Baum, deſſen Blüchen nicht an den Aeſten, fondern am Stamme: ftehen, S—104.bochs, Der Kelch it zapfenartig, ?/s’ lang, 2“ dick, Blume eben fo lang und 1” weit, glocdenfürmig, weiß, bie Lappen blaßroth und decken fih, Die Frucht zeigt einen Bau ohne Gleichen, faufts groß, flieht aus wie ein. Nabelpilz, aber: ganz niedergedrückt und braun; die Fächer fehr eng und lang, etwa 32 im Kreiſe; ſitzt ftiellos auf der Stammrinde, gleichfalls wie ein Pilzs Samen viel größer, ald Eichel, zuſammengedrückt wie eine) große, Bohne und braun, innwendig weiß. Dieſe Frucht beſteht innerlich aus einem Haufen: Feiner, harter, runder und. unzegelmäßiger 943 Körner, bie eine. ‚Aafanssiaeı Coneretion. bilden, fait wie der Puddingitein; ſie haben unregelmäßige Flächen und trennen ſich leicht von einander. Es iſt weder eine Beere noch eine Pflaume, ſondern cin, veſter, harter, holziger Körper, der ſich nicht öffnete Palilot de Beauvais, Flore d’Oware t. 5. f, 6. 6.6. Die Sternäpfel (Chrysophylium), ‚Wie Sideroxylon. Kelch fünftheitig, Blume babe und fünffpaltig, aber nur 5 Staubfäden, ohne beutelfofe; Narbe ſtiellos, fünf» bis zehnlappig, Beere pflaumartig (innere Haut verhärter), zehnfächerig, je einfamig; Samen groß, lernartig mit Eyweiß; einige verkuͤmmert. a) Blätter glatt. 3 I) Der glatte (Ch. glabrum). Blätter länglich, glatt, unten blaß, Achſelſtiele gehäuft, Frucht elliptiſch. Martinik in Wäldern, Baum 15 hoch, Blättee 2" fang; Frucht nicht größer als eine Olive, blau und anſchmackhaft, aber das Holz iſt unverwuſtlich und dient beſon⸗ ders als Zuunpfähle in Gaffee- Pflanzungen. Jacquin, Am. t. ‚38. f. 3, Caimite marronne ou bätarde, 9) Der birnförmige (Ch, pyriforme). - Blätter länglich und zugefpiät, Stiele einzeln, Feucht bira- förmig. Guyana und St. Domingo an Ufern. Stamm 30°‘ hoc, 2’ dic, mit weißem,, hartem, aber brüchigem Holy; Rinde glatt, grau und milchreich; Blaͤtter abwerhfelnd ;. Früchte zu 2—4, lüngs ter Ace, wie Birnen, gelb, mit dicker, fleiſchiger und milchiger Schale; das Fleiſch weiß, füß und (hmadhaft;, wird, gern ges geſſen und ſchmeckt beſſer als das des Cainito der. Antillen; enehält Biere große, rundliche und auch eßbare Kerne; trägt a A Aublat, Guians t. 92. Macoucon. b), Blätter, unten ige 3) Der ſchie fe (Oh. une Blätter fpigeoval, unten flaumig, Stiele gebrängt, Beeren länglich, fchief und einfamig, St Domingo an Ufern, ziemlich wie der glatte, trägt aber ‚die ſüßeſte Feucht, ie anhfe. als eine, Stachelbeere. 8 wand El, ind. I. p. 482. 944 4) Der pflaumenartige (Ch. monopyrenum, aquaticum). Blätter länglih und zugefpigt, unten rothfilzig, Stiele büfchelförmig und roſtroth. Weſtindien und am Orinoeo ar überfehwenmten Orten. Die bläulichen, ſchmackhaften Früchte ‚heißen auf Jamaica — Plumier, Am, tab. 69. | 5) Der gemeine (Ch. salokkahae x Blätter elliptifcy, oben glänzend, unten parallel — und filzig, Blüthen einzeln, zerſtreut, mit rundlichen Beeren. Weſtindien wild, und vorzüglich angepflanzt auf Martinik, Jamaica und in Südamerica; ein Baum 30—40' hoch, dick, mit brauner Rinde und ausgebreiteten überhängenden Aeſten; Blätter abwechſelnd, 5“ lang, 2“ breit, unten goldglänzend wie Atlas, ſchöner als irgend ein Blatt. An den Achſeln eine Menge kleine, purpurrothe und runde Blüthen, worauf eine purpurrothe, glatte, runde Frucht folgt, wie großer Apfel, mit weißlichem, gallertartigem Fleiſch, füß und ſchmackhaft; es ent— haͤlt einige ſchwarze, rhomboidale, braunglänzende Samen mit weißem Nabel, jeder in einer dünnen Haut. Schneidet man die Frucht quer durch, ſo erſcheint der zehnſtrahlige Stern. Waͤchſt auf Jamaica nicht ſelbſt, ſondern wird gepflanzt, wie andere Obſtbäume. Die Früchte gehören zu den beiten in Bejlindien, Fommen mit andern zum Nachtifch und werden für reizend ge= halten. Manche ziehen fie den Sapotillen vor; den Europäern ſchmecken fie anfangs fad. Am veften Lande werden fie größer. Browne, Jam. t. 14. f, 2. Sloane Il. t.229. Plumier, Gen. 1.69. Jacquin, Am. t. 37, f. I. Lamarck, Ilantr, t. 120. Caimito, Caimitier, Star-apple-tree, 71.6, Die Oliven⸗Aepfel (Mimusops). Alles achtzaͤhlig, Kelch und Blume achftheitig,, mit — mal 8 Schuppen in 2 Reihen, 3 Staubfäden und s beutelloſe; Griffel mit achtftrahliger Narbe, Beere zugefpigt, achtfächerig, je einfamig, mehrere Samen verfümmertz; Samen mit dünnem Eyweiß ; felten alles fechszählige. a Bäume mit Milh in Oftindien und Auftvalien, mit zere flreuten, länglichen Blaͤttern und einzelnen Blüchen gedrängt. 945 1) Der Schindelbaum (M. imbricaria). Blätter abwechfelnd, länglich, aderig und glatt, am Ende der Zweige, Stiele gedrängt, Blumenlappen dreyfpaltig, Früchte vierfamig, Inſel Borbon, Mori und Oflindien; bie ge— ſchätzteſten Waldbäume zu Hausbau und Ecyreinerey ; die Schins deln aller Dächer find daraus gemacht; Die pomeranzenartigen Früchte werben gegeſſen. Lamarck, Illustr. t. 300. Bois de Nattes, Bardottier. i 2) Der lappige (M. kauki). Blätter abwechfelnd, verkehrt eyförmig, unten filberglänzend am'Ende der Zweige, Stiele filzig zu dreyen, Blumenlappen in 4 Reihen. Oſtindien, Moluden, Arabien, Mori und Borbon; wächst auf Klippen und bleibt Elein und krumm, wie ein Limo» nienbaum; auf Sandboden aber wird er fo groß, wie der Lances baum (Cookia punctata), und befommt einen Stamm, den man kaum umklaftern kann; Rinde fhwärzlich und riſſig, mit abge lösten Fladen, wie an altem Eifenholz (Myrtus jambolana); bie Aefte haben Furze Zweige und zerfireute Blätter, 372“ lang, über 2“ breit und derb. Die Blüthen riehen angenehm; Die Früchte ftehen einzeln oder 2 und 3 auf einem Stiel, fo groß wie haldgewachfene Apricofen, birn- und herzfürmig, anfangs geld, dann fhwargbraun, mit dünner, fpröder Schale; das Fleifch ijt füß, wie das der Datteln, mit einer angenchmen Säure, wie bey der Frucht von Elengi; cnihält meiftens 3, felten 2 oder 4 mondförmige und gelbe Steine. Die Fruchtbäume fehen fehr {hen aus, indem unter dem frifchen Laub Früchte von dreyerley Farben beyfammen ſtehen, Hochgelbe, braune und fchwärzliche. Sie ſtehen immer auf den Märkten und werden vol) gegeffen. Die großen Herren pflanzen den Baum vor ihre Häufer, wegen feiner zierlichen Gejtalt und des angenehmen Schattens. Das Holz ift dicht, fehwer und dunerhaft. Metrosideros macassa- rense; Rumph II, X. s. M. obtusifolia. 4 3) Der prächtige (M. elengi). Blätter abwecfelnd, länglich-oval, zugeſpitzt, derb und glänzend, Stiche einzeln, Blumenlappen in 3 Reihen. Ofts indien in Sandboden, ein anjehnliher Baum mit großen Aeſten; Okens allg. Naturg. UL Botanik I. 60 946 die dicke Wurzel, geht tief in die, Erde, und. treibt, unten und oben große Queräjte mit weißer Rinde. Der Stamm fo did, das ihn Faum 2 Menſchen umflaftern könnenz - Rinde braun und. rauh, innwendig mit Fleberigem Milchſaft gelb und roth geſchäckt. Das Holz iſt ſchwer und dauerhaft im Waſſer; bie Aeſte bilden eine zierliche Krone; Blätter wie Gitronenblätter; 4“ lang, 2 breit; riechen. wie, Birnblätter, Die Blüthen riechen fo angenehm, daß man diefen Baum für den Fürſten der Blumenbäume hält; ſie ftehen veinzeln am Ende, Kelch anten, zweymal vierblätterig und gelb; Blume mäßig, hängend und blaßgelb, auswendig 16, innwendig 8. fpigige Lappen; 8 behaarte, furze Staubfäden und 8. beutellofe, abwechſelnd und oben wie eine Krone eingefchlagen. Beym Abfallen ‚bleibt in der Blume ein Loch, durch das. man fie anreiht, und wegen ihres angenehmen Geruchs um den, Hals träge: denn der Ge rucht ‚bleibt auch ‚an den durren Blumen. Der Baum blüht das ganze Jahr; die Blumen öffnen fih nur des Mbends, uud fallen des, Morgens in foicher Mienge ab, daß bie Erde davon bedeeft wird, wie. beym Trauerbaum (Nyetanthes arbor triftis). Die Feucht wie eine Dlive, gelb ‚mit wenig ‚gelbem, ‚mehlartigem und efbarem-Fleifch, und einem Samen wie Dliven, jung achte famig. Er steht, häufig. um. die Häuſer. Die Blumenfränze Eommen auf. den Markt, und werden allgemein, um beu Hals und in den Haaren getragen, ‚won fie wie goldene Kronen auge fehen; fie werden auch ‚den indifcyen Göttern geopfert. Aug den Blüthen deſtilliert man ein wohlriechendes Waſſer; Wurzel und Rinde zu Gurgelwaſſer bey Halsweh, Zahnweh und Schwämmchen ;. das. Del. aus den Kerner brauchbar, für Maler; die Blätter ins. Feuer geworfen ‚Eniftern fehr ſtark, wie Die bes Ebenholzes. Elengi, Rheede L. tab. 20.3 Flos Cufpidum, Rumph 1.8.63: Roxburgh, Coromandel T. 14. * marck, Hlustr. t. 300,» RT 4) Der manittifcye (M. diffecta). Beeren 25 Blätter fpatelförmig, ausgerandet und derb, Blüthen ein- zeln und geträngt, fechszählig, Blume ſechsſpaltig in 3 Reihen, Philippinen und Freundſchafts-Inſeln, angebaut in. Oftindien, 947 Inſel Mori und Guyana. Ein anfehnliher Baum mit dickem Etamm und vielen Aeſten; die braune Rinde gibt durch Eins ſchnitte einen fchmierigen, geſchmacklöoſen Saft; das Holz if grau, die Wurzel gelblich und ſcharf; die Blätter am Ende, ges drängt, 2 lang, auf einem zofllangen Stiel; die Blüthen Flein, wie die ber Linden, auf langen Stielen, überall an den Zweigen zwifhen den Blättern, 2“ breit, weißlich nnd wohlriehend wie Honig. Kelch fechsblätterig, in 2 Reihen, die 3 inneren weiß, Blume fechsfpaltig, in jedem Epalt 2 Fleinere Lappen und außerdem 6 Schuppen am Grunde, Die Frucht oben, fo groß wie Dlive, länger als die Blume, mit Fopfförmiger Narbe; anfangs glänzendgrün, voll Fleberigen Milchfafts, reif purpurs roth, innwendig braun, mit faftigem, fäuerlichfüßem Fleifch, vielfächerig, enthält aber nur 2 braune, bitterliche Kerne, felten nur einen. Die Früchte gehören zum Nachtiſch, und befördern die Berdauung; die Blätter werden mit denen von Ingwer und mit Eurcuma-Wurzel gekocht, auf Quetſchungen gelegt. Der Baum grünt immer, und trägt im Auguft und Geptember. Wird in Oftindien nur in Gärten aus Samen und Stecklingen gezogen, und iſt von den Manillen nach China eingeführt, heißt Daher portugieſiſch Fruita Manilha, holländiſch Lubeeren und chinefifche Pflaumen, in Guyana Bois de Natte. Rheede IV. &% 25. Manil kara; Aublet ll S. 308. Balata; Fer- fter, Esculenta p. 43. Achras. | | 8. ©. Die Brepgäpfel (Achras). Zwitter, Keldy und Blume fehstheilig, Lappen vval und hohl, 6 Staubfäden mit fo viel Schuppen, abwechſelnd im Kelch; Narbe ftumpf, Frucht apfelartig, ſechs- oder zwölffädherig, je einfamig; Samen groß, weckenförmig und nußartig, mit einem großen Nabel am Rande, meift ohne Eyweiß. Bäume voll weißer Milch in America, mit einfachen, zer» firenten Blättern und einzelnen — *—*— alles fünfzählig. a) Blüthe und Frucht fechszählig, pe mit pub. gas 1) Der mifpelartige (A. fapota). Blätter vvalslanzetfürmig, Blüthen ** und gefickt, mit 60 * 948 $ 6 Staubfäden. Süd-America und Wertindien, häufig angepflariztz ein Baum 40° ho, mit aufrechten Xeften und überhängenden Zweigen, dicht mit Blättern beſetzt, 4% lang 1,“ breit, auf einem zolllangen Stiel. Er wird, nach Unterfchied tes Bodens, 10-50‘ hoch, und iſt fo voll weißer, zäher Milch, daß fle ſelbſt aus den Blattfnofpen hervordringt. Die bräunliche Rinde iſt rauh, wie bey einer Eiche; das Holz weiß, gut zu Shin: bein; Kelch fechsblätterig, Blume glocdenfürmig, faft wie Mays blümchen, zwölffpaltig in 2 Reihen, weiß, geruchlos und lang dauernd, Griffel hervorragend. Die Frucht wie ein Apfel, rund und oval, mit rauher, fpröbder und brauner Schale, enthält ſchmutzig weißes, füßes und ſehr fchmadhaftes Mus, und ift fo voll Milch, daß fie austropft, und fo herb, daß fie den Mund zufammen zieht. Man kann daher die Frucht erſt eſſen, wann fie teig geworden ift, wie Mifpeln, was fchon auf dem Baume gefchieht, wenn fie nidyt abgenommen wird; dann ift fie aber fehr ſchmackhaft, Fommt auf den Marft und auf alfe Tifche, wo fie, von Bielen felbft der Ananas vorgezogen wird. Wegen ihrer Güte und Menge finden fich immer Mäufe, Fledermäufe und Affen auf dem Baum ein; unter denfelben ſammeln fi Waldhühner, wo ſie leicht von den Jägern gefcheffen werden, feloft die fogenannten Tiger. Die Webervögel hängen. ihre langen Nefter an die oberften Zweige, werden aber oft von den Mäufen daraus vertrieben. Der Fleinfte Eolibri macht in Die Blätter der überhängenden Zweige fein zierliches Net aus vers fchiedenen Blüthentheilen, fo daß die Blätter demfelben Schatten geben, Wild wächst der Baum nur am veften Land, sangepflanzt it er aber in Weſtindien im Gärten und Feldern. Die bittere und harte Rinde (Cortex sapotae), wird in America ſtatt der China gebraucht, die bitteren Samen (Grana sapotillae) ‘gegen Harnfranfpeiten, ‚Heißt Nispero, Mispelboom. Es gibt zwey Arten. Die mit großer, vvaler Frucht heißt Zapota; Sapotier, Sapodille-tree; die mit: Fleiner, runder Frucht Zapotilla, Sapo tillier, Nisberry, Bully-tree. Bromne, Jam. T. 19. F. 3 Catesby, Earolina II. T. 87. Sloane T. 1695. 2 und HERR i RDHRED TI IS OTRBIG 949 Taf. 230. Plumier & 4° FJacquin, Am. 8 41, La⸗ mard T. 255. Plenf Ü 277. b) Blüthe und Frucht — * und fünfzäͤhlig Samen ofne Eymeiß. Lucuma. ' 2) Der ovale (A. caimito). Blätter birnförmig, Blüthen gehäuft, mit 4 Staubfäben, Früchte oval. Peru, auf den Anden, ein Baum mit Milchfaft und fehöner Krone, 32° hoch, Blüthen vierzählig, Frucht acht: fücherig, durch Verfümmerung vierfächerig, hat aber meift nur 1—3 Samen; iſt gelb, eßbar, ſchmeckt ſuß und angenehm, und ift weicher und beffer als die runde Lucuma, fault aber fchnell. Wächst wild auf Bergen, wird aber angepflanzt und liefert qutes Hol. Ruiz et Pavon, Fl. peruv. t. 240. 3) Der runde (A: lucuma, obovata), Blätter verfehrt oval und efliptifch, Gtiele filzig, zwey—⸗ bis dreyblüthig, mit 5 Staubfäden, Frucht rund. Peru und Chili, am Strard und häufig in Gärten, wo er das ganze Jahr trägt; ein anfehnliher Baum, mit fpannelangen Blättern; einige hängen fo voll von Tillandsia usneoides, daß fie davon laublos werden und Fleinere Früchte tragen. Blüthen fünf zählig; Früchte rundlich, groß, zehnfächerig, 1—12% Unzen ſchwer, und dann die Samen wie Gaftanien. Die Früchte fallen von feloft ab, und werden dann einige Tage in Spreu und. Kleyen gelegt, damit fie teig werden, Das Mus ficht aus wie ges fochter Dotter, ſchmeckt ſüß und angenehm, erregt aber wegen feiner Fettigfeit bald Efel. Das Holz ift weiß, dicht und bauer: haft, zu Balken, Tiſchen u. dal. Es gibt auch Fleinere Früchte ohne Samen. Ruiz et Pavon, Fl, peruv. t. 239. 4) Der gemeine (A. mammosa). Blätter Feilfürmig, Blüthen gehäuft an den jüngern Zwei— gen, mit 5 Staubfäden. Südamerica und Werftindien, über 60° hoch und wie die dickſte Eiche, ganz aufrecht, mit einer weiten Krone von wenig getheilten Weiten und runden, narbigen Zweis gen; Stamm 12 hoch, mit grauer und Flüftiger Rinde, worinn wenig Milchfaft. Die Blätter fpannelang und 3 breit, mit Querrippen, am Ende gedrängt. Die Blüthen beberfen fehr 950 weit die Zweige, unter den Blättern anf Furzen Stieleny Kelch glockeuförmig, zweymal fünfblätterig, die innern weiß, Blume Blein, zweymal fünffpaltig, weißlich und geruchlos, mit 5 Staub« fäden, abwechlelnd mit den innern Lappen, welche als beutels loſe Fäden zu betrachten find; Beere fünffächerig, je einfamig, fauftgroß, länglich, 3—5' lang, mit rauher, roftfarbener Schale und einigen Streifen, faft wie bey Melonen; enthält anfangs milchiges, reif Fleberiges, röthliches eßbares Fleifch, Härter als beym Apfel, gegen 1” Died, von füßem , aber etwas fadem Ge— ſchmack, mit einem gewärzhaften Geruch; heißt natürliche Mars melade und Fommt als eine der fehmackhafteften Früchte zum Nachtiſch, wozu man aber Limonenfaft nimmt, um den faden Ge- fhmad zu mildern. Sie wird für reizend gehalten; an manchen Orten madht man Wein daraus, Die wilden Schweine werden fett davon, , Enthält 1—3 fehr große, über 2’ lange und 1 dicke Kerne, mit einer harten, krummen, an einer Geite glatten, auf der andern rauhen Nußfchale; es wird indeifen felten mehr als einer reif; der Kern iſt weiß und riecht wie bittere Mandel. Wird in Menge auf den Hügeln gezogen, auf Jamaica, Euba, St. Domingo, Portorico, St. Lucia, in Brafilien, und wird für Die befte Frucht in America gehalten; blüht im December, trägt im Hornung, März und April. Clusius, Exot. L. I. cap. 29. f, 1. Plukenet, Phyt. t. 268. f. 2. Sloane, Jamaiea II. t. 217. £. 3. t. 218. Jacquin. Am. tab. 188. fig. 19. Zapota major, Mamoeira, Mamee-tree. 2 m \ 951 Neunte Claffe Laubpflanzen. — Foliariae. Blume röhrig und unten. Blume fünfzäblig, oft zwenlippig, Staubfadenzahl einfach; Gröps zwenzählig. Hicher gehören die hypogynifchen Monopetalen, wie Pri- meln, Scerophularien und Solanen, Rhinanthen, Acanthen und Bignonien, Gentianen und Contorten; Lippenblumen, Polemo: nten und Eonvolvulen; Afperifolien, ee Sasmine und Myrfinen. Diefe Pflanzen wachſen größtentheils im Trockenen, in Fel— dern, Wiefen und Wäldern, und in allen Climaten, häufig in ben gemäßigten, Sind größtentheilg Kräuter, doc, auch Sträucder und bisweilen Bäume; der Stengel oder wenigitens Die Zweige häufig vierecfig‘, die Blätter ganz und gegenüber. Die Blume ift röhrenförmig und fünffpaltig mit eben fo viel Staubfäden, durch Berfümmerung fehr oft zweylippig, wobey der fünfte Staubfaden verfümmert, aber oft noch als Stummel ‚vorhanden ift, und zwar gewöhnlich der an der Oberlippe; die 4 andern bilden 2 ungleiche Paare, felten nur eines. Sie hängen an der Blume felbft und zwar unter den Spalten, abwechfelnd mit den Lappen, fehr felten an den Lappen felbit. Der Gröps befteht weſentlich aus 2 Bälgen, meift zu einer Eapfel verwachſen, bald mit vielen, bald nur mit 4 Samen, Manchmal wird diefer Gröps nuß-, pflaumen: oder beerenartig. Bey ben Enzianen und Gontorten liegen die Bälge nur los an “ ‚952 einander, trennen ſich bey ber Reife und öffnen fich an ber in: nern Naht, woran die Samen hängen. Bey ben andern, be— fonders den zweplippigen, find die Bälge Dicht mit einander verwachfen, und zwar fo, Daß der eine ander obern, Der andere an der untern Lippe liegt, und Die Scheidwand mithin quer durch die Blume läuft. Bey der Reife trennen fich diefe Bälge von einander in der Naht, fo. daß der eine nad oben, der ans dere nach ınten zu liegen Fommt und die Scheidwand mithin am Rande des Balges liegt (Capfula feptieida). Oft aber blei« ben beyde Bälge mit einander verwachfen und trennen fich in ihrer Mittelrippe oder dem Rüden, fo daß die 2 Hälften der Capſel rechts und linfs fallen und die Scheidwand in die Mitte der Klappen zu ftehen kommt, alfo eine Rippenfcheidwand ift (Capfula loculicida). Jede Klappe befteht mithin aus einer Hälfte von beyden Bälgen. Manchmal trennt fich auch die Scheids wand von ben Klappen und bleibt als Säulchen fichen. Manch— mal verlängern fih auch die innern Ränder der Bälge in ben Eapfelraum hinein und bilden Flügel, woran die Samen hängen. Trennen fich davon die Klappen, fo bleiben die Flügel als ein fegelfürmiger Fruchtboden zurüd, welcher Kuchen (Placenta) heißt. In diefem Falle iſt Die Capſel ſcheinbar einfächerig. Bey denjenigen, wo in jedem Balg nur 2 Samen ſind, legt ſich jede Balghälfte ſo dicht um den Samen an, daß 4 Nüſſe vorhanden zu ſeyn ſcheinen, wie bey den Lippenblumen und den Rauhblätterigen. Sehr ſelten iſt eine drey⸗ oder en Eapfel vorhanden. Die Kraft diefer Pflanzen liegt in den Blättern. Sie — entweder einen ſtarken Geruch von ätheriſchem Oel, welches bald angenehm riecht, bald ſtinkend und betäubend iſt; oder ſie haben einen ſcharfen, nicht ſelten giftigen Milchſaft. Die meiſten ſind daher vortreffliche Arzneymittel; als Gemüſe ſind wenige zu brauchen, dagegen haben einige ſehr mehlreiche Wurzelknollen wie die Erdäpfel und die Winden. Sie zerfallen in vielſamige und wenigſamige, wo nehmlich in jedem Balg nur 2 Samen ſind. Bey den erſtern beſteht die Eapfel deutlich aus 2 langen Baͤlgen „klafft aber verfchieden, 953 bald in der Naht, bald im Rüden, bald ganz, bald mit Zu- rüclaffung eines Mittelfäuldhens oder Kuchens. Bey den we— nigfamigen ift die apfel rundlich oder felbft durch eine Art Einfchnärung in 4 Nüßchen geformt. - | Bir haben demnad meer: Std: — Capſel zweyfächerig und vielſamig. 1. Ordnung. Mark-Laubpflanzen. Samen an einem Mittelkuchen. 1. Zunft. Zellen-Laubpflanzen — Dratteln: Blu— men ziemlich regelmäßig, Staubfäden meiſt an den Lappen, Eapfel fcheinbar einfächerig. Pris meln. 2. Zunft. Ader-Laubpflanzen — Schraden: Blus | men zweplippig, apfel zweyfächerig. Gero: fularien. 3. Zunft. Droffel-Laubpflanzen — Schlutten: Blumen regelmäßig, Eapfel zwepfächerig. So— lanen. HM, Ordnung. Schaft-Laubpflanzen. Samen an zwey Rippen-Scheidwänden; nur 4 Staub⸗ fäden. 4. Zunft. Rinden-Laubpflanzen — Flurren: Blu— men zweylippig mit feinen Samen an ber Klap⸗ penwand. Orobanchen, Gesnerien, 5. Zunft. Baft-Laubpflanzen — Rodel: Blumen zweplippig mit runden Samen an Rippenfceid- mwänden. Rhinanthen, Acanthen, 6. Zunft. Holz-Laubpflanzen — Lingen: Blumen 2 ziemlich regelmäßig und geflügelte Samen an Rippenfcheidwänden. Bignonien. II, — Stamm-Laubpflanzen. Blumen regelmäßig und gedreht, zwey Bälge mit Rand⸗ ſamen; 5 Staubfäden. 7. Zunft. Wurzel-Laubpflanzen — Hulfen: Bälge capfelartig verwachfen. Gentianen. 954 8 ra 9. ua, Stengel: -Laubpflanzen — Sungen: Zwey getrennte Bälge. Aſelepiaden, Apveynen, Lanb-Laubpflanzgen — Sporfeln: Bälge verwachſen und fleifchig. Cariſſen, Rauwolfien. B. Strauß-Laubpflanzen. REM Gröps mit wenig Samen, nur einer oder zwey in jebem Fach. IV. Ordnung. Te Gröps capfelartig. —— 10. Zunft. 11. Zunft. 12. Zunft. Samen» Bois pfthägn en — Swöpee Blume zweplippig, Capſel vierfamig. Labiaten. SröpssLaubpflangen — Rode: Blume regelmäßig, Eapfel meift breyfächerig, mit meh— rern Samen an einem ne am | leen, Polemonien. | Blumen: Laubpflanzen — Binden: Blume regelmäßig und meift gefaltet, Gapfel mit wenig Samen auf dem Boden. V. Ordnung Frucht-Laubpflanzen. Nüſſe, 13. Zunft. 14. Zunft. 15. Zunft. 16. Zunft. Pflaumen oder Beeren. Nuß-Laubpflanzen — Rullen: Blume regelmäßig mit vier Nüſſen. Aſperifolien. DflaumensLaubpflanzen — Müllen. Blume zweylippig mit zwey oder vier ———— — Verbenaceen. Beeren⸗Laubpflanzen — Flieder: Blumen regelmäßig mit zwey Staubfäden und zweyfächerigen, je einſamigen Beeren. Ligu- ftrinen. Apfel-Laubpflanzen — Gumpeln: Blu—⸗ men regelmäßig, mit ben Staubfäden an den Lappen und einer —SE Beere. Myrſinen. A. Stock⸗ Saubpflanzen. u 4 Zwey vielſamige Bälge getrennt oder verwachſen. Kräuter, Sträucher und Bäume in allen —— Wurzel: und Stengelblättern, abwechfelnd und gegenüber. Blume 955 fünfzählig mit 5 Staubbeuteln, bald regelmäßig, bald durch Berfümmerung zweylippig, nur mit 4 ober 2 Beuteln, "Der Uebergang aus. der regelmäßig fünflappigen Blume in die zwey— rippige läßt ſich Teicht nachweisen, Denn Die Unterlippe befteht aus 3, die Oberlippe aus 2 Lappen, und unter Diefer ſteht der verfümmerte fünfte Staubfaden. | Der Gröps ift urfprünglich eine — Capſel oder 2 verwachſene Bälge mit vielen kleinen Samen am innern Rand der Scheidwand. Bald trennen ſich beyde Bälge von einander und die Sumen hängen alfo au den Achten Rändern; bald Flafft die Eapfel im Rüden vder in ber Mittelrippe des Blatts, und dann hängt die Scheidwand in der Mitte der Klappen; bald rollen fich auch die Balgränder in das Fach herein, verfchwin- den gewöhnlich im Gipfel und tragen nun die Samen auf einem Fegelförmigen Boden oder fogenannten Kuchen. Die Samen find meiftens Flein, rundlich, mit Eyweiß, worinn der grade Keim aufrecht, mit dem MWürzelchen nach dem Nabel. Sie theilen fi) in 3 Ordnungen. a. Die einen tragen die Samen an einem Mittelfäulchen oder Kuchen, wie die Schlüffelblumen, Rachenblumen und Tolf- fräuter. b. Andere tragen diefelben an der Rippenfcheitwand, wie bie Rhinanthen, Acanthen und Bignonien. e. Andere am Rande von zwey Bälgen oder an der in- nern Naht, wie bey den Enzianen und Schwalbwurzen. Ordnung l Marf:Laubpflanzen. ——— Samen am Mittelkuchen. Sieher die Primulaceen, Scrofularien und Solanaceen. Größtentheils Kräuter in gemäßigtern Ländern, mit ver— ſchiedenen, doch meift einfachen Blättern an Wurzel und Gten« gel. Blumen regelmäßig, mit 5 Gtaubfäden, oder unregel— mäßig mit einem verfümmerten; eine zweyfächerige Eapfel, ſelten Deere, deren Scheidwand durch Einrollung zu einem’ Fegelförs migen Kuchen anſchwillt, welcher ganz mit feinen Samen bedeckt 956 ift: Die obern Ränder: ber: beyben Eapfelblätter zichen ſich ges mwöhnlich von dem Mittelfuhen zurück und laffen ihn frey ftehen, fo daß er die Fortfegung des Blüthenftiels zu feyn fcheint, was er aber dennoch nicht ift. Viele Haben“ ſcharfe oder betäubende - Stoffe und wirfen daher heftig abführend, Erbrechen erregend und vergiftend; viele find jedoch auch —E— — Sie theilen ſich in 3 Zünfte. — —F a. Die einen ſind meiſt regelmäßig, fünfzählig und haben einen ganz freyen Mittelkuchen auf dem — un eine fcheinbar einfächerige Eapfel. Primeln, % b. Bey andern find die Blumen: zwar —* fanfzählig, aber unregelmäßig oder zweylippig, mit 1 oder 2 Paar Staub⸗ fäden; die Samen’ audy auf einem Mittelfuchen , aber bey voll⸗ fommener Scheidwand, wodurd Die BRAIN — bleibt. Perſonaten oder Serofularien. e. Bey andern verhält ſich die Gapfet ebenfo, be die. Blume ift regelmäßig und fünfzählig. Gplanaceen. 1. Zunft. Sellen-Laubpflanzen — Dratteln. N Primulaceen. Samenkuchen frey und daher die apfel ſcheindar einfäcetig. | Kleine Kräuter mit rojenartigen Wurzelblättern ober Gegen« blättern, meift auf feuchtem Boden und felbft im Waſſer. Blu: men röhrenförmig, ganz oder ziemlich regelmäßig, gewöhnlich Hein, aber niedlid) und ftehen doldenartig am Ende eines Schaftes oder einzeln in Blattachfeln. Bey denen mit regelmäßigen Blu⸗ men ftehen bie Staubfäden unten an ben Lappen felbft, wie bey den Primeln, und nicht unter den Spalten, wie bey ben meiften andern; bie Eapfel ift zu allen Zeiten einfächerig und Öffnet ſich büchfenartig oder am Gipfel mit mehrern Zähnen; bey den andern ijt die Eapfel urſprünglich zweyfächerig. Die vielen Samen find fehr Klein, fat ftaubartig, meift mit Eyweiß. Die meiften find unwirkſam, einige purgierend. 957 ah ren unregelmäßig, nur 2 und 4 Staubfäben. a. Blüthen auf Scäften in Wurzelblättern,, Capfel einfüheis, Canen ohne Eymeiß. Lentibularien, DET Kleine Pflänzchen in jtehenden Wäffern oder auf —— boben, mit artigen, oft gefpornten Blumen. 1.8. Die SchlidFfräuter (Limofella). Kelch und Blume» fünffpaltig, ziemlich gleich, 2 Mar un⸗ gleiche Staubfäden. 1Die gemeine (L. aquatica). Wurzelblätter ſpatelförmig, kürzer als die einbluthigen Wurzelſchäfte. Im nördlichen Europa, auch in Deutſchland im Schlamm; ein Büſchel kaum 2“ langer Wurzelblätter mit Auss läufern und einem Dutzend fleifchrother Blümchen, ohne Nutzen. Schfuhr T. 176. 2.6. Die Fettfräuter (Pinguicula). Kelch fünffpaltig und zweplippig, Blume zweylippig und gefpornt, Narbe zweylappig, Eapfel rund und zweyflappig. 1) Das gemeine (P. vulgaris). MWurzelblätter oval, gelblichgrün, fetrig mit umgerofitem Rand. Auf wärferigen Wiefen, befonders Moorboden, im nörd— fihen Deutfchland; aus der faferigen Wurzel fommen 2—3 fingerslange, röthlihe Schäfte mit einzelnen, gebogenen und vios letten Blumen, *.“ lang; darum ein Halbdutzend Wurzelblätter 2 Yang und fait 1 breit, mit Fleberigen Borften bedeckt, Der Saft der Blätter macht die Milch gerinnen und foll das Unges ziefer beym Menfchen tödten; früher wurden fie als gelindes Pur- giermittel gegen Lungenfucht, Wunden und Gefchwüre angewens det. Den Schafen follen fie fchädlih feyn. Gärtner T. 11% Schkuhr 8. 3. Sturm 9 XIV. Reichenbach, Icon, tab, 84, 31 | 3. ©. Die Waſſerſchläuche (Utricularia), Kelch zweptheilig, Blume rachenförmig und gefpornt, Ober- lippe dreylappig, Unterlippe ganz, nur zwey verwachfene Beutel unter ber Oberlippe, Capſel büchfenartig. 1) Der gemeine (U. vulgaris). Sporn Fegelfürmig, Seitenlappen ber Oberlippe 2 fchlagen. In ſtehenden Wäſſerm ein Faum fpannelangert Schaft mit einen lockern Uchre, großer, fchön bottergelber Blumen, Ra- chen rothgelb gejtreiftz die Wurzelbfätter zwey= und dreyfach, fiederig und haarfürmig zertheilt; "tragen am Ende efaftifche Blafen mir Waffer gefüllt, die aber gegen den Herbit Luft ent- halten, wodurch das Pflänzchen über das Waſſer gehoben wird und daſelbſt feine fonderbaven Blumen "entwicelt; dann ver: trocknen diefe Luftſchläuche und die Pflanze geht wieder auf ben Grund. Es wurde früher gegen Wunden, Gefchwüre und Harnbeſchwerden gebraucht, unter Dem Namen Herba lentibula- riae, Gärtner Taf 198 Schkuhr Taf. 3. Hayne in- Schraders Journal 1800.1.T.6. FA Sturm 9 AlII on bs Blüthen in Adyfeln der Gegenblätter, Capſel ur« fprünglich zweyfächerig, Elafft in der Naht, Samen: mit Eyweiß. 4.6. Die Leberbalfame (Erinus), u Kelch fünffpaltig, Blume röhrig, mit flacdyem, ziemlich glei« dem, fünflappigem Saum, Lappen ausgerandet, 2 Paar uns gleiche Staubfäden, Capfel en —* —* ar am freyen Mittelfuchen, 1) Der gemeine (E. alpinus), — Blätter fpatelförmig, Blumen in Trauben, rt Auf den Alpen, 2—3" lang, Aftig, Wurzelblätter rofenartig, am Ende gezähnt, Eapfel zweyklappig. Schkuhr I. 176. 5.6. Die Gnadenfräuter (Gratila), I Kelch fünffpaltig und gleich, in Deckblättern, Eee gebogen, ungleich fünflappig, der vbere Lappen zurückgeſchlagen, 4 Staubfiden, wovon nur 2 mit Beutelnz Narbe zweylappig, Eapfel zweyfaͤcherig, vierFlappig, Scheidwand verdickt, wird un Kyofrey. len il MEERE AU RR Kräuter in allen Welttheilen mit Wurzel: und * tern und einzelnen Achſelblüthen, Blume wie een ® 1) Das gemeine‘ (G. ofkcinalis). Br — aufrecht, Blätter ſtiellos, lanzetförmig und ges ** faſt dreyrippig, Blumen geſtielt und röthlich. Auf feuchten Wieſen und an Ufern des mittlern und ſüdlichen Europas, ſelten. Aus einer kriechenden, gegliederten und federkieldicken Wurzel 959 kommt ein eiwas äſtiger Stengel mit Kreuzblättern, 1:7, Lang, .“ breit; Blume, fat 1% fang, weißlic oder blaßroth, mit dunklen Streifen, unten gelblich, Die Wurzel und das Kraut (Radix ‚et Herba gratiolae) fhmeden bitter, erregen heftiges Purgteren und Erbrechen, befonders im frifchen Zuftand, und man gibt fie daher bey hartnädigen Unterleibsbefhwerden, in der Hypochondrie, Melancholie, Wafferfucht, alten Wechfelfie- bern, auch gegen Geſchwüre und Beinfraß. - Bisweilen wird Damit verwechſelt Veronica scutellata et Scutellaria galericulata. PlentT. 15. Schkuhr T. 2. Hayne ll X 13. Düfe feld, 1.2.15. Wagner IL T. 193. 2) Das bittere (G. amara). Die Oberlippe mehr gefpaften, Blätter herzfürmig oval. Oſtindien, ein Friechendes Kraut, mit 2’ langen Blättern und mehrblüthigen Stielen, Blumen weiß und purpurroth gebüpfelt. Schmedt fehr bitter und wird gegen Würmer, Stockungen, Grimmen, Bechfelfieber und Kräge gebraucht, auch zum Bier, um es ftärfer zu machen, bringt aber Zrodenheit im Halfe und Kopfweh hervor. Rumph V. T. 170. F. 1. > B. Blumen regelmäßig, mit 5 Staubfäden au den Lap« pen, Eapfel einfächerig, Samen mit Eyweiß. © Blumen auf einem Schaft in Wurzelblättern. Kleine Kräuter im Krodenen, Blumen in Dolden mit Hülblättern. ‘ nr *. Blumen eng. 6.6, Die Schlüffeldlumen (Primula). Kelch röhrig und fünfzähnig, Blume ebenfo und fünflappig, mit Furzen Staubfäden; Narbe. Fopffürmig, apfel länglich, fünfzähnig, mit vielen Samen auf einem Mittelfuchen. 1) Die gemeine Schl. (P. veris, ofhcinalis). Wurzelblätter oval, runzelig und geferbt, unten behaart, Dolde vielblüthig, Blüthen hängend mit hohlem Saum, gelb, mit 5 hochgelben lecken: am Schlund. An trocdenen Rainen, in Grasgärten, belichte Blümchen, Schaft 6" hoch, mit einem Dugend Blumen, Blätter 3—4' lang und faft. eben fo breit, Wurzel wie abgebiffen, mit: vielen Zafern, Wurzel, 960 Blätter und vorzüglich die Blüthen officinell, die letz⸗ tern wohlriechend, zu ſchweißtreibendem Thee; Die anisartige, bitterliche Wurzel als Nießmittel; die Blätter gegen Nervens ſchwäche und Harnkrankheiten. Schkuhr T. 33. Trattin— nids Pe. * 421. Sturm Heft XIV. —* * Tu Düffeld,. IX. T. 7. Fl. dan. t. 433. | 2) Die fe Schl. (Pr. elatior), Ebenfo, aber die Blumen blaßgelb und — Saum flach. Ebenda, alle Theile größer, weniger behaart, die mittleren Blumen aufrecht und geruchlos. Fl. dan. t. 434. Trattinnids Archiv T. 411. Sturm 9. XIV. Saga Taf. 35. 6 3) Die Mehl⸗Schl. (P. — He » Blätter ziemlid) fo, aber glatt und unten mehlig, Dolde vieldlüthig , Kelchzähne nicht fpigig, fondern oval, Blumen fleifchfarben, Saum flach, mit Fleinen Schuppen am Schlunde. Auf feuchten Bergwiefen nicht überall; auch in Gärten, Eine dan. t. 125. Sturm 9. 14. * 4) Die Garten-Schl. (P. auricula). Blätter umgefehrt oval, gezähnt, fett und glatt, Schaft mehlig, Hüllblättchen Furz und oval, Kelch walzig, Blume meiſt gelb mit flahem Saum. Wild auf den Alpen, aber gewöhn: lih in Gärten und Zimmern als Zierpflanze, einige Zoll hoch, mit bläulihgrünen Wurzelblättern und wohlriehenten Blumen, von den verfchiedenften Farben; gehört zu den Liebhabereyen der Garten Freunde, Ehemals gegen Hujten und Schwindfucht . ale: Auricula urfi. Jacgquin, Austr. t. 413. u attinnidg Archiv 430—32., Sturm 9.14, | r} — 7. ©. Die Mannsſchilde (Androface). ' Wie Sclüffelblume, aber 5 Drüfen im «Schlund, apfel rund, bis unter die Mitte fünffpaltig, wietiemig am —* — je 1) Der moosartige M. (A. helvetica, aretia), ur Stengelchen moosartig verzweigt, mit fchuppenfürmigen und behaarten Blättern bedeckt, Blumen einzeln, am Ende und weiß. Häufig auf den Alpen, Faum 2" hoch, fiehe fat aus wie 961 Sebum, Blumen 3'% groß, weiß, aber die Drüfen gelb. — Helvetia t. 11. Schkuhr T, 32. 2) Der Acker-M. (A. maxima). MWurzelblätter elliptiſch und gezähnt, Kelch Tänger als die weiße oder röthliche Blume, mit gelben Drüfen. Hin und wies der im Getraide mehr ſüdlich, einige Zoll hoch, Blätter roſen⸗ artig auf der Erde, 1% Tang, 4“ breit; Dolde fünf» big acht⸗ blüthig, der Keldy wird bey der Frucht viel größer; blüht im May; ift etwas fcharf und wurde als ein harntreibendes Mittel gebraucht. Jaquin, Auftria tad. 331, Lamar, Hluster. t. 98. £. 1, BE 8. ©. Die Speife (Aretia). Ganz wie Mannsfchild, aber nnr 5 —XX 1, Der gemeine (A. vitaliana, Blätter fhmal und umgefclagen, ** einzeln, mit verlängerten, gelben Blumen, Auf den höchſten Alpen, wie Se⸗ dum; die Blumen werden beym Trocknen grünlich. Columna. Ecphrasis II. t. 65. f. 1. Sesler, Epist. t: 10. f. 1, ” Blumen weit, 9. G. Die Bärenöhrlein (Cortufa). — Kelch fünfſpaltig, Blume trichterförmig, fünfſpaltig, —— fäden auf einem Schuppenring im Schlund; Capſel oval, vier- zähnig, mit vielen Samen. 1) Das gemeine (C. matthioli). » Wurzelblätter herzförmig, zadig und lang "gefickt, Blüthen in Dolden, Dunfelroth, länger als Kelch. Auf den Alpen, einige Zoll hoch; Blätter 2” lang und breit, mit jtarfen Nippen und 9 gezähnten Lappen; ein Dugend wohlriechende Blumen in einer Dolde mit Hülle; auch die Blätter haben einen. ſtarken Geruch “und Digigen Geſchmack, und wurden, ehemals ale Wundmittel und gegen Harnfranfheiten gebraucht. Jacquin, Ie. rar. t. 32. Schkuhr X. 33. * 4 ’ 10. ©. Die nn (Soldanella). | Kelch fünffpaftig,. Blume glockenförmig, fünffappig ‚und je⸗ der Lappen zerfchliffen; die 5 Staubfäden enden in 2 nſten. Okens allg. Naturg. II, Botanik il, 61 962 mit dem Beutel zur Seite; apfel welzig⸗ — und zehnzähnig, mit vielen Samen. vne rer 1) Die gemeine (S. alpina). ANUTTET' Blätter nierenförmig und lang geftielt, 2—4 violeste Blur men, hängend in Deekblättern, am Ende bes Schafts, mit großen Schuppen im Schlund. Auf den Alpen und dem Feltberg im Schwarzwald. Stiele und Schaft 3—6 hody; Blumen bis⸗ weilen weiß und roth, anfangs gedreht, fehr zierlich gefranzt; blüht im May. Ehemals ein gelintes Purpiermittel. Jac- quin, Fl. auftr. t. 13. Schfuhr %. 33. Sturm 9 XX. 11. © Die Shirmfräuter (Trientalis). Kelch und Blume fiebentheilig, radförmig, 7 Staubfäden, Capſel rund, beerenartig, fpaltet ſich endlih in 7 — wenig Samen am Mittelkuchen. 1) Das gemeine (Tr. europaea). Aufrecht, Wirtelblätter lanzetförmig an der Mitte des Stengeld, Blumen weiß. In Laubmwäldern, befonders unter Wahholderbüfchen, mehr nördlich, aber felten, in niedliches Pflänzchen von der Tracht der Einbecre (Paris); Schaft fpannes hoch, mit 6—7 großen Wirtelblättern, 19,“ lang, *a'' breit, und darunter einzelne Schuppen; 1—2 Blumen, 8 breit, in röthlihem Kelch. Die beerenartige Capfel wie Erbfe, enthält etwa 8 dreyeefise Samen. Die Zayi der Blüthenftiele wechfelt bisweilen um I oder 2. Schkuhr %. 103. Sturm 9. XVII. 12. &. Die Erdfcheiben (Cyelamen). ? Kelch glocdenförmig und fünffpaltig, Blume radfdrmig, mit 5 umgefchlagenen Lappen, 5 lange Staubbeutel pyramidenförmig verbunden; @apfel rund, beerenartig, fünflappig, mit * nierenförmigen Samen am Mittelkuchen. * Schöne Blumen im ſüdlichen Europa, mit tie Wurzel, nierenförmigen Blättern und einblüthigen —* 1) Die gemeine (O. europaeum). Wurzelblätter rund herzfürmig, geferbt und geftielt; Ecbäfte Furz, umgebogen und einblüthig, Blumen roth. In Wäldern unter Hecken, nicht felten in Töpfen, wegen der fonderbar zus rütfgefchlagenen Blume. Aus einem fcheibenförmigen Wurzel ſtock, 2—3 breit, Fommen nach unten viele Zaferwurzeln, nach oben 2° große, unten rothe Blätter auf fingerslangen Gtielen und einige gleich lange Schäfte mit einzelnen Blumen, über 1 lang. Die Wurzelfcheibe ſchmeckt ſchleimig, dann bitter und beißend, bringt heftiges Erbrechen und Purgieren hervor, vers fiert aber die Schärfe durchs Trocknen, und wird durch Röften fogar eßbar und fhmadhaft. Man gab fie früher gegen Storfungen im Unterleibe, und äußerlich als Salbe gegen Kropf und andere Drüfengefchwälite. Die Schweine follen fie freffen, daher Saubrod, Schucde. Radix eyelaminis f. Arthanitae. Jac- quin, Austr, tab. 401. Plenf Taf. 5. Schkuhr Taf. 35. Trattinnicdis Archiv T. 246. 247. Sturm 9. 34. 13.6. Die Sötterbfum en (Dodecatheon). Keldy fünffpaltig, Blumenröhre Furz, Saum fünffappig, fehr lang und zurüdgefchlagen, 5 Beutel werbunden im Schlunde; apfel länglich, fünfzähnig, mit vielen Samen am Mittelfuchen, 1) Die gemeine (D. meadia). Wurzelblätter elliptiſch, gezähnt; Blüthen in Dolden, aber⸗ hängend und fleiſchfarben. Virginien, an Flüſſen und ſchattigen Bergen, bey uns in Gärten und Töpfen; Schaft ſchuhhoch, mit mehr als einem Dutzend großen, überhängenden, ſehr ſonder— baren und zierlichen Blumen. Catesby II-T. 1. Trew— Ehret T. 12. Lamarck, Ulustr. t. 99. Schkuhr 8. 34. d. Gtengelblätter gegenüber, und Blumen in Adfeln. 14. © Die Gaudheile (Anagallis). Kelch und Blume fünftheilig, die legtere radfürmig, Staubs fäden meift behaart; Gapfel rund, mit vielen Sumen am Mite telfuchen, fpringt büchfenartig auf. Schwache Kräuter, bisweilen ftrauchartig, mit einzelnen Blüthen und eckigen Samen. | 1) Der gemeine (A. arvenfis). - Stengel zerftreut und liegend, Blätter fpih:oval, Beapaüber und zu dreyen, Blumen hochroth, bisweilen blaß, geferbelt und drüfig. Ueberall in Feldern, ſpannelang mit fadenfürmiger Wurzel, Blätter 8% fang, 4 breit. Zit fehleimig und etwas bitterlich, und wird gegen Stockungen, Leberverhärtungen, Ners 61 * 964 verfranfheiten und gegen den Biß ber Schlangen und wüthen⸗ den Hunde, gebraudt; die Samen follen in größern Gaben Vö— ‚gel, Hunde, felbft Pferde tödten. Herba anagal lidis mris. Wird bisweilen mit Stellaria media verwechſelt. Schkuhr %36 Plent % 82. Hayne MT. 85 Sturm HL —* VI. T. 20. | J 2) Der blaue (A. caerulea). Ganz wie das vorige, aber mehr aufrecht, bie Blumen blau und ohne Drüfen. Seltener mit denfelben Eigenfchaften, doch. fchwächer. Herba anagallidis foeminae. Flora re 1570. Hayne I. % 46. ' 15. ©. Die Pfennigfräuter (Lyfimachia), Kelch und Blume fünftheilig, Die letztere meijt radfürmig, Staubfäden unten verwachfen, bisweilen mit 5 beutellofen, Eapfel rund, fünfflappig , mit rundliden Samen, Ausdauernde Kräuter mit drüfigen Gegen: und Wirtelbläts tern. Blumen meift gelb, in Achfele oder Endfträußern, 1) Die gemeine (L. nummularia). Kriechend, Blätter rundlich und herzförmig, Blüthen Fürzer und einzeln in Achſeln. An feuchten graſigen Orten, 1—3' lang, mit Wurzeln an den Knoten, Blätter zollgroß, Blumen eben fo groß und goldgelb. Schmeckt fäuerlic), bitter und herb, und wurde gebraucht gegen Durchfall, Georbut und Geſchwüre; der ülige Aufguß ſoll die Kornwürmer tödten. Herba nummu- lariae ſ. centumorbiae.' Plenf Taf. 84. Schkuhr Taf, 36, Hayne VIE 8. 16. | ” 2) Das Wald: Pf. (L. nemorum). Liegend, Blätter fpiheoval und gegenüber, Blumen — und länger. In feuchten Wäldern, 1%/,° lang, Blume goldgelb und die Staubfäben faft frey. H. Anag. luteae. Flora danica t. 174. Sturm Heft 1.00%" — a BR: 3) Das Rifpen-Pf. (L. vulgaris). A E Aufrecht, Blätter vvalslanzetförmig, gegenüber und wirtels — behaart, Blumen gelb, in Endſträußern, Staub⸗ faͤden weit verwachſen. An Bächen und Sümpfen, meiſt unter Gebüſch, 2—3' hoch, mit 8—4 Wirteläften, die eine ſchöne 965 Rifpe bilden, Blätter 4 lang, 1%/5' breit. Ehemals officinell als H. Lyf. Iuteae; das Kraut dient zum Gelbfärben. Fl. dan, t. 689. Plenf LT. 83. Hayne VM. T. 15. 4) Das Stranß:Pf. (L. thyrfiflora), | Ebenfo, aber die Blätter lanzetfürmig und die Blüthen in dichten Achfeltrauben, gelb, an der Spige roth gedüpfelt. In fumpfigen Büſchen, mehr nördlich, ſchuhhoch, treibt Ausläufer, mit aufiteigenden Schöffen; Blumen ſchön, groß und ae wie Ranunfeln. Fl. dan. t. 517. 5) Das Zier:Pf. (L. ephemerum). In unfern Gärten, flammt aus Spanien und dem Orient, hat einen jteifen, fchlanfen Stengel, mit fchmalen Blättern und einer langen, ſchönen, weißen Blüthenähre. Bot. Magaz. tab. 2346, | 12 16. ©, Die Bungen (Samolus). Kelh und Blume fünffpaltig, Die letztere glockenförmig, mit 5 Staubfüden und 5 beutellofen; Gapfel halb im Kelch, einfächerig, fünfzähnig, mit vielen Samen am Mittelfuchen. 1) Die gemeine (S. valerandi). Stengel äftig und glatt, Wurzelblätter verfehrt oval, Blu: men weiß, mit Decdblättern, in Riſpen, Gapfel rundlid. Su Gräben, felten, meift am Gtrande, befonders am Mittelmeer, ſpannehoch, Blätter faftig, Blumen Flein, fat wie Bachbungen; ſchmeckt bitterlich, und war ehemals officinell als Herba famboli. Fl. dan. tab. 198. Schkuhr 2. 409. Trattinnids Ardiv Taf. 578. - 17. ©. Die Wafferfedern (Hottonia), Kelch und Blume fünflappig, die letztere radförmig, mit 5 Beuteln; Capſel rund, einfächerig, Flappenlos, behält den Griffel; viele Samen am Mittelfuchen. 3) Die gemeine (H. paluftris). + Blätter wirtelartig uud haarförmig gefiedert, Blumenftrauß wirtelartig, röthlichweiß, Röhre gelb. In Zeichen, beſonders nördlich, blüht den ganzen Sommer, und ragt mit den fchönen Blumenſträußern fpannelang über das Waſſer hervor, während A 966 die haarförmig getheilten Blätter arte —R Fl. dan. t. 487. Tun 8. 35. Dig Mina 2. Zunft. Ader:Laubpflanzgen— Schraden—. Scrofularien. Blume rachen⸗ oder lippenförmig, mit 2 Paar Staubfäden und einem Griffel; Eapfel zweyfächerig, Flafft in der Naht, alfo quer durch die Blume, und enthält ungeflügelte Samen am Mittelbuchen; Keim im Eyweiß, mit dem Würzeldyen nach dem Nabel gerichtet. Kräuter, selten Sträucher, mit rundem Etengel und Wed: felblättern, oder vierecligem Stengel und Gegenblättern, ohne Nebenblätter. Die Blüthen einzeln, büfchel- und ährenfürmig. Kelch ungleich fünffpaltig; Blume röhrig und radenförmig, meiſt ohne Geruch, Oberlippe zwepfpaltig, untere drepfpaltig, mit 2 Paar ungleichen Staubfäden, der fünfte an der Oberlipve verfümmert; Griffel lang, mit zweplappiger Narbe, Eapfel aus 2 Bälgen,, oben und unten, fehlagen feitwärts die Ränder nad) Innen und verdiden fi zu einem Kuchen, der beyderfeits ſtark in die Fächer hineinragt und Die vielen Fleinen, rundlichen und ungeflügelten Samen trägt. Eigentlich bejteht der Kuchen aus 4 Stücken, den Randleiten der beyden Bälge, welche beym Ber: trocknen ſich auc gewöhnlich auflöfen und als ein Mittelfäulchen ftehen bleiben. Sie wachfen größtentheils im Trocknen, ſowohl in gemäßigten als Falten Ländern. A. Blume fehr unregelmäßig. re a. Blume zweylippig, meiſt hur 2 Staubfäben. 1.9 Die Pantoffelbiumen (Calceolaria). Kelch viertheilig, Blume furz, Oberlippe ganz, Unterfippe fehr groß und fhuhförmig, mit 2 Staubfaͤden; RAPe ſpit wi zwepfächerig und zweyFlappig. 1) Die gemeine (C. feabiofaefolia). Ein faftiges, Aftiges und gegliedertes Kraut, — Blätter fiederig zerſchnitten, die obern fiederſpaltig, flaumig, unten weißlich und gezähnt. Peru, an feuchten Orten, 3 hod mit Friechender Wurzel, Blätter 4" Tang, 2.“ breit," jedes mit 967 5 Fiedern, ziemlich wie bey den Scabiofen; Blumen einzeln in Achſeln, ſchwefelgelb, faſt wie Frauenfchühlein. Die Indianer brauchen den Abguß als cin gelindes Abführmittel; die Wurzel folt Erbrechen erregen. Feuillese, Perou Hl. tab. 7; fig. 1. Schwed. Abh. 1770. &. 8. Lamarck, Ülustr. t. 15. f, 2 b. Blume rachenförnig, 2 Paar Staubfäden; Gegen: bfätter. 2. ©. Die Braunmurzen (Scerofularia). Kelch fünffpaltig, Blume bauchig, wie verdreht, fchief fünf: fpaltig, an der Oberlippe ein Stummel des fünften Etaub: fadens; Eapfel zweyfächerig, Flafft in der Scheidwand, welde fi zum Kuchen verdictt. Kräuter mehr ſüdlich, mit ganzen und fiederfpaltigen Gegenblättern, und Furzen, wie verfrüppelten Blumen. 1) Die gemeine (Se. nodofa). Stengel fharfedig, Blätter oval herzförmig, glatt und ge⸗ zähnt, Blüthen in einer Endrifpe, Flein und braun, Wurzel fnoflig. An feuchten Orten, 2—3’ hoch, mit wenig Aeſten, Blätter 3° lang, 2° breit, Riipe 6 lang, Blume 4“, Eapfel oval; die Wurzel äſtig, mit Daumensdicen Knoten befebt. Die Pflanze riecht widerlicy, fchmect bitter und fcharf, und wurde früher gegen Serofeln und Kröpfe ſehr gerühmt, der Aufguß gegen Bräune, die Samen gegen Würmer, der Abfud gegen die Näude der Schweine, Radix et Herba fe. foetidae. Plenf z. 504. Hayne V. T. 35. Sturm 9. 23. 2) Die Waffer: DB. (Sc. aquatica). Stengel und Blattſtiele breit geflügelt, Blätter oväl herz⸗ förmig und gezähnt, die untern Zähne kleiner, Wurzel faſerig, Blumen heübraun. Am Waſſer, 3—4' hoc, ſtinkt wie die vorige, und wurde ebenfe gebraucht, bisweilen unter Sennes⸗ Blätter gemengt. H. [e. aquaticae f. betonicae aquaticae. Plenf Taf. 505. Schkuhr %. 173. Hayne V. T. 36. Sturm Deft 28. 3) Die Hunds-B. (Sc. canina), 0, Blätter gefiedert und eingefcpnitten, Blumen röthlich. Süd: 968 lich) an Bergen und Flußufern, 3° hoch, fehr mager. Sabbati, Hortus rom. H. t. 90. Reichenbach, Ic. £. 970. "3, © Die Löwenmäuler (Antirrhinum), Kelch fünftheilig, Blume rachenförmig, faft gefehloffen durch die aufgeblafene, breyfpaltige Unterlippe, hinten fac- oder fpurs nenförmig, Stummel vom fünften Staubfaden; Eapfel‘ zwey⸗ fächerig, öffnet ſich durch Löcher oder A Klappen. Kräuter und Stauden meiſtens in Europa, unten mit Ge genblättern, oben mit zerftreuten; Blüthen einzeln in Achfeln, oder jtraußartig am Ende; enthalten wenig ſcharfe Etoffz. a) Blume gefpornt, Capfel fechefpaltig; der riffeltragende Bogen bleibt ſtehen. ) Das Fletternde (A. cymbalaria). Stengel Fletternd, Blätter abwechfelnd, herzfbrmig und fünflappig, Blumen röthlich, Gaumen weiß mit 2 gelben Sleden. Bedeckt gewöhnlich alte Mauern und Yelfen, beſonders mehr füdlich; der Stengel theilt fich in fpannelange, fadenförmige und verfchlungene Zweige, welche in den Riten anwurzeln und herunterhängen; Blätter */, lang und breit, auf langen Stie⸗ Yen, unten röthlich; Blumen lang geſtielt, 4 lang und blaͤulich— roth; zieren die Mauern." Kraut etwas zufammenziehend, ches mals gegen Wunden und Schleimkrankheiten. Herba cymbala- riae. Fl. dan. t. 86. £.2. Sturm Heft 70. Cymbelfraut, Nabelkraut. Linaria. 2) Das Fleine (A. minus). Stengel zerfireut, behaart, Blätter ſtumpf lanzetformig, Blüthen faſt traubenartig in Achſeln. Auf ſandigen Aeckern; ſpannehoch, rauch und kleberig; Blumen lein, violett, Unter— lippe weiß, Gaumen gelb. Fl. dan. t. 502. Sturm 9.70. 3) Das Acker⸗-L. (A. arvenfe). | Stengel aufrecht und glatt, Blätter ſchmal, die untern zu 4, Blüthen traubig, meift roth, Kelch behaart, Auf Feldern, ſpannehoch; Blumen Fein, roth, blau und geld, Capſel ſechs⸗ fpaltig, Samen —— Schkuhr T 17%: Sturm Heft 70. re RR u 20 A Ah 969 4) Das Leinfraut (A. linaria). Stengel aufrecht und glatt, Blätter 9 und — ohne Milch, Blüthen in Endähren, ſchön gelb. An Zäunen, trockenen Rändern, 12 buch, ſchlank und ſteif, meiſt unver: zweigt, Blätter 2° lang, 1"/2' breit, mit 3 Rippen, hellgrün; Blumen fait jtiellog, hängen wie Ziegel über einander, 8 lang, fchön fchmwefelgelb, mit langem Sporn; Eapfel oval, fechefpaltig, Samen feheibenförmig und fohwarz. Iſt etwas fcharf, und. wird als Salbe bey Hämorrhoiden gebraucht, ehemals als Purgier- mittel gegen Waſſerſucht u. dgl. Vor der Blüthe Fann .es leicht, wegen der ſchmalen Blätter und der tauben Aeſte am untern Theil des Stengels, mit der Wolfsmilch (Euphorbia eypariſ- fias) verwechfelt werden, hat aber Feine Milch, daher Efula lacteseit, fine lac Linaria crefeit. Knorr, Deliciae I. t. L. 6. Fl. dan. t. 982. Plenk T. 507. Dayne VL T. 33. Sturm 9. XVIII. Düſſeld. V. T. 16, Diefe Blume findet ſich bisweilen regelmäßig. mit fünf: fpaltigem Saum und 5 Spornen, und heißt dann. Peloria, Ratzeburg de Peloriis. 1825. 5) Das purpurrothe (A. purpureum), Stengel aufrecht, Blätter fhmal, zu 4; Blumen in Mehren, violett, Unterlippe gelb gefledt. Soll am Veſuv wild wachfen; gewöhnlich in Gärten als Zierpflanze, 2’ Hoch, mit wirtelartigen Zweigen und Blättern, Blumen groß und ſchon mit laͤnglichen Samen. Schkuhr T. 272. b) Blumen ungeſpornt; bie Capſel öffnet ſich oben mit 5 Löchern, und fieht daher aus wie ein Todtenkopf. 6) Das Feld⸗L. (A. orontium), Aufrecht und ziemlich. einfach, Blätter ſchmal, Blumen in lockern Aehren, roth und gejtreift, kürzer ald die Kelchlappen, Auf Feldern, fpannelang, Blätter 1. Schmeckt bitterlich und berb, wurde ehemals in der Medicin gebraucht, fett zum Räu⸗ ern des Viehs, fcheint nicht giftig zu feyn. Herba orontii. Schkuhr T. 172, Sturm 9. 27. Dorant, Heiner Dorant, s 7) Das große (A. majus). Aufredyt und äjtig, Blätter lanzeiförmig, Blumen in Traus 970 ben, groß und roth, länger als die ovalen Kelchlappen. Am Mittelmeer an alten Mauern, auch am Rhein, fonft ale Zier: pflanze in: Gärten, 2—3’ hoch, Blätter 2 lang, .“ breit, Blumen 1%‘, parpurroth, mit gelb und roch geflecktem Gau- men, machmal weiß, Samen fegelförmig, Sft etwas feharf, und wurde ehemals als harntreibendes und Wund: Mittel gebraucht, auch gegen Hererey. Herba Antirrhini, Orontii majoris, Capitis | vituli. Großer Dorant, Kalbsnafe, wegen der Köcher in ber Gapfel. Knorr, Deliciae I, t. L,12. Lamarck, Illustr. t: 531. f. 1. | 4. © Die Epheuſchraden (Maurandia). Kelch fünftHeilig, Rachenblume bauchig, Oberlippe zwey:, Unterlippe dreyipaltig, apfel zweyfächerig, klafft je fünfzähynig. 1) Die gemeine (M. semperflorens). Stengel frautartig und windend, Blätter abwechfelnd, ges ftielt und fpießförmig, Blumen einzeln in Achfeln, mit: ausges randeten Lappen, violett. Mexico, bey uns häufig in Töpfen, läuft an den Fenstern Kinauf, und breitet fih aus wie Epheu; blüht fait das ganze Sahr, Cavanilles, Icon, 116. Jac- quin, Hort. schoenbrunn. t. 288, | B. Blumen ziemlih regelmäßig, 4 oder 5 —* Staubfäden; Wechſelblätter. e. Kräuter, mit sloctenfötigen ale * einem kümmerlichen fünften Staubfaden. 5.8. Die Fingerhüte (Digitalis). Kelch ungleich fünftheilig, Blume glodenförmig, mit * fem Rand, vierſpaltig, der obere Lappen ausgerandet; Narbe zweylappig, Capſel zugeſpitzt, Kuchen frey und flügelförmig. Ausdauernde, ſtaudenartige Kräuter, mit. behaarten Blät—⸗ tern und einfeitigen Blüthen in Trauben, meiſt giftig. 1) Der gemeine (D, purpurea). | ‚Blätter breit lanzerfürmig und runzelig, geferbt und * — Blumen in einſeitiger Aehre, ſchön roth, Schlund braun gefleckt, Kelchlappen fpig-oval, Auf höhern Bergen, 34’ hoch, ohne Aeſte, in Menge beyſammen, bedeckt oft ganze Schläge, wie ein Getraibfeld; Wurzelblätter fait ſchuhlang und ta breit, 971 die obern Fleiner, Blume 2% lang, faft einen dick, Capſel vier Fappig, mit vielen feinen, braunen Samen; fehlt in der öfl« lichen Hälfte von Europa. Die Blätter riechen gerieben. unan— genehm, ſchmecken bitter und feharf, und find fehr beräubend, Man gibt das Pulver in Meinen Gaben in Rervenfranfheiten, Verrücktheit, Falfucht, Bruſtkrampf, Keuchhuften, Scrofeln, be: fonders: gegen die Wafferfucht; in großen Gaben vermindert es auffallend den Pulsfchlag, macht Schwindel, dunkel vor ben Angel, Zudungen und Schlagfluß. Unfundige verwechfeln die Blätter mit denen der Wollfrautarten und andern. PlenE Taf. 506. Sturm 9 Al. — 5 . 45. Düſſeld. III. T. 9 Wagner LT. 70. 2) Der braungelbe (D. ochroleuca, grandiflora). Stengel flaumig; Blätter länglich lanzetförmig, gezähnt und gewimpert, Blumen groß, flaumig und brüunfichgelb, inn« wendig mit braunen Strichen, Oberlippe ſchwach auegerandet, Keldylappen Tanzetförmig. Auf felfigen Bergen des mittlern Europas, 2—3' hoch, Blätter 6 lang, 3” breit, Blume 19. und 7, di. Hat die Kräfte des rothen. Jacquin, Fl, austr. t. 57. Schkuhr T. 174. Sturm H. III. Reichen- bach, Icones t. 159. 160. 3) Der gelbe (D. lutea). Stengel glatt; Blätter länglich lanzetförmig, 4 und ge⸗ zähnt; Kelchlappen lanzetförmig, Blumen ziemlich Mein und blaß ſchwefelgelb, oberer Lappen ſcharf ausgerandet. Auf ſan— digen Hügeln, beſonders ſüdlich, 2” hoch, die Kräfte wie bey dem rothen. Jacquin, Hort. vindob. 1. t. 105. Reichen- bach, Icon. 1. t. 151. 6.8. Die Shildblumen (Chelone). Keldy fünfeheilig, mit 3 Deckblättern, Blume bauchig und zweylippig, mit dem fünften Staubfaden ohne Beutel; apfel zweyfächerig und zwepflappig, Kuchen frey, mit nes Sainen. Galane. 1) Die glatte (Ch. glabra). Se Blätter lanzetförmig, geitielt und gezähnt, die obern gegen- ‚über, Blumen weiß, in dichter Aehre. Nord:America, bey ung 972 in Gärten und Töpfen, 2° hoch und fteif, Blätter 4 lang, 1° breit, die Aehre 3 lang, mit mehr als zullangen Blumen, Bitter, enthält ein ſchwarzes Harz und färbt den Harn fchwarz, wird von den Jungeborenen zum Abführen und gegen — gebraucht. Trew⸗Ehret T. 88. a 2) Die bärtige (Ch. barbata). JR, Ziemlidy fo, aber hochroth, und bie Anterlippe — Mexico, bey uns in Töpfen, 2 hoch, mit fchönen, großen, hän⸗ genden und hochrothen Blumen, die Haare auf ber Unterlippe gelb; mahnen an den Fingerhut. ——— leones 242. 7.G. Die Wollblumen (Verbascum). a Kelch und Blume fünfſpaltig, die letztere und etwas ungleich, 5 ungleiche, behaarte Staubfäden, mit ſcheinbar einfächerigen Beuteln; Capſel zweyfächerig, klafft in der ver— dickten Scheidwand. Zweyjährige und ausdauernde, wollige Stauden in —— und im Orient, mit abwechſelnden und Wurzelblättern; Blumen meiſt gelb, in langen Endtrauben; bleiben bey — ge⸗ ſchloſſen. 1) Die gemeine (V. thapfus). Stengel einfach, Blätter lanzetförmig, herablaufend, geferbt und wollig, Blumen gelb, 3 fürzere Staubfäden weiß behaart. Meberall an Wegen, Gchutthaufen und alten Manern, fajt mannshoch, mit einer möhrenartigen Wurzel und runzeligen, weißwolligen Blättern, die untern über 1° lang, und "/a‘ breitz 2—4 kurz geftielte und gehäufte, blaßgelbe Blumen in ſchuh— fangen Trauben. Die Blätter find fehleimig und bitterlih, und werden als ermweichende Umſchläge, befonders bey wernagelten Pferden, angewendet, die Wurzel gegen Lungenſucht der Rinder. Auch die Blumen find fchleimig, und riechen fait wie Die, Beils chenwurz, enthalten ein ätherifches Del, und: werden vorzüglicdy als Thee gegen Bruftbefchwerden gebraucht. Die Samen follen die Fifche betäuben. Fl. —* — 631. —* T. 100. Schkuhr T. 42. Düſſeld. XII. ER MAR; +2). Die en @. Ba ver Blätter geſtielt, länglich herzförmig, gekerbt und nackt, 973 Blumen ziemlich fang geftielt, gelb, Haare der Staubfäden purs purroth. Un Wegen undvangebauten Orten, 8—4' hoch, Wurs zelblätter auf rinnenförmigen Stielen, fhuhlang und 3° breitz Blumen goldgeld, S' breit, in fehr fanger Traube Die blüs hende Pflanze foll Ratten und Mäufe vertreiben; die Kräfte der Blumen wie bey der gemeinen; werben jedoch Faum mehr gebraucht. FI. dan. t. 1088. 3) Die weiße (V. Iychnitis). Ziemlich fo, etwas äſtig, Blätter reilfbrmig, oben nackt, unten weiß ſtäubig. Auf Schutthaufen, 3—4' hoch; Blätter kleiner als bey der gemeinen, auch die Blumen kleiner, gelb oder weiß, und alle Staubfäden behaart; Kräfte faſt gleich; wird aber nicht gebraucht. FI, dan. t. 566, 4) Die veränderliche (V. blattaria). Blätter umfaffend, längli und glatt; Stiele einzeln, Blu⸗ men gelb und weiß, Haare der Staubfäden violett. Ebenda, mehr an feuchten Orten, 2—3' hoch, Wurzelblätter zadig, 6” lang, 2” breit, Blume 1“ breit und goldgelb. Riecht ge= rieben unangenehm, und foll die Motten und Ratten vertreiben, Lobel., Icones t. 564. f. 2. Sabbati, Hort. rom. Il. t. 56. b. Celfia. Ebenſo; die Blume ungleich fünflappig, mit 5 behaarten Staubfüden, wovon ein Beutel taub. | 1) Die eretiſche (C. areturus). © Wurzelblätter oval, mit Fiederlappen, die untern gegen» über, die obern abwechſelnd; Deckblätter herzförmig, Kelchlappen fhmal, Blumen gelb, Haare der Staubfäden purpurroth. Auf der Inſel Ereta, bey uns in Zimmern und Gärten, 2%’ hoch, fieht ganz aus wie eine Wolblume, aber die Blumen einzeln in langer Aehre, ſchön — Pr. Alpinus, Exot. t. 122. Sätu hr 2. 173. . & Hemimeris. Wie Celle, aber die Staubfäden unbes haart und die Blume mehr zweplippig, Oberlippe ganz gefpals ten, bie untere dreyfpaltig. 1) Die hochrothe (H. eoceinea), Straudartig, Blätter fehmal, zu breyen, Blumen roth. Süd-Umerica, bey uns in Gewächshäufern, 3° hoch, mit ab- 974 wechfelnden Zweigen und Blättern; diefe 2” lang und geferbt, mit Büfcheln Feiner Blättchen in den Achſeln; ebenda 3 lang geftielte Blüthen, ſcharlachroth, mit zeugen _,. 'Jac- quin, lcones rar. t. 497. | d. Sträucher mit‘ trichterförmigen Blumen und 2 Paar Staubfäben. _ 8. G. Die Siegenfhraben ae Kuarefin), Kelch fünftheilig, Blume glocdenfürmig, Saum ziemlich regelmäßig, fünfipaltig, mit furzen Staubfäden; Narbe zwey—⸗ lappig, apfel zweyfäcyerig, zweyflappig, Roapnen *— aſſen den Kuchen frey. 1) Die gemeine (C. billora). Straudartig und behaart, Blätter —— ——— und gezaͤhnt, Blüthen paarig, weiß und geruchlos. Peru und Weſtindien, auf Feldern, faſt mannshoch und fingersdick, ſehr aͤſtig, Blätter 355“ lang, Samen ſehr klein. Die Ziegen freſſ en die Pflanze gern, und die Blätter werden ſtatt des chine— ſiſchen Thees getrunken; daher wird der Strauch angebaut, und heißt in Weſtindien Thee du pays. Feuillse, Perou Il; t. 48. Jacquin, Am. t.115. Ruiz et Pavon, Flora peruviana U, tab. 123. a. 9. G. Die Shlingeufhraden (Buddleia). Kelch und Blume vierfpaltig, die leutere röhrig, 4 Beutel fast ſtiellos; Narbe Fopffürmig, apfel zweyfächerig, Klappen zwepfpaltig, der Kuchen wird frey. Wollige Sträuder und Bäume In heißen Ländern, mit ganzen Blättern gegenüber. 1) Die gemeine (B. american), u. Blätter fpisoval, unten gelb filzig, Bluthen gehäuft riſpenartigen Aehren, gelb. Weſtindien und Süd-America, bey uns in Gewächshäuſern; ein ſtrauchartiges Bäumchen 10* hoch und ſchenkelsdick, mit weißer Rinde uud viereckigen, am Ende umgebogenen Zweigen; Blätter fliellog, 3% lang, 1%), breit, faft wie beym Schlingenbaum (Viburnum); die Feinen Blumen in Knäueln, welche eine große Endrifpe bilden. Die Blätter werden zu erweichenden Bädern und Bähungen gebraucht, wie 975 bie der Wollblumen. GSloanell. T. 128. 51. Rals et Pavon, Fl. peruv. t. 82, J 2) Die kugelige (B. globofayi Aeſte rundlich und braun filzig, Blätter — pr‘ geferbt, Blüthen in geflielten, rundlichen Köpfchen, Ehili, an feuchten, ſchattigen Orten, bey ung in Gärten als Zierpflanze; ein braun filziger Strauch 2 Mann Hoch, mit Blättern 8° lang, 2' breit; ein Halbdugend Knäuel, fo groß wie eine Wallnuß, in einer Traube am Ende, hochgelb und honigartig rierhend. Die Blätter werden gebraucht wie die des Wollfrauts, beſonders als Pulver auf Sefrhwäre. Feuillee, Perou IM. t. 38, f. 2, Jaequin, Ic. rar, II. t. 307. Ruiz et Pavon, FI. per. IL. t. 83. a. Lamarck, Illustr. t. 69. f. 2. 10. ©. Die Befenfhraden (Scoparia). Kelch, und Blume regelmäßig vierfpaltig, letztere radförmig, mit einem Haarfranz am Schlunde; apfel zweyfäderig und zweyklappig, Klappen zwenzähnig, viele Samen am ——— in der Scheidwand. 1) Die füße (Se. dulecis). Blätter zu dreyen, Tanzetförmig und gezähnt; Brüchen einzeln, in Achſeln und am Ende, weiß. Weitindien und Süd: America, im freyen Feld; ein Erräuchlein kaum fhuhhoch, von unten bis oben voll Xeite, die eine Pyramide bilden, mit kleinen, kaum zolllangen, wirtelartigen Blättern und einzelnen geitielten Blümchen, faft wie Vergißmeinnicht, weiß und blau; mit run— den Eapfeln wie Stednadelfopf, mit feinen, braunen Samen um einen fhwammigen Mittelfuhen. Die Wurzel grad, weiß und zaferig, ohne Geſchmack und Geruch, wie die ganze Pflanze, welche übrigens ein vortreffliches, ſchmerzſtillendes und erweichen⸗ bes Mittel ift, beffer als die Malven, befonders bey Hämors rhoiden und Suuhlverhaltung, ſowohl als Abfud im Bad, ale aud als Elpftier und Räucherung. Der füßliche Saft ber Blätter wird als ein auflöfendes Mittel gegen Huften gebraucht, wie der vom Süßholz. Pilo, Ind. tab. 246, Hermann, Parad, t. 241. Sloane T. 108. F. 2, Lamarck, Illustr, t, 85. Basourinha. | i 976 "11,6! Die Beerenfhraden (Halleria). Kelch drey⸗ bis fünflappig und bleibend, Blume 9 förmig, vlerſpaltig, oberer Lappen ausgerandet; Beere — mit vielen Samen am Mittelſaͤulchen. 1) Die gemeine (H. elliptica). Blätter laͤnglich, zugefpist und gezähnt, Blumen Stütsorg; mit Faum Tängern Staubfäden. Vorgebirg der guten Hoffnung in Wäldern; ein Bäumchen 2 Mann hoch, mit 2’ Tangen, ſchlaffen Aeſten; in den Blattwinkeln 2 hängende Blumen an einem zofflangen Stiel; Beere länglich, grün und glatt, mit dem Griffel, enthält viele he gen Sanen Bur—⸗ mann, Africa T. 89. F. 1. 3. Zunft. Drofſel⸗Laubpflanzen — Schlutten. Solanaceen. | Gapfel oder Beere zwenfächerig mit vielen Samen am Mittelfucyen, Blumen meiſt regelmäßig mit 5 Staubfüden, bisweilen einer ohne Beutel; Keim DEREN in fleifchigem Eyweiß, Wr gegen J ie den Nabel. 2 Kräuter und Sträucher In allen Climaten mit ziemlich großen, tabwecyfelnden, meift einfachen Blättern ohne Neben— blätter; Blüthen fünflappig; Gröps capfels oder beerenartig. Die Blüchen haben das Eigene, daß fie Häufig nicht in den Achfeln der Blätter jtchen, fondern neben dem Gtiel. Sie wachen im Trocdnen; die Beſtandtheile find meiſtens betäu⸗ bend und feldft giftig, werden deßhalb häufig —* — angewendet. ve A. Capſeln. —— ha 1. G. Die Bilfenfräuter (Hyoseyamus). KH gelch bauchig und fünfſpaltig, Blume trichterförmig mit ſchief fünfklappigem Saum, Staubfäden geneigt; Gapfel sr arti 9, swepfächerig mit nierenförmigen Samen, "Jusguiniiel D Das fhwarze (H. fr ne DE Stengel haarig und klebrig, Blätter umfaſſend Yin‘ buchtig, die obern jederfeits einzähnig; Blumen ſtiellos und ſchmutzig 977 geld. Auf Schutthaufen und an Wegen, 2’ hoch und fperrig, die Wurzelblätter fpannefang und faſt Halb fo breit; Blüthen einzeln in der obern Blattachfeln, einfeitig uud ährenartig, über zolllang, ſchmutzig gelb mit vivlettem Ne, unten‘ bläulidy roth, Beutel violett; Eapfelı "a lang in längerem Kelch; Samen gelb grau und runzelig; Wurzel möhrenartig und weißlich, meift zweyjährig; blüht vom May’ dis zum Auguſt. Das ganze Kraut riecht ftinfend und betäubend, macht Kopfweh, Schwindel, Scylaffucht und Raferey, und Fam ehemals in tie Herenfalbe, sm Entzüdungen hervorzubringen, "Man gibt es in Fleinen Gaben in NRervenfranfpeiten, befonders um die Krämpfe zu heben; Kraut, Samen und Wurzel, Plenk T. 97. Schfuhr T. 44. Hayne X 28 Diüfeld LT. 4 Wagner, T. 97. 98. Herba et Semen H. 2) Das weiße (H. albus). Blätter geftielt, rundlichherzförmig und buchtig, die obern feilförmig und gezähnt, Blüthen jtiellos und weißlich, ſo wie die Samen. Hin und wieder mehr ſüdlich, 2’ hoch, Blätter 3 lang und eben fo breit; bey uns in Gärten, die Wirfungen ſchwächer. Plenk T. 98. Lamarck, Hluftr. t. 117, f. 2. 2.68. Die Stechäpfel (Datura), Kelch baudig, fünfecfig, fünffpaltig und abfälig, Blume lang trichterförmig, Saum gefaltet mit 5 Zähnen; Narbe zwey: lappig, Capfel oft jtachelig, zweyfächerig, durch flügelfürmige Berlängerungen fcheinbar vierfächerig, Samen nierenförmig. Sährige Kräuter, manchmal Sträucher mit betäubendem Geruch und großen, ſchönen Blumen, einzeln in Achfeln, 1) Der gemeine (D. (tramonium), ‚Kraut fehr fperrig, Blätter oval, glatt und zadig, Blumen lang und weiß, Capſeln dornig und aufrecht. Oſtindien, von da duch die Zigeuner, wie man fagt, nach Europa und end» lich nad) America; fonderbar bleibt es aber immer, dag Rheede und Rumph diefer Pflanze in Oftindien nicht erwähnen. Jetzt bey uns überall auf Schutt, 2— 4" Hoch, mit fehr fperrigen Aeiten ; Blätter 6 lang, 3“ breit, Kelch 2 lang, Blume 4, Capſel ſtachelig mit fchwarzen, runzeligen Samen, jo groß wie DEeus allg. Naturg. I. Botauik II. 62 078 Linfen; werden bisweilen von, Betrüägern als. Schwargfümmel verfauft. ‚Manche geben den Schweinen täglich einen Fingerhut voll, um fie ſchnell feift zu machen: » Sur viel aber ſoll fie tödten. Die Pferdetäuſcher geben ſie auch abgemagerten Pferden, um ihnen ein gutes Anſehen zu. verſchaffen. Diebe thun ſie in Branntwein, um damit die Wächter einzufchläfern. - Die Bienen foffen fterben, wenn fie fi) auf die Blumen ſetzen. Das ganze Kraut iſt giftig, ftinfend und betäubend, ſchmeckt ekelhaft und bitter; ‚Saft Davon ins Auge gebracht, macht blind. Kinder effen bisweilen die Samen und Befommen: bie fürchterlichiten Zufälle. Man gibt dagegen Brechmittel und dann faure Ger tränfe, Eſſig, Eitronenfaft. . Das Gift wirft vorzüglich auf das Rürkenmarf und die Eingeweidnerven, macht Lähmung, Irre reden und endlich den Tod. Man gibt e8 in fehr Fleinen Gas ben gegen Nervenübel, Keuchhuften, Fallſucht, Trübſinn u. dal. Herba et Semen ftramonii. Stoerk, de Stramonio Fig. Gärtner 8.132. Jacquin, Fl. austr. t. 309. Pleul 8.96. Schkuhr T43.. Hayne IV. T. 7 Düſſeld. J. T. 8. Pommoe epineuse. | 9) Der blaue (D. tatula). Ebenfo, aber höher, der Stengel röthlich und weiß gebüpfelt, Blätter glatt und gezaͤhnt, Blumen blänfih. Kommt aus Oft: indien, jest wild in Italien und America in Gümpfen, bey ung in Gärten. Kräfte und Anwendung gleich. ke Fl. felectae t. 13. 3). Der weiße (D, metel). | — Blätter herzförmig, ziemlich ganz und flaumig, Sort hängend, rund und flachelig, Blumen weiß. Iſt Die gemeinfte Gattung in Indien, Aegypten J —3 den canariſchen Inſeln, in Sandboden, mannshoch, mit dicken, krummen, holzigen und weit ausgebreiteten Aeſten; Blätter fpannelang, 5*breitz die Blume handlang und handbreit, fehr zart, viecht faft wie Lilien‘, Öffnet fi aber nur bey Nacht. Gapfel wie Wallnuß, voll weicher Stacheln und enthält viel gelbe, dreyeckige Samen ohne Gefhmad, Die ganze Pflanze ” 979 ftinft wie Kuhmift und nimmt den Kopf ein; ob Menfchen fchon daran geftorben find, weiß man nicht, Zauben aber, melde den Samen freffen, fallen fhwindelnd nieder. Die geftoßenen Samen werden mit Sefamdl auf Gefehmwülfte gelegt; Samen in Effig geweiht und zu Brey gemacht, heilen Flechten und Roſe; 3 Samen heben das Wechſelfieber. In Indien wird viel Miß- brauch mit dieſem Kraut, befonders den Samen, getrieben. Lie: berliche Weiber bewahren fle nehmfich unter ihren Foftbaren Are canen auf, mifchen */, Dradyme davon fein gerieben in Speife und Trank der Männer, weldhe dann heiter werden und zu- lachen anfangen oder auch weinen und fchreyen und fonderbare Gebärden machen, big fie einfchlafen oder fchlaftrunfen ſchwatzen, aber alles ohne Bewußtfeyn; wihrend der Zeit thun diefe Weis ber, was ihnen beliebt, ohne daß es Die Männer fehen, aud wenn fie die Augen offen haben. Sie wiffen diefes Betäubunges mittel fo einzurichten, daß die Zollheit nur einige Stunden Dauert, oder 24, oder auch 4—6 Tage, Diefes it eine allge: mein geübte Kunft in Goa, obfchon große Strafe darauf gefegt ift. Auf den Snfeln weiß man nichts davon, auch nicht, daß man in Europa die Samen ins Bier thut, um es berans fhend zu machen. Gewöhnlich wendet man Fein Mittel an, außer wenn die Sinnlofigfeit zu lange bauert, dann gibt man Brechmittel, bindet den Kranfen und reibt die Glieder. Zu Goa ſchläfern Die Diebe damit Die Leute ein, um fiehlen zu können, Eine Verbindung der Samen mit Opium, Hanf und und audern Gewürzen it ein Beraufhungsmittel, durch deſſen Genuß fi die Mahomedaner in einen Zuftand der Fröhlichkeit und des MWohlbehagens verfeben. Rheede U, -Zaf. 28. Rumph V. T. 37. 5.1. 4) Der vothe (D. fastuosa). Biemlih wie D, metel, aber Kleiner, Blätter edig oval, Blumen purpurroth, innmwendig weiß, Capſel rundbich uud höckerig. Dfkindien und Aegypten, jetzt auch in Südamerica, in Sandboden, faſt mannshoch, Stengel röthlich. Die ſchöne Blume oft gefüllt, 2—8 in einander. ‚Sehr giftig und tödtlich, wied aber nicht in der Mebicin angewendet. Rheede IL 62 * 980 T. 29. 30. Nila humatu. Rumph V. 8 87. $. 2. Datura rubra.. Knorr, Deliciae I. S. 11, * 5) Der baumartige (D. arborea). Ein Bäumchen mit glatten, länglichen und nahtihen Stil tern; Eapfeln glatt und hängend. Peru im Gebüſch, bey une als prächtige Zierpflanze in. Kübeln, 6—9 had. Blätter fpannelang und halb fo breit, Blüthen in Achfeln, Keld 3 fung, Blumen 10% und 6‘ weit, fehneeweiß, riechen des Abends fehr angenehm. Man Fann fie des Sommers ins Freye bringen, wo fie vom Auguft bis zum October mit ihren vielen Blumen prangt; man muß ſich aber fehrrhäter, lang in ihrer Nähe zu bleiben, over fie gar ing Zimmer za nehmen, weil man Kopf: weh und Schwindel befommt. Feuillee, Perou H. tab. 46, Duhamel, Arbres VIL t. I. Ruiz and Bavon IL T. 128. Trompette du jugement. | b 3.8. Die Tabacke (Nieotiana). Keldy röhrig und fünfipaltig, —5 — mit ge⸗ faltetem fünflappigem Saum; Narbe kopfförmig, Capſel zwey— fächerig, oben vierklappig, voll kleiner Samen au einem ua längs der Scheidwand. 5* Kleberige Stauden in America mit großen, — und ab⸗ wechfelnden Blättern und ſchönen Blumen in Riſpen. Bey der Ent: derfung von America fand man, daß die Inngeborenen den Tabad Häufig gegen allerley Krankheiten anwandten; die Priejter fogen den Rauch durch eine Röhre ein, wann fie wahrfagen wollten; andere, um fich aufzuheitern oder zu beraufchen, Das Schnupfen wurde erſt in Europa erfunden. Anfangs verlachte und verbot man ben Gebrauch; Jacob I, König von England, erflärte 1604, daß der Taback ausgerottet werden foll, und 1619 fehrieb er gegen die Raucher das fatyrifche Buch Mifocapnos, wogegen die Jefniten in ‚Polen den Anti-Miſocapnos herausgaben, Thorius fehrieb 1628 ein Lobgedicht: Hymnus tabaci, Su Siebenbürgen wurde 1689 das Tabadpflanzen bey Einziehung ber Felder verboten und der Gebrauch bey. 200— 300 Gulden Strafe. Daß der Tabak auch nad dem Orient aus America gefommen ift, beweist ein Verbot von Amurath IV, (1623—40)., 981 1) Der edle (N. tabacum), Blätter oval lanzetförmig und —— Blumen lang und roch, mit bauchigem Schlund und zugeſpitzten Lappen. America, befonders Virginien und die Inſel Tabago, wild und angepflanzt, jebt auch in Europa, befonders am Rhein und in Ungarn; wurde 1560 zuerft nad) Enropa gebracht, worauf das. Tabarkrauchen entftand. Stengel aufrecht, 3—6' hoch, Fleberig, oben etwas verärtelt; Blätter über fchuhlang und 3—4' breit; Kifpe am Ende, groß und reih; Blumen 2'/;" fang, rofenroth. Die ganze Pflanze riecht unangenehm und betäubend, ſchmeckt beißend, enthält ätherifcyes Del und einen ölartigen, flüchtigen, giftigen Stoff. Wird jegt überall angepflanzt, aber der virgi- nifche ijt der befte. Die Blätter werden in der Medicin anger wendet, vorzüglich als Tabacksrauch-Clyſtiere. Sie werden ge— gebeitzt und vorzüglich zum Rauchen und Schnupfen gebraucht, von den Matroſen auch gekaut. Knorr, sei I. tab, T. 11, Gärtner T. 55. Plenk T. 99, Schfuhr 842, Düſſeld. XI. T. 185. Wagner LS, 101, 2) Der gemeine oder türfifche (N, rustica). Blätter geftielt, oval und glatt, Blumen grünfichgelb, Röhre Furz und Lappen jtumpf. America, wird bey ung, doch weniger in Felder gepflanzt, mehr in der Türkey; iſt nicht fo beliebt wie der vorige, auch Fleiner, nur 2— 4 body; Blätter fpannelfang, 3—4 breit, auf zofllangen Gtielen, Blume —* zolllang. Blackwell T. 437, Plenk. T 100. 3) Der ſtrauchartige (N. fruticosa), Ziemlich wie der edle, aber über mannshoch und ran: artig. Sn China, wo er Huu heißt und feit den älteſten Zeiten geraucht und gefhnupft wird, doch nicht fo algemein wie bey unsz it sin Indien cingeführe und wird daſelbſt angebaut, Man widelt lang geſchnittene Streifen in gerofite Pifangblätter, 526 fingersdick; dieſe Rollen heißen Bonckos (Cigarren) und, werben geraucht. Eigarren werben bekanntlich auch in America gemacht und ſeit wenig Jahren auch in Europa von den höhern Ständen geraucht. Rumph V. ©. 225. Miller, Icones t. 193. f, 1, 8— 982 B. Beeren. Keant! lie TE Kräuter, Blumen — usa 4. G. Die Judenkirſchen (Phyfalis). Kelh und Blume fünffpaltig, bie letztere radförmig und etwas gefaltet, Staubbeutel längsgefpalten; Beere zwepfächerig in aufgeblafenem Kelch mit nierenförmigen Samen, Schlutte. Meift Kräuter, bisweilen Sträucher; überall, vorzüglich in America, mit ganzen, meift paarigen Blättern und einzelnen Bluͤthen. 1) Die gemeine (Ph, alkekengi). ‚ Kraut mit paarigen, ganzen und ſpitzigen Blättern, Blus men weiß, Keldy und Beere roth. Hin und wieder in Bäfchen, vn \ Weinbergen und fonnigen, Hügeln, 1—2' hoch, mit wenigen Zweigen, Blätter 3 lang, 2 breit und geſtielt; Blüthen ums gebogen, außerhalb der Blattachfeln, zollbreit; Beere wie Kirſche, ſchmeckt anfangs ſäuerlich, dann fad, wird aber ſcharf und bitter von dem rothen Staub des Kelchs. Iſt nicht giftig und wird ohne Schaden von Kindern gegeſſen. Wurde ehemals als harn⸗ treibendes Mittel in der Waſſerſucht, Nierenkrankheiten und beym Blutſpeyen gebraucht. Baccae halicacabi, Solani veficarii, — Beliciae I. tab. I. 4. Plenk Taf. 124. Schkuhr Zaf. 45. Hayne VI. Taf. A. | | ' 5. G. Die Zierfhlutten (Nicandra). - iur Kelch eckig und fünffpaltig, Blume glodenförmig, r * fünfſpaltig, Staubfäden unten breiter; Beere vien- bis * —* im Kelch. Die gemeine (N, phyſaloides). it nit Blätter Tänglih, glatt, eckig ausgefchweift und gezähnt, Peru auf Schutt, bey uns in Gärten als Zierpflanze, mo fie faſt das ganze Jahr blühtz ein fperriges Kraut, 24 hoch, faſt wie Stechapfel. Blumen wie Winden, blau, unten weiß, mit 5 blauen Flecken; Kelch erweitert mit 5 Flügeln. Die Beeren werden im America bey Harnbeſchwerden gebraudt. Feuillss, Perou t, 16. Jaequin, Obl. i. * Gärtner Taf. 131. ER APR Ind 953 2.26. &% Die Kotiriefä en (Atropa). 2 Kelch fünftheilig, Blume PR * fünffpaltig, Staubfüden ſchmäl und ausgereckt, gebogen, fowie der Griffel mit Fopfförmiger Narbe; Beere rund, zweyfächerig, mit Quers fortſätzen, ragt über den Kelch hervor, Samen nierenförmig. Meiſt gabefige Kräuter, mit länglichen Blättern und Blü— then zwifchen den Blattſtielen; ſehr betäubend vn» giftig, I) Die gemeine (A, belladonna). Gabeliges Krant mit ovalen nadten Blättern, Blumen und Beeren überhängend und dunfelsöth, In Bergwäldern bee mittleren Europas; Stengel fait mannshoch, rund und röoͤthlich, vol Zweige; Wurzeln möhrenartig; Blätter gegen 6 lang and über 2’ breit, zugeſpitzt; Blume zolllang, .“ breit, ſchmutzig dunkelroth mit dunklern Adern; Beere wie Kirſche, glänzend ſchwarz, mit violettrothem Saft und blaßbraunen Samen. Die ganze Pflanze riecht friſch betaubend, ſchmeckt etwas bitterlich und iſt in hohem Grad giftig; erregt, beſonders die Beere, Würgen, Hitze, Schlafſucht, Raſerey, und bringt ſelbſt den Tod; der aus— gepreßte Saft erweitert Das Sehloch und macht endlich blind, Man nimmt dagegen Brechmittel und Eſſig. In Ztalien braucht man die Beere als Schminfe, daher Beila denna. Wurzel und Kraus find ein Fräftiges Heilmittel uud werden in Fleinen Gaben gegen Nervenübel, Wahnſinn, Krampf, Fallſucht und Geſichts⸗ ſchmerz, Bräune, Wuth, Scharlad und Krebs gegeben, Blüht und trägt vom Juny bie zum Auguft, und die fchönen Beeren find befonders den Kindern fehr gefährlich, weil fle leicht auge— lockt werden, Diefelden zu eſſen. Jacquin, Auftria tab, 309, Prenfk T. 125. Schkuhr %.45 Sturm * I, Haynıe 1.8.43, Düfel LT. 10. Wagner LU 18. 2) Der Alraun (A, mandragora). Wurzelblätter vlänglich oval, Stengel einblüthig, Blume röthlich weiß, Staubfäden unten breiter, Deere einfächerig und gelblih, Am Mittelmeer, am Fuße der Berge und in Wäls dern an Flüſſen. Auf einer dicken, fpindelfürmigen, 3—4' lan« gen Wurzel mit 2-4 aumförmigen Xeften, fo daß fle ungefähr wie ein Kind ausfleht, fteht ein Buſch jchuhlanger Blätter, fait 934 wie bey der Grindwurz, ‚und dazwifchen ein Halbdutzend nur 2 langer Stiele mit: einzelnen, weißlichen, tief eingeſchnittenen Blumen und rundlihen, widerlich riehenden Beeren wie große Pflaumen; Die nierenfürmigen Samen: ftehen an einem Kuchen, der fich fpäter in Mus auflöst, wodurd die Deere: einfächerig erfcheint. Die Wurzel kann 50 Jahr alt werden und dennoch immer treiben. Es gibt welche, die A'lang find und fo dick, wie eine Rübe. Gie riecht, ſo wie die ganze: Pflanze, widerlic) und betäubend; ſchmeckt ſcharf und bitter, macht befonders Schlaf, wirft noch giftiger als die Belladonna,: und wurbe ehemals gegen die fallende Sucht gerühmt, jegt gebraucht man fie nur noch zu Pulver in Pflaitern gegen Berhärtung. Da fie in ihrer Berzweigung manchmal die Geilalt eines Menſchen bekommt, befonders wenn man fie nody etwas zuſtutzt; ſo wurde fie ehe— mals zur HDererey, zum Veſtmachen, Unſichtbarmachen u. dgl. benust und theuer verfauft; gewöhnlich wurde aber von Ber trägern Die Zaunrübe dafür ausgegeben, indem man fie jung in ein Modell von Menfchengeitalt jtedte und “fie auswachſen ließ. Man erzählte, daß Das Alraunmänachen weine, wenn man e8 aug der Erde reiße; und man müſſe fich Daher dabey Die Dhren verikopfen. Die vielen Mäprchen daruber ſtammen von den Alten her. Nah Theophraſt (Lib, IV. cap. 9.) mußte man, um die Pflanze zu graben, dreymal einen Kreis mit der Spihe eines Degens um fie machen, und während fie Einer aus- riß, mußte. ein Anderer Darum tanzen und uuverftändlihe Worte ſprechen. Um dabey nichts zw. verfehen und nicht unglücklich zu werden, ließ man fie durd Hunde ausgraben, wie fhon For ſephus (De bello judaico lib: VIL, cap. 28), der die Pflanze Baras nennt, angibt. Die Germanen ſchnitzten Götzen dargus, die Alrun hießen und in der Noth um) Rath gefragt wurden. Sie Fam in die Liebestränfe und warden befonders' als Hecke: männcen aufbewahrt, welches täglich das ihm gegebene Geld verdoppeln follte. Hannibal vergiftete Bein damit und ließ ihn den Feinden zurüd; als diefe, Davon betäubt, fchliefen, Fam er zurüd und vich Her T —⸗ Rariora Men 87, j Fahr = Das RR \ 985 Fig. Miller, Icones t. 179, — — rom. t. 1. ea: en 126. Öalgenmännlein. 0000 Kr — —— bb. Meiſt Sträucher mit —8 Samen nu 7. 6: Die Venfelszwirne(Lyeium). ı a. Kelch glockenförmig, fünfzähnig und Bee aufgeriffung Blume trihterfürmig, fünffpaltig, mit behaarten Ciuubfädenz Bere zweyfäderig ‚mit verdickter, vielfamiger Scheidwand. Meiſt Dornige Sträuchern mit langen, hängenden Sweigen * — — einen en kleinen pe in Adyfeln. T nahen "N Der gemeine (L. ee ud vweralg Sehr domiger Schlingſtrauch mit ——— hin⸗und hergebogenen Aeſten, ſchief Feilfürmigen Blättern und fünfſpal—⸗ tigem Kelch. Ums Mittelmeen, überall in Hecken, 8hoch, ſehr äſtig, mit geitielten „ einzelnen und hellrothen Blumen und ro— then Beeren wie Erbſen. Die jungen Triebe werden gegeſſen wie Spargel. Micheli, Gen. t. 105. f. 1! Trew-Ehret Taf. 68. Sibthorp, Fl. — 236. Re AS —* 632. et alba ‚(iribiagsQ) 1: | 2) Der barbarifche (L.;barbarum). Ebenfo, aber weniger dornig und mit ſchlaffen Aeſten; Blätter lanzetförmig, Kelch zweyſpaltig, Blumen blaßroth,— Staubfäden etwas worragend, Beeren laäͤuglich, roth oder gelb. Ums Mittelmeer, 8— 12 hob, bildet bey uns große. Lauben und hält auch den Winter aus. Duhamel, Arbras ‚130.121. EA. Scchhkuhr T. 46. Hahue 10. F. 5. 8. G. Die Hammerſt räuſcher (Cestrum). | Kelch Frugförmig und fünfzähnig, Blume —*— mit gefoltetem und fünfſpaltigem Saum, Staubfäden kurz und unbehgart; Narbe kopfförmig, Beere oval, De mit AO nierenförmigen Samen. ı Yin nn) una? onn Sträucher oder Bäumchen, mie Seufelegwtsn ;. in — * ganzen, übel riechenden Blättern und nr ev se den Sträußern, ni. elr —A lager 1) Der weißei(C. noeturaum). a Blätter länglich kanzetförmig, Bimen geänfichgeiß, in‘ be fo langen Trauben, Beeren weiß, Suͤd⸗Ameriea und Weilindien, bey uns in Gewächshäuſern, ein Strauch 9% hoch, deſſen fchlanfe, jasminartige Blumen des Nachts einen Wohlgeruch verbreiten, der aber im eingefchloffenen Zimmer nachtheilig wirft, Dil- len,, Hort, elth, t. 153. £. 185. Sloane — * * F. 2. Galant de nuit. 2) Behifämarze (EC: — — Blätter laͤnglich lanzetförmig, Blüthen in kleinen Ends riſpen, ſchmutzig weiß und gelb, Beeren ſchwarz oder violett. Chili, auf Bergen, bey ung gewöhnlich in Gewaͤchshaͤuſern, 7 bis 8/ hoch, fehr äftig und rutheuförmig, Blätter 3 Tang, */z" breit, ftinfen beym Reiben. Blumen 1” lang, des Nachts fehr wohlriechend; Beeren oval, enthalten 6 Fegelfürmige Samen und einen violetten Saft, mit dem man malen kann. Die Rinder, welche die Blätter freffen, befommen die Blähfucht und fterben; man braucht den Aufguß gegen bösartige Fieber, Feuillde, Perou II, t, 32, f, F; Heritier, —55 t/ 36. — Baumzucht DL T Torlsdie n8 9.08. Die — REN Fun. Bhkelt Kelch und Blume fünffpaltig ‚ bie letztere radförmig ib gefaltet, Beutel längsfpaftig; Beere trocden, zweyſächerig, * nierenförmigen Samen oben an der Scheidwand. Stauden und Sträucher in heißen Ländern, mit eigen Stengel, paarigen, einfachen Blättern und einzelnen — ⸗ UDer ſpaniſche Pfeffer (C. annuum). aaa Kraut mit fpihe ovalen Blättern, Blumen aufrecht ib: weiß, Beeren länglich und: hängend. Süd⸗America, in Spanien angepflanzt, bey uns in Töpfen,nn—2' hoch und fehr veränders lich: Blätter 2 lang, 1% breit; beerenhrtige apfel kegel⸗ förmig, 1.“ lang, roth, bisweilen gelb und gefhädt Die ganze Pflanze ſchmeckt feharf und’ brennend, und zieht Blaſen, befonders die Fruüchte und Samen, welche heftiges Nießen er- regen. Die Frucht wird zerſchnitten, und. kommt ftatt "Pfeffer in die Brühen. Er wird in Spanien fehr fleißig gezogen, und auch in Mähren. Eine einzige Pflanze gibt‘ einer Paushaltung Gewürz für das ganze Jahr. In heißen Ländern wird dieſes 987 Gewürz täglich gebraucht, Hey ung felten; man thut es aber im ben Effig- um ihn feharf zu machen. Es wirft als ein feharfes Gift, aber nicht betäubend, und wird daher in Fleinen Gaben gegen Lähmungen, befunders der Zunge, gegen den fchwarzen Staar und in Faulfiebern gegeben. Olufius, Exot. p. 340, Fig. Rheede II. 8%. 56. Capo molagoi Knorr, :Delieiae IL 1.0.6. Plenk T. 107. Schkuhr T. 47. — — T. 18 Piper hiſpanicum, Piment, Poivron. 2) Die ſtrauchartige C. frutescens). Strauchartig und rauh, Blätter ſpitz⸗ oval, Blüthen aufrecht, weiß, mit viofetten Beuteln, Krüchte länglih und hängend, Oftindien und America; Straub 3—5' hoch, Blätter 3, Yang, Blumen 9", Frucht zoillang, kleinfingersdick, roth und höckerig, ſehr ſcharf; beym Zerbrechen ſpritzt ein Saft heraus, der heftige ‚Entzündung erregt, wenn er in die Augen fommt; legt man fie auf Kohlen, ſo verbreitet ſie einen ſo betäubenden Dampf, daß man es im Zimmer nicht aushalten fann, Sn Oſtindien iſt dieſes Gewürz ſchon ſeit den älteſten Zeiten bekannt, und es gibt kein Haus, wäre es auch noch ſo klein und arm, in dem es nicht täglich gebraucht würde. Rumph, V. T. 88. La- marck, Illustr, t. 116, f. 2. Fingerhut, Capficum 1832, 4. tab. 6. | | iii: 10. ©. die PER? —* Kelch fünfſpaltig, Blume radformig, fünfeckig und gefaltet, Staubbeutel zufammengeneigt und üben zweyldcherig; Beere rund, zweyfacherig viele Samen an ‚ven en der Sheid- wand, Kräuter und Sträucher mit ——— Kräften in allen Welttheilen, meiſtens in Sudamerica; Blätter meiſt paarig, Bluthen in Baſcheln/ unan ſehnlich Es gibt über 300 Gate En} nn tungen. ar N#r - - ar wir . 1% > 1233 a) Kräuter oder Sträuchlein. ohne Ale Er 1) Der gemeine (S, nigrum). | Kraut mit zufammengedrücten Aeſten, etigeomafen — 988 weißen Blumen in hängenten Doldentrauben und ſchwarzen Beer ren. Unfeaut überall auf Schutt und in Gärten, ſchuhhoch, Blätter 2 lang, 1 breit, Blumen 5 breit, 3— 7 in einer Traube; Beere wie Erbſe. Rierht unangenehm, iſt giftig und wird als ein erweichendes, schmerzftillendes Mittel äußerlich gebraucht. Pen? 8. 120. Schkuhr T. 46. Sturm H. J. Hayne IK T.40. . Düffeld, 1. F 22, TE Ic. 1284, Morella. tan‘ ic 8 2) Das Bitterfüß (S. — Stengel ziemlich holzig und rankend, Blaͤtter oval herzför⸗ mig, die obern ſpießförmig, Blumen klein und blaulich in Trans ben und Blättern gegenüber. An Gräben und in feuchtem Ge: büſch, Flettert über mannshoc hinauf; Blätter 3 fang, gegen 24 Hecht, Blumen 2“ breit, über ein Dutzend beyſammen, Beutel gelb, Beeren roth, wie Erbſen und haͤngend. Riecht friſch unangenehm, ſchmeckt bitter, ſpäter ſuͤßlich, iſt etwas be⸗ tdubend und wird bey Gliederſchmerzen, andauerndem Huſten gegeben; die Beeren machen heftiges Erbrechen und Purgieren. Stipites Dulcamarae,. Plenf T. 119. Schmidts Bäume 8. 146, Hayne U. T. 39. Sturm 9. XV — 12. Duſſeld. IV. T. 17. Wagner LU 46 3) Das Eorallen:Bäumden (S. pfeudo - nie Straucartig, Blätter lanzetförmig und ausgefchweift; Blu— men weiß, in ftielfofen Dolden. Madera, bey uns im Ges wähshäufern und Zimmern, wo die, 3° hohe, äftige, und immer« grüne Pflanze, den, ‚ganzen Winter über mit ‚Ihren corallrothen Beeren wie Heine Kirſchen prangt, heißt, Daher „auch. Wintere firfehe; die Früchte find unſchaͤdlich. Sabbati, dort. rom, tab, 69. N ER TR i 4) Die Erdä pfel &. ne * „Kraut mit unter brochen gefiederten ganzen Blättern, Sue men weißlich und blaͤulich, an getheilten Gtielen in Dolden- trauben, Beeren dunkelroth. Peru in Wäldern, doch ſellen, war ſchon bey der Entdeckung dort angepflanzt wegen der zahl- reichen, großen und mehligen Wurzelknollen. Sie kamen in der Mitte des -16ten Jahrhunderts nach Europa, wurden aber in 939 Deutfchland erſt nach 1740 allgemein angebaut, waren aber roch lang eine verachtete, nur den Aermſten und dem ich. übers faffene Speife. Seht find fie das wichtigite Nahrungsmittel des Landvolfs, welches fie vor Hungersnoth ſchützt; aber jeders man ißt fie gern und fie Fommen auf die manchfaltigfle Net zubereitet auf die beiten Tiſche. Sie liefern viel Stärfemehl, woraus man eine Art Sago macht, endlich Branntwein. Das Ertract des betäubenden Krauts wird wie das vom Bilfeufraut angewendet, Man legt ſie bekanntlich im Frühjahr in Kudden, fchrittweit von einander und im August Fann man fie ſchon ges nießen, Das Kraut wird 1—2%’ hoch; die Blätter find in 3—4 Paar DBlätthen getheilt, mit Fleinern dazwiſchen; die Blume .“ breit, weißlich, auch bläulich und röthlich, die Beeren häns gend, größer als Kirfche, nicht efbar. Clufius, Rar. 1591. t. 79. O. Bauhin, Prod. 1620. t. 89, Knorr, Deliciae 1. S. 9. 10. Plenf T. 121. Kerner % 371. Eartoffeln. Patata, Potatoes, Pomme de terre, Pomi di terra, Tartufoli, 5) Die Liebes-⸗Aepfel (8. Iycoperficum). Krautartig nnd Fleberig, Blätter ungleich fiederfpaltig, Trauben zweptheilig, Blumen gelb, Beeren wie Aepfel, roth und gefurcht. Stanımt aus dem wärmern America, wird aber auch in Oftindien und am Mittelmeer allgemein angebaut wegen ber chbaren Frucht, bey und nur als Zierpflanze in Gärten; 3—6° hoch und ausgebreitet, Kelch und Blume gewöhnlich fünfſpaltig und die Beutel öffnen fid) der Lange nad. In heißen Ländern wer: den die Früchte mit Pfeffer, Del und Salz gegeffen, in Europa aber Durchgefchlagen und als fihmadhafte Suppen und Brühen benutzt. Rumph V. 2%. 154 F. 1. Bladwell T. 138. Dlenf X. 129. Tomate, Pomme d’amour, b) Stachelige. 6) Die Eyerfrudt (S, insanum). Kraut niit zerftrenten Dornen, Blätter oval und filzig, Blumen bläufich roth, hängend, Beere wie Hühnerey, violett, Aften und Africa, jebt auch in America, bey ung in Gewächs—⸗ häufern und vor den Fenftern, 25‘ hoch, Blätter 6. lang, 3 breit, auf langen Stielen; 2—3 Blumen an einem Stiel, 990 17/2’ breit, weiß, röthlich und blanz Frucht genau wie Hüh—⸗ nerey, meift violett, aber aud weiß und gelb. Sn Italien wird fie in Gärten gezogen und als ein fehr belichtes und küh— lendes Obit roh gegeffen oder mit Wein * Zucker, auch gekocht mit Fleiſch oder Baumdl, Rheede X, T. 74. Nila barudena. Rumph V. T. 85. Trongum; Be Hort. rom, t. 65. Plenf T. 123. Aubergine, Ordnung I Schaft-Laubpflanzen. gippenblumen, die Samen an Rippenfheidwänden, d. h. die Eapfel Blafft im Rüden von der Ober: zur Unterlippe. Kräuter, Sträucher und Bäume meift in wärmern Ländern, mit Gegen» und Wechfelblättern, Lippenblumen mit einem oder zwey Paar Staubfäden, Die zweyfächerige Capſel fonbert ſich nicht in die zwey Bälge, fondern Tpaltet ſich durch Die Mittels rippe berfelben von ber Ober⸗ zur Unterlippe, fo Daß jederſeits die Hälfte der Scheidbwand an der Mitte der Klappe hängen bleibt. Die Ränder biefer Scheidwände rollen fich oft in bie Fächer hinein, fo daß die Eapfel vierfächerig zu feyn feheintz bisweilen Fommt eine ähnlich gebaute Beere oder Pflaume vor. a. Die einen haben feine Wandfamen in einer Hohlcapfel aus 2 Bälgen, wie die Orobanchen und Gesnerien. b. - Die andern haben wenig ungeflügelte Samen an 2 Rip⸗ penſcheidwänden, wie die Rhinanthen und Acanthen. e, Andere endlich haben geflügelte Samen an umgerpfiten Rippenfcheibwänden einer fehotenartigen nr ‚wie bie Big⸗ nanjen. 4. Zunft, Rinden-Laubpflangen — Flurren. Drobandhen, Eystanbren and Gesnerien. Blume zweplippig mit zwey Paar Staubfäden, apfel aus 2 unge fchloffenen Bälgen, daher einfächerig und die vielen Eleinen Samen au Wandleiften; Keim aufrecht im Eyweiß, ‚Kräuter, felten — mit ln ar wu — blättern, in allen Climaten. * 18 991 A. Verfürhte, Kräutern mit fhuppenartigen Blättern, Gapfel einfächerig, zweyklappig mit feinen Wandſamen, Keim verkehrt an der Spitze des Eyweißes. Orobanchen. 1. © Die Sommerwurzen (Orobanche). Kelch zwey⸗ ‚und fünffpaltig, Blume rachenförwig und bauchig; Eapfel einfächerig, zweyFlappig, mit feinen Samen in Lingsreihen gegen den Rand, 1) Die große (O, major), Kelch zweyblätterig mit einem Deckblatt, Blume vierfpaltig, Staubfäden lang, Stengel einfach, mit einer ſchlaffen Achre, In Bergwäldern und Feldern, befonders auf ben Wurzeln ber Hülfengemähfe, ſchuhhoch, bleich, mit einzelnen Schuppen be= fest; Blumen gelblih, im May. Die Wurzel als Wundmittel, Lobelius, Ic. II. p. 269. English Botany t, 421. Erven⸗ wiürger, Man hat biefe Gattung mit einfachen Gtengeln ient in —— andere geſchieden, als; a) Die Sommerwurz; auf dem Quendel (O. epithy- mum), beren Blüthen nelfenartig riechen, und die beſonders früher in der Medicin gebraucht wurde, gegen Eonvulfionen ber Kinder, Grimmen u.f.w. Reichenbach, lconogr. t. 658. 59. b) Die blutrothe (O, eruenta); mit purpurrothen Blus men auf Lotus cornieulatusg riecht ebenfalis nelfenartig und wurde ‚ebenfo angewendet, Reichenbach, Ieonogr, VII. tab, 665. 67. 0) Die auf dem Labkraut (O. galüi); mit rofenrotyen Blue men, ebenfalls nelfenartig wiechend und ehemals angewendet. Reichenbach, Iconogr, t, 660 — 63, d) Die röthliche (O, rubens); auf Medieageo falcata et fativa, mit rothbraunem Giengel, ebenſo. Reichenbach, Iconogr, t, 669, 2) Die äftige (0. ———— Kelch vierzaͤhnig in 3 Deckblättern, Blume deutlich fünf⸗ ſpaltig, Stengel äftig. Auf Feldern, beſonders auf den Wurzeln des Hans und des Tabacks. Ueberall gemein, ſpannehoch mit Güfehelförmigen Worten und bläulichen Blumen im Junp. La- 992 marck, Illuftr. t. 551. Reichenbach, — t. 696. Hanfwürger. 2. G. Die — —— (Lathraea); Kelch glocdenförmig und vierfpaltig, Blume — — Beutel zweyſpitzig und gewimpert; unten an ber Capſel eine deeplappige Drüfe, die Samen bededfen die Wand. Ohnblatt. 1) Die gemeine (L. fquamaria). | Stengel einfach, Blumen hängend, mit Defstättern in eine feitigee Traube. Schmarvgerpflanze, bin und wieder in Wäle bern, meiſt auf den Wurzeln der Hafeljitaudez flieht ganz were bleicht und wafferfüchtig aus. Die fogenannte Wurzel oder eigentlich der liegeride Stock Friecht unter der Erde einige Schuß weit fort, ift dicht mit bleichen Schuppen bedeckt und treibt von Stelle zu Stelle Aeſte einige Zoll hoch, mit einer Dichten Aehre von rothen Blumen, Unterlippe weiß. Im April. Beym Trock⸗ nen wird die ganze Pflanze fihwarz. Die ſchwachriechende und bitterlich fihmedende Wurzel wurde ehmals gegen die Fallfucht gebraucht, und befonders von Schäfern beym Grimmen ver Thiere. Radix fquamariae five dentäriae majoris. FI. —* t. 136. Blackwell T . 430. Schkuhr T. 170. B. Keine Schmarotzer, Blätter grün und breit, mei gegenüber; Gröps cinfächerig, mit vielen Wandfamen in 2 Reihen; Keim aufrecht im Eyweiß. Gesnerien. Die ganze Tracht des Stocks, die Geſtalt der Blumen und ſelbſt der Bau der Capſel nähert dieſe Pflanze den Bignonien. An heißen Ländern. ö a) Gapfel halb mit dem Kelche verwachfen. Ueppige Kräuter oder Sträuchlein mit ‚breiten Blättern) meift gegenüber, und mit großen, ſtark gefärbten Blumen, die ſchöne Sträußer bilden, meiſt im heißen America, ik 3. G. Die Fettflurren (Gloxinia), * Kelch oben, fünftheilig, Blume glockenförmig und ungleich fünfſpaltig, fünfter Staubfaden ein Stummel; Eapjel einfächerig, zweyklappig, mit vielen Samen an 2 Wandleiſten. 1) Die gemeine (G. maeulata). ui - Stengel einfach, Blätter oval, faft herzſormig Kr — 993 Blumen blau. Krant im heißen America, gegen 10 hoc), Blät- ter glatt, 3% lang und breit, Blumen groß und ſchön; bey uns in Treibhauſern, in Zimmern als Zierpflanze. Martynia perennis, Linne, Hort, cliff. tab, 17. Ehret, Picta tab. 9, A Wh 4. G. Die Zierf lurren (Trevirania, Achimenes, Cyrilla). Kelch fünfblaͤtterig, Blume trichterförmig und geneigt, Saum fuͤnftheilig, fünfter Staubſaden beutellos, Capſel halb zwey⸗ fächerig. | 1) Die gemeine (Tr. coccinea, pulchella). Haariges Kraut mit ovalen und gejtielten Blättern zu 3, Blüthen ſcharlachroth, einzeln in Achfeln. Jamaica auf Bergen, bey uns in Zöpfen als Zierpflanze wegen der großen, prächtigen Blumen, das Kraut 1%,‘ hoch, mit fchuppiger Knollenwurzel, unten äftig, mit Ausläufern, blüht den ganzen Herbit. Browne, Jamaica t. 30. f. 1. Scopoli, Deliciae II. t. 5 5.6. Die Wirtelflurren (Gesneria), Kelch halb oben und fünfjpaltig, Blume röhrig und frumm, Rand erweitert, zweylippig und fünffpaltig; Gapfel einfächerig, mit vielen Samen an Wanbdleijten. Kräuter und Sträucher mit Gegen: und Wirtelblättern und mit großen, meift ſchön gefärbten Blumen, 1) Die gemeine (G, tomentosa), Straugartig, Blätter adwechfelnt, ſchmal lanzetförmig, gezähnt und behaart; Blumen gelb, 2—3 auf langen Achſel⸗ ftielen. Weitindien, bey ung bisweilen in Gewähshäufern ; Strauch 4’ hoch, mit großen, ſchmutzig gelben Blumen wie bie bes Fingerhuts. Sloane, Jamaica t, 104. f. 2. Jacquin, Amer, t, 175. f. 64, b. Beeren. Gprtandren, Kräuter, Sträucher und felbft Bäume mit Segenblättern in heißen Ländern, 6. G. Die Kletterflurren (Besleria). Kelch oben und fünftheilig, VBlumenröhre unten und oben erweitert mit unglelch fünflappigem Saum; Beere rundlich, einfaͤcherig, mit vielen Bandfamen. Diens allg, Naturg. III, Botanik II, 63 99 1) Die gemeine (B. violacea). ni! Br Blätter oval, Blüthen in Endrifpen, Sutana in 1 Wäldern, ein Kesseritraugg, der big auf den Gipfel ber ‚Bäume Läuft und dann Zweige, faften läßt voll Blätter ‚gegenüber, € 6" lang, ER “ breit; Blüthen in rifpenartigen Aehren am Ende, viofetteotS, wie ‚bie, vom fpanifchen lieder ; Beere fait wie, Eichel, roth mit ‚häutiger Scheidwand voll feiner Samen in gelbem Mus; eßbar. Die Caralben fürben mit der Pflanze und ben Beeren Gattun und Strohwaaren violett. Aublet, Guiane t. 254. ‘ a 5. Sunft. Bwluzaupprlanyeh — Nobel. Rhinanthen, Acanthen. Meiſt Kräuter mit zweylippigen Blumen und wenigen rundlihen Sa⸗ men an Rippenfcheidwänden, ohne Einrollung. Kleine Pflanzen in allen Elimaten mit viereckigen Stengeln und Gegenblätern, oft mit 2 Staubfäden, ——— ziemlich groß, ohne Flügel und Haare. A. Kräuter mit ftielfofen Samen und Eyweiß, ber Keim aufrecht, wie bey ben ——— Narbe einfach. Rhinanthen. Kleine Kräuter mit 2 und 4 Staubfäben meift im — ten Ländern, ohne beſondere Kräfte. a. Blumen ziemlich regelmäßig, kaum ameplipnig, 1. ©. Die Ehrenpreiße (Veronica). Kelch und Blume offen und ungleich vierlappig, ber untere Lappen kleiner, nur 2 Staubfäden; Griffel einfach, Capſel von den Seiten zuſammengedrückt und herzförmig, zweyfächerig, klafft im Rücken und trägt die Samen an der Rippenſcheidwand. Meiſt ſchwache Kräuter mit Gegenblättern auf ber nörd⸗ lichen Erdhälfte; Blüthen einzeln oder in, MEDREN.. a) Blüthen einzeln. *— 1) Der Acker⸗E. (V. agrestis). et Stengel liegend und flaumig, ‚ Blätter Gerzförmig oval, ges zähnt, kürzer. als Stiele, Blůthen lang geſtielt, endlich umge⸗ ſchlagen, blaßblau, Capſel rundlich mit 4 Samen. In Feldern 995 und Gärten als Unkraut, Faum fhuhlang, Blätter 4,,', gutes Schaffutter. Fl. dan. t. 449. Sturm 9.58, Reichen- u bach, le, IL £. 489. J 2) Der epheuartige (V. hederifolia). Stengel liegend, Blätter herzförmig. und fünflappig, Blu⸗ men blaßblau. Auf Feldern in großer Menge, Faum ſchuhlang, äſtig; Blätter unten vöthlih; in der Eapfel nur 4 Samen. Diefe Pflanze iſt es, welche ſchon oft das Gerücht verurfacht hat, als wären Samen vom Himmel gefallen. Es werden nehm⸗ lich durch Plagvegen die Samen in ben Furchen zufammenge: führt; fie fehen fait aus wie Samen von Labfraut, „Fl. dan, tab. 428. Sturm 9. 56. 8) Der Dreyblätterige (V. triphylios), „N x ‚Stengel aufjteigend, untere Blätter oval und geftielt, bie 6 rn di vicrilig. Blüthenftiele viel länger als die herzförmige Sapfel, Blumen dunkelblau, Samen napfförmig. Auf Aeckern und in Gärten, ſpannehoch und Fleberig, Blätter unten röthlich. Wurde fonit gegen Gelbfuht gebraudt. Herba Alsines_ tri- pbyliae.. Fl. dan. t..627. Sturm 9. VIU. 4) Der Feld» €. (V. arvensis), Stengel aufiteigend, Blätter herzförmig und geferbt, Blüs then in fordern ehren, Fürzer als Blätter, blaßbleu, Auf Geldern, fpannelang, gutes. Schaffutter. Flora dan, tab, 515. Sturm H. 58. ) Blüthen in Achſelſträußern, Wurzel ausbanernd, 5) Dee Waffer-€, (V. anagallis). A Stengel aufrecht, Blätter ſtiellos, lanzetfdrmig und gezähnt, Blumen fleifhfarben, Eapfel rundlich, kaum ausgerandet. In Gräben und. Zeichen , ſchuhhoch, ‚bie, obern Blätser ſchmäler; war ehemals offisinel, wie die Bachbungen. Herba anagallidis aquaticae; wird von Unkundigen für Gnadenkraut angefehen. Fl, dan, t. 903... Sturm 9. XII. Payne IV. T. 1. 6) Der Quellen-E. (V. beccabunga). Stengel einfach, kriechend und wurzelnd, Blätter kurzge⸗ ſtielt, opal und gezähnt; Blumen blaßblau, Capſel xundlich und ſchwach ausgerandet. An Quellen, ſchuhhoch, ‚Blätter ſaf⸗ 63 * . 996. tig, bitterlich und ſalzig, werden im Frühling als Kräuterſalat gegeſſen, gegen Scorbut und Stockungen. Fl. dan, tab, 511, Plenk X, 14. Sturm 9. Al, Hayne IV. 8.2. Bad dungen. | 7) Der Wieſen-E. (V. RT Stengel auffteigend, zweyzeilig behaart, Blätter faft ftiellog, oval, runzelig und gezähnt, Blumen himmelblan, Gapfel faft dreyeckig. Auf Wiefen, an Zäunen, ſchuhhoch, ſchmeckt bitterlich, und wurde früher gebraucht gegen Verſchleimung der Bruſt; Herba Chamaedris spuriae foeminae. FI, dan. t. 448. Hayne IV. T. a4. Sturm 9. 58. J 8) Der ächte (V. offeinalis). Stengel rauch und Friechend, Bfätter verfehrt eyförmig und gezähnt, Trauben verlängert, Blumen bfaßblau; apfel dreyeckig. Auf Waiden, in trorenen Wäldern und auf hohen Bergen, fpannehoh, Blätter 1), lang und fehr veränderlich. Das Kraut iſt bitterlich, etwas herb und gewürzhaft und wird häufig als ſogenannter europäiſcher Thee getrunken, gegen Bere ſchleimung, Lungenſucht und Gliederreißen; Herba veronieao. Plenk T. 12. Schkuhr ü3. Hayne IV, T.3. Duſſeld. V. T. is. Wagner U. T. 217. Reichenbach, Icon, fig. 1054. 55. Grundheil. 9) Der edle (V. teuerium, latifolia). , Stengel ziemlih aufreht und flaumig, Blätter diellbe, herzförmig oval, runzelig und eingeſchnitten; Kelch fünfzaͤhnig, Blüthen in langen Seitentrauben, ſchönblau. Auf Bergwieſen, an Weinbergen, 1—% hoch, Blätter 2" lang, 1“ breit; iſt bitterlich und war ſonſt in der Apothefe; Herba chamaedrys spuriae maris, Jacquin, Austria t. 60. Pen TE ce) Trauben am Ende, Wurzel ausbauernd. 10) Der einjährige (V. spicata).. Stengel einfach und aufrecht, Blätter gegenüber, oval * zetförmig und gekerbt, Blüthen in einer Endähre und. blau. Auf Waiden und Bergen, ſchuhhoch, Blätter 2" lang, Aehren 6“. War auch ehemals in ber Mathe: U ‚Bot, en, t, 33. £, 4, Fl, dan, 2 52. | Hank 4, 997 2 G. Die Saffranrodel (Escobedia). Kelch groß, frugförmig und zchnerig, Blume trichierförmig und frumm, Saum ungleich fünffpaltig und offen, Beutel ‚pfeil förmig; apfel zweyfäcdherig, mit vielen länglichen Samen, an Rippenſcheidwaͤnden. 1) Der gemeine (E. scabrifolia). Blätter oval herzfürmig und rauh, Blumen arlahtır in Ach ſeln. Peru und Neugranada, Kraut mit Gegenblättern; Blü— then in Trauben, Kelch faſt 2“ lang, Blumenröhre 2“, Saum faſt 1%, mit 5 runden Lappen; Capſel faſt wie Ruß, Mit der Wurzel fürbe man, flatt mit Saffren, Seinwand und eingemachte Speifen, heißt daher Asafran. Ruiz et Pavon, Prodromus t. 18. Humboldt, Gent. 174. b. Blumen jtarf zweylippig. 3.60 Die Kuhweizen (Melampyrum), Kelch zweylippig und viertheilig, Blume —— am Schlund aufgetrieben und dreyeckig, Oberlippe helmartig, mit zurückgeſchlagenem Rand, Unterlippe dreyſpaltig, ein Stummel vom fünften Staubfaden, Beutel zugeſpitzt; Capſel ſpitzig, zwey⸗ fächerig, je zweyſamig, reif einſamig. Jährige Kräuter in Eu⸗ ropa, mit ſchmalen Blättern und einſeitigen Aehren. 1) Der Acker-K. (M. arvense), Aehren locker, Deckblätier zerfchliffen und roth, Kelchlappen zugeſpitzt, Blumen roth, mit einem weißen Flecken auf ber Unterlippe. Unkraut auf Feldern, 13‘. hoch, Blätter ſchmal lanzetfürmig, unten zerfchliffen, 2” lang, Aehre 2—3°; bie Deck⸗ blätter ſehr zahlreich und groß, hellroth, nach der Blůhzeit grün, Blume 1° lang und carminroth, am Schlund, weißlich und gelb. Kommen die Samen unters Getraide, fo- wird das Brod bläulich und bitter, jedoch unſchädlich; die Aehren geben eine blaue, mit Lauge eine purpurrothe Farbe. Fl. dan. t. 911. -4. © Die Glitſcher (Rhinanthus). Kelch aufgeblaſen, zuſammengedrückt und 5 Blume ziemlich rachenförmig, Oberlippe zuſammengedrückt, mit ‚einem Lappen an der Spike; Capfel zufammengebrüdt, Rumpf. zwey⸗ faäͤcherig, mit vielen geflügelten Samen an Rippenſcheidwänden. 098 1) Der gemeine (Rh. erista galli, major). Kraut fperrig, Blätter langetförmig und gezähnt, Did: Blätter blaß, Keld glatt, Blumen gelb, in einfeltigen Endaͤhren. Ein ſchaͤdliches Unkraut, auf Wieſen und Feldern, über ſchuh— hoch, mit wenig Aeſten, raufchend, Blätter 2 fang, Blumen 1, eitrongeld, am Grunde weißlich, die 2 Zähne der Oberlippe violett. Iſt viel unter dem Roggen, fo wird dag Mehl dunkler und dag Brod bitter, ohne jedoch befonders fchädlich zu ſeyn; ber Abſud der Samen tödter jedoch das Unggziefer. © whrkuhr T. 169. Reichenbach, — vm. t. 732. Acker⸗ rodel, Hahnenkamm. 5. G. Die Gaucklerblumen —— Kelch prismatiſch und fuͤnfzähnig, Blume tädenföthig, Rand der Oberlippe zurücgefchlägen; Narbe zwehlappig/ reiz⸗ bar, Capſel swenfäderig, ategFlappig , Kuchen in ‚exit, vielfamig. \ 1) Die: Pleberige (M. glutinosus), TRTTGZ Blätter Länglich, Fleberig und ct — einzeln, hochgelb und kurz geſtielt. Californten, bey uns in Topfen als Zierpflanze 2 hoch, fait ſtrauchartig den —5 Sommer, Curtis bot. Magaz. t. 154. 2) Die violette (M.ringens), en Blutter lanzetfbrmig/ glatt und ſtiellos, — bike und —* geſtlelt. Norb⸗Amerie, bey uns in Topfen als Biete einige Ei hoc. piutenet 998. kis * Mö, ER tab. 2. er 9 5 gelbe (M. Iuteus). a a ME ll Stengel unten Friechend und wurzelnd, RER eh ſcharf und gezähnt, Blumen gelb, lang geftielt, ohne Deckblaͤtter. ehin und Peru, wird hr Geiräfe gegeffen. Feutliee, 'Pe- ron Il. Bl 78. 1. 34. 6. G. Die ——— (Euphrasia). a ua Kelch wohtig und vierfpaltig, Blume jweyfippig, ug hohl dp) ausgerandet, untere dreyſpaltig Stanbfäden Aug, mit Ä zweyſpitzigen — * Be hi 4-6 Gängtihen um geftreiften Samen. ma 099 1) Der gemeine (E. ‚ofüeinalie). Blätter oval fi geftreift und jederſeits fünfgähnig, Blumen röthlich und weiß, mit gelbem Schlund, Oberlippe awepfpaltig und gezäßnt, Eoppen der Unterlippe Ausgerandet, Auf trodenen Maiden, nur 56” hoch, Blätter Ur Yang. Das Kraut ift bitterlich und etwas herb, wurde früher als YAugenmittel ge: rühmt, jeht aber vergeſſen. Weil es ſehe ſpät biht, wo das Vieh keine gute Nahrung mehr findet und daher wenig Mild gibt; fo Heißt es beh den Hirten Milch ſchelm. Plent g, 502. —2 T. 169, Hayne I. TB rd 2) Der rothe E. odontites). ' Blätter ſchmal lanzetförmig und gesähnt, Blumen purpur⸗ roth, ſelten weiß, Fürzer als Deckblatter, untere Lappen ftumpf, Staubfäden vorragend. Im GSetraite und an Gräben n, ſpanne⸗ hoch, mit Zweigen und Blättern gegenüber, bie 14 Tang, Blumen in lodern Nehren, Kelch meiſt braun; ehemals. ‚gegen Zahnweh und Blutfliß. Fl. dan. t. 6%. Shuhr x. 169. nid, Die Säufetränter (Pedicularis). Kelch bauchig und fünfzägnig, Blume röhrig und. rachen⸗ körmig, Oberlippe zufammengedrüct, untere flach und, dreh⸗ lappig, ein Stummel vom fünften Staubfaben; apfel gefchnä- beit, mit viefen grubigen Samen. Kräuter in kältern Segen: den, meiſt mit fiederigen Blättern’ ‚und großen Blathen am Ende gehäuft. ne =D) Das ge meine ‘(P. Palustris). Stengel fig; mit fiederlappigen und ‚gezähnten Blättern, — kraus gezähnt, Sderlippe je zweyzahnig. unkraut auf mpfigen Wieſen, ſchuhhoch, Wurzel möhrenartig, "Blätter M ns oft braun, Blume 1“, vofentüth, Lelch ſchmuhig grün lieh. "Das Kraut riecht u nangenehm, fehmeitt Gar — Ber den Biegen, vom Bieh verfhmäht; es "Macht * Darmentzändng und Ötutgäknen; lodtet das Üngeziefer und uide € hemals gegen unreine Geſchware und ale Haraniiee bon ot £. Arı.' Dayne vl. —* REN Das r J et ge ep. Sceptrum), z — Bi ürter fiedeh altig, Kappen Kängkich,” hal unb ge geferbt, BO nn ah 1000 Blumen faſt glodenförmig, bie Lippen zufammengedriüdt, bie obere fichelförmig. Auf fumpfigen Torfwiefen, viel größer als voriges, über 2° hoch, mit prächtigen, großen, fchwefelgelben Blumen, Unterlippe blutroth; übrigens felten. FI]. dan. t. 26. B. Wenige ungeflügelte Samen, meiſtens mit haken⸗ förmigen Stielchen an Rippenſcheidwänden, ohne Eyweiß, Keim verkehrt; Blume zweylippig, ein oder zwey Paar ungleiche Staubfäden. Acanthen. Meiſt Sträucher und Bäumen in wärmern Ländern, ‚mit Gegenblättern, ohne Nebenblätter; Blüthen in. Sträußern mit Dedblättern, Kelch zwepfippig, vier» ober fünffpattig, Blume zweplippig, felten regelmäßig, mit 2 oder 4 ungleichen Staub» fäden; Eapfel auf einer Scheibe, zweyfächerig und zweyFlappig, mit ber Scheldwand an den Klappen; wenig Samen ohne Ey: weiß, ber Keim grad, mit den Würzelchen nad) unten. c. Zwey Paar Staubfäden. 8. G. Die Trichterrodel uellia). —— Kelch fünftheilig und gleich, Blume trichterförnig, mit ziemlich gleichem , fünffpaltigem Saum, Beutel. —— viele Samen an Rippenſcheidwaͤnden. 1) Die Enollige (R. tuberofa). | Stengel einfach und. behaart, Blätter feilförmig ana und geferbt, Stiele dreyblüthig, ſo lang als die Blaͤtter. Weſt⸗ indien, auf Haiden. Aus einigen knolligen Wurzeln, faſt wie bie von Oenanthe, erheben ſich 2 ober 3 Krautſtengel ſpanne⸗ hoch und vieredig, mit 3 langen, faſt EUR breiten. Blättern und blauen, glockenförmigen Blumen, faſt wie bey den Winden, 107," lang; apfel vierecfig, 1" lang, mit ‚vielen. platten und ſchwarzen Samen. ‚Berähet irgend eine Feuchtigkeit das Ende der Capſel, ſo ſpringt ſie plötlich mit Geraͤuſch a auf, und, ſchneut die Samen weit weg; dag geſchieht allgemein beym ‚Anfang, d der Regenzeit. Das ganze Kraut ſchmeckt bitter. und. ſcharf macht Erbrechen und wird wie Ipecaeuanha gegen. ‚Ruhr, Beer Sefchwüre, ‚gebraucht, wie Salbey. S loane T. 95. J # 9. ©. Die Glodenrobel (Thunbergiä)., — 27; (B Kelch vielzaͤhnig in 2 Dertblärtern,, Blume glockenförmig, 1003 ziemlich regelmäßig und fünffpatiig, Beutel gewimpert; Narbe zweylappig, Sapfel, geſchnaͤbelt, zweyfaͤcherig FROH mit Rappen, Meiitens Kletterfträucher in. n Oftindien, mit ae)! Blumen und runden Samen. 1) Dar capifche (Th. capenlis). - Kraut mit Jerfireuten. Ueften, . Blätter Rumpf Fre und fünfrippig. ‚Borgebirg der guten Hoffnung, bey ung in Gc« wäceshäufern; der Stengel vieredig und rauch, mit,.einzelnen, gelben Blumen. Retzius, Acta lund. I. p. 163. Fig. Tıhun- berg, Gen. I. p. 21. | 2) Der wohlriedhende (Th. fragrans), Kletteritraudy mit vvalcherzförmigen, dreyrippigen, Blättern und einzelnen, weißen Blumen. Oftindien, gemein im Gebüſch, auch in Gärten, wo fie das ganze Jahr blüht, jest auch in Weitindien, Die ganze Pflanze iſt wohlviechend, aber ‚nicht die fchöne, Blume; ber Stengel ſchlingt ſich 2—3 Klafter hoch, if bünn und Fnotig, hat Aeſte und flaumige Blätter gegenüber, die legtern 3’ lang, 1'/s' breit; die Blüthen einzeln in, Achfeln, tellerförmig, Röhre über 1 lang, Saum 1'/,' breit, die fünf Lappen breyzähnig, Kelch zwölfzähnig; Eapfel rundlic mit einem Schnabel, öffnet ſich mit einem elaftifhen Ruck; ber, einzelne Samen hat eine. große Höhle, wie Coceuli indiei. Die ftark- riechende Pflanze wird als ein Stärfungsmistel gebraucht. No rs burgh, Eoromandel X. 67. 10. ©. Die Bärenklauen (Acanthus). Kelh mit 3 Dedblättern, ungleich viertheilig, der. untere Lappen geſpalten; Blume röhrig, ohne Oberlippe, Unterlippe ſehr lang und dreyſpaltig, Staubfäben lang und frumm, mit einfächerigem, und behaartem Beutel; Narbe zwepfpaltig, Capfel breyfächerig, mit je zwey runden Samen. Kräuter und. Stauden mit. zierlid gelappten, oft then: Blättern und, ‚groben er am Eh in wärmern. Ländern, 2 * „ D Die geme; te (A. ‚mollis)... Kraut mit buchtigen 9 Wurzelblättern, ohne —— "Mittele 1002 meer, an feuchten Orten und zwifchen Klippen; ein ausdauern⸗ des Kraut, 2—3' hoch, ohne Aeſte, mit ſchuhlangen, Pin breiten, fiebenlappigen und zierlich gezackten Blättern, welde daher auch fehr "Häufig als Zierathen in ber Baukunſt nachgeahmt werden. Die großen Blüthen ſtehen längs dem einfachen, Biden Stengel, in einer ſchuhlangen Aehre, mit faſt 2 langen, ſtechenden 2 Deck⸗ blättern;' Blumen 2' lang, weiß und zottig, Kelchrand und Staubfäven roth; der lange, obere Kelchlappen ift dreyzähnig, und Bilder gleichfam die obere Lippe der Blume. Die Blätter machen das Laubwerk der ebrinthiſchen Säulen, und Birgit verziert damit das Kleid ber ſchönen Helena.‘ Die Pflanze iſt voll Schleim, und es werden deßhalb Wurzel und Blaͤtter als erweichende Mittel gegen Verbrennung, auch bey Durchfaͤllen, Huſten und Blutſpeyen angewendet. Die Kraͤuterweiber bringen den Unkundigen dafür die Blaͤtter ber unächten Barenklau (Heracleum). Radix et Herha brancae urfinae. Sabbati, ‚Hortus romanus tab. 13. Bladwell 8. SG plent 2. 503. Lamarck, Mlastt. €. 560. 1.8. d Rur zwey Staudfaͤden. 1. G. Die Strauch rodel Jufica). Kelch funftheilig und glei, meiſt mit 3 Deckblaͤttern Blume geſtielt und tellerförmig zweylippig oberlippe —* ſpaltig und zuruckgeſchlagen, Unterlippe dreytheilig, Beutel zweh⸗ faͤcherig; Capſel zweyfaͤcherig, ſpringt elaſtiſch auf, je 2 Sameh an, gabeligen Stielen im Gipfel. — Kräuter, Sträucher und Bäume mit ech Sliueit und Bluͤthen in Endähren. Carmantin. N er a Huͤllblätter kelchartig, Beutelfaͤcher german. * 1) Der Faͤrber⸗St. . purpurea), J Krautartig, kantig und kriechend, Stätten glatt air oval, Blumen purpurroth, ziemlich einzeln am Ende. — ein liegendes Straͤuchlein mit knotigen Zweigen und Gegen⸗ Blättern, 4“ fang,’ ze breit; Knoten und‘ Blatirippen N färben ab. Wähst an Ufern, und, wird in Gärten at, um Baumwolle und Garn Ba Hürben, Rumye V 8. 22, F. 1. Folium’ finctorum. 1003 . Keine Hülrblätter, Beutelfaͤcher verwachſen. 2) Der grüne (9. ecbolium). VER Strauch mit gegliederten Zweigen, Blätter oval, Lanzet: förmig, Blume blau, in viereckigen Endaͤhren, Mi langen Ded: blättern, Dberlippe umgefchlagen. Oſtindien, Ceylon und Ara⸗ bien, in Santhoben, Strauch 240 hoch, Blätter 4 fang, 17," —* breit und gegenüber; Aehre 5u lang, in einem Zopf von fleinen Blättern, Blumen gu fang, grünlichblau und geruchlos; Eapfet runduich, grün und Holgig, mit & Heraförmigen , gelb- rothen Samen, Die bi tterfiche Wurzel und die Blätter werben gegen Podagra, — Huften und ben Murm am Singer gebraudht. Rheede 1. T. 20. Carim-Curini. Bur- mann, Zeyl. t. 4. f. 1. Pi mit ‚gegliederten Zweigen, Blätter ſchmat lanzet⸗ rwig mit ‚rothen Rippen; ; Blathen klein, gelblich und roth eadert, in wirtelartigen Entäpren mit pfriemenförmigen Deck⸗ blättern. Oflindien, Geylon, an Ufern; ein Straud) 4—5' hoch, mit ruthenförmigen, abftehenden und aufrechten Zweigen; Blätter wie bey ben Weiden, 4—5' lang, 1“ breit. Blüht und trägt felten, und nur nach langer Trodniß; Blumen weißlic und voth gebüpfelt; wird durch Stecklinge fortgepflanzt. Die ganze Pflanze riecht und ſchmeckt Unangenehm und iſt daher verachter, fteht aber’ bey. den Weibern , welche fi) mit Quackſalbern ab- geben, im großer Achtung, und wird befonders gegen hitzige Fieber, ſchweres Zahnen, kurzen Athem, Gicht und Durchfail angewendet; der Saft macht Erbrechen. Reiſende tragen Gerten bey ſich, um damit ihre Füße zu ſchlagen, weil ſie glauben, dann nicht müde zu werden. Wann die Papuaner aufs Rauben ausgehen, fo zieren fie mit dieſer Pflanze ihre Arme und Ges mwehre, und beftreichen ſich mit dem Saft, weil fie glauben, fie Fönnten dann beſſer ſeegeln. Die zu Haufe bleibenden Weiber fegen fie in die Giribüchfen, damit bie Männer gute Beute machen. Mat macht auch gute Siune dadon, und braucht Die Wurzel gegen das Beſchreyen. Rumph IV. T. 38.36. Gen! 1004 darussa, Sosa; Rheede IX. = 42. Vadarkon.) regeln. Eclogao t.' 11. af a - 4) Die gefhädte (J. pieta).. Strauch mit ſpitz- ovalen, gelblich geſchäckten Blättern und großen, purpurrothen Blumen in wirtelartigen Trauben ‚« ohne Dedblätter. Oftindien, Strauch mannshody, mit geglieberten, ſehr brüchigen, weiten Zweigen; Blätter gegenüber, 4—5°' Tang, 2. breit, haben in der Mitte einen großen, weißen, zadigen Flecken wie eine Flamme, was dem Straud) ein fonderbares An⸗ fehen gibt. Wird in Gärten gepflanzt und Fam aus China und von den Manillen; wird mit der Zeit ein Bäumchen mit bein bidem Stamm, auf dem aber in der Regenzeit viele fchwarze und haarige Raupen entftehen, welche die Blätter fo abfreſſen, daß es verdorrt. Man braucht die Zweige bey Hochzeiten und ziert damit bie Tifhe und das Brautbett. Die Blätter find erweichend und werden beym Entwöhnen aufgelegt; die geitoßene Rinde auf Geſchwülſte. Rumph IV. X. 30. Folium bractea- tum. Rheede VI, T. 60. Maagden-lot, Mädchenloos. Bot. | mag. 1870. d. Ebenfo, bie Blumen vachenfdrmig die weitcltiers ge⸗ trennt, De 5) Der ruf. St. (. pectoralis). Krautartig, Blätter lanzetfürmig und geftielt, Blamen röth⸗ lich, in gabeliger Endriſpe, mit. borſtenförmigen Deckblattern. Weſtindien, ein aufrechtes Kraut, 223 body; mit zu langen Blättern, pflangt fih durch Ableger fort. Die ganze Pflanze riecht wie frifcheg Heu, und verdient mit Recht ben Ruf, in dem fie durch den mit Zucker gemachten Syrup gegen Bruſtkrankheiten fteht; er wird auch als angenehmes Getränf gebraucht, ftatt Sirop capillaire, und ſelbſt ftatt Gerftenzucer, dem er in Geſchmack gleicht, iſt aber viel gewurzhafter. Die Zimmerleute ‚heilen mit den. in Meerfalz geftoßenen Blättern bie Wunden ſehr ſchnell. Jacquin, Amer, tab, 3, ‚ Herbe a a Sr Dictionnaire Sc. nat, | r [4 1005 e) Ebenſo, aber die Beutelfähher verwachfen. 6) Der gemeine (J. adhatoda). Baumartig, Blätter oval lanzetförmig, Blumen weiß in Furzen Udyfeläpren mit ovalen Dedblättern. Oftindien, gemeln, ein fhöner, mäßiger Baum, 12—20° hoch, mit vielen aufrechten, aber umgebogenen Neften und großen Blättern, 6’ lang, 2 breit, auf Eurzen GStielen; Blumen 1'/‘ lang, weiß, untere Lappen roth geftreift. Wurzel, Blätter und Blüthen werden gegen Krämpfe, Bruftbeflemmung und Wechfelfieber gebraucht. Die Kohlen geben vorzügliches Schießpulver, Bey uns häufig in Gewäheshäufern und nicht felten im freyen Land. Lugd. Bat. t. 643. Plufenet %, 173. 5. 3. Bot. Mag. t. 861. 6. Zunft. Laub: Laubpflanzen — Lingen. Bignonien. Saft regelmäßige Lippenblumen, mit einem beutellofen fünften Staubs faden; apfel meift fchotenförmig, zweyfächerig mit. geflügelten Samen an umgerollten Rippenfcheidwiänden, ohne Eyweiß. Größtentheils Schlingſträucher (Lianen) in wärmern Läte bern, welche auf die höchſten Bäume Flettern, und die Wälder In ber heißen Zone undurchdringlich machen; es gibt jedoch auch Kräuter und Bäume, meift mit großen und gefiederten Gegen— blättern, ohne Nebenblätter. Sie zeichen fi) aus Durch große, langröhrige und fehöngefärbte Blumen in Gträußern, mit uns regelmäßig fünffpaltigem Saum und 2 Paar ungleihen Staub» fäben, nebjt einem beutellofen ; ferner durch lange, fchotenförmige, meift holzige Eapfeln, welhe auf dem Duerfchnitt faft vier fächerig ausfehen, weil fidy die Ränder der Scheidwand ftarf in die Fächer hineinſchlagen. Diefe Flügel der Scheidwand ftoßen gegen, bie beiden Blattrippen ber Eapfel, in welchen fie klafft, alſo im Rüden, Dieſe Scheidwand ſteht in der Richtung von der Ober⸗ zur Unterlippe, während die Achte Scheidwand in dieſen Pflanzen quer in der Blume ſteht. Es iſt eine Scheibe Miseus) unter der Capſel vorhanden. Die Samen zahlreich, von einer großen diagelhaut umgeben und auf einander ge⸗ 1006 fhichtet, ohne Eyweißz Keim, grad iin Gut: —— dem Würzelchen gegen den Nabel. A. Capſel lang und —J——— 1. G. Die Rofenlingen (Incarvillea). . B Kelch fünffpaltig in drey Deckblättern; Blume rößrig _ fünffpaltig mit baudigem Schlund, bie. zwey untern Staubbeutel mit zwey Grannen; Griffel zweplappig, Capſel ſchotenförmig, zweyfächerig, ‚Die ‚geflügelten Samen. an ‚Ripnperiäeibmönkgn, hängend. 1) Die gemeine (I. chinenfis, grandiſſora). Fr Strauchartig, Blätter gefiedert, Fieber ſpitz⸗ opal, Blu⸗ then in Endriſpen. China und Japan, in ‚Gärten, wegen ber ‚ Schönheit der Blume; ein weit Fletternder und wurzelnder Strauch mit warzigen Zweigen und Blättern wie Rofe, mit 9 bis 11 Fiedern; Kelch 1° lang, Blumen fo groß als Rofen, fammetroth, die Röhre 1%“ lang, apfel 3”, Kaempfer, Amoen. 856, Banks, lcones Kaempferi t. al. PP 253. 2) Die filzige (I. tomentofa). Baum mit einfachen, herzförmigen und filzigen Blättern, Blüchen in Uchfelrifpen. Sapan, ein großer Baum, mit Diem Stamm und wenigen frummen, armförmigen Aeſten und glatter Minde. Das Holz iſt leicht, aber vet und gut zu feinen Schreiner— arbeiten; das Marf it groß und weiß; Blätter gegenüber, fo groß wie die der Kletten; Blumen röthlichblau, innwendig weiß- lich, 2 lang; bie Eapfel oval, braun, 192 lang, mit ſchwarzen, fetten Samen, wie Mandeln. Das feine Del daraus wird in Heiner Menge dem japanifchen Firniß zugeſetzt; mit dem dickern wird Papier eingeölt. Die ehemaligen Kaifer hatten das fchöne Kiriblatt zum Zeichen ihres Adels gewählt, Ran mAh Amoen. p. 859. Fig. Kiri. 2.9. Die Trompeten Blumen Bignonis). & Kelch glodenfürmig und fünfzähnig; ‚Blume glodenförmig, fünffpaltig und zweylippig, ber ‚fünfte Staubfaden beutellos; Capſel fchotenähnlich, zweyfächerig, Flafft von der Ober⸗ zur Unterlippe, und hat bie Scheidwand paraflel den. anmenar druͤckten Seiten, Samen geflügelt und zweyreihig. 1007 > Gehören zu. den Schlingpflanzen, weh d in Sadannich die Waͤlder undurchdringlich machen. a. Blätter einfach. 1) Die gemeine (B. catalpa). Baum mit großen herzförmigen Blättern zu dreyen; Blus men gelblichweiß und rothgelb mit 2 Staubbenteln, in End» riſpen. Nordamerica und Weſtindien, bey uns im Freyen; Baum 20 hoch, 8’ dick, wird aber auch 50° hoch und 2—3’ Died, mit’ glatter, brauner Ninde und Gegenaͤſten mit vielen Zweigen; das Holz fhwammig, unbrauchbar, ftinft beym Ders brennen. Die Blätter rau), 5—10% groß, fpannebreit, auf fpannelangen Stielen. Die Blumen in ſchuhlangen, hängenden Trauben, ſchmutzig weiß, mit 2 gelben Streifen und 3 purpurs zothen Lappen, ſchwach wohlriehend, dauern 3 Wochen, Kelch röthlih. Die fchotenförmige Eapfel 1’ lang, fingersdick, bleibt dis zum nähflen Frühjahr hängen; die Samen Flein, mit 2 großen Flügeln, In America glaubt man, die Neger wüßten aus ber Wurzel ein fehleihendes Gift zu bereiten, und daher hat man ihnen bey Todesjtrafe verboten, diefen Baum anzupflanzen. In Sapan wendet man den Abfud der Schoten gegen Engbrüftigfeit an, Catesby T. 29. Duhamel, Arbres I. t. 41. Wan— genheim &. 24. 5. 45. Schfuhr T. 176. Kaempfer, Amoen. p. 842. Fig. b. Blätter paarig. 2) Die Klauen-T. (B. unguis), Blättchen länglicheoval, mit dreyſpaltiger, Hanenförmiger Ranfe, Blüthen einzeln in Achſeln. Weſtindien, bey uns in Gewähshäufern ; ein. Kletterſtrauch, mit 1/.” großen Blättern und gelben Blumen, Plumier, Amer, t. 94, PIufenet 3. 193, 3, 2, 3) Die Kork⸗T. (B, aequinoctialis). Blättchen fpigsoval mit Ranfen, Stiele zwepblüthig mit fhmalen Schpten. Weftindien und Cayenne, bey uns in Ges wähshäufern; ein Kletterſtrauch, woraus man Körbe mad, Die bittere und herbe Rinde gegen Durchfall und Ruhr. Plu- 10908 mier, le. t. 55. £. 2. Sabbati, Hort. romanus a. * 8. Liane & Crabes, à Paniers, e. Blätter zu dreyen. NE 4) Die Kreuz:%. (B. crucigera). _ er Kletterftrauh mit Dornen, Blätter ſpitz- herzförmig, mit Ranken, Blüthen fait gelb, in Achſeltrauben. Weftindien und Virginien, bey uns in Gewächshäufern, Der Stengel zeigt. auf dem Querſchnitt ein Kreuz; folt giftig foym Plumier, Ile, t. 58, Morifon Ill. Sect. 15. t. 3. f. 16. d. Blätter gefingert. 5) Die weißrindige (B. leucoxylon), Baum, Blätter zu 5, lanzetförmig und glänzend, Blathen einzeln am Ende und weiß. Weſtindien, an Flüſſen, einer der größten Bäume, mit glatter, weißer Ninde und hartem Holz; die Blätter fallen bald ab, und dann Fommen fehr große, weiße Blumen, fait wie beym Stechapfel, welde ebenfalls bald ab» fallen; Schote 6° lang, vieredig und braun. Der Baum fällt in den Wäldern fchon von weitem auf wegen feiner ſchönen Blumen, weldhe die Regenzeit anzeigen; er blüht 2—3mal. Wird zum Schiffsbau gebraucht, und nicht vom Wurm ange griffen, wahrfcheinlidy weil das Holz giftig ift. Die Rinde und Schöffe werden als ein Gegengift betrachtet gegen die Frucht des Manfchinelibaums. Shoane II. ©. 62. Plufenet T. 20% 8. 4 Andrews Repos. t. 43. White-wood, Bois d’ebene vert, Pao d’arco. e. Blätter gefiedert. R 6) Die wurzelnde (B. radicans), Strauch, mit gefiederten Blättern, Blättchen fpit:oal und ge« zähnt, Blumenröhre dreymal fo lang als der Kelch, beide roth und dünn, Afterbolden am Ende. Norbamerica, bey ung im Freyen, 3° did, läuft wie Reben an den Mauern hinauf, 40 bis 50° lang, mit Würzelchen an ben Knoten; Blätter gegen- - über, 7" lang, mit 9—11 Fiedern, 1” lang; Blüthen am Ende 6—10 beyfammen; Keld 1 Tang und Fupferroth, Blume 2 bis 3" lang, einen weit, auswendig hochgelb, innwendig pur« purroth wie Sammet, faft geruchlog; Schote 3—8" fang, fat J ws 1009 fingersdick. Einer der ſchönſten Zierflräucher, welcher aber für giftig gehalten wird. Catesby J. T. 665. Wangenheim T. 26. F. 53. Schkuhr T. 175. Tecoma. f. Blätter zweyfiederig. 7) Die Färber-T. (B. chica). Kletterftranh mit Ranfen, Blättchen ungleich, fpig-oval und glatt, Achfeleifpen hängend. Südamerica, am Orinoco; ein fehr aſtiger Strauch, der hoch emporflettert, mit 8“ langen Blättern, Blättchen 3”, Blume 1” und violett, Capfel 2” mit ovalen Samen. Die Blätter liefern durch Macerieren eine ziegelrothe Farbe, welche unter dem Namen Chica ein wichtiger Handelsartifel ijt; überdieß find die Blätter ein wirffames Harn— mitte, Humboldt, Pl. equinoct. J. t. 31. 8) Die Garten-%. (B. hortenlis, suberosa). Baum mit Forfartiger Rinde, Blättchen ſpitz-oval, Blüthen in äftigen Rifpen. Oſtindien; ein fehöner Baum über 30° hoch, mit ſehr langen, weißen und wohlriechenden Blumen, in großen Endriſpen; ſteht daſelbſt in den Gärten zur Zierde, Roxburgh, Coromanbel T. 214. Millingtonia. 9) Die er (B. procera). Baum mit länglichen Fiedern, Blüchen mit Dedblättern in Endrifpen, Schoten länglih und ftumpf. Guyana, in Wäldern, ſehr gemein, Stamm SO‘ hoc), 2'/,' dick, Blätter 3‘ lang, Blätt: hen 2", Blume 1 und blau in großer Rifpe, Capſel oval. Wird für Simaruba angefehen und ebenfo gegen Ruhr gebraucht, nehmlich die Tifane von der Rinde; der Saft aus den Blättern gegen die Kranfheit Pian; heißt daher Onguent pian et Copaia. Aublet X. 265. Jacaranda. 10) Die brafilifihe (B. brasiliana). Baum mit länglichen Fiedern, Blürhen in Achfelrifpen mit ausgefohweiften Schoten. Brafilien, gemein an offenen Orten; wie Zwetſchenbaum, mit Meinen, unten weißlichen Fiederblätt: hen und 17/2" langen, gelben Blumen; die Enpfel ſtrohgelb, ganz in Geftaltvund Größe einer Hand; ftroßt von weißlichem Bett, das. die Wilden jtatt Seife brauchen. Sie Fochen duch die Okens allg. Naturg. IN. Botanif II, 64 1010 Frucht zu einem gefunden Brey, der Manipoy — Bras. p. 165. Fig. Jacaranda. Bi B. Gapfel länglichrund oder Beeren, auf einer Scheibe, ſcheinbar mehrfächerig, mit wenig ynacfhgelen Samen ohne Eyweiß. Pebdalinen. * a. Kräuter mit —— Capſeln. 3. G. Die Oel⸗Lingen (Seſamum). r Kelch fünftheilig, mit Fleiner Oberlippe, Blume glocken⸗ förmig, mit fünflappigem Saum, Unterlippe länger, ber fünfte Staubfaden beutellos; Narbe zweylappig, apfel vierfucchig, zweyfächerig, Sceidwand von den eingefchlagenen Rändern, Flafft von der Ober zur Unterlippe, Jährige, hanrige Kräuter in Oftindien, mit einzelnen Achfelblüthen, 1) Die weiße (S. orientale). Blätter gegenüber, länglichsoval und ganz, Blumen und Samen weiß. Oſtindien, in Sandboden, aber angebaut in China, Zapan, Aegypten, im ganzen Orient und in America, bey uns in Gewähshäufern; ein aufrechtes Kraut, mit wenig Zweigen, 4—5' hoch, Blätter 4“ Tang, gegen 2“ breit und ges ſtielt; Blumen 1 lang, ziemlich wie beym Fingerhut, Capſel 1“ fang, vierfeitig und grün, ſcheinbar vierfächerig, mit gelblich» weißen, bifterlichen Samen am Mittelfäulhen; blüht faſt das ganze Zahr. Das füße Del (Oleum firgelim) wird allgemein gebraucht, ſowohl zum Brennen als an Speifen und zur Mes diein, befondere zum Einreiben gegen afle Art von Schmerz. Rheede IX. Taf. 54. Burmann, Zeyl. t. 38. Ei Us- marck, Illustr. t. 528. n — 2) Die ſchwarze (S. indicum). ic Ziemlich fo, aber die Blätter oben Tänglich:oval, unten dreplappig, Blumen weiß, mit etwas roth, Samen ſchwarz. Indien, überall angebaut, ſo wie auch in Aegypten und Weſt⸗ indien. Der Stengel ift faft holzig, 5—6' body, in wenige Zweige vertheilt; Blätter wie bey der Meliffe, aber 8“ lang und 3 breit, die in der Mitte dreylappig, alle gegenüber, bie und fehleimig, riechen und ſchmecken blartig; apfel vierkantig, 175° fang, wollig und ſchwarz, fpaltet fi in 2 ‚Theile und ent: 1011 hält fchwarze Samen, wie Zwiebelfamen, welche nicht fo füß und fett find, wie die der weißen Art. Wird gefät auf eigene Felder, mit fettem, fonnigem Grund. So wie die Schoten reif werden, pflüdt man fie ab und legt fie einen halben Tag an die Sonne, wodurch fle ſich öffnen und den Samen ausfchütten. Das ächte Sefamum fam, nah Plinius, aus Indien nad Griechenland und Stalien, wo man fonft viel gepflanzt hat. Auf Amboina pflanzt man vorzüglich die fchwarze Art; in Malabar, Eoromandel, Bengalen und Zava die weiße. Man preßt baraus zweperley Del; das gemeinfte ift dünn, gelblich wie Räpsöl, und wird durch Kochen des gemahlenen Samens in Waſſer gewonnen. Das andere ift viel dicker, dunfelbraun, fehr fett, riecht wie gebrastenes Fett und fommt aus Ehina, In Malabar und Eoromandel wird der Samen mit Stöden aus— gefchlagen und in Waffer gethan, worauf die Spreu oben auf fhwimmt; der zu Boden gefallene Samen wird dann an ber Sonne getrodnet und auf einer Mühle mit 2 Steinen gemahlen; es entiteht eine Art Teig, welcher in Kugeln gefnetet und in Schüffeln oder Zäffer gelegt wird, worauf das Oel von feldft ausſchwitzt und mit Löffeln abgefchöpft wird. Man braucht eg nicht bloß zu Lampen, fundern auch, um alle Speifen damit zu fhmelzen und fie darinn zu braten, wie es anderwärts mit Cocos⸗Oel gefchieht; es iſt aber brauchbarer als das letztere, weil es ſich länger hält. Man braucht es ferner gegen Quet—⸗ {hung und Geſchwülſte, Ohren» und Augenentzündung, vorzügs lich gegen Grimmen und Hautausfchläge aller Art. Der rohe, weiße Samen wird wie Fenchel oder Anis auf Kuchen geftreut, ein wenig geröftet, mit Zucer und Neigmehl zu Kuchen ge: baden, welche jedoch brandig ſchmecken und bald fättigen; baher bie Reifenden viele mitnehmen, um mit wenig den Hunger zu ſtillen. Die EHinefen geben fie den Kindbetterinnen und — —* Geneſenden, weil ſie gut nähren. Die Pflanze hat das Eigene, daß ſie jung den Regen nicht liebt und ſo ſtark riecht, daß kein Thier ſie frißt, außer den Raupen. Rumph V. Taf. 76. Fig. 1. Rheede IX. T. 55. Car-Elu. Plufenet T. 109, F. 4. Bot. Magaz. t. 1788, 64 * 1012 4. & Die Horn-Lingen (Martynicc). Kelch Fünffpaltig in 2 Dedblättern, Blume, baudig, mit fünflappigem, zurüctgefchlagenem Saum, der fünfte Staubfaden beutellos; apfel hornförmig, Die Äußere Lage fleifhig, die innere holzig, zwepfächerig, zweyklappig, Flafft von der Ober- zur Unterlippe fammt der Ccheidwand, welche ſich flügel- artig umfchlägt, und am Rande mehrere ovale Samen trägt. Cornaret. 1) Die gemeine (M. annua, probofecidea). Blätter abwechfelnd und herzförmig, Blumen — weiß, roth gedüpfelt und gelb geſtreift. Am Miſſiſſippi, bey uns in Töpfen; ein ſonderbares, zottiges Kraut, kaum ſchuhhoch und äſtig, mit großen Blumen, die Narbe zweylappig und reiz— bar. Die Capſel wird 4“ lang, wovon der hornartig gekrümmte Griffel über die Hälfte wegnimmt. Bey ber Reife fällt bie äußere, grüne, aber fleifchige Lage ab; die innere wird fchwarz, holzig, und fpaltet fi von oben fo, daß beide Hälften des Griffels wie 2 Hörner aus einander ftehen. Man hat fie für . Hörner von großen Käfern angefehen. Schmiedel, Icon, tab. 12. 13. Miller, Ic. tab. 256. Lamarck, lllustr. t. 537, £._2. 2) Die eßbare (M. craniolaria). ’ Stengel ältig und kleberig, Blätter aegenüber und fünfe edig, Keldy fcheidenartig, Blume Tangröhrig, weiß, mit drey bunfelrothen Flecden im Schlund, Südamerica, bey Earthagena, auf Grasplägen, 2’ hob mit S—12 fehr langen Blumen’ in Hchfeltrauben. Die möhrenartige und fleifchige Wurzel wird gefhält und als Gemüfe gegeffen oder mit Zucker eingefotten, und heißt daher Scorzonera. Ehret, Picta t.1. f. 2. Jac- quin, Amer. t. 110. ET b. Gröps nuß- oder ar ve Abweichende Kräuter, Sträucher und Bäume, wovon manche vielleicht in andere Zünfte gehören. —X 5. G. Die Nuß-Lingen (Pedalium). 0% | Kelch fünffpaltig, Die 2 untern Lappen länger; Blume glodenfürmig, ungleich fünflappig, der unsere: Lappen länger, 1013 Staubfüden behaart, der fünfte beutellos; Capſel nußartig, viers eckig, ftachelig, zweyfächerig, mit 1—2 hängenden Eamen in Hülfen. 1) Die gemeine (P. murex). Kraut mit filzigem Stengel, ovalen und zadigen Blättern, Blüthen einzeln in Achfeln und geld. Oſtindien, Ceylon, in Sandboden; ein Kraut wie Bilfenfraut, 1'/2‘ hoch, ziemlich eins fach, mit Gegenblättern, 2, lang, fait 2 breit; Kelch fehr Hein, Blume 1%,” lang, riecht ftarf nach Bifam. Die Forfs artige, grünlickgelbe, fat zofllange Frucht hat unten 4 jteife, abſtehende Stacheln, und fieht aus wie eine Fußangel. Die ftarfriechende Pflanze, in Waffer gefchüttelt, macht es fchleimig, daß es wie Eyweiß ausfieht; der Saft, fo wie die fehleimigen Samen gegen Bruſt- und Harnfranfheiten. Rheede X. T. 72. ‚Caca-Mullu; Burmann, Ind. t. 45. f. 2. Lamarck, Hlustr- tab. 538. 6.6. Die Pflaumenskingen (Jofephinia). Kelch fünftheilig, Blumenröhre furz, mit. weitem Schlund und fünflappigem Saum, Unterlappen länger; Narbe vierfpaltigr Pflaume ftachelig, vier bis achtrücherig. 1) Die gemeine (J. imperatricis). Stengel flaumig, Blätter fchmal elliptifch, Kelchlappen gleich, Gröps vier= bis fünffächerig. Neuholland, ein zerftreutegs ‚Kraut mit fehönen, purpurrotben Blumen, in Gejtalt wie B. eatalpa.. Ventenat, Malmaifon t. 103. 7. ©. Die Beeren:Lingen (Brunfellia). Kelch klein und fünfzähnig, Blume mit großem, fünflaps pigem Saum und 2 Paar ungleichen Staubfäden; Griffel fehr lang, mit fopffürmiger Narbe, Capſel rund, beerenartig, zwey— fächerig und zweyflappig, mit den Samen am Rande und einem Mittelfuchen. 1) Die gemeine (B. americana). Blätter fpatelfürmig und geitielt, Blumenröhre grad, mit flahem Saum, ohne Kerben, Wejtindien, ein Strauch mit ab» wechfelnden,, fait handgroßen, querrippigen Blättern und fehr ihönen Blumen am Ende, 4—5' lang und weiß, mit zottiger 1014 Röhre. Deere wie Nuß, gelbroth, weich, mit vielen Samen zwifchen der Wand und einer dien, fleifchigen Mittelſubſtanz, welche den Kuchen bildet. Plumier, Ic. tab. 65. Swartz, Obs. t. 4. f. 2. Lamarck, Illustr. t. 548. EAN s. ©. Die Upfel: gingen (Crefeentia), * Kelch zweytheilig und abfällig, Blume bauchig und — förmig, mit zweplippigem Saum, Oberlippe geferbt, untere drepfpaltig, ein Stummel vom fünften Staubfaden; Narbe zweys lappig, Beere fürbfenartig, mit vefler RR und vielen Samen in Mus. Kürbfenbaum. Bäumchen im heißen America, mit RE a: und einzelnen Blüthen an Stamm oder Xeften. 1) Der gemeine (EC. cujete). —X Blätter Feilfürmig in Büſcheln, Frucht oval, Im ganzen heißen America, namentlih auf den Antillen, St. Domingo, Merico und Gulana, bey uns bisweilen in Gewähshäufern, wo er Aber felten blüht und Feine Früchte trägt. . Ein mäßiger Baum, wie Apfelbaum, 20—30' hoch, mit ziemlich dickem und krummem Stamm, und langen, wagrechten Meflen, wenig vers zweigt; die Rinde grau und rungelig, das Holz weiß, mehr zäh als hart; die Blätter meiſt gedrängt um die Knoten, ftiele los, 6— 8" lang, 1” breit; Blumen einzeln, längs den Aeſten oder ganz unten am Stamm hängend, 1%, lang und übel riechend. Sie fieht ziemlich aus wie die Kürbfenblumen, grün, oft roth und gelb gefchäct, verwelft nicht, fondern verfault mit einem unerträglichen, ansartigen Geſtank. Nicht ſelten haben afe 5 Staubfäden Beutel, wovon aber Dann 3 länger find. Die Frucht ſehr groß, in Geftalt und Art wie die Flaſchen⸗ Fürdfen, oval oder rundlich, mit grüner, holziger, 2 dider Schale, voll von weißes, fünerlihes Mus, worinn viele Fleine, braune und herzförmige Samen, Sie it von verfchledener Größe, 2 bis 1° dic, Diefe Früchte gehören zu den unent« behrlichiten Geräthfchaften in allen Haushaltungen. "Man höhlt fie aus und macht daraus alferley Gefäße, wie von den Fla= fhenfüchfen, Flaſchen, Teller, Löffel u. dergl. Die Schale wird poliert und mit Zudigo, Orlean u.fiw, oft zierlich bemalt. Das u 1015 Heinere Hausgeräth der Caraiben befteht faſt ganz daraus, Man gibt ihnen deßhalb ſchon auf dem Baum, che ſie reif werden, die nöthige Form, Die Neger bewahren ihre Lebens» mittel darinn auf; fie haben nur ein Loch, daß tie Hand durch fann, und einen Dedel von derfelben Schale. Die Wilden machen baraus Körbe, Töpfe, Lanzen, Schaumlöffel; man kocht fogar Waffer darinn. Auch wird allerley Mberglauben Damit getrieben, wobey befonders auf den Ton geachtet wird, ben fie von fich geben. Die Eannibalen füllen fie deghalb mit Mais— Förnern oder Fleinen Steinen, verzieren fie mit Federn und fteden fie an einem Stod in die Erde. Aus dem Holz madıt man Etühle, Seſſel, Kifthhen u. vergl. Das Mus if ein Mittel gegen eine Menge Krankheiten, Durchfall, Waſſerſucht, Quetfchurgen, Kopfweh, Sonnenjtich u.f.w. Ein Syrup davon wird in Bruftbefchwerden gebraucht. Das getrocdnete Mus wird von den Negern gegefien, und fol wie Zuckerbrod ſchmecken. Vögel mit. ftarfem Schnabel zerhaden die Schale, und freffen baffelbe fehr gierig., Man glaubt, der Baum fey aus Africa nach America gefommen; daher heißt die Frucht Calebaffe de Guinee, wo fie Machamona heißt, in Merico Higuera, in Bras filien Cujete, auf den Earaiben Cohyne, in den franzöfifdyen Golonien Coui. Plumier, Ic. t. 109. Commelyn, Hort I. t. 71. Jacquin, Am. t. 111. Tutuma, Calebassier. b. Tanaöcium. Kelch abgeftugt, Blumenröhre fehr lang, mit fünflappigem Saum, zwey Paar Staubfäden, mit einem Stummel vom fünjten; Narbe zweylappig, Deere zweyfächerig und vielfamig. 1) Die Fletternde (T. jaroba). Kletterſtrauch, die untern Blätter zu 5, die obern zu 2 mit Ranken, Blättchen ſpitz-oval. Weſtindien und Braſilien; Flettert wie Epheu auf die höchſten Bäume; Stengel zäh und rund, mit Bohnenblaͤttern, 6 lang, die Mittelrippe in Ranken vers längert; Blumen 6° lang, in Trauben. Die Frucht ganz wie bey Cujete, aber Heiner; indeſſen auch fchuhlang, enthält dafs felbe Mus und wird ebenfo gebrandt. Marcgrave, Bras. 1016 pag. 25. Fig. Piso, Bras. pag. 173. Fig. Casca amargosa FANepse RU Tee 777, ö ah! iM | er EHER Ordnung IL. Stamms>Laubpflanzen. Röhrenblumen regelmäßig, mit 5 Staubfäden; Gröps aus 2 Bälgen, mit den Samen an der innern Naht. Bontorten. Kräuter und Sträucher, felten Bäume, meiſtens mit ganzen Gegenblättern und ohne Nebenblätter; Blume fünfzählig, unten, Staubfüden: gletchviel und abwechſelnd; Gröps meijt eine Capfel und frey, mit 2 Griffeln oder Narben; der Keim grad im Ey» weiß, das Würzelchen gegen den Nabel, Dieſe Pflunzen ent: halten vielen Bitterjtoff, auch Milchfaft, der oft giftig iſt; Feine Gewärzitoffe, aber bisweilen eßbare Früchte, | Sie zerfallen in drey Zünfte. 1. Die einen haben 5 freye Staubfäden mit gewöhnlichen Beuteln und eine swepfächerige Eapfel mit — He Öentianen. 2. Die andern haben 2 Bälge mit — Randſamen und 2 Griffeln, gedrehte Blumen mit oft verbundenen —— wie die Aſclepiaden und Apocyneen. 3. Die andern haben % fleifhige Bälge mit wenig unbes haarten Samen und getrennten Staus ſaren wie die Rauwol—⸗ fien und Strychneen. 2 7. Zunft. Wurzel-Laubpflangen, — Hatten Gentianen. Röhrenblume regelmäßig mit 5 freyen Staubfäden und gewöhnlichen Beuteln; apfel zwenfächerig, mit vielen Randfamen und 2 Griffeln. Meiſt glatte Kräuter mit einfachen Gegenblättern ohne Ne— benblätter, und Bluthen am Ente oder in Wirteln, in allen Eli— maten. Keldy fünf und viertheilig, unten; Blume ebenfp, meijt glockenförmig, mit gedrehten Yappenz gleichvicl Staubfäden, abs wechfelnd mit aufliegenden Beuteln, welche fich bald ſpalt-, bald lochförmig Öffnen. Die Eapfel beſteht aus 2 Blättern, deren 1017 ‚Ränder fid) bald ganz einfchlagen, wodurch fie zwepfächerig wird, bald nur zum Theil, wodurch fie einfäcyerig bleibt. Samen Fein, zahlreih mit Eyweiß, ın deffen Mitte der grade Keim mit dem Würzelden am Nabel; die Samenlappen werden erjt beym Keimen deutlich). Sie finden fich meijtens in Fältern und mäßigen Gegenden, enthalten fehr bittere Stoffe und find in medicinifcher Hinficht fehe wichtig, liefern aber nichts in die Haushaltung, * * noch Nahrungsmittel. A. Keine Nebenblätter, BIER mit eingefchlagenen u. dern und vielen Samen. Durchgängig Kräuter, felten ſchwache Sträucher mit anfehns lichen, ftarf gefärbten Blumen und bitterer, heilfamer Wurzel, a. Blätter abwechſelnd. 1. © Die Bitterflee (Menyanthes). Kelch und Blume trihterförmig und fünffpaltig, mit zottigem Schlund; Narbe zwepfpaltig, Capfel auf einem Ring von Wims pern, einfücherig, zwepflappig, mit vielen, etwas zufammenges drüdten Samen an den Klappenrippen. 1) Der gemeine (M. trifolia). Drey längliche Blätter, oben um ben Schaft, unter der Blüthentraube, Auf fumpfigen Wiefen der ganzen nördlichen Erdhälfte, truppweife beyfammen. Die fogenannte Wurzel oder vielmehr dee Wurzelitod iſt fingersdich, gegliedert und voll Fafern ; kriecht weit, iſt von vertrockneten Blattjlielen bedeckt und treibt ‚ einen fpannchohen Schaft mit 3 fpatelförmigen, 2 langen, 1” breiten Blättern und einer fingerslangen Traube aus einem Dutzend zierlichen Blumen, ?/,” lang, blaßroth, mit weißen Zotten, April und May. Bas bittere Kraut it ein geſchaͤtztes Fiebere und Gtärfungsmittel der Verdauungs Organe. Herba Trifoli fibrini, Fl. dan. t. 541. Plenf ©. 87. Lamarck, Mlustr. t. 100. £ 1. Schkuhr T. 35. Sturm Heft VII. Hayne III. 2. 14. Düffeld. IN. T. 12. Wagner, 8. 188, b) Limnanthemum , Villarfia. Ebenſo, aber 5 Drüfen, unten zwifchen * ER und die Samen an ben —** — rändern. “ Dr Hi 1018 2) Der fhildförmige (L. peltatum, nymphoides). Blätter rund und herzförmig, Blüthen in Dolden, mehr rabfürmig und gelb. Im füblichen Europa und am Rhein in langſam fließenden Altwäflern, mit langgeftielten, 2 großen und fchwimmenden, feheidenartigen Blättern an einem fehr Lane gen, Friechenden Stengel; die Blumen doldenartig aus einer Blattfcheide, groß und gelb, mit 2 dunfelgelben Flecken auf zweys zölligen Stielen. Die ganze Pflanze flieht von ferne aus wie eine Kleine Seeroſe. S.G. Gmelin, Acta petrop. 1769. t. 17, £.2. Fl. dan. t. 339. Lamarck, Ilustr. 100. f.2. Sturm H. XIII. In Oſtindien gibt es einige, welche wegen ihres, Bittern Stoffs ganz wie der gemeine Bitterflee angewendet wener b. Blätter gegenüber. * Capſel einfächerig. 2. G. Die Goldhuhken er men Kelch und Blume meiit achtzählig, Die lehtere eöprig und telferförmig, 2 Karben ausgerandet, Gapfel zweyFlappig. 1) Die gemeine (Ch. perfoliata). Gegenblätter oval und verwachfen, Blumen gelb und bol« benartig am Ende. Südlich auf feuchten Wiefen, befonders auf den Rheinwiefen, nicht häufig, einjährig, ſchuhhoch, oben gabelig Wurzel äftig und faferig; Blätter unten rofenartig, %/s‘ lang, 3—7 Blumen ebenfo. Das bittere Kraut wird gebraucht wie das Taufendgüldenfraut, unter dem Namen Herba centaurii lutei. Sabbati, Hort. romanus. I. tab, 100. Schfuhr Taf. 106. Lamarck, Illustr. tab. 296. fig. 1. Reichenbach, Icon, ll, tab. 206. y 3. 6. Die Radhulfen (Swertia). Kelch und Blume fünfzählig, die letztere radförmig, —— mit Honiggruben; Griffel gefpalten, Bapfal zweyklappig, Samen geflügelt. — Aa 1) Die gemeine (Sw. perennis). Stengel einfach, Wurzelblätter vval, A vieredig und doldenartig. Auf höheren Bergen, an ſumpfigen Stellen, 1— 2° hoch und vieredig, Wurzel ziemlich bie, mit ſtarken 1019 Fafern und Ausläufern; Blätter faft wie beym Wegerich, 3—4 fang, 2° breit, acht» bis neunrippig, Stiele eins bis treyblüs thig, Blumen violett und gedüpfelt, Die ausdauernde Wurzel it fehe bitter, fo wie das ganze Kraut, und wird auch an mans chen Orten re wie der Enzian, —* Austr, t. 123. Schfuhr T. | / 4. G. * Drüfenhulfen (Frasera), Keldy und Blume viertheilig, auf den Lappen der lebtern eine zottige Drüfe; 2 dicke Narben, apfel einfaͤcherſg⸗ mit ein⸗ geſchlagenen Klappenrändern. 1) Die gemeine-(Fr. carolinensis, walteri). Stengel aufrecht und vieredig, Blätter oval in Wirteln, fo wie die grünlichgelben Blumen, Birginien und Carolina an „fumpfigen Orten, kaum fpannehody und äſtig, Wurzel Enoflig und gelb, fehr bitter, macht leicht Erbrechen und Purgieren, und wird gebraudt wie bey ung die Columbo.» Wurzel. Barton, Mat. med. t. 35. | 5. ©, Die Bittermwurzen (Gentiana). Keldy glodenförmig, meiſt fünffpaltig, Blume röhrig, Bar gleichviel Lappen, oft mit Zwifchenzähnen und der Schlund bes haart; Griffel gefpalten, Samen ungeflügelt. Enzian. a) Blumen vierfpaltig, Schlund nadt. 1) Die gewimperte (G. ciliata). Stengel meift einfach und edig, Blätter ſchmal lanzetförmig, Blumen gewimpert, ſchön blau. Auf Bergen an feuchten Orten, häufig kaum ſpannelang, im Spätjahr. Fl. dan, t. 317. Jae- quin, Austria t. 113, Sturm Heft 23. 2) Die frühe (G. verna), Stengel fehr Furz, Blätter oval und roſenroth, Blumen einzeln am Ende, himmelblau mit ungetheilten Griffeln. Auf Bergen, häufig nur 1 —2" hoc, im May. Jacquin, Au- stria tab. 302, Sturm Heft 40. Reichenbach, Ic. IX, tab. 826. 8) Die kreuzförmige (G. cruciata), Stengel zweyfchneidig, Blätter breit lanzetförmig, kreuz⸗ artig umfaſſend und ſtark gerippt; Blumen behaart, auf ſitzen den 1020 Wirteln, dunfelblau mit himmelblauem Rand. Auf Bergen und trockenen Wiefen, fpannehoch und rund, unten liegend, Wurzel fingersdiet und mehrföpfig; Blätter zahlreich, 3° lang, 1’ breit, mit 3 Rippen; 2—6 Blumen in den obern Blattachfeln, zoll⸗ lang, mit 2 Zähnen in den Spalten; im Spätfommer. Die bittere und wirffame Wurzel war ehemals officinell, ſo wie das Kraut. Radix et Herba Gentianae minoris. Jaequin, Au- stria t. 372, ; R 4) Die gewürzhafte (G. ehirayta). Stengel äjtig, Blätter lanzetförmig und ungeftielt, Blumen faſt radfürmig und viertheilig, Beutel fchlangenförmig. Auf den Gebirgen im nördlichen Oftindien, 2—4' hoch, unten vers äftele, Wurzel fait holzig, getheilt und faferig, Blätter 3” lang, Blumen Mein und gelb, in Fleinen Adyfeltrauden. Wurzel und Kraut bitter, ein vortreffliches Arzneymittel, wie der gelbe Enzian; Stipites Chiraytae: fol der Calamus aromaticus der arabifchen Merzte feyn. Wallich, Pl. asiat. t. 252. Fle- ming, Asiat, Researches II. pag. 167. Henricea pharma- eearcha, f by Vielfpaltige Schuppen im Schlund. 5) Die bunte (G. amarella), Stengel aufrecht, viereefig und verzweigt, Blätter ftiellos, fdymal lanzetförmig, die Wurzelblätter geftielt und fpatelfürmig; Blumen geftielt, teflerfürmig, Röhre weißlich, Saum violett. Auf feuchten Waiden, mehr nördlich, häufig im Spätfommer, ſpannehoch, Wurzelblätter nicht viel über ?/,' lang, Blumen ebenfo; die Wurzel fpindelfdörmig, gelblich und äſtig, das bittere Kraut ehemals vfficinelt als Herba Gentianellae, wie das Zaus fendgäldenfraut. Fl, dan. tab. 328. Reichenbach, lcones I. fig. 118. 119, II. fig. 248. 250. Gentiana Bea axil- Jaris, oltusifolia, €) Blumen glodenförmig, fünf« bis neunfpaltig. ce 6) Die ſchmalblätterige (G. pneumonanthe), Blätter ſchmal und einrippig, am Ende umgerollt, Blüthen geitielt, in Achieln und am Ende, fünffpaitig, faſt trichterför— mig, lau, mit 5 grünlichen Düpfelreihen. Auf feuchten Torfs 1021 miefen, ſchuhhoch und einfach, Blätter zahlreich, gegen 2 lang, die Wurzel aus langen, weißlihen Faſern, bitter, wurde ches mals gebraucht, Radix et Flores pneumonanthes; die Blätter unter dem Namen Herba Antirrhini caerulei. Fl. dan. tab. 269; Plenf T. 160. Sturm 9. 30. 7) Die ſchwalbwurz-artige (G. asclepiadea). Blätter fpit= oval, ftiellos und fünfrippig, mit rauhem Rand, Blüthen einzeln und gegenüber, violett, innwendig hime melblau mit dunfleren Dupfen auswendig. Auf höheren Bergen, in Wäldern, Häufig im Spätfommer; 2’ body, mit gelblicher, ge= gliederter und vielältiger Wurzel; Blätter wie die der Schwalbs wurz, 3" lang, 1 breit; Blüthen von der Mitte des Stengels an in den Blattachfeln 1%, Tang. Die bittere Wurzel wird wie die des gelben Enzians gebraucht. Jacquin, Austria t. 328, Lamarck, Illustr. t. 109. f. 3. Sturm 9. 54. 8) Die gelbe (G. Iutea). Blätter oval mit ftarfen Rippen, Blüthen in Wirteln, Blumen fat radfürmig, fünffpaltig und gelb. Auf höhern Ber: gen, oft in Menge beyfammen, 3—4' bod) und hohl, Wurzel dick und fleifchig, mit ringfürmigen Runzeln, 1—3' lang, int wendig gelb und fehr bitter; Blätter fehr groß, die untern fhuhlang und %,' breit, bie obern 6" lang, 2/5‘ breit; die Blumen bilden eine große, ſehr ſchöne Wirtelähre im Zuly und Auguſt. Die Wurzel riecht frifch fehr unangenehm, ſchmeckt ‚anfangs füßlich, dann fehr bitter, enthält einen harzigen Stoff und ein betäubendes Del, ift auswendig gelblichbraun, während bie weiße Nießwurg (Germer) ſchwarz und innwendig weiß ift. Sie findet fich in der Apothefe unter dem Namen Radix Gentianae majoris und ijt bisweilen mit den Wurzeln von Germer, Sturm⸗ hut, Tollkirſche, Hahnenfuß und Meifterwurz verfälfcht. Plenf T. 156 Lamarck, Illustr. t. 109. f. 1. Trattinnids Ar— iv T. 518. Düffeld. XVL T. 15. Wagner II. 136. d) Blume trichterförmig, Capfel mit 2 — daher faſt zweyfächerig. Erythraea. 9) Das Tauſendgüldenkraut 2.6. centaurium). ı Stengel einfach und viereckig, Blätter läaglich a 1022 fünfrippig; Bläthen in Endbüfcheln und doldenartig, Blumen Hein und fleifehroth. Ueberall auf Wiefen und feuchten Orten, etwa ſchuhhoch, ſchlank und niedlich, einjährig, Blätter unten rofenartig, gegen 2 lang und 1/s' breit, Blumen dünn, aber 4/," lang, weit hervorragend, nur des Vormittags geöffnet. Das bittere Kraut wird häufig "gegen Schwädhe der Verdauungs— organe gegeben, auch zum Bierbrauen ftatt des Hopfens genom⸗ men, Herba vel Summitates Centaurii minoris. Plenk T. 157. Schkuhr Taf. 59. Hayne J. Taf. 29. Sturm Heft AI Düffeld. VI. Taf. & Wagner. Taf. 26. 6. ©. Die Knollenhuhken (Lita, Voyria), Keldy röhrig und fünffpalsig, Blume lang gejtielt und tel« lerförmig, Beutel ftiellog; Narbe ropfförmig, Capfel nv mit eingeroliten Rändern. 1) Die rofenroche (L. rofea). Stengel mit Schuppen gegenüber, Bluͤthen paarig und ro: ſenroth mit fpigigen Lappen. Guyana in Wäldern, ein Feines Kraut wie Gnaphalium; der viereckige und Fnotige Stengel ſteckt in der Erde und theilt fi in 4 Aeſte, 1’ lang, mit je 2 Blüs then am Ende, 1"/. lang. Die Wurzel it ein fauftgroßer Knollen und liegt 1° tief in der Erde, röthlich, Fleiſch weiß, wird geröftet gegeffen und ſchmeckt wie Erdäpfel. Die einzige Pflanze aus diefer Zunft, von der etwas efbar iſt. Aublet, Guiane tab, 83, | Capſel zwepfücherig. 7.6. Die Glanzhulken (Lifienthus). 4J— Kelch glockenförmig und fünfſpaltig, Blume — * und fünffpaltig, 5 ungleiche Staubfäden mit pfeilförmigen Beu— teln; Narbe zweylappig, Capſel swepfächerig, en. ‚mit * eingerollten Rändern. 1) Die röthliche (L. purpurascens). u Blätter oval und ſtiellos, Blumen purpurroth in gabeligen Nifpen. Guyana an Ufern, ein Sommergewächs, 2 hoch, mit mehrern vieredigen Stengeln, Gegenblätter 2’ lang, 1 breit, etwa 5 Blumen am Ende, zolllang und umgefchlagen, 2 Staub- fäden Fürzer. Ein bitteres Kraut, welches wie der gelbe Enzian 2023 angewenbet wird. Aublet, Guiane t. 79. Lamarck, — **— t. 107. 1. 2. 2) Die geflügelte (L. PR Stengel vierflügelig, Blätter lanzetförmig, Bluͤthen in After⸗ dolden, weißlich mit grünen Flecken. Guyana und Cayenne in Feldern und Wegen, 3° hoch, Blätter 3“ lang, Kelchrand gelb» lid. Das bittere Kraut werd gegen Berftopfung gebraudt. Aublet, Guiane t. 80. Bois creux. 8.6. Die Rofenhulfen (Chironia). Kelch fünffpaltig, Blume geitieltz; tellerföürmig, 5 Staub» füden mit gedrehten Beuteln; Samen an ben eingefchlagenen Eapfelrändern. 1) Die gemeine (Ch. frutescens), Straudartig, Blätter lanzetfürmig und behaart, Kelchlappen ftumpf, Blumen rofenroth. Vorgebirg ber guten Hoffnung, bey ung in Töpfen, einige Schuh hoch, mit fehönen großen Blumen fat wie Vinca rofea. Burmannn, Africa Taf. 74. Fid. 1. Commelyn, Rar. t. 1. Ventenat, Hort. celsianus t. 31. B. Nebenblätter und Gegenblätter; Gröps zweyfächerig mit wenig Samen am innern Rand. a. Eapfel, Blume regelmäßig. Spigelien. 9. ©. Die Wurmhulken (Spigelia). Kelch fünftheilig, Blume trichterförmig, mit fünftheiligem, offenem Saum und 5 Staubfäden; Griffel gegliedert, Zwillinge» eapfel, mit vielen Samen an einem Mittelfäulcden. Straucdartige Kräuter mit Gegen: und Nebenblättern, Blus men abfällig,, im einfeitigen Uehren; apfel lederig, mit einem Dutzend edigen Samen in jedem Fach. 1) Die gemeine (Sp. anthelmia). Sommerfraut, Blätter fpig:oval, die oberen zu 4, Blumen weiß, mit vorragenden Staubfäden, Gapfel rauch. Weſtindien und Südamerica; Stengel 14/,' hoch, rund und hopl, hat unten 2 Blätter, 2” lang, mit je einem Heinen Zweig, an jedem Ende 4 Blätter wirtelartig, wie bey der Einbeere, 2—3’' lang; Blüthen Fein, röthlich weiß, in fingerslangen Aehren, Gapfel rundlich, 2 lang; Wurzel Klein und faferig, riecht wie Peter: 1024 filie, fo. wie das Kraut, ſchmeckt bitterlich und ift ein treffliches Mittel gegen die Epuhlwürmer, wirft jedoch betäubend und vers liert trocen viel an Kraft. Radix et Herba Spigelise. Mare- grave, Bras. p. 35. f. 5. Arabobaca. P. Browne, Jam, t. 37. f. 3. Zorn, Pl, med. t. 469. Plenf X, ss. Las marck, Illustr, t. 107. Düffeld. V. T. 2. Brainvillier. 2) Die marplandifche (Sp. marylandica). Stengel viereckig, Blätter fpigsoval und gegenüber, Blumen feuerroth, in einfeitiger WUehre, Staubfäden vorragend, Gapfel glatt. Im wärmern Nordamerica, bey uns in Töpfen, ſchuh—⸗ hohes Kraut, Blätter 3 lang, 1° breit, mit ftarfen Rippen, Aehren fingerslang, Blumen 14,‘ und aufrecht; Wurzel kurz und walzig, mit vielen Fafern und ausdauernd. Die ganze Pflanze riecht unangenehm, ſchmeckt widerlich und bitter, und wird ebenfalls gegen die Würmer gebraucht.» Catesby UI Taf. 78. Plenk Taf SI. Schkuhr * —— Taf. 44. Fig. 5. ap Pas ı 5.77 10.© Die Sumpfhulfen — ta) Keldy und Blume vierfpaltig, die letztere big: vier Staubfäden , Narbe einfah, apfel zweyfächerig, mit je einem Samen an einem ſchwammigen ee * 1) Die gemeine (H caerulea). ei arg jr Stengel aufrecht und etwas äſtig; urzelbfätter fpatelförs mig, Stengelblätter fhmal, Blüthen einzeln und blau, auf lans gen Stielen. Pirginien und Carolina in Sümpfen, bey une in Zöpfen , eine zierliche Fleine fange. —— Kit: IH, tab, A. fig. 1. | ! uch 11. G. Die Eietzuniunklen — Kelch fünfzähnig, Blume weit und tricherförmig, — nn mit 5 Staubfäden; Eapfel oval und zuſammengedrückt, zweyfä— cherig und zweyflappig, Samen oben seflügelt an den einge: fhlagenen Rändern. 1) Die gemeine (G. sempervirens, nitidum). Kletterſtrauch, glatt, mit lanzetförmigen Blättern und gels ben, büfchelförmigen Achſelblüthen. Virginien und Carolina, an feuchten Orten, in der Nähe der Flüffe und des Meeres, 1025 hat wohlriehende Bfumen ; enthält aber ein bedeutendes Gift. Catesby 1,853" Plukenet T. —* * 2 — Anonymos. ER — — — Ma D— b. Feüchte, ange eiwas wur, Nerbe aim fach. Loganien. uny4n? nsrdar Meift Sträucher und —* a Mitifafe, mit) —* Zweigen, und einfachen Gegenblättern, Blüthen in Tranbenz Gröps zweyfächerig mit cingeroflten Rändern, woran wenig Samen, — mit N De MR und pflaumenzs RR hi Hr ‚u i Bun n9d 12.6, Die —— —8 TI Bu TE Kelch lederig, gefärbt und viertheilig, glocken fürmig I mit fo viel Staubfäden, "unten" Karel Narbe ſchildförmig, Beere zweyfacherig und vielſamig. 0 mad 1) Die gemeine (P. amara).sud® mannäd ni (Mm Asa Strauchartig, Gegenblätter (ängtich, —* — blaßgelb in Straͤußern. Guyana in den Urwäldern, Stengel einfach, Holzig, fingersdick/ aufrecht und Fuotig, Wuͤrzel Hholzig und ogabeng Blätter 17,“ lang, 5’ breit, mit feidenartigem Stiel, Bluthen am Ende, 3—5 auf einem Stiel; Kelch goldgelbe 7 lang, Blumen weiß, 80lang; Beere gelblich, mie 6 Rippen, ſo groß wie eine Kirſche. Die Pflanze iſt ausdauernd und treibt jähr⸗ lich neue Knoſpen; blüht im May und trägtim October. Alte Theile ſind bitter und aus den jungen Trieben ſickert ein gelbes Harz, welches beym Verbrennen wie Benzoe riecht. Man braucht die Blätter zu Tiſanen bey anſteckenden Krankheiten; in größerer Dofe machen fie Erbrechen und: werden baher gegen den Genuß giftiger Pflanzen angewendet," Aublet, "Guiäne t. 151. "Lamarck, Illustt. t. 348, | * 8. Zunft, Stengel-Laub pflanzen — Sungen. Afclepiaden und Apocynen. Fi ‚getrennte Bälge mit vielen Randfamen. A. Fünf Staubfäden, meift mit der Narbe verwachſen, Blüthenſtaub wachsartig; Samen meiſt behaart. Aſclepiaden. Okens allg, Naturg, UL Botanik ii. 65 1026 Meiſt laufende Sträucher In heißen Ländern ‚mit giftigen Milchſaft und Gegenblättern, felten abwechſelnd, ohne Neben; Blätter, Blüthen vegelmäßig, meiſt in Dolden oder Trauben, Kal > und Blume fünffpaltig, die legtere meift rabfürmig, mit gedrehten Lappen; 5 Staubfäden meiſtens um den Gröps in eim Säulchen (Gynostegium) verwachſen, ziemlich wie bey den Orchiden, mit denen auch der wachsartige Blüthenſtaub über⸗ einſtimmt, indem er in kleine Maſſen zuſammenklebt. Die zweyfächerigen Beutel liegen in Gruben der Staubfäden, und treiben aus jedem Fach eine wachsartige Maffe, welche fich paar: weife an die 5 drüſigen Fortſätze der Narbe hängen. Zwey Bälge noft ziemlich getrennt, mit kurzen, oft verwachfenen Grif⸗ feln und ſchildförmiger, fünfeckiger Narbe Viele Samen au den Rändern, meit um den Nabel —* Keim grad und De in dünnem Eyweiß. Der Bau dieſer Blumen iſt ſehr Re Sie find amt regelmaͤßig fänffpaltig ; enthalten aber. oft noch 5 röhren- oder hornförmige Nebenblümchen, abwechfelnd mit den Lappen, meift mit ‚einer. Aut Griffel, | alfo Andeutung ‚einer Kopfblüthe, wie bey den Ranunkeln. Die Staubfäden: find in. eine vide, fleifehige Säule: verwachſen, die fich oben wie bag Capitäl einer Säule ausdehnt, und die Griffel fo bedeckt, daß man nichts da⸗ von fleht, und bey: dem meiften nicht begreift, wie ber Blüthens ſtaub dazu gelingen kann. Die 2:Bälge entfernen fih gewöhn⸗ lich weit aus einander, und klaffen an ber — he u ift einer verfümmert, 1» % a. Die Maflen des Blathenſtaubs tleben ee zufammen , und hängen paarweife an dem Fortfägen der Narbe. * Beutel nad) oben nicht häutig, und bie —— aufrecht. 1.68 Die Storzen (Stapelia). Blume fleifhig, radförmig und fünffpaltig, Gapitäl ber Staubfadenfäule wie boppelter Stern über ber Narbe, äußere Lappen zungenförmig, innere flügelförmig; — wachs⸗ artig, paarig und unten verbunden, | Fleiſchige, eckige Pflanzen, wie die BE faſt 1037 ohne Blätter, in heißen Ländern bey und häufig in Zöpfen um. ber Sonderbarkeit willen. Die Blumen ſehen ſammetartig aus, und ſtinken gewöhnlich wie Aas, ſo daß die Aasfliegen die Eyer darauf legen, deren Maden ſodann umkommen. Es gibt über 60 Gattungen. 1) Die raude (St. hirsnta). ' Hefte auffteigend, vieredig, Blumen einzeln, unten daran, behaart und gelb, mit dunkel vibletten Querftreifen, Boden und Staubfäden roth. Vorgebirg der. guten Hoffnung, bey ung häufig in Töpfen; flinft, und vie Fliegen legen Die Eyer darauf, CGommelyn, Raär, t, 19, Röfels Inſecten-Beluſtigungen I, Muscae, T. 9; Jacquin, Miscell. I. p. 28. 1. 3, 2) Die gefhädte (St. variegata). Zweige und Blumen ebenfo, aber die lesteren — ſchwefelgelb und dunkelroth gefchäckt. Ebendaher, bey uns in Töpfen, als arfige Zierpflanze, Hermann, Lugdunum t, 53. Jaequin, Misc. 1, p. 27. t. 4. 2 ©. Die Armfungem (Üeropegia). Blume lang, unten baudig, mit ſchmalen, zufammenge- neigten Lappen und Doppelter Nebenblume,; wovon Die innere länger und fünfblätterig; Bälge mit behaarten Samen. 1) Die gemeine (©. eandelabrum). Schlingſtrauch, Blätter: herzförmig mit Stift, Blumen auf- recht, im hängenden Dolden. Oſtindien; ein dünner Stengel ſchlingt fi um Bäume und läuft von einem zum andern, gleich Guirlanden; Blätter gegenäder, fpis-ehiptifch, hinten ausgeran- det, von mäßiger Größe; die Blüthen in zahlreichen, großen, hängen» ben Dolven, aber aufrecht gebogen, wie die Lichter auf einem Reuchterz bie lange Blumenröhre roth, Die fünf Eleinen Lappen gelb mit rothen, zuſammengeneigten Spißen, geruchlog; die beyden Bälge lang, dünn und hängend mit vielen wolligen Samen. Die Blätter äußerlid gegen Gliederfchmerzen und Blähungen. Rheede IX, af. 16. Njota, Beutel oben Gäatig, 3. ©. Die Seidenpflanzen (Asclepias). Blume vadförınig,; fünftheilig und umgefchlagen, oben an 65 * t 1023 ber Etaubfabentöhre fünf Röhrchen mit einer Urt Griffel, Staubmaffen paarig und hängenb an der Spitze; Narbe platt/ Baͤlge meiſt rauh, mit behaarten Samen. Aufrechte, ſelten kletternde Kräuter mit verſchieden geſtellten Blättern und Doldens blüthen; die Beutel endigen häufig. Mei in America. ) 1) Die Enollige (A. tuberosa). Stengel‘ aufrecht und rauch, Blätter abwechſelnd und lan⸗ zetförmig, Enddolden geld. Nerdamerica auf dürrem Boden, über ſchuhhoch und braunroth, Blumen zahlreih und rothe gelb. Die Wurzel iſt ein Knollen wie Apfel und wird als Schweiß und Ausmwurf beförderndes Mittel, auch gegen Blutflüffe gebraudt. Dillen,, Hort. elth. t. 30.f. 34, ———— Mat, med. t. 22. Bigelow, Med, Bot, t. 25, 2) Die gebränucylidhe (A. afthmatica, — Stengel windend, Blätter oval herzförmig, unten flaumig; Achſeldolden arm. Oftindien, Eeylon, Moritz, auf fandigem Boden. Strauch 2—3' lang, mit 3“ langen Blättern und Fleinen weißs lichen Blumen, Bälge 4 lang. Die Wurzel wird ftatt der Ipecacuanha als Brechmitel und in Eleinern Gaben gegen Ruhr gebraucht. Plukenet 8. 336. 8.7 Jahrb. der — 1795. 2.2.1000 ? 3) Die euraffavifce (A, eurassariea). Aufrechte Staude mit lanzetförmigen glatten Blättern, Sei⸗ tendolden aufrecht und roth. Curaſſao und Südamerica, bey uns häufig als Zierpfianze, zwey⸗ bis dreyjaͤhrig, 83—40 Hoch Blätter gegenüber, 3°" lang, 1“ breit; Blumen von verfchiedenem Roth, bisweilen weiß, Bälge 3" lang und fingersdick. Wäcst wie Unfraut und ift voll Mil, wird unter dem Namen der Baftard: Specarnanha als Brechmittel angewendet. Dillen., Hort. elih,'tab. 30. fig. 33, Hermann, Paradifus. tab, 36. Sloane J. T. 129. % 4.5. 4) Die gemeine (A. [yriaca), Aufrechte Staude mit länglihen, unten filzigen Blättern und hängenden, hellrothen, ſtarkriechenden Dolden. Nordamerica, wo fie häufig angebaut wird, aud In Syrien und Aegypten; bey uns häufig in Gärten als Zierpflanze, über mannshoch, 1029 mit einer friechenden, fproffenden Wurzel wie Unfraut, und einem ſcharfen Milchſaft; die Blätter ſpannelang, 4“ breit, die Dol den groß und fait rund, Bälge 3% lang, weit und rauf, Die Samenwolle wird zum Ausſtopfen von Polftern u. gl, ges braucht, taugt aber nichts zum Spinnen; die Blätter dienen als Breyumfchlag bey Hautausfchlägen, die Wurzel gegen Engbrüs fligfeit; in Nordamerica werden die Sproffen wie. Spargel ges geffen, aus den Blüthen brauner Zucker gekocht und vom tens gel Hanf gefchleißt. Clufius, Rar. U. t. 87. Munting, Phytogr. t. 104. Bladwell T. 521. Plenf T. 255. La- marck, Illuftr. t. 175, f, 3. Kerner T. 390. b) Calotropis. Blume fait glodenförmig, fünftheilig, die Eden ber Röhre ſackförmig, Nebenfrone fünfblätterig, an die Staubfadenfäule gewachſen und oben zweyzähnig, font wie Asclepias. 5) Die große (C. gigantea). Blätter länglicheoval, fait herzfürmig, mit Furzen Gtielen, Blumenlappen gerollt. Oſtindien, fehr gemein auf: Sandboden und alten Mauern, auch häufig angebaut; ein Dichter Strauch, über mannshoch, der fich gleich über der Wurzel in mehrere armsdicke und Erumme Stengel theilt mit Frautartigen, mehligen Zweigen; Blätter gegenüber, wie bey den Wollblumen, 7 Yang, 4“ breit; alles voll bittern Milchſaftes; 5—6 Blüthen in After: bolden, an den Seiten ber Zweige, purpurroth und ohne Geruch, in den Gärten weiß, über zofllang. Die Bälge wie halbmond- fürmige Paftethen, 2— 3" lang und 2” breit; die Samen zahlreich, gelb, mit einem Haarbüfchel, liegen fehuppenartig übereinander; blüht dreymal, Holz weich mit Mark, wie beym Holder, iſt fehr nutzbar, befonders zu Schiefpulver, Mit der Samenwolle, die feiner als Baumwolle ift, füllt man Kopffiffen aus; mit einigen Tropfen Mil macht man die Milch gerinnen; aus der faferigen Rinde gewinnt man Füden zu Geweben. Auf ber Juſel Baley füttert man mit den Blumen eine Art Gryllen, die man in Bambusröhren hält und welche auf einen gewiffen Ton hervorfommen und mit einander Fämpfen. Es geſchehen Welten babey, wie in England bey den Hahnenkämpfen. Die 1030 Wurzel wird gegen Schlangenbiß gerähmt, und auch gegen RL ſchläge, Nervenübel und Würmer ‚häufig ‚angewendet. N kommt unter dem Namen Radix mudarii auch nad) Pe Rumph, Auctuarium tab, 14, fig. 1, Madori. Rheede u Taf. 351. Erieu. Seba, Thefaurus I, t. 26. f. 1, Eine ähnliche (CO. procera) wähst in Perfien und Aegypten, bat fpibigere Blätter und der fcharfe Milchfaft wird gegen Aus— ichläge gebraucht, Krebs und Ausſatz. Aus der Samenwolle macht man Zunder und ftopft damit die Matragen aus. Die Blätter ſollen in Perflen einen zucerartigen Stoff ausfchwisen, ben man Ocharzucker nennt. Alpin, Aegypt. t. 86. Beid el Oſſar. Houttuyn, Pfl. S. V. T. 44. ee Re- pof. t. 271, ’ 4.68. Die Gemüsfungen — 9 — | Blume krugförmig und fünffpaltig mit Zähnchen ober da, | yen am Schlunde, Staubfadenfänfe ohne Fortſätze, bie Staub: maflen aufrecht , die Beutel endigen in eine Haut, Bälge glatt. 1) Die gemeine (6, lactiferum), Aufrechtes Kraut mit ſpitz-ovalen Blättern und Eurzen ſproſ⸗ ſenden Dolden. Ceylon, enthält merkwürdiger Weiſe eine milde und fchmackhafte Milch, die wie gewöhnliche Milch benutzt wird; die Blätter zu Gemüfe. Linne, Fl zeyl. 111, Alclepias, 2) Die. zähe (G. tenaciffimum), MWindender Strauch mit herzförmigen, ‚Naumigen Blättern, Blüthen in großen Rifpen, Bälge filzig, Oſtin dien; aus den Stengeln macht man Seile, welche viel ſtärler ſind, als von Hanf. Roxburgh. Afclepias, 5,6. Die Perlfungen (Hoya). Blume radförmig und fünffpaltig, die Staubfadenſäule endigt in 5 Blättchen mit einem auf den Beuteln liegenden ‚Bahn, Narbe platt, za 1) Die gemeine (H. carnoſa). ur ‚Ein Schlingſtrauch mit fleifchigen, ovalen Blättern und fhneeweißen Blüthen. in, Dolden, Oſtindien, China und. Neus holland, bey: uns häufig in Zimmern, unter dem tamen Wachs⸗ blume als ſchöne Zierpflanze an Gittern gezogen, änft 1020 J ® 1031 weit und trägt lange Zeit viele Dolden mit "glänzend (weißen Blumen wie Perlen, tie Waſſer abfonderm Smith, Exot. tab, 20. Sims, Bot. Mag. t. 788. rl) 1 b) Marsdenia, Ebenſo, aber die Blume mehr trugfbrmig und die Blättchen der Staubfadenſäule ohne Bahn. 9) Die aufrechte (M. erecta), Etengel aufrecht, mit herzförmigen, ſpitzigen Blättern, Blü⸗ then in Achſeldolden, mit langen Lappen. Im Orient, mehrere Stengel bufchartig beyfammen und mannshod, Blätter 2° lang, 1° breit, Blumen Fein, weiß und wohlriechend. Der Mild faft zieht Blafen und erregt heftiges Erbrechen und Purgieren; war früher offieinell als Herba Apocyni, folio fuabrotundo, und fol das Apoeynum des Diofeorides ſeyn. Jacquin, Hert. vindob. t. 38. Lamarck, Illustr. t. 177. f, 1. Cynanchum. 6. ©. Die Shwalbwurzen (Cynanchum), Blume radfürmig, fünftheilig, meiſt mit doppelter Neben» blume, bie äußere meint zehnfpaltig, die innere fünffehuppig, Beutel oben häutig, Staubmaffen hängend; Narben ſpitzig, Sa⸗ men behaart, Kräuter mit herzförmigen Gegenblättern und Dolden in Achſeln, Bälge glatt, 1) Die gemeine (C. vineetoxicum). ‚Stengel aufreht, Blätter herzförmig, länglih zugeſpitzt und gewimpert, Blumen weiß in Acfeldolden, nur eine Neben Frone, Ueberall an Bergen an lichten Stellen, 3—3' hoch und euthenförmig ohne Zweige und Milch; Blätter gegenüber, 3 fang, 1'/s° breit, Dolden mit etwa 9 Blürhen, 4 lang; Bälge 3" fang und dünn, Die Wurzel ift Fnotig, wie abge: biffen, weißlich und zaferig, riecht friſch eigenthümlich, ſchmeckt fügfih, dann fcharf, bitter und widerlich, und erregt Erbrechen, Schweiß und Stuhlgang; wurde chemäls gegen Waſſerſucht, Det, Schlangenbiß und gegen alte Geſchwüre angewendet. Radix Vinestoxiei, 'Hirundinariae, PlenF Taf. 154. Schkuhr Taf. 55. Hayne VI, Taf. so. Sturm H. IX. Duſſeld. U, Taf. 10, —X nr l ii ” F 2) Die gebräuchliche.(C. monspeliacum).. © Ein windendes Kraut, mit fpig- nierenfürmigen Blättern, re und röthlihen Blumen mit einer doppelten Neben ‚blume. „Am, Mittelmeer , ‚mehrere Stengel aus einer finger» dicken Wurzel, ‚über mannshod , mit vielblüthigen Afterdolden. Der fcharfe Micchfaft liefert eingedickt das Scammonium monspe- liense, welches heftig purgiert. Jacquin, Ic. rar. tab, 340, Gavanillos, le, ‚tab. ‚60. Sibthorp, Fl. graeca tab, 251. 3) Die ägpptifde (©. ‚arghel). Straudartig, aufrecht und äſtig, Blätter, ——— Blüthen in ‚Geitendolden, nur eine fünflappige Nebenkrone, die Staubfadenſäule hervorragend. Oberägypten und Nubien, 2 hoch, Gegenblätter 2“ lang, faſt 1” breit, Blumen weiß, .“ breit, Bälge 2720 und länglich oval. Die kleineren Blätter findet man häufig den alexandriniſchen Sennesblättern beige— mengt, daher dieſe manchmal heftig purgieren. Delile, Egypte t. 20. £. 2. Nectoux, Voyage t. 3. Hayne IX. 2. 38-* Düäffeld. S. J. T. 13. Solenoftemma. ' 4) Die ſ aute (C. acidum , viminale). Stengel windend, ausdauernd; ohne Re in Seiten · büſcheln. Oſtindien, in Wäldern, mehrere Stengel aus einer Wurzel, über mannshoch, um andere Sträucher gewunden, nicht dicker als eine Schreibfeder mit fleifhigen, grünen, ruthenförs migen, verwidelten Aeſten. Die Milch ift mild und fchmeckt fäuerlih, wird daher auf Reifen als Durjtlöfchendes Mittel he nußt, Sarcostemma. 7. G. Die Bredfungen (Secamone). —* Blume radförmig und fünffpaltig, Staubfabenfäule oben fünfblätterig, 20 Staubmaffen zu 4 an ber Narbe hängend. 1) Die gemeine (S. ‚alpini). Blätter lanzetförmig, mit umgerolltem Rand, Blathen in armen Trauben, weiß, innwenbig zottig., Aegypten und. im ſüd⸗ lihen Africa, ein Straud, ber. fih um Bäume; windet,. Blätter 2 lang, mit kürzern Trauben. Aus ‚der. Pflanze fließt ein gelber, brennender Saft, der vertrocknet Secamone heißt und 1033 Feäftig laxlert; auch ſoll er das fingonifche ee Arien, Alpinus,' Aegyptus t. 63. Periploca fec. ‘bh. Die Maffen des Blüthenftaubs find körnig und. von einander getrennt, — ak oder zu 4 an den Fortſatzen der Narbe. xl "86 Die Sälin gen (Periploca). Kelch Hein und fünffpaltig, Blume radfürmig, mit 5 horn⸗ fürmigen Lappen, Staubfäden ziemlich getrennt, die Beutel vers bunden und meijtens behaart; Narbe Rumpf, Bälge watzis aus⸗ geſperrt und glatt, mit behaarten Samen, 1 Raufende Sträucher mit Gegenblättern und Blathen in —* dolden, meiſt in Oſtindien. 1) Die gemeine (P. graeca). Blätter Länglicheoval und glatt, Blüthen — —2 behaart, in Endſträußern. Griechenland, Syrien und Sibirien, bey uns ausdauernd in Gärten. Die ſchnurförmigen Stengel ſchlingen ſich zu Dutzenden um einander und um Bäume, auf die fie 20 —30* hoch laufen und ſehr fhön ausſehen. Blätter 4“ lang, 3“ breit, 10—20 Blumen am Ende 1’ weit, aus⸗ wendig grünlichgelb, innwendig purpurroth, mit weißen Zotten; Bälge 4 lang und braun, mit ‚den Spigen verbunden. Ente hält einen fcharfen, giftigen Milchſaſt, mit dem man die. Wölfe tödtet. Duhamel, Arbres II. tab. 11. Jacquin, Mife. I. p- 11. 1.f.2. Schmidts Baumzudt 8. 46. Schkuhr Taf. 53. O. G. Die Dedfungen (Pergularia), Blume radfürmig, die Krone der Mittelfüule mit 5 pfeile fürmigen Spiten, 2 Griffel, Meift laufende Sträucher in Africa und Oflindien. 1) Die glatte (P. glabra). Stengel ftrauchartig, Blätter fpigeoval und glatt, Blumen in Sträußern. Auf Java und Baly, wo die Weiber die Blus men in ben Haaren tragen; ein Friechender Straud, unten arms⸗ dick, theilt ſich gleich in viele Dichtbelaubte und Enotige Ranfen, wie Weinrebenz Gegenblätter 4—5" lang, 2/.—3''. breit, dick mit weißen Adern uno voll gelber Milch. Die Blüthen faft wie Jasmin, in Achſeltrauben, weißlich mit Bocksgeruch. Man zieht den Strauch vor den Häͤuſern auf Latten, um dichte Lauben zu befommen; daſelbſt trägt er Feine Frucht, und wird daher durch Stedlinge fortgepflanzt. Rumph V. ©, 29. —* Luyfelboom; Burmann, Ind. 51. Vallaris. B. Staubfäben * die 2 Griffel mil verwacen; . rer j Bil Su eo. Samen — — 10. G. Die Haltfungen ‚(Apocynum), Blumen glocdenförmig, mit 5 Zähnchen in der Rohre 3 Lappen gegenüber, 5 pfeilförmige Beutel, oben verbunden; Griffel kurz, 5 Schuppen unter den Baͤlgen. Kräuter ober Sträucher mit Milchfaft, Gegenblättern und — Kelch om Bälge ſchmal, Samen Fein, mit langem Schopf '1) Die gemeine (A. androfaemifoliaum). | Heftige ‚Kraut mit ovalen, unten grau flaumigen Blättern, Afterdolden am Ende, mit vörhlihen Blumen, Nord: America, bey uns hänfig in Gärten, 3° hoch und aͤſtig, Blätter 2 lang, 177 opreit und kurz geftielt, wenig Blumen in Achſel- und Ends . bäfcheln, faſt 'gleckenförntig, wie Mayblämden, weiß mit rothen Sireifen. Bälge 4 lang und braun. Die ganze Pflanze voll von bitterem und fiharfem Milchſaft; die Wurzel wird als Magenmittel gegeben, In größeren Gaben als Bvechmittel. Die Murten, welche den Honigfaft faugen wollen, fterben und blels ben an der Blume hängen; man glaubt wegen Vergiftung; ich habe aber bemerft, daß fie mit ihrem Rüſſel zwifchen dem pfeil: fbrmigen Beutel fteden bleiben. Schkuhr T. 58. — Ilustr. t. 176. f. 1. Bigelow, Med. Bot. t. 36. ET 2) Die Hanffunge (A. cannabina). Ebenſo, hat aber fchmale Blätter. nd gränfichweiße Blus men in Rifpen. Aus dem Stengel macht man in Norbamerica eine Art Hanf, welder re — heißt. IRRE Seet. 5.3... pi 8) Die Salat fung % indieum, naueulatumn. vl bee Stengel ausdauernd und windend, mitt obal· herzförmigen Blatuen und Afterdolden. Molucken und Cochinchina; eine win denartige pflanze, unten 2 dick, theilt ſich in diele holzige und federkieldicke Reben, die ſehr verwirrt hängen; Gegenblätter 3—4“ fang, 3“ breit, anfangs bitter, dann ſoß, welcher Ge ſchmack lang anhält; Blüthen ſehr klein und weißlich, fallen meiſt unnütz ab; Balg einzeln, 4-5 lang, fingersdick, grün, enthält fehr viel weißen Milchfaft, der fich in andern Theilen nicht findet; die Samenmwolle glänzt wie Atlas, und fliegt mit ben Samen davon. Wähst in Wäldern, und läßt ſich durch bie Wurzel in Gärten pflanzen, nicht dutch Samen. Die Blätter werden roh gegeffen, zu Sage, Canarien⸗Nüſſen u. dergl., auch mit Fifch gekocht; fie vermehren die Milch; die Wurzel gegen fchlechte Verdauung und wenn man giftige Fiſche oder Krebfe gegeffen Hat. Rumph V. X. 40. F. 2. Olus oradum. 11. G. Die Tridterfungen (Bebites); | Kelch fünftheilig, Blume weit trichterförmig, ohne Schup« penfranz, Beutel an der Mitte des Capitälez 5 Schuppen unter den 2 Bälgen mit behaarten Samen. Kletternde Sträucher voll Milchſaft in y EN mit ziemlich großen Blumen, 1) Die flaumige (E. pubefcens), - Baumartig, Blätter fpig:oval und flaumig, Blathen * ſtielt, tellerförmig, in Achſeldolden, kürzer als die Blätter. Oſt⸗ indien, ein kleiner Baum, mannshoch, mit Blättern 6' lang, 2 breit; Blumen wie Jasmin, weiß und wohlriechend. Balge walzig und fpannelang. Die bittere Rinde gegen Durchfall und Ruhr, Bräune und Gicht; die Samen gegen Würmer- Cortex antidyfentericus, Conessi. Rheede IL %. 47. Codaga- Pala; Burmann, Zoylon t. 77. PBlenf X. 119, 2) Die giftige (E. fuberecta). Blätter laͤnglich oval mit einem Stift, unten * Blu⸗ men telchterförmig, rauch, in armen Trauben, laͤnger als die Blätter. Weſtindien, Kletterſtrauch 10% hoch, Blumen groß und gelb, innwendig roth geftreift, Bälge fehr lang und walzig; der Milchfaft iſt ſehr giftig, und wenige Gran von der Wurzel tödten einen Hund. Das Wurara⸗Giſt ſoll daraus bereitet werden. Shoane J. % 180. F. 2: Maequin, Am. t 26 1036 — . Alſtonia. Blume geſtielt tellerförmig, Staubfäben kurz mit freyen Beuteln, Baize 4 ern an beiden Enden EEE — —* * 3) Das Schulholz (E. scholarks), Hupe: } vr Blätter Linglich-oval und wirtelartig, Afterdolden kurz ge⸗ ſtielt, Blumenſaum behaart. Oſtindien, Baum in Sandboden, mit kurzem Stamm und doldenartiger Blume, voll Milchſaft, 4—6 Blätter Im Kreife, 4“ lang, 2 breit, Blumen Flein, weiß und wohlriechend, beſonders des Abends; bie 2 Bälge getrennt, ſtrohhalmsdick und ſpannelang, voll Samen mit weißer Wolle. Das Holz iſt weich und weißer als irgend ein anderes, wird. zu Schreinerarbeit benuht, wie bey ung das Lindenholz, ift aber dem Wurmfraß ausgefegt. Die Milch ift bitter, aber nicht fharf. Die bittere Rinde iſt fehr gefhägt gegen verdorbenen Magen und Würmer. Rheede I. T. 45. Pala; Rumpp ll. T. 82. School-hout. ib) ’ | 12. ©. Die Nofenlorbeeren (Nerium). Kelch Klein und fünftheilig, mit 5 Zähnen im Boden, Blume geftielt tellerförmig, mit ungleichen Lappen und einer gefchligten Nebenkrone, Beutel grannig; Narbe fünflappig, zwey aufrechte Bälge mit behaarten Samen. Immergrüne, aufrechte Sträucher, meiſt mit 3 Ieberigen Wirtelblättern voll Queradern und großen Blumen in After» bolden. 1) Der gemeine (N. oleander). - Blätter ſchmal Tanzetförmig, zu dreyen, Kelch her Blumen roth mit bdreyfpaltigen Schuppen. Oftindien, wächst am Mittelmeer an Bächen, auch allgemein angebaut; bey ung in Zimmern, bed Sommers in Gärten. Ein fcehöner, baums artiger Strauch, 6—1% hoch, dreygabelig mit aufrechten Blat⸗ teen, 4“ lang, '/;” breit; Blumen ſehr ſchoͤn, groß, brennend roth oder weiß, oft gefüllt, fehr wohlriechend, in großen, riſpen⸗ artigen Sträußern am Ende. Einer der praͤchtigſten Zier⸗ fträucher, enthält aber einen ſcharfen, giftigen Milchfaft, deffen Ausbünftung ſchädlich werden Fann. Man vertreibt mit dem Pulver. der Rinde die Ratten und Mäufe; init einem Abfud der | 1087 Blätter, oder mit einer Salbe aus deren Pulver, das Ungeziefer ber Haut, Kraͤtze und Flechten. Folia ‚Oleandri, Nerii, Roſa- ginis. Knorr, Deliciae I. t. N, 2. Duhanel, Arbres n. Ed. V. t. 28. Plenf X 128, ‚Lamarck, Hlustr. t. 174. Schkuhr T. 52. Nerion, Rhododendron Dioscoridis ‚et Bi Laurier rofe; Rofenlorbeer, _ | Bat BETT 2) Der wohlriedhende (N. Ki Ebenſo, aber Fleiner, und die Blumenfchuppen —— zertheilt. Oſtindien, bey uns in Gewaͤchshäuſern, armsdick, mit gefüllten Blumen wie Roſen, Blätter in 8 Reihen, Die ‚Äußere ftärfer rot), Die zwepte roſenroth, die innere ſehr kraus, mit weißem Gürtel, ſehr wohlriechend; blüht das ganze Zahr, bey uns nur im Sommer, Es gibt auch weiße. Die Ninde der Wurzel, ſo wie die Blätter find giftig; äußerlich gegen Hauts Franfheiten, Rheede IX. T. 1.2. Areli; Hermann, AN danum t. 448. 449. Commelyn, Hortus I. t: 23. >. d. Samen unbehaart, 13. ©. Die Sinngrüne (Vinca), | Kelch fünfſpaltig, Blume geſtielt teflerförmig, —“ mit gefaltetem Schlund, 5 Staubfäden, unten breiter und bes haart, 2 Drüfen neben ber Frucht; Narbe fchildförmig, 2 Bälge mit nackten Samen, Holzige Kräuter, mit ausdauernden Blättern ohne Mitch; Blumen einzeln in Adfeln, i 1) Das gemeine (V. minor), Stengel liegend, Blätter länglich (anzetförmig and glatt, Blumen einzeln, geftielt und blau, In Zäunen, auch in Gärten, ſchuhlang, mis Holzigen, murzelnden Aeften; Blätter :1'/- lang, 2]; breit, Stiele und Blumen zofllang; blüht im Frühjahr; trägt felten Früchte. Die bitierlich-herben Blätter enthalten Gerbſtoff, wurden fonft zur, Verminderung der Milch, gegen Durchfälle, Blutflüffe und Scorbut gebraucht. Blackwell 8. 59. plent T. 113. Schkuhr T.51. Guimpel ae Vinca pervinea, Pervenche. r 2) Das rofenrothe (V. ua ie Stengel ſtrauchartig und aufrecht, Blaͤtter laͤnglich ‚anal, Blumen paarig, ſtiellos und roſenroth. Dftindien „bey uns in Zimmern als Zierpflanze. Miller, le. t. 186. * a vn 148, Die Hasminfungen (Plumeria). u. kus Kelch Elein. und fünffpaltig, Blume a ein ini fhiefem Saum, ohne Schuppen, 5 Furze Staubfäden frey »awep kurze Griffel mit ausgerandeten Rasen Bun bedaig aeme unten geflügelten Samen m Bäume voll ſcharfer Milch, mit. un —————— Blät- teen und großen Blumen in Enddolden, Bälge ——— A) Die rothe (Bu zubra). EhaäR Iharaı FRILIFET Blätter ſpitz opal und quer gerippt, mit 2 Druſen am Stiel, Blumen roſenroth und: wohlriechend, in büſchelförmigen, dreygabeligen Afterdolden. Weſtindien, Merico und Surinam; wild in feuchten: Boden, angebaut; ein baumartiger Strauch, wie Lorbeerbaum, 1220 hoch, bey uns in Käbeln, mit ſpanne⸗ langen Blättern und halb fo. breit; Blumen ſehr fehän, in Farbe und Geruch wie die vom Dleander, aber viel;größer und prächtig roth, werben von ben Frauen im ben Haaren getragen. Er ergießt seine. brennende Milch, womit man Warzen wegbeitzt, und auch als heftiges Purgiermittel gegen Waſſerſucht, Aus: ſchlaͤze, Anſteckung braucht; aus den Bluthen macht man ‚einen Syrup gegen Bruftfranfheiten, aus ber Wurzel eröffnende Ti: ſanen. Er läge ſich leicht durd) Stecklinge vermehren: legt man einen Zweig, ehe bie Mild, ausfließt, "in die Erde; fo wächst er in wenigen Monaten zu einem Baum, Hernandez, Nova hifpania p. 67. Arbor ignea, Catesby X. 92, Merian, - Surinam t. 8. Sloane T. 185. 5.1. T. 186, $. 1: Eh- rot, Picta tab. 10. Jacquin, Am. :p. 35. —— rouge, indianifcher Jasmin⸗Baum ©... ONE 15 © Di Milchſungen —— J ig Kelch Flein, fünffpaltig und abfälig, Blume — förmig, mit fünftheiligem Saum und einer Nebenblume, 5 kurze Staubfäden mit pfeilförmigen und zuſammengeneigten Beuteln; 5 Drüſen unten an den 2 bauchigen Bälgen, mit vielen laͤng⸗ lichen Samen auf einander in Mus, Kufrechte Bäume und Sträucher von Mildfafe, mie großen Gegenblaͤttern und wohl: Biedbenben Blamen) meifb im heißen America. Pen» an bie baumartigen Rubiagcen. ln! 1) Die prächtige (T. coronaricd)d. 4 Blätter elliptiſch, Blüthen in Afterdolden mit paarigen Stielchen, Lappen kraus. Oſtindien, wild in Sandboden und häufig in Gärten, bey uns in Gewächshäuſern und Zimmern als Zierpflanze; ein Straub 4° hoch, mit Gegenblättern 4“ lang, 11/2‘ breit; Blumen ein Halbdugend in Trauben, 1%,“ lang; fhneeweiß, wie Kleine Roſen, mit gelben Schuppen, fehr wohl: riechend und kraus, meift gefüllt; träge daher Feine Früchte, blüht aber 2—3mal, Der milde Saft gegen Uugenübel und Ausfchläge, die Rinde der Wurzel gegen Würmer, Rheede H. Taf. 54. 55. Nandi. Rumph IV. T. 30. Flos manilhanus. Jacquin, Rar. t. 52. Nerium. 2) Die gemeine (T. citrifolia). | Blätter fpig=oval und lederig, wie Eitronenblätter, Blumen geld oder weiß, in gehäuften Afterdolden. Oftindien, ein Bäum- hen 8° body, Bläster glänzend, vol durchfcheinender Milch, 1% lang, 1" breit, Blume 1" fang, wohlrichend, Eapfel 11), lang, vol hochgelbes Mus, Die weiße Abart heißt auf Martinif, wegen der vielen Milch, Milhholz (Bois laiteux). Die bittere Ninde wird als Fieber: und Wurmmittel gebraucht. Plumier,' Am. t. 248. f.2. Lamard 8. 170. F. I. Jac- quin, Am. p. 89. t. 175. £. 13. | 8) Die füße (T. montana, utilis). Blätter fpig-elliptifch , Tederig mit Querrippen, Blumen in _ Achfeldolden, mit gewimpertem Kelch. Guyana, am Demarara, ein großer Baum, mit 30—40' hohem Stamm, 1%/,' Did, aus deſſen Rinde durch Einfchnitte viel fhmadhafte Milch fließt, welche fidy über eine Woche hält, und, mit Waffer verbünnt, als Getränk benuigt wird, Der Baum heißt Hya-Hya. 4) Die elaftifhe (CT. elaftica). | Kletterſtrauch mit ſpitz⸗ ovalen Gegenblätiern, Eleinen, 0 lichen und Eeugförmigen Blumen; Bälge fcheibenförmig, mit nierenfürmigen Samen in Mus. Sumatra, ein Strauch, ber auf die höchſten Bäume fleigt, oder 200 Schritt weit fortläuft, armsdick, Bälge. 3" breit. Der Milchſaft Liefert einen großen Theil des indifchen Tem Roxburgh, ae Rof. V. p- 167. Fig. Urceola. PETE 2 HR N 6)Die —B——— (T. —— Pnaca Blätter verkehrt oval und geſtielt, —— ‚ga in Ends bofden. - Madagascar, ein Baum mit runden Xeften nnd Ge⸗— genblättern, 2'" lang und 1° breit, Blumen über zolflang, mit Furzen Staubfäden. Der Milchſaft verwandelt ſich Am: * Art Cautſchuck. Lamarck, MHustr. t. 169. Vahea. iss - s | j + | ) RN OA 3 m Zunft. Laub: Sanbpflanzen — Sporteln.. VRR | Raumwolfien und Strychneen. ie PAIR. Bälge — und fleiſchig, oft einer verkümmert, mit wenigen unbehaarten Samen, Kelch und Blume fünfſpaltig und stdveht. mit 6 getrennten Staubfaden. — Meiß Bäume mit Mitchfaft in heißen. ändern, — — Gegenblättern und ſtraußartigen, regelmäßigen Blüthen; Beutel zweyfächerig, laͤngsklaffend mit körnigem Staub; meiſtens nur ein Griffel auf einer, Pflaume oder Beere mit den Samen am Rande; Keim grad in Eymweiß, mit dem Würzelchen gegen den Nabel, Man ſtellt auch die Sungen mit getrennten Staubfüden und ihäutigen Bälgen hierher; ic) habe fie zu der vorigen Zunft gezogen, und fo bleiben ung hier nur Die mit. ——*— Früchten und meiſt wenigen Samen, | 1, ulm.) a WE @ A, Pflaume, einfamig. : Rauwolflen. 0a Zwey Pflaumen getrennt, beerenartig, Fein und mehrfamig. BER TE 9 HERE, N 1.6©.. Die — (Alyxia). Kelch fünfſpaltig, Blume geſtielt tellerförmig, — kurz; Griffel verwachſen, 2 geftielte, je einſamige Pflaumen, Samen durchſchnitten mit krauſem Eyweiß. Immergrüne, kahle Bäume oder Sträucher mit Milchſaft, in —— mit —— Blättern _ — 1) Die gewärghafte (A. ftellata, —— weis‘ Schlingſt rauch mit umgebogenen Neften, Blätter länglich 1041 ° tähgeeföemig ,"Bie’üihtrn gegenfiner, bie obeen In Birteln, rl" chen BEE a ſbolden, Ghz als die Blätter, Ofte indien, in Bine, ‚ein —* brauch, Blätter 4" tang, Blume 2 et yelbtih,, wie ieſche/ Mneifteus nur eine” eritivickelt. Die Kinde iſt vohiriechend und wird gegen ſchwache k Verbauung und bösartige Fieber empfohfen, komme auch bereits” nach Europa, unter dem Namen Cortex Alyatas aromaticae, in 6 langen, Bere‘ "Stücen, innivendig mit weißen. Eryf aen bedeckt. Blume und, —5** in Brandes Ar hiv des Apo⸗ theker⸗ Vereine * 1823. ©. ‚». " Palaflari, Rumpf V. 5 A, Ianrina, j u: b. —* verwachſen oder eine verfümmert nuß⸗ artig. * Die Schlaugenholzer (Ophioxylon). Bwitter, Kelch fünffpaltig, ‚Blume röhrig, fadenförmig, in der Mitte verdickt, Saum ſunftheilig Narbe Fopfförmig, Stein Fri doppelt, ie einfamig. | * Das gemein e (0, ferpentinum), kan Strauch‘ mit fig: eltipeifihe BWirtelblättern und Blothen in Aſeltnaueln Dftindiem Geyion, auf Bergen, ein immer grünes, mannshohes Vannhen welches ſehr geſchaͤt wird; wãchst nicht auf Amboina fondern auf Java und in Malabar; es gibt eine weiße und r Eh He," wodon die erfte vorgezogen win. Es ft ein tleiner Strauch mit‘ einfachem Stengel, klein⸗ fingerebiet; I wird’ er Abgebrannt fo ſchießen 223 auf, unten’ holzig, Wen kraͤutartig, vbhne Are Zweige; Blätter gegenüder, ag at, ber 3 Breit)” welken in der Sonne und Leben des Abends ihſin Wieder nuf; “geqnetfcht geben fte eiwas von ſich Die Blathen in "einer Doldentt aube am Eike, faſt wie behm Geißblatt, röhrig, 1% fang, unten ‚gefnict, biag roth Slim Kg, weiß und eingefchlagen. De Frühe wie? verwa ehe Pfeffexrörner, glatt und ſchwarz, mit 2" gelbe’ lichen eckigen Häffeh, DO) wie Hafelauß ſchmect. Ei der rothen rk ehe die Blaͤtter zu drey und find infen för n lich die Blum A. Die Wirzer iR DE ar Theil diefer Pflanze, grad abſteigend doch AR Wint un⸗ Okens allg. Naturg. IM. Botanik I. 104%, gen, und unten bier, gelb und runzelig, holzig und fprdd. wie, Glas; ſchmeckt rein bitter und iſt ein kraͤftiges Gegengift, wird auch gegen Grimmen und Erbrechen gebraucht. Die Kräfte. biefer Pflanze, hat man dur bie Sirikatze (Ichneumon), kennen gelernt, welche die Blätter kaut, wann ſie von einer Schlange gebiſſen iſt. Rumph VI. T. 13. Radix Mustelae; Rheede VI. * 47. Talona; Burmann, Zeyl. t, 64. Gärtner T. 109, $ 2. Lam, luftr, k 842, 4.3, Jacquin, Hort... fehoenbr. II, * ‚389. 306. Die Syellenbäume (Cerbera,, Thevetia), | Kelch fünftheilig, Blume trichterförmig, mit, keulenförmiger Röhre und 5 Zähnen im Schlund, 5 Beutel ſtoßen in Gruben ber fehitdförmigen Narbe; Pflaume einfach oder Doppelt, mit holzig faferigem , Fleiſch, je ein- bie zweyfamig, Bäume, oder Sträucher, mit. Milchſaft und zerſtreuten Blättern in heißen Lindern; Blumen groß, in Afterdolden. 1) Der brafilianifde (C. ahorai). Blätter ſpitz-oval und, harſch, Stiele vielbluthig am Ende, Kelch umgeſchlagen. Brafilien, in feuchtem Sand, wie Birn« baum, Aeſte und, Ylätter am Ende, biefe 3 lang, a. breit, und immer grün;, Blüthen faft, URL lang, 6—7 an einem Stiel, heftgelb , mit ſchwachem Geruch; Pflaume, rundlich und, niedergedrückt, ſo groß wie eine Caſtanie, weiß, die Nuß drey⸗ eckig, glatt und glänzend. Aus den abgefchnittenen Zweigen, quillt ein weißer Milchſaft. Der umgehauene Baum. ſtinkt ſo arg, daß, man, ihn zu, nichts brauchen kann, nicht einmal zu Brettern; ins Waſſer ‚geworfen, betäubt er bie Fiſche, daß ‚man, fie mit Händen, fangen, kann. Die (änglich walzigen Kerne ge⸗ hören. zu den ſchnellſten Glften, welches die, Wilden aus Haß, beſonders die beleidigten Männer, oder, Weiber, ‚oft ang, der un⸗ bebeutendften Urfache, einander, sehen. Sie pulvern, bie Kerne, umd, miſchen fie, heimlich, in, Speifen, ber. Taback. Ein Serus ——— Lerſchluckt, bringt heftigere Wirkungen hervor, ‚ala, irgend | ein Gift „und, ‚big, jetzt ‚weiß man noch Fein Mittel ‚Dagegen. Den Fremden cheiien ſie bie, Grad. ı nie, ‚mit und, Haffen ihre, Kinder —* nicht. anrühren, — wenn UmiBer; heraus 000660 u .Bih on33 2 REN "4 1048, iſt. Auch zeigen die Wilden nie einem, Fremden ben Baum, aus. Furcht, man möchte ihn einſt gegen, fie gebrauchen, Da fie noch Fein fehnefteres Gift als biefen Kern entdeckt haben, fo halten fie es: geheim, bamit fie ficher ihre teuflifchen Vergiftungen ausüben Fönnem Die Nußfchalen faffen fie, an: Schnüre und binden fle bey ihren, Tänzen um. die Füße, Gie geben durch Aneinanderfchlagen, ein. Geräufch wie Rollſchellen. Jeder Gürtel beftcht aus 2 oder. 3 Reihen Schnüre, netzartig mit, einander verfhlungen; unten baran hängen, bie hohlen Gerüchte, welde Schlangennüffe heißen. Dergleichen ſieht man. jetzt viele in den Sammlungen. Cluf,, Exot. 232, Pifo, India t, 308, La- marck, Illufte, t. 170, £. 1. Bot. Magaz. 737. Andrews Repos, t. 231. b) Es gibt eine Fleinere, Faum verfchledene Gattung (G. nerifolia, thevetia), mit ſchmalen umgeroflten Blättern, einzelnen Blüthen und zweyſamigen Pflaumen, die etwas Fleiner find und beren Niüffe ebenfalts als Zierath um Arme und Knöchel getra« gen werden; fit nur ein Strauch, 9° hoch, Blätter 4" lang, 2" hreit, Blumen 2, gelb und wohlriechend; die Samen ges gen Schlangenbiß. Plumier, Ic, tab. 18, Jacquin, Am. J * 2) Der moluckiſche (O. lactaria);. Blatter lanzetförmig und geſtielt, mit Querrippen, Blüthen weiß in Endtrauben, Pflaume doppelt, je einſamig. Oſtindien, am Strande, an Flüſſen und Sümpfen; ein; Baum, fo. groß wie der Mangas-Baum. und mannsdick, mit hängenden, Aeſten, wie, gegliedert ; Blätter, 8'' lang, 2 breit und zeritreut, abge⸗ fallen, krebsroth; Blume wie, Narciffe, mit umgeſchlagenen Lapı pen. Die Frucht iſt ein rundlicher Apfel, halb fo groß als Die, von Manga, blaßgrün mit dünner Haut und Darunter cine haarige Subitanz voll holziger Kafern, enthält einen Kern wie Caſtanien, aber fetter und nicht eßbar; man preßt Del, daraus zum Brennen, Das Holz, iſt weich und vol Milch, die aber nicht beißend iſt z ein Abſud vom Holz. wird häufig. als ein ſchwa⸗ ches Purgiermittel gebraucht... Die Kohle gibt ſehr gutes Echieß⸗ 66 * 1044 ern Ruͤmph U W Si. ArborIdetäria, Michholz. Sart⸗· ner T. 128, "Ce manchas: a ee ar Yinid A} ‚air 8 ——— —“ 8. Beeren — Strychneen. —V ——— ep u. 9 Wenig Samen'amı einem Weittetuben, Se 1117077 4.6, ’ Die Dorniporte ln (Carifla). J— Kelch fünfſpaltig, Blume laͤnger und teichterförmig, ii fpaltig, mit Fürzen Staubfäden; Narbe zweylappig, Bere zivepfächerig, mit wenig Samen an ber verdichten Scheidwand; Keim in fleiſchigem Eyweiß, Wurzelchen nach oben. Calac. Sträucher und Bäume mit Gabelzweigen, zwiſchen denen ſich 2 Blüthenſtiele in Dornen verwandeln; Re gibt es dornloſe. 1) Die gemeine (O. carandas). Dornig, Blätter oval und ueprippig, Adſeldornen NT Sträußer am Ende. Oſtindien, im, Gebuͤſch, ein kleines Bäum⸗ den, 12—18' hoch, mit beindickem Stamm und wagrechten Heiten; Blätter gegenüber, 2“ lang, WR breit; 3—4 DBlüthen am Ende, wie Jasmin, weiß, mit, ſchwachem Geruch; Beeren wie kleine Flintenkugeln, gelblich, reif ſchwarz wie Schlehen, herb, zweyſaͤcherig, mit je 4 Samen, wovon aber nur ein und der andere reif wird. Aus dem gequetſchten Stamm und den Früchten fließt Milchſaft. Die letztern werden reif allgemein zur Erfriſchung gegeſſen, auch mit Eſſig eingemacht, wozu fe beffer find als irgend eine Frucht, ſelbſt die Mango nicht auge genommen; man ißt fiei dann wie Oliven ober CR! Mir ir va ift dieſer Straud) (ehr gut zu 8 "an fli die —* jung zuſammen, läßt aber einen Stamm aufſchießen, um Früchte. zu bekommen. Rumph VIL T. 25. ‚Lmärck, alt. 118, f. 1.) Rordurgh, Eoromandel I. 877. IEEE . 2 4 59 G. Die Brechnüfſſe —S HE he Kelch Hein ‚fünfläppig, Blume röhrig und — 5 Staubfäden, ab wechſelnd⸗ im behaarten Schlund; Griffel dick, mit Fopffürmiger Narbe; Beere mit holziger Schafe, einjächerig, mit 2-5 ſcheibenformigen Samen am Mitteltuchen In Mus. a 1045 * at ‚Bäume, uud Sträuiireln. „beißen, Ländern, ohne Milchjaft, ie rippigen Gegenblättern, kleinen Blumen in Afterdolden und rundlichen, rindigen Beeren voll von Mus. ) Die gemeineist Bux vonien), Ä Blätter oval: "mit 5 Rippen, Blumen geontichmein in Ends dolden, Stamm dornlos. Sſtindien; ‘gemein, ein anſehnlicher Baum in Saudboden, mit dichter Krone und Über alle Maaßen bitteren Wurzel} Stamm 3 die, mie grauer, bitterer Rinde und‘ notigen Zwei eigen, Bluͤtter mein paarıötife, 3% fang, 23% 9 ſehr bitter; Blume 6% fang, wie Nägelein, mit ſchwachem u ‚Beeren "3-4 beyſamnien, rund und glatt, wie ein Nee Apfel ;gotdgelb , die Schale haͤrtlich, enthäft weißes, ſchleimiges Fleiſch, wie Dotter, und 5 Khfenförmige Samen, a7 breit, in Mus, das unfchaͤdlich iſt und von Vogeln gefreſſen wird. Die bittere Wurzel wird ausgegraben und ſehr geſchätzt als ein ſicheres Mittel gegen Schlangenbiß und Fieber , Außer lich und” innerlich, ‚bie Blätter gegen Sicht. Die ſehr bittern Samen heißen Brechnüſſe und Kraͤhenaugen (Nuces vomicae), And find ein fürchterliches: Gift, woran Hunde ſchnell fterben; auch fängt man Eile und tödtet Ratten und Maͤuſe damit; ‘man nimmt fie auch zum Brennen geiftiger Getraͤnke, um ‚fie -betäubend zu machen, Endlich ſind ſie ein wichtiges Heilmittel welches beſonders uf das’ Rückenmark wirft, und daher bey Lihmaug ber ‚Füße, gegen Be H Enobräffigteit, Ruhr er "gebraudit wird. Rheede 1.8. 37. Caniram; Ror- rgb, Eoromander I 2 CR x 179. Ki} 7 Blad- ke LIT, 395. line T. au. Damarck, Hlusir. & 7118, Hayne'z. 117. Düpelb. VII X. 9. Xvmı. 228,09 mad j ıR die. Schlangen Br (St. —— — 94 Blätter fpitz⸗ ovval und dreyrippig, Blumen heltliherun in armen Achſeldolden. Oſtindien auf den Molnden, ſtimmt ganz mit der vorigen überein, ift aber ein, Kraut mit, langem, faus „fenbem Stengel „und, Blüthen in Achfeln. Frucht rund ‚wie Apfel, ‚mit Grauer. Schale und weißfichem Mus. Der, ‚getrok- ungte: Stengel iſt das ſogenannte. Schlangenholz 3 (Ligpum . eolahi- 1046. num), welches gegeh ven Biß der Beillenſchlange für unteügtich gehalten wird. Rheede VL. T. 2a. Modira- Canfram, 3) Die raue (Str. muricata). EFT Blätter länglich:oval und dreyrippig, Afterbolden am Ende, Beeren rund und rauch. Auf der Inſel Timor und den bes nachbarten Snfeln, in Wäldern, Ein Baum mit ſchenkelsdickem Stamm, edig und grubig wie bie Eimonien-Bäume; Holz hart und gelblich, Blätter gegenüber, 2 lang, 1 breit; 2—4 Bee⸗ sen am Ende, wie Feine Uepfel, braun, mit weichen Spigen beſetzt, enthalten 2 —3 flache Samen. Der ganze Baum ift bitter, Diejenigen Wurzeln, welche wicht über armsdick ſind, werden für die beſten gehalten und weit verſendet. Sie iſt das von den Molucken ſtammende Schlangenholz, und wird. gegen Schlangenbiß, Würmer und kalte Fieber gebraucht. Rumph il. Taf. 38, 4) Die Flärende (Str. potatorum), | Gegenblätter fpig=oval und fünfrippig, Afterdolden in ug. fein, Beeren einfamig. Oftindien, ein, Baum, größer als die gemeine und feltener, mit ‚grünfichgelben Blumen und ſchwarzen Beeren wie Kirſchen, deren Mus von den Innwohnern gegeſſen ‚wird, obfchon es ſchlecht ſchmeckt. Die getrockneten Samen reis nigen ſchlammiges Waffer und ſtehen daher auf allen Märkten. Die Zungebornen trinken nehmlich Fein reines Quellwaſſer, fon dern aus Flüffen und Teichen. Sie reiben an den Wänden eines irdenen unglaſierten Gefäßes einen Samen einige Minuten lang ſtark herum und laſſen es ſtehen; bald faͤllt der Schlamm zu Boden und das Waffer wird rein und gefund; die europätfchen Soldaten tragen au deßhalb immer einige Samen ‚ die fie Klärnüffe nennen, mit ſich; find gefünber ale Alaun, womit man auch das Waſſer reinigt. Rorburgh, Eoromandel 2. 5. Gärtner T. 179. PFitan-Cotte, | —* Die china⸗artige (Str. 'pfeudochinz). u ee Blaiter fpig-oval und fünfrippig, unten roth⸗filzig, Wire astrig in Achfelrifpen. Braſillen, in Minas Geraes und Gopaz; ein Früppelgaftes Baumchen, 1 12° hoch mit Blättern 44 Tang, Grit; Blumen grünlich weiß, 44 Yang, Beeren gelb, gu 1047 Die, mit a flachen Samen In ſußlichem, ſhnachaftem Mus. Se bittere Rinbe heißt Yaina do Campo, und wird ſtatt Chinartnde oder Enzian gebraucht enthaͤlt nicht die ‚giftigen Stofre wie bie andern. Augufte’St. Hilaire, Pl, uſ. t. I. 9'Bie "giftige (Str. tieufe),. —* Stengel laufend, ohne Borten, mit hatenfbrmigen, "in Ende verdickten Nahen, Blätter ettiptiſch. Java, in den di ten, faſt — — Wäldern, wo! biefe Pflanze nebft dem upasbaum (Antiaris toxicaria) das fürdterlichite Pfeilgift liefert; eine ſehr große Schlingpflanze in fruchtbarem Boden, welche auf die höchſten Bäume klimmt und keinen Saft im Stamm hat, auch weder auf Thiere noch Pflanzen ſchaͤdlich wird. Die Wurzel dringt 2 tief in die Erde und breitet ſich dann wagrecht mehrere Klafter weit aus; iſt armsdick, holzig und hat eine dünne, braimmothe, bittere Rinde, welche das giftige Summiharz liefert, das aber nicht von ſelbſt ausflleßt, ſondern durch Kochen er⸗ halten wird. Friſch abgeſchnitten fließt viel geſchmacklbſes un⸗ ſchaͤtliches Waſſer aus, Das Holz iſt gelblichwelß, mäßig hart, ſchwammig und riecht etwas ekelhaft. Die Rinde des Stammes rothlich der jungen Zweige grün und glatt, Achſelzweige dunn und ſehr abſtehend; Blätter gegenüber, kurz geſtleit ſpltz· eillp· tiſch, glatt und dreyrippig; Blumen röthlich. Die jungen Zweige haben hin und wieder den Blättern gegenuber hakenförmige, am Ende verdicte Ranfen; Bluthen und Frucht ſind unbefahnt, Zu den heißen ‚Gegenden find fowoht die peilfämen ale ſchaͤdlichen Pflatzen ſafte feäfeiger. Die ſchaͤdlichſten find diejeni⸗ gen, womit die Inngebornen die Pfeilſpitzen vergiften. Schon in den älteſten Zeiten hat man dieſes gethan; bie Gallier zur JZagd die Seythen und Brachmanen 'gegeh "bie" Macekonier, die Wilden in Sädättertch ‘gegen Thiere und Menſchen; —9 — das lehtere iſt Meerwaſſer und Sutter das Gegenmitlel. Am Amazonenftrom nimmt man Ahovai und das Gift Curare "bon der Schlingpflanze Mavacure (Lalioftoma), ‚Ein haldes Pfund Extract, in den Flaſchen der Crescentia koſtet 6—7 Ft. Am Drttioco ſcheint man das Gift aus einer Pflanze der Rublaceen zu * und am Amazonenſtrom auch von einem Menifper- ‚apap aan; in ‚Garpline, nah Bas, ———— | in Abpffinien, nach Bru ce, von, Amargllis difticha, Eup caput Medusae und ‚einem Rhus; die Hottentotten nach Thun⸗ ber g ‚yon Coftrum; venenatum. u9u Ai. ansdhn widsin Das berühmtefte unter allen Siften iR das bee⸗ auf den Molucken und den Sunda · Inſeln⸗ ‚worüber, fehon. Eleyer gefhriehen, hat (Ephemerides naturae curiosorum,,, Decas II, annus 3. 1684. Obf,., 45, et, ‚54 R Menfchenfoth, ‚wurde „für das. Gegengift gehalten. Rumph nennt. den Upas⸗ Baum Arhor toxicaria; Thu nberg und Förſch haben Abhandlungen über | den von Macaſſar gef&rieben,. „‚nber.. die, ‚Sache ſehr ‚übers trieben. „. Die Giftbereiter bewahren es in Rollen von Palm⸗ RN ‚Die Pfeile ‚von Bambus find nur, ‚8 ‚lang, und ‚haben einen. Hayzahn oder, einen Kupferſtift, ‚welche... in der Wunbe ſecken bleiben und ſchnell toͤdten. Hühner ſterben nach 8, Hunde nach, 8. ‚Minuten an, ‚heftigen ‚Rüdenfrämpfen, Auf, Japa gibt es weyerley Gifte, ‚die Upas heißen, welche man an, die. Pfeile ſtreicht, oder mit Reiß vermiſcht als Köder hinlegt. Das Fleiſch ber, getödteten Thiere iſt unſchaͤdlich wenn, mau, bie, —— Stellen ausſchneidet. Eines heißt Upas ‚antiar „(Autiaris),, bag andere Upas tiente. Dieſes iſt das heftigſte, aber, am. 55 betannt, ‚weil die Sunmohner. bie, ‚Zubereitung ſehr geheim ‚dal: zen. . ‚Die, Biftbereiter ‚rafpeln bie, ‚Rinde, kochen ‚fie e * einem kopfernen Topf mit Waſſern und dicken die Maſſe ei ein ‚wie Honig; dann kommen noch einige, Gewürze, hinzu. Drey Pfund Rinde geben faſt a Unzen Ertract, Das Gift wirkt, „Durch, Blut- und Spmphgefäge, auf, das NRücenmarf und, beingt Stareframpf und Eriticten ‚beryor. · „Die Iayaner ‚halten das Meerſalz für das Segengifker afein e⸗ irkt ‚nicht, Aublet „PR —* —32 23207 ‚Aon., Muſ. XVI. 28. Vpas teuts. — mid b. ‚\lgnatia,,, Wie Steychnos; Kelch fünfgähnig, Blume tulche gerfderuig, mit ſehr langer Röhre, * al — vielen eckigen Samen. (unolleiies X) — a9) F —J —VV——— Die bittere a ‚amara), „ Ba — | Baumartiger Strauch mit. tletternten A s — ——— in Achſeltiſen. —2 4049 Bhllippiuen , ziemlicher, Baum, der mit ſeinen Aeſten auf andere llettert; die Blumen ſpannelang riechen "wie, Jasmin; die Früchte wie ‚mäßige Birnen, mit fpröder Schafe. und 15—20 Samen, fafk zollbreit, braun, und geftzetft, drey⸗ bis viereckig, in. bitt Mus. Diefe, Samen, find fehr.,bitter und werden unter dem Namen, der, Ignatius- Bohnen; ie bie Brechnuß ge⸗ SHARAN In der, — ‚ Phil, "Trans, A Yin —— aa un e) Lafioftoma, Rouhamon, Ebenfo, der allg se ein Strauch mit Ranken am Srinoeo/ der voll eines gelben, ſehr giftigen Milchſafts iſt, Mavacuro heißt, ind bag Curare⸗ Sift liefern Toll... Aublet, tab. ‚36; „Humboldt, „Di. ‚Equinoz. Va. pag. 201... Relations hiftorigue 11 pag., ‚547. ‚Bejnco do Mavacure. * Maß⸗ ©. ‚Die Beeren f porfein Miigibeh, ‚Pacaris, ‚Ambelania).. elch fünfgägnig, ; Blume geſtielt teflerfärmig, mit (chefem Saum ;. Narbe Fopfförmig, Beere, einfächerig, mit vielen rund⸗ — Samen an 2 Wandleiſten, zeit nur wenige, ohne Eyweiß. 1Die faure (W., acida)., ‚0 Stengel aufrecht Blätter, ‚Känglich, Blüthen fait Riettog in Abiehn, Frucht zweyfächerig. Guyana, in Wäldern, ein Baum— chen „. heffen. Stanım 8° Hoch, 70 die, mit grauen et Heften ; alle, alle, Theile ſehr milchreich ; Gegenblätter 7 Yang, breit; — weiliche halbzollange Bluthen in BA Beere 2 lang, 14 dick, Hochgeld, voll Warzen, amepfäcerig, mit einem, Dutzend großer Kerne; enthaͤlt ein ſaftiges, angenehm ſauerſchmeckendes Mus, das eingemacht ſehr erfriſchend it und auch ‚gegen, ‚Ruhr gebraucht wird.. Aublet, ‚Ewane: N 104, Lamarck, Ulaftr, t. 169, Ambelania, 1 Rn, x — eßbare (W. edulis), u m Stengel kletternd Gegenblätter eitiptife, lügen, in After dolden, kürzer als der Blattſtiel. Oſtindien, ein ungeheurer —A— der A bie Ol, Bäume klettert, mit halb⸗ ErrL 2" 1050 zolllang, blaßroth Beeren” fauftgeoß, vval, mit gelber, Ferreibe licher Schale und mehreren Samen, wie Bohnen, in gelbem Mus, mit baumwollenartigen Fäden, untermiſcht. Die Frucht ſchmeckt den Jungebornen Aus der Wurzel fliegt ein kleberiger Saft, ber ſchlechtes Kantfchuf iſt. Roxburgh, Coromandel aso 7. G. Die Apfetfporfeln (Hancornia). Kelch klein und Fünfeheilig, "Brühe geftielt ah mit weitem Saum, innwehbig behaart, Staupfüpen Pütz; Narbe geſpalten, Beere vielſamig. — * I Die gemeine G. fpeciofa), DER BREI ÄRCK Blätter laͤuglich; harſch und glatt, Snite NN am Ende. Braſilien, ein aim wie unfer faurer Kiefchhaum, wel. cher Mangaiba heißt, mit (geäliebetten, ben zweyſchneidigen Aeſten und grauer, milchrelcher Rinde; Blatter gegenüber, 197° lang, 3—4 Blüthen in Dolben, zollang, wie Jasmin, weiß und wohlriechend. "Die Beeren n wie Bmwerfcheh und ſelbſt wie Hühnerep, einige rund, andere oval, voll herber und bitterer Miiich und nicht cher AS ats bis fie ‚übgefäten find, gruulichgelb einer⸗ ſeits ſchön vol) gebüpfett; enthält ein "weißes, weiches Mus wie Butter, das ſehr aueh weitifauer” ſchmeckt; darinn 526 ‚gelbe, füße Kerne, die mit der Frucht delſhiuat werben, Die reifen ‚Früchte fammelt man aglich in Menge unter den Bau⸗ men und legt diejenigen, welche noch nicht ganz weich ſind, nur eine Nacht hin, Man mag noch fo viel eſſen, ſo ſpurt man doch keine unbequemilchteit davon. Sie fragt von it, welche beym Zelindeſten Druck ausfließt, fee lecker ſchm ee, fo wie das Mus, welches im Munde ſogleich zergeht und fehr erfri⸗ — und gefund ii. Die Portugiefen machen die Fruchte ein, ann ſiehen ſie feinem Gerichte nach; fte werben Az nach Europa geſchickt. Es iſt ſehr zwelfelhaft vb America eine ſchönere und beſſere Frucht hervorbringt * Bahia und Per⸗ nambuf finden ſich ‚ganze Wälder davon. Biuht ‚Ende des Winters, nehmlich im Mugufl, und is über 9 Monat mit Fruch⸗ ten geziert. Bey Olinda „eeift, fie im November d ober De ecenber, an den meiſten Orten im Jner und Hornung, am $ran fluß im April und May. Wird, übrigens auch wie andere Obſt⸗ 1051 bäume angepflanzt. Aus dem Saft macht man auch elaflifches Gummi und bereitet ein ‚angenehmes Getränk, das jebod) im Uebermaß Gelbſucht hervorbringen ſoll. Maregrave, Braf. t. 192: Pifo, Braf. t. 76. India t. 156. Gomez, Acta olyss. 1812. p. 51. F. Prinz Mar von Wied, Martius und ar in Leopold, Rn ee XL ©. „rn B. Strauß: Zaubpflanzen. Samen groß, meiftens vier in einem zwey⸗, ſelten dien, — facherigen Gröps. Hieher gehören die Labiaten, Polemonien, Convolvulen, Aſperifolien, Verbenaceen, Jasminen und Myrſinen. Kräuter, Sträucher und Bäume in allen Climaten, mit Gegen» und Wechfelblättern; Blumen lippenförmig oder regel mäßig ‚ mit 4 oder 5 freyen Staubfädenz eine nußartige Eapfel oͤder pflaumen. und beerenartige Frucht, meiſt zweyfächerig und je einſamig. er Die einen haben Eapfeln, die andern Bea: Die mit Capfeln find: — Lippenförmig und tragen 4 ſchlauchartige Samen, wie die (ri = 5) oder fie find vegelmäßig, und haben eine drepfächerige Gapfel mit mehreren Samen, wie bie Polemonien und Hys beoleen; | e) ober ebenfalls regelmäßig mit einer zweyfaͤcherigen Capſel und wenig Samen auf dem Boden, wie die Winden. Die mit Früchten haben entweder a) vier Ruͤſſe, wie tie Aſperifolien; b) ober € eine Pflaume, wie die Verbenaceen; eo oder einfamige, „swepfächerige Beeren, wie die Ligu⸗ feinen; HENBEIDRUS 0 d) oder vielfamige Beeren, wie die — * J ze ar . rn AN Ar Dr VIt IT | as Ar ad hi . ” a IV. NE ET Te apfel zwey⸗ oder brenfächerig,. je eins ober mehrfamig. enter ein Groͤßtentheils ſchwache Kräuter mit Gegen» und rer blättern, meift in’ ben gemäßigten Zonen. ı % ar dh Sie theilen fih in 3 Bünfte, | a, Gapfel zwepfäderig, mit 4 ſchlauchartigen — und einem Griffel, Blume lippenförmig. Lablaten. b. Capſel dreyfaͤcherig, mit mehreren it ehe regel: mäßig" Polemionien, Hydroleen. e. apfel zweyfächerig, mit ein oder zwey — Wonen mue laonu⸗ 10. Zunft. ERRANG EEE = Shnoppen.“ aim 4 gabiaten Em: DR ARE mit 4 ſchlauchartigen Samen und Kiopenbtumen. ar Meiſt Kraͤuter mit viereckigem Stengel und einfachen Gegen⸗ ih faft affe wohlriechend und reich an ätherifchem Del. Die Blumen in Wirtelähren, zweylippig, mit 2 Paar ungleichen Staubfäden, felten ein Paar verfümmert; Kelch rößrig, fünf: zähnig, bisweilen auch zweylippig; Griffel mit 2 Narben, fteht zwifchen den 4 fchlaucharti gen Samen und faͤllt nicht ab; es iſt eigentlich eine vierfnollige, dicht um bie Samen anſchließende, zweyfächerige Capſel, unten von "einer Scheibe umgeben, Die er flehen aufrecht, fo wie der Keim ohne N ‚mir it "gemäßigten und Fälteren Ländern, n Laub wohlriechend, befigt allein die mediciniſchen Kräfte. >Ar Kelch regelmäßig und fünfzähnig. 9 Kelch walzig , ungeftreife weichzaͤhnig. * Oberlippe verfümmert. u Niu “ir 1. ©. Die Günfel (Ajuga). ig 00 ur: Kelch fünffpaltig, Oberlippe ſehr ‚Hein und Ausg ante, | Unterlippe breplappig, Staubfäben Hervorragend , bie, weyfäche⸗ vigen Beutel klaffen mit einem einzigen Sängsfpalt; € hlanche see nepartig. BRrunäclk: A er I wi yıu ix ara 1033. 1058° 1) Der friedende (A! replahby, "Ian? In. da " Stengel einfad und glatt, mit kriechenden Ausfäfern,, MWurzelblätter größer, verfehrt oval und ausgeſchweift, Bluthen⸗ ühren wirtelartig und blau. Gemein auf Grespfäßen, in Wil bein, Kaum fpannehoch, im Frühling und Herbſt, bisweilen roth und weiß; war offieinell unter dem Namen: Herba Bugulae sive Consolidae mediae, ſchmeckt etwas bitterlich und herb, und wurde gegen Ruhr und Blutfpeyen angewendet. or * well 8. 64. F. 1.” Plenk T. 482. Hayne IN, T 2) Der Acker⸗G. (A. chamaepitys). Stengel zerftreut,. Blätter ſchmal und dreyfpaltig, Blüthen einzeln in Achfeln, gelb, Unterlippe roth gedüpfelt. Auf. Heinigen Feldern, fpannelang; riecht harzig, ſchmeckt bitter gewürzhaft und wird als. Thee gebraudyt, gegen. Gicht und als wundreinis genbes Mittel: Herba ehamaepityos s. Ivae arthriticae, Blad- well X. 528. Plent 3.473. Hayne VUN T. 1. Teu- erium; ‚Erdfiefer, Feldcypreſſe, Schlagfraut. 2. ©, Die Gamander (Teucrium). Die Oberlippe ſehr kurz und tief geſpalten, ihre AND: an der dreplappigen Unterfippe, Schlauch nebförmig. 1) Der gemeine (T. chamaedıys). Stengel liegend, Blätter Feilförmig oval und eingefchnitten, Blüthen purpurroth, zu drey in den Achſeln. Auf Bergen, ſchuhhoch und zottig; Blätter zofllang, "a breit. Gewürzhaft und bitter, wird’ gegen Gicht, Verſchleimung der Lungen und Fieber angewendet; Horba chamaedreos s. trixaginis. Schfuhr % 150. Hayne IX. T. 4. Duſſeld. VOL 8. 22. Bathengel, 2) Der Knoblauch⸗G. (T. scordium), * Stengel zerſtreut und flaumig, Blätter laͤnglich, gegähnt und ſellss Blumen geſtielt, paarig, in Achſeln, roſenroth, In Sumpfe en, ſchuhhoch, riecht wie Knoblauch, ſchmeckt bitter und wird ale ſchweißtreibendes und Wurmmittel gebraucht; der Abſud färbt das Tuch grün. Herba Scordii, Lachen knoblauch. MWaffer» Bathengel. Schkuhr T. 155. Be var, : 3. Düffel VI. & 21. Wagner I, T. 213. | 1084; 3) Das Katzenkraut — ar | Strauchartig, Blätter, fpib «oval, geftielt, unten a Blüchen weiß, ia einfeitigen Trauben. Mittelmeer, auf: Felfen bey uns in, Gaärten; ein ſchuhhohes Sträudlein mit Blättern, wie, Thymian, “.“ fang; riecht campherartig, ſchmeckt bitter⸗ gewärzhaft und; wird als ein ſtarkes Reizmittel gebraucht, kommt auch ins Nießpulver; wird fehr von den. Kaben geliebt: fie. walzen ſich darinn und ſcharren fi ‚Gruben um den Stock. Herba mari veri s. syriaci, Plenf 474. Hapne VII T. 2. Duſſeld. IV. T. 21. Amberkraut. * Blumen faſt regelmäßig, vlerlappig. 3. G. Die Zigeunerfräuter (Lycopus). Kelch röhrig und regelmäßig fünffpaltig, Blume furz, vier lappig, Oberlappe breiter und ausgerandet, nur 2 Staubfäden ausgeſperrt. 1) Das gemeine (L. europaeus). Blätter oval lanzetförmig und tief gezähnt, Blumen weiß und roth gebüpfelt. Ueberall an Gräben, 2—3' hoch, aufrecht und ziemlich einfach. Wurzelblätter 4 lang, 1'/z'' breit, Blü⸗ then in zahlreichen, Wirteln, Dicht, beyfammen,; riecht, ſchwach, ſchmeckt bitter und herb, enthält viel Gerbſtoff und dient zum Schwarzfärden, wird, auch ſtatt der China gegen Wechſelfieber und Blutfläffe angewendet ; Herba marrubii aquatici, Lamard, T. 8. FI. dan. t. 1081, Shkuhr T 4, 4. G. Die Blaufchnoppen (Amethystea).. re Kelch glodenförmig, . fünftheilig;, ‚Blume, fünflappig,. ber untere Lappen größer und hohl, nur 2 Staubfäden —— Schläuche höckerig. 8540 „D Die gemeine, (A, caerulea). ‚Blätter Fein, dreyſpaltig und. gezaͤhnt; Blumchen nebſt Deckblattern hellblau, in Straͤußern. Sibirien, ein Heines Kraut, bey ung in Zöpfen, 1-2! hoch, Acta ups. 1742, f, 4. eh ‚Ste- ven, Mem, Mole. t. 5, We — 5.6, ‚Die Münzen; (Mentha)., IRRRTI! 1% Blume röhrig, ziemlich regelmäßig ı wiertheifig;, Ban 1055. obere, Lappen. ARERSEARNEAen URHEBER. auseinander ftehend. und nackt; Blumen melit weiß., Starkriechende Kräuter, in, der. wi Brbfihen, Erthalſte mit vielen Stengeln aus einer kriechenden aeahlederten Wurzel; Blumen klein in, Wirtelähren. a) Aehrenförmig. — — 1) Die wilde (M. fylveftris). 0 Blätter länglich, filzig und — Blumen weißlich, mit längern Staubfäden in walzigen Aehren. An. Gräben, mehrere Schuh hoch und äſtig, Blätter 4“ lang, 1 breit, Blumen ins Roͤthliche; riecht unangenehm und wurde ehemals gebraucht; Herba mentastri, Plenf X. 466. Sqhkuhr T. 158. Bei- ehenhach, Ic, t. 982, 983. Roßmunze. 2) Die pfeffer⸗ M. (M. piperita), Blätter, geftielt, fpig « ‚oval, glatt und gesähnt, RER chen ftumpfen, unten unterbrodpenen Aehren, Reich glatt, mit; ges wimperten Zähnen. Wild in England, bey uns in Gärten, gegen or Hoch und Ajtig; Blätter 2” lang, fait 1” breit, 30 Blathen in einem Dutzend Wirtel; blüht im Spätfommer, riecht fehr gewürshaft und ‚angenehm, enthält ätherifches Oel, ſchmeckt campherartig und fühlend, Die Blätter und ehren zu Thee gegen, geſchwãchte und krankhafte Verdauungsorgane. Black⸗ weit 8. 991. Plenk T. 468. Hayne AL T. 37. Düffeld,, 1.8 13. Wagner J. T. 119. b), MWirtel fopfförmig. 3) Die Bachmünze (M. aquatica). Blätter geftielt, oval und gezähnt, unten behaart, Blumen hc mit fängeren Staubfäden, Kelch rauch. Un, Bächen, 23. hoch und aͤſtig, Blätter 2 lang, 1“ breit. Wenig Wire tel, " die, untern. entfernt; ftinft, ſchmeckt bitterlih und wurde, ehemals gebraucht: Herba M. f. Balfami_ paluftris, Blades, welt T. 32, Fl. dan, t. 638. Host, EI. austriaca, II. 141, Wagner M. T. 220. 4) Die ‚Frau f e Mm. (M, crispa). ‚ Blätter oval herzförmig, wellig und gezähnt,. fliellos und 1956 glatt; Bley A ter ae Se glatt mit gewimperten Zahnen. In Gärten, —4 ybch a Anti," Blätter 117,0 lang, ‚iu breit, die untern MWirtel | unterbrochen; riecht gewürzhaft und wird gebraucht wie die pfeffetrr wirft" aber ſchwächer. Plenf T. 467. vahne X. T. 38. ——— er. III. 1: 3 Gimavulxl — 8* Die Wirtel entfernt. — Wr a‘ Die Ater-M. M. arvensis). pi clanil aaunt D Sehr äftig, Blätter geitielt, ih und eesähnt, Blu⸗ men roͤthlich, mit gleich langen Staubfaden, in genäperten Wi teln, Kelch meiſt rauch. Gemein in feuchten dFeldern befonbers nach Der Aernte, ſchuhhoch und äftig, Blätter 2 fang, ve breit; riecht ſtark und unaugenehm und ſoll das Gerinnen der Rita” verhindern, wenn fie von ben Kühen gefreſſen wid; daher glaubt man, fie feyen behert. Fl. dan. t. 512. Bladwert &. 131. Reichenbach, Iconogr. t. 968 — 72. re 6) Die Balfam:M. (M. gentilis), — Blaͤtter geſtielt, ſpitz⸗ oval und gezaͤhnt, Blumen Sa mit fürzeren Staubfäden. Südlich an Gräben, bey ung in J ten, faſt wie die vorige, aber weniger rauch, Stengel — hoch, roͤthlich mit laugen Aeſten, Blätter gu (ang, u breit; viecht angenehm, gewürzhaft und wird gebraucht; Herba =" balsaminae, Fl, dan, t. 736, Schfupr x. 158. ENDE bach, Icon. t. 974. Odrten-Balfam. m nn 7) Der Poley (M. pulegium). E er Stengel liegend, Blätter oval, _Rülmpf, Hauch, ih und geftielt, Blumen röthlich mit längeren Staubfäden, ne eh b tig, Wirkt kagelrund An aberſchwemmten Orten, ſonß in ‚Särten, ſpannehoch; meiſt mehrere Stengel aus einer feierpenden Buzel,, Blätter a" Lang; riecht ſtark gewürzhaft, ſchmeckt (hart, rthet die Haut und wird vom Sanddoff 52*8 Herba legii., Bladwelt T. 302. ‚plenf & 469. sap T. 39. Dürfeld.' XI, % 13, ee Er Enp® 6.68 Die Pfefferkräuter (Satureja). ’ Kelch zehnſtrauchig, mit made’ Schlund, Bine \ pietihe- (ig, fat gleich, der oͤbere Kappen alögerander ——2 ach Yandn ÄR 1057 auggefperrt, unter der Oberlippe. Kräuter im füblichen Europa, mit fchmalen Blättern, harzig gebüpfelt. 1) Dag gemeine (S. hortensis). Ueſte armfdrmig, Blätter ſchmal lanzetförmig, unten ge: büpfelt, Blumen violett, in Fleinen Achfelfträußern. Güdeuropa, bey uns in Gärten, ſchuhhoch und borftig, Blätter zolflang, 3’ breit, Stiele zwey⸗ bis fünfblüthig; riecht und fchmedt fehr - gewürzhaft und wird ale Küchenfraut gebraucht. Plenf T. 486. Schfuhr T. 156. Sturm H. V. nu VI z. 9. Wag: ner. T. 9, * Blume zweylippig. 7. G. Die Dffope (Hysopus). Kelch geftreift und fünfzähnig, Blume Fein, Oberlippe Furz und ausgerandet, Unterlippe dreytheilig, die feitlichen Lappen aufrecht, der mittlere ausgerandet, Staubfäden ausgefperrt, fo wie die DBeutelfäher. Straucyartige Kräuter am Mittelmeer, mit fchmalen, gefticyelten Blättern und Blüthen in einfeitigen Trauben. 1) Der gemeine (H. oflicinalis). Faſt ſtrauchartig, Blätter ſchmal lanzetfürmig, Blumen blau, in einfeitigen, vielblüchigen Wirtelähren, Kelchzähne fait gleich. Süd⸗Europa, auf Mauern und Bergen, bey ung in Gärten zu Einfaffungen, ſchuhhoch, unten äſtig und holzig, Blätter zolllang, 3° breit, Blumen auch rofenroth und weiß. Riecht und ſchmeckt gewürzhaft, campherartig, enthält viel ätherifches Del, Serbftoff, und wird zur Stärkung des Magens und gegen Bruftbefehwerden gebraucht, gegen Quetfchhungen und als Gurgelwaſſer bey Huften, das Kraut mit den Blumen. Jac- quin, Austria t. 254. Plenf 2.465. Schkuhr T. 156. Hayne VI. Taf. 18. Düffeld. VI. Taf, 5. Wagner 1. Taf, 106. . 8. 6. Die Katzenmünzen (Nepeta). Kelch fünfzähnig, Blume vorragend und aufgeblafen, Ober. lippe aufrecht und ausgerandet, Mittellappen der Unterlippe aus⸗ gehöhlt und geferbt,. Staubfäden dicht beyfammen. “ Okens allg. Natura. IT, Botanik IT. 6% 1058 i 1) Die gemeine (N. cataria). Stengel behaart, Blätter geftielt, oval —— gezägnt und unten graulih, Blumen weiß und roth gebüpfelt, in dichten Achren. Südlich an Bergen und Schutthaufen ,. meiit in Gärten, 2—3' hoch und äftig, Blätter 2” lang, 1‘ breit; riecht durchdringend und ſchmeckt gewürzhaft und bitter, und wird als ein reizendes, krampfſtillendes Mittel gegen VBerfchleis mung und Krämpfe im Unterleibetgebraucht. Iſt fehr bey den Kaben beliebt, als welche ſich darauf herummälzen, wie. beym Ragenfraut und Baldrian. .Plent T. 485. Schkuhr T, 157. Hapne IV. T. 8. N 9. ©. Die Lavendel (Lavandula). Kelch ſtumpf gezähnt, mit einem Dedblatt, Blumenröhre lang, Oberlippe ausgerandet, Unterlippe ſtumpf Dreylappig, Staubfäden furz, mit nierenförmigen Beuteln. Grauliche Sträudlein mit nl Blättern in füblichen Gegenden. 1) Der gemeine (L. spica). Blätter fchmal, mit umgefchlagenem Rand, Blumen blau, in unterbrochenen ehren, mit rautenfürmigen, trodenen und zugefpigten Dedblättern. Mittelmeer, bey uns in Gärten zu Einfaffungen, befenartiges Sträuchlein ſchuhhoch, mit Blättern 2° lang, 3 breit, grau filiig, ehren 4A—5' lang, mit 12 Blüchen im Wirtel; riecht fehr angenehm und ſchmeckt bitter gewürzhaft, enthält viel ätherifches Oel und wird häufig äußer- lich angewendet, Kraut und Blüthen: Herba et Flores Lavan- dulae.. Schfuhr T. ‚ar Hayne VIII. T. 38. Düffeld. * T. 16. Wagner I. €. 36. Aspie, Spike. Aug der etwas — Art, Lavandula latifolia mit brel⸗ tern Blättern, 2—3’ hoch, deſtillieren im ſüblichen Frankreich die Hirten auf freyem Felde das ätherifche Del (Oleum Lavan- dulae). Blackwell T. 295. Raum VIII. T. 38. Düfe feld. XII. T. 19, 9% 10. © Die Gliedkräuter — Kelchzähne lang, mit behaartem Schlund, Rainer; Oberlippe aufrecht und gefpalten, Unterlippe drepfpaltig und PER 1059 geferbt, mit Furzen Staubfäden; zwey Narben um einander, Kräuter und rd am Mittelmeer, mit Dedblättern in den ehren. 1) Das Berg⸗G. (S. montana). Kraut mit lanzetfürmigen, gezähnten Blättern, Blumen mit braunem Rand, Fürzer als Kelch, deffen oberer Lappen breys fpaltig; hin und wieder auf Bergen, liegend und fpannehodh, Wirtel ſechebluthis. Jacquin, Austria t. 434. Schkuhr Taf. 158. 2) Die rauche (S. hirsuta). Stengel auffteigend und rauch, Blätter fpatelfürmig und gezähnt, Blumen blaßgelb, mit herzförmigen Deckblättern. Süd—⸗ lich auf Hügeln, ſchuhhoch, mehrere Etengel aus einer Wurzel, unten holzig, Blätter 1'/,' lang, .“ breit, Wirtel ſechsblüthig; riecht angenehm balſamiſch, ſchmeckt bitterlich und ift officinell: Herba Sideritidis. Cavanilles T. 308. Hayne IV. T. 9. Düffeld., Supplement II. T. 15. b. Kelch edig und gejtreift, meiit ſtechend gezähnt, Blume ftarf zweylippig. 11. ® Die Gundelreben (Glechoma). Blume viel länger als Kelch, DOberlippe gefpalten, untere flach und dreylappig, der mittlere Lappen ausgerandet, Staub⸗ beutel Freuzfürmig geſtellt. 3) Die gemeine (Gl. hederacea). Kriechend, Blätter nierenförmig und geferbt, Blumen blau, zu 6 in den Wirteln. An Zäunen und Grasplägen überall, blüht im Frühjahr und Herbſt, ſchuhlang, Blätter zofllang, riecht balfamifch, ſchmeckt bitterlich und ſcharf, und wird gegen Lungen: und Harnfrankheiten gebraucht, aud in die Kräuter fuppen. An den Blättern entitehen oft Galläpfel von Cynips Glechomae. Knorr, Deliciae I. t. ©. 1. Schkuhr T. 152. Sturm 9 VII Hayne T. s. Düfe I. T. 22. Wag« ner I. &. 15. Herba Hederae terreftris, Gundermann. 12. ©. Die Taubneffeln (Lamium), Kelchzähne grannig, Blume viel länger und aufgeblafen, Oberlippe gewöldt und ganz, Mittellappen ber Unterlippe aus- 67 * 1060 gerandet, Seitenlappen zurücgefchlagen, Beutel bärtig, Samen dreyeckig. Europäiſche Kräuter mit viereckigem Stengel, herz: förmigen, runzeligen Blättern, Blumen in Wirteln mit Honig« faft im Boden, 1) Die weiße (L. album). Blätter Heftielt, fpig-oval 3* herzförmig, gezähnt, Bas weiß, zu 20 im Wirtel, hell und geferbt. Ueberall an Heden und in Gärten, 1'),‘ hoch und hohl, Blätter 2,’ lang, 1%, breit, Blume über zofllang, gelblichweiß; blüht den ganzen Sommer, riecht unangenehm, ſchmeckt bitterlich, wird jung im Norden gegeffen und ſonſt gegen Schleimflüffe empfohlen, bie Blüthen gegen Huften. Herba Urticae mortuae. Knorr, De- liciae I. tab. N. 8. Schkuhr Taf. 159. Sturm 9. VIIE Hayne V.T. Aa. . 2) Die geflecfte (L. maculatum). Ebenfo, aber die Blätter mehr dreyrdig,, herzfbrmig und meiſt weiß gefleckt, Blumen purpurroth, 10 im Wirtel, Ober— lippe gezähnt. Ueberall in Hecken, 1—2' hoch, manchmal uns gefleckt und die Blumen weiß; wird in Stalien gegen Milz: Franfheiten gebraucht. Blackwell T. 181. F. 2. Schkuhr &. 159. Reichenbach, Icon. t. 215. 216. .Herba Lamii Plinii =. Milzadella. ar 3) Die rothe (L. purpureum). Blätter rundlich und herzfürmig, geftielt und geferbt, Blumen purpurrotb und grad. Ueberall auf Feldern, wie bie gefledte, aber Feiner, finft und vertreibt Motten und Wonzen. Fl. dan. t. 523. Knorr, Deliciae I. t. N Schfuhr % 159. 4) Die italiänifche (L. garganicum), Blätter herzförmig und flaumig, Blumen groß, weißlich und roth geftreift, Röhre grad, Stalien, bey uns häufig in Gärten als Zierpflanze, über ſchuhhoch, Wirtel * lippe geſpalten. Schkuhr T. 159. 13. ©. Die Hanfneſſeln (Galeopsis). Kelchzähne grannig, Blumenröhre lang und oben Be, Dberlippe gewölbt und Furz gefpalten, Mittellappen ber Unter- - lippe geferbt, ‚Seitenlappen hohl, Beutel gemwimpert. Euro⸗ \ 1061 päifche Kräuter mit armfürmigen, knotigen Aeſten und ſchmalen Blaätrery. Hohlzahn. 1) Die gemeine (G. tetrahit). Stengel borſtig, Blätter fpigroval und gezähnt, Blumen röthlih, doppelt fo lang als Keldy, Die obern Wirtel getrennt. Gemein auf Feldern, 2—3' hoch, fehr äftig, Blätter 3 Tang, 17.“ breit, Blume 1, lang, weiß und purpurrorh gefledt; ſchmeckt bitterlih herb, und wurde bey Schleimfranfheiten gebrauht: Herba Cannabis sylvestris. Reichenbach, Ico- uogr. t. 857. Sturm 9. 62. | 2) Die fhmafblätterige (G. ladanum). Stengel röthlih, aufrecht und äſtig, Blätter lanzetförmig und gezähnt, Blumen purparroth, in entfernten Wirteln. Ueber: all in fandigen Feldern, nur fpannehoch mit langen Blumen; wird auch gebraudt. Plenf 8. 506. 5.2. Schkuhr T. 160. Sturm 9. 62. 3) Die gelblidye (G. ochroleuca). Stengel flaumig, Blätter fpigeoval, Blumen jchwefeigelb, viel länger als der zottige Kelch. Auf fandigen Feldern 1—2’ hoch, Blätter 3° lang, 4‘ breit, Blumen über zolllang, Helm gezähnelt; viecht etwas gewürzhaft, ſchmeckt bitterlich falzig, ent— hält etwas Harz und wird gegen die fehleimige Lungenfucht ges braucht, war der fogeuannte lieberſche Thee gegen Auszehrung. Reichenbach, Iconogr. t. 46. Sturm 9. 62. Düffeld. XIV. T. 15. 4) Die gelbe (G. galeobdolon). Blätter oval, Blumen goldgelb, ohne hohle Seitenlappen, Wirtel ſechsbluͤthig, in vierblätteriger Hülle. Häufig in Wäldern ſchuhhoch, Blätter oft weiß gefledt, wie bey der Taubneffel, auch mit Ausläufern. Wurde angewendet unter den Namen Herba Lamii lutei. Schkuhr T. 160. 14. ©. Die Bathengel (Betonica), Kelchzähne fpigig, Schlund borjtig, Blume lang und walzig, Dberlippe fait ſenkrecht und flach, Mittellappen der Unterlippe gekerbt. Europäiſche, magere, meift zweiglofe Kräuter mit 1062 fteifen Haaren und wenigen geferbten, our Blättern, Dr men dünn, In unterbrochenen Wirteln, 3 1) Der gemeine (B. officinalis). Stengel ſchlank und einfah, mit länglichen, etwas herz förmigen und geferbten Blättern, Blumen röthlih, Keld, glatt, in unterbrochener Uchre. In Wäldern, mehr ſüdlich, 2 had, Blätter 2° lang, faft 1“ breit, Wurzelblätter lang geftielt. Die Wurzel ſchmeckt efelhaft und erregt Erbrechen und Purgieren. Kraut bitterlich, als Thee gegen Nervenübel und Verſchlei— mungen; das Pulver als Niekmittel. Radix, Herba et Flores betonicae.. SchFuhr T. 160. Reichenbach, leonogr. t. 710. Man unterfcheidet jet die in Deutfohland wachſende Pflanze von der vorigen, und macht daraus 2 Gattungen (Betonica hirta et stricta), In unfern Apotheken bewahrt man fie für bie ‚ges meine. Knorr, Deliciae II. tab. B. 5. Schkuhr Taf. 160. Hapyne IV. % 10. Reichenbach, Ice. t. 711; B. stricta, tab. 712. 15. ©. Die Ziefte (Stachys). Kelchzähne grannig, Schlund nadt, Blume furz, Oberlippe gewölbt, aufrecht und ganz, Unterlippe dreyfpaltig, Staubfäden feitwärts gefchlagen. Kräuter in gemäßigtem Clima, mit viers eckigem, behaartem Stengel und breiten Blättern, Blüthen in unterbrochenen Wirteln. Schnoppen. 1) Der gemeine (St. recta, sideritis). Stengel aufiteigend, rauch und äſtig, urzetsfäfter herz: fürmig und geftielt, Stengelblätter lanzetförmig und gezähnt, Blumen gelblih, Rand purpurroth, zu 6 in den Wirteln. Auf Bergen, in Heden, gemein, 2° hoch, mehrere Stengel aus einer Wurzel mit einigen Zweigen, Blätter 2' lang, 4/2" breit und behaart, Blumen .“ lang. Die Blätter riechen fait wie Stein- Del, ſchmecken etwas herb und wurden gegen Nervenübel, auch gegen das Befchreyen des Viehs und der Kinder gebraucht; daher Beruffraut und Befchreyfraut. Jacquin, Austria £..359. Schkuhr T. 161. Hayne IV. T. 12. Düffeld, 12 16. 2) Der Sumpf:3, (St. palustris). Stengel aufrecht, unten borftig, Blätter ſchmal, den 1063 flaumig und gezähnt, Blumen ro), zu 6 in den Wirteln. Häufig an Gräben 3° hoch, Blätter 4 lang, 1’ breit; ſtinkt und ſchmeckt bitter; ehemals gegen Unterleidsfranfheiten und als Wundmittel, Die Wurzel iſt dick und ſenkrecht, fleifhig und mehlig, und foll jest in England als Nahrungsmittel gezogen werden. Herba Marrubii aquatici, acuti. Fl. dan. tab. 1103. Sturm 9 XVII. Haynelll T. 40. 3) Der Wald-⸗3. (St. sylvatica), Stengel aufrecht, Blätter gejtielt, oval herziörmig und ges zähnt; Blumen purpurrotb und weiß gefledt, 6 in einem Wirtel, Zn Wäldern und Büſchen an feuchten Stellen, 2° hoch, Blätter 4“ lang, 2“ breit; ſtinkt wie Steinöl, ſchmeckt bitterlich und herb, und wurde gegen Kröpfe und als harn- und blut— treibendes Mittel gebraudyt. Fl. dan. tab. 1102. Schkuhr 8. 161. Hayne IV. T. 11. 4) Der Berg:3. (St. germanica). Stengel aufrecht und wollig, die untern Blätter geſtielt, länglich herzförmig und gezähnt, Blumen Flein, röthlich, ihrer viele in den Wirteln. Ueberall anf Hügeln und an Wegen 3’ hoch, und ganz mit weißem Filz bevedt, wie Andorn Blätter 3° lang, 1’ breit; jtinfe, ſchmeckt fad und bitterlich und wurde gegen Leberfranfheiten gebraudt. Herba Marrubii agrestis. Jacquin, Austria tab. 319. Schfuhr Taf. 161. Reichönbach, leonogr. t. 950. 16. © Die Undorne (Marrubium), Kelch zehnftreifig, fünf oder zehnzännig und behaart, Blume nicht viel länger, Oberlippe fhmal, aufrecht, flach und gefpalten, Mittellappen der Unterlippe ausgerander, Schläuche dreyeckig. PD) Der weiße (M. vulgare). Stengel und Blätter weißfiizig, die letztern oval, runzelig und gezähnt, Dedbläiter und Kelchzähne hafenföürmig, Blumen fieln und weiß. Zn Sandfeldern, Hcden, gemein, 2° body und äftig, Blätter 1,“ lang, 1° breit, fait Fraus, bie untern -Sang geitielt, 40—50 Blüthen in dichten Wirteln; riecht anges nehm, fait wie Bifam, ſchmeckt bitter und etwas feharf, ent—⸗ hält ein Harz und wird als jlärfendes und aufldjendbes Mittel 1064 bey Unterleibsfranfheiten und Bruftverfchleimungen gebraucht : ‚ Herba Marrubii albi s. prasiil. Plenf T. 497. Schkuhr T. 162. Hayne XL. T. 40. Düſſeld. XVII, T. 18. ge ner L T. 45. Dorant, Leuchte. b) Kelch zehnftreifig, Saum offen und engen Ober: lippe der Blume hohl, grad und geferbt, Mittellappen der Un terlippe herzförmig, die feirlihen etwas ausgerandet, Staub— fäden nahe beyfammen und parallel, Schläuche rundlid. Bal- lota. A vn 2) Der fh warze (B. nigra). Blätter oval und etwas herzfürmig, gezähnt, ‚Kelchzähne eyförmig und grannig; Blumen purpurroth oder weiß, in ges flielten und halbierten Wirtefn. An Wegen, auf Schutt, gemein, über 3° hoch und behaar, Blätter 2‘ lang, 1*/,' breit, bunfelgrün, werden fpäter ſchwärzlich. Afterdolden fünf» bis neunblüthig, die Kelche in geflederten Haaren; jtinft und ſchmeckt etwas bits ter und wurde gegen Hypochondrie, Hyſterie gebraucht, jetzt noch beym Vieh: Herba marrubii nigri. Blackwell T. 136. Schkuhr 161. Reichenbach, Iconogr. t; 773. per 17. ©. Die Herzgefpanne (Leonurus). Kelch fünfedig und fünfgrannig,: Oberrlippe der Blume hohl, aufiteigend und ganz, untere zurückgeſchlagen, Mittellappen ungetheilt, verblühte Staubfüden gewunden, Schläuche dreyeckig. 1) Das gemeine (L cardiaca). ‚Untere Blätter rundlich herzfürmig, fünflappig * gezähnt, obere lanzetföürmig und dreyfpaltig, Blumen Fflein, blaßroth, länger als der Kelch. An Zäunen, auf Schutt, gemein, 3° hoch, Blätter 2 lang und fait ebenfo breit, mit kurzen Lappen, 14—18 Blüthen in Wirteln, fat in allen Achfeln; Blume pur— purroth, Unterlippe gelb und roth gebüpfelt, flinft, ſchmeckt bitter und wurde gegen Herzflopfen oder Herzgeipann der Kinder, gegen Magenbefchwerden, Unterleibsfrankheiten , Verſchleimung der Lungen gebraucht, und jet noch jtatt des Baldrians: Herba Cardiacae, Plenk Taf. 463. WERE Taf. 162. — E— II. Taf. 44. Int 1065 ‚18. ©. Die Salbeyiträucder (Phlomis). Kelch fünferlig und fünfzähnig, Blume kurz, Oberlippe zus fanımengedrüdt, ausgerandet, haurig und niedergebogen, Mit: tellappen ‘der Unterlippe ausgerandet, Staubfäden unten mit einem Anhängjel. 1) Der fnollige (Phl. tuberosa). Stengel frautartig und unbehaart, Wurzelbfätter oval herze förmig und geferbt, die obern länglid, lanzetförmig, Deckblätter borfiig, Blumen purpurroth, Wurzel fnollig. An Acker⸗ und Waldrändert, von Deftreih an bis Sibirien, bey uns in Gärten, Stengel roth, 4—6' hoch, Wurzelblätter fpannrlang, 4“ breit; an den Faferwurzeln hängen nußgroße Knollen, welche in der Ufraine gekocht und gegeffen werden; das Waffer davon zum Purgieren, der Aufzug des Krauts gegen Ruhr. Schfuhr Zaf. 163. 2) Der gemeine (Phl, fruticosa). Aeſtiger und: weißfilziger Strauch mit rundlichen Blättern, Hüllen lanzetförmig, Blumen groß und gelb. Oeſtlich am Mit: tejmeer, bey uns in Töpfen als Sierpflanzge, 3—5' hoch, mit fhönen großen Blumen in fopfförmigen Wirtein; ehemals bie Blätter als Umfchläge gegen Berbrernung und Gefchwüre, unter dem Namen Zerufalems:Salbey. Dillen., Hort, eith. t, 237, t. 306. Sabbati, Hort. rom, III, t. 13, 3) Der goldgelbe (Phl. leonurus), Straucartig, Blätter lanzetförmig, gezähnt und rauh, Kelch zehnedig und zehnzähnig, Blumen hochgelb und fammetartig, Unterlippe jeher ein und dreyſpaltig. Borgebirg ber guten Hoffnung, bey uns in Gewähshiufern ale ſchöne Zierpflanze, 4' hoch, Breynius, Cent. t. 56. Seba, Mus. I. t. 14. £.1. Leonotis. 19. © Die Becherſchnoppen (Moluccella), Kelch weit glocenförmig und fünfitachelig; Blume viel fleiner, Oberlippe hohl, untere Dreylappig. 1) Die glatte (M. laevis), . Krautartig, Kelch glodenfürmig, mit 5 jtumpfen Zähnen, Blätter gejtielt, rundlich oval und gezähnt, Dedblätter dornig. 1066 Sirien, bey uns in Gärten, gegen 2‘ hoch und äſtig, Blätter 17/,°° lang und breit, hellgrün, dünn und glatt, mit ftedhenden Zähnen, Kelch weißlich, über 1 weit und negrippig; Blume viel Fleiner, weiß und röthlich geſchäckt; eine fonderbare Pflanze, riecht angenehm, wie Meliffen, fchmedt bitter und war officinell. Sabbati, Hort. romanus IH. tab. 45. Lamarck, Illustr. t. 510. f. 2. 2) Die fnollige (M. —— Kelch trichterförmig, mit ſtechenden Zähnen, Blätter ſliellos, fpatelförmig und gezähnt, Blumen gelb, Tatarey, Stengel ſchuhhoch, vierecig und fperrig; bie Wurzel beftcht aus 2—3 fauftgroßen Knoten, welche gegefien werden und faft wie Rüben ſchmecken, aber etwas bitter. Pallas, Reife MI. T. T. B. Kelch zweylippig. c. Zwey Paar Staubfüden. 20. ©. Die Helmfräuter (Scutellaria). Kelchlippen ganz, die obere dedelartig, ‚mit einem Gporn, Blumenlippen gefchloffen, die obere dreplappig und zufammen» gedrückt, die untere ausgerandet, Die Schläuche geftielt und vom Kelche verdedt. 1) Das gemeine (Sc. galericulata). Blätter lang herzfürmig und geferbt, Blüthen einzeln in Achſeln, einfeitig, blau. An feuchten Orten, ſchuhhoch und ausdauernd, mit friehender Wurzel, Blätter 2 lang, faft 1” breit, Deckblätter borftenförmig, Blume °/, lang; riecht etwas Fnoblauchartig, ſchmeckt bitter und wurde gegen Wechfelfieber gebraucht, daher Herba Tertianariae, PlenfX. 458 Shfuhr T. 167. Römers eur. Sl. 9. IX, Hayne Al T. 36. 21. ©. Die Brunellen (Prunella), Dberlippe des Kelchs dreyzähnig und flach, untere zwey⸗ theilig, Oberlippe der Blume gewölbt und ganz, Mittellappen der untern gezähnt, Staubfäden gabelig, Narbe geſpalten. 1) Die gemeine (Pr. vulgaris). Stengel ſchwach behaart, mit geſtielten, laͤnglich ovalen und gezähnelten Blättern; obere Kelchzaͤhne kurz, Blume viel länger und violett. Auf Waiden und an Wäldern, ſchuhhoch, Blätter 1067 2“ fang, 1' breit, Deckblätter gefärbt, Blüthen in Fopfartigen ehren; fchmeckt bitterlid und ctwas Herb, und wurde gegen bie Bräune gebraucht, daher der Name: Herba Prunellae ſ. Confolidae minoris. PBlenf Taf. 492. Schkuhr Taf. 168, Sturm 9. V. Hayne VI. T. 10 22. ©. Die Hirnfräuter (Ocymum), Blürhe verkehrt, Oberlippe des Kelchs rund und breit, Unterlippe vierzähnig, Blume Furz, Oberlippe vierfpaltig, untere ganz, Staubfäden niedergebogen, Die 2 äußern unten mit einem Zahn. Bafllienfraut. | 1) Dag gemeine (O. balilicum). Stengel Frautartig, mit länglich ovalen, etwas gezähnten Blättern, Keldy gewimpert, Blumen weiß und wohlriechend, Perfien und Oflindien, bey ung in Zimmern wegen des Wohl: geruchs, der citronen- oder anisartig ift, wird auch an Suppen gethan; ſchuhhoch, Blätter 2’ lang, 1*/5‘ breit, Blüthen in fpannelangen Trauben; war officinell und ift es nod in Oſt— indien; das über die Samen gegoffene Waſſer wird ganz ſchlei— mig und dient gegen Entzüntung der Schleimhäute, Es gibt eine Abart mit braunen Blättern, welche als Sonderbarfeit ges [hät wird. Sabb., Hort. rom. III. tab. 84. Plenf T. 491. Hayne XI. T. 3. Düſſeld. I T. 17, 2) Das Fleine (O. minimum), Ebenfo, aber Fleiner, und die Blätter oval und graulid, wenig Wirtel in Acfeln. Bey uns überall in Gärten und Töpfen, ſtammt aber aus Ceylon; Faum fpannehoch, die Zweige dicht beyfanımen, wie eine Kugel, fehr wohlriechend. Rumph V. af. 93. Fig. 1. Sabbati, Hort. romanus III. tab. 85. Schkuhr 2. 166. 23. © Die Quendel (Tbymus). Dberlippe des Kelchs dreyzähnig, untere zweyzähnig, Schlund zottig; Blume Eurz, Oberlippe aufrecht und ausgerandet, Unters lippe dreylappig, Staubfäbden aufiteigend. Thymian. Meiſt immer grüne, Feine Sträucher, mit fehmalen und harzig ge« düpfelten Blättern, in Europa, Blüthen in Köpfchen. 1068 _ U Der Feld-Q. (Th. ferpylium), JBe — holzig, kriechend und wurzelnd, mit — Zweigen, Blätter länglich, ſtumpf, hinten gewimpert, Blumen röthlich in Köpfen. An trockenen Orten, Wegen und Rainen, beſonders auf Hügeln, gemein, ſpannelang, mit 2—3' langen Zweigen; Blätter gejtielt, 3° lang, 2 breit, 4—8 Blumen in 3—4 BWirteln dicht beyfammen. Eines der gewürzhafteften Kräuter in Europa, welches meiftens zu Bädern für die Kinder angewendet wird. Gutes Bienenfutter; die Bienenfchwärme bleiben gern in Körben, die Damit ausgeftrichen find, Plenf Taf. 490. Schkupr Taf. 164. Hayne XI, % 1. Düffeld. XV. T. 13. Wagner. 19. 2) Der Garten-Q. (Th. vulgaris). Stengel ſtrauchartig, aufrecht und fehr äſtig, Blätter läng— lich und umgerollt, Blumen röthlich, in ährenfürmigen Wirteln, Süd⸗Europa, bey ung in Gärten als Einfaffung, fpannelang und grau, Blätter 4 lang, 1“ breit, Wirtel fechsblüthig. Schr gewürzhaft, wird aber nur in der Küde gebraucht, be- fonders zu Brühen und gedämpftem Fleiſch. Plenk T. 489. Schkuhr T. 164. Hayne XI. T. 2. Düffeld. XIV. T. 4. Römifcher Quendel, Demuth. 3) Der Stein»Q. (Th. acinos). Ziemlich aufrecht und rau, Blätter länglih und vorn ges zäpnt, Blumen bläulichroth, zu 6 in den Wirteln, Mit dem Feldquendel, aber Feiner, Kelch mit 15 Streifen, gewürzhaft, wird ebenjo gebraucht. Fl. dan. tab. 614. Sturm 9. 70. Acinos. 24. ©. Die Doften (Origanum). Aehren in gefärbten Deckblättern, Kelch fünfgäpnig, faum zweplippig, mit Zotten im Schlund; Dberlippe der Blume aufs recht und ausgerandes, untere — * Staubfäden —2* Schläuche oval. | 1) Die gemeine (O. vulgare). Blätter -fpig-oval und ganz, si rundlih und * artig gehäuft, Deckblätter oval, länger als der fünfzähnige Kelch, Blumen röthlih. Auf Bergen, an Heden, 2’ body, 1069 Blätter 11/," lang, 1 breit, Aehren 4, Dedblätter oben pur: purroth fo wie der Rand des Kelches; riecht fehr ftarf und ane genehm, ſchmeckt gewürghaft und bitterlich, und tft ein Fräftiges Heilmittel; zu Bädern, zu BVerfälfcyung des Biers, zum Braun» färben der Wolle, fol auch die Stelle des Thees vertreten, Plenk %.495. Schfuhr T. 164. Sturm H. III. Hayne VII. T. 8. Düffeld. IV. T. 24. Wagner I. T. 129, Dos rant, Wohlgemuth. 2) Die ceretifche (O. creticum). Blätter ſpitz- oval, rauch und ftarf gebüpfelt, Aehren lang und büfchelfürmig, Derkblätter oval, viel länger als der ges düpfelte Kelch. Süd-Europa, befonders Creta, Stengel 1%’ hoch und braun, Blätter 6 lang, 3 breit und graulid, ehren 6' lang, 3—4 beyfammen, Blumen weiß; riecht und ſchmeckt ſehr gewürzhaft, fait wie Maioran, mwird aber dennoch wenig gebraucht; liefert das fpanifhe HopfenDel, Schkuhr T. 164. Hayne VII. 8. 7. Düſſeld. XII. T. 20. 3) Die Küchen:D. (O. majorana), Aeſtig, Blätter geftielt, elliptifch, ganz und weiß fitzig, Aehren oval, geſtielt und zu dreyen gehäuft, Deckblätter oval, Kelch geſpalten, Blumen weiß. Stammt aus dem nördlichen Africa, und iſt jetzt bey uns in allen Gärten als Küchenkraut in Brühen und Würſte; 13,° hoch, graulich, einjährig, Blätter über zolllang, */," breit, Aehren nur 4“ lang, meiftens 3 bey— fammen. Das Kraut wird meijtens nur in Bädern angewendet, auch als Nießmittel. Es muß jährlich frifch gefät werben. Blackwell % 319. Plenk T. 494. Hayne VIE. T. 9 Düffeld. XI. T. 15. Majoran. 4) Die Diptam:-D. (O. dietamnus). Blätter oval, weiß filig und ganz, Blume röthlidy und weiß, in hängenden Aehren, Deckblätter oval und gefärbt, Keldy gefpalten. Creta, auf Bergen, bey ung in Tüpfen, ſchuhhoch und äſtig, Blätter 1 ang, #/,' breit, Uehren 1—3 lang und ſchlaff, Dedblätter oben purpurroth. Schr gewürzhaft und ftärfend, fommt aus Stalien zu uns, wird aber wenig gebraucht; Fam ehemals in den Mithridat und Theriaf, und wurde von 1070 ben Alten gegen Pfeilmwunden gerühmt: Herba Dietamni eretici. Bladwell T. 46% Plenf T. 497. Hayne VII. T. 6. 25.8. Die Wirbel-Doften (Clinopodium). ” Kelch in borſtigen Hüllen mit 13 Streifen, Oberlippe drey⸗ fpaltig, untere zweyfpaltig; Blume vorragend, Oberlippe flach und ausgerandet, ebenſo der untere Mittellappen. * 1) Die gemeine (Cl. haar Stengel einfad und behaart, Blätter oval und geferbt, Blumen roth, in Fopfförmigen Wirteln. Auf Hügeln im Ge: büſch, 1—2%' hoch und weiß filzig, Blätter 2° lang, 1 breit, riecht ſchwach gewürzhaft, wird aber nur bisweilen ftatt Me⸗ Iiffen gebraucht, auch als Thee. Kleiner Wohlgemuth. Fl. dan t. 814. Schfuhr T. 163. | 26. G. Die Citronen- Kräuter (Melifta). Kelch fünfitreifig, Oberlippe flach und dreyzähnig, untere zwepfpaltig, Oberlippe der Blume gewölbt und ausgerandet, die untere drepfpaltig, Staubfäden aufiteigend und zufammens geneigt. 1) Dag gemeine (M. officinalis). Stengel äftig, Blätter fpig:oval und gezähnt, Wirtel hal: biert, mit länglihen Dedblättern, Blumen weiß oder röthlich. Südlich in Wäldern, bey uns in Gärten, 2—3' body, Blätter über 2’ lang und .“ breit, die untern lang geftielt und etwas herzförmig, 2—5 Blüryen in einem halben Wirtel; riecht eitronenartig und ſchmeckt gewürghaft bitter, verriecht aber bald; iſt ein bekiebtes, nervenftärfendes Mittel, als Thee gegen Bläs hungen; das Garmeliter-Waffer wird als Riechmittel bey Ohne machten gebraudt. PlenE Taf. 500. Schkuhr Taf. 165. Hayne VI T. 32. Düſſeld. J. &. 14 re x 53 2) Das Berg-C. (M. calamintha). Stengel äſtig und rauch, Blätter oval und gaben, ** ſtiele vielblüthig und gabelig, Kelchſchlund behaart. Südlich auf Bergen, 2—3' hoch, Wurzel holzig, Blätter 2 lang, 1/2‘ breit, ein Dugend röthliche Blumen in Afterdoldenz riecht und ſchmeckt wie die Kraufemünze, und ebenfo der Gebrauch, Plent 1071 T. 501. Blackwell T. 166. Schkuhr T. 165. Sturm H. 70. Bergmünze. 27. G. Die Immenblätter (Melittis). Kelch glockenförmig, Oberlippe drey⸗, untere zweylappig, Blume länger, Oberlippe flach und ganz, Unterlippe dreylappig, Beutel kreuzförmig. 1) Das gemeine (M. melissophyllum). Blätter gegenüber, oval herzfürmig, Kelch dreylappig, Blu— men weiß und roch gefchädt. Südlich in Bergwäldern, 19, hoch und behaart, Blätter 3 lang, 2 breit, Blumen 15°; wohlriechend, wie Meliffe, der fie auch in Kräften gleich kommt: Herba Melissae Tragi. Jaequin, Austria tab. 26. Plenf Taf. 499. Schkuhr Taf. 166. Reichenbach, Ic. t. 241. Grieskraut. | 28. ©. Die Dradhenföpfe (Dracocephalum). Kelch ziemlidy regelmäßig und fünfzehnitreifig, Oberlippe breyzähnig, untere zweptheilig, Blume vorragend und aufges blafen, Oberlippe hohl und ausgerandet, Unterlippe treyfpaltig. 1) Der canarifche (D. canariense). Straudartig, Blätter dreytheilig und Dreyzählig, Seitene blättchen zweylappig, Blume röthlich in Uchren, Auf den cana- rifhen Snfeln, bey uns des Sommers im ben Gärten; riecht campherz und terpenthinartig, und war offieinell; liefert Das Oleum Cicerae. Commelyn, Hortus II. t. 41. Volkamer, Norimberg. t. 145. Hayne IV. T. 9, Balfamftaude. 2) Der türfifche (D. moldavicum), Aeſtig, Blätter länglich und herzförmig, die obern —* Blumen blau oder weiß, in entfernten Wirteln. Mittelmeer und Orient, bey uns in Gärten, 1'/,‘ hoch; riecht ſtark wie Meliffe, und enthält ätherifches Del, officinell: Herba Melissae tureieae, Plenf T. 498. Schkuhr T. 165. Hayne VI. T. 32. Düffeld. VII. T. 22. 29.8. Die Pflaumenfhnoppen (Prasium). Kelch zweplippig, Oberlippe der Blume hohl und ausge randet, untere dreylappig, Staubfäpen aufiteigend und genäpert, Schläuche pflaumenartig. 1072 41) Diesgroße (P. majus), —I Strauchartig, Blätter —— 2 ‚und geterbt, Kelchzähne ſtechend. Mittelmeer, Pflanze wie Taubneſſel, aber ſtrauchartig, mit 1—2 großen, weißen Blumen am Ende; vor⸗ züglic) auf den Ruinen von Rom. Morison Il. Sect: XI. tab. 21. fig. 3. ZmBichellie Hist. tab. 46. Barrelier, Ic. 895. . d. Rur Eu Daar —2 30. G. Die Rosmarine (Resmarinus). Sträucher, Oberlippe des Kelchs ganz, untere —59 Blume kurz, Oberlippe zwepfpaltig, untere — Staub⸗ fäden mit einem Zahn, Narbe einfach. . 1) Der gemeine (R. officinalis). 14 Blätter ſchmal mit umgeſchlagenem Rand, unten weiß, ſihig⸗ Blumen bläulih in kleinen Aehren. Mittelmeer, auf Bergen, immer grün, mannshoch und äſtig, Blätter zolllang, 2 breit, dunkelgrün; bey uns in allen Gärten, befonders auf den Dör- fern, wo die Zweige bey Hochzeiten getragen werben. Riecht fehr gemwürzhaft, campherartig, ſchmeckt ſcharf und bitter, enthält viel ätherifches Del, woraus man das fogenannte ungarifche Waffer (Aqua Reginae bungaricae) macht ; wird. in; der Mebicin wenig gebraucht: Herba et Flores et Oleum anthos. , Plenf: T. 18. Hayne VI. T. 35. Düſſeld. I, 8 18. Wagner 1. Taf. 60. 4 oh ut 31. G. Die Blälkevän'iSalieh * a re Dberlippe des Kelchs drey⸗, untere Swensähuien Obertippe ber Blume helmartig und zufammengebrüct, untere Dreylappig, die 2 Staubfäden an einem Stiel eingelenft und die Beutel fächer weit von einander entfernt. h In Gewürzhafte Kräuter und Sträucder in a Prien mit ganzen und fiederigen Blättern und ſchönen Blumen in langen ehren. R Re * a) Dberlippe bes Kelchs —9 — A 1) Die gemeine G. officinalis). — DV——— Strauchartig, Blätter oval lanzetförmig, rungeligs gekerbt und grau, Blumen röthlichblau, in armen RABEN KU: 1073 länger als Dedblätter, gefärbt und ftechend. Südeuropa, bey ung in alfen Gärten, 1—2’ ho, holzig und äjtig, Blätter 3" lang, über 1 breit, Blumen 1” lang, 4—10 in den Wirteln, Schläuche glänzend ſchwarz. Riecht durchdringend, ſchmeckt hit: terlich und herb, enthält ätherifhes Del und Gerbftoff, und - wird gebraucht als Gurgelwaffer gegen Scorbut, zu Umfchlägen, in Bäder. Früher waren auch die Blüthen und die Samen officinel. Plentk T. 19. Schkuhr T. 4. Sturm 9. MR. Hayne VI. T. 1. Düffeld. IV. T. 11. Wagner. T. 44. 2) Die Wieſen-S. (S. pratenlis). Kraut mit einfachem Stengel, Wurzelblätter länglich berz- fürmig, runzelig und geferbt, Blumen blau, zu 6 im MWirtel, Oberlippe Fleberig, Deckblätter kurz. Ueberall auf trodenen Wiefen und Rainen, 2' hoch, Blätter 4” lang, 2“ breit, Blu⸗ men über zoflang und ſchön. Riecht und ſchmeckt widerlich, und wisd bisweilen dem Bier beygefest, um es beraufchend zu machen. Herha Hormini pratensis. rg he T. 258. Plenf 22. Hayne VI. T. 2 3) Die Muscateller-S. (S. [clarea). Zottiges, ſchmieriges Kraut mit länglich herzförmigen, run- zeligen und gezähnten Blättern, Deckblätter Hohl und länger als der grannige Kelch. Mittelmeer, in Hecken, bey uns in Gärten, 2—3' hoch, mit wenig Aeften, Wurzelblätter lang ges ſtielt, fait ſchuhlang und Ja‘ breit, Blumen zolllang, 4—6 in vielen Wirteln, Oberlippe blaßgrau, untere gelblichweig. Riecht fehr gewürzhaft und betäubend, ſchmeckt balfamifch bitter, und wurde gegen Nervenübel und Krämpfe angewendet. Man ver: fälfcht damit das Bier, um es beraufchend zu madyen, und den Wein, um ihm einen Muscateller-Geruh zu geben. Black⸗ well Zaf, 122. Plenf Taf. 21. Sturm H. X. Hayne VI. Taf. 3, 4) Die Sharlad»©, (S. horminum). Stengel krautartig, mit 2 Zottenreihen, Blätter Tänglich oval und geferht, die oberen ziemlich herzförmig, Blumen rofen- roth, Deckblaͤtter röthlich gefärbt, die obern taub. Am Mittels meer, bey uns in Gärten als Zierpflanze, 1—% hoch, mit DPens allg. Naturg. IH. Botanik II. 68 1074 wenig Aeften, Blätter, 3" lang, 17,“ breit, Blume 8. lang, etwa ..6 im vielen Wirteln. Wurde gebraucht wie die vorige; bie, Samen machen: das Waſſer fehleimig, und diefes wird gegen Augenentzändung angewendet; auch thut man Die Körner | wie Krebsaugen in die Augen, um fremde Körper heraus zu bringen, weil: fie bald. ſchleimig werten und die letzteren daran Fleben, Plenf X. 20. Barrelier, Ic. 1233. Scharlachkraut. »ı b) Zähne der Oberlippe des; Kelch verfümmert, 5) Die Apfel-©, (S. ponmifera), ı V Strauchartig, Blätter länglich oval, weiß fitzig a * kerbt, ‚Blumen lang, bläulich, Kelch gefärbt. Im Orient, fieht aus wie die,gemeine, und. wird auch ſo gebraucht. Durch Ins fectenftiche entftehen zuffgroße, fleifchige Auswüchfe von einem angenehmen, gewärzhaftin Gefhmad, die auf den Markt Fommen und. gegeffen werden; bey ung in Dune Sibthorp, Fl. graeca t. 15. 6) Die Fleberige (S. glutinofa, A Ein zottigeg, Fleberiges Kraut mit pfeilförmigen, gezahnten Blättern und ſchmutzig gelben Blumen in langen Trauben. Südeuropa, und auch im ſüdlichen Deutſchland, in Bergwäl⸗ dern; mehrere Stengel aus einer Wurzel, 2—3' hoch, Blätter 4 lang, 2 breit, Blumen 1°,” lang, etwa 6 in vielen Wir- teln. Riecht ftarf und. betäubend , faſt wie die Muscateller⸗ Salbey, und wird auch fo gebraucht; beyunsiin Gärten, Sab- bati, Hort. rom. t. 3, Sturm 9. XVIL 37 00. 0" 3% G. Die Sierfhnoppen (Monarda). nn m - Kelch walzig, geſtreift und fünfzähnig, Blume lang, Ober: lippe ſchmal, umfaßt die 2 Staubfäden, Unterlippe breit und dreylappig. Schöne, ausdauernde und ſehr gewürzhafte Stauden in, Nordamerica, mit laͤnglichen —* . prächtigen Blumen in großen Köpfchen. REN Mi Die iharlahenthe (M. I 6 Blätter ſpitz- oval und gezähnt, Blumen ſcharlachroth in Endkopfchen, mit dunkelrothen Hüllen. Bey uns in Gaͤrten als Zierpflanze, 2 had und viereckig, Blätter 5 lang, 3“ breit, Blumen: 1'/:%. lang, Kelch purpurroth, meiſtens in. 2 großen 88 Yan A na gu kuri 1075 Köpfchen, 3” von einander. Schr wohlriehend, die Blätter in Nordamerica, und feldft in TREE zu Thee, ber Oswego⸗Thee heißt. ————— Laſ. 66. een —* ten Taf. 26 Kine) 463 gen Tr Pair eg) Die röhrige (M. VEREIN — "Blätter ſpitz⸗vval, ziemlich Dreh Aa und — Blumen und Hüffen purpurroth. Bey uns In Gärten ale Zier⸗ pflanze,. 2—3° hoch und ſtumpfeckig. Blätter 5" lang, 11, breit, Blumen 15° Yang, in Köpfen am Ende. Blätter und Blumen riechen fehr angenehm und ſchmecken gewärzhaft, find ein gutes Bienenfutter und werden gegen Wechfelficber gebraucht. Rivinus, Monopet. t. 6. Miller, Ic. t. 122. f. 2. 11. Zunft. OGrdöps=-Laubpflanzen — Lode. Hydrophylien, Hydroleen, Polemonien. Blume regelmäßig, fünfzählig und ungefaltet; apfel meift bdrey: fäherig, mit, mehreren Samen an Rippenfcheidwänden, Keim grad im Eyweiß. "Ausgezeichnet durdy manchfaltigen Bau des Gröpfes, Meift aufrechte Kräuter, felten Sträucher ohne Milchfaft, mit Gegen: und Wechfelblättern, ganz und gefiedert, ohne Ne: benblätter; Kelch fünftheilig und bleibend; Blumen abfälig, meift geitielt tellerförmig, fünffpaltig, aber nicht gefaltet, mit 5 Staubfäden und aufliegenden Beuteln; Eapfel meift dreyfäche- rig und dreyklappig, fpaltet im Rüden und trägt baher die Scheidwände in ber Mitte,: mit mehreren aufrechten Samen; Keim grad, in der Mitte bes Eyweißes; — flach und laug / Griffel⸗ meiſtens geſpalten. "A. Capfel zweybaͤlgig, aber wie Hohleapfel, einfächerig mit wenig Samen an Wandleiften; Narben Fopfförmig; se grad, aber verfehrt im Eyweiß. Hydrophyilen. * 16. Die Rinnenblumen (Hydrophylium). gu Kelch funftheiuig Blume roͤhrig, innwendig mit 5 Dann ober Honigrinnen, 5 lange Staubfäden; Griffel mit 2 ver: 68 * 5% 1076 bieten Narben, Eapfel einfächerig wohl ‚mit je 2 Samen an air ee 1 TABEUTEGREHDELT 0. LLEWT BETEN TE LITE N 2,251, ee) Die gemeine (H. ae. m a Blätter fiederfpaltig und gezähnt, Blüthenfliele länger ‚als die Blattitiele. Nordamerica, an ichattigen, ſteinigen Orten; ein, Kraut wie Dentaria, mit ſchön blauen Blumen wie Echium, in, büfchelfürmigen Knäueln. Sabbati, Hort. rom. L. — Lamarck, IIluſtr. tab. 97. fg. 1. — 2Die canadiſche (H. canadenſe). Blätter herzförmig, fünflappig und — Blochenſtiele kürzer als Blattſtiele. Nordamerica an naſſen Stellen; ein ſchuhhohes Kraut mit Ahornblättern; Blumen weiß, in kurzen gehäuften Trauben; Wurzel dick, wagrecht und ſchuppig, wird im Abſud gegen Schlangenbiß und den vom Giftſumach hervor- gebrachten Hautausjclag angewendet. Lamarck X. 97. 5 2. B. apfel zweyfächerig, rüden- oder nahtklaffend, viel⸗ ſamig, der Keim grad und aſrent. im — Blume glocken⸗ förmig. Hydroleen. —— —— Aeſtige Kräuter mit — Wechfelbfättern, ‚bisweilen mit Dornen in den Achfeln und meift einarkmm — heißen Ländern. 2.G. Die Sumpflocke — ——— er Kelch füntheilig, Blume glocdenförmig, ih a ae breitern Staubfäden und pfeilfürmigen Beuteln; Griffel mit-2 abgeftugten Narben, Capſel zwey⸗ bis dreyfächerig, klafft im Rüden und trägt bie vielen Samen am freyen Mittelfäulcen. 1) Der bornige «A. fpinofa). in 1, Immmnn Sträuchlein mit Achſeldornen, Blätter lanzetförmig und rauch, Blüthen.am Ende gedrängt. Cayenne, auf Sumpfboben; ein Sträuchlein, 3° hoch mit einem Dorn, in: den Blattachfeln und einem hübfchen, ‚blauen Blüchenbüfchel am Ende, wie bey der Rainweide; Capſel zweyfächerig mit feinen Samen an.ber Scheidwand; ‚alle Theile fehr bitter; blüht faſt bas ganze Jahr. Aublet T. 110. 14 313 Bond. Em rn X za €... Eapfel dreyfägerig, mit: wenig: ‚Samen, Blumen meift geflielt tedlerförmig „Narben, fpelzig. Polemonien. 1077 Krauter, bisweilen Sträucher, meiſt mit Wechfelblättern; Bläthen in Rifpen, Eapfel dreyfächerig und dreyfappig, meis fteng mit wenig Samen an den Nippenfceidwänden, Samen und der grade Keim aufrecht; 1 Griffel mit 3 er 3. ©. Die Flammenblumen (Phlox). m Kelch prismatiſch, fünffpattig, Blume geftielt —— fünflappig, mit 5 ungleichen kurzen Staubfäden; Eapfel ur. fücherig und dreyklappig, je ein» oder zwepfamig. Aufrechte Kräuter und Stauden aus ec ip Häufig als Zierpflanzen in unfern Gärten. '1) Die violette (Ph, paniculata). * Stengel glatt, Blätter lanzetförmig, mit vöcſtigen Rare Blüthen in Riſpen, violett, mit runden Lappen. Rordamertca, bey uns häufig in Gärten, 2" hoch. Dillen., "Hort. une t. 166. f. 203. Miller, Ice. t. 205. f. 2. 2) Die gefledfte (Ph, maculata). re Stengel rauf, Blätter Tänglich AT RER und BO —— in traubenartigen Sträußern. Virginien, bey uns in Gaͤrten; Stengel 3° hoch, rothgefleckt, mit purpurrothen, ſchö— nen Blumen. Jaequin, Hort, t, 127. Schkuhr T. 38. 4. ©. Die Sperrfräuter (Polemonium). Kelch Frugförmig und fünffpaltig, Blume faft rabförmig und fünftheilig; Staubfäden unten breiter; 3 Narben, va. drepfächerig und dreyklappig, vielfamig. I Das gemeine (P. caeruleum). Blaͤtter gefiedert, Blättchen länglich lanzetförmig, Blumen — und blau. Am Mittelmeer und im füdlichen Rußland, bey ung als Zierpflanze in Gärten; Kraut über 2‘ Hoch, mit artig gefiederten Blättern, faft wie beym Baldrian, mehr als 10 Paar Blättchen und einem ungeraden; viele ſchöne, blaue, oft weiße, fait radförmige Blumen am Ende, */,' breit. Das Kraut wird in Rußland gebraucht zur Erweihung von Geſchwül⸗ ften, die durch Anſteckung entftanden find, FI. dan, tab. 265. Schkuhr X. 38, Valeriana graeca, Sacobsleiter, 5.6, Die Seifenlode (Cantua, Periphragmos),- Kelch Frugförmig, zwey⸗ bis fünffpaltig, Blume geftiele 4078 tellerförmig. und fänffpaltig mit’ 5 vorragenden Staubfäden; Narbe brepfpaltig, Capſel dreyſacherig im * mie —* flügelten Samen. —V—— RUN ba Inte El Sträucher mit ganzen een und aohen Blumen in entre | ee ri 1) Der gemeine, (€. ori een ern ‚Blätter verfehrt oval, ganz, glatt und geitieltz Bln« men "aufrecht, weiß, in Enditräußern. Peru, ein Strauch, 3 Mann hoch, mit zeritreuten Blättern, welche fänerlich und bitterlich ſchmecken und den Speichel gelb färben; Blumens röhre über 1 lang, etwas frumm und bauchig, mit herzförmi⸗ gen Lappen, 3 lang, in reihen Sträußern, wie Afterdolden ; Staubfäden hervorragend, | wie aufgebrottelte Stridfäden ges wunden; apfel 1” lang. ı Die Zungeborenen wafchen mit den gequetfchten, feifenartigen Blättern das Weißzeng. Ruiz et Pavon, Fl. peruv. t. 131, Lamarck, ** —* f. or Oantu. sinn „Aa achte Sn SEE RAR | 2) Der — h foetida, — ©; Blätter länglich, glatt und geſtielt; Stiele dreyblüthig, pin es Blumen gelblichweiß, mit fpig-ovalen Lappen. Chili, sein Strauch, klafterhoch mit aufrechten Aeſten, Blätter 2” fang, Y,' breit; Kelch violett, mit kurzen Zähnen, Blumen dreymal länger und alle gegen Mittag gerichtet. Die ganze Pflanze riecht uns angenehm, die Blätter ſchmecken bitter und fäuerlich, färben die Leinwand gelb, und ber Abfud wird gegen auszehrende Fie- ber und als Elyitiere gebraucht. Ruiz * Pavon, Fl. en: tab, 132. Alan 3) Der budhsblätterige (C. buifolia). an Fr FM Blätter verkehrt oval und faft ftiellog, Blumen in — Sträußern, roth mit ſtumpfen Lappen. Peru, um die Dörfer, ein Strauch, 8 Mann hoch, mit ſchönen Sträußern, welche zum Ausſchmücken der Kirchen gebraucht werden; Holz und Blätter find bitter und färben gelb: Ruiz et Pavon, Fl, peruv, t. 133. Lamarck, Illustr. t::206, £.2. vun 10. 6. ©. Die Kletterlocke (Cobaea), m mn Kelch groß, fünfſpaltig, fünfedig und: geflügelt, Blume 1079 glockenförmig, weit und regelmäßig, mit 5 gebogenen Staub» fäden und auffliegenden Beuteln; Capſel dreyfächerig mit ges ränderten Samen an Scheidwänden gegen bie * VERA Griffel mit 3 Narben. e' 1) Der gemeine (C, fändehe). Stengel Fletternd, Blätter gefiedert mit KRanfen, Blauchen ſpießförmig, Blüthen einzeln in Achſeln, violett. Mexico, bey ung in Gewächshäuſern, Des Sommers im Freyen. Der kraut⸗ artige, blattreiche Stengel läuft in einem Sommer 20 — 30' weit, von einem Baum oder Geländer zum andern, theilt‘ fich in viele Zweige und bildet mit den über 1’ großen Blumen und den großen Blättern fehöne Guirlanden. Die Blätter ab» wechfelnd, geftielt, mit 4 Paar großen Fiedern und einer gabes ligen Ranfe am Ende, Die Blumen hängend, ſchwach fünf: lappig und faft 1 weit; @apfel groß und dreyeckig im vffenen Kelch; trägt bey uns felten Samen. Cavanilles, Ie, t. 16. 17. 600, Duhamel, Ed, nova IV, t, 50, 1) A Zunft Br u — Winden. Convolvulaceen. Kelch und Blume fünffpaltig, die letztere meiſtens gefaltet, 5 freie Staubfäden; Eapfel zwey⸗ bis dreyfächerig, mit 1—2 aufrechten Samen auf Den Boden oder an Randfheidwänden; Keim krumm, mit gefalteten Lappen, und aufrecht im Eyweiß. Kin. a ‚Ausgezeichnet durch ſchöne Blumen. —E Meiſt windende oder liegende Kräuter mit ſcharfem Milch⸗ ſaft und ganzen oder lappigen Wechſelblättern, ohne Nebenblatter; Blumen groß und ſchön, kaum eingeſchnitten, aber meift eckig ge⸗ faltet, mit gedrehten Lappen, 5 Staubbeutel aufrecht. Capſel rund und papierartig auf einer Scheibe, klafft meiſtens in 8, bisweilen in 2 oder 4 Nähten, gegen welche die frey gewordenen Scheidmände ſtoßen im jebem Zah 1—2 aufrechte Samen in Geſtalt von Kugelausfchnitten, , meift runzelig ober haarig, mit Eyiäiß, in oder an dem der Framme Keim meiſt mit gefalteten Lappen liegt. Ihr ſcharfer Milchſaft enthält ein purgierendes Harz. 1080 Von den Rauhblätterigen unterſcheiden fie ſich durch das Klaffen ber apfel, von den Polemonien durd) die — bey 8 gegen die Mitte der Klappen ** mie) mrroc A. 3wey Griffell —E ——— a. Stengel blattlos, Keim) feheanbenfbensig um dag — gewunden mit verkümmerten Lappen; Cuscuteen. 1.G. Die Kleben (Cuseuta). 0 50; ine Kelch fünflappig „Blume fugelförmig;, ‚fünffpaltig, mit fo viel Schuppen und Staubfäden darunter; 2 Griffel, Capfel zwepfächerig, je zweyſamig, klafft büdyfenartig. Fadenförmige, faſt blattlofe Schmarogerfräuter, welche ſich um andere Pflanzen winden und diefelben mit Wärzchen aus— faugen; Blumen weißlich oder br Biken RER und Wales den Gröps ein. EN | | 1) Die gemeine (O. europaea). ; Aeſtig, Blüthen Enäuelförmig und ftiellos, mit einem Did» "blatt, röhrig, glockenförmig, mit gefpaltenen Schuppen und 2 Furzen Griffen. Windet ſich fehmarogerartig um verfchiedene Kräuter, befonders Lein und Lucerne, Brennneffel, Hanf und Hopfen, von der Rechten zur Linfen; nicht dicker als ein Fa- den, aber mannslang, röthlih, ohne ale Blätter, aber mit vielen Knäueln an Stengeln und Aeſten, 2—3'' weit von ein« ander, aus einem Dutzend feyr Fleinen Blüthen, mit rothem Kelch und weißlicher oder rofenrother Blume; die apfel oval, mit braunen, dreyeckigen Samen, welche im Boden Feimen, Sobald aber der Stengel fich um die Pflanzen gewunden und mit ben Saugwarzen beveftigt hat, fo ſtirbt er unten ab und lebt bloß als Schmaroger, wodurd bie Pflanzen ‚gewöhnlich etwas Leidens. ‚Das Kraut ſchmeckt etwas ſcharf, und wurde. gegen Mes lancholie „Milze und Leberkrankheiten gegeben. Plenk T. 70. Schkuhr T. 27. Sturm H. X. —— —— t. 407. Range, Klebeee. ie Man unterſcheidet jetzt die erruche Slaefeive, (aueh linum) mit,, faft kugelrunden Blumen und ein halbes Dutzend in, den Knaͤueln; verwůſtet vorzüglich bie Flachsfelder Bw daher Flachsſeide. Reichenb.,‚lconogr. t, 5004.10 1081 Hirn) Die Fleine (C, epithymum). 2 yorkasımo u midi Blumen trichterförmig, weiß, mit rundlichen, gewimperten Schuppen, Kelch roth. Winden fih mit einem haarfürmigen, rothen Stengel vorzüglich um Thymian, Heide, Klee, und hat über ein Dutzend Blüthen in den Knäueln. Wurde eben⸗ falls als ein gelindes Purgiermittel gebraucht, und Fam früher aus Ereta, heißt daher Herba Epithymi eretiei. Fl. dan. t. 427, PlenfT. 71, Reichenbach, Iconogr, t. 499, b. Kräuter mit Blättern, Keim gebogen im Eyweiß, mit gefalteten Samen. _Eonvolvulen, 2.8.1 Die Leinwinben (Evolvulus). Kelch fünftheilig, Blume faſt radförmig, fünffpaltig; und gefaltet; die 2 Griffe! gefpalten, Eapfel — je zwey⸗ ſauig Liserolle. Meiſt liegende, haarige Kräuter mit ganzen Blättern und —J einzelnen Blumen ohne Milchſaſt. 1) Die gemeine (E. linifolius), ih „ Stengel aufrecht und zottig, mit ſchmal —B——— Blättern, Stiele ein- bis dreyblüthig, länger als das Blatt. Samaica, bey uns in Gärten, ſchuhhoch, mit Heinen, blauen Blumen, ziemlich wie dey den Winden, -»P, Browne, Ja- maica t, 10. f. 2. Lamarck, Illustr. t. 216, £.1. 2) Die Fleine (E. alsinoides). | 1, Stengel zerjtreut und zuttig, mit verfehrt —— Blat⸗ tern, Stiele zweyblüthig in Achſeln, ſo lang als das Blatt, Capſel umgebogen. Oſtindien und Neuholland, bey uns in Gaͤrten, über ſchuhlang und äſtig, Blätter *.“ Lang, breit und wollig; Bluͤthenſtiele mit 2 Fleinen Deckblaͤttern in ber Mitte; Blumen fünfecig, 4 weit, blaßblau, mit einem rothen Stern, ziehen angenehm und fließen fih des Abends. Wächst häufig zur Regenzeit und der Abſud wird gegen Fieber und Unters leibsfranfheiten gebraucht. Rheede XI. T. 64, Nintan- Aland Lamarck, Wlustr, t, 216, f, 2. 36. Die Salzwinden (Cressa), Kelch fünftheilig, : Blume trichterfürmig und aa Staubfäden vorragend; 2 Griffel mit Fopfförmigen Narben, Capfel zweillappig.mit 4 Samen. 1) Die gemeine (C, eretica)aun ) 7 nn men 0 Stengel: zerfirent mit fpig> ovalen, rauchen Blättern und gelblihen Blumen in Endköpfchen. Mittelmeer, an feuchten Orten; ein Kraut faum ſpannehoch, gran und unten holzig; Blätter 44" lang, Enpfel oval und einfamig. Schmedt ſalzig und herb und wurde als Wund- und Kan oder F B. Rur ein Griffel. Soupolpnlann, Fahr ie) e. Kräuter. a SUR 4.6. Die Winden’ (Convolvalus). ra Kelch fünftheilig, meift mit 2 Deckblattern/ Blume weit teichterförmig, gefaltet und kaum eingeſchnitten, Griffel mit 2-Nars ben, Capſel rundlich, papierartig, nefprünglich vierfächerig, reif zweyfächerig und zweyflappig, mit 2 breyedigen Samen unten an der Scheidwand, Meiſt windende Kräuter, in allen Welt theilen, mit Milchfaft und einfachen oder lappigen Wechfelblättern; Blumen groß, fhön, aber vergänglich, in Achſeln, länger als die ‚Staubfäder, meiſtens nur des Vormittags geöffnet und dann gedreht geſchloſſen. Die Wurzel oft dick, mehlig, nahr⸗ Haft, heilſam und auch * Es gun. an 400 Gattungen. Yin! . ga) Stengel windend. TER au = Blätter ganz. NER A Be ee LT 1) Die Ackerwinde (C, —— N n⸗ Stengel milchreich, mit pfeilförmigen BR, ‚Stiele vier eckig, länger: und einblüchig, Deckblätter vom Kelch entfernt, deffen Lappen ſtumpf. Häufig auf Uedern und in Weinbergen als Unkraut; mehrere laufende Stengel, 2° lang, aus eine tief in die Erde dringenden Murzel, mit Friechenden Sofern, Blätter 2% lang, fat 1 breit, Blumen weiß mit rothen i fen. Gutes Schaf⸗ und Schweinfutter, ſchmeckt etwas bit und wurde als Purgiermittel und auf nn gebraudt. FI. dan, 6 459, Plent T% 104. e% Er MH * 2) Die Zaun-W. (O. ſepiudd Blätter pfeilförmig, hinten abgeſtutzt, — und einblüthig, kürzer als Blätter, Deckblaͤtter herzförmig, dicht am Kelch, beffen Lappen ſpitzig. Ueberall an Zäunen, an denen fle mannshoch hinauf läuft. Wurzel ziemlich. dick und kriechend; Blätter 4'' lang, 3,.“ breit, mit vöthlichem Rand. : Blumen viel größer als bey der vorigen, faft 2 und mehr als 1’ weit, und weiß; die großen Dedblätter roth gefäumt.. Der eingedicte, bittere Milchſaft foll wie Scammonium —* und war daher — — 9. Schkuhr % 38. Sturm Beh 3) Die Harz:W, (C. — ü 2” » Blätter pfeilfürmig und zugefpiät, Stiele * — länger als die Blätter; Deckblätter nahe an dem Kelch, deſſen Lappen ſtumpf. Kleinaſien, Wurzel möhrenartig, fleiſchig, aus: dauernd, oft 3— 4 lang, voll gelber Milch; daraus mehrere dünne, mannshohe Stengel mit 3” langen und zoflbreiten Blät— tern ohne rothen Saum; Blumen zolllang, weiß oder röthlich, mie 5 Purpurftreifen. Der eingedidte Milchfaft aus der ruben⸗ fürmigen Wurzel ift das Gummiharz, Scammonium f, Diacri⸗ dium, jchon feit Hippoerates als Heftiges Purgiermittel be— fannt. Man macht im Frühjahr Einfchnitte oben in die Wur⸗ zel und fammelt die Tropfen in Mufchelfchalen. Diefes fommt aber felten zu ung, fondern nur der ausgepreßte Saftı E8 gibt 2 Arten: das aleppiſche ift das befte, in leichten, zerbrech⸗ lichen Stüden, weißlichgrau, von ftarfem, unangenehmen Ges ruch und widerlich fcharfem Geſchmack, löst fiy auf wie Milch und beiteht aus 60 Procent Harz mit wenig Gummi. Das fmyrnifche iſt viel fchlechter und wahrfcheinlich nur der ausges preßte Saft in ſchweren, breit gedrückten, ſchwer zerbrechlichen, faſt fhwarzen Stüden, die fih in heißem Waſſer fchwer aufs löfen und nur 30 Procent Harz enthalten, Außerdem gibt es noch ſchlechte Scammonien von Euphorbien, Secamone alpini, ferner das antiochifche in Fuchenförmigen, ſchweren Stüden, und das. franzöfiche von Cynanchum monspeliacum, in fchwarzen Kuchen. Man wendet es übrigens nicht mehr viel: an, weil man dafür die Salappe hat. Pienf X, 92. Sibthorp, Fl, graeca t. 192, Düffeld. IX, % 3. Wagner T. 169. 4) Die eck i ge (O,"turpethum). Stengel vierflügelig, Blätter heraförmig, eckig akt * 1084 Stiele dreyblüthig, Fürzer als das Blatt, 2 Kelchlappen, fo lang als die Blume. Oftindien, Geylon und Neuholland; die Wurzel über fingersdi und 5—6' lang, röthlich und milchreich. sreibt mehrere 12 lange, fingersdicke, unten holzige Stengel, mit Blättern 1%/," lang; Blumen weiß, fo groß wie bey der Zaunwinde. Die Wurzel ift dag Turpethurm vegetabile, in fin- gerslangen Stüden, auswendig braun, innwendig weiß, ſchmeckt anfänglich füß, dann fcharf und efelhaft; enthält Harz, ätheri- ſches Del: und führt flarf ab, wird aberinicht mehr gebraucht. Unter dem Namen Turpethwurzel kommt auch bie von Thapfıa und Athamanta vor, Bladwell T. era Plenk T. 111. * Blätter lappig. | inne Pe 5 Die Purgierwinde (C, * Er Blätter herzförmig, drey⸗ und fünflappig, unten zottig, Stiele eine bis dreyblüthig, Fürzer als Blätter, Kelchlappen oval, Samen wollig. Merico, befonders um bie Stadt Kalappa, Aus einer fleifhigen, fpindelförmigen, fehr großen, weißlichen Wurzel, 12 —20 Pfund ſchwer, Fommen mehrere frautartige, feberfieldicle und äftige Stengel, die fih 12—20' in die Höhe winden; Blätter 3% lang und breit, auf ebenfo langen Stielen; Blumen 1-—2 auf einem Stiel, in den Adyfeln, groß und lila— farben, sinnwendig violett, Saum 3’ weit und weiß, auf lans gen Stielen; Eapfel wie Hafelnuß, vierfächerig, je 1—2 roth⸗ braune Samen mit zofllangen Haaren. Liefert die Jalappen⸗ Wurzel, weldhe in 2—3' breiten Scheiben zu ung kommt, "wis derlich riecht, fcharf und efelhaft ſchmeckt und als ftarfes Pur« giermittel befannt it; Radix Jalapae. Plenf T.:94 Des- fontaines, Ann, Mus. Il, t. 40. 41. £.1. Düffele. VII T. 7. 8. Wagner II.T.I5. 622 ei ‚Tiere Man unterſcheidet jet Davon bie floridanifche (Convolvulus macrorhizus), in $lorids und Georgien, deren Wurzel: 50 Pfund fehwer wird und ebenfo, aber fhwächer wirft. 7 0 mem. Ferner Die Gebirgs - Jalappe (C, purga), deren Blätter mehr fpisig find, Blumen granatroth mit bläffern \ n, 3“ lang, Saum 2“ breit. Mexico auf den Bergen, 6000 hoch, in Wäldern. Soll vorzüglich die ſeit Jahrhunderten nach * 1085 Europa kommende Zalappa liefern; enthält 10 Procent Harz und wird häufig gebraucht, befonders —* Unterleibs Be⸗ ſchwerden. Duͤſſeld. Supplement AI4T. 13. b) Stengel kriechend. ey Ira * *Blãaãtter ganz. Eur ie 6) Die dreyfarbige (C. trieolor), - Blätter fchmal lanzetförmig und glatt, Stiele einblüthig, länger als Blätter, Blumenrand ganz, Ums ganze Mittelmeer; die jährige Wurzel treibt mehrere fehuhlange, runde Stengel mit ziemlich großen Blumen, himmelblau am Rand, gelb am Boden und weiß in der Mitte, welche nur einige Tage dauern; es fommen aber vom Juny bis zum Dctober immer neue hervor, und find daher eine Zierde der Gärten. Morison, Il, Sect. 1, t. 4. f£. 4. Bot. Mag. 1.27. Flos principis. Belle de jour. *Blaͤtter lappig. 7) Die Knollen: Winde (C. — Blätter fünflappig und vielrippig, Lappen zugeſpitzt; Suele vielblüthig und kürzer, Kelchlappen ſpitzig. Im ganzen wäre mern America, auch in Oſtindien, Africa und Europa, bis gegen ben 40.°, allgemein angepflanzt wegen ber Wurzel, welche ein treffliches Nahrungsmittel ift, wie bie Erdäpfel. Es gibt daher auch eine Menge Abarten, wovon man auch am Mittelmeer einige baut, befonders die weiße, gelbe und rothe, Fommt aber bafelbit felten zur Blüthe. Die Batate it fehr nahrhaft, Teiche verbaulich und gefund. In manchen Ländern von America effen die Sclaven faft das ganze Zahr nichts als Bataten und Mais, Man bereitet fie auf vielerleyg Art zu, wie die Erdäpfel, ſchmecken aber beffer. Gewöhnlich werden fie in ber Aſche geröftet, geſchält und in Scheiben gefchnitien, mit etwas Wein und Zuder, wenn man es hatz jedoch auch roh gegeffen und gekocht, auch als Salat und mit Zucer eingemacht. Es ift ein Friechendes. Kraut, deffen Stengel 6—9' weit laufen, aber nicht Elettern, mit Blättern fat wie Aron, 4“ lang und breit, mit Milchſaft; fie fchlagen an den BlattEnoten Würzelhen, woran 1—3 Knollen entftehen, fpannes und fehuhlang, 2” die und krumm, wie eine Wurft, mit dünner Schale, wie Apfel, von ran nenn roth, —— und Ver — — iſt die gemeinſte. one I ar trrän vciee aei Das ** iſt in allen weiß, weich, —— und voll Milchſaft, doch trockener und veſter als unſere Ruü⸗ ben; die größten 1 Pfund ſchwer. Dieſe Wurzel fordert die geringfte Arbeit unter allen egbaren Wurzeln, und gibt den meiften Ertrag; wächst auch in allem Boden, bringt aber nur Blumen und Früchte auf magerem. Man macht Löcher 3° weit von einander, und legt die Reiſer von alten Pflanzen hinein, oder abgefchnittene Schöffe oder Scheiben von den Wurzeln. Die Ranfen läßt man fortfriehen, drückt fie ſtellenweis auf die Erde und legt einen Stein darauf. So läßt man fie 3—4 Monate wachfen, bis bie Hintern Blätter gelb werden; dann gräbt man die eingebrücten Knie mit den Knollen aus und läßt die übrigen Nanfen ftehen. So Fann man einige Sahre auf demfelben Felde Bataten graben; nachher werden aber bie Blätter Feiner und die Knollen bleiben aus. Aus dem Mehl wird auch Brod gebaden, Man brennt endlich Branntwein aus den Wurzeln, und füttert damit Schweine, Ziegen, Kühe und Pferde; die jungen Blätter braucht man als Gemüſe. Die andern ähnlichen Wurzeln in America find Inhame (Dioscorea) und Papas (Erbäpfel). F. Oviedi Historia generalis I. Iib. VII. eap. 4. J. Scaliger, Exereitat. lib. 15. cap. 17. Clus., Rar. II. t. 28. Marcgrave, Bras. tab. 16. Jeticu; Piso, India t. 254. Rheede VII. t. 50. Kappa-Kelengu; Numph V. T. 130. Ubi Castella. Feuillse, Perou IH. t. 11. Api- chu; Catesby T. 16. Plenk T. 100.0 0) Stengel aufrecht, fandenartig. 8) Die Befenwinde (C, scoparius), ul Bern. 59 755 577 Stengel aufrecht und ftrauchartig, mit fehmalen Blättern Stiele zwey⸗ bis drepblüthig, Kelch oval und fpigig, Blumen Fein und weiß. Ganarifche Inſeln; Strauch fat mannshoch, wie Ginfter, mit vuthenförmigen Bweigen, Blätter 24"Tang, 17% breit. Die Wurzel liefert einen Theil des fogenannten u fenholges (Lignum rhodium); auch der Stamm, jedoch ſchlechteres find Fnotige Stüce' mit grauer Rinde, innwendig 1097 röthlich, welche bitterlich ſchmecken und gerieben roſenartig rie⸗ chen und ein ätheriſches Oel geben, das bisweilen in Salben kommt, auch zum Verfälſchen des Roſenöls dient. Das cypriſche Roſenholz ſtammt von Liquidambar, das americaniſche von Amyris, anderes von Aſpalathus und Genista canariensis, Düffeld, XL T. 22. Ventenat, Choix de Pl. t. 24. 5.6 Die Trihter- Winden (Ipomoea). 4 er wie die Winden, aber die Narbe N. a) Blätter zerfchliffen. + 1) Die Feder⸗W. (I. quamoelit). Blätter ſchmal und fiederfpaltig, Blüthen BE: uüfeent und hochroth. Weftindien, von da nach Oftindien, bey ung in Gärten und Zimmern als eine ſchöne Zierpflanze. Die dünnen und milchreichen Stengel Flimmen 8' hoch, und nehmen ſich durch die haarfürmig zerfchliffenen Blätter und bie ſcharlach⸗ rothen, mitunter weißen, trichterföürmigen, über 1’ langen Achfels blumen fehr Hübfch aus, Clus., Curae posth. t.5. Rheede XI. Taf. 60. Rumph V. 8 155. F. 2. Flos cardinalis. Miller, le. t. 214. Lamarck, Wustr. t. 104. £. 1. . b) Blätter lappig. 2) Die blaue (mil). + Blätter herzförmig, dreylappig und rauch; Stiele einbfäthig, — Blumenrand fünfſpaltig. Weſtindien, bey uns in Gärten; Stengel rauh und kletternd, Blumen groß, unten weiß, oben ſchön himmelblau. Dillen., Hort. elth. t. 80; f. 91. 92, 83) Die veränderlide (I. mutabilis), Blätter berzförmig und breylappig, unten Äig, Stiele — und länger, Kelch zottig. Stammt aus Südamerica; treibt mehrere purpurrothe und walzige Stengel, die hoch laufen; Kelch zolllang, Blumen dreymal laͤnger, Röhre weiß, Saum ſehr weit, des Morgens ——** des er rofenroth, Bot. Reg. t. 39. X e) Blätter herzförmig. 4) Die purpurrothe (I. purpurea). Blätter vval herzförmig, Stiele Fürzer, drepblüthig, Blumen purpureoth, Keld rauch. Aus Südamerica, bey ung häufig in Gärten zur Verzierung der Lauben; windet ſich hoch an Stangen hinauf; Blumen groß, ſchön violettroth, unten weiß, bisweilen mit weißen Bändern, Dillen., Horth. elth. tab. 82. fig. 4. Ehret, Pictat. .f.2. er air. loc 5) Die hochrothe (I. coccinea). Blätter ſpitz-herzförmig, Stiele ten Blumen‘ * roth. Aus Oſtindien als Zierpflanze auf unſern Gartenbeeten, Blumen zolllang, ſcharlachroth oder hochgelb, Capſel vierfächerig; pflanzt ſich von ſelbſt durch Samen fort, und windet ſich 8° hoch hinauf. Plumier, Am. teh. 103. Schkuhr T. 37. 6) Die ftachelige (l. bona no. c. Blätter herzförmig, oft Dreylappig, Stiele dreyblüthig, Kelch glatt, Blumenröhre fehr lang. Aus Wertindien in unfere Gär— ten; der ftachelige Stengel Flettert an Bäumen hinauf; Blumen ziemlich groß, weißlich oder lilaroth, mit grünen Kreifen. Stor ane T. 96. $ 1. Jac quin, Hort. schoenbrunn. t. 36. 96. 6. ©. Die Rullen- Winden (Nolana). Aal 2, Kelch fünflappig und. bleibend, Blume ——— er gefaltetem, faft ganzem Saum; Griffel mit Fopffürmiger Narbe, auf dem Boden zwifchen 5 pflaumenartigen, meift wer mas je einfamigen Gröpfen, Keim um das Eywei. = Liegende Kräuter wie Winden, mit abwechfelnden Fe und einer ſehr abweichenden Frucht, die —* —* fünffache wenn thenfrucht anzuſehen iſt. una 1) Die gemeine (N. prostrata). ir Mac Ein liegendes Kraut, mit einzelnen blauen Blumen zwi« ſchen den 'paarigen Blättern. Peru, bey ung in Gärten, fieht faft aus wie die Erdäpfel, mit ovalen, fetten Blättern und ein- zelnen großen, blaßblauen und ſchwarz geaderten Blumen, in Geftalt und Vergänglichkeit wie bey den Winden, bie 4 Nüffe aber find von trocdenem Fleifch umgeben. : Ehret, Phil. Trans. 1764. t. 10. Schmiedel, Ic t. 18 “x 205, Ho id b. Stengel baumartig. Ze ua 7. G. Die Holz: Binden (Humbertia, Endrachiam). Kelch lederig und fünfblästerig, Blume — und-fünffaltig ‚5° Seanbfäben länger ; Narbe ausgehöhlt, Capſel holzig, zweyfächerig, je zweyſamigg.... 7 9 Die gemeine (V. madagascariensis)j. nn) Baum mit zerſtreuten, breit lanzetförmigen und ausgeran⸗ deten Blaͤttern, gedrängt am Ente, Blüthen einzeln in Achſeln Madagascar, ein großer Baum, mit ſehr dickem Stamm und: gelblichem, wohlriechendem, ſehr hartem und ſchwerem . Holz, welches ſich ſelbſt unter der Erde lang erhältz ‘daher heißt er immerwährenber Baum (arbro immortelle)· Blumen groß, mit 2 Deckblättern am Stiel; Capfel rundlich, in jedem Fach 2 drey⸗ eckige, röthliche Samen auf dem Boden. spass f. 100. Endrach; Lamarck, Ilustr. t. 103,7 mo wem.) SHNgE ylunaml)p: 39 7) Ze * * per —— — * organ Bräter, Rüfe,, Daumen 9 CURSE 5 Hieher gehören bie Afperifolien, Berbenaceen 1: Eiguteinen Morſinen. N und Bäume, mei mit. — — rare Fr mis, regelmäßigen ‚und rain Zahl her, Staubfäben uͤbereinſtimmend mit Den * ind acu Lheilen ſich in 4, Zünfte. —V ————— ſe · Die geigen ‚haben, 4 getrennte Naſe und eine, vor mäßige, Blume, wie, die Rauhblätterigen. 36 bAndere ohaben eine zwey: oder, Bierfägenige „raum und eine Lippenblume, wie bie, Verbenacen can mol» ‚ano A Undere meiſtens eine einſamige, zweyfächerige Beerc, —es ‚and, nur 2 Staubfäden, wie. bie. Liguftzinena d. Andere eine vielfamige Beere und Ara mit.5. Stausfäden.an; bem ‚Lappen, wie die Mprfinen, tunoliladen yurballk | nnd aan, an sun! Zorn: — 128. Zunft, Nuß⸗ -Laubpflan zen — R wi e * ne 4 Afperifolien (Borragineen)... sB Bier einfamige Nüffe in regelmäßiger, fünfgäpliger Blume, 18 Kräuter und Sträucher, ‚bisweilen Bäume, meift ‚mit digen Stengeln, und rauhen ABcchfelblättern, Vacueherd EHRT DPeusd allg. Naturg. IN. Botanir II. then einzeln, meiſtens in einfeitigen, gerofften Aehren oder: Wickeln, bisweilen in Trauben, und Rifpen; Kelch und; Blume . fünffpaltig, mit 5 abwechfelnden Staubfäden und manchmal mit Schuppen im Schlunde; ein Griffel, meiftens zwifchen ben vier Nüffen, worinn zwey hängende Samen, reif nurreiner, Keim: grad und verkehrt, * —* ————— gegen deu Nabel. he RE Bey den einen ee —* Griffel — dem Boden zwi⸗ ſchen den 4 von einander getrennten Nüßchen; meiſt Kräuter. Bey den andern find dagegen bie Nüffe zu einer Art Pflaume verwachſen, und ber Griffel ſteht ** * dem — — Sträucher oder Baume. RR o A. Vier getrennte Nuſſe. HAT: a. Schlund ber Blumen mit, ——ã— or 1. ©. Die Leuchten (Myofotis). | Blume tefferförmig, Saum vegelmäßig — mie Schuppen im Schlund; Nüffe meiftens rauh, — gefickt, ftehen auf dem Boden. LT ER 2 1) Das Bergipmeinnict (M. fcorpioides, — — Stengel ziemlich einfach und eckig, Blätter lanzetförmig und ſtumpf, Samen glatt; Blumen faſt doldenartig— himmelblau mit gelbem Schlund, Kelch fünfzähnig und offen, Auf feuchten Wiefen und an Baͤchen, ſchuhhoch, glatt, fey den Schafen ſchäd⸗ lich. Iſt ein fehr beliebtes Blümchen, welches’ die Kinder ſam⸗ men, um es zu verfaufen. Es läßt ſich im Waſſer fang friſch erhalten, und mirb- verfchenft, um ben Wunfd x den, daß man in freundlicher Erinnerung bfeiben möge. Knorr, Delieize 1. tab. H. ig. 15. — ——— 9. Gremillet. —— Eee 2) Die ——— (M. * — u an Ehenfo, aber der Stengel äftig, bie Vlätter oval lanzet- förmig und’ rauch; Kelch tief eingeſchnitten und geſchloſſen. Auf Feldern, Feiner und rauch. —5 Teones t. va. 1. Sturm 0 a .. 9 Die Kfertenfeugte m. ——— An Blãtter langetförmig und behaart; die Mage 1 Sen 0 Hafen ind Hängen am Grunde des Griffele. Auf Schutt und an Mauern, fpannchoch un > rauch, Blumen blau und weiß, Be Samen Hänge Mh am die Kteiber. en ei 9 #8. Echte nofpermum. J— — 7— De 5 en (Anchufa). — Kelch fuͤnftheilig, Blume trichterförmig, durch die * geſchloſſen und darunter die Beutel; Narbe sweyleppig Nüffe auf dem Boden und unten ausgehöhlt * on 1) Die gemefne (A. 'offieinalis). ch > Blätter lanzetförmig und borſtig, Aehren einſeitig an ovalen Dedblättern, Kelchlappen ſpitzig und’ gefHloffen, Blumen roth, dann blau. An Wegen, an trodenen Plaͤtzen, 1° hoch, Wurzel möhrenartig, Blätter 8% fang, 1’ breit, jung zu Galat. Die ganze Pflanze ift fepleimig, und war in den Mpothefen: Herba Bugloffi. Plenk T.79. Schkuhr %20. Hayne J. %. 25. Reichenbach, Ic. II. 1.296. Sturm 9. 18. ee. Die Faͤrber⸗O. (A. tinctoria). \ Filzig, Blätter lanzetformig und ſtumpf, Blumen weißlich, Shpland röthtic und Saum duntelblau, nicht länger als der Kelch, im gepaarten Mehren. Süd: Europa und Ungarn, ſpannehoch, Wurzel möhrenartig, Blätter 5 fang, “.“ breit! Die Wurzel kommt in fingersdicken Stücken zu uns, mit blüte vorher Rinde und weißlichem Kern, färbt roth und wird zur Färbung von Salben, Oelen und geiftigen Arzneyen gebraucht, feüher gegen Ausſchläge und Geſchwüre: Radix Alcannae ſpu⸗ riad; Oreanette. Plent T. 80. Hahne X. 1. — Supplement D. T. 7. 3. G. Die Wallwurz e n (Symphytum). Kelch fuünftheilig, Blume: glockenförmig und —* mit hl und" 5 geſchloſſenen — die‘ Rufe! auf dem Boden und unten mit einer Grube. NM Die gemeine (S. offeimale), Stengel Arie’ und rauch, mit herablaufenden, oval Tanzete fürmigen Blättern; Blumen in hängenden Trauben, bräunlich und weiß, mit umgefhlagenen Zähnen, Beutel‘ viel Tänger ale die Fäden, An Grüben, auf naffen Wiefen und’ in Grien ger 69 * AU zogen; 2 hoc, Wurzel möhrenartig und äſtig, auswendig ſchwarz, innwendig weiß; Wurzefblätter ſchuhlang, 4“ breit, runzelig und rauch, Blumen ?/, Lang, mit verſchiedenen Farben; blüht im Frühe und Spätjahr. Die ſehr ſchleimige und etwas: herbe Wurzel enthält Gerbeitoff, und wird gegen Nuhr, Blut⸗ fpeyen und früher als. Breyumfchlag bey Knochenbrüchen ge— braucht, daher Beinwell (Beinwohl); Die Blumen als Thee gegen Huften, bie Blätter auf Zeland ale Gemüſe. Plenk %. 76. Schkuhr T. 30. "Sturm H. XVIL Hayne IM, Taf. 37. Düffeld. ME. % 11. Wagner ll T. 4. Radix et Herba Confol. majoris. Schwarzwurg. HD 6 4. G. Die Borretfhe (Borrago), ° 1 nn Kelch fünftheilig und gefchloffen, Blume —5 und fünflappig, mit ausgerandeten Schuppen gefehloffen, Staubfäden, gefpalten; die Nüffe auf den Boden, unten mit —* Grube, .D Der gemeine (B. offieinalis), ET? Stengel äftig und $orflig, untere Blätter elliptiſch und ge ſtielt, Blumen hellblau mit fpige ovalen und flachen Lappen. Paläftina, bey uns häufig in Gärten und fat verwildert, 1-2" hoch, Wurzel möhrenartig und weißlih, Die untern Blätter fpannelang, 3“ breit, die Blüthen lang geftielt und überhängend.) Das ganze Kraut iſt faftig, riecht und ſchmeckt gurfenartign enthält, etwas Harz, Eyweiß und Salpeter, und wird jung hin, und wieder als Salat gegeffen ; font. ale Iniehmigee und. ers weidyendes Heilmittel: -Herba et Flores borraginis. pleutk Taf. 77. Schkuhr T. 31. Sturm‘ H. ne Hape I Taf. 38. | Ber Ve 5.6. Die Hundszungen (Cynogloffun).- —J— Kelch fünftheilig, Blume trichterförmig, mit Schuppen * ſchloſſen, Saum fünflappig; Narbe kopfförmig, zn ſtachelig, niedergedrückt, Hängen am Grunde des Griffels. Rn 1) Die gemeine (C..officinale). Ph J X Stengel aufrecht, Blätter breit lanzetförmig, weiß filzig und ſtiellos; Blumen dunkelroth in Trauben ohne Deckblätter; Samen gerandet. Auf Schutt, an Wegen, 2° hoch, untere Blätter fpannelang, 2'' breit, Blumen Fleiny bisweilen weiß. 1093 Wurzel: fpindelfürmig und braun, Das Kraut riecht widerlich und etwas betäubend, und wird, ſo wie die Wurzel, gegen Durchfall und Blurfluß, äußerlich als Breyumfchlige gegen Ent» zündung und Gefchwüre gebraucht. Plenf T. 7% Schkuhr 2. 30. Sturm 9. IX. 9 nel. T. 26. — — II. T. 13. 14.. eis * Die Rüſſe von einer Haut umgeben. Omphalodes, 2) Die ſchöne Margarethe (C. linifolium). - . Blätter fhmal lanzetförmig, glatt und gezähnt, Kelch unten borftig, Blumen weiß in langen Trauben. Portugall, bey ung in Gärten als Zierpflanze. Morifon, Sect. XI. t. 30. £ IL. 3) Das Garten-Bergißmeinnicht (CO. omphalodes). + Wusszelblätter oval und geftielt, die untern herzförmig, Blumen hellblau in paarigen Trauben, Süd-Europa und auch in Deutfchland, in fehattigen Bergwäldern, bey uns häufig in Gärten als-Frühlingszierde, kaum fpannelang in —— be Rafen. Sturm 9 XXI. b. Keine Schuppen im Schlund, * Blumen unregelmäßig. - en 6. G. Die Krummhälſe (Lyeopfie). Unterfcheiden fi) von der Ochfenzunge bloß durch eine frumme Röhre und einen fchiefen Saum der Blume, 1) Der gemeine (L. arvenlis), - Stengel aufrecht und äſtig, Blätter Yanzetfürmig und borſtig, Blumen heflblau, dann roth und weiß geadert, in paarigen ehren. Unkraut auf Aeckern, über fchuhhoch, ganz rauch. Fl. dan. t. 435. Schkuhr & 31 7. © Die Ratterföpfe (Echium). vs Kelch, fünftheilig, Blume glodenförmig, ſchief fünffpaltig, mit ungleidy langen, aufiteigenden Staubfäden; Narbe gefpalten, Nüffe auf dem Boden, Freifelfürmig,: unten flach und An 1) Der gemeine .(E. vulgare). “ - Stengel borftig, Blätter lanzetförmig, Blumen RN auch 2 und weiß, in einfachen, aufrechten ehren, Staubfäden außgefperrt. Un Mauern und Wegen, 2 hoch, ganz fleif und borſtig, Blätter 3" Yang, a‘ breit, Wurzel lang und walzig. Das Vieh frißt es nicht, it aber ein gutes Bienenfutter. Die fehleimige Wurzel, auch Kraut und Samen, früher als fchleis miges ‚und erweichendes Mittel in der Aposhefe, unter, dem Namen: Radix ete. Buglossi agrestis s. Viperini. Plent T. 136. Ar T. 33; ‚Sturm 9. XV. Hayne I. War: 27. 9. J I Bra aa Lind TIETEN - TE 87 i — ee Koh», Can Aa RE) ar 8. G. Die Steinfamen Pe se ut Kelch fünftheilig, Blume Furz und teichterförmig, mit. ges faltetem Saum und Furzen Staubfüden; Nüffe auf dem Boden; ſteinhart, rundlich und glänzend glatt, unten flah. ni ch) Der gemeine (BL. offeinale). 0. man! m. Stengel aufrecht, fehr Alig und rauf, Blätter fanzetfürmig, Blumen faum länger als Kelch, gelblichweiß, Nüßchen glänzend weiß. Auf rauhen. Bergen, in Gebüſch und auf Aeckern, 1—2' hoch, Blätter 2 lang, .“ breit und voll Borften. Die fleins harten Samen hat man ehemals gegen Steinbefhwerden ges , geben; ber Gröps enthält viel Kiefelerde und Fuhlenfauren Kalt; ber Kern ift öligz Semen Miliisolis. Pfenf T. 75. Schkuhr Taf. 29. Sturm 94V. Hayme VI. Taf. 29. Düffeld. VE T. 5. Perlkraut, Steinhirſe.. 9. ©. Die Lungen fräuter (Pulmonaria).) 1° un ) Kelch fünffantig und fünfzähnig, Blume trichterförmig, mit 5 Pinfeln im Schlunde und kurzen Staubfäden; Narbe aus gerandet, BR auf dem Baboen , glatt und kreiſelförmig, unten flach. a an — — FAR ——— 1) Das denieine (P. officialis). | sch Kraut borflig, Wurzelblätter eh und geſtielt, Stengeldlätter fpatelfürmig, Blumen oben fait doldig, roch, dann dunkelblau. In Wäldern, am feuchten Orten, fpanner Hoch, Wurzel die, mit: mehreren Köpfen und ſtarken Faſern, Blätter. 4" lang, 2 breit, oft gefleckt, die Blumen manchmal weiß. Wurzel: und. Blätter ſchleimig, ehemals ‚gegen Halsent» zünbung und Blutfpeyen: Radix et Herba Pulmonarige ‚maeu‘ losae. Plent 8.73: Schkuhr T. 30. Dayne Al T. 44, Sturm 9. XVII. Reichenbach, Ic. VI. 6.506.) 0 10. & Die Lotwurzen (Onosma). 0. Kelch fünftheilig, Blume glockenförmig, Beutel pfeilförmig * unten verbunden; Nüffe auf dem — ra oval, ——— er re! 1) Die gemeine (O. echioides). RRYET Stengel fehr äftig und boritig, Blätter Kal — — Blumen walzig, ſtumpf und hängend, Staubfäden kürzer als Beutel, Fruͤchte aufrecht. Sudlich auf durren Bergen, 1, hoch und purpurroth, mit möhrenartiger Wurzel, innwendig weißlich, ‚Rinde dunkelroth, auswendig ſchwarz, Blätter 4 lang, .“ breit, zur Zeit ber Bluͤthe ſchon verdorrt; Blume faft zolllang, ſchneeweiß, dann gelblich, Die Wurzel wird zu Schminfe gebraucht, im füblichen Frankreich auch zum Färben, wie bie Alcanna. Jacquin, Flora Austriae t, 295. Plent T. 81. Schkuhr T. 31. Düffeld. Suppl. I. T. 8. 11. ©. Die Wachsblumen (Cerinthe). Kelch ungleich fünftheilig, Blume bauchig und fünfzäpnig, mit Furzen Staubfäden, Beutel pfeilfürmig und unten verbunden; die Nüffe paarig verwachfen, unten flad). 1) Die gemeine (Ü. major). Blumen ſchwach gezähnt und die Zähne umgefchlagen, Staubfäden fo lang als die Beutel; Blätter lAnglid, oval, ums faffend und glatt. "Auf den Alpen, bey uns in Gärten ale Zierpflange, über ſchuhhoch, Blätter bläulichgrün, oft weiß gefledkt; Blumen wachsartig gelb, auch roth und violett; gutes Bienens futter, Miller, Ic. tab. 91. Schkuhr Taf. 30. Sturm vn XI. 9) Die Fleine (C. minor). Ebene; aber die Blumen gefpalten und bie Zähne aufs recht; die Staubfäden viel Fürzer als die Beutel. Im füdlichen Deutichland an Wegen und Rainen, auch in Gärten als Zier- pflanze mit gelben Blumen, bisweilen braun gefleckt. Jac- quin, Austria tab. 124. Sturm 9. 68. —— le. IV. f. 482. ni B. Die Rüfe iu * Pflaume verwachfen, und dal ber Griffet oben, Ehretien, j \ a. Die Pflaumentrennbar iin 4 oder HNäfe, . 71% ©. Die Sönnenwenden (Heliotropiüm). RKelch fünffpaltig, Blume tellerförmig und kurz geſtielt, mit Hähnchen in den gefaltenen Lappenwinkeln und Furzen Staub: fäden; Narbe rundlich, 4 Nüffe theilbar in 2 oder 4, Samen hängend, ohne" Eyweiß. Scorpionkraut Ne) 1) Die gemeine (H. eı uropaeum). El De * Stengel Frautartig und zerſtreut, Blätter oval, filzig "und Fünzelig, Bluthen weiß oder violett, in einfachen bier paarigen Wirteln am Ende, Kelch offen, Pflaume: viertheilig, e einſamig. Sudlich auf Hügeln und in Weinbergen, ſchuhhoch, Blätter gegen 2 lang, 1° breit, Wickel über 2" lang, "ohne Derkbfäcter. Die Früchte kdenig und runzelig. Das bitterliche Kraut wurde ehemals gegen frebsartige Geſchwure und ‘den Seorpionſtich an⸗ gewendet, wahrſcheinlich, weil der Strauß die Geſtalt eines Scorpionſchwanzes hat; Fomme übrigens in die Nießpulver. Jaequin, Austria III. tab. 207. Plent Zr 7a man T. 29. Herba Verrucariae, Caneri. | | 2) Die veruvianifce, . peruvianum). Strauchartig und rauf, Blaͤtter oval RS, Blumen aufrecht, blaßblau und mohleiechend, in vielen einſeitigen, trau⸗ benartig gehaͤuften Aehren. Peru, bey uns häufig in Zimmern, wegen bee Wohlgeruchs, 2 hoch, äftig und rauch. Miller, le. t. 143. Ur —J TREE s ‚18. G. Die ah Sonnenwenden (Tournefortia). — fünftheitig, Blume geftielt tellerförmig, unten bauchig, mit furzen Staubfäden; Pflaume beerenartig,. zweytheilig Aie zweyfächerig und einſamig, Samen verkehrt, Keim im Eyweiß. Pflanzen wie die Sonnenwenden, aber meiſt Sträucher und Bäume in wärmern Ländern... a ea —1) Die gemeine ¶ T. fraticosay.nı 9 mm nm —EStengel aufrecht, Blätter geſtielt, re vauch, Riſpe gabelig, wie Afterbolden. Teneriffa, bey uns in Gaͤrten, 3° Hoc Blätter‘ "19/2 Aang, Blumen Fein und‘ trichter: förmig. abe URN 7 11, 57 TET ER Be b. Die Pflaumen nicht trennbar, © * A RO Die Hrfn-Rutten (Ehretiay) · RKelch Fünffpaktig, Blume Ne ve fünftheiligem Saum, Staubfäden Hänger; Griffel gefpalten, Pflaume aus vier paarig verwachfenen Rüffen, Samen mit Eyweiß. 1) Die 2. (E. tinifolia). DR ER α Blätter l änglich und glatt, Slumen weiß, in großer Rifpe ‘ am Ende. Weftindien, in den Wäldern der Niederungen; aus einer Menge auf der Erde zeritreuter Wurzeln Fommt ein 30° "Baum, wie Birnbaum; Blätter 2°/,' lang, 1“ breit, Diele Blumen” am Ende, wie die tes Hollunders; Beeren wie Erbfen, gelb, ‚mit füßem Mus und Fleinem Stein, werden von Kindern ar Sloane Taf. 103. Fig. PB Browne 6. 1 Trew-Ehret T. 24. Bastärd-Cherry-tree * 15. G. Die Holder⸗Ruͤllen (Beurreria). Reich glodenförmig, fünfzähnig, fait zweylippig, Blume —— und fünfſpaltig; Griffel mit zwey Fopffürmigen arben, Pflaume mit 2 oder 4 zweyfaͤcherigen Nüffen, Samen mit Eymweiß. 4 ing: Die faftige (B. succulenta). Blätter länglich oval und glatt, Bläthen in Rifipen, mit an Pflaumen. Weitindien, in Felsfpalten; ein unanſehn⸗ liches, wie von der Sonne gefengtes Büumchen, 15° hoch, mit abwechjeinden Blättern; unten wohlriehend und weiß; Beeren rothgelb, etwas viereckig und ſüß, werden von Kindern und item gegeffen. SIoane 8. 204. $.1. Patrid Bromwre ‚Taf, 5. u, 2. ‚Jaequin, Obs. II. tab. 26. Bois Crabil Burwn | \ ar Ri —— verwahren, Griffel gabelig, Samen vers kehrt, ohne Eyweiß. Cordiaceen. Sträucher und Bäume mit rauhen —— iR Nebenblätter, in heigen Ländern; Blüthen in Sträußern, mit Heinen Dedblättern, Pflaume meiſt vierfächerig, je ‚mit einem verkehrten Samen, ohne Eyweiß, —R gegen den Br Die Lappen gefaltet... 16. © Die Obſt⸗Rullen (Cordia), 7 mn Keldy röhrig und fünfzägnig, Blume trichterförmig ‚und fünfipaltiig, mit 5 kurzen Staubfäden; Griffel gabelig mit wo gefpaltenen Narben, Steinfrucht vierfächerig, je * en a) Blüthen rifpenartig, Blätter glatt. ne 4) Die flinfenbde (C. alliodora, — Ne ‚Blätter länglih oval, Bläthen in Rifpen, Peru In Wäls — ‚ein hoher Baum, deſſen Rinde und Blätter wie Kuobs lauch ſtinken, die letern werben aber dennoch zum Einmachen der Speiſen gebraucht. Beym Durchſãgen des Stammes greift dee Dunft die Augen an. Die Ameiſen freſſen faſt alle Blätter ab. Ruiz et Pavon, Fl. peruv, t, 184, Arbol — 2 Die weiße (O. totraudra). En Dlätter fpih-oval und herzförmig, unten rauh, Sutchen vierſpaltig, in Afterdolden am Ende, mit 4 Staubfäden. Guyana, in Wäldern, ein Baum, b0“ hoch und 2% did; Blumen klein und gräulich in großen Afterdolden; Pflaumen vundlich, wie Has felnuß; weiß und fehleimig, mit 3—4 einfamigen Schläuchen. Aublet, Guiane t, 87. Bois marguerite {. Arbre a Parafol, 3) Die rothe (C. callococca). . Blätter länglic) oval und ganz, Blumen in Sträußern, Kelch innwendig behaart. Jamaica, ein Baum, 50° had, mannsdie, mit zerftreuten Blättern, 6 lang, 2“ breit, fallen im December ad. Am Hornung kommen viele Blumen am Ende ber nadten Zweige, gränlichgelb, mit braunen Flecken; dann Fommen die Blätter und nachher die Früchte in Trauben, als runde, foharlahrothe und behaarte Pflaumen, wie Fleine Erbſen; enthalten einen weißen, vunzeligen Stein, mit ſchlei⸗ migem Mus, welches die Perlhühner gern freſſen und fett davon werden. Plukenet T. 158. F. 1. — T. 203. F. 2. COlammi-Cherries. el wol — 4) Die weftindifche (C. le 26 Blätter oval lanzetförmig und glatt, — — in Endriſpen, Kelcy zehnftreifig. Weltindien in Bergwäldern, ein anfehnlicher aufechhter Baum, Stamm 30° hoch, Blumen ges ruchlos und fünfzählig, bleiben Yang ſtehen. Das Holz wird 1099 ehr geſchätzt und heiße Bois «de Chypre. P. Brownet. 20. 3. ‚Jacquin, Am. t. sn era ) Blumen in Rifpen, Blätter nf. 0 m mem 5) Die weitindifcher(C. ſobeſtena))). Blätter länglich oval, ausgefchweift und rau, Blumen mennigroth in aufrechten Sträußern, Kelch und Blume ſechszäh— nig, Weſtindien und Nen-Carthagena, im Gebüfh am Meer; ein ziemliches: Bäumchen ‚10° Hoch, oft mit mehreren Stengeln, Blätter fehr groß, fpannelang und 5 breit, Blumen mit fchwas dem Geruch; der Kelch verwandelt ficy felbit in eine weiße und faftreihe Pflaume, welche wie ein Apfel riecht und gegeffen wird; oben ragt aber die ächte Pflaume heraus. Jacequin, America p. 42. Dillen,, ‚Hort. elth. t. 255. f. 331. Ca⸗ 8* T. 91.: Plamier, Ie. 105. Sloane kn 164. +6) Die gefhädte (€, sumphii), ak baren.) Blätter langgeſtielt, länglich oval, — * —— fäweift, Kelch dreyzähnig, innwendig filzig. DOftindien, hat bald einen, ‚bald mehrere. Erumme Stämme, mit Blättern 7° lang, 4" breit; Blumen wie die vom: Stechapfel, aber viel Kleiner, gelb und geruclog; bie Beere größer als eine: Kirfche und ſchwärzlich enthält einen grubigen ‚Stein, mit 4—5 Fächern und je einem Kern, der wie Cauari⸗Kerne ſchmeckt. Das Holz gleicht dem vom Walinußbaum, it fchwärzlich und riecht wie Bifam, oft 2: Maun di und grad, befonders auf Bergen. Obſchon leicht und ſchwammig, fo it es Doc) fehr dauerhaft und wird zu Pfoſten gebraucht, von ‚denen die Innwohner jagen, daß viele feit der Erſchaffung der Wels ſtehen; wenigfteng ſieht man bergleicyen in der Erde fterden, wo jeit 100 Jahren fein Haus mehr fteht. . Die fhwarzen und geftreiften Stücke werden zu Stühlen, Scyemmeln und Kiftchen fehr geſucht. Rumph U. T. 75. Novella nigra, ſchwarzer Neublattbaum. 0 7) Die ſchwarze (O. myza). „Blätter rundlich oder verkehrt oval, etwas ausgeſchweift und unten behaart, Blüthen in Riſpen, Kelch glatt und fünfe zähnig. Aegypten, Nrabien und Oflindien, cin mäßiger Baum, 30% hoch, mit dickem Stamm; Rinde mit feifenartigem Geruch, 1100 Blätter 5". lang, 3, breit, die Blüthen an den gzweigen in langen Trauben, mit kleinen, weißen und wohlriechenden Blu⸗ men, meiſt ſechszählig; Pflaume wie Eichel, grünlich, mit wei— chem, weißlichem, leimigem und ſüßem Fleiſch; der Stein braun und viereckig, ber Kern weißlich und bitterſüß. Wächst an ſumpfigen Stellen, grünt immer, traͤgt im July und Auguſt 60 Jahre lang. Die Frucht wird als Obſt gegeſſen, macht aber Berftopfung, wird aud mit Salz und Eſſig eingemacht; ſie werben auch unter dem Namen der ſchwarzen Bruſtbeeren, we⸗ gen ihres Schleims ‚gegen Huften und Halsentzündung ges braucht, aber nicht mehr in Europa, wo man bie Feigen und rothen Bruſtbeeren ‚vorzieht. Wurzel, Rinde und Blätter gegen Grimmen und Berjtopfung, und zum Erweichen der ‚Hühner« augen. IRheede IV. 8. 37. Cleef-Pruymen (Kleb- Pflaumen), Commelyn, Hort, t. 72. Plenk T. 116, Lamarck, Iluftr. 1:96: f. 3: Gärtner T. 70. Hayne IX. T. 33. Perfea be⸗ den Alten. Schwarze Bruſtbeeren. a er. Bruce redet von einem ähnlichen Aa im Abpffinien Wanzey heißt und in, allen Städten. in folcher Menge fteht, daß fie von einer Höhe herunter, wie ein Wald ausfehen. Im September befommen fie fo viele weiße Blumen, daß die Stabt mit Schnee bedeckt zu feyn ſcheint. Der Baum ift 28° hoch, der Stamm nur 3t/‘, und theilt ich ſodann in 4—5 bide Aeſte unter 60° geneigt, welche erft am ‚Ende viele ‚Fleine und fchmierige Zweige treiben; die Frucht iſt grün, anfangs weich, _ wird dann hart wie eine Nuß. Der Baum wird. heilig gehalten. und der König, wird. Darunter gewählt, ält auch daſelbſt feine erſte Rathsverſammlung. Der Scepter iſt eine Keule von dieſem Holz und heißt Bueo. Bruce, Reife V. T. Wa Re ———— —J—— — 14. Zunft. Pflaumen: Saubpflanzen — Mälten, eb Porenaceen 1 a ke aut Eine zwey⸗ ober ‚vierfäherige, je einfamige Pflaume mit ——— und einem oder zwey Paar Staubfäden, AT Meiſt Sträucher und. Bäume, ſelten Reiureesmit Gegen blättern ohne Nebenblätter; ‚Blüthen in, Aehren und, Trauben, felten einzeln, Gröps aus 2 ober 4 verwachſenen Pflaumen mit! dem pres a Samen Br ne ———— und ohne Eyweiß. ask 1. Feucht trocken he —— A. Grops zweyfächerig; Beuteleinfächerig, Scagindiht a Meift Wechfelblätter, Samen — Keim auf⸗ recht im Eyweiß. ne Kräuter oder Sträuchlein am Vorgebies der guten Hoffnung; die untern Blätter gegenüber, die obern abwechſelnd, 2 trockene, verwachſene und einfächerige Pflaumen. Keim im Eyweiß, das Würzelchen gegen den Nabel. J | He 16 Die Fgaden-Müllen (Selago). Be er ne) Kelch meiſt fünfſpaltig, Blumenröhre dünn, Saum fünf: ſpalti⸗ und ungleich; Narbe einfach, 2° theilbare reisen 2) Die gemeine (S. corymbofa). er Blätter faden⸗ und büſchelförmig, Blüchen P äftigen, Rifpen. Ein Zierſtrauch in unfern Gärten, vom Cap, 1'/2' body, mit ruthenförmigen Zweigen voll Blätter, faft quirlförmig; Blu— men weiß und zahlreich, mit fehwarzbraunen Beuteln in reichen Doldentrauben am Ende. Commelyn, Hortus Il, t. 40. = 2. ©. Die Hyacinthen.Müllen (Hebenftreitia),) Kelch und Blume gefpalten, mit vierlappiger Eıppe, Deine feufenförmig; ‚2 theilbare Schlauchfrüchte, h 1) Die gemeine (H. dentata). j m Stengel halb ſtrauchartig und oben flaumig, mit a Pa Blättern, Blüthen in fehlaffen Endähren und ganzen’ Dedblättern. ine zweyjährige Zierpflanze in unfern. Gärten, mit aufwärts gebogenen Zweigen und abwechfelnden ſchmalen Blättern; Blumen weiß, mit rothem Schlund, in fangen Aehren am Ende, riechen des Morgens gar nicht, des Mittags ange: nehm, des Abends duftend wie Hyacinthen. Commelyn, Hort. t. 109, B. Grops faſt vierfacherig: Staubbeutel zweyfächerig. et naher Glatte Straͤucher mit Gegen: und Wechfelblättern und eins zelnen Achſelblüthen, in Auſtralien; 2 verwadfene, nicht theil⸗ 1102 bare Pflaumen/ jede bisweilen —— mit 122häangen⸗ nr Seh er re ee Te 3. G. Die Buſch⸗ Rare Bontia). "ee er oun Kelch klein und fünfſpaltig, Ober ippe der ‚Blume ausge⸗ randet, die untere ‚behaart und dreyſpaltig; Narbe ig, Pflaume Tänglich, swenfächerig, jedes Der „| mie ‚einer ‚halben Schyeidwand und vierfamig, reif einfamig. a a —1*79 Die gemeine (B. depbnoiden), aha A "Blätter abwechfelnd, Stiele einblüthtg, "ten, baumar⸗ ei , wie der Seidelbaſt, mit graubrauner Rinde und aufrechten Zweigen; die Blätter am Ende gedrängt und abwe Ind 3 fang, *.“ breit und immer geim; Blumen sp lang - nd gelb, mit purpurrother Untertippe; Pflaum ven mie Eichel, y "fang, mit einem Tänglichen Stein und Kern. Der Strauch wird wegen. feines ſchnellen und Sufehigen Wuchſes zu Zaunen gebraucht; bey'uns in Gärten. Dillen., Hort. elth, t. 49. 1.57, Plum., Nova Gen. 1: 38. Gätener 2. 212, Bamard X. 547 RB Meift Gegenblätter, Samen Br Ba gegen den Nabel; Beutel‘ Wweyfacherig „ram pa Tobee, vierfücherig. ARZT RT IR nach nu Meiſt Sträucher und Bllume, fetten Kräuter in —— mit Gegen⸗ ober Wirtelblaͤttern größtentheifs' in warmern Län · dern; Bluthen in Aehren oder Sträußern, zweylippig mie a’ Paar ungleichen Staubfaͤden, meiſt vhne eine Spur vom ün ten. Pflanme fleifchig ; ſchlauch und beerenartig aus 2 4 nen? —** welche bisweilen zweyfacherig find. Ar * V. Grbps gwepfäcgerig 5 ‚Samen mie € yweiß, Sie J — Sr. N U. An Be ? ir Die Heibens mitten She). * * Kelch fünfſpaltig, Blume unregelmãßig * funfla aa behanrtem Schlund und einem —— Be Narbe ausgeranbet, Schlauch fünfeippig, En ſamig , reif einſaͤcherig "Keim aufrecht im —— 1) Die gemeine (St, pineftra), * Roi, — Brlatter ſchmal, fteif und zw’), —— rechten Aehren. Ein heidenartiger Strauch, am Vorgebirg der 1103 guten Hoffnung ‚ mit ſtelfen, eckigen Zweigen und quirlförmigen Blättern, Blumen in dichten Endähren mit Deckblättern. Com- meh Ense VI. t. 101. Bergius, Cap. t. 4. f. 6; Sidrs meiß vierfüherig; Samen a ech Berbenaeeh, ya 50 Die Eifenfränter (Verbene). . Mile — Kelch fünftheifig „ber ‚obere Zahn kürzer, Blume, tricter« förmig und ungleich fünflappig, mit, 4 ungleichen Staubfäden, wovon bisweilen die, 2 obern beutellos; Narbe kopfförmig, Pflaume fehlauchartig,. theilbar, bisweilen vierfächerig „ mit je einem © Samen, ohne Eyweiß. ’ us Magere a bisweilen hofzig, meiftens in America, mit, ganzen und gefpaltenen Gegenblättern; bie, — zerreißt, und dann werben ‚bie 2 oder. 4 Fäãcher frey. * 9) Das ‚gemeine (V. officinalis), Wi Aufrechtes ſperriges Kraut mit vielfpaltigen, Zemlich vbalen Blättern, Aehren dünn und etwas verzweigt, Blumen röthlich mit, 4.Staubfäben., Ueberall an Wegen und Mauern, 12.hoch, ſchlank und aͤſtig, die untern Blätter oval, eingeſchnitten und gezaͤhnt, 2" lang ‚und 1". breit, die obern lanzetförmig und fieberfpatig;, bie Blüthen Hein, weißlich ing NRöchliche, etwag entfernt, bie, Srücte braun. Iſt ausdauernd, etwas zufammenzichend. und wurde ehemals. häufig, gegen, allerley Krankheiten gebraucht, auch als, Zaubermittel: Herbs Verhenae. Plenk T. 17. Schkuhr %u3.. Sturm H. UI. Hapne V. T.42.. 0.0.0000 000m a) Das drepblätterige (V. triphylia), ans Strauchartig, Blätter zu dreyen, lanzetförmig; und rauch, Blume vierlappig, Schlauch zweyfaͤcherig. Südamerica,. bey in Xöpfen, ein. ſchlanker Strauch, 2—4' hoch mit ‚Ges gen: ten, ‚Blätter zu lang ‚. .“ breit, voll Drüfen; ‚Blüthen zu drehen in tiſpenartigen Aehren, lllafarben. Der ganze Strauch riecht ſehr angenehm, wie renathenM Aenuien. * Lt. II. Aloyfia eitriodora. F sb) Die 3 oberen Gtaubfiden — Cr ne vig-(Stachytarpheta). 3 BET 9 153 E20 Rn N HIN? ws J 3)’ Diejamateanifche)(V. jumaicenfis). ‚na mn — Bluätter länglich oval und ſcharf 'gezähtt ‚Blumen blau— mit lanzetförmigen Deckblättern. ersehnten ein ‚Hatoitraud, 2—3' hoch, mit W le" Bla er aan lang, 1 breit. Der Yufguß oder der —*9— wird h —— als Schweißmittel, auch gegen Grimmen, EN ARE ſerſucht. Sloane J. 107. 1 1. — Obf. J e = — St. Hilaire, Pl, ul. t Gervao, ‚Bla Früchte fleifchig. TE BR ala up, Fun abrzd “a, Pflanmenartig und * —TF 6. G. Die ‚Ther-Mälten (Ghinia, Tamonea). T Kelch fünfſpaltig, Blume zweylippig Sberllvpe ausgerandet/ untere dreyſpaltig⸗ mit A kurzen Staubfäden, wovon’ oft beu⸗ tellos; Narbe vierlappig,, Pflaume beerenartig, vierfächerig, je “ einfamig, meiſt von dem vierdornigen Kelch unigeben. Anag kon 1) Die gemeine (G. curassävica). a to Ü Kraut mit vvaten, eingeſchnittenen und — ——— —* Fein und blapblain Frucht vierdornig. Weſtindlen und am nahen Venland ar trockenen Orten, "a3" hoch mit vier⸗ eckigen "Zweigen. Die erin haften "Beer werden ſtatt des chineſiſchen Thees getrunken." P lukenet 8234 34, Her? mann, Paradisus t. 240. T verbenacea, "min. 0 NIE Die Bergfälbeyen (Eantäna)., bin? AKelch kurz und vierzaͤhnig, Blume walzig, trumm, etwas aufgeblaſen und ungleich —B——— Narbe hafenförmig;, plaume beerenartig/ weyfächerig je ein⸗ ſamig. Acbda VW) 2—— 30 (£, 9— Meiſt Straͤucher, fetten‘ ‚Kräuter, mit und ohne Dotnenz Blaͤtter gegenüber, oft dreyzaͤhlig. Bluthen in Achſelköpfchem⸗ Pflaumen rundlic, kleiner als Erbſen meiſt im heißen Anterkeäf 4) Die gemeine (U Chmara)ı ul, NE UN, aniiiune CV Stengef dornlos, Blaͤtter wval, gezähnt, runzelig, uünten weißftlzig, Blumen in doldenärtigen Köpfchen mit fſchmalen Dedblättern. Südamerica, bey uns häufig in Gewächshäufern ; ein mannshoher, Immer grüner Straud, mit. viereskigen, umge— bogenen Zweigen, Blätter 2“ lang, 1 breit, Köpfchen: kürzer, mis 1105 gelben, dann rothen Blumen, welde fehr fang ftehen bleiben; daher man zu gleicher Zeit gelde und rothe Köpfchen an einem Stode fehen Fann. ' Die Blüthen find gewürzhaft and dienen zu Bädern, auch der Aufguß als Schweißmittel und gegen Gal— ſenfieber. Dillen., Hort. eltham. t. 56. £. 65. Plumier, Ic; t. ** %1. Lamarck, Illultr. t. 540. f. 2. 2) Die theeartige (L. pseudothea). Ein Fleberiger, behaarter Strauch mit länglich ovalen, unten Feilförmigen , geferbten Blättern, Blüthen in Köpfchen und herz: förmigen Deckblätern. Minas Geraes in Braſilien, fehr ges mein; eim Strauch, 5° hoc), mit runden Zweigen, Blätter 2 lang, fait 1% breit, riechen jehr gewürzhaft und werden ftatt des Seren —* —** A. St. Hilaire, Pl. uß tab. 70. i X 8. 6. Die * Mutten (Vitex). Kelch kurz und fünfzähnig, Oberlippe ver Blume ge- ſpalten ‚ Mittellappen der untern größer, mit 4 aufſteigenden —— Narbe‘ gefpnisen Pflaume ——— je einfamig. —* et —— und immer grüne Sträucher * Bäume in wärmern Laͤndern mit — ——— Blättern und Blüthen in Trauben. 1Die gemeine w. agnus chat): 0 Blätter fingerfürmig zu 5 oder 7, lanzetförmig und ganz, unten gran, Blumen weiß, in vifpenförmigen Wirtelähren. Am Mittelmeer, an Bäden, bey uns häufig in Gärten und Ges wähshäufern; ein zierliher Strauch, S— 12’ hoch, mit fchlanfen, aufrechten, grauen Zweigen und Gegenblättern, 3—4’' lang, . breit, Blumen */, lang und wohlriechend im Herbſt; Pflaume rund, fhwärzlidh, fo groß als ein Pfefferforn. Der game Straud riecht gewürzhaft und. die Blätter werden Daher alg zertheilendes Mittel gebraucht, gewöhnlich aber die frharfen und erhigenden Früchte zur Beförderung der Verdauung, gegen Durchs fall, als fhweiß- und harntreibendes Mittel gegen Schlangenbiß und. befonders zur Abjtumpfung fleifchlicher Begierden, daher Keufh=%amm, Agno casto, Pepe de Monaci, Duhamel, DEens allg. Naturg. IM. Botanit Il. 70 1106 Arbres t, 105. ' Lamarck, Ilustr. t. 341. N — — — Schkuhr T. 177. PT. © 7° 2) Die Dreyblätterige (V. Hrifoliata). 30 SER Blätter drey- und fünffingerig, fpig-oval, wa grau, Blu: men. klein und blau in aufrechten Rifpen, mit gabeligen Stielen, Oſtindien, in allen Zäunen, wie bey ung der Holder, ein manns—⸗ hoher Straudy in Sandboden und auf Schutt um die Häufer, mit: mehrern Stengeln aus einer Wurzel, vielen biegfamen Zweigen und 2— 3” langen Blättern, 1’ breit; 5—9 Blüthen in. Afterdolden an einer Rifpe, wie bey der Rainweide, wohl riechend wie Lavendel; Die Pflaumen: ebenfo, aber Fleiner und härter, fcharf und erhigend, mit einigen Körnern. Der ganze Strauch riecht gewürzhaft, wie die Salbe von Steinklee und Salbey; die Blätter find ſcharf und bitter und werden beym Trocknen oben ſchwarz; fie werden jo wie Die Früchte wenig innerlich gebraucht, weil fie zu brennend find, aber äußerlich als Pflafter und Bähungen ‚gegen alle Geſchwülſte und Krämpfe, auch im Bäder; der Abfud innerlich genommen heilt langwierige Lähmungen. Mean ftreut die Blätter wie die vom Keufchlamm auf: Die Betten der jungen Leute und verbrennt den Strauch vor den Häufern, worinn Kranfe liegen, um die böfen Geifter durch den Rauch zu vertreiben. Die Wurzel ift wurmtreibend und man gewinnt ein Del daraus gegen Podagra. Rumph IV. Taf. 18. Lagondium vulgare. Riesn U. Taf. 11. 12. Nofi; Plukenet 8. 206. $. 5. Maar) prne 9.8. Die Bods-Müllen — — ORTEN Kelch fünfzähnig, Blume röhrig, Oberlippe —“ untere dreylappig, Staubfäden vorragend; Narbe geſpalten, Pflaume erbſenförmig, Bra sage je einfamig, Die ze in der Mitte durchbohrt, iin 1) Die gemeine (P. integrifolia). Bund“ Blätter ſpitz-elliptiſch und glätt, Blüthen DPI * in doldenartigeu Riſpen, mit vierzähnigem Kelch. Oſtin dien, um die Dörfer; ein Bäumchen wie der Holder, nicht größer als ein Limoniendaum, aber mannsdid, mit runden Zweigen, ohne Mark; Blätter gegenüber von werfchiedener Größe und Gelal 110% die einen herzförmig, 7“ lang, 5“ breit, die andern rundfich und Feiner, meiſtens zerfreffen, geben einen Bodsgeruc von! fich, befonders wann fie von der Sonne befchienen werden: | Die Blüthen wie beym Holder, aber Fleiner; die Pflaumen! größer, ſchwarz, faftreich, mit einem ecfigen Stein. Das Holz ift gelb wie Wachs und meift hohl, wie Weiden. Aus der zähen Rinde macht man Baſt, um den Reif in Garben; zu binden. Zie— ‚ gen und Schafe lieben ‚die Blätter; auch werden fie häuflg als Gemüſe gefocht, befonders zu Fiſch. Die Wurzel riecht und ſchmeckt gewürzhaft und wird: als magenflärkendes Mittel gebraucht; fie liefert auch, fo wie die Rinde, ein Atherifches Del; die Blätter gegen Kopfweh. Rumph MH, T. 133. 134. Folium hireinum, 'Burmann, Ind. t. 41. £ 1. $ + 10. ©. Die Geigenhölzer (Citharexylon). Kelch glocdenfürmig und fünfzähnig, Blume fait radformis und ungleich fünflappig, mit 4 oder 5 kurzen Gtaubfäben, Narbe kopfförmig, Pflaume mit 2 zweyfächerigen Alle ar * ein: famig. 1) Das. dee (C. caudatum). Zweige rund, Blätter elliptifch und ansgerander, Blüthen — Trauben. Jamaica, häufig in den Waͤldern der Niederungen, einer der größten Bäume, 60 hoch, mit graulicher Rinde, die in Fetzen herunter hängt wie Hanf; Blätter am Ende der Zweige gedrängt, 3'/2'‘ lang, 1%, breit und geſtielt; Blüthen am Ende, auf 6“ langen Stielen, wie bey den Johannisbeeren, weiß und mohlviedyend; die Beeren geld, reif fehwarz, mit we nig Sleifch und einem großen Stein, Das Hol wird häufig zum Hausbau gebraucht und zur Verfertigung der Geigen, daher Fiddle-Wood.. P. Browne, Jamaica t. 28. f. 2. — T. 206. F. 3. 4. Jacquin, Icon, t. 501. 2) Das graue (C. einereum, teres), Stamm rund, Blätter länglich und zugefpist, Blumen weiß in hängenden Trauben. Wertindien, ein zierliher Baum, 25’ hoc, mit grauer Rindez Blätter fait fpannelang, Blumen Mein ünd wohlriechend in 10% fangen Trauben; Beeren faft wie Kirſchem, ſaftig, roth, dann ſchwarz. vn in Wäldern, wird aber häuftg * —V 1108 in den Städten auf Spaziergängen angepflanzt. Plukenet T. 162. $. 1. Jacquin, Amer. t. 118. Bois cotelet. 1% 6. Die Zier: Miilfen’(Clerodendron, Volkameria). Kelch glockenförmig und fünfipaltig, Blume glockenförmig und fünfſpaltig, Blume langröhrig mit 5 ziemlich aleichen Lap⸗ pen und 4 langen Staubfüden; Narbe yes flaume mit get und einfamigen Nüfen. Ale - "Sträucher und Bäume in heißen Ländern, mit ganzen Ge— genblättern. kp PUR RER 0 I) Die gemeine (C. fragrans). AR re Blätter oval herzförmig und flaumig, unten mit 3 Dear, | Blumen in einzelnen Enditräußern. Japan, bey uns häufig in Zimmern, unter dem Namen Volkmannia japonica, Die ‚e füllten Blumen find weiß, auswendig fleifchroth, 1’ lang, mit pürpurroth gefledttem Kelch, riechen befonders des Nachts fehr angenehm. Kaempfer, Ic. t. vn ai m — * ee brunnenfis t. 338. Luis 4 12. ©. Die Thefbäume (Tectona). Kelch fünffpaltig, fpäter aufgeblafen, Blume faft 5* mig mit 5 gleichen Lappen und fünf langen Staubfäden; Narbe zweyſpaltig, Pflaume korkartig, mit vierfächeriger, je einſamiger Nuß, in der Mitte durchbohrt und vom Keldy a r a 1) Der gemeine (T. grandis), 0° ee Gegenblätter Länglich oval und rauf, Blüthen getbtich nöeiß, in NRifpen. Bilder in Oftindien ganze Walter; einer der hoch⸗ ſten Bäume mit ſchlankem Stamm und Blaͤttern 3” fang und 20° breit, Blumen Fein und wohlriechend, in ungeheuern End⸗ riſpen, mehr fechs- als fünffpaltig, gelblich, mit roth gedapfelten Lappen; die Frucht von der Größe einer Flintenkugel, graulich⸗ grün, wollig, mit harter, holziger Nuß, vieredig und blaßroth, in dem großen, blaſenförmigen Kelch, wie bey der Juden kirſche. Das Holz iſt ſehr Hart, gelblich geſtreift, wie Eichenholz, riecht ſtark, ſpaltet nicht leicht und iſt das gewöhnliche und beſte Zimmerholz, welches zum Schiffbau weit verführt wird, in Balken, oft 3° dick; es erleidet keinen Wurmfraß, außer in ſüßem Waſſer. Pegu liefert am meiſten auf feinen Flüſſen. Die 1109 Heiden nehmen zu ihrem Tempelbau ein anderes Holz und ein Fürſt foll einen ganzen Tempel aus einem einzigen Baum, haben bauen laffen. Die gepulverte Wurzel löst geſtocktes Blut, auf; die zarten, fünerlich riechenden und bitterlich fchmedenden Bläts ter werden gegeffen; man macht mit Zuder einen Syrup gegen die Schwämmden; mit Limonienfaft gerieben werden fie roth und werden zu allen Farben gethan, mit denen man Garn und Leine wand färbt, weil die Farbe dadurch haltbarer wird. Die Blumen mit Honig gefocyt gegen Wajferfucht; die gejtoßenen Früchte ale Salbe gegen Flechten. Das Holz enthält viel Kiefelerde, ſchmeckt bitter und foll ſchlechtes Waſſer trinfbar machen, weßhalb es von den chinefifshen und malayifchen Schiffern- in ſolchen Ges fügen gehalten wird. Bontius, Ind. t. 107. Rumph ll. &. 18. Kiate-Booin. Rheede IV. T. 27. Theka; Ror- burgh, Eoromandel T. 6. Lamarck, llluftr, t. 136, d. Frücdte beerenartig. 13. ©. Die Perl:-Müllen (Callicarpa). Kelch glockenförmig und vierzähnig, Blume regelmäßig viers fpaltig, ‚mit 4 langen Staubfäden; Narbe Fopffürmig, Beere vierfächerig, je einfamig. 1) Die gemeine (C, americana), Gegenblätter oval lanzetförmig und gezähnt, unten filzig, Blumen röthlicy in Furz geitielten Afterdolden. Birginien und Carolina; eim hübfcher Strauch, fait mannshod, mit gelbwolli- gen Zweigen; Blätter 5" lang, 2/2" breit; Beeren gehäuft, wie purpurrothe Perlen. Die Blätter gegen die Wafferfucht. Kommt bey uns felten zur Blüthe. Catesby UM. Taf. 47. Duhamel, Arbres I, t. 44. Lamard T. 9. F. 1. 14. ©. Die Taback-Müllen (Aegiphila). Kelch glocdenförmig und vierzähnig, Blume trichterförmig, langröhrig und vierlappig, mit 4 langen Staubfäden; Narbe gefpalten, Beere vierfücherig, je einfamig, durch Berfümmerung zweyfächerig. 1) Die zottige (Aeg. villosa). Strauchartig, Blätter lanzetförmig, unten filzig, Blüthen grunlich in kopfförmigen Achſeltrauben. Cayenne, auf trockenen 1110 Felder; Strauch 8’ hoch, vieredig, behaart und mit Marf; Blätter ‘gegenüber, 1’ Tang, 4/5 breit; Blumen klein in großen Sträußern, Beeren gelb, größer als Erbſe, zweyfächerig, je einfamig. "Blüht und trägt zugleich, und heißt bey den Creolen Bois! tabac, wegen der —— * Blätter. — * —* 23, 'Manabea. 8 SH Die baumartige (Aeg. rer. gweige und Blätter grauflaumig, die letztern foistiptif, Blüthen weiß, in gabeligen Trauben, dreymal Fürzer als Blätter. Guyana in Wäldern, Stamm S— 10 ho, 8 die, mit vier eigen und * Gegenäſten. —**— u lang, —* breit, Holz vaee ſich leicht und dient zu Schindeln und Schleifen in das Fachwerf der Häufer, welches mit Lehm beworfen und mit Kalf geweißt wird. Aublet %. 24. Bois de Golette. 15. Zunft. Beeren: Laubpflanzen — Stieden Liguftrinen. Blumen regelmäßig, vierfpaltig, mit 2 Staubfäden und 2 vermachfenen, meift beevenartigen Gröpfen mit 1-2 Samen. i „ne Bäume und Sträucher, meift in wärmern Ländern, mit wäfferigem Saft, meiſt edigen und knotigen Zweigen und ge- ftielten Gegenblättern ohne Nebenblätter; Blüthen meilt in dreys- ‚gabeligen Rifpen, Blume vierfpaltig und vierblätterig, aber nur 2 Staubfäden mit aufliegenden Beuteln; Griffel oft geſpalten, Gröps capfel:, pflaumen⸗ und beerenartig, zweyfächerig, mit: 1 oder 2 Samen und Eyweiß; Das Würzelchen gegen den Nabel. A. — aufrecht auf dem Boden der —* Jas⸗ mineen. crash: Meiſt windende Sträucher mit einfachen und’ —V genblättern und regelmäßigen Röhrenblumen, Gröps capſel⸗ und beerenartig; anfangs viel Eyweiß, wird a 1. © Die Jas mine (Jasminum). 167.77: 7% Kelch fünf» bis achtſpaltig, Blume, Be 1111 mit eben jo viel Lappen und 2 furzen Staubfäden; Griffel ge: fpalten, Beere zweyfächerig, je einjamig, ohne Eyweip. 1) Der ar abiſche (J. sambae). Kletterſtrauch, mit kurz geitielten,, oval Pen Ar Blät» tern, die obern fpig= oval, Blumen weiß und wohlriechend in Afterdolden am Ende, Kelchlappen pfriemeuförmig und gewims pert. Dflindien und Arabien, überali angebaut, bey uns in Gewähshäufern und Zimmern wegen des Wohlgerudhs der Blus men; ein Straub, Ver an Öegenjtänden hinaufflettert wie Win: den, unten fingersdid mit grauer Rinde, Furzen Zweigen und Segenblättern, 3 lang und 2° breit; 3—5 Blüthen in After: dolden, über 1 lang, fcehnceweiß, welf röthlich, mit einem MWohlgeruch wie Pomeranzenblüthen oder Mayblümcen; Beeren doppelt und glänzend fchwarz. Wächst gern in ſchwarzem Thon- boden, befonders um die Käufer, wo er fih an Bretterwänden weit ausdehnt. Läßt man den Plab verwildern, fo trauert der Stock und geht aus. Schneidet man ihn zu einem Bäumchen, fo werden die Blumen Flein und unanfehnlid. Er pflanzt fi gern durch die Friechenden Reiſer fort, welche an den Blattftellen Wurzel ſchlagen. Blüht fat das ganze Jahr und bringt häufis ger Blumen, je mehr man fie abfchneidet, trägt aber felten Früchte. An heitern Tagen iſt in der Blumenröhre ein füßer Saft, den man ausfagen fann. Die Blumen find oft gefüllt und werden fo groß als mäßige Rofen. Will man Handel da: mit treiben, fo müſſen afle Halbjahre die alten Blätter und einige Reifer abgenommen werden. Die Weiber Faufen des Abends die Blumen, binden fie in Sträußer und Keänze und tragen fie in den Haaren und an den Kleidern. Man pflüdt nah Connenuntergang die Knofpen ab, welche fih nad einer Stunde von felbit öffnen; dann nimmt man fie aus dem Kelch und fädelt fie an, um fie als Kränze in die Haare zu fhlagen. Die Heiden haben fie bey ihren Opfern; Die Weiber bereiten auch ein Del daraus gegen aflerley Uebel, befonders als Schmerz ftillendes Mittel. Das daraus deſtillierte Waffer wird wie Rofenwaffer gebraucht und mit dem Del eingerieben, Die Blätter gegen Den tollen Hundsbiß, die Wurzel gegen 1112 Schlangenbiß. Rufmph V. T. 50. Flos Manorae. Rheede VI. 8. 50. 51. Moggori:Rofer. Burmann, Zeylon t. 638 f. 2. Pr. Alpin., Aegypt. I. p. 89. F. 1 ea — 2) Der gemeine (J. offcinale). ulm er Strauch mit fiederig zerfchnittenen —* Blattchen lanzetförmig, Blumen weiß, Kelchlappen pfriemenförmig, aufs recht und ſehr kurz. Oſtindien, im ſüdlichen Europa, bis an die Alpen, verwildert, bey uns in Gärten; ein ſchwacher Strauch, mit vielen biegſamen Zweigen, über mannshoch; Gegenblätter 4 lang, mit 7 Siederblättchen, gegen 1 lang; 5—®9 geſtielte Blü- then in Afterdolden, 1' lang und fehr wohlriechend; daher früher als nervenſtärkendes Mittel, jest zur Bereitung des Jasmin. Delg, weldyes aber nichts anderes it, als Behen- Del, dem die Blu— men ihren Geruch mitgetheilt Haben. Duhamel, Arbres t. 122. Plenk Te9. Schkuhr T. 2. b. nas 3) Der ſpaniſche (J. grandiflorum). Strauch wie der vorige, aber Fleiner, die —— oval und ſtumpf, mit einem Stift, die drey am Ende verfloſſen, Blumröhre röthlich, mit weißem Saum, Kelch ſehr kurz. Oſt— indien, in Sandboden, in Wäldern und Gärten, und von da im füdlichen Europa im Freyen, aufrecdyt, nicht Fletternd, Blume 17/5" lang, mit 7—S Lappen und riecht viel angenehmer als die andern. Diefes Jasmin-Oel ift auch viel’ beffer. Findet ſich nun auch in Südamerica überall verwildert. Rheede VI. T. 52. Merian, Surinam t. 46. MIBLTER TEE NT: 2. ©. Die Trauerbäume (Nyetanthes). ET 19 7.‘ Kelch fünfzähnig, Blume geitielt teflerfürmig, fünfe bie achtſpaltig mit 2 kurzen Staubfäden; Griffel kurz, mit Fopfför« miger Narbe, Eapfel herzförmig, papierartig, swepfäderig, je einfamig, klafft im Rücken. ai a 04) Der gemeine (N. arbor tristis). Dre ee 3weige vieredig, Blätter fpig= oval, Blüthen weißlidy in Achfeldolden mit Hüllblättern. Oflinden, in Sandboden, bey uns in Gewähehäufern, ein immer. blühendes Bäumchen, 3—4 Mann hoch, mit großen Aeften und Nebenftengeln; Stamm ſchuhdick, mi grauer Rinde und vieredigen Zweigen, die Blü— 1113 then 37, fang, fehr wohlriechend, Röhre gelb, mit 6—8 weißen Lappen, ‚in Afterdolden, mit 4 Hülblättern an großen armförs migen Rifpen; apfel Y,' groß, verkehrt herzförmig und grün, Die Blüthenjtiele werden getrocknet und befommen einen Gaffran« geruch; die Inngeborenen mifchen fie mit Sandelholz, ftoßen es und reiben fid damit ein. Mit‘ der gelben Blumenröhre färbt man die Speifen ftatt des Saffrans. Die honigartig riechenden und bitterlich fehmedfenden Blumen werden fo wie die Samen als ein herzitärfendes Mittel gebraucht, und dag deitillierte Waſſer gegen Augenfrankfheiten. Rheede I. T. 21. Manja-Pumeram, B. Samen hängend, Dleinen. Bäume und Sträucher mit notigen Aeſten und Blättern . gegenüber, DBlüthen meift in dreygabeligen Rifpen; Gröps urs fprünglicy zweyfäderig, capfel-, pflaumen» und beerenartig, mit 1—2 Samen, Keim in Eyweiß, das Würzelchen gegen ben Nabel. b. Eapfel; Frarineen, 3. © Die Aeſchen (Fraxinus). Zwitter und getrennt, Keld) vierfpaltig, Blume vierblätterig oder fehlend, 2 Staubfäden unten, Narbe gefpalten, Flügel: frucht zweyfächerig, reif einfächerig and einſamig. Frene, Schlanfe Bäume, meijt mit ungrad geftederten Blättern, Fleinen büfchelfürmigen Rifpen und Fümmerlichen Blumen, Zwitter und getrennt, auf einem oder mehreren Bäumen (polygamifch). Diefe Blüthe weicht fehr ab und mahnt an die der Kätchen: Bäume, Der Gröps it eine zufammengedrüdte Eapfel mit einem langen Flügel, die ſich nicht öffnet. a) Blüchen ohne Keldy und Blume. 1) Die gemeine (Fr. excelsior), Fünf bis fehs Paar Fiederblättchen, mit einem ungraden, lanzetförmig, gezähnt, hinten Feilförmig. In Europa und Aſien, vorzüglich längs der Bäche in Gebirgsthälern; einer der höchften Bänme, aber fchlanf, fait wie Pappeln, über 100° body, mit Hteifen, Fnotigen Aeſten, großen fchwarzen Knofpen und zierlichen, hellgrünen Fiederblättern, fpannelang, die Blättchen zofllang. Blüht Ende Uprils in fchlaffen, gelblichgrünen Geitenrifpen, 1114 2 lang, mit: vielen süberhängenden Blüthen; die Flügelfrucht fehe dünn, über zolllang und 3 breit. Same nur /, fo-lang und weckenförmig. Man findet oft bey uns fpanifche Flie— gen. darauf. Das Holz ijt weiß, hart und zäh, und vor» züglich zu Wagner», Küfer und Drechsler: Arbeiten , gibt gute, zähe Deichfeln, Billardſtöcke und Raife. Die Rinde ſchmeckt bitter, fchleimig und zufammenziehend, und wird jtatt China und gegen die Würmer empfohlen; die Samen gegen Nierenfranfheiten, die Blätter als DViehfutter, die Rinde auch zum Gerben, ſchwarz und blau Färben. Schfuhr %. 357. Guimpels,Abbilduns gen T. 214. Sturm 9. 44. Daniel II, %.3 Wagner T. 114, Melia der Alten. >» Die Trauer:AXefche (Fr. A hat ass peabehene Aeſte und iſt nur eine Abart. Ebenfo die Fraufe Aeſche (Fr. crifpa) mit "fepwärzlic grünen, Fraufen Blättern. Ebenſo die mit einfachen Blättern (Fr. fimplicifolia). b) Ein viertheiliger Kelch ohne Blume. 2) Die weiße (Fr. americana). Wie die unferige, aber nur etwa 3 Paar Fiederz die Blätt- chen zugefpigt und unten behaart, die Knofpen goldgelb. Nord— america i bey uns in £uftwäldern, wird ebenfalls 40—S0' hoc. Michaux, Arbres III. t. 8. ws PT? ve) Keldy und Blume. \ 8) Die Manna-Xefche (Fr. ornus). ‚Blätter ebenfo, aber nur etwa fünfpaarig, Die — genickt, fpigeovalfund unten flaumig. Am Mittelmeer, vorzüglich Griechenland und Stalien, in Wäldern, auf der Gbene und niedern Hügeln, nur 25° hoch, mit fehwärzlichen und gelb ges büpfelten, Zweigen und grau gepuderten Knofpen; bringt im April und May wohlriechende, grünlichgelbe Blumen; if der gewöhnliche Aufenthalt der Sing-Cicaden. In der heißen Jahre» zeit fhwist aus der Rinde tie fogenannte Manna, häufiger aus Einfchnitten, eine Art von füßem Gummi, welche aus Dem fogenannten MannarZucer, 4/; ächtem Zuder und aus einer efelerregenden Subftanz beiteht. Sie wird allgemein als ein 1115 gelind 'anführendes Mittel, vorzüglich “für Kinder, gebraucht. Es gibt 4 Arten: Die Tropfen» Wanna (Manna in lacrymis) fit die veinfte und Fommt als weiße Körner aus Gicilien und Salabrien. Die Röhren-Manna (M. canellata) fommt aus Aus» fehnitten und bildet rinnenförmige, mehrere Zoll lange, gelblich. weiße Stücke. Die gemeine (M. vulgaris) ſickert im Herbit. aus und beiteht aus gelblichen Körnern, durch eine bräunliche Maſſe zufammengeflebt; fie.wird gewöhnlich gebraucht. Die fette (M. cerassa 8. pinguis) fließt erit im November und bilvet eine fhmierige, unreine Maffe und wird zu Clyſtieren verwendet. In Ober⸗Italien liefert dieſe Aeſche keine Manna und dient bloß zum Anbinden der Reben. Duhamel, Arbres tab. 101. Plenk Taf. 753. Kerner Taf. 610. Düſſeld. V. Taf. 15. Wagner I. T. 113. Orno, Fraffano. 4.8. Die Flieder (Syringa). Kelch vierzähnig, Blume trichterförmig und vierfpaltig, mit 2 kurzen Staubfäden; Narbe gefpalten, Capfel zwepfächerig, mit 1—2 hängenden Samen an ben Rippenfiheidwänben, 1) Die gemeine (S. vulgaris). Kraut mit fpigcherzförmigen, glaiten Blättern, Blume röth⸗ blau, in rifpenförmigen Sträußern. Kam durch den kaiſerlichen Geſandten Busbeck um 1560 aus Klein⸗Aſien nach Deutſch— land, wo er jetzt einer der gemeinſten und ſchönſten Sträucher in allen Zäunen, und ein 20‘ hohes Bäumchen in den Gärten iſt. Die vunfelgrünen Blätter haben die Geffalt eines Karten« herzens, find 3 lang und 2 breit; die Rijpen ſpannelang, mit ſehr wohleiechenden Blumen, 8“ lang, blau, röthlich und weißz Sapfel 3/4 lang, etwas zufanımengedrüdt und braun. Seit dem Aufang dieſes Zahrhunderts finden fich bie fpanifchen Fliegen in großer Menge darauf ein. Bie bittern @apfeln mit den Samen waren früher officinell, und gegenwärtig macht man ein bitteres Ertract aus den unreifen Eapfeln gegen Fieber, Durch Derillation des Holzes erhält man ein butterartiges Del, welches wie Sanbelholz riet. Knorr, Deliciae S. 11. Du- hamel, Arbres tab. 38. Schmidts Baumzudht Taf. 77. 1116 Schkuhr T. 2. Sturm 2. U. Safe, AV. T. 16. Le las; fpanifcher Holder. - | 2) Der perſiſche (S. perlica), . Strauch mit‘ lanzetförmigen Blättern und blaßzothen, 3 rechten Riſpen. Aus Perſien, bey uns in Gärten, mannshoch und ſchlank, mit Fleinen Rifpen, blaßblau und röthlich, fait ohne Geruch. Es gibt eine Abart mit zerfpliffenen Blättern. Mun- ting, Phytogr. t.656.57. Duhamel, Arhres t. 6. Miller, le. t. 164. £. 2. Schmidts Baumzudt IL T. 79. e. Frucht pflaumenartig. 5. © Die Delbäume (Olea). Keld, Mein und vierzähnig, Blume fait glodenförmig und vierfpaltig, mit langen Staubfäden; Rarbe gefpalten, Pflaume zwepyfächerig, je zweyſamig, reif einfücherig und einfamig, mit harter Nuß. Immer grüne Bäume oder Gträucer, mit einfachen, lede⸗ rigen Blättern und kleinen Blüthen in traubenartigen Riſpen; das Fleiſch der Frucht enthält viel fettes Oel. | 1) Der gemeine (0. europaea). Blaͤtter lanzetförmig, weißlihgrün, Trauben in Achſeln, ge⸗ trennt. Urſprünglich in Paläſtina, von da nach Griechenland und jetzt in Italien und Nord-Africa in ganzen Wäldern ange— pflanzt, bey uns in Gewächshäuſern. Wild als ein Strauch mit viereckigen, dornigen Zweigen auf Felſen, auch in Griechen⸗ land, Italien und Portugall verwildert (O. oleaſter); angebaut ein Baum 20—40° hoch, ber ausſieht wie ein Weidenbaum, mit ſehr riſſiger, grauer Rinde und krummen Reſten; Blätter 2” lang, über breit, mit umgerolltem Rand, unten ſilber⸗ farben, Blume 5 lang und weißlich; Frucht länglich und zu⸗ geſpitzt, *a'' lang und 4“ did, anfangs grün, dann ſchwarz, das Fleiſch grünlichweiß und bitter, roh nicht eßbar, 0 Dieſer Baum it eine Quelle des Reichthums Des Orients und mancher Länder am Mittelmeer, namentlich Griechenlands, Italiens, der Provinz und Languedoe's. In Stalien geht die eigentliche Anpflanzung nicht ‚nördlicher ale Toscana und Genug, obfchon es Delbäume big an bie Alpen gibt. Man unterfcheidet \ f 1117 an 20 Arten, wovon bie eine reichlichere Früchte liefert, bie ‚ andere folche, welche beffer zum Einmachen find, andere endlich, welche ein feineres Oel liefern. Die Fleinen, runden Oliven find die-beften, und fommen daher auf die Tafeln; die größern werben als Salat gegeffen. Die größten Fommen aus Verona und aus Spanien, werden gefchält und in faure Brühen gerhan. Su gutem Boden wird der Baum größer, in magerem aber werden die Früchte beffer. Man vermehrt fie durch Ableger, welche‘ im Sten oder 10ren Zahr Früchte tragen, nachdem fle gepfropft worden find. Man pflanzt fie in Reihen an Hügeln hinauf, etwa 10 Schritt von einander, und bazwifchen Reben oder Getraide, Sie geben nur alle 2 Jahr eine reichliche Nernte. Um die Dliven einzumachen, fammelt man fie vor der Reife, und nimmt ihnen die Bitterfeit durch gebrannten Kalk und Lauge; bey einigen maht man ben Stein ‚heraus, thut dafür eine Eapper hinein und bewahrt fie in Del auf. Im Winter find die Oliven vollfommen reif, weich und ſchwarz, man ißt ſie dann ganz roh mit Pfeffer, Salz und Oel. Das Oliven- oder Baum:Del iſt jedoch der Hauptertrag; dazu müſſen aber die Oliven ganz reif ſeyn, weil das Oel ſonſt bitter ſchmeckt. Man pflückt ſie daher erſt im November und December, und bringt ſie ſogleich auf die Kelter. Die der ſchlechtern, aber ergiebigern Art, läßt man einige Zeit auf den Speichern aufgeſchüttet liegen, wodurch man mehr Oel bekommt für die Seifenſieder und zum Brennen; dieſes iſt das gewöhn— liche Baumöl. Aus den Treſtern macht man Ballen zur Feuerung. Die Oelhefe heißt in Italien Amurca, iſt brauchbar zur Schuh: wichſe und ein gutes Mittel gegen Gliederreißen. Das feine Ollven⸗ oder Baum⸗Oel iſt hinlänglich bekannt unter dem Namen Provencer⸗Oel; man braucht es vorzüglich zu Salat, und in füdlichen Findern ftatt der Butter an afle Speifen, aud etwa zu Nachtlampen. Es iſt erweichend und ſchmerzſtillend, beſon— ders bey Grimmen und Vergiftungen; zur Malerey taugt es nicht, weil es nicht trocknet. Das zuerſt ausgepreßte Del iſt weiß, ſchmeckt angenehm füßlich und heißt Jungfern-Oel; das ftärfer gepreßte gibt das weiße Baum⸗Oel und das geblichweiße 1118 Provenceer:Del; das Del, welches aus dem aufgeſchütteten und etwas verrotteten Früchten gewonnen wird, ift fehlechter, aber veihliher. Das gemeine Baum⸗Oel wird aus erwärmten Früchten gepregt, iſt grünlichgelb, hat einen fhwachen Geruch, aber milden Geſchmack. Das übelriechende, grünliche und dickere kommt vom Auspreſſen des Nückſtands oder von faulenden Früchten. Die Oelbaͤume werden Jahrhunderte alt, und im Delberge bey Zerufalem ftehen fo ungeheure Bäume, daß man glaubt, fie rührten von Ehrifti Zeiten her. Das Holz ift gut zum Brennen und zu Schreiner: Arbeiten, weil es geadert iſt, fich gut polieren läßt und angenehm riecht. Die älteren Stämme geben ein wohlriechendes Harz von fid), wie Storax, dag man zum Rau— chern benutzt. Die bittere und herbe Rinde, fo wie die Blätter, folfen ein Fiebermittel feyn. Der Baum war bey: den Griechen der Pallas geweiht, und deffen Beſchädigung bey großer Strafe verboten, Ein Kranz von Delzweigen war: der Preis des Sie— gers bey den olympifchen Spielen und eine Auszeichnung des um den Staat verdienten Bürgers. Noch jetzt iſt der Delzweig das Sinnbild der Freundfchaft und des Friedens, Matthio« (us ©. 200, Fig. Särtner % 93 Plenk 8% 11 KLa- marck, Ulustr. t. 8&f.1. Hayne X. & 10 Düſſeld. II T. 17. Wagner L 8%. 54. Hoffmannsegg et Link, Flor. portug. I, p. 387. Sibthorp, Fl. graeca t. 3. 'b. Phillyrea. Ebenſo, aber der Griffel —* * die Nußſchale papierartig. 2) Der breitblätterige (O. latiftolic). 15% Blätter oval herzförmig, gezähnt und aderig.: Am Mittels “meer auf Bergen, bey uns in Gewächshäuſern; ein mannshoher Strauch mit immer grünen Blättern, gegenüber und zu drey; 1%5 lang, 1 ‚breit, mit umgeiclagenem Rand, Blüthen Fein, weiß und büfchelförmig in Achſeln, Frucht wie Erbfe und fchwarzblau. Die bittern und etwas herben Blätter werden gegen Ausſchläge und Geſchwüre im Munde gebraucht: OIus., Hist. 1. p- 52: nro. 3. Fig. Plukenet T. 310.52. Sib- thorp, Flora graeca t. 2. Gteinlinde. 10 mn nn 1119 6. G. Die Shneebäume (Chionanthus). Wie der Oelbaum, aber die Blumenlappen fehmal, die Staubfäden furz; bie Pflaume zwenfäcerig, je zwepfamig, reif einfächerig und einfamig , mit ——— und van: Ruß, fein Eyweiß. | 1) Der gemeine (Ch. virginica). . Blätter lanzetförmig, Blumen fehneeweiß in Nifpen auf dreytheiligen Stielen, Früchte roth. Nord-America, bey uns im Freyen; ein zierlicher Strauch, 8S—10° hoch, mit einer Menge Zweige und geſtielten Blättern, 7° lang; trägt gegen Den Sommer eine Menge Blüthen in hängenden Trauben, daß ber Strauch wie mit Schnee bedeckt ausfieht; die Rinde der Wurzel ein gutes Wundmittel. Catesby %.68. Lamarck, Illustr. tab. 9. fig. 1. d. Beeren. 7. © Die Rainmweiden (Ligustrum). Kelch Furz und vierzähnig, Blume trichterförmig und viers lappig; Narbe gefpalten, Beere rund, zwenfächerig, je ie ee Beinholz. | Eträucer mit ganzen und abfälligen Gegenblättern und weißen Blüthen in Enditräußern; in gemäßigten Ländern, 1) Die gemeine (L. vulgare). Blätter ſchmal lanzetfürmig, Blüthen weiß in Rifpen am Ende, Beeren fchwarz. Ueberafl in Zäunen, über mannshoch, mit biegfamen Zweigen; Blätter 2 lang, */, breit, entfärben fih im’ Herbſt. Strauß 3—4“ Tang mit ſchwachem Gerudy; Blumen 3” lang, Beeren wie Erbfen, ſchwarz mit Dunfelrothem Saft, womit die Kinder zu fchreiben pflegen, daher Dinten« beeren. Das Gefchriebene wird blau. Sie follen purgieren, werden aber dennoch von den Vögeln gefreffen. Blätter und Blüthen find etwas herb, und wurden zu Gurgelwaffer gebraucht. Plenk Taf. 10. Schkuhr Taf. 2. Schmidts mare T. 147. Sturm 9. XI Hayne V. T. %. 1120. 16. Zunft, Apfel-Caubpflanzen — Gumpelu— Ardiſien oder Myrſinen. ⸗ Blumen unten regelmäßig, fünfzählig,, mit eben fo viel € Staubfäden an ben Lappen felbit; Pflaume oder Beere. — Sträucher und Bäume in heißen Bändern, mit, —— Wechſel⸗ und Gegenblättern, ohne Nebenblätter; Blüthen klein und weiß in Achſelſträußern, bisweilen getrennt, meiſt fünf— theilig, mit ſo viel Staubfäden an den Lappen, wie bey den Primulen, bisweilen mit abwechſelnden beutelloſen. Die Beere oder Pflaume einfächerig, mit kurzem, einfachem Griffel, und einem rundlichen Kuchen auf dem Boden, woran meijt wenige Samen in Gruben; Samen fhildförmig, am Nabel vertieft, mit Eyweiß, der Keim quer. A. Die reife Frucht einfamig. a. Frucht balgartig, Samen ohne —* 1. G. Die Horngumpeln (Aegiceras). in Kelch fünftheilig und gedreht, Blume — tefterförmig und. fünffpaltig, 5 lange Staubfäden unten verwacdfen, mit pfeilförmigen Beuteln; Balg vielfamig, reif einfamig. Bäumchen am Strande, zwifchen den Rhizophoren und Avicennien, mit zeritreuten, drüfigen Blättern nnd weißen Bflus men in Dolden. Der Samen aufrecht, keimt ſchon im Gröps. 1) Die große (Aeg. cornicwlatum, majus, fragrans). _ Blätter efliptifch und glatt. Molucken und Reuholland, ein Straub 2 Mann hoch, mit fchenfelsdidem Stengel, und Blät— tern, auf deren Oberfläche Salz ausfchwigt, 4” lang, 2 breit, werden als Gemüfe gegeffen; die wohlriehenden Blu: men behalten ihren Geruch Wochen lang, Fommen Daher auf ben Markt, und werden in den Haaren getragen oder als Amu— lete, wie die vom Tanjong (Mimusops Elengi); Die Frucht 2 lang, feberfieldicd, gebogen, braun und Flaffend; liegt in Menge am Strand herum und dient: den Fifchen zur Nahrung. Auf dem Straub fiht eine Menge Schnepfen und andere Strand: läufer, welde bafelbft während der Nacht mit Wurfnegen 1121 gefangen werden. Das Holz brennt ſchlecht, und wird daher nur von den Bäckern gebraudt. Rum oh IM. 8,77. Mangium fruticans, cornieulatum. ‚(ones raten‘ 2) Die Harte (Agg. —*—* ie Blätter fpatelförmig, glatt, mit Smgefrhlägenem Rand, Oftindien, ein Bäumchen mit ſchenkelsdickem, Frummem Stamm, und getrennten Blättern, wie die von Portulak; Blüthen wie Nägelein, Frucht wie eine Myrtenbeere, mit vielen dreyeckigen Samen. Das Holz ift fehr hart und fchwer, grau, braun und voll Adern; fehr gut zu Handhaben, Schrauben. und fchünen Leiſten; Kiſtchen davon find fehr ſchön geadert. Mit Dem am Feuer ausgetriebenen. Saft färben die Malayen ihre Bähne fchwarz. Ren II. T. 79. Mangium ſerreum. nimmt Zur Tem .b. Fleiſchfrucht, Samen mit Eyweiß. age 2. ©. Die Drebgumpeln (Salvadora).. er Keldy Flein und vierzähnig, Blumen viertheilig und, umge⸗ ſchlagen, mit 4 Staubfäden,, an den Lappen; Beere — mit einfacher Narbe, Keim verkehrt. —— o 19} I) Die.gemeine (S. persica). Mmane n Baumartig, Gegenblätter ſpitz- elliptiſch, Blathen —* gelblichgrün, in Endtrauben. Arabien, Perſien und) Indien, ein Bäumen mit einem gedrehten, 108 hohen und ſchuhdicken Stamm und runden, umgebogenen Zweigen; Beeren wie Enke fen, gelb oder fchwarz,. unten ‚vom „dem Kelch und der welfen Blume umgeben, riechen gewürzhaft, ſchmecken fat wie: Garten freffe und werden häufig gegeſſen. Wurzele und Rinde ſind blafenziehend, Die Blätter erweichend, und zertheilend, werden als Gegengift ſehr geſchätzt. Va hl. Symb,k Hd, Roxburgh, Coromandel I. T. 26. Redif, Rak. ware ei hr 3. ©. Die Lorbeergumpeln‘(Myısine); Zweyhäuſig, Zwitter und getrennt, Kelch und Bla Fünf fpaltig, die lestere fait radförmig, mit kurzen Staubfäden ind aufrechten Beuteln; Narbe Tappig, Pflaume wie, Erbfe, mit rindenartiger Ruß und — * auf einem ————— reif nur einer. Bin Tre: Okens allg. Natura. IM. Botanik I. 1 l 122 Sträucher und Baͤumchen mit abwechſelnden, Sartıben; Blät- tern und gehäuften Blumen in Achfeln: * | 147 1) Die gemeine (M. africna), ! V.dfssihn Blätter fpigselliptifch, am Ende a kind dolden- artig, mit fängern Staubfäden und. Griffeln. Vorgebirg der guten Hoffnung, bey ung in Gärten; ein hübfcher, immer grüner Straurh, a Hoch, faſt wie die Preußelbeeren, mit bittern Blät— tern; Blumen ſehr klein, zu drehen in Achſeln, blaß ‚und roth gedüpfelt; die Früchte wie die der Bärentraube, aber blau. Gomm elynHort amst. tab. 64. "Gärtner 9.59. Pas ma rei T. 121. I a Ei ua 2) Die Kin ir a 'athruphyllum).o0nn Blätter schmal und gedrängt‘ am Ende, Blumen Klein, blaßroth, in Dolden zwifchen Blättern, mit, kurzen Staubfäben, Eochinchina, in Bergwäldern; ein’ ‚großer Baum, der hi Bauholz liefert. "Poureito ©.) 148, ——— Dee CM. meldnophleos),. m mit mnBfärter nglich Tanzetförmig" und harſch Bluͤthen in’ Ach⸗ hen gehäuft. Worgebirg der guken Hoffnung, eim Baumchen am Strande, mit röthlicher Wurzel und gradem Stamm, 6’ 'hod; Holz Hart, Rinde Fchiwarz ; Blätter abwechfelnd, "4 Fang, 11/,'' breit, wie beym Pöhbeer ; dreyblüthige Stiele an den’ Zweigen gehäuft, Bfriten rünlichweiß mit vorragenden Staubfüden; Pflaume! wie Schlehe blau, innwendig weiß, mit einem eckigen Stein. Die Bfärter! ſind etwäs zuſammenziehend, und erden daher gebraucht. Conmmelyn; "Hort. tab. 100. —— Africa t. 84.2 Fe quin, Hort. vindob. t. Ku "137 IR NA)’ Die vehifonifche (M. badula, barthefia).' ſen Blätter länglich en, statt, und ganz, ren ver * in Achſeln. ab un J Auf Ceylonnund Borbon; ein zerſtreuter Strauch, mit Wechſelblättern am Ende, 6” lang; ‚viele weiße Blumen in Achſelriſpen; Pflaume trocken, wie Pfefferkorn, mit dem. Griffel und einſamig; ſoll gern von den Vögeln gefreffen werden. "Das Holz fey ſchwarz geadert, und fehe aus wie das Gefieder ber Perlhuͤhner, daher Bois de Pintade. Anguillaria. 1123 46 Die Wirtelgumpeln (Ardifia). Kelch und Blume fünffpaltig, die letztere radförmig, mit 5 Furzen Staubfäden und zufammengeneigten Beuteln; Narbe einfach, Beere vielfamig, reif einfamig. Sträucher und Bäume, meift mit abwechfelnden ganzen Blättern und weißen Blumen in Rifpen. a) Bläiter gegenüber. Bladhia. 1) Die japanifche (A. japonieca). Blätter zu dreyen, fpiß:oval, glatt und gezähnt, Stengel - unten liegend. Zapan, auf Bergen in Herden, ein fchuhhohes Sträuchlein ohne Aeſte, mit Blättern wie Kirfchblätter, aber in Wirteln; Blüthen wie Mayblümchen, in hängenden Trauben, ehr wohlriehend, und deßhalb in Gärten. Die rothen Früchte find größer als Erbſe, mit dem Griffel, Haben ein weißes, jaftiges, etwas zufammenziehendes Fleifh, werden aber dennoch gegeffen; der weiße Samen ift durchfichtig, ganz wie tie Linfe des Fifchauges, Kämpfer © 775. Thunberg, Diss. L t. 1. Fl. jap. t. 18. b) Blätter abwechſend. 2) Die niedere (A. humilis). Blätter elliptifch, harfh und geadert, Endriſpen dolden- ortig. Ceylon, Malacca, Siam, auf Sumpfboten; ein manne- hohes Baͤumchen, mit immer grünen Blättern und vielen blaß— vothen Blüthen; die Beeren wie Erbfen, gelbroth, eßbar und fühlend. Es wird ein Roob daraus gemacht gegen hitzige Sicher. Burmann, Zeyl. t. 103. Lamarck, Hlustr. t. 136. f. 2. Badula, Jcacorea, Pyrgus. 5. G. Die Klettergumpeln (Embelia). Kelch und Blume fünftheilig, Die letztere radfürmig, mit 5 kurzen GStaubfäden und ovalen Benteln; anayıne mehrfamig, veif einfamig. 1) Die gemeine (E. ribes). MWechfelblätter geflielt und länglih, Blumen in behaarten Trauben. Oftindien, ein Kletterftrauch, mit Fleinen Blumen und Früchten, welche häufig gefammelt und unter den ſchwarzen ar 1124 Pfeffer gemengt werden, um die Maſſe zw vermehren. »Bur- mann, Ind. t..23.. Roxburgh, Fl. ind. Il t. 284: 1% B. Beere vielfamig. J FETT Ale.) ec. Keine beutellofen Staubfäten. ⸗ J— 6. © Die Streifengumpeln (Aaeſa). Kelch fünfſpaltig in 2 Deckblättern, Blume röhrig und fünffpaltig, mit 5 kurzen Staubfäden; Narbe lappig, Beere im Kelch, einfächerig, mit vielen eckigen Samen auf einem runden Kuchen. 1) Die gemeine (M. lanceolata). | Blätter. abwechfelnd, lanzetförmig und —— Blume weiß, in zuſammengeſetzten Achſeltrauben. Arabien, auf Bergen, ein mäßiger Baum, mit runden, geſtreiften Aeſten und 4' lan— gen Blättern, ohne Nebenblätter. Mean mifcht fie unter die des Baumes Kath) (Celastrus edulis), bloß um die Maffe beym Ber- Fauf zu vergrößern. Forfkal, Flor. aeg. p. 66. Wahl; Symb. I. t. 6. de Fünf Staubfäden mit Beuteln, und fo diel beu⸗ telloſe. 7. © Die Bandgumpeln (Jacquinia). Kelch fünftheilig, Blume glocdenförmig und fünffnaltig, mit 5 Staubfäden und fo viel Schuppen; Narbe ftumpf, Beere rund und vielfamig, reif ein bis fehsfamig. Sträucher und Bäumchen in America, meift mit Wirtelblättern und weißen oder gelben Blumen am Ende. 1) Die gemeine (J. armillaris). 633 Blätter Feilfürmig und wirtelartig um die Indtigen Zweige, Achfelblüthen in Trauben und weiß, Beeren vierfamig. Weit: indien und America; ein zierliches Bäumchen, 2 Mann. hoch und ſchenkelsdick, theilt fi oben in Wirteläfte, wodurd eine fhöne Krone entſteht; um jeden Knoten ſteht ein Wirtel von Blättern, 2 Lang, 1 breit; am Ende 2" lange Trauben, mit etwa 7 Eleinen und weißen Blüthen, welche wie Jasmin riechen. Die Beeren find gelbroth, fo groß wie Erbfen, und fehen auf- fallend aus wie Zohannisbeeren, werden gern vor den. Vögeln gefrefien, obfchon fie giftig feyn folen. Bon 3—4 Samen reift _ 1125 meiltens nur einer; fie find glatt, gelblihbraun, werden von den Caraiben durchbohrt und als Armbänder getragen; heißt daher Bois bracelet. Die geitoßenen Blätter und Zweige be: vaufchen die Fiſche. Sloane Taf. 190. Fig. 2. Löfflings Reife ©. 204. 277. Jacquin, Amer. tab. 39. Currants-tree, Barbasco. 8.©. Die Apfelgumpeln (Theophrasta), Kelch fünffpaltig, Blume glodenförmig und fünflappig, mit 5 Eurzen Staubfäden und fo viel Schuppen im Schlunde; Narbe zweylappig, Beere rund, mit mehreren Samen auf einem Mittel: Fuchen in Mus. Americaniſche Bäume ohne Xefte, mit lederi- gen, gezähnten Blättern; Blüthen in Trauben mit großen Beeren, * 3) Die gemeine (Th. americana). Blätter ftiellos, länglich und ausgefchweift feharf gezähnt, Blüthen in aufrechten Achfeltrauben. Im heißen America, bey uns in Gewächshäufern, ein Bäumchen mit Furzem Stamm, oben mit einer Krone von mehr als fchuhlangen, 2 breiten, zackigen Blättern, Freisförmig ausgebreitet, wie bey Palmen. Die Blüthen am Ende des Stammes, In ährenartigen Trauben zwifchen den Blättern, Faum 17, lang und gelbroth. Die Beere fo groß wie ein Apfel, mit fpröder, hHäutiger Schale, faffrangelb, enthält etwa 10 rundliche, rothe und große Samen um einen dien Mittelfuchen und eßbares Mus, Die Neger brauchen die Wurzel als Brechmittel. Plumier, Ic. 126. tamard %. 119. he J Zuſammenſtellung. Bekannt ſind gegenwärtig von den 3 Elaffen der Stamm« pflanzen ungefähr; Elaffe VIL . kön seinflänfen ©. 709. | Geſchlechter. Gattungen. fear Bone 1 Be, ur VENEN Biyeineenn 1 Aka ae ORTE 1126 — Geſchlechter. ‚Gattungen. Globularien 1 NE Scabiofen 6 120. Balerianen \ 10 130. Stylidien Sin. aa Robelien . — 20 Goodenien 13 40. Campanulen 22 300. Cytineen. 2 3. Raffleſien 3 10. Aſarinen 0 so. Taceeen . 1 3. Loaſen 2... ‚30. Turneren 3. 30. Homalinen . 7 30. Samyden 2 60. Malesherbien . 2 .2. Paffifloren . 14 200. Eucurbitaceen 30 ‚250. Begonien 1 46. Rhandiroben 2 ira Papayareen . 42 — 7. wirt 1000. 5615 1 ET IT PERF IL Elaffe VIH. Stengelpflanzen ©, 837, hi Geſchlechter. Gattungen. Rubiaceen DByellsifumuggint . 1900. - Epacriden . Eur; 25,200 Myrtillen —* BR bag A Monotropen v ar, Kae N Pprolen . DET EL BATTE 09 ebd ra Heiden...» — 36 700. Alpenrofen . 9 400. Mprobalanen , i 21 er 1127 N Geſchlechter. Gattungen. SB öphoren: Furt. Dramen let. ENTER Oneinenn RA 2 7) 20. Milena. ee oane 27 77 REF SAT Rune € SE Bicin 3... RI IEER B —öAA—— DIN nn. RE RSRTER.2 22 70. in. A ren iR Maren, RAT TOOL 389. ‚3429. Elaffe IX. Laubpflanzen, S. 951. z 7 Geſchlechter. Gattungen. Lentibillanlendr, nV UM... SI ErRY 90009, 7708: DEN a aa a, 20), 2 0 nat 00. BETRAG au een DR. 2. sonen ana e" SHRHR: EL DS URREEL ı TERERENBEEE —— nn re ee ha. > SeBmesieielh, Di ana 19 runde, so. EHAHRENITR RT Tyan EST 60. Rhinaiiches? ui. um. Mani Ab, En Heantheniunpauge) , ynmagminlan u. tn‘. Biononiapeiiae ti. ne 30 ae er 25‘. Pedalinen , ri nm 8 eiikniiaumik 24. REIGBER ne a 5 5 na ER ai nn = LA. Ureleviaden. 5. u... name VE nur RE DIE... 80. 0 Gttyipnen?..ii. . rl 13 .anueeννν—ο Ahlen rer 1 1400 SR an... NR BT 20. Dre lisa Brise u Polemonieman, nn. ER ie. Hr 70. Meiüdemseinnue Bear A Afperifolin . ou. 0. A... 90000‘ arlacenimeir: dlummniee Be —— 1128 Selagineen . . . Myoporinen . .» . EL RS A Berbenacen . . .».. Jasmine Dleacen . ER.“ Myrſinen . % Gefhledhter. Gattungen. ‚m, 7 lm 50. es N. — 25. . — 41 . « . . . 500. . 3 . . . . . a 60. + 11 + . ’ . “.. 100. u tank: "IE. ar ro 860. 8043. wahl Darallelismus der Claffen. Claſſe VII. Claſſe VII. Claſſe IX. Wurzelpflanzen, Stengelpfl. Laubpflanzen, u ©. 709. ©. 837. ©. 951. Ropfpflanzen x. Rubiaceen ꝛc. eippenblumen 2, I. Ordnung. Mar: Wurzler, ©. 714, 1. Zunft. Eichoraceen. 2% 3. Diften, ©. 725, Zuffilagineen. ‚3.3. Lippendifteln, S. 737. un Naffavinceen, Mutifiaceen. U. Ordnung, Schaft: Wurzler, J S. 740. 4. 3. Pectiden. Eupatorien. Eelipten, ©. 742. Helenien. Helianthen. Melampodien, ©. 752. 5.2. * 3. Schaftſtengler, I. Ordnung. I. Ordnung. Markitengler,: Marflauber, ©. 841, ©. 955. Stellaten, Anthofper: _ Lentibularien. men. Dpercularien, Primeln. Spermacoceen, 845. Scrofularien, 966. Putorien. Verbasceen. Päderien, 848. Sofanaceen, 976. Eoffeen. j . j 1. Ordnung. 1. Ordnung. Schaftlauber, ©. 857. ©. 99. Hedyotiden. Orobanchen, Geönerien, Eyrtandren. Kondeletien, ‚859. Veroniceen, 994. * Rhinanthen, Aean⸗ then. Bignonien, 1005. Pedalinen. Cinchonaceen, 861. Naucleen. IH, Ordnung. Stamm: Wurzler, ©. 756. 7. 3. Senecionen. s. 3. Aſtern, ©. 771. Ealendufaceen. Arctotiden. Bacchariden. 9. 3. Bernonien, ©. 779. IV. Ordnung. Blüthen-Wurzler, S. 781. Glockenblumen. Calycereen. Globularien, Seabiofen. Balerianen. Lobelien, Goodenien. 10. 3. 112 8. Campanufen, ©. 795. V. Ordnung. Frucht: WBurzler, ©. 799. Kürbisartige. Eytineen. Rafflefien, Afarinen, Taes ceen. Loaſen, ©. 807. Turneren, Homafinen, Samppden. 13. 3. 14. 3. r 15. 3. Malesherbien, ©. 811. Paſſifſtoren. 16. 3. Kürbſen, ©. 818. Begonien, Nhandiroben, Papayaceen. III. Ordnung. Stammſtengler, ©. 871. Sueftarden. Morinden, Iſertien. Cordierien, 877. Hamelien, Sardenien, 879, \ IV. Drdnung. 1129 11. Ordnung. Stammlanber, S. 1016. Geufianen. Soganien. Afclepiaden, 1025. Apoeynen. Rauwolfien, 1040. Strychneen. IV. Ordnung. Blüthenftengler, Blüthenlauber, ©. 889. Epaeriden, Mpyrtillen. Heiden, 894. Alpenrofen. Monpvfropen, 902. Pyrolen. V. Ordnung. Fruchtſtengler, S. 908. Myrobalanen. Rhizophoren. Olacinen, 923, Alangien. Styracinen. Belviftien, 93). Divfpyren. Sapoten, 938, ©. 1059. Labiaten. Hydrophylleen, 1075. Hydroleen, Polemo⸗ neen, Cobänceen. Winden, 1079. Nolanen. V. Ordnung. Fruchtlauber, ©. 1089. Afperifolien. Eordinceen. Pyrenaceen, 1100. Selagineen, Myopo= rinen, Gtilbinen, Berbennceen. Snsmineen, 1110. Fraxineen, Dlenceen. Myrfinen, 1120. 1130 2iteratun Jussieu, Genera plant. 1789. Ueber alle Familien befonders in Ama. Mus. V. VI. VII. XIV. xv XVIII. (Iſis 1820. ©. 167. 336. 369. Kit. Anz. 619; 1823. ©. 939. 12185 1826. ©. 782.) | R. Brown, Fl. n. Hollandiae. 1810. (fig 1819. ©. 801.) ° De Candolle, Prodromus regni vegetabilis. 1.—VIL. 2, 1824. Agardh. Classes plant. 1825. 1. 11. 8. j Bartling, Ordines plant. 1830. Endlicher, Gen, pl. 1836. Fasc. .—XVl. Reichenbachs Handbud, des nat. Pflanzenfpitems. 1837. Die meiften Abbildungen by Schkuhr 1791. 8, und Sturm 1798: 12.5 Daynes Arzneygewächſe. 1805. XII. 2.5 Guimpels Holz⸗ arten. 18105 Trattinnids Archiv 1814. V. a4.; Reichen bachs Icono— graphie 1823. XU. 4.5 Weyhe und Friedr. Nees, Düſſeld, off. Pf. 1828, 1.—Il. Fol.; Wagner, pharm. med. Bot. 1828. 11, Fol. Elafie VII. Wurzelpflanzen 9 Kopfblürthen. Tournefort, Instit. 1694. Cl. 12 — 14. J Vaillant, Mem. par. 1718 —- 21. v ar Berkley, Expos. characterum florum comp. 1760. Fr Meese, Syugenesia. 1761. 8. P. Stegmann, De Artemisiis. 1775. 4. Wilildenow, De Achilleis et Tanacetis. 1789. 8 Gaertner, De Fructibus. 1791. ll. p. 353. 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Brown in Tuckeys Congo. p· 166 Ventenat, Jardin de ( els. p 680. —J Aussieu, Ann. Mus. V. p. ey A4. De Candelle in I p- & A. St, Hilaire in hans Sc at. J * A 1445 8 - 1801 Er — — 18 — Ani a ar — DR RER EN i „net 4; JX — 4 „tik, Bine * h 14 — 8 a — 77 9 er 02 —* a —M — Dr UN AR . * Ba r. He! ME aa 3 ’ a. x Er # * CH go — —* 9 NEN Aut! — 36 ia 9— — „so rau Er j un — —— — —— ker Ayla. gon DI = ——— ee Mais EN ie. 4 BR | a —5* * a re — — * a Min mg: str ih uf u J ’ h ish 2 — na © . 4 ir ORDER it. 2*4 —— RN f N RR RN er aydym) "I Sit. > I ? — ER 8 — ——— pr f 2 Ha ee Ka aus. —— — ————— ae ee —— Dam (MM RN J N — Sar389. and. vlacıe BET E73 J Haase; je TORTE) 1273 —J Ay —— — RR a Bl. ut — an rt — LEER —26 Lu J———— IR A: ur #7}, cher BT Web VEN er Zweiter Kreis. Blütbenpflanzen. Bei tat enr in gie Seinen (Polypetalae hypogynae). Blumen und Staubfäden auf dem Stiel, Hieher gehören: die Vielgröpſigen oder Polycarpen, wie Ranunkeln, Geranien, Malven und Magnolien; ferner die Blumen mit Scheidencapſeln, wie Rauten, Poly⸗ galeen, Pomeranzen, Ahorne und Roßcaſtanien; endlich die mit Schoten oder verkümmerten Scheidwänden, wie bie Nelken, Kreuzblumen, Mohne, Veilchen, Eiftrofen, ‚$o: hannisfräuter und Gummiguttbäume, Es find meiftens große Bäume, Sträucher und Stauden, ſelten kleine Kräuter, mit fehr vielerley chemifchen Stoffen in allen Theilen, vorzüglich aber in den Blüthentheilen, befonderg ben Samen, Gröpfen und ſelbſt den Blumen. Kelch und Blume ſind vollkommen getrennt und auch der erſtere meiſtens vielblät— terig und oft abfälig; die Zahl der Staubfäden iſt meiſtens doppelt und mehrfach, und ihr Stand iſt auf dem Stiel ſelbſt oder auf einer Scheibe; bald. frey, bald verwachſen, manchmal ſelbſt mit der Blume. Der Gröps hat zur Grundlage den Balg, wovon meiſtens fünf zu einer Eapfel verwachfen find, bald mit, bald ohne Scheidwände, auch nicht felten ‚ganz getrennt und ſchlauchartig. Sie öffnen ſich gewöhnlich am innern Winfel und laſſen nicht felten ein Saͤulchen ftehen. Es gibt Hier Schoten, 72 ® 1140 aber Feine Hülfen. Nicht feten werben fie nuß⸗, pflaumens und beerenartig und find dann meiſtens eßbar. Sie finden ſich in allen Elimaten, jedoch mehr in ben heißen, bedecken aber Feine großen Strecken und bilden Daher feine Wiefen und Wälder, fontern ftehen auf Angern, an Flüffen .. und in Wäldern zerftreut, feiten in Büfchen beyfammen. Es gibt wenige, melde nicht irgend einen mediciniſchen Stoff ent hielten, Schleim, gewürzhafte, bittere, fcharfe und ſelbſt giftige Stoffe in allen Theilen, vorzüglid aber in den Samen und dem Gröps, ihren Character: Organen. Sie theilen fi in drey Elaffen, nad — der Blüthe. a. Samenpflanzen: Mit getrennten, meiſt Gaſantgen Schläuchen oder Bälgen. Ranunkeln, Geranien, Chlänaceen, Theaceen, Linden, Malven und Magnolien. b. Gröpspflanzen: Capfeln mit vollkommenen Scheid⸗ . wänden. Rauten, Ochnaceen, Polygalen, Vochyſien, Melien, Pomeranzen, Ahorne, Malpighien und Sapinden. ©. Blumenpflanzen: Schoten oder Capſeln mit ver: Fümmerten Sceidwänden, daher die Samen meiftens an den Wänden. Portulafen, Paronychien, Nelken, Droferaceen, Hypes richnen, Reſeden, Veilden, Eiftröschen, Birinen ‚ Kreuzblumen, Mohne und Gummiguttbäume. schärm Ehe ana Samenpflanzen (Seminariae). ik; (Polypetalae hypogynae polycarpae,) | 2 Bielblätterige und vielgröpfige Stielblumen, Hieher Ranunfeln, — ee Malven, Magno: lien u. a... Die Schläuche ja Bälge find: getrennt, jeder mit feiiven eigenen Griffel; Kelch und Blume fünf oder dreyzaͤhlig. 1141 Die Kraft ruht in den Samen, welche melft einzeln den Schlau ausfüllen, fo daß diefer felbft wie ein Samen aus— Cie enthalten viel Schleim, welcher in der Medicin afl- ‚ gemein angewendet. wird, Kräuter, Sträucher und Bäume, meift mit einfachen, lap⸗ pigen Wechfelblättern, fünf» und dreyzähligen Blüthen mit vielen Staubfäden, häufig verwachfen; in gemäßigten und‘ heißen Län- ſieht. dern. Stengel, Ihr Hauptbeſtandtheil iſt Schleim, woraus die Samen und die Wurzeln faſt ganz beſtehen; er findet ſich aber auch in Laub und Blume, welche ‚Theile, daher felten einen Geruch von ſich geben. Sie theilen fih zunächſt in zwey Haufen, mit Hautgröps oder Frucht. . Ordnung I. A. Gröps haͤutig; Blüthe — Markö⸗Samenpflanzen. Blüthe fünfzählig, mit zehn oder mehr Staubfäden, meiſt getrennt; Schläuche, Bälge und Capſeln. 1. Zunft. 2, Zunft. 3. Zunft. Zellen-Samenpflanzen: Blüthen regel mäßig, Schläuhe am Mittelſäulchen zerftreut. Ranumeulaceen. Ader-Samenpflanzen: Blüthen meift un: regelmäßig mit mehrfamigen RER Helles boraceen, Droffel-Samenpflanzen: Nur zweymal fo viel Staubfäden, meift verwachfen, Bälge eapfelartig um das Mittelfäulchen. Geraniaceen. Ordnung I. Schaft-Samenpflanzen. Biele Staubfüden, frey oder etwas verwachfen; mehr: famige Bälge, capfelartig verbunden, Griffel ver- wachen. 4. Zurnft. Span Rinden- Samenpflanzen: Viele Staub: füden, unten verwacfen; Eapfel wenigfäcerig mit vielen Samen und ziemlich getrennten Bi feln. Folgen; Theaceen. 1142 5. Zunft. Bafl-Samenpflanzen: Diele meift freye | Staubfäden und eine vielfächerige — 2*0 mit einem Griffel. Linden. 6. Zunft. Holz-Samenpflanzen: Ebenfo, aber bie Blumenblätter gefpalten und die Beutel mit einem Loch geöffnet. ' Glävcarpen. Ordnung IN. Stamm-Samenpflanzen.‘ Biele ‚Staubfäden ‚ unter fi und mit der Blume ver⸗ wachſen, mit zweyfächerigen Beuteln; Bälge capſel⸗ artig vegwachfen. 7. Zunft. Wurzel:-Samenpflanzen: Nur fünf Staubs fäden, Eapfel fünffächerig. Hermanntaceen. 8. Zunft. Stengel-Samenpflanzen: Viele Staub: fäden, und apfel en vielfächerig. m. beyaceen. 2 9, Zunft, Laub-Samenpflan je n: Viele Staubfäden, oft verfümmert, fo wie die Blumenblätter; Cap: fel fünffächerig. Sterculiaceen, Büttneriaceen. Ordnung IV. Blüthen-Samenpflanzen. Biele Staubfäden, unter fi und mit den Blumenblättern verwachſen, Beutel einfächerig. 10. Zunft. Samen:Samenpflanzen: Viele Bälge um ein Mittelſäulchen. Malven. 11. Zunft. Gröps-Samenpfl anzen: Bälge sapfelartig verwachſen. Hibisfen, 12. Zunft. Blumen: Samenpflamzen: Eapfel meift | holzig, Staubfadenröhre fünffpaltig. Bombaceen; B. Gröps fruchtartig, Blüthe meijt brepsäblig. ‚Ordnung V. Frucht-Samenpflanzen. Frucht; Blüthe meiſt dreyzählig. 13. Zunft, Nuß-Samenpflanzen: Blüthe dreyzähllg, mit einer ſchlauchartigen Nuß. Magnolien. 14. Zunft. Pflaumen-⸗Samenpflanzen: Blüthe drey⸗ zählig, mit einer erarga Frucht. Me⸗ niſpermen 0. KO a 1143 15. Zunft. Beeren-Samenpflanzen: Blüthe fünfzäh— j lig, mit einer beerenartigen Frucht. Dillenien. 16. Zunft. Apfel:Samenp flanzen‘ Blüthe dreyzählig, mit. getrennten Beeren. Anonen. A. Gröps häutig, fchlauch-, balg: und capfelartig. Ordnung l Marf:Samenpflanzenm. Ranuncnlaceen und Geraniaceen. Blüthe fünfzäplig, mit zehn oder mehr Staubfäden, meift getvennt; Schläuche, Bälge und Eapfeln. Meiit Kräuter, felten Sträucher und Bäume, in allen Eli« maten, gewöhnlich mit jcharfen und betäubenben Säften. Sie theilen ſich in drey Zünfte: a. Die einen haben regelmäßige Blüthen mit vielen freyen Staubfäden, und Schläuhe um ein — zerſtreut. Ra— nunculaceen. b. Die andern haben meiſt unregelmäßige Blathen mit getrennten Baͤlgen. Helleboraceen. e. Andere haben nur zehn Stautfäden und able ver⸗ wachſene Schläuche oder Bälge. Geraniaceen. 1. Zunft. Zellen-Samenpflanzen — Nielen. Ranunculaceen. Bluͤthen regelmäßig, fünfzählig, mit vielen freyen Staubfäden und Schläuchen an einem Mittelſäulchen. Kelch fünfblätterig, meiſt abfällig, mit ſo viel oder mehr— fachen Blumenblättern und viofen Staubfäden auf dem Boden, die Beutel auswendig; viele Schläuche” mit einfacher Narbe, Keim am Grunde des großen Eyweißes, Meift knotige Kräuter, ſelten Sträucher mit abwechſelnden und Gegenblättern, der Blaitſtiel meiſtens ſchidenartig; die Kelchblätter oft blumenartig, die Blumenblätter regelmäßig, je— doch mit Minderung und Mehrung; die Schlauchſamen bald auf: 1144 recht, bald hängend. Sie wachfen.gern an feuchten Orten, in Feldern und Wäldern, manche als Bierpflanzen in Gärten. Die Kraft ruht in Kraut und Samen. Die meiften enthalten einen fcharfen, oft giftigen Stoff, der, flüchtig ift und gewöhnlich durchs Trocknen verſchwindet. nr . A ‚ Blätter abwechſelnd. a. Blume nblaͤtter meiſt mit einer 32 Ak am Grunbe, Samen aufrecht. Schwache, fchwanfende und (fegende, Fe —* mit getheilten Blättern und ‚gelben Blumen, mit kurzen Griffeln; auf feuchten Wieſen. 1. G. Die Batterblunien aa Kelch und Blume fünfblätterig, an den Nägeln eine Schuppe, oder Grube, mit vielen Staubfäden, Schläuche zufammengedrüdt, mit einem Furzen Griffel, Fugel: oder ährenfürmig gehäuft. Hahnenfuß, Knede, Glysblume; ‚Renoncule. ' ud Meiſt ausdauernde, Fnotige Kräuter auf Wiefen, mit ſchar— fem, wäfferigem Saft, zerfchnittenen Blättern und gelben glänzen- den Blumen, die man deßhalb auch Butterblumen nennt. a) Blaͤtter einfach. | u da 1) Das Brenufraut (R. flammula). zon Stengel geneigt und wurzelnd, unten äſtig, Blätter Toon FFARIEHRN geftielt und glatt, Blüthenftiele gegenüber, mit glatten Schläuchen. Häufig an überfchwemmten Orten, fehuhlang, Blätter 3 — 3" lang; blüht den ganzen Sommer. Das frifche Kraut iſt fcharf und zieht Blafen; wird vom Vieh nicht: gefreifen, außer wenn man eg mit Öras in die Krippe wirft; fol dann den Schafen Waſſerſucht oder Fäule, den Pferden: Leberegel vers urfadyen. Fi. dan. t. 575. Herba flammulae;, Egeifvant.: 2) Die Zungen: dB. (R..lingua). Stengel‘ aufrecht, glatt, äſtig und vielbläthig,. Blätter ftiel« 108, lanzetförmig und gezähnt. Zu Sümpfen und «Gräben, ge: wöhnlich. mit Bicuta virofa, 2—3' hoch, Blätter 6% lang, mit . Ihwieligen Zähnen; Blüthen einzeln 1'/2 breit. Blüht im July, iſt Scharf und innerlich ſelbſt giftig. = Fl. dan, tab. 755. 1145 Roemer, Fl: europaea Fasc. VII, ‚Radix et Herba * flammei majoris; Sperrkraut. 3) Das Scharbodfraut (R. ficaria). Kelch dreyblätterig mit 9— 12 ſchmalen Blumenblättern, Wurzel körnig, Stengel einblüthig, Wurzelblätter geftielt, herze fürmig und edig. Ueberall im: Gras, befonders an Zäunen, eine der erften Frühfingsblumen; die Wurzel befteht aus un- gleichen, fleifhigen Knollen, einige Linien dick, mit Faſern da— zwifchen; der Stengel fehaftartig, nur fingerelang, in einem Buſch von glänzenden Wurzelblätiern, 2 lang und fait ebenfo breit; Blüthen am Ende, gelb, faſt wie gefült, 1° breit. Die übrigen Wurzelförner fehen aus wie Waizenförner und werden oft im Juny durch Regen in Menge bloß gelegt, fo daß dag Landvolf glaubt, es habe Grtraide geregnetz fie find ſcharf und blafenziehend, auch fehleimig, und wurden gegen Bruflfranfheiten, Hämorrhoiden und Scorbut gebraucht; die Blätter als Salat oder in die Suppen. » Feigwarzenfraut; Radix et Herba Cheli- donii minoris, Pleuf Taf, 460. Sturm 9 XL Hapne Vi, 27 i 4) Die Alpen-®. (R. thora), Stengel zwey- big vierblüthig, ohne Wurzelblätter, das _ untere Stengelblatt iliellos, nierenförmig und geferbt, das fol: gende oval und dreyfpaltig, das obere lanzetförmig. In Berg: wäldern der Alpen und am Mittelmeer, fhuhhoch, mit fpindels fürmiger Wurzel; Blätter lederig, das untere Blatt 3° Tang und breiter, Blumen geld, *.“ breit, Schläuche lang gefchnäbelt. Sehr fcharf und giftig; die Gallier foflen die Pfeile damit ver- giftet haben. Zadernämontan, Kräuterbuch ©. 984. F. 1. Nr. 2% Waldftein, Hung, t. 187. R. fcutatus, b) Blätter zerfihnitten. 5) Die gemeine (R. auricomus). Stengel vielblüthig, Wurzelblätter eingeſchnitten und geferbt, Stengelblütter ſchmal und fingerförmig. Ueberall auf Wiefen and in Wäldern, ſchuhhoch, Wurzelblätter Tang geitielt, fait nierenfürmig und dreylappig, obere fi ebenlappiä; Blüthen am Ende, ſchön glänzend gelb, „Im März und April. Das Krant 1146 iſt nicht Scharf, ſoll aber’ nicht von deu Schafen — 2— — Fl, dan, t, 665. Butterblume, Ankenblume, —— 6) Die giftige (R. sceleratus), | Stengel aufrecht, jteif und vielblüthig, Burzelbläster pain lappig und Die Lappen dreytheilig, Die obern mit 3 ſchmalen Lappen, Schläuche fehr Hein. Ueberali an Sümpfen und auf feuchten Wiefen, Stengel 1—2' hoc, eckig und hohl, Blätter 2 breit, Blüthen Flein und blaßgelb. Diefes Sommergewäds ‚hat eine ägende Schärfe, welde Blafen zieht, und innerlid genommen, Darmentzündung und Tod hervorbringt; die Schafe follen davon das fogenannte Palte Feuer bekommen. » Die Bettler machen damit falfche Geſchwüre, um Mitleiden zu erregen. Durch Kochen verliert ſich die Schärfe wie bey den andern, und wird dann gegen chroniſchen Huſten gebraucht und ſelbſt als Gemüſe gegeſſen. Herba Ranunculi palustris; Erba sardonia, Fl, dan. t, 371. Blackwell T. 259%. Plenf T. 456. 7) Die.Garten:2. (R. asiaticus).. ü Stengel aufrecht und ziemlich einfach, nur unten mit. Zwei- gen, Blätter .vreplappig und bie Lappen wieder zweymal drep: fappig, die Blättchen drepfpaltig und fpisig eingefehnitten, Kelch umgeſchlagen, die Schläuche in walziger Aehre. Stammt aus dem Orient und wird ſchon ſeit mehreren Jahrhunderten in allen Gärten als eine ſchöne, gefüllte, in allen Farben prangende Zierblume gezogen, 2“ breit, wie Rofenz\der Stengel kaum ſchuhhoch; die Wurzel beſteht aus zackigen Knollen, wodurch die Fortpflanzung geſchieht. Das Kraut wurde gegen Krätze und Froſtbeulen, die Wurzel als Nießmittel und gegen Zahnweh gebraucht. Clus., Hist. I, t. 240. f. 2. t. 241. ſ. 2. Mil— ler T. 216. Sibthorp 5 508. Batrachion; Roselline di Seme, Grangialli, Giganti. di 8) Die Enollige (R. bulbasus), ” " F Stengel aufrecht, behaart, vielblüthig, unten rnollig ‚ver: bit, Wurzelblätter zweymal dreplappig und eingefchnitten, Blü— thenftiele gefurcht, Kelch umgefchlagen. Ueberall auf Waiden, in Grasgärten And an Wegen, ſpannehoch, mit vielen. langge- jtielten Burgelolnten ' 2 breit, Blüthen 1% und goldgelb. 1147, Der Wurzelfnofien ift nur der angefihwollene Stengel, worunter ‚die-Äächten Faferwurzeln ftehen; er iſt fcharf und zieht Blaſen wie die Eanthariden, ’wird indeffen Durch Kochen auch eßbar. Radix Ranunculi bulhosi. Fl. dan. t. 551. Plenf &. 487. Schkuhr X 152. Roemer, Fl, europaea Fase. HH. ——* H. 46. Spilli d’oro; Drüswurz. 9) Die kriechende (R. repens). Ebenſo, aber ohne Knollen, mit Ausläufern, Kelch a nicht umgefchlagen. Ueberall auf Wiefen, in Feldern, ſchuhhoch und zerftreut, mit goldgelben Blumen; gefüllt wie Fleine Röschen fat in allen Gärten, Staubfäden und Griffel in Blumenblätter verwandelt. Das Kraut ift nicht fharf, wird daher als Ge müfe gegeffen und kommt in die Kräuterfuppe. FI. dan. t. 795, Bladwell 8 31. Sturm 9. 46. Herba et Flores Ra- nunculi duleis; Pedocchi, Momolini. | 16) Die fharfe (R. acris). Stengel aufrecht, flaumig und vielblüchig, Blätter dreya, ‚und fünftheilig, gezähnt, Die obern ſchmal, Blüthenftiele rund, ‚Kelch offen. Sehr gemein in Baumgärten und auf Wiefen, die davon ganz vergoldet find, 1—2’ hoch, Blätter 1—3° “groß, meijt mit einem fchwarzen Fleden; Kelch gelblich und zottig. Das Kraut iſt Scharf und zieht Blafen; fol oft Urſache von Schaffranfpeiten feyn; auch gefüllte in Gärten, - Knorr, Deliciae tab. H. 1. Plent X. 458. Sturm 9. 46. Folia Ranunculi pratensis s. acris; Schmafzblume. 11) Die Acker⸗B. (R. arvensis). Stengel aufrecht und äſtig, Blätter glatt, Wurzelblätter dreylappig, Stengelblätter ſchmal vieltheilig, Schläuche ftachelig. Ueberall im Getreide, ein Sommergewächs, ſchuhhoch, mit biaßgelben, kleinen Blumen und einem Halbdugend großen. Schläuchen. Die Blätter und felbit die Blumen find fcharf und ziehen Blaſen. Es iſt ein ſchwer auszurottendes Unfraut. ‚ Fl. dan. tab. 219, Blackwell Taf. 31. Schkuhr Taf. 152, Lappio, Pressora, i 12) Die Waffer-B. (R. aquatilis), Stengel ſchwimmend, mit dreplappigen Blättern, die unter: „2148 getauchten Haarförmig zertheilt, Blume größer ale Kelch, weiß, in. ber Mitte gelb, mit: Gruben am Grunde der Blätter, Schlaͤuche rauch. Ueberall in jtehenden und langfam fließenden Waͤſſern, auf dem Boden oder. am Ufer Hevejtiget und an der Oberfläche flözend; Stiele der ſchild⸗ und nierenförmigen Blaͤtter 1—2' lang, Blüthen mit 25— 30 Staubfäben, ragen immer über das Waffer hervor und bedecken es oft wie ein Teppich. Lobelius Taf. 35. Fig. 2. Weinmann Taf. 357. Fig. a. Schluhr Taf. 152. R. heterophyllus; Lod. 13) Die flögende (R, fluitans). Alle Blätter haarfürmig serfihliffen; 9—12 weiße — blätter, Schläuche glatt. An fließendem Waſſer, wird über Hafterlang. Tabernämontan, Kräuterbuch Taf. 187. 188. Schkuhr Taf, 172. R. aquatilis. b. Blumenblätter flach oder -fehlend, —— hängend. 2. G. Die Augen⸗Nielen (Adonis). Kelch fünfblätterig und offen, ein- bis viermal 5 ſchmale Blumenblätter ohne Schuppe, viele Staubfäden ‚und. viele glatte Schläuche mit einem Frummen Griffel in einer —2* ne röſel. 2 1) Die frühe (A. — ea Blätter ftiellos und geſchlitzt, die —— nur en penfdrmig, Kelche und Schläuche flaumig, 10 — 12 fehr große und gelbe Blumenblätter. Auf trocdenen Hügeln, in Weinbergen, ausdauernd; Wurzel fingersdick, äjtig und frhwarzbraun, treibt mehrere ziemlich einfache Stengel, fpannehoch, nach den Blüthen über ſchuhhoch, meiſt mit einer, Blume am Gipfel, fait 2 breit, mit 100 Staubfüden. Die geruclofe, bittere und fcharfe Wurzel enthält ein ſcharfes Harz und bringt heftiges Abführen und Erbrechen hervor, oft mit fhädlichen Folgen. Findet ſich bisweilen in den Apothefen ftatt der fchwarzen Nießwurz (Radix Hellebori nigri), welche Doch braun ift. »Jacquin, Auffr. t:44, Bärtner 8.74. Schfupr &.152. Sturm Hu56. HSapnel.T 4 Düſſeld. Suppl. I. 8. 19.0 %. —— 2) Die Sommer-M. (A. aeftivalis). % 0.0 0. ‚Stengel äſtig und glatt, Blätter — —— — 1149 Blume achtblätterig, Kelch nadt, Schläuche oben zweyzähnig. Im Getraide, vorzüglich auf Kalfboden, auch zur Sierde im Gärten, blüht vom May bis. zum Herbit; Stengel kaum ſchuh— lang mit einzelnen zoflbreiten Blumen am Ende, mennigroth oder blaßgeld, bisweilen am Grunde ſchwarzgefleckt, Schlauhähre zolllang. Die Bluͤthen und Samen find ſcharf und würden gegen Grimmen und Steinbeſchwer den gegeben. Knorr, De lieiae u t. A. 12. Jacquin, Auftr. t. 354. Reichen- bach, Iconogr. IV. t. 317. Bfutauge, Teufelsauge , — Pie 8%) Die Herbſt⸗A. (A. autumnalis). Ebenfo, aber ftärfer und mehr aͤſtig, mit 5° blutrothen, zufammengeneigten Blumenblättern und ungezähnten Schläuchen. Ebenfalls im Getraide, aber mehr ſüdlich, auch in Gärten; bie Blumenblätter am Grunde ſchwarz gefledt. Jaequin, Auftr. t. 354. Schkuhr 8. 152. Reichenbach, Ic. IV. t. 319. Auch Blutauge u.f.w. Ä * 3. G. Die £icfte (Anemone), Hülle drepblätterig, meift von der Blüthe entfernt, Kelch blumenartig, mit 1—3mal 5 Blättern, feine Blume, viele Staubfäden und Schläude. Windblumen. a) Ausdauernde Kräuter mit breplappigen — die Hülle nah am Kelch, Griffel kurz; meiſt mit EIS Stoffen. 1) Die Leberblume (A. hepatica). Hülle drepblätterig, Kelch ſechs- bis neunblätggrig, dunkel: blau, auf Schäften, Wurzelblätter herjförmig- und bdreplappig. Ueberall in Wäldern, auch häufig gefüllt in Gärten, mit ver» fehiedenen Farben; Blatt: und Blüthenitiele fingerslang, Blätter fajt wie bey der Hafelwurz, leberig, unten roth, 2° groß, Foms» men erft nach den Blüthen im Frühjahr. Die Blätter ſchmecken etwas fharf, und werden bisweilen in chronifchen Bruftfranfs heiten gebraucht. Herba Hepaticae nobilis s. Trifolii aurei. Knorr, Delie. 1. t. L’13. Plenf T. 452. eh Sturm 9 VIE Haynel. na 21. b) Hülle entfernt und zerſchugen/ — geſchwänzt, Stengel unbelauhttt.. W 2) Die Küwenfhelten (A. Sulfatilla). Wurzelblätter fiederig zerfchliffen, Blüthe geneigt und feche- blätterig, ziemlich offen und grad, violett und behaart. Auf trockenen Kalkhügeln und an Zäunen, Wurzel fpindelförmig, Schaͤfte ſpanne hoch, einblüthig; Blume über zollgroß. Das Kraus iſt ſehr fcharf und. felbft giftig, enthält ätheriſches Del und, eine Säure, wirft betäubend und wird gegen Lähmung, den fhwarzen Staar, Gicht, Waſſerſucht und Hämorrhoiden‘ ger braucht. Knorr, Deliciae IH. tab. A. 7. Fl. dan. tab. 153. Plenf Taf. 455. Sturm 9. VU, und XLVL. Hayne J. T. 22. Duſſeld. IX. T 24. ec) Hülle ebenſo, der Stengel belaubt, die Schläuche une gefehmänzt. 3) Der Wald⸗L. (A. PR NR, "Stengel einblüthig, Blätter dreyzählig, Blattchen fpaltig, lanzetfoörmig und gezähnt, Hüllblätter geſtielt, 6 Blü— thenblätter eNiptifh und weiß. Ueberall in Wäldern, auch in Gärten gefüllt, fpannehoch, blüht im März, Blume 1" breit. Das Kraut iſt fehr ſcharf und blaſenziehend, fol dem Vieh Blutharnen verurfachen, Radix et Herba Ranunculi albi. Fl. dan. tab: 549%. Plenk %. 453. Schkuhr T. 150. (ech 2 EV. Hayne J. T. 24. Luc, Lickt. 4) Der wilde 2. (A. (ylveftris). Blätter drey» und fünftheilig, "Lappen eye kn: gezähnt, Hüfpblätter geftielt, 6 Blüthenblätter efliptifch und weiß,, Mittelfäulchen rau. Südlich auf Kalkhügeln, ſchuhhoch und, zottig, Blüthen 2“ lang; bisweilen in Gärten. Das Kraut if. fharf und wird: gegen Hautkrankheiten gebraudt., Taber⸗ nämontan, Kräuterbuh, ©. 73, 5.1 Schkuhr & 150. 7 +5). Der Garten-L. (A. hortenfis,, ftellata). =. Wurzelblaͤtter dreytheilig, Lappen keilförmig und einge⸗ ſchnitten gezaͤhnt, Hüllblätter ziemlich ganz, 10—12. Blüthen⸗ blätter laͤnglich und roth, Schläuche wollig. Suͤdlich auf Hügeln und im: ohne häufig in Dorfgärten, ſchuhhoch, Blüthen eins 1151 zeln, am Ende, aufrecht, gegen 2 groß, meift purpurroth, auch weiß, einfach und gefüllt; wurde ehemals gebraucht. Taber⸗ nämontan, Kräuterbuch T. 72. 76. Sturm 9. 46. 6) Der Zier-®. (A. coronaria). "Wurzelblätter dreymal zerfchnitten , app ſchmal und ſtechend, Hüfbfätter vielſpaltig, 6 Blüthenblätter oval, Schläuche wollig. Sudlich Europa und Orient, bey uns Häufig in Gärten, dusdauernd, einfach und gefüllt, meift fcharlachroth, aber auch bläulich, gelblich, weiß und gefhädt. Cluf., Hist. I, t. 255—60. Knorr, Deliciae t. A 4. Lamarck, Iastr. t. 496, — 4. G. Die Wieſenrauten (Thalietrum). “ Kelch, viere oder fünfhlätterig, gefärbt, ohne Hülle und Blume, viele Staubfäden, Schläuche gefurcht, mit kurzem Griffel. Pigamont; Unftätfraut. | -Ausdauernde Kräuter mit jährigem. Stengel, ſchönen gefie⸗ derten Blättern und kleinen Blüthen in. großen Rifpen. 1) Die Fleine ®. (Th. minus). Stengel rund und duftig, Blätter dreymal haut Blätt- * rundlich, hinten keilförmig, vorn ſtumpf und gezähnt, unten graulich; Blüthen vierblätterig, rothgelb und hängend in lockern Rifpem Hin and wieder auf Bergwieſen, in Büſchen, gewöhn⸗ (ich in. Gärten, Stengel 2" hoch und Hohl, etwa. 20 Staubfüden. und nur 3—4 Schläuche. FI. dan. t. 732. Jacquin, Austr, t. 419. Schkuhr T. 151, 2) Die gelbe ®. (Th. flavum). Stengel aufreht und gefurcht, Blätter PEN —8* Blättchen lanzetförmig, ganz und dreyſpaltig, Blüthen in ge— drängter Riſpe vierblätterig, aufrecht und blaßgelb. Auf feuchten Wieſen, in Büſchen, häufig in Gärten; Stengel 2—4' hoch, hohl, vben verzweigt, 16—30 Staubfüden und 5—10 Schläuche. Kraut und Wurzel färben gelb; die fegtere iſt äftig, ſchmeckt ſüßlich, dann bitter und ſcharf, wirft wie die Rhabarbar, pure giert, treibt‘ den Harn und färbt ihm gelb; gegen Gelbfucht und Wechfelfieber, auch als Wundmittel. Radix, Herba et Semen ’ t 1152 Thalictri C Rhabarbari pauperum. Fi. dan. tab. 939, - yo. guin,; Austr. t. 421. Geldrhabarbe. on. 0000 | 3) Die Feld-MW. (Th. aquilegifolium). Wn‘ Stengel gefurdt, Blätter dreymal —* — ſtumpf dreylappig, Nebenblätter oval, an den Verzweigungen des Blattſtiels; Riſpe ſtraußartig, Blüthen grünlichweiß, Schläuche dreyeckig und hängend. Auf Bergwieſen, im Gebüſch und ‚häufig in Gärten; eine zierliche Pflanze 2--3'.hody, mit großen, bläufihen Blättern, wie Afeley; Blüthen: zahlreich, in doldenartigen Endrifpen, weiß und abfällig, mit vielen rothen Staubfäden und 8 Scläuden. -Jacquin, Austr, tab. 318, Hort. vindob. IH. t. 61. Feld⸗Akeley, — 4* B. Blätter gegenüber. ' Blumenblätter flah oder fehlend, —** mit langen Geiffeln, Samen hängend. | 5. ©. Die Grenfinge (Atragene). ah 2 ut Kelch gefärbt und vierblätterig, ohne Hülle, mit 8 je 4 Fürzern Blumenblättern,‘ Schläuche geſchwänzt und —** 1) Der gemeine (A.alpina). LIE Kletterſtrauch mit zweymal dregzähligen Blättern, Blattchen — und gezähnt, Blumenblätter ſpatelförmig und violett. In Alpenwaldern, 4—8' hoch um andere Sträucher gewunden, die Blüthen bisweilen weiß und gelb. Cluf., Hist. I. t. 335. Jaequin,'Austr. tab. 241. Pona, FI. baldensis tab, 175. Schkuhr Z.150. Sturm 9 XX. —E 6. G. Die Waldreben (Clematis). j 7 Kelch gefärbt, vier» und fünfblätterig, Da Hüte und Sp Schläude langgefchwänzt. Meiſt laufende Sträucher mit Segenblutern- ſcharf und —— —V— | a) ) Kletternbe. * —A iD 1) Die gemeine (Cl. italba), 9 Blaͤtter gefiedert und rankenartig, Blaͤttchen Hergelanget ſormig und tief gezähnt, ‚ Blüthen in Fürzern Achſelriſpen, mit weißfilzigen Kelchen. Häufig in Zäunen und Heden, welche oft von ihren perüdenartigen Früchten ganz bedeckt find; die Faum 1153 fingersdicken Stengel laufen mit zahlreichen, fehr ſchlanken und zähen Zweigen 10—20' weit, und halten fich mit den ranfen« artig fi) windenden Blättern veſt; die Blätter zwerpaarig, 3° lang, 2“ breit, unten blaß und dreyrippig; bie Afterdolden in afen Blattachfeln dreptheilig, mit einem Dugend vierbläte terigen, faft lederigen Blüthen und mehreren Schläuchen mit einem fehr langen und zottigen Griffel. Die ganze Pflanze iſt fharf und bfafenziehend, und wurde gegen Hautausfchläge, Kno— chenfranfheiten gebraucht. Herba et Stipites Clematitis fylve- ftris,. Jacquin, Austr. t. 308. Plenk X 442% Schkuhr X. 151. Lienen, Nielen, Rehbinden; Herbe aux gueux. | 2) Die blaue (Öl. viticella). .- Blätter ganz und dreymal zufammengefegt, Lappen ganz, Stiele einblüthig und länger, Blüthenblätter verfehrt oval, offen und violett. Südlich in Herten, befonders am Mittelmeer, Stengel S—10' hoch, Blumen blau und purpurroth; bey ung in Gärten, an Lauben und Bogengängen, bisweilen gefüllt. Cluf., Hist. U. t. 122. £. 1. Zannichelli, Istria t. 80, ' 3) Die brennende (Cl. flammula). ‚ Untere Blätter gefiedert und eingefchnitten, Lappen ganz und dreptheilig, obere Blätter lanzetförmig, Blüthen weiß und wohlriechend. Mittelmeer, in Heden, bey uns in Gärten, fehr ſcharf und blafenziehend, wird ader durch Kochen mild. Knorr, “ Deliciae I. tab. C, 9. Tenore, Fl. neapolit. I. tab. 48. Brennfraut. | b) Stengel aufredt. 4) Die aufrechte (Cl. erecta). Blätter gefiedere, Blättchen gejtielt, oval lanzetförmig und ganz, Blüthen in Endrifpen, flaumig und weiß. Südlich in Helen, bey uns in Gärten, 4—6' hoc), mit 6—9 Ficders blätthen, 3 lang, 1°, breit. Iſt fehr ſcharf und bfafen« ziehend, wird gegen Gicht, Knochenfranfpeiten, Geſchwüre an« gewendet, aber felten, Herba Flammulae Jovis. Tabernäs montan, Kreäuterbuh ©. 1273. 5. 1. Jacquin, Austr. t. 291. Plent E41. Schkuhr % 151. Sturm 9. VIII. Düffeld. VI. T. 19. Brennfraut. | Dfens allg. Naturg, IH. Botanik IL 73 '1154 62 i Dr a — — [ — ar Kr — 2 NUR "2. Zunft. Aber: Samenpflanzen — gratten Den Helleboraceen. Blüthe wie bep ben Nielen, aber ‚mit Abweichungen; vielfamige Bälge. Meiſt * giftige Kraͤuter und Stauden, mit zerſchliſenen MWerhfelblättern. Die Kraft ruht in den Samen. ‚A. Gröps balgartig, Staubbeutel auswendig. a. Kelchblätter regelmäßig, Blumenblätter röhrenförmig oder fehlend. Erinnern an die zufammengefegten Blumen, 1.6. Die Dotterblumen (Caltha). Fünf Kelchblätter biumenartig, rundlih und abfärtig, ohne Blume, viele Staubfäden, 5—10 Bälge zufammengedrüdt. Ausdauernde Kräuter, mit breiten, glatten Pine 1) Die gemeine (C. palustris). Stengel aufrecht, mit rundlich AREA — Slat⸗ tern, Blüthen einzeln und goldgelb. Ueberall auf ſumpfigen Wieſen, die oft davon ganz gelb ausſehen; Stengel ſpannehoch ‚und hohl, Wurzelblätter langgeftielt, nierenfürmig, querhandbreit, mit fheidenartigen Gtielen; einige Blüthen am Ende, gegen 1%, breit, Bälge mit. einem Dugend ſchwarzen Samen, Ein gutes Viehfutter, aber etwas feharf und ſoll Blutharnen her vorbringen; die unreifen Blüthenknofpen werden in Effig ge— legt und als Gappern verfauft. Herba et Flores Calthae palu- stris. Knorr, Deliciae I. £ H.2. Plenf 3. 451. Schkuhr T. 154. Sturm 9. VI, Via RP 2.©. Die Troliblumen (Trollius). Kelch blumenartig, abfälig, aus ein: bis dreymal fünf ‚Blättern, mit, 5—20 Fleinen Röhrenblümden, viel Staubfiden und viel walzigen Bälgen. -- af PR 1) Die gemeine (T. europaeus). Be Stengel einblüthig, Blätter handförmig zerfhliffen, Blüthe aus 15 gefchloffenen Blättern und Fugelfürmig, dottergelb. Hin und wieder auf naffen Wiefen, beſonders auf Bergen, ſchuhhoch, mit einer lugelförmigen Blume, 1a" dick; Wurzelblätter lang 1155 geftielt, mit 5 Drepfpaltigen, gezähnten Lappen, 23’ groß, Samen glänzend fhwarz. Etwas fharf, wird aber vom Vieh gefreffen. Die Wurzel ſoll giftig feyn, und bisweilen flatt der ſchwarzen Nießwurz in die Apothefen Fommen; die Samen feyen unſchädlich. Knorr, Deliciae II, t. T. 4. Schkuhr 8. 153. Sturm 9 V. Haynel. T. 12. Knollenblume. 3506 Die Nießwurzen (Helleborus). Fünf Kelchslätter, rundlich und bleibend, darinn S zwey— Yippige Röhrenblümchen und 30-60 Gtanbfäden, 5-10 Bälge, mit fheibenförmiger Narbe. Ausdanernde, Feine und giftige Kräuter mit ftarfen Wur— zeln und federigen, ee Blättern, Blürhen überhängend und grünlich. H Die ſchwarze (H. niger). Schaft ein- bis zweyblüthig, Wurzelblätter ſieben- bis neun: theilig, lanzetförmig und gegen die Spitze gezähnt. Südlich in Gebirgswäldern, font meiftens in Gärten, ſpannehoch, Blatt: Tappen 4" lang, gegen 2' breit, Blüthen 2’ breit, weis, beym MWelfen röth'ich, mit grünlichgelben Röhrchen und 3—8 Bälgen. Die Wurzel ift fingerslang und faft chen fo dick, ſchwarz, inn— wendig weiß, riecht unangenehm, ſchmeckt bitter und fcharf, ent: haͤlt ein flüchtiges und fettes Del, ein Harz und einen bittern Stoff, bewirkt heftiges Abführen und Erbrechen, und felbft den Tod; wird feit den älteſten Zeiten als Haarfeil fürs Vieh ges braucht, aber auch in Fleinen Dofen gegen Würmer und Geijtes: Franfheiter, befonders als Niefmittel, daher Der Name. Gtatt ihrer fommt oft in die Mpothefen vie Wurzel der Frühlings: Adonis; wird auch, wegen des Namens, mit der weißen Nic: wurz (Veratrum) verwechſelt. Blüht vom Novernber bis zum März, gewöhnlid um Weihnachten, unter dem Schnee, und heißt daher Chriſtwurz. Tabernämontan 8. 1099. Knorr, Deliciäe I. tab. N, 6, Jacquin, Austr. tab. 201. Plent T. 446, Hahyne J. T. 7. 8. — 1. T. 20. —— 1, Taf. 12. 2) Die grüne (H. viridis). Stengel gabelig und blätterig, Wurzelblaͤtter neun⸗ bis 73 * 1156 eilfzählig, lanzetförmig und gezähut, Stengelblätter handförmig, Blüthen gelblichgrün. Hin und. wieder auf Bergen, gewöhnlich in Gärten, Faum ſchuhhoch, in den Blüthen nur 3—5 Bälge, Die Wurzel, gleicht der vorigen, und wird. ebenfo gebraucht. Blüht im May und Zuny. Tabernämontan af. 1099, Knorr, Delieiae I, tab. N. 5. Jacquin, Austr, tab. 106, Schkuhr Taf. 154. Hayne L Taf. 9. Düffeld. Suppl. II. Taf. 22. 24. Kanes 3) Die ftinfende (H. foetidus). Stengel belaubt und vielblüthig, Wurzelblätter ſieben⸗ bis neunzählig, die obern dreyfpaltig, Blüthe grün. Hin und wies der in Wäldern gegen 2° hoch, die Bläitchen gegen 6 lang und tz‘ breit, 2—3 Bälge; blüht im May. Das ganze Kraut ftinkt, ſchmeckt bitter und feharf, iſt giftig und darf daher nicht mit den beiden vorigen verwechfelt werden, iſt auch viel länger, fpindelfürmig, äftig und fhwarzbraun; wirft heftig abführend, und ‚wurde als Wurmmittel gebraudht. Tabernämontan - 1098. Blackwell T. * Plenk T. 449. Hayne J. . 10. Düffeld. Supp!. IL. T. 23. 24. Läuſekraut, Barenfuß. 4. G. Die Doldoden (Iopyrum). Kelch gefärbt, fünfblätterig und abfällig, 5 Eleine Blumen. röhren, 10 und mehr Staubfäden; 30—40 Bälge mit wenig Samen. Zarte Kräuter, wie Erdrauch, im Norden, mit brey- lappigen Blättern und Fleinen, weißen Blüthen. 1).Die gemeine (l. thalietroides), u; nur.-1—2 Bälge, Kelchblätter ftumpf. Alpen. und Pyres näen, bey ung in Gärten, fpannehoc mit brepsheiligen und dreylappigen Blättern und Lappen unten am Stiel; die Wurzel faferig und friechend. Jacquin, Auftr. t. 105. BG 2) Die ſibiriſche (I. fumarioides). Zehn bis zwanzig Bälge, Kelchblätter ſpitzig. Sibirien; in Wäldern, läßt ſich leicht in unfern Gärten durch Samen fort— pflanzen; Faum fpannehoch, aber: vecht zierlich, mit Blättern’ wie Erdrauch, fowohl auf der Fnoligen, fenfrechten Wurzel, als an ber Theilung des Schafts in Blüthenſtiele; Blüthen gelb: 1157 lich, 5.“ breit, mit 10 Staubfäden und 15 Bälgen, faft .“ lang, worinn 4—5 Paar Samen. Schfuhr X. 153. um 5. ©. Die Färberfrasten (Coptis). Kelch gefärbt, fünfs bis fiebenblätterig und abfaͤllig, Blu⸗ menblätter 5 oder 6, ſchmal oder hohl, Staubfäden 20— 235; Baͤlge 6—10, geſtielt und länglich, mit wenig Samen. Kleine, ſteife Kraͤuter, mit geſpaltenen —— und wenig Blü— then auf Schäften, im Norden. 1) Die gemeine (C. trifolia), Blätter langgeflielt, dreylappig, Lappen oval Une gezähnt, die einzelne Blume grünlichgeld. Nordamerica, Grönland und Sibirien, fingerslang, Blätter wie Klee, Stiel 1’/,' fang, Blume ?/,' breit. Zum Gelbfärben, die dünne, gelbliche Wurzel fehe bitter, alg Magenmittel. Hellehorus trif, Linne, Amoen. I. t. 4. f. 18. Fl. dan. t. 566. Barton, Mat. med. t. 34. 'Bigelow, Med. bot. t. 5. 6. ©. Die Zaferfratten (Garidella). Kelch gefärbt, fünfblätterig und abfältig, mit 5 zweplippigen Blümchen und 2—Smal fo viel Staubfäden; 3 Bälge unten verwachfen und vielfamig. Zarte Eommerfräuter am Mittel: meer, mit zerfchliffenen Blättern und Fleinen, weißlichen,, ein« zelnen Blumen. 1) Die gemeine (G. nigellaftrum). Blumen offen, mit 2—3mal fo viel Staubfäden. Mittels meer, in Weine und Oelbergen, 1—2' hoc), mit fein zertheilten Blättern, faft wie beym Nitterfporn; eine artige Pflanze, welche fi) leicht in unfern Gärten durch Samen unterhalten Täßt. Tournefort, Inft. tab. 430. Garidel, Aix. tab. 39. La— mard 8. 379. F. 1. 7. © Die Shwarzfümmel (Nigella) Kelch blumenartig, fünfblaͤtterig und abfällig, 5-10 Blu— menblätter, lang geftielt und zweylippig, unten mit einer Honig— grube, viele Saubfüden; 5 Bälge verwachfen mit fperrigen ah fen, Nielle; Cominella, - Kleine Sommergewächfe mit fieberig zerfchliffenen Btättern, 158 ee ich von den anbern durch * capſelartig verwach⸗ fenen Bäſge. N. 1) Der Feld-Schw. (N. ah | | Stengel glatt und fperrig, Blätter dreymal — und ſchmal, Blüthen ohne Hülle; 5 Bälge bis zur Mitte verwachfen und glatt, Samen rauh. Ueberall im Getraide, kaum ſchuh⸗ hoch, Kelchblätter blau, Blumenblaͤttchen am Ende gelblich, mit 2 löffelfürmigen Lippen nebft einer Klappe, Staubfäden je 6 in 3 Reihen. Die Samen riechen gewürzhaft, fchmeden etwas feharf und werden gebraucht wie die folgenden. Taber nä— montan %, 182. Bladwell T 559. Schkuhr T. 146. Hayne VI. T. 7. “1 2) Der römifche (N. fativa). Stengel aufrecht und behaart, Blüthen em! Hülle, 5 Bälge rauh und ganz verwachfen, Samen dreyeckig und runzelig. In ‚der Levante; bey uns häufig in Gärten, ein Sommergewächs. 1—2' hoch, Blätter 21/,' lang, dreymal gefiedert, Blüthen 1 breit, Kelch weißlich, 8 Blumenblätter, 3 Tang, grünlid, an der Unterlippe gelbe Drüfen, Staubfäden 4 mal 8, Samen ſchwarz, dreyeckig, wohlriehend und gewürzhaft; wurden gegen Blaͤhmgen, Würmer, Gelbſucht und Verſchleimungen anges wendet, follen auch die Milch vermehren, werden aber bisweilen mit den flachen und nierenförmigen Samen des Stechapfels verwechfelt, und mit denen des Kornradens. Im Orient bäckt man. fie als Gewürz ins DBrod, wie bey ung den Kümmel, daher der Name. Bey Erfurt wird er ale Handelsgewächs auf Aeckern gepflanzt. Semina Nigellae, Cumini nigri, Melan- thii. Tabernämontan, Kräuterbuh T. 181. Plenf T. 438, Sibthorp, Fl. gr. tab. 511. Hayne WI. Taf. 16. Düffeld, Suppl. I. T. 21. Punat 3) Der Garten«Schm. (N. damafcena). Stengef glatt und äſtig, Blüthen in- vieltheiliger Hülle, Bälge ganz verwacfen, glatt und jeder ſcheinbar zweyfäcerig, Samen runzelig. Südlich auf Hügeln und im Getraide, bey uns häufig in Gärten als Zierpflanze, wo fie wegen ber Hülle, welche die Blüthe wie ein Haarbuſch umgibt, Jungfer im Bufh 1159 und Gretchen in der Hecke heißt. Die Blüthe 2 brein, meiſt hefiblau, auch weiß und oft gefüllt, . Die 8 Blumenblättchen grünlich "oder blau, mit 2 grünen Drüfen, Samen oval und etwas eckig, werben wie der römifche gebraucht. Die Capſel zeigt, auf dem Querdurchfchnitt eine überrafchende Abweichung. Jeder der 5 Bälge befteht nehmlich aus 2. Fächern vor einander, wovon nur das innere Samen enthält. Das entiteht durch Ablöfurg dee, innern Balghaut. TabernämontanıT. 182. Savi, Mat. med, tab, 16. Schkuhr 3. 146. Hayne VI. Taf. 15, | 8.6. Die Afeley (Aquilegia). j Fünf Kelchblätter, gefärbt und. regelmäßig, 5. Blumenblätten gefpornt und zweylippig, die äußere Lippe. größer, viele Staub« fäden mit beutelloſen, 5 Bälge getrennt. Ancoline. Ausdauernde Kräuter mit doppelt dreytheiligen Blättern. und großen Blüthen, | 1) Die gemeine (A, vulgaris), ° Stengel vielblüthig, Wurzelblätter geflieft., und 3 mal drey⸗ zählig, Stengelbläster dreyzählig, Blättchen oval und dreylappig, Sporne eingebogen. Hin und wieder in Wäldern, gewöhnlich, in, Gärten zur Zierde, meift, gefüllt und mandfaltig gefärbt; die Wurzelblätter lang geitielt, die Blüthen hängend,, 1. groß und blau; Samen; oval und, glänzend ſchwarz. Bey dem ge= füllten verwandeln ſich die Staubfäden in geſpornte Blumen- blättee oder beide in Kelchblätter. Kraut und Wurzel riechen unangenehm, und wurden, fo wie die Samen, gegen Wunden, Scorbut, Gelbfuht, die letztern gegen Ausſchläge der Kinder angewendet, , Die Blumen, geben: cinen blauen Sprup, zur Prüs fung der Säuren wie der Lacmus; wird. bisweilen ſtatt Veilchen⸗ fyrup gebraucht, aber mit Unrecht. Radix, Herba,: Flores. et Semina Aquilegiae. Tabernämontan ©; 97 99. Fl. dan. t. 695... Pen 8.437. Hayne III. T. 6. b. Kelch unregelmäßig. Stauden mit getheilten, ſchildförmigen Blättern und meisı tens: blauen Blüthen. Enthalten gewöhnlich ein. betänben« des Gift, | — 1160 9. ©, Die Ritterfporen (Delphinium). ‚Fünf Kelchblätter blumenartig und abfältig, das obere ges fpornt, 4 Blumenblätter, wovon die 2 obern —** 2 nur 3 Bälge. rn ‚Ein: und zweyjahrige Free mit —5 Blit⸗ teen; der Sporn der Fleinen Blumenblätter ſteckt in dem re des Kelchs. I we 1) Der gemeine (D. conſolida). Stengel aufrecht, ziemlich glatt unb fperrig verzweigt, Blüthen blau, die Blumenblätter verwacfen, Blüthenftiele länger als das Deckblatt, Bälge glatt, Ueberall im Getraide, ein mageres Kraut 1—2' hoc), Blätter vielfpaltig, die untern geftielt, Lappen fchmal; nur 3—6 Blüthen in einer Furzen End» traube, blau, auch roth und weiß, in Bärten gefüllt, mit einem einzigen Balg; Samen fhwarz und runzelig. Das bitterliche Kraut wurde als ein. erdffnendes, harn- und wurmtreibendes Mittel gebraucht, die Blüthen als Augenwaſſer. Die Samen machen Efel, Durchfall und Shweiß, und werden als Tinctur gegen Krampfhuften empfohlen. Mit dem Gafte des Krauts färbt man Zucerwaaren grün, mit den Blumen blau, Taber— nämontan X. 131. Knorr, Deliciae tab. R, 17. Fl. * t. 683. Bladwell T 26. Plenk X. 433. | 2) Der Garten: Ritterfporn (D. ajacis). fer Ebenfo, auch einjährig, aber mehr fteif und aufrecht, Trans ben vielblüthig, Stiele Fürzer als Deckblätter, Bälge flaumig. Ueberall in Gärten, ſtammt aus Taurien, und ift bey ung faft verwildert; 3—4' hoch, Blumen einfach und gefült, mit allen Farben und fehr zahlreich in langen, ährenförmigen Trauben.‘ Befist diefelben Eigenfchaften, wie der vorige, zen Hist, IE. t. 206. £. 1. Bladwell T. 26. | KA 3) Der fharfe (D. ftaphisagria). | Stengel fteif, zottig und zweyjährig, Blätter —— fünf: bis ſiebenlappig, Lappen ſtumpf, die Blüthenſtiele zwey⸗ mal fo lang als die Blüthe, mit 3 Deckblaͤttern, Sporn ſehr Furz, 2 zottige Bälge. Am Mittelmeer, auf Schutt und Felfen, 2 Hoch, röthlich, Blüthen blau, Samen fo groß wie Erbſen, 1161 dreyedig, geubig und ſchwärzlich, riechen unangenehm, ſchmecken fehr fcharf und bitter, enthalten einen eigenthümlichen Stoff mit Apfelfäure, Del und Salzen, wirfen heftig abführend ind wurmtreibend, werden aber vorzüglich als Salbe gegen die Läufe angewendet, vertreiben auch die Mäufe, .und heißen daher Miufepfeffer, Sie Fommen aus italien. Semina Staphis- agriae, Läufeförner, GStephansfraut, Speichelkraut. Bla ck⸗ well T. 265. Plenk T. 434. he Fl, gr. tab. 508. Düfeld. XV. %. 6. 10. ©. Die Sturmhüte (Aconitum), vn Kelch, fünfblätterig, gefärbt, das obere Blatt helmförmig, 5 Blumenblätter, wovon die 2 obern ſackförmig und gefpornt, die andern Hein oder verfümmert; viele Staubfäden, wovon einige blumenblattartig und beutellog, 3—5 Bälge. Eiſenhut. Ausdauernde aufrechte Stauden mit Fnofliger Wurzel, hand: fürmigen Blättern und großen fonderbaren Blüthen; meiſt fehr giftig. a) Blüthen blau. 1) Der gemeine (A. napellus). Blätter ganz, fünffpaltig, Lappen ſchmal eingefcehnitten, Blü⸗ then in ährenfürmigen Rifpen und aufrecht, Helm halb Fugelig, Sporn Fopffürmig, Staubfäden behaart, 3 glatte Bälge. Auf hohen Bergen, befonders häufig um die Sennhütten, 3—4° hoch, ziemlih einfach, mit langen, ährenförmigen Trauben, woran oft über 100 große und dunfelblaue Blüchen, Bälge .“ fang und ausgeſpreitzt; Samen fehwarzbraun, dreyeckig und runzelig. Wurzel rübenförmig, dunfelbraun, mit äſtigen Fafern, treibt jährlich 1 oder 2 neue an der Seite, Iſt fehr frharf und giftig, Abt Die Zunge auf, erregt Erbrechen, Kälte, Schwindel, Wuth und oft den Tod. Es iſt fogar gefährlich in der Nachbarſchaft zu fchlafen. Deffen ungeachtet fammeln die Bienen Honig aug den Blumen; man hat aber Beyſpiele, daß Menfchen von folchen Honig geitorben find, Man benutzt das Kraut in den Apothefen wie von dem folgenden. Hayne XI. T. 12. Reichen- bach, Hluftr, t. 1-3, Daſſeld. Sn IV. ? 21, 22. ee ner II, %, 161, 1162 2) Der gebräuchliche (A. ftoerkianum, neomontanum). — Ebenſo, die Blattlappen rautenförmig, tief dreyſpaltig und eingefehnitten, Blüthen in Rifpen, , Helm hoch gewölbt und zus gefpist, Staubfüden behaart, 5 Bälgetgegen einander geneigt. Auf. Gebirgen und, gewöhnlich in Gärten, ‚Stengel 3-5’ bed, oben im mehrere Zweige getheilt, Bläthen röthlich blau, Sporn kurz und fopfförmig, Samen dunkelbraun, dreyesfig und runzeligs Wurzelinußgroß und braun, mit vielen Faſern, woran fich jähr— fih 1 oder 2 neue bilden. Von tiefem werden vorzüglich die Blätter in die Apotheken, gefammelt und daraus ein Ertract gemacht. Sie riechen gerieben unangenehm, ſchmecken anfangs bitterlich, dann brennend, enthalten einen eigenen betäubenden Stoff, welcher die fürchterlichiten Zufälle hervorbringt, wie die vorige Gattung. Das Ertract wird in Fleinen Dofen gegen Sicht und Drüfengefchwälfte angewendet; die Samen wirfen ebenfalls giftig, Cluf., Hift. Il, tab, 96. Stoerk., de Stra- monio p. 69. Plenk T. 4355. Schkuhr % 145. Sturm 9 VI. Hayne AU. T. 15. Reichenbach, Ilustr. t. 71, Düffeld. Suppl. IV. Taf. 24. Wagner Il, T. 163, Herba aconiti, b) Blumen gelb. 3) Der gelbe (A. Iycoctonum). Blätter handförmig, fünf» bis fiebentheilig, Lappen Paten fpaltig und behaart, Deckblättchen an der Mitte des Blüthen— fliels, Helm umgefehrt Fegelförmig, Sporn der Blumenblätter gewunder. In Bergwäldern, 2—-3' hoch, Blüthen ſchmutzig gelb, in ährenförmigen Trauben, Helm gegen 1 lang; die Wurzel äſtig, dunkelbraun und fafcrig, viecht, unangenehm, ſchmeckt bitten und fcharf, tödtet Mäufe, Ratten und Wölfe; der Abfud des Krautes Fliegen, Wanzen und Läuſe; ehemals in der Upos tbefe als, Radix et Herba Aconiti lutei. Clus., Hift, Ik tab, 94, Bladwell Taf. 563, Jaequin, Austr, tab, 380, Gärtner T. 65. Seringe,: Mut. beiv. Lt. 15.6 * Reichenbach, Aconit, t. 50. 51. 54— 58. — 4) Der it aliäniſſche (A. anthora). Blätter vielſpaltig mit ſchmalen Lappen, Soon» ba: Bin 1163 menblatts hafenförmig: Auf den Alpen und mehr fütlih, 2° hoch, mit blaßgelden Blüthen in Rifpen, 5 behaarte Bälgez Wurzel knollig, der Abfud gegen Wanzen; das Pulver foll die Mäufe tödtenz; wurde font als mwurmtreibendeg Mittel anges wendet und gegen die Vergiftung der Butterblumen, namentlich des Ranunculus thora, daher der Name. Das Kraus, lang in den Händen 'getragen, folk fle anfchwellen maden. Jacquin, Vz t. 382. Plenf % 436, Reichenbach, Mon, ‚Acon. t. 1. ill. t. 69. B. Staubbeutel innwendig, Blumenblitter rege (mäßfg, Bälge oder Beeren; Blätter abwechſelnd. 11, ©. Die Gichtroſen (Paeonia), Kelch fuͤnfblaͤtterig und grün, ein⸗ oder —— fünf rund⸗ liche Blumenblätter, viele Staubfäden; 2—5 Bälge auf einer fleifchigen Scheibe, mit zweylappigen Narben, Samen rundlich und glänzend. Ausdauernde Kräuter und Sträucher mit fiederigen Stets gelblättern und großen, fchönen, meiſt vielblätterigen Blumen, 1) Die gemeine (P. offcinalis). Krautartig, Blätter zufammengefegt und mit, breit lanzet⸗ förmigen Lappen, Bälge ziemlich grad und filzige. Südlich auf hohen Bergen, in der Region der Buchen und Tannen, bey uns in allen Gärten als Zierblume gefüllt, 2° Hoch, fehr biakte veih und zweymal fiederfpaltig; Blüthen fauſtgreß, meiſt roch, mit verfchiedenen Schattierungen ohne Gerud; 2—3 weißfilzige Bälge mit rothen Narben; Samen oval, faft wie Erbfen, an—⸗ fangs roth, dann glänzend ſchwarz. Wurzef dick und kurz mit vielen Kuolen, riecht fo wie die Blumenblätter und Samen, unangenehm und etwas betäubend, ſchmeckt ſüßlich bitter und fiharf und iſt ein Hauptbeſtandtheil des marfgrafifhen Pulvers gegen die fallende Sucht, welches die Landleute gegen Das Gefrais der Kinder häufig brauchen; die Wurzel verliert: jedoch getrocknet ihre betäubende Eigenfchaft. Die frhleimigen Blumen: bfätter und bie Öligen Samen wurden ebenfo gebraucht. Radix, Herba et Flores Paeoniae ſ. Rosae benedictae ſ. regiae. Ta- 1164 bernämontanT. 1171. Knorr, Delieiae I. tab. P. 2. 3. Plenf %.432. Hayne V. T. 26. Duſſeld. II. u 18.9 2) Die dinefifche (P. chinensis, moutan), Stengel ftrauchartig, Blätter zweymal —— mit — * ovalen Lappen; 5 zottige Bälge in Frugförmiger Scheibe. Wild im hördlichen China, wird aber allgemein in Gärten zur Zierde gezogen und zwar feit mehr als 1000 Jahren; Fam erit Fürzlich nach Europa. Ein Strauch, 2—4' hoch, zuweilen über manns- hoch, mit rundem, fingersdicdem, glattem Stengel und einer Menge über fauftgroßer Blumen, ſchön roth und auch weiß, meist gefüllt und wohlriehend, Kämpfer S. 86%. Botan; Andrews bot. Repof. t. 373, 448. 483. Bonpland, Mal- maifon t. 1. 23. Sims bot. Mag. t. 1154. 9,6. Die Bitterfratten (Xanthorrhiza). Kelch fünfblätterig und abfällig, mit fünf Blumenblättern und 5—10 oft beutellofe Staubfäden; fo viel Bälge, reif meift nur einer mit 1—3 Samen, 1) Die gemeine (X, apiifolia). Blätter fiederfpaltig, Lappen längli oval und gezähnt, Blüthen dunkelroth. Im wärmern Nordamerica, an Flüffen ; ein holziges Kraut, 2—8' hoch; Blätter mit 5—7 Lappen, 2" lang, 1‘ breit, Blüshen fehr Flein, in */,' Langen, hängenden Trauben; Bälge ſehr Hein, länglich oval und zweyklappig. Sehr bitter, und die fingersdicke, gelbe Wurzel wird als ſtärkendes Mittel gebraucht. Plufenet T. 270, 5.4. Heritier,' Stirpes t. 38, Lamarck T. 854. Barton, Mat. med. Il. tab. 46. 10.©. Die Wanzenfräuter (Actaea), Kelch und Blume vierblätterig und abfällig, mit viel Staub⸗ fäden und 1—15 vielfamigen , oft beerenartigen Bälgen, a) Drey bis fünfzehn trodene Bälge mit fo viel Griffeln. 1) Das jtinfende (A. eimicifuga, foetida). 0 Blätter zwey= bis dreymal eingefchnitten, Lappen oval fans zetfürmig und gezähnt, Blüthen in NRifpentrauben, mit 4 zottis gen Bälgen. Im öſtlichen Deutfchland, in Polen und Sibirien, in Wäldern, ein fehr finfendes und fteifes Kraut, 2—5' hoch 1165 und flaumig, vol Blatter; Blüthen Fein und grünlichweiß, mit 15—20 Staubfäden im ährenförmigen Nifpen; die Wurzel fnvl- lig. Das Kraut vertreibt die Wangen, macht heftig Erbrechen und Abführen und wird gegen die Wafferfucht gebraucht. Linne, Amoen. VU. t. 6. f. 2, VIII. t. a. Gmelin, Si- biria t. 70. Gärtner T. 140. Lamard T. 487. Herba Cimiecifugae. | | , b) Nur ein trockener Balg. Macrotys. 2) Das giftwidrige (A. racemofa, ferpentaria). Blätter dreyzählig eingefchnitten, Rappen länglich oval und gezähnt, Trauben ſehr lang, Balg nackt. Nordamerica, im Bergwäldern, eine Staude, 3—5' hoch, mit großen Wurzel: blättern, Lappen 3" lang, 1%, breit; Blüthen grünlickweiß, in aufrechten langen Trauben; riecht unangenehm; die holzige Wurzel iſt dick und geringelt, ſchmeckt herb und bitter und wird gegen Benftfranfheiten und den Big der Alapperfchlange ge, rühmt. Dillen., Hort. elth. t. 67. £.78. Schkuhr T. 139, Düffeld, XIV. T. 12. Radix Cimicifugae ſerpentarias. e) Nur cin beerenartiger Balg. 3) Das gemeine (A, [picata). | Blätter zwey= bis dreyzählig eingefchnitten, Rappen oval weh förmig und gezähnt, Blüthen weiß, inovaler Endtraube mit rundfichen Beeren. Hin und wieder in Bergwäldern, zerjtreut; ein äſtiges Kraut, 2' hoch, mit großen Wurzelblättern und cinigen Stengel— blättern, Lappen 2 lang; ein Dutzend Fleine Blüthen mit röth— lihem Kelch; Beeren wie Erbfen, länglih, ſchwarz und giftig, fo wie das ganze Kraut; geben mit Alaun eine fchwarze Farbe, Die Wurzel iſt äſtig und geringelt, ſchmeckt bitter und ſcharf, führt Heftig ab und wird oft ftatt der fhwarzen Nießwurz ges braucht, auch gegen Krätze, Bruſtbeklemmung und Kröpfe; heutzutage nur gegen Thierfranfheiten, Fl. dan. t. 589. La— mar 448. 5.1. Gärtner Ü.1l4. Schkuhr T. 139. Sturm 9. XXL, Hayne J. T. 14. Düffeld. Suppl, T. 17. 18. Chriſtophskraut, Schwarzwurz. — ggg five Aeconiti racemoli. | 2 1166 nd —— Droffel: Karin ea — Starte A | vr Geraniaceen. N Kelch und Blume fünfzählig, oft unregelmäßig, meiſt mie * fo viel Staubfäden, frey und verwachſen; 5 Bälge um ein Mittel: ſaͤulchen verwachſen mit wenig Samen, mit und ohne Eyweiß. Kräuter, felten Sträuder, mit wärferigem Safı und ver— fhiedenen Blättern; in allen Läntern. A. Blumen unregelmäßig mit wenig Staubfären. a. Capſel vielfamig. Balfaminen, Hydrocereen. Fünf Kelch- und Blumenblätter zum Theil verwarhfen, 5 Staubfäden; 5 Bälge verwadfen, mit hängenden Samen am Mittelſäulchen, Keim arad, das Würzelchen gegen ben Nabel, ohne Eyweiß. Saftige Kräuter mit knotigem Stengel, Gegen: und Wechfeldlättern, ohne Nebenblätter; Kelch abfällig, zum Theil gefärbt. i 1. ©. Die Springfränter (Impatiens). Kelch und Blume fünffieberig, jener ungleich fünfblätterig, 2 feitlihe und äußere Mein und grün, 2% innere größer und gefärbt, das hintere, ungrade gefpornt; 5 Blumenblätter paar: weiſe verwachſen, 5 Staubfäden mit vermwachfenen Beuteln; Capſel fünffaͤcherig und fünfffappig, mit mehreren Samen am Mittelfäulhen, die Klappen rolfen fi bey der Reife —* zuſammen; Narbe fünfſpaltig. a) Die Klappen rollen ſich nach Innen zuſammen. 1) Das Garten-Spr. (I. balsamina). ‚Blätter lanzerförmig und gezähnt, Stiele einktarfigen und gehäuft, die 2 feitlichen Kelchblättchen fehr Mein, Der Sporn Fürger als die Blume. Indien, an Bächen, bey uns fehr Häufig in Gärten und Töpfen, oft gefültz ein zierlihes Kraut, % hoch, mit aufrechten Zweigen, Fnotig und faftig, wie Koh!, mit zerftreuten Blättern, 3 lang und fat 1 breit; Bluthen zu 2—4 in Adfeln, geflielt, das obere Blatt rundlich und hohl, bie 4 andern paarweife verwarhfen. Die reife Eapfel 1% fang, 1167 grün, fpringt bey der geringiten Berührung in 5 Klappen auf, und fchlendert bie runden, braunen und gefdgedüpfelten Samen weg, 3—4 in einem Fach. Die Farben ter Blumen find Fehr manchfaltig, feuerroth, purpurroth, weiß und gefchädt. Mit ben Blättern färbt man, wenn’ es an Nlcanna fehlt, die Finger: nägel roth, auch find fie ein Wundmittel, und Famen in Stalich in den Wundbalfam, daher der Name, Rheede J. T. 52. Rumph V. T. 90. Knorr, Deliciae t.B. 3. Bladwelt Taf. 583. Roeper, De Balfamineis, 1830. 8. Agarbh, Bot. Zeit. 1833. I. 113. Lackkraut, Balfamine. 2) Das wilde (I. noli tangere), Stengel Fnotig, mit fpiß-ovalen, grobgezähnten Blättern; 35—4 gelbe Blüthen hängend an einem Stiel, Fürzer als Blätter, Sporn an der Spige krumm. Hin und wieder truppmweife an fhattigen, feuhten Orten; cin weiches, äjtiges Kraut, 2—3’ body, mit heflgeünen, zarten Blättern, 4 lang, 11/, breit, und ſchönen, goldgelben, fonderbar gejtalteten Blüthen. Die 2 vor: bern Kelchblättchen find kaum fichtbare Schuppen, das hintere Blatt groß, Fappenförmig, Kinten mit einem lungen Sporn; das demſelben entgegenftehende Blumenblatt oval, die 2 feit- lichen zweylappig, nehmlid aus zweyen verwarhfen; apfel walzig, 1 lang, grün. Teitt man im Auguſt, wo die Eapfeln reif find, darunter, fo fpringen einem die Samen von Allen Seiten her ins Gefiht. Die 5 Klappen löfen ſich nehmlich von oben ab, drehen ſich fehnell zufammen und laffen das faden— förmige Mittelſäulchen ftehen. Diefe Art des Aufſpringens mahnt an die Schoten und die Mohne, wovon aber diefe Pflanze vorzüzlih durch das Mittelfäulchen abweicht, Die Blätter wurden zur Heilung von Wunden und Gefchwüren, als harn- treibendes und als ausleerendes Mittel gebraucht; auch fürbt man damit die Wolle geld, Tabernämontan Taf. 1254. Fl. dan. t. 582. Schfuhr 8 2706. Sturm 9. XVIII. b. Fächer einfamig. Tropäolen, Blüthen unregelmäßig, Kelch gefpornt, 3 Bälge. Kletternde Kräuter mie fchildförmigen Wechfelblättern, ohne Nebenblätter, 5 gefärbte Kelchblätter und ſo viel ungleiche 1168 Blumenblätter, mit S Staubfäden; 3 Bälge am Mittelfäulchen verwächfen, mit einem hängenden Samen ohne Eyweiß, Keim aufrecht. 2.6. Die Capucinerblume (Tropaeolum), Kelch fünftheilig, der untere Lappen geipornt, 5 Blumen: blätter, wovon die 3 unteren Feiner und gejtielt, 8 freye Staub: fäden; 3 nierenfürmige, ‚Forfartige Bälge mit verwachfenen Grif— feln. Capucine. ‚Laufende Kräuter aus America, mit fchildförmigen Blättern und großen Blüthen, die fehr an die Diatplahien erinnern. 1) Die Fleine (Tr. minus). Blätter fhildförmig, fait nierenförmig, mit Stiften, Blumen: blätter biaßgelb und zugefpist. Peru, wo man fie bereits 1580 in Lima als Zierpflanze gezogen hat, Fam fpäter zu ung und ift auch feltener, Blume 1"; Yang, oft gefüllt; dem Honigſaft im Sporn gehen die Bienen nad. Feuillse, Perou II. t. 8. Schkuhr 8. 105. - — 2) Die große (Tr. majus). Blätter fchildförmig, vundlid und kat fünftappig, dig Stifte, Blumenblätter ftumpf und rothgelb. Kam 1684 aus Peru nad Europa, wo man fie häufig ale Zierpflanze in Gärten und vor den Fenitern zieht; treibt viele faftige Stengel über mannshoc an Stangen hinarf, mit 5’ großen, vieleippigen und geftielten Blättern, nebft einzelnen großen, oft gefüllten Adyfel- blumen, welche fat den ganzen Sommer und Herbjt neu hervor- fommen. Der Sporn des obern Kelchlappens über zoltlang, bie 2 obern Blumenblätter verfehrt oval und entfernt, die 3 untern länger, geftielt und am Grunde gefranzt, Staubfäden viel Fürzer; Schläuche ſchmutzig gelb mit geoßen, braunen Samen. Das Kraut ſchmeckt ſcharf, wie Kreffe, und wird ale Salat, ge⸗ geſſen, auch gegen Scorbut angewendet; die Blüthenknoſpen und unreifen Früchte wie Cappern. Feuil loe III. tab. 8. Knorr, Deliciae I. t. K. 18. Kerner T. 399, B. Blüthen vegelmäßig. r e. Staubfäben verwachſen; Schläuche einſamig. Ge⸗ ranien, z 1169 Kelch und Blume fünfblätterig, jener oft etwas gefpornt, 20 ungleiche und verwachfene Staubfäden; 5 einſamige Bälge um. ein Mittelſäulchen, Samen mit einem aufrechten, Frummen Keim, ohne Eymweiß. Kräuter und bisweilen Sträucher mit Fnotigem Stengel, Grgenblättern und bisweilen Mebenblättern; Stiele in: Achfeln oder dem Blatt gegenüber, meift vichhlüthig, Kelch bleibend, unten etwas verwachfen, dag obere Blatt oft gefpornt; Blumen⸗ blättern mit langen Nägeln und gedreht, Staubfäden doppelt fo viel, mit aufliegenden, zweyfächerigen Beuteln; Bälge mit grans nenförmigen Griffen, löſen fi unten ab und drehen fi fpirals fürmig; urfprünglich 2 Samen, einer hängend und einer aufs fteigend; das Würzeldyen gegen den Nabel, Es gibt eine große Menge, 3. ©. Die Storchſchnäbel (Geranium). Kelch und Blume regelmäßig mit 10 ungleichen Staubfäpen und 5 Drüfen am Grunde, Griffel innwendig unbehaart. _ Kräuter mit lappigen Gegenblättern, Gtiele am Ende meift zweyblüthig, Kelchlappen zugeſpitzt. a) Ausdauernde; Stiele einblüthig. 1) Der rot he (G. fanguineum). Stengel aufrecht und zerſtreut, Blätter rundlich und fünf theilig, je dreyfpaltig; Achſelſtiele viel länger als der Blattſtiel, mit 2 Derkdlättern, Blumen blutroth. Auf trodenen Gras— pläßen in den Wäldern; mehrere rauche, töthliche Stengel, 137,‘ hoch, Blätter 2 groß, Blüthenftiele 4 lang, Blumen zolbreit, Blätter etwas herzförmig. Hat unter allen innläns difhen Gattungen die größten und ſchönſten Blumen, Die eine Zierde der Gärten find. ı Dag Kraut riecht ſtark, ſchmeckt zur fammenziehend, Lbient zum Gerben und wurde gegen Wunden und Blutflüffe ‚gebraucht. Radix et Herba Sanguinariae. Fl. dan. t..1107. ‚Cavanilles, Diff. t. 76. £. 1. b) Ebenſo und zweyblüthig. 2) Der bra une (G. phaeum, fuscum). Stengel rund, Blätter fünflappig, Lappen dreyſpaltig und vauch obere ſtiellos, Blumenblätter ganz, wellig und braun⸗ Dfens allg. Naturg. Ul. Botauit M. 74 11706 roth. Huf Hohen: Bergen, 1%’ body, Kelch grannig, Staub: fäden unten behaart, Blumenblätter umgefchlagen; eine hübfche Zierpflanze. Schkuhr T. 190. Heritier, Gerania t. 39. 3) Der Wald» St. (G. (ylvaticum). ‚Stengel aufrecht, rund und glatt, Blätter fi —“ —— gezaͤhnt, Kelch zottig, Blumen ausgerandet. In Bergwaͤldern, mehrere Stengel 2' hoch, gabelig und oben be= haart; Wurzelblätter lang geftielt, Blumen groß, rothblau, mit 5-7 weißen oder rothen Streifen, auch ganz weiß, befonders in Gärten. Fl. dan. t. 124. Cavanilles, Diss, t. 85. f. 1. 4) Der Wiefen-Gt. (G. pratense). Ebenfo, aber filzig, und die Blätter tiefer eingefchnitten, mit ſchmalen und drepfpaltigen Lappen, Blumenblätter rundlich und blau. Gemein auf Wiefen, mehrere Stengel, 2’ hody, Wurzelblätter auf fhuhhohen Stielen, Blumen groß, beflblan, in ben Gärten meift weiß, Beutel blau. Das balſamiſch-herbe Kraut wurde gegen Wunden und Geſchwüre gebraudit. Herba Geranii batrachioidis. Schkuhr T. 190. b. Cavanilles, tab. 86. Fig. 2. c) Einjährig, Stiele zweyblüthig. 5) Der gefledte (G. maculatum). ‚Stengel aufrecht, edig, gabelig und raudy, Blätter fünf— theilig, Lappen Feilfürmig und eingefchnitten gezähnt, groß und eofenroth. Die Dice, höderige und braune Wurzel iſt herb, heißt Daher Alaunwurzel, enthält Gerbftoff und wird gegen bie Ruhr gebrauht. Cavanilles, Diss, t. 86. f. 2.. Barton, Mat. med. t. 13: Bigelow, Med. Bot. t. 13. Ne 6) Das Rupredhtsfraut (G. robertianum). Stengel aufrecht, äftig und rauch, Blätter Drey- und Fünfe theilig, Lappen drey⸗ und fieberfpaltig; Wlumenblätter ganz, zweymal fo lang als der grannige Kelch, Bälge glatt. Ueberalt an Mauern und im Gebüfch, 1'/.‘ Hoc; meift braun und fline Fend, Kelch zehnfantig, Blumen rofenroth, mit weißen Gtreifen, disweilen ganz weiß. Sol die Wanzen vertreiben und wurde gegen ar Blutflüſſe und Durchfälle gebraucht. FI. dan, 44u216 1171 €. 694. Bladwell T. 480. Plenk X 537. Hayte IV. zT. 48. Wanzenfraut. F 4. G. Die Reiherſchnäbel (Erodium). Ebenjo, aber die fünf kürzern Staubfävden beutellos. Kräuter mit fiederfpaltigen a, Blüthen hinfänig, am Ende und in den Achſeln. 1) Der wohlriehende (E. möschatuni). | Stengel liegend, Blätter flederfpaltig, Lappen länglich oval und eingefchnitten gezähnt, Stiele vielbfüthig , Kelch fo lang als die Blume. Ums Mittelmeer, auch im ſüd— lihen Deutfchland, an Wegen und in Feldern, ſchuhhoch, Blätter Faum zolllang, 2“ breit, Blumen rofenroth, Staubfäden unten mit 2 Zähnen. Riecht bifamartig, befonders bey heißem MWetter, und wurde als herzftärfendee und fehweißtreibendes Mittel gebraucht. Herba Moschatae. Jacquin, Hort. vind, 2. t. 55. Plenk T. 556. Sturm 9 V. 2) Der Schierlings-R. (E. cicutarium). Stengel liegend oder zerfireut und rauch, Blätter gefiedert, Blättchen tief fiederfpaltig und gezähnt, Griele vielblüthig, Biu- menblätter ungleih, purpurroth, Staubfäden unten breiter. Ueberall auf Aeckern, In Weinbergen, an Zäunen und auf’ fan« digen Waiden, ſchuhhoch, mit vielen langgeftieiten Wurzelblättern and 3—7 DBlüthen in Dolden, Blumenblätter wenig größer als der Kelch, ganz violettroth oder weiß, mif rothen Adern; ein⸗ jährig, ein gutes Viehfutter. Riecht wie Möhren und wurde gegen Wunden und Gefchwüre gebraucht. Fl. dan. tab. 986: Schkuhr %. 190. b BELNeNTE. 5. ©. Die Kranichſchnäbel (Pelargonium). Wie Storhfchnabel, aber der obere Kelchlappen durch einen mit dem Blüthenftiel verwachſenen Sporn verlängert, Die Blu: menblätter unregelmäßig, von den 10 Staubfüden 3—5 beutellos, Kräuter und Sträucher mit abwechfelnden Blättern, gang und getheilt. Es gibt eine große Menge, meiftens in heißen Ländern, und) zwar. am Borgebirg der 5* Hoffnung, und haͤufig in Töpfen als Zierpflanze. Ar u m — 1172 a) Stengellos, mit ktolliger Wurzel 0 0 u 1) Der rofenrothe (P. roſeunJ)j. Blätter handförmig getheilt, mit fiebetſpaltigen filzigen Lappen, Blüthen in einfacher Dolde, Blumenblätter ſpatelför—⸗ mig, roſenroth, mit dunkleren Adern. Vorgebirg der guten Hoffnung, bey uns häufig in Töpfen, wegen ihres roſenartigen Geruchs, welcher von einem ätheriſchen Oel herrührt, womit man das Roſenwaſſer verfälſcht. Ein Sträuchlein, 3—5’ hoch, mit zahlreichen Aeſten und 3“ großen Blättern, ziemlich dreyeckig, in 5—7 Lappen getheilt, Stiele drey⸗ bis fiebenblüthig, b) Blätter zweymal fiederfpaltig; mit Stengel. 2) Der traurige (P, trifte). Faſt ohne Stengel, Blätter rauch, zwey- bis dreymal fie- derfpaltig, Lappen lanzetfürmig, Dolve vielblüthig, Blumen blaßgelb und dunkelroth gefleckt. Worgebirg der guten Hoffnung, bey ung Häufig in Töpfen als Zierpflange. Riecht befonders des Nachts angenehm und hat eine Fnollige Wurzel, welche gegeffen wird, Breynius, Cent, t. 58. Cavanilles t. 107. £. 1. 3) Der wohlriechende (P. odoratiflimum). Krautartig, Blätter rundlich herzförmig, gezähnt und flaumig, Stiele mit 5 weißen DBlüthen. Ebendaher, häufig als fehr wohlriechende Zierpflanze. Dillen., Hort. elth. t. 131. Ca- vanilles t. 103. 104. 4) Der glänzende (P. fulgidum). Faſt ſtrauchartig und fleifhig, Blätter dreymal breptheilig, Blaͤttchen tief gezähnt, das mittlere länger und fiederſpaltig, Dolden paarig und vielblüthig. Ebendaher, mit ‚prächtigen hoch» rothen Blumen. Cavanilles t. 116. £.. 2. Dietrihg Ge ranien I, T. 1. N. 53 Der ſchmutzen de (P. inquinans),. BE TNER '. EStrauchartig, Blätter rumdlic, und herzförmig, gezähnt und kleberig filzig, Dolden mit vielen carmefinrothen Blumen, Eben- daher, bey ung fehr gemein; die Blätter färben Die Finger breauneoth. Knorr, Deliciae I.,€ S, 19. a. Cavanilles, ; Diss, t. 106. £, 2. Ne ee Der 1173 6) Der gebänderte (P. zonale). Strauchartig, Blätter nierenförmig, lappig N Farbenfreifen, Dolden vielblüthig, gewöhnlich roth. Ebendaher, bey uns fehr gemein; die Blätter haben weiße, gelbe over dunklere Kreife; Blumen bald hochroth, bald violett. Com- melyn, Praelect. t. 1. Cavanilles t. 98. f. 2. Erie 7) Der eihblätterige (P. quereifolium). til) Strauchartig, Blätter herzförmig, mit ausgeſchweiften * pen, gezähnelt und gefleckt, Zweige rauch, Dolden armblüthig. Ebendaher, riecht angenehm terpentinartig und hat roſenrothe Blumen, wovon bie 2 oberen Blätter geſtreift. Gavanilles t. 119. f. 1. Heritier, Gerania t. 14. 15. i 8) Der Fleberige (P. glutinofum). ww 4 HAAR Teen ' Straucartig, Blätter fpießförmig, fünfedig, gezähnt und Feberig, Dolden wenigbläthig. Ebendaher, fehr gemein, faft mannshoch, mit großen, zungenförmigen, roſenrothen Blumen blättern, wovon die 2 oberen auf weißem Grunde ſchön purpure roth fchattiert find. Jacquin, Rar, t. 131. Seopeli, In- fubria II. t. 14. Rothe Abh. T. 9. 9) Der fünffledige (P. quinquevulnerum). Strauchartig, Blätter zweymal fieberfpaltig und rauch, Lappen lanzetförmig und gezähnt; Dolden vielblüthig. Ebens daher, eine der ſchönſten Zierpflanzen; Blumen fchwarzeoth, am Rande blaß oder weißlid. Andrews Repos, t. 114. d. Gtaubfäden frey; Capfel fünffächerig, mit foviel Griffeln und je zwey Samen ohne Eyweiß, Blüuüthen regelmäßig fünfblätterig mit 10: Staubfäden, wo» von 5 beutellos, 5 Bälge verwachfen mit 2 hängenden Samen, Keim grad, das Würzelchen gegen den Nabel, mit wenig Ey» weiß. Kräuter und Fleine Sträucher mit zeritreuten, fliellofen und ganzen Blättern, ohne Nebenblätter; Blüthen in Trauben und gedreht, ein: oder zweymal fo viel Staubfäden, unten etwas verwachſen. 6. G. Die Leine (Linum), Kelch fünftheilig and bleibend, 5 — mit zwey⸗ mal fo viel Staubfäden anf einem Ring, davon 5 beutellos; 1178 5 verwachfene Bälge, oft ſcheinbar zweyfächerig, mit je 2 glatten Samen an einer Rippenleifte. Flach. 0 och) Der abführende (L. cathartieunß)ß. = Stengel aufrecht und gabelig, mit oval lanzetförmigen Ge⸗ genblättern und weißen Blumen, Auf Waiden, an Rainen; meiſt mehrere Stengel einige Zoll hoch und fadenförmig, Die untern Blätter verfehrt vval, 3" lang. Das Kraut ijt bitter, führe gelind ab und wird gegen die Würmer gebraucht. FL Jan, tab, 851. Plent %. 24. Schfuhr T. 87. Hapne VIII. T. 18. 2) Der narboniſche (L. narbonenſo). Aufrecht, unten äſtig, mit lanzetförmigen, rauhen Blättern und großen, blauen Blumen. Am Mittelmeer, bey uns als Zierpflanze, 1%‘ body. Barrelier, Plantae t. 1007. 3) Der gemeine (L. usitatissimum).. Stengel aufrecht, mit zerjireuten, ſchmal ed Blättern, Kelch und Eapfel ſtechend, Blumenblätter ‚verkehrt »val, geferbt und. blau. Süd-Europa, im Getraide; wird bey ung, und felbit in Liefland in Feldern angebaut, und der Baſt zu Fachs gemacht. Der Stengel ift 2—3' hoch, ziemlich jteif, glatt und‘ oben etwas äſtig, Blätter zolllang, 2 breit und dreyrippig; die Blüchen am Ende und den Blättern gegenüber, öffnen ſich des Morgens und fehließen fid) des Abends; Die Eapfel fat rund und etwas fünfedig, die Snmen glänzendbraun, Die ſchleimigen und bitterlichen Samen werben als reizmilderns des Mittel gebraucht; fie liefern das Lein-Del, gus zum Firs niffen, aber nicht zum Breunen, weil es zw fehr dampft. Bladwell T. 160. Knorr U. %.L 9. Plenf ©. 243, Kerner % 1009, Sturm 9. 26. Trattinnids Archiv T. 744. Düffeid. VOL T. 6. Bagner L.T. 9: 0% e. apfel fünffächerig mit —* Griffeln; Samen mit viel Eyweiß. Oxaliden. — Bluͤthe regelmäßig fünfgähfig;nt mit 2 4 5 Staubfüden; 3 Baͤlge verwachſen, mit getrennten Griffeln und. mehreren Samen hängend am innern Winkel in —* —— im Eyweiß, das Würzelchen gegen ben Nabel. 0000 * 1175 7. G. Die Sauerflee (Oxalis). an Kelh und Blume fünfblätterig, mit 2 mal 5 etwas vers wachfenen Staubfäden; apfel länglich fünfedig, fünffächerig mit freyen Griffel, Flafft im Rüden, wenig ovale re am: innern Winfel in elaitifchen Hülſen. Ausdauernde Kräuter, oft ohne Stengel und mit ne Bisweilen Sträucher mit getheilten Wechfelblättern, ohne Neben« blätter; Eapfelfücher Flaffen im Rücken; Samen mit einer fleis ſchigen, elaftifeh auffpringenden Hülle oder Oberhaut. In alten MWelttHeilen, die meiſten am Vorgebirg der guten Hoffnung, über 2°/, Hundert. Eind ven Geranien nahe verwandt. a. Blätter dreyzaͤhlig. 1) Der gemeine (©. acetofella). Ohne Stengel, Schaft einblüchig, länger als die breyzähs tigen, verfehrt ovalen Blättern, Blumen weiß, Griffel fo lang als die kürzern Staubfäden, Wurzel gegliedert.. Weberalt: in Wäldern in Moos; die Wurzel Eriechend mit gezähnten, blaße rothen Schuppen; Schäfte über fingersfang, aus ten: Schuppen- zwifchen den Blättern mit weißen, rothgeftreiften, am Grunde gelben, Feilförmigen Blumenblättern, die %, lang find; Blatt⸗ ftiele 3” lang, mit 3 umgefchlagenen Blättern, verfehrt herz⸗ fürmig, “,“ groß; Capſel länglich, mit je 2—3 röthlihen Sa» men in einer weißen Hülle; fpringt elaftifh im Rücken auf, und ſchneilt die Samen weg. Die Pflanze ſchmeckt angenehm fauer und Fühlend, enthält viel Sauerkleeſalz, welches in Ges birgsmwäldern fabrifmäßig gewonner wird. Man macht damit Dintenfleeden aus der Wäſche; das Kraut wurde gegen Scorbut und Serofeln gebraucht. Herba acetofellae.. Jacquin, Oxal. t. 80. 1. Plenf %. 354 Schkuhr T. 125. Hayne V. Taf. 39. Düffeld. U. T. 6. Terifolium acetofum. Petit Ofeille; Sorrel; Alleluja, Pancuculio. 2) Der Hornige (©. corniculata). Stengel liegend und äftig, ohne Ausläufer, Blätter drey- zählig, verfehre Herzförmig, mit 2 Tänglichen Nebenblättern, Blüthen in Dolden, geld, Fürzer als Blattſtiel, Gröps hängend, Unkraut in Feldern und Gärten; Stengel fpannelang, ſchlägt * 1176 hin und wieder Wurzeln, Zweige abwechfelnd, Dolden zwey⸗ bie fünfblüthig; die Eapfeln lang und hornartig gejtaltet, mit vielen Samen, die ebenfalls herausfchnelfen. Blätter fauer, werden gebraucht wie beym vorigen. Fl. dan. tab. 873. Jacquin,. Oxal. t. 5. Ne TER? ARdR b) Blätter. gefiedert. | 3) Der eßbare (O. efeulenta)« Ohne Stengel und Ausläufer, Wurzel Fnollig, Blätter vier: zählig, verfehrt oval und etwas auggerandet, Blumen in Dols den, purpurroth, Griffel kürzer als Staubfäten. Mexico, hat eine eßbare, rübenartige Wurzel, 6" lang, 3 dick, an der fich oben jährlich 60—SO neue Knollen anfegen; wird daher in Fels bern angebaut. Linf und Otto, feltene Pflanzen I. T. 11. +4), Der vierblätterige (O, tetraphylia).. ESbenſo, aber mit Ausläufern, Blättchen ftarf ausgerandet; ** blaßroth, 4/2‘ lang, Griffel länger. als. Staubfäden. Wird gleichfalls in Mexico wegen der ſchmackhaften Wurzel ans gebaut, Jacquin, Belngani'kit t.8. Cavanilles, Diss. Ill, tab. 237. 5) Der ee ©. nen Stengel frautartig, mit gefiederten,; empfindlichen Blättern, Blüthen in Dolden, Flein und gelb. Oſtindien, an feuchten, fdhattigen Orten; mehrere Stengel aus einer knotigen Wurzel, fhaftartig und faum fpannehoch, oben mit vielen fingerslangen, - gefiederteu Blättern, faft wie bey Palmen, mit 12—14 Paar zarten Blättchen, */,'' groß, unten glänzend purpurrozh; am Ende fait fingerslange Stiele mit einigen gelben Blümchen, fleiner als die Schlüffelblume und ohne Gerud. Capſel oval und fünffeitig, voll fehr Fleiner Samen, Wenn bie Sonne auf die geöffnete Eapfel feheint, fo fpringen die Samen 5—6' weit heraus, und einem oft in die Augen, als wollten, fie den Aus blick diefer Pflanze vermehren. , Die Natur dieſes Pflänzchens it fo wunderbar, daß fie der menfchliche Verſtand nicht begreifen faun, Die Blätter leiden ‚Feine Berührung von Menfchen, Thieren oder, andern Dingen, ſelbſt nicht vom Negen oder Wind, ja nicht einmal vom Hauch; berührt man fie nur im Mindeften, 4177 oder wirft man nur einige Sandkörnchen darauf, fo legen fie ſich plötzlich nach unten zufammen und verbergen ben Purpur, als wenn fie ſich ſchämten, ihn fehen zu laffen. Bey leichter Berährung thun diefes nur die Blättchen an einem Stiel, bey ftärferer aber, oder wenn man Sand darauf fireut, auch alfe andern. Die Pflanze ſieht dann aus wie verwelft, und bleibt fo, bis die Menfchen oder Thiere fih etwas‘ entfernt haben, Des Nachts, bey Regenwetter und Wind, ficht fie auch ges fchloffen; am meiſten kann fie des Morgens ertragen, wo fich bie Blättihen erft frifch geöffnet haben. Es ift fonderbar, daß fie immer an Wegen und in Gärten wächst, wo beſtändig Mens fhen find, da fie doch fo fehr die Berührung fürchtet, worinn fie den Mädchen gleicht, welche ſich gern fehen, aber nicht bes rühren lajfen. Bey den Heiden und Mohren wird das Kräuts lein mehr zu Aberglaube und Zauberey gebraucht, ale zu Arz⸗ neyen, Die Weiber wafchen ihre Kinder damit, um fie gegen Berzauberung zu fihern. Bey den Brahmanen ſteht fie in großem Anfehen; fie habe cine wunderbare Kraft, die Ber: liebten auszufühnen. Da fie fi) des Morgens nicht fo Teiche zufammenzieht, fo fagt man zum’ Spaß, man Fünne durch fie die reinen Sungfern von ben andern unterfcheiden; dann führt man diejenigen, welche man befhämen will, des Mittags zur Pflanze, wo fie fih fchon auf einen Hauch zufammenzieht, Dies jenigen aber, welhe man fchonen will, des Morgens, Man erzählt, daß ein malabarifher Philofoph, der gar zu ernfthaft die Natur diefer Pflanze erforfchen wollte, darüber den Verſtand verloren habe. Die Wurzel beſteht aus einem Klumpen feiner Zafern, wovon Lie dickſten mit Knoten befegt find, und fih in viele Haare ausbreiten; fie ijt bitterlich, fo wie die ganze Pflanze, und wird gegen bie Steinfranfheit und den Scorpionflich ges braucht, Die Iehtern gegen Wunden, Grimmen und Bruftfranfs heiten. Acosta, Aromata in Clusii Exoticis pag. 290, Herba viva, amoris; Bont#rus, India, Liber VI. cap. 32. Herba vereeunda;, Rheede IX, Taf. 19. Rumph V. Xaf. 104. Fig. 2. ' Herba sentiens, Jacquin, Oxal. tab, 78, fig. 4. Biophytum, : | 1 RR 3178 8, G. Die Blimbinge (Avamaa),. 70m Kelch und Blume fünfblätterig, mit 5 oder 10 unten vers wachfenen Staubfüden; Beere rundlich, fünffurhig und fünfe fächerig, mit je 5 Samen am innern Winfel, Keim grad im Eymweiß. Carambolier. Bäumchen in Indien, mit ** —* Wechfelblät- ern, Blüthen in Rifpen und eßbaren Früchten. 1) Der gemeine (A. earambola). Blättchen fpigsoval in 3—5 Paaren, Keld glatt, Blumen⸗ blätter rundlich, mit 5 Staubfäden und fcharffanntigen Früchten, Samen in Hülfen. Indien, überall angebaut in Obitgärten; ein Bäumchen 14° hoch, kaum fchenfelsdicd, mit rauher, brauner Rinde und voll Xefte, Holz weiß, mit weichem Marl; Blätter fpannelang, Blätthen 1-3” lang; Blüthen in vielen Fleinem Trauben, überaf an den Aeſten, klein und röthlich, ohne Ges ruch; es bleiben nur 2—3 Früchte fo groß wie ein Apfel, mit 5 Längsrippen und zugefpigt, ‚mit bünner, gelblicher Schale und einem Fleiſch wie bey den Zwetichen, vol Saft, daß er beym Effen abfließt, ſchmeckt ſaͤuerlich wie Weinäpfel, aber Herb; werben roh gegeſſen und find fehr gefund, befonders zur heißen Zeit; auch in Gtüde ges fhnitten, und mit Zuder und Wein eder mit Milch gekocht. Es gibt auch eine faure Abart, weiche nur für den Durſt ges geffen wird, Mit dem Gaft poliert man rofliges Eifen und reinigt die vergifteten Waffen. Ein Syrup aus den Früchten gegen Ausfchläge und gaffige Fieber. Rheede II. T. 43. 44. Rumph J. T. 35. Prunum stellatum. Cavanilles, Diss. tab. 220. 2) Der runde (A. —2 X Blättchen ſpitzoval in 5—10 Paaren, Kelche flaumig, Blu⸗ menblätter länglich oval, mit 10 Staubfäden ; Frucht fumpfs Fantig, die Samen ohne Hülfen, Oftindien, häufig angepflanzt, jetzt auch in Weſtindien, überall im Gärten; eim niederes Baͤumchen, nur 30 hoch, mit dünnem Stamm und hübſcher Krone, Rinde fchwärzlichgrün; anfangs rauch von kleinen Dornen, dann glatt, das Holz hart mit weißem Mark; Blätter mE ſchuhlang, mit ſchmälern Blätthen, welche ſich bey der Berüh— rung nach unten legen; ein Dutzend Blüthen in ſpannelangen Trauben, nur an dem dickſten Aeſten und am Stamm, oft ſelbſt an der Wurzel, 1“ lang, roth und umgefchlagen, mit Beilchens: geruch; die Früchte fo groß wie ein Hähner-Ey, ftumpf fünfe Fantig und grün, wie Feine Gurfen; Fleifch gelb, zart und faft- reich, anfangs herb, macht die Zähne ſtumpf, ſtellt aber, fonders barer Weife, die von einer andern Urfache ſtumpf gewordenen Zähne wieder herz; fpäter wird fie weniger fäuerlich und ſchmeckt angenehm; wird meiſtens gefocht mit Fiſch, Geflügel und an« derem Fleiſch, Das dadurch angenehm faner wird, wie vom Stachelbeeren oder unreifen Trauben; unreif werden fie einge⸗ macht mit Zuder oder Effig und Sal. Mit dem Saft macht man Fleden aus. Blüht und trägt das ganze Jahr, vom 1jten bis zum 50ften, und wird aus Samen und Gtedlingen gezogen, Rheede DH. 8.45. 46. Rumph I %. 36. Ca- vanilles, Diss. t. 219. Lamarek, Ilustr, t. 385. .s Ordnung U. Sch aft: 6 amenpflanzem Blüthe füinfzählig, mit vielen Staubfäden, einer mehrfächerigen, kaum klaffenden Capſel und wenigen Samen. Straucher und Bäume, mei i in heißen Bändern, mit ein⸗ fachen Wechſelblättern. a. Die einen haben etwas verwachſene Staubfäden, einen wenigfächerigen Gröps, mit fo viel Sriffeln, BOTEN The⸗ aceen. * Bey ‚den andern find bie Stanbiäben frey, der Gröps vielfücherig, mit Mi „einem Briffel, Die. Blumenblätter ganz. Linden. ©. Bey amtern ebenfo, aber der Gröps wenigfächerig, die Blumenblätter gefchligt und die Staubbeutel duch zwey Löcher geöffnet. Eläocarpen. 1186 N u; PIE N 4. Zunft, Rinden- Samenpflanzen - _ Klinnen. u Biele Staubfäden verwachſen, mit längselaffenden Beutein, weniger Kelch⸗ als Blumenblaͤtter; Capſei wenigfächerig, mit fo viel Griffeln oder Narben. Lamprophyllen. Kelch wenigblatterig, Blume fünfe, und mehrblätterig, mit vielen Staubfäden, unten mit der Blume verwachfen; apfel oder Deere zwey⸗ bis fünffächerig, mit. fo viel Griffeln und mehreren Samen am innern Winfel, Würzelchen gegen DR Nabel, Faum mit Eyweiß. Sträucher und Bäume mit einfachen , abiechfelnden Bläts tern, Blüthen in Achfeln; das Holz hart ohne Milchſaft. A. Kelch Elein und brepblätterig, mit mehr Blumen blättern, viele etwas verwachfene Staubfäden; Eapfel ober Beere breyfächerig, mit IMIMBERBCN Samen, Keim im A⸗ Chlã⸗ naceen. Sträucher und Bäumchen mit eftiptifihen Blättern und abs fähigen Nebenblättern; Blumen groß und prächtig, meiſt ſechs— blätterig. Die Staubfäden ftehen am innern Rand eines krug— förmigen ach alle auf Madagascar, ihre Berhältniffe noch wenig: befannt, 1. G. Die Kletterflinnen (Rhodochlaena). Kelch dreyblätterig mit 2 Deckblättern, Blume fechsblätterig, mit: vielen Staubfäden in einem Krug; Capſel dreyfächerig, mit vielen Samen am Mittelfäufchen. - rare 1) Die gemeine (Rh. altivola). Schlingfteauh, mit länglichen Blättern, je 2 — Blumen am Ende. Madagascar; ein Strauch, der auf die höch— ſten Bäume klettert; Blumen ſehr groß, 2“ breit, prächtig roth, wie Camellia. Petit Thouars, Hes d’Afrique 1804. 4. 2. G. Die Beerenklinnen (Sarcochlaena), Au Tat Kelch drepblätterig, Blume fünfblätterig, unten verwachſen, mit fünfmal 5 Staubfäden is ber Röhre; Narbe dreplappig, Eapfel in ber — fanfzaͤhnigen Hüfte, dreyfächerig, je einſamig. we 1181 1) Die gemeime‘(S. grandiflora). Blätter fpigig, unten braunfilzig, Riſpe arm. Bäumchen auf Madagascar, mit zollgroßen, weißen Blumen; in der fleis fhigen Hülle And‘ viele brennende pn Petit-Thouars tab. 9, B. Kelch ſechs⸗ bis fiebenbfätterig Mit abfällig, Blu⸗ menblätter ebenfo viel, mit vielen Staubfäden unten verwachſen; Eapfel drey⸗ bis fünffächerig, mit fo viel Klappen, wenig ©a- men am innern Winkel, ohne ——* mit BEN — ——— am Nabel. Cameilien. Sträucher und Bäume mit runden Zweigen und — Blättern, ohne Nebenblätter; in heißen Ländern, 3. 6. Die Thee (Thea). ' Kelch drey⸗ bis fechsblätterig und abfüllig, Blume fechse bis nennblätterig, in 2 oder 3 Reihen, viele Staubfäden Faum verwachfen; Narbe vecyfpaltig, Capſel dreyknollig, dreyfächerig, Fafft in den Scheidwänden und enthält je einen Samen, Immer grüne und unbehaarte Sträucher mit Achſelblüthen. 1) Der gemeine (Th. chinensis). | Blätter lanzetfürmig, länglih und gezähnt, Btürhen einzeln in Vlattachfeln, aufrecht, Capfel überhängend. Bontius, Ind, tab, 88. Breynius, Cent. tab, 118. Kämpfer Taf. 696. Linne, Amoen. VIl, tab. 4. Barellicr Taf. 904. a) Grüner Thee (Th. chinenfis viridis). Blätter lanzetförmig, flach, breymal länger als breit, Lettfom, Diff. 1769. t. 1. Bladwell &. 351. PBlenE T. 427. Lamarck, IHustr, £. 414. ££2. Hayne VIL T. 29. Düfed. VI. T. 1. Hieher gehärt der Heyfane,: Songlo:, Tonfay-,. Perlene, Kugel⸗, Soulong⸗, Kaifer:, Blumen: und Caramwanen»Thee, wels ches ber befte iſt. Getrocknet iſt er graulichgrün und gewürz« hafter als der folgende, b) Shwarzer Thee (Th. chinensis bohea). Blätterselliptifch. und runzelig, zweymal länger als breit, Lettfom & 1. Bladwell T. 352. Plenf 2.426. Sims bot. Magazin 1998. Hayne VIL T. 28. Düfelo. VII. T. 3. 2182 Hicher gehört der Thee Buhe, Congo:, Campoy⸗, Sonfaay, Souchong⸗, Ponchon⸗, Pecco: und Carawanen⸗Thee, welcher letz⸗ tere ebenfalls der beſte iſt. Getrocknet iſt er braun oder ſchwärz⸗ lich, weil er in gekochtes Waſſer getaucht wird. China und Japan, ſonſt nirgends, wenn man einige Verſuche in Braſilien und Aſſam ausnimmt. Der Strauch erreicht die Größe eines Johannisbeer⸗ oder Roſenſtocks, wädhst langſam, hat ſchwärz⸗ liche, unordentlich verzweigte Wurzeln und theilt ſich gleich unten in viele Aeſte und Zweige mit grauer Rinde, ziemlich hartem Holz und wenig Mark. Er iſt immerwährend von oben big unten mit Blättern bedeckt auf fehr kurzen Stielen, welche in Größe, Subftanz, Geſtalt und Farbe ganz Denen der fanren Kirſchen gleichen, fünferley an einem Stock, unten die größten, 4" fang, 1 breit, werden nad oben immer Fleiner und ges wäürzhafter, fo daß von den größten das Pfund nur 5 Gtüver, von ber zweyten Art 50, von der Dritten 5 Fl., von ber vierten 15, von ber fünften 60, ja bisweilen 100 und 150 Foftet. Die Blumen fommen im Herbft einzeln oder zu zweyen überall aus den Blattachfeln und gleichen denen der wilden Roſen, 1’ breit, fechsblätterig, weiß, mit wenig Geruch, und 230 Staub: fäden. Frucht drepfnollig, wie bey Rieinus, jeder Knollen fo groß ale eine Schlehe, ſchwarz, etwas holzig, bleibt lang hän⸗ gen und Faffe erjt nad; einem Jahr; in jedem Fach ein brau—⸗ ner Kern, wie der der Hafelnuß, ſchmeckt bitter und zieht Spei« el. Man ftedt 6— 12 Capfeln zufammen in eine Grube an die Ränder der Felder, weil kaum das fünfte Korn Feimt, und büngt die Staude mit Pferdmift. Im dritten Jahr fängt mar an, die Blätter zu lefen; im flebenten iſt der Strauch manns⸗ hoch, wird dann auf dem Boden abgefchnitten, worauf er aufs Neue treibt. In Zapan wächst er an ſolchen Orten, wo es friert und —** wie in — —* er be wohl da —— könnte. A ‚Die Blätter werden nicht PR abgeftreift, ſondern einzeln gepflückt und_gefondert. Die Eigenthümer miethen bazu Taglöhner. Ein Ungeübter bringt’ des Tags kaum 1, Pfund herunter, wer aber darinn von Jugend auf geübt iſt, kann wohl 1183 9—10 Pfund pflüden. Die erſte Lefe fält Anfangs März, wo die Blätter erft 2—3 Tage alt und noch nicht ausgebreitet find; diefes ift der Thee Buh, Kaiferthee, Blumenthee. Die zweyte Lefe fällt Anfangs April, die dritte und reichlichfte einen Mo— nat fpäter, Liefert ben gemeinen Thee; vom dreyjährigen Straudy find die Blätter am Beften. Die erjte Art heißt Mehlthee, weil er gepulvert wird; man thut davon 2 Löffel voll in fiedendes Waſſer. Die zweyte Art: theilt fi in 4 Sorten, wovon bie dritte am häufigiten nach Europa fommt und das Pfund 5—7 Sl. Foftet. Die vierte Sorte wirb überall auf den Straßen verkauft und von jederman gebraucht. Die dritte Urt befteht aus dem ältejten Blättern und wird auf die Dörfer verkauft. Die Blätter werden auf Blech getrodner und dann noch warm mit der flachen Hand auf einer Marte gerollt. Gie ver- tieren durch das Dörren ihre fchädlihe, bas Hirn angreifende BWirfung. Das Dörren gefchieht in Stadtdarren, wohin jebers man die Blätter bringen fann, auf 5, 10—20 eifernen Oefen, 3 hoch. Dabey fieht ein Zifh mit Matten aus feinen Binfen, um die Blätter zu rollen. Sie müffen ſogleich getrocknet werden, weil fie font ſchon am andern Tag beym Röfien ſchwarz werden, Su China wirft man fie zuerit eine halbe Minute in fiedendes Waſſer, Damit fie ihre betäubende Kraft verlieren. Die Eifen- platte auf dem Ofen muß fo heiß feyn, daß die Hände, des Scürers es Faum aushalten Fönnen. Nach dem Röften werden fie fogleih warm gerollt, bis fie falt werden; während der Zeit Thwigt ein gelbgrüner Saft aus. Daun Fommen fie noch ein- mal auf den Ofen, big fie ganz trocken find, werden noch eine mal gerollt und bisweilen mehrere Mal, Bontius und Kämpfer. Der Thee Su-Chong wähst in der Provinz Eanton, iſt wohltiehender ald Thea bohea, welcher in ber Provinz Fofien wächst und ber häufigfte und fhledhtefte it. Thea viridis fommt aus ber Provinz Kiang= Si. Alle Arten wechſeln in der Zahl der Kelch und Blumenblätter und haben ungefähr 100 Staubs fäden. Loureiro, Fl. cochinchinensis I, p. 114. Der Thee wird in Zapan und Ehina- feit undenflichen. Zei⸗ 1184 ten getrunfen, in Europa aber erſt feit ‚der Mitte des A7ten Jahrhunderts, vorzüglih im nördlichen, fo daß gegenwärtig über 400,900. Centner eingeführt werden. Man, mifcht im China wegen des Wohlgeruchs die Blätter der Camellia sa- sangua und aud Jasmin-Blüthen bey; in England ‚Schlehen« und‘ Aefchenblätter in folcher Menge, daß man Das Ge: wicht jährlich auf 50,060 Gentner anfchlägt. Der Thee ent— hält einen eigener Stoff, Gerbftof, Gummi und Kleber, Es gibt für den Thee Fein Surrogat, — man überall der⸗ gleichen hat. 4. G. Die Zierklinnen (Camellia). Kelch und Blume fünfblätterig, mit mehreren Deckblattern, viele Staubfaͤden verwachſen; Griffel dreyſpaltig, Capſel dreye fächerig und dreyklappig, klafft im Rüden und hat je einen Samen am freyen Mittelfäulchen. 1) Die gemeine (C. japonica). Blätter fpigeoval und gezähnt, Blüthen ftiellos, — in Achſeln, groß und ſchön gefärbt. Japan, ein Strauch, wie die Theeſtaude, wächst überall in Hecken und Zäunen, auch dort und in China angebaut in Gärten, wo er durch Pfropfen und Pflege gefüllte und ſchön gefärbte prächtige Blumen trägt; feit nicht langer Zeit auch bey uns in Miftbeeten; wird bis—⸗ weilen baumartig, mit hartem Holz und brauner Rinde; Blätter 3—4" lang, 2 breit, lederig und glänzend, Im Herbit Fommt am Ende ber Zweige ein und. die, andere Knoſpe, wie Flintenfugel, mit mehr als 20. Schuppen, und Daraus eine fehön rothe Blume mit 6—7 Blättern, faft wie bey Hibiscus, 2—3° breit, mit mehr als 100 blagrothen Staube fäden; Capfel 1'/, lang, dreyknollig, braun und filzig, mit einem öligen, braunen Kern, faft wie bey der Haſelnuß, woraus man Del für die Haushaltung preßt. Die gefüllte Blume iſt oft handbreit, fleiſchroth, mit weißen Flecken gefprenfele und dem Staubfadenfrang geziert, Traͤgt Höchit felten Frucht. Kaem- pfer, Amoen, t. 851. Edwards, Aves Il. t. 67, ec Ic. var. t. 363. Cavanilles ti ‚160, 3 1185 2) Die Fleine (C. sasanqua). Blätter fänglich « oval, ſtumpf gezähnelt und ausgerandet, Blume fünfblätterig und roth. ‚Ein mittelmäßiger Baum mit haarigen Zweigen, zoll— langen Blättern, mit rothen oder weißen anfehnlichen Blumen am Ende, und zottiger Gapfel. St dem Thee fo ähnlih, daß nur bie unten verwachfenen Staubfäben einen Unterfchied machen. Die wohlriechenden Blätter werden daher ebenfalls getrocknet und dem Ihee beygemengt; aus dem Samch wird Del gepreßt. Käm— pfer T. 853. Thunberg, Flora jap. t. 29. Cavanilles t. 160. f. 2. Staunton, Embafly I. p. 466. Fig. 4. © Die Gerberfliumen (Gordonia). Kelch Fünfslärterig und harſch, Blume fünfblätterig mit vielen Staubfäden verwachſen; ein Griffel mit 5 Narben, Gapfel fünffächerig mit je einem geflügelten Samen. 1) Die gemeine (G. lafianthus), Blätter Länglich lanzetförmig, harſch und glatt, Blumen lang gejtielt, Keldy behaart. Carolina und Virginien, in Sumpf: boden gegen die Küjte, cin Fleiner, zierlicher, immer grüner Baum, mit weißen Blumen, fo groß wie eine Noſe; bey ung bisweilen in Lujtwäldern; die Ninde zum Gerben. Catesby T. 44. Cavanilles t. 161. © Kelch und Blume fünfblätterig, jener bleibend, viele Staubfäden unten verwachſen; Capſel zwey-⸗ bis fünffächerig, bisweilen beerenartig. Ternſtrömien. "5.68, Die Rottanbäume (Ternftroemia). Kelch und Blume fünf» bis jehsblätterig mit 2 Dedblättern und vielen Staubfäden in 2 Reihen; Beere trocken, zweyfächerig, je zwey =. bis vierfamig, mit etwas Eyweiß. 1) Der gezähnte (T. dentata). Blaͤtter länglic) oval und gezähnt, Blüthenjtiele in Achfeln, länger als Blattftiel. Guyana, auf Bergen; ein großer Baum, Stamm 25° hoc, 2’ Dief, mit 4° langen, 17.“ breiten Wechfelbläte tern; Blume vier⸗ big fünftheilig, mit kurzer Röhre, gelblich und radförmig, mit 20—30 Staubfäden und fopfförmiger Natbe; Eapfel wie Erbfe, fünf: bis fechsfächerig, je einſamig. Die Okens allg. Naturg. II. Botanik I. 75 1186, Rinde zum Gerben. range Guiano t. 2a Tonabe; Pa- lötuvier de'Möntagne. 0 Ju — —* —J 5. Zunft. Batt- Samenpflanzen — — "Filiaeeen.. Viele freye Staubfäden mit Längstlafienden Beuteln, ganzen Slumen · attern und vielfäherigem Gröps. Fi % a9 Die Kraft ruht im Baſt. Kelch Bier: —* fünfblätterig uud abfatig, mit eben ſo viel ganzen Blumenblättern, gedreht, viele Staubfaden frey, manche beutellos; die Beutel klaffen mit 2 Spalten. Bier bis zehn Bälge verwachfen, mit fo viel Narben; viele Samen aufs recht, am Mittelfäufchen , Keim im Eyweiß, das Würzelchen am Nabel, Bäume und Sträucher, mit Mechfelblättern und. abfalligen Nebenblättern, meiſt in wãrmern Ländern. m Gapfel häutig und. klaffend. Capſel ohne Stacheln. 1. In. Die Gemüslinden Kelch und Blume fünfblätterig, die letztere fürzer, viele Staubfäden; 2 — 4 Narben ohne, Griffel, Gapfel fchotenfürmig, zwey⸗ bis fünffächerig, klafft im Rüden, Samen, a an Rippenfcheidwänden. | | : 1) Die. gemeine (C. olitorige), Panugt Blätter länglich oval und gezähnt, untere gahne We förmig, Capſel walzig ; fünffächerig , mit 5 Spigen am Ende, Zwifchen den Wendefreifen in allen Welttheilen, auf Schutt und in ben Gärten gezogen; ein glattes Kraut, 2" hoch, Blätter 3° fang, 1’ breit, Blüthen Mein, röthlich gelb, auf Furzen Seitenitielen , in: 3: Schuppen; Capſel 2“ lang, ‚fpindelförmig, mit eckigen, fchwarzen ‚Samen. Wird überall als. Gemüuͤſe an⸗ gebaut/ ſoll aber beſſer ſchmecken als geſund ſeyn. Den Aegyp⸗ tiern iſt nichts lieber als dieſes Gemüs, und ein Gaſtmahl ohne Melochia, wie es heißt, wird für nichts geachtet; es macht aber Verſchleimung und Verſtopfung. Der Abſud ber Blätter iſt ein 1187 gutes Bruftgetränf; bie ſchwarzen Samen werden in allen Uebein gebraucht, wo man Eibifchfamen anwendet, befonders zum Er— weichen. Iſt eines der gemeinften Gemüfe in den heißen Län: dern und finder ſich auch Häufig bey uns in den Gärten, jedoch nur zur Zierde. Alpinus, Aegypt. t. 48; Commelyn, Hort, t. 12. Lamard 8. 478. $.1 2) Die Hanfartige (©. capfülarie). Blätter ebenfo, aber die Capfel rundlich und —— runzelig und borſtig. Oſtindien; eine Staude, welche mit einem einzigen Stengel aufſchießt, wie der Hanf, S— 10" hoch, in weite Aeſte getheile, mit einzelnen Blättern, faſt wie Neffels Blätter, aber 5” fang, hinten 2” breit, mit fehlefen Rippen und gezähnt; Blüthen einzeln in den Achſeln, Flein und braun; die Früchte find etwas größer als Stachelbeeren, voll Gruben, grün und braun gefchäckt, endlich erdfarben; öffnen ſich ungern und enthalten Feine, ſchwärzliche Samen. Wird häufig in ven Feldern von Bengalen und in den füdlichen Provinzen von Ehina angebaut und als Gemüfe wie Melde gegeffen, aber nicht. in Waſſer gefocht, weil es fonft fehleimig und bitter wird; fondern trocken mit Del und Zwiebeln gedämpft, wo es ſchmackhafter iſt und eine angenehme Bitterfeit behält. Die Etengel haben eine glatte, hellgrüne und faferige Rinde und werden wie Hanf geröſtet "und zu Schnüren und Netzen, befonders in Nrracan, verarbeitet, heißt daher arracanifher Hanf. In China macht man den gemöhnlihen Nähzwirn daraus, welcher in Kalfwaifer gekocht und gebleicht fehr weiß wird und ftärfer ift, als Baum⸗ wollenzwirn, ſich aber leicht aufrollt. Rumph V. T. 78. F. 1. Ganja. Jac quin, Eclogae t. 120. Gärtner T. 199, OB" Capſel ſtachelig. 2G. Die Klettenlinden aamſotta Kelch und Blume fünfblaätterig, die letztere bisweilen fehs fend, ein: His flebenmal 5 Staubfäden; Griffel mit 2—5 Nars ben; Capfel voll ne Stacheln, vierfäderig: je eins bie zweyſamig. Assist —Behaarte Sträucher oder Kräuter mit‘ * — oder dreylappigen Mechfelblättern, Blathen in Trauben, gelb. 76 1188 1) Die gemeine (Tr. Jappula). > Blätter rundlich herzförmig, ungleich gezähnt und behaart, ſchwach dreylappig. Ditindien und Brafilien, ein mannshoher Straub, mit Blättern 1° lang, .“ breit; gelbliche Blüthen am Ende, wie bey Agrimonia, Die Capfeln wie Erbſen, braun, und hängen an wie Ketten. Die ganze Pflanze, befonbers Wurzel und Rinde, ſchmeckt ſchleimig, bitterlich und herb, und wird gebraucht wie der Eibiſch, gegen Ruhr und Blutflüſſe; die Rinde auch zu Hanf verarbeitet. Plumier, America t. 255. Plufenet T. 245. F. 7. 3. ar ua 3, ©. Die Zgellinden (Sparrmannia). Kelch und Blume vierblätterig, viele Staubfäden, unten verwachfen , die Außern beutellos; Capſel igelartig, fünffächerig, je zweyfamig. Den. BEE 1) Die gemeine (8. africanaä). Klin,‘ Blätter lang geftielt, herzförmig oval, neunrippig, ſchwach gelappt, behaart und gezähnt; Blüthen gelblichweiß in Dol⸗ den. Vorgebirg der guten Hoffnung, in Wäldern, wachst auch in Weftindien und bey ung. häufig in Gewaͤchshaͤuſern; ein baumartiges Kraut mit aufrechten, rauchen Zweigen, 4—6' großen, hängenden Blättern und pfriemenförmigen Nebenblättern; ein Dugend, 2“ große, gelblihweige Blumen mit braunen und gelben Staubfäden und einem fehr langen Griffel, in: langgeftielter Dolde; Eapfel braun mit fhwarzen Samen. Die fehleimigen Blätter und Blüthen werden bey Angenentzündungen und Bruſt⸗ Franfheiten gebraucht, Retzius, Obſ. V. 3, Lamarck T. 468. Ventenat, Malmaifon t. 78. no An⸗ 4. G. Die Ca ftanienlinden (Sloanea). IR Kelch aus 5—7 ſchmalen, auswendig fammetaftigen, inn⸗ wendig gefärbten Blättern ohne Blume, viele Furze Staubfäden mie fehr langen Beuteln; Griffel fadenförmig, Capfel igelartig, vier⸗ big fünffächerig und Flappig, mit je 1-3 Samen in fleis ſchigen Hülfen. ELLE TE WERL. IE MeraR EIRET —VV — 1) Die gemeine ($. dentata, grandiflora). 0° Blätter ſpitz- oval und gezäpnt, mit herzförmigen, dreyeckigen und gezähnten Nebenblaͤttern. Südamerica, ein Baum, 50° hoch, 1189 2 dick, mit biegfamen Aeſten und 8’ langen, 6“ breiten Blät— tern, auf eben fo langen Gtielen; viele Fleine gelbliche Blüthen in einer Traube mit 200 Staubfädenz; Eapfel groß und oval, braunroth, fünffächerig, mit einzelnen Samen in einer rothen fleifchigen Hüffe, welche wie Caſtanien gegeffen werden; dag etwas herbe Mehl als Breyumfchlag, mit: dem Syrup von Pfidium pyriferum als Latwerge beym Blutſpeyen; die innere Rinde iſt fchleimig und herb und wird gegen ——— und Ruhr BIER Plumier, America t. 244. B. Gröps Flafft nicht, lederig oder ſleichis a. Lederig oder nußartig. 5. ©. Die Zunderlinden (Aubletia, Ayla Kelch fünftheilig, Blume Kleiner und fünfblätterig, mit furzen Staubfäden, Beutel am Ende laubartig; Narbe trich: terförmig, apfel lederig, warzig und borftig, vielfächerig, mit vielen Samen an einem fleifehigen Mittelfäulchen. 1) Die gemeine (A. glabra, laevis), i Blätter länglich oval, zugefpigt und glatt, Früchte rauch. Eayenne in Feldern, ein Baum, deffen Stamm 12° ho, 8“ dick, mit fchmächtigen, hängenden Weften; Blätter 4 lang, über 2 breit; etwa 6 Blüthen in Endfträußern, Kelch fleifchig, Blumenblätter rund und grünlich, mit mehr als 80. furzen Staubfäden ; Eapfel leverig, wie Caſtanien, braun, niedergedrückt, voll Beulen, mit 18 Fähern, durch eine dünne Haut gebildet, wie bey den Eitronen; eine Menge feiner Samen. Das Holz ift fo leicht, Daß man einen ganzen Etamm in der Hand tragen kann, Die Caraiben reiben 2 walzige, fpisige Stüde an einan- der und machen fih damit Feuer, daher Zunderholz (Bois & meche).; Aublet %. 214. Lamard T 470. F. 1. 6. G. Die Linden (Tilia). Kelch und Blume fünfblätterig, jener abfänig, viele Staub: faden; Eapfel lederig , fünffächerig, je zweyfamig, reif einfädyer rig, Griffel fünffpaltig. Tilleul; Tiglia. Große Bäume mit einer ſchönen Krone, geitielten, herz= ‚förmigen Blättern; Blüthenjtiele mit dem großen Deekblatt vers wacfen in armen Achſeltrauben; Blüthen gelblichweiß und ‘ 1190 wohlriechend, Eapfer rund und zottig. Sie fichen immer mad und bilden nirgends gefchloffene Wälder, 1) Die Winter-2. (T. parvifolia). Blätter rundlich, ungleich herzförmig, zugeſpitzt, —* ge: zähne und glatt, aber. an ben Rippenwinfeln behaart; Stiele fünf bis ſiebenblüthig, Blumen ohne Schuppen, Staubfäden frey, Nüffe rundlich, faft ohne Rippen. ' Ueberall in Zäunen und Wäldern, oft ftrauchartig, auch in Gängen und Dörfern, mehr im Norden. Ein Baum, gewöhnlich 60° hoch, aber auch) wohl 100, mit fehr dickem Stamm, großer Krone und un- behaarten Zweigen; wird mehrere Jahrhundert alt; Blätter 3 lang und faſt eben fo Ereit, Blüthen gewöhnlich gelb und wohlrtechend, mit 20—30 etwas längern und unverwach—⸗ fenen Staubfäden; Nüffe wie Erbfen, fait glatt und baudig. Die wohlviechenden Blüthen geben ben Bienen viel Honig, ent- halten ätherifches Del, Zuder, Gummi und Gerbftoff,, und werden häufig als Thee getrunken, als fehweißtreibendes und krampfſtillendes Mittel; der fchleimige Baft gegen Wunden und Gefhwüre, aber mehr zu Binden und Matten; das weiße, weiche Holz zü Screiner:, Drechsler: und Schnigarbeiten; die * Kohlen zu Zahnpulver und zum Zeichnen. Die Samen enthalten viel Oel. Knorr, Deliciae I. tab. L. 11. FI. dan, tab. 553. Schkuhr T. 141. Ventenat, Tilleuls t. 1. £. 1. Hayne II. &. 46. Guimpel T. 106. Düſſeld. A ron Cortex et Flores Tiliae; Steinlinde. it 2) Die Sommer-Linde (T. air 3 Blaͤtter rundlich und ungleich herzförmig, —— gezähnt, unten flaumig; Nuß vierrippig, Blüthen ohne Schuppen, Staub» fäden theilweife verwachfen. In Zäunen, und hin und wieder in Wäldern, im füdlichen Deutfrhbland und am Mittelmeer, ge: wöhnlich aber als Schattenbaum angepflanzt, fowohl in Gängen als einzeln in Dörfern, worunter fich das Volk zum Vergnügen verſammelt. Sie erreicht ein Alter von vielen Hundert Sahren, und es gibt berühmte hohle Linden, von ungehenrem Umfang; gewöhnlich 60— 80 hoch und noch höher, ſchlaͤgt 14 Tage früher aus als Die vorige, BA viel raſcher, hat aber 1191 auch cin weicheres Holz und größere Blätter, Blüthen und Früchte; die Blätter 4—5'' lang, faſt eben jo breit; die Blü— then in geringerer Zahl, nur 2—4 in der Afterdolde, aber noch einmal ſo groß, blaß citronengelb und fehr wohlriechend; 30—40 Staubfäden in 5 Haufen verwachſen; Nüſſe mehr eyför— mig, mit 5 ‚Rippen, reif meift nur einfamig. Die Blüthen riecht man fchon von ‚ferne; fle find ein gutes Bienenfutter. Blüht i im Juny, reift im September. Das weiße Holz wird häufig von Drechslern und Schreinern gebraucht aus dem Baſt macht man Binden, Rinde und Blumen werben gebraucht wie bey ber andern. Schkuhr T. 141. Ventenat, Tilleuls t. 4. f, 2. -Hapne II. %. 46. Guimpel 2. 106. Düſſeld. IV. T. 18, Wafferlinde b.. Fleiſchfruchte 7. ©. Die Nierenpflaumen (Grewia).. Kelch fünfblätterig, lederig und. innwendig gefärbt, 5 Blu: menblätter, unten mit einer Schuppe, viele Staubfäden frey; Griffel mit vierlappiger Narbe, Pflaume viernüſſig, je zweyſamig, reif einige Theile verkümmert. — Haarige Sträuder und Bäume, mit Blättern wie bey den Rüftern, Blüthen in Dolden; in heißen Ländern. 1) Die. oftindifche (Gr. orientalis), Dlätter, länglich oval, dreyrippig, gekerbt und rauch, ach⸗ F ſelſtiele dreyblüthig, mit kurzen Deckblättern, Kelchblätter ſchmal und zweymal länger als die Blumenblätter, Frucht filzig. Oſt⸗ indien, ein baumartiger Strauch mit armsdickem Stamm; Blät- ‚ter 4“ lang, faſt 2 breit, Blüthen klein und geruchlos, Kelch⸗ blätter ſchmal und gelbzottig, innwendig weißlich, ſo wie die ſpitzigen und umgeſchlagenen Blumenblätter; Pflaume rundlich, durch eine Furche faſt nierenförmig, rothgelb, voll weißer Haare, darinn 4 weiße Steine mit bitterem Kern. Immer grün, blüht im im November, Die röthliche Wurzel iſt ſcharf und gewürzhaft, und wird, ſo wie die Blätter und die Frucht, gegen Gliederſchmerzen gebraucht. Rheede V. T. 46. Nie- renpruymen. Plukenet T. 50. F. 4. Gärtner T. 106. Lamarck T. 467. F. 2. | 1192 2) Die afintifihe (Gr. afıatica). Blätter rundlich herzförmig, ungleich gezähnt, unten Yen Auf einem Furzen, dicken Stiel; Stiele dreyblüthig, 2—4 bey⸗ ſammen. Oſtindien, Surate, Inſel Moritz; ein Baum, den man in den Gärten von Pondichery pflanzt; Blätter wie die der Haſelſtaude, 3 breit, mit 7 Rippen, unten wollig; Blüs then in Fleinen Rifpen, zweymal dreytheilig und noch einmal "fo lang als die Blätter, Kelchblätter lanzetförmig, wollig, inne wendig gelb; die Blumenblätter Feiner, carmeſinroth, mit läns gern Staubfäden; Pflaumen dunfeleoth mit 2 Kernen, ſchmecken angenehm fäuerlih und. kühlend und werden viel gegeſſen. Sonnerats Reiſe T. 138. False, ee . 8. G. Die Seibenlinden (Muntingia), ° Kelh und Blume fünf- bis fiebenblätterig, jener abfällig, viele Staubfäten frey; Narbe Eopfförmig, ohne Griffel, Beere fünffächerig, von vielen Haaren. —* mit kleinen Samen in Mus. LE 1) Die gemeine (M. calabura). Blätter fihief Herzfürmig und zugefpißt, — und ——— haarig, Blüthen einzeln in Achſeln. In Weſtindien und: dem anftoßenden America, ein ſchwaches Bäumchen mit einem 12° hohen Stamm, der ſich fait ganz in lange zottige Aeſte auflöst, mit zwepreihigen Zweigen, wodurch es 30 hoch wird; Blätter 5 lang, über 1 breit, Furz gejtielt und zweyreihig; 2 Blüthenſtiele zofllang, mit fhönen zoflbreiten, weißen Blumen,‘ faft wie die des Brombeerftrauhs; Beeren wie Kirfche, gelblich vofenroth, von Mus und Feiner weißlicher Samen, mit 5 dünnen: Scheide wänden. Den fehleimigen, etwas: herben Baft braucht man zu Augenwaffer, die Blätter gegen Durchfall, die Blüthen wie die Lindenblüchen als Thee; die ſchmackhaften Früchte werben gegeffen und aus dem Baft maht man Seile. Plumier Taf. 205. Slo ane Taf. 194. Jacquin, America tab, 107. Gärtner T: 59. Bois de Soie, 39 Hi. nn ee “ 1% „abe IT IE IE EU EN UL .R 6— ‚ur {' U TEER ul. From 1198 f De HENE, a 100 | Bi 6. Zunft. Hole Samenpflanzen — Heſſen. Elüvearpen. 3 0% Wie die Linden, aber der Gröps wenigfächerig, Blumenblätterigefpalten und die Beutel öffnen ſich an der Spige mit einem Loch. Bäume und Sträucher mit ganzen Wechfelblättern und abs ' fälligen Nebenblättern; 4—5 Kelchblätter abfällig, ebenſoviel Blumenblätter, drey: bis fünflappig, mit zweys und mehrmal fo viel Staubfäden, frey auf einem Ring; meift eine Nuß oder Pflaume, felten eine mehrfächerige Eapfel, mit Rippenſcheidwän— den und je einem bis 2 Samen. 1. © Die Alaunbäume (Decadia). Kelch fünftheilig und bleibend, 10 längere, ovale und ge— zähnte Blumenblätter, 30 Staubfäden an ihrem Grunde, mit rundlichen "Beuteln; Griffel fadenförmig mit verdicter Rarbe, i Pflaume oval und dreyfächerig. 1) Der gemeine (D. albuminofa). Ze Blätter abwerhfelnd, Tanzetföürmig, gezähnt und star, DBlüthen in einfachen @ndtrauben. Oſtindien, Cochinchina in Wäldern; ein Heiner Baum, meift ſchenkelsdick, mit eckigem Stamm, wie der Ganiterbaum, Rinde glatt, dünn und troden, fo daß man fie leicht abnehmen kann; Blätter faft wie Kirfche blätter, aber 6 lang und 2 breit, Blüthen in Fleinen Achfels trauben, ſehr Hein und weiß; Früchte wie Eleine Erbfen, etwas platt, enthalten einen braunfchwarzen, Fürnigen Stein. Das . Holz it weiß, hart und zäh. Auf Amboina Fauft man die Blätter und Rinde jtatt Alaun, um den rothen Farben von Sappan und Bancudu Haltbarkeit zu geben, wie man in Eoros mandel das Kräutlein Eay anwendet, Ohne fie bleiben die Farben blaßroth, und daher wird viel davon gebraudht. Man kann auch beide trodnen und in andere Gegenden verfcicen. Rumph IM. Taf. 100. Arbor albuminofa, Loureiro L ©. 385. | 2. ©. Die Delheffen (Elaeocarpus). Kelch und Blume fünfblätterig, bie letztere —— 2194 dreymal fo viel Staubfäden und mehr, Beutel mit Borſten, oben zweplöcherig; ein Griffel, Pflaume mit gefurchter — fünffächerig, reif einfächerig und einſamig. Bäume oder Sträucher, mit laͤnglichen und Falten J riechenden Blumen. IR ne 1) Der malabarif * & Fe A perin-cara). Blätter fpib»lanzetfürmig und gezähnt, Trauben Fürzer, Früchte vval, mit höderiger, einfamiger Nuß. Malabar, ein ungeheurer Baum mit Didem Stamm, Blätter 4 lang, 2/s‘' breit, meift zu 3, fehmeden anfangs fauer, Dann bitter; Blumen wohlviehend, weiß und haarartig zerfafert, im: fpannelangen Trauben am Ende, mit wenig Staubfüden; Frucht wie eine Dlive, bläulichroth, ſäuerlichſüß und ſchmackhaft, mit einem Olivenkernz die Rinde ſchmeckt ebenfalls bitterlich; träge jähr« lich zweymal, im März und October, Die Frucht iſt ein bes liebtes Obſt, welches roh gegeffen, mit Zucker eingemacht, auch wie die Oliven in Salzwaſſer und Eſſig als Gewürz zu andern Speiſen. Rheede IV. T. 24. Azeitones do Malavar, wilde Oliven. * 2) Der moluckiſche (E. ganitrug). ‚ Blätter fpig=elliptifch, glatt und ſchwach gezähnt,. Biäthen.in Je v Trauben, Kelch und Blume weiß. Waſſerindien auf allen Bergen, einer der höchſten Waldbaͤume, kaum von 2 Mann zu umklaftern; Rinde glatt, ianwendig gelb, Holz weiß, löcherig, aber dennoch hart und ſchwer; hat keine weite Krone, weil die Aeſte in die Höhe ſteigen und ſich in dünne, rankenartige Zweige theilen, woran die Blätter zerſtreut und gegenüber ſtehen; „fie gleichen den Kirfchblästern, find aber 6‘ lang, 2“ breit, kurz geftielt, und werden vor Dem Abfallen roth, wie Krebfe, wos durch man ben Baum von Weiten erfennen kann. Die Blü- then in einfeitigen Trauben, fait wie die Meyblümden, 4—9, nicht ‚größer als ein Fingernagel; Kelch und Blumen weiß, die letern werden abgeriſſen roth. Die Früchte hängen an, dünnen Stielen, wie Slintenfugeln, blau, mit ctwas Roth vermifct, glatt, aber hin und wieder ‚mit; Fleinen Höckern; enthalten einen AAN: runden. Stein von wenig, grünem, ar ums h 1195 geben, herb, veif aber weinartig und eßbar. Der Stein läßt ſich in 4 oder 5 Stücke theilen, und hat in der Mitte ein Loch, das fait ganz durchgeht; auswendig fo viele Gruben und Fur chen, als wenn er von Würmern angefreffen wäre, was ihm ein ſchönes Anſehen gibt, weil es ausficht, als wäre er durch Kunst fo eingegraben. Es gibt übrigens an demfelden Baum von verfehiedener Größe und Geſtalt, rund: und birnförmig, wie Flintenfugeln und wie Erbfen; fie reifen vom Juny an bie zum Dctober. Sie werden begierig von Vögeln gefreffew, abe gefallen vom Rindvieh, aus deren Mit man die Steine fam« melt, weil fie dariun braun werden und deßhalb mehr gefchäßt find. Auch Die Menſchen eſſen ſie, aber nur Hirten und Kinder ans langer Weile. Den meiſten Nutzen hat man von den Steinen, weldye man in den Wäldern in Side fammelt und an Krämer verkauft. Die geſchätzteſten find die braunen, nicht viel größer als eine Erbfe. Alle unter einander Fojtet eine Maffe von 30 Eentner auf Java nur 60 Realen; man ſucht fodann Die Fleineren und mittleren aus und wirft die andern weg. Die mittleren werden an gemeine Leute verkauft, die Fleinften aber an Priejler und Braminen, welde viel Geld dafür geben, und wohl 10 Realen für eine Handvoll, befonders wenn fie ſchön eckig und braun find. Sie werden durchbohrt, an Schnüre ges reiht und um den Leib und den Hals getragen, wie anber- wärts die Eorallen. . Die mohrifchen Priefter machen aud Rofenfränze davon; die Reichen faffen zwifchen je 2 eine goldene Kugel. Wegen ihres hohen Preifes werden fie mit andern, aus hartem Holz gemacht, verfälfht. Numph HI Taf. 101. Burmann, Zeylon Taf, 40. Gärtner Taf. 139. dig. 6 RBB. Ordnung II. Stamm-Samenpflanzen. Blüthe und Gröps wie bey den Malven, aber die Beutel zwey— fächerig. Sträucher und Bäume in heißen Ländern, felten Kräuter, mit einfachen vder Tappigen Wechfelblättern und meiſt abfälligen 1196 Nebenblättern; Kelh und Blume fünfzählig, die letztere ge: dreht und auch fehlend, meift wenig Staubfäden, 5, 10, felten bis 30, meijt verwacfen. Der. ER: eine * mit 5 oder 3 Fächern und ebenfoviel Sriffeln. Sie theilen ſich in 3 Zünfte. | a. Die einen haben nur 5 Staubfäden: —— Die andern zwey⸗ bis viermal fo viel, mit 5 unfrucht⸗ —9* Dombeyaceen. c. Andere mit ebenfopiek Staubfäben, J eine ſonderbar gebildete oder — Blume: Büttnerien, Sterculien. Er ri 7. Zunft. SE TED > Sermanniaceen. — gelch bleibend, Blumen regelmäßig, nur 5 Staubfäden, Beutel ı aus! . wendig, Keim gebogen im Eyweiß. Sträucher und Halbiträucher, mit ganzen und fieverigen Blättern; 5 verwachfene Staubfäden auf dem Boden; Eapfel fünffächerig. und fünfflappig, Samen am innern Winkel: 1. © Die Goldjajen (Hermamia). 1 Kelch fünffpaltig in drepblätteriger Hülle, 5 Blumenblätter und 5 unten verwachfene Staubfäden; Eapfel un —* ſamig, mit 5 verwachſenen Griffeln. | ° D) Die gemeine (H. althaeifolia). Ma Dr - Blätter oval, filzig, gefaltet und geferbt, die untern m Reben: Blätter: vval, die obern lanzetfürmig; Stiele dreyblüthig, länger als Blätter, Kelch aufgeblaſen und eckig. Vorgebirg der guten Hoffnung, bey uns häufig in Gewächshäuſern als Fleiner Ziers ſtrauch, mit Fleinen, goldgelben Blumen. Cavanilles t. 179. f, 2. Jacquin, Schoenkr. t. 214. m 3 nm no nm 2 ©. ‚Die Pinfeljafen (Waltheria), 9 1000 Ebenfo, aber der Griffel mit pinfelförmiger Narbe; Capſel durch VBerfümmerung einfädyerig, zweyflappig und ERDE: 1) Die americanifche (W. americana), are ‚Blätter oval, gefaltet, filzig und ungleich. gezähnt, Bluthen· koͤpfchen fait ſtiellos. Weſtindien und Surinam, bey une in 1197 Sewähshäufern, ein großer, haariger Strauch mit 3’ langen - Blättern, 2 breit, Blüthen gelb in ährenartigen Köpfchen, Samen fchwarz; blüht immer, Blätter und Blüthen fchleimig, werden wie Eibifch gebraucht. Jacquin, Rar. t, 130. Ca- vanilles t. 170, f. 1. Lamarck T. 570. F. 2. 3. © Die Strahlenjafen (Riedlea). j ESbenſo, aber 5 Griffel, die Eapfel theile ſich in 5 ma mit 1—2 Samen am freyen Mittelfäulchen. 1) Die gemeine (R. corchorifolia). er Blätter oval, gezähnt und etwas lappig, Bluthenrbpfchen ſtiellos am Ende. Indien, krautartig und aufrecht, Blätter 2 lang, 1’ breit, Blumen roſenroth, apfel rund, bräunlich und behaart. Wird in Eodinchina wie die Malven benußt. Rheede IX. T. 73. Dillen,, Hort. elth. t. 176, f. 217. 8. Zunft. Stengel-Samenpflanzen — Putten. Dombeyaceen Kelh bleibend, mit flahen Blumenblättern und mehriahen, verwach⸗ fenen Staubfäden, Beutel auswendig, Keim grad ‚im. Eyweiß. Sträucher und Bäume, bisweilen Kräuter mit ganzen und lappigen Blättern und Nebenblättern; Keld, fünftheilig, meijtens mit einer Hülle, 5 gedrehte Blumenblätter mit drey- big vier- ‚mal fo viel Staubfäden, mworunter unfruchtbare; Capfel drey— bis fünffächerig, mit fo viel verwachfenen Griffeln und mehreren Samen am innern Winfel; affe in heißen Ländern. * 1. Die Zierputten (Pentapetes). Kelch abfälig, in dreyblätteriger Hülle, 5 Blumenblätter mit 4 mal 5 Staubfäden, wovon‘ 5 beutellog; Griffel fünf: fpaltig, * fünffächerig, mit vielen Samen an —— wänden 1) Die gemeine (P. phoenicea), Blätter fpießförmig und gezähnt, 1—2 hängende Adhfel- blüchen, glänzend fleiſchroth. Maniffen und von da nach In—⸗ dien; ein fteifes Krant,2' hoch, mit menig Zweigen und 8“ 1198 ) langen, fingersbreiten, tief gezähnten Blättern; Blumenblätter rund, fat fenerroth, ohne Geruch, falten nad) 24 Stunden ab; Capfel wie Cardamomum rotundum, haarig und holzig, mit ſchwarzen Samen, wie Senf, Wird in Gärten gezogen wegen der fihönen Blumen, und heißt gottlofe Blume (Flos impiis); weil die Blüthen hängen und fi unter den Blättern verbergen, als wenn fie nicht fo Fee wären, den Himmel atizufehen. Numph V. Taf. 100, Fig. 1. Rheede * > 1. Trew, Rar. VII. t. 5. Cavanilles t. 43, f. 1. BU. 2.6. Die Hanfputten Bon I 2 28.55 Ebenſo, aber die lederige, fünffächerige EURER je ne 1) Die gemeine (D. umbellata. j ' Blätter länglich herzförmig, ausgefchweift und glatt, Dhle den vielblüchig und rundlich. Inſel Borbon, ein Strauch, die Blumenblätier fat fihelförmig, Gapfel rund und filzig, Aus dem Baft macht man brauchbare Seile. Cavanilles, Diss. III. t. a1. f. 1. IM 3.68. Die Flügelputten (Ptötofpermum). Ebenſo, aber die Blumenblätter verfehrt oval und kurz; der Griffel mit einer Feulenförmigen Narbe, und wenige ge» ng” Samen an den Rippenfcheidmwänden. 1) Die gemeine (Pt. xylocarpum, heyneanım), Blätter Feilförmig, vier: bis fünfrippig, vorn grob gezähnt, unten filzig, Hüllblaͤtter handförmig gefpalten. Ueberall in Ofts indien; ein mäßiger Baum mit roftbraunem Filz, Blätter 4 fang, Blüthen groß, weiß und wohlriehend, Kelch faſt 2” lang, in 4—6 Hüflblättern; Capſel über 2’ lang, fiig, 8 Samen in jedem Fach, am Ende geflügelt. Die ſchleimigen Btüthen | gegen Schleimfläffe, das Pulver der Blätter wie Taback ger fehnupft gegen Kopfweh. Muhukunda. ' Gaertwer tab. 1317 Velaga; Sims in Bot. Mag. tab. nen. P. füberifoliom Wwilld. Velaga. rer aan au Dreyer e — ED 21T BREIT TIER ST. 92, a Ka Roi Der ET 1 00 4 2 0 ' 1708 PR 1 0772 LEBE BE en 3 71 75,1 905. 75 br PR ET DEE” Tue naeh. u meer apırpt Mon? u ae ee PIE DI, An 0(080 — 9. Zunft. Laub:Samenp flanzen — Schroben. Büttneriaceen, Stersnlierean, TRETEN Blumenblätter fonderbar geftaltet oder fehlend, Beutel swenfächerig ; Griffel RAN, Eapfel fünffächerig, mit den Samen am Innern J Winkel, Keim aufrecht im Eyweiß. A Reid bleibend, Blumenblätter fonberbaw‘ geſtaltet, bisweilen verfümmert, 5—15 Staubfäden in einer Relhe 5 Griffel verwachſen. Buͤttneriaceen. Sträucher, ſelten Kräuter oder Bäume, mit zerizeuten, ziemlich einfachen Blättern und freyen Nebenblättern ; die . 5 Blumenblätter bandförmig und am Grunde hohl, 5 und mehr Staubfäten beutellos, 1. ©. Die Kronſchroben J— Kelch häutig und fünftheilig, 5 Blumenblätter mit langem Nagel und an der Spitze kronenförmig mit einander verwachfen, 10 oder 15 verwachfene Staubfäden, wovon nur 5 mit Beuteln;z Narbe fünfedig, apfel rund, jtachelig, fünffnorig, je einfamig, Samen hängend, ohne Eyweiß: 1) Die gemeine (A. pufilla). Stengel liegend, Wechfelblätter oval, glatt und fcharf ges zähnt, Weftindien und Peru, im Grafe, bey uns nicht felten in Gewächshänfern ; ein. niedlidhes hartes Kraut, faſt wie Po- terium fanguiforba , mit. fehr fonderbaren, beym erften Blick ſchwer zu begreifenden Blumen. Aus einer vöthlichen, längs lichen Wurzel kommen mehrere ruhde, grüne und zähe Stengel, kaum fpannehoch, mit einigen: Meinen, vvalen Blättern, 8 lang, auf kurzen Stielen; aus ihren Achfeln 2—3 Meine, purs purrothe Blumen mit braunen, hängenden, fünffamigen Eapfeln, Die Blumen find nur eine Linie groß, der Kelch faſt zweylippig „und offen, die Staubfäden fehr Furz und gelb, nebft 5 ſchwarzen Drüſen; Griffel Furz und weiß, Sloane Taf. 132, Fig. 2 Miller T. 118, Cavanilles t. 147. 2. © Die Fadenſchroben (Büttneria). | Kelch Hlumenartig und fünftheilig, 5 Blumenblätter mit 1200 einem langen Nagel, oben ein langer Faden im breiten und hohlen Saum; 10 oder 15 verwachfene Staubfäden mir 5 Beu⸗ teln vom Blumenfanm bedeckt; Griffel fünffpaltig, Sapııl rund⸗ lich, ſtachelig, fünfknotig, je einſamig. Aufrechte, kletternde Sträudyer, meiſt in merci mit ‚ganzen Wechfelblättern und Blüthen in Dolden mit sone, 1) Die gemeine (B. cordata). ‘Stengel ftachelig, Blätter herzförmig und Genf ge: zahnt, unten flaumig, mit einer Drüfe, 3 Adhfelftiele fieben. blüthig. Peru, Straud, über mannshoch, mit fünfeckigen, weit⸗ ſchweifigen Aeſten und rothen Hakenſtacheln; Blätter 3 lang, Blüthen weißlich in Dolden, Capſel rundlich, mit dreyeckigen Samen. Die geſtoßenen Blätter gegen ben ai ber großen Spinnen. Cavanilles t. 150. sone G. Die Da allen Li valad (Commerfonia). _ ‚Ebenfo, aber 20 Staubfäden nur mit 5 Beuteln; 5 Griffel, Eapfel, boritig, mit 2—-3 Samen In, jedem 5 an den Rippen« fheibwänden, mit. Eyweiß. 1) Die gemeine (O. echinata). Y Blätter oval lanzetfürmig, oben. glatt, unten Ba feuchte bare Staubfäpen dreyhörnig, Fruchtitacheln zottig. Oſtindien, Moluden und Freundfchafts: Infeln, als lichte Wälder auf flachen Hügeln; ein niederer Baum, kaum mannsdick, mit glatter, braun und grau gefprenfelter, leicht abziehbarer Rinde und wenig Neften; Blätter hanklang und querhandbreit, fein gekerbt; Blüthen in Meinen Achfeltrauben, weiß und Klein, faft wie Holderblüthen; Gapfeln wie Pillen, holzig, mit grünlichen Spitzen befeßt, wie Kletten, aber nicht anhängend, Samen edfig, fat wie beym Sauerampfer. Holz leicht und trocken, aber nicht dauerhaft; es wird geräuchert und täglich zu Dächern, Dfählen und Zäunen gebraucht, wie au zum Brennen, In einem Kriege hat man von den Amboinefen aus der Rinde unten machen lernen, die man fonft vonder Cocosleifel machte, welche aber nicht zureichte. Diefe Lunten find beffer) als die enropäifchen, und ihre Fabrication befchäftigt eine Menge armer 1201 Knaben und Mädchen. Numph IH. T. 119. Keltiaria alba, Euntendaum. 0° 4.68. Die ie (Theobroma). Kelch gefärbt, fünftheilig und abfälig, 5 Blumenblätter, unten hohl, oben zungenförmig, 15 Staubfäden verwachfen, wo: von 5 beutellos und hornförmig; Griffel fadenförmig und fünf: fpaltig, apfel lederig, fünfedig und fünffächerig, mit vielen Samen im:butterartigem Mus, ohne Eyweiß. ‚ Kleine Bäume im heißen America, mit großen, einfachen Wechfelblättern und einzelnen oder büſchelförmigen Achfelftielen, welche nad dem Laubfall feitwärts zu jtehen kommen; die 5 beutellofen Staubfäden in Körner verlängert. j 1) Der wilde (Th. guianenfis). Blätter fpig:oval und ausgefchweift gezähnt, unten grau filzig, Blüthen geld in Büfcheln. Guyana, in fumpfigen Wil: dern, ein Bäumchen 15° hoch, Stamm nur 4’ hoch und 5’ Did, auch bloß ein Strauch mit mehreren Stengeln und geneigten Aeſten; Blätter 8 Tang, 3 breit; 5—6 Blüthen beyfammen an Stamm und Neften, auf einem 19,“ langen, gegliederten Stiel, etwas größer als bey Philadelphus; SKelchlappen hohl und oben geld; die Blumenblätter Fleinet und gelblich; jedes beiteht aus 2 breiten Gtüden, durch ein fehmales Band ver: bunden; das untere Stück ift mufchelförmig, und darinn ſtehen die 2 verwachfenen Staubfäden fo gebogen, daß die Beutel in der Höhle liegen; das Endſtück iſt breit, umgefehrt berzfürmig und einwärts auf die Mufchel gebogen. Gapfel oval, ya fang, 2'/,'' did, harſch, wollig und gelb, innwendig weiß, mit 5 dünnen Scheidwänden und vielen ovalen und edigen Samen an der Mittelfäule, in weißem, gellertartigem Mus, Die fris fhen Kerne fehmecken fehr gut. Um fie aufzubewahren, zer ſchneidet man die Gapfel, zieht Das Mus fammt dem Kern her- aus und wirft e8 in. einen Zuber, Diefe Maffe gährt in 24 Stunden, und wird eine weinartige Flüffigfeit. Man läßt die Kerne darinn, bis ihre Haut braun wird, und der Kern abgeitorben ift: denn die Güte der Chocolade hängt von der Reife der Frucht und der guten Gährung ab. Dann trennen Okens allg. Naturg. IH. Botanik IL. 76 1202 fih Die Kerne leicht vom Mus und werden bald troden. Die wenige Slüffigfeit ift etwas ſauer und ein gutes Getränk; deſtil⸗ liert gibt ſie einen ſtarken, Mi Geiſt. Aublet T. 275. Cacao fauvage. NY en 2) Der gemeine (Th. — ⸗ Fe hei sende Blätter länglich und zugefpigt, glatt und ganz. m heißen America, befonders in Merico, Guatimala, Nicaragua, Earaccag, auf den Antillen und Indiana, jet au in Africa und Afien, wo man biefen Baum, der ziemlich einem Kirſchbaum gleicht, häufig anbaut. Er wird gewöhnlih 15° hoch und fehenfelspid. Es gibt aber auch 30—40’ hohe, mit einer röthlichen Pfahls wurzel, einer zimmetbraunen Rinde und fchlanfen Aeſten; das Holz weiß, löcherig, leicht und mürb; Blätter hängend, 10 lang, 3° breit, auf zolllangen, dicken Stielen. Blüthen in Heinen Blüfcheln, zahlreich längs der Hefte und Zweige, kommen vorzüglich um die Sonnenwenden hervor; Kelch .“ lang, blaß, innwendig röthlid, Blumenblätter etwas kürzer, gelb oder blaß fleiſchroth, bie meiften fallen taub ab; Staubfäden rofenroth; die -unfruchtbaren zwiſchen den Blättern hervorragend. : Die Früchte gleichen einer Gurfe, 6—8' lang, 2 dick, mit: 10 fla« chen Rippen und vielen Raubigfeiten, werden dunkelroth und find. reif ‘mit gelben Puncten bededit; es: gibt aud eine ganz gelbe Abart. Darinn 25 —40 Kerne, der eigentliche Cacao; oval, ziemlich fo groß als eine Olive, fleifhig, mit einer. violetten. Haut bedeckt und von einem weißlichen, angenehm | fäuerlichen Mus umhüllt, welches den Durft löſcht, wobey man fich jedoch in Acht nehmen muß, daß man den Kern Fr mit Fauet,. * er ſehr bitter ſchmeckt. DELL BET Der angepflanzte Eacaobaun wird 20' — wärst; — in ganz heißen Ländern zwiſchen den Wendkreiſen, nicht in Thonboden, ſondern in guter, mit Sand und Kies vermengter, gewäfferter, aber nicht überſchwemmter Erde, am beſten in Neu- brüchen. Man legt die Kerne in 5 tiefe Löcher, 10—12‘ aus einander, oder man nimmt auch Setzlinge 2—3' hoch. Da ihnen die Winde fehaden, fo Hält man fie kurz. Die Seplinge blühen nad) 10 Monaten, die aus Kernen erft nah 2 Jahren, und 1203 tragen fait das ganze Zahr. Nah 4 Monaten ift die Frucht ‚reif. Man fehwingt fie mit Stangen oder pflücdt fie mit den Händen, zerbricht fie in der Mitte, reinigt die Kerne vom Schleim, läßt fie in Körben oder Trögen, wohl bededit, 4 bis 5 Tage unter Umrühren fchwigen, während welcder Zeit fie dunfelroth werden. Dann trocknet man fie an der Sonne, und thut fie in Tonnen oder Säde zum Berfauf. Sie reifen im Derember und wieder im Juny. Die Cacaobohnen von Caraccas find fetter und weniger bitter, als die von den Inſeln, nehm: lich von den Antillen. Um die Bäume 2030 Sahr in gutem Stand zu erhalten, muß man fie jährlich behacken und befchnei- den, jedoch mit VBorficht, damit nicht zu viel Milchſaft ausfließt. Tussaec, Antilles t. 13. > | Aus den Bohnen macht man die bekannte Chocolade, ins dem man ‘fe zerreibt und allmählich Waffer übergieft. Eie ſchmeckt etwas bitterlih, ift magenftärfend, fättigt und Fühlt, ‚ohne zu beraufchen. Man formt jest die zerriedbene Maffe in Tafeln, indem man die Samen röftet und mit Zucker vermengt, auch Häufig Vanille und Zimmer hinzu thut. Durch Auspreffen oder Auskochen der Kerne bekommt man ein Del, die fogenannte Cacav- Butter, welche nicht ranzig wird, und fowohl innerlich als Außerlich als erweichendes Mittel gebraucht wird; das aus dem Stamm fließende Gummi gegen Ruhr. Merian, Surinam t. 26. 63. Catesby I. 8. 6. Stoane T. 160. Gärt— ner % 128. Lamard T 65%. Plenf % 578 Hayne "IX % 35. Duſſeld. IX, T. 1. Wagner D. T. 227. Ca caoyer, Cacaotier; Cacao-tree. 5.08. Die Hanfſchroben (Abroma). wie Catan, aber 20 Staubfäden zehnfpaltig, wovon 5 blu« menblattartig, 5 andere mit 3 Benteln; apfel geflügelt. +9) Die gemeine (A. augustum). Zweige feidenhaarig, Blätter ſiebeneckig, ziemlidy glatt, die oberen oval lanzetförmig. Oftindien, bey uns nicht felten im Gewähshäufern; ein zierlicher Strauch, mannshoch, bisweilen ein Bäumen, 1% hoch, mit 6 langen, herzfürmigen Blät- tern, auf eben ſo langen Stielen; Blüthen in überhängen: 76 * 1204 den Rifpen am Ende, bräunlich roth, Blumenblätter eltiptifch und fchlaff; Capfel groß und häutig, braun, mit ovalen, ſchwar⸗ zen Samen, blüht fait das ganze Zahr. Der Ball wird zu Hanf gemacht, die Rinde der Wurzel gegen Ausfchläge. Jaec- quin, Vind. II, tab. 1. Gärtner nee 64. Lamard Taf. 636. 637. ra 6. G. Die Baitard- Eedern Gedroma Guazuma). Wie Cacao, aber 20 Staubfäden, wovon 5 beutellos und je 3 mit Beuteln in fünf Bünvel ars —* DW = mit kleinen Löchern durchbohrt. 1) Die gemeine (B. ulmifolia). * Blätter herzförmig oval, glatt und ungleich BE Blüu⸗ then in Achſeltrauben. Weſtindien und Südamerica, auf Feldern, bey ung in Gewächshäuſern; ein Baum, 40° hoch und manng- Diet, mit brauner Rinde, wie bey der Erle; Blätter fait wie Maulbeerblätter, 3" lang, halb fo breit, jung gelbwollig; Blü- then gelb, mit rethen Lappen; Eapfel oval, 1%/'° lang und rau, mit vielen rundlichen Samen, einem füßen Schleim,_ den man ausfaugt und woraus man eine Art Bier braut. Wächst fehr Häufig in Niederungen und bleibt ftchen, wann andere Bäume gefällt werden, damit man in der trodenen Jahreszeit Sutter für das Vieh hat, das die Eapfeln ‘gern frißt; fie find fehleimig und herb, und werden im Abſud, fo wie. die Rinde, gegen Ausfchläge gebraucht, befonders den Ausfag. Das zähe Holz ift gut zu Faßdauben. Plumier, Amer. t. 144. Trewe Ehret T. 76. Lamard T. 637. SER Antilles IV. tab. 24. , — ei kin 7. ©. Die Kinar- Bäume (Kleinhovia). Kelch fünftheilig und ungleich, 5 Blumenblätter, eben fo lang, das hintere gefaltet und röhrig, Staubfadenröhre fünfe- theilig, mit je 3 Beuteln; Griffel einfach, Capſel geitielt, Häutig, aufgeblafen, fünfedig und a Br je —— PR —* Rücken. —8 1) Die gemeine (Kl. hospita). al. Blätter abwechfelnd, hHerzförmig und eſa— Blüthen roth in Trauben. Oftindien; fieht aus wie eine Linde, wird 1205 aber nicht größer als ein Apfelbaum, 20—30’ hoc), Stamm dick, kurz, Frumm ‚und knollig, mit ſchülferiger Rinde, meiſt mit Moos bedeckt; Zweige aufrecht, mit ſaftreicher, leicht abzieh— barer Rinde, «wie bey den Weiden; Blätter 1°,‘ lang und breit, mit 3—5 Rippen auf langen Stielen, unten voll Adern, ſchmecken wie Malvenblätter, und riechen gerieben wie Veilchen; ihr Saft ift braun und judt auf der Haut. Die Blüthen in fangen, aufrechten und locdern End-Aehren, Mein und hell pur— purroth, ohne Geruch; Eapfel eine zoflgroße, fünfeefige Blaſe, roch, Elaft leicht und hat einfpringende Winfel, wie ein Stern, mit je einem fchwarzen Samen. Im Freyen wird der Baum höher und zierlicher, um die Häufer aber nieder und garitig, weil man die Zweige immer abjchneitet; fie wachfen eben fo fchnell wieder, wie bey den Weiden. Das Holz iſt weich und blaß, in alten Stämmen gelblicy mit ihwarzen Adern und Flecken. Blüht und trägt faft das ganze Jahr. Die Stecklinge werden täglich zu Zäunen und Pfählen ge« braucht, weil fie faft eben fo ſchnell wachfen, als die von No- vella. Der Baſt der Zweige ift gut zu allerley Bandwerf; die Mafern zu Mefferheften, wegen ihrer Zähigfeit auch zu Scheis den für Kriffen. Auf Zava pflege man daher diefe Bäume, damit fie große Mafern befommen. Mit den jungen Blättern wäjcht man fich, wegen des Veilchengerudhs, den Kopf. Rumph I. T. 113. Cavanilles t. 146. Lamarck T. 734, B. Zwitter und Staubblüthen; Kelch abfüllig, ohne Blume, Staubfäden unten verwachſen, meiſt in 2 Reihen, nur ein Griffel. Stereuliaccen, Ss. © Die Gondelbohnen (Samandura, Balanopteris, Heritiera). _ Zwitter und Staubblüthen, Kelch glodenförmig und fünf: zähnig, 5 oder 10 verwachfene Staubfäden; 5 lederige, geflügelte, einfamige Schläude; Fein Eyweiß. 1) Die gemeine (8. littoralis). Blätter oval und einfah geadert, Schläuche oben Fiel« -förmig, unten geflügelt. HOftindien, Moluden, Eeylon, in feuch-⸗ tem Sandboden, vorzüglihd am Strande, ein Frummer Baum, 1206 20 Mann hoch und 1 di, Holz weiß, mit rothem Mark, Rind grau und alles jtinfend; Blätter gedrängt, fteif, 6 lang und 3° breit, unten Atlas glänzend; Blüthen Flein, in langen, hängenden KRifpen, rot); aus jeder kommen 4 oder 5 fingers⸗ yange und daumensdide, braune Schläuche mit bitterlicher Schale und einer weißen Bohne, bitter und berb. Die Schale it dick, ſchwammig und fieht, wegen des Kamms, wie ein Helm oder Sondel aus. Getrocknet ift fie fo leicht, daß man fie für ein Stück Korf hält; fie Flappert, wenn man fie fehüttelt, Bögel und Fledermäufe freffen die Kerne und fäen fie aus; man thut fie aud) als Gewürz an GSpeifen, und braucht fie ge Focht gegen Durchfall. Aus dem*ziemlih harten und fchweren Holz maht man Steuerruder und Maften, aus den Zweigen Zahnftocher, welche an einem Ende zu Pinfeln geklopft werden Rheede VL 21. Rumph MM. 8. 63. Gärtner T. 99. B. tothila. Schuyte-Boenen. ranttzu 9. G. Die Stinfbäume (Sterculia). Kelch gefärbt und fünflappig, Staubfadenröhre fünf: oder zehnlappig, mit 10—20 Beuteln; 5 Bälge mit mehreren Samen in 2 Reihen an der Naht. Bäume in heißen Ländern, mit einfachen und lappigen Wechſelblaͤttern, und filzigen Blüthen in Riſpen. 1) Der behaarte (St. erinita, pruriens). Blätter länglich oval und glatt, Blüthen in Rifpen, Inge am Grunde behaart. Guyana und Weftindien, in Wäldern; ein Baum 60' hoch, 4’ die, Holz weiß und weih, Blätter fhuhlang, 6’ breit; Kelch röthlich, Innwendig gelb, Staub⸗ fäden in einen zofllangen, fünfzähnigen Becher verwachfen, mit je 2 Beuteln; Narbe fünfitrahlig; 5 Bälge wie Hafelnuß, ges trennt, fait nierenförmig, unten von vielen langen Zotten ums geben; 4—5 ovale, ſchwarze Samen, wie Caffeebohnen, auch in rothen Zotten, welche fehr ftehen; die Bälge Öffnen fih am äußern Rand in 2 Klappen. Blüht im October, trägt im May. Aus den Fafern des Baſtes macht man Gtride und Bünder. Anblet t. 279. Joira; Cavanilles t. 142. 1207 2) Der gemeine (St. foetida). Blätter handförmig, fünf. bis flebenlappig, zugelpigt und fbildartig geitellt. Oſtindien, ein großer Baum, fait wie der Wollbaum, doch wachen die Aefte nicht mwirtelartig und ber Stamm hat Feine Dornen, die Blätter größer, das mittlere 9 lang, 37,“ breit, der Kelch carmefinroth, gelbgefleckt und fins kend; Bälge 2—5, je faujtgroß, montförmig, hochgelb, dann fchwärzlich, berftien an der gewölbten Seite. Die Schale hart, halbfingerspic, innwendig ſchön fleifchrsth, mit etwa 10 ſchwar— zen Samen an jedem Nande, alfo 20, fo groß als eine Bohne, mit einer rothen Schale und voll Del, das man auspreffen Fann. Aus dem Holz macht Man Schreiner-Arbeiten. Obſchon es leicht iſt, fo finft es Doch unter, weil es Waſſer einfaugt. Wann der Baum blüht, fo fpürt man den Geftanf von ferne. Der Hauptgebraucd wird vor den Früchten gemacht, Deren ge— brannte Schalen man zu Farben nimmt. Die geröfleten Kerne find efbar. Steckt man fie an ein Stöckchen, fo brennen fie wie eine Kerze. Das Del braudht man zum Brennen; die jün- gern Blätter, fo wie die Rinde, als harn« und ſchweißtreiben— des Mittel gegen Otliederreißen und Pautfranfheiten. Aus der eingefchnittenen Rinde ſchwitzt etwas weiße Mil, die fogleich vertrocnet, wie Kalf. Rumph IM. T. 107. Clompanus major. Sonnerat, Voyage t. 132. Cavanilles t. 141. %amard T. 736. Nux zeylaniea, Bois caca, Bois de merde. 3) Der zugefpiste (St. acuminata). Blätter länglich, fpig und nackt, anf langen Gtielen, Blü— then in Achjelvifpen mit einfamigen Bälgen. Guinea, ein mäßiger Baum, mit 6' fangen Blättern, 2’ breit, Blüthen röthlichgelb, in aufrechten Riſpen, mit 20 Beuteln und 5 nie— renförmigen Bälgen. Die großen, röthlichen Samen heißen bey den Negern Kola und Gouru, und werden allgemein gekaut, be⸗ ſonders vor der Mahlzeit, obſchon fie herb und ſcharf ſchmecken; ſie erthellen aber dem verdorbenen Waſſer, welches man darauf trinkt, einen guten Geſchmack. Paliſot de Beauvais, Flore d’Oware 1. t. 24. 1208 4) Der Bohnen:St. (St. balanghas). Blätter oval lanzetfürmig, ganz und glatt, Blüthen in hängenden Rifpen, Kelchlappen ſchmal und an der Spiße ver, bunden, Bälge verfehrt oval und vielfamig. Oſtindien, ein ans fehnlicher Baum in Gebirgegegenden, 1%,‘ dick, Blätter fpannes lang, Blüthen Hein und röthlich; Bälge 2—5, gelb und Fleberig, 3" lang und fait eben fo did, Schale hornartig, fpringt bey der Reife auf und läßt einen Fleberigen Schleim ausfließen; um den Rand jtchen etwa 10 rundliche, zofllange und zerbrech- liche Bohnen, welche eine beliebte Speife find, und geröjtet wie Gaftanien ſchmecken. Trägt im Hornung. Auf Eeylon fließt aus dem Stamm ein Gummi, wie das arabifche. Rheede J. X. 49. Cavalam. Cavanilles t. 143. Nux malabarica. , Drdnung IV. Bluͤthen-Samenpflanzen. Viele verwachſene Staubfäden mit einfächerigem Beutel, und. viele Schläuche oder Bälge. | Kräuter, Sträucher und Bäume in gemäßigten und heißen Ländern, mit runden Zweigen und großen, einfachen Wechfel« blättern und Nebenblättern; der Keldy bleibend, fünftheilig, mit Derkblättern und 5 DBiumenblättern auf einer Scheibe, viele Staubfäden in eine Röhre verwachfen; Beutel herzförmig, einfücherig und quer klaffend. Der Gröps befteht meiftens aus Schläuhen oder Bälgen um ein Säulen gehäuft oder ‚ver: wachfen, mit eben fo viel Griffen; die Samen ohne Eyweiß im innern Winkel; Keim grad, das Würzeldyen gegen ben Nabel. Die meiften enthalten viel Schleim, und haben. ſchöne Blumen; mehrere liefern Sumenwolle urd ſchmackhafte Sr Sie theilen fih in 3 Zünfte. wi WXR a. Die Staubfäben fäulenförmig verwachfen, — 5* oder Bälge getrennt. Malven. op ae b. MEER: aber vie Bälge capfelarsig —— Hi⸗ bis ken. “ en Teer c. Die Staubbeutel in * fanfzähnige Rp verwachfen, Bombaceen. ' | Leu] Bar" 279 1209 10. Zunft. — TATRA EHE ® — Pappeln. Malvaceen. Kelch und Blume fünfblätterig, meift unten verwach * viele ungleiche Staubfäden in eine Röhre verwachſen mit einfäch erigen Beuteln; viele Schlaͤuche oder Bälge um eine Achſe verwachſen, mit ſoviel Griffeln, ein oder mehrere Samen ohne Eyweiß, oft in Wolle. ‘ s Kräuter, Sträucher und Bäume, meift in wärmern Bändern, mit geoßen, lappigen, weichen Werfelblättern und freyen Nebens blättern; Blüthen in Achſeln, Kelch meift mit einer. Hülle; Blumenblätter etwas verwachfen, fo wie mit der Staubfadens röhre; die Beutel, öffnen fich quer. Die Schläuche oder Bälge ftchen oft Dugendweife im Kreife über dem Kelch, fo daß fle die Geſtalt eines Fleinen Käfes haben; ein oder mehrere Samen am innern Winfel, ohne Eyweiß. Würzelchen gegen den Nabel, Samenlappen gefaltet. A. Kelch in einer Hülle mit einfamigen Schläuchen. a. Schläuche wirtelartig. 1. ©. Die Käspappeln (Malva). Hülle dreyblätterig, Kelch und Blume fünfblätterig, mit vielen Staubfäden; etwa ein Dusend Schläuche in einem Kreife um ein Mittelfäulchen, mit verwachfenen Griffeln. a) Stiele einblüthig und gehäuft, Schläuche verbunden, ») Die runde (M. rotundifolia). Stengel liegend, Blätter rundlich herzförmig, ſchwach fünf. lappig, Blüthenitiele gepaart, Schläude flaumig, Ueberall auf Schutt, an Wegen und Zäunen, 145° hoch, Blätter 1%, breit und gezähnt, Blume 1'/'’ lang, weiß mit purpurrothen Mdernz etwa ein Dugend brüunlihe Schläude mit braunen, nierens fürmigen Samen, Das fchleimige Kraut, ſammt Wurzel, Blus men und Samen, wird als ein erweichendes Mittel gebraucht, Malva minor. Fl. dan. t. 721. Schkuhr T. 122. Hayne il. X. 27, Reichenbach, Icon. t. 20. f. 37. Käfepappel.3 2) Die Wald: K. (M. [ylveftris). Stengel aufrecht, Blätter fiebenlappig mit behaarten Sties 1210 len, Schläuche runzelig, Mit der vorigen, aber viel höher, 3—4' hoch, 3—5 Blumen beyfammen, blaßroth, mit bunfleren Adern, 1° lang. Wird ebenfalls als fchleimiges Mittel ges braucht. Malva major. Fl. dan, t, 1223. Schkuhr T. 192. Hayne I, % 28. BEZ T 3) Die fraufe (M. crifpa). # Stengel aufrecht, Blätter edig und raus, — in Achſelknäueln, weiß. Syrien, bey uns faſt in allen Gärten, 4—6' hoch, aber nur einjährig; kann als Hanf benutzt werden. Die vieren fraufen Blätter find fehr zierlich, fehleimig und jung eßbar als Gemüfe. Tabernämontan $. 1151. Cavanil- les t. 23. f. 1. | | b) Blüthen einzeln, Schläuche AR 4) Die Biſam-K. (M. mofchata). Stengel aufrecht, Wurzelblätter nierenförmig und einger fchnitten, Stengelblätter fünftheilig und fiederfpaltig, Hüflblätter fhmal. Hin und wieder an Rainen und auf Hügeln; mehrere ‚Stengel 1—%' hoch, äftig und rauch; Blumen anfehnlich, Blätter dreyeckig, fait gefpalten, fleifchroth, unten weißlich, riechen wie Bifam. Fl. dan. t. 905. Cavanilles t. 18 £. 1, 5) Die Rofenpappel (M. alcea). i Stengel aufrecht, Blätter raudy, die untern eckig, Die obern fünftheilig und eingefchnitten, Hüllblätter länglich, Schläuche Fahl. Selten, auf fonnigen Hügeln, meiſt in englifchen Gärten zur Zierde, 3—4' hoch und fperrig, Blüthen 2—3' breit, roſen⸗ roth, felten weiß; Schläuche ſchworz mit röthlihen Samen. Wurzel und Krane ſchleimig, wie tie andern. Aleea. Taber: namontan Taf. 1155. Schfuhr Taf. 192%. Haynell, Taf. 30. DEE © x 2. ©. Die Eibiſche (Althaea). 2 Wie —* aber die * ra bis eh Su mauve. a ic 1) Der gemeine (A. officinalis). rät erhel Stengel aufrecht und filzig, Blätter oral und rautenförmig, ſchwach dreylappig und gezähnt, Blürhenftiele mehrblüthig und länger als die Blätter. Süblid an feuchten Orten, bey une 1211 gewöhnlich in Gärten, und him und wieder als Arzneypgewächs angebaut. Wurzel fingersdid, fleifchig und ſehr fehleimig, treibt mehrere Äjtige Stengel, 3—4 hoch; Blumen 8" fang, blaß fleiſchroth oder weiß, mit 10 fait ſcheibenförmigen Schläuchen. Die fehleimige Wurzel wird als erweichendes Mittel haufig gebraucht gegen Ruhr und Harnftrenge, Pie Blätter und Blüthen als Thee gegen Hujten und Heiferfeit. Schkuhr Taf. 12% Hayne ML Taf. 25. Düffeld. V. Taf. 15 Wagner IL Taf. 2m 212: | 9) Der Rofen:®. (A. rofea). Stengel aufrecht und rauch, Blätter herzförmig, fünfs bis fiebenedfig, geferbt und runzelig, Blüthen ſtiellos in langen Ende Nehren. Stammt aus dem Orient, und ift bey uns in aflen Gärten als Zierpflanze, meift gefüllt und zweyjährig; Stengel über mannshoch, mit einer prächtigen Aehre, mehrere ſchuhlang, die Blumen von allen Farben, meift roth, oft fehwarz« rot), ſelbſt geld. Die fohleimigen Blumen zu Gurgelmaffer; Malva arborea. Schkuhr T. 191. Hayne IM. &. 26. Düf- feld. IV. X. 1. Malvone, Rofe tremiere, Palfe rofe; Stockroſe, Mundrofe, St. Jacobsſtab. Knorr J. t. R. 15. Cavanil- les, Diss.. t. 20. ££ 1. Schkuhr %. 191. Alcea vulgaris, Malva arborea, -3.6. Die Staudenpappeln (Lavatera). Ganz wie Malva, aber die Hülle iſt dreyfpaltig. 1) Die baaumartige (L. arborea), | Stengel zwar Frautart!g, aber derb und zweyjährig, Blätter fiebenedig, flaumig und gefaltet, Achfelftiele einblüthig, gedrängt und Fürzer als DBlattitiele. Am Mittelmeer, bey ung in botas nifhen Gärten; wird im eriten Jahr ſchon mannshoch, im zwepten zehn Schuh und darüber, fat mannsdich, blüht fehon im erſten und trägt im zwepyten faſt den ganzen Sommer Feine, bläulihe Blumen. , Wird ebenfalls als fchleimiges Mittel ges braudt. Cavanilles t. 32. f.3. Schkuhr T. 123. 4.6. Die Kletterpappeln (Urena). Hülle fünffpaltig, 5 Schläuche voll ftrahliger Stacheln. 1212 1) Die gemeine (Ü. lappael. 0.000.000 Straucartig, Blätter rundlich, dreyedig, etwas herzförmig, unten grauflaumig, mit einer Drüfe, Lappen ber Hülle fo lang als der Kelch. Oſtindien, ein holzartiges Sträuchlein, wie Kletten, mit mehreren, oben rauchen Stengeln, die Blätter in 3 große Lappen getheilt und dieſe wieder eingefchnitten. Am Ende wachfen eine Menge Stacheln mit Wiederhafen befegt, welche ſich fo veft an die Kleider, felbft an die Finger hängen, daß man fie faft nicht abbringen Fann. Es gibt davon feinen andern Gebrauch, als daß man aus den Kletten zur Kurzweil alterley Figuren von Menfhen und Thieren AUmmantee. Rumpbh VI. &. 25. Lappago amboinica. ’ b. Schläuche Fopfförmig gehäudt. 5. ©. Die Herzpappeln (Malope). F Drey herzförmige Hüllblätter, viele Schläuche — gehäuft. 1) Die gemeine (M. malaeoides). Blätter oval und geferbt, mit jchmalen Nrebenblättern, Stiele einblüthig. Am Mittelmeer, auf Wiefen, cin aufrechtes Kraut, 2a’ Huch, mit mehreren Stengeln, Blätter 1'/s‘' lang, 1° breit, Blumen 11% groß und purpurroth. Die Blätter ' und Blüthen werden wie Die der Malven benußt. Sabbati, ‘Hort. rom. I. t. 60. Lamarck, Illuftr. t. 583. f. 1. B. Kelch ohne Hülle; Schläuche oder — — —— 6. G. Die Kahlpappeln (Sida). Kelch fünfſpaltig, mit vielen lederigen Schlauchen. Meiſt Kräuter in heißen Ländern, ganz wie * außer der fehe lenden Huͤlle. 1) Die pyramidale (S. pyramidalis). | Kraut holzartig, Blätter rundlich herzförmig, augefpigt und gezähnt, Stiele vielblürhig; 5 Schläude mir 2 weichen Stacheln. Weſtindien auf naffem Boden, 2— 3' hoch, Blätter 3" lang, Blüthen Flein und geld, in einer pyramidalen Riſpe. Blürhen, Wurzel und Samen werden gebraudt wie bey ung _ die Malven; aus den Gtengeln macht man Zahnbürjten. Ca- vanilles, Diff. t. 194. 1.1. Pe 7. & Die Sammetpappein (Abutilon). | Ebenſo, aber die Bälge dreys bis —— und an der * klaffend. Kräuter und Sträucher mit ———— Blättern. 1) Die gemeine (A. commune, avicennae), Blätter rundlich herzförmig, zugeipist, gezähnt und fammete artig, Blüthenftiele einzeln, Fürzer als Blattftiel, 15 Eapfeln, abgeftugt, mit 2 Grannen. Mittelmeer und Mittelaflen, bey ung in Bärten; einjühriges Kraut, 2—5' hoch und äſtig, Bläte ter 6” lang und lang geitielt, Blumen gelb, J.“ groß, Bälge fhwarz und behaart. Wird wie Eibiſch gebraudht, in Ehina angebaut zu Hanf. Schkuhr T. 190. a. Sida abutilon. 2) Die Kragen-©. (A. populifolium). Blätter rundlich herzförmig, zugefpist, ungleich ausge— fchweift, gezähnt und fammetartig, Blüthenftieie länger als Blätter, Schläuche länger als Keldy und abgeftugt. Oſtindien, ein Kraut, 2—3° hoch, Blätter 3-5" lang und faft chen fo breit, Blüthen einzeln, Blumen gelb, 1“ breit; 20 Bälge Freis- förmig geftellt, wie ein fpanifcher Kragen, roth, dann ſchwärz⸗ fih, mit 2—3 Samen. Zn Sandboden, auch in Gärten, grünt und blüht immer, Rheede VI. T. 65, Lob-Halsen; Rumph IV. T. 11. Cavanilles t. 128. f. 2. 11. Zunft. —— Samenpflanzen — —2 Al FAT Hibisken. Wie Malven, die Schläuche oder Bälge zu einer meift holzigen Sapfel VERMAHIER mit den Samen am Mittelläulden, meiſt wollig; Kelch in einer Hülle. J und Sträucher, ſelbſt Bäumchen, in beißen Bändern, mit großen und fhön gefärbten Blumen 1. © Die Baumwolle (Goflypium). Kelch becherförmig und ſtumpf fünfzähnig, in dreytheiliger Hüfte aus herzförmigen, gezähnten Blättern; Eapfel drey⸗ bis fünffächerig, mit vielen Samen in langer Wolfe. Cotonnier. | 1214 Stauden und Sträucher, meift in Oftindien, welche die fo häufig gebrauchte Baumwolle liefern; Blätter drey⸗ bis fünf: lappig, unten brüfig und ſchwarz gebüpfelt, Blüthen a großen Hüllen ; die Fächer fpalten im Rücken. "Franz Hamilton hat durch feine Beobachtungen in In— dien gezeigt, ‘daß die fogenannten Gattungen von Baummolle nichts .al8 Abarten find, weniger unterfchieden als die Abarten des Kohle. Daß die Pflanze bald einjährig ift, bald ein mehr: jähriges Bäumchen mit holzigem Stengel, kommt bloß von Der Behandlung her. An manchen Orten halten e8 die Deconomen für vortheilhafter;, den Samen zu einer Zeit zu fäen, wo die Pflanze ſchnell wächst, frben bey 2—3' Höhe blüht und wohl- gefüllte Eapfeln trägt, worauf fie ſogleich umgeackert und das Feld mit etwas anderem beftellt wird.. Säet man aber denſelben Samen in einen Winfel und zu einer andern Zahreszeit, wo er langfamer wächst; fo entftehen Pflanzen, bie 10— 12 hoch werden, einen beindicken, holzigen Stamm befommen und 5—6 Jahre dauern. An andern Plägen füt man in weite Reihen und zu einer Zeit, wo die Pflanze nicht eher blüht, als big fie 56 Hoch iſt. Dann wird fie ein ftarfer Strauch, welder, gut gedüngt, mehrere Jahre dauert und in jedem Jahr mehrere Eefen bringt. Man kann Daher nur etwa folgende 3 Gattun« gen unterfcheiden. Linn, Trans XI. 2. (Xfis 1824. fir, Anz. 297.) Rn — 1) Die weiße (G. album, herbaceum), Wolle und Samen weiß, Stengel und Blattſtiele a und ſchwarz gebüpfelt, Blätter Drey» und fünffpaltig, Lappen ſpihig Wird vorzüglich ‚gepflanzt in Aegppten, „Rleinaflen, Sy⸗ rien und auf den Antillen und iſt diejenige Gattung, welche am meiften in Europa angebaut wird, auf Gicilien, Malta, den griechifchen Anfeln, In Syrien, der Barbarey und in Negypten, woher fie zu ftammen feheint. In heißern Gegenden wird fle ftrauchartig und 56° hoch; An gemäßigteren bleibt fie Meiner und Frautartig, wern man fie nehmltch nicht länger als 3 Jahre ftehen läge. "Die Stengel find unten röthlich, die Zweige Furz, | die Blätter 4° groß, auf eben fo fangen Stielen und meift breiter als lang, weich, mit einer Fleinen Drüſe auf bem Rüden. Die Blumen ſchön gelb, fait 2“ groß, in einer Br ſtark gezähnten Hülle, — Der Anbau dieſes Strauchs it ein Segenitand von großer Wichtigkeit, und die Baumwolle einer der erſten Handelsartifel. Bor der Entderfung von America fam sale Baummolle aus Zins dien, Perfien, Kleinafien und Megypten; fpäter hat man fie auch auf Malta, Sicilien, Ealabrien und den griechifchen Infeln angebaut, und felbit in Toscana, Sardinien, Corſica und in Va⸗ lencia, in welchen Ländern jedoch die Sache wieder aufgegeben ift oder nur lau betrieben wird. Auf Malta und Sicilien läßt man die Pflanze nur ein Jahr alt werden und fie bleibt daher nur jtaudenartig. Der Boden muß gut, leicht und ohne Un« fraut ſeyn. Man adert ihn vom November bis zum April vier« bis fünfmal um, wäſſert ihn dann Ende May und fäet den vorher in einem Graben eingeweichten Samen, nachdem er vorher von allem Gefäfer gereinigt worden. Darauf wird ber Boden mit einer Walze beveftiget, damit ihn die Sonne nicht zu ſchnell austrodne. Sobald die Pflanze 5—6 Blätter getrie- ben hat, wird fie behadt und nachher mit den Fingern abge: Ffneipt, Damit fie mehr Weite treibe. Später wird fie noch eins mal behadt, um das Unfraut wegzufchaffen. Im October üff: nen fi) die Eapfeln und dann findet die Lefe ſtatt, welche etwa 8 Tage dauert, bis alle Eapfeln abgepflüdt find, Sie werden dann auf Scilfmatten getrodne. Man nimmt die Baummolle fammt den Samen heraus, und die Weiber treiben diefelbe zwifchen 2 ſich drehenden Walzen, die fie auf dem Schooß halten, hindurch: während fie mit einer Hand die Kurs bel drehen, ziehen fie mit der andern die Samen ab. Den zweiten Sommer liefert die Pflanze am meiſten. Die Samen werden dem Vieh gefüttert. In America pflanzt man jebt, befondere auf den Antillen, in Guiana und Braſilien, die Baumwolle ebenfalls in großer Menge, und zwar verfchiedene Gattungen. Burmann, Fl. in- diea 150. Bladwell X. 354. Cavanilles it. 164 «4, 2. G. barbadense. 2) Die ſchwarze (G. nigrum). - - Wolle weiß, Samen fhwarz, Blätter — fuͤnf⸗ lappig, Lappen Rumpf, mit einem PN RR hotzis und ſtrauchartig. Kar Wird vorzüglich in Alte und Wafferindien angepflanzt. Es ift ein mäßiger Straud), 10- 12° hoch und dauert mehrere Sahre, während der gemeine oder weiße in Hindoſtan, Aflen und auf den Infeln des Mittelmeeres nicht über 2 — 3’ hoc) wird. Er it von unten fogleich in mehrere Stengel und Zweige vertheilt, mit einer grauen, leicht abziehbaren Rinde, Blumen gewunden, gelb, im Boden braunroth; Eapfel größer als Hafel- nuß, mit 3—4 Furchen, faft holzartig, ſchwarzgrau, spaltet ſich bey der Reife, und dann ragen fo viele Loden von fehnees weißer Baumwolle heraus, welche auf fettem Boden fingerslang und 2 Finger dick find. ine jede Eapfel enthält wenigitens eine Hand voll Baumwolle, woran 3—4 runbliche Samen hän— gen, bie fchwer abgehen. Die Blumen öffnen fih nicht vor Mittag und bleiben 2 Tage am Stock, der gern in der Sonne fteht, auf gutem Thonboden mit Kies. Er trägt das ganze Jahr Blätter, blüht 6 Monat nah dem Säen und ruht dann wieder 4—5 Monat; gewöhnlich dauert er 3 Jahre. Die Sa— men fehafft man durch ein drehendes Stück Holz weg, und fchlägt _ dann die Baumwolle mittelit einer Saite an einem Bogen (wie der Hutmacher) aus einander. Wird auch in Surinam angebaut. Rumph IV. T. 12. 13. Rheede L T. 31. Plukenet T. 188. F. 3. Merian, Surinam T. 10. Cavanilles t: 165. 166. 169. 6. arboreum, indicum, vitifolian, 3) Die gelbe (G. eroceum, religiosum). | Wolle rothgelb, Zweige und Blaͤttſtiele ſchwarz —— ‚untere Blätter fünflappig, obere dreylappig, Hülle dreyblätterig und zottig, Samen ſchwarz. Wird häufig in Ehina, feltener im ganzetifhen Indien angebaut, 3—4 hoch. Die Wolle gibt deu ächten Nanfing, welcher indeffen auch durch Färbung ter gemeinen weißen Baummolle mit ben Früchten ber Bablah (Aeacia arabica) hergeſtellt wird, Cavanilles, - Dissert, tab. 164. f. 1. Hari 1217 2.8. Die Rofenflitten (Hibiscus). Hüfte vielblätterig, Capſel fünffächerig, mit foviel AA meijt viele Samen an Rippenfcheitwänden. SL Kräuter, Sträuher und Bäume in heißen Rändern; mit großen, meift lappigen Blättern und fehr fchönen, hoc gefärbten Blumen, welche faft allgemein zur Zierde dienen. a) Blume ausgebreitet, Bälge vielfamig. 1) Die gemeine (H. rosa sinensis). Faft baumartig, Blätter oft fpigeoval, oben grob —* Blüthenſtiele ſo lang als die Blätter, Hülle ſiebenblätterig. China und Cochinchina, und von da in ganz Indien, als Zier— flrauch in Gärten; bey uns in Gewächshäufern und Simmern, mit fehr fchönen, großen, meiſt purpurrothen, aber auch weißen und gelben, oft gefüllten Blumen. Ein Strauch, der nur durch Kunft baumartig wird, 1%2—16' hoch, wie Hafelftaude , aber mit dickerem Stengel, mit einer grauen, leicht abziehbaren Rinde und langen Zweigen, welche wegen bes Gewichtes der Blus men abwärts hängen und deßhalb an Latten gebunden werden. Die Blätter faft wie die der Neffeln, aber viel glatter, fingers« lang und 3 ‚breit. Wenn das Bäumchen S—10 Jahr alt it, fo wird die Blume gefüht; iſt faft bie ſchönſte in Indien und vertritt Dort die Stelle unferer Rofe, it aber viel größer, gläns zend fcharlachroth, audy weiß oder gelb und roth gefchäckt, jedoch ohne Gerud) und dauert nur einen Tag. Der Baum hängt aber das. ganze Fahr voll Blumen, welche die Indier fehr lieben, in die Haare fterken und bey allen Gaftmählern und Feftlichfeiten, ſelbſt bey Begräbniffen brauchen, Man ſchwärzt mit den Blumen die Schuhe und macht fie glänzend; dabey werden aber die Fin- ger blau, wie von Indigo. "Man wäſcht fle mit Limonienfaft ab, wodurd fie roth werden, was ſich aber leicht mit Waſſer abfpühlen läßt. Die Blätter find fchleimig und erweichend, werben Rißpäfe geftogen und auf Beulen gelegt. Rheede HM. T. 16. VI. %. 45. Rumph IV. T. 8. Flos‘festalis, Ca- vanilles t, — f. 2. 2) Die Stunden-Blume (H. mutabilis). Strauchartig, Blätter herzförmig, eckig fünflappig, zuges Okens allg. Naturg. I. Botanik IH. 77 1218 fpist, gezähnt und filzig, Blüthenitiele fait fo lang als das Blatt, Kelchlappen verlängert und fünfrippig, Hülle acht- bis zehnblätterig. China, überall wegen der Schönheit der Blumen gezogen, in Oſtindien, Weſtindien und’Cayenne, bey ung in Gewächshäuſern; ein Strauch über mannshoch, bisweilen mit einem 3° hohen, beindicken Stamm, welder vom dritten Jahr an blüht und das ganze Jahre Blumen hat. Die Blätter find Handlang und fast ebenfo breit. Die Blüthenfnofpe iſt wie eine welfche Nuß, fit einzeln auf einem Stiel in den Blattachfeln, Öffnet fi) dann gefüllt mit großen, Fraufen Blättern und wird wie ein Teller, wohl 2 Fauft groß, ein wahres Wunder ber Gärten, aber ohne Geruch. Sie befommt an einem Tage dreperley Farben, wofern die Sonne fcheint, anfangs milchweiß, weldyes an trüben Tagen bis über Mittag Dauert, und dann: ift es ein Zeichen, dag des Abends Regen fommen wird; fonft mifcht fi) bald Rothes Hey, und gegen Abend wird fle ganz purpure roth. Sie Dauert nur einen Tag; in Europa aber 2—3, und läßt fich Den. befuchenden Gäſten länger fehen. Der ganze Baum ift mit, diefen ungehenern Rofen bedeckt, und zwar von allen . Farben, weiß, feuerroth, purpurroth und geſchaͤckt, wie die vier Jahrszeiten. Die Eapfel ficht aus wie ein fünffurdiger Käfe, und enthält viele mondfürmige Samen. Stirbt nach 5 Jahren ab. Rinde, Blätter und Blüthen find fchleimig und erweichend, und werden wie Eibifch gebraudt. Terrari, Hort. cult: pag. 495. Rheede VL Taf. 33-41. Rumph IV. Taf. 9. Merian, Surinam I. 31. Munting T. 47. Oavanil- les t. 62. f. 1. Rofe changeante de Cayenne. Diefes ift bie ächte Rosa sinensis der Alten, und nicht Die vorige, 3) Der fyrifche (H. syriacus). NEN Strauchartig, Blätter Feilfürmig oval, Dreylappig und ges zähnt, Blüthenſtiele kaum länger als Blattſtiele, Hülle ſechs— bis fiebeublätterig. Sprien und Krain, fonft Häufig in Gärsen als fchöner Zierſtrauch; mannshoch, die Blüthen ‚einzeln in Achſeln, einfach und gefüllt, oft 3” die, gewöhnlich purpurroth oder blagroth, unten ſchwaͤrzlich, auch roth und weiß geflammt, oder ganz weiß mit rothem Grund. Es gibt Abarten mit weiß 1219 und gelb geſchaͤckten Blättern. Der Baft ift faferig, wie der ber Linde; man kann Packpapier Daraus machen. Knorr, Delieiae I, t. K. 2. a. b. Sabbati, Hort. rom. t. 54, Cavanilles t. 69. Mauve en Arbre, b) Die Hullblättchen gefpalten. Furcaria, +4) Die Stern-Fl. (H. surattensis, erinalium). Stengel frautartig, voll Frummer Stadheln, obere Blätter ſchwach dreylappig, untere handfürmig und fünflappig, Nebens« blätter halb herzförmig, BlütHenitiel fo lang als der Blattftiel, 10 Hüllblätter mit einem blattartigen Anhängfel. Oftindien, ‚ein faft frautartiger Strauch, wie Brombeerjtrauch, mit rothem Stengel und vielen Zweigen; Blätter 3" lang, Blumen '/z groß, gelblich, unten purpurroth und etwas kraus, ohne Ge: ruch; blüht das ganze Jahr. Die wilde wächst überall in Sandboden, und ijt nur ein windenartiges Gewächs, das fich auf Zäune lehnt. Den Namen hat jie daher, daß die jlern- - förmig geöffnete Frucht nicht übel einer Zierath gleicht, welche von Gold und Edeliteinen gemacht, die Geftalt einer Rofe hat, und an Feiltagen von den Weibern in den Haaren getragen wird, Jedes Zac enthält 2 Samen in kurzen Haaren, welche Suden verurfahen. Die Blattitiele und Rippen find roth, und die Unterfeite ijt ganz mit Häckchen bededt, fo daß fie fih an die Kleider hängen. Die febleimigen Blätter fchmeden wie Sauerampfer; man Focht fie zu Fifchen, wobey der Saft roth wird. Rheede VI. 8. 44. Rumph IV. 8. 16. Cava- nilles t: 33. £. 1. 0) Blume ausgebreitet, mit S—15 Hüllblätichen. Abel- moschus. 5) Die Hanf⸗Fl. (H. cannabinus). Stengel Frautartig, ftachelig, Blätter handförmig fünftheilig, unten mit einer Drüfe, Blüchen ſtiellos, Kelch drüſig behaart. DOftindien und am Senegal, wild und angepflanzt, mannskod, Blätter 4" lang: Aus ter Rinde macht man Hanf zu Stricken und Packtüchern; die fhleimigen und fäuerlihen Blätter dienen als Gemüfe, und die Samen liefern Oel an Speifen und zum r Bi {230 Brennen. Commelyn,' Hortus I. tab. 18. Ehret, Picta t, # f. 1. Reichenbach, Hortus II. t. 164. 6) Die Gemus⸗Fl. (H. samlentu). 1.0.9 Stengel Frautartig, ohne Etacheln, Blätter fanggefttett, herzfürmig , ſtumpf fünflappig und gezähnt, Blumen kürzer als Blattſtiele, Hülle zehnblaͤtterig, Kelch aufgeſchlitzt. ‚Africa, Bar- barey, Aegypten, Levante, überall angepflangt, wegen der Caps feln und Samen, welche unreif als Gemüfe gegeffen werben; 2—3' hoch, Fnotig und faft ganz einfach, Blätter wie bey der Stodrofe; Blüthen fehr groß, ſchwefelgelb, unten purputrofh, Eapfel 3’ Yang, fünfeckig; Schafe dick, faft wie die der Pome⸗ ranzen, röthlich, mit etwas weißem, ſchleimigem Fleiſch; ſie hat 10 Furchen und eben ſo viel Faͤcher; Samen rundlich und grau, in 2 Reihen, Die unreifen Capſeln ſtehen überall anf allen Märkten, unter dem Namen Gombo und Okra, und werden in alten heißen Ländern fait täglich als Gemüſe gegeſſen, ſowohl für fi fih mit Oel, Eifig und Pfeffer, als auch mit Fleiſch, und endlich der Schleim, den man durch Kochen erhält; in Aegypten bloß die Samen, wie bey ung die Bohnen und Erbſen. Man ſammelt ſie vom Juny bis zum October. Der Same wird am Ende des Winters in bewaͤſſerte Felder gefät. Obſchon dieſes Gemüſe fad ſchmeckt, ſo haͤlt man es doch für ſehr nahrhaft und harntreibend; auch die jungen Blaͤtter ſind eßbar. Die lange verdiente im ſüdlichen Europa eingeführt zu werden. Pr. Alpinus tab. 45. Marcgrave 8, 31. Pifo T. 211. Merian, Surinam T. 37. Sloane T. 138. F. 3. Kalms Reife V. ©. 209. H. mutabilis. Ar) Die Bifam- 51. (H. abelmoschus), Krautartig und rauh, Blätter fat fehild- und herzfürmig, fiebeneclig, zugefpist und gezähnt, Bläthenfliele länger als Blattftiele, Hülle acht- bis neunblätterig, Capfel borftig. Oft: indien, Arabien und Aegypten , in Sandboden, gewöhnlich aber in Gärten, wo fie fich felbit befamt, von da in Weftindien, bey uns in Gcmwähshäufern ; eine ‚einjährige Stande über manne- hoch und, zolldick, wird, fonderbarer Weife, wenn: fie. an Mauern oder Zäunen wächst, oben dicker ald- unten, wenn man ihr dieſe [2 1221 Stuͤtzen nimmt; Blätter 6” lang und etwas breiter, rauch und neffelnd, Blumen 3" fang, geld, im Grunde braunroth, Vor—⸗ mittags offen, Nachmittags gefcloffen, Abends welk. Die Frucht Fegelfürmig, über fingerslang und Daumensdid, braun, endlich ſchwarz, fünffantig und fünfeefig, innwendig weiß, wie Atlas, mit mausgrauen, feingetreiften, nievenförmigen Samen; welche gekauet wie Bifam riechen, und in den Handel Fommen unter dem Namen Bifamförner (Grana mofehi). Sie ſchmecken bitter- ih und: werden als Frampfitifiendes Mittel, gegen den: Biß der Klapperfdlangen und auch zu Galben gebraucht. Meiftens aber legt man fie auf Kohlen, um die Kleider wohlriechend zu machen, auch zur Berfälfchung der Biſams, verlieren aber viey früher, ihren Geruch. In Aegypten und Arabien miſcht man. fie. als magenftärfendes Mittel unter den Eaffee. In Oftindier figt fie voll von einem wanzenartigen Snfect; in Brafilien wer; den die Blätter von grünen Heufchreefen gierig gefreffen. Pro: ‚sper Alpinus {.207. Marcgrave T%.45. Pifo T. 210. Rheede I. T. 38. Rumph IV. T. 15. Merian T. 42, Cavanilles tab. 62. fig. 2. Bammia, Ketmia; Ambrette, _ Graine musquee. —*— d) Hülle vielblätterig, Kelch zuletzt aufgeblaſen. Trinum. 8) Die Blaſen-Fl. (H. trionum, veſicaria). * Krautartig, Blätter gezähnt, die obern dreytheilig, Lappen lanzetformig, der mittlere viel länger, Kelch aufgeblaſen, häutig und rippig. Mittelmeer, ſelbſt in Ober-Italien und Krain im Getraide, ſoll aber aus der Barbarey ſtammen; bey uns haͤufig in Gärten als Zierpflanze; ein Sommergewächs, mit 2° hohen rauhen Stengeln, Blüthen in Achſeln, 5 Blätter, 10— 14. Blumen groß und ſchwefelgelb, mit dunkelrothem Grund, auch purpurroth mit ſchwarzrothen Flecken am Grunde; Capſeln auf— geblaſen, ſchwaͤrzlich und behaart, von dem weißen, blaſenför— migen Kelch umgeben, Zannichelli, Istria t. 167. Cava- nilles t. 64. £.1—3. Schkuhr T. 193. Wetterroſe. e) Viele Hüllblättchen, unten verwachſen. 9) Die ſaure (I. acetosa, sabdariſſa). Blaͤtter gezähnt, untere oval, obere keilförmig und drey⸗ * 1222 lappig, Blüthen faft ftiellos, Hülle zwölfzähnig. Stammt aus Sndien und Guinea, wird aber auch als Gemüfe in Weftindien und Carolina angebaut; ein jähriges Kraut, mannshoch, wie Hanf, mit hartem, meift rothem Stengel voll Blätter, von uns ten auf, 3—4' lang; Blüthen einzeln in Achſeln, Hülle roth, Kelch gelblich, Blume blaßgelb mit dunfelrothen Nägeln, 2 fang; apfel vom rothgewortenen Kelch umgeben, oval, fünfs eckig, innwendig voll weißer Haare, mit fhwarzen, nierenföre migen Samen, Die bittere Wurzel wirft eröffnend, bie faure Rinde und Blätter enthalten viel Sauerfleefäure und werden als Gemüſe gegeffen; die etwas fleifchigen Blüthenfnofpen mit Zuder eingemacht, laſſen fich lang erhalten und follen gut fchmeden. Clus,, Hist. IL, t. 26. Bontius, India liber Vl, t. 114. Plufenet T. 6. 5. 2. Cavanilles t. 198. t. 1. Osseille de Guinee, > 10) Die einden-Ft. (H. tiliaceus). Baumartig, Blätter rundlich herzförmig, zugeſpitzt und ge⸗ kerbt, unten grauflaumig, Blüthen faft doldenartig; Hülle zehn« zäpnig. Oftindien, Südſee, jetzt auch in Weitindien; ein Baum, wie Apfelbaum, ſchuhdick, oft mit mehreren Stämmen, wie ein Strauch der überall wächst, befonders in Zäune gepflanzt wird und fait das ganze Zahr blüst, Blätter 6 lang, 8“ breit, Blume wie bey den Malven, gelblich, innwendig roth, faͤllt in der Nacht ab; apfel wie Muscatnuß, fünffurdig, in jedem Sach 5 ei wie Traubenförner. Das Holz weiß und leicht, pflanzt ſich durch Stecklinge fort und wird häufig wegen des Schattens in Gaffen gepflanzt. Der Baſt gibt gute Geile und unten, body nicht fo gut wie der von der Contar-Palme. Mit den großen Blättern bedecken die Marftweiber ihre Körbe. Die Wurzel ift ſchleimreich und wird, wie bie Blätter und Blüthen, als Heilmittel gebraucht. Rheede L Taf. 30. Rumph I. T. 73. Novella, Plukenet T. 178. F. 3. — — III. t. 55. f. 1. H Kelcy abgeſtutzt, in einer — abfäffigen Site, Thespesia, | n 11) Die Sonnen⸗Fl. (H. populneus). Blätter rundlich Herzförmig und zugefpist, fi — Capſel fünffächerig, mit halben Scheidwänden, unten vierſamig. Oſtindien, in Sandboden, ein mäßiger Baum, 145 dick, mit fhöner Krone, welche von Feinen Inſecten befchädigt wird; Dlätter fpannelang und fat fo breit, auf fingerslangen Stielen; Blumen 4“ groß, gelblih, mit purpurrotfem Grund; Capfel rund, leicht zerbrechlich , fünffächerig, innwendig filberweiß, mit breyedfigen, braunen Samen; blüht das ganze Jahr. Die Rinde wie bey der Linde, mit der auc, der Baum Vieles in der Geitalt und in dem angenehmen Grün gemein hat. Das Holz ift weiß und weich wie Tannenholz, doc ohne fo deutliche Ringe, ents hält ein weiches Marf und wird zu muflcalifchen Inſtrumenten benugt, die Rinde als Baſt. Durch Einfchnitte fließt aus den Zweigen und den halbreifen Früchten ein Fleberiger, gelber Saft, den man, wie den Abfud der Rinde, gegen Hautkrankheiten an- wendet, die Wurzel gegen Gallenfteber und Brechruhr. Nheede 1.%. 29. Gärtner T. 135. Cavanilles Ill. t. 56. f. 1, Arbor Solis, 12) Die Strand-Fl. (H. imacrophylink), Ebenfo, aber mit 5 Blattrippen und Fürzern Blüthenftielen. Wächst auf den Moluden, auf felfigen Küften, hat einen manns⸗ diden Stamm, oft mehrere, nicht hoch, fondern Frumm und bald in Mefte getheilt; die Blätter fpannelang und 5° breit, rie= chen gewürzhaft und find meift voll Geläpfel; die Blumen gefb- lich, unten biutroth, fchließen fih um 3 Uhr, werden Abends fleifchroth und beym Abfallen Dunfelroth; die Eapfel 2° breit und 1° hoch, holzig und ſchwarz, mit 15 großen Samen ohne Geſchmack. Das äußere Holz ift weiß, ter Kern aber braun, mit fchwärzlichen Streifen, ſchmeckt gewürzhaft und weinartig, hat nicht Die Bitterfeit des vorigen und ift unter allen Arzney— hölzern am lieblichiten einzunehmen; wird daher fat täglich ger braucht gegen Seitenſtechen und Windecolif, fonft auch zu Schreis nerarbeit. Die Blätter ſchmecken gewürzhaft und fäuerlicy und dienen jung als Gemüfe und zum Betelfauen; die Rinde zu Baſt. Rumph II. €. 74. Novella litorea, Bath 1224 3. © Die Tutenflitten (Achania, Malvaviscus). Kelch walzig und fünffpaltig, in einer vielblätterigen Hülfe, Blumenblätter um einander gerofft, apfel beerenartig, fünfs fücherig, je einfamig, mit 5 gefpaltenen Griffen. 17 0000 1) Die hochrothe (A. malvaviscus, arborea). ah Blätter herzförmig, mit 3—5 fpihigen und rauhen Lappen, Hülle aufrecht. Weitindien, Merico und Neugranada, auf Kalfs felfen,, bey ung in Gewädhshäufern; Strauch oder Bäumchen, über 2 Mann hoch, mit fingersdickem Stengel und mehreren grauen, marfreichen Zweigen; Blätter über 4 lang und fait fo breit, auf 3° langen GStielen, gezähnt, aber nicht ausges ſchweift; Blüthen am Ende in Blattachſeln, über zolllang und ſchön ſcharlachroth; Beeren rundlid, coraffroth, mit 5 harten, ecfigen Samen, fait wie beym Weißdorn. Blüht faft das ganze Jahr. Wurzel, Blätter und Blüthen werden wie @ibifch ges braucht. Dillen., Hort. elth. t. 170, Plum., Amer. t. 169. f. 2. Sloane T HRSG: 5. 1. Cavanillest. 48, f. 1. J * 4 J t — — 12. Zunft. Blumen-Samenpflauzen — Wullen. Bombaceen.“ | Wie Malven, aber eine fünffächerige Eapfel und die Slautſaden in 5 Bündel verwachſen. — Bäume und Sträucher mit abwechſelnden Blatlern AR Nebendlättern ; Blüthen wie bey den Malven, aber viel Kelch— bfätter Frugfürmig verwachjen, die Blumenblätter frey, 1—4 mal 5 Staubfäden; apfel fünfs oder aennfäerig ‚mit fo viel Griffen, Samen in Wolle oder Mus. A. Wenig Staubfäden und fünffächerige 3 1. G. Die Schraubenbohnen (Eelicteres). Kelch röhrig und fünfſpaltig, mit 5 zungenförmigen Blu⸗ menblättern und fo viel oder dreymal fo viel krugförmig vers wachfenen Staubfäden; 5 geftielte, vielfamige, fpiralfürmig ver« wachfene Bälge, Fein Eyweiß. nee Filzige Bäume und Sträucher im heißen Ländern, mit herzförmigen Blättern und fonderbar geftalteten Blumen und 1225 Eapfein,) die wie Eleine Tonnen) ausfehen, von Raifen fpirafs förmig umgeben; Die: ——— bilden eine ſehr . Mies mahnt an Stereulia. | vr \ I) Die gemeine = —* — x mu Blätter fpigeoval und ungleich Herzfötmig;, Pr oben rauh, unten filzig; Achfelſtiele zwey- bis vierblüthig, 10 Staub— faͤden, Frucht walzig, behaart und zugeſpitzt. Oflindien, in Sandboden, ein Strauch wie Schlehdorn oder Haſelſtrauch, breitet fie) aber weiter aus, fo dag man ihn auf Ratten legen muß, und theile ſich ſtracks über der Wurzel in verfchiedene Stämme, die für fi felbft ſtehen; Blätter 6° lang, 5’ breit und wollig, unten mit 3 Rippen, Keldy fait zweplippig, Blume ungleich, fat 1% lang, die 3 oberen Blätter viel: -Heinerz Farbe unbeftändig, anfangs hell purpurroth mit dunkelblauen Rippen, wird dann hochgelb mit vielen fhwarzen Puncten, dar» auf fleifchroth und endlich mennigroth. Die Frucht ift von: einer wunderlichen Geftalt, länger als der Feine Finger, und fieht aus, als wenn fünf edige Drähte um einander gewunden wären; fhwarz, voll Kleiner, ecdiger Samen, wie Rettigſamen, ohne Geſchmack. Im Waffer drehen fi die Drähte auf und ſchließen fih nachher wieder. Die Wurzel läuft weit, ſteht voll Zafern, ift gelblich, etwas bitterlich, aber nicht unfchmadhaft, wird gegen Grimmen und Ausfchläge gebraucht; Die Früchte, in Waſſer ges weicht zum Baden der Kinder, welche am Krämpfen leiden; findet ſich daher aud in den Gewürzbüchſen. Rumph VII, T. 17. 5 1. Fructus regis. Rheede VI 3.30, Reichen— bad, Mag. T. 48. 5.2. 008 B. Diele Staubfäben in Bündel anna a. Samen ohne Mus oder Wolle. 2. © Die Flügelwullen (Cavanillesia, Pourretia). Kelch glocenförmig, fünftheilig und bleibend, mit fo viel Blumenblättern und Staubfadenbündeln; Capſel Tederig, fünf— fücherig und fünfflügelig, mit — Narbe und eins zelnen Samen, 1) Die gemeine (C. platanifolia). ben Blätter faft ſchildförmig, fünf: bis fiebenlappig,- Blathen \ in Dolden. Eolumbien, ein großer Baum, Stamm 60 hoch, 2—3' did, Blätter fhuhlang, auf halb fo langen Gtielen, Blüthen 1%," lang, Keldy röthlich, Blumenblätter zungenförmig und fleifchroth ; die Längliche Capſel mit fait 3° langen Flügeln. Die, fügen, öligen Samen werden gegeffen und das Del an Speifen und als Heilmittel benugt. FABIO Pi. —* U. tab. 133. N * —83. Die Prachtwullen —“ — Kelch ziemlich abgeſtutzt und bleibend, mit 5 ſehr Sie Blumenblättern und mehreren Bünbeln von je 12 Stäubfädenz Griffel fehr lang, mit 5 Narben, Eapfel holzig, fünffächerig, reif einfächerig, fünfflappig, mit vielen großen Samen —* * oder Wolle. nmnadaa Große Bäume, mit —— Blättern und — * großen —2** +1) Die gemeine (C. princeps). » Blätter mit 5—8 breit lanzetfürmigen Blatichen — an der Küſte, welche vom Meer überſchwemmt wird, ein Baum mit 20° hohem Stamm, 1*,“ dick; Holz weiß, weich und fhwammig, oft von unten an voll Aeſte, Blättchen 7% lang, 2 breit; Blüthen einzeln, auf halbzoflangem Stiel, Keld 1" lang und fünfzähnig, Blume prädtig, 1° lang, Blätter fehmal, unten grünlich, oben gelblih, fallen bald ab und laffen bie gelblichen Staubfäden ganz frey, deren Röhre 4 lang ift und ſich in 15 Bündel theilt, jedes aus einem Dusend Fäden, wos von jeder gefpalten ift und einen Beutel trägt, mithin über 200; der Griffel eben fo lang, mit rother, fünfblätteriger Narbe. Die Eapfel 7 lang, 5 bie, haarig und röthlich, mit 5 Rippen, enthält viele röthliche und eckige Samen, wie Bohnen, welche von ten Caraiben gerbſtet und gegeffen werben; Die jungen. Blätter und die Blüthen als Gemüſe. Aublet T. 291. 292. Pachira aquatica. Cavanilles e * l. Lamarck T. 589. Cacao fauvage. ei IRHYEEET UF CE 4. G. Die ee (Chiroftemon). won: Kelch fünftyeilig in brepblätteriger Hülle, ohne Blume, Staubfadenröhre in 5 fingerförmige Bündel getheilt, ‘jedes mit / 1227 2 Beuteln; Capfel holzig, ' fünffächerig und fünfflappig, mit fpiiger Narbe und je 15—20 — an Rippenfcheidwänden, Eamen mit Eyweiß, ver 1) Die gemeine (Ch. — un Beer) Blätter fünf: bis fiebenlappig. Merico, ein immer grüner Baum mit 13,‘ Didem, 15° hohem Stamm und dichter Krone von krummen, wagrechten Aeſten, an deren Ende die Blätter abwechfelnd ftehen, 6‘ lang, herzfürmig und fiebenlappig, unten fahl filzig mit abfälligen Nebenblättern; Blüthen einzeln, ges ftielt, den Blättern gegenüber; der Kelch wie eine fchöne, gludene fürmige Blume, fleifhig, 1% lang, fünftheilig, auswendig filzig, innwendia fhön rotd; nur 5 purpurrothe, röhrenfürmig verwachfene Staubfäden, oben wie eine Hand geöffnet, jeder mit 2 Beuteln, der Griffel länger; Eapfel holzig, 3 Tang, mit röthlihem Flaum bedeckt, fünfedig und fünffächerig, öffnet fich in den Kanten zur Hälfte; in jedem Fach 15 — 20 fchwarze, ovale Samen mit rother Warze an den rothhaarigen Rippen fheidwänden, mit Eyweiß. Lange Fannte man nur einen eins zigen Stamm bey der Stadt Toluca, von der Tracht eines Ahorns, welchen fhon Hernandez befhrieben, und ben die Wilden als den einzigen Baum in der Welt verehren. Später hat ihn U. v. Humboldt genauer befchrieden. Die Blüthen werden gegen Die Fallfudht gebraucht. Hernandez, Merico T 383 und 459. 5 2. Humboldt, Pl. equinox. I. tab. 44. Lamarck %. 976. Tilefius, Mem. Petersbourg V. tab. 9. Arbol de Manitas. A Samen in Volle. 5.8. Die Wollbäume (Bombax), r Kelch ohne Hülle, fünffpaltig, 5 Blumenblätter am Grunde verwachfen fo wie mit der Staubfadenröhre, die fich meiſtens in 5 Bündel theilt; Griffel einfach, Gapfel Holzig, fünffäckerig und fünfflappig, mit vielen Samen in dichter Wolle, Eyweiß. Fromager. Meift "große Bäume in der heißen Zone beider Welten, mit ran Ve he —*— an a und Heften. Iadı URS 1228 1) Dee malabarifche (B. malabaricum, heptaphylium). Stamm ſtachelig, Blätter mit 7 lanzetförmigen Blättchen, Gapfel länglich und ſtumpf. Oftindien, ein anſehnlicher, fonders barer Baum mit einem 50% hohen‘ und 18' dien Stamm; Hefte wagrecht , fait wirtelförmig, ‚mit, furzen, glänzenden Sta⸗ cheln ‚bedeckt, fait wie beym Brombeerſtrauch, daher die Affen nicht hinauf - Flettern, können; Blätter sauf ‚6‘ langen Gtielen, mit fpannelangen Blättchen; Blüthen an den Aeſten, ‚che die Blätter ausfchlagen, ſehr ſchön und groß, 4“ lang, Blätter 1 breit und umgefchlager, auswendig weiß wollig, innmwendig feharlachroth, wohlriechend; Staubfäden in 2 Reihen, die, ‚Außern in 5 Bündel von je einem Dugend, die Innern aus, 5, längern und 10 kürzern, Beutel ſchwarz; Griffel länger mit 5 Narben; in ber. Mitte der, Blume, ein bläuliher, ſehr füßer und, ſchmack⸗ hafter ‚Saft. ı Capſel 3 lang mit ſchwärzlichen Samen, je in 2 Reihen, ganz frey, in Wolle gehüllt. Wird aus Samen ger zogen, und trägt vom 16ten Jahr an über 200, jährlich einmal, im: Hornung und März. Die kurze Wolle, wird nicht geſponnen, fondern zum Auspolitern. gebraucht; aus dem. weichen, röth— lichen Holz macht man Rachen, Die Ninde gegen Ausfchläge, die Wurzelvinde als. Brechmittel, die Blätter, gegen Durchfall und Ruhr, der Blumenhonig zum Abführen: und Schweißtreiben. ** III. T. 522. Roxburgh, Coromandel T. 247. 2) Der. americaniſche (B. ceiba, quinatum). — ſtachelig, Blätter fünfzählig, Capſel feeifelförmig, * hohl. Weſtindien und Süd-America. Ein ungeheurer Baum, mit einem Stamm 60° hoch, der fo dick wird, daß ihn Faum 15 Mann umflaftern können, und man große Kähne dar: aus maht. Columbus. fah auf feiner erſten Reife, einen ſolchen, der .150 Mann faßte.. Unten, jteht der Stamm Auf mehreren Schwibbögen, die fo breit. werden, daß man. Tiſche daraus machen kann; die Aeſte ſtehen oben rund herum, und machen ſo viel Schatten, daß 1000 Mann darunter ſtehen können. Im Jänner fallen die Blätter ‚ab, und dann kommen an den Enden der Zweige Blathenbůſchel mit 2] langen, , pur⸗ purrothen, atlasartigen Blumenblättern, welche in ſolcher Menge 1229 abfalfen, daß man erſtaunt. Darauf folgt eine Häutige Gapfel, fait fauſtdick, mit einigen erbfengroßen Samen in feiderartiger, grauer Wolle, die man in die Betten braucht. In den Höhlen der Schwibbögen fammelt fi Waffer, woran, fih die Reifenden faben. Ein Stedling wächst in 3—4 Zahren fo groß als eine Eiche. In Guyana fchlagen die Wilden im Winter, während der Ueberfhwenmung, ihre Wohnungen auf diefen Bäumen auf, fo daß ganze Dörfer gleichfam In der Luft ftehen. Die Samen fhmeden fat wie Mandeln und werden gegeffen; die jungen, fchleimigen Blätter als Gemüfe, die Rinde der Wurzel gegen Wunden und Geſchwüre, innerlich als Brechmittel, Die Blü: then hängen vom April bis zum November trocden und brautis roth in unzähliger Menge an ben Zweigen und an den unter dem Baume flehenden Sträuchern. Sloane, Jamaica I. ©. 72. Jacquin, Amer. tab. 176. fig. 1. Coranillen e 152. Bi! b) Nur 19 — 15 Staubfüden, mit gewundenen — Eriodendron. 3) Der gemeine (B. orientale, pentandrum). Stamm ftadyelig, Blätter fiebenzählig, Blättchen lanzetförmig, unten gran; Blüthen doldenartig, innwendig gelblich, nur 10 bis 15 Staubfäden in 5 Bündeln, mit gewundenen Beuteln. Ueberall in Oftindien, beſonders auf Java; ein anfehnlicher Baum, 40—50' hoch, 3" did, mit Freuzförmigen, wagrechten Xeften, faft wie bey Tannen, jedoch gabelig verzweigt; Blätter auf 6’ Langen Stielen mit 7” langen, 2" breiten Blättchen; 5—6 Blüthen am Ende der Zweige, hängend, 2 groß, weiß und wollig, mit gelben Beuteln. apfel */s’ lang, über 2 die, rothbraun, rauf und hart, mit vielen rundlichen, ſchwarzen Samen in 3 Reihen über einander. Zur Fruchtreife fallen die Blätter ab, und der Baum iſt nur mit den truppartig hängen» den Eapfeln längs ber Wefte geziert. Der Baum wird ange pflanzt und forgfältig gepflegt. Da er mehr Früchte trägt, wenn man Die Nefte abſtutzt, fo richten diefe ſich allmählich nad oben. Das Holz ift weiß und fo brüdig, daß die Xeite Feinen Knaben tragen; darum bindet man an den Stamm einige 1230 Latten oder Seile leiterartig, auf denen man ftchen und bie Früchte abſchlagen kann; denn läßt man fie ftehen, bis fie ſich offnen, fo ftehfen fie die Fledermäufe, um die Samen zu bes fommen. Er wächst am häufigften auf Java, ſowohl in Wäls dern als um die Häufer, wo er jedoch leicht vom Wind ums geworfen wird, und man von dem Lärm und dem Unflath der Fledermaͤuſe fehr beläftigt wird. Er trägt 40 Jahr lang, im Jänner und Hornung, fchlägt im März und April wieder aus und blüht. Die Blumen öffnen fih nur bey heiterem Wetter um Mittag, und fallen bald ab, fammt den Staubfäden. Um jeden erbfengroßen Samen Tiegt frey ein Knäuel feiner, gelblicher Wolle. Man Fann fie, wegen ihrer Kürze, nicht zu Garn brauchen, aber deſto beffer zu Kiffen, welche viel Linder find, als die mit Federn gefüllten. Auf der Inſel Celebes werden « die füßen und nahrhaften Samen ſowohl roh als geröftet gegeſſen; zu viele aber follen Ruhr verurfachen. Da jeder Zweig Wurzel ſchlägt, und dag Holz nicht von Geſchützkugeln zerfplittert wird, fo macht man davon Zäune und Palifaden um Veſtungen. Die Wurzelrinde ift ein Frampfitifiendes und Brechmittel; die fchleis migen Blüthen und jungen Früchte braucht man wie die Malven, das aus dem Stamm fließende Gummi gegen Unterleibsfranfe heiten. Nheede IIL T. 4951. Capock. Rumppl. T. 80. Lamard %. 587. Gärtner T. 133. Eriodendron anfrac- 4) Der weftindifche (B. occidentale, pentandrum). Stamm ftachelig, Blätter fiebenzählig, VBlättchen lanzet⸗ fürmig, grün und fein gezähnt; Blüthen Doldenartig, innwendig roſenroth, nur 10—15 Staubfäden mit gewundenen Beuteln. Weftindien, ein Baum, gewöhnlid 30° God, nicht felten auch Hundert, oft in der Mitte bauchig und oben dicker als unten, bisweilen 30° hoch ehe die Aeſte kommen. Im Alter laufen, fonderbarer Weife, von oben herunter Rippen, die aus ber holzigen Subftanz des Baumes ſelbſt Fommen, allmählich breiter werden, gegen die Wurzel ſich vom Stamm ablöfen und oft 5 und mehr Schuh vom Hauptſtamm entfernt ftehen. Die Blü— then Fommen ſehr zahlreich nach dem Laubfall, bedecken alle Aeſte 1231 und mögen wohl 2 Millionen betragen, ſchön rofenroth, riechen wie Käfe, Die Früchte voll brauner, feidenartiger Wolle, welche in der Luft herumfliegt, in Mund und Nafe Fommt und übris gens von den Innwohnern wenig gebraudt wird. Der Baum wächst ſehr ſchnell, fault aber auch, fo bald er verlegt wird. Jacquin, America X. 176. 5. 70. Plumier 8. 32. ,Ca- vandlanıke 151. Eriodendron. - Samen in Mus. 6. Die Affenbrodbäume (Adanfonia). Kelch nackt, fünftheilig und abfällig, 5 Blumenblätter halb verwachſen, zahlloſe Staubfäden in eine krugförmige Röhre ver« wachſen; Griffel ſehr lang, mit ſternförmigen Narben, Capſel holzig, klafft nicht, zehnfächerig, mit vielen Samen in mehlar⸗ tigem Brey. 1) Die gemeine (A. digitata), Blätter handförmig. Africa, zwiſchen den Wendkreiſen, am Senegal und an der ganzen Weſtlüſte vom Gambia big zum Königreidy Benin, am Congo und Zaire; in Aethiopien; anges pflanzt auf Madagascar und in Werlindien. Der dickſte Baum in der Welt, der feuchten Sandboden liebt, aber ohne Steine, weil er durch die geringfte Verletzung brandig wird und zu Grunde geht. Außerdem verbreitet fih oft der Schimmel ganz in dem Holz und macht es fo weich, daß er leicht von Stürmen umgeworfen wird, Der Stamm ift gewöhnlich nidyt über 10 bis 12‘ hoch, aber nicht jelten 25— 30° dick im Durchmeſſer; oben theilt er fich in viele große Aeſte, 30—60’ lang, dic mitte leren aufrecht, die äußern wagrecht, fo daß fie oft bie Erde be⸗ rühren, und bie Krone von ferne wie cin Waldbuſch ausfieht, 60—70' hoch und 150° breit, Außer der großen, tiefgehenden Pfahlwurzel hat er eben fo viele Seitenwurzeln als Aeſte, welche fich Dicht unter der Erde ausbreiten. Das Holz it fehr weich, weiß und leicht, Die Rinde grau, glatt, grün und voth ges büpfelt, wie gefirnißt. Un ben jungen Zweigen jtehen abwech—⸗ felnd auf 4 langen GStielen die gefingerten Blätter mit 3, 5 oder 7 jpigeovalen Blättchen, 5" lang. Die Blüthen einzeln aus den Blattahfeln, auf einem ſchuhlangen Stiel, 4 lang, 1232 6" breit, weiß, mit ungefähr 700 Staubfäber. apfel ſpitz⸗ öval, 1—1:/,' lang, 4—6' dick, Holzig, mit grünlichem Flaum bedeckt, zehnfächerig mit je 50-60 nierenförmigen, ſchwarzen Samen in einem mehligen, weißen Brey. Er fchlägt im May aus, blüht im Zuly, trägt im October und läßt im November das’ Laub fallen. In den eriten Jahren wächst er außerordent« lich ſchnell, aber nachher deito langfamer. Sein Alter überfteigt alle Einbildungsfraft. Es finden fih am Senegal Bäume, welche man 6000 Zahr alt fchägt. Alle Theile des Baums find reich an Schleim, und daher erweichend und nahrhaft. Die Neger trocknen und 'pulvern die Blätter, heben das Pulver in baummwollenen Säden auf, und brauchen es täglich mit andern Nahrungsmitteln. Es mildert die Hige und den Schweiß. Ge⸗ tränfe davon heben den Durchfall und das Harnbrennen, ein den Europäern daſelbſt gewöhnliches Uebel. Die Frucht heißt Boui, bey den Franzofen Affenbrod. Ihr Fleifh ſchmeckt an⸗ genehm ſäuerlich und wird gegeſſen. Den ausgepreßten Saft miſcht man mit Zucker, und gibt ihn in anſteckenden Fiebern. Obſchon das Fleiſch mit der Zeit an Güte verliert, ſo wird es doch als Gegenſtand des Handels faſt durch ganz Africa ver— führt, bis nah) Marocco und Aegypten. Die verborbene Frucht dient noch als Seife; auch aus der NRinden-Afche und ranzigem Baum-Del macht man dergleichen. Den Negern dient der hohle Stamm zu Gräbern; fie höhlen ihn in eine Art Kammer aus, hängen die Leichen hinein, welche Fein ehrlihes Begräbniß ver- bienen, und verfchließen den Eingang mit einem Brett; die Reichen vertrocnen darinn zu Mumien. Dieſes gefchieht ge= wöhnlih den Sängern, welche bey Feiten und Tänzen der Könige die Geſellſchaft unterhalten, und baher fehr geſchätzt, aber als Zauberer betrachtet werden, Durch deren Begräbniß in die Erde das Land unglücklich würde, Adanfon, Mem. „Aral 1761. t. 6. 7. Calebassier du Senegal. Pr. Alpin, welder die Frucht in Cairo — nennt ſie Bahobab; ſie hat die Größe einer Citrone, eine kürbisartige, feuchte aber angenehm-- ſäuerlich ſchmeckende Subſtanz, voll ſchwarzer harter Samen. Die friſche Frucht vom Baum ſchmeckt außerordentlich angenehm, mähst im brennenden Aethiopien, föfcht mit ihrem Saft, dem die Reichen Zuder beymengen, den Durft und erfrifcht fehr. Man braucht fie dafeldft auch gegen alle Hisigen, anfteedenden Fieber, Blutfpeyen, weiße und rothe Ruhr urſ.w. — Diefer Brey oder Mark beflcht aus einer Art Gummi, Zuder, Stärfemehl und Apfelſäure. Pr. Alpin, Aegypt. tab. 17. 18. Bauhin, Hist I. p. 109. Guanabanus, Abavo; Gärtner T. 135. Cavanillest. 157. Lamard T. 588. Baobab. MM 8 7.6. Die Obftmullen (Durio). Kelch ftumpf und fünflappig, ohne Hülle, 5 Fürzere Blu— menblätter, viele Stiaubfäden in 5 Bündeln mit gewundenen Beuteln; Griffel fadenförmig, mit rundlicher Narbe, Frucht rundlich, beerenartig, mweichftachelig,, fünffächerig, mit je Dr Samen ım Mus, 1) Die gemeine (D. zibethinus). ‚Blätter abwechfelnd, efiptifch, unten braunfchuppig, Bfüthen unter den Blättern. Oftindien, allgemein angebaut, ein hoher Baum, wenigſtens unter den Obſtbäumen der höchſte; mit fchlaf- fen Ueften und wenig belaubt. Der Stamm unten edig, faft geflügelt, mit einer glatten, gelblichgrauen Rinde. Die Blätter faft wie beym Kirfchbaum, aber nicht gezähnt, ſpannelang, 2 breit, Ein bis drey Dutzend Blüthen büfchelförmig an einem Stiel, am Grunde der Zweige. Kelch wie eine Salzbüchfe, geld; Blumenblätter würfelförmig, fpäter umgefchlagen, wie bey Nar- ciſſen, ſchmutzig weiß, mit 7 oder 8 Staubfäden in jedem Bün- del, Die Blumen hängen lang gefchloffen abwärts, öffnen fich aftmählih und fallen meiftens Nachmittags oder die folgende Nacht ab, riechen nicht übel. Es bleiben nur 3—5 Früchte an den dickern Aeſten; die auf den Ben werden von Fleinen Pa- pageyen gefreffen. Die Frucht wird fo groß als ein Menfchenfopf, langlich rund, wie ein zuſammengekugelter Igel; Schale hart und dick, aber nicht holzig, überall dicht mit gelblihgrünen, weichen und eckigen Stachelm befegt, wie gefchliffene Diamanten ; hat 5 Längs« nähte, die fich bey der Reife leicht theilen, wenn man darauf Okens allg. Naturg. IN. Botanik IL 78 drückt; man trennt fie dann mit einem Meffer. In jedem der '5 Fächer 2, 3—4 Kerne, wie ein Taubeney, und in ber’ Sub. ſtanz wie Eaftanie; find mit weißem, fehleimigem Fleiſch und ‚einem dünnen Häutchen umgeben. Diefes Fleifch, welches wie Milchrahm ausfieht, iſt der vornehmfte Theil, der in Diefer Frucht fit, Indem man es von den Kernen abſaugt. Die Durio- nen «werden von Vielen für Die vortrefflichiten Früchte Indiens ‚gehalten; da jedoch die Unfömmlinge diefelben wegen bes Ge- ruchs lange nicht effen mögen, fo gilt dieſes nicht affgemein. Der Geſchmack ijt zart und füß, wie ber der Eyerfladen; ‚ver Geruch ‚aber unangenehm, denn er Fommt den faulenden Swiebeln bey, welchen Geruch auch die Frucht hat und durch das ganze Haus verbreitet. Die, welche nicht daran gewöhnt find, Un nicht al dabey feyn, wenn fie ein anderer FAR, Man pflücdt fie nicht, fondern läßt fie abfallen. Der Baum wächst nicht im weitlicherr Indien, ſondern erſt auf Malacca, Java und Borneo, bis zu den Molucken, um die Häufer und in Seldern, bisweilen in Wäldern. Sie enttehen meiſtens ‚von ſelbſt Durch die Körner, welche die Vögel verbrei« ten. Man pflanzt fle übrigens nicht gern um Wohnhäufer, weit die ſchweren Früchte Dächer und Menfchen befhädigen. Die Zibeththlere lieben dieſe Früchte fo fehr, daB man fie damit fangen fann, Die Kerne find roh nicht eßbar, wohl aber ge Focht und geröftet, folten aber Furzen Athem verurfachen. Es gibt 3 Arten: die Früchte von Borneo find fo groß, wie ein Wafferfrug, daß ein Mann genug daran zu tragen hat. Die länglihen find die beiten, beſonders die goldgelben, mit ſtumpferen Spigen, haben in jedem Fad nur ein und dei; andern Kern, mit viel Fleifch oder Marf umzogen. Die rundes und EFleinern enthalten viele Kerne, find ſchlechter und mäfferig, und wachſen auf Banda. Sie reifen im May und Zuny, bisweilen noch einmal im Movember. Wenn es fehr viele gibt, fo folgen meift Kranfheiten, thells weil feuchte Witterung ber Frucht günſtig ift, theils weit man ſich daran nicht ſatt effen Fan, wodurch Ruhr und bbs⸗ 1235 artige Fieber entftehen; fle find überhaupt fehr erhigend. Ein Menfch kann 1—2 verzehren. Daß Holz ift hart. und gibt ‚gute Balken und Maften. Rumph L T. 29, Durio, die Früchte Durionen. Lamarck T. 641. B. Gröps fenchtartig. — 2* V. ‚genhtrSamenpflangen. Polycarpen. Keldy und Blume meift fechsblätterig, mit vielen frenen Staubfaͤden und vielen getrennten Früchten, ein und mehrere Samen mit Eyweiß. Sträuder und Bäume in heißen Ländern, mit einfachen, fiederrippigen Wechfelblättern, meift ohne Nebenblätter. Die Blüthen meiftens fehr groß, ſchön und wohlriechend, Kelch drey⸗, Blume fechsblätterig; die Früchte ganz getrennt, Pflaumen oder Beeren, oft fehr ſchmackhaft. Sie theilen ſich in 4 Zuͤnfte. a Mit balgartigen Nüſſen. Magnolien. b, Mit pflaumenartigen Früchten. Meniſpermen. e. Mit beerenartigen Früchten und fünfzähligen Slüthen, Dilfenien. A. Mit beerenartigen Früchten und ſechszähligen Blüthen. Anonen, * Zunft. Nuß-Samenpflanzen — Saaren. Magnoliaceen. ehe nußartig, Kelch und Blume dreys oder fechszählig und abfäflig, viele Staubfüden mit angewachfenen Beuteln. Nüffe meilt einfamig, Keim A und aufrecht, in viel Eyweiß, das Würzelchen am Nabel. Zierliche Sträucher und Bäume mit — einfachen Blättern und abfälligen Nebenblättern; Blüthen meiſt ſehr groß, ſchön und wohlriechend, mit 3 oder zweymal 3 abfälligen Kelch— "blättern, Blumenblätter 3 oder mehrmal 3 in fo viel Reis 73:* 1236 hen; viele Furze Staubfäden mit langen angewachfenen Beuteln; viele balgartige Gröpfe, meift zapfenartig um eine Mittelfäule, mit wenig Samen am innern Winfel, an fehr langen Stielen, Eyweiß gleichförmig. Die Rinde iſt meijtens bitter, gewürzhaft, magenjtärfend, und daffelbe gilt von den Gröpfen und Samen. A, Gröpfe wirtelartig, Blätter gebüpfelt. 1. G. Die Stern: Anife Allichum). Kelch blumartig, drey: oder ſechsblätterig, 9—30 Slumen- blätter in mehreren Reihen, wovon die inneren Fleiner, viele Staubfüden; 6—8 Bälge, wirtelartig, mit einem glänzenden aufs rechten Samen Smmer grüne Sträucher mit gewürzhafter Rinde, (cbeukamı, glänzenden Blättern und Fleinen zufammengeroflten Nebenblättern ; Blüthen einzeln oder zu drey, auf fehuppigen Knofpen am Ende, zuletzt feitlih,, riechen meiltens nach Anis, 1) Der gemeine (l. anifatum). Dreißig gelbe StupeenBlÄriens die äußern Känglich, die ine nern fchmal pfeiemenförmig. "China, Japan und philippinifche Infeln; ein Waldbaum, wie Kirfhbaum, auch in Gärten zur Zierde gepflanzt, Rinde grau und gewürzhaft, Holz hart, brü⸗ chig und braun, mit wenig Mark; viele Blätter am Ende ge: drängt, abwechfelnd und gegenüber, wie Eorbeerblätter, aber weicher, 3° lang. Blüthen auf halbzolllangen Stielen, von weiten wie Narciffen, 1%,’ breit, beftehen aus 20 ungleichen Blättern, wooon 8 Fahnfürmig,. 8 andere fhmal und darinn noch 4 fürzere find, mit etwa 20 fehr Furzen Staubfäden. Die 8 Gröpſe find zufammen 1 breit, einzeln baudig ‚und fichel- förmig, faft holzig und röthlichbraun; der Same wie bey Ri- cinus, blaß und glänzend. Nach den chineſiſchen und japaniſchen Prieftern lieben die Götter diefe Bäume und ‚man, ftellt daher Kränze und Mayen von den Zweigen vor die Bildfäulen. Die Rachtwächter brauchen das Pulver der Rinde wic Lunten, mwor« nach fie die Zeit abmefjen und die Gloden anfchlagen ; fie drücken es nehmlich mit Afche in Röhrchen, worinn es langfam fort- glimmt. Daffelbe Pulver läßt man auch auf Altären: in ehernen Gefäßen glimmen, um. den Gögen Wohlgeruch zu. verfhaffen- 1237 Es ift übrigens merfwärdig, daß die fogenannten AufblafersFifche (Tetrodon) viel giftiger werden, wenn man fie mit einem Zweige Font; diefe Fifche ſchmecken übrigens, wenn man fie vom Gifte reinigt, vortrefflih. Die Frucht ift der fogenannte Stern-Anie (Anifum ftellatum) der Apotheken, welcher wie Ants riecht und aus 6—10 oben offenen Bälgen beiteht, mit einem glänzenden, grauen Samen, der eben fo riecht und ſchmeckt. Sie enthalten ätherifches und fettes Del, Harz und Gerbftoff, Gummi und apfelfauren Kalf und werden wie Anis gegeben, auch zu feinen Liqueuren gebraudt, Kaempfer, Amoen. t. 881. Skimmi, Gärtner T. 69. Plenk T. 440. Lamard T. 493. 5.2. Düffeld. XVI. T. 23. Wagner I. T. 175. Badianifera. 2,& Die Gewürzfaaren (Wintera, Drymis). Kelch zwey⸗ bis dreptheilig, 6—24 Blumenblätter in - 2 Reihen, viele fehr Furze Staubfäden; 2—S ovale. Beeren mit Furzen Narben, einfücherig, mit mehreren Samen, ' 1) Die gemeine (W. aromatica), Blätter länglih und ſtumpf, unten graulihgrün; Stiele büfchelfürmig und dreybläthig, mit 4 Beeren. Süd: America, an der Magellansftraße in fonnigen Thälern; ein immer grünes Bäumden, 8S—12' hoch, bisweilen 30—40, mit runden narbigen Zweigen; Blätter 3° lang, 1” breit, ohne Seitenrippen, Blumen fechs: big zwölfblätterig, mit 30 Staubfäden und 4—6 verfehrt ovalen Früchten, ſchwarz, mit 3— 4 eigen Samen. Diefer Baum iſt gewürzhaft und liefert die winterfche Rinde (Cortex winteranus), weldye nicht mit Winterana (Canella) zu verwechfeln ift. Sie iſt auswendig gelblichgrau, innwendig zimmetbraun, bejteht in gerollten, ſchuhlangen, 1— 2“ breiten Stücken, riecht gerieben angenehm und ſchmeckt fehr gewürzhaft, wie Zimmet und Pfeffer, und ift ein Fräftiges Reizmittel, das befonders gegen Scorbut wirffam it; man braucht aber ftatt deffen meiftens den weißen Zimmet. Wilhelm Winter, wel cher als Schiffscapitain 1578 den Weltumfeegler Drafe begleitete, brachte diefe Rinde von der Magellansitraße nad England, Die Sciffsleute brauchten fie ftatt Zimmet und fpäter gegen Magenbefchwerden und Scorbut. Der 3 Mann dide Baum 1238 war das gewöhnliche Brennholz der Schiffsleute. Oläfius, Exot. tab. 75. Sloane, Phil. Trans. XVII. tab. 1. fig. nq. Forfter, Gen. t. 42.- Murray, Comm. goetting. IX, t. 7. Lamarck 8. 494. F. 1. Plen? 8.439. Hayne IX, 8. 6. Düffeld. 9. 8. 7. — 1 2) Die chileſiſche (W. chilenfis). Ebenſo, hat aber verfehrt ovale Blätter. In Ehili fteht diefer Baum im weiten Felde, wird 7 Klafter hoch und manns⸗ dit, hat Freuzförmige, fchief auswärts gerichtete Nefte; und heißt wegen der Rinde Arbor della Canella. Die Indier laffen nad) ihrer abergläubifehen Religion eine alte Frau, ihre Priefterinn, auf den Baum fteigen, und erwarten,. auf die Erde geworfen, in dieſer bittenden Stellung Befehle, welche ige —* Dämon gibt. Feuillee, Obs. t. 6. 3) Die granadifdhe (W. granatensis). 130 Blätter länglich Tanzetförmig, unten graulich grün, Stiele drey⸗ bis fünfblüchig, mit 8 Beeren. Neu: Granada und Bra- filten, ſtrauchartig auf Bergen, ein Baum 25° hoch im Felde, ‚Blätter 3 lang, 1%" breit; 9— 12% ſchmale Blumenblätter, weiß, Beeren verkehrt oval, ſchwarz, mit glänzend fchwarzen Samen. Die Rinde ftimmt mit der vorigen überein, und Fommt aus Eofumbien, unter dem Namen Cortex malambo, aus Bra—⸗ filien unter dem Namen Casca d’anta. Humboldt, Pl. equi- nox. 1. t. 58, A. St. Hilaire, Pl. uf, t. 26 — 28. B. Gröpfe zapfenartig, Blätter nicht gedüpfelt. 3.6 Die Tulpenbäume (Liriodendron). Kelch drevblätterig,, gefärbt und abfällig, Blume glocken⸗ förmig und fechsblätterig, dreymal 6 een viele zweyſa⸗ mige, holzige Flügelfrüchte. * ur 1) Der gemeine (L. tulipifera), — Blätter vierlappig, ſtumpf und abfällig. Nordamerica, bey ung ziemlich häufig in Gärten und Anlagen, ein fehr ſchöner Baum In der Tracht wie Ahorn, 20—30' hoch, in Umerica aber über 100, und 8’ die, brauchbar zu Bauholz und Kähnen; Blätter 6° lang, fat ebenfo breit, mit ovalen Nebenblättern, Bluͤthen einzeln, fo groß wie Tulpen, gelb und grün, am Grunde roth, \ 1289 alle am Ende der Zweige, daß fie oft den ganzen, Baum ber beten; der Zapfen 2—3° lang, 1” dick aus braunen, zolllangen, 3" breiten und fang geflügelten Bälgen, mit 2 länglichen vers Fehrten Samen; blüht im July; bie bitter und gewürzhaft fchmedende Rinde wird jlatt China gebraucht. CatesbylJ. T. 48. (Seligmann DL T. 96.) Trew- Ehret T. 10. Du⸗ hamel il, 8. 102. Wangenheim T. 13. 5.32. Schkuhr T. 147. Plenk T. 44. Michaux, Arbres III. t.5. Guim⸗ pel T. 29. Tulipier, Tulip- treo. 4. © Die Biberbäume (Magnolia). Kelch drepblätterig und abfällig, 6— 12 Blumenblätten in Reihen, viele Staubfäden und viele auswentig klaffende Bälge um: eine Säule, wie Zannzapfen, mit 1 oder 2% beerenartigen, herzförmigen Samen, heraushängend an langen Gtielen. | Sehr fhöne Bäume in America und Oftindien, ‚mit großen Blättern und großen, prächtigen, wohlriechenden Blumen, ein« zen am Ende; die rothen Samen hängen an zelllangen Fäden aus den Bälgen herunter. Die Rinde ift bitter und gewärzhaft und ein gutes Fiebermittel,. a) Oſtindiſche: Zwey Deckblaͤtter um die Feucht, Beutel Flaffen innwendig. Gwillimia, »D Der braune (M. fuscata). Blatter ausdauernd, länglich elliptiſch, jung braunfilzig, alt glatt, Blüthen aufrecht. Wird ſeit den älteſten Zeiten wegen des Wohlgeruchs der Blüthen in China gezogen und ſeit wenigen Jahren auch in Europa; ein äſtiger Strauch, 2— 4 hoch, bee im Winter blüht; Blätter kurz geſtielt, 3 lang, *.“ breitz Blüthen gelblihroth, 25—30 purpurrothe Staubfäden mit weißen Beuteln. Andrews, Bot. Rep. t. 229. Salisbary, Par, lond. t. 5. 2) Der hinefifche (M. a conſpieua). Blätter abfällig, verkehrt oval und plötzlich zugeſpitzt, jung flaumig, Blüthen aufrecht mit 6—9 laänglichen Blumenblaäͤttern. Wird feit den älteften Zeiten in China angepflanzt, bey ung bin und wieder in Gärten, blüht im Hornung und April, @in präctiger Baum 30 — 40* hoch, mit wenig Aeſten, fait wie 1240 bey den Tannen geftellt ; treibt eine Menge fehr wohlriechende Blumen, Die nur einige Tage bauern; die Blätter Fommen erft, wann ſie verblüht find, 3" lang, 2“ breit, Blumen 2“ lang, weiß mit etwas roth. Bey uns nur ein Straud, 2 Mann hoch. Die bittern Samen werden gegen Fieber gebraucht, Salis- WARS Par. lond. t. 38.: Bonpland, Malmaifon t..20. ‘b) Americanifcbe: Nur ein Deckblatt um die Truse, die Beutel Haffen auswendig. Schaan 3) Der gemeine (M. glauca). ı m u" Blätter ftumpf elliptiſch, abfällig, unten —B— blätter umgeſchlagen, 9—12 Blumenblätter hohl und oval, Nord: america in fumpfigen Wäldern, bey uns nicht felten in Gärten und Anlagen, 20—30' hoch, audy größer; das Holz weiß und, fhwammig , Blätter 6 lang, 2‘ breit, fallen gegen den: Herbit ab und Fommen fogleich wieder nad) dem Winter, ſchmecken ge⸗ würzhaft, wie Calmas. Die Blumen am Anfang bes Sommers aufrecht! wie Seerofen, 2— 3". breit, ſehr wohlriechend wie Ba- nille und Pomeranzenblüthen, weiß, werden aber endlich gelb» lich, dauern lang und verwelfen am Stamm; die 3 Kelchblätter auch weiß. Früchte wie Tannzapfen, 1%" lang, 1° bie; daraus hängen etwa 2 Dugend glänzend rothe Samen, wie Gauerdorn- beeren, an zofllangen Fäden, was dem Ganzen: ein zierlicdyes und fonderbargs Anſehen gibt. Der Balg ift fo groß als eine Bohne und befteht aus 2 herzförmigen Klappen. Der Baum Fam erft 1688 nad) Europa. In America freien die Bieber gern bie Rinde, daher der. Name; ſchmeckt - bitter, ‚riecht wie Saſſafras und wird gegen Fieber, fhwachen Magen und Berfhleimung gebraucht. Catesby T. 39. (Seligmann ll. T. 78.) Tre w⸗ Ehret T. 9. Wangenheim T. 19. F. 46. Schkuhr T. 148. Michaux, Arbres IH. t. 2. Bonpland, Malm. t. 42, Plenk T. 445. Beaver-Wood, Swamp-Laurel. 4) Der großblumige (M. grandiflora). TE . Blätter immer grün, länglih und harſch, ‚oben glüngend, unten braun. Nordamerica, mehr füdlih, vorzüglich in den ; Wäldern weitlih von Miffiffippi, bey ung nicht felten in An- lagen, wo er ziemlich der Kälte widerfteht. Dieſer prächtige * 1241 Baum iſt mit ſeinen ſchönen, faſt ſchuhlangen, glänzenden Blät— tern und großen Blumen der Fürſt der nordamericaniſchen Wäls der, wohl überhaupt der fchönfte Baum in der Welt, 60—80' hoch, Ar dick, bey ung freylih Faum Y; fo body, trägt aber jährs lich eine Menge Blumen auf feiner regelmäßigen, rundlichen Krone am Ende der Zweige, nicht weniger ale 8“ breit, fchnee= » weiß und’ wohlriechend, aus 9—12 ovalen Blättern, mit vielen golögelben Staubfäden. Die Frucht it ein 4 langer, bräuns licher Zapfen, mit fehr vielen purpurrothen Bälgen, aus denen an langen weißen Fäden fcharlachrothe, große Samen herunters hängen. Die bittere und gewürzhafte Rinde ift ſchwächer als die vorige wird aber Doch als Magen: und Fiebermittel gebraucht. Eatesby U. E 61. Trew:Ehret %. 33. 35. Gärtner %. 70. 8amard 8%. 4980. Michaux, Arbres IIL t. 1. Duhamel, Arbres Ed. nov, II. t. 68. Big- Laurel, 5. ©. Die Beerenfaren (Michelia). | —Kelch dreyblätterig, blumenartig und abfällig mit einem fcheidenartigen Deckblatt, 6—15 Blumenblätter mit vielen kürzern Staubfäden ; viele beerenartige, zweyklappige und vielfamige Bülge, zapfenartig um einen langen Stiel. 1) Die gemeine (M. champaca). Blätter lanzetföürmig und glatt, Blüthenjtiele und Scheider flaumig. Oftindien, ein Baum wie Apfelbaum, mit einem 30° hohen Stamm, in Sandboden, aber wegen Des Wohlgeruchs faſt überall angepflanzt. Blätter fpannelang, 2“ breit, Blüthen meiſt 2 an den Zweigen, wie Narciſſen, faſt 3“ breit und gelb, ſehr wohlriechend, aber nur eine Macht lang; ift höher als alle Blumen geachtet und heißt Schampacca. Wird von jungen Leu⸗ ten, und befonders eiteln Mädchen, in den Haaren getragen, kommt auch zu Hochzeitfrängen und Guirlanden, deßgleichen mit andern Blumen in die wohlriechende Salbe Borbori, womit ſich die Weider vom Kopf bis zu den Füßen einreiben. Die Frucht it über 4“ lang, beiteht aus etwa 9 Beeren, die aus einander \rüden und wie eine Muscatellertraube ausſehen, bald rund, bald nierenförmig, blaßgrün, voll weißlicher Sterndupfen ; Haut mefferdict, berftet an der gewölbten Seite und enthält 6—8 1242 rothe, eckige Nüffe mit einem fchwarzen Kern. Wird um Häufer und Felder, nicht in Gärten, angepflanzt, wächst ſehr ſchnell, wird aber nicht alt und findet fich nicht wild. Das Holz iſt weich und unnüs; blüht das ganze Jahr und die Spinnen gehen den-Blumen fehr nach. Man deſtilliert daraus ein wohlrieihendes Del als Frampfftillendes Mittel; das Blumenmwaffer gegen Brufts beflemmung, .die Blumen mit Del gekocht gegen Kopf» und Augenweh und Podagra, das Del ber. Frucht treibt Blähungen, wenn man fi) damit reibt; Wurzel und Rinde bitter und ges würzhaft, gegen Schleimflüffe und zum Aufziehen der Gefchwüre. Alle Indier, welche Mahomeds Secte folgen, find. große Lieb- haber der Gerüche; daher das Sprüchwort: Die Juden verthun ihr Vermögen in Opfern, die Ehrijten in Gaftmählern und bie Mohamedaner in Gerüchen. Auf Java gibt es eine ſolche Menge wohlriechende und ſchöngefärbte Blumen, daß man kaum im Stand wäre, fie zu beſchreiben. Unter den wohlriechenden räumt man der Champacca den erſten Platz ein; ſie hat zweyer⸗ ley Farben, grün und goldgelb; ihre Geſtalt iſt wie die der Zeitloſe, aber viel größer; ihr angenehmer Geruch gleicht einem Gemiſch von Roſen und Veilchen. Andere ſehr wohlriechende Blumen ſind Jasmin, die ſogenannte chineſiſche Roſe und die Tuberofe. Bontius, India tab. 140. Rheede I Taf. 19. Rumph IL 8. 67. Gärtner T. 137. Lamard T. 493. DEREN: Fl. Javae, Magnoliae t. 1. JI. IE — — ; \ Don eier Dftaumen-Samennffangen — Lienen. Meniſpermen. Blüthen meiſt zweyhaͤuſig, dreyzaͤhlig, eummer lich und gedrängt, Beutel answendig, aufrecht; mehrere pflaumenartige, einfamige Früchte, Keim J * in wenig Eyweiß, das Würzelchen vom Nabel a T abgewendet. a ic Hi pen e- Sträuder mit zähen rundlichen Smeigen, in heißen Sa ‚Blätter abwechfelnd, meiſt einfach und fchildförmig, ohne Nebenblätter; Blüthen zweyhäufig, in Achſelriſpen, Kelch und Blume Hein und drepblätterig ,; mit gleichviel Staubfaͤden ober mehrfach; meift mehrere einfamige Pflaumen wirtelartig geftellt. 1243 A. Pflaumen mit mehreren Samen, Keim vege! en in viel Eyweiß; Blätter zufammengefegt. Ira 1. G. Die Beerenlienen (Lardizabala). ralka Zweyhäufig, Kelch doppelt dreyblätterig, Blume’ fechshlättes rig, mit 6 Staubfäden gegenüber, 3 Beeren mit vielen Samen. 1) Die gemeine (L. biternata), Blätter zweymal dreyzählig, Blätthen länglich — hinten ungleich, etwas gezähnt, große, ungleich herzförmige Deckblätter am Grunde der Stiele. Chili, in Wäldern, ein ranfiger, glatter Straudy, mit abwechfelnden Zweigen, Blattftiele gabelig, und an jedem Zinfen 3 harfche, 2 lange Blättdyen voll Netzadern; Blüthen 1’ breit; die Staubblüchen in Trauben, Die Samenblüthen einzeln in Achſeln; 3—6 längliche, Fnotige Bees ren, 23 lang und 1° dick, mit vielen eigen Samen, faft fo groß wie Bohnen, Die Beeren ſchmecken füß und angenehm und Fommen auf den Markt. Lapeyroufe, Voyage IV, t. 6—8. Ruiz et Pavon, Prodr. t. 37. b. Pflaumen einfamig, Keim mit wenig Eyweiß; Bläte ter. einfach. 2.6 Die Grieswurgen (Cissampelos), Zwey- und einhäufig, Kelch vierblätterig, Blume becker: fürmig und viertheilig, 2 oder 4 Staubfäden verwachſen; Kelch ber Staubbüthe nur ein feitlihes Blatt und gegenüber ein Biumenblatt; nur eine nierenförmige Pflaume mit drey Narben und einem Samen, Keim in wenig Eyweiß. '-1) Die gemeine (C. pareira), Blätter ſchildförmig, rundlih herzförmig, unten feiden- haarig, Samentrauben länger als die Blätter, Beeren rauch. Weſtindien, Merico und Brafilien, in den Wältern, ein Strauch mit einem fehr zähen Stengel, der, wie eine Rebe, bald auf dem Boden fortfriecyt, bald auf den Gipfel der Bäume Ffcttert, von ba herunterfaͤllt und Eleine Zweige treibt, mit herzförmigen, 2 großen, unten weißlihen Blättern; Staubblüthen einzeln oder gepaart an langen Stielen, fehr Fein und blaßgrän; Samenblüthen in 2 langen Trauben; Beeren wie Erbfen, roth und innwendig grün, Die Wurzel ift lang und gedreht, und 1244 hat Feinen Geruch, älter armsdick, bitterlich, wird in Scheiben geſchnitten, in Wein oder Bier geweicht-und als gewöhnliches Getränf gegen Harnbefhwerden genonimen, vorzüglich aber gegen Schlangenbig, nebft dem Blätterfaft äußerlich. Sie fommt unter dem Namen Grieswurz (Radix pareirae bravae) zu ung, in fingers- und armsdicken Stüden, ift aber nun außer Gebrauch. Marcegrave T. 26. Cnaapeba. Pifo T. 94. Plumier, Amer. tab. 93. * Obs. t. 10. f. 5. zn. T. PER Düjfeld. I. T. 22. 3. © Die Taumelliener (Menifpermum), Zweyhãuſig, Kelch und Blumenblätter drepzählig, oft zwey: und mehrfach, Staudfäden feche oder mehrfah, gegenüber; 3—6 Pflaumen, einfächerig und einfamig, mit gefpaltenen Nar— ben und nierenfürmiger Nuß; Keim in Eymeiß. Laufende Stränder mit großen, nebreichen Wechſelblättern. — —* Blüthen in Trauben. . a) Kelch und Blume meift vierzählig), mit 1224 Staub: fäden und 2—4 Pflaumen. Faſt nur in America. 1) Die canadifche (M. canadense), : Blätter glatt, fhildförmig, faft herzfürmig und eig; Blü— then in Achſeltrauben, mit 8 Blumenblättern. Nord» America, an Ufern, bey uns in Gärten, ein röthlicher Schlingftraudh, der 15° hoc) läuft, Blattftiele 1—3 lang, wenig Blüthen in Ach: feln, Hein und gelblih, mit 8 Kelche und fo viel Fleinern Blu: menbfättern, nebft 16 Staubfäden und 2—4 Früchten. Blüht im ' Suly. Schkuhr X. 337. Hayne, Term. bot. t. 45. f. 3. by) Kelch und Blume meift dreyzählig, nur 6 drehe gegenüber, 3—6 Pflaumen. Cocculus. 3 2) Die malabarifhe (M. — ee 2 ‚Blätter ovalsherzförmig und zugefpiät, oben borftig, unten zottig, Blüthen in einfachen Seitentrauben, fo lang ale die Blätter. Oftindien; ein GStraud mit grünen, zolldicken Sten» geln, welche fich weit fchlingen, und fowohl in als außer der Erde;,felbit in der Luft aufgehängt, Blumen und Früchte tra: gen; die legtern größer als Erbfen, gelb, dann corallroth, mit Ekleberigem Sleifh und einer großen, ſchwarzen Nuß. Blätter 1245 und Kerne gegen Gefchwüre. Re VII. * 19, 20. Windwortel, 3) Die gru alla m. — Blätter ſpitz-herzförmig, unten do Trauben A pelt fo lang als die Blattjtiele. Moluden, an felfigem Strande, ein großer, wilder, unregelmäßiger, meift armsdider Stamm, mit Zweigen 5— 6 Klafter lang, welde fih in fleife Ranfen endigen und fich damit an den Heften anderer Bäume vefthalten. Blätter fpannelang und noch breiter, fteif wie Pergament, auf langen, gewundenen Stielen; Blüthen in 14," langen Trauben, mit fehr Fleinen, weißen Blümchen, die wie faul Waffer ftinfen; Früchte in kürzern Trauben, meiſt mit 2—3 Pflaumen, wie Weinbeeren, welche lang. weiß bleiben, dann roth und endlich röthlih fchwarz werden; barinn ein runde, Förnige Nuß, größer als Kirfchitein, mit brücdiger Schale, einerfeits gefpalten, enthält einen weißen Kern; Geruch und Geſchmack der- geriebenen Pflaumen ift unangenehm und efelhaft. Man braucht fle zum Fiſchfang. Man nimmt bie halbreifen Früchte, frifch oder ges trocknet, reibt fie mit Einfiedlerfrebfen, thut bisweilen auch etwas Menfchenkoth dazu, und macht davon Pillen von der Größe der Kirfhe, die man dann in füßes oder gefalzenes MWaffer wirft. Die Fifche freffen diefen Teig fehr gierig, wer den davon fehwindelig und ſchwimmen oben auf. Man Fann fie ohne. Schaden effen; denn die Früchte enthalten Fein tödt— lidyes Gift, fondern madhen nur das fchwache Hirn der Fifche und Vögel fchwindelig. Ein Menfch kann % Früchte verfchlucfen, ohne andere Wirfung als Larieren. - Die Innwohner der Pa- pusinfeln fangen damit die Fleinen Paradiesvögel, welche jähr- lid truppweife auf jenen Inſeln anfommen und das Waffer oben in Baumlöchern faufen, Das man daher zu vergiften pflegt. Auf Eeylon und in Malabar fängt man damit wilde Kühe und Böcke. Diefe Früchte fommen unter dem Namen Fifchfürner oder Eodelsförner (Coceuli indiei) zu ung, mit einer runzeligen, ſchwärzlichen Leifel, welche, vorzüglich aber der Kern, einen: fehr bittern und giftigen Stoff enthält, nebft Del n.f‚w.; er bringt Krämpfe und Lähmungen hervor. Man fängt au bey ung 1246 : damit Fiſche, und ruchlofe Menfchen thun fie ing- Bier, um es beraufchend zu machen. Aus dem talgartigen Oel 'werfertigt man Kerzen. Rama V, Taf. 22, Coeuli.indiei, 8 bae · cifera. a 4) Die —R (M. u — —— —V ä — Blätter rundlich herzförmig, glänzend und hinten abgeſtutzt, Samenriſpen hängend. Oſtindien, ein armsdicker Strauch, mit korkartiger, ſchrundiger Rinde, der auf die höchſten Bäume klettert, mit faſt ſchuhgroßen Blättern; Blüthen ſtinkend in 1%/s° langen Riſpen, mit 2—300 Früchten, Kelch dreyblätterig, Blume fechsblätterig, mit 3 Pflaumen und nierenförmigem, bräunlichem Samen. Die Früchte Fommen ebenfalls als Cockels⸗ förner zu und, Coques du Levant, Bladmwell Taf. 389 Gärtner 8. 70. Wallich, Aliatie Refearches XII t..1. Sprengel in Berliner Jahrbüchern XXIII. T. 1. Düffeld. Al. Taf. 7—8. ya 5) Die handförmige (M. anal Ga ‚ Blätter herzförmig, rauch, mit fünf zugefpisten a Staubblüthen in Rifper, Samenblüthen in Trauben. Mofambik, in dichten Wäldern, ein Frautartiger, federkieldicker, windender Stengel mit einer Fnoflenartigen, äftigen Wurzel, 3—4'' Did, gelb, faftreih und ſchwer; Blätter fpannelang, 6 Blumenblätter blaßgrün, mit 16 Staubfäden und vierfächerigen Beuteln; Früchte wie Hafelnuß, mit ſchwarzen Drüfenhaaren, Samen nierenförmig und ſchwarz. Liefert die bittere Eolumbo-Wurzel gegen Durdfall und Nuhr, feit 200 Jahren, in Scheiben ges fhnitten, gegen ;3 breit, mit einer dunkeln Kreisfinie, aus- wendig dunkelbraun. Sie enthält einen fehr bitterm, etwas be⸗ täubenden Stoff, nebſt Harz, Wachs und Stärfemehl, und wird fehr häufig gegen die Schwäche der Verdauungsorgane anges wendet, Redi hat fie zuerit 1685 befannt gemacht: -Experi- menta p. 142. Berry, Afiat. Refearches X. p. 385. .t. ‚B. Hayne IX. Taf. 48. Düffeld, VIII. Taf. 9. — .. Taf. 230. - | ige 6). Die Färber-$; M. — ee ee Blätter fpigeoval, glatt und lang geftielt, Blüthen n 1247 Seitentrauben. Cochinchina und China, in Wäldern, ein arms: dicker, Fletternder Strauch, mit gelbem Holz, dag aus concens trifchen Ringen beſteht, mit Löchern dazwiſchen; Blüthen fehr Klein und weiß, Früchte Fein und geld, nicht eßbar. Die ganze Pflanze ſchmeckt bitter, und wird als fchweißtreibendes Mittel gebraucht, liefert aber vorzüglich durch Ausfochen eine haltbare, gelbe Farbe, welche den Grund “von Curcuma und Carthamus bildet, die zwar ſchöner fi find, aber nt fo — Fibraurea, "Loureiro Hl. p. 769. | 7) Die eßbare (M. edule. Br Blätter länglih oval, mit einem Stift, glatt, nu fo lang als die Blattftiele, Staubblüthen in Köpfchen, Samen- blüthen einzeln. Wrabien, ein jwindender Strauch, mit aufs rechten Zweigen und zollgroßen Blättern; Blüthen grün, Beeren roth, dreyförnig, jedes Korn etwas größer als eine Linfe. Die Beeren find eßbar, ſchmecken aber fcharf; man läßt fie geftoßen, mit einer Handvofi Rofinen, 10 Tage lang gähren, und brennt dann einen ſehr starken Branntwein daraus, der mit Buder weniger beraufcht, ohne denfelben aber unerträgliche Hitze und Durft verurfacht. Cebatha. Forfkal, Deferiptio p. 171. # ' 15. Zunft. Beeren-Samenpflanzen — Spräßen. — Dillenien. Zwitter, Keld und Blume fünfblätterig, jener bleibend, viele Staub- fäden, mit angewachfenen Beuteln; 2—5 häutige oder beerenartige Ver mit mehreren Samen in 2 Reiben an der innern Naht, zer j in Mus, Keim aufrecht im Eyweiß. Sträucher und Bäume mit einfachen, harfchen und fleder- rippigen, immer grünen Wechfelblättern, ohne Nebenblätter; ‚Blüthen einzeln und in Rifpen am Ende, meift groß und ſchön, gelb, und vom Ausfehen der Eiftrofen; Keldy lederig, bey der ‚Frucht vergrößert, gewöhnlich 3 Bläster auswendig, 3 innwen- dig; Blumenblätter einreihig, mit vielen breiten Staubfäden, dicht an ben Gröpfen liegend. Blätter und Rinde find Herb, aber nicht bitter und gewürzhaft. Finden fich in allen heißen Ländern, | u A. Fächer der Staubbeutel rundlich; meiftens in America. 1. G. Die Raſpelſträucher (Tetracera). ° Zwitter und getrennt, Keldy meiſt fünfblätterig,, Blume drepblätterig, mit vielen breiten Staubfäden; 3—4 lederige . mit 9—2 glänzenden Samen inıHülfen. | 1). Der: gemeine (T. aspera). ‚Blätter rundlich, ausgefchweift und rauf, a mie die Zweige, Blüthen in äſtigen Rifpen, nur mit einem Balg. Guyana und Eayenne; ein Strauch mit mehreren Stengeln, deffen Aeſte ſich bis auf die Gipfel der Bäume ſchlingen und die Zweige bis zur Erde herunterfallen laſſen; Blätter 3*/z lang und 3“ breit, Blumen weiß, Balg rundlich und röthlih, rauch, wie eine , Erbfe, mit einem glatten Kern. Der Strauch ift fehr gemein in den Wäldern, durch welche nicht zu kommen iſt, ohne von feinen rauhen Aeſten zerfehunden und vor dem Strickwerk, das fie bilden, aufgehalten zu werden. ' Heißt Liane rouge wegen des rothen Abſuds, den man gegen anftedende Krankheiten braucht; das deſtillierte Waffer, -wie bey uns das Lindenblüthen- waffer, als fchweißtreibendes Mittel; die Samen in weinigem Aufguß gegen MWechfelfieber, Bleichfucht und Scorbut. Tigarea, Aublet U, T. 350, | ar 2. 8. Die Heilfpräßen (Delima). a Ni Ebenfo, aber nur ein häufiger Balg, mit 1—2 aufrechten Samen. 4 1) Die gemeine (D. farmentofa),. Blätter länglich oval, fteif und rau, Zwitter in shifnen, mit 5 Staubfäben, Balg glatt. Malabar und Eeylon, anges pflanzt und. fehr gefhägt wegen der Wurzel, die ein gutes Gifte mittel. ift, und. wegen. bes Safts, den man in Bädern gegen Ausfchläge braucht. Ein ſchlanker Strauch mit knotigem Sten—⸗ gel, Blätter 5“ lang, 2“ breit, wellig und gekerbt mit Quer- rippen; Blüthen in edigen Rifpen, am Ende aus Scheiben, Hein, weiß und geruchlog; Frucht Fegelfürmig, 2— 3“ lang, fehr hart, braun, mit 2 runden fchwarzen Samen; blüht im December, Rheede VI. %, 54. Piripu, Peylkruid, Erva bendita. er | 3 | u 1249 "© B. Fächer der Beutel ſchmal; meiftens in Aſien. 3. © Die Roſenäpfel (Dillenia). Kelch fünfblätterig, veif vergrößert, Blume fünfblätiterig, mit vielen Staubfäten; 10—20 vielfamige Bälge zu einer Beere verwachſen, mit ſtrahligen Griffeln. Große Bäume mit länglichen fiederrippigen Blättern, ohne Nebenblätter; Blüthen meiſt einzeln, groß, gelb, weiß und lederig, 1) Der prächtige (D. Ipeciofa). Blätter länglich oval und gezähnt, Stiele einblüthig, Ma— (abar, Java und Ceylon. Ein Baum, 40—50''hoch, mit fehr diefem Stamm und prachteofler Krone, wenn fie mit Blüthen bedeckt ijt. Aus der Rinde ficdert durch Ausfchnitte viel herbes Waſſer; Blätter am Ende gehäuft, fpannelang und handbreit; Blüthen am Ende zwifchen den Blärtern, auf einem zolllangen, dicken Stiel, und geöffnet fait fpannebreit; der Kelch fo groß wie eine Eitrone, mit dicken, löffelförmigen Blättern; die Blume wunderbar ind fchön, beſteht aus 5 weißen, runden, löoffelför⸗ migen und harten Blättern, mit unzähligen Staubfäden, gold gelben Beuteln und einer fternförmigen Narbe, faft wie beym Mohn. Nachdem fi) die Blume geöffnet und ihre ſchöne Ge— ftalt mit dem angenchm lilienartigen Geruch hat genießen laſſen; fo ſchließen fih die Blätter und Fäden um den Stern, und Darauf verdeden auch die Kelchblätter alle genannten Blüthen- theile, Das Ganze bildet eine 2 Fauft große, apfelähnlige und fleifchige Feucht, welche 20 fleifchige Bälge mit vielen feinen Samen enthält. Die Blumenblätter und Gtaubfäden werden nach geſchloſſenem Kelcye fchleimig. Die ganze Maffe diefer Blü— thenthelle iſt durch Schleim wie Zifchroogen verbunden. Die Holländer vergleichen diefe Frucht (welches eigentlich die fchleimig gewordenen Blüthentheile find) mit den Weinäpfein. Sie kann wegen ihrer ſtarken Säure Faum gegeffen werden, wohl aber gefocht als’ Gemüfe. Sie hält den Leib offen, macht aber oft Durchfall. Det Saft aus den jüngern Früchten wird mit Zucker zu einem Syrup gemacht und gegen Huften und Halsentzündung gebraucht; die rothe und fcharfe Wurzelrinde äußerlich gegen Okens allg, Naturg. I. Botanik N. 79 1250 Sicht und. Geſchwulſt; die Lauge aus ben fauren Blättern zum Reinigen der Haare und Auskochen des Silbergefchirre. Wäcst an vielen Orten, trägt im December und Jänner vom ‚vierten bis zum fünfzighien Jahr. Rheede IM. Taf, 38.39. Her- mann, Zeylon tab. 49. Catmon, Camelli. Fig. Smith, Exot. t. 2. 3. Malus rofea, Syalita, Fruita eftrellada, Roos- Appel. 2) Der elltptifhe (D. elliptiea). Blätter efliptifc, oval, zugefpigt und gezähnt, Stiele ‚ein blüthig. Celebes, ein Baum in Wäldern, wie Limonienbaum, wird fo hoch als der, Durionbaum und 2° die; Blätter gegen 2 lang, 8 breit. Die Frucht, d. h. die zufammenge- wachfenen Blüthentheile, Fit fo groß. wie eine Pomeranze, mit 20 Fächern, worinn 8 flache, braune Samen, anfangs ſäuerlich, bey ber Reife weinartig und ſüß; wird ſehr geſchätzt, roh und eingemacht gegeffen und auch ftatt ber fauren Limonien gebraucht, befonders zu Fiſchen und gegen den Durft, verfault bald. Wird auch gern von den andfchildfröten gefreffen. Rumph II. T. 45. Songium. jun ah 3) Der gezähnte.(D. ferrata). Blätter fpit-elliptifchy und gezähnt, Stiele brepbfüthig, meift zweyhäuffg. Java und Celebes, ein großer Waldbaum, der feine Weite weit ausbreitet, wie Manga; Blätter ſchuhlang, 3" breit, mit vorragenden Duerrippen, raufchend, und ſaͤuerlich; die Blattknoſpen ſtehen am Ende der Zweige wie Beutel; die Blü— thenfnofpen fo groß wie Limonien, voll gelber Fäden, wie bey den Rofen um einen tauben Gröps. Der Samenbaum hat viel größere Blumen, 6” breit, von 5 fehr bieten, gelben Kelch blättern umgeben und: darinn eine Frucht wie Apfelfine, aus: . gefalteten Wlumenblättern, weiden Staubfäden und Beeren; ſchmeckt fäuerlich füß und riecht wie Pomeranzen. Es gibt gelbe, weiße, welche bie füßeften find, rothe, welche wegen. ber Säure felten roh gegeffen werden können und lang am, Baume hängen, fo daß oft die ganze Krone roth ausſieht. Sie werden roh gegeſſen, müffen aber auf bem Baume reifen und abfallen; ſchmecken ziemlich wie Apfelfinen uud find befonders hen Reiß- 1251 mahern zur Loſchung des Dutftes angenehm, werden daher in den Feldern angepflanzt; man Focht fie Auch zu Fiſch. Das Holz iſt zum Bauen nicht dauerhaft, Aber gut zur Feuerung Die herbe Rinde als Gurgelwaſſer gegen Schwämmchen; bie Blaͤtter braucht ı man fart — E— Rawyt IE Sf. 46, Sangius. 16. Zunft. Apfel:Samenpflanzen — Dören. BPIRRUTOH Anonen, Ra Bunte drehzahlig, meift in mehreren Reihen, mit vielen pw und einfächerigen Beeren, Keim Flein and aufrecht in zackigem Eyweiß. j Sträucher und Bäume mit Funden, oft zwehzeiligen Zwei⸗ gen und warziger Rinde, Saft wäſſerig; Blätter abwechſelnd, eingelönft, einfach und fiederrippig, ohne Nebenblätter ; Zwitker⸗ bfüthen meiſt einzeln in Achfeht, von mäßiger Größe, weiß und gelblich z" Kelch dreytheilig und bleibend, meiſt mit 2 Dertblättern, and daher funfzaͤhlig; 3 und 3 Harfe Blumenblaͤtter; viele ſehr kurze Staubfäden in mehreren Reihen; ebenfo vlele cApfel- und beerenartige Gröpfe frey und verwachfen, ſtiellos und ge) ftielt, mit einem und vielen Samen am innern Winkel; meift groß, mit nußartiger Schale, welche dag Eigenthümliche hat, daß fie nach Innen eine Menge Fortfäbe abgibt, die in das Epmweiß dringen, wodurch diefes viele Spalten und Gruben be— kommt, wie das der Muscatnuß. Faſt alle Theile find gewürz— Haft und beißend; tragen fehr ſchmackhafte Früchte und die Samen Kiefern gefchäßtes Del. Finden fich im affen Welttheilen zwifchen den MWendefreifen. IR, Mur eine Beere. . wa: ©. Die Kugelddren (Moticdöre): Kelch brehtheilig und umgefchlagen, 2X 3 Blumenbfätter, die Äußern offen, vlele kurze — Beere rundlich mit vielen Samen. 1) Die gemeine (M. myriftica). Blaͤtter ſchmal⸗elliptiſch, Bluthen einzeln, mit einem Ded- —* und weiß. Auf den Antillen angepflanzt, ein mäßiger 79* J 1252 Baum, Blätter,8’ lang, 21," breit, Blumen 3/4 lang, Becre Klein und rund, heißt americanifche Muscatnuß und ‚wird ber gewürzhaften Früchte und Samen wegen ſorgfältig gepflegt. Dunal, Anonae p. 79. Gärtner I. T. 125. Long, Hist, .. Jam, un. p. 335, American: Nutmeg, u en | B. Mehrere getrennte Beeren mit den Samen BREMER innern Naht. har 2 © Die Bitterdören (Äylopia). ; u Kelch dreytheilig und abfällig, — 3 ira mit vielen Staubfäben; viele trockene oder capſelartige, — Beeren auf einem Boden mit 4 Samen in Hülſen. 1) Die ſtrauchartige (X. frutescens), 00° —* Blatter laͤnglich lanzetförmig, unten ſeidenhaarig, Blüthen kurzgeſtielt, 1— 3 beyfammen, Früchte glatt, Guyana, ein Bäumchen mit 5° hohem Stamm, 6“ did, Blätter 2% lang, .“ breit, Blühen 1" ‚groß, grauhaarig, gewöhnlich 8 rothe, cap: felartige Beeren, wie Hafelnuß, viereckig und zweyklappig, mit 1— 2 rundlichen Samen, Die Rinde fchmect gewärzhaft, ‚die Feucht feharf, riecht terpentinartig, Körner beißend, und gemürz- haft, werben von den Negern ale Gewürz gebraucht. Aublet T.. 242. Jejerecou; Lamard T. 495. — Fe 2) Die haarige (X. fericea). Ar, u Bläatter lanzetförmig und ſeidenhaarig, nahe: * kurz und drey-⸗ ‚bis vierblüthig, Die, äußern: Blumenblätter ſchmal, die iunern dreyeckig, Früchte glatt. Braſtlien in Wäldern, ein Baum wie Birke, mit zähem Holz, Rinde braun. und weiß ge düpfelt; Blätter 3" lang und fhmal, wie Weidenblätter; Blu— men fat zofllang, weiß und wohlriechend , 15 Beeren + wie Hafelnuß, dunkelroth, ſchmecken gewürzhaft und scharf, und ent» halten 4 fehwärzliche Samen’, werben: getrocknet und gepulvert ftatt Pfeffer gebraucht. Aus der zähen Rinde macht man: Stride und unten. Marcegrave Taf. 91. Ibira; Pifo Taf. 145. Embira. Aug. St. Hilaire, Pl. uf. t. 33. u HanEL ——— — IR 3. G. Die Gewärzdören (Habzelia). Kelch, Blume und Staubfäden ebenfo, viele, bolzige und knorrige Beeren mit vielen Samen zwifchen verlängerten Falten, 1255 1) Die Athiopifche (H. aethiopica). | | or Blätter länglich oval, zugefpist und nadt, Bluthen in Achſeln, Beeren ſchootenartig. Von Aethiopien bis Sierra Leona, ‚ein großer Straudy, mit glatten Zweigen, Blätter 3% Tang, 1“ breit; auf einem rundlichen Boden ftchen gegen 20 braune Bere ren, gegen 2 lang, mit S—12 fchwärzliyen Samen, faft wie Hafelnuß. Die Früchte ſchmecken gewürzhaft und flechend, ent- halten ätherifches Del und ein fcharfes Harz und werden allge mein als Gewürz gebraucht, waren auch den Alten befannt unter bem Namen Peperi, und fanden fi noch vor Kurzem in unfern Apotheken, unter dem Namen Piper aethiopieum, Lo- belius, Ieones tab, 205. Matthiol I. T. 434 Taber nämontan X 919, Unona, 2) Die gemeine (H, aromatica), Blätter länglich, zugefpigt und nackt, Achſelſtiele ein- bie zweyblüthig, Beeren fait ftiellos und Fnorrig. Guyana in Wäl- bern, jet auf den Antillen angepflanzt, ein Baum mit wei: chem Holz, defien Stamm 20° hoch, 1' die wird, Blätter 5 lang, 19,.“ breit, Blumen 1° lang, violett, auswendig grau— zottig; 12 — 20 zolllange Beeren mit einer Rinne, mit 3—6 rundlichen und röthlihen Samen wie Bohnen, Die Früchte find gewürzhaft, beißend und werden von den Negern als Pfeffer gebraucht. Aublet T. 243. Poivre des Negres, Unona, 4. © Die Traubendören (Uvaria, Unona), Kelch dreyeheilig, zweymal 3 Blumenblätter,, meift gleid) lang, viele Staubfäden und viele etwas geftielte, ovale und wulitige Beeren mit vielen Samen, ohne Hülfe. Rinde und Frucht gewürzhaft, in allen Welttheilen. Sträucher und Bäume mit eingelenften Blättern und ein- zelnen Blüthen, mit kurzem Kelch. 1) Die wohlriedhende (U. odorata). Blätter länglich Tanzetförmig und nackt, Achfelftiele ein- bis vierblüthig, Blumenblätter fchmal und zugefpibt, Beeren walzig oval, mit einem Nabel. Moluden, Indien und China, häufig angepflanzt, ein großer Baum mit 30—60' hohem, 2° dickem Stamm, Blätter zwepgeilig, faſt fo groß wie eine Hand, 1254 ein Dutzend an den ſchaftartigen Sweigen, meift hängend; Blü- then am Anfang der Zweige, grünlich gelb, fingerslang und hängend wie Pinfel,: ſehr ſtark und wohlricchend, Die Frucht beſteht aus 39; Beeren wie Eicheln, mit: 9 flachen, runzeligen, braunen, wie Wanzen ausfehenden Samen in: ſchleimigem, ſüßem Fleiſch, die von Staaren und andern Vögeln fortgepflanzt wer—⸗ den. Der Baum ſteht in Wäldern und um die Dörfer und wird wegen des Wohlgeruchs angepflanzt. Die Blumen ſteckt man in die Haare, in Kleider und Zimmer, auch fommen fie in die Hochzeitfränge und in den Rauchtaback. Mean übergießt fie mit fettem Oel und reist: ſich damit ein. Die gewürzhafte Wur⸗ zelrinde und die bittern Samen gegen: ſchwache Verdauung und Sieber. Rumph IM. Taf. 65. Bonga Cananga,: Lamard & 495. F. 1. Blume & 190% DDPLLR - 2) Die ceyloniſche (U. zeylanica), a IE Blätter oval lanzetförmig und glatt, viele geftielte, ovale Beeren, Ceylon, ein weitlaufender Strauch mit zuneligen, Aeften und fharlachrothen, fternförmigen Blumen; 6 6— 7 graue Bee ten, %3' lang, mit Weingeſchmack, fait wie Apricoſen, werden häufig gegeſſen und enthalten etwa ein Dutzend Samen n, zmifen den Querwänden. Burmann, Thefaurus. Aare p- 231. Linne, FI, zeyl. P- 224. Gärtner 2. 114, am une T. 495. F. 2. an 3) Die malabarifche (U, malabarica, — * Blätter länglich lanzetförmig und glatt, In ae thig, Blumenblätter rundlih und eingefchlagen, Beeren langge⸗ ftielt und glatt. Ceylon und Malabar, ein, Strauch, der oft 3 Mann hod an Bäumen hinaufflettert, mis fhmärzlichen Rinde; Blätter 6 lang, 2“ breit, riechen wie Zimmerblätter, Blüthen 1’ breit, anfangs weiß, dann. blutroth, ſchwitzen beftändig (Saft aus; 6—7 gelbrothe, Beeren, zolllang, gewürzhaft wie Ingwer mit einem’ Halbdutzenb flachen, vöchlihen Samen: zwiſchen düns nen Querwänben. Die, gewärzhafte röthliche Wurzeleinde und das Del derſelben gegen Ruhr, Verfehleimungi und Gicht. Rheede ll, T. 9. Narum-Panel; Burmann, Theß zeylan. 1255 p- 231. Linne, Fl, zeyl. p. 224. Gärtner T. 114. La: mard T. 495. F. 2. | 4) Die Pifang: Tr. (T. mufaria). Blätter elliptifch lanzetfürmig, unten herzförmig, Achfel: bläthen einzeln, Blumenblätter vval und umgefchlagen, 10 Beeren, Fnorrig und geftielt. Ein Strauch, welcher mit einem einfachen, zolldicken Strang auf Bäume oder Sträucher läuft, in Wäldern und Büfchen; Blätter handlang, Blüthe wie eine Fleine Rofe, blutroth, fchleimig, und wird bey der Reife mit den weich und faftig gewordenen Beeren gegeflen, jedoch nicht fehr geachtet, ob— fchon fie wie Pifang ſchmeckt. Gegen ein Dusend Früchte dol- denartig beyfammen, wie Furze Frumme Finger mit 2 Anfchwel- lungen und vielen rothen, fait mondförmigen Böhnchen, Dicht auf einander gepadt. Die Affen freffen die Früchte fehr gern und werden babey gefangen. Aus den jüngern Zweigen macht man Zahntocher, welche das Zahnfleifch bevejtigen ſollen. Sm V. T. 42. Funis musarius latifolius. 5) Die dreylippige (U. triloba). Blätter länglich Beilförmig, zugefpist und glatt, Blächen kurz gejtielt, äußere Blumenblätter rundlich oval, viermal länger als der Kelch, 5 ftiellofe Beeren. Pennfpivanien, Florida, Bir: ginien und Earolina, an überſchwemmten Ufern, hin und wieder bey uns in Anlagen; ein Straudy oder Bäumchen mit gramen Zweigen und großen Furzgeftielten Blättern, vor denen bie blaß purpurrothen Blüthen aufbrechen und 2 oder 3 gelbe Beeren bringen, wie Gansey, mit 12 bohnenförmigen, braunen Samen, in 2 Reihen. Die Beeren ſchmecken zwar nicht beſonders, werden jedoch gegeffen. Die übelviehende Rinde und Blätter zum Er weichen der Geſchwüre, fehweißtreibend; die Samen machen Er: brechen, Cates by HU, &,85 Trew⸗Ehret 5 Schkuhr % 490 Duhbamell, & 19, Michaux, Arbres Hl, t. 9 Papaw- tree, Asiminier; Asimina, Orchidocarpum, €, Mehrere: Beeren — mit ı F 2 Säure auf dem Boden. | \ 5 & Die — — —2* Kelch dreytheiiig, Hohl und abfällig, zweymal 3 dicke Blu⸗ 1256 menblätter, die innern Feiner, viele Furze RER, viele eine famige Beeren in eine, fchuppige Frucht — Flaſchen⸗ baum; Guanabano, Corossol, FRE ei —— Sträucher und Bäume zwifchen den Wendlteiſen wor Welt: | theile, mit höckerigen Zweigen und Furggeftielten, immer grünen, ganzen und fiederrippigen Blättern, ohne Nebenblätter; Blüthen meiſt einzeln in Achfeln, ziemlich groß und wohlriedyend; Früchte meift eßbar, fehmachaft und wirkſam gegen Durchfall. Die Rinde ift meiftens gewürzhaft, Die Blätter aber oft übelriechend. Das Holz ift brauchbar, bey einigen hart und gut zu Latten, bey andern ſchwammig und gut zu Stöpſeln; die Wurzeln zum Rothfärben, die Blätter gegen Gefhmwüre. Mean hat die ameri- canifchen Gattungen in Europa angepflanzt, wo fie zwar gedei⸗ hen und bisweilen blühen, aber bis jest noch Feine Früchte getragen haben. Es fcheint, ale wenn alle aus America ftammten. 1 1) Der faure (A. muricata). | Blaätter oval lanzetförmig und glatt, * nicht gebäpfelt, Achſelblüthen einzeln, die äußern Blumenblätter herzfürmig oval, die innern Fleiner und ſtumpf. Weſtindien, angebaut in Bra« filien, Peru, Merico und auf. der Infel Moritz; ein Baum, 8 — 15° hoch, mit ‚hartem weißem Holz, brauner, ſtarkriechender Rinde, fo wie die Blätter und Blüthen; die Blätter 3-4" lang, 19,“ ‚breit; die Blumen größer als Fritillaria, Die 3 äußern Blätter lederig, grünlich, innwendig gelb, die innern ganz gelb, riechen zwar lieblich, aber efelerregend. Vom September bis zum November öffnen fi täglich, eine Menge Blumen, welche aber nach einigen Stunden abfallen, und wegen ihrer Größe und Schwere ein Geräufch machen, als wenn jemand mit einem Stod an den Baum fchlüge, Die Frucht reift im December: und. Jänner, iſt aber nicht cher eßbar, ale bis fie von felbft abfänt. Sie iſt zundlid oval, mehr oder weniger herzförmig, meift gefrümmt , mit einer ſchwach netzförmigen Haut voll weis cher, grüner Stacheln, und enthält viele längliche, im’ Kreis geftelite, niftelnde Samen, fo groß wie Bohnen, oval und zu« fammengebrüdt, hart und glatt, gelblich und glänzend, welche füß und 1257 bitter fchmeden, Die Grdße ber Frucht it fehr verfchleden, 5— 9" lang und 3—6' die, ziemlich wie Melone; die Schale gelblich- geün, zwar dick, aber mürb, voll gitterförmiger Linien, zwifchen denen fich ein weiches Dörnlein. erhebt. Man Fann fie mit den Fingern abfchälen. Das Fleifch ift faftreich, wohlriechend, but⸗ terartig, hat einen angenehmen, ſüßen und etwas ſcharfen Ge— ſchmack. Es beſteht aus einer Menge Querpyramiden, den ver wachfenen Beeren, die nach der Mittelfäule laufen und deren Spisen im Umfang jtehen, in jeder ein Samen. Man erfennt die Reife, wenn ſich das Mittelfäulchen oder die Verlängerung des Stiels Leicht abziehen läßt. Selten. wartet man aber fo lang, fondern pflüct fie unreif und hebt fie einige Tage auf, bis fie reif werden; läßt man fie nehmlich von felbft abfalten, ſo zerplagen fie auf der Erde. Man ftellt fie auf die Tafeln als gefchäßtes Obſt. Da, wo ber Stiel anfist, ift ein Stüd härteres Fleiſch, das fich befonders augziehen läßt und an ber Tafel als der lederfte Biffen angeboten wird, Weil man fie mit dem Meffer nicht fchälen Fann, fo zerreißt man fie mit der Hand und zieht Das Fleifch mit dem Löffel oder mit dem Munde heraus. Man gibt es vorzüglich Kranfen zur Kühlung. Dem Gaumen neu angefommener Europäer behagt es nicht. Reif muß die Frucht gleich gegeffen werden, weil fie fi nicht hält. Aus den unreifen machen einige einen farblofen Wein, den man gegen die Schwämmchen lobt; andere Fochen daraus eine nicht zu veracdhtende Speife. Die Schale ſchmeckt unangenehm und riecht faft wie Terpentin, wird daher weggeworfen. Die unan: genehm riechende Rinde wird als Reizmittel gebraucht; Die der Wurzel gegen die Folgen des Genuffes giftiger Fiſche; bie Blätter gegen Würmer, gebrannt und mit Del zu einer Salbe gemacht auf Schwären; die Knofpen und Blüthen gegen Huften; die bitteren und erben Samen zu Tifanen gegen Schwäche dee Darmeanals. Das Holz riecht fehr ftarf und unangenehm. Aus Samen gezogen, foll der Baum fhon nah 3 Zahren Früdte tragen. Er wächst auf den Antillen wild um die Dörfer, aber nirgends auf Bergen und iſt daher wahrfheinlih eingeführt. Frey auf Wiefen und in lichten Wäldern wird er wie ein mäßl« 1258 ger Birnbaum, bleibt aber im Gebüfdy nur ein Strauch und wird auch in Zäunem gebraudht. Maregrave 8%. 95. Me- rian, Surinam t: 14. Stoane % 225. Plumier, America 6.143, £ 1. Jacgquin, Obs. t. Plent %. 461. Co- roffol, Caehiman, Pomme de Canelle (Zimmetapfel), Zuur-Sak, Sowr-Sop: (Saurer Biffen), Cuftard- Apple. ı 2) Der füße (A: [quamofa). Blätter Sanzetförmig, glatt, mit hellen Düpfeln; bie: Pe Blumenblätter gefchioffen, Früchte oval und fehuppig, wie Tanne zapfen, Im heißen: America, jet aber zwifchen den Wend- kreiſen aller Welttheile angepflanzt; ein Baum in ben meiſten Gärten, 12:—20' hoch, mit zierliher Krone; Blättern 5° lang, 1*/2'% breit; Blüthen einzeln an den ältern Zweigen: und: feldft am Stanım „ grünlichgelb und etwas: übelriechend. Die Früchte ftehen nicht bloß: bey Den Innwohnern, fondern aud bey ben meiften Europäern: im: geößten: Anfehen; meiſtens fauſtdick und größer; die Schale graulichgrün, bläulicy bereift, fehr mürbe, voll großer ſtumpfer Warzen ziegelartig auf einander; fie laſſen ſich veif Heicht trennen und nicht felten mit der Fleiſchpyramide ausziehen, find: aber wegen des unangenehmen Kerpentin„Ges ſchmacks nicht eßbar. Das Fleiſch iſt weißlich, ſehr weich, löst ſich im Munde auf wie Rahm und empfiehlt ſich ſehr durch ſeinen Geruch und eigenthümlichen, weinartig gewürzhaften, äußerft leckern Geſchmack. Es iſt ſehr Fühlend und nützlich bey großer Hitze und wird dem ſauren vorgezogen. Wenn jemand auch eine ganze Frucht aufißt, fo verſpurt er doch keine Be« fihwerden davon. Die: Frucht reift im Auguft, bisweilen ſchon im April und May. In Oftindien Fan man fie wegen der Nachſtellungen der. Fledermäufe nicht: gang reifi werden laſſen; wann fie daher anfangen roth zu werden, fo nimmt man ſie ab und legt fie- einige Tage unter Reißſtroh, wo fie nachreifen. Sie werden: nur voh gegeffen, machen aber etwas Beritopfung, und find daher gut gegen Durchfall, befonders geröſtet. Die Samen find: ſchwarz, ungefähr: 40. Die Bäume werden aus Samen: gezogen, wollen aber verpflanzt: ſeyn und: in fettem Bo⸗ ben: ſtehen. Gewöhnlich pflauzt man fie vor die Häuſer des Schattens wegen, wo fie zwar ſchön blühen aben felten: tragen, was fonft nad dem britten Jahr geſchieht. Die Blumen vom April tragen im August, bie vom September: im nächften Hor⸗ nung. Er trägt 50 Jahn lang, wenn er gut gewartet wird Wenn: man die Bäumchen bieweilen befchneidet, ſo tragen fie beffer; auch muß man ſie von Zeit zu Zeit, abfegen; und von ben Ameifen; ſäubern, welche ihnen fehr nachſtellen. Dermans DezITo 848. 2. ia F. 2%. Stb ame T. 29% ıJaicı quin, Obi t & kb Rheode III. 2%. Rumph ik %.46. Gärtner % 138. Lamarck T. 494. Plenf! T.462. Pomme de Canelle, Steen-Appelboom, Sweetfop (ſüßer — * Brickle- apple, Ata-Marain Anona tuberoſa, Atis. 3) Der peruvifche (A, tripetala, cherimolia). Blätter oval lanzetförmig, ungedüpfelt, unten braun feidens hasrig, 3 äußere Blumenblätter gefchloffen, Früchte rundlich, etwas ſchuppig. Peru, ein Baum 15—20’ hoc, mit hängen den Aeſten, Blätter 5° lang, 2/, breit, ftarf riehend; Blu⸗ men 1'/, lang, grünlih, innwendig weiß; Frucht fauftgroß, heffigeün, voll Gruben; das Fleiſch weiß, füßlich, riecht angee nehm, fieht aus wie eine Gallert und enthält mehrere braune Samen, 8“ lang, 4 breit, Die Creolen halten diefe Frucht für die befte im Lande, Man pflanzt den Baum fehr forgfältig und gibt die Frucht den Kranken ohne Bedenken: aber wie fhmadhaft fie auch die Peruvianer finden mögen; fo ift es Doch gewiß, daß eine unferer Birnen oder Pflaumen mehr werth ift, als alle Cherimolos von Peru. Feuillee, Perou II. t. 17, Trew:Ehret T. 49. Wendland, Obf. t. 3. f. 24. 4) Die Rahmäpfel (A, reticulata), Blätter oval lanzetfürmig, glatt und etwas gedüpfelt, Stiele dreyblüthig, die äußern Blumenblätter fait gefchloffen, Früchte rundlich oval, netzartig getäfelt. Ditindien, aber auch anders wärts angepflanzt; ein Baum größer als der faure, Blätter 5° lang, 1 breit; Holz und Rinde haben einen efelhaften Ges ruch; Zrucht über fauftgroß, in Geftalt wie ein Rinderherz, nicht vol Höcker, fondern durch eingedrückte Linien in ungleiche, meift fünfecige Felder getheilt; reif ‚fchmusig gelb, wird bald 1260 braun und verdirbt. Das Fleiſch ift weißlich, weich und füß, aber faft ohne Gefhmad und Gerud, und wird daher nur von den Inngeborenen gegeffen. Die getrocneten Schnitze werden mit dem beiten Erfolg gegen hartnädige Durchfälle gebraucht; bie betäubend riechenden Blätter gegen Würmer und auf Ge— fhwöülfte; bie Samen geben, fo wie audy- die andern, ein Er: tract wie Catehu. Sloane T. 226. Catesby I. T. 86. Plumier, Am, t. 43, f. 2. Jacquin, Obf. IL t. 6. f. 2. Rheede II. T. 30. 31. Cachiman, Coeur de boeuf, Cuftard« apple, Anona-Maram, Rahmapfel. Mehr über diefe wichtige Zunft in meinem Lehrbuch ber Naturgefchichte: Botanik, Weimar, Induftrie-Eomptoir, ©, 1352. 27 ö 4 —— x vane u⸗ +) l J Pre) TU meer 91 7: ana Due 977 sta RR cu main aan 1261 ee te Gröpspflanzen. Pistillariae. Polypetalae hypogynae monogynae. Eapfel volleoiiuten: Bielblätterige Stielblüthen, fünfzählig, meift mit doppelt ſo viel Staubs füden auf, einer Scheibe; Gröps mit vollfommenen Scheidwänden und f | nur einem Griffel. Hieher gehören die Rauten, Polygalen, Melien, Pomeranzen, Ahorne, Malpighien und Sapinden. Die vollfommene Capſel ift das Vorbild der Pflaumen. Es find ausdauernde Kräuter, Sträucher und Bäume, voll bitterer und gewürzhafter Stoffe, häufig mit zertheilten Blät= tern, meiftens in heigen Ländern. Die Kraft: ruht in dem Grops, und Das ift hier eine Merfwürdigfeit, welche für die Bedeutung und die richtige Stellung dieſer Pflanzen ſpricht. Kaum wird bey irgend einer Elaffe der trodene Gröps oder die: Eapfel irgend einen ausge: zeichneten chemifchen Beftandtheil enthalten; hier aber ift er auffaffend gewürghaft, bitter, oft betäubend und giftig, und wird bald ale Gewürz, bald ‚als Fräftiges Heilmittel angewendet. Der Kelch iſt in der Regel fünftheilig, die Blume fünfs blätterig, mit zweymal fo viel Staubfäden auf einer großen 1262 Scheibe; die Eapfel oder die Frucht fünffächerig, mit ftarf ent wickelten Scheidwänden und wenig Samen am innern Winkel; bisweilen find die Fächer getrennt, aber dennoch ift nur ein einziger Griffel vorhanden, der Dazwifchen auf dem Boden ent« fpringt, indem daſelbſt die Griffel aller Fächer zufammenlaufen und ſich vereinigen. | ? Sie zerfallen in 2 Haufen, mit Gapfeln und Früchten. A. Capſel. a. Bluthen regelmäßig, fünfzählig, ‚mit, 10 Staubfäden; Gröps fünffädherig. Ordnung I. Marf-Gröpspflauzen _ apfel balgaktig mit einem Griffel am Gipfel, 1. Zunft. Zellen» Öröpspflanzen: Blumenblätter nagelförmig, Zächer vielfamig. Rauten. 2. Zunſft. Ader⸗Grbpspftanzen! Faͤcher zweyſamig, ſpringen elaſtiſch auf. Diosmeen. "x Bunfe Droffetnördpspflangen: die verwach⸗ ſenen wie klaffen am Rücken. 8ygophhlteen. Ordnung 11. Schaft-Öröpspflanzen. ’ Die Bälge fleifchig und getrennte uU nm. nd 4. Zunft. Rinden-Gröpspflanzen; MENGEN: geirenut aan Eanthorpleen, 5. Zunft. Baftı- — Griffel auf dem A) Ar Boden, zwifchen den Gröpſen. Ochnaceen 6. Zunft. Holz: Gröpspflangens.die Griffel der ıges trennten Bälge oben verwarhfen. Simaruben. ib Blüthen meift unregelmäßig ; Staubfäden oft im Kelch⸗ Gröps nur zwey⸗ bis — *— 19 Ordnung HE Stamm-Grdpspflangen. cd Sing Blüthen mei "awnrege nd —— nur —— F dreyfächerig. | 7 Zunft. Bunzenoröpspffungen: —————— machen; ‚Sapfel mMWeyfacherig mit —— Polygalen . 1d 1263 8. Zunft. Stengel:Öröpspflanzen: Keld, gefpornt, nur ein fruchtbarer Staubfaden, apfel drey— fächerig. Vochyſien. 9. Zunft, Laub-Gröpspfanzen: Blüthen regelmäßig, fünfzählig, Gröps meift zwepfächerig. Treman— dren, Pittofporen. B. Frucht. Ordnung IV. Blüthen-Gröpspflanzen. Sröps fünf- und mehrfächerig, holzig und beerenkrtig, mit mehreren Samen am innern Winfel, Tem 10. Zunft. Samen-Gröpspflanzen: Gröps Holzig, mit geflügelten Samen. Gedrelen, 11, Zunft. Gröps-Gröpspflanzen: Gröpg fleifchig, Etaubfüden in eine gezähnte Röhre verwachfen, Melien, 12, Zunft. Blumen-Gröpspflangen: Gröps beeren artig, mit mehr als 5 Fächern, Staubfäden breit, Pomeranzen. Drdnung V. Frucht-Gröpspflanzen. Meiſt Flügelfrüchte, Pflaumen und Beeren, mit 2-3 Fächern und einem Samen. 13. Zunft. Nuß-Gröpspflanzen: Gröps nuß- oder flügelartig, mit 1-3 Kernen. Ahorne, Roß⸗ caftanien, Rhizobolen, 14. Zunft, Pflaumen: Gröpspflanzen: drey Seal: | fene Pflaumen, Malpighien, 15. Zunft. Beeren- Grdpspflanzen: drey Gtanbs fäden mit einfächerigen Beuteln und drey viel ſamige, beerenartige Baͤlge. Hippocratenceen. 16. Zunft, Apfel-Öröpspflanzen: zehn Staubfäden, drey flügel- oder beerenartige Bälge, ein Samen mit großem Nabel, Sapinden, u 1777 A. Gröps meiſt enpfelartig. J. Blůthen regelmäßig und fünfzäplig, fo wie der Grdpe. Ordnung I. Mark⸗ RR TE NRREL Rutaceen, Blüthe fünfzählig, mit 10 Staubfäden auf einer Scheibe, Gapfel fünffächerig. Kelch fünftheilig, Blume fünfblätterig und zweymal fovie! Staubfäden; 4—5 Bülge verwachfen mit nußartiger Innenhaut, einem Griffel am Gipfel und mehrere Samen am innern Winkel verkehrt. Meiſt ausdauernde Kräuter und Sträucher mit einfachen und zufammengefegten, drüfenreichen und farfriechenden Blüte tern gegenüber und abwechfelnd, ohne Nebenblätter, Kelch vier- bis fünftheilig, mit foviel meiſt nagelfürmigen Blumenblättern, bisweilen verwachfen, auf einer Scheibe unter dem Gröps. Ebenda zweymal fo viel Staubfäden, wovon 5 nicht felten am. Grunde mit jenen zufammen: hängen; Die Staubbeutel aufrecht. Obfchon der Griffel ganz einfach zu ſeyn ſcheint, fo. bemerkt. man doc unten fehr deutlich die zufammenlaufenden 5 Wurzeln, welche von den Bälgen herfommen, Dieſe enifprechen der Zahl der Blumenblätter, find gleichfam Pflaumen, deren äußere Lage lederig gedueben, Die innere aber pergamentartig geworden iſt, faſt wie die Drillingsfrucht der Euphorbien. Bey der Reife löst ſich dieſe innere Lage häufig ab, rollt fidy plöglich zufammen und treibt Die Samen aus, deren je 2: oder mehr find. 1. Zunft. Zellen: Gröpspflanzgen — Rauten. Eapfelbälge verwa gſen vielſamig, klaffen an der innern Naht, kein Eyweiß. Meiſt ſtarkriechende Kraͤuter mit Wechfelblättern, 5 ges trennten Blumenblättern und 10 Staubfäden; die innere Balg- Inge löst fich kaum ab, 1265 4 Ga Die Rauten (Ruta). Jr . Kelch vier⸗bis fünftheitig, mit ebenfobie löffelförmigen ————— en EN vier⸗ bis ——— ie vier⸗ bis ſechsſamig. Hl, —— Kräuter mit: fieverigen Blättern 8 gelben Blumen in Endſträußern, die mittlern fünf⸗, die ſeitlichen vierzählig, Samen nierenförmig und ſchwatz· Ian 1) Die gemeine (R. graveolens). DI Blätter zuſammengeſetzt, Blättchen langlich, das ungrade verkehrt eyfbrmig/ Blumenblaͤtter gezaͤhnelt, Capſelhoöcker ab⸗ gerundet, Am Mittelmeer, an ſonnigen Orten, auch im fübs lichen Deutſchland, auf Hügeln, vorzüglich’ in allen Dorfgärten, 2 hoch, unten flrauchartig, Blätter faft immer grün, zwep: fiederig, unten voll Drüfen; Blüthen gelb und Fraus in gabes ligen, Enbiträußern ;, Eapfel- druſig, mit 4—6 rauhen, lrummen Samen in "jedem Fach Zur Beſtaubungszeit biegt ſich ein Staubfaden nach dem andern über die Narbe, und geht nach einem Tag wieder zilruck. Die ‚Thon bey den Alten beruhmte Pflame (Peganon) riecht sehr, ‚Harf und unangenehm, ſchmeckt bitter und erhitzend, enthaͤlt viel ätherifches Del, ift magens und nervenftärfend, ſchweiß⸗ und blähungtreibend, sund wird feit den ältejten Zeiten als ein Mittel gegen anſteckende Krankheiten betrachtet; auch gegen Würmer. Der Landmann braucht fie mit Wein oder Eſſig, befonders auch gegen Erkältungskrankheiten Die Römer thaten ſie als Gewürz an-ihrei Speiſen; bey ung eſſen manche die kleingehackten Blätter wie Schnittlauch auf Butterbrod. Herba, Semina Rutae, , Plenk T332. Schkuhr T. 115. Hayne VI. T. 8. Düſſeld. I. T. A9. — —2 Taf. 34. 2. G. Die Harmelfräuter Deep: Kelch fünftheitig mie"? Deekblättern, 5 Blumenblätter und dreymal fo viel Staubfäden; Narbe dreyedig, Enpfel etwas geitielt, dreyknotig, dreyfächerig, mit vielen Samen am innern Winkel, klafft im Rücken. us«ſ IETUEEPEREZTITE 1) Das gemeine (P. — 3 Blätter vielſpaltig, faſt wie bei BAHR: Blüthen Okens allg, Naturg. IL. Botanik I. 80 4266 einzeln, auf Achſelſtielen, weiß‚ mit grünen Streifen Mittels meer und ‚Sibirien, auf Sandboden, bey ung hin und wieber in Gärten; ein aͤſtiges, ſchuhhohes Kraut, mit. faſt holziger Wurzel; die untern Blätter vier» bis fünffpaltig, mit, vieltheis ligen, ſchmalen ‚Rappen, bie obern fiedertheilig; Kelchlappen fhmal und lang, Blumen 1“ breit. Das Kraut riecht fehr unanangenehm, ſchmeckt bitter und beißend und iſt harntreibend, auch als Umſchlag bey geſchwollenen Züßen, ‚Die, Türken brau⸗ hen die Samen, zum Räuchern, und eſſen ſie, um ſich zu be⸗ vaufchen; geröſtet und mit, Schwefelſäure behandelt, geben ſie das berühmte türkiſche Roth. Blackwell T. 310. Giſeke, Fasc, Nro, 11, Lamarck 2. 401, Schkuhr % 21. ie Raute. silrd. SA HLEEÄ ed; ars. Ah Er —* Wi Kt vu 4. Yan Aber: REITEN — gaden AR Diosmeen. Bie die Kanten aber die innere pergamentartige Haut der Bälge 2 rollt ſich static) sufammen und wirft die vielen Samen and; m Bein Eyweiß. ' TE), Meiit heidenartige Sträucher und Bäume — Se gen» und Wechfelblättern, ohne Nebenblätter; Kelch vier- bis fünftheilig,. mit, 4— 5 Blumenblättern auf einer ‚Scheibe und gleichviel oder zweymal fo viel Staubfäden ; bie: Eapfelbälge —* nig verwachſen, mit 1—2 Samen, mit und ohne Eyweiß. riechen ſtark und enthalten mediciniſche Stoffe. Die meiſten * den. ſich am Vorgebirg ‚der guten Hoffnung und find Häufig in unfern Gewächshäufern, faſt das ganze Jahr grüun. A. Blumen meiſtens unregelmagig — ER Blätter gefiedert, Samen mit Eyweiß. J G. „Die, Spehtwurzeln (Dictamnus). —V— — uud ‚Reid fünftheilig und ungleich, fünf ungleiche Blyumenblätter, 10 brüfige, gebogene Staubfäbden; Griffel aufgebogen, mit. eins facher Narbe; 5 zufammengedrüdte, unten — guwey⸗ ſamige irn innwendig klaffen.. u 1267 1) Die gemeine (D. albus). : Blätter abwechfelnd, drey⸗ big fünfpaarig, Blättchen läng. di und gezähnt, Blumen weiß und rothgeftreift. Eine zierliche Staude hin und wieder auf Bergen, beſonders Kalkboden, ge» wöhnlich in Gärten; ganz einfach, 3° hoch, Blätter 4—8'‘ lang, Blätthen 1-2", Blüthen 1'/, lang, 10— 20 in einer präch tigen Traube, gegen fhuhlang. Die ganze Pflanze iſt voll ätheri« ſchen Dels, und dunftet im May und Zuny an heißen Tagen fo ftarf aus, daß fich der Dunjt des Abends anzünden läßt. Die ziem- lich dicke und Aftige Wurzel iſt auswendig gelb, innwendig weiß, riecht harzig und ſchmeckt ſehr bitter, und die Rinde davon wird als ſtärkendes, zertheilendes, ſchleim- und wurmtreibendes Mittel gebraucht. Radix Dietamni albi f. Fraxinellae, Jaequin, Auftr. t. 428. Gärtwer %. 69. Plenk %. 325. Schkuhr T. 114. Sturm 9. VI. ‚Payne VI. 2.7. Düffeld. IH, 8. 5. Aſchenwurz. be Blätter einfach oder dreyzählig, Staubfäden auf einer krugförmigen Scheibe; kein Eyweiß. Straͤucher und Bäume im hie America, mit an blättern, 2.6. Die Zottenjäden (Monnieria). Kelch ungleich fünftheilig, 5 Blumenblätter lippig verwachfen, 5 Staubfäden, wovon 8 beutellos; 5 oder weniger zwepflappige, einfamige Bälge mit — Griffeln; innere Haut ab⸗ ſpringend. Ag "> 1) Die ggemeine (M. trifolia). Zottiges Kraut mit dreyzähligen Wechfelblättern , Blätshen a, Blüthen in gabeligen Afterbolden am Ende, Bras filien und Cayenne, auf Wiefen und. Feldern ;..ein,jähriges Kraus, ſchuhhoch, mit rundem, gabeligem Stengel, 3 Blättchen wie Klee, aber lanzetförmig, 2” lang, 1’ breit; Blüthen in 2 cin: feitigen Aehren, gegenüber wie bey Heliotropium, Kelch braun, länger als die: *,“ lange, weiße Blume; 5 zufammengebrüdte kurze Bälge mit einem ovalen, ſchwarzen Samen: Die, vers wachſenen Blumenblätter mahnen an Polygala.. Die äftige, faferige Wurzel ift gewürzhaft und feharf, ſchweiß⸗ und haru⸗ so * 1968 treiben, un wird gegen Vergiftung von pilzen und Manioe gebraucht. Marcgrave x. 36. Jaborandi, "pifo'T 312. Aublet Ti 293, Be lter hisp. p. 107. Lam arek Taſ. ‚596. un | — Lil B. Blumen regelmäßig alla 0. 3. ©. ‚Die —— (Seiurin, — Cusparia). \ Kelch Furz und fünfzähnig, fo viel Blumenblätier verwachſen ünd gejtielt teferförmig, ungefähr 5 Staubfäben, worunter 2—4 beutelfog; 5 Bülge ſchwach verwachſen, fo wie die Griffel, auf einer zehnzähnigen —— die innere Pr. eva reif je einſamig. Glatte Sträucher und Bäume im Heiß America mit eine fahen und ragen — — und — * ſtielen. > 1) Die — (Se. trifoliata, febrifuga). Blätter dreyzählig und fpis«elliptifch ‚unten weiß Schal Sri. then weiß, in geitielten Trauben mit 5 Staubfäden, wovon 3 beutellos. Bilder ganze Wälder in Südamerica aim untern Oris noveco und bey Santa- Fe in Neu» Andaluflen; ein immergrüner Baum, 60—80/ hoch mit grauer Rinde und gelblihem Holz wie Buchs; Blättchen 1*/,‘ lang, drüfig gedüpfelt und wohlrie⸗ hend, Trauben eben fo lang, Kelch und Blume weiß. Die Rinde iſt innwendig hellgelb, unangenehm" bitter, und wird wie bie ächte Angoftura» Rinde gebraudht. Humboldt, Pl. equinox. U. t. 97. Lamard T. 923. Trattinnids Arhiv T. 90, Hayne T. 18. Wildenow, Berl.’ Acad. 1832, ©, 24. Ri- ©hard, Mém. Classe math. A t. 10. ' Cuspare,' Quina de’la nueva Guayana. Bonplandia.‘ - HI —— ji ‚2) Die ächt e (Se. officinalis). | + Blätter drehzahlig/ länglich und nackt, Blüthen weiß in ges fielten Trauben? Staudfäden, wovon 5 chne Beutel, Auf ven Bergen von Eolumbien und am DOrinceco. Baum 12—20' hoch, Stamm 35" di, mit grauer Rinde, Blattſtiele und Blätter über fhuhlang; Bluthen wohlviechend, 14 Tang und bes haart, die beutellofen Staubfäden etwas laͤnger; Baͤlge mit 1269 1—2 rundlichen, fhwarzen Samen... Die-bittere und gewürz- hafte Wurzel. iſt die Anguflura Rinde, welde in 6° langen, 2 breiten und dicken, graulichgelben, innwendig röthlichgelben, unangenehm riechenden Stüden zu uns Fommt; fie enthält einen eg nebſt einem. bittern Stoff und etwas ätherifchem ‚und wird, als ein ‚Fräftiges Mittel „gegen fchwache Ber Ba Durchfall, Ruhr und Wechfelfieber gebraudt. Koite- legfy, Med. pharm. SL. V. 1792. Die fugenannte falfche Anguflura-Rinde (Cortex Angufturae fpurius) ift giftig, und man weiß noch nicht, woher fie ftammt; fie ijt bitter, aber nicht gewürzhaft. - Blätter ein- bis dreyzählig, Staubfäden Aue vor Stiel, — 4. G. Die Bitterjäcken (Evodia). Blüthe vier- oder fünfzählig, Kelch klein und geſpalten, Blume größer unter der becherförmigen Scheibe; Capſel vier— oder fünffnotig, innere Haut abfpringend, ein ovaler Samen mit wenig Eyweiß. 1) Die Fieberjäde (E. febrifuga). Blätter fait gegenüber und dreyzählig, Blättchen fpigsellip« tifh, Bläthen fünfzählig, in Nifpen. In den Bergmwäldern von Brafilien, ein Baum, 30 — 40‘ hoch, mit gelblich grauer Rinde, Bfättchen 4” lang, 11,‘ breit, Rifpen am Ende, 6 lang, Blüthen nur 1%, Die Rinde ift fehr bitter, wie bie Angoftura= Rinde, und wird auch häufig als foldhe gebraucht; fommt unter dem Namen der brafilianifhen China zu ung. Martius, Gen. DI. 1.233. A. St. Hilaire, Plantes usuel- les tab. 4. Düffeld. Suppf. II. T. 20. Laranjeiro do mato, Tres folhas vermelhas. Efenbeckia, d. Blätter einfach, aber die Staubfäden auf dem Gtiel, Gomeiß. 5. ©. ‚Die TIheejäden (Correa), Kelch ganz oder vierzähnig, 4 Blumenblätter, länger und ‘ meift, röhrig verwachſen, S Staubfäden; Eapfel vierfnotig, innere Haut abfpringend, mit 1— 2 Samen, Eyweiß. 1) Die gemeite (C. alba). AB ER | Blaͤtter verfehrt oval, unten weißfilzig, Blumenblätter unten an einander gelegt. Neuholland, ein mannshoher, haariger Strauch, Blätter zofflang, */,” breit, 2&—3 weiße Blüthen, */, lang. In Neufüdwallis benugt man bie Blätter als gewöhns fihen Thee. Ventenat, Malm. t. 13. Trattinnids Ar chiv T. 186. Salisbury, Paradisus t. 100. 6. ©. Die Ruthenjäcen (Empleurum). ok ta Kelch vierfpaltig und unten verdickt, ohne Blume und Scheibe, 4 lange Staubfäden, mit einer Drüfe am Ende ber Beutel; Balz zufammengedrücdt, hornförmig, mit ſeitlichem Griffel, innere Haut abfpringend, ein Same Rn a Eyweiß. | k 1) Der gemeine (E. — 1 Blätter ſchmal Tanzetfürmig und gezähnt. Vorgebirg der guten Hoffuung, ein glattes Sträuchlein, 4° body, mit zuthene förmigen Zweigen, Blätter abwechfelnd, 1 lang, 2“ breit, riechen wie fraufe Münze; Blüthen Flein, 1—3 in Achfeln, bis⸗ weilen beutellos und manchmal mit 2 Bälgen, Die Blätter fommen auc, unter dem Namen Buccoblätter zu uns. » Gärt— ner 2.211. Lamard T. S6, Smith, Exot, t. 63, —— unicapſularis, enfata. e. Blätter einfach, Staubfäden auf dem Sei, Ewat ſehr dünn. 7. G. Die Heidenjäcken (Diosma). Kelch fünftheilig mit der fänflappigen Scheibe — 5 Blumenblätter und ſo viel Staubfäden mit einer Drüſe am Ende der Beutel; Capſel füufknotig, mit 5 kurzen Hörnern, innere Haut abfpringend, ein verfehrter Same. 359 Heidenartige Sträucher mit zahlreichen, ſchmalen, drüſigen, wohlriechenden Blättern und kleinen, weißen oder roſenrothen Blumen, bald einzeln, bald in Sträußern. Alle am Vorgebirg ber guten Hoffnung, bey uns häufig in Gewächshäufern. I) Die raudye (D. hirfuta). Blätter zerftreut, ſchmal zottig und ftechend, Blüthen weiß, faſt in Dolden. Borgebirg ber guten Hoffaung, ein äftiger, 1271 graulic, behaarter Strauch, fait mannshoch; Blätter 10 lang, 1a breit, Eapfel */, lang. Der ganze Strauch riecht ange« nehm gewürzhaft, enthält ätherifches Del und wird häufig gegen Harnverhaltung und Krämpfe gebraudht. Commelyn, Rar. t. 3. Wendland, Collect. I. t. 27. KR il 8. ©. Die Buccofträuder (Barosma). Kelch fuͤnfſpaltig, 5 Blumenblätter viel größer, 10 Staub⸗ fäden, wovon die Hälfte beutellos und blumenblattartig; Capſel fünfknotig, mit ———— innere Haut abſpringend, ein ver« kehrter Same. Sträucher am VBorgebirg der guten Hoffnung, mit brüfigen, gezähnten Blättern und einzelnen Adfelblüthen. 1) Der gemeine (B. crenata), Gecenblaätter Tänglih oval, ftumpf und brüfig gezähnt, Blüthenftiele einzeln mit Deekblättern. Ein glatter Etrauch, 4 hoch, Blätter zofllang,, 4'" breit, Blüthen weiß, 4’ lang, bie beutellofen Staubfäden lanzetfürmig, Samen oval, fehwarz, mit weißem Rand. Nicht und fcehmect ftarf gewürzhaft, und bie Blätter werden unter dem Namen Buccoblätter gegen Harn⸗ Franfpeiten, Krämpfe und Erfältungen häufig gebraucht. Wend- land, Coll, t. 15. Düffed. XVII. T. 8. 2) Die gezädnte (B. [erratifolia). Ebenfo, aber die Blätter fehmal lanzetförmig. Sie kom⸗ men unter dem Namen der langen Buceoblätter zu uns und werden ebenfo gebraucht. Es ift ein hübſcher Straudy mit brau⸗ nem Stengel und röthlidyen Zweigen; Blätter gegenüber, ziem« U groß, Blumen groß und weiß, meift ihrer 2 in ben obern Achfeln. Wendland, Coll. t. 34. Ventenat, Malm. t. 77. Trattinnick, Thef. t. 69. Düffelo. XVII. T. 9. Ge RO VOR ET neh een a)! j BALL [ER 3 Zunft, Droffel: Gröpspflanzen — N aan de ie ne ae Zygophylleen. and ! Bläthe vier⸗ bis fünfzählig, Blumenblätter getvennt 2 — * mit zweymal ſo viel Staubfäden auf einer Scheibe; Gapfel meift fünfs Kächerig, klafft meiſt im Rüden und enthält mehrere hängende Samen; die innere Haut fpringt nidt ab; Keim im Eyweiß. Das Wur ʒelchen gegen den Nabel; Blätter gegenüber. Kräuter, Sträucher und Bäume mit ſehr een Holz — meiſt knotigen Aeſten; Gegenblätter gefiedert, mit Nebenblattern. Die innere Balglage iſt nicht pergamentartig und ſpringt nicht ab. Sie finden ſich in den ‚wärmern, Ländern außerhalb der Tropen und enthalten ein bitteres —J Sie entſprechen den Oxaliden der vorigen Claſſe. 8 —— A. Samen ohne Eyweiß, die Fächer — — und die Narbe iſt einfach und kopfförmig. Ss, 1.8. Die Burzeldorne (Tribulus). F J Kelch fünftheilig und abfällig, 5 Blumenblätter ofen wu größer, 10 Staubfäden, unten: ſchuppig; Narbe ſtiellos und fünfedlig, 5 dreyfamige Bälge in Stacheln oder Flügel verlängert um eine Mittelachfe, Flaffen nicht, die Samen ——* Ban wänden ohne Eyweiß. j 1) Der gemeine (D. —R J Blätter ſechspaarig, ziemlich gleich, Btätgenfiele kürzer, Nüſſe vierhörnig. Mittelmeer auf unfruchtbaren Felſen und an Wegen; ein zerſtreutes Kraut, 1—2’ lang und behaart, Blätter: 2 ang, Blättchen lanzetfürmig, '/s" lang und ſchwach behaart; , Blumen Eleiner als die der Raute und gelb. Die: ftacheligen Früchte verwunden die Füße der Menfchen und Des Viehs, fo daß oft bösartige Gefhwüre entſtehen. Die Pflanze ift herb und wurde gegen Halsbefchwerden, Durchfall und Blutfluß ges braucht. Lamard T. 346. 51. Shfuhr 8.115, Herfe, 2) Der große (T. maximus). Blätter drey- bis vierpaarig, Blathenſtiele — * Gröps zehnfaͤcherig, ohne Stacheln. Antillen, an dürren Orten, 1273 ein-immer blühendeg,»liegendes Kraut, 1% lang und. zottig; Blaͤttchen zolllang, die 2 am Ende größer; Blüthen . groß und ſchmutzig geld, Die Wurzel zu eröffnenden Tifanen, die Blätter als Umfchläge und in Salben gegen Ausfchläge. Plu- mier;Amer. 1.254. f. 1. Stoanel. T. 132. F. 1. Jac- quin, Rar, Ill. t. 462, Tribulus maximus. Kallftroemia, u an N i 8B. Samen mit. Eyweiß, Fächer Flaffend, Narbe meift gefpalten, Blätter gegenüber. or &. Die Bohnentringeln (Zygophyllum). Kelch fünftheilig und abfällig, 5 nagelfürmige Blumen blätter, 10 ungleiche: Staubfäden, unten mit einer Schuppe; Narbe fünflappig, Eapfel fünfedig, fünffächerig und fünfflappig, mit ‚mehreren Samen an Rippenfcheidwänden oder an innern Winfeln, ohne Eyweiß. Kräuter und Sträucher mit fleifhigen Fiederblättern, häutigen Nebenblättern und einzelnen Achſelblüthen, meiftens in Africa und dem mittleren. Afien. 1) Die gemeine (Z. fabago). Blätter einpaarig, Blättchen verfehrt oval, Blüthen aufs recht, Kelche glatt, Blumenblätter ganz. Syrien, Taurien und Mauritanien, ‚bey uns häufig in Gärten; cine Staude, 4’ hoch, fat „wie Saubohnen, mit Blättern wie Portulaf, Blättchen 13,‘ lang ‚17,‘ breit, die obern Fleiner; Die Blüthen 2 oder 3 an, den Knoten, Fürzer ale die Blätter, gelb, mit weißen Spigen, Eapfel zofllang, Samen nierenförmig. Das Kraut riecht ges zieben unangenehm, fchmeckt bitter und wird als wurmtreibendes Mittel gebraucht, die Blüthenfnofpen als Eappern. Knorr, Deliciae II. t. O. Lamard 8.345. 5.1. Gärtner, 112, Capparis fabago , Bohnen» Eappern. 3. © Die Pockenhölzer (Guajacum). Kelch fünftheilig und abfällig, 5 nagelfürmige Blumenblätter, 10 furge -Staubfäben, ohne Schuppen; Gapfel etwas geftielt und fleiſchig, fünffurchig, fünffächerig, mit vielen hängenden Samen am. innern Winkel, reif. oft nur. zwey- bis dreyfächerig und eins. famig. Bäume, in Wertindien mit hartem, harzigem Holz, ge: 1274 gliederten Zweigen, —E mit abfäffigen‘ —2 Achſelblüthen, meiſt blau. Re en RE 1) Das gemeine (G. officinalis). a TEE ee Blättchen zweypaarig, verkehrt oval und nackt. — beſonders auf Sanct Domingo und Jamaica; ein Baum), 40 hoch, aber nur ſchenkelsdick, der langſam wächst und daher ſelten ger worden iſt, weil man ihn überall wegen des häufigen Gebrauches fällt, Das Holz ift fehr hart und gelblichbraun, faft wie Buchs, bitter und gewürzhaft, und zwifhen ber Rinde fammelt fi eine Art Harz wie Benzoe, aber ohne Geruch. Die vielen Aeſte bilden eine fehöne Krone und die Zweige haben alle halbe Zoll einen Knoten; Blättchen ,“ Tang und 1 breit, dunfelgrün, wie bey den Rauten, bie Blüthen boldenartig, langgefttelt und blau, mit blauen Staubfäden und einem rothen Griffel; Eapfel fleiſchig, */.' lang, verkehrt herzfürmig, wie die Tafchen bes Ahorns, aber ungeflügelt, hochgelb; enthält nur einen ſchwarzen Samen , fat wie Olive, weil der andere fammt feinem Fach verfümmert. Sn unfern ZTreibhäufern wädhst der Baum tes Sahrs Faum 1“ in die Länge und */,4 in die Diele; man fann ihn auch nur vermehren durch Samen, die man jährlih aus feinem Baterland erhält. Das Holz der Wurzel und des Stammes, fo wie dag Harz, find ein berühmt:s Mittel bey anfteckenden Krankheiten und Fommt unter dem Namen Heiligholz, Guajac— holz und Franzofenholz zu ung, Das Harz fließt aus Einfchnitten der Rinde und aus dem durdbohrten Holz, wenn man es er⸗ hist. Hernandez 8%. 63. Clus., Exot. t. 13. Sloane T 222. 3. 3-6. Seba, Thef. I t. 53, f. & Lamard z. 342. Plenk %. 331. mi XII. %. 13: Wagner I, T. 105. Bang: PIE DeSE En N O. Blätter abwechfelnd; Narbe * oder anſpalig. 4. © Die Honigblumen (Melianthus). Kelch ungleich fünftheilig und gefärbt, der untere Lappen Fürzer und facffürmig, mit einer: Honigdräfe; 5 fehmale, ungleiche, unten zufammengeflebte Blumenblätter, wovon das obere ſehr Fein, 4 Staubfäden, wovon die 2 untern verwachfen; Narbe vierfpaltig, Eapfel blafenförmig in Kelch und Blume, vierknotig, 1275 vierfücherig, je zweyfamig, veif einfamig, Mafft innwendig; Samen verfehrt, mit Eyweiß. Sträucher am Borgebirg der guten Hoffnung, mit ungrad gefiederten, drüfenlofen Blättern und Nebenblättern, Blüthen in are pe » 1) Die gemeine (M. major). Blätter glatt, Nebenblätter groß und mit dem Stiele ver⸗ wachfen. Vorgebirg der guten Hoffnung, an fumpfigen Orten, ein fehr zierlicher Strauch, über mannshoch, mit Frautartigen, grauligen Echdffen, häufig bey uns in Gewächshäufern; Blätter immer grün, faft fpannelang, mit 5—7 ftarf gezähnten Blätt- chen 2—3' Tang und halb fo breit, nebſt 2” langen Neben- blättern, alle duftig beſtäudt; Blüthen groß, Kelch 1° lang und braun, Blumen röthlich, 4 Blätter herabgebogen, das obere fehr Fein; Capſel 13/5 lang, 1° Diet, mit 4 Zurchen, Samen fhwarz. Uns der Kelchdrüſe fließt fo viel ſchwärzlicher Honigs faft, daß er wie ein Regen herunter fällt, wenn man an bie Pflanze ſtößt. Hottentotten und Holländer genießen ihn gernz er wird für nahrhaft und magenftärfend gehalten. Hermann, Lugdunum t. 415. Miller %. 53. Lamard T, 552. Pim- prenelle d’Afrique. Ordnung II. Schaft⸗Gröpspflanzen. Kelch und Blume meiſt fünfzählig, mit ſoviel oder noch einmal ſoviel Staubfäden; ganz getrennte Früchte, aber dennoch vom Boden ent⸗ 2.0... 5 fpeingende und verwachſene Griffel. | Meiſt anſehnliche Bäume in heißen Ländern, mit gefiederten Blättern und oft fleiſchigen Früchten. Sie erinnern an bie Zerebinthen und enthalten bittere Stoffe. Site theilen fih in 3 Zünfte, a. Blüthen getrennt, Bälge — verwachſen; keine Nebenblätter. XRanthoxyleen. bi Zwitter, Früchte: getrennt, nur ein Griffel aus dem Boden; Nebenblätter.) Ochmaceen. Ne Zwitter, Früädte su m — vun vermacfen; feine Nebenblätter. "Simarubeen. if Pe 7 n 7 Will ENRI- ENFI, NER 29 2° ae \ in 4. Zunft. Rinden- TE — Spricken. Zanthorypleem.. BON. — E — Zwitter und getrennt, Kelch und Blume meiſt ns ‚mit: foviel Staubfäden, Selten mehr; foviel Eapfeln, Beeren oder, Nüſſe, mit am Ende verwachſenen Griffeln, ein Same verkehrt, Keim in Eyweiß, Würzʒelchen gegen den Nabel. Sträucher und Bäume. in heißen kändern, welche an die Myrten und beſonders die Terebinthaceen erinnern; bie Blätter abwechfelnd oder gegenüber, gedüpfelt und meiftens, gefiedert, ohne Nebenblätter; die Blüthen durch Verkümmerung getrennt, regelmäßig, Kelch vier⸗ bis fünfſpaltig, ſoviel Blumenblätter und Staubfäden auf einer Scheibe. Bälge, Beeren und Pflaumen, 4—5 meiſtens verwachfen, mit getrennten und verwachfenen Griffeln. Andiruch A. Groͤps —2 o re I. Griffel getrennt, Samen aufrecht, Keim untere, mei ohne. Eyweiß. J— Blume und 10 Staubfäden im Boden des Pa 5 * weniger lederige Capſeln, mit je einem Endgriffel und 2 oder einem aufrechten Samen in fleifchiger Hülle, meift abe — Wuͤrzelchen verkehrt. Connaraceen. Sträucher und Bäume mit ungraden, — und unge⸗ dapfeuen Fiederblättern, ohne Nebenblätter, und vegelmäßigen Blüthen in Rifpen. Sonft bey den Guttiferen. Re ae ‚1.6. Die Reffel-Spriden (Oneltis). . ©. Kelch fünfſpaltig, 5 Blumenblätter und 10 Staubfäben, 5 Bälge oder weniger, mit neffelnden Haaren —* einem Samen, Keim verkehrt in Eyweiß. ITARGETN SR Dft Hetternde Sträucher im heißen. fi ien J America. 1) Die eß bare (Un. monadelpha). 13% Die Fünf bis ſieben Fiederdlättchen, fpih- — und- rer Oſtindien, in Eilhet, ein, Strauch, deſſen fleifhige,« hochgelbe Hülle um den Samen oder das Mus von den Jungeborenen gegeffen wird, Roxburgh, Cat. p. 34. > Fler, ind. U. 4854. 1347 2,8 Die Walzen: Spriden (Omphalobium). Kelch fünftheilig, 5 Blumenblätter und 10 Staubfäten unten verwachſen; 5 Baͤlge oder weniger, federig mit einem Samen ih einer Hüffe, ohne Eyweiß. | 1) Die gemeine (P. pinnatum). Siederblättchen 3 oder 5, ſpitz⸗ oval und glatt, Blumenblatter unten miete Borften, nur ein filziger Balg. Oſtindien, auf ſandigen Wiefen; ein Baum wie Zwetfchenbaum, mit Mark in den Aeſten, Blaͤttchen faſt wie Birnblaͤtter, Blüthen klein und weiß in Endriſpen; Balg 1." Tang, 7, dick, gelb, klafft im Rücken und enthält eine walzige, ſchwarze Bohne in grünlichem Brey. Blüht im Auguſt, trägt im December. Die geftogenen Früchte werden auf erfrorene Glieder gelegt; das Oel aus den Samen gegen Schwämmchen, der Abfud der Blätter gegen Waffere gefhmwüljte und gegen Befchreyung. Perim courigil, Honde- pinten. Rheede VI. %. 24. Cavanilles, Diss. tab. 224. Lamard T. 572° | II. —* vera, "Same verfehrt, mit Eyseih Lk JR 5 DER | "a Rafhen rn 3.6. Die Luftbäume PN IWENEE Zwitter und getrennt, Kelch Furz und fünffpaltie, 5 Blumen⸗ — unten gewunden, 10 Staubfäden auf einer fünfe lappigen Scheibe; 2—5 lanzetförmige Tafchen mit einem ovalen Samen, verfehrt am innern Winfel, ohne Eyweiß: Hohe Bäume in Indien, mit gefiederten Blättern ohne Düpfel, Blüthen in Endtrauben, Früchte wie bey Aeſchen. FT) Die gemeine (Ayl. glandulofus). Blaͤtter ungrad gefiedert,: Blätschen grob: gezähnt, die Zahne unten mit Drüſen. China und Molucken, jetzt nicht ſelten in Europa, als Schattenbaum auf Spaziergängen; er ragt weit über die andern Waldbäume hervor, und erhebt feine ſchirm⸗ fürmige Krone fo hoch, daß er in den Himmel zu reichen fcheint; er ift der größte Baum auf den Moluden ; Stamm 50-60° hoch und fo dick, daß ihn kaum 2—3 Mann um⸗ 1978 klaftern Fönnenz dieFRinde grau, glatt und fingersdick; das Holz leicht, Ihwammig, weiß, bitter und ſtark riechend; am Gipfel trägt er meift aufrechte Aeſte; Blätter 1%, lang, mit 5—6 Paar Blätthen 7“ lang und über handbreit; die Rifpen hängend, ſchuhlang, mit grünfichgelben, unangenehm riechenden Blumen, worauf 5° lange, 1 breite Taſchen, fo bünn wie Blätter, mit einem feheibenförmigen, gelben und bittern Samen in der Mitte. Rumph IH. X. 132. Aylanto, H. E. Arbor Caeli. Ellis in phil. Trans. 59. t. 25. f. 5. Tom. 50. t. 17. Desfontaines, Mem. Ac. 1786. t. 8: Heritier, Stirpes t. 84. Duhamel, Arbres Ed. n. t. 385. Rhus cacodendron. 4. ©. Die Lederblumen (Ptelea). da Zwitter und getrennt, Kelch kurz und vier oder fünftheilig, Blume länger, vier: bis fünfblätterig, mit fo viel Staubfäben; eine rundlidhe Taſche, zweyfächerig, je zweyſamig, * nur ein verkehrter Samen mit Eyweiß. Sträucher in Nordamerica, mit gefiederten und gefeten Wechfelblättern, Blüthen in Sträußern. I) Die gemeine (Pt. 'trifoliata). Blätter dreyzählig, Blättchen ſpitz-oval, das mittlere — verdünnt, Blüthen rierzählig. Im wärmern Nordamerica, bey ung nicht felten in Anlagen; ein baumartiger Strauch, 15* hoch, mit dunkelgrüner Krone, Blattſtiel 3“ lang, das mittlere Blätt⸗ chen 4 lang, 2“ breit; Riſpen kürzer als Blattſtiele, Blüthen grünlichgelb, riechen wie Nachtviolen, mit haͤngenden, */,' großen Taſchen im Herbſt, wie beym Ahorn. Holz, Blätter und Früchte bitter und gewürzhaft, gegen Wunden und Würmer, die letztern ſtatt Hopfen ins Bier. Catesby IE T. 83, Trew-Ehret %.9 Dubamel ll. T.43 Gärtner T. 40. Lamard 8. 84. Schmidts RE" 1, T. Kan — 25. Staudenklee. Br r 4 b. Capſeln. st er 5.6 Die Bu * een (Kantbesyln, Faser, oa roxylum). i — Pe FE I Zwitter und getrennt, Kelch: weit fünffpattig, mit ebenfo- viel längern Blumenblättern und Staubfäden; 15 Bälge unten 1279 verwachſen, ‚mit Enorpeliger Sunenhaut und 1—2 hängenden, glänzenden. Samen, Keim im Eyweiß, Würzelchen am Nabel. Meijt ftachelige Sträucher und Bäume mit; drüfig gebüpfelten und gefiederten Wechjelblättern, in heißen Ländern; Blüthen Hein, grünlid oder weiß. Mahnt ftarf an bie NERBAÄNÄLRF ECG a) Alles dreyzählig. Fagara. 1) Das Bahn wehholz (X. ternatum). Ohne Stacheln,, Blätter dreyzählig, Blättchen verfehrt oval, glänzend und ausgerundet, unten gedüpfelt, Rifpen in Achfeln, Weſtindien, Strauch über mannshoch mit grauer Rinde, Kelch dreptheilig, 3 Blumenblätter, Staubfäden und Capfeln, Die Wurzel ift gewürzhaft und ſcharf, enthält Harz, gelben Färbe Roff und, eine ‚bittere ‚Subftanz, zieht Speichel und wird daher gegen Das Zahnweh angewendet; die Früchte ſchmecken pfefferartig. Swartz, Fl. ind, occ. I. p. 575. 2) Die Rofenfpride (X. emarginatum). - Ohne Dornen, Blätter zwey⸗ bis dreypaarig gefiebert, Blättchen oval, zottig und ‚ausgerandet, Blüthen in Endtrauben. Jamaica, auf Hügeln, ein. Bäumden 20° hoc) mit beindickem Stamm ,. bisweilen mit kurzen Stacheln bededt, Aeſte nieders gebogen, Blätter am Ende, 4“ lang, Blättchen 1%, °/, breit, Blüthen weiß und klein, „wie die von Holder, 1—3 Capfeln, wie ſchwarzer Pfeffer, zweyflappig, mit einem fhwarzen Samen; beide riechen fait wie Lorbeeren. Das Holz ijt weiß, fehr wohl ziechend mit großem Mark. Die Pflanzer halten e8 für das Rofenholz; (Lignum rhodium f. rorum), weil, es fait ebenfo riecht. Wenn, man es verbrennt, fo. verbreitet ſich der. wohl« tiechende Rauch fehr, weit über die, ganze Ebene. Dieſes war wahrſcheinlich der feine Geruch, welchen Columbus an der Küſte von, Euba wahrnahm, ‚als er biefe Inſel entdeckte. Die Xeite und ‚Blätter dienen zu reizenden Bädern und Baͤhungen. Sloane T. 168, F. 4. ıb) Alles vierzählig, aber nur eine Capſel. Rethſa. 3) Die Gewürzfpride (X. rethla), Stacheln fehr ‚zahlreich, aber Hein, Blätthen in 8-16 Paaren und ſichelförmig, Blüthen gelb in Endriſpen. Oſtindien, 1280 auf Gebirgen 5 ein Baumchen 15 Hoch, mit graulicher, kork⸗ artiger Ninde, Blaͤtter ſchuhlang Blattchen 5 lang und 2 breit, Eapfel rundlich, wie Erbfe, und einfamig. Der Bat ift ſcharf und bitter, die unreifen Früchte ſchmecken gewürzhaft, faſt wie Pomeranzenſchalen, die Samen wie ſchwarzer Pfeffer; man braucht die beiden letztern als Gewürz, auch mit Zucker ein⸗ gemacht als, magenſtärkendes Mittel und gegen ‚die Würmer; jene als ein ftärfendes —“ — VT. 34. — Pfefferlimonen. | NUR TReRBITTBETErt re e 9 e) Alles vierzählig, aber 2 Capſeln. Pterota. BETEN 4) Die ftahelige (X. pterota), ni Stahelig, Blätter ungrad gefiedert, Blättchen vierpaarig, verfehrt oval’ und geferbt, Blattſtiel gerändert, Nebenblätter in 2 Haken verwandelt. Weſtindien, ein Baum 20 hoch mit hartem, gelblichem Holz, wie Buchs, und mit "vielen ausgebrei⸗ teten Neften; Blätter 2 Yang, Blätter a LEE PERL Eapfeln, rundlich, haͤutig und zmwepflappig, "mit einem großen "Kern. Wächst in den Niederungen und iſt fo hart, daß die Art daran ausfpringt. Die Rinde dient zw ſchweißtreibenden Tifanen und zum Geldfärben; die gewürghaften Ind bittern Blätter ſtaͤrken den Magen, treiben’ Blähungen, dienen als Umſchlaͤge und lie— fern ein grünes ätherifches Del zum Einreiben. Sloane I. T. 162. F. 1. Yron-wood. » ana © 5. * 1. Sobi⸗ nus fagara. Tu nr re d) Alles vierzählig, auch bie — * Grygals 5) Die wollige (X. latifolium,‘ —— — Aare RE "Blätter dreyzählig, fpig-oval, unten wollig, Riſpen fo lang als der Blattſtiel. Molucken, am Strande, in lichten Büſchen; ein "größer Strauch), bisweilen‘ ein‘ mannsbiefer Baum, mit brauner, faftiger Rinde, die fich Teicht Abziehen läßt; 3° Blätter an einem langen Stiel, 8% Yang, 4tbreit, Blüthen ‘Hein’ in großen Achſelriſpen und geruchlos; gewöhnlich ‘2 beerenartige Eapfeln’ an einander, wie Corian derſamen/ grün, "mit\einem glänzend ſchwarzen Samen) wie Senf) ohne befondern Geſchmack; fie ‚Hapfen in 4 Theile)’ und hängen lang an der Traube, wie eine vierbfätterige Blume. "Die Hirfche benagen gern die ſtark⸗ 1281 riechende Rinde. Aus dem Stamm fließt etwag gelbes, hartes Harz, das zum Räuchern gebraucht wird, fo wie zum Beveſtigen der Kriffen an bie Handhaben. * II. T. 61. Ampacus latifolia. Evodia. 6) Die fhmate (X. — N Ebenfo, aber in allen Theilen Eleiner und die Blättchen alatt, Oſtindien und Philippinen; ftrauchartig, Blätter nur 6 lang, 24/s‘ breit; das Holz ziemlich ſchwer, und nur brauchbar zu Sparren, weil es in der Erde fauft. Die Rinde riecht ftarf und wird zu Räucherungen gebraucht. Rumph I. Taf. 62,. Ampacus angustifolia. e) Blüthen fünfzählig. 7) Die Pfeffer-Sp. (X. piperitum). Stachelig, Blätter ungrad gefiedert, Blättchen fünfpaarig, länglich und geferbt, hinten ungleich, Stiel gegliedert, Neben: blätter ftachelfürmig, Achfeltrauben. Japan; em durch ganz Indien berühmtes, dorniges Bäumchen, das wie Pfeifer ſchmeckt, . fowohl Rinde und Blätter, als die Frudt; Stamm 2 Klafter hoch, mit faſt Fletternden Neften, wächst langfam, das Holz leicht, mit vielem Marf; die Rinde höckerig, fett, hin und wier der mit haldzolllangen Stacheln, Blätter handlang, Blättchen 1", wie Mefchenblätter; Trauben 1’/s‘ lang, Blumen Fein und grüntich, mit 5—8 Blättern; 2 Capfeln wie Pfefferforn, häutig und röthlih, Flaffen und enthalten einen glänzend fchwarzen Samen, wie Cardamomen, ohne Gefhmad. Man braucht die frifhen Blätter und die getrocknete Rinde, befonders aber bie Capſeln, statt: Pfeffer oder Ingwer an Speifen. Die Wurzel ſoll unter dem Namen Pepper-Mooi nad) Europa Fommen. — T. 893. Piper japonicum, Fagara. 9) Die Keulenfpride (X. elava herculis). — Starhelig, Blätter ungrad gefiedert, vierpaarig, Blättchen oval, auggefchweift gezähnt, hinten ungeidy und ftiellos, Blüthen in Endrifpen. Weftindien und Garolina, ein Baum 30—40' body, Stamm 16° und 1° dick, mit ftarfen Stacheln und ſchlan— fen Aeſten; das Holz gelblich, die Rinde ſchwarz; Blätter 6“ lang, Blättchen 2, Blüthen in großen Nifper, längs ben Alter Ofens allg. Naturg, II. Botanir I. si 1282 Aeſten, erfcheinen vor den Blättern und find fünfzählig; 3—5 geftielte Eapfeln, rauh und glänzend roth, jede mit einem glän- gend fchwarzen, fehr abftechenden, kleinen Samen an einem bäutigen Stiel. Beide riechen angenehm, und werden als ein Fräftiges, ſchweiß⸗ und harntreibendes Mittel gebraucht; die Blaͤtter riechen wie Pomeranzenblätter, und werben gegen Zahnmweh und Geſchwure, die ſcharf gewürzhaft ſchmeckende, innere Rinde gegen Fieber und anſteckende Krankheiten ange: wendet. Plufenet T. 239. 5. 4. Catesby T. 206. (Se- ligmann 1. X. 52.) Maffue d’Hercule. B. Gröpg fruchtartig. e. Schläuche oder Pflaumen. | 6. ©. Die Gerberfträuder (Coriaria). Zwitter und getrennt, Kelch fünftheilig, mit 5 Blumen ſchuppen und 10 Staubfäden auf dem Stiel; in ben fleifchig gewordenen Blumenblättern 5 einfamige Nüffe; Same —— ohne Eyweiß. Sträucher mit viereckigen Zweigen gegenüber, — dreyrippigen Blättern ohne Nebenblätter, Blüthen in End: trauben. 1) Der gemeine (C. myrtifolia). x AR Blätter oval lanzetförmig, dreyrippig und glatt, Trauben aufrecht. Am Mittelmeer, vorzüglich bey Montpellier, Auf Felſen, ein mannshoher Strauch, mit graulicher Rinde und vielen biegfamen Aeften, Blätter 1%/, Lang, "?/, breit, Trauben mit einem Dutzend Blüthen, Flein und grünlih, mit 5 rothen Narben; die Früchte faft wie Hafelnuß, ſchwarz und von ben ſehr vergrößerten, fleifchig gewordenen, röthlichen Blumenblät« tern bedeckt, die wie Hörner darüber hinausragen. Die Blätter und Früchte find giftig, bringen Schwindel, Krämpfe und ſelbſt den Tod hervor, werben auch zum Gchwarzfärben und Gerben gebraucht. Isnard, Mem. Ac. 1711. t. 12. Duhamel, Ar- bres t. 73. Lamarck T. 822, Schkuhr X. 334. Düffeld. Suppl. I. T. 14. — 7. G. Die Knopfſpricken ‘(Cneorum), Zwitter, Kelch ſehr Fein und drey⸗ bie vierzähnig, mit ſo⸗ 1283 viel Blumenblättern, Staubfäden und Narben; 3 Pflaumen in der Mitte verbunden, je zwepfächerig und einfamig, Same ver: fehrt mit Eyweiß. 1) Die gemeine (€. tricoceon), Blätter abwechfelnd, ftumpf lanzetförmig, Blüthen einzeln in Uchfeln und dreyzählig. Am Mittelmeer, befonders in Franke reih und Spanien auf Felfen, ein immer grünes, bufchiges Sträudlein, 2—3' hoch, mit Blättern, wie die des Dlivens baums, zofffang; Stiele ein bis dreyblüthig, Blüthen fehr Mein und gelb; die Pflaumen trennen fich, find wie Pfefferforn, roth, getrocknet braun, ſchmecken ſcharf und bitter, fo wie die ganze Pflanze, und werden als Purgiermittel und gegen alte Gefchwüre gebraucht. Herba Olivellae. Duhamel J. X. 60. Miller I. Taf. 98. Gärtner Taf. 70. Fig. 4. Lamard Taf. 27. Camelee. . - 8. ©. Die Palmenfpriden (Spathelia). Zwitter, in alten Theilen fünfzählig, Keldy gefärbt, Pflaume troden, dreyeckig und dreyfächerig, je einſamig, Same Aoo mit Eyweiß. 1) Die gemeine (Sp. ſimplex). Blätter ungrad gefiedert, mit 20 Paar Blaͤttchen, die laͤng⸗ lich und gezähnt find, Blüthen in Riſpentrauben. in ſonder⸗ barer Baum auf Jamaica, an Ufern auf Felſen, deſſen Stamm nur 1° dick, aber 40° hoch wird, ehe er Aeſie treibt, bie nr 6’ fang find; gleicht alfo von ferne ganz einer Palme. Blätter an den Zweigen fehr groß, Stiel 3—4' lang, jedes Blättchen 6° lang, 1” breit, weich und behaart; am Ende viele fchöne, purpurrothe Blumen mit gelben Staubfäden, worauf Drepfeitige, glatte, häutige Blafen folgen. Sloane T. 171. Gärtner T. 58. Lamard T. 209. Ker in bot. Regiftre t. 670. 9. ©. Die Heilfpricfen (Acronychia, Cyminosma). Kelch Furz und viertheilig, 4 lanzetförmige und umgefchla« gene Blumenblätter, 8 Staubfäden unter einer ecfigen Scheibe; Narbe Fopffürmig und vierlappig, beerenartige Pflaume, vier— faͤcherig, innwendig papierartig, mit je einem verfehrten Samen, Eymweiß. sı * 1284 ; m Buaͤumchen oder Sträucher wie Myrten, mit gebäpfelten Gegenblättern und Blüthen in Sträußern. Blätter und Früchte riechen wie Kümmel, J — 1) Die gemeine (C. pedunculata). ji Blätter ſpitz-elliptiſch, Blumenblätter ſchmal, dreymal län—⸗ ger als Kelch. Oſtindien, ein Strauch, 4 hoch, oder auch ein Bäumchen, über mannshoch, mit grauer, gewürzhafter Rinde und rothgelber, fcharfer Wurzel; Blätter über 6 lang, 2/2" breit; Blüthen weiß, dann röthlich; Frucht länglich rund, mit dicker, fhwarzgrüner Schale und wäfferigem, ſchmackhaftem, bläulichem Mus, worinn 4 harte, weißliche Samen. Grünt, blüht und trägt immer, Alle Theile ſchmecken ftarf gewürzhaft, und man braucht fie als Reizmittel; die Blätter als Räuche— rung gegen hyſteriſche Anfälle. Rheede V. af. 15. Perin: Panel. Vahl, Symb. II. t. 61. Gärtner T. 58, Dry- ander in Lim. Trans. I, p 232. A. Juffieu in Mém. Muf, XU. t. 17. £.11. Schott, Rutaceae IH. t.2. 3. Jam- bolifera, Lawfonia acronychia. Groot-Heilwortel. 10. ©. Die Ruhrfpriden (Brucea). Zwitter und getrennt, Kelch viertheilig, 4 Blumenblätter und 4 Gtaubfäden auf einer vierlappigen Scheibe; 4 freye Pflaumen oder weniger, mit einem verfehrten Samen, Eyweiß. Sehr bittere Sträucher mit rothem Flaum, gefiederten Wechfelbtüttern und Meinen Blümchen in Achſel⸗Aehren. 1) Die gemeine (Br. antidyſenterica). Blätter ungrad gefiedert, Blättchen ſechspaarig, unten mit braun zottigen Rippen, Blüthen innwendig purpurroth in ährens fürmigen Trauben. Abyffinien, an den Seiten der Thäler, ein aufrechter Strauch, wie ein junger Nußbaum, Blätter fchuhlang ‚ mit 11 Blätthen 3% Yang, Kelch Fraus zottig, Blume Faum länger. Die Pflanze iſt bey den Einwohnern durch ganz Gen- naar als ein Ruhrmittel berühmt. Die Wurzel ift holzartig, gleicht in der Dicke der Paftinafwurzel, hat aber eine braune Rinde, die man abſchält. Das Innere wird getroefnet und ger pulvert; man nimmt davon täglich 2 Eplöffel voll. Die falfche und giftig wirfende Angoftura:Rinde, welhe man von dieſem 1285 Strauch abgeleitet hat, fommt von einer Brechnuß (Strychnos). Bruce, Reife %. 21. Miller, Ile. t. 25. Heritier, Stir- pes t. 10. Lamard 8. 118. Hayne VIM. 8. 24. Dif jed. IX. 8 ’ d. Beeren. 11. G. Die Stadelfprifen (Urantzia, Toddalia). Einhäufig, Kelch kurz und fünfzähnig, 5 längere Blumen blätter und 5 Staubfäden auf einer Scheibe; Beere fünffurdig, init Fnorpeliger Innenhaut und einem verkehrten Samen, Eyweiß. Sträucher in Indien, bisweilen flachelig, mit abwechfelnden Kleeblättern und Blüthen in Achfelrifpen. 1) Die gemeine (C. aculeata). Zweige und Blätter ſtachelig, Blättchen länglich lanzetför— mig. Oftindien und Moluden, ein Straub, 2 Mann hoch, bisweilen an Bäumen hinauffletternd, mit forfartiger Rinde; Blättchen 2 lang, 1’ breit, Riſpen eben fo lang, mit Fleinen, weißen, wohlriechenden Blüthen ; Beere wie Fleine Kirfebe, mit 5 Furchen, hochgelb, mit ſchwarzen Düpfeln und rorhbraunen Samen. Alle Theile riechen und fehmeden gewürzhaft, fcharf und bitter; die Wurzelrinde und die grünen Früchte in Oel ge- vöftet ald Salbe gegen Gicht. Die gefuchten Blätter ins Bad gegen Wafferfucht; die ee fohmedenden Früchte als Ges würz an Speifen. Rheede V. %. 41. Kaka-Toddali, Praat- ken, Burmanü, Zeylon t. a tamard T. 139. 51. ‘ Paullinia afiatica. 1 5. Zunft. Bait-> Sröpspflaungen - — Ocheln. Ochnaceen. Meiſt Zwitter, mit 10 und mehr Staubfäden; Beeren vder nl getrennt und dazwifchen ein Griffel auf der Scheibe, nur ein Samen ‚ohne Eyweiß, Würzelchen gegen den Nabel. Glatte Bäume und Sträucher in heißen Ländern mit eine fuchen Wechfelblättern und Nebenblättern. Blüthen regelmäßig, meiſt Zwitter, trauben« und doldenartig, mit eingelenftem Stiel; 1286 Kelch fünftheilig und bleibend, meiſt fo viel, Blumenblätter und zweymal fo viel Staubfäbden auf: der ‚Scheibe, mit aufredhten Benteln; 5— 10 ganz getrennte Pflaumen, mit einem bald aufrechten, bald umgekehrten Samen und einem einzigen rin der aus dem Boden entfpringt. A. Pflaumen. fr 1. G. Die Narrenballen (Walkera), Kelch und Blume fünfblätterig, mit: 5 Furzen Staubfäden und ovalen Beuteln; 5 nierenförmige, einfamige Pflaumen mit einem Griffel auf dem Boden, Keim verfehrt, ohne bene 1) Die gemeine (W. [errata). | Blätter abwechfelnd, lanzetförmig und — Blathen gelb in Endſträußern. Oſtindien, ein 12° hoher Baum mit bünnem Stamm und vielen Zweigen; Rinde röthlih, Holz weiß, Wurzel bitter und gewürzhaft, Blätter glänzend mit zarten Geitenrippen und bitter; Blume geruchlos, Pflaumen glänzend roth, bitter und fauer, enthalten einen weißen, nieren- förmigen, bitterfüßen Kern. Grünt, blüht und trägt. immer. Die Blätter, Blüthen und Früdte dienen zur Beveftigung bes Zahnfleifches; Der Abfud der Wurzel ſtillt das Erbrechen. Rheede V. T. 48. — Sotte-Bollen. Gärtner T. 70. Meelia. B: Beeren. 2. ©. Die Zimmet: — (Ochna), Keldy fünfblätterig, gefärbt und abfällig, 5—10 kamen blätter und viele furze Staubfäden, mit längsflaffenden Beuteln innwendig; 5—10 Beeren mit einem aufrechten Samen, Griffel fünfs bis zehnfpaltig. Glatte, faftige Sträucher und Bäume in der, alten Welt, mit abfähigen Blättern; Blüthen gelb, in Trauben, mit einen lenktem Stiel, aus einer. Knofpe. RT 2. us ah 4) Die oſtindiſche (O. (qineroße)u 03 @ il, Kama 2 dire ‚Blätter, verfehrt oval und gezähnt, Blumenblätter 7—i0, Narbe Fnopfförmig. Oſtindien, ein Heiner Baum auf, Bergen, wo er Fleine Wälder bildet, mie kurzem, dickem Stamm und glänzenden Blättern, wie Zimmetblätter, 5° lang, 2 breit; 1287 Blaͤthen groß, Kelch grän nnd bleibend, Blumen geld, geruch« (08, */s' breit, meiltens aus 10 Länglichen, abfäligen Blättern, mit fünfmal 10 kurzen Staubfäden in einer Reihe; 10 Beeren, dicht gedrängt um einen halbrunden Fruchtboden, trennen fich fpäter in eichelförmige, fchwarze Früchte, fo groß als eine Bohne; es werden jeboch gewöhnlih nur 3—4 Fruͤchte reif, gelb, fleifchig, voll weißer Milch; Same mit einer weißen Schale, wie Eyerfchale. Die Frucht und der ganze Baum iſt dem Brobbaum ähnlich, das Holz wie @ifenholz, theilt fih in "harten Kern und weichen Splint, finft unter und gibt gute - Pfoten, Die Rinde wird bey mangelndem Pinang gefaut. Rumph II. T. 13. Metrofideros (puria, Baſtard⸗Eiſenholz; Roxburgh, Coromandel t. 89. De Candolle, Ann. Mus. XV. t. 1. ©. obtusata. | 3. G. Die Del-O deln (Gomphla), Kelch, und Blume: fünfblätterig, 10 Staubdfäden, Beutel innwendig, Flaffen oben mit 2 Löchern; 5 Beeren vder weniger: mit einem aufrecdhten Samen, Bäume und Sträucher, meift in America, mit harſchen Blaͤttern und Blüthen in Riſpen. 1) Die weſtindiſche (G. americana, jabotapita). Blätter fpis:elliptifch und gezähnt, Blumenblätter dreymal ſo lang als der Kelh und geld. Weitindien und Südamerica, - eim- mäßiger, ftrauchartiger Baum mit grauer, ebener Rinde und weichem, zähem Holz; Blätter wie Birnblätter, 3° lang, 17% breit, Blüthen wie Goldlack, aber mit noch befferem Geruch und gedrängt in Endtrauben, Blumenblätter nagelförmig; auf einem runden Boden fo groß wie Kirfchitein ftehen 2—5 ftiellofe, ovale, fchwarze Beeren, wie Heidelbeeren, die ebenfo färben und zufammenziehend fchmeden, aber dennoch gegeffen werden; aus dem Kern preßt man Del zu Salat u. bergl. Blüht im De cember und Zänner, und reift im März und April. Marc: geave T. 101. Pifo T. 166. Plumier, Umerica T. 153. Lamarck T. 472. —* 2. A Hrn wer eur Aa er rer ‚ pr? . 115 i 1 ar J . ir 444 4 BF gif. Holz: Bisvsnftansen weten Tv. Simarubeen. | Meift Zwitter, funfzählig, mit 10 Staubfäden; s 5 trodene Dilaumen, getrennt und mit oben verwachſenen Griffeln; ein Samen verkehrt, . ohne Eyweiß, Würzeldyen gegen ern Be: "Sehr bittere Bäume und Gtränder meiſtn im America, mit gefiederten Wechfelblättern ohne Nebenblätter; meift Zwitter in Dolden und Rifpen, Kelch bleibend, vier- und fünftheilig, mit fo viel längern Blumenblättern und noch einmal jo viel kürzern Staubfäden. f — LEITETE EEG 7 A. Pflaumen nußartig. ee ee 1. © Die Kronennüffe (Samadera, Samandura). Zwitter, Kelch kurz und viertheilig, mit fo viel Blumen: plättern und zweymal fo viel Staubfäden; 4—5 oder weniger trocdene und zufammengedrüdte Pflaumen, deren —* oben in einen einzigen langen verwachſen find. Br 1) Der gemeine (S. pentapetala). 0 | Blätter abwechfelnd, "Tänglid oval, Blüthenſtiele länger und zufammengedrüct, auswendig an ben Keldylappen eine- Drüfe. Oftindien und Eeylon, an ber Küfte im Sande; ein immergrüner Baum, 30° hody und’ mannsdie, mit fchwarzer Rinde und weißem, bitterem Holz. Blätter fehr bitter, 10 fang, 2," breit; ein Dugend Blüthen in Dolden, an einem fehuhlangen, hängenden Stiel, */z Tang, auswendig blaßgelb, innwendig roth und geruchlos; die Früchte nußartig, 2" groß, etiwag zufammengedrück, mit Dicker, ſchwammiger und Teichter Schale, und einem fehr bittern Kern. Affe Theile find bitter und werden gegen Magenſchwäche, Durchfall und Ruhe anger wendet, die Blätter gegen hikige Krankheiten, dag Oel aus den Früchten gegen Gliederkrankheiten. Rheede VE Taf. 18. Karin-Njoti, Kroon-Noten; Gärtner X. 159. Vahl, Symb. IH. tab. 60, Ramard Taf. 289. Wallich, PL afiat. U. tab. 168. 1230 2, 8, Die Strauchreſchen (Zwingera, Simaba). Zwitter, Kelch Flein und vier oder fünfzähnig, mit fo viel längeren Blumenblättern und zweymal Yo viel Staubfäden; 4 bis 5 oder weniger ſtielloſe, ziemlich trocdene Pflaumen, Die Griffel in einen Furzen, gefurchten verwachfen. . Die gemeine (Z. amara), — Blätter ungrad gefiedert, Blättchen ein- bis zweppaarig, > fanzetförmig und ansgerandet, Stiele dreyblüthig in Achſeln. Guyana in Wäldern; ein Strauch 8° Huch, 3° dick, mit bitterer Rinde und 3' hohen Aeſten, Holz weiß und weich; Blättchen 3 oder 7, 31, lang, 1/2" breit; 5—6 weißliche Btüthen in Achſeln, Fleinz die Früchte troden wie Capfeln, oval, */z' fang, geld, mit einem mürben Samen in bitterer Schale, Die bittere Wurzel und Rinde werden wie alle bitteren Heilmittel gebraucht. Aublet, Öuyana 8. 153 3.6. Die Heilreſchen (Simaraba) Blüthen getrennt, Kelch furz und fünfzähnig, 5 längere Blumenbfätter und 10 Staubfäden; 5 oder weniger einfamige Pflaumen, die Griffel in einen kurzen verwachfen, mit 5 Narben. 1) Die gemeine (S. offeinalis, guianenlis). Blätter grad gefiedert, Blättchen abwechfelnd, länglich, unten flaumig, Blüthen einhäufig, 10 Staubfäden, Narbe fünf: fpaltig. Ojtindien, Cayenne, Guyana und Carolina, in feuchten Sundboder, ein Baum wie Xefche, mit 60° hohem Stamm, 2‘ dick. Holz weiß und leicht, mit glatter, graulich ſchwarzer Rinde; Blätter ſchuhlaug, Blättchen in 2—9 Paaren, 6° lang, 21/5" breit; Blüchen in großen, äſtigen Ende und Achſelriſpen, ſehr Mein und weißlih. Die Pflaumen capfelartig, “etwas fleifchig,, Schwarz und oval, mit einer Längsrippe und faft fo groß als eine Nuß; der Samen oval, mit einer ſpröden Schafe. Die Wurzeln find die, laufen wagrecht fehr weit, und liegen oft blos; ihre Rinde iſt gelbliy, innwendig weißlich, bitter und fchwigt durch Einfchnitte einen weißen Suft aus. Sie wird im Lande gegen Fieber, Durchfall und Ruhr gebraucht, laxiert und ‚erregt bisweilen Erbrehen. Sie fommt unter dem Namen Simaruba:Rinde vder Ruhr-Rinde nach Europa, und wirb Da« . 1290 ſelbſt Häufig gebraucht. Das Holz iſt weniger bitter uud Fräftig; es wird gerafpelt und gefocht, gegen Durchfall, Blutfluͤſſe und ſchlechte Verdauung angewendet. Man macht mit einem laven« artigen Stein Kerben in das Holz und rafpelt damit die Ma nioe. Bläht im December. und träge im April. Aublet T. 331. 332. Lamarck 8. 343. F. 4. 2) Die weftindifhe (S. excela). Blätter ungrad gefiedert, Blättchen gegenüber, geftielt, fpib« oval und glatt, Zwitter und getrennt, nur 5 Staubfäden, Narbe breyfpaltig. Wejtindien, in Wäldern, ein 100° hoher Baum, über 3° Diet, mit afchgrauer Rinde, übrigens wie bie vorige, Die Früchte aber nur: erbfengroß. Das Holz kommt unter dem Namen des jamaicanifchen Quaſſienholzes in unfere Apotheken, und wird, wie das ächte gebraucht, Swartz, Stockh. Abh. 1788. Taf. 8. Hayne IX, Taf. 16. PAR XI, Zaf. 72. Wagner 11. T. 239. —— 4. G. Die Bitterholzer (Quassin). * Zwitter, Kelch kurz und fünftheilig, mit ſo viel Blumenblättern und 10 langen Staubfäden; 5 oder weniger einſamige Pflaumen, die — in einen langen verwachſen, Rarbe mit 5 Furchen. 1) Das gemeine (Q. amara). Blätter ungrad gefiedert mit geflügeltem Stiel, Blüchen groß in Endtrauben. Surinam, angepflanzt in Guyana, Brar filien und Weſtindien; ein firauchartiges Bäumchen 10— 15‘ hoch, mit einer glatten, aſchgrauen, fehr bitteren Rinde; Blätter 6° lang, mit 3—5 Blättchen gegenüber, 3 lang, 1 breit, "Blüthen hochroth in aufrechten, fpannelangen Trauben mit pur« purrothem Stiel; Blumen zolllang: und zuſammengerollt; Früchte verkehrt oval und ſchwarz. Das Holz ift das ächte Quaffien- holz in unfern Apotheken, eines der beten bittern Arzneymittel, Linne,'Amoen, VI. t.4. Plenf X. 333. Lamard- T. 343. F. 1. Hayne ILX. ⁊. 14. * XII. T. ı. ns U. T. 938. ii Jah —VVV— Yu, TER an.d — 1291 I, Btüthen unregelmäßig oder die Staubfäden auf dem Boden des Kelchs. ER I. StammsÖrdpspflanzen. Blüthe fünfzählig, oft unregelmäßig, mit ein» oder zweymal fo viel Staubfäden; Gröps meift capfelartig, zweys oder mehrfächerig, mit einem Griffel und wenigen Wandfamen in Hülfen; Keim im Eyweiß, das Würzeldyen gegen den Nabel. Kräuter, Sträucher und Bäumchen mit einfachen, zerftreuten Blättern, ohne Nebenblätter, meiltens in wärmern Ländern; zeichnen ſich Durch bittere Stoffe in affen Theilen aus, a. Die einen haben eine Schmetterlingsblume und vers wachſene Staubfäden, mit zweyfächeriger Capſel. Polygaleen. b. Die andern haben eine ähnliche Eapfel mit regelmäßiger Blume und freyen Staubfäden. Tremandreen. © Bey noch andern ift bie Eapfel mehrfäherig und viele famig. Pittofporeen, 7. Zunft. Wurzel-Gröpspflanzen — Ramfeln. Polygaleen. . Kelch und Blume, fünfblätterig, fehmetterlingsförmig, mit 8 Staub» fäden in 2 Bündel verwachſen; Eapfel zwenfächerig, Elafit im Rüden, Samen verkehrt, mit einer Hülle; Keim aufrecht im Eyweiß. ‚Kräuter und Sträucher, felten Bäume, bisweilen mit Milch faft, mit einfachen Wechfelblättern, ohne Nebenblätter; in ges mäßigten und heißen Ländern. Blüthen unregelmäßig, Kelch fünfblätterig, 3 Blätter auswendig, 2 feitlihe innwendig und blumenartig. Die Blume. wie Schmetterlingsblume, meiſtens aus 5, aud 3 und 4, mit dee Staubfadenröhre verwachfen, das vordere größer, um bie Staubfäden gerolit, die 2 hintern beyfammen, die ſeitlichen ſehr klein; 8 Staubfäden, in 2 Haufen verwachfen, oder nur 4, Beutel aufrecht, meift einfächerig, oben durch ein Loch geöffnet; Griffel einfach, Capſel fchotenförmig, 1292 zufammengebrückt, zwepfächerig; der Keim im Eyweiß, mit dem Würzelchen gegen den Nabel, Sie mahnen an die Fumarien und Leguminofen. Die Beitandtheile find ein bitterer und herber Stoff, befonders in der Wurzel, welche daher als jtär- fendes und fchweißtreibendes Mittel angewendet wird. A. Capſeln. Capſel fhötchenförmig und Hlafeni. ii 5 Die Ramfeln (Polygala). | Kelch fünfblätterig und bleibend, die 2 feitlichen se und gefärbt, Blume drey: oder fünfblätterig, unten verwachſen, das vordere Blatt oder der Kiel größer, helmförniig und meift drey⸗ lappig, die hintern kleiner, die ſeitlichen kümmerlich, 8 Staub— fäden in 2 Bündel verwachſen; Capſel häutig, wie Schötchen, zweyfächerig, klafft im Rücken und enthält einen Samen mit einem Wulſt am Nabel. Kreuzblume. Meiſt kleine Kräuter oder Sträucher, mit ganzen —— blättern und Blüthen in Endriſpen, nebſt bittern — in allen Ländern. a) Krautartig. 1) Die gemeine (P. vulgaris). Stengel aufiteigend, Blätter ſchmal lanzetförmig, Keichflugel oval, ſo lang als die Blume, Unterlippe bärtig. Ein Kräutlein an Bergrainen, ziemlich häufig, kaum ſpannelang, mit mehreren Stengeln aus einer holzigen Wurzel; die untern Blättern “2* lang, 2" breit, die obern länger und ſchmaler; Blüthen in Trauben mit 3 Deckblättern, violett, bisweilen röthlich und weiß, jo wie die 2 größeren Kelcylappen; dauern vom April bis zum Herbſt. Die gewürzhaft bittere Wurzel wird gegen . Lungenfucht gebraucht, und ſoll auch die Milch vermehren. Ra: dix Pelygalae vulgaris. Plenf T. 548. Reichenbach, Jeonv: graphie I. Taf. 25. Wagner I. Taf. 80. Fl. dan. tab. 516. Schkuhr T. 194. T. comosa. * 2) Die bittere (P. amara). t — Wurzelblätter verkehrt oval, größer als die — Sten⸗ gelblätter, Kelchflügel efiptifdy, größer als die Blume, Unter— fippe bärtig: Ein fpantelanges Kräutlein auf feuchten Berg— * 1} 1295 wiefen, mit blauen Blumen; ſchmeckt bitter, und wird gegen Huften und Bruftfraufheiten gebraucht, ftatt Senega. H. P. amarae, Jacquin, Austr. t. 412. PlenfT. 547. Reihen- bach, Zconogr. I. 8, 22. Düffeld, Suppl. III. T. 21 3) Die herbe (P. senega). Stengel einfah, Blätter länglich Tanzetfürmig, Blüthen bartlos in fadenförmiger End-Aehre, Kelchflügel rundlich. Nord: america, in Wäldern, ſchuhhoch, mit Fleinen, weißen Blumen in 2° langen Aehren. Die Enotige und faferige, gelblichgraue Wurzel ſchmeckt anfangs füßlih, dann füuerlih, endlidy herb, und wird für das ficherite Mittel gegen den Biß der Klapper- fchlange gehalten, jebt auch häufig in Europa gegen Brust: Franfheiten gebraudht. Linne, Amoen. Il. t. 2, Miller IM. T. 5. Woodville, Med. Bot. IH. t. 93. Plenk &, 549. Barton, Mat. med. tab. 36. Bigelow, Med. Bot, tab, 50. Düffeld. XI. T. 12. Wagner li, T.3 by) Straudartig, 4) Die budhsartige (P. chamaebuxus). P% Stengel äftig und aufgerichtet, Blätter länglich lanzet— fürmig und lederig, mit einem Stift, Blüthen zu 2, ohne Bart. Südlich in Bergwäldern, mehrere fpannehohe Stengel mit immer grünen Blättern, wie Buchs, bitter und ſcharf; Blüthen in Achſeln, ziemlich groß und gelb, an der Spitze roth, Kelchflügel weiß. Jacquin, Austr. t. 233. Sturm 9. XIII. 5) Die myrtenartige (P. myıtifolia). Blätter länglih und glatt, Blüthen in Endtrauben mit fihelfürmigem Kiel, bärtig. Borgebirg der guten Hoffnung, bey uns häufig in Gemwächshäufern; ein aufrechter Strauch, mehrere _ Schuh hoch und fingersdick, mit armfirmigen Aeſten voll Blätter; Blüthen groß und purpurroth, Kelchflügel weiß. Commelyn, Hort. I. t. 46: Burmann, Africa T. 73. F. 1. b. Capſel Flaffe wicht. 2. ©. Die Herz-Ramfeln (Soulamea). Kelch fehr Flein und dreytheilig, nur 3 Blumenblätter und 6 Furze Staubfäden, apfel zufammengebrüct, herzfürmig und tafchenartig, mit 2 Narben. 1294 1) Die gemeine (SS. mar. 1 — * Blätter laͤnglich oval, Blüthen klein und grünlich. Mo- lucken, bald ein Strauch, bald ein Baum, je nachdem er an der Küſte auf Felſen wächst, oder in Wäldern, krumm, warzig und grau, mit brüchigen Aeften; Blätter zerftreut, fehuhlang, 3” breit, ohne Milchfaftz die Blüthen faft wie die der Tran: ben; eine flache Flügelfrucht 1 breit, herzförmig und grün, 'zwepfächerig mit 2 Samen wie Gurfenferne, 'aber Fleiner, bleibt ‚lang am Baum hängen, wird allmählich ſchwarz, abgefalfen braun. Alle Theile fchmeden fehr bitter, und werden gegen mehrere Krankheiten gebraucht, wie die Senega, befonders aber die Frucht gegen Grimmen und Vergiftung. Rumpp I, ®. 41. Br er Boom, Rex amaroris: B. Pflaumen. 3.6. Die Seifen-Ramfeln (Montina)! Blüthen verkehrt, Kelch fünfblätterig und abfällig, bie Flügel fehr groß und gefärbt, 3 Blumenblätter fehmetterlings: förmig, das Lippenblatt fehr groß, hohl und dreyzähnig, 8 Staub» fäden in 2 Bündel verwachfeln; run? zwepfächerig, Same verfehrt mit wenig Eymeiß. 1) Die gemeine (M. polyftachya). Strauchartig, Blätter fpis-oval, Zweige und Rifpen 8*— Peru, auf den Anden, mannshoch, mit überhängenden Zweigen, Blätter 2 lang, 1” breit, Rifpen 6“ Yang, blaßblau, Früchte wie Erbfen und faftig, mit weißen Samen. Die ganze Pflanze, befonders die fpindelfürmige, 2° lange, 2 dicke Wurzel iſt fehr bitter uud feifenartig, und wird gegen die Ruhr angewendet; mit dem Aufguß wafchen die Weiber ihre Haare und reinigen bie Gilberarbeiter ihre Waaren. —* Diss. Madr. fe. 1. Yalhoi. 4.6. Die Ruhrramfeln (Krameria). Kelch drey⸗ oder fünfblätterig, ungleich und gefärbt, 5 Blu: menblätter, wovon 3 nagelförmig nnd unten verwachfen, 2 rund, 4 Staubfäden; Pflaume trocden, rund und voll —20 einfächerig, Samen ohne Eyweiß. bh 1295 1) Die gemeine (K. triandra). Blätter länglich und ſpitzig, feidenarttg behaart, Blächen einzeln, mit 2 Derkblättern, nur 3 GStaubfäden. Peru, auf trockenen Thon» und Sandhügeln; ein holziges Kraut mit fehr äftigen, liegenden Stengeln,:2—3’ lang, Blätter zerftreut, ftiel- (08, Faum 7 lang; Blüthen einzeln in den obern Achſeln; Keldy auswendig grün und flaumig, innmwendig glatt und gläns zend roth. Blume dunkelroth, mit 4 Blättern und 3 rothen Staubfäden; blüht faft Das ganze Jahr, befonders im October. Die Wurzel liegt quer, ift fehr. lang und äftig, mit Dider, dunkelrother Rinde, innwendig roth, bitter und ſtark zufammens ziehend. Diefe Eigenfchaft hat fie als ein vortreffliches, blut» ſtillendes Mittel gegen Ruhe und zum: Neinigen der Zähne empfohlen. Man gibt fie im Aufguß; jtärfer ift das Ertract zu einer Drachme. Sie Fommt unter dem Namen Ratanhia zu uns in federfiel- und fingersdiden Stüden, enthält viel Gerb- jtoff und eine eigenthümlidhe Säure. Ruiz.et Pavon, Prodr. p- 14. t. 3. Fl. peruv. t.93. Hayne VII 2. 14. Düſſeld. XVIL T. 15. 2) Die antillifche (K. ixina). Ebenfo, aber die Blätter etwas größer, Kelh und Blume rofenroth, 4 Kelchblätter, 4 Staubfäden und 5 Blumenbfätter. Weitindien und am veften Land. Die Wurzel wird ebenfo an- gewendet. Rad. Rat. Antillarum. Tussac, Flore des Antil- les t. 15. Hayne VIII. X. 13. 5. ©. Die Obftramfeln (Mundia). Kelch fünfblätterig, die Flügel gefärbt, Blume breyblätterig, Unterlippe dreplappig oder bärtig; Pflaume zwepfächerig, reif einfächerig und einfamig. _ 1) Die gemeine (M. spinosa). | Blätter fpigeoval, die Zweige endigen in Dornen. DBors gebirg der guten Hoffnung; ein fehr äftiger Strauch, mit lebe rigen Blättern, einzelnen weißlichen Blüthen und eßbaren Früchs ten; das einzige Beyfpiel in diefer Zunft. Polygala. Linne, Amoen. II. p. 141. 1296 eh ht . ‚8, Auf Stensel- Orbnepflangen-, Rasspen BEN l- Vochyſien, OT Kelch fünfzählig und gefpornt, ‚trägt im Grunde aleichviel Blumen: blätter und Staubfäden, wovon nur einer einen Beutel trägt; Gapfel dreyfächerig, die Innenhaut trennbar, wenig Samen verkehrt am in-’ 1a nern Winkel, ohne Eyweiß, Würzelchen ‚gegen. vu den Nabel. Bäume oder Sträucher mit Forfartiger Finde ;s.harzigen Zweigen und ganzen lederigen Gegenblättern, mit Nebenblät- tern; Blüthen in Sträußern; Kelch fünfblätterig, ungleich, das obere Blatt blumenartig und gefpornt; meift nur ein Blumen» biatt, dem gefpornten Kelchblatt gegenüber und im Kelchgrunde jtehend; bieweilen zwey- bis fünfblätterig ;. fünf Staubfäden, wovon nur einer größer, mit einem zwenfächerigen Beutel; Gapfel frey, lederig, dreyfächerig, Flafft meiftend im Rüden und trägt einige Samen an der Rippenfcheidwand; bisweilen ein fächerig und einfamig. Nur in Guyana und Brafilien, 1. ©. Die Kappen-Knoppen (Cucullaria, Vochysia). Kelch Flein, fünftheilig und gefärbt, das obere Blatt groß, hohl und gefpornt; 3 Blumenblätter, wovon die 2 feitlichen Fleiner, 3 Staubfäden, wovon der mit dem Beutel dem Blumen» blatt gegenüber; Griffel einfach, apfel lederig, dreyfächerig und drepflappig, mit je einem geflügelten Samen an der Rippen: fcheidwand. n 1) Die gemeine (CE. guianensis). Blätter gegenüber, fpis-oval, Blüthen gelb in Endtrauben. Guyana in Wäldern, ein Baum 60—80‘ hoch, 2’/s‘ die, mit ſchöner Krone und vieredigen Zweigen; Holz hart, gelblib; Blätter 4° Yang, 1," breit; DBlüthen goldgelb und wohl- viechend, jeder Stiel mit einem Gelenk und zwey Deckſchuppen. Der fruchtbare Staubfaden iſt breit, lang und hohl, wie ein Blumenblatt, und trägt in der, Höhle zwey fchwärzliche, neben einander liegende Fächer des Beutels; apfel —A Au- blet t. 6 Vochy. 1297 2. G. Die Flügel-Knoppen (Qualoa). Wie Cucullaria, aber nur ein Blumenblatt und fünf Staub: fäben unten am ben Keldhlappen, nur der neben dem Blumen— blatt mit einem Beutel; Gapfel holaig, mit —* ni Samen. r 1) Die rothe.(Q.,rosea). Blätter ſpitz-elliptiſch, Blumen Aeifehrotß.- Guyana, In Wäldern; ein Baum 60° hoch, 2’ did, voll großer, notiger Heite; Blätter gegenüber, 3.Tang, über einen breit und fteders rippig; Blüthen groß und wohlriechend, in Enbrifpen; — rund mit Mus. Aublet %. 1. Laba. 2) Die blaue (@. caerulea). 2 Blätter eftiptifh, Blumen blau. Guyana, in Wäldern, 60—80' hoch, mit Eleinern Blättern und Blumen. Aublet T. 2. Quale.. . 9, Zunft. Laub-Gröpspflangen — Naden. Tremandren und Pittofporen., Blüthen regelmäßig, fünfzählig, Gröps meift zwenfächerig; Samen am innern Winkel, hängend und auffteigend, Würzelhen gegen den Nabel, in Eyweiß. A. Blüthen regelmäßig, vier: big fünfzählig, mit doppelt fo viel freyen Staubfäden; Eapfel zwenfächerig, Mafft im Rüden; Same hängend oben an der Scheidwand, in bünner Hülle; Keim im Eyweiß, das Würzelchen gegen den Nabel, Tre mandren. Schwache, meiſt drüſig behaarte Sträucher mit einfachen Wechfelblättern und einzelnen Achfelbläthen, Beutel zweyfächerig öffnen fi oben mit einem Loch. Alle in Neuhofland, 1. G. Die Binfennaden (Tetratheea). Kelch vier- oder fünftheilig, 4—5 Blumenblätter, mit s—10 Staubfäden und oft vierfächerigen. Beuteln; Griffel eins fah, Eapfel oval zufammengedrüdt, zwepfächerig, mit einem Samen an der Wandleiſte. Okens allg. Naturg, II. Botanik iT. s2 1298 1) Der gemelne CT. jünen), va Blätter lanzetförmig und glatt. Neuhotland, "ein glatter, — Strauch mit zweyſchneidigem Stengel, wenig Blat⸗ tern und ſchönen, weißen oder roſenrothen Blumen Smith, Nov. Boll. t. 2. 2. ©. Die Sternnaden (Tremandra). Ebenfo, aber alles fünfsihtig, die en — * faqeris. Die gem eine (T. etöligerä). Aufrecht, Blaͤtter oval, mit — — ee. Neus holland, ein Strauch, wie die Eiftrofen. Keine Abbildung. B. Blüthen regelmäßig, Kelch fünfblätterig und abfäl« fig, 5 hagelförmige Blumenblätter und fo viel Staubfäden; Groͤps zwey⸗ bis fünffächerig, mit mehreren Samen an den Raͤn—⸗ dern, wagrecht und auffteigend; Keim im Eyweiß, das rg chen gegen den Nabel. Pittofporen. Bäume und Sträucher in Neuholland, Indien und Africa, bisweilen Hetfernd, mir einfachen, Tederigen Blättern, ohne Nebenblätter; der Gröps enthält oh ein efbares Mus; —— an die eh | Expfein. 3. 3 Die Harznaden. ‚(Pitto'porum). Kelch gefärbt und fünftheilig, 5 nagelfürmige Blumenblätter und 5 Staubfäden; Narbe fünflappig , Capſel oval, unvollſtän⸗ dig, zwey⸗ oder fünffächerig, mit vielen kleberigen Samen an Rippenfcheidmwänden. ‚spät 1) Die ftinfende (P. tobira). au B Blätter verfchrt oval, lederig und glatt, Blüthen in Dol« den. Japan, ein baumartiger Strauch, aberall in Wäldern, der wie Sagapenharz flinft; das Holz weich, mit viel Marf; Rinde rauh, fett, ergießt weißes, Fleberiges und flinfendes Harz; Blätter wirtelartig gedrängt, fett, 3° lang, 2 breit und ganz; Blüthen am Ende in Meinen aufredten Afterbolben, in Geſtalt und Größe wie Pomeranzenblüchen und fehr wohl⸗ riechend, bededen im May den Baum wie Schnee; Frucht rund, größer ale Kirfche, röthlich, dreyfurdig und dreyklappig, mit 1299 glatter, fetter, lederiger Schale und 3 rothen Samen wie Pa- radiegförner in feimartigem A: HRasmpikesi — t. 797. Evonymus. nt SET j 2) Die Hanfnade e manium, ferrugineum). Blätter fpig-elliptifh, die Rippen unten braunfilzig, PN then in äſtigen Dolden. Oſtindien, in Wäldern, ein ſtrauch⸗ artiger Baum, mit zaͤher ſaftiger Rinde, abziehbar wie bey Weiden; Blätter 4 lang, faum 2“ breit, mit Querrippen; Frucht wie Pflaume; klafft und enthält 2 Kerne nebit faftigem Mus, fehr bitter, fo wie die Blätter. Der Baft wird abge- zogen, in feine Fäden geipalten, Die mit Sagofäden, nerfchieden gefärbt, zu Weiberkleidern gewoben werden, mit ſchwarzen, gel« ben und rothen Streifen. Rumph VII. S. 13. Cortex filarius. | B. Beeren. | 4.6. Die Obſtnaden (Billardiera). \ Beinen und Blume fünfblätterig, mit 5 Staubfäden; Beere ‚ faftig, mit vielen Samen in harzigem Mus. * Die gemeine (B. ſeandens). ‚Blätter länglich und ſchmal, Stiele einblüthig und Beeren fammetartig. Neuholland, ein glatter Strauch mit Blättern 1/2 lang, 2“ breit, Blüthen gelblih, Beeren eß⸗ bar. Smith, Exot. t.1: Wendland, Hort, herr. II. t. 15. Ordnung IV. Frucht⸗Gröpspflanze n. Blüthen fünfzählig, Keldy lappig, Blumenblätter unten breit, mit fo viel oder zweymal fo viel meilt verwachienen Staubfäden; Gröps drey» oder fünffächerig, mit einem Griffel, die Samen am inneru eintel, felten mit Eyweiß, das Würzelchen ‚gegen i ben Nabel. ——— und Bäume mit oft gefiederten Wechfelblättern, ohne Nebenblätter, regelmäßigen Blumen in Achſelriſpen; Gröps mehrfächerig, Eapfel pflaumen: und beerenartig, meiſt in heißen Ländern. ’ \ ‘a. Die einen haben kaum verwadfene Staubfäden und holzige Eapjeln mit geflügelten Samen. Cedrelaceen. 82 * 1300 b. Die, andern haben eine Staubfadenröhte undımeiftflei- ſchigen Gröps mit einzelnen ungeflügelten Samen. Meliaceen: e. Undere haben wenig verwadfene, breite Staubfäden. und eine Pie Beere, —2 (0 HE Mn ART AN } n91: a ce “ ERYITTTaN 10. Zunft. Samen: Br“ a. Datteln. w Cedrelaccen. — | J Bäche, funfzählig, mit ein= oder zweymal fo viel, meift ‚freyen Stanb- fäden, worunter beutellofe; Eapfel drey» oder —— mit kopf⸗ förmiger Narbe und vielen geflügelten und verkehrten amen am Mittelſanlchen/ meiſt Eyweiß, das Wurzelchen an ad den Nabek * u Baume mit wohlriechenbem, Be Hr. "runden — gen und gefiederten Wechſelblättern, ohne Nebenblätter. Kelch vier⸗ oder fünftheilig mit fo viel längern Blumenblättern und. meift zweymal fo viel Staubfäden, bisweilen verwachſen; Eapfel holzig und Elappig, auf einer Scheibe. Sie finden ſich in, heißen Ländern, haben meiſtens ein fchönes Holz und ‚eine mediciniſch kraͤftige Rinde. —— A, Staubfäden frey. ER 1.8. Die Cederpatteln (Codrela). din ar und Kelch Eurz und fünffpaltig, 5 Blumenblätter mit einer Längsfalte, 10 Staubfäden auf einer fünflappigen Scheibe, bie abmwechfelnden beutellos; Narbe fchildförmig, Capſel holzig, fünf: fächerig, Haft in den Scheidwänden und läßt die ‚geflügelten Samen am Säulden ftehen, Keim in. wenig Eymweiß, ber gegen den Nabel. air oh ae © 1) Die gemeine (C. odörataj}, na a Blätter gradfiederig, Blättchen vierzehn. big Shtschupagsig, länglih oval, Blüthen gelblichweiß in aufrechten Enprifpen, Gapfel oval. Weſtindien und heißes America, ein ungeheurer Baum mit einem 80‘ hohen und. fehr dicken Stamm; Rinde afchgrau, Holz röthlih, weich und wohlriechend, mit einzelnen glänzenden, Fleineren und dichteren Stüden darinn; Blätter 2’ lang, Blättchen 2 lang und 1“ breit, bald flumpf und 1301 bald jpisig; Eapfel falt wie Ey, 17,” lang, braun, klafft von oben und läßt dag fünfflügelige Säulchen ſtehen, von den vielen Samen wie mit Ziegeln bededt; Kern wie Apfelfern, der Flügel viermal länger, wird von den Prpageyen gefreffen, welche dann wie Knoblauch ſchmecken. Es gibt Stämme, die 12‘ im Um: fang haben und Kähne werden, welche 50 Manı falten. Man macht daraus fehr gefhägtes Huusgeräthe, welches angenehm riecht. Aus der Rinde ſchwitzt ein Gummi, gleich dem arabi: fhen. Gie riecht und ſchmeckt, fo wie die Blätter und dag junge Holz, fehr bitter und widerlich, und wird fo wie auch die andern gegen Fieber gebraucht, die. Blüthen gegen Krämpfe. Sloane T. 220. F. 2. P. Browne, Jam. t. 10, f. 21. Gärtner T. 95. Lamarck %. 137. Acajou & planches; Cedar-tree, 2) Die oftindifche (CE. tuna). Blättchen ſechs- bis zwölfpaarig, fptä=oval und unten graus lichgrün, gezähmelt, Endrifpen hängend, Eapfel länglid. Oſt⸗ Indien, in Nepal auf Bergen, ein Baum, welder großes Baus holz liefert, wie Mahagony, aber leiter und gut zum Einlegen; Blätter fhuhlang, Blättchen 4°; Blüthen gelb und 3° lang, in fhuhlangen Rifpen, riechen honigartig; Capfel 8° lang, 1a" di; Sumen 8‘ lang, hängen etwa ihrer 9 in jedem Fach, verkehrt, an den Seiten der fünffantigen Säule Die herbe Rinde wird mit dem Pulver der hittern Samen von Guilandina bonducella jtatt Ehina gegen Fieber gebraucht, Roxburgh ' Eoromantel III. T. 232. Toona. 2. ©, Die Rafpelpattein (Flindersia), Kelch kurz und fünffpaltig, mit 5 offenen Blumenblättern und 10 Staubfäden, wovon 5, beutellos; Narbe fhildförmig und fünflappig, apfel Holzig, höderig, fünffächerig, Flafft in den Scheidwänden und enthält je 2 aufrechte, "geflügelte Samen an dem theilbaren Mittelfäulcen, ohne Eymeiß. | I) Die gemeine (Fl. amboinensis). Blätter ungrad gefiedert, Blättchen drey- big fiebenpaarig, Eapfel fpindelfürmig. Molucken, ein großer aufrechter Baum mit glatter Rinde; Blüthen in langen, hängenden Trauben, wie bey Manga, Flein, weiß und wohlriechend; die Früchte wie 1302 halbgewachfene Surfen, 6 lang, fünffantig und fünffächerig, ganz mit weichen Spigen bedeckt, wie Durio, innwendig roth, mit "wenig Marf, riechen wie die Durionen; die 5 Klappen bleiben, nachdem das Innere ausgefallen ift, wie Schiffle in ftes hen. Wächst an den Küſten, aber nicht häufig und liefert gutes Bauholz. Aus den ftscheligen Fruchtflappen macht man Rafpeln, um weiche Wurzeln, wie Ingwer, Eurcuma u, dergl. zu reiben; infofern Hilft die Natur Diefen dummen Menjchen, die Feine Snftrumente zu machen willen, indem fie diefelden wachen läßt. Da aber diefer Baum felten iſt, fo ſchenkt ihnen bie Natur ‚noch eine andere Rafpel, nehmlih ein Steingewãchs aus dem Meer, die Schnecken-Madrepore (Madrepora limax). Fingers» dicke, gelbe Raupen freifen gewöhnlich Blätter und Früchte ab; fie find ein Leclerbiffen, werden ausgenommen, am Gpieß gebraten und gegeffen. Rumph UL T. 129. Arber radulifera ; Rasp- boom. en 3.6 Die Harzpätreth (Chloroxylon). Keldy Furz und fünftheilig, mit 5 offenen Blumenblättern und 10 Staubfäden auf einer zehnklappigen "Scheibe; Narbe dreylappig, Capſel länglich, dreyfächerig, mit je 4 — geflügelten Samen. 1) Die gemeine (Chl. swietenia), | Blätter gradfiederig, Blättchen zwölfpaarig, länglich oval und fchief, Blüthen klein und gelblich, in großen Endriſpen. Oſtindien, auf Bergen, ein anfehnliher Baum mit brauner Rinde, Blättchen 1’ lang, 4 breit; Capfel zolllang und braun, Das Holz iſt grünlichgeld, fehr vet und ſchön. Aus dem Baum fließt Harz in großer Menge, welches allgemein wie unfer Harz gebraucht wird. Rorburgh, Eorom. I. T. 64. Swietenia. B. Staubfäden in eine ei verwachfen, eg vom Nabel abgewendet. 4.68 Die Mahagong- Bäume (Swietenia). 4 Kelch Kurz und fünffpaltig, mit 5 offenen Blumenblättern und 10 verwuchfenen Staubfäden; Narbe ſchildförmig, apfel holzig, oval, fünffächerig, mit vielen geflügelten Samen, ver⸗ kehrt am Mittelfäulhen, Keim quer Im Eyweiß. * —2 1) Der gemeine (Sw. mahagoni). Blätter grad gefiedert, vierpaarig, Blättchen fpigeoval und ungleichſeitig, Blüthen klein und weißlich in Achſelriſpen. Weſt⸗ indien und Südamerica, auf dürren und fteinigen Dergen; ein fhöner, ajtreiher Baum, 80 — 100° hoch und 4—6’ bie, mit röthlichem Holz und grüner höckeriger Rinde; Blätter abwech⸗ ſelnd, ſpannelang, Blaͤttchen 2’ lang, "a‘’ breit, Riſpen kürzer als die Blätter; Capſel hart, oval, fauſtgroß und braun, klafft bald von oben, bald von unten und bie Klappen fallen ab. Es ift hinlänglich bekannt, daß dieſes Holz das beſte und ſchönſte zu Geräthen iſt, jo wie auch zum Schiffsbau, weil es vom Wurm nicht angegriffen und von Ganonenfugeln nicht zers fplittert wird. Die fihwachriechende, aber fehr bitter und herb ſchmeckende Rinde wird unter dem Namen Amarant: Rınde wie Ehina gegen Fieber und Durhfälle gebraucht; der Samen liefert das purgierende Sarapat- Del; Einfihnitte in die Rinde geben Gummi, wie das arabifhe. Catesby U. T. SI. Gärtner T. 9. Cavanilles t. 209. Plenf T. 336. Haynel. 2.19, Mahagon, Bois d’Acajou, Acajou-Meukle, _ b. Khaya. Cbenfo, aber alle Theile vierzählig mit 8 Beuteln, 2) Der africanifdhe (K. senegalensis), Blättchen drey- bis fechspaarig, fpi5 oval und ungleich» feitig, Blumen flein, weißlich, mit roſenrothen Staubfäden, in Achſelriſſen. Am Gambia, Senegal und grünen Borgebirge, angepflanzt auf.den Antillen, ein 100° hoher Baum, Eapfel fo geoß wie ein Pfirfih, mit rundlihen, braunen Samen. Das Holz tkommt als Mahagony-Holz nah Europa; die bittere und herbe Rinde ſtatt China, ver Adſud der Blätter gegen Blutun- gen, das. aus dem Stamm fließende Harz als Riepmgtish. Guil- lemin, Fl. seneg. t. 32, 5.68. ‚Die Fieberpatteln (Soymida). Kelch fünfblätterig, mit 5 offenen Blumenblättern, Staubs fabenröhre becherfürmig, zehnlappig, je zwepzähnig, mit 10 Beuteln; apfel holzig, fünffägerig, mit geflügelten, DEREN Samen ohne Eyweiß. 1304 ‚I) Die gemeine (S. febrifuga). 2 Blaͤttchen drey-⸗ bis ſechspaarig und länglich oval, Blüthen weiß, in großen Riſpen. Oſtindien, ein 60° hoher Baum, Blättchen 4 lang, 2.“ breit, Eapfel feulenförmig, fünflappig; die Rinde vertritt die Stelle der Ehina, ift braunroth, riecht ſchwach gewürzhaft, ſchmeckt bitter und herb und kommt nad Europa. Cortex Soymidae. Rorburgh, Eoromandel T. 17. Du I. T. 20. Swietenia.. —4 — — DD——— — - Hiefen. Meliaceen, Stanbfadenröhre und ein fleifchiger Gröps, der im Rucken klafft, mit einzelnen Samen. — — A. Blüthen fünfzählig, Staubfäden — * ver⸗ wachſen, mit einem fleiſchigen Stiel zwiſchen den Bentelfachern. Humiriaceen. une Bäume und Sträucher mit harzigen Säften und einfachen federigen Blättern ohne Nebenblätter; Keldy fünftheilig und bleibend, mit länglichen, dien Blumenblättern und zwey- bis viermal fo viel röhrig verwachfenen Staubfäden, die Beutel innwendig, mit getrennten Fächern; die wenig fleifhige Pflaume auf einer gezähnten Scheibe, vier- bie fünffächerig, mit einem glänzenden, verfehrten Samen, Würzelchen gegen den * in viel Eyweiß; alle im heißen America. 1. G. Die Balfambiefen (Myrodendtron, ——— Kelch fünffpaltig, Blume fünfblätterig, mit 20 Staubfäden, unten verwachfen; Griffel fadenförmig, mit fünflappiger Narbe, Pflaume fünffächerig, mit 2 Samen über einander burch ein⸗ Querwand geſchieden, verkehrt. 2 1) Die gemeine (M. amplexicaule) ig Blätter länglicdy oval, umfaffend und etwas geferbt, Aftere bolden hängend. Guyana, in Wäldern und auf Wiefen; Baum mit einem .60' hohen, 2’ dien Stamm; Rinde braunroth und ſchrundig, Holz Hart und roth, Blätter 2/5" lang, 19.“ breit, Blüthen fehr Fein und weiß, in Doldentrauben am Ende. Gibt 1305 gutes Zimmerholz, die Rinde zu Fackeln. Aus derfelben ſchwitzt ein rother balſamiſcher Saft, wohlriechend wie Storar, der in: nerlich gebraucht wird, wie der peruaniſche Balfam, befonders gegen hartnäcigen Huſten, fehleimige Lungenfucyt und den Bands wurm, häufiger zu Einreibungen bey Gliederſchmerzen, zu Sales ben und Pflaftern. Er wird hart und fpröd und dient dann zum Räuchern. Aublet T. 225. Houmiri balfamifera, Bois rouge. Lamarck T. 462. B. Staubfäden in eine Röhre verwachſen, mit gewöhn- lichen Beuteln und einzelnen ungeflügelten Samen in einem mehrfäcyerigen Gröps an Rippenſcheidwänden. Meliaceen. Bäume und Sträuder, meiſt mit gefiederten Wechfelblättern ohne Nebenblätter; Blüthen in Mchfelrifpen; Keldy vier« big fünfblätterig, mit fo viel längern Blumenblättern und zweymal fo viel Staubfäden in eine Röhre verwacfen, mit den Beu— teln im Schlunde; apfel, Pflaume oder Beere mit einzelnen Samen an Rippenfcheidwänden, mit und ohne Eyweiß und in verfchiedener Richtung, fo wie das Würzelden. Sie enthalten bittere und herbe, fehr heilfame Stoffe. a. Keim im Eyweiß, Blätter einfach oder zweyfiederig. 2. ©. Die Öallenhiefen (Melia). Kelch Flein und fünftheilig, mit 5 fchmalen und offenen Blumenblättern, Staubfadenröhre walzig, zehnfpaltig, und jeder Lappen gezähnt, mit 10 Beuteln; Pflaume ziemlich troden, drey⸗ oder fünffächerig, reif oft nur einfächerig, mit einem ver⸗ kehrten Samen. a) Narbe dreyſpaltig, Pflaume dreyfächerig, reif einfächerig. 1) Die oſt indiſche (M. azadirachta), Blätter einfiederig, Blättchen laͤnglich oval, ungleichfeitig und gezähnt. Oſtindien und Eeylon, in Sandboden, ein anfehn- licher Baum mit dickem Stamm, Blättchen drey- bis vierpaarig, faft fihelförmig, 4 lang, 1%/.° breit, bitter und ftarfriechend ; Blüthen in langen Rifpen, Flein, weiß und geruchlog; Pflaume wie Fleine Olive, roth in dünner Haut, Fleiſch blig, ſcharf und bitter, Stein länglih, Kern weißlich; grünt immer, blüht und trägt zweymal- im Jahr. Rinde und Wurzel find bitter und - 1306 ſollen wie China wirken; bie Blätter gegen hyſteriſche Krank⸗ heiten, Würmer und Gicht: das bittere Oel der Früchte zum Einreiben bey Gliederreißen; man bemalt auch damit den Cattun. Rheede IV. T. 52. Aria-Bepou, Gal-Bessen. Burmann, Zeil. t. 15. Cavanilles, Diss. t. 208. Olea, malabarica, Nimbo. Pe b) Narbe fünfedig, Pflaume fünffächerig. 2) Die fyrifche (M. azedarach). Blätter abfüllig und zweyfiederig, Blättchen fpig- — ge⸗ zähnt und glatt. Syrien, Ceylon, gedeiht auch am Mittelmeer und im füdlichen Nordamerica; ein zierlicher Baum, 10 — 20 hoch, auch wohl nur ein Strauch, mit aufrechten Zweigen. Blätter zwey: bis dreypaarig, Die Seitenſtiele mit 5—7 Blätt⸗ chen, 2° lang, 1%/.' breit, Blüthen bläulih und wohlriechend, in längern Dolvenrifpen als bey der vorigen, Staubfadenröhre roth. Pflaumen wie Kirſchen, laͤnglich rund und eckig, grünlich⸗ gelb, ſteinhart, meiſt mit 4 fehwarzen Samen. Alle Theile ſchmecken bitter, eröffnen und. treiben. bie Würmer, beſonders Wurzel, Rinde und Frucht, machen aber leicht Schwindel, Er⸗ brechen, Durchfall und Krämpfe, und verurfachen ſelbſt den Tod. Die unangenehm riehenden Blätter gegen Hautkrankheiten und Krämpfe. Aus den Früchten zieht man gutes. Brennöl; aus dem Fleifche fol man foger unmittelbar. Lichter machen. kön⸗ nen, die ohne Raud brennen; e8 foll übrigens giftig feyn. In Stalien benugt man bie fünfedigen Steine zu. Rofenfränzen. Commelyn, Hortus I. t. 70. Cavanilles t. 207. ‚2a« mard X. 373. Faux Sycomore, Arbre saint, Arbre à cha- pelet. b. Samen ohne Eyweiß, Blätter — und tür, cihcherd TEEN 0.110) 1: apfel Flafft im Rüden. uk Er 3.8. Die Brechhiefen (Trickilia). en —* > Relch kurz, viers oder fünfzähnig, mit ‚fo viel ovalen Blumenblättern und doppelt fo viel Staubfäden; Narbe fopf- fürmig, Eapfel zwey» bis drepfächerig, mit. .1—2 Samen ver⸗ kehrt an Wandleiſten in fleiſchigen Hülſſe. mir 1307 1) Die arabiſche (T. emetieaJ). —D Blätter ungrad gefiedert, Blättchen vierpaarig, — und behaart, Blüthen gedrängt in Doldentrauben, Staubfäden halb verwachſen. Arabien, häufig auf Bergen, ein großer Baum mit fpannelangen Blättern, Blättchen 2 lang; Blüthen wie Citronenblüthen, aber grünlichgeld, Eapfel verfehrt oval, drey⸗ eckig, zollgroß, mit 2 fait dreyedigen Samen, Die Früchte ftehen auf den Märkten und werden mit den Wohlgerücen vermifcht, womit fih die arabifhen Weiber ven Kopf waſchen; fie dienen auch als Brechmittel und Die Samen mit Sefamdl gegen die Kräge. Forfkal, Deser. p. 124, Elcaja, 4. © Die Bifamhiefen (Guarea), Ebenfo, aber alles vierzählig, 8 Beutel; apfel vierfächerig und vierflappig, Samen einzeln, 1) Die gemeine (%. trichilioides, grandifolia). Blätter gefiedert, Blättchen zwey: und vielpaarig, oval lans zetförmig‘, Blüthen in Trauben. Weftindien und Brafilien, ein Baum wie Birnbaum, 25° hoch, mit brauner, gelb gedüpfelter Rinde, welde wie das Holz biſamartig riecht; Blätter über fhuhlang, Blättchen 9" lang, 2” breit, mit Geitenrippen, Blüthen Klein und grünlihweiß. Wenn irgend eine Frucht in Geftalt, Farbe und Stand von ferne Weintrauben gleicht, fo ift es die von diefem Baum; deffen ungeachtet ift fie ganz holzig und unnütz, wie Schnellkugeln; im Frühjahr hellgelb, dann mennigroth, mit 4 vvalen Sumen wie Upfelferne, die eben fo wenig brauchbar find, als vie Blätter und das Holz. Dagegen liegt die ganze Kraft in ver Rinde, welche ſcharf und bitter iſt und den Körper nach oben und unten ausleert, wie kein anderes Mittel; muß daher vorſichtig gebraucht werden. Bey hartnädi« ger Verſtopfung wird von den flärfern Inngeborenen eine halbe Hand von Pulver eingenommen. Marcgrave T. 120. Jito. Pifo T. so. Plumier, Amer. t. 147. f. 2. Guidonia. Jac- quin, "Amer. t. 176. Cavanilles, Diss. t. 210. Sloane ” T. 170.8. 1. @amard %. 301. Musk-wood. "NG. Die Granathiefen (Xylocarpus). *— harſch, vier: oder fuͤnfſpaltig, mit fo viel umge— 1308 fhlagenen Blumenblättern und zweymal fo viel Staubfäden; Narbe Hutförmig, Capfel Holzig, vier: ‚bis fünffächerig, veif einfächerig, mit 2 Dutzend großen, edigen Samen ohne Eyweiß. 1) Die gemeine (X. granatum, 'moluccensis), —Bluͤthen vierzählig, DBlättchen dreypaarig, gegenüber und jpig oval; Blüthen Fein und gelblidy in hängenden Rifpen. _ Molucden, am Strande, ein 30° hoher, Frummer Baum, big: weilen mit mehreren Stengeln; Blätter über fpannelang, Blätt: chen 4° lang und 2’ breit; die Früchte wie Granatäpfel, aber viel größer, wie ein dreyjähriger Kinderfopf, oft wie ein Käfe niedergedrüdt, mit Längsfurden; fpringt auf und iſt mit brau— nen, edigen Samen angefüllt, größer als Eaftanien, fo unregel« mäßig, daß fie, einmal aus der Schale genommen, troß aller Mühe nicht wieder zufammengelegt werden fünnen. Oft werben Wetten angejteflt, wer fie mieder in Ordnung bringen kann; in fleinen Früchten find ihrer 12, in größeren wohl 205 fie liegen ohne Zwifchenhaut an einander, aber burch die Frucht läuft eine häutige Säule. Die innere Subftanz ijt troden, weiß und bitter. Das Holz ift fo fnorrig, daß man es zu Bauholz nicht brauchen Fann, ift aber röthlich und ſchön geadert; man macht daraus Schiffsndgel und thut manchmal bie bittere Rinde in das Getränk vom Sagueer; auch nimmt man bie Fruchtfchale Dazu, welche übrigens getrocdnet unter die Wohlgerüdhe Fommt und in Kitchen verkauft wird; man braudt fie auch gegen Ma: genfhwäche und Hautkrankheiten, die Wurzel und Rinde gegen Durchfälle und Brechruhr, die fehr bittern Samen gegen Grim⸗ men. Rumph IL X, 61. Granatum littoreum. 2) Die guyanifche (X. guianenfis). 4 Ar Blätter S—10 paarig, abwechfelnd und — aipuſch und harſch, Riſpen aufrecht, Blüthe oft fünfzählig. Guyana, in allen Wäldern, einer der größten Bäume, mit SO“ hohem Stamm, 3—4' did; Holz weiß, Blätter 3° lang, Blättchen I’ lang, 3 breit, Blüthen Fein und weißlih, Früchte oval, fauſtdick, mit 4 abgerundeten Kanten; reif einfächerig und wiers flappig, mit großen, dreyeckigen, wöthlichen Samen "angefült, an einander gedrängt wie Mauerwerk, die Schale ber Capſel 1309 2 die. Der Stamm zu Majten. Die Earaiben machen aus den Kernen ein bitteres und fcharfes Del (Huile de Carapa), gegen Würmer und Gefhwüre der Hausthiere. Sie kochen bie Kerne in Waffer, häufen fie einige Tage auf, fchälen fie fodann und ftoßen fie wie Eacao auf einem Stein oder in hölzernen Mörfern. Der Teig wird auf ‚eine geneigte Mulde mit einer Rinne ‚gelegt und an die, Sonne geftellt. Das Del ſchwitzt aus und läuft in eine Calebaſſe. ‚Die Neger thun den Teig in einen Sad und befhweren ihn mit einem Stein, der das Del auss preßt. - Sie mifchen es mit Orlean (Rocou) und befchmieren bie Haare und den ‚Leib damit, um ben Regen und die Sandflöhe (Chigues) abzupalten, Die bittere Rinde dient als Magens mittel und gegen — Aublet T. 387. Carapa, Lamarck T. 301. 2. ne 6.6. Die ne (Sandoricum). Kelch becherfürmig und fünfzähnig, 5 fehmale — — Staubfadenröhre fünfzähnig, mit 10 Beuteln; Griffel mit fünf« lappiger Narbe, Beere apfelförmig, fünffächerig, mit je einem verfehrten, bohnenförmigen Samen in papierartigen Hüllen Würzelden gegen den Nabel, ohne Eyweiß. 4) Die gemeine (S. indicum). Kleeblätter Tanggeftielt, oval, unten rothfilzig, Blüthen in Mchfeleifpen.. Moluden und Philippinen, wild und anges pflanzt, ein.ziemlich großer, grader Baum mit grauer, ebener Rinde; Blätter fchuhlang, Blättchen 8" lang, 5° breit, mit Querrippen, unten wollig. Blüthen weiß, etwa ein Dutzend in Heinen Achfeltrauben, wovon: aber nur 2—3 Früchte fragen, in der Größe wie Pomeranzen, doch etwas niedergebrüdt und voll Flaum wie Quitten; wird Diefer weggewifcht, fo zeigt fich die Schale bottergelb; darunter weiches, faftiges, fäuerliches Fleifch, reif weinartig, mit 3—4 großen, bittern Kernen, wie Mandeln, deren Hülle dünn und zerbrechlich ift. Sie werden fehr gefchäßt und fowohl roh gegeffen zum Nachtifc als auch gekocht, um trockenen Speifen, wie Zifchen u. dergl., einen angenehm fäucr- lichen Gefhmad zu geben. Sie werben in. biefer Hinſicht den 1310 Simonien vorgezogen. Kurz vor der Reife, ehe fie gelb werben, läßt man fie etwas aufwallen, ſchält fie, nimmt die Samen heraus und Focht fie mit Zuder einz fie find ein fehr angenehm fäwerliches Confect. Auch trodnetsman fie in Schnittchen und nimmt fie ſtatt Limonien mit auf Reifen. "Die gemürzhafte Wurzel mit Waffer und Effig gerieben, iſt ein wortrefflihes Mittel gegen Geitenitehen und Grimmen; die Soldaten führen fie daher bey fih. Rumph I. T. 64. Sandori. Cavanilles t. 202. 203, Lamard T. 350. Santel, nicht Hantol. 7 7.©. Die Wirbefhiefen Mile), Kelch fünffpaltig mit 5 hohlen —— fadenröhre kurz und kugelig, mit 5 Beuteln; Beere trocken, zwey⸗ bis dreyfächerig, reif einfächerig, -mit einem Samen in Hülle, wagrecht am innern Winkel, Würzelchen gegen den Mittelpunct, ohne Eyweiß. ME 1) Die gemeine (M. montana). go Blätter gefiedert und glatt, Blüthen in Rifpen —* tenen Narben, Frucht ein» bis zweyſamig. Malabar, ein Baum, 40° hoch und mäßig dick; SFiederblättchen groß und elliptiſch, Blüthen ſtinkend; Frucht wie Trauben, geld, Schale dick, Fleiſch blaͤulich, faftig, fäuerlich und weinartig; ein beliebtes Obft, aus deffien Saft man auch mit Zucker einen Sprup gegen Huften macht. Sie ift zweyfächerig, enthält in jedem Fady einen balb« runden Kern, der blaßblau iſt und füßlich Herb ſchmeckt; macht mit Ingwer nnd Zucker Oeffnung. Der Baum grünt immer, trägt zweymal, im April und October, 70 Sahr en nn ede IV. T. 16. Nyalel, Werlingen. 8. © Die Obfthiefen (Lanfium). Kelch und Blume fünfblätterig, Staubfadenröhre ‚Eragon. mig, mit 10 Beuteln; Narbe ftrahlig, Beere ſchalig, fünffächerig, mit je einem Samen in beerenartiger Hülle, ohne DZ 1) Die gemeine (L. domefticum). he 0177 Blätter gefiedert, unten flaumig, Blüthen in ‚ikanben, Frucht fünffamig. Oſtindien, ein ziemlich großer Baum mit tief gefurdtem Stamm, wie eine geriffelte Säule oder wie aus mehreren Stämmen verwachfen, mit jehr langen und aufrechten 1311 Heften, wild und angepflanzt; Blätter abwechfelnd fo wie die Blärtchen, welche 1’rlang, über Hand breit find: und wie Papier raufchen; die der Altern Bäume nur handlang, 3° breit, voll grauer Fleden, wie vertrocknet; Blüthen weiß und Fein, in zweyſchuhlangen Achieltrauben; Beeren wie Zwetfchen mit gelb« licher Haut überzogen, die leicht abgeht, unreif aber bittere und weißliche Milch ergießt, welche die Finger ſchwarz färbt wie die Nußleifel; das Fleiſch ift weiß, halb durchfichtig und läßt fih in 5 befondere Theile unterfcheiden, wie die Aepfel, nehmlich die beerenartigen Hüllen um die Samen. Es ſchmeckt fehr angenehm, fäuerlich füß wie Trauben, fo leder, dag man faum aufhören kann, zu effen; auch darf man fie nicht lang hängen faffen, weil fie fonft von den Vögeln geholt werden. Die 5 Kerne find Flach, eckig und grün, ſchmecken bitter wie Balte und werden daher ausgefpieen over unzerbiffen verſchluckt. Holz hart und dauerhaft. Bläht im December, trägt vom März bis in den Auguſt, weil die’ Früchte lang am Baume hängen, ehe fie reifen; gedeiht am beiten in mwaldigen Baum: gärten, finder fich in ganz Indien und die Früchte Fommen überall auf die Märkte. Rumph I. T. 54. 'Lanssa -Boom. 12. Zunft. Blumen:Gröpspflanzen — Schwalen. " Yurantien, Pomeranzen. Blüthen fünfzäplig, mit mehrfachen, breiten Staubfäden auf der Scheide, gewöhnlich etwas verwachſen, Beutel aufrecht; Griffel die, Beere fehr faftreich, lederig und drüfig, meilt vielfächerig mit zwey —— Samen am innern Winkel, ohne Eyweiß, Würzelchen gegen den Nabel. * grüne Sträucher und Bäume mit drüſigen, wohl—⸗ riechenden, eingelenften, harſchen, ungred geftederten Wechfels blättern ohne Nebenblätter, und oft ‘mit Dornen in Achſeln; Blüthen einzeln und in Meinen Sträußern, meiſt weiß und röth— lich und gleichfalls fehr wohlriechend. Kelch Furz, glockenförmig, drey= bis fünfſpaltig und verwelkend; eben fo viel aufrechte, meift fchmale Blumenbfätter, zwey- und 'mehrmal fo viel, unten _ breitere Staubfäden; die Fächer der reifen Frucht meift’einfamig. 1312 A. Zweymal fo viel EN ——— Beutel meiſt herzfoörmig. EN Mr 16 Die an Haie —* * Kelch vier« und fünfzähnig, mit fo viel — und zweymal fo viel röhrig verwachſenen ee Dear 2* drey⸗ bis vierfächerig. en; re WER 1) Die gemeine (A. monophzlia);; rar — Blätter länglich und ausgerandet, aa in furzen Traus ben, Stielden lang und dünn. Indien, ein ftrauchartiger Baum mit Fleinen Dornen, Blätter 3° fang, 11/,' breit, Blüthen wohlriechend, Beere wie Muscatnuß, hochgelb und faftig. Die gewürzhaft bittere Rinde ber Wurzel gegen Krämpfe, fo wie die Blästter; das Oel der Samen gegen Gliederreißen. Rheede IV. of. 12. Mal-Naregam, Wilde Citroenen; Burmann, Zeyl. t. 65. ——— Coromandel Xaf. 83. —* — * Dear 2. G. Die Heidelfhwalen (Triphasia). * 7— Bluͤthen dreyzaͤhlig, mit 6 freyen — * * ——— reif oft einfächerig; mehrere Keime in einem Samen. 1) Die gemeine (Tr. trifoliata). ae Blättchen dreyzählig, Dornen paarig. Oſtindien, Ehina und Cochinchina; ein äſtiges Bäumchen mit ovalen Blättchen; 1—2 weiße Blumen in Achfeln, roth, zweyfamige Beeren, wie Heidelbeeren, fäuerlid und angenehm, werden mit Zuder eine gemacht. Sionnerat, N, Guinee tab. 63. — Rar. t. 463. Lamard 8. 353.5. 2%. Be 3.6 Die ee (Limonia). an Blüthe vier- oder fünfzählig, mit —* — Brit lang und ſtumpf. | ge ‚1) Die gemeine (L. crenulata), | Hund » Dornen ‚einzeln, Blätter gefiedert, zwey⸗ sie Pin — geflügelt, Blaͤttchen laͤnglich oval und gekerbelt, Fruchte rund. Oſtindien, ein mannshohes Bäumchen, wild und ange: pflanzt; Holz gelblich, fehr hart, geruch- und geſchmacklos, Wurzel bitter und gewürghaft, Blättchen 1° lang, .“ breit, Blumen weiß und wohlriechend, die Früchte wie Traubenbeeren, ı 1313 1 goldgelb, mit ſaurem, bitterlichem und gewärzhaftem Saft nebſt 4 Samen. Die Wurzel gegen Grimmen, die Blätter gegen Fall⸗ fucht, die Früchte gegen verdorbenen Magen und DBergiftung, werben daher hochgeachtet und von den arabifchen Kaufleuten gierig aufgekauft. ° Sie werden mit Zuder eingemacht, wie junge Eitronen und find dann fehr ſchmackhaft. Rhecde 1%. 14. Piero Naregam, Claver Appelkens; Lam arck T. 358. % 1. Roxburgh, Cor. t. 86. B. Zweymal fo viel Staubfäden und 2° * über einander in jedem Fach; Staubbeutel ‚oval. 14.6 Die Buhsfhmwalen (Murraya). j Kelch fünftheilig, Blume fünfblätterig, 10 freye Staub» füden, abwechfelnd kürzer; Beere zwenfächerig, mit einem vers. Fehrten, wolligen. Samen und itinfendem Saft. 01) Die gemeine (M, paniculata, fumatrana). vr. ‚Blätter ungrad gefiedert, Blättchen ſpitz- oval, Blüthen ziemlich einzeln in Achfeln, oft verfümmert. Oftindien, China nd Cochinchina; ein Bäumchen, wie Buchs, wild und .anges pflanzt wegen des Schatteng der Fleinen dichten Krone, und wegen des ftarfen, wenn gleich nicht angenehmen Geruchs der Blüthen. Der Stamm beindict, Faum mannshoch, voll Gruben und Furchen, mit runden Zweigen, die wie Seile auf andere Bäume friechen and fi leicht abfchälen laffen, wie die Weiden; 5—10 Blätt« ‚hen, unten feidenhaarig und gelb, das lebte größer, 4“ lang, 2 breit. Die Blüthen riechen des Abends fat wie Jasmin und falfen leicht ab; die Beeren roth, wie beym fpanifchen Pfeffer (Capfieum), länglich, tz.” groß, mit 2 wolligen Kernen in röthlichen Fleifh. Auf Java wird diefer Straub ein Baum wie Granatbaum, und aus dem gelblihen und geflammten Holz macht man Dredslerwaaren, Nähſtöckchen, Mefferhefte, ſchön ausgearbeitete Handgriffe an Spieße, aus den dickern Stücken Köcher: Rumph V. &. 17. Camunium. 5. © Die Mildfhmwalen (Cookia). Blüthe viers und, fünfzählig, Staubfäden frey, mit rundes lichen Beuteln; Beere zottig, reif ein» oder aroepfächerig, mit einzelnen Samen und baffamifhem Saft. er Okens allg. Naturg. IE. Botanik II. 85 x 1314 1) Die gemeine (O. pundata, 7 u 2m nun Blätter ungrad geftedert, mit 7— 9 Blattchen, — und ſchief, Blüthen fünfzählig. Oſtindien und China, wild und angebaut; eim ziemlich hoher: und dicker, gefurchter, buſchiger Baum, mit glatter, grauer Rinde, welche bey Berlegungen einen ſcharfen Saft ergteßt, wie Wolfsmilchz Blättchen 4 lang, 17/7. breit, Blüthen Mein und weiß, in schlafen, hängenden ‚Trauben, mit vielen ovalen, 6 langen, ſammetartigen, grüf- lichen Beeren, welche ſchön ausfehen; ; das Fleiſch weiß, ſaͤuer⸗ lich ſüß, ſchmackhaft; fie kommen daher zu Canton auf den Markt und werden befohders gefchägt als Erfriſchungsmittel in Fiebern; fie enthalten nur 2 Fleine Sımen; Die Blätter riechen anisartig. und find ein Berdaunngsmittel. Die Früchte des wilden find Flein und rumd, bitter und fauer, und werden ben Beutelthieren und Kühem überlaffer, Mit der Wurzel macht ‚man das Getränf Sagueer bitter, verurſacht aber, Kopfweh. Bontius % 109. Rumph 1 T. 55. Fructus Lance et Rampoftan. Sonnerat T. 130: Wampi; Lam arck %, 354. Jaegwin, Hort, fchoeubr. t. 101. Quinaria lansium, Bi; C Staubfäden zwey= vder mehrmal fo viel und viele Samen in 2 Reihen; Beutel laͤnglich. a er 6. & Die Anisfeh walten (Feronia), Blüthen getrennt, Kelch flach und fünfzähnig, ia blätter länglich, 10 Staubfäden, unten breiter und verwachſen; Beere hartſchalig, fünffähenig , voll Samen und NE Fleiſch. PRFRE FAR 1) Die gemeine (P. elegant). A. Blätter gefiedert, Stiel ſchmal Gerändert, 3-7 Blacichen verkehrt oval. Imdien, auf Bergen, ein großer Baum, mit hartem, weißen Holz, das aber an der Sonne reißt; Blätter büfchelförmig gehäuft, 5 Lang, Blättchen 1%/s" lang und Zr breit, riechen wie Anisz6-9 Blürhen in Dornachfeln, 1 breit, weiß; Beere wie Fauſt, gleicht einem Granatapfel, mit raucer, geauer, faſt holziger Schale, einfärherig, hat aber 5 Wand⸗ feiften, "woran viele gelbe Samen hängen; das Mus riecht ger würzhaft, ſchmeckt füß, ift röthlich und wird affgemein gegeſſen. * 1315 Aus der Rinde fließt ein beſſeres Gummi zu Malerfarben als jedes andere. Rumph II. T. 43. Anisifollam, Rorburgh;, Eoromandel I, T. 141. Elephant- ſ. Wood- Apple. OR HE FREE; VE VER: 7: G. Die Schleimäpfel (Aegle). Zwitter, Kelch; vier» oder fünfzähnig, mit fo viel offenen Blumsenblättern und 30—40 Staubfäden; Narbe ſtiellos, Beere Freifelfönmig,. hartfchalig, acht: bie fünfzehnfächerig, mit je 6—10 wolligen Samen. 1) Die gemeine (A, marmelos). Dornig, Bfätter ungleich gefiedert,, meift nur 3 Blaͤttchen, eftiptifch, fiederrippig und gezähnts Indien, wild und ange- pflanzt, ein anfehnficher Baum mit Farzem, dickem Stamm und paatigen, langen Dornen an ausgıbreiteten Zweigen, fo deß man nicht hinaufſteigen kann; das Holz ſehr hart, weiß und gelb geſchaͤckt, Blättchen 2,“ lang, 2“ breit, das ungrade 5* lang, ſchmecken wie Rettig und ſind des Nachts ganz zurück an dein Stamm geſchlagen; 6—7 Blüthen; grünlich weiß), in einer Traube mit grünen Beuteln; die Beere wie runder Apfel, mit grüner, harter Schale, und darinn ein kleberiges, gelbes, ſaͤuer⸗ ich füßes, wohlriechendes Fleiſch, welches als Lockerbiffen ges geffen wird, gewöhnlich aber in Afche geröftet; jung mit Zucker und Effig eingemacht; laffen ſich übrigens einen Monat haften, Ans dem Samen gezogen trägt ev ſchon nach 7 Jahren Früchte, im’ December und Jänner. Aus den verlesten Zweigen tropft weißes Gummi, das gelb wird und’ wie Eiszepfen' herunter hängt; ſchmeckt anfaugs füß, Tann beißend, Auch die reife Frucht ſchwitzt Gummi ang und riecht im immer fehr ftarf. “ Die flachen weißen Samen find fehr bitter und man darf fie daher nicht zerbeigen. Aus der Fruchtſchale macht man Kalfs dofen. Auf Java foll man aus: dem Blättern und der Frucht unächtes Opium machen, welches um die Häffte wohlfeiler iſt, als das ächte. Wurzel und Rinde gegen ſchwache Verdauung, Blätter gegen’ Engbrüftigfeit, Blüthen gegen Krampf, die uns reifen: Früchte: gegen "Durchfall und Brechruhr. Rheede MM, T 37, Covalam; Rumpf I, T. SW, Bilacus tellor; Plufes hl 83 ® 1316 net %. 170. 8.5. Roxburgh, Coromanbel * T. 143. Mar· meleira; Siym- * Crateva. — 8. ©. Die Citronenbäume — Kelch krugförmig und drey⸗ bis fünfſpaltig, mit 5—8 Blumenblättern, 20—60 Staubfären, unten etwas in Bündel verwachen; Narbe rund, Beere faftreich, flebens bis zwölffächerig, mit wenig hängenden Samen am innern Winfel. Citronnier. Sträucher und Bäume mit Uchfeldornen und gefiederten ‚Blättern, wovon aber nur das Ungrade geblieben, das baher | eingelenft iſt; die Blüthen einzeln oder in Meinen Trauben fehr wohlriechend, die Samen meift mit mehreren Kehmen,; 1) Der gemeine (C. medica). Blätter ſpitz-elliptiſch mit ungeflügeltem Stiel, 40 Staub« fäden, Früchte did elliptiſch, uneben und ſäuerlich. Urſprünglich in Aſien, beſonders Medien, kam erſt nach Virgils Zeiten nach Italien, und wird jetzt am ganzen Mittelmeer angepflanzt, bey ung häufig in eigenen Gewähshäufern, die man Orangerie nennt. Ein mäßiger Baum, 20—30' hoch, aber auch 60’, mit einer jtarf veräjtelten Krone, glatter, grauer Rinde und Dornen an den Zweigen; Blätter harfıh, glänzend, 4° lang, 14/2‘ breit auf 9,.“ langen, rinnigen GStielen; Blüthen einzeln und ein Halbdugend in den obern Blattachfeln, auswendig violett, inns wendig weiß und mwohlriechend, fat den ganzen Sommer. Die Frucht größer als ein Apfel und länglih, 3—4' Tang und halb fo Tick, mit dicker, gelber, gewürzhafter Schale, zehn: bis zwölffächerig, worinn 2—6 gelblichweiße Samen. Der angenehm fänerlihe Saft ift ſehr erfrifchend, und: wird befanntlicy am viele Speifen und Getränfe gethan, befonders in die Limonade und den Punſch. Er befteht fait ganz aus ‚Eitronenfüure, mit etwas Apfelſäure und Gummi. Die Schale enthält ein flüchtiges Del, weldes Essenza di Cedro heißt. Sie ift gen würzhaft und bitter, befördert die Verdauung und ſtillt Krämpfe: Die Blätter deßgleichen; die Rinde der Wurzel gegen Fieber, die Früchte, mit Zucker eingemacht, heißen Cedri canditi [. con- fettati. :Matthiolus tab. 244. Ferrari, Hesperides 1646. Fol. t. 73. Blackwell T 361. Plenk T, 579, Lamarck 1317 639. F. 1. Siſcklers Drangerie- arten. 1806. 4. Galle- fio, Trait6 du Citrus. 1811. 4. Risso, Ann. Mus. XX. t. 2. ſ. 2. Risso et Poiteau, Orangers. 1820. Fol. Hayne xl. T. 27. Düſſeld. LS Wagner I. T. 47. 48. Malus medica, Cedra, Cedrato ; Citron. Man unterſcheidet noch 2 Abarten, die wahrſcheinlich durch Vermiſchung mit dem Pomeranzenbaum entſtanden ſind. b. Die Limonen (C. medica limon), Blattſtiel Faum geflügelt, Blätter ſpitz länglich, gezähnt, Blüthen auswendig purpurroth, mit 35 Staubfäden; Frucht Feiner, mehr oval, ziemlich glatt, mit dünner Schale und fehr faurem Saft, Mittelmeer, wird vorzüglich zur Erfriſchung ge geffen. Matthiol. tab. 246, Ferrari t.189. Knorr, Deli- ciae 1. tab. C. 1. Blackwell Xaf. 362. Limonia mala; Limone. —J ce. Die ſüße Limone (C. medica limetta). Blattſtiel ungeflügelt, Blätter rundlich oval und gezähnt, Blüthen ganz weiß; Frucht Fugelrund, mit ftumpfem Nabel und füßem Saft. Italien, faft ganz wie der gemeine Citronenbaum; die Frucht wird fehr gefchägt, und gewöhnlid, des Nachmittags zur Erfrifhung gegeſſen; foll ein Baftard von der vorigen und der Pomeranze feyn. Ferrari t. 230. Risso, Ann. Mus. XX. t. 2. f. 1. Limo dulcis, Limetta, Peretta. 2) Die Pomeranze (C. aurantium), Blattftiel geflügelt, Blätter ſpitz- —— und. gekerbt, 20 Staubfäben; Frucht kugelrund, ohne Nabel, mit dünner, rauher Schale und bitterem Mus. Im ſüdlichen Aſien und nörd— lichen Africa, jetzt überall angebaut, auch an der Nordküſte des Mittelmeers; ein Baum 20—40 hoch, mit ſchwärzlichgrauer Rinde, Blätter größer als bey der vorigen. Blüthen einzeln und ein Halbbugend in furzen Trauben, weiß und fehr wohls riechend. Die Frucht faft fauſtgroß, etwas niedergedrücdt und rungzelig, rothgelb mit ftarfem Gerud. Matthiol, tab. 245. Ferrari tab. 409. Knorr, Deliciae t. P. 4. Bladwell x 349, Plent-T. 5506 Ramard& 639. & % Risse, 1318 Ann. Maus. AX.t.1.f.1.2. Hayne Xl. 8. 28. Daſſeld. I. %. 16. Wagner. % 49. 50, Orange. 0000 Die Pomeranzen werden häufiges gegeffen als die. Eiteonen, von denen man mehr den Saft benußt. In ter Mebdicin braucht man die unreifen, fehr bittern Früchte, die gewürzhafte und _ bittere Schale der reifen und Das ätherifche Del (Oleum ‚berga- mottae) derfelben; die Blüthen (Flores ‚Naphae) Frampfitiffend ; ihr ätherifches Del (Oleum Neroli), die gewäürzhaften und bite tern Blätter zur Beförderung der DBerdauung. Der Baum wächst ſehr langfam, wird fehr alt, blüht und trägt: das ganze Jahr. Man hat berechnet, daß er jãhrlich an 20, 000 wedähte hervorbringen könne. Ledea Man unterfcheidet: - a) Die bittere oder gemeine (C. aurantlium amara). Blattſtiel ſtark geflügelt, Früchte rundlich, mit bitterem Saft. Aurantium amarum, Arancio forte; — b) Die faure (©. a. bergamia). “+ Blattſtiel ſchwach geflügelt, Früchte teen, mit | einem fäuerlichen Saft. Bergambotta. ec) Die Apfelfine (C. a. [inenfis). BE 2) Blaͤttſtiel ſchwach geflügelt, Früchte —* mit füßem Saft. Werden häufig gegeffen.: Ferrari t. 427. Risso, Ann. Mus. XX. t. 1. f. 1. 2. FOL TER —* 3) Die Pumpelmus (©. —— HE: ———— Blattſtiel geflügelt, Blätter ſtumpf und —— Früchte ſehr groß und rund. Oſtindien, jest auch in Weſtindien an—⸗ gepflanzt; wie der Pomeranzenbaum, aber die Aeſte breiten ſich weiter aus; je niederer der Baum, deſto beſſer und größer die Srüchte, daher fie oft geſtützt werden müſſen. Blätter 7° lang und ungleich herzförmig, mit einem Dorn am Grunde. Blüthen in Trauben und wohlriechend wie Lilien; bie Frucht fo groß als ein Kopf, gelb, hin und wieder höcerig und voll Stiche; die Schale über 1” dick, ſchwammig und bitter, mit.15 Bädern. und je 2-3 Kernen, über ,“ lang, fehlen aud bisweilen, und. diefe Früchte werden flr die -beften gehalten. Oft hängen 3—4 folder großer Früchte an einem Zweige, der daher ger - 2319 fügt werden muß. Das purpurrothe Fleiſch ſchmeckt weinfauer, veif füßlih. Die Früchte werben nur roh, gewöhnlich zum Nachtiſch, gegeffen, meift mit ſpaniſchem Wein und Zuder. Man muß fih aber in Acht nehmen, Daß das Mefler, welches bie bittere Rinde durchſchnitten, nicht auch ins Fleiſch Fommt. Daher ſchneidet man zuerſt oben und unten ein zolldickes Stück ab, bis das rothe Fleiſch erſcheint, und nun läßt ſich leichter die übrige Schale abnehmen. Auch iſt die Frucht auf Seereiſen ein ‚gutes Erfrifehungsmittel. Sie hält ſich lang, wenn fie vor- fiytig vom Baume genommen und im Schiff aufgehängt wird · Das Holz ift hart, bloß und gut zu Stielen von Werkzeugen. Diefe Bäume find nicht Häufig, und werden nur in Gärten ‚ges pflanzt; fie leben warmen und ebenen Boden, blühen im, Oeto⸗ ber und tragen im April und May. Rumph 1.8.24. 8.2. Sloane % 12. F. 2.3 In Oſtindien gibt es noch mehrere Sattungen, darunter zeichnet ſi ſich aus: der Liemis baum (C. javanica). Iſt unter allen ſauren Limonen die gemeinſte und gebräug- Lichte, nicht größer als eine Apricofe, mit wohlriehendem und ſchmackhaftem Saft, der täglich zum Sauermachen der Speifen gebraucht wird; auch färbt man damit Die Schwerder und Krif: fen bläulich ſchwarz. Die grünliche „Schale wird mit Zurker eingemadt. Rumph 1. X. 29, Lemon nipis. Ordnung V. Frucht⸗Gröpspflanzen. Blüthe meiſt fünfzählig, mit zweymal fo viel Staubfäben auf einer Scheibe; Gröps dreyfächerig, mit 1 oder 2 Samen, ohne Eyweiß und Hülle. Sträucher und Bäume mit wäflerigem Saft; meijt - unge büpfelte Gegenblätter, mit und ohne Nebenblätter; Blüthen ein— zeln und in Gträußeru; Kelch vier: bis fünftheilig, mit fo viel ‚meist nagelförmigen Blumenblättern-auf einer Scheibe, ſo viel: oder zweymal fo viel freye Staubfäden mit aufliegenden, meift zwey⸗ -fächerigen Beuteln; Gröps tafchene, capfel--und pflanmenartig, 1320 oft geflägelt, aus 3 verwachfenen Bälgen beftchend, mit fo viel Griffeln am Ende, meiftens verwachſen; wenig Samen am in- nern Winkel, ohne Eyweiß und Hülle, 4 Sie wachſen fämmtlich in wärmern Ländern Sie zerfallen in 4 Zünfte. | a. Die einen haben tafchens oder — —““ mit einem Griffel und je einem Samen, wie die Ahorne, we caſtanien und Rhizobolen. b. Die andern 3 Schläuche oder Pflaumen mit — Samen, wie die Malpighiaceen und Erythroxyleen. c. Andere haben nur 3 Staubfäden und eine EN Deere, wie die Hippocrateaceen. - de Andere endlich haben ebenfalls 3 Schläuche, Sapfeln oder Pflaumen mit einem aufrechten Samen, wie. bie Sapin. baceen. 13. Zunft. Nuß:-Gröpspflanzen — Ahorne. AHcerinen, Hippocaftaneen und Rhizobolen. Swey oder drey meift geflügelte Schläuhe mit penfa Samen und einem Griffel; Fein Eyweiß. A. Kelch abfällig, 2 Taſchen, mit 1 "eh 2 —— aufſteigend am innern Winkel, EEE gegen den Fr Acerinen. Bäume mit Kontları Heften rs — Gegenblättern, ohne Nebenblätter; Blüthen bisweilen getrennt und fünfzählig, mit ‚fo viel oder zweymal fo viel Staubfäden und einer, Flügele feucht aus 2 Schläuden verwachſen, mit 2 Narben und einem Samen, das Würzelhen gegen ben Nabel. Sie wachen in ges mäßigten Ländern und enthalten zuderreichen Gajt. 1. ©. Die Ahorne (Acer). Zwitter und getrennt, Keld meiſt fünftheitig und abfültig, mit fo viel Blumenblättern oder. fehlend, meiſt zweymal fo viel Staubfäben auf einer Scheibe; Griffel ‚mit gefpaltener Narbe, 2 Taſchen mit 1—2 Samen, auffteigend, am innern ı Winfel, ohne Eyweiß. Erable; Maple. ETEREETR UNE m" 1321 1) Der Masholder (A. eampeftre). Dun. Blätter herzförmig, drey- und fünflappig und ftumpf ges zähnt, Blüthen invaufrechten Trauben. Ueberall in Hecken, an Rainen; ein großer Strauch, füdlich ein Baum 20—30’ hoch, mit grauer, fohrundiger Rinde und nur 2" großen Blättern, dreeylappig, bie 2 äußern Lappen eingefhnitten, Blüthen grüns lihhgelb. Das harte Holz iſt gut für Drechsler, tie Schöffe zu Pfeifenröhren; aus den Wurzel-Mafern werden bie berühmten Ulmer Pfeifenföpfe gemasht. Trattinnicks Archiv Taf. 6. Guimpel T. 203. :Oppio, Loppo; Maple. ")) Der Berg: Ahorn (A. platanvides). ‚ Blätter herzörmig, fünflappig, Lappen fpigig und Buchtig eher, Blüthen in aufrechten Doldentrauben, Flügel ausge⸗ ſperrt. In Bergwaͤldern, einzeln; ein mäßiger Baum 30 hoch, aber auch 60— 80‘, und 1—1’,‘ dick, mit afchgrauer Rinde; Blätter 6° Lang und faft eben fo breit; Blüthen grünlichgelb und ziemlidy groß, Flügel über zolllang. Das Holz wird ver« arbeitet wie vom folgenden; läßt ſich leichter anbauen, ber Saft ift zuckerreich. Berl. Schrift. V. T. 4. Schkuhr T. 351. Schmidts Baumzucht T. 3. 4. Trattinnide Archiv T. 4, Guimpel Taf. 211. Faux Sycomore, Erable plano; Acero riecio. 3) Der Wald- — (A. pfeudoplatanus). Blätter herzförmig und tief fünflappig, Lappen zugefpigt und ftumpf gezähnt, Trauben hängend. Auf Bergen und zer. ftreut in Buchmäldern; ein anfehnliher Baum, 30—40' hoch, aber auch 60—100; Blätter 5” lang und eben fo breit, unten graulich, Blüthen grünlichgelb, Zwitter und Staubblüthen in einer Traube, Flügel zolllang. Das Holz ift weiß, fehr gut zu Zifhen, Sätteln, Spindeln, Tellern, Wanduhren, Löffeln u.j.w. Bohrt man im Frühjahr den Stamm an, fo fließt fehr viel füßer Saft aus, ben man gegen Harnkrankheiten braucht, auch zu einer Art Wein und zu Zucker, ber ſich jedoch nicht im Großen daritellen läßt. Duhamel, Arbres t. 36. f. 1. Fl. dan. £. 1575. Schmidts Baumzucht T. 12, Trattinnicks Archiv I. —* 2. Guimpel —* 212. Erable, —— Acero fi. von 4) Der — *— (A en ‚ Blätter Herzfürmig, unten graulich, tief fünflappig, Pi zugefpist und ausgefchweift gezähnt; Doldentrauben; kurz geftiels, überhängend, Blüthen lang geftieht, Blügel aufrecht. Nork- america, in Thäfern, ein großer Baum 50/ hoch, aber auch 804, und 1/—3' Died, mit weißlicher Ninde, Blätter 5° lang und breit, Staub» und Samenblüthen gelblich. Liefert gutes Ban: Holz, befonders zu Schiffskielenz es hat oft eine Menge Fleiner Augenfleden, wodurd es ſich fehr ſchön ausnimmt, und zum Einlegen gebraucht wird. In den vom Meer entfernten Gegen: . den bedient man ſich faft Feines andern Zuders. 250 Stämme geben 10 Eentner. Duhamel, Arbres 1.1.11. f.3. Wan: genheim Taf. 11. Fig. 26. Berl. Schriften I. T. 9. 51 ‘“ Michaux, Arbres II. tab. 15. Trattinnicks Ardiv I. Taf. 3, nrsal —J— B. Kelch abfällig, mit 5 ungleichen Blumenblättern und 3 verwachſenen, lederigen Schläuchen, einem Griffel und 2 Samen, einer nach oben, der andere nach unten gerichtet, Wüurzelchen gegen den Nabel, ohne Eyweiß. Hippocaſtaneen. Bäume mit Fnotigen Zweigen und handförmigen Gegeu« blättern, ohne Nebenblätter; Blüthen unregelmäßig, fünfzählig, mit 728 freyen Staubfäͤden; Gröps lederig, meiſt fachelig, dreyfächerig und zweyſamig, reif einfächerig, mit —* — * eckigen Samen, ohne Eyweiß. 2. G. Die Rog-Eaftanien (Aeſeulus) Zwitter und getrennt, Blüthen —— Kelch ſünf⸗ fpaltig, 5 oder 4 Blumenblatter mit Nägeln, meift 7 Staube fäden; apfel lederig, meiſt ftachelig, dreyfächerig, reif eins oder zwepfächerig, Flafft im Rüden, * mit * einem Samen an der Rippenſcheidwand. — 1) Die americaniſche (B. ** u sc Dh | Blätter fünftheilig, Blättchen ſpitz zetiptifeh mit — Rippenwinkeln, Blume wierblätterig mit 8 Staubfäden, Früchte glatt. Nordamerica, hin und wieder bey uns in Anlagen; ein \ 1323 mäßiger Baum, 25’ hoch, Blättchen 5’ lang, 2' breit, Sträußer 5° lang, Blumen 1, dunfelroth, geben dem Baum cin fehönes Anfehen, Eapfel 1% groß. Die gefochte Wurzel dient ftatt Seife beym Waſchen der Wollenzeuge. NEN 15. Du: hamel % 1% Lamarck Taf. 273. 2) Die gemeine (E. hippoeaftanum). Blätter fiebentheilig, Blättchen Fielförmig, oval und ges zähnt, Blüthen in aufrechten Sträußern, fünfblättevig, mit fieben Staubfäden, Frucht ſtachelig. Thibet und nörbliches Indien; wurde zuerft von Cluſius 1585 nach Wier gebracht, und ift jest Überall. verbreitet, befonders in Gängen als prächtiger Schattenbaumz ein großer Baum, 60—80' hoch, mit ſchönen, großen, bunfelgrünen Blättern und 1'/, langen, weißen und vothgefleckten Blumen in fpannelangen, aufrechten‘ Sträußern, welche dem Baum im Frühjuhr ein prächtiges Anfehen geben. Das Holz ift gut zu Schreinerarbeit; die Rinde iſt zufammens ziehend, enthält Gerbitoff, dient zum erben und färbt braun« gelb, wird auch ſtatt China gegen Fieber empfohlen. Die Früchte gleichen zwar äußerlich fehr den Gaftanien, find aber davon »wefenitlich verſchieden, indem die ftachelige Schale die Gröpsfchale ſelbſt it, dort aber die Hülle; die 2—3 nußartigen, braunen Kerne, nebft 4—5 verfümmerten, find daher wahre Samen, bey den Gaftanien aber Nüffe. Der bittere Kern ijt ein gutes Futter für Pferde, und foll ihnen befonderg bey Huften nützlich ſeyn. Er Hiefert gute Stärfe und durch Gährung Branntwein, der aber nicht im Großen gewonnen wird. Ueber⸗ haupt werden dieſe Früchte fehr vernachläſſigt. Cluf-., Hift. & Tournefort 8 612. Gärtner, 111. Schkuhr Taf. 104. Schmidts Baumzucht Taf. 38. Trattinnides Archiv Taf. 104. Hayne J. T. 42. Guimpel T. 4. Dif ſeld. V. T. I1. Wagner! 7. ©. Viele Staubfäden in 2 Reihen, Gröps nußartig, vierfächerig, je einſamig, kein Eyweiß. Rhizobolen. Große Bäume im heißen America, mit knotigen Zweigen und handförmigen Gegenblättern, ohne Nebenblätter; Kelch fünf theilig, 5 Blumenblaͤtter und unzählige, etwas verwachſene 1324 Staubfäben auf einer Scheibe; 4 einfamige, verwachfene Nüſſe, reif weniger, mit fo viel Griffeln; die Samen find gruß, nieren- fürmig, mit einem Nüdenfiel, halb verfehrt, das Keimloch nach oben, ohne Eyweiß; das Würzelchen bes Keims ift ungewöhn— lich groß bey Fleinen Lappen, fo daß der Kern faſt ganz aus demfelben beiteht. Die innere Nußſchale jteinhart, auswendig. mit Feulenfürmigen Borften beſetzt, und mit AR etwas fleiſchigen Haut überzogen. 3. G. Die Mandel: Aborn⸗ (Rhizobolus, cA Kelch bleibend, fünftheilig, 5 Blumenblätter größer, unzäh— lige Staubfäden, unter ſich und mit der Blume verwachſen; 4—6 Nüſſe, reif weniger, verwachſen mit je einem: Griffel und einem verkehrten Samen, der fait ganz aus dem — be⸗ ſteht, kein Eyweiß. Ep | a) Blätter fünfzählig.. Pekea. 1) Der rauhe (Rh. tomentofus), Blätter fpigeoval, unten filzig, Nüffe hoerig Guyana, Neugranada, am Orinocco; ein Baum mit brauner Rinde, weiß filzigen Blättern und fauſtgroßen Nüſſen ohne butterartiges Fleiſch, deren Kerne aber wie Mandeln ſchmecken. Amygdala guianenſis. Cluf., Exot. p. 27. Aublet T. 239, ‚Bärtner T. 98. F. 1. DOrinveco-Rüffe. ' 2) Der Butter-%, (Rh. butyrofus). Blättchen oval lanzetförmig, glatt, die Nüffe eben. Ki und Brafilien, in Wäldern, auch angepflanzt, 80'.hodh, 3 did; _ Holz röthlih und hart, wird zu Para am Amazonenftrom zum Schiffsbau gebraucht; Blattitiel 8“ lang, bie 5 Blätter 7 lang, 3° breit; Blüthen büfchelförmig, am Ende und weiß, 2. weit, mit 6 Dusend längern Staubfäden und 4 noch läne gern Sriffeln, auch foviel nierenfürmigen Pflaumen, jede fo groß als eine Walnuß; die Leifel gelb, mit butterartigem, gelbem Sleifh, das wirklich als Butter gebraucht wird; darunter Die nierenförmige Nuß, mit ftechenden Boriten, welche fich gleich ablöfen. "Die fügen Kerne find fo ſchmackhaft, daß fle zum Nachtiſch Fommen und von Opapoco in Piroguen nach Eayenne verführt werden. Oft verfümmern 2—3 Pflaumen ‚und dann 1525 wird die übrige größer. ' Caltanea'peruviana. Cluf., Hist. I t. 8. Aublet T. 238. Pekea; Lamarck 486. b) Blätter dreyzählig. Saouari. '3) Die glatte (Rh. glaber). Blätthen fpig-oval, gezähnelt und glatt, Oflaunien wie Hügner-Ey. Guyana, in Wäldern und angepflanzt; Baum 80’ hoch, 4/ dick; Blattſtiel 6 lang, Blätter 4° lang, 1,“ breit, Pflaume wie Ey, mit brauner Reifel, rauh wie Chagrin, die, zerplagt von feldit; darunter ein grünliches, füßes Mus, das wie Butter zergeht, und unter diefem eine jteinharte Nußfchale . voll Borften, wie Stacheln, mit einem großen, fehr ſchmackhaften Kern, der Oel gibt, wie Mandeln. Die Früchte kommen auf die Märkte, und werden von den Greolen ebenſo geſchätzt, wie in Europa die Nüſſe. Aus dem Stamm macht man Balken und Kämme. Aublet T. 240. Saouari; Correa in Ann. Mus. VII. t. 5. f. 2. 4) Die gemeine (Rh. amygadaliferus), Blättchen lanzetfürmig, gezähnt, mit Haarbüfcheln in den Rippenwinfeln. Santa Fe de Bogota, in Wäldern, ein unges heurer Baum, 180—240' hoch und 3—5' die, mit weiter, runder Krone; Blätter 5 lang, 2%,‘ breit; Blüthen in büfchele fürmigen Endtrauben, auf einem 6' langen Stiel; Kelch bechere fürmig, 2“ lang und abfälig; 5 Blumenblätter oval, 1° lang, “ breit, fleifchig und grünlichgeld; Staubfäden am 200, in 2 Reihen und in einen Ring verwachfen, die äußere Reihe dop⸗ pelt fo lang als die Blume, die innere Fürzer und beutellos; 4 Griffel noch länger; Pflaume 2’ groß, glatt, grüm und ges fleckt, mit wenig fettem Fleifh, enthält 4 Nüffe, wovon aber gewöhnlid nur eine auswächst. Die Nuß ift fo groß wie eine Zwetſche, nierenförmig, an ber Uushöhlung mit einer Naht, woran fie gehefter iſt; befteht aus einer doppelten Schale, wo— von die Innere auswendig ftachelig, die äußere Forfartig, 2’ dick iſt, und die Stacheln der innern locker aufnimmt; der Samen 11%," lang, ,“ dick, mit röthlicher Haut. Der Baum blüht vom Dctober bis zum Jänner, trägt im März, und tft wegen feiner trefflihen Kerne, welche Mandeln heißen, ber nütz⸗ 1326 lichſte Waldbaum und überall bekannt. Da die Schale fehr hart ift, fo befomimt man die Kerne nicht ganz, wenn man fie Y mit dem Hammer zerfchlägtz daher muß man ſie in ter Naht mit einem Keile fpalten. Um die Kerne länger zu halten, wers den fie, ein. wenig geröftet, wodurd die Säure zerſtbrt wird, Sie find ein leckeres, aber theures Gericht, weil’ es nicht viel gibt, Die; meiten werden in der) Stadt Mariquita verkauft, Die Leifel enthält ein Harz. Das Holz iſt gut zu Balfen und: Latten, Er it nebſt den Palmen der höchſte Baum — Mutis in —B— le. IV. : 351-2. 0 14. Zunft. Pflaumen-Gröpspflanzen —gennen. Erythroxyleen und Malpighiaceer. Bluüthe fünfzählig, mit 10: Staubfäden auf einer Scheibe; s Schläuche oder Pflaumen verwachfen, mit fo viel Griffelm, je 1oder — Samen verkehrt am Mittelſäulchen, | ) . Sträucher und Bäumchen, meiſt mie, Inotigen PER biswei⸗ J tkleiternden Zweigen, einfachen, querrippigen Blättern, mit Meinen. Nebenblättern, Blüthen meiſtens in Sträußern; Kelch bleibend und fünftheilig, mit 5 Blumenblättern! gran eg den Wendkreiſen, befonders im Americas A. Blumenblätier nagelförmig, unten mit 2 * 10 Staubfaͤden verwachſen, Samen verkehrt, Würzelchen gegen ben Nabel, in Eyweiß. Blätter abwechfelnd. ee 1: © Die Kau-Lennen (Erytbrosylum). Kelch fünffpaltig, Blumenblätter verwachfen und ebenſo die Staubfäden; Pflaume dreyfächerig, mit: 3 — reif. eins fücherig und einfamig. 1) Die gemeine (BE, coca). ET 6 FR Blätter oval und nehförmig geadert, 2-3 — kaum länger als die Blume, Frucht ſpitz- oval. Peru, aber nur angebaut auf dem; öſtlichen Abhang der Anden, 2—5000° hoch, veihenweife 3’ von einander; ein Strauch, 3—4 had, mit vielen: höckerigen, anfgebogenen Zweigen: und: Blattern wie Myrte, 1/2 fang, 1 breit, weich und hellgrün, fehen wegen 1327 des Rippenverlaufs aus, als wenn ein anderes Blatt Darinn verzeichnet wire; Blüthen Flein und zahlreich auf den Höckern der Zweige und weiß; die Früchte wie die Beeren der Myrtem, länglich, prismatifch, roth, reif aber ſchwärzlich. Zur Zeit ber Reife fehneibet man den Straud ab, trocknet Die Blätter an der Sonne in Körben, die 25 Pfund halten, und bewahrt fie zum täglichen Gebrauch auf, oder verhandelt fie gegen Kleider, Vieh, Salz und andere Dinge, ' Die Peruaner fauen fie vom frühen Morgen bis in die Nacht, zu Haus: und auf Reifen, - Männer, Weiber und Kinder, wie die Intier den Betel, ohne Rachtheil; ja fie fagen, man verfpäre dann weder Hunger noch Durſt und fühle ſich geftärft; fie made, die fihwermüthigen Indianer fröhlich und fchüge fie vor Ermätung auf befdwers lichen Reifen. Man mifcht gewöhnlidy gebrannte Mufchelfchalen bey, läßt die Maſſe etwas gähren und macht daraus Kügelchen, wovon man eines nach dem andern in den Mund nimmt, Man fegt die Sumen oder vielmehr die Pflaumen in Rudden, wie bey und die Bohnen oder Erbſen; nad) 19, Jahren werden fle verfegt und nah 3—4 Zahren kann man die Blätter abjtreifen und das fat jährlich wiederholen. Sie werden gewöhnlic in Sacke gepackt und durch die Lama, fo wie die Ehinarinde, von den - Bergen herunter gefchafft. Nach Lapaz Femmen. jährlich 40,000 ſolcher Eäde, wovon jeder 6—7 Piaſter koſtet. Cicga in Clusii Exot. p. 176, Monardus ibid. p. 310. Cava- nilles t. 229, Martius Reife ©. 1169. ene⸗ Reiſe in Chile. I. ©. 210. B. Blumenblätter nagelförmig, ohne Schuppen, 10 kaum verwachſene Staubfäden; 3 verwachſene, pflaumenartige Schläuche mit einem verkehrteu Samen ohne Eyweiß, Würzelchen gegen den Nabel; Blätter gegenüber. Malpighiaceen. a. Gröps capfelartig,ıgeflügelt, mit: getrennten Griffeln. 2. G. ‚Die Zierlennen. (Hiptage). Kelch fünftheilig, mit einer großen Drüfe zwifchen 2 Lappen, 5 Blumenblätter ıgefranzt, 10 etwas verwachfene Staubfäben, wovon einer viel laͤnger; Taſche * oben vierflügelig mit ver⸗ wachfenem Griffel. 1328 1) Die indifche (H. racemosa, madablota), Blätter ſpitz oval, Blüthen weiß in Endtrauben, Oſtin⸗ dien, ein Feiner Baum, welcher mit Stengel und Aeſten weit Flettert; Blätter 4 lang, 2 breit, Blüthen in 3 langen Sträußern, groß, weiß, ſchön gefranzt und wohlriechend, etwas ungleich und ziemlich wie die der Roßcaſtanien, das obere Blatt in der Mitte ſchön geld; 1—3 erbfengroße Schläuche mit einem Samen und geflügelt; die Flügel ungleich lang, der größte 1°/5° und 3 breit. Man findet den Baum in allen Gärten, wegen der Schönheit und des Wohlgeruchs der Blumen, mit denen man auc die Gögenbilder fhmüdt. Sonnerat, Voy- age t, 135. Gärtner T. 116. Cavanilles t. 268. mn burgh, Coromandel T. 118. | 3. ©. Die Kletterlennen (Banisteria), Kelch fünfipaltig, auswendig mit 4 Deifen, 5 nagelfüre mige, ungleiche und gezähnte Blumenblätter , 10 Staubjäden, unten verbunden; 3 geflügelte Taſchen, mit fo viel Griffeln. Meiſt kletternde Sträucher und Bäume im heißen — 1) Dir guyaniſche (B. ſinemarienſis). Blätter ſpitz- oval, mit angedrückten Borſten bedeckt, Siu. then gelb in geſtielten Achſelſträußern. Guyaua, ein Strauch, 5’ hoch, 3" dick, mit Zweigen, welche auf Bäume laufen, Blätter 3 lang, 1%2" breit, Trauben Fein; blüht und träge im Auguſt. — T. 185. Oarsüilles 2941) FORCE BO IE 1? b. Pflaumen ohne Flügel, Griffel meiſtens getrennt, 4. G. Die Apricoſenlennen Gunchoſia). Kelch fünftheilig mit je 2 Drüſen, 5 ungleiche Blumen⸗ blätter, 10 Staubfäden unten verwachſen; Pflaume holzig, mit 3 einfamigen Näffen und ziemlich). verwarhfenen EN | 1) Die gemeine (B. armeniaca). Blätter fpieoval und hart, Trauben fo * als die Blat⸗ ter, Griffel faſt ganz getrennt. Peru, ein Baum mit 4" lan⸗ zen Blättern, gelben Blumen und Früchten von: der Größe und Farbe der Apricofen, ſollen aber giftige Kerne — Oa- vanilles t, 238, Prunus monachi, IE ‘ 1329 5.6, Die Gebfentennen, (Byrlonime) TR Kelch funftheilig, mit, je 2,Drüfen, 5 längere Blumen- blätter mit ganzem, Rand, 10 Staubfüden, unten verwachſen und behaart; Pflaume rund, dreyfaͤcherig und dreyſamig, mit 3 Griffeln. * 1) Die wol fi ige, B. verbafeifoli). Blätter verkehrt oval und filzig, Bluthen in Trauben am Ende. Cayenne, in Sandboden, ein krummer, knotiger Strauch, 3“ dick und nur einige Schuh hoch, Holz roth, 6—8 Blätter mit einer Blüthenähre an den Knoten; Blätter St lang, 4 breit, Aehre fchuhlang, Blumen gelb, Beeren grünlih und bes haart, größer als. Erbfen, mit 3 eigen Nüffen.. Der Abfud ber Wurzel und des Stammes ift herb und roth, und: wird gegen Wunden, befonders zum Reinigen der Geſchwüre ‚angewendet. Aublet, Guiane t. 184. Moureillier des Savanes, 2) Die braune (B. ſpicata). 9J Blaͤtter lanzetförmig, unten roſtbraun, Aehren aufrecht, faſt ſammetartig, mit gelben. Bflüthen, Eüdamerica, _ ein Baum, 30—40' hoch, mit grauer Rinde, Blätter 8" lang, i“ breit, Aehre 3° lang, am Ende; Blüthen Fein und wohlriechend. Die Pflaumen find rund und gelb, ſchmecken fäuerlich und uns angenehm, werden aber gegen die Ruhr angewendet. Die Rinde und das röthliche Holz zum Gerben. Cavanillest, 37. 6. ©. Die Kirfhlennen (Malpighia). Kelch fünftheilig, je mit 2 Drüſen, 5 längere Blumen Hlätter ‚gezähnelt, 10 Staubfäden unten verwacfen; Pflaume fleiſchig, mit 3 einfamigen, etwas geflägelten Nuͤſſen und 8 Griffeln. Sträucher und Bäume im heißen Umerica mit manchfachen dornigen oder borftigen und neſſelnden Blättern und büſchel⸗ förmigen Blüthen in Dolden, mit 2 Dedblättern. Man hält zwar bie Fruüchte alter Malpighien für eßbar; indeſſen kann man doch nur die neſſelnde und glatte unter RAR Obſt rechnen. 1) Die neffelnde (M. urens). | J Zweige glatte, Blätter langlich oval, unten voll brennender Borften, Stiele einblüthig, gehäuft und Fürzer als bie Blätter. Dbens allg. Naturg. IM. Botanie — | - 84 1320 Weſtindien und Südamerica; ein Bäumchen, 15- 18 hoc und ſchenkelsdick, mit glatter und brauner Rinde und einigen Knoten; Blaͤtter wie Lorbeerblaͤtter, 4“ lang, 1'/2'' breit, unten mit kaum bemerkbaren, anliegenden Vorſten bedeckt, welche ſehr brennen, ſich in die Hand und Kleider ſtechen, ſo daß man viel Mühe hat, ſie wieder los zu werden; 4—6 geſtielte Blüthen, blaß purpurroth, mit gelben Staubfäden; Früchte wie Kirſchen, roth mit einigen Furchen und fo viel dreyedligen, gelben Gtei- nen, deren Außenfeite »tiefr gefurcht ift. Sie fchmeden etwas herb und werden nur von Kindern ro), font aber eingemadht degeffen; auch gegen Durchfall, fo wie die herbe Rinde, welche auch das Zahnfleisch beveſtiget. Blüht und trägt vom July bie zum. October. Plumier 2. 167. F. 1. Sloane T. 207. 5. 3. Gavanilles t. 235. £. 1.. 2amard T 381. F. 1. Couhage- Cherry. Fw 2) Die glatte (M. glabra). | Blätter oval, ganz und. glatt, Btäthen. in Achfeldotben. Weſtindien und Braftlien; ‚ein Bäumchen, 15—20° hoch, mit glatter, brauner Ninde und vielen. ausgebreiteten Aeſten und Zweigen gegenüber; Blätter zolllang, °/,'° breit und glänzend grün; 2 — 3 Blüthen in Achſeln, auf halbzolllangen Stielen; Blumenblätter purpucroth, löffelförmig und gewimpert; Früchte wie Kirfchen, roth und glatt, mit 3 — 4 Zurden und fo. viel rauhen, aber verwachfenen Steinen. Der Baum ſteht meiſtens in den Gärten; die Früchte ſchmecken ſüßlich und: ‚angenehm, und werden allgemein zum Nachtifch gegeffen, auch gegen Gallen⸗ fieber gebraudyt. Sloane Taf. 207. Fig. 2. - Commelyn, Hort. I. t. 75. "Merian, Surinam t. 7. Miller Taf. 181. Fig. 2. Cavanilles t. 234. f.1.. Cerasus ‚Jamaicenfis, Cerilier Ras Antilles, Barbadoes - Cherries. an: 0 RR 3) Die cayennifce (M. punicifolia). Wie die vorige, aber die Gticle — und, 224 bey⸗ ſammen. Cayenne und Sädamerica, ein raudpartiges Baum: chen, 12° hoch, mit blaßrothen Blumen, rothen ſehr ſchmack⸗ haften Früchten, größer als Kirſchen; die 3 Nüſſe find mehr hugig als ſteinig. Die Rinde dient zum Serben; es ſchwitzt 1331 aus ihr ein Gummi, das ‚gegen Brujt» und Blafenfranfheiten gebraucht wird. u | 157. F. 4. — Gen t. 166. f. 2. J 15. Zunft. Beeren-Gröpspflanzen — Jugeln. Hippocrateaceen. Kelch bleibend,» fünftheilig, mit 5 Blumenblättern und 3 Staub⸗ füden, Beutel meift einfächerig; 3 verwachfene Tafchen, mit wenig aufrehten Samen am inneren Winkel, ohne Eyweiß. Baͤumchen oder Metternde Sträucher mit ranfenartig ges wundenen Aeſten und einfachen Gegenblättern und Nebenblättern ; Blüthen in Rijpen mit Dedblättern, fehr Fein; Griffel mit 3 Narben, Flügelfrucht oder Beere drepfächerig, reif oft eins . fücherig,.je mit etwa 4 Samen; in heißen Ländern. a. Capſel. j 1.6. Die Flügeljugeln (Hippocratoa). Kelch Klein und fünfſpaltig, 5 löffelförmige Blumenblätter, 3 Staubfäden unten breiter, mit einfächerigen,, »büfchelartigen Beuteln; 3 oder weniger, unten verbundene, geflügelte Bälge, mit etwa 5 aufrechten Samen an geflügelten Stielen. 1) Die gemeine (H. fcandens, obcordata). ir“ Blätter fpitoval, verloren gezähnt, Doldentrauben Fürzer, Eapfel verfehrt herzförmig. MWeftindien und Columbien, ein baumartiger Straud), welcher an andere binaufffettert, fich aber nicht windet; er gibt feiner ganzen Länge nach fehr lange und zähe Aefte ab, mit kleinen armförmigen Zweigen gegenüber; Blätter 3 lang, 1’ breit, mit boritenfürmigen Nebenblättern; fie bleiben auch in der dürren Zahreszeit ftehen, während die meiften andern Bäume Fahl find; Blüthen Flein, gelblihgrün, geruchlos, Eapfeln fat 2° lang und 1": breit. Die Blätter werben als Auswurf befürderndes Mittel gebraucht. Plumier, Ic. 88. Jacquin. Amer. t. 9. Lamarck T. 28, —D 2) Die Mandeljugeln (H, comosa), Blätter ſpitz⸗ oval und herzförmig, Stiele vielfpaltig und haarfürmig, Eapfeln oval und vierfamig, Auf Hayti, ein | S4 " 1332 Strauch in ben Walbern, mit weißen Blumen und 3“ fangen Eapſeln; die großen Kerne ſind dlig und ſüß, ſchmecken wie Mandeln und werden gegeſſen; heißt daher Amandier du . Se Ind. oce. > p- 7: —— * — "bh. Betenneige eääe. 2. G. Die Beerenjugeln (Tontelea), - elch fünfteilig, mit 5 offenen, unten breiten Blumen · blättern und 8 Staubfaͤden auf einer Scheide; Beere rund, drey⸗ fächerig und mehrfamig, reif zweyfaͤcherig und einiemig, V Die glatte (T. fenegalenfis). ‚Blätter laͤnglich und fpigig, glänzend und —5 Stiele einblüthig, gehäuft, auf einem Achſelhöcker. Senegal, ein Strauch mit rauhen Zweigen und — —— welche gegeſſen werden. Salacia. 2) Die rauhe (T. scabra), Blätter länglich oval, unten rauh, Blathen in — Achſelriſpen. Guyana in Wäldern; ein Straub mit, mehreren Stengeln, 3—4" Did, Flettern auf die Höchften Bäume und “bedecken dieſelben mit ihren Zweigen, indem fie wieder bis zur Erde herunterfallen. Blätter gegenüber, 3," lang, 1°), breit; Blüthen fehr Klein, grün, Beeren wie Erbfen, einfächerig und vierfamig, ſtecken halb in der Scheibe. u ublet = 10. 3. G. Die Miſpeljugeln (Johnia). i Drey Staubfäden, verwachſen, Beeren ——— mit 1-2 ſchildförmigen Samen, reif meiſt Ban ; 1) Die gemeine (J. salacioides). ? : Blätter gegenüber, breit Tanzetförmig u; Kelch fünftheilig, Blumenblätter ſtiellos. Bengalen; ein aufrechter Strauch, mit einzelnen, kleinen, hochgelben Blumen und 2—8 ſamigen Beeren, faft fo groß wie Mifpeln, welche gegeften - er den. via Fl. indica Lt. 172. 9 94 21 RR NE ame IE - * — # er a y 16. Zunft. Apfet- Gröpepflanzen - — Anippen. Sapindaceen. \ Bluͤthe fünfzählig, anf einer Scheibe; Gröps dreyzählig, mit verwach⸗ - fenen Griffeln, Samen einzeln, aufrecht, am innern Winkel mit, ‚ breitem Nabel, ohne. Eyweiß. er Bäume ip Sträucher oft Fletternd mit wäfferigem die ? abwechfeluden, meiſt ‚gefiederten Blättern, faft ohne Neben» bfätter; Blüthen meiſt Flein, in Sträußern; Kelch fünfblätterig und ungleich, Blumenblätter innwendig zottig oder drüſig, auf einer. fleiſchigen, lappigen Scheibe, und “eben da die Staub: fäden, zweymal fo viel-und frey; Gröps drepfäcerig, mit ein⸗ zelnen aufrechten Samen am innern MWinfel und einem einzigen Griffel, veif capfelz, leder-, pflaumen« und beerenartig, oft ein: fücherig; Samen ohne Eyweiß, Keim gebogen, Würzelchen gegen den Nabel. A. Gröps capfelartig. Ficher vielfamig, Keim grad, 1. G. Die Flügelknippen (Magonia). Blüthen getrennt, Kelch fünftheilig und ungleich, 5 Blu: menblätter, viel länger, ohne Schuppen, 8 freye Staubfäden ; Gapfel Holzig, dreyeckig und dreyfaͤcherig, Elafft im Rüden und enthält je 6—S breite Samen am Mittelſäulchen. 1) Die gemeine (A. pubescens). Zweige und Blätter flaumig, bie letztern * KR aus ge⸗ — Riſpen kaum zottig, mit dunkelrothen Blumen. Bias ſilien, ein mäßiger Baum. mit korkartiger Ninde und gefiederten Blättern, Blaͤttchen vierpaarig, 2’ lang, *I,“ breit, Riſpe ſchuh⸗ lang, DBlumenblätter fohmal und, auswendig grünfich; apfel rundlich, dreyedig, 3” groß und braunroth, Samen mit ber FSlügelhaut 13/2 lang, 2 breit und glänzend braunroth. Die Pflanze enthält einen betäubenden. Stoff, womit man bie Fifche tüdtet, die Rinde gegen die Geſchwüre der Pferde. A, St Hi- laire, Ba Sc, nat, XII. t. 12. 3. | ” ** 1334 b. Fächer zwey: bis dreyſamig, Keim fpiratförmig gen wurfben; Blumenblätter unten mit einer Schuppe. X 2. G. Die Mühlenknippen (Dodonaea), Blüthen getrennt, Kelch meiſt viertheilig und abfällig, Scheibe unbedeutend, Feine Blume, Staubfäden meiſt 8, ſehr kurz; Capſel häutig, zwey» bis vierfächerig, zwey- bis vierflü— * gelig, klafft in den Scheidwänden, Samen; — ———— Narbe vierfpaltig. k 1) Die gemeitte (D. viscosa). ar Blaͤtter lingli oval und Fleberig, Blüthen in nr Gapfel länger . als ihr Stiel. Weftindien, Südamerica und Guinea; ein flrauchartiges Bäumchen, 12° hoch und beindid, mit brauner, lappiger Rinde, aufrechten, fchlanfen Aeſten und vielen Blättern am Ende, 39,“ lang, 1” breit; Trauben am Ende, mit Fleinen, grünlichen Blumen und 2—4 krummen, erbfengroßen Semen in einer flachen Zafche, mit 2—4 Zlügeln, wie an einer Windmühle; die Samen fchmeden faft wie Cajta- nien; die Blätter riechen gerieben angenehm und werden gegen Hämorrhoiden und Berbsennungen gebraudt. Sioane T. 162. 3.3 Plumier 8. 247. $ 2 P. Browne T. 18, 51. Trew-Ehret 9. Gärtner T. 111. Lamard 3,304, 5 1 0. Fächer nur einfamig, Keim meiſt — DE, Te — *—— mit einer Schuppe und We zwiſchen * EStaubfäden. 3. G. Die — nie - Kelch vierblätterig und ungleich, Blume vierblätterig, unten mit seiner Schuppe, Scheibe mit 2 Drüfen, S Staubfäden; Eapfel: blafenförmig, dreyflügelig und. dreyfächerig, klafft im Rüden und enthält einen runden Samen mit einem hergfömigen RABR? Griffel dreyfpaltig. ‚Kletternde Stauden mit cafenförmigen Stürpenieen nnd Hürden in Trauben. iR hl U Der gemeine (C. halicacabum). | — Slatt, Blätter zweymal dreyzählig Blättchen — Capſel birnförmig. Oſtindien, jetzt auch in Weſtindien, eine 1835: ſchwache, 3—4' hohe Stande, welche ſich mit Ranfen an Bäume beveftigt, Blätter 4 lang, 24 breit, Blättchen zolllang, das; mittlere 2”; Trauben 3 lang, mit Fleinen Blüthen, Kelch weiß, Blumen gelb, apfel über zofllang, grün, beſteht aus 3 aufgeblafenen Bälgenz der Same) rund und fhwarz, mit einem: weißen Mond. Die Blätter Lienen zum Waſchen und werden als Gemüfe gegeffen, bie fchleimige Wurzel gegen Gicht und, Harnkrankpeiten. Die artigen Samen werden. durchbohrt und Yäufig von Kinderm und * um den Hals getragen, auch in Europa. Rheede VII. T. 28. Rumph VI.Te 24. F. 2. Lamarck T. 317. Pisum vesicarium, Timpen. DT 4. G. Die Taumelfnippen (Serjana). sc - Kelch fünfblätterig und ungleich; Blume vierblätterig, mit, Schuppen und 4 Drüfen anf der Scheibe, S Staubfäden unten: verwachſen; 3 Taſchen verwachſen, unten geſlügelt, Griffel * ſpaltig. REN Kletternde Straͤucher mit dreyzähligen Blättern, welche nahe faßend an Smilax und‘: Dioscorea mahnen; fie werden ‚auch ftatt Saffaparifl gegen hartnäckige, anſteckende Krankheiten ge⸗ braucht. * Y) Die gemeine (S. triternata), Blätter dreymal dreyzählig, Stiele geflügelt‘, Blaugen oval und ausgeſchweift, Blüthen weißlich, in Riſpen, Flügel rundlich. Weſtindien und Südamerica, ein Strauch, der 20° hoch klettert; Blättchen zolllang, Blüthen ſehr zahlreich und Klein. Die Blätter enthalten Harz und einen ſcharfen Stoff, nebſt rothem Farbenftoff und werden zum Betäuben der Fifche ge— braucht, und wie die Saſſaparille, wobey fih der Harn roth färbt, Plumier, Amer, tab, 112. Jaeguin, Obs. tab. 62. fig..11. Paullinia polyphyllia. I wi 2) Die tödtlidye (S. lethalis). - Blätter zweymal dreyzählig, Stiele nackt, Blauchen * elliptiſch und etwas gezähnt, Trauben flaumig. Braſtlien, ein hochkletternder Strauch, Blattſtiel 2“ lang, Blättchen 2“, Trauben 5“, Blüthen klein. Enthält einen: betäubenden Stoff, womit ——— fängt z auch vermuthet man, daß von 1336 ihe der giftige Honig herrührt, welchen bie ——— ſammelt. As St. Hilaire + 5.6: Die Giftfnippen Eaullinia). Wie Serjana, aber die Capſel birnförmig und beytautig rlafft im Rücken und iſt am Gipfel geflügelt. Kletternde giftige Sträucher im zen America und a mit zufamimengefehten Blättern. 1) Die fiederige (P.- pinnata). ri # Fünf Fiederblättchen, länglicy und ſtumpf gesäßnt, Blattſtiel geflügelt, Capſel birnförmig, oben dreyſpitzig. Weſtindien und Braſilien, in den Urwaͤldern; ein Strauch, der ſich auf Sträu— cher und Bäume ſchlingt; Blättchen ga fang, 17/2 breit, Blü- then Flein, grünlichgelb, in Yangen Trauben; die 3 leberigen, innivendig feharlachrothen, ovalen Gapfeln zerfaffen von felbft und enthalten einen glänzend ſchwarzen, ovalen Samen, welder aus einer weißen, weichen Hülle hervorragt; man tödtet damit: die Fifche, die geftoßenen Blätter zur Heilung der Wunden. Die ganze Pflanze ift giftig und die Neger brauchen Wurzel und Samen bisweilen, um ihre Feinde wegzuräumen. Marcgrave ©. 22. Cururu-Ape. Pifo T. 114. Plumier, Am. 1.91. Jacquin,'Obs. t. 62. £. 12. — | Eee 2) Die Dreyblätterige (P. cururu), | Blätter dreyzählig, Blättchen Tänglich oval und gezähnt, Blateitiel geflügelt, apfel Rumpf und 'ungeflügelt. Ein ähn⸗ licher Strauch in Wertindien, Guyana und Eolumbien, Blaͤtt⸗ hen 3" lang, 1%” breit, Trauben 2," lang, mit Heinen, weißen Blumen; apfel ?/," lang, meiſt 2 Fächer verfümmert. _ Die ganze Pflanze enthält einen harzigen, betäubenden Stoff, und aus. ihrem Saft bereiten die Wilden das berüchtigte Wuraras Giftsan die Pfeile. Mit den Samen betäubt man die Fiſche; das mit den Früchten gefochte Det und die Wurzel werben als Ihmerzitiliend angewendet, die Blätter in Bädern gegen Waffer- fucht u. dgl. Das Wurali-Gift kommt von — —* Plumier, Am. t. III. f. 2, aa | R 3) Die erfrifhende (P. — BT) Blätter. gefebent, Stiel ongeflügelt, — mweypaatig, \ 1337 laͤnglich und‘ buchtig gezähnt, apfel zottig. Braſilien, ein ähnlicher Strauch, deſſen fehwarze Samen als Limonade Häufig getrunfen werden. Sie werdew/zerftoßen, mit Waffer zu einem Zeig gemacht, in Kugelif geformt, gtrocknet und aufbewahrt, befonderg: auf Reifen mitgenommen. Gie heißen Pasta Guarana, find dunfelbraun, riechen fat wie ſaures Brod, ſchmecken herb und bitterlich und wirken in größerer Menge giftig.” Man zer⸗ reibt eine Draͤchme, thut es mit Zucker in Waſſer und nimmt daſſelbe als ein ſehr ſtaͤrkendes Getränk. Martius. * Blumenblätter unten behaart oder drüſi ig, Scheibe ringe förmig. 6. G. Die J————— (Oupania, Trigonis, Molinaea, Gelonium, Vouarana, ‚Stadmannia). Kelch funftheilig, Blume fünfblätterig, 8 oder. 10 * Staubfäden; Capſel lederig, birnförmig, zwey⸗ oder dreyfaͤcherig, Griffel dreyſpaltig. DD Die fülzige (C. tomentosa). Blättchen drey⸗ bis vierpaarig, verfehrt oval, gezähnt- 8 filzig. Weſtindien, ein mäßiger Baum mit weißlichem Holz und großer Krone, Blätter ſchuhlang; Blättchen 5“, Riſpen ſpanne—⸗ lang, mit kleinen, weißen Blüthen; Capſel wie Kirſche, Samen oval, fohwarzblau, zur Hälfte in gelben Hüllen, ſchmecken wie Eaftanien und werden gegeffen. Blätter und Früchte herb, gegen Blaſenkrankheiten, die Rinde zum Gerber. Plumier T. 110.. Belo; Chataignier d’Amerigue. Ba 2) Die ſchmackhafte (C. sapida). 2 Blätter grad gefiedere, Stiel ungeflügelt, Blättchen drey⸗ bis vierpaarig, "oval lanzetförmig, Blüthen In Achfeltrauben, - Guyana, von dg in Weftindien angepflanzt, ein Baum, 60° hoch, mit großen, rothen, ovalen Gapfeln, Samen rund, glänzend ſchwarz, in fleifchigen, weißen Hüften. Diefes Fleiſch hat Aehn: lichfeit mit der Bröfe (Thymus) und wird zubereitet und fehr gefhäßt. Die gebratenen oder gefochten Früchte mit Zucker und Zimmet gegen Durchfall und zu Breyumfchlägen; das deſtillierte Waſſer der Blüthen als Schönheitsmitte. Koenig, Annals 1338 of Botany 1806. U. t. 16. 17. Blightia ; Tallaoı: —— IL. t. 3. Akeelfia. a Te E07 +83) Die harte (C. fideroxylon). | | Blaͤttchen drey» bis vierpaarig, LAänglich oval und * randet Blüthen in ährenförmigen Trauben. Oſtindien und Inſel Borbon; ein ſehr gemeiner Baum am Strand und in niedern Waldungen, gewöhnlich aus mehrern Stämmen, kaum ſchenkelsdick und gebogen, manchmal edig und gefürct, wie die Gujavenbäume; Fiederblätthen 8 lang, 2“ breit; Blüchen wie die von Manga, aber in arößern, fohuhlangen Trauben; Blumen fein, wie Mayblümchen, fünfblätterig, weiß und wohlriechend wie Zimmet; Früchte wie Flintenfugeln oder wie die von Bori -(Rhamnus jujuba), durch 3 Furchen getheilt. Das Holz ift hart, ſchwer, roth und Fnorrig; abgehauen treibt es neue Schöffe. Die fchenfelsdiden Stämme werden häufig zu Pfählen gebraucht, um am Strande Fifchzäune zu maden, weil fie leicht in ben Fiefigen Boden dringen; fie werden dann mit Rohr durchflochten. Aus den dickern Stämmen macht man Haus: pfoiten, aus den Zweigen Reufen. Rumph III. T 65. Arbor palorum, Paalen-boom. Lamard Bafe 312. Bois .de fer. ' Stadmannia, B. Früdte; — nackt * ak Khan und = 1 Pflaumen. Br 7. * Die Seifenbäume (Sapindus), Kelch fünftheilig und gefärbt, ‘5 Blumenblätter, ** ſo viel Staubfäden auf der Scheibe; Narbe dreylappig 3 ver⸗ wachſene, einſamige Pflaumen, reif nur eine: bis’ wo mit ‚papierartiger Nuß, Savonnier. eek ” 1) Der gemeine (S. — J— Ki — Blaͤttſtiel herablaufend und es Blähicpensbrepe bis vierpaarig, lanzetföürmig, Blumen vierblätterig. Weftindien und Südamerica, in Niederungen; ein Baum 20—50' hoch und ſchenkelsdick, mit grauer Rinde, wie Aeſche; Blätter fchuhlang, jeberfeits 1’ ‚breit geflügelt, Blättchen 4 lang, 1?/.‘.breit, _ Endrifpen 6° lang, mit Pi Miaumen-wie » j 1339 Kirfchen, braun, mit ‚dünner,‘ aderiger Haut und wenig Fleiſch, enthalten einen runden, glänzend ſchwarzen, harten Stein, bis⸗ weilen 2—3 verwachfen. Sie werden zu Knöpfen gebraucht, und Daher in großer Menge nach Europa geſchickt; auch find fie beſſer As Elfenbein zu Rofenfränzen. Die Pflaumen machen das Waſſer ſchäumen, wie Seife, und werden auch fo gebraucht; 3—4 reinigen Leinwand beſſer als ein Pfund Geife; find aber fharf und zerfrefjend, tödten auch, zerquesfcht ins Waſſer ges worfen, die Fifche. Sloane, Sope-Berry; Oviedi Hist. ind. ib. IX. —— Hortus I. tab. 74. — Taf. 305. Knippa. 2) Der — * ——— Blat ſtiel ungeflügelt, Blättchen dreypaarig, länglich oval, Blüthen vierblätterig, in ſchlaffer Endriſpe und filzig. Malabar, ein anſehnlicher Baum, mit ſehr dickem Stamm und ſchwam— migem Mark, das Holz fehr hart und gelblich, die Rinde roth; Wurzel ſüßlich; Blättchen zweye und Dreypaarig, 7 Tang, 4 breit, ſußlich und wohlriechend; Bluͤthen Mein, faft wie des Hollunderg, grünfichroth, innwendig weiß und wollig, mit einem Dugend Staubfäden und geruchlos; Früchte wie Weintrauben, dreyfnotig und gelblih, jeder Knoten von der Größe einer Kirfche, mit weißlihem, Fleberigem Sleifh, das aber vertrocknet, hart und rungelig wird; der Kern Flein, weiß und ſcharf. Die Früchte, im Waſſer zerriedben, machen es fo weiß, feharf und fhaumig wie Seife; fie dienen daher zum Wafchen und Reinigen der Tücher, fo wie zum Auskochen des Silbergefhirrs; in ber Heilkunde gegen Grimmen, die Blätter und Wurzel gegen Gicht. Ausı dem Hole macht man Zithern und Kämme. Wächst in Wäldern und trägt jährlich, vom zehnten Sahr an bis zum * — Rheede IV. T. 19. Purinsji. 3) Der javaniſche (S. rarak). Blätter gefiedert, Stiel ungeflugelt, Blättchen —* bis zwölfpaarig, länglich zugeſpitzt. Java, in ebenen Wäldern, ein Baum wie Fichte, mit dünnem Stamm, Blättcyen 4' lang, 1° breit, Blüthen Fein und blaß, Früchte wie Zlintenfugeln, mit; vorjtehender Naht, anfangs gelb, dann röthlich, mit wenig 1340 gelbrothem, ſchleimigem und fcharfem Fleiſch; darinn ein ſchwarzer Samen, wie Schnellfugeln; wird: ebenfalls ſtatt Seife gebraucht, ſchadet jedoch, wegen ſeiner Schärfe, der Leinwand. Die Körner werden gedrechſelt und zu Roſenkränzen gebraucht; ſie ſehen aus wie Ebenholz, find aber viel leichter und dennoch kaum mit dem Hammer zu zerſchlagen. Die getrockneten Früchte Werden in Säcken auf den: Märkten verkauft. Das Holz iſt trocken und. beſteht aus Ringen, wie zuſammengewickelt Papier, mit einem ſchwarzen Keen. Rumph Lk ©. 134. 8aponaria. 8. G. Die Dotterfmippen,(Melieocea), Bluthen oft getrennt, Kelch viertheilig, Blume vierblät- terig, mit 8 Staubfäden auf der Scheibe; Narbe breptheilig, - Pflaume zwey: big dreyfächerig,. wenig. Reifehig,- BREI * pierartig, ein Same in gallertartiger Hülle. oe 1). Die gemeime:(M. bijuga).. ai MN Blattftiel 'geflügelt, Blättchen zweypaarig, canuch mt Blüthen im ehren, mit ovalen: Pflaumen. ı Weftindien und Caraccas, ein anfehnlicher Baum mit zierlicher Krone, Blättchen 3° Lang, faft 14, breit, Blüchen fehr Klein, weißlich und zahle reich in einfachen Trauben; ‚Früchte rundlich oval, zolldick, in jeder Traube etwa 30, grün mit trockener Schale. Das Mus. um bie Samen liegt ganz frey, läßt ſich herausnehmen und "gleicht dann in Geſtalt und Farbe einem Eydotter, iſt Eleberig, eßbar und ſchmeckt fäuerlihfüß; den Kern wird geröſtet. In größern Früchten find bisweilen 2—3; Nüffe, jede in ihrem eigenen Mus. Wächst bey Earthagena wild, wird. aber anf Euraffao häufig, auf Jamaica felten im Gärten angepflanzt. Die Rinde ift herb. Jacquin, Amer. t. 72. iunnkeu. in Mem. Mus. III. t. 4. Mognos, Knippen,” 9. ©. Die Oelknippem (Schleichera), A Blüthen getrennt, Kelch fünfzähnig, - 6-10 frepe Staub füden auf der lappigen Scheibe, ohne Blume; Narbe dreytheilig, Pflaume troden, buepfärberig: und enemigr- want ‚papier artig. RT. AR Re 1) Die fäuerliche (Sch. itijuga). Nm nn um Blättchen in 3 Paaren, länglich oval, Achſelrauben aͤſtig, 1341 Pflaumen oval, zwey⸗ bis brepfächerig, mit fo, viel Samen. Ceylon und Timor, ein großer Baum mit Wechfelblättern, über fhuhlang, Blättchen 4", ährenfbrmige Trauben 5’, Zwitter und Staubblüthen, mit kleinem Kelch; Pflaume wie Muscatnuf, mit zerreiblicher Schale bedeckt, die Samen in weißen, faftreichen Hüllen, welche angenehm ſäuerlich ſchmecken und häufig gegeſſen werden, unter dem Namen Eoughas. ‘Die Rinde ift Herb und wird mit’ Oel ‚gegen Hautkrankheiten angewendet; das Holz hart und braudhbar. Gärtner %180. F. 11. Koon; Jussieu, Mem: Mus. Ill. t..8. Roxburgh, Fl. ind. II. p. 277. —2) Die gemeine (Sch. oleofa, (pinofa). | Bluttchen vier⸗ big fiebenpaarig, oval lanzetförmig, Pflaume ſtachelig. Dftindien und Eochinchina, ein ziemlicher Baum mit Feiner Krone; Blätter abfälig, grad und ungrad ‚gefiedert, gu fang, 2“ breit; Blüthen in dünnen, füschenartigen und fingerslangen, hängenden ehren in Achſeln, Fein wie Weine bluthen und grünlichgelb. Früchte wie Hafelnüffe, gelblich, mit ſpröder Schale voll kurzer Stacheln; darunter etwas ſäuerliches Fleiſch und eine glatte, einfächerige Nuß mit einem Kern, der wie piſtacien, aber unangenehmer ſchmeckt. Man ißt die Früchte zum Nachtiſch, um den Durſt zu löſchen. Aus den Kernen preßt man gelbes, wohlriechendes und bitterliches Oel, wie aus ‚den Piſtacien, aber bloß zum Brennen und zu Salben; es ge⸗ winnt nach und nach wie Zalg, wird nicht ranzig, und ſowohl innerlich, als zum Einſchmieren des Kopfes gebrandt. Man ſtößt auch die Kerne, knetet ſie mit Baumwolle, wicelt Diefe um Bambusſtöckchen, fo Died ‚wie eine Kerze, und braucht fie als Lichter. Rumph J. 8.57. Onasanıbium. Loureiro, Piſtacia. 10, G. Die Obſtknippen (Nephelium, Seytalia, Dimo- carpus ‚'Euphoria), | * Kelch vier⸗ bis fechstheilig, mit fo viel Blumenblättern, "pie bisweilen fehlen, zweymal fo viel Staubfäden in einem Ring; Fleiſchfrucht, zwepfächerig und zweyknotig, mit einem aufrechten Samen in fleifhiger Hülle, Griffel zweylappig. . "Bäume In Dftindien, mit paarig »gefieberten Wechfelblät- 1342 tern, ohne‘ Nebenblãtter; Blutheni in — * mit —9* baren Früchten. 1) Die gemeine (N. litchi). ABER 0 80 Blättchen vierpaarig, — und BERN feine Blume; Feucht herzförmig, ſchuppig und hochroth. Ehina und Eochinchina, angebaut in Oſt⸗ und Weftindien, fo wie auf den Inſeln Moritz und Borbon; ein mäßiger Baum, 18° hoch, mit grauer, gedüpfelter Rinde. Holz weiß und “weich, " mit viel Mark; Blättchen 4 lang, 1” breit; Blumen fehr Flein, grüns Tichweiß, mit 6—8 Staubfäden; die Beeren 1“ dick, herzförmig, mit dünner, härtliher Schale, voll eckiger Erhabenheiten, wie Schuppen, weldye bey ber Reife wie Bläschen ausfehen; einer: feits braunroth, anderfeits grün; "enthalten sein ſehr ſchmack⸗ haftes, fäuertichfüßes Fleifch mit einem großen, ovalen, glänzend braunen Kern, von der Subſtanz einer Eichel. Diefe Frucht gehört zu den gefchägteften in China und Cochinchina, wo der Baum häufig angepflanzt wird. Sie ſchmeckt faft wie unfere Zwetfchen, und wird befonders zum Thee gegefien; auch in Badüfen gedörrt und in den Handel gebracht. Um jährlich dieſe Föftlihe Frucht in Menge zu erhalten, zwingt der chines fifche Kaiſer feine Unterthanen, dieſe Bäume, fobald fie blühen, von Canton nad Pefing Auf Flößen, mit unfinniger Mühe und vielen Koſten zu ſchaffen; fie richten es fo ein, daß die Früchte. gerade reif find, wann fie dort anfommen. Blüht im März, reift im Zuny. Os becks Reife ©. 193. Sonnerat 8.129. - Gärtner T. 42. F. 3. Lamarck T 306. Loureiro 1. ©. 287. Litchi, Lea -tji. ; 2) Die haarige (N. lappaceum). Blättchen zwey: bis dreppaarig, breit (anzetförmig und fiederrippig, Feine Blume, Beeren borſtig. Java, Malacca und Cochinchina, in Wähdern und angebaut; ein Feiner Baum, mit ausgebreiteten Herten, Eleinen, weißen Blüthen und rundlichen, zofdiclen, ganz rothen Beeren, mit langen gefärbten Haaren’ umgeben; der Kern länglich, bitter, hängt ſtark an dem weißen, herbfüßen Mus, welches beliebt ift, und allgemein gegeffen wird. Die Frucht beſteht gewöhnlich aus zwey verwachſenen Beeren. 1343 Bontius, Java a Marsden, Sumatra Fig, Gärt— “ner X. 140. Lamard T. 764. Rampostan, Ramboutan. 3) Der Fleine (N. longan). Blättchen vierpaarig, länglich lanzetförmig und fiederrippig, Blüthen in lockern Riſpen, Blumen fünfblätterig, Beeren rund— lich und ziemlich glatt. Angebaut in China und Cochinchiña, größer als der vorige, trägt aber Fleinere, nur halbzoflvide, blaßrothliche Beeren; bisweilen 2—3 verwachſen, mit ſüßem, weinartig ſchmeckendem Fleiſch, weldes weniger gefchäht wird, als das vorige. Der Baum ift auch auf Morit und in Weit: indien eingeführt, wo er Longanier heißt. Osbecks Reife ©. 193. 204. Loureiro J. ©, 285. Bouchoz, Icones . t. 99. Longan. ‘ | 1344 :nwdrlfre etafite Blumenpflanzen. Florariae. | R Bielblätterige Stielblumen mit fhotenartigem Gröps. Die Natur des fchotenartigen Gröpſes beſteht darinn, daß er wenigftens aus 2 Bälgen zufammengefeßt ift, deren Samen» teiften oder Scheidwände nicht bis in Die Achſe reihen, und daher die Samen an der Wand zu hängen fcheinen. Es Fünnen aud) mehr dergleichen Bälge mit einander verwachfen ſeyn, und eine große, hohle Capſel bilden, mit den Samen am Umfang. Das Kennzeichen iſt daher die Verfümmetung ber Scheidwände, und die Vielfachheit der Bälge. A X | Mit diefer Verfümmerung ber Capſel ift gewöhnlich eine flärfere Entwicdelung der Blume verbunden # als welche fehr groß, fchön gefärbt, wohlriechend, oft gefüllt erſcheint, ja ſogar nicht felten mebdicinifch wirft. Die Kraft ruht. daher in der Blume, | Die ganze Elaffe theilt ſich ziemlich gleihfürmig in Pflanzen _ mit fünf- und mit vierblätteriger Blume, meiſtens mit zwey« oder vielfachen Staubfäden; ebenſo in fünfe, oder zwey⸗ und viers Flappige, ſcheidwandloſe Eapfeln. Da die Samen überall an der Wand hängen oder an den frey in bie Höhle hineinragen« ven Balgräntern; fo find ſie in der Regel zahlreich und Flein. Die Schote iſt daher das Borbild der Beere, und man kann die letztere im eigentlichen Sinn eine Schotenfrucht nennen, daher auch die Beere in dieſer Glaffe wirklich häufig vorfommt. 1345 Es find Kräuter, Sträucher und Bäume mit mäfferigen und harzigen Säften, Gegen und Wecfelblättern, fünf und vierblätterigen, melftens nagelförmigen Blumen, mit 5, 10 und vielen freyen oder nur bündelartig verwachfenen Gtaubfäden, einer zwey: oder mehrflappigen Schote, hohlen apfel ober Beere, und vielen eymweißlofen Samen an der Wand ober an einem Kuchen auf dem Boden. Sie finden fih in allen Elimaten, bie Frautartigen, mit einer trocknen Frucht, am zahlreihiten in den Fältern und ges mäßigten Gegenden; die baumartigen, mit Beeren oder Früchten überhaupt, in den heißen. Sie werden, wegen ihrer fehönen, großen und gefüllten Blumen Häufig zur Zierde in Zimmern und ©ärten gehaiten, und find deßhalb ein Gegenftand des Gartenbaus und eines ausgedehrten Handels. Ein faft aflger meiner. Beftandtheil it ein ätheriſches Del in den Blumen: blättern, und demgemäß ein Harz im Stengel, fettes Del in ben Samen. | Sie zerfallen zunaͤchſt in fünf- und vierzählige. Sene find meiftens Heine Kräuter mit wäfjerigem Saft, Wurzel und Ges genblättern, und finden fid) häufig in den Fältern Ländern. Die vierzähligen find Kräuter und Bäume mit Wurzel: und Wechſel— blättern; die Kräuter in gemäßigten Ländern, mit fiharfen ‚Stoffen in Stengel und Wurzel, und fettem Del in den Samen; bie baumartigen in heißen Ländern, mit Harz im Gtengel, Del in den Samen und mit füßem, gewürzhaftem Fleiſch in den Beeren. "Die fünfzähligen haben eine hohle Eapfel, entweder mit dem Samen auf einem Kuchen, wie bey ben Nelken, oder an ben einfpringenden Klappenrändern, wie bey den Beilhen. Der Saft der erjtern ift waͤſſerig und. kraftlos, der Der zweyten Brechen erregend, Die vierzähligen haben entweder einen. fchotenartigen Gröps, mit ſcharfen und auch betäubenden Stoffen; oter cine Sleiſchfrucht, mit —— Klappenrändern; bie ‚Stoffe harzartig. Okens allg. Naturg. Il, Botanit IL. 85 1346 A. Kelch? und Blume fünfzählig. 0 © Ordnung J. Mark: Blumenpflänzen. Meift 10 Staudfäden, Hohlcapfel mit Samen * erh Kuchen. Earyophyflaceen, 1. Zunft. Zellen: Blumenpflanzen: —* zweyblät⸗ —terig, trägt die Blume. Portulake. 2. Zunft. Ader-Blumenpflanzen: Staubfäden im fünflappigen Kelch, Capſel vielſamig. — Sper- gulen. 3. Zunft. Droſſel-Blumenpflanzen: Staubfäden auf dem Boden. — Caryophylleeen. Ordnung I. Schafte⸗Blumen pflanzen. Wandſamen. Eiftifloren. | 4. Zunft. Rinden- Blumenpflanzen: Blume regel⸗ ep mäßig, mit wenig oder in Bündel verwachfenen Staubfäden; Eapfeln. — Droferaceen und Hy⸗ perifen. | 5. Zunft. Bajt-Blumenpflanzen: Blumen unregel: 4 mäßig. — Violaceen. 6. Zunft. Holz⸗Blumenpflanzen: Sträucher, mit vielen freyen Staubfäden. — Liſtineen und Bixineen. B. Kelch und Blume meiſt vierzählig. Ordnung Ul. Stamm-Blumenpflanzen. Schoten mit 6 Staubfäden. Kreuzblumen. 7. Zunft. Wurzel-Blumenpflanzen: an: ten. — Rettige. . 8. Zunft. Stengel-Blumenpflanzen: Eiappenſas. chen. — Kreſſen. 9. Zunft. Laub— Btumenpflangen:“ — Kohle. Ordnung IV. Blüthen-Blumenpflanzen. Schoten ohne — meiſt ——— — — 113 —V———— — 1347 10. Zunft. Samen: Blumenpflanzen: Einfächerige Schote, meijt mehr als 6 Staubfüden. — Gap: pariden. 11. Zunft. Gröps⸗Blumenpflanzen: Blüthe ſechs—⸗ zZählig. — Berberiden. 12. Zunft. Blumen-Blumenpflanzen: Blüthe vier— „Red zählig, mit viel Staubfäden. — Mohne. Ordnung V. Frucht-Blumenpflanzen. Blüthe vierzählig, mit viel Staubfüden und einer Frucht aus mehreren Bälgen. Guttiferen. 13. Zunft. Nuß-Blumenpflanzen: NRußartige Kerne, — Dipterocarpen. 14. Zunft. Pflaumen: Blumenpflanzen: Pflaumen — LCalophyllen. | 25. Zunft, Beeren =: Blumenpflanzen: Gapfelartige 9 ‚Beeren. — Maͤrcgraviaceen. 16. Zunft: Apfel⸗Blumenpflanzen: Apfelartige Bee— ven, mit ſchildförmiger Narbe. — Gareinien. A. Blütheu fünfzählig. Meiſt Kräuter, bisweilen Sträucher mit wäſſerigem Saft, ſcheidenartigen Gegenblättern und Wurzelblättern; im kältern und gemäßigten Ländern. Ordnung J. Mark-Blumenpflanzen. Caryophyllaceen. ‚Blüthen fünfzählig, Kelch röhrig, mit 5 Blumenblättern auf dem Boden, meift zweymal fo viel freye Staubfäden; apfel häutig, drey- bis fünffächerig,, mit verfümmerten Scheidwänden und vielen Samen auf einem Mittelöuchen, nebſt mehreren langen Narben, Elafft zahnartig; Eyweiß mit darum gelogenem Keim. Schmächtige, knotige Kräuter, mit. ſchmalen, meijt gras— artigen Gegenblättern; Kelch röhrig und fünftheilig, Blume fünfblätterig, ſchuppen- oder nagelförmig, mit 5 oder 10 Staub⸗ 85* ı 1348 füden und dann die Häffte arı Nagel der Blumenblätter. | Die Capſel bleibt gewöhnlich ganz und Flafft nur oben, mit 2—5 Zähnen. Der Mittelfuchen bildet bald einen Kegel, bald eine durchgehende Säule. Oft ftchen aud die Samen mit langen Stielen auf dem Boden. Urfprünglich it die Capſel mehrfäche— rig, alfein die Scheidwände find fo dünn, daß fie bey den mei- ften ganz, bey manchen nur zur Hälfte verſchwinden, jedoch immer auf dem Boden ſichtbar bleiben. Die Griffel erſcheinen nicht als Fortſetzungen von Faͤchern, wie bey den Johanniskräu— tern, ſondern nur als eingefegte Fäden auf dem Gipfel ber Eapfel, eigentlich lange Narben. ShreBeftandtheile find wäſſe— rig, bisweilen feifenartig und daher Fraftlos. Manche dienen aber wegen ihrer fehönen Blumen zu Zierpflangen. Sie zerfallen in 3 Zünfte: a. Eine fünfzählige Blume in einem —E Kelch; Capſel meiſt einfächerig. Portulaceen. b. Kelch fünflappig, trägt Blume und Staubfäden ; Capſel fünf-, ſpäter einfächerig; Nebenblätter. Spergulaceen. c. Kelch und Blume fünfzähfig, die letztere am Stiel; Eapfel ein: undefünffächerig ; Feine Nebenblätter. Caryophylleen. 1: Zunft. Zellen: Blumenpflanzen — Srenfet Portulacaceen. R A Fünf Blumenblätter und fo viel oder mehrmal fo viel Staubfäden auf einem zwenblätterigen Kelch; apfel oder Büchfe einfächerig, mit drey- bis fünffpaltigem Griffel und mehreren Samen am Mittelfäulden; Keim um das Eyweiß gewunden. Fleifhige Sommer: und Wintergemächfe, bisweilen ftrauche artig, mit Fahlen, runden, zerfireuten Etengeln und ganzen MWechfelblättern, ohne oder mit Fümmerlichen Nebenblättern; Blüthen meiftens in Doldentrauben, nur bey Sonnenſchein ge: Dffnet, und vergänglich; Kelch zweytheilig, bisweilen mit Ded- fchuppen, welche die andern Lappen vorſtellen ; 5 Blumenblaͤtter im Boden des Kelches, bald verwachfen, bald fehlend, Staub: fäden eben fo viel, gegenüber und unten daran hängend, oder nn 1349 zwey- big dreymal fo viel; Capſel meift frey, ein» und mehr: fücherig, klofft im Rücken, oder büchfenartig, und enthält mehrere Samen auf dem Boden oder einem Kuchen; Keim um das Eys weiß gebogen und das Würzelchen gegen den Nabel; Griffel einfach, mit mehreren Narben. Die meiften im gemäßigten Eus ropa und Affen, ſchmecken wäfferig und fchleimig, etwas bitter, „find daher medicinifeh wenig wirkſam, aber gut zu Gemüfen. Verwandt den Paronychien, Caryophylleen und Ficoiden. A. Groͤps capfelartig. 2. Eapfel büchſenartig. Keldy meift fünffpaltig und biumenlos, apfel ein⸗ bie fünffächerig und mehrfamig, Flafft mit einem Deckel. 1. G. Die Portulafe (Portulaca). Kelch Hals verwachfen, Rand zweyfpaltig und asfällg, mit 4—6 DBlumenblättern und zweymal fo viel, Staubfäden; apfel rundlich und einrfächerig, mit vielen langgeftielten und nieren— fürmigen Samen auf einem Mittelfuchen; Griffel drey- oder ſechs ſpaltig. TUR Schwache, meift kriechende Kräuter in wärmern Bändern mit fleifchigen Blättern, oben gehäuft, mit Haaren in den Ach— feln und einzelnen, fajt jtiellofen Blüthen, welche nur. Vormit— tags offen find und Nachmittags wie eine Gallert zerfließen. 1) Der gemeine (P. oleracea). | Stengel und Zweige liegend und aufrecht, Blätter länglich Feilförmig, Blüthen in Achfeln, ſtiellos, 1—3 und gelb, In Feldern, an Wegen und Mauern, befonderd am Strende, in allen Welttheilen, bey ung felten; mehr angebaut in den Gär— ten als Suppenfraut und Salat, dafelbit aufrecht und ſchuh— hoch, wild liegend, meijtens röthlich; Blätter 9 lang, 3“ breit, abwechfelnd, gegenüber und glänzend grün, S— 12 Staubfäden und 5 Narben; Eapfel rundlich, vom Kelch bedeckt; ſchmeckt etwas geſalzen und wurde früher gegen Scorbut gebraucht, ſowohl Kraut als Samen. Plenf T. 361, Schkuhr T. 130. Trat— tinnieds Archiv T. 110. De Candolle, Pl, grasses t. 123, Andrachne;; - Pourpier; Pourflane; . Porzellana; Burzelkraut, Grenfel. a rare er 1350 2.8. Die Hautgrenfer (rianthema). RR Kelch unten verwachfen, fünffpaltig und innwendig gefärbt, ohne Blumenblätter, mit 5 oder 10 Staubfäden; Gapfel zwey⸗ faͤcherig, reif einfächerig, mit 7 oder 2 Samen auf langen Stielen, aufrecht oder hängen; klafft büchfenartig, 2 Narben. Ziemlich fette, llegende Kräuter in heißen Ländern, mit Segenblättern, unten durch eine Haut verbunden, Bluthen ſtiel⸗ los, einzeln und gehäuft, in Achſeln. 1) Die gemeine (T. monogyna). Krautartig, liegend und gabelig, Blätter eundfich oval, Blüthen roth, mit 5 Staubfäden und einem Griffel. Weitin- dien und Merico, mehrere zerftreute Stengel, ſchuhlang, wie Portulaf und fehr Aftig, mit dicken Blättern, faft zofllang, unten weißlich; Eapfel zweyhörnig, röthlich mit 4 ſchwarzen Samen; ſchmeckt bitter und wird gegen ſchwache Verdauung gebraucht. Hermann, Paradisus t. 213. vamarck T. * F. 1. ho Candolle, Pl. grasses t. 109. Eh ’ B. Capſel Fiappig und einfächerig, Kelch zweyblätterig oder zwenfpaltig, meift mit einer Blume. 3. G. Die Quellengrenfel (Montia). Kelch zweyblätterig und bleibend, Blume fünfblätterig, 2 Blätter größer und verwachfen, mit 3—5 Gtaubfäden an den Lappen; Capſel Freifelförmig, haͤutig und ei mit Ki Samen auf dem Boden, 8 Griffel. Kriechende Kräutlein in Sumpfboden, auf ber nörbli * Erbhälfte, mit ſchmalen, etwas fleiſchigen Gegenblaͤttern und armen Trauben am Ende. 1) Die gemeine (M. fontana). Blätter laͤnglich, die untern fpatelfürmig und ganz, Blumen weiß. An yeuchten Orten, Quellen, in ausgetroedfneten Gräben, nur einige Zoll hoch und rafenfürmig beyfammen, mit faden: förmigen, brüchigen Stengeln; blaß, die Blätter heflgrün, nur 2--3 Blumen ,- aufrecht in Achſeln; grünt den ganzen Winter und fcheint wegen der dicken, faftigen und füßen Blätter hin und wieder ale Salat benußt zu werden. Micheli, Gen, t. 13. 6.1.2. Fl. dan. t. 131. Schkuhr & 20. 0° 1351 4.08. Die Knollengrenfel (Claytonia). Kelch zwepblätterig, mit 5 Blumenblättern und fo viel Staubfäden unten daran; Capfel oval, einfächerig, dreyFlappig, mit 3—6 Samen, unten an den Klappen; Griffel dreyfpaltig. Fette Kräuter im Norden, manchmal mit Enofiger Wurzel, ganzen Blättern, abwechfelnd und gegenüber, Rn in Trau⸗ ben, oft wickelförmig. 1) Die gemeine (C. virginiana). Blätter fchmal lanzetförmig, Blumenblätter ganz, weiß und roth geftreift. Birginien, ein ausdauerndes Kraut, nur fpannes hoch; Wurzel Fnoflig, größer als Hafelnuß und eßbar, Blumen ziemlich groß, in einer Endähre, ziemlich wie bey Ornithogalun, Lamard % 154 5.1. Schfuhr 50. De Candolle, -Pl. grasses t. 131. Eine ganz ähnliche (C. tuberofa), mit ſchmal lanzetfürmigen Blättern und fingerslangen Stengeln; wächst in Sibirien, und deren Wurzel wird ebenfalls gegeffen. Pallas. 2) Die durchſtochene (CE. perfoliata, cubenlis), Wurzelblätter geftielt und weckenförmig, Gtengelblätter verwachſen, Blüthen in Wirteldolden, Blumenblätter ganz und weiß. Nordamerica, bey uns iu Gärten, wo es ſich wie Un« kraut vermehrt; über fpannelang, mit wenig Blüthen, wird als Salat gegeffen. Jaequin, Fragm. t. 51. f. 2. Bon- pland, Ann, Mus, VII. t. 6. Humboldt, Pl. acequin. I. P. 91. tab. 26. 5. ©. Die Staudengrenfel (Talinum). Kelch zweyblätterig und abfällig, mit 5 vergänglichen Blu: menblättern und je 2—6 Staubfäden an ihrem Nagel; Gapfel papierartig, einfächerig und dreyklappig, mit vielen geſtielten Sa: men auf einem Kuchen, und drepfpaltigem Griffel. Fleiſchige, bisweilen holzige Kräuter in heißen Landern, mit ganzen Wechſel- und Gegenblättern und Blüthen in After— dolden. | 1) Die weftindifche (T. triangulare). Blätter Feilförmig, rinnig, ausgerandet und ftiftig, Blu⸗ thenſtiele dreyeckig, in Trauben. Weſtindien, auf Felſen am 1352 Strande, 2° hoch, faftig und aͤſtig, wie Portulak, dreygabelig; Blüthen weiß, in Aebren, Capſel wie Erbſen, mit ſchwarzen Samen; wird gegeſſen wie Portulak. Plumier T. 150. F. 2. Jacquin, Obf. I, t. 23. b. Anacanıpferos. &benfo, aber bie fapfeik etwas * ſchig und die Leifel abſpringend. 2) Die capiſche (T. anacampseros), Blätter oval, unten höcerig, Blüthen mit TER Stiel und rauf. Borgebirg der guten Hoffnung, ftrauchartig; treibt aus weißen Wurzeln einen Stengel mit vielen zerjtreuten Aeſten, vol von faftigen Blättern und einigen großen, rothen Blumen am Ende; grünt immer und wird wie Portulaf gegeffen. Dil- len., Hort. elth. t. 283. Commelyn, Hort. amft. t. 89. e. Capſel ſchlauchartig und einfamig. 6. G. Die Strauchgrenſel (Portulacaria). Kelch zweyblätterig, mit 4—5 Blumenblättern und 5—7 kurzen Staubfäden an ihrem Grunde; Capſel ſchlauchartig, drey⸗ flügelig, mit einem Samen auf dem Boden und 3 Narben, ‚1) Der gemeine (P. fruticosa), Strauchartig, mit verkehrt ovalen Segenblättern. Vor⸗ gebirg der, guten Hoffnung, bey ung. in Gewaͤchshäuſern, wo er aber felten blüht; ein zierlicher Strauch, mit armsdickem Stengel und gegliederten, aufrechten Gabelzweigen, voll fleifchiger Blätter, zollbreit und lang, herb; Blüthen in Knäueln, fpäter geftielt und doldenartig, Hein und rofenrotd. Der Stengel hat wenig Holz, ift mehr fleifchig, mit bünner Rinde überzogen, wie bey ben ftrauchartigen Eraffulen, die Wurzel faferig. Dillen,, Hort. elth. tab. 101. fig. 120, Jacquin, Collect, I, tab. 22. Lamarcd Taf. 144. Fig. 2. De Candolle, Pl. grasses, _ tab, 132, 1 1355 \ 2. Zunft. Ader:-Blumenpflanzen — Sparte. Spergulaceen, Keichblüthen; Kelch fünfzählig. Nebenblätter, Kelch offen und fünftheilig, Blumenblätter kümmerlich auf dem Boden, meilt nur 5 Staubfäden den Kelchlappen gegenüber; Eapfel einfächerig, mit mehreren Narben und vielen Samen ‚auf dem Boden. eine meijt liegende Kräutlein mit fadenförmigem — Gegenblättern und Nebenblättern. A. Capſel einfächerig, klafft oben mit Zähnen. 1. G. Die Erergel (Spergula). Kelch fünftheitig, mit häutigem Rand, 5 Blumenblätter oval, 5 oder 10 Staubfäden an einem Ring auf dem Boden; 5 Griffel, Eapjel einfächerig, fünfflappia, mit —— geflügelten Samen auf langen Stielen. 1) Der gemeine (Sp. arvensis). Aeſtig, Blätter fchmal, in Wirteln, Blumen weiß, mit 10 Staubfüden, Ueberall in Feldern, über fpannelang; folt viel Eyweißitoff enthalten und wird daher hin und wieder als ein nahrhaftes Futterkraut angebaut; es will fchlechten, fandigen Boden haben; ehemals das Oel der Samen gegen die Lungen— ſucht. Fl. dan, 1033. Lamarck T. 392. F. 1. Schkuhr T. 125. 2. G. Die Wirtelſparke (Polycarpon). Kelch fünftheilig und gekielt, 5 ſehr kleine Blumenblätter mit 3—5 Staubfäden; Griffel dreyſpaltig, Eapfel häutig, eine fächerig und dreyflappig, mit vielen halbrunden Samen. 1) Der gemeine (P. tetraphyllum). Stengel liegend und äſtig, Blätter zu 4, in Wirteln, vers fehrt oval, mit harfchen Nebenblättern. Mittelmeer, in Wein— bergen und Zäunen, ein Feines, gabeliges Kraut mit ſchmutzig weißen Blüthen in doldenartigen Endtrauben; wurde chemalg gegen Nagelgefhmwüre gebraucht. Zannichelli, Istria t. 303. Lamarck % 51. | 1354 3. 9. Die Straudfparke (Polycarpaea). Kelch fünftheilig und Harfh, 5 Blumenblätter auf dem Boden, mit fo viel Staubfäden;z Griffel drepfpaltig, Eapfel häutig und gefärbt, einfächerig, dreyklappig, mit vielen walzigen Samen. Heftige Kräuter oder Hatbfträucer in wärmern: Bändern, mit fchmalen Blättern und vielen. Blumen in Endfträußern. 1) Der oftindifcdye (P, spadicea). Stengel weitfchweifig und zottig, Blätter faft wirtelartig, Blüthen filberglänzend mit rothen Capfeln. Malabar, in Sand« boden; unten etwas holziges Kraut, über ſchuhhoch, Blätter 5° lang, Blüthen Fein; die rothen Eapfeln ftechen ‚gegen ihre Eilberfarbe fhön ab. Man braucht das Kraut gegen Schlangen: biß. Rheede X. T. 66. Mailosina, Celosia rn B. Eapfel fächerig, 4. ©. Die Gabelfparfe (Mollugo). Kelch fünftheilig, ohne Blume; 3—5 oder Doppelt fo viel Staubfäden, abwechſelnd auf dem Stiel; Eapfel häutig und drey— fächerig, mit vielen rundliden Samen an Rippenfcheidwänden, Keim um das Eyweiß gebogen. 1) Der Fleine (M. spergula). Stengel liegend und ‚gabelig, mit fpiä-elliptifchen Wirtel⸗ blaͤttern und einfachen Blüthen in den Wirteln. Oſtindien, auf Sandboden, Kraut mit 5“ langer Wurzel, woraus ein Buſch dünner ‚Stengel keimt, wie beym Labfraut, ſpannehoch, mit une gleichen, weichen Wechfelblättern, meift 2 größern gegenüber und 2 Heinern einerfeits; Blüthen weißlih, mit 5 Staubfäden. Schmeckt bitterlih, und der Saft wird mit Ingwer, Pfeffer und Salz gegen Unterleibsfhmerzen angewendet. Rheede X, T. 24. Kaipa-Tsjira. Buwrmann, Zeylen. t. 7. b) Pharnaceum. Ebenfo, aber die su in ——— mit 5 Staubfäden. 2) Der große (M. malabaricum). Stengel aufiteigend und gabelig, Blaͤtter zu —* RR breit lanzetförmig, Blüthen im Achſel- und Endfträufern. Oſtindien, auf Steinboden, mehrere dünne, kaotige und etwas ı holzige 1355 Stengel ſchuhhoch, mit 1,“ langen und */," breiten Blättern; Blüs then Fein und weißlich. Gegen bie Brechruhr, als Bab bey den Poden; der Saft mit Wein treibt dDiefelben heraus und mildert das Fieber. Rheete X, Taf. 26. Tsjeru-longanam pullu. | 5. © Die Zier-Sparke (Telephium). Kelch fünftheilig und etwas fleifehig, mit 5 länglichen Blu: menblättern auf dem Boden und 5 Staubfäden auf dem Stiel; Eapfel oval, papierartig, dreyfächerig , oben einfächerig, mit 3: ausgebogenen Narben und vielen gefttelten Samen am Mittels fäulchen; Eapfel bisweilen fünfzählig. J 1) Der gemeine (T. imperati). € . Blätter abwecfelnd, länglich, Blüthen in einfeitigen und gedrängten Endtrauben: Mittelmeer, auch in der füdlichen Schweiz und in Tyrol, an fonnigen Felfen, bey uns in Gärten; treibt aus ter ausdauernden, fingersdiden Wurzel mehrere zer: freute, ſchuhlange Stengel, mit abwedyfelnden, gedrängten Bläts tern, 6° Yang, 2 breit; viele weiße Blumen am Ende, faft fo groß als die Eiftrofen; Eapfel 3 Yang. Clufius, Hift. D. t. 67, Gärtner T. 129. —— T. 85. Lamarck Taf. 213. 3. Zunft. Droſſel-Blumenpflanzen — Nelken. Caryophylleen. | . GStielblütden, Kelch fünfzählig. Blüthe fünfzäblig, Blume und zweymal fo viel Staubfäden auf dem Stiel; Eapfel ganz oder halb einfücherig; Samen zahlreich an einem Mitteluhen; Keim um das Eymweiß gebogen; Blätter gegenüber ohne - Mebenblätter. A. Elatinen. Kein Eyweiß. 1. ©. Die Tännel (Blatine). > Keldy und Blume vierblätterig, mit 8 Staubfäden * dem Stiel; Capſel vierfächerig und vierklappig, mit ſo viel Griffeln und vielen Frummen. Samen am Mittelſäulchen, ohne Ey« 1356 weiß, Würzelchen ‚gegen den Nabel; bisweilen alles drey⸗ und fünfzählig. Weicht fehr ab wegen des Mangels des Eyweißes. 1) Das gemeine (E. hydropiper). + Bierzählig, Blätter gegenüber, fliellog und ſchmal, Blürhen einzeln in Achfeln, Samen wurffürmig und zufammengefchlagen. Hin und wieder sin ſtehenden Wäſſern, ein etwas verwirrteg, gabeliges und wurzelfchlagendes Kräutlein, faum 2—3“ lang, mit kaum liniengroßen, blaßrotben Blüthen und einer etwas niedergedrückten Copfel, wie Stecknadelkopf; Vlättchen 3 fang und 1% breit. Blüht im September. Schfuhr T. 109. b. Hayne N 71. De Candolle, le. rar. I. tab. 43. fig. 2. Wafferpfeffe Es gibt auch eine ganz ähnliche Art, mit allen Theilen dreyzaͤhlig, felbit mit 3 Staubfäden, der Kelch nur zweiblätterig, die Samen nur gebogen, Ebenda. Schfuhr T. 109. b, B. ER ineen. Eyweiß; Kelch tief gefpalten. " Keine Nebenblätter, Kelch fünftheilig und offen, mit 5 Blumenblättern 0 Nägel an einem Ring, 10 Staubfäden; Gapfel einfächerig, viels ' famig, mit 2— 5 Narben und fo viel Klappen. Kleine liegende Kräuter mit unanfehnlichen Blumen, - — * in fältern Ländern. a. Gapfelflappen 14 viel ala Griffel. 2.6. Die Maftfräuter (Sagina). Kelch und Blume meiſt vierzähfig, die letztere bieweifen verfümmert; fo viel Staubfüden, Griffel und Klappen. 1) Das gemeine (8. procumbens). " Hefte liegend, Blätter ſchmal, ſtechend und unten verwachfen, oft blumenlos und fünfzählig. Auf feuchten Waiden und Fela dern, nur fingerslang, wie das Vogelkraut (Alsine). — “* T. 27. Sturm H. XXX, Klein-Vogelkraut. 3. G. Die Mieren (Alsine, Minuartia, Checleria). Kelch und Blume meiſt fünfzählig, mit 10 Staubfäden auf einer Scheibe, drey Griffel und ſo viel Klappen. 3) Die rothe (A, rubra), LmiE 2 > Blätter ſchmal und ſtechend, mit — Neben⸗ 1357 blättern; Blumen rofenroth. Ucberaff in Sand, fpannelanz und liegend, Blätter */z' lang, Schfuhr T. 122. Arenaria. b. Zwey bis fünf run mit noch einmal ” viel u ! Zwey bis drey Griffel, Capſel *8 — 4. G. Me Sandfpurren (Arenaria). Kelch ‚fünftheilig und gefhloffen, 5 ginze — E— 10 Staubfäden, 2—3 Griffel. 1) Die gemeine (A. ferpyllifolia). * Blätter ſpitz- oval, Blumen kürzer als Kelch und —** Ein fadenförmiges, fingerslanges Unfraut auf Feldern, welches gern von den Bögeln gefreffen. wird. Fl. dan. tab. 97%. Schkuhr T. 122. 5. G. Die Nelfenfpurren (Holofteum). Kelch fünfblätterig und gefchloffen, 5 gezähnte Blumen— blätter, 3—5. Staubfären, 3 Griffel und 6 Kfappenzähne. 1) Die gemeine (H. umbellatum). Blätter ſchmal, Blumen weiß ia länglihen Dolden, Klappen zurücdgefchlagen. Im Frühjahr auf Nedern, fpannehei und äſtig, mit drey⸗- bis fiebenblüthigen Dolden; ſchmeckt etwas bitter, und wurde äußerlich angewendet: Herba heleftei. FI. dan. t. 1204. Schkuhr T. 20. Spurre, Relfengras. 6. ©. Die Sternfpurren: (Stellaria). Kelch und Blumenslätter ebenfo, aber tie letztern gefpalten, mit S—10 Staubfäden; 3 Griffel und 6 umgefchlagene Klappen. Sternfraut, Meyerich. 1) Die gemeine (St., Alline media). . Liegend, Blätter oval, herzfürmig, Blumenblätter weiß und gefpalten, oft nur mit 3 Staubfäden. Ein fadenförmiges Kraut auf Feldern, 6% lang; die Vögel lieben die Knofpen, und daher hängt man es über die Käfige. Wurde gegen Wunden und Ge- fhwäre gebraudt. Der Stengel hat jederfeits eine. Lingslinie von Haaren, Fi. dan. t. 438. 525. Schfuhr % 59. Eturm 9. J. Alfine. Bogelfraut, Hühnerdarm. 2) Die. grasartige (St. graminea). | Stengel gabelig, rifpig und ſchlaff, Blätter ſchmal, Blumen 1353 weiß, Auf Waiden, 19, Hoch. Fl. dan. 1.414.416. Sturm Heft 63, | 3) Die Wald⸗St. (St. holoftea). Ebenfo, aber die Blätter lanzetförmig und ehe Aa Zäunen, in Wäldern, ſchuhhoch, im April. Wurde ebenfalls gegen Wunden gebraudt: Herba Graminis floridi. Fl. dan, t. 698. Schfuhr T 122. Augentroftgras. N 2. Meilt 5 Griffel, den Kelchlappen gegenüber, Capſel walzig. 7.8. Die Hornfräuter (Ceraftium). ü Alles wie Stellaria, aber 5 Griffil und 10 —— 1) Das Feld⸗H. (O. arvenfe). Stengel liegend und wurzelnd, Blätter ſchmal lanzetförmig und glatt, Blumen weiß, viel länger als der Kelch, in After— dolden. Zu Feldern und an Wegen gemein, "Js hoch, unten liegend; wurde auch gebraucht: Flores Auriculae muris albae. Schkuhr %. 125. Sturm 9. VIII. Unächter Steinbrech. 2 Das filzige (C. tomentofum). h Kriehend, Blätter länglicy und filzig, Blüthen milchweiß, auf verzweigten Stielen. Mittelmeer, auf Feldern; bey ung allgemein in Gärten als Zierpflanze, wo fie Felfenparthien mit ihren filderglängenden Raſen überzieht. Columna, Phytobot. t. 31. Schneefraut, Kräutlein Patientia. C. Sileneen. Eyweiß; Keldy röhrenfürmig und nur gezähnt. Keine Nebenblätter, Kelch röhrig und gezähnt, 5 Blumenblätter mit Nägeln, 10 Staubfäden; Eapfel vierfächerig, mit etwa 5 Griffeln, Elafft oben mit Zähnen; nur 2 Griffel, . a. apfel gezähnt; Samen länglich, Keim grad und . außer der Mitte, f 8. ©. Die Nelfen (Dianthus). * Kelch röhrig, fünfzähnig, unten mit Schuppen, 5 Blumen⸗ blätter mit 5 Staubfäden auf dem Nagel und 5 auf dem Bo— den; 2 Griffel, Capſel walzig, einfächerig, SRH REN: Sras. blumen, Oeillet, Garoſano. * 1359 a) Blumen gehäuft. da 1) Die Bartnelfe (D. barbatus). h Kelchſchuppen pfriemenförmig, fo lang als die nohre, Blätter lanzetförmig, Blumen in Büſcheln, blaßroth. Auf Alpenwieſen, ſchuhhoch; bey ung in Gärten zur Zierde. Oluſ., Hist. t. 287. 2) Die Steinnelfe (D. EIERN Kelchſchuppen grannig, Blumen doldig, in granniger Hülle, Feiner und hellroth, Blätter ſchmal und dreprippig. Auf trockenen Bergen, fonft in Gärten, fhuhhoh. Jaequin, Rar. tab. 467. Sturm 9. 57. Reichenbach, Ic. tab. 732 Garthäufers Nelke. 3) Die Feldnelke (D. armeria). Kelchſchuppen behaart, Blumen büſchelförmig, Hein, roth und weiß gedüpfelt. In Wäldern, ſchuhhoch. Schkuhr RT, 121. Sturm 9. 23. b) Blumen einzeln. 4) Die Sartennelfe (D. caryophyllus). Kelchſchuppen furz, Blumenblätter geferbt und ‚behaart. Stalien, bey ung überall in Gärten, vorzüglich in Töpfen, meiſt gefüllt und roth, mit den manchfaltigften Farben. Aus ven ſehr gewürghaft riechenden, etwas ſüßlichen Blumen wurden Syrup und deſtilliertes Waſſer gemacht und als Nervenmittel gebraucht: Flores Tunicae hortenlis. Knorr, Deliciae I. t. N. 12. Jacquin, Rar. t. 82. Plenf T. 347. Grasblume. 5) Die Federnelke (D. plumarius). Ebenfo, aber die frummen Blätter zerfchliffen. Auf Wai- den, gewöhnlich in Gärten, zum Einfaffen der Beete. Cluf, Hist. t. 284. Mignardife. 6) Die Pfauennelfe (D. fuperbus), Blüthen in Rifpen, Blumenblätter haarfürmig zerfchliffen. Auf feuchten Wiefen, meift in Gärten, einfach und gefüllt, 1 hoch, roſenroth, unten grün, mit ————— Haaren, ſehr wohlriechend, beſonders bey Nacht. a. Capſel gezähnt oder beerenartig, Samen rund auf Stielen; Keim um das Eyweiß. 1360 \ 1. Nur 2 Öriffel. TE" 9.6. Die Gypskräuter (Gypfophila); au. Zi Kelch glockenförmig, fünfeckig und fünffpaltig, 5 Blumen: blätter oval, mit 10 Staubfäden auf dem WERE 23 Griffel, Capſel einfächerig und vierfpaltig. X 217 2 2 — — — 1) Das gemeine (G. muralis). Gabelig, Blätter ſchmal und flah, Blumenblätier nei und blaßroth. Auf Stoppelfeltern, einige a har. — 2.120. Sturm H. 1. » 2) Das ſeifen artig e (G. struthium). Stengel fa einfah und rauh, Blätter ſchmal und: Reife, Blüthen gedrängt und weiß. Mittelmeer, 1'/;* bod, mit dicker, vielföpfiger, fhuhlanger Wurzel, welche ftatt Seife zum Wafchen und aut in. der Mediein gebraucht wird. Barrelier 1.319, Bocconell. t. 122. j —I 10. G. Die Ba Haze Eu ta (Sanomnriahe ce Kelch walzig und fünfzähnig, ohne ah nen Blume ges ftielt tellerförmig, mit 10 Staubfäden auf einem Ring; rk einfächerig, 2 Griffel und 4 Klappen. 4 1) Das gemeine G. offcinalis), Blätter längli:ooal, Blüthen büſchelformig und, — weiß / Kelch walzig. Auf Wieſen, in Büſchen, bisweilen gefüllt in Gärten, 2 body; Die vielköpfige, kriechende Wurzel treibt Ausläufer, it ſchleimig, ſchmeckt ſüßlich und bitterlidy, und dient ftatt Der Seife zum Waſchen, fo wie die Blätter; auch gegen Hautkrankheiten und Stockungen im Unterleib... Schkuhr Taf. 121. Sturm H. VI. Hayne ILI. T. 2. la IV, 35 Wagner. T. 16. | | 2) Das Acker⸗S. ($. vaccaria). Blätter fpig: :oval, Kelche fünfeckig, Blumen roſenroth. Ein⸗ jaͤhriges Kraut im Getraide, ſelten und ſchuhhoch; die runden, ſchwarzen Samen ea gegen Harnfranfpeiten. Blackwell Taf. 113. 2. Drey oder fünf. Oriffet. 11. ©. Die Leimfräuter (Silene), - Kelch röhrig, oft bauchig, fünfzähnig, ohne Schuppen, 1361 5 Blumenblätter nagelförmig und meist gefpalten, mit 10 Zähnen am Schlunde und fo viel Staubfäden am Grunde; 3 Griffel, Eapfel unten drepfächerig, oben ſechszähnig, Samen nierenförmig. Meift Fleberige, ſchuhhohe Kräuter mit Tanzetförmigen Blättern und gabeligen Nifpen, zerjtreut auf RR und Hügeln. ‚ 1) Das überhängende (S. nutans), Kelch zehnitreifig, Riſpe feitlich und — mit weißen, geſpaltenen Blumenblättern. Auf Bergwieſen, über ſchuhhoch und kleberig. Schkuhr Taf. 122. Waldste in et Kitai- bel tab. 203. 2) Das Spatel-L. G. otites). Zweyhäuflg und rifpig, Blätter fpateiförmig und rauf, Blumen fchmal und ganz, grünlichgeld. Auf Hügeln, 1*/,' hoc, mit Flcinen Blumen. Schmeckt bitterfich und herb, und wurde gebraucht: Herba Viscaginis. Fl. dan. t. 518. Plenk T. 348, Pettel, Ohrlöffelfraut. 3) Das gemeine (S. behen, inilata). Kelch aufgeblafen und aderig, Blumen weiß und gefpalten, Blätter elliptifch lanzetförmig. Ueberall auf trockenen MWiefen, 1%/,' hoch, Blätter 2° lang, Blüthen bisweilen getrennt. Das junge Kraut hin und wieder als Gemüfe; auch gegen Rothlauf; die Wurzel ehemals in der Apotheke ſtatt der weißen Behen- wurz (Centaurea behen), Knorr, Deliciae tab. L. 4. Flora dan, t. 914. Plenk T. 3499. Schkuhr T. 121. Tauben- fropf, Widerjtoß. Cucubalus behen L. 4) Das Nacht-L. (S. noctiflera). Kleberig und gabelig, Kelche behaart, Blumenblätter blaß fleiſchroth, gefpalten, öffnen fi gegen Abend. Im Getraide, 2' hoch, Blüthen zu drey, im Zuny, offen während der Racht. Schkuhr 2. 122. Sturm 9. II. 5) Die Pechnelke (S. armeria), Statt, nur oben Fleberig, Rifpe büfchelförmig, Blumen« blätter ganz umd rofenroth, Blätter oval. Auf Felfen, 2‘ hoch, als Zierpflanze in Gärien. Schkuhr T. 122. Sturm 9. 21. Deus allg. Naturg. IH. Botauik II. 86 1362 6) Das Beeren-?. (S. baccifera). Eapfel beerenartig, einfächerig, und. ſchwarz, Aeſte ausges gefpreiht, Blätter oval, Blumen gefpalten und grünlich weiß. | An feuchten Orten, im Gebuͤſch, ſelten, 2° hoch, im Juny; wurde gebraucht: Herba Cucubali. Schkuhr T. 121. Gärts ner T. 77. Cucubalus. Rn j 11. G. Die Raden (Lychnis, Agroftemma). Kelch röhrig und glatt, Blume geftielt teflerförmig - mit ge: zähntem Schlund und gefpaltenem Saum, 10 Staubfäden auf dem Boden; 5 Griffel, Capſel einfächerig und — a) Blüthen gehäuft. - isn 1) Die Kleb-R. (L. viscaria), Knoten Fleberig, Blätter lanzetfürmig, Blüthen in ri artigen NRifpen, purpurroth und ganz. Auf Triften, 1%,‘ hoch, ganz Eleberig, fo daß die Finger daran bängen bleiben; Gapfel unten fünffächerig, die Blüchen in Gärten gefüllt, mit — * Kelchen. Flora dan. t. 1032. Mückenfang. 2) Die Strauß⸗R. (L. flos jovis). . — Filzig, Blätter ſchmal lanzetförmig, Blüthen bofvenartig, etwas geſpalten, Schlundzähne zurückgeſchlagen. Italien und Alpen, bey uns eine Zierpflanze, ſchuhhoch, mit purpurrothen Blumen. Boccone, Maus. t. 42. — — t. 1005. Zus piters Blume. Agrostemma, 3) Die Feuer-R. (L. chalcedonica). Rauch, Blätter lanzerförmig, Doldenbüfchel Huchrotß, auch weiß, Blumenblätter gefpalten. Klein⸗Aſien, bey ung in ‚Gärten, einfach und gefüllt, 3° hoch, die Blumen brennendroth. Die Wurzel ſchmeckt feharf, wie Senega, und wird in Eibirien wie die Seifenwurzel zum Waſchen gebraucht. Clus., Hist. t. 272. Serufalems: Kreuz, brennende Liebe. | 4) Die Gaud- R. (L. flos eueuli). Blätter ſchmal lanzerförmig, Blumenblätter vierfpaltig ua fleifchroth, Eapfel rund und einfächerig. Auf Wiefen, 14/4 hoch, im Juny. Flora dan. tab, 590. Odontitis Plinii; A⸗ blume, Fleiſchblume. jan u u % ‘ 1363 5) Die Lichtnelfe (L. dioica). | Ziemlich fo, aber die Blüthen zwephäufig und zweyfpaltig, voth. Auf Wiefen, 2° hoch, Blätter voal lanzetförmig und behaart, blüht ſchon im May. Eine Abart blüht unter Tags. (Schkuhr Taf. 124. Sturm 9. XXUL); eine andere des Abends, und erft im Juny. Plenf * 355. Fl. dan t. 792. Haynel.T. 3 b) Blüthen einzeln. 6) Die Korn-⸗R. (L. githago). . Rauch, Blätter jchmal, Blumen fanft roth, ganz und ohne Schlundzähne; Kelchlappen länger als Blume, Samen ſchwarz. Häufig im Setraide, 2—3’ hoch und gabelig, Blätter 3° lang, 4 breit, Blüthen lang geftielt und groß, Kelch 1'/z lang, Capſel einfücherig, Samen groß, faft dreyedig, wie Mausfoth, machen im Menge das Mehl bläuli und das Brod bitterz wurden gegen Hautaugfchläge und Gefhwüre gebraucht, und gegen die Würmer; ebenfo Kraut und Wurzel: Herba Nigel- lastri; Semen Lolii offieinarum. Knorr, Deliciae tab. L. 10. Fl. dan. £.576. Plenk 2.356. Schkuhr T. 124. Sturm 9. V. Agroftemma; Raben. 7) Die Sammet⸗R. (L. coronaria). Filzig, Blätter oval lanzetförmig, Blumenblätter ganz, fammetrot) und weiß, Schlundzähne fpiig. &talien, auch in den Alpen, bey uns in Gärten, 2° hoch, mit anfehnlichen, eins fachen und gefüllten Blumen, deren Schlundzähne jtechen, wenn man daran riecht; zweyjährig, die Blätter zur Bedeckung der Sefhwüre. Agrostemma. Knorr, Deliciae I. tab. R. 20. Sammetröschen, Beriernelfe; Veludini. 8) Die Frauen-R. (L. coelirofa). Glatt, Blätter ſchmal, Blumenblätter ſchön roth, gefpatten, mit Schlundzähnen, Orient und Stalien, bey ans in Töpfen als Zierpflanze, mit fehönen rothen Blumen, Moriſon, Sect. V. t. 2.1. er 6 * 1364 . Debmung I. SchaftsBlumenpflanzen. Biutde fünfzählig, Staubfäden meiſtens frey, Capſel oder — mit vielen Wandſamen; Eyweiß. Kräuter und Sträucher, bisweilen Bäume ohne milch, mit einfachen Wechfelblättern und Nebenblättern ohne Kanten, in gemäßigten und heißen Ländern. Kelch fünftheilig, mit fo. viel Blumenblättern und Staubfäden, auch mehr; Groöͤps meift dreybälgig, mit verfümmerten Scheidwänden, daher die Samen an Wandleiiten, wie bey den Schoten, bald troden, bald mit Mus ausgefüllt, und daher beerenartig; die Griffel meiftens verwachſen; Samen in Hüllen, mit Eyweiß. Sie kn an bie Paffifloren. a. Die einen haben viele Staubfäden und eine regelmäßige _ Blüthe, wie bie Frankeniaceen, —ãSä Sauvagefien und Hppericinen. b. Die andern ebenfo, mit einer unregelmäßigen re wie die Refedaceen und Biolaceen. ec. Andere haben viele Staubfäden und eine regelmäßige Blume, wie die Giftineen, Biraceen und Flacurtien. 4. Zunft. Rinden-BIumenpflangen— Haden. Sranfeniaceen, Droferaceen, Sauvagefien und | Hypericinen. Blüthen regelmäßig, mit wenig Staubfäden oder bündelartig verwachſen; Eapfel einfädyerig und mehrklappig, mit vielen Wandſamen. Kräuter und Sträucher. A. Wenig Staubfäden; nur ein — Samen mit — 5 an - Griffel gefpalten. »Franfeniaceen. 1. * Die Nelkenhaden (Frankenia). R Kelch röhrig und vier- bis fünfſpaltig, mit ‚fo viel nagel⸗ formigen Blumenblättern, &oppelt foviel Staubfäden gegenüber, movon aber 3 verfümmert; Narbe dreytheilig, Capfel einfächerig, drey⸗ bis fünfflappig , mit mehreren Samen an ber Raht. 1365 1) Die genreine (F. laevis), Blätter fchmal uud glatt, mit umgerpfitem Ranb, hinten gewimpert. Mittelmeer am Strande, bey uns häufig in Töpfer als Sierpflanze; ein Faum fpannelanges, vieläftiges und liegen« des Kraut, mit vielen, purpurrothen, anfehnlihen Blumen, einzeln in Achſeln. Sibthorp, Fl. graeca t. 313. Gärtner T. 184. Schkuhr T. 100. : 2) Die Theehade (F. portulacaefolia). Griffel zwepfpaltig, Gapfel zwegflappig, mit wenig Samen, Blätter rundlich oval. Inſe! St. Helena, auf Felſen; ein mäßiger, buſchiger Strauch mit fleifchigen Blättern, welche zu Thee benuht werden, Blüthen einzeln und weiß; Kelch fünfs rippig. Beatfonia in Beatfons Travels p. 300. | b. Griffel mit einfacher Narbe. . Sauvagefien. . G. Die Gemüshaden /Sauvagesia),. Ai fünftheili3 und offen, 5 Blumenblätter and 5 Staubs fäden gegenüber, mit fo viel beutellofen, abwechfelnd; Griffel einfah, apfel einfächerig und dreyflappig, mit vielen ae an 3 gabeligen Randleiften, Keim im Eyweiß. 1) Die aufrechte (S. ereeta). Stengel Aflig, liegend und aufrecht, Blätter lanzetförmig und gezähnt, Blüthen einzeln in Achſeln. Guyana, an Biden; ein ausdauerndes Kraut, 2° hoch, mit mehreren edigen und äſtigen Stengeln und abwechfelnden, 1°/,' langen Blättern ; Blumen weiß, mit einem Kranz von rothen, knopfförmigen Fä— ven; Capſel faſt dreyfnotig, befteht aus 3 eingerofiten Bälgen. Die Creolen benugen die fihleimigen Blätter mit deren von Hmaranten als Gemüſe, welches die Neger fait beſtändig eſſen, auch gegen Bruft» und Harnfranfheiten. Aublet T. 100, S. adima. P. Browne, Jain. t. 12. f. 3. B. Wenig Staubfäden ; mehrere Griffel oder Narben; Samen mit Eyweiß. Droferaceen. Zarte, drüfige Kräuter mit eingerofften Blättern and Blü— then auf Schäften; Kelh, Blume und Staubfäden fünfzählig, Eapfel drey: bis fünfklappig, mit chen fo viel Griffeln und bie Samen an der Mittelrippe, Keim aufrecht im: Eyweiß. 1866 3.6. Die Wafferhaben (Aldrovanda). ı > Kelch fünftheilig, Blume fünfblätterig, mit fo viel Etaub- fäben; Capſel fünfflappig, mit fo viel Oriffeln und 2 Samen . an jeder Klappenwand. Aa si 1) Die gemeine (A. Ve Blätter wirtelartig und rundlich, die Stiele — in 6 borſtenartige Wimpern. Am Mittelmeer, ein ſchwimmendes Kräutlein auf Teichen, wie der Sonnenthan, welches fi mit feinen blafenartig angefchwollenen und gewimperten Wirtelblättern oben erhält; Blumen fehr Flein und einzeln in Achfeln. Monti, ——— II. t. 12. Lamarck T. 220. 4. G. Die Sonnenthaue (Drofera). Kelch füuftheilig, Blume fünfblätterig, mit fo viel Staub⸗ fäden ; Eapfel häutig, drey- bis fünfffappig, mit fo viel Griffeln und vielen feinen Samen, Keim aufredt im Eyweiß. 1) Der gemeine (D, rotundifolia). _ Wurzelblätter ſcheibenförmig, lang geſtielt und gewimpert; Blaͤthen weiß, in einfeitiger Achre am Ende des Schafts. An fumpfigen Orten, aber felten; ein zierliches Kraut mit 6° hohen Schäften und rofenartigen, 3" großen Wurzelbfättern auf. 1°,‘ Langen Stielen, beide voll Haare mit einer Drüfe am Ende, an deren Saft die Sliegen kleben bleiben; oben 6— 8 verhäfts nigmäßig große Blumen; apfel oval, mit Sriffeln wie, bey den Nelken. War ehemals ein berühmtes Zaubermittel. Das Kraut it bitter und fcharf ‚ zieht Blaſen und wurde gegen Mafferfucht gebraucht. Der aus den Drüfen ſchwitzende heffe Saft heißt Sonnenthau (Spiritus rosfolis); foll die Warzen weg« ähen und gut fepn gegen: ben Stein. Die getrockneten Plästen färben roth und machen bie Milh gerinnen, Sotuhr T. 87, Hayne I. T. 27. 5. G. Die price (Dionaes); | Kelch fünftheilig,. Blume fünfbfätterig und fänger, mit 10 — 20. Staubfäden ; Capfel häutig, mit 5 Narben und. vielen Samen auf dem Boden, wovon. die Capſel büchſenartig abs fpringt, Keim aufrecht im Eymeiß, A — 1367 1) Die gemeine (D. museipula). Wurzelblaͤtter fcheibenförmig und gewimpert, auf — förmigen Stielen, Schaft eiufach, mit ziemlich großen, welßen Blumen in einem Strauß. Carolina, in Sümpfen; ein kleines, ausdauerndes, wunderbares Kraut, mit Bfüttern, ziemlid wie der Sonnenthau, welche aber beym geringften Reiz von einer Fliege in der Mittelrippe zufammenflappen und biefelbe fangen. Beide Hälften halten fo: veft zufammen, daß man fie ohne Zer: reißung nicht öffnen fann; nach einiger Zeit aber breiten fie fi) von felbit wieder aus. Aus diefen rofenartigen Blättern erheben fi) 1 oder 2 Schäfte, 8 hob, mit 6—8 weißen Blus men. Diefe Pflanze weicht fehr ab und mahnt an Die Mohne; Ellis in n. Act. Upsal. I. t. 8 Ventenat, Malm. t. 29, Reichenbach, Je. exot. t. 340. -6. ©. Die Shildhaden (Sarracenia). Kelch fünfblätterig, im Fleiner, drepblätteriger Hülle, 5 Blumenblätter nagelfürnig, vice Furze Staubfäden; apfel fünffächerig, fachfpaltig, mit fchildförmiger Narbe und fehr feinen Samen im innern Winfel, Keim aufrecht im Eyweiß. 1) Die rothe (S. purpurea). Blätter bauchig und Furz, mit einem herzförmigen, anf rechten und fliellofen Dedel. Nordamerica, auf Sumpfboben, ein ausdauerndes Kraut mit faferiger Wurzel und Blättern, beren Stiel lang und trichterförmig ift, fib am Ende verengert und an der Mündung ein zulfgroßes Blättchen hat, wie ein Deckel, nierenfürmig und auegerandet. Es ſteht Waſſer in diefen Trichtern. Die Schäfte tragen eine große, fehön purpurrothe, innwendig grünliche Blume. Dieje Pflanzen mahnen jchr an bie Seeroſen. Catesby, Carolina Il. t. 70. Plukenet, Amalth. t. 376. £. 6. Miller, Ic, t. 241. Pylaie, Am, Soc. Linn. Paris VI. t. 13. 7. ©. Die Kannenfräuter (Nepenthes). Zweyhäufig, Kelch viertheilig, bfumenartig und bleibend, 16 Staubbeutel an einem Mittelſäulchen; Eapfel vierfächerig und vierflappig, mit‘ fhildförmiger, vierlappiger Narbe und feinen Samen am den Kiappenrippen, zmeplappig, mit Eyweiß. 1368 Kräuter in Oftindien, auf feuchtem Boden, mit ungehener mweitlaufenden Strängen, melde viel Achnlichfeit mit Gaffa- parill haben; gradftreifige Blätter an Knoten, ſchmal, enden in eine Nanfe, welche ſich in eine weite Nühre ausbehnt, mit einem tedelartigen Blatt, wie bey einer Kanne; bie Wurzel Enoflig. | | 1) Das moludifche (N. moluccensis, phylamphora). Blätter geſtielt und kanzetförmig, mit einem bauchigen Becher, Blüthen in einfacher Traube. Molucken und Cochinchina, eine feltjame Pflanze, woran ordentliche Kannen wachſen, mit einem ordentlichen Dedel, welche einen Schoppen Waffer hält. Stengel unten fingesdiet, auf Fnofliger Wurzel, zäh und binfen— artig, theilt fi bald in einige Meite, die fo lang aufrecht fliehen, bis fie von den Früchten niedergedrücdt werden, wo fie dann fortfriehen und auf Bäume und Klippen laufen. Aus dea Knoten fommen ohne Ordnung Blätter, wie bey der Knabwurz, fpannelang, 2 breit, efliptifh, mit’einigen Längsrippen. Die Mittelrippe füuft noch einmal fo weit über das Blatt hinaug, windet ſtich wie eine Ranfe und trägt am Ende eine aufrechte, unten jpigige Kanne, 5—6' lang, 2% weit, bauchig und etwas drepedig, mit einer gefranzten Mündung, und daran ein rothes Blatt, völlig wie ein darauf paffender Dedel; jung gefchloffen, . und dann ijt der Becher mit Elarem, ſüßem Waffer angefült, welches, nachdem ſich der Dedel geöffnet, unter Tags bie zur Hälfte verdungtet, während der Nacht aber ſich wieder fammelt, durch Abfonderung aus Drüfenz iſt der Deckel verfchrumpft, fo ‚verliert es ſich allmählich ganz. Man fintet oft todte Infecten- varinn. Die Kanne ift innwendig zierlic roth geftreift und ges fee von den Drüfen. Go fang Waſſer in der Kanne ift, ſteht fie beitäntig aufreht. Am Ende ber Zweige Fommt eine lockere Blüthenähre, fat wie bey Galanga, und dieſe trägt federfiele dicke, zoftlange „ zarte Eapfeln, wie bey der Knabwurz, welche in 4 oder 5 Theile Flaffen und faferige Samen enthalten. Die Kannen werden als Seltenheit gefammelt, mit Baummofle aus— gejtopft und aufbewahrt, Die Einwohner fürdten von einem Regen überrafcht zu werden, wenn fle die Kannen abfchneiden. : 1369 Die Fnoffige Wurzel ift holzig J ſieht faſt aus wie bie Radix Chinae (Smilax). rs V. T 50. Fe Ai 6. ®iele, Staubfäden; Griffel ganz —J— — ohne Eyweiß. Hypericinen. Blüthe vier- und fünfzählig, mit vielen Staubfäden in fo viel Bündel verwachfen ; ‚Frucht capfel oder beerenartig, drey⸗ bie fünffächerig, mit fo viel Griffeln und vielen Samen an ben eingefeplagenen Rändern, fein Eyweiß. ‚Hppericinen. m Kräuter, Sträuder und Bäume, mit harzigem Milchfaft und einfachen. Gegenblättern,. ohne Nebenblätter, Blüthen auf ungegliebderten Stielen, meiſtens gelb und fünfzählig, 2 Keldye blättchen größer ; in gemäßigten und heißen Ländern. Gewöhn— lich bey den Guttiferen. a DBerfümmerte Staubfadenbündel —* — *— Staubfäden. 8. G. Die Einblatte — Kelch und Blume fünfblätterig, mit 5 Staubfäden und eben fo viel gewimperten Schuppen; 4 Narben, Capfel einfächerig, vierflappig, mit vielen Wandfamen, ohne Eyweiß. ‘ 1) Das gemeine (P. palustris). MWurzelblätter herzförmig, Stengelblätter umfaffend, Blur menfchuppen fünfborjtig. Auf fumpfigen Wiefen, am Ende des Sommers; ein zierliches Kraut, truppmweife beyfammen, mit einfachem Stengel, nur fpannehoh; Wurzelblätter fait nierens förmig, *.“ breit und lang, auf 1%‘ langen Stielen; am Schaft nur ein Blatt und oben nur eine große, aufrechte und weiße Blume, mit gelben, gejtielten und gewimperten Schuppen, welches wahrfcheinlidy verfümmerte Staubfäden find. Bon den Staubfäden biegt fich einer nach dem andern auf die Narbe und Fehrt nach der Beſtäubung zurück. Das bitterlicye Kraut wurde fammt den Blüthen gegen Nafenbluten und Augenübel gebrauct, | Herba Hepätieae albae, Schfnhr T. 96. Sturm 9. XIII. Hayne I. T. a 2.. b. Keine a zrsifhen den Staubfäben ; Gröps capſelartig. .1370 f 9. G. Die JZohanntsfräuter (Hyperieum).: - Kelch vier« oder fünftheifig, mit fo viel Blumenblättern und Staubfadenbündeln; Eapfel drey⸗ bis fünffächerig, bisweilen mit verfürzten Scheidwänden und ſo viel Sriffeln Harthen, Gartheil. Kräuter oder — mit rocheni Sat, gebüpfelten Blättern und gelben Biumen, in ber ganzen Belt, * a) Drey Griffel. 2158 1) Das hübſche CH. BEN N Dr Mus Stengel rund, Blätter herzförmig, —* it. und gebüpfelt, Kelche dräfig. Hin und wieder in trodenen Wäldern 1%,‘ hoch, Stiele dreyblüchig am Ende, die gelben Blumen unten roͤthlich geftreift; ein artiges Kraut. Fl. dan. t. 75. 2) Das gemeine (H. perforatum). | Stengel zweyſchneidig und aͤſtig, Blätter ſtumpf elliptiſch und gedüpfelt, Kelchlappen ſpitzig und drüſenlos. Ueberall an Wegen und Rainen, 2hoch, Blätter faſt ſtiellos, zolllang, 4 breit, am Rande ſchwarz gedüpfelt; Blüthen in Endriſpen, 1“ breit und ſchön goldgelb, mit ſchwarzgedüpfeltem Rand; gegen 100 Staubfäden in 3 Bündeln, im Juny; Capſel oval, ſtumpf dreyeckig, dreyfächerig und dreyFlappig, mit langen, ausgeſperrten ©riffeln. Das Kraut ift hart, bitterfih und balſamiſch, färbt bie Finger voth und wurde ehemals gegen Hererep gebraucht, Daher Fuga daemonum. Die Gipfel fammt den Blüthen wur« den gegen Würmer, Blutungen, Wunden und Quetfchungen ges braucht; man focht daraus das fogenannte Zohannis:Del, zum Heilen der Wunden: Summitates et Flores hyperici. Fl. dan. t. 1043. Sturm 9 XVIL Hayne VII T. 42 Düſ⸗ feld, IV. %. 8. Perforata, Johannisblut. '3) Das ftraudbartige (H. androfaemum). Stengel zweyſchneidig und jtrauchartig, Blätter oval, * lappen ſtumpf, Capſel beerenartig. Mittelmeer, an feuchten, ſchattigen Orten, 2’ hoch, Blätter 2 lang, ein Halbdutzend ‚Blüthen, 1’ groß und goldgelb in Endfträußern; Gapfel lederig und etwas fleifchig, roh, dann ſchwärzlich, unvollkommen drey⸗ fächerig, enthält einen rothen, harzigen Saft, fo wie bie ganze 1371 Pflanze, welche etwas gewürzhaft und bitterlich ſchmeckt; Blätter und Blüshen waren ehemals ein geſchätztes Wund- und Wurm: mittel; hieß daher Toute-faine; Herba et Flores Androlaemi. Blackwell T. 94. Set. Cäcilienfraut. Androfaemum, b) Fünf Griffel, 4) Das großblumige (H. afcyron). Stengel Frautartig und ziemlich einfach, Zweige —** Blätter laͤnglich und zugeſpitzt, ſtiellos, Kelchlappen rundlich. Pyrenäaen und Sibirien, eine Staude mit großen, gelben Blue men, bey uns als Zierpflanzge. Gmelin, Sibiria t. 69. 5) Das baleariſche (H. balearicum). Stengel firauchartig, mit warzigen Zweigen, Blätter: läng- lich, ftumpf und wellig. Inſel Majorca, bey ung in Gewächs— häufern, wo es das ganze Jahr blüht; Strand faft mannshoch, riecht wie Terpentin und iſt von einem Fleberigen Safte be deeft, wie Cistus ladaniferus; Blättern wie Myrtenblättter gegenüber; Blüthen einzeln am Ente, gelb und groß, mit fünfs eckiger Capſel. Cluf., Hist. I. t. 68. Myrto-Cistus. 6) Das chinefifhe CH. chinense, monogynum). Straudhartig, Blätter ftiellos und länglich oval, Blüthen in Enpdjträußern, mit verwachfenen Griffeln. China und Japan, bey uns als Sierpflanze in Gärten, 2° hoch, Blume 2" groß. Miller, Ic. t. 151. £. 2. 0% Drüfen oder Schuppen neben den Staubfaden- Bündeln, — 10. © Die Gummihaden (Visnia). Wie die Johanniskräuter, alles fünfzählig, aber 5 Drüfen zwifchen den Staubfäden und eine fünffächerige Beere. 1) Die gemeine (V. baccifera), baumartig mit: viereckigen Zweigen, Blätter ſpitz-oval, unten grau filzig. Guyana in Feldern, ein Bäumchen, deffen Stamm 8 Hoch, 5" did und aus dem durch Einfchnitte ein Gummti« harz fließt, wie Gummigut, das gegen Hautfranfheiten und zum Larieren gebraucht wird, und Goma lacra heißt. Blätter 6° lang, viele Fleine, gelbe Blumen in Entrifpen; Beeren wie Kirſchen, gelblich, fünffächerig, mit vielen Fleinen Samen; er⸗ 2372 - gießen benfelben Gummifaft. Marcegrave T. 96. Caa-Opis; Pifo Taf. 124. Aublet — 311. Pao de Lacra, Bois d’Acoffois, de dartre.s Er) 2) 0"; 2) Die breite (V. — Baumartig, Blätter geſtielt und (pikeovat, etwas herz fürmig, unten braun filzig. Ebenda, ein Baum mit fpannes langen Blättern, 4 breit, der Abſud gegen Wechfelfieber; 3 Gran von Gummiharz führen ab. Mit dem Splint, der fi Leicht abziehen läßt, bedeckt man die Hütten, weil er fich wegen bes ger ao lang gegen — hält. Aublet Taf. 312. 5. Zunft. Baſt- Blumenpflangen — Banden. Refedaceen, Biolaceen, Blumen unregelmäßig, mit wenig Staubfäden und DR Bandfamen. Kräuter und Sträuder, felten Bäume, mit ee and Nebenblättern, in gemäßigten und heißen Ländern; enthalten Farbenſtoffe, oder foldye, welche Brechen erregen. A. Mehrere Griffel, und gewöhnlich ** — faͤden. Reſedaceen. Kräuter und Sträucher mit Farbenſtoffen, Zapf der ia lappen und Blumenbfätter wechfelnd, die letztern zerfchliffen, 3—40 Staubfäden auf einer Scheibe und 3—6 Bälge, abger fondert oder in eine einfächerige Eapfel verwachfen, mit Wande famen und fo viel kurzen Griffen; Samen nierenförmig, ohne Epweiß. * 1. G. Die Waue (Refeda). Keldy ungleich, vier: bis fiebentheilig, mit fo vief zerſchlif⸗ ſenen Blumenblaͤttern und mehr als einem Dutzend Staubfäden; Capſel aus 3—6 Bälgen, einfächerig verwachſen, mit fo riel —* Griffeln und vielen Samen an den Randnähten. Kräuter mit abwechſelnden, meiſt fiederſpaltigen Blättern; Btüchen in Wehren, fo abweichend, daß man fie, wie bie Euphorbien, für einhäuſig anfehen möcte. Auch hat die Eapfer- 1373 und die Anheftung der Samen viel Aehnlichfeit mit den Euphors bien, bey denen jedoch nie mehr ale 2 Samen in einem Fade vorfommen. 1) Der gelbliche (R. luteola). | . Blätter lanzetfürmig, unten zweyzähnig, Blüthe vierzählig. Hin und wieder auf Schutt, an Wegen und Mauern, befonders gern mit der Woflblume, 2—4’ hoch, fteif und aufrecht, mit Eurzen Zweigen; Wurzelblätter 6 lang, 2/, breit; Blüthen in einer langen, blaßgelben Aehre, mit 20—24 -Staubfäden; das. obere Blumenblatt größer, mit 5—7 Lappen, die 2 feite lichen drepfpaltig, Das untere fehr Flein oder fehlend; Capfel mit 4 Zipfeln, Samen ſchwarzbraun. Das Kraut wird vom Bieh nicht gefreffen, dient aber zum Gelbfärben, befonders der Seite, und wird in Stalien in Zeldern angepflanzt. Es fchmedt bitter, und wurde, wie Die rettigartig riechende Wurzel, ale harn⸗ und fchweißtreibendes Mittel gebraucht, auch als Gifts mittel, baher Theriacaria; blüht im Zuly. Fl. dan. tab. 864. Bladwellf. 283. Schkuhr % 129. Lutum, Catanance, Guaderella, Bietolina; Gaude; Gilbkraut. 2) Der gelbe (R. Iutea). » Blätter drepipaltig, Kelch ſechstheilig. Auf Schutt, Hü— geln und Weinbergen, nur 2° hody und aufgebogen, fehr äſtig; Blüthen Hein, blaßgelb, in Endähren, mit ganzen und geſpal— tenen Blättern und etwa 20. Staubfäden; Capſeln mit 3 Zipfeln. Jacquin, Austr. t. 353. Lamarck T. 410. Herbe maure. 3) Der wohlriedyende (R. odorata). Stengel fehr äftig, Blätter lanzetförmig, ganz und drey⸗ fappig; Kelch und Blume gleich lang, die legte blaßgelb und wohlriehend. Stammt aus Aegypten, ift bey ung, wegen bee Wohlgeruchs, in allen Gärten und Zimmern; hat mehrere fihwanfende, ſchuhhohe Stengel mit Blüthen in Endtrauben, fünfblätterig, Kelch fechstheilig. Miller, Ic. 217. Amorino, B. 3Zweyhäufig und blumenlos, StaubFeld, fünfblätterig, mit je 1 oder 3 Gtaubbeuteln; Zwitter- oder Fruchtkelch röhrig, verwachſen und drey⸗ bie fünfzähnig, enthält fo viel Halbbälge 1374 als Hohlcapfel, mit vielen Wandfamen und Je 2 —* won aufrecht im Eyweiß. Datisceen. Sträucher und Bäume in wärmern Fändern, mit * YO oder fiederigen Wechfelblättern und — ra h in bay Sag —— und Riſpen. Sehr abweichend. 2. ©. Die Streihfräuter (Datisca), Staubkelch fünfblätterig, je 3 Staubbeutel im Grunde, Samenfelh verwachſen und drey⸗ bis fünfzähnig, Hohleapfel‘ aus 3—5 Bälgen, mit je 2 Griffeln und vielen Wandfamen. Sommerfräuter, mit fiederſpaltigen Decſets tacer⸗ und re Blüthen in Mehren. 1) Das gemeine (D. cannabina). Blätter tief fiederfpaltig, mit 5—13 lanzetförmigen und gezähnten Lappen. Creta und Orient, bey uns hin und wieder in botanifchen Gärten, eine Staude 4—10° hoch, mit aufrechten Zweigen und hanfartigen Blättern, Lappen 2—4' lang, .—1 breit, die untern größer; Blüthen entfernt in 3% langen Uehren, Samenkelch 2“ lang, dreyzähnig, mit 3 Bälgen und eben fo langen Doppelgriffeln. Das Kraut ſchmeckt unangenehm bitter, und wird als Abführ: und Brechmittel angewendet, der Stengel zu Hanf. Schkuhr T. 336. tamard T. 823, C. Rur 5 Staubfäden.. Biolaceen. Kräuter, . Sträuder und felbit Bäumchen; Blüthen imeit einzeln mit Dedblättern, Kelch und Blume fünfblätterig, meift - unregelmäßig; Gröpg einfächerig, aber aus 3 Bälgen verwadhfen, und daher dreyflappig, mit einem einzigen ©riffel und ‚wenig Samen an Wandleiſten, Keim grad im Eyweiß. a. Kelch und Blume unregelmäßig, bie ha fümet- terlingeförmig. | 3. ©. Die Veilchen (Viola). ai Kelch fünfblätterig, ungleich) und unten mit Anhängfeln, 5 ungleiche Blumenblätter, wovon dag untere gefpornt, 5 Staub- fäden, oben genähert, die 2 untern gefpornt; Griffel mit Fopfs fürmiger Narbe; Capfel an — Berne eine Warze. LE 1375 1) Das gemeine (V. odorata). Blätter herzförmig und geftielt, Wurzel mit Sasliniene Blüthen gefielt, chne Stengel, blau und wohlriechend. Ueberall an Zännen in Gras; das befannte,. beliebte Blümchen, welches zuerft im Fruͤhling blüht, in Gärten gefüllt. Die bittere Wurzel enthält einen fcharfen Stoff mit. Apfelfäure, und erregt Er« brechen, wie Jpecacuanha, aber viel ſchwächer; aus den Blumen macht man einen Syrup (Syrupus violarum). Fl. dan. t. 309; Sturm Heft XL. Hayne ll. Taf. 2. Düſſeld. II. Taf. 7. Wa gner L T. 55. 2) Das Hundsveilchen (V. canina). Blätter geſtielt, länglich herzförmig, ſammt den Blüthen an einem kurzen Stengel, Blumen blaßblau, ohne Geruch. Mit dem vorigen, hat auch dieſelben mediciniſchen Eigenſchaften. Gmelin, Sibiria IV. t. 49, £ 1, Hayne III. T. 3. Rei- chenbach, Ic. I. t. 74. 75. VII. t. 601. 3) Das dreyfarbige (V. tricolor). Stengel dreyfantig und äftig, Blätter länglich und einges ſchnitten, Nebenblaͤtter fiederzähnig, Blume dreyfarbig, blau, gelb und weiß. Auf Aeckern, ein zierliches Blümchen, wovon das untere Blatt gelb, und mit 7 Dunfeln Strichen gezeichnet iſt; wird in Gärten fehöner, und heißt Sammetblümchen. Das blü: hende Kraut erregt Erbrehen und Abführen, und wird gegen die Milcherufte der Kinder empfohlen: Herba Jaceae. Fl. dan. tab. 623. Sturm 2. XI. Haynelll, 8. 5. Düjfeld, I. -%. 8. Wagner J. T. 66. Flos Trinitatis; Pensee;. ‚Sospiri, Dreyfaltigfeitsblume, FSreyfamfraus, Stiefmüttercdhen. 46. Die Brechveilden (Hybanthus, Jonidium). Kelch ungleich und fünftheilig, ohne Anhängfel, 5 Blumen: blätter fchr ungleih, das untere viel größer und ohne Sporn, 5 Furze Staubfäden; Griffel krumm, Eapfel einfächerig, drey—⸗ Flappig, mit mehreren Samen. 1) Das gemeine (H. ipecacuanha), Zottiges, aufjteigendes Kraut, mit ovalen und gezähnten Blättern; DBlüthen einzeln in Achſeln, Kelch drüflg gewimpert, Blumen blau ober weiß. Braſilien, auf Sandboden, in Wäls 1376 bern, vom Amazonenſtrom bie‘ Capo Frio; Wurzel 6“ ang, biefer als eine Schreibfeder, weiß, treibt mehrere Aeſte und Hofzige Stengel, 1—2' hoch, Blätter zolllang, 1/4 hreit, Blu⸗ then fürzer und weiß, apfel mit 9—12 Samen, wie Hirfene förner, Die Wurzel riecht unangenehm, ſchmeckt Scharf und wird, wie die Specacuanha, als Brechmittel gebraucht, iſt aber nicht geringelt, Aubler T. 318. Viola itoubou; Aug. St. Hilaire, Pl. us. t. 11. Dat. Suppl. V. T. 21. Poaya da Praya. | . AR; 2) Das graue (H. ‚calceolaria). Ebenfo, aber die Blätter lanzetförmig und grau filzig. Antillen, Columbien und Guyana, wird ebenfa gebraucht. Itou- bou. Aublet H. T. 318. WVandelli, Fasc. t. 5. Hame boldt V. %. 496. b. Nur der Keldy — —— die Blume chelnits Alſodineen. 5. G. Die Beundeller (Alsodes, Rians, Conohoi, Rinorea), Kelch fanftheilig und ungleich, Blume glodenfärnig; fünf furze Staubfäden, oben mit einem, Fortfaß; * dreyklappig mit wenig Samen. 1) Das gelbe (A. flavescens). 2. Blätter gegenüber und oval, Blumen Mein und gelb. Guyana, in Wäldern; ein Strauch 4° hoch, 5 Did; bie Blumen riechen wie gelbes Wachs. Passura, Aublet Taf. 93. 380. » ” F 2) Das bittere (A. cuspa). Blätter abwechfelnd und efiptifch. — ein Arch Baum mit ausgefperrten, grauen Aeſten. Blätter oben glän- zend, unten blaß und negrippig. Rinde und Blätter bitter, und als Fiebermittel gefchägt. Hamboldt, Relation hiftorique I. p: 366, Nova Gen. VIl. p. 188. 2% 1377 , \ 5 . in Bi ö - 24 — n Wir: * 6. Zunft, Holz⸗ -Biumenpflanzen — Glumen. CEiſtinen, Biraceen und Senna, Blumen regelmäßig, fünfzählig, mit vielen Staubfäden und einem ‚Griffel; Capſel oder Beere, meiſt einfächerig und —E— mit > 0... mehreren Wandſamen, Keim im Eyweiß. Kräuter, Sträucher und Bäume, mit einfachen Blättern und Nebenblättern, meiſt mit fhönen, großen Blumen; in mäßigen und heißen. Ländern, A. Fünf gelchblatter mit zwey —2 Narbe einfach, Eapjel mehrflappig, Keim gebogen im Eyweiß. Eiftineen. Holzige Kräuter oder Sträucher mit einfachen, Fleinen Blättern, jung gegenüber, dann abmwechfelnd mit Nebenblättern, und großen Blüthen am Ende; Eapfel aus 3—5 verwachfenen Bälgen, mit unvolltändigen Scheidwänden und daran ftehenden, eigen Samen, alfo an der Wand; Keim gebogen im Eyweiß und verkehrt. 1.68. Die Ciſtroſen (Ciftus). | Kelch fünfblätterig, wovon die 2 äußern Blättchen Feiner, 5 Blumenblätter und viele Staubfäden; Capſel fait : einfächerig, mit mehreren Klappen, an deren Rändern die Samen. Es gibt über 100 Gattungen. a) Eapjel dreyFlappig (Helianthemum). 1) Die gemeine (C. helianthemum),. ‚Stengel ſtrauchartig und liegend, Blätter oval, mit un geihlagenem und gewimpertem Rand, unten graulich, Blüthen goldgelb in lockern Endtrauben. Ueberall an Bergen im Gras; aus einer fpindelfürmigen Wurzel Fommen mehrere fpannelange, röthliche Stengel mit zolllangen, 3” breiten Gegenblättern und einem Dutzend großen Blumen am Ende, morinn gegen 100 furze Staubfäden und eine ovale Eapfel. Das etwas herbe Kraut war ein Wundmittel. Fl. dan. tab. 101. Jacquin, Hort. vindob. IH, t.65. Guimpel T. 111. Herba Chamae- cifti ‚vulgaris. Obkens allg, Naturg. I. Botanik II. 87 1378 b) Capſel fünf: bie a mit lei großen ze wänden., | J 2) Die ereritihe (C. — Blätter ſpatelförmig, wellig und filzig, Bluͤthen kurz geſtielt, roſenroth, Capfel fünffächerig. Mittelmeer und Sirien; ein dichter Strauch, 3° hoch, mit kleberigen Aeſten, Blätter 17,“ Tang, Blüthen 2 breit. Die Aeſte und Blätter ſondern das dunkelrothe und wohlriechende Gummiharz La- danum ab, welches mit einem Injtrument wie Rechen, an bem aber ſtatt ter Zähne lederne Riemen fi nd, key großer, Hitze abs gefhabt wird, hauptſachlich durch die griechiſchen Mönche. Es wird äußerlich ale auftöfend, innerlich als ftärfend und auch. zum Räuchern gebraucht. Pr. Alpin, Exot. tab. 88. Jac- quin, Rar. tab.’ 95. Sibthorp, Fl. graeca t. 495. Düſſeld. XIV. T. 23, * 3) Die ſpaniſche (C. ladaniferus). Blätter ſtiellos, ſchmal lanzetfürmig und verwachfen, unten filgig, Blumen weiß, Capfel zehnfächerig. Spanien und. Portu- gall, auf Hügeln; ein Straub A—5’ hoch, mit 3" weiten Blumen. Aus Zweigen und Blättern fchwist ebenfalls klebe—⸗ riges Gummi, wie Ladanum, das die Spanier ausfochen. Clüf., Bist. I. t. 68. Ledon L; Commelyn, Hort. I, t 20. Düffeld. XIV. T. 22. B. Kelch und Blumenblätter gleich, meiſt — Biraceen. R Kelch und Blume meijt fünfblätterig, die letztere of ver⸗ kümmert, mit vielen freyen Staubfäden; Gröps einfächerig, mit vielen Samen an Wanbleiften und in Mus, ur RER * aufrecht in Eyweiß, ein Griffel. Sträucher und Bäume mit Lunveh Zweigen, alpin) fieder« rippigen Blättern und Nebenblättern, in heißen ändern; Achfel: bläthen einzeln oder büſchelförmig, ber Grips eg ih Beere mit 2—7 Samenteiften. a Keine Blume. Re — 2. G. Die Bredglumen (Prodkia). 14 1 ook Kelch brey bis fünfblätterig und gefärbt, mit vlelen Staub — —* 5 0 Er 's 1379 fäben auf einer drüflgen Scheibe; Narbe einfach, Beere rund« lich, ziemlich trocken, Bi 6—S Samen an 3 Wands feiften. 1) Die gemeine (Pr. — —* Blaͤtter ſpitz· elliptiſch und ſtumpf gezähnt, 1—3 Blüthen in Achſeln. Jaſel Moritz; ein Strauch wie der Theeſtrauch, Blätter 2 Tang, Blüthenſtiele 192, Beeren länglich, mit 3—4 glänzenden Samen. Die Rinde wird als Brechmittel ftatt Ipe— cacuanha gebraucht. Bory, Voyage I. t. 24. b. Blumenblätter. 3.6. Die Orleanbäume (Bixa). Kelch fünfblätterig, gefärbt und abfältig, 5 Blumenblätter oval und eben fo lang, viele Staubfäden in mehreren Reihen; Griffel lang und zufammengedrüct, Gapfel herzförmig, borftig, einfächerig, zweyklappig, je S—10 Samen an den Wandlei⸗ ften, mit ſchleimiger Haut in gefärbtem Mus, Eyweiß. 1) Der gemeine (B. orellana). Blütter oval herzförmig und nackt. Weſtindien und Güds» america, am Waffer, von da auch in Oftindien angebaut; ein Straub wie Hafelitaude, oder Baum wie Eitronenbaum, mit brauner Rinde und runder Krone; Blätter 6° lang und mehr, auf langem Stielen, unten 5° breit, Blüthen in Doldentrauben am Ende, fo groß wie Rofe, röthlichweiß, mit einer Menge gelben Staubfäden und purpurrothen Benteln, geruchlog;- Früchte länglichrund, vom Ausfehen wie Eaftanien, 2—3' lang, 1 Breit, braunvoth, voll weicher Dorften; enthalten 30-40 Samen, wie Fleine Erbfen, ſchön mennigroth und fo von einem rothen Mus umgeben, daß die Finger davon gefärbt werben. Ge— flogen, mit Waffer ausgezogen, entiteht eine ſchöne rothe Tine tur, welche bitterlich, gewürzhaft und gut ſchmeckt, und gegen Vergiftung genommen wird, auch gegen Durchfall und Etein« befchwerden. Man macht auch daraus durch Macerieren, Gähren und Kochen eine Pate, welche fauftgroß In Kugeln geformt, unter dem Namen Orlean zu uns fommt, und als ſchöne Schare lachfarbe zum Malen gebraucht wird. Die Wilden färben fich mit dem Mus, wann fie in ben Krieg ziehen wollen, Man 87 * 1380 fürbt auch damit die Teller und Kürbisflafhen. Man shut ſie auch in bie Chocofade, um fie fhön zu färben und, gefünder zu machen. Pillen davon führen ab, wie Rhabarber, und ftärfen ben Magen. Die bitterlih gewürzhaften Samen fommen älg Gewürz an die Speifen, zur Beförderung der Verdauung... Die Rinde gibt Seile, welche ftärfer find als die von Hanf. Die Wilden ſchätzen den Baum fehr Hoc), und pflanzen ihn um ihre Hütten. Er grünt das ganze Jahr, trägt im Frühling und wird dann gefällt, weil man mit dem Holze durch Reiben Feuer anmachen fann. Marcegrave T, 61. Pifo T. 133. Me: rian, Surinam T. 44. Sloane T. 181. %.1. Rumph U. T. 19. Sonnerat T. 13, Hayne IX. T. 34. Terra orellana five Urucu; Rocou. | C. Eapfeln oder Beeren mit Samen an vergmeigen Klappenrippen. Flacurtien. Sträucher und Bäumchen in heißen Ländern, mit. ——— fiederrippigen Wechſelblaͤttern ohne Nebenblätter; Kelch vier— bis fiebenblätterig, mit fo viel Blumenblättern und Staubfäden, oder deren vielfaches; Capſel vier: bis fünfflaypig mit Mus und wenig Samen, Keim aufrecht im Eyweiß, Narben 2—9. Diefe Pflanzen weichen durch die verzweigten Samenrippen von den meiiten andern ab und mahnen an die Pailitogem Alle in heißen Ländern. — a. Wenig Staubfäden. * 4. G. Die Rauſchghlumen (Hydnocarpus, Chilmoria). Zweyhäufig, Kelch fünfblästerig, 2 äußere. Blätter oval und. fein, Blume fünfblätterig, gewimpert, mit fo. viel Echup: pen; und Staubfäden; Beere mit fchildfürmiger Narbe, vierfnos tig, einfächerig, mit vielen Samen an 4 Wandrippen. 1) Die gemeine (H. inebrians). Er ‚Blätter abwechjelnd,, geitielt, (anzetförmig und (mach au zähnt, Blüthen in Achfefdolden. Ceylon, ein Baum mit gebogenen grauen Aeſten; Blätter fait fpannelang, 2“ breit; Blüthen weiß und zottig, mit gelbhaarigen Schuppen; Beeren wie Pflaumen, mit gelbem Filz bedeckt; beraufchen und werden gierig von einie gen Fifchen gefreffen, die man zu biefer Zeit nicht eſſen barf, * 1381 weil fie Brechen erregen. Von vielen Samen’ velfen nur 2 ober 8, ziemfich groß. 'Makulu.. Hermann, Zeylon P- 50. "Bur- mann, 'Zeylon p. 30. Gärtmer T. 60. —* 3. surna 2) Die öfige (H. pentandra). ng —Blätter Minglih und gezaͤhnt, Bluͤthen einzeln und ſam fädig. Oſtindien, in Wäldern am Meer, ein großer Baum, mit 2 dickem Stamm und edigen Aeſten und Blättern, fpannefarg, 5% breit, Nebenblätter abfällig; Blüthen einzeln in Uchfeln, Beere fauſtgroß, holzig, mit eckigen Samen in Mus, woraus man Del preßt, zum Brennen und gegen Hautausſchläge. Sie werden auch gegeſſen, aber vorher eingeweicht und gekocht, weil ſie ſonſt ſchädlich ſind, denn ſie tödten die Hühner. Mit der Rinde betäubt man die Fiſche; der Saft der Blätter tödtet die Läuſe und hält die Maden ab; man wirft fie ins Waſſer und tödtet damit die Krebfe, vn aber dennoch gegeffen werden Fünnen. “Marotti. Rheede I. T. 36. Pangium. 'Rumpy H. &. 59.. Hamilton in Lim. Er XI. p: won. tie 1824. litt. Anz. ©. 310.) Kas b. ®iele Staubfäden. 5. © Die Blumenglumen Ryan) Zwitter, Kelch, fünfblätterig, bfumenartig und blewen 60 Staubfäden, in 2 Reihen an einem zottigen Becher; Griffel lang, mit 4 Narben, Beere korkartig, einfächerig, viele Samen in dreyflügeligen Hüllen, an 5 Wandrippen. 1) Die prächtige (R. fpeciofa). 4 Blätter abwechſelnd, elliptiſch, geſtielt, unten mit Haar— ſternen, Blüthen einzeln. Inſel Trinidad und Cayenne; Baum mit prächtigen Blüthen in Achſeln, 1“ lang und eben ſo lan⸗ gen Staubfäden; Blätter ſpannelang, mit ſchmalen Nebenblättern, Beere zweymal ſo groß als eine Nuß, mit Samen wie Coriander, in einer brepflägefigen, halben Hülle. Vahl, Eclogae I. t. 9. 6. ©. Die Obſtglumen (Flacurtia, StigmarotaJ). Zwitter und getrennt, Kelch fünftheilig und gefärbt, ohne Blume, mit 50 — 100 Staubfäden, meiſt ohne Drüſen; Beere rund, einfächerig, mit 6 — 10 großen Wandleiſten, woran —* 2 Samen; Narbe vielſtrahlig. RR 1382 +1) Die baumartige (Br jangomas), 0m u Blätter. ſpitz oval und gezähnt, Dornen ber Staushiume äftig, der Samenbäume einfach. Oflindien und Cochinchina, ein mäßiger Baum mit abſtehenden Aeſten und 2’ langen Blättern; Stiele vielblüthig, Beeren braunroth, 8” dick, füß und etwas “berb, aber fhmashaft, wie Mifpeln, mit 12 ecfigen Körnern, Es iſt meiſtens ein Strauch, wie, der Hagedorn, ‚mit einem arme» diefen Stamm und 6—9 fingerslangen , ‚blätterigen Dornen an den dickſten Aeſten, Blumen grünlic) weiß, 8— 4 beyfammen. Aus den. Dornen macht man Harpunen, um Fiſche zu ſtechen. Bontius, Ind. t.111. Rumph, Auct. 1.19, .f. * kl Spinarum, Rucam. Stigmarota, 2) Die madagascariſſche (F. EN - Blätter rundlich oval, zugefpigt und geferbt. Madagascar, ein borniger, mannshoher Strauch; Stiele vierblüthig, Frucht violettroth, in Geſtalt und Geſchmack wie Zwetſchen. Alamoton, Flacourt, Mad. p. 124. Heritier, Stirpes —* La⸗ marek, Illustr. t. 862. 5) Die ftraucdartige (F. fepiaria). Blätter länglicy- oval, ausgefchweift eis) u bornig. Oſtindien, ein gemeiner, ſehr Äftiger Dornſtrauch, in unfruchtbarem Boden, 5° hoch und gut zu Zäunen, wegen der fperrigen Weite; Blatter büfchelfürmig, wie beym Sauerdorn, .“ fang, "/s‘‘ breit; Blüthen Fein, einzeln in Achſeln, mit 100 Staubfäden; Beeren wie Erbſen, voth, dann fchwarz, ſaftig und fäuerlich, mit 3—4 ausgebreiteten Griffeln und 4—8 eigen Samen, in 4 Reihen. Die Samenblüthe hat einen fünfe zähnigen Kelch milns blaßgelben Blumenblättern; Die Beere fait vierfächerig; iſt ein beliebtes Obit, Das auf den Markt Fommt. Blätter, Wurzel und Rinde gegem Vergiftung. Steht im Sands _ boden, grünt ‚and trägt immer. Rheede V. T. 39. Courou- Moelli, Vas-doorn. Rorburgh, ‚Eoromenbel ra SE 45) Die ſchmackhafte (F. sapida). N je „Blätter ‚efttptifeh und ausgefchweift gezähnt, —* J. bläthig, Oſtindien, in Gebirgen, ein Heiner Baum mit unregel« mäßigem Stamm, Blätter 1— 2 Hang, . — 1% breit ; die 1353 —2 and ‚wie, ‚Blumenblätter, ganz zart und gelb» lich weiß; 50 fange, Staubfäben ı auf einem becherartigen, Ring; Beere größer, als. Erbie, mit 5 Griffen und 10 Samen ‚über: einander; iſt ſehr ihmadhaft und lommt auf die Märfte. Der Baum fiept aus, ‚wie unfer Beißdorn, hat aber ‚größere Blätter und wenige! ‚Dornen; ‚blüht, faſt das ganze Jahr, wird aber nicht — Rorbu rgh, Coromandel X ..69. | N, u ErEe en eg ARNO -AL& - - B 4 — 8 — B. „Blüthen vierzählig., * en: " Drömung A te ni lu nenn | Dr Kreuzblumen (Eruciferen). ' Eolen zweyfächerig, Blüthen vierblätterig, mit & are und 2 en ‚Staubfäden, ; . j ra Fr un} .2 —— "selten Sträucher, auf ber en Erbe zerjlreut, mit abwechſelnden, meiit-eingefchnittenen Blättern, ſüß, fcharf und bitter, meiſt eßbar, als Salat oder Gemäfe; vft mit flei— fhigen, eßbaren Wurzeln und alle mit ölreihen Samen, nicht giftig; häufig angebaut. Kelch vierblätterig und abfällig, Blume deßgleichen, meiſt ‚nagelfürmig und etwas ungleich geſtellt, weil eigentlich das fünfte Blatt fehlt; 6 Staubfäden, wovon 4 länger und 2 ‚gegenüberjtehende kürzer; dazwifchen gewöhnlich 4 Deüfen, welche wehriheinlid verfümmerte Staubfäden andeuten, ſo daß die Blüthe aus ber fünfzähligen entjtanden zu: fepn feheint. Die Schote beſteht aus 2 Bälgen, mit ihren Randrippen an cinander gewadhjen, ſo aber, Daß no eine dünne Zellhaut nah Ivnen läuft und die Scheidwand bilden hilft. Die Samen hängen: am ber Naht, mithin an der Wand und jederfeits in 2 Reihen. Die 2 Nahtrippen laufen in einen Griffel mit 2 Narben zufammen; fie bleiben oft, wie ein Rahmen stehen, indem die Klappen: fidy von unten ablöfen, meijt aufrollen und abfallen. Die Samen hängen an langen Stielen verkehrt, bisweilen durch Drang einer) aufwärts; felten ı nur einer in jedem Fach, und dann vom Gipfel ‚herunterhängend. Das. Eymweiß fehlt. Das Del ſteckt im Keim, ber immer ‚gekrümmt, iſt das Würzelen gegen den Nabel, liegt 1354 entweder auf der Naht ber Samenlappen und’ Heißt anfiegend (aceumbens, Pleurorhizae), oder auf der Geite eines La wpens und heißt dann aufliegend (incumbens,, Notorrhizae). Die Sa: menlappen find meiftens flach, bisweilen gefaltet: und gedreht. In der Regel iſt die Schote der Scheidwand parallel zuſammen⸗ gedrückt, d. h., die Klappen find flach und die Nähte oder Die Wandleiſten weit von einander entfernt. Bisweilen find aber die Schoten von der Naht her zufammengedrüdt und die Klap- pen fielförmig, weldes die natürliche Verbindung von 2 Bälgen iſt. Oft iſt auch die Schote rundlich oder vierecfig. Die eigents liche Schote iſt viel laͤnger als dick; iſt fle ziemlich ſo dick als fang, fo heißt fie Schötdyen. Bey manchen fpringen bie Klap⸗ pen —* ab, und ſind daher ſchlauch⸗ oder nußartig. Darnach theilen ſie ſich in 3 Zünfte: a nn a. Schlauchartige Schoten, welche nicht tiaſen r®% b. Schötchen, welche Haffen. uhr ne, Schoten, welche ebenfalls Flaffen. 4u4 UHR 7. Zunft. Wurzel-Blumenpflanzgen — Mettige Sotancfästen; nehmlich Schoten oder Schölchen, welche nicht aufipringen. Er ERRT ‚Kleine Kräuter mit betſchiebenen Blättern, ee Blamen und kleinen Schötchen, ohne beſondern Geruch und Ge ſchmack. Die Kraft ruht in der Wurzel, welche manchmal ſcharf, fleifchig und eßbar ift, während die andern Theile Feine ausges zeichneten Stoffe enthalten und felbit die Samen fein Oel liefern, oder wenigſtens —* in ſolcher Ber. daß man es gewinnen könnte, © Dan AR. 125 DEE Bey einigen ind; die Schötchen dent 'und ſcheiben⸗ oder kugelförmig; bey andern fpindelfdrmig und gegliedert, fo daß fie meiftens fi nach der Quere trennen; andere —* BEMMENGE er wie bie Rettige, Be ch 4, A. Schötchen ungegliedert, ein. oder zweyfamig. An 7 577 wm va Schötchen einfäherig und einfamig. 90 Kleine Kräutlein ohne befondere Stoffe. m ESgbichen ganz flach. Er * I." Die Shilbrräuter hai — Kelch gleich, Blumenblaͤtter ganz, Staubfäen —5 — Schoöͤtchen ſcheibenförmig, oben ausgerandet / mit einem ‚Samen. 1) Das gemeine (C. jonthlaspi). r Stengel zerftreut, Blätter Flein, wie beym Thymian. Säb- lich im Sande, mit gewimperten Schotchen. Gärtner 2. 141. Cavanilles, Ic. t. 34. 4 2 , ka Ja * — ©... Die Smeibenfräuter (Peltaria). dad "Shötben ſcheibenformig und negartig mit ſehr kurzem Griffel und, 2—4 Samen. w * Das. gemeine, (P, alliacea). ir „ pleilfbrmig;, Shöthen glatt, Auf den *5 ſchuhhoch, En wie Knoblauch, Blüthen in großen Endriſpen, Kelch und Blume weiß, Schötchen einſamig. ‚Jaequin, Austria t. 123. ‚Sakupr Taf. 182. —* *Schotchen rundlich 3. ©. Die Dorte (Ayagrum). ” Kelch geſchloſſen, Schotchen korkartig, faſt keilfbrmig mit einem haͤngenden Samen; oben 2 leere Höhlen, regel —* 2 Fächer. I) Der gemeine (M. ae * Stengelblaͤtter Feilförmig, Blüthen gelb, in langen End: und Xchfelähren. Südlich auf Feldern, ein jaͤhriges Kraut, 2—3' Hoch und Aftig, Blumen Fein, blaßgelb "und * — Carniola t.' 35. Schkuhr T. 178. 46G. Die Knöpfel-Dotter Neéeluay.· Arne Schötchen Fugelrund, einfägerig, reif mit einem gängenben Samen. a; Der gemeine (N. paniculata). RATTE Blaͤtter laͤnglich, umfaſſend, Blüthen gelb, in Riſpen. Im Getraide 3 BEA hoch; blüht im Juny; Schoͤtchen nicht größer als Kohlfamen. _Myagrum. Fl. dan, t. 204, Gärtner T. 141, Schkuhr T. 17838. — 0 be Schötchen zweyfäderig, nußaztig,, —* Dickere Kräuter, sehe Strä ein bie. fih dur — —AD auszeichnen. F cha ® u y. 9 G. Die Zadenfhoten (Bus). Ba Kelch offen, Schötchen uhletß vieredig, Haft nr je 1-2 Samen, | \ u ) Die gemeine G. erueago). Wurzelblätter zadig, Stengelblätter lanzet einig, Blumen gelb; Schötchen ftahelig, an ben Kanten "gezähnt, fheinbar vierfächerig, je einſamig. Südlich auf Aeckern und Weinbergen, ſchuhhoch und äſtig. Die Frucht wird fleifchig und bas Fleiſch zieht ſich um die Samen, wodurch mehrere Fächer zu entſtehen ſcheinen. Das ſcharfſchmeckende Kraut zu ‚Gemöfe, feüher fammt ben Samen in der ‚Apothefe, Herba et Semen Erucaginis. Jacquin, Auftr. t. 340, *8 —2 189. Lande: Mae au Bedeau. "6. ®., Die Serio:Rofen (Anaftatica). Kelch gefchlofen, Schötchen baudig und vom Griffel‘ ges Frönt, Klappen oben mit zwey Ohren, halb: zweyfächerig, je zweyſamig. 6 1) Die gemeine (A, ————— PURE REN Ri Blauer elliptiſch und gekerbt, Blüthen weiß, Bits, in Achſeln, Schötchen boritig. Paläſtina, Arabien und Aegypten, in Sand, bey ‚uns, —* in, Gärten; Wurzel, ſchlant und einfach, daraus —WD gabe⸗ lige Stengel, 6“ lang, Blätter geftielt, „A 11," lang... breit und weißflaumig; Blüthen klein und gepäuft,,. ‚Schötcyen 3 groß, mit 2 Ohren, neben dem hakenfdrmigen Griffel, Samen rund. Beym Vertrocknen krümmen ſich die Zweige fugelartig zuſammen und breiten ſich im 2 Waſſer wieder aus wie eine Roſe, was man vor Zeiten für ein 28 und mithin für ein Wun⸗ ber anſah, woraus dit Marktſchreyer je nad dem ſchnellen oder Iangfamen Oeffnen derfelben, (eisgtäubigen Weibern ‚bie, nähere oder fernere, glückliche oder unglückliche Entbindung prophe⸗ zeyten; ſie ſollte nur am, großen Feſttagen, beſonders zu, Weih⸗ nachten, wo. es alſo kalt und Bas Wunder deſto groter war, J 1387 fi bewegen, - Jacquin, ‚Hort. yindob, t. 58. Plenk X. 511. Schkuhr X. 179. Rofa,hierochontea, TE 7. ©. Die Löffel-Schoten (Vella), | Kelch geſchloſſen, Blumenblãtier gleich und magelförmig; SHötchen dval, achteckig, je vieefamig; ; Griffel eben ſo lang, mit pfeilformiger Narbe. 1) Die krautartige (V. annua). Blätter ñederſpaltig/ Blumen’ gelb, in langen Hehren; —** Hängend, mit löffelformigem Griffel. Mittelmeer, auf Feldern; ein äſtiges, ſcharf ſchmeckendes Kraut, ſchühhoch, mit langen, fiederig zerſchnittenen Blättern und über fingers— ‚langen Aehren, mit: rothgeaderten, gelben Blumen, Schötchen borſtig. Nasturtium valentinum. — *— Hist. H. t. 130. Trew⸗Ehret %8. Gärtner T. 141. Re — 128. Oarrichtera. 2) Die ſtrauchartige (V. ———— 172.27 Straucdartig, mit verkehrt ovalen »Blättern. und gelben Blumen in aufrechten Trauben. Spanien, auf Hügeln, 2— 3‘ hoch ‚voll ‚Blätter, %Y, lang, und ein Dugend Blüthen in Trauben. Gträuder find in diefer ganzen Ordnung eine'Seltens heit. Lamarck %. 55558. 2. Cavanilles, Ie. t. 42. B. Schoten gegliedert. Sroßere Kräuter mit großen, zum Theil ſcharfen ‚oder > baten Blättern. ‚ Gewöhnlich it die Scheidwand verſchwunden und die Samen liegen in einer Reihe über „einander, = Schötdhen; nur zweygliederig, vB. G. Die Meerfenfe.(Cakile). Keld offen, Schötchen lanzetförmig, ı nee; —* zweyzähnig, je einſamig, ſpringt quer auf; der obere Samen aufrecht, der untere hängend, oft verfümmert. 1) Der gemeine (©, maritima). ‚Blätter fiederfpaltig, mit ſchmalen le Blumen aaa roth, Schöthen vieredig und lanzetförmig, das obere Glied pfeilförmig. Am Steande ; Stengel äftig, ſchuhhoch; Blätter 2“ lang, die und fleifhig; Schöthen zolllang, ſchmeckt ſcharf 1383 und’ falzig, ehemals gegen Scharbock. 'Zannihetti't. 13. Gärtner T. 141. EM FR —* — * —* — 8 Die Meerfohle (Crambe). — Kelch offen, ‚bie, längern Staubfäden „gabelförmig, Shötcen (772 —* oben kugelig mit einem SEE Samen, ‚oft Darunter nD einer. ch iS — I Dicke, kohlartige Kräuter, = — „am Mittelmeer, mit weißen Blumen, in großen. Rifpen, und fehr kurzem Griffel. 1) Der gemeine (EC; masitims). Wspii nie jr \ —V glatt, rundlich, buchtig und gezaͤhnt. Rings um Europa, 2' hoch, von unten an getheilt; Blätter wie beym Kohl, fleifchig, rippig und bereift, ſchuhlang; Schdtchen oval und: fhwammig, 5° lang. Wird Häufig angebaut und die juns gen Sproffen werden zugebunden, worauf fie wie Blumenkohl ſchmecken. Fl. dan, t.316. Sturm * —* VE 2) Der tatarifche (O. tatarica). FREE - Blätter mehrfach Zerfchliffen. —— und Weinbergen, von "Mähren und Ungarn an bis indie Tatarey; Wurzel armsdick und arinslang, treibt einen 2’ hohen, zufldiden, hohlen Stengel aus den Wurzelblättern, - Blüthen weiß in großen Nifpen. Die fleifchige und füße Wurzel wird gefchält, in Scheiben gefhnitten und als Salat oder Gemüfe gegeifen, ebenfo die Sproffen. Iſt vielleicht die Wurzel Baldracan, wovon fih die Tataren, befonders auf ihren Reifen in den Wuſten, faft einzig ernähren; foll auch die Chara Caesaris ſeyn, welche die Soldaten des Julius Caͤſar in Kleinafien mit Milch flatt Brod gegeffen haben. (Caefär, Bellum eivile u. es) fahr Bist. It. 191." — Rar. t. 2 3 EEE ea Ft Free) Inne d. Schoten, — I a Pa rd Ru 10. © Die Rettige — N Kelch gefchloffen,. 2 Blätter unten ſackförmig, in der Blume —* wen Staubfäden 4 Drüſen; Schote walzig, zwey—⸗ faͤcherig, gegliedert und — Samen in eine RO, Griffel lang und einfach. — en. 27 — uhr 1389 1) Der wilbe (R, raphanistrum). Blätter leyerförmig, Blumen ‘gelb oder weiß und: dunfel geadert, Schoten wulftig, einfaͤcherig, drey= bis achtfamig, die Glieder fallen ab. Unkraut auf Aeckern, oft in folder Menge, daß fie mit dem Rübfamen angefüt zu ſeyn fcheinen; 2’ body, Wurzel dünn, gutes DBiehfutter; die Samen. früher ftatt des Senfs. El; dan. t. 678. Schkuhr %. 188. Hayne II. X. 15. Raphanistrum. 5 * 2) Der gemeine (R, sativus). Blaͤtter lang, Seyerförmig und rauf, Blumen weiß, Schoten walzig. China und Zapan, bey uns feit dem äfteften Seiten angebaut, in Gärten und Rübenfeldern; Wurzel lang und kegel— oder Freifelförmig, von allen Farben; Stengel 2—4' hoc, Altig und boritig, Schoten 1’), fang, 3° Diet, mit einem Dugend ovalen, röthlih braunen Samen; bie fcharfen Wurzeln werden bünn gefchnitten, mit Salz beftreut, damit fie weichen, und fodann zum Rindfleifch gegeffen. Es gibt 3 Arten Rettig: 1) Die Radishen (R. s. radicula), ‚Klein und rundlih, wie Nuß, ſehr zart und wenig —* wird daher ganz gegeſſen, zu Findfleiſch, im Frühjahr. Black— well T. sı. Radis. 2) Die weißen Rettige (R. s. albus). Sind die gewöhnlichen, welche bald ſpindel-, bald kreiſel— förmig und fauftgroß werden; fie find fchärfer und müffen daher mit Salz weichen. Eie befördern Die Verdauung und find harn— treibend. Lobelius %. 201. F. 1. Raviole; Ravanello, 5) Die ſchwarzen Rettige (R. s. niger). ‘ Sind im Grunde diefelden, mit fhwarzer Haut und noch fhärfer. Raifort; Ramolaccio, | In Stalien gibt es eine Abart, mit dünner Wurzel, welche als Delpflanze angebaut wird, unter dem Namen Rafano della China, * fer} Niısdget 4 Hi Vor: & FRE FE si» mir 8. Zunft, Stengel» Blumenpflangen.- — Kreifen. Klappen: Schötchen; die Schöthen zweyfacherig. md Blaffend, ‚ Die Kraft ruht im Stengel, 0 0m 00% Es find Kräuter mit Meinen Blättern, welche meiftend einen bitterlich fcharfen Stoff enthalten, und daher als Gewürz ge braucht werden können; Die Samen meift platt. A. Balgſchötchen; Scheidwand ſchmal. Dieſe Schötchen haben einſpringende Naͤhte oder nd wider die Scheidwand zufammengedrüct, fo daß diefe faft verſchwun⸗ den iſt und die Rahmenleiſten in ber Mittelachfe liegen. ‚Die Klappen befommen deßhalb eine fielförmige Geſtalt, und nähern ſich dem: urfprünglien Bau der Bälge. a. Schötchen breit und meift geftägelt , aieh- „und vielfamig. S | 1. G. Die Brittenfenfe (Bifcutella). GAR S Kelch unten ſackförmig, Schöthen wider die Scheitwand zufammengedrüdt, fo daß der Rahmen am Mittelſaͤulchen liegt, zweyfächerig, je einſamig, Griffel lang und bleibend; die Fächer trennen fih unten vom Mittelſäulchen ab, und bfeiben am Griffel hängen. ——— Dieſes Schötchen zeigt deutlich, daß die Schote aus zwey verwachſenen Bälgen beſteht, welche mit ihren Nahten in der Achſe verwacfen find. 2 Der gemeine > —— Schötchen flaumig. Italien und im ſüdlichen ae ‚ auf Bergen, ſchuhhoch und äftig, die Blumen blaßgelb in Trauben, Die Klappen find faft ganz getrennt, und fehen aus wie zwey neben einander liegende Silberkreuzer. Cluf. hift. U, t. 103: Lamarck T. 560. 5.1. Schkuhr T. 132. RR 10m 2. ©. Die Steinfreffen (Iberis). or IR Blumenblätter ungleich, Schötchen quer zufammengedrüdt, ausgerandet, Klappen geflügelt, je ein: bie — Bau— ernſenf. 1391 nr 4) Schotchen ungeflägelt , je Iweyſamig⸗ Staubfäden ge: Zähne. Teosdalia. "I Die gemeine (dl. nudicaulik). | | Stengel nackt und einfach, Wurzelblätter buchtig, Blumen weiß. Auf bürrem Sandboden, mehrere Stengel und Burzels blätter über fingersfang. FI. dan. t. 323. — Hunt T. 179. “ b) Schötdyen geflügelt und einfamig. 2) Die doldenärtige di. umbellata). Blaͤtter lanzetförmig, die untern gezähnt, Blumen groß, vörhlich, gedrängt an den Zweigenden. Mittelmeer, bey uns in Gärten, ein ſchuhhohes Kraut, deffen ſcharfe und bittere Samen als Auswurf befürderndes Mittel gebraudt wurden: Semen Thläfpeos cretic. Schfuhr 8. 179. | 3) Die immerblühende (l. semperflorens), Strauchartig, Blätter fpatelfürmig, Blathen weiß und mohf: riechend, in Sträußern, Schötdhen nicht ausgerandet. Eicilien und Perfien, bey ung in Gewächshäufern als Zierde, ſchuͤhhoch, mit vielen zarten, ausgebreiteten Zweigen, welche faſt das ganze Jahr blühen; it ſcharf und der Samen wurde als Harn trei— bendes und Auswurf befbrderndes Mittel gebraucht: Semen Thlafpeos eretici. Zannichelli, Istria t. 74. Sibthorp, Fl. graeca t. 620. Bauernfenf. 3. ©. Die Täſchelkräuter (Thlafpi). Schötchen quer zufimmengebrüct und herzförmig, Klappen Fielförmig und geflügelt, mit mehreren Samen, Blumenblätter ganz, Staubfäden ohne Zähne, 1) Das Acker⸗T. (Th. ärvense), ‚Blätter länglih, pfeilförmig, glatt und ausgeſchweift ges zähnt, Blumen weiß, Schötchen rund. Unfraut auf Feldern, ſchuhhoch; riecht wie Knoblauch, und fol Kornwürmer und Warzen vertreiben. Die ſcharfſchmeckenden Samen ehemals als blut« reinigenbes und harntreibendes Mittel; Semen Thlaspeos. Fl, dan. t. 793. Schkuhr T. 180. Hellerkraut, Klaffer. 2) Das gemeine (Th. Bitsäe pastoris). Wurzelblätter fiederfpaltig, Stengelblätter pfeilförmig, Schörchen Herfförmig. Ueberall als Unkraut auf Feldern, ſchuh⸗ 1392 hoch , Blumen weiß, während des ‚ganzen, Sommers. - Schmeckt etwas feharf, ift ein gutes Schaffutter; ehemals; gegen, Wunden und Ruhr. Fl. dan. t. 729; Schkuhr T. 180. Capsella. + b. Schötchen ‚oval und. aa Annan je. ein- bis zweyſamig. x - “ Nic 4 ©, Die-Rreffen (Lepidium). 6 Schötchen quer zuſammengedrückt, — und oval; Blu⸗ menblaͤtter gleich, oft ſammt den Staubfäden verkümmert. 1) Die gemeine (L. sativum). ra Blätter länglich und fiebertheilig, ‚ „die obern Ihmal und ganz, Schötchen nicht. ausgerandet, Blumen weiß, mit. ‚alten Staubfäden. Orient und Aegypten im Getraide, bey ung, in Gärten, 1%,‘ hoch, Schötchen 3‘ groß, Samen röthlichbraun; ſchmeckt etwas fharf und wird daher als Salat zum Rindfleiſch gegeſſen, früher, fo, wie die Samen, gegen ben Scharbock. Die Samen keimen ſehr ſchnell, ſo daß man während bes Winters in den Zimmern in wenig Tagen etwas Grünes haben Fann, Man fäet fie gewöhnlich auf Löfchpapier mit einem Faden um. Flafchen gewunder. Schkuhr I. 180. Sturm H. IX. Hayne VI. T. 11. Herba et Semen Nasturtii hortenfis, - 2 Die Stinf-Kreffe (L. ruderale). | Aeſtig, Wurzelblätter fiedertheilig, die oberen. ſchmal wu ganz, Blumenblätter verfümmert, nur 2 oder 4 Staubfäben. Auf, Schutt, fpannelang. Stinkt und ſchmeckt ſcharf, ſoll Flöh und Wanzen vertreiben und wird gegen Fieber wtrenchn Fl, dan. t. 184. Schfuhr X. 180. 3) Das Pfefferfraut (L. latifolium). Blätter groß, oval lanzetförmig und gezähnt, Blumen klein und, weiß in Rifpen., Hin und wieder wild, auf Bergen, meift in Gärten, 2—3' hoch, 4—6' lang,- Blumen und Schöthen 17”, die Blätter fchmeden pfefferartig uud werden mit Fleiſch gekocht; früher, wie auch die Wurzel, gegen Scharbod, Waſſer— fucht und Ausichläge. Fl. dan, t. 757, Bladwell- T. 448. 4) Die Gift-K. (L. iberis). ‚Untere Blätter lanzetförmig und eingeſchnitten, die oberen (mal, Bluͤthen ſehr klein und weiß, in Doldentrauben, nur ” 1393 2 Staubfaͤden. Südrih an Wegen und Mauern, 2’ hoc und äftig; ſtatt der fehlenden Staubfüden 4 Drüfen. Das Kraut iit fehr fcharf und wurde ehemals gebrauht: Herba Iberidis. Zannichelli, Istria t. 43. Bladwell T. 312%. Schkuhr TAIso. 5. ©. Die Shweinsfreffen (Senebiera). Kelch offen, Schötchen quer zufammengedrüdt, zweyknollig und nußartig, je einfamig. 1); Die gemeine (S. coronopus). Stengel liegend, Blätter fiederfpaltig, Schötchen nieren- förmig, runzelig und Fammartig, Blumen weiß. Un Wegen, in Gräben und auf Angern zeritreut; mehrere Stengel ausge— breitet, ſchuhlang, Blätter 3”, Blumen fehr Flein, etwa 8 in Trauben, den Blättern gegenüber, Schötchen 2“ breit und les derig. Riecht und ſchmeckt wie Kreſſe, it eßbar als Salat und wurde gegen den Stein gebraucht. Fl. dan. t. 202. Gärtner T. 2412. Schkuhr T. 181. Cochlearia cor., Ambrosia, Carara, Schlangenzwang. Ä 6.6. Die Waide (Isatis). Keldy offen, Echötchen länglich, Klappen Fielförmig, trennen fid), oben von dem Rahmen, an dem nur ein Same hängt, un reif 2. Euado; Guede. 1) Der gemeine (I. tinctoria). Stengel glatt und fperrig, Wurzelblätter geferst, Stengel« blätter pfeilförmig, Schötchen dreymal länger als breit. Süd» lich auf Schutt, zweyjährig, 3—4' hoch, Blätter zahlreid), etwas fleifhig, die untern fpannelang und 2° breit; Rifpe vielbfüthig, Schötchen */;* Tang und ſchwärzlich. Riecht beym Reiben ſcharf und ſchmeckt ebenſo, wurde gegen Geſchwüre und Milzkrankheiten gebraucht; wird aber vorzüglich in Feldern angepflanzt, zur Gewinnung der blauen Farbe, welche Waid, franzöſiſch Pastel heißt. Schkuhr T. 188. Starm HM. Trattinnicks Archiv — 67. Herba Glasti. ’ B. Taſchen-⸗Schötchen; Scheidwand breit, mwenigfamig. Hier find die Klappen der Scheidwand parafiel zufammen« gedrückt und die Rahmenleiften weit von der Mittelachfe ent Dfensd allg. Naturg. III. Botanik IL 88 1394 .w, feent; daher bie — breit * fees —— milde Kräuter. EL. 0 7.6. Die A ——— -Blum:nblätter oft geſpalten und die kürzern Staubfäben gezähnt; Schötchen länglih rund, flah und mehefannigg Samen gerändert. Blumen geld und weiß. 4) Schötchen vielſamig. Farsetia, 1) Das graue (A. incanum). Aufrecht, Blätter lanzetförmig und graulich, Blumendfätter gefpalten und weiß. Im Sand, auf Bergen, ein behaartes Kraut, 1—% hoch, jedes Fach viers- bie ſecheſamig; won Schaffutter. Schkuhr T. 181. - b) Schötcher wenigfamig. 2) Das Feld- St. (A. campestre). Blätter fhmal und rauh, Blumen gelb, Schötchen rund, Kelch abfällig. An fandigen Orten, fpannehodh, die untern Blätter rundlich, die obern lanzetfürmig; Die Blumen fehr Fein, ausgerandet, gelb, dann weiß; neben jedem kürzeren Staubs faden 2 Boriten, weldyes auf 10 Staubfäden deutet. Schkuhr Taf. 181. 8. G. Die Mondveildhen (Lunaria). Keldy geſchloſſen, 2 Blätter fadförmig; Schötchen. ar * flach und geſtielt, wenige Samen platt. 1) Das Sommer-M. (L. annua). Stengel rauch, Blätter herzförmig und ſtumpf gezähnt, Blumen röthlich oder weiß und geruchlos, Schötchen ftumpf, Ca» men rund. Süblich auf Bergen, bey ung in Gätten als Zier- pflanze; 2° hoch, Keldy purpurroth, Blumen ebenjo oder weiß, Schötchen filberglängend; die feharfen Samen früher gebräuchlicd). Schkuhr % 182. Sturm 9. 48. re Sitberblatt, Atlaskraut. P Fire 2) Das Winter:M. (L. — Blätter herzförmig und ſpitzig gezaͤhnt, Blumen eleuoih und wohlriechend, Schötchen länglich. Südlich auf Bergen, bey uns in Gärten als Zierpflanze, 2— 3° hoch; Blätter 6' lang, faſt ebenfo breit und lang geitielt, Blüthen in Doldenrifpen, u 1395 Schötchen 2 Tang, Samen 4 breit, nierenfürmig und braun; riechen und ſchmecken wie Kreffenfamen und wurden —* NE — 561. F. 1 Sturm H. 48. O. Spindel⸗Schötchen; Scheidwand länglich, ——— E G. Die Pfriemenkreſſen Gubularia). | Schötchen oval, mit gewölbten Klappen und we Narbe, Fächer je viertamig. (d - 1) Die gemeine (8. —** Wurzelblätter grasartig und pfriemenförmig, * ein⸗ pr und weiß. Nördlich in ſtehenden Wäſſern, ein ſchmächtiges Kräutlein und fingerslang, mit zofllangen Wurzelblättern und einigen Schäften, woran 3—4 entfernte weiße Blümchen, wie beym Hungerblümchen. Fl. dan. tab, 35. Schfuhr Taf. 180. Sturm 9. IX, : uch 10. G. Die an oe ne (Draba). Blumenblätter meift gefpalten, Staubfüden zahnlog, Schöts chen länglich oval und etwas gewölbt, Samen ungerandet. 1) Das gemeine (D. verna), X Schaft nackt, Wurzelblätter länglich, flaumig und hezahaeit Blüthen weiß und geſpalten, in Trauben. Ueberall auf Feldern und Sandboden, kaum fingerslang; die Blätter kaum einige Linien lang und roſenartig; die Blumen ganz wie bey Alsine. Das Schötchen fogar oft dreyfächerig, was die Verwandtſchaft diefer Pflanze mit den Nelken beweist. Fl. dan, tab. 983. Schkuhr T. 179. 11. © Die Löffelkräuter (Cochlearia). Kelch offen und hohl, Staubfäden zahnlos, —— bau⸗ chig, rauh, viele Samen ungerändert. a) Klappen mit einer Rippe. 1) Dag gemeine (CE. offcinalis). Wurzelblätter herzförmig und lang geftielt, Stengelblätter länglih und auggejchweift gezähnt, Blumen weiß, Echötchen faft kugelrund. Am Meer und an Soolen, bey uns in Gärten, ſchuhhoch, mis Welten von unten auf; Wurzelblätter fpannelang und handbreit, Blüthen im Dolvdentrauden, 3—5 edige und rothbraune Samen in jedem Fach. Das friſche Kraut riecht BE 4 1396 und ſchmeckt bitter und fcharf, enthält Eyweiß, Salze und ein flüchtiges Oel; wird gegen Scharbod, Verſchleimungen und Aus⸗ ſchläge gebraudt, im. Norden als Salat gegeſſen: Herba et Semen Cochleariae. Fl. dan. t. 135. Pleuf 512. Trate tinnicks Arhiv % 236. Hayre V. %. 28. Düffeld. IH. T. 2. Wagner. T. 176. 4058 b) Die Klappen ohne Rippe. 2) Der Meerrettig (U. armoracia). Wurzelblätter länglih und geferbt, Stengelblätter RR ** und eingeſchnitten; Blumen weiß, in Riſpen, Schbtchen länglich. Südlich an Gräben, bey uns häufig angepflanzt in Feldern; Stengel hohl, 2—3' hoch und äſtig; Wurzelblätter 1/z lang, . breit, meift ganz von Erdflöhen durchlöchert; Schötdhen mit 6—8 Samen. Die Wurzel ift fleifhig, ein und den andern Zoll did, weißlih und äftig, und geht über einen Fuß lang in die Erde; riecht und ſchmeckt fehr beißend, enthält Stärfe, Zuder, Eyweiß und ein ſcharfes, flüchtiges Del, und wird roh und gefocht gegeffen ald Gewürz zum Rindfleiſch; als ‘ Blafenpflafter gebraucht, gegen Scharbod, Verſchleimung und Waſſerſucht. Plenk T. 513. Schfuhr T. 181. Hayne V. &. 29. Düſſeld. XIII. T. 21. Wagner T. 195. 196. '12. © Die Leindotter (Camelina, Myagrum), Kelch geſchloſſen, Schötchen länglich rund, mit Fegeiförmigem * woran, nach dem Oeffnen die Klappen ‚bängens* viels jamig, veif nur ein= bie zweyſamig. FE 1) Der gemeine (C. fativa). Blätter -umfaffend, länglich lanzetförmig, faft * und etwas behaart, Schötchen birnförmig. Als Unkraut in Feldern, beſonders unter dem Lein, 2—83 hoch und ziemlich einfach und rauch, Blätter 2 lang, *breit; Blumen blaßgelb in Trau⸗ ben, Schötchen aufgeblafen, 4’ lang, mit 2 langem Griffel und vielen gelblich braunen Samen, Wird jet allgemein als Delpflanze angebaut; die fchleimig und bitterlich ſchmeckenden Samen als erweichendes und fchmerzitilfendes Mittel, das Kraut gegen Augenentzündung: Herba et Semen Sesami vulgaris, Fl, dan, t, 10388, Schkuhr T. 178, Sturm 9 vV. ? m Sue } 7\ ke ee .Buft Sand Binmenpfianien— Rohie, ——* lang und Baffend. ton y. m iſt Kräuter mit ofen, fappigen. oft. eßbaren Blättern und ſehr ölreichen, bisweilen iharfen_ Samen in gemäßigten und falten ‚Ländern. A Die Scoten meiſt platt, mit furgem Griffel; —— platt, Lappen flach, Wurzelchen auf den Spalt der Samenlappen gebogen (accumbens). a. Schoten kurz, faſt wie Shöten. 1.6, Die Brunnenfreffe (Nafturtium). Kelch offen, Schote — und gewölbt, Samen zweyzeilig, Griffel kurz. 1) Die gemeine (N. offcinale). Stengel hohl, Blätter fiederig zerfihnitten, Endblattchen herzförmig, Schoten ziemlich walzig, Blumen weiß. In Bächen, fhuhlang, Blätter faftig, mit 3—9 rundlichen Fiederlappen, Blumen klein, in Endtrauben, Schote ,.“ lang. Das Kraut ſchmeckt bitterfih und fcharf, und. wird häufig als Salat zum Rindfleifcy gebraucht, fonft auch gegen den Scharbod. Schkuhr T. 187, Sturm 9. 43. Hayne V. T. 32. Düſſeld. XI. Taf. 6. b. Scoten lang. 2. G. Die Wiefenfreffen (Cardamine)., Kelch aufrecht, Schote fchmal, Klappen fehmäler als die Scheidwand, ohne Mittelrippe, rollen fih von unten auf, Samen in einer Reihe. Schaumfraut, Gauchblume. 1) Die bittere (C. amara),. Stengel eig mit Ausläufern, ‘Blätter fiederig mit rund» lichen Lappen, Blumen weiß, mit rothen Beuteln. An Bächen, ſchuhhoch, wird mit der Brunnenfreffe verwechfelt, ſchmeckt aber fehr bitter, wird gegeffen und gegen den Scharbod gebraucht: Herba Nafturtii majoris, Schkuhr T. 187. Sturm 9. 45. DayneV. E31. 2 0 o L HD 2) Die gemeine (C. pratenlie). Blätter fiederig, Wurzelblätter runblih, Gtengelblätter lanzetförmig, Blumen röthlichweiß, Griffel fehr Furz. Ueberall auf Wiefen, im May, ſchuhhoch, glatt, melſt unverzweigt; - Blumen ziemlich groß, bläulich geadert, Schoten 1” lang. Das Kraut ſchmeck bitterlich und ſcharf, gegen Scharbock, die Blü⸗ then. gegen Krämpfe. Gewöhnlich hängt Schaum daran, von ter Schaumeicade. Schkuhr T. 187. Sturm H. VI. —E V. T. 30. Herba et Flores Nafturtii pratenfi S. 8 * 3. ©. Die Zah nwurzen (Dentaria), _ Ebenſo, aber ‚der Fel seſchloſſen und Die Narbe aus⸗ 238 u Untere Blätter — obere 86 mit braunen Kuolen in den Achſeln, Blumen röthlich. In Bergwaͤldern, 1/ hoch, die Wurzel federkieldick, äftig und gezaͤhnt, Blumen "iemtic ‚groß, in Dolpentrauben; die Knollen keimen und, dagegen vers fümmern oft die Samen. Die ſcharf und ekelhaft — Wurzel früher gegen Grimmen und Ruhr. ah & . 188. Sturm 9, 48. Trattinnide, Archiv T. iss. 4.6. Die Sänfefreffen er ou a —* Schote ſchmal und lang, Klappen flach ik einer. „Kippe, Samen zweyreihig, Keld und Blume aufrecht. NER. A 1) Die gemeine (A. thaliana). Stengel fadenfürmig, Wurzelblätter lingtih Pd base, Blumen weiß, länger als dev Kelch. Auf Aeckern und Felſen, ſpannehoch, Schoten *.“ ms Hl, ‚dan, t. 1106. » Schfuhr Taf. 185, ’ PR IeR "118 DET 5. ©. Die Thurmfräuter ehe ie 7 E25 Ebenſo, aber die Schote viel länger, bie —— ver und sippig, Die Samen zwepreihig. 1) Das gemeine (T. glabra),. DITEN Erz Stengel glatt, Wurzelblätter — und rauh, Stengel⸗ blätter umfaſſend und glatt, Blumen klein und weiß, Schoten angedrückt. Auf Bergen, 2—3’ hoch, Blüthen in Endtrauben, ’ y 1899 Sdoten uber 2’ fand, Lamard T. 503. F. 2. Schkuhr Taf. 185. * 6. G. Die * jen Cheirauihue) Kelch geſchloſſen und 2% Blätter ſackförmig, Schote kung und zufammengedrücdt, mit 2 at Samen platt und eine reihig. de Zwepjährige Kräuter, zum Seil — mit Haaren und länglihen Blättern. Giroflee. 1) Die gelbe (Ch. cheiri). Stengel: ftrauchartig, Aeſte edig, Blätter lanzetförmig, fait ‚nackt, unten zweyzähnig. Südlich auf Mauern, bey uns häufig in Gärten und Töpfen, 2—3' hoch mit ‚gefüllten, goldgelben, braun und violett gemifchten, fehr wohlriehenden Blumen, welche etwas bitter ſchmecken und gegen Gelbſucht gebraudst wurden, wie aud Blätter und Samen: Flores Cheiri. Knorr, Deliciae t. V. Schfuhr T. 184. Sturm 9. 45. Gold: lad, Girofles jaune, Ravenelle, Leucojo giallo. b. Matthiola. Schoten rundlid,, Narben gegen einander geneigt. 2) Die Sommer-L. (Ch. annuus). Stengel krautartig, Blätter lanzetförmig, gezähnelt und bes ſtäubt. Südlich an den Küften, bey uns in Gärten und Töpfen, ſchuhhoch, einfach und gefüllt, roh und weiß. Schkuhr T. 184. Quarantain, 3) Die Winter-®. (Ch. incanus). ; Ebenfo, aber faft ftrauchartig, Blätter ungezähnt, Blumen bunfelroth und weiß. Am Mittelmeer, bey uns in Gärten und _ Töpfen, Stengel fehr Aftig, 2-3‘ hoch, meift gefüllt und fehr wohlriehenn. Fuch s T. 313. Hort. eyst. II.t. 1—4, Weinmann % 648. a—e 7. © Die Barbelfräuter (Eryfimum). Kelch gefhloffen, Schote vierfantig, Narbe meiſt einfach und ftumpf, Samen einreihig. 1) Das gemeine.(E. barbarea), Untere Blätter leherformig, mit großen, runden Endlappen, Blumen geld, länger als Kelch. Häufig an feuchten Orten, 1400 14, had, Blätter 3 lang, Schoten 1” und röthlich. Das bittere Kraut brauchbar wie Brunnenfreffe: Heıba Barbareae. Fl. dan. t, 985. Schkuhr X, 183. Sturm 9. 48, 5 "86, Die Häderidhe (Sisymbrium). Bar Kelch offen und ohne Säde, Schote ziemlich walzig, ftiellog mit 2 Narben, öffnet ſich mit graden, ——— er Staubfäden ungezähnt, Samen einreihig. 1) Der gemeine (S. officinale), Flaumig, Blätter zadig, Schoten angedrüdt, Blumen —* in Aehren. Auf Schutt, 2 hoch und äſtig, Blätter 3’ lang, Blumen Flein, Schoten 1“ lang, bläulich und achtfantig, Flaffen von unten; feharf, wird, fo wie die Samen, gegen Heiferfeit gebraucht: Herba et Semen Erysimi. Schfuhr a 183. Sturm 9 V. Hayne II. %. 13. Häderich. 102) Das Sophienfraut (S: sophia). er Blätter, dreymal gefiedert, Blättchen ſchmal, Ylimehi — kleiner als der Kelch. Auf Schutt, beſonders auf Brandplätzen, den ganzen Sommer, .2' hoch und fperrig,. Blätter 3’ Tang, Blumen fehr Fein, in langen Trauben, Echoten */z'' lang, Samen Fein und gelblihbraun, follen die Kraft des Schieß— pulvers vermehren; wurden gegen Würmer gebraucht, das beißende Kraut gegen Wunden, und Gefchwüre: Herba So- phiae Chirurgorum, . Fl. dan. tab; 528. Blackwell & 440, Hayne V. T. 33. nina 3) Die Läuchel (S. alliaria). 2 "Blätter herzförmig, gezähnt, wi nach — Blumen. weiß. Ueberall an Zäunen, 3° hoch, Blätter geftielt, 2/2" lang und fait eben fo breit; Schoten 1’ und violett. Kraut und- Samen bitter und ſcharf, font. gegen Krebs; bie Kuhmildy befommt davon einen Geruch. Fils dan. tab. 935. Schkuhr T. 182. HayneV, T. 34 Rampen. vn divinia m. U & Samenlappen flach, aber. ‚das Wurzelchen aufliegend- (incumbens), ER CET ‚9.6. Die Ractvioten (leben. iR ra ‚Kelch gefchloffen, 2 Blätter ſackſörmig, Blumenblätter,fcbief, 1401 u Slaubfiden unten breit; Schote faſt viereckig, mit 2 Narben, Samen dreyeckig und einreihig. 1) Die. gemeine (H. matronalis), Stengel einfach und aufrechte, Blätter oval kneadsiörmig “und gezähnelt, Blumenblätter ausgerandet und fliftig, Schoten wulſtig. Südlich in Wäldern, bey uns in Gärten als Bier: pflanze, mehrere Stengel’ ausdauernd, 2—3' hoch, Wurzelblätter geftielt und fpißeoval, 4 lang, 1'/g' breit, Blumen in Doldens trauben und rifpenförmig, groß, weiß, auch purpur= und rofen= roth, riechen des Abends fehr angenehm, Schoten 3 lang. Kraut und Samen scharf, ehemals gegen Bruftfranfheiten. Fl. dan; t. 934: Jacguin, Austr, tab. 347. Lamard T. 564. 5. 1. Viola matronalis. J 2) Die traurige H. triftis). kön Ar 5 Stengel rauh, Blumen ſchmutzig gelb; —“ geadert. Südlich, bey uns in Gärten, :1—2’ hoc, Wurzelblätter geſtielt und. oval fanzetförmig, Stengelblätter herzförmig, Schoten walzig, fingerslang ;; die Blumen ‚riechen. des Nachts: ſehr angenchm, Jaequin, Austr. t. 202, Schkuhr T. 184. B Samenlappen gefaltet, Schoten rundlich mit langem, geſpaltenem Griffel, Samen rundlich, meiſt einreihig. 10. G. Die Senfe (Sinapis). Schote lang walzig, mit 3 oder 5 Nippen und gefchnäbelt; Narbe einfach, viele runde Samen einreihig; Kelch offen, Blumen: blätter. nagelförmig,' mit 4 Drüfen. 1) Der Feldfenf (8. arvenfis). Stengel borftig, untere. Blätter leyerförmig, die * lanzetförmig und gezähnt, Schoten wulſtig, Klappen dreyrippig, länger als der Griffel, ‚Blumen gelb. Unkraut auf Aeckern, beſonders in der Gerſte, 2° hoch, Schoten 19.“ lang, Blüthen klein. Das Kraut ein gutes Futter, die ſcharfen Samen früher als harntreibendes Mittel. Fl. dan. t. 753. Schkuhr T. 186, Hayne U. T. 14. Seneve, 2) Der weiße: (S. alba). Stengel. glatt, Zweige: gejtreift, Blätter (eperförmig, fie der⸗ ſpaltig und gezähnt, Schoten wulſtig und rauch, fürzer ale Griffel, Blumen geld. Im Getraide, befonders ſudlich, ſonſt häufig angebaut, 2’ hoch, Blätter 3 lang, 2” breit, Schote 1%/3', faſt 3" breit, enthält Dutzend gelblidhe Samen, welche unter dem Namen des englichen Senfs mit Effig als Gewürz zum Rindfleiſch gegeffen werden; das Mehl zu Blafenpflaftern und Fußbädern; Das Del gut zu Speifen. Schkuhr % 186. Sturm 9. VII Hayne vi, T. 39. ‚Düffeld. VIII. 8. 12, Moutarde blanche, 3) Der fhwarze ($. nigra). Schoten glatt, und angedrückt, in — obere Blaͤtter ſchmal und ganz. An Flüſſen und auf feuchten Wäldern, mehr ſüdlich, 3—4' hoch, Blätter 4“ lang, 2“breit, Blüthen gelb, Schote zolllang, 1 breit, endigt in einen kurzen Schnabel und enthält je 4-6 braune Samen; wird befonders im ſüdlichen Sranfreich gebaut und wie der vorige benutzt, iſt aber ſchärfer, und daher vorzüglich in den Upothefen. Die Moutarde, welche in Fayencetöpfen zu uns Fommt, ift geftoßener Senf, in Burgund mit Effig oder Moſt eingemacht, und daher der Name, auch Mofterih. Die Samen enthalten einen eigenthümlichen, eryſtal⸗ liniſchen Stoff, auch Schwefel und Stickſtoff und Tiefert bey der Deſtillation flüchtiges Oel mie Blaufiure, Cie werden vorzüglich als Blafenpflafter gebraucht, und gegen Edywäche ber Verdauungs- und Harnwerkzeuge. Außerdem geben fle fettes Del, welches gefind purgiert. Fl. dan. 1.1582. Hayne VII. 8.40. Düſſeld. XII. T. 22. Wagner 11, T. 200. Brassiea sinapioides; Moutarde noire, franzöftfcher Senf. 5 — 11. G. Die Kohle (Brassica). 7 ESchote walzig, mit einer einzigen Rippe, Scpnabit * mit geſpaltener Narbe; viele runde Samen, einreihig, Kelch fait geſchloſſen, 4 Drüſen, eine innwendig der kurzen, eine auswendig ber Tängern Staubfäden. Caules * daher -Cavolo, Chou, Kohl. A all AI 1) Der Salat: &. (B. a | Griffel zweyfchneidig, Samen zweyrelhig; Stengel aſtig und rauch, Wurzel dünn, Blätter leyerförmig, Blumen weiß, mit braunen Adern, Schoten glatt. Südli an Wegen und ander baut, bey uns in Gärten, 2/ had, Blätter 14 Yang, 21/, breit, mit 3—7 Lappen, Edhote faft zofllang mit einem halb fo langen Schnabel. Die Blätter find ſcharf und faftig, riechen unange: nehm und fehmeden widrig, werden dennoch, beſonders in Ita— lien, unter den Salat gethanz foll reizend wirken, ‘Die Samen find fcharf, ziemlich wie Senf, und waren in der Apotheke. Black well T. 242%, Schkuhr T. 186. Eruca sativa; Ruca, —— Rauke. ER, ) Der Gemüs— K. (B. oleracen), y 2 dünn, Blätter fleiſchlg, glatt und bereift, die untern geſtielt und leyerförmig, Die obern länglich; Blumen ver in langen Rifpen, Staubfäden aufrecht. ‚Soft in Griechenland wild wachfen, Stengel 3-4 hod) und aſtig, Blätter groß und ausgeſchweift, Blüthen groß, mit einem langen Nagel, Schoten 2" Lang, Mit kurzem Schnabel, Samen ſchwarzbraun. Wurde - fchon bey den "Griechen und Römera gepflanzt, und daher vie vielen Abarien na m ‚Die, Blätter die Hauptface, ne * 4 a. Blätter offen. Blattfohl. Br. o. —* 1. Br. o. sylvestris, wilder Kohl; Engl. bot. t. 637. 2. Br. o. viridis, Echnittfohl; Blätter bleiben offen, Meiſt als Bichfutter, doch auch, befonders auf Dem Lande, angepflangt zu Gemüfe. Chou'vert, ‘cavalier, en-arbre, sans-töte. Lobel. T. 243.%.1. Camerar., Ep. t. 248. Bauh,, Hist, II. t. 429. f. 2, Grün Kraut. | | b) Br. o. laciniata, quereifolia, Blaufohl, pommerfcder Kohl; Stengel walziz, — zerriffen. Bauhin, — t 832. p. 2. im ©) Br. o. sabellica, Braunkohl; Stengel rund, Blatter offen, kraus. Chou vert frise, frange du nord. Fuchs T. 414. Lob. 8. 247, 8. 1. Bauh. I. 832 F. 1. Plent T. 532. ‚d) Br. o. selenisia, pionata, Federkohl, Plumagiefohl; Stengel walzig, Blätter zerfchnitten, "Lappen ſchmal. Chou plume, aigrette. Lobel. 8. 246. $. 2. Bauhin Taf. 832. re And er d nu vr? aan ' e) Br. 0, arborea, nern om —* es 7 8—10 Jahre. ar ar une ber) Blätter geretoffen. Kontrast ober das far nannte Kraut. 17 RE 7 83. Br. o.' capitata, weißer Roht; Pe —— Blätter Fopfföürmig gefchloffen. Die Krautföpfe werden als Sauerfraut eingemacht. 'Chou cabus, pomme, Capuceio,' Fuchs %. 416. £obel. %. 243. 5.2. Cam, —* t. 250. —*— T. 259. Plenk T. 530. b) Br. o. rubra,. rother aopfkohl; zu Salat und in Eſſig eingekocht. Chou rouge. —* T. 831. F. 1. ara T. 258. e) Br. 0. fabauda, bullata, erispa, Wirſt ing, Wirz, — Herzkohl, Savoyerkohl; loſe Köpfe von krauſen Blättern. Chou pommô frise, ‚de Milan, de Savoie; Verza. Lob. Taf. 244. Fig. I OCamerar, Ep. t. 249. Weinm., Phyt. t. 261. 2. Blüthen die Hauptſache, eßbar. Blumenkohl. 4. Bro botrytis, Blumenkohl; Strauß — weiß, Bluͤthenſtiele fleiſchig, Blumen verkümmert, Blätter geſchloſſen, flach· Chou fleur, Cavolo ſiore. Lobel. T. 245. F. 1. En: mer. Taf. 25%. Weinm. Taf. 256. —* T. 820. 3 1. * x. 5383. ihn »"b) Br. 0. asparagoides, Broccoli; —* Stätten Kraus, Strauß grünlich. Broceoli; Broccoli-pavonazei. Plenf%,534, en 3 31, Stengel;die! Hauptſache, epbanı NübenFohln ° 5. Br. o. caulo-rapa, gongylodes; Kohlrabiz "Stengel kugelförmig über der Erde verdickt. » Wird in Gärten und Som— merfeldern als. Gemüfe gepflanzt. "Chou-rave, Cavol- rapa, Lobel. %. 246. 5.1. Bauh. T. 830. er 1, ee * Pheufk T 535. Haynmne T. 16. F. 2 Dar 123) Kohlfaant Bi heampestris). | voı mul 025 Blätter bereift, herzförmig, umfaſſend, ſpihig untere —— etwas borſtig, Blumen RE die Keimblätter And glatt. Wild in GSieilien und Neapel, m — wa ed “108% Delfohl, 2 va ur 1. Br. c, oleifera hyberna, Colzato, Colsat, Colza (Kohl: 1405 faat)., Iſt der gewöhnlihe Winterräps, welcher am Nhein und in den Niederlanden allgemein als Delpflanze angebaut wird und' mehr Del gibt als der Rübfamen. Bauh., Bist. 11. t. 883. Fl, dan. t. 550. Dalechamp, Lugd. t. 523. f. 1. 2. B. e. o. aestiva, —E—— wird mehr in vun. im Frühjahr gefäet. bi» Schnittkohl. Br. ce. — Chou & — Wird in die Gärten geſäet und im Frühjahr als Gemüſe ab⸗ geſchnitten. se. Kuoktenfohf, Br. c. napo-brassica; Chou navet, Cavolo navone, Kohlrüben, Boden: Kohlrabi, Kohlrabi unter der Erde, mit rübenförmiger Wurzel. In Feldern, als Gemüfe und fürs Vieh. It die Rübe gelblih, fo heißt fie Rutabaga. Kerner, Decon. Pfl. T. 213. 4) Rüben (Br. rapa). Wurzelblätter grasgrün, leyerförmig und rauch, die Stengel: blätter blänlich grün und glatt, Die mitteren eingefchnitten, bie oberen ganz und oval herzförmig, Blumen geld, Schoten faft aufrecht. : Weiße Rüben, Rave, Rapa, Turnips. a) Delrüben, Br. r. oleifera, Wurzel mager, nicht eß« bar. Rübſen, Lewat. } 1. Br. r. praecox. Schoten aufrecht. Sommer: Rübfen, Sommer-Lewat, Navette d’ete, Ravizzone. Wird hin und wieder angepflangt, liefert aber wenig Del; Dagegen find die Samen, mit Hirfe gemengt, ein gefundes Futter für die Stubenpögel. 2. Br. r. oleifera hyberna. Schoten abſtehend. Winters Rübfen, Winters Lewat, Navette, N. d’hyver, Rapaccione ; Cole - seed, Mehr angepflanzt im nördlichen Deutfchland; die Samen feyen aber den Stubenvögeln tödtlich. Lobel. T. 200. F. 2. Der Rübſen oder Rübfamen fieht aus wie ein Fleinerer Räps. Die Stengel find dünner, niederer und wenig äftig; die Blätter Feiner, die untern leyerförmig; da er wenig Del gibt, fo pflanzt man ihn jest weniger. Die Stengel des Rüps fes find 4 hoch, faft fingersdid, von unten an fperrig vers zweigt, meiſt purpurroth geftreift, wie auch die Blattrippen. 1406: Alte Theile des Rübfens find grün; die Wurzel dünn, gleichfür: mig zulaufend; die des Räpfes ent mehr walzig und bin und. wieder in Höcer angeichwollen.. —V X b) Rüben; Wurzel fleiſchig, eßbar. 105 ah — Kernrüben (Br. r. esculenta). Schoten abſtehend, Wurzel wie Heine Mohee, MW lich, Pariſer, Teltauer Rüben, Navet, Napo, Narone. In Gärten, vorzüglich in Sandboden. Dieſe Heinen Rüben ſchmecken fehe füß und Fernhaft, fait wie Eaftanien. Brunf. T. 193. Lobel. &.20. Ah Bladw. T,410. Cam, Ep. t. 222. Bauh. Il. T. S42. Br. napus L. n | * 2% Strahlrüben (Br. rapa). Wurzel dick und fleifchig. | a) B. r. depressa. Fajt fugeleund, mit —— ein⸗ geſetztem Würzelchen. Ueberall nach der Aernte in großen Feld» ſtrecken angepflanzt, vorzüglich als friſches Winterfutter fürs Vieh, aber auch als ein geſundes Gemüſe. Sie wird in die Stoppeln geſaet und reift noch bie: um den November. Dieſe Rüben find gewöhnlich über: fauftgroß, weiß, oder oben mit einer: violetteothen Einfaſſung; Fleiſch ganz weiß, im Durchs ſchnitt ftrahlig, mwäfferig und ſüß; auch roh eßbar, doch mur zum: Löfchen des Durftes. Fuchs T. 212, Matth. T. 329. 806, T. 197. 1. Cam, Ep. t: 218. Bladw Tn3ı. Bauh, 1. %T 835. Weinm. T. 859. F. 6. Runde Rüben, Strahl⸗, Teller, Mayrüben; Rapibule, Rapaotonda. b) B. r. oblonga, Wurzel lang kegelförmig. Wird weniger häufig angepflanzt, hat die Geflalt der Runkelrüben, gewöhnlich armsdick und fhuhlang, und oben handbreit violett gefärbt, Wird mehr dem Vieh gefüttert als gegeffen. Matth. T. 330. F. 1. Cam., Ep. t. 219. Lob. T. 197.2 Weinm. x 859 pr a. Lange Rübe, —*R& fe Zr “ 1407 Ordnung IV. BlüthensBlumenpflanzen. Blüthen vier: oder fechszählig, regelmäßig und abfüllig; Gröps fchotens artig, einfücherig, zwey= oder vielklappig, mit einer runden Narbe und vielen Samen an Wandleiften; mit und ohne Eyweiß. Kräuter, Sträucher und Bäume, mit Wechfelblättern, ohne Nebenblätter oder in Dornen verwandelt; in gemäßigten und wärmern Ländern; Blüthen einzeln, in Dolden und Trauben; Kelch zwey⸗, viers und fecheblätterig; Blume vier» und feche« blätterig, Staubfäden 6 oder viel; Gröps und Griffel einfach, meiſt mit fohilvförmiger Narbe, gewöhnlich aus 2 oder mehreren Bülgen zufammen gefeßt, welche aber ihre Scheidwände verloren haben und daher die Samen an den Leiften der Nähte tragen; Keim meint aufrecht im Eyweiß, wenn es nicht fehlt. a. Die einen haben 4 Kelch» und Blumenblätter und 6 Staubfäden, wie die Cappariten. b. Andere find fechszählig, wie die Berberiden. e. Undere haben 2 Kelch⸗ und 4 Blumenblätter, wie bie Mohne. | 10. Zunft. SamensBlumenpflanzen — Schrallen. ie Gappariden. Blüthe vierblätterig, mit 6 und mehr Staubfäden; Gröps ſchotenartig, geitielt, einfäherig, mit einem Griffel und vielen Samen an zwey Wandleiften, ohne Eyweiß. Reäuter, Sträucher und Bäume mit einfachen und getbeilten Wechielblättern, ohne oder mit dornigen Nebenblättern ; Kelch und Blume aus 4 meiſt ungleichen Blättern, die legtere nagel» fürmig, 6. und mehr freye Staubfäden; Gröps fo lang geflielt, daß er. über die Staubfäden hervorragt, gewöhnlihd aus 2 Bäls gen verwachfen, aber ohne Scheidwand, und baher die Samen am. Rahmen, mie bey den Schotenpflanzen. Manche tragen eßbare Beeren. 1408 A, Trockene Schoten. Meiſt zarte Kräuter mit niedlichen Blumen * einfächerigen; ächten Schoten, wovon die Klappen abfpringen und ben — ganz frey ſtehen laffen. 1. G. Die Fadenſchrallen (Cleome). Kelch und Blume vierblätterig und ah 6 — — wovon 2% Fürzer, nebſt einigen Drüſen; Schote einfächerig, zwey— klappig, geſtielt, mit runder Narbe. Mosambé. 1) Die gemeine (O. violacea), / Blätter eine und Dreyzählig, ſchmal lanzetförmig, ganz, Blumen violett. Portugall und Spanien, bey uns in Töpfen, ſchuhhoch, Fleberig und äſtig, Blätter 1'/,‘ lang und lang ges ſtlelt, Blüthen ährenartig, Kelch purpurroth, Blumen einſeitig, violettroth, gelb gefleckt, die rothen Staubfäden niedergebogen; ſieht artig aus. Lam arck T. 567. F. 2. 3. SAH? T. —* B. Gröps beerenartig. tr a. Deere fchotenfürmig. 2. G. Die Eapperfträuder —— Kelch vierblätterig und harſch, Blume vierblatterig, mit vielen langen Staubfäden; Schote geſtielt, beerenartig, einfächerig, mit vielen Samen an 2 Wandleiſten in Mus; Narbe — * mig. Cappero, Caprier. 1) Der gemeine (O. ſpinoſa). OT Blätter rundli und glatt, mit dornigen Nebenblättern, Blüthen einzeln, Eapfeln oval. Südlich den Alpen, vor züglich hängend an Stadtmauern und Felfen; ein zierlicher Strauch, der mit einem ganzen Buſch von 3—4' langen, ſchwan—⸗ kenden Stengeln herunterhängt, ganz voll von zarten, hellgrünen - Blättern, 17/, lang und 1 breit, und großen, langgeſtielten, blaßrothen oder weißen mohnartigen Blumen, 'aufgebogen in Achfeln; 60—SO fehr Lange Staubfäden. Die Schote ſteht auf einem 11)” Langen Stiel, der über die Blume herausragt, und verwandelt fich in eine eichelförmige, gelbliche, lederige Eapſel, ganz voll von nierenförmigen Samen. Die Blüthenfnofpen und‘ auch die Früchte werden in Effig eingemadt und ale Gewürz an Brühen gebraucht; fie Fommen unter bem Namen der aa > 1409 Cappern in ben Handel; manchmal mit Knofpen ber Capuciner⸗ blume und der Caltha untermengt. Die bittere Wurzel und Rinde gegen Berflopfung. Blackwell Taf. 41%. Plenk T. 420. Schfuhr ©. 139. Sibthorp, Fl. graeca t, 486, b. Beere gemöhnlid). Sträucher und Bäume, meiſt mit eßbaren Früchten, faft wie Eitronen. 3. ©. Die Beerenjcrallen (Morisonia). Kelch rundlih und zweyfpaltig, Blume vierblätterig, mit 30 unten verwachfenen Gtaubfäden; Beere rund und geitielt, mit harter Schale, einfächerig, mit vielen Samen in Mus. 1) Die gemeine (M. americana). Blätter länglith und harſch, Stiele fünfblüthig. Weſtindien und Südamerica, ein Bäumen, 15° hoch, Blätter 4° lang, 17," breit und eingelenft,; Stiele fünfblüthig, Blumen weiß, zolfgroß, Staubfäden Fürzer; Beere wie Apfel, Fugelrund, 13/, dick, mit 16 Laängslinien, faſt wie Mohnkopf, enthält etwa 5 große, nierenförmige Sumen in weißsfihem Mus, das nicht ef bar ijt, aber zum Erweichen auf Gejchwüljte gelegt wird; bie fhwachriehenden Blumen gegen den Bandwurm. Der Baum wähst in Dicken Bergwäldern und heißt Bois mabouia s. Arbor diaboli. Plumier Ic. 203. Jacquin, Am, t. 97. Cava- nilles, Diss, t. 163. 4.8. Die Obſtſchrallen (Crataeva). Kelch viertheilig, Blume vierblätterig, mit S— 28 Staub» faͤden; Beere gejtielt, rund mit dünner Schale, ein- big zwey⸗ faͤcherig, viele nierenförmige Samen in Mus. Sträucher oder Bäume mit drenzähligen Blättern und Blü« then in Rifpen. 1) Die weftindifche (C. gymandra), Dornlos, Blätter zu drey und ſpitz-oval, Blüthen in Ende trauben mit etlihen 20 längern Staubfäden. Weſtindien, in ber Nähe des Meeres; ein Baum, 30° hoch, nur ſchenkelsdick; Blätter 4 Lang, 2 breit; Blüthentrauben am Ende, Blumen weißlich, Staubfäden purpurroth, Beeren rund wie Ball, roth« braun, voll Fleifch wie eine Birne, füß, riecht aber wie Knob— Okens allg. Natnrg. II. Botanik II. 89 1410 lauch und wird zum Nachtiſch gegeſſen, obfchon es nicht befons ders ſchmeckt. Das Fleiſch der damit gemäfteten Schweine riecht darnach. Rinde bitter, zu Stärkung der Verdauungsmwerfzeuge; bie Wurzel als Blafenpflafter, bie Blätter auf Entzündungen. Plufenet T. 147. 5. 6.. Sloane NH. &. 169. Garlic- Pear- tree. 2) Die braſiliſche (O. tapia). Blättchen ſpitz-oval, Blumenblätter rundlid, mit S— 16 langen Staubfäden, Beeren rund. Südamerica, vorzüglich in Fernambuc und Weſtindien, ein Baum wie Buche, mit glatter, grauer Rinde, brücigem Holz voll Mark, wie Holder; Blaͤtt⸗ den 6’ lang, 2’/s' breit; 20— 30 Blüthen in Trauben, zoll⸗ lang und weiß; Deere wie mäßiger Apfel, gelb wie Eitrone, mit ähnlicher Schale, aber ganz ausgefüllt mit länglichen, gels ben Steinen, wie Kirfcehfteine, in weißem, efelhaft füßem Mus, das dennoch gegeffen wird. Die bittere Rinde gegen Fieber und fehlechte Berdauung, bie gejtoßenen Blätter gegen entzündliche Hämorrhoiden. Marcgrave T. 98. Pifo %, 69. Commelyn, Hort. I. t. 67. Plumier, Gen. t. 21. 3) Die oftindifche (C. religiosa). Blaͤttchen lanzetfürmig, Blumenblätter fpigig, mit 20—28 Staubfäden, Beeren oval. Oftindien und Gefellfchafts - Snfeln; ein Baum, 30 — 40° hoch, mit glatter, grauer Rinde, hartem, gelblihem Holz und wenig Aeſten; Blätter fpannelang und wohl: riechend, Blüthen in Endtrauben, Kelchblätter groß und weiß, Blumenblaͤtter kleiner und grünlich, Staubfäden roth, Griffel ſehr lang; riechen ſehr angenehm und weinartig. Beere wie Hühnerey, grün, Fleiſch weiß, ſaftig und viertheilig, mit Weingeruch und Geſchmack, wird gegeffen und enthält viel gelbliche, ſehr harte, eckige Samen; ſie wird auch, wie die ſäuerlichen Blätter, als harntreibendes Mittel gebraucht, die Rinde und die Samen zur Zeitigung der Geſchwüre. Wächst auf Felſen- und Sandgrund an Ufern, läßt im April die Blätter fallen, blüht im Juny und July und befommt neue Blätter, trägt im November und Der cember,. Faum länger als 40 Jahr. Rheede IU. W 42. Nürvala, Pe do morto; ; Bombeepen. 1411 J Groͤps— Blumenpflanzen — Prummeln. Berberiden Zwitter; Kelch u Blume drey⸗ oder fechsblätterig, Staubfäden gegen: über; Gröps capfel- oder beerenartig, mit fchildförmiger Narbe, ein: fäderig, mit mehreren Wandfamen; Keim grad im Eyweiß, das Würzelchen gegen den Nabel. — Kräuter oder Sträucher ohne Milchſaft, in ger mäßigten Ländern, mit zertreuten, gemimperten oder dornigen Blättern; Kelch meiſtens blumenartig, vier» oder ferhsblätterig in 2 Kreifen, Blumenblätter eben fo viel und gegenüber, mit fo viel Staubfäden vor denfelben; Capfel oder Beere einfächerig, mit mehreren Wandſamen. A, Staubfäden mehrfach, Beutel fpaltig. 1. G. Die Shildprummeln (Podophyllum). Kelch drepbfätterig, Blumenblätter 2 oder 3X 3, mit 4 ober 6% 3 Staubfüden; Beere mit fchildförmiger Narbe, einfächerig, vice Wandjamen verkehrt. Ausdauernde Kräuter, mit magrechter Wurzel und 2 ſchild— förmigen Blättern am Ende. 1) Die gemeine (P. peltatum). - Stengel aufrecht und einblüthig. Nordamerica, truppmeife in feuchten Wäldern, 1/' hoch, Blätter 6’ groß, in 5—$ Lappen getheilt; Dazwifchen eine 192“ breite, weiße, wohlricchende Blume, fat wie Rofe; Beere wie Pflaume, von der fchildför- migen Narbe gefrönt, grün, jäuerlich und eßbar, heißt May: apfel. Die Wurzel kriecht 3— 6’ weit, ift fingersdick, Fnotig und faferig, ſchmeckt unangenehm bitter und ſcharf und wird ftatt Ipecacuanha sum Brechen gegeben; bag Kraut if betäus- bend, Eatesby T. 24. en %. 29. Lamard T. 428. Srattinnide Ardiv I. X. 99. Barton, : Mat. med. t. 25. Bigelow, med. Bot. t, 2a. Ducks-Food, May: Apple. B. Staubfäden einfach, Beutel öffnen J— mit ahppen von unten nach oben. sg * 1412 .& Die Sorfenblumen (Epimedium), “ Rei vierbfätterig in 2 Deckblaͤttern und gefärbt, 8 Blu⸗ menblaͤtter in 2 Reihen, die innern röhrig; Capfel ſchotenfbrmig, einfächerig, mit mehreren Samen an einer ech 2 Pre. 3 ar ULTE 1) Die gemeine (E. alpiaum). J 1 4 Keine Wurzelblätter, Stengelblätter MER mit herz⸗ lauzetförmigen Blättchen, Blüthen in Seitentrauben. Sn ſchat— tigen Büſchen, mehr füdlih, bey ung in Gärten; ein zarteg, fchuhhohes Kraut, faft wie Thalictram, mit Meinen, röthlichen Blüthen und gelben fucenförmigen Nebenblümchen, im May. Die Blätter fchmeden bitter und wurden als fehweißtreibendes, giftwidriges Mittel angewendet. Lamarck T.83. Schkuhr T.24. 3. G. Die Fiederprummeln (Leontice). ak ag Kelch und Blume fechsblätterig, innwendig mit Schuppen am Grunde, 6 Staubfüden; Capfel blafenartig, einfächerig, mit 2—4 runden Samen auf dem Boden, Griffel am Gipfel. Glatte Kräuter in gemäßigten Ländern, mit Enofliger, aus— dauernder Wurzel und fieterigen Wurzelblättern. N 1) Die gemeine (L. leontopetalum). Blätter zweymal dreyzählig, Blättchen verfehrt oval, Blüs then in Trauben, mit bleibenden Dedblättern. Stalien, Grie— chenland, Ereta und Kleinaften, im Getraide. Ein Kraut mit fauftgroßer , bitterer Wurzel, wie Saubrod, woraus fchuhlange, drepzählige Blätter Fommen, fait wie bey ter Gichtrofe; Schaft aufrecht, mit einigen brepzähligen Blättern, Fleinen gelben Blü- then in einer Riſpe; Capſel blafenförmig, wie die Kelche der Sudenfirfhe; blüht am Ende des Winters. Man braucht Die feifenartige Wurzel zum Ausmachen der Fleden in Kleidern, befonders der Caſchemir-Tücher, früher gegen Schlangenbiß, jest noch gegen die Wirfungen des Opiums der Opiumeffer, Hort, eyft. IV. 8.2. f. 1. Barrelier T. 1029. 30. Lamard 3077 Va: Jos RE ‚3 ‚be 4. ©. Die Sauerdorne (Berberis). Kelch und Blume fehsblätterig, jener in 3 Schuppen, * mit je 2 Drüfen im Grunde und 6 Staubfäden; Beere ein- * 1413 faͤcherig, mit 23 aufrechten Samen an einer Wandleiſte, Griffel kurz, mit runder Narbe. Vinettier, Berberitzen. Bierlihe Sträuder in gemäßigten Ländern, beren crite Blätter, fih in äftige, Dornen verwandeln und in deren Achfel ſich Blätterbüſchel entwickeln, Blüthen meift gelb, in Trauben, mit, hohlen Blättern und ſtarkem Geruch. Saurach. 4 DDer,gemeine (B. vulgaris). Dornen drepfpaltig, Blätter verfehrt oval und. wimperig gezähnt ,. Blüthen ‚gelb, in. hängenden Trauben. Ueberatt in Heden, jedoch nicht häufig, mit vielen. fehlanfen Gtengeln, 6—10’ body, voll hefigrüner, kleiner Blätsterbüfchel, 1%/2° lang; Blumen Flein, fajt wie Mayblumen, Beeren länglich, fchön roth, in hängenden Trauben, wie Zohannisbeeren, mit 2 auf: rehten Samen, ſchmecken fehr fauer und kühlend, enthalten, viel Apfelfäure und werden fiatt Citronenſaft in der Medicin und der Haushaltung gebraucht, befonders in den Punſch, der aber dann leicht abführt; auch mit Effig zu rother Dinte, Die gelbe, bitterjhmedende Wurzel als Abführungsmittel gegen tie Gelb⸗ ſucht, indem ſie ‚ähnliche Stoffe wie die Rhabarber befist; bie fänerlichen Blätter. zur Stärkung des Zahnfleifches. Mit ber Rinde färbt man den, Saffian geld; das gelbe Holz zu einge« legten Arbeiten, der Straud) zu Zäunen und als Zierftrauch in Anlagen... Man liebt ihn nicht um die Getraidefelder, weil man slaubt, fein häufiger Roft verurfahe auf den Blättern hen Roſt im Getraide, was. jedoch nicht wahrſcheinlich ift. Knorr, Daldanı It. B. Fl. Ben. t. 904. SBlenf T. 252. Schkuhr T 99. Hayne 1. 2%. 41. Düſſeld. I. T. 12. BA Prummeldeeren, — eren, Effigorn.; 12. Zunft. Blumen Blumenpflanzen — Mohne. Sumariaceen und Papaveraceen. Zwey Keichblätter und vier Blumenblätter abfällig; Capſel ftiellog, einfädyerig, zwey- oder vielklappig; Wandfamen. Kräuter mit Wechfelblättern, ohne Nebenblätter, in ge— mäßigten Ländern, Blüthen groß und fchön, Keim aufrecht im Eyweiß. 1414 A. Blume unzegelmäßig, nur 6 Staubfäben, Capſel zweyfächerig, mit ſehr dünner Scheibwand, ‚Seifel mit mi Nähe ben. Fumariaceen. Weiche Kräuter da pe mie Sorge Bun und wachfen, mit 4—8 Staubfäden in 2 Bündel verwachfen, Beutel eins und zweyfächerig, bie Schote vft einfälperig ein⸗ ie vielfamig. I a. Staubfäden in 2 Bündel verwachfen. "1,8. Die Erdraude (Fumaria). Kelch zwepblätterig, Blume zweylippig aus 4 En Blättern, bald das obere, bald die feitlichen gefpornt, 6 Staub⸗ fäden in 2 Bündeln; Schote einfücherig, zweyklappig, mit einem Tun oder mehrern Samen. a. Fumaria: Nur das obere Blumenblatt eoen einſamig. — Taubenkropf. 1) Der Heil-E. (F. offieinalis). Stengel äftig und zerftrent, Blätter vielfach —5 Laͤppen Feilförmig, Blumen fleiſchroth, mit blutrother Spitze, in End⸗Aehren, Capſel rund. Ueberall in Feldern, ein weiches, fhuhhohes Kraut mit dünner Wurzel, fehönen, dreyfach zer⸗ ſchnittenen Blättern und artigen, aufrechten Blüthentrauben im May; Eapfeln rundlich, nußartig mit 3—4 Samen, wovon aber nur einer reift. Das bittere und falzige Kraut ift ein’ gutes Schaffutter und ein Fräftiges, auflöfendes Mittel in Unterleides Krankheiten. Matthiol. t. 1158. Fuchs T. 338, Black⸗ welt Taf. 237. Fl. dan. tab. 940. Plenk Taf. 545. Dife feld. IT. &. 15. 4 b. Bulboeapnos: Die Capſel ſchotenartig, Imst a vielfamig, am Nabel der Samen ein Fortſatz. . 2) Der knollige (F. bulbofa). Stengel einfach, mit 2 Blättern, zweymal dreyzaͤhlig; Blü: ihen in Trauben. Es gibt davon 2 Arten. a) Die Kohle (F. b. cava). Wurzelknollen hohl, Dedblätter oval und ganz, In feuchten Wäldern, ſchuhhoch; ber Knollen Liegt tief in dev Erde, iſt aus— 1415 dauernd, —3 dick, treibt jährlich 1—3 Stengel, ſchuhhoch, mit purputrothen oder weißen Blumen im März. Der Knoffen riecht etwas gewürzhaft, ſchmeckt fehr bitter und ſcharf, und wurde als Wurmmittel und wie die Oſterlucey angewendet: Radix Ariftolochiae cavae. Schkuhr T. 194. Sturm 9.XI. Hapne V. ?. 1. Düffeld. Suppl. IV. T. 18. b) Die dichte (F. b. ſolida). Ziemlich fo und ebenda, aber Fleiner, bie Wurzel dicht. Wurde ebenfo — we; Aristolochiae fabaceae. Shfuhr T. 194. Hanne V. W c. Corydalis: RR ſchotenformig und zuſammengedrückt, mit vielen Samen. 3) Der rankende (F. fungola). Stengel kletternd, Blätter zweymal breyzählig, mit Ranfen, Blumen bleibend, mit % Furzen Spornen. Nordamerica, in feuchten Wäldern; bey uns nicht felten in Gärten, wo fie an Stangen und Bögen fehr ſchnell Hinauflaufen, und dieſelben mit ihren zahlreihen, blagrothen und langdauernden Blumen ganz bedecken; 4—6 glänzend fchwarze Samen. Ventenat, Choix tab. 19. d. Cysticapnos: Gapfel zweyFlappig, die äußere Haut. löst fih ab, wird blafenfürmig und trennt fih in 2 Klappen; die innere bleibt Flein, trägt viele Samen am Rahmen und zere reißt unregelmäßig. 4) Der blafige (F. vesicaria). Kletternd, äſtig, mit Ranfen, Blätter zwepftederig. Vor— gebirg der guten Hoffnung; bey uns in Gärten, ein fchmädhs tiges Kraut, einige Schuh hoch, mit 3—4 Blüthen den Blättern gegenüber, gelblich oder röthlich weiß; Capfeln wie Hafelnuß, hängen wie DBlafen herunter. Plufenet Taf. 335. Fig. 3 Gärtner T. 115. b. Staubfäben frey. 2. ©. Die Lappenblumen (Hypecoum), Kelch zwepblätterig, vier Blumenblätter dreylappig und vier Staubfüden gegenüber; Schote lang, gegliedert, mit mehrern Samen, Flafft nicht, 1416 1) Die gemeine (H. procumbens). ... , u Stengel liegend, Blätter fein fiederfpaltig, Schoten — Mittelmeer, auf Sandfeldern; ein zartes Kraut, ohne Milchſaft, mit mehreren liegenden Stengeln und Blättern, faſt wie Raute; die Blüthen gelb in Endtrauben, 2 äußere Blumenblätter größer, 2 innere Be Schoten 1°/,” lang. Lamarck Taf. 88, Schkuhr 2. B. br. regelmäßig, vierzähfig, mit — Staub⸗ fäden. Papaveraceen. Kräuter, ſelten Sträucher, mit gelbem Milchſaft und pigen Blättern; Staubfäden 8, 12—100, in mehreren Reihen. Die Eapfel beiteht aus 2 und mehr Bälgen, ohne Scheidwände, mit einer fehildförmigen Narbe, unter welder fi gewöhnlidy bie Gapfel mit Löchern öffnet, weil fie bis herauf. mit einer Haut von der Scheibe überzogen ift. Die Samen find meifteng, fehr zahlreich und Fein, und enthalten fehr viel Del. i a. Blume vierblätterig und vielfädig. 1. Eapfel zweyflappig und fchotenförmig. 3. G. Die Strauch moh ne (Bocconia), Kelch zweyblätterig, uhne Blume, mit S—24 Staubfäden; Schote elliptifch, zweyklappig, mit einem Rahmen und gefpaltenen F Griffel, ein Same aufrecht auf dem Boden in Mus. =) Ser gemeine (B. frutescens), Blätter Tänglicheoval und fiederlappig, unten filzig. In MWeftindien und Merico, bey uns in Gewähshäufern; ein Straub 2 Mann hod und armedic, mit weißer, glatter Rinde und vielem Mark; die Blätter am Ende wie Eichblätter, 7° lang, 3” breit, oben gelblichgrün, unten weißlich; Bläthen in ſchuhlangen Nifpen, klein und grünlid), 12—16 gelbe Staub⸗ fäden; Capſel wie Haſelnuß, Samen ſchwarz und glänzend, mit einem zinnoberrothen Wulſt am Nabel. Alle Theile find voll von gelbem Milchfaft, wie beym Schöllfraut, weicher Flecken von den Augen und Warzen wegätzt, auch innerlich gegen Vers härtungen, Gelbfuht und Würmer. Hernandez Taf. 158. Plumier, Gen. t. 25. Sloane J. 8. 125. Trew-Ehret T. 4. Lamarck 8. 394. Gärtner T. 44 | % 1417 4. G. Die Schöllkräuter (Chelidonium). Kelch zweyblaͤtterig, Blume vierblätterig; Schote walzig, einfächerig und die 2 Klappen ſpringen von unten auf, viele Samen am Rahmen, Narbe zweylappig. Eclaire. 1) Das gemeine (Ch. majus). Bläcter fiederſpaltig und herablaufend, Lappen rundlich und gezaͤhnt, Blüthen i in Dolden, gelb und ganz. Ueberall an Zäunen und Mauern, ein zartes Kraut mit gelbem Saft, ſchuhhoch, behaart und oben äftig; Blüthen gegen zofllang, ein Halbdugend in den. Dolden, Schoten 2 fange. Die äftige Wurzel iſt aus— RT riccht frifh unangenehm, ſchmeckt ſcharf und bitter, ügt die Warzen weg und die Flecken der Hornhaut, wird auch innerlich gegen Krankheiten des Unterleibs und veraltete An— ſteckung angewendet; wirft aber in größern Gaben betäubend: Radix et Herba — majoris. Fl. dan. t. van Schkuhr ?. 140. Hapyne IV. Düffelt. II. T. 5. G. Die —— (Glaucium). . Ebenfo, ‚aber die Schote fehr lang und zweyfächerig. » Der gemeine (Gl. Juteum). " Stengel glatt, untere Blätter geftielt und fiedertheilig, die oberen umfaffend und fiederfpaltig, Blüthen einzeln und gelb, Schoten rauh. Am Mittelmeer, auch hin und wieder in Deutfch- land an fleinigen Orten, fonit in Gärten; 2—3’ hoch, fperrig und graulichgrün, Blätter ſchuhlang; Blumen groß, 2“ Tang, faſt wie bey Argemone, über 60 Staubfäden, Schote 6—9“ lang, 3“ breit. Enthält einen gelben, aber minder fcharfen Soft, welcher ebenfalls gebraucht wird: Herba Papaveris corni- eulati. Knorr, Delieiae I, tab, R. 19. Fl. dan, tab, 586. Schkuhr T. 140, 2. Schote mehrklappig. 6. G. Die Stachelmohne (Argemone). Kelch dreyblätterig, Blume ſechsblätterig; Capſel oval, eins faͤcherig, mehrklappig, vielſamig, mit mehrern Narben, klafft von oben und laͤßt die Rahmen ftehen. 1) Die gemeine (A. mexicana). Stengel fperrig, Blätter ſtiellos, fiederlappig, dornig und 1418 weiß geflect, Blumen gelb, Capſeln fünfflappig. Merico, Weit: indien und Güdamerica, bey ung in Gärten, 2 hoch, Blätter 6'' fang, halb fo breit, weiß geadert mit gelben Stacheln, Blumen 2“ breit, hellgelb mit. purpurrothen Narben; Eapfeln zolldick, ſchwärzlich und ftachelig, Samen zahlreich und ſchwarz. Das Kraut hat gelben, fharfen Saft, und wird gegen Haut Franfheiten, Geſchwülſte und anſteckende Geſchwůre gebraucht; die etwas betäubenden Blumen bey Halsentzündung, die ſcharfen Samen zum Erbrechen und Purgieren. Hernandez 8. 215. Merian, Surinam Taf. 24. Lamard 8 452. Schkuhr Taf. 141. | 7.6. Die Mohne (Papaver). Kelch zweyblätterig, Blume vierblätterig mit vielen Staub» fäden; Eapfel oval, einfächerig mit. vielen halben Scheibwänden, woran die Samen; Narbe mit 4—20 Strahlen, unter der ſich die Capſel mit Löchern öffnet. Pavot; Papavero. Sährige oder ausdauernde, meiſt borflige Kräuter, mit weißem Milchfaft und ficderfpaltigen Blättern, Blüthen einzeln, aufrecht und groß. Die Eapfel beſteht eigentlich aus vielen Schoͤten, deren Scheidwände verſchwinden, und deren Narben ſtrahlig verwachſen. 1) Die Klatſchroſe (P. rhoeas). Aeſtig, fperrig und borjtig, Blätter fieberig zerſchliſſen, Blumen feuerroth, Grund ſchwarz gefleckt, Capſel verkehrt oval. Häufig im Getraide 2’ hoch, mit ſehr ſchönen, alffgemein bes Fannten Blumen, über 2” breit, in Gärten gefüllt und vielfarbig, Staubfäden dunkelroth; Eapfel von der Größe einer Hafelnuß, blaͤulich bereift, Narbe mit 6—16 Strahlen. Die junge Pflanze. kann ohne Nachtheil gegeffen werben; das Ertract aber wirkt fat wie Opium ; ebenfo der Abfud der Blumen, welcher die Schmerzen lindert, Schlaf und Schweiß erregt; man macht beraus ein Ertract. Die unreifen Eapfeln enthalten weiße Mil, welche. nad) Opium riecht: Flores rhoeadis ſ. Papaveris erratici. Knorr, Deliciae tab. R. 14. Sturm 9. XV. Hayne VI T. 38, Düffeld. VIE, Tof. 4 Wagner 1, T. 56. Coquelicot;- Ro- folaceio, 1419 2) Die gemeine (P. fomniferum). Stengel aufrecht, Blätter umfaffend, glatt und eingefchnitten, Blumen einzeln am Ende, weiß und röthlich; Eapfel rundlich- oval und glatt. Orient, bep und angebaut in Feldern, wegen der Samen zu Det, dort vorzüglich zur Gewinnung des Opiums, welches: der eingedickte Milchfaft der unreifen Capſeln iſt; in Gärten gefüllt mit vielen Färben, roth, weiß und geld, faft fauftgeoß und oft zerfchliffen. Wurzel ſpindelförmig und äflig, Stengel mannshoch, meift ganz einfach; Blätter gegen ſchuhlang, Blumen 3—4 breit, Blätter rundlich, unten keilförmig; Capſel wie großer Apfel; Narbe mit S—16 Strahlen, Samen graulich, fehr zahlveich, über 3000; in einem großen Kopf hat man 32,000 berechnet, "Ste werden gern von den Kindern und ben Bügeln gegeffen; auch made man Brey und Kuchen davon. Das Mohn⸗Oel fteht im Rang dem Baum-Del am nächiten, und wird auch von Malern gebraucht, weil es leicht trocknet. Die unreifen Capſeln werden in der Heilfunde gebraucht als fchmerz- flittendes, ſchlafmachendes Mittel. Zm Orient, vorzüglich in Aegypten, Perfien und Oſtindien, gewinnt man Daraus das Opium, welches daſelbſt, befonders in China, allgemein gefaut wird, um fic) ein angenehmes Gefühl zu machen. Es ift daher der Gegenftand eines ausgedehnten Handels, welder Millionen beträgt; bey uns wird es bloß in der Medicin gebraucht, Man rigt die unreifen Gapfeln des Morgens auf, und fammelt am andern Tag den ausgeſickerten und getrockneten Saft ein; dieſes iſt das beſte Opinm. Mehr aber erhält man durch Preſſen ber Sapfeln, und. durch Auskochen der ganzen Pflanze. Es gleicht einem braunen Harz. Man unterſcheidet das levantiſche, welches von Smyrna kommt; das thebaiſche aus Aegypten und das ins diſche, welches aber ſelten und nicht fo gut iſt als das levan⸗ tiſche. Es riecht ſtark und unangenehm, betäubend, ſchmeckt ſehr bitter und etwas ſcharf, und darf nur in geringen Doſen gegeben werden. Lamarck Taf. 451. Plenk Taf. 417. Hayne VI Taf. 40. Düſſeld. VO. Taf. 24. Wagner IL Taf. 210. 1420 C. Viele Blumenblaͤtter oder gar Feine. a. Blumenblätter. 3 . © Die Blutwurzen (Sanguinaria). Mn zwepblätterig, Blume acht: big zwölfblätterig, mit 24 Furzen Staubfäden; Eapfel länglichoval, einfächerig, zwey⸗ Flappig, mit vielen Samen am Rahmen, Narbe aripelten. 1) Die gemeine (S. canadensis). | Er Schaft einblüthig, Wurzelblatt gejtielt, —— und lappig, Blumen weiß. Nordamerica, in trockenen Wäldern, der Stengel unter. der Erbe, wie Wurzelſtock, Fnollig und fleifchig, enthält einen biutrothen, bittern und fcharfen Saft, und wirft, wie der Fingerhut, den Puls vermindernd und fchweißtreibend, in größern Gaben betäubend und Brechen erregend; wird befons ders äußerlich beym Vieh angewendet, auch zum Gelbfärben ges braucht; auch die Samen wirken narcotifch, wie Die des Stech⸗ apfels. Der Schaft, nur, 6’ lang, mit einer "großen, oft ge⸗ füflten Blume; die Eapfel fpindelfürmig, 2‘ lang, die Samen röthlich. Trattinnids Archiv M. Taf. 74. 75. Barton, Mat. med. t.2. Bigelows Med. bot. I. t. 7. Düſſeld. XVI. T. 24. Pucoon, Blood-wort. - | f ee Ordnung V. Brudt-Blumenpflansenn Guttiferen. Blüthe meiſt vierzählig, mit vielen Staubfäden in Bündel — Gröps aus mehrern Bälgen, mit ganzen und verkümmerten Scheidwänden; meiſt pflaumen- und beerenartig, mit ſchildförmiger Narbe; die Samen am innern Winkel, Keim grad, ohne Eyweiß. Kräuter, Sträucher und Bäume, voll harzigen Milchſafts mit ‚einfachen Blättern, meift elwehfelnd, ‚größtentheils in heißen Ländern, — 6 Sie zerfallen in 4 Zuͤnfte. a. Die einen haben nußartige Kerne. Dipterocarpen. b. Die andern pflaumenartige Früchte. Calophyllen. e. Die andern beerenartige Capſeln mit kopfförmiger Narbe, wie die Marcgravien. . 1421 d. Andere apfelartige Beeren mit fchildföürmiger Narbe, wie die Gareinien. 13. Zunft. Nuß:-BIlumenpflanzen — NRedern. 2 Dipterpcarpen. Kelch und Blume fünfblätterig und etwas verbunden, jener flügelförmig, viele theilweiſe verwachfene Staubfäden, mit angewachfenen, oben geöffneten Beuteln; Gröps nußartig, mehrfäcerig, reif einfächerig und einfamig, fein Eyweiß. Zierliche Bäume voll Harz, mit einfahen Wechfelblättern und Nebenblätter; Blüthen "in Achſeltrauben, groß und wohl riechend; die Kelchblätter etwas verwachfen und gewöhnlich 2 Lappen flügelfürmig erweitert. Sie liefern fehr wohlriechendes Harz und Campher. m Gapfeln, 1. © Die Eovpalredern (Vateria). Kelch fünffpaltig und umgefchlagen, Blume fünfblätterig, mit 5 mal 10 Staubfäden; Griffel mit einfacher Narbe, apfel oval, einfächerig, dreyflappig und einfamig. 1) Die gemeine (V. indiea). Blätter zerftreut, länglih und harfh, Blumen weiß in Rifpen, Beutel mit einem pfriemenförmigen Anhängfel. Ueberalt in Oftindien; ein prächtiger Baum, 60' body und 16° Did; Holz dicht und blaßgeldb, Rinde grau, innwentig braunroth; Blätter fpannelang, handbreit und bitter, Blumen wohlriehenp, wie Lilien, 9" breit; Capſel fo groß als eine Nuß, aber längs fh, Schale lederig, dunfelroth, mit 3 Furchen, die von unten aufflaffen; Kern wie bey der Hafelnuß, braun und bitterlich. Grünt immer und trägt einmal im April, 300 Sahr lang. Aus ten dünnern Stämmen madht man Maſten, aus ben didern Schiffe, welche 60 Menſchen faffen. Durch Einfchnitte in die Rinde, die Wurzel und den Kelch fließt ein wohlriechender, ge— würzhaft und bitterfchmedender Balfam, der zu einem gelben Harz verhärtet, dem oftindifhen Eopal, welcher häufig gefauft und mit Del gefocht, als Pech, auch von den Heiden als Weihe: 1422 rauch gebraucht wird, fo wie in der Mekicin. Die Samen find ein magenftärfendes Mittel gegen Grimmen und Brechruhr; liefern auch durch Kochen einen talgartigen Stoff zu Kerzen und Seife. Rheede IV. 8.15. Gärtner T. 189. BUBEN Eoromandel II. T. 288. Hayne AL LT. 5. Zr .n 2.6. Die Eampherredern (Dryobalanops, Shorea). Kelch fünffpaltig, wird flügelfürmig, 5 Blumenblätter, mit vielen Staubfäden; Capfel einfächerig, dreyFlappig und a Keim verfehrt ohne Eyweiß. Große Bäume mit harſchen Blättern und — in —— mit länglichen Blumenblättern; Capſel anfangs dreyfächerig, ſpäter von dem vergrößerten Kelch umgeben. In Oſtindien. 1) Die gemeine (Dr. aromatica, camphora). ei. Blätter gegenüber, abwechfelnd und plötzlich zugeſpitzt, querrippig und glatt. Ein großer Baum in den Wäldern von Sumatra, über 100° hoch und 7’ dick, Rinde braun; Blätter Furz geftielt, 3—7'' lang, 1—2' breit, mit Fleinen, abfälfigen - Mebenblättern; apfel oval, fo groß wie eine Eichel, Holzig, in ben fait 3° langen Flügeln des. Kelch. Der Kern hat gefaltete Lappen und riecht nach Terpenthin. Yung enthält das Holz Del, fpäter, wahn er 2’ dick ift, Campher in Fleinen Stüden in den Lücken des Kerns, 1—1'/,' von einander. Um das Del zu et» halten, macht man 14° über dem Boden mit einer Art ein tiefes Loch in den Baum. Um den Campher zu erhalten, haut man auf diefelbe Art die Bäume an, oft über 100 ganz vers gebens. Trifft man auf gute, fo wird der Baum gefällt und gefpalten. Der Eampher liegt in der, Mitte, oft armsdick. Ein mäßiger Baum gibt 11 Pfund. Diefes iſt der Campher, welchen Sumatra liefert. Colebrooke, Aliat. Refearehes XII. p. 537. Fig. ‚Correa in Ann, Mus, X. t. Bu. Pterygium teres; Gärtner Taf. 186, amane XII. Taf. 17. Car— pura, Cafur. u 2) Der ftarfe (Dr. robufta). iM Blätter abwechfelnd, länglich herzförmig und glatt, mit fihelförmigen Nebenblättern, Blüthen gelb in Enbrifpen, „Die Samenlappen flah. Im nördlichen Indien, ein großer Baum, deffen zugehauener Stamm 2’ breit und 30° lang ift; Blätter 4—8'! lang; Blumen groß, viermal länger als der Kelch, *.“ lang und offen, mit 25—30 Gtaubfäden auf dem Stiel; Narbe Hein, apfel zart, eins big zwepfamig. Liefert Das Bauholz nah Galcutta, ‚welches aber nicht. dauerhaft iſt; deßgleichen viel Harz oder Dammar, weldes als Schiffspech von der englifchen Marine in Oftindifchen allgemein gebraucht wird; die reineren Stüde zum Räuchern in den heidnifchen Tempeln; auch Benzoe. Rorburgh, Eoromandel T. 212. i b. Gröps nußartig. 3. &. Die Balfamredern (Dipterocarpus). Kelch fünftheilig, 2 Lappen verlängern ſich flügelartig. Blume fünfblätterig, mit 5 Staubfäden und ſchmalen Beuteln; apfel holzig, oval, einfamig, in den 2 Kelchflügeln. Sehr große Bäume, mit ovalen, harfchen Blättern und verwachfenen Nebenblättern; Blüthen groß, mohlricchend, in Trauben mit einem großen Dedblatt, Staubfäden in 2 Reihen, Samenlappen gefaltet. 1) Der glatte (D. laevis, turbinatus), Blätter abwechfelnd, länglich oval und glänzend, 2 Kelch— flügel ſchmal, Blumen weiß. In Ojtindien, auf dem veſten Land, ein ungehesrer Baum, mit zwenzähligen Blättern, fpannes lang und fiederrippig, Trauben überhängend, Kelchflügel 2” lang, ſchön netzförmig geadert, mit 19,“ laugen Blumen und 30 Furzen Staubfäden; Eapfel wie Hafelauß, aber zart. Iſt wegen feines dünnen Balfams, der Holz.Del (Wood-Oil) heißt und zum Bes malen der Häufer und Schiffe gebraucht wird, überall berühmt, Man macht unten in den Stamm einen Schnitt und verfohlt die Wunde, worauf der Balfam ausfließt. Ein Baum foll in einer Jahreszeit 40 Gallonen Jiefern (zu 3 Flaſchen). Nach 4 Wochen behaut und brennt man die Wunden wieder, und fo vom November bis Hornung. Rorburgh, Coromanbel Zaf. 213. 21424 den — 14. Zunft. er Bullen. Calophyllen. 2 Frucht nuß⸗ oder pflaumenartig, zweyfächerig, reif Zw 2 meift einfamig. ni * 7 ram A. Fäder unreif zwepfamig. Calophyllen. 1. G. Die Caſtanien-Roſen (Meſua). de Kelch ungleich vierblätterig und bleibend, Blume vierblat⸗ terig, mit vielen Saubfäden, unten verwächſen; Griffel mit ſchildförmiger Narbe, Nuß viereckig, lederig, reif ainfacherig und zweyklappig, mit 1—4 aufrechten Samen. 1) Die gemeine (M. ferrea). Blätter elliptifch lanzetförmig und gejtielt, fo wie die Blü— then, Blumenblätter nagelförmig, reife Nuß einfamtg. Java, ein ftrauchartiger Baum mit 6" hohem, dünnem Stamm und ausgebreiteter, fhöner Krone, welcher wegen des Schattens und ber fchönen, weißen, mohlriechenden Blumen vor die Häufer ge⸗ pflanzt wird. Die Blätter ſehen aus wie Weidenblätter, aber kaum fingerslang, unten weißlih; A—5 Blumenblätter mit vielen furzen Staubfäden, wie bey den Nofen, werden, wegen ihres MWohlgeruhs, getrocknet zum Kauf herumgetragen und felbft in Kiſtchen verſchickt. Man reibt fie mit weißem Sandelholz und mit den Wurzeln der Gendaruffa zu einer wohlriechenden Salbe, womit man den Leib einreibt, um ihn abzufühlen. Die üppigen Könige von Baley füllen damit ihre Kopffiffen, bie aber oft gelüftet werden müſſen, weil ſich ſonſt Würmer darinn erzeugen. Die halbreife Frucht gleicht einer zugefpisten Eichel, reif einer Fleinen Caftanie, mit harter, kurzer Spitze und dicker, holziger Schale, weldhe in 2—3 Theile berjtet und einen Jarten, gelben Kern enthält, wie Eichel. Numph VI. T. 2. Nagaffarium. 2) Die prächtige (M. fpeciofa). Blätter ſchmal lanzetförmig, Blüthen Faum geftielt, Blumen blätter rundlich, veife Nuß vierfamig. Oftindien, ein ungeheurer Baum, mit einer Krone wie die Linde und dicker, gewürzhafter, bitterer Rinde; Blätter fpannelang, 2“ breit, gewürzhaft und „ae Dar ZW 3088 bitter; Blumen einzeln, i n, Achſeln, i n Geftalt und Größe, wie die Hedenrofen, weiß und ** wie Roſen und Veilchen, mit einer Menge, Staubfäden. „Frucht rundlich, größer als Ea- ſtanie und, vierfantig,, „mit, ‚ähnlicher ,. rothbrauner Schale und 3—4 ebenfo, fhmetenden, Kernen. Die jungen- Früchte, ‚Sondern ein, kleberiges gewuͤrzhaftes Gummi, aus, von ſWarfem Geruch. Wird uberall, wegen der, Annehmlichkeit der Blumen, gezogen, blaht im Juny und Yuguit,, trägt vom sten, Jahr an 300 ‚Jahr lang; Wurzel und Rinde als ſchweißtreibende Mittel, und, ‚gegen Schlangenbiße..nie Blätter, gegen Berfhleimung. der Bruft, die unreifen Früchte zum Abführen, F Reh — den Kernen ‚gegen Gliederſchmerzen. Rah. T. Belluta Tijompacam, Caftanie-Roofenee 1uuainımun. ni u3 ’ N 9527 Er 1. Samen ohne Eyweiß an 2. ©, Die Harzbruten,(Symphonia, — ““ Kelch und Blume fünfblätterig, viele Staubfäden, unten verwachſen, Beutel auswendig; Beere fünffächerig, mit wenig Samen, Narbe fünfſtrahlig. 2 ah 1431 4) Diergemeine (S. eoecinea). 0... Blätter laͤnglich lanzetförmig ,. a * nr Guyana, in feuchten Wäldern; Stanım 40' body, 2 dick; Holz gelblich, „Blätter 4“ lang, *a‘' breit, 2 Blüthen in Achſeln, mis kleinem, gelblihem Kelh und 5 großen, rothen Blumen» blättern, Fugelfürmig auf einander gedreht; Staubfäden in 5 Bündeln; je aus 3—4 Fäden und gedreht; Beere wie Nuß, braun, fünffächerig, veif-einfächerig, mit 2—5 edigen Kernen, faſt wie Eicheln. Alte Theile des Baums geben sein Harz, dag Mani heißt und womit die Garniben das Eifen oder die Fiſch— zähne an. die Pfeile beveſtigen; auch überzieht man damit die Barken und Gegelftricle und, macht, mit andern Harzen, gemifcht, Lichter daraus. Das Holz zu Faßdauben und Raifen. Aublet 8. 313. | 2. Keim aufrecht in viel Eyweiß. Canelleen. 3. ©. Die Mandeldruten (Platonia). Kelch fünfblätterig, wovon 2 Meiner, fo viel Blumenblätter und viele Staubfäden in ‚einem Ring und in 5 Bündel ver wachfen, Beutel innwendig; Beere rund, fünffächerig,, Samen einzeln , verfehrt im innern Winkel, Keim aufrecht im Eyweiß, Narbe fünfſtrahlig. 3 1) Die gemeine (Pl. esculenta). m Blätter länglich, Blüthen einzeln, am Ende. In ‚Sernam» buc, ein hoher, 4’ dicker Baum, deſſen Stamm erft bey 30° Höhe, eine blattreiche Krone bilder, Blätter 5 lang, 2'/2'' breit, Blüthen 1%." weit und rofenroth, innwendig weiß, mit ‚300 Staubfäden; ber Griffel 1'/‘ lang; Beere von der Grdße einer Pomeranze, enthält 23 Kerne mit weißem Fleiſch bedeckt ches einen angenehmen, ſäuerlich ſüßen Geſchmack hat und mit Zucker eingemacht, ſehr gefhäßt it. Die fetten und dligen Kerne werden wie Mandeln benutzt. Arruda Centuria (fie 1818. 1502). Bacwi; Martins II. ©. 288. 289. 4. ©, Die Gewürzdruten (Canella), Kelch dreyblätterig, Blume. fünfblätterig und geroflt, er Staubfäden-in eine Röhre verwachfen, die Beutel ‚auswendig; 2 1438 - Beere rund, zwepfächerig, reif eittfächerig, mit je!2-3 mieren⸗ fürmigen: Samen; Keim En pe zweylappig. " U 1) Die gemeine (C. alba). x ran ae > Blätter abwechfelnd und ** KRONE Wäldern, ein Baum, 20—30’ hoch, mit ſchenkelsdickem Stamm und vielen Zweigen, die eine fchöne Krone bilden; Rinde dünn und grau, mit einigen weißen Flecken und flachen Furchen, von fehr beißendem und gewärzhaftem Gefchmad, fait wie Nägelein; Blätter 2," lang, am Ende zoltbreit, gelblichgrün und gläns zend; wenig Blüthen in Endrifpen, klein, purpurroth und wohl« riechend; Beeren wie große Erbfen, länglich rund, ſchwarz, ent⸗ halten in fchleimigem, blaßgrünem Mus 4 große, glänzend fhwarze Kerne. Die. Rinde der Aeſte ift der weiße Zimmer oder die unächte Wintersrinde, welche wie Zimmet und Nägelein riecht, bitter und ſcharf ſchmeckt, ein ätherifches Del enthält und als Verdauungsmittel angewendet wird, und zwar an ben Speifen, in allen Pflanzungen. Das daraus deſtillirte Del finft im Waſſer unter, wie Naͤgeleinöl, mit welchem vermiſcht es nach Europa kommt. Die ächte Wintersrinde ſtammt von Drimys oder Wintera aromatica. P. Browne, Jam. t. 27. f£.3. Stoane 8. 191. F. 2. Catesby T. 50. Swartz, Linn, Trans. L.t. 8 Hayne IX, % 5. Düffeld, XII. T. 1. Winterana eanella. | B. Beeren vielfäcyerig, mit je einem Samen. { 5. & Die Kirfhenpruten (Hebradendron). Zweyhãuſi g, Kelch und Blume vierblätterig, viele Staub— fäden ,. unten in einen Balfen verwachfen, Beutel büchſenartig geöffnet; Beere rund, vierfächerig, je einſamign opne wen Narbe vierlappig. | 2 MW DD Die gemeine (H. morella). ' Blätter gegenüber geftielt und länglich oval, Achfelblüthen IR: und fleifchfarben. Ceylon, ein Baum, mit Beeren wie Kirfchen und eßbar; Tiefert auch cepfonifches Gummigukt, 'Cam- bogia gutta L. Gärtner 8. 105. Wight, Ilustr. t. 44. 6.8. Die Butterbäume (Pentadesma). Kelch und Blume vier- oder fünfblätterig ‚viele Staub: er ‚1548 1433 faͤden in 5 Bündeln;' Beere ro mit r. Brei — * Griffel einfach. U) Die gemeine P. ——— ih are n— Blätter lanzetförmig, Blüthen Hihlich Sierra Leona w Africa, ein Baum, 40-60" hoch, mit großen, fehönen Blumen und birnförmigen, braunen Beeren, welche einen gelben, butters artigen Saft enthalten, womit Die Inngeborenen ihre Speifen ſchmelzen, obfchon er etwas terpenthinartig fehmedt. R. Browne in Tukeys Congo p. 74.’ Don in hort, Trans. V. J 437. Butter-or Tallow- tree, 7.6. Die ee 755 (Stalagmites, Kantbo: —* Zwitter und * Kelch und Blume vier- und fünf— blaͤtterig und die Staubfäden in eben ſo viel Bündeln, abwech— ſelnd mit Drüſen, Beutel innwendig und längsklaffend; Beere rund, drey- bis fünffächerig, mit je einem aufrechten Samen in Mus, Narbe ſchildförmig. 1U) Der Maler-G. (St. pietorius). Blätter gegenüber, ſchmal lanzetförmig und geftielt, Blü⸗ then in Seitenbüfcheln, Früchte dreyfamig. Indien, in feuchten Thälern, ein großer Baum, mit ſchuhlangen Blättern, 3” breit, 4—S Blumen in Adhfelvolden, zofibreit, gelblich weiß, mit je 4 Staubfäden in 5 ſchmalen Bändern, dazwifchen ein gelbes: Blättchen; Beere wie mäßiger Apfel, aber etwas zugefpiät, fieht einladend aus, wird von den Innwohnern gegeffen und gibt den europäifchen Mepfeln im Gefchmade wenig nah; uns ausgewachſen gibt fie eine Art Gummigutt. Man fehneidet den Apfel auf und ſchabt das Mus heraus; es fieht aus wie Rahm, it ſchön gelb und fcharf, wird in einigen Tagen hart und wes niger feharf, gibt gute gelbe Wafferfarbe, mit andern Stoffen grün. Aus der Rinde fließt auch viel Milchfaft, der eingedickt gelb wird, ziemlich; wie der aus der Frucht. NRorburgh, Eos romandel T. 196. Flora ind. II. 633. 2) Der gemeine (St, cambogioides, eochinchinensis). Zweige vieredig, Blätter fpig = eliptifh, Blüthen gehäuft und Furz gejtielt, Frucht birnförmig, Narbe fechslappig. Mo: 1434 lucken Siam und Cochinchina, wild and angebaut; ein) großer Baum mit aufrechtem Stamm, Blätter 8" lang, 4 breit, an gegliederten Zweigen gegenüber; Blüthen ‚Flein und, einzeln in Blattachſeln, weiß und vierblätterig; Beere wie Pflaume, birns förmig und rothlich, Fleiſch zäh, ſäͤuerlich, riecht faſt wie teige Aepfel, iſt indeſſen eßbar und enthaͤlt 6 Samen, wie Gurken ⸗ kerne. Holz gelb, hart und ſchwer, mit Mark und nicht brauch⸗ bar zum Bauen. Die jungen Blätter ſchmecken angenehm ſauer, faſt wie Sauerampfer und werben: befonders zu gekochten Fiſchen gethan. Die geftoßenen Wurzeln und Rinde fommen zum ‚Ge: tränke Sagueer, wodurch es ſäuerlich wird: ‚Die Innmwohner trinfen es vor der Schlacht, um fih Muth zu machen. Dieſer Baum fol das. ächte oder ſiameſiſche Gummigutt ‚liefern. Rumpf; HI Ru: 32. Suur-Blaad; Gedanı Guttier. | | ind 8. G. Die — — Gareinie); Ein: oder zweyhäufig, Keldy und Blume we Furze Staubfäden auf einer viereckigen Scheibe, Beutel innwen- big; Pflaume faftreich, vier: bis zehnfächerig, mit je einem auf: rechten Samen in Mus, Narbe fchildförmig. :Mangoftanen. 1) Die ceylonifdhe (G. zeylanica). ee Blaätter breit lanzetförmig, Blüthen zweyhäufig, einzeln in Achſeln und am Ende, die Staubblüthen zu drey und lang geftielt, die Samenblüthen einzeln und ftiellog; Frucht ſechs⸗ bis achtfurchig, Narbe mit fo viel Lappen. Ceylon, ein mäßiger Baum) Blätter 6" lang ,: 2“ breit, Blüthen gelb, mit 30 Staubfäden , Beeren wie Feine Pomeranzen und gelb mit 8 ovalen Samen. Er liefert bas ceplonifche Gummigutt, weldes als ein gelber Saft aus der Rinde fließt, vertrodnet und in den Handel kommt als Malerfarbe; enthält ein gelbes Harz und etwas Gummi, ſchmeckt fharf, purgiert ftarf, wird ‚gegen: den :Bandwurm und äußerlich auf veraltete Geſchwüre gbrevan Roxburgh, Flora ind, Il. pag. 621. — at the 2) Die-malasarifhe (G. ;cambogia). un >. ‚Blätter ‚breit lanzetförmig, Blüthen ftiellos am Ende, gelb; Beere achte bis zehnfurchig; Narbe mit ſo ‚viel Lappen. ı Mas 1435 labar, ein großer Baum in Sandboden, 3° die, mit Wurzeln über der Erde, welde durch @infchnitte einen Fleberigen, ges ſchmackloſen Saft von ſich geben ; Blätter 5° lang, 2“breit; Blüthen ?/,' breit , ſäuerlich, aber geruchlos; die Früchte hän— gen an zofffangen Stielen, find:rund, faft 3” did, gelb, reif weißlich, mit S— 10 Längsrippen und ſo viel Fächern, reif weißlich, »fäuerlih füß und ſchmackhaft; im jedem Fach ein ſchwarzblauer Länglicher Samen, fait zofllang. Blüht nur eine mal im Jahr; gibt zwar aus der Rinde einen -terpenthinartigen Saft, den man mit Unrecht für das ächte Gummigutt gehalten hat. Rheede J. %. 24. Coddam-Pulli.. Bladwell T, 892 Bärtner X. 103. Roxburgh, Coromandel T. 298. Hayne IX. T. 4. Düſſeld. XVII.T. 233. Wagner MM. T. 174. Cambogia Gutta L.' | j sun Sul 3) Die celebifcdhe (G. \eelebiea). Zweige vieredig, Blätter «oval fanzetförmig, Blüthen zu drey am Erde, gejtielt; Beere rund mit achtlappiger Narbe. Moluden, jetzt auch auf der Infel Mori und den Antillen; ein mäßiger Baum mit zierlicher Krone, ziemlich‘ wie die Mans gojtane, Frucht ebenfo, geldroth, wie Granatapfel, mit becher— förmiger Narbe, ſchmeckt ebenfo, bleibt aber länger faner. Wenn man ein Stud Holz mit Reißfpelzen in Sumpf vergräbt, fo verfaufen: dieſe und jenes verwandelt ſich binnen 3 Jahren fo in Stein, daß man damit Pfeile und Kriffe wegen kann. Aus dem Baum ſickert weiße, nicht gelbe Milch. Rumph J. T. 44, Mangostana celebiea: Brindonia, 4) Die gemeine (G. mangostana). Blätter fpigsoval, Blüthen einzeln am Ende, roth, Beeren groß, mit fechs« bis achtlappiger Narbe. Moluden, von ba auf Zava, Siam und die Manillen; ein Baum, von fern wie Eitronenbaum, mit 20° hohem Stamm und einer fehönen Krone; Rinde braun und fchrundig, Blätter fpannelang, 3“ breit und gegenüber; Blumen groß, wie Rofen; Beere wie Heiner Apfel, dunkelbraun, von weitem fchwarz, mit einem fechsftrahligen Stern, größer als beym Mohn. Fleiſch weiß, halb durchfichtig, ſechsfächerig; oft ohne allen Kern. Wird für die beite Frucht 1436 in der Welt gehalten; unreif fäuerlich veif aber fo "zart und angenehm füß, wie die befte Lanfe (Oookia) oder reife Traube; fo faftig und wohlriehend wie ein Gemifch von Erdbeeren, Him⸗ beeren, Trauben und Pomeranzen, daß Viele ſich daran nicht fatt effen Fönnen. "Man glaubt, wenn ein Kranfer zu nichts mehr Appetit habe und nichts mehr effen Fünne, daß ihm noch) dieſe Frucht ſchmecke; wenn er aber auch diefe nicht mehr verlange, fo müffe man an feinem Auffommen zweifeln; man darf fie faft in affen Krankheiten effen. Diefe edle Frucht findet man nicht in ganz Indien, fondern nur in den öftlichen Theilen, wie in Malacca, Sumatra und Zava, jedoch nicht um Bataviaz die meiften werden von Bantam und Japare dahin zu Markt ge- bracht. Man pflanzt fie überall an, befonders in fettem Thon⸗ boden mit Kies. Sie find fhwer durch die Kerne fortzupflanzen; man gräbt daher die aus gefallenen Früchten aufgefchoffenen in den Wäldern aus, Sie find meilt im November und De: . cember reif. Beym Oeffnen darf man den Saft von ber Schale nicht ang Fleiſch kommen laffen, weil es davon bitter wird; man zieht daher die Schale ab. Aus den verlegten Zweigen fietere ein Gummi, Das wie Eiszapfen hängen bleibt, Die bittere und herbe Rinde dient zum Schwarzfärben; aud als Gurgelwaffer bey Halsgefhwüren und gegen Ruhr. Rumph 1. Taf. 43. Lamard Taf. 405. Fig. 1. Gärtner T 105. Roxburgh, Flora ind. II. p. 618. | 39 "ZI emnunnd 00 namaadjoadI61Q »0E ELTIT III 4 sense uanovj8 09 *·81 .... sen IULLITE °061 onunnnsneeQ) aesunnsnnnnnnenene wul19 - und ELITITTTIIITTIID wauıolj%% "05 3 snonsnnsnens0e ualpj13% *42*66. 4 “nun... 1949130 sneG ............. u9g3l316 0dGr +. un [> sssunn 00» maupraadüig . 9 et PEIFEITTEIITT uayjonauıı ‘07 nem RL LER u⸗ou⸗ vaav8 1487: - OLD „anereorennsee. a. 01 — > 2⸗ u⸗ abvanvcᷓ — menu u⸗ uaguvag Emt? 0os....- EN Be 1564404109 | SIT enenenennenn nenennenenesrenenee HANLZVIT) "3909 ............ 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Sterculi ien “nnnntnnonnnnornne Zesonanennere 40, Malben je - RT ER J Hibiſten — — 12. Bomdoern wre 80. — — ——— —— 13. Mag ee tn 7 aanı nolien — —— 50. 1 = J 5,0 Dillenien-. er Pu Schizandern —— — ——— > * Anonen up Erbbeee chen } 220, ER — 13% i ? ur, ——**«* * — RN „us « +} nis dm D OB min 5 near han N Ri mus · N ne er TREE: Volpgaleitsemesern. 14-330, un — — — — Vochyſien — —— 8.. 40. Tremandren — —— —— Yo .. 10, Pittofporen — 2 ——— 30. Eedrelen .. — 20. Humirien · ................. Zeossnonsesss 8. Melien EITTITTTZ 33 ...1 20. SE DELTTIIITTIE — 0. +2! —J Hr # » — — 22⸗ Hippocaſtaneen «u Zr Rhizoboleen - — Er throxyleen soonnonnon Jessssnassser a! taly ee es x -Hippograteenemmummen 4S....0 70 Sapinden *6*2*2**62*2.4 J..300. Seldiehien⸗ Gattungen. 1951 nu Geſchlechter. Gattungen. Gruciferen ....1835 *2222*· 1200. Rettige. Kreſſen. Royladsund ann im 14% Eappariden ER Qermeieen 2680. - Berberiden — — —— — a 70, *4 2222 Bumarlen — ————— —— 1 ...... 70. Mohne ··. —V — —— — —— 70. “en my’n Boten Bere 30, ia — — — ae 100. a0. 889. 3708 . m er NE & i undyQ Mm ‚husudıd „V — RR HERR —55* „walls ? has — Paralteliamun ‚nagansassteı! wo Clafe X. . Eh en 2eteile Au? Claſſe XI. wo. —2* S. 1261. ERBE A ‚aaa Ra anzens Hoher Gröpspflanz. Blumenpfl. u. Kr 9 > s0N PR Drdnung. 1. Ordnung. ‚a Ordnung. Markſamer, WMarkgropſer, Markblumer, ©. 1143. _ -&. 1264. ©. 1347, 1. Zunft. Ranuncufaceen. Rauten. Portulaken. 2. 3. Helleboraceen. u. Diosmen. Spergulen. 3. 3. Batſaminen. — —— Glatinen. Tropäofen. Caryophyllen. Geranien. pp * Seal Ar naar) nnd Oxaliden. Wei ——— asnan Al Ordnung. UAI. Orduung. ee — ee 4.3. Toghränaceen. garni ® Eonnariten. Bo N rannien.” IT) ‚arEheieeen.) © er vo. Eoetariem I) ! Enndgenenl Zernftrömien. ee Deoferen. ) „107 Gordonien. TR EEE RER Sarracenien,, IT . a wald + s um Ean 9 Parnafflen. AU 1 asiliansd mwrintanit asinnyl 9 nen) svorz Hppetichai] 5. 3. Linden. Dchnaceen. Refeben. OU .coer € rn Datisfen, . J A . „sa _ _ 0% y Veiichen. 27 Beer Euler Anh aollouan wstuafffoninen.b) „6, Brig Elävcarpen. |, ua Aue LCLiſtinen. ns | , Birinen. * Flacurtien. ‚iss aroif ‚„teliors 20 — —— II, —— Tg oe "IM. Ordnung. Staminfanier, Es Stammgröpfer, —— —————— 2; Wolygalen. noM - Er 8. 34, Dombeyenay ı Sochyſien. reſſen. 9. 8. — IE ET DE Tremandren, Kohle, Stercutlen. gi eg wirtafpbet J —— . Ordnung. 4 iR“ W. Drdnung. I. Ordnung. Be e — —— er, —— S. 1208. 10. 8. Malven. HEedrelin. Cappariben 11. 3. Sibiſtfee. pt vw ‚rn Berberiden., 12.8. Bonbaden ante. gFumavien. Aie wwiusnon D a f V. Ordnung. V. Ordnung. V. Drdnung. Fruchtſamer, Frugtaropfer, Fruchtblumer, ©. i12866s8. ©. 1319... ©. 1420, 13. 3. Magnofien. TI Rfeerinen, „ Dipterocarpen. RR: a) Hippocaſtanenn. Jr sn‘) I Mhigoboleen., +40) 1%. 3. Meniſpermen. "dcr .® throxyleen. Calophyllen. — Malpighien. Manmmeen. 16 lenien. Diupoerateen. ar en a » ıB93: > P 1 1% Pr) 1 J FE Efhanbern. 2 h Sapinden. * a = ‚put — ** ‚put ‚DEM 108 —* at“ austassn 2 are „ia 2 ee dr. vum ae rnit Ann ;, 1! 4 V ———— — ef U it e ra t ur N in Et sallodg . der . WAgoE Samen, Gröpss und Blumenpflanzen. : nein 1A .—— DH Glafie X. Samenpflanzen, S. 110.7 U ‘Au blet, Plantes de 1a Guläne I-IV. 1778. I Pa | Humboldt, et Bonpland, Pl. aequinoet. T. II. ‚1805. Eol. . da Kunth in A. de ko are Nov, Gen. et —— I- vi 1815. Fol: Fig. 13 “ we Tussac, Flore des Antilles I—IV. 1808. Fol. Fig. Martius, Nova Genera ei Species Plantarum Dewiken, I-1l. 1829. Fol. Fig. ri: A. St. Hilaire, Flora Brasiliae III. 1824. 4. Fig. Id.em, Plantes usuelles des Brasiliens. I. 1824. 4. Fig. Idem, Hist. des Plantes les plus remarquables du 'Bresil etc. 1. 1824. 4. Fig. Gui llemin et Perrottet, Flore de Senegambie. I. 1831. ‚Pobl,- Plantae Brasiliae. I. 1. 1826. Fol. Fig... 4. ‚ın — 36 Plantae, asiaticae.. I—Il. 1830. Fol. ‚Fig... +18 ‘“ Salisbury, Paradisus. londinensis. I. II. 1805. 4; Fig. _ Cavanilles, Monadelphiae ‚Dissertationes. IX. 1785.24. % . Idem;"lcones et Descriptiones plantarum. I-VE 1791. Fol, Ruiz et Pavon, Prodromus Florae peruv. 1 „1794. ‚Fol. vn: Iidem, no Di peruy. et chilensis. I— II. 1793. Fol, Fig. —* Ranuneulaceen, S. 1183... . are, Euett: ard, Fe p: 266. ‚POL © J. Koelle;;De Aconito. 1788. 8. ne A. Kannegießer, Abbildung der Ranundeln. 1807.40. 7 — Jussieu, Ann. Mus. XVIII. 1811. p. 472. Gſis. — .167.) Biria, Histoire de Renoncules. 1811. 4. - o & 1491 F. de Schlechtendal, Animadversiones in Ranunculeas Can- dollel. 168349 ‚Er ‚Fade du eiofludl. ‚ie duiM 2. Hellebosateen. «©. eh rd Stoerk, De Stramonio et Aconito. 176278), L. Treviranus, De Delphiniö et — 1817. 4. Fig, 9. Reichen bach Ueberſicht der Gattung Aconitum. 1819. 8. H. ne, ee Generis» Aconiti. I—V. Fol, 1820, Fig. col. ERıT 6465 .8 Lin dley, Introduetion to Ie,nat Syst. of BARRY: 1820. .,Ed. II. 1836. 8. p. 5. ur Balfaminen., ©. 1ö6.. MM dan Ach. nie Dietionnaire ‚elassiques Il. ‚p- 173. Kunth, Mem. "Soc, hist. nat. paris. IT. 4827. Day384., 5 Roeper, Da. Floribus balsaminearum, 1830. 8.; in der Linnda. IX. 1834. ©. 112, ; in der Flora. 1834. ©, 89. 1836. ©. 211. Arnott in der Pinnda; IX.I83a. & la, " " Agardh in der Flora. 1833. M. 113. 1836. 103." Prest/ Bluthendau der Balfamineen.” 1837.18.7° "> Bernhardi in der Linnäa. XII. 1838. ©. 669. Kunth, Flora berol. I. p. 82!" wenn ‚yunales Lindley, Introductio’p. 138," -vaslwoll „as 3 Tropäolen. ——— — * Mus. IH: p. 444. 30 ‚Hm: BER Gera on. Sig 6 eis De Geraniis. 1759, 4. LH eritier, Geraniologia.' 1787. Fol "| ."© Andrew’s Geraniums. V. 4. Fig. ‘ Ventenat, Tableau. II. 1799. p. 170. De Candolle, Flore francaise. IV. 2 838. Linoiden ©, 1173. * A De Candolte., "Theorie elementaire p. 217. " Prodeomus. 1. 423. "ei Spafiden. ©. 1175. Ban N. Jacquin, Oxalis Monographia. 1794. 4, Fig. coll. De Candolle, Prodromus. 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PASTE, un2 290 50 4 & * 5 nn; u 7 ; 27 se BG FERTE | az PR Th ee P U ar 2 »E F BR 24 Me" re‘ ARE FI | 2.0 ; - % , —— ee s « + RR, El 4 > — Fate > ur a A U TEDEe Se * J * Laie u Ar 20 v + u . Bi 4 A ‚Sur 2 E15 y * — Li Ku 2 03, 8 2 26 8 Auen A + x >, \ N —— 5 j ua; 23 LAwWIR war: amt ‚© TE N Sa In Re Hy. 3 Bed NER } . TEIORERR MOD, 1 ;% i „hr A a ee Rene. 0. Ua ve VE EEE Y a7 x £ * > 27 » - 2 r * A —*5 en ‘ 7 4 PT ——— — es AR ⁊ * u Fre? 4 *— — — — — 1% ER 5 Fer Ka, * — N a Ay, * BE ’ , ar , — * J * * —V———