m D. H. HILL LIBB/P/ NORTH CAROLIN* ST-4TE COLLEGE ■% ENTOMOLOGIG4L COLLECTIOfl j ) ,2 261 i Oken Allgen naturgej alle st? This book may be kept out TWO WEEKS ONLY, and is subject to a fine of FIVE CENTS a day thereafter. It is due on the day indicated below: $1 l t ö c m c i n c für alle (Stanbe, »Ott Px oiedov © k*n. fünften SanbeS $n>etfe ^6^e((uit0r c&er Sjjtcrrctdf), srocitcn SSanbcS sroefte Stöt&etfuna. Stuttgart, $ o f f m a n n'fdje SScrlagö -. 2?ud(jl)anMunsj. 183 5. .« o A 3 ft> e i) t e r £ r e i $. Sl 1 1 e m t H e r c. — Ditn^ett^ierc. Sit £cuit oöcr ba£ $dl Sunt SMcmorgan ain'gelülöct, unb tal)ct geringelt. 2Bte bei) ben vorigen Spieren bte 9iatur fafl cinjig befliffen war, bie (Singeroeibe auäjulnlben, fo fd)eint fte jeljt ibre Gräfte auf bie Grntroicfelung ber Jpaut unb bereu Organe, rote Werften, gaben, tiefer, güjje nnb ginget ju t>erroenben. 25ie porigen be« Rauben nur au$ einem ©a, unb auf jeben Zi)d\, roenigfleuS auf tit jroet) bintem, frf>einen regelmäßig fünf SRingel ju fommen, rooran aud> geroobnlirf) fünf e. ©iefe B^bl fd;eint mit ben fünf Giemen ber gifd)e Jitfarnrne« ju bangen. Singer ber geringelten Jpaut gibt e8 feinen atigemeinen @ba= rafter für biefe Sbiere: benn, obfdwt bte meiften jroet) fnotige Werr-en auf ber tnnern 33aud)flüd)e baben, einen ©arm unb D. H. HILL LIBRARY North Carolina State College 540 SSlutgefäfle; fo gibt e§ bodb weldbe, benen oüfc tiefe %UiU fefj* len, fo ba§ btefe $&terreil>e lieber eben fo tief unten anfängt, tfie bk vorige, ttnb betbe ftd) parallel ju laufen fdjetnen. (53 gibt Gnngetveibtvürmer, bk nidytB ftnb al£ eine einfache 23lafe ' wie manche Snfufiongtbierdjen; aubere baben einen Sarin, aber fein ©efäftfofrem ; vielen fefclt bk Seber, unb ben meiflen ein eigentliches Jperj. Grben fo verbält eB ftd) mit ben äufjern 2(n* längfein, bie vielen ganj fehlen, bet> anbern nur al£ tveidje , uns geringelte gäben vorbanben finb. SBomit bk Gringeraeibroiirmer atbmen, ift nod) nid)t erforfdjt; bk anbern SEBürmer baben nur tin ©efäfme^ in ber Jpattt, ober fretfllepenoe ©efäßjtveige ju Giemen, rc>eld;e (Id) erfl bei) ben firxJbfen »ottjlänbtger atiöbilben, inbem fte a\B 2(nbängfel ber gi'tfje erfdjeinen. Sttffröbren fyabm fafl nur bk geflügelten ^nfecten. £)ie vorigen Sbiere lebten grofjtentbeilS iin Raffer, unb nur wenige 5anbfd)netfen fonnten bafjeJÜu veriaffen, um Suff jtt atb* tuen; bier fyalt (id) ein Sbeil tüte viele ^nfufoneh, in ben (5in* geroeiben anberer £l)iere auf; ein anberer im Sßaffer, ein anberer cnblid), unb jroar ein febr großer, in ber Stift. 23 et) ben voris gen gab eB nod) viele, bie fo angercadjfen roaren, bo|; (k ibren £>rt nid)t anbern fonnten; bier ift bieftB faum mebr ber $att. £>ort lebten fafl alle, nur mit 2ltt#nabme ber Saucfd)necfen, von gleifd) ober tfyktifd)ti\ ©äften; bier gilt baB nur von ben @hu getveibtvürmern unb ben SBaffertbieren; unter bin Sttfttbieren gibt eB viele-, raeldje von nge ift baber grän$enloö, unb man fann \"k' obne Uebertreibung auf mebr al8 100,000 &aU tttngen pÄja^tm 1)a inbeffen bk tuenigfien bk SlufmerFfamFeit fo auf ftd) gebogen baben, tvie bie vorigen, unb (k nid)t fo viele Sieb^aber ftnben, tvie j. 23. bk $)iitfd)elns unb @d)necfenfd)alen, ftd) and) weniger aufbervabren la)Ten; fo brattdjen tvir nid>t fo viele ©attungen namentlid) aufjufübren , tvie bei? bin vorigen. T>a bk Jpaut mit ibren Slnfcängfeln, ober überhaupt bie :: ,h .a 541 Steile, welche jttm Sltlnnen unb gilben gefo&ren, ihre (praeter =» ©rgane finb; fo muffen fie aud) nach ben (JntwicfelHnggfrurTen fcerfelben eingetbcilt »Derben. 3» t'icfei: Jpinficbt fann man beut« lief) brei) Jpaufen unterfebeiben. Die Jpaut ber unteren \\l nid)t in Äopf, 53rujl unb 2>aud> gefd)ieben, fenbern gfeid}fi3rmig, ned) gang weieb, unb v-ertritt ent* weber tii ©teile be8 Sübeuwrganä felbft, ober läfü iik 23lntges fäfje nur als gäben über Bmi&i berrr fetbll'jum Sltbmen bienen; bagegjn treiben felbi> ftanbige Giemen berr-pr, unb . au$../be.nfelb*n dornige unb geltes berte gaben, bie atS güfre gebraucht werben fönnen. ©ie finb bat)er bie eigenttidjen .ftic mentbiere, unb unter ben. Manien ßrebfe, Krabben, 31 ff ein unb. ©p innen befaiinh ©ie entfprechen ben © cbaltbie rcn. 23ep anbern enblidj finb -fiepf, .ißrufl unb Öaucb beurftd> ton einanber abej-efe^t; tu JRieineublätter perroonbeln fid> in glügel, unb tin anberer Sbeil baoeu bringt att 2uftri>bren in ba$ innere beS 2eibe8. Da$ finb tk eigentlidvn Suftröbren* ober Droffeltbie.re, bie .3 uferten pber g liegen, ©ie ti\U fprecbeu ben SKirfgeitbtereii felbft. • Siebente klaffe. g e ü t b i e r e , 2B ü r in e r. £a$ Sltbmen gefebiebt bureb bie £aut ober ben Tarnt. £)u geringelte £ant tft glctcbf&rifttg, rveter) , obtie gertnejette §iifje. Die äßiirmer leben alle im StBaffer ober wenigftenS in fetid)» ter (Jrbe, unb fonnen nur burdi bie Spant ?ber burd) Slnbängfei berfelben athmen, bisweilen bnrd) bie U>jefatje am Darm. S&r Seil» ift fajt burebgängig waljig ober fchnurfbrmig, mit SluSnabme berjenigeu, bie fall iifttjt* alA .einen Sftunb totfiellen, wie bie $>ceerftcrne. ©ie l;aben f«fl alle an bem einen Grube einen 5i2 SJhmb, an bem anbern ben Slfter, bie meiflen einen ©arm unb £rgane jnr gorfpfTanjung, gri3§tentlKil3 ätvifferartig, einen bep» pelren 9?ert>enftrang mit kneten an jebem [Ringel, twiftg güfcl* fabelt um ben 3)htnb, oft auö) an ben ©eitni beg JeibeS, unb nid)t feiten Giemen lä.ngS bem SRücfen, In ber grrm ren gäben, Steigen unb ©d)tippen; biärceilen fyornige «ftiefer nnb Singen« punete, aber feine ©pur t>pn S»'1.^/ 9?nfe nnb £bren. &opf> SPrufl nnb 53auch finb in einanber »erfloiJen, aU wäre bad ganje Sbier nur ein @"ct)»tanj. ©ie feilen \iö) in brey £rbnungen, inbem fle immer jablreidjere Organe befemmen, unb baburd) vpllfommener werben, ©ie einen ftnb gefeit unb tönwebfotö; ober baben roenigftenS feine .ftreiälaufSorgane; fonbern t?c>ct>flenj3 ein einfaches ©efäpTüftem, baB man etwa mit ben ©augabern vergleichen Fönnte. 3bre ©äfte unb it>r ganjer 2al)er roei§. (J3 ftnb bie SBeips roürmer, roc^u alle (Jingeiüeibroürm er gehören, ©ie ent» fp«cb,ett ben 3nfuforien. ©ie anbern foaben (in vofffommeneS ©efa§ft)flem mit rotfyem 2Muf, ein ©efäfmetj in ber Jpaut mit t>erfd)iebenen ßie* men. %bv &ib erfd)eint baber fdbft rotb, tmb )i( l>ei§en *KDtb> toürmer, rote unfer Otegenrourm unb Blutegel, ©ie entfpred;en ben >J>t>lüpen, GrnMtd) gibt e8 wdd)tf bereit 2eib ganj iH'rrurjt ifl, unb ber Sftunb bagegen fo roeit, la§ feine Sbeile faft ben ganjen .2db barflellen, ber baburd) fugelig unb meifi flernartig wirb, ©ie Reißen © ternro ürmer, unb entfpred;en ben Quallen, 1 , v t b n tt n g. kSB e t p n> u r rtf« r. - $>cr geriitßelte Selb lang, ftetf unb tv«i|j, ebne £ieuieti unb ©menfäben. ©ie 23ei#n>ürmer leben, mit wenigen SluSnabmen, in beu Gnngemeiben ber Sbiere, manchmal felbft in Stürmern unb in Snfecten, bie meiften im ©armcanal, aber aud> in allen (Ringes roetben unb felbfl in ben $)}u$feln unb im Jpirn. 2Bie {ie tabin fommen, ifl nid)t rut>t>l $11 erflaren, wenn man nidjt annimmt, 543 tvig fie von felbfl entfielen auö bor fii1> aerfefKnben tbierifehen Winterte, ©ie legen ^war Ch)er; allein baranS folgt nod) feinet weg8, bau$ ins Ä& bere gelangen fönnten. ©twiü tjl e$, batj fte einmal in ben toteren Sbieren von felbil entftanben fe»n muffen, unb e8 ift nid;t ein$ufel)en, warum ba$ nid)t fortwaljrenb gefd)ej>en föunte, ta bie Verbal tniife biefelben bleiben, nainentlid) bie ©äfte unb bie tbierifd)e SBänne. SDtan fann nid)t etnwenben, ba§ aud) fr;ö* fcere ^tjiore, wie %i\d)t u. bergl., nod) jimner von felbft müßten entließen fimnen: beim b,ß8 Sßaffer i(I nid)t in benfelben 55 ep balrniffen geblieben; ber ©d)leim t)at fid) in bemfelben vermin* bert, unb vorjüglid) ifl bit nötige .Sßarme verloren gegangen. 3m 2)armcanal fd)aben bie (Jingeweibwi'irmer niebt vief, wenn \U fid) nid)t ju febr vermehren ober vergrößern; wobl aber finb fie gefäl)rlid) in jebem f)^^ 2l)eile, beftnberS in ber £eber, tu beu Siieren unb im Sjirn. 68 ttf merfwür&ig, b*n \U vorjüglid) burd) flinfeube Stoffe, befonberS jlinfenbeilitfceri* fd)e £ele vertrieben werben fönnem a. T>ii\i ^bjere fangen wieber mit bem einfad)fien S3au mt> unb befommen aümabjid) mefcr Crgane. %ucv\l finb fie eine ein* fad)e SSlofe mit einem gegtieberten Jpalfe, woran vier gefmutj» gen einfaugen. 21llmät)lid) vergrößern fid) bwfi ©lieber, befom* men einen @i)erflocf mit @eitenlöd)ern unb ©puren \'q\x 'Dar* men, aber ol)ne Wintere £effnung; enblid) fommen jn bin ßoew ftöcfen aud) bie Organe be$ ^SJtild)^ unb bie ©e|'d)Ied)ter werben getrennt, ©ie jeid)nen fid) alle burd) einen plattgebrücften, banbförmigen Seib auS, in welchem nur feiten ein vollfcmmener £>arm erfd)eint. b. Slnbere t)aben einen einfachen ©augmunb unb einen Sann ofme bjntere Ceffnung. ©ie finb 3»vitter, unb ^aben einen für* jen, jiemlid) fteifen 2eib mit ©augwarjen. c. S3et) anberen wirb ber $)iimb einfad), fie t)aben einen voll* Fommenen £>arm mit einer ^intern £effnung, finb getrennten @efd;led)t8, unb enthalten fabenförmige (Jyerjlöcfe, faj] wie bie 544 Snfecten. Der 2tib tjl warzenförmig. @te treuen ftd> bafcer in fcre» 3»"f^/ 93'anb», ©aug = unb Diunbwürmer. 1. 3u 11 f t. 23anbwurmer. itib fla$ unb jmlUbtvt, meift mit einem reifenförmigen Büffel unfr au>eifdl)aften ©armen. Dfte# SB'ürmer ftnb gewöbnüd) flarf gegliebert, banbformig, hinten bi'fntiUn in eine 93tofe 't>ptl 2Baffer erweitert. Ghirweber fef)lt bte 93nud)f)6f)fe. gan$ unb bamit aud) ber Darm unb ber 9)?unb; ober i$ ijl eine 23aud)&5Me »orfcanben mit einigen böi4 neu Räubern, bte »oiv mebrern SRiinben am -Äbpf abgeben unb für Därme gebauten Werben; ober enblid) e8 i ft ein einfacher Sftunb rorbarrben, bal& mit, batb obne'Darm. 8 1. ©. 3u iJjfh munbiofnr gebort: '' 1. ©. 'Der gief ober SR innen wurm- (Ligula), ber mii ein glättet, räum geglieberteS 53atib anhebt, tmb nur einlid) burd) Grinfaugung mir ber ganjen #atlr. ©ie leben in ber 53aud>bobie bei? %ifd)t unb manrfjer 2ßa)ferr6get; unb werben gewöbn(id) fpanneit;/mand)mtif etlenlang, fc ta$ bie'Sbtere burd) (ie ju ©rtmbe geben. ffiaridjiricA beeren fte fi\t langfam burd) ben' 53aud) ber gifc&e; woburd) grojje teufen entfteben. ©ie f\\u ben fidf> uorjügird) bei) »erfduebenen Äarpfenarten unb goretfen, tann bei) ben Saucbern, Stt&pen, ©tord)en unb felbfl bei) galfen. 3m 23rad)feu gibt e£ einen, ber 5' lang unb 1" breit wirb. 2lu8 Zögern bei) 23 (od) £. 1. g. 1, ftubolpbt -2. 9. g. 4; au8 gifdjen Bremser Ic. t. 12. f. 1. ©oje Z. 16. g. 4. 2. ©. Die ütelmünbtgen ftnb banbformig unb flarf ge* gliebert, r/aben eine rüffeiförmige jteule t>olt weieber ©pi£en, unb um ben Äopf jwei> ober vier SJJiinbe, ober ©rube.n. 1. ©. 95e» ben Rinnen, Olafen wärmer ober Jpi;ba* tiben (Cysticercus) erweitert fid) ba$ bintere ©lieb tu eine grofje ©ftfflrttöaffc) worauf ein furjer JpalS ftyt mit r-ier ©augmünben ebne Darme, 5 -'»5 unb ba$»if<$en eine teilte ron (Spieen ober J?äFd)en umgeben. ©ie bauen fict) gewopnlid) ein päutigen Sbeilen ber Sbiere auf, wie am 9ieß, am ©efröfe n.f.ro., befonber« bepin Sftinbiueb. Ser ©aft, ben fte einfanden, Fommt gerabeju in t|>re 2eibeö^öl;te, tmb in berfelben entwicfelu ud> mict) bie @per. 1) Sie größte (C. tenuicollis) flutet ftrf) fefcr häufig im JRinboieb nnb in ©djweinen am 93aud> nnb SBrutffell, t>on ber ©rofle einer £afelmig bis $u einem Slpfel, mit einem faft 1" langen, fepr büunen JpalS. ©6 je $. 17, A. g. 1—5. 2) Sie er bfen förmige (C. pisiformis) $ nid)t |r6f« aI8 eine Ghrbfe, miö finbet ftd> nid;t feiten an ber Seber ber J?a=> fen, tU baber von ben Sägern weggeworfen werben, weil \it glauben, eS wäre eine eFelbafte Äranfpeif. Sie jgxiut ber Seber biloet über baS ^bier eine jroepte 93lafe, in ber eS alfo t»erfd>lof= fen liegt, ©oje Z. 18, A. g. 1—3. Bremser Ic. t. 17. f. 10. 3) Sie gemeine ginne (C. cellulosae), im ©petf ber ©d>weine, ift ebenfalls folcfc ein Sbier mit erbfengroffer 93lafe, Mi wellte fid) ber Jpalö eintfülpen fann. Sie ginnen fmben \id) oft in großer Stenge nid)t bieg im ©peef, fonbern attd) im Seil* gewebe jwife&en allen gWuSfeln. felbjl in ber 3unge, im ^erjen unb in ben Jpirnwinbungen, nnb mad)en ben ©enug beS gleis fd>eS febr efefipaft; «lumenbgcM Slbbifbungen Z. 39. Wun pat fetbjl bergleicben bei) Fränflid)en Sttenfcben jwifepen ben JRücfenmuSfeln, aud) unter ber 3unge unb im fyim gefunben. Treu Her Obs. pathol. tab. 2. fig. 1,2. «remfer Zaf. 4. gig. 18—26. 2. @. (JS gibt bergleidjen epergroge SSlafen mit fepr oie= Jen Ralfen unb köpfen, cU man Quefen (Coenurus cerebra- lis) nennt, in welcpe fiep ^it Äopfe ebenfall* einfiülpen Fönnen. ©ie ftnben fid) gewöbnlid) in ben Jpirnfammern ber nach ber reepten ®citi perum, unb umgeFeprt; ftpt fte in ber mittt be* JpirnS, fo fpriugen fre in bie £öpe. 3ßie bie <8lafe wäcpSt, ftminbet ba5 Jpini, fr ba§ fte enblid) an bie ipirnfcpale Fommt, woburd) biefe fo bmin wirb, i>a\i man fie etwa* einbiegen Faun. 2ln biefer ©teile pfly.t fi Fe 116 allg. «R.ittirg. V. 35 546 man mit einem Sroicart einjujTecheu, bamit bat SBafier a\\$* fliege, unb ber SBurm ftcrüe : allein tie ©djafc geben gewiMw» lid) mit barauf. 1)itU& Uebel fallen fte r-orjüglid) befommen, wenn fit lang auf feuchter SBeibe geben; baber oft mehrere ©djafe ju gleicher 3*it ^t« Drebfranfbeit traben. 3n ben ©tirn» bobjw foldjer ©d>afe fünbet man oft nod) bie Engerlinge ron ben fogenannten SSremfer. , bie man aua), aber mit Unrecht, für tit Urfadje biefer Äranfbeit gehalten tyat. ©6 je 3:. 20. §. 1—5. mubclpbi 3:. 11. g. 3. Bremser Ic. t. 18. f. 1. 3. @. 3n ber 2eber unb ben Zungen be$ Jpornt>ieb$ itnb ber @d>weine ftnben fid> manchmal sJSa|Terblafen von ber ©rö§e einer Jpafelnug bis jur Sauft, bie nur eine 2lu#befmung be8 3^» gewebeS ftnb; fte entbalten aber ganj fretje f (eine Körner wie 9)tebl|laub, tit unter bem 93ergröj3erungggla8 alS Ifriercben mit r-ier Sftünben unb einem bopp^lten Jpafenfran$ erfcbeinen. ©ie beißen Jputfenwürmer (Echinococcus veterinorum). ©oje Z. 20, B. g. 9—14. Dhtbolpbi %. 11. g. 5-7. Bremser Ic. t. 14. f. 3. ©elbjt in ber franfen Seber von 9Wenfd>en bat man bergleidjen entbecft. 3«ker8 2(nl. 3:. 4. g. 7,8. 9t u» bolpbi $. 11. g- 4. SSremfer Z. 4. g. 27—32. Die eigentlichen 23anb w ürmer baben einen febr langen, flarf geglieberten Seib mit ©per* gangSoffnungen an ben ©liebern, einem febr bünnen unb langen JpalS, worauf jwet) ober vier 9)tünbe, unb meift eine bettle mit jpäfcben. 93on biefen 93?üuben geben jwep bünne Ganäle ab bureb ben ganjen 2eib, bie fldt> aber hinten nid)t öffnen. Die 2od)er an ben ©liebern fteben balb am Dtanbe, balb in ber gläd>e berfelben, unb ffibren ju (Syerftöcfen, bie balb wie tint Sraube, balb mit tin Knäuel auüfefyn. 2lu(jerbem fiibren tieft £6d>er nod) ju anbern Kanälen ober 33läÖd;en, weldje man für bie Drgane be8 TOd)8 ba'lt. 3" biefem galle wären bie S5anb» Würmer 3witter. (93ergl. 3Reblt6 in ber 3ft8 1831. ©. 69.) ©ie leben bloß in ben Därmen, unb verlängern ficf> mancbmal fo febr Dber bäufen fid) fo an, ba§ fte große klumpen bilbm unb Sßertfopfungen, Uebelfeiten ober Krämpfe pm^orbring:n. ©ie faugen fid) mit ibren feinen topfen an ber innern JF>nnt be$ Darme? an, unb reiben biefdbt beftänbig, fo ta§ Uebelfeiten 547 entfielen. "Die tintern ©lieber reifen febr oft ab unb geben balb einjeln, balb in ellenlangen ©tücfen ai\ @o lang bie abgebenben ©lieber nod> grofj flnb, ungefäbr mie ,ßürbi$ferne, ijt man bafcer nod) nid)t r-on biefem 2Burm befreit. (?rfl wenn bie ©lieber nnr fabcnSbicf werben unb ber Äopf felbfl abgebt, ijt man gebeilt, <3o lang uebmlid) ber $opf am Darme tjejlftyt, fangt er immer ein, unb bit ©lieber beS JF> r» 1 fe 8 rermebren unb vergrößern füd). Sftan tbeilt fi'e nun in jroeo ©efd)led)ter. 4. ©. Die Letten muriner (Taenia) haben am Äopfe vier äd)te 3)?ünbe, balb mit, balb ebne Äeule. 1) Der langgliebrige (T. solium), ber auö) jlürbigs fernwurm beifjt, weil feine meift einzeln abgebeten ©lieber biefe ©eftalt unb ©roße baben, ift ber gefäbrlicbfte unb febr fd)wer gu vertreiben, weil er eine bettle mit einem boppelten Spa» fenfranj hat. T)it Grt)erlöd)er [leben am Staube, unb jwar fo, ba$ in bem einen ©lieb bau 2od) red)t£, in bem folgenben linFS ift, unb fo jiemlid) regelmäßig fort. Die (Snerftocfe fmb jweig« förmig. Die vier Därme laufen balb in gweo jufammen, weldje ju iebem"©lteb einen 3^eig fdjitfen , woburd) e$ feine 9?abrung erbält. ©ewobnlid) ftnbet fTcb nur ein folfber Üßhtrm im Darm, ber aber 4—10 unb ncct> mebr $u§ lang werben Faun, unb im« nver wieber nad)wäd>8t, wenn er bie Hinteren ©lieber verliert. Diefe fmb Vi" lang, aber nur 2"' breit. Diefer SBtirin ift in Deutfd)lanb unb im £)flen ber gewöbnlid)e, unb erfordert oft eine (Jur von mebreren S^ren. ©öje $. 21. §. 1—7. Car- lisle Linn. Trans. II. t. 25. f. 1—8. S5remfer Et 3. 2) Gr£ gibt feiten ein $bier, in bem man nid)t 93anbwürmer fänbe, befonberS bepm jabmen SQiefy, betj ben äBaffervogeln unb ben Sifdjen. 21m meijlen liegt baran, ben JpunbSbanbwurin (Taenia serrata, canis) $u unterfd)eiben, weil er btm langglie* brigen am äbnlid)ften ifl, unb bisweilen ©tiicfe von i^m an £>r» ten gefunben werben, bajj man glauben fonnte, fic wären von Sftenfdjen abgegangen. Diefe 93erwed)felung $at fd>on SJeranlaf« fung.ju verFebrter SBebanblung ber 'üttenfdjen gegeben, weldje be|3* balb unnotbigerweife Sabre lang mit 2(r$net)imtteln geplagt wor» ben fmb. (Jr wirb nidjt fo lang als ber menfd)lid)e, nur 2—4', unb ift immer riel fdmiäler; bU ©lieber jlnb binten fpifciger 35 • 548 unb ber 9tanb mit bem @Derlod) ifl geferbr. ©6 je Z. 25, B. g. A— D. Carlisle Linn. Trans. II. t. 25. f. 9„ 10. ©inen äbnlicben, aber fleinern, bat bie Äafce. 3) Q3en ben ©djafen ftnben )id) feäuftg, 20—30, manchmal 40, ja 100' lange, fajl 1" breite 35anbwürmer (T. expansa, oviua) mit fajl wereefigen ©liebem; in jebem SRanb ein ©ßerlcd), aber feine .freute am Äcpfe. Die ©djafe leiben febr viel bavon. Wian wenbet Terpentinöl bagegen an. ©oje SC. 28. g. 1—12, 4) (Snblid) verbtent bemerft ju werben ber ©d)nepfen= banbwnrm (T. nlnm), welcher 2—7" lang, fabenförmig, bim ten aber */«'" breit ift. @r fünbet fic^> bauftg in ben (türmen ber ©djnepfen, nnb ift ber beliebte ©djnepfenbrecf. ©oje %. 52, A. g. 1—7. 5. ©. Die ©r üben wurmer (Bothrioceplialns) baben flatt ber Sftünbe nur jwet) ©ruben. Der breite SSanbwurm (Taenia lata) bat ©lieber »tel breiter al$ lang, polfterformige (Jperftöcfe nnb eine Deffnung in ber Glitte beiber glädjen. @r finbet ftd) aud) im 'JWenfdben, aber fonberbarer SBeife in Deutfd)lanb fafl gar md;t, bagegen in ber ©djweij unb in Diufjlanb, wirb 10-20' lang nnb nori) mebr, oft gegen %"■ breit, wobeo tis ©lieber ber Ouere nad> faum eine Sinie betragen. Da er feine Jpafenfeule bat, fo ijr er leid)ter abjutreiben. Um ben Traufen nid)t unnötiger Sßeife ju plagen, ijl e8 bal;er febr wichtig, biefe beiben SBürmer genau ju nnterfd)eiben. SSatfd) 53anbw. g. 33, 50. Carlisle Linn. Trans. II. tab. 25. fig. 12—14. aut Sßaifer ein, nnb werben baburd) waljig; ber 3)hmb liegt in einer ßeule mtt.vie* len Jpäfd)en, unb vom ©d)lunb geben nad) 3nnen jwe& furje SBänber ab, bie man für jweu rerfümmerte Därme Ratten fann. 549 Tut übrige 8r veft mit ibrer $eule hängen, fid) fogar cft burdjbcbren unb in bie SyÄmtfrö&le flcr'arfcen. ©oje £. 10. g. 1—6. Westnimb Helminth. t. 2. Bremser Ic. t. 6. f. 1. tylcin finbet r-iele anbere bei; ben Regeln unb giften, unb felbfl bei; ben gröfd;en, Bremser Ic. tab. 7. 2. ©. Rubere baben unter allen sßerbültniffen einen banb= förmigen %tib , aber einen twtlfpmmenen £)arm mit "Sftunb unb Slfter; neben bem 9)htnbe |Fe$en jwep ©ausgruben mit fleinen /m'ifcfyen, tii @i>erfi5d\ finb fabenformig. 2lm ©djlunbe Rängen iwit) Sappen, wie bei; ben .ftrafcem. ©ie r-ei§en 3l!»3en roürmer (Liiiguatula, Pentastoma, Polystoma taenioides) unb fi'nben ftd) in ben ©tirnbebten be8 JpuubS unb be8 ^Pferb? jufammengefcblagen, aber gegen 5" lang, o'" breit, bisweilen 6 beisammen, balb mit, balb ebne 3ufäüc. SRubotp&i %, 12. g. 8—12. Bremser Ic. t. 10. f. 14. Slnbere ftnben ftd) in ben Jparnblafen ber grofd)e unb in ber £unge ber Jpafen; man will fogar in menfd^lidjen $enen gefun* ben baben. 3. ®. 15er © ä gen wurm (Prionoderma ascaroides) bat gejäbnte 5Känber unb neben bem IJftunbe jwei; fleine JnäFdyn,. unb finbet fi'cb im Ziagen be8 3Belfe$ über 1" lang unb 1'" breit; finb 3»itrer. ©oje Z. 8. g. 11—14. ftu^ bclpfci X. 12. g. 3. 2. Stmft. © augtvü rmer. i'ctb fur$, faum öcrtno,ctt , mit ©aiipiunD u«t» ©augnupfcn. Triefe meift fleinen Sbiere ft'nb gewofcnliäj platt unb fonnen \ui) mit bem Sftunbe anfaugen, oft aud; mit IJiäpfen, tic an ver föte'beittn ©teilen fleln-n. ©ie fjaben einen Darm olme hinter 550 Deffnung, ter ficf) aber oft nad) ben ©eiten be8 %eiU$ oerjweigt, fofl roic bei) ben Quollen. 9ftand)e unter ibjien finb Stifter, unb man bat aud) ©puren ron Nerven gefunben. Die einen fcaben auger bem 3J?imbe feinen ©augnapf; anbere fcaben nur einen; anbere mebrere. 1. ©. Einige finb wa\M ofcne 9?apf, unb faugen fid) blof? mit bem tSJiunb an. 1. ©. Der ©plitterwurm ( Festucaria , Monostoma verrucosum) fyat nur vorn einen ©augmunb, ifl längüd)ooal, 1—2'" lang unb fyat an ber 23aud)feite SBarjen in bret) SängS» reiben; pnbet fid) im ^aflbarm ber ©änfe. grobjid) im 5^a» turforfd)er XXIV. Z. 4. g. 5—7. Bremser Ic. t. 8. 2. ©. Der helfen wurm ( Caryophyllaeus mutabilis) ifl jtemlid) fo gebaut, bat aber einen blattförmig erweiterten &cvf, unb barunter ben 9)iunb, wirb etwa Vz" lang, unb fi'nbet fid) nid)t feiten in ben SBetfjftfcfeen. ©oje Z. 15. g. 4. 9t u« bolppi Z. 8. g. 16. Bremser Ic. t. 11. f. 1. 3. ©. Der 3 a p f e n »t» ti r in (Amphistoma conicum) ifl wö^'3/ 9e3en V»'* lantl, unb b^at aucf) hinten eine £>effnuug, bie fid) anfangen fann; fünbet ficf) jablreid) im 'Sttagen be8 SHinboieb^. Füller im 9?aturforfd)er XVIII. Z. 3. g. 11. ßeber in S3erl. ©Ariften X. $, 3. g. 8. Bremser Ic. t. 8. 2. ©. Slnbere finb flad), unb baben aufjer bem 9fttmb nod) einen ©augnapf an ber untern gläd>e be$ 2eibe3. 1. &. T>k (£gelwürmer ober bie Doppeltster (Di- stoma) finb tu wid)tigften. ©ie finb platt, baben vorn einen 9)t u üb unb an ber 53aud)flädje einen 9?apf; vor biefem 9?apf ift oie £>effnung be8 @t)ergang8 fo wit aud) bie für ben 'Sftilcf). 1) Der gemeine Seberegel (D. hepaticum) ifl gewöhn« lief) 7a " lang unb »/«" breit, bünn wie ein 23lättcf)en, jiemlid) elliptifd) unb bräunlid), unb ftnbet fid) oft in fold)er Sftenge in ber Seber ber ©d)afe, bafj biefelbe ganj baoon jerfe^jt anhebt, unb tiefe Sbiere baran gewobnlid) fierben. 'üftan fi'nbet feiten eine ©djafleber, worinn bergleid)en einzeln nid)t rorfommen foll* ten; fie vermehren fid) aber vorjuglid), wann bk <&d)aft lang auf nafife SBeiben getyen. Gr8 gibt faum ein Mittel bagegen. Die ©d)afe magern ab, befommen bie SEBajferfucbJ unb flehen ju 551 ©runbe. ©d) äffer 8 @gelfd>necfen, gig. 55t od) 8 (Jingeweibw. Z. i. g. 3, 4. Sintet fid) aud) in ber Seber anberer J?au8* tfciere, felbft in ber ©aflenblafe beö $)ienfd)en. 3 örben 8 Jpel» iniutbplogie Z. 7. g. 13. 23remfer Z. 4. g. 11—14. 2) (58 ijl eine befannte Grrfabrttng, bajj tmfere ©üfwafier' fifcrje ju gewiffen Seiten blinb, unb nadjber wieber febenb wer« ben. Die Singen fefyen bann roei§ au8, al8 wenn fie ben grauen ©taar bätten. 9?orbmann l)at gefnnben, ta§ biefe8 Uebel von einer großen ^enge mierpfcopifdjer Doppelterer fyerfomme, weld;e ftd) in bem SBafier ber Slngenfammern anhäufen. (£8 gibt fafl feinen gifd), beo &em man nid)t jn jeber 3abr8$eit einige btefer Sbiercfyen in ben Singen (i'nben fonnte. ISfticrogra* pbifd>e Seeträge 1832. 4., mit fefcr febönen Slbbilbungen $, 1. Der sBerfa|Jer ^tTt bei; biefen unb äbnlid)en, febr fonberbar ge* bauten £bierd)en eine unerwartet r-ollfommene Crgantfatton ents fcerft, felbft Ferren mit einem ©efäjsfoftcm. 5) tylan bat gefnnben, ba§ vüU Snfuforien , bk man fonft unter bie Sercarten (teilte, einen äbntid)en Sau fcaben, wenig* ften8 einen 3)hmb unb einen ©attgnapf an ber untern gtäcbe> aber babet) einen langen beweglid>en ©cbwa.nj. ©ie galten (iä) verjüglid) an unb in ben SBafferfdjnerfen auf, unb gelten oft in ganjen beeren ren ibnen ab. Söergl. @. 53. 5. ©. Grnblid) gibt e8 ebenfalls flach gebrückte, tu aber au§er bem üDiunbe mehrere ©augnapfe fcaben. 1. &. Der ©ed)3napf (Hexastoma, Polystoma integer- rimum) fyat t>orn ben 3ftunb, unb am ^intern [Raube 6 9uipfe, wirb 5'" lang, unb finbet fid) m ber Jparnblafe ber grofebe. OUfel8 grö|'d)e '%, 4. g. 10. Stubolpfci Z. 6. g. i. Brem- ser Ic. t. 10. f. 25. 2. ©. Der ©Reiben wurm (Phylline, Tristoma cocci- neum) fyat tk @ro|3e unb baB Slu8fet>en eine8 Ubrglafe8, vorn neben bem ^Uunbe jwet), unb hinten am SKanbe einen 9iapf, unb bangt an ber ipaut unb an ben deinen perfd)iebener $)iecrfifd)e, fann fid) aber lo8laffen, fid) wie ein 23latt gufammenrotlen nnb unterfinfen. Martini ere Voyage tab. 20. fig. a — -e. Journ. de Physique 1787. Z. 11. g. 4. Bremser Ic. t. 19. f. 12. 93a er fieopolb. Sßerfc. XIII. Z. 32. g. 1—5. 552 3. Od. 2)er $3ielnapf (Hectocotyle) fcäugt an bin T>i\u tenfduiecfen unb roirb 4—5'" lang, unb bat vorn einen $)iitnb unb an ber untern ©eite groet; SReiljen Stapfe von 60—100. Chiaje Mem. t. 16. f. 1, 2. Cuvier Ann. Sc. nat. XIII. t. 11. (3fi« 1832. 3:. 9.) 3. Snnft. JHunbtvürmcr. £eib roaljtg mit einem collfommenen £)arm. 2)iefe SEBürmer ftnb o&ne 3roeifel bie t>oflFoinmenffen unter bin SBeifjroürmern, inbem i&re Jpaut nid)t meb> fo breiartig ift, wie bei? ben porigen, fonbern berb unb meiften$ au8 'üftuSFelfafern jufammen* gefegt, ber 2>arm vorn einen IJftunb unb {unten einen 2(fter l?at; meiftenS ein boppetter %?r\>enftrang unb getrennte ©efd)led>fer. @ie roo&nen größtenteils im Darmcanal ber Spiere, jeboch aud? in bet $5aucf)böbte, in ben $)?u8Feln unb felbft im ftrenen. <&$ gibt roeldje mit ganj einfachem, runbem 3)?unb ; anbere mit ©treffen, Sippen ober einem SHiifTel baran; noeb anbere mit 2Bär$d)en ober SBimpern, 1. ©. ©lattmünbige. a. T)U einen fcaben einen fpijjig jnlaufenben ©djroanj, unb babjn rechnet man je£t: 1. ®. Sie (Sff ig ä I d> e n (Anguillula, Vibrio acefi), bie Faum eine Sinie lang finb, unb in groger ^ftenge in ber Jpaut auf bem @ffig, auf fanren SSrüften mit bem ^opfe Rängen, unb mit bem ©ebroanje beftänbig rubern. %fyt £)arm öffnet ftcf> etroaS tor ber ©d)tt>anjfpi£e, unb etroaS weiter bar-or ifl b'u (?nermftnbung. 2)er (Jnergang enthält jebod) Feine Groer, fonbern 16 — 40 fertige 3un9* *n SMäSdjen, bie aber bafb planen, worauf bie 3nngen hurtig bentmfdjwimmen, unb mittun nidu bttrd) bie Suft au8 einem Qau$ in$ anbere getragen werben Fönnen. ©fe muffen alfo von felbfl im (5fftg entfielen, ©ie ftnb getrennten (^efd)led>tS, fcaben fogar 2lugen, unb finb beider, ungead)fet ibrer Äfeinfceit, gut organift'ert. *Blit jebem Toffel roll Grfluj Fann man Saufenbe verfd)lucFen; man fyat aber nidjt ju fi'trd)ten, ba§ ft'e im Mutagen fortleben: beim fte fterben in jeber anbern gliif* ft'gFeit, unb auch ben einer SBärme roll 50 föriVb'en'^ bagYgVh 553 fonnen fie einfrieren ohne ©dntben, flerben j'ebocft, wenn man £M auf ben GFffTg gießt, ©oje im 9?afurfcrfd;cr ipeft XVIII. %. 3. 5- 12-10. ©8 entfielen ähnliche im 9?udibinberrleifter , wenn er fauer wirb. 3ft ber jtleifter attd) fcbon %o$k lang rerfrocfnef, unb weicht man ihn tvteber auf, fo finb ft'e und) einem Ü$g fcbon »Dieber rorbanben. T>a§ Faun nicf)t baburcb geiVheben, bafj etwa bie (5 yer biefe jjett über gelegen bätten : beim (u bringen leben* bigc Sunge Terror, wie bii Porigen. (Jnblid) j$M efl aud) im 95ranbc be$ ©ctraibeS, welche SSauer ttortrcfflid) betrieben unb öbgebilbet pat in Phil. Trans. 1823. t. 12. 2. ©. 3m SMiubbarm beg <ßferbe8 ft'nbet man geroobnlid; ©ufcenbe von 2" langen, fnieförmig gebogenen SBürmern, r-orn fo bicf raie eine SRabenfeber, nad) hinten aber wie eine ©erßet rerbi'mnr, bk ^friemeufduränje (Oxyuris curvula). ©5 je Zaf. 6. gl£ 8. «RubDlpfc» ä&fj 1. gig. 3. Bremser Ic. tab. 2. fig. 1. 2) lUZan rechnet f^^ t attd) ben mcnfchlichen Pfriemen» fd)wan$ (0. vermicularis) Steher, weil er feine 23arjd)en am UJtttnbe fear, früher flanb er bei? ben Slfcariben. ©ie fmben (id) oft ju Jaufenben im ^ajlbarm ber jNnWr> unb rcrttrfad)en benfelben unerträgliches ^tiefen unb felbft ein SBimmeln in ber 9iafe; baher bii ßinber immer an bie 9iafe fahren, als rcollfen fte etinaö abwifdjen. 9?icf)t feiten ft'nben [u ftd) aud) ben 20ets rem unb felbft ben Männern, unb finb fchwer ju rertreiben. Sie Männchen finb nur l^3" lang, bie 2Beibd)eu bagegen 4 bi$ 5'". &b je S. 5. g. 1—5. Sremfer 2. 1. $. 6—12. b. Slnbere finb hinten bid unb laufen nach vorn in einen ftaben au8. 3. ©. 2)er ^ e i t f ch e n w u r m (Trichocephalus dispar) ftnbet fid) meiflenS im 5?linbbarm ber $ftenfd)en, biSroeilen in jiem* lieber ^DJenge, gegen 2" lang, wor-on ber bünne Sbeil 2/j" &<* trägt; ber Slfter i|t ganj hinten. £>ie Männchen ftnb hinten fpiralformig eingerollt, ©oje Z. 6. g, 1—5. 93remfer 3®. 3:. 1. 5. 1-5. c Slnbere finb gleich bicf. 4. ©. Tu'e 9? e fiel: ooer ftabenwürmer (Filarin) oo4 ftnb paar* ober fabenformig, gleicp bitf unb paben btibt ©armoffnungen an ben @nben. ©ie fommen von microfcopi» fajer @ro§e t>or big $ur Öänge von einer Spanne nnb felbfl von mebrern gu£, nnb leben tin Setbe anberer Sbiere, meift im 3ett* gewebe gufammengewicfelt, wie eine elajlifcpe feine ©aite; ber 2>arm läuft gerab von einem Gnibe jum anbern; fie ftnb ge« trennten ©efcplecptö, unb bii (Soe'rfiotfe ftnb lange, gewunbene SRb'bren. i) ?Cftaucpmal ftnbet man jmifdjen £>arm unb 2eib ber Tüau* pen bie ganje Jpöble mit einem fpannelangen weijjen gaben au$* gefüllt, ber verwirrt pin unb ber gewunben ift; ber Staupen» fabenwurm. F. erucarum. Werner Expos, tab. 8» fig. 16. ©cpranfS 23eptr. %. 4. g. 1. 2lebnlid)e finbet man in Ääferu unb Jpeufcprecr'en, au8 benen fte fid) bisweilen burcpbobren. 2) 5sn ben (Singeweiben ber Jpäringe bemerft man %vü lang weifje gäben. F. capsularia. 23lod)S (5. 3;. 8. g. 7. SeberS 9iacptr. Z. 1. g. 1. 3) Grin anberer, eben fo lang, aber bräunlid), mit einigen SBarjen um tm fyatt, finbet fid? jroifcpen SSaucpfell unb gleifd), in ber 93rufl unb felbft im 2luge ber Werbe. F. papulosa. Zool. dan. t. 109. f. 12. Bremser Ic. t. 1. f. 8. 4) 2)er merfwürbigfte von allen ift ber gemeine befiel» wurm (Vena mediuensis), welcher 2—6' lang werben fann, unb fo bitf rok bie größte ©aite einer ©eige, eben fo jap unb elafHfcp. @r finbet fiep im S^ügewebe ber 3Renfcpen unter ber Jpaut unb unter ben 'üEftugf ein , Dorjüglid) ber ©dpentel unb ber gü&e, unb ift dm fepr groge, oft gefäbrlid)e ^Plage ber gufgänger in ben peijjeu Säubern, befonberS in ©uiuea, Slrabien unb Cfb inbien. (5r erflretft fid) mand)mal r>on ber Jpiifte ki$ auf tie Änödpel, unb ift oft noep fnäuelförmig gewunben,. weil er niept feiten über mannSlang vorEommt. £)iefe SRenfäjen tragen t^ti oft mehrere Sabre mit fid) perum, obne befonbere ©dpmerjen ju füblen; bisweilen erregen fit jeboep peftige Krämpfe, roaprfepein» liep wenn fie Heroen brücfen. Wlit ber 3^'t ä^tgt fid) irgenbwo in ber Jpaut eine 2lnfd;wellimg, tu man burcp erweiepenbe tyfia> fler in (Eiterung ju bringen fud)t. 9)ian ergreift fobann ba& @nöe beS SBurmS, unb binbet e$ oorfieptig, bamit e8 nidpt ob» 555 reijjt, auf ein @täbd)en, unb fo täglid; me&r, je nadjbem ber 2Btinn nadjrücft. Darüber FÖnnen 10—40 Sage r>erflreid)en. (Stirbt ber SEBurm, fo gebt er in gaulni0 über, woburd) oft ba% ganje ©lieb flarf entji'mbet wirb, unb ber $)ienfd) ntdjt feiten an 2?ranb flirbr. Velschius Exercit. de vena media. 1674. p. 456. 4. Fig. Kaempfer Decades obss. 1694. 4. Gründler in Commercio lit. novo. 1740. p. 329. t. 5. f. 1. 5. ©. Sie Drafetwürmer (Gordius) jlnb ganj äbnlid) gebaut, aber berb rek eine @aite, meifr mit einem ©abelfdjwanj. ginben fidE> in 2Ba|Jergräben im ©cf)Iamm. Der gemeine ober üa& fogenannte SBafferFalP (G. aqua- ticus) wirb fpannelang, ijl nicht bttfer a!8 bte feine ©eigenfaite, weiplid), an beit-en (£nben fcbwärjlid). SDian ftnbet fte rorjüglid) in SBafier mit tbonigem Q3oben, ben ft* burd)boftren unb wafer* fcneinfd)einl<ü> von bem ©d)leim leben, ben fie mit bem ©d)lamm i^erfcnlucfen. (Sie fcaben einen Darm unb einen boppelten Stfer* renflrang; weiter t>at man noa) nid;t8 an ifcnen entbeeft. Jpält mau fte in einem ©la8 mit 28a|fer, fo leben fte fefcr lang, unb t>erfd)Iingen ftd) bi&weilen bermaafjen in einen Knäuel, bafj man e# nid)t entwirren Fönnte. Den anbern Sag ftnbet man fte oft aber wieber ganj gerab. Sßenn bte ©reiben eintroefnen, fo Fries dien \ii tiefer in ben feuchten ©d)lamm. Da§ fte aber wieber auflebten, wenn fie felbjl einmal üertroefnet waren, fl ein 3rr« tfeuin; fte fcnweüen nur an bura) (Jinfaugen beö 2Bafi"er$ auf ber ganjen Oberfläche. 2. @. begreift jiemltd) waln'ge, gfet'd) biefe SBürmer, welche am ^Tiunbe Sippen, eine Äappe ober einen IRüffel feaben, aber feine Sßarjen. 1. ©. Der j^appenwurm (Cncullanus elegans) t fl etwa 1" lang unb fcat am Äopf eine 2Irt Äappe. Der 2Ifter ift nidjt ganj feinten, unb bte (£t)ermitnbung in ber 'üJiitte be3 ? e i b e S . 3n ben Croern ftnb aber and) fdjon bte Stwge" lebenbig. ©te ftn« ben ftd) nid)t feiten im Darme unferer glujjfifcbe, unb ftnb ge* wöbnlid) jlro^enb unb rotfe vom eingefogenen 251ut. 3m Falten SBafler fann man fte jefcn Sage lang lebenbig erhalten, ©oje 536 taf. 9, A. gig. 3. Bebe» £af. 3. $ljj. 1. Bremser Ic. tab. 2. fig. 10. 2) 3m 2lal ftnbet riioti abnlicbe, welcbe nm flopf bret? £>:& d)eln $aB 1" lang manchmal ju einein Du^enb fegar in feer <5rf)mimmblafe ber goreilen. Fischer de Cy- Stid. Fig. 3. @. 3m 2lal fTnbet man nod) ben SRüffelmurm (Lio- rbynclujs . @ntbält meift $iemlid) grofe, waljige SBitrmer mit SEBatjen über $ötmpern am iÖiunbe. i. ©. ©er ©publrourm (Ascaris) ift waljig «nb claflifd), bat brijtt .Knötchen im 5)iunbe; baß l)interc Seibeßenbe ift |pil)it? ebne S31afe; bafelbft liegt ber Slfter, tit (Jneroffnung im vorbera drittel beß Seibeß in ber 9ial)t, welche auf ber 95aud)= feite läuft. 'Daß $)iännd)en ijl Heiner, itnb binten etwaß gebo» gen. Qit (Hergänge ft'nb jwet), nid)t weniger alß 8 frifj lange 5R obren, bte bttrd) ben ganzen $tib bjn unb ber laufen, unb fid) um ben £>arin wicfeln. ©ie Foinmen in großer ^enge in allen fcc^ern Sbteren vor, aber nur im T)armcanal. Ser menfd)lid)e ©publwurm (A. lumbrieoides) ifl gewofcn- lid) feberfielbitf unb gegv'u einen gu§ laug, unb weifjlid). 3$an iH'inerft auf bem Sotbe vier £ängßfurd)eu, wovon bte obere unb untere tu fd)wäd;flen ft'nb. £)iefe SSitrmcr ftnben fid) bet) jungem 3ttenfd)en in geringer 3aM, 6 — 12, in ben .biinnen T>är= inen obne ©d)aben, wenn ft'e \id) nid)t febr vermehren. 6ie ge« Ijen gewöbnlid) von felbfT ab, bet) $ranjff>eifen aud) jvobl burd) ben 9Jiunb. Neid) ben Änabenjafcren pflegen |Te ftd; gtt verlieren, itnb wenigflenß ftd) fc\)V ju verminbern. ©iejenigeh, weld;e ^id) bet)tn JRinbviefc, bei;ut ©dnvein unb bet)m ^ferbe ftnben, füib nur burd; tic ©röfje verfd;ieben. ©ie legen tsijtv, in benen fid) 557 aber bte jungen febr fcfynefl entwicfeln. Redi Anim. tab. 10. fig. 1. Werner Expos, t. 7. f, 153 23remfer SB. Sfftf. 1. gißi 13—17, Icones tab. 4. fig. 10. De8 ^ferbeS bei? @6jc ^öf. l. giß. 1. 2. @. Der ^allifabenwurm (Strongylus) tfl eben fo geflaltet, f)at aber um ben 9ftunb einen Äronj t?on weidjen ©pt» |fti; bie (Sper&ffnunä li*(fr etwag xwr ber ©d)watiäfpit>e; bei,im 9Diännd)en enbet ber ©djwanj tu eine effene 93lafe. 3» btefeti SBt'irmern bat man ben boppelten ^erpenfiräng febr betulich ge» funben. Otto, 33erl. 3)iagajin 1816. 3u 5. Darm unb ©per* i^äncje jiemlid) »t»ie b e y ian po|ißen. ©öje £. 9, B. g. io. 1) Der gemeine (St. armatus) wirb 2" lang unb febers fielbicf, bat einen fugelförmigen beiben Äopf, unb um ben 3Jiunb tiefe raeidje ©pi^en, unb ft'ubet fid) febr bäufi'g im 53Iinbbarm beS ^ferbeS, biitotititi im 3wölffi'ng,erbarm unb 3)?agen, ja fogar in 2lrreriengefd)wülfien befl 55aucbe$. "»Sftan bat ibn and) im ©fei unb ^aultbier angetroffen. Bremser Ic. t. 3. f. 10. 2) Der größte Sftunbwurm ift ber OUefenpaU ifaben» wurm (St. gigas), ber gewöbnlicb über 1', ja gegen 5' lang, über einen ginger bief wirb, unb fid) fonberbarer SBetf« in ben 9ciea reu meifienö ber jpunbe, aber attd) wrfebtebener anberer Sbiere, mit bei)in Färber, SRinb unb ^Pferb, finbet (ba§ man ibn aud) bet)tn ^ftenfeben gefunben habe, ift t; B d> (1 jwetfefyaff), unb bafelbjl bid)t auf einanber gewicfelt liegt. 3m tDntnö fi'nben fid) nur 6 flehte SBnrjen. Redi Anim. t. 8 unb 9. JKubolpbi Z. 2. g. 1-4. SSrcmfer 3B. gf; 3, b, 4. 3) 3» ber Snftröbre ber ©d)afe fi'nben ficf> oft ganje tffmn* pen von baarbünnen, 3" langen ä'bnlidjen Stürmern, betten bte ©pi&en am ^tunbe feblen; bte '»Sftänn d)en baben aber binten tii SMafe. ©ie r-erurfad)en ben fogenannten ©djafbuften, woran biefe nid)t feiten »i ©runbe geben, unb beiden bejjbalb gerabeni ©djafwürmer (St. filaria). Bremser Ic. t. 3. f. 26. 4) Sind) in ber Shtftrobre ber halber finbet fid), eben fo in 9)tenge, ein äbnlid)er 2" langer SfSüttri (St. vitulontm), ber ebenfalls beftigen Jpuften erregt unb iit Sbiere tobtet, befonberS in JpotI= unb (inglaub. ©5 je £. 2. g. 7. 558 2)ie JF>auptwerFe über bie (Jingeweibmiirmer (int: Rudolph! Entozoa i8üS. 8. Fig. Synopsis 1819. 8. ©oje <2;ingeroeibnjuritier 1787. 4- S'8- Sorem fers* SBiirmer isi9. 4- Stg. unb fceffcn Icones helminthum 1824. ^ot. $ig. tll. , jbaim 3 et) er & ^lat.-® ber Singenjeibnmrnier 1803. 8. Redi Animalcula viva etc. 1727. 12. Fig. "Werner Vermes intestinales 178a. 8. Fig. 35locfiS (Jingeroeibrourmer 1782. 4. Sotfd), 33anbroürmer 1786. 8. $ig. ©chronf, SBcrjeicbnifi ber Gniigeroeibrourmer 1788. 8. S'Ö« €l)abert$ Söurnifranfbetten 1789. 8. Treutier Observationes 1 7<)3. 8. 3 5rfc en £, £elmintI)ologte 1802. 4. rbnung. Wo tf>tv firmer. £etb roaljig, feljr oerfürjbar, mit rotljem SBIut. @8 befielt ein auffaffenber Unterfdjieb jmifdjen ben Sfotb* unb ben 28ei§roiirmern nidf>t Md§ in ber garbe, fonbern vorjiig« lid) barinn, bafj ftcf> jene in ber SHegel febr verlängern unb wr* für jen Fönnen, mäbrenb biifi ineifi fteif ftnb, unb immer jiemlid) gleid) lang bleiben. 33en biefen fann man faum burd) baö 53er* grefjerungggtaS hin unb roieber ©puren von t>ermutblid)en weisen ©efäfjen entbeefen , bei) bin meiften [ftptbwürmern aber mit freiem Sluge. 21nd) hnb(n bie metflen irgenb ein ä'ufjereä Ot* gan, unb sraar, mit wenigen Shtänabmen, Reiben uon billigen SSorflen an ben Seiten beä 2tibt8, Stiele ©dmppen ober Giemen, ©cttenfäben , gi'tblfäben unb Singen, unb wenn 2llle$ feblt, fo jeidjnen fie fid) bod) burd) ibre ungewöbnlidbe 93erFür$barFeit ju äußern Giemen ausübet, feiten nur q13 ein 9?et> bie ipaut burcbjiebr, unb ncd> feltener Hof ben "Darmcanal, baben fie fämtlid) einen roüfcmmenen 2) arm mit 'üDiunb unb 2(fter an ben (£nben. 3n>*D Änotennerren laufen auf ber S5aud?* fläcbe rote bei? ben Snfecten. t)ie meinen finb 3ir»itter , jebDd) fennt man biefe 93erf)ältnif]e nur beü wenigen, ja im ©runbe nur bei)in iHegenwurm unb 931utegel. (SB gibt jebrd) eine ge» roi|Te Slnjabl SBürmer, benen ba8 rotfce 93lut 511 feblen fcbeint, bie man aber benncd) vor ber Jpanb am beflen Sicher fleüt. Sie meiflen leben im 9)ieer unb jwar in fenfred)ten @rbIod)ern, wenige fried)en im ©d)lamm fcerum, roie bi( Q3Iutegel, unb nur ber 9te* genwurm begnügt ficf) mit feuchter Grrbe. ©ie rbeilen fid) in bret) Si'mfte. T>en einen fehlen bie S?or? ften unb ftublfäben, fo mie befonbere Giemen; tk anbern fcaben ^orflen ebne Seitens unb güblfäben; bk britren enblicj) §abu\ ©eitenberften, «Seiten* unb güblfäben nebjl Giemen. 4. 3"nft. Änble Jftot&wiirntcr. 51'Gebcr QSorften nodj 5ii()lfnben unb Äienten. Unter biefen 2Bürmern ffnbet ftd> bie grogte ^tanenfahigfeit in ^ejug auf taB SMurgefäfjfrflem, inbem manche nur it>ei§eg 55Iut ju baben febeinen, aber bod) wegen ibreS »reichen jufammenjte&» baren 2eibe£ fyit aufgefübrt werben feiten, ©ie fi'nben (id) im füfjen wie im gefallenen SBafier von ber ©rofe einiger Einten bis jur Sänge von einem falben %u§. ©ie leben alle r-on @äf* ten lebenbiger Sbiere, unb man fönnre {it ebne weiteres 931 ur« fauger nennen. (SB gibt roeId>e mit einer ©oble, anbere mit einem 9?apf, unb nod) anbere mit armartigeu 5$prtui0e!i. 1. ©. 3l« ben ©oft len wurmern finb ju rennen: i. ©. T)ie t ganj vorn, fonbern unten am jpalfe, unb fcü^inur liegen and) bit Ceffnungen fi'ir bk Ch>er unb ben iDiild); beim fu finb 3'^'tter. 3fer Darm verjmeigt |ld) in bm ganzen Selb, mie bei) ben Seberegeln , fd)eint aber hinten einen Alfter 511 baten. 2Iud> t>at man ein ©efäffoftem entbecft mit weißem 53111t, aber nod) nid)t mit ©idjerbeit Nerven. 2luf bem Ä'opfe finb oft fctymarje ^uncte, bk man für 2lugen fealt. ©ie \~int fleifd)fre|Tenb, fangen iftegenmürmer au$ unb greifen cinanber felbft an. Wan wirb feiten Sßafferfäben ober äßnffers Kufen feerauSjiefeen, ofene einige ^tattmürmer baran ju jünben. ©ie vermeferen fid) nid)t bloß burd) (£i)er, fonbern aud) burd) ©elbfttbeilung, unb e8 gebt fo wiit, baß fafl jebeS ©tücf, wel» d)eä mau von iferein 2tibi fdjneibet, fid) wieber in ein ganjeS Sbier vermanbelt. SSlan fünbet viele Slbbifbungen von bii\m 3bierd)en in Müllers Zool. dan. t. 32, 109, von 93aer in Seop. sBorb. XIII. ©. 690. $. 53, von Duges Ann. Sc. nat. XV. p. 139. tab. 4, 5. (3fi3 1850. ©. 169. Zaf. 2.), von Seucfrut in DUippellS Sltla« J. 3. 2. ©. "Der 2a n je n murin "(Vertumnus, Phoenicurus) ifl gair, flad), faft 1" lang unb 1/2" breit, feat vorn am Jpatfe bin ^uiub, lebt aU ©d)maro0er auf ber Thetis, unb ifl gelb \u\b braun marmoriert. Rudolphi Synopsis p. 573, £)tte> Sepp, SBerk XI. ©. 294. %. 41. $, 1. 2. ©. 3U P°n 9Japf murinem geboren: 1. ©. Die Blutegel (Hirudo), 2Bürmer ofene alle äußern Organe, außer einem ©augnapf feinten am 2äbt unb einem 9Jhmbe, mit tun fie fid) anfangen fönnen, meifi mit mehreren Singen, ©ie leben im fußen unb gefaljenen SBaffer, geben ©paunenmeiJenb, feaben im üEftunbe meifl einige 3äfene/ womit fie verleben fonnen. Die ©peiferobre läuft gerab nad) feinten, unb enbet in jmet) bicfe SSlinbfätfe ober Zeigen, in melden fid) ba$ eingefogene S5lut anfammelt, unb jmifdjen benen ein faben* bfinher furjer Darm entjlefet, ber fid) feinten über bem Wcipf bfr net. Diefer entfpriefet einiger 3ftaaj?en ber ©ofele ber ©efeneefen. ©ie finb getrennten ©efd)led)f$, unb feaben eine (Jyeroffnimg vorn auf ber SBrufl, unb fünf Ringel meiter vorn eine anbere für bm TOd). 2Uißerbem liegt an jeber ©eite be8 ZtibiS eine SHeifee 5dl X'öd>.er, mk bie £uftlöd)er ber 3"fecten, welche gu ©djleiin* MäSdjen fuhren, tk vielleicht aud) in ber 95ebeutimg ber Giemen (leben. £)a8 Slt&men gefrf)te^t übrigens burd) baö ©efäßne£ in bei. J&aut, welche« an« jwet) großen ©eitengefäßen entfpringt, au£ benen bad 23fut wedjfelfeitig bin nnb per gebt. 1) 3>cir gemeine (H. medicinalis) ifl ftngerdlang unb |)aib fo tief, oben fd)wärjlid) mit a4>t gelben, [ftroaqeh nnb rotten (Streifen, unten mit gelben gierten. Um ben Äopfranb jeben Singen. 3m SKuiibe flehen bret) tiefer mit jwei) SRtibm febr feiner 3^bnd)en/ womit \k bk Spant öffnen. 9Ran ftnbet fte bäung tu allen Seiten unb langfajn fließenben moraftigen 33äd)en, wo \w ben gifdjen bat S3hit auffangen, unb baber ben %i\d)» teilen fdjaolid) ft'nb. §D£ah wenbet fie befanntlid) jttm 2(berlaf« fen an, unb bält fie bej^atb in großen ©läfern, wo fte fefcr lang ebne 9uibntng auSp.ajtteni ©ewöbnüd) ft^en fte mit fftrem Sftapf veft, unb ruber« mit bem £eibe l)in unb ber, wabrfdbeinlid) um frtfct>eö äSaffer gu befommen. SBolIen fle weiter, fo ftreefen (Te fid> auS, fefcen fid> mit bem $Kunbe oeft, Rieben tm 9capf nad) bi$ bid)t an ben Sftunb, wöbet; ber 2etb eine aufgerichtete @d)linge bilbet. TiUU ""BewegungSart t>etgt Spannen mejfen. ©ie Fön» neu inbejfen aud) burd) fd)fängelnbe Bewegung fdjwimmen. ^Oian wenbet in ber neuern %üt kk Blutegel fo bäuftg an, baf ein wabrer Mangel entjlanb, befonberS in granFreid), unb man ik» felben in eigenen SKägen aü3 Ungarn 51t Millionen bat muffen Fommen laffen unb nod) Fommen läßt, ©ie werben nid)t in einem 3"(K von Ungarn bi$ granFreid) gefübrt, fonbern man fcat ron ©treefe 51t ©treefe SMutegelbebalter in 23äd)en angelegt, wo man bie neuangeFommenen abfegt, unb bk alten wieber fängt. 2)a3 gefd)iebt burd) einen Sttann, ber mit engen Jpofen in bm Söefratter fhigt. $a:um bat er barinn einige ©djritte getban, fo fit)t er roU von Jpunberten ber Blutegel. 2)a inbeffen biefe 21n* fd)affung immer noefy febr foflfpielig ifl 5 fo b^ben intlid) viele SlpotbeFer in ibren Käufern 93ebälter von SSrettern angelegt, worinn \ic junge Blutegel sieben. Sie (£t)er werben in einer 21rt ?aid) auf ©teine gelegt, welker gu einer febwainmartigen 23lafe »erwartet) ftd) fobann an einer <5dk öffnet, unb tk jun* gen Blutegel berau&läßt. 2>er 2>arm bat innwenbtg große Öfen« oOg. «rtaturg. V. 36 562 ©djeibwanbe, fo ba§ er nur mt eine £Rei^e Dinter einanber \k* genber Olafen ausfielt, unb la% 231ut wirb fo langfam verbaut, ba§ man e8 nacr) Penaten nod) unveränbert ffnbet, bar)er man bie gebrauchten Blutegel gewor)nlid) roegroirft. lieber Fein Sbier finb fo viele 3lbr)anblungen unb fo genaue Slbbilbungen fcerauS* gefommen, wie über biefeS. £ie beften finb: 2?raun 1805.8. Thomas Sangsues 1806. 8., Äunijmann 1817. 8., Ca- rena Memorie di Torino 1820. (3fB 1822. ©. 1330.) Moqiiin-Tandon 1826. 4. Sie @t;er von SHaner in %\i8 1831. ©. 535. $. 5. Sie beften 3ct"^9lin3en: ™n ©pir in ben Münchner 93er* fcanblungen 1813, von 23ojanug in ber %\'iB 1817. ©. 873. 2. 7, 1818. ©. 2089. G&taje Mem. I. (3(18 1832. ©. 541, 631. $. 9.), unb von SSranbt unb Cftai)eburg, mebicinifdje Sootogte 1833. 4. t. 28, 29. ©ute 21bbitbungen flehen aud) in ©turmS gauna unb in 53er tu d) $ Sbilbcvbud). 2) £)er SHofjegel (H. gulo) ifi: etwas großer, flatt ber febönen Dtücfenftreifen ijl er aber nebelig, grünlich unb fdjwar^, unb am hauche grau. T>a er fefer vielen ©cfrleim abfonbert, fo verunreinigt er tit SBunben unb verurfacht Griterung, baber er nid}t angewenbet wirb; ftnbet fict) übrigens an benfelben Orten, unb ift aud; bei; ben meiften oben genannten ©djriftjMern ab= gebilbet. 3) ©er $ifd)egel (H. piscium) wirb Fattin 1" lang, ift gelb unb i>at eine wei0e, jaefige JRürfenlinie, 8 Slugen unb feine tiefer, ©ie fattgen gewobnlid) bk gifebe tri ben Seieben unb 53äcr)en a\\8, geben Spannen mejjenb unb fönnen i\id)t fdjwim* men. SHofel III. $. 32. gig. 4) ©ebr gemein an SBafferpflanjen ftnbet man ben acr)tatts gigen (H. octoculatus , vulgaris), etwa ir/a" ^"3/ öanS Päd), gelb unb braun mit 8 Slugen, aber obne Jtiefer. @r frieebt gewobnlid) wie ©ebnetfen, unb fd)etnt von Reinen SßaiJertbieren ju leben. (Jr legt eine glatte Gyerbülfe, bie man Coccus aquä- ticus genannt bat. Bergmann in ©tocfbolmer 58erbanblungen 1757. $, 6. g. 5—8. R. Johnson in Phil. Trans. 1817. (%\i$ 1818. ©. 370. %. 11.) 5) 3n £>flinbien gibt e$ einen fleinen nod) nid;t gehörig be* 563 fd)riebenen unb abgebilbeten 5Mutegel in ben Straßengräben, welcher bin barfufreifenben Seilten, befonberS ben ©olbaten, an bii güge fdniellt, um 231ut ju befommen. ®t« finb fo fcä&ftg, ba§ oft ein balbeS T)ut>enb gu gleicher 3eit am $u§e ^öngt, unb man ftd) ibrer faum erwebren fann. 3br 25ifc ift tri BirtVm t)ei§en Sanbe fo gefiibrlid), ba§ gewöbnlid) eine beftige Sntgims bung nnb felbft SSranb entflebt, fo ba§ nid)t feiten eine gebe ober gar ber gu£ abgenommen werben mufj; unb wenn ba8 auch nid)t ber gall ift, fo bleibt bod) gewöbnlid) eine ©teifbeit ober Sä'bmuna, juriitf;fo barj bie ©olbaten nid;t met)r bienen fönnen. 9)ian glaubt, bie Sßunbe werbe weniger gefäbrltd), wenn man bie Blutegel fid) rollfaugen läßt, &atj fit von felbjl abfallen; ba« ber lajfen fte bie SReifenben gewöbnlid) bangen, wobep fte aber febr frafrio« werben, gift« 1832. ©. 686. 6) (Jnblid) verbient bemerft ju werben ber $ftee reget (H. inuricata) mit einem waldigen, faft fpannelangen Zäbt roll SBarjen. üDiimb unb ©d;wan$ in einen ©augnapf auSgebebnt, 6 Singen. £)er 2tib beftebt au$ etwa 60 fingen, an jebem 10 SBarjen, unb ift grau. (Jr fangt fid) reft an %ifd)i an, befon* berS an [Rodjen, unb entnebt it)nen bau S5lut. Baster Opusc I. fig. 10. 3. ©. 3U b*n Sinn würmern finb ju ftellen bii fogenannten Giemen muriner, weldje feinten jwen fret)e fabenförmige (Jperflötfe, an ben ©eiten aller* Iet) annartige Suibängfet baben, meiflenS in ben Giemen ber %i\d)i ober and) an bin Stoffen unb im @d)lunbe mit beut üDiunb angefogen t>äna^n , unb biefe Sbiere febr pla« gen. ©ie t)aben einen T)arm mit 93lutgefäfjen; ob aber bau 5Mut rotb ifl, ift nod; nid>t ausgemacht, jeboct) wcib?5 fd)einlid). 1. ©. X)ie % ifd) würmer baben einen weichen unb erwaS flachen 2iib mit weisen Slnbängfeln, unb fi0en an ber Jpaut ber gifdje, bii fte auffangen. a. Einige (Clavella) finb runblict), ganj weid) unb obne 2lrme, binten aber mit jweu ©yerwaljen rerfeben. ©ie bangen blofc mit beut löcunbe an ben Giemen unb Stoffen reri'd)iebener "Dfteerfi'fdK, befonberfl am Dorfa). Lernaea uncinata, Müller 36 * 56'* Zool. dan. tab. 38. fig. 1,2. «ftorbmannS 93eptr. !Xaf. 10. gig. 5. b. 2lnbcrc (Brachiella) paben einen oralen Seib, aber jn?eo nad) rorn gerichtete nnb an' ber ©pi^e mit einanber wrroaebfene bornige Sinne ober %atfm, unb hinten grcet) hirje (*t>erfdf)m"ire ; fie Rängen in ben Äiemen t>'erfd)iebener ©atmen, ©iäler in ben fd)roeb. Verl). 1751, Lernaea salmonea ; ©d) rauf 8 Reifen in Sägern $af. 1. gig. A. O^e^iuö in fchtueb. Verb. 1829» ©. 109. £. G. (3(18 1831. ©. 1345. S, 9.) 9iorbmann8 93et>tr. $af. 8. $ig. 1—7. c. Slnbere (Anops) fiinb länglid), nnb Reiben ^tüen Taar armformige Verlängerungen. @ie Rängen tbeils an ben Giemen, tbeilS nn ben SOiunbroinfeln r-erfd)iebener gifdje, namentlid) be8 Cottus gobio, nnb roerben etroa */«" tyPHl« Müller Zool. dan. t. 33. f. 3, 4. Lernaea gobina, radiata. d. 9frd) anbere enblid) (Chondracanthus) ftnb eben fo ge* ftaltet, bähen aber mehrere, oft verneigte Sinne oDer güfje, nnb fü)en auf ©cbollen, für bereit 3""ge fa »on ben gifchern ge* fcalten werben. Lernaea cornuta, Müller Zool. dan. t. 33. f. 6. 9iorbmann Z. 8. g. 8. S. 9. §. 5. 2. ©. T)er Giemen murin (Lernaea branchialis) tfl ber grofjte unb roirb faft fmgcrölang unb feberfielbicf, 1)cit eine pergas mentartige Spant, bte (ich neben bem 9)iunbe in bret) 3^** ter* längert, welche ba$ Zfyitv in ben Giemen galten helfen, ©ie haben einen Sarin, unb Nuten an$ bem &ibe bangen jmeo fnäuelförmige gäben frei) berauä, welche man für bte Gruerftöcfe Mit. 25er Seib ijt hinten jwenmal bin unb her gebogen, unb überall gan$ fietf, fp ba§ fich ber SBurm nid)t belegen unb auch nie au3 ben fernen lot*mad)en fann. $Uan ft'nbet fw nidbt fcls ten in ben Giemen be8 ÄabliauS. Müller Zool. dan. t. 118. 3. ©. Slehnlid)« aber längere Sbicre (Pennella) mit geras ber ^ergamentrobre, jroep nach hinten gebogenen Jpornern am Äopf, hinten mit jwci) geberbärten unb jmeo laugen (£»ers fäben flecfen oft mehrere 3pM tief im gleifcbe verfebiebener 9Eflttt* . ftfebe, befonberS be£ ©cbwerbfifcheS, Shunfifche« unb ber Äugel= füfehe, wobura) biefe febr leiben feilen. Ellis in Phil. Trans. 53b. 63. Z. 20. g. 15. Martiniere Journal phys. 1787. t. 11. 5f>5 (5 6 a m i f f d imb Cr im"*' nbarbt behaupten, ocif, b'iefer Sfönrnt roirtfid) $u ben 9töt(tDfttmeirn gehöre, i'eep. -söer^. X. ü. 349. %. 2i. g. 3. Pennatula tilosa. 9?orbm. 23et)tr. $. 10. g. 6. 5. Bunft. 33 orjlentiutrmcr. 5onJi*3's 33orften am £ctbc ebne SäDen. £)er ftuftttfalt biefer 2ö firmer ifl im Srccfenen, im füfjen nnb gefallenen ©affer. ©te fcaben alle rotbeg SMut, einen voaU jigen flarF geringelten 2eib, nnb ineifleiiö an jebem Ringel einige Worfle n. Tut Ttann ifl einfad), SSJlunb iwrn, 3(fter hinten. •Sfortftl laufen gewöhnlich einige SangSgefäße, weUte Steige jur ipaitl fd)icfen, wo fie alpinen, ©ie finb Stifter, nnb $8bft1 bie ?öd)er an ber SSrufl. ©er SJninb ifl rfone tiefer nnb gäben; feiten bemerFt man Singen. T)ie meiflen flecfen in Grrbl&djern nnb- warben aU ^5bcr an 2lngeln gebrandet. Sie einen baben bie 93orflen in jroey {Reihen lä'ngS teil ©ciren, mit nnb eftne ■Atomen; bie anbern Ijaben mir Werften an einzelnen fingen. t. ©. SBürmer mit $wet> en an tm ©eiteit beö YtibtS olme Giemen. Dergleichen finb: 1. @. Sie 2ßafferfd)längel (Nais) finb baarfftrmig, bnrd)ft'd>tig , mit einem retben SäiigSgefiif? unb einzelnen ©etrenborften an iebem Dn'ngel; fie fcaben meift 9lngen am ^cpf. TitU Tierchen flecfen gwar gewöfrnlid; im ©eblatnm ber 33äcbe, fcbitummen aber ^äiiftg tyernm nnb werben von ben Polypen verfcblnngen. 3erfd>netbet man fis , fo wirb anS jebem ©tfnf »r>iebcr ein ganjeS &{)ier; tbr 2eib felbft aber n)eilt ftcb oft in mehrere Sbiere hinter einanber, iiibem fid) aü- mäblicb in ber Sttitte ein Stopf jeigt, ber fid) abfdmürt. £ier= über baben «ßafndie angefleht: Trembley Polypes III. p. 155. 1. Gl Bonnet Insectologic II. Obs. 21. 915 fei 3nf. III. ©. 567. Zaf. 78, 92. Sebermiiller SdtgemGtrgofcnng ZI 82. 93efonber8 Ö. Füller, Sßfirmer 1771. 4. ©. 14. 1) ?>a% gemeine (N. serpentina) bat fd)t Fnrje 55crflcn, ifl faum 8'" lang nnb fcar tin fcbwar$c8, brcinad)^ jpaläbanb, 566 fdjrotmmt fefjr b^uffg unter SBafferpfTanjen berum. £R d f e X III. 2.92. Füllers sBi'irmer Z. 4. 2) X>a8 gegun ekelte (N. proboseidea) tft Faum •/»'•? lang, bat einen auflgeranbeten .ftopf, ou^ bem ein baarfrrmiger gaben berrrrragt, tmb ft'nbet fid) häufig in frebenben 2Bä|Tern. 23ep tiefem bat Butler r-pr$üglid> bte ©elbfltbeifung berbaebtet. tlugenjeuge ju fepn, taf ein Steter burd) frer-miUigeS ober ungefähre* ^ertbeilen feineSgteicben berrerbringt; baf av.8 einem jeben ©ti'icf ein rcllfommeneS £bier nnrb; bafj ein gwenter $ppf mit Düffel unb Singen ft'df) in ber $ftitte beä «RorperS eine$ bereitst r-ptlfläiibigen £biere8 bittet unb mit ben binterften ©es Jenfen bkieS SbierS bauengebt; fcag ein ©leidjeä in Äurjem bem (Entlaufenen roiberfäbrt, Furj £biere gu ft'nben, bereu Seiber au8 ibren jungen ron \>erfd>iebenem SUter nifammengefefct ftnb, unb bäte, Butter unb 3>unge, einen 3)iiinb unb einen SluSgang für ben Unratb gemeinfcbaftlid) baben : ba&. geborte nt ben geen* mäbrd>en, wenn e8 ntrf>t gefeben unb mit aller Slufmerffamfeit nneberbclt roorben roäre; tmb ba% ftnb $b»ere, roeldje nid)t, roie bie Grippen, a\\$ gleichförmigen $ügeld)en befielen, fenbern an£ Organen rerfd)iebener Slrt, auB Spant, 2)arm, 53lutgefä§en, Äopf unb Slugen, ©eitenborften unb bergt Sßobin ka8 Singe be8 3er* gliebererS mit Grifen unb ©tabl, auf Soften rteler Seben, faum bringen fann, ba8 fiebt ber rubige 33ei>bacbter ber fleinern Sbiere, rf>ne feinem Jperjen roefce ju tbun, burd) Jr> i IfT^ einer @la6linfe. JHeaumur fab nterjl, bafj ein jebeS ©tüef biefeS gertbetlteu 5Burm8 roieber ein vottfommener 5Burm rourbe (Insect. VI. Pref. p. 30). Sremblei) jerfebnitt benfelben in jroey ©tücfe, unb fab fd>pn nad> einer falben ©tunbe, la$ and) taB ©ebroanjs ftt'icf einen $epf i)attt] genauer angefeben mar aber ber Stupf fd>on tot bem 3erfdjneiben porbanben; er fletfte etroaS im let)s ten SKing be£ alten fieibeg, unb ba8 3ungeld)en flanb frei) nadj eben. Grin Sßiirm, ber nid)t boppelt ijt, fann e$ in wenigen Sagen »erben: auf jwep drittel ber Sänge bilbet fiö) ein ^opf; man fiebt ben ningenförmigen gertfa^ beutlid) in tk Jp&be waebfen; tk febwarjen Slugenpuncte ?eigen fid) (in ben Seiten beS Äopf«, unb bat neue Sbter, röelcbeg nicht« onbere* ifl, ale? fcer bintere Sbetl b^j'enigen, auö roelcbem e8 entftanben ifl, fd)ei» 567 bot |7d) ron bemfelbeu. ©. 155. 2>em unbewaffneten Sluge er* fdieint biefer Sßurin roie ein feinet gäferdien einer jerriffenen SBurjeJ bejc $)?eerlinfen, bi8 e8 fid) fd)längelnb bewegt. Grr ijl turd)fid)tig, platt, 2 7a— 4'" lang. ©old)e, weldje 8'" lang finb, befielen au3 3 — 4 fief) abfd)nürenben SBürmern. £>a8 fogenannte 3üngold)en ifl eigentlid) ein güblfaben: benn ber $Jhuib liegt barunter am .ftopfe, nnb barinn beftnbet ftd) «ine W«nj| feulen* förmige Bnnge; an jebem ber 16 ©elenfe ftebt eine nnb beweis Jen nod) eine fürjere QSorjle. 2)a8 Blut fT^^t man beutlid) cir> culieren, befonberS am bintern Grnbe. ©ie fd)lucfen 2Ba|Jer unb 3nfufionätl)ierd)en. Die Grntwitfelung be$ neuen SBurinä ge* fd)iebt im bintern ©elcnf. (£8 befommt nad) wenigen Sagen 10 — 12 Querftrid)e, tit Slnfänge fünftiger ©elenfe, balb niit Borften, weld)e au8 ber ipaut ben>orbringen; enblid) erfdjeint ber SHitiTel unb bie Singen. Balb bemerft man binten an bem» felbeu ©elenfe ber Butter tii Bilbung eineS neuen .KopfS, unb fogar eines britten unb vierten, ja fd)on bei) ben jmet) erften Södjtern bemerft man Slnjeigen ton neuen köpfen, wäbrenb fie nod) an ber Butter Rängen. "Sie binterfie Sod)ter wäd)8t am fdmellfien, unb löst fid) juerfl ab. Sluf biefe SBeife fönnen 7 Sbiere binter einanber bangen, unb alle werben nur burd) ben 'iJJtunb ber Butter ernübrt, unb geben ben tlnratb burd) ik bin* terfte Softer »du fid); and) gebt burd) 2llle nur ein einziger Blutlauf. Bisweilen befommt aud) bk Butter 50—40 ©elenfe, unb bann bilbet \id) plö^lid) irgenbwo in ber ^Oiitte ein Äopf. Grnblid) mag man (k jerfdjneiben, wo man will, fo bilbet ftd) überall ein neuer Äopf. ©ine Paarung bemerft man nie, jebod) fdjeinen bisweilen neben bem ©d)lunbe @»er ju liegen. Sie Bilbung unb SoStrennung ber jungen i(l tk <&ad)t von 10—12 Sagen, unb alle 5—7 Sage eutwicfelt ftd) ein neueS 3unge8. Bet> ber 3eri'd)tieibung befommt ba$ Wintere ©tücf in 3—4 Sa* gen einen Äopf. Füller 8 Sßürmer ©. 14—73. Z. 1. 3) £>a8 $K obren fd)län gel (N. tubifex) wirb 1" lang, ift rotb unb jletft aufredet im ©djlamm, oft ju Jpunberten bet>fam» men, ba$ eS auöfte^t, als wenn Blutstropfen auf bem Boben lägen. Berübrt man eine fold)e ©teile mit einem ©toef, fo jie= fcen fie iiö) ploplid; ein unb ba8 Blut perfdjwiubet. Bouuet« 566 SBürmer beg füfjen SBaflerS Sa f. 3. gig. 9. Müller Zool. dan. tab. 84. Stiiberc in ^b t a | e S Memorie (Sfi'g 1832. Z. 10). 2. ©. T)k 3Reerfd) länget (Clymene) (Inb 'eben fo gebaut, werben ober fo gre£ wie ber SRegen» wurm, mit wenigen verbieten SBinbungen, unb ftecfen im ©tf)lamm, woraus fte ftcf> mit @d)leim eine Eftöbre bilben. ©ie fmben fidt> befonberfl in ber £ft= unb üftorbfee, unb fmb für unt weiter nidt)t wichtig; man ftnbet aber Slbbilbungen in Müllers Zbol. dan. tab. 104, Unb üon @at>igno in bemägrptifcben äBerf £. 1. ö(tt 1832. £. 19.) 3. (55. 25er 5Hegenwurm (Lumbricus terrestris) ift rotb, bat m ber $?ifte eine rotbere Söerbicfung, ben fege* nannten ©attel, tuender wabrfcbeinlicb Giemen vorflellt, ittib an ben (Seiten je 4 Reiben febr feiner 53orjlen. (St wirb fpannelang unb feberfrelbicf , unb beftebt ungefäbr auB 140 [Ringeln, $at am 16ten ein «Paar Sodvr für ik 15ijl'tJ, binter bem 9ten unb loten gwcy «Paar für ben Milcb. 2)er Munb ift obne tiefer unb 2lugen, ber Darm gerab unb ber Slfter binten. ©ie flecfen überall in @rb» locbern'unb fommen nad> 'Mitternacht beraub, nur ftcf> ju paaren, ©ie freften ücr$üglidj Tiammerbe, werinn organtfetje ©ubflanjen ftnb, unb n'eben ftd) baber gern unter ben ausgebreiteten Mifl auf ben SBiefen. 3n ben ©arten ftnb fte ben jungen «pflanzen fdbäb* lid), weif fte tk Sßürjeldyen angreifen. 3bre ' @per legen fk in Flcine jpäufd)en. © w amm erbamm SSibel ©.127. Leo de lumbrico 1820. 4. (3fiS 1820. @. 386.) *fift Cctober geben fie allen tbren itefb wtt1 ftd)/ ber bann wie f leine ©cbfamm« würfle ntfammcugewicfelt über ibren £e>d)ern liegt; bann graben fie ftd; tief ein, unb je nach, ber Äälre 3—4 $u§. 23ei)m £bau» wetter im grübjabr, wo ba$ äßajfer in bie @rbe bringt, fem« meii |7e wieber bäufig berpor. Man brauebt ^k »orjügticb aU Äöber an Stngeuh C\uu$ SboVinft §ig. (3ft3 1818. ©. 876. k. 9.) Montegre Mem. Mus. I. t. 12. Leon Dufour Ann. Sc. nat. V. et XIV. tab. 12. Morren Structura lum- brici 1829. 4. Wad) Gfeanuffo in Äofcebue« 9itite finbet (leb ber JHegenwurm in allen 2Belttbeilen. 2. ©. 3u ben 5?orjtenwürmern mit Giemen geb&rt: 569 1. (9. 1>er ty i c r ober © a n b w u r m (Arenicola piscatorum) welcher b-em SHegenwurm Qteit ^ aber auf bem IHüffen ein Dujjenb breiter 93orjlen unb eben fo »tele tfiemengwetge f)at; ber ©d)lunb ift ruie ein Büffet augfKifpbar, ber ©arm gerab, öffnet fiel) binten. 21uf bemfelben laufen bret) rotbe 931utgefa0e, welche Steige ju ben Giemen abgeben, unb wovon jebeg ©eiten* gefa£ Vor ben Giemen ju jmetj Jperjblafen anfd)willt. ©ie wer* ben über fpamuiang unb feberfielbicf, unb fletfen $u Millionen äwtfdjen SBinb unb SBaffer in fenfredjtcn ©anblöcbern, au8 be» neu fte bie ^öpfe berporftreefen. Mm ganj Europa, vorzüglich aber in ber 9iorbfee, roo für jebe$ gifdjerborf einige Sßeiber, weibrenb beS ©d)ellfi'fd)faug$, fafr täglich 3—4000 fokber Tür- mer ausgraben, unb an 2(ngeln fallen. T)itU Slngeln bangen an 20—30' langen ©ebnüren, unb litft aÜ'e 3 — 4' an einem mehr RW eine -Vierteffhinbe langen ©eil/ baS in etuein ' ©d>iff fretöför= mtg jufammengelegt wirb, ffian fäbrt fobann 2 — 3 ©tauben weit tn§ ^ufteer binriuS", wirft baS eine Grube beS ©eil8 'mit einer Sonne, bamit e$ n'id)t unrerfinft, inS 'Sfteer, unb feegelt fobann gcrab au$ , Y\B\at>. ganje ©eil abgerollt ift. "SRebrere Sonnen in ber ^itte ballen e$ oben, unb bezeichnen ben SHMweg, ben ba$ ©d)iff lieber antritt, nadjbem eß etwa eine ViertelfUmbe gewartet fyat. £>a8 ©eil wirb allmählich mit ben an ben 2lns geln bängenben ©djellfifchen unb Äabliauen beraufgejogen/ Sßenn an 3600 21ng-eln einige Jpunbert git'cbe bangen, fo ift man mit bem §ang jufrieben. Pallas Nov. Act. Petrop.H. tab. 1. fig. 19. Gopenbagner ©efellfd)aft3fd)nffen V. %. l. Cfen in %\i& 1817. ©. 466. Zaf. 3. Home in phil. Trans. 1816. tab. . . (3fü3 1818. ©. 877. Saf. 12.) Ranzani Opuscoli scientifici I. t. 3. f. 1. (3ft8 1817. Z. 11.) 3. ©. Slubere baben nur 5?orften an einseinen Speilen be$ 2eibt8, unb feine Giemen. 1. ©. Der Quappen wurm (Thalasseraa ecluurum) ifl waf$ig unb bat ben $)iimb in einer berben febief au$ge= fdjnittenen Verlängerung, n>k ©ebreibfeber; an ber Q3rufi jwen bornige Jinifcben unb um bm 2lfter einen bcppelten JpaFeufranj. 2)a§ Sbier itf fingerlang unb bief, fcbmuf>ig mea jwey Södjer, \\)U ber SHegenwunu, weldjc $u 570 SSlafen fuhren. Sbfchon bie Jpaitt weitf unb gefägloS ifl, laufen bod) auf bein £>arm, ber eine Sföinbung mad)t unb \\d) bann hinten im 42lfter öffnet, fd)ön rot^e 23lutgefäjje, bie von 2ßaffer itmfpül)lt roerben, wovon bk fonft leere 33aud)böble fo angefüllt ift, ba§ ba8 Sfffter flrof^t. @8 roirb ebne 3«>eifel burd) bie Jpaut eingefogen, ge(>t aber nid)t webr burd) biefelben t e£ ftd) au# allen Gräften gufammen, unb wirb ganj fleif, D^>ne jebod) äßafier 311 verlieren. Sieben bem ^uiftbarm liegen änm) lange SSlafen, vielleid)t &K)tgs fiöcfe. ©ie leben ein unb mehrere gtrfj tief in fdjroarjer £)amms erbe im Sfteer $roifd)en äßtnb unb SB affer in ber ^orbfee, unb graben ftd), roie 5)iuttroürfe, S — 4' lange ©äuge ol)ne ein ^0?unb* Jod) nad) oben; meifi einjeln, bod) trifft man aud) biäroeilen 3»vet) in einem ©ang, unb nid>t feiten babet) einige ©d)uppens Slpbrobiten. ©ie freien biefen fd)war$en ©d)famm, ben man n>ie 5ftau8fotb aU Heim SBaljen im 2>arm- ftnbet, ber baburd) mandjmal fc befebtvert wirb, ba§ er jerreift, wenn man ba$ Sbier fenfred)t fd)üttelt. Um e$ nt befommen, muß man auf ©eratberoobl ben ©aub 1—2' tief ba aufgraben, rem fid> viele ©anbnnirmer finben. 3" ber 2-iorbfee werben fte nicht als .ftober gebraucht; e$ gibt ibrer ju menig, unb eS märe niebt ber 3)cüb« wertb, fie auf ©eratberocbl ausgraben, befonber& ba fid) ber ©anbrourm unb ber ©anbaal in "iDienge finben. Pallas Spi- cilcgia X. tab. 1. fig. 6. £fen in $18 1818. ©. 878. %, 12, anatomiert. 6. 3 uu ff. SnptvürmcT. ipnben neben ben. 55orfren unb Giemen noef) ©etten- ober Äopffäbenf. •2)iefe SBürmer leben fämmtlid) im Sfteer, unb ftetfen mei- fleug im ©anbe, mit bem Äopfe nad) oben, baben rotbeä SMitt in ©efä|jen am T)arm, bie ©ettengefäße jmn SRücfen ober SpalB abgeben, wo faben=, jmeig* ober febuppenförmige Giemen liegen, ©er ©arm ifl volffommen, gerab, mit Sftunb unb After an ben Gliben. 3b« @berftötfe ftub nod) nid)t red)t befannt, bk 9?er= i^en aber geben von einem it'notenfirang am 23aud>e ab. ©ie ftub eine 3ierbe be$ leeres, getuä'bren aber wenig 9iu0en. 571 T)ie einen baben jwet) nacfte ßiemenreir)en auf bem Otücfen; bei) ben anbern finb ft'e mit grpfjen ©djttppen bebecft; bet; nocr) anbern flohen \it Mcg am JpalYe. 1. ©. £ie SKcibenfiemer ftnb lang, mebr breit d* runb, ttnb tit [Ringel verlängern ftcb feitwa'rt* in eine rber ^met? 2Bars gen, roorauf eine beenge Werften ttnb an bereit 23nr$el (in fleifcbiger gaben nad) Singen, potStf ober fcbuppenfprmige Äie« men nad) oben. 2lm Äppfe fiub jwätj bi% fünf- gerabauSflebenbe (reife güfclfäben, fflft roie güblbcrner, nnb mei|l 2lugen. £)er ©a)lunb läßt fi et) meiflen* wie ein [Rüffel rorfebieben, ttnb enthält niebt feiten mehrere tyaat bornige grefjjangen, wie bey ben Snfecten. 23et) ben einen ftnb ti( Giemen fabenfprmig; bei? anbern blättern- , bei; noct) anbern jweigfprmig. a. 3u ben gabenfiemern ge boren: 1. ®. £ie gaben Dorn er (Spio seticornis), jofflange 28 firmer mit jwet) faft eben fo langen güblfäben, 2lttgen ttnb auf jebem [Hingel jwep Äiemenfaben. ©ie flecfen an ©rßnlanb in rbonigem 23oben, macben ficr) bäntige SHöbren ttnb finb weni$ befannt. Dtto gabrictu* in 33erl. ©d>rifren VI. $af. 5. gig. 1-7. Sftpntagu (3fl* 1817. @. 482. £af. 3. gig. 3.) Linn. Tr. XI. tab. 14. fi£. 3. 2. ©. Der [Ran feit wurm (Cirratnlus) wirb einige 3°^ lang ttnb bat auf jebem [Hingel, außer ben jwep langen Ziemern fäben, ncd) eine $ftenge Werften, ttnb aud) gäben auf bem Warfen, aber feine eigentlichen güblfäben; fi'nbet ftcb ebenfntf* an ©rpnlanb unb attet) an Grnglanb. Otto Fabricius Fauna groenlandica Xaf. 5. Lumbrieus cirratus; Mnntägu Lin- nean Trans. IX. & 6, Terebflla tentaculata. b. 3u oen SM et tt eben fiemeru geboren: 3. ©. T>i? Gieret' ben (IS'ereis) mit fcbnurfcirmtgem Seib, an jebem Ringel jwet) 93orftenbüfd)el, barunter ein gttgfaben unb barftber fleine Äiemenfdmppen mit ©efägjjwetgen, mciO brei? tyaar giit)lfaben mit nt>et; 2lugen auf bem Äppf unb ein arm öffnet ftdi nad> binten; toie übrigen Gringeweibe unb ibre gprtpflanjmngflart ftnb unbefannr. iSRa» fann ft'c nicht aft ^o= ber brauchen, weil fie ju bünn ft'nb, um an bie Singein gefugt 4u werben. ?9?nit ftnbet üiele obgebübet in £5. 'Sftüllerg 2Bürs mein ©. 103. £.6—9, unb von ©at>ignt) im ägt;ptifd)en 23erf unter febr \>erfd)iebenen 9?amen: Lycoris, Lycastis, Leodice, ^Phyllodoce etc. (3fi3 1832. £.23, 24.) c. 3U ^on 3 ^ c < Ö f * e m e r n geboren: 4. &. 2)ie 3an9«nro ü nticr (Eunice) mit fcbmirformi= gern Zcibe, an jebem finget ein 55üfd)el Verfielt unb 2 SBimpern jeberfeft&, am «Kopf 5 $üblfäben, 2 Slugen unb im Mijfet 3 ^aar grefjangen. tDtefe Sbiere fianben fpnfl unter ben treiben, unb ftnben ft'd) unter benfelben 93erbältniften. $ftan finbet abgebilbet tu Müllers Zool. dan. t. 28, 29. f. 1, 2, von Montagu JMnnedn.. Ti'aiis. XI. t. 3 unb von ©a im gut) in bem ägt^p- tifd)en 2ßerf Saf. 5. Rio,. 1 aud) unter ben tarnen Lysidice, Aglaura, Oenone. (Jfiö 1852. $. 24, 25.) 5. ©. T>ie 55 ufd) wurmer (Amphinome) finb breit unb $aben jwep SHeiben febr große Äiemenbfifcf)* auf bem SRüdfen, 'alt lieber .^u^w^rjfe jwet) S3'rr(!enbüfd)ei unb ^wet) gäben, feine tiefer unb feine Singen, aber fünf gübjfäben. ©ie finden fid> nur in Quoten unb werben fingerlang unb eben fo breit. Te- rehella flava in Pallas Mise. t. 8. f. 7— 11. ©iebt febi' frinur auS, unb'bejlebr au§. 40 SHingeln mit 37 rotbeu dienten- ' paaren unb langen gelben haarfeinen dorrten. C. ®. T)k Quafte nwürmer (Pleione, Thia) finb febt -'fang unb jtmtlich fdjmal, eben fo gebaut, aber bie Giemen finb quaftenförmig; fommen aud) au% Cjlinbteu unb an$ 2lmeriai. Terebella caruneulata, Pallas Mise. t. 8. 1. 12, 13. ©a= an gut? Slegnpten aud) unter ben Tanten . Chlocra, Emiluusync et Arisfenia t. 2. (3|B 1832. Z. 20, 21.), Audouin et Ed wards Ann. Sc. nat. XVIII. t. 6. Hipponoe. (3fi'8 1831. ©. ioo. £. l.) 2. ©. 55eo ben ©d) uppenwi'i intern finb bte Sftftcfenfiemen mit breiten ©dmppeu beberft. 1. Od. ©er ©dntppenwurm (Polvnoi*, Eumolpe squa- laata), nur l" lang mit jroeu ©d)uppenreil)cn obue Jpaare, aber 575 mit ©eitenfaben, fünf güMfäben wnb jwep $tt§fl9QW unb §(u» gen. ©ie febcn an^ wie Äelleraffeln, baben fdnvar; getüpfelte ©djuppen, nnb ji'nben ftd> in pect (Blinken bei1! OuappenwurmS. Pallas Mise. t. 7. f. 14. Wi tritt« »J SBürmer 2i. 15. ©a* vignt? 2legopten X 5. (3fi8 1832. $. 22.) 2. ©. 25er $il$wurm (Aphrodite aculeata) ift über fingerlang unb eben fo bief mit einer 2lrt von ©oble. Die Fammformigen SKücfenfiemen ft'nb mit jwep tRnUrt breiten ©flippen gang gebeeft, unb biefe »rieber mit einem Jpaar« fi'lj; um <.\a\\) (Suropa, wa&rfcheinlid) auf bem 23obenr friedjenb, wirb mandmial einen falben gtifj lang unb 1V2 btcf— 9Wan jä^lt 15 ^aar ©d;uppen. Der Darm läuft gerab nad> binten 511m 2Ifter, gibt unterwegs viele 25linbbärme ab nact> ten ©eiten, unb ift mit vielen ©efäjjen überlegen. 93on ber Fortpflanzung \vti§ man nichts, obfd)ou ba3 Zl)uv gemein unb- groß gonug ifh Jpeitjt auch ©olbwurm unb ©eemauS. ©warn» merbamm % 10. g. 8—16. Pailas Mise. VII. t. 1—13. 5. ©. Die JpalSfi einer fieefen in SHöbren, baben Sorften an ben ©eiten obne Fä* ben, t>it Giemen am Jpalfe unb SSorften ober giifcjfäben vor bem ^ppfe. Diefe SBürmer finben ftd> bloß im SNeer, unb freefen balb in Äalfs balb in ipautrobren, weld)e festere gewöbnlid) ©anb« förner steml'd) regelmäßig in u?r ©mtbe aufnehmen. Diefe flecfen im ©d)lamm ober im ©anbe; tik erfleren bagegen liegen frei), unb meifl unregelmäßig fctn unb fcer gewunben auf ©reis neu, SDiufdjein, Korallen unb Sangen. Die einen fcaben ßiemenjjweige am Jpatfe unb eine Selige gühjfäben um ben 3ftunb ; tk anbern traben nod) platte 23orfteu auf ber ©tirn; nod) anbere Ijaben auf berfelben $wen %>u\d)d gäben, tii fpiratformig geftettt werben fönnen. a. 3» ben SBürmern mit .ftopffäben geboren: 1. ©. Die ©Aopfwi'i rmer (Terebella couchylega) mit einem langen waldigen 2iibe unb vielen fel?r langen 574 ^üblfäben vor bem Äopfe, obne einen 53orftenfamm, unb jlecfen in einer &äurt$«n C^o^re, rooran ®anb nnb (Splitter von ^n» fd)elfd)aten fielen. Die Giemen ftnb 3 >})aar Steige am Jpalfe, ber Darin ift einfad) nnb vorn liegen neben bemfelben 4 ^aar töiafon , roabrfdjeinlid) für bie (Si)er. Sie iH5bren finb gegen einen ^n§ lang nnb feberfielbicf, nnb fteefen in ber 9?orbfee Jims» fd)en ben ©anbroürmern nnb treiben ju ^Diillionen fenfred)t im ©anbe, and bem {k 1" bod) berr-orragen, nnb bei) ber @bbe mit ein ©toppelfelb auSfeben. SSlan brattd)t fic nid)t aU Äober, waorfd)etn(id) weil e8 jn iniibfeelig roäre, fie au$ ben 9}obr*m ja jieben, r-ietleid)t and) weil jte gu bünn ftnb. Pallas Mise. t. 9. f. 14—12. Füller 8 SBürmer Zi 15. Montagu in Lhmean Trans. XII. t. 11. (3fi3 1820. ©. 181. S. I.) b. 2)ie SBürmer mit güblfäben unb SSorfienrümmen am ^opf {inb: 2. &. Die .ftammnnirmer (Araphitrite auvicoma) beren £eib fegelformig nnb jieinlitif) platt ift, nnb 13 t bäuft'g. ©er Dann gebt gerab jnm Slfter, unb fyat oben eine Slrterie, unten eine 33ene mit rotbem 23lut unb in ber 9iäbe ber Giemen jroet) jperjblafen. Slttf ber $3rttfl ftnb, roie bet)m Dtegen* wurm, jwet) ^aar 2öd)er, welche gu fo viel Olafen führen, worum tt)abrfd)ein(id) Grt)er unb SSlilö). Diefe %.t)itve fi'nbet man in ber gangen 23elt, an ©ronlanb, am (Jap unb in Cflinbien. Pallas Mise. t. 9. f. 3-5. ©d)web. Slb&nnM. XXVI. 2. 9. g. 1—4. Stbilbgaarb in SSerl. ©djriften IX. ©. 144. Z. 4. «HeiB 21^ djw ix. 3:. i. c. 3u ben JpalSfiemern mit jwep fleifen unb fpiralförmis gen gabenfammen geboren: 1. ©. Die ged)erro ürrner (Sabella) mit langem 2eib in einer leberartigen SW&re; an ben ©ei* 575 ten einzelne 53?crflen , ber ^?cpf abgefhifct, unb barer gmet; be* tveglid)e ©fiele, tveldK an it)rer ättferen ©ette eine 93?enge fleis fer gäben, wie ^e&erbüfdbe, abgeben, bii man wat)rfcbeinlid) mit Unredu für Giemen anfiebt. SJrati fcflt nebmlicb, 5Mättd)en an ben ©eiten beä JpalfeS bemerft, welche beren ©teile vertreten fönnen. T>iife Übtere ffnben fid) in atlen beeren, nm ganj Europa nnb in betten Snbien. "Sie SH&bren finb % bii 1' lang unb faft fmgerSbicf; baS Sbier bat gegen 100 finget, woron an jroet) 1)ii$eitb ber vrrberen ftirje sBar$en mit 93orfien (leben. Die groet> fect)erfb'rmigen gabenfämme auf ber ©firtt ftnb fet)r lang, bi^roeilen 2—3", meiflenS mi$ nnb fd)ön rott) geringelt, nnb gewb'lmlid) fpiralförmig geftellt, fo ba$ fte eine 2lrt Sricbfer bit= ben, jiemlid) mie bei) bem geberbu|'d)pdi>pen. 3*ber gaben ift eigentlich, ein fnorpeligeS SHcbrct^en, nnb entfprict)t wafyrfd)einlid) ben breiten 33orften auf ber ©tirn ber 21mpbitriten. Die grt?et> fleifct)igen ©fiele ragen in .ber Stifte frei? tjerm. 2)er 2)arm tft gerab unb b'ffnet \id) bjnten; er gleicht einer 5Heit)e von 5Ma= feit, ydU betont 53lutegel, unb ijl von einem rotben ©efäjjncp überwogen. 21 n bin ©eiten be$ 2eibe8 laufen jweo lange ^InU gefäfje, ot)ne fict) irgenbwo in Jperjblafen nt erweitern. 21uf ber 5?auct)fläd)e läuft ein 9?err*enflrang. 2)ie gortpflanutng ift uns befannt. 23en einigen ifi ber SpaU von einem häutigen fragen itmgcs ben, faft roit ber SDiantel ber ©ctjnecfen. 2>at)er gebort: 1) 2>er Stte erpin fei au8 bem ^itfelmeer (S. peiricillus), in einer geraben, ij2' langen, fleinftnger^cicfen mit einer fdm>ad>en ^alfrinbe überzogenen , unten etwaS geit)ttnbenen, refffitKiiben SHobre; bii Mopffäben ftnb über 2" lang, roei§ unb viermal rotb geringelt, ffeüen fid) gewöbnlid) fpiralförmig, werben aber bei? ber geringflen Bewegung fammt bem £eibe in bii ERöbre gejos gen, wie ber geberbufd) in fein gutteral. ©ie ftnben fid) nid)t häufig am ©tranbe auf bem ©attb. SERan finbit bier-on mebrere 21bbilbungen, bii aber ttmaü von einanber verfd)ieben ftnb. Qiba I. Zaf. 29. gig. 1. (511 i 8 Gcmflinen £. 33. Pallas Mise. tab. 10. fig. 1. Viviani Phosphorescentia maris r.7(i 1805. t. 5. (Spirographis) , Montagu in . Liimcan Trans. VII. tab. 7. 2(nbern fet)lt ^r £>al$Fragen, rote 2) £>em nierenför mi g en $)?eerpinfel in ber 57crtfee (S. reniformis), ber eine fugfange, bloß häutige dlbbvt bat; bie groei; gabenbüfcbei ft'nb gegen 2" lang, (teilen ft'dt) gegen einanber rote ein £rid)ter, ft'nb getüimpert, fdjarlacbrotb unb fpielen ind SBeitje unb 3Maue. ©er Seit) f>at über 100 SRingel, unb an je* beut eine SBarje mit 33o«ftenbüfd)eln. Sßurbe aud) an ©ron* lanb gefunben. Ellis Cor. tab. 34. 55 a fl c r Zaf. 9. $ig. 1. «DtüUer« SBürmer Zaf. 16. Zoo], dan. t. 89. f. 1. Mon- tagu Linn. Trans. I. t. 8. XI. t. 5. T)itft Slbbilbttngen ft'nb jebod) ttwa$ von einanber perfdjieben. tjrtnä febr präd)tige ©at* tung (S. magnifica) mit foin unb ^>er gerounbener, einen gufj langer unb fmgerflbicfer SHB^re t)at man in SBejtinbien gefunben. Sie Äppffaben finb 3" lang, fieben in jroet) Reiben auf ben ©tielen, breiten fid) fptralförmig in einen itreig auB, finb roei§ unb fcbön rott) geringelt; bei) ben jungem gan$ gelb ober blau. Shaw Linn. Trans. V. t. 9. 2. ©. £)ie Äalfmürmer cber eigentlichen 5ßurm.r5t)* ren (Serpula) baben bcnfelben 3Sau, ftedfen aber in einer Äalf« r&bre, unb einer ber fleifd;igen ©fiele enbigt in eine beringe bettle, tk aU 2)erfel bient; ber S^att i\1 immer 6'ö'n einem Etagen umgeben mit 23orflen an ben ©eiten. 25ie SHöbren finb munfcentlid) fyin unb t)er gerottnben, unb ftt)en oft flumpenroeife beisammen auf Reifen, ^Otitfcbeln unb bergleid)en. 1) 2)ie gemeine (S. vermicularis ) fünbet \id) um ganj föiropa, $zt eine fingerlange, runbe unb runzelige, feberfielbidre iKobti unb einen feulenfbrmigen £)ecfel mit einigen ®pit;tn. Ullis Cor. t. 38. f. 2. 23ajler ©. 79. £. 9. g. 3. Mül- ler Zool. dan. t. 86. f. 7. 2) £)ie gerounbene (S. contortuplicata) bc jtept au$ 4" langen, runben, meift flumpenartig mit anbern m'rfd^ttngenen Diöbren intt einem becbi-rformigen Decfcl unb rotten .ftopffäben, tk gelb unb blau gefd)äcft finb. ©ie ftnben ftd) in Stenge um ^ganj Gruropa, gercöbnlicb auf Sftufäjelfcbalen. (JlliS Zaf. 39. 3\'g. 2. Argenville Zoom. t. 1. f. L. 577 3) Sn'e riefen ort ige 2Burmrövre (S. gigantea) fteeft in SBeftinbten jnjtfcben 9)iitleporen, roirb gegen 1' boeb, fingerS« tief unb i|l etn>a# bret)fantig; ber Xiecfel ftef)t auB roie ein ©es treib. ©eba III. jf. 16. g. 7. Pallas Mise. t. 10. Slbitb- gaarb in 23ert. ©Triften IX. ©. 138. Z. 3. §. 4. Da vi es Linn. Tr. V. p. 227. tab. 9. (Shaw uat. Mise. tab. 290.) jpomeS QSorlefimgen IL Z. 1. 4) ß?$ gibt entlieh ganj ff eine, bie ©et» eibenr öftren (Co- retus, Sphorbis), bie roie ein tyoftyorn aufgerollt ft'ub, oft nid;t pitt größer aU eine Sinfe mit einer rüijelförmigen teilte cl;ne fragen, nnb jeberfeitS nur mit vier ^opffäben. ©ie fleben ge* roöbnttd) an 'üfteerpflanjen nnb fi'nben fi'd) überall in großer SDienge. Sftau roirb feiten in ©ammlungen getroefnete Sänge fi'nben, worauf niet)t bergleicben ©cbülcben, roii f leine Seilers febneefen, Hebten. Müller Zool. dan. t. 86. f. 1—6. Pal- las," Nova Acta petrop. V. t. 5. f. 21. %> a tfer $. 2. g. 5, b. Lessoii Illustr. t. 51. i 3. £>rbnung. @t cm wurmer. £eib geringelt, nun?cul!56 ober Fnorpclifl ; Mnt weiten Wunb laufen nncfj bintett jvenigftenö 5 Surfen. Jpietyr geboren tk ^fteerfte rne.nnb teerig et nebft im 9Baljejiwttrmern ober jpotottntrien. Wlan bat biefe Spiere biSber faft allgemein jn ben fogenannten ^flanjentbieren in ^U Stfacb* baefebaft ber Quallen gefieüt, roojbtn \ii aber unmöglich geboren fönnen, ba fie nidn blojj einen voUfcmmenen 2>arm mit einem ©efätjfojlem, foubern and) eine leberartige geringelte Jpaut haben, unb barunter nid)t fejten fncrpelige ober falfartige [Ringe, gi'tbl* faben unb oft iin förmlid)e8 ©ebift in bem meifr* febr weiten •DJiiinb. ^Dtit lux Ouallen baben fU nur Slcbuticbfeit tu ber oft fuget;, fd)eiben- unb jternf&rmigen ©eftalt, bereu Slbtbetlungcn jeboeb ti i et) t gerabjäblig ftnb, fonbern fieb auf iii günfrabl ftüjjeu. 23cm SJiunbe geben nebmlid) 5 ober 10 ©trabten ab, ober »nenn bie|'e fehlen, (o bemerft man auf ber Spant unb im Äuorpelgcrüfr, wenn eines oorbanben i|l, p ober 10 SängSfurdjen, ©tretfen ober ©ange, wie man \'k ju nennen pflegt, gewöbnlid) von gi'ibl» öfcnS allg. Rating. V. 57 578 ober vielmehr $u#fäben b»rrf>bo^rt, unb bajwifd)«t eben fo titU ©treffen von SBarjen ober ©tacbeln. Diefe %i)itvt ftnb SBitr* mer, bie fafl bfofj au8 einem Äopfe befielen, mir weld)em ber verbürgte 2äb mfloffen tfjt. Der Softer flebt jwar häufig bem $)htnbe gegenüber, jebed) aud) manchmal jur ©ette unb felbft neben bem $ftunöe. 3» ^r 5>?äbe beg 2tfterö ftnb audf) gewinn* lid) bie 2ltbemoffnunaen, woburd) ba$ 5öafl"er in bk JpiJble be$ 2eibe8 bringt unb bafefbft bie 93lutgefäfje umfpüblt, weld)e ents weber auf bem Darm liegen ober ftd) in bäutige gortfäfce att$s breiten, ©ie ftnben fid) b(o§ im Sfteer unb frieden gewobnlid) mit bem Sftunbe nad) unten auf bem $3oben ^erum. ©ie er» reichen eine beträchtliche ©ro§e; manche werben mebrere $u§ lang unb faft armöbief. 2lnbere werben fauflgrofj, nod) anbere breiten ftd) kernförmig au$, gro§er al$ ein Setter, ©ie leben von J^rebfen unb ©djaltbieren. 3bre gitblfäben unb güge babett ba$ 3fterfwürbige, bafj (ii, nad) SiebemannS Unterfttd)ungen über bie ^fteerflerne tt.f.w. 1816, bcH ftnb unb ftd) burd> 2Ba|fer augs fpripen laffen, woburd) wieber eine 2lebnlid)Feit mit ben Quallen beroortritt. ©ie jerfatten febr beutlid) in 3 Bunftt; bie einen ftnb tvnt* jig unb baben nur diu muSFulofe Jpattt; bie anbern ftnb Fugel« formig mit einer fnödjernen ©d)ale unter ber Spaut; bie brüten baben im ©anjen benfelben 23au, ftnb aber jternförmig, mit ©trafen au8 Änorpelringen jufammengefefct. 7. Sunfr. 2Baf$enwü rnicr. Uib t&aljia mit mutffulBfer fyaat, worauf fünf £ängtfjtretfen oon oortt nad) l)inten; 9J?unfc> fel>r weit/ StKrlodj am ipalfe, Sltbemloa) nxujrfcbeinltcb bep allen l>tnten. Diefe SBürmer mabnen nod) febr an bii SSlutegel, unb viel» leidjt muffen aud) einige baju gebellt werben, wenn fte rcfbeS S3lut Rabatt, ©ie ftnb waln'g, meijl jiemlid) lang, baben ben totitm 9Kunb vorn, balb mit einem .£ran$ oon 3«bnen, balb ganj wtid), mit unb ofene güblfäben, mit unb obne fflüfftt. Der Darm ifl länger aU ber 2äb, unb öffnet ftd) meiften* feinten, wo aud) \)ohk gweigformige Giemen bat SBafler aufjunebmen 579 pflegen. 3fm Jpalfe ifl ein S?pcr», ba§ nun CFDerflocf fülbrt, fafl wie bet?m Regenwurm. (£$ gibt welche mit 3at>nrinci unb güMfnbeii} anbern feblt UibtS, balb mit, balb i?bne 9u"i|fel. 1. ©. 3» fr*n ruffellefen gebort iMeffeicbt 1. ©. Der ©dmurwurm (Bö'ffasia, Nemertes), bcr (id) im ^Sfiitv tinfor Steinen Htfatnimh-flewicfelt fünbet, ganj meid) unb obne ollen 9?apf, wenn man Atel)! ben weiten SSaugwunÖ aU einen folgen Mradj&n will. 3ft brcvitfi nub fptdt inl ©rüne, tat aber fünf blafft fcängflfltttfen« @r i(l gewöbultdi über ein Älafter lang unb einige Linien bief , Fann ftd) aber auf 2 — 3 Älafter auSbebnen tmb auf einen ©dntb nifammenuVbeu. Sftan tat ibn feiten um GPnglanb unb granFreirf), wp er bte 9JJ:ii fcbeln auffangen foll, gefunben, aber neeb nicht genau gerlegt. ©er 2>a.rm öffnet ftd) feinten ; aujjerbem ifl eine anbere SKöbre ba, vielleicht ber @t>ergang; fte feil ftd) neben bem Sftunbe offnen. 2)ie ©efä§e finb noch, unbeFannt, unb bafter will man \\)\\ nt ben Gringeweibwürmern fletlen, wogegen aber feine gär» hing unb feine gro§e 93erFitr$barFeit fprtdjt. Bor läse Corn- wall tab. 26. fi£. 13. Sowerby brit. Mise. t. 8. Mon- tagu Linn. Tr. VII. p. 72. Davies ib. XI. p. 292. (Sfft 1817. 1054.) 2. ©. ©obann beFcmmen bit 2Bal$enwurmer einen Dtüffet 1. ©. Der Jpeberwurm (Siplumculus) tft »valn'g unb $at eine muöfulöl'e fyant mit Otter« unb i\ing8furdKii; ber SSflunb bat einen au* ftülp baren Muffel ebne tiefer, ber Alfter liegt am Jpalfe, unb barunter gwen Deffnungen, welche ni (£i)ets blafen füpren, wie bet)m Regenwurm. 1)er Darm lauft tom ?9?unbe bis nach hinten, Febrt aber bafelbft um, um ft'cb, nad) mehreren SEBinbungen, wieber in ber 9?ape be$ 3)iimbe8 ju offnem (Jr ifl von ©efajjen überwogen, tu fidf> im ^laflbarm in ein JF>erj erweitern. 2luf ber 93aucbfeite liogt ein ^err-enflrang. 2)iefe Sßürmer fünben ftd) auf ber ganzen Grrbe iwm ^ftittefmeer an bi$ nad) 3apan unb 2lmerica in ©anblocbern, mk ber ©anb» wurm. $)?an brattd)t fie al8 Äöber, unb in £>flinbien werben jte von ben Sbmefen gegeben. 53obabfd) Z. 7. g. 6, 7. Pal- las Spicilegia X. t. 1. f. 7. Chia.je Mein. IV. 37 ö 580 2. ©. 3m Sttittetmcer finbet fut "O* «fl äknltdier, ober riet fütjerer unb oraler SBurm mit einem febr langen Stuftet, ©er DHtffelwurm (Bonellia); bte @t)ermünbung ift am jpalfe unb fübrt $it einer länglichen SSlafe. ©er Sarin iß eben* fall« fefcr lang unb hin unb frer gewunbeu, ber Slftet hinten, unb ba fdjeinen nu* jwet) Wie JUemenjroeige ju Hegen, ©ie Herten im ©anbe unb ftrerfen ben Dtöfiel betau«. Rolando Mem. tur. XXVI. t. 14. (3fi8 1823. ©. 398. % 5.) 3. ©. (Snbltd) witb ber wette Sttunb mit gü^lfäben unb einem Sabngüttel umgeben. Siefe Stiere finb meifl fpannelang, erreid)en aber oft bie Sänge *on mebrern gu§ unb fefcen auü wie ©drangen , finget«* bicf unb Diel mebr. 3bre leberartige £aut ifl geringelt unb run* jelig, unb bat gewöbnlid) fiuif muSculßfe 2äng«bänber, jwifcben benen gurren bleiben, unb »oburcb ftd) ber 2äb außerorbentlid) wfürjen fann. SBorn ifl ein weiter 3Jhtnb, meift ron einem Xmfcenb grofjer, r-erjweigter unb sitrurf$iebbarer güblfäben umgeben, unb ber ©d)lunb von einem greife von Änodbenflürfen, rote Bäbne, Junten ifl eine Seffnimg, burd) meiere ia& äBaffer KHiti Sltbmen eingebogen, unb mit gro§et ©eraalt wiebet au«ge* flogen wirb, »pourd) tk Zbim im Gaffer fortfließen wie tk Somit ber SSafierjungferft ; ft'e fonnen jebod) auch frieden unb burd) ©d)langenbewegung etwa« fdjwimmen. 3m Stoivfc entflebt ber Satm, ber einige SBinbimgen mad)t unb ftd) bann binten öffnet, fo ba§ ber Unratl) burd) ta« Sltbemlod) berau«gebt. Die diente fängt al« eine lange Oiöbre neben bem Slfter an, läuft nad) vorn unb verjweigt ftd) auf mand)faltige SBeife.' ©ie ifl überall, fo wie aud) ber ©arm, ton »tutgefäfjen überwogen. Um ben ©d)lttnb liegt ein 9?er*enring unb einige SBafierbtofen von verfd)iebener ©röfje (balb nur eine, balb fünf, balb jebn), burd> weld>e bie güblfäben eingefprifct werben, eben bafelbft tie» gen tk @t)erflöcfe, welcbe au« mebreren «Robren befleben, bie fidy in einen einigen ©ang vereinigen, ber ^id) am Sttunbe, nod) augerbalb ber güblfäben, öffnet. Sintere eben bafelbft liegenbe <5lä«d)en Wt man für Organe be« TOd)«. (5« gibt aber aud) bergleicben neben bem SRaflbarm, lit anbete bafür balten. , ©ie« teid)t finb aud) ©peid)elgefä§e mit im ©piet. Stimmt man |le 581 au8 bem ©affer, fo gießen fie ffch fo flarf jufammen, ba§ oft bie CSingcrocibe vorn unb binten bewnSbrnigen. ©ie ftnben \id> febr fcouftg in ben falten fo mie in ben bei* fjen beeren, nnb mehrere ©attungen baoon werben in Cflinbien unter bem Tanten Srepang \\\ Sföifftonen gefangen, getrocfnet rber eingemad)t in galten @d)tff?!äbungen nad> (?bina verfübrt, wo ft'e von ben ß'binefen al$ ein befonbereS Du'i^inittel tl;euer be= jaf)lt nnb gegeben joetben. 1. &. "Die ©pri0würmer (Holothuria) ftnb wd^ia. mit einer leberartigen, warjigen unb runjeligen Jpaut; vorn ber 'SJtuiib von Knöcheln wie %äknt umgeben, nnb meift von äfh'gen güblfäben, binten ba8 2ltbemlod) nnb ber Slfter. Qieft Spiere »vurben fcbon von 2lriflotele$ befcbrieben nnb von vielen Vettern unter bem Tanten Mentula abgebübet, am beflen von 55 o> ftabfcb, gorffal, Otto «Kuller, efd)fd)oltj STrlaS %. 10, SR ü p p e I d 9\ü\e $. 2, Lessons Ccnturie, in ben metflen neuem Reifen. 2B. Softer l;at eine eigene ©dirit't barübcr gefd)rieben mit mehreren 2lbbilbungen: De Ilolothuriis, Turici 1833. 4. £>ie befte Slnatomie ift von Sie bemann, [ftobrenbolotburie u. $vl. @$ gibt welche, beren SBarjen von vom ki§ binten in fünf ©treifen abgetbeilt ftnb, faft roie bei; ben 3Dieerigeln, nnb Ih man baber 30?eergürftii nennt. 1) 'Der fünfreibige (H. pentäcta, frondosa) ifl braun nnb wirb eine ©panne laug, faum fi'ngerSbicf unb hat 10 aflige tyipltaben. ginbet fid) überall um Europa im ©dblamm, fobwiinmt aber auch bisweilen im beben Sfteer, nnb ift dm ber gemeinden Gattungen, ©ie foll lebendige Sauge hervorbringen. 9)ian palt bafür, ba§ tiefet tie von qHiniui 'Such IX. d. 2. bevübrte ©affung fet,\ Rondelet Pisces II. c. 25, fi£. ©uns n e r in ©tpcfbotmer 5>erbanblungen 1767. $af. 4. gig. 1, 2. Müllers Zool. d;ui. tab. 31. fig. 8. I5tcquemare bat eine abulicbe febr gut abgebilbet im Journal de Physique 1778, tab. 1.. %. 1. 2lnbere baben fotibe SBarjen ai:f bem ganzen Seibe ofrrte fceutlid>e gurdjen. 2) T>er fdjone (H. ele^ans) ij] oben rctbfidi, wirb über fpaunelang, 2—5" tief, bat 20 furje, weijje unb verzweigte gtibl= 582 fäben, unb jtüifd>en ben Sßarjen flogen überall fefjwaräbraime «Puncte. ginbet ftd> an Norwegen im ©Flamin beo einer &iefe von 20 — 80 Klafter, gafjt man fte auger bem äöaffer an, fo fpritjeii (te einen SBafferflratyl 3 big 4 @üen weif. Der Darin erau£. Müller Zool, dan. t. 1 — 3. 2lnbere finb ebenfalle; runb, baben aber nur auf ber 93audj» fette $ü§e ttnb anf ber !H liefen feite 2Bar$en. 3) Der fnre^tfame (H. tremula) ift braun, wirb über einen gnfj lang nnb 1" bief, I)at 20 äflige gi'iblfäben, auf bem SHücfen fegelfcrmige Söarjen unb auf bem SSaud) fabenförs mige 8ü£e. §inöet \id) fet)r bäufiig im ^Oiittelmeer im ©djlamm. Die 3abl ber güfjdjen fo wie ber SBarjen beträgt mehrere Jpun» bert, unb beibe fonnen wiüfiibrlid) efttgegtxgen werben, unb finb baber nad) bem Sobe nid)t fid)tbar. 23<ö ber geringften (Störung Hiebt i>a$ Zfyitt tu güblfäben (in. @e£t man e£ inä SBafJer, fo ta§ nur 2" bari'iber fteben, fo l)ebt e$ ben ©djwanj ttmaS in bie £öbe unb fprir>t alle Minuten einen 2" langen SBafJerftrabt mi8; jiebt man e8 aber plötjlid) an8 bem 3)?eer, fo wirb ber 2eib fo bart wie Jpolj , unb ta$ ©affer fprit>t 2' weit. Sägt man fu eine 3eittang in einem ©efäg, fo treiben (U $u ber bin» tem Ceffnnng allmäblid) ben Darm fammt ben anbern (Singe* weiben berauS. 3" Branntwein rerfürjen fi'e ftet) um 2j%. %in* bet fid) \)äufi$ im mittellänbifd)en 3fteer, vorjüglict) bep Neapel unb Srieft, unb \)ti$t Cazzo di mare. SSobabfct) Z, 6. Sie» bemann Saf. 1 — 4 umftänblid) anatomtert, unb fet)r febön t>on 'Sftünj abgebilbet. 4) Der röbrige (H. tubnlosa) gleicht bem vorigen ganj, t>nt aber nur ein Dnt>enb güblfäben, unb tii SSBarjen auf tun Dii'icfen gleidien ganj ben giifjen, unb ftnbet fid) ebenfalls im tibriafii'dvn tyav. gorffal Z. 39. g. A. Gravenhorst Tergestiria p. 105. SliUcre l)iueii ..inen platten ^anen fafl mii eine ©oble. 5) Der fpinb eiförmige (H. phantapus) ift bicffpinbel» förmig, wirb fpannelang, gegen 2" bief, fcat auf ber ©oble brei) Oteiben äBarjen, jcbn aflia,i güblfäben, ift übrigen*; glatt ober 583 runjelig, liegt gen?6bnlid> auf ber 9?aucnfTäd)e unb Übt bie fpt» fcigen Seibeäenben in bie Jp&be. ftinbet fid) um ganj Europa, namentlich an 9?or»egen unb im 'üttittelmeer. ©truffenfelbt in fd)»ebifd)en Slbbanblungen J765. 6. 256. 3:. 10. Müllers Zool. dan. t. 112. 6) Der fcbuppige (H. sqnamata) ijl rvci§, fiefet faft ciirt »ie eine 2—3" breite ©d)ii|Telfd)necfe. Die ©oble ifl ganj n>iid> unb tilatt mit febr bi'mtien JHanbfiifJen, ber JRücfen aber ifl mit fdjuppenfbrmigen Äalfjli'tcfen bebecft; au8 bem 5)hmte fommen febr langfam ad)t au#ge*acfte güblfäben berror. 23eibe Ceffnungen flnb nad) oben gerichtet. ©i(>t an Norwegen gc»6bnlid) auf ©teilten fo refl wie bie ©cbiiffelfchnecfen, ba(j man ibn mit einem untergefebobenen $ftefl"er ablofen muß. Wlan fi'ubet ibn nicht feiten vertrcrfuet in ben Sammlungen, »o man ibn leidet für eine $fteerfd)eibe anfeben fann, weil bie beijben Sb'dn'r oben unb jiefti? lid) nab beisammen liegen. Müllers Zool. dan. tab. 10. efr i-3. 7) 3" DfKnbien gibt e8 eine grofje SJJenge (Wartungen, unb barunter fünbet fid; eine (macnlata), »eldje 3' lang, i" bicf »irb, »ie eine ©cblange, unb fid; auf einen gu§ perfurjen fann. (£8 laufen fed)8 Jpautflretfen, mit je j»et) »eigen Linien, ron rorn nad; feinten, unb fii ifl überall bunfel unb bläulieb gefärbt; am Sftunbe ein Dufcenb güblfäcen. 2Bo man fi: anfaßt, fleben fii an ben gingern, unb bemn SoÄlaffen »'eben fid) baarbi'inne ftäben nad). (58 bangen an bereu (Jnben unfiebtbare boruige jpär\"i)en, »ie 2lnfer, bie tn bie Jpaut bringen, fo bc\$ fit fd)»er loäjubringen finb. ©ie fünben fid) bäuftg in Cflinbieu unb in ber ©übfee. (Sbamiffo in öeopolb. 5Vrl>. X. ©. 352. Z. 25 febr fd)on. Lesson Centnrie t. 35. ^ägsr j£. 1. 8) Der eßbare (H. ednlis) ober ber eigeutlidv Trepang; iVMiejü fid) an ben fpinbel form igen an, ifi fpaniulang, »als lify nnten rötblicb, oben bunfelbraun , roll deiner s}ßar$en mit cuüt bufobigen Jyiblfäben. 3ft aufterorcentlid) gemein auf ben (£oralleubänfen in geringer 3:iefe $»ifdv:n ben Wolucfen, 9?e»ts bollanö, ben ^Hulippineu unb Carolinen , unb feit ben ältejl.-n Beiten im ipanbel pon Üjnbien berübmt. Jpeijjt auf ©umatra Suala, ber; ben (£nglänbern Sea Slug. Saufenbe »on malapifcben 584 SonFen unb englifd>e unb aimricanifc&e ©d)iffe geben jabrlid> auf ben gang biefer ^biere au8, benen fcie Cbinefen unb Snbier eine apbrobiftfdje ßraft jtifaretpen, wabrfcbeinlid; wegen ber ©e* flalt. Der 9?ame Srepang bebv tet Priapus mariims. 9£fltii wirft fte auf «Sumatra in SoraÜenfalF, woburd) fte ftW Singe* weibe von ftd) geben, unb bann troefnet man {k im SRaud). Die (Europäer Fbnnen i&nen Feinen @efd)macf abgewinnen, ob* fd)on fie unter ©ewürjen aller 2(rt erjlicft werben. DaS ^iful Foftet 45 Doöarg. Lesson Centime t. 4ft. f. 2. tigfle ipanbelSartifel von Snbien nad) nid)t an flachen m fd)Iammigen Ufern, fonbern auf CoraffenbänFen aufhalten, fo fmb tit bebeutenbften gifd)eret)en ö|llid) oon (JelebeS nad) 9ftus@htis nea ttnb Sdtficalten bin; bte «rgtebigften finb an ben 2(ru*3nfeln, an ber SftorbFüfte ron -ifteubolTanb. Der gewßbnlitfe Trepang tjl eine ©panne lang unb bat 3" im Umfang; e$ gibt aber 2' lange oon 8" im Umfang. Der 2£ertb bangt aber feineäwegS von ber ©rb'jje ab, fonbern von anbern @igenfd)aften, tit nur berjenige gti erfennen vermag, welcher burd) lange (frfabmng ge= nau mit bjefem JpanbeBartifel befannt ifl. Die äfimififtyn ^aufteilte fmfr faft bie einzigen, tvtldyt tiefe ©efd)icftid)feit be* fifcen. ©elbjl tit eingeborenen §ifd)er verfielen fid) fd)fed)t barauf, nnb libertären eö immer ben Gbinefen, nad) ber SRiitffe&r in ben Jpat>en bie Sabnng ju fortieren. 2htf bem 9)iarfte von Sttacajfar, bem gro§en ©tapelplajK für titft gifd)ere», unter« fd>eibet man niebt weniger aB 50 oerfd)iebene Sirten, bereu jebe befonber& benannt wirb, nnb bereu ^reiä oon 5 fpanifdjen ^irt« ftern baes yihü biü auf i4mal (b t>iel beträgt; baber fönnen jid) tit Süiflfänter nid)t mit ©id)erl)«it auf biefen Jpanbel einlaf» fen. Der gang felbft gefd)ie()t blofj oon ben (Eingeborenen, tit größeren Slrten werben , wenn fit nid)t tief liegen, geftodjen; ba fte aber gewöbnfid) 3—5 gaben tief oorfommen, fo taudjen bie gifdjer unter mit beorn ^erlenfang, nnb ergreifen fte mit ttn Jpänben. Die Selige, weld)e jäbrtid) ron 9J?acafiar nad> (Jbina verfanbt wirb, beträgt 7000 ^iftil ober 8353 Zentner. 3n (?6ina fitwanft ber ^reiS nad) 93erbältnijj ber ©fite itviftytn 8, 20, 50, 75, lio nnb 115 *piaflern. 8. Snnft. 9Jlccr;3«cf. £cib Fugclfßrmig, unter t»er mit <£tad)eln befeßten £aut liegt eine $\cdt\<$)ak mit «D?un& unb Stfter. Die ©eftatt tiefer $biere ifl gewöbnlid) Fugefrunb, mit ^unb nnb Slfter gegenüber, jener unten, tiefer oben; jebod) fmb (te and) oft jiemlid) flad) nnb niebergebrficft, nnb ber 21 ft er fid)t bann am Weinet ober felbft auf ber untern glacbe in ber 9uibe be# ©JiiiibeS. Die Sdiafe beliebt au* 20 Reiben von vielen fnodjenartigen, fünfeefigen ©türfen, weld)e fafl wie tit ©dmppen 586 Der ©cf)ilbfr5ten an einanber gefcf)oben flnb. 93cm 21fter jum SSftunbe laufen gew&bnlid) 5 ©tretfeit ober ©äuge t>oü fleiner 25* d)er, burd) weldje lange güblfäben ober güße treten. Dagwifcben bat bie ©rf)ale gelber mit Jpotfern, worauf ©tadjelu flehen, bii von ber Jpattt bin unb fcer bewegt werben. Der Darm ift febr lang unb freigformig in ber (Schale gewunben. Der ©dhjunb ifi von fünf Änod)enfäulen umgeben, worauf 5 ©parren articuliert flnb, bit an ber ©pi0e jnfaminenlaufen, natfenb b^erporfle^en unb alä 3^ne bienen. Grin 23au, ber auffallenb an bit 'üfteer* eidjeln erinnert. DiefeS ©eriifle beißt ßaterne be# 2lriflotele8, unb befielt auB nid)t weniger dB 40 ,ftnod)enfKicfen , weldje man bet) JUetn Zcif. 31, Bafler laf. 11. gig. 8, Siebemann $. 10 abgebilbet ftnbet. Die Weerigel ftnb gteid)fam eiltet* eidjetn, weldje: nod) in einer weiten ÄalPfcbale fteefen. Der Darm ifl von Blutgefäßen überwogen. Slußerbem liegen im Seibe fünf große (£t)erflöcfe, weld): fid) in fünf engen 2öd)ern um bm Slfter offnen. 3Bie baB Sltbmen gefd)iebt, miß man nid>t red)t, unb man vermutbet, ba$ bau SBajJer burd) enge, om Grube ges feilte Jpautrobren einbringt, weldje greifet) eu ben güblfäben fies ljen. Diefe Xbiere ftnben fid) in $)?enge in allen beeren unb aud) febr bäufi'g verfeinert, ©ie frieden auf bem weiten 3J?unb febr langfam mit Jpitfe ber ©tad)etn unb vieüeid)t aud) ber bims nen güße, unb näbren fiii) ton Meinen Ärebfen unb ©djattbieren. Die gemeinen gifdjer pflegen bie großem gu fammeln unb ben ©Derjlocf gu effen. (58 gibt welche, bereu güblergänge gang um bie ©djale herumgeben; bet) anbem bilben fd nur auf bem SHürfen fünf furge Blätter, unb unter biefen gibt tB weld>e mit gangen unb mit burd>brod)enen ober auSgejacften ©djalen. 1. ©. 3n benjenigen mit gangen güblergängen geboren: 1. ©. Die eigentlichen ©e ei gel (Echinus) mit giemtid) runber @d)ale, 3Runb unten, Slfter oben. 1) Der gemeine (E. esculentus) wirb apfel» unb faufl* groß, unb i\~i etroaS gebrücft, bat fünf ^aar gübtergänge mit deinen Jpcufern unb bläulid)en, etwa einen 3oü langen ©tadjelm 3n jebem in eine 2lrt 9?apf au?, womit fie fid) anfangen Fonnen. Da$roifd)en fielen breofpi^ige, tii roabrfd)einlid) juin atfymen bienen, unb i>it man früber al3 polypenartige £&iere unter bem Hainen Pedicellaria aufgeführt bat. Die ©tadeln baben übrigens r>erfd)iebene garben. ginbet ficb in $)?enge um ganj Europa, an Stfrica unb in Cft* inbien, meift in ber 9?äbe ber lüften, unb ift eS vorjüglid), beinn Grnerfiöcfe gegeffen werben. $ftan fod>t (7e ganj in SBaffer, jerlegt tk ©d)ale, nimmt Im Darm weg unb igt ben gelben Ghvrjlocf, wel&er begbalb Dotter genannt wirb. 3n Öjlinbten warben fie aud) auf Äoblen gelegt unb gebraten, woburd) ba8 gle ifd) bärter wirb unb ft'd) leichter abfd)eiben lägt. ^Slan biilt biift Dotter für eine fold)e £ecferet,\ bag man fte bem ipüb» nerfleifd) vorjiebt, rvaS aber ben (Europäern nid)t fo t>orFommen will. Stumpf 3:. 13. g. B, C. ßlein 2. l. EaflerlH. S. 11. g. 2—8. 2) Der @tein«5fteerigel (E. saxatilis), nid)t t>tel großer als eine Sßktlnug, rotblid) mit grogern Sßarjen unb längern ©tadjeln. ©ie galten (id) in Sodjem ber (Joraüfteine unb an» bem weichen gelfen auf, au8 benen ^it ferner berr-orjujieben finb, roaS aud) ba$ $bier balb beinerft, unb begbalb cje ©tadjeln ganj ftetf mad;t, bamit ^U an ben SBänben be8 2od)8 anfleben. gin* ben fid) in Cfiinbien, im "Sftittelmeer unb an Grnglanb. ©ie ^iub $um (Jffen ju flein unb fajmecfen aud) ttwaS bitter. Dtumpb Z. 14. g. A. Ate in 2. 2. g. A, B. Jpält man fie im 3inimer, fo Frieden fie an ben äöänben ber ©läfer, mittels ber güblfäben, berauf, bte ^ii nod) einmal fo meit aU bk ©tadjeln berrorftrecfen fonnen. Die ©piße be.lmt fid) babet) in eine Fleine ©d)eibe an8. 3Ut-'rfl tfrerft baö Sbier einige güblfäben lang au8, fangt fid) t>efl unb jiebt bann ben 2etb nad), fe£t fobann anbere güblfäben t>or, hut> lagt bie erflern log. Sieb ein ann bat tuU (Gattung anatomiert Z. 10, 3) Der gew6bnli d)e »c rftetn.erte (E. vulgaris) ift fo grog al6 ein ttyfiri bicffegelförmig, unb bat ben Slfter am Sfianbe. ginbet ftd; faft überall, befonberS in ber Äreibe, x> 588 fleincrt unb oft in ^eucrfieiu rerwanbclt. S\ lein tctU X. 14. g. A— K. 2. ©. Die Sfteertttrbane (Cidaris) finb eben fr gefkl» ter, fyaben aber große burd;bobrte SBarjen, bura) ben ein 'üJiuäfe! an ben ©tadjel läuft. 1) Der Surfen bunt (C. mammillata), fr groß a\B ein Slpfel, etronS niebergebrücft mit 10 Reiben tiefer SSarjen unb ba^wifeben febr viel fleine mit großen unb deinen ©tadeln, jene bret;Fantig; t>k\'t 3)}eerigel ftnb etwaS fleiner dB t>k eßbaren, ober viel ftärfer. Die wenigen großen SSargen in ben 10 %tU beru finb t>urd)bobrt unb laffen eine ©ebne burd), woran Ik großen <&tad){ln beoefli^t finb. Die Schale ifl ritfctfcbteftf, nnb tk SSarjen bltnfen mit perlen. Die großen ©tadKln finb fr lang alB ein ginger, aber nrdfrt fr tief, bräunneb, mit jft»«5 ober bret) weißen Ringeln, am (Jnbe brei;fantig. ©d)lagr* man fte an einanber, fr f fingen fk wie ®la&, innwenbig aber la\\tn fte ftd> fdjaben wie treibe; bie ©tad)eln auf ben Meinen SBarjen finb. nur 1V2" lang, gang braun, faft fpinbelförmig unb bidjter, baber \k uns terfinfen. Diefe ©tacbeln baben Ik wunberlicbe (Jigenfdjaft, laß tk meijlen unterfinfen unb fi&) legen, anbere aber aufrecht (leben unb taugen, anbere fd)ief wie tin gefällter <&vit§. 9älan bat faa,m wollen, la§ fit im SBaffer bicfelüe Eftid)tttng annäbmen, weld)e \k am lebenbigen Zfyitv hatkn; allein eS fommt wobl baber, lafj bk aufredjtbleibenben an ber ©pipe aub locferer ©nbflang befh'ben. Siegen fit lang im SBaffer, fr fallen fte nm. Der (Jüerftodf wirb gegeffen. Den (leinigen ©tad)eln fdjleift man bk fd)warjen Tanten etwaö ab unb bangt fit ben Äinbern an ben Jpalö, weil man glaubt, ba§ fit bann leidster gabnen. Die (5in* wobner führen fte bei? ibren ©d)ifT; nnb Äriegöfabrten uebfl »er* fd)iebeuen (Jorallen, Sabnrobren mit fid) gegen Sßergauberiuni unb Vergiftung, befrnberä gegen bk ©djetmenflucfdKn, womit fit einanber bie männlidje JUaft nehmen. Diumpl; %» 13. g. 1, 2, D. Stein 2eitt i. 6. 2) Der 3)?obrenbunb (E. cidaris), fauftgroß unb etwa* gebri'tcft, fünf gelber mit JfflWJ Dletben großen, perlartigen, burd)* bobrten SOargen, in jeber Steibe 5 — 6, unb bajwifdjen nod) 2 — 3 tyalbe Reiben von 3 ober 4 iiBargcn; bk ©tad;eln finb füntjerd- 589 lang, runb unb fütttgdgefire.ift \o bicf al8 ein geberFiel, unten raub, oben mit einem platten ©terud)en, bid)ter ald bie renken, unb baber finFen alle unter. 2)ie güblergänge finb etwaS fein unb bor gebogen1, unb fallen leidet au$ einanber. 'Sie 3aM ber ©tadn'lu ift <;o, woron 30 febr groß, unb um b'nft fleben bict)t 20 flcine. ©ie finben fid) in 3'ibien unb werben wenig gegeben, unb bie ©tad)eln reu ben Sßeibern nur gebraud>t, um ©fern* eben auf bie vT*fefferFud)cn }U brücfon; fte werben aber in bm ©ammltttigen bed) gefd)ä^t. äBenn fie auüiinanbtt faöen, fo leimt man fie etwas jufammen. SBenn ein ©tadjel abbrid)t, fc wäd)^t ber ©tumpf an bie äöarje veft unb bewegt fid) nid)t mebr. ©obleift man fie an ber ©pilje ab, fo Fommt bau Ärei» benartige berror, unb man fann bamit auf ©d)iefertafeln f$*e& ben n>ie mit ©riffeln. 2ln ©tarn gibt e8 größere, bie man inn» wenbig mit £acf überjiebt, auflwenbig mit ©ilberbled) belegt unb aii Qofen ober Saften gebraud)t. 9Uimpl) £• 15. g. 3, 4, E. tflein £ est Fe £ 7. 3) Der borfltge 23 unb (E. diadema, setosa), f (einer aB bie porigen, jiemlid) niebergebrücft, bie güblergänge lanjettför* mig, auf ben fünf gelbem fleben fleine SBarjen mit 4 — -7 3CU> langen nabeiförmigen ©tadjeln unb baarförmige bajwifd)en. 2)ie ©tad)oln finb fd)warjbraun/ fleif unb bred)en beijm geringften ©tof? ab; fie finb geferbt toie eine feine ©ebraube. Sßirb ntd)t gegeffen. ©ie liegen in Cflinbien auf flad)em ©tranb, ben fie j*ebr ungangbar mad)en, befonberS für biejenigen, weld>e ibre 9iabrung auf benfelben fud)en unb bei) 9kd)t einen gug tief in$ SBafier waten mü|Ten. ©obalb man mit bem gufj nur batan flögt, bat man bie ©tadjeln in ber Jpaut; fie brechen ab unb rerurfad)en große $ein. Um fid) ju beilen , mufj man bat ©lieb fadne Flopfen, bamit bie ©pifcen ber ©tad)eln jerbröfelt werben; beirnad) bält man eS über geuer fo fyei§, aU man e8 leiben Fann, unb fdjmiert bann einen 2?ret) von Goraflen barauf. 2BiU man fie fammeln, fo reibt man bie Jpanb mit Ingwer; fi« legen febann bie ©tadjeln nieber, unb man Fann fte obne ©d)a= ben anfallen. SRumpfr Sof. 13. gig. 5. Z. 14. g. B. tflein SeflFe E. 37. g. 1. 2. ©. 3» benjenigen, bereu gübfergängc nid)t ganj berum* 590 geben, fcnbern nur 5 QMätter auf bem Sflütfen bilben, unb beren ©dualen .nidjt burcbbrocben ftnb, geboren : i. ©. Die SKofenigel (Spatangus), meifl niebergebrücfr, mit bem Slfter am JHaube unb bem $)?uiibe etmaö au8 ber Glitte; ber t>orbere güblergang tfl ineifieng perfümmert. 1) Dag ^urpurberj ( Sp. purpumis), rote ein Slpfet, feerjformig, rotb mit fucjeii roeifeÄ ©fächeln, ginbet ftd> bau« flg in ber Sftorbfee unb wirb al8 leere ©cbale an ben ©tranb getrieben. 3" jebem gübterblatt freien etroa 40 2öd)er. Mül- ler Zool. dan. t. 6. 2) ($an$ ähnliche ftnbet man r-erjleinert in ber treibe; man nennt fie ©d)langenberjen (Sp. cor angiiinum ). AI ein fie^fe X. 23. g. A— D. 3) ©er gemeine (Sp. rosaceus) ijl ganj niebergebrücft, fcanbgrof, f)at aud) ben Slfter am SHanbe, aber ben Sftunb in ber Sftitte, unb ftnbet ft'd) in Ofl= unb SCBcfltnbten / febr bäuftg in Sammlungen. Stumpft £af. 14. gig. C. JUein Seöfe 3:. 17. $ A. 3. @. 3U &en Ufo niebergebrücften, mit unpoffftänbigen güblergängen unb meijt mit Söcbern ober 3atfen am SHanbe, raoburd) fte fafr ganj bie ©efialt eineä ©eeftcrnS erbalten, geboren: 1. ©. Die Sfteerfucben (Scutella), fajl febeibenförmig, febr bünn unb febroad) mit febarfem SRanb unb febr flehten ©ta* cbeln, 3ftunb in ber 5Ritte, Slfter baneben. 1) Der fünf löcherige (E. pentaporus) ift banbgrofj, unb ftat fünf länglicbe 2öd>er , biSroeilen fed)8, fommt au8 Cft» unb SBejtinbten. Älein SeSfe Z. 21, C, D. X. so. fr HL, IV. 2) Der jebnjatfige (E. decadaetylos), jiemltd) fo, r-on ben fünf 2od)ern finb aber bk bvn) binfem jü ©palten gemors ben, unb aufjerbem ftnb nod) fo riet ©palten im Dtanbe, ba$ 8 — 10 3acfen entjleben. ßlein 2eö f e £af. 22. gig. A— C. Äommt au# r>ei^en Säubern, unb finbet ftd> nid;l feiten in bin Sammlungen. 3) Der jroeöfpaltige (Sc. iuaurita) i(t faft '/s* breit, unb bat feinten im föanb jroey (Sinfcbnttte 1 '/■/' lang, bte aber bei) tili Süngern gefd)lo|Jen, umbin nur 2öd;er faib. ©ie fuib nur 591 mit wenigen unb furjcn (Stacheln bebecft; unter ©afjer fommen fie n'emlid) rafd) r-orwärtS , auf bem ©tranb aber bleiben \~ie lie» gen. SKumpb 2. 14. %. F. 9. 3 unft. 2Keer (lerne. £eib nieDcrgeörücft, fternformio ', mit ein ni weiten S^unD, obne $iiller* gange uuD Sit'ter auf Dem Milien. Diefe $biere leben Mcf? im ^fteer, unb baben gewöbnlid) fnnf ©trablen, bie reu bem wetten mnhk eingeben, unb m$ ßnorpelringen, prn einer f?i\ut ÄimjVben, gelulbet finb. ©er Wlunb ifl fefcr weit unb ft'ibrt In einen ^fragen, ber in jrtm ©trabl $wet) fange unb flumpfrerjweigre 931inbbärme abfefreft unb überall von einem ©efatn>e0 bebeeft ifl. Grben bafefbfl lie* gen jwen Gruerflöcfe. T)er ganje SKücfen ifl roll feiner Sedier, au8 benen büutige DiöbrdKn berr-orfleben, bureh weldbe wafcrfcbetn« lid) ba8 Sßaffer jtim Sltbmeu in tii ?eibe$hi>ble bringt, ©e* wobnlid) bemerft man auf bem Dlücfen ein Äalffd)äld)en, unter welchem ein (Janal, mit ÄalfifiHfiV angefüllt, liegt, bejTen 33ebeu* tung man nid)t fennt. Um ben ©d)lunb bangen 2BafferMaren, weldje bie güblfä'ben ober ftüfte um ben "üftunb unb in t>m ©trablen augfprijjen. Der ©djlunb ifl t>on einem Sfterr-enring umgeben. 2lbgefd>nittene ©trablen waebfen wieber nad>; in ber 'üDfttte burcfyfcbnittene 3)ceerflerne werben wieber jwet) ganje, unb fo fann man \U bind) ijerfefyriei&'uriö rermebren, fafl wie bie ^eeranemonen, obfd)on (ii riet pollfommener orgauifiert ftnb. 93iele 21bbilbungen finbet man bei) £incf: De Stellis marinis Fol. 1733. *8on Sie bemann würben fie febr gut anatomiert unb pou Sfttinj portrefflid) abgebilbet. (58 gibt weld)e, bereu ©trablen r-om *D?imb au8 gefurcht unb mit jwe» Reiben güblfäben ober güfjen befe&t ftnb; beo anberrt finb titU ©trablen ganj runb ebne ftureben unb güblfä'ben; unb vpn biefen verlängert fid> bei) manchen ber SRücfen in einen fe$r langen ©fiel, ber auf bem 55oben t»eflfit)t. 1. ©. 3" b*n fliellofen 3)?eerflernen mit gurdjen gehören: 1. ©. T>ti eigentfieben ^eerflerne (Asterias), ganj platt gebri'icft mit einer Sftenge gülplfäben in ben 592 ©traMenfurcben, tinb mit einem ©tbälcben auf beiu Surfen. Sie güblfäben finb ganj einfad) unb nur einige Linien lang, fafl wie bie güblfäben ber Sanbfdmecfen. ©ie liegen ut mehreren ^Huberten in jwett Steigen vom «Wunb an bi& utr ©pi^e ber ©trafen unb (leben mit jroet? langen ©efäjjen in SSerbinbung, »oelcbe »en ben äSafferMafen au* eiugefpritjt werben. Diefe gnfclfäben l;abcn am £nbe eine 2lrt 9iapf, womit fte ftcb einfalle gen nnb fortbewegen fönnen. Ueberbietj tonnen ftch lit ganjen ©trabten bin nnb ber biegen unb ben Seib fortfdjieben. Stuf biefe SEBeife fommen fte auf' bem ©tranbe nemlicb rafd) vorwarf*. ßeifo&nficp. ber 9?eps (lern (A. reticuhita) awi £flinbien , mit mepr ai$ fauflbicfem Seibe unb fm-jen ©trabten, eben »oÜ neuartiger Seiten. Sftumpp 3:. 15. g. D. Sincf Z. 23. 8) Grbenbafelbfi fünbef jtep ber An ote n flern (4. nodosa) fajl fo grofj rote ber gemeine, aber voll febr bicfVr febroarjer $nos ten roie gingerfpipen, unb ftept auS roie eine fleine haftete. 3ft febr jerbred)lid). Stumpf Z. 13. g. A. Sind5 S» 2. 1) Der bautartige (A. membranacea) ifl ganj biinu unb panbbreit, bat flatt ber 5 ©trablen nur 5 GrdVn, unb roirb mit einem ©anäfuf} t>erglid>en. ginbet fiep häufig im SUtittelmeer auf bartem Sieben. Sincf Z. 1. g. 2. 2) Der jepnflraplige (A. endeca) ifl eben fo, bat aber 8 — 10 Für je ©traplen, unb Fommt auö bem 9torbmeer. CKump.p Z. 15. g. F. Sind £. 15. g. 26. 5) Der ©onnen flern (A. papposa) ifl ebenfalls! bimn, bat Dornenbiinbel unb geroöbnlid) 13 furje ©trablen. ginbet fiep um (Europa unb Snbien. Sind* Z. 17. 2. @. 3» ben fliellofen iJfteerflernen cpne gurren tn ben ©trablen geboren: 1. & "Der ©cplan genflern (Ophiura) mit einem Meinen fepeibenformigen Seibe unb 5 rourmformia gen ©traplen. 1) Der gemeine (0. lacertosa) ifl fafl fpannebrett, unb pat runbe, glatte, braune ©trablen. ginbet firf> bäufüg um ganj Europa. 2 i tief Z. 11. g. 17. 2) Der geroimperte (0. ciliaris) ifl eben fo, fcat aber breite ©traplen mit roimperartigen ©tacpeln, unb ft'nbet ftct> in 3nbien unb um ganj Europa auf gelfengrunb. Jpeifjt bep 5>e« nebig Selmo. Äann fiep febneü burcp ©cplangeln ber ©trablen . fortbewegen, gafjt man (imn ©trabl an, fo bleibt ein ©tütf bavon in ber Jpanb, baS ft'd} noep lang fortbewegt, »nie ein ab* öebrod)euer (Jibecpfenfcproanj. Soor bem 2ob rollen ft'e lie ©trab* len vorn nufammen. ©ie fepen bann au«i wie burd>einanber ge» Dfenä allg. 9taturg. V. 38 m fd)lttngene fftegenroürmer ober ©cofopenbern. Stumpft 2af. 15. gig. B, C. harten* ©pipbergen &af.:.P. gig. d. Siucf taf. 34. gig. 56. 2. ©. Die ©djopfjlerne (Comatula) finb eben fo gehaltet, aber bie 5 ©trafen feilen flcf> in einige Steige, "nb Ulli ben SHücfen Rängen noep einige fHetijen furjer einfacher ©trafen. Sieben bem ffiiinb ift ber 2lfter. 1) Der gemeine (C. pectinata) roirb fafl fpannebreit unb bat 5 vom ©runb an gefpaftene nnb gefieberte ©trafen. 2luf bem SRücfen gegen 30 Heinere, ginbet fiep im $)tittelmeer auf ©epfainmgrunb jroifd)en 3fteergra$ nnb fangen. Sincf X. 37. g. 66. SInatomiert oon Jjpeufinger in ber 3*ttfcp"ft für bii ©rganifdK «pppflf fcanb III. ©. 366. 2. 10, 11. 2) 25er x> telftra blige (C. multiradiata) pat 5 ©traplen, idodoii ftd) jeber febr balö in 5 — 10 tbeitr, fo ba$ 50—60 Steige entfiepen, ßomint aus 3"bien. ^iba III- £af. 9. gig. 3, 4. Sincf S. 22. g. 34. 3. &. Die © cplangenbäupter (Euryale) paben einen ä'bnltcpen Setb, aber feine JHücfenjlrapIen, unb bie SHanbflrablen tbeilen fiep gabelig in eint 'Deenge jufammen» gereuter 3roe>iK» nm ben 37hm b liegen 10 Söcper für bii ©per. 1) Der norbifepe (E. caput medusae) i fi: fpannebreit, coraffenrotp unb ganj t>otl ron tauben hörnern. T)U t>ielfad) geseilten unb meifl eingerollten Steige füblen fiep raup an wie bie Jpaut beS Jpapftfd;e8. ©ie ftnben ftd) im Griäineer unb feproimmen biiwtiUn, inbem (te bie ©trablen jufammenpatten unb rubern. harten 3 ©ptpbergen %. P. g. e. 2) Der tnbifepe (Asterias euryale) roirb nod) großer, pat Sßarjen auf ber ©epeibe unb Corner an ben ©trablen. ginbet ftd) in Cflinbten. Die ©epeibe ifl fünffantig, etwa 1" breit unb pärrer al# bep ben üfteerigeln, mit einem fünfeefigen ^unb. Die ©d)eibe tbeilt fiep juerfl in 5 s"Paar panblange Slefte, jeber wieber in 2 u.f.f. , bi$ fte faft paarbünn werben. T>it Slefle wie bie Steige befielen au$ unjaplbaren flcinartigen fingen ober Stöirbeln. Um ben Sftunb fleben noch unjäblbare eingeferbte gä> ben mit einem gelben Änopf wie bie ©taubfäben ber Blumen, bamit verrichten fte ipren ©ang. Die garte ift rofeuretp, bod> ffa&rt man aud) Fobffd)roarje, gtftne, (trau? unb gelbe; fie f^fen fo fcbeugticb au«, bat? man fit für einen klumpen t>on ©colo» penbern ober fleinen ©drangen anfeben fotlfe. Unter SBaffer feigen fte rtug roie eine roeit äwIfje&rVitrte SMume; bebt man fte, fo laf« fen fte t'te ge$acften ©trabten nncf) unten bänden; %uU man fie aber berau«, fo foblagen fte biefelben nacf) eben nm lit Jnanb, fo ta§ man nid)t roenfg erfduieft, inbem man glaubt, ein tobte« ©eegerccH-h« angefaßt ui baben, ba^ ftd> aber mm pffyficb um tit Jpänbe irinbet. <5# fl t* r b t fobann mit allen B^cfen na* oben in eine >ftugel jufammengelegt, gleich einem .Rcblfcpf, ber fid) fd)Iie£en rottt. 3flan fann fie nicht lang aufbercabren, weil |7e febr fprob finb unb bte Wirbel nur loB an einanber bangen, ©ie balten fici) in ber Zitft auf, roo riete (Joraüeiifleine liegen, unb man ftnbet (i( gemeiniglich um 3Jieerflräud)cr gefrthtngen, aber feiten. (53 gibt noch eine anb?re tibi feltfamere unb reunberbar* liebere 2(rt mit riel mebr garten; uterfT 5 $aar nur quer banb* lang, jeber tbeift ftcb tu jmet) anbere, t1/»' fottfli W#b lebet tbeilr fid) roieber in 20 — 24 Heinere, bie einanber gegenüber lieben, unb tiefe lieber in feine trabte; ausgebreitet bebecf:n fii einen ben gezielten $fteerfternen verlängert ftd> ber bilden ober ber SBirbel beffetben in einen langen ^e^lon ©tiel, ber ä.tet#fatt3 au« Wirbeln betfebt wie bte Sinne, unb o&tie Sweifel eine barmartige «öerlängerung be8 SDfcigenS enthält. an bat (Ic früher nur verfeinert gefaunt, unb jwar in großer Sflenge in ben ältejlen ßatfgebirgen aufred)tflebenb unb mit bem ©tiele angeworfen. S5eo ben einen finb tk SBirbel ober Dünge! ber ©tiele runb, bei) ben anbern f unfertig. Slbbil* bungen bavon ftnbet man in vielen Surfen über «öerfteinerun* gen, befonber* bei? ©djlotbeim. «B^trefflicb jerlegt aber unb Ctofftftciert in 9ftiller3 .«Prac&twerf.. Crinoidea, «Brijlol 1821. 4. 50 %a\\ iGL, wovon ©d)lotbeim in feinen 9?ad)trägen I. ©. 73 einen febr guten SluSjug gegeben bot, »m SRac&trog II. viele Slbbilbungen. 1. ©. SiUenjlerne (Encrimis liliiformis) nennt man btejmi&en, bereu SSirbel runb finb, unb auf ber ®e* ienrflädje (Strafen I »oben, ©ie beißen wwU Stäberfteine, @n» trod)iten. ©er ©tiel itf über 1' lang, unb tbcitt fid) oben in eine ge* fd)lo{Tene 2" lange, 1%" tiefe ßrone von i(H)aar unoer$roeigten Sinnen. «SJlan bat nod) feine Sebenbigen gefunben. Kosinus Lithczoa 1729. t. 1—3. ©fperö «Pflonsjentbiere X. 7. g. 1, 2. ©iiuraenb,a$S Slbbilbungen $. 60. •©eblotbeim Z. 23. 2, @. Sie 9Mf entferne (Pentacriims) fcaben f unfertige SBicbel ober Diingel unb verzweigte ©trab' Un, wie bci$ ©d)langcnbaupt, unb fommen nid)t bloß fyanfia. verfeinert vor mit einem mannSlangen ©tiel, fonbern aua) nod) lebenbig an Slmerica, unb fogar an Gnglanb. 1) "Der gemeine (Isis asteria) wirb ein unb ben ans bem gufj bod), unb bat nid>t Mo0 Steige an ben 5 £aupttfrab* len, fonbern aud> felbtf am ©tengel,, weldje tfd) nad> allen SRiä)* hingen bewegen fonnen. ©ie tfeben aufrecht im Sfteer, unb wer« ben awjerft feiten gefunben. 2?rr bennabe 100 Sabren fam fold) ein (Sremplar au8 Ötfinbien an tiz Skabemie nacb od> unb über feberFielbicf, unb flecft »abrfcbeinlicb im ©anbe. £)ie fünf ©trablen ftnb peifelförmtg, unb j'eber nabelt ftd) fünf mal, fo bag 50 Slefte entfielen. Um ben ©fiel berum flehen 20 Quirl von je '5 JKanFen. 3wifd)en ben ©trablen ifl ber $)hinb* £>ie SBirbel ftnb fleinig, ron einer Jpattt überwogen unb nad? allen ©eiten beroegltd). S^ber ©trabt befielt au» 115 SBtrbelu, mad)t mit 52 mulfipliciert 5980. tDttt bem ©fiel unb ben SRanfen f.mn man 62,660 ÜBirbel rennen. QitfiB merFituirbige ©efdiepf fanb fid) an Quba. 2) 33er einigen Saferen bat fegar 3« 95. Sbompfon einen lebenbigen (P. europaeus) an Grnglanb auf GToratten gefunben, unb in einer eigenen ©dbrtft: On tlie P. europaeus 1827. 4. betrieben, copiert in £ e ufi ng e r § 3^n'd>rift für organifd)e «Pbgflf II. @. 55. £. 5 unb 6. 2)a$ $bierd)en ifl aber Faum fo groß ai8 ein 9>ös lt>p, nur s/+" long; ,mit einem FalFigen, geglteberten ©ttel r-efb gebeftet; auch bie 5 jroeptbeilig-en Sinne, tii ntd)t großer aB bii güblfäbe-n ber tyohjpen ftnb, fetten auä Falfigen ©liebem befte's ben; fte baben au ibrer oben; ©eite jroetj Reiben SBimpern. ©tebt auf ©ertularten unb ghtfleni 8—10 Klafter tief bei; (Torf. 5ftan raei^ nid)t red)t, n>a$ man ju biefer Sntbecfung feigen fett, ha fie ganj einzeln baflebt, unb niemanb feitber ba$ £l)ierd)en roteber gefunben t)at, roeld)e$ bod) allem 2lnfd;ein nad) nid)t fei* ten fet)n Fann, 3) T>it werftet nerten (Pentacrinites) ftnb fängfi be* fannt unb bänfia, abgefcitbet in SRpfinu* %af< 5. An er r 8 Verfeinerungen Sof: 26. ©d>röter8 Einleitung III. Sof. 4. 931umenbad)$ angen Saf. 70. ©d)lotbeim £af. 30. 3n ^ünd)en beteafert man ein (*vempiar aui, beffen ©ttel über mannStang i(l. ©te flanben im 2fteer lid)t neben einanber wie ©träudjer, unb fd;n?auFten roabrfd;einlid; bin unb per. 593 Die £auptroerfe über bie ©remroürmer finb: Brcynius, de Echiais 1732. 4- ta^« 7« Linck, de Stellis marinis 1733. Fol. 32 £afeltl. Klein, Echinodermata 1734. 4- ta^* ^7; aucta a Leske 1778. tab. 54. Otto Müller, Zoologia daaica, befon&ertf für l>ie £olOti)Us tlen. Baster, Opgscula subseciva 1761. 4- Fig. Betzius et Bruzelius Asteriae cognitae i8o5. Stebemann^ Sttiatomte t>er SKöbreiuipolotburie/ bt$ tt* flernS unD ^eeigclö 1816 fiol. 10. £af. W. 1. Jaegur, de Hulothuriis iS33. 4. tab. St * t c S i a f f t . Ä i nn ( n t M t n — Ä r ö H < n. Selb geringelt, bornfg, nur ein- ober jn?ct)tl)ctltg, mit 35mfc unb SBaucr)* füfien ncbfl befonbern Sitbemorpnen, ofyne glugel. Gruftaceen. £>iefe Spiere begreifen unter fi'd) bte 2ffFem, ^rebfe unb , ©pinnen, unb fd)lief?en ficb burdp bie erfUrn unmittelbar an bte SBürmer an, t>oti benen fit fid) roefentud) nur baburd) unterfd)ei* ben, ta§ bte rieten ©citenfäben bprnartig geroorben finb unb ftd) in ©elenPe abgetbeilt baben. 93pn ben achten ^nfecten im* terfd)eiben fte ft'd) nid>t blp§ burd) ben Mangel ber Flügel unb bte r-ielen güße, roe(d)e in ber Siegel mebr alä brep , roäbrenb bep ben Krabben biefe brep Sbeüe gemobnlid) mit einanber r-erfliefjen, rote ber) ben Sßürmern, ober tuenigfrenS nur ber 9?aucb abgefonbert ifl, £ppf aber unb ©ruft immer mit einanber r-erroacb/fen finb, unb aflmä'blidj in einanber übergeben. 9?immt man bie Ärebfe a\B ba8 dufter biefer unb 5 ilppffi'ifje, tt)ot>pn bie erfreu bie grüßten ftnb unb tat Gitföäft bei föebenfl fiber ft'er> paben, bie jweptert »erPiimmert mib «e* 600 wohnlich bie Grher tragen; bte feftten fTnb tn tiefer rerwanbeft. 1)aron fi'nb Me jwei) rorbern Obers unb Unterficfer (Mandi- bulae et Maxillae), bk brei) hintern Jpilfgs ober 23ei>fiefer, tie man and) gufjfiefer nennt, weil fie fi'd> bei) anbem Crbnungen wirflieb in gü§e ginn ©eben rerwanbeln. £>a fte eigentlich am jjalfe flehen, fo Reifen fie beflimmter JjSalSfiefer. 93 et) ben ächten Snfecten bleiben fie bie einzigen güge, inbem bk 53rufls unb 93aucbfü§e gän^f tcf> r-erfd)winben. 1)aber beflebt bei? ben Äa* fern ber Hinterleib an8 10 Ringeln, welche eigentlich bk 93rufl nnb ben 53 and) ber jtrebfe rorflellen, unb berjenige "Sbeif, welcher bie brei) gugpaare trägt unb 93rufl beifct, entfpriebt bem Jpalfe eer .firebfe. 2lu£er ben 5 93cmcbringeln bat ber .RrebS noch jwet) >Kingel mit flcffenartigen güfien am ©chwanj, welcher bem @e* fd)led>t$frflem entfpriebt, unb ber and) 5 gufjpaare fcaten feilte,, wor-on aber gewöhnlich 3 verfümmert finb. Tue güfje tbeilen {id) giemlid) in fo Diele ©efenfe ober ©lie* ber aß wir bei) ben höheren obreren finben. 2)a8 Seibegringel ftellt bk ©dntlfer ober baS 53cefen vor, unb befleht a\\8 einem OWicfenftiicf unb jwet) ©eitenfKicfen, ©aran bangt ber ©d)enfel, bin man aber Jjntfte nennt; an bkUm bk etfniefcbeibe (fonfl , ©cbenfelböcfer, Troobanter); bann ba& «Schienbein, fonfl ©eben* fei; fobann ba& gerfenbein, fonft «Schienbein; enblicb bk 3*'(K"* glieber, meift 5 an ber 3a&f» weil noch bk ^ftittelfugs unb $u§s wur$elfuod)en babei) finb, ^an nennt (k jufammen gu§wnrje( (Tarsus), fo tag nach biefer Terminologie bk Sehen fehlten. 21m (ürnbe flehen meiflenS jwet) flauen, SSflan faun baher bk fünf güge ber ßrebfe ben fünf Sehen ber höheren Shjere gleid)* . fetten, fo baj? biefelben eigentlich nur einen &u§ vorteilen, wo« von aber jebe 3ibe gänzlich ton ber anbern getrennt wäre. SBie bei) ben SBürmern auf ber äBurjel ber ©eitenfäben fidf> bk verzweigten Giemen erheben, fo auch bi\) ben etlrebfen auf ber SBurjel ber ©cbenfel, unb fte haben baher 5 efiemenpaare, wo« von jebod) auch manchmal noch eine# unb ba& anbere fieb an ben Jpai5fügen jeigt. 93et> ben anbem 3"»ffen MeU* @falT* wechfeln jebccb bie Riemen fehr mand)faltig, fowohl in ber 3<*H unb l'age, aU in ber ©eflalt unb im 93au, 53alb verminbern fte fid; auf eine geringere JafcJ, halb vermehren fie fid; unb hau? 601 gen ötid) an ben 23aud)füfen, balb t>erfd)w(nben fie an ber 53rufl unb bleiben nur am 93aud) ober am ©djwanj übrig. 23alb b,a» ben fie tit ©eflalt von 3m^9«n/ balb ton 23lättd)en, balb ton QJläScfjen, balb aud) t>on OUbren, welche in ba$ 3"»«« teS Sei* be$ bringen mie bei) ben roüfommenen Snfecten. Sie gregwerFjeuge unterliegen bemfelben 2Bed)fel ber $üfje. ©8 finb gewobnlid) Äiefer mit ©elenfen, weldje mit benen ber gu§e übereinftimmen, jebod) meiflenS eine ganj anbere unb jwar breite ©eflaft babtn, an benen bie Be^englieber nur a\B ein ©ei» tenanbängfel übrig bleiben , unb ben befonbern tarnen $afler ober «Palpen erbalten baben. 2(n ben vorbern ober £berFiefern finb flärfere 3^bne rorbanben, welche ben 3Äbnen cber ©tackeln ber ©djenfel entf»red)en, fo ba§ biefe Sbiere nid)t, wie i*ie fybfo* ren, mit bem Grnbe ifcrer güjje ober ben äd)ten B^bnen, weldje bie flauen rorftellen, fauen, fonbern mit ben ^intern feilen ober ben ©d)enfeln berfelben: MB jeigt fid) befonberS beutlid) bep bem molutfifd)en ÄrebS. 33eD ben bobern 3infecten, wie bet) ben ^ucfen, Sßanjen unb ©d)metterlingen, verwad)fen feäufig bie tiefer mit einanber ut einer £R6bre ober einem Düffel. T>a$ fommt bei) ben Ärabben feiten / unb eigentlich nur bei) ben SSliU ben unb einigen gifd)läufen t>or; bod) fd)einen aud) bigweilen bie tiefer gan$ ju verfümmern, unb nur tin 9Wbrd)en t>vm vertäu« gerten ©d)lunb übrig nt bleiben rote bei) ben Saufen. Die güblfäben ber Sßürmer werben bier gleichfalls dornig unb gegliedert, unb beißen bafcer güblb orner ober Slntennen. 3bre 3abl ijt 2, bei) ben Ärebfen 4. @ie befreien gewobnlid) aub vielen fieinen ©liebem, unb finb jiemlid) eingelenft wie bie %ü§(, fo ba§ man (it aud) al8 feiere anfeben fann. 1)er ©fiel würbe fobann ©djenfel, ©djienbein unb gerfe vorteilen ; bie ©eitjel bagegen ober ber Grnbfaben tii Be^englteber, welche fid) inebr vervielfältigt bätten. Sin ibrer SBurjel beinerft man bei) ben Ärebfen eine mit einer bünnern Jpaut verfd)loffene ipoble, bie man al£ «Paufenböble betrachtet. @8 ift bafcer nid)t unwabr* fdjeinlid), ba§ ba8 güblborn bie Cbrmufd)el ber bohren Spiere vorteilt, unbefebabet feiner gufbebeutung. ftüfje, tiefer unb güblfäben finb b«>M unb mit $ttu$feln ausgefüllt, woburd) fie gelenfartig, b. b. in SBinFeln, bemegt werben. 602 Sfffie biefe Sbiere baben, Faum mit einten SluSnabmen, an t:r ©eite bcö ÄopfS gmet> gufammenßefefcte Stufen, rft auch gwet? v-i mebr einfari'.e, baTb getrennt, balb »erfloffen. 2(ujjer tiefen (E, ::norganen tfT ttiti anbereS rorbanben. SBal frie Sin^emeib? betrifft, fo febft ibnen wefentfieb FeineS, inib nur ba$ ©.'fa&faßetn ift weniger t>pflFemmen , aU bei) ben ^dMiccf-n. ©et Darin bat vorn ben 9)?unb, feinten ben 2ffter UM& fdy.üiflt gcwobnlid) 311 einein ober jwet) SDKigen an. 55et) t.n weiften ffjifert ftd) eine geber, bie bei) ben ^rebfen beutlid) cu? SSalgeji &'efle6li wie ber? ben ©ebneefen. Sind) ©peid)elge= f*\§rt finb rorbanben. Da8 ©efä§fi?flem beflebt au8 einer 21orta rs.;r einem SKücfengefäfj, von bem 2(rterien fnmmetrifd) abgeben %y, effen Sbeilcn be8 2ei6e8, nnb an§ benfelben roieber SBenen ju* ru(t;v?ben gu ben Giemen, au$ benen anbere ©efäfje ba8 probierte Sfrhit nneber in He 2lorta, bet) ben .ftrebfen ju einein orbentlid)en /.-. ■ i-jun jttrueffübren. DiefeS iperj bat einige 2od)er, ton benen man glaubt, bflf fie ben 9?abrung8faft einfaugen, roeldjer auB t;i:r. Darm in bie Q3and)böbfe fd)tt>i£t. SBenigftenä bat man ferne ?9tifd)faft= ober 2t;mpbgefä§e entbeeft, roeldK ben S^t'runggfaft au8 bem Darm in ba$ ©efä§frflem fubren Föntte t:n, wie e$ bei) ben böberen Unteren gefd^iebt. Da8 Ferren* fi:|L%m beflebt au$ einer 21rt ipirn auf bem ©difunb, von bem gakri affoe^fti ju ben Singen, tiefem nnb gi'iMb&rncrn, aud> na&ß hinten auf ben ?D?agen nnb Darm. 3(eberfeir$ tauft (in gfrätti mn ben ©d)lunb, bie fidf> unten in einen knoten vereis uuv:n, von benen jwet) ©tränge bid)t neben einanber auf ber 53a?:ftfläd)e btS gum ©djroanje laufen, unb auf jebem [Ringel gu einem knoten anfd>roelIen/ von benen Nerven ju ben CPingeroeis hin unb ben gügen geben. Diefer boppelte 9?en>enflrang tnU fpriiit mitbin ben Gnngeroeibnert-en ber boberen Sbiere, unb «in Siaef.nmar? ift nid)t »orbanben. Die $ftagennerv>en entfpreeben IB.tMdj emljdfo bn\ bentmfd)roeifenben tat böberen Zfyittt , weld)e ju ben Giemen, Sungen unb bem SDiagen geben. Die ©efd)ted)ter finb burfbgebenbS getrennt, roentgflen'8 (o latifc aU man e$ bat unterfudr)en Fönnen. Tiii (Soerflßcfe unb §)t!i.:an-gane finb jmet) lange gäben, bit öfters burd) ben gans g;n JMb $in unb ber laufen. ©te öffnen fify fafl nie b«n« 605 ten, wie bei) ben ooüfommenen ^nfecten, fonbern aud) in ber ©egenb ber -iSruft, b e t > ben Ärebfen in ber SBurgcl ber Wintern güfje. Stifter ßifa e& olfo nad) ben SBürmern feine mefcr. Sldeä, reaä man in biefer Jpinfiriht bei) ben ad) teil Snfecren unb ben pöbeln itbieren beobad)tet baben will, ifl entweber Srrtfeum über ein franfbafter 3ufianb. ©ie legen nid)t befonberS riet Oroer, aber auf mand)faltige SBdü. 7)k metften tragen ^k mit fid) berum, entweber am 23aud)e, wie bie 2l|Jeln, ober an ben S5aud)fü§en, wie bie .ftrebfe, ober tu einem ©acf von gäben, wie maiute ©pinnen. 2)iefe finb bie einigen, weld;e für i^re Sungeu ein 9u'ft mad;eu. £)ie ©corpione bringen lebenbige Sunge jur Sßelt. QB fommen bei) biefen Saferen fein unb wieber ©iftorgane t>or. 53eo bin ©colopenbcrn unb Spinnen finb bk Cberfiefer ober bk ©djeeren burd)bobrt unb laffen ben ©peicbel ausfließen; bei) ben ©corptonen bat ber ©d;wanj einen burd;bobrten ©tad)el unb ba& ©tft fommt aui einer 23lafe, bie wabrfdjeinlid) ber Jparnblafe entfpridU. £)a& ©ewcbe ber ©pinnen fommt au$ 2)rüfen vor bem 2(fter, bk wat;r|'d)cinlid) aud) ben Vieren ent« fprecfyen. 2)er 2(ufentl)alt biefer Xfäte ift febr mand)faltig; tnbeffeu leben bk meiften im SBaffer unb atbmen burd; Giemen. ©ie* jenigen, weldje fid) in ber Suft aufbalten, feaben entweber innere £uftblafen, tt)k bk (Spinnen, ober äd)te Suftröbren, rok biz ©co* Kopenbem. ©ie finb metftenä fleifdbfreffenb, unb oft blutfaugenb. SBenige frejjen meblige Äerne. 9iu£en unb ©d)aben ifl im 2111* gemeinen nid)t von großer Söebentung. 3"bef|en werben bk meiften Ärebfe gegeben; manche werben fd)äblid) burd) ibr ©ifr, unb t>on ben fleinern werben befonberS bk gifd>e febr geplagt. ©ie entwickeln fid) nad) brei) oerfd)iebenen ©tuffen, weld)e fid) in ber ©eflalt ibreS Ztibiü au8fpred)eii. 2)ie einen finb fcbnur* formig, rok bk SSiirmer über «Polypen, mit einem geringelten, fd)wanjf&rmigen 2eib, obne 2lbtl:eilung in jlopf, 53ruft unb 53aucb, mit jiemlid) gleichförmigen güjjen, fafl an jebem finget — bk 21 ff ein. 2lubere weichen in ber ©eflalt ab, unb geigen ein Ueberge- widjt in ber Öntwitfeluncj ber 23 ruft, bk $i$ burd» UJerwa*» 604 fung unb 93ergroj?erung von «Ringeln unb $fifjen aufyeidmet, unb meift von einer 2Crt ©d)ilb ober t>on ©d>alen bebedt ijlj ber 53audj tfl verfleinert unb tyat bte Gejlalt eines ©ebroanjeö mit perfummerten gü§en, tfl aber immer fetner ganjen Greife nad) mit ber 33ruft verwarfen, ©ie fraben fämmtlid) Giemen — bie tfrebfe. 23ei> onbern enblid) befommt ber 33aud) ba8 Uebergerotcbt, unb ifl geroobnlid) viel bider a!8 23ruft unb ftopf, roclcbe immer mit einanber t>erfd)inol$en finb, obne einen DUitfenfdnlb. ©ie att>* men burd) innere Saftblafen ober SRöbren — bie «Spinnen. I. £)rbnung. Slffeln. ftiMt&eüe unsefdjte&en, njurmförmtg mit öielen 9ttngeln nnb plien, »bne 9iücfenfcbtlt>. 2Bie tk ©pinnen fafl nicf>tS al8 S5aud) finb, bie ßrebfe fafl titebt« al8 23rujt, fo bie 2l|Teln fall ntd>tS al8 ©ebroanj. ©te finb lang, gleid)bid, unb baben gleid)fßnmge Ringel mit fiim« merlid>en giigen, fo bafj man Äopf, 33ruft, 25aud) unb ©cf>n?anj gwar angebeutet finbet, aber nid)t roirfltrf) abgefegt unb unter« fd)ieben. £ue Singen finb flielloS; bk grefmerfjeuge finb immer tiefer, unb bie 3abl ber güblboruer ift 2 ober 4. Tue SJii'in* bungen ber ©Hergänge liegen bäuffg vorn unter ber 53ruf], mit bet> ben «Hegenroürmern; tk Ätemen geroöbnlid) unter beut ©cbwanje aB ©flippen ober 53lä$d>en meift mit blättern be* bedt, manchmal, auö^ blafenförmig an ber SBurjel ber gt'ige. 2)er ©ebroanj ijl bäufig burd) jraet) ©riffel geenbigt. Die mei* ften leben im Söaffer unb laufen ober fdjneffen auf bem S5oben $erum; manche fipen als ©cbmarofcer an anbern Spieren, lieber fceh 35au biefer Xfykve vergleidje man £rev>iranu8 93ermifd)te ©d>riften (3fI8 1818. ©. 489. 2. 6.) unb ©apign» Mein. IL (3fl* 1818. ©. 1200. £. 17.). ©ie tbeilen fid) in bren Sünfte, woron bie unterflen ungfeid) toaljig finb, feiten mefcr als 4 «Paar güge fcaben, unb großen* tl)til% aU ©djmarofcer leben; anbere finb »on ben ©eiten jufammengebrudt, baben 7 gujj* paare unb fdjmiinmeH ober fdmellen meifl frey berum; 605 noch anbere (Tnb niebergebrucft unb pflegen nur auf bem 35o- ben, mit mit einer ©ot)le, berumjuFriecben. I. 3«nft. 2Bcifjen:2Iffcfn. £eib unförmig rcaly'g, n?ctcf> , feiten mit mel)r aU fünf Ringeln unb fo niel pjjen, meift oljne Älauen unb Giemen. Dtefe jum Sbeil fpinnenformigen 2:(>ierd>en leben grüftens tbeilS aU ©d)marot>er auf $ifct)en, unb erinnern an tit Sernäen ober gifd)a>ürmer. (Jinige fycibtn 4, anbere 5—7 lange, anbere nur 5 Fur$e gugpaare. 1. ©. Der 2eib ber langfugt gen StffeTn ift waldig unb befielt nur au8 oier SHingeln unb eben fo viel langen gufjpaaren gum Saufen; bei) ben jlBeibcben lieben neben bem vorbern $aar nod> jraet) ©tummeln jum fragen ber (£t>er. ©ie baben einige Slebnltdbfeir mit ben 2BeberFned)ten, leben aber im Sfteer al8 ©ebmarofcer unb Fönnen baber feine 2uftrot)ren baben. 3bre SltbemtoerFjeuge ftnb nod) nidjt befannt. ©oroobl baburd) alä burrf) tit langen unbebolfenen unb Ffauenfofen gütje, unb burd) ibre SebenSart erinnern fte an tit gifd)»t>ürmer. Der ^epf ifl »pu ben anbern SHingeln nid)t oerfchieben, unb enbigt nur in eine SRobre, an bereu ©runb meift fd)eerenartige güge ober Ätefer jteben, unb fabenfSrmige Safler. 2(uf bem jtoeoten JHingel fiepen einfache Singen. Der Darm febeint fieb ju oer^roeigen, mit bt\) ben *Pfattn>ürmern. i. ©. Die ©p innen äffet (Nymphon grossipes) tfl bünn unb Flein, bot febr lange $u§t, ©cbeeren unb jroey Safler; lebt an Norwegen unb Friecbt in tit ©dualen ber Witt: mufd)eln, um fit auSjufaugen; beitjt tit grofje SJceeripinne. ©troem ©unbmeer ©. 208. £af. 1. gig. 16. Müller Zool. dan. t. 119. f. 5. Savigny Mem. t. 5. f. 2. (Sjtfl isi8. 2.) 2. ©. Die SHuffelaffel (Pycnogonum balaenarum) tfl länglid>ot*af, einen balben 3oü lang, mit fürgereu ftüfjen, pat aber Feine ©cbeeren unb Safter. ginbet fid) in ben beeren um Grurcpa unter ©feinen, Sangen unb bergl., bangt fid) aber aud) an gifebe unb fangt biefelben auB ; beijjt mit Unrecnt auch 2BatIfifd)lau8. Bast er Opuscula III. p. 144. tab. 12. fig. 3. 606 Pallas Miscellanea p. 188. tab. 14. fig. 21. Müller Zoo!, dan. t. 119. f. 10. 2. @. 2lnbere baben 5 HS 7 gufjpaare mff filmten unb 4 bprjtenfSrmtge gitblfaben, tiefer ebne Safhr, eftiemenbfafen an einigen ber mittleren gijge, ; tie Gn;er fie&en j»pt.fd)en ©duip« pen unter bem bettln tyifytixiiijiiL ©ie laufen im 2)?eaud)e, unb frfrt oft in großer ^enge an ber Jpaur bor 9BaCfftf)dr)e , befonberS an ben ginnen, lüorein fte Sedier mad)t, dfö wenn ein Ißpgel ein Stiic? beraub gefreffen $afrl*i ©ie balten ftd) mit ihren fpifctgen ttnb Prummcii güfen fb refl, ba§ man fic untvileljt niebr' abreißen fann. 3« roarmer bc\$ SSetter ifl, beflp flärfer rermebren fi'e |7di; beigen 2Bat!fifd)lati8. harten 8 ©pifcbergen ©. 85. $0f. Q. $%. aar lange $&p>, fßnnert fid) mit bem bintern finget peflbaffen, unb roie ©pannenmeffer auf Sangen fortfd)reiten. £)er 2eib rft faft burcbjl'fbtig unb fp t e f t in allerlei; färben; ftnbet fid) in allen, befonberfl in fübfidiert beeren. Sie gemeine (Önisc'us linearis, scoloprndroidfs) tturo gegen 1" Uno., fmbet fid) in 3)?enge im 9?prbmeer unter ©reinen unb auf Grrallineh, unb wirb reu ben Mogeln febr gern gefreffen« hatten« ©pitjborgen ©. 85. Nr. 3. $. P. %. i- Pallas Spicilegia IX. t. 4. f. 15. Müller Zool. dan. t. 114. f. II, l2< 3. ©. 2'nbcre unb platt unb baben nur 5 Jufpaare, abtt tiefer mit einem Sajler, unb am @d)rpan$e wrFümmerre ©d)it>immfüge,' nvfd)e vieüerdU bie Giemen vorjleffen. ©ie laii* fen unb fdjrotmm ■:>' im WlMr berum unb haben für u\\9 wittt feinen befotibern ^Bertb, babit mr fi'e übergeben, ©ie beifjen ubrigenS Typhim ovoides Desmarest Consideratinns 607 t. 46. f. 5; Anceus (Cancer) maxillaris Montagu Linn. Trans. VII. t. (5. f. 2. Prani/.a (Oniscus) caerul'eatus Mon- tagu, Linn. Trans. XI. t. 4. f. 2. 2. 3 »»ft. ©ei teil *$lf fein. tiib tcrb, bornijj, lang, mctft uifammengebrücft, mit liefern; 7 #u£= paare mit flauen / ncb|t fic:i;cnartii}cn ^ctjivansfuiJcn, öbe-itiefer mit einem Safrer unb mei|i 4 SübJbörncr. ^mpbipbett. eufd)retranbe unter SBafferpflangen auf. Die %akl ber gufpaare ift befebolb fieben, mit tili 2 ^aar Wintern JpalSFiefer ber Ärebfe ntd?t mebtr gum ©fcifeft bleuen, foubern |7d) and) in roirflid)e gwfjt iJerwmtti belt baben; bafcer ifl aud) bie 3«M ber tiefer nie m:br aU h, manchmal, roeniger, je nad) bem ®rabe ber Söerfümmerurg ; nebmlid) Cberfiefer ineijl mit Saflern, 2 tyaav Unterfiefer b'efs gleichen, unb 1 tyaav Jpaltfficfer, ba$ tit ©xflalt einer Unterlippe erbält unb bie anbern tiefer bebecft. Der 2etb befiehl au>>r bem .fiepf, au8 12 SHtmieln; bapon frmmen bie 2 vorbern auf ben Jpal^ ; it>ce ßü|je ftnb getuobnlicb fdjeerenfb'rnug, weil fte Hfe Jpalöfti'for vcufh'Uen. Dann folgen 5 55nifli-ttnvi mit geivöbn* ltd)en ^ügen ; bann 5 ^aucbring.l , nuifl mit iH'rfümmerten iRiu fcerfiijjeu. Die ©efialt be8 l'eibeS unb bie B^lenperftältniiTe weichen bemnad) von benen ber ^rebfe nur Kteiubar ab. (£8 gibt barunter »t>eld)e mit gleichförmigem Selb, bereit ftiifit jum ©d)irimmon brauchbar finb ; aribere baben flatt cef ©cfyrotmmfüfje nur ©rifM am '©cfyroange; anbore tnbtiü) geich* neu fid) burd) einen rocicfKrcn Ziib unb bieferen 5cpf, meift itüif mit einfachen gü&en unb 2 'furgen fti'iMfäben, au$. 1. @. 95eij ben ©itwimm^lffeln, finb entfoeber affegufj* floiTenformig, ober nur einige baren. 3*' ben erflenn cebört: 1. ©. Der Äiemenfujj (Branchipus stadial is) ijT febr bünn unb einige Linien long, Kflebt ou8 11 ülfri Qetn mit eben fo riel glcfiVnpaaren , ai<§oibom bat ber ©djroanj neun Ringel unb eucigt in gtvet? geminderte ^Ulti* 608 djen; fein 9tficfenfd)ilb. £>er ßopf tfl vom JpafS abgefon» berr. Unter bem jwepten ©djwanjringel liegt ein @t>erfacf. 2)ie ne&formtgen Singen flehen an ©eitenvertüngernngen be8 ÄopfeS, unb bavor 2 fiirje gii&työrner nebjt vielen wvfökbm gebeinten liefern. Sie Sungen fi'nb fef>r furj unb ^aben nur ein 21nge unb 2 <ßaar gütje; nad) ber erften Häutung verlängert ft'd) ber 2etO in einen jweDborfligen ©djwanj, unb efl erfd>einen 2 Slugen; bei) ben folgenben Jpäutungen fonunen bk anbern gü(je. ©ie ftnben firf) im grübjabr unb £erbft nad) langer SRe* genjeit bäuft'g in bein QBaiJer, weld)e3 in gabrwägen ober au$* troefnenben 5ftoräften fleben geblieben ifl, übrigens and) in ©itm« pfen, unb fdjwtmmen auf bem SRürfon mit beflünbiger Bewegung ber güfe, woburd) ba$ 23afler jwifd)en benfelben vom Sftunbe bi$ jum ©djwanj getrieben wirb; um vorwärts ju fommen, fdjlagen fte, wie bk $i\"d)t/ mit bein ©djwanj. ©ie legen roie» bereit, ebne weitere Paarung, einige Jpunbert (hjer, bk bu^enb« weife au$gefd)nellt werben. 21n8 bem 93orfommen fonnte man auf ben ©ebanfen geraden, ba$ biefefl Sfcierdjen bk 2an>e be$ glofTenfu§e3 fetj; allein nod) niemanb bat eine fold;e 53erwanbs lung bemerft. ©djafferfl ftfdjformiger Äiemenfufj Zaf. Mül- ler Zool. dan. tab. 48. fig. 1 — 8. B. Prevost Journ. phys, 1803. Jurine p. 181. t. 20—22. 2. &. Sin äbnlidjeS Sftierdjen fmbet |Td) in bin flbirifdjen ©aljfeen unb in ben ©aljfumpfen am '♦Sfteer, namenttid) bei) St)mington in ©nglanb; bk ©aljsSlffel (Artemia, Gammarus saliuus ) ; fte tjl nur wk ein ftloty, bat 10 tyaat baarformige 5»§e mit 93lattd)en in ber IDlitti; ber Äopf i(t mit ber or-alen 93rujl verwarfen, unb ber ©djwanj ftebt obne güfje wie eine Söorfle hinten ^inauS. ©ie treiben fief) ju Millionen in ben S3t'bältern be8 SfteerwajJerS berum, weld)e# nad) 14 Sagen fo verbindet ifl, ba§ eine ^inte ein Viertel *Pfunb ©al$ enthält, worum fein anbereS $bier mebr leben fonnte. 2)ie ©aljjTeber fdjreibeu ibrer fdjnellen Bewegung bie Klärung beä SBaffera ju, unb finb bavon fo überzeugt, ba$ {k auB anbivn ©aljlad)en einige Sbierctyenifin bie ibrigen tragen, wenn (k bafelbft fehlen, ©ie oermebren^jld) in wenigen Sagen jum (Srftaunen. ©ie jeigen fid; niejn ben* cto,&er Inj! Sfag, fo ßefct man nur wenige; aber mir bem ©ommer erfahrnen fte in gtofe* 3ttet?af. Rackett in Limu Trans. XI. pag. 205. tab. 14. fig. 8— 10. Dallas d\ä\i. Z. 2. 3. @. Sie gefd;ärfte SttullwurfS = 2lffel (Apsewdes, Eupheus ligioides), nur 2'" lang, gelb, \vci§ imb grün gefrijaeff, bte 4 Sftftftfo ner einfad), baB erfte jgtifjpaar fd^eerenformig, am <5d)wau$e 2 lange «Borften; piiret ftd) um (hiropa an Sangen. Risso Crustaces t. 3. f. 7. 3n ber Sftorbfee.ftnbet fid) bk behaarte (Gammarus talpa) mit bebaarten pintern pjjen unb »orjhn. MontaguLinn. Trans IX. t. 4. f. 6. 2. ©, «Bei) ben ©prtng riffeln ifl ber 2eib gleidtformio, unb gebogen, bie Süpe finb gleid) unb bie jraey vorberen «Paare, nepmlid) bte JpalSfüge, meiflen£ fdjeerenformig. 1. ©. S3eV^m SSafferflofc (Gammarus pulex) finb betbe »orbere gufjpaare fd)eerenf6rmig, unb bte obern güMbörner länger aU bie untern; bie gwe» mittleren «Paare finö etnfaef), bie breo pinteren viel länger unb ftepen über bie (Seiten be8 SeibeS perauf; am ©d)wanj 3 «paar gabelige unb geroim« perte Slnpängfel, l:womit bat Spier fdmellt unb fgwiitimf. ©er 2tib beftept, aufer bem flepf, au* 12 Ringeln, unb tfl etwa 7," lang unb über l'" breit, ©d)wimmt in SKenge fci$ in allen Cueffen, befonberS in ben (Gräben, gebogen unb auf ber <&titt liegenb, oft 3ftännd)en unb SBetbdjen mit einanber. ©ie leben von verwerten SBurjeln, Kräutern, grüßten, unb waprfd)etnlid) aud) von äBaiTcrlan>en. £)aS 23etbd)en trägt bie ©per unter ©eitenfd)iippen mit (id> perum, bis fte auSf rieben., unb bann fud;en bte jungen nod) lange &d)u$ an berfelben ©teile. Zen- ker de Gammaro 1832. 4. Fig. £)egeer VII. $. 35. fr 1, Geoffroy Insectes II. t. 21. f. 6. d1b)ei III. 351. 2;. 62. 2. ©j Der Sfteerflop (Talitrus locusta) pat feine ed>eerenfiiße, iß V," Inno., afd)grau, fcfcwimmt CfetiS ulli}. Vuuury. V. 39 €10 otif ber ©ette unb fcbnellt (ich mittels be8 ©d)wanje8 fort, Die (£&er liegen unter ©eitenfdntppen an ber 23ruft, unb bie 3'mgen werben lang t>on ber Butter herumgetragen, ©ie legt mehrere •»Dial im 3abre. ©ebt man in ber Sftorbfee am ©tranbe fyin unb l;er, befonberS bei, wo nod) Sauge im ©affer liegen, fo fpringen bet? jebem ©dritte einige Du^enb auf, wie bie (Jrbflol) in einem ©arten. Pallas Spicilegia IX. p. 57. t. 4. f. 7. Pulex marimis; Montagu Linn. Trans. IX. pag. 94. tab. Des märest t. 45. f. 2. 3. ©. Der ©tranbflob (Orchestia littorea) verbalt fidt> in jeber ipinftcbt eben fo, ba$ jmepte gußpaar, aber ift fd)eerenformig, unb baä %$itfäjjxi wirb getrocfnet rotb roie ©arneelen. Pallas Spicilegia IX. t. 4. f. 8. Montagu Linn. Trans. IX. p. 96. fig. Desmarest t. 45. f. 3. 5. ©. Die Äreb8*21ffel (Arophithoe cancellus) wirb über */«" *an3' &t* ä1™? r-orberen gußpaarc ftnb eben* falls fcbeerenförmig, ba8 vorlebte ©lieb aber ift oval, unb an ben obern güblr;örnern ijl feine ©eitenborfte. Der 2eib ifi grüns lidbbraun mit einem fcbwarjen tyunct auf jebem Ringel, ginbet ftci> in ben glüfjen ©ibirienS, befonberS ber S?ena unb Slngara, bie au8 bem 93aifalfee fommt in fold)er $)?enge, baß nad) bem (£i8gang bie Wagen ber forellenartigen gi|'d)e unb ber äOaffers tögel ganj bamit angefüllt finb, wofür ft'e ftd) aber baburtr) rächen, baß fie ben erfreu in bie Giemen frieden unb (ie febr plagen. Sie Grinwobner effett (ie febr gern; aud) fet)en ft'e ge* fod)t ganj mennigrotb, wie Ärebfe, unb febr appetitlich a\\8* Pallas Spicilegia IX. t. 3. f. 18. Sine äbnlid)e ganj rotbe (Gammarus rubricatus) ft'nbet ftcb an Gniglanb im $fteer. Montagu Liim. Trans. IX. pag. 99. fig. Desmarest tab. 45. fig. 9. 6. ©. Der SBaljer (Corophium, Cancer grossipes, Oniscus volutator) bat feine großen ©eueren, unb bie untern güblborner ftnb rief länger aU bie obern; ber Setb ift grau, bünn, faum l/2" lang, beflebt auS 7 Ringeln, woron bie Hinteren großer unb gebogen; bie 4 »orbern gußpaare ftnb nad) vorn geridjtet, bie 3 bintern nad) hinten. Die untern %üWvvtiev finb nod) einmal fo lang 611 a\$ ber ?e!b, bit obern nur t)a\b fo lang, «ginbet ficf> in außer« orbentlid)er Sftenge um ganj (Juropa in ben (Janälen unb Zti> d>en, in wetd>e ba8 ^eerwaiTer bringt, befonberS an Spcüanb unb in ben Wtüfd)tlteid)t!a (Bouchots) bei) la Rochelle an ber 2Befb fiifle granfreid)$, wo er Pernys freißt. ©ie leben in ©d)Iamm* löchern unb fübren beflänbigen Ärieg mit ben ©anbwürmern unb 9iereiben. ©ie erfcheinen im $)ia» ju Millionen, unb tu rd)wüb= leu bei,-* ber glutb ben ©cblamm mit ifcren deinen, um bie äBün» mer ju entbeefen, welcbe von itmen gemeinfebaftlid) angegriffen werben, ©ie greifen felbft ftiföt, 9)?ufd)eln unb tobte feernm* liegenbe Körper an; bagegen werben fit wieber von ben gifdjen unb SJögeln aufgefreiTen. Die 2Beibd)en tragen ben ganjen ©om« mer (£\)tv mit ftdj beruin. ©ie feilen ben üben an ben *Pfä|)len bängenben 92flit&m'\i{(fytit\ bit 5?artfafern abbeigen, bamit fit ber» unterfaüen unb beflo leichter aufgejebrt werben Fonnen. Or- bigny in Cuviers Regne animal IV. p. 123. Pallas Spi- cilegia IX. t. 4. f. 9. 3. ©. Die biefföpfigen 21 f fein unterfd)eiben fid) von ben vorigen burd) einen ungleid)formigen, weichen 2eib mit biefes rem ^opf unb Furjen güHbörnern; am ©diwanje Rängen glcfs fen ober furje ©riffel. Der 2eib ifl mit bannen Ringeln be« beeft unb befielt eigentlid) aub 2 Jpälften, wovon bie vorbere, viel biefere, fid) auf bie S3rufl biegen fann. 7. @. Die ©d)nau jen s2(ffel (Phvosyne, Dactylocera) bat einen mäßigen, fafl viereefigen, auf bie 53rufi gebogenen ^opf mit langer ©ifmauje unb 4 furjen güblfäben, %i\f,e obne ©d)eeren, aber mit langen 9uigeln; ber @d)wanj fann fid) trünu men, unb bamit fd>neflen fit im Sßauer fort; er bat 2 gfoffen. ©ie fd)einen nid)t räuberifd) ju fepn, fetjen fid) aber ober ver* fteefen fid) gewobnlid) in quallenarftge Spiere. Risso Prodnc- tions V. p. 92. t. 3. f. 10. Die großäugige (Ph. macrophthalma) ift 4'" lang, vio* lettrotb unb bat 2 große, fd>war$e SUigeti. ffian finbtt fit im griibjabr im $ftittelmeer an ben geuerfebeiben (Pyrosoma). 3m 3uty baben fit ($\)tt. 8. @. Die Quallen» 21 ffel (Phronema) ^at einen febr tiefen fenFred)ten Äopf mit 2 Ftrrjen güblbör* 612 nern unb einen weidjen wd^m fie£6 ; ta8 fünfte gufjpaar tft fd)eerenförmtg, unb am ©dnvanj Rängen 3 k gemeine (Cancer sedentarius) tfl über 1" lang, l{f" bidf, tyalb burd)ftd)tig, perlmutterartig nnb rot^ gebüpfeft. 2)tefe fonberbaren %fymjt furfjetf verfd)iebene Quallen, befpnjberi Sfequo,« reen unb ©ernennen auf, um barinn ibre SBo&riung auf$ufd)Iagen unb mit benfelben bei; rubtgem SBetter bcrumjuflöijen, fonnen fte jebcd) verladen unb unterfingen, ©ie jeigen ff et) nur im grub* jabr, unb \)a\tn\ ftd) bie übrige %ät im ©d)Iamm verbergen. ©Der bat man ncdj feine beinerft, gerffal ©.95. Jperbfl II. $. 38. g. 8. Latreille Genera I. t. 2. f. 2. 3. Sunfr. ••oMettsäffeftt. Jett mit dornigen SÄfaßcfo, ntebergebrücEt, 7 iurje ^u^paare mit flauen oI)ne SBlafett. 3^P°ben. £)er -ftopf tfl vom ^>aife abgefonbert mit Forntgen Singen unb 4 Furjen güblbb'rnern, Ätefec ebne Sajler; tu verbern gü§e fteben nid}t am Äopf, fenbem am erften Dlingel; unter bem ©dbroanj bangen mehrere tyaare blattförmiger 33lä8d)en alö &ie* tuen. £)re @t)ergünge öffnen ftd) an ber 23ruft vor ben «Sternen* blättern, unb tii (5t) er werben bafelbfl in einem bätttigen ©ad? ober jrotfdjen ©d)i:ppen fo lang getragen, bi% fte ausliefen* £)ie meiflen leben im üßaffer, mand)e aud) an feuchten £rten. (£ä gibt jcbod) aud), tk Suftröbrm baben, mebr aW 7 gujjpaa« unb nur 2 gitblbörner. £>ie einen baben naefte Steinen unter bem ©d)tvanje; bet) ben anbern ftnb fie mit 5Mättd)en bebeeft; bei) nod) anbern ftnb Sttftröbren entftanbeu. i. ©. T>ii SSIättersSIffeln baben entweber 5 tynar ge=> rotmperte 95Iattd)en, roeld)e ficf> wie »jtegef bebeefen, ober Q3Iäö» d>en. 6ie leben faft alle aB 6d)inarofcer meifl auf giften, 1. ©. 2)ie ©ameelensSIffel (Bopyrus crangorinn) tfl febr Fleht unb oval, unb bat nur unvollfcmmene Üte.fer^ 5 tyaar geroimperte $iemenblättd)en, ebne Sittgen unb güb.Ipor? ner; ba$ viel größere, 4'" lange 2Betbd)en trägt tk Gyer in (513 einer ©rube am 93audje ; fte (eben unter bem SHücfenfd)ilb über ben Giemen ber ©arneefen, unb bringen Keine (.s3efd)nuil|le f)er=> vor, fd)iu\cn aber Me Fteinen $b'ierdyen ju freflferi« tvefd)e butd) bciB Sltbmen unter ben 91ücfenfri)ilb gelegen iverben. ©ihn hat unter einem SBeibdjen gegen Saufen b Sunge aefunbeh. T>it gi* fd;er fyatten (je für tte jungen ber er Seit ifl l72" lang unb •/«" breit, ber tfopf vier« eefig. ginbet fiel) in allen beeren, befonberä an naeften ober ffeinfd)itppigen gifd)en, in bereu Spant fte grofje 2öcf)er frijjt; ivar baber aud) fdjon ben Sitten beFannt. "Sftarcgrave @. 155. gig. 3, 4. ©eba I. £af. 90. Pallas Spicilegia IX. tab. 4. fig. 13. 2) Sie fnr^e 33remfeu «Slffel (Cphöthost asilus, Pedi- culus marinus) ifl ein fd)cn bei; bin eilten fe&r verrufenes Sfcier, tueil eS fd)(immcr aU irger.b eine anbere $tfcb'lau8 bie fd-uppen« lofen gifdt)? , befonberS ben febwimmenben eftopf (Diodön mola), anfällt, anfrißt unb auf8 guVcf)teffid)fle peiniget, nid)t blofj um Gruropa, foubern aüdj in Sribien. <£$ fd)lägt bii flauen fo flarF in bie Spant, ba$ eS felbfl in SÖeingeiff ober geFcd)tem SESafjer nicht lofllaff. ©eivöbntid) ifl e§ %'* lang unb %',' breit, barr, fd))vär.^lid)braun, nut gelben 23and)fd)uppen; ber 5?opf ifl (unten bre1)lappig unb bie btnfern Ringel ft'nb nad) hinten auggefdjiveiff. SBenn viele an einem 8ifd>e bangen, fo faugen fte benfelbe'n fo auS, ba§ er ganj mager unb FraftloS lvirb. ©ie plagen and) bie Sfjuns unb ©d)>verb=3if*e bermaafjen, ba§ fte vor ©c$merjen auf ben ©tranb unb felbfl in bie @d)iffe fpringen, »vn8 baber fd)on bie SlufmerFfaniFeit ber Sitten, felbfl be8 SlrijlofefeS unb Winiu*, auf (leb S^jogen bat. Bclon Aquatilia pag. 443. Ron de Jet Pisccs p. 57(5. Aldrovand de Inscctis p. 284. t. 13. Pe- 614 tiver Gaz. t. 155. f. 1. Plauens tab. 5. fig. A. Pallas Spicilegia IX. p. 71. t. 4. f. 12. 3. &■ T)ie 23o br *21ffe In (Limnoria terebrans) jtnö ^ieiulid) fo gehaltet, aber Faum 2'" lang, grau mit For« nigen Stufjvn', unb ftnben ftd) um (Jnglanb, n?o fte baS ©cbijf$« ftolj mit grejser ©cbnelligfeit und) allen [Richtungen burd)bobren, bat? man eS nicht mehr brauchen Fann. 9)ian bat fte nod) nid)t laug entbeeft. Sebenbig Fönnen {ii ftcb jufammenFugeln tvie bte Äugelsfljfeln. Da8 Sßeibcben ifl */s größer, unb trägt bte @ber, wie fafl alle anbern, in einem ©etttel unter bem Seibe. Wein ffnbet aber feiten "mehr al8 7 — 9 Snnge auf einmal. Leach in Edimb. Cyclopaedia VII. p. 433. Desmarest p. 3l2. 4. ©. Die .ftugel = 2lffel (Sphaeroma globator) ifl jiemtief) oval unb hart, bat nur 2 ©djroanjringel; bk untern güblbörner finb länger al$ bie obern; ber 2eib ifl tveifjs lieb, grau unb rotp marmoriert, gegen %" lang unb */♦" h^'»*/ fann fieb Fugeln. ginben ftcb um ganj (Suropa trupproeife bei?» fammen unter Steinen, auch an Jangen unb gifeben, tvo fie langfam beruinFriecben. Pallas Spicilegia Zool. pag. 70. tab. 4. fig. 18. 2. ©. Die klappen: 21 ffeln fcaben, bei? einem äbnfidjen S5au, Äiemenblääcben von 2 Älappen am bintern Ringel bebeeft. 5. ©. Der © cb ad) trourm (Idothea entomon) $at einen ©cbtvanj mit 3 SHingeln ebne Slnbängfel, timn giemlicb laugen ovalen Seib, mit gleichförmigen, mäßigen gufeit unb flauen ; tu ÄiemenbtcFel finb am SRanbe angetvachfen, unb fcblagen vorn jufammen roie 2 Säben. SBirb über 2" lang unb ifl roeißlid). ginbet ftcb um ganj (Suropa in Sftenge, unb ifl ben gifebern in ber £>flfee febr verfaßt, roeil er Vu Slngelfcbnitre jer» nagen foll. Pallas Spicilegia pag. 64. IX. t. 5. f. 1. De* geer *anb VIT. X. 32. g. l. 6. ©. Die SBafferaffel (Asellus aqnaticus) bat nur ein einfaches ©cbtvan$ringel mit 2 gefpaltenen ©rifc fein, 4 lange güplborner, Feine glofjen am ©djroanj; bie «Riemen* becfel fd>roeben frei;. SBirb '/»" lang unb 2'" breit, ginben fieb bäuftg unb ju allen SabreSjetfen in füßem SBafTer, fletfen beS SBinterö im Schlamm, au8 bem |le im grübjabr bervorFommen 615 unb langfam an SBafferpflanjen unb ©feinen berumFriecben: ©et)roimmen Fonnen fte nid)t. (5$ ifi merFroürbig, tag bie SOiänn« eben gröger finb, a!8 bie üßeibeben, fonft bog UmgeFebrte in bie« fer Öfbming,« D<*8 SBeibetjen trägt bie (Jtfer in einem ©aef uns ter ber Bruft, ber fict> ber Sänge na er) fpaltet nnb bie jungen berauMägt. ©ie feben fct)on ganj ben Sllten gleid), nnb bauten fief) nur einige mal". Tue ©riffel am ©cbmanje geben leict)t ab, erfejjen fief) aber wieber. $ftan fiebt oft 2 an einanber bangen, nnb l'o 8 Sage berumFriecben. 3" bin ftügen, gübl^pirtiern unb ©ebnjanjgrijfeln bemerFt man beurlieb ben Äreifclauf. Degeer VII. Z. 31. g. 1—20. grifefc Snfecten X. $af. 5. DeSma* refl $. 49. g. l. 7. ®. 53eo ben San büffeln (Chrisens) beliebt ber ©et)roanj au# 6 Ringeln mit 2 ober 4 ©riffeln obne glonen; bie 2 mittleren güblbßrner finb febr Hein. 1) Die .Spar- € n = 3(ffe l (ü. oeeaniens) ifl gegen 1" lang, grau mit 2 gelben SHücfenflecfen. Die äugern güblborner finb rielglieberig. gtnben ftet) febr bauftg um Europa, mebr an ber» rerftebenben tyfäble'n unb ©erzeugen alS unter bem ^Baffer, roo fa, wie bit Äetler^SliJelu, berumf riechen unb ftet) fallen lajjen, fo batb man fw berübrt. 33 a fl e c ©. 145. $. 13. g. 4. De 8» marefl 2. 49. g, 3. 2) Die ßeller = Slffel (0. asellns) wirb •/," lang, ifl grau unb bat auf ben ©eiten 7 länglicbe, roeiggraue, ober gelbe glecfen, unb auf bem Dtücfeu gelbe dunere in 2 Reiben. Die äugern güblberner baben nur 8 ©lieber unb finb ganj einfact), bk inneru Faum fiebrbar. Die 2 Singen finb Förnig. Unter bem ©ebroanje liegen 6 ^aar boble Äiemenblättcben, rooüon bte por* bem eine SKeibe fleiner 25ct)er baben, buret) roelebe bit Sufteins bringen Faun. $)ian trifft fu in allen Jpäufem, befonberS in kellern, Slbtrttten, unter Blumentöpfen u. bergl. £bne feuchte (5rbe flerben fte in einem ©lafe in wenigen Sagen. Die grogten werben 1" lang unb 3'" breit. Der 2eib beflebt au8 12 Oftn* geln v\)nt ben Äcpf, unb bk 7 gugpaare bänden an ben 7 er* flen. Der Groerfatf, roorinn bk jungen getragen werben, erflretft fiel) t>om Äopf bi$ gegen baS fünfte gugpaar. Die jungen finb 1'" lang unb Frieden Gntbe SluguflS auS bem bäutigen ©aef, C1G fcer fid) ber Sänge nacf; unb in 3 Duerfappen öffnet. #nfang8 fyaUn fie nur 6 gußpaare, ba8 7te tt>äd)öt ben fpätern Lautungen nact). ©ie finb näd)tlid)e Spiere, unb Raffen ftd> roäfjrenb be8 Sage* verborgen, ©ie freffen alfe Sfrten t>on abgefallenem Obfl, aud> *PfIanjenblätter. 3J? an fnnn f?e mit ©alat füttern, ©tirbt eine, fo roirb fie von ben anbern aufgefreffen. ©ie fönnen ficf> nidf>t fitgem. Degeer VII. ©. 197. Uaf. 35. gig. 3—10. ©eof* fr oi? II. Z. 22. $; 1. langer IX. g. 21. 3) Die «P a n 5 e r = ?t f f e I (0. armadülo) ifl */s" fang, fo#n fiel) fugein unb ifr ganj bieigrau. Die (Griffel finb feb,r furj unb bie äußern güfclfäben l)aben nur 7 ©lieber. Die Riemens blätteren baben am JHanbe Kein« £6d)er nun Sinfaffeil ber Suff. 9ftan (tobet (ie in ganj Europa unter ©tauen, meffl fo runb nt» fammengerotft, ba§ fie ftd> roie ©cf)rot fortfugeln laffen, Diefe finb e$, unb nicfyt bie genteinen Äefteraffefn, roeltte bie Slpoffeefer unter bem tarnen Millepedes fammeln, unb bie man gegen bie 28ai7erfud)t anroenbet. ganger Jpeft 62. g. 22. 3. ©. begreift bie 2£»ct>er*2lffefn unter ftd) mit Suff* röhren, £#efe £l)iere finb meifl rourm- unb banbformig mit feftr vielen ftirjen güßen, tiefem unb nur 2 güblbornern. ©eroöbn* üd) ift jebe# finget burd) eine QuerfurdK in 2 geft)eift, unb trägt 2 gußpaare, aber nur ein «Paar SuftU>d)er. Sie 2 klugen finb fornig. Die jungen fcaben nid)t gleid) bie rolle %aU ber Ün'ngel unb ber güße. ©ie leben gerüo^nlid) »erfteeft unter ©fei* ntn, in 9ftifl unb fybipmitm. ti. Die einen finb furj unb fyaben nur 3 äefefe gußpaare, aber nod) Sfnbängfel am Rauche, roelct)e güße Dorfletten. 1. @. Die @5abeffd))üänje (Podura) finb fefer Meine, faft floljartige Untere, feinten am Q3aud)e mit einer nact) rom getragenen ©abet, burd> roetd)e fie fi'cf> fortfdjnellen Tonnen. Der Seib ifl meid) unb längh'd) mit einem bieten tfepf; bie gü^fäben finb mäßig, jebt$ Singe befle&t au* 8 ^mieten, unb bie tiefer fTnb tterfümmert, fo wie bie güße, roelcbe nur 4 ©efenfe fcaben. ©ie leben unter Eftinben, ©feinen, auf ftebenbem 2B affer frupproeife beyfammen, unb fpringen bei) ©tPrung plöfclid* auSdnanber, wie ein Jfpaufen glöbe, ©ie 617 Joininen potlfommen auB bem @p, unb werben allmafcfid) ü}W^ intun fte ftd) tauten. 1) Der gemeine (P. plnmhea) f)at, roie bie foi^Hbeö, nur rierglieberige gfftttSrnerj iff blei^ratt A f feiner als ein g.lö^> aber bi'mn unb überall auf ber Crrbe an genflern, wo fte einzeln fetr gefdwi'nb ber umlaufen unb tjabön fpringen. ©er Selb ijl mit geftielten ©djuppen bebeeft, tk ftdj feidjt abroifdjen lajjen.. Degeer VII. 2. 5. g. 1—6. 2) Der ©attnts©. (P. arborea) ifl fd>marj, ftdfjtg'; faum 1'" lang, unb lebt felbft im SBinter unter abgelegten 35aumrin= ben, fpringt nur 2 — 3" roeft. Die (£t;er finb gelbe uncte, an* bitten rottlKfje jurftje fommen, mit allen Steilen gleid) ber Butter. Degeer VII.' 3:. 2. g. 1—7. 3) Der ÜSaffer*©. (P. aquatica) tat ätnlidje gütft&r» ner, ifl aber reine Zink lang unb foblfd)roarj. ju Saufenbett auf ber Oberfläche befc fletenben SBafferS auf, ge» wötnfid) eun Ufer ober unter einer 2öa|JerpfIanje, unb ftnb in ftüter 53eroegung, tonnen inbe§ nicht febrotmmen, motl aber einige Sage unter SSaffer au^balteiu (Stößt nran mit einem ©teef barunter, fo fpringen fie iiadj allen Seiten roeg, femmen aber Mb roi'eber jufainmen. fftoV ber ©abel ifl ein fleineS 2od), ba& man für ün SKttemlcd) fyalt, rooburd) Pteffetdjt Gaffer eingebogen wirb: beim im Xrixfneu fterben fie balb. Degeer VII. Zaf* 2.. g(gf. ii-n. 4) Der fd>inar$e (P. afra) tat einen fafj fttgelfö'rmigcn, Faum 2'" langen s2cib mit ra'crecfigem 5?ppf unb vielglteberigen gi'ifclbb'rnern, unb hart \id) einzeln an faufem Jpofye «Ulf, friedjt fangfam, t^ut aber gro;?e Sprünge. Unter ber 23ruft femmen 2 lauge gaben berPe't, bie (ici) $imicf;ieben unb febr gefdbröinb rcr? hnutS ^eran8fd)iefen fb'unen. ©ie- fiiib fieberig, unb fd>einen ibnen juin SÖefatat'ten (n bieneu, mann \ii an glatten Körpern frieden. Wan roeiß iraid) niebt, roaS (te ,511 bebeuten taten, De» geer VII. £. 3. g. 7— li 2. ©. Der 3ucfergait (Lepisma) tjl länglid) unt mit jttb*rgiail$enben ©cfruppen bebeeft, tat lange, bcrffenfb'rmige güblfiioen, Ätefer mit rorfpringeuben Sa» flcru, unb auger ben 3 «Paar gün'en nod) bogenförmige 53au;b- 618 fütje nebfl 3 ©cbwanjbortfen. ©ie Ralfen fid> an feuchten £>rten 3mifdf)en 'Dielen, unter (Steinen, auf Abtritten unb in Äücljens fdjränfen auf, befrnberfl wo e# 3ufferwaaren gibt; taufen fe^r fdjneff, unb fct)te§en t>orroärt$ mit gifd)e, batyer man fte auet) gifd&lein nennt. Der gemeine (L. saccharina) ijl etwa 5/+" ^»9/ fo bitf at8 eine SRabenfeber, ftlbergrau mit 3 ©d)wanjfäben, bie aber nicfyt jum ©ebnetfen bienen. gtnbet ftd> einjeln in Käufern, unb fott au8 2(merica gefommen fetm, ©eoffrot? II. Z. 20. §. 3. Schaeffer Entom. t. 75. b. Slnbere ftnb fefyr lang unb »urmformtg, bart unb fraben «an jebem finget 2 «Paar güjje, tiefer obne Safler, 2 furje ■'gü&lfäben unb 2 fornige 2tugen. Die (Jyermiinbung liegt hinter bem 2ten gußpaar, bie für ben 3)?ild) hinter bem 7ten. Die 2ttfttod)er liegen unter ttn Ringeln, unb über benfetben fmben fid) nod) anbere Sodjer, n?eld>e einen übelriect)enben ©aft abfon* bem, ungefähr wie bet? ben Blutegeln. Ueberbattpt gleichen btefe Spiere Jftegenroürmern mit güfjen. Die 3"ngen befommen erft buret) mehrmaligem Rauten bit r-otle 3abt i^rer gü§e, weldje auf ein Jpalbbunbert «Paare (leigt. ©ie ballen fid) geroobnlid) unter ©teinen ate (Julus ovalis), über 1" lang unb Y»" breit, glänjenb braun; bie güjje ftnb fet)r Furj unb gauj unter ben [Ringeln perbergen; ba$ bintere «Hinget tft grüß, gewölbt unb ab? gerunbet, unb glatt wie bit ©djroanjftappe ber Srilobiten. (SB feil in ben norbltdjen beeren leben, ineüeid)t nur am ©tranbe unter ©feinen, «PantoppibanS Herwegen ©. 94. gig. SBafs fermanje; Gronov. Zooph. Nr. 995. t. 17. f. 4, 5. DiefeS $bier gleicht fo febr ben Srilobiten, baf man fte nidjt wol;! anberS al8 lieber (leiten fann. äBenn eö t>erfletnerte, fo 619 tofirbe man wabrfdjeinlich feine Meinen 8u§e and) nicht mefcr rog&rnepmen fonnen. 4. ©. Die Srilobiten (Trilobites, Entomolithus) , nur noch in UebergangSfalfjietn unb Shonfchiefer verfeinert ftörTbthmenb'e Xhitvi, fcfcetnen fyktyv jn gehören, ©ie gleichen einrollbaren 2lffeln< ft'nb aber viel größer, or-al, gegen 2" lang unb 1" breit, befielen au8 12-20 Ringeln, wovon ba8 ertfe unb lepte fiel grofjer unb abgerunbet, jenes mit 2 großen, förnigen Singen, ©ie weid>en aber von allen Sbieren biefer Glaffe OÜffats lenb bitrcb ben gänzlichen fanget ber gü§e al\ fo ba§ man fte, bi8 vor Ättrjem, ju ben Äteferfchnecfen (Chiton) geftctlt bat. 93ergl. Latreille Ann. gen. Sc. phys. VI. Audouin 3ft8 1822. @. 87. $. 1. 9J?an ftnbe.t fte in »lefen SBerfen über tit 93erfleinerungen afrgefcilbet. 211. 93rongniart hat fa in ber neuern 3*it m mehrere ©efchlecbter getrennt, weld;e roieber SBablenberg, Da! man unb (JJcbwalb noch weiter abges tbeilt b^ben. Brongniart in Desmar est Crustaces foss. «Bablenberg in upfal. 2lbb. VIII. ©. 18. gtg. Eichwald de Trilobitis 1825. 4. Fig. Salin an über tk tyaläaben 1828. 4. gig. ©chlo-tbeimg tyetrefactenfunbe ©. 38. %. 29. 3(1* 1826. @. 314. £af. 1. 55lumenb ad; 8 Slbbilbungen $af. 50. Parkinsons Organic remains III. tab. 17. 5. ©. Die ©cbnurs2lffeln (Julus) finb ganj waldig unb wurmförmig, unb rollen ftcf) fpiralfor* niig jufainmen. ©ie leben ton 3ftulm, SBurjeln u. bergl., unb ftnb'en ftcb bäuftg in ©arten, ©ie t)etf en auch Saufenbbein unb SSielfug. 1) Die © an b Riffel (J. sabulosus), i*/a" lang, bläulich* grau, mit gelblichen Rieden in 2 SängSreiben , etlid) unb 40 Ringeln unb boppelt fo riel ftufjpaaren; auf bem ^intern diiiu gel ein Stachel, ginben fiel) fräuffa unter ©reinen unb fchemen tk Dammerbe ju freffen, rerjebren jeboch aud) Snfectenpuppen, unb man fann fte lange mit 3ucfer erbalten, ©ie bleiben febr lang in ibrer fpiralförmigen i*age. ©ie friedjen febr langfam, wie bie ©ehneefen, obfdion fte tie furjen gü§e febr fchnell verfemen; babei) berübren ^t mit tun güblpornern unaufhörlich ben 23oben, SHeibt man fie jwifehen 620 ben Ringern, fo taf]"en fie einen unangenehmen, übrigend unfd;abs liefen ©erud) juriicf, ©te legen bte tlryer in £äufd)en in bie ©rbe, T>ie jungen fcaben anfangs nur 3 '.t>oh ber vorigen burd; ben fanget beS ©tad)eB auf bem Wintern SHinget; fi'e ift eben fd)»ar$, unten roeifjtid), fo w'u bu güfe unb güblbprner, unb ift biejenige ®at* tung, bereu 53au unb SebenSart von ^. ©at>t am beflen beob* ad;tet werben. Die 2Beibd)en ftnb 5 %" lang, bie $)uiund;en nur 2"; bie güblborner t;aben 7 ©lieber. £)a3 alte 'SWänndjen l;at 59, ba$ SSeibdjen 64 Ringel; jebeg Ringel beftebt eigent? tid; au$ 2 an eiuanber gefegten, unb trägt baber 2 effnung für bk Groer $»tfd;en bem lften unb 2ten SHinget o$ne Etappen. £>ie g-itfje wed;feln in ber 3af)f raie b'u Ringel, befteben au8 6 ©liebern nebft einer Alane, unb mejTen 2/3 ber SeibeSbicfe; bem 2ten d\h\- gel, jtopf ungered)net, festen bit Süfje; ba$ 3te SHinget fyat nur ein gufjpaar. ©ie Paarung beginnt mit bem griibting, wo fte gegen %bu\b au8 ibren ©d;fupfroinfetn $en>or femmen, ftdb itbri» gen§ friebtid) vertragen, £)ie (Sner finbet man vom Januar bi$ jum 9)uirj tri unjäbtiger $ftenge in fegetformigen, ftngergbicfen Raufen; nad) 5 SBocpeh fpaften ft'e fict> in 2 Jpäiften , unb e8 ragen roeifie, nierenformige Äprperd)eu Terror, SStäSdben, a\\8 wetd)en erft nad) 3 ^pd>en bie jungen f&fiejm, ©ie (üben 12 ^ufipaare, bauten ffdj nad) 2 Sagen, unb baben nun 22 Dun» gel. 9uu-b 8 Sagen finb fte fd)pn bart unb 2'" lang, unb fcapen 26 gufjpaare, freien ^rpb unb bie jungen in ben SSfafen. ©ie tuiuten fi;b bann ben ganzen ©pmmer burd) bi$ juni Wppember 9 meit , unb »erben erft au3geroad)fen nad; 26 ^Dipuaten. ©ie geben einen ^.hv unangenebmen ©erud) tob'n fi'd), beianbe'rä w'enn man fte reitet; e/ fommt von gelbem ©aft, ber au8 einem ?pdb an ber ©eite eiU'8 [eben flungeB bringt, unb a(>enb ifl. ISian tat biefe 25ri;cr für Suftlodjer get;alten; allein biifi Hegen unten 621 J«nfd)arm. Opusqoll scientific! Tom I. p. 321. t. 15. (%\i$ 1825. fe. 214. £. 2.) *5) T)te t£rc = ©d)iiu raffe l (J. terrestris) wirb nur halb fp lang aU tii irrige, bat gegen 90 gu£paare, ift grau iinb bräunlia) geringelt, lenteS Ringel mit einem ©tad)fk tfinbet fid) in ber (Jrbe, unter ©feinen unb SRijft» ©ijjt meift voll «fötlbeifc Sübresanb 3nf> £ 636» g. 4. § rt fd> XL 2. S» g. 3. Roemer Gen. ins. t. 30. f. 15. 4) 3n bti£w Säubern gibt eS eine, bie fajl fpannelaug unb feterfielbiif wirb, ta§ \U t>en ben altern Sfteifenben für einen Regenwurm angefeben werben i\t, flabtblau unb weiß geringelt. (J. maximus.) Moufet p. 199. Fig. "Siarcgra B c ©. 255. gig. Piso p. 286. Fig. Japuruca II. 5) Die ^tnfei = 2(ffel (J. lagtirus) ftnbet (id) unter c\U ten Saumrinben unt in ?D?auerfpalten, wirb nid;t riet über 1'" lang, bat nur 12 gu§paare nitt ©eitenfdjuppen, unb ^int«eu ei« neu weißen ^infel. Degeer VII. %. 36. g. 1—3. c. Slnbere enblid) tjaben einen gan$ f!ad;en, banbwurmarti* gen 8«ib. 4. @. 2)ie 23 an b » 2» f fein ober Jpunbertfüfe (Scolc- pendra) baben einen niebergebrütfren , banbförmigen Ziib mit barteit [Ringeln, unb an jebem nur ein gußpaar, fpitu'ge güljlbb'rner, tiefer mit 3'aftern; ta$ bintere gurjpaar ftebt hinten auä ; tii (Sfrers münbung iff ebenfalls binten. T)ie ittefer finb burd^obrt, unb fonbern einen giftigen ©aft au& , ber in bei^n Räubern fiarfe (Snt^i'inbung berrorbringt. ©ie VH'rfl-'cftn \iii) l;intcr ©teine, SSaumrinbcn, ^Jiift unb leben von Sbieren. 1) £)ie braune (S. fovficata) wirb etwa einen 3^11 lang» 1 '/s'" breit, braun unb t)at nur 15 gußpaare, gintet fid) unter 53aumrinben, tu lang auf ber (Jrbe gelegen bnben, unb ibr 53i§ ift fo giftig, ta§ eine fliege auf ber ©teile flirbt. SBenn man (He reipt, fo fe&t (it fiü) jur iß c Sp jr unb fperrt bie tiefer auf» 622 3n einem trctfcnen d3Ia8 fterben fle bntb. Degeer VII. ©. 202. 2. 35. g. 12, 13. «Ponjer L. $. 13. 2) Die gelbe (Sc. electrica) ifl l */2" lang, fdjmal, gelb, mit 54 $aar gü§en. ©te lebt in fetter 3)?ifterbe, and) jwifd)en alten feuchten papieren, leuchtet im Dunfeln, unb wenn man fie mit fcen gingern reibt, fo leuchten and) tiefe. 3m Srocfenen fltrbt ft'e in wenigen ginnten. Die Singen finb jwetfelbaft. grifd) XI. £. 8. g. 1. Degeer VII. $. 35. g. 17. 3) Die inbifdje (Sc. morsitans) wirb 5 — 6" lang unb fajl l/2" breit, unb ^>at 21 $aar gü§e, wopou bie binrern fel)r fpipige flauen baben. Die Singen befielen jeberfeitS au$ 4 fd) warben ^ügeldjen. Die breiten Seibeöringel finb gelblid) mit fdjwarjen Sftänbern. ©ie laufen eben fo fd)nell rüct% al8 vorwärts, al8 wenn fie an beiben @riben einen Äopf hätten; finben ficf> in beißen Säubern, namentlich in SB.'flinbien, 93raftlien, am Söorgebirg ber guten jpeffnung unb in 3libten unter faulem Jjpolj unb in Jpäiis fern, in 5M'id>ern, in ©trob, ©d)ad)teln, unb frieden nid)t feiten fd)lafenben 9)Jenfd)en über ben ?eib. T)a \ic falt ftub, fo greift man nad> ibnen unb wirb gebi|Ten. 31;r giftiger s2i§ wirb febr gefürchtet; er fei) fd>mer^r)aftcr als ber ©corpionenflid), jebod) nid)t tobtlid). $)ian legt Sföurjeln rom 3)tangelbaum barauf unb befd)iniert e8 mit *ßalmenol. ©ie Fommen bisweilen lebenbig auf ©djiffen nad) Jpollanb. Grine pacfte eine fliege mit bin mittlem gü§eu, brachte ^ii »on e fdjroimmen beflänbig gerinn, rote 5nfuftDti$ttttt<$en; aiu bere leben roie Käufe auf gifdien; nod) anbete frieden auf bem 33oben unb freiTen anbere Spiere, feiten mehlige «ßflanjenjloffe. ©te legen (5oer unb tragen ft'e eine seitlang unter bem 2eibe gerinn. Sie Hergänge finb nici)t leinten, fonbern in ber Wätyt ber 5?>riifr, meifi boppelt. ©ie tbeilen fid) in bret? Bi'mfa« S5ei> ben einen ftnb bte 2Utgen flieltog, unb ber 2eib ifl balb gefd)tt)än$t, balb uns gefcbroanjt; bei; ben anbern flehen bie Saugen auf beroeglidjen ©ttelen. 4. 3unft. SttufdMsSnfectcn. Slugen fn'elloS, iäb nwMicb, oI)ne fcfn»an$''ürmtiien Saud); bte Ät'emen ftnb t>or|ien=, famm= oDer blättdjenfßrmtgc 2tnl)(ingfe( an ben Süfien. Entomoslraca. Qiefei ftnb fefcr Fleine, hurtig tin SSaffev terumrubernbe runblicbe £fuerd)en, feiten gröfer als ein %lob, met'ft mit gmep Stiitfenftappen rote 3J?ufd)eln, liefern, föenfgen @d)»tmmfü0en unb rerflejjVneu Slugen; bafier fte früher (Jinattgen (Monoculi) genannt rotirben. ©rc baten ein roüfommeneg ©cfägfpflem. £>. Füller tat suerft Srbnung in liefe Stiere gebracht. i. ©. ÜDen einen feblen bie beiben ©dbalen. 1. ©. 2)a# (Jinauge (Monoculus pediculus, Polyphe- raus oculus) ifl nid)t riet grcger aU ein glcb, tat einen fetr bitfen Seit unb rorn ein gro§e3 2(uge, 2 gabelige. gütlbörner unb 4 gufts paare nebtf einem <25abelfd>mati?. ©ie taben faft bat SJugfeben wie fleine 2>mtenfd)necfen ober SDieeret'cteln, unb finben ftd) nid)t täuffg in glitjjroaffer, mo ft'e immer auf bem SHücfen fetr turtig fdircinimen, geroctnlid) tntpprceife beisammen , mebr in ben nSrblicben '©egenben. ©ie legen auf einmal mebr al$ 10 ©per. 9ftännd)en Ut man nod) ntd;t beobachtet. 2)egeer VII. 2. 28 624 gt'g. 9—13. 3R&Ucr Xaf. 20. gig. 1—5. Jurine Monocles lab. 15k flg. 1 — 8. 2. <&. 2)te anbern ftnb auch nid)t gr&§er aI3 etil %lvb, fca» ben einen gebrochenen SÄütfenfcbifb, tpU bie ^Jtitfcf>eln, feiten mefcr al$ 4 gufc paare, mit benen fte befiehl big rutern, tt>abrfd)einlid) um ca% 2ßa|Ter an bte Giemen |ü bringen. $)ian finbet tiefe 3.1>ierd)en in allen fte^cnbcn SQSäffern; um fie jtt beobadjten, tont man am beften, roenn man einige in einem fölaS mit nad) Jpaufe nimmt, wo fie fidf> fd)iiefl r-ermebren. 2. ©. $er ^infel^glob (Cypris pubera) $at mit 4 ^aar güge unb 2 pinfelförmige güfylfäben, tmb nur ein fcbmar$e3 Singe; am ?}iiinbe flehen 3 *Paar tiefer mit Gaffern unb jmn Zt)iil mit gefransten «ftiemenblättern. £>er ©d)manj enbigt in 2 gaben. 6ie fi'nben ftd) in {taubem 5Bafs fer; iie Qi}it roerben, etma 24, in .ftliimpcben an SEBaiJerpflanjen gelegt , rceju Za8 2Beibd)en 12 6tnnben braucht, unb bicfeS ge* fcbiept mebrmaB be§ S^^ SBabrenb tiefer $ett gantet flrfj b43 2Beibd)en r.erfd;tebene S&afl» ©ie paaren fid) S^ar, jebod) fcat man aud) bemerFt,' ba§ ]ie, toi'« bie $MattIäufe, mehrere (De* nerationen binburd) von felbft 3unge hervorbringen f5nnen* O. Müller Entomos^raca t. 5. f. 1—3. Jurin« Monocles pa£. 159« <""• 17—19. S traus s'Mein. Mus. VII. t. 1. 3» £Rambot?r8 microgrep£ifd)en 23ei;triigen finbet man andere ana* tomiert $af. 4. 5. ©. ©ie &Hel*glW« (Lyncev.s) fyaben 5 ^aar reqrceigte güge unb fold)e gfitjHiürner, ppr fcem ^opf einen verlängerten (Stiel unb ror bem Sluge wd) einen «bn lieben %Ud, unb fi'nben ftd) ebenfalls in ©uinpfroaffer» Butler & 8—11. Jurine t. lo, i6. 4. @. '3>er ©abei = glo$ (Daplmia pulex, penna;a) fcat febr grofe, arinartta, verneigte §ü^|)örner mit einer hinten uigcfpi^ten gelben <3d)ale7 unb rubern unauftörlid) in ^refcer Stenge im Sßaffer berum, baf? e8 oft rötbücb bav>ou äfier immer jleben bleibt. SBon td famt mau fu $25 b*\-;n.'m mit im* Jp.ntfe nehmen, unb fie gu feinem ©mimiflrtj biCbcdUen, intern fit Sag mit fftacbt in nnbeflimmten JUoti'eii beruninitern. Sföan muß ihnen SKatf« r/äßen geben, unter tenen fie gern ausruhen, mit ren tenen fie fid) ju ernähren febeinen. 2)ie fiel fleinern $)iänncben finb weniger jablreid) al^ tie 38ethd>en, unb tie #ortpf(air5iing gefduebt, nue bei) Den BMattläufen, rcuM ein Dutjenb $)uil ohne Paarung. T)ie gelegten @ner entmief Sd fiel) in \v emgen Sagen. Sie ?>;■:' gen bauten fid) fafi alle 8 $eu\>, unb legen fd)cn nad) ber 3ten Jpatitung ©Der, rca# ben gaiiy/u Sommer fo fortgebt, nnb felbft roäbrenb fc»8 SBintorS, wenn man fie im ^iminer hält; im grtDfn aber pflegen {U im SEBinter 511 frerben; tie @i)er erhalten fid? bi& jitm ftriihjabr. (£8 ift überhaupt nichts SJngencbmereg, al# tiefe ShierdKn bet) fid) im 3immer gu halten, baber fii aud) fo häufig befebriebw mit abgebilbet n>orten finb. © warn in erb am m %i 51. g. 1—3. ©d) äffer 8 grüne Slroipctepen $. 1. g. 1—8. 2)egeer VII. 2. 27. g. 1—4. füllet ©. 82. %. 12. g. 4—7. St raus Mem. Mus. V. t. 29. f. 1—20. Jurine tab. 8—11. SRam* bobr bat anbere $. 5 — 7. 3. ©. Sintere haben $\>e& Singen unb über ein ©ufc-'nb gufjpaare. 5. ©. T>er gloffensgl^b (Liranadia gi^as) ift fo grc§ wie eine fleht Grrbfe, t]elb, bat 22 blattförmige gugpaare, 2 Singen mit 4 gabluge güblbSrner nebjl 2 ©d)rcan$* fäten. ©ic finten fid) in ©impfen aber nicht häufig. Her- mann Mein, apterologiques tab. 5. Daphnia gigqs ; Ad. ßrongiiiart Mein. Mns. VI j>. 83. t. 13. f. 1—9. 0. 3«nft. (s cbt'fbfrcbfe. Slugen ftielloö, auf einem großen Süden f<:^ilö, £eib gefcbittSnjt, mit ge« franjton Giemen, ii^eu y 0 e c i 1 0 p 0 i> e n. T)iefe Sbiere finb ron f e r perfebietener ©rö§e; e$ gibt Fleine, wie tie SJfnfrbef^nfecren mit roieber größere marc0er; antcre fd)ie{jen ruef» weife im SBapVr herum; antere geben ober fchroimmen langfam. 1. ©. Tii gifd)länfe haben einen Seih mit einem gro» &U118 otl^. «Koturg. V. 40 620 0en @d?ilb bebccft,' barauf 2 ftieltofe Slugen, 6—7 gufpaare, feine liefern, fonbern einen Düffel. T>Ufi fleinen Sbiercben leben at§ ©djmarofcer auf giften, bie ftc mit ifcrem 9iüj]el auffangen; bie twrbern güfje baben flauen jum SBefl&alren; bie bintern ftnb gefiebert ober blattför* mig, unb bienen als Giemen, ©ie mahnen in vieler Jpinftdjt an bie 2(rmwürmer. a. Sie einen ftnb flutjel- rb»r wurmformig, «nb $aben nur untwtlfommene gü£e. i. @. Sie Jpumm erlaug (Nicothoe astaci) tjl nur f/2'" lang unb 3"' breit, weil fidt> ba8 93ruflringel fettfid) febr auSbebnt; babinter ftnb nod) 2 Groerfacfe, mie bet> ben (Jt)clcpen. 21m Äopfe flehen 2 Slugen, 2 güblbörner unb ein einfacher ©augmunb; an ber »ierringeligen S5ru|l 5 furje guf« paare; ber 33aud) t)at 5 Diingel, enbigt in 2 Jpaare unb trägt am erften Dttngel tu 2 ©yerfäcfe. ©ie bangen in geringer 3abl an ben „ftiemen be# JpummerS. A« clouin et Edwards Ann. Sc. nat. 1826. tab. 49. fig. 1--9. (3ft8 1831. ©. 1228. %af. 8.) 2. ©. Sie ©torlauS (Dichelesthium sturionis) ijl wurmförmig unb beftebt au3 7 Daingeln, woron ba8 vors bere breit, mit 4 furzen gü^ll>örnevn unb einem Düffel, 3 tajier* artigen guftpaaren unb 2 jum SBeft&alren; babinter fleben nod) 2 $aar furje $ü§e. ginbet ficf> öufjenbwetfe an ben Giemen be$ ©törS, unb wirb über \]tff> lang unb eine 2inie bicf. Hermann Mem. apt<5rologique t. 5. f. 7. b. 2lnbere $aUn einen bannen 5flücfenfd)ilb o$ne ©djwanj, aber fcinten floffenartige 2lntyängfel. 3. ©. Sie £{M>nnlau6 (Cecrops) bat einen fleinen SHücfenfcbtlb , twrn unb binten auSgeranbet unb babinter 3 gro§e ©d)itppen; tk b'nt^n güjje (Tnb blatte formig; bie ©per werben unter bem 23aud)e getragen. Sa8 Sbier ijl etwa */»" lang unb V«1 breit, unb bangt an ben ^ie= inen ber S&unn* unb *piattftfd)e. Leach Cyclopaedia brita- nica. Supplement I. tab. 20. fig. 1—5. SeSmnrefl Zaf. SO. gig. 2. o. Slnbere ba!»en einen beutftd) geringelten Setb, ber (ich 627 in einen gefpattenen @d)wanj enbet mit» mit einem großen ©du'lb bebeeft ifl. 4. ©. ©ie gfu£fifdi = Saufe (Argulus) fcalvn einen fableu, hinten auSgeranbeten ©d)ilb, oben mit 2 Kitgen, 4 furge güblbb'rner tmb 6 gußpaare; ber Düffel nad) vorn gerietet, ©aS erfle gufpaar bat einen ©augnapf, baS gwettte 2 flauen jnm Söefibalten; bie anbern finb gefieberte <5d)wimmfü{je. Jpinter ben legten gü§en ifl eine einfache Gryer* inünbung. ©er ©arm fdjeinr ftd) gu r-erjweigen n>ie bet) ben *Plattwünnern. @twa 14 Sage nad) ber Paarung werben bie (£t)er in Älümpdjen reiben weife gu meiern Jpunberten auf ©teine ge; legt; ^"n Friedjen- nad) 35 Sagen auS, Reiben anfangs t>erfd)ie= bene güfte, unb befommen bk gewol)rilid)en erft nad) einigen Häutungen, bk aber binnen wenigen äBodjen erfolgen, ©ie pflanzen fich obne Paarung fort. ©ie Karpfen lauS. ©er gemeine (A. foliaceus) i(l platt, gelbfidjgrim, über 2'" lang unb ft't5t febr t)äu|i'g an ©üjjs wafferftfeben, aber nid)t an ben Äiemen, t>orjüglid) ein gorellen, ©tid)lingen unb felbft an Äaülquappen mandjmal in foldjer Stenge, ba§ bk jungen %i\d)t gu ©runbe geben, ©ie laifen übrigens loS unb fd)wimmen febr fdjnett im SßaiJer berum, wöbet) \k (id) oft überwerfen, 2m ben gifd)en galten \k ftd) nur mit ben r-orbern gü^en refl, unb rubern befKinbig mit ben an? bern, um frifd)eS 33a|7er gu befommen. grifd) 3nf. VI. ©.27. S. 12. Sebermüüer I. ©. 76. Zaf. 37. Füller Saf. 20. gig. 1,2. Hermann Mem. apt. t. 5. f. 3. Jurine Ann. Mus. VII. t. 26. 5. ©. ©ie Sitte erfifd)* Saufe (Caligus) finb eben fo gehaltet, fyaUn aber an ben twrbern güfjen flauen; bU anbern finb gefiebert; ber Zeib enbigt (unten in 2 gäben; bie (5t)er Rängen unter ben Wintern gü(jen; ber ©d)ilb ijl Heiner als ber 2eib. 1) ©ie glunberlauS (C. piscinus, curtus) ifl oral, etwa 1"' lang unb faft eben fo breit, b>at bie gwet) Singen am rorbern Duinbe beS @d)ilbeS, unb bie gwet) ©diwangs faben finb langer als ber £eib. ®it;t befonberS gwi|'d>'n Den ©djuppeu bti ^eer(üfd)e, ber ©Rollen, ©d)eü|üfd)e, 2ad)|'e, bie 40 * 628 fcbr von ibnen geplagt werben foflfen. ©ie werben von ben gt* fcbern wegen ibrer ©eftalt für bie 3migen ber ©d)oü"en gehalten. S?atfer ©. 137. $. 8. g. 9. Jperbft in 23erl. ©Triften III. ©. 94. t. 1. g. 4. Füller SCi 21. g. 1. 2) Die Scichdlaitd (C. productus) ifl gelblid), fön* gor, unb bat btnren bautartige gi'iße unb febr fnrje giibl» börner; fTnbet fict> bäufi'g auf bem ?ad)8, ber fid) baburd) von tbr ju befreien fud)e, bafj er fid) in bte gli'uTe begibt, wo fie ftürbe. Jp e r b ft in 23erl. ©griffen I. ©. 56. Zaf. 3. gig. 1—7. Füller S. 21. g. 3. 2. ©. Die anbern finb fleine frebSförmige Zfyiitfyen mit geringeltem, feinten jugefpi0tem 2eib, einem einfadjen Diücfen« fdnlb unb wenigen borfHgen gtt§paaren; tk @i)er bangen neben bem ©d)wanje in 2 Olafen, wie bei) beu Slrmwürmem. 1. ©. Die Hüpferlinge (Cyclops quadricornis) finb länglid)oval, 2'" lang, baben 4 gugpaare, 6 ©djwan^rins gel mit einem borfligen @abelfd)wan$, 2 große unb 2 fleine gübl* borner unb nur ein Singe; ft'nben fid) fel)r feäufi'g in allen ©ras ben, baber man fie faft immer bemerft, wenn man sÄa|Terfäben nad) Jpaufe trägt, ©ie vermebren fid) febr ftarf, nad) 2lrt ber 23lat!läufe, obne Paarung 10 mal in einem ©ommer, unb legen jfbeäiiiä! gegen 40 Gh)er. Die jungen baben anfangt nur 2 gu&paare; fte bauten ftd) nad) 8 Jagen unb befommen ba8 3te; nad) 4 sBod)en bauten (ii fid) wieber unb verlieren babei) ein gufjpaar, unb bann fonnen fie fid) fortpflanzen, ©ie fd)wimmen faft immer ruef weife berum, unb fd)einen von Snfuforien ju le« ben; bal)er e8 gut ifl, wenn man ibnen bisweilen 55rob ober gleifd) bineinwirft. ©ie tragen faft ba$ ganje 3abr (*i)erfluni9 pen mit fid) berum. Leeuwenho ek Epist. 121. f. l. Jftös fei III. %ai. 98. gifli 1—4. Degeer VII. 2. 29. g. 11, 12. Zaf. 30. gig. 1—9. Füller 2t. 18. g. 1—14. «Rambobr $.1,2. Jurine t. 1—3. 2. QJ. 33ep bem ©tierflob (Zoea taurus) beineft ber oirnle ©cbilb ik 23rufl; bie 4 gu§paare finb h\v\; auf bem 93ruflfd)ilb ftebt ein nad) binten gebogenes jporn, unb ein äbnltcbefl vor bem Äopfe; bie Singen finb febr biet, ber ©d)ivan,5 bat 5 Ringel. 5)ian finbet (u im 5fteer um (Europa, 629 nid)t viel groger qB eine Stufe; anfangs tyaben fte eine längliche ßieflalt, roie ein junger gifd) ober rote eine fleine ©arneele; nad) nnb nact) aber werben fte ura bie Sruft r-iel tiefer, unb befom» inen erfl tk 9mcfenfd)ale mit ben langen Römern, ©ie erleiben mitbin eine Slrt 3}ern>anblung, roie tie (Grippen, ©lab ber* microfcopifebe s18abnebmungen ©. 15. 2. 5. 3. ©. Die ©cbiftfrabben baben einen großen über ben Seib r-orragenben SHücfenfdjilb mit 2 jufammengefepten Singen, über 10 gußpaare unb $3eiß~organe. Diefe Sbiere finb t>erhältntt5mäß~ig gegen bte vorigen febr groß", unb einige felbfi großer al8 tie ßrebfe. 1. ©. Der gloffenfug (Limnliis, Apus) bat nur einen einigen SRücfenfcbilb, 60 $aar ^loffenfSge, mit einer grpfen S<31 afe an jebem ©Teufel; bc\& rorbere tyaat tjl größer unb t>er$roetgt roie güblbörner; ber ©d>ilb bebetft nur ben CRi'icfen, unb fyat 2 große Singen neben einanber, bab/inter noct) ein fleineS; am eilften gu§paar bangen 2 (Jyerblafen. Der gemeine (A. cancrifopmis, Moiioculus apus) ifl 2" lau g unb fajl 1" breit; ber ©d)üb 1" lang, 5/+" torejt, ^rn <*H<*" mutet unb binten jugefpt'0t; ber 2eib ifl nrnljig, befielt au£ 30 Diingeln, unb enbigt binteu in $roet,i gäben. (B bangen bafyer an jebem Ringel jroet) gußpaare, roie bei) ben Saufenbfüßen. 33 om auf bem ©dulbe (leben $roei> große nierenförmige Singen, unb ta* hinter ein flein re£ oralefc; er ifl braun. Die 2 güblb&rner finb hi*l unb fatenformig ; tie tiefer finb breit unb Ik güfte blatt* förmig, unb bi.-nen rcabrfd)einlid) yam Sirenen. Die @ner finb rotb. 2>i>:U Sbiere ftnb dm ber fonberbarflen (£rfd)etnungen in ber 9?ariir Wian ftnbet manchmal 3abre lang feine; naef) einem regnerifdjjen Stammet aber erfcheinen (k ploplid) ju Saufenben in Gräben, ©ümpfen unb oft in 2ad)en ron Jpoblroegen, roo fonfl fein slöa)"fer (leben bleibt, ©ie fdjroimmen auf bem Dlt'icfeu, verfteefen ftd) and) in ben ©cblamm unb jlrecfen ben Qcftmang berauS; n>abrfd)einlicn fönnen bk Grner febr lang im ©d;lamm vertroefnet liegen. Die 3ünglU baben anfangt nur ein Singe, 4 gi'iße unb feinen ©dirnan^; fte »erben rollfommen nur burd) roieberbolte Jpätitung, rtWci^e fo r-ollfommen gefd)iebt, baß* tie abgelegte Jpaut oom Sbier felbft fauin ju untertreiben ifl, in* <Ä0 bem felbft tit S3orflen ber $u§t fid> mit abjieljen. ©ie ©d)ale fprinßt vom auf. $rifd) X. ©. i. £. 1. ©eoffron 5nf. II. %. 21. S- 4. Seh äff er Apus cancriformis 1756. 4. f. 1 — 6. 2ofd>ge im «ffaturf. XIX. ©. 60. Sof. 3. Füller ©. 127. *5 crtljDlb in 3(1* 1850. ©. 685. S. 7. 2. ©. ©er ^Pfeüjlerj (Xiphosura, Limulus polyphe- mus ) t)at einen SRiicfen* unb einen @d)roanjfd)ilb ot)ne ©d)»t>imm* fii§e, ifl geroöbnlid) fpannelang unb balb fo breit; eg gibt aber roelcr)e, bie über fujjlang unb nod) viel großer werben, ot)ne ben fpannelangen ©cf>mangflact>el. ©er £Rücfenfd)ilb ift ber größte, unb hinten monbformig au8gefcr)nitten, »verein ber ©d)rvan$fd)ilb päfjr; an biefem bangt ber brenfantige ©tief wie ein ©tU Kelt, fafl eben fo laug aW ber 5eib. ©ie ©d)ilber finb glatt unb olt'vengrün; ber ©d)tvanjfd)ilb bat an ben ©eitenränbern ©ors neu, unb auf bem 9tt'icfenfd)ilb ftet)en vor ber Sftitte 2 grotje förnige klugen, unb bavor nod; 2 einfache, ©er 2eib felbft ift vevbä'ltnifjmätjig Flein, unb frat 5 tyaar ©cbeerenfüfje, tu ntrfjt über ben JHücfenfd)ilb fcervorrageu, unb bavor liegt nod) ein flei* nereS $>aar »vie t>u £>berfiefer bei ben ©pinnen. ©ie tiefer feblen, unb ibre ©teile roirb erfet>t burd) bie raupen ©djenfel ber 3 vorberen ^aare. hinter biefen ©cbeerenfütjen liegen nod) 6 ^aar Furjere 8lof= fen'fCrfe, tveld)e tk ©teile ber Giemen vertreten. Sin bem erflen berfelben offnen fid) bie (Jnergänge; bie folgenben liegen unter bem ©d)n?ansfd)ilb. 95ei> ben Sftänndien finb bie 2 vorberen ^urjpaare nid)t fd)eerenförmig. ©er 2lffer ifl hinter ben gloffen» fäfen. ©ie ©petferobre erweitert \id> in einen fleifd)igen 'üftas gen, au8 bem ein geraber ©arm Fommt, rveld)er bie ©alle au# bor fieber bind) 2 ©äuge aufnimmt, ©ad Uebrige ift mit ben (S'Oerflocfen ober ben 3JJild)organen angefüllt. £ang# bem DKicfen läuft bie ittorta mit ©eitengefiitjen. ©ad 5fterr»enfuflem ift »vie ben ben Ärebfen. ©ie ftnben (id> in £fliubien, an Qbina, Sapan unb in Sßefiinbien mit einigen 93erfd)iebenfcetten, unb finb unter bem tarnen bes> molutfifdien Äfcebftl befauut. ©ie leben paar- meift an iifotajligen ©trünbern, befouberä an %ava, ivo man au$ > = in fd)watfl;afrcn 23ccaffan, eine 2lrt Caviar madjt. ©ie 631 SBilben brattdjen ben @dmnin;jnel ^u ifcren pfeifen. Die 33er« »imbungen werben gefübrlid), m>etl ber ©tacbef gejäbnelt ijT. Diumpb 9kr. An mm. $. 12. Clusius exotica VI. cap. 14. pa». 128. ©eba III. 2. 17. g. 1. Kämpfer Sapan 2. 13. $ 8. ©d) äffer Snfecten II. X. 7. 5- 4. Rnorr Deliciae tab. F. fi£. 1. Leach Zool. misc. tab. 74. $inbet ftrf) aud) bisweilen rerfieinert. Knorr Monumei;ta diluvii I. t. 14. 6. 3'u.nft. ©aptvan^tfrebfe. groet) gefttelte unb cingelenfte 2(itgen, hinter einem großen 5Bru(!fü)t'(b ein flctncr $aud) ober ®cb>iiitj, 5 'paar grofje 35tufr* uhb metft 5 ^aar llcinc äBauc&fiilie, 6 ipaar föeftr/A pbtbürne.r, Giemen an ben ©djenfeln. Der 2iib ber eigentlichen jtrebfe jerfafft $n>ar nur in jweo beutlid) unterfdjiebene Steile, nebmlid) Srufi unb ©djmanj, ido« ten beibe gü&e tragen; allein ber Äopf tfl bod) von ber Sruft abgefegt, inbem tu Shtgen niemals auf bem 23ruftfd)ilb felbjt jte&en, roie eS bet;m molucfifcfyen ÄrebS ber %aü ift» Die 3aH ber SBruftringel ifl in ber [Regel 5 mit eben fo viel größeren gugpaaren, roeldje bie orbentlid)e %af)l ber ©elenfe fca« ben, unb tücoon ba$ erfle *Paar geiuobnlid) fd>eerenformig tjh 3Ba£ man Äreb8fd)toanj nennt, ifl eigentlid) Saud) unb ©d)man5 gitgleid), weil ber Darm ftd) ganj hinten öffnet. Der Saud; fcat 5 r-erfriippelte gu|ipaare, woran gemobnlid) tu C*i)er Rängen; am ©ebroanj enbtid) Rängen mehrere Sölatterpaare, tu aud) aU verrcanbelte gfige ju betradjten finb. feie Giemen bangen ges luöbnlid) a\B ©efä'tjfämme an ben ©dj-enfeln ber 93ruftfüjje, unter bem 9iitcfenfd)ilb, n>eld;er ba# äöajfer juläjjt. Um ben 9}juni> fcaben fid) bie $u§i in tiefer »erwaiibelt, unb jiuar flehen »i porberft 2 fKirfere Cberfiefer mit einem Softer, welcher ben Sis tyengliebern ber gü0e entfprid)t; babinter 2 C32 fter trugen. *ßor ben liefern liegen 2 «Paar lange güMboruer, gicmlid) eingelenft roie t>te gfif*. ©ie fhü*en gleicbfam nic^id als geipelfonnige Safter vor. 2lufjer ben tiefem ftnb necb im $?agen, ber fafl im&opfe feibfl liegt, ein «Paar jabnartige ©tücfe neb|"t einem ungeraben, tii ebenfalls alfc ßiefer roirfen unb eigene lid; ©d)lunbfiefer r erfreuen. Die Hergänge offnen fiel) bnrd) 2 Sedier an ber SBurjel be$ brüten tyaarfl S&ruflfu&e, bie beS 3)iild)* am fünften «Paar. Der ©arm ifl gerat nnb empfängt bie ©aüe aud ber Seber, n>cld>e aufl 2 traubenartigen Zimbeln ton bälgen befielt, hieben bem Sftagen finbet man jur 3eif ber Jpätttung im gru^jafr 2 fafr linfeuför« mige faltige ßorper, tii man .Rrebäaugen nennt, unb fünft in Slpot^efen gegen fanreö Sluffiotjen gehabt bat. ©ie cerfdmnnben nad> ber Jpäutung, unb man fennt il)re SSebeutung nod) nid)t. ■Die Sdjale ifl jraar bornig, entbält aber viel fobjenfaure Äalferbe. ©ie roirb jäbrlid) gegen bat Grube be$ gritbjabrS ab* geworfen, unb nad)ber ifr ber jlrebd ganj roeid) unb febmotfbaff. Sie ©diale iß meiftend fat)l ober braun, unb wirb betmi Ärd)en rotl). Die giifje brcd;en gern in ben föelenfen ab, unb werben bei) ber Häutung wieber erfefct. ©ie entfieben unb leben aüe im SBafler, unb freffen gern tobtet flmfenbvÖ §leifd), baber man fie aud) leid)t mit tobten gröfeben fangen fann. ©ie verbergen ftd) gern in Socber. 3)iand)e, in r)ei§en Säubern, geben felbfl aufS Sanb, galten fid) jebod) in feuchten Jpöblen auf. @ie ftnb ein attge« mein gefertigtes 9uibrung8mittet, befouberS tu langfdjwänjtgen, weil bie ©dualen nid)t fo fcart ftnb unb ftd) aud) leid)ter trennen laffen. 3>n fit (Jen SSJafler werben fte ,nur einige %oü lang; im ^eer aber ein unb ben anbem gttfj, unb tii fogenannten Äurjs fd;mänje über ©panne breit unb balb fo bief. ©ie tbeilen fid) in bret) ©ippfebaften. 93eö ben einen bans gen i>u Giemen rote Stoffen frei) an ben 93aud)füfjen; bei) ben anbern an bin 55rujtffi§en rote Äämme unter bem «Hücfenfd)ilb, unb bitfi tbeilen ftd) wieber in Sang* unb Äurjfdjwanje. i. ©. Die gloffenfiemer fcaben Äiemenblätter an ben 5 «Paar 23aud)fü§en, roeld)e ju« gleich 6d)wimnifü(je ftnb, unb ber 2eib ift in eine t>orbere unb 633 bintere Jpälfte geteilt, ©ie leben Mo§ in ben gemäßsten Sftee* reu, unb ibre gortpflanjunß ijl nod) unbefannt. ©tomapoben. 1. ©. Die «tatffrebfe (Phyllosoma) baben einen quergetbeilten SRiitfenfcbilb, »cddii ber vorbere, viel größere, ben Äopf bebecft, ber bintere ben ^>ald nnb bie 2?ruft, unb mitbin aurf) tit 2 JpalS* nnb bie 5 SSruflfüge, meiere fafl alle fabenförmig finb nnb ein geroimperteS ©eitenblatt al8 Sinnt trafen. Die 2 r-orbem *Paar JpaBfüjje fthft furj. Die ©djilber fmb fo biinn rcie ein Saübblatt, burebfidifig nnb ber 93a n cb febr Mein. Diefe fonberbar gematteten £btere ftnbeii ftd> tm atlantifd)cn nnb inbifdjen $)?eer, fd)roimmen febr langfani an ber Cberfläd)e nnb rourben erft in ber n-.uern g.'tt näber bc« fannt. Sead) in Surfet 9\ä\t (SflJ 1818. ©. 2084. $. 25). Qu op unb ©aimarb in g^&bineil d\ii\t X. 82. 2®. Die ©oger (Squilla) baben jroar nur einen SRi'icfenfdjilb, ber aber nur ben jtopf unb tk 2 erften ^aar 93ruftfü§e bebecft, fo ba§ bitw unb bie 3 Jpalsfi'ige biebt am 'üftunbe fieben unb feine ©cbeeren bilben, bie erden 93aucbfü§e aber eine 2(rt .ftucipjange, tnbeni fid> tau le0te ©lieb etnfebtagen fann. Die 3 btnterü tyäar S8ru|tfu§e fie* ben am Hinterleib unb enbtgen in ©cfrrtfitnmborflen; ber i?eib ift jiemlid) gleichförmig breit, unb ber ipintalcib riet länger alft ber r-orbere, mit einem abgerunbeten gejabnten ©d)h>an jringel ; auf bem Äopf liegt nod) ein fleiner ©diilb; ber Jpinterletb, roet= cber nod) bit 3 bintern SBruflfftfl« trägt/ beflebt aut 10 9\ingelu, ttoron 3 auf bie 93ruft, 5 auf ben 33aud) unb 2 auf ben ©cfyroaifj fommen. 1) Der gemeine (Sq. mantis) roirb 6" lang unb 1" breit, unb bat 6 Dornen an bem legten ©liebe ber jlneipfüjje. &it fhi» ben fid) bäu|ig im ©d)lamm vergraben im mittellantifd)en 3ßeer, roo fie gegejfen roerben, obfdjou ^k wenig gleifd) baben, m eil ifcs neu b'a bidV ©djeere feblt. 3)ian nennt \ii aud> s3$ärenfrebö, «tat. Canocchia. 3" beliebig fteben fie fd)on gefotten gum Äauf. Aldrovand de Crustatis p. 54. t. 2. f. 25. Degeer Yil. S. 31. £erbft Z. 33. g. 1. 2) Der geflecfte (Sq. inaculata, arenaria) roirb foanba 634 lang unb 2 $tnger breit, unb l>at am beweglichen S^nglieb ber 3\neipfüfje 10 Dornen. (B gibt gweoerlet; 2lrten, Sante unb ©anbfneiper, bii erftern größer unb über fpannelang; ber Seib tß f> tut otfy mit 2Bei§ unb 93raun gemengt, bte ^neipjangen gang weiß; auf bem ©djilb ftnb 3 bunfle Querbänber. 3n Nu Änetp* gangen baben fi^ Qro§e Äraft. ©ie bobren bainit in ben ©rttnb, werfen ©anb unb ©reine weg, unb fd)lagen bainit fleine %ifd)t tobt, weldje fie nachher in ©tücfe gerfdjneiben unb mit ben SpaU> füjjen an ben Sftunb bringen. SBill man fte fangen, fo fd)lagen fte heftig mit ben Äneipjangen unb bem ftad;eligen ©d)wan$ an bie Jpänbe, fo ba§ man fte mit ©triefen mujj gu befommen fud;en. 3bt S I c t f cf> ift »neig unb gut ju effen, fdjmccft mte ©ar* tilgten, ©ie balten ftd) am ©tranb auf, wol;in ba$ ^fteerwaffer iiidjt leid)t femmt, befonberS an ber Sftünbung ber Slüffe. 3)ian fiefyt bafelbft fiele aufgeworfene ©anbbaufen, it>ie *5ftullwurf$baus fen, unter bie fte fid) 3—4' tief eingraben, bis fit auf garten ©runb fommeu. 33 et) 9iad)t ober bei; abgelaufenem 2Ba|Jer foin* tnen fie fterauS, um 9iabrung gu fttd)en, tit fte in iljre Jpöblen fd)leppen. Um fte 31t fangen, fdjürt man ben ©anbbaufen weg, legt eine ©d)liuge ton SHofbaaren an einem ©toef mit etwaS 2la8 bin, fo ba§ fit burd) tit ©djlinge frieden müfien; bod> Fneipen fte oft lit ©dringe ab, wenn man nid)t balb baju jpmmt ©ie werben metftenS gebraten, unb- tit Anetpjang.cn al£ ©eltenbeiten aufbewahrt, weil fte nid)t fjäuftg finb. tffian bält, baS gleifd) für gefünber aU »on anbern ^rebfen. Stumpf £af. 3. gig. E- 3) Der ©anbfneiper ober ©d)wa nenfrebS (Sq. scyl- larus) ifl fleiner aber viel fdjöner gefärbt, nebmlid) bunfelgrün unb überall blau gefprenfelt; bit Grnben ber gü(3e rotb; bie ^neiper fcaben feine Dornen. ©efod)t werben fte nid)t rotb, fonbern matt grün. Da# gleifd) ift freffer als bei; ben vorigen, ©ie leben tiefer am ©tranbe in äbnlidjen Jpöfcten. Die abgerif« fenen Äneiper fe^en fetyr gierlid) au$, wie ein ©d)wanen£al8, unb baber werben fte aufbewahrt. Stumpf % 3. g. F. Gr§ gibt nod) fleinere, nur 4" lang, weld)e fo fd;arfe jtneipjangen fyabm, baß fte %iftlb , weiter Äopf unb SSruft be» beef t, unb immer länger als breit ift. ©er Hinterleib ift gerab, ttnb befielt auS 5 U3aud)* unb 2 ©cbwanjringeln. SaS rorberfte *Paar ber SBrufifüge ift metft größer unb fdjeerenförmig. Sie ©djeere bilbet fein eigenes £rgan, fonbern befielt nur auS ben' 2 legten ©elenFen, wovon baS vorlebte ftrf> in einen Sapfen ver= längert, an welchen fid) baS letjte ©lieb vok ein 3angenblatt ans legt. Sie 53aud)fii§e finb febr fletn unb meiftenS jugefpi^t, unb am v Orienten ©d)wan$ringel fangen 2 bret)glieberige glofien ober S3crf?en; baS le0te [Ringel freut eine einfache gleite vor. Sie Giemen flehen an ben ©chenfeln ber 23ruflfü§e nad) oben gerid)tet, ttnb gleidjen elliptifd)en ^aufblättern mit einer $>cittellippe unb fieberigen ©eitenrippen mk ein Soppelfamm. Sie ©per« unb SDtilitgänge offnen ftd) an ben ©djenFeln ber hintern SSrutffitfje. ©ie leben meiftenS im 5fteer, nur wenige in füfjem SBaffet, unb gelten feiten inS Srocfene; fte fterben bei) SQSetrem nidit fo balb in ber freien Suft als Ik gifd;e. 93on ibnen gilt, waS von tm liefern unb bem innern S5au gefagt würben. a. Sie einen haben lauter @d)wimmfüf}e ohne ©djeeren; fte fmb fabenförmig unb gefpalten, haben nebmlid) ein langes Sfnbängfel am ©djenfel, wie etft SHuber ober eine ©eijjef. @ie tragen bk ©per an ber SSruft gwifdjen .Klappen, unb nicht am ©cpwanj. ©ie leben alle im SDteer unb finb fefcr Mein, ©d)i= Sopoben. 1. ©. Ser ©eife.lFrebS (Mysis oculata) ijl 3/+" lang, hat einen waldigen ©d)ilb unb fafr haarfers inige Seppclfüge, unb ftnbet ftd) an ©rönlanb. 0. Fabricius Fauna Groenlaudica Fig. 1. b. Slnbere haben einfache giifje mit ©d)ceren, unb tragen bie Grtjer unter bem ©d>wanje. Ser Seib jiemlid) weich u"b ges bogen. Sie ©tim verlängert fid) nad; rem; bk äußern giibl« hörner finb febr lang unb bk innern enben meiftenS in 3 gäben. ©ie haben 5 blattförmige 85autt)ftige, unb finbm fid; in Sftenge in allen beeren. 636 2. ©. Der ©arnat (Palaemon sqnilla) rotrb ungefäbr 2" lang unb Fleinfi'nger8bicf1; beibe tyaar 93orberfü§e fdieerenfprmig, ba8 jroeote größer, ginben fid) vor» jüglid) um graufreid) unb Italien, mib werben in grc§er $)ienge gegeffen. ©ie febroimmen in ber 9uibe bor &ftjie niemlid) hurtig vors unb riitfroärtS unb werben mit 9u'0en gefangen, unb befon = borö im grübjabr, mo fte voll @t)er ftnb, an allen Äüflenorten vrfauft. 3» granfreid) beifjen fte Salicoques, Bonquets. $?as fte r @; 30. 2; 3. g. 5, 6. ©eba III. $, 21. g. 9. Jperbft, tfrebfe 2. 27. g. 1. 2) Der italtcinif d)e ©arnat (INica edulis) ift ^iemtid) fo, aber Heiner, unb ba8 erfte gußpaar ungleich, inbem nur ber eine guji fcbeerenfb'rmig ift, unb beimi gt&DtVn , (üruglanb unb Deutfd)lanb, unb roirb überall in 9)ienge gegeffen. 3jn Jpollanb gewinnen viele \9icnfd)en bamit ibren l'e» benSttnterbitlt. s2ßer gefdueft bamit umjugeben roei§, »virb in fur^er gelt mit einem jpunbert fertig, iväbrenb ein grembling faum ein Du^enb abfd)älen fann. ©fan fefrt fte ihbefferi ge? JDÖbuiidb nur am (£nbe be8 £ifd)f8 auf $ur 53efd)äftigung ber ©äfte. ©ie ''ollen bei) jeber Jpod)flutb, b. b. alle 14 Sage, Grner legen, ©ie bauten fid) im Jjperbft. ©ie freffen junge '»DiufdKln unb ©dmeefen. Jpeifjen in granfreid) Cardons, Crevettes et Cheyrettes. Leeuwenhoek Epist. Cont. VII. pag. 105 et 204. ©eba III. £. 21. g. 8. SSajler ©. 37. %. 3. g. 1—4. SR 5 fei III. ©. 357. 4. 63. 4. ©. Der gurd)enfrebö (Penaeus sulcatus) ,,. 657 tfl fpannelang, rofcnrotb unb bie 3 mberen ftußpoare {int fdKerenfbrmig, ba5 brüte ift ta& längfle; bat auf bem «Schub 2 ScingSfurcben tttit einem gefpaltenen fiitl, r-orn mit 11 3ät>nen. 3ft im mittellänbifd)en >D?eer febr gemein in ber $fefe> unb roirb unter bem 9iamen Caramote nu Italien unb grottfrerd) b&ufrg gefangen, gegeffen, aud) eingefallen unb nach ©riecbenlanb unb ber Seraute gefd)itft. Rondelet Pisces pag. 394. Risso Crustaees 90, 1. c. SInbere haben tu ©cftalt unfereS gtufjfrebfeä, vorn groge ©cbeeren unb babinter gleid)fbrmige Heinere güjje giim ©eben; Ubin im fügen unb gefallenen 28affer. 5. ©. T>k ©d) e erenfr ebfe (Astacus) haben au§er ben großen ©cbeeren aud) ffeine ©cbeeren ein ben 2 folgenben gufjpaaren, einen breiten ©cbituin$ unb caS äufere ^BIättd>en ber feitlichen ©dbroanjfloffen bat eine Quernabt. 1) £)er glutJfrebS (A. fluviatilis) ifl ungefäbr 4" lang unb 1" bief, grünlid)braun, tu ©djeeren finb am innern Staube taub unb bie ©firnfptfce bat jeberfeitS 2 3abne. ©ie leben befanntlid) in allm 33 ä' eben vvn Europa. ^Jtan fann \U in Srbgen bßcbftenS einige Sage lebenbig erbalten, auch wenn man ihnen immer frifcbeS SEBaffer gibt. Sftit feudSten *|>flan$en, befrnberS Steffeln, bebeeft, laffen {u fich jebod) meit verfd)icfen. ^n @'Hg unb felbft in $3ranntittein leben (it mebrere ©tunben. "Diefe ©attung ronrbe febr büuft'g anatomiert, unb von ibr gilt vorzüglich tu anatoinifcbe 93efcbreibung. 5lm beflen ba* ben \it 9Ufel III. ©. 507. & 54—61, T)egeer VII. %, 20 big 22 , ©ueforo in einer eigenen 2lbbanolimg, unb 33ranbt unb SHatjeburg in ibren Slrjnertbieren geliefert. SHeaumur bat tii jpauümg unb bie SHeprobuction verlorener Zfytili befebriebeu in Mem. Acad. 1712. p. 236, et 1718. p. 263. £bfcbon tit Ärebfe 20 Sabre leben fonnen, fo werben fit boeb böcbflntl lj2 ^funb fd)*ver. ©ie roobnen r-onüglid) in glüf* fen unb Reichen, unb balten fieb ben Söinter binbureb in Im Uferlochern unb unter alten ©töcfen auf; ytr ©iMnmeröjeit aber, fpuberlidj bttj l'cbroülem SBetter, roanbern \u fowobl ben Sag al$ bei> sDiadn bejlärtbig im ©äffVr bernm unb geben ihrer 9?abruncj nad), nvlcbe anö aubern Sbieren beliebt, befonberS ait£$ 3)?u|'d)eln, 638 ©dmecfen, %to[d)m unb tobten $ifd)cn; gibt man fymti aufjer bem SSaffer £Rüben, Jpottunberbeeren unb anbere grücbte, 'SKtldj unb Plenen, fo laffen fi'e e$ fid> roobl fdjmccfen; @ra8 unb .ftraut aber freffen ft'e ntd)t. SBifl man Ärebfe fangen, fo fann man fie im #er&fb, Sföinter unb grübling mit ben Jpänben au$ ben 25s d)ern fcofen, fonft firf) ber gifd)reufen bebienen, in mcld>e fie burd> einen Äöbä gelocft werben; aud) eine# auSgefpannten @3arn8, n>eld)e$ man mit einer ©tauge am ©runbe behelliget; be$ 9?ad)t8 geben (ie gern ben gacfefn nad) unb laffen fid) mit ben Jpänben #afd)en. 2(m meiflen beFommt man in einem 9ie0 an einem eis fernen $ing, in ba8 man einen gefd)inibenen ^>3ra8frofd) tfyut, beim anbere beigen fie nid)t an. 3n 6 — 10 Minuten ifl ber grofd) fd)on oft ron 2—4 Ärebfen aufgejefcrt, unb man muf ba* $er ba$ 9?e0 früher beraufjieben. Jpat man mehrere 9ie£e, fo fann man baB erfle fceraufjie&en, fo balb baB le^te gefegt ijl. SSann ber SÖJe^en bli'ibt, fallen bie Ärebfe am liebflen an, unb fleljt jugletd) ein Donnerwetter am Jpimmel, woben fte it;re 2h d)er verlaffen, fo fann man in Furjer %eit 3 — 4 ©d)ocf fangen. £>b man fie übrigens aud) mit einer gewiffen ^ftelobie, ,bie man ifynen rorpfeift, au8 iferen 2öd)ern locfen Fann, wie in ben 33re8s lauer Sammlungen (SBerfudj XII. @. 576.) gemelbet wirb, tfl nid)t weiter unterfingt. SBenn nad) bem Äod)en ber ©d)wan$ gerab ausfielt, fo tfl eB 3eid)en, ba§ fie fd)on vorder tobt ge= loefen. (SB werben nid)t alle |>od)rotf>, fonbern bie fogenannten ©teinFrebfe, welche in 23äd)en mit fleinigem Grunb leben, Bleiben bunfel unb flecfig. 'Scan fann auf bem Setter fefcr Ieid)t bie 3Jiännd)en ron ben Söeibdjen unterfd;eiben; jene haben größere ©d)eei;en, biefe breitere ©djwänje jum 55ebecfen ber (5t?er, unb tfyre 5 ^aar ©d)wan$fü§e ftnb gleid)formig unb nad) 3nnen gefdjtagen, wäbrenb ben jenen bie rorberen flielformig unb vor» wärtS gerid)tet finb. ©ie ftnb in ben Neonaten, worinn Fein R ifl, beiJer, weil fie fid) nid)t paaren unb begieriger bet Sftabrung nad)ge|>en. T)ie *ßaarung8jeit bauert vom November bis 311m Slpril, fie mü|Ten aber wenigftenS 3 3abr alt fet)n; e$ gefd)iefct in ifyren Jpöl)len. 2(n ben ©djen'Fetn beB Juntern gufjpaarS fiefct man benm 3)uinnd)en ein Solaren; ben ben SSeibdjen bagegen eine länglid)e £effnung an berfelben ©teile aber am brüten gnt?=> 631) paar, bk ©eueren mt'tgejäblt, unb bavauS Fommen bte ©Der; am ©djwan.je bat ba8 2Seibd)en 5 furje unb gefpaltene, nad) Snnen gefd>lagene ^u&paare, woran bte @i)er ju bänden pflegen ; bei)in ^iannd)en baben nur bte 3 bintern <ßaare biefe ©efhlt, bk 2 rorberen aber finb einfad) unb nad) vorn gerid)tet. 3)te ©cbwanjfi'tfje fpielen übrigeng beflünbig im SBafier. 3m @oiti» mer finbet man in einer ©rube an ber ©eite be8 tiefen ©d)luna be8 ober 3J?agen8 bk .ftrebgfteine, im SSinter aber nur eine weidie grünlidje Materie. 3m <9)cagen liegt (in ^aar ftarfe ges jäbnte tiefer, unb im ©ewolbe bejjelben nod) ein britter tUi* nerer Ba&ti'j {k bienen nun %(timlmen ber ©peife. Unter bem ©diilb finbet man, befohberä im December unb Santtar, bei) bett meifien ben fogenannten S3lutegel be8 ^rebfeS in giemlicbee SD?enge an ben Giemen faugenb, nebft fielen Crpern. ©ie bauten; ftd) im gri'ibjing, wenn bk 2aid)jeit vorbei) ifl, fte baber mebr freuen unb roadjfen, wobei) tbnen unter ber alten ©d)afe dm neue Jpaut roäd)Bt. ©ie bewegen (id) fobann bin unb ber, wo* bei? bk Jpaut imi\d)(n bem Diitcfen unb bem 55aud) auffpringt. T)arauf ruben fte eine Beitlang , bewegen aber von neuem 2ei& unb gütje, bi& jener fo weit jurücfge^ogen tjl, bajj er au8 beut , ©palt bervorbringen Faun, worauf aud) ber ©djwanj folgt, wo» bei? jebod) mand)e ibr Seben einbüßen; aud) werben fte bisweilen, wiibrenb fte vodd) finb, von anbem aufgefreifen. T>k abgelegte ©d)ale bleibt fid) voüfommen gleid), bt'8 auf ba$ jartefle Jpä'r= d)en, fo ba§ man glaubt, 2 ^rebfe vor (id) ju baben. ©ie ©d)eeren finb jwar feitwärtS ebenfalls gefpalten, fd)ftef?en aber wieber genau an einanber. tylan finbet übrigens vom Sult) bt'8 jum ©eptember förebfe, weldje ftd) bauten. 3u biefem ©efd)äfte verwerfen fie \id) in ibre Jpöblen, wo fte binnen 4—5 Sagen bart werben. T>k ÄrebSjleine, weld)e man fonfi in ben SlpotbeFen gW gen faureS Suifftotjen bielt, finb anfangs nur bünne 531ättd)en; fo mk aber im 3unt) bk neue Jpattt ju mad)ten anfangt, wers bin fte tiefer unb grojjer, attSwenbig runbiid), tnnwenbig fyokL ©obalb bk neue ©d)ale bart geworben, finbet man Feine ©teine inebr; nad) ber Jpäutung trifft man fit in 3)?enge in ben 23ebaf- tern an, worinn bk gifdjer bk Ärebfe aufbewahren; (k werben mithin ausgeworfen, unb |"d)einen baber nur ein überfd)üfft'ger 21b|a£ jti fepn, ber mit ber 93ilbung ber ©dmle enffiebt. 2£e fic flf*er berauflfommeu, ob mit ber Jpäutung be8 $)ii§ man ncd> nid)t. Slbge« brod)ene ©cbeeren ober güfje roactifen ron felbfi wieber nach, and) außer ber 3^t ber Jptiiituncx. 93erle(jte ©d)eeren befcmmen aU lerlep 3'Tcfon. 9t 6 fei III. ©. 305. 2) £)er Jpuinmer (A. marinus, gammavus) wirb über l' Itincj unb armScicf; bii ©tirnfpipe t>at jeberfeitö 4 3^ne/ 5,11& bk ©djeeren finb tingleid); bii ©d)ale tft bunfelbraun manne« riert. ginbet ftd) in 5ftenge um ganj Gruropa in mäßiger %i:w, unb wirb bättftg in 9ce0en gefangen unb in ©eeftäbte gebrarbt, wo it ton ben SReicbern (\U Secferbiffen gegeben wirb. T)ie größten fängt man in ber Cftfee bep ©otbenbttrg unb an Stets wegen; viele werben von Jpelgolanb nach jpamburg, Bremen u.f.w. gebracht. Säbrlid) gebt riermal an$ JpoQanb ein £)ut>enb ©cfytffe n ad) 9iorwcgen unb Schweben, um jpttmmer ju bolen, woron febeS wenigftenS 12,000 mitbringt, mitbin 624,000. Sftan fagr, ftY würfen bin ©d)eeren ab, wenn in ber 9?äl>e Kanonen gelbst wünVn, ma$ nid)t unwabrfdjeinlid) ift, weil biefe in ben (Beten» feit ftd) febr leidit ablöfen. 95ieÜeid)t erfdjrecfen bin Jrumimer unb fnbrcn plö^Itdb jufammen. T)iefe8 fallen oft grepbeuter be« nut)en, uni> ben armen gifd)ern mit einem @d)u|j broben, wenn fit ibnen nid)i einen Sbeil ber jpummer jum ©efdjenf machen, ©ie paaren fi'd) i';r. Slpril, unb legen nad) 10 2Bod)en, alfo im Sulp, (£per. ©rieb ein Raufen wiegt gegen 2 Unjen, unb t\\U bält über 2,000 @oer, welche an btn ©d)wanjfü0en bangen. ©ie bauten ftd) im Shtguft, unb r>erbalten ftd) einige Sage »p« per febr trag; bann retfen, breben unb biegen fie fid) auf alle SBeife um ben 9?ütfenfd)ilb 31t fprengen, sieben allmäblid) bie ©d)eeren au8 tbrem gtttteral, unb jule^t ben ©djwanj, wojti 6—8 ©tunoen notbig finb. 2lnfat;g8 finb jTe mäd) unb werben päufi'g ron ibren (Jameraben pefrefien; nad) 3 Sagen ifl bit ©d)a(e wteoer t?erbärtet. 2lbgebrod)ene ©dbeeren unb gftgfc wad)fen and) wieber nad). ©ie werfen aber rorper ba$ ©lieD in bem öelenfe bid)t am Seibe al\ Die @per finb fleiner alt bepm glttßfrebS; fie paben aud) ÄrebSfteine. 23after II. ©. 5. Z. j. 641 SUfcrottnnb $. 71. Pennant brit. Zool. IV. t. 10. f. 21. Jperbfl %. 25. ©a$ ©efiitjiVftem unterfucbt ron 23ojanu0 in ber 3(1« 1822, r. 2unb 1825. ©. 503. 3:. 3, t>on Audouin et Milne-Edwards in Ann. Sc. natur. XI., unb wieber r. 2 unb, 3|T* 1829. ©. 1299, unb 1830. ©. 1222. Ar ob«, 3(0 1854. £. V. 3) 2)er SöwenFrebS (Galathea lto, rugosa) ift ancf) ein großer, gelblicher '»Öteerfrebö mit fehr langen unb waljigen ©d)ee» reo; ber S3aud) tfl flarf eingefdmitten, borntg unb trägt nur 4 güjje, an ber ©tirn 5 lange ©tacbeln, 6 auf bem ^weiten, 4 auf bem folgenben 33aud)riugel. (5r ftnbet ftct> im mittellänbi» fcben $)ceer, unb wirb ebenfalls gegeffen. Ftondelet Pisces p. 390. Fig. 2llbrot>anb ©. 43. Z. 2. g. 7. Pennant brit. Zool. IV. t. 13. Leach Malac. t. 29. d. Slnbere haben nid)t mehr aU 4 ^)aar 23auchfüfje unb eine breite {mutige ©chwanjfloiTe. Die 53rufifü§e finb einanber giemlicb gleich, auch ifi ba% erfte e güblborner, einen raupen mit glaum befehlen ©cbilb, vorn mit jwet? ftarfen 3äbnen; grünlicbbraun, ber ©chrocnj gelb ge» büpfelt, bte güfje rotb unb gelb marmoriert. 'LiiU Sbiere fin& im mittellänbifd)en ^eer, ma8 ber Jpummer in ber 9?orbfee, unb werben tbm fo bäufüg gegejjen, befonberS gur 3«it, wo fte @t;er haben, nebmlich vom SjJcat) bi$ gum Sult?; in ben anbem Sfto= naten ikfyt man bte männlichen t>or. ©ie leben au§er ber ^aa» nmg^eit, befonberS wäbrenb beS SBinterS, in ber £iefe, fom= inen aber im ©ommer bem ©tranbe näher, ©ie werben über einen gu(j lang, unb wägen mit ben Soern über 12 ie (£t?er ftnb rotb n>k @o» rall, unb tragen baber auch tiefen 9tamen. Belon Acjuatü. Ofens nllg. 9iaturg. V. 41 642 p. 354. f. 1. Roiulelet Lib. 18. «ap. 1. Gesa er p. 513. Aldrovaud de Crustatis p. 36. t. 2. f. 1, Jperbfl $. 29. g, 1. Leach Malacostraca Brit. t. 30. 2) ©er tnbtfdje (P. homarus, guttatus) ift jtemltcr) wie ber mittellanbifcfye, aber viel borniger: beim ber ganje SR tiefen» fd)ilb ift fo mit vorwärts gerichteten Dornen befefct, ta§ man ifcn nirf)t anfajjen fann; über ben Singen fleben 4 febr grope unb barnnter 4 Fteinere; ber ©djilb ift hinten bebaart. ©er Scrb mtfjt 14 — 15'', bie jwet langen güblbörner 18—20"; er ift i)inun fingerSbicf, runb unb ftadjeltg. ©er @d)wanj befielt au8 8 SHingeln, unten mit 6 gloffen unb 5 €>d)roan$fIoiTen ; neftmltd) jebeS [Ringel i)at eine Stoffe, unb ganj hinten fle&t nod) eine ungerabe. ©ie garbe ift blau mit einzelnen weiften glecfen, ge» focf)t ganj rotb. @r $at viel wti$e$, berbeS gleifd), ba$ aber fufjlid) fd)inecft unb baber nid)t gefd)ä(jt wirb; blofj au8 ben gu§en unb bem ©cbwanj fann man eine ganje ©rf)üffel voll befommen; ba$ au8 ber 2eibeSf)öble wirb nid)t benufct. @ie wohnen [fowofcf im §o$en ffitev, al8 am ©tranb, unb werben mit 9?e£en gefangen, ober mit Jparpunen geflogen, 3m SEBaffer getyen fte vorwärts unb jtreefen t>k gi'iblbörner fcitwärtS, um 9fabrung ju furzen; bält man fie an, fo frieden fte riicfwärtS, unb fdjlagen ben ©djwanj fo veft um einen ©tein, baf? man fle faum abreißen fann. S5on Stfefcen umzingelt flettem fie nad) bem obem Sftanb unb fpringen barüber. ©ie gifeber feben (Te nicf)t gern mit gifdjen bettfammen, weil fte biefelben verleben. ©er ganje ÄrebS wirb in ©aljwaiTer gefodjt, ©djwanj unb güfje in ©tücfe geflopft, ba8 gleifcf> herausgenommen, unb bar* über eine S3rii^e gemacht. 3ft fdjwer jit verbauen. SR um ob ©. 2. Z. 1. §. A. 3n SSeftinbien Reifen fie Hommars unb werben beS 9?ad)t8 bei) gacfelfcfyein barvuntert. Rochefort antilles cap. 19. 3ft a r c g r a v e ©. 246. gig. ^tba III. 2.21. g. 5. £erbft $. 31. §. 1. 7. ©. ©ie 23ärenfrebfe (Scyllanis, Cicadae marinae) weisen von ben anbern auffaUenb burd) tit feitlidjen gübl* borner ab, welche fefcr furj, breit, fa)aufelförmig unb gegähnt fUb; bie iBrufifüfe gleiten fieb unb baben feine ©eueren. « 6i3 9?ur bettm SBeibdjen fcctf tag Wintere $aar ©d)eercr;cn; tit üßntjl ifl fafl fo tief al$ lang. 1) Der gemeine (Sc. aretus) n>irb banblang, $at auf bem ©d)itbe 3 geinte SängöFiele, auf bem QSaudje allerlei) Grits ben, unb bie fdjaufelförmigen güblbömer (lab v>cll 3äf>ne. gin* bet firf> häufig im mittetlanbifdjen 3)?eer unter bem tarnen Cigale de mer. 2Birb nid)t gegeben. Rondelet Lib. XIII cap. 6. Squilla caelata; 2llbrot>anb ©, 51. Zaf. 2. gig. 17. Ursa minor; Jperbfl Z. 50. g. 3. 2) Der breite (Sc. latus, aequinoctialis) ifl grofjer mtb fo grofj als ber Jpeufd)recf\ufreb#, rauft, aber ofym State auf bem ©djilb «nb ofme 3äfwe ö» ten ©djaufeln. J£>etjjt im Mittels meer Orchetta, Ursetta, unb wirb gefdfui^t, befonberS ju Sflom unb Neapel. Belon Aquatilia cap. 33. Sllbrovanb ©. 50. Saf, 2. gig. 16. Squilla lata; ©egner III. ©. 1097. 3) Der inbtfd>e (Sc. indicus, orientalis) ifl eine ©panne lang unb eine Jpanb breit, überall mit grauer SBotfe bebeeff, 93ruflfd)ilb biefer als lang, jeberfeitS auSgefdmitten; ein ?äng8* fiel in ber Glitte mit bret? Domen. SBorn ifl er am breiteten, 5—6 Daumen breit, friert in £flinbien geroobnlid) langfam auf bem ©runb, roo man iJpn mit fteinen Jparpunen anfliegt. Da$ gleifd) ifl roeijj, bart unb füf, unb fd)macfbafter alö bei) anbmi ©eefrebfen, ifl aber uictjt täußg. 97uinp$ Zaf, 2, Jperbfl Z, 30. g. 1. e. Slubere toben bie ©a^manjflciTen ganj auf ber tn rceicten 23aud) in ©ctmccfeit- fetalen unb frieden bamit berum. ©o fang fit flein finb, röo&i neu fle in fireifelfdmecfen, gr&jjer meifl in sI3etlenbornern. (SB gibt aud) roelcbe, bie fid) in ©djroämme unb sI8urmröbren vtt* bergen, unb baber nid)t fcmimfriecftru. 53e» ben ©ricd>enj^ivg;n fie Carcinion, beö ben Sotciner« Cancellus. 41 a 644 1) £>er 55eni^arb8sÄrcb8 (Cancer benihardus ) ift etwa fingerlang unb bauimnSbirf; bk ©dwren ragen auS bcm ©dmecfenborn fjeroor, finb raub unb bte rechte ift großer at8 bte ltnfe. ginben fiel) bäuftg an ben lüften von ganj ©uropa, in ber 9?äbe be8 ©tranbeä, auf bem fte fangfain unb unbeholfen berumFried)en. gfcmal« bat man geglaubt, fk wären bie natura liefen 33ewobner ber ©djnecfenfdjalen. ©te werben nid)t gegef» fen. ©wammerbamm ©. 194. S. 11. %. 1, 2. Reaumiir Mem. Acad. 1710. t. 10. f. 19. Sßafter I. ©. 74. $ftf. 10. gig. 3, 4. 2) 3m mtttelfanbifd)en Speere ftnbet jid) ber 2) t o g e n e 8» ÄrebS (P. diogenes), inetjrenS in Äreifelfdmecfen auf bm ©anbbänfen, Jperbfl S. 60. g. 5, unb ber eigentliche (5 in* ftebler (P. eremita), Jp e r b ft £. 23. $ 4, in ©Aalen, bk immer mit ^eerforf Überwogen finb. @3 gibt äbnlid>e in £fb tnbien von oerfebiebener ©rö§e unb in verfdiiebenen @d)necfen* fdjalen, bod) meiftenS in Äreifelfdmedfen. SBenn bisweilen meb« rere in Sine ©d)ale frieden wetten, fo Fommen fte tri ©treit unb fechten j'o lange mit einanber, bi$ ber fKirffte Reiftet wirb, ©ie madjen oft einem vielen 2(erger. £egt man nebmlid) fd)öne ©dualen jum 531eid)en an ben ©tranb, ober felbjl auf eine 53anF, fo flettern ^it in ber ytad)t berauf, tragen (k fort unb laiJen ibre alten abgeriebenen liegen. Sßill man fte ^erau^ieben, fo webren fte ^i6) fefyr unb frieden immer weiter l;inein. Jpält man bann bm Sßirbel an eine Äoble, fo fpringen fte heraus. 'Sftandje laffen ftd) jebod) barinn braten. 33äd)$t ba8 SBaffer, fo begeben fte ftd> auf bU naebften flippen; fobalb (k aber einen 9J?enfd)en fommen fefyen, fpringen fie mit ©eräufd) herunter, unb graben ftd) fo fd>neü in ben ©anb, bog man von Jpunberten faum einen ftnbet. £rägt man fte nad) Jpattfe, fo gtet>en fte (id) ganj juritcf, bi% Regenwetter eintritt: bann Friedjen (k be8 9?ad;t3 tri ben Kammern berum unb machen foleben Särm, bafj man baoon aufwad)t. 33i3weilen Frieden (k aud) In leere grüdjte unb ©djeeren von grpfjen SafdjenFrebfen. Stumpft ©. 23. (53 gibt aud) in SEBeftinbien, wo fie ©olbaten feigen. 3n ber ©onne fdjwifct au$ ibnen an Cel, weldjeS man gegen bk 21ufd)wellung brattd)t, womit bk Sftenfcben befallen werben, 645 mtltyi eine 3etrtdrtg unter bem c^tftt^eii tytaffyetiffktt&amn ge» feilen paben. £Kod>efo rt« Antillen S5ud) I. (Jap. 24. 9. ©. Der 95eutelFreb£ (Birgus crumenatus-, latro) finbet ftd) in Cflinbicn unb wirb iotel großer. Der ©cbwanj ifl harter, fafc runb mir blattförmigen güßen. ©er 95ruflfd)ilb ifl ber^förmig mit ber ©pi0e nad) rom; eine ©cb,eere ifl größer all* bie anbere; ba8 vierte gußpaar l;at and) ©djeeren, ifl aber febr Flein unb bau fünfte nur angebeutet. Grr ifl ein Wittä* biug jroifdjen einem ^ttr^ unb 5ang=©d)wans, unb ein Sßeroofrs ner be8 SanbS. Der 9ii'ttfcnfd)ilb (id)t att§ raie au8 4 ©tücfeu Hufammengefefct, wovon ba8 rorberfle flein ifl unb ben Äsjpf be? betft; baS $ftttte{flücf ifl ber eigentliche ©d)ilb; bie jwet? qnjttern ftnb über bie Reiten . r)äugenbe Sappen, moburd) ber 2äb 1 ll2 Spant breit unb lang wirb; barauf folgt ber bicfe, runbe Q3aud) mit 5 [Ringeln unb flonenförmigen güßen, unb babinter ber ©cbwans wie an aufgeMafener 23eutel. (Sr bat groey gewaltig« ©djeeren, wcron gewöbnlid) bie red)te Fleincr ifl, btibc mit 23or* flen bofet>t- Die garbe ifl bocbblatt mit weißen DKtcfenflecfe» unb frldvn (Streifen an ben güßen. Unter Zaa_8 liegen fte in gelfenböbleu verborgen, unb geben bet) 2?ad)t it)rer 9M)rung nad). Da3 gleifd) ifl weiß unb berb, ber Beutel ifl mit e-tncr fd)inicrigen ©ubflan}, mie Butter, angefüllt, rvaB bau Sefle an tiefem ÄrebS ifl, unb um bi-ffenwiüen man tbn fängt. (Sie l)aben In ben ©d^eeren eine fold;e Äraft, ba§ man fte eber $er= reißt, alt* baß fte losließen, wenn fte einmal etrra3 gefaßt fuiben. 3ebod; Fönuen fte ba& hinein am ©djwanje nid)t leiben; fcbatb man ba$ tbut, laffen fie loö unb werben fo jornig, ba!ji \U ftd) mit ben ©beeren felbfl in ben ©ct)wanj Fneipen unb flerben. <5ine (Janariemtuß, bie man Faum mit einem ©rein auf|cr)lagen fann, Fönnen fte leidjt auffnacfen. 3d; fttl;r einmal in einem ©d)iff, an bi\\m . ^afl wir einen S3eutelFreb£ bangen r)atten. SUS burd) Sufatt eine (Beiß barunter Farn, fo faßte er fte beptn £% unb $ob fte ganj rom 55oben auf. SBir mußten il>r gu Jpilfe fommen unb bk ©djeere in ©tütfe fd)lagen, el;e fte los- ließ, ©ie woBnen an ©tränbern mit fleilen Noblen flippen, wo geroÖbnlid) £oco3patmen flel>en, auf bii \k Flimmen, um bie Sftüfle abattfneipeu. Dann frieden fte mulu baumter, öffnen 646 mit ben Scheren fctc 9fü]Te unb fcffm bat SttarP. Um fie ju fanden, geftt man bafter mit gaefefn in finflern 9?äd)ten an bie flippen, binbet ein ©tütf GocoSmarf an einen ©tocf, unb flecft ü)n in bie geffenlocfter. ©ie fajfen ben ©tocf fo refl an, baf? man jte fterauSjieften fann. GrS märe gefä^rltd) , fie mit ben Jpänben anzufallen; man ftäft fit bafter mit einem gefpaltenen ©tocf roie mit einer ©tauge, wirft iftnen einen ©trief um ben 2tib unb bangt fit auf, aber ja nid;t neben einauber D^ne t>er=> bunbene ©djeeren, weit (u fonft einauber tobt fneipen. SSlit (Jo> coSmarf fann man fte eine jeitfang mäft:n unb lebenbig erftaf« ten, ja t>on Sfmboina bit naeft 33atatu'a feftiefen. ©ie werben ganj geFcct>t, febann ber ©djwanj geöffnet unb ber Darm fter» auägejogen, weit er fcf) ablieft ifl. Die butterar'^e «Sftaffe nebfl bem gett unter ben ©eftilbfappen wirb mit Grfftg unb Simonien* faft ju einer tiefen 33 rufte gemadjt, barunter bau $feifd) au8 ben güfjen uub ©efteereu gemengt unb gegeffen. (£3 wirb für eine leefere ©peife geftalten unb auf jperrenfafefn gebrad)t. Die (Sftinefen jaftfen für einen ÄrebS */* 9^ifft8tftafer. ?Dian ^>at ge* glaubt, fie wären nur afte GrinfieblerFrebfe; allein fle ftaben (5ner unb ftnben fid) aueft, wo jene nid)t »orFommen. Äeftrt man bit* fen-ÄrebS um, bafj ber 33etttef nad> oben an bie ©teile be$ ÄopfeS fommt, fo gleicftt er »otlfommen einem gebarnifd^ten SRann, baber man ü)n aueft Don Diego im JparHifcft nennt. ^(lan barf fte weber in gefallenes nod) fitfjeS 2Ba|Jer bringen, weif fle in beiben flerben. Stumpft ©. 7. £. 4. Jr> e r b fl II. ©, 34. %. 24. ©eba III. fc. 21. g. 1, 2. 3. ©. Die eKurjfd) wänje ftaben metfl einen eben fo breiten of8 langen, feftr ftarten mit ber Unferfeite be8 £ett>e8 t>erwad>fenen 33rujlfd)tfb mit einem feftr ffeinen ein* gefdblagenen ©d>wanj oftne S^lT?" gm Grnbe, unb mit 4 tyaar feftr Fümmerfid)en güfjen. Die güfttftorner, be») ben vorigen meift feftr fang, finb ftier feftr furj, bagegen bit 2fu» genfliefe länger. Da# erfle *Paar ber 33ruflfü|}e ifl immer fd;ee* renformig unb meifl feftr grofj unb unglefcft. Diefe eftrebfe füftren gewöftnlid) ben 9i einten Ära b ben, unb bie großem unter iftnen ben ber SafdjenFrebfe wegen iftrer ©e» flalt. @S gibt äufjerfl wenige im fügen SBaffer* fie jinb |-mar, 647 merjlenfl fleifrtfreffenb , borf) flotten fit aud) mehligen grücfcren, befonberS Gocoäiuiifen, nad\ unb gefcen nidjt feiten auf$ 2anb. a. ©ie einen Reiben ©djwimmfüfje, tinb jwar (Tnb beren 2 Wintere «Paare auf bcn SRiitfcn gefdjlagen, um mit benfelbcn Sifteerforfe u. berrtl. tHfTj 'ballen unb ftcf> bamit nt bebecfen. ©er 93and) ober @d;aan$ b\U bep betben ©efctylectytern 5 — 7 Eftingel. i. ©. 95ei> ben gr ofdjfrebfen (Ranina)' flnb alle Srufüfüfje, aufjer ben (Speeren, floiTenfo'rmig, nnb ber ©cbwanj flefct Qerab am?, mit beo ben Sangfdjwanjen ; bie ©d;ale ifl länglid) unb (nuten jugefptyt. 1) ©er gemeine (R. raniformis, scabra) wirb fcanbgrof, ©djule platt, tauf), rorn abgefilmt unb gejä&nelr, fo mit tit ©(beeren. 3tf zim feltfame Ärabbe, gegen 4" lang unb vorn 3" breit, mit einer fafl fugelartigen ©d)ale, überall mit ©pi0en be* beeft; ber ©d>wanj ift faum einen 3ctt lang unb läuft fpifcig gu, fann fid; unter ben Selb verbergen. "Die ©djeerenfü^e jlnb blattförmig, gemalmt, mä§ unb enbigen in eine Fitrge Sauge. Sie 5 folgenben gnfjßflar^ finb Fürjer, bebaait unb enbigen in ein frerjformigeS 5Matt; ta$ le(jte s^aar ijV|ni)olf6rmig unb auf ttn ©d)wan$ gefd)lagen. ©ie übrigen gü0e fönnen in ©ruben am 23aud) fo gelegt werben, ba§ man (Te nid)t metyr fiebt unb ba8 Öanje einer jlröte gleicht, ©ie füllten fii) in £ftinbien auf flauen fleinigcn ©tränbem unb werben nid)t benujjr. Stumpf ©eite 28. 2) ©er 2au8freb8 (R. dorsipes) ijl fafl waljig unb glatt, unb bat am $>orberranb 7 — 9 3«frne. 3ft in ber ©eftalt ein ^ittelbing von einer ©arneele unb einer 2avt$t 1" lang unb */«" breit. "Die längliche ©d>ale ift braungelb mit meinen 2liis genflecfen. ©ie ©eheeren finb fur$, bie anbern gü0e flehen in ber 9iäb,e be8 ©obwanjeS, enbigen in Sappen unb ragen wenig hervor, ©er ©d)wan$ ift fdnnal unb fo lang, ba§ er unter ben i?eib gefdjlagen fafl an ben äopf reidit, unten rinnenformig, wo bie @yer liegen, ©ie frieden auf bem ©anb mit au3geflrecftem ©d>wanj; wenn man fie aber fangen will, fo r:rflecfen fit flct> im ©anb, wo man fte bequem ausgraben fann. ©ie größere», 648 fafl 2" lang, fcdjt unb i§t man tüte ©arneelen. Diumpt) • ©. 29. %. 10. g. 3. 2. ©. Der SB oll fr eb« (Dromia) $at eine runblict)e, wollige, an ben Seiten ge$ät;nre ©d)ale; • bie ^wet; Wintern gufjpaare ftnb auf ben SMcfen gefcblagen, nnb enbigen in jwet; Jpäfdjen. ©ie balten bamit SDJeerforfe, "»Scu- fct)elfd)alen unb bergl. auf bcm SÄücfen, unb tragen fie mit fi (erum. 1) Ser gemeine (D. lanosa, Cancer lanosus, dorraia) ifl fauflgrotj, mit grauem glaum bebecft, an jeber «Seite 5 3ät>ne. Ttkft Krabbe wirb in Cflinbien für febr fd)ä'blict) gebalten, unb e8 tfl bat)er fet)r gut, ba§ fte feiten ifl unb ftd) tri ber Siefe auf» 4>ält. ©ie wirb 2 gaujl grorj unb lf2 $u§ breit, t)at einen ge* wölbten SRütfen unb an ben bauten 4 — 5 fttrje %äkm. Sie ©eueren ftnb lang, toei§ unb fajl gehaltet rcie (in *Papagei)3 fd)nabel. Sie jwen folgenben gufjpaare r)aben eine fpit)ige blatte; tit jwet) t)interen ^aare fmb fürjer, t;aben jweö frumme flauen unb ftnb auf ben SHudPen gefcl)lagen. &fyaU unb gü§e ftnb mit grauem SSftotö bebecft, ba& ftd) roie 9B ollen tu et) anfüblen läfjt; bie @ct)ale felbfl ifl mattgelb. <5$ ifl ein garfligeS Sityier, ba$ bie gifd)er flracfS wieber in8 'Sfteer werfen , aud) weil man e# fitr giftig l;ält, ma$ aber nid)t ber galt ifl: benn e8 wirb von vielen 93olferfd)aften gebraten unb gegeben, wal>rfd;einlid> weil (Icl) bann ba$ fd;warje, t?ielleict)t fd)äblid)e SSlut von bem gleifd) abfonbert, gerabe fo mi( e8 mit ben 2(ufblaferftfct)en ber gall ifl, tk balb giftig, balb ungiftig ftnb, je nadjbem man (U zubereitet. Grigentlict) ftnb feine Krabben giftig, unb wenn auet) einige Sßfirs gen unb ©cfywinbel verttrfact)en, fo vergebt e8 leiett wieber, wenn man etwaS ©urup nimmt, bisweilen fängt man, welet)e mit ben 4 binterflen güfjen 3)?eergcwäcl)fe auf bem 9\ücfen tragen, um fid) bamit 31t bebeefen. SSlanäymal fdjeinen bergleidjen Singe gufällig auf bem rauben [Rücfen bangen ju bleiben, unb bann flecfen fte it)re bjnterflen güfje t)inein. Slumpt) %. 11. g. 1. 3m SDtit* telmeer wirb er nur 2i/2" grofj, t)at einen roflbraunen Ueber^uej unb rofenrotpe ©djeeren, wofern e8 tiefilbi ©attung ifl. (Jr fmbet tl'a? bei) beliebig häufig auf gelfengrunb, unb Ui§t Fac- cliino, lücil fein &leib 2let)niiet)fett mit ttm ber t»enetiani|\t)en 649 iüatfträger bot, tragt meiften« 9)?eerFcrf auf bem Sflücfen, unb gebt langfam unb fd)läferig bamit berum, unb intifj baber dor- mia, irid)t dromia, beiden; iO e§bar unb feineSweg« giftig. Citri ©. 45. «Worten« O^etfe II. ©. 41)3. Jperbfl $< 18. §. 103. b. Sei) ben onbern (inb bte ©d;wtmmfit§e nid)t auf ben SKütfen gefcblagen. . 3. &. Set) ben eigentlichen Krabben (Portunus) tat nur ba8 Wintere *Paar Sruftfüße Blofjen, nnb tk ©cfntle tfl giemltd) balbfretäformig mit 4 ©eitenja'bnen. 1) ©ie gemeine ©eefrabbe (P. maenas) tft ttma 2" lang tmb breit, jtemlid) mereefig, hinten febmäler, graultcbgrun, glatt mit gurd)en unb 5 3'^nen an ber ©tirn. ginbet fu1> febr ^äuftg in ber 9iorbfee unb um ganj Gntropo, unter ©feinen auf bem ©tranbe. Sei) ben ^Jiänndben beftebt ber ©cbwanj nur ou« 4 Ringeln ebne %i\§e, bei) ben SBeibdjeirau« ß mit 4 bret* ten gitfjen, woran tk rotben (*t)er bangen, tk man 6 2Bod)-Ji! nad) ber Paarung bemerft, weld>e im Slprit oor \iö) gebt. 3m 3ult) nnb Shtgufl ftebt man fd)on Snnge berumfaufen unb cie Sitten ju biefer 3*it ^k ©djale abwerfen; ebenfo »erlebte güjje, bie bann wteber nad>wad)fen. Softer II. ©. 23. ($. 2. g. L 4—7. jperbft IV. & 7. £. *0i 3m mittellänbifd)en Stteer, Ivfonber« in ben Sagunen von 93enebig, wo ba& 9)iännrf)eit Gran/.o, oa$ Sföeibd)en Masanetta bei§t, ftnbet {k ftd) ju SDliU lionen unb wirb t>on ben armem Seuten ftauftg gegeffen. 9?ä» bat man ft'd) ibnen, fo laufen fte feitwärt« febr fdmetl weg, unb vergraben fid) in ben ©d)famm. ©elingt t>aB nid>t, fo rid)ten fie ftd) auf unb fd)tagen bie ©djeeren mit ©eräufd) jufammen, um ftd) ju webren. Sie gifd)er fammeln fte furj vor ber Jpätts tung, unb feijen ^k in Sorben in bie (Janale, wo fte ftd) bauten. 9?ad)ber fommen fie unter bem Hainen Mollecche ouf tk beflen Safein. 3m ©patjabr ^aben tk 3Beibd;en ©Der unb fommen in Jpanbel. 3»n ©ominer waten gifdjer unb gifdjweiber im ©d)lamm gerinn, unb bann fammeln ft'd) an foldjen ©teilen tk Ärobben in Stenge, um ibre Sftabrung gu fudjen. 2)ie 3ungen werben fobann gefammelt unb ouf« SBaffer geftreut, um ©arbel* Jen ju fangen, mtii bk\z barnad) febr gierig finb. Sftan fübrt 650 begfalb iWvlid) 154,000 gägd;en t>on je 80 $fb. nnd? 3flrien, unb 168t bafür 508,000 2ire. Sßeicbe ober frifd) gehäutete raer* ben t>ergebrt 86,000, macht 25,800 Sire. SSeibcben mit (Sbern werben wrfauft 38,000 gä§d>en ju 70 *J>fb. für 4 Strc , macht 152,000 £ire, fo ba§ ber jäbrficbe @rtrag (leb auf eine balbe «Kittion belauft. £>tix>i ©. 51. harten« Steife IL ©. 487. 3» Dflinbten gibt e8 a^nltdje, bie ober geroobnlicb etmnö grcfjer werben, cjuerbanblang unb breit, auf bein ©cbilb einige fd>n>ad)e Ouerfurcben, t>orn cm ben Tanten 5 ftumpfe 3ä&ne, frifd) bim* feigrün, gefod)t rotb. @8 finb manchmal duftem barauf ange* waebfen. Seben am ©tranb unb' werben gegeben, ftnb jebod) biß* weilen giftig, wenn fii grücbte von giftigen Säumen gefreffeii baben, xoiem glaum bebedft; an ber ©tirn 8 S^bncben, ©cbeeren ge» furcht unb fdwäqlicb. ginbet ftcb in granfreidb unb (£ng« taub unter bem -Warnen Etrille, unb roirb für fefcr fdmiadffraft gehalten. Jperbft VII. X. 50. «Penn mit IV. Z. 4. g. 8. 3) Der bläuliche (P. depurator) , mir 1 7a" lang, faft glatt unb bläuliebgrau, an ber ©tirn 3, am SHanbe 5 3ä'bne, unb bie glo|fe am bintern gußpaar jiemlid) grofj; tft gemein um flanj Europa, unb t;>at ben Manien s3)?e er »Peinig er befommen, weil er ok faulen gifdje fri|?t. Set) beliebig Granzela, unb finbet ficb häufig auf btn ©anbbänfen, wo er fieb, fo balb er ©efabr merft, fd)nett eingräbt. SR pn betet @. 565. gig. Can- cer latipes; ®tba III. Z. 18. g. 9. «Pennant IV. $, 2» g. 6. £erbtf £» 7. g. 48. c. £>ie folgenben baben feine breite ©cbwimmfüjje, fonbern Sugefpibte. 4. ©. S3et) ben Safcb enfrebfen (Cancer)1 ift bk ©dbale »uni bogenförmig auSgefcbraeift unb hinten abgefilmt; ber ©rf)roan$ $at überall 7 Ringel. 1) T>er gemeine Safcbenf re b# ( C. 'pagurus) wirb fpannebreit unb fafl eben fo lang, tft Qiatt mit 3 ©tirnjäbnen imb 9 Serben am JKanb, gelblicb, bie ©djeeren fdjroarj, febr groß, innwenbig mit ftumpfen Jpöcfem. ginbet ftdf> um ta$ ganje «6rblicbe Ghiropa, auch in ber !>?orb* unb Cftfee, am 651 ©tranbe, jebocb immer nur einjeln. 6r gehört ju ben fcbmacf« bafteflen unb gefcba^teften Krabben, fommt aber nur als eine S(rt (Seltenheit auf ben 2ÜIU. Die ©cbale ift fall fleinbart unb bafcer febwer jtt bebanbeln; jTe wirb im SBinter abgeworfen. Jpeifjt in granfreieb Poupart et Tourteau, unb wirb bisweilen 1' breit unb 5 $funb ferner. »Penuant IV. ZaU 3. gig. 7. Jrmbf* I. X. 9. g. 59. 2) Der ttalianifd>e Safcbe nfrebS (C. spinifrons) tfl etwaS bacon r-erfd)ieben, befonberS bureb bte gejälmte ©tirn unb 5 ©eitenferben, übrigens raub, unb ift ber ächte Pagurus ber Sitten (Pliaius Lib. IX. cap. 31.), fo toit überhaupt aüer ©cbriftfMer, welche ihn au8 bem mitteltäubifcben Sfteer auffüb» ren, voit von S3elon ©. 370. gig. ®e§ner ©. 182. gig. Jperbfi Z. 11. g. 65. 3?et> ©enefctjj hält er fiel) in ben $Rii}in ber Dämme auf, unb baS 2)tai neben f>ei^t Granziporo, fra8 ä8eibd)en Poressa. «Karten* SRttft II. ©. 489. d. Slnbere finb breüetfu, hinten flttmpf, r-orn fpi0ig mit unebenen unb rauben ©d;alen, ungleid)en ©(beeren unb meifl febr langen gügen. ffiw nennt fte wegen ihrer 6eflalt 9fteer* fp innen, Maja. 5. ©♦ ,Der flruppige ©pinneji Freb* (Parthenope horrida) i\i rotbiicbgrau, wirb fauflbicf mit nod) einmal ffo laugen gütjen, unb ift voll Diaubi^feiten unb tiefer gurd>en. 2lnf bem Würfen finb jarfige gro§e Jpörfer, unb bajwifcben allerlei) ©ee* gewad)fe unb felbft (Jorallen, baber fte oft am ©tranbe jerfdjellt werben. S)te ©cbeeren werben l" lang, r-oll ©tackeln, fo mit bte gt'i&e. ©ie leben in Cftinbien in ber Zieft, unb bit (5in= wobner fiircbfen fte fo febr, bafj fte biefelben gleich wieber inä Gaffer werfen, wenn fie jufäüig an Slngeln bangen. »Jttan fin* bet bisweilen, bit noeb einmal fo grofj {inb. Wumpb @. 16. £af. 9. 1) Die langarm ige Ärabbe (Lambrus longimaims) tfl 2" grofj, mit einfachen ©fächeln beberft, ©cheeren febr lang unb flacbefig, gftge furj; ftebt garftig au8f wie «int ©pinne, unb ift immer mit Unratb unb (JoraUinen befebt, fo bafj man fte faum erfenneu tarnt, Die ©cbeeren f*ub fall fpannetaug, ftnjtrSoirf 652 unb bret)Fantig, biSwtikn mefTen beibe gufammen eine (JUe; tk garbe ift fcf)mu0iggrati unb änbert fiel) nid)t beptä ^luIkh. ©ie galten ftd> in Ofiinbien ftl ber Siefe auf, unb werben wegge» werfen, wenn fte in bk üfte&e Fonimen. Stumpft 3?. 8, g. 2. : 2) Der gemeine (Spinnen FrebS (Maja squinado) wirb etwa 4" -lang unb 3" breit, ift voll behaarter Jpßcfer, mit ineb^ reren @tad)em an ber ©tirn. ^tnben fid) bä'uftg um ganj tiiu ropa, wo fte ftd) gern unter Reifen unb jwifeben Sangen r-erbers gen. Sßar fd)on ben Sitten unter bem tarnen Maja beFannr, unb Fommt and) auf ibren Sftunjen vor aU Slttrtbut ber Diana t>on (JpbefttS. Da8 9}?ännd)en t)ti§t bei) beliebig Granzon, ba8 SBetbdjeii Grarizeola; ftnb bafelbfl fcäuftg unb werben gegeben. Sllbropanb ©. 61. ©eba III. Saf. 18. gig. 2. Jperbjl £. 14. g. 84. 3) Der n or bifd)e ©pinnenFrebS (Lithodes arefica, Cancer maja) wirb 4" fang, §*$* breit, flacbefig, an ber ©tirn eine geinte ©pitK, ©djeeren bl/2" fang, gjufj be8 britten <ßaar3 7V2". ginben ftd) in allen nörbfteften beeren, namentlid) in ber Sforbfee, febod) nid)t in Sftenge. ©eba III. Z. 18. g. 10. J^>cr bfl i. 15. g. 87. e. Slnbere ftnb tbctf5 fcafbFret'gformig, tb^tf^ brepeefig, unb Tonnen t$re güfje unter bem Hinteren ©d)atenranb gang r-erber« gen; bie ©beeren ftnb gejä&nt wk ein Äamm, unb f daliegen fid) genau an ben 93orberranb ber ©djafe an, ba^er ^k aud> 9fteerfyätme unb fdjam^afte Krabben Reifen. 6. @. Die gemeine ßammFrabbe (Calappa gra- nulata) ijl 3V2" breit unb nur 21/2// fang, fleifdjrotfc mit carinii^ rotten gfeefen, warjig mit 4 SängSfurdjen unb 7 ©eitenjäfcnen. ©ie finben fid) im mitteffänbifdjen SSHat iwiföm Äfippen; Fon^ nen fte bem ©türm nidjt wiberftefcen, fo $ie$en fte äffe giife ein, unb lafifen ftcf> wk eine ^ugef in bk Zkft fallen, wöbet) fte oft an ben ©tranb geworfen werben unb ju ©runbe geben, ©ie fdjmecfen gut, werben aber nicfyt gegeben. Reifen franjbftfd) Migräne. SHonbefet ©. 404. £erbft 35, 12. $. 75. f. Sintere foaben eine jiemfid) rierecFige ober herdförmige ©d^afe, mit verlängerter ©tirn unb 7 ©rfjwanjringefn. 9ftandie €53 leben im fiifen SBafter, manche auf bem 2anb, unb laufen ftbr febnett. 7. ©. £)er ^c u f d) e l w ä d) t e r (Pinnotheres veterum) ift nidit riel größer al$ eine (*rbfe, fall runblid), bünn unb weich, ber ©diwair, ^H äßeibcbenS ftfa breit, tu ©cbeeren gfeid>. 5)ian ßiibet gewebnlid) einen in ben ^DiieS- unb ©d)iu» fens^JiufdKln, tit fte warnen fetten, wenn ©efafcr, eber erinnern, wenn Siabrung in bie @d)ale Fommt; bepbalb baben tu SCften im e ( barifttx gefabelt, ©ie rerfteefen t"i*^> ebne %Witfet, wie bie (JinfteblerFrebfe, wegen ihteS weichen ie frifebgebauteten unb baber ned) weisen Fommen felbft auf tu Safein ber Garbinäle unb beS *Pabfte8. ^Slan tbtttt fte in SKilcb, weil fte bann befter fd)metfen fetten, ©perrt man fte ju* fammen, fe rümpfen fte, unb verfti'tmmeln ftd) fe lang, bi$ nur ned) einer übrig bleibt. Sie SSerFäufer tragen fte baber abges fonbert an ©d)nüren; fte fyaben gewöhnlich tii ©röfe eineS J?übnerer;8, unb ftnb fehmaefbafter al8 bie SfteerFrebfe. Diefer .ftrebS bi«§ ber> ben Sllten Carcinos potamios, unb ftnbet ftcf> nid)t feiten auf alten Sftünjen, befenber£ Den 21grigent in ©ici* lien abgebilbet. ©eftner @. 161. gig. Olivier Voyage t. 30. f. 2. 9. ©. ©er 25 in Per (Gelasimus vocans) ift nur 1" gre§, vern breiter alä binten, unb eine ©djeere t>iei größer als tu anbere, gleicht einer vorgeftretften Jjpanb, wemit man winfr. ©ie Ratten ftd) in Cfb unb Sßeftinbien am <&tvantt auf in 654 trccfeuen Soipcrn, roefcf>c fte mit tytt grogen ©cpeere verfd)Ite= fen. ©ie bleiben oft wäprenb beS ßan$*n SSinterS barinn. ©ie Fonnen fo fdjnefl laufen, baf man fle Faum einholen Faun, aud> graben (ie n<*> fefcr fcpneü in ben ©anb, finb übrigens efjbar. Sftarcgraoe ©. 184. (2 o t c « b i? Carolina IL 2. 35. ©egeer VII. £. 26. §.12. £erbft S. I. g. 10. 10. ®. 2)er Dteiter (Ocypode Cursor) ifl 1V2" 9«§/ ^t fe^r lange unb behaarte SlugenfHele, unb turje, giemlicp flarfe, faft perjförmige ©beeren, ©ie ft'nben fiel) im mitteHänbifcben ^OJeer an ber africanifepen Äi'tfle, unb an ©prien, aud(> an Cflinbien in ©tranMöcpern, au* benen fle nur bei) 9?ad)t perrorgeben,. unb »urben von ben Sitten Leiter, Eques, Hippeus genannt, iwrjuglia) weil jw fo fcpneü laufen, ba§ man fte Faum mit einem geFod)t rötplicb. Sie ©epeeren finb furj, bief, flarf unb »eifj, bie linfe ift groger al* bie redete. £)a8 näcpfle gufpaar ifl bet>rtart unb fein gejäpnr. ©ie pätt ftd) fo» »opl auf bem Sanb alS im SBaffer auf, bod) meiflenS unter ben flippen; Fommt man ipr auf ben 2eib, fo verbirgt fte ftd) im ©anb. ©ie laufen fepr fcpnetl, Fneipen flarF, finb eßbar, »erben aber fcplecpter wenn fte längere 3eir auf bem Sanbe gewefen finb. ©ie ifl im ©taube (Janarien nü|Je ouftufnaefen, wie bie 25eutelFrabbe, ber ipirfcpeber unb ber (Jacabu; Flimmt auep auf (Jocoäpalmen, wirft pfiffe herunter, burebboprt fte unb faugt ba» ^arF au?» ©ie mad)t ibre polplen ©äuge bi& unter bit Sffife&K« päufer, Friedet bep 9?acpt au« benfelben unb oerurfaept großen Särm, befonber« in ben ©tauen ber Jpübner, welcpe fte an btix güfjen pacFt unb in ibre £5plen fcpleppt. ©iejjt man äöafft'r pin» ein, io Fommt fie beraub. Dlumpp ©. 12. g. Slnbere |1nb fepeibenförmig unb jiemltd) Fugelig, ti. ©. £>ie ©nten Fr ab ben (Leucosia craniolaris) finb Faum l" greg, glatt unb glänjenbgrau mit ein ©rein» d)eu, mit Fleiuew ©epeeren, bit pinten ooü Körner ftpeu; auf 635 beni Stficfenfcbilb finb Crinbrücfe, welche ein 3Weni*it<»35n glänzen, ©efet man barauf 51t, fo ifl bor gange $rupp ploijltd) tut ©anb v>erfd>wunben, wo fie aber r-on ben (Juten, bte man bafelbfi roaiben läßt, mit großer gerfigf eit perauägebolt unb gc» freffen werben, worauf fit viel (hier legen. %m ^Oiagen fii)lagett fie bit güße gufammen, unb fonnen bafeer nicfet fneipen unb ftedjen, wie bie ©arneelen, wor-on bit Qnttn oft fterben mit t>cn fd)arfecfigen (Jrpflatten, bit fie an ben Ufern auflefen. Stumpft ©. 27. i. 10. g. A, B. £erbtf II. S. 2. g. 17. h. Slnbere feaben eine feerjformige ©djale, feinten cbgefhifcf, unb fealten fid) faft ifere ganje £eben$$eit auf bem Saube $wtfdy*n ben SBenbePreifcn in <£rblb'd)ern auf, au8 weldjen fit nur be3 9iad)t8 feerrorgefeen. 3»f ^aarungSgett gefeen fie feeerbenrocife gerabe aufg ©teer lo$, unb fommen auf biefem SEBege felbft in bic Jpäufer, wo fie großes ©ePIapper rerurfacfeen unb gefangen werben. 2lm beflen finb fit nad) abgeworfener ©d;ale, wenn fie nod) weid) finb. ©ie beißen Sanbfreßfe, gemalte Ärebfe, unb in ben frangoflfcfeen SSefipungen totl ©üb=2lmerica Tourlouroux. 12. ©. Die 2?artfrabbe (Gr. barbafus, penicilliger) ift nicfet großer ali ein ^eicfeStfealer, unb giemltd) gebaut mit bie ipunbgfrabbe, feat aber an ben großen ©cfeeeren einen 55ufd) fcfercar^er 93orfIen, roa8 ifer tin "feltfameS Slnfefeen gibt, ©ie leben in £ßinoteri in glufiVn. in welcfeen fie jaferlich in großen Gruppen 2 — 3 Sage fcerimterfcfewtminen, um in8 Wlttt gu fommen; benn nad)feer liefet man \it ba$ gange Safer nicfet mefer. Rumpfe ©. 26. £, 10. g. 2. 13. ©. Sie Mangof rebfe (Grapsus cruentatus) finb giemlicfe t>ierecfig, platt unb feaben gleid>e ©beeren, glatt unb blutrotfe gefärbt, ©ie fealten fid) in Stmerica, rorgüc;» liefe an ben 9£ünbungen ber glftiTe, unter ben Mangobäumen auf, unb feeißeu bafeer Grabes des Paletuviers, leben von and« geworfenen tobten ©cfenetfeu unb gifchen. Marcgrar-e nennt fie Aratu. ©ie gefeen immer feüroärtS, unb finb in Sftenge bepfammen. Verfolgt man fie, fo fucfeen fie mit großem ©e» 656 raufet), inbem fie bie ©dKeren an einanber fd)lagen, bn8 2Ba(fer 51t gewinnen. 1)egeer VII. Z. 25. 14. ©. 3)ie gemeine Sanbfrabbe (Gecarcinus ru- ricola ) wirb banbgrofj, tfl blutrotb unb gelb geflecft, mit einem (Ftnbruef auf bem dürfen wie H. Jpetgt in ©i'tb*2(merica vio» lette unb gemalte Ärabbe. <& vornebmlid)' auf bem troefenen Sanbe auf, befudjen jebod) bt& %a$t§ einmal baB IBltgr, um ibre @t}er abjufepen, unb geben fobann wieber nad) ben bodjliegenben Crten gurücf, roo fie bie übrige 3^f bt& %abvi% verbleiben ; au&> bu jungen folgen ibnen nad), fo balb jte nur im ©fanbe finb 511 frieden. 2)ie alten Ärebfe sieben gewöftnlid) gegen bau (£nbe be£ 3uno in bie ©ebirge, 1 bis 3 engltfaV teilen weit vom ©tranbe, macben ftd) bafelbft bequeme Jpöblen, in welchen ^ ben größten ZUil be£ SageS jubringen, unb nur be§ 9?ad)t8 ber 9iabrung nad)geben. 3m Secember unb Saliner werben fie roll Gryer, fett unb fd)marfbaft, unb nebmen barinn $11 bi$ gum $lty, wo fte laichen. 3m Körnung fudjen fte tiefere ©egenben; im \O1ar5 unb Slpril finb fh oft aufjerfcalb ibrer Jpöblen, um fld) ju paa» ten. 9?ad)ber verlieren bie Sftanncben ifrre fd)öne gelbe garbe ünb ibre ©aftigfeit. 2)ie Gtjer Fommen einzeln am* jwet? ritn« ben £>effnungen unten in ber Sftttte ber ©d)ale, unb bleiben bann burd) ibre ÄlebrigFeit an ben vielen äjligen bafelbft flehen« ben Jpaaren bangen, fo lange bis bie .ftrebfe in baB 5fteer ge» fcen, wo fte abgewafdjen roerben. ©0 lang ber ÄrebS mager ijr, entbält er einen febwarjen bittern ©aft, ber aber gelb unb febr fcfymatfbaft wirb, fobalb ber .ftrebS anfangt fett ju werben, ©es flen fcaS @nbe be8 3fÜ$|? ober Slttgufr nehmen tie Ärebfe wieber mtf bem Sanbe gu, unb bereiten ft'db 511m Slblegen ber ©djale; 31t bem ßrnbe füllen fie ibre Sodjer mit bi'trrem ©raS, blättern unb einer 3)?enge anberer Materien; bann begibt fidj j'eber in fein 2od), "verftopft ben 3ugang, 1111& fcarrt- ebne alle Bewegung 657 bis bte @d>ale abgelegt ifl; fte berjlet auf tum SHücfen unb an ben Seiten. 31' tiefer 3eit ijl ber Jirebi? am faftreid)jlen unb nur mit einer jarten, peretvunentartigen Jjpaut umgeben, tu mit einer 5ftena,e rotblidwr Slbern burcfyjogen ifl; nadjber roirb fle aÜnniMiu) bart. äßa&renHj biefer 3<-'it erzeugen ftd) im Ztibi 2 — 4 ©teine, weld)e junebmeu, unb (Tcf> nad) unb nad) lieber auflb'fen, fo roie bie neue ©d)ate rollfommener roirb. CDiefer .ftrebä läuft febr gefebroinb, unb bemüht fiel) allezeit, bei) Slnnä« bcritng ber ©efabr eine Jpöble $u erretten: boa) lägt er eä iiid>f bfog auf feine £ifl unb ©efd)»t>inbigfeit anFommen, fonbern, tnbem er ftd) jurücfjiebt, tbut er bte bäten od>eereu auf,, unb ifl bereit ju jnntfen, roaS er erreichen fanu. £>abet) lägt er ge« metni^IidEj tu ©djeere fabren, m:ld)e aber tod) nod) fafl eine Minute lang mit unglaublicher ©tärfe ju jtuiefen fortfällt, wäfc renb roclcber 3*it ber ,ftreb£, ebne auf feinen QSerlufl gu achten, bemübt ifl, jtt entn>ifd)en, jufrieben, fein* ©d)eere bei) ber näd)- jlen Sterwanbfung wieber erfepeu 511 fünnen. (5r lägt ftd)3 aud> gern gefallen, nod) einige güjje ju verlieren, um ben ganzen 2eib ju erbalten; tnbeiJen lägt er ft'e immer mit mebr Bibers fireben fabren, je mebr ftd) ibre Sln^abl verminbert. sI8enn fle fett unb »oüfommen ftnb, fo übertrifft ibr Saft; ber oft etn>a# bitterlid) unb baber leichter \?erbaulid) ijl, aUeä an 2Bcblgefd)macr\ ©ie werben fcäuftg ge?rd)t; gebraten aber, roenn fte auf vor* nebme Safein fommen foflen. 3« 23 ro rotte Samaica ©. 423. SRan ft'nbet fte in Stenge 311 allen Sabre^eiten, unb fte finb am bejlen in ben jenigen Monaten, roorinn ein R ifl, am bäufigjlen jur ßegjett im $>cat), roo tu @rbe, im b 11 ct> fläblt dj>e 11 ©inn, ton ibnen bebeeft ifl. (SB ifl unmoglid), ftd) bann vor ibnen in ben Jpäitfern, unb felbfl in tn\ ©d)laf$immern 311 per* wabren, mo fte balb mit ibren grogen Älauen fragen, balb mit einem ©ef tapper bnrd) ben ©ang laufen, bag ein grember ntdt>t Utntg baoor erfd)recfen würbe. äBenn mau bisweilen Stiefel anjiebt, wirb man un»erfefcen$ ron einein gefneipt. Einige 2Bos d)eu lang fanu man fo Diel l'ammeln als man will, unb tu 9?e* ger tbun est uidu wenig; felbfl tu Steine paffen fit an, aber nid)t immer ungeflraft: beim bisweilen bangen fte fid) ibnen an Ofens ully. Statur«. V. 42 058 bit <2d)nauje, fo ba§ bat ©djwein mit großem ©efd)rei) ba* von lauft. 3n ben Monaten, wo (Te befier ftnb^ fammelt man fie bt$ 9?ad)t8 mit $acfeln, ""& *«9t fa »n &«becfte ßorbe. Sitte 2lbenb geben Sruppe von Negern, mit gacfeln unb «Körben, an meinem Jpanfe vorbei? nad) einem 2$alb, von wo fie nort) vor 9ftitternad)t wieber ganj belaben jurücffebren. (Sin Rovb faßt 40 Krabben, wovon 5 — 6 5 ^enni) foflcn (3V2 ©en« ©terl.)/ fo tofliJ *in 9i*a ger im 2lbenb 2 ©djiHtng 6 £>en. gewinnt, gaule, roeld>e nid)t arbeiten wollen, Ubm fafl bloß von biefem Jpanbet. gär 60 — 70 Krabben befommt man 100 ^arabie^geigen (Plantains), wertb 5 ©du'lling; 2 Krabben mit folgen geigen ober 2)am8 geben ein guteS $Rabl. 3d) feabe an einem Slbenb über 100 9?eger mit vollen Sorben jurüdf fommen feben , unb fie batten nod) mebrere Krabben mit ©dmüren oben auf bem Werfet beteiliget. 3d) rechne nid)t ju viel, wenn id) annehme, baß fie jufammen 5000 «Stürf* Ratten, gafl jebe üftegersgamilie bat auf ber glur ein burd)* Jodiertes gaß mit Krabben, weld;e mit geigenfdjalen gefüt» tert werben. (58 gibt eine '»Jftenge 2lrten, wovon aber nur jwen gegeflen werben; bk fd)mav^ ifl bk bejle, unb roirb für ben größten Secferbijjen gehalten, felbjl ©d;ilbfröten nid)t aufgenommen; (Te leben in 33ergwälbern auf fletnigem 55oben von abgefallenem Saube. 2>ie wti§z (ifl aber vielmebr purpurrot) ifl größer, unb gleicht im ©efd)inacf unferm ÄrebS. ©ie leben ampbibifd) , unb ftnben fid) in Stfieberungen, befonberä in äBälbern, wo fie, wie gefagt, mit gacfem gefammelt werben; fit finb bit ipauptnab* rung fowol;! ber Sieger dB aud) ber SBeißen. UebrigenS finb fie aud) jablreid) in ben gelbem, unb verurfad)en oft auf ben niebrig liegenben ©ütern, bei) trocfenem SBetter, großen u0enb foldjer Jpö&Un verflopfen. 9tfad> 4 ©tunben fomint er wieber, unb litfyt bat ©ra8, woran ber ©efangene wie balb betrunken &angt, beraub. 3m 3«bf 1811 gab ti befonberS eine große gjfenge fdiwar* ger Krabben. 3m Sunjj ober 3uli) war bei gan$e 2)i|trrct pon SRancbioneal (wo bie große Äefre bor blauen Serge an ter Cfi* fülle eubet) mit Millionen von tiefen ©efdbopfen bebetft, wek&e vom 5)?eer nad) ben Sergen fdiwärmten. 2ü# id) ben Ouobill berauf ritt, 'festen bie ©traße mit mit rotl;em ©taub bebeefr. 3d) flieg ab, unb fanb ju meinem (Jrflaunen 9fr$riaben junger febwarjer Krabben, fo groß toie ein Fingernagel, giemlid) burtig über bie ©traße gegen ta$ ©ebirg wanbem. 3d> ritt longa ber ^üfle 15 englifdbe teilen, unb fanb überall alleS roll, fo baß bet) jebem Jpuftrttt wenigjleuS 10 ibr £eben verloren. 211$ ich am anbern Sag jurücf ritt, war e8 nod) immer fo. SBober bkU ungeheure ^enge fommt, ifl nicht ju begreifen; man mi% jwar wobl/ bog fie ibre ©per einmal im Satyr, unb gwar im ®tet>, legen, aber obfd)on id) an ber Äöfh wotyne, faty id) boeb nie, außer bießmal, ein Sufcenb junger Krabben beisammen; aud) bemerfte [Irtan ju biefer 3^* frww ungewobjiIid)e 3Renge alter Krabben, unb bie jungen famen von einer ganj von fdiroffen flippen umgebenen Äüfle ber, worauf bii 93ögel wohnen, unb woran bie SBellen bureb bii ^affatwinbe beglaubig fdjlagen. 9iie* manb 'bat bey ^Sftenfdbengebenfen eine foldje "Sftenge gefeiten. Barclays View of Slavery. (Sft'g 1832. ©. 817.) 2) 2lnbere nennt man* in SBejlinbien mti§s Krabben (Cancer cordatus); eben fo groß, gelb, mit rotben ©treffen, ©ie verlafifen SlbenbS beerbenweife ibre Jpöblen um 9?abrung ju fueben, unb irren in ben fnmpfi'gen SBälbem mit großem ?arm innrer, gewöhnlich quer gebenb unb tk größere ©d)eere anfge= tid)ttt. ©ie roerben fowobl von ben ©olbaten al$ von ben SBif« ben gefangen unb gegeffen; fte fetjen ^id) gegen bit Verfolger jur SBebre. (£8 gibt ibrer fo viele, ta§ ganje Sorben bavon leben fönnen; beißen bei) "üftaregrave Guaiilmmi. Quba III. Z. 25. $. 4. £erbfl $. 6. g. 58. 3) Die ©umpffrabben (C. Uca) finb giemlid; fo, aber olivengelb, febr bebaart; bie rechte ©cbeere ijl großer, ©ie beü feeu in Srafilien, Uca-Una, unb werben gern gegeben, ©ie 42 • GGO leben in Jp&felen im ©djlamm, «nb bebeefen jnr 3eit ber ebbe alle ©tränber. »an er oft ©uiana ©. 123. £erbtf &af. 6. giß. 38. III. Stbntmg. ©pinnenartige Snfectcn. £eib runblicb/ ein. ober jweptbciljg , mit 4 er 93hmb f>at fafl burd)gängig tiefer, bie (ich jebod) manchmal rniTelfortnig an einanber legen. Daror fteben ©beeren, bie balb fidi feittr>ärt8 öffnen, balb bafenformig von eben nad) unten fernlagen. T)ie gi'ijje ftnb einfache ©ebfüge mit Alanen, wie bei) ben gen>obnlid)en Smecten. Sie meinen biefer Sbiere leben verfreeft, entroeber aU ©chmaroljer auf anbern Sbieren ober in moberigen *Pflanjen» floffen; mandje finb ränberij'd), fangen anbere 3"fecten, frejfen fie aber feiten, fonbern fangen {ie nur auS. 2)er Slfter i|t immer hinten am 2eibe\ bie Sftünbung ber (Hergänge aber geroöbnlid) vorn am $3aud)e, ungefähr roie bei) ben Ärebfen. ©ie legen nid)t oiel (5per, vermebren ftd) aber bennod) febr flarf, weil fie meiftenS mebrmal im Sabre legen. $)?and)e bringen au§ bem (5i) nur 3 *Paar güfje mit, unb befommen bie anbern erft nad) mebreren Jpäutungen. Sine roirflictye 23erpuppung finbet eben fo wenig fiatt, al8 bei) ben vorigen. ©ie tl)eilen ftd) in brei) 3ünfte. 2)ie einen finb febr flein, Reiben alle Seibeätbeile mtt einanber t»ent>ad)fen, furje güfje unb nnpottfiänbtge Sr^roerfyenge, bie 'S)} Üben. Slnbere baben ebenfalls einen Hinblicken 2etb, aber mit gro» §en gütjen unb toUfommenen gregmerfjeugen nebfi Jpaten» ©beeren, t>ie ©p innen. 0(3 1 Sintere enoltcn baben einen länglichen, meift gefcfynmnjten Seib mit großen ©eitenfd;eeren, t>it ©corpionen. i. 8«nft. Wlüben. Slfle Sefttft&eUt fafi fugelfSrnug üertuacpfen, mit oerfümmertcn grejjrcerfieugen. ©ie Silben finb fleine, felbft microfcopifcpe Wtttyn, bep benen ber 23aud) viel großer at8 23ruft nnb Äopf ift, roelcpe beibe fo bamtt oerroacb/en finb, ba§ man Faum einen llntafcpieb wabrnepmen fann. daneben fehlen alle jtiefer; bei) anbern i(r ein $aar vorbanben, ba$ fiep oft wie eine ©augropre an eins anber legt; bei) anbern geigen fiep and) fiimmerlidje ©d)eeren. ©ie baben nur 2 ober 4 einfache Singen, ©ie leben größten* tbeilS als ©cpmaroper auf SpieMfl aller 2lrt, felbft anbern 3n* feiten, unb fangen, biefelben au$. SJJancpe näbren fid) auch, oon Ää$, 3Webl, oerborbenem £>bft lt. bergl., unb finb ben @§n>aaren unb Spierfammlungen febr fcpa'blicb. Slucp bei) ber Ärape foCen (le fid) entroicfeln, unb i>it fogenannte SauSfranfpeit fd)eint auep bieper ju geboren, ©ie fommt geroöbnlicp bei? ^enfdjen oor, »elcpe ein unnatürticpeS Seben fi'ibren. Sßergl. ÄtrbpS (Sinkt* tung in bit (Entomologie I. ©. 95. ©ie tbeilen {idy am beften ab in ©augmtlben, beren jtoep Äiefer füd) rüffetförmig an einanber legen; in Sftagmitben, roelcpe jroep f leine ©d)eeren baben, unb jiemlicb auf berfelben ©teile fipen bleiben; unb in ©dmapp* ober berumfcproärmenbe Silben, tbeilS auf ber (Erbe, tbeilS im SßajTer. 1. ©. 3" ben ©aug* ober 9U'i ffel* Silben gepören: 1. ©. £)ie © d) mar o per* Silben (Astoma parasitica), bep benen man nur einen einfaepen 5ftunfc obne [Rüffel unb Üajter roabrntmmt; \it baben febr laug nur 3 *Paar güfje, fittt> rotp unb fipen meiftenS an Surfen unb anbern ^nfecten, wie fleme Äugelcpen. Degeer VII. ©. 50. X. 7. g. 8. 2. &. T>ii Stern te*3ftilbe (Leptus autumnalis) bat einen ©auger unb Sajter, ift oral unb fo ftein, ba§ fie obne ibre glänjenbe ©cparlacpfarbe unfieptbar fepn würbe. ©ie finbet {id) im £erbfte päufia. auf &va& unb anberu «Prunken, 602 aud) in ber Sternte im ©etreibe, ron bem fpe an ber ©dwitrer Jpünbe fried)t, fid) an &*B jpaat»|ifjeln in lit £«it bctjrt, unb ein uuau$fieblid)e8 Surfen, *»« &** &er ^räl>e , ^errorbrtngt, woburd) @nt$ünbung, ©efdjrouljr unb manchmal gieber entftebf. 1)wf:6 Ucbel b«ift bte Jflötbe, frang&iifd) Rouget. Shaw Nat. Mise. II. t. 42. Grine ä'bnlicbe plagt auf ber <ü)?o#quitDs.£üfle nnb in ber £onbura8 s SBag &'* •O^Ijfearfer nnb Slnfiebler, unb fcei§t ber £)octor; eine anbere &ei#t auf ^arttnif Bete rouge, fällt bie im gelbe ftebenben ©olbafen an, unb erregt fo fdilimme C3efd)tt>üre , la$ bisweilen baB ßilieb abgenommen werben mujj. Äirbö« @nr. I. 112. 2) Jpieber gebort aud) bie 5 " f e c t e n = *?!}? il b e (Trombidinm insectorum, phalangii ),; oval tmb rofb mit Jiemlid) langen gügen, bereu anfangt aud) nur 3 <ßaar vornan ben ftnb; ber SHüffel (lebt mit ein ©cbnabel vor, bie $weo Slugen ftnb fd)marj. Sie Rängen in $ftenge, febr »eft, im Sluguft an ben 2lfterfpin» nen unb an anbern ^uferten. T)egeer VII. %. 7. $♦ 5, 6. 3. ©. £>ie Surfen (Ixodes, Ricinus) ftnb üiemtid) btrf unb gro§, fabelt eine berbe 23aud)ljaur, einen nad) vorn gerichteten ©cbnabel au$ jwet) dornigen unb ge* jäbnten 9Wlfj"etfteferti jwifd;en jwetj flappenartigen, breuglieb^rigen Saflern; au ben gügen baben ftc gmey flarfe flauen. Singen unbeuttid). ©ie leben in SBälbern an «Pflanzen, unb bangen fid) bann an r-orbet)gebenbe ©ättgtbiere, befonberS an Jintnbe unb ©d)afe unb felbfl an "üftenfdKn, in bereu Jpaut fit bit jwet) vor» bereu güge fragen unb ben ©d)tiabel tfaftityftö", um SSlut ju faugen. 1) Die JpunbSaetfe (I. caninus, ricinus) ijl fo gro§ al8 ein ipanfforn, bttnfelviolett, Stopf unb gü£e braun. <3ftan ffnbet fte bättftg an ben 3a.gbl>unben, weldje fit auB bem 2öalbe mit* bringen, wo fit fid) aufhalten, ©ie Rängen fid) mit ibrem 9tfif» fei, ber voll SBiber^aPen ift, fo toef! an, ba§ man fte feiten loS* machen tonn, ebne fit ju gerret^en , unb fte fangen fk$ fo roll SSlur, baf? fte an @id)f) ornd)en unb $>f$efJeVh fo grog roie <£rb=> fen, an ipunben wie eine fleine ipafelnug werben, unb bann nfdj» grau auSfe&en mit einem braunen fallen fte gleid) ab. ©ie roer» ben t>cn ben Sägern Jpoljböcfe genannt, unb finb eine roabre 9Mage für sjftcnfctyen unb Sbiere. ©ie galten fieb, am liebflen im "DftooS auf, unb jfautn barf man ftcf> nieberfejjen, fo finb tu gftfje voll baren. Degeer VII. Z, 5. g. 16—19. ©ö$e im 9?aturforfd)er XIV. ©. ioi. $. 5. $. 5. 2) Die ©d)af$$ecfe (R. ovinus, reduvius) ift oral unb jiemlid) platt, febjefergrau, vorn mit fd)roar$em %Ud, Diüefen* fd)itb unb $ü§e fibnmrj. 3ftan ftnbet biefe B^'n, »nelcbe größer al$ tii SSetttvanjen finb, im ©emmer an ©djafen, SRtnbern unb Jpunben, an tan erflern geroöbulid) rotfc', an ben anbern grau, mit bunfeln tüpfeln unb ©frid)en. Der Seit) ijl an jeber ©eite etroa# erngejogeh, unb bat oben bret), an ben ©eiten jnjeo fd)roadie tfitrdKn, babtnter jeberfeitS ein Sufüod). Die Jpaut ift gau;; glatt, fp bart unb teberartig, ba§ man fte nid)t leid)t jer» brütfen lann; bie fdjroarje [Ritcfenplatte ift kornartig unb d)agri» niert. ©ie ftnben ficl> geroübnlid) auf fumpftgen SBiefen unb im 0\obr, ron reo fie an t>a$ %Sid) fotnmen. ©ie frieden langfam unb fcfcroerfüllig, tonnen fid) aber aud) auf Sem glätteften ©pie» gelglaj'e fortbelfen, olme Btoeifel mittels ber 83la8d)en an ben gttfcenben, toeld>e$ tva(?re ©augfolben finb; an biefen 93lä'$d)en flehen noch, jroet? flauen. SöoÜgefogen finb fie faft l\2" lang unb 4/s" bief. Die «Diännd&en finb nid)t größer als ein SRiibfamen, unb laufen gewöhnlich, an ben viel größeren Sßeibcben fcerum. Degeer $.6. g. 1—7. Füller 8 Sfaturfotfem V. %, 30. g. 2. Schrank, Insecta Austriae p. 508. t. 3. f. 1. 3) Die ainericaiüfd)e»9i)t ilbe (A. americanus, Nigua, Pique) ift ovml, platt unb rotb, b\U einen weifen JRücfenflerf unb foldK gufgelenfe. 3n ben SBälbern von 9?orb* unb ©übsSlmerica gibt eS eine ungeheure 'üftenge biefer jiemfid) großen Silben, iveldje eine roabre (&ii§ä für 3ftenfä)en unb £f)iere finb. @e» wobnlid) ftnb fU fo grofj wie ein Jpanfforn, pollgefogen aber fo biet reie eine gingerfpitje, unb gegen l/*'* lang. %n *ßennft;lva» ukn beiden fte SSalblä'ufe (Pou des bois), in (Jarttyagena Ni- gua, in *peru Pique. Der Seib ift (>art unb leberartig, fa|t (HA $irFefrunb, rben unb unten platt mit einem aufgeworfenen ©aum. 2)er .ftopf ift ff^tn, ^>än^t an einem bornigen, ^r^.Ttn,cftc^e^ 53rufl* \d)ilb. T>n ftitffel ifl runblid) unb iirebeK&angen&j bie güjje finb flinfaUeberig mit jwei) prallen. @w baben Diel 2(el)nlid)feit mit ben Jpunb$s unb ©d)af3-3ecfen. 9?nd) Äalm (in ben fd)we« bifrf)en 9?erbanblungen 1754. ©. 19) galten fte fid> ben ganzen •Sommer burd) an ©trättdKrn unb Kräutern, befonberS unter »«faulten blättern, in fo grofjer 3)?enge auf, ba§ man ftd) nid)t nieberfejjen barf, obne ©efabr |u laufen, baß Kleiber unb Atörper gan$ bamit bebetft werben. 2(uf Sßiefen, angebauten Sänberemm unb anbern Ebenen finben fte ftd) nicht. SBer baarftt£ gefct> fiiblt {k balb in ben SBaben. ©ie planen aud) ^ferbe unb ba& $ptmith-f bat Wgar DfterÖ bapon flirbt. 3br ©tid) ifl fr fein, ba§ e8 bie a.eflod)enen *Perfonen nid;t eber werfen, aU bi$ ftd) bin 5)tilbe bi# gur Jpälfte ein^ebobrt bat, wo bann ein flarfeä Surfen entftebt, auf ba8 empfi'nblidjer ©d)tner$ unb eine Gfnrjüns bung von ber ©rofje einer Grbfe fet^t- 9}eif5t man baB Zl)kt ob, fo bleibt ber ßopf flecfen unb bk SEBunbe gebt in Eiterung über. ©a8 Nfle Mittel ifl, ba8 gfeifd) ju fearificieren unb bk Sfötlbe mit einer eigenS baju eingerichteten Bange fceratiSsunefa men, wobei) man aber oft ©tütfe ber Jpaut mit abreißt, ^ferbe finb oft unter bem 3?aud)e fo toll bamit befefct, ba§ man feine SJieiTerfptye ba$»tfd)en bringen Fann; (k mergeln erbärmlid) au$ unb flerben bisweilen unter großen ©d)me»jtti; Reiben fte (ier, nad) Ulloa {üiük I. @. 58.), in ber SBttnbe ein wei£e8 feinwollige^ Sfafl, wie eine platte ^erle, gegen 2'" lang, worein fte binnen 4—5 Sagen eine nnjabltge Sftenge @t)er legen, fo ba§ man ftd) nid)t wunbern barf, wenn in filier 3eit bk Sbiere ganj baren bebeeft finb unb $u ©runbe geben, 2>egeer VII. ©. 63. 3:. 47. g. 9-13. 4. ©. Die ©aumsSecfen (Rhynchoprion, Argas) baben einen gefeiumten 2cib unb einen nad) unten gerichteten ©djnabel mit porwärt* ftepenben, riergliebrigen Safrern. l) "pte Xiiu.ben^e.ffc (A. marginatus, reflexus) ifl Unglid;, Maftplb, mit rotten ©trid>en unb einem weißen SHanb, 6Ü6 unb fifjt bauftg auf ben jungen Sauben, benen fte ba§ 33lut auÖfath]t. Jp er mann S$. 4. §. 10. 2) £>ie perfifdu (A. persicus) ft ^ t* t au% wU eine 2Banjey ifl aber größer, ganj ptatt, jiemlid) oval, 3"" lang unb 2"' breit, fdunurng braun, mit blutroten glecfen. 2)a8 Sbjer begebt eigentlich, nur a\\% einem pergamentartigen ® ct>if t> , welcher bei« fcerfettS febr mät über ben Meinen 2iib bert>erragt. £)a8 Porbere gujjpaar ijl, wie gangarme, naef) porn gerichtet, bk etil) bins tern nad; fohlten unb einwärts gebogen. Sie bat piele 2lebnlid)» feit mit ber Nigua. 3fi6 1818. @. 1567. £af. 19. gig. 1—4. QuUü Zfyhx ijl feit alten Betten aß giftige sBange pon üftiana, tti fernen begannt, welche <5tabt fiiblicb, ron £auri8 liegt, wo gewöhnlich, bie europaifdjen ©efanbfcbaften übernachten muffen. 5)er jüngere .ftofcebue eqä'blt in feiner Dieife burd) Werften gelgenbeS bopon: £>ie ©tabt ^Diiana unb bie ©egenb ifi burch. giftige SSnnjen berübmt. @ie balten \id) [lo$ in dauern auf, unb *war je alter bä% &tbäube, beflo bä'ufiger nnb giftiger finb f!e. S0lan brauet nur ein ©tücfd)en Pen einer Jpaufonnuer lo8» jufdilagen, fo finbit man Jpunberte barunter. 5)ian fmbet meb* rere perlaffene üDikfer, pon benen bit Werfer rerjuljern, ba§ tieft ginigen 28anjen bii Grinwobner Pertrieben ba'tten. Um nidht in ?Pciana, ber eigentlichen Dieftbenj ber 3Ba«$en, ju übernachten fit lug bk ©efellfcbaft ein Sager, eine Ötunbe weiter, auf. £>ie Jpäufer -bcßffcen bh§ auS Scbmmaffe mit Jpäcffel. 3m SBinter liegen bie äßanjen fiarr in ben täuben, nnb ft'nb nur im Sein» mer bei) groß« Jpipe gefäbrlid), wo fte aber nur bei; 9iad)t b^s vorfommen. £)flg merFwürbigfte ift, ba§ fte bie (Sinroofoner nid;t b.'ißen, wobt aber jeben gremben, unb ber Q3i0 fei> in 24 ©tun» ben töbtliA. S^et) Europäer baben baburet) ibre SSebientcn per* loren. ©ie Kitten einen fdjwarjen gletf am gttge Q^abt, Sjit?* am ganzen Körper gefpürt, feigen barauf wabnfinnig unb wü=» tbenb geworben, unb unter fürchterlid;en Goninilftonen geftorben. £)ie @inwobner rietben einen £d;fen ju fd)lad)ten unb bm gufj in bk warme Jpant ju wicfeln, wag aber nid>tS gebolfen bat, fte bebaupten, einige ©ebiflene fejjen baburd) gerettet werben, ba$ fte 40 Sage lang nid;t8 ald SBaffcr, mit 3ucfer unb ^onig, 666 genoiTen fmtren. Sie <5inwofcner 'nehmen fie o&ne alle ©efafcr in bte Jpanb. 2. @. Sie 9?ag* ober ©d)eeren*3ftifben baben am Äopf eine Stet ©djeere, bie aber nur barinn be» (lebt, ba§ ba8 lefcte ©lieb fid) rate eine 5fte|]"erFlinge einlegen läßt, vorfpringenbe Sajler unb jmei) Singen; ber 93orberleib ifl etroa3 abgefonbert unb trägt ba& erfte Jujjpaar. 11 &. Sie ^rci^'-^ilbeu (Acarus, [Sarcoptes) (Tnb febr Flein unb meid), beben febr Fnrje Safter unb an ben Gruben ber %ü§t einen blafenförmigen 33a Ken. 1) Sie Ää 8m üben (A. domesticus, casei, hiro) finb Faum fubtbar, oval, weijj mit braunen glecfen, langen paaren unb gleid) langen güften , unb ftnben fid) in grofer 5ftenge an altem SläU, ben fie in $)?ebl venvanbeln, tu altem 33rob, Bucferwerf, gefroefneten S^^tf^en, bie baron mie »erjutferJ auSfeben, aud) auf geräuchertem gleifd), auggefiopfteu Vögeln unb Snfecten, felbjl in ber (Srbe ber Blumentöpfe unb im ©d)immef an bm gäffern. ©ie laufen febr gefebwinb. Ser 8ei& ift tief, feinten runblid) unb in ber Surfte eingebogen. Sie 2öeibd)en finb ttmaB größer unb baben hinten eine Fleine Segröbre. Unter bem «Ber» grogenmgSglafe feben fie mit 3gel au*. Sie ipaare t)ab<" furje ©eirenfptyen, unb Fönnen wiüFüferlid) bewegt werben, ©ie legen rceige ^er, felbfl im Söiuter, weld;e nad) 8 Sagen auSFom» men unb nur fedbä güge baben. Segeer VII. ©. 39. <$af. 5. gig. l—ii. Sie ^eblmilben (A. farinae) ftnb eben fo, aber nod) f leiner, xoti% , £opf unb güge rötblid). Sa fie ben blogen 21u* gen unud)tbar finb, fo Fann man beurtbeilen, mit viel «Millionen mit altem 3ftebl in ben 3ftagen Fommen würben. ,2Benn ge* börrte 3metfd>en alt werten, fo beFommeu fie einelf wei§en 33ea fd)lag, ba§ {it mit verjuefert auSfeben, unb von mandn-n Seilten eben fo gern geFauft, aU von ben Krämern verFauft werben. Siefer Sucfer ift aber ntdjt« anbereS aU Millionen von Silben, weld;e an ber 3wetfd)e jeferen. tfaum bat man «Hofinen 8 Sage etwa in eine lacfterte Sofe »erfdjlofien, fo werben (it ebenfalls weig au» berfelben Urfad)e. Segeer VII. £. 5. g. 15. ©ie finben fid) aud) in Sttenge auf iber Jjpefe, welche von fauerwer» 667 benben SBeinen femmt. Schrank Ins. Austriae. Nro. 1051. tab. 3. fig. 4. 2litd> bei) ber £Rnbr bat man gan$ äbnlidje mit btm ©tnbt abgeben feben. S3ieJJeid)t rVnmen fte von ©peifen 'ber, bte an$ altem Sftebl jubereitet werben, ober t?on rerborbener fßtcrbefe, njortnn man fit ebenfalls gefttnben fyat. 2ludt) glaubt man, ba§ bie SHnbr, weld)e bei) bäuftgen gelblagern überbanb nimmt, rem Srinfen auef böljernen ©efiifjen Fommt, worinn 33ier ober Sßein fauer geworben ftntb. Linne Amoenitates V. p. 97. 2) £>ie .fträtjmilbe (A. scabiei) ift faum baro:i oerfebie* ben; mir fyabtn bit jwey benteren gujj paare eine lange 95orfte. ©ie balten ftd) nid)t im (Jiter ber Ära, blafe felbfl auf, fonbem auörcenbig baran ;tihb in ben gttreben ber Jpaut, in weld)e fie ftd) eingraben nnb ©ange bilben, wie bte 'SJiullwürfe in ber Grrbe. Sttrcb Äraren oeri\-Meppt man fte an anbere Sbeife be$ £tibe$, nnb eben fo werben fit burd) Kleiber weiter verbreitet. 33can gJa:ibt audi, bafj bte Äinbet bte Mttxtye befonun n, wenn man ibre oerfebrten ©teilen mit altem ?Webl/ flatt mit 55ärlapf« famen, befireuf, worauf man fcbUefen will, bajj bie Ärapitiflbfti t>on ben ^Jublimlben nid)t wefentlid) oerfd^'eben feuen. Linne Amoenit. V. p. 95. Segeer VII. @. 41. %. 5 %. 12, 13. 3) 21 nf ben Äoblmeifen u:ib bin Hänflingen fi'nben ftd) älm* liebe wei|;e Silben (A. avicularum, pari) mit 4 febr langen Jpaaren binten am Ztibt nnb Olafen tfif ben gu£fpt£en, in grö» §er $)?enge jwtfdjen ben JpalS- nnb Jtdpf»$Ettfrfc ©te Frieden balb ron bem SBugel ab wann er tobt ijl, tvit e£ and) alle $ta* fers nnb Jpummel* Silben tbun. ©egeet VII. Zaf. 6, gig. 9« ©d)ranf$ <5eoträ'ge ©. 38. Z. l. fr 36. 4) fyifonbtH an ben gebetn ber ©pa0en nnb gtnfen ftnbet man in Zotige aufjerorbent! id) geftalfete nnb nur punetgrofre Silben (A. passerinus), bit graultd), raup>rformig, lang be= baart ftub , nnb bereit britteä, nad) hinten gerichtetes gutJpaar imgewobnlid) bid nnb lang ift, fafl wit efrrebSfcbeeren, mit jwet) ftarfen Äraffm, womit fte ftd; veralte«. 2)egeer VII. Zaf. 6 gig. 12. 2. ©. 1)ie gaben Silben (Uropoda vegetans) welche manche Reifer fo febr bebeefen, bn§ fit bavvn qcm\ 066 eFelbaft auSfeben, finb gang auftförbentü^« ©efdjcVpfe, mit einem boblen gaben (inten am 2äbe, burd> ben fte an ben ÄS« fern &ängen> unb, wie man glaubt, biefelbeu ansaugen; fie finb nur pimctgrofj, rrflfarben, bornartig, eben gewölbt, unten flarf), unb bangen, befonberS an Hister rufipes unb an Leptura, fluin* peniueife unb burd) bk gäben felbfl mit einanber »erbunben , fo ba$ eine auS ber anbern bk 9iabrung gu gießen fd)etnt, meld)e bie erfte au£ bem Ääfer jiefcr. ©ie fonnen aber t>on einanber loälaffen unb berumfriedjen. Spalt man \k einige 3*it im Srotfe» neu, fo fterben ft* balb. GrS ijl inbeffen roabrfcbeinlid), bog fie ebenfalls mit tigern 9ftunbe bk 9?abrung gu firf> nepmen, unb fid) mit bem ©cproanjfaben nur anfepen wie bie Sßlutegel. grifd; IV. 2. 9. Segeer VII. £. 7. g. 15—19. 3. ®. T>k 23 üd) er* SD? ilb en (Cheyletus eruditus) finb oinil unb bla§ mit einigen Jjpärcben; bk Safler aber finb febr bief, arm* unb fd)eerenfbrmig, fajl n>ie Äreb&fcbeeren, unb ba3 vorbere gujjpaar ift febr lang unb vorwärts gerichtet, ©ie batren fiel) unter ber SHücfenbecfe ber SSücper auf, wenn fie an feuchten Orten fteben, unb verjebren ben Äleiiffrr, 9S31U freuen Slugen finb fie faum fid;tbar. Schrank Ins. Austriae tab. II. fig. I. 4. ©. ©te Softer *Wliib m (Gamasns) Imben gn>epfma,eria.e ©epeeren unb grepe fabenformige Safter, unb (toben fid> auf gieren unb «ßflanjen. 1) Sie £äfer Silben (A. coleoptratorum) finb von Dielen ©cf^iftfleüeen befdjrieben unb abgebilbet rcorben, weil (le an f.ir tfeten Snfecten, befonberS ben fummeln, 9)?ap= unb 9Ri(t*Ääfern unb Sobtengräbern in großer Stenge porfommen. ©ie wobnen eigentlich in ber (grbe unb bangen fid) nur gelegenr» lid) an bk Snfecten, ben Jpummeln um ben JpalS, ben Käfern an ben Unterleib, ©ie finb fo gro§ alt ein SDiobnforn, l;art, gelblid)braun, mit eimm biniflern «Rütfenfletfen unb längern ©orberfiigcn, übrigens glatt. SSflan fiebt btSroeilen, rote (k ibre gef erbten ©epeeren febr $efd)»inb wfiofjen, wabrfdjeinlid) um ibre 9?abrung gu fuoben. Segeer VII. £. 6. g. 15. 3m $ftifi taufen {k in ben Söepern, metef>« bie Ääfer gebobrt &aben, bäuftg. unb febneü fcetum. Sud; ber «PuarungSjeit werben bk Rillen» 669 Fafor matt, tmb bann ftyln f7d) tiefe Silben baran in fr!cf>er 9ft*rige; ba§ fcte Unterfeite gau;; bapon bebecft ift. ©obalb bei? .ftäfer tobt ift, laufen bte Elften bapon, bte jungen aber Frieden noch einen Sag lang bin nnb ber, bi8 fie fterben. g r t f dt> IV. ©. 17. £af. 10. ©ie fifcen mandnntil ju ^nnberten auf ben fummeln; nnb laufen febr lebbaft bernin, al£ wenn fte ibnen ben Wenig ablecfen wollten; auch fiebt man ju Saufenben auf ben 3Saben herumlaufen. Sfte au mur VI. @. 25. £. 4. g. 13. SBanti bie Sob ten graber ünt 9Jiau8 ober einen 'Sftullwurf eingefetjarrt unb fief) 5 — 6 Sage unter ber Grrbe aufgebalten b<*s ben; fo Foinmen fte ganj ron tiefen Silben, tu wie fletne ©Pinnen anheben, befei;t rcieber beraub, werben matt unb fan« gen an nt fterben. ©ie b^^11 Feine flauen, fonbern runbe Knopfe an ben gußenben. Sie SSeibcfyen finb biefer unb legen bie länglicbrunben <5t?er an bii tvbttn ftäfer. 2lud) fiebt man febr bäuftg an ben im grübiabr au$ ber (£rbe Fommenben Jpum* mein unb «RogFafern. SR 6 fei IV. ©. 19. %, 1. g. 10—15. 2) Sie Jpübners^Ube (A. gallinae) ift größer alB bk ©patjen^ilbe unb ftcbtbar, oval, grau unb glatt, mit violettem SRanb unb längeren 93orberfüf?en, welche betnn ^ri:d)en wie gübl* börner bewegt werben. Segeer VII. %. 6. g. 13. 3) 2(ucb auf ben Sauben (jpermann Z. 1. ff. 13.) unb auf ben glebermäufen (gig. 14.) finben fia) äbnlidje Silben, \a bei) einem $ftenfcben \>at man fogar eine auf bem JpirnbalFen ge=> funben (A. marginatns. jpermann S. 6. g. 6.); ^ii Fommt je» fcod) aud) unter faulen tyflanjen unb im $>?ifte por, ift $avt, oval, braun unb bebaart mit einem wei§lid)en, bäutigen ©aum um ben 33aud). 4) Sie äße ber* Silben (A. telarius) machen ein febr feineS feibenartigeS ©ewebe an ber Unterfeite ber Blätter per= fd)iebener ^flanjen, befonberS ber Sinben im £crbfl, unb in bm ®ewäd)8bäufern, woburd) bk ^»flanjen tnS ©toefen geratben. ©ie finb faum fid)tbar, rotblid), baben an jeber ©eite einen bun« Fein glecfen unb gleid) lange gü§e. Sie Safter finb nur 2 lange Jpaare. ©ie Friedjen beftänbig unter bem ©cfpinnfte 'bin unb ber, unb fledben in# SMatt, worauf ein gelblidjer glecfen foi^t. 2lu* welcher ©teile ba8 ©efpinnft tywot Fommt, bat man 670 nod> nid)t bewerfen tonnen. Segeer VII. 3:. 7. $. 20—24. ©ie pnben ftd) gercobnlid) auf ber unteren ©eite ber Blätter foldjer ^flanjen, bie nid)t genug freye Suft haben, unb ftnb unter allen Silben, welche fid) oon Erlangen näbren, bie fcbäblicbften, inbem fie foroobl bie Blätter anflecben unb auffangen, aU aucb burd) ibr garteö ©eroebe bie 2lu8bünfiung hemmen. 3fl ba8 SMatt einmal FranF, fo pnben fid> balb anbere fteine 3"f«ten ein, welche bie *PfIange gemeinfdjaftlid) ju ©runbe richten, ©ie Rauten fiel), unb man fi'nbv't oft bie Jpäute unter intern ©eroebe. ©d;ranfg 25et>träge ©. 55. ff, 1. g. 31, 32. 3. ©. Sie ©djuapp^ilben fcfcen au$ wie fleine ©pinnen, laufen frei; auf ber @rbe ober rubern im SBajTer berum, baben aud) ©cbeeren oDer bebaatte ©djmimma füge, unb fdmappen il>ren SHaub roeg, wo ft'e ibn^antreffen. 1. ©. Sie ©rb^ilben " (Trombidiiim) ^abett an ber ©djeere unb an ben Saflern ein beroegfidjeS ©lieb, 2 beutlidje Singen unb ben 2eib in jweo Steile gefd)ieben, rootfon ber vorbere attd) ba$ erfte gufjpaar trägt. 1) Die rotbe (A. holosericeus ) läuft jmar einzeln, aber bod) bäuftg, bet) fd)önem SBetter, im grübjabr am ©rafe unb an ber [Rinbe ber Dbflbäume berum, unb man bat ebemalS geglaubt, ba§ ba$ SRttüroieb fterbe, wenn e# ft'e mit bem ©rafe rerfdjlucfe. ©ie finb jiemlid) grog, oral, präd)lig fd)arlad)rotb wie ©ammet behaart, unb bie Hinteren güfe fielen roeit attS einanber. ©ie {eben jiemlid) an$ wie ©pinnen unb SBatfermilben, fönnen abet nid)t im Söaffer leben, ©er 2eib ift voll [Hunjeln unb galten, unb am f leinen Äopfe flehen febroar^e geflielte Singen, an ben güfen gmet) Prallen, bie eingebogen werben Fönnen, wie bei) ^a^en. Sie 2 ^aar SSorberfüfce fieben bid)t am Äopfe, bie 2 *Paar intern mitten am Seibe. Sie Jpaare baben ©eiten* bärte, wie bie £aare ber Staupen. Segeer VII. £af. 8. gig. 12-18. 2) Sie garbensSttUbe (A. fmetorius) ftnbet (Td) in ©uinea unb Surinam, tft oral, fo gro£ aU eine (Srbfe unb ganj jinnoberrotb bebaart. ©ie ftnbet ficf> in ganj HBefhnbian auf Räumen, unb läfjt eine fd)öne rotl;e garbe anhieben. Slus gen bat man feine bavan roabmebmen fönnen. ©labberä mi» 671 crofcopifdjo SEBaprnefcmungen £af. 2. Pallas Spieilegia IX. p. 41. t. 3. f. 11. 2. ©. Sie SKTaffer Silben (Hydrachna) paben ©cpwimmfütje, fepen wie fleine ©pinnen au8, unb rubern |'d)wanfenb im SBaffer umber. 1) T>k gemeinen (H. aquatica) Ijaben einen £RüfTeI unb einfache Sajler, ftnb oval, ftnfengrofj, etroaS niebergebrütft, fdjar» ladjrctb unb rungelttj, unb gleichen fajl ganj ben rotten (Jrbmils ben, welche jebcd), wenn man (k in$ 2Ba|fer tbut, immer vbm auf fdbttummen unb untergetaucht erfaufen, mäbrenb biefe auf bem Srccfenen nid)t fortfemmen, unb sufammenfaffen wie eine mit rotfcem ©aft balbangefüttte QMafe, alg wenn fte gerflie§en woü» ten; t>ertrocfnen aud) balb unb flerben. Jjpaben vorn jmey fd)it>ar;e Singen unb bk swep bintern gugpaare flehen fajl in ber Glitte be§ SetbeS, ginben |td> in aßen ©ümpfen, unb Fönnen eigent» üd) ntd)t fdjratmmen, weil tbnen bk @d)roimmbaare festen, fons bern frieden nur langfam auf bem SSoben nnb ben Sßauerpflan» jen |)erum. Der 2iib ijl fajl gallertartig unb nimmt, wegen ber rieten SRunjem, alle 2(ugenblicf eine anbere ©ejlalt an, fajl wie eine SSegfd)necfe, jerflte^t aud) bei? ber geringjlen 23erübnmg. ©te legen mehrere (ürper jufammen in einer 21rt Said); bk 3>uns gen ftnb weit lebhafter unb fönnen aud) auf bem Srocfenen febr gefd>roinb laufen. 5K ö f e l III. Xaf. 25. £ e g e e r VII. Xaf, 9. gig. 15—20. 2) 3n allen jlebenben SBäffern fmbet man ben ganjen @om* mer ptnburd) eine grofje ^enge blutroter, fd)Bner Silben, bie barinn febr gefd)rcinb bermnfdjnnmmen, von ber ©rojje ber Ziiu fen mit fd)roar$en unregelmäßigen @d)attierungen auf bem SHiicfen, unb eingebrücnen atmeten in t>ier SängSreiben. ©ie 1)ei§en bat per eingebrücfte 2öaffer = 3ftüben (H. impressa), füib fajl runb unb baben bk $üßt jiemlid) nab bepfammen, nebjl langen Sajlern unb fdjwarjen 2tugen. ©ie legen ibre rotben Grper an 2öajlferinfecten, befonberS an ben fogenannten SBaffer» fcorpion (Nepa), beffen 23aud) oft ganj bamit überwogen ijl. unb ber ftd> babep febr übel beftnbef. 2)egeer VII. Xaf. 9. gig. 3—9. 3) äaum bapon perfdjieben ijl bk fogenannte rotpe 25 af* 672 ferfpinne (H. abstergens) mit fd> warben %ietattyn, weld)e ein mebrarmigeg Äreuj auf beut Dii'icfen rorfrcUen, unb bereu Grt)er ebenfalls tüte Riffen an beu SBafferwanjen bangen, ©ie brauchen 14 Sage big 311m 2lu§fd)liefen, uub fcfyetnen t-on 3"f»s forien ju leben; wenigstens fterben fte balb in reinem Srunuens wafifer, gebeten aber in ©umpfwaffer. ©ie Rauten ftd) ron Seit $u 3^it/ imb befominen erft fpäter tit %tid)m\\\a,tn , uub werben oft fo grof wie. eine (ürrbfe. ©ie fpinnen bisweilen einen gaben auS ibrem Hinterleib, uub man b;at gefefcen, rate fte tu Ghjer an bit 2öa|Terwan$en legten, unb jwar an bie fd)inalen (Nepa linearis). Sremblet) fyat feine gefärbt würben. SR ö fei III. ©. 149. £. 4. 2. 3 un f*. ©ie ©ptnncn feoben einen btcFen Hinterleib ol)ne ©cbrcanj, »ollfonttncne Jüfle, Obers ftefer mit einfcljlagbaren #iifd)cn ober ©djeeren, einfache Safter, feine 5itl)ll)örner. 2)iefe gewol)nlid> rnnMtcfyen Spiere fint» überhaupt großer als bie Silben, unb Ijaben pollfommcnere gü§e, mehrere s"Paar tiefer unb 2—8 einfache Slugen. Der jtopf ifl immer mit ber Srttft terwadbfeu , ber Saud) aber oft gauj abgefonbert. ©ie leben beftänbig im Srocfenen, unb wenn aurf) einige inS Sßaffer gefeen, fo Fönnen fte bod) nid)t fdjwimmen. ©ie laufen febr fd)ttell überall fcerum, auf ber Grroe, an Säumen, dauern u.f.w., unb galten ftd) febr reinlid), tnbem fte nie wk bie Silben, in moberigen ober faulen ©ubfianjen flecfen. ©ie freien anbere Snfecten, welche fte burd) ©djnclligfett ober Sift fangen unb auffangen. (SS gibt weldK, beren fammflidje 2eibe8tbeile mit einanber t>erwad)fen ftnb, mie bei) beu Silben; bei) anbern ift Sruft unb 55aud) unterfd&teben; bei) nod) anbern ftnb fte nur burd; einen ©tiel mit einanber fcerbunben. 1. &ipvfd)aft. £>ie Sftilb enfp t n neu tyabcn einen ot>alen, vorn fpifjigen, gauj t>erwad)fenen 675 ?eib, long« Süße, aber fur$e , einfache Safter, unb nur jn?et> Sinken. l. (55. T)U Slfterfpinnen, Jpabergeijjen ober 25eber* fned)te (Phalangium) feaben alle 3 2eibe$tbeife, röte bie Silben, mit einanber ver* warfen, febr lange güfje, fttrje £>berfiefer=©d)eeren, noeb mebrere a8 Söeibdjen feat am ipins terleibe $wep fd)war$e SängSftreifen unb ganj feinten einen fold)en gledfen. ^Slan finbet \U bau ganje S^ibr, außer im SBtnter, an 53äumen unb dauern, wo fit ben ganzen Sag ftiü ft'jjen unb nur be8 9?ad)tS berumlaufen, wenn ^k ntd)t bettnrubigt »werben. T)ie güjje fi0en an ber 53ruft btd)t an einanber, unb ba3 jwetite unb vierte $aar ift ll/2" lang, ©ie befteben att8 4 ©tiiefen, wovon ba$ letzte über 40 ©lieber hat, unb in eine tinfad)? blatte enbet. 33et?m Saufen tragen fte ben %tib mie auf ©teilen, in ber JKube aber liegt er auf. T)k 2 Dberfiefer ober gaüfebeeren befleben au8 2 ©liebem, wovon ba% erfte gerab vorftebt, ba8 jwepte nad) unten gerichtet ift unb bk ©efeeere trägt. £>amit fangen fte ibre 5?eute, fonnen fk aber nid)t vergiften, tveit fie nid)t burd)bobrt ftnb, wie ben ben ädjten ©pinnen. 15a$ Planus d)en ifl fleiner, bat aber längere güfje. 2Benn man fte utfammen fperrt, fo bringen bie ftärfem bk fd;wäd)em um unb fattgen fte au». £egeer VII. ©. 67. X. 10. g. i— 11. ©eoffreu IL $. 20. §.6. 4>erbfl 3:. 1. g. 1—3. Ofens atfg. «Katurci. V. 43 674 2. ©ippfdjaft begreift bie @corpion = ©p innen mit einer Verengerung jwifdjen SSrufl nnb 23aud), unb mebr att 2 Slugen. 1. ©. Sie SB aljenfp innen (Solpuga, Galeodes) (Inb länglid), tt?ei§ unb paarig, paben 2 große, flarf gejabnte Äieferfcbeeren unb fugartig vorragenbe Safier, aber ebne flauen; jroet) Slugen auf ber febr großen, fopfförmigen 53ruft. 2)er 23aud) begebt au8 9 Ringeln. T)ie gemeine (Phalangium araneoides) ifl grau, wirb i*/2" lcmg unb fafl ffeinfüngeräbitf, fiept jtemlid) au$ wie eine ©rotte, welcpe bie Flügel verloren bätte, unb finbet fiel) in ^ers fien, Säurten unb an ber fübtidben SESofga, in ben SBüflen, be« fonberö im ©d)ilf, Wo fk Bychoreho beißt. T)ie ©ebneren finb febr bief unb fleben fo, ba§ tie Blätter berfelben über einaneer liegen, ber bewegliche Daumen unten; bie brep oorberen $uß* paare jlepen an ber S3rttft, ba8 bintere in ber Verengerung j*r>i= fd>en 23rufl unb Saud), atte mit jweo Alanen, mit ShiSnabme be8 erften *Paar#; an ben ©cfyenfeln be8 bintesen r 23iß bringt beftige ©d>mer$en, blaffe @efd)wülfte , 3lrrereben unb fogar bisweilen ben £ob b«oor. Pallas Spicilegia IX. pag. 37. t. 3. f. 7 — 9.; beffeu neue norbifd)ß 23epträge II. ©. 345. QieW tarantelartige Sbier ifl ganj gewiß giftig, unb wirb ron ben jtalmüdfen bei) 2lftrachan Bychoreho genannt. Gr# ifl ^iemlid) fo lang unb bt'cf rvie bie italiänifdje Sarantel, gelb ober afebgrau; ber SRücfen ifl pöcferig, ber S5aud) langfid), voeid) unb geringelt. (5g ift beTon» ber8 eine Qual für bie (Jameele, welche im ©ommer, wo )ie tbre ipaare verlieren, graufam ron bemfelben bebanbelt, neb'mlid) mit ben bunfelgelben ©djeeren, worinn bag ©ift verborgen liegt, geflodben werben, SSlan beobachtet, baß ber $ftaflbarm bep ben Verwunbeten beraugfällt, baß alle 3*»3>*n «iner beftigen tenljftn» bung im Unterleibe vorbanben finb, unb ba$ (ie bennod) burd) ein ängjllid>e8 ©efebrep ibren ©djmerj ju erfeunen geben, fen« be-rn rubtg ftpen unb fiep erpeben, unb ba§ fl'd) enblid) i(>re ^lage 675 gemeiniglid) am brttten Sage mit bem Sobe enbigt. 2Uid) roenn ISfltnftyin r-on biefem Stnfect gebiffen werben, ftnben fi'ct> alle UinfKinbe einer heftigen @iit$ünbung ein. QU Äalmiicfeu la;]en fold)e SSerunglüefte in ßufcs ober (£anieel---ü)iild) baben unb geben ibnen baraiif ben au$ berfelben abgezogenen Sranntroein ober Aiuiu.it« jii trinfen. 3. ©ippfebafr. Sie cid) ten «Spinnen baben ei"?n abgefegten Saud), "6 ofcer 8 Slugen unb binten ©pinnroaqen. i. (3. Die Spinnen (Aranea) baben ben Jpinterleib burd) einen ©tiel von ber mit bem Äopf verroad)fenen Srufl getrennt, € — 8 einfache Shigen, 4 — fi ©pimis roarjen binten am 2übt, unb jn&eg burci)bobrte gauTd)eeren. ©ie baben nur ncd> ein ^aar tiefer unb einfache Safler, roetdje bei? ben 3Rannd)en einige ©pitjen baben, te'rert Sebeutung man nid)t fennt. ©ie baben ein grrtjeS Dtfitfengcfä'f unb einen ooürouis menen JhviMauf, einige 2uftl$djer am Saud), roeldje 311 einem ober 2 tyaar üiuftblafen fübren , iit wie Giemen auä Slärtcben gufaramerigefe&t finb, unb ftd) nid)t in ©piralrobren verlängern, jpinten um Seibe beftnbet ficfo eine grofje Hoffnung, roorinn 2—3 lvaor fleiidtf*}? äBorjcn, jebe mit 1000 Oeffnungen, fieben, looraitS eben fo mcl Reiben rommen. 2)ajmi|'d)en liegen nod) 2 Heine Sptyen, roeldje roabrfdKtnlid) ben ipattjangen anberer 3n* fecten entfpred)en. 2lUe biefe gäben treten fobann jiifammen, unb bilben erft ben ©pinnenfaben, roeieben mir feben, unD roos von 100 ncd) nid)t fo bief finb a!8 ein Sartbaar. (Leeuwen- hoek Arcana p. 320. Reaumur Mein. Acad. 1710. pf 386. Safer Stticrofcop ©. 212.) 93on ben ©rufen gel;en eine -Dienge SHobren ab, roeld>e burd) ben ganjen 2äb laufen, unb b.e fiebe- rige ©pinninaterie abfonbern. 2>ie ©pinnen leben immer einfallt unb finb ftbr graufam, fo bafj tit größeren s28eibd)en oft bie 3Jiännd)en tobten unb au8* faugen, roenn fte ^id) ibnen $ur Unjeit tuibern, roaä oa$er immer mit großer 93orftd)t gefd)tebt. ©ie greifen ade 2frt:n oon %\u fecten an, rrorjfigUcb aber iit ^tuefen. Einige faugen \u nur au?, anbere oerjebren ]U gan$, ba$ nur roenig übrig bleibt. © e roürgen \id) felbfi unter einanber, befonber? roenn ^rembe ju» 43 * 676 fällig fn ein Sftefc geratben. T>a fu oft lang auf 93eute lauern muffen, fo fonnen fte aud) lau 3 ^ungern, fangen fte aber ^iel, fo freffen fie aud) viel unb roadjfen bann jufebenbS. ©ie fterfcen ber; ber geringfien SBerlet^ung , unb baju reicht ein auSgeriffenet? gu§ fctni "Die meiflen bringen ben 2B tnter im (hflarrungSjuflanbe 31t; anbere fterben im Jperbfl unb laffen tu (Jt;er in einer garten Jpüüe jurücf, bie bann im grübjabr ankommen, ©ie bauten ftdt> mebrmaB unb bangen baben an einem gaben; tu SSruft fpringt ber Sänge nad) auf, unb ber Seib jiebt ftd) balb fötnmt ben güfjen beraub. Dbfeben fte meiftenS 8 Slugen b^ben, fo fdjeinen fie tod) wenig 31t feben, rucit fte nidjt au8roeid)tn, rcenn man ibnen aud) mit bem ginger nod) fo nabe femmt; ibr ©e» fübl ift bagegen beflo feiner, inbem ^u tu geringfle 33erübrung be# 9?e0e8 bemerfen. T>u 2lugen baben befitmmte Stellungen, fo ba§ man bie ©pinnen barnad) abtbeilen fann. 93en ben 9ie£* fpinnen fleben 4 im SSierecf unb 2 an jeber ©eite; bei) ben SBolfSfpinnen eben fo, aber bie 4 anberen baoor in einer Quer* linie; ben ben Säufern flehen fte in parabolifdjer Sinie; bei; ben ^reböfpinnen fleben tu 4 biutern in einer geraben , tu »orbern in einer monbformigen Sinie. Tut 23 aud) ber meiflen t fi be« baart, unb r>iete baben ©tadjeln an ben güfen, roeldje ton »er» fdjiebener Sänge ftnb. • SBill tu ©pinne einen gaben Jteben, fo brücft fte bie SBar* jen irgenbmo an, läuft bann fort, roobttrd) tu fieberige Materie ausgesogen toirb unb 31t einem biefern gaben jufammentrttt. ©ie jieben aud) mit ben Jpinterfüfjen ben gaben au$, unb übers fpinnen bamit bie gtiegen. Oft 1 äffen {ii ftdt> an bem gaben berab, ber ftd) bann bttrd) ibre eigene ©d)t»ere auSjiebt, unb an bem fte roieber febr gefd)icft binaufflettem fonnen, inbem fie ben» felben in ein fleineS Knäuel jroifd)en ben güfjen jufammetis roicfeln. Cb fte »on freien ©tücfen ben gaben in bie Stift fd)iefjen fonnen, ijl nod) nid)t ausgemacht. Um ta% 9?e0 groi* fdjen entfernten Steigen, unb felbjl über SBaffer, auSfpannen ju fonnen, laflfen (u fid) berunter, »ertbeilen ben gaben, laffen btn einen flattern unb fteigen am anbern roieber U^^fl aud) fonnen fii mit ttn Hinterbeinen einen gaben aussieben unb bann fliegen 677 lajfeir. Spat fid) jener irgenbwo angehebt, fo fasgekn fre flcfj> babin unb jieben nun einen ftraffen gaben. £>ann geyen |le in bie Glitte beffelben juri'tcf, wäbrenb ft'e ben neuen gaben mit einem ipinterbein rem vorigen entfernt galten, unb in ber Glitte bevefh'gen. T)urd) biefeB ipitu unb Jpergeben entfielen bie ©traft* Un beS ÄreifeS. Dann fetjen fie ftd> in bie Witte unb geben fpiralförmig immer um ben $ftittelpunft &eruni, woburd) ber @infd)lag in ben 3^1 gemacht wirb. Manche fetten aud) von außen nad) innen arbeiten. Tiie ©pinnen mögen frieden, wo fie wetten, fo laffen fie immer einen gaben jurücf; wenn ft'e ober eine gfiege überfpinnen, fo fommen gan^e ©d)id)ten von gäben jum SSorfdjein; folglid) fönnen fie fo viele ©pinnwarjeu öffnen at& fie wetten. 2)ie Sungen unb gewiffe fleine ©pinnen fönnen vermittelt il;rer gäben, bie ft'e abbafpefn, bind) bie 2uft fliegen, maß man befonberä im grübj'abr unb Jperbft oft ftebt. £>iefe gäben finb unter bem Hainen fliegenber ©ommer unb ^ariengarn befannt. Sitte ©pinnen, fie mögen 9?etje ftriefen ober nid)t, fließen ibre Gh;er in einen ©aef ein, felbft bie SBolfS*, 2auf= unb Äreb 8 = ©pinnen, obfdjon fte feine gangnetje machen. T)ie ©arten* ©pinnen machen im Jperbft eine boppelte pfiffe um bie (Syer, bangen fte an eine Gatter ober einen 93aumftamm unb fterben. 2(nbere, befonberS bie Rteb 3 = ©pinnen , ver= fteefen ben Grperfatf in 3Banbri0en ober in ein jufammengefpen; neneS 33latt, unb ^üten fte biß bie jungen auSfcmmen, um ibnen attS bem ©aefe bfrauS^ubelfen. ^anebe bangen bie glitte an einem gaben auf. 2)ie 23 olf8 = @ pinnen febfeppen biefelbe unter bem 55aitrf>e mit fid) berum, unb laffen fid) eber tobten, aU ba§ ft'e fte ^ergäben. @ie machen enbüd) ein 2od) in bie Jptilfe, weil fenft bie 3»"g^" ntd>t berauS fämen. ©ie hieben nid)t, nie anbete Snfecten, auB bem Grp, fonbem wie Raupen, bie ftd) bauten, inbem bie Grt-erfcbafe meid) wirb unb ftd) nad) ber ©eflalt bc$ Körper« bebnt, fo ba§ atte IfyeiU fidjtbat wer* ben, fafl nie bei) einer Ääferpu ppe. Wad) 4 biß 5 Sagen platjt bie (Svbaut auf bem dürfen, unb bie ©pinne friedet b^"5 au$. Grin bis vier ©odjen lang finb bie 3"ng*n matt, Rauten fid) bann unb laufen baron. 678 2)ie Jgxnifl« unb gelb = ©pinnen finb fo jaftfreidb,« bflfj oft 23iri;ne, 3*™'™ unb gange liefen wie mit einem ©dreier überwogen fmb, toaB man befonberg befl 3ttor#en8 ftebt, wann nod) ber £bau barauf liegt. (5*5 wirb nid)t leicht ein £bier== gefd)ted)t geben, bei) welchem bie £eben*art, ba$> betragen, bii Öifl, bie Äunjltriebe, bit 2lrt t'bre teilte jii fangen unb bie SBofa nungen ju bauen fo perfd)ieben märe, röte bei) ben ©pinnen. ■SB gibt aud) fafl feinen *JMafc auf ber (Jrbe, wo fte n i et) t an$tts treffen wären, felbft in (Jrblochern unb unter bem SBaffer. 2>te einen fMen 9ie£e auB, bit anbem befd)leid)en ibr ©cblad)tcpfer, bit anbem fpringen roie Siger barauf. (SB ifi jwar ttin Zweifel, bafj ibr ©peidH'l, ben fit auB ibren ©cbeeren in bie SBJunbe fliegen laften, für anbere Sjufecfen giftig ift; allein größeren Sbieren unb ben 3J?enfd)en fefrabet ber ©tid) nid)t#, roenu man r>ielleid)t einige riefenmäfjige ©pinnen in beiden Sänbern (inB-* nimmt, ©ie Ijabtn bagegen aud) viele geinbe unter ben fleinern Sßogcfn, befeuberS aber unter ben immenartigen 3nfecten, bit mau Raupen tobter nennt, unb von benen fte in ii)vt ?iefl:r, jur Nahrung ber Sungen, getragen werben. (SB ift fonberbar, ba§ manche SJienfcbcn einen eigenen 2lppe=> ttt nad) Spinnen haben, unb biefelben verfehlt* tfen, wo fte fit be* Fommen fonnen; fte follen voit £a,f4n#fie fdjmetfen. Manche Preisen fte fogar banbvollweife aufft Q3rob, unb verehren fit um ftd) auSjulajrieren, ein 55eit>ei3 ba§ fit im Darmeanaf nid;t at£ ©ift wirfen. Daß eine befpubere geinbfdjafr gnifötn ben (Spin- nen unb Broten obwalte, unb bitft jerplapten roenu fit von jenen geftod;en würben, ift ein 35Jäbrd)en, fo mit bie (£beljleine, welche perfdblojjene Spinnen tn'rvorbringcn, unb bit gegen aller* let) ©ift btenen feilen. T>a bit gäben ber (*i;erl)ü!fen fiärFer al8 bit anbem ftnb, fo bat man fte roie ©dbe gu verarbeiten ges facht, unb ©trumpfe unb £aubfchufo bavon gemad)f; allein SHeaumur t)at gegeigt, beiß bit ©eib« weniger fein unb gläu= jenb ift aU bit ber ©eibenwürmer, unb man über 600,000 ©pm= neu haben mütJte, um nur 1 c.pfunb ®tibt gu befemmen; aud) wären nid)t genug fliegen in gan§ Europa aufzutreiben, um eine foldje ©piunenanfiaft gu füttern; enblid) müjjte man jebe ©pinne befonberS einfd)lie0en, weil fte einauber auffräßen. 67 Ü Mem. Acad. 1750. T)ie «Spinnen würben anatomiert von Siöfel IV. ©. 241. £. 37—39; vorgüglia) aber von Jft. £ro viranug: über ben 35 au ber ©pinnen. 3bre Gnitwitfelung würbe verfolgt unb abgebübet von iperolb unb Diattyfe. 9Slan bat in ber neuern %iit tk ©pinnen, unnötbiger äßeife, in dm üO^engc ßkfcblecbter getrennt unb verfd)ieben eingeteilt. £>bfd)on tk Unterfd)iebe nid)t von äu§em UmfKinben, rote von Sfaflerbau, SebenSart u. bergl. hergenommen werben feilten, fon* bern von bem abweiebenben 33au ber Crgane be8 2eibz8 felbft; fo ifl •^ecf> bier jene 33eriicffid)ttgung tk paffenbere unb mißlichere. 2(Ue ©pinnen machen eine Jpütle ober ein 9iefl für tk Grt)er. Q$ gibt aber, w:ld>e nid)t£ weiter fpiunen, fonbern berumfd)wä'r» meti um ibre Währung gu ftic^n) anbere, tüeld)e ftd) eine %t\\i ober Dipfere jur äBopmntg mad>en, unb tariun auf ibren gra§ löifern; at^ere eublicb, tk ein 9?e0 verfertigen, in bem fie, wie in einer gafle, ibren Sflaub fangen. 1. S? eflfpinnen ober ©cb wa rmer, tpeilen ftcb in ©prtn» ger, 2Bolt"£ = unb $\ rebus ©pinnen. a. 35et) ben ©prt tigern fiepen tk Singen in einer para» botifd)eti i'ink, unb Die güfje finb giemtieb gleid) lang, jeboeb bte binteru langer, ©ie wobnen auf Räumen unb ©träuebern, unb fd)wärmen, obne ein 9tep gu mad)en, überall nadi S5eute bernm, befonberd an ben SBanben bei) bellem ©ennenfd)ein, laufen vor» unb rücfwärtS unb fangen tk Stiegen burd) einen ©prung, wo» bey (k ftd) aber immer aii einem gaben balten. ©ie paben ein gt:teÖ ©effcpt; beim ik richten ftd) gleich gegen ben ginger, btn man ibnen verbält; berübrt man (k , fo fallen fie burd) einen ©prung perunter. 3n ©efklt unb ^dd)tim\^ mapnen ft'e an bte Slmeifen. 1) £>ie ©pringfpinne (Salticus scenicus) ift von mäfjts gcr ©röfje, längtid), febwarg mit bret) weisen ©parren auf bem Sfttttfen, vok iparlefinäfleib, unb fanbet ftd) gewöpnlicb an fonnis gen dauern unb auch an genfterfebeiben perttmfpapieren, befon* ber8 im grübjabr, wann {k ben SBinter überlebt bat; man trifft {k aber and) in SBälbern an ^aumflämmen an. S5e* merft ik irgenbwo eine 9)iucfe ober fonft an fleineS 3nfect, fo febteiebt fie ftcb langfam, tok eine Äafce, berbei), fieptet ben 680 Äopf unb bte 23orberfufje in Yu Jp&t>c unb fpringt plöt>lid) bar» auf, I? 1 5 >r> e 1 1 ? n felbft an etlter 38anb berunter, mdl fte immer burd) bin §abi\\ gebalten wirb. 3 m ©pätja^r fpinnen {k fid> on beiben Gruben cffene ©äcfe, um barinn ju überwintern. £)egeer VII 3), 17. g. 8—10. Schäffer Icones tab. 44. fig. 11. b. £>ie SKolfSfp innen baben vor ben 93ierecf äugen noch vier anbere in einer Querlinie; bk Jpinterfüfe finb länger, ba8 SBeibcben tragt ben Q?tJ«rfaon ©pinnen* roebe nach ftd) fcbleppt. ©ie fyält ibn mit ben ©d)eeren, unb lägt ftcb et)er bamit in tk ipöbe sieben, als bag )k ibn fabren liege. Jpat man t^>r enMid) benfelben ehtrrfleh; fo gebt fte nicht von ber ©teile, fonbem läuft immer in ber 3?ad)barfd)aft perum, um ipn lieber gu fliehen, unb bat fte ib,n gefunben, fo fagt fte ibn unb läuft fo fdjneU ol8 möglich boron. 3m %\\U) befomint ber ©aef eint ©effnang, unb gegen 200 3»nge Fommen allmäb* lieb berauö. ©ie l;äuten ftd) nad) 14 Sogen. 3*' aubem %ci* ten, wo fte feinen ©aef baben, taufen (k furebtfam bavon. 2>egeer VII. Saf. 16. gig. 1—8. Clerck Aran. tab. 5. fig. 10. 3) £>ie ©umpffpinne (D. fimbriatus) ijt gröger, längs lid), braun, bat an jeber ©eite beS Secbeö ein weigeS SSanb unb braune güge; baS aScibcben bat auf bem Jpinterteibe nod) jwet) Öteit)en wetger ^punete. ?D?an finbet fte unter fpflanjen unb ©träitcbern, jeboeb gewöhnlich auf bem Söaffer ber ©ümpfe febr fdjnell berumlaufen unb aud) wobt untertaud)en, obne nag ju werben, wabrfd)eintid) wegen ber vielen i?ärd)en, womit fte be» beeft ftnb. ©tpen (ie rubig auf bem Sßkjjer, fo fmb tk güge ringsum auSgejlrecft, wu bie ©trabten eines JlreifeS. ©obalö 681 ft'e aber auf bem ^Baffer ober an einer SBafferpflanje tin Snfect bewerfen, fahren fit barauf jtt unb bemächtigen ftd> beffelben. Q3ey ber Segjeit begibt ftd) ba$ 2B.ibd)en an ein .ftraut ober an eitien ©trauet) neben bem -^Baffer, jiebt ein grofjeS/ unregel* mäßiges (Öeroebe an ben (Stengeln unb Steigen in ber Dhtnbung, legt mitten hinein einen Jpaufen @t)er unb ttmfpinnt benfelben mit einem ©adf, ben e8 nie vtvlaßt. ©egeer VII. Zaf. 16. gig. 9-ü. 4) ©ie (Srbfpinne (Lycosa ruricola) bat einen '/,'' Jans gen, civileu, graubraunen itib mit einem retblidjen SängSfireifen ron Jpaaren auf 5Bruft unb dürfen, ©ie laufen .nidjt fefcr ge= fdjroinb unb laffen ftd) bafyer leid)t fangen, ©ie fttjen geroobtts lid) unter Steinen mit bem Jpinterleibe auf einem erbfengroften ©aef, ben fit nid)t verlafien. @r enthalt über 400 @t;er. De» geer VII. $. 11. g. 13., ST. 17. g. 1. 5) Die Uferfpinne (Lycosa littoralis, saccata) ift nid)t groß, oral, febroarj unb rt>ei§ gefledft. 9Slan m %u\y enteilt er gegen 100 Sunge. ©er ©ad? bat einen meiglid)en ÄreiS, reo er fcünner ift unb ftd) öffnet, ©ie jungen Rauten ftd) vor bem $lu8fd)lnpfen, flettem bann auf ben itib ber Butter, rooburd) ft'e roie vrn Silben befetjt erfdjeint unb allenthalben herumläuft, ©egeer VII. $. 15. g. 17—24. (Jlercf £. 4. g. 7. 6) J£ne&er gehört tit berüchtigte Tarantel (L. tarentula) roeil fit in ber 9?äbe v>on £arent tit ©dritter burd) i^ren ©tid) fo vergiften foll, ba§ fte eine 21rt Krampf befommen, bei) bem fie ttnroiüfubrlid) tanjen müßten, unb roor-on fte nur burd) ^Jhifif fonnten geseilt werben. (SB fd)eint aber, ba§ ber ©laube t>on biefer Vergiftung, unb batyer tit gurd)t nad) bem ©tid) am ■weiften jur jperrorbringung biefer (Jrfdfjeinungen beitrage, ©ie ijl einen 3^^ lan3/ unten rot|), oben mit breyedfigen fdjroarjeu glcdfen. 95efin£et fid) im ganjen fiibltd)en Stauen unb attd) in ber ©arba^p. Albinus Aran. tab. 39. Olearii Museum 682 t. 12. f. 4. ©je $at, bte @r&§e abgerechnet, ba# SJu&fefcen ber Jpauäfpinne. Sbr*-' SSrujl fiept aug rote @d)iibfw»tt. 2)ie Singen oller anbern ©ptnnen ' ftnb bart ^ fd)tvar$ ober rctt» ; bte ber Sas rantel aber weid) unb fallen nad) bem Sobe jufatnmen, gelblid)« roei§, glänjenb unb funfelnb rote bte Singen ber Äa#e Ivp 9uid)t; 4 flehen im Söierecf unb 4 Heinere in einer geraten Sinie am vorbern dlanbi ber ©tirn. ©ie beiden febr gern, befonber* bep Reifem ^Setter; bei; SRom fürd)tet man fit jtbod) nid)t, roeil man fein 23epfpiel t>at, ba§ \u jemanben gefcbabet Ritten roie bep Neapel, vielleicht roeil e$ bafelbft beider ift. Homberg Mem. Acad. 1707. pag. 351. t. 8. f. 6. 9iacbrid)ten über tu Tarantel unb bie vermetntticpe SBirfung ib"8 ©ricpS fi'nbet man in 35 a ö Ht? i § mebicinifcpen SBerfen, in ©enguerbS unb be8 SöalleriuS 2lbbanblungen: de Tarantula, unb ppn ©ecf; frop in bm Hist. Ac. 1702. p. 16. 2)ie ronn^erbare (Jigen* fdjaft, bit man ipr jtt allen Seiten jugei'cbrüben bat , tci$ fte nepmlid) ben fogenannten Saranteltanj ober Tarantismus ver; urfacpen follte, bat befonberä ber fd;rocbifd)e 21r^t Ääbler genau gu unterfiupen öetea,enbeit gefeabt. 2Benn ün 3)?enfd) 11* Her roirb alfl juppr, viel UQdbjubenfen fcbeint, ftetS iinrnbig ifl/ ben Slppetit verliert, fcprtKre ©lieber befommt, marf* nnb frafttoS roirb, (in Strütfen unter bem £erj, große 33eängfUgung empfins bet, eine gelblicpe ©eftd>t$farbe befommt; enblid) bi( %a$m roatfelig roerben, ber Jparn pättftg unb bUid) abgebt, unb ber SDlenfcty atlmablid) fd)eu unb melaiui)clifd) roirb: roenn biefer 3»s ftanb 2 — 3 3abre bauert, unb ba$ llebel in bem peilen ©ommer ftärfer roirb; fo glaubt man bte Tarantel babe ipn geftoiben, ob* fd)on roeber er nod) jemanb anberS ttma$ bat>on roei§, unb ba8 Uebel muffe burd) Sftufif gehoben roerben. Wan la§t fobann Sftufifanten fommen, meiftenö mit einer föeige ober Gitber, roelcpe nun tun eigene SDMobie fpielen, rooju ber Äranfe an= fangS ben Zact gibt mit einem pol;len unb jämmerlicben ©es fcfyrep, rot!) im ©eftept roirb unb enblicp in völligen £anj ge* rä'tp. %( älter unb fdjroerer bie Äranfpeit ift, bejlo langer bauert ber Sanj, unb oft 2 ©titnben opne Unterbrechung. 2Boll= ten bie SJlujifanten früper aufboren aB ber Slnfatl vorüber ift, fo glaubt man, bat? ber Äranfe tferben mü0te. 5ßep einem 683 falfd)en Son tbut er einen jämmerlichen ©ehret?, jrütft ben gan= gen Vdb unb gebarbet fid), als wenn er C^te grajjlichfle *Pein au&ßtmbe. 3UH^'li'n wirb bog Jpergbrücfen unb bte SCngfi fo heftig, bii0 er nicht mehr langen fann : bann fagr er mit ben j£>änben einen %i\d) ober ©tubl, unb tritt ben Sact mit ben gügen. 3ft ber 2lnfall rorüber, fo fällt er in jlarFen ©cb,tyei§, unb man gibt ihm ein &U\6 äBaffer ober SBaffer mit SSBein unb laßt ibu eine ©tunbe ruhen. 9iad)ber läfjt man ihn nod) bre£ Sage hinter einanber taugen, aber immer nad) einer befonberen SJiufif1, weil (im aubere nid)t auf itjn wirft. Jport er wiibreub biefer 3^ jufättig biefelbe iDiufif, fo fann er \id) beS £angen8 nid)t enthalten; nad;l;er aber \)at er ba& gange Safer feine £ufr mefer bagu, aU biö wieber bu nämlidje 3?it femmt, wo bai alte Heilmittel wieber verflicht wirb. GrS gibt Veute welche 16 WS 25 Sabre flornefeme Seilte fealten bie eft'ranffeeit geheim. 36*9 ineimm Aufenthalt gu Sarent lie§ id) gmeü $}?iijfanten fommen, um biefe ^Ohifif gu lernen. 3uf40tg gieng ein üaäbchen burefc ba8 Simmer unb fteng fcgleicfe, al$ e$ bie 5ftuft| borte, an gu taugen und hielt bamit 3 ©tunben an, obfd^on e8 nid)i# reit einem Sarantelfud) wußte. T>a8 gange liehet ifl offenbar nidfetfl aU am 2lrt ^Jii^fucbt, welche burd) bie ftyenbe 2eben£art, befenberä beö weiblichen Öefd)ied)t$; in ber fchmujjigen ©tabt &erc>or£es l iad)t wirb, ©ie ift fo unrein, ba§ \\d) bie GinwebPer im ©eimner auf bin (Waffen ror bin glöben nid)t bergen ifönnen, vttft baher ©trumpfe von Seber tvamn muffen. 3bre meijle SVummg befleht auS Jpi'ilfenfrüd)ten unb 21u(tern, weld)e bafelbfl fo häufig unb fo berühmt (ünb wie bu lucanifcfeen Sluflern ber alten Körner. UebrigenS eflfen \u and) anbere <2)?eerfd)netfen in ü i-c^er beenge. X)ie »ißeiber halten fict> immer in ben Jpaufern, mb befd)eiftigen ftch, fafl blop, mit ber SSaumwolle, meld>e licr ungemein fein unb tbeuer i^erarbeitet nrnb. 2)ie Männer bagegen beforgen aüe '^)efd)dfte aufjer bem Jpaufe; baher aud) i.;:ter laufenb Xangei.ben faum ein ^Diairn rorfommt, unb wenn cn fold;er taugt, fo \}at er allemal eine flillfipcnbe SebeuSart ge* 684 fübrt. grembe, ^inber unb febr alte tyerfonen werben niebt vvn biefer .ftranPbeit befallen; bte Tarantel bält ficf> ntdf>t in ben Jpäufern auf, fonbern auf ben gelbern in (£rblöd)ern, bte fie mit einem feinen ©ewebe austapezieret. ffian fmbet fte aud) in ber [Romagna, tn Soäcana unb in ber Sombarbet), wo man bod) nid)t8 vom Saranteltanj bort; enbltd) tanjen alle 31t einer* Ut) %tit, am Grube be8 Sttttö unb bttrd) ben gangen Suly; aud> ift nod) niemanb baran geflorben. Sllle biefe Umflänbe beweifen, ba|j t>k ÄranFbeit nid)t vom Sarantelflid) berrübrt. ©d)web. 53erbanbl, 1758. ©. 30. 2Ber mi§ , ob ba$ Uebel uid)t gor von ben vielen globflid)en berPommt? Grine etma& Fleinere, unren ^rvav^ (Gattung finbet ftd) im füblid)en granPretd), be* fonberS im ^?arboneftfd)en. Walckenaer Fanne fran^aise tab. 1. fig. 1—4. Tue Tarantel fmbet ftd) aud) bet) 2lftradban, unb gräbt in lebmtgen, fumpftgen 23oben fenPred)te Jpoblen, weldje fte ganj ausfüllt. Der ganje 'inb ift mit einer 2lrt SEBotle bebeeft, an welcher ftd) oit afdjgraue unb fdjwarje $arbe wed)felSweife mi-fd)t; befonberS ftnb bie $ü§e am meiften bihaavt» T>k 4 vorberen Slugen fteben in einer Querlinie, bk 4 binteren paarwetfe. 15er ßejtb ift jiemlid) in Äopf, 55rufl unb Q3aud) gefd)ieben, woron ber lottere über bk Jpälfte einnimmt , faft fugelrunb unb grau ift, mit fd)warjen atmeten betäubt; bk jiemlid) Purjen unb biefen @d>eeren finb gelblid), bk ©pt'^en fd)warj. @S gibt Peine juverläfige Grrfabrung, bafj t'br ©ift fd)äblid) gewefen wäre, unb man nimmt ftd) batyer aud) vor berfelben gar nid)t in 2ld)t, wa8 aud) von febr wenig (ÜFrfolg fetm würbe, ba fte bei) Regenwetter ftd) in grofjer ^enge fel;en lä§t: bennod) tft e£ ben Äalinüdfeu an ber Sffiolga vor ibnen febr bang, unb fte balten fte einmütig für giftig, aber nur im 3ult) nnb Slugufl, wann bk ©onnenbt'tje am ftärPften ift. Dann t>erfammeln fte ibre ©c^afe um ibre ^i» bitPen beS $age8 über berum, unb belegen bk £>erter, wo fte geftanben baben, mit ftilj, weil ber ©djafSgerud) biefen Snfecten unerträglid) fei), ©melius SRäfc III. ©. 484. Zaf. 54. @3 gibt eine etwaS Pleinere in ©panien, welche augerorbentlid) fdme 11 läuft, ftcf> brobenb jur SBebr ftellt unb baber G. intrepidus 685 biifjt. Ob (u aber giftig iß, weig man nidjt. Leon Dufour in Ann. g«hi. Sc. phys. IV. p. 370. t. 69. f 7. c. 2)ie jtrebSfpinne n fe^en au& wie SfteerFrabben, ba« ben einen platten Körper , feitwärtS auSgeflretfte gü§e unb Fries djen aud) nad) ter ©eite; 4 Sittgen flehen grab, unb 4 anbere bavor im ipalbmonb; bie güge ftnb ungleid); fte machen fein 2tfe£, Rieben jebod) einen gaben nad), unb fpinnen für bie (Jijet eine Jpülle. 7) X>ie gelbe ( Thomisus citreus), von mäfiger ©ro§e, runblid), gelb mit einer rotben (Seitenlinie, tu 2 ^aar ^intern güge filier, wobnt meijlenS auf Sßeiben in jufammengefponnea nen blättern, bie von allen ©eiten mit einem wei j?en, frarfen ©eraebe überjoa,en ftnb, unb ben (ürtjerfacf von ber ©ro§e eineS ^irfd)flein8 enthalten. 3pr ©ang ifl völlig frebSartig; in ber SHu^e finb tu Söorberfüge feitwärtS auägeflrecft. SEßenn fie er* fdjrecfen, fo sieben fte alle güge gufammen mu ein Änäuel. T)egeer Saf. 18. gig. 17—22. Schaffe r Icones tab. 19. fig. 13. 8) T)ie gefd) äffte (Philodromns tigrinus) ifl weif mit fdjwarjen glecfen unb 4 furjen Jpinterfüfen, wobnt befonberS an ©artenwänben unt 53aumflämmen in ben ©d>runben ber SKütbe, unb lebt wie tu vorige. 3n einem ©la$ giefct fte gäben frenjs weis burd) einanber, bag tu Surfen barinn Rängen bleiben, (Te felbfl aber fe^t ftd) an tu SBanb auf ben Groerfacf; fte überfällt jebod) aud) ^tiefen au§er bem ©ewebe. 2>ie (5t)er legt fte ju verfd)iebenen Seiten, unb mad)t alfo mehrere ©ätfe. 3'" £cto* ber wirb fte matt unb fhrbt. ©egeer £af. 18. gig. 25. grifd) 10. X, 14. 2. ®ie Stilen* ober 2 au ers@p innen wobnen in einer jellen-- ober robrenförmigen Jpülfe, unb fangen ben SRaub obne ©imib. ©ie teilen fld) fa SBaffer«, dinier» unb ©aefs ©Pinnen. a. 2)ie 2Baffers@pinnen baben 2lugen unb gü§e tau tii SBeber, jebod) flehen bie ©eitenaugen weiter von einanber; fte leben im SßafFer felbjl, unb ftnb von ben 2Bolf8fpinnen, welche nur auf beffen &ber= flädje laufen, vergeben. -686 9) £)ie gemeine (Ar^yroneta a'qiiatlda) ift giemlt'd) p,vrji, länglid), fdjroarj ober fchroarjbraun, bat lange fetfarige 8ü(^# groge ©cbeeren une am Jprntcrleibc tiefe Quer sSHunjeln, und ftebt garjltg flu?. Die 3ftänndE>en finb tviber bie $Hegel großer, ginben ft'dt> ju aßen 3abr?geiten in jlebenben S&äfTern unb SriU Den, unb laufen nid)t, rote anbere, blofj barauf Vertun, fonbern fdjroimmen unb roobnen in benfelben, obwohl fit and) im Srotfenen au?bnlten fonnen. 23et;m ©d)tvtinmen febren fte immer ben Q3nurf> in tie jppf-', unb glänjen mit ©übet* von 2uftblä?d)en, womit Jpinterletb unb güjje roie mit perlen bebeeft ftnb. Jpält man jte be»? lammen im äBaffer, fo betaften (it einanbtr, roat ber Hinterleib bie ©ejlalt einer ©pinbel, uub bk ©pinnroarjen ragen fceroor; ber Seit) ift ganj mit grauen Jpaas reu bebeeft. ©ie wohnen jwar eigentlich im Sföaffer, bleiben aber bisweilen 3 Sage lang am troefenen Sftanbe be8 ©lafeS unb vermehren ihren 9fattb balb bei, balb bort. Sftan Fann fte mit Surfen füttern, welche fte balb auffangen, balb ganj oufjfeffen, big auf bk härteren Sbeile, nebmlicb. gü§e u. bergl. ©ie braus eben oft 24 ©tunben bt$ fie bamit fertig ft'nb. ©ie finb wohl nicht ibre gero&bnlidbe 9?abrung, fonbern wabrfebeinlid) 2Baff*rfl milben unb bk ©umpffpinnen, welche burtig auf bem Sßaffer berumlaufen unb nid)t untertauchen. Gringefperrt treffe n fte einanber fefbft auf; auch werben fte vom 28au"erfcorpion unb ton ben Sarpen ber 9Bafferjungfe"rn verjebrt. %m 9Baffer ftebt. man fk unter 3 3"tfiinben. S3alb finb fte obne alle Jpülle ober nur mit ibren paaren bebeeft, balb von einem girnijj überwogen, ber tuie ©piegetbeleg glänjt, balb ron einer Shtftblafe, fo groj? mk eine Jpafelnuf, umgeben, ©ie rubern faß beftänbig in ihrer 851afe febr lebbaft frerum; bisweilen fdhlafen fk aber fo t>eft, ba§ man {k faft nicht aufwerfen fann. Oft ftebt man 2Ute unb 3nnge unter einanber febwimmen, biefe üft fo Flein, ba§ man fk nur an ber Suftbtafe erfennt; jene nie fo gro§ aB bk bieferen Sanbfpinnen. 23i«iweilen bangen )k perfebrt an ber Oberfläche be$ 2Ba|Jer8, ftreefen ben hinteren Ztyil be8 ZeibtS fcerauS unb bleiben fo flunbenlang in biefer befebwerlicben Sage. Um ihre Sauchergtocfe ju beoefligen, Rieben fte an ber SBanb be8 ©lafe$ ober an SBafferpflanjen einige gäben; bann treiben fte, rote e8 febeint, au$ ber $ftitte ber ©pinnwarjen einen glaSbeffen Xeig ober girnifj beroor, ben fte mit ben Hinterfüßen fneten unb um ben Seib flreid)en fo weit fte langen fonnen. 1)ann empfängt ibn ba$ jweote unb enblicb ba8 britte gußpaar, bi8 ber gange Hinterleib überfirnißt ift, nobeo fte allerlei pofft'erlicbe ©tellim* gen annebmen. 2)a8 tbun fk im 3immer felbft wäbrenb b<$ 38tnter8. 2)iefer Ueberjug bleibt fo metch unb fieberig, ba§ ^r 686 abgetf reift eine leere SSlafe bilbet, ftd) wieber fc&liejjt unb ba§ bie ©pinne an jeber beliebigen ©teüe fctaetn« unb lieber \>tv* ttuSfcpltefen fann, opne ba§ SB äff er einbringt, ©ie fommt bann an bie Oberfläche be8 9Bajfer3, bleibt eine Beitlang verfebrt baran Rängen, oW wenn fie Sltpem Mte. Slümabucp wirb tu girnigbütte von fiuft au&gebebnt, fo ba§ eine fiuftblafe rft von ber ©roge einer Jpafelnug ring« um ben Saud) ber ©pinne ent» fkbt. ©ie taucht bann unter, Hebt bie £ütle an bie 2Sanb beg ©lafeg unb an bie gäben, unb fcpUipft perau«. 2>iefe« ift nun i^re fünftige 2Bofcnung, welche ringsum ganj gefärtpffen ijl unb etwa« fiuft entpätt, wu eine ©eifenbfafe. Sarauf überftrnißt fte fiep wieber, polt auf« neue fiuft unb trägt fte in ipre ©lotfe, inbem fie biefelbe an einer beliebigen ©teile burcpbobrt. SiefeS gefiept fo oft, big tu ©foefe faft fo grog ijl wie eine roelföe «Rüg. ©ann bleibt fie oft Sage lang ganj rutig barinn tfpen, unb gept waprfepeinlid) nur perauS, um tpre «ftabrung ju finten. 3ur «PaarungSjeit im grüpling mad)t bag TOnncpen eine anbere ©locfe neben tu vorige; napert fiep bann berfelben unb jiebt eine 2lrt ©ang ober SpaU naep ftep, wenn eg ftd) in bie ©locfe be8 SBeibcpeng begibt, fo bag beibe burcp eine SKöbre mit ein* onber jufammenpangen, ungefäbrt wie jwep entfernte äB/tffe* tropfen ftd) mit einanber t-erbinben. ©päter maept bag Sffieib-- epen noep einige Heinere ©toefen neben tu feinige, legt ©per pinein unb überjiept fie au«* unb innroenbig mit filberglanjen* ben gäben, ©obalb bie fjungen airtfcpliefen, t>"Ujn» fall« in fiuftblafen ein unb fepwimmen in 9)?enge beruin, bau» ten -ftd) mebrmal, unb laffen bie Jpaute auf ber Oberfläche beg «JBafferg flopen. Mein, pour servir a commencer l'histoire des araignees aquatiques. 1749. 8. 80. b. Die 9ftiniers@pinnen paben Slugen jiemlicp wie tu SBeber, aber 2 «Paar Sltbcm* fätfe, maepen fiep im fübtiepen Europa an ber ©onnenfeite troefener 2lnb&ben ©änge in bie <2rbe, bisweilen 2 gug tief in »erfdnebenen Biegungen, unb t>erfd)liegen bie Öeffnung mit einer orbentlicpen gatttbüre au« ©efpinntf unb (5rbe. 10) Sie gemeine (Cteniza caementaria) wirb über einen palben Soll lang, ttf braunrotb unb bat fcpwär.slicpe ©epeeren; (389 ber QSaud) ift f*in bebaart, mausgrau unb bunFel geflecft, unb tat Domen am erflen S^englteb. ©ie jünben fid) im füblid)en granFretd) unb In Spanien. 53 et) ben 3'ifecten gibt e8 täglid) «troag 9ieue.8 jtt berounbeni : bie GJewebe ber vorigen ©pinnen geben pieju ©toff genug; bii gegenwärtige fpannt jwar feine 9?epe anö, gräbt aber ©äuge, roie Äanind;en, in bie Grrbe, unb tvaS nod) mebr ijl, macpt bavor eine beweglid)e Xbüre, rocld^e fo fein fd)lie£t, baf man faum eine 9uibel ba^iuifd;cn bringen dann. ©auvageS ju Montpellier pat alleS genau an biefer ©pinne, welcpe fafl roie bie Äeflerfpinne au£ftel)t, bcotmdjtct» ©ie fd>eint alleS mit ibren grojjen Saugen ju vollbringen. 3"! erfl wäblt fte einen (teilen 2lbbang, wo ftd) ba8 Diegenwaffer ntd>t fcalten Faun, unb ber au$ binbenber Grrbe obne ©tein'i unb obne ©ra$ befielt, ©afetpjl grabt fte einen ©ang von 1 — 2' Siefe unb fo weit ba§ fie Od) frei) barinn bewegen Faun, unb tapejiert ibn mit einem ©ewebe au8, bamit er nicpt einfällt, bamit fte leichter barinn berumFlettern Faun, unb vieüeid)t aud), bamit fie im ©runbe bejfelben merFen Faun, toaB am (Eingänge vorgebt. Jpier ift e8, wo t'br Äunflgefcpitf fid) am glänjenbflen jeigt. ©ie mad)t ftd) nebmlid) eine galltbüre, wovon Fein 53epfpiel im Sbierreid) vorFommt, aufer bep bem 9?efte eineS fremben SSogelS, ben ©eba obbtfbet. ©ie beftebt au8 verfd)iebenen Crrbfcpicpten burd) gäben mit einanber oerbunben, ift voüFornmen rttnb, auB- wenbig platt unb uneben, innwenbig erhobt unb glatt, unb bafelbfl von einem btrfjten ©ewebe überjogen, von beffen oberer ©eite gäben jtt bem ©ewebe be# ©angeg gefcen, fo ba§ bii Sbitre an einem (£>iiU ober an einer ?lrt 2lngel pängt unb burd) ibr eige* tie8 ©ewid;t jufällt, unb in eine 2lrt galj fo genau eingreift, ötö wenn affeS mit bem %ittit obgemeffen wäre. Die ©pinne fd)eint baber ftd) vor UeberfäHen ju fürcbten, unb bal)er aud) ta§ 2lett§ere beö Decfelä erbig unb uneben ju fäflen, fo ba§ man ihn obne genaue Unterfud)itng nid)t bemerFt. T)a$u fommf nod) ein befonbereS ©efd)icF unb eine eigene jträft, um ba8 Sfüfina» d^en ber Spure ju verbinbern. 2ßtö ©auvageS bie Sbüre ent* beeft batte, unb biefelbe mit einer 9?abel aufbeben wollte, fo fanb er einen SStberftanb, ber spn in Söerwunberung fepte: e$ £>fen? allg. 9lartirg. V. 44 690 war bic Spinne, wetcpe biefelbe gubielt. ©«»* ten @PftU M er fte auf bem Sditcfen liegen unb mit liefern unb «einen ftcfr an ber Spür« unb an ben SBänben be8 ©angeS anflammern. Stuf biete Weite gieng bie Spüre balb auf, balb $u, unb al8 fte enbiid) gefprengt war, lief bie ©pinne naep bem ßeffel ipreS ©angS. ©o pft er aber wieber etwa» an ber Spüre maepte, tarn fte berbepgefprungen, um fte wieber ju palten, »orouS man fcpliefen m«J, bag ^ burcp bie gäben fogleicp füplt, wenn auSwentig etwas vorgeht, ©nbtid) grub er mit einem 9ttefTer ba8 vorbere ©tütf beS ©ange« au3, unb nabm e8 weg, opne ba§ bie ©pinne ton ber Spüre gewiepen wäre, ©o balb fte an« Sageflic&t fommt, erfepeint fte matt unb mk ertfarrt, unb gept nur rcanfenb perum. ©ie gebt baper waprfcpeinlicp be8 «RacptS auf ipren «Raub.auS, unb baut ben ©ang bloß um bie (5per pinein ju legen. Mem. Acad. 1758. pag. 26. Leon Dufour in Ann. gen. Sc. phys. V. p. 96. t. 73. f. 5. c. Sie ©aeffpinnen maepen jTcp in «Rtpen ein fatfformigeä ®eweU. ©ie paben auep jeberfeitS 4 Suftlocper. il) Sie «Bogelfpinne (M. avicularia) gepßrt bieder, obföon fte niept gräbt, fonbern in gelfenripen über in »oiun- feprunben eine toei$e unb biepte SHöbre maept, fafl wie Smtfleltn, etwa fpnnnelang unb 2" weit; barinn eft ein nuggrofer ©aef unb etroa £unbert @pcr. ©ie leben in Slmerica jwifepen ben SBenbefreifen in jiemlicper «föenge, auf ben Slntitlen, in Sapenne, ©urinam, «raftlim u.f.w., felbft in SBo&nüngen. $er Zeib ifl i%" lang, fepr bebaart unb fd)wär}ficp, bie güj?e rötplicp unb meflen auSgetfrecft im Umfang. 6— 7"; ibre @hben ftnb runblicp vertieft unb paben ein ääfcfcen. ©ie laufen SlbenbS perum, um SCmeifen unb anbete SnfetJten %u fangen, unb fetten felbtf Cotibri tobten. Sie ^enfepen bekommen ton ifcrem ©tiep eine heftige gntjünbung, bie naep Umtfänben gefäprlicp werben fann. ©ie fyi§en in «rafilien Nhamdin. 9ftarcgrat>e ©. 248. gig. tyifo ©. 284. §ig. Sfterian Snfecten von ©urinam Saf. 18. JUeemann I. ©. 85. Saf. 11, 12. Segeer VII. ©. 122. S. 38. $. 8—10. @3 gibt auep äpnlid)e in Dflinbien unb am 691 SSorgebirg ber guten Hoffnung. Latreille Mim. du Mns. VIII. pag. 456. 12) 3n Söeftinbien ftnbet (Tdf> fe$r gemein in eitlen Jpäufern tu Sagbfpinne (M. venatoria, nidulans ) , fafl einen %ctt lang, braun mit fcfjwarsgeflecften, langen gü£en. ©ie reinigt ttc Käufer ton ben Äüd)enfcr;aben, unb wirb bafcer gefront. ©ie läuft an ben ©eefen ber Simmer mit ir;rem (Jöerfatf um» fcer. Sflarcgrave ©. 249. gig. «p. Browne ©,420. £.44. g. 3. ©loane II. ©. 195. X. 235. g. 1,2. 3. ©ie Sftefcfpinnen machen ein ©ewebe, in bem fie tbren Stoub wie in einer ©dringe fangen, ©ie teerten fldt> in Seltfpinnen, Söeber, Sapejierer unb ©tritfer. a. ©ie Seltfpinnen machen ein papterartigeS Seit, unter bem fte ftcf> verbergen. 13) ©ie gemeine (Clotho maculata) ift gegen 5'" lang, jottig, bunfelbraun, unb bat auf bem 33aud)e 5 gelbe Surfen, ©ie ftnbet ftd) in ben getfen be8 füblidjen granFreid)8 unb Qpa* nienS, unb mad)t in 5Htr>en ober unter ©teinen ein Seit über 1" breit, mit 7 — 8 ©infdmitten am SRanbe, bereu ©pü)en buret) gaben am ©rein berefligt ftnb. @8 (lebt ai\8 wie ber feinde Saffet mit mehreren Sagen, wot>on bk eine am ©rein liegt, bie anbere bat>on entfernt, fo ba$ bie ©pinne ba3tt)ifd)en *pia£ fyat. 33er) jeber Häutung fdjeint eine neue Sage baju gu fommen. ©ie legt tu (Stter erfl im ©ecember unb Jänner, unb mad)t 4 bi8 6 ÜftejTer. Sbre SRabrung. fud)t fie außerhalb bem Seit. Leon Dufour Ann. gen. Sc. phys. V. pag. 198. tab. 76. fig. 1. b. ©ie SBeber baben 9lugen unb güfje wie tu ©triefer, machen aber febr uitorbentlid)e ©ewebe, roeldje fi'd) jwifd)en Steigen ber 93ä'ume, ©träudbern unb'SBänben, befonberö an bunfeln unb feud)ten ©rten mancbfalfig burd)Freujen. ©ie t>er* ftetfen fid) in irgenb einen SSinfel, machen bafetbft eine 2frr Sftefi, unb gießen wv bemfelben auf allen ©eiten gäben r)in, worinn ^i&> bie fliegen verwicfeln. 14) ©ie Äranjfpinne (Theiidion redimi(um) i(I wie eine Keine @rbfe, länglid), tüii§ mit einem rorben JHing auf bem IRücfen, unb wo^nt in einem jufammengewicfelten, innwenbig 44 • R92 mit ©etto überzogenen 53fatt, in roeutem fi'c eine Öeffmtng lägt, auB ber fte auf eine t>orbet)faufenbe gliege Icöfäbrt, fie itberfpinnt unb augfaugf. Die Qfaert&fö neben ifer ift runb, bläulief); fie »erlägt fte nie, unb tyre mütterliche Siebe ifl fo gro§, bng fte ftd) bamit au$ bem 53latt gießen lägt, ober btefelbe an iferen ©beeren mitnimmt, wenn man fte heraustreibt. "Damit bit Sungen berauSFornmen, macf)t fie ifcnen im Slugufl ein £oci> in bie Jpülfe, worinn oft gegen 800 flecfen. Degeer VII. £af. 14. gig. 4—12. 15) Die bretjeefige (Linyphia triangularis ) ift wie um Heine Grrbfe, oval, unten braun, oben mit weisen unb braunen jadfigen glecfen unb ©treifen, unb ftnbet ftd) Iniuftg im JperbfTe an ©träucfjern, 2Bad)feolber, gierten unb Sannen, in fobligen ©eroeben, rocld)e an vielen fenf rechten unb feferägen verroirrten gäben Rängen, unb baber nad) eben geroölbt ft'nb; fte fipen uns ter bem ©eroebe in rerFeferter Sage, gängt ftd) rben in ben gäben eine gliege, fo jerreifjt (u e#, bolt fte herunter unb faugt fte au£, ebne fte ju überfpinnen. Sperrt man mehrere jus fammen in ein ©la£, fo erroi'trgen fte einanber obne (Erbarmen. 3m ©pärjabr ftnbet man aud) baB 3)iännd)en mit bem ©eroebe, aber in einem abgefonberten SBtnfel} eB ift viel f leiner unb ftebt ganj anberS au8 , faft ganj bunfelbraun mit einem boppelten, graulichen ©eitenftreif. Degeer VII. Zaf. 14. gtg. 13—22. Walck. V., 9. 16) Die Äelte rfpinne (Segestria senoculata) ift von ^ittelgröge, oval, fefer behaart, bunfelgrau mit einem auSge» gaeften braunen £Rücf enflreif unb brauner 93 ruf!. (SB ift inerf» rcürbig, bat? fie nur 6 Singen hat. Die 3 r-orberen gufjpaare fielen nad) rorn unb bebetfen Q3rttft unb fiovf. 3bre ©djeeren ft'nb fo lang unb ftarF, ba§ fte ftd) felbft an SSefpen roagt unb fogar in ba8 Snftrument beigt, womit man fte gefangen fear, ©ie ift fefer Fecf unb räuberifd), unb fällt aud) anbere ©pinnen an; felbfl eingefperrt ergreift (ii fogar gliegen unb faugt fie au8. ©ie lebt angefpiefjt nod) jroeDmal 24 ©tunben, roäbrenb anbere ©pinnen faft augenblirfltd) flerben. ©ie roofent in feoblen Sfilaiu ern, an genfterril)en in einem roafjtflen, feinten unb vorn offenen ©eroebe, au8 bem \ii bu Sßorberfüge ftreef t unb gleid) feerpor» 693 Fommt, wann ftch etwa8 fängt, ©ie mad)t Fein ©ewefre, fon« bern jiebt au$ t^rer 3etle nur 7 — 8 3pß lange gäben um ba$ £od> cn ber Sftatter, wo fte wobnt. ©obalb ein anbereS Snfect an fold) einen gaben flögt, fo fäbrt fte plöt)lid) fcerauä unb fängt e$ weg. 'üDian ftebt fii felbfl febr Fräftige SBefpen fortfd)teppen, an \vdd)i ftd) anbere ©pinnen, tt)äW roegen ibreg ©tad)el$, tbeilS roe* gen tbrer garten 2eibe8|'d)ienen, nid)t roagen. Die 3?ruft unb cie gi'tfje biefer ©pinne {ini) febr fjart, unb ber Saud) ift mit einer bicfen Seberbaut bebecft, ba§ fte roabrfd)einlid) ben ©tad)el nid)t fürd)tet, unb mit ibren ftarfen unb barten gre^jangen ift fte im ©taube, bie ©d)ienen ber SBefpen 311 zermalmen. Hom- berg Mein. Ac. 1707. p. 348. Degeer VII. S. 15. g. 5—10. Walck. 5, 7. 17) Die bunte (Clubiona atrox) ifl von SDiimlgrcfte, oral, braun, oben mit einem fcbtuar^en, gelbbeft'änjten glecfen, unb fmbet ftd) bäufüg in Noblen SBänben unb i?öd)ern, worinn (Te (in waljigeS ©ewebe mad)t, um baiJelbe verwirrte gäben l'ufyt unb ftd) ganj füll bineinfe^t. Äaum berührt eine gliege einen fetd)en gaben, fo bleibt {i( bangen, (in 93eit>ei#, bag er Fieberig ift. Die ©pinne pacft fobann li( gliege, unb läßt fu nid)t cber lc>8, al$ bi$ fte ganj tobt ift, worauf fte inS 2od) gejogen, aber nid)t iiberfponnen wirb. Der ©tid) tfl: fo giftig, ta§ grofje gliegen fterben, wenn nur ein gu£ rerle^t wirb. Der (JoerfacF ift weif? unb rttnb, wie eine f leine Grrbfe, unb bä^gt irgtnbwo an. Degeer VII. X. 14. g. 24. 18) Die 2Itla#fpinne (Clubiona holosericea) ift läng» tid), oott atlaSgrauer Jpaare, unten unb rorn am Jpinterlab 2 gelbliche glecfen. ©ie wobnen in Äamme'rwinFeln, unter abge» lösten SRinben in einem tv(i§(n ©ewebe, unter welchem bie ©pinne fttjt, unb in einem befonbern ©efpinnfl, toh eine ©eiben» bulle, überwintert. 3bre Groer legt fte in (in Saumblatt, btftm [Räuber fie mit gäben jufammenjiebt unb innwenbig (in bid)tc$ Up bat fie etwa 60 grünltidje Sunge, pon benen fte nid)t weidjt. De* ßeer VII. £. 15. g. 13—16. Walck. t. 4. f. 3. c. Die Sa peji er; ©pinnen baben attdf) 4 Slugen im 2>ierw£, bie 2 feitlid;en aber fieben weiter autf etnanber; ei* 694 £interfü§e ftnb länger unb 2 ©pinnwarjen flehen t>or. ©ie (triefen regelmclf ige , fbfclige, febr biegte ©ewebc in ben Bauers unb genftersäBinFeln, and) onf *PfIanjen unb Sinnen, unb fclbfl unter Steinen; oben barauf fi0en fte in einer SHöbre. 19) Die JpauSfpinne (A. domestica) ifl t>on bittet» grö§e, graulid)braun, erat unb ttmaS flaumig mit fd)rearsen gletfen marmoriert. DieJpauS* ober2Binfel=@pinnen finb jeberman t>tniängltd) befannt, ba man ibre ©eroebe t>on Seit ju Seit in ttn Jpaufern, ©djopfen unb Äirdjen wegfegen muf. Der Hinterleib tft febr weid), unb pla£t bei; ber minbeflen S5erü^rung. DaS ©eroebe Hegt flad), befielt aug mehreren @d)id)ten fid> freuten» ber gäben, ijl baber febr bid)t, unb gewöbnlid) mit ©taub unb Staud; belegt; fie fi^en binten im SBinfel in einer an bäbm (£rben offenen SHobre, in roddje ch gliegen gefdjleppt werben; fättt aber ein größeres Snfect binein, bem fte nid)t gewad)fen finb, fo laufen fte wieber ba^on unb fe^en ftd> an bie hinter» tbure ibrer SHöbre. Dfgeer VII. Z. 15. g. 11. SQSitt fte im SBinfet eineS 3ünmer8 ibr Sftefc anlegen, fo ßffnet fte ibre 4 ©pinnwarjen, unb e$ jeigt ftd) ein fleineä Üropfcben fieberiger ©aft, ben fte an bk SBanb brücft unb bann fortgebt, inbem fte einen gaben nachgebt, bi8 an bie anbere SBanb, wo fte bm gaben jum jwetjten 9ftal anbeftet. DiefeS ifl ber äugerfte, mitbin längfte gaben be8 SettelS. Dann tritt fte eine balbe £ütie weiter berein, beftet wieber einen gaben an unb lauft am erflen jurücf. Da8 treibt fte fo fort, bis alle parallelen gaben gemacht finb. Dann läuft fle quer über ben Bettel unb mad)t ben ßrinfdjfag, inbem (Te an Grnbe be$ gabenS an bti SDJauer bevefligt unb bm anbem an ben längften ober erften gas ben. 21Ue bkft Querfäben Heben an ben jwifcbenliegenben an, woburd) ba$ (Bewebe SSejligFeit befommt. 2Bir geben biefel&e unfern ©eweben burd) 25erfd)ränfung beS Bettelt mit bem Grin* fd)lag. Den SHanb be§ ©ewebeS verflärft fte mit 3— 4fad)en gäben. Da fte augerbem febr bäuftg auf bem ©ewebe berum» läuft, befonberS wenn fte etma$ fängt, fo bilben ftd> enbltd) mebrere ©d)id)ten über einanber, woburd) ba8 ©eroebe fo biebt unb veft wirb, bafj man einige ©ewalt anwenben muß, um e8 ju gerreifen. Serfiort man e$, fo fbnnen fie 2—3 $M ein ©e# 695 mtU verfertigen ; bann gefet tfenen abet bie Materie t>a$u aus, unb fte muffen bann entweber gu ©rttnbe gefeen ober ein anbereS erobern ober ein vertaffeneS fitnben, wa$ ntdjt fo fefewer ift, ba feie jungen 2 ©efpinnfte magert. ©ie legen wenig Ghjer. ©ie ganten ftcr) alle Safer einmal, nnb leben wenigftenS 4 Safere, wäferenb welcfeer Bett aber nur bk güfje länger werben. Sttancr)» mal, befonberS in warmem Säubern, werben fte fo von Silben tmb ©efeuppen befetyt, ca§ fte ganz fdfeeufjlich auSfefeen. ©ie laus fen bann faft beftänbig feerum, nnb fcfeütteln fi er), um bie Silben unb ©efeuppen abzuwerfen. £)ie ledern ftnb wofel nid>tö anbereS al8 bie 93Wbenfeäute. Homberg Mem. Acad. 1707. p. 343. tab. 8. fig. 1. d. T)ie ©trief er feaben vier Singen im SBierecf unb gwep gu jeber ©eite, längere SBorberfüfe unb machen fen freiste Stfe^e jroifcfeen S3äume, genfler, SBänbe u. bergl., fe^en \id) in IU Sftitte mit ctm ßopf nach unten, um auf bu fliegen gu lauern, ©ie feaben einen biefen, runblicfeen Hinterleib mit gierten unb ©treifen. £>ie 21rt, vok fte ifer 9ce£ verfertigen, wirb noefe etwa$ ver» fefeieben befeferieben. 3uerf* jiefeen fte einen gaben von einein SlnfeeftungSpuncte 511m anbern, unb verflärfen benfelben, inbem (ie 3 — 4mal barauf fein unb feer gefeen; bann laufen fU an bem einen Steige feerunter unb am anbern wieber feerauf, unb be« vefiigen fletlenweife gäben, fo bafj ein vtelecfiger .RreiS entftefet, fobann fuefeen fte einen £>urcfemefFer anzubringen, von beffen Glitte auS bie ©trafelen angelegt werben, worauf fobann t>ie ÄreiSfäben in einer ©pirallinie folgen unb gtvar vom Umfang gegen ben ^ftitielpunct, wo ein ttmaB weiterer 9kum gelaffen wirb. 21m Grube maefeen fte au einem verflechten £rt, etroaü vom ©ewebe entfernt, eine 3eße, um barinn gu wofenen unb ju war» ten,« bis etwaS inS 9ieö fliegt, worauf fie fogteief) feerben Forn* men, e8 tobten unb mit gäben umwiefetn. kleine gliegen fcfeleppen \U unemgeroitfelt in ifere Jpöfelen. 2)ie Gperfeüüen feän* gen fte an Blätter, ©tämme unb dauern. 20) 3)ie Äreusfpinne (Epeira diadema) ifl viel größer a!8 eine örbfe. ©er Hinterleib jiemlicfe rttnb, rotfebraun, auf bem dürfen ein breofacfeeS Äreuj von toii^ni ober gelben 2>u* 090 pfen, auf einem grofjen, bunFlern gierten; porn an beiben t auf feine Sänge, braud)t. Sann fe£t fte ftd) in bie •Sftitte unb lägt einen anbern gaben fliegen, ben fte ebenfalls verftärFt, wenn er irgenbroo t>efl bangt. Sag roieberbolt fte fo oft, biä fo viele ©trabten entftanben ft'nb, bag fit von bem Grübe be$ einen ju bem Gnibe beS anbern gelangen Fann. Sann läuft fte von ber SSflittt an einem ©trabl fort, bi$ an fein äußeret Grnbe, inbem fte einen gaben neben bemfelben berjiebt. SafiVlbe tbut fte auf bem neuen gaben u.f.f, (ug fte berttm ifl unb .alle ©trabten gebogen bat. SJiun fängt fte ton ber Glitte an fpirat* förmig tit ÄreiSs ober bie Grinfd)tag=gäben gu jieben, inbem fte immer bem augern Umfang näber rücft, unb bann aufbort, wenn ibr t>a$ ©efptnnft grog genug jtt fet)u febeint. Sann fefct fte fid) unter £ag8 rul)ig in bie 9Slitte , mit bem Äopf nad) unten, roabrfd)einticb raeil fit ba8 einfatlcnbe 2id)t fdjeut. 33et) 9iaa)t 697 ober U\) [ftegenroetter, aud) U\) florFem ©inb, jtcot fte fid) m eine Heine Seffe jnrücf, tit fit am Grube ibreS ©eroebeS unter einem 231a tt ober fenft an einem gefertigten Ovtt gemacht bat, meifrenS am obern SHanbe, weil fte fdjneller aufs aU nieberfieigen Faun, gafft tint fitint SSludt in tit ©dringe, fo faßt fte fie mit ibren ÄieferElauen unb trägt fte in tit 3effe, um fte auf$tu fangen; tft aber tit SOiittfe ju gro|j, unb fei) lägt fte beftig mit klügeln unb giigen um fid), fo roitfelt fit fit ein, big fte fid) nid)t tnebr rubren fann, unb trägt fte fobann in i(;r Sager. Äann fte nid)t 3)Jeifter werben, fo büft fte ibr beraub unb $errei§t wobf felbft ta$ ©efpinnft, um fte lo8 gu werben. 9iad)ber fltcft fie «8 auS, ober mad)t ein neueS; 5 — 6 3)?ännd)en ftnb nid)t fo fdjwer att ein 3Beibcr)en, roa8 bei) ben ©äugtbieren unb Vögeln ge* toöbnlid) umgefebrt ifl. ©ie legen viele Gn;er, wie bie SBeber* fnedjte. Sie Groer umfpinnen fte mit einem 9?ejt unb fejjen fid) baraitf. Sagt man fte fort, fo nehmen fie e8 jwifdjen ibrett Äieferjangen mit. ©obalb tit Sungen aitggefcbfoffen ftnb, fangen fte and) an ju fpinnen, unb wadbfen ftdjtbarlid) 2—3 Sage lang ttm8 doppelte, obfdjon fit \\id)t$ freffen. 23i8 weiten finb 100 benfammen, weldje fid) in wenig Sagen im ganjen ©arten rers breiten unb bie ©ewäd)fe rerberben: um fit ju serflören, braucht man nur etwaä Terpentinöl baraitf ju giegen; SBetngeift bagegen, ©d)eibroa|Ter unb felbft SBitriolol tbut ibnen nid)tB, Homberg Mem. Acad. 1707. p. 344. t. 8. f. 2. 21) T)it grüne (E. cucurbitina) ifl nur $alb fo grofj, gelblichgritn, bat an ben ©etten 3 betlgelbe SängBftretftn, auf rem SKücfen fd)war$e T)upfeu unb hinten einen braunen glecfen. ©ie fpannt ibre ??e0e jjrotfdjen SSeiben; unb G?rlens3»tfeigen aufl, legt im 3ultu3 bie Grner in eine gelbe Jpfttle, fptnnl ein Saums Matt barum unb verlädt fte nid)t eber, a\B bi$ Kit Sungen au8s gefrocben ftnb. Segeer VII. Z. 14. g. 1 — 3. Walckenaer Aran. III. 3. 22) Die braune (E. fusca) \)at jiemlid) btefelt^e ©röf?e, einen ewalen, braunen Sab mit fd>warjen 9iebelflecfen unb febr lange geflecfte §uf«. ©ie madjen, befonberä in ben Abtritten, 9tepe mit großen Sftafdjen, unb leben im grityja&r frieblidj mit 698 ben «Kannten beyfammen. 2)egeer VII. X. 11. g. 9—12. Walck. 5, 2. 23) ©ie auSgeftrccfte (Tetragnatha extensa) ift etronS Heiner, faft walu'g, graubraun, bat auf bem Surfen einen bunfelbraunen, unb an ben ©eiten einen wei§gratten ©treifen, unb trägt bie 2 tyaar 93orberfü§e vorwärts geftrecft, ba8 Wintere rücfwärt#. ©te madjt i&r 9?e0 jwifd)en ©trainier unb Kräuter, unb ftyt in ber Sftitte beffelben. Sftan fte^>t bie jungen an fdjonen Jperbfhagen in bem fliegenben ©ommer burd) bie fiuft fcbweben. ©er gaben hinter iftnen verlängert ftd) aD(mät;Iicr> fo wk er vom SBinb fortgetrieben wirb, unb fte brausen ibn baber nidt)t von felbft auguifcbiefjen, um fo weniger, ba er gewobnlid) an großem fliegenben glocfen bä;tgt, tot\d)e ifym einen 2(nbalt83 punct geben tok Steige u» bergl, @8 gibt übrigens nod) an« bere ©pinnen, weldtje mit ibrem loSgeriffenen ©ewcbe in ber fiuft fdjweben. 2)egeer VII. $af. 19. gig. 1—4. Walcke- uaer 5, 6. (53 ijt merfwitrbig, ba§ bey feinem alten ©cbriftfteffer eine ©teile vorfommt, weiche man auf bie fliegenben ©ommerfäbcu beu? ten fonnte. 2>er Grnglänber Gb au cer, weldjer 1400 ftarb, fyat fte guerft in feinen ©ebid)ten befungen. 3m grübjabr, mefyr aber im ©pätjabr, finb befanntfid) alle Jpecfen, SBiefen unb ©roppew mit bergleicfren gäben fo brtedt, bafj man feinen Schritt tbun fann, obne bk gü§e unb Leiber voll baoon ju befommen. 85or «twa iVa Jpunbert Sabren baben Sputft unb fiifier bemerft, ba§ bk Keinen ©pinnen im Jperbfre ben Jpintem in bk Jpöfce richten unb bk gäben mehrere Griten lang, gteid) einem Söaffera flrabl, b^roorfprifcen, weldje fobann in bk fiuft fliegen, bk ©pin» nen mitnäbmen unb biefelben tburrnbod) meilenweit fortfübrteu. 2)ie ©pinnen unternähmen biefe Steife nid)t blo§ gu ibrem 93ers gniigen, fonbern um flehte ©dtjnacl'en u. bergt. $u fangen, welrfje im Jperbfi in unglaublicher $ftenge in ber Stift fct>weben. Söiir* ben fobann bie gäben vom Zfyan bettelt, fo füelen fte auf ben 85ob:n, fo ba§ all o bie ©ewebe auf ben ©toppelfelbern ibren Urfprung in ber fiuft bätten, wogegen aber ibre gerabe 5Htd)tung fprtd)t, ba fte vielmehr flumpenweife liegen müßten. (Phil. Trans. Nro. 50 et 65.) Slnbere meinten, eine fo große Selige 609 von gäben, bis fo ptitylid) an fetteren Sagen erfd)ienen, fßnnten ntd>t ton ©pinnen fyermgebradjt werben, wenn and) ifcre %at)l nod) fo groß wäre, unb glaubten, fie fämen efcer von 2lu8bün= flungen ber ^»flanjen ber, weld)e fid) in ber Suft verbicbteten unb nieberftelen. 3ni bannot>erifd)en "Sftagajin , ©fücf 78, betätigte ba$ 2tu3fd)ie§en ber gäben ber ^rebiger glügge ju £>flerobe, unb in Voigts «JWagajin 1789. ©. 53. jeigte 23ed)ftein, baß eine befonbere, glanjenb fd) war jb raune ©pinne von ber ©röße etne# ©tecfnabelfopfS, bie er ©ommerfäbens ©pinne (A. obtextrix) nannte, im £>ctober unb Stforember auf ben ©toppeis felbern bk befannten f&ivotbt verfertige, überwintere unb bet> fonnigem Sßetter im $ftärj wieber beroorfornme, um bk gelber, SBiefen unb Jpecfen auf8 neue mit gäben ju überleben, welche, befonber£ im Zfyan, mk ber feinfie glor erfd)einen. Grinjelne ftäbtn reißen ftd) log unb fliegen fcerum, unb bann fagt ber fianbmann: ber ©ommer fommt an; im Jperbfte bages gen, wo bk gäben bäuftger finb: er fliegt weg. X)ie ©pin* neu galten ftd) auf ber Qrrbe auf; am bellen Sftitraa, aber finb fie mit ibrem ©efpinnfle befdjäftigt. S)ie (Stjer bleiben wabr« fcbeinlid) bi$ im Jperbjle liegen, ©ulimann in ben neuen ©djriften ber fcaßifd)en ©efetlfdjaft 1810. ©traef ju Sßertbeim bat biefe ©adje vollfommen be» flätigt. 3m gritbjabr fte^t man oft 20 — 30 ©pinnen, weld>e fld) an ©ebufdjen , unter benen fie befifer überwin* tern Fonnen, von bin Steigen fcerunterlaffen. 3m Octos ber vertfeefen fie fid) in bk SHobren ber ©toppein ober laffen ftd) fd)nell auf ben 53oben fallen, fobalb man fid) ibnen näbert: benn fte merfen fd)on von ferne bk gußtritte unb bk Grrfd)ütterung ber gäben: baber eS fommt, ba§ man obne ge* natteS ©udjen nidjt eine einzige ©pinne wahrnimmt. SBartet man b*.$ Borgens, bi8 ber Zfyan verbunflet unb ba8 ©efpinnft troefen geworben ift, fo fängt alles an ju wimmeln, unb man fann ton einem einzigen ©raSbalm 20—30 ©pinnen abgreifen, unb in einer falben ©tunbe einige Saufenbe fammeln. 3»i 10 Minuten tfl (in großer gelbftein von 50 ©pinnen nad) allen 9fad)tungen überwogen. 93on einer fd)iefjlebenben ©toppel laijen fie ftd; herunter, laufen an einer liegenben fort, fieigen an einer 700 aufrechten rofeber in bie Jpofce unb legen ben gaben an; MSroeilen treibt fte aud) ber Suftjug ron einem Jpalm, ober t>on einem 3weig jum anbern, %m ©la8, worinn ein Sftafen liegt, fpinmn fie balb eine ^ftenge gaben, weld)e ganj gleid) finb benen auf ben ©toppein unb benen, welche in ber Stift fd)weben. ©ie fref* fen aber feine 5ft tiefen, unb fterben lieber nad> 4 SSSodjen. 23e* fprtyt man aber tin SRafen, fo fangen fte gierig tii tropfen ein, unb leben bis jum December. SOBaS fte baber freffen ifl unbe* rannt, aber gewif, bafj (le ibre gäben sieben mie anbere ©pin» nen, unb nid)t in bie Sit fr fliegen, ©ie reifen fid) nur bttrd) SBinb unb SBetter loS, wabrfd)einlid) aud), weil fte bttrd) bie Sonne »erfür.jt werben, fleigen wegen ibrer 5eid)tigfeit auf unb nebmen anfällig einige ©pinnen mit. 2lu$gewad)fen finb biefe ©Pinnen 21/*'" ta"9/ ber Hinterleib v>\>a\, oben bunfelfupferbraun mit 2 Mafien, jacfigen ©treifen, ganj nacfenb; unten weifgrau unb fein bebaart; i>U 53rufl mit bem Äopf glänjenb fd)\vat^. (Grbenba.) 9?ad) biefer Beitreibung f d? e t n t tkfe ©ominerfäbens ©pinne (A. obtextrix) t>on ber auögejlrecften nid)t rerfdjieben ju feyu. (J. ©d)mieber l;at fobann bii ©ommerfäben unb ba$ ©efpinnfl ber £au$fpmne d)emifd) unterfud)t unb feinen Unter« fd)ieb gefunben. ^ineralfüuren Ififen bie 9ftat]e it ©corpione unterfd)eiben fid) ton tn\ ©pinneu burd) breite 93erwad)funa. be8 Hinterleibes mit btr 93ruft, unb babtird), batf nid)t bloß bie Cberfiefer, fonbern aud; bii Safter fid) in ßrof e ©djeereu ferwanbelt baben. ©ie balten fid) an bunfeln Orten, unter ©teinen, «Papieren u. bergl. auf, unb fangen anbere Snfecten attS. 1. ©. SBeO ben Silben «©corpionen finb aüe SeibeSt&etle, toit bet) ben Silben, Derwad)* fen; fie baben nur 2 ober 4 Slugen, unb Sttftröfcren wU bie Snfecten. 701 1. ©. Ser 2?iicf)er«©corpton (Chelifer, Obisium cancroides) ift niebergebrücft, hinten breiter al8 vorn, ftumpf unb bat febr lange, ann= unb fd)eerenformige Softer. 23er ?eib ift fo gro§ rote eine SSanje, bunfelbratm, jeberfeitS ein 3lH#e, bie ©beeren jroepmal fo lang, alle gi'ife gletd) lang mit einem ein* gigen 3ebenglieb unb groep. flauen. Grr pä'U fid> unter allem Rapier, in Suchern, ©cpranFen, in fRityin alter ©ebäube, aud) unter Saumrinben in ganj Gruropa, ©ommerS unb SSinterS, auf, fängt bafelbft Fleine Sudeten, befonberS Silben unb tk fpge* nannten ©taubs eber Jpol^Säufe (Psocus pulsatorius), weldje befpnber$ ben ©cbmetterlinggs Sammlungen febr frf>abltci> finb, inbem fte benfelben ben fogenannten ©taub ron ben klügeln freien. @r ift baber nü^lid), unb oerbient gefebent ju roerben. S)er S5aud) beftebt ai\8 11 Ringeln, unb jeber $u§ hat 5 ©e» lenfe. Grr fann vor; , feit= unb rücfroärfS febr bebenbe geben, wie ber eigentliche ©corpion, bat feinen ©tad)el unb flellt fiep aud) FeineSroegS jur Sßebr. 2>ie roei§en ©per roerben auf Jpäufs d>en gelegt. «Hö fei III. ©. 366. 2.64. 2)egeer VII. ©. 138. £. 19. §; 14. 2. ©. Sie @piunen:©corpione baben grpfje ©epeerentafter unb ©cpeerenFiefer, 8 Shigen unb 2 ober 4 tyaav Sungenfäcfe, roie bk ©pinnen, einen länglidjen Saud) obne ©dbwanj, unb bie S5orberfü0e enbigen tn einen lau* gen gaben ob"* flauen. * 2. ©. 2)er @ei§els©corpton (Phrynus reniformis) fiebt jtemlidj au8 roie eine ©pinne, ift 1" lang, wovon ber Saud) über bie Jpalfte wegnimmt, unb hat eine nierenformige Sruft, ©d)eeren lang rorragenb unb geg:n einanber gebogen, tk 93c-rberfü[?e baarförmig, 6" lang, flehen nad) vorn, roie bie %übU porner ber Ärebfe, unb befteben au$ 2 ipälften, roooon bk bin« tere 43 ©lieber, bk oorbere niept weniger cilB 100 hat; bk 3 anberen gufjpaare finb nur 21/*" lang, bejleben auS ben geroöbn* lieben ©efenFen, B^ben brepglieberig mit 2 flauen. T)er Saud) ift länglich unb geroölbt, unb braungrau. ginbet ftd> im btißtn Slmerica, ob er aber giftig ift, roeifj man niept. Pallas Spi- cilegia IX. pag. 33. t. 3. f. 3, 4. Blaucard Theatr. Ins. 702 t. 17, B. Patrick Browne Jam. p. 409. tab. 41. fig. 3. Tarantula. 3. ©. Ser $aben«©corpton (Thelyphonns candatus) bat eine äbnlid)e ©ejlalt, ober bitfere unb fürjere ©beeren« tafter, eine ovale 53rnft nnb einen länglichen 2eib, wie bie gelb» grelle, hinten mit einem ©cbwanjfaben, welcher feine Segrobre tft. (Jr ijl fo gro§, wie ber europäifdje ©corpion, bat 2 Slugen vorn auf ber 23ruft, 2 auf jjeber ©eite unb nod) eineS hinten. 3)ie Äieferfdjeeren fiitb febr furj unb parattcl, wie bei) ben ©pin« nen; tk Saflerfdjeeren bagegen btrf unb fajt ^alb fo lang a(8 ber Setb, unb raub; tit güfje mä§ig, ba$ erfle ^aar länger mit 8 Sebengliebem ebne flauen, bie 3 anbern mit 13 ©liebern unb 2 flauen; ber S3aud> beflebt ciu8 8 bornigen Sflingeln; ber ©djwanj au8 2 Dftngeln, enbet in eine Worfle, wie ba8 gii&tyorn cine8 ßrebfeS, unb beflebt au$ 24 ©liebem, ©te garbe €fl fd)ön bnnPelrotb, unb bie Spant jwifd)en ben SHingeln mild)wei§. £)iefe8 fonberbare Ubier fommt au8 Cflinbien, ifr aber feiner SebenSart nad) ntdt>t befannt. Pallas Spicile- gia IX. pag. 30. t. 3. f. 1, 2. ©eba I. Z. 70. %. 7, 8. @8 gibt and) eineS auf Sftartintf, weld;e8 bafelbjt Vinaigrier \)ii$t» Journ. phys. 1777. 3. ©. 93ep ben*äd)ten ©corpionen i(l ber 23aud) feiner ganzen 33reite nad) mit ber Sßrujl ver« warfen, unb enbigt in einen geringelten ©d>wan$ mit einem ©iftflacbel. % 4. ©. T>in ©corpione (Scorpio) finb lang unb jiemlid) bief, unb enben in einen @d)wan$ mit 6 Ringeln, wovon bat lefcte bie ©ejlalt eine« febr feinen, aufwärtsgebogenen @tad)el8, mit 2 ©palten an ben ie fe^r furzen Ober» ftefer finb fdjeerenformig, unb an ibnen bangen bie Safter, fa|l fo lang al$ ber ganje Mb, mit ©beeren, babinter fitUn nod) 2 Unterkiefer, weld)e nur Slnbängfel ber 2 vorberen gufpaare finb. 2)er Saud) obne ben ©d)wanj \)at 6 SHingel. Sie gü§e finb gleid) lang unb befleben au8 6 ©liebem, wovon bie 3 legten tk 3efcenglieber finb mit 2 Alanen, unb binter 703 ben güfjen finb 2 tmgeglieberte Nomine, wie Giemen. SBor bte» fen Äämmen liegt eine Seffnung ginn SluSgang ber Gtyer ober be8 5)?üd)g; auferbem liegen int 2äbt nod) blättcbenformige Suftblafen, gu welken 4 ^»nar Sorfjer führen, ©er Stfter liegt unten vor bem legten ©djroanjglieb. ©ie ftnben ftdt> nur in warmem Sanbern, unb e$ femmen Feine norbltd) ben Sllpen vor, unter ©feinen, in alten ©ebäuben unb feuchten £>rten, unb felbjl tn btn SBobnungen, oft unter papieren, ©ie geben febr frfjneff vor* unb rütfwärtS, paefen anbere Snfecten mit ben ©beeren, tfed)en ftc tobt unb fangen fie au$, freien ^it aber nid)t. ©ie bringen gegen zin ©u&enb lebenbige Sunge hervor ju verfdjiea benen Briten. 25iefe frieden ber Butter auf bin SRüdPen, unb werben von t$r einen SWonat lang beruntgetragen. ©ie muffen 2 3abf alt werben, efce fte fidt> fortpflanzen tonnen. 1) Der gemeine (Sc. europaeus) ifl niebergebrücft, bim» Feibraun, unb bat nur 6 Stugen, an jebem ßantm 9 Salme, bec Setb obne ben ©djwanj mtft 1" , eben fo viel ber ©d)wan$ unb bk ©d>eere. 9Slan ftnbet fie in ganj Italien unb felbfl in ber ©d)meij, in Sprol an ber füblidjen Qxiti be8 SllpengratbS im« ter ©teinen, jtoifd)en 25aumri:iben unb in alten Käufern, in 2)?auerri0en, in ben Slbtritten unter ben Brettern, unb felbfl -big» weilen in ben 3«mmern unter papieren. SSlan t)ält baber immer fogenannteä ©corpionol auf ben Abtritten, um e§ gegen ben ©tief) anjuwenben, welcher übrigens nur ©efcbwulft unb ©d>mer» jen hervorbringt. 68 ifl Olivenöl mit einem ©corpion, bin man barinn bat (lerben tajTen. 68 foH aud) gegen bit ad)tetn voll lebenbiger ©corpione in ©eutfcblanb berum, unb verfaufen bafelbft ba$ ©tütf für einige ©roföen nebfr einem ©lassen ©corpionol. 3n ben ©d)atf)teln baben fie befeuchtetet (Jajianienbolj, mit biefe8 fü§er al8 anbereS f*ö, unb bk ©cor» ptone ftd) lieber barunter aufhielten, fo wie fte beim aud) in Stalten gern unter ad)teln, nehmen \id) jebod) in %d)t geflogen gu 704 werben, intern fte fciefelben Mo§ mit bem ©aumen itnb 3<«tfs ftnger vorn am eftopf anfaffen, tt)D^)in fte mit bem ©d)wauäfrad)et ntd)t reichen Fönnen. SBenn man il)nen ba$ Jpctj immer mit Sucferroaffer feud)t feält, unb ifcnen von %tit ju 3^'t eine ^ucfe ober ein anbereg 3nfect hineinwirft, fo Faun man fie einige Sßos (fyen lang lebenbig erhalten, ©o balb fte von ber fliege berührt werben, fredjen fte nad) allen Seiten auf fte log unb treffen fte meifienS, worauf fte balb ftirbr. %d) gab tfcnen einmal einen JRau bFäfer (Staphylinus olens), ber anfangs tüchtig um ftd) \>i§ unb einen grofien fiärm rernrfad)te. ©ie fudjten ibn mit ben ©d)eeren ju pacfen unb nad) ibm ju flehen; nun fi'eng er an 31t fliegen ; er würbe aber enblid) bod) mit einer ©d)eere gefaff, unb mit bem ©tad)el ganj bebäd)tlid) in ben SHücfen beS 23aud)8 gefiod)en. Dann lieg ibn ber ©corpion laufen; er fe£te fid) ntbtg in einen SBinFel, unb fhirb nad) wenigen Minuten, ©onfl leben bkk Ääfer, wenn man fte mit Sftutfen füttert, wochenlang. Sie fliegen würben nur auSgefogen, nie gefreffen, inbeffen be» Raupten anbere, ba§ biefelben roirflid) ganj verjebrt würben. SBenn fte be8 9?adyf8 au8 ibren ©d)lupfrcinFeln berrorFommen, fo laufen \k meift fd)tiell feerum, bewegen bk geöffneten ©cbee* ren bin unb ber, beben ben ©d)wan$ in bk Jpöbe, unb feben brobenb unb fi'trdUerlid) attS. 3" fiebeubem 2Ba|Jer werben fte nid)t rotl). Sie ©age, ba|3 fte ftd) felbft tobt fKid)en, wenn man fte in einen $rei8 von glübenben Noblen einfdjliefjt, ifl unridjtig. ©ie mögen roobl an3 ©cbmerjen, wäbrenb fte ju entnommen fud)en unb fid) babet) brennen, rr-ie nad) geinben um ftd) fled)en, unb babet) fid) jufällig »erwunben. Sßäbrenb man fte bält, brin« gen fk bisweilen 2 — 3 Sutjenb Sunge berror, bie immer auf ber SDiutfer berumFriecfyen. ©ie ft'nb anfangs mild)nmj?, bauten \id) mehrmals, branden aber 2 — 3 3abre , bis fte ibre vollFommene @rö§e erbalten baben. Sen Sag über Ratten (k ftd) verborgen, liegen ganj jtiü unb ikfytn bk ©cbecren fo an ben $ts glieb liegt, von feinten an gejablt. Ser Darm läuft attd) burdfj ben ©d)wanj, ber baber nid)t8 anbereS aU verlängerter SSaud) ijl, unb eben befjljalb aud) 9ierwenfnoten enthält. 2>a8 Jperj i|l 705 zin langet Dtticfengefcig, rote bep ben geroobnlidjen Snftcten, bat aber Slrterien unb Söenen. Sie 4 tyaav £uftlöd)er am 25aud)e führen gu fiemenartigen 2uftblä#d)en, root>on jebeS au8 2 Sutjenb SBlä'ttern beftebt, roeldje rote bte SMätter eineg 23ud)$ auf einan« ber liegen. Sie 93aud)böble ifl mit einem Rottförper aufgefüllt, roie bei) ben geroobnlid)en Snfecten, nid)t mit einer äd)ten Seber, roie be# ben Ärebfen; baber finb and) 4 garte ©aöengefäge t^or= fcanben. 9t ö fei III. ©. 377. £af. 66. $ig. 1 — 4. Redi Experimenta. Segeer VII. Zaf. 40. gig. 11. Jperbfl Zaf. 3. gig. 1, 2. Srepiranug 35au ber 2lrad)niben Saf. i. anafomiert. 2) 3m füblid)en granfreid), in Spanien nnb in ber 5?ar* barep finbet fid) ber rotbtid)e (Sc. tiinetanus, occitanus), vod- d)er 8 Singen fyat, aber etroaS gröger nnb gelbfid)rotb ift, einen längeren ©cfcroanj fyat nnb an jebem Äamin 30 Sälme. ©ein ®tid) ift gefabrlidjer, befonberg wenn er alt tflj man tyenbet bei* gegen flüd)tige$ Saugenfalg an. Segeer VII. Z. 41. g. 5—8. Jperbfl III. g. 3. 25et? Montpellier gibt e8 2 2lrten t>on ©corpionen. Ser JpauSs nnb ber gelb=©corpion; jener ifl ötel f leiner nnb caffeebrann; ber anbere 2" lang nnb gelblid)roei§. (§v finbet ftdh in foldjer 5ftenge in ber ©egenb, biig bie SSanern einen fleinen Jpanbel txiinit treiben, tnbem ft'e ft'e unter ©feinen fammeln nnb an lit Slpotfyefer tferfaufen, roeld)e biefelben gegen ben ©corpions big anroenben. Wian lieg einen Jpunb am 95attd)e 4 mal fied)en; eine ©tnnbe nad)l;er fd>rootl er, fleug an gu roanfen nnb gab alleS von ftd), roa8 er im $ftagen nnb in ben Särmen f;atte; 3 ©tnnben lang erbrad) er von 3^t Su 3e*t f''1™ fieberigen ©d)leim; ber 23aud) fiel ümaB ein, fcbrooll aber balb roieber, bi£ netteS S5red>en erfolgte. Gniblid) befam er Gonr-ulftonen, big in tU Grrbe, fd)leppte ftd> auf ben SSorberfügen nnb fiarb 5 ©tiin= ben nad) bem ©tid). Sie ©tid>e geigten nur einen rotten <ßunct mit etmaB 55lnt, aber feine @efd)roulfi, roeld)e mir allgemein roar. (5in anberer Jpnnb ronrbe 6 mal geflogen, ob»e ftoifteft, auger bag er bei) jebem ©tid) auffd)rie; 4 ©tttnben nad)ber rourbe er »on mehreren ©corpionen gebnmal geftod)en, befanb ftd) aber immer roobl, foff nnb frag, nnb fam immer roieber, roenn Ofen« «flg. 9toturg. V. 45 706 man tb»n etmaö er Sttd) ift mitbin feiten töbtlieb, unb ba$ ©corpionöl ober bk jerbriteften ©corpione, meiere man auf bie SBunben legt, finb laber mobl i'i 6 er flu ffig. $üv &'* Sfnmen* bung biefer Mittel er$cibtt man eine ©efrfndbte ron 2 kaufen, wovon eine burd) bin 25ig gefiorben, bk anbere aber mobl ge» blieben märe, meil fte ben ©corpion gefreffen bätte. 3um 35er» fttd) tbat man 3 ©corpione ju einer ^laug: fte mürbe geflod)en, fdbrie, big bk ©corpione tobt, frag aber nid)tS bavon unb blieb bennod) gefttnb. Ser £ob bangt mitbin von 3"f^tten ab, bk man nod) nicfjt Fennr. ©iefer ©corplon \)at an feber cik beS ©tfldjeW einen ©palt, ben man fdjon mit ber ©laSlinfe ftebr. SlttS jebem Fommt bepm £>rutf ein Sröpfcben ©ift. SOJefcrere biefer ©civ-pione mürben tu einen j?rei8 von Noblen gefegt: atB fie feinen SluSmeg fanben, fo liefen fte über bk Noblen unb per* brannten ft'd) etmaS; mieber bincitigefe^t maren fte ju matt, um roieber barüber geben ju fönnen. ©ie jrarben balb, aber obne im ©eringfien Jpanb an ft'd) ju legen. Sind) mürbe e8 ibnen febr fd>mer fallen, ba ibr *Panjer fo- bart ift mie ber ber Ärebfe. ©ie fcblagen fret)lid) ^> e f 1 1 ex mit bem ©tacbel umber, unb fo Fön» neu biejenigen, meldte nietjt genau jufeben, glauben, bag fte ft'd) fetbft vermttnbeten. ©ie bringen 27—65 Sunge b^^or. (Sin (Jingefperrter frag fu alle auf; eben fo blieben ton Jpttnbert Sitten, bk jufammengefperrt maren, nad) einigen Sagen nur 14 übrig, ©ibt man ibnen Surfen unb Äe Hera (fein, fo freffrn fte biefelben, mütben aber balb mieber gegen einanber. ©roge ©pin* nen ftnb jebod) ibr 2iebfing£gerid)t; felbfl ganj Fleine ©corpione greifen viel größere ©ptnnen an, unb freffen fte ganj auf. Maupertuis Mem. Ac. 1731. pag. 223. tab. 16. Sbier unb ©tad)el fel)r vergrößert. Amoreux in Journ. Phys. 35. 3) T>er tnbifd)e (Sc. indits, afer) bat 8 Sittgen unb 13 jtammg&frtir, mirb fafl */s^ lang unb ftngergbicf, 8«ib braun, Äopf, ©d)eeren unb @d)man$ fcfymarj, bie ©djeeren febr raub unb etma£ bebaart. (Jr Fommt au3 3nbien, rorjüglid) a\\B Getflon, ju un8, audj von ©uinea, unb $at jienilidj bie ©roge be3 70? gut§Frebfe3. $er fdjrearje tfopf« cber 25rufts©d)ilb ifl fangftt gefurd)t unb trägt in ber 'Sttitte groeö grpji?e Slugen bid)t bei?« fammen; an jebem 33ruflranb fieben nod) 3 Fleine, bt« man für groeifelbaft fratt« "Der 23aud) befielt an3 7 Ringeln nnb ber ©cforoanj aiu? 6, bie rote hinter einanber liegenbe Änoten au$« [eben. 3br ©tid) ijl fe&r giftig unb felbjl ben 3ftenfd)tt1 gefabr» lid). ©roammerbamm ©. 41. £. 3. g. 3. ©eba I. 3:. 70. $.4. 9^ö fei III. @. 370. X. 65. ($$ gibt übrigen« in atten warmem Säubern ©corpione, in Äleinafien, ^crfien. 3nbten unb in 2lmerica, roeldje kptere nid)t viel größer aU bit unferigen ftnb. (Sbrenberg fcat mebrere ©attungen aus Sfegopten in feinen Symbolis physicis auf 2 Zafihx abQzbilttt, 2)ie t>orjüc>Itd)ften ©dbriftfleffer über iit flüge liefen 3n fecten ober bie Krabben, immim man gute ©eobadbtungen, ©efebreibungen unb 2lbbilbungen fmbet, fitib fofgenbe: A. lieber ücrfdbicbcnc £)rbnungcn: <£ roa ttim erb am n\$ 35tbel ber Ourtur 1752. $el, Bastcr üpuscula subseeiva II. I7G2. 4« L e a c h Malacostraca Britanica 181 5. 4- 5)e||ctl Crustacea, Myriapoda et Arachnides in Linnean Transaotion» XI. i8i5. 4. ( 3)"ts J 82 . . ) lÖejfetl Crustaceology tn ßrewsters Edinburgh Encjelopae- dia VII. Des märest Considcratinns sur los Crustaces 1825. 8. ©C|fcn Hist. nat. des Crustaces fossiles 1822. l\. JXöi'cU Snf^teiu'iSdufugungen m. unb IV. 1755. 4- Segeerö 2lb!)anMunacn $nr @efü)icl)te ber 3"Kcten 1783. *. VII. Latreille Hist. nat. des Crustaces 180*2. 8. Genera Crustaceorum et Insectorum 1806. 8. I.; Unb bfe 3nfec« tetl ttl Cuviers Regne animal 1829. IV., V. Cours d'EntomoIogie i83i. 8. Audouin et M i 1 n e- E d war ds Hist. nat. du Littorale dr la France 1832. 35ranM unb SHaiwburgä ntebicinifebe -Soclogte (©ptnnen, £reb3). 1833. 4. S trau .ss Dürckheim, Considcration« sur l'Anatoixiio des Ani- mauv anleinen 1828. 4- Geoffroj Insectes 176a. II. 4* fyt rb \ii "unaefliigelte 3nfecten 1797. 4. ttissn, Hist. nat. des Crustaces de Nice 1816. g. Kinn, Pruductiuns de PEuropa meriil. T. V. »8»G. 8s. Ko Linea 11, Organisation des Crustaces 1828. 8. kb « 708 B. lieber bie SJCffctn : ©cfjäfferö fUtttc ©d)riften 1752. 4. Pallas Spicilegia Zoologica 1767. IX. 4- AI. Brongniart Hist. nat. de» Trilobites in Desmarest Cru- stace» foss. 1825. C. lieber bie SWuföcfeSnfccrcn. O. Müller Entomostraca 179a. 4* Slambobrä micrograpbtfcbe >-5e»)träße 1605- 4. Jurine Histoire des Monocle» 1820. 4* D. Heber bie 5»f4>iäufc : SftorbntannS nucrograpbtfdje 35et>träge 1832. 4- E. lieber bie ß'rebfe: 9iuttipb$ 9taritaten=£ammer 1707. ftol. JperbfH sftaturgefc{)id)te ber Ärebfe. 4. 35b. I— MI: 1782. öuecoroä Unterfucbungen über 3nf«£t«n unb tfruftentbiere 1818. 4. (Ärebö.) (Saeoltnt, Beugung ber Stfdje unb Ärebfe 1787. 4. Gutuer, i)ie: Ärcbfe ber Slltcn in Ann. du Mus. IL 1803. © et) n ei ber, t>it Ärebfe beö 2mftotele$, im berliner «Wag. 1807. 4. 3iaH)fe, SntwicFelung be* Äre&fe*. $ol. F. lieber bie Silben: ©ebranfe* 35et)träge pr sftaturgefd)icl)te 1776. 8. O. Müller, Hjdrachnae 1781. 4« Hermann Memoire apterologique i8o4- 4* G. lieber bie ©pinnen: Lister, de Araneis 1678. 6., überf. DOn ®i)$e 1778. Albinus, Nat. hist. of Spiders 1736. 4* Clerk, Aranei suecici 1757. 4- 5. SA et) er, bie ©pinnen um ©ottingen 1790. 8. §. SJJtener, sftnturgofcbicbte ber giftigen ^nitetin. Walckenaer, Tableau des Araneides i8o5. 8. — Histoire des Araneides, Stbbilbungen in £fl* fdjenforntat, 5 £efte. Walckenaer, Araneides de France in ber Faune francaise. 91. Sreotranuö, Q5au ber Slracfjmben 1812 4. £erolb, SBübungtfgefcbt'cbte ber ©pinnen 1824. gol. ©unbeoall, fefiroeb. ©pinnen, in febroeb. Sßerbanbl. 1832. H. lieber bie ©corpionc: Amoreux, Insectes de la France venimeux 1789. 8. Marcari, Mem. sur le Scorpion de Cctte 18 10. 8. HHMS SR e u n t e <2 l a f f e* Suftrobrent^iere — fliegen. £etb £>ret>tl>eiliö» T>üfe Stetere begreifen bte geflügelten Snfecten, welche au8* fd)lte§lid> in ber 2uft leben unb biefelbe burd) Oeffnungen an ben ©etten beö Seibeö einjiefcen. %U 2äb ift beutlid) in breo Steile ge|'d)ieben, nefcmlid) in Äopf, 55ruft unb ^Saitd) ober wU mebr in Äopf, SpaU unb Hinterleib, inbem ber leerere au& jebn [Ringeln befielt, mitbin, mit ben Ärebfen verglichen, au8 5 55rufl= unb 5 33aud)e$Hingetn. Q8 finb bemnad) ben ben ädfjten Safteten bit 25ru(l- unb bie 23aud);gü§e »erfcfjrounben, unb nur bie Jpal8= füge übrig geblieben, welche ben brep Hinteren liefern ber Ärebfe entfpredjen. Sftatt fönnte baljer fürjer biefe Snfecten fold)e ge* ringelte Spiere nennen, welche nur Jpal8fü§e übrig behalten fcaben. a. ©er ganje 2eib befielt au$ dornigen SKingeln, wovon man bei; jebem im Slßgemeinen 4 ©türfe unterfd?eiben fann, 1 ^üefen» tfütf, 2 ©eitenfiücfe unb 1 23rutfftücf; jebod) verfallen bii feit« liefen manchmal nod) in einige anbere. 2lm JpalS ober ber foge* nannten <5ruft finb biefe ©tücfe beutlidjer gu unterfd;eiben. (St bejiebt au$ breö Ringeln, jebeS au8 bm genannten 4 ©tücf cn, wovon bat feitlicbe oft nod) 2 Sftebenflütfe fcat, roeldje an bat 710 55ru(I(lücf ober fogenannte 93ruflbein unb an ben ©itenFd (logen. 3ftan unterfdjeibet ba$ r-orbere, mittlere unb Wintere SpaMvinQth Sin jebem bangt ein tyaar gü§e bid)t über bem SSruftlvin, unb biefe belleten an8 bem ©d)enfel, ber Äniefobeibe, bem ©cptena betn, bem gerfenbein unb ben 3?fKngliebern, meifl 5 an ber 3abl unb unter bem 9?amen gugrcurjel (Tarsus) beFaunt, 9(in legten 3ct>cnglteb bangen 2 fruinme flauen, biSroeilen bajroifd)en nod) ein erroad>fen unb vom Hinterleib abgefonberr. 23et) ben Käfern, SBanjen unb Jpeufdjretfen fpielt blo§ ba£ r-orbere JKingel frei), unb bie 2 bintern ftnb mit bem Jpinterleibe r>erroad)fen: eS t>et^t baber Äragen ober franjofi'fd) Corselet. 35 ep ben Surfen ba* gegen, ben 3mmen unb galtern finb alle bret) rerbunben unb burd) einen ©tiel vom Jpinterleibe rote vom .ftopf abgefonbert; bisweilen ift felbfl ein unb bei* anbere JpinterleibSring bamit t>er* road)fen. 2)a8 JRücfenfli'icf beei jroetjren Ringels roirb gero&bnlicr) febr grofj, unb bei§t fobann ba8 ©d)ilbd)en (Scutellum). 2)te anbern bleiben Flein unb unfdjetnbar. c. gl ü gel gibt eg nur auf bem jroeiten unb britten JpalSritigel; bet) mannen galtern jefccd> finben fid) aud) ©puren baoon auf bem erfreu Ringel, ©ie finb nid>tö anbereS aU t>it rerfrocFnes ten Äiemenblätter, roie fte bei) ben Ärebfen an ben ©d)enFeln (leben unb ebenfalls aufwärts gerietet ftnb; and) finb (k tvivU lief) nidjtS anbereS, qU eine jufammengebriiefte 35lafe, unb be» (leben baber au# 2 ©lattern, in roeldjen rerjroeigte Slutgefäfe unb Suftröbren laufen, tii geroöbnlid) ein mand)faltige8 Stfet) bilben, beffen gäben unb geloer ober 3^«» man 3ur Unterfdjei* butiß ber ©efdjledbter unb felbfl ber ©attungen btnutptn Faun. d. £>er Äopf beflebt roabrfdjeinlid) and) au8 3 Ringeln, bte jebod) nur burd; gurd)en fdbroad; angebeutet finb, unb man baber blo§ burd) bte 3 Äieferpaare ber Mfer barauf fd)liefjen fann. Die Äiefer finb völlig gebilbet unb in ©elenFe getbeilt, roie tU güfje, jeboef) mit befonbern Sltninberungen in ber ©eflalt unb in ber 3a^l- £^r ©cbenfel ifl nebmlid) ba$ Jpauptorgan, rerbicfr unb gejäbnt, unb bUnt eigentlich jum 35ei§en; tu übrigen gu(j9 f&etle (leben feitroärtS baten ab, rote bu %{§tna.\itbet »« Älauen, 711 unb (>abcn ben Hainen «Palpen, $re§»piöen ober Safttr erbaltcn. £>a& porbere $ieferpaar tfl flärfer unb harter, betgt ©berFtefer (Mandibulae) unb bat feine Softer; ba8 felgenbe <ßaar ifl Fleitur unb «lieber, bat Safter unb t>etgt Unterkiefer (Maxillae); bog brttte tjl gew&bntid) noch Heiner, bäntia, unb bäte Sbetle finb mit einanber permaebfen, baber man eg Unterlippe (La- bium) nennt, roeld>e ebenfalls 2 Softer trägt unb eigen tlid) Jpin« terFiefer i>d§e m»8 pie» len einfachen utfammengefet^t ft'nb, unb baber eine 3ftenge gläcben baben, mit ein gefebliffener (Jruftall. TiieH Slugen ftnb «geht* lieb nur bie gewölbte unb verbannte Cberbant, jtt welcber bte ©ebnerpen geben, bie ficb jerfafern unb »t jeber glädje , einen eigenen gaben fd)ia bei) ben ^rebfen an ihrer ÜBurjel bie ^auFenb&bie liegt, fo bat man fte and) bei) tiefen ^snfecten bafelbft gefnebt, aber nid)t gefunben; bennoeb füllen bie gübl* börner bte £>6rimtfd)eln porftellen. 2ln§er ben Singen unb ben güöiorganen bat man Feine ©innorgane entbeeft, wenn man etwa eine Fleine Grrböbnng im "üJtunbe aufnimmt, bte man rieb« Ieid)t aU 3»mge anfpreeben Fönnte. S3on einer %laU ift Feine ©pnr porbanben, obfd)on bte Snfecten einen guten ©erud) $a» lv\\. Einige boben ibn an ben fiuftlöcbern gefudbt ; anbere in etn.r weisen ©teile binter ber Oberlippe; anbere in btn gübl* bornern. e. 2)er Hinterleib befielt an$ 10 [Ringeln (Segmenta), wdpou bte 5 erflen für bte 93 ruft, bte 5 anbern für ben t&aud) ge* rennet werben muffen, von bem mau jebod) gewßbnlid) airtmen» big einige Ringel wenig :r fUfyi, weil bu ffijlttrefl eingefd)obeH 712 ober mir ber 2*gröb« oerbunben ftnb, bie dB ber etgenr* lid)e ©djwanj betrautet werben mu§. Die obere ober Sftütfen* fette tiefer Ringel t fi: gewobnlid) weid) unb bäutig, unb trägt an jebem Sftanbe ein Suftlod) ( Spiraculum , Stigma), welcr)e$ aber an ben bintem Ringeln verfümmert unb fiel) fd)lie£t. 3roifd)en bm JpalSringeln ftnb übrigens oft and) nod) 2 $aar offene 2uft* I5d)er. Die untere ober SSaudjfette ber JpinterleibSringel ift b^9 ntg unb fyavt, unb entbält aujjer etwa einer jpaarbetfe ntdjtd be* fonbereS. 3»ebe8 Suftlod) fi'tbrt ju einer ©piralröbre (Trachea), fajl wie bie @pt'ralgefä£e ber t>erjweigen, ju allen Singeweiben, felbft jum ^)tm unb ju allen 93ewegungSorganen, ju ben güblbömem, liefern, güfjen unb glügeln ge^en, woburd) ber ©auerfloff ju allen Steilen beS SeibeS, befonberS 311 ben 9ftu8feln, welche in ben boblen ©liebem liegen, geführt wirb. Sllle SeibeSringel fiel* len batyer nur ^iemenbögen vor ober Suftröbrenringe, oon weis ci)en nad) allen «Seiten, fowobl nad) Snnen als nad) Stußen, fleinere Suftröbren abgeben, etwa fo, wie wenn unfere tfuftrobren* äfte ftd) burd) ben ganjen %eib verzweigten. DaS Snfect ift ba-< ber ganj unb gar 2uftorgan, jwifd)en beffen Zweigen ftd) bie an* bereu (Singeweibe nur burd)winben, unb feine Sttngel fönnen bemnad) nidjt mit SBirbelbeinen verglichen werben, b&d)0^6 mit kippen, weil bie (£ina.etveibe von ibnen umfcbloffen finb. f. Der Darm beginnt im Sftunbe, unb enbigt immer am bintern (ürnbe beS SeibeS; er beftebt, wie beo ben fybfyeven Sbieren, auS bret) Spanten, einer innem, ©d)leimbaut, einer äufern ober 'SftuSfelbaut, unb einer mittlem ober ©ebnenbaut. (Sr ifl: ges wöbnlid) gerab unb furj, unb erweitert ftd) in 2 SDtägen, hintev benen 2, 4 ober 6 ©allengefäfe einmünben, bie aU jarte unb einfache gäben mebrmal im 2eibe hin unb %ex laufen, unb bin* ten neben bem Sftaftbarm blinb enbigen. Der ganje 2eib ifl aufgefüllt mit bem fogenannten gettforper, welcher au& 715 lauter Fleinen, mit $(tt angefüllten 23la8d>en befielt, unb an bte Seber ber jtrebfe erinnert, aber weber mit bem 2)arm nod) mit ben ©allengefägen in offener 55erbinbung jtebt. 3n ben Sttunb dffiten fid) 2 ©peicbelgefäge. g. 2)ie 23lutgefä£e befielen au8 einem langen SRücfenge* fä§, weldjeS ber Slorta entfprid)t, mit farblofem 33lut angefüllt ijl unb putfiect. 3n ber Sugenb geben bavon ©eitengefäfje au8 ju allen Sbeilen be$ 2etbe$, aud) burd) bie glügel. 2lu8 ibnen feb» reu 55enen jurücr5, t>on benen man aber nid)t roeif wo fte enbigen. 3m 2llter t>ertrocfnen alle 9?ebengefäfje, unb e$ bleibt nicf)t8 al8 baS SHücfengefäfj übrig. T*a& ifi wabrfd)einlicf) tk Urfadje beS balbigeu $obe3 ber Snfecten. 2Bie ber üftabmngSfaft au8 bem 2>arm in bat ©efä§f»ftem Fommt, tt>ei§ man nid)t. SSlan glaubt er fdjwifce au8, unb werbe t>on ben ©efäfjen, julefct aber »on allen ZfytiUn beS %tibe$ felbjt aufgefogen. h. 2)a8 Sferoenfoflem befielt au8 gwet) tid)t neben einan» ber laufenben unb auf jebem Ringel gu einem Änoten anfdjwek lenben gaben auf ber innern 93aucbfläd)e. 55on jebem Änoten Geben einige ©eitenfäben ab ju ben Gringeweiben unb §ü§en. 2lu8 jebem vorbern knoten fd)lägt fid) ein gaben um ben ©djlunb, welche habt fid) auf bemfelben rereinigen unb ju jweo Änoten anfcbwellen, au$ welken tk Heroen ju ben Slitgen, %ÜW Römern unb liefern geben, unb aud) einige nad) binten auf bie ©peiferobre unb ben Ziagen. 3ftan nennt biefe oberen knoten Jjpirn. i. Die 3«bl ber 3ttu8Feln ift fefcr grof. ©ie liegen alle innerbalb ber Seibeöringel ober ber boblen güjje. k. @g gibt unter b«n deuten Stifteten Feine Stifter. 3Me Gruerflocfe bejleben au8 jweo fangen SRöbren, welche fid> oft in mebrere Du^enb anbere tbeilen. SSeibe »ereinigen fidf) binten in einen Hergang, ber unter ber Ceffnttng be8 SlfterS enbigt, unb an bem einige SMafen bangen , worinn ein ©aft ifr, welcher tk (£\)tv überlebt, bamit fte an einanber unb an anbere Äörper fle» ben. ©ine biefer Olafen entfpridjt t>ielleid)t ber Jparnblafe, unb ibr k Organe be8 Wild) 8 ftnb fctfl ebenfo gebaut, befleben aber nur au$ gweo einfachen SHobren, weldje ebenfalls binten in eine jufammenlaufen. 2)iefe bejlebt au8 mebrern ©eleufen, welche üd) wie ein gernrobr verlängern 714 tbntim. T>U ©eibd)en (Tnb rn ber SRectel großer, Reiben aber oft weniger ©Heber on ben güfctyornern, unb finb manchmal flügellos. 2)ie Groer ftnb in großer %aM unb fe^r mand)faltig geflak tef, ©ie werben immer an £>rte gelegt, wo tu jungen fogleid) tbre 9?abrung ftnben. Qiefe jungen ftnb bei) ben meiften febr von ben 2llten oerfdjieben, unb feigen baber 2aroen. ©teilen fle Singeweibwitrmern unb fehlen ibnen bie gü§e, fo beiden fie Stftaben, wie ben ben Sftucfen unb 3mmen; Staupen, wenn fte %ü§i an ben 3 JpalSrinqeln unb noef) anbere am 23aud) nnb ©djwanje ^aben, wie bei) ben (Schmetterlingen ober galtern; (ühtgertinge, wenn fie nur JpalSfiijje baben, wie bei) ben ^ä« fern. 55en manchen ifl bie Sßerwanbelung nur unootlfommen, wenn fie nebmlid) fogteid) in ber bleibenben ©eftalt unb mit voüfommenen %u§m au8 bem ($\) fd)ttefen, unb erft bei? nad)* folgenben Häutungen §lügel erbalten, xou tu SBanjen, Jpeu* fdjrecfen unb SBafJerjungfern. 23 et) allen anbern ifl bie 95erwau« cetung ober bie SBerpuppung vollfommen. 3n biefem 2art>enjua flaute bringen tu Snfecten tu meifte 3^* 'frre# 2eben$ jtt, meb» rere Monate, manche ein ganjeg 3abr ober gar jwet), wa^renb Wvld;er %tit fie (id) mebrmal Rauten. 1. 23et) ber legten Häutung werben fte von einer kornartigen Jpaut bebeeft, weldje feine $ü§e unb feine grejjwerfyeuge mebr hat. (Sie liegen baber wäbrenb biefer 3?it mehrere 3Bod)en lang, oft einen ganjen SBtnter binburd), rubia,, obne jtt freien unb fiel) ju bewegen, unb peifen in biefem 3uftanbe puppen ober 9h)mpfcen. Unter bwftr £aut bildet ftd) aßmäblid) bat rott* fommene 3»f*ct ober bte gliege mit feinen brep 2etbe3abtbei* hingen, mit feinen neuen grefjwerfjeu^m, pgen unb klügeln au$; «nblid) plafct bie Jpaut auf bem 9tiitfen, ba3 3nM friert beraub, wartet einige Minuten, bi$ it troefen ifl, unb läuft ober fliegt fobann baoon, um meifl anbere 2Ra$rung gu fud)en ober fiel) fortzupflanzen. 1bu\i fluffenroetfe @ntwitf,>lung nennt man Sßerwanbe* hing ober SJJetamorpbofe. (Sie entfprid)t ben bret) Stoffen ber geringelten ${)iere. 2113 Saroen ftnb fte äßurmer, al$ $u,pptn nnb fi€ jfrabben ober tfrebfe, unb a!8 gliea,en 715 erft- treten fie in ben 3»ftfln^ ter ppUFcmimenen Snfecten. 3m ($ü burd)laufen (Te bie Sbierclaffen ber jwet) niebern ©tuffen, nebmlid) ber ©d)leim= unb ber «Schals Stiere. 2luf biefe Sföeife durchlaufen aud) bie boberen £biere, wätyrenb ibrer Gmtwirfelung, alle unter ihnen ftebenben Sbierclaffen , waB ft'cf) befcnberö ba* butd) gv i c? t" * t»a§ a^e S11 c'ner gewiffen 3e'f Jffiemlm&djet en felbft rer* fertigt, wie bie ©efpinnjle ber [Raupen, welche aber nid)t a\\8 be» fonbern Prüfen, wie bei) ben ©pinnen, fonbern au$ ben ©pei» djelbrüfen fommen. £>ie meiften Snfecten leben einzeln unb Flimmern fid) n i d> t um einanber, aud) wenn fie in grofer Stenge beufaminen finb. ©ar-on machen aber bie Slmeifen, Termiten, SBefpen, fummeln unb 23tenen eine merPwürbige 2lu8nabme, inbem fie gefellig ge» meinfd)aftlid)e Hefter für ibre Snngen verfertigen. 3bfe GrrnäbrungSart ift eben fo mandjfaltig <\W tyv heftet» bau. ($8 gibt pflanjenfreffenbe, fleifd)* unb alle? fre|Jenbe. %ew fangen nur ©äfte, freffen nur Blätter, ©amen unb felbjl fjoly, bie anbern freien balb tobtet, balb lebenbigeä ftUifd); bie lefc» teren enblid) mulmige tyflanjenffaffe, rertrorfuete Zitiere, Wlifi unb bergf. 3br Slufeutbalt ifi neefc mandjfaftiger. (£8 gibt Saum «ine 716 Materie auf ber (5rbe, worinn nid)t 3nfecten wohnen fonnten, inbem fie biefelben jernagen ober fonfi zubereiten. 9?ur in ©reine (mb fie ntrfjt im ©tanbe 511 bringen, roaä boct) mannen 9ftufd)etn mbqüd) tjl. SBiele leben im SBaffer unb fommen an bie Ober» fläcbe, um Suft gu fd)6pfen, anbere an feuchten bunMn Orten, Diele in 9fti|t, »iele in £olj, anbere auf gieren, blättern unb Blumen. ©ie flnben ftd> auf ber ganjen (Srbe gerftreut in atten (Uli; maten unb geben bi$ an tu ©ränje be$ ©i)nee8. 3ftan h fmben fia) 6et> ben Snfecren bie meifren geifKgen ^iv-, fd)iebenbeiten unb Äunfttriebe. 'äftandje t>ertl>eibi^en ftcl> mutbig, anbere fudfjen ju entfliegen , anbere (teufen ftrf> tobt, anbere laffeti fict) b^runterfatten, anbere wäblen ©toffe, wela>e gleiche garbe mit ibnen t)aben, tamit fie nid>t oon ibren geinben bemerft wer« ben u.f.w.; einige baben ®ebäa>tni§, Fennen tie SRenfdben, weldje fu pflegen, unb laffen ftet) baber jabmen, mit tu SSienen. 3m 23au ibrer 3^efler unb iprer äöobnungen übertreffen fie nid)t fei* ten tu 55ögel. n. Grnbüd) ift" ber 9hit>en unb ©ctyaben, weisen fte bem 9Sltn* fct)en Derurfact)en, grbfjer aU bep irgenb einer anbern SbierdajTe, wenn man bie ©ä'ugtbiere aufnimmt, ©ie jerfldren ibm feine Slernten, 5™d>te unb SBiefen unb freien ibm ba8 ©etreibe auf bem ©peieper auf; fie plagen unb tobten wob* gar ba$ 93iep, ja fie p«iuigeu i$n felbft buret) ©tid>e; bura) Unreinlid)Feit er» regen fie ibm ßranFpeiten unb freflen ibn fo ju fagen felbfl auf, mit in ber 2äufefucr)t. dagegen r-erjebren fie x>itlt UnreinigFeiten, vertilgen viele anbere fdt>äbltd>c Sbiere, liefern ipm £onig, SöacpS, £acf, ^rben unb Qtitt ju feiner S3ebecntng. VRcin fm* bet biefe Söerbaltniffe am »ottflänbigflen unb leSbarften gefd)ifbert in Äirbp unb ©penceS @ntomologie, ©tuttgarb bep (Sotta, diu muflerbafte Arbeit für allgemein gebitbete 2efer, mit Feine Ü^ierclaffe eine folcpe aufzuweisen bat- o. 3Ba8 tit GFintbeilung ber geflügelten 3nfecten ober ber Stiegen betrifft, fo muffen babep tu brep (halfen ber Oftngeltbiere 717 betu<$\id)ti$t werben. ©ie verfallen barnacfc in breo Slbtfceilungen, welche jenen bren Waffen entsprechen. 1) 33en ben SRucfen, Seinen unb g altern tritt überall ber wurmartige (Sbaracter beroor, foroobl in ber Sorte att ttm rollFommenen Snfect. Die Sarren ber Sftucfen unb Smmen finb wei§ unb fu§lo8, unb gleiten fo auffattenb mannen ©publwür* mern, ta§ (u f e i b fi: fd)on bafür gehalten Würben finb. 2)ie fRau* pen ber galter baben jroar 3 «Paar dornige £al8fü§e, aber nod) ge» tt>5^nlia> 4 «paar ganj witye unb ungeglieberte 93rufb ober 55aud)s güjje, wie ben r-ielen Sfteerroürmern. S3enm PoUFommenen 3nfect finb tu fyaWt ober 23ruftringel ganj mit einanber oerroadjfen, unb fyabm fogar oft nod) 93aud)ringel mit ftd) oerbunben, waB atteS an bin wurmförmigen S5au erinnert. 2(ud> finb ipre gre§= werFjenge fefcr unooQFommen, tu Äiefer oerFümmert unb mei» fleug in thu %vt ©augrüffef oerwanbett. T>u gli'igel enblid) finb gleichförmig, häutig , fteif unb laffen ftd) auf feine 2(rt fal« ten. 2(ud) leben tu Saroen ber ^liefen geroobnlid) in SBaffVr, ©djlamm, Sftijt u. bergt., unb felbft in ben (üringeroeiben unb unter ber jpaut ber Zfyiw, roie (Jingeroeibroürmer. 2)a8 ift felbft nod) ben manchen Smmen ber gaff. 2) 55en ben SEBaffer Jungfern, Jpeufd)recFen unb 2Ban* jen lägt firf> ber affel* ober FrebS artige Gbaracter nid)t verFennen, ©ie Fommen fogteid) dornig unb mit ibren gewobn* liefen gü§en au$ bem (5», aber obne glügel, für bie erfl äff« inäblid) pergamentartige ©Reiben bert>orroad)fen, faft roie «ttücfen* fdjilber. «Biele baoon leben im StBaffer unb baben flojTenartige ©eitenFiemen, roie mandje 2(|feln. 2)ie grejjroerFjeuge finb mei« tfenS r-oüfommene Äiefer, tu JpafSringel von einanber getrennt, giemlid) roie beb ben Käfern, unb bie 2 «Paar glügel finb in ber ©nbfianj unb in ber ©ejlalt oon einanber oerfd)ieben, tnbem bie obern pergamentartig, tu untern aber bäutig unb meijt faltbar finb. 2fm Jpinterleibe fcaben fie febr bäuftg Sangen ober Älap» pen, roie mandje Slffem unb Ärebfe. 3) $ie Ääfer baben enblid) bie PoffFommenfle ©tuffe erreicht; ibre Saroen baben 3 «Paar bornige Jpal8fü§e, aber Feine an S5rufl unb S5aud); ibr oorbereä Jpaläringd fpielt ganj freo# tit tiefer finb PoHFommen unb tu 2 «Paar glügd 718 ganj tton «tnnnber wrfcfjteben, intern bte Derberen fccrnige Werfet geworben finb, unter welche bte Wintern gelenfarfig mit güge fi'd) einfd)lagen unb ber Quere und) falten fömien. gür biefe bren Slbtfyeilungen muffen nnn bie äujjern .ffenn» geidjen gefunben werben, ©ie liegen in ber Slbfonberung ber brep Seibeätbetle, rorjüglid) ber JpalSringel, in bin gregwerfyeu* ßen unb in ben gliigeln. @$ würbe fchon bemerft, ba§ bei) ben Kurten, 3miitf|f unb galtern alle JpalSrtngel, woran bk güge ftefcen, mit einanber verwarfen finb, unb bab,er einzeln Feine 93eweglid)feit baben; bei) ben Käfern beigeben ifl ba& rorbere finget mit feinen gügen gan$ abgefonbert unb bk jwet) bjntern finb mit bem 53aud)e t>er* wad)\tn. Siemlid) fo verbält e3 fi'd> aud) bei? ben SSaiJerjungfern, JpeufdKetfen unb Sßknjen. Sin anberer Jpauptunterfcbieb liegt in ber ©ubftanj unb in bem SSatt ber glügel. X)ie ßäfer baben jweyerlep, bornige unb baut ige. 3ene bebetfen meiflenS ganj bm Jpinterleib, unb fd)lie§en burd) eine ger ab e 9?atb an einanber; bk\'i finb häutig, länger al8 ber 2iib unb gelenfarfig unter bit vorigen gefcblogen. $8et) ben SBanjen unb Jpeufdbre efen ftnben fid) and) gwetjerlet) Blügel, bod) weniger tmgleid), inbem bie r-orbern nur pergamentartig finb, nod) 2lbern geigen, unb fi&> nid)t in einer geraben ??a&t an einanber fügen, fonbem überfdjlagen. 23ep ben SSanjen finb bk fctntmi §,Uig«J ebenfalls länger al$ ber 2iib, unb fdjlagen fiel) gelenfarttg ein mk bei) ben Ääfern; bet) bin jpeufebreefen bagegen Iaffen fte fid> nur ber Sänge nad) ober fedjerartig falten. £>ie äBaiJerjungfern baben fieife gliigel, jiem* lid) mit bk 3>mmen, aber inel groger aU ber 2etb, unb »oll Slbern, weldje ein feineS 9?et> bilben. ©ie »erwanbeln fid) übri* gen« ebenfo wenig aU bk JjpeuiVbretfen unb SBanjen, fonbem laufen al$ ütarüen unb puppen berum, bauten fid) mehrere mal, befommen aud) meijlenS jitcrfl glügelfd)eiben unb freflen in allen 3ujlänben. 23et> ben 3mm en unb galtern finb beibe glügelpaare einanber gleid), bäiitt'^, fleif unb roll Slbern; bei) ben leperii großer als ber 2eib unb mit ©taub bebeeft; bei; jenen flein, 719 burd)ftei)tig unb mit $äng8abern, bte »venige 9iet>e ober 3eflen bilben. 23et) ben 9ftucfen ift nur tat vorbere glügelpaar, Ffetn, bäutiij unb burd)fid)tig übrig geblieben, unb bei« bintere fd)eint fid) in 2 gäben mit Kolben, tit man bafcer ©d;»vi ngfolben (Halteres) nennt, verroanbelt ju baben. (Sin anberer ivefentlidjer Unterfd)ieb finbet fid; in btn %vc§* wer Fangen. £)ie >ftüfer fyabtn barte, dornige unb mcifl fiarf gejäbiite DberFiefer, tu »nie 3a»9en von ber ©eite ber mir* fen, unb gum SBeflbalten unb 33eijjen ber 9?abrung bienen; fer* ner Fleinere, tveidie faft gütige UnterFiefer mit grejjfpit)en, unb eine au« 2 äbnlidien ©tiicfcn ver»vad;fene Unterlippe, gleichfalls mW grcfKpü;cn. 3iemlid) fo finb tii grepmerF^euge gebaut bei) ben fptu* fdueefen, SBaffer jungf*rn unb Aminen; betj ben lentern verlängert ft'd) jebod) geivbbnlid) baB 9)iitteifiütf ber Unterlippe in einen jungen« aber rüjjelformigen gaben, ber aber nid)t §D$t ifl, unb baber nur leefen, aber nid)t fangen fann. $3et) allen anbern finb tiifi tiefer fonberbarer 2Beife ver* fümmert, vergaltet unb verroadbfen. ©ie bienen nidSt mebr jttm 23eijjen unb Sßeflbalten, fonbern bieg jum ©äugen. 55et) ben Sßanjen l)at fid) bie Unterlippe in eine Kornartige unb geglieberte [Rinne verlängert, in iveld)er tit jroei» Cber« unb gtven Unterkiefer aU lange SSorften tvie ©tempel in einer Si'ft« pumpe fpielen, woburd) ba# ©äugen ^errorgebracf)t wirb. 3R|Wi nennt t'a\i$ SBerfjeug ©d) na bei. 93er; ben ^J? liefen finbet fid) berfelbe SSau, aber bic Unter« lippe ift meift in eine tr»eid)e, uugeglieberte [Rinne verlängert, roeldje gercöbnlid) am @nbe in 2 tveid)e SSaffen, tvie äd)te Sippen, fid) verbieft. 3n biefer [Rinne fpielen gfeid^faüg tit ber« flenformigen tiefer, »veldv aber noch mebr verkümmert finb, \o ta§ manchmal nur 2 übrig bleiben — [Rüffel. S5eo ben galtern (int Fleine unbraud)bare £)berFiefer vorbanben, fo rvie eine Unterlippe mit ibren Saftern; tii Unter« fiefer aber baben fid) aujjerorbentlid) verlängert, unb \int mit einanber fafl bi% jur ©pi0e venvad)fen, tvoburd) eine, geivöhnlidi fpiialförmig eingerollte ©augrobre entjlebt, in nKld>er mitbin feine ©orften fpielen. ©t> muffen batjer buret) SeibeSbetveguugeu 720 einen leeren Kaum im (Rüffel hervorbringen unb baburd) ein« faugen. 2)iefe8 SBerFjeug ^>eif t $ u m p e. 9Slan fann alfo biefe 2(bt&eitungen unb ifcre ©rbnungen auf folgenbe 2lrt unter» fefreiben: @rfte Slbtbeilung. Stile JpalSringet mit einanber verwarfen; bie glügel Quid), häutig unb jleif mit wenigen meifi geraben 5lbern; bie Sarven fugloö ober mit 23aud)fü£en nebfl ben ^>al§fü§en ; votlfommene SBerpuppung. Srfre £>rbnung. 2)ie breö JpalSringel vorn 93aud) ab» gefonbert; nur jwet) fttügel; eine rüffetartig verlängerte Un» rertippe, worinn tu Äiefer aU S3orften fpielen. 'üftutfen (Diptera). 3 weite Orbnung. ©in 93aud)ringel mit bem Jpatfe ver* warfen; vier burd)fid)tige $lügel; tiefer mit einer verlängerten Unterlippe. 3 m inen (Hymenoptera). Dritte Orbnung. ßein 23aud)ringet mit bem Jpalfe ver* warfen; vier gleite, fteife, bäutige unb beftäubte Flügel; Unter« fiefer in einen langen ©augrüfiel ober te Slbtbeilung. @rfte$ JpalSrtngeX mccfl von ben anbern getrennt; vier ftfu» gel, wovon tu 2 vorbern meiftenS pergamentartig unb ne^fors mig ftnb, unb in ber SHube fiel) nid)t in einer geraDen Wabt an einanber legen; tiefer ober eine bornige Unterlippe, worinn 25ortfen fpielen; tu Sarven ftnb, mit SluSnabme ber glügel, bem vottfoinmenen 3"Rct gleicb; fetten 93erpuppung. 95 ter te Orbnung. T>u Sßafferjungfem ober SSotben fcaben 3 verworfene, vom S5aud)e getrennte 53mflringet; gleiche, fleife unb nefcreiebe glügel; tiefer; binten am ©cbwanje meift £altjangen, Sarven mit Jpat8füfjen, unb bisweilen Söerpups pung. (Nevroptera.) günfte £>rbnttng. T>u Jpeufdjrecfen ober ©erriefen fcaben ba8 vorbere JpaBringel freo, bie gwet> binten mit bem S5aud)e verwarfen; tu glügel ungleicb, tit $weö vorberen per« gamentartig, tu jwet) ^intern längSgefaltet; tiefer; binten am ©ctjwanje Jpalt$angen ober Älappen. (Orthoptera.) 721 ®ecb$te £rbnwng. Sie Sßanjen baten ik Jpal£ringel imb gtuget eben fo, ob« bie Wintern gtügel lajTen ftcf> ctnfd>Ia» gen; bte Unterlippe ift tu eine dornige, geglieberte Spinne t>er* längert, wortnn 25or(len fpiefen; feine 3angen am ©c&wanje. (Hemiptera.) ©ritte Stbt&eihtng. Sfe ßäfer &aben ebenfo gebaute JpalSringet; bornartige Cberflügel, weldje 0'd) m einer geraten Üftabt an etnanber legen, einfcblagbare Unterflügel; tiefer; oft Älappen am @d)wanj. (Coleoptera.) Siebente £>rbnung. SSierglieberige: 2(n alten 3c$en 4 ©lieber. 21 cf> t e Drbnung. Unglei dbg lieber ige: 2Tn ben 3^" ber jwei) »orbern gufjpaare 4 ©lieber, an ben anbem 5. Neunte Crbnung. günfgfieberige: 2ln allen 3?b<.'«t 5 ©lieber. 2£tr wollen nun tiefe Slbtbeilungen unb Crbnungcn mit ben unartigeren ©efd)led;tern unb ©attungen iuSbefbnbere betrachten. (Srff* Slbrfoeffung. 2ß n r m aNr t i g e fliegen. Stile bret) JpalSrtncjel oerronebfen. Sie IDhtcfen, ginnten unb Rätter ftimmen «Kwefen Singen mit etnanber uberetn. @ie babin nid>t nur tk voß'fcm« menfle 53erpuppung, inbem man in ber ^uppenbülfe von ber fünftigen ©eftalt be8 tyUiB nod) gar nirf>t§ qifmnt', unb fi'e aud) gewobnlid) ganj unbeweglich ifl; fpnbern attd) tyre 2a,n?en t>on bem ehtwftfejften Sbter fo febr abweichen, ba§ man niebt erratben fönnte, tvat einfi barauS werben wirb, wenn man eg nid;t fd)on burd? lange 93eobaditung wüßte, unb man würbe fie obne weitcrS für ©firmer galten, mücbz nie beflimmt finb, firf> in Sufecten ju t>erwanbeln. Sie iniiflVn fmb \vii§ unb gang fuglog, unb baber oft mit (£ingewetbwürmern »erweebfefe werben. SBenn bit Raupen JfpalSfüge Gaben, fo ftnben fty bod) immer nod), wie bei) ben ^fteerwürmeru, Ftauenlcfc ^auct)fij|e babey, OUni allg. Warurfl. V, 4o 722 ivabrenb bk Sarven ber anbern ü^nfecten nur bret) JF>at8fu§e unb nie 33aud)fü|3e £aben. (£8 bUibt and) feine biefer Sarren langer af# einen (Sommer in ibrem 3uftanbe, fonbern verpuppt ftrf> allemal am Grabe be||elben, unb oft fd>on fo früb, bajj bie gliege nod) in bemfelben ©ommer audfemmt, roorinn ba8 Ort) gelegt ivorben ifl. Sie fuglofen Sarren ober bie ^SWaben ber SJhicfen leben meiflenS in en, ©d)inu$ ober Unratb, unb verpuppen ftd) and) bafelbjl ober tvenigftenS in ber 9iäbe'; bie Stäben ber Smmen leben immer in einem engen Werfer, ber i&nen meifknS felbft jur 9?abrung bient, roie in Raupen, 33lät' tern, Jpol$ u. bergt. Sen SRaupen ber 9?ad)tfalter ober Motten get;t e$ nid)t befier; nur bk ber SHbenbs unb Sag^alter tvobnen im $tti)tn, aufblättern. Sie puppen finb aber meijlenS in ber (Frbe verborgen. 2Ba8 bie vollkommene fliege betrifft; fo ijl ber Hinterleib »raljij, unb, mit 2(ii8na&me ber 3>mmen, weirf) unb leid)t gu burd)fted)en. (St fyat feiten 2lnbängfel, »veld)e man mit 3a"3?n ober klappen vergleichen fönnte. ©er JpalS ift ttwa& bärter, Siemlid) fugeiförmig, unb bk Wäbtt ber SKingel finb febr uns beutlid). Sie fleifen glügel feben einanber gleid), finb häutig unb fafl nur mit SängSabem burd)jogen/ welche wenige Quer* gtveige baben. SSUt 2lugna&me ber galter finb fk jum Seibe unrerbä'ltni§mä§ig flein, unb fönnen nidjt jveit tragen; bk Xfykvt finb jebod) ^äuftg in 93e»vegung, unb fttjen nur auf Furge Seit flill. (53 finb aber feine 23ei;fpiele beFannt, ba§ (k ivirf* lidje SBanberungen aufteilten, bie teilen weit gierigen, wk e8 bagegen ben 2Sa|Terjungfern unb J?eufd)recfen ber gall ifl. Sie Smmen getanen (id) allein burd; ^unjltriebe unb ein längeres Seben auS, ivabrenb bk «Würfen unb galter fterben, fobalb fie ibre (5t>er/ für raeldje fte giemlid) roenig ©orge tragen, gelegt baben. 3)?an Fönnte bifyalb veranlagt fetm, bk Hunnen viel bö(;er ju flellen : allein it)r ganger San, unb befonberS it;re fujjs lofen Sftaben bringen fk neben bie ^Jcucfen. ^erfiviirbig ift e8, unb, mit 2lii8naf;me ber SEBaflferjungfern, m\d) nur in biefer £>rbnung vorFommenb, ba§ ber Äopf biefer breo 3lWt* faft au$ ntd>t8 al$ ben jmet; Slugen unb ben grefj* roerFjeugen befielt, fo bafi man tiefen S3au fafl att (ütyaracter an* 723 nehmen Fönnte. ^?an ipat beregnet, bnfj ba$ 2luge eineS ©d)mets terliugS über 17,000 glädjen fcabe, ober vielmehr au8 fo oiel einfachen Singen befiele- Sajwtfdjen liegt eine fefcr fdjmate ©tirn, gewöbnitd) mit 3 einfachen Singen, womit, wie man glaubt, tie Stifteten in ik jpöbe fö(>en. 2)ie 8ü§* fin& &*9 a^s Jen mäßig lang, bfinn unb fdjrcad), nnb feiten behaart, tk %vM3 fcorner bagegen ftnb in ber Sänge unb in ber %aM ber ©liebet febr oerfd)ieben. Sfcre 9?a&runcj nehmen fte größtenteils, mit SluSnaome ber ^Jittcfen, au$ bem ^flanjenreidje. ©ie laffen ftd) oon einanber fowof>l nad) ben klügeln, a!8 oud) nad) ben greßwerfseugen unterfd)eiben. ©ie ^abeit entweber nur gtue» glügel unb einen DttiiJef, ober iner burdjftdbtige gfugel unb tiefer, ober oier betäubte ginget unb eine ^umpröfcre. (Srjte firbnung. Sftutfcn (Diptera). ©augriiifel unb nur 2 Sliigel. T)k Sftucfen entfpredjen ben Gringeweibwürmern unb ftnb größtenteils Heine Snfecten. @8 ftnben ftd) and) tk fleinfien unter tfmen, folaje, ik man nur mit bem 93ergrößerung6glafe beutltd) fefcen fann. SSlan Fann unfere ©tubenfliege aU tu Sftits tefgröße betrachten: beim e8 gibt äußerft wenige, welche über Vi" lang werben. 23en allen ift Äopf, JpaB unb Hinterleib nur burd) einen gaben ober bünnen JpaB oerbunbeu. Tut Äopf be« flel)t, wie fdjon früher gefagt, au8 jwet; großen Singen, oor be« neu oft brep einfache fielen unb ik jwet) güfclfcörner bid)t beo* fammen. Unten baran liegen bk greßwerfjeuge metfl in einer tiefen ©rube, in weldje \k fid) jurücfjiefjen fönnen. ©ie befte* $en au3 einer langen Unterlippe, welche am Grube geroöbnlid) gwet) oerbirfte Sappen wie @d)wämme $at. Jjpinten baran flehen gwen Safter, gewöpnlid) fefcr furj, unb nur jwei;s ober bret;glie» berig. ©ie bilbet nad) oben eine enge SHinne, in weldjer tk Unter; unb £>ber=.ftiefer att 2 ober 4 23orften mk ©tempel fpie» len, je nad)bem )U verwarfen ober getrennt ftnb: benn eigene lid) follten e§ immer 4 fcpH. bisweilen finben ftd) aud) ü, unb bann ftellen wafcrfd)einlid) tk 2 ftberföuffigen tk Sajter ber 46 * 7'J'f UnferFtefer vor. 'Diefe Q?orflvn fmi> meiflcnS bügfam unb ftniupf ; bisweilen jebod) aud) fo fleif unb fpifcig, baß fle fied;en fönnen. Qkftt £R i i ffc t ijl bloß guiu ©äugen von glüfftgFeiten brauc&bas, unb bie gliegen Fonnen baber Feine veften Steife vergelten, ©ie narren fid) entweber von Jponigfäften ber ^flangen ober von (Säften unb S31ut ber Spiere. 2>ie gü^i^örner flehen meift bid)t beisammen auf ber ©tirn, unb befielen nur auS 2 ober 3 dMie» bem, metfl mit einer ©eitenborfle. 2)ie ©djnacfen allein fcaben lange, vielglieberige, biStveilen gefteberte gübltpönier. 2)er JpalS ober ii( fogenamite 23rufl befielt auS 3 verwad)* fenen Ringeln mit 5 gußpaaren, bereu 3efcen fünfglieberig finb, ,unb metfienS am legten ©lieb 2 fallen fmben, mit beuen fit aud) an glatten Körpern, felbft an ©laS ft'd; veralten fftnnen. 31 m (Jnbe flehen 2 flauen, £ben auf bem gweTHen JpalSringel, rceld)eS bei) weitem baS größte ifT, flehen tu gügel, tk jeboch bisweilen fehlen, bünn unb burd)fid)ttg, mit jvenig £ängSabem unb föfrlia. ausgebreitet ober auf ben Jpinterleib gelegt, ©ie maetjen bamit betritt gliegen, inbem fte fett fdmell gittern, ba$ beFannte ©efumme. Jjpält man fte an im glügeln, fo fönnen aud) manche fo heftig mit itn güßen gittern, ba§ baburd) gleia> allS (in ©efumme entfielt. 2lm Wintern Sfrngel flehen flau ber ginget 2 2Mättd;en unb 2 furge gäben mit einem (SnbFolben, welche man ©djwingFolben (Halteres) nennt, ©ie gittern beym gluge ebenfalls, finb aber gu unbebeutenb, um einen £on Server* gubringen. Sin j'ebem biefer 2 Ringel ifi 'ein Suftlod). £>er Hinterleib befielet givar aud 10 Ringeln, allein bet> managen beinerFt man nur 5 beutlia), weil bte ^intern S5aud)s ringet Fleiner unb in einanber gefdjoben ftnb. Sene 5 finget fleÜen bo^er eigentlich iit 95ruft vor, unb nur an ben 2 ober 5 vorberen bemerFt man nod) £uftlcd)er. £>ie meiflen legen Gryer, unb nur fe^r wenige bringen lebenbige Sunge ^err-or. 2)ie Sarven finb tüti$, metjl fpinbefs ober gapfenformig, wie Ftetne ©pufclwürmer, unb fraben Feine gi'iße, jebod) biSroeilen einige gleifd)wargen in einer ober gwet) Diesen längs bem 23aud)e. ©ie finb l;inten biefer als vom, unb Ijaben bafelbjl neben bem Slfter gwet) große 2uftlöd)er unb nod) gwey im erften Jpaltsringel, wen» man nefcmlid) ba& vorbere Dünget als ben -Kopf betrachtet. Sie meifleil $a&en jebod) feinen e?gentlh$en tfepf unb Pein,' 9(u* genj fonbern ta$ erfte SHtngel iü roeifj, raeic& unb veränberlid), wie ein Düffel, entbält ein ober gtbeg fenfredjfe Jjpäfajen, unb eft nod) bajraifctjen eine ©orfle, ©pieg ober «PfeH, mit benen jle fid; vefl^aUeu imb ben Hinterleib näd)gieben. Sintere, unb ta* gu gehören bic @df»iacfen unt SHaubmucfen, baben einen borni» geh Äopf mit orbentlk^en liefern, unb ginn X^eil mit Sfitgen. 23iele leben im äBaffer, tic meiflen aber in Unratb, Wtift, iau* lern gleifd;, j\ä£, grü&ten u. bergl., welche ©toffe burd) ben vielen ©d;leim, ben (ie abfenbern, balb in gaumig gebraut wer* ben. Seifen ungeachtet leben tu Stiegen, welche barauS entfte» ben, grcßtentbeilS von Jponigfäften. Sie puppen finb eben fo mand;fa!tig. Sie Sargen mit ber» nigem Äopf bauten |Tcf>, mit SfuSnabme ber Sftetaflfliege, vor ber Serpuppnng mie onbere Sargen, unb bekommen bann, befon« berS wenn \it im SSafier leben, flatt ber S?uftiöd)er im ©djrcauje, $w:t; SStpemrobren auf bem Jpaife, mit benen fte an tii Cber» fläche be8 SBafferä Pommen: benu oud> als puppen tonnen fle ftd) beilegen, obfd)on fte »äbrenb ber 3^'t nid)t frefTen. Sie SDJaben, mit meinem, wränberlidiem ßopf, wie tM'e ber ©d;mei£flie:> gen, wad;fen in wenigen Sagen ju einer Ungeheuern G)rö(?e, pfme fid; ju Rauten. Gnblid; vergärtet tu Jpaut, wirb braun; ti^ Sarpe verpuppt fid) barunter, unb entroitfelt ftdj gur fliege, weld)e mit ibrem Äopfe tai verberfle Tftingel ber pertrrdfneren £art>enpaut abfprengt, unb wie aus .einem gag &erau8 frieetjt. 9Ran nennt fte baber Sonnen pupp en. Sie pofffommeireri fliegen abtuen n t cf? t feiten burd; ipre ©eflalt, gärbung unb SSeftaarnng anberen Snfecten nach. Sie ©djaffliege \uht äuS wie ii\u Spinne, anbete wu SSienen, SBefpen, fummeln, 6d)htpfroefpen, Slbenbfatter, SBangen u. bgf. ©ie leben in ber [Reget ntd;t länger aB einen ©pmmer. Sie puppen überwintern in 3fttfl unter ber (Srbe, in j^flangenflens geln u. bergl. ©ie jtnb fibrigenä über bie gange (£rbe verbreitet, unb tii Heinern erfd)eineti baüftg in uniagltd;er ^)?enge, befon« berS in fitmpji'gen beiden Vänberu. 9tu$en fehaffen {ii wenig, auger ta$ (ic wciiuU fdni Miene 3ufecten jerfloreny um tu ßarven ta$ faule äööjfer burd; ip*re 726 beflänbige Bewegung unb vieffetcM burtf) t'bre Sftafmmg Flar ma« crjen, unb batyer bie fd)äMict)e. ShtSbünfhing verbinbem. ©ie meijlen ärgern un8 burd) tbre Unverfdjämtbeit, inbem fit fid) nid)t vertraten lajfen. 2mbere peinigen un8 unb ba8 9Sief> burd) ©tidje, um Q31ut $u faugen, ober verberben unß ben Slppettt^ inbem fte in ©petfe unb ©etränF fallen; anbere enblid) jerfloren al8 £arven Sßiefen unb ©etreibefelber; nod) anbere machen fid) ibr 9?efl tn bie Jpaut ber Spiere, in bie ©tirntyoblen unb felbft in ben "Sftagen, wo fit, wie alleS Sebenbige, nid;t verbaut werben. QS gibt eine erflauntirfje Sftenge von Gattungen, unb wafa fdr)c£nlidt> mebr a\8 (Schmetterlinge; wegen tl;rer Äleinbeit aber tyaben fte tit JReifenben in fremben SBefttbeilen faft gar nidjt be= ad)ttt. 55erürffid)tigt man bei) ber (Jintbeitung ben S5au ber SDtaben, fo jerfaöen fte gunäd>fl in jwet) gro§e Raufen, in ffia* ben mit unb ofme jtopf. £>ie Fopflofen verpuppen ftdj alle in ber Sarvenbaut, unb venvanbefn fid> baf>er tn Sonnen. £)ie voll* Fommene fliege ^at meift nur Fur^e, breygtieberige güblbomer mit einem fd)attfelförmigen (Snbglieb unb einer ©cttengranne, wefdje in bem ©elenf itvifd)tn bem legten unb vorlebten ©lieb entfpringt; ferner einen weidjen unb tiefen ©augrüflVl mit jwep großen gleifd;lippen. Sie .ftopflarven Rauten unb verpuppen fid) mit anbere 3n* fecten; ibre fliegen fcakn Feine ©eitengranne an ben gü&t&Br» nern, welche halt) bret)glteberig unb flielförmig ftnb, balb mefcr» glieberig unb fabenformig; ber SR ü (fei tft balb bünn unb b^nig, balb bief unb fleifd)ig mit Sippen. (£3 gibt jebod) 2lttsnabmen. 9)iand)e Fopflofe $)?aben mit Sonnenpuppen verwanbeln fid) in fliegen mit ftielformigen güfclbornern; manche befommen einen dornigen SR&fttl ofcne gleifd)lippen; mandje fcaben gar Feinen. Grbenfo gibt tB einige .ftopfmaben, welche fid) \üd)t Rauten, ober anbere, i>U Feinen eigentlichen dYn\Jit fyabtn. ©ttt wäre e$, wenn man fte nad) bem bornigen ober fiii\d)U gen [Rüffel abteilen tonnte, weil fid) barnad) i>it SebenSart 31t richten fd)eint; obfdjon jener ntd>t immer flicht, unb biefer nid;t immer fangt, aud) weber tit SBerpuppung nod) ber S5au ber gü()l£orner fid; barnad; nd)tet. 727 Slm beflei» tbut man babef, (Te nacf> ben gublb&mern unb bem d\ü\fi\ ju orbnen) unb barnad» jerfallen (Te in 3 3imfte. A. Sie güblborner finb entweber viefglieberig unb faben* förmig, »üte beü bei» ©dmacfen — gabenm tiefen. B. Ober fte finb nur breoglieberig unb fiirj. a. 93eö ben einen flebr ber Stüfle! fdmabetf&rmig vor, ifl nebmlid) dornig unb o&ne Sippen, wie bei; ben ©d;webfliegen — © a) n a b e 1 m u cf e it. i. 85ep anbern ifl ber 91 ii fiel fleifd)ig, unb $at am Crnbe gweu grofje Sippen jttin Slufletfen ber ©äfte, wie bey bei» ©tu* benfliegen — Sippenmucfen. Grfle 3l"ift. ©te gabenmuefen ober «Scbnaifen baben lange, oielglteberige $ul)lbi>rner unb einen bünnen £etb mit langen §it|?en. Qieft SE&terc&en finb allgemein beFannt bttrd) iftren bünnen, ausgemergelten Seib, bttrd) ihre Selige, roild)t meiftenS SlbenbS in ber Stift mit einem pfeifenben ©efumme fdjraebt, unb ciiblid) burd) bU ©tidje, welche un8 manche r-erfetjen. ©er JpalS ober ber SKiicfen ift geroöbnlid) biefer unb butfelig, unb trägt gwet) lange glügel mit ganj freien unb unbeberften ©diwingFolben; ber Hinterleib bat 9 fceutTtdje Dxingel, unb bei) ben SDiä'nncfjen Jpaltjangcn. ©er Äopf i|l immer fleiner aU ber JpalS ober bii 93ruft, unb bat entweber einen fenfredjten, dornigen Düffel mit SSorfien, ober nur jwel? Fieferartige Sippen mit febr langen %a* (lern obne ©ted)borftet<; fte fönnen baber nur ©äfte Jeden. Sie güblborner fabelt 6 — 16 ©lieber, unb ^inb bei) ben "üftänndjen oft bebaart ober gefiebert. sDiand)e finb fo Flein roie ©onnen« fläubdjen unb gleid)fam bk 3nfnfion8tbierd)en in ber Stift; ans bere bagegen l" lang mit ©tel$enfu§en, bk (u auflflrecfen wie bii 2Beberfned)te. 3l;re SebenSart ift att§erorbentlid) t>erfa)ieben. ^)tand)e faugen 95lut, mandje spflanjenfäfte; ton »telen weiß tnan nid)t, wovon ^U leben. ©ie Sargen finb in ibrer SebenSart unb in ibrer ©eflalr eben fo rerfd;ieben; fte fcaben aber alle einen bornigen Äopf felbft mit Slugen, unb {muten ftd; inefcrmal. Sie einen leben im \ 728 SBaffer, anbere im SSlift, anbere in $flan$en ober tot ber @rbe. Sene baben oft fugartieje Slnpfingfel, ober feine Giemen, fonbern eine 2(tpemrü>pre am ©dproanj, meift von SBorften umge« ben, mit benen fle ftdt> an ber 2Ba|ferfIäcpe aufpä'ngen. 3pre puppen verlieren tte bintere S^öbre, befommen aber 2 anbere auf bem Warfen, bk fte oft 311111 Saffer perattSftrecfen: beim fte fonnen aud).fcpwimmen. 8fo$ ben Sarpen beS ÄtipmtfleS fommen bie ffeinfhn, oft faum ftdjtbaren fliegen, unb meift in foleper Selige, ba§ fte wie SBolfen bk Snft oerbunfeln. Sie ^p flau jens unb (£rb;2arpen paben oft Sufmargen, fajl mie SHaupen, unb leben von ^flangcnjlpffen, unter benen (Te manchmal in großer Sftcnge porfommen, unb nid)t feiten ben SBiefen unb ©arten fcpäblicp werben, 1. @. Sie aßafferfcpnQden entwicfeln ftd) im SBaffer, unb bk fliegen paben güplpörner pou 8 — 14 ©liebem, unb mei* flenS einen Düffel mit ©tecpborfletu 1. ©. Sie ©teepfepnaefen (Culex) paben einen langen, dornigen, fteifen unb fenf redeten Düffel mit 5 ©ted;borfien, unb güplporner mit 14 ©liebern, bep bin "Sftäuncpen bepaart; auferbem lange, 3—5 glieberige grefjfpipen, feine einfachen Singen; bk glügel beefen einanber, unb paben Fleine ©cpuppen auf ben Stippen. 1) Sie gemeine © tecpfdjnacfe (C. pipiens, franjof. Cousin) wirb 4'" lang, ift grau unb geringelt, unb bat urtge* flecffe glfigel. Sie Sßeibcpen finb c3 »drä&gUcp, melcpe S^enb* tn ber 3uipe be8 SEBafier* in großen ©cpwärmen unb mit jtnem pfeifenben ©efumme in ber Zuft auf unb ab fdjroeben, unb bureb tpren ©tid) bem $ftenfcpen unb bem S>iep fo läflig »erben. 3u ben peijjen Säubern finb fte, wie jeboep noep ineprere anbere ©attungen, unter bem ^tarnen Musquitos ober Maringouins befannt, unb verfolgen bie 3R'enf$en bep Sag unb Wacht, baß fk nur unter feinen ©aSnepen fcplafen fonnen. 3bre ©tiepe er* regen @nt$ünbung, baß bie Spant oft wie gegeißelt auSftebt. (53 gibt wenig Snfecten, über bk mit tinä fo viel gu befla= gen baben, mk über bie ©cpnaefen. SgJenn nn8 anbere aud> noep fd>merjpaftere ©trepe bepbringen, fo perfolgen fte tut 8 tvd) t29 nid)t mit einet folgen ipartnäcfigFeit tote bitfc, auf bem £anbe weif man fiel) vor ibnen nid)t 31t retten, nnb fetbft in ben ©tab* ten tft man nid)t ftd>er vor ibnen. Tsa$ ift aber nid)t8 gegen bie Grrsabfung ber SReifenben, m\d)t au8 2(merica, Slfrtca nnb 2(|Ten Fommen. SBenn fte nng gleid) biäweiten burdf> ibr pfeifen im ©d)lafe fi&ren unb nnS etwa8 2Mut abjapfen; fo frommt man bod) gcmö^nlid) mit einer fd)it>arf)en SwfdjweDung nnb einigen rotten gletfen baVon. Seilte jebod), tvelc^e baarfug in fumpft* gen Gegenben ftd> aufbauen, nnb von rieten gefrören werben, befommen bigweilen ganj; gefdjwotlene gi'tjje mit gefährlicher ©ntjünbung; in Reifen Säubern aber nuip man ftcf) oft i>cgf>alt> mit gett einfd)mieren nnb mehrere Sage ba$ S5e(t bitten. 3)tefe erftärten geinbe be3 5)ienfd)engefd;>led)t8 ftrib baber and) ron einer SDienge ©c&riftflefler, fafonberS ©wammerbamm, Seen* wenboef, 2>artb (Diss. 1737), SKeaumur, £>egeer nnb Äleemann beobachtet, befetytteben, anatomiert nnb abgebübet »orbem 2>ie 2 tyaat SnftI5c^>er an ben JpaBringetn lieben nab am klopfe nnb ftnb fcl?r bettttid). Unter bem Sfttcrofcop jeigen ftd) bie glftgel beftäubt, wie ben ben Schmetterlingen, ©ie gfeid>en ebenfalls flehten ©duippen \>.m t>erfd)iebener @e|Talt, nnb fii^tn nur wie fletne S3tätter an ben [Rippen, woburd) bie ^lüV|eI (in febr jierlicf)e$ StttSfe&en befommen; aud) bilben nod) bergletdjen einen ©aum am innern [Raub. Sie gfuMborner ber $)uinnd)en bitten felbfl für8 freue 2luge febr fdjöne geberbi'ifcbe; unterm ?Öiicrofcop ft'ebt man, baß au$ jebem ©elenf jroeo Jpaarbüfdjel gegenüber entfpringen, fo ba§ baB öanje a\\${iä)t , rok an ©d)ad)telbatm in ber gerne. ©0 fein ber Büffet ift, fo ift er boeb niebt weniger juiam* mengefefct als» ber ber fur*teibtgen Surfen, 3Bü8 man baron ft'ebt, i\l nur bau gutterat ober »ielmebr bie <£d)ctbt, wtid)t bit Snftrumente jum 3Mtrd)fted)en unferer J^aut uhb jum ©äugen nnfereä $Mute8 rin{d)U<$t , jiemltd) fo \vi( b'u Sanjetteu, bie in bem 3?eflecf eiueö 9Bunbarjte8 liegen. !£ai 5l'tterat gleicht einer mnblidjen üJfafferfcfyetbf. r$a§t man bie ©dmaefe am SpaU unb etopf, unb bri'tcft ben »Rüffel etwa#, fo treten bii 23orften heraus wie eine SSJieflerffttige ; fdmeibet man fte ab, bringt fte unter 730 baS Sfticrofcop, unb trennt man fte mit einer 9?abe!fpr£?, fo enh becft man nid)t weniger aU fünf Sorften; Slnbere t;aben nur 4, Slnbere 6 gefepen. ©ie Hegen wiebcr n?te klappen in einanber, 2 bar-on finb breit wie Sandten, unb paben am (Jnbe Sßibers f>äFd)en, baber fte ftecfen bleiben unb abbrechen, wenn man bk ©dmacfen ploplid) »erjagt. £)abttrd) wirb bk SSerlepung fd)lims mer, unb e8 folgt eine jtärfere (Jntjünbung. Jagt man fidb ge« bulbig fted)en, fo ft'ebt man, bafj fk wrfter 3 — 4 Jpautfiellen pro» Pieren; bann bringt au8 ber etwaS »erbicften ©pipe ber ©cbeibe fd)einbar ein einfacher ©tad>el, unb öffnet bk Spant: benn bk <6d)äb( ift viel ju bicf, aU bafj fte felbft einbringen Fönnte; (it fnicft baber in ber '»Sftitte ein, bilbet nad) ipinten einen Q3ogen, unb fd)lägt ftd) enblid) boppett jufammen, wenn ber ©tad)el ganj in bk Spant, nebmtid) biö jur Siefe ton 8//"/ eingebrungen ift. Sann fußten fte jufebenb# ibre Gringeweibe mit 93lut, unb ?>kUn Pen ©tad)?l ntcf>t eber jurücf , att biB fte baron flropenb voll finb. SBäbrenb ber %tit geben fte burdf) ben Spimetn einige Kröpfen pellen ©aft von fid). 2)er ©tadjel ift fo bünn, baf? er ftd) gu einer 9?abel verhält, wie bkk ju einem Segen. Der ©tid) fdjwillt fobann an, nid)t fowobf wegen ber unbebeutenben Sßerlepung, alB twit auB bem SRüflfd etwas peller ©aft einfließt, wetcper obue 3™wl fcpäblid) wirft, obfcpon feine 93efttmmung nur jtt fepn fcpeint, baB Q3lut ju verbannen, fo n>k anbei? 3)? tiefen einen Kröpfen auf Surfer fallen laffen, um ihn aufju« lofen, (SB ift alfo (Qptidjii, ber biefelben 2)ienfle verrid)tet, n>k bep unferm Saiten. Sfflcm tput baber am beften, wenn man bte geftoepene ©teile fogteid) mit Faltern SEBaffer wäfdU. (§& ift nid)t wabrfcpeinlid), ba$ bk vielen Millionen ©djnacfen alle S3lut git fangen ©elegenpeit ftnben füllten. 2ln beigen Ziagen ftpen fte rubtg unter blättern, wo fte vielleicht ©aft fangen; wenigftenS fepeinen fk fid) befeud)teten 3"rf^ fepmeefen $tt laffen. Sbre (Sper legen fie in flet)enbe? Söaffer, unb baber erfd)ei« neu fte aud) viel bäuffger in naffen 3(abren. ©teilt man (in ga§ mit SBaffer in einen ©arten, fo ift man fteper, ba$ e# nad) einigen SBodjen mit ©cpnacfenlarven ganj bevölfert ifl. 3«be§ SBeibcben U.}t an 300 (£t>n\ welche in 3—4 3Bod)en fepon au8* fd;liefen upb wieber legen fönnen, fo ba$ in einem einzigen ©om« 731 met bie fechten biB flefcötfen (FnFel bn fmb, worauf man auf bie ungef;eure 3«M fd)lie|jen fann. <25iücfttd>er SBeife ftnb fk eine Sieblinggfpeife ber 93ögel unb befonberg ber ©djwalben, weldje unS verladen, wann eä Feine ©d;nacfen mebr gibt. Sie (5t;er ftnb länglid) wie glafcben, unb fd)wimmen, bid)t an einanber geflebt, auf bem ^Baffer wie glofje, etma V** Jana, unb 1'" breit, ©ie finb wei^ rverben nad) einigen 6tunben grunlicr) unb nad) einem falben Sag graulid). [QB ifi fdjwer gu begreifen, tuie bie langen @t;er, njelcf>e einjeln gelegt werben muffen, alle aufregt unb neben einanber gefüllt werben. T>a& SBeibd)en fe^t ftd), gewobnlid) biB Borgens friib, auf ein 2Matt, unb berührt mit bem Jpintern bk £berfläd)e biB SSafFerS. 3n geit von 2 Minuten finb 30 @t)er gelegt unb neben einanber ges Hebt, unb baB gefd)iebt burd) bie ^wen bintem gi'ifje, wobttrd) bie (£t)er aufredet erhalten werben. S^ad) 2 Sagen f d> 1 1 e f c n fd)on bie Sarven au3, unb jwar au8 bem untern tieferen Sbeile be8 dtyB, unb bie leeren ©dualen fd;wiinmen fobann auf bem SSaffer berum, bis fte enblid) jerftört werben. 21tt8gewad)fen erreichen bk 9ftaben etwa bk Sänge von 4"'j (Te bangen fafl immer mit bem ©djwanje an ber £berfläd)e be8 SöafferS , um ju atbmen , unb verlaffen e$ nur auf fitrje 3eit. Cben auf bem legten [Ringel jlebt unter einem fd)iefen SBinfei bk 2(tbemr6bre; fte ifi länger aB bk breo legten [Hingel jufama men. 2luf bk\i 2Bdfe fiebt man immer eine Sftenge neben ein* anber fangen, aber beo ber geringjlen ©torung lebbaft unter« taudjen, berumfcfywimmen unb balb wieber be™u$femmen. Uns ter bem ^intern Ringel gebt nod) eine fürjere jwet?glieberige SHöbre ab, an bereu Grübe ber Slfter ift, von vielen paaren flrab* lenfönnig umgeben unb von 2 $aar ovalen 931ättd)en, vok glof* fen. Der ganje Sab beftebt, mit ShiSnafcme be£ abgefonberten bornigen Äopfä, auB 9 ifiingeln, wovon baB vorberfte, welches bem Spats entfprid)t, baB grögte ifi unb 3 *ßaar Jpaarbüfd)el trägt, welche ben fünftigen güfen entfpredjen unb anbeuten, bap bkUB Dringet eigentlich auB bret) gufammengefe0t ijl. 2)er Hinterleib befielt mitbin au£ 8 großen [Ringeln, unb red>net man bk 2 [Ringel ber Slfterröbre baju , auä 10, wovon bk 5 vorbern auf bu iöiuft, bk 5 ^intern auf ben 23aud) fommen, alfo tute 732 bei) ben firebfen 3ebe8 ber 8 finget beS Hinterleibes 1>at ftbri* genS ein «Paar Q3orftenbüfd)el flfltt gü^en. ©er 2eib ifi fo burd)* fid)ttg, bafj man ben Förntgen Unratb im Sann fid) bewegen (lebt, nnb an beffen ©eiten 2 Suftrobren, weldje in bte Sttfcema rofcre laufen, auS ber man bisweilen Shtftblafen Fommeu fielt. Ser $opf i(l braun, bat 2 einfache 2(ugen unb ein «Paar tiefer mit Jpaarbüfd)eln , welcbe beflänbtg in Bewegung finb; auferbem 2 bogenförmige güblbörner mit einem einigen ©es lenF an ber SSurjel unb mit Wimpern an ber gewölbten @titt. @ie bät'^n fid) mebrmal an ber Oberfläche beS äBafferS unb gwar* gebogen mit bem Jpalfe nach oben. Siefer fpaltet fid) unb ber ©palt verlängert fid) auf bie 2 nädfrfren Ringel, worauf ber Seib berauSfriod)t. SStnnen 14 Sagen ober 3 8&ti$en tbun fit baS bret? Wal unb naef) bem vierten Wal l)abtn fit ftd; in eine ^>uppe perwanfeelt Siefe fiebt gauj anberS auS, unb ifi fo jufammengerollt, ba$ ber ©d;wanj unter ben J*opf Fommt unb ber SRücfen nad) oben ftebt, auS beffen Suaden 2 Jpomd)en ^errorrogen^ welche nun bie 2(tfcemröf>ren ftnb. Sie «Puppe Faun eben fv burtig fc^wtm» inen wie bie Sarve, burd) ©dornten mit bem ©d)w gen, fo mit and) bit iuelfläd}igen Singen; auch bie grefwerfjeuge unb bie ginge! ftnb fd)on vorbanben. Sie «Puppe bleibt burd) ibre SeidbtigFeit immer oben, unb fii mu§ ftd) mit bem ©d)wanje belfen, wenn fit tmterftnfen will. 3n biefem 3"ftanbe afbmet fit nur, frißt aber nid)t. «Jcad) 8 Sagen fpaltet fid) bit Jpaut ^m- fdjen ben «Jltbemrobren, unb bit fliege friedet berauS, fUtyt fid) auf bit leere fd)wimmenbe ipiifle, fobann aufS äBaffer, wartet ein wenig, bis fte troefen ift, unb fliegt fobann barou. öebt wäbrenb ber $tvt ein «IBinb, fo fallt bit Jpülfe um, unb bie öd)nacfe erlauft. Reaumur IV. 2. Mein. XIII. pag. 573. tab. 39 — 44. © warn merbamm %af. 51, 52. jlleeniamt ©. 125. %, 15, 16. 2) Sie globfc^nacfe (C. pulicaris) iß niitt größer als 733 ein 8*0$/ braun n*H bebaarren unb gefpalfenen güblbörnern unb bren bunfeln ftlecfen auf ben glügeln. ginbet 04) in Sßälbern, unb faßt, befonberS tu £app(anb# benm Untergang ber ©onne legionen weife bte SWenftyen an, tnbem fle auf ber £ant friedet, in ben 9J?unb, bk Weift unb bk Singen bringt, unb burd) ©te* $'en febr luftig wirb, aud> fieb weber burd) 231afen noch burrf) Slbwebren mit ben Jpänben vertreiben läfct. 3n (Surinam Ui$t \it Sttombira, unb man glaubt, fle fei? ba$ Sufect, welcbeS bei) SKofeS unter bem SFtamen Minium vorfommf, Linne, Fauna suecica N. 1117. Derham Pliysico-Theol. Lib. I. cap. 11. f. 5, 6. 3) SBon ben braftfifeben © t e d) f d) n a tf e n erjagen ^ftaregrave unb «Ptfo golgenbe?: GrS gibt bret) ftb&M&frc unb febr gemeine ©tecbfdmacfen, weldie von bin (Jinwobnern wegen be3 ©tid)8 febr gefürchtet werben, ©ie Marigui ftnb unter aßen bk gratis famflen unb fo flein, baß fk mebr burcf) ba$ ©efiü;l ald burd) ba£ @efid)t wahrgenommen werben, ©ie fliegen, wie anbere ©ebnaefen, beerbenweife, unb erfdbeinen, wenn fte nid)t ber grüßte junger treibt, nur Slbenbg unter bin ©umpfböumen, weld)e SDiangueS beigen, beföitberö ben 33oü% unb ^teu^tcnb. ©iefe läftigen ©efd)5pfe reinigen ntd;t bloß bte entblößten, fonbem aua) bk befleibeten %i)ciU mit fo fa)mer$bafteu ©tieben, aB wenn man mit Nabeln geftodjen würbe. 3$ fabr einmal auf einem ©d)ijfe, unb bann fct)woll mir von ibren ©tid)en ba$ @e* |1d)t von SSlafen unb Diötbe fo auf, bafi mid) meine beften grennbe nid)t mebr erfannten. %d) habt gefeben, ba$ Stfeger, von ibren graufamen Jperren eine ganje $iad)t an einen s^fal)i gebunben, fo fcbrecflid) $ugerid;tet würben, ba§ fk ben anbern Sag von ©innen famen unb vor ©duneren färben» Sie anbere beißt Miatiii, betttfd) Sangbein, faum 4'" mit gefieberten gübtfäben; ber 2iib ifjtgelb unb febwarj gefdjäci'r, unb binten mk ein ©corpion=©d)wanj, aber nacb unten eingebe gen, bat febr lange teilte unb and) einen langen Düffel jum Q3lutfaugen, voa8 fit felbft burd) leinene Kleiber tbun fann. ©ie febwärmet be£ 9iad)t8 am 'äfteer unb an Sümpfen, tvk bie vorige, wirb aber nod) befonberS ben ©djlafenben burd; ibr pfets fenbeS ©etön läftig, unb lä§t ftd) burd; nichts, felbjl nicht burd; 734 Reiter, vertreiben, aufer burdb ben CHaucb von getrocfnetem ^uh mtft. 3)ie britte läjh'ge SSftucfe beif?t Mberobi, bat aber 4 glü* gel, ift grün, imf ©otb gemifd)t unb |>at einen ©tad)el, ber tief einbringt unb ein Ort) tn ber SBunbe lä§t, weldjeS ficf> bafelbfl entroicfelt. — 2)iefe3 £(>ier gehört mithin %\\ ben ©olb* ober ©d)lupf=2Befpen. 2. ©. Sie braune 23afferfd)natfe (Corethra culici- formis ) fiifyt au8 wie eine Heine ©tecbfd;nacfe ; ber Sttunb ijl in eine ©dmauje verlängert-, tk güblborner baben 14 ©lieber, ftnb bet)m 9ftännd)en gefiebert, bepm SBeibdjen bebaart, fo wie tk Jürgen fid) becfenben 8'h'tgel; tte gü§e ft'nb febr lang, unb am @d)tvan$e beS 'SftänndjenS ifl eine J^altjange; fie ift Heiner al8 bie @ted)fd)nacfe, S?at$ braun, Hinterleib grau mit jroet) bunfefn glecfen auf ben glügeln. 3u tm SBajferfiibeln , wo bie geber* fdmadfen ftcf> entwickln, fi'nben ft'cb aud) tveijje, fri)jla0b^e 3ftas ben, nid)t größer a!8 tk ber @tedjfd)naen unb barunter 2 Steffen mit verneigten ©efägen, roabrfd)einltd) Giemen. 3m 3nlt) unb 2lua.it ft verroanbeln {ii fid) in puppen mit 2 nad) vorn geridjteten jpörndjen auf bem Jpalfe; binten am ©djroanje 2 glo|Jen. 9iacb 12 Sagen fd)lüpft tU gliege au$. Sieaumur V. %. G. g. 4—17. 1)ie inS SSraune fallenben SWaben fcaben 2 febmarje Singen. 2ht8 ben nierenförmigen Äftrpern im Q5ruftringel entfpringen bie 2 ©eitenhtftrobren, erweitern fid) im ftebenten SKingel unb enbigen auf bem legten in eine Shbemr&bre. ©ie unterfd)eiben fid) von ben Sarven ber ©tedjfdmacfen baburd), bü$ fie quer im SBaffer liegen, unb, wie btc gifebe, immer mitten baritm bleiben, unb nur bttrd) einige ©töjje mit bem ©d)»van$ berauf fommen fön« neu. ©tefcen fie ftilf, fo fuifen iii attmä'blicb bureb ibre ©d>roere 735 $u 3?obcn; fte fd;wfmmen auck) nur flofroetfe. 3>fl fte fo feiten an tu £>berfläcf)e be8 SßkfferS fommen, fo muffen ftc aud) ba8 Sltbembolen nid)t fo oft, als bte ttorigen Sarven, nötfctg fcaben, unb r-ermutblid) in ben nterenförmigen (Erweiterungen ber Stifts röbren viel Öuft beherbergen. Sie puppen ftnb letzter al8 ta$ SLÖaiJer, unb tonnen nur burd) ©djwan^floge 31t 33oben ge^en; tu Jpörncben auf bem Warfen ftnb wirfltd) Sltbemröfjren; fd)nets tet man fte ob» fo lebt fte jtrar fort, entwickelt fid> aber nict)t. Sie fünftigen Singen {int fefcr beutltd). Segeer VI. ©. 144. S, 23. g. 3—12. 3.©. Sie graue SBafferfcfniatfe (Ptychoptera con- taminata) $at nur einfache giiftll;orner, ovale 2lugen olme einfache Sm« gen, lange gü§e„ eingebogene Sippen an ber ©d)nau£e unb fcalb pffene gtü^cl ; ber Seib tfl iJ2" lang; fle entfielt auS einer fefcr fonberbaren flippe in fle^enbem 9S affer, an$ bereu Warfen ein ga* ten fommt, ber vocfyl 2 — 3mal länger 0I8 fte felbfi unb fabt tjl; fte l^ängt bamit fafl beflänbig an ber Cberflädje be3 sI£afferg unb abtuet Stift, ©ie verwanbelt fid) nadt) 5 — 6 Sagen in eine graue ©dmatfe mit braungeflectten glügeln. SReaumur V. ©. 28. %. 6. tf. 1—3. 4. ©. Sie §alten = ©d)nacf e (Limonia replicata) t)at eine fttrje ©dutauje, fornige aufgebogene gtibl^orner mit 15 ©liebern, ift V" lang, braun, mit ber Sänge nadf) falt* baren glügeln, fflfi wie bei; SBefpen. Sie Sarven ftnb 1" lang unb 172"'. breit, fonberbar gebaut, unb frieden langfam an SSafferpflanjen Vertun, bereu Blätter fte freffen. ©ie ftnb mit vielen tyaarförmigen, beweglichen dornen befefjt, faft wie bte Sornraupen. Söenn man fte berührt, fo rollen fte ftd) wie SRau* pen jufammen. ©ie ftnb oben bräunlidjgrün mit grünen glecfen, unten ganj grün, Äopf unb ©tadjeln braun, bte ©pi£en ber le£s fern voeifi. Ser Seib begebt au§er bem Äopf au$ 11 SHingelu, nebutlio) tin bret)t|)eilige8 für ben QaU unb 10 für 23ruft unb S5aud). Ser fornige Äopf $at 2 furje güblbörner unb 2 ge* Stielte Äiefer, 2 Sctfler an ber Unterlippe unb 2 fdjwarje 21;» gen. Sa8 merfwürbigjte ftnb tu weisen, überall mit Sßimpetn bebetften, tfcetlS einfachen, t£etl$ gabeligen ©tackeln; an tun brep 73G erffen SJtyngeln nur einfaßt biä jum gebnten, außer benfefben ncd) 2 gegabelte, bereu alfo 14 jtnbj am legten SHingel nur ein» fadje. ©ie ftyen alle oben mif bem Setbe unb an ben (Seiten, (!nb bobl mit einer Sttftrobre unb bienen mitbin jum Sltbmen. SKm @d)wanje (leben 2 «Paar Jpafdjoir, womit fte ftd) an ben 9>flanjen oeflbalten. ©ie froren toäbtcnb beS SBinterS ein, leb» ten im SDiaij toieber auf unb »erroanbelten ftd) und) 12 Sagen in grünliche, fd)*oar$gebupfeite puppen, an ben cret) bittrem Sflins gelu 5 Yaar kornartige Jpäfcfoen gum SBejlbalten an 3EBafJerpfIaft» jen; mit vier Furien ©d)tt>angfpi&ett unb jroet) Sltbembontern auf bem 9tacfen, tt»f!d)e etwaS äu£ bem SSBoffer hervorragen; rers wanbeln fid; itad) 6 Seggen. Segeer VI. @. 138. Zaf. 20. &g. 1—16. 5 . @. Sie geberfcbnatfcn (Chironomus) entfielen auch qu8 2Saffer=2aroen, unb fefcett toie ©teefts fd)narfen au$, baben aber einen furzen SRitffel mit Sippen, unb fönnen ntd)t (Indien; bk %ü§t ftnb febr lang, unb bk %ül)U t)bymv beom 3Rannd>en gefiebert; bk glügel liegen bctd)förmig, tk klugen ftnb am^geranbet; bk SöorberfütJe liegen von ben an* bern entfernt gegen ben Äopf unb jticfen befiäubig. 2)ie Saroe l;nt unter bem tfopf 2 fugartige Slnbängfel, unb hinten mehrere lange gäben unb Slcbren. £>ie gemeine (Ch. plumosns) ijl %" lang, grau unb fdyroarj geringelt, auf ben gfügetn 3 braune glecfen. ©ie oer=> meb/ren (itf? aufjerorbentlid}., unb werben getoöbjilid; mit ben ©tecbfd)nacfen verroeebfelt. 9ftan braucht nur Gaffer, in einem Vilbel an bk Suft 31t flellen, um fcgleid) eine ^ftenge biefer Saroen bartmt ju baben, roeldje fici> fogtetd) von allen anbern bind) ifyti fd;one rotbe ga'rbe unterfdjetben. SSlan finbet fte von oerfd;iebener Örofje, bdlb wie bk ber @ted)fd)nadfen, balb 2— 5mal längere, unb man »neig 11 od) nid)t, ob fte verfcfyiebenen Gattungen angeboren. 23erun erften lölicf fiebt man fte ntd)t, fonberü nur an bin SBänben fleine Jpäufd)en, tote 0011 (rrbe, bin unb triebet jerftreutj äertrtttft man fte, fo finbet man tu jebem einige rotbe äSiirmer. 2luf bem 23oben ftnb geroöbnlid) bk meifien. ©ie ftnb länglid), fleinftngerSbicf unb burd;lod)ert toie fleine Sßaben, au$ benen bii 737 ^aben von Seit ju 3*** &cn ^rniflen jtopf ftecfett, woran man feine tiefer bemerft; nab am Äopf aber fte ben 2 Suibängfel roie guijftmnmeln, bätttig, ebne ß}e teufe unb ntd?t äurücfjiebbar, aber ber SRanb ift ton furzen Jpärd)en umgeben; bie Sarre fann fid) bamit fortfd)leppen. Die %akl ber [Hinge! ift 12, am vorlebten Rängen 2 fleii'd)ige gäben unb 2 in bem ©etenfe jwifd)en bem* felben unb bem legten , welche au$fet)en wie *Pott)penarme, baber man and) bii\t Sarren ^otDpenmaben ober yolDpenwiirmer nennt, ©rc bienen bem Zi)i(t jum SSeftbatten in ber £Rö^>rc. Der 2(fter ift am ©übe beä bintem 9fHua,et8 unb t>pn 2 ^aar otir-enfönni* gen ftorpern umgeben, nebft einem *Paar größerer, bu am (Jnbe gewimpert unb bto§ jum gortfebieben, aber nidbt jum Sttbmen beflimmt ftnb. 93i8weilen geben fte au8 ben [Robren, unb fdjwimmen, ft'd) winbenb, ^erum, bangen fid) aud) wobt ju ^unberten an Blätter unter bem «Baffer, unb fd)wingen ftti> mit bem Äcpfe Sage lang bin unb ber, mai febr poffiertid) auüfabt. 3Jieiften$ batten {it fid> tnbeffen in ibren [Rubren, wetdje fie au8 Saubfplittem unb (Srbfornern verfertigen, inbem (u biefetben wabrfdjeinlid) burd) gäben auS bem 3)ittnbe verbinben; wenig* fleug madjen fte Bewegungen roii fpinnenbe [Raupen, inbem fte nad) allen ©eiten um fid) fyerum taften, bit Körner mit ben 2 gu|?- ober Äiefer=@tummeln fajfen unb ben Äopf jum ©djwanje biegen, um \it bafelbft abjufejjen. ©ie verpuppen fid) in ber [fiöbre fetbft, wöbet) fie fid) ganj Rauten unb jicmlid) bte ©eftatt ber puppen ber ©tecbfdjnacfen annebmen, aber mebr 3'en^beu baben, einen großen unb bid)ten weisen geberbufd) auf bem »erbieften ipalö, bereit £aare gefte* bert ftnb* 2tuf jeber ©eite fteben 5 ©tiele mit niedrem gefte; berten 3roeigen, Jtemlid) wii bit gefieberten güblborner, tva$ fie aber nid)t finb; benn ^ii faflen mit ber ipülfe ab, fielen nid)t am Äopf unb vertreten wabrffbeinlid) bie ©teile ber Äiemen. 2lm ©d)wanje ift aud) ein jpaarbufd) in (Deftalt eineS ged)er£, unb an bi\un ©runbe fteben jwet) Jpattjangen. Der Hinterleib t>at 10 [Hinge!. 3'i'bt man \u anö ibrer Oiöbre, fo Friintmen fte fid) im SttjaiJer bin unb ber. Wad) 10 — 12 Sagen geben fte ton felbft au$ ber Jpöt)le unb fommen an tu £berftäd)e, wo fie einen Sag laug warten, ebe fte auÖfd)lüpfen fonnen, toaB ganj \r>U beu .Ofen* a([g. 9Iattirg. V. 47 738 cen ©tecf>f#n arten gefehlt, benen fte attcf) fo gleiten, baß man fte anfänglich bafiir anfielt, ©ie fcaben aber feinen Düffel, fen« bern einen einfachen $)tttnb rate vk Grrbfcbnacfen, b!o§ mit jroetj Saftern, unb bie gitbtbörner ber ^ftänneben ftnb »rVi jKirfer be= #aart. 2)er jpinterleib tat 9 B^nkili ©ie fliegen fef>r häufig fcerum, befonber$ in ber 9?äbe ber ©ümpfr, unb erfebeinen üwet?* mal im %a$t, jtterfi im 9Jtürj unb bann im S2fla\). Neau* mur IV. 3:. 14. $. 12. V. @. 29. £. 5. g. 1—10. 2. ©. Sie ^tiflfd)iiacfen finb in ber SHegel atttjerorbentlid) Hein, meifl nidbt viel großer aB ein $lob, rauft, baben furje, 9 — 12glioberige, f etile h* förmige giiblborner, ftd) teefenbe glügel unb Fonnen nid)t fledjen. 3» ber 2uft erfd>einen Jle fd)aarenweife bep warmem ©onnenfd)«in, fahren immer auf unb nieber, bleiben aber an cerfelben ©teile. 1. ©. 2(n feudjten dauern, befonberS aber auf Slbtritten, bemerFt man vft 1) bie 'üfto tte nfd)nacf e (Psychoda phalaenoides), grau, nid)t großer al# ein ^iol), mit nieberbängenben, großen, beftaars ten glügeln, balb flittftyenb, balb fd>nett im Greife ftd) fter* umbrefyenb unb nid)t feiten von braungelben Silben befejjt. 2)e ©ecr VI. ©. 158. 3:. 27. $. 6—9. 2) 3» Äufcmift pnben Od> c»ft viele Saufenbe t>on Nabelt, oftne bafj man e8 weif. Jg>ält man t&n in einem ©la8, fo Fem« men oft plc^lid) ©ermanne ber Fleinften fd)war$en ©cf)nacfen $ert>or, treibe nid)t fo grof finb al8 ein SftabelFopf mit bangen? t>en, weifen glügeln unb blaffen gt'tpen (Chironomus pallipes). 2)a$ merFwiirbigfre an ifmen ift, ba§ fte lebenbige ^aben jur SBelt bringen, \va$ man jeben 3lugenbltcf bewerffleöigen fann, wenn man fte etwaS brt'tcft. ©ie finb fd)langenformig, unb Fattm burd) baS Sfticrofcop ju erFennen. SfteaumurIV., 2. ©. 186. S. 29. g. 10-13. 3) Grbenfo Ffeine ßnbet man im ^ferbmift (Tipnla sterco- raria), fcfjwarj mit weifen, aber auSgefpannten glügeln, bie an fdjonen Jperbfttagen in grcfjen Raufen in ber 2uft fd)weben, unb fo Flein finb, bo.$ man fte nid)t feften würbe, wenn fte nid)t in Sftenge beyfamiwn wären, £>ie Sarpen finb aud) fdjlangen* 739 förmig, 2'" lang, graubraun mit 2 ^unbbäFcben ; ber $tib be* flebt au$ 12 Ringeln, unb unter bem erflen liegt eine fleine gleifd>roar$e, roomit \ii ft'd) fortbelfen; auf platten glätten bies gen jie ft'd) Nüflf-Brmtfl, unb fdmellen fid) fort rote bie «ftäfema* ben. ©ie überwintern im SDiift, unb verpuppen ft'd) erft im 2lpril. Degeer M. ©. 149. £ 22. §. 14—20. 2. ©. Die 21 bt ri t tö f d> n acf en (Scatopse latrinarum) fraben roal^ige, fornige, eilfglieberige güblbörner, nieren* formte Singen, aber feine 9iebenaugen unb feine Dornen an ben g'"ltK»/ finb faum 1'" lang,, unb befdmnttjen fefir ^äuftc^ tii 2lbtritt3becfel, inbem fte baran berumfried)en unb rourmförmige Streifen hinter ftcf> laffen. Degeer VI. ©. 160. £af. 28. 8& 1—4. 3. ®. Die $ftarcu8fd)natfen (Bibio marci) finb btfyaavt, fyaben fornige, neunglieberige güblborner, bret) 9?ebenaugen, einen ©tctd)el am «Schienbein unb 3 hatten an ben Beben; fd)roar$, glüget braun ober roeig mit fd)roar$em SRanb. ©ie habm jroar nid)t3 befonberS, fallen aber ben ©ärtnern vors jüglid) baburd) auf, ba§ fte in manchen 3>abren um ben tylavcufc tag in ber Sttitte be8 2lprilS ju Millionen erfd)einen, unb bie Änofpen ber Cbjlbäume benagen fotten. Jpäuftger fi'nbet man fte inbeflen auf ben Q3lttmen aU auf ben Änofpen. ©ie finb von mäßiger ©rö£e, aber viel f leiner al8 ti( bidfen blauen %Uifd)- muefen; fonnen nid)t beiden, vielleicht aber ben ©aft au8 ttn ^nofpen fangen, rooburd) fte vertroefnen. Der SJhinb ift rote bei) ben SBiefenfdmacfen , bat netunlid) 2 klappen unb Softer. 1>u 3)?ännd)en baben viel größere, fdjroarje 2lttgen als tU SBeib* eben. Die glügel beefen ft'd), finb etroaS länger al8 ber %eib, roeld)er febr uneben ift. ©ie fliegen jiemlid) ungefebieft, unb laijen 2eib unb $üj?e bangen. Einige finb ganj fcf>rt>arj , anbere rotblid). ©ie entfteben au3 Sarren unter ber (5rbe, welche aud) von Dammerbe leben, aud) in Äubmifi, vom ©ctober an burd) ben ganjen Sßinter, roo man fte ju Saufenben ftnbet. Da e8 um ti^i 3eit feine fliegen gibt, fo mu§ man annehmen, bafj bie 2ar\?en fd)on vom gritbjabr ber unter ber Grrbe leben unb fiel) nur M\)in Rieben, roo ein Äubflaben nieberfällt. ©ie babm feine git§e, aber eine Sftenge Jpaare nad) binten gerietet, einen 47 ° 740 borntgen tfopf mit 2 Jpäfcpen. Anfang* flWrj perlaffen fie wie. ber ben SHift, fiepen in bie @rbe, unb verwanbeln (I* Mi NU ®jttte 2lpril. 2)a* «Kannten bat pinten 2 ^altjangen. 9i«J$ 3 ^ocpen finb alle biefe ©d;narfen verfcpwuuben. «Reaumur V. ©i 70. 3:. 7. §. 1—19. 2) ©te 3ppanni*fc&narfen (B. Johannis) itnb aud) fcbroarj aber glatt, unb U^n einen fcpwar^en «Punct am $lugei* ran*, unb Femmeit um Sobanni*, in ber SRitte Pe* ßitrtÄi eben. fall* in «Kenge (tu* fugtofen Äupmifltoroen. Degeer 14. 6. 159. £. 27. g. 12—20. Die Sarren äbnlicper «Würfen finb e* wafcrfcpeinlicp, wefcpe untei* bem 5?amett Jpeerwttrm beFaunt (Sit*, beffen fd;on @d)wencf fei b t (Theriotropheum Silesiae 1603) erwäbnt unter beul Manien Ascarides militares. @* fepen Meine weiglicpe 3BunmVn, wcU-be wie eine Settt an einanber biengen unb in langen Üivibeu auf ben bergen fr&cpen, wie ein marfd)ieretibe* £eer; rid)teten jtc ftd) bergauf, fo bebeute e* £tinger*notb, abwart* aber (in frud)tbare* 3abr na* ber ^epiumg ber Sergbewobner. Doctor M$a bat bavon hi( umflä'nbücpfle <8efd)reibung gegeben. 3>n SOfenat 3ulp 1774 gieng taB ©erücpt, c* liege ftd) eine ©tunbe von ber 6tabt <£ifenad) wieber ein greger jpeerwurm, wie im 3abr 1756, fepen. 2>ie meijlen Seute gitterten fd)on vor bem Ärieg, ber fid) nun aud) in buk ©egenben, \oi( bamal*, au*. breiten würbe. G* jog täglid) riet SBolf in ben SGBalb, um bi(Un ominöfen SSurm ju betrachten; man befeprieb ibn at* eine (leben Gtten lange graue ©d)lange mit vielen Äöpfen, worauf viele Saufeub Äaben beruinfrocpen; er liege fidt> nur beö borgen* von 8_9 ubr feben, wann er an ber bortigen Quelle feinen Surft I6fd)te, unb fein 3ng fitenge aüjcit von borgen nad) Slbenb. 3d) gieng nun felbjt in ben 2Balb, unb fanb tpn ju ber. felben 3eit, wo ibn fepon vor 8 Sagen bie 2eute gefepen batten, nepmlicp an einem ftugpfab uiebt weit von einem fumpfigen ©raben. @r jog ftd) langfam, mi( ©epnerfen, ben 25erg pitutn* 1 ter, unb er fiel mir gletcp auf ben vom hinter ber tafelbft lie. gen'ben gelben Stättern in tk »ugen. 23ep näberer 25etrad)tung fa& id), ba§ e* au* einer tyroceffion vieler SaufenP an einanber 741 fd)lie#enber grauer ^viben befrebe. £>iefe fo genau oerefntgte ©efellfcbaft füblte fld) <*" wie f>" ©tücf Grig, unb wallte (Id) vorn eine Jpanb breit au8 einanber, mürbe aber hinterwärts immer febmäler, fo ba§ nur 3 unb 2 SSflaben neben einanber bitifd)lid)en, tmb enblid) eine einjige tu ©pifce be8 fogenannten ©ibroanjeä mad)te. 53übrenb id; in ber 9?äb;e ein 2la8 ober tbierifeben Unratb fuebte, In roeld)em (id) biefe 'Sftaben f bunten aufgebalten baben, mar ber Jpeerjug berfelben nm einen <§d)uf) f ärger geworben. Defcbalb untergrub id; fogleid) ben vermeint* lidjen Äcpf mit einem Keffer, unb bemerFte, fo wie viele anbere umflebenbe Seilte, febr genau, rote ficf> viele klumpen biefer 3)ia» ben febon unter ba$ 2aub unb einige %dtt tief in t>ii locfere Sbonerbe unter bii 55aumrour;eln gebogen fyatttn. %d) fäumte baber feinen 2lugenblitf bit g,anje (Jolonie forgfältig aufzuraffen unb in tintm $opfe nad) Jpaufe tragen ju laflen. $aum I?afte icf> (U gegen Mittag in einem fd)attigeu Saumgang im ©arten au$gefd)üttet, fo fi'engen fie ipre getvobnlidje ^»roccffton an unb rooüten gleicbfam au8 bem Raufen fyttvov, aber in einer ganj cn» bern SKid)tung, nebmlid) von Mittag nad) 3ftitternad)t; mitbin tfl e$ eine $abä, ba§ ber sIBurm nur in einer getviffen ©tunbe unb nad) einer geroi|fen JöimmelSgegenb jöge. %(btt vorForn* menbe (Stein u. bergt, änberte feinen 2Beg, ja er ttyittt ftd) in fbld)en Umftänben oft linfU unb reebtg, unb fd)lo§ alSbann feine ©lieber roieber veft jufammen« £raf ber 3"g auf leid)te Äbrper, roie Blätter, Jpct^fJücf d;on u. bergl., fo fajltipfte er barunter weg, uno nabm (ii ivie iin retjjenber (Strom auf feiner breiten glr.t:en Sberflarte mit ftd; fort. 3* raffte au$ feiner Sftitte iint £öri&i< toll 5)?aben roeg, aber ber baburd) jerriffene 3U9 würbe bäfiÜ roiecer burd) bii Stenge ber in ber Crbnung binten nad){;'.:i:i* cbenben Sttaben bergefMt. T)er abgefonberte klumpen bafte (id) nad) einer 93iertelfhmbe ebenfalls georbnet unb nad) verfcbieb-T'.en ^Beübungen (id) roieber mit bem ipauptbeer vereinigt. %n ber Starbt überfd)>vemmte tin ©eroitterregen ben ©arten, unb be3 Borgens fanb id> fie im @d)Iamm roie ein 2lmeifenbaufen fi&erA einanber gebogen unter 2Ba|Jer; fiele roaren fortgefdjroemmt; tbre Slnjabl, bii fid) vorbei- geroig über eine Million bdU-, vsar nunmehr faum noa) 10,000. ©ie bitten übrigeng nid)t gelitten: 742 faum war ber 33oben ein wenig trocfen, fo fifengen fie #Wfl Jr>eer$ug von neuem an. ©ie waren alle einander gleid), unb tyatten bal;er feinen Jpeerfiibrer, rote man erjäplr. ©ie waren 72" lang, unb fälligen bei; ber geringflen Steigung peftig um fid). 2)ie Jpaut ift \x>i\§ , glatt, burd)fid)tig unb gläujenb mit einem bunfelgrauen Dann, ber Äopf bunfelbraun. Der Seih bes flebt ati8 7 Ringeln unb an jebem jeigt fid) ein <ßaar erfyßfyte 2uftlod)er obne eine ©pur von gi'ifjen, auger 2 Sßarjen am ©cpwanj. ©ie fonbem beflänbig ©djleim ab, woburd) (k an einanber fiebern Um fk vor bem einfallenben Sanbregen gu fiebern, brad)te id) fk mit ©artenerbe in einen grofjen £opf. 9iacp einem Neonat fanb id) aber nid)t$ dB 4 grofje gemäftete SRegenwiirmer, weldje mitbin ba8 ganje Jpeer aufgefreffen Ratten. Sftaturforfcper I. 1774. ©. 79. — 3m SflpT 1781 fept er b'ufe ©efd)icpte fort, inbem er bemerft, wie viele 3al>re oft erfor* bert werben, um bk 3?atur unb bk Ceconomie eineS geringen 3"feC' teä auSjufhibteren« (5r batte ntdjts mebr vom Jp e er wurm ges bort, alä lü$ jum 3abr 1778, wo bie Säger wieber ©puren von bief^m Söunberwurm gefunben paben wollten. (Jr entbeefte ilm aud) in einem bunfeln SIBalb an einer fuinpftgen ©teile, nabm ibn nad) Jpaufe, fam aber wieber barum. Die 'üftaben bleiben, vermöge be8 ©djleimS, ber burd) il;re SKingel bringt, an allen Körpern bangen, vertroefnen an ber freuen 2uft in einer ©tunbe; fk fönnen in ber 9?otb Heine unb furje gäben fpin=> neu; \k wobnen suept in ber Grrbe felbft, fonbem in ber freuen Suft im ©d;atten unb an feuepten Orten. 3>m ©ommer 1781 befam er wieber von biefen "jDtaben, bk er nun laufte« beobachten for.nte. Diefer Jpeerwurm wm über 12 ©llen lang, banbbreit unb baumenSbicf , worauf :mn auf bie abliefe Stenge ber ein« |etnen 'üftaben fcpliejjen fann. Qc braute benfal-:;» in einen 6' langen haften mit Gartenerbe. Grr gog be# -Eco^enS früb in \d) onjler Drbnung im Äaften berum, fudjte abn inunw bau $warje ©trage von feinem Siuöwurf. S»ad> eini= gen Sagen fleug er feinen 3l'g ftP0*1 ceö Slbenbt» an, unb ft$te ibu bi6 juiu auberu ©Jörgen fort, opne eine fd;warge Straße 743 binter jid> gu IaffVn, mabrfcbefnltcf) roeü e8 ibm nn Stfafcrung feblte; and) lagen mehrere Jpimberr tobt umtjer. GS rourbe tym frifdjer $Rijl gegeben, unb nun jog er (td) flumpenroeife hinein unb lieg ft(t) md)t mebr feben. 2118 ibm nad)b*r in (in anbereS @cf Saubbi'in^or gelegt rourbe, verlief er ben alten Jpaufen unb quoll roie Quecffilber bein neuen ju. 2Babrfet)einlid) tbut er baf» felbe im SBolbe, unb ber ©runb feiner ^roceffienen ifl roobl fein cinberer aU *Dii|t von s3Bilb ober von anberem 53ieb nufjufudjen; baber beim and) tu Säger biäroeilen 60' lange 3ttge antreffen. 9iad) einem ftarfen Diegen fud)ten jte au8 bem Mafien ju ent* fliegen unb frod;en ttu^anjen ©äulen in ben Grtfen hinauf, bte aber balb fdjroanFten unb roie ein SSaum nieberftelen. 9lad) 8 Jagen gruben fte ftd; tiefer ein, mürben unburd)ftd)tig, gelb» tid) unb fürjer, unb perroanbelfen ft'd; in gelbe puppen mit einem eingebogenen .ftopf, violetten ovalen Singen unb bunFelblauen gteefen auf bem SHücfen; man fat) unter ber Jpülfe ti- fogleid) unb batttn fid) in @efellfd;afr. 3m Sßalb fiebt man fte roie Sieuenfdjroärme an Säumen unb ©trau* djern in Stenge beüfammen, unb and) auf btefelbe %Beife in ber Suft sieben. Statu rforfd) e r XVIII. ^ ©. 226. Zaf. 5. gig. A-E. 744 4. &f Die ftried)fd)nacfen (Simnlinm) ftnb febr Fleine ©dmacfen mit llglieberigen güblb&rnern, nierenformigen Singen, ebne Sftebenaugen. Davon t|l befonberä bie Äo 1 n in batfd) er 3Jh"tcfe (S. rep- tans) burd) bte @d)tlberung ron ©ebonbauer (1795. 4. gig.) berühmt geworben. Grin Xfytil beg SemeSwarer 33annat8, vorjug« \id) jroifdjen Uupalanfa unb £rfd)owa an ber Donau bat ba$ Unglütf, jä^rlidf) von einer großen 9ftenge fleiner ^itefen auf eine fd)recflid)e 2lrt geplagt jn werben. Den Wenfdjen nnb ba8 Wieb laffen biefe fleine £bierd)en ibre SButb empftnben, nnb rer» breiten eine allgemeine ^urcH fo balb fte erfebeinen. T>aB Witt) verläßt bie anlocfenbflen SEBatben, ber 2lcfer8mann jiebt eilenbä anS bem gelbe, um feine Ccbfen jn retten ; ba& fonfl gefd)äftige Sanbrolf meibet jeben Sluägang, fo viel e$ mir Faun, unb ein jeber, ben nid)t bie bringenbfl.n ©efd)äfte attfforbern, bittet (id), ju biefer 3*»* fe t n e SEBobnung ju verlaufen. 9?id)t obne ba& in* nigfte 9)?itleiben ifl e8 anjufeben, wenn taB burd) ben Slnblitf bies fer '»DKicfen in ck äuferfte Sltigft geratbene Witt) bem Dorfe bri'illenb jueitet, um bafelbfl <&d)iif) jh finben; wenn ba$ von benfelben angefallene 93ieb ftd) in« SB n (fer ftürjt, um ftd) baron 31t befreien; wenn ein 2lcf ergmann, ber nod) vor wenig Sagen 4 £)d)fen vor feinem Pfluge jäblte, (id) tbrer plßfclid) beraubt fiebt; wenn ba8 frf>6nfle Vßkfy ein Opfer ber SBtttb biefer Fleinen $bi*rd)en wirb, unb wenn man enblid) bk reijenbfien gluren, bk fonft von unjäbligen beerben wimmelten, in eine traurige, leblofe SBüfie verwanbelt fiebt. 9?ie würbe id) e$ geglaubt ba* ben, weldje 9?ieberlage biefeS Snfect unter bem 23ieb anjurtebten im ©taube ifl, wenn id) nid)t wäbrenb ber 3 Sabre, bk id) in biefen ©egenben als «P(;yftVu^ jubrad)te, einige mal felbft Singen» jeuge gewefen wäre. Slllein im %a\)t 1783 finb 20 Werbe, 32 füllen, (iü «Hinber, 71 ßälber, 130 ©d)weine unb 310 ©cbafe burd) bkk dürfen getobtet werben, woraus man ftd) einen 53e* griff ron ber ©d)äblid)Feit biefeg unbebeutenben Sbiercbenfl ma* d)en fann. Die obigen Ballen ftnb au8 amtlid)en 23erid)ten flejogen. 3utn ©fürte erfebeint biefe tylage nidyt alle Sabre mit foldier SButb, unb nidjt immer leibet ba% %k$ fold>e 9iieberlagen, befon* 745 ter5 wenn bie SBitterung ber 3$erme&rttng nid)t gfmftig ifh inbeiTen tfl jäbrlid) ber ©d)aben nid)t gering, ben biefe ^J?ücfe burd) plagen unb Söerle^en beS SSkH ber bcrtt^en 93telj$ud)t unb bem 2lcferbati gufftgr. T>a8 burd) biefelbe geplagte unb franf geworbene $tef) wirb wäbrenb biefer %Ht jur 9Diild)5 unb ^utter^rjeugung, jur SJiäftung unb ftelbarbeit untauglich,; ber Sanbmann wirb ron ber gelbarbeit abgehalten, ober bearbeitet feinen Slcfer gar nidbf, wenn er im vorigen %at)t fein 93ie^ verloren bat; ber ärmere S3auer fann (id) mehrere Safcre lang md)t wieber erholen. Die Regierung t)<\t befjbalb fdjon eigene (Jommifftonen ernannt, um bem Uebet gu fteuern: allein tifd)einen, wenn er vollgefogen ifl, Fürjer al8 bie glügel, befielt au8 5 Ringeln unb bat feinten Feine Älap« pen, wie bagegen bie gemeine ©ted)fd)nacfe. Die güfje finb lang unb fallen am metflen in bie Slugen, fo ba§ man tkfi $bierd>en leid)t von ähnlichen unterfdjeiben fann. 'Sftänndjen unb SSeibdien finb einanber gleid). Die gewöhnliche SLBobnflätte finb bie feuchten, niebrigen, gras (igen unb bufd)reid)en Ufer, befonberS bey bem Dorfe (Jolumbacj in ©erbten, am rechten Ufer ber Donau, tbr 55ejirf erflrerft fich, ober 8 — 10 teilen auf; unb abwärts; man ft'nbet (it übrigen* in ganj (Juropa, aber nur in geringer 'Sftenge. ©ie entfernen (ict) nur wenige teilen über tfcre ©eburtäftätte fcinauS, aufjer 746 wenn fie bem S&itf) nachjagen ober burcf> ©turmminbe rerfcMagen werben. (Sin ©d)warm Farn auf biefe Sßeife. im %abv 1785 bis nad) Siebenbürgen, wo er in wenigen ©tunben 11 ©ti'icf SRinb» t>ieb tobtete, aber balb burd) einen SBolfenbruer; jerftreut unb ge« tobtet würbe. ©ie Fommen im Slprit jum SBorfdn'in nnb finb im Way fo fcättffg, bafj man Feinen 2lt&emjug tbun fann, obne eine 3)?enge berfelben mit einjujieben. 3itd)t feiten erfd)einen (it in fo biditen unb großen Jpaufen, ba§ man fte in ber gern* für eine 2BolFe fcält; unb in biefer ©eftalt finb fit am gefä'brlid)fren. Dann fliegt atteS auS bem $elbe; baS 93ieb verlädt ploplid) tit 2Baiben; ber gelbarbeiter eilet mit feinen Cd)fen unb Werben bem Dorfe gu, unb jeber fdjliegt fid) ein, um biefem Ungemad) auSjumeidjen. 2Birb taB SBiti) fon einem foldjen Jpaufen überfallen, fo wirb e8 meiftenS ein Cpfer beffelben. 2lin 3. 'Siat), an einem fepr ^eiteren Sage , geriet^ id) in einem Sföalb in eine fotd)e ^fti'icfenmolfe. Unrermutbet terfin» fterte fiel) ber Jpimmel, unb eb' id) mid) t>erfab, ftanb id) in ber SDJitte eineS bieten Hebels, ber ntd)t$ als ein Raufen biefer Sftücfen mar. @ilenb$ 30g id) mein JpalStud) über mein ©es ftd)t, unb ritt einem ,fto&lenbrenner--Jpaufe ju. DaS *ßferb nabm ben Äopf jmifd)en tit Seine, unb raunte unter beftigem ©d)nau= ben unb Sftiejjen über ©toef unb ©tetn. ©er Semobner machte ein glimmenbeS geuer t>on ©frob unb 'SftooS, onb iäticf)erte mid) unb ba$ *Pferb, um unS son biefen ©äffen, mit benen wir bt> beeft waren, ju befreien. Dann begleitete t$ mid) mit einem raudjenben ©tücf Jlienbolj, baS mit ©trc£ unb Jparj umwunben war, bi$ an meinen SefltinmungSort. ©egen (Snbe be3.3uno fc): man fajl Feine mefcr. Da§ ge» meine SöolF glaubt, fit ?ämen au$ otaü^öblen, unb mürben, nebfl anbern giftigen Spieren, in bem £Rad>en be» Drad>en auSgebrüs tet, ben ber tyii. ©eorg Dafelbjl: erjagen labt, tylan bat baber einige biefer Jpoblen jugemaueri. Züdn fit flüdjten nur bet> fd)led)tem SBetter bmein, unb Fommen eben beg^alb mie 9kud)=> Wolfen ^erauS, wann e3 mieber gut SSetter mirb. Da fit wäl)* renb ber 3*1* jungem mußten, fo fallen fie um fo gieriger auf ifcre S3eute. ©ie pertfeefen fid) übrigens aud) in gelfenflüfte 747 unb fyoW 33aume, wo man fte bei) regnerifd)em Sßetter oft in fingeräbirfen klumpen auf etnanber antrifft, ©ie lecken ibre Grper in8 SBaffer. ©ie fangen übrigens , wenn man fte eilige« fperrt balt, ^ucferwaffer, einen 2lbfub ton füfjen kirnen, wie frifdjed S3lut; jebod) Rieben fie ba$ le0tere tor. ©ie fußen ftd) fo an, ba§ fte Faum weiter frieden Fönnen. 3m ©la8 finb fie febr unrubig. ©prijjt man ibnen aber 3tiaffer ober frifd)e8 ©litt binein, fo fammeln fte ftd) gleid) barum, nnb fliegen nid)t fort, aud) wenn man ba$ ©laö offen lagt, ©ie fübren mir Suis fangfl ein gefeüigeS Seben; nad) ber Paarung geben bte Satins eben ut ©rttnbe, bk 23eibd)en jerftreuen ftd) nnb flattern um bie befd)atteten SBdffer berum, um ibre (£oer ju legen. 3m £au* fen unb fliegen finb fte jiemlid) fd)neß, unb baber niebt leidet ju fangen; \k fd>einen immer etwas 31t fudfjen, befonberS wenn fte bungerig finb. 3bt Sing tft wimmelnb unb Intpfenb nad) vev» fdjiebenen 5Kid)tungen, balb bin, balb fyev; ($ grofen Raufen folgen (k ber geraben SHicbtung. 2ln fötoavie £unge fetjen fte fid) am banftgften, Verlanen \k aber balb, wenn (k baran ibren Jpunger nid)t ftiflen fönnen, unb plngen baber ba$ febwarje SQkfy mebr al$ ba$ weijje. Jpaben fte einen ©egenftanb gefun* ben, an bem fte ibren jpunger ftiüen Fönnen, fo laffen fte ftd) leicht fangen, fo fd)eu fte aud) fontf finb. Vlad) einer fold)en 'üJiabljeit werben ^k febr trag unb rubig, nnb warten unter 33lät« tem ober fonfl an fdjattigen Crten bte SSerbauung ab; eben ba* felbft bleiben {k aud), fo lang bk ©onne brennt; fte finb bafyet furj nad) Stufgang unb r>or Untergang ber ©onne, ober wenn fie nur burd) bk äBolfen fd)ielt, am tbättgflen unb gefa'brlidjften, rorn"tgltd) wenn \k wegen fchXecbter ^Bitterling lang rerfieeft biet« ben mußten; übrigeng ift ibr Seib febr jart unb gebred)lid); ber gelinbefte 2>rucf, [Hegen unb SBinb nimmt ibnen baB Seben. Sind) baben fie viele getnbe fd)on aU 2an>en an ben giften unb bann an ben SBafferjungfern unb ©d)walben/ weld)e beioe rok Pfeile burd) ibre Sßolfen fd)ie§er.; alt gij'd)nal)rung Faun man )k baber aud) nütjlid) nennen. 3br ©tid) t>erurfad)t (in brennenbeS Surfen unb eine febr fcbnterjenbe, barte, fcbnetl entftebenbe ©efd)wulft, bk Faum nad) »Sagen oergebt. ^Dtelprere bet)fanmien verurfad;en einstiges gieber, 748 n nb bco reijbaren tfbrpern felbfl Convulftonfn. $arau$ ifl ju be* greifen, tüte Saufenbe biefer ^Jiücfen in wenigen ©tunben große Sv^iere ju tobten im ©taube finb, wenn bie vielen fieinen (^e^ fibwülfle ju einer großen ftd) vereinigen ttnb allgemeine (Sntjitn* frung entflebt. ©ie faden rorjuglid) auf bi( jarteren nnb baars Jofen Sbeile, roo man fi'e biürviiUn lagenweife wegnebmen Fann; fie loerlaff^n ba& getöfrtete S&itfy, fo biilb e# Falt geworben ifr. 2)a8 2Meb flirbt batb an (5nt$ünbung, balb an Krämpfen, balb an Grrflicfuug, wenn bii Snftrobre von biefen 3"fecten vollgeflepft «nb angefcbwoüen ifl; baber flerben mand>e gteid) beym Unfall, anbere nad) wenigen ©tunben, anbere enblid) erjl in ber nä'itfJen 9?ad)t. 3?et) ber Ceffnnng babe td) ben 2lfter, bii 9?afenbeblo, bie Snftrobre nnb felbfl ibre Steige mit ©d)uacfen angefüllt ge* fnnben. 35em 93ieb fd)willt nad) bem $obe ber Unterleib auf, tmb baber glauben bie @inwo|>uer, bii ©dmaefen wären giftig, unb werfen ba% gleifd) weg; allein bii Sigenner nnb bie Jpunbe verjebren e8 obne 9tad)tbeil. 3e $arter bit Jpaut, beflo fdblim» mer bie folgen; baber leiben grauenjimmer, Äinber nnb jungeS *8ii$ mebr al8 Männer unb alteg 53ieb. 3d) würbe einmal ju einer grau gerufen, weld)e im ©arten überfallen würbe, unjäb» lige ©tid>e im (9efld)t, an ben gi'tßeu, ©d>enFeln unb am Un» terleib beFommen batte. ©ie lag in einer brennenben Jpifce, fprad) verwirrt, flagte über T)urfl unb ^rennen ber geftodjenen rotben 'unb gefpannteu Sbeile; ber tyuW war fteberbaft. 3d> ließ wieberbolt jur 2lber, gab warme 53äber unb Umfcbläge, unb Sfftanbelmild) mit ©alpeter. 21m britten Sag verfd^wanb bie ÄranFbeit. SlHein bii geflod)enen Sbeile blieben 3 Söocben lang bart unb bif beten Quoten. Wlan hat Q3eofpiele, baß ©äuglinge, welcbe bii Mütter im gelbe etwas entfernt baben liegen laffen, getestet werben finb. ©ewobnlid) flirbt jebod) ba& 93ieb nid)t, fonbern bebält nur eine langwierige ÄränFlid)Feit; Mangel an (Jßfttfl, 'üttagerFeit, ^erlufl ber Wild), früb$eitige8 Söerfen, Un» taugltd)feit $ur gelbarbeit u. bergl. 3ur 2lbwebr Gebleut man ftd) be8 SRaud)8, unb hat baber immer um bii Jpänfer unb auf ben SBaiben Raufen von ©trob, Jpeu, üaub unb gebörrten SSlift, bii man glimmen läßt, wenn ftd) iin Sftüdfenwolfe jeigt; ba8 93ieb läuft bann von felbfl unb 749 legt ji'd) in ben Dtauch, lüo^in ibn ber 2Binb treibt. £)ie Steifen* ben fübren immer gorfein von ßienbolj, äBerg, ©trob unb Jparj mit jid>. 9)?and)e wafchen baiJ 23ieb mit äBerinutp, roaB aber namrlicber SBeife nicht tä^Itcf) gegeben fann. 3d) babe eine ©albe von einem Sabatfäabfub, altem ©chmeer unb ©teinöl, womit alle baarlofen Xfy probat erliefen. £5oU d)e£ «Büfc blieb verfcbont, wenn tu übrige ipeerbe angefallen würbe. — Cbfchon in biefer ©cbilberung getagt ifl, ba§ fid> tieft ©d;nacfen au$ "Bafferlarven en treidelten, fo ifl e# boch burd) Feine Beobachtung nacbgewiefen; vielmebr i\\ e0 nach bem 33au ber güblpörner, nad) ber JUeinbeit nnb gärbung, nad) ber Stetige nnb bem 23orfcmmen auf Söie&watben, wo flrf> bem nach Diele Äubflaben fi'nben, b#d)ft wabrfcbeinlid), bajj bie $ftaben fid) im «DNfl entwicfeln. 9tad) tyallaS ( ^ctfe I. ©. 124.) fmbet fid) tieft ©djnarfe ebenfalls in großer Lounge an ber 2Bolga, wo man ftd) taB ©eftcht mit einem 9ie$e bebecft, wenn man »«* gelb gebt. 3. ©. T)ie Grrbfcbnatf en baben lange, borflenförmige gi'tblborner mit 13 — 16 ©lie< bem, ovale Singen nnb einen einfadjen Warnt mit weichen £ips pen obne ©tecbborflen. SDian fann fu in en mit 12 ©liebern, nierenfbr» mige 2lugen, bacbförmig liegenbe glügel mit 3 kippen, feine einfache Singen. 1) Die SBachbolberfchnatf e (C. juniperiiia) ifl nur 2"' lang, fchwarj, tit glügel toiger Körper wie ein ©rtffei, wprinn bii 2an>e rccbnt. Die Sanbleute nennen fte Äifbeeren, weil fte bicfcltn'n , mie 3)iilcf) geformt , gegen bin Äeucfj&ujlen brausen. Dag 3nfect flidjt in ein 2(uge be8 S^ei* ge8 unb legt fein @ö t>m«?tn. Die Öan>e nagt ba8 3'mwenbige auS, jerfiort bie innern jarten Blätter, lagt aber bie bre» äugern unrerfebrt, weldje nun unmäßig wad)fen, meil ber ©aft au8 bin fleinern blättern in fte übergebt. Die Sarre ift febr lebbafr, $at 12 Ringel, Peine gü§e unb jfftti mit bem Äopf, ber eine 'fleine ©augfpi^e b<^/ " am (5nbe 9)?at) in eine gelbe ^ttppe mit 2 furjen 2ltbemr5b«n am Tarifen; fte bewegt ben ©d)wanj febr langfam; glügel unb $ü§e ftebt incin febr beutlid). Da8 Sßeibdmt bot binten eine Sflöbre jum Gruerlegen. Die 2art>en finb felbft in ben ©allen vor ©d)lupf* roefpen nid)t ft'djer. Degeer VI. ©. 153. £. 25. g. 7—21. 2) Die SBeibenfcbnacfen (C. salicina). Slm Grube ber jungen Steige b?r ©ablweiben ftljen oft 2lu8wüd)fe wie gefüllte Kofen, nnb in ber 9ftitte berfelben wobnt eine fleine, gelblid)» rotbe Sarpe in einer 2(rt 3^e, bie au8 ben fleinfren blättern gufammengewaebfen ift; im 5ftat) trifft man bie 5art?e in einem feinen ©efpinnfh Die fliegen feben ganj au8 mit bii 2Bad)bofa berfebnaefen. ©anj äbnlidje 2art>en fi'nben ftd) aud) in fleinern Jwljigen 2Beibengallen. S5et)tn SluSfliegen bleibt bie tyuppenbülfe in ber Öeffnung tfeefen. Degeer VI. ©. 155. Kl 26. g. 1—7. ©wammerbamm ©. 296. %. 44. %. 16—17. 3m Sunt) trifft man oft an jarten %mi&tn, in barfdjen, verborrten blättern ge* gen 20 fd)6n &od&rot$e ?D?aben beofammen an, welche bieg t>on bem auSgeftcferten fieberigen ©afte leben, ©ie matten ftd) enbs lid) ein gemeinfcbaftlicbeS ©efpinnft, um fid) barinn ju verpup* pen. 2lnfang# Sulp frieden bii gliegen ai\8, nid)t großer al8 ein ©onnenftäubeben, erfebeinen, wenn fte in ber Stift febwärmen, rot(), rok bit Sarpen, mit fcf) warben güjjen unb langen, w'u 751 Perlmutter glünjenben, glügeln. ©wammerbamm ©.296. Z. 4i. &. 14-15. 3) £ie gidueufd>narfc (C. pini) itf Fcmm 2"' lang, banfefbraun; mit retbem $ali\>äti$, ftlberweifen güfjen, egalen, jpttt'^en , fcr>ij'Hpptgen glügeln. 2ln ben ifrtinclrgrftmn gidjtena nabeln fi'ubet man mitten im SBinter Faum 1 1/2/// lon^e , weijje mit» orale Gfifpliinfti unb barinn gelbretbe «üiftaben mit 2 SReiben Fnorpelt'ger £u§fhimmeln, je 7. ©ie überwintern barinn unb fliegen im 3ta au$. £)egeer VI. ©. 156. Z. 26. ^. 8 — 19. Slcbnlicbe garren fthbfl man gefellig 9 — 10 in aufgetriebenen, wrfcblcffenen Blumen be8 ©cbetenFteeS unb ber Sßicfen, worauf fefir Flefne, fdmmrje ©dmaefen fommen. (C. loti.) ©egeer VI. ©. 157. 3L 27. $. 1—5. ($$ fommen npdb äbnlicbe fletne ©dmaefen au8 ber SRinbe be$ 23rembeerflraucb$, bem umgereüten 33lattranb ber Sinbe unb auS berfrftppelten SBoflblumen. 4) 9?id)t leid>t batein^nfect ben Steuerungen unb benBeitungös fdjreibern \o rtel Unrufce rerurfaebt, roie lit fogenannte Reffen» fliege (C. destruetor), ton roeldier man irriger SBeife glaubte, fie fei? burd) tu ipenen, weli-te in ben adliger Saftren nav 1776 bemerFt. ©ie jeigt fidt) einmal im Jperbfr, wann ber Sßeqenfcafm au8 ber (Jrbe Jommt, tm fit ganj atffteflefl feil, bis fit burd) tm groft »er« fcinbert wirb. 9Bie ba8 jugefct, ijl fdjwer §u begreifen. 3m grübjabr, wann e$ milber wirb, legt fie ifcr (Sl) an ben Jpaupt* t?alm. Sie Siftabe frigt fiil) ein, unb fd)wacf)t ben ©tengel fo, tag ttV 2lefcre, wann fie in tit Wild) treten will, abbtifyt unb gu ©runbe gebt, ©ie verbreitete jtcr) allmäblid) ton ber ^üfle ölt« jabrlid) etwa 7 englifdje teilen weit, unb war im %a$v 1789 (tma 200 teilen tief tn8 £anb gebrungen, ^atte aber erft im Sabr 1788 t'u Slernte wefentlid) befdjäbigr. ©ie fliegt jwar ge* wcbnlid) nur 5 — 6' weit, fetjt aber wie SBolFen über breite g(üflVj unb in ber Hernie wimmeln bie Jpciufer fo baren, ba£ j(t>t ©cbüffel unb jebeä 23iergla$ baren augefüllt wirb, ©er gebeime Starb bielt Stajj für Sag ©itmng, um in ber Slngfr ju überlegen, weldje Sftaafjregeln ju treffen wären, um ein Uebel abjuwenbeu, 752 ka$ fehretf lieb« gu werben trotte al8 bie *Pefl. 23oten mürben gefanbt nach allen Sftidjfungen an bie 9ftautbbeamten ber per* fd;iebenffen Jpäpen, um Ik i'abungen jn ttnterfud)en; Depefcb>u wtirben an bie ß3efanbten in Europa gefd)icft, um 2lufflärung gu erhalten. Die SKatbSperbanblungen unb bie gefammelten 9?aci)* rid)ren füllten 200 £>ctapblätter. (Youngs Aimal. of Agri- cult. XL 406.) ©üblich wanbte man (id) an ben 9?aturforfd)er S5 a n f 8 in Crnglanb. £)bfd)on man i|tn aber gange (Stöße 33efd)rei* bungen gufdjitfte, fo waren fte bod) alle fp fcbledjt, baß er nid)t wußte, pb er eine $ftotte, eine SSanje pber eine 3)tucfe barauS matten füllte. Da8 finb bk golgen beä fd)lecbten UnterricbtS in ber 9caturgefd)id)te. ÄirbpS Entomologie I. ©. 57, 186. ßrft im Sabr 1818 bat ber 9iaturforfcber ©ap bai Snfect beflimmr. (SB itf febr flein, gang febwarg, fetbft tu glügel, bie jeboeb an ber £Burgel rotbbraun ftnb, tk güße blaß mit febwargen paaren bebeeft. Journ. Ac. Philadelphia I. 1. 2. ®. Die 3cl t fd) n aef e (Ceroplatus tipuloides) bat eine furge ©djnauge mit breiten Sippen unb eigentbüm* lief) gufammengebrücfte, fpinbelförmige güblbprner. Seib Vz" lang. Die Sarpen leben im Sluguft unter bem Spute ber bolgigen 5Mätterpilge ber Sieben, unb feben faft ai\B vok Blutegel mit vielen SKingeln, graulid), etwa 1" lang unb obne güße. ©ie überleben bie untere gtädje ber *Pilge mit einem gtängenben ©cbjeim, tok bie ©ebneefen, ben fte au8 ibrem SPhtnbe banbför* mig pon fiel) geben, inbem ik rüdfipärtg frieden; bann fe^en fk fteb barauf unb bebetfen ^id) mit einer 2lrt %tlt auf biefelbe äßeife, wie (B fd)eint, um nid;t gu pertroefnen, tt>aB an ber frepen Suft febr fcbnetl gefebiebt. 2lud) bepm 23or»pärtggeben berfen fie ifyren Üßeg mit einem 93anb, inbem fte einen Kröpfen au$ bem SDhtnbe aufleben, ben Äopf aufriebten, Porwärt3fd)ieben unb ba8 gezogene 53anb wieber aufleben u.f.f. 3)ian fünbet nie mebr al8 8 ober 10 auf bem größten ^ilge, ber bann viel geuebtigfeit bat, ik wabrfd)einlid) ben Sarpen gur üftabruna, bient; pertrotfnet nebmlid) ber äfd)en gu liegen, unb am Slfter pier furge ©pi^en, wabrfcfjetn» 753 IM) mit ben Sltbemlocbern. SBcflfcn (U fid) verroanbeln, fo ma- eben fte ftd) au§ bemfelben ©chleim eine unebene, längliche ipülfe, bereu Cberfläcr)e fafl mit bie ber $>?ord>eln auSfÜebt, weil fte eigentlid) au8 fefjr tiefen ©d)tuiren gemacht, unb bie S^if^^"9 räume mit <)Mä0en berfelben Materie auggefüllt werben. 2)ie flippe ifl weif}, aufjerorbentlid) rveid), bat hinten 2 — 3 @pi£en, unb bu barinn verborgenen güfje reichen bi$ jum ©djrcan^e. 9iact) 14 Sagen fd)lüpft fte auB. 9\ e a u in u r V. Saf. 4. gig. 11-18. 3. ©. 33ie «P tl jfc^n a cf e (Mycetophila fimgorum) bot Fömige, niebergebogene gft$tfyftrnfid)tig unb etmaS über %" lang; im« ter beut Ziibe b^ben fte Änoten, mit benen fte ftd) fert^etfen. 2egt man einen tiefen SBalbpilj, beffen Jput bief unb unten grün ift, unb bellen ©türfe blau werben, in ein ©laö mit feuditer Grrbe, fo lö?t er fid) balb auf, unb bk ?arven erfaufen; bält man ibn aber troefen, fo geben fte in bk barunter liegenbe (5rbe, um ftd) 51t verpuppen. JRcaumtir IV. S. 13. g. 7, 8 unb 10. V. ©. 22. Diefe Fleinen ©d)natfen fliegen ba8 ganje 3abr fcers um, unb fer)en ftd) gern auf (Jpbeublütben. ($$ ift getvifj ettvaS fonberbareS, bo§ biefe Sarven, bii man in ben S3irfenfcr)roäminen flutet, tvabre D?at)8 in ibrem ©efpinnft, bat fte atief) in einer Jpobfe beS ©cr)ivamm$ neben ibrem 5?efte mad)en; na et) 8 Sogen fliegen fte a\\8. 2) es geer VI. ©. 143. S. 21. g. 6—13. b. Sie eigentlichen @rbfct)na(f en finb bit größten, Reiben febr lange ^i'tfje, offene glügel, Feine 9ceben=21ugen, finb getvobnlid) bunt gefärbt, unb leben al8 Sftaben in ber T)ammerbe. 4. @. "Die 9Btefenfd)narfe (Tipula oleracea) bat eine verlängerte ©cr)nau£e, borftenförmige I3glieberige Öfen« allg. «Jtaturg. V. 48 7.54 gfiblborner unb lang* 5güeberige Softer, lanjetffönmg*, feafb* offene Slügel, febr lange gi'ijje unb feine einfachen 2htgen; (I* wirb 1" lang, bat blafjbraune flecfenlofe $lügel mit braunem 9knb. 3ftan fiebt fte auf ben SfBiefen twm grübjabr bis jum SBtnter., am bäuftgfien aber im ©eptember, fo bafj man faum timn ©djritt tfcun fann, ebne einige aufzujagen, ©ie fliegen aber nid)t mit, unb gewöbnlid) nur ron Äraut 511 Äraut, gleid)* (am nur büpfenb fort; i>k Jrunterfiifje finb 3mal fo lang als ber Öeib; bie äugen finb grün unb fct)ittern purpurrot^. T5te gwet) *Paar ihiftlöcber am Jpalfe finb febr weit, bie auf bem Hinterleib aber, ber au8 9 SRingelti beflebt, febr flein. Die Saroen galten fid) in ber (5rbe verborgen, finb fd)inu0ig »t»ei§, waljig, ber Äopf flein unb billig, unb fann fid) in ben erflen Sfting $uriicfn'eben, bat gwet) tiefer unb jwet> furje güblborner, binten jwet) 2ltbema lod)er in einer 2lrt fed>8ecfigen platte, wo tk jwet) langen '•iltbemrobren enbigen; barunter ifl ber Alfter, ©ie lieben ror« jiigltcD feuebten SBiefenboben, ber nid)t umgerübrt wirb, unb \?er« berben oft ganje 2Biefen, obfd)on fTe niebt tk SBurjeln felbfl, i'onberu nur tk Dammerbe freffen, wöbet; bie fleinen 2Bürjeld>en locfer werben unb »ertrotfnen, Wlan ftebt baber nid)t feiten ganj gelb geworbene ©raäpläbe, ober fold)e SHinge auf ben Sßiefen, welche burd) biefe S)?aben t>erurfad)t werben. 3n ©täfern fann man fie mit bloßer Dammerbe, o^ne alleS ©ra8, erbalten, ©ie bauten fid), efce fk $&> perpuppen. Der Jpintere beS Stöcibd>enS enbigt in 4 fcornige ©piijen, $w»-'d)en weld)en tk Grber ^eroor* foinmen. 23ei)m Segen tid)kt e8 fid) auf, fyält fid) mit ben jwey biuteren $ü§en, unb ftid)t bk Segröfyre in tk Grrbe ; bann tbut eä einen ©ebriit weiter, flid)t wieber ein u.f.f. (SB fd)eint jebeS» mal nur ein ober jwet) Grt;er gu legen, ©ie finb fd>warj, wie »"Pufoer, unb glanjenb, länglidj unb etwaS gebogen. Die 3abl mag einige jpunbert betragen. Dteaumur V. Z. 3. g. 1 — 13. Degeer VI. 1. 18. §. 12, 13. 2) Die gelbfd)nacfe (T. cornicina) ift jottlang, gelb, mit brei) braunen 2äng8flrid)en, 25ruft fdjwarj, am glügelranb ein brauner Dupfen. -üBenn man im ©ommer ein gelb umgräbt, fo wirb man braune ISftaben t>on t>erfd)iebener ©rofje, felbfl gegen l'/V lang jünben; berührt man (le, fo machen (ie jid) fteif unb 7a5 unbeweglich, anb (äffen ftcb bin nnb ber werfen, aB wenn *8 Jppljfplitrer waren, 'SJftan mufj baber genau 2ld)t geben, wenn man fte niebt überfein will. Der Heine jtopf ift glänjenö fd)warj; ba8 Wintere Dringet ift abgefhimpft, gelb nnb bat oben 4 weiche ©pifcen unb auf ber gläcfye 4 in bte ippbe, fr:cfen bk Äßpfe fenfredjt au£ ber Grrbe, (Treffen ben ^Rabcubalg ab, unb ragen nun al8 •tyuppeu Hur Hälfte auä ber (Jrbe bert>pr. lieber bein .ftppfe ficben »wen fhtmpfe Jpprner, wabrfd;einlid) 2lt&emrobren, unb baneben npd) jwet) anbere, fe^r Heine. Um bk fietbeSringel freien einige ©pi=> 9en> unb um bk jwet) ^intern fed)8 längere, weld>e mad)en, ba§ fid) bk ^uppe in bk $ßfce fdjteben fann. ©ie ift biaun unb fd)wingt fidt> bet) ber 93erübrung. Wad) 10 Sagen fd)liefen bk langbeinigen ©dmaefen au3, unb paaren fidi, fobalö (k trpefeu finb; bau 9Beibd)en bat eine 2egr6bre. Die gütfe jiufe npd) einmal fp lang al$ ber Seil», ©ie legen bie (5üer, inbem ft« fenfred)t rom gelbe fprrbüpfen. 9?ad) 8 Sagen frischen bk Sttas b^n atiS. SR 6 fei IL ©. 5. Zaf. i. Dca.ee? YL ©. 137. Zaf. 19. gig. 2, 3. 3weptc ,3»nft. ©djunbelmurfcn. Sül)lberfd)iebencr ©efiaft unb SebenSart. Sinige finb felbfi flügellpS, mk ber Jlob unb manche ©pinnen« fliegen; anbere finb lang unb fd)lanf, wie ©d)nacfen; anbere bief unb raub/ »ie fummeln. Die einen faugen 93lut, bie anbern burd)frecr)eu weid)e gitfetten im ginge; eiben. @r fefcft entweber ganj, ober wenigflenS bte futteralartige Unter* lippe; bie ©tedjborfte fpiett blofj groifdjen jwep klappen, welche roabrfcf)einlidj ben Satfern entfprecben. Slnbere baben einen voll* flänbigen SKüffet mit gutterat unb 2$orflen; er i]\ aber bep ttn einen in ber SSftttte gebrochen unb winfel* ober angeiförmig ge* bogen; bep ben anbern gerab wie ein ©pie§ bervorflebenb. Die erflen finb meitfenS 231utfauger, tk gwepteu gliegenjlecber, tk britten Jponigfauger. 1. @. Die ,ftlappenmucf en fyabm entweber nur Änotctyen am $ftunbe ober ©redjborflen gwifdjen jwep Etappen , unb freien entweber gar nicf)t, ober faugen 23tut. 1. ©. ©er gl ob (Pnlex) bat feine ginget, ber 2t\b in* mit gewimperten ©d)ilbern be* becft, Äopf, 23rujl unb Hinterleib finb wenig von einanber ge* fdjieben; er fyat ©pringfüfe unb flatt be8 StüffeW gwep Etappen mit jwep 23orften, unb furje güblbörner. 1) Der gemeine (P. irritans) ifl rotbraun, bicf, x\%tft lang, mit einem fe^r flehten Äopf unb vierglieberigen ftüty- bornern. Da bem glob bie glügei fehlen, fo ^cit man lang nicfyt ge* wufjt, wobin mau ibn gellen fott. (5r gebort aber ganj gewtfj ju ben Surfen, weit er au$ einer fd)fangenformigen <$flcibe mit bornigem ß'opf entflebt, unb ficb mk tk 5ftiftfd)nacfen verwan» belt. Diefe (Sntbechtng verbanft man jwar fieeuwenboef, aber er(l SHofel §at tk 9caturgefci)ict)te biefeä fo läfligen Z1)kt$ im jwetjten Q5anbc feiner 93elujligung ©. 9. vollftänbig unb vortrefflicp au8 einanber gefegt, ©o ftein aud) bkU$ Zbkv ift, fo jeigt e$ bocf) viel $fterfwürbige8, fobalb man e8 unter tun SDftcrofcop betrachtet unb feine 2eben3art verfolgt, ©eine eigene liebe Jpeimatb fdjeint ber ^unb^pelj ju fepn, von bem er erft an ben SDIenfcpen gefommen itf, auf bem er feinen eigentlichen SBolmort f)at, wie tk Saufe; er ftnbet fiep, jebodf) audt) au ben Äafcen, Käufen, glebermäufen, (Sicpborncben unb Sauben, aber 757 immer Fleiner. G?r £fl nur burd) 9?einlid)feit unb Srotfenfcalten ber Simmer ju vertreiben. 3m Slugujt unb ©eptember geigen fie ftrf) nm pauftgjlen, verfdjroinben aber balb nad)fcer. @onft bat man geglaubt, unb glaubt e8 511m £f>eil nod), ba§ fie au$ ©ägfpänen unter ben ©tubenbielen entjKinben, wenn man Jparn barauf göffe, unb bc\§ fi? fld) rorjüglid) befbalb fo häufig in bm Ätnberfhiben jeigten. SBenn man glöbe in fd>marjen SHtutm au8 po&len Räumen in ein fleineS ©la8 tput, unb beffen £effnung mit einer ©laSlinfe verfdbliefjr, aber in einer feieren Entfernung, ba§ ber 23rennpunct gerab auf ben SWulm faßt, fo fann man ipre (Jntrcitfelung fe^r bequem beobachten. 2)a3 3Beibd>en legt balb auf bk Erbe unb an ba8 ©las* binnen eintgen ©tunben gegen 20 roeifje, längliche (5t;er. Vlad) 6 Sagen im ©ommer, i\ad) 12 im SBinter fommen barauf, nid)t etroa gleid) fertige glöbe, roie bei; ben SSanjen, fonbern Heine, fd;langenförmige SBürmer mit bem .ftopfe voran, ben fie fobann umfepren, um ba% 2od) ju erweitern, bamit ber £etb beffer naepgetyt. ©ie finb faum 1'" lang unb fajl ganj roeifj. ©ie befielen aufl 13 an ben ©eiten behaarten [Ringeln, otyne ben Äopf, an bem 2 furje güplpöruer, 2 grefjfpifcen unb 2 Slugen fifcen. £>te gü§e fehlen, fie paben aber 2 gelblid)e ©djroanjfpitjen, bk ipnen bepm Äries d)en $um 9?ad)fd)ieben bienen, roobep \k fid) aud) mit bem Äopfe Reifen, unb babep allerlei) ©d)langenroinbungen annehmen. 3» ber SHupe liegen \k eingerollt; fie friedjen jebod) meiftenS gerinn, unb verbergen ftd) bei) ber geringfien (Srfdjütterung in bk Erbe. SBenn id) aber bk befte Hoffnung patte, fie balb verroanbelt ju fefcen, fo jtarben fie mir bafcin, nmbrfdjeinlid) roeil e8 ipnen am nötigen gutter gebrad). ©ie fragen jroar bk neben ibnen liegenben tobten gtöpe auf, roa# aber nid)t8 palf. Sax grifd) im Uten Speil feiner üjinfecten ©. 8. fagte, bci§ bk glopfarve eigentlich ein ^oljrourm fep, fo gab id) ibnen ©äg» fpäne unb ©toppein, roaü fk aber roeber faul unb feud)t, nod> troden anrühren trollten. 3d) roarf ipnen baper Stubenfliegen mit ipren abgeriiTenen köpfen l;inein, auf bk fk fogleid) log» giengen unb fid;tlid> gefärbt würben. Enblid) fdjabte id) ibnen getrotfneteS 531ut auf ben feud)ten tlftulm, unb babep gebiepen fie vortrefflid); freien jebod) aud) allerlei; ©djleim unb Unratp. 758 Unter bem ©onnemnicrofcop «rf^etnen fie 10' lauft, unb iä) fab ba$ SRurfcngefä'jj beutlid) pulfieren. 9iad) 11 Sagen waren fü miÄgewartfen, gaben ben Unratt; von fid), mürben wieber weiß unb verfroren ftd) in bie Grrbe, wo fte in einer Meinen Spbi)k fid) jufammen rollten. 9?ad) einigen Sagen waren fie verpuppt obne irgenb ein ©efpinnft; bie ^abenbaut lag hinter ibnen. Sie männlichen puppen finb viel Fleiner aU bie weiblichen. Sie 6 gnge fie$t man beutlid). Wad) 11 Sagen friert ber glob au8( mithin im ©anjen nad) 4 23od)en, im SBinter nad) 6. Sie 2Beibd>en (äffen bie Gruer faüen/ »vo fte ftd) gerabe befmben, am liebften aber auf SDiiftjtatten unb in bie 3immerfpalten, baber man fte am beften vertilgt, wenn man tu Sielen mit fiebenbem SöaiJer ttäfrfjf. Um glöbe jyu fangen, hat man aud) eine fogenannte globfalle erfunben. ©ie ift ein elfenbeinerne«! SRbi)vd)tn voll 2od)er, in ba8 man einen mit warmem 23lut betriebenen ©tempel fct>raubt unb inS 93ett legt. Sie globe, welche bjneinfried)en, bleiben fobann am glitte bangen. Sag ifi aber nur ©pieleren, unb ba& einzige Mittel bleibt, fie ju fangen, woju ein ©tütf glanett, in bcm fie ftd) venvitfeln, ba8 befle ifr. Singer ber ©rö§e fann man aud) nod) ben männlicben vom raeiblidjen ftlob batuvd) unterfcbeiben, ba|5 biefer einen gerablaufenben, jener einen binten aufgebogenen Hinterleib hat. Ser $opf ift unverf)ältnt'0mä§ig Flctn, unb tit Singen nod) viel fleiner, runb unb glänjenb, aber bennod) au8 un$äbtigeu anbern jufammengefe^t. (SiefeS ijt eine 2lbwetd)ung i^on ben Surfen, bei) welken bii Singen ben größten Sb*ü be§ Kopfes a:i£mad)en. SBenn baber ber $lob ftd) nid)t verroanbelte, fo roürbe er entroeber ju ben SEBanjen ober ju ben 93aumflöben 311 fefcen fet)n.) 55orn barauf finb jwet) Feulenformige, vierglie* berige unb getvimperte güblborner, unb barunter flehen bie gre£* werFjeuge. ©ie beulen au8 einem glatten, toii e$ föeint, bob* len ©augftad)el, ber aber nad) Seeuwenboef (Epist. 76. p. 333. fig. 10.) au§ jwep ©tücfen befielen foll. 9?eben bem ©tad)el liegen arvet? gewimperte klappen ober ©d)eibenMätter, jwifd)en benen er fpielt. ©ie baben vier Oiter* (triebe, roeldje vielleid)t fo viel ©elenFe anbeuten. Sabinter tiefen jroen Fi'trjere , einfache klappen , wafcrfcbeinlid) bie 759 grefjfptyetv. Der ©tocbel fallt roab*fd)etnlid) bie tiefer cor, unb bie ©djeibeublätter bie gefpaltene Unterlippe, roie beo teu ©tedjfd) noefen. Jjptnten t(l ber ßopf von jroey borftigen ©d>uppen, rote von jroet) Äämmen, fehltet einanber Hingeben, ©er übrige 2etb befielet au£ 12 [Ringeln, roeldje ebenfalls eben in foldje fammformige ©puppen enbigen. Dtefe borten, ntjttfj hinten gerid)teten ©djuppen finb e8 ebne 3roeifel, rooburd) b$r fttob ftet) anbält, roenn er ftd) burd) einen ^Pelj ober burd) ti&tt anliegenbe Kleiber brängt. £>a8 vorbere $ufjpaar fkbt fdjeinbar nvä) am «Kopf, roeil beifen Ringel, nebmlid) tw bintere ^evi- fdmppe, bamit verroaebfen ift. 2)ie jroet) anbern $u§paare fteben fobann ein ben jroeu folgenben [Ringeln, fo ba§ alfo für ben Jpiiu terleib nod) jebn übrig bleiben, wovon fünf auf bie 33ruft unb fünf auf ben 93aud) frommen. Seber $u§ befh'bt au$ vier Jpaupt* ftütfen, nebmlid) ©dbeufel, ©d)ienbein, $erfenbein unb 3^be. £>ie leerere ift bey ben $roei? binteren paaren fünfglieberig, bftjm vorberen aber fdjeint fie neunglieberig \n fet;n, roa8 roieber eine 0ro§e 2lbroeid)ung von allen fliegenben Snfecten t'jl. £>a$ Pfeils bein unb bie 3eben baben fkrfe SSorften, unb enbigen in jroet) flauen, welche mit ben 9?orfren ben ttnangenebmen Äifcel verur- fad>en, roenn (in glob über bii Spaut fpajiert. @3 ijt aud) eine beutltdf>e .Kniefdjeibe vorbauten. T)a$ bintere gufjpaar ifl viel langer, unb bat befonberS tiefe ©d>enFel unb ©d)ienbeine, roo- burd) ber glob ©prünge machen Faun, bie einige Jpunbert 9)?al langer finb al8 er felbfh 2lm binterften [Hingel be$ 9ftännd)en8 {leben jroel) runblicbe klappen aB Jpaltjangen, unb babinter nod) groet) Heinere von fpatelformiger ©ejlalt; bepm Sßeibcben tfl üa? felbft nur ein roarjenformiger, geroimperter 3apfen, unb barunter bie "üftünbung beS (Übergangs, ©inb tk @t)er gelegt, fo erfolgt ber $ob nad) 2 — 3 Jagen, roenn man fte aud) gleici) S5lut fangen la§t. 55efanntlicb Faun man ftlöfce an golbene Letten legen, ja man ftat fd)on 2Sägen mit einem Äutfcber gemacht, bte fie, mit einer ©cbabrarfe bebeeft, fortgeben, [Ho fei II. ©. 9. £af. 2 fct* 4. grifd) Snfecten XI. ©. 8. 2e ber mit Her Sflicrofcop Saf. 20. 2) 3m ©anbe ber 95aumrooffen «tyflanjungen in Sßeftinbien imb ©übamerica balt (Id) ein maßerer glob auf, t^m man 760 G&ique unb ©anbflob (P. penetrans) nennt, unb beffcn Sfngriffe ntd>t blo§ läftig, fonbern aud) febr gefäbrfid) ftnb. Grr fotf nid)t bupfen fönnen, obfcbon bie güge lang tmb btcf feoen, rote bte be8 gemeinen globS. CB febfen ibm bte Äammfcfyuppen auf bem dürfen; bte gübfborner ftnb füufgfieberig, bte %tfym ber 53orberfü§e bef gleichen, tmb baS^änndjen hat Junten, rote e# fdjetnt, einen boppeften langen $aben, Mlätyt klappen; ber Hinterleib be$ 2$eibd)en8 fdjroillt vor ber Segjeit $u einer ttnge» Rettern 23fafe an, auB roeldjer ber Äopf unb ber Jpßtt mit ben güfen fafl nur rote ein $unct b^rvorragt. SBenn bkftS Zfykv Rupfen fönnte, fo roftrbe e8 baS ganje Ui§t America unberoobnbar machen. Gr$ frifjt ftd> unvermerft tu bk Jpaut an ben güfjen unb 3^en, unb verurfadjt ein mäfigeö Surfen unb SRbtitt. tJBenn biefeS einer ^erfon begegnet, bk ba$ 2anb Fennt, fo itf e8 genug, e$ ju entberfen unb mitbin berauSjujteben; roenn aber bkU$ nidjt gefdjiebt, unb man läfjt ba$ Snfect einige 3e't unter ber Jpaut Werfen, fo mad)t e8 fi'd> f»alD eine bünne bäutige (£apfef ober 93eutel, roorein e$ fi'd) verfehltest unb nur eine Heine £)effnung für feinen Äopf läfjt. Sit biefen Heilten %5mtit legt e8 feine Grner, bereit febr viele finb unb ben Riffen ber Saufe gleichen; bkU nebmen tügltd) an 2fa$afcl unb ©röfje ju, unb in roenig Sagen ifl ber 53eutel bt'8 ju ber ©rö§e einer großen (Srbfe auSgebebnt, in roetd>er %tit bk 9?ijfe anfangen auöjuFriedben, unb, roenn (k nid)t berau^gejogen roerben, anbere Beutel mad;en, fo ba§ enbtid) bösartige ©efd)roüre barau£ entfielen. 2(üein bk roeifjen (Sinroobner tauen fte feiten bi& ju biefer £Retfe fommen, SBenn ber 23eutel gemacht ift, mujj man t^n berauSne^men, obne tbn ju jerreifen, fonft roürben einige von bin 9?iffen in ber SSttnbe bleiben, unb @bigger$ baraug roerben. ©efd;iebt e£ kifo roeüen burd) einen 3l'fatt, ba§ er entjroet; gebt, fo pflegt man bte SBmibe mit £abarf3afd)e anjufütten, obgfeid) bk Jpofjafdbe jur S5ernid)tung ber <5wt biefer 3flf?#*H ebenfo roirFfam tjl. @ie plagen fonberlid) bk ©claven, roeld;e baarfug geben, unb beren §ü§e fo erfdjrerftid) bavon mitgenommen roerben, ba§ fte oft labm bavon roerben. 3u biefen gätten ifl ein Umfd)lag von cas fliliantfd)er ©etfe unb Zpvan ber befie Ueberfd)Iag, ben man jur ^öbtung biefer 3uRcten Jbraudjen fann. (5ö gibt nod) eine ®at* 761 tttng von tiefen Sftfertn, roefcbe gtfttg tft unb ©efcbwulft unb Gnirjünbungen rerurfad)t, bod) ijl (ie jum ©Iiirf nid)t fe^r gemein. 23ancroft3 Ghtiana ©. 152. p. ©war£ tat giterfi gezeigt, ba§ biefcä Sbier gu bett glfctyen unb nict)t ju ben Silben gehöre, (©djroeb. 21bb. IX. 40.) 2)a# würbe aber früher ausgemacht worben fetm, wenn ein guter @rfolg ben patriotifcben Grifer be8 von SSalton in, fetner ©efd)td)te von @t. Domingo ermahnten (JapujinerS belohnt fyatte, welcher auB biefer f leinen %\\fel eine Kolonie von btefen ZfyUvtn mitbrachte, benen er erlaubte, ftd) in einem feiner güjje nieberjulafien: bocr) unglücflid) für ibn felbjl unb für bin 3Bi|Jenfci)aft; — ber mit bem Foftbaren SfrtiPel befe^te unb verwunbete gu§ mujjte abgenommen unb nebft allen feinen Grinwobnern ben SBetten überliefert werben. 2)ie weiblichen @ctat>en in Söejlinbien werben oft ba^n gebraust, um bkfi *Pejt au8$ujie(>en, wa$ fte mit ungewöhnlicher ©efcbicf* lid)feit tyun. ©d)on $)iarcgrai>e unb $ifo erwäbnen bieU$ Zfyiit, weld)e§ in Q3raftlien Sunga, portugieftfd) 53icbo fyeißt. (£8 finbet fiä) leiber in ben metjien americanifcben Säubern, unb entwickelt fid) oft mit Surfen, feiten mit ©cbmerjen in ben 3e= benfpi^en, befonberS berjenigen, K>etä)i baarfu§ im teilen ©anfce geben, wo ba$ unfid)tbare Sbierd)cn, weld)e# ©teinpflafter fliegt, fid) gern aufbält. StnfangS lebt e8 eine Seit lang in ber äugern jpaut verborgen; bann bringt e£ aber mit ^(fti^m Surfen burd) bu .Spant ber gi'ijje unb felbft ber Jpänbe, verbirgt ftd) in eine 93tafe unb erfdjeint fcfjwarj, jebod) nur bitrd) bat 23ergrö§erung8s gla8. Wad) 5—4 Sagen tfl e£ au#gewad)fen, unb bann mu§ man ernfilid) an« 21ugfd)neiben benfen, ma& bk 23raftlianer ober Üfteger mit einer 9uibelfpi0e am leidjteflen j$u tbun vergeben. S3Un mutj ftd) nur in 21d)t nehmen, ba§ ba% £bier mit feiner burci)fid)tigen Q31afe ganj berauSgejogen wirb, ebe ftd) bin unjäba ligen Syer entwickelt baben, weld)e unter bem Sftagel wk 9?i|Te planen. %mä§t uebmlid) ber SSalg, fo werben aud) bk benad;« barten tyäU angegriffen. (58 Fommt SBranb bci^u, unb bk 3*3 f>en muffen abgenommen werben. (Sin ©olbat batte unter ber fcbwieligen gerfe eine fotdje ^enge, baß ber gu§ abgenommen werben mufte. %ut Söorbauung fdjmteren bk eingeborenen bie 702 ftfifje mit einem afjenben Oel ber unreifen 9htj}, reelle auf beu SlcajusSlepfeln (Aiiacardium , fiify mein Seprbudp b. 9?.sßJ., s-8o* raniF II. ©. 702.) wäcpSt. 2)ie ©cpiffer brauchen bagegen blo§ Zfyvan ober Speer. ©. 289. £)ie QMafe, worinn fte flecfen fc>I* len, ift nichts anbereS, aU ber mit (Spern angefüllte Jpinterleib, wie e$ Quin er tt febr fcpon abgebilbet ^t. Considerations sur les Insectes t. 53. f. 4, 5. 2. ©. 2)ie ©pinnenmucfen ober ^ausfliegen (Hip- pobosca) paben einen Furjen, leberartigen 2eib, Fleinen ßopf mit $wep ©tecpborjlen jwifcpen jwep Etappen, unb febr Fur$e, einglieberige güplbörner mit einer Worfle. Sie gü&e ftnb lang unb bicf, mit flauen, fünfglieberigen %tUn, wovon ba% le&te febr bicf ift unb groep gejapnte stauen tragt. £>ie ginge* ftnb fcpmal unb feplen wopl 9^ @t« fliegen bafcer nicpt, fonbern Friecpen wie 2äufe auf bem 95iep perum unb faugen beiTen 23lut. 2)ie fiaroe itf fopfloS unb oerpuppt fiä) in ber ©ejtalt einer Sonne, wie tii ©tubenfliege. @8 gibt viele ©onberbarFeiten in ber 9?atur; ba^in gepftrt öudp bie ©efcpicpte biefer 'SftucFen. Seberman bält e$ für natürs licp, ba0 ba$ junge Sbier Heiner aB feine Butter ijt. 2Ber fngte, er pabe mit feinen Singen gefepen, voU ein t>ierfü§ige8 $pter, tri ber ©röfje eine# £>cpfen ober eineS ^PferbeS, ein gleicp grofjeg SungeS jur SBelt gebracht pabe, ba8 n£dr>t mepr notpig pätte ju roacpfen, würbe für einen Sftenfcpen gehalten werben, ber ben 2euten ettva8 aufbinben wollte. 9ftan wirb ifyn eben fo wenig anpören, wenn er behauptete, e8 gebe 93ogeleper, au$ be« neh fogleicp auSgewacpfene Söögel peroorFamen. "Bcffen unges acptet ift bk$ ber gaff bep ben lieber geporigen Surfen, roelcpe jebem beFannt ftnb, ber oiel mit tyferben $u tbun bat. ©ie wer; ben wirFIicp fo groß gelegt, baf? fte nicpt mebr notpig paben ju warfen; fie finb Fteiner aU bie23remfen, gr&j?er aber al8 biejenigen, Wv'ldbe bin Stubenfliegen gleichen unb im ©ommer grofe t-iel im greyen aufbal- teil, ©ie finb faft gfanj platt, (leben nid>t auf ben güfjen, fon* bern ftrecfen biefelben au8 unb liegen fajt auf bem 53aud)e, fo ba$ ft'e aud) in biefer Jptnftdbt mie (Spinnen auSfeben. 2lu§ers bem finb S5aud) unb 53rujl runblid) unb fajl gletd) gro§, wie bei? ben Äreujfpinnen; ber £opf febr flein unb fatim oon ber 53rufl gefdjieben. T)er Hinterleib ifl fafl bersformig au8gefd)niti ten. 2luf ber glönjenb braunen unb quergefurd)ren SBrWfi finb 4 wei§e glecfen, bie »on einem äbnlid)en Sänggftreifen abgeben. *£)er Dattel) ift braun, nid)t glänjenb, unb an ben ©eiten etwas fce^aart. ftängt mau (Ie, fo glitfdjen fte wegen ibrer Jpärte leidet jwifeben ben gingern berauS, unb finb baber ntd)t leid)t ju jer* brücfen. $)ie glügel finb braun, länger al8 ber 2tib, auf bem. fte ftd) beefen. £)ie güfje finb lang, gelblid) unb enbigen mit jwet) flauen ebne gäbne. "Die 9?ebens2liigen feblen, unb bie giiblbörner finb fo flein, ba§ man (ii Faum wabrnimmt. 93or bem Äcpf fteben gwet? klappen, wie ein ©djnabel, b«roor, «nb bajraifdben Fomint ber ©rad)el, nid)t biefer al8 ein Jpaar, aber eft 2 Sintert lang berauS. 3»" £>ctober finb f?e am bäufigfleti' unb legen bann ein @ö ober tuelmefyr Äorn »on ber ©rojje einer <£rbfe, vorn etm<\8 jugefptfct, binten attSgeranbet mit 2 febwarjen jp Befern, fo t>a$ man e8 für erfd)lo§ am 18ten ©eptember eine febr btefe «Pferbmucfe. ©djon nad) wenigen Minuten jeigte fid) binten am Seibe ba8 mü§( Äorn, welches fajl augenblicflid) gelegt würbe. ,Um e8 warm gu balten, trug er e$ in einem ©lag mit SSaum* wolle unter ber 2ld)fel mit fid) berum, unb legte e$ be§ 9tad)t$ unter fein Äopffiffen. Wad) 4 ©tunben war e8 fdjon braun, nad) 20 gläujenb fdjwarj, wie poliert. (Jrfi nad) 4 2Bod)en, nebmlid) am I7ten October, war ba$ @o geöffnet unb batte eine ganj fertige Stiege ^erau?gcia(Jen , in Slllem ber Butter gleid). 764 @8 tfl olfö gerorfl, ba§ e8 fliegen gibt, in beren Seibe bi< ©?abe au8 bem Sy friert, wäc&St, ftd) unter ber eigenen Jpaut »er« puppt unb aH Sonnenpuppe gelegt wirb. 2lm meiften fmbet man biefe fliegen bei? tyferben unb Jpomvieb, weldje auf ber Sßaibe geben. Sttandjmal laffen jle ba8 (£t> fallen, roäbrenb man fie fängt. Sie roeijjen puppen ftnb über 2'" lang, l1/2/// breit unb %*{' bid; bie Riegen, welche nod) feine ^uppe ent« galten, finb $atb fo grof , unb baber fönnen fte and) nie mef)r aU ein (Si) legen. 2)a8 fdjwarje önbe ber flippe gebt bepm fie* gen voran; Die fliege aber gerfprengt an bem oiefen cber weifen Grnbe bie Äappe, roorauS e8 ftd) ergibt, bafj ber auSgeranbete Wintere in ben sroet? fd)roarjen Jpöcfern liegt. 23et)m Segen iß fcie fliege nod) ntd)t gehaltet, unb felbft nid)t nad) 8 bis 10 Sa* gen; bie flippe enthält ntd;t8 als einen n>ei§lid)en ©aft unb feine ffiabe. S5ep ben blauen gleifd)fliegen verroanbelt fid) be* fanntlid) bie ^abe in ber l;en von je 6—7 Vertiefungen, roeldje vielleid) t ©eitenluftlöd)er ber Sftaben waren. 93i8iveilen fiedjen bie\e Blieben aud) »Dien« fdjen unb fangen ba8 Q3lut eine Viertelfhmbe lang. (53 fdjmer^t nid)t mebr al8 ein globfUd), aud) bleibt ein rotber glecf jurücf, ber nad) einer b^lben ©tunbe verfd)>vinbet. ©ie jieben babet) ben Düffel abtved)felnb au$ unb ein, unb galten bie Etappen auäeinanber. £>ie 9Jtännd)en baben Jpaltjangen. £R e a tt in u r VI. 2. ©•. 397. £af. 48. gtg, 1 — 23. 9ft o b e e r in ©otbenb. 2lbb. III. ©. 26. 2) ^n ben © d) mal ben n e (lern ftnbet man äbnlid)e bun* feigrüne ^tiefen, bisweilen 30 bepfammen (H. hirundinis), mit langen fdjmalen glügeln, wettye nur bie ©eiten be8 2eibeB be» 7Ü5 tiefen; neben ben gu§Fk«cn geigen fid) noefy 2 $aar Frumme Babne, aU wenn 3 tyaav flauen pprbanben wären. Dafelbft finbet man, auger gißten unb ibren Sarpen, fcbwarjgtänjenbe Corner, wte ©agat, biefer aU ber 2tib ber Surfen felbfl. Seronbrt man fte auf, fo befpmmt man auS jebem etne 3)iucfe, ebne bafj man pprper eine 'Stabe bewerft bätte. Diefe Äßrner finb feine Grper, fpnbern bk £pnnenpuppen felbfr, wie bei) bin ^ferbmuefen. Steaumur IV. 1. ©. 204. £af. XI. gig. 1—5. ©ie ftnben flcf> übrigens aud) in ben Heftern vieler fleiner 356* gel, befonberS ber ©pertinge nnb ber 5Hptbfd?wän$d)en. Die jungen '»Jftebtfcbwatben finb pft npd) ganj boron bebeeft, wenn fte fdjon ausgeflogen auf ben 3weigen ftpen nnb von bin Süten ge? füttert werben, ©ie laufen aufjerprbentlid) fd)netl auf ben glat* ten gebem perum nnb perbergen fid) unter benfelben (H. avicu- laria). De ©eer VI. ©. 114. Z. 16. g. 21—27. 3) (SB gibt aud) auf ©d)afen, benen bie glügel gänjfid) fehlen, unb bie baber toii Saufe auf benfelben berumlaufen. ©ie finb Fleiner aW bie anbern, baben einen viereckigen Jpinterleib, unb an ben flauen nur einen 3a^n« H. ovina. Panzer, fasc. 51. t. 14. 3. ©. Die Daffelmucfen pber 25remen (Oestrns) paben bu ©eftatt in ben paaren unb gärbung wii bte fummeln, aber feinen Stuftet; perfümmerte gübtbßrner, 3 9?e» benaugen, parallele ginget unb am SBeibdjen eine auSfd)iebbare Segrßfyre. Die fppftpfen Sarpen leben in ber Jpaut, in ber 9iafe, im Darm be$ 93iepe8, ppn ©djleim, unb perwanbeln ftd) in ber Grrbe in Sonnen. 1) Die StinoSbaffet (Oe. bovis) wirb 1 gptt lang, unb bat eine ©pur ppn Safran. Die SSruft ift gelb mit einer fd)warjen ^inbe, ber Hinterleib pprn mci§, binten rptbgelb. (SB gibt Sftucfen, weld>e 2(ebnlid)Feit mit ben fummeln fau ben unb bii Jpaut unfereS 53teb*?S burd)fied)en, um (in (S» bin» ein ju legen, welches burd) bie tbierifdje 2Bärme ausgebrütet wirb. Die fflabi ftnbet fpgteid) ibre 9?aprung. (SB erbebt fTct) barüber eine 95eule pplt eiterartiger Materie unb oben ppii einem Scd) bunfcboprt, woburd) bie Sarpe Sttpem bplt. DaS gemeine 93otf mepnt, eß fpinme barauS bie 23remfe, welche baB Söiep blu« 7<# ttg flid)t ©alliSniert $at e$ abet jucrfl mtbcrl«öt. 3n ber Wittt be8 9£fla\)& fiebt nian gewobnlid) ba8 intime SRinbrtet» roß ton joffbirfen beulen, unb in jeber eine ?Ö?abe. T)ie beulen liegen meiftenS auf bem SHucfen, bt^roeilen 3 — 4; H8»oeWen aber aud) 30—40, unb unter einer Jpeerbe bleibt feiten bte Jpälfte t>erfd)ont; e8 ift merfwürbig, ba§ bei« 53ie^, weld>e$ in ^Balbge* genben waibet, feiten aber ba$ in ber Grbene baran leibet. 3nr Söerpuppung arbeitet ftd) bie SSflabt burd) ba8 2od) beraub, votU d)e8 bann bret) Linien weit wirb. Um e8 genau ju feben, mu§ man bie £aare auf ben beulen abfeieren. Die Sftabe bat jiems lief) bie ©eflalt unb ben S5att von ber ber ©djmeijjfltege, iji fc^r bief, mit ll ftarf abgefegten Ringeln, unb liegt fo in ber 35eule, bafj bk jweo ^intern 2lttyeml5d)er ber Seffnung gegenüber jleben. 9Slan fann biefe beulen mit ben ©allen in beu «Pflanzen ver* gleiten, mit bem Unterfdjiebe, baf? bk ledern ein befonbereS Suftlod) baben, weil bk fiuft burd) bie feinen «Poren ber «Pflanzen unb felbft ber Äorftfopfel einbringt, ntd)t aber burd) rbierifd)e jpaute, wie man tB leid)t an ©laSrobren mit Quecffilber feben fann. 21u§erbem ba£ bk Watt, fo oft eS nötbig ijt, ibr ipins terenbe an ba$ 2od) bringt um 2uft ju fdjöpfen, bient e8 aud) juin 2lu8flie£en be$ (5iter8, welcher ftd> burd) ben SReij ber Wabi beftänbig bilbet. Der «Stab ijt nad) unten gerietet, oer« fd)lucft blofj biefe eiterartige Materie, unb nagt nid)t am gleifdje, wie bk «iftaben ber @d)mei§fliege, wa$ aud) für eine Äub ein fd)rerflid)er Buflanb fetm müfjte, wenn 30—40 «SWaben mit ibren bornigen j?afd)en an ibr nagten. Der @d)mer$, ben fte leibet, ift obne Steifet fein anberer, al8 ben ibr gewöbnlid)e ©efdjwüre verurfadjen würben. Die Sanbleute faufen foldjeS SÜkfy lieber, weil fte glauben, bajj e8 beffer gebeibe, unb wobl mit 9ted)t: benn bie fliegen fdjeinen fetteS %kfy mit gefpannter jpaut bem magern vorjujieben. Drücft man auf bk beulen, fo fpürt man eine gluctuation, unb e# fliegt riel gelbltdjer, Muts artiger (Siter beraub, unb nid)t feiten bamit bk 3ftaöe, befonberS jur Seit ber SReife, wenn ba& 2od) ftd) fcinlänglid) vergrößert \aU Da§ Drücfen fd>eiut bim 93ieb felbft wobl ju tbun, wem> ftenS bält e# febr gern (litt, al$ wenn e8 wügte, ba§ e8 von feinem läftigen geinbe befreit wirb. $a\ba,twad)ftn fmb bk «Waben 767 roefg, ausgelaufen braun, unb metfen bann 13 bi$ 14 Linien. ©ie jutb auf bem Öiücfen etroaS bobl unb auf bem S3aud)e ge« ivölbf, alfo bat Umgefebrte von ben anbern, unb baben 6 2äng8* furdjen aber feine $u§wargen, jtfcen jebod) voll Heiner borniger Körner, womit fie ftd) au8 bem 2od)e herausarbeiten, unb tvabr* fdjeittlid) and) bte SBänbe ber teilte jur 2(bfonberung be$ (SiterS reijen. ©tatt ber $n>etj <ü)?unbbäfd)en bemerft man nur jroep fleine, bornige Änopfe, nebj? vier roeidben Jpöcfern. Sluger be« jtvetr bintern großen unb balbmonbförmigeu 3ltbemlod)ern be« finben ftd) auf berfelben <&d)iibt nod) ad)t anbere fleine in gera» ber Sinie, au$ welchen man biSroeilen 2uftblä8d)en femmen ftebt. Einige Sage vor ber 93erpuppung baften bie ^ftaben btn bintern Sbeil fafl beftänbtg in ber Hatttöffnung, rvoburd) ba8 2lu3flie§en beS eitert verbinbert rairb ; enblid) ftreefen fie 1 bi8 2 Ringel beraub, jieben fte lieber j|uriicf, unb ba$ tvieberbolen fte bi$ ba8 2od) tveit genug ifl. Sann fd)lupfen fte beraub, lajfen fid) auf bm 93oben fallen, unb fud)en jmifdjcn bem ©rag irgenb eine ©rube, roo fte ftd) in ibrer eigenen Spant verpuppen, obne in bu Grrbe ju geben, ©ie friedjen au$ ber 53eule immer be8 93iors genS jtüifdjen 6 unb 8 Ubr. Wad) 24 ©tunben ifl bu $3eule fd)on jttfammengefallen unb gefcbloffen; fie eitert feiten 3—4 Sage lang. 1)ieg gefd)iebt geroobnlid) am Grnbe be8 $ftatf, fo ba§ alfo bu Nabelt nur einen $)Jonat lang in Der Spant tvob* neu. 9iad) ungefäbr 8 Sagen fliegt bie SUhtcfe and, inbem fte ben vorbern unb bintern Sbeil ber ^uppe abfprengt. ©ie fiebt einer Jpummel fo äbnltd), »vie ein @f0 bem anbern. "Der 3)htnb ift febr flein unb obne aüe Sippen unb §re§tverf$euge, von braungelben paaren umgeben, bie giiblborner nur wie ein Äü* geld>en, jebod) brepglieberig unb mit einer Worfle am (5nbe, bie Singen braun, vom, auf bem Jpalfe eine Sftenge bettgelber langer Jpaare, Die SSlittt fd)ivar$ unb glänjenb mit 4 2äng$furd)en; ber bebaarte Hinterleib bat 3 gefärbte QuerbänDer, Da8 vorbere blaß* gelb, Da8 jroe&te braun, ba8 bintere rötplidjgelb, bte äugern glfi» gel bellbraun. Drücft man ben Hinterleib ber SBeibdjen, fo ttitt eine ^erntge JRobre berauS mit 4 ©d)iebern, rvovon ber le^te in 3 Jpäfdjen enbigt, meldte bu Spant beötn (^erlegen burd)bobren; tbre ©eiten jlnb nod) mit 2 fpifcigen Jpornflappen bebetft. ©ie 768 enthalten fo viel @t>et, ba§ ein einji^eö ein« gan$3 Sttefy&eerbe mit 9)?aben befe^en fonnte. T>k Grt)er ftnb längltd) unb baben bte ©eflalt einer ©urfe. (58 fd)eint nid)t, bog bag 23ieb tri«! leibet, wenn bte ©per ibm in bte Jpaut gebobrt werben, wenige ftenS gefd)ie|)t e8 bäuft'g an ©teilen, wo e8 bie fliegen mit bem @d>roan$e vertreiben fonnte. 33ie 58ttt|>, in weld)e eg burrf) ben ©tid) ber fliege geraten foll, welche bte' ©rieben Oestros, bte Deiner Tabanus et Asilus nannten, ijl wol)l ntebt ber gegen* wartigen 2) äffe Im tiefe, fonbem ber befannten 93remfe juguftyreis ben. «fteattmur IV. 2. ©. 282. $ft 36. gig. 1-5. $. 37. g. 1—12. $. 38. g. 1—14. 3>e ©eer VI. ©. 116. Saf. 15. gig. 22, 23. Bracy Clarck in Linn. Trans. III. 1797. p. 289. t. 23. f. 1-6. (SB tfl nod) nid>t ausgemacht, ob biefe gltege bte Grtfer h\o§ auf tk Jpaut lege ober wt'rflid) tytnetnftedje , wobnrd) bein 93teb wobl großer ©djmerj verurfad)t werben Fonnte. 311 ßewiffen SafcreSjeiten rennt mand)inal bte ganje beerbe erfd)rocfen, mit bem ©d}wqn$ in ber Stift nnb unter heftigem ©eplärre, von ber 2Saibe im? SSaifer, bafj man nid)t xotify, foll man tk Sfytere belachen ober bemitleiben; and) geben tk £d)fen inand)mal un* verfebenS mit bem Pfluge bavon. SSlaw glaubt, ba$ fomme von ben ©tid)en biefer ^tiefen, weldje and) nad) ginigen für ben Oestrus ber ©riedjen gebalten werben, weldjer ba8 93teb ganj in Staferep verfemen foll. SBäfcrenb t>k fliege mit Segen be» febäftigt tft, fud)t ba$ 55tcb ft'e befKinbtg mit bem ©d)wan$e ab' guwifd)cn. S3telletd)t wirb ber ©d)merj mir heftig, wenn gerabe 9ier»en getroffen werben. 2) Sind) tk SRenn totere werben bei) bei§em SBetter von bte« fer fliege febr beunrubtgt nnb gequält, befonberS im 3ttm, wenn fte fid) baren. Dann flattert fte jletS um fte b«rnm, um ibre @i)er ju legen. T>k armen Sbtere fonnen bann feine Minute füll fieben; fte fd)nauben, fd)iiard)en, ftampfen ttnb fcbütteln utn aufbörltd), fprengen oft mit großer ©dmelltgfeit über fd)neebe= beefte ©ebirge unb 2lbgrünbe, um ibren geinben ju entgeben, wobnrd) fte vom treffen abgebalten werben. Oft ftnbet man 8 unb metyr 23eitlen in ber ipaut. Oe. tarandi. Sriewalb, 7öy @d)weo. 2lbb. 1739. ©, 158. X. 3. g. 5, 6. Linnaeus in Act. Ups. 1741. p. 102. 3) Da8 ^fcrb nimmt unter tm nüfclidben Spieren obne 3weifel ben erften Dtong ein; e# ifl aber nid)t fi'ir un$ allein ba, fonbern eine Sftucfe magt ftd) eben fo viel SHerf)t auf baffelbe an aU wir, unb wenn e8 unS nu^Iirf) ijl, fo ift e8 für biefe notbwenbig, beim fie fann ficf> nur in ben Wärmen beffelben entwicfeln. 2)er ^fragen ber *ßferbe ift biäroeilen ganj mit bie= fen Sftaben, welche unter bem tarnen ber (Engerlinge beFannt finb, gepflaftert, ebne, mie e8 fötint, baoon ju leiben. !J?acb einer 53eobad)tung, weld)e 93alli8nieri erjäblt, ^at man lange geglaubt, ba{? bie fliegen ibre ©per an ben Slfter be8 ^ferbeS legten, unb baf fobann bie i'aroen burd) ben gangen ©armcanal big in ben 3ftagen froren, ©etbfi SHeaumur war nid)t im ©tanbe biefe <&ad)t aufjuflären, unb erft Slartf (Li im. Trans. III.) fmt gegeigt, ba§ im grübjabr an 500 (Euer an bie 93orberbeine unb bie @d)ultern gelegt werben. T)ie 2ar»en fdjliefen nad) 4 Sagen au8, werben rem *Pferbe abgelecft unb oerfd)lucft, woburd) fte auf einem f ärgern Sßeg in ixn $tta= gen gelangen, ©inb fte au8gewad)fen, fo lajjen fie lo#, geben mit bem 3Jiifl burd) alle ffiinbungen be8 T)arm8 unb fallen auf tii (Erbe, in welcher fte ftd) verpuppen. 1)ic)i Surfen galten ftd) nur im gelbe auf, unb Fommen nid)t in i>w Jpäufer, unb baber ftnben ftd) ^>U (Engerlinge ge» wobnltd) aud) nur bei) fold>en u ber (Schmeißfliege, unb Fleinec aU bie ber £)afiTelbeulen , (tma s/*" lang, braun, fegefformig, vorn fpifciger, obne $opf, mit groet) nad) unten gebogenen unb neben einanber flebenben Jpombäfchen, womit \it fieb. in ber Sftagenbaut t>efl^>altcn. 2lu§erbem ifl jebe# ber 11 finget am Ämtern $tai\b mit Sornfpi^en umgeben, wo= burd) bie 'üftab* in (Staub gefegt wirb, ben weiten 2Beg burd) ben Sarmcanal gu machen. 2)er erbinbert wirb. Sßober aber bie 'üftab« 2uft befommt ifl fd>wer ju fagen, JDfcwS allg. Waturg, V. 49 770 wenn man nicbt annimmt, bafj ba$ ^>ferb twfelbe verfcrjlutft, ober fie ftd) au8 ben gefreifenen Dingen entrcicfelt. 3n £>el getaucht leben (ie febr lang. Die 9)iaben werben entmeber nicbt $u glei> d)er Seit gelegt, ober fie entraicfeln ftd) ungleid), roenigftenS g'e* ben fii ben ganzen Neonat immer binburcb ab. SBe.nn ju viel (Engerlinge im Zeigen bangen, fo fd)einen fte bem %fyiivt ju fd)aben, unb man will felbfl eine babtird) verurfad)te ©euebe beobachtet fyabtn. 3^b€ ^Otabe fd)eint ftd) nebmlid) eine 3^e jtt nagen fo grojj wie ein SBelfcbforn, roorinn Sntjunbung unb (Eiter entflebt. Die berauSgefallenen (Engerlinge bobren fid) un* ter ben SHotjäpfeln etma& in tu (Erbe, unb erbärten 511 einer fdjroarjen Sonne, in ber man aber nod; 8 Sage lang tu 9SSlatm unr-eräubert ftnbet. 9?ad) 14 Sagen, unb manchmal erjl nad) 4 sißod)en, fd)tüpft tu fliege au$, inbem fit tu vorbern Ringel abfprengt. Die ?!)iannd)eu gleiten mebr ben Jpummeln att Kit 'iöeibdjen, weil fie fttrjer finb unb einen gebogenen Hinterleib baben; btite finb febr bebaart, felbft an bem $}Junb, ber nur 3 fdiroarje Änotcben jeigt; (u feben baber wie (Eulen ai\8. Die febr furzen güblbörner freien in einer ©rttbe, unb ftnb nur ein glänjenbeS Äorn mit einem Jpaar. Iba tit garben ton ben Uiu gen Jipaaren bekommen, fo finb fte nicbt immer gleid). (ES gibt welche, tu ganj golbgelb finb, anbere nur auf $opf unb $tib unb mit braunem JpalS ; anbere Jbaben auf bem Jpinterleibe 3 33än* ber von 3 garben, tat vorbere gclblicbroeijj ober gelb, tau mift* lere febroarj ober braun, ba$ Wintere golbgelb; tit gliigel ftnb raud)ig. 1)a& 3)iännd)en bat binten eine braune Jpalt$ange. (Oe. equi.) Sfleaumur IV. 2. ©'. 352. Saf. 12. gig. 10. Saf. 34. gig. 13 — 17. Zaf. 35. gig.'l — 7. De ©eer VI. Saf. 15. gig. 13—19. Cläre k t. 23. f. 7—9, 24. 4) Die Sftafe ber ©cbafe, 3^9?n, Dam* unb Ülotfc Jptrfcbe ifi nid)t feiten tit Sßobnung ton "Sftaben. 55ep ben ©d>afen (Oe. ovis) ftnben fie ftd) in ben ©tirnb&blen, wo fTe ftd) ron bem ©ebleim, ober tnelmebr dtotyt ernäbren. 3ur 93er= puppung Trieben (it gleid)fall$ fytvauS unb vergraben fui) in tie (Erbe. 93alli8nieri ift aud) ber erfte, roelcber tit ©efebiebte tiefer %taitn aufflärte. "üJian bat fonfl geglaubt, unb mandje Sanbleute glauben e$ nod>, ba|j fTe tu DrefcfranFbcit rerurfadjen, w unb bat Ol Dcelleiffa aueb Nr ©runb, baß ttc Sitten fie al8 ein Heilmittel gegen bit fallenbe ©nebt anfaben, nad) bem ©runbs f a 0 c , ba§ bit Dinge biejenige Äranfbeit feilten, welche fie ber* vorbringen. ©d)on 211er anbcr SrallianuS ergäbt um bq8 %ahr 560, ba§ ba8 Crafel gu Delpbi bem DemccrateS von Sttben, ber an ber fatlenben ©ucbt litt, ben ©ebraud) biefer SBi'irmer angeraten t>abe, tinb gwar in gwet> oerfd)iebenen ©pri'id)en: Quos mr.didis cerebri latebris procreare Capeila Dicitur humores, Vermem de Vertice longnm. ober anberS: De grege sume Caprae majores ruris alnmnae Ex cerebro Vermes; Ovis dato tergora circum Mnltiplici Verrai pecoris de fronte revulso. Da Democrat:S nichts von ber 9?aturgefd)id)re »erflanb, fo fragte er einen founbertjäbrigen ©rei8, welcher wirflid) gang mit ber ©acbe befannt war, unb jagte, baß er bie aii$ ber 9?afe fal« lenben SSürmer in einem rorgebunbenen £ud)e auffangen unb an bew JpalS binben fotlte. Um folcbe Engerlinge gu erbalten, wen* bet man fid) am beflen an bit 3)iet}ger, weldje biefelben oft futs ben. ©eroöbnlid) nur einen, oft gwet), nie mefyr a!8 breo. ©ie gleichen übrigeng ben anbern, fd>einen aber hinten nur 2 Sltbems lodjer gu Ijaben nebfl 2 Söargen, finb großer al8 bie ber tyferbe, fleiner al8 bie ber ßüoe; bit 5?aud)feite flecft gebrängt ooü Flei* ner ©pi0en, mit benen fit (id> fd)nett bewegen fonnen, wa8 viel* leid)t ein .ftiljem in ben ©timboblen unb flärfere Slbfonberung beS £Rct>ed oerurfadjr. ©ie bleiben im s]>uppenguftonD etwa 6 2Bod)cn, unb fliegen Grnbe 3»»t) auS. Die fliegen finb fefr trag, unb geigen wenig Shift jum ©efcen unb fliegen. Der Jpin* terleib beftebt au6 5 Kitigeln, ifl fabl unb braun gebüpfelt, auf ben ©eiten gelblid) unb braun gefireift, übrigeng wenig btfyaatt, unb bie bret) ^ebenaugen finb beutlid) gu fefcen, bit ginget feoen aus mit gefältelt; B^er unb ©orup rubren fie ntd>t an, fo bajjj man glauben feilte, f[e Föunten gar nid)t freffen. Die ($ver werben au bit 9?nölod>er gelegt, ton wo bie 3J?aben pineinfrie* 49 * 772 a||elbeulen unter ber £aut, wie bei) bem «Rinbvieb, balb auf bem «Rüden, balb auf ben (Seiten unb balb auf ben ©cbenfetn. Die Säger staub- ten cpemaW, tiefe Engerlinge wären tk Urfacpe vom Slbfaüen be$ ©eweipeg; fte grüben fiep nebmlicp unter ber £aut einen (Sang bi8 an befiel! ffiurgeln, um biefetben abgunagen. 2ln fotep eine «Reife wirb jept niemanb mepr atauben, obfepon man btefe Engerlinge gu ber Seit ju (loben pflegt, wo ba$ ©emeip abfaßt. ©ie nebmen aber feinen anbern 9Beg a« bie «Rinb$=Engerltnge, nebmlicp au« ibrer «Beute be-rauS in bie Erbe. Sie obige 3flep* nung fommt »aptfepetniiep baber, la$ eg bep ben £trföen äpn» tid>e Engerlinge binten im ©aumen in gwep ©arten, wie ein jpübnersEp, neben ber ©timmripe gibt, unb gwar gu gangen Gruppen von je 50-60, fo ba§ it>re 3at?l fiep oft auf über 100 be* läuft, bigweiten jebod) auep nur auf (in SMtpenb. SRan fünbet bafetbft von verfepiebenem 2Uter, einige niept größer al« ein «Binbfaben, anbere s/4 3^ unb ein geberfiel bitf, an ©röge unb ©eflalt wie bie in ben ©tirnböblen ber ©d>afe, unb gwar am Slnfang be8 9ftarg, wo bie ®tmtiU abgufatten pflegen. 3ebe8 «Ringel ifl auf feiner vorberen £ätfte von furgen rotblidpen ©pi* pen umgeben, unb am Sttunbe fielen gwep bornige £äfd)en neben einanber, womit fid> tie 2arven anflammern unb fortbewegen. Segt man fte auf bie £anb, fo greifen (ie fo jlarf ein, ba$ ei wep tbut, unb fte oatten fiep fo vetf, bag £aut mit abgebt, wenn man fte abreigt. ©ie muffen mitbin im £irfcp unaufbörlid) Äi* fceln ober ©teepen bertorbringen. Darüber geigen fiep 2 gteifcp* wargen unb bapinter 2 braune Suftlocper, an ber ©cpwangfebeibe 2 größere in braunen, nierenformigen platten, unb barunter ber Slfter in einer gteifcpwarge. SBopin bie Eper gelegt werben, wei$ man niept, jeboep opne Sweifet an bie ©cpnauge. einige gßaw ben, fte würben von ber Bunge eingelegt, anbere, bie Waten fr&epen von felbfi burcp bie vorbern 9?aölbcper tynetn unb burd) 775 bie Wintern 9?a8l5cber berauS In ben ©aumen. Cb fit tw ber öerpnppung wieber burd) bit 9?afe berau8Fried)en, ober, wie bit Säger behaupten, burd) ben 3Ritnb auägefpieen werben, tfir aud) nod) nid)t beobachtet. @ben fo ift e$ nod) nid)t gelungen, foldje ii fable (E. livida) wirb gegen 5" lang, ift graubraun, \)at auf bem JpalS 3 fcfiwarje 2äng$fTrid)e, rotbüdje gdfje unb burd)fid)tige glügel. Sie Singen unb güblbörner ftnb fd)tt>ar$. ©ie ftnb febr gemein an 3äunen unb auf allen gelbem, unb fe^en fid) gew&bnlid) auf bit Äornä'bren, fo ba§ manche glauben, fit tbäten benfelben burd) ShiSfaiigen ©cnaben, maB aber nid)t ber gall ifl, weil fte fliegen fangen unb auffangen, ©ie feben überhaupt au8 mit bit. grbfa)narfen, finb aber Furier unb ttmaB bicfer. ©er Rüffel ift fo lang als btr Äopf, unb btfiaB unterfle ift breit, bem ßopf burd) 2 ©elenfe atnvgliebert unb bat oben eine Rinne, worinn 3 23orften fpielen. (ftn abn\id)t& lange« SMatt liegt oben barauf, bat aud) eint Sängörinne, unb fehltest mit bem untern bte Röfcre. Die obere 774 ifl breit «nb roabrfd)ern>ad)fen. T>ie Safler finb fur^ ; bie $liigel bebecfen einanber. T)ie Beben (int fünfglieberig unb fcaben 2 halten itufi 2 flauen, ©egeer VI. ®. 100. 2af. 14. gig. 14—16. Sieaumur V. ©. 83. 2. 8. $i 16 — 18. 2. ©. Sie SB o If 3 fliegen (Asilus) babeu ebenfalls einen fdjlanfen Ztib mit einem fibnHcfyen beringen 9Wtffel> ber ober rorir:rt8 gerichtet tfl unb 4 93orfien embält; bat le^te ©lieb ber ^üMborner ifl länger unb jugefpifct; ber Diücfen bucfelig, ber Hinterleib bebaart, tier Düffel ift etroaä länger al$ ber ßopf, jleif unb bornig; roa8 man aber ba« tum \'iti)t , ijl nur bie rinnemörmige <&d)titt, in roeldjer 4 i&ov* ften rerfteeft liegen ; barunter ifl eine grb|?er, roeld)e ber eigent« lid)e ©tad)el ift unb au$ ber ©d)eibe berv-orragt; er liegt ütüi» fd)?n $nm> anbem fürjeren 93orflen , roeld)e vielleicht tu Unter» fieür rorfleüen. £ben barauf liegt ein balb fo großem, bünneS ©tiief, t>ieu\id)t tu Oberlippe. I)u Stifter finb bi'inn unb riel* ^li^tertg. 2lUe SBolfäs ober eigentliche SHaub; fliegen finb be» baart, faft mit tu jpmnmeln, unb b^ben t>cr bem «Kopf einen ©ebopf, oben barauf 3 Stfebenaugen. £)er Seib beä 2Betbd)*n8 enbigt hinten in eine breiartige <®ipi$t, ber be8 5ftännd)en$ in 3 bernartige Älappen unb 2 jpalfjangen. ©ie fangen anbere "üJhicfen, befonberS (§rbfdmacfen, felbft Sflarienfäfer, burd)fted)en ^it unb fangen fit au8. ©ie fliegen am bellen Sage mit ftarfem ©efuinme. 2)ie 2art>en leben in ber (Jrbe, finb flad), fpinbelformig, be» fteben au$ 12 Ringeln obne güge , mit einem dornigen ßopf, woran 2 Jj>äfd)en, rueunit fit in bie (£rbe graben. 21m erflen jpaläring unb am florierten 2 2iifrlod)er. ©ie Rauten unb r-er« puppen fify ebne ©efpinnfl. X)ie flippe gleidjt benen ber @rb* ftmaefen, tjt tief, rorn mit 2 bornigen ©pi0en unb barunter leberfeitS eine bm?fpi0ige ©dmppe; glitgel unb güfje finb fiebtbar. ©er Hinterleib beftebt au5 9 Ringeln mit paaren unb ©tadjeln; hinten fteben 4 Dornfptyen. l) öie graue (A. foreipatus) wirb 7'" lang, über ben J?al$ 2 " breit, ijl wenig raub, bunfelgraii, i)at auf bem J?al$ / 7a einen fctyroarjen ©tretfen unb braune ga{je; bie gÄblbörncr enten in eine 23orfte. 3ft febr gemein, flnbet fid) hlä l'arr-e in ber @rbe, geroöbnlid) unter einem ©tein, unb fliegt in ber Glitte be8 Siiit; au«. £>egeer VI. ©. 98« X. 14. g. 5 — 12. ßmibf man im grübiabr in ber (5rbe, fo finbet man unter anbern aud) roei§e, 1" lange Sargen, meldte fid) mit ibren SJhtnbbä'fdjen fort» Rieben. SBollen fie fid) t>erpuppen, fo Frieden fte fajl an btc £berfläd)e ber (5rbe, roabrfdjeinlid) ber 2Bärme nad). 1)ie gliege burd)flid;t fogar Siofenfafer, unb trägt fie wie ein jpa('id)t burd) tu Suft bapon. ©ie fitjt geroöbnlid) lauernb, bie 93orberfü§e in tie jpobe gerietet, mit benen fti ibre 33eute fängt unb t>or bein SDlaui (Krimi brebt, roie ein (Jid)bornd)en eine £afeliiu§. Söentt i')v ber SHaub feblt, fo fe0t ^k fid) an Säume unb fd)eint ibren ©aft ju fangen, worum fie mit ben 93iebbremfen übereinFomint, weldje e8 aud) fo machen, ©onfl fet>t (U fid) auf nidjt^ Seben» btge#, tva& (ie nid)t, wenn fie geftort wirb, mit \id) fortnebmen fanu. 21u8 bem Jpmtern lägt \ii einen weifjen ©aft, ber gelb unb braun wirb, unb ti( Jpänbe befubelt, wenn man iii fängt; bepm €>tiü{itytn lägt {i( ihn bisweilen etwaS berauS, unb jiebt ihii wieber (in. ^Sflit bor ©d)wan$jange webrt {it fid) bt8 über ben Äopf ber, unb bält tu -Beute unter fid) mit allen b güfjen, bajj \ii nid)t eingeben Faun, befonberS wenn (u flarF ifl unb fid) venbeibigt. grifd) III. ©. 32. $. 7. g. 1—3. 2) Die |) o rn i fjforinige (A. crabroniformis) bat aud) eine Jüblbornborfle, rotrD 10'" lang, ifl weniger raub al3 oie felgenbe, Äopf, Jpalö unb ©d)wan$ gelb, 53aud)rour^el fd)war$. £3egen be$ gelben unb fdnt>ar$en JpinterleibS fönnte man (w für eine 2Befpe anfeben; ber gelbbraune Spali i|t burd) $wei) breite, fd)war$e ©trid)e getbeilt; t>i( Slugen (inb fd)war$, fo wie tu bret? erflen 53aud)ringel, tu iner fclgeuben gelb unb bie ©ptt^e wieder fd)ti?ar$, bie güfje braun. 9QUt ibren fallen am legten j^ebenglieb föntmi (U an glatten Körpern in tu jpobe fried)en. ßrtfd) III. ©. 35. Z. 8. g. 1—4. 3) T)ie bucfelige (A. gibbosns) ifl bie größte unter allen (Wartungen, fafl fo gro§ al$ eine Jporniffe unb fo raud) roie eine .Ouüimel, fdjroarj, binten unb »orir grau, güblborner obue Snb» Vaar. Degeer VI. 1. 13. g. 6, 7. 77ti . 3. ©. £>ie ©tacfjelm tiefen (Conops) tyaben einen vorragenben, dornigen, gebrochenen Rüffel, lan* ger aU ber Äopf, mit jwet) 55orften obne $re£fpt>'n. £a$ britte ©lieb ber gübtbörner i|t in einen ©fiel verlängert; ber .ftopf ift aufgetrieben unb ^)at feine 9cebenaugen; ber %tib ifl fd)lanf, gebogen unb tyaarloS, bie glügel fmb furj unb auflie* gerib. @ie feben au8 wie Raubfliegen, faugen aber fein 231ttt, fonbern nur füfje ^Pflanjenfäfte. Sie gemeine (C. aculeata) fiebt au8 mit eine Heine •JlSefpe, ijl 1 3oß fang, febwarj, mit gelbgeringeltem Hinterleib unb rotben ^üfjen; ber Rüffel bat i" ber Glitte tin ©elenf unb bafelbft ein fur$e8 ©lieb, woburef) bau bintere unb vorbere ©tiief fiel) würfelförmig bewegen Fonnen, ben ber Rübe flebt bci8 bintere ©tücf nad) binten; ba8 vorbere ©tücf ragt über ben Äopf vor, ift lanzettförmig, unb bat am (Snbe jweo f leine häutige Sippen, bie fid) auf verfcl)iebene 21rt bewegen fonnen. 3«i ber Rinne liegt nur eine bünne 25orfte, bie al$ ©tempel beom ©att> gen bient, unb barüber eine anbere breitere, mit eine grofje £bers lippe, flellt aber maf)rfd)iiiüid) bit beiben Cberfiefer vor. Die güblborner befleben jwar nur att$ bren großen ©liebern, wovon aber bit ©pijje be8 letztem nodf) in brep fleine getbeilt ifl. 2)er Hinterleib ifl gau$ anberg al3 bei; anbern "üftuefen, nad) unten gebogen, mit bei) einer ©djlupfwefpe, bejlebt bepm TOnndjen au8 fieben Ringeln, unb be bie 8o\)U unb £abacf$=3Mätter freffen, fommt tit Änie* fliege (Bucentes geniculata), welche niept viel größer ifl a(8 bie fleine ©tubenfliege, mit einem waldigen, bräunlieben unb fcbwarjbebaarten Hinterleib unb weitem ©efTd)t. ©er Rüffel mtifot aber febr ab, ifl boppelt ju» fammengefeblagen unb befielt au£ orep ©tücfen, wovon ba& bmtere fleifebig, ba$ jwepte bornig unb vorwärts gebrochen ifl, bafl britte aud) bornig abtt rücfiuärtä gebrochen gegen 777 tie Unterfeite ber ©ruft, ttnb am Cnibe jroep fletne bewegliche gleifd)lippen bot, roie bie Jperbtffliege. Die «ßerpuppung gefdjtebt in ber Grrbe. 2)te fliegen eriYteinen unter ben erften im gri'ib3 jabr auf ben 9?lütben be8 S3ünbaum$, an weisen ft'e fanden. «Rectum ur IV. 1. ©. 171. Z. 10. g. 1—3. De ©eer VI. ©. 20. S. 2. g. 19—23. 4. ©. Die ©piefjm tiefen feben faft rote £ummeln au$, unb b^oe" einen gerab nad) tern flefjenben Jpornrii|fel, tbeilroeiS gefärbte glügef, rote ©djmet» terlinge, unb fliegen mit ftarfem ©efumme um Blumen, beren Jponig ni fangen, ©ie entfpringen au$ Äopflarven, roelcbe \iä) Rauten. 1. @. Die ©ebroebmuefe (Bombylius major) ift fo grof? aW bie blaue gleifcbfliege, bief, fd)roarj unb roll grauer jpaare, rote 2Botte. Die äufere Jpälfte ber Ringel bun* feibraun mit einem folgen Querftreifen. Die güblponier ebne ©eitenborfte, finb md)t länger aI8 ber Äopf, bretjgliebertg unb pfriemenförmtg. Der [Ruffel aber fo lang als ber ganje 2ä{\ unb fUbt **>'* ein gefällter ©piefj; er beftebt att8 einem obern unb untern gutteral, jmifdjen benen 2 feine 93orften, hinten tavan 2. furje gregfpi^en. Die gfügel finb lang unb fcbmal, unb tttis mer ettva$ abflebenb, nun fliegen bereit; bii güge lang, fafl rote bet) ben ©ebnaefen. ©ie fliegen meifl einzeln febr fdr)nell, febroeben über SSlumen, ebne fid) ju fefcen, nad) 2lrt ber ©cbmets terlinge, unb flecfen ben SHi'tffet in bie 93lumen, um ben Jponig« faft in faugen. Die 2aroe fennt man nid)t, bii flippe aber liegt unter ber (5rbe, ifl braun, $ntm fpit)ig, unb bat Dorn jroey furje Jporner. De ©ee-r VI. ©. 107. Z. 15. #. jo, n. «Reaumur IV. 3:. 8. §. il — 13. V. l. @. 84. Z. 8. §. 18. 3mboff 3tf$ 1834. ©. 436. IE; 12. 2. ©. Den vorigen ganj abnlicb gebaut finb bie $ft 0 b r e n f l i e g e n (Anthrax morio), fo genannt, roeil 2/3 ibrer glügel kbrcarj unb unburd)fid)tig ftnb. £>bfd>on ft'e feiten rorfommen, fo bat man ft'e bod) in ben ©äugen gefttnben, roeldie «Raupentobter in mür* ben (Sicbenäften mad>en, um ibre Groer bineinjulegen. ©ie finb ttmaü größer al8 bie ©tubenfliegen, aber r-iel fcblanfer, ttmaB ntebergebrücft, ganj fd)roar$ mit langen febroarjen Jpaaren an tm ©etten, ginget bieten unb jroeo JpaarbüfdyJ, am ©itroanje roeifj. 778 Die glfigel ragen übrigens tvät über ben 2ei& &inau8, flnb rerbältnitjmäfjig breit unb flehen offen. 9J?an fmbet fie in ©iir* ten unb SBälbern, unb fetyen jiemlid) au# wie bte Meinen 21benö* fairer mit burd>fic^>ttgcn glügeln; it)re Grntwicfelung fennt man nicpt. SReauinur VI. 2, ©. 34. Z. 27. g. 13. De ©eer VI. e. 78. $. 11. §. 13. ©ritte 3""ft. fiiptfenmucfen. Düffel mit Sippen. Diefe Surfen ftimmen burct) einen fleifcpigen , meiftenS in eine Äopfgrube $uuitf$iebbaren SRüffel mit einanber überein, unb wenn er aud) bi8roeilen blo§ dornig ift, fo fehlen bod) nie bie Sippen. Die JpauptmaiTe be8 Dtüt]el$ befielt, roie fcr>on früher bemerkt würbe, auä einem fleifcpjgen unb beweglid)en gutteral, eben mit einer Diinne, worinn geroöbnlid) 4 33orften wie ©tem* pel fpielen. T>ii\<8 gutteral fyat pinten 2 greffpipen unb ift al8 bie Unterlippe ju betrachten, welche (Tct) r-om in 2 grofje Sappen ober Sippen tbeilt. 2)ie 2 *Paar 23orflen fießen waprfepeinlid) lit 2 «ftteferpaare vor. 3't ben übrigen 93erbaltni|Ten weidjen fit jiemiid) von einander ab. Die ©eflalt ijl balb mie bep btn ©cpnaden, balb wie bep ber (Stubenfliege; bit gärbung balb g(eid)förmig grau, balb bunt, wie bep S5ienen unb SBefpen; die Oberfläche balö glatt, balb bebaart, wie bep Jpummeln. ©ie ent» fleben au8 Saroen mit unb ebne fivvf, welche balb in ber Grrbe, balb in ^flanjen, balb im Sftifte, balb im SBaffer, balb aud* aiü ©d^maroper leben. Die fopflofen ober bie eigeu;lid)en 3)?aben verpuppen fiel) in ber eigenen Jpaut. Die fliegen fangen groß* tentpeilS Jponigfafte; einige aber fint» febr gierig nad) 93lut. ©ie untertreiben fiefe vorjüglid) burd) ben 53au ibrer gübl* porner, welcpe jwar alle nur au$ 5 ©liebem bef^ben, wooon ober ba8 letzte ©lieb eine verfepiebene ©efhi(t pat. 53ep bin ©inen ift e8 fcpaufelförmig, unb bann ftebt an feinem ©runbe eine ©eitenborfle ober eine ©ranne; bep Slnöern verlängert e8 (td) in einen fpipigen ©tiel, unb ifl oft nod) geringelt, alö wenn e$ au8 mebrern ©liebem beflänbe; bep nod) 2lnbern ijl e3 wallen* ober monbfbrmig. 779 1.0. Die (Grannen* 'Kttcfen gleiten im ©an^en ber ©tubenfliege in ©röfle, ©eflatt unb in Stellung ber gtin^el, unb baben ein fcbaufelformigeS Grnbglieb be8 $üblborn£ mit einer ©eitenborjle. ©ie entfielen au« fopflofeti Sftaben, tie im Sftifte, in tyflanjen, alfl ©rfjmaroa £er auf unb felbjt in Sbtertn leben, unb fid) fobann in Sonnen» puepen rerroanbeln. einige fangen SMut unb baben fobann einen JpmirütTel mit fleinen Sippen; tie Slnbern, welche einen gleifcty* rü|fel haben, Üben blo§ üon *PfIanjenfäften. 1. @. Sie Jperbflflic gen (Stomoxys calcitrans) feben au$ voie Stubenfliegen", baben aud) niebergebogene gühlborner mit einer ©eitenborfte, aber ber Düffel ift fleif, lang, bünn unb rorgeftretft, einmal gebrochen unb hat am (£nbe febr fletne Sippen; auf ber Stinne liegt ein gutteral unb barinn nod> eine ©tecbborfle, fte ragt toie ein ©tacbel über ben J?opf hettor, roie bei) ber ©taajeluuuf e, bat aber binten 2 gregfpijjen. Der 2eib tffc graulieb unb febroarj geflecft, tie glügel finb offen unb tie giibU borner behaart. 2ln Reißen Sagen, befonber« roenn e8 regnen roiÜ, jeigen fte fid) in Sftenge unb jlecben baS S&ieb, in ben ©täl* len, ta§ ei unaufbörlirf) flampft; fte fommen felbft in tie ©tu» ben unb fteeben tie 3ftenfd)en in tie 2Baben. Da fte ganj wie tie ©tubenfliegen au« feben, fo glaubt man unrid)tig, ta§ {ie tit nämlichen roaren, unb nur ben Reifem SBetter ftärt)en. 2)ie ^uefen mit einem gleifcbrüjTel entfleben au$ Sftaben, welche im ftleifd), in lebenbigen Zbieten, in Stttjt, in «pflanzen uiib im SBaffer leben. Die einen finb ein* unb mattfarbig, wie tie ©tubenfliegen; tie anbern finb bunt unb mabnen an 23te» neu unb Sföefpen. A. 3ene bilben tie 3 gelm tiefen (Musca) mit einem runblicben, meifl grauen 2eib t>ott jleifer Qaavt, wie 3g^? «in Büffet mit jroeo SSorfien. a. gleifcbmucfen: 31' ben Kurten, welche alt Sargen in gleifd) leben, einen or>aleu Hinterleib obne dornige Segröbre, nuifteng eine bebaarte ©ranne unb einen biefen, ganj fleißigen iHüifel bnben, geboren: 1) Die blaue gleifd)* ober ©cbmeifj fliege (Musca vomitoriü), gegen % 3cU lang unb 2 '/2 hinten bief, bebaart, 780 fdjmarj, Hinterleib glänjenb blau mit fdjmnrjen ©firtefn. @te fcaben einen äu§erfl feinen ©eruct). j?aum legt man ein ©tücf gieifcr) bin, fo finb fie ba unb legen ibre Grner baufenwetfe baranf; tobten Mogeln an bii nacften ZtyiU, an ben ©cbnabef unb um bie Sfugen. D e ©eer VI. @. 29. SRofel IL $af. 9, iO. Die Stäben biefer stiege finb für un8 bie eFelbafteflen , unb baben wcbl am meinen bajtt beigetragen, ba§ un8 and) fo viele anbere jurciber finb. ©ie finb in ber Äücbe unb auf ben $Uifd)* bänfen nur ju beFannt, weil fie von ben bicfen Hauen gtte gelegt werben, ba§ e8 balb bat>on rerbirbt. ©ie finb meid) unb roeif, unb biff fpinbel« förmig. £>bfd)on tbnen bie güfe fernen, fo Fommen fte bod> u'emltd) fdjnett vorwärts, inbem fte fi'd) ftretfen unb mit ibren 3we$ braunen unb bomigen, nad> unten gerichteten ÄieferbäFcben ftdf> v eflbalten, um ben 2tib nad)jujieben. 55orn am Äopfe fteben nod) jroeo (£rböbungen, wie verfiimmerte ^üblbörner; mit ben Jpäfcben reiben fii Fleine gleifd)fafern lo8, um fie ju ver$ebren. 3wifd)en benfelben ragt nod) eine 21rt «Pfeil bervor, ber aber nur ein Drittel fo lang; wabrfd)einlid) bient er baju, bii abgeriiJenen ftleifrbfafern ju $ertbeilen. Darunter liegt ber etroaö röbrens förmige SDhtnb, weldjer bit gfeifd)F6rner verfd)lucft. Jpat bit 9Sflabi fid) votlgefreffen , fo ftebt fie bavon rotblid) ai\8: SebeS SHingel ift von ganj Fleinen berben Äornd)en umgeben, bit man nur burd) eine flarFe ©faSlinfe ftebt; fte belfen bem 9Surm auf glatten gtädjen fort, wäbrenb fie biefelben mit einem ©aft au8 bem 'üttunbe fieberig mad)en. ©ie Fonnen bit brey vorbern fpipi» gen Ringel in einanber fd)ieben. hinten ift bie Sarve biefer unb fd)ief abgejlu^t. 21uf biefer %lad)t, welche 12 %adtn t>at, be» merft man jweo bvamu ©rttben unb in jeber brei) länglid)* 2uftlod)er, wie Änopflod)er, mitbin brep tyaare, fo ba§ alfo baB lefcte Ringel eigentlid) bret) JRingel vorfallt. 3m Seibe fefbjt be- merFt man beutlid) burd) bie Jpaut bii jwet) geroobnlidjen ©ei* tenluftrobren, wefdje ftcf> in ben Sltbemgruben offnen, aufjerbem nod) 2 *Paar anbere binten im Zeibt, weldje ju ben übrigen ?uft* locr)ern geboren. Die bintere ®d)eibt fann fid} übrigens fd)fie* fen, fo ba$ feine 3aud)e einbringt, wenn ba§ $Uifö einmal 78t faul Hi 2lu§er ben genannten Öuftl5(t>ern tfefct nudj nodj eine* jeberfettS $roifrf)en bem erften unb jwepten JpatSringet mit gejäp* nettem Diaube, in gorm eineS falben £ricpter8. Ttitfc JpalSluft» lodvr ftnben fiep bep allen anbern $ftaben, welcpe ä|)ntid)e 2uft* Iöd>er in einer ©cpwanjfcpeibe ^aben. 21n ben ©eiten be8 ßeü be# bagegen, wo fte bep ben Raupen liegen, ftnbet man feine, obfcpoit bu ÜRucfen bergleidjen befommen. £urd) bu ©taSlinfe (lebt man febr beuttid) bu wunberfcponen $?e(je, welche bu 3it>etge ber Suftröbren im ganzen 2 ben Jftaupeu fo beutlicp ift, lagt fid> nid)t entbecfen; unter bem vierten finget (lebt man jebod) i>ul8fd)läge wie von einem Jperjen. 3m Jpalfe liegen g tr> e t? groge Suftbtafen, »pie ben ben votlfommenen fliegen. S3ep ben Saroen ber ©cpnacfen (leben bie ^intern Suftlocper in verlängerten Diöb^n, aber nur einzeln unb uicpt ju brepen. Öieaumur IV. i. ©. 212. £. 12. $. 1—9. So ijl ertfaunlid) mie ungewobnfid) fdjnett biefe 'jßaben wacpfen. SHebt legte biefen fliegen einen gifcp bin, auf ben fte tbre Grper legten. 21m jwepten Sag, nad> bem 2lu$fcpliefeu, roa» ren fte fdjon nod) einmal fo grof, unb 25 bi$ 30 mögen ^itfams men famn 1 ©ran. 53on nun an gieng aber baB äöacpiStbum fo aufjerorbentlicp rafcp, ba§ am britten £ag febe 3)iabe für ftd> allein 7 ©ran wog, mitbin binnen 24 ©tunben gegen 20()mat fernerer würbe. 2)te fliegen roiffen febr genau bu pafjenbe 9?abrung für it;re jungen $u wäbten. Segt man ibnen bünne ©tücfe gleifcp, bu kalb rertrocfnen, an bit ©onne, fo friedvn (it gwar barauf b^mn, legen aber feine ©per babin; legt man aber baB $Uifd) auf ben feud)ten $3oben, wo e$ faulen fann, fo tfl e8 gleicp »oll ©per. ®?an oat ebemaB geglaubt, c\i& biefe Stäben von felbfl im fauleu gleifcp entflänben; verfdjliejjt man e$ aber, fo ba§ feine fliege baju fann, fo iß baB nie ber gaff, bod) mu§ man babep febr rorficptig fepn: benn Otebt bat be* merft, ba§, alB er einen $opf mit faulem gleifcp mit ©aje iu$ekun* ben b^tte, biefe fliegen bii Grper hintin fallen liefen, greplie* genbe 2eid)en werben allerbingS von 'Diaben verjefcrt, feine£weg$ aber in ben ©räbern. "Denn weber bit\i Stiegen nod) ibre 2ar* ven »ijfcn fiep in bte Grrbe ju graben. Sperrt man eine glüge 782 mit frifdKm 8ileifd>e gufammen, fc vergebt fein bnfber Sag, ebne ba§ fie einige ungleiche Jpauflein (Jner legte, bcilb nur ein Ttu» ^enb, balb aud? 100 Grper entbaltenb, alle jufammen etwa 200. ©Jan nennt biefe Jpäuflein ©eTcfjmeifj. ■ "Die ©17er finb bäutig, weif, vier* big fünfmal länger al8 bitf, Qtma% gebogen unb bä* ben in biefem Q5ug eine SüngSleifie mit einer gurd)e, worinn ba% (§t) ftä) öffnet, unb bie fflabt auslieft ebe 24 ©tunben vorüber ftnb. ©ie fangen fogleid) an mit *Pfeil unb Jpafen ttmaS gleifd) abjufrafcen unb ju verfd)lucfen, woburd) bie Oberfläche be8 gleifd)e# balb wie ein «Sieb auSfiebt. ©ie geben aber feinen veften, fonbern nur flüfftgen Unrafb von ftd), woburd) ba8 glcifd) balb verbirbt unb flinfenb wirb, wäbrenb anbereS ftd) f>Bd)f!en* mit ©d)immel belegt, ©etrotfneteä unb geräudjerteS gleifd) bat baber nid)t8 von biefen fliegen ju fürd)ten. 9iad) 5 bi& 7 Sa» gen fmb fie au8gewad)fen. 9t e au mur IV. 2. ©. 103. $af. 26. gig. 11—14. ©er 5Hü|Tel biefer 9J?utfe gebort ju ben einfachem, fleifcbig unb jurücfyiebbar in eine Äopfgrube, wobep er in ber Sftitte ju* fammeugefd)lagen wirb. £)rücft man ben JpalS, fo fann man leid)t ben Sfti'iiTel bervortreiben. 3" btr ©litte bat er ein ©elenf, binten jwet) etnfad)e grefjfpifcen, vorn jweo grofje fleifd>ige St'p* pen mit fd)6nen Ouerfurd)en, imitytn welchen Suftrobren laufen. 3u ber !Rube fdjlagen ftd) biibt Sippen jufammen, fo bafj gurdje auf gurdje liegt, ©treibt man etrvaü an iin ©la8, in bem fliegen eingefperrt finb, fo flrccfen fte fogleid) ben Düffel b^or, fd>lagen bit kippen au8 einanber, legen bie gefurchten Sippen barauf unb fangen an jtt leefen, inbem bie Sippen mit grofer ©d>neffigfeit alleriet) ©eftalten annebmen, unb ben aft burd> bie gurd)e jttr [Rinne be8 [RüjTel$ treiben. 3fi ber ©yrttp ju bidf, ober gibt man ibnen 3"tf*n fo verbünnen fte ibn mit ©pei* cbel, ben fte aud) oft ausfliegen laden, wäbrenb man fte in ber #af& bält. £)a8 53erfd)lucfte fonnen (k leidet wieber von ^id) geben, fo baf e& toU ein Kröpfen au8 bem Düffel fommt; er wirb auf8 9?eue verfd)lucft, baß man glauben follte (u bätten ta8 Vermögen ju wieberfduen. 21uf ber [Rinne liegt eine breite braune Worfle unb barunter ein fel;r bünner brauner ©tacbel, »eichet vielleicht bie vcrwadjfenen Unterfiefer vorteilt, wenn jene 783 Ott* ben gleiitfafl* verwad)fenen DberFiefern NfWfclfi. föeau» imir IV. 6. 275. S. 16. g. 1—9, 13. S. 19. §. I. Slm Spah't ber fliege flehen, wie bct> allen ^tt>et?firigettgett Stifteten, 2 tyaar Saftloser, bte grofjer ftnb al$ bte am Unter» leibe; oine^ liegt über ber (Einfügung be$ vorbern gufjpaarS, unb bat anbere über ber be8 bjntern, fo n?ie bet) allen Aminen unb bet) ben SBafferjungfern; fte ^aben 2 Sieber, woburd) fte fonnen gefd)to|Ten werben, unb ftnb meiflenS anberS gefärbt; bie am Unterleibe bemerPt man nur beutlid) feitwärtS in ber gittere jn)ifd)en ben bret) vorbern Ringeln. Sin ben gügen $abtn fte jwet) flauen unb jmet) fallen am legten <55Iteb, 9?ad) 8 Sagen (inti bie Sarren au$gewad)fen, unb bann »erlaben fte ba$ faule gteifd) unb freien fogar Söcber in ba8 Rapier, womit man ba8 ©la8 verfd)loffen l?at, um fortjuPommen. ©ibt man ibnen aber (£rbe baju, fo Priesen fte bjnein, um ftcb ju verpuppen, rca8 nadb> 2 bis 3 Sagen gefd)iebt, obne je eine Jpaut abgeworfen ju babetu 3ft ba$ ©lag ganj leer, fo Priesen fte überall fyerum, um Grrbe ju fuetjen, verpuppen ftd) aber enblicb bennod), werben Pürjer, eiförmig, braun unb fprob tote eine j?reb8fd)ale, unb Pointen Pet* nen Sbeil mebr bewegen. 2Ba8 würbe man fagen, wenn ein vierfü0ige8 Sbter, j. 33. ein 35är ober ein Cd)fe, ft* *twa 9*9^ ben SBinter auf einmal r>on fetner Jpaut gurücf^oge, unb ftd) in titUlbi mit in (im ©d>ad)tel verfchloffe, um ficf> vor 2uft unb SSetter gu f ff) u tj e n ? T)iefe8 ÜBunber gefct bei) biefer unb bet) vielen anberu 'Sftucfen unter unfern Singen vor. 2>tefe Sonne beliebt, wie ber SBurm, au8 12 Ringeln, woron ba8 vorbere wie ein SSeutel gerunjelt ifl, unb bie 2 vorbern 2uftlod)er fcat, ba8 Wintere tk 2 ^intern. Tn'e 2 SHingel Innter betn vorbern baben jeberfeitS eine fettere ©eitenleifte, wo tit Sonne auffprengt. Unter biefer Sonne bilbet ftd) eine neue bünne Jpaut, weld)e ber ^uppe v'igentbümlid) ifr. Wad) 24 ©tunben bemerPt man nod) Peine ©lieber, fonbern nur eine wtid)t Sftaffe, wie geronnene •TOd). Wad) 5 bi& 6 Sagen ifi tk tyuppe nod) mti§, aber alle ©lieber ftnb fd)on gebilbet. 9?ad) 14 Sagen fprengt bie fliege bie 3 vorbern SKingel auf unb Pried)t fceraufl; gefebiebt aber bie SBcrpuppung erfl gegen ben SBinter, fo bleiben fie bis jum grübjafrr liegen. 784 Die abgefprengte Jpaube trennt (ld) nad) ben ©eitenletften in 2 Jpälften: ba8 gefd)iel)t, inbem bie gliege §$»fd$n ben 21u» gen eine grofcje 531afe, worauf bii gübJborner fifcen, bervortreibt. Dtefe 23lafe mit Suft wirb abmed)felnb eingebogen tinb vorge* fcboben, fo'3 enblid) bie Sonne ?erret£t. DatJelbe tbut bit Qifiet* fliege, ©patcr tritt bit 53lafe juri'itf unb fommt nie wieber. SlnfangS ifl bie gliege grau, wirb aber binnen 2 big 3 ©tuntvn blau. ©te wirft gleich, etroad wei§lid)en Unratb au%, unb bla'8t fobann ben £eib wie bie giitgel burd) £uft auf. Diefe 2lrt ber 93erwanbelung Fommt allen $)htcfen $u, weld>e ftdt> unter ibrer iDtabenbaut verpuppen. SHeaumur IV. 2. ©.5. %. 2J. g. 1 — 21. S. 22. g. 1, 4. Z. 24. g. 1—16. 2) Die fogejiannten Setdjenwürmer (M. raortuomm) fommen von einer ganj äbnlidjen SDfutfc, bie aber einen,, golbs gelben Ä'opf bat unb tbre ©per an menfcbjicbe Seidjen legt. $)ian ftnbet fi'e befouberS fcäuftg auf ber Slnatomie. 3u ben 3eiten be8 21berglauben8 gab tB viel 2ärm in einem Dorfe ober in einer ©tabt, wenn man zufällig entbecfte, beiß eine Setdje im ©rabe von SBürmern war aufgefreiTen worben. 3)ian fcielt t& für eine befonbere ©träfe ©otteS, unb fortreite nach, ben ©iinben, burd) welche ft'e (id) ber 23erflorbene fönnte jtigejogen |)aben. ©o lang man bit 2tid)in nid)t titf eingrub ober blojj in ,ftird)en beizte, Farn bitftB ofterS vor; j'e^t nur nod) beo untermauerten ©ewölben, wo man balb nad) ber 25e* ftattung ©djaaren von fliegen, fowol;! von biefer ©attung aU von btn blauen ©cbmeigjKiegen, burd) bie Suftlodjer in ben %ßi\* ren Faun eingeben feben. Die gäulnijj jerfprengt tu ©arge, ba§ fit 9ft0en beFommen, woburd) bit fliegen Friecben ober viel* Ieid)t auch nur bit (£per bineinfallen lajTen. Die Sobfengräber ftnben oft tu ben ©argen ber ©ewölbe eine Stenge SBurmbäute, tvit fit tB nennen , weld)e# nichts anbereS als bit ^uppenbüllcn von biefen fliegen finb. 2Betr ftd) baljer nid)t will von ©ür* mern auffreffen unb nad) feinem $obe in üblen SHuf bringen lajfen, mujj ftd) nid)t in ein ©ewolbe, fonbem 6 gu§ tief unter bit Grrbe begraben lajfen. ©oeje im Sftaturforfcber XI. ©. 9«. 5) 2)k ©olbmucfe (M. caesar) t(l fdplauF, 3 2inic« 785 lang, platt unb gf<ün$enb gcfbgrün, tt>k bie fpantfcfjen fliegen, ©ie legt bie (£t)er in 2fa$, befonberS auf ben ©cbinbangern, mjun|ft ijl aber viel Ffeiner unb bie 2ari?e 'flnbet fid) blcfj im Sunt) to "2fa$ unb aud) im ßubmifi. 5) T>ie graue gl eifd) fliege (M. carnaria s. vivipara major) ift gröfei! alS bie ©d)mei§fliege, aber fcblanfer, grau mit rotben Singen, brei) fdjwarjen SRücfonflridjen unb folgen SBürfeb flerfen auf bem Jpinterteib; ftnb ben grül)ting unb ben ganjen ©ommer ocrt)anben, unb Rieben fid) gern iu tk Btatimer, fl e © e e r VI. @. 31. $»f. 3. gig. 5 — 18. g r i f d) VII. $Sf. 14. gtgi 1. ^iB je^t fennt man nid)t mebr alS 7 Sftucfengattungen, welche lebenbige jungen jur SBett bringen, b. 1). bereu ^ftaben fdjon au8 ben (Jtjern fd)tiefen ebe fTe gelegt werben. £>a# fcmmt bei) ben oierflügetigen ^nfectcn nirgenbS oor, als bei) ben $Matt* laufen. Unter tu lebenbiggebärenben gebort aud) bie graue gleifd)fliege, welche man nid)t fetten in ben Jpäufern antrifft, beä fonberS in ©peiSfammern, wo fie ibre (Jper auf baS gfetftt) teKjJ. ©ie ift fcblanfer alt* bie blaue gleifdjfliege, unten etwaS gebogen, grau, mit braunen Streifen auf bem ipalfe; gi'itje fcbwarj, 21u* gen rotl)lid). gängt man eine, fo wirb man nid)t feiten auS iörem Jpintern eine fleine Sarre fyerrorfommen feben, welcher oft 10 — 30, ja GO— 80 nachfolgen, befonberS wenn man ben Jptnter= leib etwaS briicft. ©ie fcbwingen ficf> bin unb |>er unb fallen ju U5oben. ©te freffen fogleid) gleifd) unb mad)Wn fo fd)netl, n>k bie ber ©d)meit5fliegen; (it verpuppen ^id) ebenfo unter ber Grrbe. £ie Sftaben liegen bid)t an einanber in einem banbförmigen $$«* fäjj, we(d)e8 fünfmal fpiralformig gewunben ift, unb aufgewidMt über 2^2 3^ ^an3 ifo wabrenb bie fliege nid;t über 4 Linien mijjr. Diefer fonberbare 93au be3 Grt)er|lecfi3 ffnbet \id) bei) ti> nein anbern 3ufect wieber. 1>er breite nad) liegen 20 SHaberi, unb in ber Sänge ton 3 Sinien 100, mithin 2000, im ©anjen Ofen« oflg. 9toturg. V. 50 78G alfo 20,000. 2)urd; bie ©laSlinfe erfennt man beutltd), baf jebe fflabt in einem @p mit häutiger ©d)ale liegt; 10 bi& 12 ©tun« ben nad) bem SUiSfd) liefen ber 3ftabe fiirbt ba$ 2Ute. Sftan ^>at bemerft, t>a§ bk fluten gcrDpfe nltdf> an$ bem (Jperftotf frei? in tu 23aud)böl)le fallen, wie e£ juwetlen bet> ben Jpül;nern gefdjiebt; fdmeibet man ben Hinterleib mit einer ©d;eere auf, fo bringen fit flumpenweife berauS. 2luf welche natürliche SBeife tkU $ftas ben jur Söelt Fommen, ift nid)t ju begreifen; gewiß ift e8 aber, baß fte fid) nid)t etwa jwifepen ben S3aud)fd)ienen burd;fre|Jen. SReaumur IV. 2. @. 159. $. 29. g. 4—8. 6) @S gibt nod) eine Heine graue gleifd) fliege (M. vivipara minor) tue ld)e ebenfalls lebenbige Stäben jur SBelt bringt; allein fie liegen nid)t in einem fpiralförmigen 23anb, fonbern in jwet? Grperflöcfen, roeldje gebaut finb wie bie 2 beo ber ©cfnneißfliege. ©ie finb aber bei? votittm nid)t fo fruchtbar wie bie vorigen, wenigstens ftnbet man nie mebr al8 50 bi8 60 bepfammen. 2)ie Sftaben gleichen benen ber ©cpmeißfliege. Sfteaumur IV. 2. ©. 180. £. 29. g. 1—3. ®ie fliege itf nur batb fo groß atf bie vorige, grau mit brep fdjwarjen ©treifen auf bem SHürfen, folgen SSurfelfletfen auf bem ^interleibe unb rotben Singen. 2>ie Saroen bobren fid) in ber SSlitu 3unp in frifcpeS $Ui{d), geben nad) 10 Sagen in bie @rbe, unb fliegen in ber Sftitte be8 Sulp au8. 2>e @eer VI. ©. 34. b. ©djmarofcers'Dft tiefen.^ (58 gibt aud) Sftutfenlaroen, welche atB ©d)inaro0er in onbern Saroen leben, unb $war große unb fleine. 1) Sie großen Dtaupenmucfen (M. larvarum major) finb gegen einen balben Soll la"ö/ wie ein 3gel bebaart, unb glänjenb fcpwarj mit einem weifen ©eftebt unb weifen glecfen auf bem Jpinterleib; ik ©ranne tjl unbebaarr. T)ie ^aben leben in allerlei) 2lrten von Raupen, von mittleren unb größeren, von glatten unb behaarten, bie fte tunwenbig augfrejTen. 2lm @nbe Sulp fd)liefen fte au8. £>e @eer VI. @. 13. Zaf. 1. $ia,. 6-8. 2) 2)ie fleine ift bloß in ber ©röße »erfepieben. Sie Sargen leben befonberä in ben 9?eflfel=, 55ärens unb typramibenfl Raupen nicoj mebr.ald eine bis brep, wäbrenb bie ßaroen ber 787 ©cfjlupfwefpen |ti 20 b\& 30 wrFommen. *2l e r i o n 3nf. Zaf. 26. c. «DHflmutfen: 2>er <50rctfl ift ein vorjügf id)e8 2iebling3s futter für bie Sarven ber Surfen. Sie »erfdjiebenften @efd)led)» ter legen ibre ©per hinein, fowof»! in ben auf ben Jpofen a!8 öttcf) in ben auf ben SBaiben unb gelbem. 3n ben gemeinden SJMflmuden gebort: i) Unfere ©tu ben fliege (M. domestica), bk etwa 3 2i* nten lang wirb, eine bunFelbraune 95ru|l bot mit 4 fct)warjen ©treifen, einen fdjwarjbraunen Hinterleib mit fdjwarjen Werfen, unten blaß gelblid)braun mit rotbraunen glügelwurjeln; bit ©eitengranne ifl be^aavt; bk 2fugen ftnb braunrotb unb befielen au$ mebr fll8 4000 fed)$edigen glasen; baiwiföm liegen bre& Sftebenaugen. 3roifd)en bin flauen ftt)t ein fallen, au8 bem eine Heberige geud>tigFeit fa)tvi^t, mtttelfl welcher bie gliege fid) an ©piegeln unb genflern galten Fann, unb wovon aud) ba# ©la8 fd)mm)tg wirb. £>ie ginget ftnb mit Millionen unftdbt« barer Kardien beberft, beren jebeS auf einem Ffetnen Äugelten flebt, woburd) ba8 ©djtmmern berfelben $ervorgebrad)t wirb. Sie SSeibdjen Formen au8 bem Jptnterletbc eine fünfglieberige £Ro^re berrorflretfen, fit)en aber bei) ber Paarung unten. 2)ie (Stubenfliegen ft'nben (id) auf ber ganjen Grrbe überall in großer SÄenge, im falten Sapplanb wie im friQtn ©urinam, unb werben burd> ibre Unverfdjämtbeit febr läflig. @ie flecken $war ntd>t, unb e8 tfl ein Srrtbum wenn man glaubt, ba§ bk Jperbfifliegen, welche gern in bk Sföaben flecken, bk (Stubenfliegen fetten, welche nur einen anbern Slppetit beFommen bitten; fte Jeden nur füfücbe ©äfte von gieren, tyflanjen unb ©peifen, von faulen ©toffen, verunreinigen aber burd) ibren flüflTgen Äotb afle8 Yoa% fte berübren, befonberS genfer , ©piegel, SSorbänge, QSanbe, Sudler, Rapier n.f.w., unb erregen einen unangenebmen ^ifcel im ©efid)t unb auf ben Jpanben, wovon fte ftd) nid)t ver* treiben lajfen, befonberS im ©pätjabr, wenn bie Siebte Falt wer» ben unb fte ftc^ baber in bie ©tuben jieben. ©ie legen ibre @t>er vorjüglid) in ben ©fttf, unb fmben ftd) ta^er befonberS häufig auf ben Dörfern, in ber 9?äbe ber ©täfle, wo tyferbe $** galten werben. ©Jan flnbet bie SDtaben auch auf tobten Spieren, 50 • hü unb felbjl in ©pet;Pdfld>en , wenn biefelben lange nicf)t gereinigt werben. 3ftand)e .ftranfe b^ben bat>er geglaubt, ba§ fte 5J?aben aitSfpieen. Diefe fmb 5 hinten tarn}, fegetförmig, rem jugefpi^f, obne Äopf, mit einem einigen fdjraarjen Jpafcben, womit fte beu ^Oiift umgraben unb fict> anhalten, wenn fte fortfd)reiten wollen; barüber fi£en jwei> fhtmpfe gteifdjbörner. 3>n JpalSringel liegen gwet; Suftlödjer, befjgleid)en in ber ©d)wan$fd)eibe. ©ie t>erwan=> betn fid) in rotblid)bräune Sonnenpuppen, meiere ben ganjen ©ommer ausfliegen, aufer benjenigen, meiere erft im ©pätjabc jur Söerpuppung fommen unb baber überwintern, ©ie ftnb eine.tr befonbern Äranfbeit unterworfen, in welcher ber Jpinterleib an» fdjwitft, ba§ er planen modjte. Die Eilige geben {id> lo8, unb tu kornartigen ©tücfe, bie ftd) oben unb unten bebeefen, treten au* einanber. Die bünne Jpaut bajroifdjen ifl bann fefcr gefpannt unb roetf. Der itib ift bann mit einer reeigen fetten Materie ausgefüllt, weldje burd) bie Jjpaut bringt unb \id) auf ber Ober* flädje fammelt. 3n biefem 3uftanbe fünbet man (it oft tobt an genftern, SStumen u. bergt., reo {u mit bem Düffel veftfleben, cU wenn fie nod) fogen unb lebten. Sßielleid)t baben fte etwa* ©iftigeS eingefogen. 2lu§erbem werben fte nid)t feiten Don SftliU ben geplagt, tk ju Saufenben an ibnen ft^en unb fte ganj im» f emittier; machen. De ©eer VI. ©, 35. Zaf, 4. gig. 1 — li. Diefe gliegen galten ftdf> nid)t bto§ in ber 9?äbe ber Jpäufer auf, fonbem aud) in ©arten unb gelbem, unb bleiben in war» men Si'mnern un& ©tauen faft ben ganjen SBinter am Stben; öud) fommt im griibjabr tk ©onne faum unter ben SEBolfen Terror, fo ftnbet man fte fogteid) an ben SSBänben ber Jpäufer, wobin (U fid) auB ben wärmern Orten Rieben. Die (£r;er wer» ben immer an feuchte Orte, befonberä auf faulenbe ©ubfranjen, im 9ftift, ©ümpfe, felbfl auf gleifd), auf bu gletfd)brüb, SDtelos nenfd)nitten, faule* 23rob u. bergf. gelegt. Da8 äßeibdben ift großer, ber Hinterleib biefer unb b^er, unb wenn e8 balb legen will, unten fo burd)ftd)tig, bajj bit @t>er auf beiben ©eiten burd)» fd)immem. Die (Jntwitfelung fann man am bejlen beobachten, jqtnn man naffeS Äorn in einem 3ucfergla8 mobern lä§t bis t* fcfywarj wirb. Salb wirb man auf vielen .Römern 3—4 @i?er 789 bemerFen. £a? GFn ifl lang, fafl walzenförmig, an einem Grube fptpiger mit beflebt öu8 einer garten, elaflifcfeen, weigglänjenben Jpaut, rcie Perlmutter. Äurj vor bem $ui8fd>liefen, weld)e8 JängfleuS nad> 24 ©tunben, unb im @onnenfd)ein fcbon nad) 12 ßefc&iefct, befommt e8 ringeiförmige Souffle, befonberS am fpi0i* gen rber 33orber=(£nbe, wo e8 ftd) öffnet, unb tu 'Wabe, mit ibrem Wuubbäfcben voran, binnen 3 ober 4 Minuten fiel) ber* anBatbdtet. ©ie ifl nun lebhafter, a!8 nad) einigen Sagen, unb fafl ganj burebftebtig. 3br »Sftb befielt/ fammt bem weisen Äopf, au8 12 Ringeln. T5a8 JpäFd^en flecft in einer geinten feinten gefpaltenen Jpornfdjeibe, au$ ber eö beflänbig au8; unb eingebt. T)tv le^te «Hing ifl abgeflumpft unb platt mit 2 brau« nen nierenförmigen 2Bär$d)en, worinn bie Suftlöcber, bereu SHöb* ren fi'db nad) vorn bi$ jum britten SHingel erflrecfen, wo wieber ein Shtftlod) auf bem Dtiicfen gu fepn fdjeint. 3roifd)en ben Suffa robren laufen jwet) braune gäben, welche ftd) beflänbig bewegen, unb unter bem Q3aud)e fiebt man viele Heinere ©efäfje, ebenfalls mit utefenber ^Bewegung, ©ie flieben baB ?id)t, obfd)on fte feine Singen baben. S3eflreid)t man bie Snftlödjer ber Raupen mit Sei, fo flerben fte fafl augenblicflid); bitU Waben bagegen leben wenigfleng einen balben Sag barinn, ebenfo in 2Beingeifl; in Serpentin bagegen faum eine balbe ©tunbe; am wenigflen fön* nen fte bie ßälre ertragen. $lad) 14 Sagen ifl fu über 3 Sinien lang; fie verbirgt ftd) nun unb verwanbelt ftd) nad) wenigen ©tunben in eine Sonne, bie in 4 biB 5 ©tunben bunfelrotb wirb; vorber liegt fte eine jeitlang flitf, flülpt fobann bie 2 vor* tfetn Ringel an, unb bie gwe» nad)folgenben SHingel werben jur Äappe ber flippe, welche fpäter von ben 8 übrigen Ringeln ab> gefprengt wirb. T)ie «Puppe mift gegen 3 Sinien, unb ifl fafl eine bief. Einige Sage nad) ber Sßerpttppung fliegt au8 bem Sfffer eine geudjtigfeit, weldje batb fcart wirb, unb bie «Puppe felbfl wirb jiemlid) batt, fafl vou ein ©amenforn; anfangs ifl nur eine geronnene ©ubflanj, wu 'Wild), barinn, nad) 2 bi$ 3 Sagen aber tu geflaltete «Puppe in einem garten Jpäutdjen, mit *,wct) rotben Näpfen vorn am Jpal^flücf , wehte ftd)Jpäter a\B Suftlöcfoer jeigen. 9?ad) 14 Sagen fprengt tu fliege bie Sappe, wenn e$ warm ifl, im löinter bagegen viel fpäter. 2)a8 gefdji^t 790 ebenfalls burd) abwecpfelnbeS StufMafen be8 ÄopfeS, bep" warmen Söetter faft in einem Slugenblicf, bep unfreunblicpem erfl nad> einer Slrbeit von 4—5 ©tunben, unb jwar immer bei) Sag, nie bei? 9?ad)t. S^ep Sage vorder fann man fdpon alle ipre XbeUe erFennen , unb jraifdjen bem bannen tyuppenbautdpen unb ibrem Zäbe bemerft man eine pelle glüffigfett. %lad) bem 2lu8fried)en fällt tk Äopfblafe, auf welker bie brep Sftebenaugen fielen, ju» fatnmen, bernad) bebnen ftcf) bie naffen unb gefalteten ginget au8 unb »erben trocfen. Wad) SeeuwenpoeE beftebt jebe8 Sluge au8 4000 gtädpett ober Fleinen Singen. 3>er bornige Jr>at8 ift oben burd) fcproacpe Ouerfurcpen in 3 ungleiche Steile geseilt, unb ber 2änge nad) laufen 5 graue unb bebaarte ©treifen. Jptns ter ben glügetn liegt jeberfeitS ein jwepfad) gefaltetes 23lättd)en gleid) 3ftufd)et;©d)aten, wie fafl bei? allen sföutfen, welcpe man ebemalS für taB Sonraerfjeug gebalten bat, gleicpfam für ba8 Strommetfell, woran bie ©djwtngfolben fcptagen. ©er Jpinterleib beftebt nur au8 vier großen bebaarten SHingeln, bie in8 ©etb* liebe fallen; auf tm jwep mittlem entfteben aber burd) eine ©d)attierung je jwep gelblicbe gierten. 2)ie gi'tfje befteben au8 9 ©liebern, wovon 5 auf bie 3eben fommen; am legten ©lieb (leben 2 flauen unb barunter 2 Sauen, bie aber eingerollten SSlattern greidjen mit feinen Jpärd)en am Dtonbe. 2)te gütje ftno weifjgrau unb behaart. ©ie brausen fte befjbalb als Surften, inbem fte mit ben bintem ben ©taub von ben glügetn, mit ben vorbern von ben Slugen abmifepen, bernad) biefe wieber fauber ju madben wiiTen, inbem jle balb tu beiben oorbern, balb tk beiben (intern reiben, unb gleicbfam einanber wafeben. ©er fleifcbige Düffel fann ftd) in eine Äopfgrube $urücfjiepen, unb begebt au8 brep ©liebern, ba8 bintere trägt bie jwep einfachen bebaarten grefjfpipen; bat mittlere unb lepte, weld>e8 in $wep piljfonnige Sippen fia> aufloepnt, pabenoben eine SRinne, unb in jenem liegen jwep breite Sorften, wk Äiefer, opne eine &ttd)> borfte bajwtfcben. Jpaben fte Witd) gefogen, fo finbet man oft nod) nad) 4 bi$ 5 ©tunben itmaS bavon in bem (intern Otobren» ftücf, worauf man pat fepliefen wollen, ba$ bie Sftucfen wieber» fäueren. 21m vorbern JpalSringel liegen gro§e Suftlocber an ber ©teile, wo in ber $uppe tk rotplicpen Stfäpfe gewefen. 95e» 791 flrei^t man fit mit ßel, fo jlerben fie fogleid), nai nid)t ge* fdjiebt, wenn man alle übrigen Steife be8 ZäbeB beflreidjt. 2lm (intern JpatSrtngel fteben ebenfalls ühiftlödber, aus benen man glaubt, bajj bie 2uft, welche bind) bit vorigen eingeatmet würbe, wieber aufgetrieben werbe, weil ibre SBerflopfung mit £>el nid)t fdjabet. 2(m ipinterleibe fyat man feine £uftlod)er entbecft, \va$ fonberbar ift, ba fte bei) anbern Snfecten nicht fehlen. 2)ie ©dbwingFolben flnb (o(le 93lä3rf)en, türffyt nacf) bem Sobe git* fammenfallen. 2(u$ bem ipinterleibe ber 2ßeibcf>en Fann man eine weiche fed)Sglieberige Segr&fcrie brücfen, welche mithin mit ben 4 23aud)ringeln bie 3a(l 10 oerDotljlänbigt. Sdjon 2lriflo» teleS (at biefen Zbtil gefannt. 2lm legten ©lieb finb 2 Ceffnungen, au8 beren Derberem bie Gfyer, a\\B beren (intern ber Unratft fommt. ©er Hinterleib ber Männchen ifl etrcaS f)tün, weniger aufgeblüht, nnb an ben Seiten fo bnrd)fid)tig, ba§ man bit innern Zbtitt ftebt. Sie Paarung ge* fd)iebt mit bei) anbern 3'ifecten, bod) fo, beiß bie fiegrö&re in ba$ obenft^enbe $ftännd)en bringt, Sie bauert manchmal mehrere ©tunben. 9lad) 8 Sagen werben im ©ommer bit (Sytv gelegt, nid)t mebr aber im Spätberbfl. Qabti) fi0t baS 2Beibd)en ganj rubig, ftreeft blof? bit Segrobre hervor unb legt ein Grt> neben ba§ anbere. Sinnen einer $}iertelfhtnbe werben 70—90 Gn?er gelegt. 2)a8 gefd)iebt im ©ommer mebrere mal. Stimmt man viermal an, fo entfleben wenigftenS 320 (5t)er, Fommen baranS je 40 2Beibd)en, fo legen biefe 12,800 ßrper, nnb nad) unb nad) alle gnfammen wobl über 2 Millionen, welche jebod) auf manchfaltige 2lrt weggefangen werben, äßie biefe fliegen un£ plagen, fo werben fte aud) wieber t>on gelben Sftilben geplagt, welche y(oi* fd)en ibren paaren herumlaufen, d. ©leiten, ©efd)td)te ber gemeinen Stubenfliege %. 1 — 4. 2) Cr8 gibt aud) Heine Stubenfliegen (M. domestica mi- nor), welche fafl nur halb fo gro§ finb, beftünbig oben an ber ßimmerbeefe (erumfehwärmen, unb biefelbe befdjmufcen, fo voit Üapeten, Spiegelrabmen, ©emä'lbe unb alleS JpauSgerätb» ©ie finb ganj fdjwarj, haben rothbraune Slugen unb eine gtanjenb weijje Stirn unb unbebaarte ©rannen. 2)ie Sftaben leben in ben Abtritten, flnb platt, oval mit Keinen Slnbängfeln, bie ouSfefxn 792 mit ©tacbeln an ben ©eiten be8 2eibe8, De ©eer IV. ©. I4J © warn nie rb am m 2. 33. g. 8. 3) 'Die ©ewittermucfe (M. meteorica) (lebt eben fo gu8, unb ift burd) bie bunflere gctrbuna, jii unterfcr/eiben. Der Jptnterleib tft febr raub* nnb bie ©ranne i(l bebaart. ©ie werben, befrnfcerfl im Sjuiq, *or einein ©ewttter Sftenfcheri unb 93ieb, in gelbern unb ffiälbern, febr läfttg, inbem fie, befonber« bem 3e^ lern, befKinbtg uin bte £öpfe febwärmen, unb fufj in bie Slugen unb Dbren fe^en, woburd) biefe Sbiere veranlaßt werben, utiaufc borlid) ben Äopf ju fcbfttteln. 3n mannen ©egenben fledft man baber bie Obren ber uferte in tin 9?e0. De © e e r VI. Staf V- Sit. i. 4) Die Mittags fliege (M. meridiana). Sßor feinem tbierifeben Unratb bat man weniger Grfel al8 vor bem ber Äüfoe. SSefanntlid) überlebt man fogar bie ©d)euertennen bamit, auf ba§ ber Setten beffer jufainmenbält, unb benned) beuten aud) bie beifficbflen SRenfdjen betmi SSrobeffen nid)t baran, baß bie Corner auf Äubmijl au8gebrofd)en worben. Söenn bie üftaturforfchcr fo efel wären, baß fie niebj einmal bit Snfecten in bem Äubmift beobachten unb unterfueben wollten, fo müßten noeb riele anbere unbefannt bleiben: beim eä gibt feinen ^Ijierniifl, in welchem fid) nid)t bergleicben fiinben, unb fogar nid)t feiten bit reinlid)ften unb gtänjenbflen. (Sine 5ftenge ^iiicfenlarreu fennen feine bejfere Sttabrung. Darunter geboren aud) bti ^aben biefer 3)iucfengat* tung, weld>e jiemlid) benen ber blauen gleifcbfliegen gleichen. Die üftuefe felbfl wirb eben fo groß, ift fd)ön fchwgrj, bat aber braune Singen, am Urfprung jebcg glügelö einen' rotbgelben glecfen unb eine golbgelbe ©tirn. 3u gleicher %iit finbet man in ibr nur 2 große Gryer. Dte harten ftnb binten gerab abges fcbnitten,# baben bafelbfl 2 braune Slfbemwarjen mit einem einjis gen Suftlocb, unb nur ein einjigeä bornartigeS JF)äfcben am $>en fld> oft ifcren Äober in bemjenigen SluSwurf, wor-or mir am meifien 2lbfd)eu fcaben, unb ben bie 2lerjte täglid) unterfud)en muffen. Der Srteb, tk ©e^eimniffe ber 9?a» tur ju entbecfen, mu§ bei) einem 9?aturforfd)er jiemtid) ftarf fet?n, um bei> tbm ben Crfel gu Tüber trinben, mit bie gifcfyer. (5$ gibt eine febr gemeine aber merfwürbige gttege , et\va% großer al3 bie ©tulvnfliege, weldje ben 9J?enfd)enFotb all anberem vor^itty, unb bie bennod) wegen mancher ©onberbarFeiten bafelbft unterfucbt werben müfjte, wenn man fle nic^t au* im ©d)wein£mifi auf ben gelbern fänbe, unb felbft in ßubflaben. ©ie tfl bräunlid) unb efwag au8gebol)lt, unb bie ©djwan^fpi^e be8 5ftännd)en8 ^aFenförmig gebogen; tu glügel freujen ftd) unb finb länger aU ber Seife. Dn8 Sföämid&eit i(t fdjon rott)lid)gelb unb bebaart; ber JpalS' blafjgelb unb braun gemtfd)t, unb mi.t fd>roarjen längern Jpaaren befe^t; ba& 2Beibd)en tft weniger bebaart unb fällt mefyr inS 23ranue. 3m October Fann man ft* M<$t gepaart fangen, unb mit ©d)wein8mifi einfperren, worauf fie fd)on am anbern Sag if>re Grt)er legen, ©ie finb weif? unb länglich. , wie bie ber blauen gtei fd)fliegen, aber iii fcaben fonberbarer Sßeife neben bem einen Grnbe jwet) ferner, fafl rok bit Sltbembörner ber ^Baffer» puppen, unb jlecfen jur Jjpälfte im .ftotl), aber fo, bafj bie Jpörner tyerauSragen; jietyt man \'ii fynauS, fo Dertrocfnen {U balb. Da8 Segen unb paaren bauert 4 bi$ 5 Sage fort, unb ber .ftotf) wirb enbltd) mit Groern fo befpieft, ba§ Feinet mebr *]Ma$) bat. Die £an>eu fd)liefen balb au8, tnbem (le ba$ übere (5nbe be8 Gri)8 abfprengen, verpuppen ftd), wie bie ber blauen gletfcbfliege, tu ber Crrbe, unb fliegen 3 2öod)en nad) bem Segen au8. Die SBann» eben erfd)einen größer alS bi( s2Seibd)en, weil fte ftärFer behaart finb. JReaumur IV. 2. ©. 118. t. 27. %. 1—12. 6) Die 2lbtrttt8fliege ( Anthomyia serra(a) ftubet ffcf) febr bäuft'g in ben Abtritten, von ber ©röj?e ber Fleiuen ©tuben» fliege, aber fd)lanf, fafl n>it ©dmatfen, grau behaart, Jpinterleib braunrot^, gü§e gelblid), unb bie gliigel ftd) bebeefenb riel läns ger al*l ber Selb, ber ft'd) bepm Sßeibd;en in einen jwei^gliebcrtgen 794 öftrer verlängern Fann; fie laufen fatf bejlanbig an einanber bängenb auf bem Unratb berum, in welchem fit fid; entwickeln, ©e ©eer VI. ©. 16. %. 1. g. 15—18. Id. Sintere leben in glüfftgfeiten, wit bie Grffigmutfe (Mosillus cellarius), weldje nicbt viel cjröjjer als ein glob wirb, gelb ifi: mit rotten 21ugen, bre» Sieben» äugen unb ftd> Freujenben fd)immernben glügeln. ©ie ftnben ftct> $u Saufenben an gäbrenben $lüffigFeiren, befonberS auf bem @f|l'g unb an bem Spannt ber SBeinfä'ffer, von wo fit oft butjenb« weife in bie 2BeinfIafd)en Fommen, bie man auf ben Sifd) trägt; aud) an ber ©inte, an sIBeins unb 93ier>Jpefe, an fauergeworbenem J£)onig unb Slpfelbrey trifft man fte gewöbnlici) an. Sie ?Wab«i leben in biefen glüffigfeiten, finb febr Ftein, boben vorn 2 JpäP* d>en; bie on nad) 8 Sagen verroanbeln fte fid) in gelbe puppen, vorn mit 2 brcptbeiligen gortfä&en, binten mit ben 2 Sltbemwarjen. sJ3et)m ausfliegen fpringt feine Äappe ab, fonbem bie uppe fpaltet fid) vom an ber <§titi. T)it gliege ifi wun* berfd)5n, befonberS bie rotben Singen, roeldje gegen bie bellgelbe (Stirn febr abfledjen; auf bem SlBirbel 3 braune 9iebenaugen. ©er JpalS ift braun, febr gewölbt, binten fcbmäler unb mit Jpär» d>en befefct; bie gi'ife finb. weifjlid) mit 5 3*bengliebern unb 2 flauen obne Satten; ber Hinterleib ift bräunlid) unb beftebt auS 5 SRingeln; bie glügel finb burcfyficbtig, beeren fid), finb viel länger al# ber fieib unb fpielen in föegenboaynfarben. Slin 795 tfopfe flnbct (Td) bie große ©rube für ben SRüfT^t, ber ober ntd)t fleifd)ig gu fetm frfjcint, fonbem nur 3 Furje infel porftellt, bte f€d>et*arttg ausgebreitet werben. 2lbgefd)nittene Seine fangen narf) einiger 3^it an fid) ju bewegen, tnbem ein ©piralfaben ber* ausgebt unb fid) aufrollt; e$ ift wabrfd>einlid) eine Shtftrobre, roeld)e$ biefeS fonberbare ©djaufpiel b*rrorbringt. p. © Ic td) en microfccpifa)e Unterfudjungen 1790. %oU Slnbang ©. 14» Saf. 7. gtg. 1—8. e. *Pflan$enm tiefen: 21ud) in SDiucfen, welche ju biefer ©ippfd>aft geboren, unb jwar in alten feilen berfelben. ©ie finb flein, bunt, baben unbehaarte gii&l» börner unb bie SBeibdien meiflenS eine bornige Segrobre. 1) Die meiften ^Pil^e, befonberS bie eßbaren, werben pon ben 'üOtaben ber spiljmucfe (Anthomyia fungorum), weldje viele 2lebnlid)feit mit ber SlbtrittSfliege t>at, unb ron ber ©röße ber (Stubenfliege ift, bewobnt unb gefreffen. 2)ie Q3ruft ifi grau, ber Hinterleib unb tk güße gelblid)rotb. Sie Stäben finb oft in foldjer Stenge, ba§ ber *Pil$ baoon wimmelt, graulid), 3'/2 2i» tuen lang, pom mit jwet) fd)warjen JpäfdKn, binten abgeflu^r, mit jwn) 2uftlocf)ern unb jwep anberen am Jpalfe. (SB ift fonber» bar, ta§ fit einanber felbft burdjbobrcn, auffangen, unb enblid) pbtlig auffreffen. ©ie perwanoeln fid) in ber Grrbe in länglidje Sonnen. (So balb bie stiegen au8 ber (ixbt gefroren finb, legen fie ibre Croer in bie ^ilje. 5iia)t feiten fommen nod) ancere fliegen au8 ben nämlidjen tilgen, welche wie bie Fleinen ©tuben» fliegen auSfeben. 2)e ©eer VI. ©. 42. X. 5. g. 2—7. 2) Trüffel m ucfen: 2(ud) in ben Trüffeln wobnen per« fd)iebene Stäben, beren SJhtcfen ober nod) nid)t bePannt finb. SSiSweilen befüinint man Srüffetn, weldje ron gliegenlarren perborben finb. T)rücft man biefelben jwifd)en ben gingern, fo wirb man weicfye ©teilen wabrnebmen, unter weidjen fid) bepm 2luffd)neiben Fleine noti§t Sftaben ftnben mit 2 Sftunb&äfcben unb 2 braunen Sltbembocfem auf ber ©cbwanjfcbeibe unb bem Slfter barunter, ber einen weißen Fieberigen ©aft ausfließen läßt, pon welchem bie Sarr-e immer umgeben ift. 9cad> wenigen Sagen frieden fie in bie (Jrbe unb rerpuppen ftd) febon am anbem Sage in ifcrer eigenen £aut. 2>ie $uppe bat bie 2ltbeml6d;er unb fett 796 Seiften jiemlicb wie bie ber Manen gleifebfltege. @$ q\M ftbrigenS nud) ©cbnaef enlarren , treibe bie Trüffeln §erfloren; fte fTnb bie» felben rcie in ben gemeinen eßbaren *piljen. SHeaumur IV. 2. ©. 113. £i 27. g. 13—16. 3) SBurjehn liefen: 3n ber ©ttbftanj flimmert mit ben fßiljen bie rubenarttgen SBurjeln (im meiften itberem, unb fte finb baber nnd) von äbnlidjen ^ftucfenlarr-en beroobnt. 9?id)t feiten trifft man bie tfo&Irfiben Fnoüig nnb fonft t>er« unflaltet r>on2art>en, roorauS eine roaljige SHubenmucfe (Ocyptera brassicaria) entfielt, fo lang aU tk blaue gleifcbfliege, aber viel bünner unb etroa£ nad) unten gebrücft, graultttfcbroarj be* baart, bie jroei) erflen 93aud)ringe braunrotb, ber Äopf roeifj; fte leben auf SSlumen. 2)e ©eer VI. ©. 16. SJ 1. $. 12—14. Sind) bie fdjarfen SHettige trifft man fogar oft burd) "üftaben »er* unflaltet unb r-erborben an, roelcbe fidt) gleichfalls in 3Jhtcfen (M. radicum, bifasciata) »erroanbeln. 4) Jpalmm liefen: 2lnbere ^aben bobren fid) unten in ben £alm be8 SRoggenS unb Sßeijeng, unb ^erfroren in mannen Sab» ren ganje ©etreibefelber, baber fte ber Sanbmann ärgerlid) ben Sluffätifer nennt, ©te ftnb gelb unb baben eine febmar^e ©pi(je. T)ie fliege (Oscinis pumilionis) ifi oben fdjroarj, unten gelb unb bat auf ber SSruft 2 gelbe ©triebe. 2)ie ^SUcibt biefer ^iege ftnbet fid) im ^rübling im Jperjen ber SRoggenbalme, gerabe über ber iBuqel; bc\$ ©etreibe be* fommt balb ein roelfeS Slnfeben unb gebt ju ©runbe. S?i^s weilen treibt jebcd) tit 2Burjel ©eitenfproffen, rooburd) ber 55er* lufl be# JpauptbalmS erfeljt Wirb. Markwick in Liimean Trans. II. p. 79. t. 15. 9?td)t feiten finbet man auf ©rag bahrten gelbe gleefen, worauf 1 — 2 iMitKnb Gruer ftnb, mit einer f leinen 93erftefiiug, wie ein hieben. (SB Fommen barauS fopflofe Darren mit jmei> "BftunbbäFcben, bereu 93erroanbelung aber nod) nid)t beobachtet ifi. SHeaumur IV. 2. ©. 126. X. 26. g. 15—18. (5ine äbnlid)e, bie aber unten griinlicb ifi, lebt in ©pelzen ber ©erfle unb $erflort bie Körner (0. frit). (Jnblid) jerfloren aud) Sargen tu Olioen, roeld)e ftd; in ä^>nlid)e fliegen »erroanbeln (0. oleae). 797 5) Sau bin ucfen: 3» ben blättern perfibtebener $fla$ä<)l leben tit fogenannten SKicH ierfa rr>en, bereit e$ au 3 verbiete* neu örbnungen gibt, befonberS unter ben ©d)metterüngeu, fia* fern unb umliefen, ©ie bohren ftet) groifdjen ben Ivijben Jpauteit be3 blatte« , unb treffen tit fleifdiige ©ubfian} bä^inten a\i$, woburd) lange unb frumme ©a'nge entließen. 5)? an erfennt fcld>e SMatter fetjr leid)t. ©ie finb jroar grün, feigen aber rertroefnete, gelbliche ober roeifje ©treifen unb ie Sarren fo mit bie fliegen, geboren ju ben flehten; unb e8 gilt roenig 23äume unb Kräuter, in bereit blättern man nid)t fold)e Minierer flnben fottte. ©eroßbnlid) fudjen fit fid) tabeffeit roeid)ere SMätter au$ , befonberS b(e8 Sattid)S, ber $>Mbe, be$ JtleeS, be$ «Seil* unb Hilfen Krauts unb beg ©eiöblattg; bod) permeiben fte aud) tit bärtern nid)t, irie bie ren beut Apfelbaum, fcer (&id)t unb felbft ber ©tecbpalme. 9?id)t feiten (i'nbet man Minierer von \?erfd)iebenen Crbnungen auf bemfelben 93latt. 3n jebem ©ang arbeitet geroobnlid) nur eine einzige Sarpe; orgebrad)t , roeldje r-on per« fdjiebenen ©äugen tyer juiammenfommen, befonberS in ben ($id)> blättern. 3'" fpani|"d)en glieber gibt e8 aber .ftäferlarr-en, roelcne gemeinfdjaftlid) anfangen. Sftan fann mit Jpilfe einer ©laSlinfe tit t>erfd)iebenen Crbnungen ber 2art>en leidet unterfdjeibett. T)ie Butter- [Raupen fcaben 7 ober 8 gufjpaare. £>te Sarren ber Ääfer nur bret), tit ber ^tiefen gar feine, ©ie finb gero&bnfid) roeijj unb ^aarloS; tit Raupen jebod) nid)t feiten grüulid), gelblid) ober rotb. Die fliegen legen ibre Grt)er nur ebtn auf ba8 23latt, in roeld)e$ fid) fobann tu Sarcen einbobren. ©a fi'e immer it?ad)fen, nutbrenb fit ta% 23latt auöfreffen, fo lagt fid) ber Sin« fang beg ©angeg leid)t pon feinem (5nbe unterfcfyeiben, inbem jener enger, tiefti roeiter ifi. Jpält man fold) ein iclatt gegen ba8 2id)t, fo fiebt man beutlid) ben .ftopf ber Watt am weitem @nbe, unb hinter berfelben fdjroarje Körner, weld)e ber 21u$tt>urf 798 jtnb. ©ie Sorben ber Motten unb ber tfäfer reifen ba8 gleifcp ber 93lätter mit ipren liefern ab wie mit ©cpeeren, bk ber -SRucfen aber wie mit Sfttftpafen, weil ifcre Äieferbäfcpen parallel nacp unten: fiepen, wie bep bem ©efcpmei§. ©o ftept man fie arbeiten ÜKQMättern be8 Satttd>3 , be$ 'QBiefenpapnenfufjeS, be$ \ftlee$, t'fti Kletten , be8 ©ei8blatt8 unb verfcpiebener 33äume. ©ie freien fafl unaufbörlicp, unb patfen ein, mie mit einem jwep* fpifciant Jammer. 25ilfenmutf e : Grine ber grߧten Sftaben lebt im 2luguft im 23ilfenfrauty' tt>etdieS für alte anbern Spiere ein tobtlicpeS ©ift tfl. <£•$ entfielt au8 ibr bie SSilfenfrautmutfe (Dacus hyos- ciami). Sie Wabt ift weiß, unb gleicht jiemlid) ber von ber gleifcpfliege. 2lu§er ben jmet> braunen ÄieferpäFdKn fielet man hinter bem Äopfe 4 fcpwarje ^uncte, wie 2lugen, welcpe wabr* fcpeinlicp 2ltbeml6cper jtnb» 2luf ben großen QMattern ftept man große wei§licpe t im ©taube ftd> wieber ein* gubobren; biefe aber geben von felbft ai\8 iprer Jpoble, wenn (Te an ben SHanb be8 5Matte£ gefommen finb, unb fliegen (id) eine neue ©teile ober wobl gar ein anbereS 3Matt, um ftd) aufS Sftette neijubopren. ©ie fragen bann bie Oberhaut ab, tou mit einem JRed>en, fo geftf>winb, ba§ in wenigen ©ecunben eine gurepe ent« fiept. 2)a8 verfuepen fte an verfepiebenen ©teilen, bi$ ibnen eine besagt, unb bann freien fie ftd) in weniger all 2 Minuten fo ein, ba$ man nicptS mepr von ibnen fk\)t, 3ur 93erpttppung frieden fit perauS unb »erwanbeln fiep auf ber Oberfläche in eine ftetne länglicpe ^Puppe, woraus eine 3 Stuten lange, graue $tua.e Fommt, mit gefledften, parallelen $lugetn unb rotpen güfem «Keaumur III. 1. %. II. $. 13—17. Saffelbe tpun bie Sftiniermaben be$ SftangolbS, ber Äletten, be8 Jpapitenftt§e8, be§ ÄleeS u.f.w.; bie be8 SßegericpS aber Der« puppen fiep in ibrem ©ange felbft, unb bann jiepen fte fiep von ber obern gegen bie untere $lacpe be£ SMatteS, fo bafj nun pier bie Oberpaut Mafenförmtg wirb unb bie $uppe burepfetyet» neu lä§t. 799 Sbenfo machen e8 bie 9)?aben be8 fiatticH unb be8 ©ei8» Mattet, unb bie puppen ragen bann auf ber untern Q3lattfläd)e rate ein JptrfenFcrn berr-or. ©ie machen fd)mate ©äuge, in benen bie «puppe ohne Sltbemborner liegen bleibt. Die Stiegen finb flein, braun, mit ftd) beefenben glügeln, bit länger al3 ber Seih finb. D. sonchi. «Keaumur III. i. ©. 21. Saf. I. gig. 1, 3, 13, 14. Sie 'SJiaben im SB'iefenhab nenfujj finb pr-al unb haben hinten jroct) Sftbembörner, welche auch an ber rotbüchen «Puppe, fo xdU t>k Dxingel, ft'd)tbar bleiben, unb jwet) ät>nltti>c Jpörnchen am vorbern Grnbe haben. D.; ranuneuli. 9teaumu.r III. 1. .©. 23. £.1. g. 8—12. Die Sttaben im jilee, unb bie welche gro§e «piäije unterhöhlen, febeinen biefetben $u fei)n. 3m Fraufen 2lmpfer ftnbet man im 3i«nt) unb 3ul» grofje tertroefnete «Plä^e., worinu einige gelbliche Stäben graben, roie tm SStlfenFraut; ihr Jpintertbeit ift birf unb runblich mit einigen $lerfcbwar$en unb $wei> braunen erhöhten 2uftlßd)ern; jroet) an« bere am Jpalfe. ' ©ie friechen in bie <£rbe, unb v-erwanbeln ftd) in eine braune Sonne 2 Linien lang, mit 2 Jpörnern »orn unb hinten. Die braunrrthen 'üttutfen fd)einen einerlei) ju fetm mit ben «Pil^murfen. SföflteßH bie noch tm September arbeiten, »er« wanbeln ftd) erfl im nädiflen gri'tbjabr. 3n ben Diftelblättem ftnben ftd) ib^n fold)e Sftaben, bie fid) in bie nämlichen gliegen terwanbeln. De ©eer VI. ©. 43. £. V. gl 5—16. Die ©änge in ben blättern ber Srombeerftaube, ber '»HMbe, fcer Kletten unb ber ©tecbpalme Fommen auch ton 'SWucfenma» ben; bie ber Sftofenblätter aber, be$ ©anfefufjeS unb feine Warbt wabrnimmt, fo bat man \id) gewunbert, )vit tit Watt bineinfomme, unb in frübern %tittn geglaubt, fit entftänben burd) gäulnij} ber überreifen 5örf#«* 9Slan finbet aber gewobnlid) tit Watt in ber bleibt be£ ©tielä, unb e# ift baber wabrfdjeinlid), ta$ tit Fleine SBunbe, welcbe ber 2egftad)el gemacht b^, wieber fo vernarbt ift, ta$ man nict)t$ baren wabmebmen fann. %n ttv SKegcl ift nur eine Watt barinn; man bat jebcd) aud) f$en jwei? gefunben. 2tnfang$ ift fte fauin ftcbtbar, bat jebod) unter bem 93ergro£erttng$gla$ eine fd)war^e ©piße, welche fid) bin unb fcer bewegt. 2tu$ge»rad)fen ift ^it befauntlid) gre§ genug, bafj man ibre 12 Seibeäringel beutlid) unterfebeiben fann; aueb, fteb^t man tit Bewegung beS Darmcanan3. Cbfd)on bie 3ü|je feblen, fo wenbet fte fta) bod) 861 um, wenn mein fie auf ben Qtticftn legt, m\b bero^gt fid) vor.* imutfl, inbem ber Seit) einen Otogen bilbet unb juerfi ba£ Wintere SRingel als @tii£e brauet, aWtann ba3 verlebte u.f.nj. bt* |um .ftepf, roag übrigem* febr fd)iie(l ge fließt, ©ie verpuppt ft'ch in ibrer eigenen Jpaut, bofytt ftd) ba$u neben bem ©fiel beraub unb Friedet in bk f&vbe, roo bie Senne irgenbroo fo veft auflebt, baj? man jie ebne 53erletHtng nid)t abreißen Fann. "^ieTe ifl fdjroefefr gelb, oval, faum l'/2 Linien lang unb eine bt'cf, unb bauert über 10 Senate lang, nebmlid) rom legten 3uno bi$ gur *3>^tttc 9Wap, Dbfl« alle S3eroegung. Sie fliege öffnet fk bann fpaltformig burd) bie 4 vorbern Ringel, nid)t ben gugen nad), wie bie ©d)ineif;fliege, unb fliegt berauS. Ergreift man fk efce bk glü« gel entfaltet finb, )'o büpft fie roie ein glob, fliegt aber nad) 23er* lauf einiger ©tunbeu bavon, unb legt bann fd)on nad) 5 US 6 Sagen in bk Äirfdjcn ibre Grt)er, unb ftirbt balb barauf; man fann fie {(bod) mit verblümtem Sutferroafjer 3 — 4 SBodjen lang lebenbig erbalten. , ©ie f)at bat SluSfeljen ber Fleinen ©tuben* fliegen, bk gärbung aber ber anbern ^flanjenmucfen, tft etwa 2 2inien lang, eine bidf, ganj fdjroarj, mit einem gelben glecfen hinten auf bem fpatk. 2)ie jiemlid) breiten glügel finb furj bes tuart, roie ber %äb, unb langer aU berfelbe, mit 4 bunFeln Ouerbänbern. (Acta acad. palatinae III. pag. 106 tab. 6. fig. 1-10.) 7) Sßiel SlefcnlidjFeit bamit $aUn bk ftäfefltegen (T. putris). ©o gemein aud) ber fbgenannte ßaferourm ober bk fiafe* mabe tft, fo gibt e8 bod> viele, bie fie nid)t Fennen, viele bie (in fo efelbafteS Sfcier nid)t gern feben, unb bagegen wieber vide, bk fie begierig mit bem Mte effen, in ber (Jinbilbung, fie ents flünben au8 ben beflen 33eflanbtbeilen beffelben, roa'brenb fie bod) au8 Grpern von gemeinen Sftucfen fommen. 33etrad)tet man bkk Wlabz mit einem SßergrögerungSglafe, fo jäblt man an ifcr mit bem Äopfe 12 Ringel. £>ie Jpaut ifl fo vetf wie «Pergament, unb berftet bafcer nid)t Uid)U 2lm Äopfe flehen groep Furje güblborner unb jroc» bornige JpäFcpen al$ tiefer. 2>ie 2uft* röbren ftebt man burd; ben 2iib binburd) fdjimmern. Jfpinter bem ctfen JpalSringel ragen jroep Suftrityren roie ^)ßrnd;en ^er» £)fcnö aüg. 9?aturg, V. 51 802 , vor unb ebenfo hinter bem rorle^ten Ringel. 23eFanntlid) n)un biefe 'Sftaben grofje @priinge. 2)aut fleflt fte fidf> auf ba$ Wintere JHingel, welche« in 2 SBarjen enbet, biegt ben Äopf gum ©cfywanje unb fafjt benfelben mit ben beiben SDiunbtyäfdjen, jiefyt bann ben ÄreiS in eine längliche $orm jufammen unb läfjt plo0s Hd) vom ©d)wanje lo8, woburd) ber Äopf auf ben .RäS ober auf Jpolj fd)fagt unb fo ben Seib in bit Jpo&e fdjnettt. (£ine ^abe, bit nur ein 93iertel$ji>tt lang ifi, fpringt auf biefe SBeife 6 3^tt fcod;. 2fm beflen flebt man biefe ^Bewegungen, wenn man fte in einen tropfen 2Ba|Jer tbut, wo fit bit ÄreiSform annimmt, aber nid)t fcerattSfpringen fann. 3n füfjem 2Ba|]"er leben fit 6 bi$ 7 Sage. 2>er Äopf ift meid) unb bat feine Slugen. 'üftit ben nad) unten gebogenen liefern fonnen fte geljen mit mit gi'n fen, ben Ää8 auSböblen unb frejjen wie mit 3äbnen, enblid) ba$ @d)wanjringel anfafTen unb fdjnetten mit mit Alanen, ©ie finb hinten an jwet) anbere Jpornftücfe angelenft, alfo »ottig wie ©berFiefer. £)er 2)arm ift oom gettforper umfüllt, viel länger als ber Seib unb fcat bit gewöhnlichen 4 ©allen* unb 2 ©peicbel« gefäfje, £)er SReroenflrang bat auger bem ©e^irn 12 febr bid)t an einanber liegenbe knoten. 33on Gri)erflöcfen ift nod) ntd)t8 ut entbetfen, wie bei) allen Staupen. SBor Seiten bat man gemeint, biefe Sftaben entlauben »on felbft burd) bie gäulnifj im Ääfe; e8 ift aber tuetteidjt umgefebrt; fit oerbrofeln ben Ää8, begeifern unb oerunreintgen ibn mit i^rem Äotb, woburd) bit gäulnifj erft fceroorgebrad)t wirb, befonberS wenn jugleid) mehrere Nabelt barinn gerben, ma8 nid)t feiten gefd)iebt, inbem fte oft oon fleis nen ©d;lupfmefpen, welche t|>re @t)er hinein legen, angeflogen werben. Soor ber Sßerpuppung frieden fte aui bem ßäfe bef» au$, fd) netten (>in unb wieber untrer, oerlieren nad) 3 bi$ 4 Sa» gen tfcre Bewegung, werben fleif, foart, um bit Jpälfte fTtrjer unb fafl mennigrotb, ol)ne ftd) ut fcäuten. 3n biefer oertroefneten Sftabenbaut liegt nun bit flippe mit beutlidjen ©liebmaafen unb fo wäd) wit geronnene Sftild). Wad) 10 bi$ 12 Sagen flreift bit ^uppe aud) if>re Jpaut ab, unb bit fliege fdjlüpft ^erau§, reibt fobann mit ben 55orberfü§en ben Äopf, mit ben ^intern bie nod) jufammengefalteten gliigel, rubt eine 3?rt Im«., fpannt bann bit glitgel plo^lid^ auS, tnbetn fte bit ßuftröfcren, welche 803 neben ben Blutgefäßen berlaufen, voll Snft bläst. £>arnacf) troefnen tte Blutgefäße in ben glügeln ein. £>ie fliege ifl ntd)t riet großer a!8 eine Slmeife, Faum 2 Sinien lang, braun mit einem fd)war$en 2äng$banb auf bem Äopfe unb bret; Gebens äugen. T)er ^>alö t fl bunfelbraun unb glän$enb n?ie ein (Spiegel. Sie glügel ftnb länger unb beefen ben 2üb. ©dmeibet man ibuen bit jwet) gußflauen ab, fo Fönnen fie S^ar noct) geben, aber nid)t mebr am ©iafe binauflaufen. 3eber Gri;erfbtf tbeilt fic^ in 32 [Robren, worinn je 4 Grper ungleicher ©roße, mitbin im ©anjen 256. T)ie fliegen baben (in gä$e8 Seben unb la|Jen ficf> im SBaffer nicf)t leid)t erfäufen ; fefjt man fie toie tobt wi ber an bi( ©onne, fo fliegen (i( balb bavon unb jwar auf ändertet) SBeife, einmal langfam unb regelmäßig, bann wieber hurtig, wie tobenb unb ungeftüinm. ©üßen $)iild)Fä$ im 2Ba|Jer aufges n>eid)t fangen {i? gem. T>a$ SBeibcbtn fann ben Jpintertbeil be$ SetbeS febr verlängern unb b'u Gnjer in bi( tiefflen dlitym be8 Ääfe8 legen, ©wammerbamm @. 276. Z. 43. 8) Grnblid) fommen 'üßucfenlaroen in ben ©amen perfdjiea bener erlei8 u.f.w. gelegt werben. a) 2)ie Äle tte nmutf e (T. solstitialis) tjl eine febr artige fliege pon ber ©roße ber fleinen ©tubenfliege, grünlichgelb mit golbig grünen Slugen, auf ber Bruft ein b^brauner gletfen, auf bem ^)interleibe fdjwarje Düpfel unb auf ben glügeln 4 braune Ouerbinben; in ber Sftitte be$ äußern SHanbeS ein fleifeä Jpaar, toit bei) mebreren anbern. 2)ie Segröbre ifl ockergelb, bornig unb entbält nod) jweo ©tücfe, wor-on baS erjle bäutig, ba8 }mti)tt bart ijl, unb bi(, mit bk ©cfyieber eineS gernrobrS, beweglirfy ftnb. T)er Hinterleib be8 3Jtännd)en$ ift abgerunbet, unb baS lefcte SHingel jweimial großer al£ bat uorbergebenbe. ©ie fd)wärmen fefcr lebhaft unb hurtig um bi( ^lettenföpfc l;erum, 51 • 804 lafien jtd) aber bod> wegen ibrer «regen «Menge leid)t fangen; fte fefcen firf> auf bte Stirnen, frieden innrer, itnb Mteu bie glügel ausgebreitet in fd)»anfenbem ginge. Sie traben leben im Sluguft in ben ©amenfornern ber Kletten ; biefe ferner ftnb angefd)wollen unb ganj auggefreffen ; bie «Waben finb oral, Map, gelb, Junten abgefilmt, mit einem ockergelben gierten unb jroei) braunen SuftlBdjern, vorn fpifcig unb »et* mit £äfd)en, rate be» ben «Sttiniermaben. ©ie verpuppen fld> in ben hörnern felbft, überwintern barinn unb fliegen erft im Sunt? au«. Se ©eer VI. ©. 21. £. 2. g. 6-16. b) 3n bem ©amen be$ SowenjabnS unb aud) ber Kletten fin» ben ftd) ganj äbnlidje (T. leoijto dentis) mit grünen Slugen unb fdjwarj gefprengelten glügeln. SBenn man bergleidjen «Blumen im Slugufl fammelt unb troefnet, fo fft«fl"i oft viele £unberre au* unb fe^en fTd> an bii genfler. Sie «Puppen liegen neben ben angefreffenen hörnern, ©ie überwintern mithin nid)t. S« ©eer VI. ©. 24. St. 2. g. 17, 18. c) 3n ©allen an ben 3»etgen ber Stfleln leben abnlicbe wetjje Saron, woraus ^ ©all enm tiefen (T. cardui) fommen, welche ben torigen aleid) gebaut finb. Sie fnoüigen 2tu8n)üd>fe ber «Pflanzen», weld>e man ©allen ober ©aüapfel nennt, werben von Sarven febr verfd>iebener Snfecten bervorgebraeftt. 5n ben «Pflanjenblafen »ebnen SSlattlaufe, Sar* ven von 3Küffelföfern> ©d)metterlingen, Surfen n. bergl. Sie ©allen ftnb jwar aud> blafenförmige Erweiterungen, beren SBänbe aber febr bief unb faftreid) ftnb, unb ben ber 93ertrecf* nung verboten. @8 gibt ©allen mit einer einigen £&ble, »er, init balb eine, balb meliere Sarven utgleid) »ebnen; anbere be* (leben au* mebreren 3effen, burd) ©djeibewänbe von einanber gefd)ieben , unb in jeber BtUe lebt nur eine einjige Sarve. Sie meiflen*®atten fommen an ben Sieben vor, unb werben von flei» nen SBefpen ben>orgebrad>t. Eine Stftel, an weiter fid> bäufa vielzellige ©allen ftnbeu, bat ben «Rainen £emorrboibalbiflel erbal* ten, weil biefe ÄneHen »ebnlidjfeit mit ben «Blutaberfnoten baben unb für ein Heilmittel bagegen gebalten »erben, ©ie werben fo gro§ mk eine «Ku§ , unb eS flehen bisweilen 2 biB 3 btntcr tin* anber unb finb fafl ^eljartig. 25et>m Querfdmitt bewerft man 905 4 bi8 5 Bellen, unb in jeber eine tt>eiglicf?e Sftabe, rorn mit 2 Jpafcf>cii mte fcie bc8 ^ilfenfrautS. 21m @nbe be8 21ugufl8 trifft man braune Sonnen an; beflfen ungeachtet gibt e$ noef) $)ta* ben bi$ juin Senner. Jpält man fte im Simmer, fo fliegen tu artigen '»Diiicfen felbft im Sßinter au$, mit einem fe^r fcübfd)en bunfelbraunen Sitfjatfbanb, fafl in ber ©etfalt eine8 W, auf Un weisen glügeln, weldje fo getragen werben, ba§ ibre untern SWn&ee fid) bep ber Verlängerung fdjneiben würben, ©er 2eib ifl länglid) unb ^at fafr bie ©eftalt einer ©d)lupfwefpe, fd>5n febwarj mit jwetj citronengelben •'(Streifen on ben (Seiten, unb gwet) fo gelben gierten hinten auf bem EKücfon ber 2?ru|r, baS ©eficrjt votif}, bie güblborner gelb unb bie güfje braun. £>a8 SSeibcben pat eine bonüge Segrobre, au8 welcher nod) jwep an* bere SHöbren gefd)obcn werben fonnen, wovon tu letjte platt ijl wie eine Sanjette. , verwittern jur jpälfte, unb fo gelingt c$ tm gliegen leichter perauSäufommen. SReaumur III. 2. ie tmmenartigen ober ÖSollmurfen, and) ©olfen genannt, gleiten in ©ejlalt, garbung unb S3efcaarung SSienen, Spinn* mein unb Sßefpen, unb fcaben 4 23orften im DUiffel. (Sie ent* wicfeln ftco. au§ 2art>en, tit in SDlift, 2Burjelfnotfen, in SBafier mib ron anbern 2arren al$ n wu SBienen, anbere wie fummeln, anbere mit SßJefpen unb Jporniffen, fo bajj biejenia a,en, welche fie nid)t Pennen, ftd) r-or ipnen fürdjten, unb e$ nid)t tragen fte mit ber Jpanb ju fangen. 3b* && 'f* ö^r immer 806 etrvaS bicfer aU ber ber Sienen» 2)ie glügel becfen ftd) iiirfjt auf bem Jptnterletbe. treibt man ben Düffel Terror, fo ergeben ftd) bie ©tadeln von felbft über bie Üu'nne, unb jwar ibrer 6 an ber 3a^'/ wäbrenb bei) ber blauen gteifd)fliege ftd) nur 2 geigen. 93cm liegt eine breite S3orjle, unb barunter ber biinne ©tad)el; tu 4 anbem liegen paarweife jur ©eite am ^intern SK ü fit Iflücf, unb fMen wat)rfd)einlid) nur tu gefpaltenen §re§fpi(Kn vor, weil fid) fonfl feine finben. SHeaumur IV. l. ©, 283. $af. 17. gig. 1—7. ©ie fd>warmen aber auc^, befonberS im Jperbfle, mit lautem ©efumme um bie Blumen, vprjüglid) tu Sjtifn; fyerum. '£)te SSftaben leben im SBafTer, unb febr bäufig in bem ber SIbtrttte, baber man fte aud) ©d)wein8maben genannt $at. ©ie baben einen febr langen 'stymani, baber man fte aud) SHattenfdjroanj» maben nennt, ©ie ftnb vorn jiemlid) bicf, längfid), etwa 8 2i« tuen lang, unb foaben einen fabenformigen ©djwanj, ber fafl nod) einmal fo lang als ber Ztib ift. ©ie fcaben 7 9>aar ^äuttcje güfje mit Jpärdjen am Grabe, fajl mie bie ber SHaupen. 2)a8 erfte tyaar ftefct bid;t hinter bem Äopfe, ta8 le^te am Slnfang be8 ©cr)it>an^e8, unb fönnen witlFübrlidb gurücfgejogen werben. Jpat man irgenbwo fd)fammige8 unb fiinFenbeS SSaffer fteben, fo Fann man balb einige Jpunbert bergleid>en Sargen barinn f>aben. ©ie fd>wimmen barinn fymnn unb friedben an ben SEBänben hinauf, ©tebt ba8 2öa|Jer nur etwa 2 3ott boci) über benfelben, fo legen fte ftd) auf tm 33oben unb fudjen mit bem @d)wan$ tu £>bera fläd)e be8 äBafferS git erreichen, ©iefjt man mebr 2ö affer baju, fo verlängern fte benfelben immer mebr, unb ba$ Fann man auf 5 3°ü treiben; fteigt e$ fyofyn, fo verlaffen fte ben 55oben unb fdbweberi in ber 9ftitte ober Friedben an ber Sßanb herauf. ' Sie Spant ifl weif? unb burd)fd)einenb; man ftebt baber, ta§ ber ©dbwanj auö 2 JRöbren btftebt, tu ftd) auSfd)teben Fönnen, wie beö einem gemrobr; bie bidfere bejlebt au8 einer Sftenge 9ftns gel, wie ber 2etO. Die bünnere ift braun, fd)iebt ftd) Vra"8 unb wirb jugleid) bünner, mu ein SBurm. £)ie Dicfe iiberbaupt ift wu ein SHofbaar. ©ie bot am Grnbe jroet) 3ltbemlöd)er, ton 5 paaren umgeben, womit fte an ber Oberfläche be8 2Baffer3 bangt. (53 laufen baut au$ bem Seibe 2 bicfe, atla$wei£e Sufts 807 röhren, mit einem bornigen ©piralfaben, woburd) bie ©erlange* rung geföiebt, inbem tu Watt fie gufammenbrucft unb bie guft in ben ©d>wans treibt. £>er Äopf ift meid) unb fann feine ©e» ftalt veränbern, tat jroeu ffoiftytgc JpBrndjen nnb barunter ben «Dhtnb. 2>er «ilfter liegt jwifdjen bem ^intern gufpaar von einem ©u&enb fabenförmiger Slnbangfel umgeben, bie im ^Baffer fd>weben, aber nur hervortreten wenn bie Watt (id) entleert. SJton fann fit mit faulen blättern, 23rob u. bergl. , in übrigen« reinem ^Baffer, ernähren; aud> finbet man (Te nidjt blo§ im SBaffer ber Abtritte, fonbern aud) in gewöhnlichen ©üinpfen. £>ie ^aben ber ©cfmafen unb ber Waffenfliegen verpuppen fid) im «Baffer felbft; biefe aber wlaffen e«, Frieden langfam, unb rem ©d)wauje fe^r gebinbert, auf ber @rbe fort, werben braun unb fdjmufcig, frieden balb hinein unb verpuppen ftrf) unter ibrer eigenen Jpaut. 2)er Äopf ber «Puppe bePommt nad) 36 ©tunben 4 barte, foW Jporner 2 Stnien lang, womit fie 21tbem boten, unb tit eigentlich an ber ©teile fteben, wo bei) anbern Sarven tu 2uftlod)er liegen. Sie jweo grogern £orner fmb «ßerlängerungen von Suftblafen, welche barunter im £alfe liegen, ein 25ewei8, baf? tu «Puppen Slt&em boten muffen, obfdjon jle nid)t mebr freffen fönnen. Wad) 24 ©tunben erfennt man in ber «Puppe fdjon alle Sbeite ber fünftigen gtiege, welche nad) 10 Sagen fertig ift unb bie vorbern «Hingel abfprengt, wöbet? aud) tu iweu Suftblafen in ber «Puppenbülfe jurücfbleiben. ©a$ ©onberbarfte Riebet) ift, bafj (u nid)t, wie anbere, mit bem ^opfe, fonbern mit bem Xpinterleibe »oran betau8Fried)en, unb ftd) mithin in ber Jpülfe umfe&ren. SEBenn tu fliegen legen wollen, fo fliegen fie um teil SBafferbetfen fcerum unb enblid) hinein, betreiben greife auf ber £)berfläd)e unb berühren tat SBaffer mit ben güfjen, fefcen (id) bann an tu innere Söanb, verlängern ben Hinterleib unb reiben benfelben an tu SBnnb; bann fliegen fie an eine anbere ©teile unb mad>en e8 ebenfo. ©iebt man nad), fo finbet man überall gegen 20 (Stfer 1 bis 2 3ott über bem Sßaffer. 3m £erbfte finbet man oft bergleidjen Stäben im 2Baffer, weld)e8 in boblen Räumen fleljen geblies ben ift. «Heaumur IV. 2. ©. 199. Z. 30—33. 808 @3 gibt i>erfd>iebene Surfen, bie nuö 9^attenfd)wanjtan>en titffte^eti. 1) diejenigen, »eld>e auB Fleinern Sffiafiermaben tn ©lä* fern mit fdjroarjem ©d)lamm unb mpberigen Saub entfielen, frei« gen graue 23ien en = '»Jftucf en (Elophilus nemorum). Die ^ftuefe gehört jtt beu fleinjlen ifcreS @efd)led)t8, bat einen furj« behaarten, graulichen JpalS, fammetfd)roar;;e SeibeSringel, auf bem vorbern jeberfeitS einen blafgelbenglecfen unb einen gelblid)»eijjen ßuerfaum an ben brep folgenben. JHeaumur IV. 2. £af. 31. gig. 8. 2) Diejenigen, bereu Sarpen im SBaffer ber Wbtiittt Ubm unb jur QSerpuppung perauSFriedjen, Reifen braune (E. porci- nus s. tehax); fie finb grofer, auf bem Jpalfe rotbraun, am SRanbe ber glänjenben 2eibe§riugel bunFelbraun behaart, unten fcetter gefärbt. SHeau mur IV. l. ©. 245. $. 20. g. 7. Die gtiege ifl in ber ©ro§e unb in ber gärbung ben SJienenbronen fo äbnlid), ba§ fclbffc ber SRaturforfdjer ©oebaert ft'e bofuc ans gefepen pat (Ins. I. t. 2.). Die großen ockergelben ftteefen an ben S3aud)feiten änbem ab, einige paben 4, anbere nur 2, anbere gar Feine, ©ie geben gern nad) ben SSlumen, paben aber einen fo üblen ©erud), ba(j er lang an ben gingern tkbt. De ©eer VI. ©. 45. ©roammerbamm Zaf. 38. gig. 9, c. ^an bat von ben Saroen biefer fliege allerlei) SCBunberbinge erjäblt, unb barauf felbjl bie Benennung gegrünbet. ©ie foüen nebmlicp in ben Rappen ber 55ud;binber leben unb unbefepäbigt bleiben, wenn gleicp biefelben mit bem ©cplägel gefcplageu ober gepreßt »erben, ©elbft Sinne fagt Pon tbr: vix prelo destruenda. ®a8 ift ober 21(le$ nicptS anbereS aU tU golge ber fcplecpten Ueberfe^Ung einer ©teile au8 ©eoffrop (Insectes I. p. 520.), »o eg pei§t, ta§ fiep bie Wate and) in ber flüfO'gen Rapier* maffe ber «Papier'mublen fmbe unb bafelbfl unoerfebrt bleibe, vb* fepon bie Stampfen beflänbig roirfen unb tii Sftaffe fammt ben SBürmern perumtreibt. 3) Die gelbe (E. pendulus) flebt in ber ©ro§e jrcifcpen ben beiben oorigen unb läft fict> roopl oon einer Siene unter* fepeiben; auf einem gelben ©runb läuft ein breiter fepmarjer ©tretf wm erflen 2eibe8nngel bis $um legten, ton »eiepem 809 roieber fd>n?arg€ ©citonflecfeu abgeben. 2fud> ber J?af3 (fl fd)fcar$ mit 4 gelben ßiing§ilrtd?en. ©er Jpinterleib ift ganj flarf), fo ba§ McSKücfeiis unb Sßand)=gtäd?e fut> faft berühren, alg wen» feine ©ingeroeibe barinn mären, bte güfje gelb unb fdnt>ar$ ge» flecft, bie beiben ^intern ©d)ienbeine »erbecft. ©tau trifft fle in allen 0-Järten, befoncerg im Sluguft imb oft nocf) im fpäten £erbft, bäufi'g ie gefcbroänjten Sttaben fTnbet man befonberS bäuftg in ben ©artenfäffern in grünem SBajfer. 2)e ©eer ©. 47. grifd) IV. %i 13. Steaumur IV. S, 31. g. 9—11. b. 951 a t tl au 8 »Surfen (Syrphus). Manntlid) ftnb eine Selige »"Pflanzen, forcobl ©träucher aU $3äume, von SMattläufen bebecft, unb biefe roürben fid) in furjer $tit fo vermehren, bafj jene alle jtt ©runbe geben müßten, wenn fg nicht anbere Sudeten gäbe, für welche tk QMattläufe eine an» genehme ©peife ftnb. (£# gibt breperlet) SSlattlauSfreffer. T)ie Sarren ber einen b^ben güjje unb terroanbeln ftd) in Marien* fäfer, über in Stiegen mit 4 häutigen glügeln, welche jur 3""ft fcer SBaiTerjungfern geboren; anbere ftnb fufjlofe Sftaben unb t?er» roanbeln ftd> in Sonnenpuppen, worauf "üftttefen fommen, jiem* lieh wie bte «Stubenfliege. £'ie ledern bat febon ©oebaert vor anbertbalbbunbert Streit beobachtet. 2Bie bie ©d)m?i§= unb ^äfesgliegen ibre Gh)er auf gleifcb ober Ää8 legen, fo fucbeti tiefe tk Steige mit SMattläufen auf, roo tit Sftaben reid>lid)C 9iabrung an ben flügellofen 23lattläufen finben, welche fich ganj gebulbig auffangen laffen. SluSgeroacbfen ftnb tufi Stäben gegen fcie Slattlättfe großer als ein £öroe im Vergleich mit ben Hein» flen vierfüftgen Sbiergattungen; fte fiub roobl einen Soll lang, fönneu ftd) aber bebeutenb verlängern ober verfürjen, vom $uges fpi£t, binten bief unb breit. ©ie ftnb febr verfebieben gefärbt. Diejenigen, welche unter tm S3lattläufenbe8 JpollunberS unbÖeiäbfattS leben, finbgrün mit einem gelben ober roeigen ©treifen auf beut SRücfcn. Sie auf ©tacbel* beerftauben ftnb weidlich mit einem gelblichen ©treffen; bie an ben 3»üetfd)enbäumen ftnb ^eÜQetb mit einem fcbnmr$en unb groet) braunen ©treifen, unb feben baber febr gierlid) au8; baber man fit aaä) für Raupen angefeilt bar. £>e* ßopf ift aber 810 nid)t (orm'a, fonbern wtiä) ttnb teränberlid), o^nc 2utgen, mit groei? SBarjen unb einem braunen, garten, bret)fpi0igen ©piefj 2wifd)en gwet) furjen Jr>äfrf)cn; auf bem ^intern Dringet liegen %tütt) 2ufrIod)er in SBarjen bid)t betjfammen, unb groet? fleinere am Jpaläringel. 2>ie auf ben 3roetfd)enbäumen befielen au£ 10 JRingeln, bereu jebeS ein Dufcenb Dornfptfcen jeigt. "SD^it bem binteren Fonnen fte ftcf>, wie ein 33lutigel, veralten, ben 2eib tfredfen, ftd) mit bem Äopf oejlfefcen unb ben Mb nadjjieben; auf biefe SBeife Fonnen fi'e felbft in einem ©lafe in tk Jpobe Friedjen. deinem Dfaubtbiere wirb e8 fo Ieid)t, feine Seilte ju fangen, wie biefem. @8 liegt auf einem Statt über einem ©tengel t>ejl, ganj von Sfaüläufen umgeben, fo bafj e8 nad) belieben Jpun* berte auSfaugen Fann, obne t)on ber ©teile gu rüden. Diefe fd>einen ntdjt« baoon gu wiffen, benn fte frieden ibm nicfjt feiten über ben Ztib, unb e8 fudjt nur einen anbern tylafc, wenn e8 SllleS um (id) b^rum getobtet i)aU Jpat man eine folcfje Wabe einen Sag lang fallen lafifen, fo fefct fte fid) fogleid) t>eft, flrecft ftd) unb biegt ben .ftopf nad) aßen ©eiten, unb fobalb fk eine 531attlau8 füblt, jhd)t fie biefelbe an, wh mit einer ©abel, giefct ben Äopf in lux erflen SHin.g, baf tk SSIattlauS barinn jletft, wk ein ©topfei in einer gtafdje. Dann wirb fte auägefogen, tnbem ber tyfeil immer tors unb rücfwärtS, mk ein ©tempel, gebt. GrS wirb nid)t blofj glüfftgeö eingefogen, fonbern eine grünliche Materie, Grt)er unb 3unge ber Slattläufe. 9lad) einer Minute wirb bie 23tattlau8 af8 eine leere unb trocfene Jpitlfc augs geworfen unb gteid) eine anbere angeffad)en, fo ba§ binnen 20 Minuten aud) 20 oerjeI;rt finb, unb in jwet) bis bret) ©tunben mebr at8 Jpunbert. ©inb fte bagegen nid)t bungerig, fo fpielen fte mit einer S3latttau8 2 bi8 3 Minuten. ffian trifft fie aber feiten an, obne bo.§ ibnen eine 231attlau8 im Sftadjen flätfe. S^et) bi8 bret) Nabelt freffen in 4 Sagen äffe Slattläufe auf, weld>e einen Jpoffunberjweig 7 bi8 8 Soff lang bebecfem Dtefe SSlcn ben bringen felbft in bie 33!afen be8 SaubeS, worinn ftd) Statt* laufe aufbalten, wabrfd)einltd) burd) baB 2otf), ai\8 welcbem fd>on einige gefd)Iüpft waren, ©ie finb übrigens nid>t wä'blerifd) % ibrer ©peife. Sttan finbet «Maben von berfelben ©attuna, auf £offunber, ©«Matt, 3wetfd;enbäumeu u.f.w. 2lu$ bem Slftec 811 geben fie einen bicfen fdjwärjlidKn ©oft» kleine Sftaben frieden ten 23lattläufen auf ben Dtt'icfen, unb fangen fit au8, wabrenb biefe bavon laufen, ©ie verpuppen fid) auf ben blättern felbft, tnbem fte i^re Unterfeite mit einem ©aft aufleben, ber au8 bem Sftunbe fommt. 2)ie ^uppe $at bit ©efialt einer ©la8tr;räne, ifi 3 bi8 4 Linien lang, vorn bicfer aU hinten unb voll Denn fpt'tjen. SSlan ftebt buref) bie S^aut ba$ SHucfengefaf fdjlagen, wie ben ben IJftaben. Wad) 14 Sagen fliegt tit SDhtcfe au$* GrS ifi merfroiirbig, wie fd)nell fid) biefe fliegen vergrößern, ©ie fommen au£ berJpuffe ganj flein, unb finb in einer SBier» telfhmbe fafl gefcnmal großer, obne ba§ fit etwaS gefreffen t>at* ten, burd) Grinjieben von Stift. SSlad)t man einen ©tief) in ben Hinterleib, fo faden fte fogleid) jufammen; nad) unb nad) werben fie ron felbft platt, ©ie mahnen in ©efialt unb gärbung an bie SBefpen unb baben einen platten Hinterleib; man ftebt fit ge» wobulid) HW 23ltt'men flattern unb oft rttf>ig bari'iber fdjweben. 1) T)ie von ben S^anniSbeeren, ©tadjelbeeten unb ber ©djafgarbe (S. ribesii), weldje von gelblichen $ftaben mit au8» gefdjweiften ©treifen fommt, bat auf bem SHücfen 3 — 4 fdjwarje unb gelbe Otterftreifen. SKeaumur III. 2. ©. 130. £af. 30. gig. 6, 7. 2. 31. %. 1. 2)tefe artigen fliegen geboren gtt ben gemeinflen in ben ©arten auf ben SSlumen. ©ie fliegen febr gefdjwinb, unb fdjwärmen oft bet) fettem @onnenfd)ein fo in ber ßuft, aU ob fte fülle fiüuben, juweilen ganje Minuten lang, wöbet) fte ifyvt glu« gel mit großer ©efdjwinbigfeit unb mit ©efumme bewegen. £)aö le^tere bauert fort, wenn man audf) bie glitgel gwifd)en ben gingern bält; e8 wirb burd) ba8 SHeiben ber glügelwurjeln an ben ©eiten ber Q3ruft verurfadjt, baber e8 aud) fortbauert, wenn bie fliege mbig auf ben S51umen fi£t. Der Äopf ifi mit bem Hal8 burd) einen fo bünnen ©fiel ober Äeble verbunben, bafj man ibn, wit auf einem Rapfen, berumbreben fann, obne ba§ e$ ber fliege fdjabet. £>ie jlrobgelbe Wlabt mit bem bunfeln ©treif ifi 6 Sinien lang, verfügt fid) aber vor ber 53erpuppung auf 4. ©ie liegt immer unter einer jablreidjen 35lattlatt8familie, bit ibren geinb nid)t fennt unb fid) o1)nt Mißtrauen von bemfelben 812 flednm unb migfnugen Iclfffc S)e ©eer VI, ©.47. Saf. VI, gig. 3—13. Vertan 3nf. 'S. 2. 2) Die größten gliegen (S. pyrastri sive rosae) fommen von ben grünen 'üftaben mit einem roeifen ober gelblichen ©trei» fen, ror^üglid) auf SRofenflBtfcn. ©ie ftnb von ber ©rbße ber ©tubenfliegen, fd)trärjlid)braun mit 2 weißlichen Sftonbfledfcn auf jebem 93aud)ringel. «Heaumur III. 2. ©. 130. 2. 30. g. 3, 4. $J 31. g. 9. : Die 3 «Paar weißliche ober gelbe Sftonbfledfen auf bem plat» ten unb fdjroarjen Jpinrerktbe fL'ben mit ber ipb'bfung nad) bem jtopfe pti Die Singen ber ^änncben finb, wie bei; ben anbern, viel großer aU bk ber 5Beibd>en, bereu häutige Se'grobre fte fiberbieg ttnterfdKioet; Die grasgrünen tSftaben mit bem weißen JHücfenjTreifen finb großer als bk vorigen, unb fönnen ftd) febr Sttfcimmenjieben; \k baben an ben ©eiten vkk Fegeiförmige gleifd>warjen mit einer jroevglieberigen Dornfptye, unb fonnen ft,dE) berfetben. jum Äriedjen bebienen; ba^mifci>en flehen nod) an* bere SBarjen, in jeber Sfieibe 7, alfo im ©aujen 42. &k lieben nur bk 931attläufe ber SKofen, gibt man tbnen anbere, fo ftectjen fu (k jwar an, laffen fte aber tvieber fallen; baben (k jebod) junger, fo greifen bk ©rößern ibre eigenen (Jameraben an. De ©eer VI. @. 49. £af. & gig. 14 — 21. grifd) XI. £. 22. g. 1. 5) Unter ben gidjrenblattlaufen finbet man 5 Stuten lange, graugelblidbe 9ftaben voll weidjer Dornfpt'0en, auf ben 7 ^intern Ringeln je 8; fte verwanbeln fid) im ©eptember in ebenfalls bornige «Puppen unb fliegen Gmbe 2lpril8 au$. Der Hinterleib tft fcf>mar^ bat 4 «Paar gelbe glecfen, unten gelb mit 3 fdjwara jen glecfen; bk 25rufl erdfarben unb ungeflecft. T>k Sarren frejfen aud) bie Slattläufe ber ©d>afgarbe, ber iKofen unb SBicfen (S. pinastri). De ©eer VI. ©.51. $. 7. g. 1—7. 4) Diejenige gliege, welche au8 bornigen 'üttaben Fommt, tjl bie Fleinfte, überall glänjenbfd)war$, roie überfirnißt, nur bte SKänber beS JpiuterleibS baben eine weißliche granje. SHeatt» mur III. 2. ©. 133. Z. 31. g. 6, 7. 5) 2lu§ blattlauSfretJenben Sarven fommt eine von ben vori* gen gauj ab»et$enbe Sftucfe, inbem £e in ©eflalt unb «eflet« 813 bung nicbj «Bienen, fonbern ber Stubenfliege ä^nltd^ tft, nid)t viel großer al* ein gtoft, plump unb bitf, traun unb fcbivarj mit einer bucfeligen 33ruft, worauf rutfroart8g.eboa.ene ©tacbel» baare flehen; fie bat 4 fcbroarje 8ang8firetfen; auf bem Hinter. leib 5 fcbroarje gletfen unb eine Sftenge Tüpfel; bte Slugen rotb, bie ©cbtvingFolben fdmeeroeig, man nennt fie 33 tief elf ließe (M. gibbosa). Sie f leinen, grünlichgelben, runjeligen Waben fhiben fieb im Sulp unter ben «Btattlätifen auf ben ©abtroeiben, (inb voll febroarjer Jpärcben, baten hinten 2 SUbemborner Unb geben Spannen mefienb, wie «Blutegel; tk Sonuenpuppen fmb braunrotb unb bebalten Ik Sltbembörner; nach 11 Sagen febtie* fen jie au*. Sftan fiebt biefe Meinen Stiegen auch febr oft tk mit «Stattläufen bevölkerten Steffeln umfcbroärmen. 2)e ©eer VI. ©. 18: £. 2. §. 1—5. c. ©chmaropers©ölfen. 1) Sie Hornifjmutfe: @8 gibt ferner Würfen, roelcbe bureb ©rö§e unb gärbung roie bie Jporniflen auSfeben, unb bepin gliegen ein ähnliches ©efuinme beworbringen (Vobicella ina- nis s. apivora). Ser £af8 ift febroarj, ©tirn unb Hinterleib gelb mit 2 breiten febroarjen Ouerflreifen. ©ie legen im 2lugufl ibre @per in Jpummel -Hefter, beren Wabm unb «puppen von ibnen aufgefreffen werben. Sbre Wabin finb weif, unb ^abtn feinten 6 roeige ©trabten in einem ipalbfreife, in welchem 2 furje Sltbemrobren neben; 2 Heinere am Jpalfe. Ser 2eib bejtebt au* einer großen Wenge finget, unb bat an ben ©eiten eine «Heibe ©pifcen, auf bem ftopfe 2 gtiblfäben unb 2 barte Jpäfd)en. ©ie burebbobren bie 2Bacbgtöpfe >er £ummeflarven unb fre|Jeu fie au3, ebne ba§ ibnen ik Hummeln ttmaS tbun. SReaumur IV. 2. ©. 254. Xaf. 33. gig. 15 — 19. Sie febr Gepaarten gliegen baben ik ©ro§e ber blauen gleifcbffiegen, einen Furjen ovalen Hinterleib, ik glüget einen braunen im 3tcfsacf laufen» ben 2e ine übe SSftude (V. lucens), wobl großer als bte Haue gleifcfyfliege, fd)warg mit breitem ovalem Jpinterleibe, baS groet?te 55audjringel wei§ unb fo burdiftd;tig, bafj man tk (Singeweibe feben fann ; bte ©tim iß gelb unb bie ftlÜQil baben braune Stippen unb einen folgen gletfen. Sie SfUiffefgrube ift etwas verlängert, fafi it>ie bei) ber ©djnabelfliege unb ben ^Blattlaus« freffern;- ber $Hü|Tel felbfl tfl fteif, tüaljtg unb fdjwarg, bat aber gwet? ftetne gleifd;lippen. De ©eer VI. 6, 27. Z. 3. g. 1—3. d. Surfen »ie Jjntmmeln. 1) Bwiebelmucf en (Eristalis narcissi). Sie 9?arctffenfreunbe baben ibre Swiebeln gegen bie Sarren einer 9Jhtcfe gu vertbeibigen, von benen fti gernagt werben, ^an fmbet oft im SEBinter in foldjen S^iebeln ein Heines 2od>, burd) weldjeS ftdj bie Sßlaiit bineingefrejfen fcat, unb bie fid) baber weidjer anfüllen laffen, weil ft'e innwenbig faul finb. Sie Watt tfl waljig unb an biittn Snben gugcfpijjt, fcat vorn gwet) Späh d)en neben einanber, unb barüber ein gefpalteneS güblborn, bas binter jeberfeitS ein fdjwargeS Sltbemfod), hinten gweo anbere in einer verlängerbaren SBarge nebfl gwet? Slnbüngfeln tarunter, jwifd)en benen ber Slfter, aus welchem ein brauner ©aft fommt. Sie Sonnenpuppe f)at vorn gwet? ^Jporner, worunter ebenfalls gwet) Suftblafen liegen. Sie Sßerpuppung gefdjiebt in ber 3it>tc* bei felbfl, unb im Slpril fdjlfipfen bie fliegen auS, welche tok Fleine Jpummefn auSfeben, mit fdjwargem, vorn gelbbebaartem JpalS, rotbgelbem SHücfen, unten fdjwarg. Steaumur IV. 2. ©. 276. £. 34. g. 1—12. e. 2Bie SEBefpen fetyen auS: 1) Sie eigentlidbe fogenannte 2Be fpe nfltege (Milesia vespivor), in ber ©rofje wk eine mäfige SEßefpe, fdjwarg mit gelben, abvoetyftlnb breitem S3aud)gürteln, folgen güblbomem unb gü§en, unb braungefd)ärften glügeln; in ©arten auf 23lu* men; tk Slebnlidjfeit mit ben SBefpen rübrt eigentlich blof von ber garbung ber. Se ©eer VI. Z, 7. %. 13. 2) Sen SBefpen, befonberS ben fogenannren Arbeitern, nodj fibnlidjer tfl tk 35 o gen fliege (Chrysotoxum arcuatum), aud> lang (djwebenb auf 231umen, ebenfalls fdjwarg, mit gwet? gangen 815 unb vier unterbrochenen gelben 23aud)gürteln, aud) gelben gletfen auf ber SSrufl. £>e ©eer VI. X. 7. $, 14, 15. . 3) 3«n «Pferbemifl ftnben fict) 21nfang8 Sttap braune Sarven, bie vom biefer ald feinten ftnb, woraus" Heine; faff ganj glatte, watjige fliegen fommen mit 6 n>et§tid)en gteefen auf bem J?tn* terleibe, unb bieten, fcb»ar$en Schienbeinen am ^intern gufr paare, ©ie fliegen fepr fd)nett unb fe&en fict) auf Stallte». Stimmt man fie jteifd)en bie ginge», fo geben fte einen pipen» ben Saut von ftd). «Pfeifmucfe (M. pipiens). 2) e ©eer M. $. 7. & 8, 9. « Jflj\'"'lx 4) (5ine ber fonberbarflen Surfen tffc bie eigentliche ©d>na* betmutfe (Rhingia rostrata), welche 2Jebnlid)feit mit einer Keinen SBefpe bot, befonber« burd) bie 4- gelben, unterbrochenen SBaudjgurtel auf braunem ©runbe, fojl wie bei) ber Segenfliege; ibre ©ttrngrube aber verlängert fid) in einen förmlichen, unten au*geboblten ©d>nabet, in weldjem iin ffetfer, bernartiger «Ruffel liegt, mit einigen Sortfen unb ebne Sippen, ©ie entftept Ott« «Waben im Äubmijl, tit man aber nod) nici)t fennt, unb ffäU ftd) auf «Blumen auf. 2>e ©eer VI. Zaf. 7. gig. 21 — 23. SReaumur IV. 2. ©. 184, 260, 300. & 16. g. 10, 11. 2. ©. £>te ©tielm uefen baben einen fleißigen «Riiffel unb brepglieberige giiplporner, beren letjteS ©lieb aber nitfyt fd)aufelförmig, fonbern runblid) ober toatjig ift unb feine ©eitenborffe bat, fonbern eine griffet* formige, beeilen aud) geringelte ©nbborffe. Der «Rüffel iff lang unb gebrod)en unb bat am (Snbe s»e» gteifd)lippen unb binten jwep bebaarte gregfpipen; entbält gewebntid) nur nt>ep ©augborffen, raeldje nid)t flehen. Sluf ber ©tirn Heben 3 SRe> benaugen; ffe leben auf Stürben unb entffepen tbeilS au* ßopf* lareen in ber (5rbe, tbeil* au* fopflofen SBaffertareen. H ©. Sie klammer in uefen (Dolichopus) feben fdjnafenartig au«, boben aud) einen bucfeligen £aW, aber einen fürjern unb biefern 2iib; tu «orffe ber pblborner ftebt etroaS ntr <6(itif bie gluget beefen (id) , finb lang, fo wie bie güge, unb ber Hinterleib ifl naep unten ge* bogen, ©ie entjtepen aud ßepftareen in ber <£rbe, laufen fdjneflt unb rauben. 816 ^ Die gemeine (D. uiigul&tns) gleidjt fafl ber Meinen Stubenfliege, ifl glänjenb grün, tat golbgelbe Singen, blaftgelbe gütje unb an jeber ©eite beS Hinterleibs 11 fd)war$e ©ru« ben, wie Meine Söcber, je 4 auf bem $wet)ten unb triften Sun« gel, 3 auf bem vierten. Slm ©cbwanje be8 ^D?anncf)en8 ill ün nad) unten unb vorwärts gefcblagener, barter Körper mit jwet> bebaarten klappen am Snbe, unb bavor: mehrere ringförmige ©tftrte, fafl wie bie ©ct)eiben unb 53orflen beS SRfiflcW. ©ie laufen im Sunt) febr fct)nel( auf ber Cberfläct)e beä äBafferS ber« um, unb fommen biSweuen auct) in bu jjtmme& Die Saroen finb aber nid)t im SlBaiJer, fonbern in ber (£rbe im Wlaty. ©ie ftnb ganj weif, walzenförmig, %". lang, glatt unb glänjenb, unb belieben au$ 12 Ringeln. "Der Äopf ift nict)t bornig, fon* bem votid), fpitjig unb veränberlict), wie bei) ben @d)mei{jfliegen, meiilenS in bm erjlen Hering gejogen mit jwey liefern, über tenen eine kornartige platte liegt, unb ba$wifd)en noct) iim Heine ©pilje, ber fogenannte igen Sippen unb vier ©augborfien, förnige. güblborner mit einer lan* gen Worfle, offene glügel, einen liinglicben 2iib unb lange gürje. ©ie entfteben auS .ftopflarven, tvddyt fieb vor ber 53erpuppung bauten unb von Sbieren leben; bk fliegen felbjl aber galten ftd) auf »Pflanjen auf, unb febett burd) ibren bünuen 2eib unb bm bucfeligen fyaU ben Grrbfcbnafen siemlid) gleid). 1) Die gemeine (L. vermileo) ijl 5"' lang, gelb, J?al8 mit vier fdjwarjen ©trieben, ber Hinterleib mit fünf fdjroarjen «Puuctreiben gejeiebnet, bU gliigel ebne gierten, ©ie ftnben fi$ 817 nur im fübficf)en gronFreid) unb Seutfchjonb, nicht in ^ct)ircbcn ; bober fchicfte Sfteaumttr eine Sorte, fcie er Sffittrmlorre nennt, an tit Äöntgtnn rcn ©cfjroeben, meiere fit am 8. Slpril tun Jperrn T)e ©eer jum SSepbachten unb 5?efct)reiben übergab, ©ie war in einem »ieretfrgen Ääfktcn, halb mit ©anb gefüllt, wpr* inn fie fp gleich, ihren 3>ridE>re* nuutte, pbne B^rtifM/ weil fit auf ber langen SHetfe vpn einigen SLBccben, tpn s+> a r i d nad) ©tocf> bolm, fallen mttfjte unb baber ouf Q3eute warMe. Se$ anberrt SDiprgenS warf er ibr eine Hein« fliege in ben £rid)ter, in bem fte mit bem falben Hinterleib vergraben lag. ©ie ergriff fit fp* gleich/ umwicMte fte rote eine ©erlange, ■ flad> fte mit bem 3?ppf« fpiejje tpbt, jpg fte fobonn fafl gonj in ben ©anb, unb brachte ben übrigen Sag unter einigem lebhaften unb wiflfitbrlicben 2lufflpfjen be8 ©anbeS gu, um fie anzufangen; gegen SJbenb hatte fit bie* felbe n'emlid) weit vom Trichter binweggewprfen. ©egen 11 Uhr ergänze fte wieber ben efwaS in llnprbnung geratbenen Trichter. 25 e 8 fplgenben SDiorgeng am loten war fit gan$ ruhig mit bem Hinterleib eingegraben, unb ber Sßprbertbeil lag frei? an ber ©eite be$ Srichterä, wa$ foufl ihre Slrt nicht ift, inbem fit ben* felben immer mit etwaS feinem ©anb bebeeft, um ben IJnfcrfcn befto ttnbemerFter ju bleiben; ift fit aber mit bem SRaub be» fd)äftigt, fp pflegt fit pbne gurcf>t ben ganjen 2eib unbebedft $it loffen. ©ie ergriff fpgleicb, eine fd^trarje (ürrbfebnafe, hielt fit t>ejl, pbgleid) fte ft'cb. aui allen Ätoffen bemübte, lp$$uFpmmen, unb verlief fit nicht eher a!8 Nachmittage, bi$ fte vpüt'g attSges fegen war. 23 et) biefer ©elegenbeit bot er »terfl gefeben, mit fte e§ macht, um ben tobten 2tib au8 bem £rid)ter ju werfen, ©ie fieeft ben Äopf etwas? in ben ©anb unter ba$ tpbte Ubier, unb fchjiellt ei mit bem ganjen Körper ouf einmal fort, ba$ t$ pft 2" weit über ben Trichter fliegt. Stuf gleiche %Sti\ befebreibt ihre Bewegung einen Jpalbjirfel, roeburd) nptbrcenbig bit Sncbterform entfreben mu§. Nachher befam fit eine 'Stubenfliege, ber ein Ringel unb vier güjje au8gert|Ten waren, ©ie mpchte ihr aber 311 grrf? fetm, ba» her fürchtete fie ftch, grub fid) fogleicb, ein, unb Fant nicht $um SScrfchein, fo lang bie gliege bfl war« 2)a tie\t buxd) ihr 3'H1» Ofen 8 nflg. Wafurg. V. 32 818 peln ben $rict)ter ganj gemittet hatte, fo nabin er Me Sarve fcerauS, um fte gu geid)iien. ©abet) bemerfte er foc^U'id) etivaä 25efonbere8. £te^t fte nebmlid) in ber £iefe beg £rid)ter$, fo ift fte aufjerorbentlid) lebhaft, unb fäbrt toi« ein 5Mit) unter ben ©anb, wenn man nur tm SRanb be8 &rid)ter# berül>rt; alle übri^ gen 23eroea.una.en ftnb ebenfo lebhaft. 3iebt man fte aber au# ibrem Jpinter^alt bervor unb legt fte auf ben %ifä, fo wirb fte fleif unb unbeweglich,, unb lagt mit ftd) machen, raaö man will, objte ein 2eben8geid)en von fid; gu geben. 3n biefem 3ii|lanbe bleibt fte, biü aVLiB um fte ruftig ift; bann fängt fie lieber an ftd) ju regen, unb mit beut Äopfe berumjufiiblen, olme 3roetfel, um ©anb ju fudjen. $113 fte tvieber in benfelben gefegt tt>ar, blieb fie eine geraume %ät ganj rubjg, bobrte ftdb bernad) mit bem vfopfe fcnfred>t ein; bann veränberte fte il;ren ©ang, ftreefte ftd) fol;lig im ©anbe, unb grub fid) in einem frttmmen Sföege weiter. T>a$ ift feine geringe Slrbeit für fte; fte muß alle Gräfte antvenben, langfam unb allmäbjid) fid) l)inein arbeiten unb oft ausüben. SBenn fte auf tkfi 2lrt dm ©treefe von 1" vor* »vcirt# gefommen ift, fo l;alt fte 3 ©tttnben lang an; be# folgen* ben Borgens batte fte aber einen flad;en £rict)ter fertig; be8 9?ad;mittag8 batte fte t(m verladen unb einen anbern gemadjt. ©ie ift %" lang, ivalgig, vom md bünner als hinten, unb gleicht einigennaagen ben ftabförmigen ©paniuaupen, manchmal ebenfo fteif; ein anber 3ftal aber mad)t fte alle möglichen SBeroes gungen. "©ie t)at feine giifje unb friedet im ©anbe wie bte Jftegenivürmer, bloft buref) bie Sßetvegung be£ ÄopfeS unb ber SeibeSringel. ©ie ift graulitf), wann fte aber gefreijen fcar, fdjroaqlid). 2)er 2eib befielt, wie bei? ben Raupen, au8 11 SKin» geln; ber Äopf ift fegeiförmig unb jugefpit)t, todd) unb verein* berlid), faft tvie bei) ben blattlauSfretfenben Sftttcfenlarven ; vorn baran groet) dornige braune ©pi^en, ivomit fte tk Snfecten tob« tet. Singer ben SHingen bat fte vorn noct) einige Ouerrunjeln, unb längs! ben aä let)te Ringel ift gröger unb etrvaS aufwärts gebogen, roabrfdjeinlid) ginn Sluftemmen im ©anbe; e8 enbet in 4 bornförmige gleifdjan^änge mit fteifen paaren, roabrfdKinlid) um ftd; bamit im ©anbe 311 galten; oben 819 taraitf ber 2(fref; wie bot) bor 2är»e be# Sifienraferfc; daneben gwet) rotbe tyuncte, wabrfcbeinlid) He Suftlocber. Huf bem fünf? ten Dtt'ncjel ift nod) eine Heine SBarje mit einem ©pie0 in ber Glitte, nnb ringsum mit Furjen ©pi0en be|'e£t, mii tu 93attd)s ffl§e ber Raupen; bunt it>r wabrfcbeüiltd) um t to 33eitte befto Gefftr polten gu Fonnen. Sftaei^er beFam fte tätlich lebenbige Sftttcfen, bf e fte jnroetfen gierig ergriff, juweilen aba- aud) fid) n i d> t barnm 6ef üinmerte ; oerfeblte fte taB erfle $ftal tu tjjfttejie, fo verbarg fte ftd) fogleid) im ©anb, Farn ntd)t wieber fyi'tbov', fo lang tu fliege baririn blieb unb jappelte; fie fd)eiut ftd) ror bem Grrbbeben ju fürd)ten, weld>e bie fliege oerurfacbt, wabrenb fie gu entFommen fud)t. Slnbere Mittel, ftd) be8 f>uie"ihgefallenen SufectS ju bemächtigen, Ijat fie, au0er ben angegebenen, nid)t. ©ajti gebort aber 3*it; unb mand)e§ Snfect entwifd)t it)t lieber, eb,e eä ibr gelingt, e$ anjufpiegen. ©ie ift folglid) Fein fo guter Säger wie ber Slmeifenlowe. ©ie mad)t oft neue &ridjfer\ Sßor ber 5>erpuppung, vcaü am I5ten Sunt) gefd)ab, gibt fte aDfen Unratb ron ftd) nnb wirb etwa 8 röt()lid) unb burd)fid)tig, ftrcift ityre Qaut ab, obne ein ©efpinnft ju machen; aber tu tyttppe ift mit ©anbFö.rnern bebecft, tu am 2ett>e r-eft Fleben. 9ftan er* Fennt 5\opf, JpalS unb Hinterleib betttlid). ©er erfte ift Flein, ber jwet)te febr bicf, ber le£te bi'mn unb lang. Slm 29ften Sunt) fpaltete fid) tu Jpaut auf itopf unb JpalS, unb tu fliege, 472"' lang, ton ber ©eftalt einer @rbfd)naFe ober ber ©djnepfenfliege, Fried)t au« unb fliegt leid)t unb fd)nett bar-on. 3n ber Dtube becFt ein glügel ben anbern. 2)e ©eer, fd)webifd)e Söer&anblun* gen 1753. ©. 187. Z. 5.; berfelbe in feinen Staublungen VI. ©. 70. Z. 10. §. l—ll. Sleoumur t>at biefeS merFwürbige ©efd)ßpf nad)ber au8fi'ibrlid)er befd)rieben. ©er Sunetfenlowe , »otl welchem tit Sllten nid)t8 wußten, ift je0t mit fetner Sift unb fti* nein £rid)ter faft jum ©prid)wort geworben. ©8 gibt aber aud) einen SEBttrm ober tuelmetyr eine 9)iabe, weil barattS t'm 3wet)flügelige$ 3"f«t wirb, welche erfl 1706 (Hist. Ac. p. 7.) bemerFt würbe, unb bie eine äbnlid)e 2eben3art fyat. ©ie ftnbet ftd) aber letber nur im [üblichen granFreid) bei) 2t)on, in ber Sluoergne u.f.w., ton wo mir etwa ein tyalbeä Jpunbert ganj 52 Ä 829 wobl erbolteu in OattfJ P_a# $ari$ gefducft würbe, unb woron id) fobann einige an bie ÄÖniginn oon ©djweben fd)icfte, weld)« eine groge ^reunbinn ter 9?aturgefd)id)te ift. 2)er 2lufentbalt8* ort ifl bem be8 Slmeifenlöroen äbnltd) unb oft berfetbe, obfdjon er weiter feinen SScrfebr mit ibm t>at ; bäbi machen £rid)ter ihi ©anbe an on beibe in ibren Neigungen unb in i(;rer Sift einanber gleichen, fo finb fie bodb in ibrem 53au febr rerfd)ieben. 3ener i fl Furj unb platt, bat einen bornigen Äopf mit jwep ballförmigen tiefem unb fed)8 $i\§i> biefer bat einen langen waldigen 2tib mit einem weichen t>eranberlid)en Äopf, auS bem er jwet) bornige Pfeile ber\?orfd)ie0en fann, vok bie ^MattlauSfrejJer. @r ifl fd)miifcicj weif?, bisweilen etwaS rotblid), burd)ftd>tig, bafj man bk braune Materie im X)arme feben fann, feiten gerab, 8 — 9'" lang, bin* ten biefer, ber Äopf ganj fpifcig. ©ercöbnlid) l;at er bie ©efklt eineS S, ben Jpintertbeil im ©anb verborgen, ben rorberen frei) unb aufgebogen. Sa8 Wintere Stingel ifl bafl grö§te, fyat 4 23ar$en mit einem fteifen Jpaar, unb fiebt au8 tvit eine Jpanb mit 4 gingern; binten am vorlebten Ringel flehen oben 8 — 10 rotbliche Jpäfcben. £>ben auf bem fcinterften Sting, in beffen "»Sftitte fiebt man 2 rotblidje Tüpfel, obne Bweifel 2ltb*ml5d>er, toiil fid) bafelbfl bie 2 feitlid)en 2ltbemrobren offnen; babinter liegt ber Alfter al8 ein länglicher ©palt, wie bei? ber Saroe be£ Sülienfäferä. Unter ber ©lafllinfe fieftt man an ber ©eite eineS jjeben StingetS einige J?aarMitd)cl auf f leinen Sßarjen, unb auf bem fünften Stingel eine größere Sßarje mit jpaaren, vok (in S5aud)fu§ ber Staupen, womit er ben Staub bält. Segt man ihn auf einen £ifcf) , fo bebcilt er eine %tit lang bk ©eflalt eineS S, unb fdjnellt bann bisweilen, tok bk ^äSmabe, 7a" bo<*> unb weit, befonberä wenn man ibn mit einer stabil berührt; anbere WaU bagegen flrecft er ftd), l)ält fid) mit ben Pfeilen am SRunte 821 an unb $ieht ben 2eib nad). Segt man t$ii aber auf ©anb, fo ftetft er fogleid) ben JTopf hinein, verbirgt ftd) barunter unb fängt batb an, befonberä gegen Slbenb, einen £rid)ter ju machen, ir.= bein er ©anb mit bem Äopf fchtef in bie Sttft wirft, wie mit einer ©djattfet; bann legt er fid) unten in ben $rid)fcr ganj flo tf , Wie ein Jpotjfplitter, fo bog ber hinter« unb 93orber=£beU'" im ©anbe ficcft. ©c halb eine fliege ober eine Sfmeife hinunter» fd)itrrt, fo bewegt fid) bk fletfe 3ftabe pTötstid) na et) allen ©etten, unb umwicfelt, roie eine ©cbjange, ben 9?aub, burd)ftid>t tljn itnb faugt ihn au$; tribefferi entfemmen ihm oft größere ^tiefen unb felbft Slmeifen. dr wirft' ihnen aber fo fdmett al$ möglieb, ©anb nad), wäbrenb fte an ber SBanb be8 ■£rid)ter$ beraufflün» men, wobttrd) fie oft wieber herunterfallen. Sabet) wirb ge* wobnlid) ber 2rid)ter verborben, aber be8 Slbenbä wieber berge« (teilt. 2(n großen 3ft tiefen faugt er ©tunben lang; wirft mau fie aber tobt hinein, fo rührt er fte nid)t an. 93or ber 3>erpup» pttng, weld)e meiftonS im Trichter felbft flatt f^at, macht er fein ©efptnnft, häutet ftcb jcbod) , unb bk tyttppe gleicht bann jiem» lid) ber ber 2Biefenfd)nafe. ??ad; 10 bi$ 14 Sagen fd)lüpft bk gliege auS. ©ie atetä)t jiemlid) ber SBiefenfdjnalfe mit langem £eib unb langen deinen; bte giiMborner aber gleichen benen ber 5Mattlau8fre|Ter; ftnb nur breDglieben'g. £)a8 Ufytt enbigt tu ein langet Jpaar. Äcpf unb SpaU finb hellbraun, bk ©etten beg JpinterleibS gelblich, unten r&tbticbbraun, bk 2 i( gernrobren, unb fd; tcben ftd) feorauS betnn Se^en ber (hier, weld>e länglid), bium unb gebogen jtnb. GrineS legte angefpießt nod) 24 (5ger. £)a8 ^Jidnnd>'n bat f le ine Jpaltjangen. £>ie Darren leben in ber @rbe, nnb r-erwanbeln jtd) @nbe Sftat). T-e gliegen Ratten fid) .gern in ber 9iäfye be8 SBafierS auf. 9?eaumurIV. Saf, 10, gig. 5, 6. 3. ©. 'Sie Sftetalf fliege (Sarins cuprarius) ifl fefyr nieblid), ber JpafS grün nnb. golbglänjenb, ber läng« lid)e nnb niebergebri'icfte Hinterleib violett nnb Fupferglänjenb; auf ben Ringeln eine braune SßolFe #nnb ein [ftanbflecf. Sie Sarren leben tri großer 'SSftenge im (September nnb October in jtubmijr, nnb vermaubeln ftd), obfdjon fte einen bornigen J?opf baben, ebne ftcf> 511 Rauten, fo wie bie 2B äffen fliegen, ©ie fmb platt unb feben fafl au8 yow ba% 2Beibd)en ber 3o$annt8würms eben, |mben 10 Ringel, wovon bau Wintere größer, mit einer 2(tb" eingrübe unb bem Slfter bartmter. e r Äopf ragt vor, tyat Singen unb jmefci Äiefer nad) unten gerichtet. X)ie flippe gleicht btm SSurm, unb £at and) (inten nod) ba8 Diingel, worinn bie §lfbemlöd)er liegen, ©ie ift gelblidjweiß unb fcat 6 braune ge* wäjTerte ©treifen auf bem SRftdfen. 2>icfc3 ifi alfo baB einzige 9?et)fpiel einer Sonnenpuppe, welche a\\§ einer Saroe Fommt, bie feinen weichen unb r>eränberlid)en .Kopf hat. 2)ie gfiege fprengt aud) baB vorbere SHingel ab. ©ie $at einen Düffel mit gleifd)* lippen, unb fann nid)t flecken, ©er 55aud> i(l glatt unb befielt au8 6 SRingefn; ber Äopf runb unb ba8 lefcte güfclbornglieb litt* fenformig; bii Bugen braun mit 3 Sfabenaugen. Oben fd;itn» inert bie fliege feftr fd;on in 33iolett, Äupferrotl; unb Sftofenrotfc; unten ift fte blaßgelb. Sftan ftnbet fte auf Jpecfen. SReaumur IV. ©. 230. Z. 13. g. 19, 20. Z. 14. g. 1—5. ©. 81. £. 22. g. 5—8. £>egeer VI. ©. 81. Z. 12. g. 4, 5. 4, ©. £>ie SEBaffe n fliegen (Stratyomis) (aben jwar and) nur breygliebcrige güblborner, aber ba8 le£te ©lieb iff nod) geringelt, einen fletfdjtgen Düffel mit Sippen unb SScrflen , 3 ^cbenaugen, ftd) beefenbe glügel, Feine fallen an ben güßen, aber 3äbnd;en hinten am £alfe; fte entfielen auS SBafTcrlarpen unb Sonnenpuppen. 825 25ie gemeine (Str. chnmaeleon) $at 2 %ü$nt om ipalfe, ift fitwar}, mit gelbem JpalS unb 3 tl» tert bie Sebenäart iinb 3erlcgnng biefer gliege mit anjiefyenber 53egeiflerung. 25ie ©efd;id)te von tiefem Sbierdjen ifl nad> aßen feinen Sbeilen fjo wunberbar, ba§ e8 mit SHedjt unter tu 5Jietfter|Kicfe ber 9iafur gerechnet werben Fann. ©o lang e$ ein SBurm ifl, lebt e3 im SBaffer unb bolt Obern burd) ben ©d)wan$. 1)ie güjje freben tfcm an ber ©dmauje, otternäd)fl bem ^iitube. 28irb ber-3Burm jur flippe, \o wirb er e8 unter feinem eigenen 33alge, ben er nicht ablegt. 3fl er enblid) nt einer fliege ermarfjfen, fo fann er nid)t mefcr im SSaffer bleiben. 25 a 3 (Clement, baS jus vor fein Seben war, wirb ibm nunmehr $um 'Sobe unb nun 53er* berben. 2)a8 ftub SlÜ'eö nur Dinge, bie ftd) von 2Ui§en fcfcen löffen. 25a3 Reifte unb SBtdjitgfle bleibt verborgen. 34) metme tw unerhörten SBerfefcungen unb SQerwarfjfungen ber (Singeweibe, wie beg S^agenS, ber ©ebärme unb iufonberijeit be8 Ferren« flraugcä. 25a|3 in tiefem £b:erd)en bie garben auf eine feltene SBetfe verfd)ie£eu, bie Steile verfcarfdK"/ bie ©tiebmaagen weg* fallen, tU (Singeweibe aufg 9ieue anwad)feit; baS fi'nb 2)inge, bie rieüeidit nie einem 3ftenfd)en in ©tun gefommen. 25er SSurm ober bie^ftabe ifl ungleirf) fpinbelförmia, auägewad)* fen lVaSoH lang unb über 2 Stuten tid, befielt au3 einer bräun* lid)en, häutig papierartigen ©ubftanj, tw fammt bem ^opf t« 12 Ringel abgeheilt ift. £)a8 Sfterfwürbtßfle fi'nb ©itwanj unb Äopf. Sener fcat am Grube ein 2od), ben Slfter, baneben jwetj feine Suftlödjer, unb ifl von einem gterfidjen jtranje von gewiin* perten paaren, (tma 30 an %a1)i, umgeben, mittelfl weld;er fiel) ber SBurm an ber SBajferflädje fcält unb fcerum fdjwimmt, n>ab> renb ber %eib oft obne bie geringfie Bewegung fenfredjt nieber- fcäugt. 21m dornigen Äopf flehen jwe» einfad)* Singen, eine $lrt ©d)nabel, unb baneben jwey bewegliche £äfd)en, worinn bie 5)iabe ibre größte Äraft §at: tenn fte friedet bannt au§er bem Söaffer fort, baf? man meinen follte, fte wanbelte mit ibrer ©d)nauje ebenfo toit tk ^apageyen. SBitt (le ft'cf) auf ben örunb begeben, fo fdjlägt ficf> ber JpaarFran$ am @d;wanje Ju* 824 Kimmen, behalt aber 2uft 5roifd>en fid), weldve rote ein perlartk]e« £Mä«cben attSfte^t, unb bttrd) beffen £ilfe fie Ietd?t wieber t>er> auffommen Fann, rote bie Stilabe ber @fed)fd)naFen. ©efdjäbe e«, ba§ ba« Blasen ben ©d)wan;;baarcn entglitte, fo Fann fit onö ben Suftröpren roieber ein neue« 33la«$en bineinpretfen, roa« überhaupt nid)t fetten gefdm^t; baber oft £uftblafld)en in tk £öbe fleigen. Um ba$ alle« genau gu fepen, brandet man nur einige Waben in ein ©Ia8 SBafiVr JU flMU bie 2uftblä8d)en fcbei= nen bann roie ein filberne« Jiügeldjen am ©d)wanje febr gierlid) burd). Sie Jpaut jetgt unter tvm $)itcrofcop eine $ftenge eftörns eben, roie ©djaarin. 2ln jeber ©eite be« Seibe« flehen nur 9 fd)roarje 2nftlöd)er: beim fk feblen auf bem britten Dlingel, weil bafelbjl bk glügel ju fiepen fommen, unb auf bem testen, weil fte ganj binten an beffen @nbe liegen. 23 ep ben Raupen feblen 2 <ßaar Suftlocber, nebmltd) an ben 2 SRingeln, woran« tk ^tiicfel warfen, lieber jebem Suftlod) flebt nod) eine rber bie anbere SRei&e fdjroarjer Ditpfel. Der ^eit1 i(l übrigen« übers all fein bebaart, woburd) fd)wärjlid)e 2äng«flreifen entheben. Soor ben Singen flefcen jwep furje güblborner; baror i>k jroet) jg»äfd)en ober grefjfptyen, brepglieberig unb behaart, roie güfje. ©le fpieleu fafl beftänbig roie jroet) Btn'Üen einer ©dtfangenjunge. jDajrotfct)en liegt ein dorniger uad> unten gebogener JpaFen, roie ber ^feil ber Fopflofen Nabelt, unb barmuer ber 5>hmb. Die tyiabt fd)roimmt ungemein artig auf htm -iöaffer frerum, bkfop* ber« roenn fte ben ganjen £eib burd) ben ©djroanj mit Suft an» gefüllt pat, balb grab, balb roie (in S gefdjlungen, jebod) immer isngfam. Berübrt man fie, fo batten fte füll, nid)t aber roetm fte an eine anbere Sar^e flogen; flögt man {k hinunter, fo flet* gen fie wegen ibrer 2eid)tigfeit fogleid) roieber in bie Jpöpe. jpaben fk aber bie Stift felbfl fabren laffen um ttnterjufinfen, fo Fennen fie nid)t eber roieber fdjwimmen, al« bi« fte an ber über» fladSe neue 2uft gefdjöpft paben. Sftan ft'nbet (k am päufi'gflen anfang« 3ntp, meijl in Öräbcu von fitfjem unb fähigem SBaffer. 3bre 9?aprung fd>eineu fit im ©d>lamme jtt fud)eu; fit taubm unb fledjen nicht. 3n Branntwein unb Grfft'g Ubtn fit über 24 ©hinten, in Sterpentingeifl aber lwd)jlen« eine 23terrelflunbe, fönneu übrigen« gegen 9 SS^pnatc ebne t^atyrung auö^aJtex. 825 Der Darm ifl 5 %oU fang?, unb bat ungefähr in ber $Tc;'tte be'e 4 ©atleng?füf?e, tie wobt noch einmal fo lang ftnb. ^m Dicfbarm fiubet incin ©Flamin unb ©anbF5rnd)en. Die jweo ©petdhel» gcfciße jTrtb auch mehrere 3dÜ fang ^ unb vereinigen fich in eine einzige üibfyti, tit fich in ben ©d)lnnb Iffhe'K ©ie finb auety noct> in ber Jr> £*i £1 c vorbauen. Die jnvi) großen Luftröhren an ber ©eite be# 2eibe$, welche in ber ©cbivanjgrube entfpringen, finb fel;r gro§ unb befielen auS einer Spant mit einem ©piral-- faben, wie bei? anbern, raeld)er ftdt> 2 big 3 Spönnen fang au? einanber »icfeUi \8§ti ©ie geben viele Querüfle ab, unb er* halten anbere reu ben Siiftlödjern. Der gettf örper nimmt ben gättjeto Zeih ein, unb fie^t fo »t>eijj auS, wie gefallener ©ebnee, hinten gri'm unb überall mit Suftr&^ren burd^ogeii; an einem £irf)t brennt er wie Cel. 3>n ber flippe unb fliege änbert er feine ©efhilt gan$lid). DaS 'Ötutfengefäfj ficht man beut ltd) Flopfcn. Der 9?ervenftrang ifl langer aB ber 2äb unb baber ge= fd)läinv:lf, beliebt au# gmot> Jpirnfnoten auf bem ©d)limb unb au8 11 jnneten im Leibe, von benen jeberfeiig mehrere gäben abgeben. Grfl ifl merFwürbig, tag ber ©trang bei) ber tyuppe unb Stiege viel Fürjer wirb, unb fid} überbaupt fef>r veranbert. üSos ber Söerpuppung friert fte auf ik SBajfetfäberi; fo baf? fit b.tlb Haf) unb halb tröffen liegt, fri'immt unb verFürjt fid), bofenber^ ber ©d)wan$, unb verliert bU Bewegung; nad> 12 ©tunben i|l fci>cn tit flippe gehaltet, unb liegt mm Famn ein Drittel fö lang vorn in ber Larrenbaut, wie in einem ©arge; ber Wintere Sbeil ber Laroenbaut ifl. mit Suff angefüllt, unb fyat tie jwet) ©eitentuftrobren bebalten; aud) Faun fid) ber ©d)wan$ immer Frümmen unb verFür$en. 93om ©d)wanje bleiben tie vier ^intern Ringel bohl, vorn ber Äopf unb ba% erfle Jpal8rin= gel. 2(n ber ^appe (izfyt man bie ©liebmaagen ber fünftigen fliege febr beutlicb, unb an ben ©eiten bt$ SSaurtieS r-ier ?nffs IcAcr. 2(n ber flippe fiebt man bat SRiitfcngefä'jj pulfieren. Der Darm ifl Färber geworren, un^ enthalt ben Darm ber Sarre fa(l anfg&5l< in ftd>; ber JcttFörper ifl Fleiner, unb man be- merFt bcitflid) ben Anfang ber (Joerflbtfe. Die 9?e£attgen geigest fich beutlid). Da£ Spivn hat feine ©eftatt behalten; ber erfte Änoten ebenfalls; tie vier nncbflen aber finb in einen ju|ammcu> 82G geroad)fen, babtn jebod) bie 3aM ibrer ©eifenfaben bebal* ton; flatt eilf knoten finb mithin f$einbar nur nod> ad)t vornan ben. 9ßad) eilf Sagen fcfttnpft bic gfiea,e nu8, inbem bte fünf r-or* bern «Ringel auf beut Diücfen berflen, unb bie gtügel binnen 3 >Diinuten ftd) anspannen. DaS geteilt bureb Einbringen ber Suft flatf be$ 95uite.3? beim perlest man tie nod) naijen glügel, fo fUe£t ba8 ledere au8, aber nod) mebr, fobalb fie troefen geworben finb. 9?ad) einer 23iertefftunbe bat unb weil? bte .gliege affe3, wag tbr nötbig ifl ju tfcun unb jtt lauen, uno bebarf FeineS Se&rmetfler?, Feiner Unterweifnng, übertrifft ali'O tatim bau efenbe ©djicffal ber Sftenfcfyen bet) weitem, bte im Unratb tujb ©eflan? einige Sabre lang obne ©prad)e , Äenntnig unb Vernunft, ebne git witT'ii, ma& \u tl)tm unb Kiffen müüen, liefen unb aufwad)fen. Dief'e» Sbierdjen aber Fommt in feinem rotten Slltcr jur Söclt, wäd)3t nid)t mebr, gentegt äffe 2u(l unb 23ergmtgen, bie e§ nur beehren Faun, nä'brt (iä) r-om Zfyau i\nb filmen ©äffen , bu eS auf ben gelbem unb an ben SSlitmen fmbet; anbere gliegen, roie bie ^.remfe, näbren fid) aud) r-om Slute, gn einer woblmbtenten ©träfe ber fünbiaai 3)ienfd)en, bie aU armfelige (Jrbwürmer auf buü SBelt gleicfjfain inS (ürleub rerwiefeu ftub. 3 bin jur ©träfe m«g t> i c fe fleine gliege tbr 53iet), ibre .Rübe planen, jur Oiaferei* bringen unb wütbenb burd) bte gelber binjagen. 3n ber 3)?abeiu unb puppen » Jpülle fic^>t man nun bie abgejlreiften Sbeile unb felbft ben Darm unb tu £uftrobre. Die 21ugen ber gfiea,e finb bräunlidjgrün, uno fca3 gwifdjen ffe^eit bret? S&pemwgepj, bapor bie ad)tglieberigen giibl* Corner. treibt man burd) einen Druff auf ben Spatt bin fHüifit beroor, fo bemerFt man bu jwei) großen, quergeftreiften gleifd)* lippen, hinter b(\un gn?et> bornige ©efenFe. Jpinten am gelben SKanbe be8 JpalfeS jle^en £ärd)en unb gwet) fd)war$e ©pi^en, wie Nabeln. Der Hinterleib ift bebaart, bat aber f'eberfeitS fünf gelbe fable glecfen. Da8 «Konnten ifl um ein Drittel fletner. Der gettForper tfl nun purpurrot!) geworben. Sn bem Setbe im» ter ben gtügeln bemerFt man aud) 2 2uftl>iä3d)cn. Da8 2Betbd;en fd)te§t bie Soer tn8 SCBaiJer, wie bie sBafferiungfem. Wlan finbet in beiben ^yerftöcfen über 800 @yer. ^orgefe^teg 3ucferwa|Ter rühren 827 fte ntcptan. 9(n bcm Grpergange hangen bwp bfinbe JRe'iVdSen, burd) bereu jebe£ ein* Snftrebre läuft, ©ie entfpredn-u wabrfdnMulirf) ben JparnrcerfjeiUH'u, unb fenbern rDot>t einen Saft ab, ber tie (Jper innbuttf. ©wammerbamm 0-, 258. X. 39—42. ^an wirb feiten SöaiTerünfen austopfen, einte einige ^SJifls ben ber 2Irt mit barunter gu beFemmen. ©ie finb meinem? grunlicbblciu mit bräunlichen, . bunfeln ©triemen; manche nur 8 Linien lang, manche über 3 3^, meij! minFetig l)in «nb per gebogen; unten am ©elenFe ber 3 verlebten Oiingel flebt ein ^aar Heiner ipäFdien; frei? einigen bemerFt man am SJiunbe nur 2 Jfuifcben, bep anbeut noch 2 ffeinere baneben, luSrceilen felbfi im ©an$en 6; aujserbein 2 gre{jfpit)en, wie Surften, bit fcbnell ben^rfd;ic§:u. ©ie frcfiV" faß™ SöaiTerlinfcn, unb Fennen SBo« eben lang ebne alle 9?aprung anhalten. X>it gre^fpipen bringen einen beflänbtgen ffiafferwirbel Terror, woburd> vieüeidjt Snfuv forten in ben <2T?unb getrieben werben. Der Darm macht eine Selige SBinbungen unb jletgt burd) ben ganjen Seib auf unb nieber. Die fH,if$! M e"ien fleifcbigen Düffel mit gro§en Sip« pen; bie güplborner paben feine ©eitenborften , fonbern finb ge«. rab, unb ba$ britte ober Utytt ©lieb ift in mehrere geseilt, unb tit föli'igel bebetfen ftcb auf bem breiten Hinterleib. ifieau« miir IV. 2. ©. 34, 75. $. 22. %-. 9—16. ,$. 23. g. 1—14. £ 25. %. 1—7. DU fei II. S. 4. 3. ©. Sie SBaljenborner paben walzenförmige gi'ililpörner, bereu lefcteS ©lieb monb* förmig unb geringelt ifl, einen großen gleifdjrüjTel mit lidtn grefjfpi&en unb 6 breiten ©tad;eln, offene glügel unb am legten Sepenglieb 5 hatten. 1. ©. Unter ben Surfen mit fleifcpigem Düffel gibt e$ Feine fo blutgierigen, wie bie auf bem Sanbe nur gu gut beFannten 23remfen (Tabanus); Feine pa&en aber aud) foldje fürchterlichen ©tecbwerF$euge, um bit parte Jpaut ber Diinber unb tyftvbt $u burebbopren. Die grofe *Hinb3bremfe erfebetnt im griibjabr, nnb bit Fleine braune [fiegenbremfe, mit SSänbem burd) bit Slugen, im ©pätjapr, um bat Sßiel) gu plagen. QB gibt noch eine grünliche fleine mit glctdjfarbigen Saugen, welche man nur auf S51umen antrifft. SBcnn btefe fliegen aud; ipren diütftt nicht brausen, fo perber* 825 gen fit i&n bod) nicfot in eine (SJrube, fonbern galten t&n nur ctroaä verfügt fenfred)t unter bem -ftopf, rote ein Heiner ©tift; a8 Jpinterfrittf be8 [RuffelS ift fürjer al8 bet> anbern, unb bie Sippen fonnen roeit au3 einanber treten; in ber [Rinne liegen nid>t roes ntget: ciW 6 breite Sanjettett bid)t an einanber. Unten unb oben liegt ein breite« SBIatt mit einer [Rinne; bajroi|d)en unb feitroärtS groet) fd)inale, gleichfalls mit [Rinnen, biefe fchjiegen erft bie jroetj äd)ten Sangetten ein. Sägt man fid) upn ber [Regenbremfe fte eben, fo legt ft'e bie Sippen auf bie Söttnbe, fo bag man ba8 ©äugen tttdjt feben fann; ft'e fliegt aber bie ©tacbeln immer tiefer ein, baber ber ©dbmerj immer junimmr. %iei)t nian (it tri 5 §Rtnü* ten berauS, fo folgt ein tropfen 93 litt au8 ber SBunbe nad) unb fie lägt burd) ben Jpmtern nad) unb nad) große Kröpfen fallen. 2)ie ffittnbe ift roeiter aB von einer grogen 9?abel. Sie n tieft» fernen ißremfen fiub aud) ganj platt, baben fte ft'd) aber gefät» tigt, fo ^inb ft'e ftrotjenb roll unb faft ganj runb. Uebrigenä faugen fte aud) gern ©t;rup unb 3ncfer, roie faft alle Surfen mit einem glei!'d)rii|Tel. SReaumttr IV. l. @. 288. £. 17. %. 8—11. Z. 18. $. 1—9, 1) "Die Saroen ber [RinbSbremfe (T. bovimis) leben im *Sl&\) In ber (Srbe, befonberl auf ben SBiefen, geroobnlid) in Selige beofommen, verroanbeln ft'd) in ber Glitte beS Sunt) tn puppen, roeldie mit bem 33orbertbeil etvoaS auf ber Grrbe b>r* t>orfteben. T)ie Saroen ftnb gegen anbertlmlb 3pA lang, roal^tg^ 21/» Sinien breit, unb befielen au« 12 [Ringeln, grattlid) mit fd)roarjen gttrd)en; Äopf bornig unb braun mit 2 Furjen gleifd)» Römern, 2 $re§fpi0en unb 2 fdiroarjen nad) unten gefrtimmten Jpafcften, roomit fte ftcf> anflammern unb fortberoegen. 2)er biefere ©eftroanj enbigt in eine SBarje mit einem Suftlod) in einem bornigen 53lättd)en, barunter ber Slfter; an ben ©eiten ftnb gleifcftroarjen, roeld)e bie ©teile ber güge vertreten, ©ie ftreifen bie jpaut ab, unb verroanbeln ftd) tri eine 3oß fange ^uppe, giemlid) roie bie ber ©ebnafen, grattlid), am £interranbe ber 8 Seibeäringet eine granje grauer Jpaare, am legten [Ringel 6 jpornfpitjen, roomit ftd) bie flippe attfi ber @rbe bilft; am Äopf 2 braune Jpöcfer, roaljrfeheinlid) Suftl6d)er. 21m Slufang 829 ttt 3ult; fpaltet \id) ti< jF>fliit längS ber SJruf!, eben unt) an ben «fiopffeiten. T)k fliege gehört ju ben größten in Europa , ift fafl einen 3?tf lang nnb vier Siuien bief, grau, mit gelblichen Ouerflricben nnb breyeef igen glecfen auf bem ipinterleibe, bie äugen grüu, lk güße gelb, ik güblbörner mcnbfÖrmig. ©ie jmb eine wabre ^efl für CRtntrte^ unb *Pferbe, fowobl auf ber SBaibe al$ auf ber ©trage, wo {k mit lautem ©efumme von ben ©räben ^er bem 23ieb nachfliegen, e$ felbfi im größten Srabe erreichen, unb e8 fo flecken, ta§ ba$ 33lut tropfenweife herunter rinnt. Die sT>ferbe ft(>en manchnal fp reo bavrn, ta§ ber ganje 2eib blutig ifl, unb tu gepeinigten Stiere wütbenb ausreißen. Um bereu 3Biüen werben tii ^ferbe mit 9?etjen bebängt. @ine foldje ifl obne 3rceifel ber Östrus, von welchem fcfjptx bie alten Dicfc:» ter fingen, ta§ er ganje 53iebbeerten in friede SButb rerfefce, ta§ (k über ©teilt unb ©toef bavon laufen, unb fid) in ba$ SBafier flörjen. De ©eer VI. ©.84. 2.12. g. 6— 14. SHeau» miir IV. l. $. 17. g. 8—11. 2) Die OUgenbremfe (T. pluvialis) ifl tk fleinfle, ntebt viel großer al8 tk ©tubenfliege, aber länger, bräunlicbgratt, mit fünf zellenförmigen ^urpurgürtefn, braungefledften glügeln, fd)h neu grünen 2lugen unb walzenförmigen gübtbornern. ©ie er* fcfyeinen etwaS fpäter als bie rorige, plagen, befonberS wenn e3 febr beiß ifl/ bk Werbe außerorbentlict), fetlfl tk 9)ienfd)en; tir ©tid) verurfad)t jebod) wenig ©d;merjen. De ©eer VI. ©.89. Z. 13. 5. 1, 2. 3) (Sine anbere, welche etwa« größer als tk ©tubenfliege, aber fcblanfer ifl, b*ißt 95linbfliege (T. caecutiens), weil fie, wenn fle einmal fangt, ftd> nid>t vertreiben, fonbern fidt) rubig abneb* men läßt, al& wenn fk bltnb wäre; (k ifl braun, bat auf beut 55aud) gelbe, breuetfige, auf ben glügeln 3 braune glecfen, gelb« grüne 2lugen mit purpurroten Düpfeln unb pfrtemenformigrn güblbömern. Der ^epf ift grau unb bat bret; glänjenbfob w a\ i glecfen. ©ie plagen sPferbe unb Sftenföen. De ©eer VI. ©. 90. $. 13. %; 3, 4. 4) yiad) bem Sfleifenben <5ruce gibt e8 in 2lbt)ffinien eine Detlefe mit tarnen 3imb ober $falt»@alr;a, welche wabrfebe in lui) $teb>r gebort, unb vielleicht ber CejlruS ber ©rieben ifl: &tnn 830 Sfriflotclcfl ie Crrfcru'iiuuig, ja ba$ Mo(je Cyeton biefer SDhtcfe r>erurt'ad>t mebr ©cfrrecfen unb 23cuvgung unter «tafdjen unb 23ie&, Ql$ Qai^ beerten reigen* ber Zt)itvt. t$&8 23iel) verlädt feine SBaibe, unb reunr rcilb gerinn , bis t$ vor 3)iübigfeit unb junger nieberfiürjt. (£8 bleibt bann nid)r8 übrig, oB bie £3aiben ju rerlaff'n nnb nad) ben ©anbgegonben &tnabjujte&i?n, fo lang tu SKegen$eit bauerr, roa$ einer wolligen SluSruanberung gleid) ftet>t. (Jameele unb fdbft (Jiepbanten unb Sftasborner werben angefallen unb mit uns adligen ©efcintn'iirten bebecft. «Diun glaubt, tk{i fliege fei; ber iöeeljebub, nn>ld)er ben ^ilificrn unter ber gliegengefnilt al£ ©öfu'nbilb biente. (Könige, Sud; II. 1, 2.) Bruce, Travels 8. II. p. 315. fig. T>it JpauptroerFe über bie ^uefen finö : Reaumur Memoires sur les Insectes. Volumen IV., V. et VI. 173S— 1842. 4. 1740—1748. 8. G* tvuiDc meijfc»* bie leiste Siu£gabe ct'tirt. £)eQ)cer, Slbbanbuingen $ttr@cftt;id;te bcrSnfcctcn, übers fcjjt ron &b^, 23anb VI. 1782. 9U>fcl, SnfectcnbclufHguna, II. (ivcntg). ©cbcllenbcrgg ©efd;iecbtcr ber jtvcpflügcfigcn 3nfecfen 1803. 8. 42 Safcln. Schranks Fauna boica III. 1S03. 3JI c t ^ e n , Slafftfication unb 23cfd;rctbuna, ber curopaifeben jtvcpfiügcligcn Sufccten 1804. I., II. 4. 15 tafeln. Fabricius, Systema AntHatorum 1805. 8. Latreille, Genera Crustaceorum et Insectorum IV. 1809. 8. Sftetgen, fyjlcmatifdje 23$fd;rct&ung ber europüifd;en jtvet;* fU'igefigen Snfecten. 8. 95b. I— VI. 1818—1830. gi§. Wiedemann, nova Dipterorutn genera. 1820. 4. Ejus dem, Diptera exotica. 1821. 8. Fig. 83 i Fallen, Specialen etc. novuin dipterorum methodum ex- liibens. 1820. 8. Sßtcbcmanu, niipcrcitropäifc^c jmcpflügcligc 3nf«ren. 8. 1830. &ig\ <£d)ciffcv, W< te ber Stubenfliege, bemufgcgebeii üon Heller 1764. 4. 4 Saf. Fischer, de Oestro ovino et bovino 1787. 4. Fig. @ d) o n b a« c r, Ci>efd;id;tc Wt ^odur.bntfcbei- 93} liefen 1795.. 4. 5tg. Mikan, Monographia Bombyliorum Bohemiae 1796. 8. 59. 4 Taf. Clark, Observations on tJie genus Oestrus, in Linnean Transactions III. 1797. Fig. Leacli, on Oestrideous Insects 1817. Stveyt* Orbnung. Smmcn. SSter £>atsvingel. tiefer mit groper Unterlippe, vier burchfiYbtige Flügel mit wenig Stbern, eine Segröfyre ober €>trbiuing atfer Snfecten ijl ohne 3ttx$f enblid) an ©crgfalt ihre jungen 51t fehlten unb $u ernähren, alle 3nfecten, melche mir fennen: fo ta§ man oerfuebt merben mochte, ihnen ben fcoebften SHang einzuräumen, menn nicht fonft ihre Crgane jiemKcb einförmig unb felbft fiimmerlid) au8geftal> tet mären. 3bre 2ar»en finb, big auf menige ausnahmen, fuf* unb augenlofe mei§e 'Üftaben, mie bte ber SKucfen, jmar mit unr-er* änberlidjem, jebod) Faum hornigem Ropf, nur mit jmeo febmacben ^icferbäfd^en. 3hre Suftlöcber flehen an ber ©eite, nicht anf 832 einer ©ebetbe ^slMj am <5nbe, flnb aber feiten ftcbtbar. ©p ift e« bey ben Nabelt ber dienen, SBefpen, ©d)lupf* unb ©all» äöefpen. 1>te ledern baben biäroeilen SBarjen auf bem SKücfen. «Ruf bte ber £plj* unb «Bfatt*3Befpcn (abcn 3 «Paar fcprnige JpalSfüfje, unb btc feiern npcb bäutige ^qucbjöf*/ wie bie Raupen, ©te leben jeeoeb au reintid)en Crren, tu eigen« ge* bauten Betten ron 2Bad)S, Jpctäfrtabfeln, SBlattV unb Blumen* ©tiicfen, »d« einer Slrt Mörtel, in jpolj, «Blättern, ©aüäpfefn, ©rbfoebem, manche jebpcb aueb in lebenbtgen Staupen, aber feine in 51a«, $(>rerfp.tp , überhaupt in feinen faulen @nfcftätttd)en .febr leid)t, bei§t fieb bann mit ibren liefern ein ruus ie« 2pd) in ba« ©efpinnjl, friedet berau«, lägt ftd) trpefen »erben iinb fliegt bappn. 833 Der Zeib biefer fliegen ifl meiflenS fd)lanF mit 2ht8* na$m« ber 23ienen, unb in 3 $t)eile gefdjieben, weldje nur burrf) bi'inne «Stiele mit einanber rerbunben finb. Da3 $fti ttelflücf ober ber Jpal# ifl immer beutlid) vom jlopf unb bem Jpiiirerleibe getrennt, t>at ganj verwarf, fene [Ringel, fo ba§ baB vorbere nid)t wie bet) ben Käfern, gleid) einem fragen freö fpielen fann. QB fangen baran 3 gußpaare, regelmäßig gebaut mit 5 3et)englie» bem unb jwep flauen. Oben auf ben jwet) Wintern flehen $we$ tyaav häutige unb burd)ft'd)tige glügel mit wenigen SängSrippen unb noct) weniger 93erbinbung$jweigen, fo baß fie ntcbt neuartig genannt werben fonnen; feiten finb fte braun angelaufen ober Reiben einen fd)warjen Dupfen am äußeren [Raube ber Obers flügel; bk untern am äußeren SKanbe einige frumme 23orflen, womit fit ftd) {o an bm innem 9tanb ber Oberflügel an» tyäfeln fb"nnen, ba§ btibt mit einanber eine einzige Grbene bilben, welche mithin großer wirb unb bie Öuft im ginge betjer fd>ta» gen Fann. Der Hinterleib fotfte naturlicfjerweife aud) auB 10 fRin* geln befielen; allein vom ifl eineS mit bem Jpatfe ober ber fo« genannten Srufl bid)t verwad)fen; bie barauf folgenben finb bau» fig in einen langen fefcr bünnen «Stiel ausgesogen, unb hinten finb einige in ben Seib eingegeben, fo ba§ man bk 3abl feiner Ringel ntd)t votlflänbig fteljt. Die Ringel felbfl finb nid)t wäd), vok bet) ben Surfen, fonbem fcart unb kornartig, meiftenfl glatt unb glänjenb, fdjwarj unb gelb gefärbt, wenn fte nid;t behaart finb , vok bet) ben fummeln, wo fobann bk garben auf bk £aare übergeben. Die 2uftlod)er liegen oben auf ben «Seiten ber 9?aud)ringel; (B ftnben {iti) aber aud) nod) jwei? $aar am ^alfe. Der üopf ifl burd) eine btinne Äeljle mit bem Jpalfe ver* bunben, unb läßt ftd) ba^er otyne manchmal gegen ba« Gnbe. _ Die gre§werf&euge befielen burcpgangtg au* liefern. Die obern finb fiarP, fturam unb gejäbnt, tie untern fcpwady faß bautia, oft verlängert mit ebenfalls verlängerten unb pauti. aen greffpipen. Sie Unterlippe trägt ebenfalls gre§fpipen unb jft bei? ben dienen in einen «Rüffel verlängert, welcper aber fei. ne*weg* pobl tf, fenbern nur gum Setfen bient. «et? ben mei. flen onbern ifl fie breit, befonber* bei? ben ffiefpen, unb vorn auSgefcpweift. Die Cberfiefer bienen weniger gum greifen alt tum »erarbeiten ber Materialien gum Sau ber Keffer. Cie fchaben bainit £olj ab, fcpneiben ©tücfe au* «Blättern, graben Sßcper in £olj unb Sroe, fcpleppen bamtt Staupen unb anbere Snfecten pinein rafft. Die «Rabrung ber tneiflen befiept im ©au. aen be* £onig«, bin fie mit ber Unterlippe ober bem «Rüffel auf. Jeden; bie ©efpen freffen jebod) aud) wirflicpe Bifien von gletfcp, (ufern Cbff u. bergl. , ©ie legen alle ©per, nie lebenbige Sttaben, wie manepe Surfen, meiften* nur eine« in ein SKeff, fei) e* 3effe, ©aüapfel ober Saub. Kur bie ©d)lupfwefpen legen manchmal mebrere (Sper m «ine einige «Kaupe, ffeepen jeboep immer jebe* einzeln ein, unb allemal burft ein anbere« So*, ©o gefeHig baber manepe al* Stiegen leben, fo finb fr M al* SKaben bW ungeferag, unb freffen fiep fogar manchmal unter einanber auf. ©ie paben atte ein grofe* Segwerfgeug, welcpe* balb wie ein jnaar, balb wie eine ©äge, balb ww ein ©tacpel gehaltet ijt. Die beiben erften fiepen beftfnbig pervor unb fonnen niept fteepen, auger in bie «Raupenbäute; wenigen* bebienen fie fiep ibrer fiegr&bre nie gur «öertbeibigung. Der ©tacpel bagegen liegt im. mer im Seibe verborgen, unb fommt nur bervor, wenn fie fiep toebren ober räcpen wollen, um gu flehen, nie bepm Segen; ber Hergang öffnet fiep nepmlicp bier an ber ffiurgel, niept an ber ©pipe be* ©tacpel«, wie bagegen tu ber Secjröpre unb ber ©age ber ©cplupf. unb Blatt. SB efpen. Diefe* Segwerfjeug beflebt übrigen* bep allen au* brep ©lüden, nebmlicp ber eigentlichen «Robre unb jwep ©eitenbaaren , weld)e jene gleid) £a!bfutteralen iwifcpen fiep nepmen. «epm Segen laffen fie (1< au* einanber, 835 rtnb bie Segröfcre fliegt allein ein. JpierauS ergibt e8 fid) von felbft, bag bie Männchen weber fclcf>c gäben am @d>rvanje tra» gen, nod) einen ©tacket, mit bem fte venvunben Fönnten. ©ie fcaben bagegen ein unb ba8 anbere «Paar Älappen, welche ald Haltungen bienen. 3bre ©roße ifl febr verfd)ieben ; e8 gibt weldje, tte viel Heiner finb aU ein gtob, anbere, wehte mit ber Segrofcre an 5 3oU mefl"en, tie Mittelgroße ifl % 3oH. ©ie galten firf> meiftenS im gretjen auf, unb finb fnfl im» mer im ginge begriffen, wöbet) fte (leb jeborf) abived)felnb fe&en, meifteng auf 23lumen um bereu on wo man aber »enige Fennt; bit Honigbienen nur in ben gemäßigten. 2Uid) neben ber ©eibenraupe unb ben (SofdjeniÜUSnftcten finb bie dienen wobl biejenigen Snfecten, iveldje bem Menfdjen am meijlen 9hi0en unb 2lnnebmlid)Feit verfd>affen, inbem fte und ^onig unb 23ad)8 liefern; bie ©djlupfwefpen unb SHaupentobter befreien unfere gelber unb ©arten von einer großen Menge fd)äblid>er Snfecten, befonberS von ben Staupen. Sagegen gibt «8 aber aud) wieber feine 3»f«ctenorbnung, weld>e ben Menden fo mit ©pieß unb ©ift verfolgte, mit biefe; inbeß eine Unan» itefcmlid)Feit, welche Faum in S5etrad)t gebogen werben Fann, unb weld>er meiftenS nur ber Mutwille unb bie Unt>orftd)tigFeit auSge« fe^t ift. .Reine einjige ©attung legt ir>re &i)tv in größere Zfyitvt, wie bit Murfen; Feine fefct bem Menfdjen abfldjtlic^ jtt, um ib" %ü beunrubigen ober ju peinigen; Feine verfolgt ifcn in feinen SSobnungen, wenigflenS nidjt fo, baß man ifcrer nur fd)»ver lo8 werben fonnte. diejenigen, weldje ba8 Jpolj burd)bobren, unb bisweilen btn ©d)reinern einigen Slerger verurfadjen, finb ju 53 • 836 wenig, aW baf? man fid) über tiefe nu^jlid?e £>rtnung Mffe? gen fonnte. Sf^ad) iferer SebenSart tmb bem bamit sttfammeubängenben 55üit jerfatten fte in bret) grofje Raufen, wovon bor eine ik @ner in «Pflanjen ober S()iere flicht, fo.bajj Die Nabelt fogleid) ifcre SRafcrung fmben; ber anbere grabt ftfe^r in @rbe ttnb £olj, eber baut and) woM felbft Betten von bergleitf)eu ©reffen, legt ein @t) hinein ttnb füttert bie Nabelt mit tbierifdjen ©ubfiaus jen; ber letzte enbtidb baut felbjljläubige Seilen, trägt £?nig hinein ttnb legt ein (5t) barattf. Sie erften Imben eine lange vorjlefcenbe 2egrö(>re mit jroet) ©eitenfutteralen, rootnit fte bin Grtier einfielen, UU& l)ei§en bafyer ©djwanjmefpen. ©te frecr)en ifcre @oer in £aub, SRinben ober in Staupen, fonnen aber größere Sbiere nid)t vernutnben. Sitte anbeten fabelt einen in ben 2eib gezogenen ©tad;el, ber Mo§ jut 53ertbeibigung beflimmt ift, ttnb bann erft fcerporgeftojjen wirb. Sie (£oer fommen unter feiner SBurjel Terror, unb et \>at bafter bie eigentliche SSebeurung einer Segr&bre verloren, ©ie teilen fid) in gwet) Raufen. Sie 2Befpen Ijaben einen langen glatten Hinterleib, bet burd> einen langen ©tiel mit bem £alfe verbunben ift, eine breite aber feine rüffelformig verlängerte Unterlippe; fte graben mei« fienS 25d)er in @rbe unb Jpolj, uttb tragen ifcren jungen t^ie* rifdje Sftabrttug ein. Sie dienen finb furj unb bief, unb nicf>t feiten behaart, $aben eine rüffelförmige Unterlippe, bauen meift fünfttic&e %iüm au8 %ßaü)$ ober blättern, unb tragen Jponig fcinein. 3ene ent* fpreeben ben ©äjnafen, t>k jweoten ben ©dbnabefmutfen, unb bk legten ben Sippenmutfen, betten fte attd) nidjt feiten in ©eflalt unb Färbung .gleichen. (Srfte Sunff. Öt&wanjsOßefpen* ©ine Segröfjre. Unter biefe Snfecten geboren bie ©d)lttpf>,< ©äff*, S51att* unb Jpolj»3ßefpen, bei) 'welchen atteS itt bie Sänge gebogen ift. Set 2eib i\i bünn unb fdjlanr", un.b. fd;leppt bei;m 3Beibd;en eine 837 fabenformige Segro^re nad); fcie ^ü^l^orner finb iheifl fo lang aU b:r %äbt fabenförmig unb in beftänbig jittember 53etoegung; bte Unterlippe ift flnfj; tte ginget lang nnb fa)mal, ofme galten, ©ie leben nicht gefeüig, bauen aud) feiner!:» 2lrt ron 9?efiewi ober gefUrr; fonbern begnügen fta) baS (*o a*f*to&et in «Pflanzen ttnb £biere ju legen, mo e8 logleid) feine 9?öf>rUmj ftnbet. ©ie feilen flcf> iprem 53an, 2(ufentbaft unb iprer SebenSart nad; in brsfü ©ippfd)aften. Sie einen leben von Okupenfäfteu, bie anbem oon tyflanjenfäften, nod) anbere fdjltitfen Riffen von Saub, Jpclj ober 23lütbenftaub. 3ene gleichen ben ©d>nacfen mit bret) langen ©dbroanjpaaren unb langen güblbornern, ent* fpringen au8 fufjlofen 'SDtaben, roetcfye in anbem 3"f*cten, meia flenS Raupen, leben. Die $roet)ten finb Fleine Zfyievfym mit einer fcaarbünnen SegrSfyre, bie aber unter bem (Snbe be8 Unterleibs entfpringt; fte fcaben Furje gitytyorner unb entfielen au£ fufjlofen Sftaben in ©attapfeln. 2)ie legten finb bief unb Fur$, mit Furjen giifrlpornern unb einer fägenartigen 2egr5t)re, unb enffleben nid)t auö Stäben, fonbern au8 Raupen unb engerlingSartigen Saroen mit güfen, bie frey auf blättern ober im Jpol^e leben. 1. ©. 2>ie ©*d)lupfraefpen finb fd)lanf uno fyabui einen geftielten /pinterleib mit einer langen Segröfcre, aud) lange jittembe güblt^orner. ©ie fielen iljre (5per in anbere Snfecten, meiftenS in Raupen, oon bereu ©äften bie Stäben leben. Sie SHaupentobter Fonnen nur burd) i>u S^gb, mithin burd) ttele 'Sftüpe tu nötige Stfaprung für ipre jungen perbeofduiffen ; tie @d)lupfroefpen fcagegen labert e$ vid leichter, inbem ^k i^re (S\)iv unmittelbar auf oi\'r in bie Saroen unb puppen anberer Snfecten, unb felbfl in Slattläufe unb Spionen legen, ©ie »oäplen baju meiflenä Sutupen; aber e8 ift fafl feine Üaroe von Surfen, Smmen unb Ääfern rcr ipnen flauer, felbjl trenn ^it in ©allapfeln fteefen, ober in Heftern unter ber örbe. CDaju pa=> ben bie Söeibdjen' meifienä eine lange Segropre jroifdvn jnm; gleicplangen 93orften, unb Riefen baper bei) ben altern $latwr* forfdjern brer/paarige §Uegen (Musca triyilis). Cbfdjou fte 838 Sarren ttnb puppen, unb felbfl bärtere £>inge leider turAfle 14 Sagen fi'nbet man fcbon bie fcbmarje flippe im Grt>, unb 6 Sage fpäter beifjt iid) bie ©d)lupf» wefpe burd). 2lubere fiebert ibre Gn?er blo§ auf im Seib-ibrer fttnftigen 9?abntng, unb tu Sarren freffen ftd) fobann ein. Sin« bere enblid) lauern um Ik Sftefler mancher 55ienen ober Dtattpen» tobtet, weldje biefelbe au8 (Jrbe ober in biefelbe machen, bi$ biefe SBaumeifler fort ftnb, unb legen bann neben taS adjtt Grp tbr ©ucfgucf#--@p, welcpeS nun mit bem vorigen verfd)lo(fen wirb. Slber felbfl wann bie 9?efler fdjon mit Grrbe ober ©ägmebl ver» fd>lo|Ten unb mitbin viel parter ftnb ;al8 bie Jpaut ber Xfyitvt, fonnen nod) manche mit ibrem $3obrer bineinbringen. 2>te 2ar* ten fd>einen nur jwifdjen Darm unb Jpiiut ju wobnen, unb bie abgefonberten ©afte, nicpt ben 2)arm felbfl, aufjujebren; baber lebt tii Dtaupe lang unb munter fort, frifjt unb gebt umber, aB wenn fein geinb in ber 9?äbe wäre, Fommt manchmal felbfl nod) jur SSerpuppung, flirbt jebod) jebeömal. ■üftandK 'uftaben verpuppen fid) in ber 'üftabe felbfl, anbere beigen ^id) perauS unb verpuppen fid) auf berfelben, befonberS wenn e8 ibrer viele finb. T)ie JRaupen werben fo bäuftg ange» flocpen, ba§ man ntct>t letcpt ein 2>m)enb fammeln wirb, obue bafj man au$ einigen baren SDittcfen ober ©cplupfwefpen erbielte. 53ep einigen ifl bie Segrobre mit ibren aroep ©eitenborflen viel länger aW ber Zeib. Sie jroep 93orflen vertreten lii ©teile ber gutterale, finb baf>er rinnenformig unb jledjen nid)t mit ein. 859 2>ie SDHttelborfte tfl ^o^l, am <5nbc platt, oft au8gefd)nitten wie eine geber, unb gejäbnelt wie bei? ben (Jicaben. Ungeachtet tii* fer Sänge unb ifcrer 25iegfamFeit, bringt fle bennod) leicfjt ein. 33emn ©teeren nehmen fle fonberbare ©Teilungen an. 3ucrfl laufen fie auf ber Dfaupe berum, bann bleiben fie flehen, richten ben Hinterleib in bie Qbfyt, machen mit bem S5c^rer einen red)» ten, oft fpi^igen SBinfel nad) unten, unb Rechen ganj fenFred)t ein; biäweilen fd)lagen fie aud) ben S3obrer ganj unter ben Zäb, ba§ er vorn über bem Äopf fcerauSragt. 25ei) anbern ift ber 93obrer viel Fürjer, ragt faum über ben 2eib berr-or, unb ijt gleid)fam an ber Unterfeite be? 93aud)e? eingefügt, an weldje i>U beiben gutterale angeroad)fen finb. ©er 2eib ift gewöbnlid) lang unb fpinbelformig , oft aud) jufammengebrücft unb fd>neibenb, bei) ben lü)iannd)en fürjer. ©ie güblbörner ftnb fefcr lang unb in beflänbiger SSewegung. 33ei) vielen ijl ber ©tiel be? Hinterleib? gteiebfam auf bem SRücfen be? ^)alfe3 eingefügt. Sie gärbung ift in ber Siegel fdjmarj ober braun, e? gibt jebod) aud) golbglänjenbe. SBä'brenb viele fleiner finb al? ein glofc, meffen anbere mit ber Segröbre 2 bii 3 3ott, finb aber immer febr bünn unb feiten 1 Öinie bief. Sie üaroen finb fujjlofe 9)?aben, wellte fid> bauten unb in puppen verwanbeln, an benen man alle Xfyiik feben fann. Sie meiften Sarren fpinnen ftd) ein, entweber einzeln ober gemein» fd>aftlid>. QiiU ©efpinnfte finb bisweilen fo bid)t wie Raffet, unb liegen manchmal wie 2öaben an einanber, an ©ra$fcalmen, S3aumjweigen u. bergl. JHeaumur IV. l. ©. 58. (J8 gibt eine unjäblige Sftenge, fo bafl ©ravenborft bar» über ein SBerf reu bret) biefen 23änben t>at fd)reibc-n fönnen, unb 9?ee? nod) viele? nad)jutragen gefunben bat. T>a (ii "üJtiffionen von Raupen tobten, unb befonber? ber ^oblrattpe febr jufe&en, fo mu§ man fie für febr nü^lid) balten. 3m Qttbfti fi'nbet man nid)t ben jwanaigften £f>eil ber Äoblrau» pen, welche nid)t ibren getnb in ftd) trügen. 1. ©. Sie äd)ten ©eblupfwefpen (Ichneumon) baben einen fd)lanfen Seib, meift burd) einen ©tiel mit btm Hälfe verbunben, lange, borflenfonnige, immer bewegliche gübl» Corner, tim furje Unterlippe, breo Sftebenaugen, aufliegenbe glü» 840 gel nur mit Sanggrippen, bie 53eibd)en eine borflenformige. 5eg* rubre m jroeo fabenformigen gutteralen, bie üftänndjen eine Jpaltjauge. (53 gibt ©djlupfroefpen mit langen fegelförmtgen jpörnern unb mäßigem, fpinbelformigem, fegeiförmigem unb auf bem Dtücfen be$ Jpalfeä eingefügtem Setbe; anbere mit fabenformi* gen, feulenförmigen unb äfligen güblböniern; e8 gibt aud) welc&e, beren 23eibd)en flügellos fint» ; bie 4 leperii Slrten ftub gewobnlid? fefyr flein, bie 5 erftern bagegen jiemlid) gro§. 2Bir wollen juerft tk grogern betrachten, welche fabenf&rmige, glatte gü&lbörner baben, unb meifl m großen fret;en Staupen leben. a. Hinterleib waljenf&rmig. 1) 2>ie fd>roo rge ©djlupfwefpe mit fud)8rotben güjjen (Pimpla manifestator) gebart $u ben groften, 1 3oü lang, unb bie Segrobre i'/a, unb fmbet ftd> nid)t feiten -in fanbigen @e* genben. ©ie beffjt in tk t>on Raupen jufammengewicfelten SBeibenblätter ein 2od), flecft bie güblborner bi««i"/ um ju ün« terfucben ob Staupen barinn wobnen; baffelbe tbut fte in 9?ejies fcung auf bie Sargen welche unter Stinben unb felbft im Jpolje leben; baber (lebt man fie im 3unr; um tk SBä'ume b*ntmfit>let* d)en, unb ben ungebeuer langen 53obrer in biefelben fenfredjt bineinflecfen , wöbet) tii jroet; ©eitenfäben gerab binten fyinaufa fleben. Unter ber Stinbe ber Lüftern fmbet man im 2>ecember ©ägmebl, roelcbeS £art>en ton Käfern gur Sftabrung gebient bat. 2)arein legt fk ein (St;, beffen Wabe tk be8 Äiiferg aufjebrt, unb ftd) fobann in einem weijjen ©efpinnfte verpuppt. De ©eer I. 4. ©.24. £af. 36. gtg. 9. Steaumur VI. 2. ©.76. $. 29. $1 16. (Sine ganj äbnlicbe, aber nur 4 Sinien lange, ift im ©tanbe ibr <5t; in tk JparjgaHen ber jungen gictyttnfprofien ju jted)en, worinu platte, braune Raupen (bie Jparjmotte) wobnen, i>k von ibnen aufgefreffen werben. X>e ©eer I. 4. ©. 38. 2) &aum baben Dtaupentöbter an einer SBanb angefangen gu graben, fo fi'nbet fict> eine ©d)lupfroefpe ein, beren Seib über einen balbeu 3olt lang ift, mit längeren güfotyonwrn unb einer Soll langen Segrobre; er ifl bunfelbrauu unb £at in ber Sftitte ber güblbörner einen weifen Sting (Ichneumon comitator). 9#an feilte glauben, tyr langer ©djwanj müfjte tyr gur £aft fepn 841 unb fie bei) allen ©efchaften binbern; allein man ftebt halt, wie gefcbjeft fte benfelben gu brausen mti$, um ibre (h?er in bie grünen Sarren ju bringen j welche in ber 3eße aufgefcbid)tet lie» gen. ©ie fann benfelben nach belieben aufrichten unb fenfen, unb felbfl biegen. Jpat fit eine jugemauerte 3eÜe gefunben, fo fcblägt fit benfelben ganj unter ben 2tib, ba§ er weit unter bem ^opfe berrorftebt; nun fangt fie an ju bebten , ba$ feine Sjaat jwifeben ben ©anbforneben hineinzubringen, wöbet? fie fcaffclbe bisweilen mit ben SBorberfüfjen fjält, bamit er fid) nicht biegt. X)it Futterale liegen wäbrenb biefer 3*it an ber Segröbre, welche aber wabrfcheinlich au& benfelben ben>ortritt. SBenn e$ ibr nid)t gelingt, fo verfingt fit e$ an anbem ©teilen. ©tefelbe legt auch, ibr ($i) in fleine ©pannraupen. Jfieaumur VI. 2. @. 70, 2. 29. g. 1—10. ©e (Beer I. 17. ©. 31. $. 24. $. 10. b. Seib fpinbelförmig. 3) 3n ber SRaupe, welche man ©abelfchwanj (Bombyx vinula) nennt, ftnbet man auch nid)t feiten puppen in einem bünnen, braunen ©efpinnft, au$ ber im ^D?at> eine 9 Stnien lange fd)tt>arge ©chlupfwefpe mit braunroten gifigen Fornint, tit Sei- ten beS ^interleibö etwas gelblidjwetfj (Ichneumon saturato- rius). De ©e er I. @. 30. £af. 23. gig. 16. II. ©. 166. Z. 29. g. 6—8. 4) 2luS bem 2lbenb Pfauenauge (Sphinx ocellata) be» fommt man eine ber größten ©d;lupfwefpen, 10 Stuten lang, t$üjje unb Hinterleib gelb, ©d)roanj febwarj, SpM febmarj unb gelb geflecft. Ichneumon nigrocaudatus. £)e ©eer II. ©. 168. $. 29. §. 9. 5) 2luS ben glatten, braunen Ro1)U unb SabacfS - Staupen, welche bie .ftoblfopfe burebbobren, fommt eine balb 3^11 lange, febwarje ©chlupfwefpe, mit braunrotben gufjcw unb brep gelben ©liebem an ben 3*foen ber Jpinterfü^c , unb fttrjer Segrobre. 2)aS Männchen bat gelbe gletfen am Spatft, unb bie tner erften 23aucbringel finb braunrotb. T)ie »Puppe liegt tu einem fchwar» gen ©efpinnft. lehn, cinetipes. £) e ©eer II. ©. 168. 2.29. g. 10, 11. c. 2tib mefferformig. 6) Sie gelbe ©chlupfwefpe (Ophion luteus) mit jus 842 fammengebrftcftem %dbt, grimgla'näenben 2lugen, etwa 1 3oll lang mir furjer tfegrotyre unb einem gelben gierten auf bem Dtücfen, le^t bie (ün;er nur attSwenbig auf tk [Raupe, befonberS ben ©abelfcbwanj , unb bie "üftaben fangen btefelbe auS unb fpin* nen ficf> ein. $ftan trifft bisweilen gegen 1 Dut>enb waljige, einen balben 3pH lange, gweo Stuten bicfe, braune ©efptnnfte in bem mit Jpoljfpäbnen vermifcbten ©efpinnfte ber Staupe, welct)e bann als eine leere Jpaut übrig tft. Die ©cblupfwefpe Flebt ge* gen ein Dur>enb glänjenbfcbwarje Groer an tk Spant, tk fo veft Rängen, baf? man fie nicht abjiet)en fann obne fie ju verbrechen, ober bie Staupenbaut gu ;;errei§en. Die ßr^er flecfen mit einem «Stielten fe tief in ber Jpaut, ba§ bkft abgelegt werben fann, unb tk @per auf ber neuen Spant fu)en bleiben. Die auSge» froct)ene Wabe bleibt immer mit bem ©cbwanje in ber Grr;fcr)ale Rängen, unb ftretft nur ben Jtepf berauS, um $u faugen. Diefe ffiabi ft'0t gercobnlicb auf bem vierten Ringel, n)abrfd)einlid) weil bie Staupe fk bier mit ibren liefern ntd;t erreichen unb tobten fann; fie ift oval, anfangs fo gro§ als ein Jpirfenforu mit einem bar« ten .ftopf, woran $wet) Äiefer, womit fie ft'cb in ber Jpaut vefr-» fcält, baber aud> tk Staupe noch lange lebt, unb (Tct) noch felbjt etnfpinnen fann. Der Segbofyrer tft nur eine fcgefformige &pityt, nict)t viel länger als $wep SeibeSrtngel, befiebt übrigens auS bttty braunen 23orften, wie gewöhnlich, unb fann etwaS ftedjen. .fturj nach bem SluSfcblüpfen baben fk nocr) feine Ghjer; fk entmiddn ficb erft fpäter. Der Slfter liegt am Grube beS legten 55aud>rin» gelS über ber £egrobre, unb bie 'SUtünbung beS (JoergangS fe» bara unter. Die gujjflauen finb fammformig gegäbnelt. De ©eer II. @. l(>9. £. 29. g. 15—26. SSonnetS Snfectoloßie ©. 115. 7) 2luS ber glatten (Jameelrappe (Bombyx ziczac), ouf ber SBoflwet'be unb auct) auf ipeibelbeeren, befommt man nicht feiten im fofgenben grübjabr eine grofje ©cblupfwefpe, welche alS ^Sftabt in ibr lebte, fiel) burcbbofyrte , unb unter tbrem ©efpinnfl ein ovaleS, 7 Linien langes, brauneS ©efpinnft gemacht hat» Die fliege tft eben fo lang, Äcpf unb JpalS febwarj, ber mefFer» förmige Hinterleib gelbrotb, fiinten febwarj, bie 93orbe\ffü§e «nb bie ©chenfel ber anbern gelb; fcie Segrobre fttrj. (Ichneumon pufcillator). De ©eer I. 17. ©. 26. X. 6. g. 11, 12. 845 d. Jpinterleib fegelfbrmig. 8) S(u$ ben typramibenranpen, roclcfjc auf 2tprfcpfen, SMnben unb (Jljbeercn leben, fommen 5 hinten lange, fcbroarje ©d)lupf» wefpen, mit braunen ©djenfeln an ben Jpinrerfvijjen, unb brau« nen überflügeln; ber Hinterleib bat tk ©eftalt eine8 länglichen 55all8, unb fdjeint nur au8 bret? Ringeln ju begeben, woron ba8 bintere größte mit grünlichgrauen ^)ärd)en bebecft ift, bie mit Sttla5 fd)immern. Sigalphus irrorator. De ©eer I. ©.29. Z. 36. g. 12, 13. 2. @. Der ©tiel be$ JpinterleibS itf auf bem Surfen be3 HalfeS eingefügt. 1) @ine ber felrfamflen ©eflalten ift bie ©ichel^d) lupf* wefpe (Foenus jacnlator) wegen ber 2lrt, w'u fie ibren ft'd>et» förmigen 2etb im §luge trägt, ©ie (teilt ihn nepmlid) &ocf> über bie glügel weg, guweilen ganj gerab in tk Spbfyt, t>erfd)ieben von aßen anbern 3nfecten; (k ijl Ui)mav^, aber in ber Witte fud)8* rotb unb bat am Äopfe jwet? ftlberweifje glerfen ; bie güfylbörner finb furj unb bicf ; bie Jpinterfüjje viel tiefer unb länger att bie anbern. jlopf unb JpaB 3 Sinien lang, ber Hinterleib 5; ber Hal8 ift gufammengebrücft, baber b&ber a!8 breit; ber Hinter» leib ficbelförmig, hinten am biefften, mit einer langen Segröbre; bie glügel finb Hein unb burd)fid)tig. De ©eer I. 17. ©. 25. X. 30. $. 10. «Keaumur IV. l. @. 203. X. 10. g. 14, 15. 3. ©. Die fleinen ©d)lupfwefpen in Staupen baben and) fa» benformige, aber fornige gü|lboruir, unb leben nid)t eingeht, fon* bern ju Dufcenben beisammen. 1) T>k gelbw oll igen ©dbfupf wefpen (Cryptus glo- meratus) leben aU SSflacm in Sftenge benfammen in einer unb berfelben Staupe, vorjüglid) be8 gemeinen 2öei§ling8 (Papilio crataegi), von benen man (i\u ^enge aufjieben fann, an$ wel» d)tn am Grube ein Dufcenb @d)lupfwefpen fommen. Die 3)?aben finb gwep fönten lang, gelblicbgrün unb fpinbelformig, unb bafren auf ber Unterlippe eine Sßarje, wcrauS fte ibren gaben gieben. ©ie friedben au8 ber Staupe berauS, begeben ft'd> truppweife an einen na&en ©egenjlanb, etwa an bie &äk be8 ©lafeS, unb machen bicfyt neben einanber fd;cne citrongelbe, orale ©e» fpinnfte, Ik aber alle unter einer allgemeinen Decfe von weißer 844 ©abe liegen: benn efye jeber Sßttrm fein ©efpinnft macht, jieftt er biffc fd)laffe gäben f)in unb l?cr, woburd) bie genu'in|'d)afttict)e Jpiitle entfiel, raie e8 and) Steaumur bei) benjenigeu beobachtet fyat, bie eben fo. bäiificj in jtoblraupen leben unb viele £aufenbe bavon tobten (III. 2. ©. 219. K. 33. g. 10—13.). SBenige Sage nachber verwanbeln H^ fid) i" gelblichweitje puppen mit braunen Singen, welche burch baS bnnne ©efpinnft feinen. 3u &nbt 9SRa\)$ fommt bie fliege roie eine fleine 2lmeife anS, ganj fchraarj mit buufelgelben Sägen, langen güblborneru tmb einem fd) roarjen Sianbfletf an btn Cberflugeln. 3n warmen ©ommern trifft man ^ii uod) im (September in unjäbliger ^iftenge an ben Äobiraupen, unb bie Sßä'nbe unb 3äune in ber Stach barfd)aft b-er Äoblfelber iinb bann oft mit gelben ©efpinnjlen biefer ©cblupfs wefpeu bebedft. 3e «n«kfl *& baber folcher fd)äblid)en Staupen gibt, beflo mebr entwickeln ficb aud) tbre geinbe, woburd) fie »*t*s tilgt werben, unb fo eine ©attung burd) bit anbere im ©leid); gewicht gebalten wirb. £>e ©eer I. 17. ©. 27. StöfellL @. 17. X. 3. g. a, b. Sie Sipperwefpe. 2) Gr8 gibt auch äfcnlicbe weijjroollige, fchwarje ©chlupfwefpen mit bunfelgelben giigen unb grünlichem 53aucb, obne einen gierten im glügel (Cr. globatus), bit noch fleiner a(8 bj^t vorigen finb, unb n>ei$t ©efpinnfie machen; ber Segbobrer flebt etwas vor, ma& man bei) ben vorigen nicht bemerft. Sie SDiaben leben gefeüig in ben Staupen ber SSeiben unb ber (Srbfen (Noctua pisi. St ö fei 1. %. 52.), bobren fid) beraub, unb ma* eben fich im 3ult) unb Slugufl an flattern unb ©raSftengeln, bid)t neben etnanber, weißt ©efpinnfte unter einer T)tdt fo grog mit eine Jpafelnu§. 2)e (Beer II. 15. @. 176. £af. 29. gig. 12 — 14. Reaumur II. Mem. 11. pag. 424. tab. 35. fig. 2-4. 3) Unter ben Staupen, welche bie glieberblätter unb auch anbere, jufammenrollen, finbet man nicht feiten einige von vielen $wet) Stuten langen 9ftaben umgeben, weld)e fo eben an§ bem Ztibt gefrochen waren, unb Sluflalt jur SBerpnppung treffen. @3 finb tferer bisweilen mebr al8 jwanjig, woraus man leid)t erachten fann, welche 93erwüftungen iit in bem Ztibt eine* fo t leinen Staupe anrichten f&nnen. SlnfaugS finb ^ie grün von ben Staus 845 penfdften womit fie angefüllt jmb, bfc fie aber vor bem Grinfpuis neu von fici> geben, vorauf (« gelblid) werben. Der 8ftb ift fpiiitf ffpgwitß , jtvclfringelig mit» ol;ne gü§e. 2lm aubern ^Dior= gen I^abeii p« fd)on gelbe ©efpinnfle gemacht unter einer gemein* fdjaftlidjen Detfe von weißer (Seibe, wie t>tc auö ben Äoblraupen. 9iad) bren äBoc&en frejTen bie gliegen ein rttnbeS Sod) in bctS ©efptnnft unb fdjlüpfen perauS. (Sie finb fe^>r bünn, fo lang wie eine Slmeife, fdjwar;, an ben (Seiten fo roie bie güfje od)ers gelb; bii glügel fd)iffern in ben fd)onflen Diegenbcgcnfarben, n)ie faft bei) allen ©cblupfwefpen, ma$ von ben feinen jpard)en fcerFommt. Die güblbörner finb fepr lang, fabenförmig, jjuges fpipt. <$& ift merFwürbig, bafj man oft auä einer [Raupe lauter 2Beibd)en mit einer langen Segroftre beFommt, au$ einer aubern bagegen lauter 3ftännd)en. 3Bie -ba8 augept ifl fdpwer ju begreis fem 93iettetd)t werben juerft lauter wciblidpe Grper, unb bann lauter männlid)e eingeflodjen. Cryptus alvearius? De©eerl. 17. @v 32. $. 17. g. 15—22. 4) Die vorigen verladen bie SJkupc.. unb bitfi ftitbr cb> fte fid) einfpinnen fann. (5$ gibt aber in btefem 2Mattwicfler nod) a\u bere ablrd>cn Sbiere vertilgen Reifen. S(n SRofenflccfen finbet man btSmeilen norf) im September geflü» gelte unb ungefliigelte 93lattläufe mit einem fe^r aufgeblafenen Ztibt unter ben blättern von ben anbern ganj abgefonbert; fle fterben balb. 3" jeber lebt eine 9)iabe, welcbe biefelben nur langfam tobtet, jule^t aber alle Gringeweibe auffrißt, fiel) unten burd) ben 33 au et) bobrt, einfpinnt, fo ba§ bit leere 55lattlau& am S3latt fleben bleibt. T>a in jeber nur eine einjige 2art>e wobnt, fo muß bit Butter e8 an etwaS bemerfen, bat? fd)on tin Qi) binein gelegt ift. Sie ?0?abe ift anfangt gelblicbgri'tn, wirb bann frf)on gelb mit jwet? bornigen liefern. 3m Slpril Fommt bit gliege auä, in beut fte auf bem Dtt'tcfen ber 331attlau3, bidjt bei) bejt ©(tiüaiijbörnern, eine £>effnung mad)t; ift eine Sinie lang, fdbwar$, Jpinterleib ntct)8rotb mit fd)warj r>ermifd)t, unb ein brau» ner glecf an ben überflügeln, bit Segröbre htrj. Seeumen» fcoef bat (Epistolae 1695. p. 132. 1700. p. 287.) fc^on be» merft, bafj btefe ©d)lupfivefpen, wenn fte legen »ollen, ben Jpitn rerleib fo frümmen, ba\i ber S5obrer vor bem Äopf $ervorrritr, worauf fte fobann flehen, obne bie 33lattlau8 ju tobten. Cryptus aphidum. 2) e © e e r II. 2. ©. 179. £af. 30. gig. 7—13. 7) ©ogar in bie ^eljmotten, welche bie auSgeflopften vier» fit§igen Sbiere jerflören, legen bie @d)lupfwefpen ibre ($$tr, bie im Sunt) be8 folgenben SabreS ausfliegen, unb bie flein» ften von allen befannten finb; fd)warj, Hinterleib bttnfelgrün mit langen fiel) freujenben glttgeln, unb einer Segrobre fo lang al$ ber £eib. (Cr. pellionellae.) 2>e ©eer II. 2. @. 185. 2.30. g. 14—19. 8) Wein finbet bergle'icben febr Heine ©djlupfwefpen, welche ibre (5t)er in bie ©cbmetterlingösöoer legen, unb jwar in febr verriebene, unter Sßeibenblättern, an ©raSbalmen u.f.w. ©ie finb niebt fo groß als ein glob, fdjwarj mit gelblidjbraunen güfjen, bie güblborner I3glieberig, unb fo lang als ber ganje fieib, bie glügel länger unb burd)ftd)tig. Cryptus ovulorum. 2)e ©eer I. 17. ©. 38. $af. 35. gig. 8—13. Steaumur VI. 2. 6. 61. 4. ©. Manntlid) fpinnen jld) bk 21fterraupen ber SSlottwefpen 8i7 ein, unb verpuppen fld) erfl im folgenben %a\>v. Darunter gibt e8 manche fefcr gro§e unb gelbe, welche fogar jwen 3ab" la»3 unveränbert liegen bleiben, unb bann bewerft man manchmal im Sttärj in iprem ©efpinnft eine «Kenge «Koben, bie in ibnen ge» lebt fcaben. Ob fie jebod) erfi: fpäter hineingelegt würben, ift titelt ausgemacht, ©ie finb fel>r munter, weijj mit etwaS rotp» üdjgelb vermifd)t unb mit einigen 2Bärjd)en auf bem Stiicfen, $aben Äiefer unb 2lugen. ©ie machen ftd> eine gemeinfd)aftlid)e weijje Decfe, unb bann barunter einzelne weifje ©efpinnfte, wk bie au8 ben Äoplraupen. Grube 2lpril8 fommen tk ©d)lupf» wefpen auS, fdjwarj mit gelblichen Querftreifen am Hinterleib unb gelbrotben güjjen. Die Slugen grünlid), bie obern glügeln mit einem braunen Stonbflerfen ; bie furje Segrobre fommt unter bem Hinterleib Terror, unb flid)t wenn man fie anfajjt; bie 9J?änna>en fcaben eine Jpaltjange. Smifcfjen ben gingern geben fie einen angenehmen ©erud) von fte. 2>e ©eer I. 17. @. 45. tl 55. g. 14—17. 2) 2lud) bk geinbe ber SBlattläufe ober bie SBfottlauSfrefier fcaben wieber ifcre «ßerjeljrer. 3n ben puppen ber SSlaüluiiSs mutfen lebt oft eine anbere weijje «Kabe, welche jene auSfrifjt, fid) in eine weijje flippe unb enblid) in eine fleine fd)worje ©d)tupfwefpe verwanbelt, mit gelben güfeen unb weisen gierten auf bem SRütfen. Die güblborner finb long feg eiförmig. De ©eer I. 17. @. 46. 2. 34. g. 26—29. 3) Die anbern 55lottlouSfre|Ter, woraus «Karienfäfer werben, ffnbet man oft im Sbtgufi auf ben 2lbornblättern tobt unb ben» noa> bief unb voll, weil fi* mehrere «Koben von ©d)lupfwefpen in fid> paben, welche im folgenben grüpjapr ouSfommen, fatun eine Sinie lang, glönjenb golbgrün ftnb, mit fcfcraarjen Slucjen 848 unb gü&Ttjornern, unb gelben güfien. Die giiblbörner finb übris geng gleid) bicf, unb befielen au$ gwet) Jpauptftücfen, wovon ba8 le|}te ad)fglieberig ifl. @ie fliegen fpringeub, unb Fommen nb« wedhfelnb auf bte Grrbe; bie glügcl becfen fiel), unb finb länger Ol* ber Seit. De ©e er I. 17. ©. 46. £. 32. g. 16—22. 4) Die bornigen ©olbpuppen be£ 9?effelfalter3 finb oft ganj voll Sarven, aber nie bie [Raupen felbfl, weil fonberbarer 2Beife bii ©djlupfwefpen bii Gh)er erft einfielen, wann ftc bk leijte Jpaut abgelegt fcaben. $ftan fietyt bisweilen, wann fidf) bk Staupen fd)on jur SSerpuppung an einer Sftauer aufgehängt baben, 4 bi8 ß ©d)lupfwefpen auf ibnen berumfpajieren, unb ben 93oftm gang gerab hineinfielen. SBenn ba8 ber tyuppe gefd)iebt, fo fdilägt ^u mit bem ©djwanje tüd)tig um fi'dt> ^er, um biefer ©äfle lo8 ju werben. Die flippe flirbt fdjon am anbern Sag, unb nad> 8 Sagen finb bie innern %.fyiiU auSgefreffen. Die fliegen (Dipl. puparum) feiert ai\8 mit bie au* ben @d)ilbläufen unb Slatts lauSfrcfTern. De ©eer II. 2. ©. 190. SHeaumur VI. 2. 30. g. 13-15. SJUfel IL, fummeln £. 3. 5) öbfd)on bie Sftaurerbienen bie Sftefler für ityr 3unge8 von £efym, xok bk ©cfywalben, verfertigen, fo finb fie bod^ nid)t vor ben ©cfyhipfroefpen, felbjl nid)t vor Surfen unb ben 93ienenFäfem fid;er. 3m 5ftat) ft'nbet man oft in ben %tütn ber Fleinen $)?aus rerbiene ein braune*, eiförmige* ©efpinnjl mit weisen puppen, fo grofj mk eine Fleine Stubenfliege, beren vollFommenen 3u3 flanb abcx man nidjt Fennt (De ©eer II. $. 30. g. 26—28.); oft finbet man aber and) barinn einige Dufcenb 'Sftucfen ntdf)t länger al* eine Sinie, Dirne befonbere ©cfpinnfle, blofj vom ©e* fpinnfle ber 53iene überwogen. 3ene verwanbeln fid) in flobgrofje ©d)lupfroefpen, welcpe ben vorigen fafl ganj gleichen. Ichneu- mon apum. De ©eer II. Z. 30. g. 29—31. 6) 2luf ben Sftojjcaflanien unb auf ben @rlen ftnben fld> im Sult) behaarte Raupen (Noctua aceris), bk auch Sttaben in ftd> enthalten, welche oval finb, weifj unb Fieberig, mit einer braunen Dlücfenlinie, ftd) a\\$ bem [Raupenbalge bohren, ben Unratp al* braune Corner von fid) geben unb al* einen Fleinen Raufen, wie @per, pinter fid) liegen laiTen. ©ie Fleben fid) fobann mit bem SRücfen an 23lätter, verwanbeln fi'd> in braune puppen mit 849 jwet; fhtmpfen ©pifcen am Äopfe, obne ©efpinnfl. Steaumur $at geglaubt, bief? gcfdiebe obne Häutung, tva8 aber nid)t ber gafl ift. £>te Meinen ©cblupfroefpen fomimn balb auä; itjr Jptn« terleib ift fdjroarj mit einem braunen glecf\n, Äopf unb Jpal$ glänjenb golbgrün, glügel burcf>fid;trg , übrigens ben ©cblupf» tüefpen au8 ben 53lattlau$freffern febr äbnlid). (Cleptes larva- rum). 2>e ©eer II. ©. 194. Z. 31. g. 1—9. SHeaumur II. £. 36. §. 9—11. @8 n)i|Jen and) @d)lttpfreefpen in Hftinierraupen jtt bringen; fie $aben meift äftige güblbörner. 1) Sftan barf ftd) nid)t ivunbern, ba§ tit ©d)lupfivefpen tu. 33lattivitfler ^eimfudjen, ta fit nütyt einmal tit jroifd)en ber £>bers unb Unterbaut ber Blätter verborgenen ^inierraupen unb tk Sftaben ber ©attmefpen verfcbonen. 33on einem £>ujenb ?0h'nierraupen in Sfafenblättern ftnbet man faum eine, weldje nid)t ©djlupfroefpen in ftd) bätte. ©ie finb nur eine Sinie lang, fd)»var$, unb baben febr lang- , gleid) tidi, bebaarte güblbörner, unb auf ben glügeln einen fd)ivar$en Sßonbflecfen. (Diplolepis subcutanea.) ©e ©eer I. 17. ©. 34. Z. 50. g. 21. 2) 3n ben $ftinierraupen r *r Slpfelblätter gibt e«s fogar groeyer» let) ©d)lupf»vefpen. 3" ben hängen ftnbet man an einanber fcängenbe, gelbliche ©efpinnjle, wie (Stjer, ivorauS febr f leine, ganj fdnvarje ©d)lupfroefpen fommen, mit bräunlid)>vei§en gü» fen, feulenförmigen gül)l^örnern unb bebaarten glügeln. 2)e ©eer I. 3:. 30. g. 15—17. 3) Slnbere eben bafelbfl vorFommenbe Sftaben vertvanbeln ftd) in größere, golbgrüne ©d)lupfrvefpen mit weifen güfjen, fdjtvarjen Shtgen unb feulenförmigen gü^lfjörucm. Zaf. 30. gig. 18—19. 4) 2lud) i)it ^inierraupen ber Gnd)enblcitter, welche große *ßlätK graben, ftnb vor bergleidjen nid)t ftdjer. 3'" Setober fin* bet man ein bunfelbrauneS ^»üppdjen barinn, baä ftd; balb in eine bunfelbraune ©d)lupfroefpe verivanbelt, lüdjt fo grof? als ein glob, mit febr artigen güblbornern, bie fo äftig finb roie ein Jpirfcbgetveib, ad)tglieberig, nad) innen mit bret) bebaarten Sieben am britten, vierten unb fünften ©lieb, tit ivieber ad)tglieberig finb. Sie Dberfliigel finb birnf&rmig, tit Uuterflügel fdjmäler, OfenS allg. Natura,. Y. 54 850 alle befcaart; im Hinterleib ein Finder 93obrer. (Eulophus pec- tinicornis.) 2)e © e er I. 17. ©. 56. $. 35. g. 1—7. 5) 3m Jperbft ftnbet man in ber Jpabnenfd)roan$motte auf blättern viele 'üftaben, treidle fiel) burd) bk Jpaut bobren, ftd> ebne ©efpinnft verpuppen unb im 9Sla\) fid) in fletne gclbgrüne ©d)lupfroefpen t>erroanbeln, roie fleine Slmeifen, mit äfhgen $u$U hörnern bei? ben 9ftännd)en unb gelben gügen, jiemlid) fo wie bk au8 ben Staupen ber ERogcafiante ; (k fpringen roie bk au$ ben 2art»en ber 5ftarienfäfer unb ber bornigen 9?efielraupen. (Eulophus ramicoruis.) £e ©eer II. 2. ©♦ 200. Zaf. 31. gig 14—17. (SB wirb bet> ben ©affäpfeln gefagt weiben, tag fogar bie ©affroefpen in i&ren bidjten 23erfd)anjungen t>or ©d)lupfroefpen nid)t fid)tv ftnb. 1) 3n ben jladjeligen ©allen ber rotlbeu Sfofen roobnt bie golbfarbige ©djlupfroefpe (Diplolepis bedeguaris) mit fd)önern garben, aU man {k an irgenb einem Snfecte ju berounbern be* fommt. ©ie ^inb von ber ©röge ber braunroten Slmeifen, ber Hinterleib oval, glänjenb purpurrot, an ben ©eiten feuerfarben, §üge gelb, Äopf unb ipal& golbiggrün, roie bie fpanifd)en fliegen. Sie güt;lbörner fdjroars, bie glügel burd)ftd)tig, bk Segröbre lang unb gerab. ©ie roobnen aud) in ben runben, fd) wammfor* migen ©äffen ber Gncbenblätter. 35e»)m Segen lägt fte bin 55obrer auS ben ipatbfutteralen fcerauS, tritt fo fycd) nU mog* \id) auf bie 23eine, fefct ben 23obrer fenfred)t auf, unb ftid)t tyn affmäbltd) fo tief b'iiein, ba$ ber Jptnterleib auf ber ©alle anflogt, jiebt ibn bann einige SSlaU au% unb ein, at$ roenn fte ibre 55eute fttdjte; bann ftellt fie ftd> roieber bod) unb jiefct bin S5obrer fyetanB. ©leid; barauf bobrt fte biSroeilen an einem an» bern Crte berfelben ©äffe nod) ein unb ba& anbere tylat ein, unb fliegt bann bavon; roabrfd)einftd) tbut fte ba8, roenn fte bk ^Sftabt nid)t gleid) trifft; beim fte legt in jebe ©alle nur ein (£t). 3m folgenben Safcr fliegen fte auS. 2)e ©eer II. 2. ©. 186. Z. 30. g. 20. 21. «Keaumur III. ©. 220. Z, 41. g. 13—15. «Ho fei 3. Z. 53, F. 2) ©ie roijjen aud) bie Raupen in ben gid)tenfprofi>n gu fmben. 2lu$ ibntn fommen muntere, fdjroarje, l"' lange ©djlupfs 851 roefpen, bte nur unter bem Jpinterleibe einen grünlichgelben ©treu fen fcaben unb einen fdjmarjen SHanbflecf am ©berflügel; %u$U fcorner lang, fo wie bie Segrß^re. . 3) Sind) in bie Sffterraupen, treidle in ben ftoljigen ©äffen an ben ^roeigen ber fünffäbigen SBeiben leben, finb bk @d)lnpfs roefpen im ©tanbe iftre Gryer ju bobren; roabrfdjeinlid) gefdjtefot e8, wäbrenb bk ©äffen nod) wid) finb. Sie 3ftabe ijt grünlid)* njei§, fo wie bie 'Puppe, welche im ©affapfel felbft liegt. Sftan fiebt an ber legten fd>on äffe Steile. SaS ©onberbarfle baran tft bie Sage beS 53o|>rer8, welker fid) auf ben dürfen fd)lagt unb bis gum ipalfe reicht, 3m SJtoö fommt bie glieg'e nuS, 2y2 2u nien lang, unb eben fo lang bk von ber pintern ©pt£e beS SSau» c^eS abgebenbe Segrobre; fd>roar$, giifte gelb, bk jroep ^intern braun geflecft, am JHanbe ber Cberflügel ein brauner tupfen; bk $üblfäben lang unb fpifcig, ber Hinterleib anfangs unten rote auSgeböblt, roaS man aucr) ben anbern bemerft, ebe fie mit @pern angefüllt finb. lehn, tenthredinum. De ©e er I. 17. @. 43. £. 34. g. 16—25. @8 gibt enbltd), beren SBeibdjen feine Flügel f)aU\u 21uf ben 93lattläufen ßnbet man oft Sbierdjen fdjon im 2(prtl fe£r hurtig berttmlaufen, bk man im erflen Slnblicf für fleine Slmeifen balt, unb bk fefcr befdjaftigt finb, ibren 23obrer in S3latt* laufe gu fteefen. ©er Hinterleib oi>al, bk güblbörner fabenfßr* mig, lang unb bvaim rote bk güfje, mit benen ft'e beftänbig gittern; nimmt man fle in bk Jpanb, fo Habt lang ein unange» nebmer ©erud) an ben gingern, rote bei? anbern. Sie b?obad)UU SMattlauS roar tobt unb febr angefdjrooffen, unb entbielt mitbin fd)on bie 2art>e ober flippe einer anbern ©eblupfroefpe vom r>ori=> gen 3abr, roeil eS im Slpril nod) feine 551attläufe gibt. GrS fommt nid)t feiten vor, ba§ ©djlupfroefpen in Sarocn ibreS eiges nen ©efd)led)t$ roieber Gr^er legen. (Cryptus agilis.) Se ©eer n. 15. ©. 203. $. 31. $. 18. 6. ©. Sie ©olbroefpen (Chrysis) geiitnen ftd) bind) ibre prächtigen garben au8, fcaben einen roaljigen, unten aufgeborten Hinterleib, mit einigen fleifen @pt» £en am Jpinterranbe; ber weiche ©eftroanj ijl eingegeben, unb enthält eine dornige Segrofcre auö brep ©tücfen; bk güblborner 54 • 852 finb fabenförmig, gebrochen unb jtvolfglteberig; bie Unterlippe ifi nid)t verlängert; bte glügel finb brett unb nicfjt gefaltet. @ie (;aben große 2lebnltci)feit mit- ben roefpenartigen SHaupentobtern, unb fünben ftrf> ben ganjen Sommer an dauern unb ©arten» roänfcen, roo fit gern in ber ©onne fyerumfpajieren unb lauern, wie fit ibre (£oer in bie Hefter von bienenartigen Snfecten brin» gen rönnen, ©ie finb fefyr lebhaft, aber nidjt fd)eu, unb laffen ftd; leidjt mit ben gingern abnehmen. ©ine ber fcäuji'gften ijl tit grüng länjenb e ©olbroefpe (Chrysis ignita), 4 Stuten lang, mit grünem Jpal?, golbgelbem Jpinterleibe, ah beiJen Gfnbe 4 3äbne jleben, am Äopfe gelbe £3uerftricf)e. ©ie finb ttmai größer al? Ik ©tubenfliege, unb gittern betmi Saufen beflänbig mit im gi'iblbörnern; ber JpalS tfl faft viereefig unb bat binten jtr>ep ©pitjen; tk glügel liegen auf bem Serbe auf, fiub fürjer unb fyaben einen bräunlichen 2ln* ftricr) mit braunen kippen. Stimmt man fit in bit Spant), fo biegt fit ben Hinterleib fo unterwärts, baß ber ©cfywanj an ben Äopf fommt, unb verbirgt ik güße unb bte güblbörner in ik £öt)lung beS JptnterleibS , fo ba$ fit mit eine Äugel au?fter)t. 2)er Jpinterleib befielt nur au? vier [Ringeln, wovon bie gruet) vorbern febr lang, bie Wintern febr furj finb. 21 m legten fleben bie vier Bäbne, wobttreb fit fid) von anbem ©attungen unter» fdieibet, welche nur ^wei) ober bret) bahtn. Spalt man fit eine Seit lang in ber Jpanb, fo ftreeft fit au? bem ©cfywanje einen langen, fabenförmigen, häutigen £beil f)ervor, mit ttm fit bin unb ber fä'brt, al? roenn fte flehen wollte, aber obne tk geringfte üöerte^uug; er ifl glänjenb braun, wirb biümtiUn fo lang al8 ber ganje Seib, uno beflebt au? mehreren Ringeln, wafcr» fcr)einltcr) au? 6, weil ber Hinterleib bereu nur 4 bat; er enbigt hinten in jwep Älappen, unb enthält tint kornartige Segröbre, welche wieber au? bret) ©tütfen beflebt, nefcmlicr) ben jweg gut» teralen unb ber eigentlichen Segrofjre, mitbin mit ber; ben ©dblupf» wefpen ober Dfaupentöbtern, nur mit bem Untertriebe, beiß er nid)t hervorragt, ©ie fyabtn einen ftarfen unb unangenehmen ©erucr), unb legen tk @»er in anbere Sarven, befonber? ber Sftaurerbienen. 2>e ©eer II. 2. ©. 155. £. 28. g. 17—21. %. 29. g, i. 2. grifd) U ©. 19. X, 10. g. 1. . 853 2. ©ippfdjaft. 2)ie ©allroefpen finb fliegen Heiner rfg bie ©tecbfdjnar'en, mit 4 flimmern» ben glügeln, einem butfeligen JpalS, furzen, gfeid)bicfen unb förnigen gübfbörnern, furjem Jpinterleib unb einer baarförmigen Segrö^re unten baran, welche if>re ©Der in xotid)t *PfIan$entfceüe flehen, worinn bk ^Jiabe t>on bem ©afte lebt unb baburd) ver* urfadjt, ba§ biefe ©efd;raülfte entfielen, raeld)e man ©atläpfet nennt. 1. ©. 2)ie ©allwefpen (Cynips) tyaben einen buckligen JpaB, furjen faft brepedftgen Jpinter» leib, fdmurformige furje gü&l&orner, farblofe glügel nur mit bre# gelbem. Sftan nennt ©allen, ©alläpfel ober Änoppern biejenigen 21u8nutd)ft an Kräutern unb Räumen, weldbe ron Snfecten t>er« urfad)t werben, bie in benfelben leben. £bfd)on ft'e Siftigbiibun» gen finb, fo feben ffe bod) meiflenS artig au$, unb gleichen ge» wofrnlid) grüd>ten ober Blumen, bie aber flatt ©amen Snfecten* fart»en enthalten, bereu Gr^er »du ber Butter mittelfl einer ^ar« Un SegrBbre in bie Oberbaut ber fßflanjen geflogen werben. £>urd) ben JHeij ber faugenben 9ftaben fliegt ber ^flangenfaft gerbet?, unb ber £petl fd>roillt ju einem Dörfer ron t>erfd)iebener ©rofe an. 1)ie ©atl-SBcfpeu unterfdjetben \id) üon ben SRiiu«« Snfecten baburd), bc\§ fie ibren £>rt nid)t »eränbern unb blofj ©aft einfaugen, wäbrenb bitft ba& gleifd) ber «Pflanjen felbft freffen, unb auf biefe 2(rt weiter fdjreiten. (SB ttmrbe fd)on bei) ben ^PfTanjenmucfen gezeigt, ba£ eS verfd^iebene ©allen gibt, wo» ton bie einen eine einjige grofje Jpoble babzn mit mebreren 3u» fecten, wie bii 231attläufe ber Birnbäume; bii anbern mehrere fleine mit einanber verbunbene ipoblen, lüie an ben S3rombeer* flräutyemj beo nod) anbern finb bie Noblen wie 3effen von ein» anber getrennt, wie an ben (£idben. 3» S^ber 3elle ber jweij leperii Sfrten wobnt ein einzelnes Snfect, roeld)e£ fid) barinn verpuppt, unb erfl geflügelt an ba& &age8lid)t fommt. Die gemetnflen 81u8wüd)fe finb bit ©aQäpfel ober ßnoppern ber Sieben, roeldje geiüöbnlid) au8 ber Sevante, namentlich, r>on Tripolis, ©mt?rna unb Slleppo fommen, bie gefd)ä0teflen wa SSloftii am £iger, \wotf Sagreifen von SHeppe. 9Sla\\d)i finb fo bart wie 9?üffe, 854 bafj f?e bem Keffer me$r SBtberflanb ieiflen al8 Jpolj; anbere finb grofjer unb n?eid> rote Stepfei; anbere haben nur bk ©r5§e von Weinbeeren, halb grün, bcüb gelb, halb rotb. 3" Gontfan« tinopel rerfauft man bk efjbaren ©alläpfel ber ©albet); ähnliche roadjfen am ©Untermann (Glechoma), bk aud) nicht übel fchmecfen; an blättern ber SBeiben Fommen welche t>or, bk rcie SBdrjeH auäfeben. 2lnbere finb ganj behaart unb heijjen ©cblafäpfel, roie an ben wilben SRofen. 2ln ben Stehen gibt e$ auch ©allen, »reiche rote bk SSlütbenbütlen ber Qifleln ober 2lrs tifchoefen auöfeben, unb ftch ju einer gewtffen %tit offnen, rote SSlumen; anbere finb ftachelig, anbere perjweigt u.f.w. ^flaU pigbt bat barüber eine eigene Slbbanbluncj gefebrteben. QB gibt feinen Sbeil bn tyflanje, worauf (k nid)t enttfeben; auf SEBurs geln, 2lu8läufern, ©tengeln, 5$latti1ielen, blättern, Änofpen, S3lumenftielen, SMumen unb fruchten. 3ebe jtnopper bteut einem ober mebreren 3»f«cten jum Riefle, unb r-on ben verfdbies benen 3nfecten-©attttngen hängt auch bte rerfchtebene ©eftalt unb ©tibjlan'j ber 2luSwüd)fe al\ T>k SMatflättfe finb bk eins jigen, roeldje fieb in benfelben nid)t bieg t>erroanbetn, fonberu auch bartnn bleiben unb fid) perptelfältigen. $ftan Faun febon von 2lu0en feben, ob bte ©alle nod) beroobnt tft, ober nicht; im letztem galle ^cit fk etneS ober mehrere Södjer, roeldje man bisweilen nur burdh bk ©laSlinfe erfennf. ©urchfebneibet man eine obne Socf), fo trifft man bartnn en'roeber eine 2art>e ober eine flippe, unb jroar von ^ftuefen, Aminen, galtern, Stßanjett unb Ääfern; gewöhnlich, geboren fk jebodh immenartigen Sttfec* ten an. ©8 gibt baber Nabelt obne Äopf unb güfje, Sarne^ mit einem hornigen ^opf, mit unb ohne %ü§i, imäd)k Raupen mit 8 gujjpaaren, unb ächte Raupen. £>ie 93lattläufe leben in 25lafen an ben blättern ber Füllern, ber Rappeln, be8 Serebin* tbenbaumS u.f.ro. Die Räuber ber ßinbeublätter ftntet man oft rotb" unb aufgerollt, unb barinn gelbrotbe "Sftaben von Häntn Surfen; bisweilen finb bte Sinbenblätter roie (in Söffe! gerollt, unb enthalten febr fleine ^aben, nid)t birfer al§ ein Dtofjbaar. £ühtJert< rötlicher Sftaben bringen ftruppige ©aßen von 331ät» tem um ben «Stengel be8 ©infterS berr-or. a. $5on ben einfachen ©allen finb folgenbe bte gemeinden: 855 3n verfcbiebenen Monaten beö 3abr8, befonberS Im Jperbfle, bewerft man au ber Unterfeife ber @id>cnMätter ©aflen, nicht großer aI8 1 — 2 Stuten, ganj rote ein ^iläbut auf einem furjen ©tiel, balb nur 3, balb über 20 beisammen. 2lnfang8 ftnb ft'e blaßgrün, bann gelbtidjroeiß, enblid) rötblid), mit furjen Jfjaars büfd>eln bebetft. Unter bem ©fiel roobnen mebrere gelbe Stäben mit i\v(t) fd)marjen Jpäfd)en, faft roie in ben eingercllten Sin« benblättern; fit rerroanbeln ftd) in febr Heine Surfen. Cyuips quercus baccarum. JReaumur III. 2. ©. 190. Saf. 42. $i$. 8—10. 2ln Itn 95rombeerflengeln ftnben firf> %ott große, oltvenfor* mige, barte 2lnfd>roellungen im Stuguft unb ©eptember, roorinn 20 bi8 30 gelbe SBürmer mit einer 2trt $feil im 'Üftunbe, mos mit \it bte ©ubftanj jernagen, unb ein fd)roar$e8 «Pulver liegen IaiJen. 1>abet) finb roeiße Nabelt mit .ftieferbäfcben, meldte bte gelben aufjebren. Die erflern werben 9}?ucfen (Tipula rubi, @. 192. Z. 36. $. 1 — 5.), i>it Jtüeyten ©djlupfroefpen. (ürinjeln lebenbe 2art>en ftnben fid) in angefcb,rooflenen S5lu» tUn ron Gbaniaebri)8. @8 werben fleine graue äBanjen barauS. ©. 195. S. 54. $. 1—6. / 2ln ber (Siebe ftnben ftd) &$* Slrten vm\ ©allen. Einige fTeben nur auf einer SSlattfeite, anbere auf beiben; i>it festem jeigen fid) im Slpril, fmb nod) grün im Sunt), unb bilben auf jeber ©eite eine 2lrt Äegel in ber ©roße einer Grrbfe, mit einer großen £oble, roorinn ein Heiner, brauner, nierenformiger fibv* per, roie ein ©ame, au8 gafern .gebilbet, unb barinn eine roeiße ^liabe mit liefern. T>it febr fleinen gliegen burdjbobren bie ©allen in ber Sftitte be8 Sunt), ©ie baben 4 glügel unb finb ron breoerlet) 2lrt; bte einen furj unb fdjroarj mit la»:igen form* gen güblbornern; tit anbem länglid), mit einem ©djroanj auS mebroren gäben, tit gübtbörner fürjer unb feulenförmig, ber Seib braun, unb ein fold)er glecfen auf ben größern glügetn. 2(nbere ftnb golbgrün mit fdjiflernben glügeln. 58itütid)t ftnb e8 nur ©efcblecbtSrerfcbiebenbeiten. Cynips quercus. @. 196» 3!. 39. & 5—12. Cbfdjon bte ©allen biSmeilen febr bief unb fo bart roie Jpolj ftnb, fo finb tit 2an>en bod) nidjt immer vor geinben in ifcren 856 SSeffungen ftd)er. 2te^nXtdf>e vierflügeftge unb eben fo Fleine %n* fetten reiften biefe dauern mit t^rer Segrobre ju burd)fted)en unb ein ($i) hinein git bringen, beren Heinere Sarve jene aHmä^ Itcf> auffangt; unb baber Fommt e$, baf? nidjt feiten jwet) vers fd)iebene fliegen ou8 einer ©alle ftervorFommen. 2luf ber Oberfläche ber Sinbenbtätter ftebt man oft im %ult> eine ^enge Heiner Jpöcfer, wie QSücbfen geftalfet ^ worinn eine weifje '»Jftabe mit liefern. Sie @pi0e vertroefnet, unb faßt enb» üdf) raie ein Secfel ab, fo ba£ bann i)it 23lätter burd)bobrt er» fc&einen. Cynips tiliae. ©. 202. £. 38- $. 4—6. 2lebnlid)e aber glatte ©äffen ftnben fid) auf ben blättern ber wilben Schneebällen (Viburnum lautana) oft über 40 beyfam* men, worinn raei§e Nabelt mit liefern, worauf im 2luguft febr Heine Ääfer Fommen mit braunen, längggefurcbten glitgelbecfen unb bornigen güblbornern. ©. 204. $. 38. ft. 1—3. 9?ocb bäuffger ftnben fid) ©allen an ben SStättern ber 95adja weiben, njeldje auf jeber ©ette wie eine Jpalbfugei hervorragen, gelb unb enblicb rotb roerben. ©ebr ä'bnlidfje jleben reibenweife längS ber mittlem £Rtppc ber Starter ber ^orbwetbe. Carinii lebt eine grünliche 2lfterraupe mit fdjwarjem ^opf unb 10 gugs paaren ; fpäter werben fte vori$ unb bann blau, ©ie beigen fid) bureb unb verpuppen fid) in einem braunen ©eibengefpinnfl in ber (£rbe, unb werben im Sftärj be8 nädjften 3a£r$ 23lattwefpen. Tenthredo Salicis. ©. 206. %. 37. §. 1 — 8. 3n ben nämlichen ©allen ber Äcrbweiben ftnben fid) oft an* bere weifje Sarven mit 3ftunbbafd)en, welche bie Staupen aufjeb» ren unb fid) tl;eilS in ©d;lupfwefpen, tf)iiU in ßäfer ver» wanbetn. Sie gewobnlicbfien ©allen auf ber Unterfeite ber <5id)tnblaU ter baben bk ©röfje einer ^obanntSbeere, werben eben fo rott> unb faftreid), unb enthalten eine wißt Wabe mit liefern, obec eine braune «Puppe, ober eine fcf>war$e fliege mit vier klügeln, todd)t fid) berauS frifjt. (Cynips petioli. ©. 212, 218. %. 35. g. 3. Z. 37. g. 10, li.) ©inb am bäufigften im grübjabr, unb jeigen fid) aud) an anbern feilen, am ©tiel, an ©profifen, felbfl am ©tamm unb an ben äBurgeta. 2lm befreit gleiten fte SobanniSbeer^rauben, wenn fte an ben fläzen jtefcen, unb fte 857 motten begjjalb fctyon Sann aU ©onberböt!ett unb felbtf Seit* feBwerf; man braucht nur bte (Jpbemeriben ber 9?atttrfcrfd)ec ber 5ecpclbintfcf>en Slcabemte 1693 unb 94 anjufe&en, unb bie Slbbanblungen ber «Partie Slcabemie 1692. ©. 71. @S fommt enMid) eine fet?r fleine gliege mit 4 glügeln fcerauS. Cynips pedunculi. ©. 213. £. 40. $. 1—6. Q3efonber8 im «September trifft man auf ber Unterfette bet? Cricbenblätter bisweilen eine groge Stenge jobanniSbeerartige ©al* Jen, jebod) etroaS platt, rötbficbgrau unb fcalb botätg, beftebenb au8 gafern, bte ft* von Snnen nad) Stufen tfrablig angreifen. Cynips petioli. ©. 218. $. 35. g. 3. Z. 45. §. 1—11. 3m ©ommer ftnbet man an berfelben ©teile etwas größere mit rauber Oberfläche, ton ber ©eftalt ber metallenen Änö* pfe, balb gelblich, balb rotblid) unb auc^ febon rotb, unb fafl fcoljig; im SBinter ftnbet man eine weife ISlabt barijin, wobl mtd) eine fliege. ©. 219. Z. 40. $. 7— 12. 93i8weilen finb aud) bkU QMätter unten ganj mit ©allen bebedft, fletner als tk 3obanni8beerartigen auf einem ©fiel, febe fd)6n, platt, in ber 5ftitte vertieft mit geftreiften SHanbern, wie ein feibener $nopf, unb braun. 3m ©eptember fmbet man nidjt« mebr barinn. @. 220. Z. 40. g. 13—15. (J8 gibt nod) febr fd)one unb Fleine ©allen im £>ctober an berfelben ©teile, welche wie 23ed)er ober ©d) eilen mit. betn fpi^igen Grube beteiligt ftnb, grün unb auSgeboblt mit einem 'Secfel, welcher einen carminrotben *Hanb, unb in ber 'üftitte dn Änopfdjen bat. ©. 221. Z. 35. §. 6, 7. Gfben bafelbjl nod) anbere, etwaS größere, grattlidjgelbe, wie ein abgefhtmpfter Äegel, ber ftd) aber frümmt unb burd) einen Stiel anbeftet. @. 222. Z. 35. %. 4. Unter benfelben gibt e8 nod) längliche unb nterenformtge. ©. 222. %. 4, K. 2luf ben 53lattflielen von Simonien am Sflittemteer, befon« ber8 auf ber Snfel Supern, fte^en ©allen \t>ii SJhiScatnüffe an einem furzen ©tiel, oben mit einem Änopf, fyetfarau, glatt unb etroaS flaumig, boljig, auSwenbig fdjwammig, mit eitler febr großen 3^/ worinn eine glatte SRattpe wobnt, von einem wi§m ©efptnnft umgeben; man ftnbet felbjl fd)on bsn verwanbelten 858 ©d&metterling barinn, mit fegetf5rinigen ftüfclfcörnern. £>ie ©alle ift an ber ©eite burdjbofyrt, wag mithin fdjon burd) bie Dtoupe gefdjeben feon mu§. ©t'efe Raupen werben aud) t>on Saroen ver^rt, weldjc ftd) in ©allwefpen ober Ääfer oerwanbeln. ©ie ftetfen in brauner ©etbe. ©. 222. 2>. 39. $. 1—4. 2luf ben blättern ber CRotbt»iidf>e finben fid) 1 — 4 febr fdjone boljige ©allen, fnft mie Jpafeliüijfe, mit einer einzigen %eüe, mit großen Saroen unb puppen» @. 225. Z, 38. g. 7— IS. Sfilf ben (Sieben gibt e8 nod) größere unb runbe ©äffen, wie Htiiu Sftüffe, Fugelrunb unb etwas rata?; e8 gibt ^atb^ol^ige unb tyolgtge, jene Rängen mit einem ©tieferen an einer 23latts rippe, unb enthalten im IDecember eine braune ®attyvefye, größer al8 tu in ben jobanniSbeerartigen ©allen. Cynips quercus folii ©♦ 226. 3:. 39. $ 13—17. Sie fcol^igen runben ©allen fangen gewobnlid) an ben «ftno* fpen ber Sieben, gelblich, 2 — 7 beßfammen, auSwenbig fo bart n?ie Jpolj, bann fd)wammig unb innwenbig wieber boljig. $om ©eptember big jum Jfpornung fmbet man wtißt 'Sftaben mit jweö jlarfen liefern. 3br Itnratfc tfl flüffig. »ueb fann man um bid), au8 ber eine fliege mit 4 glügeln auSgefdjliipft ift, fd)6n golbgrün, wia bit Gantbariben, güfle gelblid), .ßopf unb fur^e güblborner fd)warj mit einer langen, bret}borfligen fiegröbre. T)iifeB tfl mitbin eine ©d)lupfwefpe , welche ein @p In bie ©alle gelegt, unb befreit 9)tabe bie vorige attfgefrefifen $at. Diplolepis bedeguaris. ©. 228. X. 41. g. 13—15. b. äßir fommen nun ju ben belegen ©allen mit vielen 3*1» len, in beren jeber eine Fleine Wabe liegt. ©old>e ©äffen fi'nb bisweilen oon 15—20 Sodjern burd)bobrt, welche nid)t bk fteinjle ©tecfnabel burcblaffen würben, woraus man auf bie ßleinbeit ber auSgefcfclüpften gtiegen fd)lie£en fann. 33i8weilen fmbet man in ber 859 Witti ber Keinem 3eHe" eine wettere mit einer gr5§eren Wate, worauf man fdjliegen Faun, ba§ fte oon verfcpiebenen ©attungen bewobnt »erben. @. 231. S. 41. Jf. 7, h, 8. 3u ben bol$ig,flen von ollen ©allen geboren biejentgen, welcpe man bisweilen am ©tamtn nnb au ben freptiegenben 2öur» jeln ber (Sieben antrifft, oft größer att eine 9ht§, aU wenn e8 Knorren wären; fte baben feinen ©tül, fonbern einen breiten ©runb, unb bringen in ta$ Jpol$. ©dmeibet man fte burd), fo befommt man oft mehrere runbe 3*Hw init weifjen, jufammens gerollten 5ftaben, wie bie ber anbern ©allen» 3m Slprtl Fommen mebr al$ 30 braune fliegen mit 4 glügeln beraub, wh Fleine Slmeifen, ober oielmebr tüh tu gemeinen ©allwefpen ber (Sitfytn, mit einem [Fleinen Segbobrer in einer JRinne, welche unter bem Hinterleib« liegt. C. mdicis. @. 232, 5. 44. $. 6— 10. *8on ben vielzelligen ©allen am ©tengel ber Siftefn ijl fepon bet) ben SJhttfen gefprod)en. (S$ wohnen aber attep barinn bi8* weilen Fleine fliegen mit 4 glügeln, welche wabrfepeinlid) tu SDhtcfenmaben aufoebren. 2(n ben (5icpen gibt e8 brep rten von vielzelligen ©allen, unb jwar an ben Äuofpen, bereu Blatter unb 3^eige fid) bann niept gebörig entwicfeln. 2)ie a pfeif örm igen ©allen jeigen ftdt> febon vor ben QMättern fo gro§ al£ eine 9?ufj, unb oft wie ein Fteiner Slpfel, glatt, oft gelbticp unb rotblicp gefärbt, mit verfd)iebenen Grins brücfen, unb von ben braunen QSlattfcpuppen unten, roh von einem .ftelcp, umgeben, welche jebod) balb abfallen. Stuf tun 2)urd)fd)nitt bemerft man jweperlep ©ubftanjen, eine biepte unb weißltcpe, weld;e au8 einer Sftenge fleiner, oraler Jtörner befielt, unb auSwenbig diu fcpwammige, welcpe fiep jwifeben tu Körner bineinjiebt. £)iefe Äomer finb boH, unb fteben an fenFred)ten gafern, mit ©amen. £>iefe gafern finb bie Sftittelrippe ber glätter, welcpe oerFümmert unb mit einanber verroaepfen fii\tt Wan ftnbet in ben boblen hörnern, je nad) ber %üt, eine SSlate, eine flippe ober d\u fliege, welche fd>on am (5nbe Sunt) fieb burepfreffen. ©ie gleichen ben anbern ©allwefpen, unb finb braunrotb. 3'" 3"lp unb Slugufl finb tu ©alläpfel fepon ver* 8(i0 trocfnef, t>erfd)rumpff ttnb gan$ unfenntlicr;. Cynips terminalis. ©. 237. S. 41. g. 1-6. 2lm ©unbermann (Glechoma hederacea) gibt e8 äfcnlidje aber Heinere ©allöpfel, jebod) fo gro§ rote eine Heine !ftu£, balb nn ©tengeln, balb an blättern, unb jroar auf beiben ©eitett. 2(uf bem Cliicrfdjnitt fefren fte roie ©cfyroamme au8, toll 3^'* 3tt>ifd)en ftrabligen blättern, in ber 'Sftitte mit einigen erbfen* großen, borgen hörnern, roönnn eine roeifje 'Üttabt mit groet> braunen liefern , welche im Slttguft ausfliegt; bie fliegen \>abi\\ eine lange Segröbre, einen golbgrühen Zeib unb Mag gelbe güfe, finb aber feiner al8 bie von ben fugelformigen ©allen ber 23ättme. (SB finb alfo ©cbhtpfroefpen, roeldje t ben burd>bobrten fd)on entroifdjt ifl. ©ie ift braun, roie bie anbern ©allroefpen ber (Sieben. C. gemmae. ©. 242. £. 43. $. 1—4. Sie britte 2lrt biefer einmal fo gro§ unb »oll ©djuppen, roelcfye fid> fpäter öffnen unb anbere Blätter feben loffen, roie Lumens Hätter, nur bajj fte braun finb, roie »ertrocfneteS Saub. ©paltet man He ber Sauge \ud), fo ftefct man, ba§ tu Blätter auf einem fleifdjigen 53oben fielen, rote bet? ben Slrtifdjocfen, unb barauf 861 ein länglicher Änrpf, wie tiefer ©riffel mit 4 — 5 Bellen, in beren jeber, je nad) ber 3?tt> eine ^afce, flippe ober fliege liegt, welche im 2(ucjiift auSfd>Uipft unb ben onbern ©aUwefpen gleitet. 3to bem flkifdjigen Q3oben finb aud) % gen bief unb fleifd)ig geworben. ©. 243. £. 43. g. 5—7. 2ln ben wilben [Höfen gibt e$ jwet? Slrten von fonberbaren ©aßen, eine boljige, jebod) f^wammig unb jiemlid) feiten, ©ie wäit^t am @nbe eine$ 3)üeig8, wo man flatt einer SRofe einen klumpen von einem £>iu)enb f abier, ungleicher ©allen fiebt, ei» nige »vie Oliven, anbere wU Grrbfen, balb lamglid), balb runblicb, balb unförmig, balb loa, balb verwarfen ; man nennt fte trau« benförmige ©allen. Sftancbmal Heben fte felbft an ber gruci)t. ©ie finb rötbtid), balb glatt,, balb tbeilweife mit Heilten ©tad;eln UUtyt. Cynips rosae. ©. 246. Z. 4ü. g. i— 7. Die gemeinde Sftofcngalle ifl tit bthaavti , weldje unter bem ■bauten ber ©d>lafäpfel befanut ift. 3ft mtd) grojj genug, um felbft bem gemeinen 5ftann in bie 2lugen ju fallen; biSmeilen großer al$ tu ipülle ber JRofjfaftanie, aber nidbt mit @tad>eln, fonbern langen, platten unb rötblid)en paaren btftfyt, weldje nod) Heine ©eitenfafern baben. ©ie finb gewobnlicb vom ©ten» gel burd)bol)rr. ^an bat von jeber fonberbare ^Pflanjenformen für febr wirffam in verfd)iebenen ÄranF&etten gebalten, unb tit ©d)lafäpfel unter bem -Kamen Spongia Cynorrhodontis, aud) Bedeguar, welker 9?ame jebod) ben ©ijlelgallen gebort, gegen Durchfall unb D^ubr, iparnverbaltung, ©tein, ©corbut unb SBüra mer gepulvert von einem falben bi$ gu jwe« ©crupel angewenbet (Ephemer, natur. dec. II. ann. II. p. 32.). Sind) glaubt man, fte beförberten ben ©d)laf, wenn mau fte ben Wintern unter btn Äopf legt, wabrfd)einlid), weil fte rnk ein Jpaarfd)opf augfeben. £)iefe 2lrt von ©alläpfeln gebort ju ben fonberbarflen ©ewäcbfen, weld)e mit nid)t8 am SRofenftod 2lebnlid)feit $u fcaben fdjeinen. Sie Jpaare entfpringen au$ einer fleifd)igen $)?a|Te, weldje felbjl aus einer Stetige Heiner, fcobjer Äugeln bejlefct, in beren jeber 862 ein« ffiate lebt; tu SBänbe biefer Äugeln finb fo bart wie J|otji 2ln manchem SHofenflocf fteben bret? In 8 jwolf foldjer ©ct>lafapel r jeber an einer $nofpe, welche ft'ch in benfelben »er« wanbelt ^at. 2)ie Jpaare entfpringen eigentlich alle au8 einem tyinicte unten baran, unb werben nur von ber Sftafle jum 3:bett umwad)fen. ©ie ft'nb vielleicht Statut, beren Stippen ftd) jerfa» fert baben, wofür auch tu Grrfcbeinung fpricbt, bajj man beweis Jen auf fleinen ©cblafapfeln auch 23lattrippen felbft antrifft. C. rosae. ©. 247. £. 47. $. 1—4. 3n ben bebaarten, wu in ben Fallen Stofengallen fcheinen einerlei) fliegen ut entfielen. 2>er Unterfcbteb ber ©allen mag ton ber ©cbnelligfeit be8 $H>acb8tbum8 abfangen. Sie fleinen ©allen, worauf tu fahlen befielen, ft'nb viel biefer unb fdbwam» miger als tu fleinen 3)?a|Ten ber ipaargallen, unb tu ©tacbeln von jenen ft'nb vielleicht Slnbeutungen von paaren, wenigflenS ftnbet man Uebergänge. @3 gibt feine 2lrt ©allen bei) .anbern Daumen, au& benen man fo vielerlei) fliegen foinmen ftebt, vou au$ benen ber [ftofen, fo bafj man in SBerlegenbeit fommt ju entfcbetben, von welken eigentlich bie ©allen verurfacht werben. 9ften£el £at eine fleine gliege au8 ben ©cblafapfeln betrieben, über beren ©cbonbeit er ganj bezaubert war. 2)ie garbe be8 JpalfeS gieng in ba8 fcbönfte Ultramarin, unb tu tbreS Hinterleibs war fchöner al# Purpur, beibe burd) ©olbglanj erhobt (Eph. nat. Decas IL obs. 10. p. 32.). Qufc fliege §at aber lange ©dbwanjbaare, unb ift mitbin eine ©chlupfwefpe (Diplolepis bedeguaris. ©. 251. %af. 41. gig. 13, 14.), welche mitbin feineSwegS tm ©cblafapfel bc-rporbringt, fonbern vielmebr biejenigen i'arven tot* tet, welche benfelben verurfacht baben unb mitbin tu natürlichen Bewohner gewefen finb. De la Hire f)at Ki93 auB ben @cblafs äpfeln 4 ©attungen fliegen erhalten. T>u fleinfle ift eine Sinte lang unb fchwarj, unb mit berfelben fommen nod) eben folcfje, aber golbgrüne vor. Sie jwei)te ©attung ifi furj, ntfammen» gebrücft, jwep hinten lang unb braun. 2)ie britte f)at einen laus gen, cttronengelben Hinterleib mit fcbwar$en ^unctreiben, welcher mit bem JpalS burcb einen fabenförmigen ©tiel verbunben ift (Diplolepis ©. 252. £. 47. g. 12.). 2>ie vierte ifl 3 fcinien 863 lang, hat jwep Sinten lange ©d)wanjt)rtare, JpalS gclbgrün, 23aud) golbrotb, alfo wie bie von "üftenjjel, mit 2lu8nat)me ber garbe be8 JpatfeS. (SB gibt nod> anbete , beren Hinterleib golb« grün ifl, vou ber JpalS. Sarunter fommen aud) ©ctjtupfwefpen vor ofcne ©d)wan$borflen; e8 ftnb bie "üftanncben, unb tahin ge= bort tu britte ©attung, roeldbe aud) JRat? gut befd)rieben bat, unb geglaubt, ta§ (Te bie ©d)lafäpfel hervorbringe, weif er nur eine beobachtet hat (Historia insectorum. ©. 259.). 9iad) ihm tfl Äopf unb SpatB fd)»var,$, Hinterleib braunrotl), unten grünlichgelb mit $wet) [Reiben von je fünf fdjwarjen tüpfeln. gafl in allen 3^en ber ©cljlafäpfel, weldje man vor bem SBinter öffnet, ftecft eine braune ©cblupfwefpe mit langen %uhU hörnern, unb einer fürjern ©d)wanjborfle al8 bei) ben meiften anbern. @ie verpuppen ft'd) im Sßinter, unb fliegen im grübjabr au8; finb mitbin nidjt tu Urfad)e ber ©djlafä'pfel, fonbern tu 'üftabtufreffer, obfdjon (u in großer ^ftenge erfdjeinen. Dipio- lepis. ©. 253. £. 47. $. 9—11. Sie ad)tt ©atlwefpe ber ©d)lafäpfet §at tu ©ejlalt berer von ben ©allen anberer Säume unb Kräuter, %?ib furj, böber aU breit, Sauet) fdmeibenb, fdjwarje, lange, bünne gü^l^örner bet? tm 2Beibd)en vou beo ben SSlannd)tn, Äopf unb JpalS fd>marj unb raufy. Jpinterleib btB 2Beibd)en$ hellbraun unb glän- $enb, güfje braun; Segfladjel fur$, jmifdjen jwet) 23aud)fd)uppen wie gewötmlid). ©. 254. Z. 46. g. 5—7. (SB tfl merfwürbig, baf bie $ftabenfreffer größer werben al$ bie eigentlichen ©all* wefpen , ba fte bod) nur tu Fleine 'Sftabe auftufrefien l)aben. 2Bal)rfd)einlid) faugt aber tu Wabe ber ©d)Inpfwefpe tu anbere nur aUmä^lid) au8, oftne fte ju tobten, fo ba§ jene eine %tit l*lig nod) fortfreiJen fann, wie e8 bei) manchen [Raupen ber gall tfl; vielleicht gebt aud) ein 'üDuibenfreffer au8 einer %tUt in bi* anbere, wenigflenS fiebt man bi$rc>eilen ein 2od) in ber SBanb. Sie ©alläpfel wad)fen febr fdmell, unb oft in wenigen £a=> gen. (SB wirb nun niemanb inebf glauben, ba§ tu Stäben von felbfl entfleljen, ober ta§ bie @i;er burd) tu SBurjeln eingefogen, ober burd) tit SebenSfraft ber *Pflanje hervorgebracht werben, wie nod) JRebt geglaubt, obfd)on er bie Grntflebung burd) gäul» nijj mit vielen Seobadjtungcn roiberlegt batte. SBenn ©allen 864 fd)on t>or ben flattern entfielen, fr Fonnen "bie @yer von ben fliegen ö*"^9t werben fetm, roeltfje im grübjabr du8gefd>Uipft finb. 9ftalpigf)t fcat gefeljen, rote eine Fleine gliege befd)äftigt roar, i^re (*oer auf eine @id)enfnofpe ju legen. SKeaumur bat SRofenjmetge burrf) ben 2)etfel be8 ©lafeS gefterfr, roorinn ©cfolaf* äpfel waren, in ber Hoffnung, bafj fte t^rc @»er in bie Änofpen legen roiirben. Grä Famen aber lauter braune ©d)lupfwefpen fcera auä, unb er rourbe in feiner (Erwartung betrogen. Ser 93er* fud) bewies jebod), baf? biefe Stifteten nid)t biejenigen finb, meiere b'u ©djtafäpfel verurfadjen. Seffnet man ganj Heine jo|>anni3* b(,'v- ober apfelformige ©allen ber <5id>en im grüljjabr, fo liegt barinn ein runblid)eg, wei§lid>e8 (So mit einer häutigen ©d)ale, woraus folgt, bafj tit ©allen ftd) entrotcfeln, eb,e bie Sftabe au8* gefroren ifl. T)tefe (£t)er finb übrigeng großer als im Seibe ber fliege, roenn fte aud) gleid) fd)on reif finb. ©ie roadjfen mit« l)tn im ©allapfel, obfdjon fk nod) nid)t8 al8 eine etjroeijjarttge ^lüiftgfeit enthalten. SDalliSnieri tyat aud) bemerFt, ba§ tu (Syer ber SMattwefpen auf ben Sfofen wad)fen. 3rcif4K" &«n flattern ber @td)enfnofpen ffnbet man (5t?er von verfebiebener te ©all* roefpen bringen mebr 2lu8roüd)fe Terror al8 alle Snfecten ber an* bern G>laffen jufammengenommen. T>u ©allroefpen finb aud) %'uu längltd) mit ben nötigen SBerfjeugen verfemen , um Grinfcbnitte in Kräuter unb 53äume ju machen unb ibre Gn;er hineinzulegen. c. Sffiir wollen nun tit fliegen felbfl betrachten. Slm Anfang beä £)ctoberS beFommt man eine 9ftenge $lie* gen (C. q. petioli. Z. 45. $. 6, 7.) von ben fafl baldigen jo* bauniSbeerförmtgen ©allen. Sbre güblbörner finb balb fo lang cU ber Zäb, im Sftunbe finb jroe» tiefer, roomit bit fliege jus **rfl arbeitet, inbem iit ii\\ runbeS 2ocb in ben ©allapfel nagt; vorber ifl ba% Snnere ganj von ber Suft au8gefd)lo|Jen. Die r'ifterraupen in ben SBeibengallen, unb tit ächten SRaupen in ben i'Mnonmigallen muffen bagegen baS 2od) felbfl bohren. £)er biefe •£>£!# i0 braun unb fiin behaart j ber Hinterleib ebenfo unb fetyr 865 glänjenb, Furj unb aufammengebrßcft, woburd) er ftd) t>on bem ber ^tiefen untcrfd>etbet ; hinten tfl er fd>tef abgeflufct unb 1)(it in einer SRinne einen flad)elförmigen Segbobrer $wtfd)en 2 grojje» ren eingeteilten gutteralen, welche man burd) einen leifen Srucf terrortreiben Fann. '25er 53ot>rer felbfl ifl fo bünn roie ein Jpaar, dornig, febr fpitjig, unb fo an bem abgefluteten Jptnterlctbc beve* fügt, aU wenn er unten au3 ber Glitte beffelben fcervorFäme; ber 2(fter liegt an bem oberen ober SRücfenenbe. 2)er S5o^>rer felbft flecft fafi gan$ im Zäbe verborgen, unb jwar gebogen fajl wie bk Bnngenbeinborner be8 ©ped)t8. SReaumur III. 2. ©. 267. £ 45. 5. 7—11. $. 46. g. 5, 8, 9. Grben fo liegt er and) bei) ben ©aüroefpen ber Fallen unb ber bebaarten 9Mengaflen. Um biefeS ju feben unb ben 2iib ju gerlegen, ifl e& febr r-orttyeilbaft, wenn man Q5ritlcn mit ©lag» linfen trägt, weit man bann beibe Spant? frei) beFommt, unb mit einem ©d)eerd)en ober einer 2an$etfe beliebig arbeiten Faun. SStan Fann and) burd) einen Heilten Grtnfcfmitr bie Gringeraeibe b;erau8* nebmen, unb bann flebt man ben gerollten Segbobrer in feiner natürlichen Sage, wenn man ben leeren 2eib gegen ba8 2id)t l)ält. ©ie frechen übrigens nid)t bamit, mk bie dienen unb SBefpen, fonbem bobren nur in bk *J>flan$enfl6eüe. (5r ifl am @nbe gejäbnelt, unb felbft nod) nid)t bie eigentliche £egro()re, weldbe al8 eine febr feine ©pifce au8 ibm beitragt unb bet> flarFem 1)rucf bie GFijer fabren lägt, tvaB man aber viel beut* lieber ben ben ©ägroefpen ftebr. ©. 275. $. 36. g. 5—7. S5?0 ben Sltfgen ber artifeboefenartigen unb vieler anberer ©allen r-erbünht ftd) ber Hinterleib in einen Fttrjen nad) oben gerichteten ©d)roan$, fafr vok (ine SBarje, unb befleftr au8 jroeo längeren Futteralen, jroifdjen benen ber 33obrer mit ber tfcgrb'bre gerab berr-orragt. Die 3^H ber 3Betbd)en ifl größer al§ bk ber $ftännd)en, unb fte fdjetnen and) früber au8 ben ©allen ju feblüs pfen, baber (k and) jimfl bk SlnfmcrFfamFcit auf fid) gießen. C. ^err.mae. ©. 277. X. 43. g. 9—12. T)ie 2Beibd)en ber ©ägwefpen, welche attS ben Slfferraupen ber SBeiben Fommen, b,aben Feinen S?obrer, fonbem eine ©äge, womit fte bk Blätter auffdjneiben. T>k Siflelmittfen baben eine einfache au8fd)iebbare Jpornröfcre, weldje an ber ©pifce platt unb Ofen 8 allg. «flarurg. V. 55 ÖCG ipifyiü ffl, tDie.ein* Sangett?, roorinn lua^rfcfyemli^ nocf) eine fei« nere Segrobre verborgen liegt, 2)ie fliegen ber meiflen ©aüäpfel, namentlich von ben jo» $anni$beerfönnigen, foroobl auf ben blättern aU an .ftä£cf)en, von ben fleifd)igen im grübjabr, unb von ben fcoljigen im Jperbft, von ben apfelförmigen ber Griffe unb ber ©unbelrebe, fel;en fid) fefcr äbnfid), ftnb jebod) meiflenS verfd;iebene ©attungen, aber wegen tbrer jtleinbett fdjwer gu nnterfd)eiben ; ben 3Betbd;en von ben verriebenen ©allen febtt bk Heine ©d)tvanjfpi0e, tvefdje man beo ben 2öetbd)en ber artifdjocfenartigen bemerft, wüd)ti braun ifi, unb einen fdjroarjen ctjagrinierten $epf unb JpalS fyaf, tväbrenb ba8 28eibd)en ber ©unbelrebe ganj braun unb nirgenbS djagrtnkrt, bagegen auf bem S^aW mit feinen paaren befefct ift. T>a$ SBeibcfyen ber fafl l;ofjtgen jobanniSbeerförmigen ©allen tat einen fdjwarjen Äcpf nnb einen braunen glatten JjpalS; ba$ bret>s eefige @tücf, worunter bk £egrot;re bervorfommt, ift Fürjer ald bet) bem au3 ben artifdboefenartigen ©allen, unb mit einem Jpaar* büfd)et btfttyt, viel langer aB bei; benen au$ ben fyofäigen Sßur» jetgallen ber (Stehen, unb an3 ben ©djlafäpfeln ber Dtofen, unb verbeeft bk gutterale ber Segrobre ganj. Qitk fliegen labtn einen ©erud), meieren bk &at>>tn lieben, rote baB Äajjenfraut (Marum), roaS bei) benen au8 ben (mtb&oljtgen jobanntßbeer« förmigen ©aßen nidjt ber gaU ift. T>a$ 2Beibd)en ber ©uubcl* rebe tat an jeber <&tik be3 Jpalfcö eint gurd)e; bk anB ben apfelförmigen ber Sieben ftnb ganj braunrot^, nur bte Singen fd?njfirj. Sie ^aben ftnb nod) fd)tverer von einanber ju ttnterfd;cis ben, fte ftnb alle roeifj; einige mefyr langlicr), anbere fyaben bim ten eine fpitjige SBarje; bk tiefer ftnb balb breiter, balb fd)mä* ler, biSroeifcn gejälmelt. £)ie an$ ben fcoljtgen jobanntäbeerfors mtgen ©allen baben im Cctober auf bem 9t liefen eines jeben DtiugelS, mit 2lu$nal?nte ber jivetj erflcn , eine beroegltdje SSarje, wie Jpautfüfje. (@. 286. C. petioli, 'S. 45. g. 2—4.) 5&e# allen ftnb bk gellen inntvenbig ganj rein unb glatt, Äeine Wabe gibt geformten, fonbern nur fliifjlgen Unratf) von ftü). Sbfcfcon fte fd)nell road)fen, unb oft in 8—14 Sagen auägeroadjfen ftnb, fo brauchen bod) bte innern Steile 5—6 ^Dco» 867 nate, roetl bann erft fcte Sßerpuppung erfolgt. ©teefen 3J?aben» freffer in ben gellen, fo finb fie nid)t fo reinltd), fonbe.rn man bemerft immer Ueberbleibfel ron ber gefreffenen ^Zabe. 3bre gd'egen finb and) gclbgla'njenb, wäbrenb bie äd)ten ©aÜroefpen meift braun unb matt finb. ©ie finb fd)lanfer unb baben einen viel längeren, geraben Segbobrer mit jroen baarförmigen guttera* Jen, \vdd)t immer tvtit bcrporfleben. (t. 41. g. 15.) Diplo- lepis bedeguaris. £\t befommt man auä gefammelten ©allen mebr bergleicben als äd)ti (£inroobner. 3)ie Sinbenblätter finb oft ganj flruppig nagelformigen, ßclblicben, enblid) rötl)lid)en 2luä>tnid)fen (@. 306. £. 34. g. 9.), in benen man jur gebßrigen %tit eine längliche, gelblidje unb träge $!iabe antrifft, m^rau^ r-ietleidjt eine ©djnafe roirb. 2Ber* ben jie alt, fo fpalten (U ftd), unb e8 frieden biSroeilen anbere 3.nfe.ctenf -Silben u. bergl. t)intin. Sie Slbornblätter finb aud) oft gan$ mit rotten ©allen be» btdt , nid)t groger al3 ein ©tecfnabelfopf, in benen man aber nod) feine Snfecten gefunben fyat. Unter ben Q3lattern ber 9Men, ber Brombeeren unb ber 3it>etfd)en fmbet man im (September oft Fleine Jpaarbiifdjel toll i>on bod)gelbem ©taub, faft" rote tk Jpotfer unter ber cDpreffen* förmigen Söolftfmilcb; bqjnjjfdpeii faft immer febr fleine gelbe Stäben, melcbe tMetfeid)t biefe pil^artigen 2lugroüd)fe reranlaffen. 1) Sie SHofens©allroefpe (C. rosae) ijl fd)marj unb bat roftfarbene güfje unb 5?aud) mit fdjroarjer ©pi(je. SReaumur III. £. 46. g. 5—7. $. 47. g. 1—12. 2) Sie ber ©unbelrebe (C. gleohomae) t'ft braun mit be* hartem J?al8. SH. III. 2. 42. g. 1—5. 5) Sie ber Grid)enbeererr (C. quercus bacenrum) ijl fdjroarj mit gelben giigen unb giiblbornrouqeln; in erbfengrofen Änop* pern an blättern. fR. III. 2. 42. g. 8. 4) Sie ber (?id)enblafter (C. folii) fft fdfowarj mit geftri» cbeltem jpalä unb grauen giifjen; in bafelnuggrofjen Änoppern. 9t. III. S. 59. g. li—17. Kofel III. ©. 291. S, 52. X. 53. g. 8—11. 5) Sie ber ©tiefe (0. pefioli) if| fcbrcarj mit weisen gft» f?en unb braunen vpd»ionH, tneit ; an ben ©fielen ber @id>enbluN 868 rer. SR. III. %. 35. g. 3. % 45. %. 1—11. m&fe! III. ®. 211. S. 35, 36. 6) Die Der OTtbenfliele (C. pedunculi) tjl grau mit einem .ftreujffrid) auf ben glügeln; an ben £ät>d)enftielen ber (Sieben. SR. III. 3:. 40. %. 1—6. 7) Die Sßurgel--©. (C. radicis) ifl grau mit roflfarbenem Hinterleib unb fdjwarjem glecfen auf >bem SRücfen. SR. III. S. 44. g. 6-10. 8) Sie am (£nbe ber Gridjenjweige (C. terminaiis) ifl rotb* üdjgelb. SR. $, 41. $. 1-5. 9) 2)ie ber 25ud)e (C. fagi) ifl ganj febwarj. grifd? II. $af. 5. 10) T>k ber ©aalroeibe (C. capreae) ifl glänsenbgrün mit Waffen gü§en. $rifd) IV. 2. 22. 1 1) Die wenigen Sinn)o|)ner, weld)e gegenwärtig bte ©egenb um &roja bewohnen, bezeigen ftd) wenig gewerbfam unb begnügen fict> , StBeijen, ©erfie, Baumwolle unb ©efam gu bauen, einige beerben ju fyattui unb auf ben haben bergen bie ©aüäpfet ober .ftnoppern unb ok SManeben (Balani), weld>e im Jpanbel vor* Fommen, gu fammeln. Die @id)e, weld;e biefe ©afläpfel lie* fert, war tot £lipier ben 95otanifern nid)t befannt. ©ie b,ei§t .ftnoppem=(5id)e (Quercus infectoria) , unb ft'nbet fid) nur al# mannäbober «Strand) mit gebogenem ©tengel in ganj Ileitis aften, vorn 33o8pboru3 bis nad) (Serien, unb von ia bi$ nad) tyerfien, auf Slnboben verbreitet. Die 93lätter fi'nb fef>r glänjenb unb glatt, beßgrün, auSgefdjweift, gejcibnt unb abfällig; bte grücbte fliellcS, febr lang, in einer fteld)bü£le, fafl mt beo ber gemeinen Grirf)e. Tiit jlnoppern bangen fowobl an ben 3weigen, aU an ben 3e'äfn, woran tk Slatter unmittelbar fteben, jwet? bi$ brep einzeln unb jweo bet;fammen; ftnb b,art, b^^ig, febwer, runb, t>oll fpi^iger Jpöcfer, n>k eine Heine 9ht§ unb felbft wk ein Slpfef. ©ie finb t>iel fyofytt a,efd)cii>t, wenn fte r-or ibrer SRtifi, b. b. t>or bem 2lu$fliegen be$ 3nfect8, gepflürft worben. Sft einmal ein 2od> barinn, fo ftnb fit fyütv , leid)fer unb nid)t fo taugltd) jur gärberen. Die Orientalen Fennen febr wobl bte Seit, wann fit gefammelt werben muffen; benn fobalb bte fliege fcerauS ifl, fangen fic an ju vertroefnen. Die 2lga forgen bafür, 869 fcnfj bie 23aueru iin SUtgtift bie 23erge burdjftreifen, weil jle felbjt «ine Sfbgabe batwn bejieben. Die juerfl gefammelten finb bie gefdjctyteften, unb Reißen ?)erli, bte im Jpanbel fcbwarje ober grüne Änoppern. diejenigen, welche fpäter nacbgeräjjelt werben, tyi§tn mißt Änoppern, nnb finb viel fd)led)ter. Diejenigen, welche von 3ftoful unb Sofat, überhaupt von ben BfUidjen ©ranjen ber SitrFen Foinmen, werben weniger gefcbä^t al« tu t>on 21teppo, SEftagnefia, Äara^biffar, Diarbefir unb ©morna, überhaupt au$ bem Sinnen Sftatolien«. 3ene foften ju Slleppo unb ©mtyna 2 — 3 *Piafier ber Zentner weniger al« tu anbern. Die (Sicheln werben fall gar nid)t gefammelt, fonbern ben ©d)weinen unb Stegen übe'rlaffen, welche festere auch, tie ©proben abf reffen unb »orjiiglid) gur 93erfümmerung be« 23aumd)en« beitragen. Die Änoppernwefpe (C. gallae tinctoriae) ift fabt mit bunfeln güblbömern, Dberfeite be« Jpinterleib« glänjenb braun, unb ent* wicfelt fid) im Gallapfel felbfl. Olivier, Voyage dans l'em- pire othoman II. 1801. p. 63. t. 14, 15, f. 10, a. c. 21uf berfelben ($id>i gibt eS ncd) eine ^euge anberer Gaff» apfel, bte man aber nid)t fammelt, weil jie jur garberet) nid)t« taugen. (Siner wirb fo grej? wk ein 21pfel, braunrot!) mit Jjparj überwogen, mit einem Greife fleiner Jpücfer, ift fd)wammig unb febr leicht. @r unterfdjeibet fid) alfo, unb taB Snfect aud). ß« ijl fafyl unb braun gemengt, güblbörner unb $h$t fd;wärjlid; (C. gallae resinosae). Ibid. t. 15. f. 6, d. 12) Der ge igen b obrer (C. psenes) ijl rotbüd) mit weifj* lidjen glügeln. Pontedera Anthologia. t. 11. f. 10—13. 3n ber Sekante gibt e« rerfd)iebene *PfIanjeiMU«wüd)fe, weldje tu Slufmerrfamfeit auf fief) gelegen baben. Wan bringt bafelbft bergfeidjen unter bein 9famen ©albei)=21epfd Forboolt» mift auf tu Wlfottt; @ie finb fajl runb, 9—12 Sinien bief, afd)grau, wollig unb fyabtn ein weigi«, etwa« burcbfid)tige«, fü* §e$ unb i'cbr angcnebin fd)mecfenbe« gleifd). ©ie entfielen rom ©tut flauer ©ötfroefoeri auf i^erfcfjiebaien frübfefoen Gattungen »on ©albeij, welche aud) ben im« febr gut fortfommen, aber nie fold)e Slcpfd tragen, wat;rfd)einlid) weil von unfern ©all» wefpen feine ;@efd)marf baran finbet, fte ju tfed)en. Ueberbaupt ßtbt e« bi\) un« Uiiw eßbaren 2fu«wüd)fe ber 21rt, unb felbß bi« 870 eirfjfnoppern flnb fd)lerf)t. (5ben bafelbfl entfielen auf ben »läf* lern ber Ulmen im grübjabr oft faujTgroße Olafen mit vortreff* Ufytm Salfam für SSerwunbung angefüllt worauf grünliche &tott» laufe fd>wimmen, unb jwar wie Sftaflfen, unter benen junge Statt* läuft flecfen, wa$ febr poffterlid) auSftebt. Slebnlicbe Olafen ober Suren entließen auf ben Glattem be# SerpentbinbaumS, welche febr Haren unb woblriecbenben Serpentin enthalten , worauf e$ von Slattläufeu wimmelt. Sie Gapriftcation ober bh 2frt, bie geigen jur Vxeifi ju bringen, woron bie Sllten mit fo vieler Sewunberung gerebet ba» ben, ift feine (5inbilbung, mit Siele metmen; man übt fte jäbr* lid) auf beu meiften griedr)ifct)en Snfeln mit Jpitfe von fleinen gliegen au«. Sie geigenbäume tragen bäfelbft ftfcr viele grüebte, aber tiefe grüßte, welche einen Sbeil te£ 3fteid)t&um8 von ©rie» cr)enlanb ausmachen, würben nid)t anfcblagen, wenn man fte nid)t auf eine befonbere 1Ö5 e t f e bemäntelte. üCftan baut bafelbft jwen Slrten von geigenbäumen: bit tint beißt £>rnpg, vom alt* grted)ifd)en Erinqs, weld)e3 wilber geigenbaum, Capriilcus bei) ben Sateinern, eigentlich ©eiöfeigen bebeutet; lit gweyte Slrt ijt ber üabme geigenbaum. ©er wilbe trägt brep Slrten von grüd> ten, bit nid)t eßbar ftnb, aber unumgänglid) notr)wenbig um bit jabmen jur Steife $u bringen. Sie grüd)te beS wilben Reifen Forintes, Cratitires et Orni. Sie erftern erfcr)eineu im Slugufl unb bauern bi$ jum November, obne ju reifen. (58 bitben fid) barinn fleine Sftaben von gewinn dürfen, weld;e man nur um tiefe Säume flattern ft'ebt. 3m Setober unb 9toa vember ftecr)en (it bit jwei;ten grüd)te beffelben @tocu?e von bie» fett binben. SßerfebU man &te.fe Bett, t'o flte^eti bie TOdfVö ba* von unö bii Orni falleil ab. (£8 finb nur Me Sanblente, welche ft'ch mit ber ftefjgctyudit befebäftigen unb bte rechte Ztü feinen; \k unterfttd)en baber forgfaltig baS 2luge bor gergen; ift e$ hed) gu eni] unb ju fcärt, fö Firnnen bie WlMtn nicht emflecben; fff eS fchen $u weit, fo fallt bie gefge ab. SaS ifl aber noch nicht baS ganje ©ehe i um ig ber (Japrification. T)ii\'i brei) wilben gri'tcbte finb für ft'd) unbrauchbar, fle bienen aber jttm JÄeifma» cheu ber $abmen geigen. SaS Sßerfabren t'ft golgenbeS: 3m %\un) unb Süll) nebmen bii Sauern bii Orni ;ur 3ett wo bie ^äefen ausfliegen wollen, ftechen mehrere an ein ©reib» d>abr aufbewahren Fotme. ©ie finb bie Hauptnahrung beS SanbvolFS auf ben %\u fein: beim gewotmlid) haben fte nichts als ©erflenbrob unb ge=> troefnete geigen. ©ie finb übrigens beo weitem nicht fo gut tou biejenigen, welche man in Stallen, (Spanien unb in ber s"]>rot>in$ troefner. Sie Ofenwarme verberb;: il)ren ©efehmaef, tobtet aber bie (5t)er, woraus bann bie SDiaben Fommen würben. $£an muf bie ©ebulb bewunbern, mit welcher bii ©riechen $wer) Monate l.tng bii geigenjlecfyer von einem Saume jum anbern tragen: bennoch wollen fte n i d> t bie geigenbäume auS granfreid) unb Italien anbauen, weil ibre Saume viel mefcr grüd)te liefern, ein eitriger gewiHmlich 280 ^funb, bie atibern faum 25^ Sie Jei« 872 gen reifen roaMdKtnltcf) befföalb fd)neHer, roeü burd) bie ©riebe ©aft auSftcfert; ba8 gefd)iebt attd) in granfreid), roenn man He geige mit einem ©trobbalm ober mit einer geber ftid)t, roeldje mit Clioenöl befcfymiert finb. 23eFanntlid) reifen aud) angeflogene .3*oetfd)en nnb kirnen früher unb werben beijer. Tourue. fort Mem. Aca-d. 1705. p. 338. 93on biefer (Japriftcation ba« ben fd)on r vor allen übrigen grüßten, in 2lbftd)t ii)rer Sättigung, 31t SBerfe gebt. Grin geroiffer tt>ilber Feigenbaum , ber bei) im 8 Caprificus beitjt, bringt feine grücf>fe felbft nie jur SReife, gibt aber anbern Säumen , roaS er felbft nid)t bat. Senn bie 9?atur lenft bie Gräfte mobin fte tviU, unb fogar in ber gäulnijj ftnbet fte ©toff äur Beugung, ©iefer 95aum bringt binden (Culex) bervor, tt>eld)e, weil fte ibre Sfnbrung in ber fd;on verfaulten geige, wortnn fie geboren »erben, nid)t ft'nben, ju ibren SOerroanoten, nebmiid) ben jabmen geigen, überfliegen, biefe emfig benagen, begierig oben ein 2od) einfreffen, bineinfried^en,. tie ©onnens Joanne gieict)fam mit bineiunebmen, unb ber £uft, roelaje tu Reife bewirft, baburd) einen offenen Eingang rerfdjaffen. Darauf oer^ebren fte ben Wiiifyfaft, ber tie Reife rerbinbert, unb bie geige gleidjfam in ber „ftinbbeit erbälf. (?r verliert ft'd) jroar aud) von felbfl, aber man fept bod) vor jeber geigenpflannmg einen roitben geigenbaum, unb ricbtct ft'd), tu Slbfictit ber ©tette, roo er jleben fott, nad) bem 3Binbfiric&, tamit ber 3ug ber Suft tieft Snfecten, fobalb fte ausfliegen, auf tu geigen bintreibe. 3a man ift auf tu Grrftnbung geratben, ta§ man fte von anbern Arten berbolen lägt unb fcaufenroeife auf bie geigenbäume bin* fd)üttet. S5et) einem magern unb ben 9iofbroinben aufgefegten SSoben bat man tiefe Umflänbe nid)t nötbig, beim bier trocfneu tu geigen, vermitteln ber Sage, von felbfl, unb bekommen eben folcbe Öeffnungen, u(0 tie «Würfen machen, unb tiefet gefd)iebt tuict) in folgen ©egenben, wo viel ©taub tfi, rorn'tglid) an Jpeer* ftratjen, wo eine ftarfe tyaflage ifl; beim ber ©taub trocfnet unb »irjebrt ebenfalls ben mttyaft. bringt man tie geijjen bura) &73 ben ©taub ober burcf) bie (Japriftcation jur Sfteife, fo bot man ben Sßortbeil, bafj fle ntd>t abfallen, benn ber ©aft, roeldjer ftc fd)»oer mad)t unb leid)t abbricht, roirb rDegcjefc^afft.*" 3n ber neuern 3*'t glaubt man, ba§ ta$ beffere Reifen ber geigen baburd) gefd)ebe, ta$ bie SJtücfen ben 23lütbenftaub au8 ben roüben geigen in tu jabmen tragen. 2)ie geige felbfl nebm» Iid) ifl feine äd)te grud)t, fonbem nur ein febr oerbicfter ©tiet mit einer engen Vertiefung, worinn bie febr fleinen S?lütben in 'üttenge flecfen, jebod) nid)t fo getrennt, ta\i bie famentragenben fid) auf einem anbem 23auine befänben aB bie flaubtragenben, roie man fonfl gemeint bat, fonbem habt finb in einem Dlaume beisammen. *Pontebera bat buU$ Sbierdjen juerft Uid)vuben unb atßefc'itbet (Aiithologia p. 172. t. 11.), unb nad)ber Jpaf» fei quill in feiner Steife nad) «Paläjlina 1762. ©. 464. Die SDlücfe ijl febr Flein mit einem bucfeligen Jpalfe unb einem längs liefen, Furjen, faum abgefegten ipinterteibe, unter toeld)em man jroei) ungleid) lange Segfäben bemerft. Die güblbömer finb Fur$, giemlia) tid unb r-erjroeigt; tu Dberflügel ot>al, tu untern läng» lid) unb länger, ber ganje i?eib ifl braunrotb, tu glügel roeiflid). (Sie böblen tit grud)tfuoten ani , in beren jebem man aber nur eine ft'nbet. ira nud, felbfl beo Q3ot>en biefe 'SJlücfen in ben grnd)tfnoten ber roilben geigen entbeeff, roeldje nad) bem 9luüfliegen bobl finb unb ein 2od) jeigen. 3 1 i « 1827. ©. 313. Da8 be|Jere [Reifen ber geigen fd)eint un8 baber barinu ju belieben, bafi tit ©amen unb grüßte jerßbrt werben, 874 unb atfer ©aft mm in bem $bif$< ber geige MeiM, rteücicijt öucf) fic^> bm*d) ben Sfteij ber Sftao'e mefyr anfammelt. £>ie Sftücfen finb rooyl ffycn äiiSgefT&jen, wiriti man bie geigen abnimmt unb borrf. 3. ©Ippfd)aft. Tiii e fp e n fyabui einen bieten uugefh'clien ipinterleib mit einer flarFen, fägenartigen Segröbro, unb meijl fnrje, bidfe güblbornerj i^re Sarpen fwpen gitjje unb leben 0ü8wtnPtgj auf SSlätrertt ober im Spoh, t&bfcph fte SStflfen apDetfjen, nid;t Hof? b*eri &a\t än]a\u)tii. 1. 'S. Sie 551attwefren (Tenthredo) feb,en i« ber gärbung m et fte n 8 rDte Sßefpen cn3, ttaktn aber feinen gcfltcttcn Jpinferleib, rtrnjui$e, furje unb aufliegenbe gffr- gel ohme Saite, Krtjl, meift verbiete unb nid)t jifternbe $uW työrner, breo 9?ebenauge»; bie SBeibcben eine Poppelfe Segfögt grDtfd)en jruet) geraben klappen ganj ptfttefl am Seihe. Sie ächten Raupen, worauf Schmetterlinge femmen, hahm nie mehr aU 8 gujsp'aare, nebmlid) brei) £a-f8s ober SSruft^aare unb fünf $?aucbpaare. (58 gibt aber ganj ähnliche Raupen mit pornigem ftopf, liefern, bret; $aar Jpat^fü^cn unb meftr af8 fünf *Paar SSaucfjfitfen; aber barattS Fommen PYtiie ©dometter* linge, fonbern immenartige gliedert, unb fte beigen baber Slftet* raupen, (£rfaftrene 9?aturfprf$er, rok ^ungtui?, ßjoebaert unb Sifter haben baber geglaubt, ba$ bie ^lattroefpen , witfyi fte au8 foldvn Raupen erhielten, afis @d)maro!)er ban'nn gelebt hätten rote bie ©cbfupfroefpen. T>k\i SMfterraupen finb ben «cfa Nn gthti Sauften ähnlich. 3br Seih ifl länglich, mit einer 8!jh* Ü4)^» -r?aut bebeeft, unb eben fp gefärbt wie bie bor Fahlen SRam pen; fie haben körnige JP)df3fft§e unb heutige QSaudjfufje, voevon aber bk 3af»I roenigflen« 6 <]>aar ifl; manche haben 7 unb fclhft 8; and) ftaben b t c f e gü§e feine SSorflefi^fc^en. Uebrigeftl fann man fie ^on an ber ©eftalt beä JTopfoä unterfdmbcn, melier immer fugelfonrttg unb meiften* fd>roarj ober braun ifl, unb je- berfeitS nur dn einfach^, beutlicfee« 2luge hat. Sei) ben ädcdeit Staupen ifl ber Äopf fel;r t>erfcr>ieben geftaftet, fpi^ig, auSgeran» bet H.f.»*, aber immer platt unb h,at jePetfettä 5—6 einfädle Singen in einem Jpalbfreife, tk man aber nur bureb tk OMart« 875 linfe fte&k @$ gibt Slfterraupen mit 18 güjjen, rot« tu 0tofen* fägroefpe, mit 20, roie btc (£rleublattroefpe, mit 22, roie bie vom >$ivetfd)enbaum unb von ber 33raunrourj, felbft nüt 24, rote bie von ber Alliaria, mit einem braunen unb 2 -grauen SangSbänbern. @8 gibt ganj braune, roeige, fd)roar$e unb grüne, tii Keltern finb bie gemeinden; aud) fcbiefergraue unb blaue; anbere baben auf einem gleid)formigen ©runbe ©treifen unb gierten verfdueben gefärbt unb vertbeilt. ©ie roed)feln, roie tit ä'djten Raupen, rft tbre Jpaut unb tamit ibre garbe, befonberg gule^t, roo bk ge* fcbacffen geroöbnlid) einfarbig werben. 2Iuf ttn blättern be3 jpoUunberä unb 2lttid)8 Übt eine grünliche mit einem braunen SRürfenfireif, roeid>e juletjt gauj blafcgelb roirb. (9t e au mur V. 1. @. Ii6. 2. 10. g, 12.) 'Sie auf ber 25raumvur; (T. scro- plmlariae, %. 13. 5» 12 — 15.) ift perigrau mit ounfelbraimen tüpfeln in Reiben unb fdjw'arjen Jpaaren; bie lepte Jpaut ift ganj grüulid) mit einem flelfdjfar'benen (Sdjein'j bei) ber 23ei:üb* nmg rollt ft'e \id) jufammen; \U fcat 22 gü'je; bfr8 inerte tftin* gel bat feine. 95 ei? aßen ffl auch bie letzte .»paut gerunjelr, als roenn ft'e viel mcbr Diingeln bätie. 2luf ber Lysimachia lebt awd) eine mit 22 ^üjjfn", »veldje in einer geroi|fen Sage biä'ulicbgvau erfd)eint, nad) ber J^äutung gelblidjgriuu Sine abnliche auf beit SobanniSbeeren (T. flavr, t\ 10. f. 4—8.) ift geltüdigrün nüt vielen fd)tvar$en ipocfern, juleljt gelblidtnn'ij?, glatt unb bie $roet> legten 5Hingel citronengelb. Slnbere vetänbern fiät nod) me&r. @ine auf ber (§id)e' (2. 12. g. 7—10.) mit 22 gfiferi itf grün* Jtcb unb mit einem 28a!b von fdiroarjen gefpaltenen 35ottWn ge» jiert. Sitte biefe Dornen #il)?n verloren. Die auf Öem ©riilefc» born ijl ($. 12. g. 13 — 15.) grün mit roeiferi gehaltenen Dcfs neu, bie aud) rerloren gebv'n. 93iele liegen in ber Sftube ein unb ein fralb mal eingerollt, ben Äopf nad) innen, befonberS bie auf bem @ei$blatt' ($t* 13. g. 1, 2.); tk grüne ber SRb'feii (T. pavida, $. 12. g. 20, 21.) bagegen rollt ftd) jroet;ma{ efroaS [fdmeefenformig, unb hat im ©djroanj In ber Witte nad) oben gerietet. Die rireifren habin roäbrenb beä greife n$ fonberbare Stellungen; bii ber SrJen (T. alni, £. 11. g. 1.) balten ben Staub be3 Statte* $roifd>en ben JpalSfüfen, unb reijjen ein @tücf nad) inm anbem ab, rimfc 876 renb ber Setb in ber Suft fcproebt, fonberbare SSiegungen madbt , unb fttf> oft ganj aufwärts nacp bem j^opfe fd>Iagt. 2>ie auf ben Äorbroeiben (T. papulosa, 3;. 11. g. 3—9.) leben gefellig, unb oft fi0en 30 um tin einziges 23latt, ba8 fie benagen ttjabrrnb \it ebenfalls in ber fiuft fcproeben; (it ftnb grünlicproeifj mit (»raunen ©treifen unb 20 gü|jen; baB vierte unb eilfte 9tin» gel pat feine, ©ie paben in furjer 3^* ba8 SSlatt aufgefreiTen, fo baf? nur bie kippen mit ein 25efenrei3 übrig bleiben. 2)ie auf bem ©eiSblatt (T. rustica, Zaf. 13. gig. 1, 2.) pat eine anbere ©onberbarfeit. 3pr 2^tb ifl ganj voll 9>oren, unb nimmt man fie be8 Borgens in bie Jpanb, fo bebecft fie fiep mit SlBaffertropfcpen, bit unangenehm rieben. £)bfcpon bit meijlen roaljig finb, fo gibt e$ bocp aucp platte ober, affelformige Slfterraupen (Z. 12. §.17, 18.), namentlich auf ber Grrle, bereu grünliche SRingel einanber becfen. 21uf ben ^Blättern ber Äirfcps unb 53irns93äume gibt e£ ganj fieberige (T. cerasi, %. 12. g. 1 — 6.)/ mit ©cpnecfen, bräunlicpgrün unb t>orn vertieft unb hinten sugefpipt, mit Kaulquappen; iit fm'ben 20 gü§e unb feine am pintern Ringel. Oft nagen an einem 83trnblatt 4 — 5 bie obere Jpaut ab) fp ba0 im Sulp alle oertreef* ne:t finb, £)b|"cpon bit meiften frep auf ben blättern leben, fo gibt eB bpd) aud) oerflecfre. (£ine auf ber SHofe (X. 10. g. 1—3.) burcp* bebrt ben ©tengel mit eine pfeife; anbere roelcpe bepm 3erquet» fepen mit 3ftanbeln rieben, freffen fid) in bit SSirnfcpnaüen ein, fo ba§ fit rertroefnen unb abfallen (IL X. 38. g. 11—14.)} norf) anbere leben in ben ©aüüpfeln ber QBeiben. S3ep ber SDerpuppung fpringt bit Jpaut auf bem SHücfen auf, unb bit roeid)e $uppe friert au$; baper maept fiel) aud) bie Staupe ein Gefpiunft, in roelcpein bie ^uppe fieper liegt; eä ift länglicp unb begebt bep mehreren auS ©eice, unb jroar au$ jroep Sagen, rooeon bie aufere locfere 3)iafcpen pat, bie innere ganj fciept ift. 3*ne ift aber niept linb, mit bie ber ©eibenraype, fem* bern part, unb befiept au£ biefen ungteiepen ©cpnüren, mit tili 9?ep, roelcpe fepr elaflifcp ftnb. £)ie innere Sage ifl bagegeu roeiep unb biegfain unb oon ber äußern ganj abgefonbert, mit ixoiy ©cpacptdu in einanber (leefen. 2)c«tu ungeachtet werben 877 fle bisweilen von Slmetfen gernagt ttnb aufgefrefien. (T. lfosae, V. $. 14. $. 5-9.) eine anbere auf ber £Rcfe (%. i— 4.) ift bräunficfcgelb voll fc^marjer Jpöcfer mit einem ipaar, ©eiten* unb SSaud)« gläcbe grün unb fo burd)ftd)tig, ba§ man bie Suftrobren ftebt;; aud) feblägt an ber 93aud)feitc ein ©efäjj, wie an bec IHücfenfeute, je» bod) langfamer; vietteid)t ift e* bie Jpauptvene. ©ie bat 18 güfje; ba8 vierte, jet)nte unb eiffte SHingel babtn feine, unb bie QaW* fiifje enben in jwet) £ata)en. ©ie bält ben Hinterleib lflie ein S balb nad) oben, balb nad) unten gebogen. 3ur ild)or unb ftnb etwa* uneben. T)ie einen ftnb gelb, bie anbern grünlid), bie anbem febwarj; bk be* ©««Matte* (T. rustica, Z. 13. g. 8.) itf giemlid) gefärbt, wie eine 5Mene; balb finb bk glügel burdbftd)» tig ober gelblid), balb fatt fä)warj ober blau; ber 2tib ifl balb .fiirjer, balb langer ; au$ &bt <* faben* ttn& Eeulcnfßcmige gnb> fcörner, bcp ben 3ftännd)en oft bepaart. £)ie (5 Der werben in (£infd)nttte gelegt, btc in Jpolj ober Blätter gemad)t werben; baju \)at bci$ SSeibdjen ptnten eine Segröfcre, meld)* gwnj unfern ©ügen gleicht, aufjer ba§ fte t>on Jporn ifr, nnb bie Sübne nid)t bin unb Der gebogen, aber wieber gejabnelt finb; biefer D»tanb ift jebed) ein wenig conca», wie eine ©enfe, imb ba$ ©ägenblatt felbft tjl fpi^ig nnb auSwenbig raub/ wie eine föafotjf. Dergleichen (Sagen liegen jwet) an eins anber, unb madjen bod) nur einen Ginfd)nitt. 25eibe liegen i\vi* l'cfcen jwet; bornigen gutteralen, weldje ba$ biegen verbinbern (T. cynosbati, S. 15. g. 7— 14.). SBaUiSnttrt pat fdjon tiefet Sinftrument bei) ber ©ägefliege ber Dfofen jiemlid) genau befdjrieben. 93ian fiebt e$ mit freien Singen, nimmt man aber eine ©laälinfe unb bri'icft ben Hinterleib, ft> fann man alle Xbeile teutJid) erfennen. 53 cp ben $)tännd)en finb nur jwei) ipaltflap* pen rorbanben. Um ba8 liegen ju beobachten, brandet man nur einen SHofenftctf, ber feiten frei) von bienn gliegeH ift, jtun Uns terfud)en, unb man wirb an bin 3weigen etwaS concat?e unb fd)wärjlid)e ©teilen ftnben mit Keinen ©palten, in benen fcie <5t?er liegen. Der Jpiuterleib unb bit %ü§t \inb gelb, eftopf, JpalS unb äußerer glügelranb fdbwarj. 5?emerft man bey fd)6neut 38etter gegen 10 Ubr im Wai) ober (5nbe Sluguft einige um bit Stofen, fo braucht man ifmen nur mit ben Slugen $u folgen, unb man wirb fte balb legen feben; fit finb babep fo wenig fdjeu, bajj man felbft eine ©laSlinfe braueben fann. @ie geben r-on Sweig ju S^eig, l,no fc&en $$ bann ctwaS unter bii ©pitje mit bem etlopfe nad) unten, biegen ben Seib, fd)ieben bie ©a'ge au3 ben klappen, ftedjen fit gleid} binein, unb in weniger al# einer Minute fiept man nid)t$ mebr bapon; babet; geben bk ©äge* •blütter l)in unb t)iv> bann entfiept eine SHupe, ein Gp wirb ge» legt mit febaumigem ©aft. 25ann giept fte bk ©äge foeraufl, gebt einen ©epritt weiter, unb maept einen neuen f&jn» febnitt, bid)t neben bem irrigen, unb fo fort 3 bi$ 4, felbft 24, bann fliegt fit weg, unb wieberpolt ÖiafK^e fi»f einem anbern Sweig. %n einer Dalben ©tunoe mad)t fit efsoa 6 (Sinfcpnitre, weld;a fajV eine l'inie lang finb unb einen flcituu Dtaum jwifd;en 879 ftd> (ftftetfe Siefct man bie SRinbe ab, fo ffnfcct man $temfid) gro§e, länglidje unb gelbe ©per. ©d)on am anberu Sag finö fcie @infd)nitte braun, unb werben enblid) fdjroarj; bie SHinbe tfirbt aber nid)t ab, fonbern fcbnnUt an, fo ba§ nacb einigen Za* gen mehrere Äorner in einer SHdbe erfd)etnen. £>iefe SInfcbit>els lung fommt aber *cn bem Gt) per, rcekteS ftch vergrößert, n>a8 bei) ben anbern Snfecten nid)t leid)t ber gaÖ ift. Dabei) erroei» tert ftd) aud) ber ©palt, fo ba$ nad) einigen Sagen bie Sftaupe fcerauärnecfyen unb bii Blätter auffreffen fann. Grine anbere gelbe gliege, aber mit xnolettem JTopf, £al8, gügen unb klügeln, legt ifcre ©per aud) in SKofenjmeige, aber in jroep Reiben neben einanber 10 vi$ 14 sl>aare mit flaffenber ^lünbung ber <5infd)nitte (X. 15. g. 1 — 3.)/ baper man ba$ 2öad)§tbum ber (£per, unb ba$ SluSrnedjen ber Bulben leid)ter beobaa)ten fann. 3br ^Berfabren nntrbe x>cn $5alli#uieri be* fcfyrieben. Die Sägeblätter baben an beiben SJiänbern 3aÜW* Der SHofenflocf ift bei) tiefen Sbieren fepr beliebt; e# gibt nod) eine Heinere, roeld)e faft gan$ fcproarj i(i, felbf* bie glügel, nur ba$ Mittel ber göfe ift reeijj. Sbre ©äge iß roabrfdjein* lid) ju fd)tt>ad), aB bag jte in Ik Dftnbe fcpnelben Fönnte. T>a* per fiifyt man fie im Slpril, reo bie DiofenMätter nod) gefaltet ^inb, auf benfetben t>erumfpa$ieren, unb einen einjigen Qnnfcpnitt in bie Sftittelrippc maepen; bann gel;t fte auf anbere Blätter unb tfmt baffelbe. Q3et? biefer ©orgfalt für bie Grper muß mau füi) reunbern, ba§ e$ anbere ©attungen gibt, roeld)e bit ©per nur auf bie Blätter Heben, roie ©cpmetterlinge. 2)ie gelbe ©ägwefpe ber ^opanniSbeeren gleid)t faft ganj ber erften be8 SHofenftocfö, unb legt ein Dupenb @i)er nad) ber Stifte an bit kippen auf ber Unterfeite ber Blätter. S5iel(eid)t mad)t fte nur einen ganj flei* neu <5infd)nitt, bamit blog ©aft an bit (fper fomme. ©ie fpinnt ftd) im ©eptember in ber @rbe ein, unb fliegt im 21pril au#; nad) 5 — 6 Sagen ift \U fd>on mit Segen befdjäftigf. Die Slattrcefpen ber 5\'orbioeiben (T. papulosa, £. 14. g. 3—9.), bereu Dtaupen fo jablreid) ft'nb, unb fo fonberbare ©telftmgen annehmen, finb aud) gelb aber ebne braunen glügels raub; pbfd;on fte aud) eine ©äge paben, fo legen fte bod) bk 880 Grper ganj fo£ auf bie Blätter, btcht Btnter unb neben efnanber, fo ba§ fte fleh wie 3'egel beefen. 9ttan fielet felbfl mit ber ©laSlinfe Feine Grinfdbnitrej tk Blätter reränbern auef) ipre garben. Jpter Fann man am bellen baS 2£ad)$tbum ber @per beobaenten. £)ie frifcbgelegten fi'nb länglid), vot'\§ , burdifid)tig unb haben nur «im türme weiche £aut; nacf> einigen Sagen fiept man innwenbig etwaS g?lbe#, fpäter gwet) febwarje 2lugen, unb nach 5—7 £ätpn> b. b. ebe bk Wlabt auöFriccbt, ifl ba8 (£p noch einmal fr groß. T>aS Grp wächst mithin nicht felbfl, fon* betn nur bte SRtfbey welche fieb barinn geflaltet, woben; fte eben feinen ^flanjemaft empfangen brautf)t, rcie man gemepnt bat, inbeffen oertroefnen bii (Sper, wenn man lis Blätter abreißt, toa% ben ben ©i)metterltngg»Grpern nicht gefebiebt. -ftaum ifl bie 3??abe berauS, fo fangt fit au ju freffen, unb perwanbelt ficfj in wenigen SBocben, baber im ©ommer jmep Generationen er« fd)etnen. Grine tylabe rem 6. Sftap ifl am 18. Sunt? fdjon eine twtlfommene fliege. Sleauutur V. l. ©. 109. üftän fann bie 23 la tt'äßefpen nach ber gii§ga^>I tprer Staupen ahrbeileil. a. 2lfterraupen mit 22 gTifjen. 1) £)ie p od) gelbe (T. lutea) ifl jtemltd) einen 3oDf lang, fafl fo grofj aU eine Jrjcrniffe mit Feulenformigen güblbomern, tfopfumb Jpal8 braun, Hinterleib bunFelgelb, i>'u brep ober pier 93orberringel piolett, tU 5lt3en Dec übrigen SHingel fd)wär$licr), unten braun gefleeft, bie ginget burcbftdjtig mit braunen SIbern. T)ie Dlattpen leben in 'Sftenge im 2lugufl unb September auf ben ®aaU unb 93anb*2Beiben, nebfl Q3lattlaufen unb SSlattFäfern, finb 2 Sott lang unb 4 Sinien bitf, rollen fid) jufammen, bajj ber ©djwanj in ber "üiftttte ifl unb beroorragt; fte ftnb rotbliaV gelb unb etwa8 grün, unb haben einen bunFelbtauen, fcbwarjge« fänmten Slücfenflreifen; bie 2uftlod>er an ben (Seiten fdjwarj auf einem bläulichen brepeeftgen gletfen. berührt man fit , fo fprifcen fte nach allen ©eifen SBaffertropfen cai8 über einen $u§ weit. T)ie glüfftgFeit fpielt in8 ©rüne, ^at einen unange* nehmen ©erudb, unb fommt au8 einem feinen braunen 2ocJ> über tum fiuftlod), an ber ©pitje be$ blauen glecfeng. 2)ie gtau Nerton pat bie SBafferflraljlen abgebilbet (3nfecten von Suropa 881 ©. 52. Z. 141.)« <£Slt wfln fa 'n ©lafern, fo verlieren fie balb ba$ Vermögen ju fpri&en, obne Steffel, w«H bi* Blätter balb vertrocfnen; oud) bleiben fie be§^alb Fleiner, wie bie äd)ten SHan» pen. Sag Fann man verbinbern, wenn man, befonber« ben 3flau» pen, nid)t blo§ einzelne Blätter, fonbern ganje Sweige in ^i" SlrjnetfglaS mit SBaiJer flecft nnb e8 mit 2Bad)$ verFlebt, fie aud) bisweilen in Sbau ober fünften Siegen fct>t ^ nnb überbaupt genau 2ld)t gibt, ob fie bie (Sonne ober ben ©chatten lieben, jungem barf man fie natürltd) nie laffen. 3" ber Witte be$ (September« fpinnen fie fiel) an ben ©eiten be« ©lafe« an, nnb frieden nid)t in tu (*rbe. Sa« ©efpinnfl ifl eoal, Fürjer al« bie Cfaupe, au« tiefer ®iibt, ftarf nnb bart wie Pergament, grünlich, brann nnb getblid). ©ie bleiben fo ben ganzen SEBinter, unb verpuppen ftd) erft im $rübjabr. 9?id)t feiten Fommen aber eine Sftenge Saroen von ©djlupfwefpen f)tvau$. $3i«weilen ge* fd)iebt e«, ba§ fie fogar 18 3ttonat im ©efpinnjle bleiben, ob* fdjon fie in ber gewöbnlid)en Temperatur finb. Sie Urfadje bie* fer SSerjogerung fennt man baber nid)t. Sie flippe ifl nur 10 Sinien lang, Zll2 bief, anfangt roei§, bann febön gelb, unb jeigt fd)on bk ©Reiben für bit Slügel, %u§e unb güblbörner; ben Hinterleib Fann ffe bin unb ber bewegen, Se (Ueer II. 2. ©. 223. S. 33. g. 8—16. ERofel II. £. 13. 2) ©oroobl auf ben ©aalweiben al« auf ben Grrlen fmbet man bte großen Slfterraupen ber fd)warjen 33lattwefpe (T. femorata), ganj fdjwarj mit febr tiefen bintem ©d)ienbeinen unb gelben Feulenformigen güblbörnern; auf ber SSurjel be« Hinterleib« ein gelber gierten. Sie iKaupe ifl 20 Linien lang, grünlicbgelb mit einem bläulichen gelbgefäumten Dtticfenjlreifen, bit 2uftlod)er finb fdjwarje glecfen, unb auf jebem ber 12 9tin* gel ein blaue« Süpfel; fpri0t ebenfalls grüne« 2$affer au9, maebt am (5nbe 2lugufl« (in große« braune« ©efpinnjl aujjerbalb ber (£rbe, überwintert unb fliegt im grübl'abr au«. Ser gelbe glecfen auf bem erflen Ringel be« Hinterleib« ifl nur eine bünne Spaut, welcbe eine Ceffnung in bem bornigen SHingel verfcbliefjt, unb wiHFübrlich beum Sltbembolen fid) fpannt unb erfd)fafft. 21m ©ct)roan$ ift eine äbnlicbe Fteinere unb gelblicbe Spaut, unb vom Hai« läuft in ben Hinterleib zin ganj frepliegenber $ftu«fel, Sie Öfen« allg. Woturg. V. 56 882 @l?er ftnb wo^l eine Sinie lang. 2>ie glügel machen ein ©e* fumme, nue tie ber £prnifien. 2)e ©eer II. 2. ©. 229. $af. 34. gig. 1-8. 3) Stuf berfelben atroetbe ftnbet ficf> nod) eine Heinere 2lfs terraupe, nur 16 Sinten lang unb 3 breit , ivorauS bie Heine fdjtvarje 231attroefpe (T. amerinae) fommt, fafl fo grojj tvie eine SÖefpe, 7 Sinien lang, braungelb, Äopf unb Singen fd)tvar$, jiemltd) behaart, bie güblbörner feulenförmig unb fd)»varj. Sie Staupe ifl pettgrün unb tvetf? gepubert, mit einem bunfels grijnlid)en ©tretfen; befielt au$ 12 SRingeln mit einer Sftenge [Runzeln, wie bie vorige, rollt fiift ebenfo, unb liegt ru&tg unter ben ^Blättern, fpri^t aud) geudjtigFeit ton ftd), um bie getnbe ju vertreiben, unb lägt ftd) bei) bcr 23erübrung auf bk (Srbe fallen. 23et) ©oebaert ^at eine 25 Monate obne SRaferung. ge» lebt, unb ifl enblid) o^ne SSerroanbelung geworben, ©ie fpinnt ftd) ein in ber Sttitte Sunt) in eine grobe, gelblid)braune ©eibe, unb fliegt in ber TCte SCftat) beS folgenben 3af)re8 au8. Se ©eer II. 2. ©. 232. Z. 33. g. 17—24. SRO fei II. ©. 9, 53. £. 1, 11. ©oebaert 3nf. I. Z. 64. 4) Sie «Raupe ber ©eiSblattsSSlattwefpe (T. rustica) fmbet ftd; in Sttenge im Sluguft unb (September oben auf ben blättern, ben ganjen Sag in jufammengerollter £age, unb frifjt nur bei) 9?ad)t. ©ie ift Fteiner als bie vorige, perlgrau mit eilf großen, braunen, fafl bret^erfigen gtetfen, bie ©pi£e nad) vor* nen, nefcfl vielen Süpfeln bajtvifdjen, wirb nad) ber legten Jpau» tung rotblid)gelb, frif?t nid)t metyr, unb gefyt nad) 24 ©tunben in bk (£rbe, am (£nbe be8 ©eptemberf, n>o fte (Jrbflümpd)en in ba$ ©efptnnft tvebt, ftd) furj vor ber 93erroanbelung verpuppt, unb erft im 3ul» ausfliegt. SWan ftebt beutlid) in ber tyuppe, ba§ bie güfje ber künftigen fliege in ben S3ruf}fii§en ber SRau* pen ftetfen. Sie gliege ijl 5 Sinien lang, fd)»varj mit 3 gelben ©ürteln am iptnterleibe, wovon aber bU beiben ^intern unten unterbrochen ftnb, wie bei) mannen äßefpen. Sie güblbörner ftnb fabenformig, fdjtvarj, unb befielen au$ 9 hörnern. Se ©eer IL 2. ©. 234. Z. 34. g. 9—19. 5) Sie S31attläufe auf ben DUiftern, 21efpen unb SSudjen flnb tou bie 21fterblattläufe ber (Srlen unb bie Sarven ber Marien« 883 fäfer mit einer weisen Sßoffe bebeeft. ©affelbe ifi: ber %aü ber> ben ovalen 23lattwefpen (T. ovata), bie man im 2luguft unter ben ©rlenblättern ftnbet, welche (k burebfreffen; 9 Stntett lang, felabongrün, wenn bie SBolle abgepinfelt ift, welche wie linienlange glecfen rem [Ri'icfen herunter ^angt, fonfl aber aud) fenfred)t, wie 93ürflen, in Meinen ©ruben (lebt; bei? ber gering* flen 33erübrung bleibt fte an ben gingern bangen, ©ie beliebt auS feinen, geträufelten, ebne £>rbnung burdb, einanber geflößte« neu gäben, bie unter bem 'üDhcrofcop nur baarbief erfd>einen, wenn ein jpaar fid) fleinftngeräbicf jeigt. 2Bifd)t man fie cibf fo treibt bie [Raupe nact) 3 ©tunben lieber neue 33üfct)el l;ervor; fie muffen mitbin au# £)effnungen ton 2lbfonberung8gefä§en fom* meu, wie bk wäßrige glüfftgfeit bet? anbern. Sftad) ber legten Häutung femmt feine SßoÜe mebr. 3m 9lug.it fl geben fie in bie (£rbe, unb madjen ein boppelteS ©efpinnft mit (Jrbflümpdjen in ber äugern braunen Sage; bk innere ifi bid)t unb gelblid), mit einer wei§lid)en Q3inbe in ber $ftitte. tftad) einem 'Sftonat /liegen {k fd)on au8; fpinnen fie fid) aber fpäter ein, fo rnüifen (k überwintern. £>ie gliege ift 4 Linien lang, htrj unb bief, ganj fd>warj, mit einem braunrotben glerfen auf bem JpalS; bie gublbörner -fiub fabenförmig unb neunglieberig, ber glügelranb febmarj. ^Ttan fyat einmal in einem ©efpinnfle eine tobte ©tua benmutfe gefunben, welche baber wabrfd)einltd) aU @o auf bie SRaupe gelegt rourbe, furj vor ber Grinfpinnung. 2)ie Saroe bot jene verjebrt, fid) verpuppt unb oerwanbelt , «te-r bk ffiude war nid)t im ©tanbe ba$ innere ©efpinnjl ju burd;bred)en. 2)iefe8 ift ein felteneS 23et)fpiel, bafj ein 3nfect fid) in bem £)rte irrt, wobin e8 fein Qt) $u legm ^>ar. 2)e @eer II. 2» ©. 237. 2. 35. $. 1—13. 6) 3m Slugufl finbet mau auf ben [Hofenftocfen bk [Raupen ber für ebtfamen 58 lattroefpen (T. pavida), weld;e böd)3 fienä 9 Sinien lang werben, unb bk Blätter am [Raube abfref» fen, graulicbgriin finb, an ben ©eiten weifjlid) mit gelbem Stopf; ber SHiitfen ijl toll weiter Corner, fie rollen fid) fo, ba$ ber ©ctywanj in ber Glitte ifi unb berrorragt, wie ber £)od;t eineä 2Badb#jlccr"$; berübrt man fie, fo laffen fie fid) auf bie Grrbe nieber, 2lm Gntbe ©eptember verbergen fie fid) obne ©efpinnjl 56 * 884 in ber <5rbe, bleiben bi8 im $rö$ja$r, verpuppen f!cf> »m Wal), fliegen im 3unp auS. Sie gliege tfr einen falben Soll lang, jiemlid) fd)lanf, faft wie eine ©eblupfwefpe, febwarj mit braun« rotben ©fipfeln in ber «Witte be8 JpinterleibS, b£c güblb&rner fa* benförmig unb neunglieberig; bie glügel etwas fürjer att ber Zäh. $e ©eer IL 2. ©. 244. £. 35. g. 14—18. SKeau» mur V. i. @. 119. $. 12. g. 19-21. 7) Die gid)ten'23lattwefpen (T. pini) geboren ju bett fcbablicbften, bk e§ geben fann, inbem ibre Staupe oft ganje giebtenwälber jerflört. ©ie leben gefettig oft gu ^unberten fe^r bidjt beisammen, fo bafj im 3"lp fafl auf jeber 9?abel eine ftpt, unb jwar langS bem formalen Dianbe, mit bem .ftopf nacb ber 23lattfpi0e, woran fie unaufhörlich nagen, fo ba§ in furjer 3eit feine 9?abel mebr am Steige flebt/ bann rerlaffen fie benfelben unb fudfjen einen anbern. @ie flnb giemlidj fä)lanf, 15 Sinien lang, grunlicbweif}, an jeber <5rik 2 SReifym febwarjer glecfen, einer auf jebem ber 12 Ringel unter ben Suftlorbern, auf bem legten 2; bk glecfen ber 3 erflen Ringel Heiner, ©ie jmepte 0ieibe fiebt auf ber SBurjel ber gi'ife, unb ift jablreicber; ber ^opf ift braungelb, ba8 vierte SRingel fufjloS. @te (Tnb erjlaun« lirfje Treffer, unb machen oft tiefe Socber fetbfl in bk ©dmlen ber jungen ©proflen, aueb geben fte riete gelblicbgriine ^otbför* ner von ftcb, wela)e au8 bfllbmacerierten 93fattflreifen begeben. 25erübrt man fie, fo rieten fie öen 95orbertbeil in bk Jpöbe, unb laffen einen Kröpfen betteS Jparj au8 bem ^aule fliegen, bat mit bem ber abgefebnittenen gicbtenjweige ganj einerlei) ifh 2lm Grnbe 3ult> madjen fie ©efpinntfe an ben Steigen, »eranbern aber r-orber ibre garbe, unb befommen einen fdbwarjen tHücfen* greifen unb einen gelblicbweigen Äopf. 2>a3 ©efpinnjt ift nur 10 Sinien lang, oral unb bräunltcb; bk SKaupe liegt jüfatttmert» gefd)lagen barinn, unb fptnnt febr burtfg fort, ki$ ba8 ©efpinnft fo bief wirb wie Pergament, unb fo wetfj unb glänjenb wk 2(t= la8. 2lm erflen SDtop be8 folgenben 3abr8 fttib \k noeb nicht »erpuppt unb machen nod) allerlei) Bewegungen; fie fönnen mit« $in 9 Monate faflen, aber nur weil fte in bun bieten ©efpinnfle ftetfen, weld)e8 bk 2ut8bünfhing t>erbinb?rt; nimmt man fte nepmlicb ganj SlnfangS an» bemfelben, fo fonnen \k feine« mebr 886 machen, ofcne Zweifel weil e8 t&nen an ©peidpel bajn ft(li; fie rertrocfnen atlmäblid) unb jlerben. 2lm (5nbe be8 SftapS fdjlüpft bie gliege fdjon au?, tnbem fte mit i&«n «liefern an einem Grube ein runbeS ©tücf, rote eine klappe, auflnagt unb bafielbe^urücfftofjt. ©ie ifl Furj unb bief, ungeachtet ber Sänge ber Staupen nur 4 Sinien fang unb 2 bief, ba8 Söeibajen großer. 2>a> Sftänndjen ifl gang fdjroarg, auger ben ©djienbeinen unb 3*&en, »eldje bräunlidjgelb frnb/ tk glü* gel burd)fid)tig mit einem braunen glecfett am äugern Sfatnbe; bie untern fajroarj am ^intern. 1Da8 9fterFroitrbigfle finb bie güblb&rner, roeldje Fammartige 33arte baben, trot) manchen 9?ad}t» fairem; fie finb fchrcarj; hinten am Setbe (leben jroet) beutlidje Jpattjangen. 2)a8 SBeibdjen Fommt erfl in ber 3J?itte Sunt) jum 93orfd)ein, unb ifl anberS gefärbt, bajj man e8 für eine anbere ©attung hatten Fonnre. QB t)at groet) Jpauptfarben ; Äopf, Jpalö unb bie <2D?ttte be$ Hinterleibs oben fdjroarj, 93orbers unb hinter» £t)etl befletben grünlichgrau, ebenfo tk untere glädbe, aber mit bunFeln Qtierf[ria)en; ber SpaU mit gelblichen 9iätben, gü£e gelblicr) mit fcr)roar$en glecfen, gübtbömer mit jroe» fefcr Fnrjen SSärten, ©äge braun, ©ie ft'nb übrigeng fet)r trag unb fcr)roer* fällig, unb fönnen Faum roieber aufFommen, roenn tnan fte auf ben SHücfen legt. ©ie t)aben fet)r viele längliche, etroaS ge« frümmte, btaggclbe Gn>er, roeldje in Grinfdjnitte gelegt roerben, roie e# SKeaumur befdjrieben t)at. ©ie machen auf ber £)ber« flad>e ber Slätrer, ber Sänge nad), einen faljartigen (Sinfönitt, ben fte fobann mit einer hellgrünen fct)leimigen Materie, mit bin ©ägfpänen t?ermifd)t, verFteülern; fte roirb balb troefen unb brocfelicr)t. 2>i« ©per liegen tief im galgc bid)t an etnanber. ^Ttan erFennt tiifi Blätter fel)r leidjt, mit fte an ber ©teile, roo fie eingefägt finb, eine fceÜgrüne garbe fcaben unb r)ocferid)t ftnb. 2lud) tiifi finb vor ben Raupen ber ©djlupfroefpen nid)t fidjer ; anS vielen ©efpinnften Fommt eine 4 Stuten lange, fd)roarje ©djtnpfrcefpe mit rotblidjem 25 au et) unb giifen. 2)e (|>e er II. 2. ©. 246. Z. 36. §. 1—30. @* gibt nod> groeperteo Slfterranpen auf ben Siebten, i>k ebenfalls gefeilig leben unb tu 9iaöellt abfreffen. ©ie finb Fletner unb gelblict)grün, feitroärtS fceöer, auf bem SRücfen jroeo hellgrüne Stuten, fte »erroanbelu 886 (leb auf biefelbe §frt, $aben aud) bärtige güblb&mer unb graue $ü§e, tu ^)lännd)tn fcr)roar$ mit beflbraunem 53aub ft'e unter tu fdfjSbltcben geboren, roeiß man nod> nid)t. b. 21fterraupen mit 20 güjrn. 8) Shtf ben «ftorbroeiben jfnben fiel) im 3uti) unb Sluguft 8 Sinien lange, grünliebgelbe SHaupen gefettig beisammen mit bren febroarjen SHüefenflreifen unb fd)roar$en ©eitenpuneten, weld)e tu 351attfubflanj ganj augfreffen, ta§ nur tu tieferen «Seiten« rippen übrig bleiben; beunrubigt nehmen fie tit fonberbarjlen ©tel« Jungen an, mit bem ©ebroanj in tu Jpöbe; beri'tbrt man {u bann, fo treten jnrifeben ben 5 erflen paaren ber 33aud)fü§e 5 fleifd)ige, bod)gelbe SBarjen b^rnor, wie ©djnecfenborner, länger aU tu giife, womit ein übler ©erud) verbunben ifl; auf bem ©ebroanj ein glänjeubfebroarjer gletfen; (it verpuppen firi) Grube Sluguftö tief in ber @rbe unb fliegen im näcbflen ©ommer au$, Hinterleib gelb, oben mit einer dlcifye brauner ©treifen, .ftopf unb SpaU fd;roarj, güblb&rner fabenformig unb neunglieberig. T. papulosa, T) e (Beer IL 2. ©. 257. $af. 37. gig. 1—11. JReaumur V. l. %. n. $. 3—9. 9) 3Me affel* ober fd)ilbf b rmigen Slfterraupe n auf ben ($rlen finb nur 5 Stuten lang unb 1V2 breit, fcfyon grün, \>a* ben febmarje gteefen auf ber e8 SMatteS. %m October 'geben fte in bte @rbe unb machen «in ©efpinnf! auS ©eibe unb Grrbförnern, tnnwenbig fdjwarj auS* tapeziert, ©ie fliegen erjl Ghibe 3utö au$. 2)ie fliegen (Inb faum 3 Linien lang, glänjenb fd)war$, güfe braun, glügel fdjwäty» ltd), git&l&örner fabenförmig, neunglieberig (T. cerasi). ©e ©eer II. 2. ©.269. Saft 38. gtg. 16—25. DleaumurV. £. 12. $. 1—6. 11) (58 gibt aucf> fogar Slfterraupen , welche ©allapfel fter* torbringen unb barinn leben, wie fdjon SKeaumur (III. ©. 206. Z. 37. g. 1—8.) unb «Kofel (II. ©.45. £. 10. g. 1—4.) gezeigt fcaben; man ftnbet bergleidjen vorjügltd) am ©tiefe ber ©proffen ber fünffäbigen 2Betben, oft mehrere beßfammen; oval, uneben unb gebrefyt, auSroenbig fcfyraammartig, tnnwenbig fyol^ig. £)arinn ft'nb oft 3 — 4 beüfammen, Hein unb weiptid) mit einem fd>warjen jlopf; fie geben braune Äotbforner von ft'd), wäljrenb bie äd)ten ©atlroefpen nur flüfflgen Unrat|> fcaben. ©ie machen ftd> gegen ben £>ecember in bm ©allen felbtf ein eiförmiges, 3Va Sinien lange«, braunes unb biinneS ©efpinnft, werben fdjieferblau, ver* puppen fid) aber erjl anfangs "üftat;, unb werben in ber Glitte Sttr fliege, bU an runbeS Soci) in bit ©alle botyrr, nur 3 Sinien lang ifl, ganj fd)war$ mit braungelben §ii§en, braunrippigen, fct)illernben glügeln mit einem fdjwarjen glecfen; güblf>örner borftenförmig, neunglieberig, fürjer als ber Ztib. Die 2Beibd)en fcaben feinen 33obrer, fonbem wirflid) eine ©äge, unb machen mithin ben Uebergang von ben ©allroefpen ju ben ©ägewefpen. ©ie ft'nb in ben ©allen vor ©d)lupfwefpen nid>t ft'd)er. Cynips amerinae, T. Salicis pentaudrae. S« ©eer II. ©. 271« s. 39. g. l—ii. 12) 2ln ben blättern ber grauen»2Betbe ftnbet man vom Sult) bii jjum ©epremlrer päuffg runbe ©allen, wii bie 3o|>an* niabeeren, mit einem Furjen ©tiet an ber Sftittelrippe, oben etwaS etngebriicft, fo ba§ man fte für beeren galten foßte, befonberS tveil fie balb gan$ rotl) finb, mii Ätrfdjen, balb nur jum Sfceil gelblidp, grün u.f.ro. mit Keinen SBärjcfoen befefct. £>arinn liegt eine f leine «Haupe, 4 Stuten lang, anfangs grüntid), bann fd)tefergrau; fte verpuppen ft'd) auf ber Grrbe in einem tocfern ©efpinnft mit @rbfU'unpct)en. 2)ie gliege fommt tut nädjften Wien) ,l)erauS, 888 tok eine Heine Stubenfliege, fdjwarj, unten gelblid), fo wie bie güfje, bie gfügel burd)nd)tig mit einem fd)roar$en gierten. (T. Sa- licis cinereae.) Se ©eer IL ©. 274.. $. 38. g. 26—31. c. $ttit 18 güfjen. 13) Sie IRoferis^S lattroefpe. (T. rosae), reelle bie oben befdjriebenen Grinfdmitte in bie 3metge mad)t, ift faft 4 Sinien lang unb anbertbalb breit, Hinterleib, JpalSfeiten unb tk güfe fcodjgelb, alles übrige fdjwarj, mit SliiSna&me ber glügel, bie einen gelben 2lnflrid) baben; bie gi'iblbömer feutenformig unb furj, |Te begeben au8 bret) grofem ©tücfen. Sie Raupen »er« jebren im Slugufl bk Stofenblätter bi8 auf bie 'Sftitfelrippe, finb 8 Linien lang unb fafl gwer; bicf, oben gelbtiofcbraun, unten grün« lidjgelb, überall mit fcfyroarjen Äorncfren befät, je mit einem Jpaar. Sie JpalSfiife enbigen in eine 551afe, baben aber nur eine Älaue, obfdbon e8 wegen ber 5Mafe auSflebt aU wenn e8 ibrer groep wären. Sa8 ©efpinntf ift boppelt, unb liegt auf ber @rbe, nid)t barinn; fie verpuppen fid) crfl im ©ommer. Se ©eer II. ©. 279. £af. 39. gig. 21—29. SUeaumttr V. l. ©. 129. $. 14. g. 1—20. 14) Sie ^obrens551at twefpe (T. morio) mad)t bem SPflaumenfreunbe in mandjen Sabren r>iel 93erbrufj, inbem fle i^n um bat ganje Obfi bringt. üjn ber gerne ftebt fu yöu eine fleine (Stubenfliege au$, ifl ganj fcbroarj, tk güblbömer bräunlid) unb flebenglieberig, tk güf?e gelblid); fobalb bie «Pflaumenblütben auf» treten, fliegt fle ibre (Jijer innroenbig in tk Äeld>lappen, wo man fobann einige braune Süpfel wahrnimmt. Sie 9ftabe hkd)t naä) 8—14 Sagen au8, ift weif? mit fdjroarjbraunem Äopf, fcat i2 93aud)füfje unb 2 9?ad)fd)ieber, beißt fid) in bie «Pflaumen» fdmatte, welche faum fo grofj al8 ein Jpanfforn ifl, unb fe0t fld> in ü)rer Sftitte t>efl. Sie Pflaume roädr,gt bennotf), fällt aber nad> 5—6 2Bod)en ab, worauf bie SRaupe au$fried)t, unb fltf) in bie (Jrbe begibt um ju überwintern. gftaiutmal jerflort fle nur bie Reineclaude, bie weife Sungferpflaume, manchmal alle @or» ten; ben 3roetfd)en fd)abet {k wenig. Sin einem Saume jäblte man über 8000 verlebte Pflaumen, unb nur 15 waren um?erfebrr. Sa8 gefdjab in bem trocfenen ©ommer 1822. Sie gliege läßt fid? erfl gegen 8 ober 9 Ut>r, wann e8 anfangt warm ju werben, 880 fe$en, unb mid)t vom 33aume, fobalb er von bcr ©onne ntcfjt mebr befd)ienen wirb. 2)arau8 begreift man bie Bauernregel: ©ollen tit 3*vetfd)en geraden, fo mu§ e$ jlarf in bie 23lüt£en regnen. 2>ie stiege ernährt ft'd) übrigens vcn 23lütbenftaub unb Jponigfaft, unb verfd)winbet, fobalb'bie Slütben abfallen, ©ie legt jebeSmal nur ein @i), aber wabrfd>einlid) febr viele in ver* fd)iebene 23lütben. SBobl einen gufj tief in ber Grrbe mad)en bie JRaupen eine glatte Jpobfe unb ein braunes, papierartigeS ©e» fpinnft, werben begrün, "nb überwintern, inbem fie fid) erft im grübjabr verpuppen. SSflan fann am beften Reifen, wenn man ßleid) nad) ber 23lütbe bie angeftodjenen Pflaumen, weld)e burd) ben ausgeworfenen Unratb etn fcr)roä'r$lid)e$ Slnfeben baben, ab» pflücft, unb auct) tu fliegen wegfangt, rcaä jebod) langweilig ifl, obfdwn man in einer ©tunbe wobl Jpunbert befommen formte, ba fte nid)t im geringen fdbeu ftnb. 3" ©tafer mit Äonig« waffer lajjen (Te fict) nid)t lotfen, wie Surfen, Slmeifen unb SBefpen. ©d)inibbergerS @r$iet)ung, ber Cbjlbäume. 1824. ©. 201. langer 49. £. 17. d. Cbne alle 23aud)füf?e. £bfd)on biefe 2arven fid) febr von ben anbern unterfcfyeiben, fo gehören fie gteidjwobl W$*v, weil fit fid) in ©ägewefpen ver* wandeln. @ie baben bret) $aar JpalSfüfje, unb am ©ct)wanje $wet) fpit)ige Jöörner. 15) 3>n 9ftat) ftnbet man oft bie,. 2lprico fenblätt er mit feibenen gäben, wie mit einem ©d)let)er, sufammen, unb bars unter eine beträchtliche 9fteuge Unratb mit vielen grünen £ar« ven, nid)t ganj 3/* 3^^ lang. Der Seib befielt au$ 12 Ringeln unb einem fd)war$en ^opf, auf bem SKücfen eine bunfelgrüne Sinie, unter bem 93aud) (in bettgelber (Streifen; auf bem erften Ötingel 3 fd)war$e glecfen, unter bem jel;nten Ringel 2 SBarjen. 21m Äopfe jroet) ftarfe tiefer, gre§fpit)en unb fcbwarje acbtglie* berige güblbörner. Cbfdhon fte ein gemeinfd)aftlid)e8 ©efrrinnft baben, fo flecft bod) wieber jebe in einer befonbern SRobre unb nagt am 93latt, inbem fie fid) au8 ber Sftöbre b^orjlrecft unb biefelbe mit neuen gäben verlängert, wenn fte weiter will. 2)a8 ©onberbarfte ijt, ln§ fit ff* gleid) auf ben SRücfen legen, wenn fit vor* ober rücfwärtä wellen, unb jugleid) au8 ber Un» 890 terfippe Räbtn um fid) fptnnen. EBerben fte beunruhigt, fo laffett fii, wie iit SMattwitfler, fid) an einem gaben herunter. 23otfen fie wieber binaufflettern, fo Frümmen fit ben Äopf nad) ber ?D?ttte be§ SeibeS unb fpinnen einen gaben um fid) b«rum, unb fdjieben ifyn gegen ben ©d)wan$; bann ftreefen fie ftd) wieber nad) oben, faffen aufS 9?eue ben gaben, wirfein ibn um fid) ber» um unb fd)ie&en t^n wieber nad) bem ©d)wanje, btS fie auf tkfi SSeife wieber oben finb, waä aber febr langfam gebt. Grnbe Sftat) geben fie in bie Grrbe, um ftd; ju r-erpuppen, Die gliege ift gan$ febwarj, auf bem Unterleib aber finb gelbe gejatfte glecfen. 2)e ©eer IL ©. 284. £af. 40. gig. 7—14. SÄeaumur IV. ©. 252. £. 15. g. 3—6. gr ifd) Snfect. 8. @. 41. 2. 21. Bergmann fdjweb. Sbfr. 25. ©. 183. £>bfd)on man biefe gliege SBlattwefpe ber Rappeln (T. populi) nennt, fo ftnbet man fit bod) Faum auf biefem 93aume, fonbem fte wäblt ^flaumens, Slpricofens unb r-orjüglid) *J)firfd):> Saume, beren garte Slä'tter bie [Raupe abfrißt. T)it gliege fiebt au8 wie eine (Stubenfliege, ijt aber fdjlanFer, fdjwarj mit weiß* ltcr)en Quereinfdjnitten am 23attd)e unb SRürfen, güblberner x>UU glieberig, Äiefer unb güfe gelb, ©d)ienbeine fdfrnav^, glügel ge* freujt. Äaum fd)lagen iit Änofpen ber ^ftrfdjbäume au#, fo legen fte um Mittag bie <5t)er in $wet) [Reiben an ben Otanb beS 33latre8, 4—6, unb überfd)inieren fit fobann mit einer fieberigen geudjtigfeit, mit Sutter, au8 bem Hinterleib, ©ie fliegen ober laufen oft eine ©tunbe lang von einem 5Matt gum anbern, bi& tbnen eineä bebagt, unb laffen fid), fobalb fid) bie ©onne verbutts feit, nid)t mebr feben. Wad) einiger Seit Fommt wabrfd)einlid) baffelbe SBeibdjen wieber auf ba# QMatt, unb legt einige Sage binter einanber 30 — 40 (St)tv in mebreren [Reiben, ©ie finb gelblid), waldig unb faft tint Sinie lang unb '/2 bief, unb fleben ganj t>efl. &amn fcblitpfen bie weifjlicbgrünen [Raupen beraug, fo umbi'itten fte ftd) mit tinem ©efpinnft, uub Rieben bamit ton einem Slatt tum anbern, obne fit ganj aufjufretJen. 2lu8gewad)fen gleiten fte ©pannenmeffern, weil fit nur ein tyaar Jpinterfü§e a!8 Wad)* fdjieber baben. Wad) 6 2Bod)en Joffe n fit ftrf> wabrfd)einlid) an einem gaben be8 $tad)t& auf tit (£rbe berab, in ber- fie fid) ein braunes ©efpinnft mad)en. ©old)e Säume werben oft ganj ent» 891 blättert, unb fe^en wie mit (Spinnweben überwogen Ott?; bie grud)te fallen ab. Die 2Beibd>en ftnb ^6d?flen8 3 Sßodjen mit bem Grtyrlegen t>efcf>dfti^t, bann verfd)winben fa gänjlicf). (58 gibt übrigens Fein anbereS 3"fect, weld)e8 ben *ßfirfd)baum entblätterte, ÖBefpen aber nnb JpprnifTen freffen oft tit grüdbte ganj auf. @d)mib berge r8 Grrjiebttng ber Cbflbäume e 2(rt gufam» mengefponnen unb ron ben Sarven aufgefreffen. (Sie ftnb einen 3ott lang, grünlichgelb, unb fpinnen überall im ©eben, roie tk vorigen. 3b«"e ©efräßigFeit ifl: gar nid)t ju befdjreiben ; ibrer 30 ober 40 finb im «Stanbe, binnen 24 © tunben einen mäßigen gran^birn« bäum ganj fabl ut machen, fo bafj fte viel frf)äblid)er {int> al$ äd)te Staupen. Sbrer 6—8 machen ftd) gewöbnlid) an sin 33latt, unb freffen ben Sftanb fcal&monbförmig ab, fo bafj e8 binnen einer falben ©tttnbe bi& auf bie Stoppen verjebrt tfh Söann fie in bie @rbe geben, verlängern fte ibr glorgewebe röhrenförmig big ber* unter, frieden fobann fcerau« unb 8 Sage in ber @rbe fccrum, cbe fte rttbig werben. 2>ieß gefct)iebt SlnfangS 2lugutf, unb erjr im Sunt? be8 folgenben SabrS Fommt lit fliege utm Sßorfcbein; fte ifl fcf)roarjbraun, unb bie $lüget bäben einen bräunlichen Sin» flrid) unb einen fcbwarjen glecfen, bi( güblbörner gleid) bicf unb vielgliebertg. T. haemorrhoidalis, Psen pyri. T)c ©eer unb ©ö$e II. in ibnen entwicFeln. 2>ie fliege ift 4 Linien lang, l1/, breit, Hinterleib citronengelb mit hellgelben (Seitenränbern, Äopf, JpalS unb tu jweo erften 93aud)a ringet fitwarj, btefe gelb eingefaßt, auf ber en. 2)ie junge SHaupe fd)lüpft nad) wenigen Sagen au8 , mad)t fogleid) ein ©efpinnft über ftd) in rerfcbiebenen *Hid)tungen unb gebt nid)t fcerauS. Sft bö8 231att obgefreiTen, fo reicht fte mit bem Äopf nad) einem anbern, Hebt einen gaben an, unb roieber einen anS erjle, fo lang bib roteber ein ©efpinnfi entfielt, auf meinem fie roie auf einem ©teg ju einem anbern Sßlatt femmen fann, roo fte auf8 9?eue ju frejfen beginnt, unb roieber gaben jiefyt um barunter »orjurücfen. S5eym 21tt8ruben bangt fte barinn bogenförmig gefrümmt, roie in einer Jpängmatre. 9iad) 4 biB 5 2Sod)en ftnb fte, roie e8 fc^etnt, ofcne ftd) git tauten, 10 Linien lang, unb geben bann, immer ©efpinnjl mad)enb, auf bie @rbe, roo fte ftd) tief eingraben. 2)tan fmber fte biSroeilen aud) auf Pflaumenbäumen. ©cfymibbergerS 23et;träge jur £bftbaum$ud)t I. 1827. ©. 157. 5. ©. 3u ben größten, längen unb bicfjlen tmmenartigen Snfecten gehören tu Jpol&roefpen (Sirex), roeldje einen gleid) biefen, roaljigen 2eib fyabzn, einen rutib* litten Äopf mit 5 Sftebenaugen, fabenförmige, jttternbe güblbörs «er, einen geraben, unten au8 ber Glitte be$ Hinterleibs entfprin» genben Segbobrer mit groeo Futteralen, unb au8 Sarpen entfpritta gen, mit bret) JpaBfüfen, roie bie Ääfer. 2)ie 2egröf;re ifl fcornig, gejäbnt; fite bobren bamit in üfta* foelbolj, roie mit einem £od)bobrer, befonberS roenn e§ angefteeft unb ein roenig faul ifl, legen ein ($i) hinein unb bohren fobann roieber an einer anbem ©teile. Sie Sargen nagen mit ibren tiefem große Jpoblen, unb freffen baB ©ägmeM. @ie bUibm geroobnlid) groet; Sabre barinn, unb verpuppen fid) aud) bafelbfh. @efd)iel)t biefeS im ©ommer, fo fd)lieft tk äöefpe fd)on nad> brei> 3Bod>en au8; gefrf)iebt iB aber im iperbft, erft im näd)ften grübjabr. 1) T)ie große jpoljroefpe (Sirex gigas) ffnbet fid) im ganzen Sorben »on (Suropa in ben Sftabelroalbungen, fummt im fliegen fo laut roie eine JpornijTe, unb rotrb in Jpolg fdbfi in SBerfjlätten unb in S3ergroerFe gebracht, roo fte auslieft unb ben Bergleuten oft bie Sampen au$löfd)t. ©ie ifl bem S3att= unb ©cfcreinepJpola eben fo fcfcäblid) als tk Farcen »on ben £of$» 893 bScfen. 3n ber ©crjweij ift fie nrcf> fe£r gemein; in $ranfret$ ober unb füblidjer feiten; um fo häufiger nnd) bem Sorben, unb felbfl nod) in £applanb, obne S^eifel weil bort alle SBälber au$ 2?abelbof$ befielen. Qiife ©attung ifr wobl 15"' lang unb 3*/a tief, ebne bie Segröbre, welche allein 8/i* mißt. Äopf, £aW, ^Dtittc be8 Hinterleibs unb Segrobre fdjwarj, gwet) glecfen hinter ben Slugen, güblborner, ^aucbrour^el unb bintere Jpälfte gelb; bie glügel fyabm einen gelblichen Stnjlrcd) unb ftnb Fftrjer a!8 ber 2tib. 3n ber bliebe, in ben SBerFjlätten unb auf ben %imrmt» planen finbet mau oft Jpolj ton Sannen, gierten unb gobren, weld)e8 lange ©änge entbätt, in benen man wei§licr)e grofe Sar« ven finbet, fafl wie bk Engerlinge ber ^Waofäfcr, mit 3 *Paar- bornigen febwarjen JpalSfüfen, biz man tegt>at6 für Ääferlarven angefeben $at. @ie ftnb jroar b*ß odjergelb, aber wafjig, wäb9 renb bit Sarverc ber JpoljFäfer ober ber jpirfcbfdiroter mebr breit aU runb, unb vorn biefer aU binten ftnb, aiict) einen anber$ gefärbten Kopf baben, wäbrenb er fyitt wie ber $iib gefärbt unb faft fugelrunb ijt. 2)er Seib beftebt au$ 13 Ringeln, wovon ba$ bintere biefer ift unb tri eine t)arte braune ©pir>e enbigt, womit fie fiä) anftemmt, wenn (it in ibrem boblen ©ang weiter wiüf, 9Sftan finbet $u gleicber 3e»t gro§e unb f leine im Jpolj, fie road)s fen fo langfam, ba$ fie nacr) einem %a$t um weniges jugenom« men bflben, worauf man mutlmiaafjen barf, bafj fie mebrere Sabre notbig baben, um ibre voüfommene ©rufe ju erreid>en, unb man ftd) nict)t ju wunbem b^/ ba§ einige wenige einen großen halfen jiemlid) burd)freffen fonnen. 9Sftan fann ba$ am beften beobaebten, wenn man ein ©cbeit Jpolj längS ibrer ©änge fpaltet unb e$ wieber jufammenbinbet. ^anebe werben über einen %oü lang unb jwen Sinien btcf; manebe verpuppen ftd) aber aud) fd)on früber, unb baber gibt e8 aud) größere unb fieis nere fliegen berfelben ©attnng. 55er ber SSerpnppung bobren fie fld) gewobnlid) bi$ an bie -DberflcidK be3 J?ol$e8, fo ba§ ftd) biß Söefpe gleicr) burd)frefl*en fann; fie magert ftd) ein bünneS weif?» lid)e8 ©twibt; nad) etlichen Sagen fprtngt ibnen bie 31t enge ge« worbene Spaut über bem Jpalfe auf, unb bk ^uppe avbättt ftcf) burd) wieberbolte Krümmungen b^auS. @ie wirb nad) wenigen ©tunben gelb, ©ie bat hinten biefelbe <5vifyt, toh bti 2aroe, 894 unb barunter eine längere, roeldbeS bte ©djeibe ifr für bte 5eg* robre. Su§*/ 3"u9^ u,l° Süblfcorner finb fefcr beutlid). 3m ©ommer fliegt ba8 Snfect fd)on in 3 2Bod)en au8; erfolgt ober bte 93erpuppung erfi im Jperbft, erft im näd)ften griibjabr. T>er Hinterleib befielt au$ 9 [Ringeln, roor-on bie 2 erften unb bie le^tieu fdjon bodjgelb, bie 4 anbern fd)tuar$ finb; bk ©d)roan$s fpt|>e ifl gleichfalls gelb, bie Segrobre barunter aber bunfelbraun; bie gelben gü£e baben 2 flauen, aber obne 23atlen. 21m Jpinter* ttibi ber SDJänndjen finb bie 2 erfien Ringel unb bk legten fdjroarj, unb bk 4 anbern bagegen £od;gelb, alfo umgefebrt. 2)ie Grper finb fefcr Hein, fpinbelformig unb gelb. 2)ie Segrobre ge|)t unten vom fechten Ringel ab; bie beibin viel bicfern gut« terale finb an bii ^intern Diingel angen>ad)fen unb am Grube ge» gäbnelt; bajmifd)en liegt bk fiel bünnere Segröbre, vot\a)e ftd) unter einem rechten Sßinfel ^eraudfd)lagen fann, unb bii and) am Grube Fleine SBiberfcaFen hat, Sie güblbörner baben 24 ©lieber unb finb balb fo lang al8 ber 2db; bii Segröbre 9 Stuten ; ber Slfter tft unter ber 2 Sinten langen ©d)roan$fpt|je. [ftofel II. ©. 37. 3:. 8 unb 9. g. 1—9. 2>e ©eer I. 17. ©. 19. $. 36. g. 1—4. JHeaumur VI. ©. 83. %. 31. g. 1—5. (5« gib* nocf) einige anbere Gattungen, bie meift fteiner unb fcfcroarä finb. 3tveote Snnft. Söefpen. Hinterleib gefHelt, Unterlippe ftrrj, @tad)el »erborgen. Sie SQiefpen unterfdjetben fid) von ben ©d)tt>an$roefpen ba* burd), ba§ (w feine vorragenbe Üegrobre tyaben, unb bie (Jner nict)t in anbere 3nfecten flehen, fonbern einen in ben Setb jus rücfgejogenen ©tad)el baben, bk Groer in Jpöblen ober %tüm legen, unb bk Stifteten ober fßflanjenftoffe jur Üftabrung eintrat gen; von ben nad)folgenben S?ienen, mit benen fte ben ©tadjel gemein baben, burd) bte fhelformige SBerbinbung be$ Jr>interleib8 mit bem Jpalfe, burd) ben 23au ber 3oljfafern ober (Jrbe, baben einen furjen 25aud;fiiel unb Ober* flügel mit einer SängSfalte. 1. ©ippfd/aft. . Die Jpöblenroefpen ober Slmeifen bauen gemeinfd)aftlid)e Jpoljlen au£ Grrbe unb Splittern, um barinn ju roobnen, unb bie SSrut gemeinfcbaftlid) burd) ©intra* gen r>on ^Pflanjenfäften unb Snfecten ju ernäbren. ©ie fyaben einen jroeiringeligen 23aud)fliel, ober eine ©djuppe barauf, meift flügellofe Arbeiter, unb einen ganj furjen ober gar feinen ©tad;el. 1. ©. Die Slmeifen (Formica) finb im ©anjen fleine , nur 2 — 3 Sinien lange 3n* fecten , obfcbon e$ aud) %ott lange gibt, mit einem breiten Äopf unb tiefen Jpinterleib, einer febmälern ünb langen, beut* lid) in btei) finget geriebenen 33ruft , hinter welcher ber S5aud)fltel roie eine ©djuppe gehaltet, ober jroepringelig ift. Die Cberfiefer finb unrerbaltni§mä§ig gro§ , jangenformig ber« torragenb unb gejäbnelt, bie güblbömer mäf?ig unb gebrochen, bie Singen fleiner al£ bei irgenb einem ©efd)led)te biefer Orb* nung, baber toeit t>on einanber, feiten mit Sftebenaugen; ber ©tadjel ifl febr flein, unb feblt biSroeilen ganj. ©ie leben gefel». lig in Grrbbaufen mit unregelmäßigen ©ängen, unb begeben au8 geflügelten ^änndjen unb 2ßeibd>en mit föblig aufliegeuben glü* geln, uub au$ ungezügelten Arbeitern. , 896 Sie Arbeiter beforgen alle ©efc^afte in unb aufer bem Sdneifenbaufen; (Tc tragen benfelben au8 @rbe, giften s Nabeln unb anbern Splittern gufammen, b&bfen ifyn unb bte @rbe barun* ter an$, unb forgen für Die 9?abrttng ber 3ftaben unb für ein gutes Sager ber puppen, welche ftc begbalb ^)tn unb ber fd)lep* pen. 3b^e grofen Äiefer ftnb 2BerE$euge, womit fie jbaS 2llle3 verrieten; bte 5ftännd)en unb 2Beibd)en, welche beibe in jiem* lieber 'üftenge vorbanben ftnb, f)aUn nid)t8 anbereS ju tbun, al$ bie 3obl Su vermebren. Die Sftabe ifl weif}, fuf lo§, mit einem dornigen, braunen .ftopfe, wirb geeist, unb fpinnt ftd) bei manchen ©attungen vor ber SSerpuppung ein. 3m Sßinter ftnb alle Slmei* fm in einer 2lrt von Grrfrarrung , unb Hegen in ibren Raufen ganj unbeweglich, obne SRabrung ju fid) nehmen ju fonnen, wefd)« übrigens febr verfd>ieben ffl,: beim im ©ommer freien fit grücbte, tobte unb felbfl lebenbige Snfecten, am liebjlen jebod) %wttr, Jponig unb anbere füge ©afte, befonberS von 931atttäufen, wo fte ben fogenannten Jponigtbau febr gierig ablecfen, obne bem Sbier* d)en felbfl etn>a$ ju tbun, voit man geglaubt bot. SReaumur nennt (k baber ibre 5)2ild)Fübe. Sßitf man 23fattlaufe auf einem 23aume finden , fo braucht man nur einem 3"g wn 2(meifen ju folgen; fte Flettern oft auf ben ©ipfet ber bödjflen SSänme , um bafelbft btn fügen ©aft, welken fte in 'Sftenge von ftd) geben, gti bolen, wöbet) fte bit SSlattläufe auf alle mögliebe 21rt liebfo* fen, obne tbnen baS ©eringjle gu tbun, obfd)0n fle gelegentlid) groge SRaupen angreifen. 2>a8 bat fd)on ©oebaert gewußt, unb fogar ©efpräcbe angefübrt, weld)e fte mit einanber balten, aud) geglaubt, bte Suneifen liegen einen feuchten ©oft jurürf, auS weld)em bie UMattlättfe entlauben, ma$ aud) mandje ©ärtnei: je^t nod> glauben. 3n ben blättern , weldje bie 231attlä'ufe oft gu £oblen unb SSlafen umgeftalten, befonberS bet> ben SHü» tfern unb Rappeln ftnben fid> füge SBafJertropfen, welcben tit Suneifen febr nachgeben. T>iik$ ^Baffer ifi: flüiftger Unratb ber 551attlaufe, weldjen man beutltd) berauSFommen ffebt; t>it auf .bem £otfunber fprifcen it)n fogar weit von ftd). <£r ifi alfo nid)t8 anberS, als verbauter «Pflangenfaft, weld>en tu SSlattläufe befKin* big einfaugen, unb vertroefnet nacb einigen Sagen gu einer 21rt £onig, weld;en man auf aütn Glattem gilbet, worauf Statt* 897 laufe woljnen. ©oldje i?onigtröpfd)en fommen and) au8 ben jnm) SHöfrren, welche bk 331attläufe hinten auf. bem 23aud)e ^abciu ©ie »ergeben and) ba$ gleifd) ron grö§etn Spieren. £egt man einen tobten grofef) ober eine 3)?au8 24 ©tunben in einen otogen Raufen twn SBalbameifen, fo fann man ein gut gereinigte^ ©fes lett berauSjieben; lä'§t man fie aber ju lang barinn, fo faßt e8 auSeinanber; weit bie 21meifen aud> bk SSänber unb Knorpel abnagen. 3m ©ommer ftnbet man in ben Slmeifenfyaufen eiförmige, roei§e Corner, melcf>e man 2lmeifens@t)er nennt, unb ben Nachtigallen jum gutter gibt, ©ie finb aber fd)on fo groß unb oft großer al8 bk 21meifen felbft, unb fönnen mithin nid)t tbre (5oer feon. ©djon Seeuwenftoef hat in feinen Briefen (1730. @. 75) bewiefen, ba§ biefe fogenannten Groer bie 'Sftaben ober puppen in ibren ©efpinnjlen finb. Nimmt man fie an$ bem Sfteft, unb flreut (k berum, fo erMief t man mit 35ewunberung, mit welcher ängfilidjen Sorgfalt bie SImeifen (k wieber gufam=> menfueben, unb $wifd)en it>ren tiefem in ben Jjpaufen jurücftra= gen. SBirb bk Grrbe troefen, fo fd)leppen fie biefelben tiefer bin« unter, wirb fie feucht, tragen fie fie ganj herauf. X>k Grt)er felbfl finb fo flein, wie ein ©anbforn, unb fafl unftdjtbar, n?ei§ unb glänjenb, wie poliert. T>k ^Diabe tyat 12 SHingel, unb an ber flippe finb äße ©liebmaafen ftdjtbar. £)ie fteinen rotten 2lmeis fen haben einen ©tadjel, ber ein fd)wad)e8 Surfen rerurfadjt, bi8roeilen and) SRötbe unb ©efd)n>ulfl r weil etwaS ©ift in ben ©tid) hineinfliegt. Qkfeü ©ift haben and) bk fdjwarjen, toeU d)en ber ©tad>el fetylt. (58 fdjeint nid)t8 anbereg, aI8 bie 2lmei* fenfäure felbft ju fetm, welche ben angenebm fätterlidben ©erud) rerurfadjt, wenn man bie Raufen burd)wüblt. £)a§ bie TOnn» d;en feinen ©tadjel baben, ift überflüfftg ju bemerfen. Wan ftnbet aud) geroobnlid) bet) ben SBalbameifen einen Spavtfndten , ben man SBeibraud) nennt, unb al8 SR aud) erp üb er braucht, weil er ben angenebmen ©erud) ber Slmeifenfäure \>a\\ er beliebt übrU genä bloft au8 bem J?ar$e be8 9?abelbolje8, welche« (ie wie ans bere ©plitter obne befonbere %bfid)t $ufammenfd)leppen. 3m Sluguft ftnbet man bie geflügelten 9flannd)en unb SBeibdjen, weldje nad) einiger %eit aufwärmen, unb an fdjonen Slbenben in Stent ciUq. Waturg. V. 57 898 großen ©äulen in ber Stift ottf unb ab fdjweben, um (Td) ju paa* ren. ©te verlieren bann balb i^re $lügel, frieden eine jeitlang fcerum, bk Sftänndjen fterben, bte 2Beibd)en legen bk @t?er in ben Jpaufen, unb fterben ebenfalls, üftttr bk Arbeiter überwins tern unb tragen bte @t?er tiefer in bk Grrbe, welche im grübjabr au$fd)liefen unb ftd> im 9ftat) verpuppen. Um bie puppen jtt [am* mein, mufj man neben bem Raufen ©chatten machen, unb ben=> felben fo umwüblen, ba§ bk @per jerftreut Hegen. Die Slmetfen tragen fte bann alle in ben ©chatten utfammen. ©ie ftnb ben Blumen, Äirfdjen, SSirnen unb ben dienen« fioefen febäblid), aud) oft fef>r läftig in Jpäufern , wo fte 3ucfer fiteben, befonberS in ^>et§en Sänbern. SSflan »ertreibt fk mit gifrhtbran, Jpäringgladje, 2(frf)e, ober tobtet fte mit Slrfenif unb 3utferwaf]er. 9?üt)tid) ftnb fte burd) bk 2lmetfenfäure, welche man gewinnt, inbem man einen klumpen Stmetfen in einem Sudje auSprefjt; ferner baburd), bafj fte riet 2la8 wegfefjaffen. @b. Ätng bat fdbon 1666 bk @t>er ber 2lmeifen entbeeft, t^re (Jntwicfelung beobachtet, unb gejeigt, ba§ bie fogenannten 2(metfen = C^tjer bk puppen ftnb, rote man je£t allgemein weif?. £>effnet man einen Raufen, fo liegen bk <&i)«v roie geflogener 3ucfer ober ©afj jerflreut b^um, roerben aber fogleid) aufS eiligfle mit ben liefern auf einen Jpaufen getragen. 3n fttrjer Seit fommen 'üftaben tyvauB, roeldje jiemlid) fdjnell road)fen, fid) einfptnnen unb nt puppen werben, fajl fo grofj al8 ein SHoggen* Jörn; anbere größer. 3e^""t '"a" fa* f° tragen fte fte eben* fall« fogleid) tn8 Verborgene, |. 25. unter eine ©djieferptatte, roenn man eine folebe Einlegt. @8 gibt fd)roarje, bunfelbraune unb braunrotbe, welche ftd) alle febr geinb ftnb; bie fdjroarjen greifen bk rotben an unb fneipen fte mit ibren liefern, bi& fte tobt finb; fefct man aber fdjroarje in einen Jpaufen t>on anbem, fo fudjen fie fogleid) bapon ju laufen. Phil. Trans. 1667. Nr. 23. pag.- 425. 2)ie Slmeifen frefien aUe8 mögliche; grüd)te, anbere «Pflanz Senftoffe, Snfecten, gleifd) unb ftifät, unb jroar tobten ^k roie Siger wenn fte aud) feinen Jpunger fcaben, unb fd)leppcn nad) Jpattfe wa8 fte fEnben. Sine orbentlid)e furchtbare ©d)lad)t, welche ftd) grofe unb fteine Slmetfen auf einem Birnbaum, im 2lngeftd)t be$ 899 JpeereS von Grugen IV., lieferten, fcat fdjon SleneaS <&[)b viu 8 beobachtet unb berichtet. 93cm ben ©erwärmen ber Slmei* fen ergabt ein Wattn ju Breslau, mit tarnen Slcolutf) (Ephem. nat. cur.), ba§ am 2. Slugiift 1687, um 3 Ubr 9?aa> mittag, eine foldve ^encje Slmeifen über bem $burm ber <51ifa= betbenfirdje jn SßreSlau gefdjroarmt fcabe, bajj ba8 35olf fie für SHattd) anfab, unb einen 93ranb fürchtete. ßurj nad)= fcer fab man baffelbe um bie anbern Stürme. @8 bauerte ober faum eine ©tunbe, fo fielen fie auf Leu 25oben, baß man (Te banbvollroeife aufraffen Fonnte. SKaiger erjablt, baß am 18. Sulp 1679, gegen 2 U$r, eine StßolFe ton großen ges flügelfen 2lmeifen über $re§burg geflogen, unb nacr) einer 93ier* telflimbe fo bia)t heruntergefallen fei?, baß man auf ben SSlattt* pla0 feinen gu§ fefcen Fonnte, obue einige 1)u0enb ju vertreten; fie Ratten alle bii glügel verloren, fd)Iid)en langfain gerinn, unb roaren nad) 2 ©tnnben ganj verfdjrounben. (Ephem. nat. cur. Dec. 3. Ann. II. pag. 17.) ©d)on ber alti Q3otanifer S3ocf, unb fpäter £ulfe fyabtn bemerft, baß bie blaum QSlütben bi& SCBegroartS rotbe gletfen beFommen, roenn 2(meifen barüber Friedjen. T>aB gefd)ie|)t and) bem S^itterfporn, treffet) unb allen anbern blauen SSlumen. (Phil. Trans. 1670. Nro. 68 p. 2063.) Söenn man viele Slmeifen in eine glafdje fperrt, unb bann naeft einiger %tit biefelbe öffnet; fo verurfadjt bit au8bün=> ftenbe Slmeifenfäure nid)t feiten «ftopftr-eb, Slnfdjroeüung unb <$nU jünbung ber Jpänbe, baß felbfl bie Jpaut ftd) abfd)iebt. Der (übe* miFer ^arggraff 'bat juerjt bk Slmeifenfäure entbeeft unb ibre 93erbältni|Te genauer au8 einanber gefegt, (berliner Slcab. 1749.) 3n Europa finbet man bennod) biSroeilen bk Sarven von 5Hof*n> Fäfern in ben Jpaufen, roeldje (id) jur Sßerpuppung eine braune .Jpülfe au8 @rbe madjen, fafi fo groß a!8 ein %auben--<$t) , bie man 2lmeifenfteine genannt 1)at. (Locher in Ephem. nat. cur. 1687. Obs. 215., Schwenkfeld Ther. Siles. p. 251.) Robert Änor betreibt in feiner fRtife nad) (Jet)lon € ©attungen von Slmeifen, roovon eine grofje fdjroarje, mit 9?a=> men Couraatches , fo tiefe Sodjer gräbt, bag bat 33ieb barinn taS 23ein brid)t; eine anbere, mit tarnen Vaco, ifl fo jablreid>, baß oft bii @rbe bamit bebeeft ifl, unb fo gefrägig, baß fc alle« 57 ö 900 in einem unbewobnten ipaufe jerfiort, toa$ \k antrifft, Jpofj, ©trob, %ufy u.fw. i fk ifl wei§ unb bat einen rotten ^opf, unb gehört ebne Steffel ju ben Termiten, tr»eldr)e man in 2(me=> rica Jpofjläufe (Poux de bois) nennt StontjS (Jarti t>on «Piacenja, Sftifftonä'r in (Jongo unb Angola, lag Franf in feinem 25ette, al$ ibm pib^Ud) fä" 2Cffe auf ben Äopf fprang. Grr glaubte bie hatten bätten ibn erfebreeft, unb fudjte ibn baber $u befd)wid)tigen, alB ibm mebrere 9?eger juriefen, er foUe auf* (leben, mit bie Slmeifen eingebrungen fetjen. Grr tk§ fi'd) fammt feinem SSette in ben ©arten tragen; e£ war ^Ddbfte 3etf, beim bie 2(meifen liefen ibm fd)on auf ben $üfen, unb ba$ %i\mwv mar, roie bk ©änge be8 ÄfoflerS, balb gu§ b»d> bamtt bebeeft, fo ba§ man fie nid>t anberS vertreiben fonnte, aU inbem man ©trob berein f d> a ff t c unb e$ anjiinbete. 3" einer 9tad)t freffen fte Daf^IbfT: eine Äub im ©tau* auf, baf? man be$ 5ftorgen£ ntd>tS mebr att bie $nod)en ffnbet. ot$ 9?eife, in ber aüg. ©efd). ber «Reifen XVI. ©. 92. a. 'üftandbe fyaben eine (Schuppe auf bem 23aud)flief unb feinen <&tad)tL 1) Die Dtofjameife (F. herculeana ) mtrb gegen einen balben %ott lang, ijl fdjwarj, ber ovale Hinterleib vorn, fo wie bk gi'sge, roftfarben, bat 3 rftebenaugen. ©ie wobnen al8 fleine ©efeüfdbaften in boblen SIBalbbäumen, auf benen man (k jiem- lief) vereinzelt herumlaufen ftebt. Sehaeffer Icones tab. 5. fig. 3. 2) Sie braunrotbe ober Jpol$'2lmeife (Formica rnfa) ijl etwa 4 Sinien taug, unb bat einen jufammengebrücften, rofl« farbenen JpalS, fd)war$en Äopf unb Hinterleib, foldje gufe unb feinen ©tacbet. ©ie ftnb überall febr gemein in Sftabelwälbern , wo {k 2—3 gug t)of)t Häufen von (Jrbe, Sangein unb ©plittern gufammen* tragen. SSlan ftebt bisweilen 2 — 3 in geringer Entfernung von einanber, weldje viele Saufenb (finwobner entbalten. ©ie fteefen bm ganjen SBinter über auf bem «oben be8 Raufen«, unb fom= men erft im Slpril bet? fd)onem Sßetter bervor, um fid> ju fon* nen> ©ie finb atte flügellos, unb mitbin Sfrbeiter. Sie metjtetj ftnb 4 Äinien lang; e$ gibt aber and) barunter, bk nur britt* 901 fcalb baben. 2luf bem &opf lieben bret) Sftebenaugen ; bie Ober* lippe ift giemltd) groß, fcte Unterlippe Hein unb tragt vorn bit vierglieberigen greßfpi^en, hinten barüber bit 2 llnterfiefer mit fed)$glteberigen greßfpi^en. Sie großen unb frummen £berfiefer feben fürd)terlid) auS, unb baben auStvenbig einen langen 3abn, tnnroenbig 7 Serben, ©obatb man bit 2lmeife beunrubigt, fperrt fte biefelben brobenb auf, um ftd> ju tvefcren; fe0t man fte auf tu Jpanb, fo verfud)t fte aug allen Jträften $u beißen, bringt aber ntd)t burrf) , roobl aber bei) ben Raupen unb 2Bürmern. Sind) jermalmen {u bamit stemlid) tyarte 9?abrung8mittel; tnbef» fen roijTen {it bie 9ftaben unb puppen fo fanft von einem £rte jum anbern ju tragen, ba$ fte nid)t bt[ö)äbia,et werben. 2)ie güblbofner begeben au$ einem langen ©tocf auf einem runben .ftnopf, unb au8 einer eilfglieberigen ©eißel. ©ie ft'nb fd)tvar$, unb bte Slmeife befüblt alles bamit, tvaS it)t vorkommt. — £>ie 3nfecten ber ganjen Crcnung |>aben viel größere Slugen, al8 ber übrige ^opf felbfl ifl; bei) ben Slmetfen ifl e8 umgeFebrt, unb ba8 gibt ibnen einen eigentümlichen (praeter. 2lud) bk 95ruft tveid)t ganj ab, inbem {ii fd)mal unb lang ifl, unb ganj beutlid) in bret) Ringel getbeilt, toelctje bep ben anbern obne ©pur vers tt»ad)fen . ftnb; ba8 Wintere Ringel ifl bicfer aU ba$ mittlere, bat ein Suftlod), unb bid)t binten baran bangt baä erfte 33aud)ringel, trte eine ©d)uppe in bie Jpobe gebogen; bann erfl folgt ber furje ©fiel, unb barauf ber bicfe orale Hinterleib mit 5 Ringeln. T)ie langen §üße begeben au$ bem ©d)enfel,. ber Äniefcbeibe , bem ©d)ienbein, gerfenbein mit einem bemeglid)en Dorn, ber an ben Sßorberfüßen gefrümmt ifl unb eine Jpaarfranje bat; bit Beben finb fünfglieberig, jtveo flauen mit einem fallen bajtvis fd)en. Sie granje an bem Dorn bient vielleicht gum 2lbtvi|"d)en be8 £eibe$. Diefe Slmeifen baben feinen ©tad>el. Sßenn man fte aber berubrt, fo fpripen {u einen fäuerltd) ried>enben ©aft von fiel), btn 3ftand)e febr tvoblfdjmecfenb ft'nben. ©ie Frümmen babep bin Hinterleib nad) unten, unb fprifcen biefe $eud)ttgFeit jiemltd) weit von ftd). ftabvt man mit ber Jpanb über einen 2lmeifeu= Raufen, obne fie barauf mben ju laffen, fo beilegen bit baftibft tvtmmelnben Slmctfen biefelbe mit ifcrem flüchtigen ©aft. Äommt 902 er oben auf bie feinere Jpaut ber Jpanb, fo entfielen Olafen, mit von 9?e|Teln. ©ie ftnb fe^r bifftg; fe^t man ffe auf bte Jjpaub, fo fneipen fte gletd) mit ibren liefern, ©ie frieden beflär.big am ©ramme unb an ben Sweigen ber gidjten unb Pannen, wo fte roa&rfdjeiniid), fo wie vom 2Bad)bolber, bie barjige Materie fam« mein, weld)e man bisweilen wie Heine Äud)en in ibrem Jpaufen fmbet, unb bie man al8 9täud)erwerF braucht, ©ie riedjt wegen ber 2(meifenfäure angenehm unb fafl wie SSernflein, unb bient ibnen nid)t jur 9?abrung, fonbern wirb wobl jufäüig eingefam» melt, wit anbere 2>inge. 3bre eigentliche ?ftabrung, roomit man fii von ben Säumen in bii fftefter wanbem ftebt, beftebt in ah UvU\) ^nfecten, befonberö Sftucfen, "Sittaben unb SHaupen. Ob« fdjon (ii ftd) fafl immer an bürren £5rten nieberlaffen; fo fanfen fte bod) 2Baf|er, wenn man ibnen einen Kröpfen vorbält, lieber aber, wenn1 %udet barunter ift. SBenn man in ber 9?äbe eineS JfpaufenS ftillbält, fo Faun man {ie laufen boren, weil fte burd) ba8 SlnbäFeln mit ben flauen ein ©eräufd) mad)en. ©ie pflegen jiemltd) breite 2öege ju mad)en, unb foldje ganj glatt jtt treten, weil (ie in unbefd)reiblid)er 3ftenge immer auf benfelben bin unb t)er geben , um ^abrungSmittel unb Baumaterialien $u ^olen. Jpäuftg fübrt fold)' ein 2Beg oft viele ©d)ritte weit gerabe auf eine $id)te ober £anne, ober einen anbern Baum, auf ben (it binauffleigen, um Jparj ober ©aft von 33lattläufen gu polen. Beunrubigt man (Ie auf ben 3rpeigen, fo la|Jen (ie ftet) fallen. Sbren Raufen legen fie gewobnlid) in ber 9?ät>c eineS ©tammeS ober Öefrräud)8 an, unb tragen von allen ©eiten Sangein, ©plit* ter, (5rbs unb ©anbFörner' berbep, bi& ber Jpaufen einige gufj pod) unb breit wirb, 3fr bie Saft j;u fcpwer, fo fMen ftd) oft 3—4 baran, nm fte gemeinfd)aftlid) fort^ufd)teppen. ©ie mact)en eine Sftenge unregelmäßige ©änge von außen bi& auf ben 23o= ben. ©ie SEBobnung ber Q\)ev unb ber ^E^aben ifr mitten im jpaufen, wo man fte ju Anfang beS ©ommerS ftd)er fmbet. T>it 'Waben finb geringelt, weifj, ber tfppf braun, unb bangt auf bie Sbtttft. ©ie baben feine güjje, unb fönnen fict) fafl gar nid)t be* wegen; bafcer muffen ibnen bie Arbeiter ba$ gutter verlegen. 93or ber SSerpuppung machen fte fla) ein graulid)e8 ©efpinnfr, etwa 2 Sinien lang unb eine bief, hinten mit einem bunfeln, 903 bttrd)fd)immernben glecfen, welker bie abgetfreifte Sftabenbaut ijl. Einige Sage nacMer verwanbeln {u ftd) in roeige puppen mit braunen Saugen unb betulichen ©liebmaafen. Sftan ftnbet fte gewoimlid) im Sftat) unb Sunt), unb bann werben fte für tu 9?ad)tigatten gefammelt. 3m Sufy fdjlüpfen bie Slmeifen au8, nadjbem tit Slrbeiter ba8 ©efpinnft aufgebiiTen fyaben. ^Bidrüeüen ftnbet man fd)on im Sttat) einige geflügelte SEBeibs d)en auf ben Raufen ben fmbet man im Sftat) nur etwa i 3ou* unter ber £berfläd)e; man erfennt fte an ben gtügelfutteralen. Die rtngel baben, einen fdjwarjen Äopf, güblbömer, SpaU unb Hinterleib mit braunroter ©pifce, 3 $aar ^a\t^a\\Qtn. 3Benn man tit Slmeifen mit ibren Sftaben ober puppen jufammenfperrt, fo freiJen fte biefelben mit ©tumpf unb ©tiel auf, wabrfdjeinlid) au8 Mangel an Sftabrung. ©ie ft"b tB , au8 welchen man. bie 2lmeifenfäure gewinnt. De ©eer IL ©. 305, $. 41. $. 1—24. 3:. 42. g. 1—11. 3) Die grofjen fdjwarjen Stmeifen (F. fusca) ftnb glänjenb bräunlid)fd)warj , mit braunen güfen. ©ie gleichen jiemlid) bi$ auf tu ©roge unb §arbe ben Qcliamtiftn , ftnb 5 Sintert lang, legen im Sftat) ifcre Hai,fen unter flw§«n @*<*s 904 tun unb Q3aumrinben an, unb fcaben te^r riete 'Sftaben mit grau« liefen ©efpinnften, n?eld>e ebenfalls von ben Slmeifen attfgefreiTen werben, wenn man fit einfperrt. Sebod) fünbet man aud) gan$ naefte «Puppen, De ©eer II. '©. 321. S. 42. g. 12—15. 4) Sie f f e i n e n f d) w a r j e n (Forraica nigra) ftnb mir 2 Sinien lang, glänjenb fdjroarj mit rotl)lid)en güßen, güblbomern unb tiefem, unb wohnen oft ju Jattfenben in gewölbten ©an« gen unter ber @rbe, ober unter großen «Steinen in gelbern unb ©är* ten, wo man fte oft mit ©ra# ausrupfen Fann. @d)on im 2lns fang be8 $ftat)e8 fTnbet man eine Stetige Siftaben , welche ftdf> Grnbe Sunt? einfpinnen. 2lm Grnbe Sulp Fommen bk geflügelten $ftännd)en unb 2Beibd)en, weld)e ausfliegen unb im gelbe frerum fliegen. 2lud) im 2(itguft finbet man wieber frifdje Siftaben, ©es fpinnfte unb 2lrbeiter, mdd)e baber aud) permutl)lid) im ©oms mer gelegt werben. Die 2öeibd)en ftnb um>erl)ältnißmäßig größer aU tk 'üftänndjen , baß man fie für eine anbere ©attung galten würbe, wenn man fie nid)t in bemfelben Sftefle fänbe. ©ie gleis d)en faft ben (Stubenfliegen. Die 'Sttanncrjen ftnb nid)t viel großer aU bk Arbeiter. Wan ftnbet {k nid)t bloß auf gelbem, fonbern aud) auf ben SBiefen. De ©eer II. ©. 323. $. 42. §, l(i— 21. © wa mm er bamm fyat bk Groer, Nabelt, puppen unb bie 3 2lmeifenarten fefyr umftaublid) befd)rieben unb abgebilbet. Die Sftannctyen unb 2Beibd)en baben 3 9?ebenaugen, bie 2lrbeiter feine. Um fte ju beobachten, tbut man fte mit @rbe in eine große ©d)ü|Tef, Hebt runb berum einen SRanb- »on %8ad)S , unb füllt ben 3roifd)enraum mit 2Baj]er, bainit {k nid)t entlaufen Fonnen. ©ie legen in wenig Jagen (£t)er, worauf balb bie Sftaben Foms men, weldje mit unbefdjreiblidjer Siebe, ©orgfalt unb gleiß ron ben 2lrbeitern gepflegt werben. SBirb bie Grrbe troefen, fo tragen fte (Ie tiefer hinunter; gießt man 2öa|Ter hinein, fo ftebt man fein SBunber, mit welchem Grifer fie biefelben herauf inS Jrocfene tragen ; gießt man babin wieber SBaffer, fo tragen fte biefelben an bie bodjfien ©teilen, £>bne Slrbeiter Fann man fte nidbt auf$ie* fcen, man mag tfcnen 3utfer, SRoftnen, 2fepfel unb kirnen nod) fo forgfaltig geben. 3m gelbe tragen fte bk 9J?aben immer auf ben glecf, ber am meiflen von ber ©onne befd)ienen wirb, be$ Borgens alfo gegen borgen, be8 Mittag« gegen Mittag, be$ 905 SlbenbS gegen Slbtuib, unb be8 $iad)t$ rci'eber in ben Jpaufen. S3ibel ber Statur, ©. 121. S. 1(3. g. 1— 11. 5) Die gelbe (Formica flava) ifl bte Fleinfle in (Europa, faum eine Stnte lang, gelb mit fdjwarjen Singen, obne Sieben» äugen, ©ie (inb nid)t feiten , unb ftnben fiel) in ipaufen ja ^unberten in ber (Jrbe unb unter (Steinen febon im 21pril, fobalb ber ©djnee weg ifl. Sftan bat (Ie mit ben rotben r-erwecbfelt, pbfebon ibnen ber ©tadjel feblt. Der 33aud)fliel beliebt aui 2 JRingeln, unb tragt bie ©djuppe ' auf bem jweöten. 3m 2lpril baben (ii febon 3Rafeerr, weld)e fieb balb einfpinnen; tu SBeibdjen ftnb \>iel groger unb erfebeinen im Sluguft, wo bann ber Jjpaufen jwifeben ©ra# einen jiemlid)en £ügel biltit. ©ie ftnb fa.fl fo gro§ mit eine (Stubenfliege, als wenn fte niebt baju geborten, unb fafl bunFelbraun, ber SSaucb oben gelb, mit 9?ebenaugen, welcbe bin 2lrbeitern feblen. Die Sftänncben finb nid)t r-iel größer att bie Arbeiter, unterfebeiben fid) aber burd) tu üftebenaugen unb burd) ibre fafl fd)war$e garbe, jiemlid) wie tu fdjwars gen 2lmeifen, güblborner aber unb gü§e braun. 2) e ©eer II. ©. 326. %. 42. gig. 24-28. (Sie beftürmen nid)t feiten im ^ulö ben Jpunberten bie Äiu ebenfebränfe, befonberS wo fie 3"^, 23rob unb ^ä8 fi'nben, »erfebwinben im Dctober unb fommen im näd)ften 3abre wieber. ©ie ballen fieb bann gewobnlid) im Heller auf, unb Frieden burd} tu engflen SRttjen ber SBänbe unb Dielen fcinbiird). Jpat eine %tit lang SBaffer im Heller geflanben, fo Fommen (u nid)t wieber. . SSeo Der min* beften üblen 25efeanblung flecfen fte ifen feerauS, unb fiecfeen mefers mal8 feintereinanber. 2lnfang8 fu^lt man nicfet viel, balb aber entfielt eine Fleine GFnr$ünbung mit einem brennenben ©djmerj, wie »on Steffeln, alfo tt>a^rfd>etntid> t>on eingeflößtem ©ift. £)ie vorigen 2lmeifen fönnen nicfet fiecfeen. 23i8weilen geben fie eine burcfeftcfetige, fieberige Materie au$ bem Sftunbe von ftcfe, bie fte mit ben Söorberfüßen feerauSjieben Reifen; metfeicfet ijt bi(§ bie 2lrr, roie fie ifere 3>migen füttern, welche fk aucfe, wenn man fte jerflreut feat, mit ää'rtlicfeer «Sorgfalt wieber in ben ©totf tragen, unb rufeig barauf ft'fcen bleiben, att wenn fie fte bebrüten wollten. 2lucfe im 2lpril bemerft man fcfeon einige SBeibcfeen ofene glügel, welche alfo ben SßHnter überlebt feaben. ©ie ftnb t>ief großer, unb feaben einen fefer bicfen, fugelrunben Hinterleib. 3m Sluguft gibt e8 eine ^enge geflügelter $ftänncfeen unb StBeibcfeen, nebft Gtyern, 9ftaben unb puppen ofene ®efptnn|t. 1>ie $ftänncfeen finb nicfet großer al8 bit Arbeiter, feaben aber bie Sftebenaugen, unb fefeen tvii eine anbere 2lrt au8, fcfewärjlicfe braun, hinten aber unb §üße braunrotfe mit einer Jpaltjange. 2)ie äßeibcfeen finb nod) einmal fo groß, unb gleichen mefer ben Arbeitern, braunrotfe mit bunfelbraunem Äopf unb JpalS, 5 9cebenaugen, unb feinten am £al8 $wet> 2)ornfpi0en, vok bei) ben Arbeitern, ©ie fefelen ben TOnncfeen. Sie glügel fallen bei; ber leifejten SSerüferung ab. 3»r ^aarunggjett laufen fte in Sftenge auf ber Grrbe unb auf ©teinen berum, etwa8 entfernt vom Raufen, in welchen bte SBeibcfeen waferfcfeeinlicfe wieber jurücffeferen. ©ie werben bafelbft feäuflg t>on SBefpen umfcfewärmt unb weggefcfenappr. 2ln fcfeönen ©ommerabeuben fcfewärmen fu in Sftenge in ber Suft fein unb feer, unb mancfemal fo feod), ta§ man fte nacfe ©lebitfcfe (35ers mifcfete 2lbfe. II. ©. 1.) bei) niebergefeenber ©onne für ein 9torb= liefet anfefeen fonnte. 2)e ©eer IL ©. 328. Z. 43. §. 1—14. 7) £)ie Jftafenameife (F. cespitum) ijt Heiner als bie fleine fefewarje Slmeife, jwet? Sinien lang, bunfelbraun, JpalS aber, güße unb güfelfeörner braunrotfe, ein glecf an ben ©cfeenfeln, unb tk rerbiefte ©pi(je ber gi'tfelfeörner braun, jwet) 2)ornfpi0en am Jpalfe, ber 55auefe(liel jweyringelig. Sftan ftnbet fte auf troefe» 907 neu SBiefen unter 3ftoo8 unb ©feinen , aud) unter moberigen Sannenrinben iin Sulp mit gwolfringeligen Sftaben unb «Puppen ofene ©efpinnfh ©ie feaben einen ©tacfeel, bie geflügelten hieben» äugen, ©ie fcbroarmen ebenfalls im Sluguft bei) feigem fetter, tanjen fcfeaarenraeife in ber 2uft, unb fallen paarweife nteber. 2) e ©eer II. 534. %, 43. %. 15-22. c. Unter ben fremben ift 8) Die Bug? ober 53 1 fiten* 2t m e t fe (F. cephalotes) eine ber merfwürbigflen, fafl fogrof? al8 eine SSefpe, caftanien braun, Äopf gtänjenb, Mb matt, am £alfe 4 Sornfpi&en, ber ßopf fafl in jn>ei Äugeln getfeeilt,. feinten mit 2 ©pi&en, tit Satgen febr Hein, ofene Sftebenaugen unb ebne ©flippe auf bem 33aud)ftiel, ber jmegringelig ift. ©er Hinterleib x>hl fleiner al8 ber Äopf, faum fo gro§ al0 ein Jpanfforn, bie tiefer ftarf t>orragenb, ge* freujt unb gejäfent, ber ganje Ztib mit braunroten Jpaaren be» fefcr. 2>e ©eer III. ©. 392. %. 31. g. 11 — 13. £>iefe aufjer=> orbentlid) großen Slmeifen fonnen in einer 9?ad)t tu 23aume ber« geaalt entblättern, bafj fte mit SSefenreiS auäfefeen. s2Bäferenb jle oben tit «Blätter mit ben liefern abbeißen, fallen Saufenbe über bie. auf ber Grrbe liegenben SSlätter feer, unb tragen fte in ibre Hefter, welche bisweilen 8,$\i§ bocb unb burcfeböfelt ftnb, fo ge« fcfeitfr, mit fte faum 9ftenfd)en machen fönnten. SBollen iit irgenb wofein, wofein fein Söeg fübrt, fo machen fte fid) folgenbergefialt eine SSrücfe. Grine beißt ftd) an einem ©tücfe Jpol} feft, bie jweite fagft fte binten an, bie britte bie jweite u.f.f. ©olcbergeflalt Ia'f» fen fte ftd) von bem SBinbe überfiiferen, biB bie erjle an ber Äette fid) auf ber anbern ©eite beftnbet. 9iun fetten augenblicflid) ei« nige Saufenbe über biefe SSrücfe, ©ie leben mit ben ©pinnen unb anbern Snfecten in beflänbigem Ärieg. ©ie fommen alle Safere einmal mit unjäfeligen ©cfewärmen au8 iferen Jpöblen, brin» gen in bie Käufer, laufen burdfe alle %immiv, tobten alle großen unb fleinen Snfecten, unb faugen fte ax\$. ©ie rerjeferen in einem Slugenblicfe tit größten ©pinnen; benn e8 fallen iferer fo viele über eine feer, baß fte ftd) nicfet weferen fann. ©elbjl tu 9ftenfd)en muffen vor ifenen flieben; benn fie gefeen truppweife au8 einem 3inimer in& anbere. Sßann ein ganjeg JpauS gereiniget, ift, fo gefeen fte in ta% benachbarte, unb fo ben ganjen £>rt burd), 908 worauf fte wieber in iftre Jrjßfclen jurücfPe^ren. Merian Insecta Surinamensia T. 18. T)ü 35iftten= Stmetfen um Paramaribo im $ollänbifd)en ©itrinam markieren fdjaarenireife rate ein grofje§ £eer. SBJenn man fit anfommen fiebt, fo öffnet man Giften unb Mafien; fte bringen in tit ipäufer unb jerfloren hatten, Mätife unb Äaferlacfen ober ^iidjenfd^aben , Furj alle fcfyäbtidjen Zfykve, alS wenn (it eine befoubere ©enbung von ber 9?atur bätten, {u gu jüc^ttgen, unb tit ^enfdjen baron gu befreien. Sßenn einer fo unbanFbar märe, fte ju ärgern, fo würben fte fiel) auf il)\\ werfen unb ©trumpfe unb ©d)itbe in ©ti'ttfe jerreifjen. &B ift ©d)abe, ta§ fte ibre ©d)lad)ttage nid)t öfter balten; man fäbe fte gern alle Sftonate, aber fte laffen oft gern 3 %a1)n auf fid> mar* ten. Homberg Mem. acad. 1701. %\\ Slfrica gibt e# äl)nlid)e Slmeifen, weldje nid)t in Raufen wobnen, fonbem berumjieben, unb in folctyer ^enge jebeS Sbier anfallen, ba§ eö Fein anbereS Mittel bat, ft'd) gu retten, a!8 ini SBaffer ju laufen. 3br Jpeer tft fo jablreid), ba§ fte ton einem getobteten Jpirfd) ober <£>d)rvän, bie man attf bem 33oben $at liegen laffen, in einer 9?ad)t ba£ gleifd) fo abfreffen, ba§ nid)t3 al8 bat ©felett übrig bleibt. ©elbfl tit $)2enfd)en muffen entfliegen unb ibre Käufer perlaffen, biei ft'd) tiift Slmeifen wieber entfernt b,aben. 2) tun;' 8 ejrotifd)e Snfecten, 93orr. 7. 23arboteau, JHatb bei) ber Regierung auf Martinique, bat bie U5erbeerung ber jucf erfreffen ben Slmeife (F. säc- charivora) febr umfKinblid) betrieben. 2>iefe 2lmeife jers flört wt mebr al8 ein Jjpagelroetter, unb mad)t, bafj aud) un- ter ber Jpanb be8 fleifjigften SanbbebauerS alleS weift unb ju ©runbe gebt, obne ba$ man, aller SSefirebungen jum Srofce, ein bittet bätte auSßnbig mad)en F&nnen, rv<>ld)t$ biefe ungliirflidje Snftl »on biefem fürd)terlid)en geinb bätte befreien Fonnen. Tue Slmeifen in feinen Säubern erregen liemüd) jlarfe Sntji'tpj bung unb Olafen. £>a e8 bafelbjl Feinen Söinter gibt, fo erflar= ten fie nid)t; aud) arbeiten fte beo 9iad)t/ wa8 fte in Europa nid)t t$ttn. ©te legen eine foldje SRenge Grper, ba£ man glaubt, in ibreti Heftern dmn Raufen geflogenen ^tiefer jtt ftnben. @nr» Hö|?t man fte, fo tragen fte biefclbeu in aller @ile fort, unb flrcut man eben fo feinen 3ucfer ober ©alj barunter, fo werben 909 fie fidE> nie irren, roäljrenb bie $ogel treibe ausbrüten wollen, tk man rote Grner geformt fyat. 2luf ber Snfel fÖtortmiqüe gibt eS 5 ©attungen. Die erjle ift rotb nnb fo Hein, ba$ man ft'e eber fü^>tt als fte^t; fie ftid)t lebhaft, nnb man fdr>afft fie mit lauem S&ajjer ober Gitronenfaft von ber JF)aitt; fie fctyrotllt babtird) an nnb gebt ju ©runbe. Die jroetjte ifl ebenfalls fetjr flein aber fdjroärjlid), nnb $ei§t bie tolle 2lmeife, weil (k halt) vor*, balb rütfroärtS, halt) red)«, balb ItnF* läuft, balb flt'll fle&t, wittert, umfebrt, unters fud)t, erfdmtft iuf.ro., als roenn (k nid)t roügte, roaS fie t&tm rootlte. Grin roenig %udtt ober Jponig tyält (k immer einen Slu« genblitf auf; fie verfudjt ibn gierig, unb fällt oft hinein. Die JHänber in einer ^affe mit ©yrup finb bi8\miltn ganj von ifenen befetjt, unb nid)t gut verroabrte ©läfer mit (5ingemad)tem ent* galten oft Saufenbe. ©ie ried)t unangenehm, befubelt unb ver* berbt allt'S, roaS fie berührt; ift übrigens nid)t boSbaft. Um Gringemad)teS, iponig, ©i;rup u. bergl. vor tfenen ju beroabren, braud)t man bie ©efäfje nur in platten mit SBaffer ju fiellen. Die britte ift bk grofje, fd)roarje, fogenannte flammän* bifd)e 2(metfe ober ber JrumbSfopf (F. cephalotes), roeldje in boblen SBalbbäumen mofynt , biSroeilen aud) jroifdjen Jpolj unb Dfrnbe; man (kU fie febr oft auf ber Sauer einjeln am ©runbe eineS alten Raumes, ©ie ifl faft einen balben 3oH lang, unb »oll von fdjroarjen Jpärctyen; ber tiefe Äopf ift in jroeo Sappen mit bornigen ©pi^en getbeilt. Die großen unb gesammelten .ftie* fer fd)lägt fie fo beftig gufammen, bafj eS roie geuer ober elec« trifdjer gunfen fniftert, ober roie ein ©ct)eerd)en, baS man jus fdjnappt. Der £alS l?at vorn 2 Heine ©tadeln, roeit von, unb bin» ten 2 nabe bei? einanber. 2luf bem S5aud)fliel fteben 2 grofje ^orfer, roovon ber bintere einen frarPen ©tad)el trägt; ber £ins terleib fyat bk ©eftalt von bem ber 2Befpe, bat oben 2 burdi* fdjeinenbe roeijje gierten, unb feinten eine gelbliche 33lafe mit ©eibe, unb einen verborgenen ©tad?el, ber bervorfd)ie§t, roenn baS Zbkt gereift roirb; bk giife finb lang unb braun rofb/ ©djienbeine gelbltd). ©ie fpringen eben fo wät unb fo t>od) als ein glob, unb legen im ©eben in furjer 3e't v'fl 2B*fl Surürf. äöebe bem muten SRetfenben, ber fid? in ben ©djatten eineS 910 SaumtS fdjlafen gelegt fcat. ©inb foJd>c glammänber in ber 9?äbe, fo fallen fie ibn balb fceerbenweife an, aber aud) wenige fönnen ibn fdjon vertreiben. 3br &üd) ijl viel fdjmerjbafter, aU ber be8 ©corpionS, bauert jebodf) nid)t fo lang, unb verliert ftd) burcf) Olivenöl ober Urin. Die $ftännd)en unb Sßeibdjen baben $Iügel, jene fi'nb tu fleinfren, biefe bie größten. 2)ie vierte ifi bie QauBameite (F. domestica) mit fe^r bicfem, rötblidjfdjwarjem, swe»lappigem Äopf unb glänjenb« fdjwarjen Singen; tu Äiefer fi'nb febr frarf, fred>enb unb fteben» jä'bnig; ber %tib ifl fud)3rotb; ber Hinterleib fleiner al$ ber Äopf, fd)warj mit wei§lid;en fyatfyen. ©te laufen, baufenweife in tu Käufer; fobalb eine Äüd)enfd)abe (Ravel), eine ©pinne, Äetleraflel ober ein anbereS Sufect »erlebt auf bem Soben liegt, fo fd)leppen (u e$ fort. Äommen jufäüig anbere Slineifen baju, fo entflebt ein allgemeiner Ärieg; bie Qaave flräuben unb tu Äiefer Freujen fid), um nad) allen ©eiten $ob 31t verbreiten; HilfStruppen eilen fogleid) ber&eo; ft'e fpringen auf einanber, bäumen ftd), Srufi gegen SSrufr, unb tiefer gegen tiefer; Seine unb güblbörner liegen überall berum, unb ta$ ©d)lad;tfelb gleicht einem großen Sobtenacfer; enblid) flieben tie gremben über Äopf unb QaU, unb werben bi$ an ibren Raufen verfolgt, wo fie ibre ©d)anbe unb ibren ©dbrerfen verbergen. SfBäbrenb tu %n* fanterie biefe wütbige ©d;lad)t liefert, fübren tu geflügelten [Reiter einen nid)t weniger graufamen Ärieg in ber Suft; bie ?Kännd)en unb 2Beibd)en fommen nebmlid) ibren Arbeitern $u Hilfe. 2)te geinbfd)aft, tu 2Butb unb tu Slutgier überfleigt alle Segriffe. (Jrfdjopft von bem ©etümmel lofen ficf) tu %lu= gel ab, unb {u werben bie Seute beS ©iegerS, ber ibnen uns barmber^ig bie .Kiefer in ben 2tib flößt. Um tu Kämpfer aiu genblirflid) ju jerjireuen, braucht man nur tttoa$ beiße $tfd)t auf ta$ ©d)lad;tfelb ju werfen. Hi motus animorum, atque haec certamina tanta, Pulveris exigui jactu compressa quiescent, Virg., Georg. Lib. IV. Diefe ©d)lad)ten finb viel bäufi'ger al8 man benft. ©ie werbeivgewöbnlid) bet) ©onnenuntergang geliefert, unb bie vor* geblidjen Sliücfenfdjwärme, vor benen ber SHeifenbe nid)t8 mefcr 911 fiebt, finb gewobnlid) nid)t8 anbereg, aB männlidje unb weib* ltd)e 2(meifen, tt>*ldt>e wegen ber «Paarung ober wegen einer un* bekannten Urfadje fümpfen. 3br ©erud) ift fo fein, ba§ fie fogleid) von weitem gerbet) fommen, wenn ein gang ju machen ift. £)ie rorberfte unter* fudjt bie S5eute, unb läuft bann au3 allen Gräften, ibre Game* raben aufjufudjen , welche anberäwo berumfdbnüffeln. 3BilI man fie irgenb wobin locfen, fo braucht man nur ein tobteg Ruftet auf bk (Jrbe ju legen; fogleid) laufen (k gerbet), jerreifen ober tragen e8 fort. @8 ift merfwürbig, tok fie ganj gro§e 2lnoli* 5ibed)fenbolen unb gemeinfcbaftlid) fortfdjleppen. Sltbmeteinefoldje nod), fo fd)iittelt {k ben .ftopf, regt bk gü§e unb fd)Wtngt bm ©d)wanj: aber alle Slnftrengungen finb »ergebend; balb ift nid)tg mebr übrig al8 ba$ ©felett. 2lm unterbaltenbften ift eg, ben gang einer .föüdbenfdjabe ju feben. 3n ber 2lngft unb in ben SobeSfämpfen glaubt (k ftd) nod) mit Crrfolg vertbeibigen ju fonnen, Q3alb fd)lägt fk mit einem 25ein, bann mit bem anbern, fd>nellt ben Äopf, rübrt bk 23ruft, biegt bk güblbörner auf Sau* fenb SIrten, bewegt bie 23aud)ringel unb fdn'ittelt ben ganzen 2eib. 2)ie gefräßigen unb furdjtlofen Slmeifen folgen allen Sewegun* gen. (Jin SHubel Jpunbe ift nid)t fo wütbenb auf ein SBilb, vok biefe Slmeifen, welche überbief aUe SebenSmittel unb Sßorrätbe auffrejfen unb befubeln. "Die fünfte ift bk 3utf erameife. @ie ift febr Hein, nid)t großer al8 bii SKafenameife , 23aud) fdjwarj mit einigen weißen Jpärcben, ©tiel runb unb fud)8rotb, $al& rötblid)braim mit ©tadjeln, güjje gelbrotb, Äopf braun, runb unb Dorn juge* fpi0t, güblborner braunrotb mit einem £aarbüfd)el am Grube, Slugen glänjenb fd)war$. 2>a8 Q$ ift miß unb fo flein, ba§ man e8 felbft auf fdbwarjem ©runbe faum bemerft; bie ^Sflabu £at 12 Ringel, ift weiß mit einem b^braunen glecfen auf bem dürfen, unb fann fidb faum bewegen; bk «Puppe ift ivtid) unb unbeweglid). 9#an erfennt an bem flatternben ginge ber 9ftännd)en unb 2öeibd)en bk 9?ad)barfd)aft eineg Jpaufenä; ftebt man ftrf> bann um, fo bemerft man, ba§ (k in 5ftenge ai\8 Grrb» fpalten bet^rfouimen. 2ln manchen Orten braucht man nur ju ftampfen, um Millionen Arbeiter b<™pr£iilocf\n. ©ie niften ge= 912 wobnlicl) unter Sntferrobr, worauf bie Blätter weifen, bte untern fdiwarj, bte obern roei§ werben, woran bie ©äure fd>ulb tfl; fie burd)wüblen ben ganjen 93oben unb entblöfen bie SEBurjel, weldje nun im ©onnenfd)etn vertroefnet; bann fällt ber ©totf um unb t>erborrt, ober wirb bie 23eute ber SRatten. 2Birb ber 23oben na§, fo flertern fte berauf unter bte 23lattad)fetn, unb machen bann ein neueS 9?eft, manu baB SBajJer abgelaufen tfh ©ie t-er* mebren fiel) fo au&erorbentlid), ba§ (ie oft in ©ermannen baB Siofor r-erla|fen unb baB S5ieb anfallen; {ie bringen bi8 auf bte Jpaut unb greifen suerft bie empftnblid)ern Zweite an, fnetpen unb flehen, ba§ baB 93iefc läuft unb ©äjje madjt; fte verflopfen enblid) bie SuftwerFjeuge, baj* aud) baB ftarffte 23tef> enblid) ftür^t unö fttrbf. 3n einem Jpü&nerflatt gebt eB nod) fiel fürd)terlts djer jtt. ©ie baben fogar febon 9?egerFinber umgebracht; wenn nebmlid) hadblflfige Mütter Sifttld), ©nrup ober JP)ontg an bereu Kleibern ober an ibrem ©efiebt nid)t abgewifebt baben unb forts gegangen finb. ©ie fürchten felbfl baB geiter nidjt, fonbern laits fen baufenwetfe barauf lo8; bie erften verbrennen fid), bie gwen* ten erliegen ber Jpipe, enblid) erlifebt ba$ fetter unter bem Jpaits fen von Setdjeh, unb baB übrige Jpeer gebt barüber bin. (Jben fo wenig nebmen fte Slnflanb über bie reifenbften glüffe gu fefcen; fte flammern (id> an einanber, mie bte großen Slmeifen von ©üb« america, unb bilben eine ßette gleid) ben Slffen mit SHollfcbwänjen, woburd) enblid) bie r-orberfien anB anbere Ufer gelangen, unb bie bintern über biefe QSrücfe hinüber geben. Die SSlattläufe fonbern befanntlid) einen Jponigfnft auB , worunter ba8 3llrf°rr^br leibet. 3ftan fagt, ba§ \ie flerben, wenn ber tropfen an ttjrcm Jpintern gerinnt unb von ben 2lmetfen nid)t weggenommen wirb. (SB gibt jwet)erlet) SMattläufe auf bem 3ucferrof;r. £>i* einen fytiüen Pluchons volans unb febaben nid)t viel, obfd)on fte ©aft auB bem ©tengel fangen. T)ie anbem aber, weld)e mie ein burch* fd)nitteneä 5Hei#forn anheben, unb baber Pluchons grains de riz beißen, finb febr fd)äblid), roeil fte fleb ftbr rermebren unb befonberS bie jarten Blätter fo auffangen, ba§ fte gelb werben unb ft'd) jttfammenroüen. Wlit ibnen vermehren fict> avd) bie Slmeifen, weil fte jum Sbeil von benfelben leben. SSiöweilen bleibt nicbtS übrig, alB baB ganje gelb abzubrennen. £>te ärnei* - 913 fen unb 2$lattlaufe ftnb übrigens ntdt>t bie einzigen geinbe bei* 3ue# Guira-peacoja ober ber sportugiefen Pao de Galinha in 23rafitien ift, benagt bie 2Burs jeln unb mad)t ben ©totf verborren. ©er fogenannte brennenbe SBurm, woraus ein ©djinettcr» ling wirb, jlecft in ben ©pi(>en ber ©tröffe, unb mad)t fte fo tüurmfltdjtg, ba§ fte bet) ber geringflen 25erübrung abfallen. (53 famen von allen ©eiten ber Snfel deputierte an bie Regierung, bamit bkfc für ein einfad)e8 SSertifgungömittel forge. $)iit etwaS wenig Slrfenif, Quecfftlberfalbe ober ©dmupftabacf, fatm man bk mtifcm Slmeifen tfyäU tobten, tbeil# vertreiben; fte bläben ftd) auf unb planen, ©ie fliegen aud) lebenbigeS Dueff? fitber. .ftalfwaiTer vertreibt aud) bk 3utferameifen unb überhaupt alle Snfecten; baber begiefjt man in Qfyina bk %?igfelber bamit; aud) $lfd)t Fonnen fi'e nidjt leiben, eben fo wenig Urin, ©dbafs mtfi vertreibt jroar bk 93lattläufe, aber nidjt bk 2lmeifen. 3ftan fann bk lefctem antodVn, wenn man frifdje Änodjen unter einen ^Blumentopf legt; bann werben fte mit beifjem SBaffer getöbtet; an manchen Srten überfebmiert man einen 23ofen ©trob mit ©orup, welcher bk Slmeifen anjiebt unb b'en man nad)ber an» äünbet. SBenn mau ba$ 2lUe8 je naci) Umflänben anwenbet, im* mer in ber Sßerfolgung binter b^r ift, unb befonberS bie gelber gut umaefert, alles ©ebi'tfd) wegfd>afft; fo wirb man nad) unb uad) biefe läfligen ©äfte verminbern ober aud) wotyl gan$ ver« tilgen. ©iefe 2lmeifen b^ben übrigeng, fo wie bie anbern, x>kk geinbe, unb barunter geboren vorjügltd) bie Slmeifenbären, weldbe ibre fieberige 3"»ige in bk ipaufen fterfen unb eine Sttenge »er» fcblingen; fte fi'nben ftd) aber nur auf bem veften £anbe. ©ie Slnoli unb alle 2lrten von @ibed)fen, felbft bie gröfdje unb ba8 ©eflügel jerflören aud) viele Slmeifen. (Journal de physique 1776. 2. p. 383, 444. 1777. 1. p. 21. 3. 88.) Tikk fürd)terlid)e Sncferameife erfd)ien juerfl tn ©ra« naba um ba8 Sabr 1770, unb Farn wabrfd)einlid) buvd) ©d)inuggelbanbel von Sftartinif; fte verbreitete ftd) balb fo fdmell, bag in wenigen Sabren bie 3«cferpflanjen in einem £>fen$ allg. SRafurg. V. 58 914 UmFretfe von mehreren ©tunben jerfiört mürben. 211$ alle ^SliU tu bagegen unnü(j verfud)t roaren, fepte bie [Regierung einen «PreiÖ von 20,000 *Pfunb ©terling barauf, ober niemanb bat i^n gewonnen, ©ie befd)äbigt auch bii '(Zitronen, Simonien, ^o« meraujen u.f.tv. ©ie ift »on mittlerer ©röße, fcblanf, bunfel* rotb unb aufjerorbentlid) biirrig, fällt aber befonberä burd) ibre au§erorbentlid)e Stenge unb ben fauem ©eruef) auf, bem man vorjüglid) biift 93erberbni|? ©d)tilb gab. Gr8 gtbt bafelbft nod) verj"d)iebene 2lmeifen, bk aber unfcr)äblid) finb, unb einen bitter» liefen 53ifamgerud) fyabtn. ©ie jeigt (id) in fold) unglaublicher iSJienge, baj? bii 3Bege oft ©tunben roeit bavon rotb gefärbt finb, unb an manchen ©teilen bu Srappen ber tyferbe eine 3eit lang fid)tbar »varen, bi8 fte roieber ton ber ^ftenge bebeeft rourben. Sie anbem finb jraar aud) äablreid), jebod) auf gereifte ^lä^e befd)ränft; bii gemeine fd)roarje bat ibre Hefter um bie Jpäufer ober alte dauern, anbere in bob^n Räumen, unb eine grofje 3)?enge auf Sßaiben mit einem engen ©ang unter ber (Jrbe. Die 3ucferameifen bauen biefelben unter bie 2Burjeln beS 3ucferrobrö/ ber Zitronen -, Simonien - unb ^omeranjenbäume. SSflan bat fit auf jroet)erlet) 2lrt gu vertilgen gefugt, burd) ©ift unb geuer. 'SJian bejtreute ©aljftfcfce, Jpäringe, Krabben unb Sfteerfdmetfen, roeld)e {U febr gierig fr e fTe n , mit ©ublimat, unb vertilgte 9ß$* riaben auf biifi 2Beife, befonberS ba fte baburd) fo roiitbenb ronr* ben, bafj fte ftd) felbft töbteten, rote man burd) Söergrötjerungg» gläfer, unb felbft etroag unbeutlid)er burd) ba% freue Singe roabr» nebmen fonnte. (©ie müjTen alfo bod) jiemlid) Mein fenn.) 2ltlein man fonnte auf einer fo großen ©trerfe bau ©ift nid)t fo verteilen, ba§ e$ nad) SEBunfd) roirfen fonnte. T>aS geuer fd)ien beffem (Erfolg ju verfpred)en. SBenn man gliibenbe Noblen , bit nid)t mebr flammen, ibnen in ben UBeg roirft, fo Raufen \it ftd) in einer foldjen Unjabl barauf, bafj fte fogleid) au$löfd)en , ob» fd)on Saufenbe babet) ju ©runbe geben. 3"erft merfen e8 nur roenige Slmeifen, nad) wenigen Minuten aber fommen Saufenbe berbet), unb bebeefen bie Noblen mit ibren 5etd)namen. ^ffian grub bafyer Södjer in Pflanzungen, unb mad)te geuer barein. ©ie tvi'ttbeten fo bagegen , ba§ fte roie $)?aultvurf$bügel barüber i)iv- vorragten ; befTenungeacbtet jeigten ^U ftd) balb wieber tbm fo 915 jafelreid) aU mit juvor; ba8 war natürlich, ba weber ifere Grtfer, nod) bte SBeibdjen baburd) gerflört würben. Sind) wenn mau ötteS 3ucfer(lrob anjünbete, fo fealf eS bod) nicfetg. ©meatfe* man, roeld)er über bie Termiten gefcferieben , meynte, biefe Shneifen wären nid)t tit Urfacfee be8 ©d)aben8 , fonbern ber Jponig von ben SBIattläufen, bem bie Slmeifen nur nacfegiengen; allein tit wenigften «Pflanjen Ratten SSlattläufe, bennod) verwetf» ten fit, offenbar au8 Mangel an Siabnmg. Grr fcfelug Sferan ta» gegen vor, allein er fealf nicfetS , unb rote follte er aud) fo allge* mein angewenbet werben. (Jnblid) feat ein fürd)terlia)er ©türm im Cctober, mit ©ufjregen, weldjer bie *ßflanjen mehrerer Safere Zerflörte, bem Uebel gefteuert. T)it 2lmeifen machen nefemltcfe tit 9iefter unter tit zablreicfeen SBurjeln be8 ©tocf£, woburd) fein [Hegen bringen fann. 2)enfelben ©d)ii0 getväbreu ifenen aud) bie anbem genannten SBä'ume, bafeer finbeu fte fid) nie unter folcfeen, weld)e ttn [Regen burcfelaffen, wie bie Saffee» unb 95aumwotten* pflanzen; baffelbe gilt vom Sacao, ^ifang, WaiB , £abaf, 3n* bigo u.f.w. , welcfee baber aud) ntd)t von biefen Slmeifen leiben. (£3 werben baber offenbar tu SBurjeln be8 %udivvoi)t$ von ifenen fo befcfeäbigt, ta§ fit feine 9?aferung mefer einfaugen Fonnen; beim von pflanjen felbft freien fte nid)t ta& geringfte. Siacfebem ein Zitronenbaum einige Monate entblättert geflanben featte, grub man tbn au8, unb fanb eine erfiaunengwürbige 3)?enge von tobten Slmeifen, aber alleä voll von Grpern. ©obalb fit ein tobtet ^w fect ober fünft tbierifd)e 9?aferung antreffen, fd)leppen fte e8 fort; von ben größten tobten Sfeieren verfd)wanb balb alleS gleifd>, fo= balb e8 nt faulen begann unb bafeer abgeri|fen werben fonnte. Sebenämirtel fann man nirgenbS vor ifenen fiepen laifen. U'brü genS jerflören fte in ben Pflanzungen aÜe# Ungeziefer, befonber3 tit Statten, waprfefeeinlid), weil ft; tit jungen angreifen. Sun* geg ©eflügel ifl fatttn aufzubringen, ber SJhinb, tit Weift, bte äugen u.f.ro. aller flerbenben Spiere ftnb gleid) bamit angefüllt. 3m 3«br 1780 mußte man viele Sucferpflanzungen aufgeben, unb Baumwolle bauen ; allmäfelid) verfefercanben bte Slmeifen, unb man pflanzte wieber %udtv. Qai befle Mittel bagegen wäre wofel, wenn man 2 — 3 Safere feintereinanber bie Söurzelflöcfe ausgrübe, unb biefelben fammt bem 3fofer verbrennte, ©tatt beffen läßt man 58 * 916 i fle aber 3—4, bisweilen 10—20 3<>bre fleben, rottet fie bann erfl au8, unb fefct junge ^Pflanjen; ba8 macbt frenlict) viel Slrbeit, ober auf ber 3"fel ©t. Äitt pflanzt man jäbrlid) ba8 SiKftrfobt frifd) , unb gewinnt r-om Sltfer befjbalb 5 göffer 3l'tf*»*, wäfcrenb in ©ranaba faum ^alt> fo Diel. 25er t bie Baumwolle, ©er Saffee gibt erft im brüten 3ftbr eine kernte, ber Gacao erft im fünften, ber 3ns bigo terfd)ied()tert ben 33oben, unb fd)abet ber ©efunbbeit ber 9?eger. Ueberbieg ifl ba$ 3u^'^anb befanntlid) ben genannten «Pflanzen nid)t günfiig. Castles in phil. Trans. 80. 1790. p.346. 3n ©uoana gibt e8 febr groge fdjwarje 2lmetfen, welcfye in ben leeren ©at>annen an ber Sraufe ber SBalber 15 — 20 guf bob«/ unten 30 — 40 breite Raufen bilben, ba§ fie wie glitten, t>on ^enfdjen gebaut, anheben, ^eiu 3)ienfdf) wagt ftd> babin gu geben, au§ 2lngft aufgefre|Jen ju werben, ginbet ft'd) fold> ein ipaufen in einem üfteubriicf), fo mad)t man einen ©raben barum, füllt ibn mit JpoXj unb jftnbet e8 an: bann fliegt man mit Äanonen barauf, um tk Slmeifen l)(vau8 gu treiben, weldje ftd) nun in tk glamme flürjen unb ju ©runbe geben. ^31 a> louetS $lttft in ben SEBälbem von ©u^ana. ©o \>id wufjte man vor Furjem »on ben Slmeifen. 2lu£er ©wammerbamm, welcher $uerft Ik (Sntwicfelung, unb £>e ©eer, welcher aud) tk 2eoen8art ber Stmeifen beobachtet bar, bat ftcb, wenn man nod) einigermaagen Satreille ausnimmt, merfwürbiger SBeife niemanb, nid)t einmal SKeaumur unb JRofel, mit ben Slmeifen befebäftiget, obfdjon tk ganje Sßelt von ibten SBunbern ju erjäblen mu§tt. SBunber gibt e8 bin allerbingS, aber tk natürlichen ftnb gro§ genug, ta§ man feine gabeln babe» brauebt. QkfcS bmäUn bie mübfamen unb febarffmnigen Unterfucbtingen von cilt er bod) Sftegen unb S&etter ab, ju groge ©onnenbi0e unb bk Eingriffe ber geinbe. @r ijl von verfdjiebenen, jiemtid) unregelmäßigen ©an» gen bttrd)jogen, bk von oben bis unter bk (£rbe geben, oben weiter unb in oerfd)iebener %a$\, je nad) ber 23eoölferung, oben gewöbnlid) ein ipauottod) unb an ben ©eiten ringsum Heinere; bei) ben anbern Stmeifen fiiib bie SlttSgänge viel fleiner, unb ge* wöbnttd) nur am ©runbe, bisweilen mehrere gujj lang im Dias fen fort unb fo eng, ba§ Faum größere Snfecten hinein fönnen. 2)ie braunroten baben bagegen viel mebr unb »eitere 3ugänge, unb galten ftd) faft immer in freier Suft auf, aufer wäbrenb ber 9iad)t, obne, roie e8 fdjeint, fici> um ba§ (Einbringen ber %änbi unb be8 SGBafferS ju befümmern. 23eobad)tet man aber ben Jpaufen genau, fo änbert er ftd) von einer ©runbe jur anbern, unb bk geräumigen 3lI9Änge, worinn viele Slmeifen ftd) neben einanber frei) bewegen fönnen, werben gegen bk 9?ad)t immer enger, unb bk 2lu8gänge enblid) ganj gefd)loffen. SarauS er* flärt ftd) bann baB rafilofe ©ewimmel biefer Spiere auf unb um ben ©tocf. ©ie tragen ©plitter auf bk £>effnungen, unb laflfen fie oft bineinfallen ; anbere legen fte freujweife' barauf unb be= bedfen fte enblid) mit blättern, wk man ein Dad) mit ©djin» beln bebedft. SRciä) unb nad) ikfyen fte ^i&> in ba$ innere, "n0 gwet) ober bret) bleiben aU 28ad)en hinter ben Spüren, wäbrenb bie anbern auSruben. 2)e8 Borgens friib fommen fte einzeln fyert>or, um bk Sbitren wegjufd)affen; nad) unb nad) fommen mebrere unb befd)äftigen ftd) einige ©tunben lang, tragen bk 93errammelung au8 ben ©ängen, unb (treuen fte auf bem Jpaiu fen \}in unb ber. £)a8 gefd)iebt an allen fd)önen Sagen, an nebeligen aber öffnen fte bk 2lu£gänge nur jum ZfyeU, unb rers fd)lie§en biefelben wieber fo balb e£ anfängt ju regnen. 2lnfang£ befrebt ber ©tocf blof? au8 einer Jpobfe in ber Grrbe; bann twlen fte Materialien, um bkfelbe unorbentlid) ju beberfen ; anbere fd)affen bk ausgegrabene (Jrbe berauf, woburd) ba8 T)ad) mer)r beoefiigt wirb; bastoifdjen la|Jen fit ©äuge, welche \k alle 918 2lb?nb bebedVn unb be8 Borgens wieber offnen. 2luf biefe 2Beife wirb ber Raufen täglid) fcöber nnb befommt mehrere ©totf* werfe, worinn (ii geräumige ober nieberige ©äle att8b&&len, in weld)e bii @t)er unb bie puppen bei) gewiffen $ag$jeiten foms men. 2)iefe ©eile ftnb burd) ©änge mit einanber r-erbunben. @g würbe alle* attfammenfallen , wenn ntcf>t (5rbe bajwifdjen fäme, welche burd) ben Dfagen erweicht unb burd) bie ©onne wieber getroefnet wirb, ©elbft nad) bem flärfflen SRegen ift ba$ Snnere troefen, unb er bringt r;ßd)fleng einen 55ierteI^ott ein. 2)er größte ©aal ift jiemlid) in ber Sftitte, unb wirb nur burd) einige ©äulen getragen; bii meiflen Slmeifen balten fid) barinn auf, unb alle ©änge führen ba1)in. ©djneibet man vorfid)tig einen Jpaufen fenfreebt burd), fo finbet man ä^nlidje ©äle in mehreren ©toefwerfen neben einanber. 9ftaurer*2lmeifen. Gr8 gibt mehrere Slmeifen, welche tyren Raufen mit ©älen, ©e wölben, 2abt)rintben unb ©äugen bloß au$ Grrbe bauen, obne ©plitter. ©ie graufd)warje unb bii 5ftinier=2lmeife wäblt feine fo feine Grrbe wii bii braune, micro» fcopifd)e unb geCbe. ©er Raufen ber erfteren beflebt au8 tiefen dauern von grober (J.rbe mit beutlidjen ©toefwerfen unb toti* ten ©ewolben von berben Pfeilern getragen, obne eigentliche ©änge, fonbem nur mit Oeffnungen vou ,Merlöd)er. Sie braune (F. bruimea), eine ber fleinften, jeid)net ftd) burd) bie SSollfommenbeit ibrerSlrbeit au8. ©ie ifl faum *//" lang unb glänjenbrötblidjbraun. ©iebaut4— 5'" t)ot>e @tocftt»erfemit©d)eib= wänben, faum */i'" bief, glatt unb au8 fetyr feiner ©ttbftanj. I)iefe ©toefwerfe (Tnb nid)t foblig, fonbem folgen bem Slbgang be$ Jr>aufen8, fo baß ba8 2leußere alle anbern bebeeft, bau folgenbe bU untern u.f.f. , mk auf einanber gefegte 33ed)er, bis auf bin SSoben, wo eine 53erbinbung mit ben unterirbifd)en ©älen ange» brad)t ifl. ©ie ©ewölbe baben biinne SBänbe, fteine ©äulen unb wabre ©d)wibbogen; einige b^ben nur einen einzigen Gnu» gang, $u ben großem fübren aber eine Sftenge ©änge, voii ju einem 'üftarftplafc. ©ie werben r-on ben 2lmeifen bewobnt; in ben obern aber ftnben ftd) bie puppen, lieber ber @rbe fiebt man bisweilen über 20 ©totf werfe, unb eben fo viit barunter, fo ba§ fie nad) SBärtne unb biegen mit ityren puppen ftd) balb 919 nad) eben, balb nad) unten begeben Fönnen. T)iefe Raufen finb geroöbnlid) im ©rafe, in ber 9?äbe von gufjwegen, fcaben oben nur einige fleine 2öd)er, unten aber mebrere ©äuge, welche einige ©d)ub rem ©teef fidt> in ber SBiefe öffnen. Die 2llten glaubten, ba§ bie Slmeifen bei?m 5)ionbfd)ein arbeiteten. Da3 tft be» biefen ber gall, wenigflenS fiub fit oben auf bem Jpaufen nad) ©onnenuntergang befd)äftiget, ma8 iit braunroten nid)t tbun. ©obalb ein fd)road)er SHegen einfallt, Fommt aüe8 in Xfyä* tigfeit. ©ie laffen {id) oben feben, Fel;ren juri'icf unb fommen mit einem ©tücfd)en Grrbe aroifd)en ben tiefem wieber fcerauS, um e$ auf ben ©ipfel ju legen. 55alb erbeben ftd> von allen ©eiten Fleine dauern mit 3roifd)enräumen unb Pfeilern, woran man fd)on ik 21nlage von ©äulen unb ©äugen erFennen Fanin Die (ürrbbatfen werben verteilt unb mit ben güfjen geglättet; fo erbeben (id> allmäblid) jweo äßänbe neben einanber; finb (Te 4 — 5'" bod), fo machen fie ein ©eroölbe barüber, fefcen fid) barauf unb mad>en dm borijontale ©eitenmauer von ber T)tcfe . einer balben Stnic, meld>e nad) unb nad) eine entferntere, fenFredjte Malier erreicht. Qitft ©äuge finb etroa f/4" weit. 2luf biefelbe Söseife entfielen bie größeren ©äle, bie oft über 2" weit finb. T>a$ gefd)iefct alleS mit einer ungemeinen SbätigFeit unb Orbnung. ©o bünn aud) bie SBünbe finb, fallen fte bod> nid)t ein. Der Siegen fd;eint {it rielmebr ju beifügen, inbem er bis blof an einanber liegen« ben (Jrbfomer erroeidjt, be|Ter Fleben mad)t unb tie 2Bänbe gleid)» fam überfi'rui0t, fo ba§ bie dauern toii au8 einem ©u§ ge* macht auSfeben. SBerben einige 25o&nungen jerflört, fo bäum fie bis 2tmeifen fogleid) mit bewunberngroürbiger ©ebulb wieber auf. 3n 7—8 ©tunben ift ein ganjeS ©tocfroerE fertig, unb bann fangen )it fogleid) ein anbereS an. Jpinbert fie ber 2Binb ober gar ju fiarFer SRegen, fo boren {iiefe 2lrbeiten gefd)eben ooräügltd) im grübjabr, unb felbfl raäljs renb ber 9iad)t, fo bn^ man oft be$ Borgens einen gangen (Stocf fertig fi'nber. £>ie gr auf d) warben (F. fusca, F. noir-cendree ) bauen anberS al3 bie braunen unb fiel rober, SCBotten fte ibren Spau* fen erböben, fo tragen {k auä bem 3nnem beffelben Grrbe berauf, unb bebecfen bie girfte mit einer birfen, locfern ©d)icf)t, in welche (k ©räben mad)en, woburd) oon felbft ©eitenwänbe entfleben, bie nadbber weiter aufgebaut werben, um ein neueS ©tccfwerf ju bilbem 33eobad)tet man bab?\) eine einzelne 2lmeife, fo »erfäbrt fte auf folgenbe 2lrt: 3(n einem iftegentag mad)t fte einen ©ra« ben neben einem 2lu8gang$lod), unb trägt bk (Jrbballen auf bem 9?efte f)in unb ber, fommt aber immer wieber auf ben alten ann machte fte eine neue gurdbe neben berfelben, unb läfjt eine 3 — 4'" b^be Gatter baiwtftyen. SDäb* renb ber 3eit tbun anbere Slmeifen taffelbe an anbem ©teilen. 2luf biefer datier wirb nun ein ©ewölbe angefangen unb ju einer gegenüberftebenben Gatter gefprengt; gefd)tebt e£, ba§ ba8 ©ewolbe gn niebrig gebalten ijl, unb baber nid)t oben auf bie anbere ^flauer, fonbem in bereu 'SDiitte fallen würbe, fo fommt eine anbere Slmetfe, beftebt ba$ SBerf, gleid)fam wie ber polier, reift e$ ein, erböbt bie Gatter geborig unb mad)t ba8 ©ewolbe att8 bem ©d)utt. Sie Slmeifen fd)etheft oft bk Umftänbe ju be* mtfcen. ginben fte auf bem Stfefle jwep |td> freujenbe ©plitter, fo unterfudjen fte biefdben, ob fte jur Unterlage eineS 3tmmer$ ■ober eineS 23alfen8 benu^t werben fonnten, unb bauen fobann (Srbbatlen barauf. Siegen ©trobbalme bequem gu einem T)ad) eine« Simmerg, fo rietet fid> eine 2(metfe barnad;, unb fübrt bie Gatter in ber «Richtung auf, wpju bann anbere fommen unb ibr belfen. 3ebe Slmeife banbelt bal;er unabbängig naa) eigenem *Plan, ben {k anlegt, unb nad>ber bk 2lu8fü&rtmg anbem über« lägt, wobeö fie bat SBaffer gu Mörtel beiluden, bk tiefer aW Steifet, bk gübl&ömer alB ©enFblep unb bk pge aU Me an» 921 wenben. Da bte Slmeifen iljren 95au nad) ben Umftänben eins richten unb ntcf>t an eine unoeränberlicfye gorm gebunben ftnb; fo fd>ctnt e£, muff« man i&nen mebr geiftige Sbätigfeit jutrauen aU felbft ben SBefpen nnb dienen. 2)te [ftafenameife (F. cespitum) baut f leine SfBobnungen über einanber längS ©raäfplittern, unb verfielt felbft im üftotb3 fall aud) ©anbfömer mit etwaS feuchter @rbe jufammen JU Heben. Die blutrote (F. sanguinea) mad)t au$ Grrbe, SSlät* tern unb Splittern ein bifyteB, bem SBaiJer unburd)bringlid)e$ ©eroebe. Die braune mad)t au$ Grrbe bebetfte ©äuge von ibrem 5^efi big an ben guß ber 23äume, unb bisweilen aud) manchmal big an tu Slefle, um mit metyr ©id)er|)eit babin $u gelangen, wo fte ibre Stfabrung finbet. Jpoljfdjnitjer. Gr$ gibt aud) Slmeifen welche rn ipolj arbeiten, unb barunter gebort vorjüglid) bie rufjfarbene (F. fuliginosa ) , 2 Sinien lang unb glänjenb fd>raar^; finbet ftd> in jablreid)en Jpaufen, aber nid)t febr Räufle?. 3b« Dorfer ober ©täbte befielen nu$ gabllofen, jiemlirf) fertigen ©torfroerfen, beren 23öben unb S5ü&s nen 5 — 6 Sinien au8 einanber, fo bünn wie Äarten finb, balb von jabUofen fenfredjten ©djeibwänben, balb von vielen IUU nen ©äulen getragen, alles fcfywärjlid) unb räucherig im Snnern eineS 33auine8 auSge^öblt. Die metften SBänbe ftnb parallel unb folgen ben concentrifeben Jr>ol$fd)id)ten; tu ©äulen finb 2 Sinien biä, runbltd), in ber Glitte bünner unb in geraben Sinien ftebenb, weil fte au8 ben parallelen Söänben auSgefdjnitten ftnb, eine ungebeure 2lrbeit. Die SEBänbe werben fd)wärjlid) vom ausgeflogenen ^flanjenfaft, ber ftd) vielleidjt mit ber Slmeifenfäure verbinbet; fo ft'nbet man e$ befonberS in (Sifyen unb StBeiben. Sirbetten fann man iu nidjt [eben, weil fte ft'a^ fogleicb verbergen, fobalb man {it entblößt. Da£ ganje ©ebäube begebt au$ einer ^enge ©änge mit ©älen unb 2öa)ern, weld)e immer großer werben, fo ta§ ftd) tu SOBänbe gule^t in ©äulen* gänge verwanbeln, in giemlid) unregelmäßigen ©torfwerfen i'tber einanber, befonberS wenn fte \id) in birfen äBurjel» füuben. %tad) 922 unb nacf) wirb fo viel Jpotj weggearbeitet, baf? bte ©äle 8—10 3olI bod) werben, mit SBänben fo bflnn wie Rapier. ©. 52. £. 1. $. 3, 4. Sie rotbe 2(meife, etwa« größer al$ bie vorige, arbeitet ebenfalls* SBobnungen in Jpolj, aber fleiner, in verfcbiebenen ©fptfwerFen mit fe^>r bünncn SBänben, weldje aber bie natura lid)e $arbe bebalten. Sliifjerbem fönnen fie and) mauern unb ibre Raufen in bie @rbe machen, xva% fid) aud) nod) bei; ber gelben unb ber 9?egerameife ft'nbef. 3Rutms3lmeifen. T>k festere (F. aethiopica) böblt grcfe ©äle m\i> lange ©äuge in alten Säumen au8, aber mit wenig Jtunfl; uibeffen verfielt fie ibr ©ägmebl ju benutzen, um bannt ben SSoben ibrer ©äle $u überfd)mieren, bte unnötbigen ©äuge ju verftopfen, unb ©djeibwänbe in ju grofje SRaume ibrer Sabu« rintbe ju mad)en. 2)ie g-elbe (F. flava) verfielet bie Materie nod) viel ge* fdt>icf ter anjuwenben, wenn fie ibre Sßobnung in einem b^blen 93aum anlegt; fte mad)t au* bem SDiebl SBanbe roie von $aps penbecfel. 53eforgung ber 35 ritt. Um ibre 2eben$art, befonberS bie 95e|'orgung ber @yer unb ber SHaben, ut beobad)ten, muß man (k in ©laSfäften bringen, meiere fret)lid> oft mit einer (ürrb* crufte überwogen werben, weil fte fid) nid)t gerne wollen gufeben laflen. SSJlan fann aud) an ber "üfttttagSfette ein ©tücf auB tum Raufen nebmen, unb einen bünnen Saben baoor madjen. ©ie tragen bann wegen ber SBärtne ibre jungen la\)iiu 2lm beften tfl e8, wenn man ein 2od> in einen Xi\d> mad)t unb barttnter einen ©laöfaften mit Sä'ben ftellt, bamit fte im ginftern arbeiten fönnen (S. 1. g. 1.), bann fd)üttet man bin ganzen Slmeifen* baufen ber F. rufa auf ben Xi)d), unb beberft ibn mit einer ©laSgtodfe, aber fo baf? fte barunter fcerauSfommen fönnen. 2)ie güpe ftellt man in StBaffer. ©ie fd) äffen fobann bte ^ateria« lien burd) bad 2od) berunter in ben Äaften, unb orbnen fte ju äBobnungen, worein fte bie puppen unb Sarven ju Jpuuberten tragen, aber an verfd)iebene Orte, unb bk le^tern von Arbeitern umgeben. Entfernter liegen bk (Joer auf Jpäufd)en, unb man fiebt bin un& wieber ein äBeibdjen von einigen Arbeitern beglei» 923 f et berumfattfen unb bie @t)er faden lajTen, weldbe jene fogleid) nebmen unb in fleinen Jpiiufcben im $ftunbe berumbreben, be* feuchten unb forttragen, ©ie finb febr flein, milchweiß unb uns biird)ftd)tig. 9?ad) unb nad) werben fte aber größer, unb wad)« fen im eigentlichen ©inne, wie bie @t)er ber ©aü* unb 55Iatt= SBefpen. ^Dian fi'nbet fie bann ron r-erfcbiebener ©roße; bie fletnfhn finb mti§ unb waljig; tit größten burd)ftcbfig unb ttmaü gebogen; bie mittlem nur balb burd)ftcbtig, unb gegen ba$ 5id)t bemerft Juan barinn eine roei§e StBolfe, in größern einen fd)war$en*»P'mict, bi#roeilen fd)on ein [Ringel; bet) biefen fpaltet fid) balb tue tvti§t ©cbale, tit Watt friecbt au8. QnU fernt man tit @ner von ben Arbeitern, fo vertrocfnen (it. ©ie werben baber burd) 93efpetd)eln r-on ttn Slrbeitern feud)t erbalten. 2)ö3 2lu8fd)liefen gefd)iebt nad) 14 Sagen. 2)ie ^Diabe ifi ganj fcurd)fid)tig, fcat 12 finget mit einem Äopf, aber ohne gi'iße unb güblbömer. ©ie werben immer von einem Srupp 21meifen be» wacht, tit immer jum 2Iu$fprit)en be8 @ifte8 bereit flehen, wabs renb anbere mit [Reinigung ber ©äuge befcbäftiget finb unb nod) anbere fdjlafen. ©obalb aber ein ©onnenfirabl auf ba8 9tefl fallt, fo laufen tit auäwenbig beftnblidjen hinein, fd)tagen tit anbern mit ibren güblbömem, briitfen unb flogen (it, bi$ aUeS in Bewegung ifi; langfame werben mit ben liefern ergriffen unb nad) bem ©ipfel be$ ©tocfeS gebogen, unb fogleid) werben wies ber anbere geholt, welche bei) ber 93mt geblieben waren. £)ann tragen fte in aller Grile tii Wattn unb puppen auf tii Obers fläd>e unb legen fte eine SSiertelflunbe an tii ©onne; bann fommen fte unter tit äußere ©d)id)t, wo e8 nod) warm iß. Sind) tii Arbeiter bäufen fid) bann jufainmen, um ftch ju fonnen, voal aber nicht lange bauert, beim nun gibt jebe 2lmeife einer 2arr>e gu fre|Ten. Sie 21meifen legen feine 33orratb> an, fonbem tragen jeben Sag ben 35ebarf an 5iabrung ein. T)it Wattn verlangen aud) nid)t immer ju freffen, fonbem rid)ten fid) nur gu 3e»^n öuf unb fud)en mit bem SJhmbe um$er, wie bie jungen QSogel. T)ie Slmeife fperrt bann ihre Äiefer auf unb lägt tit Watt tit glüfs figfeit felbfl b.olen. ©ie würben mit Jponig ober aufgelöstem Bucfer genährt, unb ba& gaben fte ben 3n"9«n frö^M), nad)bem 924 fte e$ geholt Ratten; e8 fcf)eint tcrt)tt nid)t, ba§ fte tit 9?a£rung vorder t>erfd)tuon fidf) geben. Mitunter reint* gen fte tit 5ftaben, inbem fit mit ber Smtge unb ben liefern über fte berfabren. 93or ber Sßerpuppung machen fte fid) tili wal$ige8, bla{jgelbe8 unt bid)te$ ©efpinnft. 2)ie 2art>en berjenü gen 2lmeifen, weldje Feine @d;uppen fonbern jwep ©tielringel fcas ben, fpinnen nid)t. Die fdjwarje IKatTe, weldje man hinten im ©efpinnfte ftnbet, ifi nid)t tit abgelegte Jpaut, fonbern Unratf). 2>ie Stäben ber gelben unb ber Sftafenameife überwintern in Weinen Jpattfen auf beut SSoben itjrer 3mimer;''fte finb bann be* fcaart, obfd)on fit es im ©ommer nid)t gewefen. 93on ben rotb* braunen, grattfdjtoarjen unb ^0ttntcr-2(rnetfen ftnbet man feine im SBinter; 'üftaben von 2ftännd)en unb SBeibdjen nur im fttiif)' ja|>r; fte r-erwanbeln fidt> erft im Slnfang be8 ©ommerS. Die flippe wirb fo gro§ al8 tit fliege, unb fyat alle Sbeile berfel* ben, nur mit einem Jpäutd)en umfüllt. SlnfangS ift fte nod) rotfylid), aber nid)t lang, wirb bann fd)ön blafjgelb, braunrot^ unb bei? manchen faft fd)war$; bei? ben SEftänndjen unb SBeib« d)tn fitfyt man tit glügelfdjeibeu. 3br ©cfpinnft ifl ju bid)t, als ba§ fte fid) felbft beraub Ifen fönnten. Dret) btS vier Sir* beiter fe^en fidt) jur rechten S^it, wa8 fie wabrfdjeinlid) an ben Bewegungen mit t^ren güblboniern wafyrnebmen, auf eine flippe unb nagen vorn ba8 ©efpinnfte auf, wobttrd) guerfl mehrere fleine 2öd>er entfielen, flecfen bann einen tiefer hinein unb beigen tit Sftafdjen burd), ta$ ein Linien weitet 2od) entfielt; ift ber Äopf berauS unb will tB nid)t weiter geben, fo fd)tteiben fie nod) einen ©d)lttj in tit Jpitlfe, reit mit einer ©cfyeere. Da gewöbnlid) eine 5ftenge ju gleicher %tit au8fd)lüpft, fo entfielt eine grofje SbätigFeit im Jpaufen. Die puppen werben völlig ^erauSgejogen ton ben Arbeitern, unb bann erft wirb ifcnen tyr Jpä'utdjen ober Jpembdjen abgenommen, unb ba£ 2llle$ mit ber größten 3artbeit. ©ie befommen fogleid) $u f reffen. Darauf werben tit abgelegten Jpütfen in ben entfernteren SBinfel gefdjafft, unb felbft fyaauS auf ben Jpaufen getragen. 3n ben erfien Sagen werben tit jungen 2lmeifeu von ttn altem burd) alle *Pfabe unb 8aln>rintl;e gefübrt unb immer ge= füttert; fogar tit glügel ber 3Ränn$en unt äBeibdjen werben 925 rorftcbtig auSgefpannt. 25et) ben braunfdiwarjen ftnbet man puppen mit imb o^ne ©efpinnfl, aber ntd>t weil einige ntdf>t fpinnen, fonbern weil ibnen bie Slrbeiter oft bie Jpüffe Furj nad> ber 33erpttppung abgeben, wa9 aud) bet) ben Sftinierameifen ge» fcf>ie^)t, obne bafj ber ©rttnb bar-on einutfefcen ifl. T>u§ gefd)ieftt nid)t, tun fte fd)tteller ^ur Grntwicfelung 31t bringen, benn fit lafc fen ibnen baS ielleid)t ifl e8 nur ein SSer* [oben in bem alljugrofjen Grifer. SBabrfdbeinlidh geben friede puppen ju ©rttnbe, wenigflenS ifl biefeS ber gaff, wenn man ibnen noef) fo forgfältig ba8 ©efpinnft abjiebr. Unter ben SUmei« fen mit äwetjringeligem 23aud)fltel gibt e8 aber mehrere, bie ruirflid> nid)t fpinnen, unb betten i^re Sftacftfceit bod) nid)t fd>abet. @db warmen. 9ftännd)en unb 28eibd)en tragen nicht ein, unb arbeiten nietjr. 2ln fdjßnen Jperbfltagen ftefct man bie gefm* gelten Stafenameifen auf ibrem Raufen in 9)?enge berumlaufen unb an ben ©raSftengeln, von Arbeitern begleitet, binaufjleigen; fie befommen nod) 2le0ung 511m 2lbfcbieb, unb eB fd)eint mand)* mal als wollten ft'e fte nid)t geben Kiffen. 3n Raufen baben bie geflügelten aud) nid)t tytaty, unb werben in ber Paarung ron ben anbern gu fetyr geftörr. Grnblid) erbeben ftd) einige Ätinbert 3}?ä'nnd)en in bie £uft, unb bie weniger gablreid)en 3Beibd)en fol* gen nad), wöbet) bie gliigel wie Regenbogen fdhimmern. 33alb fallen fie paarweife auf ben Q3oben, r-errid)ren ba ibr ©efcfyäft unb flattern wieber battmbod) in bie Jpobe. Slnbere ©attungen er* beben ftd> in großen ©dbwärmen, ungefäbr 10 $u§ b^d); bie SBeibdjen fdjweben langfam, nie Luftballone, bie 5)iännd)en aber fd)wirren blitjfctmetf im Sidiad bin unb ber, ki$ fte ein ^eib* eben baben unb mit ibm baron fliegen. 9)ian ftebt oft mebrere folebe @d)wärme auf ben Sföiefen »i gleidjer 3*it, weld)e fiel) nid)t feiten mit einanber rermifeben. ©ie fummen ober pfeifen gwar, aber e8 ifl rttcijt fo laut, als wenn eine einzige SBefpe fid) tybren lä§t. ©teilt man ftd) unter fte unb gebt langfam fort, fo folgen fte beflänbig. ©lebttfd) b^t Di*l grogere ©cbwärme ges feben, bie auS fielen Saufenben beflanben, fc fyod) toie SBolfen fliegen, unb in ber gerne mie ein 9?orbli#t auäfafcgn. (Mem. Berlin. 1749. p 46.) 926 MandK tyaben geglaubt, bie 2Beibd)en Furten wieber in bm ©tocf jurücf , wa8 aber feine8weg$ ber gatl tjl. 6ie entfernen ftd) aud) oft fo raett bavon, ba§ e8 ibnen fcbwer werben würbe. 2)ie Mannten jerflreuen fid), unb geben balb ju ©rnnbe. Meb* rere 9?aturforfd)er baben bebauptet, ba§ bi? 2Beibd)en balb ibre gtügel verlören. Wan fÜnbet allerbingS oft im ©tecfe einige flügellofe 2Beibd)en. gä'Ut ein SHegen in bu ©d)ivärme, fo ftn« bet man bit (Srbe voll 2Beibd)en, weldje it;re glügel verloren baben. gongt man einige in ber 2uft unb fperrt fte ein, fo ver« lieren fte fd;on vor Mitternacht ibre glügel. ©ie fd)lagen bie glügel vor ben Äopf, freujen unb renfen fte bin unb ber, big fte abfallen; bann jtreid)en fte ibren JpalS mit ben $ü§en unb lau» fen auf ber Grrbe b^uin, freien angebotenen Jponig unb verflccfen ftd) enblid), fo ba§ ibnen alfo ba$ gewaltfame abwerfen ber glü« gel nid)t8 fd^abet. ©efct man (it in ein ©la$ obne @rbe, fo be» balten fte bie ginget, obne S^eifel, weil fte feinen er legen wollen, fo werben fte nur nod) ton einem einigen Arbeiter begleitet, welcher fogleid) bte Grper fammelt, bi$ er wieber abgelegt wirb. Sltlmäblid) mebren fie fid) voks ber um ba$ 2Beibd)en, ernäbren e8, unb tragen eS n?c t>l berum. 2)a8 gefdjte&t mebreren SBeibctyen obne allen ©treit. £ft ftebt man außer bem Raufen, n?ie ein 2Beibd)en ton einem Slrbeiter $wtfd)en ben liefern getragen wirb, obfd)on er viel fleiner tft. Gr8 liegt ibm aber febr bequem gu|"ammengefd)lagen auf bem jpalfe. 3'^t man fte au8 einanber, unb tbut fk wieber unter bk anbem, fo fd)tneid)eln (k ibm mit ibren güblbomem, ein 2(rs beiter boeft e8 wieber auf unb trägt e$ ein ©tütf weiter nad) bem Raufen; wirb er müb, fo febrt er ftd) um unb jiebt ba$ 2Beibd)en riitfwärtfl fort, wäbrenb immer mebrere Arbeiter fol» gen. ©perrt man ein gelbeS SCBeibdjen mit einigen Arbeitern wäbrenb be8 SßinterS ein, fo erflarren fte nid)t, unb «8 wirb mit aller möglichen ©orgfalt gepflegt, ©elbfl tobt bürjlen unb leefen (k t& nod) mebrere Sage. £>ie Slmeifen ^abm eine 3cid>enfprad)e. Sßäre ba& nicht, fo f bunte man biejenigen, welche ftd) auSwenbtg beftnben, floren, obne bafj ibnen bte anbem ju Jpilfe fämen. 3ßäbrenb {k ftd) mutbig webren, eilen einige binein, unb balb fommen alle im größten %otn beroor, wäbrenb bte Jpüter ber 55rut biefelbe in bte tiefften Jpoblen tragen. £>a8 fann man am beften bei) ber SHofjameife beobachten, roeldje in t)t>^len S5äumen wobnt unb nur im grübjabr beraugfemmt, um bk 5)iännd)en unb sIßeibd)en gu begleiten. Die Arbeiter ftnb 5 — 6 Stuten lang, unb bk geflügelt ten rerbältnijjmäßig länger. %5tibz laufen auf bem @id)flamm tyerttm in ber 9?äbe ibreä Sod)3. Q3eunrubigt man bk entfern« Utnß ober bläst man fte an, fo laufen {k nad) anbem, flogen mit bem .ftopf an ben JpalS, um tbre gurdjt ober ibren %otn ju erfennen ju geben; biefe tbun fogleid) baffelbe, inbem {k hin unb fytv laufen; alle Arbeiter fommen burtig f)ttb(i), unb bk Innern bringen febaarenroeife b^auü, wäbrenb bk 3)iännd)en unb SBeibcben eilig ibre 3"flud)t im ©tamme fud)en, jeboct) nid)t früher , ald biB fte angeflogen worben. ©ie faufen febr gern, 928 flort man eine babet), fo flofjt fte fogleid) bie anbern, welche fo» bann nad) ibrem ©totf laufen. 23i8weilen gibt ti aber bartbö" rige, welcfye 2 — 3mat geflogen werben muffen, unb bod) nid)t ge* fcen, vielleicht weil fie gu burfh'g ft'nb; bann wirb fte an ben güfjen gepaeft unb fortgefd)leppt. SSonnet glaubte, fte fänben ifcren 28eg burd) ben ©erud), unb folgten be§balb einanber; baber hielten fte an, wenn man mit bem Ringer barüber fübre; foflten aber bai ©eftd)t, bai ©efi'tbl unb bai @ebäd)tni§ bie* bei) nid)t mebr tbun? ©ie ftnben and) ibren alten 2Beg wieber, wenn er burd) Siegen unb 2Binb gerflort werben ifh ^erflreut man einen Raufen in einem 3'mmer, fo laufen fte eine %tit lang fyin unb tyv, ginbet eine einen ©palt, fo Febrt {k um, gibt ben anbern (in 3eid)en mit ben gi'iblbotnern; bai tbun bie anbern weiter, unb fo Fommen balb alle an einem Orte gitfam* men. Grntbecft eine einen ©d)ranF mit ^ndcvtvev? , fo mu§ (k obne Steife! ju.m Raufen gurütf unb bie anbern bar-on btnad)* richtigen. 2)a8 gebt burd) viele Frumme SBege, unb bennod) tvä$ fit ibre (Jameraben an ben rechten £>rt gu fübren. Sie Slmeifen w an bem bisweilen au8, weil ibr Raufen gu fdjattig, gu feud)t, gu nab an einem feinblidjen Raufen tjl, ober ron 23orübergebenben gu fiel geflört wirb. 'Sftan ftebt bisweilen bie braunrotben Slmeifen, wenn man einigemal ibren Raufen gerflort i)at, 10 ©djritte bavon einen neuen bauen. T>ann laufen fte in "iüttenge auf einem SBege $in unb ber, unb biejenigen, weldje l)in* geben, tragen alle einen (Jameraben auf ben ©cbultern, wafa renb bk gurücFFommenben leer geben. Slnfangö läuft nur eine mit einer Sradjt fort unb fefct fte auf ber neuen Söablflatt ab; bann folgen mebrere auf btefelbe SBeife, betrad)ten ben neuen £>rt, febren guruef unb bolen bk anbern; tfreidjeln fte mit ibren gi'tblböniern, gieben fte mit ibren liefern, a\i wollten fte fte gur SRiife einlaben; bann fagt bk Mgerinn ^k eine bet) ben liefern, biefe rollt (id) ibr um ben $aW, unb fo gebt ei fort. 93t8weilen werben fte aber and) gerabegu geraubt, ginbet bei? ben eingefperrten eine ein 2od) gur glud)t, unb bat fte irgenbwo einen patTenben Ort gefunben; fo Febrt (k um unb fdjleppt eine fort. £)ie anbern mad;en ei balb ebenfo; bau battert mebrere Sage, ©inb an ber neuen ©teile einige ©ewölbe gebaut, fo fyoten fte 929 bte Sttaben unb puppen, Sftänndjen unb 2Beibd)en. SBa&renb ber ganzen 2luö»anberung »itTen bte aurücfgebliebenen nicf)t8 ta> »on, fonbern arbeiten rufcig im alten ©tocf. 2>a8 Slbbolen ber puppen wirb baber nid>t mitgeteilt. Q3i$»eilen »erben anfangt mehrere Raufen angelegt; balb aber »irb e§ bewerft, unb fte »erben alle uifammengebolt. 9ftand)mat »irb and) ber neue ©toef »ieber verladen, unb oft fogar ber britte, bi$ ifcnen ber «pia0 gefällt. 3ft ber neue Raufen fo »eit t>om erfreu, ia§ bte Präger unter»eg8 ermüben, fo legen fte ftellen»eife fleine Fiebers laffungen an, einige Jpöblen unter ber Grrbe mit ©trob be» itdt. (Einige ©d)ilb»ad)en fdjltefjen unb offnen SlbenbS unb Borgens ik 3itgä'nge. Salb »erben fit mit bem gröfjern Jpaits fen vereinigt, balb befielen fit aber and) fort, bleiben jebod) im* mer burd) eine ©äffe mit einanber verbunben. 3n Labels raälbem trifft man aud) grofje Slmeifenfcaufen, oft Jpunbert ©d)ttb »eit fon einanber, »eld)e, aber feiten, burd) SSege mit einanber in 93erbinbung flehen, »orauf täglid) einige 3:aufenbe f)in unb t)tv gel)en. Qitft SBege ftnb oft mehrere %cü breit, unb nid)t blof? ausgetreten, fonbern »irFlid) ausgegraben, ©o machen tB übrigens blo§ bie rotbraunen; ba$ [Remitieren aber tyaben fie gemein mit itn graufd)»ar$en, Mutrotben, Wlinitt«, Sieger* unb $Hc§=2(meifen. SSfiit ben gübl|)ornern geben fid) 3^' d)en tu braunen, gelben, rufjfarbenen unb auSgeranbeten. £)ie SHafenameifen (F. cespitum) rerbinben btibt ©igen» fdjaften; fte tragen fid) unb geben fid) %tid)i\\i aber flatt ibre Saft ntfammengeroEt auf bem Jpalfe ju tragen, faffen fte bie= felbe umgefebrt mit btn liefern, ba§ ber .topf unten unb ber 2tib in ber Suft fd;»ebh Gnu Arbeiter Hämmert fid) nie mit ©e»alt an einen anbern an, um getragen gu »erben. Sie braus nen unb rufjfarbenen tragen nur bit SJiänndjen, 2Beibd)en unb jungen Arbeiter, »abrfdjeinlid) , »eil fte bit 3eid)enfprad)e nod) nid)t rerfleben. 3fcre »ed)felfeitige 3mieigung ift eben fo grofj, aU bei) ben dienen. SSefanntlid) la|Ten fte fid) efyer entj»et) fd)neiben, aU •bafj fte in ber 35ertbeibigung ibreg JjpeerbeS nachließen; Jkpf unb JpalS tragen, oftne Saud), bit puppen nod) in ifcren 3us flud)t8ort. Satreille l;at gefefcen, baf? Slmetfen einen Stopfen ©fen« allg. 9iaturg. V. 59 930 mi8 bem kirnte auf bie rerle^ten güblbomer goffen, tte er an« Sern abgefdmitten t>atte. — Rubere au8 bem 2Balbe erFennen ftd) nad) Monaten wieber. SBenn man im 2lpril einen S^eit in ben ©laSfiecf fejjt, ben anbem irgenbwo in8 greue, unb man bringt fobann bie erftem nad) 4 Monaten in beren 9?äbe; fo ftrei* djeln fte fid) mit ben güblbomem, faflfen ftd) an ben liefern; bie eingefperrt gewefenen werben in bie freue SBo&ntmg gefübrt, unb enblid) aud) biejenigen gefeit, welche fid) nod) im ©laSftotf aufhalten. 23efmben fid) bie rotbraunen auf bem Züd) unter ber ©laSglotfe, unb man ermannt ben ©laSfaften unter bemfclben; fo bezeigen bie wenigen jerftreuten fogleid) ibre greube, in» bem fte fdjnell frerumtaufert, ben Äopf unb bie güblbömer mit ben güfen burjien, unb wenn fte anbere treffen, bie güblpörner unge« mein fd)nett fd)wingen. Jpaben fie fid) erwärmt, fo fteigen fte burrf) ba3 2od) im Zifd) hinauf unb tragen je eine herunter; wann biefe ftd) erwärmt baben, fo geben fte aud) binauf, um bie anbem ju bolen, bi8 enblid) Jpunberte von trägem bin unb ber laufen unb nid)t$ mebr oben bleibt. T)a8 fann man wieberbo* len, fo oft e$ einem beliebt. Slmeifenfriege. £bfd)on unter ben Slmeifen nid)t8 als Zieht, (5intrad)t unb ©teid)l)eit ju berrfdjen fd)eint, fo vertilgen fie bennod) einanber, wann fte ftd) ju febr vermebrt baben: fte legen ftd) aber feine ©dringen , bebienen ftd) feiner ©djlaubeit unb feinet Sluffauemg, me viele anbere ^nfecten, woburd) bie barmlofen Slmeifen oft felbfl gefangen werben; fonbern greifen im offenen gelbe unb mit woblgeorbneten ipeeren einanber an; aud) wenn fte anbere 3nfecten fangen, fo Qeföiefyt eS immer bind) ofc fenen Singriff. 3n Reifen Säubern greifen fte felbft ^äufe unb hatten an, bei) und aber ffelettieren fie biefelben, fo mie bie Qi> bed>fen, nur wenn fie tobt ftnb, unb bie Sftat)* unb 9fo§fafer ftnb bie größten Sbiere, an weldje fte fid) wagen. %\)te SBaffen finb bie Äiefer, ber fletne ©tadjel unb ba$ faure ©ift, weld>e8 eine \d)Voad)e Eftötfye auf ber ipaut pernrfad)t. Sie Arbeiter ftnb jebod) allein bie FriegSfäbigen , bie anbem nelunen fogleid) bie glud)t, wenn eS gilt. Sie ftad)ellofen beiden juerft eine 2Bunbe, unb fud)en fdjnell ibren Hinterleib unb ba$ ©ift bineinjubringen. 3ft ber geinb entfernt, fo richten fte ftd) auf, fd)ieben ben 23aud; 931 $n>ifc&en ben deinen burd), unb fprifcen bn8 ©ift, fo roeit (Te^Fim» neu; fo ftefyt man oft von ber ganzen £>berfläd)e be$ JpaufenS einen [Regen von Slineifenfäure in bie Jpöbe fahren, ber faft rote gebrannter ©djroefel ried)t. Unter allen geinben fürchten fie aber anbere 2lmeifen am meiften, unb babeü ftnb bie Fleinften nid)t bie, luddje am wenigen ju fürdjten finb, weil ftd) mehrere jn* gleid) k grb§ern greifen tk Reinen um>erfefcen8 an, faffen ^k oben auf bem Ztibt, unb erroürgen fte mit ben liefern ; merfen e3 aber bie Meinen vorder, fo holen fte tk anbern, raeldje in 9ttaffe ^erbeyjlromen. T>k Dtojjameifen Fommen an§ ibrem 23aum hiB vor tk $bore ber Mutrotben, roeldje um bie Jipälfte Heiner, aber V'tel jablreidjer ftnb, ftd) aud) tapfer roetyren, aber bcd) großenteils ju ©runbe geben , unb bann oft über 50 ©d)ub weit ifcre SBofynung verlegen, inbem fte 2llle8 mitnehmen, roa8 ibnen roertty ift. UnterroegS werben fleine Gruppen aI8 tSadjen aufgeteilt, roeld)e eine an= Fommenbe SHojjameife fogteid) anpacfen ; eine fpringt ir>r auf ben Setb, Hämmert ftd) um tbren Äopf, unb übergießt fte mit ©iff; cabe\) roatjen fte ftd) über unb über; enblid) fommen anbere ju Jpilfe, unb betten fte tobt, ober nebmen ^k gefangen. SBill man aber regelmäßige Kriege fefyen, fo mu§ man in t>te Iffiälber geben , roo tk rotbbraunen Slmeifen ibre jperrfd)aft über alle t-orbe^gebenben Snfecten behaupten, unb mit il>regglei= dben ton t>erfd)iebenen Heftern Ärieg fübren, roie e8 im Mittels alter benachbarte ©täbte $etban fyaben. Ü^anctjmal rücfen au8 2 Raufen , Ik über 100 ©djrttte \>cn einanber entfernt liegen, bie Jpeere fo jablreid) gegen einanber , ba§ fte ben ganzen 2Beg 2 ©d)ub breit bebecfen, unb in ber SSlütt mit einanber Fämpfen. &aufenbe ringen einzeln mit einanber, unb fudben fiel) mit ben 59 * 932 Äiefern in tte ©efangenfobaft ju fdileppen. $a$ eigentliche ©djladjtfel'b bat gegen 3 gug in« ©er-ierte, unb riedjt flarP nad> Slmeifenfäure ; überall liegen tobte mit ©ift bebecft berum, roä'b» renb ganje Sruppe tmb ©lieber fid) an 93einen unb liefern galten unb fid) \)in unb ber jerren. 2)er Äampf beginnt ges roobnlid) jrotfeben jroen, tie fid) mit ben liefern paefen, fid ge* gen einanber aufrichten , um ba8 ©ift roeebfelfeitig nad) bein getnbe ju fpritjen ; bann fallen fte auf bie ©ette, unb ringen lange mit einanber im ©taube, big enblid) eine brüte berbens fommt unb ben ©ieg entfdjeibet ; aber biSroeilen eilen mehrere baju, unb paefen fid) an ben Si'i^en, fo ba§ oft 6—10 an eins anber bangen, ©egen bie 9?ad)t Rieben fid) bet)be jpeere allmäbs lid) in ibre ©räbte juriief, inbem \U bio bebten liegen laffen, bie ©efangenen aber mitnehmen. 53or Sonnenaufgang rfidfen fte aber roieber nod) rtel nnitbenber gegen einanber, unb ba$ ©d)lad)ts felb roirb 6 ©dutb breit; gegen Mittag fann ber fiegenbe £beil ba$ ©d)lad)tfetb 10 ©ebub roeiter gerücft baten. Sie Äampfbes gierbe ifl fo heftig, ba§ man fte ftören Fann, ebne ba§ fte an einem binauflaufen. T)a5 SBunberbarfie babeg ifl, ba§ fid) bie Slmeifen erFennen, unb bie greur.be ron ben geii.ben ju unters fd>etb!cn roijTen. ©ie geben jroar immer mit offenen liefern auf einanber lo$, greifen fid) aud) manchmal an, laffen aber gleid) lieber ab, unb ftreidjeln fid) mit ben güblbörnern, wenn fit gu einem ©toefe geboren. SBäfcrenb be$ Kampfes geben beunod) aüe ©efebäfte im Sftejle vor, unb immer fd)leppen bie einen ©es fangene nad) Jpaufe, roäbrenb bie anbern im Kampfe bleiben unb anbere in ben 2ßalb geben, um Sftabrung ju $c>Ur\. Äommt ein Siegen, fo jie^en fid) bie Jpeere juri'icf, unb vermeiben in ber golge bie 9?ad)barfd)aft be8 anbern JpaufenS. 2lnber8 gehalten fid) bit Kriege ber rotfy braunen mit ben blutrotben. £)iefe erroarten jene in Fleinen Gruppen in ber 9iabe ibre8 9iefie8, rücfen bid)t gefd)loffen vor, obne fid) ju trennen, unb paefen einzeln jeben geinb, ber fid) $u mit ror» geroaejt bat. Tüeier ßrieg ijl febr unterbaltlid). 23et)be $art$e&en legen fid) in Jpinterbalt, unb fudjen fid) $u überrumpeln. [Rücfen aber bie rotbraunen mit (Bemalt vor, fo werben tu ju jpaufe forcier; um Jpilfe qebiten, unb ein grofjeS Jpeer bringt fogletd) 933 in 'üJJaffe aixt ben Sboren berauS, um bie einzelne ©djaar be8 geinbe8 ju umzingeln. T)aS fann man SESo^n lang alle Sage fid) erneuern feben 5 m t fd) e n jwe» jiemlid) entfernten Raufen, »Denn fk nur an bemfelben %amu liegen, unb ibre äöege in ba$ wecpfelfeitige ©ebiet greifen. Sie braunrotben fdjdntn aud) fpielen ju fonnen. 2ln fd)6s nen Sagen ft'fcen fte battfenweife auf ibrem 9?efte in einer atfge* meinen Bewegung, »Die fiebenbeS Sßaffer; jebe fd)Wingt bk pbl* ferner mit erftaunlid)er ©efd)winbigfeit, jlreidjeln mit ben SSor* berfügen fanft ben Äopf ber anbem, rid)ten fid) bann paarweife auf, ringen mit einanber, werfen fid) berum, nnb fajfen jlc» balb an ben liefern, balb am SpaU über am Jpinterleibe, obne ©ift aiT8jm'pri0en unb obne fid) etmaB ju tbun; bann laffen fte lo$, unb laufen auf eine anbere ju, mit berfelben ju ringen u.f.w. 23et> anbem ftebt man biefe friegerifd)en (Spiele nid)t. Sftan fiebt fte r»orjÜ3ltd) auf fold)en Raufen, bk eine günflige Sage fcaben, tu ber 9?äbe »on rieler %.ibrung nnb Sßajfer, etwa ron einem 3aun gegen feinblidje 93e|uct)e gefd)i'i(jt. SStSweilen jlebt man auf bem 9?etfe 2(meifen, bie ftdt> Serums brepen, als wenn fte ben @d)winbel bättnt, 2, 3 Minuten lang; bann laufen (it auf eine anbere loa, fajTen fk am 55ein ober am güblbom, unb laifen fk gleid) wieber geben, um nad) einer an» bern ju rennen; wabrfd)einlid) Fommt ba$ rom ©onnenfltd) ber. Slnbere fpielen mit einanber xvk Jpunbe, inbem fte fid) aufrichten, fieb umbreben um fid) au$$uweid)en, tfutn , al8 wenn fit fid) beißen wollten, fid) umwerfen u.f.w. $)?and)mal werben fte Don einer befonbern ^ranfbeit befallen, ©ie fonnen nict)t mebr grab geben, fonbern laufen immer in einem Greife beritm ron einem 3oü Dttrd^meiTer woljl taufenbmal in einer ©tunbe, unb fo fk» ben Sage lang, Sag unb 9?ad)t. 53i$weilen nebmen fk etwaS Jponig, ben man ibnen anbietet, laufen aber gleid) wieber ba* von. Sa8 tbun jebod) nur einzelne. Slnbere ÄranFfreiten (>at man bet) ibnen nid)t beobad)tet. fftafcrung. Sind) bier fct)einen bie güblborner ba$ Jpaupts organ ibrer @prad)e 51t fet)n. 2)a fk Feinen 55orratb anlegen vok bk QSienen, fo muffen bie im Jpaufe SMeibenben warten, bi8 i^ nen bk anbem etwaS bringen, unb baä befielt in Heilten 3»fec* 934 ten ober in ©tittfen berfelben. Dann greift jebe bnffeI6e an, nnb reift ein ©tücf ab. ginoen fie aber $rüd)te ober größere Sbiere, bk fte nid)t fortfd)leppen fönnen, wie Sßürmer, tobte Gribecbfen, ^äufe nnb bergleidben; fo faugen fte ibren ©aft an?, tragen ibn im Magen narf) Jpaufe , nnb erbrechen ibn fobann in ben Mttnb ibrer Sameraben. Jpat eine Jpunger, fo fd)lägt (k mit ibren güblbörnem fefyr burtig biejenige, ton roeldber (k 21v£ung erroar* tet; bkk öffnet fogleid) ben SJhtnb nnb gibt tfcr ©aft, roäbreub bte empfangenbe jener beftänbig mit ben güblbornern nnb bm 93orberfü§cn febr bnrtig ben Äopf fireidbelt. Äommt eine guritcf, fo gibt fte ben anbern mit ben güblbornern, aber nid)t mit bm güfjen, ein 3eid)en, nnb ba8 vergeben (k and) fogleid), fo roie bk Maben. 3bren meiften jponigfaft begeben fte von ben ^latt* laufen. Unter benen ber Dijleln fitfyt man oft bte braunen ber* umtaufen; (k märten nid)t, bis fte benfelben ron fid) geben, fonbern (teilen ftd) binter eine, unb berühren ibren jpinterleib abs n>ed)felnb mit ibren güblbörnem fefyr gefd)roinb, vok wenn man einen dritter auf bem (Jlaoier fernlägt; bann gibt bk Blattlaus fogleid) einen Kröpfen ©oft von ftd), ben bie Slmetfe t>erfd)lucft, fobann ju einer anbern gebt, roo bafifelbe gefd)iel)t, unb fo jur brit« ten, vierten u.f.w. Sann gebt fte nad) Spante. UebrigenS neb= men (k aud) ben ©aft, ber auf ben blättern liegt. 2>a8 verfielt aud) bk rotbbraune, graufebroarje, bk rotbe unb alle anberen. 2)te festere fökbt fogar bm tropfen mit ibren güblbörnern in ben Wittib, nyte mit gingern. Sie 551attläufe fi'trd)ten fte nid)t im geringften, unb felbft bte geflügelten entfliegen nid)t, fonbern geben ibren tropfen ber. ©elbft bte großen [Rofameifen roiffen fte aufö fanftefte $u bebanbeln. 23et) ben @d)tlbläufen roenben fie biefelben Äitnfijtücfe an, unb befommen ©aft auä ibrem Spin> Um, ber jiemltd) oben auf bem SRücfen liegt: ba8 fann mau leidbt auf ben ^omeranjen; , *ßftrfct) = , Maulbeerbäumen unb an SBeinftöcfen feben. ©teilt man ftd) an eine Grid)e, fo ftebt man Saufenbe von Slmeifen auf unb ab laufen, jene leer unb leid)t, biefe »oll unb fd)roerfä(lig, weil fk ftd) oben bm QSlatts ober ©djilbläufen gefättigt tyaben. Sie gelben (F. flava), nid)t 2 Sinten langen Slmetfen in ben SBtefen unb ©raggärten verladen faft nie ibre äßobmmg, 935 nnb gefcen roeber t\ad) ftv&fyUn nod) nacf) Snfecten , fo baf e3 fdjwer gu begreifen tft, wovon ft'e leben. SCBenbet man aber bie @rbe um, fo fi'ubet man atte ©raSwurjeln roll 33lattläufe. bringt man fold) ein ^>?efl fammt bem ©ra$ in ben ©taSftotf, fo beftn= ben ft'e ftd> ganj wobl, fudben nid)t gu entfliegen, unb tragen oft bie 23lattlciufe in ifcre Jpöblen fo r-orftdbtig, wie ifcre ^nppeiu 23i#weilen flehen 2 benachbarte Raufen ftcb biefelben wed)felfei» tig. Sßlan fcat baber mit fRtö)t bk SMattläufe t^>r JpauSoieb ge« nannt. ©ie pflegen fie, tragen fte fyerum, boten fit von fremben £>rten fcer, jMen ft'e fo gu fagen in ben ©tatt unb melfen bie* felben. (58 fcbeint, ba§ bk SSlattläufe nid)t von felbfi in bk Slmeifenbaufen geben, fonbern ba§ (it wirflid) bineingetragen wer» ben, unb gwar vorjüglid) bep fd)led)tem SBetter; wenigfteuS jtn« btt man fit im (Sommer unten cm btn *PfIanjen, weiche in ber 9?äfce be$ ©tocfeS tfeben. 2lud) bie rotbe , braune , unb bk DUfenameife ftaben im Jperbft, SEBinter unb grübjabr 3Mattläufe in ibren Heftern; unb nod) eine anbere, bh man bk microfcopifd)e nennen fönnte, weil fit feine balbe Sinie lang ifi, weifj faft eben fo flehte 23lattläufe gu ftnben; man finb.et aud) nod) in i^rcn Heftern ^Bielfüfje, 2lf» fein, £>brwürmer unb Äaferlaroen, jwar obne 9?u0en für bk Slmeifen, aber aud) obne ©djaben; unb bafyer fümmern bk SlmeU fen ft'd) aud) nidjt um fte, Die Slmeifen leben md)t bloß frieblidj mit ben 3Mattfäufen, fonbern r-ertbeibigen ft'e and) gegen anbere, unb tragen fte in ©idjerfceit. 3n ber 9?äbe eineS Raufen« ber braunen Slineifen ftnbet man bisweilen an einem Äraut, befonberS an ber SBolfS* mild), eine 2(rt Bette von <5rbe, burd) weldje ber ©tiel gefct, unb bie ein £od) $at, worauf 2lmeifen fommen; unterfudjt man fie, fo ftnbet man fte sott 25lattläufe. Sfogen au8 einem Raufen mebrere 2Bolf8mild)flengel fcervor, fo madben ft'e um jeben eine fpld)e Sette, weil ibnen bie (Stellung ber glatter ba^u febr gün* flig ift. Serftort man ft'e, fo fd)leppen fte fogleid) bk SSlattlättfe inS 9?efh 9iad) einigen Sagen fleüen fk aber bk Seilen wieber b , t*/2 birf. £>effnet man fie, fo fiinbet man 2lmeifen unb SDiaben barinn, bie {U fogleid) böber b'"3 auf tragen. 3n biefer ganjen SR&bre ft£t ber 2)i(lelflengel ganj rott ölattläufe. 3m ©omnier füjen 25lattläufe unter ben 2Mu= Aien beS 2Öegerid)S; wenn btefe weifen, fo jteljen fte fid) Grnbe SluguftS unter tit sIöur$elblütter. 2>ann folgen ibnen tu 2(meta fen, unb machen eine %Raut$ t?on ber (Srbe bis an ben fRant ber Blatter rmgSurn, fcöblen barunter tu (Jrbe auS, um mebr SKaum ju gewinnen, unb graben bebeefte ©änge bis ju ibrem !ftefh 3m SBtnter erflarren fte fd)on bei? einer Äälte von 2 ©raben unter bem ©efrierpunct; vorber laufen fie nod) b**um, bisweilen fögar auf bem ©djnee. ©a eS nun faft feine Sftabrung mebr gibt, fo roürbe JpungerSnotb entfleben, wenn nid>t tu 331attlä'ufe für fte im eigentlichen ©tun erfdjaffen wären; benn fte fallen mit ibnen in Grrflamtng , unb erholen ftd) mit ibnen. diejenigen Slineifen, welche fte nid)t in il)re eigene Sßobnung einjufd)liefjen »ergeben, fud)en fte bet;m erften Sluftbauen am ©runbe unb an ben SSurjeln ber Saune, um fid) etwas Jponig ju bolen: benn tm Sßtnter brauchen fie febr wenig; fte tbeilen ftd) bann benfelben mit. SBermebrt ftd) tu Äälte , gegen weldje übrigen^ tu SlmeU fen burd) ibr 5)?auerwerf febr gefd)ü0t ftnb, fo bäufen fte ftd) ju Saufenben auf einanber. Ob fte baburd) wirflid) wärmer werben, geigt tat Sbermometer ntdf)t an. SSefanntlid) bringen tit 53lattläufe im ©ommer lebenbige Sunge b^^or , legen aber tm Jperbfi: Gfyer. Unterfudjt man vors fid)tig im üfto^ember ben Raufen ber gelben Slmeifen, fo ftnbet man in einem -Stmmer einen Jpaufen foblfd)warjer @öer, weld/e tu 21meifen fogleid) fortfd)leppen. (B gibt tnbefien attd) gelbe, braune, rotbe m\t weijje barunter, ©ie werben t>on ben 21mets fen ebm fo forgfältig , \üu ibre eigenen, bebanbelt, im Wittibe berumgewäljt, befeuchtet unb in ©idjerbeit gebraut. 1)ie Slmeis fene^er ftnb weiß, unb werben burdbfid)tig , bekommen aber nie 937 * eine anbere $arbe. 2lu$ jenen fommen enblid) roirFlid) Grieben* S3lattläufe, roeldK fogleid) gu fangen anfangen, wenn man ibnen 3«H'ige gibt. 2luf btefe SBeife roiffen bu 5lmeifen ft'cf) ibr ^ilrfjs rieb aufjujie&ett, um felbfl im Sßinter 9uibrung t>on bemfrlben gu gewinnen. 2)ie Slmöjo ne n = 21 me ifen (F. rufescens) meieren in ibrer SebenSart gang ab, unb führen gang regelmäßige Kriege, ©ie ftnb rotblicb unb etwa 3 2inun lang, bie Cberfiefer fdmml unb ge* bogen, gugefpißt, unb fafl ebne 3abne, bu Shigen fitmarj mit ftfebenaugen, unb einem ©rad)el. 2>tefe 2lmeifen fiebt man im Sunt? gegen 2lbeub tu einem gangtm Jpeer 8 — 10 §u§ lang*, unb 3 — 4 3oil breit, eilig baber sieben, immer gebrängt burd) 3aune unb auf bem fHafcn fortgeben, ebne ben 3U3 abgubreem ©ie Fommen enblid) nad) filtern 9B«ge ron mebr ald 20 ©abritten an einem Jpaufen ron graufdjrcargen Etmetfen an, roo fogleid) Särm im ganzen Sfteft entfielt unb alleS vov bie Sbore eilt, ftd) aber naef) einer furgen, jebod) lebbaften SBetfbeibigimg gurütfgrebt. 1)ie rotblicben erfltmmcn fogleid) ben ©ipfel bt& JpaufenS, bringen in bii 3l,gan^e/ fudjen ftd) mit ibren liefern Oeffnungen in bu (Seiten gu machen, unb bringen enblid) ein. SRad) 3, 4 Minuten Fommen (U roieber eilig beraub, jebe mit einer geraubten 3J?abe ober flippe im ^ftaul, unb gieben nun roieber auf biefelbe *&ti\t gurücf. %u8 bemipaufen baben einige ©raufebroarge ibre^aben in8 greye geflüchtet, bu $u nun roieber nad) ber allgemeinen ^lim« beruug gurücftragen. 21m anbern Sage roieberbolt fui) berfelbe Sftaub unb um biefelbe %ät. diejenigen, roeld>e ittoai befommen, tragen eB geraben 2Seg8 nad) jpaufe; bit leer ausgegangenen aber fudvn einen anbern Raufen auf, um Seilte gu bviw. Unterfud)t mau nun ben Jpaufen ber rotblid).'n, fo fi'nbet man bafelbfl eine Sftenge grattfd)ä)arge befd)äftiget; jte geben fogar ben mit bem [Raube ibr;r 93rut gurücffebrenben ju e(fen, uhb Reifen tu Nabelt in§ 9u'fl tragen. 3n, einem fold).n gemifd)ten Raufen laufen bie 2lmajonen gleichgültig bennn, unb bit graufefcroargen beforgen gang allein tbre ©efcfyäfte; gegen 2lbenb aber um 5 Ubr änbert ftd) plot>lid) bit ©cene. Tiu 2linagpnen fommen in 3ftaffe au8 bem Raufen berror, unb laufen im greife b^rum, inbem fte mit ben güblbörnem unb ber Stirn eiuanber bin JpalS berühren. 3ebe J938 fefct ftcf) foglet'd) in Sftarfd), ber in geraber JHidjtung auf bem Dkfen fortgebt, fo ba§ man auf bem Raufen feine einzige mebr ftebt. 23iSweilen wirb Spalt gemacht, bamit tu anbern nadjfom* inen. 2ln ber ©pi0e ftebt fein Slnfübrer, fonbern jebe fudjt vor tu anbere jtt fommen; aber immer geben einige jurfitf, unb bann wieber vorwärts, alB wenn fte baS Jpeer in £>rbnung ju Ratten hätten. (Stvoa 30 @d;ub vom Jpaufe jerftreuen fte fid), uub be» fügten ringS ttmber bie (£rbe, wie bie Jptmbe ba8 äßilb auffpüs reu. Jpaben )ii einen Jpaufen ber graufd)war$en entbeeft, fo brin* gen fte von allen (Seiten hinein, unb fyolen bie puppen. Die tintern werben von ben graufd)war$en verfolgt, weldje ibnen \t- bod> feiten ben Raub wieber abjagen. 2m ibrem Jpaufen ange* fommen, taffen ^u bie puppen vor ben Sbüren fallen, unb geb>n »ft nod) einmal jurücf, um neue ju fcolen, wäbrenb bie bier ge* fangenen graufebwarjen biefelben unter ben Jpaufen tragen. 9hm finben fte aber tu Slmetfen be8 beraubten ©tocfS jur 55ertbei^ fcigung bereit; bie erfreu Stürmer werben juriirfgefcblagen: aber nad) unb nad) mefyrt fid) ber Jpaufen, bringt ein unb plünbert wie rorber, aber nur Darren unb puppen, nidjt Slmeifen felbft. Sftandnnat jieben fte ginn brittenmal au$, aber nun l;aben bie grattfebwarjen ibre Sbore verrammelt. Die Slmajonen fd)leis 4>en eine %eit lang um ben Jpaufen berum, btd fi'c wieber ftarf genug finb, unb bann gebt ber jtampf an; {u fdbaffen bu 53ers rammlung weg, unb rauben vou juvor. 33et) ber Jpeimfunft laben fte nun nid)t r-or bem Jpaufen ab, fonbern tragen alle felbft i)iri' ein unb begeben ftd) jur Dhtbe. Da8 tbun fte faft täglid) ben ganzen (Sommer binburd). 2Betm fte anbere Jpaufen antreffen, tbun fte ibnen nid)t$, fonbern geben weiter, btä fk bie gratts fd)warjen gefunben fabelt, unb wenn e8 attd) 50 (Schritt mit wäre. ©emifd)te Jpaufen. Die röt|)lid)en finb um ein Drittel gros % er alö b'u graufdbwarjen, gleirbformig rötblid) unb glänjenb; ber JlopfifltMeredfig, ber$3aud)furj unb fugeiförmig, mit einem ben in bem ge=> mifdjten ©toef finb bk graufd)war$en Arbeiter bte jablreidiem mit ben 3)?aben unb puppen beiber Gattungen; tiefer unten finb jablreicbe ©nippen von Slmajouen, mit grnufcbwnrjen gemengt, nnb baruuter Fleine fd;ronrje Männchen mit fdjillernben gliigeln, fleiner als bk in bem Raufen ber graufebraarjen 2lmeifen, welche üterbiet? gelte güblborner unb gü§e haben; aud) große bocbgelbe SBeibcben ber Slmajcnen. tiefer ^änndjen unb Stßetbcben neb« inen fid) blc§ bie ©efangenen an; bk rötblid)en 2lrbeiter tbun nichts anbereS nl8 Ärieg führen. T)ie ganj febwarjen ^ftanneben geboren, ungeachtet ber garte, nt ben Slmajonen, welche (iä) mit* bin bk Slrbeiterpuppen ober Nabelt boten, «in ©eftnbe ober &elax>m 5« baben, meldte bk eigene unb bie freinbe 33rut beforgen, ba$ 9?eft bauen unb bk 9tabrung eintragen, ebne nt wiffen, bnjj fte (id) geraubt an einem fremben Orte beftnben. 3erwüblt man ben Raufen, fo wiffen fid) bie 2lmajonen nicht mebr 31t finben; Die ©einten machen aber fogleicb neue ©änge, unb fübren ober tragen bie Slinajonen berein, welche wieber jene bnfür liebFofen. 9ind) einem Sftegen bnuen bie grauf(hwar$en fefor eiferig, unb ber Raufen erhält baber völlig bk Gh'nricbtung von ihrem eigenen; finb ntid) viel jablreicber al8 bk Jperren felbjl. ©00 ein neuer Jpaufen nngelegt werben, fo fud)en bk ©claveu ben tauglichen *Pla0 au$ unb tragen bann ibre Jperren bahin, «nb naebb^r bie Sftaben «nb puppen. T)eS Borgens früh geben fte äug, um gutter ju holen, tobte Snfecten ober ©aft von Blatts laufen. 23igweilen fommt mx Jpeer leer jurücf, unb bann wirb e8 von ben ©claven angefallen, unb eine Bett lang t)m unb her gebogen, al8 wenn {k bariiber unjitfrieben wären. UebrigenS finb bk Slinajonen nicht blutgierig, lebenbigen Raupen unb Türmern thun fte nid)t$, freiTen aud) weber geFod)teS nod) robe£ gleifd), welche^ bin graufebwar^en gleich angreifen. 2egt man ben Slmaa Urnen auf ibrem 3ll3e bie Jpanb in ben Sföeg, fo t\)un fk nichts, fonbem friechen jwifd)en bin gingern bttrd). ©ie neunten ibre Nahrung nur auä bem ^unbe ber ©claten. Slngebotenen Jpcniil ober $ritd)te rubren fte nicht an; baben fte Jpunger, \o nabern )k fid) ben ©claven, thnn ibnen febön, unb bkfi eibredje« 940 ifcnen fogleidj einen Kröpfen, ben fte von ben S5lattldufen juritcfs gebracht baben. ©perrt man 2lmajonen ein, nnb gibt ibnen 9iab* rung unb »puppen ber graufcbroarjen, fo bauen fie nid)t, ocrfors gen bie puppen nid)t, freffen nid)t, fonbern flerben in wenig Sa* gen. ©ibt man ibnen, nadjbem fk fraftlo? geraerben, eine ein» jige graufebroarje, fo baut biefe ein jjtmmer, legt bk puppen ju= fammen unb füttert ibre unbebolfenen Ferren. Sttan ftnbet attcl) gemifd)te Raufen au8 2(ma jenen unb 9iftinier=2lmeifen, »veld)e etroa$ gro§er finb al8 bie graufd)*varjen, unb bcnfelben übrigens jiemlid) gleichen, aucr> rotl)lid)e güjje unb güblborner fcaben, aber einen lebbaft rotten JpalS unb ©fiel, unb febr mutbjg unb fleifd)freuenb finb. errfd)t barinn ein voüfommeneS (£tnverflcinbni§. £>ie Sftts nierameifen geben in »Stenge Dom borgen bi$ jtim Slbenb au$, um ibren faulen Ferren SebenSmittel gu boten, furj fie tbun aU U8, roie bte graufd)»varjm. SBenn mit unb breit ft<±) feine grau» fdjtrarjen ftnben, fo greifen bk 2lma jenen ^linierameifen an, reelle )id) jeboef) nmt&enb roebren; roabrenb beä ÄampfeS auf bem Raufen bringen anbere Slmajonen ein unb bolen bk Nabelt unb puppen, roelcbe ibnen aber oft roieber abgenommen werben. Stuf bem SHücfroeg balten fit fid) bid)t jufammen, tveil fte von ben ^ftinierameifen oft biB gegen ibren Raufen verfolgt roer« ben. SSlan fiebt babet) eine »Jftenge von ben lederen, roeld)e il;re SSrttt unb bie »Beibeben auf ^fTanjen ober in vi? 35üfd)e flüd)ten, unb mann fie fie roieoer juruefgebradjt baten, bk $büre verram» mein unb in »D?enge bavor fteben bleiben. 55 et) einem neuen 21ns griff gebt eS fürd)terlid) ber. Der 35oben ringsum auf mebrere Klafter im Umfang tfi: mit Fämpfeneen unb flüd)tenben bebeeft, tmb felbft bk 23eibd)on fudjett ibre tßrut baron ju tragen, ©old) ein ©efeebt bauert übrigens? faum eine 33iertelftunoe, unb obfd)on fid) bk Slmajenen ibreS @tad)el8 bebienen, fo gibt e8 boä) we» t\ig tobte. (*nb{ Sulp fdbraärmen bk Slmajonen au8. 93orber jeigen ftd) beibe ©efd)fed)ter einige Sage lang auf bem Raufen, begleitet unb bebient von ibren ©claoen. ©ie febroarjen »3)>ännd)en fommen jucrfl mit vielen gvaufcbytvarjen 941 tytau?, unb aud) einige 2unajonem2lrbeiter fd)pn be8 Borgens 10 Ubr, wa8 für fte febr ungewöbnlid) itf; fie leefen jle ebenfalls; bann feigen tii äBeibdjen, laufen eine 3ctt lang berum, unb «in Witt* tag erbeben fid) einige Sftänndjen mit etwa 50 SBeibcben in bte Sitft unb foinmen nid)t lieber. T>aB SSimmem ber Foblfcöroarjen Keinen $)iännd)en unter ben fd)ön gelben 2Beibd)en, ik geflügelt ten unter im ungeflügelten graufebroarjen unb rotblid)en gemährt ein fcnberbareS unb angenehmes ©djaufpiel. 95i8roeilen bemerft man aud) einzelne 28eibd)en barunter, welche nie glügel beforn» men. Einige Sage nad)ber verlieren bie geflügelten ibre glügel unb irren im gelbe berum. SBabrfcbeinlict) finb fte bod) im ©tanbe ben 2lnfang iljreS SßefleS fclbfl anzulegen; beim wenn (k aud) bie gaul&ett geroöbnt fi'nb, fo Fönnen fk enblid) bod) arbet* ten, wenigfleug tragen fie bie graufebwarjen in einen anbern Jpau* fen, wenn fk benfelben leer fmben unb er ibnen bejjer auflegt, aU ber irrige. 2)ie jungen Slmojonen bauen wabrfebeinlid) ibre Jpöb/len "er)e (k auf ^lünberung anggeben, ©dien im grübjaftr fi'nbet man flügellcfe SBeibdwi unb ©Der; männliche puppen erft im Sunt) unb weibliche ned) fpäter. SSorber laffeij bie fditi>ar$grauen ©clat^en feine auf ^lünberung ausgeben, fte muffen bafcer wabr« fdieinlicr) arbeiten; Glitte ©eptember fybtt baB ^li'mbcrn auf. SBlan fann bk gemifd)ten Raufen aud) in einen ©laSfaflen briiT gen, wenn man fte genauer beobachten will; e8 gebt bann 2llle8 fo vor, vok im greifen ; (k bauen ftd> ganj orbentlid) an, geben na d> ^limberung auB, fd) wärmen u.f.w. Deffnet man aber bit Säten j« oft, fo wirb e£ ibnen unbeimlid), vielleicht weil ibnen baB 2id)t jmuiber ifi. $)?an fann auf bift verfolgt, unb bit geinbe bringen felbft ein, geben aber babet) meiftenS ju ©nmbe; jeboeb ftebt man bei) ben fpätem 3"ö^" / bߧ öud; bie wilben fel;r gelid)tet wor* ben finb. S5i't) btn blutroten 2lmeifen (F. sanguinea), welche, großer 942 aU tu rötblidjen, ben braunroten gleid)?n, aber blutrot!) ftnb unb einen graufd)warjen 23aud) baben, lernt man eine anbere Slrt von gemifd)ten Raufen Fennen, ©ie ftnb ntd>t fo feiten, Fommen an ber 9ftittag8feite ber BAfifU ™r/ befteben au8 einem ©emtfd) von blättern, «Splittern, 9ftoo8 unb ©anbförnern, unb ftnb febr t>eft gebaut; bie blutrotben ft'fcen bäufiig oben Darauf. Sftan ftnbet in bemfelben aud) graufebwarje von geringerer 3abl, aber fd)on Die 93eflanbtbeile bed 9?e(leö bewetfen, bajj \u e8 nid)t allein verfertigen. SBenn e8 regnet, fommen bie blutrotben tyx* auS unb Reifen tu SBobnungen vergrößern, befudjen aud) bi$* weilen tu 23lattläufe. Die ©claven öffnen unb fd)liefjen jebod) bie £l)üren, unb geben ganj früb au8. Die blutrotben bingegen Rieben in Flehten Gruppen, verfteefeu fid> an einem Raufen von Keinem Stmetfen, unb fangen biefelben weg, fo rou fte beraufa Fommen. Die 2Beibd)en ftnb gefärbt wu tu 2lrbeiter, bod) ijt ber Hinterleib braun; tu 9ftännd)en aber ftnb febwarj mit gel* ben gü§en. 3>n 3ult) geben fte um 10 Ubr au$ , um ta8 Sfteft ber grattfd)warjen jtt plünbern; voran befitnbet ftd) ein $ortrapp, welcher um ta$ 9?ejt berum fd)wärmt unb plänFelt, wöbet) manche gefangen werben; aber allmäblid) verflärFen (u fid), unb e8 ent= (leben ©cbarmü^el jwet) gu§ breit vor bem fremben Raufen, roobeo tu belagerten Immer bie angreifenben ftnb. SBäbrenb ber 3^t (ragen anbere tu puppen vor tu bintem £()ore be§ JrjaufenS, um fte nad) eroberter 3) e flu na, flüd)ten ju Fönnen; bie 2Beibcf)en laufen auf berfelben ©ette Davon. 3ft enblid) ba$ ganje ipeer ber blutrotben berangeri'tcft, fo wirb geflürmt, unb nad) einem beftia,en SBtberftanb laufen tu fd)war^braunen mit tbren puppen bavon. Die blutrotben tragen nun fort roa$ nod) übrig ift, unb ta$ bauert ben ganjen Sag; wä^renb ber 9?ad)t bleibt eine 53efat>ung in ber eroberten ©tabt, unb ben anbern borgen wirb ba8 übrige gebolt. (Einigen fdbeint e8 inbejjen an bem -neuen orte £u gefallen; allmäblid) boten fte Die 23ruf, ^3tännd)en unb 2Beibd)en, au$ bem gemifd)ten ©toef, unb nad) unb nad) erfolgt diu völlige SluSwanberung Dabin; taB gefd)iel)t jcoccb nid)t jebeSmal. bisweilen geben fu 150 ©ebritte weit, unb immer nur truppweife binter etnanber, $wifd)en benen befiehl* fctg Säufer bin unb b*r geben. Die graufebwarjen febren nid)t 943 wieber gurücf, al8 wenn fit fd)on wüßten, baf? bie Sßefhtng nid)t rotebec mürbe verlajfen werben. 3nbejfen greifen bte blutroten in einem (Sommer böd)flen8 5 — 6 Jpaufen an, unb nur wäbrenb be8 2litgnflS- (Sie fabelt baber viel weniger T)iener ali bie rotb* liefen. 2Berben fte von im braunroten angegriffen, fo tragen fte ibre Diener fogleid) tiefer nad) unten. T)üU aber fd)einen ben %mtd ju merfen, fommen roieber berauf unb verrammeln ade Eingänge. 2(ud) fdjeinen tu blutroten ben jebem Kriege auf ben unglüdflicben 2luSgang jtt beuten: wäbrenb ein Zfyeil fämpft, trägt ein anberer tu graufd)war$en roeit weg, unb tii\'t fangen fogleid) eine neue SKobnung an. Q3i$weilen boten fte ft'cf> and) ^ftinierametfen ju ©daven, ganj auf biefelbe SEßeife. (B gibt enblid) gemifci>te Raufen von 3 Gattungen : bie blutrotben, graufd)war;$en unb $ftinier=2tmeifen. 23i8weilen tbeilt ftd) tau Jpeer ber erftern in 2 (Sdjaaren, wovon bie eine ben Jpaufen ber ^wenten, bie anbere ben ber britten plünbert. SltteS tebt friebtid) mit einanber. Ueberbaupt Wirft tu ©ewobnbeit bei) ben Stmeifen riet, wenn fte al£ Larven mit einanber finb er« jogen werben. (Sperrt man graufd)warje mit puppen von Mut» rotben unb rotbfieben gufammen, fo leben {u nad)ber mit einan* ber, al8 wenn fem Unterfdjieb jwifeben ibnen wäre, wäbrenb fte fonji bie grimmigften geinbe finb; inbeiJen bebält bod) jebe ©ata tung ibr eigenes Naturell unb ibr eigene^ 93erfabren. P. Hu- ber, Recherches sur les Moeurs des Fourmis indigenes. 1810. 8. t. 1, 2. £>iefe merfwi'trbigen (Sd)überimgen von tn\ Kriegen ber Sfmeifen würben betätigt von Jpanbart, weteber einer in einer langen, fcie nnb ba unterbrochenen, fd)rägen Sinie auf; auf bem ünfen weiter hergezogenen glügel jwen be* fonbere j?äufd)en ton 20—50 beisammen, auf bem redeten bret) bergleidjett in einer Entfernung ton 2 — 3 ©dntfr, je an 3ßW 40—60. T)ie ©d)lad>tltnie felbft mar gegen 2 Klafter lang unb bejlanb nur au$ einem ©lieb. 3'ibe|Ten Ratten {id) bie weit gal;lreid)ern fd)roar$en aud) in dm ©d)lad)tünie, ein bi& bren Wann f)od), aufgehellt, ben red)ten glügel mit einem Raufen ton meiern Jpunberten gebeeft, ben ünfen ton einem Raufen gegen Saufcnb. ©o rücften ok ©d;lad)tlinien gegen einanber vor, unb aU fie bieftt an einanber waren, fo bilbeten ftd) bte glügetbaufen in länglidje SSierecfe, vom 3—4 %oü breit, D^ne am ©efed)t felbfl Sbeil ju nehmen; bk auf ber ünfen <£>tite marfdjierfen in großer (Sik gegen bk Sßobnuugen ber geinbe; bk auf ber redjten blieben an ber legten SBobnung ber fdjwar* gen (leben, gleid)fam aU Oteferte. ©o roie bie Sinien an einans ber famen, gieng ber Äampf log, eine %dt lang in gefd)loffener 5Reibe, bann aber aufgelöst in 3roet)fämpfe. Sie bräunüd)fd)wars jen famen ftd) nid)t ju Jptlfe , wobl aber bie fleinen unb fd;wars gen. giel eint foldje einem geinbe in bie Jpänbe, fo mar fie augenbücfüd) tobt; fielen aber ibrer 3—8 über eine Ijer, fo bauerte e8 einige Minuten, bi& ibr bie giijje abgebijTen waren. 35a8 gefd)ab atleS in ber größten 2Butb. ©o bauerte e$ big ge* gen 12 Ubr. ©o wenig bie bräunlidbfd)warjen im ©treite fief) um ifrre Sameraben befümmerten, fo brüberüd) nahmen fie ftd> ber terwunbeten unb auf ber glnd)t begriffenen an. Statte eine einige güfie verloren , fo würbe fie ton jwen anbem fortgefd)leppt unb bi8 auf ben £ob tertljeibigt, wenn (k überfallen würben. Grnblid) war bie Sinie aufgeloht, unb e8 fämpften nur einzelne jpäufdjen fort. 'Sann gieng Jp anwart weg; a!8 er um 2 Ufcr wieber auf ben ,ftampfpla0 fam, bemerfte er bk 2 Jpaufen ber brännüd)fd)warjen ton ben fleinen fdjroarjen befe^t, obne bat? eine ©pur ton ben alten (5igeirtl)ümern ju finben war; bagegen jogen bie fcfyroarjen auf bem grabeflen Sßege jwifeben ben er* oberten Raufen unb ifyren eigenen bin unb ber, unb fein unb wie« ber falj> man bräunlid)fd>war$e jerftreut auf ber glud)t. 2118 ton 945 beiben (Sattungen in ein ©la$ gefperrt würben, mürbe ber Äautpf nod) merfrcutrbiger; t>U fleinen matten ©prünge bi$ an ben ©töpfel ber glafct)e, unb in Furjer %tit Ratten fte ibre geinbe ge* tobtet. X)ie rotten verbleiten fid) ganj rubtg, unb al# auch ba* von in bie glafd)e gefiecft tvurben, blieben fit von beiben ivieber um; in ben 2Beg gefireuten 3l'cfer rubren fie nid)t an, roobl aber, nad)bem fte tii 23efhtng erobert baben. SBiiJen* fd>aftlirf)e 3 ^ • ^ fcf) r t f t von Sebrern ber 25afeler Jf?od)f4>ule. III* 1825. Jp. 2. ©. 62. 2. ©tppfdjaft. Die ©rabtvefpen ober SHaupentobter baben einen glatten 25aucbfHel, einen verborgenen ©tad)el, wie tu Söefpen, aber jitternbe unb ntd)t faltbare Oberflügel, feine verlängerte Unterlippe, groolfglieberige, ebenfalls jitternbe güblborner, unb ovale, nid)t auSgeftfmittene 2(itgen; fte graben 26d)er in tit @rbe ober mürbeS £ol$, tragen aber feinen Jponig, fonbem angeflogene ^nfecten binein, legen ein Gry barauf un& ßopfen ba% 2od) ivieber mit (5rbe ober ©ägmebl Jtt. ©ie leben nid)t in ©efellfcbaft, unb e8 gibt baber aucb feine fogenannte Arbeiter ober ©efd)led)t$lofe unter ibnen. SSlit btn ©djlupftvefpen fltmmen fte bariun überein, ba§ fte bk 9?abrunie ©anbtvefpen (Sphex) graben £öd)er in vetfen 33oben, legen (in ($y hinein unb tra* gen Snfecten barauf; fte ftnb fleiner als bk gemeinen SBefpen, unb meift lang gezielt. 1) Der Sttucfen^aupentobter, melier f?d> von ber Sfftaurertvefpe nur baburd) unterfebeibet, bafj feine Cberflügel nia>t gefaltet ftnb, mad)t fto) Jpöblen in ben Soben ber @eroäd)gbäufer, unb trägt Sftucfen an. <5r ifi: über f/a 3ott lang, fd)»var$, ber Hinterleib gezielt mit 5 gelben gugen, wovon t)U gtvente unter» .DfenS üflg. 9Zaturg. V. 60 946 brodln tfl; bie güblfcörner ftnb hinten gelb, vom fcfcroarj, bie güjje umgefebrt. 2)ie au8geroad)fenen Reiben fi'nb febr bttf unb ftarf geringelt, unb baben um ftd> Ueberbleibfel t>cn ben Surfen, Äopfe, SSeine unb glüget, gleicbfam bte garten Änocbei. , roeldje fte ntd)t beigen fonneu. dagegen fpinnen fte biefelben in ibre £ülfe ein, welche baber auSroenbig fafi auöfiebt, roie bie JpiUfen au8 931attern ber SBalfermotten. 2)tere SBefpen febeinen ibre 2bs cfyer nid)t ju fd)lie§en, fonbern ibren jungen taglid) einzutragen. Pepsis, quadripiinctata? Olcöumur VI. 2. @. 29. $af. 26. gig. 13-17. 2) Der gebunbene @anb an SBänben gefällt bem SBanbs [Raupen tob ter ron brauner garbe, mit längerem Seibe unb ©tiel. Grr roirft aber bk (Jrbbtffen jum £ocn beraub, maebt mit* ^>tn feine äußere SHöbre, unb rerfd)Iie§t, nadjbem er Grnbe 9SHa\) mebrere Jage gegraben bat, ba8 2od> mit anberer Grrbe. (58 tft etroa 1 3dü tief, unb tbeilt (ier, uni> fd)leppt ©tubenfliegen binein. Die tobten gliegen, roeldje man im Sliigufl unb ©eptember auSroenbig an ben genftern Rängen 947 fielet, werben burd) ifcn getobtet. (St tfl fiel Heiner att bie ge« meinen SBefpen, fchroarj mit 3 gelben ©iirteln am 93aud)e, unb 2 foKten Impfen hinter bein jroeoten, auf bem JpaB ein gelber Qucrftrich mit 2 tüpfeln, bie ©chenfel fchroarj, ba8 übrige rötb= lichbraun. Der Hinterleib tft flad) gebri'icft unb burd) einen bim* förmigen ©tiel mit bem £alfe rerbunben. De ©eer II. 14. ©. 146. ©d) äffer $. 93. g. 8. 5) Der rotbe JRaupentöbter (Sph. fusca) gräbt ebenfalls £od)er in fanbige eher in ben harten fanbigen 23oben ber ftufjpfabe, unb fchleppen Raupen hinein, bamit ihr (5t) bie gehörige Nahrung ft'nbe. De ©eer II. 14. ©. 148. Z. 28. g. 7—15. fyat bit SBefpe einen paiT-Mtben fanbigen £>rt, ober rco fonft lorfere Grrte ift, gefunben, fo jltüt fte ftd) barauf voit ein Jpunb, ber nad) kaufen gräbt, 60 * 948 um mit ben t>orbern $fi§en tit @rbe unter t>tm 93aucb hinter ftc$ ju werfen; wirb ifcr ber Raufen gu grog, fo bag er fie fctnberr, ©ber etwaö bavon wieber in8 2od) rollt, fo freut fie ftd) barauf, «nb wirft bte Grrbe mit fotd)er S5et)enbcgPeit fcinter ftd), bag alleS innrer fräubt. Sägt ficf> etwag nid)t letdjt abfdjarren, fo beigt fie e8 ftiicfweife ob, worauf gu mutbmaagen ift, wie fa e8 im lehmigen ©runbe mad)t, wo t>a8 fdjarren nid)t angebt. 5Ba8 fte abbeizt, trägt fte wenigftenS einen balben ©d)itb weit vom Sodje weg, bamit e$ nid)t r)tnetnfaüe. ©obatb bit Jpoble fertig ift, polt fte eine groge ©pinne cber Staupe au8 ber Sftäbe, unb fdjleppt fte auf ber (5rbe jum 2od), wöbet) e8 nid)t feiten einen heftigen Äampf gibt, ©ie beigt i^>re 33eute in t>U Mit, ober gwicft fte vielmebr nur (benn man ftefct Feinen ©aft auslaufen), woburd) ©pinnen unb Raupen gleid) alle Äraft jum SBiberftanbe unb gu vielem krümmen verlieren, aber bod) nod) einige Sage ibr Seben bebalten. Die ©pinnen laiJen ftd), wann fit fommt, au$ ibrem ©ewebe auf bie Grrbe fallen, aber vergeblid). 93or bem £od)e gibt fte ibnen nod) einige Äebljwicfe, befonberä wenn fte ftd) nod) ju ftarf rubren, friedet bann binein unb giebt ben SKaub nad); ift nid)t t fte benfelben etliche mal b«rau8 unb mad)t e8 weiter; wirft man ibr etmati binein, fo polt fte e& mit einem ©ebrumme ber glügel wieber beraub. ©tecft man ibr eine Äoblraupe binein, fo lufyt fit, wenn fte mit einer anbern jurücf fommt, biefelbe berattS , trägt fte ©d)tib weit weg unb jiebt bie ibfige binein. T)ann bleibt fie etwa eine 3ftis nute barinn, unb legt nur ein einjigeS (5t) auf bie ©pinne ober SHaupe , becft ba8 £ocp forgfältig mit (5rbe ober ©pliitern ju, unb fliegt baron. T)a8 (5t) ift weig unb länglid), roie ein Slmei« fenet). Sbut man e8 mit ber SHaupe unb ber (5rbe in ein ©la8, fo friecpt balb bie Wabe au8, beigt ein 2od) in bie £aut, unb faugt fo ftarf, bag ber Zeib immer wie 5Ba|]erwellen auf unb ab gebt, ©o wirb fte in wenig Sagen mit bem ©afte ber Staupe fertig, welche fobann flirbt; barauf frigt fte aud) ben 23alg, bis auf bie bärteften Sbeile, wobei; fte einen balben 3cü lang unb balb fo bicf wirb. Kim rubt fie ein wenig, unb fpinnt fiel) fo* bann eine äußere Jpülfe unb barinn eine anbere bid)tere, bit braun gtän$ wie latfiert. 2)arinn perpuppt fie fid) balb, 949 unb fliegt nad) wenigen Sagen an8. ©ie wäbtt wabrfd)emlid) mir Staupen, weld)e fid) einfpinnen, bamit tu ffiatt ebenfalls Materie jum ©piunen befommt; auB bemfelben ©rnnbe taugen tljr aud) tu ©pinnen, unb melletd)t bat ibr tu Äoblraupe aud) befjbalb nid)t bebagt, roeil {u feine Materie 311111 ©efpinnfle bat. %Jlit Jponigwaffer, %udtv l,np frifctjon 93lumen, befonberS von 2bt)mian, fann man fii einige Sage erbauen. 2B, roie anbere 3»fecten, fonbem bleibt fteben, als wenn fte lebte, grifd) II. ©. 6. $af. 1. giß. 6-8. 7) Die SSegwefpe (Pompilus viaticus) ift fiajt eben fo gro§, unb gräbt ebenfalls ein tiefet 2od) in ben ©anb, wobor, wäljte ein Grrbforn nad) bem anbern in tu Jpöble, unb warf bajwifd)en ben ©taub, xüu Jpunbe, rucfwärtS binein, frod) aud) mitunter felbft binein, wabrfd)einlid) um ben ©taub veft ju treten, flog bann einigemal nad) einer %id)tt, um t>ieHeid)t mit £arj ta8 2ßerf jufammen gu fleben. 2113 ta& £od> roll war, legte fu jwet) gid)tennabeln barneben, als wenn fie e8 bejeidjnen wollte. Hist. ins. 1710. 4. p. 254. 2. ©. Derjenige Dkupentöbter, welcher ben 9?aturforfd)ern am meinen ju fd)affen gemalt bat, iß bie ©iebwefpe (Crabro cribrarius) , .gegen 8 Sinien lang, fd)mati, Hinterleib furj gejlielt, ettip* tifd), mit 5 ober 7 gelben Stengeln, wovon bie 2 erfien unterbro» d)en ftnb; Der £al8 ift gelb gefletft, tu Oberlippe ftlberweij?, 950 bk gnfclbSrner gebrochen, bie finget liegen auf unb (Tnb Furjer al8 ber Seib. £>a8 merFwi'irbigfte an tiefer SBefpe ift, ba$ bet)tn Hftänndjen an bem r-orbern gerfenbein eine große, innwenbig con« cat>e Sametle bangt, bie mit ein Jpaarfteb ganj turd)l5d)ert ju fetm fdjeint, über bereu 9?u$en man alleriet) auSgebadjt bat; namentltd) foüte fte, nad) 9*olanber (@d)roebifd)e 93erbanb* Jungen 1751. ©. 59.)/ baju bienen, ben 53lütbenftaub, wor-on ft'd) ba8 Sbier näbrt, gis fammeln unb ju fteben, um auf biefe SBeife bit 25eftäubung ber Blumen gu beforbern. 33et) genauerer Unterftidjung bat man aber gefunben, ba§ biefe t>ers metmlli(f>en 2od)er md)t$ anbereS al8 burd) ft'd) t ige fpuncte ftnb. £>ie Samelle ift fo groß, mit eineS ber Slugen, fd)warj» Jid), und baS Sbier bält bie £$orberfüße gewobnlid) fo, ba§ bte beiben Lamellen bid)t neben bem Äopfe liegen. Sind) bie 3eben» glieber an tiefen güßen ftnb febr unformlid) unb breit gebrütfr, wabrenb bie anbern gi'tße ganj regelmäßig gehaltet ftnb. 2)ie Jpaltjangen ftnb loffelformig, unb bajwtfd)en liegen nod) 2 be» weglicfye jpäfcnen, welche man Jeid)t berauSbrücfen Fann. 2)ie fdjwarjen güblbömer fcaben 13 ©lieber, bie be8 25eibd)en8 nur 12. 2)te fogenannten ®itbt bienen wabrfd)einlid) ju nid)t8 an* berem, al8 jttm 93eftbalten wabrenb ber Paarung, mit bie ®d)äbt an ben güßen ber SßajferFäfer. Der Hinterleib ber ^änndjen beflebt att8 7 Ringeln, ber be# 5Beibd)en8 nur au# 6, wie ben ben gemeinen SBefpen; baber bat aud) jened 7 gelbe 23inben, biefeS nur 5. 'üftan finoet fte aud) auf ben Söiefen, gewobnlid) auf Dolbenblumen, aud) an alten dauern unb SBänben, in 55ü= fd)en unb Jpecfen , befonberS im grübüng, wo man fit Uid)t mit ber Jjpanb fangen Fann. £)e ©eer II. ©. 139. 3:. 28. g. 1—5. mo Jan ber, in fdjweb. 2lbb. XIII. 1751. ©. 59. $. 3. g. 1—3. ©öje im «ftaturforfd)er 2. ©. 21. Z. 2. g. 1—6. 3. ©. ©erciffe dienen nagen ü)re %ttttn in mi'irbeS Jpolj au8; *8 gibt aber aud) Jpolj^aupentobter (Philanthus), welche baffelbe tbun, unb jwar in moberigem (5id>enbolj, weld)e$ leid)t vom SBinb berunter geworfen wirb, ©paltet man bergleidjen Sweige, fo ftnbet man barinn nid)t feiten ein ganjeS Sfteft tott ©tubenfliegen; in anbern Jpöblen größere <3ftucfen mit einem länglichen Hinterleib, in nod) anbern etwaS kleinere mit bvamx* 951 fleflecften klügeln; wieber in anbern bie fonjt fettenen Sftofcrena fliegen, mit faft ganj fcbroarjen glügeln; in nod) anbern peinlich Meine $eberfd)nafen mit grünem Seite; enblid) felbjt Meine, braungeflreifte Raupen mit 16 gügen ; roabrfdjetnlid) fatal ba* fcer ganj t>erfd>tebene 2Befpengattungen i^re Softer in biefe Grieben* äfte gemacht, roenigfienS finb in brepen t?erfd)iebene 2arr>en gefun» ben rcorben. 3n benjenigen %tüin, roorinn über ein palb £>u£enb ©cbnafen aufgefd)id)tet finb, ft'nbet ftd) eine grünliche, roeigge» büpfelte ?arr>e mit bornigem .ftopf unb roeiglicpem Jr>al8 ; in be« neu, roeldje mit (Stubenfliegen angefüllt ftnb, liegt eine gelbe, flarfgeringelte 2art>e mit einem Meinen Äopf, roorauS febr Meine Diaupentöbter foininen, fd>roarj mit einem getieften Hinterleib, bejTen gugen gelb finb, auger am jroepten unb britten SHingef, bie güge finb ebenfalls gelb; auf bem £atfe finb 4 gelbe glecfen, unb jroifd)en ben güblbörnern 2 gelbe ©triebe; tii glügel freu« jen ftd) unb finb nid)t gefaltet. T)rücft man ben Hinterleib ber SJiänncpen, fo fornmen 2 bornige Blätter, batb fo lang aU ber Hinterleib, beraub, r-on ber ©eftalt tev GrfeBobren, unb baimi* fd)en 2 H^^ten nad) unten gebogen. Philaiithus trifidus? JReaumup VI. 2. ©. 37. $. 27. g. l-j— 16. 3n benen mit ben grögem langleibigen Surfen liegt eine äpnlicpe aber gan$ roetge SDiabe. 3n anbern %tüm enblid) liegen t>erfd)iebene puppen in einem ©efpinnfle. Sftancpmal finbet man auep eine 2ftenge 23lattläufe auf äbnlicpe 2lrt eingefperrt, roeldje wobl aud) niept pon felbfl babin fornmen, fonbern ebenfalls eingetragen »erben. 3>n bit= fen Jpoljjellen liegen niept blo§ bie borten Ueberbleibfel ber Sftucfen berum, fonbern fte finb aud) am äugern Grube mit ©ägs mebl auSgeflopft; manchmal finb in einer SHöbre 2 Sftefler, unb fobann burd) ©ägimbl mebrere Sinien lang von einanber ges trennt. 2>i« au#gefrocpenen StBefpen arbeiten ftd) burd) ba8 ©äg» mebl beraub SHeoumiic VI. 2. ©. 33. X. 27. g. 1—17. 4. ©. Dergleichen langgeftiette SRaupentöbter, roeldje man Sftaurerraupentöbter (Pelopaeus) nennen fonnte, raeil fte fepr fonberbar gebrebte %tütn von Grrbe bauen, fornmen ton ber %nfil ©t. Domingo. 2)iefe 3*l3 len »erben bafelbfl an cit 3inunerberfen gemacht, mit ber 9ftün = 952 bung nad) unten, gegen ein Dufcenb neben einanber, in einer über jwet) Reiben, rote Die fogenannten ^anpfeifen, welche fcie hinter von 9tobrjlücfd)en machen. 3*be %eüe ifl über einen 3^ lang unb brei) hinten tief, unb beflebt ang fpiralförs mig gewunbenen ©djnüren von (5rbe. ffian bat fegar weldje gefunben, bie an .Kleiber beteiligt waren, welche lang am SRefym Giengen. Da8 ©efpinnjl ifir braun unb jiemlid) fprob. Die fliege ijl gegen einen %ott lang, bunfelbraun, tk erfle guge be$ Hinterleibs gelb, ein folrfjer Dupfen auf bem Jpalä, unb bi$» weilen einige auf bem Äopfe. Pelopaeus spirifex, SHeaumur VI. 2. ©. 42. $. 28. g. 4—6. 2) Stuf ber 3nfel 3)tori0 gibt e8 ganj äbnlidje, welche aber gang fd)warg ftnb. ©te finb fo feef, ibre Grrbnefler in bie be* tüot)nteflen 3immer gu bauen, unb gwar, wie bie ©djwalben, an einen SSalfen ober in m\ genflerecf. Tikte ftnb runb, fo grog tok eine Saufl, unb beileben au9 12 — 15 3C tlen , worein tu fliege f leine lebenbige ©pinnen trägt, unb {k fobann jus mauert. 3) 2luf berfelben Snfel gibt e8 nod> anbere SKaupentobter mit einem furgen S5a 'Aftiel, weld>e aber in ben fdjonjlen garben fpielen. ©ie ftnb über einen %oü lang, oben balb fd)on grün, balb fd)ön blau, je nad)bem man fte anfiebt. Die güblb&mer fdjwarj, bie Singen gelbrotb, tk gü§e violett, am Slnfang bron« giert, ©o bäußg fte auf ber 3"Kl $ftort'0, fo feiten finben (k ft'd) auf ber 3nfel SSourbon; bagegen gibt e$ bier fiele wilbe Jpos nigbienen, wäbrenb ^k bort fajl gang mangeln, fo ba§ man glaubt, fte würben von biefen Olaupentobtern aufgefreffen. ©e» wi§ ifi e8 aber, ba§ fte mit ben großen Äüd)enfd)aben, welche bort aufjerorbentlid) bäufig unb fd)ä'blid) finb, einen ewigen Ärieg fübren, ©ie finb nebmlid) febr burtig unb fo feef, ba§ fte in bie SBorbänge fliegen, wo mau fk leid)t fangen fann, aber nur mit einem ©d)nupftud) : beim fte {heben ärger al8 SSienen unb SBefpen. ©obalb tk 2öefpe eine JUidjenfcijabe, weldje bort .fta* ferlaf b*i§t, bemerft, fo feben bäit einanber eine geitlang an; bann flürgt firf> tit SBefpe barauf, paeft fk mit ibren liefern am Äopf, biegt ftd) unter ben 33aud), flid)t ben ©tadjel fyhuin, unb gebt bann bei) ©eite; nad) einigen Umfdjweifen fommt fte 953 roieber, fagt bie vergiftete unb matte j?üd)enfcbabe am Äopf, unb gie(>t fie rücfroärtägebenb gu einem 2od> in ber SDiauer. 3ft ber 25eg ju weit, fo Jäfet fte fie liegen, rubt au$, unb Fcmmt nad) t inigen ©äugen roieber, um (k in baä £ocb ju fcbleppen. 3ft ba$ 2od) ju Hei», fo jtefct fte anfangs au8 allen Gräften, bann beirjt fte ibr bie gliigel unb bk 93eine ab, unb laßt nicht nach, bi$ e# ibr gelingt, biefelbe in baB 2od) ju jiebeii. 2Babrfd)eins lieb liegt barinn ibr 3*'"ne^ * °^m fte öt^f^S gutter mit fo vieler SD?übe oerfebaffen roitl. Pelopaeus violaceus? 91 e au mur VI. 2. ©. 44. Z. 28. g. 2, 3. 5. ©. (JS gibt einen SRaupentobter, roelcber fein 9?efl in Jpoljgängen ron anbem dienen anlegt, j. 35. in boblen %miiQtn, *Pfoften unb ©artenroänben. (fr reinigt (k guerft, erweitert fie, überlebt ben 23oben mit £bon , trägt eine ©ptnne bmein, legt ein dro baju, unb rerfdjliefjt baB £od) ebenfalls mit Sbon, unb beißt baber bie &opferroefpe (Trypoxylon fignlus). 1)ie roeitje Wabe maebt ein jarreö ©efpinnft, inbem (k ftd) verpuppt, niebt feiten in abgebrochenen ^rombeerjroeigni, roelcbe rorber bk Jpornbiene (Ceratina) auSgeböblt fyat. T)k fliege ifi glatt unb fd)tt>ar$, mit beüern [Ringelfugen; bie Flügel finb fürjer al8 ber SSaud), bii ©dmatije mit glaum bebeeft; bk Slugen finb auSges fd)nitten, bk güblborner lang, fleben tief unten, bk öberfiefer finb gebogen unb ungejäbnt, ber 35aud) feulenförmig, ©fiel ziemlich lang, güge mäßig ot)ne Dornen. T>k 2Sibcben machen mebrere Hefter, unb bringen über einem nid)t mebr aU 2 £age jtt. Linn^ Syst. XII. p. 942. SCnbere bebaupten jebod) mit viel 2ßabrfd)einlicbfeit, (k roären in jeber Jptnfid>t ©cbmarofcer, trügen nict)t felbft" ein, fonbern legten ibre Groer auf bie von ©anbroefpen u. bergl. eingetragenen Snfecten. 28eil ibre tiefer febr febroad) finb, fo roäblen ^k nur Äotb von ber ©tratje, ober ©d)lamm, um bk jpöblen au8$ufd?mieren unb ©cbeibroänbe jUv macben. Spinola, Mein. Mus. X. p. 248. Serville Enc. X. pag. 749. 6. ©. (58 gibt eine bi^er geborige SBefpe, meiere ibre Sun* gen mit Honigbienen füttert, unb baber btn ©toefen febr gefäbr» lid) ijl, um fo mebr, ba {k biefelben im greoen betjm <$infatn» mein be8 5Mütt)enjlaub8 ergreift, wo (k ron it)ren Gamerabeit 934 feine Jjpüf* erroarten Fßnnen. %$v( 2od)er ffnben ftd) in 'Sftenge an ©trafjengräben neben benen von t>erfd)iebenen ©rabbienen, ober ter Eingang tjl riet weiter, unb man erfennt fte and) fos gleid) an ber gelben garbe be8 93aud)8 unb ber git§er am fnrjen ginge unb an ber Sftenge, roeldje ju gleicher 3eit arbeitet. 9Sflan fubt eine nad) ber anbern eine 33iene jroifcben ben deinen ber« beitragen , roeldje angeflogen finb, unb Faum fid) noci) rubren Fönnen. Tun fleinen neben ibnen arbeitenben roilben Sienen tt)ttn fk nid)t$, fonbern fliegen lieber febr mit auf lit gelber, um jene ju bolen. 3br ©ang gebt etroaS geneigt unb bin unb roieber gebogen einen gufj tief; fii nagt cii (Jrbe mit ben Äie« fern au6, legt fii um bie $)?iinbung, big ber Jpaufen fo grog rcirb, faß er anfängt abi;urutfd)en unb roieber in ba$ 2od) ju fallen; bann gebt (ii rücfroärtö fytvau& , fenft unb bebt ben Jpins terfeib unaufbörlid), unb rotrft bie Grrbe mit ben 93orberfügen jurürf; füllt man ba$ Socb, fo roeig fte e8 bod) roieber ju ftn* ben unb aufzuräumen. 9)ian Faun fi'd) gtt ibr btnfefcen, obnc bag \ii fid) frören liege. 3fi b«r ©ang fertig, fo fliegt fii auf 53lumen unb fud)t eine 53iene, auf bii fte fid) plöt)lid) roirft, biefelbe umbrebt unb ibr ben ©tacbel in ben SSerbinbungflfaben $roifd)en JpalS unb Äopf ober $5aud) flid)t; nad) einigen 5)iinu» ren ift tii Q3iene tobt; wenn fii rorber ben Düffel auöftrecft, fo roirb er gierig abgelegt. Die 9J?abe ifl 6 — 7 Sinten lang, gelb* lidjroeig mit 12 Ringeln unb 2 braunen liefern; 2 betttlicbe Suftlodjer am elften unb vorlebten Ringel. £)iefe fliegen legen übrigens nid)t mebr aU 5 — 6 (£t)er, unb tobten baber eben fo viele dienen. 3n einer Sänge von !20 ©d)ub Fann man 50 — 60 26d)er jäblen, rceld)e mitbin baä ©rab r-on 300 55tenen roerben, roorauS man fd)liegen fann, roie ßiele Saufenbe in einem ©om* mer blog auf oiift 3Beife ^u ©nmbe geben. 9J?an ftnbet big« roeilen bie Sarre beä mausgrauen ©pecffäferä barinn, unb and) bie ©otbroefpen fnd)en ibre (Joer hinein ju fdunuggeln. @fl ifl bie gemalte Q3ie n enroef pe ( Philanthus pir.tus, apivorus), 6 big 7 Linien lang, fd)rcar$ mit gelbem Jpinterleibe, am rorbern Jftanbe ber erflen S3aucr>ringel ein fd)tt>ar$e8, bret)ecfige8 53anb, gelbe g(e (£rbe ober £>ol$ groben, fonbern felbflflänbige 3*11?" rot« bte dienen bauen, aber ntd)t au$ 2Bad)#, fonbern meifl au8 Jpoljfafern. 1. ©. T)ie 5ftaur er^SBe fpe (Eumenes muraria) fd)Iiefjt ftd) tn ber gebeirfort an bte S^aiipentöbt^ r , bat aber gefaltete Oberflügel, eine breyfpaltige Unterlippe mit 4 2)rüfen, unb baut 3ellen au& ©rbbiffen. Unter ben «infamen ©efpen gibt e£, roeldje ?6d)er in gero6t>nltct)e (£rbe, unb anbere, roelcbe biefelben in rerbunbenen ©anb graben; ^ie lieben jebod) torjüglid) ben l'ebm, roorauS man an mannen £>rren bie ©artete ober awd) bie a8 2c d) , roelcbeg ^ie graben, ifl nid)t viel roeiter aU ibr Seib, aber einige %oü tief, unb fte fe^eu nod) bie roegge« nommenen (Jrbforner auäroenbig um ba% £od> an, fo ba|? eine ttorflebenbe Ölöbre entflebt, roeldje oft über einen %v\l Umg unb 4 Linien tief ifl, unb febr nieblid) au8fiebt, inoem bie Corner biöroeilen 2id)t jroifdjen ftd) iaffen, aud) biärtNtfen bie gan^e Dlöbre oben einen ©palt bat, befonberS roenn fte an einer fenf« redeten 2ßanb ibblig berauS ragt, roeil fid) bann bie gliege md)t gern ganj umfebrt, unb baber ba% Jipängenbe beS föangS, ober bie gtrfle beffelben offen läßt. T)iefe rorragenbe dlbbte ifl jebod) nur ein (berufte, roeld)e8 roieber abgeriffen unb jum 93erflopfen b(8 2od)tl in ber 3Sanb rerbraud)t »wirb. ©bfctyon bie Cberfiefer febr tyatt finb, fo roären ^ie bed) nid)t im ©taube, ben ©anb roegjufratjen: beim er ifl biSroeilen fo t>eft, ba§ tb» ber gingers nagel nid)t angreift, ©ie Iaffen bafcer einen Kröpfen geudjtig* 956 feifbarauf fallen, woburd) er ju einer 2frt Ztia, *rweid)t wirb unb fid> mithin leidster wegnehmen lägt. Sie 93orberfü§e fneten ibn fobann ju einem Collen, etroa fo grofj wie ber ©ame einer 3obanni8beere; barauf wirb er mit ben gü§en unb bem Stabe an ben «ftanb be$ fünftigen 2od>e8 gelegt u.f.f. , bi8 eine SHotjre rote ein 23runnengefd)äl entfielt. Sitte 2 — 3 Minuten fliegt ba$ Zkin fort an8 SBaffer, um roieber ben Mörtel neu anfeuchten ju fonnen. Gr8 ift fo eiferig in ber 2lrbeit, ba§ in 3fit t>on einer ©runbe ba8 2od> fo tief al8 eg felbfl ift, unb bie vorragenbe ütöbre faft eben fo lang. 3n 3eit von 4 — 5 ©tunben ift bie leptere fdjon 2" lang. Stuf biefe SÖetfe mad)t e8 mehrere 2öd)er nad) einander, aber ntd)t atte ron gleicher £iefe. Einige ft'nb nur 2, anbere 3 unb fogar 4" tief; aud) roirb bie öligere [Wotjre nte fo lang, inbem ba$ Sbier julefct bie (Srbbatten nid)t mebr an« fe^t, fonbern herausträgt unb fallen lägt, ©ie machen baB 2od> tt>at?rfd)etnltd> fo tief, bamit ba& Sunge gegen bie beftänbig in SReuge berumfd>nüffelnben ©d)lupfs unb ©elb:2Befpen gefiebert feo; unb biefem %wtdz entfprid)t aud) bit äußere [Röbre v>or> trefflieb ; roenigftenS ift aud) bie längjte ?egröbre einer ©djlupf« roefpe nid)t im ©taube biö auf ben Sßoben ju reichen. Die ©olbs wefpen roagen eS jebod) biSroeilen in ber Slbroefenbeit ber SOtau* rermefpe fcinein ju frieden, roaS t'bnen aber manchmal fd)led)t befommt, wenn btefelC>e jurürffefcrt, efce fie au$ ber Jpö|>Ie ^erauS finb. Dann legt fie ein Grn auf ben 93oben, trägt 8—12 Fleine grüne Staupen feinein, fd)id)tet ft'e ringförmig auf einanber, büß fie fid) m'd)t rubren fönneu: beim {ie bleiben lebenbig. 9hm bricht fie bie ättfere SHöl;rc ab, trägt bie 33i|Ten auf bit Otaupen, unb mflepft fo bin ganjen ©ang, ba§ von ber äuferen Dtöbre oft nur nod) eine ober jtoeo fitnien übrig bleiben. 21uf bkft SBetf« tjt c£ feiner ©d)lupfroefpe mefcr möglid), ifcre Grner an bie barinn liegenl>en Sarpen ju bringen. Die au8 bem Ort) gefom* mene 9Jtabe ift ein fleifdjfreffenbeS Xfyuv. ©ie fängt nun an bu untere «Raupe gu freien, fäbrt fo fort, biö fie au8geit>ad)fen ift. £effnet man ba&er ben ©ang ju t>erfd>iebenen Seiten, fo wirb man balb mebr, balb weniger Staupen barinn ftnben, unb t>on ben anbern tud>tö me&r als ben Q3alg unb btn dornigen Äopf, 957 bk nun otif bem 53oben ber 3«He liegen. Die SJtabe ift gelb, fpinbelförmig, gegen einen balben 3<>tt lang, 2 Sinien tief, unb fangt fo gierig an ben Kaupen , ba§ man fte fafl nid>t loSbrins gen fann. ©teeft man eine ganj junge, von ber ©ro§e eine« 9?abelFopf$ mit benfelben Staupen in eine ©la$röbre, fo fiebt man, wie fte binnen 14 Sagen, vom 8. bi$ jum 20. 3uni) bk> felben aufjebrt unb toäd)8t. Dann überliefet fle ibre Belle mit einer bünnen Sage »on ©eibe, unb fpinnt (id) ein; wä'brenb ber 3eit frag eine 11 Raupen auf, mitbin täglid) faft eine. Die Butter wei§ baber ganj genau, wk viel Staupen fte ben jungen eintragen mu§, unb richtet ft'd) wabrfcbeinltd) nad) ber ©rofje berfelben. ©ie wäblten immer einerlei) gutter, wenigftenS baben fte 12 3abre taug immer bk nämlid)en «Raupen eingetragen. 2Babrfd)einltd) wablt bk Butter nur biejeuigen au&, weldje fd)Qi\ auSgewacfefen finb, weil (k bann fang faften f&nnen. 33et)in Eintragen ^>ält bie Butter bk Kaupe mit ibren liefern am fivvf, unb mit ibren güfjen geflrecft unter ibrem S3aud)e, weil (k fonft nid)t in ba8 enge 2od) Fominen fonnte. ©obalb fte bamit auf bem ©runbe ift, ringelt (id) bk Staupe von felbfl, unb braucht nur nod) etwaS niebergebrücft ju werben, ©old)e berau$genom= mene Kaupen r-erpuppen ft'd) übrigen^ nid)t mebr, fonbern fier* ben. Die ^Utate bleibt in ibrem ©efpinnft ben ganjen SEBinter, »erpuppt fict) erft im grübjabr, unb fliegt erft am Grnbe $Jla\) au8, tnbem fte bai ©efpinnft burd)bei§t, unb nad) unb nad) auet) bie eingeftopfte Grrbe mit ben liefern wegarbeitet. Keaumttr VI. 2. ©. 8. £. 26. $. 1—10. 2) (58 gibt nod) anbere Kaupentöbter, wüd)t ibre jungen mit anbern 3"fecten erbalten: benn obne %tvtiftl ifl ibr Slppetit eben fo verfd)ieben, mk ber ber Kaupen, weld>e nur gewiffe SMätter frejfen. (Sine ttrvaS größere ©attung mad)t ftd) ©ange in ben Sebm, weld)er mand)tnal jwifd)en ben ©feinen ber Wlaiu ern fteeft, unb trägt über 30 lebenbige, ebenfalls grüne aber Utu nere Kaupen ein, welcfee waferfefeeinlid) bk Portion für eine einzige Wabt finb. ©te baben 16 gü§e unb einen rotblid>en Slnfirid), wie bk Kofenraupen. 3) Slnbere von ber ©ro§e ber erflen ©attung, aber mebr ßelb, ernähren it)re jungen mit ©pinnen, roor-on (te 7—8 in 958 ihre £od)er trafen. Die Spinnen haben lange S3eine, finb gelb mit fd)roar$en Striemen unb einem braunen Omrfenflreifen. Rubere SBefpen tragen anbere Spinnen ein, fo bajj man glauben foHte, jebe halte ftct> an eine befonbere Nahrung; roenigflend ftn« bot man nie in einer 3*ße Raupen unb Spinnen unter einander. «Heaumur VI. X. 25. $. 1, 12. 2. ©. T)ie Rapier »SBefpen (Vespa) ^aben eine breite breofpaltige Unterlippe unb nierenförmtge Singen, Arbeiter, unb bauen nad> unten geöffnete Seilen aud ipoljfafern. T)ie SBefpen finb Saftrbunberte binburcb, unb jum Sbeil nod), nur befannt ald Stuere, welche bk fugen fruchte unferer ©arten jerjloren, bie nüfelid)en SSienen tobten unb auffreiTen, unb und fclbft fcbmerjlid) verwunben. £)bfd)on bie le&tern aud) mit einem Stad)el bewaffnet finb, fo fann man fte bod) ald ein frieblidjed 93olf betrachten, bai unaufhörlich, mit feiner Slrbeit befdjäftigt itf, nicht angreift, fonbern fich nur wehrt, unb fid) nicht auf Äoften Slnberer ernährt, wäbrenb bk SBefpen ald eine wilbe 25ölferfcbaft angefeben roerben muß, bk nur von SRaub unb Sftorb leben. £)b=» fchon \k tnbeffen friegerifd) finb , fo hüben fie bod) einen wohl« georbneten Staat, lieben ihre jungen, unb freuen für fte feine Sorge unb feine Slrbeit, bauen SBobmmgen mit Talent unb ©e« febitf, welche ihnen alle Grbre machen, obfehon fte und roeiter nid)td nütyen, unb roeber iponig nod) 2Öad)d liefern. SBenn fte und unfere kirnen angreifen, ober einige dienen wegfangen, fo ifl bad bod) von feinem großen Gelang, unb \k tbun ed nur, um fid) ju erhalten; wenigfiend fann ed nid)t in Betracht fommen gegen bie 23ewunberung, welche und ihre Sebendart, ihr häufiges fd)icf unb ihre finnreteben SBobnungen einflößen. SBir fönnen felbft 5*tu^jcn in fofem x>vn tpnen jieben , ald \k und über bk Sftatur ber (Stoffe aufflären , woraud wir Rapier machen, ober vieUeid)t machen fönnten. Mehrere ©attungen leben in Staaten wk bie Honigbienen, wovon manche fo jablreid) finb, vok bk Snnwobner einer großen Stabt, anbere nur mk ein fletned Dorf, wäbrenb ed, tvk bei; bin dienen, weld)e gibt, bie einfam wohnen. X)er Hinterleib hangt mit bem Jpalfe burd) eiii'it mepr ober weuic^r langen gaben ju* 959 fammen, wäbrenb ber ber dienen bid)t an jenen fio§t. ©ie I)a» ben flarfe Cberfiefer, ober feine rüffelförmig verlängerte Unter* lippe, obfcbon (ie vorgebt/ aber breit unb au?gefd)ititten, wie tie Oberlippe einer äwet)lippigen 23lume. ©ie bient übrigem? jum £ecfen unb ©cblutfen, inbem fte ftd) auf meiertet) 21rt biegen fann, fetbft umfcblagen ; Renten tat an fteben bie greffpi^en, unb barüber bte fcornigeu Unterfiefer. Die flarfen Oberfiefer , womit fie barte ©egenjlänbe abbeißen, baben brey 3^^51^ £>a$ ©raune ijl tie gewobnlid)e garbe ber 35ienen, tau ©ebwarje aber mtt gelb tn glecfen unb ©treifen tie ber SBefpen, obfdjon e$ auet) bier braune, unb bort geflecfte gibt, ©ie finb unbebaart, unter ber ©laSlinfe aber wie febagrinirt unb mit Heilten Jpärcben beUfyt. @ine ibrer Grigentbümlicbfeiten ifl aber bie Längsfalte ibrer Cber« flügel, woburd) (ie nur balb fo breit erfd)etnenal£ fte (int ; ber innere Dtanb ifl unter ben äufjem ge|'d)Iagen, längs einer flarfen Stippe, weld)e ftd) ein wenig verjweigt. £)b baS Sluffcblagen ber galten im ginge von Wlaihln ober Eintreiben von 2uft gefd)iebt, ift nid)t befannt. Der 2eib bat bet) 21üen bie ©eflalt einer £live, mebr ober weniger ntgefpi^t. Cbfcbon fte in ber @ro§e n'emlid) verfd)ieben finb, fo wecbfeln fte bod) iüd)t fo febr, wie beo ben ©eblupfwefpen; wenigftenS gibt e8 wenige, bie fi'trjer al£ eine 33iene wären; bie iporniffe gebort unter tii größten. Derfelbe ©runb, weldjer bie SSienen verfammelt, wirft aud) $ier, nebmlicb bie Siebe jur 9?ad)fommenfd)aft. ©ie arbeiten mit bemfelben Grifer an ibren äBaben , weldje gleid)fall8 fedbSecfige 3eüen finb, aber ntd>t au$ 3Bad)#, fonbern au3 einer 51rt Rapier begeben, unb nid)t foblig, fonbern fenfredjt liegen, mit ber sjftüns bung nacb unten. Die verfd)iebenen ©attungen wäblen verfd)ie5 bene Orte für ibre Hefter. Die einen fe£en fte allen Unbilben ber Snft au§, tie anbern fd)itt>en (ie gegen 3Binb unb SBetter, unb verbergen fte vor geinben , balb in fycfylm Säumen, balb unter Däd>ern , balb unter ber (Jrbe. 1) Die einfacbflen SBefpennefler ftnb tie von tm gelbwes fpen (Vespa gallica), welche au8 nid)t mebr aU einer, feiten gwet) ober bret) äBaben befielen, von febwacber, papierartiger, grauer •»D^affe , mit bog ber Grrbwefpen, aber obne alle Umbüllung, fo, ta§ (ie allen GrinflüflVn ber äBitrerung au8gefe£t finb; inbefjen 960 bod> an einem ßrauttfengel ober bem 3«>eig ein?« ©traute« fo bangen, ca§ bor Dtegen ntd>t in bie 3eüen fließt. £>ie erjle SBabe hängt mittel« eine« 93anbe« mn ben Sroeig, «nb befielt nur au« einigen ©ufcenb Bellen, weld>e jiemlid) fofelia Hegen. 3uerft machen tk SBefpen ba« 93anb um einen fenfrecht ftebenben ^rautflengel ober 3weig, etwa von ber Sänge eine« halben 3pH«/ unb biefe« endigt fobann in eine 3^, um welche berum nad) unb nad) einige Du^enb andere 3«flen gebaut werben. Unter biefe äßabe fommt fobann wieber ein 33anb gleich einer ©äule bei) ben Grbwefpen; an ibm hängt eine neue ffiabe, welche ge« wohnlich bie lefcte unb fleinfte tflf Der 23oben biefer sIBabe (Tebt au*, al« wenn er gefirnißt wäre, woburd) er gegen tk 5Bittes rung geiduitu ifl. 9J?an fiebt rft bie SBefpen mit ibrem Sftunbe ta* 9?eft reiben , wobei) fit wabrfcbeinlid) einen ©aft tatauf bringen , ber rertrocfnet al« firniß bient. (5« fönnte übrigen« crnd) jüfäütg entfteben, weil i>k Stßefpen nirgenb« anber« berum* fpa^ieren tonnen'. Da bier alle« im greifen vorgebt, unb biefe Söefpen gar nicht fcbeu finb, fo tarn man ibre 2eben«art unb ihr Sauen bei) feinem anbeut 9iefle beiJer beobachten. 1)ie 3^«n im Umfang find au«wenbig balbrunb, weil )k frep liegen, unb nur ibre innere JrnÜfte hat bret) ©eiten, worau« flar wirb, ba§ fk Slnfcmg« ganj runb gemefen, unb nur burd) wechfelfeitigen t)rucf fecb«erfig geworben finb: beim um eine 2Balje fann man nur fech« anbere, gleid) große, legen. Uebrigen« finb (k, wie ben allen anbevu, an ber ^ünbung weiter, unb alfo eigentlich fed)«> fettige ^)t)ramiben, urfprünglid) lange ßegel, roa« \"id) aud) fd>on barau« ergibt , ta§ tk 2Babe unten einen großem Umfang hat al« üben, unb tk %tütn nicht parallel liegen, fonbern au«gefperrt wie ein ©cbotf Jpopfenflangeu , tk man an einander flellt. T)k 3Betbd>en finb uid)t Diel größer al« Die Arbeiter, unb tk Sftänn« d)en faft fo groß al« tk 2Beibd)en. SHeaumur VI. l, ©. 285. 2. 25. g. 1—9. 2) T>k Grrbwefpe (V. vulgaris) ifl s/+— 1 Soll lang, glatt* jenb fdjwarj mit gelben ©ürteln unb £>upfen. ©te bauen ibre ©tabt unter tk (5rbe, unb finb diejenigen, welche häufig in unfern ©arten, Beninern unb §teifd)bänfen (id) fefcen laffen : beim fte finb nid)t bloß gierig nad) fruchten, fon* 9r,i bem nud) nad) gleifd), unb gegen bie dienen ma^r^aft reifjenbe Safere. Oft lauern ft'e um bit Sienenftocfe , patfen bie ^urücfs febrenben an, tragen fit auf bit Grrbe, jletten ftd> barauf, unb beigen mit bcn liefern ben QaW, ben Hinterleib am JpalS ab, faiTen ibn jroifd)en bte Seine, unb fliegen baw>n, obfd)Dti fte bit gan$e 23iene leid)t tragen fonnten: allein fte lieben nur bie wtu d)en, mit Jponig gefüllten ©ingeiveibe, unb fonuen ben garten unb leeren JpalS, fomte ben Äopf nid)t brauchen. 3n ttn gfeifd;« bänfen fättigen fit ftdr) juerjl; bann beigen fte ein ©tütf ab, oft fcalb fo grog al8 fit felbft finb, unb tragen t$ nad) Jpaufe, roobet) fte manchmal auf ber Grrbe ausüben müiTen. ©ie finb babe» fo eiferig, ba§ man fit leidjt fangen fönnte. 23efonber3 lieben fie Kalbsleber unb ?Dtilj rom SRinb. £)ie ^ftetjger legen ibnen oft bergleidjen bin, um fie f;erbep ju jieben, roeil fie bie ©d)meigs fliegen perfd)eud)en. Jpaben fie fid> fatt gefre|]en, fo febreu fie mit einem <§rüdf gmifdjen ben Seinen nad) tl;rem 9iejle jttrücf. 2)ajU fübrt ein ©ang in ber Grrbe, von ©ra8 bebetft, 1 3olI roeit unb tuenigjleng '/■« Dft 4 &'* * Va 5ll§ lang. 2)a8 9?eft felbfl ifi eine 2lrt unterirbt|'d)e &iabt mit Jpäufern unb ©allen, unb fo ju fagen ton einer papierenen Gatter umgeben, tiKld)e biöroeilen über einen 3^^ bicf ifh QitfcB äSefpennefl ifi giemlid) runb, geroöbnlid) \r grog mit eine Äegelfugel. SS gibt jebod) aud), bie nod) einmal |"o grog finb, unb felbfl einen ©dmb im 2)urd;meiTer baben. Die äußere ipütle mabnt burd) t'br lap=> ptgeS unb geftreifteS Sluäfeben an einen nnigigen ßoplfopf, im ©anjen grau, oft mit gelblichen unb braunen, frummen Säubern burcr^ogen, fafl roie gefireifter Marmor. Sie ipülle pat wenige ftenS jroet) Södjer jiemlid) in ber Wlittt unb einanber gegenüber, nicl)t weiter als bag eine SBefpe burd; fann; fte geben immer bind) ba8 eine binein, burd) ba8 anbere berauS, fo ba§ fit nie einanber in ibren Seroegungen binbern. ^nnroenbig beflebt ba$ 2ieft im Slllgemcinen ungefäbr auS einem 2)u0enb 3Babenfud)en, roeldje nid)t, roie bet) btn Sienen, fenfred)t fleben, fonbern eben liegen, roie mebrere 3immerboben über einanber. 1>it ber Sie* neu finb au8 2 <5d)id)ten von %tütn, bit mit ibren ©runbfläd)en an einanber flogen, jufammengefefct; frier aber ffnbet fid) nur eine ©ct)id)t ton Seilen, mit ber ©runbfläd;e nad) oben, mit ber Ofen? otffl. 9tffturfl. V. 61 902 Öffnung nie mittleren Äud)en fiub natürltcfjer SQeift breiter al8 bie obern unb unfern; wenn jene 12 3^11 meffen, fo ifl ber obere fattin 2 3oü breit, ber untere 3 bi$ 4; bie Swifcbenräume finb gleid), etwa Va 3cft von einanber unb burd) ©äuten mit einanber rerbun= ben, beren 3flbf gwifefren ben großern f»ct> auf einige 1>ut)enb be= laufen Fann. SSeredmet man reu 15 SBaben eine in tk anbere auf 7 3oll (Seitenlange inS ©erierte, fo nebmen 7 %ttten l'U 3oll ein, unb eS flehen auf fold)' einer Quabratfläcbe 49 Bellen, fo bajj eine SBabe ron 49 Ouabratjoll 1067 %?ütn enfbäft; alle 15 mitbin 16005. Stimmt man nur 1000 an, fo Faun ein SBefpennejl im 3«br 30000 berrorbringen, weil wäbrenb biefer 3eit 3 93ruten auf einanber folgen. T)ie SBefpen bauen wn oben nad) unten. T)k obere SBabe b«»flt burd) einige ©äuten an ber Jpülle, ebenfo tit gwente an ber vorigen u.f.w., fo ta§ tu erjle SBabe eigentlid) alle anbern, wie burd) ein JpängrcerF, trägt» £>ie ©ättlen finb m ber 'üftitte eine Sinie, unten aber unb oben nod) einmal fo btcf, unb \%u 3<*bl beträgt an ben mittleren SBaben gegen m\ bafbeä Jpunbert, fo bat! tk SfBefpen in geräu^ inigen Säulengängen berumwanbeln. Um von einem ©toef in ben anbern ju fommen, finb ^irifdjen ben *Ränbern ber 5Baben unb ber Jpülle gro§e Deffnungen, inbem beibe nur an gewiflfen ©teilen an einanber bongen. Um ju beobachten roie fie bauen, muß man tiefe Jpanbfdbube nnjieb.en unb ben .ftopf mit ©aje ober (Janne^af? bid^t bebeefen, bann ba8 9?efi wäbrenb ber 9?ad)t for^fättig ausgraben, bie öeffnungen fo gut als moglid) r>erfd)lie§en, unb e8 fobann in einen ©laSFajten bringen, wo man fte obne ©efatyr beobad)t(\i fann, wenn man fk nur nid)t reitet, 'üftan fagt jwar, ta§ einige Saufenbe ein tyferb tobten fönnen; wer ba8 aber gefeben bar, wei§ id) nid)t; wd^ aber finb mir gälle beFannt, baj? gereifte SBefpen angefpannte ^ferbe fo wilb gemadit fcaben, la§ fte burd)* gegangen ftnb unb ben Sßkgen umgeworfen fyaUiu ©ie tragen fo* gleid) alle benmtergefallene Grrbe ^craitS ^ bolen Baumaterialien, 963 um bie JpuOc an?\\tb(\~tvn , unb f7e an bte 3Bänbe beö tfaflenö mit ©äuleu unb Wappen gu bevefiipeu« £)ie dienen fi'nb bet) weitem nid)t fo bebacht, i'^rc SBaben einzubüßen, wie bte SSefpen. T>k SBänbe ein .'8 boblen 93aum8 ober ibreg (gtodfä ftnb t'bnen gut flenn^, um bte 3*Uen baran ju bangen; bte SBefpen aber madien eine Jpi'iQe barum, weld)e oft einen nnb anberthalb %cü bief ifl, tmar nicht tid)t, fonbern nnr anB blättern befiebenb, »»eiche Swifcbenräume Iciffen. dB liegen oft 15 — 16 folcher 3Mäts ter cber Sappen auf einanber, unb ftnb ebne Broeifel beftimmf, baB JRegeuwajter abgalten: benn wenn tiefet} auch von ber papierarltgen SBlaffe eingefogen wirb, fo bringt eB boch nur burd) bie äußern Blätter, tvaB nid)t ber §afl wäre, wenn fie bid)t auf einanber lägen, ©t'e fragen mit tbren liefern an 35retterwänben bie r-erwitterten Jpol$fafern ab, beliehen fie mit tbrem ©peid;el, mad)en eine 2lrt Ä'ugel barauö unb tragen fte nad) Spaufe; bann fefyt fid) bie SBefpe oben in bie ipoble unb fängt an baB (betreibe gu bauen , intern fie' bie toeitye Äugel oben auflebt, rücfwärtS in einer ©chnecfenltnie läuft, unb bie* felbe in ein 95anb auflebt. Dann fommt eine anbere, flebt tbre Ättgel an baB (Snte beB 23anbe8, unb tbut bajjelbe. 2luf biefe Sßetfe entfiebt nad) unb nad; ein ©ewolbe ober ein SSlatt, welches au8 »ielen an einanber gefegten, im Äreife gelegenen, unb mit ben Räubern »ereinigten 53änbern jufammengefe^t ifl. SmfangS ftnb biefe S3änber nod) febr unförmlich, unb bief; bte SEßefpe febrt baber wieber gurücf, fatjt ten Dtanb jtrifdjen tit tiefer unb jjiebt ibn biinn unb breit, fo roie eB ein Jpafner mit feinem ©efäjje macht, unb tat tbut fie 4 — 5 mal febr gefdjwinb, big eB fo bi'tnn wirb roie Rapier. SebeS SSanb ifl etroa eine #« nie breit, balb grau, balb braun, balb gelblid), je nach ber garbe beB JpoljeS, baB fie abgefchabt fyaben. Um bie t>erfd)tebenen gars ben ber Äugeln jtt feben, fann man tie gurütfgefommenen Sßefpen leicht mit einem ©täbeben fangen, woran ettoaB Sßogelleim ifl. 2lu8 berfelben Materie machen fie auch 3eÖen unb ©äulen. SBenn man Söefpen an genflerläben, Satten unb SSretterwänben ftebt, fo braucht man nur bittet ju treten, unb man wirb gleich feben, rote fte tie ftafetn mit tbren liefern abfraßen unb jer* reifen, anfangs biefelben ?roifa)en tie gütje bringen, unb bann 61 * 9f;4 wieber mit bem SDhmbe ju einer ßitgel formen, ©te gelten aurf) fe^r gern an Rapier, womit gerbrodjene genfer ver« Hebt ftnb. SBäbrenb inbeffen ein $beil ber Sßefpen bie Sßobnung baut, baben bie anbern anbere ©efd)äfte; e$ gibt nebmlid) Arbeiter, S8eibd)en unb Sftänndjen. Sie erflem ftnb viel aabtreidjer, unb nur verfümmerte SBetbdjen. @8 gibt aber nid)t blojj eine $o=> niginn, fonbern ebenfalls febr viele, welche nid)t blo§ @t)er legen, fonbern aud) arbeiten tbun, unb jroar aller 2(rt; aud) bie TOnn» d)en ftnb nid)t fo gefd)äft8lo8 n>ie bei) ben 55ienen, fonbern ver* feben gewiffe arbeiten im ©tocf felbfh Sie Slrbeiter finb e$ inbeffen vorjüglid), welche batieu unb üftafcrung eintragen für bie 'üWänndjen, bie 2Beibd)en unb ibre jungen. SBäbrenb ein Zfyeit Saumaterialien berbet)fd)afft , geben bie anbern auf bie Sagb, um Snfecten ober ben Zeib von Snfecten, aber meiflenS nur bereu Jpinterleib, unb gleifd)flücfd)en au$ ben 'Sftetjgerläben, ober ©aft ton fügen grüd)ten beim ju tragen, unb biefe ©peifen ben 25eibd)en, 5ftännd)en unb felbft ben gimmernben Arbeitern jujits tbeilen, weldje ftd) fogleid) um fte verfammeln, unb ganj friebltd) ibre Portionen in Empfang nebmen. ©tücfdjen von $rüd)ten tragen fte nie nad) Jpaufe, fonbern nur ©aft; man ftebt foldbe, mie fte ftd) auf ba8 3f?efl fefcen, unb einen Kröpfen au8 bem 9)hmbe fommen laffen, ber fogleid) von einer ober jroet) anbern SEBefpen abgefogen wirb; bisweilen folgt ein $wet?ter, unb felbft ein britter Kröpfen. Die Slrbeiter finb f leiner a!8 bie anbern, leidster, lebbafter unb tbatiger; bie SBeibcben ftnb bie groften, aber aud) bie langfam» ften; ju genügen Seiten ift nur ein einjigeS im ©tocf, ju anbern aber mebr aU 300 mebrere Monate lang, ©in 'üftänndjen wiegt fo viel aB jwet) Arbeiter, ein 2Beibd)en fo viel aU 6. Sie SJiänndben ftnb inbeffen faft eben fo lang, aber viel bünner, unb baben längere, an ber ©pi0e gebogene güblbönier, woran man fie leid)t unterfdjeiben fann; fte baben überbieg 7 93aud)» ringel, beibe anbern nur 6. Sa8 gilt aud) von ben anbern (Stauungen, wo jebocf) ber Unterfdjieb in ber ©rofje nidjt fo be* merfltd) ijl. Ste 33eibd)en galten ftd) im Sunt) ki8 jttm ©eptember im 9ietf, unb fliegen nur im grüfo'a&r, ©eptember unb £)ctober in« 965 gelb; wabrenb beS ©ommerS finb fte mit Segen unb Sieben ber jungen befd)äftigt. Unter ben 16000 3*ßen flutet ftd) vielleicht faum ein balb Dufcenb, weldje nid)t ein (5t), eine Wabe ober eine ^uppe enthielten. 3n einer 3eße ift nie niefcr al$ ein ein» 3tge8 ($i), mi§, burd;ftd)tig, längtirf), wie ein Sannjapfen, mit ber ©pi0e im ©runbe ber %tÜt unb mit ber ©eite angeflebt, nid>t oiel größer als ein SfabelFopf. (58 frf)eint and) einis ger ©prgfatt ju bebürfen; wenigfieng gutfen bk Söefpen mebr» mal be8 £ag8 in eine foldje Seile, vielleicht um ba$ Ort? ju be* fcud)ten, ober aud) nad)jufeben, ob bie Sftabe au$gefd)loffeu ift, ronS nad) 8 Sagen gefdt)te^t. @ie ijl gleid) t>teX größer aU baS Q\), unb bat gwet? braune tiefer, ©ie wäd)8t fefyr fdmeff, unb geigt bann aud) bie UnterFiefer, tfi mei^ meid) unb ganj baar^ Isft; ob (k fid) bautet, ift unbeFannt. Die Nabelt bebürfen ber ineiflen ©orgfatt ton ©etten berjenigen fliegen, welche ftd) im Sfefie galten; fte werben geä£t, wie bk Sßögel. £>ie ^ßei£>d)en geben rafttoS oon einer 3«^« jur anbem, unb (teilen ben Äopf binein; finb (k faft au$gewad)fen, fo ftretfen fte felbft ben Äopf au8 ber %ttte, um geä0t JU werben, wa8 aud) gefd;iept; bann jicben {k fiel) wieber binein, unb rerbalten (id) eine %ät laug mbig. ©ie erbalten einen Kröpfen ©aft, unb fpater felbft oefle 5cabrung. Da bk 2Beibd)en nidjt überall berum fommen fön« neu, fo (ki>t man aud) bk Arbeiter mit Sieben befdjäftigt. $)?an fitfyt bisweilen SBefpen, welche ben SSaucf) eineS anbem 3nfecte£ Suri'tcfgebrad)t-baben, benfelben mebrere mal in ben SD?unb jie» ben unb wieber b?raugfd)ieben, biB er enblid) oerfcblucft ift. Dann geben fte oon 3^e ju 3^e um ju ä0en, fo bafj man glauben fotite, e8 gefctyebe burd) 2ttt#wtrFen be£ ©afteS, vok bet) ben Sauben. ^an Fann fte aud) felbft, wenn man ein ©tütf Stßaben berauSfdmeibet, mit Jponig ä£en, roaB febr wobl gelingt, obfcbon babep oiele ju ©runbe geben, wabrfd)einlidb weil fte ^u viel beFommen. ©inb bk 5ftaben fo gro§, baß {k faft bk 3eüe füllen, fo freffen fte nidjt mebr, fonbern machen einen Decfet oon ©dbe cu8 ber Unterlippe vor bk Ceffnung, ber in weniger alB 5/t ©tunben fertig ifi; jerbrid)t man tbn, fo inadjen fte ibn n>k' ber, aber nur eine 3«it lang. Die Arbeiter madjen Um faft platt, tk anbem aber conoe,r. S5ey ben SBefpen, welche unbe» 966 becfte SBoben an ^flanjenftengel machen, verfliegen \it tu SSaben nad> brei; Sßcnten; rote lang aber tu gemeinen SßSefpen »orten, ifl nid)t befannt. ©ie verroanbetn fid> bolb in eine flippe, welche nod) 8 Sogen au8fd)liipft, unb fobann ben SecM ringsum abnagt. 2)ie JpornijTen bagegen nagen sin Zod) in bef* fen 3ttitte. Sie jungen äöefpen paben ein bläflereS ©elb, loffen ftct> gleich, von ben onbern äljen, unb fliegen bolb attS, um teilte gu fyolen unb fie ben 3)?aben sujutoeilen. ©obalb eine 3^e leer ifl, fommt tiiu ölte SBefpe um \u ju reinigen unb jur Slufiiaome eines neuen (£pe8 jujubereiten. Sie Wltöt pat nepmlid) oucf> ein bünneS ©efpinnjl um ben £eib gemocht, weldjeS immer in ber 3eÜe bUibt, fo ta$ mon in altem Seilen bret) bi% vier ber« a,Ui&)<\\ fmben form, womit biefelbe auStapejiert ifl. Sie 3^en für tu Männchen unb 2ßeibd)en finb viel länger unb weiter, unb nie mit einonber vermifd)t. (fine SSobe beflefct immer gonj auS 2lrbeiter$etlen; ober tu ber 'SDiänndjen unb äßeibdjen finb oft in berfelben 2Babe, weil fit gleid) lang fmb, obid>on ungleid) weit, fo bofj man fte leidet von einonber unterfdjeiben fanu. T)aS ganj;e sIBefpenneft fommt feiner Jpülle ifl tia$ Söerf von einigen Monaten, unb wirb nid)t länger al3 ein %abv bewobnt, im ©ommer fefer beoolfert, im äöinter fafl, im grübling ganj ver» lajTen. Sie erften ober obern äßaben befielen bloß au$ Slrbei* terjellen, weil btefe notl)iger al8 bie onbern finb. Äoum ift eine Belle fertig, ja bigweilen erft patb, fo wirb fd)on ein (Jp bineiu gelegt , unb jwor bi$ ouf ben 23oben beflelben. Unter 14 — 15 S&aben befielen gewöhnlich nur bie 4 ober 5 legten au8 3*öen ber $ftäund)en unb s2Öeibd)en; fo bo§ fdjon einige Soufenb Arbeiter ju ©runbe gegongen finb, epe tu leptern auf tu Söelt fommen. ©ie jlerben fd)on alle bep ben erflen groflen; oud) von ben 3Beibd)en fierben bie ineiflen, unb im grüpjapr trifft man fouin nod) ein Supenb lebenbige an, wovon jebe wieber bie ©rünberinn eineä neuen ©taatefl an einer onbern ©teile wirb. 2)a5 t$un fu gonj allein, wäprenb bie SSienenföniginu immer von Saufenben von Arbeitern begleitet ifl, toiltyt für fte ba8 SBerf erbauen. ^o§ten wir baper tu Slöefpen nidjt, unb fäpen wir mepr auf bie Satente unb tu Stnflrengung ber Sbjere; fo würben wir ein S8efpenweibd)en viel mebr bewunbem, alö 967 eine Bienenfoniginn. (B imifj ganj allein tun Jpbple unter ber (Jrbe fragil, 3l'Uen tauen unb bit erflcn ^Jiai)en ernähren. 3m grüpjabr bat cöt alfo allein alle ©efd)äfte jit tragen. 3'» ©pät* jafcr aber bat eS eben fo viele ©epilfen, al£ irgenb eine dienen» Fdtiigtnn« unb eine beffer gefcf)ii0te ©tabt. ©ibt man im ^rü^a jabr auf bit äSefpeu aö)t, fo roirb man nie anbere aU 2Beibcf)en herumfliegen feben. £)b aud) einige SJtanncfjen überwintern, n>eitJ man nid)t; man ftnbet fte aber «ff gegen @nbe Sluguft in btn Stfeftern, reelle fit rein ju balten fjab'en, Unratb unb Sobte f)ers auäjufcfjaffen, roobep manchmal groep Jttfainmenfkbvm 3tf bie Saft gu fd>roer , fo beiden fte ibr ben Äopf ab unb tragen (ie flücfroeife pinauä. £>ie Arbeiter beforgen jebcd) aud) bitft ©es fd)iifte. SBenn e8 aud) etroaS jmeifelpaft ifl, bafc bie Sftejler uns ter ber (Stbt von einem einzigen 2Beibd>en begonnen werben; fo Faun mau tB be#o leichter bei) benjenigen beobachten, roeldje opne alle Jpi'tuY an *PfIanjenflengeln Rängen, roo man oft nur 5 — 6 Seilen an einem ©raSbalm fcbt, »ab babep eine einige sBefpe, an roeld)en fte langfam fortbaut, unb erfl nadj 14 Sagen (Sper legt. 2)ie Nabelt t>erfd)liegen fit enblid), unb erfl, nadjbem fte fid) perroanbelt baben, jeigen fid) meprere sBefpen, roeldje fid) ge» gen (£nbe be# ©ommerS ju einem Jpalbbunbert t>ermefert b^abeiu Die Befruchtung ber lurtem&tfcfjew gefd)iebt in ber Glitte £>ctos ber8 auSroenbig auf ber Jpütle. 2)a3 2Q&imK$en l;at einige Jpalt; jangen. 25er Hinterleib beö 4Ißeibd)en$ ifl ganj bid)t mit Grpertt angefüllt, roie eine ©amencapfel. 2Jer ©tacfjel ifl jiemlid) ges baut, rote bei) ben Bienen; ber ©tief) aber erregt mepr @d)mers gen unb oft (Sntjünbungen, roeil tili giftiger ©aft mit einges flogt roirb. 3n bem ©taate ber SBefpen t)ttt(d)t nid)t immer griebe, unb e3 gibt oft ©treit jroifcijeu ben Slrbeitern unb jroifcljen biefeu unb ben 9ftännct)en, roelcbe balb bu gludjt ergreifen, obfdjon fte größer ftnb; ber ©treit fübrt aber feiten jum $ob; fte ftnb überbaupt nid)t fo mörberifcf) roie bit Bienen, unb bebanbeln bit ■lOuiuncfjen nict)t fo fct)limm. ©egen £ctober »enuanbelt fid) bat äßefpenneft in eine graufame ©ceue. ©ie benfen ntd)t mebr an bit <£rnaprung ibrer jungen, ja biete jdrtlid)en Mütter unb Slinmen verroanbeht fid) in unbarmherzige ©tiefmütter; bit 8frs 968 biittt unb bie 3ftänu$en reißen biz nod) nicf)t jugebecften 9)?a» ben, otyne Uuterfcpieb, au8 ben 3^en unb fct)teppen fte ou8 bem 9ieft. (B ifir , al$ wenn fte *'n SSorgefu^l von iprem Untergang burct) ben groft Ratten, gallen bte erflen SRäfe, fo gepen fte fcerauä bei; ©onnenblitf; tte 23eibd)en galten fid) bann auf ber Jpütle, unb gepen enblid) bafelbft ju ©runbe, mit 2lu8napme ton einigen wenigen, roeldje ben SBinter überfielen, obfdjon fie nid)t freffen; benn fte tragen ntrfjt ein, unb freffen felbft nid)t, wenn man ipnen Jponig ober 3itcfer 8&k S5ct? fd)led)tem Söetter ge* pen fie aucf) im ©ommer nid)t au8, unb bann mufj ber ganje Staat fammt ben Sftaben pungern. 3" tiefer 3eit ift ipr Un» ratp flüfftg wie 2Ba|fer. Ob bie sIöefpen ju ipren Jpoplen etwa ein ^ullwurf^lcd) benufcen, ober nid)t, i\i ju ber ©rofje biefer Slrbeit gleicfygiltig; fte paben immerhin nod) viel Grrbe weg^is fd) äffen, um *Pia0 ju bem 9?efl, bau über einen ©d)ub birf ift, gu mad)en. SSerflopft man i(m«i ben 2lu3gang, fo paben fte ipn in wenigen ©tttnben roteber geöffnet; fte tragen babet) biz (Jrbe mit ben .Riefern bavon. Wlan mag $nen ba& Sfteft jerrütten wie man Witt, fo bauen fte e$ bod) wieber, verlaffen e8 wapra fcpeinlid; nur, wenn jufälliger %Beifz ba& 2Beibd>en, welcpeS ans fangö allein ift, ju ©runbe gegangen ift. Um biz Söefpen jit vertilgen fyat man allerlei) vorgefd)lagen. Da8 Sod) verflopfen pilft nid)t viel. Sftancpe legen in ben ©ang Steige mit Sßogela leim, tva$ aber ju viel Sirbett mad)t; anbere machen ein §euer barüber, ba$ aber nidbt burdjroirft. ©iebenbeö SBaffer wäre gut, man fann e8 aber nid)t leid)t im weiten gelbe paben. Qa$ befte ift, einen gafjbranb in ben ©ang ju fcpieben, unb benfelben locfer gu »erftopfen, bamit er nid)t aii$l&fd)t, unb biz äßefpen uid)t perauS fönnen. iKeaumur VI. l. ©. 188. & 14 — 17. 3) (53 gibt aud) Söefpen, weldje tf>re Hefter, bie giemlid) benen ber (Jrbroefpen gleiten, unter biz 2>äd)er bauen, unb bk man für einerlei) gepalten bat mit jenen, von benen fte jebod) etroaS verfcpieben finb. 2)ie ausgeworfenen Sftaben ber Dad)s wefpen (V. tectornm) ftnb l/2 3ott lang unb gegen' 3 Linien breit; ber ilopf ijl imd) unten gefriimmt unb rubt auf ber 23ruft, baber man (iz utnfebren mufj, wenn man ibn ('eben will; ber 2eib ift wti$, btcf, biiuen jugefpi^t mit 2 äBarjen ; er befiept 969 an9 13 «Ringeln , wo ?on 3 auf ben JpalS, 5 auf bte S3rufl unb 5 auf bm 93audfr fommen. 2luf ber SKiicfenfeite liegen bte Suft* löd>er al8 gelbe Süpfel; ber $opf ift dornig, fceflbraun, bret?=» etfig, nur mit 2 liefern, aber barunter eine bret)lappige gleifd)* lippe; im mittlem Sappen ijl ba8 2od) jum (Spinnen; an ben ©eiten beö ÄopfS flehen 2 fd)roärjlid)e Slugen. ©ie verfd)lie§en tk Seilen mit einem feibenen Sedfei, unb verroanbeln ftd> in gelbltAroeijje puppen mit braunen 2lugen unb beutlidpen ©lieb« maafen. 3n einem 9?efie, ba$ über gaufl groj? ifl ^ fanb man im 2luguft, auf er ben Sftaben unb puppen, nur ein 2Beibd)en mit 37 •D)?ännd)en unb 52 Arbeitern, alfo nur 90 im ©anjen. Sa8 5öeibd)en batte bann bk Qaavt am Äopf unb Jpalfe verloren unb tii §lügelfpi0en abgenujjt, tväbrenb tk anbern nod) ganj unverfefrrt finb, ein S3eroei8, ba§ jeneS viel älter roar. Sie Sftuttenvefpe fcat nur 2 garben, fd)tvarj unb citronengelb. Ser ßopf ijl fd)roarj mit jroei? ovalen glecfen hinter ben Slugen, unb einem folgen Süpfel auf ber Oberlippe; vor ben Slugen ein gelbe8 ©tridjel, unb jwifrfjen ben fd)tvar$en güblbomern (in gelbeS Jperj, unter bemfelben ein gelber glerfen mit einem bret)* etfigen fdjtvarjen «Punct. 2luf bem Jpalfe jtvet) gelbe, vorn ver=> einigte ©eitenftreifen, hinten jtvet) gelbe ©triebe unb jroep s"Puncte, unter ben klügeln ein bret)ecfiger glecfen. Ser Hinterleib be* ftet>t att8 6 JKingeln, unb ift gelb gefd)ärft. Sag crfle Ringel mit einem gelben Jpinterranb, bte breo folgenben fcalb fdjroarj, fyalb gelb mit jtveü fd)tvar$en spuneten, tau fed>8te SHingel ebens fo. Sie Arbeiter unb bie ^änndjen finb faß eben fo gefärbt, nur feljlt ben lefctem ber breoeefige fd>n?arje i( gelben, ©ie tyaben übrigeng ein JKtngel mefcr, unb eine Jpalt^ange, welche ettvaS verfdpieben ift von ber ber Grrbivefpen. Sie 2lugen finb bei) allen SBefpen nie» renformig, tvoourd) ^U firf> leid)t von ben 93ienen, Sftaupentöba tern unb ©djlupfroefpen unterfd>eiben; and) fyabtn fi( bit breo Sftebenaugen. Sie güblfcorner finb feulenförmig unb befielen bei) ben ^änndjen au8 13, beo ben anbern nur au8 12 ©liebem. 2lm äußern SRanbe ber ^intern glügel flehen Heine Spähijtn, totltyt in tU Wippe bed iunern SRanbe8 ber 970 £>berflügel eingreifen, wann bie äßefpe fliegt, roie ber; ben ©cblupfivefpen. Da* 9?efl ift geroobnlicb an eine Satt* angefittet, oft gegen 2 §auft bicf, aber birnformig, nad) unten fpi0ig uub bat bafelbft ta$ gluglod), raie ba8 9?efi ber ^approefpen. Die äußere Jpüöe befielt au« vielen ©d)id)ten von grauem Rapier mit frei£formis gen ©treifen, tii fyin unb tvieber unterbrochen finb unb Sappen bilben. 33 et) biefer ©roße bat e£ nur jroet) SBab'en, e$ gibt aber aud) Diel größere, tii über ein balb Duoenb baben. ©ie bangen nur an einer Sftittelfäule ober vielmebr 23anb, weil fte breit ift; inbeffen finb fle aud) feitroärtS burd) i* 3ftänncfoen fünben ftd) mit beu Slrbeiteru in ber obem SBabe; beom Sinfpinnen verlängern aber jene etwas tii 3<Ü*/ unb machen einen geroölbten in ben Decfel. (£3 enthalten alle 3ellen etroaS, entroeber ein (*t), eine Wlati ober *Puppe, unb felbft tii am Umfang ber SKabe, obfdjon (ii faum balb fertig finb. De (Beer II. 2. ©. 108. 2. 25. g. i— 17. 4) X)ie f leine Jporniffe (V. crabro medius) bangt ibr 9?eft unter tu Däd)er, n>u tu Dad)tvefpe; eg bat biefelbe ©es flalr, ivirö aber nod) einmal fo groß, fiebt unebener au#, uub bejlebt aud) au$ grauliebem aber viel bicferem Rapier; ta$ glug* lod) i\\ unten. Ungead)tet feiner ©röße bat e8 bod> meijlenS nur 2 2Baben unter einanber an einem platten ^Dhttelpfeiler fyäiu gen. Da3 Sßeibdjen ift nod) einmal fo groß als ein SBefpetts tveibd)on; tu $ftännd)en aber unb Arbeiter ftnb nidjt viel großer al8 tit ber s2ßefpen, fdjmarj mit gelben 23inben am Hinterleib, Äopf unb güße jum Zfyeit gelb. Die SSBefpen baben ganj fd)tvar$e güblbörner, l)Ut aber finb fie nur oben fd;roar$ unb unten röt()lid)braun; ba8 ©elbe beö 2Beibd)en8 fällt in£ 5Hötl)3 üdjbraune, ber Sßorberfopf gelb, ber ipinterfopf nebft ben Slugeu braun, Oer JpatS fdjroarj mit einem braunrotben, gelb eingefaßt ten ©eitenflecfen; auf bem Hinterleib fed)3 gelbe Querbinbeu, roovon tu britte vom auSgejacft, bie vierte unb fünfte unterbros d)en ift. Der Äopf ber Arbeiter bat brey gelbe gierten. Die 971 Sftännc&en baben 7 35aud)ringel unb längere güblfrorner; bei* tfopf rcie be» ben Arbeitern, ber J?al8 aber gan$ fenwarj mit gweg gelben ©trid)eln an ber ©eite. (5nbe 2fugufi8 ftnbet man im 9teft einige TOnntfcen unb 7 bi8 8 äBeibc&en, unb im Sangen nur 50 ©inwobner. Steigt man ibnen vom 9?ejle etwas ab, fo beberfen fte eä wieber, unb erfefcen aud) b'u verlorenen Seilen. '£>e ©eer IL 2. ©. 125. & 29. g. 1—8. 5) Sie Jporniffen (V. crabro) finb bte größten SBefpen in Suropa, unb bauen aud) gebetfte Hefter, wie tit (Jrbwefpen, nur bafj bte mittlere ©äule 5— 6mal btefer ift a!8 tu anbern, unb alle %dUn einer $£abt gewiffermaajjen von berfelben aufls flrablen, fafi raie ein SRegenfdjirm. Die jpülle wirb aud) au5 papierartiger 'üKaffe gemacht, ift aber riet bidjter unb bennod) jerbred)lid)er, meifl braunfornig, weil fu tit ^J?affe von 23aum» Hüben abnagen, meiftenS von ber 2(efd)e. 2)abet) fliegt ein fü§=> lieber ©oft au$, ben fte vielleicht einfaugen. ©ie legen ibr 9?efl nid)t unter ber Srbe, fonbern in ber freuen Saft, aber an einem gefdn'ipten £>rt, an, meiflenä in bofrlen Säumen, bereu SDhilut fte wabrfd)einltd) ju ibrem ©ebäube verwenben, bisweilen aud) unter Dädjer. ©ie fangen #li*g?"> fd)aben aber ta\ Sienen nid;t viel, weil (ie tttuai fd)werfallig finb. Sftr flarfefl ©Hin* men erregt gurdjt, allein \'it tbnn bem 3Jlenfd)en nidjtö, wenn er fte ntdjt reijt, in welchem galt ibr ©tid) febr gefäbrlid) ifl. ©ie finb nur bei) t)ii$tm Söetter ju fürchten, im £>ctober unb felbft fdjon im 2luguft finb fii fel)r friebltd). 3n manchen 9?e=> flern fünbet man 10 Sßaben. 2Senn fte im grübjabr ibre ©rün* berinn verlieren, fo werben fte aud) nad)läffig unb arbeiten nid)t mebr. (£8 ifl gewig, ba§ eine einjige Jpornif tm Sau be8 SRe* fte8 anfängt, wa8 man befonber8 beobachten fann, wenn fte e8 in einer Gatter anlegt, unb burd) einen ©palt iroi\"d)m ©teineu au8 unb einfliegen mu{?. 3ft i^neii ber boble Saum ju eng, fo werfen fte immer SSSlulm au8, um il)i\ ju erweitern. 55i8weilen freien fte {id) iin 2od) burd) bie SKinbe, bann wirb e8 aber nid)t größer, al8 ba$ eine bequem au$» unb eingeben fann. 3bre Se* benäart gleicht übrigem* völlig ber ber (£rbwe|pen. ©ie tragen für bte jungen ©dmteigrtiegen u. bergl. ein, unb begeben au8 vielen Arbeitern, ?!}£ännd)en unb äöeibdjen. Si# jttm ©eptember 972 ijt nur ein 2Beibcf)en im 9?e|t unb fein Wnnc^en, welche crfl im Cctober nebfl ben anbern äBeibdfren erfdjeinen. Die übrigen Sftaben werben bann aud) farauggeriffen, unb bie Arbeiter unb 9Blannd)tn geben allmaJblid) ju ©runbe. SHeaumur VI. 1. ©. 261. £. 18. g. 1, 4—10. ©ie finb über einen 3^tt lang, unb gegen 4 Linien bitf, 2)?annd)en unb Arbeiter Heiner. Der Äopf ifl fd^mar^, hinten unb an ben ©eiten r6tblid)braun. 2ln ben ©eiten be$ fcbwarjen £alfe8 fiebt ein folrfjer breyecfiger gledfen, unb vorn am erften JHingel be£ JpinterletbS eine fold)e 33inbe; tk güblbörner fdjroarj aufjer ben ^wen erjten ©Hebern. Der 33orberFopf unb tk Ate« fer gelb, bie Singen fcbwarj, ber Hinterleib bunfelgelb; auf bem erften SKingel eine rötblidpbraune unb fdjmarge 93inbe, bat jwet)te falb fdjwarä, falb gelb, bn8 febwarje ©tücf hinten jweßmal auS* gefdjweift; bie übrigen gelb, mit jroet? fd)war$en burrf) eine Sinie uerbunbenen §tecfen, bat le^te Utingel ganj gelb. 25et? SJtänndfoen unb Arbeitern auf bem britten Ringel bren febwarje gletfen. De ©eer II. 2. ©. 132. £. 27. g. 9, 10. 6) ung nid)t au8, unb erfdbeinen un8 bagegen nur al8 robe arbeiten, bereu Sßerfertiger an Sälen; ten unb ©efdbicftidjfeit mit b'nter ben americanifd)en jleben. Die glitte biefeS 9?e|teS ifl eine 2lrt von t>eftem ©efeifj, weldoeS einem jtarfen Drucf ber Jpanb wiberflebt, unb bit ©eftalt einer lan= gen ©locfe bat, beren TOnbung mit einem Decfel gefcfyloiTen wäre. Die Söänbe gleichen ntdt)t blo£ bem Äartenpapter ober bem ^Pappenbecfel, fonbern finb wirftidb ton folgern / unb jwar eben fo bid)t, weif unb tfarf aU .sföenfc&en ibn irgenb 311 machen im ©tanbe finb. ©ebe man einem tyapiermacber, obne ibm etwa« gu fagen, biefeS ©efäfj in bie £anb, fo wirb er e8 brütifen, wen« ben unb jerreifjen, obne ba§ e8 ibm je in ©inn Fäme, ba$ je» manb anberö a\B feine8 ©leieren e8 baue verfertigen fönnen. 9Slan finbet (U in ganj 2lmerica, befonberS in ßapenne unb 93rafilien, an Q5aumjweigen in freyer Stift bangen, fo ba§ fte oben einen breiten Dting um ben S^eig bitben, pber Dielmebr eine 975 SHöbre faft gingerS bid unb 1 — 3 3oü lang. 93on biefem Sfing au& verlängert fid) oaB ©efä§, nad) unten immer roeiter wer» benb, rote eine Äanne, meifl über (Spanne lang, faft armSbicf, felbft von meiern erbebten fingen, rote gebrccbjelt, umgeben, unb unten betfelartig verfd)loiTen , fo ba$ biefer 2)etfel rote ein Änopf vorfielt, roelrfjer in ber 9)?itte ein Sod) bat, fo roeit roie ein Fleiner ginger. QufiB fannenformige üfteß enthält roie bie anbern, querftebenbe SBaben, in ©tocfroerfen über einanber oft gegen an 2)u£enb, balb mebr, balb weniger, je nad}bem tB älter DC^r jünger ifr, ebenfalls bid)t, mit fed)Secfigen unb nad) unten £« öffneten 3eu*en befe^t. Qitft SBabnt ftnb nad) unten etrvaS conuer, oben concav unb glatt mit fdjroacben ©puren vom 25oben ber 3e^n. ©ie ftnb nid)t burd) ©äulen mit einanber Derbun» ben, fonbern Rängen roie 3roerd)felle an ben ©etten be§ ©efäpeS, unb jebe l>at ein £od) in ber 3ftitte, rooburd) tu SBefpen in alle 3roifd)enränme gelangen fonnen. 93en unfern SBefpen unb Spots ntffen befielt jebe SBabe auS nid>t8 alB auä an einanber flogen* ben 3*ll*n> unb erfl roenn alle fertig ftnb, roirb tu allgemeine jpülle barum voöenbet; bier aber bat jebe SBabe einen befonbe« ren 23oben, unter roeldjem tu 3*H*n bangen, unb tiefer 93au roirb burdb folgenbeS 93erfafcren berrorgebradbt. @o oft nebm* lid) eine SBabe fertig tjt, fo fcbjiegen (Ie tu allgemeine Jpülle in einer Entfernung etroa eineS balben %oUeB von ber TCnbung ber 3?U*n mit einem Decfel, ber in ber Sftitte ein 2od) $at, unb bauen nun unter tiefen Derfel roieber eine 2Babe, worauf ba8 9ietf auf« 9?eue gesoffen roirb u.f.f., fo ta§ eigentlich ber äitgerfre Decfel an ben 9ieflern, roeldje gu unB fommen, fyättt ein innerer werben fonnen, roenn fie nid)t roärett abgenommen roorben. 2ln mannen ftefct man fogar an feiner äugern gläd)e nod) tu Slnlage von neuen %tüm. T>u 3«Hen roerben jtterjl am Umfang be8 SecfelS gebaut, unb bafcer erbält man oft foldje 9iejler, roeldbe in ber 9?äbe be8 gluglodbS nod) feine fcaben. ©ie ftnb fleiner als bet) unfern (Jrbroefpen, unb eS getyen ifrrer 90 auf 1V2 Quabratjoll. (SB gibt 9?efler ber 21rt, roeldje nad> SSarrere (Hist. nat. France equinoxiale. 1741.) gegen ans bertbalb git§ lang ftnb, woraus man auf tu SDUnat ber Quu roobner fd)lie§en fann. 974 T)it Grinwobner feilen fi'df> ebenfalls in Slrbeiter, 9Bei6* eben unb 9ftännd)en, wovon bie festem fcte groften finb, tnbejlen viel Hemer aU unfere Srbwefpen; bie beiben anbern haben einen ©tad)el, ber Ufa gefürchtet wirb. 2)ie gärbung ber 9ftännd)en tfl ein bunffeS SSrattn mit fünf gelben 23aud)' fugen, meiere garbe bei) ben viel Fleinern Arbeitern fd)träd>er, nnb bei; ben 2Beibd)en fofl ganj unmerFlid) ift. £)iefe finb von Mittelgroße, unb unterfd)eiben fid) burd) einen verlängerten unb febr ätigefpifcten Hinterleib, von bem man noie Maben finb weijj wie bie anbern, tapezieren aud) ibre %etie. au$ ,mt ?mer bünnen ©eibe, unb .madien einen 3)ecfe! bavor auä bemfelben ©toffe. £)ie Sßeftig« Feit unb weife garbe biefer Hefter beutet an, bafj fk in Slmerica einen beffem ©toff baju ftnben, als bie unferigen. SSenn man ba$ Jpcl^ Fännte, von weldjem fte ibren ©toff bolen, fo lobnte e8 ftd) vielleicht ber SDiübe, gu verfueben ob man nid)t Rapier barauS machen Fönnte, wa$ in unfern %tittn, wo fo viel Rapier unnü^erweife verbraucht wirb, fetyr vort^eilbaft wäre. Die aus mur VI, l. ©. 271. S. 20—24. ©ritte 3'uitf't. dienen. Sabefl einen langen Düffel, füttern ixe jungen m £onigbret>. T)ie ^onig Aminen finb Fleiner al8 bie 2Befpen, aber meift biefer unb bebcart, unb ibr Hinterleib ift mit einem fo Furien ©ticlajen mit bem vorbern verbunben, ba£ er unmittelbar tatan flogt, ©er JpalS ift runblid); ber Äopf b?ft:bt au$ ?we« großen ?Iug?n, unb bat 3 9?ebenaugen; bie güblbörner finb Furj, mei* den 8 gebrodelt, unb am (Snbe etwctS verbieft. T>ie gärbung ift gercöbnlid) matt unb braun, unb wenn fettere garben vorbanben finb, fo Fommen fie meift nur ben Jpaaren ^u. T)ie glügel finb oval, liegen foblig auf bem 2eibe unb reichen feiten über benfelben bin* 073 öu8. 3t>r Jpaupttmteirfchjeb liegt im fjtfitjel tmb in ^" $»£«»> wovon ber crflere gtim Grinfchjürfen be$ Jponigg, tte fetjtern jum heimtragen be8 23tütben1laub$ befiimmt finb. Der *HüiTeI itf ober nid)t l)obt, fonbern nur eine 93ertängerung ber Unterlippe, n(Ui)t fid) am @nbe $in unb ber biegen lajjr. ©ie fragt jwen lange grefjfpi^en. 2Ii;d) bie UnterFiefer finb, fo wie ibre ftreßs fpt0en, verlängert; bie ÖberFiefer bagegen Furj, ftarF unb g?« gfi$tit> weil bamit a£(e arbeiten am 5?au ber %iütn verrid)tet werben. Die güjje finb bidbt mit Furien paaren befet)t, woran ber 5Mütt)enf}aub foancien bleibt; bei? mannen ftnb bkU Qaave. am ©chienbein um ei\\( flact)e ©rube in einen 8v«i§ gebellt, baft ft'e eine 2frt Äörbcben bilben, worinn ber 5Miitbenftaub gefams melt wirb. Die 3Beibd)en t)aben einen verborgenen ©fachet, welker ben darneben febjt.. 3n Feiner ber torigen 3ünfte geigt ftch, fo riet Äunfltrieb, rote in tiefe*« Die meiften bauen felbflflänbige %{\ltn, tbeil3 au% •üöacbS, mitieS fie in ifrrem eigenen $tibe verarbeiten, fbet'B au$ frembem Material, wie (5rbFtümpd)en, ©ägmebl, ©tücfen von flattern unb Q3fumenblättern; unb nur febr wenige begnügen fieb, ein 2ocb in bie (£rbe gu graben, wie bie SRanpentöbter. ©ie tragen aber nie SHaupen bjnein, fonbern immer £onigbren. Diejenigen, welche 2Bad)SgeÜen bauen, leben gefettig unb belieben au% bren 2lrten , anS Männchen, 2Beibcben unb verfümmerten SBeibcben ober fogenannten Arbeit rn, ©owobf nach ihrer SebenSart, aU nach, ib>:m 9?au gerfatfen fte in bren ©ippfrhaften. Die einen graben nur Socber in bie Grrbe, haben einen ge* raben, breiten diu\\d unb Feine orbentfidmi SSürflen unb Körbchen gum (Eintragen beö 23fütbenflaub8; bie anbem haben gwar einen fabenformigen, nad) unten ges febfagenen SKüffel, wie bie gemeinen 53ienen, e§ fehlt ihnen aber and) taB eftotbeben an ben güfjen, unb fie bauen fi'd) %tttm ^ber vielmehr hülfen von fremben Materialien, ßrbFliimpcben, ©äg* mebj ober QMättern; tie britten haben enblich, nebfi bem fabenformigen Düffel, Körbchen an ben Hinterfüßen, unb bauen fid) %slhn ou# etges nem Material, nebnnlid) au$ 2Bach£. 976 1. ©ippfdjaft, ©robbten en finb Hein unb matt gefärbt, baben einen gefpaltenen ober lanzettförmigen Düffel/ feine £orbd)en an ben Jpinterfüfen, fom> bern bisweilen eine ©rttbe an ben ©eiten be8 £alfe$ gur 2Iuf» nabme be8 S3lütbenftaub8. ©ie leben einfam, obne Arbeiter, graben blo§ Södjer in bie (5rbe, ebne fte mit etroaS auSjufüttern, gleich ben SRaupentobtern, tragen aber Jponigbrep, meifl an ben Jpaaren ibre# ZtibtS, binein, legen ein Ort) barauf unb fdjarren bie Grrbe wieber barauf, Sftanc&e, welche wegen Mangel ber jpaare feinen 23lütbenflaub fammeln foimen, finb ©cbmarober unb legen ibre ©yer auf ben Jponigbret) anberer 93ienen. ©ie werben and) Slfterbienen genannt, Pro-Apis, Andrena. @8 gibt Diele «infame dienen, weldje feine fünftlidbe ^ejler ju erbauen im ©taube ftnb, fonbern nur, vok bie ©rabwefpen, 2od)er in ben Q3oben ausbeuten, oft .5—6 3°fl, }& biSroeilen einen ©d)ub tief, unb nid)t weiter, al8 bafj fit bequem ^iiuin unb beraub f Birnen; fte tragen aber feine Staupen t)intin, fow bern Jponig ober jponigbret). SDtan« mu§ ibre ©ebulb bei) ber langen Arbeit bewunbem; benn fte tragen faft Äern für ^torn beraub, unb legen fte um tit öeffnung berum, ki% ein orbent» lieber Raufen entfrebt. ©er am meiflen betretene 3?oben ifl ilmen ber liebfte; ©artenpfabe feben mand)mal n>it ©iebe au8; mandbe graben aud) foblig an fenf rechten Grrbwänben, in ©räben, Sebms wänben u. bergl. 1)ie 25d)er laufen nid)t immer gerab, fonbern fnieformig. Um ben ©ang gebörig fennen ju lernen, mu§ man Derber einen ©raSbalm fo tvtit a\B moglid) bineinfd)ieben unb bann erft tit (Svtt wegnebmen. 2J?an fünbet bann auf bem 93oj ben beffelben ein wenig Jponigbret), in weldjen bie S3iene ein (£t) legt, unb bann taS Sfteft wieber jufebarrt, voaB aud) febr notbig ijt, weil fonft tit Slmeifen balb ben Jponig ried)en unb ibn fammt bem Gh) fortfdjleppen würben. (SB gibt febr f leine, bie nid)t fo gro§ finb al8 tit fleinen Stubenfliegen; man fit\)t fte oft auf SSlumen, wo fie ftd) mit bem ©taube ganj bebeefen; anbere finb fo gro§ mit tit Honigbienen, baben aber einen längltcben 2eib. 2)iejeni.gen, weld)e in ben ©artenpfaben arbeiten unb an ttn ©eiten ber Sanbftrafjen, finb jiemlid) gefärbt roit tit Jponigs bienen, aber f leiner. 977 a. Die einen ftaben einen am (?nbe breiten, lanzettförmigen SRüffel, 1. @. Die 23ucf etbienen (Dichroa, Sphecodes) feben jiemtid) aug wie gemeine dienen, haben bie fttrje SRüfs felfpi^e nad) unten gefd;lagen, aber weber 23ürfle noch Äorbdjen, unb fallen baber ibre Grner in frembe 9?efler legen, wo if>re SSftaben ben Jpontöbrct) ber anbern aufjebren. Die Sßeibcben fled>en empftnblid), 21 n ©räbenroänben ftebt man biäroeilen J^unberte ton Lochern bid)t benfammen ton ben 23 u cfelbienen (Dichroa gibba) gemacht, roeldje fafi mie bie Honigbienen auäfefcen unb ibre 3ftaben mit ^onigbren ernähren. 3br SHi'ijTel ifl aber ettvaS anber§, unb fann ftch unter ein rinnenförmigeS unb vorroärtfr» ftebenbeS Futteral, bie verlängerte £>berlippe, einrieben, 3&r Hinterleib ift mebr verlängert, aU ben irgenb einer anbern 23iene, unb tk vorbern Ringel finb [oben rotblicb. Die ©änge finb 9 bi$ 10 %eü lang, unb man finbet im ©eptember auf bem 53os ben einen 23reo mit viel 5Mumeiiftaul», nebft einer fflaoe ober ^uppe, roelcbe ftch in 3 Slrten von fliegen verivanbeln, grofere mit einem ©tad>el, ck Sßeibdjen, Heinere ohne «Stachel, alfo Männchen, unb nod) Heinere, roelcbe vielleicht Arbeiter ftnb, bii man aber nod) nicht recht fennt. Reanmur VI., Mem. 4. p. 116. t. 9. f. 4—7. $£flan finbet biefe fogenannten SdbneumonS* ober 2lfter = SSienen (Pro -Apis), welche etwa$ größer al$ bie (Stubenfliegen finb, im Sunt) auf 23lumen, roo fte iponig faugen, SBegen ibrer ©eftalt unb HaarloflgFeit fonnte man fte für «Hau« pentöbter anfeben, allein ibr langer SRiitfel jeigt, ba§ fie ju bm 33ienen geboren, ©er Jpinterleib ift aufgetrieben, am Gnibe ju* gefpi0t, unb bangt mittels eine* furjen ©tielcbenS am Jpalfe; bU garbe ift brennenb braunrotb unb glänjenb, bii jroen ober breö legten SHingel aber febroarj, fo rote $nU , .ftopf, güblborner unb %ü§t, auger ben 3*1*8, roeld)e braun ftnb. Der Düffel liegt im Stufceflanbe bid)t am Äopf an, mit ber ©pifee nad) vom gebo» gen, roäbrenb biefelbe bei? ben Honigbienen rücfroärtS ftebt. (Sr beftebt eigentlich au8 bem febr verlängerten, bornartigen Hinter* flütf ber Unterlippe, roeld)e vorn gme» grefjfpifcen bat, unb bat jwifeben noch brey furjere ©pi&en, roovon bie mittlere ein breü» ecfta.e8 Läppchen ift, roelcbeg ben roeid)en Würfel ber dienen vor» (teilt. 2ln ben ©eiten bt«rfcr langen, aber roie ein Ellenbogen £>fen§ allfi. Natura.. V. 62 978 einföfagbaren Unterlippe liegen bie gleicr) langen UnterFiefer mit ibren gregfpi&en. Sie pblborner fmb Feutenformig unb jwolf» glieberlg, wot>on ba8 erfie ©lieb lang tft unb ben ©totf btibet, tote bei? ben SBefpen. Sie £berFiefer ftnb lang, fdjmat unb Frumm, am @nbe mit jwe» Sahnen. 21m gerfenbein ber vor* bern gü§e bangt ein fladje« ©tücf mit Jr>ärcf>en, womit wabr* fd>etnUi> bie dienen -ben Slüt&enflaub abbürflen; bann folgen bie fünf Se^enftücfe mit ftarFen paaren. Sie jwet) anbern gufj* paare baben am gerfenbein Feine Surfte, fonbern jwe» lange ©ornfpifcen. Sie StBeibdjen baben einen @tad)el. $e ©eer IL 2. ©. 102. 3:. 32 $. 6—12. 2. ©. 2)ie Sallenbtenen (Halictus) laben einen äbnlid)en Düffel unb Feine Surften, aber eine ©rube fiir ben Slütbenftaub an ber ®tite be$ Jpalfeä unb auf ben btntern gerfenbeinen, unb tragen baber ein. obrere benu» £en manchmal einen ©ang r-on einem SKegenwurm, unb machen in ber Siefe beweiben mebrere ©eitengänge unb SBobnungen, bie wie ein (ürrbbatten jufammenFleben. 211$ ©rfjmaro^er baben fie bie Sucfelbienen, ©d)lupf= unb ©olb-2öefpen. ©ie beftäuben ftcr) ganj t>on Slütbenflaub,. befonberS vom Sefenginjler, bafj fetbffc bie febwarjen ganj golbgelb auSfeben. 3br ©tief) ift fcbmerjbaft. 1) 3m Sunt? fiebt man bisweilen 9lad)mittag8 bei) fd)wüler 2&tterung eine Sftenge Fleiner Sienen, bie Fletnen Sallen» bienen (H. bicinetus) , langfam auf bern Soben ber Saumgange fliegen. Unterfingt man benfelben, fo entbeeft man eine Sftenge Fleiner Sodjer mit einem Jpalfe, ber au$ frifrfjer @rbe befielt unb meijl einen 3oH bod) ifl. Sie Sienen geben immer au8 unb ein. 21uf einem Fleinen Dlaum Fann man mebrere Sodjer jaulen. @8 ift immer eine Siene im ©ang, welche i$n gleidbfam bütet. 2Bitt eine anbere binein, fo fefct fie ficr) nid)t auf ben Dtanb, fons bern flattert «ur barüber weg; bit eingefrorene Fommt fogleicr) an ben Eingang, ben fie mit ifcrem ^opfe ganj tterfd)lie§t. 2>ie fliegenbe entfernt fid) fobann wieber; bie anbere gebt hinunter, Fommt aber balb wieber berauf, unb bann fteigen Uii>e binunter. 2)ie ^obnbiene fleigt an bie £)effnung, wenn man eine 3^^ lang barauf fiebt; baffelbe tfcut bie Sattenbiene, unb jwar bewegt fie fe^r jornig ben Äopf au$ bern 2od) heraus, wenn man berfelben 979 git nabe Fommt. (53 gibt nebmtid) (Scbmarofcer, it>eld^c bi^wet» Jen einbringen. @be fie ausfliegen feben fie ftd) immer v>orber um, unb wenn fie eingefroren finb, fo Ferren fie ftd) plöijlia) um, gurten mit bem Äopf beraub, unb geben nid)t weg, fo lang man fit in ber 9?äbe betrautet. (Sie arbeiten nur bei) 9?ad)t; beim be£ Borgens finb bk Grrbrobren über bem SSoben immer verlängert unb mit frifdjem <&anbt bebeeft; unter £ag§ tragen fte nur ein, unb bann finb ibr Jpinterteib unb bit btibtn jpintera füfje fo mit 33fütbenftaub belaben, ba§ fU bet)m geringjlen 2Stnbe nieberftyen, unb erft wann er nad)fä§t, wieber langfam an ber Grrbe fortfdjweben. QiifeB 9iieberfe(jen Foftet faft immer einigen ba8 Seben, weil befUnbig eine 9ftenge geinbe lauern, um ibnen bie Sabung ab$unebmen. ©ie bolen ben <&taub jiemltd) entfernt auf bm SSlütben be$ JpeibeFornS, ber ©d)afgarbe unb anbem niebrigen Kräutern, weil fte aud) unbelaben immer langfam rub niebrig fliegen» £>a8 (Jinfammetn gefebiebt wabrenb .ber t)ti$e» flen Sage&jeit. Wad) (Sonnenuntergang fammeln fie ftd) um ibre Södjer, unb im $ftonbfd)ein fk1)t man fte xok einen Siebet auf bem 23oben fd>weben; fdbeint ber 9ftonb nid)t, fo mufj man eis nige 23ad)8ilöcfe , mit wenig burd)fid)tigem Rapier umgeben, ebe e8 ftnfier wirb auf ben Q3oben fiellen, bamit fk ftd) baran ge» wöbnen, unb man fie näber betrachten Fann. d&ifyt man aud) f}in unb b^r, fo trennen fte ftd) unb fd)fie§en fieb gleid) wieber an, obne ftd) in ibrer eiferigen Slrbeit ftören ju laffen. SSeobad)» tet man tin 2od), fo Fommen 6—8 nad) eiuanber beraub, unb fd)weben benim, bi$ fie ade bet)fammen finb, feblüpfen bann wie* ber alle binein um (Jrbe abjunagen unb biefelbe ^erauö^uflcf en. 2)a8 treiben (k gercobnlid) fort bi$ gegen 1 Ubr nad) ^itt^« naebt, unb bann ruben fte au$ bi$ e& warm wirb. 3Biu* man ba8 2od) unterfud)en, fo ftetfe man be$ Borgens früb einen ©raSb^m, ber 7 — 8 %oü tief binunter gebt, binein; bann mufj man in einiger (Entfernung mit einer [fteutbaue einen ©raben barum mad)en, weil ber 33oben febr t)axt ifl, unb bk gauje Grrb* maffe rorftd)tig aufbeben. ^Otan Fra^t bann unten unb jur &titt mit einem 9ftefi"er @rbe ab, bit man an bk orale SBobnung Fommt unb bie SKicbtung be8 ©angeö erFennt. SInfangä gebt baB £od) fenFredjt hinunter, tfceilt fid) aber bep einer Siefe von 5 gotf 62 • ln 7__8 ©finge, weld>e etwa 8 3oH tief enbigen. Die 9tentn flnb S'/t fitnten lang, unb ifcr ©ang ifl mithin 26 mal länger. SDZügte ein SWenfcfo foldf) ein 2od) machen, fo würbe e8 120 gufj tief werben. Die SuQangSröbre t f3t fe&r eng, glatt nnb ^at einen wei§lid)en Ueberjug, etwaä über ben S3oben ergaben von bem ausgeworfenen ©runbe, ber etwa$ jufammengeflebt wirb, unb batyer eine SHöfcre bilbet, welche man aber leid)t wegfdjieben Fann, auä) fafi täglid), burd) 2Binbe ober burd) dritte von Sttenfdjen unb 5^^>teren leid)t weggefdjoben wirb, wobei) (iti> ber Eingang verflopft, fo ba§ ftd) bie SSienen febr oft burdjarbeiten muffen, toaB aber nun eine leid)te "3Jtü(>c ijt. 2)ie £)effnung im Grrbs Raufen mifjt nur eine 93iertel$liuie; bann erweitert fie ftd) nad> unten auf 1V2, unb btefeS bleibt tu SBette be8 ©ang8. 2)ie befonbem (Eingänge ju ben Sßolmungen ftnb wieber enger, unb werben, nad)bem ber gutterbret) eingetragen unb ta8 St? gelegt ifl, mit einem Srbflopfel »erfdjloffen. Die SBobnung t fl: oral er* weitert, 3 Sinien tief, febr glatt unb mit einer olartigen Materie überwogen. Die ^ugel be$ gutterbret)8 liegt nid)t auf bem Q5o= ben, fonbern tätigt an ber ©eite, befreit blog au8 trocfenem 93lüs t&enflaub, ift fo groß ciU tinz Grrbfe unb faft nierenformig, bräunlid)gelb, weid) unb ried)t nad) 2Bad)8, fd)mecft aber etwaS fäuerlid). Die Sftabe ift mi§ unb bicf, olme güfe unb gübl* fcbrner, 4 — 5 fiinten lang, anbertbalb bicf, beflebt au8 13 SRin* cjeln, ofcne ben Äopf, ber 2 Slugen bat unb 2 fpi^ige tiefer; bie 2uftlod)er an ben Seiten finb ftd)tbar. 3" ber Glitte be8 3uli) verpuppen fle ftd) otyne ©efpinnft, alfo 4—5 Sßodben nad) bem Slnfang be8 2lttögrabenfl. Die fliege bleibt 2—3 Sage in ber gelle, unb bann erfl fd>afft fte ben ©topfei weg unb fliegt au8. Unter ben puppen beflebt etwa ber vierte Sbeil au8 männlidjen, welche man an ben nid)t gebrochenen giuplfoörnern erfennt. 1)iz Sttabe fd)eint fid) nidjt 311 Rauten. £>bfd)on biefe Sbierdjen in jeber Jr>tnftdf)t ein ganj frieblidbeS unb unfdjulbigeS Seben fübren, fo werben fie bod) unaufbörlid) von geinten angefallen; ©pinnen unb Slmeifen pacfen fte an, fobalb iit ftd) mit ibrer Saft nieberfe^en; anbere 3mmen, wk bie 93ucfelbienen, ©blbwefpen unb StoupentöDter, bringen in ibre £ofclen, um bie @i)er auf tu 9?af>rung jtt legen, von benen 081 t\ad)fyv bit 2art>e aufgefreffen wirb, löfnbere fdjteppen fte mid) fort, um fit t^ren jungen ju bringen. (58 finb Dorguglid) bit SBoffSfptnnen, melti)« immer unter ibnen herumlaufen unb auf fie fpringen. Die rotben Slmeifen in ber 9?ä'be machen bisweilen ©äuge bis ju ben Seilen ber S5aßenbienen. Jptnter ben J?äufd)en lauert oft eine Heine ©olbwefpe, welche manchmal fdjnell hinein» friert; wirb fie aber bemerFt, fo fdjwebt eine 33iene immer über tbr berum, bis eine jwejjte, britte u.f.w. r>inju Fommt, unb bann enblid) eine auf bie ©olbwefpe fliegt; worauf fie entfliegt unb verfolgt wirb. 21ud) Fletne fdjwarje Jftaupentobter mit gelben Dimeren unb %tUn unb einer rotblicben 53aud)fpifce fdjweben oft über ben Jokern, unb tbtn fo perfdjiebene (Gattungen von 53ucMbienen. ©er gefabrfid)fle $»einb tft aber. Philanthus ornatus, welcher an beiden Sagen jwifcben 11 unb 4 Uftr über ben 2Bob» nungen tiefer S3ienen fyiiu unb benagt, |Te am SHücfen pacff, einige ©djritte fortfliegt, auf ben SKücfen wirft unb bin ©tadjel in btn Äopf floßt, wöbet) fle nid)t gleid) fiirbt, fonbern noch mebrere Sage in bem £od)e fortjittert, wobin fit nun gefd)leppt wirb, unb weld)er balb nod) 2 — 3 anbere folgen. 3ft ^'fällig; bit £)effnung mit einem ©teind;en t>erfd)toffen, fo wirb bit 33eute unrerbeffen abgelegt, unb nid)t feiten r-on Sfmeifen eilig fortge* frf>leppt. ©tccft man einen ©ragbafm fyntin, fo fleigen (Te fo» gleid) berauf unb beißen jornig barnacb. Stßie man fit aud) ab» galten mag, fo fachen (Te bod) in ibre Jpoble ju Fommen; felbft nach abgefcblagenem ^opf frieden fie nod) binein. (Sie graben ibre Söcher mitten unter benen ber SBattenbienen, jebod> in gerin» gerer ?D?enge, pom 3"nt? bis jum ©eptember, wo biefe fdjon fajl perfchwunben finb, unb jene baber anbere Sufecten rauben muffen. 2)ie ©änge finb weiter, fchief, 3 3^ tief, unb enblich nocb 2 3oQ weiter feitwärtS getrieben, baß fit 5 %oü lang finb unb bie ©eflalt eine$ S baben. 2)ie Stäben baben 12 Ringel unb feinten einen fleinen jpocfrr, weißlich; fit fpinnen ftcb ein. 21n» bere SHaupentobter biefe« ©efcblecbfg tragen perfdjiebene Stuftet» tafer ein, unb legen auf jeben ein @». (Sin anberer Philanthus macht fd)iefe ©änge 1 guß titf, unb tragt Honigbienen binei^ ifl baber febr fchäbücb; bit ©chnabelbiene (Bembex) bagegen 982 wrfcfytebene 9ftucfen, befonberä 231attfau8frefier unb ©cbwebflie* gen; bte ©iebwefpe Heine SMattwicfler u.f.w. (Latreille in Anuales Mus. XIV. p. 412.) 2) Die grofe Salfenbiene (H. grandis) ift nod) viel merfwürbiger; fte gräbt anfangs 21uguft in ©anbrcegen, metfienS in ber 9?äfre von Difieln, ein 2od), wo man aud) bie ber fleinen Badens unb 5ftobn=53ieuen finbet. @ie arbeiten am freuen Sage, unb werfen Heine Jpaufen auf, aber nid)t um ba$ Sod) fyerum, fonbern jur <&tite. 3n 8 Sagen ift ber ©ang fertig. Da8 SJhmblod) ift 4 Sinien tont, fo baf 2 dienen auf einmal fyinein fonnen. Der ©ang läuft fd)ief, ift raub unb 4 3otf tief, erweitert ftd) in eine Jpöfrte 3 3^0 frod) unb 2V2 3^ weit, weldje mit locferer Grrbe aufgefüllt ift, worinn eine ?0ienge unregelmäßiger ©änge enthalten ftnb. 3n biefem Sabyrintfr fmben ftd) gegen 20 Jpülfen von Grrbe, wie umgefefrrte Duten, 8 Sinien lang unb 3—4 bicf; fte Heben an einanber, unb lafttn ftd> ganj fyerauSs nefrmen. 3ebe £ülfe fyat ifrre verfd)lo|Tene Oeffnung unten, unb enthält einige 2arv>en ober puppen, welche bisweilen von Slmeis fen unb fel;r vielen 25aumläufen (Psocus) befudjt werben. Gr8 arbeiten alfo mehrere dienen bartnn, aud) finbet man gewofrnltd) mehrere Söeibdjen unb einige Sftänndjen. Die SDiabe wirb 6 bi8 8 Sinien lang, ifl gelblid)weifj unb beftefyt au8 13 Ringeln; ik ^uppe ift natft. QaB SBeibdjen ift 7 V2 Linien lang , fd)mav^ mit grauem glaum, 4 Q3aud)ringel wei§ gefäumt, an ben güfen golbgelbe Jpaare; iaB $ftännd)en ift aud) fcfrwarj, frat aber fud)8s rotten glaum unb gelbe goßt. Walckenaer, Abeilles so- litaires. 1817. 8. t. 1. f. 1, a— f. Die Heine ifl 3V2 Stnte lang, rotbbraun mit rbtfrlidjem $laum, ber SHanb ber 23aud)rtngel rotbraun mit weifen Qaci-* rem ebb. Z. 1. g. 2, a— e. 3. ©. Die ©anbbienen (Andrena) ftnb Heiner al$ tk Honigbienen, tyaben eine nad) oben ge« bogene SRüiJelfpi^e, eine S3ürfte an ben Jptnterfüfjen, unb ©ru* ben für ben Jponigbret) an ben «Seiten ber SSruft unb ben Jpinters füfen. ©ie tragen baber ein. ^h gemeine (A. flessae) ifl fdjwarj mit violetten $lu* geln unb weifen paaren an ber innern &titt ber güjje. @ie 985 madf>t 26d>e» in fcarte ©anbwege. Sttan ffnbet |Te aud) oft <« ©artenmauern mit einer 'üftabe auf Jponigbrep, ton ber Gonfi» flert| ber 2Bagenfd)miere. Steaumur VI. $. 9. §. 2. b. Set; anbern fiept bie breite DtüffelfpitK gerab aug unb ijl gefpalten. 3. ©. 2>ie ©eibenbi enen (Colletes) fcaben feine 23ürjle, aber an ber ©eite ber 23rufl unb an ben Hinterfüßen eine ©rube für ben 2Mütt;enflaub; (U mad;en in tpre Socper Seilen ton iprem bloßen ©peicfyel. i) 2)ie gemeine ©eibenbienen (Andrena, Colletes succincta) machen ftd; Hefter, jiemlid) wie bie SHofenbienen, ge* wopnlid) in t>U Grrbe gtt>ifd>en ben (Steinen ber ©artengemäuer in großer Stenge, unb jwar gewöpnlid) im ©chatten, waprenb bie meiflen anbern, befonberS tU "Üiflaurerbienen, tu ©onnenfeite lieben. 3pr Sftefl befielt aud) au$ 2—4 an einanber jloßenben hülfen, wie bei; ben Dfafenbienen, 4 — 5 Linien lang unb nur 2 weit, wa8 von ber Sänge be8 ©angeS abpängt, ben bie dienen in ber Sftauer graben fönnen. Sie Hülfen finb braun, an ip* ren (üniben aber weiß, wa8 ton bem Snnpalt perfommr. £>ie SBaube bejlepen au8 mehreren über einanber liegenben, burd)* fcpetnenben Membranen; an ben Grnben finb bie ©cpicpten jabl3 reicher, unb baper fcpeint ber braune Honigbreo nicpt burep. ©ie finb bünner als tU ©olbfcplägerpautcpen, welche man t>om 551inb* barm ber JHtnber abjiept: bennod) jerreißen fie nicpt, weil fte ton ber SEBanb be8 ©angeä gehalten werben; aud) ijl ber 3nn» palt nid)t ganj flüffig, oft fafl nicptS a!8 Stütpenjlaub. ©er £)ecfel befielt ebenfalls au$ foldjen bünnen Membranen. Sin» fangS faugt bie Sftabe ba$ flüfftge ein, unb bann frißt fte fiep in ben oejlern 23rep hinein, fo baß biefer nun felbjl eine 21rt %tttt bilber, aber aflmäpltd) oerbirbt unb übelrfecpenb wirb. Sie ?8la* ben finb vcni§, gleichen jiemlicp benen ber Jponigbienen, unb §a* ben auf jeber ©eite 9 beutlidje Suftlocper. @8 ijl fd>wer ju er* ratzen, woraus Ikfi SSienen i^re .3eHen macpen. Unter ttm 83ergroßerung8glafe bemerft man feine ^afern; bepm SSerbrennen riedpen fie me^r roit ®äbt als toU «Pflanjenjloffe, worauf man (fließen barf, baß fie au8 iprem ©peicpel beflepn, gleicp wie bu Hülfen ber Silienfäfer unb ber ^piljfcpnafen (Ceroplatus), weldje lefctere ifcren Sßeg mit einer 21rt ©djleim überjie^en. 984 trifft man tiefe Plenen gfeicf) anfangt an i^rer Arbeit an, fo ftebt man, ia§ fte ibren Öang mit einem weißen, bünnen unb glänjenben ©d)leim überleben, reit tu ©ebneefen ben 53oben, auf bem fie frieden; ibre Ralfen begeben baber obne Steifet au8 mebreren ©d)id)ten ron biefem ©d)leim ober ©petcbel. 2bnt man fold)« rerfdjjcffene Seilen in ein ©lag, fo erbält man Grnbe Sulp eine Sftenge fliegen, fleiner al8 bie Arbeitsbienen, aber jiemlid) tief; auf bem Jpalfc braunrote Jpaare, bie 33aud)ringel braun mit »eigen .paaren gefäumt, lumtid) wie tu Meinem SSlattfdmetber. 3br Düffel weid)t bebeutenb ron bem ber Jponigs bienen ab, obfebon tu wefentlicben Steile biefelben ftnb, <&r i\i viel Fürjer aber biefer, unb enbigt in eine breite, vorn gehaltene blattartige Sippe, faft mit bei? ben SBefpen, fann ftcr) aber piel weiter berr-orftretfen unb mand)fattig bewegen. Die Unrerfiefer finb febr grofj, unb bilben eine 2(rt Doppelfutteral für ben [Rüfr fei; tit Dberftefer jwet;fpi0tg unb bebaart. 9J?ännd>en unb SBeiba d)en ftnb gleid) gro§; biefe baben einen ©tad>el, jene mebrere Jpaltjangen. «Kaum finb (it ausgeflogen, fo bauen fte ftcfy Hefter, bereu Sunge überwintern; e$ gibt mitbin beS %abi'B jwep ©enerationen. 2ln benfelben Orten bauen aueb Heine 5Matt» febneiber, tit unaufborlid) auä* unb einfliegen, unb ©rbfors ner berattStragen, weld)e (u 15 — 20 ©ti)ritt t>on ber datier fal* len faflen. Reaumur VI, Mem. 5. p. 159. t. 12. f. 1—9, 11—13, 2. ©ippfebaft. Die Jpülfe nbienen finb balb ben Honigbienen, balb ben Jpummem äljnlicb, ba* ben einen langen, nad) unten gebogenen Düffel, unb eben fo lange Unterfiefer, ftarPe Cberfteftr jum ^erarbeiten barter Singe; feine Äörbcben, unb ftatt ber 23ürflen febr bebaarte $üfje; leben nur paarweife unb bauen ftd) 3eüen ober Jpülfen au$ fremben ©toffen, tau SBofle, Blätter, (Jrbförner, in Jpöblen unter ber (£rbe ober in tyflanjen, worein fte Jpontgbret) tragen. 3)?and)e leben jebod) aud) als ©dmtarofcer. 1. ©. Die SB oll bie neu (Anthidium) \>abm einen langen, fabenformigen, nad) unten gebogenen Düffel unb eine groge Oberlippe, feine Äörbdjen; £aare unter ttm furjen unb fajl runblid)en Jptnterteibe, woran ber gsiüt&en« 985 flaub bangen bleibt; bie gärbung fcfjroarj mit gelben ober brau* nen gletfen; tu Sftanncben ineifl großer; Sie gemeine (A. manicatum) ift fcbroarj, bat aber rotb* lid)i ober gelbe Jptnterfüße, unb gelbe ©berftefer mit 5 3^bnen; auf jebem Ringel be8 JpinterleibS ^tüet? gelbe gletfen. 6itiains merbamm Z. 26. %. 4, 10. 1>i«f( SSiene fctjabt ben glaum unter ben ^Blättern ber Quittenbäume ab, formt ibn ju einem SSaüen, trägt ibn jtttifd)en ben güßen fort nnb mad)t bar* auS in $ftauerfpalten «in 9?eft, ^eldjed jiemlicf) anhebt mit ba$ ©efpinnft ber ©eibenraupe. (58 ift ibnen übrigens jebe ^flan^en* wolle redjt: benn fte nebmen fte aud) von ber £id)tnelfe, vom Slnborn u.f.ro., unb füttern bamit ibren ©ang au$, wie bie Sa* pefcierbienen benfelben mit blättern pon Älatfdjrofen, ©ie er* fcbeinen nad) 3obanni8, fliegen febr rafd) mit einem fdjarfen ©efumme, unb perfdjwinben gegen ba& Grube be8 ©ommer#. ©ie ßnben ftd) mebr in warmem ©egenben. 2)ie Sftänncben flnb etmaS größer. Latreille, Mem. Mus. XIII. p. 24, 212. 2. ©. 2)ie Söanbbienen (Centris, Anthophora pa- rietina) finb 4 Sinten lang, baben ein Jpaarbüfcbef an ben Hinterfüßen, aber feine unter bem Jpinterfeibe, unb fabenförmige güblbb'rner ; ber Äopf fcbmäler q\B ber JpalS, unb bie jliefer enbigen in eine ©pifce ; ber Hinterleib ift bicf, Fegelformig, bebaart unb fcfywarj, ba8 jroet^te unb britte [Ringel aber rötbltcbgelb bebaart, tii güße fd)warj, tit Oberlippe tt>ei£. £>a8 ^ämuten ift eben fo groß aber bünner, fcbwarj mit gelblid^grauen Jpaaren. ©ie graben ibre Sodher in öebmwänbe unb Jpoblwege, unb fetjen barüber, fafl roie bie $ftaurerwefpen, eine fret)e £Rct>re au$ Grrcförnern, bre aber weiter ift, unb mebr ober weniger fbblig berrprftt'bt. Wady* bem ber ^)enigbret> unb ba$ Ort) bineingefd?ajft%ib, wirb «in Decfel ron Grrbe, unb barüber, wie e8 fcbeint, eine neue 3elle gemacht. T)ie flippe flecft in einem braunen ©efpinnft au& 2 bi$ 3 bannen Jj?ätitd)en, auSwenbig mit einer 21rt $laum umge* ben. "Die fliege fommt erft im näd)flen 3abr beroor, febwirrt burtig mit einem fdjarfen ©efumme pon einer 23Iume jur an* bem, um Jponig gu fangen. 93erfd)iebene Snfecten, befonber£ ©cfclupfwefpen, ©dunaro&erbienen unb Ääfer fuctjen ibre Grt;er in 98r> ifft^t ©Dünung gu bringen. Latreille, M^m. Mus. III. 1804. p. 261. t. 22. f. A— D. 3. @. 21nbere. f leine dienen, bte Blumen fdjneiber ober 3!aj ^eijierer (Anthophora argentata), bohren fenFrecbte Södjer in bie Grrbe, unb futtern (Te mit @fc liefen ton Blumenblättern auS, eben fo fein unb fd) 6n, rcie bie reichen Seute it;re %imiMt mit ©ammet austapezieren. 3bre J&ocbrotfce Sapete fdmeiben fte auS ben Äfatfd)rofen, bem rotlbcn 9)? ebn, unb madjen noch bamit einen SSorflofj über ben *Hanb beS SocfyeS 2 — 3 Sinien breit, ©ie beiden baber aud) SQlofyn* binnen. SSlan finbet ibre gefcbmütften ©ommerwobnungen v>q\: ber kernte in ben spfaben, weiche burd) baS Äorn führen. 97t an fann auf einem Spaziergang, wenn man aufmerffam ifl, ae< \en ein Bu^enb entbeefen. Die Biene ifl Meiner als eine 2lr=> beiitSbiene, jtemtid; fo öefärC^t, aber mebr bebaart; bg8,2Beibd;en fmi)t gu flecben. @tecf t man einen ©raSbalm in baS Sod), unb grübt eS auf, fo finbet man eint mebrere 3ctt lange rotbe Slöbre m« t etwaS rotblid)em Jponigbret), b. b. Blütbenflaub mit etwaS Jr>>mig befeuchtet, ber ©efdjmacf fäuerfiebfüf. 2)er ©ang ifl m d)t über 3 3"^ lang, gleid) weit, in ber Siefe aber einen 3otf k ng etwaS erweitert. ©iebt man ftd) im ©etreibe um, fo wirb in an bin unb wieber tüilben SSflofyn fmben mit auSgefdmittenen "B'lumenblättern, eben fo genau aU wenn eine ©cfyeere babeo ge* to efen wäre. 2)ie auSgefdjnittenen ©tücfe ftnb balb o\>al, ttma ei nen balben 3^tt lang unb etwaS weniger breit. £>ie Biene trägt eS gtutfeben ben Beinen gefaltet nad) JpauS, unb liefyt eS, teie bie Blattfdbneiber, rücfwärtS in bie ipoble, in welcher fte e$ ausbreitet unb glättet. 3um Umfang ftnb 3 ©tücf notbig. S(uf bem Boben liegen 3—4 Blätter auf einanber* unb an ben SBänben wenlflflenS $meo. Slnbere Blumen in ben gelbem flnb UpeiW ju grog, tbeilS ju btcf, als ba§ fit fid) gebörig bebanbeln ti nb anlegen liegen. Söenn t)in unb wieber ein Blattfiücf ;u g ro§ ifl, fo fdjeint eS nod) vor ober im 2od)e oerfleinert ju wer« ben; wenigflenS finbet man nid)t feiten @d)iii0el um baS £od> § erum liegen, ©er Jponigbret) wirb 6—8 Sinien bod>, unb er» & alt bann ein einjigeS gp. Bisweilen wittern Slmetfen baS 2od) auS, unb fdpleppen bie Sprung fort. 8lm anbern Sag finbet 987 man bie TOnbung fo verfdjtoffen, baß man fie nid)t meb> fm* ben würbe, wenn man bte ©tette nid)t mit einem ©tein ober einem ©tütfdjen Jpolj bekämet tyätte. SBetnn 3"niad)en fdnebt fle bie obern 23lattjlücfe herunter big auf ben 23ren, ba§ tu gwe» obern 3ott ifrre Sapeten verlieren, unb nur mit Grrbe auS* gefüllt werben, ©ie madjt alfo tbr gutteral auf biefelbe %8(ife 31t, wie wir eine tyapierbute gumadjen. 3n 2 — 3 Sagen finb alle biefe arbeiten gemacht. 9Benn baä 2od) am 22. Sunt?, $ugemad)t wirb, fo verpuppt ftd> bie Wabe am 1. Sult); wann bk fliegen ft'd) entwttfem, unb nk (ie jld) auS bem 2od) herausarbeiten, ift nid)t befannt. 2Babrfd)eiiütd) burcbfreifen fte ben ©töpfel von ben ^Blumenblättern, fd)ieben bann bk (JrbForner hinter fid> in ben Seßenraum, unb offnen fid) auf biefe SBeife ben 2)urd)gang. Reaumur VI., Mem. 5. p. 170. t. 13. 4. ©. @S gibt aber anbere grabenbe S5ienen, weldje unfere Slufmerffamfeit eben fo febr verbienen, bie Sölattfdjneiber (Anthophora centuncalaris). ©ie machen weitere Södjer unb füttern biefelben mit 55latts fiü.tfen fo fünfllitf) auS, ba§ eS wenig arbeiten gibt, welche um? eine größere 3bee von ber ©efdjitflidjFeit ber 3>nfecten verfdjaffen fonnen. ©ie flreiten felbft (uerinn um ben SSorrang mit ben Jpontgbienen. ©ie verbergen ibre S^efler in gelbern unb ©arten unter ber Grrbe, bauen (ie aud) wobj in $o|)le Steige, ©ie be* (leben auS einer Stelle von runbgefdmtttenen ober ovalen SSlatU flütfen, welche febr genau auf einanber gepaßt unb fo weit ftnb, ba§ ber Heine S^g^ hinein Fann, überhaupt von ber ©efialt eineS gtngerbutS; eS Hegen oft G— 8 bid)t binter einan« ber, fo ba§ ber S3oben eineS gingertyutS gerabe in bk öeffnung eineS anbern paft ; jeber ijl bk Sßobjuing eine Wabe, dlai) bat biefe üftefler fd>on gefannt. ©old/ eine SHeifre von Jpülfen t)at einmal einen abergläubifdjen ©ärtner, unb fobann fein ganzes 2)orf, ebenfo in Slngft gefegt, vou weilanb bk SSIutregen ber ©dnnetterlinge, ober baS jämmerliche ©efdjreo beS SlbenbfalterS, ber baS %äd)m eineS SobtenFopfS auf bem Jpalfe tragt. @r glaubte, eine Jpere fcätte fle ifnn in fein gelb geworfen, unb fein Pfarrer, bem er (ie geigte, unb ber aud) nidjtö von ber 9?atur» Q({d)id)U vertfanb, war siemlid? berfelben Sttemiung, unb aud; «n Chirurg roufjre Feine 2lu$Funft j|u geben. ©a& £>tng festen ju fefcr ton "»Jftenfcbenbanben gemacht, nnb 31* gwecftoS in bie (Jrbe vergraben, aB ba§ e8 ttmat ©ute8 bebettten Fonnte. 211$ aber ber berühmte ^bt^ftfer Sollet e8 wagte, bie Ralfen aufju» rollen unb eine grrße 9)?abe fcerau8jn$iefoen; fo erweiterte ftdb fo* gleid) ba£ ganje ©eftd)t be$ ©ärtnerS, ülB wenn er ber größten ©efaftr entronnen wäre. Die Wabt war in einem feibenen ©efpinnfle, nnb in tm anbern Jpülfen waren Fleinere Sftaben auf einem Jponigteig, wie bie 'Sftaben ber Jpummeln, ber Jpolj= unb Maurer* SSienen. Sftandje Jpülfen finb ton SRüfterblättern gemalt, anbere von blättern ber ERcf caflanie unb rerfebiebener ^flanjen; bie meiften aber ton benen ber £Rofe; baber bkfi 53ienen aud) EHo fenb ie* nen Reißen. Die einzelnen Jpülfen finb wieber von einer ge» meinfcbaftlidjen umgeben. Die 3Matt|tücfe ber einzelnen gingers büte liegen jwar bid)t auf einanber, finb aber nidbt an einanber gePlebt; fte finb gewobnlid) gegen einen falben 3ofl lang unb ein Drittel breit, jebod) aud) langer unb fdwiäler, woron dn Sangflranb ber natürliche be8 blatte«, unb baber bet) IBofenb.Kits tern gejäbnt ifl. Die 3elle felbft i(l üma8 Fürjer, weil ein Sbeif be8 93latt|lücf8 umgebogen wirb, um ben 33oben be8 gingerbutS ju bilben. Drei? ©tücfe reidjen bin, ben Umfang ber ganjen 3eÜfe ju bilben, unb nod) an ben SHänbern etvoa$ über einanber ju fd)lagen; auf bie Sftätbe werben aber uir SöerfKirFung nod> breö anbere Q3latt|Kicfe gelegt, woburd) alfo eine $wet?te Jpülfe entflebt, unb um biefe Fommt nod) eine britte, fo ba§ (in %i\u gerbut wenigflenS anS 9 ©turfen gemacht ift. Daburd) wirb ba$ Sluöficfern ber JponigmaiJe verbinbert, weld>e ttma& rotbüd) ifr, unb ein ©emtfd) von füg unb faner, bisweilen fo bünn wu Jponig felbft. ©ie füllt faft ben ganjen gingerbnt au8, welcher fobann einen Detfel befommt t-on einem runbabgefd)nittenen SMattftücf, baS fte ttma eine balbe Sinie tief in ben SRanb fyineinbrütft; baranf Fommen nod) 2—3 anbere ©tücfe. 21n bie« fen Decfel, ber nun burd) feine biege @infd)iebung vetfbälf, Fommt nun ber «oben ber folgenben Seile u.f.f., int 6-7 Bellen fertig finb. ©ie würben alle mit einer gemeinfd)aftltd)en Jpütte t-on viel großem unb oralen <81attfUicfen umgeben. 3ftand)e 98» ©attungen legen aud) auf ben 93ob*n i^rer 3<öe «in runbe$ ©tftcf, fo ba§ r^ wllig einem $aß mit groei? Q3oben gleicht. ©ebt man aufmerffam in einem ©arten bin unb ber, fo wirb e8 feiten feblen, ba§ man nid)t Fleine runbe, ober große orale ©tücfe au8 Oiofenblättern follte au8gefd)nitten ftnben, unb jmac fo regelmäßig, al£ wenn e$ jemanb jur jtur^oeil mit einer ©djeere getban bätte. gür [Raupen f'nb bie 2lu8fd)nitte oiel ju regelmäßig, ©teilt man fid) (5nbe >Diao gegen Mittag auf bie Sauer, fo wirb man balb tu\t Stiege Fommen unb fid) an ben [Raub eineS Q31atte£ fe0en feben. ©ie nimmt benfelben jrotfdjen bie güße unb fdjeert ein ©tiitf mit bin liefern au8, eben fo ge* fdjwinb, citt man e8 fetbft tfcun würbe. $ftan follte glauben, fte würben ibr 9ieft gleid) unter bem [Hofenflocf machen; allein man fud)t bafelbft oergebenS; fte fliegen mit bem 931attflütf baoon unb oft über ben ©arten binau$. SBäbrenb beä 2lbfd)neiben8 biegt bie 35iene ba$ Q3latt|Ktcf fo jwifd)en ben deinen, la§ t$ fcoppelt ju liegen Fommt, unb fobalb ber le^te ©cbnitt gefcbeben ijl, fliegt fte bamit baoon. 2)ie 2lnlage gur SHoUung gefd)iebt baber f*on beom 2lbfd)tieiben. 3u berounbern ijl nur, ba§ bie 23i?ne jebeämal weiß, n>eld)eg ©tütf fie nun braucbt, unb weldje ©eflalt unb ©roße e$ baben muß. 2)aß e8 runblid) roirb, folgt au8 ber 21rt, wie fic auf bem 53lattranb ft0t; baß e8 aber großer ober fleiner roirb, ifi offenbar bie §olge einer SBabl. @be fte bie jpülfen bauen, ■ itiftffeti fte einen weiten ©ang in ber @rbe auäboblen, unb benfelben juerft mit ber allgemeinen Jpülfe, alfo mit ben großem SSlattflücfen auffüttern. T)a fte liift Blätter fd)on jufammengefd)lagen babin bringen, fo geben fte leidet bin* ein unb legen fid) oon felbfl an ik SBanb ber Jpoble, fobalb jTe Joggelaffen roerben. Um ben ©ang gu entbeefen, muß man ben dienen mit ben 2lugen folgen, wenn fic mit einem S51atte baoon fliegen. 2)ieje» ntgen, roeld)e Blätter oon SKoßcaftanien brauchen, pflegen bieftl* ben ntdjt fo weit $u tragen, roie bit anbern mit SRofenblättern. 3n 3^it fon tiwr balben ©tunbe madjen fte ein I)u0enb fotd>er [Reifen, ©er ©ang gebt föWQ in tit C?rbe an einem Slbbang, unb roirb burd) SluSnagen unb 2lu8fd)arren mit ben bintern gü» ßen gemacht, ßntbloßt man benfelben, fommt tit allgemeine 990 Jpülle etwas in Unorbnung unb fallt etwa8 G?rbe hinein; fo jeigt ftcf> bte SSiene jwar anfangs unwillig, fdjarrt aber balb bie Gfrbe ^erauS unb mad)t bte 23lätter roieber juredjt. SStnnen 2 Sagen ftnb fd)on 4 3eß™ f e r 1 1 g . @S gibt mebrere ©attungen btefer 25tenen, melrf>c aber, wie e$ fd>eint, fttf) nid)t immer an einerlei) ^Pflanje galten; wenigftenS gibt e$ feinen 23aum, feinen 3^9 unb feinen ©traud), an bem man nidfjt auSgefdjnittene ©tücfe fänbe. %fyt 2eib iß fürjer als ber ber Honigbienen, diejenige, welche bie ©tätter ber SKogcaflanie anwenbet, ift bie grögte, unb fo grog als bte 1)robne, oben braunrotb, unten hellgrau; bte Kofenbiene ift aber fteiner alS bte Arbeiter unb wenig befyaatt, oben bunfefbraun, an jeber ©ette beS SeibeS aber ein weiger Jpaarflreifen; bte bret) vorlebten 93aud)rtngef unten mit ^ellbrau* nen Jpaaren. Diejenige, welche Ulmenblätter verarbeitet (A. co- nica), f)at biefelbe ©röge, ijt aber braun unb $at feinen weigen ©ettenjlreifen; ber Äopf, JpalS, bie gugen ber föingel unb bie gü§e ftnb mit braunroten paaren bebetft; bie $ftännd)en fteiner unb fcaben roeifje jpaare an ben SHänbern ber SRtngel. 2)er JRüfs fei ijl wefentltd) gebaut, wie ber ber Jponigbtene, lägt fid> ahn aud) in ein fyorntgeS gutteräl jurücfyieben; jeber .tiefer enbtgt in einen frummen fcfyarfen J?afen, unb bat im innern 5Ranbe mehrere %abnt, womit bat SSlatt abgefdmitten wirb. Sie ffia* ben gleichen $iemlid) benen ber Honigbienen; $r ©efpinnft i(l grob unb braun, innwenbig fein unb wetgltd). @ie überwintern im ^uppenjuflanb, unb bleiben in bem bid>ten ©efptnnfte troefen, wenn and) bie 5Mattfutterale balb vermobert ftnb. @be bie 3^s Jen gefd)lojTen werben, legen bisweilen ^uefen ein fjalb £n0enb (5t)er hinein, weldje bie 'üftaben auffreffen, Reaumur VI. Mem. 4. t. 9, 10 et 11. ©oldje Hülf«" *>on SKofenblättern fcat f$on Grbm. Äing 1670 in einem ©tücf von |>of)lem SBeibenbolj entbeeft. ©te waren ganj ben vorigen gleich, mehrere binter einanber, fafl einen 3oß lang, auS 12—16 gerollten 33latt|Ktcfen befte^enb, mit einem runben am SSoben; mandje fliegen an einanber, mandje waren aber aud) etwas entfernt. Der (Eingang in baS Jpotä war balb am (Snbe, balb an ber ©ette. 2tm 5. 3ult) flogen fie auS. Sßtüugfcbt) fcat ebenfalls eine Sftenge in einem alten SBeiben» 991 flamm gefunben. 2)er 3nnpatt war wu 93etld)enfprup ober JHo» fenconfert-e, unb fdjmecftc etwaS fäuerltcf). 9?ad)bem ibn biie IJftabe aufgejebrt batte, madjte fie fld) ein bunFelrotbeS ©efpinnfiL Phil. Trans. Nro. 65. p. 2098. Sifter &at gang äbnlidje ge=» funben, beren Jpülfen aug glieberblättern gemacht waren. Nr. 160. "»Sftan Fonnte lange n i cf> t begreifen, roie bie dienen $erau8fämen, weil bie untern, tu guerft gelegt werben, alle anbem Jpülfen burd)fre|Jen, unb mitbin bie puppen jerfloren mußten. $8iU lugbbt? bat aber ben 3roetfel febr gut aufgelegt, tnbem er be* merFIid) mad)te, ba§ bie puppen überwintern, unb mitbin im grübjabr bte oberfren burd) bie ©onnenwärme juerfl entwicfelt werben. ©benba 1671. 9?r. 74. ©. 2221. 3<$ iabe bergleidjen au8 einem 3roetfd)en--21jt erbalten. 5. G. Die Jpolj bie neu (Xylocopa) finb tief wie Jp ummein aber nict)t fo be^aarf, meifl fcfywarj, mit gelblichem glaum unb glanjenb gefärbten glügeln; ibre £>berFiefer finb febr jlarF, loffelförmig unb jwet^äljnig jum 3er* nagen be8 JpoljeS. ©ie geboren gu ben einfamen, obfdbon oft »tele in bem* felben ©ange vorFommen; allein jebe arbeitet für ftd), büft ber anbem nid)t, unb e8 gibt aud) feine 21rbetfe.r unter ibnen, fonbern nur 5ftännd)en unb Sßeibdjen. ©ie finb übrigens fo eife=» rig voii tu Arbeiter ber anbem, unb geigen eben fo viele 33or* forge unb Siebt für ibre jungen, tnbem fTe alles 9?otbige gu i$» rer (Jntwicfelung perbetjfdjaffen. ©tatt 2Bad)ggelIen gtt machen, ober tu Söaben 'mit ^SflooB gu bebeefen, bobren fte Jpöblen in Jpolj, weniger für ftd) al$ für ibre jungen, ©ie finb viel größer al8 tu 23ienenFoniginn, unb fo bief als ein ipummelweibdjen, obfd)on bie gottigen Jjpaare feblen, unb ibr ipinterleib glatt, glän* genb unb bräunlid>fd)warg ijt, tu glügel bunfeliuolett; Furge fd)warje Jpaare baben fie nur an ben ©eiten be§ platten 2etbe8 unb auf bem Jpalfe. ©ie finb. nidjt gemein; inbe|Jen |fiebt man in jebem ©arten einige, welche balb nad) bem S&inter erfd;einen, unb an fonnigen dauern mit ©elänbern unb Säumen berum* fliegen, ipat man einmal eine gefeben, fo Fann man fidjer fon, bag fie wieber Fommt, wa& fTe mit einem lauten ©efumme am fünbigt. ©ie fuc^t ein ©tücf alteS mürbe« Jpolj, um ein 2cd) 992 ^tnetnjubo^ren, juerjl fo&lig gegen bte 2M;fe, einige Stuten tief, unb bann nad) oben fo weit, bog fte fid) barinn umfebren unb man einen ftinQtt fyineinftetfen fann. ©er ©ang wirb 12 btS 15 3ou* lang. Dergleichen ©a'nge mad)t fte manchmal 3 big 4, nnb boprt jebeSmai frifd) ein, meift über einanber unb um ba$ gan$e ipolj perum. 2luf bem Q3oben fiept man barunter Heine Jipäufd)en ©ägmebl, woburd) ipre Slrbeit verratben wirb. Söon Seit ju Seit fommt {U beraub, um bajjelbe au$ bem 2od)e ju flogen, fliegt oft |>erum , fommt aber balb wieber; tbre Arbeit t>errid)tet fii mit ben tiefem, meiere febr ftarf finb, faft mit ein S3obrer gebrebt unb an einer 6eite jugefpipt. ©in foldjer ©ang, welcher über einen gu§ lang unb 7—8 Linien weit fepn fann, wirb burd) ©d)eibwänbe ton ©ägmebl in Kammern abgeheilt, beren manchmal gegen ein Ditfcenb unter einanber liegen, unb mitbin etma einen 3°ß lan9 0»^ 3>ebe fold)e ©d)eibrc>anb bejlebt au$ Steifen, wooon ber erfte an8 Jpol$ angefe^t wirb, ber jroeite an ben erften unb fo 3—4, bog in ber Sttitte nur nod) tii\ fleineS Sod) bleibt, weld)e8 aud) üerftopft wirb, T>a ba$ ©ägmebl für fid) nid)t an einanber bangen bleibt, fo wirb e8 mit ©peidjel be« feuchtet. Da8 ©ägmebl baju wirb wabrfd)einlid) oon auSgewor* fenen Jpäufd)en wieber bereingetragen, weil bu SBiene wäbrenb ber 2lrbeit feines im ©ang i)at liegen laffen. 2)iefe ©d)eib* roänbe werben aber nid)t auf einmal, fonbern nad) unb nad) gemacht. Suerft trägt bU 33iene SStiitbenftaub unb etwaS Jponig unten auf ben Robert beä ©angeS, ttma 1 3otf b°d)/ legt ein (5p barauf; nun wirb bit ©djeibroanb barüber gemacht unb wieber Jponigbrep eins getragen u.f.f., biB alle %ttttn »on unten nad) oben fertig finb. äöitt man bie SOiaben beobachten, fo mu§ man foldp' ein ©tütf Jpolj oorfidjtig fpalten, unb bann ein ©la8 vor bk Seile tbun, bamit ifynen b'u fiuft nid)t fd>abe. SBenn ba$ @p etwas oor bem 12. Sulp gelegt werben, fo t fl bk Wabe am 25. fo grojj, ba$ fte gebogen in ber %tüt liegen mag; fte ifl weifj unb gleicht jiemlid) ber ber Jpummeln; ber $opf flein mit jwep beutlidjen tiefem, tok beo ben Staupen. 2lm 2. 3uft) ifl aller Söorratb aufgejebrt, unb man finbet nur einige frbwarje Corner, Unratb. £)ann faftet ^k 5—6 Sage, flrecft (id) unb greift am 7ten ober 8ten bk ipaut ab, um ^id) ju oerpuppen. 903 2>ie tyuppe tft anfangs w'\§, rotrb bann braun unb enblid) fd>roärgltifv. 2lm (*nbe t?eö 5)ionat# fliegt (ii au8. T>a bit 23iene mebrere Sftonate lang im Jpolje arbeitet, fo ffnbet man $u gleicher Seit puppen, große unb fleine $ftaben, nebfl leeren 3*üen. £>a bie untern %tütn »terfl aufgefüllt werben, fo fd)lüpfen aud) ftier bie fliegen guerfl au8. 2Bottten fte ficf) nun nad) oben burd) bte ©djetbroänbe burdbfreffen, fo mürben alle obern puppen ober 'üftaben jerftört werben. Sie ^uppe liegt aber mit bem Äopfe nad) unten; baber fud)t aud) bie junge 53iene ftd) in biefer 5Hid)s tutig burcbjunagen, unb bafelbft flnbet fte ba$ 2od), weld)e8 bU 'Üftutter in baB Jpolj gemacht bat. 2lu§er biefem untern 2od) unb bem obern am @nbe btB ®ange8, burd) it>eld)ed bie 55iene ba$ ©ägmebl berau8fd)afft, ffnbet ftd) bisweilen nod) eines in ber Sftitte, wabrfd)einlici) bamit fte baffelbe nid)t $u bod) herauf» jutragen bat; aud) baben bann bk in ben obern 3etfen ent* wtcfeiten dienen feinen fo weiten ©ang $u machen. T>aB 'üftann» d)en gleicht bem Söeibdien, unb ifi nur ün wenig fleiner, bat feinen ©tadjel, fonbern Jpaltjangen wie bk fummeln; e8 fdyint nid)t bei) ber Sirbett bebilfltd) ju ferm. 3Bie ba8 $8iib* eben ben SlAtfcenfiäjpb einträgt, wei§ man nicf>t, aber auf feinen %aü in JpoSdicn wie bie Honigbienen; bie Jpinterfü§e ftnb gleichförmig behaart unb baben feine ßörbdben; an ber ©teile ber 93iirjle ift ein glatter (Raum, wo r-ielleid)t SMütbenftaub Forinte bangen bleiben. Reaumur VI. Mem. 2. t. 5. Siefe dienen firmen oft gonj voll von rotbltd)braunen Silben, fo gro§ mi ein ©tecfnabelfopf, &erjförmtg, feinten mit 2 febr langet.t fa» benfonnigen gürjen. Grbenba $. 5. %. 8, 9. 6. ©. 2sn bin fuMid)ern ©egenben, befcnberS im norblid)en Stalten, ft'ebt man um bie S3rombeers unb £Kofen=6ttaud)er bk fogenannfe jjpornbiene (Ceratina albilabris) bentmfliegen unb ft'd) enblid) fernen, ©te fcblupft bann in einen abgebrochenen Noblen S^eig, bisweilen 4 Soll tief. 2)er 2eib ift glatt, bte güg« baben feine dürften unb Ä5rbd)en jiun (£tnaB 2Seibd)en fnd)t abgebrochen« 3meige auf unb fröblt baB Wart auB, etma anbertbalb Sinien weit unb bisweilen einen ©d;ub tief. iWon ftnöet barinn 8 bis Öf«n* ana. 9larurg. V. 63 994 \ 12 $&ä)tt burd) ©djeibwflnbe getrennt, weldje au8 bem jernag* ten ssftavt mit ©peidjel ober jponigfaft gemalt ftnb; in jebem gad> eine Sftabe auf Jponigbret), unb fonberbarer SBeife ftnb bie ?D?aben in ben aufjern ober jule^t gemalten Säd)ern weiter ent* wicfelt aU bk tiefem, obfdjon biefe juerft gelegt werben; ba$ fommt wafyrfd)einl*id) vom (£inbrucf ber Suft unb ber SBärme $er. 3«bod) finbet e8 fid) aud) ttmgefebrt, unb bann fd)lüpft bie untere SSiene juerfl att8 unb nagt atte ©djeibwanbe burd), wöbet) viele puppen gu ©runbe geben. Die SDZabe gleicht ber ber Honigbiene unb verpuppt ftd) oftne ©efpinnft. Die junge 35iene fommt mit bem Äopfe voran au8 bem 2od), fefct ftd> an ben SRanb unb gibt ibren Unratl) von ftd), breitet bie glügel au#, flrecft bie S3eine, verftecft ftd) wieber in$ Sod), wenn fte beunru« $igt wirb, fommt aber balb wieber tyervor unb verlädt t'bre SBiege auf immer. Die alten SSienen fommen immer rücfroartg $erau8, weil fte ftd) im Sodje nid)t umfefcren fonnen. 2)a fcaarlofe 33ienen ofme 23ürflen unb Äorbdjen nid)t eintragen fonnen, fo i(l e8 fctywer ju erraten, wie ^ier bk Butter für t^re Sungen forgt; nidjt Uttm fängt man aber welche, bie 4 güfcl« $orner ju Gaben fdjeinen; bie ädjten ftnb nad) unten gebogen, unfe bagegen flehen 2 anbere gelbe ©tiefe in ©ruben barüber; e8 ftnb ©taubfaben be$ 2oroen$aljn8, ber ©cabiofe ober be$ 25rom* beerftraud)8. Die dienen ftecfen ben .Stopf in bk 55himen, bei* fjen einen ©taubfaben ab unb brücfen ben Äopf barauf, biB er in ber befeuchteten ©rttbe fleben bleibt; bann wirb audj (in ©taubfaben in bk anbere ©rube, wk (in geberbufd), gefiecft, unb nun gel)n fte mit bkUn Jporndjen nad) Jpaufe. SBaljrfdKin» üd) brücfen fte bafelbft ben QMütbenftaub au«, unb werfen ben gaben weg. Den ^ännc^en fehlen bk ©tirngruben; fte ftnb f leiner, blattlid), tyaben 7 55aud)ringel unb hinten 2 ©ptyen; überbie§ 13 gü^bornglieber, wabrenb bk 2Beibd>en nur 12 fea» ben unb 6 55aud)ringet. SSflan fmbet f?e nur im Sunt) unb bann wteber im Stu^ufi; wabrfdjeinlid) &aben bk erjlen aU puppen überwintert, unb bk testen ftnb von ber jwe^ten 23rttt. Die SBeibdjen änbem in ber ©ro§e von 3—6 Sinien, ftnb fd)war$, Ijaben dm roiifyt Oberlippe. T)k 'Sttänndjen metatltfd)glan$enb, unb bie mi$t Zippi ijl fefcr matt, ©ie fcaben allerlei) geinbe, 995 namentlich Slmcifen unb bie SBpferwefpe, welche flcb aucf) in an» bere Sodber ton anbern Snfecten, befonberS an OMenfträudjeni, einfd)Ieid)t. Spinola Mem. Mus. X. 1807. p. 236. Jurine, Hymenopt. t. 14. 7. @. Die Maurer (neuen (Megachile) fangen an, felbftflanbige 3eßecfigen Hinterleib mit einem Jpaarbufd? barunter, woran ber SMütbenflaub bangen bleibt, 1) Die gemeine (M. muraria) ifl fdjwarj mit bunfehnolets ten gfügeln; ba$ 'Sftänncben ifl rötbfid) behaart, Unten fcf)Wrtr$, (££ gibt 93ienen, weldje ibre 3*fon au$ einer Slrt Sttauer« werf machen, wie bk ©cfywalben ibre 9?efler, wo^u fie fdjeinbar wenig jhinfc, aber befto mebr ^citbe nnb Arbeit anwenben miifc fen. ©ie machen biefetben an bie ©ommerfeite ber dauern, nie nad? Sorben. öftrere %eüen liegen unter einer gemein« fd)aftlidf)en Jpülle, toelfye auSflebt aB wenn eine SSJla\Je Sott) von hinein *Pferbe an bk Malier wäre gefpri^t werben. Die tylatft wirb fo bart wie hortet, fo ba§ man (ie niebt mit einem Sftef* fer burcbfted)en fann. ©ie bangen aud) immer an ben noeften (Steinen ber ©artenwänbe, nid)t an bem 2ebm, welcher biefelben verbinbet; aud) bei) Käufern Heben fte niebt an ben SBänben, fonbern an ben Quabertfeinen, unb %wav vorjüglid) in ben @ an ber 2öanb felbft, fo ijl biefe (id)ettid) nid)t glatt, fonbern raub". 3n biefen 9?efrern ftnbet man 10—12 Monate lang 'Sftaben unb puppen, welche teuere (Jnbe SlprüS auifikqen unb neue SBofcnungen bauen. Die Sftaben gleichen benen ber dummem; e8 fommen aber barauS t>erfd)iebene dienen. Die einen ftnb ganj febwarj, unb mebr bebaart aU bk H^bienen; nur bmten ftnb fie nad) unten etwaS gelb; bk anbem werben fud)8rotb unb gleichen mebr ben Honigbienen. Der. $aW unb ein grofer Sbeil bei Hinterleib* ifl mit jimmetbrannen Haaren bebeeft, binten unb unten mit fdjwarjen. (SB gibt größere unb Heinere; jene wie bk Hummeln. Die febwarjen ftnb bk SSeib* djen unb fyaben einen ©tad)el; bie tbil)Ud)en bk 'üftanndben mit 63 • 99G Jpalt$angen, wie bei? ben Jpummeln. ©te finb be^> bem Werfer* ,tigen beg 9?efte8 nid)t bibiWid). 3u«rfl unterfttd)t ba3 'Beibifyn ben ^100, ttnb bann gebt e8 fort um bie Materialien ?tt bolen, weldje in grobem ©anb be* fielen, wovon fie 2 — 3 Äörner augmä'blt, mit ibrem ©peid>el an einanber Flebt, wie ber Maurer mit gelofcbtem ÄalFmortel mad)t, unb bann nad) Jpaufe fliegt, Sie Maffe ift fo gro§, tote ein ©djrotForn, unb wirb jwifdjen ben liefern gebauten, welche etwaS fcobl fmb unb am SHanb eine ftvantf von paaren baben. Sie ber Männchen finb viel Heiner, unb taugen nid)t jum arbeiten. Ser ©anb ifl übrigen« ntd>t rein, fonbern mit @rbe verunreinigt, unb lä§t ftdt> baber beflfer Fneten. ©ie boleu benfelben oft 5—6 Sage btnter einanber an ber namlidjen ©teile, meift in verfdutt* teten ©artenwegen, Jpunbert unb mebr Bfyrittt von ibrer 2Bob« nung, unb fliegen tamit über bie ^>od)flen SBaume fort. Sie fliege baut eine %itii t^d) ber anbern; (U baben, ebe fte ge» fd)loffen werben, äiemlid) bie ©eflalt än?.% giugerbutS. 3"ertf mad)t fte an bie 2B«nb eine ©djeibe von mebreren hörnern, wie bie <&d)watbt, unb fe0t bann bie folgenben barauf, inbem (U tarnen mit liefern unb giißen bie geborige gorm gibt, wobei) fk oft ben Äoöf in bie %ettt fle fertig, fo wirb j^onigbte^ eingetragen, wie ber ber fummeln unb Jpoljbienen, uni} wie e8 fd^etnt, swifcben ben ftie* fern, ntd>t an ben güjjen, toilfyc ganj befcaart finb unb Fein Äöibd)en baben. Ueberbiefj Fommt fte ganj mit 33li'ttbenjlau& bebecft nad) Jpaufe, ben (U forgfältig abgreift unb fobann tan verfd)tucften iponig barunter mifcnt, unb jwar mebr al8 bie ge* nannten dienen, bisweilen fcbwi|>t etwa3 burd> eine £Rt'0e au$, weldje aber bann logteid) jugemadjt wirb. 3ft ba8 <5i) barauf gelegt, fo wirb tu %iüt mit bem nämlid)en Mörtel verfcblojfen. (£8 iann aber immer ourd) bie SBänbe etwaS Stift einbringen, wie S5erfu^ lehrten, mlfyz Stequmur mit einer ©laöröbre mit öuedfilber angejMt bat, ©ogleid) wirb eine anbere %?üi 99t angefangen u.f.f., bi$ 3 ober 8 fertig finb. ©te fcaben ntcf)t einerlei? 5Hid)fung, fonbern tk einen liegen foflftöjf, bie anbern fcbief, noch, anbere freben aufrecht. 25ie S^ifc^^nräuine werben fooann ebenfalls mit Giertet aufgefüllt, woburd) ba8 ?iftauerwerf eine gro§e 93eftigfeit erbalt. Gniblid) fommt ein allgemeiner Ueberjug von gröberem ©anb baruber, fo ba$ man iifdjtS mebr t>on ben einzelnen gellen wabrnimmt, unb tk riniMiebe ' sßfafie oft fo grof mte ein Entenei) erfd)eint. T>k Körner ber SluSfüls lungSmaffe unb ber Decfe f jeboeb febwer begreifen. (Snbueb ermübet eine unb fliegt baoon; tft e8 tk (Sigentbümeritm, fo fommt fie balb wieber jurücf unb ber .ftampf fängt ton feuern an. £b fie fiel) baber? ju fteeben fachen, vok bie jponigbienen, tft nbeb nicht beobachtet. ©ebt big« weilen eine 23iene wäbrenb ber Slrbeit gu ©runbe, fo ergreift eine anbere 35efi£. 2ludr> gefchiebt e$ wenn ein alteS Sfteft leer geworben tft, weil fidt> bie @tgent$ümeritm nidjt mebr bar* um befümmer't. (58 fommt fobann eine anbere, fd>afft ba$ ©es fpinnft unb ben Unratb berattS, trägt $utter fyiM{n unb macht bie 3?flen .ju. £>abey gibt e8 gewcbnlicb kämpfe. Cbfcbon btefe Keffer unoerwüfHid) finb, unb bocbflenS von tStten* fchen fonnten abgenommen werben, woju fte aber meiflenä aufheitern fleigen müfjten; fo werben fie boeb enblicb t>erlaffen, unb jäbrlid) neue gebaut. Sßielletcht werben fte bureb bie oftern 2(u8befferun5 gen unbrauchbar. SJcan ffnbet tk 53ienen arbeiten im Slprtl unb am Grube be$ 3unp , aber nicht fpäter; fie flerben baber wabrfdjeins lief) um biefe Jett. Qk Sftaben ber ledern verpuppen ftd) im £erbft, fpinnen ftd) ein, unb fommen im grübjabr, um ben 998 20. Slprü, gum SSorfAein, unb jwar bie TOnnAen juertf. Uti. geaAtet ber Jpärte beö 2)eoMff unb be$ l^berjug« fmb fte im ©tanbe, fiA mit ifcren flarfen liefern burAjtmagen, wobep (u roabrfAeinltA bie Sttaffe mit tfcrem ©peiAd erweiAen: benn fpannt man ein ©aje um ba$ «Reft, fo verfielen fte niAt fiA eine £>effnung barein ju maßen. UngeaAtet tiefer vejlen SBob* nung werben tk Sftaben boA biäroeilen von anbem aufgefreffen, unb jwar t?on oerfAiebenen ©Ahtpfwefpen , wefAe hineingelegt werben, efce bie '3^en gesoffen finb. *>Slan bat fAon 10 — 30 fofdf>er frember 'Sftaben barinn gefunben. 2lm meinen 3erflorung maAt aber t>it Saroe be$ SmmenfaferS (Clerus apiarius). Crine ■SUiabe aufjufreffen ifi für fle ein ©eringeS. ©ie bat fo flarFe tiefer, ba§ fit fobann t>h 3ette burAnagt unb in eine jwetjte friedet, viefleiAt in eine britte u.f.w., weil fle fo groß wirb aW bie Sftabe ber Sftaurerbiene felbfl. ©ie ift ganj natft unb fAön refenretb; ber ßopf fAwarj unb glatt, fcat f» $ü(je, unb hinten eine bornige 3e maAt fiA eine bellbraune Jpulfe, mk «Pergament, unb bleibt biStoeiUn niAt weniger all 3 Safcre im puppen jujlanb, oieffei At weil fle mit btm 9?etf in einer un* gebeizten Kammer aufbewahrt würbe, unb nie ©onne auf ba8 Sfefl fiel, voa& in freier S.uft gefAiefct. JReaumur VI. ©. 99. S. 8. $. 9, 10. QkU dienen fyabin fTA enblirf) aud) gegen bie Slmeifen, welche febr leefer naA ibrem Jponig fmb, gu t>ertf>eibigen. £at eine ben Sßorratb entbeeft, fo fommen gleid) Jpunberte bin» N ter einaufcer $er, um ibn gu plünberh, fo ba$ i>k juritdffe^renbe S?iene ntd)t meifler wirb unb fte enblicf) mbig machen läfjt. $ängt man eine, unb tragt fle weit weg in ein 3immer, fo xot'\§ fie ibr Sfteft immer wieber ju ftnben, aber oft erfl naA einer falben Sßiertelftunbe. 3« ber ©efangenfAaft arbeiten fle nid)t; bebeeft man ifcr 9^e^ mit einer ©laSglocfe mit J^onig unb (5rbe^ 999 fo t$un fte nid)t8, unb frefjen nid)t8, fonbern fierben. 25 u Jrjamel bei) Reaumur VI. Mem. 8. t. 7, 8. (53 gibt mehrere ©attungen von 'Sftaurerbienen. Stube« nehmen $u ibrem 9?eft nur feine (Jrbe, unb verftetfen e$ in ©teinlödber, wo eö ntdjt vom Stegen leibet. 3ft ber Gringang etwaS ju weit, fo verengern fie benfelben mit Grrbe. ^)tefe SSiene ift bitfer unb fürjer aß eine Arbeitsbiene, unb ganj behaart; bie Jpaare auf bem Jjpalfe ftnb fdjwar;;, auf bem Jpinterteib bocbgelb; ber SRütTel ift wie bei) ben Honigbienen. 2>er 3nn^ott tfl ein bünner, füjjer Jponigbret;; tu 3^tte wirb aud) mit Crrbe ver> fd)loiTen. ©. 104. X. 8. g. 11, 12. @ine anbere mad)t @rb* nefter in Jr>oljlod)er, unb manchmal felbft in Ik $büren ber ©artenbäufer, wenn jufättig eine Schraube ^erouSgefaUen ift, ebne ftcf> vor ben 2lu8s unb Gringebenben ju fürd)ten. ©ie gleicht einer Arbeitsbiene, ift aber rotbltd) unb gtänjenb, unb bat oben wenige Jpaare. ©ie überlebt ba$ 2od) mit @rbe, verengert ben Eingang unb verfehltest ibn enblid). ©d)on nad) 3 2Bod;en erfolgt ber AuSflug. @S gibt nod) einige Heinere ©attungen. 2)ie 2(tten baben befanntlid) bebauptet, bog bie SSienen bei) flar^ fem Sßinbe fid) mit einem ©teindjen befd>weren, um bemn Jpeim» fliegen von bemfelben ntd>t bin unb b^ geworfen $u werben. !£)a# gilt obne 3roeifel t>on ben ^aurerbienen, i>U man für jpo* nigbienen gebalten bat. $• 8. g. 11, i2. 3. ©ippfdjaft. £>ie 3'Menbtenen baben bie gewöhnliche ©eflalt, einen langen nad) unten ge* fd)lagenen SRüjTel, eine SSürjle unb ein Äörbdjen an ben bintern güßen. £)iefe 23ienen (Inb nun biejenigen, welche felbflflänbige 3e^3 len auS 2Bad)S bauen, SSlütbenfiaub unb Jponig eintragen, unb biefelben in eigenen %ttten abgefonbert von einanber aufbewahren, fo cafj fte für ben SBinter einen 93orratb bebalten, weither allen anbem dienen feblt. ©ie leben gefeüig , unb begeben au8 breo Arten, nebmlid): TOnncben , Sßeibdben unb Arbeitern, welche unr-otlfommene 2Beibd)en ftnb, unb baber einen ütbeil ber wäb* lieben ©efd)äfte über ftd> baben, nebmlid) ben 25au ber S^en unb tit Grrnäbrung ber jungen, wäbrenb ba$ Gryerlegen blo§ ben vollfommenen SBetbc^cn überladen ift. (5$ gibt welcrjj, beren 1000 ©efeflfcbaft nur au8 wenigen beftebt, worunter ft<$ aber mehrere 9Beibd)en ftnben. ©ie bauen bte 3eüen ntd>t an einanber, fons bern nur einzeln, bte fit in eine 2lrt 9ieft neben einanber legen, wie bie Sßogel ibre @t;er. Slnbere begeben au8 Ui)t $ablreid)en ©efeflfdbaften unb einem einzigen SBeibcben, unb bauen eine 3)?enge %tUtn bicbt an einanber, fo ba§ fte SBaben bilben wie bei? ben gemeinen SEßefpen. a. £>ie SReflbtenen machen lofe %tttm neben einanber in (Jrbboblen, blofj für ben Jponig befltmmt, unb legen bie Grt?er gufammen in unbebecfte klumpen t>on ipcnigbrep, b. $♦ Slüt^en* ßaub unb Jponig. 1. ©. £)ie fummeln (Bombus) ftnb bicfe febr bebaarte dienen mit gebrochenen güMbörnern, breiter Oberlippe, langem Düffel unb loffelformigen £>berfiefern unb jwe» Dornen an ben bintern 5er^n» Einige Xiu^enb leben mit einanber in einem gemeinfd)aftlid)en 9?efle unter ber (5roe, bie fte ftd) felbft auSböblen, unb gewöbnlid) mit gutterbrey au$* furnieren, bamit ba# 2Bti|Jer nid)t einbringt 1) £>ie ©teinbummef (Bombus lapidarius) ifi fcbroarj unb bat binten rotblicbe Jpaare; ba$ 90?ännd)en bat aud) am Jfpaife gelbe gletfen. ©ie bauen in ©teinbaufen, gwifdjen beren Surfen man {ie ^>äuf?g au§* unb einfliegen fiebt. Dte^umur VI. Z. 1. g. 1—6. frrifd) IX. Z, 13. fr 1— l(h 2) £>ie l5Uioo8bt««nmei (B. muscorum) ift gelb bebaart, an bem £alfe gelbrotb, bei) allen gleichförmig, ©ie bauen auf gelber, Sßiefen unb Äleefelb unter 9J?oo8. -Sfl. % 2. g. 1—17. 3) 2)ie ©rbbummel (B. terrestris) ift fdjwarj unb febr raub, binten roei§; jroifcben JpalS unb 53attd) gelb, ©ie nijlen giemlich tief unter ber @rbe. SH. Z. 3. g. *> T. 3n ©arten unb SBälbern wirb man feiten einen ©parier» gang machen, obne einige t>on ben jottigen S5ienen, bie man Jpummeln nennt, mit lautem ©efttmme langfam unb unflät ber» umfd)wärmen ju feben. ©ie baben einen ©tadjel unb SRuflTel jiemtid) wie bie gemeinen S5ienen, fammeln aud) au8 23lumen Jponig unb 23li'tt£enftaub, ober fogenannteS QSienenbrob, unb baben «ine 2lrt 3*flen, iebod) nur wenige bepfammen, unb bloj} neben looi einanber aufredet flcbenb unter $ftoo8. 23egen ber langen unb bieten Jpaare, mclcfie b?n ganzen 2ei6 heberten, erfd>einen fte arofjer a!8 fte wirflid) finb. S^beS Jpaar fie^t, mie ba8 ber 23ie» neu, wie eine Reine *PfIanje au8, weil e8 bid)t mit 55orften be» fefct tfh £>ie verfcbiebene Färbung fommt blo§ von beu paaren her. 2/ie einen finb fcbwarj unb haben nur tu hintern [Ringel jirometbraun (©tetnbummeln); anbere haben auf bem Jpalfe weijje Jpaare unb auf bem Jpinterleibe einen gelben unb weifen dterftreifen ; anbere tri ber '»Jftitte ein citronengelbeS, anbere auch vorn am Spa\8 ein roei§e£ ober gelbeö Jpa'läbanb ((ürrbhum* mein); anbere einen weifjen JpalS, unb auf bem Jpinterleib einen gelben, fd)war$en unb einen weifen Querflreifen; anbere finb blonb, unten blafgelb, auf bem J?al3 «twa$ braungelb ($ftooSb.)> man ftn* bet bisweilen in einem 9?eft von rerfcbiebenen Betonungen; alle aber haben fd)warje gü§e. @3 gibt bret)erlet> fummeln von jeber ©attung, tvk bet? b\t ift fehr einfach unb ftinflloS, unb foflet ihnen wenig Slrbeit. ©ie gleicht einer (SrbfcboHe mit WcvS bebeeft, weld>e3 aber nicht bafelbft q(toad)fen, fonbern r-on ben $ftoo$bummeln barauf getragen werben ift, gewöhnlich auf ben SBiefen unb gelbern ton <2rfparfet unb Sujerner .ftlee, wo (ii t>on ben 2Jtäbern am leichte» jlen entbeeft werben, weil bie ©enfe tu (ürreboefer jerfchneibet unb ba8 üfteft entblößt. SBenn man benfelben einige Äreujer verfpriebt, fo geigen fte einem ju Jpunberten an. ©ie finb ge« wohnlich 5—6 3ott breit unb 4—5 hoch, mit einer Sftenge llftooS unb ©enift jiemlid) locfer bebetft, unb mit einem 2od), welches ftd> oft in einen ©d)ttb langen, mit $)?co8 bebeeften (Stetig augbehnt. Sfflan fann fehr wobl ta& Dach vom 9ceft ab* (eben, ohne ©efabr gejtochen ju werben, weil fle, ungeachtet be8 ©tad>eu? unb be8 lauten ©eräufcheS, bod) fehr friebfertig {int. SSftan fieht fogletd) eine 21rt %&abe, faum hanbgrofj, von blo£ 1002 neben einanber ftefcenben, langlkfyrunben 3eu**n# wie <5perling8* (£oer, luänjeüen liegt nodj ein unb bte anbere barunter. Sie fummeln taufen barauf unb barunter berum. SBä^renb man nod) beym 9?e|1e fiefct, bolen fte baS jerftreute 9)?oo8, um eg wieber ju bebecfen, unb babet) arbeiten alle brei) Slrten. ©ie tragen biefeg 'SfftooS ntcf)t, fonbem fielen e8, nad)bem fie e$ mit ben flarFen unb geFerbten 3^"«" auSgertffen ober abgebijjen fcaben, wa8 fie jebod) bei) bem abgenommenen nidjt gu tbun brauchen, ©ie (teilen fidr> bann 3 ober 4 in eine Reifte binter einanber, faffen ein 23üfd)el mit ben liefern , gerren e$ mit ben SBorber* fügen au8 einanber, fd)ieben e8 unter ben 2etb^ wo e8 ba8 jwei?te gufjpaar ergreift unb bem britten übergibt, weld)e8 e$ fo weit atf mogtidf) hinter ftd> gegen ba8 5?efl fd^tebt. Daburrf) entflebt ein Fleiner Raufen, an meldten (Id) wk anbere Jpummel fteHt unb bajjelbe tl;ut; bann Fommt eine britte u.f.w., ki& atteS am 9teft ift, wo anbere mit ben 3äb"e» u"b ben Söorberfüfen ba& •SftooS verteilen unb anbrütfen; fo entfielt nad) unb nadf) tin ©eroblbe, 1 bi$ 2 3°tt bief. 9tte tragen ftc etwaS im gluge fcerbey, böte" *8 öud> nid;t weit; nimmt man ibnen etwa« baron, unb jerfteeut e8 berum, fo Reifen {U fiel) fo gut fie Fönnen mit bem übrig gelatJenen. Stimmt ibnen ber SBinb etma& weg, fo verfügen fie ibren ©ang, um ba8 9teft wieber ju bebecfen. Snnwenbig überleben fte fobann ba$ ©e» wölbe mit einer 2lrt 3mmenbrob, unb enblid) alle 33dnbe fo cid wk Rapier, um fid) gegen SBinb unb Sftegen ju fd)üfcen. 2)a$ •fteft gleicht bann völlig einem umgeFebrten 93ogelne{l. @o ma* eben e8 bie ganj gelben unb bie fdbwarjen mit gelben SSänbern. "Der Ueberjug bat bie $arbe be8 %Sad)\t8, ift aber Feinet, fon» bem nur mit ber SSlütbenftaub, welchen bie dienen al8 JpöSdjen eintragen, aber jäber, lä§t ftdf) Fneten, aber nid)t fdjmeljen, fon« bem verbrennt unb verwanbelt ftd) in .ftoble. T)te %a$l ber SBaben richtet ftcf> nad) bem Sllter, ftub oben cont>er, unten concav, uneben unb mit ungleichem Dtanbe, unb befleben au8 eiförmigen, fdbwacf) an einanber ftofjenben, wetjjs lid>en ober blafgelben %tttm von bret?erlei? ©rö§e, 7 Sinien $vd), 4'/? bief, 3 ^>ocf> unb enbtidb mittlere, wofcer and) bie Uneben» Reiten Fommen, weil fie neben einanber fleben unb ofcne Orb* 1003 nung. $3alb (Tnb alle an betben Grnbett gefd)loffen , balb an einem offen, unb metftenS unten, unb tiefe finb teer, ©ie glet* df)en bann jiemlicfy ben 23ienen$eHen, befielen aber weber au$ äd)=> fem 2Bad)8 noct) au§ 23ienenbrob, unb (tnb nict)t einmal ba8 Sßerf ber fummeln felbfl, fonbern baS ©efptnnft ber 9ftaben, tk bi\) ben geöffneten fdjon aU fliege au^^efd)liipft (tnb. 2lttfer tiefen ßJefpinnften, welct)e bie Jpauptmaffe ber SBabe ausmachen, bemerft man nod) fefer unregelmäßige, braune Äorper auf unb $wtfct)en benfelben, befonberö an ben Räubern, bisweilen fp grof wie f leine 9?ü|Te, unb feben in garbe unb ©eftalt roie Trüffeln au8, (Tnb aber weict)er, unb faffen fid) roie £eig auSbeljnen, ©iefe ungejlalteten Waffen, roeldje man für Unratft Ratten möchte» ftnb MB §Berf ber fummeln felbjl, unb jmar ipr wid)tig|le$. ©ie (tnb bobl unb mit blättficfyweifen (Jpern angefüllt, weldje anbertftalb Sinien lang unb dm t)albe bitf (Unb. 33i3weilen ftn* bet man nur 3 — 4, bisweilen 15 — 20, auct) wofyl 30, abtv bann (Tnb fle nict)t in ber nämlidjen Jr>oi>Ie, 1)iefe unförmlichen ^Oiaf« fen ftnb mithin Grperlmlfen, unb jroar feljr merfwürbige, beim (le befteben au$ einem £eige, welcher bm 'Sftaben $ur 9?abrtmg bient. Ceffnet man (le fpäter, fp finbet man roeige $ftaben mit fcfywar* jen ©eitenflecfen, balb nur eine, balb 2 biB 3, woraus folgt, $a$ (le ftct) nact) bem 2lu8fd)liefen jerflreuen, inbem fte ben $eig auf» freffen, wäljrenb tU fummeln immer wieber neuen barum fdjla* gen, bamit (le immer bebecft bleiben. <£B i(t nid)t$ anbereS al8 SBliit&enflaub mit tttoaB fäuerlid)em Jponig gemifct)r. @S tmiß-wel bappn perjeb>t werben, unb boct) bemerft man an txn eintragenben feiten JpoSd)en. ©ie muffen ib>n baber perfct)luefen unb wieber ppn flct) geben. SBenn bie Sllten ben $eig ntdt)t felbft als 9?abrung benufcen, fo fammeln fte wenig SBorratlj für ftct) felbjl; aüiB, toaB man nod) fmbet, befielt in 3—4 Jpon ig topfen, balb mefcr, balb weniger »pH. Sie Sftäber wiflen eS fet)r wo&l, unb nepmen fte bafcer fcerauS, um ben Jponig ju fdbfürfen. (SB ftnb faft waldige, bicfwanbige S?ed)er in ber obern SBabe, halb in ber 3ftitte, balb am JRanbe, unb fp gro§ xoU eines ber gro» tjem ©efpinnfte, manchmal fcerporragenb unb immer offen, ©ie begeben au8 einer 2lrt pon grobem StBact)^, fa(i wie ber S^eig, aber berber, furj au9 JQütbtoad)B, wti tu 2lu8tape0ieruncj. 2)ie 1004 -, fummeln galten fte wafyvfötinlid) vorrätig, um ben 93re$ ba* iViit $u befeuchten. 9?immt man $nen alle SBaben, fo (offen fic fi&) e8 nid)t Verbriefen, wieber neue gtt bauen. 3" ben erfien 3 Jagen beinerft man nichts ; nad) 8 aber eine 9J?ojfe Jeig, fo gro£ nie eine ipafetnug, an einem £onigtopf, auf einem bünnen 3ftoo8bett, ba$ ganj tocfer auf ber Grrbe liegt. Da8 erfte alfo, ttiaS fte tfcun, ifl Sftabrung berbei^ufdjaffen, tri welche bie 2Beib* d)en Groer legen fonnen. 3(1 bie $)?abe au$gewad)fen, fo fängt fte an gu fpinnen, uub jmar ned) im $etg. Die fertigen ©es fpinnfte fleben jebod) immer frei), wabrfd)eintid) roeil bie Jpums mein ben Jeig wegnehmen unb ver^ebren, ober anberS wobin tragen. Dad ©eibengefptnnft tfl ganj weif, flefct aufrecht unb an bii onbern angelehnt, aber ungleid) fyod). ©ie flehen alle ganj teder auf ber ?9?ooS l'd) id)t, unb ikjttin eine jweote SfBabe barüber fommt, fo fiebt fte eben fo wenig mit ber untern jus fammen. Wad) bem ftu$fd)(üpfen fi'ubet ft'd) ba$ ?od) immer unten, mitbin rcie ben ben SÜMpen. Die junge fliege tft ganj onberä gefärbt, fd)iefergrau, wäbreno bie Sitten bla§ citronengelb finb; in einem onbern 9?efl von fdjwarjen fummeln mit gelben unb weißen Säubern, finb bie 3'mgen grau mit weiglid)en ©iret« fen, ro^tite fpärer gelb ober wetjj werben, wäfyrenb jene fd)war$ finb. Dag bii grogern SEBeibdjen, bh mittlem $)Kinnd)en, unb bie fleinern bie Arbeiter finb, braud)t feine anatomtfdje %nU* gung. SBenn man aber bei) ber 53ienenfoniginn über 5 — 6000 ©Der jablen fann, fo ftnbet man fcier Faum 20, inbeflfen legen fit mebr, aber ju t>erfd)iebenen %(it«n, wie bie Jpubner. SBabr* fdjeintid) fängt ein SBeibdjen fein 9?eft ganj allein an, wenigfler.S fiebt man im grübjabr blog 2Beibd)en fliegen, unb 9?e|ler mit wenigen ©efpinnjlen, unb 2—3 Arbeitern nebf* eben fo vielen ge= öffneten ©efpinnften, fo bog jene mitbin nid)t fonnten überwin* tert fcaben; nad) unb nad) vermehrt ftd) ober ba3 Jpau8, unb e8 geigen (i&) oud) mebrere SBetbdjen friebtid) bekommen. @8 gibt übrigeng jweperlet) Arbeiter, fleine unb fo groge tvie bti SJiänns d)en, oud) weniger arbeitfam. Die Paarung gefdjiebt auf bie gewobntidje SBeife, unb bauert eine fcalbe ©tunbe. Die 9Jiänns d)tn fcaben 2 ^oor Jpattjongen. Den jweoten Sftagen ber äBeib* 1005 eben findet man bisweilen r-on Mißtönen microfcopifd)en 3nfu* ftoneUbierdjen angefüllt, wie Grffigäld)en , unb bann fyaben fte feine (Jyer, roabrfdjeinlid) wegen Slbmagerung. 23et) allen fi|jen auf bem Jpalfe fleine Silben oft ju Jpunberten, bie hurtig (erum* laufen, unb aud) oft auf ben SBaben, watyrfdbeinlid) um Jpontg ju faugen; e$ finb bie gewöhnlichen Ääfermilben. (JHeaumur VI. ©. 23. X. 4. 5. 13, 14.) 3bre 9tefler werben aud) gepltinbert pon verfdjiebenen 3"fec» ten, t>or$üglid) ton ben Slmeifen, toeldje ifcrem Seige febr nad)» fleUen. 2Benn barinn nur 4—5 Jpummeln finb, fo werben fie nid)t meifter, fonbern mü(Ten e$ verladen. 2)ie "üftaben unb bte puppen werben t>on ben "ü^aben ber foornifjartigen ^ftuefe (Volu- cella apivora) aufgefreflen (SHeaumur IV. 2. ©. 254. Z. 33. &. 15 — i9.). 2Iud) gibt e8 Sftaben barinn, bie (Td> in Heinere $ftucfen verwanbeln; enblid) SRaupen, welche ben Seig freien unb fid> in Heinere 2Bad)£motten perwanbeln, al$ bie in ben SSienen» ßöcfen. 3bfe gefäbrltd)ften geinbe ftnb bit Pterfüjjigen Zfyitvt, unb jwar bie große gelbmauS, ba$ SBiefel unb ber 3Hi8> ber letztere gerflört oft in einer Vladtt über ein Dupenb Hefter, fd)leppt bk sBaben mehrere ©djritte fort, unb t>er$ebrt fie oft fammt ben Jpummeln. 2)ie Übrigbleibenben fangen fogleid) toii* ber an jti bauen. (Dtbt man foldjen eine Sßkfo au8 einem freim ben ?hfl, fo finb fit febt bamit aufrieben, unb rürfen fk mefcr in bk $fji:tt<; bebeeft man ibnen ba$ 9?eft, fo mad)en fte e8 batö votlenbg $ured)t. gjefclt ibnen ber Jponigtopf, fo füllen fte ibn noer) an bemfelben "Sage. Sie (5ingeweibe ftnb rvk bep ben SSienen, ber erfle SWagen ijt aud) ber Jpontgfatf. Die 2uftropren (lebt man febr beutftA, ber Jjpauptfiamm an jeber ©eite erweitert firf> von ©reue ju ©reue ju einer SSlafe. £>bfd>on fie nid)t gleid) jted>en,. fo i|l ibr ©ift bod) wirffamer, al8 ba8 ber dienen; bringt man e$ in Siobelflicbe, fo erregt e8 beftige @d)merjen. 9ftan fotlte glauben, ba8 9??ft roäre ben Jpummeln nie notbiger aW im SBtnter, unb bennod; ftnb bk meiften im Stfor-ember t>ers laiTeu, obne baß man roi'ifte wo fte bingefommen wären. 2(ud) finb nie fo viele gliegen barinn, ydU in alten ©efpinnflen Uvn feilten. Sei; mebr als 150 beträgt bie 3ar)l von jenen nie mebr aU 50—60, weld;e alfo wa^rfcr)einlid) au8 Sufall ju ©runbe 1006 flehen. Die Arbeiter unb «Wannten fh-rben wat>rfd>einlid) ror bem «Sinter, unb bie 2Beibd)en rerftetfen ftd> in «Kauern, ober graben fwfc i« bie Srbe ein. SBenigfteng fle^t man fte oft im grüf)jaf>r mit tbren tiefem 2od>er graben, unb bie erbe mit ben gügen hinten binau«»erfen. Diefe 2od)er werben fo weit, baff ein Daumen binein geben fann. ©ie machen ©tunben lang bar* an, unb fangen bann ein anbe.re* an. Dennod) enthebt nirgenbS «in 9?eft/ fo ba§ man ben 3»ed biefer ferneren 2lrbeir nidjt fennt. ©oebaert erjäblt allerlei) 2Bunbergefd)id)ten von ben jpummeln: fte borten einen Trompeter, ber alle borgen burct) fern ©efumme tk anbem jur Slrbeit riefe; e8 wäre immer ber* felbe, weldjer juerfl anSgienge u. bergl.: atiein e« itf gewig, ba$ balb ein Arbeiter, balb ein 2öeibd)en juerfi t)erau8fommt. Reau- mur VI. Mein. 1. t. 1— 4. Der jüngere Jputer r)at um bin Anfang tiefe« Sobtfnui9 bertS im VI. fcanb ber 2inneifd>en ©efettfdjaft ju Sonbon aud) Beobachtungen über bie fummeln befannt gemacht, unb ebenfalls grö§ere unb Heinere Arbeiter bemerft; biejenigen, welcf)e im grübjabr auSförnpften, legten im 3nnt> Soer, woraus nur SWänncben tarnen. Diejenigen 9Beibdr)en, welche erjl im ©pät= jabr au8fd>lüpften , überwinterten, unb legten bann im grüpjabr bat neue Sftejl an. b. Die SBabenbienen bauen btrf>t an einanber gefügte fetten ton 2Bad)8, woburd) große Safein entfielen, auf beiben ©eiten mit f&fctig liegenben, fed)«ecfigen Öeffnungen, weldje man SBaben ober Jr>onigrud)en nennt, ©ie leben in großen ©efeü% fd)aften, unb begeben au8 3 2lrten, einem 2Beibd)en, fielen TOnn* d;en unb febr vielen Arbeitern. 2. @. Die Honigbienen (Apis) tyaben einen waljigen, faum bebaarten Ztib mit einer 23ür|re am erflen breiten Bebenglieb ber Jpinterfüfe, unb einem ßorbrfjen an ber gerfe. Da8 SBeibdjen unb bie Arbeiter boben einen ©tad>el. a. Die SirbettSbienen (A. mellifica) flnb bie fleinjlen, fd)warjlid) unb boben am pintem SHanbe ber 23aud>wur$el einen ©aum von graulidjem glaum. ©wammerbamm &äf. 17. gig. 1, 2. SReaumur V. $af. 22, gig. 1. eft 85. Saf. 18. 1007 b. £>ie $J?anncf;en flnb etroa8 großer, ©w. Z. 17. fr 4. «tt. 2:. 22. fr 2. «P. £. 16. c. T>a% %&äbrob' nen unb Arbeiter »erfdjwunben tfl. £)er Düffel ift fef>r gro§ ton ifnn abgebilbet $. 17. fr 5., ber ©tadjel Z. 18., bie Gn)er« flotfe Z. 19., bie Singen fe$r vergrößert Z. 20., bie 3*^n unb ■üftaben £. 23., bie puppen Z. 25., bie onbern (Singeroeibe auf t>erfd)iebenen Safein. £)bfcf)on 93iele feit aiten Seiten über bie Einrichtung beS fo* genannten BienenjlaateS gefdjrieben, fo $at bod) JReaumur biz erfien genauen unb voHjlänbigen Beobachtungen mitgeteilt im Banb V. feiner Slbbanblungen. 1) Bienenftöcfe. 1)ie Bienen würben von allen Natura fordern, fowo^l von alten aB neuen, fo gepriefen; man $at fo Diele SBunber t>on itynen erjäbtt, unb ift fo allgemein überjeugr, baf fte von allen gifteten, unb vielleicht von allen Spieren bk* jjenigen ftnb, welche unfere Bewunberung am meiften verbienen, baß man nid)t erwarten Fann, e$ werbe irgenb eine ©djilberung ibreS £eben$ unb SBebend ber Erwartung genügen. Dbfdbon man tnbeffen un8 wunberbareS unb fabelbafteS mefcr aU billig itf, erjäfclt bat; fo bUibt boef) nod) fo viel 2ßa$re8 ron ibnen ju «rjäblen übrig, baf man in unferer %eit, wo man fo verflänbig tfl, btof Beobachtungen ju »erlangen, bamit jufrieben feyn fann. 3n ber neuern %üt war ©wammerbamm ber Erfte, welcher eine genaue Unterfudjung, unb befonberS eine grünblicbe Slnato* mie biefer nü^lidben @efd)öpfe in feiner Bibel ber Statur unter» nommen bat. 9?ad)ber ^at 9ftaralbi in bm Slbbanblungen ber franjofifd)en 2lcabemie 1712 viele Beobachtungen barüber befannt gemacht. 2>ie meiflen aber verbanfen wir SKeaumur, welcher fajt ben ganjen fünften Banb feiner Slbbanblungen ben Bfenen gewiebmetfjat; bann ©cfcirad) unb JRiem; in ber neueren 3?it bat ipuber 2 Bänbe, reicf> an eigenen Beobachtungen, barüber gefdjrie» 1008 ben. Die 3on in ben älteften %iittn würben fo forgfaltig gepflegt, k>u e8 Gato, 93a rro, Solumella, ^allabiuS unb SSirgil beweifen. Um bk S3ewunberung jtt teilen, weldje man ron jeber ben dienen g<« $ottt bat, braucht man (id) nur oor einen 33ienenFcrb ju lallen: man wirb bii SbätigFcit unb SlrbeitfamFeit feiner (Sinwobner, welcbe au 3<*M nid)t feiten bU einer großen ©fabt übertreffen, nur mit (Jrftattnen anfeben Fonnen. Die einen Fommen pom gelbe mit Materialien unb 93orrätb-n belaben, wä'brenb bu anbern aufo fliegen, um bergleicben ja fammeln. tylofytid) erfdjeint eine SöolFe, unb bie dienen brätigen ftd) ju Saufenben r-or ibrer $büre> bafj fte Faum *Plat> baben bineinjuFommen. Slrifloteleö unb ^Pli» niu# baben gemeint, fte befd)werten \id) mit einem ©teind)en, um ntd)t rom ©turmwinb fttn unb fyer geworfen ju werben. Da§ war aber eine s33ermed)felung mit anbern dienen, welche ibre %tütn au# (Jrbe bauen. (Sin anbermal fiebt man, wiz meb» rere dienen eine tobte ober aud) anbern Uuratb berauäfdjaffen, ober wie fie unter einanber eine ©djladjt liefern. Da8 Fann man alles ofcne ©efaftr aufefcen, wenn man ftd) rubig verbält. Sfrotyt fieigt aber bin Sewunberung, wenn man fo in il)ren ©töcfen felbfl beobachtet, ibre SBaben, iiyve 2(r=> beiten, wann fo ausrufen, Äetten bilben, inbem bie eine mit 1009 tbren SSorberfüfjen ftd) an ben ^intern ber anbern $a"it, rockt) man fattm begreifen fann, wie bk obere im ©taube ift, bte oie* Jen unter tfcr bängenben ju tragen, obne lo8 ju Ia|Ten. Sie 33ienen|löcfe finb von r-erfd)iebener ©efhilt. 2)iand)e finb nid)t8 roeiter a!8 ein bobfer SSaumftumpen ; anbere finb 4 Bretter, oben mit einem anbern bebetft. Slnbere finb raie ©locfen gehaltet uub att8 SBeiben ober ©trob geflochten. T)k le^tern finb bk geroöbnlid)en 93ienenförbe, roeld>e auf einem Brette (leben, mit einem fleinen 2oci) am untern SRanbe. 2ßiü man aber ben Sir« beiten jufeben, fo muß man ftatt ber 4 SBänbe ©laäfeufler aw» bringen, worauf man erft nad) ©wammerbammS 3^i^u gefemmen ift; benn er rätb noch, bk äBänbe au$ Rapier }tt mad)en unb e3 nad)ber ju jerreifjtn, rvai aber ntrf)t nötbig ift, ba eS bk dienen felbft tfcun, Die genfer werben jwar nad) unb nad) befd)tmt0t unb unburd)ftd)tig. Sftan fann fie aber wieber reinigen, unb felbft mit 2äbn\ beberfen, bk mau nad) belieben öffnet, in welchem gaüe bk dienen weniger ge« jlört werben. ffian fiebt bann, ba$ bte SEßaben fenfredjte unb parallele 2Bänbe bilben mit 3wifd)enräumen ober ©äffen, worum (id) bequem 2 dienen att$roeid)en fönnen. 3»ebe 2Babe bat an beiben ©eiten föblige 3^en, bie bid)t an einanber liegen, unb fcin unb roieber £öd)er al£ Sbüren, woburd) bk SSienen auf einem fürjeren -äßege oon einer tiU jur anbern fommen fönneu, SD?an fünbet fyitthm jebod) aud) Unregelmäfjigfeiten, weil ftd) bte SSienen nad) ben UmfKinben rid)tcn. 9)ian bot gemet)ttt, bk 3eüen wären bie SBobnungen ber SBienen, weil \k oft mit beut ^opf barinn fterfen unb ftd) rttbig balten: allein fte »errichten babet) nur ibre vSefd)äfte. Söiele 3*tten finb mit Jpcmig angefüllt, anbere bttrd) einen 2Bad)8becfel gefd)lo|Jen, nod) anbere entbattett eine Sftabe, unb bk dienen guefen nur binein, um entioeber biefe jtt füttern, ober tu bk anbern iponig ju tragen; baber fte benn aud) oon einer %iüi jur anbern geben. 2Begen ber Selige fann man aber berfelben 23iene nur eine 3eit lang folgen, rceil fte ftd) balb ben 2lttgen entjiebt ober r-on anbern bebeeft wirb, fo bajj man anfangt glaubt, e# gefd)ebe aü($ in ber größten Unorbnttng. 21m bellen fann man fte beobad)ten, roenn man ganj fd)inale ©la8fä|len mad)en lä$t, nid^t weiter als ^in ann fönnen bie dienen nicht mebr aI8 2 -ÜB iiben fluten machen , weldje fo nafce an ben genflern (in 6, tafj man aüe tbre Bewegungen beutlid) fehlen Fann, um fo mebr, ba fte wegen be$ SHaumefl fid> nickt flumpenweife anfammeln fönnen. t)a fte ibre SEBaben immer oben anfangen ju bauen, fo mad)t man, um btefeS ju beobachten, ibre Mafien oben fefjr breit unb bagegen febr uiebrig, weil fte bann riete SBaben jugleid) an* fangen fönnen; fisrj man änbert bit gorm nad> feinen 2lbftd)ten ab. Um bie äBärme nt unterfucpen, bringt man oben ein 2ocf> an, burd) ba# mau ein Sbermometer ftecfen fann. Sängt man nun feine Beobachtungen an, fo wirb man bk meifie 3^it beS 3abre# nur einerlei) Bienen in ber Befcbäftigung wabrnebjnen, nebmlid) bie fogenannfen Arbeitsbienen; ju Reiten fiebt man aber größere mit bitferem unb .runberem .ftopf, bk fo> genannten Drobnen, Fuci, franj. Bourdon-, weil fte lauter fum* inen als bk anbem. @S finb Sftänndjen, weld>e man nur vom Anfang beS SSlat) btö nun ©übe 3nln bemerft; anfangt wenig, bann immer me&r unb am @nbe eine grofje 'üftenge, aber im» mer riel weniger aU Arbeitsbienen , bereu 7—8 unb mebr auf ein Sftännt&en fommen unb nid)t jur gortpflanumg beitragen, fen&ern nur Jponig unb 2Bad)8 einzutragen unb bk %tücn ui bauen foaben. Wtan wufjte fdjon feit alten Beton'; ba§ in ben ©röcfen eine größere Biene vorfommt, mi\d)e man ben Bienen« fönig ober ben SBoifel nannte: e8 ift aber ein 9Seibd)en, unb baber bii Jftöniginn beS ©focfS, wnS befor.berS ©wammer* bamm bttrd) feine Anatomie bewiefen bat, fo tvii aud), bafj fle außerorbentlid) fruchtbar ift, unb alle OFtier legt, worauf bie r-er* fdbiebenen Bienenarten fommen; obfebon Butler in feiner Monarchia foeminina 1G73 bebauptet bat, baf? ber ganje ©todf a\\& lauter 2Beibd>en beflänbe. Die ÄBnigtnn tat alfo im min* beften gall einige Jcmnbert Männchen, oft aber über Saufenb. 2)a8 "©eibdvn ift r-iel länger als bw anbem, unb befonberS ragt ber Hinterleib lur $Ufti über bie ginget berror, wäbrenb er bey ben anbem felbfl etwa« fürjer ifl. (B ift übrigens immer bim* ner als bie Drohnen, unb gleicht in ©eftalt ben Arbeitsbienen. 1011 SBenn ftd) bie 3a^ ber SSienen in einem ©tccfe $u febr vermebrt, fo treuen \U fid): ein ©d)warm fliegt au& unb fe^t fid) in bor 9?äbe an einen 9?aumaft, wo man i&n wi^ber ju fafs fen pflegt. Um bie &&niginn ju fefecn , tbut man am befreit, wenn man einen ©toef rbeitf, woben berjenige, bei) bem fie fid) befinbet, fid) balb befrt) wichtiger; nnb bann fann man fie, wenn ber ©toef febr ntebrig ifr, talb auf bem 33oben fangfam r)eruuis laufen fe&en, unb jwar gang allein, ebne iin ©efolge, a!8 wenn fie nicht mebr begleitet ferM wollte, wa8 fetod) nad) unb nad), wann bie SBienen fid) wieber erholt haben, ber gaü ifr. "SJian ftet)r fie bann etwa »on einem Dufcenb Arbeitsbienen begleitet, unb jwar in 2 Dtvt&en neben ibr, welche fid) nad) unb nad) auf 30 dienen vermehren. Einige nähern fid) ibr, unb werben ron ihrem [Rüffel belecff; anbe.re bieten ibr Jponig mit bem Düffel an, wel* d)en fte ablecft : bci$ fann mebrere ©tunbsn bauem, fo ta§ an ber ©ache nid)t $u jweifeln ifl. Die au mit r tbeilte auf biefe SBeife einen ©toef; ber Heinere ©d)warm, worunter bie $6* ntgt'nn war, arbeitete mebrere $cge lang febr nacbläfeig, unb fd)wärmte bann, wabrfd)einlid) nitil e$ ibrer ju wenig waren, mit ber JU'niginn auS, welche fid) einige %oü ron bem ©d)warin auf einen 2lfr fet)te, unb bann erfr ju bemfelben flog, alS fie alle beofammen waren. 2)a# tbaten fii mehrmals, wenn er fie wie* ber gefaxt hatte, unb »ereinigten fid) enblid) mit ben 93ienen eineS anbern ©tocfS, wo fii aber getöbtet würben, derjenige £be«l, ber feine 3?5nfginii r-erloren beitte aber in einem gerätts migen ©toef wobnte, flellte fid) anfangs jufrieben; am anbern $ag flogen mebrere auS, famen aber leer äuriicf, unb fo bauerte >S 6 tage, obne bafj fii nur eine 3e(le gemacht bitten, ©ie Famen bann in einen gewöhnlichen ©toef, tbaten aber wäbrenb 3 SfJBocben nichts, fonbern flogen blo§ auS, um ju f reffen, unb blieben nad) unb nad) weg, fo bafj nur nod) itma Saufenb ju« rücf blieben, welche an einem borgen alle tobt waren. T>aS würbe mebrmal mit bemfelben ungliicflicben (Erfolge mceberbolt. 35nrauS fiebt man alfo, bog fte nicht arbeiten, wenn fii Feine ftSntginn haben, unb bajj mitbin ber 3wecf ihrer Arbeit ifr, nicht für fid) fonbern ffir bit 9?aer)fommenfd)aft jn forgen. SBenn man bie dienen häufig im grübjabr leer jurücffommen fiebr, 64 a 1012 unb man btt) ber nadiberigen Unterfucbung bemerFt, bc§ feit ixm SBintcr feine neuen SBaben angefangen werben; fo Fann man fidjer fe^n, batj ibre Äoniginn geftorben tjl. (J8 Fommen immer weniger juriicf, unb im Sunp finbef man Faum nod) Saufenb im ©tocf. ©ie geben entmeber ju ©runbe, ober fudjen (Tci> aÜmablid) in einen anbem ©tocf etnjufdjleid?en. Um ju beweifen, batj tit 93ienen immer ber .ftö'nigitm folgen, banb ©wammerbamm eine foldje mit einem Jpaar am gu§e oben an eine ©fange, reelle er in ben ©arten fletfte. Der ganje ©djwarm folgte balb nad), unb bebecfte bie Ä&nrginn. 2luf biefe SBeife Fonnte er benfelben bintragen, wo e8 ibm be* tkbte. Rabat fagt in feiner JKeife, im wefllidjen 2Ifrica ^abe er einen Sftann angetroffen, welcher ftd) benJperm ber dienen nannte; wo er ausgegangen fet), waren (k ibm nachgeflogen, unb bitten ftd) ibm auf tk Äappe, bie ©djultern unb Jpänbe gefegt, obne ibn ju flecben. ^an glaubte, er bätte.fict) mit einem ^raut ge« rieben: allein ba8 ©ebeimnifj beftanb wabrfdjeinlid) in nid)t8 anberem, als bafj er bie jloniginn unter feiner Äappe ober fonft wo b^tte. Gr8 ift jebod) FeineSwegS bie 2(nbänglid)Feit an bie bejlimmte Äottiginn, fonbern überbaupt an biej'enige, weldje Grßer entbalt, mitbin 9iad)Fommenfd)aft rerfpridjt, wa8 Ik 93ienen be> jlimmt, berfelben ju folgen unb fte gu pflegen. 2ä§t man einige Jpunbert dienen au8 einem ©tocf in einen anbem, fo betragen fte ftd) febr unrubig. -Raum lägt man aber eine frembe Äöniginn hinein, fo fammeln ft« Od) um biefelbe, als wenn (k ein groge8 geft feiern wollten. 30 fte befKiubt, unb fiebt (k aud) nod) fo nnfenntlict) au8, fo lecfen fte fie ©tunben lang, um fte rein jtt inad)en, unb brängen ftd> fo bid)t um fie, als wenn fte {k war* men wollten, befenberS wenn e8 FalteS 3Better ifl, tok gewöbn« lid) im Stpril. ©ie Frieden unter biefelbe, tyben fie oft 1j2 3cß $od) in bie Jpobe, unb bebecfen fte ©tunben lang t>on allen ©etten. 25alb nad)b*r fliegen fte au8, fammeln $Bad)$, unb fa)on am erften Sage mact)en (k eine SEBabe von ber ©rötje eine8 falben SaubtbalerS, obne ft'd) weiter um ben alten ©tocf ju befümmem, au8 bem fie genommen worben, wenn er aud) gleid) in ber Sftäbe flebt. ©old)e Fleine Kolonien beftnben ftd) jebod) nid)t wobf, fonbern fdjwärmen wieberbolt mit ber Äöuiginn au§ unb geben 1013 oft gu ©runbe. SBirft man eine &5nicjtnn mit einigen 21rbeit8> bienen tnö ^Baffer bis fte tobt fdjeinen, unb bringt |Te bann iii bk Sßärme, fo bemüben ftd) bie le^tern, wenn fie juerfl ftd> er« bolt baben, bie äöntginn burd) Secfen in8 Seben ju rufen, obne ftd) um ibre fdjeintobten (Jamerabeu ju befummern. ©obalb jene ein %iid)m von ficf> gibt, eutftebt tin latiteS ©efttmme, wie ein greubengefd)ret). T)kfe Jpod)ad)tung unb greube bezeugen fie jeber ßoniginn obne Unterfd)ieb, aud) wenn man eine frembe, ju jeber beliebigen SflbrSjeit, in einen tollen ©tocf bringt, ber bie feinige $at. 3n biefem $alle mufj man ben JpalS berfelben rotb färben, bamit man fte immer unterfcbeiben fann. @o wie fte binein fällt, fammelt fid) ein Raufen um fie, fängt an ju fummen, unb biefer etwaS fd)ärfere £on als gewobnlid) tbeilt ftd) balb bem ganjen ©tocfe mit. 2)aS Qiftyitfyt, felbfl wenn man nod) eine Äentgtnn binein tbut. 1)k§ fdjeint ftd) wenig mit ber allgemeinen Keimung ju vertragen, ba§ in jebem ©tocf nur eine einzige Äöniginn gebulbet werbe, unb ta§ ein allgemeiner $M'trgerfrieg entftebe, um tk frembe fortzujagen ober ju tobten. 25eibeS ift wabr, mk e$ ftd) in ber %qIq* jeigen wirb. Sie Söer* folgung gebt oon ber Äoniginn felbft auS , wäbrenb tk dienen feinen anbern SBunfd) jtt baben fdjeinen, als ibren ©tocf fo oiet als moglid) ju beoolfem. £>arinn baben fte ganj red)t; beim iin jablreidjer ©tocf bält bie raubefien 2Binter auS, wäbrenb iin fd)wacb befejjter leid)t erfriert. ®i\d)kf)t eS, ba§ eine Äoniginn wenig Sper legt, fo ba§ oiele %tütn leer bleiben, fo wirb aud) nur febr langfam gearbeitet. £>a§ fte in biefem gatle bie geringe 9?ad)fommenfd)aft bemerfen, ifl nid)t ju oerwunbern: allein wenn man ibnen ju einer 3e'f/ wo bereits $6niginnens>3*u'en fertig unb befefct ftnb, ibre Äflniginn nimmt; fo baben fte bocb Äennt» ni§ bar-on, tera fd)lo|7enen, wortnn puppen finb, un»effe$rf. ©ie umgeben biefelben tu tiefen klumpen, um fte ju warmen, fliegen bann auS, tragen ein unb bauen il;re SBabeu, wäbrenb welcher %tit nun eine 1014 junge jtouiginn jur 2Belt fpmmr. @fl tfl baber gewiß, bdfi tre 83tenen in tbrer fpgenannten weiblichen 3ftonard)ie weiter fein @kfe(> feaben, alt* tie Siebe ju ibrer 9?ad)fommenfd)aft, unb ba§ fte nicht bloß um ibrer Crrbaftung willen eintragen, fonbern* trrturtci werben unb ju ©runbe geben. Reaumur V. 1. p. 261. Mera. 5. t. 21—24. 2. (Jinfammetn t»pn 2Bad)$ unb Jppnig. Um ibre ©efdjäfte ju begreifen, muß man rpr 2lüem bii SBerrjeuge baut fennen lernen. 1)er Äppf ift behaart unb bilbet ein plattes 2)ret;ecf mit einer 6pi£e nadb unten; an ben jwet) ©eiten ftefeen bie pr-alen 2tugen, unb pben bajwiffhen bie bretj 9ubenaugen, unten tu jroet; giiblbörner , bii (id> in ber Glitte rorwä'rtfl bres d)en Fonnen, unb beren ©fiel auü einem furzen ipanbgriff unb au8 einem langen ©tpcf befiehl, tic ©eißel auB 10 jiemlid) glei= d)en ©liebem pber hörnern. 1)e l)prnigen Oberkiefer flößen vor bem $ftunbe mii eine 3anfle $ufamm,en, unb finb bie Snftiu« menfej womit tii S3iene pprjiigiicfe arbeitet, ©ie finb r.orn fd)ief abgefd)nitten unb auägeboblt, fo ba'ß fu fiel) wie 2 Jpä'nbe an einanber legen Fonnen; ibre SÜänber \~U\b mit paaren bef^t. 9?ad)bem bii Materien geFaut finb, fpinmen \u in buk £>oble. T>(t Düffel mit feinen Reiten entfpringt barunter, unb liegt nad) hinten geFrümmt. £>er SpaU ift ebenfalls behaart, unb trägt unten bie 3 gußpaare, pben unb feinten bii 2 glügelpaare, unb ebenba an ben Seiten 2 $aar £uftlod)er, \vw bei) vielen $Kucfen. @r flößt unmittelbar an ben Jpinterl.ib, ifl jebodb nur burd) einen bünnen, aber febr Furjen ©fiel baniit »erbunben. Tut Hinterleib jeigt 6 SKingel, nid)t 7 wii ©wammerbamm fagt; ba# erjle ift fd)mciler att bie 3 folgenben, taB l'0te bilbet tu flumpfe ©d)wan$fpit)e; jebeS befiebt auB einer cbern unb einer untern bornartigen Querfctjiene, raor-on jene an ben ©eilen über biefe fd)lägt. ©iefe Q3epan$erung fommt t'bnen bei) ihren 3änFes reijen febr ju Statten, taii (u ftd) fonfl »eefe feifeit ig leicht tobt ftedjen würben; überbieß beefen (u fid) wii >$it$elj uub finb burd) ein feäuttaeS SSanb an einanber geheftet, ba$ aber bee ben S3teöungen uidjt entblößt wirb. befrachtet man ibre behaarten ZbiiU burd) eine jkrFe ©laSlinfe, fo feben fu mit ein Sftoofls rafen au8: beim jebeS Jpaav ijl mit gegenüber|te|)enben länglid;en 1015 2Mättd)en befefct; einfache jpaare fleben felbft auf ben Singen, fo roie bet; ben ©dnnetterlingen unb r-ielen anberen Sudeten, roefj» balb SßaUiinitti tieft Crgane nid>t wollte für Bugen gelten (äffen: allein ©roammer ba mm unb Jpoof (in feiner Sfticrogra» pbie) baben fit al£ fold)e beriefen. Sener bat unbebaarte Surfen» äugen mit einem fd)roarjen ^irnig betrieben, biefer hat fit auS« gefdjnitten, unb in beiben gaüen betrugen fit fid) al$ blinbe. sReaumur bat biefelben 93erfud)e mit bem nämlichen (£rfrlge gemalt, forocbl bet> ber ©d)inci(?!liege aU bei) ben dienen, ©perrt man bergleidum mit anbern in ein bebecfteS ®\aB, fo fliegen titft, roenn man ben T)ecfel öffnet, fogleicb beraub, roäb* reub tit anbern barinn bleiben; wirft man fit in tit Suft, fo fliegen fte fenfred)t in tit Jpobe unb rer|'d)it>inben, gerabe fa wie tit Kraben, benen man einen ^ober in eine 2)ute mit 93ogels leim tbuf, welche ibnen fobann auf bem ßopfe bangen bleibt. 23i3* weilen ftebt man dienen in Greifen an ber (5rbe berum fliegen, al8 roenn fit närrifd) roären; vielleicht fommt ta& vom ju vielen 3Mütben|laub ber, ber an ben Jpaaren ibrer Äugen bangt. £>ie dienen feben baber ganj gewi§; aber merfwürbig bleibt e$ im» mer, ba|3 tbre ipornbatit innwenbig mit einer gefärbten, unburd)» ftd)tigen Jpaut überjogen ift, roäbrenb ber) ben anbern Sbieren ba8 fogenannte «Pigment binter ber ©ebbaut auf bem 9?oben be3 Sluge« liegt. Slebnlid)« 93enud)e beroeifen, baf auch tit bre» Gebens äugen wirtlich feben. Ueberfd)iniert man biefelben, fo fliegen fte nad) allen ©eiten auf tit tyflanjen, aber nid)t roeit, uut erbeben (ich nübt in tii Suft ipärdjen fleben aueb auf bem S5orberranbe einer jeDeu Dliufenfcbiene. £>ie bintern güje finb länger att tit 4 vorbern, uub finb 5 fiinten lang, tit mittleren zif2, bie vor* bern nur 3. Seoer gu§ beflebt au8 5 Jpauptflücfen. DaS erfte am Seibe ift fur$ unb nur roie ein @d)enfelfcpf; bann folgt ber ©cbenfel viel länger; ba8 ©d^ienbein eben fo laug unb unten biefer, am bintern üu§ febr breit unb bretjeefig, unb bei&t baber bie bret.ncfige platte; fobann tau gerfenbein halb fo lang, platt unb faft viereif ig; eä beißt, roegen feiner jieifen Jpaare unb fei» ner 2lmrenbung, tit dürfte; am erflen gufjpaar ifi e# fd)ma( unb run blieb. X)te ge&en finb fefcr bi'inn, überall fünfglieberig, unb cnbigen in 2 tyaar Älauen, jroifdjen welchen ein Heiner behaarter 1016 ©offen, faft rote bet) ben ©djmeigfliegen. ©er ©cfcenFelFopf ^>at Jpaare mit SSlättern; an ben anbern Steilen ftnb fite einfad). 2)ie äu§ere gläd>e ber platte am ^intern gufpaar ifl: baarloff, glänjenb, platt unb ber Sänge nad) vertieft; aber bie Jpaare an ibren [Räubern ergeben fid) barüber, fo bag eine 2lrt Äorb ent» ftebt, wobin tk 2Bacr;3materie gebrad)t wirb. 2ln ben jwe» vor« bern ^ugpaaren finbet fid) nid)t8 bergleidjen. £)a$ r-ierecfige gerfenbein ober tk 33iirfle tjt auSwenbig baarloS, innwenbig aber voll fleifer ©orften in parallelen Sinien. T>k ©ienen fammeln tk 2Bad)8materie bloj? in ben ©lumen, nüf)t, wie 9ftaralbi meimt, auf ben blättern, weil e8 baf^Ibff feine gibt, fonbern nur im ©li'ttbenftaub, womit man attd) bie dienen oft bebecft ftebt. Sföenn fid) tk S3iene in einer ©lurne ^erumtum melt, fo bleibt jrcifd)en ben blätterigen Jpaaren ber ©liitbenflattb, welcher gewc>b"lid) gelb ift, bangen, fo ba§ fte fafl unFenntltd) baburd) wirb; tk 25iene bürflet ftd) bann mit ibren güfen ab, unb bringt ibn in tk Äörbcben an ben Hinterfüßen in ber ©eflalt von birfen länglichen ©allen, weld)e man SpMd)tn nennt, unb bk bisweilen fo gro§ wie ein ^fefferforn werben, ©ie bringt ben ©taub von ben »orbern auf bie mittleren $ü§e, unb von biefen auf bk bintern mit einer ®efd)tvintic\Uit, bnfj man e$ Faum feben fann, fafl mk ein £afd)enfpieler. ffian mu§ fte ta* I;er im grübjabr, wo fk nod) langfam ftnb, auf ben CbfiMütben beobachten, ©ie bri'tcfen bann bie ®taubbn\td mit ben liefern entjwet), fafi"en ben ©taub mit ben 93orberfü§en, fc^ieben tyn auf tk mittleren u.f.f. , fo ba§ fk fd)on JpoScben beFommen, wann fte 4 — 5 ©lumen burd)fud)t baben. ©ie fammeln aud> auf biefelbe SBeife auf anbern tyflanjentbeilen eine barjartige Watt* tk, voaB tbnen mebr Sftübe mad)t unb womit fte oft eine balbe ©tunbe anbringen. 2)ie 93orberfü(?e nennen ben abgeriffenen ^arjballen mit ben Beben , übergeben ifjn ben mittleren, unb tkft legen ibn gerabe in ta$ ßorbd)en, weil fte Furier ftnb al$ tk bintern. @8 ifl begreiflid), ta§ bie ©ienen mebr ©taub ein- fammeln Föunen bei) fd)önem äöetter, wo ftd) ik «Beutel $u off* neu pflegen. Sie Jf?ö8d)en ftnb meiftenS gelb, e$ gibt aber aud) rotbe, vo(i§üd)( unb felbft grüne, weil tB folgen ©liitbenfkub gibt. 3m Slpril unb Wal) fammeln fte ben ganjen Sag, im 1017 (tigtn Suni) unb 3?ufy aber nur big 10 Utyr, n)n^rfd)dnlid) weil bann ber SMütbenftaub weniger trotfen ift unb beffer binber. Wad)* mittags fcbeinen fi< 951ütben 311 fudjen, bie im ©chatten flehen. Slußerbem fammefn fie nod) Jponig auS ben fogenannten Jponigbrüfen ober Jpenigbebältern ber Blumen, perfcblucfen ben* felben unb tragen ifcn uad) Jpaufe, in welchem galle fit obne JpöSdjen anFommen. @old)e bürfen baber nid)t für faul gebalten werben. Qa^it bebienen ft'e fief) beS SRfiffef^ welcher im 3i'ftonbe ber SHube als ein glänjenbeS, langes 33lättd)en ton ben liefern jum Jpalfe läuft, ftd) bafelbft jufpitjt unb fafl rote ein ©d)na* bei auSft'ebt. (5r ifl nur bie verlängerte Unterlippe , an roeld)er hinten bit jroet) langen Unterfiefer jleb*n, bk in eine breite, fyäutige, ungefieberte grej?fpi0e enbigen. SBeiter rem fleben bie gre§fpiijen ber Sippe felbft mit einem langen JpinterfUicf, baS in eine rierforuige ©pitje enbigt. Qitft %$tilt bienen bem r>iel längern unb rüffelformigen, roeid)en unb furjbebaarten Mittel* fli'ief alS gutteral. £)ie Unterlippe bat übrigens bret) ©elenFe, eineS hinten, eineS in ber $ftttte unb eines an ber (Einfügung beS eigentlichen SHüffdS, welcher quer geringelt ifi unb in eine 21rt ^epf enbigt mit jlrabligen Jpärdjen. Unter bem SSergröfes rungSglafe ftebt er roie ein gucbSfdjroanj auS. ($v f)at oben eine £ängSrinne, roorinn man einen tropfen gfüfftgFeit vorwärts brücfen Fann. T)er Jponig roirb burd) biefe SHtnne eingefegen, porjügfid) burd) ipiffe ber gtttterale; bann Fommt er in ben Sftunb unb tnbüd) tri ben $ftagen, welchen man befb^lb aud) ben Jponigfacf nennt. Jpinten im 'üftunbe liegt eine fleifd)ige Sßarje, weldje fd)lucfen büft. unb baber als bie 3lin9e betrachtet roerben Fann. Jpäft man eine 33ime jroifd;en ben gingern, fo fommen gewobnltcb einige Kröpfen Jponig auS bem ^unbe«, SBenn eine 55iene Jponig letft, fo Frümmt fte ben Düffel auf alle mögliche Slrt bin unb ber, ein 93cweiS, ba§ fte nid)t wirFlidj fangt, fonbern lecFt. T)aS fiebt man febr beutlidb, roenn man eine 55tene in eine ©laSrobre tl;ut mit etroaS Jponig; fit fitltt ntd)t bie <&vit)t beS OmffelS barauf, fonbern legt bie obere ©eite baran, roie ein Jpunb ber lerfen will. Reaumur V. 1. p. 353. Mera. 6. t. 25-28. 3. T)tv ©tadjel unb bie ©d)lad)ten. 93on bem SH ü f = 1018 fei ber Q3ienen bat man nichts, rote von bem ber ©djnafen, Jperbflmutfen unb 93remfen, 311 fi'ird)ten; aber beftc mebr tbren @tad)el, ber feinten au8 ihrem Setbe Fcmmr, unb beffen 53au 33e» rounbernng verbient. guBt man eine 5Mene am Jpalfe, fo biegt fii fid) unb fcbiegt plot>lid> roieberbolt ben @tad)el berauS um ju fled)en; briicft man aber bin Hinterleib, fo bleibt er (leben, unb neben ibm jroet) längliche, abflebenbe Etappen. £)bfd)on er febr bünn ifl, fo fann man ibn bod) mit frei) ein 2luge erfennen, fo roie ein Sropflein ©ift an feinem (Snbe, jum 53eroeife bag er bobt ift. Unter ber ©laSlinfe jeigt er fid) anS r-ier 93orften gu* fammengefet)t, root>on tk jroen äugern t>iel bünner finb, unb roie gutterale bie jroeo innern $roifd)en ftd) tiefenden. 3ene finb glatt, biefe aber am Grube mit SBiberbafeu befefct. ©er ©tact)el beflebt baber anS jjroep ipalften, fo bag ta$ ©ift an ibrer sißurjel ber« auS bringt, roenn man {ii mit einer 9?abel ron einanber trennt; am önbe nur, roenn (i( fammt ben jroep Futteralen an einanber liegen. Gr# geben baber bet) jebem ©tid) ntd)t roeniger alS Pier S3prft:n in bii 2Bunbe. 2)a8 ©ift ifl eine belle gliiffigfeit, unb Ppmmt anä einer grogen 531afe binten im Selbe ber Sötene, roeld)er in eine lange, gefpaltene unb Mino« SHöbre enbigt. 35er* jagt man pleplid) iim Siene, nad)bem (ii geflocpen bat, fo bleibt ber ©tacbel ro.'gen ber SBiberbafen flecf\n, unb baran bleiben au* bii 5)iu8feln unb felbjt bii ©iftblafe bangen; baber ^ii roe» gen ber großen 93errounbung llirbt. Der ©tid) feftet (ii mebr, alS roenn jemanb eine Cbtfeige gäbe, unb babep ben 2lrm x>tt* löre. 3)?an fann bat alleS beutlid) feben, roenn man fte in ein ©ti'uf Seber fh'cfoen lägt; jiebt man ^U bann langfam ab, fo bleibt ber ©tacbel jletfen, iwb ei jiebt ficfo etil 2—3 3^0 langer gaben ou8 bem Setbe, meld)er bat ©tfrgefäp tft. äftan verum* tbet, bag bie $roep gntterale mit tbren SKutfeen bii eigentliche JRobre bilcen, in roeld) bie @lafticität borniger Blätter neben ber (Siftblafe, roelcbe fid) übrigen« aud) in ber 93iene fmben. Daß bie fcbmcrjbafte ©efd)ronlft nid)t bloß »ein ©tacbel, fonbern Pen einem ©ift berfomme, lägt fid) ebenfalls beroeifen. ©ficht man fid) mit einer feinen 3tabel in ben ginger, taud)t bann mit berfeU 1019 ben in ein aui bem ©tad)el gebrücfteS £r5pfd)en unb bringt e$ in bie 2$tinbe, fo füblt man fogleid) ben ©cbmerj mit t\ad) bem 23ienenfhd). (5in Sftitgtieb ber fran^ofifcben 5lcabemie, ber nicht baran glauben wollte, lieg ftit> «inen großen tropfen von einer Rummel einimpfen. T>er 5>erfud) fiel fd)limmer a\\8 al$ er er* wartete. £>bfd)on er feineöweg« roebleibig war, fo fonnte er bod) ben beigenben ©d)merj feiner fleinen 9Bnnbe nicht ebne $ripj peln auf ben gügen ertragen, 3m SEBttiter übrigen« baben tu ©ttd)e nid)t viel ju. bebetiten, wobt aber im ©ommer bei) groger Jpt^e, wo fte wabrfd)einlid) and) mebr ©ift baben, SHeaumur lieg ftd) gebulbia, burd) eine SBefpe fteeben;" aU fit ben ©tacbel ton felbft gurücfgejogen batte, ncibm er fit unb lieg einen 55e* bienten fled>en , ber ftd) nid)t« au« einem ©tid) mad)te; er fd)inerjte auch wenig, ©ann lieg er ftd) jttm jmet)tenmale fle* d)?n, mag er fafl gar nid)t mebr füblte, wabrfdKinlid) roeil ba$ ©tft erfd)öpft, war. 3um »iertenmale fonnte er fte nid)t jttm ©teeben bringen, er mod)te fte retten mit er wollte, ©warn« merbamm nabm ©tft auf tie 3u,1fie> 2»^(1 ft'iblt man einen füglid)en ©efdjmacf, ber aber balb fd>arf unb brennenb wirb, mit von ber 2£olf«milch, rva8 mehrere ©tunben anbält. Stauet *Pa» pter wirb bavon nicht rotft; baS ©tft entbält baber Feine ©iiure. *?> 1 1 n t u 8 erjäblt, ba§ bie 93ciren, wenn {it gu fett würben, qb« ftcbtlicb Sßienen in boblen Saunten reiften,- um eine 5ftenge ©tid)e in lit ©dmauje ju befommen. ^can ftebt wobl/ bag bier ber Seoferbaffigfeit ber 33aren netd) Jpotiig eine anbere, unb jwar fejjt fonberbare 2lbfid)t unterfeboben wirb; wenigflen« würben anbere Sbiere babet) ju ©runbe geben. Gr« gibt SWenfcfoeß, bie von ben ©tid)en nid)t cit geringfle ©efcbroulfl befommen. Sftan bat Cltrenol bagegen empfohlen, allein e« i)i\(t eben fo wenig al« (Sfjtg, Urin u. bergt. 5lm beflen ifl falte« SBafler, naebbem man ben ©tacbel berau«ge$ogen bat. Sie SSienen bebienen ftd) be« ©tad)el« jur Sßertbeibi» gütig unb Grrmorbung ber ©robnen, wann biefelben im ©toef überflüffig geworben finb; mit cit Sacebamonier ibre miggeflalteten Äiuber tobten fonnten, unb bie Gbinefen noch jebe« neugeborne nach ^Belieben, wenn fte e« nicht glauben erhalten ju fonnen, wa« wegen ber Ueberrolferttng bei? vielen 1020 gamilien ber gatt ijl. $ftand)e wilbe Golfer glauben tbren ah ten beuten einen £)ienft ju «weifen, wenn fte tbr Seben abfür« Jen. S5eo ben 33tenen gibt e8 tt»a^rfd>etnl!d) für bie T)ro^nenfd)tad)t ebenfalls einen $m!ängltd)en ©runb. ©ie bringen manchmal einans ber felbft um, unb bei) beijjem SBetter alle fremben Vierten, bie fid) einfd)teid)en wollen. 2ln beiden Sagen entfielt oft eine ©d)fad)t im 33ienenftoerfd)eibet balb, unb bisweilen bleibt ber ©tad)el in tbr fiecfen. 9J?and)maI bauert biefer 5?ampf nur einige Minuten, manchmal aud) über eine ©tunbe lang, manchmal verladen fte ermattet einanber. ©dbon 2lriflotele8 erjäblt, ba$ ein «Pferb feo tobtgeffad)en worben, unb in ber neuem %tit Foinmen ber« gleidjen (Jrgäblungen bm nnb wieber vor. 53iete ©tid)e bringen allerbingg allgemeine Grntjünbung unb SSeflommenbeit be8 ÄopfeS b'rvor. Verirrt fid) ein ©d)warm in einen anbern ©tocf, fo eutftebt eine morberifcbe ©d)lad)t, weldje oft einen gangen 9?adj* mittag bauert, bt8 t>on ben geinben ntd>tS mebr übrig ift. ©ie beiden ftd) aud) babei), metftenS am Äopfe. Sie ©iegerinn bleibt bann vor ber jlerbenben fleben, aU wenn fie auSrubte unb fid) ibreS ©iegeS freute. £>ft tragen fte fte berauS, unb lajfen fU einige <&d)vittt vom ©totf fallen. Sftan ffnbet bann einige Williberte um ben ©totf berumliegen. 93i8weilen fiebt man aud) 3 — 4 eine an ttn $ii§en unb auf bem SHütfen berau$fd;leppen. ©ie ftrecft bann ben Düffel beroor, treibt Jponig fyttaut, ben ibre fteinbe gierig auflecfen: e$ ift alfo nur um ben Jponig ju tbun. QB war ein langer ©treit, ob bie ^oniginn aud; einen @tad)el $abt. SlrifloteleS gab ibr einen, Solumella fpracfc ibn ab, unb ba8 bauerte, biB Sllbrovanb e$ einer fünftigen S3eobad)tung überlief. ^fftan bat allerlei) fonberbare ©rünbe bafür unb bawis ber angefübrt; bie Äoniginn ober ber Äonig, wie man bamalS glaubte, follte einen baben wegen feiner 2Bürbe. Wad) anbern foult« er gerabe bejjbalb feinen baben, fonbem ein Sftufler ber 1021 ©rofmutfc fet?n unb nid)t felbft ben ©d)arfrid)ter fpielen. 2)ie Königinn ijl jraar alTerbingS febr friebfertig, unb man fann fie bunbertmal auf ber Jpanb herumlaufen laffen, obne baf fte flicht. %a§t man fie aber am Jpatfe, fo frümmt fie ftd) unb fd)ie§t ben ©tadjel £erau8, rate bte anbern, unb ibr ©ift brennt ebenfo auf ber 3»nge. ©roammerbamm unb SHeaumur baben übri* gen8 ben ©tacbel aufjer aßen S^eifel wUW- @r 'fl felbfl größer aB bei) ben 2lrbeitern. «Sie fann ibn aud) fe|>r roofyl brausen, braucht ibn aber nur gegen anbere Königinnen. ©obalb ik ©cnne aufgebt, fliegen in Arbeiter ai\8, bie T)robneu aber nur jmifdjen 11 unb 6 U$v unb febren nie mit JpöScben jnrücf. ©ie finb aber aud) nid)t baju gebaut. 3bre brepecfige platte ober ia& ©d)ienbein an ben Jptnterfüfjen bat feine ®rube unb feine forbartig gefüllten ipaare, unb fann ba* ber feinen 23Ii'ubenfhuib faffen; aud) finb ibre Kiefer x>kt fleiner, obfd)on ibr 2etb nod) einmal fo fdjmer ift. ©ie finb übrigens ge* jäbnelt, tk ber Slrbeiter nid)t. Sind) ber SRüflVl ifl ncd) einmal fo furj unb viel bünner, fann mitbin ben Jpcnig nid)t fo letd>t au# tiefen Blumen einfd)lürfen, unb ^k befommen nur fo t>kl, aU fit jur eigenen (Jrnäbrung bebürfen. 3b*e güblbörner fyaben übrigeng ein ©lieb mebr, nebmlidr 13, aber ber ©toef ijl viel fürjer. 3b« Slugen finb viel größer unb fb§en an einanber, wäbrenb bie ber Arbeiter burd) ein breitet @efid)t getrennt finb; tbre bret) 9?ebenaugen jleben r-or, bet) ben 2lrbeitern hinter ben güblbbntern. 2)er SpaU ift fiel mebr bit)aavt, 2)er Hinterleib mebr glatt; bie 35ürflenbaare finb bid)ttt unb fiirjer, unb baber nur jum Slbfegen be$ ©taubeS, aber nid)t juin ©ammeln beffel* ben geeignet. Dem 2Seibd)en feblen aud) ik Körbeben; fein SRüiTel unb bie Kiefer finb fleiner, unb bk lefctem baben jmei) Säbne, ireld)e in einanber greifen, Qän SfrinttvUib ift fd)lanfer aber viel langer al8 ber ber 9)iännd)en, unb tk glügel finb aufs faßenb furj, enbigen oft fdjon am britten [Ringel, ttmbrenb fie ber; ben anbern ben %tib überragen. @# fann baber nid)t viel fliegen, fefct ^id) aud) betjm ©cbroärmen an einen naben 35aum. £>er Hinterleib ift baarloS unb fafl aud) ber JpaüS; ber Kopf bat jebod) viele Jpaare, unb ik Singen fo tvk bie 9?ebenaugen vergalten fid) wk bep ben Slrbeitern. £>ie 23ür|le 1022 febft ganj, itnt> e$ mirb baber von ben Arbeitern gepult unb ge* lecft. Die 5Beibd)en finb ntcf>t alle gtetct) gefärbt: einige finb braun; bet) einigen finb bk SHingel »orn bellbraun, feinten rotb* lieb, ma$ 33irgil &n @?tb gemacht bat, um feinen .Kernig bainit ju jiereH. Der JpalS ift braun. Reaumur V. 1. pag. 425. Mem. 7. tab. 25. 4. Die Söaben. fangen befanntlid) fenfrecbt unb pa» ratio! lieben einander, unb belieben au$ fobligen %iüu\ an bei« ben ©eiten. 3ebe %?üi ifl eine fecßik'tfige opfere mit einem breyfeitigen työramiöenbooen. Die SJiatbematifer, befonberS ■SSftaralbt, audi [d)pn ^appuS unter ben Eilten, baben ftd) r-iel bamit befcbäftigt, ben geometrifcben ©runb ju ft'nben, mar» um fle auf bw\i 2öeife bon ben Sßteneat gebaut merben. Wlcin glaubt, ba§ ju biefer gprm am menigjlen 2Bad)8 nptJbig fei). Die 3i'ü^tl werben aber urfprünglicb runb gemad>t, unb (w be» fpmmen bii fed)3ej (i'eitig brücfen, unb an eine 2Bal;e nur fed)3 anbere gleid) grutje gelegt merben fönnen. Die gegenüberliegenben %iütn flößen notbmen« big in ben JRaum $mifd)en bret) anbern, moburd) ber 53pben pt>« ramtbenformig merben muß. (58 macbt ftd) baber alleg ron felbfl, unb binten ber geigen bii geometrifcben Regeln, bafj e8 nid)t flüger batfe au$gebad)t merben fpnnen, mie e$ mit allen Dingen in ber 9?atur ifl. 5Bie aber bii dienen ibre %?Üin bauen, ifl nid)t fo leid)t ju beobad)ten, mie man benft. ©ie mpllen alle bar» an $beil baben, unb baburcb entflebt fpfd) ein ©emim» mit, ba§ man nid)t$ bar-pr fiebt. ©ie Fommen, geben in ^ftenge, unb faum fiebt man eine bauen, ifl \ii fd^pn mieber meg: inbeiTen bemerft man bpd) bajj \u mit ben liefern ba8 »IBacbS aiv'ttytn unb möbeln, ©djnetbet man eine angefangene Sßabe auS, fo bemerft man mebrere Dittjenb 3*tfen, mooon viele bfbfj angelegt ftito, anbere fd)on einen erböbten Ölaub haben. Diefe Einlagen finb prramibal, unb bie Räuber febon fecb#ecfrg. SBäbrenb einige bie jHänber verlängern, legen bie anbern bidit baneben ben ©runb ju anbern tytttn, fc ba$ febe $ittt für ftd) ein ganjeS bilbet, unb baber Feine ©cbeibmanb für jmei) %tüiti gemeinfebaftlid) ifl. ©pbalb an ber einen ^>iitt bie Pöbelt von 1025 einigen Betten entworfen ft'nb, fangen anbere auf ber entgegenge» festen ©eite bafiVI&e an. SBenn bii Äoniginn ju legen gebrannt ift, fo 'werben tii 3«'tten nicht gleid) fertig gemalt, fonbern im* mer unb immer neue angefangen, unb erfl fpäter tettenbet, wann He Ghjer fiten barinn liegen. 2lnfang8 lauen fich tii dienen niitt gett, bie 3^U»t?änbe innwenbtg nt glätten. Daä gefd)iebt erfl nachher w>n anbern, welche mit unglaublicher ©efdjibfnbtgs feit oorragenbe 2Bad)8fptijen mit ben liefern abbeigen, big fte eine ^ugel wie ein 9?abelfepf baben, tu fie nun anfcerSwo "Per* wenben. Äaum ifl (u UtauBt feblüpft eine anbere hinein unb tbut bajfelb«. @in Sbeil ber S^ttm ifl jutn Slufheroafcren beS JponigS, ein anberer gum Shtferjiebert ber Stäben benimmt, unb gwar für bret>erlei). Die für bie arbeitet finb an einem bt\tm* bern Orte beiMammen unb f leiner; ihrer 20 fi-ben in einer 4 3pÜ langen JReibe; jebe ifl baher 22/s öinie biet, unb eine SBahs twn 15 3eU tätige, 10 3oU breite begebt äuB 9000 3el» Jen. DrobneujeUen geben 10 auf 2 %oll 10 Junten; jebe ifl ca» her 3 f/3 -inie bief; nait einer anbern SKiittung flehen jeboit nur 9 tu bemfelben Diaum, fo bafj fte alfo nach allen Seiten niitt gleich, bief, uni) jwei) gegenüberliegenbe ©citeiifKüten fdimäler finb, Die größere 3Beite ftimmt ohne 3roeifel mit bem breiten Durd)meffer ber 95tene überein; beim man bemeeft auch einen Meinen Unterfd)ieb hl ben Slrbeiter^üen. 23efanntlid) gibt tii £änge bed ^enbelg ben fieberften ^9caa§flab; härten wenigflenS bie ©riechen nur angegeben, wie tut 3^'tten in ihrem Schub tylaty hatten, fo fönnte man bie Sänge beffelben jet>t nod) febr genau beflimmen; benn ihre dienen haben bie 3i'ttitft %tUtn werben biB» weilen frumm, wenn fte ntd>t genug ^lafc fyaben; ofme Steife! weil fte bann jur Arbeit ftd) nidjt gehörig ftellen fonnen. 3» einem neuen ©tocf fangen fte auf einmal 2 — 3 2Baben an, weil nid)t alle ^Majj an einer Ratten. 2)er S^M^enramn ifl iud?t großer, als ba§ 2 23ienen neben einanber vorbei) gelten fonnen. SBenn jufaüig bit gwcpte Sßkbe ju weit ton ber elften angelegt ift; fo jte|>en fte btefelbe frumm, biB ftd) fein überflüfft'ger SHaum mefcr ftnbet. Oben, wo fte gu weit au8 einanber liegen, wirb nun eine britte barein gemacht, fo weit tB ber 9kum erlaubt, ©eroobnlid; laffen fte aud) ba unb bort ein runbeS 2od) tu ber SBabe, um näber t?on einer jur anbern ju fcaben. £>bfd)on bit SBaben an ftd) febr leicht ftnb, fo werben fte büd) roegen be£ JponigS tyernad) fo fdjwer, ba§ fit abreifen würben; bepbcdb werben bit äußern bin unb wieber feitwärtS am ©tocf mit Quer* riegeln von 2Bad)3 bevefiigt, unb bie innern an bte äußern. Sßie bte 23ienen au8 bem Q3lütbenflattbe baB 2Bad)8 jie« fcen , tft eine fdjwer aufutlofenbe grage. (SB gibt jroar Säume, bU fdjon eine fertige wadjSartige Materie liefern: allein auB bau 23lütbenffaub felbft fonnen wir fein 2Bad)$ machen, gängt man rüdffebrenbe Q3ienen vor bem 2od) mit einer üeimrutbe, unb unterfingt bte Jpo$d)en unter bem 5)iicrofcop; fo geigt ber SStütbenflaub ganj bit mand)faltigen ©eftalten, roh wenn man ibn auB ben 23lumen felbfl genommen bätte, aud) noch, nad)bem man ü)tt groifd)en ben gingern gefnetet bat. £ält man bte Jpö#d)en in einem ftlbernen Söffel über gener; fo gergeben fit nid)t, fonbern verbrennen. 3m SBaffer finfen fte unter, voaB 2Bad>8 nid)t tl)im würbe, ©er SSlittbenftaub muß mitbin burd) bte S3ienen eine d)tmi\'d)t Sßeränberung erleiben, um 2Bad)8 ju roerben. SJton tonnte glauben, bit Äorner btB 35li'itbenjlaub8 cntbielten 2öad)8, unb bit 55tenen jerbrücften nur ibre Jpaut um tB frei) ju machen; aütin feine 9lrt »on [Reiben unb 9?e£en fann 2Bad)8 bervorbringen. ©roammerbamin unb ^aralbi fcaben baber geglaubt, fte mifd)ten Jponig unter ben ©taub, unb baburd) bilbttt ftd) 2Bad)8; allein 53erfud)e ber 21rt wiberlegen biefe Sfteynung. ©wammerbamnt bat aud) Qtbad)t, tB fonnte burd; SSermifdjung mit bem (öift 2Ba4)8 werben; allein au$ 1025 foaS fteflattgen bie $erfud)e nicfct, unb überbieg haben jpummeln unb SBefpen aud) @ift, ebne 2Bad)8 gu machen, konnten wir auB SBlutbenftaiip 2Bacf)8 machen, fo würbe e§ roohl 'üDiittel ge» ben ben SMütbenftaub burd) Äinber in ?0?en^e fammeln gu laf? fen ; man fdpneibet ja auch mit groger TObe bie ©faubfäben bog ©afranä ab. 9Wan fonnte vitüäfyt ganje gelber mit Teichen *ßflanjen anbauen, ti( raben alle dienen genug gefrefTc-n, fo frieden Iw nad) Jpaufe fehreuben in leere 3eu*en, jlreifen bare« mit ben mittleren Jügen bie ipoöcben ab, unb gehen herauf ju einer anbem Slrbeit ober jiir SRube. ©ogleich geht eine anbere hin« ein, bUibt einige 3^'Ü barinn, unb wann \u herauf foirmt, ftn» bet man bdti fp'öBtfytn in einen S&atlen vereinigt aan], hinten in €>f cnö atlg. 9laturg. V. ti5 1026 ter 3eße. 3tf ba8 einmal gefcfceben, fo tragen bie folgenben im« mer bte JpoScfjen hinein, big (ie *ofl ijl. 9?immt man bie Waffe fcerauS, fo ift fTe mit Jponig . angefeuchtet iinb t>iel gebttnbener aB r>orber. ©ie änbert fiel) übrigem? in 6 Monaten nid)t, unb verwanbelt ftd) baber nid)t t>on felbft in 2Bad)3; fonbern ber Jpo» nig bient t>ielmebr, fte t>or ©äfcrung unb ©d)immel ju bentobren. 2)iefe 2Bad)^eHen (leben balb einjeln 5 it? t fef> e n Jponigjellen ober 3)?aben$ellen , balb aber aud) in üftenge beisammen, je nad)bem e8 ba$ 23ebürfni§ unb bie "Stetige beS Eingetragenen erfyeifdjt. 9älan wirb mm glauben, ba§ bie 23ienen baB burd) SSerbauung entjlanbene 2Bad)S als Unratb von fid) geben, unb bann crfl jum SBabeubau verwenben; baS ift aber nid)t ber gatt. Söann (ie ibre 3*-'üen vergrößern, fo (lebt man beuttid) burd) eine ©laS* linfe, wie fte baS 2Bad)S auS bem ^unbe, mie ©d)aum, ton ftd) geben unb mit ber febr beweglichen 3lI"9« t>tn unb ber fdr>ie* ben; nad) wenigen Slugenblicfen fliegen fte fort, unb eine anbers tritt an ibre ©teile, ©ie baben ju tiefer 3eit feine Jpo8d)en, unb bewegen aud) ben itopf nirgenbS bin, um einen 23iffen $h fcolen. @S tfi: baber gewiß, baß fte baS 2Bad)S nid)t jwi(d)eH ibren liefern eintragen, eber ben ißlütbenflaub unmittelbar rer» wenben. £)aS in ben rauben %tüa\ abgefragte 2öad)S fcbeinesi fte wieber t>erwenben ju fönnen, aber fein bereits getrocfneteS, aud) nid)t ju 3e«fen ber 9?otb, wann fte wegen beS fd)Ied)ten SBetterS nid)t ausfliegen fönnen. ©teilt man ibnen bann eint sJBad)Swabe in ben ©tDcf, fo rubren fte {ie nid)t cn, SBenn mit 2Bad)S formen wollen, fo muffen wir eS vorder erwarmen: ba8 tbun bie dienen nid)t, fonbern erweichen eS mit einem ©afte, »ielleid)t mit ©peidjel. 2öann bie SSienen fd)wärmen, baben (te feine JpöSd)en, unb bennod) fangen fte gleid) an einige SBaben ju bauen, fobalb man fte gefaßt §at: fit fönnen baber nirgenbS anberS ibr 2Bad)S nebmen, als aui tbrem Snnern. $but man beS 9?ad)tS bie dienen auS einem ©tocf in einen anbern, fo fan* gen fte gleid) wieber an gu bauen, obfdjon (te feinen SMittbenflaub eingefammelt baben. 21ud) ift jebe neue ÜBabe weiß, obfdjon bit JpöSdjen meiflenS gelb, aud) rotb unb grün ftnb. T>ie SBaben werben erft mit ber 3*it gelb unb enblid) braun, waS »oin Jponig fcerrüfyrt, welcher burd) baS 55leid)en weggefd) äfft wirb. 1027 Uebrigen8 ijl aud) fd)on urfprünglid) ntd)t atfe§ 2Bad)8 gleid) weijj, unb fcldjeö laft ft'd) aud) nid)t burd) 23leid)en weiter machen. 2Bäbrenb eine Stetige dienen auf$ äujjerfte befdjäftigt jinb, fiept man ^rc§e jtlumpeii »pn vielen Saufenb im ©toef gan$ rubig an eina'nber fangen; man bat barattS gefcbloffen, ba§ fte abwed)fefnb gefc nnb $Hube*£age Ritten. SlOfetn ibre SHube bauert tiid)t länger, alB big fte ficJ> wieber erftolt baben. 3n ber ^i= nute fielet man ungefaßt 100 SSienen vom gelbe $urücffommen, olfo in ber ©tunbe 6000. SRtmtnt man für ben Sag 14 ©tun* bm an, nel;mlid) von Borgens 5 biB SlbenbS 7 Ubr, fp fliegen 84000 au8 unb ein: fold)' ein ©toef mag 18000 dienen uufyciU teil, folglid? müf?te fajl jebe $3iene 5 mal ausgeflogen fet;n. ©ar» auB folgt, ba§ bie rubenben Jpaufen wobl nid)t immer au? ben* felben befielen, fonbern ba§ fte ju unb ab fliegen. 2(d)t Jpo8d)eit wagen einen ©ran. Stimmt man an, ba§ nur bie Jpälfte eins trägt, fo befommt man 84000 JpöSd)en, ober 10500 ©ran, alfo über 1 *Pfunb, weld)e8 9216 ©ran bält. £>ie 55ienen würben baber binnen 7 — 8 Monaten, aud) baB fii)led)te Söetter eilige* rechnet, über 100 *Pfunb eintragen; unb bennod) gewinnt man tut 3abr Fauin 2 r eiferig eintragen, unb bennod) Feine äßaben bauen; fte mftffen mitbin bk SpoBtfym verjebrt t>aben. 2>ie ©robnen febeinen nidjtS als £onig 31t freien, wenig|len8 fmbet man in ibrem Etagen feinen 93lütl;enftaub. Slufjer bem 2Bad)fe bebürfen bk dienen nod) einer anbern ©ubtfanj, um alle ©palten im ©toef git vereinteren, bamit ber SBinb unb feinblidje Snfecten abgehalten werben. T)aB ^a» pier, womit man bU Tanten ber ©laSflürfe beflebt, nagen fte ab unb fd)tnieren bagegen eine Materie fyin, weldje vor SHegen bejTer fcbfi&t. 2)iefe Materie fyi§t ©topfwad)8, unb war fd)on bett 2Uten unter bem Hainen Mitys, Pissoceron unb Propolis be« fannt. (SB i(l eine 2lrt Jparj rötblid)braun, weld)e$ (leb in 3Bem unb Serpentingeift aufloht, fid) tti ber «Bärme erweicht, unb wpfcl riecht, fajl mii ©torar. (SB tfl fdjwer bafielbe eintragen tfi 65 • 1028 fefcen; (Te tbun e8 mir am anfange be8 23aue8 unb gegen Sfbenb, ttitb e$ bangt rote platte rotbltcbe Jpo8d)en ebenfalls an ben bin* tern güfjen. Slnbere Q3tenen nebmen bann 93if|en baten ab, mad ibnen aber wegen feiner 3äbigFett Sftübe mnd)t, nnb geben ta* mit ju ©palten, nm bicT^lbcn $u verfdnnieren. ©ie faimneln e$ aufrappeln, Wirten, SBeiben unb anbern SSättmen mit ibren liefern, woju fie eine balbe ©funbe nötbig baben. ©ie überjte» ben bamit aud) bie SBänbe unb bie Querriegel, and) anbere frembe Thinge, bit fit nid)t fortfdjaffen Fonnen, mit groge Snfec» ten ober ©dbneefen, bie ftd> in ben ©toef verirrten. Serpentin, 93aumöl u. bergl., baS man ibnen anbietet, rubren fte nid)t an, wobl aber fonft febon angewenbeteS ©topfwadjä, wenn e$ nod) weid) ifl. Die britte Materie, weldje fie nod), unb gwar in größerer ^enge, einfammeln, ifl ber Jponig, weldber nebfl bem 3Mütben» flaut» bie Jpauptnabrung bildet, unb jwar vorjüglid) ju ber 3eir, wo fit ntd)t ausfliegen Fonnen, rote ben fdiled;tem äöetter unb im SBinter. Jpaben fte ju wenig eingefammelt, fo flerben fte vor junger, wenn man ibnen nid)t weld)en in ben ©torf gibt. (58 würbe fd)on gefagt, baj? fit ben Jponig verfd)lttcfen. Der erfle Sttagen ifl eine längliche 55lafe, welche im Jpinterleibe liegt. Die JpirtenFnaben wiffen ba& febr wobl, offnen bafyer SSienen unb Jpttmmeln unb fangen ibn auS. Darauf folgt ber jwerjte klagen, welcher eine lange gebrebte ©pinbelform t)at mit Freiäförmigen ■SftuSFelfafern; bann folgt ber Darm, welcher nid)t fiel länger ifl, unb fid) binten wieber blafenförmig erweitert. Jpier unb im 3wet)ten Sftagen finbet fid) ber 93lütbenflaub, ben fit alfo wotyl juerfl verfd)lucfen unb bann ben Jponig. Da fit in jeber 25lume nur wenig Jponigfaft fmben, fo fliegen fte von einer jur anbern, bleiben aber nid)t, mit 21 r ifl o tele 8 mejjnt, bei) ber nämlid>en ©attung, fonbern gefcen von 93eild)en ju ©d)lü|Telblumen n.f.w. ©o balb fte nad> Jpaufe geFommen, gefeit fit in eine %ittt, guerfl oben in ber $&abt, um ben Jponig berauS jn brechen. £>bfd)on ber erfle Sftagen fe^r bünn unb burd)fid)tig ifl, fo jiebt er fid) bod) ftdjtlid) jufammen. Qint S3iene lägt gewöbnlid) $wen Sros pfen fallen, bann Fommt eine anbere u.f.f., bis tit %tüt voll ifl. Sftan Fann bit Portionen wofcl von einanber unterfdjeiben, ta 1029 jebe an ifcrer Cberflädje f(d) etroof* verbicft, unb bafcer bte nach» folgenbe nid)t mebr mit ib> verfliegt, ©er Jpontg bleibt übrigens wegen feiner Sa&icjfett fleben, nnb fliegt nid>t auS. UebrigenS wirb ibnen ber Jpcntg biSrveilen unterwegs von anbern, bie Jpun« ger fcqben, abgenommen. 53ep fd)led)tem 2ßetter nähren ft'e ftd) von bem eingetragenen iponig. ©ie (äffen befjbalb einige %tüm offen, verfliegen aber t>U meiften anbern mit 2Bad)8becfeln, nm ben Jponig für ben 2Btnter aufyufparen. 3n guten 3af>ren finbet man in jebem ©tocf mehrere SBaben, tk ganj auS folcben ver» flopften Jponigjellen befielen. Um ben 2)ecfel ju machen, jieb.en fie nm bie 3)iünbung einen föürtel von 2Bad)S, unb bann einen anbern, woburd) ein fo fleineS 2od) iibrig bleibt, bag eS mit einem einzigen 2öad)Sforn verfdjloffen werben fann. £)ie %ttten ftnb übrigens ganj mit Jpcnig angefüllt, jebod) fo bag er ben T)ecfel nid)t berührt, blieben bte-3'tten offen, fo mürbe ber Jponig nidjt flu fit a, bleiben, fonbern fidj flümpern. Reaumur V. 2. pag. 3. Mein. 8. t. 30, 31. 5. 35 a 8 (5 t) e r l e g e n. %m Jperbfl unb SBinter geb>n viele dienen gn ©rttnbe, unb ber ©tocf fcljetnt fafl verlaffen ; im 3unt) aber ftnb wieber fo viele auSgefdjloffen, bag ein ©cbwarm von mebreren Saufenben abrieben fann, unb ber ©tocf bocb, be» volfert bleibt. 2)iefe 93ermet)rung märe fcbon wunberbar genug, wenn alle 93ienen, welche ben SBinter überfielen, (5t)er legten; fo ift eS aber um fo \>ul meb>, ba nur ein einjigeS 2Beibd)en tiefeS tbut. T)ie 2llten fannten biefe Butter, aber als einen M» nig, bem )i( alle äöetfbeit im Regieren ju(ct)rieben, unb auf bef» fen Slnorbnungen alle tU mandjfaltigen ©efd)äfte vollbracht wür» ben. CDie ßöniginn \)at aber mit all bem nid)tS ju fdjaffen, fonbern nur tU Grner gu legen, für welche bit anbern felbft for« gen. (5S würbe fd)on gefagt, bag ©wammerbamm t>u)t Grnt« becfung juerfl gemacht fyabe , unb jwar erfl vor anbertfcalb Jpun» bert Sauren. 35orber, unb felbjl nod) nad> ibm, fcat man alles TOglidje über tii Gnttftebung ber dienen gefabelt. Die Äoniginn foll nur Königinnen, bie Arbeiter aber ibreS ©leiten unb £>ro&» nen bworbringen, unb cnblidt) follen iiift felbjl aud) 2Beibd)en fetm, roh eS bei) bem (Jnglänber Sari 23uttler tn feiner Monarchia foeminina 1673. 8. ju ftnben. ÜUrifio teled unb 1030 SSirgil baben gemeimr, fic legten gar feine @i)er, fonbern brächten eine Materie au8 ben 23Iumen nad) Spauft , woraus tk Reiben entflä'nben. 2)ergleid)en Singe' f)at man nod) im vorigen Sabrs bunbert lieber vorgebrad)t. 9ftan braucht aber nur eine Koniginn gn offnen, um gleid) Saufenbe von (h)ern ju feben, wenn e8 im Stpril unb '»Iftai), etwa 8 Sage nadbbem man einen ©d)warm gefaßt t>at, gefd)iebt. Srücft man tk 5)iänncben efrDaS, fo fom» men gleid) tk jwei) treiben Jpaltjangen b^rvor; bei) ben 2lrbeis tem ft'nbet man weber biefe nod) (?i)er, inbejTen nod) ©puren ton einem (Jßerfiocf, fo ba§ \k entfebieben ntdr)(d anbereS al8 verfüiumerte SBeibdjen finb ; unb e£ gibt fogar 93ebauptungen, nad) wtlcben ft'e bigweilen fabig mürben, Gryer ju legen. ©etvijj ift e8 aber, ba§ man au8 2Irbeiter=@i)ern Königinnen beFommt, wenn man fie tn bereu weitere %iUin tbut. Sie Äonigtnn bält fidt> in ber Siegel im Innern auf jwifd)en 2 SBaben, unb gebt nur feiten auf tit äußere ®üti berfelben, wo man fie bewerfen fann , wag aber feiten unb nur bann ge» fd)kl)t, wenn einige Betten leer finb unb fie ein @i) fyimin legen Witt, worauf \k fieb fogleid) wieber in ba8 innere bcS ^alafteS jurücfyiebt. ©ibt man mit einem neuen (Schwann in einem ©laSfiocf be8 borgen« von 7—10 Ubr Slcfcr; fo wirb e$ feiten einen Sag geben, an weldjem man nid)t bie Äoniginn legen feben fottte. Sie 33ienen arbeiten bann unglaublid) fd)nett, machen oft in einem Sage eine SBabe über 9 ^oü lang, weil fie jtt wifTcn fd)eineu, tci§ bie Kontginn nun legen inu§. Sa8 Gri) ift länglid), mi§, flebt mit einAin Grube in bein tiefften Grcf ber %tüt, unb fdjwebt mit bem anbem in fret)er2uft. Sie jlöniginn ift fo gebrängt, ba§ fie febon in tk nur bußfertigen %?Utn legt. 2lm beften fann man ta$ beobachten in febr flauen ©Ia8fiocfen, worinn nur fJMajj für 2 SBaben ift, welche fie baber febr gro§ machen inü|Jen, unb bie Äöniginn fict) oft bavan fmbet, fo t»a§ man fk fann legen feben, wann man niU, oft ben ganjen SSflai) binburd). ©ie ifl babei) immer von ibrem Jpofe, etwa einem Su|)enb 23ienen, begleitet, weldje {k fietS in ber Sftitte baben, mit bem Äopfe gegen {a gerid)tet. ©ie gebt ganj gravitätifd) , gueft tn bie %i\ii\\, unb ftnbet fie fie leer, fo fefyrt fu fid) um, unb fteeft ben Hinterleib tief I;inein, tva& tit 1031 ©arfje eines SbtgenMtcft ifl unb fogleid) mieber in einer anbern Seile gefdjiebt. ©ie legt jebod) nidbt wenn eS teil tfl; mon mu§ bal;er bie Seiben fo r-iel als moglid) jumadjen. 2BaS man ren ibrer ©djambaftigfeit er^äblte, unb r-on ben $efllid)feiten, bk wäbrenb beS ?egenS gefeiert mürben, fo ftnb eS leere unb lädier* litte (Srfmbungen. £)aS ganje ®efd)äft gebt feinen geroöbnlicben ©ang. 9?ad) einiger 3cit rubt fit 6 — 7 Minuten auS, unb wirb bann ron ben Arbeitern belerft. '»Sftebr als 5—6 <5t>er legt fie nid)t hinter etnanber. 3Bie viel {k legt, lägt ftd) auS ber S^bl eineS ©djwarmS berechnen, ber (5nbe 3)iat? ausfliegt, (5r Faun leid>t 12000 betragen, unb fo riel <5t?er mu§ fte mttytn im 9ftär$ «nb 2lpril gelegt baben: benn bte ^at^uer finb niebt ju red)* tien, weil fie 20 Sage ju ibrer Grntrctcfelung brauchen. (58 fommen baber auf jeben Sag etwa 200 Grper. 1)tiS ift aber nid>tö gegen bk gleifd)fliege, weldie jtt berfelbeu 3?it 20000 Wa* ben enthält. T)ennod> fd)eint bit grud)tbarfeit ber Königinn fielen unglaublid), unb fte meinen baber, ba§ and) bie Arbeits* bt'eneu legen, befonberS ba fte and) bisweilen ben Jpintern in bie Seüe fieefen. 5Benn eine nur \ — 5 Grper legte , fo würbe barauS fd)on ein ©Cumarin entheben. Um biefe Vermittlung %\\ wiber» legen, braucht man nur bie %eü.m, worein bk Äoniginn gelegt bat, ferner ju beobachten, unb man wirb lauter Slrbeiter barauS ber» ttorfommen feben. ©ie legt aufy bk (£t)er in bk großem Seilen, woraud 2>robnen ober 3Rännd>en Fommen, unb man bat fid> ge* wunbert, wober eS bie Königinn wi|Je, ba§ fte nun ein £)robnen« Cr» legen unb baber gu ben großem 3«üen geben muffe: allein bkk (5t)er finb größer, mitbin Fann fk eS fepr wobl rorber wiffen. ©ie legt and) bie (?t)er, worauf Königinnen werben, unb gwar nid)t bloß eineS, fonbern mebrere, 15 — 20 beS SabrS, bisweilen nur 3 — i, bisweilen and) gar FeineS, unb bann gibt ber ©toef feinen ©d)warm. 2)ajit bauen bie Arbeiter befonbere Seilen, welche fte nidjt blofj großer, fonbern nad) einem ganj anbern platte machen, ©ie werben nid)t fedjSecfig, fonbern runb unb länglid), wk eine ge» flreefte Cridjel, mit einer beenge fed)Secfiger (Gruben auf ber aiu gern glädje, tvk Slnfä^e r-on %eütn. 2)aS 2Bad)S, weld)eS (Ie fcep ben anbern %tüm fo fparfam anwenben, wirb bier »erfd)wen» bet. eine ^önigtnn «Seile wiegt fo viel als 150 anbere. 5lud) 1032 fommt e8 tbnen babet) nid)t auf ben ^la^j an: bisweilen bangen fte biefelbe mitten an eine 2Babe, rooburd) mehrere 3eflen bebecft werten; meifhnä Rängen fk jebocb unten baran unb ragen b«rs vor wie Sropfftetne, bigweilen aud) an bem SKanbe ber SBabe. ©ie bangen fenfred),t, wie bit SBefpenjetlen , ftnD 15 — 16 Sinien lang, fafl 6 bicf. Die ?D?abe bat ben Äopf nad) unten. 2ln» fangä gleicht bii %iüt einem umgeFebrtcn Q3ed)er, unb ifl au8s »renfctg gleit»; bann wirb fu enger unb $war fo, bo§ ba8 untere @nbe bünner ift al$ ba$ obere; naebber fommen erfl bk 2lnfä0e ton neuen 3^n barauf. 3fl t>te .ftöniginn auSgefdilüpft, fo brechen fit bit Reffen tob , unb vergrößern nun bie SBabe auf bie gewöl)nlid)e s2Beife. ffian feilte glauben, bie 2lrbetter wüßten wie viel fi5ntgtnnen»@per ju legen finb, weil fte balb riet balb wenig bergleid)en 3er @t)erflotf befielt nad) ©wams m er ba mm au$ jroet) in einen ©Hergang jufammenlaufenben SSünbeln ron baarbünnen Möhren, bereu 3abl jufammen auf 500 fteigt, in bereu jeber etwa 17 große (5'jer binter einanber liegen, mad)t 5100. Sie Fleincn, weld)e fid) fpäfer vergrößern, fiebt man ned) niebt. 2lm Hergang bangt eine runbe QMafe, worauf bie Materie Fommt, mit oer tie (Jt)er angefleht werben. 2>arau8 fann man alfo leicht abnebmen, ba§ bie jftöniginn allein tut ©taube ift, bit gauje 25erölferung hervorzubringen. T>it 3abl ber $ftännd)en beträgt 700 — 1000: benned) bat man bie Paarung nod) nid)t wahrgenommen, wobl. aber bei) qanj t>er* wanbten Sbieren, nebmlid) ben Jpummeln unb Sßefpen; baber mand)e geglaubt, e£ fet) bei) ben dienen feine Paarung nötfeig, unb ber Dunft, weiter im ©toef fet), bewirfe ba8 9iotbwenbige. ©perrt man jeood) eine junge «ftoniginn mit einer £>robne ju* faminen, fo leeft jene bit festere, unb f}reid)elt fte auf alle mog« lid)e SBeife, mit eS ibr nur immer t>cn ben Slrbeitem gefd)iefer. ©ie bürflet mit ben gi'r'fen ben ßopf, fpielt fan\'t mit ben gül)l* börue.rn an ben aubern, unb tbut alle« 3ftögtid)e, um bit Srobue, weld)e fid) ^ieinlid) trag verfeält, aufzumuntern; unb fo einige ©tunben fort. Qitte fangt aud) enblid) an, bk i'iebfofungen ju erwiebern, allein ofcne redeten ©ruft, wirb »ielmebr allinäblid) 1033 matt unb tfirbt; metleicrjt weil e8 nicbr warm genug ift in ben ©läfern, worum man fic allein ^ä'U, befonberä ta aud) ben an« bern Sag meifienS bte Äöniginn ftirbt. ©o riet gebt aber bar» au8 bert>or, baj? ftd) bie ©arfje «erbeut mie bet) anbern 3"fecten; nur bafj bier bie Äoniginn ben 2lnfang mad)t, rote e8 aueb bei) einer fo gro§en 9ftenge von Drobnen niebt anberS benfbar ifr. Die Äoniginn fann fafl ba8 ganje 3abr @»er legen, mit 2lu8nabme ber rauben 3a&r8$eif, fafl roie bie jpi'tbner. (58 fommt aber eine %tit, w fte bie Dienfte ber Drobnen nid)t mebr notbig \>at, unb bann werben fte von ben Arbeitern grimmig angefallen, nnb binnen 3 — 4 Sagen alle aufg jämmerlidbfte ermorbet. 1)kU$ ift bie fogenannte £)robnenfd;fad>t. 2)a8 wirb ibnen aud) febr leid)t, ba fte einen ©tad)el baben unb ftd) nid)t fd)ämen, 3 — 4 über eine Drobne berjufallen. 2Bäbrenb biefer 3eit ftebt man von Borgens bis 3lbenb8, wie tk tefctern tobt ober jterbenb au$ bem ©todfe gefd)teppt werben; felbft ibre Stäben unb puppen werben au& ben 3^° geriffen unb fortgefcr)afft. 3>n einem ©toefe ges fd)tebt e$ fd)on im Sunt), in einem anbern im 3ult), unb in einigen erft im 2lttguft, wenn ber ©d)warm erfl im üftat) in ttn ©toef fam. T>e|Ten ungeachtet gebt ba8 (£nertegen fort, unb fängt im näd)flen grübjabr wieber an, fo ba§ alfo feit ber ver* mutblid)en Paarung 9 — 10 Monate r>erflreid)en fonnen, unb tk im grübjabr gelegten Gh)er bamalS mit unfid)tbar gewefen fet;n müiTen. Reaumur V. 2. p. 103. Mein. 9. t. 32—34. (i. Skrfejjung ber dienen. Um eine Äoniginn au8 einem ©toef in einen anbern ju bringen, flürjt man ibn um, (teilt einen leeren barauf unb binbet ein langet jpanbtud) um tk 5uge/ feblÄgt bann mit einigen ©täben an ben untern ©toef, worauf ein ©ummen entflebt, unb biefer ©toef ftd) allmäblid) leert, inDem nun tk SSienen in ben obern fteigen, bes fonberS wenn tk jloniginn mit gebt, ©elingt ba8 ntd)t, fo febrt man bie ©töcfe um unb f d) lägt fle einigemal auf ben 33os ben, woburd) bie tmtflea in ben leeren fallen. 'Diejenigen, welche im alten ©toef bleiben, terla|Jen ihn am (5nbe felbjT, unb folgen bem großen Raufen. 2luf ciefe Sßeife erbätt man atleS 28ad}8 unb allen Jpenig; audb ntflen fid) oft x babttt SSienen Fommen alle wieber 311 ftd) unb bleiben gefunb. ©ebabete dienen von verfd)iebenen ©tocfen jufammengebrad)t leben oann friebtid) mit einanber. Um ju erfabren, wie lang bit 58ienen leben, braucht man fte nur oben auf bem Jpalfe ju färben, am beften mit 2atf in SBein» geifl aufgeloht. 93on 500 im Slpril gewidmeten, lebten im Stfo« vember Feine mebr. %tid)\\tt man bie ^oniginn, fo Fann man betMn ©erwärmen feben, ob bit alte ober eine junge mit au$» fliegt. 3" einem ©tocf fanb man jur 3ett beö ©d)wärmen$ im "üftan 26426 Arbeiter, 700 Sftänndjen unb nur eine Äöniginn, aber 10 ßöniginnenjellen, woriun 'Sftaben waren, bit erfl nad> etwa 14 Sagen ausfliegen Fonnten, woraus folgt, ba§ bie 93ienen nid)t au8fd)wärmen fo lang fte nur eine Äoniginn baben. Sie 3abt ber Sollen betrug 50000, unb bavon waren über 20000 »oll $3rut, b. b» @i>er, Sftaben unb puppen, unb bennod) war ba$ SBeibd)en voll (£i?er. Unter ben Bellen waren 2500 für 2)robnen voll 35rut. 23iä»veilen überwintern jebod) viele 2)robnen, aber bann sieben im grübjabr bie 35ienen mit ibrer jtoniginn fort, unb vertieren ftd). Um bit £)robnen wegjufdjaftVn, bangt man vor bat gtugtod) eine galltbüre von 33led), welche unten gerabe fo viel Kaum lä§t, bap eine 2lrbeitSbiene auB unb ein Fann. 2)ie Drobnen Fonnen beraub, tnbem fit bie $büre aufbeben, aber nid)t wieber hinein. Reaumur V. 2. pag. 178. Mem. 10. tab. 35. 1035 7. (5ntwicfelung b e Ö GrtfeS. Cbfcfjon bat <5j) mit et* nein (5nbe fo t»efl Hebt, baf; ba§ anbere in ber 2uft fdjroebr, fo braucht man e3 Faum mit einer naffen 9?abel ju berubren, unb efl bleibt baran bangen; e$ ift 5 — 6mal länger al$ bief, unb vorn am bieffteu, bläulid)wei§, tviid) unb glatt. 3" jeber 3eüe beftn* fcet fid) nur ein (5t), manchmal jebod) jwet), bret) unb fogar t>ier; befonberS wenn bie Äonigtnn jtt wenig Arbeiter tat unb nid)t warten Faun, bis genug %tütn fertig finb. 3n biefem gaffe gebt jebod) meiftenS ber ©toef ju ©runbe, weil ibn bie äöntgtnn t>er« lapt. 23leibt aber ber ©d)warm im ©toef, fo nehmen bii Sie« neu fd)en am erften Sag bie überjabltgen (5l)er berauS; ob fte fciefelben in inbeffen neugebaute bringen, ift unbefannt. grüber tat man geglaubt, bie dienen, unb befrnberS bii £)robnen blieben auf ben (5t)ern fi'0en mn fte ju brüten, woran aber nid;t8 ift ober eben fo wenig als bafj (U ibre glügel t>or ben %eüm fdjlagen feilen, um biefelben ju erwärmen. (58 ift im ©toef ton felbft faft immer fo warm alt unter einer 33ruttenne. Wad) 2—3 Sagen fcblieft bie Sftabe au8, unb nad) 21 Sagen bie 23iene. (Sin am 25. $J?ao gelegte« (5t) ift am 25. 3unt) fd)on eine fliege ge* werben. Sie ^abe liegt tinten auf bem 23oben ber 3ette ganj gnfammengerollt, fo baj? jber Äopf ben ©etwanj beri'tbrt. Unter Sag8 ftetft oft eine SSiene ben ßopf bineiu, unb läjjt tttvat Jpcnig fallen, ber aber wie ©allert auSfiebt, fid) fajl wie Äleifter Siebt, unb baber im Seibe ber ^Bienen eine SBeränberung erlitten fcaben mtt§. (58 ift fo viel barinn, aU 3 ober 4 Stfabelföpfe be» tragen, ©inb bii Stäben über falber ©röfe, fo fd)tnerft biife «JftaiJe fdjon füfjlid), unb aulefct ganj fü§ mit etwas ©auer ge* mifd)t. SlnfangS ift fte wei§lid), bann wirb fte burd)ftd;tig unb gelblid), unb bem Jponig immer äbnlid)er. 2)ie Sftaben Fonnen ftd) faum bewegen. 3b»* ^opf ift utwerän* berlid), bat eine Cber* unb eine brenfpaltige Unterlippe, mii bie [Raupen, nebft jwet) fd)wad)en bornigen liefern. 2ln ber <&pit>>t ber Unterlippe ift ein FleineS 2od), worauf ber gaben für bat ©efpiunfte fommt. £>ie jwet) Slugen finb \vü§. Stuf bem SRücfen läuft ein gelber ©treifen, ber burd)fd)einenbe Dann; auf bem 23aud>e ftel)t man an jebem [Ringel ein weifjglänjenbeS, querlau* feubeS ©efä§ ober eine Suftrötre, welche ebenfalls au8 einem 1036 ©ptralfaben beftefct. %tbt entspringt von einem Sufttorf) an ber ©eite, wo man $ugleid) unter ber Jpaut bit Jpaupttuftrö^re vom Kopf bi8 jum ©dbwanje laufen fiebt. 1)er Setb befielt au8 11 SHingeln, bat aber nur 10 2uftlöd)er, weil am erften SHingel fei« neg itf. 9?ad) 3 Sagen tjl bte Sftabe auggewad)fen; bann jlrecft fit ftd), ben Kopf nad) vorn, erhält feine 9?abrttng mebr, unb bit 53re»en machen einen 2ßad)gbecfet vor bte Belle; bie Sftabe felbft fpinnt fid) ein, fe(>r bünn unb bid)t. 25et?m 2luSfried)en bleibt bit\t$ ©efpttmji in ber Setfe jurücf, fo mit bau aller fol=< genben Nabelt, woburd) oft eine 5 — 6fad)e Tapete entjlebt, bte man in bünne Jpä'utcben trennen fann, befonberS wenn man bie gellen einige Sage in 2Beingeift legt. 3n einer jtoniginnjette ftnbet man jebod) nie m'ebr al8 eine Sapete, weil fit immer ab* gebrochen unb bafür eine neue gebaut wirb, tva& aud) gefcfyefyen muß, wenn bie SBabe verlängert werben foll. Die tylabt gibt feinen Unratb von ftd). 3l'le0t fpaltet fid> bie Jpaut auf bem DU'ttfen, ftretft fidt) juruef unb bit flippe ift fertig, unter einem bünnen Jpäutdben, woburd) man alle ©fiebmaaßen ftebt. bringt man ibnen frembe .floaten mit 93rut binein, fo reißen ft'e biefelbe auä bem ©toef. £>a|Telbe gefd)iel)t, wenn eine SBabe herunter fällt. 53i8weiten gefcbiel)t e& fogar mit flehen gebliebenen flBaben, wabrfdbeinlid) wenn gu viel (feer gelegt ftnb, unb e$ baber an Jponigjellen feljlt. 9Benn man bit dienen au8 einem rollen ©toef treibt unb bagegen anbere bineinbringt; fo tfcun fie ber 93rut nid)t#, fonbern bebanbeln fit aU wenn fit ibnen geborte. Sie Nabelt ber Königinnen werben reid)lici)er mit 9ia()rung verfemen, unb felbfl nad) ber 53erpuppung baben fit nod) übrig, ©ie liegt auf bem 93oben ber weiten Seile, b. b« über ber Wlabt, bereu Äopf nad) unten fyängr. 93 et) ber flippe werben bit Slugen allmäblid) rötfr* Jid), unb auf bem Jpalfe erfebeinen fleine Jpärd)en. T)it fliege jerreißt bann ba% *Puppenbätttd)en, beißt ba$ ©efpinnft auf unb nagt ben Secfel weg, womit fit nad) 3 ©tunben fertig tjlj fteeft bann ben Kopf beraub, fobann bie SBorberfüße, friert berauS unb läßt bit ginget troefnen, wöbet) fit von einigen 93ienen ge=> leeft wirb. 3)iand)mal bleibt jebod) eine flehen. 3n ber Seile liegt nun bit Sftaben« unb bie ^uppensjpaut, welche fogleid) von einer 93iene geholt unb au8 bem ©totf getragen wirb, von einer 1037 anbern tte anbere, unb ton nod) anbern bie Flctnen SBadbSfKidS d)en, roeldje t>om 3ernagen beS ©ecfelS bineingefallen ftnb. 33lieb ton bemfelben nod) etroaS jleben, fo wirb eS abgenagt; bie Za» Vtti aber roirb getaffen. T>k junge 95iene ftebt graulid) auS; nad) unb nad) roirb fie aber braunrot!) roie bie anbern. 3>{)re T)ärme finb voll Jponig. ©ie läuft eine 3e^t lang auf ben SBaben ^erum unb fliegt bann mit ben anbern auS um einjutra* gen, unb weif? ben ©totf ganj allein ju fi'nben. 2ln einem Sage fd)lüpfen oft über Jpunbert auS. Reaumur V. 2. pag. 237. Mem. 11. t. 36. 8. £)ie ©djroärme. 3»^0 ^gt bk Äontgmn nichts an=> bereS als 2lrbeiterjGrt)er, meiere nad) 3 2öod)en fdjon ausfliegen; bann erfl Fommen bk Grper für bk Drobnen, unb julet)t für junge Königinnen, in ber 3roifd)en$eit immer aud) für Slrbeiter. 3ft ber ©toef ju r-otl, fo entfielen bk ©djroärme, rooju aber im: mer eine neue Koniginn nöfbig ift- fttblt eine fold)e, fo Rängen fid) oft gan.ve Klumpen auSroenbig an ben ©totf; baben fte aber eine, fo fitwärmen fte auS, aud) roenn fie überflüffig sßla^ t)a* ben. Kaum ift eine neue Butter auSgefd)loffen unb nad) einigen Sagen befruchtet, fo flellt fte fid) an bk <&pityt eineS ©cbroarmS. ©ie arbeiten aud) opne Königinn fort, wenn fte nod) Jpoffnung baben, eine fold)e ju beFommen. 3$ut man in einen leeren ©toef eine Konigimuelle mit einer ^ttppe, unb bringt 1000—1500 2fr« beiter Ijinein nebfl einem Du^enb TOnndjen, fo bauen fie mit größtem (Sifer %iüm. 3n unfern ©egenben fdjroärmen fte nid)t vor $ftitte 3flat), unb nid)t fpäter als Sftitte Sunt), nad)bem bie Drohnen eine 3eit lang fid) gejeigt fcaben. 2>aS fid)erfie 3eid)en ift, mann an einem febönen borgen bk Steilen nid)t ausfliegen, unb man 2lbenbS vorder, unb felbft roäbrenb ber 9r\id)t, ein ©es fumme frort, roeld)eS beller unb fd)ärfer als geroöbnlid) ift unb fo, alS wenn eS nur pon einer einigen Q5tene gemacht würbe. SSlan mufj aber babet) baS £>br an ben ©toef legen. SSlan bat aud) barüber allerlei) gefabelt. £>ie neue Königinn follte ben £on allein t>on fid) geben unb eine TRebe an baS 3)olr" balten, ober fie follte bie alte Koniginn um Grrlaubni§ bitten: allein ber feinere $on fommt baber, ba§ bk Sienen ibre glügel fdjneüer febroingen. £)aS 2(uS|'d)roärmen erfolgt übrigens erfl aroifefren 10 1033 unb 3 Ubr, mann e9 im ©tccfe gn fceig wirb. Sann enfflefct ein lautereg ©ummen. Einige dienen fliegen au8, unb wenn bie Äoniginn unter ben erften ift; fo feigen in weniger aU einer Minute alle nad), welcne mit wollen, fo bajj e# in ber Suft wie ein ©dmeegeftöber auSftebt. (Einige fe0en fid) irgenb an einen 21(1, unb bie anbern barauf, bajj ein bitfer klumpen entfielt. T>ie Äoniginn fomrnt gewflbnlid) etroaä fpäter, fet)t ftd) oft einen gu|j entfernt neben ben Jpaufen, fliegt aber enblid) barauf, unb bann fommen and) bie anbern, weld)e ftd) wo anberS nteberge« fefct Ratten. 3" weniger al# einer SSierteljlunbe ift alleS rut)ig. (SB ift am beften, wenn im ©arten niebrige 93äume (leben: beim muffen fte einmal t)od) fliegen, fo geben {ie gerne baren. Wan pflegt bann mit ©anb nad) ibnen ju werfen, roeldjer wie Olegen auf fte ju wirfen fdjeint. 2ln manchen £>rten flopft man aud> auf Steffel ober 6enfen, man bengelt, weil man bemerft hat, bag fte nad) Jjpaufe eilen wenn eS borniert. '»Sftan faßt nad) einer bal* ben ©tunbe ben wie ein groger 53art an bem 21(1 berunterbnn* genben ©d)tt>arm in einen baju bereit gebaltenen 53mtenforb: bod) fann e& aud) big gegen ©onnenuntergang verfd)oben wer» ben, wenn man ben ©d)n>arm gegen bie ©onne befd)i'i0t. 2lud> barüber fcat man vielerlei) gefabelt. 2)ie ^önigitin foüte vorder Äunbfd)after au8fd>icfen , um einen paiTenben Crt aufjufudjen u. bergl. 2)a8 roaren fd)led)te 23oten, benn ber ©djwarm fe£t ftd) auf geratberoobl nieber, nid)t etwa blofj um einjufebren unb weiter ju geben; benn laßt man tyn 5—6 ©tunben bangen, fo finbet man fdjon einen Slnfang von SBaben. (£r würbe fre^lid) enblid) weiter Rieben, aber erfl nad)bem er burd) Qitye ober Aalte, 9Binb ober SSetter geneigt wäre; baber finbet er ^id) aud) ge=> wobnlid) in bem Äorbe balb jufrieben. SSlan flettt bann ben Äorb locfer auf ben 93oben in ©chatten, big fid) bie jerflreuten eingefunben baben. SBenn fte wieber an ibren 21(1 juriitf wollen, fo reibt man benfelben mit blättern von Jpollunber ober «Wanten; im 9?otbfall reibt man ben tforb etwa« mit blättern von SJMitTen ober 93lumen von ©aubobner, ober firmiert ibn etwaS mit Jponig. Sftad) ©onnenuntergang bringt man ibn auf ben ©tanb. Jpat ftd) ber ©d)roarm febr |>od) gefegt, fo bilft man (id) mit 2ei* tern ober ©taugen, mit $üd;ern u. bergl. Jpat er einen fcefclen 10311 SSaiim gefnnben, fo fdjopft man tpn be8 9?ad)t8 mit Kochlöffeln berauä. 25i$weilen cjefd)tefet eg ba§ ein ©djwarm 2 Königinnen fcaf, bann tbeilt er fid) oft in jwet) meift febr ungleiche Raufen, bec eine roie ein Kopf, ber anbere nur wie eine ganft, welcfyer teuere \id) nad) nnb nad) mit bem erfteren vereinigt, bem and) jnlejjt bit Königinn folgt. 21 ud> barüber bat man viel gefabelt, üftad) 2lriftotele8 nnb 53irgil fott ber Jpanptfönia, golbglänjenbe <2>d)uppen babsn, ber anbere aber fläubig unb garflig feon unb tm Ufnrpator fpielen wollen, aber oafür graufam getöbtet wer» Itiu 33i3roeilen i>at fogar ein ©djroarm 3 unb 4 Königinnen, wabrfd)einlid) »enn er burd) fd)led)te$ StBetter länger im ©totf gebalten wnrbe, fo ba§ mehrere 3eit Ratten au$jufd)liefen. @i» ner mit 3 Königinnen verfielt (id) tm erften Jag rubig im ©laäflocf, unö tbat aud) nid)tä; ben anbern Jag flogen riete berinn unb eine Königinn lag tobt auf ber (ürrbe, ben britten Jag bie jroeöte, unb bann fiengen fte an orbentlid) ut arbeiten. 2)a8 gefd)tebt bei? allen ©d)wärmen, unb felbjl bie überfälligen Kös niginnen, weldje im ©tocfe jurücfbleiben, werben umgebracht. Gr$ t>ängt wobl vom 3"fatt ab, welcher Königinn fie folgen ; roabrfdjeinlidj berjenigen, weldje bem gluglod) am näcbften ift, mann ibnen ber 2lufentbalt im @tocf juroiber wirb. 2Babrfd)einlid) ifl e8 aud) bie ältere, weld)e früher befruchtet Würben. Umgebracht werben baber wobl bie jungem ober bit fd)wäd)ern, weldje nod) mebr bit granlid)e garbe fcaben. SBenigftenä finbet man bei) getöb» teten and) burd) bit ©laSlinfe feine Gryer, im ©tocf aber fcbon nad) 24 ©tunben. Wlantymat geben jebocb von einem ötocf, binntw 6—10 Jagen, 2—3 ©djwärme ab, jeber mit feiner Kö» niginn, weldje erbalten werben, wenn fte' nur irgenb jablreid) ge« nug finb. SBenn ein ©tocf viele Betten bat, fo wirb aud) nod) eine frembe Königinn gebulbet unb fogar gepflegt; fie legt felbjl @oer, roa$ man Uid)t U$tn fann, wenn man fte jeid)net. ©elbft eine britrv wirb nod) gebulbet. ©old)* ein ©tocf im November unterfudjt, batte nod) 7000 25ienen, feine «JRännc&en mebr unb nur bie eigene Königinn. @ine anbere gejeidjnete frembe Königinn, weld)e im November in einen anbern ©totf gebracht würbe, erregte balb ein greubengefcbrep. 3m grübjabr 1040 fdjwärmte aber ein ipaufen mit einer ßoniginn ati8. @in anber* mal würbe bie gegebene Äoniginn umgebracht, t>tetletcf>t weit wegen be8 fd)led)ten SBetterö fein ©djwarm anhüben fonnte. SBenn ein ©d)warm mitfliegt, obne la§ feine junge Äöntgtnn mit folgt, fo febrt er gewobnltd) wteber in ben alten ©totf jurücf. SBenn ein ©totf nid)t t?iet dienen bat, fo (Übt man baS ©djwär* men nid)t gern, man brebt ibn baber um, unb mad)t ein neue« gtttglod); beim tit 23ienen bangen ibre SBaben mebr nad) ber twrbern SBanb, unb (äffen hinten einen Dkttm , weisen (it nun aud) auffüllen. 9Wan iann ben Äorb aud) erbeben, inbem man einen ©trobring barunter legt, obrere fd)tt)ad)e ©djwärme »ereinigt man mit einauber. 2)er crfle @d)warm ijl immer ber befte, weil er ber gablretcbfte ijl unb mebr 3eit ^ einzutragen. 23enm ©d)roännen jieben nid)t blojj junge 23tenen, fonbern aud) alte mit au8, unb e8 bleiben aud) von beiben 2lltern im ©totf. 3n ber Siegel bleibt tu alte jlöniginn im ©toef, biSroeilen ijl fte e$ jebod) aud), weldje ben ©d)tt>arm fübrt. SBenn ein ©totf febr jablreid) unb baber warm ifi, fo werben aud) im -iBinter (Jyer gelegt. 33i8weilen gibt e$ febr gro§e ©cbwärme, einer wog 8 tyfunb. 168 Q5ienen wägen eine balbe Un$e, ba$ fpfunb mitbin 1376, ber ©d)roarm batte mitbin 43008 55ienen. (Sin guter ©d)warm wiegt übrigens 6 *Pfunb, ein fdbled)ter nur 4. 21m beften wiegt man juerj! ben leeren .ftorb, unb bann ben x>oU Jen. SSiSroeilen finb fo wenig S5ienen barinn, ba§ ft'e Faum (in nitte. 2In manchen Orten tobtet man, um ba$2Bad)8 unb ben Jponig gu befommen, alle dienen mit ©djwefelbampf ober JRaud), inbem man ein 2od> in bie Grrbe gräbt unb ben Äorb barauf fleüt. SSlan entfd)ttlbigt biefe Barbarei), weld>e jugteid) eine Unflugbeit ift, mit ber Unwiffenbeit, ba§ foldje alte dienen bod) im nädbften ^rübjabr feinen ©d)warm inebr geben unb wäbrenb be8 SBinterS nur im Jponig verjebren würben; allein ik S5ienen leben wenigftenS 4 — 5 3a|>re, unb wenn fein Unfall fommt, 8—10. %a man bat 93enfpiele von 30. 93effer vergeben biejenigen ibren9?n(jen, weld)e 2Sad)& unb Jponig mit ben 55ienen teilen, b. b« von 3*it ju 3^t einige QBaben att$fd)neiben, woburd) man ibtn fo \>id beFommt, al$ wenn man alle auf einmal genommen fcätre. Slllein wenn mau ibnen aud) atfeS nimmt, wo$u foll man \'k tobten? 3ft i)U 3abr8jeit nid)t ju weit vorgerücft, fo fammeln fte nod) fo viel, al8 fie für ben Sßinter brausen. gürd)tet man fcfjwadje ©tocfe gu verlieren, fo fann man fie ja vereinigen unb ibnen im SBiiu ter etwaS Jponig geben, ben fte im grübjabr lieber reichlich er* flatten. (Sin ©rofiberjog von UoScana $at ba$ lobten ber 53UkU leid)t weil fte ftd) am nadjften babet) befmben; wabrfebeinlid) balt er fid) aud) nid)t fo lang , roie ber au8 ben grüblingSblumen. 3n milben SBtnteru jebren (k baber gewofcnltd) ben ibnen ge* Oleni aOg. 9iaturg. V. 66 um ItvffVnen Sßorratp auf, unb man mufj bebacht ferm, (le gu futtern. ©teilt man baher einen ©toef wäbrenb be8 UBinterg in ein 3»m* mer, fo ger;t fcer Jponig fd^on im Jpornung gu (Jnbe, unb man mufj irrten welchen geben. <£in gewiiJer Äältegrab ift baber bem ©tctfe guträglicb, aber auch verberblicb, wenn er gu pcd) fteigt. 3n barten SEßintern gepen bie SSienen vor teilte, in milben vor junger gu ©runbe, im erften galle et)er , wenn eS ihrer wenig, im legten, wenn e$ iprer viele finb. ©ie lieben bie 2Bärme mebr als bit meiflen anbem Snfecten, unb erfrieren bep einem viel bo« bem jlältegrab a\$ wobei) bat SBafTer gefriert. 3m Säumer fleigt baB Sbermometer im Stocf über 10 ©rab, wäbrenb e8 in freier i'uft 3 ©rab unter bem ©efrierpunete fiept; im tlftap fleigt e$ im ©toef 31 ©rab, alfo böber alS' an ben beiheften Sagen. S5ep einer folgen SBärme wirb nicht feiten ba8 SBacbS weich, unb bie SBaben fallen perunter. SBann fiz flarf fummen, b. b. «bre glü» gel fchnell fchlagen, fo werben bie ©laStafeln plitylicb fo warm, bafj man fte faum anfafien fann. Manchmal erfrieren fte nicht, roenn bit 2uft auSwenbig 10—12 ©rab Aalte unb mepr bat, manchmal aber noch tm Slpril unb Sftap bep geringerer teilte, weil bann febon viele ausgeflogen unb im $repen erfrpren finb; baber bk geringere 3<*pl im ©toef, bie ftcb nicht mebr gebörig erroärmen fann. 5Bäprenb ber @rflarrung bangen fte mit ibren güfjen an einanber, unb geben bei) ber SSerübrung nod) %äd)tn ton fieb. ©ept man aber nach einer falten Stacht gu einein we* nig verwahrten ©toef, fo liegen fie paufenweife auf bem QSoben gang wk tobt, weil bin gi'tfje tfcb nid)t mebr anflammern fön* neu. 2egt man fl^ balb auf warme Slfdje, fo fornmen fte wieber jti fid) in weniger alS einer 93iertelfhtnbe, fo baß man fte rouber gang munter in ben ©toef bringen fann;. bann mufj man tpn aber beffer verfi pfen, unb an einen gefd)ü0ten Crt bringen. fluch fann man Slfcbe mit ©lutben unter einen foleben ©toef fetten, uub bann erbolen fte fieb in einigen ©tunben, fo bafj fte, wenn gerabe bit ©onne fd)eint/ wieber ausfliegen fonnen. SBenn man auf tiefe SBeife immer fcrgfaltig nad)fiebt unb nacbbilft, vorgüglicb bep grüblingSfroflen, fo fann man manchen ©toef retten. 2)ie S5ienen fonnen übrigens febr wenig teilte ertragen wenn fte eingeht finb: im November erflarren fle febon gwifeben 10*3 4 unb 5 ©rab über bem ©efrierpunct. 21benb8 leben fte burd) (Jrmärmttng mieber auf. 2>a# fann man 3 Sage mieberbplen, bann bleiben fie aber tobt; ja im December erfiarren fte felbft bei? 11 ©rab, unb fpmmen na et) 3 Sagen ntd)t mel>r ju fieb. 2)enned) fpnuen fte im gri'tbjabr bei) einer folgen Ä eilte auflflte* gen, ebne S^eifel meil {i( ftd) uorber gemannt batten, unb fi'd) burd) 93emegung mann erbietten. 3m sIötnter mu§ man alle Socber rerflppfen, unb bie ©tbefe in ein ©emäd)8bau8, ocer in einen 93orfeller, ober in ein 3'niirier bringen. 2lm beflen ifl e8 mpbl, menn man ben 53ienenfianb mie einen ©tall baut, ben man fd)liejjen fann, nadjbein man bie ©tbefe mit ©trpl> bebeeft §at. SSI cm fann ein Sbermometer bineinbä'ngen. Snbeffen fdjabet ibnen bii ju lang etugefd)lpffene Suft ebenfalls unb mad)t fte franf; felbfi bie SBaben fangen an ju fdyimmefn. ^an mu§ baber ton %tit jtt %eit nad)feben, \'ii an mannen grub» lingStagen foerattSlaffen, uberbaupt immer an bii 53ienen benfen. ©teilt man ibnen 1 *Pfunb £pnig in einem Heller btnein, fp muf man bu rd)flod)ene8 Rapier barauf legen, bamit fte ftd) niebt befdjmits $en, meil baburd) bie 2uftlöd)er verftppft merben; cmd) beforn» inen (ii, menn fte ju r-iel f reffen unb babet) fltüfißen, bin Durd)» fall , moran fte flerben unb ganj befebmtert auäfeben. ©pnfl bal- ten fie ftd) febr rein, unb menn fte ibren fliifftgen Unratb von ftd) geben wollen, geben fte au8 bem Raufen berror unb fpri^en ibn auf bin 23pben. 3m grübjabr, wo fte mad)en unb megen fd)led)ten SBetterS ntd)t ausfliegen fonnen, ft'nb (ii am meiflen bem junger auSgefetjf. 9iid)t feiten flcüt ibnen im SBtnter unb tSrübjabr bii große gelbmauS nad), unb fann in furjer 3eit ben ganzen ©toef auffreffen. (B ifl aber fonberbar, ba|j fie nur ben jtopf unb Jpalä verjebrt, unb ben SSaud) liegen läßt. Daran erfennt man fo* gleid), meldjer geinb im ©tpcf gemefen. SSio;j mu§ bafrer büS glugtod) febr flein madjen unb SRauftfatten fleüen. Die ©trobfo rbe finb bie bellen, meil ftemeniger bie2Barme unb Äälte julaffen. SSlan tbut mobl, ba$ ©emidjt ber ©rbefe baran ju bejeidjnen, bamtt man immer, befonberö gegen bn\ 3Binrer, miffe, pb fie leid)ter ober fernerer gemorben finb. (Sin ©tpcf ebne ben .Rorb, ber nur 10 — 12 *Pfunb im Jperbfie miegt, fann fid) faum felbft erhalten, mobl ober einer t>on 15; unb einen ron 1044 20 braucht man nid>t gu ernähren , einer ton twö) mebr biS 30 $funb gebt nid)t J" ©runbe. 2)ie Äörbe muffen fo fleben, ba§ jle möglidbft bu\ ganjen Sag von ber ©onne befd)ienen wer* ben; man mu§ aber ein Qad) barüber machen, ba§ fie bie SSflit* ragSfonne unb ber Siegen nicht trifft. GrS mn§ and) SBaffer in ber 9?abe fet>n, weil fte gerne trinfen, unb wo möglid) SBiefen, meiere immer SMumen baben, weil bu gelber meifienS baoon entblofjt finb; baber ©etreibelänber ben 23ienen nid)f günflig finb: am befleu finb SBalbwiefen, wo eS wegen beS ©d)atter.S immer 93'lnmen gibt. 3n Slegopfen bat man nach ber 93efcbreibuug biefeS San* beS ton SftaScrier 1735 ben alten ©ebraud) beibehalten, bit dienen trm ganjen Sanbe auf ©d)iffe im 9?il ju febaffen, unb biefelben reifen ju laifen. Söann nebmlicb im £>ctober fid) ber 9?il gefegt fyat, fo fäet man ©fparfette, welche in £>bers2legt)pten früher blübt als im Untern, weil eS bort wärmer ijt, unb ber 9?il früber baS Sanb terläfjt. Sann numeriert man bii S3ienens ftötfe unb tbürmt (ii poramibenformig auf ben ©cbiffen auf. Jpaben bie dienen einige Sage baS 2anb bttrd)flreift, fo fährt man 2— 3©tunben weiter abwärts, mad)t wieber Jpalt, bis man im J^ornung anS 9fteer Fommt: bann febrt man wieber jurücf unb febjeft bie ©törfe ibren (Sigentbümern. 53et)m ^eiligen (St)» rilluS ifl nad) bem Spectacle de la nature III. p. 37. eine ©teile, woraus man fcbjiefjen fann, ba§ bafelbft bii SSienen ehe» malS ibre Jpirten Ratten , n>ii bii ©djafe, ba§ (ii auf einen *Pfiff ausflogen unb beimfebrten, unb ba§ alle in einem 2)orfe ibrem Jpirten folgten, ber fte l)infübrte wo er wollte. 'Sftag ber ^(iff auch, nur ber Slbfabrt ber ©cbjffe u. bergt, gegolten haben, fo ift eS bod> gewi§, ba§ man ton biefem ©ebrauche tielleid)t aud) bei) uuS 9?u$en sieben fönnte, wenn aud) gleich unfere dienen nicht fo gelebrig femt möchten, toii eS bii ägnptifcben ge* wefen fei)n follen. 2luf bem tyo foll etwaS SlebnlicbeS ftatt ftn» ben. 9iad) (5 o 1 u m e 1 1 a führten bie ©rieben bii 23'ies nen auS Sldjaja nad) Slttica; um Sülid) foü man baffelbe tbun, inbem man ^U inS ©ebirge führt, wo tiel Zt)\)nüan wächst. Sind) ber Jponigflee unb ber 23ucbwei$en liefern tiel £onig. Um Orleans führt man fii aud) auS einer ©egenb in bii anbere auf Äarren, waS aber febr umflänbltc^ unb fe^wierig ift 10 '«5 T>it dienen fcaben riefe fttinbt. 93on manchen SB&fleln werben fte, ungeachtet be$ ©tacbelS, gang i>erfd)lucft. Jperniffeu unb 53efpen lauern um ben ©tocf, um bit jpeimfebrenben awi* gufaugen. T>it ©pinnen unb 5lmeifen fcbaben nicbtS, roetl fit ftcr) ntcfjt in ben ©totf roagen; ©perlinge bagegen fdmappen am meiflen roeg, bie ©cbroalben bolen nur wenige. 2lm meiflen fdjaben bit 2Bacb8fcbaben, \vi\d)t jttjcfr bit dienen ntcbt angreis fen, aber lange ©äuge burcb bte SBafcen madieu, ba& $3acb$ fref* fen unb babet) bit ^ftaben tobten, ebne ba§ bit dienen ibren geinb, nebmlicb ben ©cbmetterling felbfr, verfolgten. £)ai\n finbtt man auf bem SSobtn beö ©toefä ©tütfeben 200*3, ©efpinnfte u. bergt. Grine fo!d>e $$abt mu§ man fogleid) auflfebneiben. ©tnb aber ju t>iel angegriffen, fr mttfj mein bit dienen verfemen. (B gibt eine 2lrt £au8, roel*e bie dienen felbft auffangt, aber nur bie 5ltten. 2luf jeber ft'0t geroöbnli* nur eine; fit ifi rötb=> lieb, mit ein fleiner ©tecfnabelfppf, unb ft0t faft immer auf btm JpafS, ift: bebaart, bart, bat 3 «Paar lange gü§e mit flauen, einen nad) unten gerichteten .ftopf mit einer ©augröbre; fte f*eint übrigens ni*t viel ju fcbaben. 5)erberblii1)er ifl ibneu ber Durchfall ben fte beFommen roenn fte iudr>td aU Jpontg eifen. 3lm beflen ift t$, roenn man ibnen eine SSabt gibt mit 5Mütben» (taub, ober frgenanntem 23ienenbrob. Sbre gefabrlid)|?e 3l1if 'tf ber Jp e r ü ft unb ba% grübjabr, roo jebeSmal über tin Drittel flirbf. (Sintn Xbtil ber 2ßaben fd)neibetman au8 am beflen nad) bem Jpornung, wo fit balb roieber einfammeln fönnen, unb im 3uh) unb 2luguft, je nad>bem fte eingetragen haben; am beflen be3 Borgens früh, ebe fit munter finb; man läfjt etroaS Dtaueb von brennenber Seinroanb binein, bamit fte in bie Jpobe fleigen, roa& and) nad) einigen Minuten gefd)iel)t. ^an febneibet bit ültefleu unb bonigrei*en auä, unb lä|?t etwa bie J^alfte jurütf; r-or^ng; lieb biejenigen, rcel*e geroolbte Decfel haben, 9Ji'an legt bie SBaben auf einen Seiler, bamit ber Jponig auslaufe; biefer ifi beffer al8 ber naebber mit einem Jpanbtud) auägerungene. Dann tbut man bie SBaben in eine Pfanne mit ttmat SBafiVr, bamit fit n i ct> t .f*roar$ brennen, unb gtefit bci$ gef*mol$eue $3a*$ burd) ein £anbtu* in eine ©cbüffel mit SBaffer. Der iponig ifl befanntlicb in feiner @iite verfdiieben, unb l()4(i ba8 Fommt von ben «Pflanzen ber. 3n ftranFreid) tfl ber 9?ar» t»Ditnefffd)e am meiflen berübmt. güttert man fte bioj mit be» nettem Sudtv, fo wirb ber iponig jwar etwaS fü§er, ift aber wirFlid)er Jpontg nnb bleibt Sabre lang flüffuj, opne fid> »t For* nen, wieber ein S5ewei# ba§ ber Jpontg burd) ©erbauung ' ent» (lebt. 3m bofcen ©Dinmer verachten (it ben 3ucfer nnb geben tag gelb. Den wei§lid)en Jpontg jtebt man bem gelben vor. 55i8weilen gibt e£ ganj grünen, mit ausgepreßter *PfIan$enfaff, ber be|Jer alö ber gewöbnlid)e fdjmecft. Ob ba$ von ben ba8 2Bad)8 ifl verfdiieben: bau eine ifl Uid)ttv jn bleichen al$ ba$ anbere. 1)er ©ewinn überbaupt tfl nad) ber %at)l ber 53ie« nen nnb nad) bem SBetter febr verfdjieben. (Sin guter jweyjäb« riger ©tocF Faun 2lj2 tyfunb %Qad)$ unb 24—30 «Pftmb £onig liefern, wenn man aüeö nimmt; im Mittel Faun man auf 2 net fid) barunter au8. Grr t>at bewerft, ba(j aud) auB ben (Joern ber Slrbeiterbieuen Königinnen werben, wenn fte in eine frld)e Belle Fommen, woraus man folgern barf, bafj bit Slrbeiter nur verfümmerte 2Beibd)en ftnb; d\itm unb 2Bil&elm bebaups teteu aud) fogar, ba§ e§ bigweilen größere Arbeiter gäbe, bit Wirflid) (5t)er legten, worauf aber bloß Drobnen Famen. T>it wicbtigjlen Grntbecfungen aber, befonberä über bie ^aas rung ber Äoniginn unb bit S3ilbung beä 2Bad)fe8 bat gr. Jpuber ju ©enf gemad)t, unb babey einen ungemeinen ©djarffinn mit bewunberungSwürbigem unb jahrelangem glei§ an ben Sag ge» le^t. @r war jwar blinb, fcatte aber einen febr anteiligen £>iener 1047 mit 9?amen 5$urneuS, tretcb^r bie von ibm angegebenen 55er» fud)e machte, unt> £>ie Beobachtungen raflloS au* eigenem Sin« trieb »erfolgte. Daraus gebt beri>or, baß bte Äcniginn manch» mal ganj allein ausfliegt, unb trgenbroo tm freuen (in ^tänn» eben auflud) t, raaS freylid) mit OieaumurS Beobachtung nidn recht flimmen will. (£ine einzige Paarung reiche auf 2 Sabre bin. 3uerfl lege \"u 11 Monate lang nur 2(rbeiter-^oer, unb bann Drobn.n; verfpäte fid) aber bk Paarung um 20 Jage, fo mürben nichts als Drobnen--(5t)er gelegt. Die 23ertt>anbelung ber 5lrbeiter» (5i)er in Königinnen fomme rorjüglich ron be|Jerer 9?abrung |>er. Die junge Ä^niginn fled)e gleich bk tyupptn in ben anbern .fiöniginnenjetlen tobt; 2 beisammen fämpften mit einanber, bis eine flobe- ober fiele; bie Slrbeiterbienen, roeld)e (5per legten, ent* (tauben immer in ber 9iabe ber Äöniginnjetfe, unb befamen baber roabrfd>einlid) gfeid)!'am uifäüigerroeife beffere Stfabrung; bet). einem ©ebroarm $oge immer bk alte Köuiginn auS, ebe eine junge auSgefd)(pffm »rare. DaS SBacbS fäme nicht burd) ben ^Oiiiub berauS, fonbern fcbrcu>e als f leine Blattet)«! auS ber gu» genbaut groifeben ben Baudjringetn. P. Hub er, Observations sur les abeilles. 8. 1814. I., II. 9?ad> SatreOleS >Itergleid)ung fommt unfere jabme Biene nur in (Juropa unb in bor Barbarei) t>or; febon bk ägi)ptifcbe ifl oerfd)ieben. 3" America ift bie unferige eingeführt roorben. 2) GrS fi'nbet fid) aber eine in (Japenue unb Surinam, bk Du» belfarfbiene (A. amalthea), bereu Jponig man geroinnt. ©ie ift fleiu unb ganj fd)n>ar$ mit bräunlichen güblbörnern unb 3t nt alt ifl. Um biefen iponig gtt erhalten, mu§ man ifcn gu einer 2lrt ©t>rup eintiefen. GrS gibt in jebem 9?efte febr viel iponig, ber gewiß ben (Jinwobnern von großem 9ht£en wäre, wenn fie biefe f&ienen jäbmen fonnten, weil man ihn al8 ©yrup nnb ©etränf brauchen fann, n>a% übrigeng auef) von bem unferigen gilt, au8 bem man befanntlid) Sfterb mad)t, befonberS in SBapern, wo e8 fogar 5>ergnügung3orre gibt, an welken man bto§ Wttth be« fommt, ber aber nid)t vielen Seilten fd)mecft. Da8 2Batf)8 fdjmeljt man auf einem XeHer bep mäßigem geuer au$, giefjt e8 a^ woraus eine fcbwärjticbe 'üftaffe jurücf bleibt, bie man wegwirft« 25a 8 28ad)8 ift bunfelbraun unb läfjt fief) nid)t bleichen. Snbier tunefen lange baumwollene Docbte binein, rollen ^it bann jufam« men unb machen bönne Sßacb^ftocfe barauS. Olivier Enc. meth. Ins. IV. 1789. p. 78. Latreille Ann. Mus. V. p. 175. t. 13. f. 13. Coquebert Illustr. III. t. 22. f. 4. ©cfjon ebe bie 53rafiliam'r ba8 S^^obr batten, wußten fte ftet) 23albbonig, ben {it Jira nennen, au$ ibren ungebeuern Kälbern ju verfdjaffen , welchen bit ©uropaer eben fo lieben at8 bie SBitben, unb ber ben ©efunben eben fo wobl befommt wit ben Traufen. Die SSienen Reifen Eiruba, finb verriebener 2(rt, unb etwaä Fleiner al8 bit unferigen, niften auf verfebiebene 2lrt auf 55äume, unb man begegnet ibren ©erwärmen fafl überall auf Reifen, fo voii auch unnüfcem Snfectenrolf, mit Jpummeln, 2Be=» fpen, Jttaupentöbtern, SSremfen u. bergl., welche SEfltnfötn unb 93ieb lä'flig finb. (J8 gibt wenigftenS 12 Q3ienenarten, welche Jpo* nig einfammeln. Darunter finb bie Eirirucu bie größten, wrid)t md)t ftecheu aber guten Jponig machen, j e b c rf> nicht jum täglichen fäe* brauet), ©ie niften in boblen Säumen, in welche bie 53raftlia« ner Socher bobren unb 5flo()ren fyineinfiecfen, buret? welche ber Jponig ausfließt. Die Eixu unb Copii, fleiner, fchwärjlicb, machen ibr 9?eft auäwenbig an bie Dttnbe mit ein SSienenftocf au8 wobtgeorbneten sBaben von weigern 2öact)3, woraus man vortrefflichen Jponig, 1049 ober in geringerer tiftenge befommt, fTct) ober feiten baran wagt, weil bie dienen augerorbentlicb fielen. 3) (Jnblid) niflen bie fleinften unb gelben dienen, mit Hainen Munbuca (A. pallida), aufbäumen, nnb liefern ben meiften, heften nnb gefimbeflen Jponig, weichen bie ©ingeborenen von boblw Damnen bolen, nnb i\x 'üftenge an bie (Europäer woblfeil verfall* fen. 8(m weiften finbet man auf ber Snfel 3ftaranbon mit tie« lern fchwarjem 2Bacb8, wo man ibn in großen ©efäfjen wäbrenb be8 ©ommerS, wo viele Söalbblumen blühen, fommett nnb auf« bewahrt. 9?ur bie 53lumen be8 25aume8 Tapura-Iba geben einen bittern Jponig, mit in (Serien ber 2Bermutb\ tiefer Jpo* nig gibt wirfticb bem europäifcben nichts nach; er ift febr flüfftg, bell nnb bünn, fcbmetft milb unb wirb nid)t bnrcb gor jn groge ©ügigfeit wiberlicb, fonbem wirft faft wie ©auerbonig bocf)ft an« genebm auf ben ©aumen. Sftan macf)t bnron einen bocbgefchäjj» ten unb febr bauerbaften SBein, welcher febr ftarf ift. T>a8 2Bad)8 ifi: jwar fchwärjlicb unb geringer als ba$ europaifche, ober bennocb brauchbar. Ttitte 3 2lrten von £onig werben geflärt, nicht Mc§ in ber 2lpotbefe, fonbem auch ju täglichem Jpauäge» brauch an ©peifen unb ©etränfe rerwenbet. Piso Brasilia p. 55. 33orrere (France equinoxiale 1741. p. 190.) fpricbt ebenfalls von ber fleinen fcbwarjen, welche nicht fticbt. g er min fcbeint ttefclbc S3iene in ©urinom beobachtet ju baben : beim er fagf, fte fet> nur balb fo grog a!8 bie europaifche, fcbwarj unb runMicb, unb fteche nicht, ©ie wählt bohle Säume, macbj feine 2Baben mit bie europaifche, fonbern fchtiegt ben Jponig in f leine SMafen ein von ber ©röge unb ©eftalt eine« !£aubenei)8. Damit füllen fit nebft ibren jungen tit gan^e jpöble au8. 1)er Jponig ift $iem« lieh flüffig unb gerinnt nie, ift gelb mit 53ernflein, unb ron ber (Jonfiften;; be8 Baumöl«, febr lug unb fehmaefbaft, lägt ftcf> aber nicht lang halten. £)a« 2öach8 ift bttnfelr-iolett, unb lägt fieb nicht bleichen. Hist. nat. de Surinam 1765. p. 109. 4) T)ie äghptifcbe jabme 53iene (A. fasciata) ift tin wenig fleiner al8 bie unferige, fdiwärjlicbbraun, bat auf bem Äopfe, bem Jpalä unb ber Sauchwiirjet gelblichgrauen ftlaum; ba& ©cbilocben unb bie jwei) erften Saucbringel fmb rötblich. La- treille, Ann. Mus. V. p. 171. t. 13. f. 9. 1050 5) Die inbifcfre $abme 53iene (A. indica) tfl viel Hemer aU bte unferige, fd)roarä, mit etroag graulichem glaum, ber 55oud> ober ganj ^arloS, unö t»te ^me» erften Ringel rötblid). ©ie ftiu t>et ftd) in Bengalen unb gu ^onbtcbern, unb ma$t SBaben imn> lid) roie bie unferige, aber t>iel fleinere %iütn. Latreille, Ann. Mus. IV. p. 583. t. 69. f. 1—3. • c • Die beflen @d)riften über ba$ 2 eben unb SB eben ber im* menartigen 3nfecten bleiben immer: Reaumur's Memoire» V., VI. 1740. 4. 1741. 8. ©e ©eer'ei Slbbanbhmgen II. 1771. 4. Uebcrf. 1779.. 9t&f«l'g 3nifee'tens9WuflSqiiri8 K 1749. 4» Srifcb'ä 3'iKctcn YIII., IX. 1730. 4. lieber Slaffif it « tton: Fabrieius, Systema piezatorum. 1804. 8« Latreille, Genera insectorum III. 1807. 8. Jurine, Hymenopteres. 1807. 4. lieber bic ©cblupfroefpen: Grarenhorst, Ichueumonologia europaea. 1829. I.— III. 8. Nees ab Esenbeck, Hymenopterorum Monographiae* 1834. I. II. 8. Klug, Monographia Siricum. 1803. 4. 8 tab. lieber bie SImeifen: ©c 6)cer'j( Slbbonblungen II. 6. ©. 279. Latreille, Hist. n^t. des Fourmis. 1802. 8. P. Hub er (fils), Moeurs des Fourmis indigenes. 1810. 8«. lieber bic SStenen: 6»(immcrb(inira'« 93ibef ber 9catur. $oL 1752. £L 149—219. Z. 17—25. Reaumur, Memoires V. et VI. ©t'e 93tenen itbcrfefct.. Nürnberg. 1759. 4. ©ie $ um mein überfetjt con *Hi cm. 1798. 8 @d)tracb, nafiulicbc @cfd}id>te ber 33ienenf'6mginn. 1770. 8. Unb in ben Slbbanbhmgen ber 23iencngefettfd)aft in ber Dbcrs Umfit). 1766—1776. 8. Unb rief amVrcS. ^(icm, rerfebiebene ©dbrtfrcn, befonberS in ben Q3emcrs fungeti ber SBieneiigefeflfdmfr 51t Ämtern. 1769—1785. 8. 93onnet'$ ^bbatiMmigen au8 ber Snfectologte, »on @&je. 1774. 8. Kirby, Monographia Apum. 1802. 8. I., II. Fig. Fr. Hub er, Nouvelles Observations sur les AbeiHes. 1814. I., II. 8. Fig. Wumbobr'S S^gh'cbcrung ber Honigbienen. 1819. L, II. 4. 20 Ja f.