He ech ie h Br u BEL MEN, . \ A DroRE IE: u . Bu u nu =. FRA" i ID B ” Der Te Br . Kr D Ur Y = u PP . 5 in B Y 2 A Wh N h 7 ” fi ig N » = g Bi Ze) yN d 2 BR ae Dre Be Be: a: u M ANNALEN NATURHISTORISCHEN HOFMUSEUMS. REDIGIERT VON BERANZ ,SKEINDACTFIERTE XXXU. BAND — 1918. (MIT 82 ABBILDUNGEN IM TEXTE UND ı TAFEL.) WIEN 1918. Deep; ED BO EDER UNIVERSITÄTS-BUCHHÄNDLER : BUCHHÄNDLER DER AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN IN WIEN. Ba Je e 3 ei Holzhaı Druck von Adolf INNERE. Seite Die Hautflüglergruppe «Sphecinae». IV. Teil. Die natürliche Gattung Sceliphron Klug (Pelopoeus Latr.). Von Franz Friedrich Kohl. (Mit 8ı Ab- Eildumzengum, Texte), ta se ni te ee Se a A a FE Über einige Krustazeenreste aus der alpin-mediterranen Trias. Von Dr. Friedrich Trauth. Unter Benützung einiger von Ernst Kittl hinterlassenen Manuskriptblätter. (Mit einer Textfigur und Tafel I) ......... 172 Bisene = Jahresbericht. für 1917, - u... ve my tra on aan et I A Die Hautflüglergruppe „Sphecınae‘“. IV. Teil. Die natürliche Gattung Sceliphron Klug (Pelopoeus Latr.). Von Franz Friedrich Kohl. Mit 8ı Abbildungen in den Schriftzeilen. Diese Schrift über die Hautflüglergattung Sceliphron Klug ist der vierte Teil der vom Varfasser vor langer Zeit begonnenen Bearbeitung der natürlichen Hautflüglergruppe «Sphecinae». Im Jahre 1801 («Neue Schriften der Gesellschaft naturforschender Freunde zu Berlin — Absonderung einiger Raupentöter») schied Dr. F. Klug auf Grund seiner Untersuchungen und Vergleichungen der Mundteile von der Linneschen Gattung Sphex eine Anzahl Arten aus und vereinigte sie zu der neuen Gattung Sceliphron. Es sind dies die Arten: Sphex spirifex L., Madraspatana Fabr., lunata Fabr. und cyanea Gmel. In der Tat gleichen sich diese Arten in den Mundteilen; sie bekunden aber, wie die Untersuchungen und Erfahrungen seither genügend dargetan haben, ihre engere Gattungzusammengehörigkeit auch in den übrigen Körperverhältnissen und in den Lebensgewohnheiten. Darum besteht ihre Absonderung von Sphex und Vereinigung zur natürlichen Gattung Sceliphron auch nach den heutigen wissen- schaftlichen Anschauungen und Grundsätzen zu Recht. Die Beschreibung von Sceliphron durch Klug ist für die damalige Zeit eine ungewöhnlich eingehende und zutreffende. Deswegen ist es verwunderlich, daß Latreille ein Jahr später (1802) ohne Rücksicht auf die Klugsche Veröffent- lichung die nämliche Gattung unter dem Namen Pelopoeus beschreibt (Hist. nat. Crust. et Ins., III, p. 334). Vielleicht hatte Latreille von der Veröffentlichung Klugs damals noch keine Kenntnis. Nach den herrschenden Vorrechtsanschauungen fühlte sich der Verfasser bereits in seiner Arbeit «Monographie der natürlichen Gattung Sphex» (Annal. d. k.k. naturhist. Hofmuseums in Wien, 1890, Bd. V, p. 102) veranlaßt, das Vorrecht von Sceliphron Klug vor Pelopoeus Latr. geltend zu machen. Dabei berücksichtigte er den wissenschaftlichen Wert der Klugschen Beschreibung. Die Namensherstellung schien auch aus dem Grunde geboten, weil Pelopoeus zufolge den von Latreille aufgezählten Arten nicht auch die Untergattung Chalybion umfaßt und heute recht Annalen des k. k. naturhistorischen Hofmuseums, Bd. XXXII, ıg19. ] 2 Franz Friedr. Kohl. gut als Untergattungbezeichnung für die von P. spirifex und lunatus vertretene, natürliche Artengruppe verwendet werden kann. Seit dieser Zeit (1890) hat sich Sceliphron im Schrifttum auch widerspruchlos festgesetzt. In der vorhin erwähnten Abhandlung wurde Sceliphron in noch weiterem Umfange aufgefaßt als wie bei Klug; es wurde nämlich auch die nächstverwandte «neotropische» Formengruppe Podium Fabr. (s. 1.) miteinbezogen. Diese hat der Verfasser aber später gelegentlich seiner Bearbeitung von Podium F. wieder als selbständige Gattung hingestellt und ist so zur Klugschen Auffassung von Sceli- phron zurückgekehrt. In solcher erscheint Sceliphron auch in vorliegender Schrift. Bei der Angabe der gleichbedeutenden Namen («Synonyma») wurde wegen Raumersparnis keine Vollständigkeit angestrebt, sondern nur eine Auswahl getroffen, wie sie dem Verfasser zweckdienlich zu sein schien. In die Liste wurden für eine Art nur aufgenommen: ı. Die Angabe der Erstbeschreibung; 2. die Erwähnung von Beschreibungen, wo eine Art unter einem anderen Gattung- oder Artnamen auftritt; 3. die Angaben von Beschreibungen, die dem Verfasser wegen einer ver- besserten oder vervollständigenden Kennzeichnung einen größeren Wert zu besitzen schienen, und 4. endlich die Namhaftmachung aller Abhandlungen, welche — vielleicht neben einer Körperbeschreibung — Angaben über die Lebensweise bringen. Die letzten Anführungen sind mit © gekennzeichnet. Der «Zitatenschatz» läßt sich übrigens an der Hand des Hymenopterenkatalogs von Dr. K. W. v. Dalla Torre — also bis zum Jahre 1897 — leicht ergänzen. Zu den Untersuchungen stand dem Verfasser trotz des Krieges und der damit verbundenen Unzugänglichkeit des Londoner, Pariser und Petersburger Mu- seums außer den großen Sammlungschätzen des k. k. naturhistorischen Hof- museums in Wien doch ein bedeutender Untersuchungstoff zur Verfügung, so die Sammlung des königl. zool. Museums in Berlin, des ungarischen National- museums in Budapest, des Deutschen Museums in Berlin, die Sammlung des Hautflüglerkundigen Herrn Dr. Ant. v. Schulthess-Rechberg in Zürich, der Herren Hermann Rolle in Berlin und Banghaas in Dresden-Blasewitz. Für diese Unterstützungen sei hier der gebührende Dank entboten. Im Weltkriegsjahre 1917. Franz»Eriedr Kohl: Genus Sceliphron Klug. (szeAtpoös. macer.) ?< Sphex-Ichneumon Aristoteles: Iso! Cuwy foropies, V, XX, a. Chr. n. eeophex-linne: Syst. Nat., ed. Xp: 569% ms 217000 2 u ER 1758 Sceliphron Klug: Neue Schriften der Gesellsch. naturforsch. Freunde Berlin, IND. :554—566 2. a Er. > ce; > Relopoeus, Latreille: Hist. nat. Crust et Inseet., I], pe 3307 rer e> 3 Epsısylabricius, 'Syst. Piez., p. 207 Wo rn on >= Chaljrbion, Dahlbom: Hymen. Europ. lsp, ar. Wan een SIE < Sceliphron Kohl: Annal. d. k. k. naturhist. Hofmuseums Wien, Bd. XI, Feie 534, 9.303, 15. Gen. . ame a ee EEE Die Hautllüglergruppe Sphecinae. IV. 3 I. Beschreibung der Gattung Sceliphron Klug. Statura media aut submagna (Long. 12—34 mm). Oculi magni, ovales, mandibularum basim subtus attingunt, hanc haud amplectuntur. Orbitae interiores ple- rumque sunt subcurvatae, rarissime parallelae, verticem et clypeum versus paullum saepissime converguntur, in vertice solito modo minus inter se distant quam ad clypeum. Stemmata normalia, in vertice in triangulum disposita. Mandibulae arcua- tae, subacutae, feminarum margine interno nonnunquam dente munitae. Lingua relate brevis, latiuscula, apice vix emarginato, minime bifida. Maxillae latiusculae, earum stipes et lamina comparate breviora. Palpi labiales 4-, maxillares 6-articulati. Articulus p. maxillaris tertius incrassatus. Labrum transversum, margine anteriore integro. Clypeus aut convexus (Chalybion, Hemichalybion), aut plauniusculus; margo ejus plerumque dentatus aut bilobulatus, raro integer. Antennae feminarum 12-, marium 13-articulatae, supra clypeum fronti inferiori insertae, inter se aliquantum distantes. Scapus crassiusculus. Flagelli articuli teretes rarissime carinati; articulus apicalis non truncato-terminatus. T’empora et occiput relate tenuia, nungquam incrassata. Pronotum longitudine solita; collare haud elongatum (Sc. dolichothorace Kohl excepto), dorsulo non- aut vix humilius, medio plus minusve longitudinaliter impressum, rarissime obsoletum aut integrum. Tubercula humeralia alarum tegulas nequaquam attingunt. Sutura episternalis mesopleurarum exstat; hae epicnemio discreto carent. Segmentum medianum elongatum, dorsulo nonnunguam longius, area dorsali ampla sulco discreto aut obsoleto circumscripta; sulco ad stigma vergente in modo generis Sphecis caret. Segmenti primi abdominis sternitum filiforme rectum aut curvatum; hic petiolus ex sola parte ventrali terete constans. Valvula supraanalis feminarum val- vula infraanali longitudine superatur, infraanalem igitur ex parte tantummodo obtegit. Alae anteriores (Fig. ı3, 14 und 15): Pterostigma relate parvum aut mediocre. Area radialis elongata, sublanceolata. Areolae cubitales tres; prima quam secunda aut quam tertia major; secunda trapeziformis aut subquadrata, quam tertia minor aut major est. Vena transverso-discoidalis utraque semper ab area cubitali secunda excipitur. Area submedialis prima quam secunda longior. Vena basalis post aream submedialem clausam primam-, id est ex area submediali secunda egreditur et sub- costam longe ante pterostigma attingit. Alae posteriores (Fig. 14 und 16): Retinaculum longum ex hamulis nume- rosis (1I8—45) compositum, haud interruptum, ab origine venae radialis non re- motum. Vena cubitalis paullo post aream submedialem clausam egreditur. Lobus basalis permagnus usque ad sinum analem fere extensum. Pedes admodum breviter spinulosi, antici pectine tarsali semper carent. Tibiae intermediae et posticae bicalcaratae. Unguiculi dente unico fere semper instructi. Pulvilli distincti. ö Genitalia marium (Fig. 12) simili modo generum Sphegis et Ammophilae constructa. Gestalt mittelgroß bis groß (r2—34 mm), schlank (Fig. r). Schlank erscheinen die Tiere vorzüglich wegen des langen dünnen Hinterleibsstieles und der auffallend langen Beine ı* 4 Franz Friedr. Kohl. Kopf im ganzen linsenförmig. Die Netzaugen ziemlich groß, regelmäßig oval und fein «facettiert». Sie erreichen unten den Oberkiefergrund, umfassen ihn aber nicht wie bei der verwandten Gattung Trigonopsis, sind daher an ihrem Unterrande auch nicht «nierenförmig». Ihre Innenränder sind derart gebogen, dab sie oben gegen den Scheitel und unten gegen den Kopfschild etwas zusammen- neigen. Der Abstand der Netzaugen voneinander ist auf dem Scheitel meistens kleiner als am Kopfschilde, oft sogar um vieles, selten ist er gleich groß. Das Abstandsverhältnis der Augen auf dem Scheitel ist bei einigen Arten nicht ganz beständig. Bei einigen wenigen Arten läuft der größere, und zwar untere Teil der inneren Netzaugenränder parallel. Die Augen-«Facetten» sind fast gleichmäßig sechsseitig, oben auf der Wölbung kaum merklich größer als ganz an den Seiten. Hierin zeigt sich eine gewisse Übereinstimmung mit den engsten Verwandten, mit einer Anzahl Larrinengattungen, z. B. Tachytes, mit der Gattung Oxybelus und anderen Gattungen, und es zeigt sich der Unterschied von der großaugigen Gattung Crabro, wo sich die Augen in der Richtung zum Unterrand gegen den Kopfschild (Fühler- grund) sehr auffällig erweitern, und wo mit der Erweiterung auch die Facettengröße und Form eine Änderung erfährt. Die Nebenaugen sind von gewöhn- licher Form, perlartig gewölbt, rund. In der Größe sind die beiden hinteren vom vor- deren nicht nennenswert oder gar nicht ver- schieden. Sie stehen in einem Dreiecke zu- einander, welches entweder ein gleichseitiges ist oder einem solchen sich nähert. Im letzteren Falle stehen die hinteren einander Fig. 1. Wespe von Sceliphron destillatorium ein klein bischen näher als dem vorderen. ig. Q. In der Regel stehen die hinteren voneinander mehr oder weniger weit ab als von den Netzaugen; das Verhältnis in dieser Hinsicht hängt vom Netzaugenabstande auf dem Scheitel ab. Der Kopfschild (clypeus) ist bald gewölbt, bald in seiner Ganzheit flach. Sein Vorderrand tritt meistens vor und zeigt im weiblichen Geschlechte mit ganz geringen Ausnahmen mitten 3--5 stumpfe Zähne (Fig. 2 und 3) oder infolge von drei kleinen Einschnitten, von denen der mittlere stärker ist und die seitlichen fast verschwinden können, zwei abgerundete halbkreisförmige Läppchen (Fig. 4). Im männlichen Geschlechte erscheint der Kopfschildrand wesentlich anders ge- staltet als bei den Weibchen. Häufig ist sein Mittelteil am Ende sanft ausgerandet (Fig. 5). Bei Sc. figulus (5) und Se. intrudens (J') tritt der stark verschmälerte Kopfschildmittelteil auffällig vor und ist vorne ziemlich tief ausgeschnitten («aus- gerandet») (Fig. 6 und 59). Der Kinnausschnitt, in welchem die Mundteile eingepackt liegen, reicht mit seinem hinteren Bogen ganz nahe an die große Hinterhauptsgrube (mit dem Hinterhauptsloche im Grunde, Fig. 7) heran, von ihr nur durch eine schmale Wand getrennt. In diesem Punkte unterscheiden sich die Sceliphron-Arten von einigen Podium-Arten, z.B. von Podium agile, mehr aber noch von Podium (Tri- gonopsis) abdominale, wo zwischen dem Kinnausschnitte und der Hinterhaupts- grube sich das Kinn in ziemlicher Breite ausdehnt. Die Hautflüglergruppe Sphecinae. IV. DZ Fig. 3. Kopfschild und Oberkiefer von Sc. ommissum Kohl, 9. —— dB —_ — Fig. 2. Kopfschild von Sc. coeruleum L. 9. Fig. 5. Kopfansicht von Sc. caucasicum Fig. 4. Kopf von Sc. figulus Dhlb. Q. Andre, Jg". Fig. 6. Kopf von Sc. intrudens Sm. Jg‘. Fig. 7. Unterseite des Kopfes von Sc. coeruleum L. 9. Fig. 9. Oberlippe von Sc. spirifex L. 9 (bloßgelegt). Fig. 8. Mundteile von Sc. destillatorium 1. 9. 6 Franz Friedr. Kohl. Mundteile (Fig. 8). — In der Ruhelage sitzen sie, wie schon erwähnt wurde, im Kinnausschnitte. Nach außen frei sind die Oberkiefer (Fig. 2—4). Sie be- wegen sich gegeneinander und spielen beim Nestbau eine große Rolle. Sie sind ziemlich groß, leicht sichelartig gekrümmt, am Unterrande nicht ausgeschnitten. An ihrem Innenrande zeigt sich bei den Weibchen von so manchen Arten, nie aber bei den Männchen in einigem Abstande von der Endspitze ein Zahn (Fig. 3 und 4). Dieser kann ebenso wie die Endspitze abgenützt und durch Abnützung sogar völlig verschwunden sein. — Die Oberlippe (labrum, Fig. 9) wird vom Kopfschilde ganz bedeckt. Sie stellt eine von rechts nach links sanft gewölbte (Juerplaite dar. Ihr Vorderrand verläuft ganzrandig und frei in leichtem Bogen, der Hinterrand dagegen ist an der Unterseite des Kopfschildes festgewachsen; beim Ausheben der Mundteile aus dem Kinnausschnitte bleibt daher die Oberlippe in fester Verbindung mit dem Kopfschilde haften. Unterschiede für die Kennzeichnung der, Arten, bietet die Oberlippe nicht. Die Unterkiefer und die Unterlippe sınd breit und ım Vereleiche mre Sphex und Ammophila breit und kurz, sowohl der Stammteil (stipes — m. st.) und das Kinn (mentum — m.) als auch die schwächer chitinisierte, mehr häutige Kieferlade (lamina — 1.) und die Zunge (lingua — 1g.). Diese ist sehr breit aber kurz und vorne nur im geringen Maße zweiteilig, seitlich mit Ansätzen von Nebenzungen. Die Breite und Kürze der Zunge gestattet kein Eindringen in tiefere und engere Honigröhren und Nektarbehältnisse der Blumen. An das hintere Ende des Kinnes schließt sich ein gegabeltes Chitinstück, die Kinnwurzel (fulcrum — f.), das aber in schwächerem Grade als etwa bei den Hummeln entwickelt ist. Auch die Angeln (c.), die wie die Kinnwurzel das Kinn mit.allen Anhängen zurück- ziehen helfen, sind entwickelt und stehen mit der hinteren Innenecke des Stamm- teiles der Unterkiefer einerseits und der Kinnwurzel andererseits in Verbindung. — Die Kiefertaster (Fig. 8, p. m.) sind sechs-, die Lippentaster (Fig. 8, p. m.) viergliedrig. Die drei Grundglieder der Kiefertaster sind bei sämtlichen Arten der Gattung ziemlich kräftig; das dritte ist geradezu auffällig erweitert, schweinskeulenförmig, was die Gattung kennzeichnet. Die drei Endglieder der Kiefertaster sind gritfelartig, walzig. Die Lippentaster sind gedrungener als die Endglieder der Kiefertaster; das erste ist am Grunde einigermassen verdünnt. Die Fühler sind fadenförmig, bei den Weibchen ı2-, bei den Männchen ı3-gliedrig. Sie sind oberhalb des Kopfschildes der unteren Stirnhälfte eingefügt und stehen am Grunde voneinander ein wenig ab. Der Schaft (scapus) ist verdickt (Fig. 6). Die Glieder sind mit Ausnahme des ersten (pedicellus) langgestreckt. Das 2. Geißelglied ist bei den Untergattungen Chalybion und Hemichalybion an Länge vom 3. nicht oder unbedeutend verschieden, bei der Untergattung Pelopoeus aber ist jenes sichtlich länger als dieses. Die Geißelglieder (6—ı0) lassen nur bei wenigen Arten (z. B. Sc. monstrosum) im männlichen Geschlechte leichte Längs- kiele (Doppelkiele) oder Kanten erkennen. Das Endglied ist nicht wie bei Sphex und Ammophila abgestutzt, sondern endigt in gewöhnlicher Weise. Das Hinterhaupt und die Schläfen haben nur eine bescheidene Entwick- lung, was den Kopf mehr linsenförmig erscheinen läßt. Brustkasten (I'horax-Mittelsegment): Fig. ı0. Das Vorderbruststück (prothorax). — Es hat fast ausnahmslos die gewöhnliche Länge, zum Unterschiede von der sonst verwandten Gattung Trigonopsis, wo es oft doppelt so lang als an Die Hautflüglergruppe Sphecinae. IV. 7 irgend einer Stelle dick und viel länger ist als die Scheibe des Mittelbrust- stückrückens. — Der Kragenwulst (collare) des Vorderbruststückrückens (pronotum) ist aufgerichtet und fällt infolge einer tiefen Einsattelung vorne sehr steil — manchmal nahezu senkrecht — zum Pronotumhals ab. Er liegt nicht oder nur unbedeutend unter der Fläche der Mittelbruststückscheibe. Seine Dicke ist mit Ausnahme von Sc. dolichothorax eine sehr mäßige. Oben in der Mitte er- scheint allermeist ein Längseindruck, der sehr unterschiedlich tief, manchmal ganz gering ist und nicht mehr auffällt. Die Seiten des Kragenwulstes sind graben- artig eingesenkt. Die Einsenkung ist entweder vorne wulstig abgeschlossen oder bricht nach vorne zum Pronotumhals durch. Ersteres ist beispielsweise bei Sc. coeruleum, Sc. spirifex, letzteres bei Sc. Zimmermanni der Fall. — Die Schulter- beulen (tubercula humeralia) erreichen die Flügelschuppen bei weitem nicht. Fig. 10. Bruststück von Sceliphron (halbschematisch). Pth. = Vorderbruststück: c. = Kragenwulst (collare); th. = Schulterbeulen (tubercula humeralia); t. = Flügel- schuppen (tegulae); pst. = Sternum des Vorderbruststückes (prosternum). — Msth. = Mittelbruststück (grau): Mn. = Mittelbruststückrücken (Mesonotum), bestehend aus d. = Mittelbruststückscheibe (dorsulum) und dem sc. = Schildchen (scutellum); epst. = Episternum des Mittelbruststückes (episternum); Ms.-S. = Mittelbruststückseiten. — Mtth.-S. — Hinterbruststückseiten; psc. = Hinterschildchen (postscutellum). — Msg. = Mittelsegment (segmentum medianum); ad. = Rückenfeld des Mittelsegmentes (arca dorsalis). Mittelbruststück (mesothorax). — Die Scheibe des Mittelbruststück- rückens (dorsulum) ist um etwas breiter als lang. In ihrer Mitte sieht man oft eine schmale Längsfurche, bei gewissen Arten (z. B. Sc. laevigatum) einen tiefen und breiten grabenartigen Längseindruck. Das Schildchen (scutellum) liegt quer; es ist unvollkommen rechteckig, in der Regel nur sehr schwach gewölbt, selten höckerartig (2-höckerig), häufig längsrunzelstreifig, aber ohne sonstige Auszeichnung. Die Ränder des Mittelbruststückrückens, z. B. um die Flügelschuppen herum, sind leicht aufgebogen, scharfrandig,. — Die Mittelbruststückseiten (mesopleurae) zeigen eine Episternalnaht, aber keine kantig abgegrenzte Epicnemialfläche zum Anlegen der Schenkel der Vorderbeine wie etwa bei Crabro oder Oxybelus oder vielen anderen Raubwespengattungen. Unmittelbar vor den Flügelschuppen — nur ein wenig zu den Mittelbruststückseiten hinabgerückt und wohl schon zu ihnen gehörig — liegt eine kleine, unvollkommen viereckige Platte, welche bei Arten mit reicher bemakeltem Bruststücke gelb ist, und an die sich dann noch ein abwärtsstrebender gelber Streif auf dem Episternum unmittelbar anschließt. Das Hinterbruststück (Metathorax) ist von verhältnismäßig bescheidener Ausdehnung. Das Hinterschildchen (postscutellum) als Rückenstück ist nur schmal, 8 Franz Friedr. Kohl. manchmal gelb gezeichnet. Die Hinterbruststückseiten (metapleurae) liegen hinter den Mittelbruststückseiten eingesenkt und nur bei wenigen afrikanischen Chalybion- Arten (Sc. laevigatum) mit diesen in einer Flucht; sie führen hinten an ihrer Vorderhälfte ein stets deutliches Grübchen. Die Platte zwischen dem Grübchen und dem Flügelgrunde zeigt nicht selten eine andere Skulpturpunktierung oder Runzelstreifung als der Teil, der vorne unmittelbar an die Mittelbruststück- seiten grenzt. Die Hinterhälfte der Metapleuren ist oft ein wenig punktiert, während die Vorderhälfte so ziemlich glatt ist. Das Mittelsegment (segmentum medianum) ist verhältnismäßig langgestreckt, bei den verschiedenen Arten jedoch in verschiedenem Maße. Auf seiner Rücken- fläche ist durch eine mehr oder weniger ausgeprägte Furche ein großes Feld, «Rückenfeld», abgegrenzt, welches in der Mitte eine schmale, vertiefte Längslinie (Rinne) oder eine breite, geradezu grabenartige Längsrinne hat, z. B. bei Sc. spi- rifex, wenn es nicht ganz flach ist. Über das ganze Rückenfeld, auch über seine Eindrücke, zieht in der Regel eine deutliche Querrunzelstreifung. Hinten fällt der Mittelsegmentrücken mehr oder weniger steil zum Hinterleibsstiel ab. Die Hinter- wand ist bei einigen Arten gelb bemakelt. Eine «Stigmenfurche», d. i. eine Furche, welche vom hintersten Teile der Metapleural-Mittelsegmentnaht abgeht und vorne beim Mittelsegmentluftloch endigt, fehlt zum Unterschiede von dem größeren Teile der Sphex-Arten bei Sceliphron gänzlich. Die Mittelsegmentseiten sind durch die Art der Runzelstreifung und Punktierung ausgezeichnet. So führt z. B. eine natürliche, durch das Sc. spirifex vertretene Untergruppe starke, ein wenig schräg verlaufende und Riefen bildende Längsrunzelstreifen ohne Punkte, während bei anderen Arten die Streifen viel dichter angeordnet und zarter sind und trotz- dem eine deutliche Punktierung zwischen den Streifchen sehen lassen. Der Hinterleib (abdomen) ist lang gestielt. Der Hinterleibsstiel ist lang und dünn, drehrund, entweder griffelartig gerade oder etwas gebogen. Er wird von der Bauchplatte (r. Sternit) des Hinterleibes gebildet. An sie legt sich hinten wie bei Sphex die halbtrichterförmige Rückenplatte des r. Ringes. Für die Beurteilung der Stiellänge wird in dieser Abhandlung das Längenverhältnis der Hinterschenkel und der Hinterschienen als Maßstab genommen. Bei einigen Arten schwankt die Stiellänge einigermaßen. Der lange Stiel ist es, welcher den Wespen das schlanke Aussehen gibt und sie vielleicht zu den allerschmucksten Hautflüglern macht. Die obere Afterklappe zeigt kein Steißfeld (Pygidialfeld) und wird bei den Weibchen von der Bauchplatte des Endringes Fig. ıı1. Endsternite von Sc. gnavum Kohl. 9. überragt. Bei den Männchen liegen sieben Bauchplatten offen, von der siebenten freilich oft nur der Endteil. Bei einigen Arten ist diese 7. Bauchplatte breit ab- gestutzt (Fig. ıı). Geschlechtsklappen der Männchen. Fig. ı2 stellt die Geschlechtsklappen des Sc. spirifex in auseinandergezerrter Form dar; sie gleichen im großen Ganzen denen der verwandten Gattungen Sphex, Ammophila und Podium; die Genital- klappen der Sceliphrone weisen keine artliche Mannigfaltigkeit auf und dürften bei der Artunterscheidung kaum je von Wert sein. Flügel: Fig. 14. — Vorderflügel mit einem ziemlich kleinen Flügelmal (pterostigma), welches von dem Punkte, wo die Unterrandader (subcosta) von der Die Hautflüglergruppe Sphecinae. IV. 9 Basalader getroffen wird, weit entfernt liegt. In diesem Verhalten liegt die Er- klärung für die Länge der ersten Kubitalzelle. Diese ist nämlich stets größer als die zweite oder dritte. Die zweite Kubitalzelle ist unvollkommen trapezisch, kleiner als die dritte (Fig. 13) oder gleich groß, manchmal aber auch größer als diese (Fig. 14, 15). Es ist zu beachten, ob die zweite Kubitalzelle an der Radialader breiter ist als die dritte oder schmaler, oder gleich breit. Die zweite Kubitalzelle Fig. 12. Geschlechtsklappen von Sc. spirifex Fig. ı3. Vorderflügelstück von Sc. spirifex ’ L. 2 (auseinandergezerrt). Ir Fig. 14. Vorder- und Hinterdügel von Sc. figulus Dahlb. g'. Fig. 15, Vorderflügelstück von Fig. 16. Hinterflügel mit nach unten zurückgeschlagenem Sc. Quartinae Grib. d'. Wurzellappen von Sc. figulus Dahlb. g'. nimmt stets beide rücklaufenden Adern (Diskoidalqueradern) auf. Die Radialzelle ist lanzettförmig mit stumpfer Spitze. Die erste Submedialzelle übertrifft die zweite an Länge. Die Basalader entspringt hinter dem Abschlusse der ersten Submedial- zelle, an der zweiten. Die Flügelschuppen des Vorderflügels sind gut ausgebildet; manchmal ist ihre Färbung bei der Kennzeichnung der Art zu verwenden. Hinterflügel (Fig. 14, ı6) mit einer ununterbrochenen Häkchenreihe (reti- naculum), die an der Ursprungstelle der Radialader ihren Anfang nimmt. Die Zahl der Häkchen ist beträchtlich und veränderlich. Sie hängt sichtlich mit der Größe Io Franz Friedr. Kohl. der Art, aber auch des Stückes zusammen. Die kleinste Zahl (19) habe ich bei einem kleinen Männchen von Sc. bengalense und bei dem zarten Sc. Gredleri angetroflen; 39—44 Häkchen fand ich bei Sc. Saussurei, 20—25 bei Sc. fistularium JS, 28—34 bei St. fistularium Q, 25—27 bei Sc. figulus J', 35—4o bei figulus Q, 28 bei einem mittelgroßen Stücke von bengalense, 43 bei einem großen weiblichen Stücke derselben Art. Das Weibchen von frontale zeigte 24—25, laevigatum 9 36—38, ommissum 9 27. — Da die Radialader und die Kubitalader und auch der End- abschluß der Medialzelle in der Flügelscheibe weit gegen den Flügelrand hinaus- rücken, erscheint die Medialzelle lang geschnabelt. Über diese hinaus setzen sich die Radialader und die Kubitalader noch ein Stückchen fort. Die Kubital- ader entspringt nach dem Abschlusse der Submedialzelle, an der Medialader, die den Flügelrand nahezu erreicht. Die Submedialader verläuft in der Analbucht. Wie die verwandten Gattungen Sphex, Ammophila ünd Podium sowie die echten Larrinengattungen hat auch Sceliphron einen großen Basallappen (lobus basalis), der nach unten hinein umgeschlagen werden kann (Fig. 14, 16), was bei der Ruhe- lage der Flügel der Fall ist. Die Umschlagsfalte tritt als gerade helle Linie deutlich hervor und ist (Fig. 14) durch eine leichte Schattierung kenntlich gemacht. Der Basallappen endigt sehr nahe an der Analbucht. Eine Basalbucht ist nicht ausgeprägt, wie sonst bei den meisten Raubwespengattungen. Die Beine sind auffallend lang und tragen zur schlanken Frscheinung der Tiere wesentlich bei. Die Bedornung der Schienen und Tarsen ist nur ganz kurz, und zwar tragen die Schienen mit Ausnahme der Sporne und ganz kleiner End- dörnchen oft gar keine Dornen oder nur sehr wenige winzige an der Unterseite. Auch die Tarsen haben oben keine Dornen und nur an der Unterseite ein paar Reihen ganz kurzer Dornen und einige am Ende der Fußglieder, von denen die zwei seitlichen etwas größer sind. Die Mittelschienen sind zweispornig wie die Hinterschienen, nur sind die Sporne an jenen ziemlich gleich lang; an diesen ist der längere mit dicht gedrängten zarten Kammstrahlen besetzt. Die Hinter- hüften sind bei einer Anzahl Arten vorne seitlich höckerig aufgetrieben, was von oben her deutlich sichtbar ist (Fig. 20). Die Klauen haben bei der Mitte der Vorder- und Mittelbeine stets einen spitzen Zahn, an den Hinterklauen kommt er wohl auch meistens vor; er fehlt hier nur dem Sc. fistularium und einigen Arten der Untergattung Chalybion, bei denen er entweder verschwunden oder nicht zur Ausbildung gelangt ist. Geschlechtsunterschiede. — Die Männchen sind durchschnittlich kleiner und schlanker als die Weibchen, ihr Hinterleibsstiel ist in der Regel etwas länger. Sie weisen außer den Geschlechtsverschiedenheiten auch sonst noch Unterschiede auf, wie in der Form und der Bewehrung des Kopfschildes, im Abstandsverhältnis der Netzaugen auf dem Scheitel und am Kopfschilde, im Längenverhältnis der Geißelglieder. Die Oberkiefer der Männchen sind stets unbezahnt, also auch bei den Arten, deren Weibchen einen bezahnten Innenrand der Oberkiefer zeigen. Das 3., 4. und 5. Sternit ist abgeflacht und mit einem überaus zarten, mikroskopisch feinem Haarfilz (Toment) bedeckt, welcher diese Sternite matt — von einer ge- wissen Seite her besehen — samtartig schwarz bemakelt erscheinen läßt. Färbung und Zeichnung. — Die Mehrzahl der Arten ist schwarz und gelb gezeichnet, nur bei einer Art (Sc. funestum) fast ganz schwarz, nämlich bis auf eine Makel an den ‚Fühlerschäften, die Flügelschuppen und die Vorderseite der Vorderschienen. Einige Arten der Sc. deforme-Gruppe haben braunrote Beine und Die Hautflüglergruppe Sphecinae. IV. IL wohl auch Hinterleibsringe. Bei einer Artengruppe ist außer den Bruststückzeich- nungen auch der Kopfschild gelb bemakelt und können einer oder mehrere Hinter- leibsringe bindenartig gezeichnet sein. Bei Sc. hemipterum sind das Bruststück vorne und die Beine zum Teile dunkel blutrot, bei ZFZemichalybion Eckloni rost- rot. Die Flügelscheibe ist bald mehr, bald weniger getrübt, aber, wie bereits er- wähnt, nie mit dunkeln Binden und Makeln gezeichnet wie bei einigen Podium- Arten. Sehr selten (bei Sc. fervens Smith) ist die Vorderflügelspitze mit einer schwarzen Makel gekennzeichnet. Die Arten der Untergattung Chalybion sind ganz oder wenigstens zur Hälfte metallisch stahlblau oder grünlichblau; hievon macht nur das zum Teile dunkelbraune, zum Teile schwarze Chalybion degenerans eine Ausnahme. Kennzeichnung der Arten. — Bei der Untersuchung und Kennzeichnung der Arten berücksichtige man: ı. die Form und Bewehrung der Oberkiefer; 2. die Breite und Wölbung des Kopfschildes sowie den Verlauf und die Bewehrung seines Vorderrandes; 3. den Abstand der Netzaugen voneinander auf dem Scheitel, ver- glichen mit dem Abstande am Kopfschilde und beurteilt nacb der Länge der Grund- geißelglieder; 4. das Längenverhältnis der Geißelglieder, besonders des zweiten Gliedes; 5. die Beschaffenheit des Kragenwulstes, seiner zum Halse abstürzenden Vorderfläche, seiner Seitenbuchten, ob diese vorne wulstig geschlossen sind; des Grades seiner Längseinsenkung in der Mitte; 6. die Beschaffenheit der Scheibe des Mittelbruststückrückens und des Schildchens; 7. die Form der Mittelbruststück- seiten und den Umstand, ob diese mit den Hinterbruststückseiten in einer Flucht oder höher liegen, diese also eingesenkt erscheinen; 8. die Skulptur des vor dem Hinterbruststückgrübchen und unterhalb des Hinterflügels gelegenen Metapleural- stückes; 9. die Art der Umfriedung des Mittelsegmentrückenfeldes und deren Ge- staltung und Einsenkungen; ro. den Neigungsgrad der zum Hinterleibsstiel ab- fallenden Hinterwand des Mittelsegmentes; ır. die Art der Runzelstreifung und Punktierung der Mittelsegmentseiten; ı2. den Hinterleibsstiel nach seiner Lage und Krümmung; ı3. die Befilzung (Tomentierung) der Sternite bei den Männchen und den Weibchen einiger Arten; 14. die Punktierung und Runzelung des Kopt- schildes, der Stirne und aller Teile des Brustkastens; ı5. die Größe des Flügel- mals, die Gestalt und Größe der zweiten Kubitalzeile, verglichen mit der dritten, die Breite der zweiten Kubitalzelle an der Radialader im Vergleiche mit der der dritten; 16. die Hinterklauen in betreff der Bewehrung mit einem Zahne; ı7. die Färbung und Zeichnung in ihrer ganzen Veränderlichkeit; ı8. die Länge, Dichte und Farbe der Behaarung, die Gesichtsbefilzung; 19. die Herkunft und Verbreitung und 20. womöglich auch die Beschreibung der Jugendstände und die Eigenheiten der Lebensweise. Lebensweise. — So viel bekannt geworden ist, nisten die Sceliphron-Arten nicht im Boden, sondern zeichnen sich durch einen starken Bautrieb aus, der sie zum Bau von Lehmnestern oder wenigstens zum Schließen der Zellen mit Lehm be- fähigt. Für die Nachkommenschaft werden Spinnen gelähmt oder getötet und als Futter in die Nestzellen geschleppt. Die an die Spinnen gehefteten Eier entwickeln sich zu Larven und leben von dem eingetragenen Futter. Die näheren Angaben über die Lebensgewohnheiten dieser Geschöpfe bilden den Schluß unserer Ab- handlung (III.) und wohl den anregenderen Teil derselben. Zahl und Verbreitung der bekannt gewordenen Arten. — Im folgenden kommen 57 Arten zur Beschreibung. Anhangsweise (H.) wird auch die ursprüng- 2 Franz Friedr. Kohl. liche Beschreibung mehrerer Arten wiedergegeben, deren Deutung dem Verfasser nicht gelingen wollte. So manche in jüngerer Zeit als neu beschriebene Art wurde als schon beschrieben erkannt und mußte in den Namenslisten verschwinden. Meine seinerzeit!) geäußerte Bemerkung, «daß bei einer monographischen Bearbeitung von der vorhin genannten Gesamtzahl der Arten («73») sicher ein Viertel in die Synonymie zurückgestellt werden wird», hat sich nach allem bestätigt. — Die Arten der Gattung Sceliphron, insoweit es die Untergattungen Chalybion und Pelopoeus angeht, sind. in den milderen und warmen Gebieten weltweit, d. h. über alle fünf Weltteile verbreitet; die Untergattung Femichalybion kennt man bisher nur von Afrika und von der orientalischen Region. Nach der zum Schlusse (J.) gegebenen «Übersicht der Arten nach ihrer geographischen Ver- breitung» entfallen auf die paläarktische Region 14 Arten, auf die äthiopi- sche 16, auf die orientalische 14, auf die australische ı2, auf die nearkti- sche 3 und auf die neotropische Region endlich 8 Arten. Einige Arten kommen in zwei Regionen vor; so trifft man beispielweise das Sc. spirifex sowohl in der paläarktischen als auch in der äthiopischen, das Sc. deforme in der paläarkti- schen und in der orientalischen Region. Als fossil wurden bisher 2 Arten beschrieben, und zwar von T. D. A. Cocke- rell Chalybion mortuorum (Bull. Amer. Mus. Nat. Hist., XXIII, 615, 1907) und von Ferd. Meunier ein Sceliphron tertiarius (Verh. Ak. Amsterd. [2.], XVII, Nr. 5, p. 9, Piero, 1975). In keinem dieser beiden Fälle läßt es sich mit Bestimmtheit behaupten, daß ein Sceliphron vorgelegen sei, im zweiten Falle auch nicht, ob überhaupt eine Sphegide. II. Zur Kenntnis der Sceliphron-Arten. A. Bestimmungstabelle der Arten der paläarktischen Region. Weibchen. ı. Metallisch blau und wenn nicht metallisch blau (Sc. degenerans), ist der Kopfschild beträchtlich gewölbt und der Hinterleibsstiel wohl gekrümmt und schwarzbraun. Beine und Hinterleibsstiel ohne Gelb, bei einer Art die Hinterschenkel zum größten Teile braunrot. Kopfschild mehr weniger gewölbt, in der Regel in der Mitte mit einer Längskante. [Die zweite Kubitalzelle der Vorderflügel ist an der Fig. 17. Vorderflügelstick des Sc. Radialzelle stets schmäler als die dritte gnavum Kohl, I. (Fig. 17). Das zweite Fühlergeißelglied ist vom dritten an Länge nicht oder ganz unbedeutend verschieden. Hinter- hüften ohne Auszeichnung. Klauenzahn an den Hinterbeinen sehr klein oder auch gar nicht mehr vorhanden.] (Gruppe: Chalybion Dhlb.) . . 2 — Nie metallisch blau. Hinterleibsstiel meistens gelb, seltener mehr weniger schwarz. Kopfschild Nach; Vorderrand mit zwei durch Einschnittchen ab- t\ Fr. Fr. Kohl: Die Gatt. d. Spheg. (Ann. nat. Hofmus. Wien, XI., 1896, S. 308). Die Hautflüglergruppe Sphecinae. IV. gesetzten Läppchen in der Mitte. Zweites Fühlergeißelglied deutlich länger als das dritte. [Die zweite Kubitalzelle ist an der Radialzelle ent- weder breiter oder schmäler als die dritte. Hinterhüften bei einigen Arten in der Form ausgezeichnet. Klauenzähne sämtlich stets sehr deutlich.] (Gruppe: Pelopoeus Latr.) . Am Kopfschilde ist ein leistenartiger Rand abgesetzt, der aber keine Läppchen (Zähne) führt. Hinterschenkel fast ganz rot. [4. Sternit mitten in ziemlicher Ausdehnung, fast querrechteckig, tassenförmig eingedrückt, der Eindruck seidig fein befilzt. Der geringste Netzaugenabstand beträgt auf dem Scheitel und am Kopfschilde die Länge des 2. + 3. Geißel- gliedes. Zweites Geißelglied etwa 2!/,mal so lang als am Ende dick. Die eingesenkten Seiten des Hinterbruststückes (Metapleuren) sind runzel- streifig und punktiert. Die Länge des Mittelsegmentrückens ist bedeutend geringer als die des Mittelbruststückrückens und Hinterschildchens zu- sammen, etwa so groß als die Länge des ersten Fußgliedes der Hinter- beine, bei der verhältnismäßig geringen Hinterleibsstiellänge (Fig. 34) aber bedeutend größer als die des Stieles. Dieser ist viel kürzer als die Hinterferse. Mittelbruststückrücken vorne mit einer vertieften mittleren Längslinie. Gestalt verhältnismäßig gedrungen. Flügel ziemlich stark gelb getrübt.] Länge ı5—ıgmm. — Mittelmeergebiet, Ungarn, Krain. Sceliphron (Chalybion) femoratum Fabr. (Nr. ı). Kopfschild mit 3—5 lappenartigen Zähnchen am Rande. Hinterschenkel nie rot. 4. Sternit ohne tellerartigen Eindruck. Flügel, wenngleich mehr weniger getrübt und gebräunt, nicht gelb gefärbt. [Mittelbrustrücken vorne mit einer mehr weniger auffallenden eingesenkten mittleren Längslinie. Das zweite Geißelglied ist 3—4mal so lang als am Ende dick] . Kopf ur.d Bruststück schwarz ohne Metallglanz. Hinterleib und Beine schwarzbraun, stellenweise wie die Segmentränder dunkel pechbraun. [Ge- ringster Netzaugenabstand auf dem Scheitel gleich groß wie der am Kopf- schilde. Hinterleibsstiel beträchtlich gebogen (Fig. 45). Punktierung des Bruststückes kräftig und tief gestochen.] Länge ı5mm. — China (Peking). Sceliphron (Chalybion) degenerans Kohl n. sp. (Fig. 23) Kopf, Bruststück, Hinterleib und Beine metallisch Bon grünblau oder violett . Hinterbruststückseiten ohne Runzelstreifen, nur punktiert, selten mit einigen wenigen kurzen Runzelstreifchen; dann ist aber entweder der Hinter- leibsstiel stark gebogen oder in einem anderen Falle (Ch. ommissum) der Kopfschild nur wenig gewölbt. Rücken und Seiten des Mittelbruststückes nur punktiert, ohne Querrunzeln - EL e; Hinterbruststückseiten quer runzelstreifig And nee Kopfschild ver- hältnismäßig stark gewölbt . Hinterleibsstiel stark gekrümmt (Fig. 18), unbedeutend kürzer als das erste Hinterfußglied. Kopfschild beträchtlich ge- wölbt, mit einer Längskante in der Mitte. Einsenkung der Hinterbruststückseiten ver- hältnismäßig schwach, namentlich vorne; die ja, 18. Hinterleibsstiel von Sc. Mittelbruststückseiten erscheinen daher viel inflexum Sickm. 9. 13 Franz Friedr. Kohl. weniger aufgetrieben als bei Ch. ommissum. [|Geringster Netzaugenabstand auf dem Scheitel ungefähr gleich der Länge des 2.+ halben 3. Geißelgliedes, auf dem Kopfschilde der des 2.+ drei Viertel des 3. — Mittelsegment- rücken, vom Hinterschildchen bis zum Mittelsegmentgrübchen gerechnet, ist kaum so lang als der Mittelbruststückrücken + Hinterschildchen und ungefähr so lang wie der Hinterleibsstiel, auch unbedeutend kürzer als das Hinterfersenglied.] Länge 16—22 mm. — Japan, Korea, Nordchina (und auch in dem nordöstlichen Teile der orientalischen Region). Sceliphron (Chalybion) inflexum Sickmann (Nr. 10). Hinterleibsstiel nur mäßig gekrümmt (Fig. 19); seine Länge beträgt nur zwei Drittel der Länge des ersten Hinterfußgliedes. Kopfschild nur sanft gewölbt im Vergleiche mit den verwandten Arten. Er hat fünf Randläppchen; die beiden äußersten sind flachbogig. Das Stück der Hinterbruststückseiten, oberhalb des Metapleuralgrübchens ist dicht punktiert. Mittelsegment ober- halb der Hinterhüften ohne Filzmakel. [| Geringster SEE Netzaugenabstand auf dem Scheitel ungefähr gleich der. Länger des 2. -h, zwei, »Drittele des Geißelgliedes, am Kopfschilde ungefähr der des Fig. 19. Hinterleibsstil vn 2.+ 3., also größer als bei Walter. — Der Sc. ommissum Kohl 9. Mittels egmentrücken, vom Hinterschildchen bis zum Mittelsegmentgrübchen gerechnet, ist ein wenig kürzer als der Mittel- bruststückrücken + Hinterschildchen, länger als der Hinterleibsstiel, aber unbedeutend kürzer als das Hinterfersenglied. Manchmal erscheinen auf den Hinterbrustseiten bei der Grenze der Mittelsegmentseiten einige ganz kurze Runzelstreifen.] Länge 16—2omm. — Sizilien, Istrien, Balkan, griechische Inseln. Kleinasien. Sceliphron (Chalybion) ommissum Kohl (Nr. ır). Hinterleibsstiel verhältnismäßig stark gekrümmt (Fig. 18). Das Nähere siehe oben unter 5. Sceliphron (Chalybion) inflexum Sickmann (Nr. 10). Hinterleibsstiel nur sehr sanft gebogen. (Oberhalb der Hinterhüften er- scheint am Mittelsegmente beiderseits eine weiße Filzmakel . . . . Kopfschildrand mit drei Lappenzähnchen in der Mitte. Viertes Sternit mit einem seidigen Tomentfleck. Der geringste Abstand der Netzaugen von- einander beträgt auf dem Scheitel die Länge des 2. + halben 3. Geißelgliedes, am Kopfschilde ein wenig mehr. Die Mittelsegmentrückenlänge bis zum Grübchen ist gleich der des Mittelbruststückrückens, vermehrt um die des Hinterschildchens; sie ist fast bedeutender als die des Hinterleibsstieles (ohne Funiculus). Der Teil der Hinterbruststückseiten oberhalb des Metapleural- grübchens ist ziemlich glänzend glatt und zeigt nur wenig Punkte. Der Hinterleibsstiel ist mitsamt dem «Funiculus» dem ersten Hinterfußglied an Länge ungefähr gleich. Die Scheibe des Mittelbruststückrückens ist sehr dicht und kräftig punktiert, zwischen den Punkten etwas runzelig. Brust- stück namentlich an den Seiten violett glänzend. Länge 18— 22mm. — Transkaukasien, Turkmenien, Syrien, östliches Kleinasien. Sceliphron (Chalybion) Walteri Kohl (Nr. 3). Kopfschildrand mit fünf Lappenzähnchen, die beiden seitenständigen ganz Hachbogig. Viertes Sternit ohne eigentlichen Filzfleck. Der geringste Abstand ST IO. Die Hautflüglergruppe Sphecinae. IV. der Netzaugen voneinander beträgt auf dem Scheitel etwas weniger als bei Walteri, etwa die Länge des 2. + ein Drittel des 3. Fühlergeißelgliedes. Die Mittelsegmentrückenlänge bis zum Grübchen ist so groß wie die des Mittelbruststückrückens und das Hinterschildchen zusammen, etwas größer als Hinterleibsstiellänge, aber geringer als die des ersten Hinterfußgliedes, der Hinterleibsstiel etwa um ein Fünftel kürzer als das erste Hinterfuß- glied. Die Punktierung der Mittelbruststückscheibe ist kräftig und dicht. Bruststück metallisch stahlblau oder grünblau, nur selten stellenweise violettblau. Länge ı5—2o mm. — Sizilien, Italien, Sardinien, Tunis, Ägypten, Syrien, Griechische Inseln, Attika, Persien. Sceliphron (Chalybion) Targionii Caruccio (Nr. 2). Die Hinterhüften erscheinen von oben gesehen vorne zur Seite höckerartig auf- getrieben (Fig. 20). Hinterleibsstiel gerade, meistens gelb. [Kopfschildrand mitten mit Zwei -eeründeten Kappchen| 2... 9 Hinterhüften von der gewöhnlichen ge- wölbten Form (Fig. 21). [Mittelsegment- seiten zwischen den Streifen punktiert. Zweite Kubitalzelle an der Radialzelle aber meist breiter als die dritte, nur selten eleichiinzetfll en m a ee 27, DD Kragenwulst gelb gezeichnet; häufig ist Fig. 20. Hüfte Fig.21. Hüfte auch eine knapp unterhalb der Flügel- Bud; une. jundaSchenger schuppe befindliche Makel und fast stets a > BE auch eine Makel auf dem Schildchen gelb. Gab Mittelbruststückseiten glänzend, ziemlich zerstreut punktiert. Mittelsegment- seiten mit etwas schrägen, derben und straffen Längsrunzelstreifen gerieft wie bei Sc. spirifex L. Die zweite Kubitalzelle ist an der Radialader fast stetspbreiter salsı dievaritte, imur selten. gleich, breit 2 ne. 227: Was Kragenwulst (Collare) nie gelb gezeichnet; dessen mittlere Längseinsenkung ist eine mäßige. [Schildchen nicht hochgewölbt-höckerig und ohne Ein- sattelung in der Mitte. Scheibe des Mittelbruststückrückens abgesehen von der Punktierung wohl ein wenig quergestrichelt (zart quergerunzelt), aber nicht förmlich querriefig. Der geringste Netzaugenabstand beträgt auf dem Scheitel beträchtlich mehr als die Länge des dritten Geißelgliedes. Die zweite Kubitalzelle ist an der Radialader fast stets schmäler als die dritte, mar seltenfgleich"breitXoder#breiter]i I. n-.2 2, 30% Scheibe des Mittelbruststückrückens an der Vorderhälfte querrunzelstreifig, an der Hinterhälfte längsrunzelstreifig, die Streifen scharf, aber nicht derb; grabenartige Längsvertiefungen fehlen auf ihr. Schildchen nicht hoch- höckerig, nur sanft kissenartig gewölbt. Der geringste Netzaugenabstand voneinander beträgt auf dem Scheitel die Länge des zweiten Geißelgliedes, mehr als die des dritten. Oberkiefer an der Innenkante vor der Endspitze ohne Zahn. Schildchen und Hinterschildchen gelb. Länge 26mm. — Mesopotamien (Hsitsche). Sceliphron (Pelopoeus) Pietschmanni Kohl n. sp. (Nr IE) 15 Io TFT Franz Friedr. Kohl. II. I2. 13: LA: Scheibe des Mittelbruststückrückens mit drei breiten grabenartigen Längs- furchen; an der Vorderhälfte hat sie quere, an der Hinterhälfte in der Länge streichende, sehr derbe, riefenartige Runzeln. Schildchen hoch- gewölbt-höckerartig, infolge einer tiefen mittleren Längseinsattelung zwei- höckerig. Der geringste Abstand der Netzaugen auf dem Scheitel beträgt weniger als die Länge des zweiten Geißelgliedes, kaum die des dritten. — Oberkiefer an der Innenkante vor der Endspitze mit einem deutlichen Zahne. Höchstens das Schildchen gelb oder gelbrot, Hinterschildchen schwarz. Länge 22—25 mm. — Persien, Kurdistan, Mesopotamien, Kleinasien, Kaukasus. Sceliphron (Pelopoeus) caucasicum Edm. Andre (Nr. 30). Flügelschuppen und Hinterschildchen nicht gelb gezeichnet, schwarz. Mittel- segmentseiten mit sehr kräftigen, starren, scharf ausgeprägten, etwas schrägen Längsrunzelstreifen gerieft, zwischen den Streifen nicht sichtlich punktiert. Mittelbruststückseiten glänzend, ziemlich zerstreut punktiert. Hinterleibs- stiel so lang wie die Hinterschienen. Vorderflügel mit Ausnahme des ge- bräunten Endrandes ziemlich hell. Drittes Geißelglied etwa 5mal so lang als dick. Länge 20—29 mm. — Mittelmeergebiet. Westasien. (äthiopische Region.) Sceliphron (Pelopoeus) spirifex L. (Nr. 29). Flügelschuppen und Hinterschildchen gelb gezeichnet. Mittelsegmentseiten dicht und nicht sehr grob längsrunzelstreifig, zwischen den Streifen punk- tiert. Mittelbruststückseiten in mäßiger Dichte punktiert, daher auch etwas weniger glänzend als bei spirifex. Hinterleibsstiel kürzer als die Hinter- schiene. Vorderflügel schwach gelblich getrübt. Drittes Geißelglied etwa 4mal so lang als dick. Länge 22—29 mm. — Mittelmeergebiet. Westasien (Dersier)ee mar x Hinterleibsstiel gelb. Sceliphron (Pelopoeus) destillatorium Illig. (Nr. 37). Hinterleibsstiel mehr oder weniger schwarz, zumal an der Unterseite; manchmal ganz schwarz. Sceliphron (Pelopoeus) destillatorium Abänderung pensilelllig. (Nr. 37). Bruststück stellenweise gelb gezeichnet. [Scheibe des Mittelbruststück- rückens scharf und dicht quergestreift] Hicase Bruststück schwarz; gelb sind höchstens die Flügelschuppen . Na Hinterleibsstiel gerade, gelb. Hinterleibstergite schwarz, nie gelb gezeichnet. Kopfschild ohne Gelb. Mittelbruststückseiten punktiert, ohne Runzelstreifung. Der geringste Abstand der Netzaugen auf dem Scheitel ist entschieden größer als die Länge des zweiten Geißelgliedes, ungefähr —= dem 2. + halben 3. Drittes Geißelglied etwa 4mal so lang als am Ende dick. Grundhälfte der Hinterschienen, Grunddrittel der Hinterschenkel, abgesehen von anderen Teilen der Beine, gelb. Flügel gelblich. Länge ı5— 22mm. — Mittelmeer- gebiet, Sibirien, Nordchina, Japan. Sceliphron (Pelopoeus) tubifex Latr. (Nr. 38). Hinterleibsstiel sichtlich gebogen, meist schwarz. Hinterleibstergite fast stets lehmgelb oder rötlichgelb gezeichnet. Kopfschild ganz oder wenig- stens vorne in der Mitte gelb. Mittelbruststückseiten gegen das Sternum dicht gestreift, zwischen den Streifchen mit Punkten. Der geringste Abstand der Netzaugen voneinander ist auf dem Scheitel ungefähr gleich der Länge des zweiten Geißelgliedes. Drittes Geißelglied etwa 5 mal länger als dick. I2 14 15 IR; Die Hautflüglergruppe Sphecinae. IV. Länge 15 —2zomm. — Japan, Korea, Nordchina, Sikhim, Turkestan. (Orienta- lische Region.) Sceliphron (Pelopoeus) deforme Smith (Nr. 49). Beine und Hinterleibsstiel schwarz; von ersteren sind nur die Vorder- schienen zum Teile rotgelb. Der geringste Netzaugenabstand auf dem Scheitel ist etwas kleiner als die Länge des zweiten Geißelgliedes, gleich der des dritten; dieses ist ungefähr 6mal länger als mitten dick. Längs- furche des Mittelsegmentrückens vorne nicht erweitert. Dorsulum scharf und dicht quergestreift. Hinterleibsstiel unbedeutend gebogen. Länge 22 mm. — Smyrna. Sceliphron (Pelopoeus) funestum Kohl n. sp. (Nr. 48). Beine zum Teile gelb, Hinterschienen z. B. an der Grundhälfte. Hinter- leibsstiel gelb oder mehr weniger schwarz. Der geringste Abstand der Netzaugen voneinander ist auf dem Scheitel viel größer als die Länge des zweiten Geißelgliedes. Das dritte Geißelglied ist fast 4mal länger als mitten dick. Längsfurche in der Mitte des Mittelsegmentrückens ist vorne beiderseits erweitert. Fühlerschaft schwarz (ob stets?). Innenrand der Ober- kiefer vor der Endspitze mit einem Zahne. Länge 15— 22mm. — Sizilien. Ägypten. (Äthiopische Region.) Sceliphron (Pelopoeus) Quartinae Gribodo (Nr. 39). \ Männchen. . Metallisch blau oder grünblau, oder violettblau. Beine und Hinterleibsstiel ebenso, ohne Gelb. In einem einzigen Falle (Ch. femoratum F.) sind die Hinterschenkel zum größten Teile braunrot. Kopfschild gewölbt. Zweites Fühlergeißelglied vom dritten an Länge nicht wesentlich verschieden; kaum mal, manchmal sogar nur 3mal so lang als mitten dick. Die zweite Kubitalzelle der Vorderflügel ist an der Radialzelle stets schmäler als die dritte. Hinterhüften ohne Auszeichnung. Sternit 4 und 5, manchmal auch 3seidig, grau oder braungrau tomentiert. Klauenzahn an den Hinterbeinen oft nicht mehr erkennbar. (Gruppe: Chalybion Dahlb.) Nie metallisch blau. Hinterleibsstiel meist gelb, seiten schwarz. Kopfschild im ganzen flach, nur am Grunde sehr schwach erhaben. Zweites Fühler- geißelglied deutlich länger als das dritte, entschieden mehr wie viermal so lang als mitten dick. Die zweite Kubitalzelle der Vorderflügel ist an der Radialzelle entweder breiter oder schmäler als die dritte. Sternit 3, 4 und 5, manchmal auch schon 2 braun seidig befilzt, matt. Dieser Härchenfilz erscheint auf dem 3 oder auf dem 3. und 4. breit, bei ge- wisser Drehung mattschwarz. (Gruppe: Pelopoeus Latr.) Kopfschildrand unbezahnt, in der Mitte seicht ausgebuchtet. BIBoser Schenkel größtenteils braunrot (rostrot). Hinterleibsstiel viel kürzer als das erste Hinterfußglied. Der geringste Abstand der Netzaugen auf dem Scheitel ist ebenso groß wie am Kopfschilde; er beträgt ungefähr die Länge des 2.+3. Geißelgliedes. Das dritte, wohl auch das zweite Geißelglied ist nur dreimal so lang als dick. Die Länge des Mittelsegmentrückens, vom Hinter- schildchen an bis zum Mittelsegmentgrübchen gerechnet, ist entschieden geringer als die des Mittelbruststückrückens und Hinterschildchens zu- sammengenommen, auch ein klein wenig kürzer als die des ersten Hinter- fußgliedes, jedoch bedeutend größer als die Stiellänge. Die Hinterbrust- er Annalen des k. k. naturhistorischen Hofmuseums, Bd. XXXII, 1918. 2 18 Franz Friedr. Kohl. stückseiten sind runzelstreifig und punktiert. Flügel graulich getrübt, nicht wie beim Weibchen gelblich. Behaarung greis. Länge 1ı3—ı7 mm. — Mittelmeergebiet, Krain, Ungarn. Sceliphron (Chalybion) femoratum Fabr. (Nr. ı) Kopfschildrand mit drei läppchenartigen Zähnen in der Mitte. Hinter- schenkel nie rostrot, metallisch blau. [Hinterleibsstiel kürzer als das erste Hinterfußglied der Hinterbeine oder ebenso lang.] Br Die mehr weniger eingesenkten Hinterbruststückseiten sind punktiert, ohne nennenswerte Runzelstreifung. [Der geringste Abstand der Netzaugen auf dem Scheitel ist kaum kleiner als der am Kopfschilde; er beträgt die Länge des zweiten Geißelgliedes + drei Viertel bis vier Fünftel des dritten.] . Die mehr weniger eingesenkten Hinterbruststückseiten sind entschieden runzelstreifig und punktiert. Der geringste Abstand der Netzaugen von- einander auf dem Scheitel ist etwas größer als der am Kopfschilde; hier betraotser. etwa. die Länge des‘ 2. 1halben 2.:Geibelgliedes u. 22 Hinterleibsstiel sehr beträchtlich gebogen, lang, in der Projektion von oben, also ohne die Krümmung fast so lang als das erste Hinterfußglied: Kopf- schild mitten stark gewölbt. Mittelsegmentrücken, bis zum Grübchen ge- rechnet, kürzer als der Hinterleibsstiel, etwa so lang wie das Mesonotum und Hinterschildchen zusammen. Länge ı2—ı8 mm. — Japan, Korea, Nordchina. (Östlicher Teil der orientalischen Region.) Sceliphron (Chalybion) inflexum Sickmann (Nr. 10) Hinterleibsstiel nur mäßig gebogen; seine Länge ist sichtlich geringer als die des Metatarsus der Hinterbeine. Kopfschild nur schwach gewölbt. Mittelsegmentrücken, bis zum Grübchen gerechnet, etwa so lang wie der Hinterleibsstiel, viel kürzer als das erste Hinterfußglied, auch etwas kürzer als der Mittelbruststückrücken mitsamt dem Hinterschildchen. Die blaue Farbe geht häufig ins Violette über, besonders auf dem Scheitel und an. den Bruststückseiten. Länge 14—ı8 mm. — Sizilien, Istrien, Balkan, grie- chische Inseln, Kleinasien. Sceliphron (Chalybion) ommissum Kohl (Nr. ıı). Hinterleibsstiel ein wenig kürzer als das erste Hinterfußglied. Der geringste Abstand der Netzaugen voneinander beträgt auf dem Scheitel etwas mehr als die Länge des 2. + halben 3. Geißelgliedes, am Kopfschilde etwa um den Durchmesser eines hinteren Nebenauges weniger. Punktierung der Scheibe des Mittelbruststückrückens auffallend kräftig, bedeutend gröber als bei folgender Art. Länge 14—ı8 mm. — Transkaukasus, Turkmenien, Syrien. Sceliphron (Chalybion) Walteri Kohl (Nr. 3). Hinterleib (mit dem Funiculus) ebensolang wie das erste Hinterfußglied. Der geringste Abstand der Netzaugen auf dem Scheitel beträgt nahezu die Länge des 2.+ 3. Geißelgliedes, am Kopfschilde die des 2. + halben 3. Punktierung des Dorsulum zwar sehr deutlich, aber weniger derb als bei Sc. Walteri. Länge 13—ı8 mm. — Sizilien, Italien, Sardinien, Tunis, Ägypten, Syrien, griechische Inseln, Attika, Persien. Sceliphron (Chalybion) Targionii Carruccio (Nr. 2). Die Hinterhüften erscheinen von oben gesehen vorne seitlich auffällig auf- getrieben (Fig. 20). Hinterleibsstiel gerade, meistens gelb . a IO. Die Hautflüglergruppe Sphecinae. IV. Die Hinterhüften von gewöhnlicher gewölbter Form (Fig. 21). [Zweite Kubitalzelle an der Radialzelle meist breiter als die dritte daselbst, selten gleich breit.] \ Kragenwulst oben gelb. Gelb sind in der Regel auch die Flügelschuppen und ein Makelchen unmittelbar darunter. Schildchen hochgewölbt, infolge einer tiefen mittleren Längseinsattelung 2-höckerig. Dorsulum mit derben riefenartigen Querrunzeln durchstreift. Mittelbruststückseiten glänzend, ziemlich zerstreut punktiert. Mittelsegmentseiten mit etwas schrägen, kräftigen scharfen Längsrunzelstreifen. Die Längsrinne in der Mitte des Mittelsegmentrückens ist vorne erweitert. Der geringste Abstand der Netz- augen auf dem Scheitel ist nur ein klein wenig kürzer als das zweite Geißelglied, aber ein wenig größer als das dritte, am Kopfschilde gleich der Länge des zweiten Geißelgliedes. Kopfschildmittelteil ein wenig vor- gestreckt, der vorgestreckte Teil vorne bogig ausgerandet. Beine schwarz und gelb. Der gelbe Hinterleibsstiel ist länger als das 1. + 2. Hinterfußglied, aber etwas kürzer als das erste Hinterfußglied und die beiden folgenden Fußglieder zusammen. Länge ı8—22 mm. — Kaukasusgebiet, Persien, Kurdistan, Kleinasien. Sceliphron (Pelopoeus) caucasicum Edm. Andre (Nr. 30). Kragenwulst schwarz. Schildchen nicht hochwölbig, nicht 2-höckerig. Scheibe des Mittelbruststückrückens oft wohl zart quergestrichelt und punktiert, aber nicht riefenartig gestreift a TE Flügelschuppen schwarz. Runzelstreifen der Mittelsegmentseiten kräftig, scharf, nicht gedrängt, zwischen ihnen ohne nennenswerte Punktierung. Punktierung der Mittelbruststückseiten nicht dicht. Der geringste Abstand der Netzaugen auf dem Scheitel ist kaum geringer wie das 2. + halbe 3. Geißelglied. Hinterleibsstiel ungefähr so lang als das erste Hinterfuß- glied + den beiden folgenden Gliedern, manchmal auch länger. Flügel- scheibe nur wenig getrübt, daher hell; Spitzenrand gebräunt. Länge 15-24 mm. — Mittelmeergebiet, Westasien. (Äthiopische Region.) Sceliphron (Pelopoeus) spirifex L. (Nr. 29). Flügelschuppen gelb. Runzelstreifen der Mittelsegmentseiten dicht, nicht derb und nicht sehr scharf, zwischen den Streifchen deutlich punktiert. Punktierung der Mittelbruststückseiten mäßig dicht. Der geringste Abstand der Netzaugen auf dem Scheitel ist etwas größer als das zweite Geißel- glied, aber bedeutend kleiner als das 2. + halbe 3., fast so groß wie 1. + 2. — Hinterleibsstiel nur etwa so lang wie das erste Hinterfußglied + dem folgenden Gliede (also kürzer als bei Sc. spirifex). Flügel sehr leicht bräun- lich gelb getrübt. Länge 15—25 mm. — Mittelmeergebiet, Mähren, Wien, Wesen ya RU RER En EA ER SR LE La Hinterleibsstiel gelb. Sceliphron (Pelopoeus) destillatorium 1llıg. (Nr. 37). Hinterleibsstiel ganz oder zum Teile, zumal unten schwarz. (Korsika, Sizi- lien, Sardinien, Dalmatien, Nordafrika.) Sceliphron (Pelopoeus) destillatorium Abänd. pensile Illig. (Nr. 37). Bruststück schwarz, ohne gelbe Zeichnung. [Abstand der Netzaugen auf dem Scheitel voneinander groß, nur wenig kleiner als Geißelglied 2 +3, größer als 2 + halbes 3., ein klein wenig größer als am Kopfschilde. Hinter- 2* 19 Io 20 Franz Friedr. Kohl. 121% I. leibsstiel ganz unbedeutend gekrümmt, lang, ungefähr gleich der Länge des Hinterfußes ohne das Klauenglied. Längsfurche des Mittelsegment- rückens vorne beiderseits erweitert.] Länge 1ı3—20o mm. — Sizilien, Ägypten. (Äthiopische Region). Sceliphron (Pelopoeus) Quartinae Gribodo (Nr. 39). Bruststück stellenweise (z. B. der Kragenwulst oben) gelb gezeichnet. Der Abstand der Netzaugen auf dem Scheitel ist bedeutend kleiner als die Länge des 2.+ 3. Geißelgliedes, etwa so groß wie die des ı.+ 2. Scheibe des Mittelbruststückrückens quergestreift : 2 oe Hinterleibsstiel gerade, gelb. Der Abstand der Netzaugen voneinander ist am Kopfschilde nur ganz wenig größer als auf dem Scheitel. Kopfschild stets ohne gelbe Zeichnung. Grundhälfte der Schienen und Grunddrittel der Hinterschenkel abgesehen von anderen Teilen der Beine — gelb mit scharfer also nicht verwischter Begrenzung, Kopfschildmittelteil vor- gezogen und gerade abgestutzt. Hinterleibsstiel etwa so lang wie die drei Grundglieder des Hinterfußes. Länge 13—ıg mm. — Mittelmeergebiet. Sceliphron (Pelopoeus) tubifex Latr. (Nr. 38). Hinterleibsstiel beträchtlich gekrümmt, schwarz oder sonst dunkel, nie gelb. Der geringste Abstand der Netzaugen am Kopfschilde ist viel größer als der auf dem Scheitel. Beine höchstens stellenweise lehmgelb oder lehm- braun, oder rostfarbig, ohne scharfe Begrenzung, nie rein gelb. Kopfschild- mittelteil vorgezogen, am Ende etwas ausgeschnitten. Länge 13—1ı8 mm. — Japan, Korea, Nordchina, Sikhim. (Orientalische Region.) Sceliphron (Pelopoeus) deforme Smith (Nr. 49). B. Bestimmungstabelle der Arten der äthiopischen Region. Weibchen. Mittelteil des Kopfschildes, mehr weniger gewölbt. Zweites Geißelglied vom dritten an Länge nicht oder ganz unbedeutend verschieden. Hinterleib, höchstens mit Ausnahme des Stieles, metallischblau oder grünblau (oft sehr dunkel) und nur in einem bekannten Falle, abgesehen vom gelben Stiele, schwarz und höchstens mit einer Spur von Metallglanz. Zweite Kubital- zelle an der Radialzelle schmäler als die dritte. Mittelsegmentrücken mitten ohne rinnenartige Längseinsenkung ein a Da HL Pe Pe: 2 Mittelteil des Kopfschildes, höchstens mit Ausnahme einer ganz schw chen Wölbung, flach, am Endrande mit zwei durch Einschnittchen gebildete, flache, halbrundrandige Randläppchen in der Mitte. Zweites Geißelglied sichtlich länger als das dritte. Hinterleib nie metallisch glänzend. Viertes Sternit ohne Haarfilzmakel. Endsternit halbkegelig, nicht abgeflacht. Zweite Kubitalzelle an der Radialzelle breiter oder schmäler als die dritte. Mittel- segmentrücken mit einer breiten, furchenartigen Längseinsenkung. (Gruppe: Pelopoeus Latr.) . . Der Hinterleibsstiel ist dunkel, ht oder Anke eräilisch ie oder grünblau, nie rein gelb. Beine dunkel metallisch, höchstens stellenweise lehmgelb oder rostfarben, nie hellgelb geringelt. Kopfschild am Endrande in der Mitte mit 3—5 zahnartigen Läppchen, selten ohne Läppchen. (Gruppe: Chalybion Dahlb.) IT 14 Die Hautflüglergruppe Sphecinae. IV. Der Hinterleibsstiel ist rein gelb. Beine schwarz oder dunkel metallisch, zum Teile mit hellen gelben Ringen. Kopfschildrand ohne zahnartige Läppchen, nur mit einer Randleiste. Viertes Sternit in der Mitte abgeflacht mit einer bis zum Hinterrande reichenden Tomentmakel. [Hinterhüften gewöhnlich. Endsternit stark abgeflacht, nicht halbkegelig.] (Gruppe: Hemichalybion) . . Die Hinterbruststückseiten sind nicht eingesenkt, sondern liegen mit den Mittelbruststückseiten und den Mittelsegmentseiten in einer Flucht; ihre Grenzen sind kaum angedeutet. Die Längseinsenkung in den Seiten des Kollare ist vorne nicht durch einen Wulst geschlossen, sondern bricht nach vorne durch. [Das zweite Geißelglied scheint meist ein ganz klein wenig kürzer als das dritte. ] Die Hinterbruststückseiten sind mehr weniger eingesenkt und stehen mit den Mittelbruststückseiten nicht in derselben Flucht. Einsenkung bei Sc. Heinii Kohl sehr gering. [Bruststück stets metallisch glänzend, nie schwarz. ] . Die Hinterbruststückseiten sind nicht nur reichlich punktiert, sondern auch entschieden runzelstreifig, zumal an der vorderen oberen Hälfte. Scheibe des Mittelbruststückrückens dicht punktiert, an den Seiten runzelig punk- tiert, die Punkte gedrängt. [Der Mittelsegmentrücken bis zum Grübchen ist kürzer als die Hinterschiene, aber ein wenig länger als das folgende erste Hinterfußglied. Der geringste Abstand der Netzaugen voneinander berräet aut dem Scheitel fast die Länge des 2.1 zwei Drittel des 3. Geißelgliedes und ist ein wenig kleiner als der Abstand am Kopfschilde. Drittes Geißelglied mal so lang als mitten dick. Mittelbruststückseiten reichlich punktiert mit leichter Runzelbildung. Die abstehende Behaarung von Kopf und Bruststück ist sehr reichlich, schwarz. Beine ohne Rot, metallisch blau und schwarz. Flügel schwarzbraun mit violettem Schiller. Große Art. Länge 24'5 mm.] — Belgisches Kongogebiet. Sceliphron (Chalybion) Schulthessi-Rechbergi Kohl n. sp. (Nr. 18). Die ziemlich glänzenden Hinterbruststückseiten sind nie runzelstreifig, ihre Punktierung ist eine sparsame . Der Kopf und der Brustkasten sind ebenholzschwarz, ohne Metallglanz. Abstehende Behaarung kastanienbraun. [Der geringste Abstand der Netz- augen voneinander ist auf dem Scheitel etwas kleiner als der am Kopt- schilde; jener beträgt die Länge des 2. + zwei Drittel des 3. Geißelgliedes, dieser die des 2.+ vier Fünftel des 3. — Die Länge des Mittelsegment- rückens bis zum Grübchen ist gleich der Länge des Mesonotums und Hinterschildchens zusammen, ist aber geringer als die Länge des Hinter- leibsstieles. Der nur sehr sanft gebogene Hinterleibsstiel ist ein klein wenig länger als das erste Hinterfußglied. Vorderrand des Kopfschildes mit fünf zahnartigen Läppchen. Kopfschild, Oberkiefer, Fühler, Flügelschuppen und Beine zum Teile rostrot. Flügel dunkelbraun mit violettem oder kupferigem Schimmer.) Länge 17—22 mm. — Westafrika (Senegambien). Sceliphron (Chalybion) fuscipenne Smith (Nr. 17). Der Kopf und der Brustkasten sind nicht ebenholzschwarz, sondern metallisch- blau, grünblau oder violett. [Oberkiefer und Fühlergeißelgrund meist zum Teile rostrot, selten ganz schwarz. Kopfschildrand mit fünf Plättchenzähnen.] 10 Franz Friedr. Kohl. 6. Die Scheibe des Mittelbruststückrückens ziemlich glänzend, weil nur sehr schwächlich und sehr spärlich punktiert. Den feinen Pünktchen entspringen Haare. Hinterschienen dunkel metallisch blau. Klauen der Hinterbeine zeigen keinen deutlichen Zahn. Behaarung von Kopf weißlich, selten braun- schwarz. Geringster Abstand der Netzaugen voneinander beträgt auf dem Scheitel die Länge des 2. + halben 3. Geißelgliedes, am Kopfschilde die des 2.+ zwei Drittel des 3. — Die Länge des Mittelsegmentrückens bis zum Grübchen ist ein wenig größer als die des Mittelbruststückrückens und Hinterschildchens zusammen, aber etwas geringer als die des Hinterleibs- stieles. Dieser hat mit dem Funiculus ungefähr die Länge des ersten Hinter- fußgliedes und zeigt eine schwache Krümmung. Flügel dunkelbraun mit blauviolettem Glanze. Länge 20—24 mm. Sceliphron (Chalybion) laevigatum Kohl (Nr. 15). Die Scheibe des Mittelbruststückrückens ist mäßig dicht punktiert; Punkte deutlich. Hinterschienen und Hintertarsen, häufig auch die Mittelschienen und Mitteltarsen, sowie in dunklerem Grade die Vordertarsen rostrot. ab. Klauen der Hinterbeine deutlich bezahnt. Behaarung von Kopf und Bruststück Ändert auch mit ganz blauvioletten Beinen — ohne Rostrot schwarz und stark zottig. Geringster Abstand der Netzaugen auf dem Scheitel gleich der Länge des 2. + zwei Drittel des 3. Geißelgliedes, auf dem. Kopfschilde gleich der des 2. drei Viertel des 3./Geißelgliedes, st also im ganzen etwas größer als bei /aevigatum. Die Länge des Mittel- segmentrückens bis zum Grübchen ist etwas geringer als die Länge des Mittelbruststückrückens und Hinterschildchens zusammen, fast gleich der des Hinterleibsstieles. Dieser ist ein wenig kürzer als das erste Hinterfuß- glied, wenngleich nicht auffallend. Flügel dunkelbraun mit violettem Schiller. Länge ı8—23 mm. — Kapland. Sceliphron (Chalybion) tibiale Fabricius (Nr. 16). Der Hinterleibsstiel ist lang, zum mindesten so lang wie das erste Hinter- fußglied; er erscheint, von der Seite besehen, erheblich gebogen. Hinter- bruststückseiten querrunzelstreifig nr has U er Der Hinterleibsstiel ist höchstens von der Länge des ersten Hinterfuß- gliedes. Hinterbruststückseiten wohl nur punktiert. Kopfschild beträchtlich SEWOLDL- in, ,,. 0- Sa male Bo) Lies Er Be & Hinterleibsstiel von der Länge der beiden Grundglieder des Hinterfußes; er ist also länger als bei irgend einer anderen bekannten Chalybion-Art (Fig. 41). Der geringste Abstand der Netzaugen auf dem Scheitel beträgt reichlich die Länge des 2. + 3. Geißelgliedes, am Kopfschilde noch ein klein wenig mehr. Mittlerer Längseindruck des Kragenwulstes tief und aus- gedehnt. Scheibe des Mittelbruststückrückens ohne Runzelstreifen, besonders tief punktiert. Rückenfeld des Mittelsegmentes kaum kürzer als das des Mittelbruststückrücken und Hinterschildchen zusammen, quergestreift, zwischen den Streifen fast ohne Punkte. Mittelsegmentgrübchen nicht er- sichtlich. Bei dem einzigen vorhandenen Stücke neigen die erste und zweite Kubitalquerader gegen die Radialzelle fast bis zur Berührung zu- sammen (wohl nicht beständig). Oberkiefer rostfarben. Gestalt auffallend schlank. Länge 14°5 mm. — Belg. Kongogebiet (Boma Sundi am Lukala). Sceliphron (Chalybion) Gredleri Kohl n. sp. (Nr. 13). 10 Die Hautflüglergruppe Sphecinae. IV. Hinterleibsstiel von der Länge des ersten Hinterfußgliedes + dem folgenden Gliede. Der geringste Abstand der Netzaugen auf dem Scheitel beträgt die Länge des 2.+ zwei Drittel des 3. Geißelgliedes, am Kopfschilde nur ganz unbedeutend mehr. Mittlerer Längseindruck des Kragenwulstes ver- hältnismäßig klein. Rückenfeld des Mittelsegmentes bedeutend kürzer als der Mittelbruststückrücken und das Hinterschildchen zusammen, quergestreift, zwischen den Streifen beträchtlich punktiert. Die erste und zweite Kubital- querader nähern sich einander gegen die Radialzelle nur in bescheidenem Grade. Auf dem vierten Sternit bemerkt man hinten in der Mitte einen schwarzen Tomentfleck..Mittelsegmentrücken querrunzelstreifig und punktiert. Oberkiefer nur am Ende braunrot. Kopfschildwölbung verhältnismäßig schwach. Länge 14—ı8 mm. — Madagaskar, Komoren, Seychellen. Sceliphron (Chalybion) madecassum Gribodo (Ne. 12). Hinterleibsstiel sehr beträchtlich gekrümmt, von oben ‘gesehen, also ohne Berücksichtigung der Krümmung kürzer als das erste Hinterfußglied. [Der Netzaugenabstand auf dem Scheitel beträgt die Länge des 2. + halben 3. Geißelgliedes, am Kopfschilde die des 2.+ drei Viertel des 3. Länge des Rückenfeldes des Mittelsegmentes bis zum Grübchen kaum so lang als der Mittelbruststückrücken und das Hinterschildchen zusammen, ungefähr so lang wie der Hinterleibsstiel. Querstreifung des Rückenfeldes ziemlich fein; zwischen den Streifen ist sie punktiert. Dritte Kubitalzelle an der Radialzelle nur sehr mäßig verschmälert, bedeutend größer als die zweite, Flügel braun mit blauviolettem Glanze. Von dem orientalischen Ch. inflexum Sıckm. nicht recht zu unterscheiden.] Länge 20 mm. -—— Zanzibar. Sceliphron (Chalybion) punctatum Kohl (Nr. 9). Hinterleibsstielkrümmung bescheiden. Hinterleibsstiel (mit dem Funiculus) ungefähr so lang wie das erste Hinterfußglied. Geringster Abstand der Netzaugen voneinander auf dem Scheitel gleich der Länge des 2.+ drei Fünftel des 3. Geißelgliedes 3 N SEHERRO FSU EST TER EN Mittelsegmentrücken (Rückenfeld) schlank, gestreckt, sehr dicht und ver- hältnismäßig fein quergestreift, zwischen den Streifchen nicht punktiert; seine Länge ist bedeutender als die des Mittelbruststückrückens und Hinter- schildchens zusammen. Einsenkung der Hinterbruststückseiten sehr gering; sie sind glatt und glänzend und zeigen nur wenige Punkte an den Rändern. Der Mittelsegmentrücken ist schön abgeflacht, schöner als bei bengalense Dahlb. Das Blau des Körpers zieht oft stark ins Violette und ist dunkler als bei Sc. bengalense. Das vierte Sternit läßt keinen entschiedenen, ab- gegrenzten Härchentilzfleck erkennen. Länge 13—16mm. — Südarabien (Gischin), Erythraea (Assab). Sceliphron (Chalybion) Heinii Kohl (Nr. 5).') Mittelsegmentrücken (Rückenfeld) weniger gestreckt, die Querstreifung weniger dicht und fein, zwischen den Streifchen auch punktiert; er ist bis zum Grübchen ebenso lang als der Mittelbruststückrücken und das Hinterschildchen zusammen, und in der Mitte der ganzen Breite nach 23 IO ') Die Fauna von Südarabien hat vollständig äthiopischen Charakter, darum wird diese Art der äthiopischen Fauna zugewiesen, umsomehr, als sie nach einem Stücke der Sammlung des ungarischen Nationalmuseums auch in der Erythraea (Assab) vorkommt. T5T% 13% TA: Franz Friedr. Kohl. kaum merklich gewölbt, also nicht ganz flach, was erst bei gewisser Wendung wahrnehmbar ist. Viertes Sternit vorne mitten mit einer meist ersichtlichen, mattschwarzen Härchentilzmakel, die oft vom dritten fast überdeckt und überhaupt leicht zu übersehen ist. Länge 13—ı8 mm. — Mauritius, Sokotra. (Orientalische Region.) Sceliphron (Chalybion) bengalense Dahlbom (Nr. 4). Der gewölbte, elliptische Mittelteil des Kopfschildes tritt wenig vor, da dessen Seitenränder im Vergleich mit Zckloni Dahlb. nur wenig zurück- weichen. Der Vorderrand erscheint daher im ganzen bogenförmig. Das Schwarz von Kopf und Bruststück ist rein, d. ı. ohne jeden Metall- glanz. Kopfschild meist schwarz, selten zum Teile rost- oder braunrot. Kragenwulst nur dann und wann ganz dunkel braunrot. Hinterleib, ab- gesehen vom Stiele, schwarz mit ganz unbedeutendem Metallschimmer, manchmal ohne jede Spur davon. [Hinterleibsstiel in seiner Länge schwan- kend, zwischen der Länge des ersten Hinterfußgliedes und zwischen der des ersten Hinterfußgliedes vermehrt um das folgende zweite Glied. ‚Eben- falls schwankend ist der geringste Netzaugenabstand auf dem Scheitel, und zwar zwischen der Länge des 2. 1-3. Gerselgliedes und.der des 1.7 2. 3.) Länge 20—24 mm. — Im äthiopischen Faunengebiete Afrikas weit ver- breitet, aber viel seltener als Sc. Eckloni Dahlb. Sceliphron (Hemichalybion) brachystylus Kohl (Nr. 26). Der gewölbte Mittelteil des Kopfschildes tritt mit seinem Endrande stärker vor, da seine Seitenränder, sich stärker ausbuchtend, mehr zurückweichen; sein Umriß des Vorderrandes ist bogig. Der Vorderrand des gewölbten Mittelteiles zeigt zum Unterschiede von brachystylus mitten eine Aus- buchtung, die aber klein und schwach ist. Bruststück und Hinterleib mit mehr oder weniger dunklem violettblauen Metallschimmer. Das Bruststück kann übrigens auch in größerer oder geringerer Ausdehnung rostrot oder rostbraun sein. [Hinterleibsstiel in seiner Länge schwankend zwischen der Länge des Metatarsus der Hinterbeine + ein Drittel des zweiten Hinter- fußgliedes und zwischen der des ı.+ 2. ganzen Hinterfußgliedes. Der ge- ringste Abstand der Netzaugen voneinander auf dem Scheitel schwankt ebenfalls, und zwar zwischen der Länge des 2.+ 3. Geißelgliedes und der des 2. 17:3.-[. drei Vıertelndes 42 Geineleliedesi le 22 2 Ve re Bruststück mehr weniger rostbraun, manchmal ganz rostrot. Länge 24—28 mm. — West- und Ostafrika. Sceliphron (Hemichalybion) Eckloni var. rufopicta Magretti (Nr. 24). Bruststück violettblau metallisch glänzend oder ausnahmsweise rein schwarz Trübung der Flügelscheibe nur schwach, diese daher ziemlich hell. Gestalt nicht gedrungen. Länge 21—28 mm. — Im äthiopischen Faunengebiete Afrikas verbreitet und häufig. Sceliphron (Hemichalybion) Eckloni Dahlbom (Nr. 24). Flügel auf der ganzen Scheibe stark gebräunt, Spitzenrand noch dunkler. Gestalt auffallend kräftig. Länge 28—32 mm. — Kapland (selten). Sceliphron (Hemichalybion) Saussurei Kohl n. sp. (Nr. 25). Die Hinterhüften erscheinen von oben gesehen vorne seitlich auffallend aufgetrieben (Fig. 20); wenn dies nur in geringerem Grade der Fall ist, I2 13 an 10: 17. Die Hautflüglergruppe Sphecinae, IV. zeigt der Körper kein helles Gelb. Die zweite Kubitalzelle ist an der Radialzelle meist schmäler als die dritte, selten gleich breit. Hinterleibsstiel von der Länge der Hinterschienen. Oberkiefer an der Innenkante ohne Zahn a A N a Die Hinterhüften erscheinen, von oben gesehen, vorne seitlich nicht sehr auffallend höckerig aufgetrieben, also von gewöhnlicher Wölbung (Fig. 21). Die schrägen Streifen der Mittelsegmentseiten sind nicht riefenartig grob; zwischen den Streifen sind diese punktiert a le SE, Beine zum Teile gelb (geringelt). Hinterleibsstiel gerade, gelb. Mittel- segmentseiten grob und stramm schräg gestreift (gerieft), zwischen den Streifen nicht punktiert. Flügel nicht gelb, nur unbedeutend getrübt, hell, mit Ausnahme des gebräunten Spitzenrandes. Der geringste Abstand der Netzaugen voneinander beträgt auf dem Scheitel beträchtlich mehr als die Länge des dritten Geißelgliedes, auch ein klein wenig mehr als die des zweiten. Dieses ist reichlich 6mal so lang als mitten dick, das dritte etwa 5 mal. Bruststück schwarz ohne Zeichnung des Kollare, der Flügelschuppen und des Schildchens. Mittlere Längsfurche des Mittelsegmentrückens vorne nicht erweitert. Länge 20.— 29 mm. — Im äthiopischen Faunengebiete Afrikas verbreitet und häufig. (Palaärktische Region.) Sceliphron (Pelopoeus) spirifex Linne& (Nr. 29). Beine nie gelb geringelt, größtenteils schwarz. Hinterleibsstiel schwarz, kaum merklich gebogen, so lang wie die Hinterschienen oder die drei Grundglieder der Hinterbeine zusammen. Mittelsegmentseiten deutlich schräg gestreift, zwischen den Streifen, die weniger kräftig sind als bei Sc. spirifex L., punktiert. Flügel sichtlich gelb getrübt. Der geringste Ab- stand der Netzaugen voneinander beträgt auf dem Scheitel die Länge des zweiten Geißelgliedes. Die Fühler sind schlank; das zweite Geißelglied ist etwa 8mal so lang als mitten dick, das dritte fast 6mal. Kopfschild und Bruststück bis zum Mittelsegmente in der Regel dunkel blutrot gefärbt. Mittlere Längsfurche des Mittelsegmentrückens (areae dorsalis) nur seicht. Länge 20—25 mm. — Madagaskar, Mauritius. Sceliphron (Pelopoeus) hemipterum Fabricius (Nr. 41). Beine ohne Gelb. Kopfschild und Bruststück bis zum Mittelsegmente in der Regel dunkel blutrot. Zweite Kubitalzelle an der Radialzelle schmäler als die dritte, kaum je gleich breit. (Das Übrige siehe unmittelbar vorher.) Oberkiefer an der Innenkante vor der Endspitze ohne Zahn. Sceliphron (Pelopoeus) hemipterum Fabricius (Nr. 41). Beine zum Teile gelb, abgesehen von Fußteilen, wenigstens die Schenkel- ringe der Hinterbeine und der Anfangsteil der angrenzenden Schenkel gelb. Kopfschild und Bruststück schwarz ohne Rot. Hinterleibsstiel gelb oder gelb und schwarz, vielleicht ausnahmsweise auch ganz schwarz. Zweite Kubitalzelle an der Radialader in der Regel breiter als die dritte, selten gleich breit. Geringster Abstand der Netzaugen voneinander auf dem Scheitel größer als die Länge des zweiten Geißelgliedes, Mittel- segmentrückenfurche vorne beiderseits erweitert. Oberkiefer an der Innen- kante vor der Endspitze mit einem kräftigen Zahn EU NERERRF SIEH Hinterschienen und Füße schwarz. Der geringste Abstand der Netzaugen voneinander beträgt auf dem Scheitel nur die Länge des 2.+ ein Drittel 25 15 17 26 Franz eEdE Kohl. des 3. Geißelgliedes. Das dritte Geißelglied ist 3’; mal so lang als mitten dick, das zweite etwa 6mal. Der Hinterleibsstiel ist so lang wie die Hinterschiene, vermehrt um das halbe erste Hinterfußglied, fast gleich der ganzen Hinterfußlänge, und bei der Type nur am Grunde gelb, sonst schwarz. Länge 2ı mm. — Westafrika (Chutes de Samlia, Riv. N. Gamio). Sceliphron (Pelopoeus) complex Kohl n. sp. (Nr. 40). Hinterschienen und Hinterfüße zum Teile gelb (geringelt). Der geringste Abstand der Netzaugen voneinander beträgt auf dem Scheitel ungefähr die Länge des 2. + drei Viertel des 3. Geißelgliedes. Das dritte Geißelglied ist etwa 4mal so lang als mitten dick, das zweite 6 mal. Der Hinterleibs- stiel ist ein wenig länger als die Hinterschienen, aber durchaus nicht um die Länge des ersten Hinterfußgliedes. Länge 15 —22 mm. — Afrika. Sceliphron (Pelopoeus) Quartinae Gribodo (Nr. 39). Männchen. Mittelteil des Kopfschildes mehr weniger gewölbt (am wenigsten bei Ch. madecassum). Zweites Geißelglied vom dritten nicht oder nur sehr wenig an Länge verschieden. Hinterleib — höchstens mit Ausnahme des Stieles — metallisch blau oder blaugrün, oft sehr dunkel; nur bei einer Art (brachystylus) rein schwarz. Mittelsegmentrücken (area dorsalis) ohne rinnen- artige Längsfurche. Zweite Kubitalzelle an der Radialzelle schmaler als die dritte, sehr selten gleich breit Be Elm: BAIRSy Ur Mittelteil des Kopfschildes im ganzen flach. ee Geiheldhien Sehe länger als das dritte. Zweite Kubitalzelle an der Radialzelle breiter oder schmäler als die dritte. Mittelsegmentrücken (area dorsalis) mit einer breiten, rinnenartigen Längsfurchung in der Mitte (Gruppe: Pelopoeus Latr.) Hinterleibsstiel dunkel, schwarz oder dunkel metallisch blau oder grün. Beine dunkel metallisch, höchstens stellenweise lehmgelb oder rosttarben aufgehellt, nie hell gelbgeringelt. Kopfschild mit drei oft recht kleinen Zähnchen mitten am Vorderrande. (Gruppe: Chalybion Dahlbom) . . Hinterleibsstiel rein gelb. Beine schwarz mit hellen gelben Ringen. [Hinter- hüften gewöhnlich.] (Gruppe: Hemichalybion Kohl) aa Die Hinterbruststückseiten sind nicht eingesenkt, sondern bilden mit den Mittelbruststückseiten und den Mittelsegmentseiten eine einzige sanft ge- wölbte Fläche; ihre Grenzen sind kaum angedeutet. Die Hinterbruststück- seiten sind punktiert, nie runzelstreifig. Das Dorsulum ist mitten vorne in auffallender Breite eingedrückt. Zweites Geißelglied kürzer als das dritte. [Sternit 4 und 5 oder 3, 4 und 5 mit feinem, zartem Härchenfilz bedeckt. Bruststück metallisch glänzend oder schwarz Sr Te Die Hinterbruststückseiten sind mehr oder weniger eingesenkt und stehen daher mit den Mittelbruststückseiten nicht in derselben Flucht. [Sternit 4 und 5seidig feinfilzig. Bruststück stets metallisch glänzend, blau oder grünblau. ] u. ie NO STR Eee: Lab. Sika HR: Mr Der Kopf und der Brustkasten sind schwarz, ohne Metallglanz. Abstehende Behaarung greis. Der geringste Abstand e Netzaugen auf dem Scheitel ist gleich groß wie der auf dem Kopfschilde; er beträgt fast die Länge des 2.+ 3. Geißelgliedes. [Die Länge des Mittelsegmentrückens bis zum ET Die Hautflüglergruppe Sphecinae. IV. Grübchen ist bedeutender als die des Mittelbruststückrückens und Hinter- schildchens zusammen, aber etwas geringer als die des gebogenen Hinter- leibsstieles (von oben geschen, also ohne Einrechnung der Krümmung). Kopfschild (mehr weniger), Oberkiefer, Fühler, Flügelschuppen und Beine zum geringeren Teile rostrot. Flügel dunkelbraun mit kupferigem Schimmer Sternit 4 und 5 bräunelnd tomentiert. Länge 14 —ı8 mm. — Westafrika (Senegambien, Kamerun, Guinea). Sceliphron (Chalybion) fuscipenne Smith (Nr. 17). Der Kopf und der Brustkasten sind nicht schwarz, sondern metallisch blau oder grünblau glänzend Die Scheibe des Mittelbruststückrückens ist glänzend glatt, mit schwäch- lichen Punkten nur sehr sparsam besetzt; den unscheinbaren Pünktchen entspringen Haare. Beine ohne Rostrot. Behaarung des Bruststückes greis oder zum Teile schwarz (var. cubitaloide Strand). Die Mittelsegmentrücken- länge bis zum Grübchen ist bedeutender als die des Mittelbruststückrückens und Hinterschildchens zusammengenommen, so groß als die des Hinter- leibsstieles oder die des ersten Hinterfußgliedes der Hinterbeine, der so lang ist als der Stiel. [Der geringste Abstand der Netzaugen voneinander beträgt auf dem Scheitel die Länge des 2.+ drei Viertel des 3. Geißel- gliedes, am Kopfschilde nahezu die des 2.+ 3. — Hinterleibsstiel gebogen. Flügel dunkelbraun mit blauviolettem Glanze.] Länge 12 —ı8 mm. — Ost- afrika, Südafrika, Deutsch-Südwestafrika. Sceliphron (Chalybion) laevigatum Kohl (Nr. 15). Die Scheibe des Mittelbruststückrückens ist mäßig punktiert; Punkte deutlich. Hinterschienen und Hinterfüße, häufig auch Mittelschienen und Mittel- füße sowie in dunklerem Maße die Vorderfüße rostrot. Behaarung von Kopf und Bruststück schwarz und zottig. Die Länge des Mittelsegment- rückens bis zum Grübchen ist etwas geringer als die des Mittelbruststück- rückens und Hinterschildchens zusammen, fast so groß wie die des Hinter- leibsstieles oder des ersten Hinterfußgliedes. [Der geringste Abstand der Netzaugen voneinander ist auf dem Scheitel und am Kopfschilde gleich; er beträgt die Länge des 2.+ zwei Drittel des 3. Geißelgliedes. Flügel dunkelbraun mit violettem Glanze.] Länge 14—ıgmm. — Südafrika (Kapland, Transvaal). Sceliphron (Chalybion) tibiale Fabricius (Nr. 16). Hinterleibsstiel bedeutend länger als das erste Hinterfußglied, beträchtlich gebogen. Hinterbruststückseiten ausgesprochen und kräftig quer runzelstreifig. Mittelsegmentrücken bis zum Grübchen bedeutend kürzer als der Mittel- bruststückrücken und das Hinterschildchen zusammen, viel kürzer als der Hinterleibsstiel. [Der geringste Abstand der Netzaugen voneinander ist auf dem Scheitel ebensogroß wie am Kopfschilde; er beträgt die Länge des 2.+ drei Viertel des 3. Geißelgliedes. Punktierung des Mittelbruststückes ziemlich dicht, zwischen den Punkten streifrunzelig. Kopfschildwölbung nur schwach.] Länge 12— ı6 mm. — Madagaskar, Komoren, Seychellen. Sceliphron (Chalybion) madecassum Gribodo (Nr 12). Hinterleibsstiel höchstens reichlich so lang als das erste Hinterfußglied, nur sehr wenig gebogen, fast gerade. Einsenkung der Hinterbruststückseiten D SI Franz Friedr. Kohl. Io. ohne Querrunzelstreifen oder höchstens mit vereinzelten. Der geringste Abstand der Netzaugen voneinander ist auf dem Scheitel ein wenig größer als am Kopfschilde Der Mittelsegmentrücken (Rückenfeld) sehr dicht — und ziemlich fein quer- gestreift, zwischen den Streifchen nicht punktiert. Der Mittelsegmentrücken ist auffallend lang, bis zum Grübchen gerechnet etwas länger als der Mittelbruststückrücken und das Hinterschildchen zusammen, ungefähr so lang wie der Hinterleibsstiel (ohne Funiculus) oder nahezu so lang wie das erste Hinterfußglied. Der geringste Netzaugenabstand auf dem Scheitel beträgt etwa die Länge des 2.+ 3. Geißelgliedes, am Kopfschilde etwas weniger. Das Blau am Körper und an den Beinen glänzt häufig stark ins Violette. Kopfschild nicht ganz in dem Maße gewölbt wie bei Ch. benga- lense und die Firstkante nicht so scharf ausgeprägt. Betrachtet man das Mittelbruststück von der Seite, so bildet es unten eine fast gerade Umriß- linie (Kontur). Länge 10-—ı3 mm. — Südarabien (Gischin). Sceliphron (Chalybion) Heinii Kohl (Nr. 5). Der Mittelsegmentrücken ist quer runzelstreifig, zwischen den Streifchen, die nicht ganz so fein sind wie bei einii, punktiert. Der Mittelsegment- rücken ist ebenso lang wie der Mittelbruststückrücken und das Hinter- schildchen zusammen, nicht ganz so lang als der Hinterleibsstiel, der an Länge dem ersten Hinterfußgliede gleichkommt. Der geringste Abstand der Netzaugen beträgt auf dem Scheitel die Länge des 2. + drei Viertel des 3. Geißelgliedes, am Kopfschilde etwas weniger. Das Stahlblau des Körpers zieht selten ins Violette. Kopfschild stärker gewölbt als bei Zeinit, die Firstkante schärfer ausgeprägt. Betrachtet man das Mittelbruststück von der Seite, bildet es unten am Sternum eine ganz sanftgebogenene, also nicht gerade Randlinie (Kontur). Länge ır—ı7 mm. — Mauritius, So- kotra. (Orientalische Region.) Sceliphron (Chalybion) bengalense Dahlbom (Nr. 4). Der gewölbte Kopfschildteil zeigt am Vorderrande mitten keinen Einschnitt, keine Einbuchtung, verläuft also so ziemlich geradlinig. [Bruststück schwarz, ohne den geringsten blauen oder grünen Schimmer. Tergite rein schwarz oder schwarz mit schwachem Metallglanz. Kopfschild meist schwarz, seltener rostfarben. Der nur ganz sanft gebogene Hinterleibsstiel schwankt in der Länge; meistens ist er so lang wie der Hinterschenkel, nahezu wie die der Hinterschiene, selten etwas kürzer als der Hinterschenkel. Länge ı2—2ı mm. — In der äthiopischen Region Afrikas verbreitet. Sceliphron (Hemichalybion) brachystylus Kohl (Nr. 26). Der gewölbte Kopfschildmittelteil zeigt am Vorderrande eine Einbuchtung, bildet also, nicht gerade verlaufend, zwei schmale, wenig scheinbare, flach- bogige Läppchen. Kopfschild rostrot. [Hinterleibsstiellänge nicht beständig.] Flügel auf der ganzen Scheibe wohl gebräunt, Spitzenrand noch dunkler. Violettblau des Körpers sehr dunkel. Gestalt auffallend kräftig. Hinterleibs- stiel kürzer als die Hinterschenkel. Länge 27 mm. — Kapland. Sceliphron (Hemichalybion) Saussurei Kohl n. sp. (Nr. 25). Trübung der Flügel nur schwach. Gestalt schlanker. Länge 13—22 mm Bruststück mit Ausnahme der Flügelschuppen nirgends rostrot, meist Io II. 13. Die Hautflüglergruppe Sphecinae. IV. metallisch blau, selten rein schwarz. In der äthiopischen Region Afrikas verbreitet. Sceliphron (Hemichalybion) Eckloni Dahlbom (Nr. 24). Bruststück mehr weniger rostfarben, bald heller, bald dunkler. Länge ı6—22 mm. — Ostafrika. Sceliphron (Hemichalybion) Eckloni var. rufopicta Magretti (Nr. 24). Die Hinterhüften erscheinen, von oben gesehen, vorne seitlich auffallend aufgetrieben (Fig. 20). Die zweite Kubitalzelle ist an der Radialzelle schmaler als die dritte und nur ausnahmsweise gleich breit fear Die Hinterhüften erscheinen, von oben gesehen, vorne seitlich nicht auf- fallend aufgetrieben, also mit der gewöhnlichen Wölbung (Fig. 2r). Mittel- segmentseiten schräg gestreift, zwischen den nicht derben Streifen punktiert. [Hinterleibsstiel länger als die Hinterschienen.] . Hinterleibsstiel gelb, etwas länger als die Hinterschiene. Hinterbeine gelb geringelt. Bruststück schwarz, ohne gelbe Zeichnung. Flügelscheibe nur sehr wenig getrübt, Spitzenrand gebräunt. Der geringste Abstand der Netzaugen voneinander ist auf dem Scheitel gleich groß wie der am Kopf- schilde, gleich der Länge des ı.+ 2. Geißelgliedes oder der des 2.+ ein Drittel des 3. Geißelgliedes. Mittelsegmentseiten mit schrägen, sehr straffen und kräftigen Runzelstreifen, zwischen diesen nicht punktiert. [Längsfurche in der Mitte des Mittelsegmentrückens (areae dorsalis) vorne nicht erweitert. ] Länge 16—23 mm. — Ganz Afrika (siehe auch Paläarktische Region). Sceliphron (Pelopoeus) spirifex Linne (Nr. 29). Hinterleibsstiel dünn, schwarz, länger als die Hinterschiene, und zwar sogar um ein Drittel des ersten Hinterfußgliedes. Beine ohne Gelb, höchstens zum Teile dunkel rostrot. Bruststück, das schwarze Mittelsegment abge- rechnet, in der Regel mehr weniger dunkel blutrot (braunrot). Flügel gelblich. Der geringste Abstand der Netzaugen voneinander ist auf dem Scheitel gleich der Länge des 2. + halben 3. Geißelgliedes, am Kopfschilde etwas kleiner, etwa gleich der des 1.+ 2. — Mittelsegmentseiten schräg gestreift, zwischen den Streifen punktiert; die Streifen weniger derb als bei spirifex. Länge 15 —23 mm. — Madagaskar, Mauritius. Sceliphron (Pelopoeus) hemipterum Fabricius (Nr. 41). Hinterleibsstiel meist gelb, selten zum Teile oder ganz schwarz. An den Beinen sind wenigstens die Schenkelringe der Hinterbeine und der angrenzende Teil der Hinterschenkel gelb. Bruststück ganz schwarz. Der geringste Abstand der Netzaugen voneinander ist auf dem Scheitel groß, nur wenig kleiner als die Länge des 2. + 3. Geißelgliedes, größer als die des 2. + halben 3., ein wenig größer als auf dem Kopfschilde. [Längsfurche des Mittelsegmentrückens vorne beiderseits erweitert.] Länge 12—2ı mm. — In Afrika verbreitet. (Sizilien). Sceliphron (Pelopoeus) Quartinae Gribodo (Nr. 39). Hinterleibsstiel stets schwarz, ohne Gelb, dünn. Beine ohne Gelb, höchstens zum Teile dunkelrot. Bruststück, das schwarze Mittelsegment abgerechnet, in der Regel dunkel blutrot, braunrot. Flügel gelblich getrübt. Der geringste Netzaugenabstand beträgt auf dem Scheitel die Länge des 2. + halben 3. Geißelgliedes, am Kopfschilde weniger, etwa die des 1. + 2. Geißelgliedes. Länge 15—23 mm. — Madagaskar, Mauritius. Sceliphron (Pelopoeus) hemipterum Fabricius (Nr. 41). 29 12 Franz Friedr. Kohl. C. Bestimmungstabelle der Arten der orientalischen und australischen Region. Weibchen. Kopfschild mehr weniger gewölbt. Zweites Geißelglied vom dritten an Länge nicht oder nur sehr wenig verschieden. Zweite Kubitalzelle an der Radialzelle schmaler als die dritte, in seltenen Fällen nur ebenso breit; diese ist entschieden größer als jene. Hinterleib höchstens mit Ausnahme des gelben Stieles metallisch blau oder blaugrün (oft sehr dunkel) und nur bei Sc. degenerans dunkel pechbraun und bei Sc. sumatranum rein schwarz. Mittelsegmentrücken (Rückenfeld) ohne Längsfurche in der Mitte Kopfschild im ganzen flach, höchstens der Grundteil ganz unbedeutend gewölbt. Zweites Geißelglied sichtlich länger als das dritte. Zweite Kubital- zelle an der Radialzelle breiter oder schmäler als die dritte. Am Körper keine metallische Färbung wahrnehmbar. [Kopfschild am Endrande mit zwei durch Einschnittchen gebildeten, halbrundrandigen, flachen Rand- läppchen in der Mitte. Viertes Sternit ohne Härchenmakel. Endsternit halb- kegelig, nicht abgeflacht. Mittelsegmentrücken in der Regel mit einer furchenartigen Längseinsenkung in der Mitte, seltener ohne diese.] (Gruppe Belopoeus) 2 er: N a % Deren. . Der Hinterleibsstiel ist dunkel N Be bei BR ans ee nie rein gelb. Bruststück und Beine metallisch blau, nur bei degenerans schwarz oder schwarzbraun. [Hinterbruststückseiten eingesenkt, nie in gleicher Flucht mit den Mittelbruststückseiten, wie bei einigen äthiopischen Arten der Gruppe.] (Gruppe Chalybion) a Hinterleibsstiel gelb, ebenso die Schenkelringe und die ek e ee beine — abgesehen von anderen gelben oder rostfarbenen Teilen der Beine. Zweite Kubitalzelle an der Radialzelle schmaler als die dritte. Viertes Sternit mitten flach mit einer matten dunkeln Filzmakel. [Der geringste Netzaugenabstand auf dem Scheitel ist ungefähr so groß als das 2.+ 3. Geißelglied, am Kopfschilde ein wenig größer. Fühler verhältnis- mäßig kurz. Geißelglied 2 und 3 nur etwa dreimal so lang als am Ende dick. Die hinteren Nebenaugen stehen von den Netzaugen fast doppelt so weit als unter sich. Stirne gedrängt punktiert. Scheitel und Hinter- haupt wenig punktiert. Kopfschildmittelteil längselliptisch (fast kreisförmig) im Umrisse, stark gewölbt, ziemlich dicht und sehr deutlich punktiert, in der Mitte von einem Längskiele durchzogen. Scheibe des Mittelbruststück- rückens dicht punktiert und runzelig. Mittelbruststückseiten deutlich und dicht punktiert, ohne Runzelung. [Hinterbruststückseiten vorne glatt und glänzend, hinten wohl punktiert. Mittelsegmentseiten gedrängt punktiert und gerunzelt. Hinterleibsstiel nur schwach gebogen, kürzer als die Hinter- schienen. Flügel gelb getrübt. Spitzenrand braun. Klauenzähne gut aus- geprägt.] (Gruppe Hemichalybion Kohl) at ha Se EEE Kopf und Bruststück schwarz, ohne Metallglanz. Hinterleib und Beine dunkel pechbraun, fast mit einer Neigung zu violettrotem Schiller. [Ge- ringster Abstand der Netzaugen am Scheitel voneinander gleich groß wie am Kopfschilde, etwa gleich der Länge des 2.+ ?/,3. Geißelgliedes. Kopf- IT Io Die Hautflüglergruppe Sphecinae. IV. schildvorderrand mit drei Läppchen in der Mitte. Hinterleibsstiel beträchtlich gebogen wie bei inflexum Sickm., von oben gesehen in der «Projektion» nur wenig länger wie der Mittelsegmentrücken bis zum Grübchen ge- rechnet. Kopf und Bruststück ziemlich dicht und kräftig gestochen punktiert. Rückenfeld quergestreift, zwischen den Streifen punktiert.] Länge 15 mm. China (Peking). Sceliphron (Chalybion) degenerans Kohl n. sp. (Nr. 23). Kopf, Brustkasten und Beine metallisch blau oder blaugrün Kragenwulst von oben gesehen ganz ungewöhnlich lang, nicht viel kürzer als breit, ohne die gewohnte Längseinsenkung in der Mitte. Mittelsegment sehr gestreckt, sogar etwas länger als Kragenwulst, Mittelbruststückrücken und Hinterschildchen zusammen. Der Rückenteil bis zum Grübchen ist fast so lang wie der Kragenwulst und die Scheibe des Mittelbrust- stückrückens zusammen, länger als der gut gebogene Hinterleibsstiel, welcher auch etwas kürzer ist als das dünne erste Hinterfußglied. Kragen- wulst mit wenigen Punkten, vorne unten auch mit einigen unscharfen Querrunzelstreifen. Mittelbruststückrücken mäßig dicht punktiert und seitlich überdies ein wenig runzelstreifig. Punkte gar nicht grob. Punktierung der Mittelbruststückseiten etwas stärker. Hinterbruststückseiten spärlich punktiert, ohne Streifung. Mittelsegment oben quergestreift, zwischen den Streifchen punktiert. Hinter dem Grübchen sind die Streifchen kräftiger. [Der Kopf- schildmittelteil hat einen abgesetzten Rand; an diesem sind durch zwei Einschnittchen drei Randläppchen angedeutet. Augen auf dem Scheitel einander stark genähert. Der geringste Netzaugenabstand auf dem Scheitel ist viel kleiner als der am Kopfschilde, kaum größer als die Länge des dritten Geißelgliedes. Hinterschenkel ungefähr so lang als die Hinterschiene, länger als das anschließende Fußglied. Hinterbruststückseiten etwas ein- gesenkt. Klauenzähne der vier Vorderbeine deutlich (Hinterklauen der Type abgebrochen!).] Länge 24 mm. — China. Sceliphron (Chalybion) dolichothorax Kohl n. sp. (Nr. 22). Vorderbruststück von der gewöhnlichen Längenentwicklung, in der Mitte mit einer tiefen Längseinsenkung. [Kopfschildrand mit 3—5 läppchen- arasernn Zähnen] ı . a) 2. EI ER LE a Die Stirne zeigt über den Fubletomlehkiinesbeulen eine vorragende, mitten etwas vertiefte, runzelige und quadratförmige Platte mit abgerundeten Vorderecken; diese Platte verdeckt die Beulen. Der geringste Augenabstand beträgt auf dem Scheitel kaum die Länge des 2. + halben 3. Geißelgliedes, unten am Kopfschilde etwas mehr. Kopfschild nur bescheiden gewölbt, ähnlich wie beim paläarktischen Ch. ommissum; sein Vorderrand mit nur drei Zahnläppchen. Die Länge des Mittelsegmentrückens, vom Hinter- schildchen bis zum Mittelsegmentgrübchen gerechnet, ist geringer als die des Mittelbruststückrückens und Hinterschildchens zusammen, auch geringer als die des langen, fast geraden Hinterleibsstieles, welcher das erste Hinter- fußglied an Länge übertrifft. [Die Stirne ist dicht und sehr grob punktiert; zwischen den derben Punkten streichen knitterige Runzeln. Der Kragen- wulst ist verhältnismäßig dick; seine mittlere Einsenkung mäßiger als bei den meisten Chalybion-Arten. Die Scheibe des Mittelbruststückrückens ist wie vorne auch der Kragenwulst kräftig quergerunzelt, zwischen den 31 Franz Friedr. Kohl. Runzeln sitzen Punkte. Die Mittelbruststückseiten sind dicht und schön ge- stochen punktiert, ohne Runzelstreifen. Die vertieften Hinterbruststück- seiten zeigen keine Runzelstreifen, wohl aber Punkte in bescheidener Zahl. Der Mittelsegmentrücken ist querrunzelig gestreift; die Streifen sind nicht gestreckt, etwas zerknittert. Zwischen den Streifen sind auch Punkte sichtbar, an den Seiten und hinten sogar in beträchtlicher Zahl. Flügel mäßig getrübt, am Spitzenrande stärker, mit schwach kupferigem Glanze. Behaarung weißlich. Dritte Kubitalzelle an der Radialzelle breiter als die zweite, daselbst nur wenig verschmälert. An den Klauen der Type, auch an denen der Vorder- und Mittelbeine kann ich kein Zähnchen wahr- nehmen; vielleicht sind sie doch nur übersehen worden. Gestalt ziemlich schlank.] Länge 18 — 20 mm. — Nord-Celebes. Sceliphron (Chalybion) frontale Kohl (Nr. 14). Stirne über den Fühlereinlenkungsbeulen ohne förmliche vorragende Platte, höchstens mit einem Ansatze zu einer solchen . . Scheibe des Mittelbruststückrückens punktiert und mit ziemlich groben, verbogenen Querrunzelstreifen. Das Endsternit endigt in großer Breite und ist fast fach (Fig. ı1). [Klauenzähne an allen Beinen ersichtlich. ] Scheibe des Mittelbruststückrückens nur punktiert, ohne Runzelstreiten . Flügel braun, am Grunde stark aufgehellt, an den Vorderflügeln fast bis zur Basalader heran. Der Hinterleibsstiel ist beträchtlich gebogen und ver- hältnismäßig kurz; seine Länge beträgt nicht einmal zwei Drittel der Länge des ersten Hinterfußgliedes (Fig. 22) und ist etwas dicker als bei fabricator Sm. — Dritte Kubitalzelle (Fig. 23) sehr breit, parallelopipedisch, fast quer rechteckig. Die zerknitterte Querstreifung des Mittelsegment- rückens auffallend derb, desgleichen die der Metapleuren und der Mittel- segmentseiten, zwischen den Streifen punktiert. Mittelbruststückseiten kräftig Tr ar a.n rg Fig. 22. Hinterleibsstiel von Fig. 23. Vorderflügelstück von Sc. malignum Kohl. 9. Sc. malignum Kohl. 9. punktiert, zwischen den Punkten ziehen sich auch Runzeln. Die Punkte des Mittelbruststückrückens sind grob. [Der geringste Abstand der Netz- augen voneinander beträgt auf dem Scheitel die Länge des 2. + ein Drittel des 3. Geißelgliedes, am Kopfschilde die des 2.+ 3. — Der Mittelsegment- rücken bis zum Grübchen ist etwas kürzer als das Mesonotum. Das Mittel- segment fällt hinten verhältnismäßig steil ab; im ganzen ist es nicht ganz so lang wie die Hinterschiene. Von den Kopfschildläppchen sind die zwei an den Seiten zugespitzt (ob stets?)]. Länge 20—22 mm. — Ceylon. Sceliphron (Chalybion) malignum Kohl (Nr. 19). (= ıSe, Hormi E. Strand!) Die Haäutflüglergruppe Sphecinae. IV. Flügel am Grunde nicht aufgehellt. Dritte Kubitalzelle kürzer als bei malignum (ob beständig?). Die Querstreifung des Mittelsegmentrückens, die vor dem Grübchen liegt, ist nicht derb, auch die Punktierung des Mesonotum keineswegs grob. Der Hinterleibsstiel (Fig. 22a) ist etwas schlanker als bei malignum, nur um ein Fünftel kürzer Fig. 22a. Hinterleibsstiel von als das erste Hinterfußglied und ist wenig ge- Sc. gnavum Kohl. 9 Sc. g eb bogen. Länge 2omm. — Bachian. Sceliphron (Chalybion) gnavum Kohl n. sp. (Nr. 21). Die Netzaugen sind auf dem Scheitel einander stark genähert; sie stehen nur um die Länge des dritten Geißelgliedes voneinander ab; dieses ist ein klein wenig länger als das zweite. Am Kopfschilde ist der Abstand der Netzaugen fast doppelt so groß. Das ziemlich flache sechste Sternit (Endsternit) endigt breit wie bei malignum. [Punktierung des Kollare, Kragenwulstes, undeutlich, die des Mesonotums verhältnismäßig fein. Ein Mittelsegmentgrübchen ist nicht recht ausgeprägt. Mittelsegmentrücken quergestreift; die Streifen sind nur im hinten abfallenden Teile derb, sonst ziemlich fein. Zwischen den Streifchen sieht man Punkte. Punktierung der Mittelbruststückseiten nur mäßig dicht, die der Hinterbruststückseiten sparsam. Hinterleibsstiel schwach gebogen, etwas kürzer als der Metatar- sus der Hinterbeine, etwa so lang als der Mittelsegmentrücken bis zur Stelle des Grübchens (area dorsalis); dieser ist aber kürzer als der Mittel- bruststückrücken, was nach dem Augenmaße, das sehr täuscht, nicht der Fall zu sein scheint. Klauen sämtlich bezahnt. Flügel groß, braun mit kupferigem Glanze. Dritte Kubitalzelle lang, parallelopipedisch.] Länge 2ı mm. — Deutsch-Guinea. Sceliphron (Chalybion) accline Kohl n. sp. (Nr. 20). Netzaugen auf dem Scheitel mehr als um die Länge des dritten Geißel- gliedes voneinander abstehend. Am Kopfschilde ist der Abstand bei weitem nicht doppelt so groß wie der auf dem Scheitel. Sechstes Sternit (End- sternit) nach hinten stark verschmälert, endigt also nicht mit großer Breite. Punktierung des Bruststückes ziemlich kräftig. Klauenzähnchen vorhanden Hinterleibsstiel sehr beträchtlich gekrümmt, die Krümmung unberücksichtigt, ein wenig kürzer als das erste Hinterfußglied. [Der Netzaugenabstand auf dem Scheitel beträgt die Länge des 2. + halben 3. Geißelgliedes, der am Kopfschilde die des 2. + drei Viertel des 3. — Länge des Mittelsegment- rückens bis zum Grübchen kaum so groß als die des Mesonotums, Mittel- bruststückrückens und Hinterschildchens zusammen und ungefähr gleich der Länge des Hinterleibsstieles ohne Krümmung. Dritte Kubitalzelle größer als die zweite, an der Radialzelle viel länger als diese. Metapleuren punktiert, manchmal vorne oben mit einigen Runzelstreifchen. Viertes Sternit in größerer Ausdehnung feinfilzig. Klauenzähnchen auch an den Hinterbeinen vorhanden.] Länge 16— 22 mm. — Südchina. Formosa. (Nord- china, Korea, Japan.) Sceliphron (Chalybion) inflexum Sickmann (Nr. 10). Hinterleibsstielkrümmung bescheiden. Hinterleibsstiel mit Funiculus ungefähr so lang wie das erste Hinterfußglied. Der Abstand der Netzaugen auf dem Annalen des k.k. naturhistorischen Hofmuseums, Bd. XXXII, 1919. 3 IO. II. Franz Friedr. Kohl. Scheitel ist so groß wie der am Kopfschilde; er beträgt die Länge des 2.+ drei Fünftel des 3. Geißelgliedes. Viertes Sternit vorne mitten mit einer seidigen, in gewisser Richtung besehen dunkeln Filzmakel, die leicht zu übersehen und oft vom dritten Sternit überdeckt ist. Länge 13—ı8 mm. — Orientalische Region. Sceliphron (Chalybion) bengalense Dahlbom (Nr. 4). Länge 21—24 mm. Das Schwarz an Kopf, Bruststück und Hinterleib ist ohne Metallschimmer. Kopfschild und Pronotum schwarz. Hinterschienen, höchstens mit Ausnahme einer gelblichen Stelle am Grunde, und die Hintertarsen schwarz (letztere auch schwarzbraun). [Fühler und die vier Vorderbeine zum Teile gelblich lehmrot oder hellbraun.] — Sumatra, Hinter- indien, Malakka, Toonkin. Sceliphron (Hemichalybion) sumatranum Kohl (Nr. 27). Länge 26—27 mm. Kopf schwarz, aber Bruststück und Hinterleib (mit Ausnahme des gelben Stieles) dunkel metallisch violettblau. Kopfschild in der Mitte, die Flügelschuppen und der Kragenwulst (oben) rostrot. Mittel- und Hinterschienen und die folgenden Füße gelb. ‚Fühler und Vorderbeine zum Teile lehm- oder rostgelb. — Ceylon. Sceliphron (Hemichalybion) taprobanense E. Strand (Nr. 28). N Fig. 24. Hüfte und Schenkelring des von sich Hinterbeines Sc. laetum = ( Sm. I. deutliche Die Hinterhüften erscheinen von oben besehen seitlich vorne auffallend aufgetrieben (Fig. 24). Die Mittelsegment- seiten sind mit scharfen derben und etwas schrägen Längs- runzelstreifen ausgestattet (wie bei spirifex L.). Die zweite Kubitalzelle ist an der Radialzelle schmäler als die dritte, vielleicht ausnahmsweise gleich breit. [Längsfurche auf dem Mittelsegmentrücken (area dorsalis) deutlich ausgeprägt und breit. Hinterleibsstiel gerade, von der Länge der Hinterschienen, nur bei Sc. petiolare länger. Der geringste Abstand der Netzaugen voneinander beträgt auf dem Scheitel die Länge des zweiten Geißelgliedes] 23a ee Die Hinterhüften zeigen nur die gewohnte Wölbung, sind also vorne seitlich ohne besondere Auszeichnung. Die Mittelsegmentseiten sind nicht derb längsgestreift; die etwas schrägen Streifchen sind dicht und zwischen ihnen zeigen Punkte. Die zweite Kubitalzelle ist an der Radialzelle meistens breiter als die dritte, selten vollständig gleich breit oder aus- nahmsweise gar noch ein wenig schmäler. [Längsfurche auf dem Mittel- segmentrücken ausgebildet oder fehlend. Hinterleibsstiel gerade oder ge- bogen] . . . . . . . . . . . . . . ° ;ruststück und Hinterleib reich gelb gezeichnet; an letzterem sind der Hinterleibsstiel, das erste Tergit sowie die 3 letzten Tergite und 2 Ster- nite gelb. Die hinteren Nebenaugen stehen voneinander fast ebensoweit ab wie von den Netzaugen. Kopfschild und Gesicht messing- oder gold- glänzend befilzt, längere Behaarung gelb. Der geringste Abstand der Netz- augen beträgt auf dem Kopfschilde ein- und einhalbmal so viel als auf dem Scheitel. Hinterleibsstiel schlank, von der Länge der Hinterschienen. Zweites Geißelglied etwa 7'5 mal so lang als mitten dick, drittes Geißel- 152 13. 14. I: 16. 17. 18: Die Hautflüglergruppe Sphecinae. IV, glied 6mal. Länge 26—32 mm. — Australien (Neu-Südwales), N.-Guinea, Ceram, Ternate, Gilolo, Key-Inseln. Sceliphron (Pelopoeus) laetum Smith (Nr. 35). Bruststück und Hinterleib, höchstens mit Ausnahme eines gelben Hinter- leibsstieles, schwarz oder dunkel braunrot, ohne gelbe Zeichnung. Die hinteren Nebenaugen stehen voneinander sichtlich weniger weit ab als von den Netzaugen. Längere Kopfschildbehaarung schwarz oder rotbraun, darunter greisfilzig. Der geringste Abstand der Netzaugen voneinander beträgt am Kopfschilde etwa um ein Fünftel seiner Größe mehr als der Abstand vom Scheitel. Flügel gelblich getrübt Körperfärbung mehr weniger dunkel kastanienbraun (rot), längere Be- haarung und die zarte Befilzung ebenso. Beine rostfarben, Hüften, Schenkel- ringe und Schenkel ins Zimmtbraune übergehend r Körperfärbung schwarz, Behaarung schwarz. [Hinterleibsstiel von der Länge der Hinterschienen.] Länge 26—3ı mm Ä A ee Hinterleibsstiel deutlich länger als die Hinterschiene, gelb, ganz am Ende leicht angeschwärzt. Länge 3r—32 mm. — Sumatra. Sceliphron (Pelopoeus) petiolare Kohl n. sp. (Nr. 34). Hinterleibsstiel von der Länge der Hinterschiene, dunkelbraun. Gestalt kräftig. Länge 3omm. — Mindanao. Sceliphron (Pelopoeus) aemulum Kohl n. sp. (Nr. 33). Hinterleibsstiel schwarz. Hinterbeine mit Ausnahme der gelben Schenkel- ringe und der Grundhälfte der Schenkel schwarz. (Vorderbeine zum Teile gelb.) — Borneo (Sintang), Bintang. Sceliphron (Pelopoeus) javanum var. benignum Smith (Nr. 32). Hinterleibsstiel gelb, bei Sumatraner Stücken am Ende manchmal ange- schwärzt. (Vorder- und Mittelbeine zum Teile braungelb) An den Hinterbeinen sind die Schenkelringe, Schenkel, Schienen und die Tarsen (diese wenigstens zum größten Teile) gelb» — Ceylon, Lombok. Sceliphron (Pelopoeus) javanum var. nalandicum Strand (Nr. 32). (Sc. javanım var. benignum Strand non Smith.) An den Hinterbeinen sind nur die Schenkelringe und die Grundhälfte der Schenkel gelb, alles übrige ist schwarz. — Java. Ceylon. Sceliphron (Pelopoeus) javanum Smith (Nr. 32). Kopfschild ohne gelbe Zeichnung. Mittelsegmentrückenfeld (area dorsalis) mit einer wohl ausgeprägten, breiten Längsfurche in der Mitte. Hinter- leibsstiel gerade I: EEE a ET in ee a Kopfschild mit größerer oder kleinerer gelber Makelzeichnung, manchmal ganz gelb. Am Mittelsegmentrücken ist nie eine breite mittlere Längs- furche ausgeprägt, sondern höchstens eine schmale, oder eine solche ist nur angedeutet oder fehlt ganz. Hinterleibsstiel meist deutlich gebogen, selten der geradlinigen Form genähert. Geringster Abstand der Netzaugen voneinander auf dem Scheitel kleiner als die Länge des zweiten Geißel- gliedes oder gleich groß wie dieses 2.1 2 al 2 a a Bruststück schwarz, ohne jedwede gelbe Bemakelung. Mittelbruststückseiten ziemlich glänzend; ihre Punktierung nicht dicht, wenn auch nicht sparsam. Abstehende Behaarung von Kopf und Bruststück schwarz 35 13 14 15 16 19 19. 20. 21. Franz Friedr. Kohl. Bruststück mit gelben Makelzeichnungen, die manchmal spärlich sind . Kleine Art. Länge 16—2ı mm. Flügel bräunelnd gelb. [Kopfschild und Stirne fast ohne Toment. Geringster Abstand der Netzaugen auf dem Scheitel von dem am Kopfschilde nur wenig verschieden; jener ist nur etwa um ein Neuntel des Kopfschildabstandes kleiner. Hinterleibsstiel hell- gelb (nicht rostgelb!) oder mehr oder weniger bis ganz schwarz.] — Andemanen. Sceliphron (Pelopoeus) madraspatanum Fabr.var.andemanica (Nr.42). Mittelgroße Art. Länge 22—26 mm. Flügel rostgelb (orangegelb). Gering- ster Abstand der Netzaugen auf dem Scheitel um ein Sechstel des geringsten Abstandes am Kopfschilde kleiner als dieser Abstand. Hinterleibsstiel orangegelb. Flügel rostgelb (orangegelb); von dieser Farbe ist auch das Gelb an den Beinen. — Celebes. Sceliphron (Pelopoeus) intrudens Smith (Nr. 43). Kleine Art. Länge 16—22 mm. Mittelbruststückseiten ziemlich glänzend, ihre Punktierung durchaus nicht dicht, wenn auch nicht spärlich, ohne Runzelstreifen. Der geringste Netzaugenabstand auf dem Scheitel ist nur sehr wenig kleiner als der Abstand am Kopfschilde; er beträgt etwa 8 Neuntel von diesem. Längere Behaarung von Kopf und Bruststück gelblichgreis oder weißlich. Gesicht messinggelb tomentiert. An den Hinterbeinen sind, abgesehen von der weiteren Färbung, die Schenkelringe und die Grundhälfte der Schenkel gelb. Hinterleibsstiel gelb, selten zum Teile schwarz; er ist ein wenig länger als die Hinterschienen. Querstreifung des Dorsulum schärfer ausgeprägt als bei Sc. caementarium Drury. Mittel- segment meistens unbemakelt, selten mit zwei Makeln hinten auf dem Rückenfelde und über dem Stielgrunde. Erstes Tergit stets schwarz. — Indien, Südostasien, Sundainseln. — (Paläarktische Region: Nordchina, Japan. Mittelmeergebiet. — Sc. tubifex!) Sceliphron (Pelopoeus) madraspatanum Fabricius (Nr. 42). Größere Art. Länge 22—26 mm. (Von der Gestalt des Sc. spirifex L.) Mittelbruststückseiten matt, weil dicht punktiert und überdies mit Runzel- streifchen versehen. Der geringste Abstand der Netzaugen voneinander ist auf dem Scheitel sichtlich kleiner als ihr Abstand am Kopfschilde; er beträgt etwa vier Fünftel von diesem. Längere Behaarung von Kopf und Bruststück schwarz oder schwarzbraun. Gesicht unter der langen schwarzen Behaarung nur sehr bescheiden gelblich tomentiert. An den Hinterbeinen sind, abgesehen von der weiteren Färbung, die Schenkelringe und die Schenkel ganz schwarz. Hinterleibsstiel schwarz, reichlich so lang als der Metatarsus der Hinterbeine. Querstreifung des Dorsulum weniger deutlich und scharf als bei madraspatanum. Mittelsegment oberhalb des Stiel- grundes oft gelb bemakelt; sehr häufig ist auch das erste Tergit gelb ge- zeichnet. — Hawai-Inseln, Tahiti. Sceliphron (Pelopoeus) caementarium Drury (Nr. 46). Scheitel zwischen den Nebenaugen zu einem Höcker angeschwollen, woran sich die Nebenaugen anlehnen. Scheibe des Mittelbruststückrückens quer runzelstreifig, zwischen den Streifchen deutlich punktiert. Die Streifchen treten nicht ganz mit der Schärfe hervor wie bei deforme oder coroman- 20 22. 29. Die Hautflüglergruppe Sphecinae. IV. delicum Lep. [Der geringste Abstand der Netzaugen auf dem Scheitel ist ein wenig geringer als die Länge des zweiten Geißelgliedes. Hinterleibsstiel schwarz oder schwarz und pechrot, leicht gekrümmt (Fig. 25), nur wenig kürzer als die Hinterschiene. Hinterleib mit breiten gelben Binden geschmückt, oft fast ganz gelb (abgesehen vom dunkeln Stiele). Beine zum größeren Teile rostrot, sonst noch gelb und braun. Bruststück gelb ge- Fig. 25. Hinterleibsstiel von zeichnet. Mittelfurche des Mittelsegment- Sc. ocellare Kohl. I. rückens deutlich, aber nicht breit und nicht so tief wie bei Sc. spirifex L.] Länge ı8--2ımm. — Neu-Pommern, Bismarck-Archipel (Ralum), Neu- Britannien. Sceliphron (Pelopoeus) ocellare Kohl n. sp. (Nr. 53). Scheitel zwischen den Nebenaugen ohne Auszeichnung . Hinterleibsstiel gerade, gebräunt, im Übergange ins Gelbe, so lang wie die Hinterschienen. [Geringster Abstand der Netzaugen voneinander auf dem Scheitel kleiner als die Länge des zweiten Geißelgliedes; das Ver- hältnis zum Netzaugenabstande am Kopfschilde ist wie 4'5::8. Mittel- segment ohne Makelzeichnung. Furche des Mittelsegmentrückens (des Rückenfeldes) deutlich, aber nicht wie bei spirifex oder selbst madraspa- tanum breit und tief. Das Gelb an den Beinen ist nicht orangefarben, stellenweise bräunelnd. Scheibe des Mittelbruststückrückens scharf quer- gestreift, zwischen den Streifchen ohne deutliche Punkte. An den Hinter- beinen sind die Hüften, die Schenkelringe und die Schenkel am Grunde schwarz. Hinterschienen an der Innenseite schwarz. Vorder- und Mittel- beine zum Teile gelb. Gelb sind auch eine Kragenwulstbinde, das Schild- chen vorne, die Flügelschuppen und ein Makelchen darunter, eine kleine Kopfschildmakel — dürfte wohl ab und zu fehlen — und die Fühler- schäfte vorne. Flügelscheibe wenig getrübt. Hinterleibstergite schwarz, ohne Zeichnung. Netzaugen stärker aufgequollen als bei dem sonst ähnlichen Sc. madraspatanum (Fig. 60, 61), der Kopf daher deutlich breiter.] Länge zo mm. — Sikhim (Coll. Bingham — Mus. Berol.). Sceliphron (Pelopoeus) rectum Kohl n. sp. (Nr. 50). Hinterleibsstiel mehr oder weniger gebogen wie etwa in Fig. 26 oder Fig. 27 n Fig. 26. Hinterleibsstiel von Sc. deforme Fig. 27. Hinterleibsstiel von Sc. formosum Smith. 9. Smith. d'. Hinterleibsstiel gelb oder orangefarben. [Geringster Abstand der Netzaugen auf dem Scheitel ungefähr gleich dem zweiten Geißelgliede oder ein klein wenig geringer. Kragenwulst gelb gezeichnet. Oberkiefer am Innenrande unbezahnt] 2 23 24 [83) o D on 26. Franz Friedr. Kohl. Hinterleibsstiel schwarz oder schwarzbraun, manchmal zum Teile dunkelrot Hinterleibstergite schwarz ungezeichnet, ohne helle Binden. Hinterleibsstiel orangefarben. Episternen ohne gelbe Strieme, Schildchen ungefleckt. [Scheibe des Mittelbrustrückens scharf und dicht quergestreift; zwischen den Streifen bemerkt man keine Punkte. Mittelbruststückseiten mit ent- schiedener nach dem Sternum gerichteter dichter Streifung. Zwischen den Streifchen sind die Punkte wenig deutlich und ziemlich ärmlich an Zahl. Das scharf quergestreifte Rückenfeld des Mittelsegmentes ohne Punkte zwischen den Streifen, in der Mitte ohne Längsfurche. Beine mit Aus- nahme der schwarzen Hüften und Schenkelringe orangegelb; letztere haben an den Hinterbeinen seitlich manchmal eine orangegelbe Makel. Hinter- schienen und Hintertarsen oft mehr weniger gebräunt. Auf dem Brust- stücke sind gelb: eine Kragenwulstbinde, die Flügelschuppen, unmittelbar darunter ein kleines Makelchen; ein solches sitzt selten auch vor den Mittelsegmentstigmen.] Länge 18 —22 mm. — Indien, Ceyion, Teenasserim, Anam, Sikhim, China. Sceliphron (Pelopoeus) coromandelicum Lep. (Nr. 51). Hinterleibstergit 1, 4, 5 und 6 gelb, wenigstens teilweise. Episternen oben mit kräftiger gelber Strieme. Schildchen gelb. [Mittelsegment, abgesehen von anderen gelben Zeichnungen vor den Stigmen, mit kräftiger gelber Makel. Scheibe des Mittelbruststückrückens weniger rein punktiert als bei Sc. coromandelicum, im mittleren Drittel aber recht deutlich punktiert. Streifung der Mittelbruststückseiten weniger scharf als bei Sc. coroman- delicum, zwischen den Streifen stärker und viel deutlicher punktiert.] Länge 18—22 mm. — Neu-Holland (Neu-Südwales, Kap York); Neu-Guinea, Ceram, Gilolo, "Fernate, Kei. Sceliphron (Pelopoeus) formosum Smith (Nr. 52). Bruststück schwarz ohne jedwede gelbe Zeichnung. Behaarung dunkel- braun. Flügel gelb, Spitzenende der vorderen nur gebräunt, ohne förm- liche schwarze Makel. [Hinterleibsstiel schwach gebogen. Der geringste Netzaugenabstand am Scheitel ist sichtlich geringer als die Länge des zweiten Geißelgliedes.. Scheibe des Mittelbruststückrückens quergestreift, ohne besondere Punktierung zwischen den Stricheln. An den Mittelbrust- stückseiten treten die Punkte zwischen den Stricheln deutlicher hervor. Rückenfeld des Mittelsegmentes quergestreift, hinten mitten leicht einge- drückt. Erstes und zweites Tergit unbestimmt pechrot; Hinterrand des zweiten mit pechrot sich abhebender Binde. Die Hinterränder der folgenden Ter- gite erscheinen undeutlich pechfarben aufgehellt. Die ganzen Beine rostrot mit Ausnahme ihres Grundes (Hüften, Schenkelringe sowie der äußerste Grund der Vorder- und Mittelschenkel).] Länge 2o—2ı mm. — Amboina. Sceliphron (Pelopoeus) rufipes Mocsary! (Nr. 57). Thorax mit gelber Makelzeichnung. Flügel nicht förmlich gelb, höchstens braunlich:. getrübt '. « x 3 20-2 m. Mae ee Vorderflügelspitze makelartig geschwärzt. Hinterleibsstielkümmung ver- hältnismäßig ziemlich stark (Fig. 28). [Tergite mehr weniger schwarz; das dritte mit gelblicher Binde, auch das vierte oft mit. verkrümmerter Binde. Die im ganzen rostroten Beine sind zum Teile, z. B. am Grunde 25 26 IE 28. Die Hautflüglergruppe Sphecinae. IV. und an der Endhälfte der Tarsen, schwarz. Gelb sind der Kopfschild (zum Teile), die Vorderseite der Fühlerschäfte, eine Kollarbinde, ein Makelchen vor den braungelben Flügelschuppen, das Mittelsegment ober- halb der Hinterleibsstieleinlenkung, manchmal auch eine Schildchenmakel und ein Makelchen vor den Mittel- segmentstigmen. Geringster Abstand der Netzaugen auf dem Scheitel un- a bedeutend geringer als die Länge des u rer zweiten Geißelgliedes.‘ Rückenfeld des BR al Mittelsegmentes quergestreift, ohne Fig. 28. Hinterleibsstiel von Sc. fervens Punktierung, hinten mitten seicht ein- Smith. 2. gedrückt, ohne eigentliche Mittelfurche. Querstreifung der Scheibe des Mittelbruststückrückens dicht und scharf; zwischen den Streifchen sind keine richtigen Punkte bemerkbar. Behaarung greis.] Länge 16—18 mm. Borneo. Sceliphron (Pelopoeus) fervens Smith (Nr. 56). Vorderflügelspitze, wenn auch gebräunt, nicht makelartig geschwärzt. Erstes Tergit ganz oder größtenteils gelb bis pechbraunrot gefärbt oder nur mit einer gelben Endrandbinde AN EFE > Streifchen des Mittelbruststückrückens nicht sehr scharf; zwischen den Streifchen ist dieser recht deutlich und reichlich punktiert, zumal im mittleren Drittel. [Hinterleibsstielkrümmung schwach zu nennen (Fig. 29). Erstes Tergit mit gelber Endrandbinde wie Tergit 2, 3, . 4 und 5; 6 ganz gelb. Beine zum größeren De Re. Teile schwarz. Streifen des des Mittelsegmentes kräftig. Mittelfurche des Rückenfeldes deutlich, reicht so ziemlich bis zum Hinterschildchen.] Länge 18—2ı mm. — Neu-Guinea. Sceliphron (Pelopoeus) fallax Kohl n. sp. (Nr. 54). Streifchen der Scheibe des Mittelbruststückrückens scharf, dicht, zwischen den Streifchen höchstens mit vereinzelten, nicht gut sichtbaren Pünktchen. Beine pech- bis rostrot in veränderlichem Maße geschwärzt [bei deforme Sm. manchmal vorwiegend schwarz]. Vorder- und Mittelschienen vorne Fig. 29. Hinterleibsstiel von Sc. fallax Kohl. 9. meist mit gelbem Längsstreifen e re: Zweites Tergit dunkel, ohne ausgesprochene Bene dafür hat de dritte eine auffallende gelbe oder orangerote oder pechrote Binde von beträcht- licher Breite. Die Hinterränder der übrigen Tergite entbehren der Binden. Hinterleibsstielkrimmung deutlich, aber schwächer als bei deforme. [Netz- augenabstand auf dem Scheitel ein klein wenig geringer als die Länge des zweiten Geißelgliedes.] Länge 19—2ı mm. — Celebes, Amboina. Sceliphron (Pelopoeus) rufopictum Smith, non Magretti (Nr. 55). Zweites Tergit wie die folgenden Tergite mit gelblicher oder pechfarbener Endrandbinde. Hinterleibsstielkrümmung meist stärker (Fig. 26). [Der ge- ringste Netzaugenabstand dieser stark verbreiteten Art ist etwas veränder- lich, so groß wie die Länge des zweiten Geißelgliedes oder ein wenig größer, oder auch kleiner.] Länge 17—22 mm. — Indien, Südostasien, Formosa. Paläarktische Region. (Nordchina, Korea, Sikhim.) Sceliphron (Pelopoeus) deforme Smith (Nr. 49). 5 — Mt BISNENT tn 1% Rückenfeldes 39 27 28 40 N Franz Friedr. Kohl. Männchen. Kopfschildmittelteil gewölbt. Zweites Geißelglied vom dritten und wohl auch von den beiden folgenden nicht oder nur sehr wenig an Länge ver- schieden, beide verhältnismäßig kurz. Mittelsegmentrücken (Rückenfeld) ohne rinnenartige Längsfurche. Zweite Kubitalzelle an der Radialader schmäler als die dritte, sehr selten gleich breit Kopfschildmittelteil im ganzen flach. Zweites Geißelglied sichtlich länger als das dritte oder eines der folgenden, wenn fast gleich, ist viel gelbe Zeichnung vorhanden. Zweite Kubitalzelle an der Radialader breiter oder schmäler als die dritte. Mittelsegmentrücken mit oder ohne Längsfurche in der Mitte. (Gruppe Pelopoeus Latr.) . Körper und Beine metallisch blau oder grünblau glänzend, ohne jede gelb- liche Färbung und Zeichnung. [Kopfschild am Vorderrande mitten mit drei Zähnchen (Läppchen). Hinterhüften ohne Auszeichnung.] (Gruppe Chalybion Dahlbom) Hinterleibsstiel und wohl auch die Beine zum Teile reingelb. [Kopfschild- vorderrand ebenfalls mit drei Läppchen in der Mitte. Hinterhüften ohne Auszeichnung.] (Gruppe Hemichalybion Kohl) . Dritte Kubitalzelle an der Radialader ungefähr doppelt so lang wie die zweite (Fig. 42). Dorsulum recht derb quergerunzelt, die Runzeln ver- fließen; zwischen den Runzeln stehen große Punkte. Der übrige Brust- kasten ist ebenfalls derb gerunzelt und punktiert. Schildchen grob punktiert ohne Streifen. Hinterbruststückseiten sehr derb runzelstreifig. Das Rücken- feld des Mittelsegmentes, das ebenfalls grob gerunzelt und punktiert ist, zeigt drei Fluren; an den schwach eingesenkten Seitenfluren hinter den Luftlöchern einige grobe Querrunzelstreifen, die beiderseits, also gegen die Mittelllur des Rückenfeldes und die Mittelsegmentseiten, in die verworrene Runzelung übergehen. Hinterleibsstiel sehr beträchtlich gebogen, kürzer als das erste Fußglied der Hinterbeine. Der etwas vorgestreckte Mittelteil des Kopfschildes führt drei kleine Randvorragungen (Zahnläppchen) und in einiger Entfernung von den seitlichen beiderseits eine ganz kleine zahn- artige Ecke, die an dem zurückweichenden Seitenrande liegt. [Viertes und fünftes Sternit dunkel tomentiert.] Länge 14—ı5 mm. — Ceylon. Sceliphron (Chalybion) malignum Kohl (Nr. 19). Dritte Kubitalzelle an der Radialader bei weitem nicht doppelt so lang als die zweite. Scheibe des Mittelbruststückrückens gut punktiert, aber ohne die auffallende derbe Querrunzelung [Viertes und fünftes Sternit grau- seidig tomentiert.] Hinterleibsstiel beträchtlich gebogen, kürzer als das erste Fußglied der Hinterbeine. Hinterbruststückseiten allenthalben punktiert. [Abstand der Netzaugen auf dem Scheitel gleich der Länge des 2. + drei Viertel des 3. Geißelgliedes.] Länge 12—ı8 mm. — China, Formosa. (Paläarktische Region: Japan, Korea, Nordchina.) Sceliphron (Chalybion) inflexum Sickmann (Nr. 10). Hinterleibsstiel nur sanft gebogen, von der Länge des ersten Fußgliedes der Hinterbeine. Hinterbruststückseiten punktiert, zum Teile aber, oben Die Hautflüglergruppe Sphecinae. IV. und vorne, mit glatten, glänzenden Stellen. [Abstand der Netzaugen am Scheitel gleich der Länge des 2. + °/, des 3. Geißelgliedes.] Länge 1 1—ı7 mm. — Indien, Südostasien, Sundainseln, Molukken. (Äthiopische Region: Sokotra, Mauritius.) Sceliphron (Chalybion) bengalense l)Jahlbom (Nr. 4). Bruststück und Hinterleib (abgesehen vom gelben Stiele) mit sehr dunkelm, violettem Glanze. An den Hinterbeinen sind außer den schwarzvioletten Hüften und dem schwarzbraunen Endgliede sonst alle Teile gelb (dies- bezüglich wohl veränderlich!). — Kopfschildmittelteil dunkel rostrot (ob stets?). Länge 2ı mm. — Ceylon. Sceliphron (Hemichalybion) tapronabense Strand (Nr. 28). Kopf, Bruststück und Hinterleib (abgesehen vom gelben Stiele) schwarz, ohne Metallschimmer. Rand des Kopfschildmittelteils mit drei Zahnläppchen. An den Hinterbeinen sind nur die Schenkelringe und die Schenkel (mit Ausnahme der äußersten schwarzen Spitze) gelb. Länge 20'5 mm. — Sumatra, Perak. Sceliphron (Hemichalybion) sumatranum Kohl (Nr. 27). . Die Hinterhüften erscheinen, von oben besehen, seitlich vorne auffallend aufgetrieben (Fig. 20). Die Mittelsegmentseiten sind mit scharfen derben und etwas schrägen Längsstreifen ausgestattet (wie bei Sc. spirifex L.). Die zweite Kubitalzelle ist an der Radialader schmäler als die dritte [Längsfurche auf dem Rückenfelde des Mittelsegmentrückens breit und gut ausgeprägt. Hinterleibsstiel gerade, länger als die Hinterschiene. Mittel- bruststückseiten punktiert, glänzend. ] Die Hinterhüften zeigen die gewohnte Wölbung, sind also vorne seitlich nicht höckerartig erweitert (Fig. 21). Die Mittelsegmentseiten sind nicht derb längsstreifig; die etwas schrägen Streifchen sind dicht und zwischen ihnen zeigen sich deutliche Punkte. Die zweite Kubitalzelle ist an der Radialzelle schmäler als die dritte [Längsfurche auf dem Rückenfelde des Mittelsegmentrückens ausgebildet oder fehlend. Hinterleibsstiel gerade oder gebogen. ] . Bruststück und Hinterleib reichlich gelb gezeichnet (gelb sind auch Tergit I, 4, 5, 6 und 7). Die inneren Augenränder neigen nur oben gegen den Scheitel in deutlicher Weise zusammen, sind daher im Verlaufe gegen den Kopfschild größtenteils so ziemlich gleichlaufend; ihr Abstand ist daher hier bedeutend größer als auf dem Scheitel und beträgt ungefähr ı!/, mal den Abstand auf dem Scheitel. Abstand der Netzaugen auf dem Scheitel ein klein wenig geringer als die Länge des zweiten Geißelgliedes. Gesicht goldgelb befilzt; die längere Behaarung des Kopfes und Brust- stückes ist gelblich. Hinterschienen und Hinterfüße größtenteils strohgelb. Länge 18—23 mm. — Australien (Neusüdwales, Kap York), Neu-Guinea: Ceram; Ternate. Gilolo. Sceliphron (Pelopoeus) laetum Smith (Nr. 35). Bruststück und Hinterleib schwarz, ausgenommen etwa der gelbe Hinter- leibsstiel. Die inneren Augenränder neigen gegen den Kopfschild etwas zusammen, wenngleich nicht stark; ihr geringster Abstand voneinander ist daselbst ganz unbedeutend größer als am Scheitel, wo er fast die Länge IO 42 [0 o) 9. IO. Franz Friedr. Kohl. des 2 + halben 3. Geißelgliedes beträgt. Zweites Geißelglied etwa 6 mal so lang als mitten dick. Gesicht (Kopfschild) weiß glänzend befilzt, die längere, abstehende Behaarung des ganzen Kopfes ist schwarz oder schwarz- braun. Länge 18—24 mm Schenkelringe, Schenkel, Schienen und die Grundfußglieder (1—3 oder ı—4) der Hinterbeine gelb. [Hinterleibsstiel gelb.] — Ceylon, Südindien. Sceliphron (Pelopoeus) javanum Sm. var. nalandicum Strand (Nr. 32). (Sceliphron Spinolae Bingham [non Lepeletier].) Hinterschienen, Hintertarsen und mehr weniger auch die Endhälfte der Hinterschenkel schwarz. Schenkelringe und Grundhälfte der Schenkel an den Hinterbeinen gelb Hinterleibsstiel gelb, höchstens am Ende schwarz. Java, Sceliphron (Pelopoeus) javanum Smith (Nr. 32). Hinterleibsstiel ganz schwarz. — Borneo, Malakka, — Java. Sceliphron (Pelopoeus) javanum Smith var. benignum Smith (Nr. 32). Kopfschild ohne gelbe Zeichnung Kopfschild mit größerer oder kleinerer gelben Makelzeichnung [Tergite mit gelben Binden. Der geringste Netzaugenabstand auf dem Kopfschilde ist viel größer als auf dem Scheitel. ] . Der geringste Netzaugenabstand auf dem Kopfschilde ist viel größer (15 mal) als auf dem Scheitel; hier wenig größer als die Länge des zweiten Geißel- gliedes, etwa gleich der Länge des 2. + halben ı. Geißelgliedes. Mittelbrust- stückseiten gegen das Sternum dicht gestreift. Das Gelb an den Beinen ist kein Goldgelb, sondern ein Lehmgelb. Schenkelringe der Hinterbeine schwarz. Hinterleibsstiel nur schwach gebogen. Kopfschild und angrenzender Gesichtsteil weißglänzend befilzt. Länge 15s—ı8 mm. — Indien, Ceylon, Malakka, China. Sceliphron (Peiopoeus) coromandelicum Lepeletier (Nr. 51). Der geringste Netzaugenabstand auf dem Kopfschilde ist entweder gleich dem auf dem Scheitel oder nur wenig größer. Mittelbruststückseiten punktiert. Das Gelb an den Beinen ist ein Gold- oder Orangegelb. Hinter- leibsstiel gerade Schenkelringe und Schenkel der Hinterbeine schwarz, ohne Gelb. Bruststück lederartig matt, die Seiten gut punktiert. Scheibe des Mittelbruststück- rückens punktiert und an den Seitenteilen meist mit Runzelstreifchen. [Mittelsegmentseiten schräg gestreift und punktiert. Rückenfeld des Mittel- segmentes mit breiter Längsfurche, quergestreift ohne Punkte. Flügel ge- bräunt, Bruststück mehr weniger gelb gezeichnet, manchmal nur die Flügelschuppen. Hinterleibsstiel schwarz. Erstes Teergit schwarz oder gelb. Länge 1ı8—25 mm. — Hawai-Inseln, Otahiti. Sceliphron (Pelopoeus) caementarium Drury (Nr. 46). Schenkelringe und Schenkel der Hinterbeine gold- oder orangegelb, nur selten (z. B. bei Stücken von Sc. madrespatanum Fabr. aus Borneo) schwarz, dann die Körperlänge 16—ı8 mm. Dorsulum quergestreift ar 15 I2 13 13% 14. ES: 16. Die Hautflüglergruppe Sphecinae. IV. Mittelteil des Kopfschildes nicht nur stark verlängert, sondern auch am Ende infolge einer tiefen Ausbuchtung zweizipfelig: Fig. 6. Bruststück ohne Zeichnung, schwarz. Mittelbruststückseiten glatt, glänzend, mit wenig dichter Punktierung. Querstreifung des Rückenfeldes des Mittelsegment- rückens scharf und derb. Die schräge Längsstreifung der Mittelsegment- seiten dicht. Pünktchen zwischen den Streifen. Flügel rostgelb. Das Gelb des Hinterleibsstieles und an den Beinen ist ein Orangegelb. Länge ı7 —24 mm. — Celebes. Sceliphron (Pelopoeus) intrudens Smith (Nr. 45). Verlängerung des Kopfschildmittelteiles nicht ungewöhnlich, am Ende nur sehr seicht ausgerandet, nicht zweizipfelig: Fig. 5. [Mittelbruststückseiten schwach glänzend, weil nicht ganz glatt, wie von hinten gestochen punktiert.] Länge 13—2o mm . Bruststück in veränderlicher Art gelb gezeichnet. Behaarung von Kopf und Bruststück greis. Hinterleibsstiel gelb, selten (bei Borneo-Stücken) schwarz. — Indien, Südostasien. Sceliphron (Pelopoeus) madraspatanum Fabr. (Nr. 42). Bruststück ungezeichnet bis auf ein gelbes Tüpfelchen auf den Flügel- schuppen. Behaarung von Kopf und Bruststück schwarz. [Hinterleibsstiel schwarz oder gelb und schwarz.] — Andemanen. Sceliphron (Pelopoeus) madraspatanum Fabr. var. andemanicum Kohl (Nr. 42). Hinterleibsstiel ganz oder größtenteils gelb wie das erste Tergit. Beine zum Teile; oft in großem Maße gelb, Tarsen in der Regel bis auf das braune Endglied. Hinterleibsstielkrümmung schwach: Fig. 27. Die Quer- streifen der Scheibe des Mittelbruststückrückens nicht sehr scharf und rein; das Mitteldrittel mit Punkten zwischen den Streifchen. Länge 16—19 mm. — Neu-Südwales. Sceliphron (Pelopoeus) formosum Smith (Nr. 52). Hinterleibsstiel schwarz. Beine größtenteils schwarz; gelb sind Längsstriemen an der Vorderseite der Vorder- und Mittelschienen. Hinterschenkel an der Endhälfte hinten meist pechrot Hinterleibsstielkrümmung schwach. Streifen der Mittelbruststückscheibe nicht scharf und nicht rein; zwischen den Streifchen ist namentlich im mittleren Längsdrittel eine deutliche Punktierung bemerkbar. [Streifen hinten an der Endhälfte der Vorder- und Mittelschenkel gelb. Endrandbinden der Tergite ziemlich schmal.] Länge 17—ı8 mm. — Neu-Guinea. Sceliphron (Pelopoeus) fallax Kohl n. sp. (Nr. 54). Hinterleibsstielkrümmung ist beträchtlich: Fig. 30. Streifen der Mittelbruststückscheibe dicht und scharf, rein, weil zwischen den SIE ee Streifchen fast ohne Pünktchen. Länge N N EC 14— 17 mm. — Indien, Südostasien, For- Fig. 30. Hinterleibsstiel von Sc. deforme mosa. Paläarktische Region (Nordchina, Smith. J Korea). Sceliphron (Pelopoeus) deforme Smith (Nr. 49). 14 44 Franz Friedr. Kohl. D. Bestimmungstabelle der amerikanischen Arten. Weibchen. ı. Metallisch blau (stahlblau) ohne Gelb. Kopfschild beträchtlich gewölbt, in der Regel mitten mit einer Längskante. Zweites Fühlergeißelglied vom dritten an Länge nicht oder ganz unbedeutend verschieden. [Die zweite Kubitalzelle der Vorderflügel ist an der Radialzelle allermeist schmaler als die dritte, nur selten gleich breit. Hinterhüften ohne Auszeichnung. Klauenzahn der Hinterbeine sehr klein oder gar nicht mehr erkennbar. (Gruppe; Chalybion Dahlb.). 20 ea ee ee a > — Nie metallisch blau. Beine und Körper schwarz und gelb gezeichnet; erstere bei einer Art ganz schwarz. Kopfschild flach, Vorderrand mitten mit zwei durch Einschnittchen abgesetzten, abgerundeten flachen Läppchen. Zweites Geißelglied deutlich länger als das dritte. [Die zweite Kubitalzelle der Vorderflügel ist an der Radialzelle breiter als die dritte, seltener gleich breit oder wie bei Sc. fistularium Dahlb. sogar schmaler. Klauen der Hinter- beine wie die der vorderen bezahnt, nur bei Sc. fistularium ist am hinter- sten Paare kein Zahn wahrnehmbar.] (Gruppe: Pelopoeus Latr.) . . . 3 2. Drittes und viertes Sternit mitten mit einer samtschwarzen Härchenmakel, die auf dem vierten größer. Dorsulum mitten der Länge nach furchenartig eingedrückt. Rückenfeld des Mittelsegmentes mit einer seichten Längsrinne in der Mitte. Hinterleib und Beine kaum ersichtlich tomentig bereift. Das Epimerum der Hinterbruststückseiten ist nur sehr mäßig punktiert und der Teil seitlich und vor dem Grübchen der Hinterbruststückseiten glatt und glänzend. Mittelbruststückseiten kürzer als bei Sc. Zimmermanni (Fig. 35), im ganzen gewölbter und hinten, wo sie zu den Hinterbruststückseiten abfallen, stärker gewulstet. [Flügel dunkelbraun mit violettem, kupferigem oder stahlblauem Glanze. Kopf und Bruststück ziemlich lang und reichlich schwarz behaart. Hinterleibsstiel von veränderlicher Länge, meist zwei Drittel mal so lang als das erste Fußglied der Hinterbeine. (Die kürzer gestielten Stücke bilden das Sc. californicum Sauss.)] Länge 17—25 mm. —- Nordamerika, Mexiko. Sceliphron (Chalybion) coeruleum Linne (Nr. 6). — Drittes und viertes Sternit ohne Tomentmakel. Rückenfeld des Mittel- segmentes ohne Spur einer mittleren Längsrinne. Hinterleib und Beine durch feines T'oment leicht, aber deutlich weißgrau bereift. Das Epimerum der Hinterbruststückseiten ist bis zum Metapleuralgrübchen heran dicht punktiert, seitlich vor diesem zeigen sich keine glatten, glänzenden Stellen Die Mittelbruststückseiten sind gestreckter als bei Sc. coeruleum L. (Fig. 36) und hinten, wo sie zu den Metathoraxseiten abfallen, weniger gewulstet, im ganzen weniger gewölbt. Abstand der Netzaugen auf dem Scheitel geringer als bei Sc. coeruleum L.*) [Flügel braun oder in sehr veränderlichem Grade schwächer getrübt. Hinterleibsstiellänge veränderlich, meist geringer als die ') Der Unterschied läßt sich bei der Verschiedenheit der Geißellängen beider Arten nicht in der vom Verfasser gewohnten Weise zum Ausdruck bringen. Die Hautflüglergruppe Sphecinae. IV. des ersten Fußgliedes der Hinterbeine, selten ebensolang.] Länge 16 —2o mm. — Texas, Mittelamerika. Sceliphron (Chalybion) Zimmermanni \ahlbom (Nr. 7). . Alle Beine schwarz, ohne Gelb. Der geringste Abstand der Netzaugen auf dem Scheitel ist gleich der Länge des zweiten Geißelgliedes, kann aber auch größer (bis zu der des 2. + halben 3. Geißelgliedes) sein, da die Geißelgliederlänge wandelbar ist. Ihr Abstand auf dem Kopfschilde ist entschieden größer. [Klauen der Hinterbeine mit einem Zahne. Mittelbrust- stückseiten halb matt, nicht glänzend, mit Runzelstreifen besetzt und punktiert. Scheibe des Mittelbruststückrückens nagelrissig längsgestreift, überdies etwas undeutlich punktiert. Mittelsegmentseiten schräg gestreift, zwischen den :Streifchen punktiert. Hinterhüften, von oben gesehen, vorne seitlich aufgequollen, aber nicht in dem Grade, wie bei Sc. spirifex L. Hinterleibsstiel etwa von der Länge der Hinterschienen oder der der drei Grundglieder des Fußes der Hinterbeine. Bruststück und erstes Tergit hell- gelb gezeichnet.] Länge 18—23 mm. — Antillen. Sceliphron (Pelopoeus) argentifrons Cresson (Nr. 44). Beine zum Teile gelb. (Geringster Abstand der Netzaugen auf dem Scheitel stets größer als das zweite Geißelglied) . Die Hinterhüften erscheinen, von oben gesehen, vorne seitlich etwas auf- getrieben (Fig. 56). Mittelsegmentseiten mit etwas schrägen, steifen Längs- riefen gestreift, ohne Punktierung, ähnlich wie bei spirifex. Mittelbrust- stückseiten und Hinterbruststückseiten auffallend glänzend, weil nicht gerunzelt und nicht gestreift, sondern nur sehr bescheiden, also nicht dicht punktiert. Klauen der Hinterbeine ohne Zahn. Kragenwulst oben in der Mitte nur mit einem sehr schwachen Längseindrucke. Zweite Kubitalzelle an der Radialzelle häufig schmäler als die dritte, selten gleich breit. Rückenfeld des Mittelsegmentes stets mit zwei breiten gelben Seiten- längsstriemen. [Hinterleibsstiel oben schwarz, unten gelb, sehr selten ganz schwarz; er ist so lang als der Hinterschenkel oder die Hinterschiene oder das erste Fußglied der Hinterbeine vermehrt um die Länge der beiden folgenden Glieder. Hinterbeine vorwiegend schwarz, übrigens mit zwei gelben Hüftenmakeln, oft auch einem gelben Streifchen des Trochanter, meist auch mit einer gelben Längsstrieme an der Außenseite der Hinter- schenkel und einer solchen an der Endhälfte der Schienen. Vorder- und Mittelbeine vorwiegend gelb, die Endglieder (2—3) der Tarsen schwarz. Abstand der Netzaugen auf dem Scheitel gleich der Länge des 2.+ ein Drittel des 3. Geißelgliedes. Brustkasten reichlich gelb gezeichnet.] Länge 23— 29 mm. — Südamerika (scheint in Chile zu fehlen). Sceliphron (Pelopoeus) fistularium Dahlbom (Nr. 36). Die Hinterhüften vorne von der gewöhnlichen Rundung. Mittelsegment- seiten nicht längsgerieft, dagegen mit dichter schräger Streifung und zwischen den Streifchen punktiert, matt, ebenso wie die Mittelbruststück- seiten. Diese sind auch runzelstreifig und deutlich punktiert. Klauen der Hinterbeine mit einem Zahne. Kragenwulst oben in der Mitte mit einer deutlichen, ziemlich kräftigen Längseinsenkung. Zweite Kubitalzelle an der Radialzelle in der Regel breiter als die dritte, selten gleich breit 45 46 D Franz Friedr. Kohl. Hinterleibsringe mit gelben Endrandbinden. Erstes Tergit fast ganz hell- gelb. [Hinterleibsstiel meistens oben schwarz und unten gelb, selten ganz gelb]. Länge 17— 22 mm. — Kuba, Jamaika. Sceliphron (Pelopoeus) jamaicense Fabr. (Nr. 45). (— annulatum Cresson.) Hinterleibsringe ohne gelbe Binden, nur das erste Tergit ist häufig gelb gezeichnet ee Pe ler Sie age Hinterschienen schwarz, höchstens am Grunde der dem Schenkel zuge- kehrten Seite gelb. Länge 24—28 mm. — Südamerika, Mittelamerika. Sceliphron (Pelopoeus) figulus Dahlb. und caementarium var. Nicaraguana Kohl (Nr. 47 und 46). Hinterschienen nur an der Endhälfte schwarz, an der Grundhälfte ringsum gelb. Länge 24—28 mm. — Nordamerika, Mittelamerika. Sceliphron (Pelopoeus) caementarium Ürury (Nr. 46). Männchen. . Metallisch blau (stahlblau) ohne Gelb. Kopfschild gewölbt, in der Regel mit einer Längskante in der Mitte. Vorderrand des Mittelteiles mit drei Zähnchen, von denen das mittlere bald als Spitze vorragt, bald vor den seitlichen zurücktritt und übersehen werden kann. Zweites Fühlergeißel- glied vom dritten an Länge entweder nicht verschieden oder ein wenig kürzer als dieses. Die zweite Kubitalzelle der Vorderflügel ist an der Radialzelle schmäler als die dritte und nur ausnahmsweise gleich breit oder gar breiter. Ein Klauenzahn ist an den Hinterbeinen nicht wahr- nehmbar oder verschwindend klein. (Gruppe: Chalybion Dahlbom) Nie metallisch blau, dagegen gelb an irgendeinem Körperteil. Kopfschild im ganzen flach, ohne nennenswerte Wölbung des Grundteiles. Zweites Fühlergeißelglied länger als das dritte, nie kürzer. Die zweite Kubitalzelle der Vorderflügel ist an der Radialzelle breiter als die dritte, selten gleich breit oder sogar ein wenig schmaler (Sc. fistularium Dahlb.). Klauen der Hinterbeine bezahnt, nur bei Sc. fistularium unbezahnt. (Gruppe: Pelo- poeus Latr.) Kl a a TUR PER EE UBEIE ER Untere Gesichtshälfte ee sie fällt in ungewohnter Weise der ganzen Breite nach gegen den Fühlergrund ab, erscheint somit von der oberen auffällig abgesetzt. Zweites Geißelglied entschieden kürzer als das dritte. [Punktierung des Kopfschildes deutlich, aber nicht dicht. Der Mittel- zahn des Kopfschildrandes tritt vor den seitlichen vor.] Länge 15 mm. — Mexiko (zwischen San Louis und Tampico). Sceliphron (Chalybion) monstrosum Kohl n. sp. (Nr. 8). Gesicht ohne Auszeichnung Re N | ee RT Mittelzahn des Kopfschildrandes kürzer und scheinbar als die here so daß der Rand manchmal nur zwei Zähne zu führen scheint. Rückenfeld des Mittelsegmentes mit einer sehr seichten Längsrinne in der Mitte, also daselbst nicht erhaben. Punktierung des Kopfschildes dicht und deutlich. Mittelbruststückseiten gedrungener als bei Zimmermanni Dhlb. (vergl. Fig. 35), hinten bei den Hinterbruststückseiten stärker gewulstet und ab- gesetzt, so daß diese tiefer zu liegen scheinen. Das Epimerum der Hinter- D Die Hautflüglergruppe Sphecinae. IV. "bruststückseiten oben nicht sehr dicht punktiert; diese seitlich vor dem Metapleuralgrübchen glatt und glänzend. Behaarung von Kopf, Bruststück, Beinen und Hinterleibsstiel braunschwarz und reichlich. Flügel schwarz- braun mit violettem oder kupferigem Glanze. Hinterleib und Beine durch Filz nicht grau bereift. Länge 14—2o mm. — Nord- und Mittelamerika. Sceliphron (Chalybion) coeruleum L. (Nr. 6). Mittelzahn des Kopfschildes länger und stärker als die seitlichen, eine Spitze darstellend. Rückenfeld des Mittelsegmentes ohne Spur einer mittle- ren Längsrinne, daselbst eher erhaben. Punktierung des Kopfschildes deutlich, aber nicht dicht. Mittelbruststückseiten länger als bei coeruleum (vergl. Fig. 36), hinten bei den Metapleuren nicht sehr-gewulstet und daher schwächer abgesetzt; diese scheinen nicht so tief zu liegen wie bei coeru- leum. Das Epimerum der Hinterbruststückseiten ist dicht punktiert; seitlich und vor dem Metapleuralgrübchen ohne glattglänzende Stellen. Behaarung von Kopf, Bruststück, Beinen und Stiel greis, am ersten mitunter mit eingestreuten schwarzen Haaren, weniger reichlich als bei coeruleum. Flügel selten braun, meistens viel heller mit gebräuntem Endrande. Hinterleib und Beine durch Filz nicht unerheblich grau bereift. Länge 14—ı8 mm. — Texas, Mittelamerika. Sceliphron (Chalybion) Zimmermanni Dahlbom (Nr. 7). (— aztecum Saussure; texanum Cresson.) . Beine schwarz, höchstens mit Ausnahme einer gelben Strieme an der Vorderseite der Vorderschienen. Flügelschuppen schwarz. Abstand der Netzaugen voneinander am Scheitel und Kopfschilde ziemlich gleich groß. Klauen der Hinterbeine mit einem sehr kleinen Zahne. Mittelbruststück- seiten halbmatt, wegen der Runzelung und Punktierung nicht glänzend. Scheibe des Mittelbruststückrückens nach hinten längsstreifig; vorne an den Seiten sind die Streifen, die sich dann rückwärts wenden, gebogen. Mittel- segmentseiten schräg gestreift, zwischen den Streifchen punktiert. Hinter- hüften vorne seitlich ziemlich aufgequollen. Hinterleibsstiel lang, ebenso- lang wie der Schenkelring und der Hinterschenkel der Hinterbeine zu- sammen, etwas länger als die Hinterschiene. Bruststück und erstes Tergit hellgelb gezeichnet. Mitteleindruck auf dem Kragenwulste oben beträchtlich. Länge 15—ı8 mm. — Antillen (Kuba). Sceliphron (Pelopoeus) argentifrons Cresson (Nr. 44). Beine in großer Ausdehnung gelb, sonst schwarz. Flügelschuppen gelb . Mittelsegmentseiten mit etwas schrägen, steifen Längsriefen gestreift, in den Riefen nicht punktiert. Die Hinterhüften erscheinen von oben gesehen vorne seitlich aufgetrieben, aber nicht so stark wie bei Sc. spirifex L. (Fig. 56). Mittelbruststückseiten und Hinterbruststückseiten auffallend glän- zend, weil nicht gerunzelt und gestreift, sondern nur sehr bescheiden also nicht dicht punktiert. Klauen der Hinterbeine ohne Zahn. Kragen- wulst oben in der Mitte nur mit einem sehr schwächlichen Eindrucke. Geringster Abstand der Netzaugen voneinander auf dem Scheitel größer als am Kopfschilde. Zweite Kubitalzelle an der Radialader schmäler als die dritte oder höchstens gleich breit. Bruststück reichlich gelb gezeichnet. Der Hinterleibsstiel zeigt entweder oben und unten eine gelbe Längs- strieme, ist seitlich aber schwarz, oder er ist nur oben gelb oder in selte- 47 [0,e) Franz Friedr. Kohl. nen Fällen ganz schwarz. Rückenfeld des Mittelsegmentes auf jeder Seite ‚mit einem breiten gelben Längsstreifen. Hinterbeine größtenteils schwarz; gelb sind an ihnen nur eine Längsstrieme an der Außenseite der Schenkel und eine solche vorne an der Endhälfte der Schiene sowie eine Makel hinten auf der Oberseite der Hüften. Länge 15—23 mm. Südamerika (British Guyana, Ecuador, Bolivia, Surinam, Kolumbien, Paraguay), Mexiko. Sceliphron (Pelopoeus) fistularium Dahlbom (Nr. 36). Mittelsegmentseiten nicht gerieft, dagegen mit dichter schräger Streifung und zwischen den Streifchen punktiert; sie sind matt, ebenso wie die Mittelbruststückseiten. Diese sind runzelstreifig und deutlich punktiert. Die Hinterhüften erscheinen von oben gesehen vorne seitlich nicht auf- fallend aufgetrieben, sondern sind von gewohnter Wölbung. Kragenwulst oben in der Mitte mit einer kräftigen Einsenkung. Geringster Abstand der Netzaugen voneinander auf dem Scheitel gleich dem am Kopfschilde, oder ein wenig kleiner. Zweite Kubitalzelle an der Radialzelle meist breiter als die dritte, selten ungefähr gleich breit Der Kopfschildmittelteil stark vorge- streckt, infolge einer tiefen Ausbuchtung vorne zweizähnig (Fig. 31). Hinterbeine schwarz, höchstens die Schienen an dem Wurzelteile vorne, also an der dem Schenkel zugewandten Seite, gelb. [Stiel schwarz, nicht selten unten gelb. Thorax- teil des Bruststückes (abgesehen vom Mittelsegmente) und erstes Tergit gelb gezeichnet.) Länge 19 — 23 mm. — Mittel- Fig. 31. Kopfansicht von Sc. figulus amerika, Südamerika . Dahlb. Z. Kopfschildmittelteil vorne mitten nur mit einer schwachen Randausbuchtung, nicht zweizähnig . Mittelsegment hinten am abfallenden Teile gelb bemakelt und meistens auch beiderseits vor dem Luftloche mit einer gelben Makel. — Mittel- und Südamerika (mit Ausnahme von Chile). Sceliphron (Pelopoeus) figulus Dahlbom (Nr. 47). Mittelsegment ganz schwarz. — Chile. Sceliphron (Pelopoeus) figulus var. chilense (Nr. 47). Hinterleibsringe mit lehmgelben Endrandbinden. Erstes Tergit aber lichter gelb. Gelb sind auch die Schenkelringe der Hinterbeine, ein kurzes an- grenzendes Stückchen der Hinterschenkel. [Hinterleibsstiel oben schwarz, unten gelb. Vor den Mittelsegmentstigmen ein gelber Fleck. Mittelsegment hinten, am abfallenden Teile ausgedehnt gelb.] Länge ı4—ıg mm. -— Antillen (Kuba). Sceliphron (Pelopoeus) jamaicense Fabricius (Nr. 45). (— ? Lucae Saussure; annulatum Cresson.) Hinterleibsringe ohne Endrandbinden, nur erstes Tergit allermeist gelb gezeichnet. Schenkelringe der Hinterbeine stets schwarz No) Die Hautflüglergruppe Sphecinae. IV, 49 9. Hinterschienen an der Wurzelhälfte gelb, ebenso die Füße mit Ausnahme der beiden mehr weniger dunkeln Endglieder. Länge 17—23 mm. — Nord- und Mittelamerika. Tahiti, Honolulu. Sceliphron (Pelopoeus) caementarium Drury (Nr. 46). — Hinterbeine schwarz, höchstens die Hinterschienen wie bei figulus an dem den Schenkeln zugekehrten Wurzelteil gelb. Klauenzahn der Hinterbeine oft verschwunden. [Vor dem Mittelsegmentstigma eine gelbe Makel. Der ab- fallende Teil des Mittelsegmentes gelb.] Länge 18 —2ı mm. — Nicaragua, Kuba, Mexiko. j Sceliphron (Pelopoeus) caementarium var. Nicaraguanum (Nr. 46). E. Beschreibung der Arten der Untergattung Chalybion Dahlbom. @halrbiorn.Dahlbom, Hymen. Europ... px 2r,; Genustg nt. ©.,.u 2 RUE 2843 4% Ghalzbion. Dahlbom, Hymen. Europ-, p. 432, Subgenus . . ı= 1.7.2 +71845 Chalybion umfaßt eine nicht unbeträchtliche Zahl von Sceliphron-Arten, welche in einer Reihe von Merkmalen ihre engere verwandtschaftliche Zusammengehörigkeit bekunden und unleugbar eine natürliche Gruppe bilden. Die Auffassung dieser Gruppe als Untergattung ist wohl begründet. Metallisch blau oder violettblau oder grünlichblau; in einem einzigen Falle (Ch. degenerans Kohl) ist der Körper ohne Metallglanz, schwarz und braun. Der Hinterleibsstiel ist stets mehr oder weniger gebogen, also nie gerade wie bei so manchen Arten der Pelopoeus-Gruppe und nie gelb. Oberkiefer am Innenrande mit oder ohne Zahn. Kopfschild mehr oder weniger gewölbt, sein Vorderrand Flügelgeäder von Sc. coeruleum L. 9. Fig. 33. Grundglieder der Fühler von Sc. inflexum Sickm. 9, d'. mit drei bis fünf Lappenzähnchen. Nur bei einer Art (femoratum) sind diese nicht zur Ausbildung gekommen und werden durch eine Randleiste ersetzt. Das zweite Fühlergeißelglied ist nie länger als das dritte, häufig ein klein wenig kürzer. An den Hinterfüßen fehlt manchmal der Klauenzahn oder er ist verschwindend klein; nur bei einigen Arten ist er deutlich ausgebildet. Die zweite Kubitalzelle ist an der Radialader in der Regel schmäler als die dritte, sehr selten gleich breit, nie aber breiter. Das Breitenverhältnis der zweiten Kubital- Annalen des k. k, naturhıstorischen Hofmuseums, Bd XXXII, 1918, 4 50 Franz Friedr. Kohl. zelle zur dritten ist innerhalb einer Art bis zu einem gewissen Grade veränderlich. Bei einigen Arten zeigen einzelne Sternite auch bei den Weibchen Tomentmakeln. Mittelsegmentrücken in der Mitte ohne der rinnenartigen Längseinsenkung. — Die Lebensgewohnheiten der Chalybionen sind der Hauptsache nach die nämlichen wie bei den Arten der Untergattung Pelopoeus Latr. Chalybion ist in allen Regionen der gemäßigten und heißen Zone vertreten. Sceliphron (Chalybion) femoratum Fabricius. Sphex femorata Fabricius, Spec. Insect., I, p. 443, Nt.7 . 2 2. 200. 1781 Pepsis femorata Fabricius, Syst. Piez., p. 212, Nr. 20... . 2... 1804 Pelopoeus ae v. d. Linden, Nouv. mem. Acad. sc. Bruxelles, IV, p. 97, IN On RE ET De De Se ea er ERBE 2 Pelopoeus chalybeus v. e Linden (nec Smith), None mem. Acad. sc. Bruxelles IVAPROZINE.HrEN N 01827 Be (Subg. Chalyrbion) a atus Dahlb en Europ., I, BE 43, N 4 1845 Pelopoeus femoratus Rudow, Societas entom., I, Nr. 20, p. 107,0) 7, SSH Chalrbion femorata Radoszkovsky, Bull. Soc. natural. Moscou, p. 576, Daf-219, EIero ak milGenitalero m. nen De nn en er > gu Sceliphron (Chalybion) femoratum Kohl, ee . Südarabien und Sokotra. Sitzungsber. der kais. Akad. d. Wiss. Wien, ER K1%.P.191,.0,195, dc 1906 Chalybion femoratum Konow, Entom. Zeitschr. Frankf. a. M., XXVI, p. 43, Kran ea a De u ale a1 ee u Q. — Länge 15—ıg mm. Von verhältnismäßig gedrungener Gestalt. Stahl- blau, häufig aber ins Grünliche, selten stellenweise ins Violettblaue ziehend. An den Beinen zeigen die Schienen und Tarsen keinen Metallschimmer, diese sind schwarz, an den Endrändern der Glieder dunkel braunrot. Auch die Schenkel und Schenkelringe entbehren zum Teile des Schimmers. Hinterschenkel ganz oder größtenteils rostrot. Flügelscheibe bräunelnd lehmgelb getruls Endrand gebräunt. Behaarung von Kopf, Brustkasten, Hinterleibsstiel und von den Beinen dunkelbraun. Am gut gewölbten und mitten mit einem Längskiele versehenen Kopf- schildmittelteile ist zwar eine Randleiste abgesetzt, aber sie führt keine Läpp- chen oder Randzähne. Der geringste Netzaugenabstand beträgt auf dem Scheitel ebenso wie am Kopfschilde die Länge des 2. + 3. Geißelgliedes, ist also ver- hältnismäßig groß. Zweites Geißelglied etwa 2'/;,mal so lang als am Ende dick. Auf der Stirne zieht sich vom vorderen Nebenauge bis gegen den Fühlergrund eine erhabene glatte und darum glänzende Kiellinie herab. Kragenwulst mitten kräftig eingesenkt. Die große Einsenkung in den Seiten des Kragenwulstes ist vorne geschlossen, bricht also hier nicht durch. Mesonotum mitten der Länge nach eingedrückt. Auch über das Rückenfeld des Mittelsegmentes zieht sich eine ganz schwache, seichte vertiefte Längslinie. Die Hinterbrust- stückseiten sind eingesenkt, d. i. sie liegen mit den Mittelbruststückseiten nicht in einer Flucht, wie etwa bei laevigatum Kohl oder tibiale Fabr. Die Länge des Mittelsegmentrückens, bis zum Grübchen gerechnet, ist bedeutend geringer als die des Mittelbruststückrückens und Hinterschildchens zusammen, etwa so groß als die Länge des ersten Fußgliedes der Hinterbeine, bei der verhältnismäßig geringen Die Hautflüglergruppe Sphecinae. IV. 5I Hinterleibsstiellänge (Fig. 34) aber doch, größer als die des Stieles. Dieser ist viel kürzer als das erste Fußglied der Hinterbeine. Viertes Sternit mitten in ziemlicher Ausdehnung fast querrechteckig, flach tellerartig eingedrückt, der Eindruck mit einem matten braunen Tomente bedeckt. Klauen der Hinterbeine mit einem nicht undeutlichen, wenn auch kleinen Zahn in der Mitte. Die zweite Kubitalzelle ist, so viel ich beobachtet habe, an der Radialader stets schmaler als die dritte. Skulptur: Kopfschild dicht punktiert, Punkte von unterschiedlicher Größe. Die Punktierung der Stirne ist geradezu gedrängt. Die Punktierung der Schläfen und des Hinterkopfes ist sehr mangelhaft und auch nicht recht deutlich. Kragen- wulst undeutlich punktiert, vorne auch etwas gerunzelt, an seinen tief eingedrückten Seiten fast ganz glatt. Scheibe des Mittelbruststückrückens dicht punktiert, zwischen den Punkten zeigen sich an den Seiten und vorne auch Runzeln. Das Schildchen ist weniger dicht punktiert. Dagegen ist die Punktierung der Mittel- bruststückseiten eine recht dichte, wenngleich noch nicht gedrängte. Das Epi- merum der Hinterbruststückseiten vor und ober dem Metapleuralgrübchen oben etwas punktiert, unmittelbar vor dem Grübchen aber ziemlich glatt. Hinter- bruststückseiten unregelmäßig querrunzelstreifig und stellenweise punktiert. Mittelsegmentseiten und Hinterwand gedrängt punktiert und auch gerunzelt. Rückenfeld (Area dorsalis) quergestreift, in der Mitte, be- sonders nach vorne in größerer Breite runzelig punktiert. Hinterleibsstiel kurz, nicht einmal halb so lang als die Schiene der Hinterbeine, auch beträchtlich kürzer als die Hinterferse. d. — Länge 13—17 mm. Ähnlich dem Weibchen, nur durchschnittlich kleiner und schlanker. Der Kopfschildrand ist unbezahnt, in der Mitte seicht ausgebuchtet. Das dritte und wohl auch zweite Geißelglied ist nur dreimal so lang als dick. Flügel licher ___- als beim Weibchen, graulich getrübt, nicht gelblich. Behaa- rung des Körpers weiß. An den Hinterbeinen konnte ich Fig. 34. Hinterleibs- keinen Klauenzahn wahrnehmen, er ist vielleicht aber doch stiel von Sc. femora- tum Fabr. 9. manchmal vorhanden. Geographische Verbreitung. Im Mittelmeergebiet verbreitet, aber nicht sehr häufig. Spanien (Pedralbes, XI./1890.— Olesa, 19./VI. 1896. — Vilatorta, ro./V Ill. 1902, 15./VII. 1902; D. P. Antiga leg.). Südfrankreich (Marseille — Abeille de Perr.). Schweiz (Genf). Österreich (Südtirol: Meran, Bozen, Trient, Levico — Kohl leg.). — Gebiet von Görz. Haidenschaft (Kolaäzy leg.). Istrien (Dr. Graeffe). Ungarn (Kecskemet), Italien (Lombardei, Ligurien, Kalabrien, Sizilien — Spinola, A. Costa, Destefani). Dalmatien (Ragusa — Mann leg.). Montenegro (Erber leg.). Alba- nien, Parnaß. Kleinasien (Bulgar-Maden, r./Vll. 1906, Dr. Lendl leg.). Armenien (Mus. caes. Vindob.). | 2. Sceliphron (Chalybion) Targionii Caruccio. < Chalybion violaceum Dahlbom, Hymen. Europ., I, p. 21, Nr. ı, cd, SE Er; ? Pelopoeus (Subg. Chalybion) violaceus Dahlbom, Hymen. Europ., |, DSDS NE TE a Sl ren: Sl ie NER ? Pelopoeus pruinosus Dahlbom (non Germar), Hym&n. Europ., I, p. 433, N293 1A SENDE > ala EERTRBRRERE LH N a in m 1 a cenn FLRSAS 4* 52 Franz Friedr. Kohl. ? Pelopoeus flebilis Lepeletier, Hist. nat. Ins. Hymen., III, p. 231, 3,9 1845 ? Pelopoeus violaceus Ach. Costa, Ann. Mus. zool. Napoli [Ann. IV (1867)], P.78 5 1869 Pelopoeus Targiont Caruccıo, Bul. soc entom. ital., IV, p. 273.02 7272 1872 < Chalybion violaceum Girard, Le Naturaliste, Ann. VIII, Nr. 39, p. 3ır . 1886 < Pelopoeus (Chalybion) violaceus Edm. Andre, Spec. Hymen. Europe, III ?*/,,, PA 100, 0, Oh ee ne el ee a ee Chaly.bion violaceum‘ Rudow, Soc. entom,, 1, peı5,, ON Er ee Pelopoeus flebilis Perez, Ann. Soc. entom. France, T. LXIV, p. 210. 1805 Sceliphron (Chalybion) Targionii Kohl, Denkschriften d. kais. Akad. d. Wissensch. in Wien, math.-naturw. Kl., Bd. LXXI, p. 194, 9; p. 197, d 1906 ? Chaly-bion violaceum Konow, Entom. Zeitschr. Frankfurt, XXVI. Jahrg,, NIS ERO, Pe 3 EA ee an. Ne ae ne a LOL 9. — Länge ı5—2o mm. Stahlblau. Flügel schwach getrübt, Endrand ge- bräunt. Behaarung weiß. An den Mittelsegmentseiten zeigt sich hinten ober- halb der Hinterhüften beiderseits eine weiße Haarfilzmakel, die bei ommissum Kohl fehlt, nicht aber bei Walteri Kohl. Kopfschild beträchtlich ge- wölbt, mit sehr ausgeprägtem Längskiele in der Mitte. Sein Vorderrand zeigt 5 Zahnläppchen; die beiden seitenständigen sind ganz flachbogig. Der Grad der Augenannäherung ist etwas stärker als bei Walterie Kohl, viel stärker als bei ommissum Kohl. Der geringste Abstand der Netzaugen beträgt auf dem Scheitel nur die Länge des 2.+ ein Drittel des 3. Fühlergeißelgliedes, auf dem Kopfschilde ein wenig mehr. Zweites und drittes Geißelglied ungefähr gleich lang. Die mittlere Längseinsenkung des Kragenwulstes ist nur bescheiden. Die Gruben in den Seiten des Kragenwulstes sind vorne abgeschlossen und zum Unter- schiede von ommissum deutlich runzelstreifig. Scheibe des Mittelbruststück- rückens an der Vorderhälfte mit vertiefter Längslinie in der Mitte. Hinter- bruststückseiten von den Mittelbruststückseiten abgesetzt, eingesenkt. Der Mittelsegmentrücken bis zum Grübchen ist so lang wie der Mittelbruststück- rücken und das Hinterschildchen zusammen, etwas länger als der Hinterleibsstiel, aber kürzer als das Grundglied des Hinterfußes. Hinterleibsstiel (ohne Funi- culus) etwa um ein Fünftel kürzer als das erste Hinterfußglied. Viertes Sternit ohne Filzfleck. An den Klauen der Hinterbeine vermag ich kein Zähn- chen wahrzunehmen. Die dritte Kubitalzelle ist an der Radialader breiter als die zweite. Skulptur: Stirne und Kopfschild ähnlich punktiert wie bei Walteri, erstere dicht punktiert und überdies mitten gerunzelt, letzterer nur bescheiden und un- auffällig punktiert. Die Punktierung des Hinterhauptes und der Schläfen ist schwächlich und nichts weniger als dicht. Kragenwulst punktiert, an der Vorder- wand mit Querrunzelstreifen. Die Punktierung der Scheibe des Mittelbrust- stückrückens ist kräftig, mäßig dicht; außer den Punkten erscheinen auch Runzelstreifen darauf. Mittelbruststückseiten dicht punktiert und gerunzelt. Die Hinterbruststückseiten sind querrunzelstreifig, die Streifchen sind ziemlich dicht und scharf; überdies zeigen sich — zumal an den Rändern und hinten — Punkte. Das Epimerum vorne oberhalb des Metapleuralgrübchens ist schwächlich punktiert. Das Rückenfeld (Area dorsalis) des Mittelsegmentes ist dicht quergestreift. Die Mittelsegmentseiten sind dicht punktiert und runzelstreifig; Die Hautflüglergruppe Sphecinae. IV. 53 die Runzelstreifchen greifen auf die Hinterbruststückseiten über. Die abfallende Hinterwand des Mittelsegmentes ist kräftiger quergestreift als das Rückenfeld. 5. — Länge 13—ı18 mm. Kopfschild wie beim Weibchen stark gewölbt; sein Vorderrand mit drei Zähnchen. Der geringste Abstand der Netzaugen auf dem Scheitel beträgt nahezu die Länge des 2.+3. Geißelgliedes, am Kopfschilde jedoch nur die des 2. + halben 3. Punktierung des Mittelbruststück- rückens wenn schon kräftig, doch viel weniger derb als bei Sc. Walteri Kohl. Der Hinterleibsstiel ist bei Einrechnung des Funiculus ebensolang wie das Grundglied des Hinterfußes. Sternit 4 und 5, oft auch 8 graulich weiß- seidig befilzt. Geographische Verbreitung. Südfrankreich (sec. Rudow). — Italien: Sardi- nien (Cagliarı — Targioni- Tozetti), Prov. Neapel (Ach. Costa), Insel Ischia (Ach. Costa); Sizilien (Mus. caes. Bdop). — Nordafrika: Biskra (Ant Hand- rsch; Ammi \isnasa, 15.—-21./V.97, C'; 21.—23./V.98,0,0.--E.D. Morice). — ÖOrangebiet: (Sidi-bel-Abbes. — Coll. A. v. Schulthess-Rechberg); Tunis (Perez); Ägypten (Ed. Reimoser leg.). — Griechenland: Parnaß, Attika, Poros (Mus. caes. Vindob.); Syra (Erber leg.); Kreta (Birö leg.). — Cypern (Larnaka — Glaszner leg.). — Syrien (Gödl leg. — Mus. caes. Vindob.). Persien (Bas- man-Kirman, ı0./VIII. 1898. — Nik. Zarudny leg.). 3. Sceliphron (Chalybion) Walteri Kohl. Pelopoeus (Chalybion) Walteri Kohl, Verh. zool.-bot. Ges. in Wien, XXXIX, pr22,’ Norte, on", A FRTEST Pelopoeus a Bon] W alten Kohl V erh. un bon Ge in wi Tem, ‚XXXIX, P3276,. Note, Ol: una0we) 1889 Sceliphron (Chalybion) W u Sal Deakschr a En N A. Aisch in Wien, mathem.-naturw. Kl., Bd. LXXI, p. 193, @ und p. 197, d . 1906 O0. — Länge ı8 -22 mm. Metallisch blau, dunkler als bengalense, oft, nament- lich an den Bruststückseiten, ins Violette ziehend. Flügel getrübt. Endrand ge- bräunt. Behaarung weiß. Kopfschild wohl gewölbt, mit deutlichem Längskiel in der Mitte. Vorder- rand des Kopfschildes mit nur drei Läppchen. Der geringste Abstand der Netzaugen voneinander beträgt auf dem Scheitel — zum Unterschiede von ommissum — nur die Länge des 2. + halben 3. Geißelgliedes, am Kopfschilde ein wenig mehr. Zweites und drittes Geißelglied sind so ziemlich gleich lang. Die mittlere Längseinsenkung des Kragenwulstes ist nur mäßig. Die beckenartige Einsenkung in den Seiten des Kragenwulstes ist streifrunzelig (bei ommissum ohne Streifung) und vorne durch einen Wulst abgeschlossen, bricht also vorne nicht durch. Mittelbruststückrücken an der Vorderhälfte mit einer vertieften Längslinie in der Mitte. Hinterbruststückseiten eingesenkt, daher von den Mittelbruststückseiten gut abgesetzt. Die Mittelsegmentrückenlänge bis zum Grübchen ist gleich der des Mittelbruststückrückens und Hinterschildchen zusammen; sie ist fast größer als die des Hinterleibsstieles (ohne Funiculus). Der Hinterleibsstiel ist sanft gebogen und mitsamt dem Funiculus an Länge dem ersten Fußgliede der Hinterbeine gleich. Viertes Sternit mit großer graulicher Filzmakel. Endsternit gewöhnlich geformt. An den Hinterklauen 54 Franz Friedr. Kohl. kann ich keinen Zahn wahrnehmen. Die dritte Kubitalzelle der Vorderflügel ist nach bisheriger Beobachtung an der Radialader stets breiter als die zweite. Skulptur: Kopfschild bescheiden und unauffällig punktiert. Stirne gedrängt punktiert und runzelig. Scheitel, Schläfen und Hinterhaupt wie bei den meisten Chalybionen ziemlich glatt und punktarm. Die vorne abstürzende Wand des Kragenwulstes an der Unterhälfte mit kräftigen Querrunzelstreifen. Der Mittel- bruststückrücken ist sehr dicht und ziemlich kräftig punktiert, zwischen den Punkten gerunzelt. Auf dem punktierten Schildchen bemerke ich keine Runzeln. Die Mittelbruststückseiten sind dicht punktiert und zwischen den Punkten etwas gerunzelt. Das Epimerum der Hinterbruststückseiten vorne oberhalb des Metapleuralgrübchens ist glatt und mit nur wenigen Pünkt- chen besetzt. Sonst sind die Hinterbruststückseiten querrunzelstreifig und punktiert. Rückenfeld (Area dorsalis) des Mittelsegmentes quergestreift und auch punk- tiert. Die hinten abfallende Mittelsegmentfläche ist gröber quergestreift. Mittel- segmentseiten sehr dicht punktiert und gerunzelt. a deutlicher sind als bei ommissum. Der geringste Abstand der Netzaugen — Länge 14—ı8 mm. Kopfschild mit drei Vorderrandzähnchen, die voneinander beträgt auf dem Scheitel etwas mehr als die Länge des 2.+ halben 3. Geißelgliedes, am Kopfschilde dagegen etwa um den Durch- messer eines hinteren Nebenauges weniger. Punktierung des Mittel- bruststückrückens auffallend kräftig, entschieden gröber als bei ommissum und Zargionii, gröber als beim Weibchen. Wie bei diesem ist die beckenartige Vertiefung in den Seiten des Kragenwulstes runzelstreifig und vorne ge- schlossen. Hinterleibsstiel ein wenig kürzer als das Grundglied des Hinterfußes. Sternit 4 und 5 graulich seidig befilzt. Geographische Verbreitung. Kaukasusgebiet (Helenendorf — Mus. caes. Vindob.). Turkmenien (Tschuli, 29 /V. 1886 — Dr. A. Walter leg.). Turkestan (Iskander-Kul — Dr. Glasunow leg.). Östliches Kleinasien (Amanusgebirge: Marasch, d’; Jaribaschh 9 — Dr. Tölg leg.). Syrien (Beirut — Mus. caes. Vindob.). 4. Sceliphron (Chalybion) bengalense Dahlbom. ? Sphex chrysis nitidula Christ, Naturg. d. Insect., p. 310, Tab. 30, Fig. 8 1791 Pelopoeus violaceus Lepeletier et Serville (non Fabricius), Enceycl. method. Insect., X, pP: 135,.Nr.16, 102 ne m ee re < Chalybion violaceum Dahlbom, Hymen. Europ., I, p. 21, ee 0. 1843 AS Pelopoeus (Chalybion) Bengalensis Dahlbom, Hymen. Europ., I, p. 433, N.2 te tue ie a Te N Lyra ne VERS E STE Re es eier Pelopoeus bengalensis Horne et Smith, Trans. Zool. Soc. London, VII, P-.163,, Tab. XXI, Big. 2ret 2a: 97 SIT. Wi ee Chalybion Bengalensis Radoszkovsky, Bull. Soc. natural. Moscou, P- 577, Tab. XIX, Fig. 8 (Genital. o) er neioyıı < Pelopoeus violaceus Edm. Andre, Spec. Hymen. Europe, III ?2*/,,, P2101,,8 0 > I Men. 2.1) VER a 5 Pelopoeus bengalensis Perez, Ann. Soc. entom. France, T. LXIV, Pr210) 0,0 1895 Sceliphron violaceum Bingham, Fauna Brit. India, Hymen., Vol. I, £ \ D2D0BEL 1P. 240,0,0., Keane . 1897 ’ . . . . Die Hautflüglergruppe Sphecinae. IV. 55 ! Sceliphron (Chalybion) bengalense Kohl, Denkschriften d. kais. Akad. d. Wissensch. in Wien, mathm.-naturw. Kl., Bd. LXXI, p. 194, © und Bummeln. sur NETTE A TB Sceliphron violaceum Gobind Ram Dutt, Mem. of the Department of. Agricult. in India, Entom. Ser., Calcutta-London, IV. Hymen., p. 233, 0 ıgı2 Chaljyrbion bengalense Konow, Entom. Zeitschr., XXVI. Jhrg., Nr. 10, p. 43, BI EST av: ne TA N er ET 9. — Länge ı3—ı8 mm. Metallisch blau (stahlblau), manchmal mit einem Stich ins Grünliche. Flügel braun getrübt. Endrand dunkler. Geringster Ab- stand der Netzaugen auf dem Scheitel so groß wie der am Kopfschilde; er beträgt die Länge des 2. + drei Fünftel des 3. Geißelgliedes. Kopfschildmittel- teil wohl gewölbt, mit mittlerem Längskiel und 5 Vorderrandläppchen. Ober- kiefer vor der Endspitze am Innenrande mit einem Zahne. Die grubenartige Längseinsenkung in den Seiten des Kragenwulstes bricht vorne oben noch nicht ganz durch wie bei der /aevigatum-Gruppe. Kragenwulst oben in der Mitte be- trächtlich eingesenkt. Hinterbruststückseiten (Metapleuren) eingesenkt; sie stehen also mit den Mittelbruststückseiten nicht in einer Flucht. Rückenfeld des Mittelsegmentes ohne Längsfurche. Hinterleibsstiel schwach gebogen, mit dem Funiculus etwa so lang wie die Schiene der Hinterbeine. Der Mittelsegmentrücken ist weniger gestreckt als beim ähnlichen Sc. Heinii; seine Länge, bis zum Grübchen hinten gerechnet, ist ebenso lang wie das Mesonotum + Postscutellum. Skulptur: Punktierung des Kopfschildes schwach und mangelhaft. Stirne vor dem Nebenauge gut und in mäßiger Dichte punktiert, dagegen ist die Schläfe und der Scheitel nur schwach und mangelhaft punktiert. Punktierung des Mittelbruststückrückens nur mäßig dicht, aber kräftig; Runzelstreifen zeigt die Scheibe des Mittelbruststückrückens keine. Etwas dichter, aber sonst von der- selben Beschaffenheit ist die Punktierung der Mittelbruststückseiten. Epime- rum der Hinterbruststückseiten oberhalb der Metapleuralgrube gut punktiert; sonst zeigen die Hinterbruststückseiten glatte, glänzende Stellen, eine Punk- tierung sieht man nur bei den Rändern und auch nur hier sehr selten undeutliche quere Runzelstreifen. Mittelsegment oben und hinten am abfallenden Teile quer- gestreift, zwischen den Runzelstreifen punktiert. Klauenzahn der Hinterbeine fast wie verschwunden, winzig und manchmal nur angedeutet. Zweite Kubitalzelle an der Radialzelle schmaler als die dritte. Trübung der Flügel leicht, der Endrand stärker gebräunt. Behaarung von Kopf, Thorax oberhalb der Hinterhüften und Beinen weiß. Viertes Sternit vorne mitten mit einer seidigen, in gewisser Richtung besehen schwärzlichen Filzmakel die leicht zu übersehen und oft vom dritten Sternit überdeckt ist. Bei Stücken von den Philippinen fehlt die Filzmakel gar nicht selten. d. -— Länge ıı—ı7 mm. Gleicht dem Weibchen. Oberkiefer am Innen- rande aber ohne Zahn. Kopfschildvorderrand vorn mitten mit drei Randzähnchen. Zweites Geißelglied deutlich kürzer als das dritte, was man wohl auch vom Weib- chen sagen kann. Abstand der Netzaugen auf dem Scheitel gleich der Länge des 2.+ :/, des 3. Geißelgliedes. Viertes und fünftes Sternit seidiggrau, mikroskopisch feinfilzig. Geographische Verbreitung. Diese Art ist in der orientalischen und austra- lischen Region sehr verbreitet und auch häufig; sie ist auch in einigen Teilen der 56 Franz Friedr. Kohl. äthiopischen Region heimisch. Von einem genauen, weitläufigen Fundortsverzeichnis wird hier abgesehen. A. Orientalische Region: Indien, Ceylon, Andemanen, Sikhim, China, Philippinen (Luzon), Burma, Tenasserim, Malakka, Borneo, Java, Sumatra. B. Austral-Region: Celebes, Key, Amboina, Nordaustralien (Kap York). C. Äthiopische Region: Ins. Mozambique, Mauritius, Sokotra (Ras Shoab), Seychellen. Fabricius beschreibt in Systema Entomologiae (1775, p. 346, Nr. 4) eine Wespe als Sphex violacea mit den Worten! «Sph. cyanea, alis albis apice fuscis, antennis nigris. Frons tomento argenteo nitet. Habitat in Capite Bonae Spei.» In seinen späteren Werken führt er die Art wieder vor, zuletzt in Systema Piezatorum (1804, p. 211, Nr. 16) unter seiner neu gebildeten Gattung Pepsis. Dahlbom hat die Pepsis violacea Fabr. im Museum der Universität Kiel an der Hand der Type als zur Gattung Pelopoeus (Chalybion) gehörig gedeutet. Aber die Art, die nach Fabrizius von Südafrika stammen soll, hat bis jetzt keine befriedigende Deutung erfahren. Einige Autoren wollen in ihr das oben beschrie- bene Ch. bengalense Dahlb. erblicken, Dahlbom (in Hym. Eur., I, p. 432)7eme andere, ägyptische Art. Infolge der ganz ungenügenden Beschreibung kann bei der Ähnlichkeit der hier etwa in Betracht kommenden Arten, die erst in jüngerer Zeit erkannt worden sind, der Pepsis violacea Fabr. keine Deutung verschafft werden, so lange diese nicht von verläßlicher Seite an der Hand der verläß- lichen Type geschieht. Der „Sphex chrysis nitidula“ Christ ist nicht streng zu deuten. Es ist möglich, daß er zu Sc. bengalense gehört, doch die Angabe «die Flügel gelblich» läßt viel eher vermuten, daß es sich um den Sphex lobatus © dabei handelt. 5. Sceliphron (Chalybion) Heinii Kohl. Sceliphron (Chalybion) Heinii Kohl, Denkschr. der kais. Akad. d. Wissensch. 4 in Wien, mathem.-naturw. Klasse, Bd. IXX1,p: 26, 705-P. 29, 0, 22222000 9. — Länge 13—ı16 mm. Ähnlich wie Sc. bengalense Dahlb., nur ist dieses Wespchen durchschnittlich kleiner und schlanker als dieses und hält diesbe- züglich die Mitte zwischen bengalense und Gredleri Kohl. Das Blau des Körpers zieht oft stark ins Violette und ist dunkler als bei bengalense Dahlb. Oberkiefer am Innenrande in einigem Abstande von der Spitze mit einem Zahne. Kopfschild in gewohnter Weise gebildet, mit 5 Lappenzähnchen am Vorder- rande. Gesicht silberweißfilzig. Der Abstand der Netzaugen voneinander beträgt auf dem Scheitel die Länge des 2. + drei Fünftel des 3. Geißelgliedes, auf dem Kopfschilde ein klein wenig mehr. Zweites Geißelglied ein wenig kürzer als das dritte. Mittlere Einsenkung des Kragenwulstes deutlich. Die Längseinsen- kung in den Seiten des Kragenwulstes vorne noch abgeschlossen. Die Einsen- kung der Metapleuren ist nur gering, und hierin vermittelt diese Art den Übergang zur Gruppe des Sc. tibiale. Der Mittelsegmentrücken (Area dorsalis) ist schlank, gestreckt; seine Länge ist bedeutender als die des Mittel- bruststückrückens und Hinterschildchens zusammen. Er ist schön abge- Die Hautflüglergruppe Spheeinae. IV. E7 flacht, schöner als wie bei bengalense, wo die Mitte der Länge doch noch etwas erhaben ist. Hinterleibsstiel sehr wenig gebogen, also fast gerade und nahezu so lang wie der Metatarsus der Hinterbeine. An den Bauchringen ist keine Filzmakel ausgebildet. An den Hinterbeinen ist kein Klauenzahn bemerkbar. Die zweite Kubitalzelle ist, so viel beobachtet wurde, an der Radialzelle schmäler als die dritte. Flügel gebräunt, an der Basis heller. Skulptur: Auf dem Kopfschilde ist eine zerstreute Punktierung wegen der weißen Behaarung nicht gut bemerkbar, dagegen ist die Stirne dicht und deutlich punktiert. Scheitel, Schläfen, Hinterhaupt und auch der Kragenwulst nur mit zerstreuten Pünktchen. Punktierung des Mittelbruststückrückens deutlich, aber durchaus nicht dicht; auch die der Mittelbruststückseiten ist nur mäßig dicht. Die Hinterbruststückseiten sind glatt und glänzend und nur an den Rändern mit einigen Punkten versehen; sie heben sich daher vom Mittel- segmente einerseits und dem Mittelsegmente einerseits und den Mittelbruststück- seiten andererseits deutlich ab. Der Mittelsegmentrücken (Area dorsalis) ist dicht und fein quergestreift. Quergestreift ist auch der hinten abfallende Teil; nur viel kräftiger. d. — Länge 10—13 mm. Entsprechend kleiner und noch schlanker als das Weibchen, mit ihm sonst in den artentscheidenden Merkmalen übereinstimmend. Kopfschild nicht ganz in demselben Maße gewölbt wie bei bengalense und die Firstkante nicht gut ausgeprägt. Der geringste Netzaugenabstand beträgt auf dem Scheitel etwa die Länge des 2. + 3. Geißelgliedes, am Koptschilde etwas weniger. Betrachtet man das Mittelbruststück an der Seite. so, zetetzes unten am Sternum eine fast ganz gerade Umrißlinie (Kontour). Sternit 4 und 5 gelblichgrau, seidig härchenbereift. Geographische Verbreitung. Südarabien (Gischin — Dr. Wilhelm Hein leg.). Ostafrika: Erythraea (Assab — Mus. Budapest.). 6. Sceliphron (Chalybion) coeruleum Linne. Sphex coerulea Linne, Amoen. acad., VI, p. 412, N.90. . . . 2... 1763 Sphex coerulea Linne, Syst. Nat., ed. ı2*, I, P. 2da p. g94ı (non Sphex COSHTICH ED GA EB ee alu BR NE we le Vespa ichneumon coerulea Cotesby, Hist. nat. or Carol. ER etc, I, p=ros, ab: Byron RER LE re} Sphex caeruleana Drury, Illust. Exot. Ins. London, IP: 75, Rab>39,,Kle- 870° 1773 Sphex cyanea Fabricius, System. Entom., p. 346, IN SA AT RE NEN 1775 Sceliphron cyaneum Klug, Neue Schrift. d. Ges. naturforsch. Freunde in Berlin, 1306 N en. ste BE NAEL. S .: LOOI Pepsis cyanea De Tigny, Hist. nat. ist I, P#27, Ei DEREN ST 2 1802 Pelopoeus cyaneus Lepeletier et Serville, Eneyel. mech,.X%,.p. 35, Nr 7,0,9 1825 Chalybion cyaneum Dahlbom, Hymen. Europ., I, p. 22, Ns eo... 1 1843 Pelopoeus (Chalybion) cyaneum Dahlbom, Hymen. Europ., LP433, Nr: 7,d,09 1845 Pelopoeus coeruleus Lepeletier, Hist. nat. Ins, Hymen., MSP%320, Nr:'20, d,g 1845 Pelopoeus coeruleus Saussure, Reise d. «Novara», 200, Na Abt., 1. Hymen., Dr20,2N. 5, FD er. ee N Rn EEE t=\3' Pelopoeus (Chalybion) californicus Suse Reise d. «Novara», Zool., Il. Abt., 1, Hymen., p. 20, NT. 3, SE 2 Se 0 a a RER Eu a = 1867 58 Franz Friedr. Kohl. Pelopoeus (Chalybion) coeruleus Taschenberg, Zeitschr. f. d. ges. Naturwiss., Halle-XXXIV, 2.427, N2a, Sole a a ao Chalybion coeruleum Patton, Proc. Bost. Soc. Nat. Hist., XX, p. 378. . . 1880 Pelopoeus coeruleus Nehrling, Zool. Garten, XXV, p. 264, OBER 72 1keten: Chalyrbion coeruleum Provancher, Addit. Faune Hymen. Quebec, p. 256, Nr.2 1887 Pelopoeus coeruleus M. Morley, Wasps and their ways, New York, p. 221, ©) 1900 Chaly-bion caeruleum Radoszkovsky, Bull. Soc. natural. Moscou, p. 576, Tab. 19, Brest (Genitale)e su gr. : a a El a > oyın Chalybion coeruleum Ashmead, Esche VI, Nr. P2.05,, O2 Eu enge Chalybion coeruleum Packard, Journ. New York, Entom. Soc. V., IV p:#15,65 Bares Or dud LED WE LEN EN ne ee A Sr Pelopaeus coeruleus (Blue Muddauber) G. et El. Peckham, Wisconsin. Geolog. and Natur. History Survey, Bullet. Nr. 2, Scientief. ser., Nr. ı,p. 176—188; PER Rig 13. (Nestnen), Oo) a a un ee a 9 Pelopaeus coeruleus G. et El. Peckham, Instinkt und Gewohnheiten der solitären Wespen. (Übersetzt von Walter Schoenichen.) Berlin, p. 157, XIV («Die Schmutzfinken»), mit Nestfig. 36, 37 und 38, O. . . . 1904 Pelopaeus coeruleus G. et El. Peckham, Wasps social and solitary, West- minster; Ch IX 1}. pr 265, (mitaN estkie.), Osama Pa. ug Berne Q. — Länge 17—25 mm. Metallisch blau, stahlblau, aber dun kler als etwa ", Targionii oder bengalense und andere Arten. Der dunkle Eindruck wird noch Be durch die schwarzbraune Farbe der Flügel und die reiche, fast zottige schwarze Behaarung des Kopfes, Bruststückes, der Beine und des Hinterleibs- stieles. Das dritte und vierte Sternit zeigt in der Mitte eine mattschwarze Tomentmakel zum Unterschiede von Sc. Zimmermanni Dahlb. Der Hinterleib und die Beine sehen nicht grau bereift aus, da ein Härchenfilz kaum bemerkbar ist. Oberkiefer am Innenrande ohne Zahn. Kopfschildmittelteil wie bei den meisten Chalybionen gewölbt; sein Vorderrand führt drei zahnartige Läppchen, von denen das mittlere deutlich kleiner ist als die beiden anderen. Über den Kopfschild zieht in der Mitte ein Längsstiel, sonst ist er deutlich dicht punktiert. Der ge- ringste Abstand der Netzaugen auf dem Scheitel ist ganz unbedeutend kleiner als am Kopfschilde, nahezu der Länge des 2. + 3. Geißelgliedes gleich. Stirne sehr dicht punktiert; dagegen ist die Punktierung auf dem Scheitel, an den Schläfen und am Hinterhaupte eine zerstreute, unscheinbarere. Kragenwulst in der Mitte oben mit einer tiefen Längseinsattelung, punktiert. Die beckenartige Längseinsenkung in den Seiten des Kollare bricht nach vorne nicht durch, sondern ist hier RR: einen Wulst ge- N schlossen; sie hat auch keine Runzelstreifung. Die Scheibe des @ Mittelbruststückrückens zeigt mitten eine breite Längsfurche; sie ıst dicht punktiert, ebenso wie die Mittelbruststückseiten. Das Schildchen ist punktiert und hat mitten einen Längseindruck. Die Mittelbruststückseiten sind gedrungener und kürzerals ” Fig. 35. Mittelbruststückseite Fig. 36. Mittelbruststück- von Sc. coeruleum L. I. seite von Sc. Zimmer- mannii Dahlb. ©. bei Zimmermanni Dahlb. (vergl Die Hautflüglergruppe Sphecinae. IV. 59 Fig. 34 und 35), im ganzen gewölbter und hinten, wo sie zu den Metathoraxseiten abfallen, stärker gewulstet; sie stehen also mit den Metathoraxseiten nicht in einer Flucht. Das Epimerum der Hinterbruststückseiten ist nur sehr mäßig punktiert und der Teil seitlich und vor dem Metapleuralgrübchen glatt und glänzend. Die Hinterbruststückseiten sind übrigens punktiert, ohne Runzel- streifen. Mittelsegment sehr dicht punktiert; Rückenfeld ohne ausgesprochene Querstreifung, in der Mitte — zum Unterschiede von Sc. Zimmermannı mit einer sehr seichten Längsrinne. Hinterleibsstiel leicht gebogen, von veränderlicher Länge, meist zweidrittelmal so lang als das Grundglied des Hinterfußes. Die Stücke mit beträchtlich kürzerem Stiele haben zur Aufstellung des Pelopoeus (Chalybion) californicus durch Saussure (]. s. c.) Veranlassung ge- boten. Der Zahn der Klauen der Hinterbeine ist sehr klein oder gar nicht mehr wahrnehmbar. Die dritte Kubitalzelle ist an der Radialader sehr oft beträchtlich breiter als die zweite, selten gleich breit und äußerst selten schmäler und ist daher meist etwas größer. Im ganzen herrscht diesbezüglich Veränderlichkeit. Der Glanz der Flügel ist violett oder kupferig, seltener grünlich. 9. — Länge 14—2o mm. Ist durchschnittlich kleiner und schwächer als das Weibchen. Der Mittelzahn des Kopfschildrandes ist viel kleiner und unschein- barer als die seitlichen, so daß der Rand manchmal nur zwei Zähne zu führen scheint. Der geringste Abstand der Netzaugen voneinander am Scheitel ist etwas kleiner als die Länge des 2. + 3. Geißelgliedes; er ist etwas kleiner als der am Kopfschilde oder höchstens gleich groß. Zweites Geißelglied etwas kürzer als das dritte. Sternit 4 und 5 aschgrau feinfilzig. Im übrigen stimmt das Männ- chen mit dem Weibchen überein. Geographische Verbreitung. Diese Art lebt in Nord- und Mittelamerika, wo sie sehr häufig ist. Sie macht sich in den menschlichen Wohnungen durch ihre Lehmnester oft in lästiger Weise bemerkbar. — Kanada (Quebec); Pensylvanien, Connecticut, Ostflorida, Karolina, Louisiana, Ohio, Texas, Colorado, Arizona, Kalifornien. Mexiko: Cordova, Guanajuata. Spence’s Bridge (var. californica). 7. Sceliphron (Chalybion) Zimmermanni Dahlbom. — } Chalybion Zimmermanni Dahlbom, Hymen. Europ., I, p. 22, Nr. 2, . Pelopoeus (Chalybion) Zimmermanni Dahlbom, Hymen. Europ., I, p. 433, Noyaalas trpr: 1a ml Hndrsurn ie Fur Pete I ER NL SU, Pelopoeus (Chalybion) Zimmermanni Saussure, Reise d. «Novara>, 200, 11; Tr. Hymen., p. 26, Nr. 2, 3,® LE a ETF EN 2 186% Pelopoeus (Chalybion) aztecus Saussure, Reise d. «Novara», Zool., Il,sr. Hymen., DPSBINEH U KEN O. ea 89- eat Velen nen 12.1014. 188607 Pelopoeus texanus Cresson, Trans. Amer. Entom. Soc. Philad., IV, p. 210, 04 7872 Chalybion aztecum Patton, Proc. Boston Soc. Nat. Hist., XX, p. 379. . - 1880 Chalybion texanum Patton, Proc. Boston Soc. Nat. Hist., XX, p. 379 . - - 1880 Chalybion Zimmermanni Cameron, Biol. Centr.-amer., Zool., p. 71, Hymen., I, :p..25, Taf. 2, Fig. 12 (Tiere), 12a (&Genitale) „1... . ... . 1888 Chalybion aztecum Cameron, Biol. Centr. amer., Zool., p. 71, Hymen., II, P- 25, Nr, 3 h2 ® r r (} r r r r r « r r L} ’ r r r ’ ® 1888 60 Franz Friedr. Kohl. 9. — Länge 16—2o mm. Metallisch blau oder grünblau. Flügel mehr oder weniger gebräunt, mit metallischblauviolettem Glanze. Behaarung schwarzbraun, weit weniger zottig als bei coeruleum L. Der Hinterleib und die Beine sehen. zum Unterschiede ‘von «diesem durch ein’ zartes /Tomientssechr leicht- grau berertt aus. Drittes und viertes Sternit- ohne Eilzmake® Kopfschild gewölbt, mit dem gewohnten mittleren Längskiele; sein Vorder- rand hat drei Zahnläppchen, von denen das mittlere nicht kürzer ist als die seitlichen. Punktierung des Kopfschildes nicht ganz so dicht wie bei coeruleum. Punktierung der Stirne sehr dicht; es zeigen sich auch einige Runzeln. Die Punktierung auf dem Scheitel, an den Schläfen und am Hinterkopfe ist eine zer- streute und unscheinbarere. Kragenwulst in der Mitte oben mit einer kräftigen Einsattelung. Seine Punktierung ist eine nur mäßige, weniger dichte und viel weniger kräftige als auf der Scheibe des Mittelbruststückrückens. Die Vorderwand zeigt ganz unten einige Querrunzeln. Die Einsenkung in den Seiten des Kragen- wulstes ist vorne nicht durch einen Wulstabgeschlossen, sondern scheint nach vorne durchzubrechen; das Verhältnis ist also hier anders als bei coeruleum. Runzelstreifen zeigt die Einsenkung ebensowenig wie bei coeruleum. Die Scheibe des; "Mittelbruststückrückens ist in der Mitte der Länge nach zn ıchtt furchenartig eingedrückt oder der Eindruck ist nur sehr mäßig. Sie ist dicht punktiert, ebenso wie die Mittelbruststückseiten, nur vielleicht kräftiger als diese es sind. Runzelstreifen fehlen. Die Mittelbruststückseiten sind länger und weniger gedrungen als bei coeruleum (vergl. Fig. 35 und 36), im ganzen weniger gewölbt und hinten, wo sie zu den Hinterbruststückseiten abfallen, we- niger gewulstet. Das Schildchen ist nicht sehr dicht punktiert, gewölbt. Das Epimerum 'der Hinterbruststückseiten ‚vor dem Metapleuralgrübchen ist dicht punktiert und zeigt keine glatten Stellen. Mittelsegmentrücken (Rückenfeld) punktiert und mit mäßiger Querrunzelstreifenbildung; in der Mitte zeigt sich zum Unterschiede von coeruleum keine vertiefte Längslinie. Mittelsegmentseiten gedrängt punktiert; hinten abfallende Fläche des Mittel- segmentes querrunzelstreifig und zwischen den Streifen deutlich punktiert. Hinterleibsstiellänge veränderlich, meist geringer als die des ersten Gliedes des Hinterfußes, nur selten ebensolang. An den Hinterklauen vermag ich keinen Zahn wahrzunehmen. Die dritte Kubitalzelle ist an der Radialader nach den bisherigen Beobach- tungen breiter als die zweite; dieses Breitenverhältnis der beiden Zellen ist übri- gens kein streng beständiges. S. — Länge 14—ı8 mm. Mittelzahn des Kopfschildes länger und stärker als die seitlichen, eine Spitze darstellend. Punktierung des Kopf- schildes deutlich, aber nicht dicht. Der geringste Netzaugenabstand auf dem Scheitel ist etwas größer als die Länge des 2. + 3. Geißelgliedes, sichtlich größer als ihr Abstand am Kopfschilde. Zweites Geißelglied ein wenig kürzer als das dritte. Behaarung von Kopf, Bruststück, Beinen und Stiei greis, am ersten mitunter mit eingestreuten schwarzen Haaren; sie ist weniger reich als bei coeru- leum ©. Flügel selten mit gebräuntem Endrande. Sternit 4 und 5 seidig braun- grau reifartig befilzt. In allen Hauptmerkmalen sonst mit dem Weibchen über- einstimmend. Die Hautflüglergruppe Sphecinae. IV. 61 Geographische Verbreitung. Diese Art gehört vorzüglich Mittelamerika an, lebt aber auch in einigen Teilen Nordamerikas. Häufigkeit viel geringer als bei Chl. coeruleum. Südkarolina. — Texas: (Dallas; Comal Counties — Mus. caes. Vindob.). Mexiko: Ventanas-Forrer (Manzanilla IX — Passa do maggio, Bilimek leg., Cordova, Michoacan, Atoyac in Vera Cruz, Tampico, Jalapa, T’eapa in Tabasco, Valladolid in Yucatan). — Nicaragua (Loev — 1904). Ss. Sceliphron (Chalybion) monstrosum Kohl n. sp. (?) 9. — Länge ı5 mm. Ziemlich dunkel metallisch blau. Flügel gebräunt, End- rand dunkler. Behaarung zum Teile greis, zum Teile schwarzbraun. Kopfschild gut gewölbt, deutlich, aber nicht dicht punktiert; sein Vorderrand mit drei Zähnen, von denen der mittelste vorragt. Der geringste Netzaugen- abstand beträgt auf dem Scheitel die Länge des 3.+ 4. Geißelgliedes, unbedeutend mehr als die des 2.+ 3. Auf dem Kopfschilde ist er seitlich geringer als auf dem Scheitel. Zweites Geißelglied kürzer als wie das dritte. Das 6.— 10. Geißelglied zeigt gut ausgeprägte Doppelkiele..e Von höchst merk- würdiger Bildung ist die untere Gesichtshälfte: sie fällt oben in ganz ungewohnter Weise der ganzen Breite nach plötzlich gegen den Fühler- grund ab, erscheint somit von der oberen auffällig abgesetzt (Fig. 37). Wäre diese Bildung nicht so voll- kommen symmetrisch, würde ich an eine Mißbildung des vorliegenden Stückes gedacht und es ruhig für ein Männ- chen von Sc. Zimmermanni Dahlb. gehalten haben. Mit Fi8- 7: Ge ey diesem stimmt das Stück in der Bildung des Kragen- SERONSIESREN STE NOR wulstes, der Hinterbruststückseiten, in der ganzen Skulptur, in den Hinterleibs- stielverhältnissen und anderem überein. Erst die Auffindung anderer Stücke könnte über den Artwert entscheiden; heute dünkt er mich noch immerhin zweifelhaft. Geographische Verbreitung. Mittelamerika (zwischen San Louis und Tam- pico — Mus. zool. Bero|.). g. Sceliphron (Chalybion) punctatum Kohl. ! Pelopoeus (Chalybion) punctatus Kohl, Verh. zool.-bot. Ges. in Wien, RS TI DE TEST 32, O5 9 ce oe ar ER Ben Zee 1885 Bei einer neuerlichen Untersuchung der Type, welche in der Sammlung des kgl. zoologischen Museums in Berlin steckt, fand ich, dat das äthiopische Sc. punc- tatum dem paläarktisch-orientalischen Sc. inflexum Sickm. fast vollkommen gleicht. Sc. inflexum habe ich zur Zeit, in der von mir die Art aufgestellt worden ist, noch nicht gekannt. Heute will es mir fast scheinen, als ob ein Irrtum bei der Fundortsbezettelung obwalte oder eine Nestverschleppung des inflexum stattgefun- den hätte. Es soll hier jedoch die Beschreibung folgen. Die Zeit wird wohl eine Klärung der Sache bringen. 9. — Länge 2omm. Metallisch blau. Flügel braun, nicht ganz so dunkel als bei /aevigatum Kohl. Behaarung grauweiß. 202 F ranz Friedr. Kohl. Kopfschild wie bei den meisten Chalybionen gewölbt, mit drei Mittelzähnen und noch einem sehr bescheidenen Läppchen jederseits, Nebenaugen voneinander etwas weniger weit abstehend als von den Netzaugen. Der geringste Netzaugen- abstand beträgt auf dem Scheitel ungefähr die Länge des 2. + halben 3. Geißel- gliedes; am Kopfschilde ist er nur sehr wenig größer als auf dem Scheitel. — Zweites und drittes Fühlerglied fast gleich, das zweite unbedeutend kürzer (Fig. 38). Fig. 38. Fühlergrund- Fig. 39. Hinterleibsstiel und abstürzender Teil des Mittel- FR von Sc. punctatum segmentes von Sc. punctatum Kohl. 9. L C Kohl. 9. Stirne, Kragenwulst und Mittelbruststückrücken (Scheibe) grob punktiert, desgleichen die Bruststückseiten und Mittelsegmentseiten. Mittelsegmentrücken, desgleichen seine sehr schief abfallende Hinterwand punktiert und mehr weniger auch querrunzelstreifig. Der Hinterleibsstiel ist noch stärker gebogen als bei laevi- gatum, ein klein wenig kürzer als die Ferse der Hinterbeine (Fig. 39). Dritte Kubitalzelle an der Radialzelle nicht viel verschmälert, weit größer als die zweite. Geographische Verbreitung. Zanzibar (Hildebrand leg. — Mus. Berol.). ıo. Sceliphron (Chalybion) inflexum Sickmann. Chalybion curvyatum Ritsema (non Smith, 1870), Notes Leyden. Mus., 11,.pr226,. Nr, EN A TR Te Ei Er Sceliphron (Chalybion) inflexum Sickm.,'Spengel, Z00]. Jahrb. f. System., 5) N u) = % VIIL 'p:'220, N 40,01.) WON ES a Re Sceliphron ritsemae Dalla Torre, Catalogos Hymenopt., Leipzig, VIII, SPheg., P: 389%. 4. Yin 20 KR Ha Gelee 03: Bull:>Mus. Elise Nat Dans, NE 3, DISs2 # RER 2 a ee a3 Sceliphron (Chalybion) curvatum Kohl, Denkschriften der kais. Akad..der Wissensch. in Wien, math.-naturwiss. Klasse, Bd. LXXI, p. 193, and pP, 106,8, ı. 2 N I Re ee are Sceliphron (Chabyrbion) Bisehne Zavattari, Bullet. Mus. zool. ed Anat. comp. Univ..d. Torino, Vol, XXIL "Nr.ss7 2. ee rer Sceliphron Ritsemae Embr. Strand, Archiv f. Naturgeschichte, 79. Jahrg., AberAs7. Heft, ’D. 165,0, O Re lee 2. ee re Dr a Sceliphron Ritsemae Embr. Strand, Archiv f. Naturgeschichte, 81. Jahrg., Abe, 5, Hleit, "pP. 97, 0,0: 4. = (RIESE EP Fe Chaly-bion japonicum Perez (non Gribodo, 1882) x Die Hautflüglergruppe Sphecinae. IV. 63 9. — Länge 16--2ı mm. Metallisch stahlblau ähnlich bengalense, nur ein klein wenig dunkler. Flügel getrübt, mit violettem oder bläulichviolettem Glanze. Oberkiefer am Innenrande mit einer Zahnkerbe. Der Kopfschild- mittelteil ist wohl gewölbt, mit mittlerem Längskiele und 5 Vorderrandlappen- zäbnchen, davon sind das mittelste und die beiden seitenständigen kleiner. Der Netzaugenabstand beträgt am Scheitel die Länge des 2. + halben 3. Geißelgliedes, der am Kopfschilde deutlich mehr, nämlich die des 2.:c.drei Viertel des 3. Kragenwulst oben in der Mitte eiwas stärker eingesenkt als bei bengalense. Die Seitengruben des Kragenwulstes sind tiefer als bei diesem; sie sind vorne noch wulstig abgeschlossen. Der Längseindruck in der Mitte der Scheibe des Mittel- bruststückrückens ist nur ganz schwach im Vergleiche mit Sc. ommissum oder Targionii oder gar laevigatum Kohl. Hinterbruststückseiten (Metapleuren) eingesenkt; sie stehen also mit den Mittelbruststückseiten nicht in einer Flucht. Rückenfeld des Mittelsegmentes bis zum Grübchen hinten gerechnet kaum so lang als der Mittelbruststückrücken + Hinterschildchen und ungefähr so lang wie der Hinterleibsstiel ohne Einrechnung der Krümmung. Diese ist sehr be- trächtlich, viel stärker als bei bengalense. Der Hinterleibsstiel (Fig. 18) ist ein wenig kürzer als das Fersenglied der Hinterbeine. Klauenzähnchen auch an den Hinterbeinen vorhanden, wenn auch ganz klein. Viertes Sternit in größerer Ausdehnung grau bis dunkel braunseidig tomentiert. Das Endsegment verschmälert sich rückwärts stark. Körperbehaarung greis. Das Mittel- segment zeigt zum Unterschiede von bengalense beiderseits oberhalb der Hinter- hüften keine weiße Filzmakel. Skulptur: Punktierung des Kopfschildes unterschiedlich dicht, aber nie ge- drängt. Stirne vor den Nebenaugen dicht punktiert, in den Vertiefungen, welche den Fühlerschäften dienen, deutlich runzelstreifig. Scheitel, Hinterhaupt und Schläfen mit sehr mangelhafter Punktierung. Kragenwulst punktiert, die Punkte sind aber nicht so gut ausgeprägt wie auf der Scheibe des Mittelbruststückrückens. Der abfallende Teil des Kragenwulstes zeigt unten Querrunzelstreifen. Hier ist die Punktierung ähnlich wie bei bengalense, vielleicht um einen Grad weniger kräftig. Die Mittelbruststückseiten sind mäßig dicht punktiert, ohne Runzelstreifen. Runzelstreifen zeigt das Dorsulum nicht. Auch die Hinterbruststückseiten sind gut punktiert und zeigen zum Unterschiede von bengalense keine größeren glatten Stellen, aber wohl manchmal einige schräge Runzelstreifen. Ihr Epi- merum ist dicht punktiert. Rückenfeld des Mittelsegmentes querrunzelstreitig, mit deutlicher Punktierung zwischen den Streifen. Der hinten abschüssige Mittel- segmentteil ist ebenfalls querrunzelstreifig; diese Streifen sind kräftiger als auf dem Rückenfelde. Zwischen diesen Streifen zeigt sich gleichfalls eine gute Punk- tierung. Mittelsegmentseiten dicht punktiert. Zweite Kubitalzelle, so viel beobachtet worden ist, an der Radialzelle schmaler als die dritte; diese ist aber bei weitem nicht doppelt so lang als jene, was bei Sc. malignum der Fall ist. Die Körperbehaarung ist greis. Auf dem Mittelsegmente oberhalb den Hinterhüften und auf den Schulterbeulen ist nicht wie bei bengalense eine weiße Filzmakel entwickelt. d. — Länge ı2—-ı8 mm. Kopfschildrand mit drei Randzähnchen. Zweites Geißelglied entschieden kürzer als das dritte. Abstand der Netzaugen voneinander auf dem Scheitel und am Kopfschilde ziemlich gleich, er beträgt die Länge des 64 Franz Friedr. Kohl. 2. + drei Viertel des 3. Geißelgliedes. Viertes und fünftes Sternit seidig grau oder braun härchenbefilzt. Klauenzahn sehr klein und manchmal wohl auch ver- schwunden. Die Bezeichnung „curvatum“ von Ritsema ist nicht zu verwenden, weil der Namen schon ı0 Jahre früher von Fr. Smith für ein anderes Sceliphron aus der Artgruppe Pelopoeus gebraucht worden ist. Geographische Verbreitung. Sc. inflexum ist nach Sc. bengalense Dahlb. die häufigste C’halybion-Art in der orientalischen Region, aber auch in einigen östlichen Gebieten der paläarktischen Region nicht selten. A. Paläarktische Region: Japan (Nipon: Tokio; Yokohama, Seitz leg. — Kiuschiu: Nagasaki, Seitz leg.). Korea (Pjöng-jang). China (Kiau- tschou: Tsingtau; Hofmann leg. Honan: Honan-fu. — Tschili: Peking; Tientsin, sec. Fr. Sickmann). — Sikhim. B. Orientalische Region: Formosa (Sauter leg.). China (Tschekiang: Ning-po-fu, Ransonet leg. 1871. — Kwangtung: Kanton, Hongkong, Macao). Tonkin. Assam. ıı. Sceliphron (Chalybion) ommissum Kohl. = Belopoeus” violaceus \Edm. Andre, spec. Uymen.. Europe, 112027, D-RO1, OO A RN SE a Et 3: Pelopoeus (Chalybion) ommissus Kohl, Verh. zool.-bot. Ges. in Wien, KR, Ip 22 und276, Note;..C, Or Ener le Dee 6 Sceliphron (Chalybion) ommissum Kohl, Denkschriften d. kais. Akad. d. Wissensch. in Wien, math.-naturwiss. Klasse, Bd. LXXI, p. 193, © Und: P2.190,,0% aneleinr, er re ER EE ey. ra Fa NG; 9. — Länge ı6—2o mm. Stahlblau, dunkler als bengalense Dahlb. Flügel- scheibe wenig getrübt, der Rand breit gebräunt. Körperbehaarung grauweiß. Oberkiefer vor der Endspitze am Innenrande mit einem Zahne. Der Kopfschild ist nur bescheiden gewölbt, weniger als bei T7argionii oder Walteri,; sein Vorderrand führt fünf Läppchen. Der Längskiel in der Mitte ist deutlich. Der geringste Netzaugenabstand beträgt auf dem Scheitel ungefähr die Länge des 2. + zwei Drittel des 3. Geißelgliedes, am Kopfschilde die des 2.+ 3.; sie ist also größer als bei Walteri. Stirne an der Unterhälfte in der Mitte mit einem Längskiele. Die Finsenkung in der Mitte des Kragenwulstes ist nicht sehr tief, doch deutlich. Die beckenartige Vertiefung in den Seiten des Kragen- wulstes ist nicht runzelstreifig und vorne geschlossen. Mittelbruststück- rücken in der Mitte mit einer vertieften Längslinie. Die Hinterbruststück- seiten sind eingesenkt und heben sich von den Mittelbruststückseiten stark ab. Der Mittelsegmentrücken vom Hinterschildchen bis zum Mittelsegmentgrübchen gerechnet ist ein wenig kürzer als der Hinterbruststückrücken und das Hinter- schildchen zusammen, länger als der Hinterleibsstiel, aber unbedeutend kürzer als das Fersenglied der Hinterbeine. Der Hinterleibsstiel ist nur mäßig gebogen (Fig. 19); seine Länge beträgt zwei Drittel des ersten Fußgliedes der Hinterbeine. Klauenzahn auch an den Hinterbeinen vorhanden. So viel beobachtet wurde, ist die dritte Kubitalzelle an der Radialader breiter als die zweite. Mittelsegment hinten beiderseits oberhalb der Hinterhüften mit einer Die Hautflüglergruppe Sphecinae. IV. 65 weißen Haarmakel. Viertes Sternit grauseidig feinfilzig behaart; in schwächerem Grade ist es manchmal auch das fünfte. Skulptur: Punktierung des Kopfschildes nicht dicht und nur schwach. Den Pünktchen entspringen Haare. Stirne gedrängt, fast runzelig punktiert, da- gegen ist wie bei den meisten Chalybionen der Scheitel, das Hinterhaupt und die Schläfe nur ärmlich punktiert. Kragenwulst unten vorne mit einigen Quer- runzeln, sonst punktiert. Scheibe des Mittelbruststückrückens dicht punktiert, an den Seiten stellenweise sogar gedrängt und feiner. Schildchen punktiert. Die Mittelbruststückseiten dicht punktiert und wie die Rückenscheibe ohne Runzelstreifen. Die Metapleuren meistens nur punktiert; nur sehr selten mit einigen unscheinbaren Streifchen knapp bei den Mittelsegmentseiten. Das Epi- merum oberhalb der Metapleuralgrübchen ist in mäßiger Dichte fein punktiert. Rückenfeld des Mittelsegmentes quergestreift, zwischen den Streifchen punktiert. Die Querstreifen der hinten abfallenden Fläche sind stärker. Mittel- segmentseiten sehr dicht punktiert. d. — Länge 14—ı8 mm. Kopfschild wie beim Weibchen nur bescheiden rgewölbt, sein Vorderrand mit drei schwer ersichtlichen Zahnläppchen. Der ge- ingste Netzaugenabstand ist auf dem Scheitel kaum kleiner als am Kopf- schilde; er beträgt die Länge des 2. Geißelgliedes + drei Viertel bis vier Fünftel des 3. Hinterleibsstiel sichtlich kürzer als das Grundglied des Hinterfußes. Mittelsegmentrücken bis zum Grübchen gerechnet etwa so lang als der Hinter- leibsstiel. Sternit 4 und 5 graulich härchenbereift. Die abstehende greise Behaarung von Kopf und Bruststück ist ziemlich reichlich. Geographische Verbreitung. Istrien: Triest (3./VII. — Graeffe leg.). Pola (auf Paliurus, d',9. — A. Schletterer leg.). Kroatien: Fiume (J. Mann leg. 1883); Zengg (Birö und Pavel leg.). Dalmatien (Ragusa, Cuciste). Korfu (Eirber Be, Attika, Sidmorea (Kambos, Taygetos, V. ıgo1. — Holtz leg.). Sizilien (J. Mann leg.). Rhodus (Coll. Simony). Östliches Kleinasien (Tapre Kale. — Dr. Tölg leg.). Turkestan (?). Diese Art ist von den anderen paläarktischen Chalybionen besonders durch die geringe Kopfschildwölbung und die runzelfreie Skulptur der Hinterbruststück- seiten verschieden, von Walteri durch die Zahl der Kopfschildrandläppchen (9), von Walteri und Targionii durch den größeren Netzaugenabstand auf dem Scheitel. Bei Walteri und Targionii vermag ich an den Hinterbeinen keinen Klauen- zahn wahrzunehmen. Bei Targionii 9 fehlt überdies die zarte Filzmakel des vierten Sternits. ı2. Sceliphron (Chalybion) madecassum Grib. Pelopoeus madecassus Gribodo, Ann. Mus. civ. stor. nat. de Genova, XVII, 94263... 08 nenn ir el a EN 2. ‚2892 ! Sceliphron violaceum Saussure, dr, Hist. Madagascar, XX, 1. Hymen., Pag NET O EN 5 ur 1892 Pelopoeus purpurescens Perez, Ann. Soc. entom. LXIV, Dar 1885 ! Sceliphron (Chalybion) madecassum Kohl, Denkschriften der kais. Akad. d. Wissensch. in Wien, mathem.-naturw. Klasse, Bd. LXXI, p. 193, 1906 und p. 196, d' Annalen des k. k. naturhistorischen Hofmuseums, Bd. XXXII, ıg18. vu 66 Franz Friedr. Kohl. >. — Länge 14—ı8 mm. Metallisch blauweiß behaart, ziemlich schlank, bei der Berücksichtigung der wesentlichen Merkmale nicht leicht mit einer anderen Art zu verwechseln. Flügel nur bescheiden getrübt, wie etwa bei bengalense Dahlb. Kopfschildwölbung nur schwach im Vergleiche mit anderen Arten, z. B. mit dem ihm in der Erscheinung etwas ähnlichen Ch. bengalense Dahlb. Vorder- rand des Kopfschildes mit 5 Läppchen, die beiden seitenständigen verschwindend, das mittelste am stärksten. Der geringste Abstand der Netzaugen auf dem Scheitel beträgt die Länge des 2.+ zwei Drittel des 3. Geißelgliedes, am Kopf- schilde ganz unbedeutend mehr. Das zweite Geißelglied ist ein wenig kürzer als das dritte. Der mittlere Längseindruck des Kragenwulstes ist zum Unter- schiede von manchen ähnlichen Chalybion-Arten sehr klein, nicht auffällig; auch die Scheibe des Mittelbruststückrückens zeigt mitten vorne keinen richtigen Längseindruck, nur eine Kiellinie. Die Seiteneindrücke des Kragenwulstes sind vorne unvollkommen abgeschlossen. Die Mittelbruststückseiten sind von den Hinterbruststückseiten gut gesondert; diese erscheinen daher stark vertieft. Das Rückenfeld (Area dorsalis) des Mittelsegmentes ist bedeutend kürzer als das Me- sonotum und Hinterschildchen zusammen, viel kürzer als der Hinterleibsstiel. Der Hinterleibsstiel ist lang, länger als bei bengalense; er hat die Länge des Fersengliedes der Hinterbeine + dem halben zweiten Hinterfußgliede. Im übri- gen ist er von der Seite besehen nicht unbeträchtlich gebogen, mehr als bei bengalense. Der Grad, mit welchem sich die erste und zweite Kubitalquerader gegen die Radialader zu einander nähern, ist sehr veränderlich, manchmal nur gering. Fälle, wo die zweite Kubitalzelle an der Radialader so breit wäre wie die o dritte oder etwa sogar breiter, sind mir nicht untergekommen. Klauenzähnchen vermag ich an keinem der Beine wahrzunehmen. Viertes Sternit an der Hinter- hälfte in der Mitte mit einer lichten Filzmakel (ob stets?). Skulptur: Der Kopfschild ist dicht (und fein punktiert, die Punktie- rung oft wegen der weißen Gesichtsbehaarung nicht gut ersichtlich. Die Stirne ist punktiert und ziemlich kräftig gerunzelt. Scheitel, Hinterhaupt und Schläfen wohl auch punktiert, aber durchaus nicht dicht und ziemlich fein. Kragenwulst gut punktiert und vorne auch gerunzelt. Scheibe des Mittelbruststückrückens dicht und kräftig punktiert, zwischen den Punkten bewegen sich starke Runzeln. Schildchen gut punktiert. Die Mittelbruststückseiten dicht und kräftig punktiert; die Zwischenwände zwischen den Punkten neigen zur Runzel- bildung. Hinterbruststückseiten mit starken kurzen Querrunzelstreifen; ihr Epimerum vorne ober dem Metapleuralgrübchen gedrängt punktiert und run- zelig,. Rückenfeld des Mittelsegmentes ohne erhöhten Mittelwulst, dicht quer- runzelstreifig, zwischen den Runzeln punktiert. Hinten abschüssige Fläche des Mittelsegmentes derb querrunzelstreifig, zwischen den Streifen punktiert. Mittelsegmentseiten punktiert runzelig. 9. — Länge ı12—ı6mm. Entsprechend schwächer und schlanker als das Weibchen. Kopfschild mit drei Randzähnen. Der geringste Abstand der Netz- augen voneinander ist auf dem Scheitel so groß wie der am Kopfschilde; er beträgt die Länge des 2. + drei Viertel des 3. Geißelgliedes. Sternit 4 und 5 gelblichgrau, seidig mikroskopisch fein befilzt. Die Längskielpaare, welche an den Geißelgliedern 6—ro eine abgeflachte Stelle begrenzen, treten bei dieser Art deutlich hervor, wie mich bedünken will, deutlicher als bei manchen anderen Chalybionen. Die Hautflüglergruppe Sphecinae. IV. 67 Geographische Verbreitung. Seychellen (Ins. Mah@ — A. Merian S. G.). Comoren (Ins. Mohilla, Ins. Mayotta — Prof. Dr. Voeltzkov leg.). Nordmadagaskar (Ambergebirge; NossibeE — Fr. Sikora leg.). ı3. Sceliphron (Chalybion) Gredleri Kohl n. sp. 9. — Länge ı4'5 mm. Ein sehr zierliches schlankes Wespchen, noch viel zarter und schlanker als die kleinsten Stücke von Se. bengalense Dahlb., dem es im Farbentone des Blau und in der weißen Behaarung und Betilzung gleicht. Oberkiefer rostrot. Das zweite Geißelglied ist unten braunrot, was auf Ver- änderlichkeit der Fühlerfärbung hindeutet. Die Trübung der Flügelscheibe ist nur ganz schwach. Grundglieder der Fühlergeißel (Fig. 40): Zweites Geißelglied ein wenig kürzer als das dritte. Der geringste Abstand der Netzaugen voneinander beträgt auf dem Scheitel die Länge des 2. + 3. Geißelgliedes, am Kopfschilde ein klein wenig mehr. Der Kopfschildmittelteil ist weniger gewölbt als man sonst bei Chalybion-Arten gewohnt ist; sein Vorderrand hat mitten drei starke rostfarbene Zähne. Kragenwulst mitten eingesenkt. Die grubige Längseinsenkung in den Seiten des Kragenwulstes ist vorne nicht gut und wulstig ab- geschlossen, sondern bricht nach vorne fast durch. Schildchen ziemlich abgeflacht. Die Hinterbruststückseiten sind etwas eingesenkt, = Er : j BE 2 : Fig. 40. liegen also tiefer als die Mittelbruststückseiten, welche langgestreckt sind. e = H R i : - a. N pe srundglieder Das Mittelsegment ist langgestreckt; sein Rückenfeld ist kaum kürzer ger EV als der Mittelbruststückrücken und das Hinterschildchen. Ein Mittel- geißel von segmentgrübchen ist nicht ersichtlich. Der hinten abfallende Sc. Gredleri Teil des Mittelsegmentes ist fast gar nicht abschüssig und bildet mit Kehl. %. dem Rückenfelde, von der Seite gesehen, nur einen sehr stumpfen Winkel. Der Hinterleibsstiel ist schwach gebogen, länger als bei irgend einer anderen bekannten Chalybion-Art; er hat die Länge der beiden Grund- glieder des Hinterfußes, (Fig. 4:1). Klauenzähne vermag ich an den Hinterbeinen, vielleicht nur wegen der ungünstigen Verfassung der Type, nicht wahrzunehmen. Die erste und zweite Kubitalquerader nähern sich an der Fig. a1. Hinterleibsstiel von Radialader fast bis zur Berührung (wohl nicht beständig); Sc. Gredleri Kohl. 2. die zweite Kubitalzelle erscheint daher nur halb so groß wie die dritte. Die Sternite zeigen keinerlei Filzmakel. Skulptur: Die Stirne ist dicht punktiert, dagegen zeigen der Scheitel, das Hinterhaupt und die Schläfen fast keine Punkte. Kragenwulst punktiert und vorne an der abfallenden Fläche quer runzelstreifig. Der Mittelbruststückrücken ist sehr grob und dicht punktiert, etwas weniger grob und auch nicht so dicht ist die Punktierung der Mittelbruststückseiten. Das Epimerum der Hinter- bruststückseiten oberhalb und vor dem Metapleuralgrübchen fast ohne Punkte, glatt. Hinterbruststückseiten mit queren, daher kurzen Runzelstreifen und einigen Punkten. Mittelsegment oben und hinten quer runzelstreifig, mit vereinzelten Punkten zwischen den Streifen. Hinten sind die Streifen ein wenig kräftiger. 68 Franz Friedr. Kohl. Geographische Verbreitung. Kongogebiet (Boma Sundi am Lukulaflusse — P. Rolin). Diese Art widme ich dem Andenken an den tirolischen Naturforscher P. Vinzenz M. Gredler, meinen einstigen, nunmehr schon seit Jahren verstorbenen Lehrer. ı4. Sceliphron (Chalybion) frontale Kohl. Sceliphron (Chalybion) frontale Kohl, Denkschriften der kais. Akademie der Wissensch. in Wien, mathem.-naturwiss. Klasse, Bd. LXXI, p. 192, © .1906 Diese Art ist ziemlich schlank und wohl nicht leicht mit einer anderen zu verwechseln. Q. — Länge ı8—2o mm. Metallisch blau wie Ch. bengalense Dahlb. Flügel nur schwach getrübt. Behaarung weiß. Der Kopfschild ist nur bescheiden gewölbt wie etwa bei Ch. ommissum Kohl oder madecassum Grib.; sein Vorder- rand zeigt nur drei Zahnläppchen. Die Stirne hat-über den Kunhlerern- lenkungsbeulen eine vorragende, mitten etwas vertiefte, runzelige und quadrat- förmige Platte, vorne mit abgerundeten Seitenecken und einer sehr schwachen Einbuchtung in der Mitte. Diese Platte überdeckt die Fühlerbeulen. Der geringste Netzaugenabstand beträgt auf dem Scheitel kaum die Länge des 2. + halben 3. Geißelgliedes, unten auf dem Kopfschilde etwas mehr. Das zweite Geibelglied ist ein wenig kürzer als das dritte, dieses etwa viermal so lang als mitten dick. Der Kragenwulst ist verhältnismäßig dick, seine Einsenkung oben in der Mitte im Vergleiche mit anderen Arten nur mäßig. Seine grubenartigen Seiten- eindrücke sind vorne durch einen Wulst abgeschlossen und nicht runzel- streifig. Auf dem Dorsulum ist keine mittlere Längsvertiefung bemerkbar. Die Mittelbruststückseiten sind von den vertieften Hinterbruststückseiten gut ab- gehoben. Rückenfeld (Area dorsalis) des Mittelsegmentes ohne Längswulst in der Mitte; seine Länge, vom Hinterschildchen bis zum Mittelsegmentgrübchen ge- rechnet, ist geringer als die des Mittelbruststückrückens und Hinterschildchens zu- sammen, auch geringer als die des Hinterleibsstieles. Dieser ist ziemlich lang, nur sehr wenig gebogen (also fast gerade); an Länge übertrifft er das erste Fußglied der Hinterbeine.e An keinem der Beine vermag ich einen Klauenzahn wahrzunehmen. Sternite ohne Filzmakel; Endsternit nicht verbreitert. Die dritte Kubitalzelle ist an der Radialader breiter als die zweite. Skulptur: Kopfschild bescheiden — und nichts weniger als auffällig punktiert. Dagegen ist die Stirne dicht und ‘sehr grob punktiert; zwischenzoen derben Punkten streichen knitterige Runzeln. Hinterhaupt und Schläfen mit zarten, zerstreuten Pünktchen. Kragenwulst ein wenig punktiert, vorne mit Querrunzelstreifen. Scheibe des Mittelbruststückrückens mit kräftigen, etwas verbogenen (Juerrunzelstreifen; zwischen diesen sind auch Punkte bemerkbar. Schildchen punktiert; die Punkte von verschiedener Größe. Die Mittelbrust- stückseiten sind dicht und gut gestochen punktiert, ohne Runzelstreifung. Die Hinterbruststückseiten zeigen keine Runzelstreifen, wohl aber Punkte in be- scheidener Zahl. Nur das Epimerum oberhalb des Metapleuralgrübchens ist dichter punktiert. Der Mittelsegmentrücken ist querrunzelig gestreift. Die Streifen sind nicht gestreckt, sondern leicht zerknittert. Zwischen den Streifen sind auch Punkte sichtbar, an den Seiten und hinten sogar in beträchtlicher Zahl. Die Hautflüglergruppe Sphecinae. IV. 69 Die Querrunzeln der abschüssigen hinteren Fläche sind kräftiger als die des Rücken- feldes. a Geographische Verbreitung. Celebes (Nordcelebes: Toli-Toli — XL—XI. 1895. H. Fruhstorfer leg.) ı5. Sceliphron (Chalybion) laevigatum Kohl. Pelopoeus chalybaeus Smith (non Vanderlinden!), Catal. Hymen. Brit. -MOSWlVE PE2R9 9 ne ee a Er 2 1856 Pelopoeus Bihacns A Trans. Entom. Soc. London (2.), III, Proc no NO)... el een Pelopoeus chalybaeus Gueinzius, Trans. Entom. Soc. London (22); NEPPLOC Aero Ol eu ne: lan, wre 341858 1807 Belag cha -baeus Taschenberg, echatt d. g. Naturwiss., BIAUSERENIN DELII NEO: de ‘2 1872 ! Pelopoeus (Chalybion) Kohl, Verh. zool. "bot Ce Wen? DOCRVÄL DE SCH NT.. 33, 0,0... aa nen ! Sceliphron (Chalybion) laevigatum Kohl, Denkschriften der kais. Akad. d. Wissensch. in Wien, mathem.-naturwiss. Kl., LXXI, Bror os und pr Top oh. k E 1906 ! Sceliphron cubitaloide Embr. Strand, Take, we Wer. Natıck Wiesbaden, Ihre. 63.947. & (Varıetätl) 2. u 2 0. 2° 1910 Sceliphron laevigatum Embr. Strand, Archiv für Naturgeschichte, Sr lahre AbLıAY ur Hofe prrossee en en, 2.8 Born 9. — Länge 20—24 mm. Blau, metallisch glänzend, auch die Schienen. Füße schwarz. Flügel dunkelbraun mit violettem oder kupfrigem Schiller. Grundglieder der Fühlergeißel (2. oder 2. und 3.) meistens rotbraun, selten wie die übrigen Glieder schwarz. Oberkiefer bis auf die schwarze Spitze braunrot, selten (var. cubitaloide Strand) fast ganz schwarz. Abstehende Behaarung von Kopf und Bruststück meist greis, selten braun oder schwarz (var. cubitaloide). Oberkiefer am Innenrande in einigem Abstande vor der Endspitze mit einem Zahne. Kopfschild beträchtlich gewölbt, sein Vorderrand mit 5 Lappen- zähnchen; er ist ziemlich glatt und zeigt nur zerstreute Punkte. Der ge- ringste Abstand der Netzaugen voneinander beträgt auf dem Scheitel die Länge des 2. + halben 3. Geißelgliedes, am Kopfschilde mehr, nämlich die des 2.+ zwei Drittel des 3. — Stirne gut punktiert, mitten auch runzelstreifig. Scheitel, Schläfen und Hinterhaupt glatt, fast ohne Pünktchen. Zweites Geißelglied ein klein wenig kürzer als das dritte (beim 0’ tritt dieser Längenunterschied stärker hervor). Kragenwulst oben in der Mitte kräftig eingesenkt, vorne tief abstürzend, ziemlich glatt. Die Längseinsenkung in den Seiten des Kragenwulstes ist “ vorne nicht wulstig abgeschlossen, sondern bricht hier durch. Mittel- bruststückrücken in der Mitte der Länge nach eingedrückt, glatt, glänzend, mit nur wenigen Pünktchen, die auch schwächer sind als bei Sc. tibiale Fabr. Die Punktierung der Mittelbruststückseiten ist nur eine mäßige, sie ist weniger dicht und feiner als bei tibiale Fabr. Sc. laevigatum gehört zu jener kleinen Gruppe der Chalybionen, bei denen die Mittelbruststückseiten von den Seiten des Hinterbruststückes nicht 70 Franz Friedr. Kohl. abgesetzt sind, sondern mit diesen in einer Flucht liegen, unvermerkt über- gehend, wie diese in die Mittelsegmentseiten. Die Punktierung der Hinterbrust- stückseiten ist etwas schwächer und noch ärmer als bei tibiale. Die Länge des Mittelsegmentes bis zum Grübchen hinten ist ein wenig größer als die des Mittelbruststückrückens und Hinterschildchens zusammen, aber etwas geringer als die des Hinterleibsstieles. Das Rückenfeld des Mittelsegmentes hat einen Längs- wulst in der Mitte, der punktiert ist; seitlich von ihm ist es querrunzelstreifig. Die Mittelsegmentseiten sind punktiert; der hinten schräg abfallende Teil des Mittelsegmentes ist mit kräftigeren Streifen besetzt, zwischen denen auch Punkte ersichtlich sind. Der Hinterleibsstiel ist schwach gebogen; er hat mit dem Funiculus zu- sammen ungefähr die Länge des ersten Hinterfußgliedes. Die Klauen der Hinter- beine scheinen mir kein deutliches Zähnchen zu besitzen. Die Sternite sind ohne Filzmakel. Die zweite Kubitalzelle ist an der Radialzelle stets schmaler als die dritte. Aber das Breitenverhältnis der beiden Zellen ist wie bei den meisten Chalybionen sehr veränderlich; diesbezügliche Verschiedenheiten können deswegen nicht zur Begründung neuer Arten verwendet werden. So ist das Stück Ch. cubitaloide Str. aus Port Natal, dessen Type ich untersucht habe, nur eine Abänderung von laevi- gatum mit oben stärker verschmälerter zweiten Kubitalzelle, dunkeln Oberkiefern und schwärzlicher Behaarung. d. — Länge ı2—ı8mm. Oberkiefer am Innenrande ohne Zahn. Der geringste Abstand der Netzaugen voneinander beträgt auf dem Scheitel die Länge des 2. + drei Viertel des 3. Geißelgliedes, am Kopfschilde nahezu die des 2. + 3. Sternit 4 und 5 mit braunem, mikroskopisch feinem Filze bedeckt, von seidigem Ansehen. Kopfschild mit drei Vorderrandzähnchen. Geographische Verbreitung. Sc. laevigatum ist über einen beträchtlichen Teil des tropischen und südlichen Afrika verbreitet. Britisch-Ostafrika (Tana — Häßler leg. 1896; Takaungu — F. ThomasP.; St. Wanga bei Lamu — Tiede, VI.—IX. 1896). Deutsch-Ostafrika (Dar- es- Salam — Dr. Pachinger leg., Schulze V.; Victoria Nyansa: Ukerewe-Ins. — Conrads S. G.; Kilimantinde — Claus S. G.; Mikindani IL.—IV. ıgıı — HN. Grote S. G.; Nyassa-See: Langenburg, 9.—ıg. VIII. 1898 — Fülleborn S.; Wied- hafen 26. 1.—5. XIl. 1899 — Fülleborn S.).. Ins. Tundu. "Zanzibar Inge brandt). Delagoa-Bay (Rikatala — Coll. Schulth.-Rechberg), Nordtransvaal (Shilouvane — Coll. Schulth.-Rechberg; Leydenburg — F. Wilms S. G. leg.). Port Natal. Kapland (Algoa-Bay). Südwestafrika (Groß-Namaland: Rietmond [var. cubitaloide Strand]; Hereroland — Dr. Fleck leg.). Gambia (sec. Fred. Smith). Pelopoeus chalybaeus von Fr. Smith ist wohl nichts anderes als mein Sc. laevigatum. Wäre der Name chalybaeus nicht schon durch Vanderlinden ver- griffen, müßte der Smithschen Bezeichnung das Vorrecht eingeräumt werden. ı6. Sceliphron (Chalybion) tibiale Fabricius. Sphex tibialis Fabricius, Spec. Insect., I, p. 414, Nr. 8 1781 Pepsis tibialis Fabricius, Syst. Piez.,, p.. 212, Nr. 21 1804 Die Hautflüglergruppe Sphecinae. IV. AT Pelopoeus (Chalybion) tibialis Dahlbom, Hymen. Europ., I, p. 433, Nr.6 . 1845 Sceliphron (Chalybion) tibiale Kohl, Denkschriften der kais. Akademie der Wissensch. in Wien, math.-naturw. Kl., Bd. LXXI, p. 1ıgr, © und ıg95, d 1906 Sceliphron tibiale Brauns, Zeitschr. für wissensch. Insektenbiologie, Bd. VII, Dyrts, (OR RN N N [gr Pelopoeus tibialis Rudow, Entom. Zeitsch. Frankfurt, XXVI. Jahrg., Nr. 10, BAD NETER TON EU 2 TR I Sceliphron tibiale Embr. Strand, Archiv für Naturgesch., 81. Jahrg., Abt. A, BEATS N re a EEE En EN TEE Q. — Länge 18S—23 mm. Dunkel stahlblau, dunkler als /aevigatum Kohl. Manchmal zieht auf dem Kopfe und Bruststücke der Glanz ins Violette. Flügel dunkelbraun mit violettem oder kupfrigem Glanze. Die Behaarung von Kopf und Bruststück ist ziemlich reichlich, länger und reichlicher als bei laevi- gatum. Sie ist schwarz. Hinterschienen und Hintertarsen, häufig auch die Mittelschienen und Mitteltarsen sowie in dunklerem Grade die Vordertarsen rost- rot. Die Art ändert übrigens auch mit blauvioletten Beinen — ohne Rostrot — ab. Braunrot sind meist auch die Oberkiefer und die Grundglieder der Fühler- geißel. Oberkiefer am Innenrande in einigem Abstande von der Endspitze mit einem Zahne. Kopfschild wie bei den anderen Arten der laevigatum-Gruppe gut gewölbt, mitten mit dem gewohnten Längskiele. Vorderrand mit fünf Zahn- läppchen. Der geringste Abstand der Netzaugen voneinander ist auf dem Scheitel gleich der Länge 2.+ zwei Drittel des 3. Geißelgliedes, beim Kopfschilde gleich der des 2. + drei Viertel des 3. Geißelgliedes, ist also im ganzen ein klein wenig größer als bei laevigatum. Kragenwulst oben in der Mitte wie bei laevigatum kräftig eingesenkt, vorne tief abstürzend. Die Längseinsenkung in den Seiten des Kragen- wulstes ist vorne nicht abgeschlossen, sondern bricht hier durch. Scheibe des Mittelbruststückrückens in der Mitte kräftig eingedrückt wie bei laevigatum oder den übrigen Arten der Untergruppe. Die Mittelbrust- stückseiten sind wie bei allen diesen von den Seiten des Hinterbrust- stückes nicht abgesetzt, sondern liegen mit ihnen in einer Flucht und gehen so in sie unvermerkt über wie auch die Hinterbruststückseiten in die Mittel- segmentseiten. Die Länge des Mittelsegmentes bis zum Grübchen ist ein wenig geringer als die des Mittelbruststückrückens und Hinterschildchens zu- sammen, fast gleich der des Hinterleibsstieles. Dieser ist ein wenig kürzer als das Fersenglied der Hinterbeine, auch ein wenig kürzer als bei laevigatum (ob be- ständig?). Die Klauen der Hinterbeine führen einen deutlichen Zahn. Viertes Sternit durch Filz matt. Breitenverhältnis der zweiten und dritten Kubitalzelle an der Radialader wandelbar. Doch ist nach bisherigen Erfahrungen die dritte stets breiter als die zweite. Skulptur: Kopfschild sehr mäßig punktiert. Punktierung der Stirne gedrängt; zwischen den Punkten streifen auch Runzelchen. Skulptur von Scheitel, Hinter- haupt und Schläfe sehr gering. Kragenwulst schwach punktiert, Vorderrand unten mit einer Neigung zur Querrunzelstreifung. Mittelbruststückrücken deutlich, aber nicht sehr dicht punktiert, doch immerhin viel reichlicher 72 Franz Friedr. Kohl. und kräftiger als bei dem glatten laevigatum. Die Punktierung der Mittel- bruststückseiten ist ziemlich dicht und kräftiger als bei laevigatum. Auch die Seiten des Hinterbruststückes sind kräftiger und reichlicher punktiert als bei diesem. Runzelstreifen fehlen hier. Schildchen ziemlich gewölbt, glatt, mit Punkten nicht reichlich besetzt. Das Rückenfeld des Mittelsegmentes hat wie bei der verglichenen Art einen mittleren Längswulst, der etwas punktiert ist. Die seichten Seiteneindrücke sind quergestreift und gehen in die dicht punktierten Mittelsegmentseiten über. Die hinten schräg abfallende Fläche ist punktiert und ziemlich stark querrunzelstreifig. d. — Länge ı4—ıg mm. Oberkiefer am Innenrande nicht bezahnt. Kopfschildrand dreizähnig. Der geringste Abstand der Netzaugen voneinander ist auf dem Scheitel und am Kopfschilde gleich; er beträgt die Länge des 2.+ zwei Drittel des 3. Geißelgliedes. Die Länge des Mittelsegmentrückens bis zum Grübchen ist ein wenig kleiner als die des Mesonotum und Hinterschild- chens zusammen, fast so groß wie die des Hinterleibsstieles oder des ersten Fuß- gliedes der Hinterbeine. Hinterleibsstiel von der Länge des ersten Fußgliedes der Hinterbeine. Viertes, fünftes und sechstes Sternit grau befilzt, matt seidig. Die Arten der laevigatum-Gruppe stehen sich alle sehr nahe. Von laevigatum unterscheidet sich tibiale, abgesehen von der Färbung der Beine, vorzüglich durch dunklere Körperfärbung, die längere und fast schwarze Behaarung, durch kleine Unterschiede des Netzaugenabstandes, die viel dichtere und stärkere Bruststück- punktierung, "die Befilzung des vierten Sternits beim Q und die deutliche Bezahnung der Klauen der Hinterbeine. Geographische Verbreitung. Delagoa-Bay. Südafrika: Algoa-Bay. Kap- land. (Dr. Hans Brauns leg. 25. I. 1882; I. 1897). Transvaal (Lydenburg — F. Wilms S. V., Mus. Berol.). Port Elizabeth (Mus. Hungar.). ı7. Sceliphron (Chalybion) fuscipenne Smith. Pelopoeus fuscipennis Smith, Catal. Hymen., Brit. Mus., IV, p. 229, Note, © 1856 Sceliphron (Chalybion) fuscipenne Kohl, Denkschriften der kais. Akad. der Wissensch. in Wien, mathem.-naturw. Kl., Bd. LXXI, p. 190, 9; 195, d 1906 O0. — Länge 17—22 mm. Diese Art gehört zur kleinen Gruppe der Chaly- bionen, bei denen die Hinterbruststückseiten nicht eingesenkt, vertieft sind, sondern in einer Flucht mit den Mittelbruststückseiten liegen und von diesen die Trennung kaum mehr angedeutet ist. Kopf und Brustkasten ohne Metallglanz, abgesehen von rostroten Stellen, ebenholzschwarz. Abstehende Behaarung kastanienbraun, Gesichtstoment weißlich. Am Kopfe sind rostrot: die Oberkiefer bis auf die dunkle Spitze, mehr weniger der gewölbte Kopfschildmittelteil, die Grundhälfte der Fühler. Flügel- schuppen rostfarben mit metallisch violettem Glanze. Die Beine, manchmal auch der Hinterleibsstiel mehr weniger braunrot mit violettem Glanze. Hinterleib stahl- blau. Flügel dunkelbraun mit violettem oder kupferigem Glanze. Oberkiefer am Innenrande in einigem Abstande von der Endspitze mit einem Zahne. Mittelteil des Kopfschildes gewölbt, mit einer Längskiellinie in der Mitte, sein Vorderrand mit fünf Läppchenzähnen. Der geringste Ab- stand der Netzaugen voneinander beträgt auf dem Scheitel die Länge des 2.+ ?2/, des 3. Geißelgliedes, auf dem Kopfschilde die des 2.+ */, des 3. also Die Hautflüglergruppe Sphecinae. IV. 73 etwas mehr. Kragenwulst in der Mitte eingesenkt. Die Längseinsenkung in den Seiten des Kollare ist vorne nicht wulstig geschlossen. Schildchen nicht unbe- trächtlich gewölbt, in der Mitte der Länge nach leicht eingedrückt. Die Länge des Mittelsegmentrückens bis zum Grübchen ist gleich der Länge des Mittel- bruststückrückens und Hinterschildchens zusammen, ist aber geringer als die des Hinterleibsstieles. Dieser ist sehr sanft gebogen, ein klein wenig länger als das Fersenglied der Hinterbeine, aber kürzer als die Hinterschiene. Sternite ohne Filzmakel. Skulptur: Punktierung des Kopfschildes durchaus nicht dicht, zer- streut. Stirne mäßig dicht punktiert, dagegen treten auf dem Hinterhaupte und an den Schläfen nur vereinzelte, wenig auffallende Pünktchen auf. Mittelbrust- stückrücken glänzend, zerstreut punktiert. Die Mittelbruststückseiten und Meta- pleuren glänzen auch, sind aber weit reichlicher punktiert als der Mittelbruststück- rücken. Bei dem Rückenfelde des Mittelsegmentes zeigen die Seiten- drittel eine deutliche Querstreifung, das mittlere ist einigermaben punktiert. Die Seiten des Mittelsegmentes sind punktiert; sein hinten abfallender Teil ist quergestreift mit einzelnen Punkten zwischen den Querstreifen. Die zweite Kubitalzelle ist, soviel beobachtet wurde, an der Radialader schmäler als die dritte. Hinterbeine ohne ersichtlichen Klauenzahn. 9. — Länge 14—ı8 mm. Schlanker und kleiner als das Weibchen, in der Färbung ihm ähnlich. Bei ihm fehlt an den Oberkiefern der beim 9 stark aus- gebildete Innenzahn vor der Endspitze. Kopfschildmittelteil nur mit drei End- zähnen. Der geringste Abstand der Netzaugen voneinander ist auf dem Scheitel gleichgroß wie der auf dem Kopfschilde; er beträgt fast die Länge des 2. Es Geißelgliedes. Viertes und fünftes Sternit seidenglänzend lichtbraun befilzt. Geographische Verbreitung. Westafrika: Senegambien (Coll. Schulthess- Rechberg). Sierra Leone. Liberia (Monrovia — Mus. Budapest.). Togo (Bis- marckburg 20. IX., 15.X. 190g — Mus. Berol.). Lagos (Porto novo — Coll. Rolle). Kamerun (Mus. Berol. — Bipindi, Tinto). Gabun (Mus. Budapest.). Es dürfte sich verlohnen, die nahen Beziehungen des Ch. fuscipenne zu lae- vigatum Kohl, tibiale Smith und Schulthessi-Rechbergi im Auge zu behalten. ı8. Sceliphron (Chalybion) Schulthessi-Rechbergi Kohl n. sp. Dieses Sceliphron gehört zu jener kleinen Gruppe von Chalybionen, bei denen die Mittelbruststückseiten sich von den Metapleuren nicht abheben, sondern fast unvermerkt in diese übergehen, d. h. mit ihnen in einer Flucht liegen. 9. Länge 24°5 mm. Dunkel stahlblau, schwarz behaart. Flügel dunkelbraun mit blauviolettem Glanze. Oberkiefer dunkel rostrot. Grundglieder der Geißel (2., 3.) dunkel rostbraun. Beine ohne Rot, metallisch blau und schwarz. Oberkiefer am Innenrande vor der Endspitze mit einem Zahne. Kopf- schild gut gewölbt, mit Mittelkiel; sein Vorderrand führt 5 Läppchen (Zähne), das mittelste ist klein. Der geringste Abstand der Netzaugen voneinander beträgt auf dem Scheitel fast die Länge des 2. + zwei Drittel des 3. Geibelgliedes und ist ein wenig kleiner als der Abstand am Kopfschilde. Zweites Geißelglied viermal so lang als mitten dick, vom dritten an Länge kaum verschieden. Kragenwulst mitten tief eingesenkt. Die rinnenartige Grube an den Seiten des Kragenwulstes bricht, wie bei den nächsten Verwandten (laevi- 74 Franz Friedr. Kohl. gatum, fuscipenne, tibiale) nach vorne durch, während sie bei den anderen Cha- Iybionen vorne meist wulstig abgeschlossen erscheint. Auch die Scheibe des Mittelbruststückes hat eine mittlere Längseinsenkung ‚wie die nächst ver- wandten Arten (laevigatum, tibiale, fuscipenne). Hinterleibsstiel schwach gebogen, etwas länger als das erste Fußglied der Hinterbeine, aber kürzer als die Hinterschiene. Sternite ohne Filz- makel. Die dritte Kubitalzelle ist an der Radialader etwas breiter als die zweite, trapezoidisch. Ob die Hinterklauen auch bezahnt sind wie die vier vorderen, kann leider nicht festgestellt werden, da der Type diese Klauenglieder fehlen! Skulptur: Kopfschild nur wenig punktiert. Stirne dicht punktiert und auch ein wenig gerunzelt. Scheitel nur mäßig punktiert. Schläfen und Hinterhaupt nur schwach und ärmlich punktiert. Kragenwulst punktiert, die Vorderwand an der Unterhälfte querrunzelstreifig. Mittelbruststückrücken sehr dicht punktiert, an den Seiten sogar gedrängt und stellenweise (hinten) mit Runzelchen. Mittel- bruststückseiten dicht punktiert, überdies mit Runzelstreifchen. Auch die Seiten des Hinterbruststückes und die Mittelsegmentseiten sind gut punktiert und querrunzelstreifig, nur das hintere Drittel der Metapleuren ist ärmer an Punkten, die Streifen sind nicht derb. Derb sind aber die Querstreifen auf der hinten ab- stürzenden Fläche des Mittelsegmentes. Rückenfeld des Mittelsegmentes in der Mitte schwach längswulstig erhaben; seitlich davon sanft eingedrückt, im ganzen dicht quergestreift, zwischen den Streifchen punktiert. Ch. Schulthessi-Rechbergi unterscheidet sich von allen seinen nächsten Ver- wandten besonders durch die viel dichtere, gedrängte Punktierung der Mittelbrust- stückscheibe und zum Teile auch durch die bedeutendere Stiellänge (libiale, laevi- gatum). Geographische Verbreitung. Im Gebiete des belgischen Kongo (bei Kisantu am Inkissi, Nebenfluß des Kongo). Die Type wird vom ungarischen National- museum in Budapest verwahrt. Diese Art wurde dem verdienten Schweizer Hymenopterologen, Herrn Dr. A. v. Schulthess-Rechberg in Zürich, freund- schaftlichst zubenannt. ıg. Sceliphron (Chalybion) malignum Kohl. ! Sceliphron (Chalybion) malignum Kohl, Denkschr. der kais. Akademie der Wissensch. in Wien, mathem.-naturw. Kl., Bd. LXXI., p. 192, @ . 1906 ! Sceliphron (Chalybion) Horni E. Strand, Archiv für Naturg., 81. Jahrg., Abt. A, 5. Heft, P. 91.0, „0. ne Kae oe: 0. — Länge 20—22 mm. Metallisch blau. Flügel dunkelbraun mit vio- lettem oder kupferigem Glanze, am Grunde aufgehellt, und zwar an den Vorder- flügeln fast bis zur Basalader heran. Kopfschild gewölbt mit fünf Vorderrandläppchen, von denen die beiden seitenständigen zahnartig zugespitzt sind. Die Netzaugen nähern sich wie bei gnavum auf dem Scheitel einander stark; sie stehen hier um die Länge des 1. + 2. Geißelgliedes oder um die des 2. + ein Drittel des 3. von- einander ab. Am Kopfschilde ist der Abstand beträchtlich größer und beträgt die Länge des 2. + 3. Geißelgliedes. Der Kragenwulst ist oben in der Mitte tief eingesenkt. Durch diese Einsenkung wird die Bildung zweier abgerun- Die Hautflüglergruppe Sphecinae. IV. 75 deter Höcker bewirkt. Der Längseindruck in den Seiten des Kragenwulstes ist vorne oben wulstig geschlossen. Die Mittelbruststückseiten sind von den Metapleuren kräftig gesondert. Diese erscheinen eingesenkt. Der Mittel- segmentrücken bis zum Grübchen (area dorsalis) ist etwas kürzer als der Mittel- bruststückrücken. Hinten fällt das Mittelsegment verhältnismäßig steil ab; im ganzen ist es nicht ganz so lang als die Hinterschiene. Der Hinterleibsstiel ist etwas stärker gebogen als bei gnavum und auch kürzer (Fig. 22). Seine Länge beträgt nicht einmal zwei Drittel der Länge der Hinterferse. Die Klauen sämtlicher Beine, auch die des hintersten Paares, sind bezahnt wie bei gnavum. Das Endsternit endigt wie bei diesem in großer Breite und ist flach (Fig. 11). Besonders ausgezeichnet ist diese Art durch die ungewöhnliche Breite der dritten Kubitalzelle, sie erscheint manchmal querparallelopipedisch bis fast rechteckig (Fig. 23). Sternite ohne Filzmakel. Skulptur: Diese Art ist von allen mir bekannten Sceliphronen am gröb- sten skulpturiert. Kopfschild wenig dicht, — mehr zerstreut punktiert. Dagegen ist die Stirne dicht punktiert und gerunzelt. Scheitel zerstreut, aber nicht un- deutlich punktiert. Kragenwulst punktiert, an der Vorderwand auch der (uere nach runzelstreifig. Die seitlichen Gruben des Kragenwulstes sind tief und zeigen nur wenige Punkte. Mittelbruststückrücken grob punktiert. Zwischen den Punkten streichen verbogene, mitunter auch ineinanderfließende Runzelstreifen Schildchen kräftig punktiert, ohne Runzelstreifen. Die Mittelbruststückseiten sind dicht punktiert, zwischen den starken Punkten zeigen sich auch Runzeln. Die Punktierung und die schräge Runzelstreifung der Hinterbruststück- seiten ist besonders grob. Das Epimerum der Hinterbruststückseiten vor dem Grübchen ist ziemlich dicht punktiert, hat aber keine Runzelung. Die zer- knitterte Querstreifung des Rückenfeldes des Mittelsegmentes sowie die zerknitterte Runzelung der Mittelsegmentseiten ist auffallend grob, fast noch mehr aber die Querrunzelung der hinten steil abfallenden Fläche. Zwischen den Runzeln des Mittelsegmentes liegen auch kräftige Punkte. Die Type (9) von Sc. malignum ist in der Sammlung des k. k. naturhist. Hofmuseums in Wien. en ee Fig. 44a und 44b. Kopfschildrand von Fig. 43. Vorderflügelstück von Sc. malignum Kohl, g. Sc. malignum Kohl. ; = S. (Bisher unbekannt.) — Länge 14—ı5 mm. Grundglieder 18. 42. & 2 > #5 > Sur & - = Fühlererund- der Fühlergeißel: Fig. 42. Zweites und drittes Geißelglied fast gleich o° glied von lang. Der etwas vorgestreckte Mittelteil des Kopfschildes führt Sc. Malignum drei kleine Vorragungen (Zahnläppchen) und in einiger Entfernung von Kohl. 9. ihnen beiderseits eine kleine zahnartige Ecke, die an dem zurück- weichenden Seitenrande liegt (Fig. 44). Das Rückenfeld des Mittelsegmentes zeigt drei Längsfluren wie beim Weibchen, nur noch stärker ausgeprägt. Die Seiten- 76 Franz Friedr. Kohl. fluren sind schwach eingesenkt und hinter den Luftlöchern mit einigen groben Querrunzelstreifen ausgestattet, die beiderseits, also sowohl gegen die Mittelflur als auch gegen die Mittelsegmentseiten, ın eine verworrene Runzelung übergehen. Die Skulptur des Bruststückes ist wenigstens ebenso derb wie beim Weibchen und- vonder 'nämlichen Art. Der Hinterleibsstielist” deutlich länserzals beim Weibchen, erreicht aber die Länge der Hinterferse doch nicht. Ob auch beim Männchen die Klauen der Hinterbeine bezahnt sind, konnte nicht fest- gestellt werden, da dem einzig vorhandenen Stücke (im Besitze des Berliner zoologischen Museums) die Klauenglieder der Hinterbeine fehlen. Viertes und fünftes Sternit dunkel befilzt. Vorderflügelstück: Fig. 43. Geographische Verbreitung. Ceylon (Pankulam — W. Horn leg. 1899). Sikhim (Coll. Bingham J). Das zweifellos zu malignum Kohl 9 gehörige Männchen führt die Fundorts- angabe «Sikhim — Coll. Bingham». Bei dem Umstande, daß mir gemäß der Durchsicht der Binghamschen Sachen im Berliner Museum die Fundortsangaben ganz und gar nicht verläßlich erscheinen, glaube ich annehmen zu sollen, daß auch dieses Männchen aus Ceylon stammt und eine unrichtige Fundortsbezeichnung trägt. 20. Sceliphron (Chalybion) accline Kohl n. sp. 9. — Länge 2ı mm. Stahlblau. Flügel stark gebräunt, mit kupferigem Wider- scheine. Behaarung greis. Augen auf dem Scheitel einander stark genähert. Die Annäherung beträgt nur die Länge des dritten Geißelgliedes, welches ein klein wenig länger ist als das zweite. Jenes ist etwa viermal so lang als mitten dick, dieses ebenso. Die Nebenaugen stehen fast in einem gleichseitigen Dreieck zueinander; die hinteren stehen voneinander wenig merklich weiter ab als vom vorderen, etwa so weit wie von den Netzaugen. Das Hinterhaupt ist hinter den Netzaugen nicht auf- gequollen, kurz und gleich den Schläfen recht bescheiden entwickelt. Am Kopf- schilde ist der geringste Abstand der Netzaugen voneinander doppelt so groß wie jener auf dem Scheitel. Der Kopfschild ist wie bei der Mehrzahl der Chaly- bionen gewölbt, mit einem mittleren Längskiel, der nicht scharf ausgeprägt ist. Der vortretende, gewölbte mittlere Teil des Kopfschildes zeigt eine Randleiste, die in drei deutliche Läppchen abgeteilt ist. Stirne an der unteren Hälfte mit einer Längskiellinie in der Mitte, ziemlich dicht punktiert; gegen den Scheitel zu werden die Punkte spärlicher. Kopfschild ebenfalls etwas spärlich punktiert (ob stets?). Kragenwulst nicht verlängert, mitten mit einer tiefen Längseinsenkung; ohne besondere Skulptur. Punktierung des Mittelbruststückrückens mäßig dicht, deutlich, aber durchaus nicht grob. Mittelsegmentrücken quergestreift, die Streifen sind nur am hinten abfallenden Teile hinter dem Rückenfelde derb, sonst ziemlich fein. Zwischen den Streifchen des Rückenfeldes bemerkt man auch Pünkt- chen in bescheidener Zahl. Rückenfeld so lang wie der Kragenwulst und die Mittelbruststückscheibe zusammen. Die Hinterbruststückseiten ‚sind eingesenkt, so daß sie sich von den Mittelbruststückseiten gut abheben; ihre Punktierung ist ziemlich spärlich, Streifen fehlen. Die Punktierung der Mittelbruststückseiten ist ähnlich der der Scheibe des Mittelbruststückrückens. Die Hautflüglergruppe Sphecinae. IV. 77. Hinterleibsstiel leicht gebogen, etwa so lang als das Rückenfeld des Mittelsegmentes bis zur Stelle des kaum ausgeprägten Grübchens. Das Endsternit (untere Afterklappe) ist ziemlich flach und endigt ähnlich wie bei malignum in beträchtlicher Breite. Von den Sterniten scheint — so weit es die etwas. verschmierte Type erkennen läßt — nur das vierte mitten mit mikroskopisch feinem Filz bedeckt zu sein. — Klauen sämtlich bezahnt. Dritte Kubitalzelle lang, parallelopipedisch. Geographische Verbreitung. Deutsch-Guinea (Finshafn, 1910 — Hertle leg.). Die Type ist Eigentum des königl. Zoologischen Museums in Berlin. 2ı. Sceliphron (Chalybion) gnavum Kohl n. sp. 0. — Länge 2o mm. Metallisch blau. Hinterleib opalisierend. Flügel stark gebräunt, am Grunde nicht aufgehellt, mit violettkupferigem Glanze. Kopfschild gut gewölbt, sein Vorderrand mit 5 Läppchen, die beiden seiten- ständigen zugespitzt wie bei malignum. Netzaugen auf dem Scheitel einander stark genähert; sie stehen hier kaum um die Länge des ı. + 2. Geißelgliedes voneinander ab. Der Abstand auf dem Kopfschild ist viel größer, er beträgt die Länge des 2.+ 3. Geißelgliedes. Untere Stirnhälfte mit einer gut ausgeprägten Längskiellinie. Kragenwulst mitten tief eingesenkt. Die eine Längsgrube bildenden Ein- drücke der Kollareseiten sind’ vorne oben durch einen Wulst geschlossen, brechen also diesen nicht durch. Scheibe des Mittelbruststückrückens ohne Längs- eindruck in der Mitte. Mittelbruststückseiten von den Hinterbruststückseiten gut abgesetzt. Diese liegen daher viel tiefer. Mittelsegmentrücken (Area dorsalis) mitten ohne Längswulst; der hinten abfallende Teil ist steil. Der Hinterleibs- stiel ist nur schwach gebogen, länger als bei dem nahe verwandten malignum und bei weitem nicht so dick. Die Sternite zeigen keine Toment- makel. Das Endsternit ist wie bei malignum ziemlich abgeflacht und endigt breit (Fig. ı1). An allen Beinen sind Klauenzähne bemerkbar. Dritte Kubitalzelle viel weniger breit als bei malignum, wenngleich im ganzen breit. Skulptur: Kopfschild punktiert, Punkte nicht dicht stehend. Stirne ge- runzelt und punktiert, aber weniger derb als bei malignum. Scheitel, Hinterhaupt und Schläfen glatt, erster fast ohne Punkte. Kragenwulst punktiert, seine Vorder- wand mit Querrunzeln. Scheibe des Mittelbruststückrückens mit ein wenig verbogenen Querrunzelstreifen, zwischen den Streifen punktiert. Streifen und Punkte sind weniger kräftig als bei malignum, noch mehr tritt diesbezüglich der Unterschied beider Arten beim Anblick der Punktierung der Mittelbruststückseiten hervor. Bei gnavum sind die Punkte bei weitem weniger derb, und auch die Neigung zur Runzelbildung ist geringer. Hinterbruststückseiten mit querer Runzelstreifung; zwischen den Streifen deutliche kräftige Punkte. Dasselbe gilt von der Querstreifung des Rückenfeldes, des hinten abfallenden Mittelsegment- teiles und der ganzen Punktierung des Mittelsegmentes. Jedenfalls steht gnavum dem ceylonischen Sc. malignum sehr nahe, unter- scheidet sich von ihm aber vornehmlich durch den längeren, dünneren und merklich weniger gebogenen Hinterleibsstiel, die kürzere dritte Kubitalzelle und die weniger derbe Skulptur. Die Untersuchung einer größeren Stückzahl wird die weiteren 78 Franz Friedr. Kohl. Aufschlüsse über die Stellung von gnavum zu malignum bringen. Die Type ist Eigentum des ungarischen Nationalmuseums in Budapest. Geographische Verbreitung. Australregion. 22. Sceliphron (Chalybion) dolichothorax Kohl n. sp. 9. — Länge 24 mm. Stahlblau wie die Mehrzahl der Chalybionen. Flügel schwach gebräunt. Behaarung greis. Augen auf dem Scheitel einander stark genähert. Die Annäherung beträgt nicht ganz die Länge des ı. 1 2. Geißelgliedes, ein’ wenig. mehr als die des;3. Dieses ist dreimal so lang als mitten dick, ein klein wenig länger und kräftiger als das zweite Die Nebenaugen stehen in einem gleichseitigen Dreieck zu- einander; sie sind von den Netzaugen unbedeutend weiter entfernt als voneinander. Das Hinterhaupt ist hinter den Netzaugen leicht aufgequollen, etwas dicker als etwa bei bengalense, was auch in Übereinstimmung damit von den Schläfen gilt. Der geringste Abstand der Netzaugen voneinander ist am Kopf- schilde bedeutend größer als auf dem Scheitel, jedoch nicht ganz doppelt so groß. Der Kopfschild ist wie bei der Mehrzahl der Chalybionen gewölbt, mitten mit einem Längskiel versehen. Der vortretende Mittelteil seines Vorderrandes führt eine deutliche Leiste, die infolge zweier kleiner Einschnittchen drei undeutliche Läppchen zeigt. Stirne in der Mitte mit einer Längskiellinie, dicht und nicht schwächlich punktiert. Punktiert ist auch der Kopfschild. Die Punktierung des Hinterhauptes ist viel schwächer und ärmer. Kragenwulst von oben gesehen ganz ungewöhnlich lang, nicht viel kürzer als breit, ohne die gewohnte Längseinsenkung in der Mitte. Mittel- segment sehr gestreckt, sogar etwas länger als der Kragenwulst, der Mittel- bruststückrücken und das Hinterschildchen zusammen; der Rückenteil des Mittel- segmentes bis zum Grübchen ist kaum kürzer als der Kragenwulst und der Mittel- bruststückrücken zusammengenommen, länger als der gut gebogene Hinterleibs- stiel. Dieser ist etwas kürzer als das dünne Fersenglied der Hinterbeine. Kragen- wulst mit wenigen Punkten, vorne unten auch mit einigen unscharfen Quer- runzelstreifen. Mittelbruststückrücken mäßig dicht punktiert und seitlich über- dies etwas runzelstreifig. Punkte nicht grob. Punktierung der Mittelbruststückseiten etwas stärker, etwa wie bei bengalense. Hinterbruststückseiten etwas eingesenkt, spärlich punktiert, ohne Streifung. Mittelsegment oben leicht quergestreift, zwischen den Streifchen punktiert. Hinter dem Grübchen unten sind die Streifen viel kräftiger. Untere Afterklappe von der gewohnten, nach hinten beträchtlich verschmälerten Form, nicht abgeflacht. Drittes Sternit an der Endfläche — und viertes Sternit ganz — braunseidig matt befilzt. Hinterschenkel ungefähr so lang als die Hinterschienen, länger als das sich diesen anschließende erste Hinterfußglied. Klauenzähne der vier Vorderbeine deutlich. (Hinterklauenglied der Type abgebrochen!) Diese schöne, besonders durch die Form des Kragenwulstes und die Ge- strecktheit des Bruststückes ausgezeichnete Art lebt in China (R. Mell, SuV...leg,): Die Type ist Eigentum des königl. Zoologischen Museums in Berlin. Die Hautflüglergruppe Sphecinae. IV. 79 23. Sceliphron (Chalybion).degenerans Kohl n. sp. 9. — Länge der Type ı5s mm. Kopf und Thorax schwarz, ohne Metall- glanz. Hinterleib, mit Einschluß des Stieles, dunkelbraun, schwarzbraun, stellenweise (wie bei den Segmenträndern) dunkel pechbraun; dasselbe gilt von den Beinen. Flügel schwach bräunelnd getrübt, Geäder lichtbraun. Der geringste Abstand der Netzaugen voneinander beträgt auf dem Scheitel etwa die Länge des zweiten Geißelgliedes, vermehrt um zwei Drittel des dritten; er kommt auch gleich dem Netzaugenabstande am Kopfschilde. Die hinteren Nebenaugen stehen voneinander sichtlich weniger weit ab wie von den Netzaugen; mit dem vorderen Nebenauge stehen sie nahe zu einem gleichseitigen Dreiecke. Der Kopfschildmittelteil ist gut gewölbt, in der Mitte mit einem Längskiele ver- sehen. Der Vorderrand des Kopfschildmittelteils ist abgesetzt und zeigt drei Läpp- chen (mittleres schmäler als die seitlichen). Das zweite Geißelglied ist reichlich dreimal so lang als am Ende, das dritte reichlich dreimal so lang als in der Mitte dick. Der Kragenwulst ist wie etwa bei inflexum infolge einer kräftigen mittleren Einsenkung zweihöckerig. Mittelbruststückrücken (mit Schildchen) kaum länger als das Rückenfeld des Mittelsegmentes bis zum Grübchen. Die eingesenkten Hinter- bruststückseiten heben sich von den Mittelbruststückseiten gut ab. Kopf und Thorax dicht und stark gestochen- kräftig punktiert. Rückenfeld des Mittel- segmentes deutlich quergestreift, zwischen den Streifen punktiert. Streifung des abschüssigen Mittelsegmentteiles hinter dem Grübchen grober. Der Hinterleibsstiel ist wie bei inflexum oQ tüchtig gebogen (Fig. 45). Er ist etwa so lang als der Mittelbruststückrücken (einschl. Schildchen), beträchtlich kürzer als die Hinterschiene, aber auch kürzer als das folgende Fußglied. Viertes Sternit undeutlich Fig. 45. Hinterleibsstiel von Sc. degenerans Dritte Kubitalzelle beträchtlich größer als die zweite und Kohl. 9, an der Radialader breiter. befilzt. Klauenzähnchen vorhanden; die des hintersten Paares verschwindend. Geographische Verbreitung. Das einzige Stück, das vorliegt und dem königl. Zoologischen Museum in Berlin gehört, stammt aus dem paläarktischen China (Peking — Schoede und H. Müller S. G., leg. VII. 1913). Diese Art wurde auch in die Bestimmungstabelle der orientalischen Arten aufgenommen, da es nicht ausgeschlossen ist, daß sie auch in der orientalischen Region vorkommt. F. Beschreibung der Arten der Untergattung Hemichalybion Kohl. Hemichalybion ist eine nur wenige Arten umfassende Gruppe. Sie vermittelt den Übergang von Chalybion zu Pelopoeus. Der Körper ist sehr dunkel metallisch blau oder violett oder schwarz und geht stellenweise manchmal in ein Rotbraun über. Hinterleibsstiel gelb, zum Teile auch die Beine gelb geringelt, wie bei so vielen Pelopoeus-Arten. Kopfschild gewölbt wie bei Chalybion; sein Vorderrand mit Ausnahme von H. sumatranum © ohne zahnartige Läppchen, höchstens durch einen schwachen 80 Franz Friedr. Kohl. Einschnitt in der Mitte in zwei schmale Teile getrennt. Oberkiefer ohne Zahn am Innenrande. Das zweite Geißelglied ist übereinstimmend mit Chalybion vom dritten an Länge nicht oder ganz unbedeutend verschieden. Der Klauenzahn ist an den Hinterfüßen gut ausgebildet. Die zweite Kubitalzelle ist an der Radialader erfahrungsgemäß viel schmäler als die dritte; diese hat die Form eines dem Rhombus genäherten Rhomboids. Das vierte Sternit zeigt bei den Weibchen eine mattschwarze Tomentmakel in der Mitte. Mittel- segmentrücken in der Mitte ohne breite, rinnenartige Längseinsenkung, wie sie bei vielen Pelopoeus-Arten vorkommt. Diese Untergattung ist nach den bisherigen Erfahrungen nur in der orien- talischen und äthiopischen Region vertreten. 24. Sceliphron (Hemichalybion) Eckloni Dahlbom. Pelopoeus Eckloni Dahlbom,' Hymen. Europ, |, P-434,.Nr.g 122,722 22ER, ? Pelopoeus Spinolae Lepeletier, Hist. nat. insect. Hymen., III, p. 307, Nr. 4, ES ee EIER Pelopoeus clypeatus Fairmaire, Archiv entom., Il, p. 264, Nr. 469 . . . 1858 Pelopoeus Eckloni Taschenberg, Zeitschr. f. d. ges. Naturw., XXXIV, p. 428, NLA, OA ee NP ee Bee 1, Er RS ee re ! Pelopoeus Spinolae var. rufopictus Magretti (non Smith), Ann. mus. civ. stor.-.nat. Genova (2), .], p-577, Ne. zoo, 0,0, u... en 9. — Länge 2ı—28 mm. Thorax und Hinterleib — dieser abgesehen vom gelben Stiel — dunkel metallisch blau oder blauviolett. Das Bruststück (Prothorax, Mesothorax) kann übrigens auch in größerer oder geringerer Aus- dehnung rostrot oder rostbraun und ausnahmsweise auch schwarz sein. Dies ist wohl stets der-Fall bei dem. größten Teile des Kopfschildes. Die Rüßler sind mit Ausnahme ihrer Endglieder rostrot. Im übrigen ist der Kopf schwarz. Reingelb sind: der Hinterleibsstiel, die Schenkelringe und reichlich die an- schließende Grundhälfte der Hinterbeine, die Grundhälfte der Hinterschienen, die Füße der Mittel- und Hinterbeine mit Ausnahme der Grundhälfte des ersten Fußgliedes. Klauen, Klauenballen und manchmal das ganze Klauenglied gebräunt. Die Vorder- und Mittelschenkel schwärzlich, oft mit einer Neigung in Braunrot zu ändern. Schienen und Füße der Vorder- und Mittelbeine in etwas veränderlicher Art lehmgelb oder rostrot. Hüften sowie die Schenkelringe der Vorder- und Mittel- beine schwarz. Hinterhüften dunkelblau. Behaarung von Kopf und Brust- kasten schwarz. Viertes Sternit mitten mit einer schwarzen Toment- makel an abgeflachter, leicht eingedrückter Stelle. Flügel nur leicht getrübt, mit gebräuntem Endrande; die Endrandtrübung hebt sich von der verhältnismäßig hellen Scheibe stark ab. Oberkiefer am Innenrande ohne Zahn. Der wohlgewölbte Kopfschild- mittelteil zeigt einen: deutlichen Vorderrand, welcher in der "Mitte eine schwache Ausbuchtung wahrnehmen läßt. Seitlich weicht der Kopf- schildrand in breiter Ausbuchtung zum unteren Augenrande zurück und läßt so den gewölbten Mittelteil verhältnismäßig stark vortreten, viel stärker als bei brachystylus Kohl. Der Kopfschild ist dicht punktiert, mitten mit einem Längskiele ausgestattet. Stirne dicht punktiert, mit einem linienartigen Längskiele in der Mitte. Der geringste Abstand der Netzaugen voneinander Die Hautflüglergruppe Sphecinae. IV. 81 schwankt zwischen der Länge des 2. + 3. Geißelgliedes und der des 2.+3.-+ drei Viertel des 4., er ist aber stets kleiner als ihr Abstand am Kopfschilde. Die Punktierung von Scheitel, Hinterkopf und Schläfe ist arm und schwächlich. Das zweite Geißelglied ist vom dritten kaum verschieden; sie beide sind etwa dreimal so lang als mitten dick. Im ganzen erscheinen die Fühler nicht lang und daher ziemlich gedrungen. Der Kragenwulst ist nicht dick, oben in der Mitte tief eingesenkt; er fällt vorne sehr steil und tief ab. Die Einsenkung an seinen Seiten bricht vorne nicht durch, sondern ist wulstig abgeschlossen. Der Mittelbruststückrücken hat eine vertiefte feine Mittellinie an der Vorderhälfte, nicht aber eine breitere Fin- senkung; er ist mit Ausnahme des etwas dünner punktierten Schildchens sehr dicht punktiert und nicht ohne Runzelchen, die sich namentlich an den Seiten zeigen. Skulptur der Mittelbruststückseiten ähnlich der Rückenscheibe. Hin- terbruststückseiten stark eingesenkt, gegen die Mittelsegmentseiten zu schräg gestreift und punktiert, hinten punktiert. Ihr Epimerum vor dem Metapleural- grübchen ist am Grunde punktiert, an der Hälfte vor dem Grübchen fast glatt. Mittelsegment dicht punktiert und runzelstreifig; sein Rückenfeld führt in der Mitte eine Kiellängslinie. Hinterleibsstiel sehr schwach gebogen, in seiner Länge schwankend zwischen der Länge des ersten Hinterfußgliedes, vermehrt um ein Drittel des zweiten Hinterfußgliedes, und zwischen der des ı.+ 2. Hinterfußgliedes. Klauen- zahn der Hinterbeine stark und spitz. Dritte Kubitalzelle rhomboidisch (fast rhombisch), an der Radialader beträchtlich breiter als die vorne stark ver- schmälerte zweite. d. — Länge 13—22 mm. Der Netzaugenabstand am Kopfschilde ist schwankend, entweder gleich der Länge des ı1.+ 2. + 3. Geißelgliedes oder noch mehr; jedoch ist er stets kleiner als der Netzaugenabstand am Kopfschilde. Das zweite Fühlergeißelglied ist 2°5mal so lang als in der Mitte dick, das dritte 2’3 mal. Kopfschildrand wie beim o mit einer kleinen Ausbuchtung in der Mitte. Die Hinterleibsstiellänge ist sehr schwankend. Auf den Sterniten kann man keine seidigmatte Tomentmakel wahrnehmen; die Sternite 3—6 sind dafür mit kurzen abstehenden schwarzen Härchen besetzt (von der Seite her besehen gut wahrnehmbar). Ch. Eckloni Dahlb. unterscheidet sich von brachystylus Kohl, abgesehen von der Körperfärbung, durch die Einbuchtung in der Mitte des Kopfschildrandes, das stärkere Hervortreten des Kopfschildes, den Mangel seidiger Filzmakeln der Sternite 4 und 5, die bei ihm (C’) durch die erwähnten kurzen schwarzen Härchen vertreten sind, und durch die durchschnittlich geringere Größe. Die Beschreibung Fairmaires des Pelopoeus clypeatus (l. c.) läßt nach der Angabe der Kopfschildgestaltung unzweifelhaft erkennen, daß der genannte Forscher ein Hemichalybion vor sich gehabt hat. Aus der Angabe «D’un noir fonc& un peu bleuätre, peu brillant» muß ich entnehmen, daß es das Sc. Eckloni gewesen Ist. Geographische Verbreitung. Sc. Eckloni ist nach Sc. spirifex, wie die zahlreichen vorliegenden Stücke beurteilen lassen, die häufigste afrikanische Art. Sie ist über das ganze tropische Afrika und das gemäßigte Südafrika verbreitet. Erythräa: Keren (P. Magretti leg.). — Ägyptischer Sudan (Dilli, 20.—22. III. 1914, Bir Joghan — Dr. Ebner leg.). — Ost-Sudan (Metemma var. rufo- Annalen des k. k. naturhistorischen Hofmuseums, Bd. XXXII, 1918: 6 82 Franz Friedr. Kohl. pictum Magr. — P. Magretti, 1884). — Abyssinien (Vall. Djerer, VI. ıgır). — Schoa: Keren. Somali: Bua (B. v. Erlangen, 28. VI. ıgor). — Britisch-Ost- afrika: Luitpold-Kette — Heyne; Kitui-Taita (Hildebrandt); Voi (Hübner S.); Uganda; Insel Buwuma im Viktoria Nyansa-See — J. Mertens, V. 1906. — Sansibar (Hildebrandt, S. V., Cd‘, 9). — Deutsch-Ostafrika: Kiwu-Seegebiet (R. Kandt S. leg.); Ukeke (X. 1906 — Dr. Dempwolff leg.); Viktoria Nyansa- Gebiet (Insel Ukerewe — Conrads S. G.); Mikindsni (H. Grote, S. G.); Kumoga (Dr. Müller, S.); Kitungula (IV. Fromm, S. G.); Usuramo; Rufidj; Kutha; Kigonsera (Ertl leg.); Madibura (Ertl leg.); Lukuledi (1905); N.-W.-Tanganjika (Grauer leg.); Ngura-Gebirge bei Mto-ja Mawe, Kilimatinde (Claus, S. G.). — . / Mozambique: Delagoa-Bay — J. Monteiro; Sandacca. — Transvaal (Lyden- burg — F. Wilms, S. V.). — Orangeflußkolonie: Bothaville (Dr. H. Brauns leg. — 18. I. 1899). — Natal: Zululand (Ulbrich, V.). — Caffraria (Krebs). — Kapland: Tunder river (27. XII. 1897 — Dr. H. Brauns leg.); bei Port Alfred (29. XI. 1896 — Dr. Arn. Penther leg... — Deutsch-Südwestafrika: Farm Okosongomingo am Grootfontain (Volkmann — 1903); Windhoeck (J an Stech- apfel Techow G. leg. IV. 1903); Gobabis (Beets S.); Tsumeb (Heinemann, S. V.); Klein Waterberg; Okenandja (Dinter, S. G.).. — Angola (v. Mechov leg.). — Belgischer Kongostaat: Bunkeja (Dr. Sheffied Neave — X. 1907). — Gabun (sec. Fairmaire). — Senegal (St.:Louis — Dr. Fr. Steindachner leg. X. 1869). Der Pelopoeus Spinolae Lepeletiers (l. c.) ist für den Verfasser eine dunkle Art geblieben. Die Beschreibung würde nicht schlecht auf das afrikanische Sc. Eckloni Dahlb. passen; aber es stimmt die Fundortsangabe («Bombay») nicht. Der P. Spinolae Saussures ist das Sc. Saussurei dieser Schrift (ebenfalls eine afrikanische Art) und das Sc. Spinolae Binghams!) ist eine Abänderung des Sc. javanuım Sm. (var. nalandica E. Strand). Es dürfte wohl das Beste sein, den von Lepeletier geschöpften Namen Sc. Spinolae außer Gebrauch zu setzen. 25. Sceliphron (Hemichalybion) Saussurei Kohl n. sp. ! Pelopoeus Spinolae Saussure (non Lep.), Reise d. Freg. «Novara», Zool. Th, I. Bd, 1. Abt, Hymenoptera,’p. 2, or vr. ee 2107, Diese Art besitzt das naturhistorische Hofmuseum in drei Stücken, 2 Weibchen und ı Männchen. ı Weibchen und das eine Männchen davon sind die Saussure- sche Type vom Pelopoeus Spinolae des bekannten «Novara»-Werkes. Trotz der sehr nahen Verwandtschaft des P. Spinolae Sauss. zu Sc. Eckloni Dahlb. kann ich nicht recht glauben, daß es sich hier nur um eine Abänderung des Eckloni handle. Die beiden Typen sowohl wie das dritte Stück stammen vom Kap der guten Hoffnung. Sc. Saussurei tritt hier neben Eckloni auf. Was Sc. Saussurei von Eckloni unterscheidet, ist: ı. die vielgedrungenere Ge- stalt; 2. diebedeutendere Größe (3o—32 mm 9; 28mm J’); 3. die starke Bräu- nung der Flügelscheibe; 4. wie es scheint, auch der etwas kürzere Hinterleibs- stiel; dieser ist ungefähr der Länge des ersten Fußgliedes der Hinterbeine gleich oder unbedeutend länger. Die plastischen Verhältnisse und die Skulptur (Punktie- rung, Runzelung) sind die nämlichen wie bei FEckloni. Der Grad des Netzaugen- abstandes schwankt wie bei diesem. !) Faun. Brit. India, Hymen. Vol., I, Lond. 1897, p. 236 et 239, Nr. 451, d, 9. Die Hautflüglergruppe Sphecinae. IV. 83 Das Männchen zeigt die Sternite 3—6 mit kurzen Härchen besetzt, die be- sonders von der Seite besehen auffallen. Geographische Verbreitung. Kap der guten Hoffnung. 26. Sceliphron (Hemichalybion) brachystylus Kohl. Pelopoeus Spinolae Gribodo, Ann. mus. civ. Genova, XXI, Ser. 2%, Vol. I, 4299, .Nc.308,.(0. var): . a den ERS Pelopoeus brachystylus Kohl, Verh. al: ne Gesell in as ien, XXXVII, Bars 031105 lat, Kies 31.2 0.0 een ar BER 9. — Länge 20— 24 mm. Der Unterschied von Eckloni Dahlb. in der Länge fällt auf, wenn man von beiden Arten eine größere Stückzahl vor sich hat. Kopf und Bruststück, mit Einschluß des Mittelsegmentes, rein schwarz ohne jeden blauen Schimmer. Dagegen zeigt der Hinterleib vom Stiele an meistens einen schwachen violettblauen Glanz, selten ist er rein schwarz. Der Kopfschild ist schwarz, sehr selten ganz dunkel rotbraun. Die Beine haben dieselbe Verteilung der gelben und lehmgelben Färbung wie bei Eckloni. Die Spitzenrandtrübung ist schwächer als bei Eckloni und hebt sich von der Scheibe nicht in demselben Maße ab. Der Kopfschild hat einen schmäleren Rand als bei Eckloni,; dieser ist mitten nicht eingebuchtet. Da die Seitenränder nicht wie bei Eckloni stark zurückweichen und ganz unansehnlich gebuchtet sind, ist der Umriß des Kopfschildrandes ein anderer, mehr bogenförmiger und erscheint der Mittel- teil viel weniger vortretend. Der geringste Netzaugenabstand auf dem Scheitel ist stets geringer als am Kopfschilde, doch schwankt er wie bei Eckloni bei den verschiedenen Stücken; meistens beträgt er die Länge des 2.+ 3. Geißel- gliedes, kann aber auch die Länge des 1. + 2. + 3. Geißelgliedes haben; bei einem Stücke von Togo beträgt er nicht ganz die Länge des 2. + 3. Geißelgliedes. Auch die Länge des ganz schwach gebogenen Hinterleibsstieles wechselt. Manchmal ist er nur so lang wie das erste Fußglied der Hinterbeine, häufig aber auch so lang wie das erste Fußglied, vermehrt um die Hälfte des folgenden. Was die Skulpturverhältnisse betrifft, so sind sie so ziemlich dieselben wie bei Eckloni; es wird daher von deren Beschreibung abgesehen. Viertes Sternit mitten mit einem leichten, schwarz tomentierten Ein- drucke wie bei Eckloni 9. d. — Länge 12—2ı mm. Die Verhältnisse in der Skulptur sind im ganzen wie beim Männchen der verglichenen Art, nur hat dieses in Übereinstimmung mit dem Weibchen mitten im Vorderrande des Kopfschildes keine Einbuchtung. Das vierte bis sechste Sternit ist sanft seidig, aber unauffällig tomentiert, zeigt aber keine abstehenden schwarzen Härchen, welche hier das Männchen von Eckloni und Saussurei stets auszeichnen. Dieser Umstand läßt es ganz deutlich erkennen, daß brachystylus als gut gesonderte Art anzusehen ist. Geographische Verbreitung. Im tropischen und südlichen gemäßigten Afrika verbreitet. Schoa (Let-Marefiä — sec. Gribodo). — Britisch-Östafrika: Jails-Hoima (Naegele, S. G., 26. VII. ıgır); Uganda, Insel Buvuma (J. Martens, V. 1906). — Deutsch-Ostafrika: Viktoria-Nyansa-Gebiet (Insel Ukerewe—Conrads, S. V.; Bu- 6* 84 Franz Friedr. Kohl. koba — Dr. Marshall); Kiwu-Gebiet (Dr. KandtS. leg.); Ost-Tanganjika (Kwa Mtau; Uvinsa, 26.—2g. X. 1899; Usumbura — Grauer leg.); Gebiet des Nyassa- Sees (Langenburg, Fülleborn, S. leg. 26. VII. 98); Usambara (Nguelo — Kummer leg.); Useguha (Mbussini — 20. VIII. 1888). Mozambique (Delagoa -Bay). — Transvaal (Zoutpansberge bei. 800m, X1. _XI.; Brätoria — \Waschsran so, Mphome; Ha Tschewasse — Beuster S.). — Sierra Leone — Togo-Land (Bismarckburg, 13. XI. 1892, L. Conrads S. — Hinterland — Kling,, S., 17. V. 1889). — Belgischer Kongo (Banana, Mawambi). — Neu-Kamerun. — Franzö- sischer Kongo (Loango — Dr. H. Brauns leg., 6. VII. 1892. — Gabun). 27. Sceliphron (Hemichalybion) sumatranum Kohl. ! Pelopoeus sumatranus Kohl, Verh. zool.-bot. Gesellsch. in Wien, Bd. XXXIII, P:3755 NET, FO NE a En Sr Pan AN as De ee 7 9. — Länge 21--24 mm. Kopf, Bruststück und Hinterleib — mit Ausnahme des Stieles — schwarz, ohne Metallschimmer. Kopfschild ebenfalls schwarz Behaarung schwarz. Gelb sind der Hinterleibsstiel, die Schenkelringe und Schenkel des hintersten Beinpaares. Hinterschienen und Hinterfußglieder schwarz, erstere höchstens am Grunde rotbraun aufgehellt. An den Vorder- und Mittelbeinen sind die Schienen und Fußglieder, manchmal auch die Schenkelspitzen rötlich lehmfarben. Dies gilt auch von den Fühlerschäften. Die Geißel ist mehr oder weniger rotbraun. Das vierte Sternit hat mitten eine ausgedehnte schwarze T'oment- makel. Flügel beträchtlich gelb getrübt. Der gewölbte Kopfschild hat mitten einen Längskiel wie brachystylus, dem diese Art am nächsten steht. Sein Vorderrand ist mitten nicht ausgebuchtet wie bei Eckloni. Der geringste Abstand der Netzaugen voneinander beträgt auf dem Scheitel ungefähr die Länge des 2. + 3. Geißelgliedes, auf dem Kopfschilde ein wenig mehr. Das 2. und 3. Geißelglied sind voneinander an Länge kaum ver- schieden. Die Punktierungs- und Runzelungsverhältnisse sind wie bei brachystylus. Hinterleibsstiel sehr sanft gebogen, kürzer als die Hinterschiene, aber länger als das folgende Fußglied. Das Verhältnis der Kubitalzellen ist wie bei brachystylus. Klauenzahn der Hinterbeine wie der der vorderen gut ausgebildet, spitzig. JS. — Länge 20—2ı mm. Bisher war das Männchen unbekannt. Es gleicht dem Weibchen so, daß die Zusammengehörigkeit der Geschlechter keinerlei Zweifel aufkommen läßt. Bei dem einzigen vorhandenen Stücke hat die Vorderrand- leiste des Kopfschildmittelteiles drei stumpfe Zahnläppchen, was die nahe Verwandtschaft der /Zemichalybion-Gruppe mit Chalybion kundtut. Der Hinterleibsstiel ist länger als beim Weibchen, ein klein wenig länger als das 1ı.+ 2. Hinterfußglied, auch länger als die Hinterschiene, Sternit 4 und 5 wie bei brachystylus © mit unscheinbarem dunkelgrauen Filz bedeckt, nicht abstehend behaart. Geographische Verbreitung. Sumatra. Halbinsel Malakka: Perak (Kwala- Kangsar, Grubauer 1902 leg. — Mus. caes. Vindob.). Tonkin («Montes Mauon», IV.—V., bei 700—Iooo m. — Fruhstorfer leg.). Die Hautflüglergruppe Sphecinae. IV. 85 28. Sceliphron (Hemichalybion) taprobanense FE. Strand. ! Sceliphron taprobanense E. Strand, Archiv für Naturg., 81. Jahrg., Abt. A, Bo DIE N. ee ae = a 9. — Länge 26 mm. Zu folgender Beschreibung ist mir die T’ype vorgelegen; sie ist Eigentum des Deutschen Museums in Berlin. Mattschwarz mit violettem Schimmer auf dem Bruststücke und dem Hinterleibe. Oberkiefer (mit Ausnahme der dunkeln Spitze), Kopfschild, Zwischen- raum der Fühler, Fühler- bis auf die vier geschwärzten Endglieder, der Kragen oben und die Flügelschuppen rostrot. Taster gebräunt. Hinterleibsstiel, Schenkelringe, Schenkel, Schienen und Tarsen der Hinterbeine orange- rot, nur das Klauenglied gebräunt. An den vier vorderen Beinen sind die Schenkel- spitzen, Schienen und Fußglieder gelblich rostrot. Schienensporne braunschwarz. Flügel lehmgelb gefärbt mit gebräuntem Endrande. Der Kopfschild ist wie bei Eckloni Dahlb. gewölbt, die abgesetzte Rand- leiste mitten aber ohne FEinbuchtung; er trägt einen glänzenden glatten Längs- kiel. Zwischen den Fühlern bis zum vorderen Nebenauge läuft auf der Stirne eine feine erhöhte Längslinie. Der geringste Abstand der Netzaugen auf dem Scheitel beträgt fast die Länge des 2. + 3. Geißelgliedes; er ist etwas kleiner als der geringste Abstand der Netzaugen am Kopfschilde, welcher fast die Länge des 1.+ 2.+ 3. Geißelgliedes beträgt. Das zweite und auch dritte Geißelglied sind ungefähr dreimal so lang als mitten dick, einander an Länge gleich. Inwieweit diese angegebenen Verhältnisse beständig sind, kann erst die Untersuchung einer größeren Stückzahl lehren. Punktierung des Kopfes wie bei Eckloni. Auch die Skulptur des Bruststückes ist sehr ähnlich; nur will mir die Punktierung um einen Grad stärker erscheinen. Auch ist an den Mittelsegmentseiten keine Runzel- streifung ausgeprägt. Der Hinterleibsstiel der Type ist ganz schwach gebogen, länger als die Hinterschiene, etwa so lang wie das erste Hinterfußglied, vermehrt um die Länge des zweiten. Wahrscheinlich ist auch die Stiellänge dieser Art veränderlich. Ku- bitalzellenverhältnis wie bei den übrigen Hemichalybionen. Hinterfußklauen ebensogut bezahnt wie die vier vorderen Klauen. Viertes Sternit mitten mit einem ausgedehnten, mattschwarz tomentierten, leichten Eindruck in der Mitte. d. — Ich habe in der Bestimmungstabelle auch das Männchen aufgenommen, obwohl ich es gar nicht kenne. Dabei wurde angenommen, daß seine Beinfärbung so ist wie beim Weibchen. Es wäre gut zu wissen, ob der Kopfschildrand wie bei Sc. sumatranum dreizähnig oder wie bei brachystylus ganzrandig ist. Geographische Verbreitung. Ceylon (Pankulam — Dr. W. Horn, 1899). G. Beschreibung der Arten der Untergattung Pelopoeus Latr., Pelopoeus Latreille, Hist. nat. Crust. et Insect,, II, 334 .....- 1802 Körper ohne Metallglanz, meist schwarz und gelb gezeichnet, selten braunrot oder dunkel blutrot. Hinterleibsstiel häufig gelb, gerade oder gebogen. Kopfschild in seiner Gänze flach, sein vortretender Vorderrand in der Mitte mit zwei abgerundeten, nicht zahnartigen Randläppchen, welche durch Ein- schnittchen abgehoben sind. Das zweite Fühlergeißelglied ist zum Unterschiede 86 Franz Friedr. Kohl. von Chalybion und Hemichalybion deutlich länger als das dritte DerzInnene rand der Oberkiefer ist bald unbewehrt, bald mit einem Zahne versehen. (Art- merkmal!) Mit Ausnahme einer einzigen Art (Sc. fistularium) ist die Hinterklaue wie die vorderen mit einem spitzigen Zähnchen versehen. Die zweite Kubitalzelle ist an der Radialader bald schmäler, bald breiter als die dritte. Das Breitenverhältnis der zweiten Kubitalzelle zur dritten ist innerhalb einer Art oft bis zu einem gewissen Grade veränderlich. Rückenfeld des Mittelsegmen- tes in der Mitte häufig mit einer rinnen- oder grabenartigen Längsein- senkung. Pelopoeus ist in allen Regionen der gemäßigten und heißen Zone vertreten. 29. Sceliphron (Pelopoeus) spirifex Linne. Sphex spirifex Linne, Syst. nat., Ed. ı0*, I, p. 570, Nr. 8, ORre75s Sphex aegyptia Linne, Syst. nat., Ed. 10%, I, p. 569, Nr.4. . . . 1758 Sphex spirifex atra Scopoli, Delic. faun. et flor. Insubr., pays Tab. XXI. “Big: tan bessare, zn rose . 1786 Sphex spirifex Rossi, Fauna Etrusca, II, p. 61, Nr. 8r1 (ls var. 8), © 1790 Sphex flavipes Christ, Naturg. d. Insect., p. 303, Taf. 30, Fig. 3,078 (nee 9,,Pr 304) 27% 1791 Sceliphron spirifex Klug, Neue Seh Gr en et in in I, DEESOA NIIT en ET ETLSON Pelopoeus spirifex Latreille, a nat. Ben au, p- 334 EV 1802 Sphex spirifex Illiger, P. Rossi, Fauna Etrusc., Ea. 22 11,.pr98,. Nr. a Tabs, Fıe..13 (nonzz3)e zer ER or; Pelopoeus spirifex Palisot-Beauvais, Insect. rec. en OR et p- 49, Hymen., Tab.7, Big, 0 (Ann Ey: . 1805— 1821 Pelopoeus spirifex Forster, Descr. anim. (1772), p- 2, © ee) . 1844 Pelopoeus spirifex Bellier, Ann. Soc. entom. France (2), VI. Bull, 109,6,0,0 1 LO er N er u 80 Pelopoeus spirifex Lucas, Explor. scient. Algerie, Zool., III, p. 273, Nr. 269, T. 14, Fig. 10 und ı0a ı(Larve);/ Fig, 10b (Nest), ‚©. 71849 Pelopoeus spirifex Em. Blanchard, Metam., Moeurs et Inst. des Ins. Paris 1868 Pelopoeus spirifex Lucas, Ann. Soc. entom. France (4), IX, p. 247— 420,0, u el 1a, REES u sog Pelopoeus spirifex Mieant St Meyet, Ann. Soc Linn sLyon, Neo, RVAI. D2317,..0 er IE PANNE Pelopoeus spirifex Taschenberg, Färsche für ie g. Naturw., Halle, RAXIX, D; 12, Nr. 65 0 2 Ge Re ee 7272 Sphex spirifex E. B., Feuille jeun. natural., IV, p. 38, Tab. 2, Fig. 2—6, ©. 1874 Pelopoeus spirifex Monteiro, Aneoia ana river Coke a Pr, O2e7375 Pelopoeus spirifex Girard, Träite el&ment. d’Entomologie, Il, Paris, Pe, 05 © 2 te ne ERS See Pelopoeus Spirifex „Destefani, Natural. .Sicil., II, Er, p.!ro;ı@ 2722227835 Pelopoeus spirifex Gribodo, Spediz. ital. Zool., Imenott., Mem. 2, p. 27 1884 Pelopoeus spirifex Girard, Le Naturaliste, Ann. 8, Nr. 39, p. 3ıt, TON OEL iin he. 1 cal wur Ta a WELT er © © 232) Die Hautflüglergruppe Sphecinae. IV. 87 Pelopoeus spirifex Rudow, Soc. entom., I, Nr. 20, p. 157, © . . .„ 1887 Pelopoeus spirifex Destefani, Naturalista Siciliano, VIII, p. 269 . . 188g Pelopoeus spirifex Radoszkovsky, Bull. Soc. natural. Moscou, p. 580, IEab.'2o: Fiese (0: Genitale)'ı. I Pin ER Sceliphron spirifex Schmiedeknecht, Hymenopteren Mitteleuropas, Jena, Bean, Got. N ae 3. 2.1780 Sceliphron spirifex H. Brauns, Zeitschrift für wiss. Insektenbiologie, Bay YEh, DER re ne a ul TOLL 9. — Länge 20—29 mm. Schwarz und gelb. Gelb sind: der Hinterleibsstiel, an den Hinterbeinen die Schenkelringe, die Grundhälfte der Hinterschenkel und der Schienen, ferner die Spitze der vier Vorderbeine, daran sich schließend die Schienen. An den Füßen können ı— 2 Grundglieder mehr weniger gelb sein. Die Vorderseite der Fühlerschäfte ist nur unrein pechgelb, zum Unterschiede vom ähnlichen Sc. destillatorium, das sich im weiblichen Geschlechte überdies durch die gelbe Zeichnung des Hinterschildchens und die gelben Flügelschuppen unter- scheidet. Bei spirifex ist das ganze Bruststück schwarz; die Flügelschuppen sind ebenfalls schwarz oder höchstens dunkel pechrot. Die Flügel sind in der Regel ziemlich hell, ohne Stich ins Gelbe; der gebräunte, aber schmale Endrand hebt sich von der hellen Scheibe sichtlich ab. Behaarung schwarz oder braunschwarz. Gesichtsfilz unbeträchtlich, weiß. Die Oberkiefer zeigen am Innenrande vor ihrer Endspitze keinen Zahn (Fig. 46). Kopfschild im ganzen flach, in der gewöhnlichen Weise vortretend. Mitten zeigt der Vorderrand zwei abgerundete, durch einen Mitteleinschnitt und zwei Seiteneinkerbungen abgesetzte Läppchen. Der geringste Abstand der Netzaugen voneinander, ist sichtlich geringer als der am Kopfschilde; er beträgt ungefähr die Länge des zweiten Geißelgliedes, ist also kleiner als bei Sc. destillatorium, wo er die Länge der beiden ersten Geißelglieder zusammen zeigt. Das zweite Geißelglied ist etwa 8—gmal so lang als mitten dick. Drittes Geißelglied ungefähr 5—6 mal so lang als mitten dick. Fig. 46. Bei spirifex ist die Geißel schlanker als bei destillatorium. Stirne Be runzelig matt und punktiert. a Die mittlere Einsenkung des Kragenwulstes ist mäßig; seine seitliche gruben- artige Einsenkung bricht vorne nicht durch. Scheibe des Mittelbruststückes matt, dicht punktiert, überdies mit zarten Runzelstreifchen dicht und nicht sehr ordentlich besetzt. Schildchen längsgestrichelt. Die Mittelbruststück- seiten fallen vor destillatorium durch ihren Glanz und ihre Glätte auf; ihre Punktierung ist keine kräftige und auch durchaus nicht dicht. Hinterbruststück- seiten ebenfalls glatt und glänzend, an der Hinterhälfte mit ganz wenigen un- scheinbaren Pünktchen. Die Mittelsegmentseiten haben kräftige, scharfe, in schräger Richtung von vorne unten nach hinten oben laufende Runzelstreifen («Riefen»), zwischen denen fast gar keine Pünktchen sitzen; die Streifen sind weniger zahlreich und viel stärker als bei destillatorium. Das Rückenfeld des Mittelsegmentes ist furchenumspannt und auf diese Art gut abgesetzt; seine Mitte ist grabenartig breit vertieft. Über das ganze Rückenfeld sowie über die Hinter- wand ziehen so ziemlich der Quere nach wohlausgeprägte Runzelstreifen. 88 Franz Friedr. Kohl. Hinterleibsstiel gerade, so lang wie die Hinterbeine. Die Hinter- hüften treten, von oben besehen, vorne seitlich höckerartig heraus (Fig. 20). Durch diese Eigenschaft wird spirifex der Vertreter einer eigenen Unter- gruppe von Pelopoeus. Sämtliche Klauen sind mit einem Zahne bewehrt. Die zweite Kubitalzelle istan der Radialader in der Regel schmaler als die dritte, sehr selten gleich breit. d. — Länge 15—24 mm. Gleicht dem Weibchen in den meisten Dingen. Die Innenränder der Netzaugen sind mehr gebogen als bei destillatorium, wo sie der Hauptsache nach gleichlaufend sind; ihr geringster Abstand von- sinander beträgt auf dem Scheitel ungefähr ebensoviel wie am Kopf- schilde, fast die Länge des 2. + halben 3. Geißelgliedes. Die Länge des Hinter- leibsstieles beträgt ein wenig mehr als die der Hinterschiene, ungefähr die der drei folgenden Fußglieder zusammen. Das 3., 4. und 5. Sternit ist ab- geflacht, mit einem braunen, mikroskopisch feinen matten Filze besetzt; am Grunde der Sternite erscheint er bei gewisser Wendung matt schwarz. In der Abhandlung «Sphegiden und Pompiliden von Madagaskar, den Co- moren und Ostafrika» (aus Voeltzkow, Reise in Ostafrika in den Jahren 1903—1905, Bd. II, Stuttgart 1909, p. 370) habe ich die Ansicht ausgesprochen, daß der Pelo- poeus fossuliferus Gribodo (Mem. R. Acad. d. scienze Bologna, Ser. V, 1895, p. 110, o) wohl als Abänderung dem Sc. spirifex L. hinzuzuzählen sei. Nach Einsichtnahme in eine große Zahl von Stücken des Sc. Quartinae Grib. glaube ich heute, daß er zu diesem gehört. Geographische Verbreitung. Sc. spirifex ist vielleicht die häufigste und ver- breitetste Art der Gattung. Paläarktische Region. Über einen großen Teil dieser Region verbreitet. Der nördlichste Punkt des Vorkommens ist möglicherweise Trient in Tirol. Alge- rien: Oran (el Aricha an der Steppengrenze — F. D. Morice leg. 8.—g. VI. 1912). —_ Tunis (Mus. c, V.). — Pripolis (Dr. Klaptecz leg. 8. VII 19008 _ ac a, — Ägypten: Kairo, Assuan (Reimoser leg. — M. c. V.). Die ägyptischen Stücke sind verhältnismäßig klein (9 21—23 mm). — Spanien: Pedralbes, ı. X. 1890, 18. XI. 1896. — Prat Llobregat, 21. VIII. 1898. — La Garriga, 13. V. 1897, 15. IX. 1895. — Ribes, 7. VII. 1901. — Vilatorta, ıo0. VIII. 1902 (P. Antiga). — Majorka (Edw. Saunders). Pyrenäengebiet. — Frankreich: Marseille, Toulouse (Marquet). Italien: Nach A. Costa über ganz Italien verbreitet; Sizilien (J. Mann leg. — M. c. V.); Insel Sardinien (Assun, Krause leg. — M. c. V.); Etrurien (P. Rossi). — Österreich-Ungarn: Trient (sec. Dr. Bertolini), Küstenland (Aquilea — M. c. V.), Istrien (Triest — A. Handlirsch leg.; Pola, 15. VI., VII. — Aug. Schletterer leg.), Fiume (Mus. Hung.). Dalmatien: Spalato (Gasparini — M. cc. V.), Zara (Geiger — M. c. V.), Ragusa (Coll. v. Schulthess-Rechberg). — Montenegro Pridvorci (Coll. v. Schulthess-Rechberg). — Attika (v. Oertzen leg. —M.c.V.), — Insel Poros (M. c. V.). — Cypern: Kyrenia und Lernak (Glaszner leg. — M.B., Leder leg. 1857 — M. c. V.). — Kleinasien: Brussa (J. Mann — M.c.\V.), Trapezunt (v. Blumencron VII. 1907 leg. — M. c. V.). Syrien: Jericho (M. c. V.); Totes Meer, Aleppo, Beirut (M.c. V.); Haifä (M. c. V.); Baalbek, Iskenderun (M. c. V.). Turkmenien: Kisil bei Kutschan, Buchara (Hissar). Äthiopische Region. In dieser außerordentlich verbreitet und häufig. Noch nicht gefunden wurde Sc. spirifex in der madegassischen Subregion. Erythräaai Die Hautflüglergruppe Sphecinae. IV. 89 Ghinde (Asmara — Coll. H. Rolle); Kheren. — Ägyptischer Sudan: Chartum, 16. II. 1914; Atbara, 3. V. ıgr4. — Prof. Ebner leg. — Ost-Sudan: Metemma (24. III. 1884 — P. Magretti leg.). — Abyssinien: Diredaua (Kovacs leg. — M. B.); Daroli (12. III. B. v. Erlanger leg. — M.B.). — Schoa: Let Marafia. — Britisch-Ostafrika: Uganda südlich vom Albertsee; am Viktoria-Nyansa-See; Kilwesi (Scheffer, XI. 1907 leg. — M. B.); Witu; Insel Lamu (G. Denhardt, G.); Insel Pemba (Chake-Chake, Prof. Voeltzkow leg. 10. IIl. 1903 — M.B.); Insel Zanzibar (C. W. Schmidt leg. M. B). — Deutsch-Ostafrika: Tanga (Ka- rasek, S. V.; W. Thiel; S. V. leg.); Bondei (C. W. Schmidt — M. B.); Mkatta (L.—-VI. 1909, Schönheit S. V. leg. — M. B.); Schira — Kilimandjaro (Dr. Förstel S., L—IV. 1907 leg. — M. B.). — Dar-es-Salam (Pachinger, 1893; Dr. Stachl- mann, 1894, 12. I. leg. — M. c. V.); Kiwu-Seegebiet. Viktoria-Nyansa-Gebiet (Ka- toma; Bukoba — Dr. Marshall leg.; Insel Ukerewe — Corads S. G. leg. — M. B.; Usambara); Umba-Nyika (Baumann leg.); Urwald Beni (Grauer — M.c. V.)s Ussukuma (Kamogo; Fritz Müller S.—M. B.); Unjanjembe (Tabora; 7. 1905, Wint- gens S. G. leg. — M.B.); Amani (1. XII. 1907, Vosseler S.G. — M. B.); Usu- ramo; Rufidji (Mohorra — ıgor, M. B.); Khutusteppe (X.—XI. 1898); Kilwa (Reimer $S. —M. B.). — Südl. Deutsch-Ostafrika (Lindi — Fülleborn S.— M.B.); Njassa-Seegebiet (Kigonsera). — Mozambique: Delagoa-Bay (v. Schulthess- Rechberg); Tete (Peter-Reise). — Rhodesia: (Deutsch. Mus.). — Transvaal: Boshoeck. — Orangeflußkolonie: (Bothaville — M. B.). — Natal: Zululand. — Kapland: Caffraria, Port Alfred (Dr. A. Penther-leg. —M. c. V.). — Deutsch- Südwestafrika: Okenandjia, Klein Waterberg, Hereroland (Joh. Albrechtshöhe, 262.11, 3. 11641896. — 1. GonradtS, leg.,.M.-B.);, Kehero ı(D. Mus.); Farm Oko- songomingo am Grootfontain, Windhoeck. — Angola: Loanda (S. Paolo de Lo- anda — 24.1Il. 1903); Benguella (Dr. Wellmann — D. M.). — Belgischer Kongostaat: Lukungu, Foret de Si-Banghi, Banana (Zenta, 903; R..v.. skenl leg. — M. c. V.). — Osten des belg. Kongostaates (Mawambi, Irumu — Grauer leg., M. c. V.). — Französischer Kongostaat: Gabun, Loango, Ngoko-Station. — Kamerun: Niger-Benue-Fluß (M. B.), Kussari, Dikoa, Bama, Ngala, Nssana- kang (Diehl, S. G. leg. — M. B.), Mamfi (Guellemain S. G. leg. — M. B.), Ba- rombi (Zeuner G., Preuß G. leg. — M. B.), Viktoria (Preuß G. — M. B.), Bumbo’ (z1. IV. ıgı3, Thorbecke leg. — M. B.), Lolodorf (J. Conradt, 1895 leg. — M. B.), Dume (Dr. Freyer leg. — M. B.), Longji (H. Paschen leg. —M. B.), Duala (Dr. Riegler leg. — M. B.), Bipindi (IV. 1887 — M. B.), Jaunde (800 m, Zenker leg. — M.B.), Mittel-Adamana (Garua, Rei Buba, X. 1912 — M. B.). — Süd-Nigeria: Olekemeji (Coll. Bingham — M.B.). — Lagos (Coll. Bingham — M.B.). — Dahome: Porto Novo. — Togo: Sansame Mangu (Thierry S.G. leg. — M.B.). Mishöhe (Baumann S., VI. 1893); Kete Kratje (Graf %ecch,!4-!M. 1896 — M.B.); Kirikiri (Kersting S. ler, 2. X: 1897, bei 3oom — M. B.); Bis- marckburg (26. VII., 20. XI. 1890, R. Büttner S. leg.; 30. VI.—3. Vll. 1893, J. Con- radt S. leg. — M.B.). — Goldküste: Akim. — Sklavenküste: Ewe. — Se- negal: St. Louis, Dagana (Dr. Fr. Steindachner leg. — M.c.V.); Dikoa und Kusseri südlich vom Tsadsee (Freyer S. leg., Rhas Shoab (Dr. ©. Simony leg., I. 1899 —M. c. a, Hadibu Plain (12. XII. 1898); Adda Valley, 17. XII. 1898; Jena-agaham (1200 feet), 17. I. 1899 — W.F. Kirby. __ Siidarabien: Scheich-Othman bei Aden (Dr. W. Hein leg., 12. IV. — M.c.V.): Aden (Capit. Nurse — Ill. 1895 — M. B.). 90 Franz Friedr. Kohl. Die Angaben im Schrifttum, daß Sc. spirifex auch in der orientalischen Region (z. B. auf Timor sec. Smith) vorkomme, beruhen sicher auf Irrtümlich- keiten, wenn auch die Möglichkeit besteht, daß Nester durch Schiffe verschleppt und deren Stücke im Osten zufällig gefangen worden sind. 30. Sceliphron (Pelopoeus) caucasicum Edm. Andre. Pelopoeus caucasicus Edm. Andre, Spec. Hymen. Europe, III, p. 109—ı10, 0 1888 9. — Länge 22—25 mm. Schwarz und gelb gezeichnet. Gelb sind: die Fühlerschäfte, der Kragenwulst des Vorderbruststückes oben, die Flügelschuppen und eine Makel unterhalb derselben, eine Makel auf dem Schildchen, die aber auch fehlen kann, der Hinterleibsstiel, die Schenkelringe der Hinterbeine, die Endhälfte der Vorder- und Mittelschenkel, die Grundhälfte der Hinterschenkel, die Vorder- und Mittelschienen, die Hinterschienen mit Ausnahme des schwarzen Endteiles in größerer oder geringerer Ausdehnung, die Füße mit Ausnahme der zwei oder drei Endglieder. Flügel ziemlich hell, mit braunem Geäder. Das Gelb des Schildchens geht meist in ein Rostrot über oder verschwin- det auch vollständig. Die spärliche Behaarung ist selten schmutziggelb, meist kasta- nienbraun. Die anliegende Gesichtsbehaarung ist messingglänzend. Oberkiefer und Kopfschildläppchen dunkel pechrot. Oberkiefer an der Innenkante in einigem Abstande von der Spitze mit einem Zahne. Kopfschild im ganzen flach; am Vorder- rande sind in der Mitte zwei bogenförmige Läppchen abgesetzt, vor- züglich bewirkt durch einen Einschnitt in der Mitte. Der geringste Abstand der Netzaugen voneinander ist auf dem Scheitel klein zu nennen. Hier beträgt er viel weniger als die Länge des zweiten Geißelgliedes, kaum die des dritten. "Am Kopfschildewziste der Netzaugenabstand viel größer, nicht ganz doppelt so groß als auf dem Scheitel. Die hinteren Netzaugen stehen voneinander deutlich weniger weit ab als vom vorderen Nebenauge, ungefähr so weit wie von den Netzaugen. Die Fühler sind verhältnismäßig schlank (Fig. 47), etwas dünner als bei Sc. spirifex L. Die obere Stirne ist Be undeutlich punktiert; seitlich vor dem vorderen Nebenauge zeigt Fühlerstück Sich jederseits eine schräge Schwiele. von Der Kragenwulst des Vorderbruststückes ist in der Mitte oben Sc.caucasicum tief eingesenkt; vorne fällt er sehr steil (jedoch nicht senkrecht) und Andre, 9. tief ab. Die Vorderwand zeigt bogige Querrunzelstreifen. Die Platte des Mittelbruststückrückens zeigt drei kräftige, tälchenartige Längsein- drücke. Sie ist außerdem durch sehr grobe Runzeln ausgezeichnet, die an der Vorderhälfte als Querrunzelstreifen auftreten, an der Hinterhälfte als Längs- runzeln nach hinten ziehen. Bei keiner anderen Sceliphron-Art der Pelopoeus-Sippe habe ich so derbe Runzeln wahrgenommen. Das Schildchen ist buckelartig hoch gewölbt und in der Mitte oben eingedrückt, so daß es zweihöckerig erscheint. Die Mittelbruststückseiten sind Ähnlich wie bei spirifex glänzend glatt und mit deutlichen Punkten nicht dicht, weil schon etwas zerstreut punktiert. Die Hinterbruststückseiten sind glatt, glänzend, ohne Punkte. Der Mittel- segmentrücken hat in der Mitte einea breiten Längsgraben, der sich vorne etwas erweitert, und jederseits einen Seitenrandgraben. Über das ganze Rückenfeld ziehen Die Hautflüglergruppe Sphecinae. IV. gI kräftige Querrunzelstreifen. Die Mittelsegmentseiten haben schräge Längs- runzelstreifen von ähnlicher Beschaffenheit wie bei Sc. spirifex L.; sie sind nämlich derb und nicht gedrängt, stramm. Zwischen ihnen sieht man nur verein- zelte Punkte. Hinterleibsstiel gerade, nur unbedeutend kürzer als die Hinterschiene. Klauenzähne gut ausgebildet, spitzig. Die Hüften der Hinterbeine sind wie bei Sc. spirifex vorne seitlich höckerig erweitert. Sc. caucasicum bekundet dadurch nähere Beziehungen zu spirifex, die auch in der ähnlichen Beschaffenheit der Mittelbruststück-, Hinterbruststück- und Mittelsegmentseiten ausgesprochen sind. Die zweite Kubitalzelle ist an der Radialader in der Regel breiter als die dritte, nur selten gleich breit, hierin also von Sc. spirifex verschieden. d. — Länge 20—23 mm. Gleicht im ganzen dem Weibchen. Der geringste Netzaugenabstand auf dem Kopfschilde ist nur sehr wenig größer als auf dem Scheitel. Auf diesem beträgt er fast die Länge des zweiten Geißelgliedes. Der Kopfschildmittelteil ist vorgestreckt, der vorgestreckte Teil vorne flach- bogig ausgerandet (Fig. 5). Hinterleibsstiel ungefähr so lang als die Hinterschiene, kürzer als die drei ersten Hinterfußglieder. Die Hinterleibssternite 3, 4 und 5 sind abge- flacht, zum Teile von winzigen Härchen bedeckt, matt, bei gewisser Drehung be- sehen mattschwarz. Geographische Verbreitung. Kleinasien und Mesopotamien (Adana, Samama — Tez Charab, 31. VII. ıgro; Mesopotam. Expedition: Dr. Pietsch- mann leg.). — Kurdistan (Kotschy leg. — Mus. caes. Vindob.). — Teheran (v. Brandis leg. 1886). — Kaukasus (Jewlach — Mus. caes. Vindob.). Nach Stücken aus der Sammlung von C. T. Bingham, die sich jetzt im Berliner Mu- seum befinden, soll diese Art auch in Sikhim und in Burma vorkommen, Diese letzteren Angaben sind nur mit Vorsicht entgegenzunehmen. 31. Sceliphron (Pelopoeus) Pietschmanni Kohl n. sp. 0. — Länge 26mm. Färbung und Zeichnung ähnlich wie bei Sc. caucasicum. Gelb sind nämlich: Die Fühlerschäfte, der Kragenwulst oben, die Flügelschuppen, eine Makel unterhalb derselben, das Schildchen, zum Unterschiede von Sc. cauca- sicum aber auch noch das Hinterschildchen, ferner der Hinterleibsstiel. Die Färbung der Beine ist wie bei caucasicum. Flügel hell wie bei spirifex und wie bei diesem am Endrande gebräunt. Die spärliche Behaarung ist dunkelbraun, der Gesichtsfilz weiß. Oberkiefer an der Innenkante ohne Zahn vor der Endspitze. Kopf- schild flach wie bei spirifex und am Endrande in der Mitte mit zwei bogen- förmig abgerundeten Läppchen. Der geringste Abstand der Netzaugen von- einander beträgt auf dem Scheitel die Länge des zweiten Geißelgliedes, also mehr als die des dritten. — Der geringste Abstand am Kopfschilde ist un- gefähr ı5mal so groß als auf dem Scheitel. Beim vorderen Nebenauge sind keine Schwielen ausgeprägt wie bei dem sonst ähnlichen caucasicum. Stirne ganz unansehnlich punktiert. Punkte nicht dicht. Die Nebenaugen stehen in einem gleichseitigen Dreieck zueinander; die hinteren stehen von den Netzaugen ein klein wenig weiter ab als unter sich. 92 Franz Friedr. Kohl. Der Kragenwulst des Vorderbrustrückens ist in der Mitte nicht ganz so stark eingesenkt wie bei caucasicum, doch immerhin beträchtlich. Die Scheibe des Mittelbruststückrückens zeigt nicht wie bei caucasicum drei breite Längsfurchen (Graben) und die Runzelstreifen sind nicht grob, sondern scharf wie etwa bei Sc. coromandelicum oder deforme. Das Schildchen ist nicht höckerig wie bei caucasicum, sondern nur kissenartig gewölbt und mitten leicht eingedrückt; es ist der Länge nach runzelstreifig. Die Mittelbruststückseiten sind wie bei spirifex glatt und nur spärlich punktiert. Die Seiten des Hinterbruststückes («Metapleuren») sind glatt und nicht punktiert. Die Rückenfläche des Mittelsegmentes ist quergestreift wie bei spirifex; in der Mitte erscheint ebenfalls wie bei diesem ein vorne ein wenig erweiterter Längsgraben. Mittelsegmentseiten mit etwas schrägen derben Längsstreifen gerieft wie bei spirifex, zwischen den Streifen nicht punktiert. Hinterrand quer- runzelig gestreift. Hinterleibsstiel gerade, etwa so lang wie die Hinterschiene, ein klein wenig länger als der Hinterschenkel. Klauen deutlich bezahnt. Hinterhüften wie bei Sc. spirifex und caucasicum vorne seitlich aufgetrieben (Fig. 20). Die zweite Kubitalzelle der Vorderflügel ist an der Radialader etwas breiter als die dritte; dies dürfte wohl die Regel sein, doch werden gewiß auch Stücke vorkommen, wo die Breite der dritten Kubitalzelle gleich ıst der der zweiten. Geographische Verbreitung. Mesopotamien (Hsitsche — Dr. Viktor Pietschmann: Mesopotamische Expedition, g. VI. ıgıo). Diese hinlänglich ausgezeichnete Art hat Dr. Viktor Pietschmann, Adjunkt am k. k. naturhistorischen Hofmuseum in Wien, auf seiner naturwissenschaftlichen Forschungsreise im Zweiströmeland in einem weiblichen Stücke aufgefunden. Ich habe sie ihm zubenannt. 32. Sceliphron (Pelopoeus) javanum Smith. Pelopoeus javanus Lepeletier, Hist. nat. insect. Hymen., III, p. 309, Nr»6,, © a AR, ae ee EEE Sr 20 A ee TS Pelopoeus benignus Smith, Journ. of Proc. Linn. Soc., Zool., III, p. 15, Nr. 3, © (Varietät) PO BARN le le TS SE Pelopoeus javanus Maindron, Ann. Soc. entom. France (5. Ser.), VIII, P:9964 .Nr.57,@) 2 A AL. 1878 Pelopoeus javanus Lucas, Ann. Soc. entom. France (5. Ser.), IX. Bull., BERTLet DD: RES EN N ER : 1879 Sceliphron Spinolee Bingham (non Lep.), Fauna Brit. India, Hymen., Vol. I, Lond., p. 236—237,. Nr. 446, d, or |Varietät von ja- yanım — nalandicum Strand (1913)] SENT Sceliphron javanım Bingham, Fauna Brit. India, Hymen., Vol. I, Bond ‚#p.2236, .230,, Nr.451, 0,48 Are TON, Sceliphron javanum var. benignum E. Strand (nec Smith), Archiv für Naturgesch.,.81, Jahrg., Abt: A, 5. Heft, p?92, 0,0000 202 os Sceliphron javanum var. nalandica E. Strand, Archiv für Naturgesch., Sa Janres erbte A, 5, Heit, p.'93.100 2.208 m ee ML EROIES Sceliphron sintangense E. Strand, Archiv für Naturgesch., &r. Jahrg., NDEA,ES Leit. 0.945 0,01... a el en N es Die Hautflüglergruppe Sphecinae. IV. 93 Q. — Länge 26—3ı mm. Kopf, Bruststück und Hinterleib schwarz mit Ausnahme der braungelben Vorderseite der Fühlerschäfte und sehr häufig auch des gelben Hinterleibsstieles. Auch die Flügelschuppen sind schwarz. An den vier Vorderbeinen sind die Endhälften oder wenigstens die Spitzen der Schenkel, die Schienen und zum Teile auch die Füße am Grunde rostgelb. Die Farbe der Hinterbeine und des Stieles zeigt eine Veränderlichkeit, die zur Aufstellung einiger unhaltbarer «Arten» geführt hat: ı. Abänderung: Gelb sind der Hinterleibsstiel und die Hinterbeine, nur mit Ausnahme der Hüften und der gebräunten Endglieder des Fußes (Sc. jJa- vanum var. nalandicum Strand — Spinolae Bingham). Abänderung: Hinterleibsstiel gelb; an den Hinterbeinen sind die Schenkel- ringe und die Grundhälfte der Schenkel gelb, alles übrige ist schwarz (das Sc. javanum Lepeletiers). D 3. Abänderung: Hinterleibsstiel schwarz; an den Hinterbeinen sind nur die Schenkelringe und die Grundhälfte der Schenkel gelb wie bei Abänderung 2. (Sc. javanum var. benignum Smith [nec Strand].)") Die Körperbehaarung ist schwarz. Die Flügel sind gelb getrübt; ihr Geäder ist licht gelbbraun. Der Gesichtsfilz ist schwach, weiß, unauffällig. Die Oberkiefer endigen im unabgenützten Zustande spitzig; ihr Innenrand zeigt vor der Endspitze keinen Zahn. Der Kopfschild ist wie bei den anderen Arten der Pelopoeus-Gruppe im ganzen flach, vorragend; am Vorderrande sind durch Einschnitte mitten zwei Läppchen abgesetzt. Der geringste Abstand der Netzaugen voneinander beträgt auf dem Scheitel ungefähr die Länge des zweiten Geißelgliedes oder vier Fünftel des Netzaugenabstandes am Kopf- schilde. Der Abstand der hinteren Nebenaugen voneinander ist ein wenig kleiner als deren Abstand vom Netzauge. Zueinander stehen sie in einem gleichseitigen Dreiecke. Stirne dicht punktiert. Kragenwulst in der Mitte oben eingedrückt; der Eindruck ist aber nur ein recht mäßiger. Die Scheibe des Mittelbruststückes ist matt, dicht quergerunzelt, zwischen den Runzelchen ist sie mit Pünktchen besetzt. Schildchen längsrunzel- streifig, ebenso das Hinterschildchen. Die Mittelbruststückseiten sind glatt, glänzend, deutlich, aber nur sehr mäßig punktiert. Das Plättchen vor unterhalb der Flügelschuppen scharf längsrunzelstreifig. Seiten des Hinterbrust- stückes glatt, an der Hinterhälfte mit wenigen Pünktchen bedacht. Die Mittel- segmentseiten sind in etwas schräger Richtung kräftig längsrunzelstreifig, ähnlich wie bei Sc. spirifex. Zwischen den groben Streifen sitzen keine Punkte. Das Rückenfeld des Mittelsegmentes ist deutlich umgrenzt. In der Mitte zeigt es einen ordentlichen Längsgraben; sonst ist es der Quere nach scharf quer- gestreift. Hinterwand des Mittelsegmentes oberhalb des Stieles kräftig quergestreift. t) Die Abänderung I ist nichts anderes als das Sc. Spinolae («Lep.») Binghams .(l. s. c.), das ganz und gar nicht der Pelopoeus Spinolae Lepeletiers sein kann, da dieser in seiner Beschreibung sagt: «articulis septem primis luteis» ... und weiter unten: «Abdomen castaneo-nigricans, coeruleo-micans» .... «trochanteribus femorumque basi nigro-coeruleis»; postici duo coxis, femorum tibiarumque apice et tarsorum primi articuli basi nigro-coeruleis. Diese Abänderung ist auch nicht das Sc. javanum var. be- nignum Smiths, wie E. Strand glaubt, da ja nach Smiths Beschreibung der Stiel schwarz sein muß, was bei der Ceylonform des javanım nicht der Fall ist. Smith zählt nämlich die gelben Körperteile von Sc. benignum auf; bei dieser Aufzählung ist der Hinterleibsstiel nicht mitinbegriffen. Von diesem heißt es bei Smith «the petiole shining» (glänzend) und gewiß nur im Gegensatz zu dem sonst matt- schwarzen Körper (... «opake-black» — J. Proc. Linn. Soc., III, p. 15, 1859). 94 2 | Dez el Kohl. Hinterleibsstiel gerade, ungefähr von der Länge der \ Hinterschiene. Die Hinterhüften (Fig. 48) zeigen von oben ge- sehen vorne seitlich eine starke Auftreibung, was bei Sc. java- num — bei der Ähnlichkeit der Streifung der Mittelsegmentseiten — eine engere Verwandtschaft zu spirifex bekundet. Klauen der Hinter- beine bezahnt, der Zahn einer Klaue ist nicht sehr groß, doch deutlich und sitzt fast vor der Mitte am Innenrande, näher dem Ballen. Die zweite Kubitalzelle ist an der Radialader schmäler als die dritte, und zwar bei allen der von mir untersuchten Stücke; ausnahmsweise dürfte es wohl vorkommen, daß sie gleich breit ist wie diese. Fig. 48. d. — Länge 18—24 mm. Die Innenränder der Netzaugen Hinterhüfte sind im ganzen fast gleichlaufend. Ihr Abstand voneinander auf R = dem Scheitel daher ganz unbedeutend kleiner als am Kopfschilde; S { g “ : n 5 : > ; Bee er beträgt fast die Länge des 2. + halben 3. Geißelgliedes, ist also entschieden größer als beim Weibchen. Das zweite Geißelglied ist etwa sechsmal so lang als mitten dick. Der vorragende Kopfschild- mittelteil ist vorne leicht ausgerandet. Hinterleibsstiel länger als die Hinter- schiene. Das dritte und vierte Sternit zeigt vorne samtschwarze Filzstreifen (Makeln). Sc. javanum. Geographische Verbreitung. Gehört zu den häufigeren Arten der orientali- schen Region, ragt aber auch in die australische (Flores) hinein. China: Tong cony san (R. Mell S. leg.) — Sikhim: nach C. Bingham — die Richtigkeit der Fundortsangabe ist zu bezweifeln (Mus. Ber.). — Burma: Ataran (XII. 1894 — Mus. Ber.). — Rangoon-Distrikt: (VII. 1889 — C. Bing- ham). — Tenasserim (Mus. Ber... — Perak: Kwala Kangsar (Grubauer leg. 1902 — Mus. c. Vindob.). — Malacca: (Mus. Ber.; Singapore, sec. Fr. Smith). — Siam: Bangkok (Fruhstorfer leg. — Mus. c. Vindob.), — Sumatra: Deli (L. Martin G. — Mus. Ber.); — Peinan (v. Faber leg. — Mus. Ber.); Zentral-Sumatra (Moszkowski S. G. — Mus. Ber... — Java: West-Java (Dr. Siebert S. V. —- Mus. Ber.). — Borneo: In der var. benignum Smith (Britisch-Nord-Borneo: Lah Dasu Darvel Bay, 3. XII. 1898, Dr. Payel leg. — Mus. Ber.; Südost-Borneo: Sin- tang — Mus. Ber.; Kinabalu — Mus. c. Vindob.). — Flores: In der Abänderung nalandicum E. Strand (v. Martens leg. — Mus. Ber.). — Lombock: Abänderung nalandicum E. Strand (Sapit bei 2000’, IV. 1906 — H. Fruhstorfer leg. — Mus. c. Vindob.). — Ceylon: in der Art (M. Fleischer S. G. — Mus. Ber.) und in der Varietät Sc. nalandicum E. Strand (Nalanda: Dr. W. Horn leg.; W. Merton leg.; H. Schoede leg.; Kaudy, Paradenija — Mus. c. Vindob.). 33. Sceliphron (Pelopoeus) aemulum Kohl n. sp.? 9. — Länge 30—3ı mm. Gleicht in der Färbung des Körpers, der Beine und der Behaarung sehr dem Sc. petiolare, wie dieses in den Skulpturverhältnissen dem Sc. javanum. Von javanım unterscheidet es sich, die Färbung des Körpers unberücksichtigt, durch den kräftigeren Körper; der Hinterleib ist bei gleicher Stiellänge gedrungener. Die Fühlerschäfte sind auch auf der Hinterseite gelb, aber auch die beiden Grundglieder der Fühlergeißel rostgelb, die übrigen Glieder von der rotbraunen Farbe des Körpers. Die Hautflüglergruppe Sphecinae. IV. 95 Flügelverhältnisse wie bei Sc. petiolare. Geographische Verbreitung. — Orientalische Region: Philippinen (Min- danao — Mus. c. Vindob.). Sc. aemulum ist möglicherweise auch nur eine Abänderung des Sc. javanum. Die Wiederauffindung übereinstimmender Stücke kann einmal den willkommenen Aufschluß geben. 34. Sceliphron (Pelopoeus) petiolare Kohl n. sp. oO. — Länge 31—32 mm. Kopf, Fühler, Bruststück und Hinterleib mit Ausnahme des gelben Stieles pechbraun; Behaarung rostfarben. Flügel- schuppen rostrot. Beine rostrot, stellenweise, wie z. B. an den Schenkeln, in Pechbraun übergehend. Pechbraun sind auch die Hüften. Die Vorderseite der Fühlerschäfte ist gelb. Flügel schwach gelblich getrübt; ihr Geäder ist ganz blaß lehmgelb. Die ganzen Skulpturverhältnisse sind wie bei dem Sc. javanum, dem es sehr nahe steht. Die Abstandsverhältnisse der Netzaugen, die Beschaffenheit der Hinter- hüften, die Riefenbildung der Mittelsegmentseiten, die Oberkiefer sind wie bei javanum. Abgesehen von der Färbung unterscheidet sich petiolare von javanum auffallend durch den längeren Hinterleibsstiel; er ist deutlich länger als die Hinterschiene, bei javanım nur so lang. Zweite Kubitalzelle an der Radialzelle beträchtlich schmäler als die dritte. Geographische Verbreitung. — ÖOrientalische Region: Sumatra (Deli, L. Martin S. leg. — Mus. Berol. ı 0). Es ist künftighin im Auge zu behalten, ob Sc. petiolare von Sc. javanum wirklich artlich verschieden oder doch nur als eine — vielleicht nur zufällige — Abänderung anzusehen ist. 35. Sceliphron (Pelopoeus) laetum Smith. Pelopoeus laetus Smith, Catal. I Brit. Mus. IV, pP: 229, Nr. 73, = @E Taber7, Bien... > 1856 Pelopoeus laetus Maindron, Be Se entom. Hanke & Ser. ji vIn, P: 364, Ne Dabo: Biczr 7 CE rn bean 1878 Pelopoeus laetus Whitell, Proc. Linn. Soc. of New South Wales, Vin, PI29. 32, Qu In era 1 17882 Pelopoeus laetus H.L. Ra ui a: Se Be Bosil, VI, 107, DIE SnE, Bio, 2°, O1 u. 2 0 Ar SEE. TSBT Pelopoeus laetus Rudow, Entom. en Gran "Talre XxVI, Nr. 10, DER N a nee el a re een: 5-1. 1912 Q9. — Länge 26—32 mm. Diese schöne Art ist durch lebhafte, reichliche gelbe Zeichnung ausgezeichnet. Körper schwarz. Das Gelb der Zeichnung ist mitunter recht hell und geht in der Nähe der schwarzen Stellen in ein Rostgelb über. Gelb sind die Fühlerschäfte, 4—-5 Grundglieder der Fühlergeißel, ferner der Kragenwulst in großer Ausdehnung, die Flügelschuppen, darunter die kleine viereckige Platte, und anschließend eine beträchtliche Streifenmakel auf dem Epi- sternum der Mittelbruststückseiten, das Schildchen, das Hinterschildchen, eine Makel auf der Hinterwand des Mittelsegmentes, der Hinterleibsstiel, das sich anschlie- 96 Franz Friedr. Kohl. Bende ganze erste T'ergit und die Endsegmente 4, 5 und 6 oder nur 5 und 6 des Hinterleibes. Auf dem zweiten und dritten Hinterleibsringe habe ich nie ein Gelb beobachtet, der vierte ıst am Grunde ebenfalls fast stets schwarz. Die vier Vorderbeine sind nur ganz am Grunde (Hüften und ganz oder teilweise auch die Schenkelringe) schwarz, sonst gelb. An den Hinterbeinen ist die Endhälfte der Schenkel und das Enddrittel der Schiene schwarz, ferner die Hüfte an ihrer Vorderwand. Es gibt auch Stücke, bei denen das ganze Mittelsegment oder selbst noch das Schildchen schwarz ist. Die Flügel sind gelb getrübt, ihr Geäder gelbbraun. Behaarung gelblich, selten bräunlich Gesichtsfilz goldglänzend. Oberkiefer, wenn sie noch nicht abgenützt sind, spitzig. Ihr Innenrand hat vor der Endspitze keinen Zahn. Die Innenränder der Netzaugen sind in der Hauptsache gleichlaufend, nur oben gegen den Scheitel neigen sie zusammen, so daß hier ihr geringster Abstand voneinander nicht ganz vollständig die Länge des zweiten Geißel- gliedes erreicht. Der Abstand der Netzaugen am Kopfschilde ist r'5mal so groß wie auf dem Scheitel. Der Kopfschild ist im ganzen flach, der breit abgesetzte vorragende Vorder- rand führt in der Mitte die gewohnten zwei abgerundeten Läppchen, die aber seitlich keine richtige Randeinkerbung bemerken lassen. Drittes Geißelglied 6mal so lang als mitten dick, zweites etwa 7'5 mal. Stirne matt, punktiert. Die Einsenkung oben in der Mitte des Kragenwulstes ist nicht tief; seine Gruben zur Seite brechen vorne nicht durch. Scheibe des Mittelbruststück- rückens ist matt, lederartig, zart quergerunzelt und zwischen den Runzelchen sehr fein und undeutlich punktiert. Schildchen und Hinterschildchen längsrunzel- ) streifig. Mittelbruststückseiten ziemlich glänzend und punk- tiert, Punkte reichlich, aber nicht groß und nicht dicht stehend, da sonst ihr Glanz nicht recht möglich wäre. Seiten des Hinterbruststückes ziemlich glatt, auch die hintere Hälfte fast ganz ohne Pünktchen. Das Rückenfeld des Mittelsegmentes ist von einer deutlich ‚ausgeprägten‘ Rinnfurche eingefaßt, in der Mitte wird es von einem breiten Graben durchzogen. Der Quere nach streichen gebogene kräftige Runzelstreifen; solche ziehen auch über die Hinterwand. Die Mittelsegmentseiten haben wie bei Sc. spirifex etwas schräge, kräftige Längsrunzelstreifen, zwischen denen keine Punkte sitzen. Hinterleibsstiel’ gerade, schlank und langer hat die Länge der Hinterschiene. Klauenzahn auch an den Hinterbeinen gut ausgebildet. Die Hinterhüften sind vorne seitlich stark höckerartig aufgetrieben (Fig. 24), was neben anderen Umständen die nähere Verwandt- schaft mit Sc. spirifex kundgibt. Bei allen von mir untersuchten Stücken habe ich wahr- ia genommen, daß die zweite Kubitalzelle an der Radial- Hinterleibsstiel von ader schmäler ist als die dritte, was jedoch nicht aus- Sc. laetum Smith. /. schließt, daß sie ab und zu gleich breit ist, wie diese. I Die Hautllüglergruppe Sphecinae. IV. 97 3%. — Länge 1ı8--—23 mm. Kleiner und noch schlanker als das Weibchen. Der Kopfschild ragt verhältnismäßig wenig vor, sein Vorderrand ist in der Mitte sanft ausgerandet. Gesicht und Kopfschild goldfilzig. Die Innenränder der Netzaugen neigen nur oben gegen den Scheitel in deutlicher Weise zu- sammen; sie sind daher im Verlaufe gegen den Kopfschild gleichlaufend; ihr Abstand ist daher hier bedeutend größer als auf dem Scheitel; er beträgt ungefähr ı'!/;,mal den geringsten Abstand auf dem Scheitel. Dieser ist ein klein wenig geringer als die Länge des zweiten Geißelgliedes. Die Fühler sind ebenso wie der Hinterleibsstiel (Fig. 49) auffällig dünn und schlank. Dieser ist deutlich länger als die Hinterschiene. Das dritte, vierte und fünfte Sternit ist leicht eingedrückt und mikroskopisch zart braun- seidig betilzt. Geographische Verbreitung. Nach den bisherigen Erfahrungen gehört Sc. laetum ausschließlich der Australregion an und ist hier eine keineswegs seltene Art; darum ist sie auch in allen größeren Sammlungen reichlich vertreten. Gilolo: nach Wallace. — Insel Ternate (nach M. Maindron). — Insel -Tidore, Insel Batjan (Mus. c. Vindob.),. — Insel Ceram (nach Wallace und Smith). — Insel Key: Duhla (28. V. 1908; Mus. c. Vindob.). — Insel Tenimber: Seijra (H. Kuhn leg.; Mus. c. Vindob.). — Insel Aru: Trangan (8. V. 1908; Mus. c. Vindob.). — Neu-Guinea: Deutsch-Ostguinea (Friedrich Wilhelmshafen: Birö leg. 1896; Mus. Budap.); Britisch-Südwestguinea (Port Moresby; Mus. Berol.). — Insel Neu-Pommern: Gazelle-Halbinsel (Dr. Rechinger leg.; Mus. c. Vindob.). — Nordaustralien: Kap York (Mus. c. Vindob.); Port Essington (sec. Fr. Smith). — Neu-Südwales (Macyntire River — nach Fr. Smith; Parramatta: Coll. Staudinger). — Queensland: Endeavour River (Mus. c. Vindob.). — Süd- australien: Adelaide. -— Südwestaustralien: beim Schwanenfluß (nach Fr. Smith). — Neuseeland (Reischek leg.) — Es scheint dem Verfasser fraglich zu sein, ob diese Art in Neuseeland wirklich einheimisch oder ob sie nur vorüber- gehend mit Schiffen eingeschleppt ist. 36 Sceliphron (Pelopoeus) fistularium Dahlbom. Pelopoeus fistularius Dahlbom, Hymen. Europ., I, p. 22, Nr. 8; p. 434, Da ler Er ai EA lee make Ana RER Pelopoeus histrio a Hist. nat. insect., a I. ..D.. 326, Ne;L6Hd; ELTERN LT NRRENERE 1845 Pelopoeus en Lepeletier, Hist, nat. insect., Hy men. m BD: au Ne ne RE) ETRERATERTEE 5 ! ; TEN PETE 1845 Pelopoeus histrio Saussure, De m ae Zee ar, ı, Hymen., SE FÄRSEIOE THE UN RER TTRIRAGR “re a ein; 1867 Pelopoeus histrio Saussure, Reise Aa a Zuol. 11, ; x, Hymen., Bo 8,,0,,: : 2 Fe ugs Ay RE 1867 Pelopoeus a io var. ee Saussure, a A: Ran Zool., I 0 Hiymen pa Se de A 1867 Be... ae Smith, Trans. en Soc. P. D. era 2 1868 Pelopoeus fistularius Taschenberg, Zeitschrift für die ges. N Falle RR IM ID On 0. 1869 Annalen des k. k. naturhistorischen Hofmuseums, Bd. XXAXII, ıyı8. SI 98 Franz Friedr. Kohl. Pelopoeus histrio Preudhomme de Borre, Ann. Soc. entom. Belgique, XIX, Gompt: rend5 PL MIL- O9. na Re Pelopoeus histrio Cameron, Biol. Centr.-amer., P. 71, Hymen., Il, p. 25, Tab. 2,.Biestatz 2 24%, ar ee ES Sn SE Sceliphron fistulare J. D. Ansits sec. E. Strand, Zool. Jahrb. (J. Spengel), Abt. f."System./"33: Bd., p. 281, af, 10/,Kigen4 (Nest), „Ol, SUR 27 ee Pelopoeus fistularius et bimaculatus Rudow, Entom. Zeitschr., Frankf. a. M., XV; Nr; 70, pP: 40, Odasla var, 2a Ra a Be o. — Länge 23—29 mm. Schwarz. Fühlerschäfte gelb. Gelb ist in bedeu- tender Ausdehnung der Kragenwulst des Vorderbruststückrückens und in einiger Entfernung davon unten an den Seiten beiderseits eine Makel von etwas wechselnder Größe. Diese Makel habe ich an allen den zahlreichen Stücken, die ich Gelegenheit hatte zu untersuchen, gefunden. Bei der wechselnden Größe der Makel ist es jedoch nicht ausgeschlossen, daß diese ausnahmsweise fehlt. Immerhin bleibt ihre Anwesenheit ein vortreffliches Merkmal für die Artunterscheidung. Ich habe sie bei keinem Stücke von Se. figulus und Sc. caementarium beobachtet. Auf dem Bruststücke sind ferner gelb: die Flügelschuppen, davor eine Platte, und anschließend eine breite und lange Strieme auf dem Episternum des Mittelbrust- stückes hinter den Schulterbeulen; das Schildchen und Hinterschildchen; beider- seits eine Makel vor dem Luftloche des Mittelsegmentes, die hinabsteigt gegen die Grenze der Mittelbruststückseiten, ohne sie jedoch zu erreichen; zwei lange kräftige, zur Seite liegende Längsstriemen auf dem Rücken- felde des Mittelsegmentes; zwei große Makeln auf der abfallenden Hinter- wand des Mittelsegmentes; sie werden von einer schwarzen Längsfurche aus- einander gehalten. Ferner sind gelb eine schmale Längsstrieme an der Unter- seite des sonst schwarzen Hinterleibsstieles (sehr selten ist der Stiel ganz schwarz) und endlich das erste Tergit am Hinter- und Seitenrande. An den Beinen sind die Vorder- und Mittelbeine vorwiegend gelb, die Hinter- beine vorwiegend schwarz. An den Vorderbeinen sind schwarz: die Hüften, Schenkelringe, manchmal ein ganz kleines Stückchen der Schenkel und die End- glieder der Füße. An den Hinterbeinen sind nur gelb ı—2 Makeln auf den Hüften (oben und unten), eine schmale Längsstrieme hinten an der Außen- seite der Schenkel, und eine Strieme vornean der Endhälfte der Schienen. Flügel ein wenig getrübt mit einem leichten Stich ins Gelbliche an der Grund- hälfte. — Behaarung bräunelnd, blaßgelb, auf dem Bruststückrücken fast fuchsig. m Gesichtsfilz gold- oder messingglänzend. Oberkiefer am Innenrande auch bei frischen Stucken ohne arm vor der Endspitze. Der Kopfschild ist im ganzen flach, tritt wie gewohnt vor und zeigt auch in der Mitte die üblichen Vorderrandplättchen. Der geringste Abstand der Netzaugen voneinander beträgt auf dem Scheitel die Länge des 2.+ !/, des 3. Geißelgliedes und ist dem Abstande der Netzaugen am Kopf- schilde so ziemlich gleich; die Innenränder der Augen weichen daher in der Richtung gegen den Kopfschild nicht auseinander, sondern nähern sich hier wieder sogar, da sie gebogen sind und in der Höhe etwas oberhalb der Fühlereinlenkung am weitesten voneinander abstehen. Die obere Stirne ist ziemlich matt, fein runzel- streifig und fein und ganz undeutlich punktiert. Die hinteren Nebenaugen stehen von den Netzaugen weiter ab als voneinander, mit dem vorderen Neben- auge bilden sie ein gleichseitiges Dreieck. Zug: 1. - Die Hautflüglergruppe Spheeinae. IV. 99 Kragenwulst oben in der Mitte nur mit einem unscheinbaren Ein- drucke. Die Gruben an den Vorderbruststückseiten sind vorne abgeschlossen, brechen also hier nicht durch. Mittelbruststückrücken auf der Scheibe lederartig feinkörnig matt, bei 60 facher Vergrößerung sieht er punktiert runzelig aus. Schildchen längsgestreift, mit vereinzelten Punkten. Die Mittelbruststückseiten sind ähnlich denen von Sc. spirifex glänzend; ihre Punktierung ist deutlich, nichts weniger als dicht, aber auch nicht geradezu ärmlich. Hinterbruststückseiten glatt, fast ohne Pünktchen; ihre Hinterhälfte ist von den Mittelsegmentseiten durch eine kräftige Furche getrennt, die vorne in eine Grube mündet. Das Rückenfeld des Mittelsegmentes (Area dorsalis) ist durch eine Kerbfurche wohl umgrenzt, es ist kürzer als bei Sc. figulus. Überhaupt ist bei dieser Art das Mittelsegment kürzer als bei figulus und verjüngt sich rückwärts stärker. In der Mitte hat das Rückenfeld eine breite Längsfurche (Graben); in seiner Ganzheit durchqueren es scharfe Runzelstreifen, ebenso wie die abstürzende Hinterwand, die in der Mitte von einem schwarzen Längsgraben durchzogen wird. Die Mittelsegmentseiten zeigen wie bei Sc. spirifex und zum Unterschiede von figulus schräge Längsriefen, hervorgerufen durch starre, kräftige Runzelstreifen. Der Hinterleibsstiel ist gerade, dünn und lang. An Länge kommt er ungefähr der Hinterschiene gleich oder den drei Grund- gliedern des Hinterfußes. Die Hinterhüften sind von oben gesehen vorne an der Seite beträchtlich aufgetrieben (Fig. 50), freilich nicht ganz in dem Grade und so auffällig wie bei spirifex. Wichtig zur Erkennung dieser Art ist der Umstand, daß die Hinterfußklauen ä nicht bezahnt sind. Die zweite Kubitalzelle ist an der Radialzelle häufig schmaler als die dritte, seltener ebenso breit wie diese oder sogar breiter. 4 9. — Länge ı5—23 mm. Gleicht in allen Hauptdingen dem Weibchen. Der geringste Netzaugenabstand auf dem Scheitel ist a . .. 5 . . .n . Sehe Yin deutlich größer als am Kopfschilde; er ist auch größer als die pinterhüfte A Länge des ı. + 2. Geißelgliedes. Der Hinterleibsstiel ist länger als Schenkelring beim Weibchen, länger als die Hinterschiene, etwa so lang wie von der Schenkelring und der Schenkel der Hinterbeine zusammen. Das un 3., 4. und 5. Sternit ist abgeflacht und feinfilzig matt; am dritten er: Sternit, manchmal auch noch auf dem vierten ist der Filz vorne samtschwarz und bildet eine ausgedehnte Quermakel. Sc. fistularium ist eine durch das Zusammentreffen mehrerer gediegener Merkmale so ausgezeichnete Art, daß sie mit keiner anderen amerikanischen, über- haupt mit keiner anderen verwechselt werden kann. Nach der Beschaffenheit der Hinterhüften, der Mittelbruststückseiten und der Riefung der Mittelsegmentseiten gehört sie zur Verwandtschaft des Sc. spirifex. Geographische Verbreitung. Sc. fistularium ist Bewohner des neotropischen Ländergebietes vielleicht mit Ausnahme von Chile und Patagonien. Mexiko: Atojac in Vera Cruz (Schumann leg. — sec. Cameron); Orizaba (Bilimek leg. — Mus. caes. Vindob.); zwischen San Louis Potosi und Tampico, VI. ıgır (Purpus S. V. — Mus. Berol... Honduras: San Pedro Sula. Guate- mala: El Reposo Pantaleon; San Geronimo Panzo in Vera Cruz (sec. Cameron). % 7 100 Franz Friedr. Kohl. Columbia: Bogota (Lindig S. leg.); Salento (Mus. Berol.). Surinam: Parama- ribo (J. Michaelis S. V. et C. Heller leg. — Mus. Berol.). Venezuela: Caracas (F. Kumerow S. leg. — Mus. Berol.); Merida (Mus. caes. Vindob.). Guyana: Cajenne (sec. Cameron). Ecuador: Guayaquil (Buchwald leg. IV. 19ro -—- Mus. caes. Vindob.). Srasilien: Para Soure Marajos (©. Bertram S. V.); Amazonas (Obidos — J. Michaelis S. V. — Mus. Berol.); Rio Janeiro; Minas Gera&s (1897); Para (Macapa — A. Ducke leg.); Espirito Santo; Uberaba (Draenert leg.); Jundiahy (1899); Parana (Wladim. Kwasinoski S.M. S. «Zenta» leg.); Sta. Catha- rina (F. Uhle V. leg.); Blumenau (Hetschko leg.); Rio Grande do Sul (Ihering leg. — Mus. caes. Vindob.). — Paraguay: Asuncion (8. I.—ıg. VIII. 1905); Sa- poucahy (3.1. 1905 — sec. Cameron); San Bernardino (K. Fiebrig S.V. 24. I. —- Mus. Berol.). Bolivia: Ostbolivia (Steinbach S. V., VIII. 1906 und Ill. 1907 . Vindob.). — Mus;| Berol.);. Tarata ( 37. Sceliphron (Pelopoeus) destillatorium Illiger. Jchneumon, XVII, Schäffer, Icon. insect. Ratisb.,. I, ı, Tab. 38, Fig. ı. . 1766 Sphex spirifex Sulzer, Abgek. Naturg. d. Insekten, I, p. ıgr, | aba; F18.:29,,,00 a a Na EN WeeBagTk. DETIE I BERIT, Dee) Pe a Sphex spirifex Römer, Gen. Ins. Linn. et Fabr:, p. 59, Nr. ı17, Tab. 27, Bie.a2. 0: 4 re la Nein Ve LEER Sphex spirifex ar Ne \ Incl p- . 303, Tab; 30,Kıe.2, ,@ 1791 Sphex flavipes Christ, Naturgesch. d. Insekt., p. 304, © (exc.d) . . . 1791 2 Sphexs aegyptia ‚Christ, Naturgesch..d. Insekt p: 304... . Lie Terre Sphex destillatoria Illiger, P. Rossii Fauna Etrusca, Ed. 2*, II, p.94 . . 1807 Sphex pensilis Illıger, P.’Rossıı Fauna Birusea, Ed. 2°, II, p!o4 _ . 2272280, Pelopoeus destillatorius Latr., Gen. Crust. et Insect., IV, p. 60, Nr.2 . . 180g Pelopoeus sardonius Lepeletier, Hist. nat. Ins., Hymen., III, p. 305, © . 1845 wo destillatorius Eversmann, Bull. Soc. natural. Moscou, XXI (3), 2025 Ja © BER RE DE En ne ER destillatorius Eversmann, Bull. Soc. natural. Moscou, XXII ( Dr 206 Wo : 1849 Pelopoeus de rn Se "Göbel, Stettiner entom. Be XXKXVIL, P4. 389, RaIRE ES Cr RE ee 0 Pelopoeus END Lucas, N Soc. entom. France (5), VII. Bull., p. XCIl, ©7 7877 Pelopoeus pensilis Girard, Traite element. d’Entomologie, II, Paris, p. 972,0 1879 Pelopoeus destillatorius Pazlawsky, Rovart. Lapok., I, p. 41—42, Fig. 10 1884 Pelopoeus destillatorius Mocsäry, Rovart. Lapok,, I, p. 83, ©. ur nErBar Pelopoeus pensilis var. trinacriensis Destefani, Naturalista Siciliano, VIII, p- 269. Or BR N ar a Ye 1889 Pelopoeus destillatorius Rad Bull. Soc. natural. Moscou, p. 580, 2215,720, Big, 20 (Genltalkl@)e . 2 2 ee i „ip JBTSON Pelopoeus nl Sajö, Illustr. Wochenschrift für Ehe ash NT 25, 7,403,'0 ee REN EEE EINER ZI NR 0 PEREEE 0E Sceliphron destillatorius Schmiedeknecht, Hymenopteren Mitteleuropas, - Jeuakap. 247, 0210}, INNEREN N Er er Pelopoeus destillatorius a Entom. Zeitschr., Erankfurf a.!M.ıRXVI NE, 10 Ba. nm ne ee Die Hautflüglergruppe Sphecinae, IV. IoI -- —- = .— x ws 9. — Länge 22—29 mm. Schwarz. ‚Gelb sind: die Fühlerschäfte, die Flügelschuppen, das Hinterschildchen, ein Teil der Beine und der Hinter- leibsstiel. Bei einer Abänderung ist dieser mehr oder weniger, manchmal auch ganz schwarz. Diese Abänderung hat Illiger (1807) unter dem Namen Sphex pensilis als selbständige Art beschrieben. Erst in neuester Zeit wurde pensilis als eine zu destillatorium gehörige Farbenabänderung erkannt. Die Stücke mit ganz schwarzem Hinterleibsstiel hat T. De Stefani (1889 — 1. s. c.) als P. penstlis var. Trinacriensis hingestellt. Die Verteilung von Schwarz und Gelb an den Beinen ist die nämliche wie bei Sc. spirifex L. Gelb an ihnen sind die Schenkelringe der Hinterbeine, die Grundhälfte der sich anschließenden Schenkel, die Endhälfte der Vorder- und Mittelschenkel, die Vorder- und Mittelschienen, die Hinterschienen mit Ausnahme ihrer Endhälfte oder wenigstens ihres Enddrittels, sämtliche Tarsen mit Ausnahme ihres gebräunten Endes. Die Flügel sind schwach bräunelnd getrübt, wenn auch mehr als bei spirifex,; sie zeigen zum Unterschiede von diesem einen leichten Stich ins Gelbe, zum Teile wegen der lichteren, mehr gelb- braunen Färbung des Geäders. Behaarung schwarz oder kastanienbraun. Der Gesichtsfilz leuchtet unter der abstehenden schwarzen Behaarung weißglänzend hervor. Die Oberkiefer sind breit, zeigen am Innenrande vor ihrer Endspitze keinen Zahn. Kopfschild im ganzen flach, vorne in der Mitte mit zwei abge- rundeten Läppchen, die durch einen mittleren Einschnitt und je einer kleinen Seitenkerbe abgesetzt sind. Der geringste Abstand der Netzaugen voneinander beträgt auf dem Scheitel beträchtlich miehr als die Länge des dritten Geißelgliedes, so ziemlich die des 1. + 2. Drittes Geißelglied etwa 4 mal so lang als am Ende dick. Die Stirne ist fast matt, mäßig dicht, aber nur unauffällig punktiert. Die mittlere Einsenkung des Kragenwulstes ist mäßig. Die seitliche grubenartige Finsenkung ist vorne durch einen Wulst abgeschlossen, der nicht durchbrochen erscheint. Die Scheibe des Mittelbruststückrückens ist matt, dicht punktiert, mit zarten Runzelstreifchen dicht und nicht sehr ordentlich besetzt; an der Hinter- hälfte der Scheibe ziehen die Streifchen der Länge nach. Schildchen zart längs- gestrichelt. Mittelbruststückseiten nur schwach glänzend, mit Punkten mäßig dicht besetzt. Hinterbruststückseiten vorne glatt und glänzend, an der Hinterhälfte punktiert. Die Rückenfläche des Mittelsegmentes ist durch eine deutliche Furche umgrenzt und mitten von einem Längsgraben durchzogen, im ganzen dicht querrunzelig gestreift. Die Mittelsegmentseiten sind schräg und dicht längsgestreift; zwischen den Streifen sitzen deutliche Punkte. Die Streifen sind nicht wie bei spirifex riefenartig, sondern dünner und einander näher gerückt. Die hinten abfallende Fläche des Mittel- segmentes kräftig querrunzelstreifig und punktiert. Hinterleibsstiel gerade, etwas kürzer als die Hinterschiene, bei dem ähn- lichen Se. spirifex so lang wie diese. Die Hinterhüften treten, von oben be- trachtet, vorne seitlich höckerartig heraus (Fig. 20), ein Merkmal, das Sc. destillatorium in die Verwandtschaft des Sc. spirifex verweist. Die Verwandt- schaft ist aber bei der abweichenden Beschaffenheit der Streifung des Mittelsegmentes doch keine allzuenge. Sämtliche Klauen mit einem spitzigen Zahne bewehrt. Die zweite Kubitalzelle ist an der Radialzelle bald ein wenig breiter als die dritte, bald gleich breit, bald schmaler. Der letztgenannte Fall scheint mir der häufigste zu sein, 102 } ‘ Franz Friedr. Kohl. d. — Länge 1s— 25 mm. Gleicht dem Weibchen in den meisten Dingen. Die Oberkiefer sind in der Mitte außen oft gelb gestreift. Die Innenränder der Netzaugen sind nur im oberen Drittel etwas geschweift, sonst zum Unter-. schiede von spirifex ziemlich parallel. — Der geringste Abstand der Netz- augen voneinander beträgt auf dem Scheitel etwa die Länge des 1. + 2. Geißel- gliedes, bedeutend kleiner als das 2. + halben 3.; am Kopfschilde nur wenig mehr. Die Länge des Hinterleibsstieles ist ungefähr gleich der des Hinterschenkels, eher um Geringes größer und nur unbedeutend geringer als die der Hinterschiene. In der Stiellänge dürfte wohl auch eine geringfügige Veränderlichkeit obwalten. Die Behaarung des Bruststückes ist heller als beim Weibchen, oft schmutzig greis, die des Mittelsegmentes ist aber fast stets etwas dunkler als auf dem Bruststück. 3., 4. und 5. Sternit abgeflacht; am Grunde des zweiten erscheint eine samtschwarze, äußerst feine Filzmakel von verschiedener Ausdehnung. Diese Art hat J. L. Christ in seinem bekannten Werke («Naturg. der In- sekten») unter dem Namen Sphex flavipes (Weibchen) beschrieben. Diesem Namen müßte das Vorrecht vor der jüngeren Illigerschen Bezeichnung gebühren. Ich mache jedoch keinen Gebrauch von diesem Umstande, weil der Name Christs nur für das Weibchen gilt, nicht aber auch für das Männchen, in welchem ich den Sph. spirifex erkenne, und weil die Artbezeichnung „destillatorium“ eine in der Wissenschaft eingelebte ist. Geographische Verbreitung. Spanien: Andalusien (Yungnera — Coll. Dr. Staudinger). Tlemcen (A. Handlirsch leg. — Mus. c. Vindob.). Pedralbes, 25. VII. 1893; Gava, 29. VII. 1894; Papiol, 24. VII. ı891; La Garriga, ı. VII. 1894; Sant Esteve Palautordera, 12. VIII. 1894 (P. Antiga leg.). Lluch, 6. VIl.; Pollensa, 7. VII.; Porto Pi, ı2. VII. (Edw. Saunders leg.). — Frankreich: Toulouse (Cette — sec. Marquet). Marseille (Gallia merid. — Mus. c. Vindob.). Korsika (Coll. Dr. Staudinger). — Italien: Sardinien (Assuni, V.—VIIL, Kraus leg. — Mus. c. Vindob.; Bologna — v. d. Linden; Toskana — P. Rossi; Neapel, Salent — Ach. Costa); Sizilien (Taormina-Lentini, V. 1914 — W. Trautmann leg., Deutsch. Mus. Berol.; J. Mann leg.). — Schweiz: Sitten (Dr. R. v. Schulthess-Rechberg). — Österreich-Ungarn: Tirol (Meran, Bozen, Valda im Cembratale, Trient, Levico — F. Kohl leg.); Südmähren (Göding — Prof. Zwoschil leg.); Nieder- österreich (Wien, Prater, Mödling, Brühl, Floridsdorf, Dornbach); Aluschta, Castel- nuovo, Belvedere, Sabionella (Dr. Penther leg. — 24. VIl.); Duino (22. VIL — P. Strobl); Pola (A. Schletterer leg.); Dalmatien (Zara Mus. c. Vindob.); Buda- pest, Kalasa, Banat (Coll. Dr. Staudinger). — Balkangebiet: Belgrad, Nisch, Sofia (v. Schulthess-Rechberg), Parnass (Paganetti H.), Kandia (II.—VIl. 1914 — Paganetti H.), Poros (Deutsch. Mus.), Tinos (Mus. c. Vindob.). — Rumä- nien: Tultscha (Mus. c. Vindob.). — Europäisches Rußland: Walouiki (Velit- schovsky), Flisabethpol, Transkaukasien (Helenendorf, Tiflis), Sarepta (Evers- mann). — Asiatisches Rußland: Turkestan, Astrachan, Buchara (Kerki — Coll. Staudinger), Transbaikalien (Tschita — Coll. Staudinger). — Ostpersien: BindZur, BirdZanda (18. V. 1896, d — N. Zarudny leg.). — Mongolei (Oase Sa-tschows 94—05° 6. L.,.40—410 n. Br.; 28; VII. 1895. Exped.Roborowsky. Kozlov — Mus. St. Petersburg). — Kleinasien: Brussa (J. Mann leg. — Mus. c. Vindob.; Teniet el Haad Dr. 'Lendl). —. Syrien: Ägypten: Helouan (Dr. ©. Schmiedeknecht leg.). — Tunis (Hamman Lif — Mus. c. Vindob.). — Die Hautflüglergruppe Sphecinae. IV. 103 Algerien: Biskra (on Ammi Visnaga, 30. Mu 719,,V.11897;:14.'VI.4898 Ba:Eh Morice leg. — A. Handlirsch leg.), Oran (Montagne de lions Dr. Schmiede- knecht, Sidi-bel-Abbes — Coll. Staudinger). — Marokko: (Mus. St. Peters- burg). Nach Schenck soll eine Pelopoeus-Art auch in Hannover gefunden worden sein; sollte sich dies bestätigen, würde es sich wohl um den P. destillatorius handeln. Abänderung: Sc. pensile. Spanien: Ripol, 28. VII. 1895; Villatorta, 22. VII. 1900; Ribes, 25. VIl. 1897, 1899, 1900; La Garriga, 29. VIl., ıg. VII. 1903 (sec. P. Antiga). — Italiem: Sardinien (Oristano — Mus. Budapest); Toskana (P. Rossi); Salent (Ach. Costa); Sizilien (J. Mann leg.). — Frankreich: Korsika (Dr. Staudinger). Algerien (Lucas). 38. Sceliphron (Pelopoeus) tubifex Latreille. Sphex spirifex var. b) P. Rossi, Fauna Etrusca, T. Ip: 00, Tab.r2, Pie. 23 070B Pelopoeus tubifex Latreille, Gen. Crust. et Insect., IV, p. 61, N.4. . . 1809 Pelopoeus spirifex var. b) Illiger, P. Rossi, Fauna Etrusca.Ed?2% T.1, pr gs 20907 Pelopoeus pectoralis Dahlbom, Hymen. Europ., I, p. 434, Nemz . 1845 Pelopoeus pectoralis Lichtenstein, Ann. Soc. entom. France (4. SET), Ener DSB. aa 1870 Pelopoeus pectoralis Girard, Traite element. d’Entomologie, II, Paris, ER On Be Re cin a Bra bh N rer 1879 ! Pelopoeus transcaspicus Radoszkovsky, Horae Soc. entom. Ross., XX, Nn-r eP’2," pe 24,/'0 EN. IolB, 1 Hal, 8 Aw TEN "DT SIE o.— Länge 15s— 22mm Schwarz. Zeichnung gelb, meistens ziemlich reichlich. Auf dem Bruststück sind in der Regel gelb: eine oft mitten unterbrochene Binde des Kragenwulstes, das Schildchen, das Hinterschildchen, die Flügelschuppen, das diesen vorgelagerte Plättchen, anschließend ein Episternalstreifen der Mittelbrust- stückseiten und eine Makel an der Hinterwand des Mittelsegmentes über der Ein- lenkung des Hinterleibsstieles. Dazu kommen sehr oft noch zwei Makeln von grö- Berer oder geringerer Ausdehnung auf der Hinterhälfte ‘des Rückenfeldes des Mittelsegmentes. Der Hinterleibsstiel ist meistens ganz gelb, selten unten schwarz; viel- leicht gibt es auch Stücke mit ganz schwarzem Stiele. An den Beinen sind gelb: der Spitzenteil der Vorder- und Mittelschenkel in größerer oder geringerer Ausdehnung, die Vorder- und Mittelschienen, die Schenkelringe und darangrenzend ein kleines Stück der Hinterschenkel, die Grundhälfte der Hinterschienen. Die Schenkelringe der Hinterbeine sind mitunter zum Teile angeschwärzt, was darauf hindeutet, daß sie unter Umständen auch ganz schwarz sein können. Die Füße sind schwarz, nur das erste und manchmal auch folgende Glied ist in der Regel zum Teile rötlichgelb auf- gehellt. Rötlichgelb sind ab und zu auch die Fühlerschäfte an ihrer Vorder- seite; in der Regel sind sie aber ganz schwarz. — Flügel gelb getrübt, Endrand gebräunt. Behaarung schmutziggelb, manchmal auch gebräunt. Gesichtsfilz messing- gelb oder weißlich. Oberkiefer am Innenrande in einem Abstande von der Spitze mit einem Zahne. Kopfschild im ganzen flach, mit breit abgesetztem Vorderrande. Dieser 104 Franz Friedr. Kohl. zeigt in der Mitte seiner Vorragung die gewohnten zwei gerundeten Lappen, welche durch einen mittleren Einschnitt und zwei Seitenkerbe abgesetzt sind. Der ge- ringste Abstand der Netzaugen auf dem Scheitel beträgt ungefähr die Länge des 2. + halben 3. Geißelgliedes; er ist kleiner als der geringste Abstand am Kopfschilde, wenn auch nicht sehr viel. Stirne gerunzelt und punktiert. Der Kragenwulst zeigt oben in der Mitte die gewohnte Längseinsenkung; die Vorderwand ist querrunzelstreifig und punktiert. Die Scheibe des Mittelbruststückrückens ist an der Vorderhälfte scharf querrunzelstreifig, zwischen den Streifen punktiert; an der Hinterhälfte biegen die Streifen nach hinten, gegen das Schildchen ab. Schildchen längsgestreift. Die Mittelbrust- stückseiten sind glatt und ziemlich glänzend, bescheidentdiceht punk tiert. Die Hinterbruststückseiten sind zum Teile glatt, an der Hinterhälfte gewahrt man vereinzelte Pünktchen. Die Rückenfläche des Mittelsegmentes ist durch Furchen wohl umrandet; ihre Mittelfurche ist grabenartig derb, groß, vorne dazu noch erweitert. Sie ist im ganzen gut quergestreift. Die Mittelsegmentseiten sind längsgestreift, fast wie nadelrissig. Zwischen den Streifen sitzen Punkte. Hinterwand kräftig quergestreift. j Der. Hinterleibsstiel ist gerade, kaum ,kürzer.als die Hinterscehrene ungefähr so lang wie der Hinterschenkel. Die Hinterhüften sind vorne seitlich nicht höckerartig aufgetrieben; sie zeigen nur die gewohnte Wölbung. Klauenzähne an allen Beinpaaren ausgebildet. Die zweite Kubitalzelle der Vorderflügel ist an der Radialzelle breiter als die dritte, wenigstens war dies bei allen untersuchten Stücken der Fall. 5. — Länge 13—ıg mm. Ähnlich dem Weibchen. Kopfschildmittelteil vorgezogen, quer abgestutzt. Der geringste Abstand der Netzaugen voneinan- der beträgt auf dem: Scheitel unbedeutend weniger als am Kopfschilde, ungefähr die Länge des. ı. + 2. Geißelgliedes., Der "Hinterleibsstiel ist zerage entschieden länger als die Hinterschiene, etwa so lang wie die drei Grund- glieder des Hinterfußes. Sternit 3, 4 und 5 flach, braun infolge einer mikroskopisch zarten Befilzung; am dritten und vierten erscheint dieser Filz bei gewisser Wen- dung vorne samtschwarz. Die Untersuchung von Sc. tubifex und Sc. madraspatanum Fabr. haben im Verfasser die Überzeugung gereift, daß sie artlich zusammengehören. Er konnte keine artunterscheidenden Merkmale an ihnen entdecken. Selbst Zeichnungsunter- schiede zeigten keine verwendbare Beständigkeit. Der Verfasser hält also das Sc. madraspatanum, so lange nicht Unterscheidungsmerkmale festgestellt werden, für das Sc. tubifex der orientalischen Region. Bis zum endlichen Reifespruch in der Sache mögen beide Arten im wissenschaftlichen Schrifttum weitergeführt werden. Geographische Verbreitung. — Paläarktische Region. Algier: Kef Oum Tabul; La Calle «at Le Tarf» (häufig, 16. VIII. — F. D. Morice); Sidi-bel-Abbes. -- Spanien: Gavä, 2g. VIll. 1894; Martorell, 18. VIII. 1903 (P. Antiga leg.). — Südfrankreich: Cette (Villeroy, ı5. VIIL); Narbonne:. (IX. sec. Marquet); Marseille (Deutsch. Entom. Mus.); Montpellier (Lichtenstein). — Italien: Sizi- lien (J. Mann leg. — Mus. caes. Vindob.); Terra d’Otranto; Neapel (A. Costa); Elba (2. VI. 2903 Mus. caes. Vindob.); Etrurien (P. Rossi). — Balkangebiet: Dalmatien (Spalato — J. Mann, 1862 leg.; Ragusa, Lesina — Coll. Schulthess- Rechberg; Salona, VII. 1908 — Mus. Budap.). Albanien (Korfu 1868, Erber leg. Die Hautflüglergruppe Sphecinae. IV. 105 — Mus. caes. Vindob.). Griechenland (Athen — Krüper leg.). — Kleinasien: Amasia (J. Mann leg. — Mus. caes. Vindob.); Jagma (VII. 1909); Naday (ıgı1). Syrien: Beirut (IV. 1882 — Mus. caes. Vindob.). — Rußland: Codshent (Deutsch. Entom. Mus.). Kaukasusgebiet (Lagodey, 1893 — Mlokosw.). Transkaukasien (Jewlach). Transkaspien (Radoszkovsky). Turkmenien (Keltschinar — König leg.; Dus-olum — Pomeranzev leg.). Turkestan (Margelan — Coll. Staudinger) Hochbuchara (Patta Hissar bei Termes, 4. VIII. 1906, E. Rissel leg. — Mus. Berol.). Golodnaja-Steppe. — Persisch-afghanische Grenze: Beiram Ali (27. VI. 1896 Ahnger leg.).. — Nordchina: Peking; Tientsin (nach Fr. Sickmann: „Se. Kohli“). Kiautschou (Tsingtau — Mus. Berol.). — Japan: Iki-Insel.e — Sikhim: Darjeeling (Coll. Rolle). Nepal. 39. Sceliphron (Pelopoeus) QOuartinae Gribodo. Pelopoeus Quartinae Gribodo, Ann. mus. civ. stor. 'nat. Genova (2. Ser.), TEE ln... ee ee a Pelopoeus fossuliferus Gribodo, Mem. r. Accad. d. sc. Tu (5... 8er) UBER. 110,008", : 1895 Sceliphron (Pelopoeus) Voeltz u Kohl: ER in Ostahi Ba. 1, Benosto „Bien aelVarietas), anasınasun. a0) (ran el re er Sceliphron Quartinae H. Brauns, Zeitschrift für wissensch. Insektenbiologie, Bor ll.'p-ieng,.g;, Oli. Marine Sm ah. We A O, Pelopoeus Quartinae Schulz, Zool. Annal. Würzburg, Bd. IV, p. 159, Cd, 9 ıgıa 9. — Länge 15 — 22 mm. Schwarz und gelb. Die gelbe Färbung ist einiger- maßen veränderlich. In der Regel sind gelb: der Hinterleibsstiel, die Vorder- schienen, die Spitze der Vorderschenkel, die Spitze der Mittelschenkel, die Mittel- schienen, die Schenkelringe der Hinterbeine, die Grundhälfte der Hinterschenkel, die Grundhälfte (oder mehr) der Hinterschienen. Die Grundglieder der Tarsen gehen mehr oder weniger in Gelb über. Fühlerschäfte schwarz. Flügel- schuppen schwarz. Die Art kann von dieser Regelfärbung abweichen: durch die pechrote Färbung der Fühlerschäfte, die schwarze Färbung der hinteren Hälfte des Hinterleibsstieles oder wenigstens die schwarze Färbung der Unterseite des Stieles, dunkle Vorder- und Mittelschienen mit Ausnahme pechroter Stellen. Vielleicht gehört Sc. complex doch nur als Färbungsabänderung (mit längerem Hinterleibsstiel) zu Sc. Quartinae. Das S. Voeltzkovii Kohl ist die Abänderung mit den dunkeln Vorder- beinen, dem schwarzen Hinterleibsstielende und den pechroten Fühler- schäften. — Flügel gelblichbraun getrübt. Behaarung dunkel kastanienbraun bis schwarz. Operkieler an der Immenkante vor der Baaspitze mit einem kräftigen Zahne bewehrt zum Unterschiede von Sc. spirifex oder destillatorium. Kopfschild lach, sein vortretender Mittelteil mit den gewohnten zwei Randläppchen. Der geringste Abstand der Netzaugen voneinander ist auf dem Scheitel größer als bei | Sc. spirifex, übertrifft die Länge des zweiten Geißelgliedes um drei Fig. ;ı. Viertel des dritten; er ist aber doch kleiner als der Abstand am Fühlerstück Kopfschilde. Das zweite Geißelglied ist ungefähr sechsmal so lang Se. ae als mitten dick, das dritte etwa viermal (Fig. 51). Stirne feinrunzelig Gribodo. 106 Franz Friedr. Kohl. gedrängt punktiert. Die mittlere Einsenkung des Kragenwulstes ist oft nur gering. Die Scheibe des Mittelbruststückrückens ist streifrunzelig, zwischen den Streifchen reichlich punktiert. Schildchen längsstreifig gerunzelt. Mittelbrust- stückseiten glänzend, deutlich punktiert; die Punkte stehen aber nicht dicht. Die Seiten des Hinterbruststückes sind an der vorderen Hälfte mit Ausnahme des dreieckigen punktierten Stückes oberhalb der Grube glatt, nicht punktiert, an der Hinterhälfte etwas punktiert. Die Mittelsegmentseiten sind wie bei destilla- torium schräg-, in ziemlicher Dichte längsgestreift, zwischen den Streifen deutlich punktiert. Diese Beschaffenheit der Mittelsegmentseiten unterscheidet Sc. Quartinae leicht von spirifex. Das Rückenfeld des Mittelsegmentes ist ähnlich wie bei diesem gebildet, umgrenzt und quergestreift. Die grabenartige Mittelrinne erweitert sich vorne. Hinterwandfläche entschieden quergestreift. Der Hinterleibsstiel ist nichtvollkommen gerade, sondern zeigt einen äußerst schwachen Grad von Krümmung. Seine Länge ist bedeutender alsbei spirifex; sie beträgt die Länge des Hinterschenkels vermehrt um die Hälfte der Trochanterlänge der Hinterbeine. | Die, Hmrerhüften -zersen mon dresoe wohnte Wölbung, also nicht wie bei spirifex die höckerartige Erweiterung vorne an der Aubßen- seite. Klauen der Hinterbeine mit einem gut aus- gebildeten Zahne in der Mitte. Die. zweite Kubitalzelle der Vorder- flügel (Big, 52) ıst an. der Radıalader.raee immer breiter als die dritte, nur sehr selten Fig. 52. Vorderflügelstück von Sc. Quartinae Gribodo. 9. ‘ ; | : gleich breit wie diese. Die Abänderungen von Sc. Quartinae ließen sich in der Bestimmungstabelle (S. 26) hinzufügen, wie hier folgt: ı8. Hinterleibsstiel ganz gelb. Fühlerschäfte schwarz (ob stets?). Vorderbeine zur größeren Hälfte gelb. Länge 15—22 mm. -— Äthiopische Region, verbreitet. (Sizilien. ) Sceliphron (Pelopoeus) Quartinae Gribodo (Nr. 39). —- Hinterleibsstiel zum Teile schwarz. Fühlerschäfte zum Teile oder ganz rost- farben. Die vier Vorderbeine mit Ausnahme pechroter Stellen schwarz. Länge 2o mm. Nordwest-Tanganjika. Chake-Chake (Pemba). Sceliphron (Pelopoeus) Quartinae subspec. Voeltzkovii Kohl (Nr. 39). 9. — Länge ı2—2ı mm. Oft recht klein und zierlich. Oberkiefer am Innenrande ohne Zahn. Der geringste Abstand der Netzaugen voneinander ist auf dem Scheitel groß, nur wenig kleiner als die Länge des 2. + 3. Geißel- gliedes, größer als die des 2. + halben 3.; er ist auch größer als der Abstand am Kopfschilde. Der Hinterleibsstiel ist lang, so lang wie der Schenkel- ring und der Schenkel des Hinterbeines zusammen, entschieden länger als die Hinterschiene. Das Sc. fossuliferum Gribodo hält der Verfasser für eine Abänderung des Sc. Quartinae; er läßt dessenungeachtet die Beschreibung Gribodos weiter unten folgen. Geographische Verbreitung. — Paläarktische Region. In der Sammlung des k. k. naturhistorischen Hofmuseums in Wien steckt eine Anzahl Stücke (J), Oo); welche seiner Zeit vom Präparator J. Mann auf einer Sammelreise in Sizilien Die Hautflüglergruppe Sphecinae. IV, 107 gesammelt worden waren. Im Schrifttum ist keine Angabe über das paläarktische Vorkommen dieser Art zu finden. Äthiopische Region. 'Verbreitet und nicht selten. Ägyptischer Sudan: Chartum (M. c. V.). — Erythraea: Adi Ugri. — Schoa: Let-Marefiä; Daimbi — Antinori leg.; Adda-Galla (Mus. Genuense), — Deutsch-Ostafrika: Dar-es-Sa- laam (VIII. —X. 1902, Mainhof S. leg.); Ost-Utuguru, 500 m. s. m. (XI. ıgıı — Methner S. G. leg.); (Tabora VII. 1908 — Wintgens S. G.); Viktoria-Nyansa (Insel Ukerewe — Konrads S. G. leg.); Insel Pemba (Chake-Chake — Voeltz- kov leg., ıo. III. 1905). — Mozambique: Rikatla sec. Gribodo; Delagoa-Bay (Dr. H. Brauns). — Transvaal: Lydenburg (F. Wilms S. V.). — Kapland: Port Elizabeth (Dr. H. Brauns leg.). — Kamerun: Ekododo (VIII, IX. ıgı3 — Muni-Exped.; Escherich S. G.); Humbo Banzo (28. XII. 1908, Riggenbach S. G. leg. — Mus. Ber.); O. Sanga-Uhambuala (9. I. bei 1200 m. — Dr. Elbert S. G. leg.). — Lagos (Coll. Bingham). Togo (Bismarckburg, 20. IX., 31. X. 1890 — R. Büttner S.; Mus. Ber.). 40. Sceliphron (Pelopoeus) complex Kohl n. sp. — Länge 2ı mm. Schwarz. Gelb sind nur das Grunddrittel des Hinter- leibsstieles, die Schenkelringe der Hinterbeine und daranschließend ein Stückchen der Hinterschenkel. Vorderschenkel und Vorderschienen vorne zum Teile pechrot. Alles übrige an den Beinen ist schwarz. Pechrot sind auch die Flügelschuppen und die Vorderseite der Fühlerschäfte. Behaarung schwarz und reichlich wie bei spirifex. Flügel gebräunt, mit leichtem violetten Schimmer. Gestalt schlank. Die Schlankheit wird besonders durch die Länge des Hinterleibsstieles bewirkt. Oberkiefer an der Innenkante in einer kleinen Entfernung von der Endspitze mit einem deutlichen Zahne. Kopfschild im ganzen flach, wie bei spirifex. in der Mitte des Vorderrandes mit zwei abgerundeten Läppchen, welche durch drei Einschnittchen gebildet werden, von denen der mittlere etwas stärker ist. Der geringste Abstand der Netzaugen voneinander beträgt auf dem Scheitel bei der Type die Länge des 2.+ ein Drittel des 3. Geißel- ‘gliedes. Der Abstand der Netzaugen am Kopfschilde ist beträchtlich größer als auf dem Scheitel. Drittes Geißelglied 3’5mal so lang als mitten dick, das zweite etwa 6 mal. Gesicht dicht punktiert. Die Punktierungs- und Runzelungsver- hältnisse sind so ziemlich die nämlichen wie bei Sc. destillatorium, namentlich was die Mittelbruststückseiten und die Mittelsegmentseiten anbelangt. Sie sind also von denen bei Sc. spirifex verschieden. Da sie bei destillatorium besprochen werden, wird hier von ihrer Beschreibung abgesehen. Höchstens könnte bemerkt werden, daß die Querrunzelstreifung der Rückenfläche des Mittelsegmentes kräftiger ist. Der Hinterleibsstiel ist gerade, auffallend dünn und lang. Seine Länge übertrifft die Länge der Hinterschiene um die Hälfte des folgenden Fuß- gliedes. Klauen an allen Beinen gut ausgebildet. Die Hinterhüften sind wohl beträchtlich gewölbt, aber vorne seitlich zeigt sich doch nicht die förmliche Höckerbidung, wie sie Fig. 20 darstellt. Die zweite Kubitalzelle ist an der Radialader breiter als die dritte; dies mag bei dieser Art wohl die Regel sein. Geographische Verbreitung. Choutes de Samlia River, N. Gamio (Moc- quereys). 108 Franz Friedr. Kohl. 41. Sceliphron (Pelopoeus) hemipterum Fabricius. Sphex hemiptera Fabricius, Entom. system. Suppl., p. 244, Nr. ıI—ı2 . . 1798 Sceliphron fuscum Klug, Neue Schrift. Ges. naturf. Fr. Berlin, III, p. 566, Nester Ne... Wesen KEhd ent Sin Le), Ber Smere re Er re Pelopoeus hemipterus Fabricius, Syst. Piez., p. 204, Nt.7. . . 2... 1804 Pelopoeus hemipterus Em. Blanchard, Hist. des Ins. Paris, 'T. 1, p. 99, © (Nest) 2 2 NE I. Dee 2 ae er er Sceliphron hemipterum Saussure, Grandidier, Hist. Madagascar, XX, T, p. 440, Neal‘, ar in 1 REN MIR WTELFESBER een oe 9. — Länge 20-25 mm. Schwarz, ohne jede gelbe Zeichnung des Körpers und der Beine. Von allen Sceliphronen fast die düsterste Art. Das Schwarz ist auf dem Hinterleibe ein Braunschwarz, zum Teile infolge einer dunkel kastanien- braunen Bereifung. Der Kopf und die Vorderhälfte des Bruststückes gehen meistens mehr oder weniger in ein dunkles Blutrot über, oft zum Teile auch die vier vorderen Beine. Die Fühlerschäfte sind vorne dunkel rostrot, ebenso ganz oder teilweise die beiden ersten Geißelglieder an der Unterseite. Behaarung schwarzbraun. — Flügel gelblich getrübt, Geäder braungelb. Oberkiefer an der Innenkante ohne Zahn vor der Endspitze. Kopfschild im ganzen flach, am abgesetzten Vorderrande sind in der Mitte wie bei so vielen Arten zwei- abgerundete Läppchen sichtbar. Der geringste Abstand der Netz- augen voneinander beträgt auf dem Scheitel ungefähr die Länge des zweiten Geißelgliedes, am Kopfschilde mehr. Die Fühler sind schlank; das zweite Geißelglied ist etwa Smal so lang als mitten dick, das dritte fast 6 mal. Stirne fein lederartig klein und undeutlich punktiert. Kragenwulst in der Mitte mit dem gewohnten Längseindrucke; Vorderrand ohne Querstreifung. Scheibe des Mittelbruststückes gedrängt körnig punktiert, lederartig matt. Schildchen und Hinterschildchen längsrunzelstreifig; auch sind Punkte sichtbar. Die Mittelbruststückseiten glänzen einigermassen, weil sie nicht gerunzelt und nur in mäßiger Dichte punktiert sind. Seiten des Hinterbruststückes an der Vorderhälfte fast ohne Pünktchen; an der hinteren sparsam punktiert. Das Rückenfeld des Mittelsegmentes ist fast dreieckig (die Spitze des Dreiecks nach hinten gekehrt, die Seiten schwach auswärts ge- bogen). Die mittlere Längsfurche ist seicht und wenig breit. Sonst ist das Rücken- feld in seiner Ganzheit quergestreift, die Streifen sind scharf und schwach bogen- förmig. Die Mittelsegmentseiten sind in etwas schräger Richtung längs- N gestreift. Die Streifen sind scharf, nicht so derb wie bei spirifex und zwischen den Streifen sitzen deutliche Punkte in bescheidener Anzahl. Hinterwand des Mittelsegmentes oben gerunzelt und punktiert, unten, oberhalb des Stieles quergestreift. Hinterleibsstiel kaum merklich gebogen (wohl noch gerade zu nennen), von der Länge der Hinterschiene oder von der Länge der drei Grundglieder des Hinterfußes. Hinter- hüften (Fig. 53), von oben gesehen, vorne seitlich beträchtlich angeschwollen, jedoch noch nicht höckerig zu nennen wie bei spirifex. Die Klauen der Hinterbeine sind deutlich bezahnt. Fig. 53. Hinterhüfte mit i | SeHenkelfins vor Mer. Die zweite Kubitalzelle der Vorderflügel ist an der hemipterum Fabr. Q. Radialzelle schmaler als die dritte, Die Hautflüglergruppe Sphecinae. IV. 109 3. — Länge 15 —23 mm. Gleicht dem Weibchen. Der geringste Abstand der Netzaugen voneinander beträgt auf dem Scheitel die Länge des 2. + halben 3. Geißelgliedes, am Kopfschilde weniger, nur die des ı. + 2. Geißel- gliedes; daher neigen die Innenränder der Netzaugen gegen den Kopfschild ein wenig zusammen. Mittelteil des Kopfschildes am Vorderrande quer abgestutzt. Sternit 3, 4 und 5 vorne sehr fein samtschwarz befilzt. — Hinterleibsstiel dünn, länger als die Hinterschiene, und zwar um ein Drittel der Hinterferse. Geographische Verbreitung. Madagaskar: Nordwest-Madagaskar (Ambre- Gebirge; Insel Nosy-B&E — Mus. c. Vindob.); Südwest-Madagaskar (Andranohinaly — Prof. Voeltzkov leg., ı. II. 1904); Ost-Madagaskar (Tamatave, 1. XI. — Prof. Voeltzkov leg... — Seychellen: Insel Mah€@ (A. Merian S. G. leg. — Mus. Berol.). — Maskarenen: Insel Mauritius (Mus. c. Vindob.). 42. Sceliphron (Pelopoeus) madraspatanum Fabricius. Sphex maderospatanum Fabricius, Spec. Insect., [, P- 445: Nacuo 0 ne Sceliphron madraspatanum Klug, Neue Schritt. Gesellsch. naturf. Freunde BE AlDL nes De NT an 0 ale. 2 2a, a are u Sie Ei SR 1801 Pelopoeus madraspatanus Fabricius, Syst. Piez., p. 203, Nr. 3. a Pelopoeus interruptus Palisot-Beauvais, Insect. rec. en "Afr. et: Amer., P- 50, Eiymen;, ‘Tab. 7, 0Fig.’5 rw". SUR :LSEOE Pelopoeus bilineatus Smith, Ann. and just Na Hist. (es N ix, P.47, 9,© 1852 Pelopoeus separatus Smith, Ann. and Mag. Nat. Hist. (2. Ser.), IX, p- 47, 9, © 1852 Pelopoeus pietus Smith, Catal. Hymen. Brit. Mus., IV, p. 231, Nr. 22, EM rast Pelopoeus conspicillatus Ach., Costa, Ann. mus. Zuon Ryan Il (1862), Barza) ahuohd ti a apt - “ & .. 1864 Pelopoeus Ba epalahils he et Sie Menke: ach Soc. Ddnden v I, I Pilabin,o, @; Pllar, Bier, 7 (a) = ME { „11876 Pelopoeus Melia Roy) Bull. Soc. naal Meichti p- 581; Mab.'20,lRigl2a (Genttal: Ent „N. Wi: . 1870 Pelopoeus bilineatus Horne et Smith, Trans. zool. Soc. ursciden Vin, 3; P512837 0; PRarp is miy 1a a U BE Rn > 2. Sceliphron ea Kohl Sickmann, Sehgel Zabl, iahchl ER f. System., VIE DI ZEIT OR RR IR AN E nam rss Sceliphron ee Shi Spolia ee uereige Baddrbon P.,.292=- 1906 Sceliphron madraspatanum Gobind Ram Dutt, Mem. of the Departement of Agric. India, Entom. Ser., Calcuta-London, IV. Hymen., Pl. XII, Fig. 17, Textfig. 6 (p. 203); Textfig. 7 (p- 204), P- 219-226 Ol. 1. AA9'1912 Wie schon bei Sc. tubifex bemerkt wurde, hält der Verfasser das Sc. madra- spatanum Fabr. für die orientalische Form jener Art. Größe, Punktierung, Runzelung, Verhältnis des Augenabstandes, Längenverhältnis "des Stieles, die Flügelbildung u.a. ist wie bei fubifex. Nur die Zeichnung des Bruststückes ist häufig ärmer als bei tubifex. Um also die W iederholung der vielen Merkmale zu vermeiden, die bereits bei tubifex besprochen worden sind, soll hier nur die Art der Zeichnung und die größere Veränderlichkeit derselben besprochen werden. Die dunkelste Abänderung, vom Verfasser Sc. madraspatanum var. anda- manica m. genannt, hat ein Bruststück, das — höchstens mit Ausnahme eines Tüpfels auf den Flügelschuppen — jeder gelben Bemakelung entbehrt. Ein Stück aus Borneo IIo Franz Friedr. Kohl. zeigt ein gelbes Hinterschildchen und eine Flügelschuppenmakel, sonst ist sein Bruststück ungezeichnet. Der Kragenwulst ist oben mit wenigen Ausnahmen, zu denen die bereits erwähnten zählen, gelb gezeichnet; von 189 untersuchten Stücken haben nur 12 einen ganz schwarzen Kragenwulst. Das Hinterschildchen ist mindestens in dem- selben Verhältnisse gelb gezeichnet. Dagegen hatten von 189 Stücken nur 27 ein gelbgeflecktes Schildchen, während dieses bei 162 schwarz war. Die Mittelbrust- stückseiten sind in der Mehrzahl der Fälle ganz schwarz und nur in seltenen Fällen wie bei Zubifex gezeichnet. Gezeichnet sind sie fast nur bei den Stücken aus Formosa, den Philippinen und China. Das Mittelsegment ist an der Hinterwand und auf dem Rückenfelde nur ausnahmsweise gelb; zu dieser seltenen Abänderung gehört der Pelopoeus pictus Smith aus Indien. Fin Stück aus Ambala in der Sammlung des Naturhistorischen Hofmuseums in Wien zeigt die reiche Zeichnung des P. pictus. — Flügel gelblich- braun getrübt. Die Entscheidung über die Beziehungen des Sc. madraspatanum zu Sc. tubifex bleibt der künftigen Forschung überlassen. Im Falle meine Meinung Bestätigung fände, müßte dem von Fabricius (1781) geschöpften Namen „madraspatanum“ der Vorrang vor tubifex (1809) gewährt werden. Geographische Verbreitung. — Orientalische Region. Sc. madraspatanum gehört zu den verbreitetsten und häufigsten Arten Asiens. Indien: Ambala (Mus. c. Vindob.); Bombay, Throghout (Coll. Bingham — Mus. Berol.); Malabar- Distrikt, Madras, Bengalen (Calcutta). — Ceylon: Paradeniya (Mus. c. Vindob.). — Ober-Assam (Hartert S. leg. — Mus. Berol.). — Burma: Maymyo (24. VI. 1900, Bingham leg. — Mus. Berol.); Pegu (VIII. 1887, Bingham leg. — Mus. Berol.); Shvegyin (IX. 1897, Bingham leg. — Mus. Berol.); Rangoon-Distrikt, Moulmain, Amherst (Coll. Bingham — Mus. Berol.). — Perak: Kwala-Kangsar (Grubauer leg. 1902 — Mus. c. Vindob.). — Andamanen-Insel (var. andama- nica m. — Mus. Berol.).. — Sumatra (L. Martin G. leg. — Mus. Berol.; Fibrig leg., 1903 — Mus. c. Vindob.). — Java (Dr. O.Schmiedeknecht leg., 1902 — Mus. c. Vindob.). — Südost-Borneo (Wolf v. Schönberg V. — Mus. Berol.). — China (Hongkong). — Annam (Mus. c. Vindob.). — Formosa: Takao VI. 1907; Pilan, II. 1908; Koroton, 7. IX. 1907; Anping, V. 1909; Kagi, 11.17. VII. 1907 — H. Sauter leg., Mus. Berol.; Taiharoku — H. Sauter leg., Mus. c. Vindob. — Philippinen: Insel Luzon (Coll. Rolle). Australische Region. Insel Lombok: (Sapit, 2000’, 1896 — H. Fruh- storfer). — Insel Amboina (Doleschal leg. — Mus. caes. Vindob.). — Süd- Celebes (Samanga, XI. 1895; Patunuang, I. 1896 — H. Fruhstorfer leg., Mus. caes. Vindob.). ‘ 43. Sceliphron (Pelopoeus) intrudens Smith. Pelopoeus intrudens Smith, Journ. of Proc. Linn. Soc., Zool., Ill, p. 15, INE.3, 60 Shah u Ku Das Sl FErIT STERN SE 1859 Pelopoeus intrudens Maindron, Ann. Soc. entom. France (5. Ser.), VIII, p. 394, Nr. 2, d; Tab. 9, Fig. 8 1878 Sceliphron intrudens Bingham, Fauna of Brit. India, Hymen. London, Vol. I, A D.. 286, a re nn RE = a I Er re 3 Die Hautllüglergruppe Sphecinae. IV. LIT 9. — Länge 22—26 mm. Schwarz. Orangegelb sind nur die Fühlerschäfte vorne (meistens), der Hinterleibsstiel, die Schienen und die Endhälfte der Schenkel bei den vier Vorderbeinen, ferner die Schenkelringe und das angrenzende Grund- drittel der Hinterschenkel, die Grundhälfte der Hinterschienen und mehr oder weniger auch das erste Hinterfußglied. Das Bruststück ist ganz ohne Zeichnung. Flügel gelb mit lichtbraunem Geäder,. Endrand gebräunt mit violettem Schimmer, Behaarung schwarz. Der Gesichtstilz, welcher sich nicht über den Kopfschild glänzend. q ausdehnt, ist messing Die Oberkiefer führen am Innenrande in einigem Abstände von der End- spitze einen gut ausgeprägten Zahn. Kopfschild im ganzen, abgesehen von der ganz schwachen Wölbung des Grundteiles, flach mit den gewohnten zwei abge- rundeten Läppchen in der Mitte des Vorderrandes. Dieser ist vom schwach ge- wölbten Grundteil sehr breit abgesetzt, Nach. Die Netzaugen stehen am Scheitel um die Länge des 1.+ 2. Geißelgliedes voneinander ab. Der geringste Abstand der Netzaugen am Kopfschilde ist beträchtlich größer. Das zweite Geißelglied ist ungefähr 5'/, mal so lang als mitten dick. Die hinteren Nebenaugen stehen voneinander nicht ganz so weit ab wie vom vorderen, auch viel weniger weit als von den Netzaugen. Stirne gerunzelt und punktiert. Der Kragenwulst ist oben in der Mitte eingesenkt; seine Vorderwand zeigt Punkte und wohl auch undeutliche Querrunzeln. Die Einsenkung (Grube) in den Seiten des Kragenwulstes ist wulstig abgeschlossen, bricht hier also nicht durch. Scheibe des Mittelbruststückrückens quergestreift, zwischen den Streifen punktiert. Schildchen längsgestreift und punktiert. Die Seiten des Mittel- bruststückes sind glatt und glänzend, nur mäßig dicht punktiert. Seiten des Hinterbruststückes ebenfalls glänzend, vorne fast ohne Punkte, an der Hinterhälfte deutlich, aber nicht dicht punktiert. Das Rückenfeld des Mittelsegmentes ist an den Rändern nicht sehr scharf abgesetzt; in der Mitte wird es von einem breiten Längsgraben durch- zogen. Über die ganze Quere des Rückenfeldes ziehen scharfe Querrunzelstreifen in dichter Anordnung. Die Mittelsegmentseiten sind in etwas schiefer Richtung von Längsstreifen durchzogen, wie bei Sc. destillatorium \llig. Zwischen den Streifen sitzen Punkte. Hintergrund quergestreift. Hinterleibsstiel gerade, von der Länge der Hinterschiene. Hinter- hüften von der gewohnten Wölbung, vorne seitlich nicht höckerig erweitert. Klauen aller Beine bezahnt. Die zweite Kubitalzelle der Vorderflügel ist an der Radialzelle deutlich breiter als die dritte. — Stücke, bei denen dies nicht der Fall ge- wesen wäre, sind mir nicht untergekommen. S. — Länge. Dem Weibchen ähnlich, aber durchschnittlich kleiner. Der Mittelteil des Kopfschildes ist verlängert und ähnlich wie beim Männchen des Sc. figulus Dahlb. am Ende infolge eines Ausschnittes zweizipfelig (Fig. 6). Der geringste Abstand der Netzaugen voneinander beträgt auf dem Scheitel die Länge des ı + 2. Geißelgliedes, am Kopfschilde ist er nur um die Dicke des 2. Geißelgliedes größer. Der Hinterleibsstiel ist lang, länger als die Hinterschiene, etwa so lang wie der Schenkelring und der Schenkel der Hinterbeine zusammengenommen. Auf dem 3. und 4., manchmal auch 5. Sternite bemerkt man vorne samtschwarze, quere Filzmakeln. 112 Franz Friedr. Kohl. Geographische Verbreitung. Bisher sind mir aus Sammlungen nur Stücke aus Celebes bekannt geworden. Die Angabe C. T. Binghams, daß intrudens in Sikhim, Burma und Tenasserim vorkomme, ist mit größter Vorsicht aufzunehmen und wird wohl auf Verwechslungen mit Stücken des Sc. javanıum beruhen. Celebes: Makassar, häufig in Wohnhäusern (sec. Wallace). Kema. — Maros; Samanga; Bua Kraeng bei 5000’; Patumuang — Mus. c. Vindob. 44. Sceliphron (Pelopoeus) argentifrons Cresson. ? Pelopoeus assimilis Dahlbom, Hymen. Europ., p. 23, Nr. 7 et p. 434, NR eG En on. a ST 1843 — 1845 ? Pelopoeus fasciatus Lepeletier, Hist. nat. insect., Hymen., Ill, p. 315, NEMTE TO a u a re EEE We ee 1845 Pelopoeus argentifrons Cresson, Proc. Entom. Soc. Philadelphia, IVe2P..150,70 AR Pe Be: 1865 Pelopoeus fasciatus Saussure, Reise der «Novara», Zool., Il, 1, T = Ya Eiyamen., D-33373 NL 5, 1oy Ar ee ee 1867 9. — Länge 18—23 mm. Schwarz. Zitronengelb sind: eine mitten mehr oder weniger unterbrochene Binde auf dem Kragenwulst des Vorderbruststückes, eine Makel und ein sich daranschließender Streifen auf den Mittelbruststückseiten, das Schildchen, meistens auch ein Hinterschildchenstreifen, eine Makel vor dem Mittel- segmentluftloch, zwei rundliche Makeln an der hinten abfallenden Mittelsegment- tläche oberhalb der Einlenkungsstelle des Hinterleibsstieles und eine Endrandbinde auf dem ersten Tergite. Fühlerschäfte und sämtliche Beine ganz schwarz. Flügel nur schwach getrübt, Endrand gebräunt. Körperbehaarung weiß. Ge- sichtsfilz unter der längeren Behaarung weiß hervorglänzend. — Flügelschuppen schwarz. Oberkiefer an der Innenkante vor der Endspitze mit einem gut abge- setzten stumpfen Zahne. Kopfschild im ganzen flach zu nennen, im Bogen vortretend; der Grundteil nur unbedeutend gewölbt. Am Kopfschilde ist ein deutlicher Vorderrand abgesetzt, der in der Mitte zwei halbkreisförmige flache Läppchen vorstreckt, die durch einen Einschnitt gesondert sind. Der geringste Abstand der Netzaugen voneinander beträgt auf dem Scheitel meist die Länge des zweiten Geißelgliedes, kann aber größer sein und selbst die Länge des 2. + halben 3. Geißelgliedes haben, da die Geißelgliederlänge wandelbar ist. Ihr Abstand auf dem Kopfschilde ist entschieden größer. Die Stirne hat in der Mitte oberhalb der Fühlereinlenkung einen glatten, kurzen Kiel. Gesicht ziemlich matt, punktiert und etwas runzelstreifig. Kragenwulst oben mitten eingedrückt. Die Grube an den Seiten des Kragen- wulstes ist vorne nicht wulstig abgeschlossen, sondern bricht nach. vorne in starker Verengung durch. Die Scheibe des Mittelbruststückrückens ist nadel- rissig längsgestreift, überdies zwischen den Streifchen zart punktiert. Schildchen hinten längsgestreift, vorne glatt. Die Mittelbruststückseiten halbmatt, mit Runzelstreifen besetzt und punktiert. Die Seiten des Hinterbrust- stückes sind an ihrer Vorderhälfte glatt, d. i. ohne Punkte, schwach glänzend, an ihrer Hinterhälfte, die bis zu den Hinterhüften zieht, deutlich, wenn auch nicht grob punktiert. Die Mittelsegmentseiten sind in schräger Richtung von unten nach oben und hinten gestreift, zwischen den Streifen punktiert. Das Mittel- a u a Die Hautflüglergruppe Sphecinae. IV. 21.3 segmentrückenfeld ist gut umgrenzt, sein gewölbter Teil hat einen breiten Längs- graben. Über das ganze Rückenfeld ziehen in geschwungenem Bogen (uerrunzel- streifen in dichter Anordnung. Die Querstreifung der hinten abfallenden Mittel- segmentfläche ist eher derber als die der Rückentläche. Fig. 54. Hinterhüfte mit Fig. 55. Schenkelring von Sc. Kopf von Sc. argentifrons Fig. 506. argentifrons Cresson. '. Cresson. ('. Fühlerstück von Sc. ar- gentifrons Cresson. '. Hinterleibsstiel gerade, etwa von der Länge der Hinter- schiene oder der drei Grundglieder des Hinterfußes. Hinterhüften von oben gesehen vorne seitlich gut gewölbt (Fig. 54), aber nicht in dem Grade aufgetrieben wie bei spirifex (Fig. 20). Die zweite Kubitalzelle der Vorderflügel ist an der Radialzelle breiter als die dritte, nur selten gleich breit wie diese. g. — Länge 15s—ı8mm. Gleicht dem Weibchen. Beine schwarz, höchstens mit Ausnahme einer gelben Strieme an der Vorderseite der Vorderschienen. Kopfschild vorne bogenförmig, wenig vorragend und vorne in der Mitte kaum ausgerandet (Fig. 55). Der geringste Abstand der Netzaugen voneinander ist auf dem Scheitel und am Kopfschilde ziemlich gleich groß. Die Fühler sind auffallend schlank und dünn, ebenso die Beine (Fig. 56 und 57). Der Hinter- leibsstiel ist ebenso lang wie der Schenkelring und der Hinter- schenkel der Hinterbeine zusammen, etwas länger als die Hinter- schiene. Geographische Verbreitung. Antillen (Kuba sec. Cresson, Mus. caes. Vindob.; San Domingo — W.Fox). Die sonst für diese Art übliche Bezeichnung P. fasciatus «Lepeletier» habe ich fallen lassen, wozu mich mehrere Um- stände bewogen. Erstens paßt die Angabe Lepeletiers «Thorax omnis nigro villosus» ganz und gar nicht für diese so hell be- Fig. 57. Hinterbein haarte Art, dann erwähnt dieser Forscher nichts von einer Schildchen- von Sc. argentifrons makel, die doch bei allen untersuchten Stücken zu finden war, Cresson. g. und endlich schreibt er «Sans patriev. Auch der Bezeichnung Dahlboms , Zoöl:, I, 1." Hymen,, P.32, Os Re er, 0. — Länge 17—22 mm. Sc. jamaicense ist die kleinste der gelb gezeich- neten amerikanischen Arten. Schwarz, reicher gelb gezeichnet als irgendeine Sceliphron-Art. Gelb sind die Fühlerschäfte, das erste Geißelglied, das zweite unten am Grunde, der ganze Kragenwulst und darüber hinaus die Seiten des Vorderbruststückes, die Flügelschuppen, eine Makel davor und an diese grenzend ein Streifen auf den Mittelbruststückseiten, das Schildchen, das Hinterschildchen, eine Makel vor den Luftlöchern des Mittelsegmentes, eine große. Makel hinten am Mittelsegmente über die Einlenkungsstelle des Hinterleibsstieles, die Unterseite des Hinterleibs- stieles (dürfte wohl auch ganz gelb oder ganz schwarz vorkommen), das erste Tergit und Binden an den Hinterrändern der übrigen Tergıte und der Sternite. Das Gelb dieser Binden ist dunkler als das der übrigen Zeichnung, ein Lehmgelb. An den Beinen sind gelb: die vier Vorderbeine mit Ausnahme der Hüften, oft eines Teiles oder der ganzen Schenkelringe, manchmal auch des Schenkelgrundes und der Fußenden, ferner die Schenkelringe der Hinterbeine und daran grenzend das Grunddrittel der Hinterschenkel, endlich die Grundhälfte der Hinterschienen und zum Teile das erst® und zweite Hinterfußglied. Flügel rost- gelb getrübt, am Endrande gebräunt. Behaarung des Körpers gelb-greis. Gesichtsfilz goldgelb. Innenrand der Oberkiefer mit einer Kerbe in einigem Abstande von der End- spitze. Kopfschild im ganzen flach; vorne sind am Rande zwei Läppchen ab- gesetzt in der gewohnten Art der Verwandten. Der geringste Abstand der Netzaugen voneinander beträgt auf dem Scheitel” die” Kängerdesa, 2. Geißelgliedes ganz oder nahezu; der Abstand am Kopfschilde ist sichtlich größer. Stirne matt, ganz undeutlich (verwischt) punktiert. Der Kragenwulst fällt wegen seiner gelben Färbung auf, oben in: der Mitte ist er deutlich, weil ziemlich kräftig eingesenkt; eine Punktierung oder Runzelung läßt er nicht erkennen. Die Scheibe des Mittelbruststückrückens ist matt, mit Streifchen, die rückwärts streben, gerunzelt, zwischen den Streifchen ganz un- auffällig punktiert. Schildchen an der Vorderhälfte glatt, hinten längsstreifig. Mittelbruststückseiten matt, runzelstreifig, zwischen den Streifchen ziemlich reichlich und deutlich punktiert. Seiten des Hinterbruststückes an der Vorder- hälfte vor dem Grübchen ohne Punkte und Runzeln, an der Hinterhälfte deutlich punktiert und nicht ganz ohne Runzelchen. Das Rückenfeld des Mittel- Die Hautflüglergruppe Sphecinae. IV. 115 segmentes zeigt mitten eine breite Längsfurche und ist in seiner Ganzheit dicht quergestreift wie die hinten abtallende Wand. Die Mittelsegmentseiten sind in ziemlicher Dichte und einigermaßen schräg längsgestreift, zwischen den Streifen deutlich punktiert. Hinterleibsstiel gerade. Er ist so lang wie der Hinterschenkel, ein wenig kürzer als die Hinterschiene. Klauenzahn an allen Klauen entwickelt. Die Hinterhüften sind vorne seitlich nicht auffallend höckerartig aufgetrieben, sondern von der gewohnten Wölbung. Die zweite Kubitalzelle ist an der Radial- zelle in der Regel breiter als die dritte, selten gleich breit. d. — Länge 14—ıg mm. Gleicht dem Weibchen. Kopfschildmittelteil nicht zweizähnig, sondern nur mit einer leichten Randausbuchtung. Der geringste Abstand der Netzaugen voneinander beträgt auf dem Scheitel gleich viel wie am Kopfschilde, ungefähr die Länge des 1. + 2. Geißelgliedes; nach dem Augenmaße beurteilt, scheint er größer zu sein. Der Hinterleibsstiel ist länger als beim Weibchen, nämlich deutlich länger als der Hinterschenkel, auch ein wenig länger als die Hinter- schiene. Die Sternite 3, 4 und 5 sind an ihrer Endhälfte sehr fein und zart gelbglänzend betilzt. Geographische Verbreitung. Kuba (Guantanamo — Mus. caes. Vindob.). — Jamaika (sec. Fabr.). — Haiti (Port au Prince — Mus. Berol.). Wenn nicht die Größenangabe, welche Saussure von seinem P. Lucae macht, und die Fundortsangabe widersprächen, so könnte dieser zu jamaicense gestellt werden. Dann müßte auch Kalifornien bei der Angabe der Verbreitung berück- sichtigt werden. 46. Sceliphron (Pelopoeus) caementarium Drurv. 2 Reaumur, Mem., Ins., Vol. VL: Pl. 28, Fig. 4 et 5, ©. _. 1742 Sphex caementaria Drury, Illustr. Nat. Hist., I, p. 105; Tab. 44, Be ck 8. aba EI 8 RO RE a N ya Enz Sphex flavomaculata Degeer, Mem. serv. hist. insect., Ill, p. 588, Nr. 4; 746230,: Fiss 10 O8. I hate Eee, Sphex lunata Fabricius, Syst. En p- Ey Nr. Ti N Br Sphex flavipes, Fabricius,. Species, Insect;/ 1, p:-444, Nr. 9) a0... 288281 BuSphex asiatica (»): Christ, Nature. di Insekt., P./296 2%, "2. vrggr Sphex flavipunctata Christ, Naturg. d. Insekt., p. 301; Tab. 30, Fig. 1, 90 —® 1791 Bpkes, afıfınis) Fabrieius,, Entom.iSyst-,, 11;1p4.203,.Nra 22, „44 „ua de...) 1793 Sceliphron lunatum Klug, Neue Schriften der Gesellsch. naturf. Freunde BealinsalB. p565 N Nee seta aa ee all nn>iir8or Pelopoeus lunatus ‚Babricius, !Syst. Piez., p- 203) Nna4 1.2 us ullsv rss 11804 nelgpoens afınıs Babricıuss, Syst-Biez.,|p. 204,1 NrIsnrl) ey anal). 1804 Pelopoeus flavipes Eabricius, Syst. Piez., p. 204, Nr.9 ...... .17.....2804 Pelopoeus cementarius Westwood, Drury, Illustr. Nat. Hist., Ed. 2°, I, Pegg Ar VabPUAHE1 210-6: et: Tabl 45 lan, 200 TAT Pelopoeus Servillei Lepeletier, Hist. nat. Insect., 0 IN, «ps:3135 Ni): ehe RA Pelopoeus Solieri plc Ei nat. Le man, Im, p- 318, Nr. 18, © ; 1845 Pelopoeus canadensis Smith, Cat. Hymen., ae Brit. Mus., IV, OS u2s134% 1856 8% 116 Franz Friedr. Kohl. Pelopoeus flavipes P. H. Gosse, Letters from Alabama on Natural Hist. London, p.239- 247, © "N meldE nn EI SEne 7 Pelopoeus nigriventris Ach. Costa, Ann. Mus. zool. Napoli, II (1862), P: 169, IN8..19 31. 20.0. sen a 2 ER ee re Pelopoeus caementarius Cresson, Proc. Entom. Soc. Philadelphia, IV, IE EV Re PL 011 OA Er NER 8 028055 ! Pelopoeus tahitensis Saussure, Reise der «Novara», Zool., II, ı. Hymen., p#27, Nr: 16,1, O5 WTabra2, Bien 0 Musa DE rer Pelopoeus caementarius Saussure, Reise der «Novara», Zool., Il, 1. Hymen., p. 29—30 (Varietäten: lunatus F., flavipes F., architectus Sauss., flavipunctatus Christ, Solieri Lep., canadensis Smith) . . . . . 1867 Pelopoeus Servillei Saussure, Reise der «Novara», Zool., II, ı. Hymen., P.31. Nr;,2, AO Main war el... Tu et ELBE PEN u Pelopoeus lunatus Couper, Kanad. Entomol., III, p. 63, Nr. 2, O . . . 1871 Pelopoeus lunatus Riley, Amer. Natural., VII, D.229 231, ON 1874 Pelopoeus architectus Billups, Trans. a Soc., London, Proc., p-XV II, o 1884 Pelopoeus lunatus Sörensen, Entom. Tidskr., 5. Ärg,, Der 25 Waben Her 1 Own ne. Ude. = 8 IRRE Pelopoeus caementarius Ashmead, Pesch, VIINT. a P- % ne ern LGA Pelopoeus cementarius Packard, Journ. New. N Entom. Soc; IN ol-alV, pr 157, Kie.ı (Barve und Puppe), p.u58.2C) un... 1 er Pelopoeus cementarius G. et E. Peckbam, Wisconsin, Geolog. and Natur. Hıstory'Survey, Bull, Nr. 2. Scientif.„sser.; Nt.,1,.p. 188 1098, 212% Heron RR : N ee eek Me ERSTE Pelopoeus flavipes P. H. Gosse, wi Isconsin, Er. Mi Natur. History Survey, Bull.,, Nr. 2,,,Scientif,ser: Nr. 2, ,P, 197): un fere Bene Pelopoeus caementarius Marg. Morley, Wasp and their ways, New-York, PN, pirgr 221,0,2. Re er ne ae de ie e 2ER IE Pelopoeus cementarius G.& E. Pech, Instinkt und Gewohnheiten der solitären Wespen (Übersetz. von Dr. Walter Schoenichen), p. 157, XIV, «Die Schmutzfinkens,.©O 72 le ee Pelopaeus cementarius G. et E. Peckham, Wasps social and solitary, West- minster, Ch. XI, p. 265, © (mit>Nestue,e 2 m Br Pelopoeus lunatus Rudow, Entom. Zeitschr., XXVI. Jahrg., Nr. 10, p. 40, Fig: 7, ©. 0.2.0. NE ee Seen ee ae ee Q. — Länge 24—28 mm. Schwarz, in sehr veränderlicher Weise gelb ge- zeichnet. Nur selten ist Kopf, Bruststück und Hinterleib ohne jedes Gelb. An diesen Teilen können bei den reichlichst gezeichneten Stücken gelb sein: der Kragenwulst, eine Doppelmakel unterhalb der Flügelschuppen an den Mittel- bruststückseiten, zwei Makeln auf der Hinterseite der Rückenfläche des Mittel- segmentes und hinten anschließend eine große, den ganzen hinten abstürzenden Teil umfassende Makel des Mittelsegmentes, eine Makel vor den Mittelsegment- luftlöchern von unterschiedlicher Größe (oft ganz klein), der Hinterleibsstiel ganz oder wenigstens an der Unterseite und endlich das ganze erste Tergit oder ein Teil davon (Übersicht der Zeichnung siehe weiter unten). Die Fühlerschäfte sind ganz gelb oder nur an der Unterseite. Stets gelb sind — auch bei den dunkel- sten Stücken — die Flügelschuppen. IT ee a u hen Die Hautflüglergruppe Sphecinae. IV. 187 Beine schwarz, aber reichlich gelb gezeichnet. Ganz schwarz sind an ihnen stets die Hüften, Schenkelringe und Hinterschenkel. Vorder- und Mittelschenkel an der Endhälfte in wechselnder Ausdehnung gelb. Schienen gelb, nur die Hinterschienen sind an der Endhälfte rundum schwarz. Nur bei einer Abänderung, die ich als Var. Nicaraguana bezeichne, sind die Hinterschienen bis auf einen gelben Wisch vorne am Grunde schwarz, wie es bei Sc. figulus Süd- amerikas Regel ist. Das zu Nicaraguana gehörige Männchen allein läßt die Art- verschiedenheit von Sc. figulus in der Kopfschildbildung erkennen. Tarsen gelb, schwarzbraun sind nur die’beiden Endglieder, manchmal ist es nur das Endglied allein. Behaarung von Kopf und Bruststück reichlich, schwarz oder schwarzbraun. Unter der längeren und borstigen schwarzen Behaarung von Kopfschild und Stirne nimmt man eine messing- oder gelblich weiß glänzende anliegende feine und dichte Behaarung (sPubescenz») wahr. Am Kopfschilde ist diese unschein- barer und oft nur bei gewisser Drehung ersichtlich. Flügel ziemlich stark gebräunt. Das Braun auf der Scheibe zieht ins Gelbe Geäder dunkelbraun. Die Veränderlichkeit der Zeichnung bei Sc. caementarium Dr. hat zu‘ einer reichen Namengebung geführt. Übersicht der Färbungs- und Zeichnungsverhältnisse und deren geographischen Verbreitung: A. Hinterschienen an der Grundhälfte gelb, an der Endhälfte schwarz. I. Hinterleibsstiel wenigstens an der Oberseite schwarz. Taittelsermenf schwarz, olineZeichnting , .; .; .:"... 2. ass 2 — Mittelsegment hinten am abfallenden Teile mit ı—2 gelben Eile ee ee a est a babe a al ı LEEREN U FRESE 2. Thorax mit Ausnahme der gelben Flügelschuppen schwarz — Thorax gelb gezeichnet (Fühlerschäfte, Kragenwulst oben, Schildchen und meist auch Hinterschildchen, Flügelschuppen und ı—2 Makelchen unterhalb der Flügelschuppen gelb. Häu- DesterBrostsäiäckzeichnung. der tArtjr ı IM UN DENE 3. Hinterleib ganz schwarz, auch das erste Tergit (New-York, Baltiınozesa\ anenayver Insel, Honolulu)”. 2 1. NUR SE Na Var. Sc. flavipes Fabr. 4 = Erstes; Tergit lehmeelb ’bemakelt (New-York) . . .* ...2 . NarB 4. Erstes Tergit ganz schwarz (New-York, Philadelphia) . . . Var. C Erstes, Veretit selhigezeichnet.(New-York) 2 „0.04.0202. VaeeD 5. Hinterleib ganz schwarz (erstes Tergit ohne Makel), Brust- stück mit den vorhin unter 2 angeführten Zeichnungen (New- Rome StR homası ne us L%, 4. tele Al SER BE 2 "Var. BE Var. Sc. nigriventre A. Costa. — Erstes Tergit mehr oder weniger gelb gezeichnet . . . . 6 6. Vor den Mittelsegmentstigmen sitzt keine gelbe Makel. Weit- aus die häufigste Zeichnungsart von caementarium (Bermuda- Inseln; Quebec; New-York; Washington; Colorado; Spences Bridge; St. Thomas; Guadalupe; Mexiko; Orizaba; Kalifornien; Kahl Re N A a 2 a Va d Var. Sc. Junatum Fabr. — Solieri Lep. — tahitense Saussure. — caementarium Drury. IIS Franz Friedr. Kohl. — Das Mittelsegment zeigt vor seinen Stigmen eine kleinere oder größere gelbe Makel. Hinterleibsstiel an der Unterseite manch- mal mit einer Neigung, sich in Gelb zu wandeln. Die große Makel hinten am Mittelsegmente greift zwei Seitenstreifen bildend oben zuweilen auf die Area dorsalis über (Texas; Arizona; Mexiko: Chihuahua, Orizaba; St. Thomas) ‘. . . Var.'G II. Hinterleibsstiel gelb. Brustkastenzeichnung wie in Var. F (Loui- siana; Texas; Kolorado; Kalifornien) . . 3 2 "Var Var. Sc. Servillei (Lep.) Saussure. Hinterbeine schwarz; ihre Schienen höchstens an der Grundhälfte der dem Sckenkel zugekehrten Vorderseite gelb. (Sieht genau so aus wie .Sc. figulus. Dahlb, — Nicaragua; /MusBerol,) ... 7. Seal Var. Sc. Nicaraguanum Kohl (n. var.). je ww . Oberkiefer von der gewöhnlichen Form. Am Innenrande ist vor der Spitze durch eine Einkerbung ein deutlicher, stumpfer Zahn abgesetzt, der aber abgenützt sein kann. Kopfschild in seiner Ganzheit flach. Er ragt im Bogen vor. In der Mitte seines Vorderrandes sind durch einen mittleren Einschnitt und zwei kleinere seitliche zwei abgerundete Läppchen abgesetzt, ganz so wie bei Sc. figulus Dahlb. (Fig. 4) und vielen anderen ‚Arten. Der geringste Abstand der Netzaugen voneinander ist nicht ganz beständig; bald ist er so groß wie die Länge des 1. + 2. Geißelgliedes, bald ein klein wenig größer oder auch geringer. Der geringste Netzaugenabstand am Kopfschilde ist beträcht- Fi, 68: lich größer als der auf dem Scheitel. Zweites Geißelglied Mundteile von Sc. cae- deutlich länger als das dritte, ungefähr 5'5 bis 6mal so lang mentarium Drury. 9. als mitten dick. Stirne ziemlich matt und mäßig dicht, aber keineswegs grob punktiert. Die Nebenaugen stehen fast in einem gleichseitigen Dreiecke zueinander. Mundteile: Fig. 58. Der Kragenwulst des Vorderbrustrückens ist an den Seiten (Schultern) abgerundet. Vorne fällt er sehr steil, jedoch nicht ganz senkrecht ab. Die Ein- senkung (Grube) der Vorderbruststückseiten ist vorne nicht entschieden wulstig abgeschlossen. Die Platte des Mittelbruststückrückens (Dorsulum) ist matt, zart gerunzelt und punktiert; an der Vorderhälfte streichen die unscheinbaren Runzelchen nach der Quere, an der Hinterhälfte rückwärts. Schildchen vorne mehr glatt und zerstreut punktiert, hinten längsgestrichelt. Seiten des Mittelbruststückes matt, ziemlich dicht punktiert; Pünktchen glänzend. Die Hinterbruststückseiten sind vor dem Grübchen matt, aber nicht punktiert, weiter hinten und unterhalb der Flügel auf dem Epimerum feinrun- zelig und punktiert wie die Mittelbruststückseiten. Das Rückenfeld des Mittel- segmentes ist querrunzelstreifig; Streifen dicht und nicht grob. Mittelsegment- seiten schräg runzelstreifig, zwischen den Streifchen punktiert. Hinten ist das Mittelsegment quergestreift. Hinterleibsstiel gerade, in seiner Länge nicht ganz beständig; er ist manchmal so lang wie die Hinterschiene, manchmal ein klein wenig kürzer. Hinterhüften von gewöhnlicher Form, ohne Auszeichnung. Klauenzähne aller 3eine entwickelt, spitzig. — Dritte Kubitalzelle der Vorderflügel an der Radial- zelle stets schmaler als die zweite, Die Hautflüglergruppe Sphecinae. IV. 119 Mit Ausnahme der Färbung der Hinterschienen war ich noch nicht imstande, Unterschiede zu finden, welche das Weibchen des Sc. caementarium von jenem des Sc. figulus Dahlb. sicher unterscheiden ließen. Wäre die Kopfschildform des sicheren Männchens nicht eine ganz andere als bei dem Männchen des Sc. figulus, so hätte ich nicht gezögert, diesen als eine südamerikanische Farbenabänderung des Sc. caementarium anzusehen. 9. — Länge 17—23 mm. Die Kopfschildbildung ist wesentlich anders als bei dem sonst so ähnlichen Sc. figulus Dahlb. Die seicht bogige Ausrandung der Vorderrandmitte bildet bei der sonstigen Ähnlichkeit das einzige sichere Mittel, caementarium & sogleich von figulus unterscheiden zu können. In der Färbung, Punktierung und Runzelung stimmt das Männchen mit dem Weibchen überein. Der geringste Abstand der Netzaugen voneinander beträgt auf dem Scheitel ungefähr die Länge des 1. + 2. Geißelgliedes oder etwas mehr; er ist eben nicht ganz beständig. Der geringste Abstand der Netzaugen am Kopfschilde ist so ziemlich gleich groß wie der auf dem Scheitel. — Der Hinterleibsstiel ist so lang wie die Hinterschiene oder länger. Bei einem Stücke von Tahiti (tahitense J') ist er z. B. länger, so lang als der Schenkelring und der Schenkel der Hinterbeine zusammengenommen. Sternit 3, 4 und 5 durch anliegende, äußerst feine Härchen («Toment») matt, bei gewisser Drehung mattschwarz. Geographische Verbreitung. Diese Art, deren Lebensweise von vielen be- obachtet worden ist, lebt in der nearktischen Region und in Mittelamerika. Die näheren Verbreitungsangaben s. oben bei der Besprechung der Färbungsabänderungen. 47. Sceliphron (Pelopoeus) figulus Dahlbom. Pelopoeus figulus Dahlbom, a ie 1; P-/23, Nr&6;et p.!434, REN 5 at . 1843—1845 Pelopoeus vindex Lepeletier, Eier, nat. insect. onen. II], ,p. 31, DIRT E WERTE ET RER EA ETEE IE ET TLE 1845 Pelopoeus chilensis Spinola, Gay, Elist. 1s4 CHile,-2o0L VI, p. 395, De ee RER ET LU ar, EEE 1851 Pelopoeus vindex Saussure, Reise der «Novara», Zeölh Il, 1. Hymen., Ba Ns 30 Va ae ae KERN RE DTERI SE Zi 5 ELRNIEE 1867 Pelopoeus ak var. chilensis Saussure, Reise der «Novara», Zool. I, 1. Elymen., p. 32, RACE Ka: Ar SEN IE 1867 figulus ee Stettin. En and Zeire SRKRUE BIST, SE N PEN ARRAEN SH nahe 1872 Sceliphron figulus J. D. Ansits sec. E. Stand, Zaal Jahrb. (Dr. ]J. Spenzel), Aht.‘f, System. 33. Bd.,, PX 279, OU ar 2a 5 1912 ? Pelopoeus caementarius Rudow, Entom. Zeitschr. Frankfurt a. M., RORVE- Jahre Ne 10, p.42, Fig. Stunde 4, Or NER 1912 Q. Länge 24—28 mm. Schwarz. Körper und Beine gelb gezeichnet. Die Zeichnung ist täuschend ähnlich wie bei gewissen Abänderungen des Sc. caementarium. Da zudem die Punktierungs- und Runzelungsverhältnisse die näm- lichen sind, so ist im weiblichen Geschlechte die Unterscheidung häufig nicht recht möglich und muß hier der Fundort und die Färbung der Hinterschienen den Ausschlag geben. Die Veränderlichkeit in der gelben Zeichnung ist gering, 120 Franz Friedr. Kohl. viel geringer als bei caementarium. Sc. figulus 9 gleicht in der Regel dem Sc. caementarium var. Nicaraguana Kohl. Gelb sind am Körper bei der überwiegenden Mehrzahl der Stücke: die Fühlerschäfte, der Kragenwulst oben, die Flügelschuppe, das Plättchen darunter und daran anschließend eine Strieme auf dem Episternum der Mittelbruststückseiten, das Schildchen, Hinterschildchen, eine Makel vor dem Mittelsegmentluftloche, der hinten absteigende Teil des Mittelsegmentes ober- halb der Einlenkung des Hinterleibsstieles, die Unterseite des Hinterleibsstieles. und der größere hintere Teil des ersten Tergites. Das in seiner Ausdehnung schwankende Gelb der hinteren Mittelsegmentwand greift oben manchmal auf das Rückenfeld über, kann sich sogar auf ihm zu einer Seitenstreifmakel erweitern. Zum Unterschiede von Sc. fistularium und übereinstimmend mit caementarium ist die Hinterwandmakel mitten von keinem schwarzen Streifen unter- brochen. Dagegen fehlt sie bei der Abänderung, diein Chile lebt und von Spinola als Pelopoeus chilensis beschrieben worden ist, vollständig. Bei diesem fehlen überdies die Mäkeln vor den Mittelsegmentluftlöchern, was auch bei Sc. caementarium meistens der Fall ist. Die Färbung der Beine ist wie bei caementarium, nur sind die Hinter- schienen schwarz, höchstens mit Ausnahme eines gelben Wisches am Grunde der dem Schenkel anliegenden Innenseite. Diese Färbung der Hinterschienen kommt aber auch bei der Abänderung Nicaraguana des Sc. caementarium vor, so daß Var. Nicaraguana im weiblichen Geschlechte von figulus durch mich nicht unter- schieden werden konnte. Flügel bräunelnd gelb getrübt wie bei caementarium. Längere Behaarung schwarzbraun, Gesichtstilz messinggelb. Oberkiefer an der Innenkante vor der Endspitze mit einem stumpfen Zahne (Fig. 4), der auch ganz abgenützt sein kann; in diesem Falle ist aber auch die Endspitze ganz stumpf. Der geringste Abstand der Netzaugen von- einander ist auf dem Scheitel ein wenig veränderlich, meistens so groß wie die Länge des ı. + 2. Geißelgliedes, seltener ein klein wenig größer oder geringer. Der geringste Abstand am Kopfschilde ist größer als der auf dem Scheitel. Die Punktierung und Runzelung von Kopf und Bruststück ist wie bei cae- mentarium, wird daher hier nicht mehr besprochen. Der Hinterleibsstiel ist gerade, in der Länge ein wenig veränderlich, er ist meistens von der Länge der Hinterferse. Die Hinterhüften sind vorne seitlich nicht höckerartig erweitert. Die zweite Kubitalzelle ist an der Radialzelle in der Regel breiter als die dritte, selten gleich breit. — Länge 19—23 mm. Gleicht dem Weibchen in den meisten Stücken. Hervorzuheben ist die Form des Kopfschildes. sein ‚Mittelterl nst stark gestreckt, infolge einer tiefen Ausbuchtung vorne zweizähnig (Fig. 59); er ist also wesentlich anders geformt als beim Männchen des Sc. caemen- tartum, dem figulus sonst so ganz ähnlich schaut, und scheint mir keine Vereinigung mit jenem zu gestatten. Der geringste Netzaugenabstandaufdem Scheitel Fig. 59. Kopfansicht von Sc. figulus beträgt kaum mehr als die Länge des ı. + 2. Geißel- + ) . u c > . » u > x Dahlbom. '. gliedes; er ist wohl nicht ganz beständig. Der Ab- Die Hautflüglergruppe Sphecinae. IV. 121 stand auf dem Kopfschilde ist kaum größer als auf dem Scheitel. Der Hinter- leibsstiel ist ein klein wenig länger als die’ Hinterschiene. Nach dem Augenmaße scheint er entschieden länger zu sein, weil er dünner ist. Sternit 3, 4 und 5 sehr feintilzig (60 f. Vergr.), matt, das dritte und meist auch vierte erscheint vorne bei gewisser Beleuchtung mattschwarz. Geographische Verbreitung. Sc. figulus ist über den größten Teil des «neo- tropischen» Gebietes verbreitet und fehlt auch in Chile und Patagonien nicht. Mexiko: Cordova (sec. Saussure), Orizaba, Tampico (sec. Cameron). — Guate- mala. — Yucatan: Insel Cozumel (1882 — Mus. c. Vindob.). — Nicaragua. — Kolumbia: Bogota (Lindig S. — Mus. Berol.); Cauca (Mus. c. Vindob.). — Venezuela: Caracas (Ötto — Mus. Berol.). — Britisch-Guyana: Georgetown (Mus. Berol.). — Surinam. — Französisch-Guyana: (Cayenne — Locardaire), Ecuador. — Brasilien: Para Soure Marajo (Mus. Berol. — ©. Bertram leg.); Bahia (Barra St. Rita — Dr. Arn. Penther leg.); St. Paulo; Parana (St. Katha- rina); Rio Grande do Sul (Ihering; Stieglmayr leg. — Mus. caes. Vindob.). — Paraguay: Asuncion (Sapucay: J. O. Ansits leg, 1. II. 1906; 2. III. 1906; 8.1. 1905 — Mus. Berol.); San Bernardino (K. Fiebrig S. V., 25. I. 1906 — Mus. Berol.; Dr. P. Jordan — Mus. c. Vindob.). — Uruguay: Montevideo (Mus. Berol.); Rio negro (sec. Saussure); San Jos& (sec. Saussure). — Peru: Chanchamayo. — Bolivia: Yungas; Tarija (Herman leg. 1907 — Mus. Vindob.); Luribay (Dr. A. Stoecker S., II. 1913 leg. — Mus. Berol.); Ost-Bolivia (VIII. 1906 — III. 1907, Steinbach $. V. — Mus. Berol.); Caupolican (Schöneman leg. — Mus. Berol.). — Argentinien: La Roija; Mendoza (Jensen H. V., 14. XI. 1906 leg. — Mus. Berol.); Buenos Aires (0. Schimpf, I. 1909 leg. — Mus. Berol.); Poterillos (Rei- moser leg. — Mus. c. Vindob.); St. Rosa (13. 11.). — Chile: Santiago de Chile (Dr. Puelma — Mus. Berol.); Concepcion (P. Herbst leg., 12. 1907 — Mus. caes. Vindob.); Rancagua (P. Herbst, ıı. und 12. 1903 — Mus. caes. Vindob.). — Pata- gonien (sec. Saussure). — ?Antillen: «Kuba» (sec. Saussure). 48. Sceliphron (Pelopoeus) funestum Kohl n. sp. 29. — Länge 22mm. Neben Sc. hemipterum das dunkelste Sceliphron. Schwarz. Gelbrot (pechfarben) sind nur die Vorderseite der Fühlerschäfte und der Vorderschienen sowie die Flügelschuppen. Flügelscheibe nur schwach getrübt, Endrand braun. Behaarung weißlich. Bei der Geschlossenheit der Oberkiefer der «Type» ist es nicht ersichtlich, ob die Innenkante vor der Endspitze einen Zahn besitzt oder nicht. Kopfschild im ganzen flach; der Vorderrand tritt in seinem Mittelteil vor und hat mitten einen Einschnitt, der ihn zweizipfelig erscheinen läßt; seitliche Einkerbung ist keine ersichtlich. Die Innenränder der Netzaugen sind sichtlich gebogen; sie nähern sich auf dem Scheitel einander beträchtlich, so daß ihr geringster Abstand hier nicht mehr ganz die Länge des zweiten Geißelgliedes und kaum mehr als die Hälfte vom geringsten Abstande am Kopfschilde beträgt. Zweites Geißelglied etwa 7mal so lang als mitten dick. Stirne matt, zer- knittert und fein runzelstreifig. Die Nebenaugen stehen so ziemlich in einem gleich- seitigen Dreieck. Kragenwulst zart gerunzelt. Scheibe des Mittelbruststückrückens scharf querrunzelstreifig, zwischen den Streifen sitzen vereinzelte, recht un- deutliche Pünktchen. Schildchen längsrunzelstreifig. Seiten des Mittelbrust- Franz Friedr. Kohl. 122 stückes ziemlich fein querrunzelstreifig, d. i. in der Richtung gegen das Sternum; zwischen den Streifchen liegen sehr feine Pünktchen. Hinterbrust- stückseiten ganz matt. Die Mittelsegmentseiten sind wie jene der Mittel- bruststückseiten querrunzelstreifig und punktiert. Das Rückenfeld des Mittelsegmentes ist umgrenzt, die Umgrenzung aber nicht kräftig, unscharf; in der Mitte wird es von einer Furche durchzogen, die aber nicht wie bei spirifex völlig grabenartig und vorne auch nicht erweitert ist. In seiner Ganzheit wird es wie die Hinterwand von (Juerrunzelstreifen durch- zogen. Der Hinterleibsstiel ist wenig merklich gebogen, also fast gerade, von der Länge des Hinterschenkels, nahezu von jener der Hinterschiene. Klauen- zahn aller Beine deutlich. Die zweite Kubitalzelle ist an der Radialader beträcht- lichabreiter. als die dritte. Sceliphron funestum gehört nach der Art der Runzelstreifung, der Größe und Wölbung der Netzaugen und der Beschaffenheit des Mittelsegmentes noch zur Gruppe des Sc. deforme. Geographische Verbreitung. Smyrna (1 9 — Mus. caes. Vindob.). 49. Sceliphron (Pelopoeus) deforme Smith. Pelopoeus deformis Smith, Catal. Hymen., Brit. Mus. IV, p. 231 . . ...1856 Pelopoeus curvatus Smith (non Ritsema), Trans. Zool. Soc. London} VINTO)R-P. 187, INLIA Hoya Su 3 TE Pelopoeus atripes F. Morawitz, Horae Soc. Entom. Ross., XXI, p. 271, © 1888 Sceliphron deforme Sickmann, Spengel, Zool. Jahrb., Abt. f. System., VII, B-9220, NE. 3, OS et "ee SR EEE une Pu Renee PR a < Sceliphron formosum Bingham, Fauna Brit. India, Hymen., Vol. I, p. 236 e1"239, .Nr.452, 10,10 57. ala Me ul er Sceliphron tibiale Cameron (non Fabr.), Ann. Nat. Hist. (7), Vol. IV, DI ee N da Beer eh Ka Sceliphron deforme Strand, Archiv für Naturgeschichte, 8o. Jahrg., ıgr4, Abt. A, >10. Helt, ip. 116, ;C ( Nest) sine a a re) Q. — Länge 17— 22mm. Schwarz. Gelb sind: eine mehr oder weniger ausgedehnte Makel auf dem Kopfschilde, die Fühlerschäfte (ganz oder zum Teile), oft zwei kurze Kiele knapp über der Fühlereinlenkung, eine Binde oben auf dem Kragenwulste, die Flügelschuppen, eine Makel davor und anschließend eine Strieme auf dem Episternum der Mittelbruststückseiten, eine Schildchenmakel, beiderseits eine Makel vor dem Luftloche des Mittelsegmentes, eine Makel auf der abfallenden Wand des Mittelsegmentes oberhalb der Einlenkung des Hinterleibsstieles, manch- mal zwei Makeln hinten auf dem Rückenfelde des Mittelsegmentes, mehr oder weniger ausgedehnte Binden auf den Tergiten und dem 2.—6. Sternite. Diese Binden liegen am Hinterrande. 3eine braunrot in sehr verschiedener Ausdehnung; manchmal verdrängt die schwarze Färbung die hellere fast ganz. Es kommt auch vor, daß die Vorderseite der Mittelschienen gelb und alles Übrige an den Beinen schwarz ist. Gelb können auch die Vorderseite der Vorderschienen und die Außenseite der Vorder- und Mittelschenkel an der Endhälfte sein. Die Geißelglieder 1—4 sind an der Unter- seite häufig braunrot. Die Hautflüglergruppe Sphecinae. IV. 123 Flügel gebräunt, mit einem gelblichen Stiche. Geäder braun. 3ehaarung grauweiß oder gelblichweiß. Gesichtstilz messing- bis goldglänzend. Oberkiefer am Innenrande ohne Zahn vor der Endspitze. Kopfschild Nach, vortretend. Der Vorderrand zeigt die beiden bei Sceliphron so gewöhnlichen, ab- gerundeten Läppchen; sie werden durch einen tieferen Mitteleinschnitt und zwei unscheinbare Seitenkerben abgesetzt. Die Netzaugen sind groß und von be- trächtlicher Wölbung. Der geringste Abstand der Netzaugen voneinander ' ist auf dem Scheitel nicht groß; er beträgt manchmal nicht die Länge des zweiten Geißelgliedes, manchmal ‘aber ein klein wenig mehr, erscheint somit veränderlich. Der geringste Netzaugenabstand am Kopfschilde ist viel größer als auf dem Scheitel. Die hinteren Nebenaugen stehen voneinander etwas weniger weit ab als von dem vorderen. Stirne lederartig feinrunzelig. Das zweite Geißelglied ist ungefähr 6mal so lang als mitten dick. Der Kragenwulst ist verhältnismäßig dünn, seine Einsenkung in der Mitte klein; seine Vorderwand stürzt sehr schroff, fast senkrecht ab. Die Scheibe des Mittelbruststückrückens ist dicht und scharf quergestreift, zwischen den Streifchen sitzen mehr vereinzelte, nicht gut wahrnehmbare Pünktchen. Schild- chen zum Teile längsgestrichelt. Die Mittelbruststückseiten sind durch quere, ziemlich zarte Runzelstreifchen ausgezeichnet, zwischen denen zahlreiche Pünktchen sitzen; ihr Aussehen ist matt. Ähnliches gilt von den Hinterbrust- stückseiten. Das Rückenfeld des Mittelsegmentes ist nicht undeutlich umgrenzt, es hat keine grabenartige Furche in der Mitte wie z. B. spirifex L., höchstens eine schwache schmale Längsvertiefung. Im übrigen ist es dicht und deutlich quer- gestreift. Die Mittelsegmentseiten sind gestreift und zwischen den Streifen gut punktiert. Der hinten abfallende Teil des Mittelsegmentes ist quergestreift und punktiert. Der Hinterleibsstiel ist gebogen (Fig. 26), in der Länge ein wenig ver- änderlich; entweder ebenso lang wie die Hinterschiene (die Krümmung unge- rechnet), oder ein wenig kürzer. Die Klauenzähne an allen Beinen gut ausgebildet. Die zweite Kubitalzelle ist an der Radialader in der Regel breiter als die dritte, manchmal gleich breit. C. augenabstand auf dem Scheitel ist ebenso groß wie die Länge des zweiten Länge 14 —ı7 mm. Gleicht dem Weibchen. Der geringste Netz- Geißelgliedes, oder er ist etwas größer. Der Netzaugenabstand am Kopfschilde ist viel größer, fast ı5mal so groß. Der gebogene Hinterleibsstiel ist länger als beim Weibchen, etwas länger als die Hinterschiene, ungefähr so lang wie der Hinterschenkel und der halbe Schenkelring. Sternit 3, 4 und 5 mikroskopisch feinhaarig, braun bereift. Sceliphron atripes F. Morawitz (s. c. — 1888) gehört wohl zu Se. deforme. Die Beschreibung von Morawitz folgt unter anderen Beschreibungen zum Schlusse der Abhandlung. Geographische Verbreitung. — 4. Paläarktische Region: Asıatisches Rußland (Semipalatinsk — «atripes F. Mor.», Amurgebiet — Mus. caes. Vindob.). — Nordchina: (Tsingtau — Mus. Berol.; Peking — Mus. caes. Vindob.; Tientsin Fr. Sickmann; Sikhim, Tibet-Jarkalo; Tschili — Mus. Budapest). — Japan (Hokodadi). B. Orientalische Region: Indien: (Bombay, Darjeeling; Nord- westprovinz: Mainpuri). — Assam (Khasi Hills). — Burma (Moulmain, Tenas- serim). — Formosa (Sauter leg.). Franz Friedr. Kohl. . + so. Sceliphron (Pelopoeus) rectum Kohl n. sp. — Länge 2o mm. Sieht auf den ersten Blick dem Sc. madraspatanum F. ähnlich, ohne jedoch zu ihm in näherer Beziehung zu stehen. Diese Art gehört wohl zur Verwandtschaftsgruppe des Sc. deforme Sm., wenngleich der Hinter- leibsstiel gerade ist. Schwarz. Gelb sind: eine Makel auf dem Kopfschilde (dürfte manchmal fehlen), die Vorderseite der kräftigen Fühlerschäfte, eine Kollarbinde, die Flügel- schuppen, eine Makel unmittelbar darunter und das Schildchen. Hinterschildchen der Type ungezeichnet. Der Hinterleibsstiel ist bei der Type ebenfalls gelb, geht aber stellenweise (hinten und unten) in eine dunkle Färbung über, was auf Veränderlichkeit hindeutet. Beine gelb und schwarz. Schwarz daran sind sämt- liche Hüften und Schenkelringe, die Schenkel am Grundteile und die Hinter- seite der Hinterschienen. Die Füße gehen zum Teile in eine schwarzbraune Färbung über. Bei der Type ist das Fersenglied der Hinterbeine am Grunde und ganz am Ende schwärzlich. Flügel ziemlich hell, am Spitzenrande gebräunt. Der Kopf zeigt beim Vergleiche mit madraspatanum eine auffallende Breite, weil die Netzaugen größer und viel stärker aufgequollen sind. 8 Fig. 60. Seitenansicht der Netzaugen von Sc. rectum £ O Kohl. Ye. Fig. 61. Seitenansicht der Netzaugen von Sc. madra- spatanum F. 9. Fig. 62. Fühler rectum Kohl. von \ > ) DC. Wenn man diese von vorne besieht, so erscheint ihr (Quer- durchmesser in der Mitte in der Projektion ungefähr so groß wie der geringste Netzaugenabstand auf dem Scheitel. Bei madraspatanum ist der Querdurchmesser viel geringer (Fig. 61). Die Abbildung Fig. 60 zeigt das Netzauge von der Seite besehen und seine viel stärkere vordere Wölbung. Der geringste Abstand .der Netzaugen auf dem Scheitel ist entschieden kleiner als die Länge des zweiten Geißelgliedes, bei madraspatanum deutlich größer. Das Verhältnis zum Abstand der Netzaugen am Kopfschilde ist wie 4°5:8. Die Fühlergeißel ist gestreckter als bei der verglichenen Art (Fig. 62); das dritte Geißelglied viel- leicht 6mal so lang als mitten dick, bei madraspatanum kaum mehr als 4 mal. Kopfschildmittelteil am Endrande in zwei Lappen vorgezogen. Gesicht schwach messinggelb befilzt. Der mittlere Längseindruck des Kragenwulstes ist seichter als bei madraspatanum. Querstreifung auf der Scheibe des Mittelbruststückrückens schärfer, Zwischenpunkte nicht ersichtlich. Mittelbruststückseiten von oben nach dem Sternum zu dicht gestrichelt wie bei den übrigen Arten derselben Gruppe, zwischen den Strichelchen ganz undeutlich punktiert. Bei madraspatanum glänzen die Brust- stückseiten und führen eine deutliche, aber nicht dichte Punktierung. Mittelsegmentseiten ähnlich wie die Mittel- bruststückseiten strichrunzelig, das quergestreifte Rückenfeld mit einer im Vergleich zu spirifex wenig breiten Längsfurche. Hinterleibsstiel gerade, etwa von der Länge der Hinterschienen. Dritte Kubitalzelle an der Radialader schmäler als die zweite. Die Hautflüglergruppe Sphecinae. IV, 125 Geographische Verbreitung. Das einzige vorhandene Stück ()), Eigentum des königlichen zoologischen Museums in Berlin, trägt das Zettelchen «Sikhim — Coll. Bingham». 5sı. Sceliphron (Pelopoeus) coromandelicum L.epeletier. Pelopoeus coromandelicus Lepeletier, Hist. nat. Ins., Hymen., Ill, p. 306, ER Be Ce Pelopoeus coromandelicus Cameron, Mem. et Proc. Manchester Lit. Soc. BAT SeNe DREH Sceliphron coromandelicum Bingham, Fauna of Brit. India, Hymen., London, oe Dee en an. .00.% 0 al ee Lo Sceliphron coromandelicum Gobind Ram Dutt, Mem. Depart. Agric. India, Bntom Ser. VOlAlV Nr. 4, Eiymen., p. 192, Fig. 3; 'p. 216, © 727. are 9. — Länge 1ı8— 22mm. Schwarz. Orangegelb sind: die Vorderseite der Fühlerschäfte, eine Makel (selten zwei Makeln) auf dem Kopfschilde, eine schmale, meistens unterbrochene Binde auf dem Kragenwulste des Vorderbrust- stückes, die Flügelschuppen, meistens ein daran grenzendes Makelchen vorn unter- halb, manchmal — freilich selten — ein Makelchen vor den Mittelsegmentluftlöchern, der Hinterleibsstiel, die Beine mit Ausnahme der Hüften, Schenkelringe und des Endgliedes oder beider Endglieder der Füße. Die Schenkelringe der Hinterbeine sind oft gelb bemakelt, während dagegen an den Vorderbeinen der Schenkelgrund leicht angeschwärzt sein kann. Sehr selten sind auch die Hinterschienen angebräunt. Flügel bräunlich getrübt mit einem gelblichen Stich, Endrand gebräunt. Abstehende Behaarung schwarz. Gesichtsfilz weiß oder weißgelb. Das Schildchen ist stets unbemakelt, die Episternen sind ohne gelbe Striemen. Dagegen sind Geißelglied 2 und 3 unten sehr häufig zum Teile braungelb gefärbt. Sc. coromandelicum ge- hört zur Gruppe des Sc. deforme Sm. Oberkiefer am Innenrande vor der Endspitze ohne Zahn. Kopfschild im ganzen flach; mitten am vorragenden Vorderrande sind zwei abgerundete Läppchen abgesetzt, und zwar durch einen größeren mittleren Einschnitt und je einen un- scheinbaren seitlichen. Der geringste Abstand der Netzaugen voneinander beträgt auf dem Scheitel die Länge des zweiten Geißelgliedes oder etwas weniger, am Kopfschilde ist er viel größer. Die Netzaugen sind verhältnis- mäßig groß; ihre Wölbung läßt den Scheitel ein wenig tiefliegend erscheinen. Die Nebenaugen stehen in einem gleichseitigen Dreieck zueinander. Die Runzelung und Punktierung der Stirne ist ganz unscheinbar und unausgesprochen. Der Kragenwulst ist verhältnismäßig dünn, kurz, in der Mitte nur wenig eingesenkt. Die Scheibe des Mittelbruststückrückens scharf und dicht querrunzelstreifig; zwischen den Streifen bemerkt man keine Punkte. Die Mittelbruststückseiten mit einer nach dem Sternum gerichteten dichten Querstreifung. Zwischen den Streifchen sitzen Pünktchen mit geringer Deutlich- keit. Schildchen kissenartig gewölbt, längsgestreift. ‘Die Hinterbruststückseiten (Metapleuren) sind wenig ausgesprochen gerunzelt, hinten auch mit Punkten zwischen den Runzelstreifchen. Das Rückenfeld des Mittelsegmentes (Area dorsalis) ist deutlich umgrenzt, mitten ohne Längsgraben, wie ihn Sc. spirifex zeigt, im ganzen scharf querrunzelstreifig, ohne Punktierung, hinten mit einem schwachen Eindrucke. Der hinten abfallende Mittelsegmentteil ist quergestreift. Die 126 Franz Friedr. Kohl. Mittelsegmentseiten sind dicht quergerunzelt: zwischen den Streifen sitzt eine deutliche Punktierung. Der Hinterleibsstiel ist nur schwach gebogen; er ist kaum kürzer als die Hinterschiene oder der Hinterschenkel. Nach dem Augenmaße beurteilt, scheint er fast länger zu sein. Die Klauen sind alle deutlich bezahnt. Die zweite Kubitalzelle der Vorderflügel ist an der Radialzelle breiter als die dritte, oder gleich breit. 5. — Länge 15—ı8 mm. Der geringste Abstand der Netzaugen ist am Kopf- schilde viel (1°5 mal) größer als auf dem Scheitel; hier wenig größer als die Länge des zweiten Geißelgliedes, etwa gleich der Länge des 2. + halben ı. Geibelgliedes. Zweites Geißelglied etwa 6 mal so lang als mitten dick. Der Hinter- leibsstiel ist ein wenig länger als die, Hinterschiene, fast so lang als der Schenkelring und der Schenkel der Hinterbeine zusammengenommen. Geographische Verbreitung. Ceylon (Nalanda, Pankulum nach W. Horn. — Deutsch. Museum in Berl... — Indien (Mittel- und Südindien. — C. T. Bing- ham). Burma (Bingham). Malakka (Rangoon Distr., IV. 1884; VIII. 1887 — Mus. Berol.). — China: Sikhim (Mus. Berol.). M. Maindron stellt (in Annales Soc. entom. France (5. ser.), T. VIII, p. 397, 1878) den Pelopoeus fuscus Lep. als eine Abänderung des P. coromandelicus hin. Die Größenangabe «14 lignes», die Bemerkung: «Antennae (artic. saltem baseos quatuor, caeteris deficientibus) ferrugineae» sowie die Angabe «metathoracis dorso hirsutiore» und «Sans patrie» lassen mich die Anschauung Maindrons als un- haltbar erkennen, um so mehrals Lepeletier bei der Beschreibung von P. fuscus nichts von einer Querstreifung des Mittelbrustrückens erwähnt, wie er es bei der von P. coromandelicus tut. Beiläufig bemerke ich, daß der P. coromandelicus Lepeletiers selbst noch eine etwas zweifelhafte Art ist. Es ist durchaus nicht ganz sicher, daß er wirklich mit der vorhin beschriebenen Art, dem P. coromandelicus der übrigen Forscher, zu- sammenfällt. Lepeletier sagt in seiner Beschreibung nichts von einer Kopfschild- makel, die ich bei allen Stücken, die mir untergekommen sind, gesehen habe. Auch die Angabe «Scutellum nigrum, macula parva, obscura, ferruginea» paßt zu keinem der von mir untersuchten Stücke. Da aber diese Umstände auf Rechnung der Veränderlichkeit gesetzt werden können, behalte ich die Lepeletiersche Namengebung doch beı. 52. Sceliphron (Pelopoeus) formosum Smith. Pelopoeus formosus Smith, Catal. Hym. Brit. Mus., IV, p. 230, Nr. 14, © 1856 ?25), nicht vanzae lang wie die Hinterschiene (Augenmaß täuscht!). Klauenzahn aller Klauen deutlich. Die dritte Kubitalzelle ist an der Radialader schmäler als die zweite. Die Kubitalader der Hinterflügel entspringt ein wenig hinter dem Abschlusse der Submedialzelle. Geographische Verbreitung. Bismarck-Archipel: Neu-Britannien (Ralum, 7.1. — E. Dahl S. leg.; Mus. Berol.). Neu-Pommern (Kinigunang —:C. Ribbe; Mus. Budap.). Die Hautflüglergruppe Sphecinae. IV. 129 54. Sceliphron (Pelopoeus) fallax Kohl n. sp. ? Pelopoeus Bruinjnii Maindron, Ann. Soc. entom. France (5. Ser.), VIII, p. 394, - Nr. 3. Vol: Fir: LOHN. NET A ’ ) ’ { / ? Sceliphron papuanum Cameron, Tjdschr. v. Entom., Vol. 49, p. 221, 0 . 1906 Q. — Länge ı8—2ı mm. Gleicht einem weniger reich gezeichneten Stücke des Sc. ocellare. Die Hinterleibsbinden sind schmäler als bei diesem, das Gelb ist nicht über das ganze erste Tergit ausgedehnt, also nur auf eine Hinterrandlinie beschränkt. Die Makel vor dem Mittelsegmentstigma reicht nicht auf dieses zurück. Der Hinterleibsstiel (Fig. 29) ist schwarz und zeigt bei den vorhandenen Stücken kein Rot. Die Beine sind dunkler, die hintersten bis auf einige pechrote Stellen schwarz. In der Skulptur gleichen sich beide Arten, des- gleichen in dem Krümmungsverhältnis des Hinterleibsstieles und dem Abstands- verhältnis der Netzaugen auf dem Scheitel (9). Dritte Kubitalzelle und Ursprungs verhältnis der Kubitalader der Hinterflügel wie bei Sc. ocellare. d. — Länge 17—ı8 mm. Der geringste Netzaugenabstand auf dem Scheitel beträgt die Länge des zweiten Geißelgliedes. Der Hinterleibs- stiel hat die Länge des Hinterschenkels oder die der Hinterschiene. Geographische Verbreitung. Neu-Guinea (Astrolabe-Bai: Stephansort — Birö leg. 1897; Mus. Budapest.). 55. Sceliphron (Pelopoeus) rufopictum Smith. Pelopoeus rufopietus Smith, Catal. Hymen. Brit: Mas IV, vol. p2232, Ne.23,07 27856 Pelopoeus flavofasciatus Smith, Journ. of Proc. Linn. Soc., Zool., IH, p. 15, N: 4, oO SE ran A 2 ABER LE ns A EI er 1858 Pelopoeus unifasciatus Smith, Journ. of Proc. Linn. Soc., Zool., V, p. 123, Eee 10 2 Rue sl Een a a Er U re N Tr 1861 ? Pelopoeus affinis M. Maindron, Ann. Soc. Entom. France (5. Ser.), Vol. VII, BII05s O7 BE IX Ser oe se an 0 a LEE N een a re 9. — Länge ıg—2ımm. Schwarz. Kopf, Bruststück und Hinterleib gelb gezeichnet. Gelb sind eine ausgedehnte Kopfschildmakel, die Vorderseite der Fühlerschäfte, eine ununterbrochene Binde auf dem Kragenwulste, ein Fleck auf den pechroten Flügelschuppen, eine Makel vor (unter) diesen, die Vorderhälfte des Schildchens, eine Makel vor dem Mittelsegmentluftloche, der untere Teil der Mittelsegmenthinterwand über der Einlenkung des Hinterleibsstieles, eine mehr oder weniger breite Hinterrandsbinde auf dem dritten Tergite. Die Beine sind rostrot mit Ausnahme der Hüften, Schenkelringe, des äußersten Schenkel- grundes und des dunkeln Endgliedes der Füße. Rostfarben ist auch der größte Teil des ersten Tergits. Die Hinterränder des vierten und fünften Tergits sind auch oft schwach aufgehellt und zeigen eine Neigung zur Bindenbildung. Die Flügel sind schwach gelblich getrübt; Endrand der vorderen gebräunt; von einer förmlichen schwarzen Makel, wie sie Sc. fervens zeigt, kann keine Rede sein Behaarung gelblichgreis. Gesichtsfilz messing- oder goldglänzend. Oberkiefer am Innenrande unbezahnt. Der Kopfschild im ganzen flach, der breite Vorderrand hat in der Mitte die gewohnten zwei abgerundeten Läppchen. Die Netzaugen zeigen die beträchtliche Wölbung, welche die deforme-Unter- gruppe auszeichnet; zu dieser gehört rufopictum. Der Netzaugenabstand auf Annalen des k. k. naturhistorischen Hofmuseums, Bd. XXXII, 1918. 9 130 Franz Friedr. Kohl. dem Scheitel ist ein klein wenig geringer als die Länge des zweiten Geißelgliedes. Am Kopfschilde ist der Augenabstand viel größer. Stirne in der gewohnten Art gerunzelt und punktiert. Kragenwulst oben in der Mitte nur schwach eingedrückt, verhältnismäßig schmal, vorne tief und nahezu ganz senkrecht abstürzend. Die Scheibe des Mittelbruststückrückens ist ziemlich scharf und dicht quergestreit;; zwischen den Streifchen sitzen nur vereinzelte, nicht gut sichtbare Pünktchen. Schildchen längsgestrichelt, nur vorne in der Mitte ziemlich glatt: Mittel- bruststückseiten wie bei rufipes gegen das Sternum quergestrichelt, zwischen den Strichelchen reichlich punktiert. Hinterbruststückseiten und Mittelsegment- seiten ebenfalls querrunzelstreifig und zwischen den Runzelstreifen punktiert. Rückenfeld deutlich, aber durchaus nicht scharf umgrenzt, quergestreift, in der Mitte, vorzüglich an der Hinterhälfte, mit einer seichten Längsfurche. Hinterwand quergerunzelt und punktiert. Hinterleibsstiel deutlich gebogen, aber in schwächerem Grade als bei deforme; er ist kürzer als der Hinterschenkel oder die Hinterschiene. Hinterhüften gewöhnlich. Hinterklauen deutlich bezahnt. Die'zweite Kubitalzelle ist bei allen vorliegenden Stücken anıder Radtalzelleibreiter als’ diezdritte. Das Männchen ist noch unbekannt. Geographische Verbreitung. Gehört zur Fauna der Australregion. Celebes: Patanuang (H. Fruhstorfer leg. 1896 — Mus. c. Vindob.); Samanga (H. Fruh- storfer leg. XI. 1895 — Mus. Budap.); Bua-Kraeng (bei 5000‘, II. 1896, H. Fruh- storfer leg. — Mus. Budap.). Wenn sich die Anschauung des Verfassers, daß auch P. affinis Maindron, 1. c. zu Sc. rufopietum Sm. gehört, bewahrheitet, so muß auch die Insel Halmaheira (Doddinga) zu den Orten des Vorkommens gerechnet werden. Batjan (sec. Fr. Smith). 56. Sceliphron (Pelopoeus) fervens Smith. Pelopoeus fervens Smith, Journ. of Proc. Linn. Soc., Zool., II, p. 101, Nr. 2, 9 1858 Delopoeus ‚munarius Smith, Proc. Linn. Soc., MIN, P->34, Nr. 3, 0022 Er ren Sceliphron fervens Turner, Ann. Nat. Hist. (8), Vol. IX, p..igb. 2.22 ee 9. — Länge ı6-ı8mm. Schwarz. Gelb sind: eine Kopfschildmakel, die Vorderseite der Fühlerschäfte, eine Binde auf dem Kragenwulste, eine Makel vor (unter) den Flügelschuppen, eine Makel vor den Mittelsegmentluftlöchern, eine Quermakel auf der Hinterwand des Mittelsegmentes knapp über dem Hinterleibs- stiel, eine Binde auf dem dritten Tergite und eine schmälere, undeutlichere auf dem zweiten und vierten. Rost- oder pechrot sind die Flügelschuppen, der größte Teil des Hinterleibes, die Beine mit Ausnahme der Hüften, Schenkelringe, des Grundes der Schenkel und der Endglieder der Füße. Auch der im ganzen schwarze Hinterleibsstiel zeigt eine Neigung in Rot überzugehen und kommt sicher auch rot vor. Die Behaarung ist schmutziggreis. Die Flügel sind leicht ge- trübt, bei den vorderen ist das Ende mit einer schwarzbraunen Makel behaftet. Oberkiefer am Innenrande ohne Zahn. Der geringste Netzaugenab- stand auf dem Scheitel ist wie bei rufipes und rufopietum klein, kaum so groß wie die Länge des zweiten Geißelgliedes, viel kleiner als am Kopfschilde. Die Die Hautflüglergruppe Sphecinae. IV. 131 Runzelstreifung und Punktierung an Kopf und Bruststück weist, verglichen mit der von rufipes und wohl auch rufopietum, keine festzuhaltenden Unterschiede auf. Die zwei Läppchen am Kopfschildrande sind scharf abgesetzt, da auch die Seiten- einkerbung tief und scharf ist. Der Hinterleibsstiel ist beträchtlich gebogen (Fig. 28); er hat die Länge des Hinterschenkels. Klauen der Hinterbeine wie die der vorderen bezahnt. Zweite Kubitalzelle der Vorderflügel an der Radialzelle breiter alsı die dritte. Geographische Verbreitung. — Orientalische Region: Borneo (Sarawak — sec. Smith; Mus. c. Vindob.). — Java (sec. Smith). — Australregion: Ceram. — Neu-Guinea (sec. Smith; Mimika River — sec. Turner). Sc. fervens ist eine von den Arten der durch Sc. deforme vertretenen Unter- gruppe. Alle diese Arten bedürfen, wie schon früher erwähnt worden ist, erst an der Hand einer großen Stückzahl der strengen Überprüfung; es ist möglich, daß diese nur ein paar Arten festzuhalten vermag, dagegen eine Reihe von geographi- schen Abänderungen. Eine besondere Beachtung benötigen: Sc. rufopictum, fervens, fallax, Bruinjnii, rufipes. Nach Turner stimmt das Sc. murarium Sm. aus Neu-Guinea mit den Stücken aus Ceram überein. Die Angabe Smiths, daß bei P. murarius der Hinterleibsstiel kürzer sei als bei fervens, erklärt Turner für einen Irrtum, hält daher den P. murarius nur für ein Sc. fervens. 57. Sceliphron (Pelopoeus) rufipes Mocsäry. ! Pelopoeus rufipes Mocsäry, Magy. Akad. Trerm&sz. Ertek., XIII, P. ız, p. 24, ES On ng nl ae re la a ka a ne Lara BEE A bel ri a a Sceliphron Mocsaryi Dalla Torre, Catal. Hymenopt., Vol. VIII, p. 388. . 1897 9. — Länge 20—2ı mm. Gehört zur engeren Sippe des Sc. deforme. Bruststück schwarz ohne jedwede gelbe Zeichnung. Rostrot sind: eine ausgedehnte Kopfschildmakel, die Fühlerschäfte, zum Teile die Grundglieder der Geißel, die Flügelschuppen, die Beine mit Ausnahme der Hüften, Schenkelringe und oft auch des Schenkelgrundes sowie des dunkeln Endgliedes der Füße. Hinterleibsstiel schwarz. Erstes und zweites Tergit unbestimmt pech- rot; Hinterrand des zweiten mit etwas hellerer, aber auch pechroter, sich abhebender Binde. Die Hinterränder der folgenden Tergite erscheinen undeutlich pechfarben aufgehellt. Flügel gelb, Spitzenrand schwach gebräunt, ohne förmliche schwarze Makel. Behaarung schwarzbraun. Gesicht mit schwachem messinggelben Filze. Oberkiefer am Innenrande ohne Zahn. Kopfschild im ganzen flach, der vorgestreckte breite Vorderrand in der Mitte mit den gewohnten zwei abgerundeten Läppchen. Der geringste Abstand der Netzaugen voneinander ist verhältnis- mäßig klein, sichtlich kleiner als die Länge des zweiten Geißelgliedes, nur etwa halb so groß als der Abstand der Netzaugen am Kopfschilde. Stirne oben runzelig und punktiert. Kragenwulst in der Mitte oben leicht sattelig eingesenkt. Scheibe des Mittelbruststückrückens deutlich quergestreift, ohne viele Pünktchen zwischen den Runzelstreifchen. An den Mittelbruststückseiten treten die Querstrichelchen vor der Punktierung, die deutlicher wird, zurück. Die Hinterbruststückseiten g* 132 Franz Friedr. Kohl. sind, mit Ausnahme eines Teiles der Vorderhälfte, runzelstreifig und punktiert. Quergestreift und zwischen den Streifen deutlich punktiert sind die Mittel- segmentseiten. Das Rückenfeld des Mittelsegmentes ist gut umgrenzt, quer- gestreift, an seiner Hinterhälfte mit einer seichten Längsfurche in der Mitte. Hinterwand streifrunzelig, die Streifen leicht zerknittert. Hinterleibsstiel deutlich, aber durchaus nicht stark gebogen. Seine Länge ist deutlich geringer als die der Hinterschiene oder auch des Hinterschenkels. Die Klauen der Hinterbeine sind wie die der vorderen Beine mit einem deutli- chen Zahn bewehrt. Die zweite Kubitalzelle ist bei dem einzigen vorliegenden Stücke, der Mocsäryschen Type, an der Radialader viel breiter als die dritte. Männchen noch unbekannt. Geographische Verbreitung. — Australregion: Amboina (Mus. Hung.). H. Noch zu deutende Arten der Gattung Sceliphron. Sceliphron (Pelopoeus) affine M. Maindron. Pelopoeus affinis Maindron, Annal. Soc. entom. France (5. Ser.), Vol. VIII, p: 395, NL OnlkPikfg,n Fig H)ie una rau Ries wu ad ee «Niger. Capite thoraceque luteo variegatis; pedibus ferrugineis. Alis hyalinis, apice fumigatis, abdominis segmento tertio tenui fascia lutea ornato.. — Long. 22. mill.; envere. 27:mill. ©. Noir. Chaperon couvert d’une pubescence argentde et portant A son extremite inferieure une tache irreguliere jaune. Mandibules rousses. Yeux bruns. Antennes noires. Prothorax portant posterieurement une £troite bande interrompue. Un point jaune sous l’aille. Une bande jaune sur l’Ecusson. Metathorax portant une impres- sion longitudinale. Tout le thorax est d’un noir mat et couvert d’un pubescence cendree. Abdomen noir ä reflets d’un bronz& tres-fonce, ainsi que le petiole; le quatrieme segment borde& posterieurement d’une &troite bande jaune. Hanches noires. Tous les fEmurs ferrugineux avec, leur premiere moitie noire. Tibias et tarses noirs. Ailes hyalines, legerement irisces, enfumdes a l’extremite (9, Pl. 9, Fig. 9). Cette espece, voisine du P. flavofasciatus Smith, en differe surtout par la teinte uni- forme de l’abdomen, dont le premier segment est ferrugineux et le troisieme orn& d’une large bande jaune chez le P. flavofasciatus. — Ce Pelopee provient de l’ile d’Halmaheira. J’en ai pris un individu pres du petit village de Doddinga.» Gehört in die engere Gruppe, welche von Sc. deforme Sm. vertreten wird. Sceliphron (Pelopoeus) arabs Lepeletier. Pelopoeus arabs Lepeletier, Hist. natur. insect., Hymen., III, p. 309, Nr. 7, d‘ 1845 Caput nigrum, antice argenteo pubescens, nigro pilosum. Antennae nigrae, articulo primo luteo. Prothorax niger, supra luteus. Thorax caetera niger; meta- thoracis dorso canaliculato, transverse striato. Abdomen nigrum; primi segmenti petiolo luteo. Anus nigro pilosus. Pedes lutei, femorum tibiarumque apice nigris. Alae hyalinae, apice fuscae; nervuris, puncto marginali costaque rufis; squama lutea. Nota. Pedes incompleti. Die Hautflüglergruppe Sphecinae. IV. 133 Tete noire; sa partie anterieure garnie, de duvet argente, ses poils noirs. An- tennes noires, le premier article jaune. Prothorax noir; sa partie dorsale jaune. Tout le reste du corselet noir; dos du metathorax portant un sillon longitudinal assez creux et finement strie transversalement. Abdomen noir; petiole du premier segment jaune. Anus ayant des poils noirs. Pattes jaunes avec le bout des cuisses et des jambes noirs. Ailes transparentes, avec le petit bout enfum&, nervures, point marginal et cote de couleur rousse; &caille jaune. Male. Long. 7 lignes. — Nota. Les pattes sont incomple£tes. Arabie. Musde de M. Serville. P. arabs ist vielleicht eine Abänderung des Sc. madraspatanum. Sceliphron (Pelopoeus) atripes F. Morawitz. Pelopoeus atripes F. Morawitz, Hor. Soc. entom. Ross., XXI, psası, Oo, Te «Femina. Ater opacus, cinereo-pilosus, pectore densissime ruguloso - striato; tegulis fusco-piceis flavo-maculatis; clypeo margine apicali ferrugineo producto fortiter exciso, disco macula magna flava signato; antennarum scapo subtus, pronoto margine postico medio interrupto, scutello fascia transversa thoraceque maculis nonnulis flavis; femoribus basi supra ferrugineis. Long. 17 mm. Habitat in territorio Semipalatinsk. Dieses Weibchen ist zunächst P. tubifex Latr. und pectoralis Dahlb. verwandt, von diesen aber durch die abweichende Skulptur des Thorax, den Mangel des Glanzes und die verschiedene Färbung sofort zu unterscheiden. Der Kopf ist schwarz, aschgrau behaart, sehr dicht punktiert und mit greisem Tomente, besonders auf den Schläfen, bekleidet. Auf der Scheibe des ziemlich dicht behaarten Clypeus ist eine große, fast M-förmige gelbe Makel vorhanden; der Endrand desselben ist weit vorgezogen, braunrot gefärbt und mitten tief ausgeschnitten. Die Endhälfte der Mandibeln ist rostrot gefärbt. Der Abstand zwischen den hinteren Ozellen ist kürzer als ihr Abstand von den Netzaugen. An den schwarzen Fühlern ist der Schaft nur unten rötlichgelb gefärbt. Am Pronotum ist der hintere Saum mitten schmal unterbrochen, gelb; die vordere Fläche sehr dicht und äußerst fein runzelig gestreift, matt; auch die Seiten desselben kaum glänzend, spärlich punktiert. Das Dorsulum ist dicht quergestreift; die Mesopleuren und die Brust überall matt, äußerst dicht streifig gerunzelt, die Episternen mit einem gelben, länglichen gekrümmten Streif und zwischen diesem und den Flügelschuppen mit einem kleinen gelben Fleck geziert. Das Schildchen ist der Länge nach sehr dicht gestreift, matt, mit einer fast linsen- förmigen breiten Makel gezeichnet. Das Metanotum fein und dicht punktiert, die Metapleuren gestreift, der obere Teil derselben mit eingestreuten Punkten. Das Mittelsegment ist oben dicht und fein quergestreift, die Seiten äußerst dicht run- zelig punktiert; der Endrand der hinteren Fläche mit drei kleinen, nebeneinander- stehenden gelben Flecken gezeichnet, von denen der mittlere dreieckig und größer als die punktförmigen seitlichen ist. Die Flügelschuppen sind pechbraun mit einem kleinen gelben Fleck auf der Scheibe, schwach glänzend, kahl; die Flügelwurzel ist schwarzbraun, die Adern der mäßig getrübten Flügel rötlichgelb. Der Hinter- leib ist bis auf eine sehr schmale, dunkel rostrote Linie vor dem Endrande des Postpetiolus einfarbig schwarz, sehr dicht und kurz schwarz befilzt; der letzte Ventralring glänzend, grob und ziemlich sparsam punktiert, dünn lang behaart. 134 Franz Friedr. Kohl. Die Beine sind schwarz, die Klauen und die äußerste Basis der Schenkel oben rostrot gefärbt, die Trochanteren hell gesäumt.» Halte ich für eine der Abänderungen von Sc. deforme Sm., dieser so sehr verbreiteten Art. Sceliphron (Pelopoeus) Bruinjnii M. Maindron. Pelopoeus Bruinjnii Maindron, Annal. Soc. entom. France (5. Ser.), Vol. VIII, P» 394, Nr.,3, 10,0. (Pl. 00, sRie, To). 2 vu Be Se «Niger. Capite thoraceque flavovariegatis. Abdomine ferrugineo, luteo atque nigrovariegato. Pedibus nigris, fulvovariegatis. Alis hyalinis. — Long. 2o mill.; enverg. 27 mill. 9. — Face noire, couverte d’un duvet dore. Chaperon portant une tache triangulaire jaune A son extr&emite inferieure; mandibules et yeux d’un brun fonce. Antennes noires, leur article basilaire jaune. Thorax noir, finement ponctue et couvert d’une courte pubescence cendree. Prothorax borde posterieure- ment par une bande £troite jaune clair. Une tache jaune, transversale, sur l’Ecusson. Metathorax sillone longitudinalement, portant A sa partie superieure une tache jaune sur chaque flanc et une autre de m&me couleur A l’insertion du petiole, qui est noir. Premier segment de l’abdomen jaune, le second roussätre, tach@ de brun a sa base et bord& de jaune; les autres segments noirs, largement bordes de jaune posterieurement. Pattes anterieures et intermediaires noires; femurs taches de jaune en dessus ä l’extr@mite; tibias jaunes en dessous. Tarses noirs. Pattes posterieures noires, fEmurs roux A l’extremite. Ailes transparentes, l’ecaille brune ainsi que la cöte et les nervures (J', Pl. 9, Fig. 10). Ce Pelopee se trouve en Nouvelle-Guinde. Deux exemplaires de Dorey et d’Andaie.» Gehört in die Gruppe des Sc. deforme Sm. Sceliphron (Chalybion) convexum Smith. Pelopoeus convexus Smith, Ann. et Mag. Nat. Hist., IV. Ser., Vol. VII, Dead, ON EEE Be Su ET OR RE Pelopoeus convexus Smith, Philos. Trans. Roy. Soc., CLXVII, p. 536, d . 1879 Die beiden gleichlautenden Beschreibungen von Smith sind für ein Urteil über die Art ganz ungenügend, da entscheidende Merkmale nicht angegeben sind. Nach meiner Meinung fällt die Art entweder mit Sc. bengalense Dahlb. oder Sc. madecassum Grib. zusammen. «Male. — Length 5—6!/, lines. Head and thorax blue; abdomen and legs deep blue. The face with silvery-white pubescence; a thin griseous pubescence on the cheeks. 'T'horax-the mesothorax evenly punctured and convex, with a central impressed longitudinal line, without any trace of longitudinal channels; rather strongly, but not very closely, punctured, on the disk a few transverse irregular carinae; wings subhyaline, with their apical margins clouded; the thorax has a thin, sparing, griseous pubescence; the tibiae have the calcarıa black. — (Coll. by Slater.)» Insel Rodriguez (Maskarenen). nz Die Hautflüglergruppe Sphecinae. IV. 135 Sceliphron (Chalybion) fabricator Smith. Pelopoeus fabricator Smith, Journ. Proceed. of the Linnean Society London, Be VeRme Din, 3 to 7. A u EN «Pelopaeus fabricator. P. caeruleo-viridis, abdomine viridescenti; alis fuscis, basi subhyalinis. Female. — Lenght g lines. Green, with shades of blue in different light; the vertex and abdomen smooth and shining, with purple tints; the face covered with silvery-white pubescence; the thorax transversely striated and with a thin cine- reous pubescence; wings fuscous with a coppery eflulgence, their base subhyaline. Abdomen smooth and shining with a beautiful prismatic lustre. — Hab. Bachian.» Fällt vielleicht mit dem Sceliphron gnavum dieser Abhandlung zusammen. Die gänzlich unzureichende Beschreibung erlaubte keine Benützung. Sceliphron (Pelopoeus) fossuliferum Gribodo. Pelopoeus fossuliferus Gribodo, Mem. r. Accad. d. sc. Bologna (5. Ser.), Vol-V, p. 110, Nr 45,'Q a ande Eh Ba ae A a EEE A ee to ins P. spirifici permaxime similis et affınis, diflert metathorace supra medio fossula magna, profundissima, longitudinali, antice biloba, undique margine conspicuo, elevato circumcincta; alis nonnihil obscurioribus: facie plumbeo submicante. ©. Long. corp. mill. 19— 20. Come giä il Pelopoeus Quartinae dello Scioa, questa forma (rappresentata da due esemplari 99 raccolti a Rikatla) & cotanto affıne al cosmopolita P. spirifex da lasciar nascere il dubbio, che non ne sia specificamente distinta. Perö il carat- tere plastico singolarissimo, che presenta il metatorace & cosi notevole e, a parer mio, importante da giustificare pienamente la separazione. In questi due esemplari del Mozambico noi troviamo sul dorso del metatorace una singolare e grossa ri- piegatura la quale, quasich® fosse un argine determina sul metatorace stesso un lungo ed abbastanza largo e profondo fossatello longitudinale, che alla sua estre- mitä anteriore si bipartisce in due brevi ma larghi e ben distinti rami; ciö che da un aspetto specialissimo al metatorace ben diverso da quello dello spirifex, ıl quale ha il dorso quasi piatto, appena lievemente solcato nel mezzo, e circondato da una lieve depressione, che ne isola la parte centrale, sotto figura di taluni scudi araldici. Al’ infuori di questa configurazione del metanoto e se vuolsi anche di un colore piü oscuro delle ali e piü chiaro invece dei peli, non trovo piü altre diffe- renze tra il fossuliferus e lo spirifex. Halte ich für eine Abänderung des Sc. Quartinae Grib. — Kohl. Sceliphron (Pelopoeus) fuscum Lepeletier. Pelopoeus fuscus Lepeletier, Hist. natur. Insect., Hymen., III, p. 3ır, Nr. 9,9 1845 Caput nigrum, nigro pubescens villosumque. Antennae (articuli saltem baseos quatuor, caeteris deficientibus) ferrugineae. Thorax niger, nigro villosus; protho- race supra ferrugineo; metathoracis dorso hirsutiore. Abdomen nigrum, primi segmenti petiolo luteo. Anus nigro pilosus. Pedes omnino ferruginei. Alae ferru- gineae, subopacae, apice sat lato fuscae; nervuris, puncto marginali, costa squa- maque ferrugineis. 136 Franz Friedr. Kohl. Tete noire; son duvet et des poils noirs. Antennes (au moins les quatre pre- miers articles, les autres manquent) ferrugineuses. Corselet noir, velu; ses poiles noirs; dessus du prothorax ferrugineux; dos du me&tathorax tres-velu. Abdomen noir, petiole du premier segment, jaune. Poils de l’anus noirs. Pattes entierement ferrugineuses. Ailes ferrugineuses, presque sans transparence, le bout tres-enfume cette couleur s’avencant jusqu’au bord du disque; nervures, point marginal, cote et ecaille de couleur ferrugineuse. Femelle. Long. 14 lignes. Sans patrie. Musde de MSeryille. | Sceliphron (Chalybion) japonicum n. sp.? Gribodo. Pelopoeus japonicus n. sp.? Gribodo, Ann. del Mus. Civ. di Stor. Nat. di Ge- nova, V.olLX VII, B.7264, ©, 0 2 a A ee «Mediocris sat robustus obscure caeruleus abdomine violascente, corpore ci- nereo piloso, facie plumbeo-sericea, alis nigro-violaceis. Capite thoraceque pro- funde et crasse punctato granosis, metanoto in area media utrinque subdepressius- cula punctato-granoso et transversim rugoso, metapleuris punctato-granosis. 9, d Eone- eorp. mill> r6 18. Hab. Giappone. Piu grosso del P. violaceus, ha un colore azzurro scuro, quasi violaceo, special- mente sull’addome: le ali non sono trasparenti, ma bensi colorate di nero fuli- ginoso con riflessi violacei: piü chiare perö che nel P. coeruleus d’America: un carattere plastico abbastanza notevole si trova nelle metapleure che nel violaceus hanno uno spazio liscio e brillante ed una striscia di striature ben nette, profonde e marcate, mentre nel japonicus esse sono quasi uniformemente coperte di grossi e folti punti rotondi. Questa specie non puö essere il P. (Chalybion) curvatum Rits. (Notes from the Leyden Museum, Vol. II, p. 226) non avendo per nulla il pezziuolo dell’ addome incurvato, ma anzı ben rettilineo: differisce anche per la scultura. Due esemplari, uno maschio ed uno femmina nella mia collezione.» Japan. Sceliphron (Pelopoeus) laboriosum Smith. Pelopoeus laboriosus Smith, Journ. Proceed. of the Linnean Society London, Vol. Ill pP. 159: 90 0 2% Re 2 a SE ee «Pelopaeus laboriosus. P. niger; scapo antice, pedibus petioloque rufescenti- yavis, alis hyalinis fulvo tinctis. Female. Length ı2 lines. Black, with black pubescence on the head and thorax; the face with a fine cinereous pile; the scape yellow in front; the man- dibles smooth and shining. Thorax: the legs pale ferruginous, the posterior femora darkest; the coxae, the anterior and intermediate trochanters, and base of the fe- mora black; wings fulvo-hyaline, the nervures ferruginous; the metathorax obli- quely striated. Abdomen slightly shining at the base, with the petiole reddish- yellow.» Hab. Arız a nn Die Hautflüglergruppe Sphecinae. IV. 137 Sceliphron? leptogaster Cameron. Sceliphron? leptogaster Cameron, Transact. of the South African Philoso- Belcal Soc Vol, XV, P. 4, Das an... 2000. AA «Sceliphron? leptogaster sp: nov. Black; the apex of petiole, the penultimate abdominal segment except the basal half above and tbe last segment testaceous; the four front legs rufo-testa- ceous, the fore tarsi paler; the posterior tibiae tinged behind with testaceous; hind spurs testaceous; head and thorax thickly covered with silvery pubescence; wings hyaline, the nervures blackish. Tarsal spines white J. Length 17 mm. Cape Colony. Dunbrody, February. This species may form the type of a new genus or sub-genus. | know un- fortunately, only the male. It is more slenderly built than usual; the petiole is as long as the rest of ihe abdomen together; it is 2-jointed, with the apex dila- ted; it is straight, not curved; the last segment is sharp-pointed and is as long as the preceding two united. Scutellum furrowed in the middle. Temples roundly narrowed. Tarsi sparsely spined; tibiae with very few spines; fore tarsi more than twice the length of the tibiae, the basal two jointsbeing together as long as the tibiae; the middle tarsi are nearly as long, but their tibiae are longer. "The second cubital cellule longer than the third, more so in front than behind. Claws simple. Pronotum short, wider than long. Head aciculated, the sides of the vertex in front strongly but not closely punctured; the clypeus with fine scattered punctures; its apex almost depressed. Pro-and meso-notum shining; the former finely and spar- sely, the latter more closely and strongly punctured. Scutellum punctured like the mesonotum except in the depressed middle. Post-scutellum not depressed, strongly punctured. Metanotum rugose, widely furrowed down the middle of the basal region before the apical slope; the furrow transversely striated. Propleurae smooth, shining, bare; the meso- and meta-pleurae punctured, more strongly below than above; densely pilose. Abdomen smooth; the petiole longer than the head and thorax united. The second cubital cellule in front is about one-fourth longer than behind, equal in length with the third; the first recurrent nervure is received near the apex of the basal fourth of the cellule; the second nearer the apex. The apical nervures in hind wings are faint, almost obsolete; accessory nervure appen- diculated. This species shows an approach to the Neotropical genus Podium.» Die Beschreibung bietet keine Anhaltspunkte. zu entscheiden, ob das be- schriebene Tier ein Sceliphron ist oder einer neuen Gattung oder einer anderen schon bekannten Gattung angehört. Sceliphron (Pelopoeus) Lorentzi P. Cameron. Sceliphron Lorentzi Cameron, Nova Guinea, Dr. H. A. Lorentz, Leyden, Vol. a nr a A ne ie. a.6 29 «Bivak Island, Oktober. Black, the head and thorax densely covered with longish black hair, the mesonotum and scutellum alutaceous, as is also, but more coarsely, the metano- tum; the metapleurae somewhat strongly and closely obliquely striated; all the coxae, the 4 anterior trochanters, the basal third of the 4 femora, and more than 138 Franz Friedr. Kohl. the basal half of the middle black, the rest of the 4 front legs yellow, the hind trochanters and about the basal third of the hind femora and the abdominal petiole yellow, the rest of ıhe hind legs red; the underside of the antennal scape yellow; wings ferruginous hyaline, the costa and nervures ferruginous, the apex a little tinged with violaceous. Tegulae black. oO. Length 24 mm. The apex of the ı“* and the 2% abdominal segment are finely longitudinally striate. The metanotum is rounded in the middle, the apex is obliquely sloped; the centre isplightly depressed. Comes near to S. javanım Lep., which may be known from it by the scu- tellum and mesonotum being striated and by the hind legs being black, with the trochanters and basal half of the femora yellow.» Sceliphron (Pelopoeus) papuanum Cameron. Sceliphron papuanum Cameron, Tijdschrift voor Entomologie, Dell XLIX, B-221,50 Kenntnis are eh aeg wer ee «Sceliphron papuanum sp. nov. Black; the antennal scape, clypeus narrowly round the apex and a larger trilobate mark above, the lateral lobes large, rounded and narrowed towards the apex, the central much shorter, narrower and more sharply pointed; a line on the pronotum, basal two-kinds of scutellum, an irregular mark on the base of the metanotum an the sides, 2 smaller, longer than wide, marks in the middle, the apical fourth (the mark rounded behind), base of tegulae, a small triangular mark below them, and, touching the latter, a longer curved horn-shaped mark, the dilated pärt of the abdominal petiole and broad lines on the apices of the 34 and following segments, bright yellow, slightly tinged with orange; the abdominal petiole, apical half of the 4 anterior femora, the apical three fourths of the poste- rior and the tibiae and tarsi, reddish; wings hyaline, tinged with fulvous, the nervures and stigma rufo-testaceous. ©. Length 18mm. Merauke. Head and thorax densely covered with long white pubescence. Apex of the clypeus broadly bilobate. The pubescence on the face and on lower inner orbits is pale golden; the rest of the upper part of the head is thickly covered with long pale hair. Front punctured, but not strongly or closely; its lower half with a deep furrow in the centre. Antennal tubercles with a yellow mark. Mesonotum finely, closely transversely striated. Base of scutellum finely punctured; its apex finely, closely longitudinaly striated. Median segment finely closely rugosely punctured, the apical slope irregularly transversely striated. T'here is an irregular yellow mark on the apex of the hind coxae above. Closely allied to S. Bruinjnii and to the Assamese S. tibiale Cam.; may be known from both by the red abdominal petiole.» Sceliphron (Pelopoeus) Ouodi Vachal. Sceliphron Quodi ‚Vachal, Revue d’entom. Caön, Vol. XXVI, p. 114, © . . 1907 ° «Noir, avec le base des antennes, le chaperon, les mandibules, le vertex, le pronotum, les e&cailletes, la partie anterieure du m&sonotum, les mesopleures, les genoux, la base et l’interieur des tibias, les tarses des quatre pattes anterieures ME u nn Die Hautflüglergruppe Sphecinae. IV. 139 plus ou moins rougeätres. Aile hyalin-jaunätre ä nervures jaunes. Le bord apical du chaperon arrondi, un peu prolonge en fame transversale, ä trois petits echan- crures, la mediane plus forte. Long. 13—2ı mm; aile 12— 14 mill.» Neu-Caledonien. I. Übersicht der Arten nach ihrer geographischen Verbreitung. Arten der paläarktischen Region: SC. ren femoratum Fabr. (1) | 8. Sc.(Pelopoeus) destillatorium1lllig. (37) 2. DC. Targionii Car. (2) | OR A caucasicum Andre. (30) IERSE, 2 Walteri Kohl. (3) | 20. ‚Sc. ” PietschmanniKohl.(3r) 4.23 5 ommissum Kohl. (11) | ı1. Sc. Ei Quartinae Grib. (39) D.SC. - inflexum Sickm. (10) | 12. Sc. h tubifex Latr. (38) 6.'Sc. ® degenerans Kohl. (23) | 13. Sc. »„ funestum Kohl. (48) 7. Sc. (Pelopoeus) spirifex L. (29) 14.196: 5 deforme Smith. (49) Arten der äthiopischen Region: ı. Sc. (Chalybion) bengalense Dhlb. (4) 9. Sc. (Chalybion) Schulthessi-Rechbergi BNDE. 2 Heinii Kohl. (5) Kohl. (18) IUNIC, n punctatum Kohl. (9) | ı0. Sc. (emichalybion) EckloniDhlb.(24) SE. 5 madecassum. (12) 1196. n Saussurei Kohl. (25) SE s Gredleri Kohl. (13) ae. h brachystylus Khl. (26) 82 Se. 5 laevigatum Kohl. (15) | 13. Sc. (Pelopoeus) spirifex L. (29) SC: 5 fuscipenneSmith.(17) | 14. Sc. h, hemipterum Fabr.(41) 8. 18C. ” tibiale Fabr. (16) ES. pSE. h Quartinae Grib. (39) 11 70.0.Sc. e complex Kohl. (40) Arten der orientalischen Region: ı. Sc. (Chalybion) bengalense Dhlb. (4) | S. Sc. (Pelopoeus) aemulum Kohl. (33) 2 SC; ; inflexum Sickm. (10) |, 9. Sc. pe petiolare Kohl. (34) IERSC. ® malignum Kohl. (19) LOR SC. 2 madraspatanumF.(42) REISEH wi dolichothorax Kohl.(12) | ı1. Sc. R rectum Kohl. (50) 5. Sc.(Hemichalybion) sumatranumKohl. | 12. Sc. R coromandelicum Lep. (27) (51) G2.2,SC. R tapronabense Str. (28) | 13. Sc. ® deforme Smith. (49) 7. Sc. (Pelopoeus) javanım Smith. (32) | LA. SC. s ‚Fervens Smith. (56) Arten der australischen Region: ı. Sc. (Chalybion) bengalense Dhlb. (4) 8. Sc. (Pelopoeus) intrudens Sm. (43) 2 SC. \s frontale Kohl. (14) 9.1.96 ir formosum Sm. (52) 32. 3ScC. E accline Kohl. (20) LO mSG, R ocellare Kohl. (53) ME ASC. * gnavum Kohl. (21) EL4SC: = fallax Kohl. (54) 5. Sc. (Pelopoeus) javanum. (32) Tau ICH w rufopictum Smith. (55) B4.8e. ® laetum Sm. (35) TI. USC, h ‚fervens Smith. (56) 2° SC. = madraspatanum F.(42) 14. Sc. 5 rufipes Mocs. (57) Franz Friedr. Kohl. - sı — wood» Arten der nearktischen Region: Sc. (Chalybion) coeruleum L. (6) | 2. Sc. (Chalybion) Zimmermanni Dhlb. (7) 3. Sc. (Pelopoeus) caementarium Dr. (46) Arten der neotropischen Region; . Sc. (Chalybion) coeruleum L. (6) anSe! Zimmermanni. (7) 'SE- n monstrosum. (8) Sc. (Pelopoeus) fistularium. Dhlb. (36) Sc. . argentifrons Cres. (44) 6. Sc. (Pelopoeus) jamaicense Fabr. (45) 7... 19C. " figulus Dhlb. (47) B2.,Sc, 4 caementarium Dr. (46) — Sc. ® caementarium var.nica- raguana Kohl. (46) Die Hautflüglergruppe Sphecinae. IV, IfI III. Lebensweise der Gattung Sceliphron Klug. Vor mehr als zweitausend Jahren schrieb der Grieche Aristoteles, der Be- iozeplas, Vol. XX, folgendes: „Ol 8: ogtxes 0 Iyvebpoves YahcLWEYSL, € ). C. Linn& (1758, p.-570) — Sc. spirifex L. Hipp. Lucas (1849) — Sc. spirifex (1869) torium (spensilis»); javanum. M. Maindron (1878) — Sc. laetum, Sc. javanum. Al. Mocsäry (1884) — Sc. destillatorium. F. H. B. Monteiro (1875) — Se. spirifex. Marg. Morley (1900) — Sc. coeruleum, caementarium. E. Mulsant et Et. Mayet (1872) — Sc. spirifex. H. Nehrling (1884) — Sc. coeruleum. Newman (1856) — Sp.? (aus Indien). S. Packard (1896) — Sc. caementarium. Palissot de Beauvais (1805) — Sc. spirifex. G. et E. Peckham (1000 —ı904) — Sc. coeruleum et caementarium. Cajus Plinius Secundus (geb. im J. 23 n. Chr.) — ? Pelopoeus. A. Preudhomme de Borre (1876) — Sc. fistularium. Gobind Ram Dutt (1912) — Sc. coromandelicum; madraspatanum, madraspata- num var. bilineatum; bengalense («violaceum»). Rene Ant. de Reaumur (1742) — Sc. caementarium (slunatum» sec. Lepeletier). O.M. Reuter: Lebensgewohnheiten und Instinkte der Insekten, Berlin, 1913 (Über- setzung von A. u. M. Buch) — Pelopoeus, p. 252, 253, 296, 357. — Sc. figulus («vindex», p. 252); Sc. caementarium («lunatus», pP. 253). Riley (1874) — Sc. caementarium. P. Rossi (1790) — Sc. spirifex. H. L. Roth (1885) — Sc. laetum. F. Rudow (1886, 1887, 1912) — Sc. femoratum; Sc. Targionii («flebile»); Sc. ben- galense; Sc. tibiale,; Sc. destillatorium; Sc. laetum; S. fistularium; Sc. caemen- Sc. spirifex (1877) -—— Sc. destilla- tarium («lunatum»>). K. Sajö (1896) — Sc. destillatorium. M. W. Saunders (1834) — Sp.? J. A. Scopoli (1786) — Sc. spirifex. Schmidt-Göbel (1876) — Sc. destillatorium. Fr. Sickmann (1894) — Sc. deforme. Fr. Smith (1852, 1868) — Sc. madraspatanum («bilineatus»,; «Sc. separatus» — 1852); Sc. fistularium (1868). W. Soerensen (1884) — Sc. caementarium. Embr. Strand (rgız2), siehe J. D. Ansits (1913) — Sc. deforme. E. L. Taschenberg mit W. Gueinzius (1872) — Sc. laevigatum (Peeckham)s Fig. 8. Oberseite (Vorderseite) eines Sceliphron-Nestkuchens. Rührt wahr- scheinlich von Sc. destillatorium her. Fig. g. Hinterseite des vorher erwähnten Nestkuchens. Sie gewährt keinen Einblick in die Zellen, weil sie ganz verklebt ist. Taf. II: Fig. 10. Nestkuchen von Sc. madraspatanum F. (nach Horne et Smith). Fig. ıı. Nestzelle von Sc. Quartinae Grib. (oder spirifex L.), an einem Zweige aus Rinderkot gebaut (Coll. Schultheß-Rechberg). Fig. ı2. Einzelzellen von Sc. madraspatanum var. bilineatum auf einem Stellbrett. Fig. 13. Hinterseite eines Nestes von Sc. spirifex L. (nach H. Lucas). Sie gewährt durch unverklebte Lücken den Einblick in die Zellen, ähnlich wie Nest Nr. 3 oder der Nestkuchen von Sc. coromandelicum Lep. in Textfigur 63!(nach Gob. Ram Dutt). dr. Kohl. 1e r 8 Franz 2 I5 Tafel I \V, Die Hautlü glergruppe Sphecinae. Tafel II. Fig. 14. Vorderseite eines Nestes von Sc. madraspatanum F. (nach Gob. Ram Dut!t). Fig. 15. Zellengruppe aus Ceylon. Nach Dr. H. Uzel dem Chalyb. bengalense angehörig. Wandlungen des Maurertriebesbei Sceliphron. Früher ist gelegentlich er- wähnt worden, daß Sceliphronen mitunter keine Lehmzellen bauen und ihre Bau- tätigkeit auf das Verschließen von vorgefundenen natürlichen Räumen beschränken, die sie als Zellen benützen, oder sie eignen sich schon gebrauchte alte Nester anderer Arten der Gattung an. In dieses Kapitel gehört, was Gobind Ram Dutt über das Chalybion bengalense (violaceum) mitteilt. Dieses baut nach ihm nicht Zellen wie es andere Sceliphronen tun, sondern benützt fertige natürliche Höhlun- gen und verschließt sie nach der Futterversorgung mit mörtelartigem Lehm. Man kann seine Bauten in allen möglichen Löchern von. Mauern, Fenstern, Bettgestellen, Bambus, Fässern, kurz überall da antreffen, wo es eine für seine Zwecke geeignete Höhlung findet. Solche für es passende Höhlungen sind natürlich auch die leeren Zellen verlassener Sceliphron-Nester, und so benützt es auch die des Sc. madraspa- tanum. In Pusa hat Gob. Ram Dutt das Sc. bengalense nie einen Nestklumpen selbst bauen sehen; es begnügte sich, die Nestzellen von Sc. madraspatanum, nach deren Versorgung für seine Larve, mit Lehm zu verschließen. Was Horne im Jahre 1870 (Trans. Zool. Society, VII, p. 163) über die Lebensweise von Sc. benga- lense veröffentlicht hat, widerspricht gänzlich den Beobachtungen von Gob. Ram Dutt. Es dürfte angezeigt sein, hier wörtlich zu bringen, wie dieser Beobachter sich darüber äußert (l. c., p. 225):*) «Horne teilt einige Beobachtungen bezüglich dieser Art unter dem Namen Pelopaeus bengalensis mit. Die Figur (Pl. XXI, Fig. 2), welche seinen Bericht begleitet, scheint mir eher das Nest von Sc. madraspatanum als das dieser Gattung zu sein. Er sagt, daß «die Zellen in großer Anzahl, sage ı2 oder ı4 nebeneinander liegen und so gut mit Kot überdeckt sind, daß man sie fast nicht zu unterscheiden vermag»; aber in Pusa habe ich diese Wespe niemals ein vollständiges Nest bauen sehen. Alles, was sie im Bauen leistet, ist, daß sie «Deckel» (Hauben) über verlassene oder leere Zellen anderer, Kotnester bauender Wespen setzt, welche sie sich angeeignet hat. Es ist sehr unwahrscheinlich, daß diese Wespe außerhalb Pusas eine gänzlich verschiedene Nistgewohnheit haben sollte. Es gibt nur zwei Möglichkeiten: entweder sammelte Horne ein angeeigne- tes Nest von Sc. madraspatanum, faßte wegen des Ausschlüpfens seines bengalensis aus dieser Zelle dieses Nest irrtümlich als zu letzterer Art gehörig auf, oder aber es hat sich die Wespe seit der Zeit der Horneschen Beobachtungen vor über 40 Jahren geändert und hat gelernt, ökonomischer zu sein. Diese Gewohnheit mancher Insekten, leere oder verlassene Nester oder Zellen anderer Wespen sich anzueignen, führt immer zu falschen Schlüssen. Erstens werden Nester mit Insekten in Zusammenhang gebracht, die sie gar nie gebaut haben, zweitens, wenn erkannt worden ist, daß die Nester einer anderen Art angehören, als jener, welche aus der Zelle geschlüpft ist, wird letztere irrtümlich für eine Schmarotzerin der ersteren gehalten.» Weiter vorne, p. 224 (l. c.) schreibt Gob. Ram Dutt: ... «Einmal fand ich ein Nest in dem zentralen zylindrischen Loche einer gewöhnlichen hölzernen Zwirnspule. Ein anderesmal erhielt ich aus einem längst verlassenen Neste von Sc. ') Die Übersetzungen aus dem Englischen und Französischen verdanke ich Herrn Ernst Paris ın Wien. — Fr. Kohl. Die Hautflüglergruppe Sphecinae. IV. 155 madraspatanum zwei Puppen dieser Wespe (violaceum). Ich war anfangs allerdings ein wenig stutzig, aber die merkwürdigen Gewohnheiten dieser Wespe beim Nisten, daß sie leere Löcher benützt, gaben mir die Lösung zu diesem Rätsel. Einige Tage später sah ich tatsächlich ein Sc. violaceum in eine leere Zelle des Nestes von Sc. madraspatanum eindringen. Aber die Frage, ob Sc. violaceum von den leeren Zellen im Nest des Sc. madraspatanum Besitzt, ergreift, war endgültig ent- schieden, als ich beobachtete: !) «Von einem Sc. madraspatanum-Neste, das lange Zeit unter meiner Be- obachtung gestanden, waren alle Wespen ausgeschlüpft; da dieses Nest aber aus drei Zellen bestand, waren also drei schön runde Löcher an der Oberseite des Nestes sichtbar. Als ich eines Tages zu dem Platze ging, wo sich das Nest befand, war ich sehr erstaunt zu finden, daß nur noch zwei Löcher geblieben waren; das dritte war geschlossen. Ich entfernte nur ein wenig den Kot (oder vielmehr Tünche aus Lehm, Mörtel und Kalk) von jener Stelle des Nestes, wo die dritte offene Zelle gewesen war. Darunter kam das Ende eines dunkelbraunen Kokons zum Vorscheine. Ich schabte das Nest von der Mauer und öffnete diese Zelle behutsam. Zu meiner großen Genugtuung fand ich den unteren Teil eines leeren madraspa- tanum-Kokons am Boden der Zelle und unmittelbar darüber einen tiefbraunen Kokon, welcher eine ausgewachsene violaceum-Larve umschloß.»2) «Aus diesem Kokon schlüpfte dann am 10. September 1908 ein Sc. violaceum (= bengalense — Kohl) heraus.» In der Wiener Sammlung befindet sich ein kleines Nestchen, bestehend aus vier aneinander geklebten, nicht überschmierten, körnig rauhen, warzigen Mörtel- zellen. Dr. H. Uzel hat es in Ceylon gesammelt und aus ihm das Chalybion ben- galense erzogen. Es ist immerhin möglich, wenn auch nicht sicher, daß dieses selbst der Erbauer des Nestes gewesen, aber es könnten die Zellen auch einem Trypoxylon (Tr. rejector?) angehört haben, das ganz ähnliche Zellen baut. Fernere Beobachtungen müssen erst volle Aufklärung über die Lebensweise von Sc. benga- lense bringen. Gewiß ist aber heute schon, daß die Lebensart von bengalense, wie sie Gob. Ram Dutt schildert, nicht für die ganze Chalybion-Gruppe zu gelten hat; man vergleiche nur die Peckhamschen Ausführungen über die Bautätigkeit von Chalybion coeruleum.?) In dieses Kapitel der Wandlung des Bautriebes gehört ebenfalls, was W. Gu- einzius durch E. Taschenberg (l. c.) über das Sc. laevigatum Kohl (Pelopaeus chalybeus Sm.) mitgeteilt hat: «Diese Art baut ebenfalls wie die vorige (Megachile arundinacea Taaschenberg), trägt aber, wie erwartet werden mußte, keinen Honigbrei, sondern kleine Spinnen für die Brut ein und verkittet die Decke der äußeren Zelle sehr zierlich mit einem weißen Zement, dem bisweilen schwarze Körnchen beigemischt sind. Die Natur dieses Kittes blieb dem Beobachter lange Zeit rätsel- T) «Dies ist wörtlich aus meinem Beobachtungsbuche zitiert.» — Gob. Ram Dutt. 2) «Der von einer ausgewachsenen violaceum-Larve gesponnene Kokon ist kleiner als die madra- spatanum-Larve.» — Gob. Ram Dutt. ®) Über europäische Chalybionen, das Ch. femoratum und Ch. Targionii (gleich flebile), macht F. Rudow Mitteilungen, welche jedoch mit größter Vorsicht aufzunehmen sind. Ch. femoratum soll faustgroße, unregelmäßig eiförmige Erdballennester verfertigen, welche einen dünnen Baumzweig um- schließen; sie bestehen aus feinem Ton. Die Puppenhüllen seien hellgelb und dünn. Ch. flebile verfertige einzellige walzige Baue, die der Länge nach einem Zweige angefügt werden. Ein anderer Bau habe aus zwei aneinandergefügten Zellen, den Anfängen einer größeren Wohnung, bestanden; die Zellen seien dünnwandig, grobkörnig und leicht zerbrechlich. 156 Franz Friedr. Kohl. haft, da Ton oder Kalk im Walde nicht vorhanden war und diese Materialien von den Hauswänden hätten genommen werden müssen; bis er einst eine solche Wespe den trockenen Vogelkot von einem Blatte abschaben, mit ihrem Speichel bearbeiten und mit einem Klümpchen davon wegfliegen sah.» Sc. laevigatum nistet also wie Megachile arundinacea nach Gueinzius in den Rohrstengeln von Phragmites, welche in Port Natal als Unterlage für Stroh- dächer benützt werden. Wenn von der Verkittung der «äußern Zelle» geschrieben wird, sollte man glauben, daß die Rohrstengel bei Sc. laevigatum ebenso wie bei Megachile arundinacea eine Reihe von Zellen im «Liniensystem» enthalten müßten. Nur mit größtem Vorbehalte könnte diese Annahme aufgenommen werden, weil sie gegen das ganze Bausystem der Sceliphronen verschlüge, umsomehr, als Gu- einzius 186r (l.s. c.) ausdrücklich bemerkt: «Mit diesem Stoffe («Vogeldung») bildet sie die Abteilungen zwischen den Zeilen.» Der Verfasser glaubt vielmehr, daß es sich in diesem Falle bei Gueinzius nur um eine Einzelzelle handelt, die am Ende eines Schilfrohrstengels angelegt war. Ob die Zelle auch mit Erdlehm aus- gekleidet war oder nicht, ist gleichfalls nicht entschieden, da ja, wie bemerkt wird, Ton oder Kalk im Walde nicht vorhanden war. Ausgeschlossen bleibt es auch nicht, daß dieses Chalybion die alte Endzelle eines Baues von Megachile arundi- nacea für sich benützt hatte und daß die Zwischenwände auch von dieser Biene angelegt worden waren und irrtümlich dem Ch. chalybeum zugeschrieben wurden. Ernährung der Larven und Versorgung der Zellen mit tierischer Nahrung bei Sceliphron. In dieses überaus anziehende Kapitel ragen alle Tätigkeiten herein, welche in irgend einem engeren Zusammenhang stehen mit dem Triebe der Wespen, die Larven zu ernähren, als: Art und Auswahl des Larvenfutters, das Gehaben bei der Verfolgung, Bewältigung, Lähmung und Heimschaffung der Ernährungsopfer, das Finpacken in die Zellen, das Anbringen des Eies, dessen Schutz und der Nest- verschluß. Sceliphron ist wie die anderen Raubwespen, «pantophag». Die entwickelte Wespe nährt sich nämlich von Blütensäften und Pollen, während die Aufzucht der Larven durch tierische Stoffe erfolgt. Diese bilden Spinnen, welche von den Mutterwespen in die Zellen gepackt werden, Spinnen der verschiedensten Gattun- gen und Arten. Ebenso wie der Nestbau bei allen Sceliphron-Arten überall gleich ist, ist auch die Nahrungswahl für die Larven nach den Beobachtungen der besten Lebensweiseforscher überall, wo Sceliphronen auftreten, dieselbe. Dies läßt somit auf einen Entwicklungsgang schließen, der schon vor langer, langer Zeit zu einem gefestigten Triebe geführt hat. Man findet im Schrifttum nur ganz vereinzelte Angaben, nach denen die Larvennahrung außer Spinnen gewisse Insekten sein können. So schreibt Horne, daß er im Neste von madraspatanum gelegentlich einmal Raupen gefunden hätte. Auch nach Bonnet trägt Sceliphron einer Beobachtung gemäß grüne Raupen oder Spinnen ein. Hier sowohl, als wie bei Horne liegt ein Beobachtungsfehler, wahr- scheinlich die Verwechslung mit einem Eumenes-Nest vor, das oft sehr ähnlich ist dem eines Sceliphron. Bei Bonnet war Eumenes der Erbauer des Nestes gewesen und es waren diesem Neste von Sceliphron Zellen aufgesetzt worden, was manch- mal der Fall ist, oder aber, Eumenes hatte von einzelnen Zellen eines Sceliphron- Nestes Platz ergriffen. Die Hautflüglergruppe Sphecinae. IV. 157 Von dem Falle Bonnets glauben Saunders und Westwood, daß eine Eumenes-Art die Erbauerin dieser Zellen gewesen sei und nicht Pelopoeus, und dieser nur sein Ei in die von Eumenes verproviantierten Zellen abgelegt habe. Heute weiß man, daß Fumenes nie Spinnen, sondern nur Raupen einträgt und Sceliphron niemals an dem Larvenfutter anderer Hautflügler schmarotzt, etwa nach Art von Mutilliden oder Goldwespen. Außer den Angaben von Bonnet und Horne ist in Hinsicht des Larven- futters auch eine Angabe F. Rudows den zahlreichen Beobachtungen der übrigen Forscher entgegen. Rudow will nämlich wissen, daß von Sceliphron an Stelle der Spinnen auch Syrphiden als Larvenfutter eingetragen werden. Hierzu sei beiläufig bemerkt, daß von allen Forschern wieder Rudow allein es war, welcher gesehen hat, daß die wohlbekannten Ammophila-Arten Spinnen, größere Fliegen und Honig- bienen, daß ferner die. Trypoaylon-Arten ohne Unterschied Spinnen, mittelgroße Fliegen, Eintagsfliegen, große Blattläuse und andere Insekten einsammeln. Auch diesem Verfasser ganz allein war es beschieden zu wissen, daß die fliegensammeln- den Bembex-Arten in Südeuropa ihre Nester mit frisch ausgekrochenen kleinen Heuschrecken versähen und daß die Philanthus-Arten in Gegenden, wo Bienen fehlen, (!) ihre Larven mit Syrphiden fütterten. Die Wissenschaft kann von Rudows Erkenntnissen bei dem gegenwärtigen Stande der «Biologie» keinen Gebrauch machen. Die Zellenversorgung von Sceliphron (coeruleum, caementarium) haben G. und E. Peckham in sehr anschaulicher und anregender Weise dargestellt. Diese Dar- stellung mag hier wörtlich, und zwar in der deutschen Übersetzung von Dr. W. Schoenichen folgen: «Sobald eine Zelle fertiggestellt ist, beginnt die Wespe, selbst noch in den späten Nachmittagsstunden, für die Verproviantierung zu sorgen. Sie unterscheidet sich in diesem Punkte von ihren Verwandten, da wenige der letzteren nach 4 Uhr noch arbeiten dürften. Bei günstigem Wetter erbaut und versorgt die blaue Wespe ein Nest oft innerhalb eines Tages. Ihre Beute besteht in Spinnen, wie wohl bei allen Pelopaeus-Arten der Welt. Sie erlegt dabei Spinnen der verschiedensten Arten, aber stets nur Spinnen. Beginnt eine Wespe, eine gemeine Spezies für ihr Nest zu erbeuten, so fährt sie damit wahrscheinlich fort, bis die Zelle voll ist, aber sie übt bei ihrer Wahl einen weisen Eklektizismus und erspart sich, wenn möglich, jede Störung. Vom Frühling bis Mitte Sommer erbeuteten unsere Wespen am häufigsten Epeira strix, E. vulgaris und E.juniperi, welche zu dieser Zeit sehr gemein sind; aber ihre Beutezüge sind auf diese Arten keineswegs beschränkt, da oft in derselben Zelle Repräsentanten der verschiedensten Gattungen und Familien nebeneinander liegen (T'heridion tepadariorum, Steadota marmorata, Dendryphantes militaris, Misumena oblonga, Phidippus rufus, Ph. tripunctatus, Xysticus, Thomisus ferox, Epeira insularis, E. labyrinthea usw.). Der bekannte Arachnologe Hentz berichtet, daß er einige der seltensten Spezies in den Nestern der «Schmutzfinken» fand. Das Geschlecht der Beutetiere spielt keine Rolle; wenn die Männchen häufig sind, werden sie auch häufig erlegt.» !) ') H. Lucas entnahm einem Neste von Sc. spirifex 48 Stücke (2) von Epeira cucurbitina; ı5 Stücke (®) von E. solers, 4 Stücke (Z’, 2) E. patagiata und 3 Stücke (Q) der Clubiona pelasgica. —_ Eversmann fand ein Nest von Sc. destillatorium ausschließlich mit ZT’homisus citricus Degeer ver- sorgt, in jeder Zelle etwa 10 Stücke, — Sc. madraspatanum (var. bilineatum) erbeutet nach Horne-Smith Lawsonia spinosa. — Sc.caementariumDr.fälltnach Peckham alle Spinnen der nordamerikanischen Faunaan. 158 Franz Friedr. Kohl. «Die Zahl der Beutetiere, die in ein Nest eingebracht werden, ist verschieden, je nach den Spezies. Wir fanden in einem geschlossenen Nest als geringste Zahl vier, während Hentz einmal 4o zählte. Die Wespen packen in ein Nest so viel als hineingehen, dabei benutzen sie den Kopf, um die Spinnen möglichst dicht zusammenzupressen, so daß die Beine der letzteren ohne Rücksicht auf Bequem- lichkeit und Wohlbefinden nach allen Richtungen durcheinanderliegen.» «Die Methode der Erlegung der Beute ist der interessanteste und wichtigste Teil der Lebensgeschichte bei den solitären Wespen... .» «Während der letzten drei Jahre versuchten wir auf die verschiedenste Weise dahinterzukommen, auf welche Weise Pelopaeus seine Beute ansticht. Ein Plan nach dem andern wurde «ausgebrütet», erprobt und als zwecklos wieder aufge- geben, ein Unternehmen, das eine harte Geduldsprobe darstellte und schließlich nicht einmal zu einem Ergebnis führte... Wir wußten, kaum noch, was wir tun sollten; da sandte uns ein Freund, der ein Paar Meilen entfernt wohnte, die Kunde, daß die Vorhalle seines Hauses ein Lieblingsjagdgrund von Pelopaeus «Die Fragen, die wir zu beantworten wünschten, waren die folgenden: Wie wird die Spinne gepackt? Wann und wie oft wird sie gestochen? Wird nur ein bestimmter Punkt der Ganglienmasse verwundet, so daß die Spinne nur gelähmt ist, aber nicht getötet; oder ist die Wespe in der Kunst des Stechens kein ge- schickter Chirurg, sondern nur ein Anfänger? Endlich, wird eine Quetschung der Opfertiere vorgenommen ?» «Über alle diese Punkte während des kurzen Kampfes, durch den die Spinne erlegt wird, Sicherheit zu erlangen, war vielleicht etwas zu viel verlangt. Wir mußten uns also auch mit einem Teilerfolge zufrieden geben. Wir waren kaum an der Behausung unseres Freundes angelangt, als ein blauer Pelopaeus daher- geflogen kam, sich an der Wand niederließ und zu suchen begann, indem er in Ecken und Spalten hineinkroch und die wolligen Klumpen von Spinnweben durch- forschte. Nach wenigen Augenblicken war eine kleine Zpeira strix (die einzige Spezies, die sich hier vorfand) aufgejagt und fiel alsbald auf dem Fußboden der Vorhalle nieder. Die Wespe schenkte ihr keine weitere Beachtung, sondern fuhr fort, zu suchen. Noch drei weitere Spinnen wurden, eine nach der andern, auf- gestört und fielen ebenfalls zu Boden, ohne verfolgt zu werden. Die fünfte, die entdeckt wurde, war ein wenig größer als die übrigen und wurde von den Kiefern und Vorderbeinen der Wespe gepackt, bevor sie zum Entschlüpfen Zeit gewann. Sie wurde dann wie zu einer Kugel zusammengerollt und gestochen, dann wieder gerollt und abermals gestochen und hierauf fortgetragen. Wir hatten uns kaum von diesem Schauspiel erholt, als eine neue Wespe erschien. Diese jagte erst zwei Spinnen auf und fing dann die dritte, die gepackt und gestochen wurde* ohne dabei gerollt zu werden und dann sofort weggetragen wurde. Eine dritte Wespe packte gleich die zuerst von ihr aufgefundene Spinne, erhob sich in demselben Augenblick in die Luft und stach die Beute im Fliegen.» «Unser Enthusiasmus steckte bald unseren Freund an, und wir beobachteten, heiß vor Erregung, den weiteren Verlauf des Schauspieles. Mit der Zeit erschienen auch einige gelbe «Schmutzfinken» auf der Bildfläche und erhöhten ihrerseits noch das Interesse, obwohl wir nicht bemerken konnten, daß ihre Methode von der des coeruleus sich irgendwie unterschiede. Selten gelang es den Wespen, eine Spinne zu erhaschen, bevor sie nicht 2—3 verscheucht hatten. Manchmal wurden die Die Hautflüglergruppe Sphecinae. IV. 159 Spinnen verfolgt, wenn sie niedertielen, und. auf dem Boden ergriffen; aber öfter ließ die Wespe sie entschlüpfen und fuhr fort, an der Wand zu suchen. Im Augenblick der Gefangennahme bemerkten wir, daß die Wespe ihr Abdomen unter das Opfertier krümmte und ihm einen Stich versetzte; aber es war uns unmöglich, festzustellen, welcher Teil angestochen wurde, obwohl wir alle Aufmerksamkeit auf diesen Punkt richteten. Manchmal schien es, als würde die Unterseite des Ab- domens angestochen, häufiger aber, als richtete sich der Stich gegen die Bauch- fläche oder die Seite des Cephalothorax. Einmal, als wir alle drei dieselbe Wespe beobachteten, waren wir einig darüber, daß der Stich in die Rückenseite des Ab- domens abgegeben war; aber der ganze Vorgang hatte sich mit solcher Schnellig- keit vollzogen, daß etwas Sicheres sich nicht behaupten ließ. Wir gewannen indessen den Eindruck, daß der erste Stich aufs Geradewohl gegen einen belie- bigen Körperteil gerichtet wird; das Opfer wird dadurch zunächst in den Zustand der Bewegungslosigkeit versetzt, so daß der nächste Teil der Operation mit Über- legung vorgenommen werden kann.» «Der nächste Schritt der Wespe bestand gewöhnlich darin, daß sie sich auf einem Gegenstande in der Nähe niederließ, gewöhnlich auf dem Zweig eines Baumes oder Strauches, und die Spinne ein zweitesmal stach. Sie hatte jetzt volle Muße, ihre chirurgischen Kunstgriffe anzuwenden und hatte dabei augen- scheinlich durchaus keine Eile. Aber die Schwierigkeit, ihrem Fluge zu folgen, und ihre Gewohnheit, sich außerhalb unseres engeren Gesichtskreises niederzulassen, machten es ganz unmöglich, ihre Handlungen zu erkennen... .» «Da nun die Wespe für sehr geschickt gilt in der Kunst, zu lähmen, ohne zu töten, so glaubten wir, bei ihr nach einem ähnlichen Beweis ihres Geschickes suchen zu müssen und stellten uns die Aufgabe, Spinnen aus den Zellen von Pelopaeus zu untersuchen unter dem Gesichtspunkte, wie viele schon bei der Ge- fangennahme tot wären, wie viele so starke Wunden erlitten hätten, daß sie in Kürze verendeten, und wie viele mit solcher Akkuratesse gestochen wären, daß sie noch viele Tage am Leben blieben, bewegungslos zwar, aber ein Vorrat von frischem Futter für die Wespenlarve. Man könnte denken, daß tote Spinnen ihren Zweck genau so gut erfüllen als lebendige; doch dies ist eine Frage für sich. Zunächst muß festgestellt werden, ob bei diesen Wespen der Instinkt, eine bestimmte Stelle anzustechen, stark oder gering entwickelt ist.» «Wir untersuchten im ganzen 573 Zellen. Von diesen waren 40 frisch ver- schlossen und das Ei war gerade abgelegt, oder waren noch offen, weil die Ver- proviantierung noch nicht abgeschlossen war. Unter diesen Umständen waren die Spinnen 1—3 Tage alt und gaben über den in Frage stehenden Punkt einen schätzenswerten Aufschluß. Das Resultat dieser Untersuchung war das folgende: Die Mehrzahl der Spinnen war auf der Stelle tot, während etwa !/, von ihrer Zahl ı—40 Tage lang noch lebte, von Tag zu Tag mehr und mehr absterbend. Nach dem Tode beginnen die Tiere etwas zusammenzutrocknen, bleiben aber mindestens 1ı2— 14 Tage in genießbarem Zustande. Verglichen mit anderen Spezies derselben Gattung übertreffen unsere Wespen diejenigen Frankreichs, welche nach Fabre ihre Beute stets auf der Stelle töten, aber hinter Arten aus anderen Weltteilen stehen sie weit zurück. Monterio berichtet, daß die Spinnen in den Nestern von Pelopaeus spirifex stets lebend sind, obwohl unfähig davonzukriechen. Er be- obachtete einmal einen Kampf zwischen einem großen Exemplar dieser Wespe und einer Spinne. Die letztere hatte die Angreiferin mehrmals in ihr Gewebe verwickelt 160 Franz Friedr. Kohl. und verhinderte die Wespe infolge des Besitzes ihrer langen Beine loszustechen; aber nach einem mehrere Minuten dauernden Kampfe gelang es der Wespe doch, ihren Stachel in das Abdomen der Spinne zu bohren, die sich alsbald zusammen- krümmte und wie tot auf den Boden fiel. Diese Spinne lebte eine Woche lang. Ähnliches berichtet Eversmann von Pelopaeus distillatorius. Er öffnete 40 Zellen dieser Art und fand alle Spinnen lebend.-e Wir haben demnach bei den verschie- denen Spezies derselben Gattung die weiteste Variation bezüglich der Gewohnheit, die Beute anzustechen. Einige töten alle ihre Spinnen, andere wenigstens mehr als die Hälfte, während noch andere ihre Opfer nur in einen Zustand der Be- wegungslosigkeit versetzen, sie aber leben lassen.» «Unsere Wespen: zeigen nicht die bei den französischen Arten beobachtete Gewohnheit, ihr Ei an die zuerst in die Zelle eingebrachte Spinne zu legen. Wir fanden, daß erst, wenn das Nest völlig verproviantiert war, das Ei gelegt wurde, und zwar an eine der zuletzt eingetragenen Spinnen. Es scheint uns übertrieben, wenn Fabre es für besonders wichtig hält, daß das Ei möglichst frühzeitig gelegt wird, da diese Gewohnheit kaum einen Vorteil mit sich bringt gegenüber der an- deren, nach der das Ei erst später abgesetzt wird. Wir haben oft die Zahl der Ausflüge gezählt, die eine Wespe innerhalb einer Stunde unternimmt, und haben gefunden, daß es 12—ı5 sind. Demzufolge kann das Nest binnen 60 Minuten ge- füllt sein, und wenn wir selbst eine zwei- oder dreimal so lange Zeit annehmen, so kann während dieser kein nennenswerter Unterschied in dem Zustande der Spinne sich geltend machen. Wenn beim Sammeln des Vorrates für die Brut Pelopaeus so lange nach Spinnen jagen müßte, wie Ammophila nach ihren Raupen, dann könnte man die Ablage des Eies an das zuerst eingebrachte Beutetier wohl als ‚eine glückliche Einrichtung’, wie Fabre es nennt, bezeichnen.» Gobind Ram Dutt bemerkt von Sc. madraspatanum: «Sollte ein Ei in eine Zelle gelegt worden sein, ohne daß vor Einbruch der Nacht die nötige Anzahl von Spinnen eingelagert werden konnte, so setzt das Sceliphron für die Nacht einen provisorischen Tondeckel auf die Zellenöffnung, der den folgenden Morgen wieder abgenommen wird.» Sonst erwähnt kein Forscher ein solches Verschließen unvollständig versorgter Zellen. Der endgültige Verschluß der Zelle erfolgt erst nach der fertigen Versorgung der Zelle und der Eiablage. Der Lehmdeckel, mit welchem die Zelle verschlossen wird, ist durch eine schwache Wölbung außen am Neste ersichtlich, manchmal hebt er sich auch durch die Farbe vom übrigen Lehm des Nestes ab. Er läßt sich mitunter nicht schwer durch einen spitzen Gegenstand herausheben. — Das Lehmbauwerk der Mutterwespe hat so seinen Abschluß ge- funden. Die Heimkehrtüchtigkeit (das «Heimfinden») bei Sceliphron. — Im Jahre 1908 (Biol. Bull. Woods Holl, Mass., Vol. XV, p. 215) schrieb C. H. Turner im besonderen über das Heimfinden der Sceliphronen zum Neste. Seine Dar- stellungen und Versuchsergebnisse stimmen mit den Forschungen von G. und E. Peckham überein, welche diese Beobachter einige Jahre früher über gewisse andere «solitäre» Wespen veröffentlicht hatten. Ich erachte es für angezeigt, hier Einiges aus der Abhandlung Turners (in Übersetzung !) zu bringen. Es stimmt nämlich auch mit dem überein, was Forel, Wasmann und Turner über die Heimkehrfähigkeit der Ameisen und Buttel-Reepen über die der Bienen erforscht !\ Von Herrn Ernst Paris in Wien. Die Hautflüglergruppe Sphecinae. IV, 161 haben. Diesem stehen aber die Annahmen und Begründungsversuche Albrecht Bethes entgegen. Bethe läßt nämlich !) die Tierchen durch eine geheimnis- volle, «reflexive» Kraft («Richtungsinstinkt, Richtungssinn») zum Neste zurück- finden, während sie nach den gegenteiligen Anschauungen eine sorgfältig erwor- bene Kenntnis der kleinen Umwelt, das Vermögen, sich an Wegmarken zu erinnern, heimgelangen läßt. — Turner schreibt: «In meiner Schrift über «das Heimfinden der Ameisen» ist die Augenschein- lichkeit dargetan, daß die Ameisen ihren Heimweg weder durch einen Heimats- instinkt noch durch eine Reflexionstätigkeit, noch auch durch ein Bewegungs- bewußtsein finden, sondern dadurch, daß sie Wegmarken benützen. In dieser Schrift beabsichtige ich, durch Experimente die Augenscheinlichkeit zu erbringen, daß dasselbe bei den gemeinen Sceliphron-Wespen (Sc. caementarium und coeruleum) zutrifft.» «Von scharfsinnigen Beobachtern wurde bereits längst festgestellt, daß sowohl vergesellschaftete als einzeln lebende («solitäre») Wespen, wenn sie ihr Nest das erstemal verlassen, sich die Umgebung gründlich ansehen, bevor sie wegfliegen. Auch wurde von einigen beobachtet, daß irgendeine Veränderung in der unmittel- baren Umgebung des Nestes es den Wespen schwierig oder sogar unmöglich macht, ihren Weg wieder zurückzufinden.» «Herr und Frau Peckham, welche viele Zeit dem Studium der Gesellschafts- und solitären Wespen gewidmet haben, sagen: Wenn sie mit einem angeborenen Richtungssinn ausgestattet wären, brauchten sie kein Studium der Lokalität des Nestes vorzunehmen, um den Weg zurückzufinden, wenn sie aber ohne diesen wären, wäre es eine ganz gewöhnliche Vorsichtsmaßregel, sich von ihrer Richtung Rechenschaft zu geben, bevor sie weit ins Feld gehen....» «Wenn man viel von der heutigen Volksnaturwissenschaft liest, könnte man glauben, daß die Insekten, welche man an Sommertagen herumfliegen sieht, ein großer Haufen wären, der sich stets weiter bewegt, so daß die, welche heute da sind, morgen durch eine neue Schar ersetzt erscheinen. Mit Ausnahme gewisser Jahreszeiten trifft aber ge- rade das Gegenteil zu. Die Dinger, welche um uns herumfliegen, bleiben auf dem- selben Platze und sind Bewohner einer ziemlich begrenzten Fläche. Der Garten, in dem wir arbeiteten, war in hohem Maße das Heim einer beschränkten Anzahl von gewissen Wespenarten, die hier seit ihrer Geburt gewohnt oder den Platz zufällig gefunden und sich hier dauernd niedergelassen hatten... .» Was Turner sonst noch aus dem Peckhamschen Werk hervorhebt, nimmt gleichfalls Bezug auf die Sorge der Wespen, die Umgebung des Nestes, den Ort, wo die Beute niedergelegt wird, die Kräuter, Blätter, Steine der ganzen Örtlich- keit genau kennen zu lernen, so daß Veränderungen in der Umgebung im stande sind, ihnen das Heimfinden sehr zu erschweren. .— Nun fährt Turner fort: «All dies war bereits geschrieben worden, bevor Bethe ... seine Theorie aufstellte, daß die Bienen..... durch eine unbekannte Kraft heimgeleitet werden und bevor Pieron behauptete, daß die Ameisen von einem reflexen Bewegungsrichtungssinn (Orientierungssinn) nach Hause geleitet werden. Bei dieser Sachlage schien mir ein Kreuzexperiment notwendig. Die Sceliphron-Wespe wurde hiefür gewählt, teils weil ihre Gewohnheiten es verhältnismäßig leicht machten, zu Ergebnissen zu ge- !) «Die Heimkehrfäbigkeit der Ameisen und Bienen zum Teil nach neuen Versuchen» (Biol. Zentralblatt, 2. Bd., 1902), ‚Nr. 7, p. 193—205; Nr. 8, p. 234,— 238). Annalen des k. k. naturhistorischen Hofmuseums, Bd. XXXII, 1918. 11 162 Franz Friedr. Kohl. .° langen, teils weil meines Wissens an ihr noch keine solchen Versuche angestellt worden waren.» Turner stellte in einem eigens für seine Zwecke eingerichteten Versuchs- raume eine lange Reihe von Versuchen («Experimente») an, welche ihm die Fol- gerung aufdrängten, daß Sceliphron ebenso wie die kriechende Ameise sich von bestimmten Wegmarken leiten läßt. Zu solchen gehört, wie absichtlich geänderte Lichtverhältnisse ergaben, auch das Licht. Auch den Wespen ist nach seinen Ver-- suchen ein Erinnerungsvermögen und Bewußtsein von Entfernungsverhältnissen zuzuschreiben, was mit den Ansichten Forels und der Peekhams übereinstimmt. Auf die Wiedergabe der ı6 Turnerschen «Experimente» selbst und ihre Be- sprechung muß an dieser Stelle verzichtet werden, da sie den Rahmen dieser Ab- handlung weit überragen würde. Die Jugendstände von Sceliphron. Das Sceliphron-Ei (Fig. 64), welches von der Mutterwespe an der Unterseite des Hinterleibes einer der eingetragenen Spinnen seitlich nahe beim Grunde ange- heftet wurde, ist länglich-zylindrisch, an den beiden Enden abgerundet und im ganzen ein wenig gekrümmt. Es ist weißlich, halb durch- scheinend. Bevor es sich in die Larve umwandelt, wird es milchweiß und verliert die Durchscheinigkeit. Seine Länge und Dicke hängt selbstverständlich von der Größe der Art ab, der es angehört. Beispielsweise ist nach Gobind Ram Dutt das Ei von Sc. madraspatanum 3 mm lang und o'8 mm dick; bei dem etwas größeren Sc. coromandelicum ist es 34 bis 4 mm lang, entsprechend der bedeutenderen Größe dieser Art. Fabre gibt als Ei- länge einer südfranzösischen Art, unter welcher wohl das Fig. 64. Ei von Sceliphron destillatorium Sc. spirifex gemeint sein dürfte, 3mm an bei einer Ill. an einer «paralysiertten» Dicke von ımm. Die Dauer des Fizustandes ist nicht ren -piune, ganz unabhängig von der Temperatur. Bei Sc. caemen- tarium kommt nach G. und E. Peckham .die Larve in zwei bis drei Tagen aus dem Ei, bei madraspatanum nach Gobind Ram Dutt nach ein bis zwei Tagen, bei coromandelicum entwickelt es sich stets am folgenden Tage nach seiner Ablage. Die Larve (Fig. 65 und 66) frißt zunächst die Spinne, an welche das Ei geheftet war. Da an der Anheftungsstelle stets der Larvenkopf zu sitzen kommt, ist die junge Larve in der Lage, sofort mit dem Verzehren des Hinterleibes dieser Spinne beginnen zu können. G. und E. Peckham berichten über das Fressen der Larve von Sc. caementarium folgendes: «Häufig frißt die Larve von den ersten vier oder fünf Spinnen, die sie in Angriff nimmt, zunächst nur die Hinterleiber, später aber frißt sie auch den Cephalothorax und die Beine mit, ehe sie zur nächsten übergeht. Sodann macht sie sich aber wieder an die härteren Teile, die sie zuerst verschmähte, und vertilgt sie, so daß schließlich nur einige Bröckchen von den Beinen übrig sind, die vielleicht übersehen wurden. Aber es gibt von dieser Regel auch Ausnahmen; denn manche Larven lassen nicht eher von der Spinne ab, bis diese mit Haut und Haaren verzehrt ist. Überall aber, wo der Futtervorrat recht reichlich ist, werden einige Beine und manchmal ganze Spinnen übrig gelassen. Wir schließen hieraus, daß die Larven nicht im mindesten anspruchsvoll sind; es Die Hautflüglergruppe Sphecinae. IV. 163 ist ihnen gleich, ob das Futter weich oder. hart, frisch oder vertrocknet ist. Die Gewohnheit, von den ersten Spinnen nur das Abdomen zu verzehren, kommt daher, weil nach Verzehrung dieses Körperteiles der Cephalothorax abgebrochen ist; wenn nun das Tier nach neuer Speise umhersucht, so kann es sehr leicht mit dem Abdomen einer zweiten Spinne in Berührung kommen. Sind die Larven aber größer und stärker geworden, so verzehren sie, auf derselben Stelle verharrend, ihre Spinnen ganz, mögen diese lebend oder tot sein. Vollständig trockene Spinnen enthalten ebensoviel Eiweißstoff wie die gleiche Anzahl frischer Tiere.» ....... «Ob nun die Opfertiere von Pelopaeus groß oder klein, alt oder jung, stark oder schwach, frisch oder trocken sind, auf jeden Fall setzen sie diese Spezies in wun- derbarer Weise in den Stand, Brut auf Brut aufzuziehen und die verschiedenen Teile der Welt mit zahllosen Vertretern ihrer Art zu bevölkern. Wenn irgend ein Schluß aus unseren Beobachtungen gezogen werden kann, so ist es der, daß Zahl, Größe und Zustand der eingebrachten Spinnen ganz nebensächliche Faktoren sind, und daß es ganz gleichgültig ist, ob das Ei an das erste oder letzte Beutetier gelegt wird.» Die ganz junge Larve vom ersten Tage ist beispielweise bei Sc. madraspa- tanım (nach Gob. Ram Dutt) weiß und etwa 4'5 mm lang. Ihr Körper ist nur in der Mitte deutlicher in Abschnitte ge- schieden. Der Kopf vom übrigen Körper durch seine Verschmälerung erkenntlich. In diesem Zustande beginnt sie am Spinnenhinterleib zu fressen, da, wo sie Fig. 65. mit ihren Freßwerkzeugen die Haut der Ausgewachsene Spinne berührt. Die Färbung des Körpers Larve von Sceli- erfährt zugleich mit der Zunahme der BR ing enn Größe einen Wechsel. Am zweiten Tage des Larvenzustandes erreicht die Larve bei der erwähnten Art die Länge VON pie, 66. Sceliphron laetum 5 mm. Sie ist viel breiter als vorher. Kopf und Ränder des Smith. Links: Larve. Rechts: Körpers sind noch weiß, das Übrige ist weißgrau. Am dritten Nymphe.Unten: Larvenkopf, stark vergrößert. (Nach Tage ist sie 6mm lang, grauweiß und die Haut durch- scheinend. Vom vierten Tage an erreicht sie die Länge von gmm. Kopf und Endring sind gelb, die Ränder sind weiß, der übrige Körper grau- weiß, auch die Breite ist entsprechend beträchtlicher. Am siebenten Tage erreicht sie die Länge von ı4 mm bei einer Breite von J3mm an der dicksten Stelle und Maindron.) zeigt die volle Entwicklung. Die voll entwickelten Larven (Fig. 65 und 66) sind, bei großer Überein- stimmung der vielen Arten unter sich, im allgemeinen von der Tracht der übrigen Sphecinen-Larven, im ganzen weibßgrau, ihr Kopf ist gelblich bis auf die rostroten Oberkiefer. Die beiden Endabschnitte (Endsegmente) sind gelb wie der Kopf. Die Haut ist zart, oben halb durchsichtig, unter ihr bemerkt man weiße, körnige Fetteilchen, die vor- und rückwärts beweglich sind. Die Larven sind fußlos, gestreckt. Nach hinten nehmen sie bis zum zehnten Abschnitte (Ringe) an Breite zu, von da bis zum Hinterleibsende wieder ab. Im ganzen sind sie nicht vollkommen walzig, sondern leicht zusammengedrückt, oben stärker gewölbt als auf der Bauchseite. dt 164 Franz Friedr. Kohl. Der Larvenkopf (Fig. 65 und 66) ist verhältnismäßig klein, im allgemeinen rund, glatt und glänzend. Oben bemerkt man zwei voneinander ziemlich weit abstehende Punkte, welche Maindron als die Ansätze der künftigen Fühler deuten will; die beiderseitige leichte Wölbung am Kopfe läßt die Stellung der Netzaugen ahnen. Der Kopfschild ist breit, quer, im Geviert winkelig, vorne am Ende wie abgeschnitten. Oberlippe quer, zweilappig; die Läppchen sind gewölbt, die Oberkiefer sind stark, seitlich besehen dreieckig, rotbraun, an den Spitzen schwarz. Die gut entwickelten Unterkiefer sind unbewaffnet; an ihrem Ende tragen sie ein kleines Wärzchen. Unterlippe quer und seitlich abgerundet. Der Larvenleib besteht im ganzen, also mit Einschluß des Kopfes, aus 13 Abschnitten (Ringen), von denen die drei auf den Kopf folgenden den Bruststück- ringen entsprechen. Aus dem vierten Ring geht wohl später das Mittelsegment hervor. Das Hinterleibsende ist wie der Kopf ohne Narben und Unebenheiten, glatt und glänzend, während alle übrigen Ringe uneben streifrunzelig, also nicht poliert sind. Der vorderste Teil des Larvenkörpers, das ist der Kopf und die ersten drei Ringe, ist im Ruhezustande nach Kokonverschluß gegen die Bauchseite hin gebogen, in einer, wie es scheint, für die Sphecinen eigentümlichen Weise. Die Rückenringe 4 bis ı2 werden in der Mitte der Länge nach von einer schwachen, bei dem lebenden Tiere nicht undeutlich eingedrückten Furche durchlaufen. Von oben gesehen heben sich die Ringwülste deutlich ab, seitlich bogenförmig heraus- tretend. Die queren Abschnürungen der Ringe treten scharf zu Tage; aber auch in der Mitte zeigen die Ringe einen queren bogenförmigen Einschnitt, dessen beide Enden zu den seitlichen, äußerlich sichtbaren Luftlöchern (Stigmen) hin- streben. Der erste Abschnitt (Segment) hinter dem Kopfe, der dem Vorderbruststücke der Wespe entspricht, zeigt bei Sc. destillatorium vorne in einer bogigen (uerlinie vier fleischige Querwülstchen. Auch Ram Dutt erwähnt solche von Sc. madraspa- tanum, indem er schreibt: «The segment representing the prothorax has four or five fleshy triangular tubercles.» Luftlöcher (Stigmen) zeigen sich ıo Paare an den auf den Kopf folgenden Körperringen, seitlich beiderseits je eines. Nach Dutt wurde beobachtet, daß sich die Larve, bevor sie ihre volle Länge erreicht, mehrmals häutet, doch konnte die Zahl der Häutungen nicht ermittelt werden, da die Larve die losgelöste Haut aufzufressen gewöhnt ist, so daß keine Häutungsspuren übrig bleiben. Der Kokon. Die ausgewachsene Larve beginnt nun einen Kokon zu ver- fertigen, über dessen Zustandekommen die Forscher, die darüber schreiben, nicht ganz übereinstimmen. Fabre schreibt, daß die Larve, nachdem sie ı0o Tage gefressen hat, einen Kokon anfertigt, welcher zunächst aus reiner Seide von voll- kommener Weiße besteht und nur ein sehr zartes Hüllchen bildet, durch welches die Eingeschlossene nur notdürftig geschützt würde. Das Hüllchen ist nur ein Gerüste; es wird durch Anwendung eines besonderen Lackes zu einem dichten Häutchen. Die Larve sondert nämlich in ihrem Chylusmagen einen besonderen Hüssigen Stoff ab, welcher zwischen die Maschen des lockeren Gewebes (Hüllchens) ergossen wird und zu einem Lack von ausgezeichneter Feinheit erhärtet. Den überschüssigen Teil dieses Firnisses scheidet die Larve am Grunde des Kokons aus; er wird in der Folge schwarz und hart. en 7a Die Hautflüglergruppe Sphecinae, IV. 165 Dutt schreibt über das Zustandekommen des Kokons von Fabre etwas ab- weichend: «Die ausgewachsene Larve beginıt von hellgelben, seidenen Fäden einen Kokon zu spinnen, welcher später braun wird. Die Fäden sind so dicht und eng gelegt, daß der Kokon wie aus brauner Papiermasse gemacht aus- sieht. Er ist lang, gegen den Grund hin etwas verschmälert, an der Spitze abgerundet. Wenn der Kokon gesponnen ist, stößt die Larve durch die Afterröhre eine schwarze Masse aus, welche am Boden des Kokons abgelagert wird und die man auch in den verlassenen Kokons alter Nester findet. Im Falle als ein Teil dieses Stoffes an den Endringen des Larvenleibes haften bleibt und nicht voll- kommen abgestoßen wird, stirbt die Larve sicher entweder vor oder nach der Verpuppung.» Die Darstellung Fabres in betretff der Entstehung des Kokonhäutchens ist, wie die mikroskopische Untersuchung lehrt, richtiger als die Dutts. Da alle Arten der Gattung Sceliphron, die diesbezüglich untersucht worden sind, die nämliche Beschaffenheit gezeigt haben, ist mit Grund anzunehmen, daß sich Sc. madraspa- tanım aus Indien auch nicht anders verhält als irgend eine der europäischen Arten. Wenn man einen verlassenen durchbrochenen Kokon in einem Neste besieht, so nimmt man feine Seidenfädchen wahr, welche ein Gerüste bilden. In diesem ist der Kokon aufgehängt und durch die feinen Fädchen ist er an der Lehmwand der Zelle be- festigt. Es ist auch richtig, was diesbezüglich Margarete Morley schreibt: «Aus ihren Lippen (Lippen der Larve) dringt eine Flüssigkeit, welche an der Luft zu Seide erhärtet. Sie bewegt rastlos ihren Kopf und spinnt. Wo immer der Mund die Zellenwand berührt, entsteht ein Seidenfadengerüste. Dann formt sie eine en- gere, dichtere Hülle um ihren Körper. Diese ist beinahe weiß, wird bald dunkel- braun, spröde, sehr gebrechlich.» Mit .dieser dichteren Hülle ist der eigentliche Kokon gemeint. Davon erwähnt M. Morley nichts, daß in die Maschen des Kokons eine lackartige Flüssigkeit ergossen wird, welche erhärtet und mit den Maschen die wasserdichte, schützende Kokonhülle bildet. Fabre schildert dies in seinen Ansführungen, wie oben gemeldet wird. Daß diese Flüssigkeit im Chylusmagen bereitet wird, wie Fabre schreibt, ist zu bezweifeln und bedarf noch sehr der Be- stätigung. Auch ist es sehr fraglich, ob die im Hinterende des Kokons ausgeschie- dene dunkle Masse wirklich der Überschuß des lackartigen Firnisses ist und ob sie nicht beim Durchbruche des Darmes abgesetzt wird. Der Kokon ist seiner Form nach der Gestalt der Wespe entsprechend länglich, sein der Zellöffnung zu- gekehrtes Vorderende abgerundet, sein Hinterende quer abgestutzt. Der Kokon von Sceliphron ist vollständig wasserdicht, sein Häutchen durch- scheinend, bernsteinbraun, leicht zerreißbar, weil sehr zart und dünn wie die äußerste Hülle einer Zwiebel, mit der es Fabre vergleicht. Der Kokon schützt die Puppe vor Nässe und deren vernichtenden Einflüssen. Seine Größe und Form entspricht der Nymphenwandlung und der schlanken Gestalt der künftigen Wespe. Das obere Ende ist, wie schon bemerkt, abgerundet, das untere, wo der angebliche, überschüssige Kokonlack abgesetzt wird, wie abgestutzt. Die Puppe. Mit der kokonumschlossenen Larve gehen behufs Umwandlung zur Nymphe Veränderungen vor. Zunächst wird sie gedrungener, dicker, bei Ab- nahme der Körperlänge. Die erwachsene Larve, die beispielsweise bei Sc. madra- spatanum anfangs ı4mm lang war, verkürzt sich auf romm. Sie verliert ihre Be- weglichkeit und verbleibt innerhalb des Kokons für einige Tage in einem schein- baren Ruhezustande, welchen Dutt mit dem Ausdrucke ” } Larvenzustand einschließlich Ruhepause . ır—ı5 » stän de Puppenzustand =. EN EIER To Zusammen . 23 3o.lase Wenn die fertige Wespe zum Ausschlüpfen bereit ist, läßt sie aus ihrem Munde eine Menge wässeriger Flüssigkeit hervorquellen, welche zur Lösung des Zelldeckels dient. Sie ist dann in der Lage, diesen ohne Schwierigkeit zu durch- nagen. Im Freien an der Luft erhärten ihre Flügel in kurzer Zeit, so daß sie zum Fliegen geeignet werden. Bald nach dem Ausschlüpfen der «Imagines» erfolgt die Begattung. Ob auch bei Sceliphron ein früheres Ausbrüten und Ausschlüpfen des männlichen Ge- schlechtes, was bei vielen Raubwespen nachgewiesen und mit dem Ausdrucke «Proterandrie» bezeichnet worden ist, vorkommt und Regel ist, darüber liegen noch keine Beobachtungen vor; es bildet dies eine Frage, die noch zu beantworten ist. PEN u ae Die Hautflüglergruppe Sphecinae, IV. 167 Schmarotzer-Insekten in Sceliphron-Bauten. Im Schrifttum findet man da und dort Angaben oder, wie bei Gob. Ram Dutt, längere naturgeschichtliche Erörterungen über Insekten, welche bei Sceliphron schmarotzen. Diese Schmarotzer gehören zur Ordnung der Fliegen, Hautflügler und Käfer. Die Darlegung ihres Schmarotzertums fällt in ihre Naturgeschichte. Sceliphron destillatorium Ill.: Osprinchotus (Xenodocon) seductor Scop. (nach Mocsäry); Chrysis (Stilbum) nobile Sulz. (nach De Stefani). figulus Dhlb.: Chrysis punctatissima Sp. (lhering). ‚fistularium Dhlb.: Chrysis fasciata F. (nach Rudow); Chrysis poslica Br. (nach J. D. Ansits). R madraspalanum F.: Chrysis fuscipennis; lchneumon sp.? e Stenomutilla? oglana,; Tachinide sp.; Bombyliiden: Hyperalonia sphinx und Argyromoeba distigma,; «Mordellide beetle» aus einem Neste in einem Feigenbaume (Ficus religiosa). — Nach Gob. Ram Dutt. e coromandelicum Lep.: CUhrysis fuscipennis (nach Gob. Ram Dutt). spirifex L.: Osprinchotus capensis Brull& (nach einer Mitteilung Dr. A. Penthers); Chrysis Iyncea (nach Dr. Hans Brauns in Südafrika). In Sceliphron-Nestern nisten sich auch gewisse Hautflügler (Aculeaten) ein. Sie stehen jedoch nicht in einem Schmarotzerverhältnisse zu unserer Wespe, sondern eignen sich nur verlassene, offene Zellen für ihre Brutzwecke an. Nach T.De Stefani bedient sich beispielsweise Megachile argentata alter Nester des Sc. spirifex L. und baut ihre Zellen in die der Raubwespe hinein. Nach Gob. Ram Dutt baute Pseudagenia sp. eigene Zellen innerhalb der Höhlungen des Sc. madraspa- tanum; in einem Falle hatte sie vier Zellen in der Höhlung einer solchen Raubwespen- zelle errichtet. Auch den Odynerus punctum verzeichnet Gob. Ram Dutt als Besitzergreifer alter Sceliphron madraspatanum-Nester. Gedrängte Zusammenfassung der Lebensgewohnheiten von Sceliphron. Die Sorge um die Nachkommenschaft obliegt in jeder Hinsicht nur den Weibchen. Sie bauen in den allermeisten Fällen aus Lehm, Kot oder Rinderdung ‚Einzelzellen oder Zellgruppen, welche mit Lehm zu einem Nestklumpen (Neste) vereinigt werden. In seltenen Fällen werden keine Zellen gebaut, sondern geeignete Löcher als Brutplatz benützt und mit Lehm verdeckelt. Das Larvenfutter besteht ausschließlich aus Spinnen, und zwar aus einer sehr wechselnden Anzahl, aus vielen, wenn sie klein sind, aus wenigen, wenn groß. Größe, Entwicklungsstand, Geschlecht, Art- und Gattungszugehörigkeit sind nebensächlich; die Wespe ergreift als Beute, was ihr gerade in den Weg kommt, wie es scheint ohne Auswahl. Der Gebrauch des Stachels dient nur dazu, einen ‚Widerstand zu verhindern, bedarf also keiner besonderen Geschicklichkeit. Es ist für die Wespe gleichgültig, ob die Spinnen getötet oder nur gelähmt sind. Meist sind die Spinnen wohl tot, manch- mal noch lebendig, wenn auch fast bewegungslos. Dies bekunden sie bei einer Anregung durch Zucken der Fußspitzen. Die noch lebenden Spinnen sterben nach und nach in den Zellen, und zwar um so eher, je wirksamer das eingeflößte Gift ist. Nach Peckham werden die Spinnen wahrscheinlich in die Unterseite des Kopfbruststückes gestochen. Die Bepackung der Zelle mit Spinnen ist eine dichte. Der endgültige Verschluß der Zelle erfolgt erst, wenn die Zelle vollgepfropft und 168 Franz Friedr. Kohl. die Eiablage vor sich gegangen ist. Bei einigen Arten wird das Ei an der zuerst eingetragenen Spinne angeheftet, bei andern aber an einer der letzten. Bisher hat man beobachtet, daß die Arten zwei bis drei «Generationen» im Jahre hervor- bringen. Bei uns macht die letzte «Generation» eine Winterruhe mit, d. h. die Larve oder auch Puppe verbringt die Zeit der Kälte ohne besondere Weiterent- wicklung in den Nestern, bis sie das Anrücken der wärmeren Jahreszeit zur Um- bildung in die Wespe ruft. Auch in den heißen Ländern machen die Sceliphronen während der Trockenzeit einen Ruhezustand durch. Die Unterbrechung oder Ver- langsamung des Entwicklungsganges während der Ruhepausen wird durch Tempe- ratureinflüsse bewirkt. Das späte Erscheinen der «Imago» im Frühling hängt wohl damit zusammen, daß die Larvennahrung in dem Zustande, wie sie benötigt wird, verhältnismäßig spät erhältlich ist. Die Darstellung der Lebensweise der Sceliphronen ist mit den obigen Aus- führungen, die dem heutigen Wissenschaftsstande entsprechen, noch keineswegs zu einem Abschlusse gelangt. Der künftigen Forschung bleiben noch viele Er- gänzungen, Erklärungen und auch Berichtigungen vorbehalten. Sie mag zum Beispiel feststellen: ı. Warum bei Chalybion bengalense sich der Maurertrieb in der Weise gewandelt hat, daß es sich auf das Verschließen der zu Zellen ver- wendeten Löcher beschränkt; ob diese Eigenheit nicht auch anderen Chalybionen oder gar Pelopaeus-Arten zukommt, und welchen, welche Umstände die Veran- lassung zur Wandlung des Triebes gegeben haben, und ob in gewissen Gegenden oder unter gewissen Bedingungen nicht auch der Nestbau in der sonst gewohnten Art betrieben wird; 2. ob die Arten, welche wie Ch. laevigatum in Rohrschilf und dergleichen Art ihre Zellen anlegen, sich nicht nur auf das Verschließen der Zellen beschränken, sondern diese ganz ausführen, und ob solche Lehmzellen im «Linien- 3 x system», also hintereinander wie bei Megachile vorkommen können; 3. ob unter dem Zwange der Verhältnisse oder gar bei freier Wahl noch andere Baustoffe als Lehm (Straßenkot, Rinderdung) verwendet werden; 4. ob nicht das Larvenfutter ausnahmsweise auch der Insektenwelt entnommen werden muß; 5. warum Arten bald nur Einzelzellen bauen, bald aber die Zellen zu Nestklumpen verschmieren; 6.ob nicht im allgemeinen bei einer Art gewisse, nach den bisherigen Wahr- nehmungen beständig erscheinende Lebensweise-Tatsachen unter Umständen doch Abänderungen erfahren, und wodurch etwa solche hervorgerufen werden; 7. in wieviel Generationen die verschiedenen Arten während eines Jahres erscheinen, ob das geographische Vorkommen oder die meteorologischen Verhältnisse auf die Zahl der Generationen Einfluß nehmen, und um welche Zeit ungefähr deren Erscheinen da und dort erfolgt; 8. ob fertige Mutterwespen, wie Marg. Morley angibt, sich im Herbste behufs Überwinterung verstecken, und ob diese in der wärmeren Jahres- zeit tatsächlich auch Mutterpflicht üben; g. woraus die dunkle Masse besteht, welche am Hinterende des Kokons ausgeschieden wird, und wie die Ausscheidung geschieht; ro. wie es sich mit der Lebensweise jener Arten in allen Teilen ver- hält, von denen noch keine Beobachtungen vorliegen. So gäbe es noch eine ganze Reihe von Fragen, deren Lösung zur Vervollständigung des Lebensbildes dieser in ihrem ganzen Gebahren so überaus anziehenden Geschöpfe noch notwendig ist, en ee Te ee ee DEE TE en Die Hautäüglergruppe Spbecinae. IV. IV. Namenverzeichnis. Seite Accline Koll . 590.7 curvatus Smith aegyptia Linne . 86 | cyanea Fabr. aegyptia Christ .... 100 | cyaneum Klug aemulum Kohl ‘ 35, 94 affinis Fabr. : 115 | deforme (Sickmann) Kohl affinis Maindron E . 129, 132 | deformis Smith R andemanicum Kohl i 36, 43, 109 | degenerans Kohl annulatus Cresson.. . x 48, 114 | destillatoria llliger arabs Lep. i 132 | destillatorius Latr. architectus Billups ae th 116 | destillatorium Kohl argentifrons (a) Kohl . . 45, 47, 112 | dolichothorax Kohl argentipilis Provancher = Ammophila. asiatica Christ 115 | Eckloni Dahlb.. . . assimilis Dahlbom . 112 atripes F. Morawitz 122, 133 | fabricator Smith aztecus Sauss. 59 | fallax Kohl aztecum Patton . . 2.59 | fasciatus Lep. ' | femorata Fabr. . bengalense Kohl 24, 28, 34, 41, 54 | femoratum Kohl bengalensis Dahlbom . . 54 | femoratus v..d. Linden benignum Strand . .35, 92 | fervens Smith 2 benignum Kohl 35, 42, 92 | figulus (Dahlbom) Kohl benignus Smith 92 |, fistularis Smith bilineatus Smith 109 | fistularium Kohl bimaculatus Lep. ; . 98 | fistularius Dahlbom brachystylus Kohl 24, 28, 83 | flavipes Fabr. Bruinjnii Maindron 134 | flavipes Christ 9 flavipes Christ 5 caementaria Drury 8 115 | flavipunctata Christ caementarium Kohl 36, 42, 46, ı15 | flavofasciatus Smith caementarius Westwood 115 | flavomaculata Degeer californicum Kohl 57 | flebilis Lep. californicus Saussure . 57 | formosum Bingham canadensis Saussure . „115 | formosum Kohl caucasicum Kohl 16, 19, 90 | formosus Smith caucasicus Edm. Andre 90 , fossuliferus Gribodo cementarius Provancher, Ahead 116.) rontale"Kahl’ 7. 5. chalybaeus Smith 69 | funestum Kohl . . chalybaeus v. d. Linden 50 | fuscipenne Kohl Chalybion Dahlbom . 2, 49 | fuscipennis Smith chilensis Spinola 48, 119 | fuscum Klug chrysis nitidula Christ 56 | fuscus Lep. clypeatus Fairmaire 80 eoeruleaL.. . . . 57 | gnavum Kohl. ' coeruleana Drury nz |. Gredlert Kohl coeruleum Kohl . 44, 47, 57, 151 coeruleus Lep. 57 | Hemichalybion Kohl complex Kohl 26, 107 | Heinii Kohl conspicillatus Ach. Costa 109 , hemiptera Fabr. convexum Kohl 134 | hemipterum Saussure . convexus Smith An 134 | hemipterus Fabr. coromandelicum (Bingham) Kohl 38,42,125,150 | histrio Lep. coromandelicus Lep. . 125 cubitaloide Strand . 69 | Ichneumon XVII. Schaefter curvatum Ritsema . ‚. 62 | inflexum Sickmann . 45, 48, 97, 151 169 16, 19, LEE 24, 29, 80 112 50 13, 185 50 50 130 119 97 39, 46, 48, 97 115 100 86 115 129 115 50 122 -_ D 1 Sr» > _— D „ [97 [97 er mo Sı on WW - [97 wu - wi aN SI SI Franz Friedr. Kohl. interruptum Schulz interruptus Palis. Beauv. intrudens Smith jamaicense Kohl Jamaicensis Fabr. Japonicum Gribodo Japonicum Perez Javanum Kohl Javanus Lep. Kohli Sickmann . . laboriosum Kohl laboriosus Smith . laetum Kohl laetus Smith laevigatum Kohl laevigatus Kohl leptogaster Cameron Lorentzi Cameron . Lucae Saussure . lunata Fabr. lunatum Klug lunatus Fabr. madecassum Kohl madecassus Gribodo maderospatanus Fahr. madrospatanum Kohl madrospatanus Fabr. malignum Kohl Mocsaryi Dalla Torre monstrosum Kohl murarius Smith nalandica Strand nicaraguanum Kohl nigriventris A. Costa nitidula Christ ocellare Kohl. ommissum Kohl ommissus Kohl . papuanıum Cameron pectoralis Dahlbom Pelopoeus Latr. pensile Kohl . pensilis Iliger Pepsis Fabr. petiolare Kohl pictus Smith Pietschmanni Kohl punctatum Kohl punctatus Kohl . 36,43, 1092151 5 1Kore) 32, 40. 74 197 . 46, 61 130 35212092 46, 49, 118 .. 116 56 purpurascens Perez Quartinae Gribodo - OuodimVachalaı RE rectum Kohl Ritsemae Dalla Torre . . . rufipes Mocsary u: ven rufopicta Magretti Ne rufopictum Kohl rufopictus Smith . . . sardonius Lep. . . Saussunrei Koll. 1 eg Sceliphron Klug. . . .. Schultheßi-Rechbergi Kohl separatus Smith . © Serpillei, Lenz nr nme Sintangense Strand Solieri Lep. . u Sphexaler ne ee Spinolae Bingham . Spinolae Lep. Spinolae Saussure . 2 Spinolae var. rufopictus Magretti Spinolae varietas Gribodo . . . spirafex (L.)’ Kohl, . 7% 16, sumatranus Kohl . . sumatranum Kohl ru tahitensis Saussure Taprobanense E. Strand Targionii Caruccio texanum Ratton rn TexamusmGresson? u ce: tibiale Cameron . tibiale Kohl tibialis Fabr. transcaspicus Rad. trinacriensis De Stefani tubifex (Latr.) Kohl unifasciatus Smith . . vespa ichneumon coerulea Cotesby VindessslEep violacea Fabr. violaceum Dahlbom violaceum Saussure violaceus Fabr. . . violaceus Lep. Voeltzkovii Kohl Walitemiakohle > Kr Zimmermanni Dahlbom 17, 20502957105, .1 51 T38 a er e 10.2.4062 1 3 DSHERIT BE 211,.100%0) ee Re) Ba) rc 110X0 . 24, 28 en 2) 21,075 LOG s, a SL i 92 £ ELLE EL) 92, 93 6 1:80 Mr 82 080 ang Ka 19, 25,7,29,,86 5 59 122 22, 127,270 B | 128703 .. 100 16, 20,108 129 205777 2. a ERTELO 6 as os EI, ul TOT 14, 18, 53 45, 47, 59 Die Hautflüglergruppe Sphecinae. IV. Inhalt Einleitung I. Beschreibung der Gattung Sceliphron Klug II. Zur Kenntnis der Sceliphron-Arten N B. C. Bestimmungstabelle der paläarktischen Arten, 945 Bestimmungstabelle der paläarktischen Arten, dd. Bestimmungstabelle der äthiopischen Arten, 99 . Bestimmungstabelle der äthiopischen Arten, SC. Bestimmungstabelle der orientalischen und australischen Arten, ( Bestimmungstabelle der orientalischen und australischen Arten, Bestimmungstabelle der amerikanischen Arten, 99 Bestimmungstabelle der amerikanischen Arten, 07 Beschreibung der Arten der Untergattung Chalybion Beschreibung der Arten der Untergattung Hemichalybion . Beschreibung der Arten der Untergattung Pelopoeus . . Noch zu deutende Arten («Originalbeschreibungen») . . Übersicht der Arten nach ihrer geographischen Verbreitung III. Lebensweise der Gattung Sceliphron Klug IV. Namenverzeichnis Wien, zur Wintersonnenwende des Weltkriegsjahres 1918. r DIET ‘dc 171 Seite 40 132 I41 Franz Friedr. Kohl. Über einige Krustazeenreste aus der alpin- mediterranen Trias. Von Dr. Friedrich Trauth, k. u. k. Kustosadjunkt am Naturhistorischen Hofmuseum in Wien. Unter Benützung einiger von Ernst Kittl hinterlassenen Manuskriptblätter. Mit einer Textfigur und einer Tafel (Nr. I). VOLWOoLL Ok: den von Prof. Ernst Kittl, dem 1913 verewigten Direktor der geolo- gisch-paläontologischen Abteilung des Naturhistorischen Hofmuseums in Wien, hinterlassenen wissenschaftlichen Aufzeichnungen fanden sich auch ein paar Manu- skriptblätter über fossile Krusterreste aus dem alpin-mediterranen Triasgebiete vor, deren wesentlicher Inhalt wegen der Seltenheit derartiger Versteinerungen in dieser Region sicher ein gewisses Interesse beanspruchen und der Veröffentlichung wert sein dürfte. Sie mußten aber von dem Herausgeber einer Musterung und so größtenteils einer Umarbeitung und Erweiterung unterzogen werden, zumal seit ihrer vor etwa fünf- zehn Jahren zurückliegenden Abfassung auch einschlägige Publikationen erschienen sind, von denen namentlich die Studie Ernst Stolleys «Über einige Brachyuren aus der Trias und dem Dogger der Alpen» !) für unseren Gegenstand von Belang ist. Hier beschreibt nämlich der genannte Forscher unter den Namen Cyclocarci- nus serralus nov. gen. nov. sp. und Mesoprosopon triasinum nov. gen. nov. sp. zwei Krabbenarten aus dem norischen Hallstätter Kalke des Siriuskogels bei Ischl, welche auch E. Kittl am selben Fundorte entdeckt und in seinem Manuskripte als neue Formen besprochen hatte. Sind nun zwar die von ihm dafür gewählten Bezeichnungen Oonocarcinus hemisphaericus nov. sp. und Siriella spinosa nov. gen. nov. sp. durch die Stolleysche Publikation hinfällig geworden,?) so bieten doch Kittls Untersuchungsmaterial sowie seine Aufzeichnungen darüber Gelegenheit, jene Veröffentlichung zu ergänzen. Außer den beiden angeführten Spezies des Siriuskogels, deren erstere E. Kittl auch in den norischen Hallstätter Kalken der östlichen niederösterreichischen Kalk- !) Jahrb. d. k. k. Geolog. Reichs-Anst., Bd. LXIV (1914), p. 6735 ft. ?) Der von E. Kittl nach dem Vorkommen am «Siriuskogel» für die eine Form gewählte Name Siriella wäre übrigens auch deshalb unverwendbar gewesen, da bereits früher von Dana ein rezentes Schizopodengenus gleichlautend bezeichnet worden ist, be) ” Über einige Krustazeenreste aus der alpin-mediterranen Trias. 5) alpen (Mühltal bei Piesting) feststellte, hat er sich noch mit einigen anderen teils aus den Alpen, teils aus Bosnien und dem Waagtale in Ungarn stammenden Krustazeenresten beschäftigt, die in dieser kleinen Abhandlung Berücksichtigung finden. Die Originalstücke zu seinen Ausführungen haben sich mit einer einzigen Ausnahme — der Cypridina Balbersteinensis Kittl nov. sp. — in der Sammlung des Naturhistorischen Hofmuseums auffinden und so vom Herausgeber zur Über- prüfung und Ergänzung der vorhandenen Notizen heranziehen lassen. Wo sich die nachstehenden Sätze genau oder fast unverändert dem Manu- skripte E. Kittls anschließen, sind sie durch Stellung zwischen Anführungszeichen besonders hervorgehoben worden. Der Beschreibung der verschiedenen Fossilreste sei eine Übersicht über die Verbreitung der Krustazeen in der Triasformation vorausgesandt. Im Verlaufe vorliegender Untersuchung hatte sich der Verfasser wiederholt der bereitwilligen Unterstützung seines Kollegen, Herrn Kustosadjunkten Dr. Otto Pesta, zu erfreuen, wofür er ihm hier seinen verbindlichsten Dank aussprechen möchte. Verbreitung der Krustazeen in der Triasformation. «In der Trias ist das Vorkommen von Krustazeen ein ziemlich seltenes. Relativ häufiger finden sich hier unter ihnen nur gewisse Vertreter der Ostrakoden und Phyllopoden (Estherien) und makrure Dekapoden, wogegen die übrigen Ord- nungen nur spärlich und in der Regel bloß an vereinzelten Stellen angetroffen werden.» (E. Kittl.) Um einen Überblick über das Auftreten der triadischen Kruster zu gewinnen, mögen ihre einzelnen Ordnungen in dieser Hinsicht kurz betrachtet werden. A. Unterklasse Entomostraca. Als Vorläufer der Copepoda, die bisher noch keine fossilen Formen geliefert haben, kann der von A. Handlirsch zum Repräsentanten eines eigenen ÖOrdo — der Archicopepoda — gemachte und im oberen Buntsandstein (Voltziensandstein) des Saarbrückner Gebietes entdeckte Euthycarcinus Kessleri Handl. gelten.') Obzwar man Cirripedia-Schalen bereits aus paläozoischen Ablagerungen kennt, scheinen sie in triadischen bisher fast nirgends nachgewiesen zu sein. Bloß des Vorkommens fraglicher Lepadidenreste im englischen Rhät wird unseres Wissens in der Literatur Erwähnung getan.?) Eine sorgfältige Zusammenstellung der in der außeralpinen wie mediterranen Trias beschriebenen Ostracoda hat G. M&hes?°) in seiner Abhandlung über die Arten des Bakony geboten. Außer dieser Region, welche in ihren Werfener Schiefern, der ladinischen und karnischen Stufe solche Krustazeenschälchen geliefert hat, kamen dafür von alpin-mediterranen Lagerstätten bisher nur der Muschelkalk von Recoaro und die Cassianer und Raibler Schichten der Südalpen in Betracht. ı) A. Handlirsch, Eine interessante Krustazeenform aus der Trias der Vogesen. (Verh.d.k. k. zool.-bot. Ges. in Wien, Bd. 64 (1914), p. 1—8.) — O.Pesta, Euthycarcinus Kessleri Handlirsch und die rezenten Copepoden. (Zool. Anz., Bd. XLV, Nr. I, p. 44—47.) 2) Vgl.G.v. Arthaber, Die alpine Trias des Mediterrangebietes (Lethaea geognostica, p. 252). >) G.Me&hes, Über Triasostrakoden aus dem Bakony. Result. d. wiss. Erforsch. d. Balatonsees, I. Band, I. Teil. Anhang, Paläont., III. Bd. (1911), 38 S. (mit Literatur über triadische Ostrakoden). 174 Friedrich Trauth. Eine ziemlich weite Verbreitung erlangen die in den limnischen bis brakischen Sedimenten der kontinentalen Trias nicht seltenen, infolge Einschwemmung aber auch gelegentlich in marinen Triasbildungen (Muschelkalk von Gogolin, Veszpre- mer Mergel des Bakony, Sizilien) erscheinenden, zu den Phyllopoda gehörigen E'stheriidae.!) Die Zrilobitae sind aber mit der Gattung Phillipsia und deren nächsten Ver- wandten bereits während der Permformation zum Erlöschen gekommen, haben also die Triaszeit nicht mehr erlebt. B. Unterklasse Malacostraca. Die Phyllocarida sind fast ausschließlich paläozoische Tiere und haben bislang bloß in Aspidocaris triasica Rss. aus den grauen Triaskalken (Pedatakalken) des Langenbichls bei Lupitsch nächst Aussee einen posthumen Vertreter hinterlassen.?) Einigermaßen fraglich erscheint die Zugehörigkeit von Triasocaris Peachi Bill aus dem Voltziensandstein (oberen Buntsandstein) von Greßweiler im Elsaß zu den Syncarida.?) Die Schizopoda werden in der Trias durch die drei von Bill aus dem Bunt- sandstein (Voltziensandstein) der Vogesen beschriebenen und hier z. T. in großem Individuenreichtum und beträchtlicher Horizontalverbreitung auftretenden Spezies Schimperella Beneckei Bill, Schimperella Kessleri Bill und Diaphanosoma rare nov. sp. (Bill) vertreten, von denen allerdings die letztgenannte Form vielleicht auch die Larvalform eines höheren Dekapoden sein könnte.*) Von /sopoda sind bisher in triadischen Ablagerungen erst zwei Formen nach- gewiesen worden, und zwar Anhelkocephalon Handlirschi nov. gen. nov. sp. (Bill) aus dem Voltziensandstein von Wasselnheim im Elsaß °) und Phreatoicus wiana- mattensis Chilton, eine Süßwasserassel, aus vermutlich rhätischen Bildungen von St. Peters Brickworks bei Sydney in Australien.®) Während man aus paläozoischen Schichten einzelne problematische Fossilien von übrigens recht zweifelhafter zoologischer Stellung den Amphipoda zugeteilt ") Vgl. T. R. Jones, On some triassic(?) Estheriae from the red beds or Cimmoron Series of Kansas. (Geol. Mag., N. S., Dec. 4, Vol. V (1898), p. 291.) — Derselbe, Note on a triassic Estheriella from the Malay Peninsula (l. c., Dec. 5, Vol. II (1905), p. 50). — T. C. Cantrill, Estheria in the Bunter of South Staffordshire (l. c., Dec. 5, Vol. X (1913), p. 518). — J. Lomas, The occurence of Estheria and Plant remains in the Keuper Marls at Oxten, Birkenhead. (Proc. Liverp. Geol. Soc., Vol. 9 (1901), p. 75.) — L. Richardson, On the Estheria-bed in North-west-Gloucestershire and the organic associations of Estheria minuta var. brodieana. (Proc. Brit. nat. Soc., Vol. 10 (1904), p. 72.) — J. Walther, Estheria im Buntsandstein. (Zentralbl. f. Min. etc., 1904, p. 195.) — E. Picard, Über den unteren Bunt- sandstein der Mansfelder Mulde und seine Fossilien. (Jahrb. d. kgl. preuß. Geol. Landesanst., Bd. 30 (1911), p. 576.) — E. Kittl, Materialien zu einer Monographie der Holobiidae und Monotidae der Trias. (Sep.-Abdr. aus Res. d. wiss. Erf. d. Balatonsees, 1. Bd., I. Teil, Anhang. Paläont., Bd. II (1912), p. 8 (mit weiteren Literaturnachweisen). — Ph. C. Bill, Über Crustaceen aus dem Voltziensandstein des Elsaßes. (Mitt. d. Geol. Landesanst. v. Elsaß-Lothringen, Bd. VIII (1914), p. 326.) 2) A.E. Reuss, Über einige Crustaceenreste aus der alpinen Trias Österreichs. (Sitzungsber. der kais. Akad. d. Wiss. in Wien, math.-nat. Kl, Bd. LV, I. Abt.) SVEIXBRG. Bill, 2. c.. p. 323. *) Vgl. Ph. C. Bill, I. c., p. 309—323, 338. 2) VelrEh2@aBill, 1. c., p: 338. °) Vgl. Ch. Chilton, A fossil Isopod belonging to the Freshwater genus Phreatoicus. Journ. Proc. Roy. Soc. of N. S. Wales, LI, p. 365 ff. (Sydney 1918) und A triassic Isopod Crustacean from Australia. The geol. Mag., Dec. VI, Vol. V, p. 277 (London 1918). Über einige Krustazeenreste aus der alpin-mediterranen Trias. 175 hat, haben sich zu ihnen gehörige Reste bisher weder in der Triasformation noch im höheren Mesozoikum gefunden, so daß ihr Auftreten eigentlich erst vom Tertiär außer Zweifel steht. Desgleichen sind heutigentags noch keinerlei Stomatopoda-Reste in der Trias beobachtet worden, obzwar H. Woodward bereits eine Form aus dem englischen Karbon in diese Ordnung eingereiht hat. Sichere Heuschreckenkrebse kennt man erst vom Jura an. Was nun die Decapoda betrifft, so finden sich Macrura nicht gar selten sowohl in der außeralpin-germanischen Trias (besonders im oberen Buntsandstein und Muschelkalk)!) als in der alpinen. Hier sind es namentlich die schwarzen, kalkig-bituminösen Schiefer von Raibl, welche solche langschwänzige Krebse in größerer Zahl zusammen mit den bekannten Fisch- und Pflanzenresten enthalten und daher schon seit langem die Aufmerksamkeit der Paläontologen auf sich ge- zogen haben.?) Fossile Überreste von Anomura sind erst vom Jura an nachgewiesen worden. Von triadischen Brachyura sind bisher nur die beiden von E. Stolley beschriebenen Gattungen, resp. Arten aus dem norischen Hallstätter Kalk des Sirius- kogels bei Ischl?) bekannt geworden, die ja auch zum Teil den Gegenstand der folgenden Darlegung bilden sollen. Über die den Krustazeen systematisch angeschlossenen Merostomata sei nur anhangsweise bemerkt, daß sie in der Trias durch die Xiphosuren-Gattungen Halicyne und Limulus, resp. Limulites repräsentiert werden. Zum Genus Halicyne gehören einige seltene Arten aus dem oberen Buntsandstein '(Voltziensandstein) vom Elsaß, dem Muschelkalkdolomit von Württemberg, dem Keuper (Lettenkohlensandstein) von Thüringen und dem obernorischen Pedatakalk an der Pötschenstraße (Teufels- mühle) bei Aussee*), zu Limulus, bzgl. Limulites ein paar ebenso vereinzelt ge- fundene Spezies aus dem oberen Buntsandstein (Voltziensandstein) der Vogesen, dem Muschelkalk von Bayreuth, dem Keuper von Lothringen und dem Rhät (Bo- nebed) von Oberfranken.°) t) Vgl. H. v. Meyer, Neue Gattungen fossiler Krebse aus Gebilden vom Bunten Sandstein bis in die Kreide. Stuttgart 1840. — Derselbe, Halicyne und Litogaster, zwei Crustaceengenera aus dem Muschelkalke Württembergs. Paläontogr., Bd. I (1851), p. 137. — Derselbe, Jurassische und triasische Crustaceen. Paläontogr., Bd. IV (1854), p. 44 ff. — E. Wüst, Untersuchungen über die Decapodenkrebse der germanischen Trias. Jena (Fischer) 1903. — Ph. C. Bill, l.c. (1914), p. 294 ff. 2) Vgl.H.G. Bronn, Beiträge zur triasischen Fauna und Flora der bituminösen Schiefer von Raibl. (N. Jahrb. f. Min. etc., Bd. 1858, p. 1.) — A. E. Reuss, Über fossile Krebse aus den Raibler Schichten in Kärnthen. (F. v. Hauers Beitr. z. Paläontographie, Bd. I (1858), Heft 1, p. I.) A)EVEE E. Stolley, lc, p: 675 fl. *) Vgl.H.v.Meyer, Halicyne und Litogaster etc., 1. c. (1851), p. 134 ff. — K. v. Seebach, Entomostraceen aus der Trias Thüringens. (Zeitschr. d. Dtsch. geol. Ges., Bd. IX (1857), p. 202.) — A. E. Reuss, Über einige Crustaceenreste aus der alpinen Trias Österreichs, l..c. (1867), p. 5. — Ph. C. Bill, l. c. (1914), p. 338. 5) Vgl. G. Gf. zu Münster, Beiträge zur Petrefactenkunde, Heft I, p. 51 (Bayreuth 1839). — K. A. v. Zittel, Handbuch der Paläontologie. Paläozoologie, Bd. II (1888), p. 645. — M. Bleicher, Sur la decouverte d’une nouvelle esp&ce de Limule dans les marnes irisees de Lorraine. (Bull. de la Soc. Sc. Nancy (2), Tome 14 (1897), p. 116.) — Ph. C. Bill, 1. c. (1914), p. 327. 176 Friedrich Trauth. Beschreibung der untersuchten Formen. Ordnung: Ostracoda. Gattung: Cypridina Milne-Edwards. Zu diesem im Paläozoikum, namentlich im Karbon ziemlich reich entwickelten, dann aber stark an Bedeutung zurücktretenden Genus konnte E. Kittl zwei durch je ein Exemplar repräsentierte Arten von relativ ansehnlicher Größe stellen, von denen das zunächst beschriebene im bosnischen Muschelkalk, das andere im ober- karnischen Hallstätter Kalk des Balbersteins bei Miesenbach in Niederösterreich entdeckt worden ist. Leider haben wir dieses bisher trotz eifrigem Suchen noch nicht in der geologisch-paläontologischen Sammlung des Hofmuseums aufzufinden vermocht, weshalb wir auf seine Abbildung verzichten müssen und den ihm von Kittl beigelegten Namen nur mit Vorbehalt beibehalten können. Die in Rede stehenden Formen sind die ersten aus der Trias bekannt ge- wordenen Vertreter der Gattung Cypridina.') «Die Schalen sind von kalkiger, nicht horniger Beschaffenheit.» (E. Kittl.) Cypridina Ocevjana Kittl nov. sp. (Taf. I, Fig. 1a—c.) «Umriß der vorliegenden (linken) Klappe oval, oben und hinten ein wenig abgeflacht, vorne mit schwach vorspringendem und leicht nach unten gekrümmtem Schnabel, unter dem der deutliche Einschnitt liegt. Zwischen diesem und der Schalenmitte ein rundlicher, äußerst schwach erhabener Muskelansatz. Am Ober- rande erscheint die Klappe eine Spur flacher gewölbt als am Unterrande. Die Oberfläche ist ziemlich glatt. Dimensionen: Länge der. Klappe 7 1722232783 men Höhe (Breite) der Klappe . 6'ı mm Dicke der Klappe . . ... #8:mm»«(E/Kittl) Durch Habitus und Größe erinnert die vorliegende Schale einigermaßen an Cypridina Adrianensis Gemm. aus dem permokarbonischen Fusulinenkalk des So- siotales bei Palermo,?) unterscheidet sich aber von ihr immerhin deutlich durch etwas schlankere Form, kürzeren und weniger gekrümmten Schnabel und den Mangel einer Abplattung der Schalenmitte. Vorkommen: «Der Fundort des Stückes liegt bei OCevja (Olevlje der Karten) nächst Vares in Bosnien im Muschelkalk, der außerdem zahlreiche typische Bra- chiopoden geliefert hat. ı Exemplar.» (E. Kittl.) Cypridina Balbersteinensis Kittl nov. sp. Da wir die in E. Kittls Manuskript unter diesem Namen beschriebene Schale leider noch nicht in der Sammlung des Hofmuseums aufgefunden haben und daher !) Vgl. T. Rupert Jones, On the fossil Cypridinidae and some allied Ostracoda. (The Annals and Mag. of nat. History, 7. Ser., Bd. I, 1898, p. 336 und 342. 2, Vgl. G. G. Gemmellaro, I Crostacei dei Calcari con Fusulina della Valle del Fiume Sosio nella Provincia di Palermo in Sicilia. (Mem. d. Soc. Ital. d. Sc., Ser. III, Tom. VII (Napoli 1890), p. 34, Taf. V, Fig. 27—31, 37—38.) Über einige Krustazeenreste aus der alpin-mediterranen Trias. 177 auch nicht abbilden können, müssen wir uns einfach darauf beschränken, seine Beobachtungen darüber wörtlich mitzuteilen: «Der Umriß der Klappen ist oval, am Öberrande etwas abgeflacht, vorne mit vorspringendem Schnabel, unter dem eine seichte Einbuchtung liegt. Am oberen Rande sind die Schalen gegen hinten eingekrümmt, am Unter- und am Vorderrande unter dem Schnabel schräg, aber flach abfallend. Die Oberfläche ist ziemlich dicht und regelmäßig gekörnt. Dimensionen: Lange der Klappe . „Om Höhe (Breite) der Klappe . 52mm Bickerder/Rlappe !ı "ro Im Vergleiche zu Cypridina Ocevjana nov. sp. ist Crpridina Balbersteinensis bezüglich ihrer Höhe (Breite) etwas dicker und kürzer. Vorkommen: Öbertriadische (oberkarnische) Hallstätter Kalke des Balbersteins im Miesenbachtale (Westseite der Hohen Wand), Niederösterreich; ı Exemplar. Decapoda Brachyura. Wenn wir von den bisher zuweilen zu den Brachyuren gerechneten Fossilien Gitocrangon granulatus Richter!) aus den devonischen Grauwackenschiefern 'Thü- ringens, der, wie E. Stolley”?) meint, wohl eher ein primitiver makrurer als ein brachyurer Krebs sein könnte, und Brachypyge carbonis Woodward?) aus dem produktiven Karbon von Mons in Belgien, die A. E. Ortmann*) überhaupt nicht zu den Krustazeen, sondern eher zu den Arachnoiden zählen möchte, absehen, so bleiben als die ältesten Vertreter dieses Dekapodentribus nur die von C. v. Schau- roth) aus dem thüringischen Zechstein beschriebene Gattung Hemitrochiscus und die beiden von G. G. Gemmellaro°) aus dem permischen Fusulinenkalken des Sosiotales in Sizilien bekannt gemachten Genera Paraprosopon und Oonocarcinus über, an die sich aus der Triasformation E. Stolleys”) Gattungen Cyelocarcinus und Mesoprosopon anschließen. _ MD) R.Richter, Beitrag zur Paläontologie des Thüringerwaldes. Die Grauwacke des Bohlens und des Pfaffenberges bei Saalfeld. I. Fauna (Dresden und Leipzig 1848), p. 43, Taf. II, Fig. 1—4. — Richter selbst bezeichnet seine Gattung als Macrure, welche einen Übergang zu den Brachyuren zu bilden scheine. — K.A. v. Zittel, Handbuch der Paläontologie. Paläozoologie, II. Bd. (1885), p. 701, und A.E. Ortmann, Bronns Klassen und Ordnungen des Thierreiches. V. Bd., 2. Abt., 2. Hälfte. Malacostraca (Leipzig 1901), p. 1300, erklärten die Form in ihrer Stellung für durchaus problematisch und vermutlich nicht zu den Dekapoden gehörig. ABEn,Stolley; 1. c., P.675: ») H. Woodward, Discovery of the remains of a fossil Crab (Decapoda- Brachyura) in the Coal- Measures of the Environs of Mons, Belgium. (The Geol. Mag., N. S., Dec. Il., Vol. V (1878), p. 433.) — L.G.de Koninck, Sur une nouvelle espece de Crustac€ du terrain houiller de la Belgique. (Bull. Ac. Roy. Belg., Vol. XLIV (1878), p. 409.) *) A. E. Ortmann, The systematic position of Crangopsis vermiformis (Meek) from the Subcar- boniferous rocks of Kentucky. (Americ. Journ. Science, Vol. IV (1897), p. 289, Fußnote.) — Derselbe, Bronns Klassen und Ordnungen des Thierreiches, 1. c. (1901), p. 1300. 5) C.v.Schauroth, Ein Beitrag zur Paläontologie des deutschen Zechsteingebirges. (Zeitschrift d. Deutsch. geol. Ges., Bd. VI (1854), p. 558.) 211 G, G. Gemmellaro, 1. c., p. 22, 22. 7) E. Stolley, l.c., p. 676, 678. Aunalen des k. k. naturhistorischen Hofmuseums, Bd. XXXII, 1918. 12 E78 Friedrich Trauth. Von diesen Formen zeigt Paraprosopon ziemlich enge Beziehungen zu den jünger-mesozoischen Prosoponidae,'‘) so daß er wohl ohne größere Schwierigkeiten in diese Familie eingereiht werden kann. Mesoprosopon unterscheidet sich hingegen, wie insbesondere durch das Fehlen der für die eben genannten Gattungen bezeichnenden Lobierung des Kephalothorax in Regionen von ihnen deutlich und scheint eher Anklänge zu den Oxystomata darzubieten, als deren triadischer Vorläufer er in gewissem Sinne gelten könnte. Hemitrochiscus, Oonocarcinus und Cyelocareinus endlich erweisen sich als von den übrigen Brachyuren merklich verschieden, einander aber in mehrfacher Hinsicht auffällig verknüpft, weshalb sie hier unter dem Namen Hemitrochiscidae zu einer eigenen Familie vereinigt werden sollen. Die Frage, ob diese ziemlich primitive Gruppe mit Ende der 'Triasformation erloschen ist oder sich später zu anderen Brachyuren umgebildet hat, wagen wir vorläufig nicht zu entscheiden. Mesoprosopon triasinum Stolley. (Taf. I, Fig. 2a, b und Textfigur A—D.) 1915. Mesoprosopon triasinum E. Stolley, 1. c., p. 678, Taf. XL, Fig. 3a—d. Der ziemlich kleine (bis 73mm lange) und mäßig gewölbte Kephalothorax zeigt einen gewissermaßen pentagonal herz- oder birnförmigen Umriß, der sich vom Beginne des letzten Körperdrittels — der breitesten Stelle — gegen vorne mit leicht auswärts geschweifter Kontur, dem «Vorderseitenrande», verjüngt und hier in die schmal kragenartige, leider selten erhaltene Stirn- (Rostral-) region übergeht. Von der jederseits durch einen spitz vorragenden Dorn oder Stachel be- zeichneten Stelle größter Breite zieht sich der Panzerumriß gegen rückwärts — am «Hinterseitenrande» — rasch in konkavem Bogen zusammen, um neuerdings iederseits in einem Stachel vorzuragen. Der dann zwischen diesen beiden rückwär- tigen Dornen gelegene «Hinterrand» ist ebenfalls konkav eingebuchtet. Wie E. Stolley bereits nachdrücklich hervorgehoben hat, zeigt die vorlie- gende Form abweichend von der permischen Gattung Paraprosopon und den jün- geren Prosoponiden keine querverlaufende Lobierung des Kephatothorax, sondern nur eine eigentümliche Längsgliederung dadurch, daß sich von den beiden latera- len Schalenpartien jederseits an einer deutlichen Längsfurche (Rückenfurchen). ein schmaler, etwas kielartig zugeschärfter Medianwulst (Rhachis) abhebt, der gegen den Hinterrand durch Konvergenz der Lateralfurchen spitz ausläuft. Der zwischen den beiden Hinterdornen senkrecht abfallende und zur umgeschlagenen Unterseite, der Branchiostegitenregion, führende rückwärtige Schalenteil wird von ihm nicht mehr erreicht, sondern bleibt glatt. Ganz vorne geht der mediane Längswulst durch Verschwinden seiner seitlichen Grenzfurchen allmählich in die schmale, kurz halsförmig vorgezogene Stirn- oder Rostralregion über, welche durch eine schwache Querdepression vom übrigen Kephalothorax leicht abgesetzt oder, mit anderen Worten gesagt, mit ihrem Vorderrande leicht kragenartig aufgebogen erscheint. Wie bei den späteren oxystomen Krabben dürften sich hier seitlich kleine Augen befunden haben, von deren Ansatz aber leider keine Spur an den untersuchten Stücken erhalten geblieben ist. !) Namentlich hinsichtlich der Lobierung des Kephalothorax in verschiedene Regionen, welche bei Paraprosopon Reussi Gemm., dem einzigen bisher bekannt gewordenen Vertreter dieser Gattung, sehr deutlich ausgeprägt erscheint. a Über einige Krustazeenreste aus der alpin-mediterranen Trias, 179 Sicher ist, daß die Spezies keine solchen Augenhöhlen wie die eigentlichen Prosoponiden besessen hat. Sehr gut sind die bereits von Stolley beschriebenen, breit umgeschlagenen Branchiostegiten der Unterseite sichtbar, welche nicht nur aus den Seitenteilen, sondern auch aus den Lateralpartien des eingebuchteten Hinterrandes des Kephalo- thorax hervorgehen. Die vier wegen ihrer Zartheit gewöhnlich abgebrochenen Dornen, welche zusammen mit der verschmälerten Stirnregion die pentagonale Gestalt des Schalen- umrisses bewirken, müssen im Verhältnis zur Körpergröße eine recht ansehnliche Länge besessen haben, da wir die seitlichen (vorderen) ganz schwach gegen auf- wärts gerichteten Stacheln ausnahmsweise bei zwei 6, resp. 7mm langen Gehäusen !) in einer Länge von 3, bezgl. 2mm erhalten gesehen haben, wobei noch die äußersten Spitzen derselben infolge Abbruches fehlten. Die hiedurch bedingte A B c Mesoprosopon triasinum Stolley. Nach einer von E. Kittl entworfenen Skizze. A. Oberansicht. B. Rechte Seitenansicht. C. Unteransicht. D. Hinteransicht. Vergiößerung 2:1. absonderliche Form des Panzers scheint uns gut in der nachstehenden von E. Kittl entworfenen Skizze zum Ausdruck gebracht zu sein. «Die Dimensionen der in größerer Anzahl untersuchten Exemplare zeigen eine Länge von 5’2—7'3mm in der Mediane gemessen; am häufigsten ist eine Länge von 5'5mm zu beobachten. Die Breite schwankt zwischen 5'ı und 69mm, bleibt also nur wenig hinter der Länge zurück. In diese Messungen sind die Stacheln nicht inbegriffen, welche wohl 3--5mm lang gewesen sein müssen.» WE Kittl.) Während E. Stolley an der Oberfläche des einzigen von ihm untersuchten Exemplares keinerlei Granulation wahrnehmen konnte und daher zu der Ansicht geführt wurde, daß dieselbe überhaupt — nicht etwa durch sekundäre Abreibung — glatt gewesen sei, konnten wir uns an mehreren Panzern von der Richtigkeit der Beobachtung E. Kittls überzeugen, daß sie oft mit zerstreuten Wärzchen besetzt erscheint. Dieselben sind allerdings sehr klein und meist in ziemlich großen Abständen über die Oberseite des Kephalothorax (Lateralpartien und Rhachis) ver- teilt und zudem meist nur auf der eigentlichen, ein dünnes Kalkhäutchen bildenden !) Diesen Betrag ohne Berücksichtigung der Stacheln gemessen. 12€ 180 Friedrich Trauth. und bloß selten erhaltenen Schale sichtbar, wogegen sie auf den davon entblößten Steinkernexemplaren in der Regel ganz fehlen, was auch Stolleys Mitteilung erklärlich macht. Was nun die systematische Stellung des mithin beschriebenen Krusters an- langt, so hat E. Stolley bereits auf gewisse, allerdings nicht sehr augenfällige Beziehungen derselben zu Gemmellaros Gattung Paraprosopon aus dem Perm Siziliens") und der Gattung Prosopon des jüngeren Mesozoikums hingewiesen und seine stratigraphische Mittelposition zwischen beiden durch die Wahl des Genus- namens Mesoprosopon angedeutet. Aber größer als die Anklänge erscheinen uns schon auf den ersten Blick die Differenzen, welche unsere triadische Form von den genannten Gattungen trennen und, wie ja auch Stolley bemerkt hat, namentlich in dem Mangel einer queren Lobierung, also dem Fehlen aller der bekannten, durch Furchen bestimmter Art geschiedenen Regionen des normalen Brachyuren-Kephalothorax bestehen. Die Ausbildung des kantig oder kielartig zugeschärften Längswulstes unserer Spezies, die sich gegen vorne verschmälernde Gestalt ihres Kephalothorax und die schnabelartig vorgezogene Stirnregion, an deren Seiten die kleinen Augen gesessen sein dürften, erinnern vielmehr, wie mich Herr Dr. OÖ. Pesta an der Hand von rezenten Vergleichsstücken aus der zoologischen Sammlung des naturhistorischen Hofmuseums aufmerksam zu machen die Freundlichkeit hatte, an manche Ange- hörige der oxystomen Brachyuren, wie z.B. mehr oder minder an einzelne Arten der Genera Ebalia, Myra, Philyra und Randallia, so daß wir in Mesopro- sopon vielleicht einen Ahnen der Oxystomata oder doch Seitenzweig deren Stammes erblicken dürfen. Auch das gelegentliche Auftreten dorniger Stacheln — aller- dings von entschieden geringerer Länge — an den seitlichen und rückwärtigen Kephalothoraxpartien gewisser Oxystomenarten würde dem wohl entsprechen. Die von E. Kittl in seinen hinterlassenen Manuskriptblättern geäußerte Ver- mutung, daß die vorliegende, von ihm als Siriella spinosa n. f. bezeichnete Krustazee des Siriuskogels am ehesten noch Beziehungen zu der Xiphosuren-Gattung Halicyne des germanischen Muschelkalkes aufweise, da diese auch eine Längsgliederung in eine mediane Rhachis und zwei laterale Loben erkennen lasse und nirgends er- kennbare Augenstellen zeige, ist jedenfalls unhaltbar und an ihrer Zugehörigkeit zu den Brachyuren nicht zu zweifeln. Vorkommen:Im grauen norischen Hallstätter Kalk des Siriuskogels bei Ischl, aus dem auch das einzige von E. Stolley untersuchte und der mineralogisch-geologi- schen Sammlung der Herzoglichen Technischen Hochschule in Braunschweig gehörige Exemplar stammt, hat E. Kittl nach und nach (1890— 1907) Panzerstücke von ca. 20 Individuen finden können. Sie liegen im Wiener naturhistorischen Hofmuseum. Familie: Hemitrochiscidae Trauth. Die offenkundig enge Verwandtschaft der drei Gattungen Aemitrochiscus Schauroths aus dem Zechstein Thüringens,?) Oonocarcinus Gemmellaros aus ") Vgl. G.G. Gemmellaro, |.c. (1890), p. 22—23, Taf. Ill, Fig. 22 und Taf. V, Fig. 2. ®) Vgl.C.v.Schauroth, Ein Beitrag zur Paläontologie des deutschen Zechsteingebirges. (Zeitschr. d. Deutsch. geol. Ges., Bd. VI (1854), p. 558, Taf. XXI, Fig. 1.) — H. B. Geinitz, Die animalischen Überreste der Dyas, (Leipzig 1861), p. 28, Taf. X, Fig. 4. — F. A. Quenstedt, Handbuch der Petre- faktenkunde, 3. Aufl. (Tübingen 1885), p. 403, Taf. 31, Fig. 26. — E. Stolley, l.c., p. 675— 678. Are VETERAN > ne lan ‚e Pr, Über einige Krustazeenreste aus der alpin-mediterranen Trias. 181 dem permischen Fusulinenkalk Siziliens!) und Gyelocarcinus Stolleys aus der alpinen Trias?) wie ihre merkliche Verschiedenheit von den übrigen Kurzschwänzern veranlaßt uns, diese wohl ziemlich primitiven Brachyuren in einer eigenen Familie als Hemitrochiscidae zu vereinigen. Die Diagnose derselben mag unter Berücksichtigung der wichtigsten, teils der Literatur, teils eigener Anschauung entnommenen gemeinsamen Merkmale der drei genannten Genera etwa folgende Fassung erhalten: Kephalothorax von geringer oder mäßiger Größe (4—33 mm lang) und stark gewölbt. Frontalregion durch eine beide Augenhöhlen ver- bindende lineare Kante (Orbito-Frontal-Linie) von dem übrigen Kephalo- thorax abgegrenzt, dessen Oberseite fein bis grob granuliert erscheint. Seinen durch Umbiegung zu den sehr schwach entwickelten (bei /7emi- trochiscus) oder deutlich ausgeprägten (bei Oonocarcinus und Cycelo- carcinus) Branchiostegiten gebildeten Unterrand begleiten gewöhn- lich zu einer Reihe aneinander gefügte Knoten oder Zähnchen. Lo- bierung des Kephalothorax in einzelne Regionen fehlend oder ganz schwach angedeutet. Extremitäten und Sternalschild unbekannt. Zeit- liche Verbreitung: Perm- und Triasformation. Während K.A.v. Zittel?) trotz der auf C. v.Schauroths noch mangel- hafte Darstellung folgenden sorgfältigen Beschreibung von AHemitrochiscus durch H. B. Geinitz dessen Zugehörigkeit zu den Brachyuren für problematisch, ja un- wahrscheinlich hielt, ist diese später durch die Mitteilungen G. G. Gemmellaros und E. Stolleys über Oonocarcinus und Cyclocareinus und ihre nahen Beziehungen zu Hemitrochiscus außer allen Zweifel gerückt worden. Namentlich die mehrfache Ähnlichkeit der kleinsten der von ihm unterschie- denen Oonocarcinus-Arten — des Oonocarcinus anceps Gemm. — mit Hemitrochiscus paradoxus Schaur. haben G. G. Gemmellaro am Anfange seiner Studien über . diese sizilianischen Kruster daran denken lassen, sie der Gattung Aemitrochiscus einzuverleiben, bis er sich dann auf Grund ihrer kreisförmigen Augenhöhlen und gut ausgebildeten Branchiostegiten entschloß, sie als eigenes, einem höheren Ent- wicklungsstadium angehöriges Genus zu betrachten. Er sagt darüber u. a.°): «Infatti il margine inferiore del cefalotorace dell’ emitrochiscus paradoxus Schaur., a giudicare dalle figure che ne danno Schauroth,,Geinitz/,e Queßnstedt,non si ripiega su’ lati per formare sotto i branchiostegiti, e le orbite sono semicircolari e incomplete, mentre nei fossili in esame i branchiostegiti sono sviluppati' e le orbite circolari e complete. Queste differenze dimostrano che le forme del calcare con Fusulina della Sicilia, proveniente da rocce piü antiche, sono in uno stadio piü inoltrato di svi- luppo dello Hemitrochiscus paradoxus Schaur., la qual cosa ha un grande valore, perche prova la loro indipendenza genetica.» Erachten wir nun auch die hier erwähnten Differenzialcharaktere für nicht so deutlich ausgeprägt, als sie G. G. Gemmellaro darstellt, indem einerseits die 2) Vgl. G.G. Gemmellaro, l.c. (1890), p. 24—29, Tat. II, Fig. 3—21. — E. Stolley, 1. c., p. 675—0678 2) Vgl. E. Stolley, l. c., p. 676—678, Taf. XL, Fig. ı u. 2. ®) Vgl. K. A. v. Zittel, Handbuch der Paläontologie. Paläozoologie. Bd. II (1835), p. 701 und 717, Fußnote. 4) Vgl. G.G. Gemmellaro, |. c., p. 25—26, ferner auch p. 29. oO 182 Friedrich Trauth. Figuren seiner Oonocarcinus-Arten nicht durchwegs so vollkommen geschlossene Orbiten aufzuweisen scheinen, wie es ihre textliche Erläuterung erwarten ließe,?) und andererseits die Abbildung der Unterseite des A/emitrochiscus paradoxus Schaur. bei H.B. Geinitz (l.c., Taf. X, Fig. 4 C), wenn wir uns nicht täuschen, doch wohl auch einen schmalen Branchiostegaleinschlag angedeutet zeigt, so halten wir immerhin die Scheidung der beiden genannten Gattungen für durchaus berechtigt. Die verwandtschaftlichen Beziehungen seines Cyclocarcinus serratus sowohl zu Hemitrochiscus als zu Oonocarcinus sind von E. Stolley erörtert und dabei namentlich die ersteren als besonders innige, wenngleich zu einer generischen Vereinigung der betreffenden Formen nicht ausreichende festgestellt worden. Als gemeinsame Eigenschaften zwischen Aemitrochiscus und Gyelocarcinus hebt E. Stolley die Ähnlichkeit in der Gestalt des Thorax, die Breite des Stirn- randes, die Anordnung der Augenhöhlen und die "Granulierung der 'T'horaxober- fläche, als Unterschiede jedoch die Andeutung einer thorakalen Lobierung bei ersterem, die Cyrcelocarcinus fehle, und die bedeutendere Größe des letzteren her- vor. Hingegen ist seine Angabe, daß Aemitrochiscus einer Verzierung des T'horax- randes, die uns bei Cyclocarcinus in Form einer Zähnchenreihe als besonders be- zeichnend entgegentritt, ermangle, nicht ganz zutreffend, da sein Panzer nach H. B. Geinitz «in der Nähe des unteren Randes aber mit zarten, spitzen Höckerchen besetzt» ist, die ja übrigens auch auf seiner Abbildung 4 A ganz gut zum Aus- drucke kommen. Freilich tritt diese relativ feine Skulptur an Bedeutung wesent- lich hinter den markanten Randzähnchen von Cycelocarcinus zurück. Von seinem Cyclocarcinus serratus weichen nach E. Stolleys Beobachtungen die drei von G. G. Gemmellaro aus dem sizilianischen Perm beschriebenen Oonocarcinus-Spezies — O.insignis Gemm., O. Geinitzi Gemm. und O. anceps Gemm. — durch ihren länglichoval geformten Kephalothorax, die Trennung des Randes in einzelne Teile (u. zw. besonders in Seiten- und Hinterrand) und die unver- kennbare, wenn auch nur schwache Lobierung des Panzers,?) die starke Entwick- lung der Rostralplatte und das Fehlen einer Zähnelung ihrer Thoraxränder ab, die dafür von einer Längsreihe relativ locker gestellter kleinerer oder größerer Tuberkeln begleitet zu werden pflegen. Wie die von Direktor E. Kittl sorgfältig präparierte Unterseite eines der uns vorliegenden Cyelocarcinus-Panzer (von (. ser- ratus Stoll.) klar erkennen läßt, entbehrt er nicht, wie E. Stolley vermutete, der Branchiostegiten, sondern besitzt sie in ebenso deutlicher Ausbildung wie Oono- carcinus. Jedenfalls muß aber eine Vereinigung dieser beiden Gattungen als aus- geschlossen gelten. «Cyclocarcinus serratus erscheint durch seine Eigenschaften fast noch primi- tiver als Alemitrochiscus und besonders als Oonocarcinus, obwohl letztere beiden geologisch ältere Formen sind». (E. Stolley.) Auf Grund der obigen Darlegungen und in Zusammenfassung aller unserer Kenntnisse über die drei die Familie der Femitrochiscidae bildenden merkwürdigen Genera dürfte es sich empfehlen, ihre Hauptunterschiede nochmals aus den fol- genden Gattungsdiagnosen ersichtlich zu machen. ‘) Oder liegt dies nur am Erhaltungszustand der abgebildeten Exemplare? *) Diese Angabe muß aber wohl bei Oonocarcinus anceps Gemm. eingeschränkt werden, da wir nach Gemmellaros Darstellung bei ihm nicht nur das Dreieckfeld, sondern auch jede Lobierung missen mel 63 GEemmellaro Aluschp223 u, 20), I Pop > . N ae i) Über einige Krustazeenreste aus der alpin-mediterranen Trias. 183 I. Hemitrochiscus Schauroth. h Kephalothorax sehr klein (4mm lang), halbkugelig gewölbt, fast ebenso breit als lang, oberflächlich fein granuliert und mit einer zarten kielartigen Mediankante und auf der vorderen Schalenhälfte mit sehr schwach angedeuteter Lobierung versehen. Längs des Unterrandes wird das Gehäuse von einer Linie umringt, an deren Stelle gegen vorne zwischen den Orbiten eine deutliche, die Stirnregion hinten vom übrigen Panzer scheidende «Orbitofrontallinie» tritt. Die Frontalregion zeigt vorne, wo sie im großen Ganzen abgestutzt erscheint, ein paar für die Antennen und Kaufüße bestimmte Einbuchtungen und in der Mitte einen relativ schmalen, höckerig verdickten und als Rostralplatte zu deutenden Vorsprung. Die kurzstieligen, kleinen, köpfchenartigen und in ihrer Mitte flachgrubig vertieften Augen stehen beiderseits des Stirnrandes in semizirkulären Orbitalgruben. Nahe dem Unterrande des Thorax finden sich kleine, spitzige Höckerchen aneinander gereiht. Ein schmaler Branchiostegalsaum scheint angedeutet. Eine einzige, sehr seltene Art im Zechstein von Thüringen. ll. Oonocarcinus Gemmellaro. Kephalothorax bei den einzelnen Arten von verschiedener Größe (4—33 mm lang), länger als breit und oval, kräftig aufgebläht, wobei die stärkste Wölbung etwa zu Beginn des letzten Längendrittels des Panzers zu liegen kommt. Ober- fläche teils mit feinen, teils mit groben Granulationen versehen, welch letztere aber in einem vom Vorderrande bis zur Schalenmitte reichenden «Dreieckfeld» («Area triangolare» bei Gemmellaro) fehlen, das bloß zart granuliert ist und wenigstens bei den größeren Arten gewöhnlich durch das Vorhandensein leichter Erhebungen und Eindrücke eine schwache Lobierung in Einzelregionen aufweist. In Fortsetzung der vor und zwischen den Augenhöhlen gelegenen und meist ihrer ganzen be- trächtlichen Länge nach seicht gefurchten, kantigen «Orbitofrontallinie» («spigolo» bei Gemmellaro) zieht sich hinter den Orbiten eine rippenartige glatte oder schwach granulierte «Laterallinies («costa» oder «costicina» bei Gemmellaro) über die Ventralseite hin, wobei sie hier die deutlich entwickelten und mehr oder minder konvexen Branchiostegiten durchläuft und in einen äußeren und inneren Teil scheidet. Der Innenrand des letzteren trägt mehrere, wohl für den Austritt der Beine dienlich gewesene Einschnitte oder Einbuchtungen. Die vor der Orbitofrontal- linie gelegene und sich steil absenkende Stirnregion entsendet in ihrer Mitte in der Regel eine breitbogig vorgewölbte, von drei Höckerchen verzierte Rostralplatte, die beiderseits von einem zackig vorragenden Vorsprung («apofisi» bei Gemmel- laro) flankiert wird. Die inneren Antennen dürften in einer Einbuchtung zwischen der Rostralplatte und dieser lateralen Apophyse, die äußeren Antennen hingegen bei einer kleinen Furche zwischen den erwähnten Apophysen und den Orbital- gruben zum Vorscheine gekommen sein. Die beiden kurzstieligen, kugeligen und in der Mitte etwas eingedrückten Augen treten ein wenig aus den ungefähr kreis- förmigen oder etwas ovalen, nach vorwärts gerichteten, relativ großen Augen- höhlen hervor, unter denen eine kleine Furche («solco sotto-orbitale» bei Gemmel- laro) zu liegen pflegt. An der Grenze der Ober- und Unterseite des Kephalo- thorax erhebt sich eine Längsreihe von locker aneinander gefügten Knötchen, welche bei einigen Spezies z. T. relativ groß und stachelig werden. Drei z. T. ziemlich häufige Arten im permischen Fusulinenkalk von Sizilien, eine durch ein einziges Exemplar vertretene aus der karpathischen Klippentrias (Kotskoöte an der Waag, vgl. p. 184). I 84 Friedrich Trauth. R Ill. Cyclocarcinus Stolley. Kephalothorax rundlich, ungefähr ebenso breit oder etwas breiter als lang, von mäßigen Dimensionen (bis zu ca. 14mm lang und 16'5 mm breit), kräftig ge- wölbt, wobei die stärkste Wölbung hinter die Mitte des Panzers zu liegen kommt. Oberseite desselben mit gewöhnlich ziemlich feinen Granulationen, mitunter auch mit stern- oder netzartig angeordneten zarten Leistchen verziert. Lobierung des Kephalothorax in Regionen gänzlich fehlend oder nur spurenhaft angedeutet. Die zwischen den gewöhnlich ziemlich kleinen, ungefähr kreisförmigen oder ovalen Orbitalgruben, die vermutlich Stielaugen von analoger Beschaffenheit wie bei den beiden vorigen Gattungen enthalten haben, und vor der «Orbitofrontallinie» ge- legene Stirnregion ist ziemlich schmal und zeigt allem Anscheine nach an ihrer abgestutzten Vorderseite einige Einbuchtungen und Vorsprünge ähnlich wie bei Hemitrochiscus. Der hinter den Augenhöhlen beginnende Unterrand des 'T'horax läuft in recht gleichmäßigem Schwunge ohne Gliederung um die Schale herum und ist mit einer sehr charakteristischen Reihe scharfer Zähnchen besetzt. Bran- chiostegisten sind, nach einem uns vorliegenden Exemplare von Cyclocarcinus ser- ratus Stoll. zu schließen, gut entwickelt und ähnlich wie bei Oonocarcinus an ihrem Innenrande ausgezackt. Fünf Arten in der alpin-mediterranen Trias (Nord- alpen, karpathische Klippenzone, Bosnien), größtenteils sehr selten. Ob die ziemlich primitiv erscheinende Gruppe der Femitrochiscidae mit Ende der Triaszeit erloschen ist, ohne Nachkommen zu hinterlassen, oder sich dann aber in irgend welche andere Kurzschwänzer, etwa solche aus den Familien der Oxy- stomata!) oder Catometopa, umgewandelt hat, wagen wir auf Grund unserer heu- tigen Kenntnise nicht zu entscheiden. Jedenfalls kann nicht geleugnet werden, daß ihre Gattungen, sei es durch die gedrungene Gestalt, sei es durch das Fehlen oder starke Zurücktreten einer thorakalen Lobierung habituell in gewissem Grade an derartige Brachyuren erinnern, und dies war ja auch offenbar der Grund, warum H. B. Geinitz (l.c., p. 28) den Hemitrochiscus paradoxus Schaur. mit der kleinen, an den Feejee-Inseln lebenden katometopen Pinnothera obesa Dana verglichen und E. Stolley (l. c., p. 678) bei der Besprechung von Crcelocarcinus, Oonocarcinus und FHemitrochiscus auf die Raninoideae der oberen Kreide und des untersten Tertiärs hingewiesen hat, welche infolge der mangelnden Lobierung des Thorax «weit mehr äußere Ähnlichkeit mit diesen geologisch alten Gattungen besitzen, als mit den Prosoponiden des Jura». Oonocarcinus Puchoviensis Kittl nov. sp. (Taf. I, Fig. 3a, b.) Von Kotskotce bei Puchow an der Waag liegt uns ein mit der Akquisitions- nummer 1859. L. 229 bezeichneter, leider unvollständig erhaltener Kephalothorax vor, der eine Länge von ca. ı4amm aufweist. Seine Breite und Höhe dürften un- gefähr 12mm, bezüglich 7mm betragen haben, lassen sich aber wegen Beschädigung der rechten Schalenpartie und Unterseite nicht ganz sicher ermitteln. Durch die etwas verlängert ovale Gestalt seines Umrisses und die Ausbildung des an der linken Flanke sichtbaren Randes sowie der sich daran ziemlich scharf nach einwärts abbiegenden Unterseite erinnert der Panzer einigermaßen an den ‘) Auf eine gewisse habitulle Ähnlichkeit von Cyelocarcinus mit der auch ungeglielerten und halbkugelig gewölbten Zlia nucleus Herbst, die das Mittelmeer bewohnt, hat mich mein Kollege Herr Dr. Otto Pesta aufmerksam gemacht. Über einige Krustazeenreste aus der alpin-mediterranen Trias. 185 von G. G. Gemmellaro aus den permischen Fusulinenkalken des Sosiotales bei Palermo beschriebenen Oonocarcinus Geinitzi Gemm.,!) von dem er sich indessen in mehrfacher Hinsicht deutlich unterscheidet. So scheint die an unserem Panzer sichtbare vordere Kontur, welche, soweit dies die gerade hier arg verletzte und einer Klärung durch bessere Funde besonders bedürftige Schale zu urteilen gestattet, vermutlich der Orbitofrontallinie entspricht, vor den mäßig großen und ovalen Orbiten noch im Sinne des Seitenrandes eine Strecke weit nach vorwärts zu ziehen, um dann erst mit starker Biegung in die flachbogige, breite Frontalkurve überzugehen. Hiedurch aber erhalten die Augen eine im Verhältnis zu dieser relativ stark gegen rückwärts gerückte Position. Über die Beschaffenheit der Stirnregion können wir leider infolge der unzureichenden Erhaltung der Vorderpartie unseres Stückes keinerlei Mitteilung machen. Die hinter der Augenhöhle beginnende laterale Randkante ist dicht mit einer Reihe deutlicher Knötchen besetzt, deren äußerste Spitzen durchwegs weggebrochen sind. An dem nach unten abgebogenen Panzerteil gewahrt man zwei ähnliche, aber zartere Knötchenreihen, deren eine nahe der Mitte der Randkante, und zwar knapp darunter ansetzt und sich dann gegen rückwärts von ihr entfernt, während die andere (unterste) unmittelbar unterhalb der Orbita beginnt und nach hinten zu die vorige etwa parallel begleitet. Dazwischen sehen wir noch eine vom Hinter- rande der Augenhöhle ausgehende und schief gegen rückwärts verlaufende schmale, kantige Linie eingeschaltet, welche möglicherweise der von G. G. Gemmellaro (l. c., p. 28) als «costicina» erwähnten Seitenlinie entsprechen könnte.?) So kommt hier eine Skulptur zustande, die nicht wenig an die des Unterrandes und der Unterseite von Oonocarcinus Geinitzi Gemm. vorhandene?) gemahnt. Die Oberseite des Panzers, deren Wölbung eine analoge, aber doch flachere ist als bei der eben genannten permischen Spezies, ist mit zahlreichen kleinen, deutlichen Granulationen besetzt. Grobe Tuberkeln, wie sie sich gegen den Seiten- und Hinterrand des Oonocarcinus Geinitzi Gemm. zwischen den feinen erheben, weist unsere Art nicht auf und schließt sich daher diesbezüglich wie durch das Fehlen eines vorderen Dreieckfeldes und einer Lobierung darauf mehr an Oono- carcinus anceps Gemm.*) an. Die Erhaltung des vorliegenden gelblich verfärbten Fossilrestes ist noch durch zwei ihn quer durchsetzende, von weißer Calcitsubstanz eingenommene Risse be- einträchtigt. Vorkommen: Der vorliegende, als einziger Repräsentant seiner Art geschil- derte Kephalothorax stammt wie der im folgenden (p. 189) als Gyelocarcinus tenui- carinatus (Kittl) nov. sp. beschriebene Krustazeenrest und einige Brachiopodenschalen von einem gelblichweißen Kalkfelsen bei Kotskotc (Kocköcz) östlich von Puchow an der Waag (Ungarn), woher er zusammen mit den genannten Fossilien 1859 in die Sammlung des k. k. naturhistorischen Hofmuseums, resp. des damaligen Hof- mineralienkabinettes gelangt ist. Das Alter des besagten, der karpathischen Klippen- zone angehörigen Felsens hat A. Bittner durch Identifizierung der erwähnten t\/ Vgl. G.'G. Gemmellaro, 1. c., pi 27,. Taf. IL, Fig. 14-17. 2) Vgl. G. G. Gemmellaro, l.c., p. 28. Doch ist es nicht ganz ausgeschlossen, daß es sich dabei nur um eine von Kalkspatsubstanz ausgeheilte und rippenartig hervortretende Ruptur handelt. 3).G. G. Gemmellaro, |. c., Taf. III, Fig. 15 u. 16. 4) G.G. Gemmaellaro, l.c., p. 28, Taf. II, Fig. 18—21. 186 Friedrich Trauth. Brachiopoden mit seiner alpinen Amphiclina amoena als tiefobertriadisch (karnisch) erkannt.) Cyclocarcinus serratus Stolley. (Taf. I, Fig. 4a—c, 5, 6a, b). 1915. Cyclocarcinus serratusE. Stolley, 1. c.,p. 676, Taf. XL,Fig. ı a und b, Fig. 2. Indem die stärkste Wölbung des fast halbkugelig erscheinenden und stark aufgetriebenen Kephalothorax hinter die Mitte der Schalenläinge — nahe zum Beginn des letzten Längendrittels — gerückt ist, fällt der Panzer gegen rückwärts steiler ab als gegen vorne. Die die Stirnregion hinten begrenzende «Orbitofrontal- linie», die sich zwischen den beiden bogenförmigen und ob ihrer relativ geringen Größe wenig auffälligen Augenhöhlen in ziemlich langem geraden Verlaufe hinzieht, ist nur an zweien der vorliegenden Exemplare erhalten geblieben. Bei dem einen — dem kleinsten vom Siriuskogel stammenden — zeigt sie die Gestalt eines schmalen, seiner ganzen Länge nach überaus flach eingefurchten und schwach über seine Umgebung erhobenen Fadens oder Streifens, während sie uns bei dem grö- ßeren, durch Vorhandensein der Branchiostegiten ausgezeichneten Stücke vom selben Fundorte als eine einfache, wenig erhabene Kante entgegentritt. Vielleicht ist diese Differenz durch den Erhaltungszustand, vielleicht aber auch durch den Altersunterschied der beiden Schälchen veranlaßt. Die aus dem übrigen Schalenumriß nur etwas mit schwach vorgezogener Kontur hervortretende Stirnregion ist, soweit wir dies an unserem leider gerade hier sehr mangelhaft erhaltenen Material beurteilen können, im Sinne der Kepha- lothoraxorientierung ziemlich breit und kurz?) und anscheinend an ihrem im großen ganzen abgestutzten Vorderrand ähnlich wie bei Aemitrochiscus mit ein paar mäßigen Vorwölbungen und dazwischen liegenden Einbuchtungen ausgestattet, welch letztere dem Austritte der Antennen, bzgl. Kaufüßchen gedient haben dürften. Die schwache Ausprägung der Frontalregion bedingt zumal bei ihrer unvoll- ständigen Konservierung, daß die Panzer bei flüchtiger Betrachtung ganz unge- gliedert und gleichmäßig gerundet aussehen und sich erst bei sorgfältiger Be- trachtung richtig orientieren lassen. Über ihre Oberseite breitet sich eine ziemlich feine Ornamentik aus, die aus kleinen, aber mit freiem Auge noch sichtbaren, rundlichen Wärzchen und dazwischen- liegenden, erst unter der Lupe wahrzunehmenden sehr feinen Granulationen oder Körnchen besteht. An Stelle der letzteren stellen sich an manchen Schalen auch stellenweise zarte Leistchen ein, welche die gröberen Wärzchen miteinander ver- binden und so eine zarte, sternartige oder auch — besonders bei kleineren Exem- plaren mit relativ schwach entwickelter Granulation — netzartige Oberflächen- zeichnung ?) hervorrufen können. Innerhalb einer etwa von der Panzermitte bis zur Orbitofrontallinie reichenden und ihrer Lage nach dem bei Oonocarcinus erwähnten «Dreieckfelde» entsprechen- den Schalenpartie ist gewöhnlich die Skulptur durch Zurücktreten der stärkeren Wärzchen eine schwächere. Hier haben wir auch ausnahmsweise an dem größten !) A. Bittner, Zur Verbreitung der Brachiopoden aus der Familie der Koninckiniden in den Triasablagerungen Ungarns. Verhandl. der k. k. Geolog. Reichsanst., 1900, p. 184—185. — Vgl. auch V. Uhlig, Bau und Bild der Karpaten (Wien u. Leipzig 1903), p. 29 [679]. ?) An sich betrachtet, lang und schmal. °) So bei dem kleinsten Kephalothorax vom Siriuskogel, der, wie erwähnt, schön die Orbito- frontallinie zeigt. u a Zr Über einige Krustazeenreste aus der alpin-mediterranen Trias. 187 der uns vorliegenden Stücke vom Siriuskogel eine durch einige spurenhafte Auf- buckelungen und Depressionen angedeutete Lobierung des Kephalothorax in Regi- onen beobachtet, die jedoch den übrigen Gehäusen vollständig fehlt. Das Bezeichnendste für den ganzen Thorax dieser Art — wie überhaupt für die Gattung Crcelocarcinus — ist die Besetzung des die Grenze von Öber- und Unterseite des Panzers bildenden Randes mit leicht schräg gegen abwärts gerich- teten, flachgedrückten, sägeartigen Zähnchen, die ca. 20 bis 24 an Zahl, von einer Augenhöhle zur anderen über den Hinterrand in ununterbrochener Linie hinziehen. E. Stolley gibt bei der Beschreibung von Crelocarcinus serratus an, daß sie ganz schwach hinter den Orbiten beginnen, allmählich an Stärke und an schief-dreieckig zugespitzter Gestalt zunehmen und in einer schärfsten Spitze, die man als Grenze von Vorder- und Hinterseitenrand oder eventuell auch von Seiten- und Hinterrand betrachten könnte, dominieren, um dann in etwas schwächerer Ausbildung weiter nach hinten zu verlaufen. Der flache, mäßig breite Branchiostegitensaum der Unterseite, welcher leider nur bei einem einzigen Exemplare vom Siriuskogel freigelegt werden konnte, zeigt an seinen seitlichen Innenrändern jederseits 6 bis 7 kleine, ein wenig schräg nach abwärts geneigte Zacken. Die zwischen ihnen gelegenen Einbuchtungen dürften wohl teilweise zum Austritte der Beine benützt worden sein. Der hintere Innen- rand der Branchiostegiten scheint uns in Übereinstimmung mit einer Beobachtung E. Kittls einen «stumpfdreieckigen, kurzen, plattenartigen Fortsatz gegen vorwärts zu entsenden, wie er bisher weder bei F/emitrochiscus und Oonocarcinus noch bei den jüngeren Brachyuren angetroffen worden ist. Da er aber bedauerlicherweise nur an dem erwähnten einzigen Exemplare und dabei in nicht gerade hervor- ragender Klarheit festgestellt werden konnte, wäre eine Kontrolle dieser Eigenschaft an künftigen Funden dieser Art jedenfalls erwünscht.» (E. Kittl.) Die hochgewölbten Panzer von Cyclocarcinus serratus zeigen einen ungefähr kreisförmigen oder etwas breitovalen Umriß, nachdem ihre Breite die Längen- erstreckung oft ein wenig übertrifft. E. Stolley ermittelte an dem größten der drei von ihm untersuchten Stücke eine ungefähre Länge und Breite von 12mm und eine Höhe von ca. $Smm und an dem nächstkleineren die ersteren Dimen- sionen mit ca. gmm, die letztere (Höhe) mit ca. 6mm. «Das größte Exemplar vom Siriuskogel», dessen Maße E. Kittl konstatiert hat, «ist ı4mm lang, ı6°5mm breit (beides ohne Inbegriff der bis zu ı!/,mm langen, aber an dem Stücke leider größtenteils abgebrochenen Randzähne) und ıo mm hoch. Die kleinste gut erhaltene Schale erscheint nur etwa 6°5mm lang, 7mm breit und 5mm hoch.» (E. Kittl.) Vorkommen: Die hauptsächlichste Lagerstätte dieser Spezies bilden die grauen norischen Hallstätter Kalke des Siriuskogels bei Ischl, woher die drei von E. Stolley beschriebenen, der mineralogisch-geologischen Sammlung der Herzog- lichen Technischen Hochschule in Braunschweig gehörigen Schalen sowie 10 Exem- plare stammen, die von E. Kittl 1890 und 1896 gesammelt, im k. k. naturhisto- rischen Hofmuseum aufbewahrt werden. Ihnen gesellt sich hier noch ein Panzer bei, den Kittl in den jenen ganz ähnlichen und gleichfalls norischen Hallstätter Kalken von Mühltal bei Piesting (niederösterreichische Kalkalpen) im Jahre 1890 entdeckt hat. Zu diesen Funden bemerkt Kittl noch: «Die Beschränkung der Art auf die Fazies der grauen norischen Kalke erscheint wohl nur als ein Zufall, zumal uns ein dieser Spezies sehr nahe verwandtes Panzerfragment aus den allerdings 188 Friedrich Trauth. etwas älteren roten Hallstätter Kalken (oberkarnischen Tropitenschichten) des Sand- lings bei Aussee im Salzkammergute vorliegt.» Es ist dies die im folgenden gleich als Crelocarcinus stellifer nov. sp. zu beschreibende Form. Cyclocarcinus stellifer Trauth nov. sp. (Taf. I, Fig. 7.) Die nahe Verwandtschaft eines leider ziemlich unvollständig erhaltenen Thoraxstückes, welches vom Sandling stammt und einst als «Problematicum» von Prof. Eduard Suess dem Hofmineralienkabinette geschenkweise übergeben worden ist, mit Cyelocarcinus serratus hat bereits E. Kittl richtig erkannt, ohne indessen dasselbe mit einem eigenen Artnamen zu belegen. Wir wählen als solchen in Hinblick auf die charakteristische Oberflächenskulptur die Bezeichnung stellifer. Der dürftige, nur ca. 5 mm große Rest läßt auf eine ursprüngliche Schalen- länge und -breite von ungefähr 7—8 mm, einbezüglich der Randzähnchen, schließen. Von diesen sind noch sieben ziemlich scharf dreieckige und gegen rückwärts an Größe zunehmende am rechten Seitenrande zu sehen und gestatten durch ihr Vor- handensein die Gattungsdiagnose mit Sicherheit zu stellen. Die Gestalt des Panzers scheint der von Cyelocarcinus serratus Stoll. recht gut entsprochen zu haben, höchstens war derselbe vielleicht ein wenig schwächer aufgewölbt. Die Ornamentik der gelb verfärbten T'horaxoberfläche besteht aus deutlichen rundlichen ‚und in ziemlich gleichmäßigen Distanzen voneinander abstehenden Wärzchen oder Knötchen, welche durch zarte, selbst sehr fein gekörnte Leistchen miteinander verbunden werden, wodurch eine höckerig-steınförmige Zeichnung zustande kommt. Da wir eine solche, allerdings nicht so regelmäßig und markant, sondern nur ganz schwach entwickelte Verzierung auch stellenweise an einigen Stücken des Cycelocarcinus serratus Stoll. bemerkt haben (vgl. p. 186), läßt sich auch daraus die enge Verwandtschaft der beiden Spezies ersehen. Vorkommen: Einziges Exemplar aus den roten oberkarnischen Hallstätter Kalken (Tropitenschichten) des Sandlings bei Aussee in Obersteiermark. K. k. natur- historisches Hofmuseum in Wien. Cyclocarcinus (?) reticulatus Trauth nov. sp. (Karl Kie28.) Die Zugehörigkeit eines kleinen, einen Durchmesser von bloß ca. 53mm aufweisen den Fossilrestes zur Gattung Cyclocarcinus läßt sich leider nicht mit Sicherheit behaupten, da nirgends an seinem Umfange die für dieses Genus charakteristischen Randzähnchen erhalten geblieben sind. Doch möchten wir nach seiner rundlichen Gestalt und kräftigen Wölbung immerhin seine Cyelocarcinus-Natur für recht wahrscheinlich halten. Die Skulptur seiner Oberfläche zeigt unter der Lupe die Beschaffenheit eines engmaschigen Netzwerkes, dessen sich deutlich erhebende Maschenbalken zarte Drei-, Vier- und Fünfecke miteinander einschließen. Nachdem aber hier Wärzchen und körnchenartige Aufragungen vollständig fehlen, unterscheidet sich diese Orna- mentik nicht unmerklich von jener der beiden vorhergehenden Spezies. Am meisten erinnert noch unsere Art bei ihren geringfügigen Dimensionen an das kleinste uns vom Siriuskogel vorliegende und durch seine relativ gut erhaltene Orbitofrontal- Über einige Krustazeenreste aus der alpin-mediterranen Trias. 189 linie ausgezeichnete Stück des Cyelocarcinus serralus Stoll., das zwischen seinen feinen Granulationen auch eine von dünnen Leistchen gebildete Netzskulptur stellen- weise angedeutet zeigt.!) Doch stellt diese noch kein ausgesprochenes Netzsystem dar, wie es uns an dem darnach benannten in Rede stehenden Fossilrest ent- gegentritt. Vorkommen: Das einzige Exemplar ist von Herrn Karl Eckhart, Bank- beamten in Wien und ehemaligem Volontär am k. k. naturhistorischen Hofmuseum, in den hellgrauen oberkarnischen Haltstätter Kalken des Balbersteins im Miesenbach- tale (Westseite der Hohen Wand) in Niederösterreich entdeckt und der geologisch- paläontologischen Sammlung des Hofmuseums übergeben worden. Cyclocarcinus tenuicarinatus (Kittl) nov. Sp. (Taf. I, Fig. 9 a—d.) Der vorliegende ca. 9 mm lange und breite und etwa 5 mm hohe Kephalo- thorax ist von E. Kittl als neue Art erkannt und in seinem Manuskripte kurz als Oonocareinus tenuicarinatus beschrieben worden, ein Name, welcher jedoch wegen evidenter Zugehörigkeit der Form zum Genus Grelocarcinus in C. tenuicarinatus umgeändert werden muß. Durch seine fast halbkugelige Gestalt, den kreisförmigen Umriß und die Lage der stärksten Schalenaufwölbung ungefähr am Anfange des letzten Längen- drittels erinnert der Panzer an Cycelocarcinus serratus Stoll., unterscheidet sich aber doch von ihm in mehrfacher Hinsicht, und zwar namentlich durch die Aus- bildung seiner Oberseite deutlich. Zwischen den beiden annähernd ovalen Orbiten zieht sich in einem breiten, gegen vorne konvexen Bogen die als zarte, dünne Kante entwickelte «Orbito- frontallinie» hin, vor welcher die leider recht mangelhaft erhaltene, ziemlich schmale,2) steil abfallende Stirnregion liegt. In ihrer Mitte entsendet sie eine we- niger stark geneigte, also im Verhältnis zu ihrem eigenen Verlaufe etwas aufge- bogene kurze Rostralplatte gegen vorwärts. Während die zwischen der Orbitofrontallinie und Schalenmitte gelegene Panzerpartie — das «Dreieckfeld» — höchstens mit ein paar äußerst feinen Körnchen verziert, ja sozusagen glatt ist, trägt die übrige Schalenoberseite verhältnismäßig grobe, in ziemlich weiten und gleichmäßigen Distanzen voneinander entfernte, rundliche Granulationen. Dieselben finden sich auch auf einer zarten, jederseits von einer ganz schwach angedeuteten Furche begrenzten kielartigen Aufragung, welche, sehr schmal und sich nur wenig über ihre Umgebung erhebend, von der Thoraxmitte bis zum Hinterrande zieht. «Dieser Kiel dürfte etwa», bemerkt E. Kittl in seinen Aufzeichnungen, «die Herzregion, die sich seitlich von ihm aus- dehnenden Schalenflächen die Branchialregion des Krabbenkörpers bezeichnen.» Der die Ober- und Unterseite des Panzers scheidende Seitenrand ist hinter den Orbiten von dreieckigen (meist stumpfdreieckigen) bis breit bogenförmig- zugespitzten Zähnchen besetzt, welche sich, 2o an der Zahl, mit einer leichten Schrägneigung nach ab-, respektive auswärts enge aneinanderreihen. Sie nehmen von den Augen gegen rückwärts entschieden an Größe zu, um dann wieder längs des Hinterrandes ein bißchen kürzer zu werden. T) Vgl. p. 186. 2) Schmal ist die Stirnregion in der Richtung von vorne nach rückwärts. Hingegen erscheint sie im Sinne von links nach rechts betrachtet ziemlich lang. 190 Friedrich Trauth. Die Unterseite unseres Krusterrestes läßt auch stellenweise einen sich von den Flanken gegen die Vorderseite hinziehenden, nicht gerade breiten Branchio- stegitensaum erkennen, welcher an seinem Innenrande mehrere zugespitzte zackige Vorsprünge aufweist, von denen sich die unmittelbar einwärts der Orbita befind- lichen an ihrem Grunde in einen kräftigen Knoten erheben.!) An den Seiten dürften die zwischen diesen Zacken gelegenen Einkerbungen zum Teile für den Austritt der Beine benützt worden sein. Der hiermit beschriebene, gelblich gefärbte Kephalothorax wird von zwei Sprüngen durchsetzt, welche, der eine vor dem rechten, der andere vor dem linken Auge beginnend, sich ein wenig links vor der Mitte der Schale durch- kreuzen und diese dann schräg gegen rückwärts durchqueren. Leider hat von ihnen ab und zu eine gewisse Verschiebung der Bruchfelder gegeneinander statt- gefunden, wodurch das ursprüngliche Aussehen des Panzers etwas entstellt wor- den ist. Vorkommen: Das einzige Exemplar, auf welches diese Art begründet worden ist, stammt aus demselben gelblichweißen karnischen Klippenkalk von Kotskotc (Kocköcz) östlich von Puchow an der Waag (Ungarn) wie der früher (p. 184) beschriebene Oonocarcinus Puchoviensis Kittl nov. sp. und ist mit diesem seit 1859 im Besitze des k. k. naturhistorischen Hofmuseums in Wien. Da alle bisher bekannt gewordenen Cyclocarcinus-Spezies in karnischen und norischen Ablagerungen aufgefunden worden sind, bildet das Auftreten unserer Art auch eine gewisse Stütze oder Bestätigung des von A. Bittner auf Grund einiger damit zusammen gefundener Brachiopodenschalen (Amphiclina amoena Bittn.) für obertriadisch, und zwar karnisch erklärten Alters des Kotskotcer Kalk- felsens (vgl. p. 185— 186). Cyclocarcinus bosniacus (Kittl) nov. sp. (Taf. I, Fig. 10 a—d.) Ein ca. 7 mm langer, 7'5 mm breiter und 5 mm hoher Kephalothorax aus Dragoradi stellt eine neue Art dar, die E. Kittl in seinem Manuskripte Oonocarcinus bosniacus benannt hat. Sie gehört aber jedenfalls zur Gattung Cyelocarcinus und muß demgemäß als C. bosniacus (Kittl) nov. sp. bezeichnet werden. Die vordere Kontur des Panzers, welche unmittelbar vor den annähernd kreisförmigen, ziemlich kleinen Orbiten noch ungefähr im Sinne der Seitenränder gegen vorne zieht, um dann mit kräftigem Buge jederseits in die breitbogenförmige, abgeplattete Frontalkurve überzugehen, scheint wohl der «Orbitofrontallinie» zu ent- sprechen, während die vor dieser gelegene Stirnregion noch in der Gesteinsmasse stecken dürfte, deren Wegpräparierung hier aber zu riskant gewesen wäre. Deshalb können wir auch über diese vorderste Schalenpartie keine weitere Mitteilung machen. Die leichte Abflachung des Vorderrandes bedingt auch eine analoge schwache Abplattung an der Vorderhälfte der Schale und die Entwicklung zweier allerdings zart angedeuteter Kanten, welche von der Schalenmitte zu den vor den Augen gelegenen Bügen des Vorderrandes hinabziehen und mit diesem die «Dreieckarea» einschließen. !) Die zwischen diesem Knoten und der Orbita liegende seichte Einsenkung entspricht wohl dem von G. G. Gemmellaro bei Oonocarcinus erwähnten «solco sotto-orbitale» (vgl. p. 183). 5 Pr} rn ’ { Ber 2 F Über einige Krustazeenreste aus der alpin-mediterranen Trias. 191 Das Maximum der Wölbung unseres Panzers, dessen Umriß sich in Anbetracht der vorhin erwähnten Abstutzung der Vorderseite von einer Kreisform nicht un- merklich entfernt, liegt ungefähr zu Beginn des letzten Längendrittels — genauer ein klein wenig hinter dieser Stelle —, so daß die Schale nach rückwärts in steillerem Schwunge abfällt als gegen vorwärts. Die Symmetrielinie des Gehäuses wird durch eine zarte, kielartige Kante angedeutet, welche von der Mitte der Orbitofrontallinie bis zum Hinterrande läuft und dabei auf der rückwärtigen Schalenhälfte etwas deutlicher ausgebildet erscheint als auf dem vorderen Dreieckfelde. Diese feine Mediankante des Cryclocarcinus bosniacus erinnert an die «An- deutungen einer kielartigen Erhebung», welche sich nach H. B. Geinitz!) «längs der ganzen Mitte» von Alemitrochiscus paradoxus Schaur. vorfinden. Abweichend davon ist hingegen der Kiel, welchen wir bei dem unserer Spezies offenbar recht nahe verwandten und ihr auch durch die Größenverhältnisse ähnlichen Cyclocarcinus tenuicarinatus (Kittl) von Kotskotc im Waagtale angetroffen haben, da er nur auf die hintere Schalenhälfte beschränkt, etwas breiter und von feinen, sehr seichten Lateral- furchen begrenzt ist (vgl. p. 189). Sonstige Unterschiede der vorliegenden Form gegenüber der eben genannten karpathischen Spezies liegen auch in ihren kleineren, mehr kreisförmig als oval gestalteten Augenhöhlen und in der auf ihrer Oberseite entwickelten Ornamentik, welche aus dichter gedrängten, feineren und flacheren und daher erst unter der Lupe sichtbaren Granulationen besteht, die auch auf dem vorderen Dreieckfelde auftreten. Ferner sind die den Unterrand hinterwärts der Augen in dichter Reihe be- setzenden Randzähnchen, die uns besonders am rechten hinteren Seitenrand deutlich entgegentreten und einwandfrei über die generische Stellung des unter- suchten Kephalothorax aufklären, hier merklich kleiner und spitzer als bei Cyrelo- carcinus tenuicarinatus (Kittl). Da unser Schälchen mit seiner Unterseite fest dem Gesteine aufsitzt, ist diese leider der Beobachtung entzogen. Zwei unregelmäßige Quersprünge, welche das Gehäuse durchsetzen, beein- trächtigen auch ein wenig sein Aussehen. Vorkommen: Das einzige Exemplar dieser Art ist 1899 von einem Steiger namens Urbeis in dem hellen (weißlichen) und wahrscheinlich der karnischen Stufe angehörigen Triaskalk von Dragoradi bei Cevljanovic in Ost-Bosnien aufgefunden und von der Gewerkschaft «Bosnia» dem k. k. naturhistorischen Hofmuseum geschenkt worden. !\ Vel..H. B. Geinitz, 1. c., p. 28, Taf. X, Fig. 4 Au.B. 192 Er. Tr: auth. Ü ber einige Krustazeenreste aus der alpin- mediterranen Trias. Erklärung zu Tafel 1. Fig. ı. Cypridina Ocevjana Kittl n. sp. Linke Klappe. Seite a Seitenansicht, 5 Oberansicht, € Hinteransichtn a, 2 EEE RE ER re Fig. 2. Mesoprosopon triasinum Stoll. @ Oberansicht,; 5 linke ‚Seitenansicht un. nur „asus nt are mil lea Fig. 3. Oonocarcinus Puchoviensis Kittl n. sp. a ©beransicht, b’ linke Seitenansicht 2 m 2 16 Fig. 4. Cyclocarcinus serratus Stoll. Kleines Exemplar. a Oberansicht, :b Vorderansicht, :c linke‘ Seitenansicht HI. N en EEenra6 Fig. 5. Cyclocarcinus serratus Stoll. Mittelgroßes Exemplar. Unteransichts a cur. se, nl re sah hey ner u rent Se ee Fig. 6. Cyclocarcinus serratus Stoll. Groes Exemplar. a Oberansieht, b-.Hinteransicht.. 2... 4 a su me usa dl SE Fig. 7. Cyclocarcinus stellifer Trauth n. sp. Oberansicht. 21... AR a I. AU Br or Braun: Dt: Fig. 8. Cyclocarcinus (?) reticulatus Trauth n. Sp. Oberansichtr . .n. Ehe. ne Idee vehlchen a. ers da Ba et ae Fig. 9. Cyclocarcinus tenuicarinatus (Kitel) n. Sp. a Oberansicht, b rechte Seitenansicht, c Hinteransicht, d Unteransicht (die rück- wärtige Schalenhälfte durch anhaftendes Gestein z. T. verdeckt) .. . .. .. 189 Fig. 10. Cyclocarcinus bosniacus (Kittl) n. sp. a Oberansicht, 5 Vorderansicht, c linke Seitenansicht, d Hinteransichtt . . . .. ... 190 Vergrößerung durchwegs 2:1. Sämtliche Originale im Besitze des k. k. naturhistorischen Hofmuseums in Wien. Inhalt Seite Vorwort. u. nt Wem ee a a We ee ae > Ser re Verbreitung der Krustazeen in der Triasformation. . . . 2 2. 2.2... 173 Beschreibung der ‚untersuchten Formen 2. Eine 2 a AA Ordnune: 'Ostracoda”. 2.77 N a ale ge Rees, Me ee Gattung: Cypridina Milne- a RE a a NV 270 Cypridina Ocevjana Kittl n.sp.. U. 2 u # Balbersteinensis Kittl n. sp. . . . ee ee mecapoda'Brachyura 2 2 2 22. 55 206 ee nd ee a TEE Mesoprosopon triasinum Stolley er » zu) Sue IE Kamilie: Hemitrochiscidae Traun u 2 2 a ee Oonocarcinus Puchoviensis Kittl n.isp. » 2 rs Gycelocarcinus serratus Stolley . Ne 2 nn Ge e stellifer Trauth, n. sp... ©. ver ee (2) reticulatus Wrauth'n. sp. . 2 rs tenuicarinatus (Kittl) n. sp... 2... BLM bosniacus (Kittl) n. sp. . ee A ea F. Trauth: Krustazeen aus d. alpin-mediterr. Trias. 10 b De 10 d 10 a Lichtdruek v. Max Jaffe, Wien Annalen d. k.k. Naturhist. Hofmuseums, Band XXXIL 1918. 1918. Bd. XXXIL. Annalen des k. k. naturhistorischen Hofmuseums. Notizen. Jahresbericht fur 1917 Dr. Franz Steindachner. Einleitung. Se. k. u. k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchstem Handschreiben vom 5. Februar ıgı7 Se. Exzellenz Leopold Graf Berchtold zum Öberstkämmerer zu ernennen geruht. Se. Exzellenz beehrte am 2ı. März 1917 das k. k. naturhistorische Hofmuseum als oberster Leiter desselben mit seinem Besuche und besichtigte nach Vorstellung sämtlicher Musealbeamten die Schausäle desselben. Se. k. u. k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 23. September ıgı6 dem Kustos I. Klasse Dr. Rudolf Köchlin die VI. Rangsklasse ad personam allergnädigst zu verleihen geruht. Die gesamte Tätigkeit des Museums war auch in diesem Jahre durch die Fortdauer des Weltkrieges infolge der weiteren Verwendung so vieler jüngerer Musealkräfte zu Kriegsdiensten und der Einstellung alles wissenschaftlichen und kommerziellen Verkehres mit dem Auslande, teilweise auch mit dem Inlande behindert. Besonders fühlbar machte sich die Unmöglichkeit der Beschaffung der wissenschaftlichen Publikationen des Auslandes. Die Schausammlungen des Museums konnten wie im Vorjahre wegen Mangel an Aufsichts- und Reinigungspersonal nur partienweise dreimal in der Woche, und zwar wie alljährlich am Sonntag, Mittwoch und Samstag zur allgemeinen Besich- tigung geöffnet werden. Wegen vollständiger Neuördnung der Schauobjekte blieben die ethnographischen Sammlungen bis Ende November und die Schausammlung der Insekten das ganze Jahr hindurch geschlossen. Die Zahl der Besucher betrug an 107 Einlaßtagen 60.789 Personen gegen 45.122 im Vorjahre. Davon entfielen 13.537 Personen auf den Monat Dezember und 8074 auf den Monat Mai. Der schwächste Besuch fand im Jannuar (2636 Per- sonen) und Februar (2794 Personen) statt. Annalen des k. k. naturhistorischen Hofmuseums, Bd. XXXII, ıg18. a 2) Notizen. Die zoologischen Sammlungen vermehrten sich im Laufe des Jahres 1917 um 3448 Arten in 11.784 Exemplaren, von denen 233 Arten in 650 Exemplaren auf die Säugetiere und Vögel entfallen. Für die Sammlung der Säugetiere spendete Herr Bankier A. Weidholz 2 her- vorragend schöne Löwenfelle und 2 Antilopenfelle (nebst ıı Vogelbälgen seltenerer Arten). In der botanischen Abteilung betrug der Zuwachs 6657 Spannbogen, von denen 5719 als Geschenk, 304 im Tauschwege einliefen und 634 durch Ankauf erworben wurden. In der mineralogisch-petrographischen Abteilung wurde die Meteoritensammlung um ı Stück von dem Meteorstein von Baratta im Gewichte von 10218, die Sammlung der Mineralien um 195, die der Gesteine um 6 Stücke vermehrt. Die der Abteilung im Jahre ıg15 testamentarisch zugefallene Sammlung des Dr. R. v. Görgey, die nun vollständig durchgearbeitet ist, brachte der Mineralien- hauptsammlung eine Vermehrung von 966 Stücken. Das Einlaufjournal der geologisch-paläontologischen Abteilung weist 12 Serien neuer Erwerbungen auf, unter diesen eine Sammlung von Fossilien aus dem Monte Zebio in Südtirol, gespendet von Herrn Dr. v. Troll, weiters Eozängerölle aus der Umgebung von Radstadt, aufgesammelt von Dr. Trauth, ein Geschenk der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, und Säugetiere aus dem Löß bei Preß- burg, eine Spende des Herrn Stadtbaumeisters Arnold Barber in Wien. Die anthropologisch-ethnographische Abteilung vermehrte sich um 24 Akqui- sitionen. Von diesen entfallen a) auf die anthropologische Sammlung 2 Posten. Eine derselben enthält diverse menschliche Skelettreste aus 6 Gräbern der römischen Kaiserzeit bei Liesing nächst Wien und ist eine Spende des Herrn Fabriksbesitzers G. R. Perl, der andere 2 deformierte Peruanerschädel, gespendet von Herrn Stabsarzt Dr. Hermann vSehrötter. b) auf die prähistorische Sammlung 8 Posten. Von diesen wurden 7 durch Kauf erworben; 2 derselben umfassen die auf Musealkosten durchgeführten Auf- sammlungen des Herrn Dr. Ad. Mahr aus g bronzezeitlichen Grabhügeln bei Braunau in Oberösterreich und des Herrn Dr. Ed. Poto£&nik aus Nordalbanien. Angekauft wurden ferner auch einige Funde aus den Gräbern der Bronze- und der Hallstattperiode bei Mutenitz in Mähren. Als Spende liefen kleine neolithische Feuersteinfunde aus der Gegend von Brody ein. c) auf die ethnographische Sammlung durch Ankauf und auf Kosten des Museums ausgeführte Aufsammlungen 7 Posten mit 158 Nummern. Gespendet wurden 6 Posten mit 367 Nummern. Einer dieser Posten, ein Legat der Frau Sophie Deutsch, enthält die von derselben während ihrer Reisen in Europa, Nord- afrıka und Kleinasien gesammelten ethnographischen Objekte, 259 an der Zahl, und ein zweiter Posten, eine Spende des Freiherrn v. Brenner-Felsach in Wien, 102 ethnographische Gegenstände von der Insel Nias bei Sumatra. Die seit Kriegsbeginn (August rgr4) geschlossene ethnographische Sammlung wurde seit dem September 1914 nahezu vollständig neu aufgestellt, wobei alle seit der Eröffnung des Museums (August 1889) neu eingelaufenen Sammlungen berück- sichtigt werden konnten. Die Vollendung der Neuaufstellung erfolgte im Juli 1917; Jahresbericht. — Finleitung. 3 die Eröffnung der Sammlung für das Publikum konnte jedoch erst am Sonntag den g. Dezember stattfinden. Näheres über den Abschluß dieser nahezu dreijährigen schwierigen Arbeit findet sich in dem Abschnitte über die Musealarbeiten. Für die Annalen ist eine größere zusammenfassende Arbeit über diese Neuaufstellung, der zugleich eine kurze Geschichte der anthropologisch-ethnographischen Abteilung, speziell von dessen ethnographischer Sammlung vorangehen soll, in Vorbereitung. Diese Neuaufstellung erforderte eine gänzliche Neubearbeitung des betreffenden Abschnittes in dem allgemeinen Führer, welche rechtzeitig erfolgte. Für eine in Brünn von der Direktion des dortigen Erzherzog Rainer-Museums veranstaltete Balkan-Ausstellung wurde eine Anzahl ethnographischer Gegenstände von vorwiegend kunstgewerblichem Interesse leihweise zur Aufstellung überlassen. Die interessanteste ethnographische Erwerbung des Jahres ı917 bestand in dem Ankaufe einiger besonders schöner und wertvoller Stücke aus dem Nachlasse des im Januar 1917 zu Braunschweig verstorbenen Südseeforschers Prof. Dr. Otto Finsch in Braunschweig. Unter den durchwegs vorzüglichen Stücken sind einige uralte Beile von den Carolinen von seltener Größe, aus der Schale von Tridacna gigas gearbeitet, ferner einige ebenfalls sehr große Steinbeile von feinstem Zuschliff und ein herrlicher Brustschmuck mit einem abnorm gebogenen Fber- hauer von Neu-Guinea besonders hervorzuheben. Der Zuwachs der Bibliothek der zoologischen Abteilung beträgt an Einzel- werken und Separatabdrücken 149 Nummern in 163 Teilen, wovon durch Ankauf 24 Nummern in 26 Teilen, als Geschenk 123 Nummern in ı29 Teilen und im Tausche 2 Nummern in 3 Teilen erworben wurden. An Zeit- und Gesellschaftsschriften liefen ein 63 Nummern in 81 Teilen, und zwar 39 Nummern in 44 Teilen durch Kauf, 24 Nummern in 37 Teilen im Tausche gegen die «Annalen». Die Bibliothek der botanischen Abteilung erhielt an Einzelwerken und Sonder- abdrücken 144 Nummern in 158 Teilen, hievon 77 Nummern in 7g Teilen als Geschenk, 65 Nummern in 74 Teilen durch Kauf und 2 Nummern in 5 Teilen durch Tausch. Die Photographiensammlung vermehrte sich nur um ı Nummer. Die Bibliothek der mineralogisch-petrographischen Abteilung erhielt an Ein- zelwerken und Sonderabdrücken 63 Nummern in 66 Teilen, von diesen 5 Nummern in 8 Teilen durch Kauf, 585 Nummern in ebenso vielen Teilen als Geschenke. An Zeit- und Gesellschaftsschriften wurden 24 Nummern in 3ı Teilen durch Kauf, 7 Nummern in 7 Teilen als Geschenk und g Nummern in ı5 Teilen durch Tausch erworben. Der Zuwachs der Bibliothek der geologisch-paläontologischen Abteilung beträgt an Einzelwerken und Sonderabdrücken 36 Nummern in 4ı Teilen. Von diesen wurden 12 Nummern in ı4 Teilen angekauft, 23 Nummern ın 26 Teilen gespendet und ı Nummer in ı Teile eingetauscht. Am ı. Februar erschien von den Denkschriften des k. k. naturhistorischen Hofmuseums der I. Band der geologisch-paläontologischen Reihe. Diese in Groß- quart gehaltene Publikation soll dazu dienen, große, zusammenfassende Arbeiten von Beamten des Museums oder von auswärtsstehenden Fachleuten über in den Sammlungen des Hofmuseums befindliches Material zu veröffentlichen. ar 4 Notizen. Die Bibliothek der anthropologischen und der prähistorischen Sammlungen der anthropologisch-ethnographischen Abteilung erhielt an Zeit- und Gesellschafts- schriften ar Nummern in 52 Teilen, von denen durch Ankauf 7 Nummern in 8 Teilen, im Tauschwege 34 | Nummern in 44 Teilen erworben wurden. An Einzelwerken und Separatabdrücken liefen 59 Nummern in 5g Teilen ein, von denen 5ı gespendet und 4 angekauft wurden. Die Bibliothek der ethnographischen Sammlung bezog an Einzelwerken und Sonderabdrücken 44 Nummern in 83 Teilen, darunter 9 Nummern in g Teilen als Geschenk, ı Nummer in 2 Teilen im Tausch mit dem ethnographischen Reichs- museum in Leiden, 7 Nummern in 8 Teilen durch die Anthropologische Gesell- schaft und 27 Nummern in 64 Teilen durch Ankauf. An laufenden Zeitschriften vermehrte sich die Sammlung um 46 Nummern in 49 Teilen, von diesen erhielt die Bibliothek 7 Nummern in 7 Teilen als Geschenk, ı3 Nummern in ı5 Teilen durch Ankauf, 8 Nummern in g Teilen durch die Anthropologische Gesellschaft und ı8 Nummern in ı8 Teilen durch die Intendanz (im Tausche gegen die «Annalen». Der Zuwachs an. Photographien beträgt 20. An Kartenwerken sind ıı Atlanten und 60 einzelne Karten vorhanden. Übersicht des Gesamtstandes der fünf Fachbibliotheken des k. k. naturhistorischen Hofmuseums am Schlusse des Jahres 1917 Einzelwerke | : Ir | & | Photo- Er Separatabdrücke 1 Zeitschriften | Karten graphien nn. ee 0 re e 3 und Nummern | Teile |Nummern Al Teile | Nummern | Teile Bilder | | Zoologische Ab- | | | | teilung see 33549 | 38086 | 854 | 14049 | —— el — Botanische Ab- | | | | | teilung. > = .® 13968 | 18018 | 374 5424 | 368 Mineralogisch - | | | | petrographische | | | | Abteilune wre 15821 | 16869 247 7889 = = — Geologisch -palä- | | ontologische | Abteilung. .... | 15262. 76072 953 | "LL200 855 | 9288 — Anthropologisch- | | | | ethnographische | | | | Abteilung: | | | a) Anthropologisch- | | | prähistorische | | | | | | Sammlung. . 4443 6968 | 208 | 5004 = el b)Ethnographische | | | | | | Sammlung. . 6058 6678 498 | 7499 TE 723 | 12405 Zusammen.» = 1. 89L01 er |. 3134. |,51065 | 926 | root 12774 Jahresbericht. — Das Personale. 5 I. Das Personale. (Stand mit Ende Dezember 1917.) K. u. k. Intendanz. Intendant: I | Steindachner Dr. Franz, k. u. k. Hofrat. | Zugeteilt: Pultar Dr. Josef, k. u. k. Hofkonzipist | l. Klasse. Hofmuseums-Aufseher: Exner Johann. Kolafik Anton. 5 Hofmuseumsdiener I. Klasse, 7 Hof- museumsdiener II. Klasse, ı6 Hausdiener. Zoologische Abteilung. Direktor: LorenzRitterv.LiburnauDr.Ludwig, Privat- und Honorardozent für Zoologie an der k.k. Hochschule für Bodenkultur mit dem Titel eines a. o. Professors. Kustoden I. Klasse: Siebenrock Friedrich (in der VI. Rangs- klasse ad personam). Handlirsch Anton. Sturany Dr. Rudolf. T-Portier,' | ı Zahlbruckner Dr. Alexander (in der Rebel Dr. Hans, Privat- und Honorar- dozent für Zoologie an der k. k. Hoch- schule für Bodenkultur mit dem Titel | eines a. 0. Professors. Kustoden II. Klasse: Penther Dr. Arnold. Toldt Dr. Kail. Kustos- Adjunkten £ Attems Dr. Karl Graf. Holdhaus Dr. Karl. Pietschmann Dr. Viktor. Pesta Dr. Otto. Assistent: Zerny Dr. Hans Aspirant: Maidl Dr. Franz. Präparatoren: Kolaf Peter. Wald Franz. u Sarg Emil. Kolarf Jaroslav. Aushilfspräparator: Irmler Rudolf. Botanische Abteilung. Kustos I. Klasse und Leiter: VI. Rangsklasse ad personam). Kustos II. Klasse: Keissler Dr. Karl Ritter v. Kustos-Adjunkt: Rechinger Dr Karl. Präparator: 3uchmann Ferdinand. Mineralogisch-petrographische Abteilung. Direktor: Berwerth Dr. Friedrich (mit dem Titel und Charakter eines Regierungsrates), o. ö. Universitätsprofessor. RKustos I. Klasse: Köchlin Dr. Rudolf (in der VI. Rangs- klasse ad personam). Rustos II. Klasse: Wachter Dr. Ferdinand. » Präparator: Nimmerrichter Johann. Geologisch-paläontologische Abteilung. Kustos II. Klasse und Leiter: Scchaffer Dr. Franz Xaver, a. o. Pro- fessor an der k. k. Universität, 6 Notizen. Assistenten: Assistent: Trauth Dr. Friedrich. Christian Dr. Viktor. Pia Dr. Julius Edler v. Aspirant: Aushilfspräparator: Mahr Dr. Adolf. Weichbold Matthias. Anthropologisch-ethnographische Zu Konservierungsarbeiten in Verwendung: Abteilung. Frau Marie Hein. Direktor: Präparatoren: Heger Franz (mit Titel und Charakter eines Regierungsrates). Brattina Franz. Ziskal Johann Kustos-Adjunkt: Bayer Dr. Josef, Privatdozent an der FRLTSPraPeraE: k. k. Universität. Huber Andreas. Die Kustoden des Ruhestandes Regierungsrat Franz Friedrich Kohl und Regierungsrat Josef Szombathy führten für die Dauer des Krieges die Verwaltung der vordem von ihnen geleiteten Spezialsammlungen der zoologischen und anthro- pologisch-ethnographischen Abteilung fort. Wie im Vorjahre verblieben von den Beamten des k. k. naturhistorischen Hofmuseums andauernd zum Kriegsdienste einberufen die Kustos-Adjunkten Dr. Karl Graf Attems, Dr. Viktor Pietschmann, Dr. Josef Bayer, die Assistenten Dr. Viktor Christian und Dr. Julius Edler von Pia, Aspirant Dr. Franz Maidl, von den Präparatoren Johann Nimmerrichter, Franz Wald, Jaroslav Kolaf, Rudolf Irmler, Matthias Weichbold, ferner 7 Museumsdiener und 2 provi- sorische Hausdiener. Präparator Matthias Weichbold ist seit Beginn des Krieges verschollen. II. Musealarbeiten. a) Zoologische Abteilung. Direktor: Prof. Dr Ludwig v. Lorenz. «) Gruppe der Poriferen, Coelenteraten, Echinodermen und Würmer (Kustos-Adjunkt Dr. Karl Graf Attems). Da der Verwalter dieser Sammlungen seit Mai 1915 zur militärischen Dienst- leistung andauernd eingerückt ist, mußten die Sammlungsräume geschlossen werden und blieben die Sammlungen selbst unverändert. #) Gruppe der Crustaceen, Pantopoden, Arachnoideen, Myriapoden und Onychopoden (Kustos-Adjunkt Dr. O. Pesta, Kustos Dr. A. Penther). Kustos-Adjunkt Dr. Otto Pesta revidierte verschiedene Gruppen der Deka- podensammlung, um damit seine Vorarbeiten zu einer faunistischen Monographie der adriatischen Dekapodenkrebse zum Abschluß zu bringen; zum selben Zwecke wurde auch das noch unbestimmte Einlaufsmaterial einer Durchsicht unterzogen und für die genannte Arbeit verwertet. Mit Jahresschluß lag das gesamte Adria- Jahresbericht. — Musealarbeiten. 7 material bearbeitet vor, so daß mit der Inventarisierung begonnen werden konnte und die weiteren Vorarbeiten zur geplanten Aufstellung in einem Separatkasten in Angriff genommen wurden, Eine Zusammenstellung der Krebstierfauna von Niederösterreich wurde von ihm zum Zwecke einer populärwissenschaftlichen Publikation nach den vorhan- denen Sammlungen notiert. Kustos Dr. A. Penther setzte die Arbeiten für den Arachnidenkatalog fort. Nebenbei wurden kleinere Partien des Sammlungsmateriales revidiert und einzelne Bestimmungen vorgenommen, ferner die Neuerwerbungen aus Nordalbanien und Südrußland etikettiert und katalogisiert. Im Verkehr mit der Abteilung standen außer den Beamten anderer Abteilungen des Museums zwecks Auskünften die Herren Hofrat Prof. Grobben (Wien), Dr. Poche (Wien), Ed. Reimoser (Waidhofen a. Th.), Prof. Werner (Wien) u. a., welche teils Material aus der Sammlung zu Studienzwecken entlehnten, teils die Fachbibliothek benützten. y) Gruppe der Orthopteren und Coleopteren (Kustos-Adjunkt Dr. K. Holdhaus). Die bereits im Vorjahre begonnene Neuaufstellung der koleopterologischen Schausammlung nahm die volle Arbeitszeit von Dr. Holdhaus bis zu dessen almählich sich entwickelnden Erkrankung gegen Mitte Juni laufenden Jahres in Anspruch. Das schwere Leiden desselben hat sich nach Monaten so wenig in seinen Folgen gebessert, daß an die Wiederaufnahme irgend einer wissenschaftlichen Tätigkeit von Seite des Herrn Dr. Holdhaus derzeit nicht gedacht werden kann. ö) Gruppe der Apterygoten, Thysanopteren, Isopteren, Embiodeen, Corrodentien, Mallophagen, Siphunculaten, Rhynchoten und Suktorien (Kustos I. Klasse A. Handlirsch). Ein beträchtlicher Teil der Arbeitszeit wurde durch die mit der Aufstellung der neuen Schausammlung verbundenen Arbeiten in Anspruch genommen. Auch die Instandhaltung der Hauptsammlungen erforderte bei dem reduzierten Personal- stande intensivere Betätigung aller Hilfskräfte. Materiale unseres Museums wurde zu wissenschaftlichen Arbeiten infolge des Krieges nur in geringerem Ausmaße von auswärtigen Fachleuten benützt: Direktor Dr. G. Horväth (Budapest), Hofrat Dr. L Melichar (Brünn), Dr. Karny (Wien), Prof. J. Poppius (Helsingfors), Dr. H. Schouteden (Terrueren), Dr. K. Sulc (Innsbruck), Dr. Jablonowsky (Budapest) bearbeiteten einzelne Gruppen. &e) Gruppe der Odonaten, Perlarien, Plectopteren, Neuropteren, Trichopteren, Panorpaten und Dipteren (Assistent Dr. H. Zerny). In der Dipterensammlung wurde die im Vorjahre bereits bis zur Hälfte gediehene Neuaufstellung der umfangreichen Familie der Syrphiden in 95 Laden vollendet. Ferner wurde das von Dr. O. Duda in Eickel monographisch bearbeitete paläarktische Material der Gattung Limosina neu aufgestellt. Das in den beiden vorhergehenden Jahren für die neue Schausammlung zusammengestellte Material wurde in die Vitrinen eingeordnet und damit die Neuaufstellung der Schausammlung zum Abschlusse gebracht. Herr Prof. F. Klapälek (Karolinenthal) besuchte mehrmals die Abteilung. Von folgenden auswärtigen Fachleuten wurde Material aus unseren Sammlungen benützt: Stadtbaurat Th. Becker (Liegnitz), Abt L. Czerny (Kremsmünster), Bachlehrer K. Czizek, (Brünn), Kreisarzt Dr. O. Duda (Eickel), E. O. Engel 8 Notizen. (München), P. Esben-Petersen (Silkeborg), Prof. F. Hermann (Erlangen), Prof. F. Klapälek (Karolinenthal), O. Kröber (Hamburg), Prof. L. Krüger (Stettin), L. Oldenberg (Berlin), Dr. P. Speiser (lL.abes), Prof. P. Stein (Treptow a. d. Rega), Dr. Z. Szilädy (Straßburg in Ungarn) und Dr. G. Ulmer (Hamburg). ©) Gruppe der Lepidopteren (Kustos Prof. Dr. Ei Rebel), Die seit längerer Zeit in Angriff genommene Neuaufstellung der Schau- sammlung wurde mit Ende des Jahres zur Vollendung gebracht. Sie umfaßt in 84 Schauladen bei 2900 Arten in mehr als 6200 Stücken und sucht in ihrer neuen, beträchtlich erweiterten Anordnung einerseits der Lernbegierde und Schau- lust des großen Publikums, welches gerade für die Ordnung der Schmetterlinge bekanntlich ein sehr lebhaftes Interesse besitzt, zu entsprechen, andererseits auch den gegenwärtigen wissenschaftlichen Anforderungen in bezug auf systematische Anordnung und Auswahl der als Vertreter gewählten Arten gerecht zu werden. Es wurde auch ein Inventar der Schausammlung angelegt. In der wissenschaftlichen Hauptsammlung machten die Revisionsarbeiten und Aufstellungen ebenfalls sehr beträchtliche Fortschritte. So wurden bei den palä- arktischen Mikrolepidopteren die Familien der Gelechiiden, Tineiden und Mikropterygiden vollendet, jene der Elachistiden begonnen, wobei abermals eine Anzahl neuer Arten bekannt gemacht wurde. Durch Assistent Dr. H. Zerny wurde die Neuaufstellung der Notodontiden und Bombyciden (in zusammen 40 Laden), weiters der Epiplemiden ausge- führt, sowie jene exotischer Noctuiden fortgesetzt. Einzelne Gruppen der Saturniiden, wie die Dirphiinen und die ganzen äthiopischen Vertreter dieser Familie gelangten wenigstens provisorisch zur Neu- aufstellung. Auch die Katalogisierung der Hauptsammlung wurde fortgesetzt. Die administrativen Agenden, Korrespondenz- und Determinationsarbeiten wiesen gegen das Vorjahr namentlich durch die Wiederaufnahme regerer Bezie- hungen zu den Balkanländern, besonders Bulgarien, eine Steigerung auf. Umfangreichere "Bestimmungen wurden für nachstehende Personen ausgeführt: E. Bauer (Goslar), Dr. J. Buresch (Sofia), Dr. D. Czekelius (Hermannstadt), Dr. A. Drenowsky (Sofia), Dr. L. Fulmek (Ausbeute aus Montenegro), J. Hafner (Laibach), Fr. Stauder (Linz), Fr. Hoffmann (Wildon), R. Klos (Kroisbach), M. Korb (München), H. Larsen (Kopenhagen), W. Niepelt (Zirlau), Major A Prall (Hermannstadt), Prof,K. Prohaska (Graz), Dr. K. Schawerda (Wien), DE 1]. v. Sterneck (1 forstliche Versuchsanstalt in Mariabrunn und das zoologische Institut der Uni- 1 rautenau), Dr. H. Thomann (Landquart), ferner für die versität Krakau. Auch im abgelaufenen Jahr blieb der Besuch heimischer Interessenten an den wöchentlichen Besuchstagen (Samstag) infolge der Hindernisse, welche weiteren Sammelausflügen entgegenstehen, ein geringer. | ») Gruppe der Hymenopteren (Kustos I. Klasse Regierungsrat Franz Er. Kohl). Fertigstellung der Artenauswahl zur Neuaufstellung der hymenopterologischen Schausammlung (28 Laden). Neuerliche Durchsicht der Hauptsammlung (1400 Laden) zum Schutze vor Insektenfraß. ' Bearbeitung und Aufstellung der Sceliphron-Arten der Musealsammlung auf Grund der Monographie von Fr. Kohl. Vorarbeiten zur Aufstellung der Gattungen Ichneumon und Amblprteles. un Zn Jahresbericht. — Muscalarbeiten. 9 3) Gruppe der Mollusken, Molluskoideen und Tunikaten (Kustos I. Kl. Dr. R. Sturany). Von den laufenden Arbeiten seien nur erwähnt: die Aufnahme und die Ein- reihung der neuen Akquisitionsposten (Nr. 50.661— 51.152); eine weitläufigere Auf- stellung der Bivalven-Hauptsammlung durch Einschub von 40 Laden und die Neuaufstellung einiger Partien Landkonchylien (25 Laden); die Redigierung von Leitaufschriften für zirka 1200 Laden, deren Druck dann Präparator Sarg bestens besorgte, und die Anfertigung kalligraphischer Etiketten durch Herrn Friedrich Matzka. ö Herrn Prof. Dr. W. Michaelsen (Hamburg) wurden die Ascidien der öster- reichischen «Pola»-Expeditionen ins Rote Meer zum Zwecke der Bearbeitung übersandt. Herr Oberstabsarzt Dr. A. J. Wagner (Diemlach) übernahm — gleichfalls zu wissenschaftlichen Studien — leihweise unser reichhaltiges Material von der Insel Kreta. Herr k. u. k. Oberleutnant Modest. R. v. Sorocean erhielt für eine wissen- schaftliche Reise nach Albanien eine Auswahl von Sammelgeräten sowie eine mit Abbildungen ausgestattete Anleitung zum Sammeln besonders erwünschter Mollusken. Bestimmungen wurden ausgeführt für die Herren Landgerichtsrat K. Aust, Prof. Koloman Czögler (Szeged), Karl Dietrich, Univ. Prof. Dr. H. Junker, Hofrat Prof. Dr. K. v. Portele, Prof. Dr. A. Postolka und Univ.-Prof. Dr. Fr. Werner. Die Bibliothek, beziehungsweise Sammlung benützten die Herren P. Eugen Eder (Stift Lambach), Aemilian Edlauer, Dr. A. Oberwimmer, Dr. Franz Poche, Oberstabsarzt Dr. A. J. Wagner (Diemlach) u. a. 7 Ein häufiger Gast war auch Herr Gymnasialsupplent Ludwig Kuscer. Der- selbe ist gegenwärtig eifrig mit dem Studium der Süßwassermuscheln beschäftigt und stellt aus seinen reichhaltigen Aufsammlungen, die vorläufig das Flußgebiet der March berücksichtigt haben, Material für das Hofmuseum zusammen. ı) Gruppe der Fische, Reptilien und Amphibien (Intendant Hofrat Dr. Steindachner, Kustos I. Klasse Friedrich Siebenrock und Kustos-Adjunkt Dr. V. Pietschmann). Die laufenden Musealarbeiten wurden wie im Vorjahre von Hofrat Stein- dachner und Kustos Siebenrock allein besorgt, da Dr. Pietschmann zum Kriegsdienste einberufen ist. Steindachner setzte die wissenschaftliche Bestimmung und Etikettierung der brasilianischen Flußfischarten aus der Sammlung Hasemann-Steindachner fort und revidierte die Sammlung der Chamaeleonten des Hofmuseums. Die 1916 von Siebenrock begonnene Neuaufstellung von Trockenpräparaten der Schildkrötensammlung wurde im laufenden Jahre von demselben fortgesetzt und durch Anfertigung vieler wertvoller Objekte über die Entwicklung des Skelettes vervollständigt. ' Die wenigen neu erworbenen Schildkröten wurden gleichfalls von Kustos Siebenrock wissenschaftlich bestimmt, etikettiert und katalogisiert. Für die Naturalienhandlung Erber in Wien wurde eine Anzahl Reptilien von ebendemselben bestimmt. Von dem Präparator Peter Kolar wurden 45 Skelette, 6 Eingeweide- und Entwicklungspräparate von Fischen, Schildkröten und Schlangen angefertigt und 2& Schlangen der Veithschen Schlangensammlung, ferner ein Fischskelett der Schausammlung montiert, Io Notizen. x) Gruppe der Vögel und Säugetiere (Direktor Prof. L v. Lorenz und Kustos Dr. K. Toldt). In die Schausammlung wurden 20 Vögel neu eingereiht, darunter: ı Kutten- geier, ı Weißkopfgeier, ı Mäusebussard, 2 Hühnerhabichte, ı Wanderfalk, ı Wald- ohreule, ı Amherstfasan, ı Komoran und 2 Albatrosse; ferner ıı Säugetiere, und zwar: ı Wisentstier und ı Wisentkuh aus dem Bialowieser-Wald, welche Se. kgl. Hoheit Prinz Leopold von Bayern im Vorjahre gespendet und Präparator H.H. Ter Meer in Leipzig aufgestellt hat, weiters eine im Jahre ıgı4 von Herrn Vizepräsidenten Josef v. Braitenberg zu Zenenberg gespendete Bartrobbe, 2 sibirische Luchse und ı sibirischer Wolf aus der Kollektion Schillinger, ı Dingo, r Wüstenfuchs, ı Lippenbär, ı Rehkitz und ı Aguti. Die Eulen, Nashornvögel und Papageien wurden neu gruppiert, wobei zahl- reiche Objekte ummontiert werden mußten. Sr. Majestät dem König Ferdinand von Bulgarien wurde ein Bericht über Falkengewölle erstattet, die Se. Majestät in Ebental (N.-Ö.) gesammelt hatte. Eine im Besitze Sr. Exzellenz Hans Graf Wilczek befindliche eigenartige Hirschstangenabnormität wurde eingehend untersucht und in den «Zoologischen Jahrbüchern» ausführlich besprochen. Die Sammlungen, beziehungsweise die Bibliothek wurden in Anspruch ge- nommen von den Herren: Dr. Antonius, Prof. v. Arthaber, Forstmeister Edel- müller, Prof. Engelhardt, Kustos Hellmayr (München), kaiserl. Rat Dr. Karell, Baron Nopesa, H. Paschkis, Prof. Dr. Pöch, Prof. ©. Porsch, Prof. Sch rer J. Schenk. (Budapest), Dr. Schlesinger, Zentraldirektor 'C. Strobaeh, Protz Tandler, Hofrat Toldt, A. Weidholz, Dr. O. v. Wettstein, Hofrat R. v. Wett- stein, Dr. Zelisko, ferner von der k.k. Studienbibliothek in Klagenfurt und von mehreren Damen und Herren zu Mal-, Zeichen- und Modellierstudien. Die Herren Professoren Dr. R. Hartl und R.R. v. Wiesner erteilten dem Museum in pathologisch-anatomischen Angelegenheiten in liebenswürdigster Weise Auskünfte. | An die anatomischen und histologischen Institute der k. k. Universität sowie an die Herren Professoren W. Kolmer (Wien) und S. v. Schumacher (Innsbruck) wurden Weichteile verschiedener aus der kaiserl. Menagerie in Schönbrunn einge- sendeter Kadaver abgegeben. Dem k. k. Museum für Österreichische Volkskunde wurden aus der Reservesammlung 8 Pultkästen käuflich sowie 3 Schaukästen mit Aufsätzen leih- weise überlassen. Der vorübergehend an vier Tagen der Woche den Sammlungen zugeteilte Kassier M. Tichy befaßte sich wiederum vornehmlich mit der Numerierung des osteologischen Säugetiermaterials. Präparator Wald, für welchen seit Mitte September die Enthebung vom Militärdienste auf unbestimmte Zeit erwirkt wurde, und der aushilfsweise für Prä- parationsarbeiten in Verwendung stehende O. v. Führer fertigten von Vögeln 7 Stopfpräparate, 5 Bälge und 5 osteologische Präparate an, von Säugetieren 7 Stopfpräparate, 8 Felle, 1 Alkohol- und 26 osteologische Präparate. Außerdem wurden vom osteologischen Rohmaterial durch Frau M. Richter eine große Zahl von Reinpräparaten hergestellt. . Im Laboratorium arbeitete gelegentlich als Gast Raul Graf Götzen. Jahresbericht. — Musealarbeiten. II Der im Jahre ıgı5 zum Militärdienste eingerückte Hilfspräparator Franz Irmler erlag am ı9. Juli 1917 in Zloczöw (Galizien) während des Dienstes einem Schlaganfall. b) Botanische Abteilung. Leiter: Kustos I. Klasse (VI. Rangsklasse) Dr. Alexander Zahlbruckner, zugeteilt Kustos Il. Klasse Dr. Karl v. Keißler und Kustos-Adjunkt Dr. Karl Rechinger. Mit dem stark reduzierten Personal war es nicht möglich, wie es bisher stets geschah, den gesamten Zuwachs der Herbare aufzupräparieren und der Sammlung einzuverleiben. Gelang es auch, mit den kleineren Kollektionen fertig zu werden, so war dies für das Herbar Hackel nicht möglich; es konnte nur etwa die Hälfte desselben bewältigt werden. Rascher schritt die begonnene Umordnung der Herbare vorwärts, doch mußte auch diese unterbrochen werden, als im Laufe des Sommers Präparator F. Buchmann in den Ruhestand trat. Nur jene Arbeiten im Herbare, welche die wissenschaftlich geschulten Beamten der Abteilung durchführen, erlitten keine Unterbrechung. Es ist dies die kritische Evidenzhaltung derjenigen Pflanzengruppen, welche von den Beamten gesichtet wurden; leider ist der Umfang dieser Gruppe nicht groß im Verhältnisse zum Herbare. Doch was sollen auch drei wissenschaftlich geschulte Männer an kritischer, zeitraubender Arbeit mehr leisten gegenüber einer Sammlung von der Größe des Herbars des k. k. natur- historischen Hofmuseums? Nur eine ausgiebige Vermehrung der Beamten kann hier Wandel schaften. Abteilungsleiter Zahlbruckner führte die Geschäfte der Abteilung, beteiligte sich ferner in der oben ausgeführten Weise (insbesondere bei den Lichenen) und arbeitete an seinem kritischen Index der Flechten, von welchem fünf stattliche Bände im Manuskript fertiggestellt sind. Kustos Dr. K. v. Keissler verwendete die nach Absolvierung der Bibliotheks- geschäfte sich erübrigende Zeit zu den Arbeiten im Herbare. Bei den Phanerogamen hielt derselbe die von ihm seinerzeit zur Ordnung und Revision übernommenen Familien der Thymelaeaceen, Penaeaceen, Elaeagnaceen, Lythraceen, Droseraceen, Nepenthaceen, Sarraceniaceen, Phytolaccaceen und Ha- lorrhagidaceen in Evidenz. Im Pilzherbar, wo derselbe im Vorjahr die Ein- reihung der Neueinläufe bei den Gattungen ausgeführt hatte, begann dieser nun mit dem Inserieren bei den Spezies unter gleichzeitiger Revision der Bestimmungen und Determinierung nicht bestimmter Arten. Die am Ende des Pilzherbars befind- lichen Genera incertae sedis wurden, soweit dies möglich, bei dieser Gelegenheit in das Pilzsystem eingereiht. Weiters bestimmte der Genannte Pilze (besonders Flechtenparasiten) aus Russisch-Polen (gesammelt von Bachmann jun.) und Flechtenparasiten aus Baden (Deutschland), gesammelt von Dr. G. Lettau. Außer- dem determinierte derselbe die von ihm während des Urlaubes eingebrachten Pilze für das Herbar. Zugleich wurde auch mit der Aufarbeitung der seinerzeit bei der Durchsicht des Reichenbachschen Orchideenherbars auf tropischen Orchideen gefundenen Pilze begonnen, unter denen eine Anzahl neuer Arten waren. Die im Vorjahre in Angriff genommene Revision des Sauterschen Pilzherbars wurde zum Abschluß gebracht und die betreffende Publikation für die Annalen zusammen- gestellt. 12 Notizen. Kustos-Adjunkt Dr. K. Rechinger beschloß im April die Sichtung und Neu- ordnung der Pteridophyten und widmete sich, nachdem er gemeinsam mit Dr. Fr. Ostermeyer die Inserenden des Jahres 1916 dem Herbare einverleibt hatte, aus- schließlich der Einreihung des sehr wertvollen und umfangreichen Gramineen- herbares von E. Hackel. Mit Schluß des Berichtsjahres war schätzungsweise noch nicht die Hälfte mit dem Herbare der Abteilung vereinigt. Mit dem Ausdrucke wärmsten Dankes gedenken wir auch in diesem Jahre der unermüdlichen Mithilfe Dr. Fr. Ostermeyers an den zu bewältigenden Her- bararbeiten. Über Entlehnungen aus dem Herbare ist zu berichten! a) Im Berichtsjahre wurden zu wissenschaftlichen Untersuchungen entlehnt und wieder zurückgestellt: verschiedene Pilze von Hofrat F. v. Höhnel (869), von Dr. A. Kupka (27), von J. Bachmann (Radebeul) (1), von Frau Prof. P, Demelius (3), von Prof. F. Vierhapper Erodium-Arten (49 Spannbogen), Genista- Arten (84 Spannbogen), von Prof. A. v. Hayek Euphorbia-Arten (17), von. Prof R. Porcher (Prag) Scopolia- und Physochlaina-Arten (go), von Prof. J.; Weese Pilze (1), von Prof. Bitter (Bremen) Solanum- und Brachisius-Arten (138), von der Direktion des k. k. deutschen Staats-Gymnasiums in Prag (Prof. M. Gusuleac) Anchusa-Arten (214). b) von Entlehnungen aus früheren Jahren wurden im Jahre 1917 zurück- gestellt: Anchusa-Arten von Prof. M. Gusuleac (294), von Prof. J. Bubäk in Täbor Leptostroma (50), von Geheimrat Prof. F. Pax in Breslau Euphorbia-Arten (452), von Prof. K. Fritsch (Graz) Gesneriaceen (303). c) Mit Ende des Jahres 1917 blieben noch entlehnt: der Rest der Sapindaceen und Sapotaceen (Geheimrat Dr. L. Radlkofer in München), die Gattung Semper- yivum (Hofrat Prof. R. v. Wettstein in Wien), makedonische Pflanzen, gesammelt von Hoffmann (Hofrat Prof. G.R. v. Beck in Prag), die Gattung Acorella (Prof. ‚Dr F. Palla in Graz, Amarantaceen (Prof. Dr. H. Schinz in Zürich), verschiedene Pteri- dophyten (Kustos Dr. F. Kümmerle in Budapest, Malpighiaceae (Prof. A. Niedenzu in Braunsberg i. Pr.), Euphorbiaceae (Geheimrat Dr. F. Pax in Breslau), Eryngium und Sanicula (H. Wolff in Berlin), Statice (Dr. J. Wangerin in Königsberg i. Pr), Pittosporaceae, Cy.cadaceae, Marsdenia, Wahlenbergia-Arten aus Afrika, Begoniaceae (Geheimrat Dr. A. Engler in Berlin), Zinum-Arten (Hofrat Prof. R. v. We ttsteim in Wien), südamerikanische Urticaceen (Kustos H. Ross in München), Syringa, Fraxinus, Fontanesia, Helicteres, Pierospermum, Ungeria, Urticaceae aus Deutsch- Neuguinea (Geheimrat Prof. Dr F. Pax in Breslau), südamerikanische Bignoniaceae (Prof. F. Kränzlin in Berlin), Desmodium-Arten (Direktion des königl. Augusta Viktoria-Gymnasiums in Posen), Clypeola und Thysanocarpus (J. Briquet in Genf), Betula pubescens (F. Schroetter in Zürich), Dianella-Arten (Dr. H. Hallier in Lei- den), Sargassum-Arten (De Toni in Modena), Cladonia-Arten (C. Seriba in Höchst a.M.), Thelidium (H. Zschacke in Bernburg), Arthrocnemum-Arten (Hofrat Dr. G. R. v. Beck in Prag), Solanaceen (Prof. G. Bitter in Bremen), Oncidium (Prof. Dr. F. Kränzlin). Die Anzahl aller noch entlehnten Herbarteile beträgt 15.821 Spannblätter und 75 Ikones, zusammen 15.896. Von auswärtigen Fachkollegen benützten die Sammlungen der botanischen Abteilung zu wissenschaftlichen Studien: Hofrat Prof. G. Ritter Beck v. Jahresbericht. — Musealarbeiten. 13 Mannagetta und Lerchenau (Prag), Prof. Dr. Fridolin Krasser (Prag), Prof. Dr. Fr. Kränzlin (Berlin), Prof. Dr. O. Porsch (Czernowitz), Prof. Dr. A. Richter (Pozsony). Von der üblichen Ausgabe einer Zenturie unserer «Kryptogamae exsiccatae» mußte abgesehen werden, hauptsächlich wegen Mangel an geschulten Präparations- kräften, aber auch deshalb, weil eine Versendung dieses wertvollen Tauschmaterials in das feindliche Ausland unmöglich ist. c) Mineralogisch-petrographische Abteilung. Direktor Dr. Friedrich Berwerth, mit dem Titel und Charakter eines Regierungsrates; Kustos I. Klasse Dr. Rudolf Koechlin (in der VI. Rangsklasse ad personam); Kustos II. Klasse Dr. Ferdinand Wachter. Die durch den Krieg geschaffenen Verhältnisse machen sich von Jahr zu Jahr mehr bemerkbar. Ein planmäßiger Ausbau der Sammlungen ist jetzt unmöglich, die Zusendungen von auswärts haben fast ganz aufgehört und die Arbeiten im Innern leiden unter dem Mangel an Hilfskräften und durch die Unmöglichkeit, notwendige Materialien zu beschaffen. j Direktor Dr. Berwerth versah die gesamten Verwaltungsgeschäfte der Abteilung und überdies die mit der Pflege der Meteoritensammlung verbundenen Arbeiten. Kustos Koechlin ordnete die Ladensammlung der niederösterreichischen Mineralien um und unterzog sie dabei einer gründlichen Revision und Reinigung; ferner führte er die Durcharbeitung der Görgeyschen Sammlungen zu Ende. Es ergab sich, daß die Aufsammlungen auf den Färöern 167, die auf Elba 507 und die allgemeine systematische Mineraliensammlung 1476 Stücke umfaßte, von denen 966 für unsere Hauptsammlung bestimmt und protokolliert wurden, während der Rest zu den Doubletten gestellt wurde. Der Schätzungswert der ganzen Sammlung beläuft sich auf 6800 Kronen. Im übrigen protokollierte er vier Posten Mineralien und Gesteine mit zusammen 200 Stücken, führte zahlreiche Bestimmungen durch und stellte aus den Doubletten der Mineralien 200 Stück als Gegengabe für den Meteoriten von Baratta zusammen. Kustos Wachter protokollierte Mineralien und Gesteine, ordnete Mineralien und Gesteine, stellte Sammlungen von Mineralien und Gesteinen für Schulen zu- sammen und besorgte einen Teil der Bibliotheksgeschäfte. Mit Ende November schied die Manipulantin Fräulein Erna Kittl aus dem Dienste und an ihre Stelle trat mit Anfang Dezember Fräulein Louise von Valcic. Der Zettelkatalog der Bibliothek war über seinen Rahmen hinausgewachsen. Es wurden deshalb die Behälter vermehrt, die Zettel neu eingeteilt und der Katalog an einem geeigneten Platze aufgestellt. Ferner kam eine Gypsbüste des Chemikers Anton Schrötter Ritter v. Kristelli zur Aufstellung, die der Stabsarzt Dr. v. Schrötter spendete. Abgegeben wurden im Verkaufe 6 Meteoriten an Herrn J. Böhm in Wien, 2 Meteoriten an Herrn Hofrat Friedrich in Wien und ı3 Mineralien an Herrn Regierungsrat Dr. K. Kürschner in Wien; ferner die ausgemusterten Wandkasten- aufsätze aus dem 5. Saale an das Kaiser Karl-Museum für österreichische Volkskunde. Geschenkweise wurden abgegeben 94 Mineralien an das Staats-Realgymnasium im XIV. Bezirk, 86 Mineralien an das Realgymnasium für Mädchen im VIll. Bezirk 14 r Notizen. und 5o Mineralien an das Mädchenlyzeum in Adrianopel, endlich im Tausche >00 Mineralien für den Meteoriten von Baratta an die Mineralienhandlung von ]. Erber in Wien. Zu Studienzwecken wurden ausgeliehen 66 Staurolithkrystalle an Herrn Dr. M. Goldschlag und 4 Gesteine an Herrn Prof. Dr. J. E. Hibsch, beide in Wien. Für das Museum bemühte sich Herr Prof. Dr. J. E. Hibsch durch Fest- stellen von Fundorten böhmischer Zeolithe aus der Görgeyschen Sammlung. Auskünfte oder Bestimmungen erhielten die Herren P. Leonhard Angerer in Kremsmünster (Mineralien), J. Böhm (Mineralien), Regierungsrat Hans Com- menda in Linz (Literatur), Lehrer Rudolf Dörre in Bodenbach (Mineralien), Dr. L. Eger (Mineralien), Direktor Josef Drescher in Turn (Meteorit), Anton Haas in Krems (Bergkrystall), Dr. Karl Hlawatsch in Kaschau (Literatur), Pro- fessor Dr. J. Königsberger in Freiburg i. B. (Radioaktivität der Meteoriten), Dr. F. Krantz in Bonn (Meteoriten), Hüttenoberinspektor Hans Kretschmer in Witkowitz (Mineralien), Regierungsrat Dr. Konrad Kürschner (Mineralien), Hugo Mötefindt in Straßburg (Literatur), Kustosadjunkt Dr. Otto Pesta (Mineralien), Assistent Dr. Leo Planiscig (gravierte Mineralienplatten), Kustosadjunkt Dr. Karl Rechinger (Mineralien), A. Schück in Hamburg (armierter natürlicher Magnet), Frau B. Sensburg, Schneewinkellehen bei Berchtesgaden (Pseudometeorit), Stadtsteinmetzmeister Felix Toman in Laibach (Gesteine). Von Fachgenossen hat Herr O. Ramie Abdalah Bey el Ghazzawı, diplomierter Mineraloge aus Beirut, die Abteilung besucht. d) Geologisch-paläontologische Abteilung. Leiter Kustos Prof. Dr. Franz Xaver Schaffer, Assistenten Dr. Friedrich Trauth und ‘Dr. Julius v. Pia. Prof. Dr. Schaffer behielt speziell die Bibliothek unter seiner Aufsicht sowie die geologisch-terminologischen und die tertiären Sammlungen. Dr. F. Trauth betreute die Sammlungen des Mesozoikums und Paläozoikums, letztere unter Mitwirkung von Fräulein Lotte Adametz. Dr. Julius v. Pia benützte seinen militärischen Urlaub zur Fortsetzung seiner Untersuchungen über fossile Kalkalgen sowie zu Vorarbeiten für die Bearbeitung des gesamten Materiales an fossilen und rezenten Bärenschädeln und zum Studium von Literatur über die Geologie der Südalpen, in denen er im Auftrage einer k. u. k. Kriegsvermessung geologisch kartiert. Im Jahre 1917 wurden 3 Posten mit 116 Nummern in 300 Stücken etikettiert und inventarisiert. Dr. F. X. Schaffer führte, soweit es der Mangel aller Hilfskräfte erlaubte, die Vorarbeiten für die Neuaufstellung in den Schausälen weiter, insbesondere wurde eine große Auswahl der Objekte getroffen, die dabei Verwendung finden sollten und wurden Entwürfe für die Herstellung von Modellen, Karten und der- gleichen verfertigt. In Vorbereitung der damit in Zusammenhang stehenden größeren Verschiebungen, wurde der Plan einer Neuordnung der gesamten Ladensammlung entworfen, deren Ausführung Dr. F. Trauth einen großen Teil seiner Zeit widmete. Dr. F. Trauth vereinigte sämtliche bisher in der Ladensammlung verstreut gewesene außereuropäische Invertebratenreste des Paläo- und Mesozoikums zu einer «exotischen Spezialsammlung», ferner präparierte und sichtete er Fossilien- und Jahresbericht. — Musealarbeiten. 15 Gesteinssuiten aus den Ybbstaler Kalkalpen und von der zweiten Wiener Hoch- quellenleitung und übertrug das gesamte vortertiäre Invertebraten- und Gesteins- material aus Niederösterreich in eine » in Inns- bruck Pilze aus dem Herbarium von Sauter, meist Originale zu seinen neuen Arten (372), von Dr. A. Penther Pflanzen aus Nord-Albanien (194), von Prof. Dr. F. Kränzlin Abbildungen (Pausen) verschiedener tropischer Orchideen (72), von Regierungsrat Prof. Th. Hanausek f Rosen aus der Umgebung von Krems (10), von Prof. Dr. E. Wotloszczak Pflanzen aus Galizien, Bukowina und Sieben- bürgen (118), von Prof. A. Oborny Rosen und Hieracien aus Mähren (244), von 22 Notizen. — u; Prof. Dr. J. Zellner Pflanzen aus der Schweiz (67), von Prof. Dr. J. Tölg} Pflanzen aus den armenischen Gebirgen (200), von Dr. H. v. Schrötter Pflanzen aus Mexiko (120), von demselben kultivierte Koniferen (266), von Dr. V. Pietsch- mann Pflanzen aus Kleinasien (30), von Dr. J. Gäyer Pflanzen aus West- ungarn (70). Einzelne Nummern widmeten: die k. k. Hofgarten-Direktion in Schön- brunn, Abteilungsleiter Dr. A. Zahlbruckner, Prof. Dr.H. Rebel, die Dendrologische Gesellschaft in Wien, Oberinspektor Dr. F. Pfeiffer R. v. Wellheim, Dr. K. v. Keissler, Dr. K. Rechinger, Kooperator H. Wimmer, Dr. A. Penther, Dr. Zerny, Oberlehrer H. Fleischmann. b) Im Tauschwege wurden erworben: von der botanischen Abteilung des königl. ungarischen National-Museums in Budapest Flora Hunga- rica exsiccata, Cent. IV (107), vom Reichsmuseum in Kopenhagen verschiedene tropische Pflanzen (197). c) Durch Kauf wurden erworben: Jaap O., Fungi selecti exsiccati, Fasc. 33 —34 (51); Wollenweber, Fusaria culta exsiccata, Nr. 1—ı00 (100); endlich wurde das ganze Herbarium des ver- storbenen Distriktsarztes Dr. K. Sabransky in Söchau, das durch seine zahlreichen Rubus-Arten, deren bester Kenner er war, von Interesse ist, aus dem Nachlasse angekauft. Für die «Cryptogamae exsiccatae» wurden in je 60 instruktiven Stücken ein- gesammelt: | von Dr. A. Zahlbruckner . . . .. 6 Arten (Flechten und Moose), =. Dr. KR. y..Keinlerse. BR TR (Pilze), > /Dr. K-Rechinperguug.r.. ey rs (Pilze). Die Resultate der anderweitigen Sammeltätigkeit ergeben sich aus dem sub a) ausgewiesenen Zuwachs. Die morphologische Sammlung erhielt durch Geschenk einen Zuwachs von Dr. H. v. Schrötter, Samen in Gläschen (500), ferner einzelne Früchte und Hölzer, von Dr. Fr. Ostermeyer verschiedene Samen und Früchte (155), ferner wurde ein Zapfen von Pinus Coulteri Don. angekauft. c) Mineralogisch-petrographische Abteilung. «) Meteoriten. Im Tausche gegen 200 Stück Mineralien wurde eine 1021 g schwere, 6 cm dicke, geschnittene, dreieckige Platte des Meteorsteines von Baratta in Neusüd- wales erworben, der im Jahre 1895 gefallen ist und zur Gruppe der grauen Chondrite gehört. 5) Mineralien und Gesteine. Als Geschenk erhielt die Abteilung 168 Stück Mineralien und 5 Stück Gesteine. | Der Stabsarzt Herr Dr. Hermann v. Schrötter spendete eine Serie von 53 Mineralien und Gesteine aus Syrien, insbesondere Belegstücke für das Stein- salzvorkommen von Djebel Usdum am Südende des Toten Meeres, ferner 60 ver- schiedene Mineralien und Gesteine aus Serbien; Herr Hofrat Dr. F. Steindachner Jahresbericht. — Die Vermehrung der Sammlungen. 23 eine interessante Quarzstufe, wahrscheinlich aus Brasilien; Kustos Koechlin ein großes Handstück von Schneebergit, eine der besten Stufen, die von diesem sel- tenen Mineral gefunden worden sind, und ‚der Hüttenoberinspektor in Witkowitz, Herr Hans Kretschmer eine schöne Stufe des von ihm entdeckten und von Koechlin bestimmten neuen Pyrochroitvorkommens von Ljubija in Bosnien} Einzelne Stücke oder kleinere Serien spendeten die Herren Carl Anderwald in Wien (rt Muscovit), Prof. Dr. J. E. Hibsch in Wien (r Buchit), Dr. C. Hlawatsch, z. Z. in Kaschau (14 ungarische Mineralien), Prof. Hönigschmidt in Prag (34 Thorianitkrystalle), Alois Hofmann in Wien (6 niederösterreichische Mineralien) und Regierungsrat Dr. K. Kürschner in Wien (ı Stiblith). Durch Kauf wurden 27 Stücke Mineralien erworben, unter denen schöne Stufen von Strengit und Phosphosiderit von Pleystein im Fichtelgebirge, ferner neue Vorkommnisse von Längbanshyttan in Schweden, und zwar Pyrochroit, Na- sonit, Margarosanit, Thaumasit und Inesit in guten Stücken zu erwähnen wären. Von Gesteinen wurde eine geschliffene Granatfelsplatte aus dem Odenwald ange- kauft. y) Wissenschaftliche Apparate. Aus einer Verlassenschaft wurde ein fast unbenützter Lötrohrapparat nach Plattner, der von der Firma Lingke in Freiberg stammt, angekauft. d) Geologisch-paläontologische Abteilung. Das Einlaufjournal weist 12 Nummern neuer Erwerbungen auf. l. Geschenke. Eine Kollektion Fossilien aus den Liastonen des Südausläufers des Monte Zebio in Südtirol von Herrn Dr. ©. v. Troll in Wien, Eocängerölle der Umge- bung von Radstadt, aufgesammelt durch Dr. F. Trauth, von der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien und Säugetierreste aus dem Löß bei Preßburg von Stadtbaumeiser Arnold Barber in Wien. II. Ankäufe. Eine Suite von Permbrachiopoden der Wannerschen Timor-Expedition sowie diverse andere Perm-, Trias- und Karbonfossilien von Europa, Asien und Amerika. Jura- und Tertiärfossilien der Nordalpen und von Deutschland, Tithonfossilien sowie einige Culmpflanzen von Stramberg, Moareste aus Neuseeland, Elephas- Molar aus dem Diluvium von Raab sowie Knochenreste aus dem diluvialen Höhlen- lehm der Umgebung von Kostanjevica. Ill. Aufsammlung. Eocängerölle der Umgebung von Radstadt von Dr. Friedrich Trauth. Das Instrumentarium der Abteilung wurde durch Ankauf eines Polarisations- mikroskopes und eines Zeichenapparates von der Firma C. Zeiß in Jena erweitert. 24 Notizen. ce) Anthropologisch-ethnographische Abteilung. a) Anthropologische Sammlung. Geschenke. Menschliche Skelettreste aus sechs Gräbern der römischen Kaiserzeit bei Lie- sing in Niederösterreich, Geschenk des Herrn Fabriksbesitzers Ing. G..R. Perl. 2 deformierte Peruanerschädel, Geschenk des Herrn Stabsarztes Dr. Hermann Ritter-v. Schrötter-» b) Prähistorische Sammlung. l. Gescheuke. Ein Dutzend kleiner neolithischer Feuersteinfunde aus der Gegend von Brody in Ostgalizien, Geschenk des Herrn Oberleutnant Fritz v. Reinöhl. II. Aufsammlungen auf Kosten des Museums. Tongefäße und kleinere Bronzebeigaben aus g bronzezeitlichen Grabhügeln in der Gegend von Braunau in Oberösterreich, ausgegraben von Herrn Dr. Adolf Mahr. Ausgrabungskosten 1421.11 Kronen. 3 kleine Tongefäße (angeblich) aus Nordalbanien, aufgesammelt von Dr. Eduard Poto£nik. III. Ankäufe. Eine Urne aus einem neolithischen Grabe in Mikulajew, Ostgalizien, um 25 Kronen. Ein Diorithammerbeil von Maros-Slatina, Siebenbürgen, um 16 Kronen. Ein Bronzehohlbeil aus Oberungarn, um 50 Kronen. S Tongefäße und 6 Bronzebeigaben aus Gräbern der Bronze- und der Hall- stattperiode von Mutenitz, Mähren, um 50 Kronen. 2 Silberohrringe aus dem frühen Mittelalter von Keszthely, Ungarn, um 8o Kronen. c) Ethnographische Sammlung. I. Ankäufe. Bei der Versteigerung der Sammlung K. v. Thaler im Dorotheum im Mai 1917 wurde ein Krummdolch mit Scheide, angeblich aus Marokko stammend, um 134.40 Kronen und eine angeblich afrikanische Wurflanze um 42.80 Kronen er- worben. 2 Nummern. : Drei montenegrinische, reich verzierte Männerkostümstücke, angekauft von Frau Milica Vukotic in Cetinje um 600 Kronen. 3 Nummern. Einige ausgewählte Stücke aus der Südsee. Aus dem Nachlasse von Prof. Dr. Otto Finsch erworben von Frau Flisabeth Einsch in Braunschweig um 1559 Kronen. ı5 Nummern. Eine alte mongolische Buddhafigur aus Bronze mit abgebrochenem Kopf, angeblich in Serbien ausgegraben. Angekauft von Frau A. V. Ristic in Belgrad um 400 Kronen. ı Nummer. ı Sn Jahresbericht. — Vermehrung der Sammlungen. 25 II. Aufsammlungen auf Kosten des Museums. Durch Assistenten Dr. V. Christian wurden während seines längeren Auf- enthaltes in Aleppo 55 Nummern in 65 Stücken ethnographischer Gegenstände aus dieser Stadt und deren Umgebung aufgesammelt. Kosten: 517.30 Kronen. 55 Nummern. Durch denselben während seines Aufenthaltes in Bozanti im kilikischen Taurus ethnographische Gegenstände aus Kilikien. Kosten: 64.50 Kronen. ı4 Nummern. ö Durch Regierungsrat Direktor F. Heger und Oberleutnant Modest Ritter v. Sorocean gelegentlich ihrer gemeinsamen Reise im Mirditengebiete Albaniens eine Anzahl verschiedenartiger ethnographischer Gegenstände. Kosten: 820.19 Kro- nen. 68 Nummern. III. Geschenke. Ein ungarischer Bauernmantel und eine mit Fell überzogene Feldflasche, als Geschenk unterbreitet von dem Schneider Ludwig Baranyi aus Püspök-Ladäni und der ethnographischen Sammlung überwiesen 2 Nummern. Legat der in Wien verstorbenen Frau Sofie Deutsch, durch Hof- und Gerichts-Advokaten Dr. Hugo Friedmann in Wien übergeben: eine größere Sammlung ethnographischer Gegenstände, auf den Reisen der Verstorbenen in verschiedenen Ländern Europas, Nordafrikas und Asiens gesammelt. 259 Nummern. „Eine Sammlung ethnographischer Gegenstände von der Insel Nias bei Su- matra. Geschenk von Joachim Freiherrn v. Brenner-Felsach in Wien. 102 Nummern. Ein schön bemalter Holzschild von den Mentawi-Inseln bei Sumatra. Ge- schenk des Prof. Dr. Alfred Maass in Berlin. ı Nummer. Zwei Vorrichtungen zum Wasserablassen für kleine Knaben und Mädchen in der Wiege, von Alapli bei Erekli an der Küste des Schwarzen Meeres in Klein- asien. Geschenk von Prof. Dr. Franz X. Schaffer in Wien. 2 Nummern. Ein Kopfschmuck aus Pfauenfedern und Kaurischnecken aus Deutsch-Ostafrika. Geschenk von Dr. Hermann v. Schrötter in Wien. ı Nummer. IV. Die Bibliotheken. a) Zoologische Abteilung. Die Agenden der allgemeinen Bibliothek der zoologischen Abteilung wurden wie im Vorjahre von Frl. Lilli Zeigswetter unter der Oberleitung des Herrn Kustos Prof. Dr. Hans Rebel besorgt. Kustos Handlirsch unterzog sich der ebenso zeitraubenden als ersprießlichen Arbeit, den Fieldschen internationalen Zettelkatalog, der bereits über 400.000 Zettel umfaßt und bisher fast ungeordnet war, nach einheitlichem Gesichtspunkte zu ordnen und dadurch ein wertvolles, allgemein benützbares Nachschlagebuch zu schaffen. Der Zuwachs der Bibliothek beträgt an Einzelwerken und Separatabdrucken 149 Nummern in 163 Teilen, wovon durch Ankauf 24 Nummern in 26 Teilen, als Geschenk 123 Nummern in ı29 Teilen und im Tausche 2 Nummern in 3 Teilen erworben wurden. 26 Notizen. An Zeit- und Gesellschaftsschriften liefen wie im Vorjahre 63 Nummern in 8ı Teilen, davon 39 Nummern in 44 Teilen durch Ankauf und 24 Nummern in 37 Teilen im Tausche gegen die «Annalen» ein. Außerdem wurden als Geschenk von Herrn Hofrat Steindachner ıo5 ver- schiedene Karten und Pläne des Adriagebietes der zoologischen Bibliothek ge- widmet. Der nunmehr schon über drei Jahre andauernde Kriegszustand hat den Einlauf beträchtlich verringert, da bisher weder im Schriftentausch noch durch Ankauf ausländische Zeitschriften erworben werden konnten. Der Gesamtstand der Bibliothek, einschließlich der bei den Fachsammlungen getrennt aufgestellten Spezialbibliotheken, beträgt: Einzelwerke und Separatabdrucke . . . . 33.549 Nummern in 38.086 Teilen eitscheilten > 7". 0,012 gear ur Ber 854 » » 14.049 >» Zusammen . . ... 34403 Nummern in’52.132 Deilen Entlehnt wurden von 18 auswärtigen Interessenten 32 Werke in 5ı Bänden. Geschenke widmeten unter anderen: Regierungsrat Kohl (20), Kustos Hand- lirsch (32), Kustos Sturany (19), Kustos Rebel (15), Kustos Toldt (5), Kustos- Adjunkt Pesta (5), Assistent Zerny (9). An Photographien sind 666 Stück vorhanden, von welchen sich in der Haupt- bibliothek 173, in der Säugetier- und Vogelsammlung 493 Stück befinden. b) Botanische Abteilung. Die Bibliotheksarbeiten wurden von Kustos Dr. K. v. Keißler ausgeführt. Während des Berichtjahres erfuhr der Zettelkatalog der Bibliothek eine wert- volle Bereicherung dadurch, daß der Genannte die Zetteln jener von Dr. F. OÖster- meyer mit Aufwand von viel Mühe exzerpierten botanischen Werke einreihte, welche der Bibliothek der botanischen Abteilung fehlen, jedoch in der k. k. Hof- bibliothek, in der k. u. k. Familien-Fideikommiss-Bibliothek und in der Bibliothek des botanischen Institutes in Wien vertreten sind. Von besonderen Erwerbungen ist der Ankauf einer Reihe botanischer Werke aus der Bibliothek von Dr. F. Ostermeyer zu erwähnen. Der Zuwachs der Bibliothek war folgender: a) Einzelwerke und Sonderabdrucke: als Geschenk. . 2... 2 a0. welt var nr Nomnmernemenronleilen durch Kauf % un ne rn 65 » ee » Mi auscehrem. 1. Don. WEG AR er 2 » » 543 Zusammen . . . 144 Nummern in 158 Teilen b) Zeit- und Gesellschaftsschriften: unch Raute 2.00... 21 Nummern in 22 Teilen » Tausche an re ana a ee 1 Io » 8, 73 » als Geschenk ru rl 2 » » 2; » u 33 Nummern in 37 Teilen Gesamtzuwachs 177 Nummern in 195 Teilen. Jahresbericht. — Bibliotheken. 27 Gesamtstand der Bibliothek Ende 1917: ca. BE ER Es 374 Nummern in 5.424 Teilen Bnaelwerkei aa a N ME N NE FL3,968 » > 18.018953» Zusammen . . . 14.342 Nummern in 23.442 Teilen Geschenke widmeten der Bibliothek der botanischen Abteilung: der Botani- sche Garten in Lund; ferner die Herren: A. Aujeszky (Budapest), Prof. Dr. G. Beck v. Mannagetta-Lerchenau (Prag), K. Dinter (Plauen im Vogtl., Sachsen), R. E. Fries (Stockholm), J. Gäyer (Pozsony), Dr. Th. F. Hanausek (Wien), Prof A. v. Hayek (Wien), Hofrat F. v. Höhnel (Wien), Kustos Dr. K. v. Keissler (Wien), Dr. Th. Kupka (Wien), Dr. B. Lynge (Christiania), Kustos G. Moesz (Budapest), Prof. Dr. Sv. Murbeck (Lund), Pröf. H. Pabisch (Wien), Prof. Dr. F. Pax (Breslau), Oberfinanzrat Dr. K. Preißecker (Wien), Dr. R. Rapaics (Kassa), Kustos Dr. K. Rechinger (Wien), Prof. A. Richter (Pozsony), K. Ron- niger (Wien), Prof. K. Schnarf (Wien), Hofrat Dr. F. Steindachner (Wien), F. Thonner (Wien), Prof. Dr. F. Vierhapper (Wien), Dr. R. Wagner (Wien), Direktor Dr. A. Zahlbruckner (Wien) und Frau Dr. E. Jacobsson-Stiasny (Wien). Die Photographiensammlung erfuhr eine Bereicherung um eine Nummer (Ge- schenk von Frau Sabransky, Preßburg). Das Entlehnungsprotokoll weist Entlehnungen von 196 Bänden durch 35 Personen auf. c) Mineralogisch-petrographische Abteilung. Die Bibliotheksgeschäfte wurden von Dr. F. Wachter und den Kanzlistinnen Erna Kittl und Luise v. Vallic besorgt. Der Zuwachs der Bibliothek war der folgende: a) Einzelwerke und Sonderabdrucke: en a ae RL 5 25: Numaemeiae is Teilen USE er A ee ee her » » — » eRcbenk Bee meh, Kessel ala » »..58 => Zusammen . . . 63 Nummern in 66 Teilen b) Zeit- und Gesellschaftsschriften: a ne a ar Nuiamera in Irseilen a 0, 2 st Sa ge as 2 u En » 22.3 En. 000 “ar 2), ı 07 Sale bel rare Tea >» TR Zusammen‘ .,. 40 Nummern in 53 Teilen (Eine Zeitschrift — im Tausche erworben. — war neu.) Als Geschenk liefen ein: Einzelwerke und Sonderabdrucke von der k. k. Berg- und Hütten- verwaltung in St. Joachimsthal (r), von dem Universitets Mineralogiske og Geologiske Museum in Kopenhagen (2), der Intendanz des k. k. Natur- historischen Hofmuseums (6) und den Herren Regierungsrat Prof. Dr. F Berwerth (3), Direktor H. Commenda (1), Dr. R. Koechlin (3), Dr. H. v. Schrötter (1), A. Schück (r), Prof. Dr. A. Sigmund (3), Hofrat Dr. F. Stein- dachner (2) und Prof. Dr. E. A. Wülfing (3). 28 Notizen. Zeit- und Gesellschaftsschriften von dem Ackerbauministerium von Peru (1), der kaiserl. Akademie der Wissenschaften in Wien (2), der k. k. Geologischen Reichsanstalt (2), der Intendanz des k. k. Naturhisto- rischen Hofmuseums (1), der Wiener Mineralogischen Gesellschaft (2); der Sektion für Naturkunde des Österreichischen Touristenklubs (r) und dem Herrn Regierungsrat Prof. Dr. F. Berwerth (r) und Hofrat Dr. F. Stein- dachner (42 Nummern des Boletin del Cuerpo de Ingenieros de Minas del Perü). Die Bibliothek wurde in der Abteilung vielfach von Fachgenossen benutzt. Das Ausleihprotokoll wies 51 Entlehnungen in 62 Bänden, 3 Heften und 6 Bro- schüren aus. Stand der Bibliothek Ende 1917: Einzelwerke und Sonderabdrücke . . . . 15.821 Nummern in 16.869 Teilen Zeit- und Gesellschaftsschriften . . . . . 247 » » 7.830, 82 Zusammen . . . 16.068 Nummern in 24.708 Teilen d) Geologisch-paläontologische Abteilung. Die Bibliotheksgeschäfte wurden unter der Leitung des Herrn Prof. Dr. F. X. Schaffer von Frl. I. Schmiedl besorgt. Der Zuwachs der Bibliothek betrug im Jahre 1917: a) Einzelwerke und Sonderabdrucke: durch Kauf. ne een. 12 Nummern in er en 3. Tausch, ul a I » » er » >) Geschenka !- Wal IE HE Een 29 » » 26 » b) Zeit- und Gesellschaftsschriften: dürch Kauf 2. en er 6 Nummern ner nden > Tausch „nu a MEERE DE SEE » SEN »ub GeschenkHlinatt .) Voss. na Wer Bon mes Bee ET. » nl > c) Die Kartensammlung weist keinen Zuwachs auf. Der Gesamtstand der Bibliothek betrug Ende 1917: Einzelwerke und Sonderabdrucke . . . . 15.262 Nummern in 16.772 Teilen Aeitschrilten.. " .10% „u. Sm me Dee nr 953 » » 11.200 >» Warten"... „. „U a „a ARE er re Nee 855 » » 9.288 >» Geschenke für die Bibliothek sind eingelaufen von: Hofrat Dr. F. Steindachner (2), Prof. Dr. F. Wähner in Prag (2), Prof. Dr. G. v. Arthaber in Wien (1), Prof. Dr. O7 Apel sin Wien (1), Brot. Drssia Krasser in Prag (1), Prof. Dr. A. Böhm Edler v. Böhmersheim (r), Dr. A. Frauenfelder in Zürich (r), Oberbergrat Dr. G. Bukowski v. Stolzenburg in Wien (rı), Dr. G. Götzinger in Wien (r), Prof. Dr. F. X. Schaffer in Wien (m), DELE. I rameh in Wien (5). Die Bibliothek wurde von 38 Personen benützt, die Zahl der Entlehnungen nach außen beträgt 138, die der entlehnten Bücher und Karten 201. Die Photographien und Bildersammlung, welche von Frl. Lotte Adametz betreut wurde, erfuhr keinen weiteren Zuwachs und war der Stand der Sammlung am 31. Dezember ıg17: 3867 Nummern, Jahresbericht. — Bibliotheken. 29 e) Anthropologisch-ethnographische Abteilung. I. Anthropologisch-prähistorische Sammlung. Die Bibliothek erhielt im Jahre 1917 an periodischen Schriften durch Ankauf 7 Nummern in 8 Teilen und im Trauschwege 34 Nummern in 44 Teilen, im ganzen also 4ı periodische Schrifterf in 52 Teilen. An dem Tauschverkehre nahmen teil die Anthropologische Gesellschaft in Wien durch 20 Vereine und Redaktionen mit >26 Publikationen in 31 Teilen, und die Intendanz des Hofmuseums (Annalen) durch 7 Vereine und Redaktionen mit 8 Publikationen in: 23) ;Leilen; An Einzelnwerken erhielt die Bibliothek 59 Nummern in 5g Teilen. Davon als Geschenk 22 Nummern, durch die Intendanz ı Nummer, von der Anthropo- logischen Gesellschaft 28 Nummern und durch Ankauf 8 Nummern. Der Gesamtstand der Bibliothek betrug Ende 1917: Besen en ana reine. u. 14443 Nummerk in. 6908 Leis Prersdische Schriften 5 Saul. sn urieg »e ni, 208 » » 5004 > Geschenke für die Bibliothek liefen ein von: Anthropologischen Gesell- schaft in Wien (28), Dozent Nils Aberg-Upsala (9), Dozent Dr. A. W. Brögger -Christiania (1), Gustav Fritsch (r), Dr. OÖ. Menghin (3), Brof..Dr. O. Schlaginhaufen (r), Dozent Dr. K. Stolihwo (8), Prof. Dr. Jos. Vonderau (r) und Dr. Jos. Weninger (tr). Die Zahl der geographischen Karten (776) und der Photographien (1161) blieb unverändert. Die Bibliothek wurde von 22 Personen wiederholt benützt. Die Zahl der nach außen ausgeliehenen Bücher betrug 62. II. Ethnographische Sammlung. An laufenden Zeitschriften bezog die Bibliothek der ethnographischen Samm- lung ı8 Nummern in ı8 Teilen im Tausche gegen die «Annalen» durch die In- tendanz, 8 Nummern in 9 Teilen durch die Anthropologische Gesellschaft gegen Ersatz der Kosten der von derselben für diese Schriften abgegebenen Exemplare ihrer «Mitteilungen», 13 Nummern in ı5 Teilen durch Ankauf und 7 Nummern in 7 Teilen als Geschenk, zusammen 46 Nummern in 49 Teilen, davon ı Nummer in r.Leile neu. An Einzelwerken erhielt die Bibliothek 9 Nummern in g Teilen als direkte Geschenke, 7 Nummern in 8 Teilen durch die Anthropologische Gesellschaft, ı Nummer in 2 Teilen durch Tausch mit dem ethnographischen Reichsmuseum in Leiden und 27 Nummern in 64 Teilen durch Ankauf, so daß der gesamte Zuwachs an Einzelwerken 44 Nummern in 83 Teilen beträgt. Der Gesamtstand der Bibliothek betrug mit Ende 1917: Einzelwerke und Sonderabdrucke . . . . . 6058 Nummern in 6.678 Teilen ENSCRETe ee LOB » >» ,7.499 >» Zusammen . . . 6556 Nummern in 14.177 Teilen Der Zuwachs an Photographien im Jahre 1917 beträgt 20, so daß die Samm- lung gegenwärtig 12.406 Nummern besitzt. 30 Notizen. An Karten besitzt die Bibliothek mit Ende 1917: 7ı Nummern in 723 Teilen. An das Kgl. ethnographische Museum in München wurden eine Anzahl von Bücherdoubletten um den Preis von 360 Kronen abgegeben. Ebenso erfolgte ein Austausch von Bücherdoubletten gegen das große Prachtwerk: De Wajang Poerwä. Eene ethnologische Studie door Dr. L. Serrurier, Leiden, 1896, für das ethno- graphische Reichsmuseum in Leiden. V. Wissenschaftliche Reisen und Publikationen der Museal- beamten. a) Zoologische Abteilung. Publikationen: Handlirsch A.: Handbuch der Entomologie. Fortsetzung von Vol. III. Kohl Franz Friedr.: Die Hautflügler-Gattung Sceliphron. Monographisch be- arbeitet. (Im Druck.) Lorenz, Dr. L. v.: Beitrag zur Kenntnis der Affen und Halbaffen von Zentral- afrika. Annalen d. k. k. naturh. Hofmuseums, Bd. XXXI, 1917, pp. 169-241, mit 9 Doppeltafeln und 5 Abbildungen im Texte. Pesta, Dr. O.: Streifzüge durch die Krebstierfauna der stehenden und fließenden Gewässer Niederösterreichs (Blätter für Naturkunde und Naturschutz, Jahr- 2eanP 1917, 3.0. A.2Llein): Rebel, Dr. H.: Beiträge zur Lepidopterenfauna Ungarns. X. Lepidopteren von Zengg und Umgebung (Rov. Lap., 23, p. 103— 119). — Über eine Mikrolepidopterenausbeute aus dem östlichen Tannuola- Gebiet (Iris, 30. Bd., p. 187— 195). — Zweiter Nachtrag zur Lepidopterenfauna von Herkulesbad (Verh. d. zool.- bot. Ges. in Wien, 1917, p. (38)— (45). — Eine Lepidopterenausbeute aus dem Amanusgebirge (Sitzb. der K. Ak. d. Wiss.,:126.' Bd.,. p: 243-282). — Siebenter Beitrag zur Lepidopterenfauna der Kanaren (Ann. Naturh. Hofmus,, 31. Bd., p. I 62, mit 7. Dexth2.). — Neue Lepidopterenfunde in Nordalbanien, Mazedonien und Serbien (21. Jahresb. des Naturw. Orientvereins, p. 17 — 24). Rebel H. und Zerny H.: Lepidopteren in: Wiss. Ergebnisse der mit Unterstützung der K. Ak. d. Wiss. in Wien aus der Erbschaft Treitl von F. Werner unter- nommenen zool. Expedition nach dem ägyptischen Sudan (Kordofan) 1914 (Denkschr. der K. Ak. d. Wiss., 93. Bd., p. 423—446, Taf.). Steindachner, Dr. Franz: Über eine längsgestreifte Farbenvarietät von Agama isolepis Blgr. aus Mesopotamien (Ann. Naturhist. Hofmuseums, Bd. XXX, p. 147— 149, Taf. II). Toldt, Dr. K. jun., Geweihstudien auf Grund einer eigenartigen Hirschstangen- abnormität (Zool. Jahrb., allgem. Zool. u. Physiol., Bd. 36, p. 245—316, 2."Tafı). — Extremitätenskelett (in G. Schwalbes Jahrb. über Fortschritte der Anatomie und Entwicklungsgeschichte, Bd. XX. Ill. Teil, p. 150— 179). Jahresbericht. — Wissenschaftliche Reisen und Publikationen der Musealbeamten. 31 (Siebenrock Fr.: Kritische Bearbeitung der Gattung Eimydura Pr. für die Ab- handlung: Emydura mocquaerii Gray und der systematische Wert des Nuchal- schildes bei den Schildkröten. Das fertige Manuskript konnte wegen Papier- mangels bisher nicht gedruckt werden.) b) Botanische Abteilung. Abteilungsleiter Dr. A. Zahlbruckner mußte sich unter dem Zwange der Umstände darauf beschränken, in der Umgebung seiner Heimatstadt, wo er den Urlaub verbrachte, zu sammeln. Gut erforscht, brachte das Gebiet nichts Neues, umsoweniger, als die Vegetation nach der abnormen Trockenheit arg geschädigt wurde. Kustos Dr. K. v. Keißler verwendete seinen Urlaub zu einer Reihe von Exkursionen in Niederösterreich, die den Zweck verfolgten, Pilze für das Herbar der botanischen Abteilung und für die von derselben ausgegebenen Cryptogamae exsiccatae zu sammeln; doch war die Ausbeute im Berichtsjahre infolge der außerordentlichen Trockenheit relativ gering. Über Aufforderung von Univ.-Prof. Dr. V. Schiffner, welchem vom k. k. Volksernährungsamt die Veranstaltung von Pilzkursen übertragen wurde, durch welche weitere Kreise auf die Schwämme als wichtiges Nahrungsmittel aufmerksam gemacht werden sollen, hielt derselbe in Oberösterreich zwei derartige Pilzkurse in Linz und in Steyr ab, deren Vorträge und Exkursionen regen Besuch erfuhren. Auch im Rahmen des Österr. Touristenklub führte der Genannte eine derartige Pilzexkursion mit daran anschließendem Vortrag aus. Seinen Urlaub verbrachte Kustos-Adjunkt Dr. K. Rechinger in Aussee und sammelte dort.vorwiegend für die «Cryptogamae exsiccatae» Pilze. Publikationen: Keißler, K. v., Über die Botrytis-Krankheit von Galanthus und über Sclerotinia Galanthi Ludw. (Zeitschr. f. Gärungsphys. u. allg. Mykol., Bd. VI [1917], p. 18.) — Auftreten der Cercospora-Krankheit der Kartoffel in Niederösterreich. (Zeitschr. f. Pflanzenkrankh., Bd. 27 [1917], p. ıır.) — Bearbeitung der Moose, Farne sowie Teile der Pilze und Algen in C. K. Schneiders Illustr. Handwörterb. d. Botan., 2. Aufl. — Eine interessante Bakterienart (Bacterium xylinum A. J. Br.). (Mitteil. Sekt. f. Naturk. dO. T.K., Jahrg. 1917, p. r.) Rechinger K. u. Zellner J., Pflanzenverwertung im Kriege. Verl. von Pichlers Witwe, Wien 1917, 47 5. Zahlbruckner A., Flechtensystematische Studien. I. Die Flechtengattung Rhab- dopsora Müll.-Arg. (Hedwigia, Bd. LIX, 1917.) — Botanische Ergebnisse der Schwedischen Expedition nach Patagonien und dem Feuerlande 1907— 1909. VI. Die Flechten: (Kgl. Svenska Vetensk.-Akad. Handl., Vol. LVU, Nr. 6, 1917.) — Bearbeitung der Flechten in der 2. Auflage des Illustrierten Handwörter- buches für Botanik. c) Mineralogisch-petrographische Abteilung. Das von Berwerth druckreif bearbeitete neue «Verzeichnis der Meteoriten im k. k. Naturhistorischen Hofmuseum Ende 1917» wurde im letzten Augenblicke 32 Notizen. vom Drucke zurückgehalten, da der Verfasser sich dafür entschied, der Publikation einen ihm als wichtig und nützlich erscheinenden Abschnitt über «Die Sammlung als Born der Wissenschaft» einzufügen. Aus der Urzeit der Sammlung läßt sich manches Neue berichten und mit der Darstellung der aus der Sammlung ge- schöpften wissenschaftlichen Produktion werden sich die Verdienste der an der Sammlung tätig gewesenen Direktoren in bester Weise verflechten. Die Vorführung der mehr als hundertjährigen Arbeit in der Sammlung wird uns den rühmlichen Anteil der Wiener Sammlung an den allgemeinen Fortschritten der Meteoriten- kunde dartun. Publikationen: Berwerth F., Können die Tektite als Kunstprodukte gedeutet werden? Eine Be- jahung. (Centralblatt f. Mineralogie etc., 1917, p. 240—254.) — Über das Meteoreisen von Chile (Dehesa). (Tscherm. Miner.-petrogr. Mitt., Notizen, 1917.) R Koechlin R., Über den Datolith von der Rodella bei Campitello. (Ann. d. k. k. Naturhist. Hofmuseums in Wien, Bd. XXXI, 1917, p. 139—146.) d) Geologisch-paläontologische Abteilung. Prof. F. X. Schaffer unternahm in den Monaten April bis Juni eine Studien- reise in den westlichen Teil des pontischen Gebietes Kleinasiens, die hauptsächlich der Erforschung des ausgedehnten Landstriches der Küstenregion diente, der durch das Vorkommen von Steinkohlen ausgezeichnet schon seit langem bekannt, aber noch nicht eingehender erforscht ist. Nach einem Aufenthalte in Konstantinopel, der zu Exkursionen in die Umgebung benützt wurde, erfolgte in Adabasar die Zusammenstellung der Expedition, an der über Befehl des kaiserl. türkischen Kriegsministeriums Hauptmann des Generalst#bes Dr. Midhat Djemal Bei teil- nahm. Zuerst wurden die paläozoischen Ablagerungen am Unterlaufe des Sakaria- flusses studiert, dann auf schwierigen Wegen längs der Küste ostwärts ziehend das Gebiet der Verbreitung der Karbonformation bei Ak Kaja erreicht, das über Eregli, Koslu, Songuldak, Bartin, Amasra bis nach Dschidde durchzogen wurde. In den fossilführenden Karbon- und Kreidebildungen konnten hier an mehreren Punkten Aufsammlungen' vorgenommen werden. Der Rückweg wurde durch das noch ganz unbekannte und wilde Karstland genommen, das sich weiter landein- wärts erstreckt und von Bartin aus über Dewrek nach Bolu, Hendek wieder Ada- basar erreicht. Im Herbste unternahm Dr. Schaffer eine Anzahl Exkursionen, die der Fort- setzung seiner beendeten Studien in den Tertiärbildungen von Eggenburg nach Norden dienten und besonders die Umgebung von Retz und Znaim umfaßten, sowie Untersuchungen in den gleichalterigen Ablagerungen Südmährens der Gegend von Auspitz und Pollau. Dr. F. Trauth unternahm im Frühjahre einige geologische Exkursionen ins Flyschgebiet des Wienerwaldes und eine Tour durch das Erlauf- und Ybbstal. Seine im März abgeschlossene und von der kaiserl Akademie der Wissen- schaften für die Denkschriften angenommene Abhandlung über das Eozänvorkommen bei Radstadt im Pongau und seine Beziehungen zu den gleichalterigen Ablagerungen von Kirchberg am Wechsel und Wimpassing am Leithagebirge ist wegen Über- bürdung der Staatsdruckerei noch nicht in Druck gegangen Jahresbericht. — Wissenschaftliche Reisen und Publikationen der Musealbeamten. 33 Das von der geologisch-paläontologischen Abteilung angekaufte Zeißsche Polarisationsmikroskop setzte ihn zu Ende des Jahres in die Lage, die Unter- suchung der seinerzeit von ihm im Pongau und Pinzgau aufgesammelten Gesteins- materialien in Angriff zu nehmen. Publikationen: Als wichtigstes Ereignis ist die Herausgabe des I. Bandes der «Denkschriften des k. k. Naturhistorischen Hofmuseums», Geologisch-Paläontologische Reihe I., zu berichten, welcher am ı.-Februar mit einer Arbeit von Dr. Günther Schlesinger: «Die Mastodonten des k. k. Naturhistorischen Hofmuseums» erschienen ist. Diese Monographie, welche das Resultat eingehendster morphologischer und phylogenetischer Studien über das reiche Mastodontenmaterial des Hofmuseums bildet, ist ein grundlegendes Werk für die Kenntnis der fossilen Proboscidier und umfaßt 230 Druckseiten mit g Textfiguren und XXXVI Lichtdrucktafeln mit ca. 130 Abbildungen in Großquart. Sämtliche photographischen Aufnahmen für den Lichtdruck wurden in der Geologisch-Paläontologischen Abteilung durch Fräulein Lotte Adametz ausgeführt. Dr. F. Trauth veröffentlichte eine Arbeit: Der geologische Bau der Salzburger Kalkalpen. (Mitteil. d. Sekt. f. Naturk. d. Ö. T. K., XXIX. Jahrg. (1917), ı9 pag. mit 3 Textfig.) Dr. J. v. Pia: Zur Altersbestimmung des Chocs Dolomits. (Különlenyomat a Magy. Kir. Földtani intezet 1916. Evi jelenteseböl. Budapest 1917.) - e) Anthropologisch-ethnographische Abteilung. Regierungsrat Direktor Franz Heger unternahm die schon mehrfach er- wähnte Studien- und Sammelreise nach Albanien, welche vom 21. August bis zum 29. Oktober währte. Über diese in jeder Beziehung erfolgreiche und inter- essante Reise wird ein längerer Aufsatz in diesen «Annalen» vorbereitet. Die von ihm zur Veröffentlichung vorbereitete große Arbeit über die Ethno- graphie der Ureinwohner der Insel Hainan konnte leider wegen der großen Teuerung des Papiers und der Druckkosten trotz des bereits vollkommen fertig- gestellten Manuskriptes nicht in Druck gegeben werden und mußte auf einen günstigeren Zeitpunkt verschoben werden. Inzwischen wurden aber sämtliche Klischees für die zahlreichen Tafeln und Abbildungen fertiggestellt. Die Arbeit soll als der zweite Band der Denkschriften des k. k. Naturhistorischen Hofmuseums erscheinen. Regierungsrat J. Szombathy machte mehrere Dienstfahrten zur Feststellung von prähistorischen Funden in den ihm zugewiesenen Konservatorenbezirken Nie- derösterreichs und widmete mehrere Tage dem eingehenden Studium der für die Chıonologie des mährischen Neolithikums besonders lehrreichen Sammlung des Notars Jaroslav Palliardi in Mährisch-Budwitz. Ein Erkundigungsbesuch an den bronzezeitlichen Fundstellen von Gemeinlebarn in Niederösterreich ergab, daß der durch den Weltkrieg verursachte Mangel an Arbeitskräften die sehr erwünschte weitere Fortsetzung der dort im Oktober 1916 durchgeführten Ausgrabungen leider einstweilen unmöglich macht. Kustos-Adjunkt Dr. Josef Bayer fand im Laufe seiner Kriegsdienstleistung in Palästina Gelegenheit zur Erforschung mehrerer ergiebiger paläolithischer Fund- stellen im diluvialen Löß der Umgebung von Gaza, wo er eine sehr ansehnliche Annalen des k. k. naturhistorischen Hofmuseums, Bd. XXXII, ıg18. c 34 Notizen. Ausbeute an Artefakten, Absplissen ünd Kernsteinen aus Feuerstein (als ein dem Hofmuseum anzubietendes Geschenk) sammelte. Assistent Dr. Adolf Mahr unternahm in der Zeit vom ı5. Mai bis 4. Juli in der Gegend von Braunau am Inn (Oberösterreich) Ausgrabungen auf Rechnung des Hofmuseums. Von einer in den J. Wertheimerschen Waldungen beim Ratis- hof am Weilhartforst gelegenen jungbronzezeitlichen Tumulusnekropole wurden g größere Hügel geöffnet. Sie ergaben Keramik, bronzene Armringe, Nadeln, Schwertfragmente usw. Die Ausgrabung wurde durch Herrn k. k. Konservator Hugo v. Preen in Östernberg und die J. Wertheimersche Gutsverwaltung, welche die Untersuchung der Grabhügel in der entgegenkommensten Weise ge- stattete, gefördert, wofür auch an dieser Stelle der wärmste Dank ausgesprochen sein möge. Publikationen: Bayer, Dr. Josef, Die Bedeutung der Mousterien -Station Markkleeberg bei Leipzig für die quartärchronologische Frage. (Mannus, B. VII, ıg15, p. 315.) — Über Dr. Otto Hauser, La Micoque. (Mannus, B. VIII, 1917, p. 282.) — Das Mousterien von Markkleeberg. (Mannus, B. IX, 1917, p. 105.) Mahr, Dr. Adolf, Die vorgeschichtliche Besiedlung des Braunauer Landes. (Fest- schrift zur Eröffnung des «Heimathauses» in Braunau am Inn, 1917.) Szombathy, Josef, Funde der ersten Eisenzeit aus Apulien. (Mitt. d. Anthrop. Ges., BD. 475 191.7,3Pp. 131.) — Nekrolog auf Moritz FHoernes. (Mitt. d. Anthrop. Ges., B. 47, 1917, p- 2.) ENT We 5 Non Band XXL | Nast ANNALEN _NATURHISTORISCHEN HOFMUSEUMS. REDIGIERT VON D* FRANZ STEINDACHNER. (MIT 82 ABBILDUNGEN IM TEXTE UND ı TAFEL,.) tn en na In u Ba de m FT m a te a 0 0 9 0 En 67 . Be « In ‚ 4 _ - WIEN 1918. AUEREDI:’HÖLD:ER UNIVERSITÄTS-BUCHHÄNDLER BUCHHÄNDLER DER AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN IN WIEN. Die Annalen des Naturhistorischen Hofmuseums erscheinen jährlich ; in einem Band. Der Pränumerationspreis für den Jahrgang beträgt K 20.—. Zu beziehen durch die Universitäts- Buchhandlung von A. Hölder in Wien. Kh Absolon, K. Untersuchungen über Apterygoten. (Mit 2 Tafeln und 2 Abbildungen im Texte) 3.— :Bernhauer, Dr. M. Coleopteren aus Zentralafrika. II, Staphylinidae. ... . —.70 Berwerth, Dr. Fr. Verzeichnis der Meteoriten im k.K. u on Den Hofmuseum, Ende Oktober 1902. i TERN Aidomen — Das Meteoreisen von Quesa. ie A Tafeln und 2 Abbildungen im Texte). . TEN Re DR — Übereinstimmendes in den Formen der Meteoriten. (Mit 2 Tafeln). i 1:70 Bubäk, Prof. Dr. Fr. Fungi. Wissenschaftliche Ergebnisse der Expedition nach Mesopotamien, 1910. (Mit 2 Tafeln). ... 282270 Burr, Malcolm. Die Dermapteren des k. k, naturhistorischen "Hofmuseums in Wien. 2 — Nachträge zu meiner Bearbeitung der Dermapteren des k.k. naturhistorischen Hof- museums. (Mit 16 Abbildungen im Texte) . . —.70 Ebner, R. Orthoptera. I. Mantodea und Tettigonioidea. (Expedition Mesopotamien.) (Mit 3 "Abbildungen Is Lexte)i en. : Re Faßl, A.H. Beschreibung einer neuen Saturnide aus "Bolivien. "(Mit einer Tafel) . no ER ER IRS Handel- Mazzetti, Dr. H. Ereih. v. Ergebnisse einer botanischen Reise in das Pontische Randgebirge im Sandschak Trapezunt. (Mit 8 Tafeln und 6 Abbildungen im Texte) . . 11.— — Pteridophyta und Anthophyta aus Mesopotamien und Kurdistan sowie Syrien und Prinkipo. (Mit Ta are) BON RIES Dr RR RE READER HEN NS. 2 — — JII. (Mit 3 Textfiguren und 3 3 Tafeln). EREN NETEE IRRE ADDEN ER TER NA NER E Sr AE70 = UL; (Mit‘5. Textfiburen "und-2, Tateln), Sara a RE ee A — — IV. (Mit 7 Textfiguren und Tafel) ee 2% 2.20 — Die Vegetationsverhältnisse von Mesopotamien und Kurdistan. (Mit I Textfigur u. 2 Taf.) 5.70 Handlirsch, A. Zur Morphologie des Hinterleibes der Odonaten. (Mit 13 Abbild. im Texte) 1.— — Bemerkungen zu der Arbeit des Dr. Heymons über die Abdominalanhänge der Libellen 1.80 — Zur Phylogenie und Flügelmorphologie der Ptychopteriden N (Mit ı Tafel und einem Stammbaum) . . R 1.20 Hayek, Dr. A. v. Zur Kenntnis der Flora des Berges "Ziep bei Ipek.. . (Mit N Tafel) RE HER 2IO Holdhaus, Karl. Kritisches Verzeichnis der boreoalpinen Tierformen (Glazialrelikte) .der mittel- und südeuropäischen Hochgebirge ale Br I Hintz, E. Coleopteren aus Zentralafrika. VI. Cer amby.cidae 3 2 I Ikonnikov (Kusnetzk), Dr. Nik. Beitrag zur Kenntnis der Renee Mesopotamiens 2.20 nen Dr.W.J. Sphenophyllum charaeforme nov.spec. (Mitı Tafelund 4 Abbild.im Texte) ı Keißler, Dr.K.v. Aufzählung der von E. Zugmayer in Tibet gesammelten Phanerogamen — — Monströse Wuchsform von Polyporus Rostkoviü Fr. (Mit ı Tafel). . . I — und Dr. K. Rechinger. Verzeichnis der im Orchideenherbare von Reichenbach Ai. enthaltenen Sammlungen . . PUB RERLARR SEN 3 NH TE HRS L UFER VER a oh — Revision des Sauterschen Pilzherbars Au: DIENTEN RN RE AE NER BE AR ER BEE Keremans, Ch. Coleopteren aus Zentralafrika. m. Bupr 'estidae 5 .79 Koechlin, R. Über brasilianischen Braunit nebst Bemerkungen über die Buchstaben: een: beim Braunit. (Mit 4 Figuren und ı Tafel)... . EL EA PTRZO . — Über den Datolith von der Rodella bei Campitello. (Mit 4 Figuren. im 1 Text) le ed Kohl, Fr. Die Hymenopterengruppe der Sphecinen. II. Monographie der Gattung Ammophila W.Kirby-*-(Mit‘7. Tafeln. und's ‘Abbildungen im Texte) 33 0%. nn Sa Se a — Die Crabronen (Hymenopt.) der en Region. (Mit XIV Tafeln und 88 Ab- bildungen im Texte) . . 21.70 — Die Hautflüglergruppe «Sphecinae». AM: "Teil, Die natürliche Gattung "Scelphron. "Klug (Pelopoeus Latr.). (Mit 8ı Abbildungen im Texte). N Kar ic. Kränzlin, Prof. Dr. Fr. Neue Amaryllidaceen des Hofmuseums BORN EN 78) — Orchidaceae Novae.. . 1.20 Kuntze, DriA. Bestimmungstabellen der paläarktischen Eriopterinen. (Diptera nema- tocera Polyneura.) (Mit 73 Textfiguren) . EN U NÜREER A REN NER RENNER NEE VAN EC) Lorenz, Dr.L.v. Zur Ornis Neuseelands. (Mit I Tafel) Eye Da — Beitrag zur Kenntnis der Affen und Halbaffen von Zentralafrika. (Mit 9 Doppeltafen und 5 Abbildungen im Texte). . . N ER AERO: NEE 170) Moser, ). Esleopieren aus Zentralafrika 1. Cetonini PURE VE HR SEREA RC ARENA FREE HN FREUT ELLE Sr EL ER 0 Ohaus, Dr. F. Coleopteren aus Zentralafrika. IV. Rutelini . A N ER Eee Ostermeyer, Dr. F. Plantae Peckoltianae . . Seal) — Register zu Schedae ad Kryptogamas exiccatas editae a "Museo Palatino Vindobonensi. Centuria I-XX .. 2.40 Penther, Dr. A. und Zederbauer, Dr. E. Ergebnisse einer natlırwissenschaftlichen Reise zum Erdschias-Dagh (Kleinasien). I. Zoologischer Teil. (Mit 8 Tafeln und 12 Abbild. im I 18.40 — — Il. Botanischer Teil. (Mit 5 Tafeln und 4 Abbildungen im Br KR URN RS BERN NRZ re — — II. Petrographischer Teil. (Mit ı Abbildung im Texte) . LERNEN ANA NER REST ah TE — Scorpiones. (Mit ı Abbildung im Texte) . . . 7270, Pesta, Dr. Otto. Crustaceen. I. Teil: Copepoden aus dem Golf von N "(Mit 26 Original- figuren und I Karte im Texte). . DEREN a REF REN EA = 27102200) — Carcinologische Notizen. (Mit 5 Abbildungen im Texte) aan UNE IARRRE Na 3 Saul 237709) — Crustaceen. Il. und III. Teil. (Mit 15 Abbildungen und ı Karte im Texte). RR RR UO) — Galathea-Arten aus der Bucht von Rovigno. y BUN SLR EN REN H - Sind die Dekapoden der Adria «gut» bekannt? (Mit. I Tafel). NR RN UN RANG LU Lay KPLLE Se 2 a nt Be a Eh BE Ze a a a TE ee Pia, Julius v. Über eine ER er ak Aa aus dem nordöstlichen Klein- asien. (Mit 3 Tafeln und 7 Textfiguren) . Pietschmann, Dr. V. Ichthyologische Ergebnisse einer Reise nach Inland, an die erlantigche Küste von Marokko und in die westliche Hälfte des Mittelmeeres. Sa 2 Tafeln und 7 Abbildungen im Texte) . . . sl, ; . = Ichthyologische Ergebnisse einer Reise” ins Barentsmeer. — Über zwei stark variante Exemplare von Antennarius tridens " (Schlegel) mit Be- merkungen über die Variabilität von Antennarius. (Mit ı Tafel). . — Über Neopercis macrophthaena n. sp. und Heterognathodon doederleini, Ishikawa, zwei Fische aus Formosa. (Mit 2 Textfiguren) x - Ravasini, Dr. R. Über das von Dr. Heinrich Frh. v. Handeima au in Mesopotamien und Kurdistan gesammelte Ficus-Material. (Mit 2 Tafeln) . i ; Rebel, Prof. Dr. H. Fünfter Beitrag zur Lepidopterenfauna der Kanaren. — Siebenter Beitrag zur Lepidopterenfauna der ae (Mit 7 Abbildungen i im ; Texte) — Studien über die BEST NOHEE URR der Balkanländer. |. Teil. Bulgarien und Ostrumelien. (Mit ı Tafel) . ; — — Il Teil. Bosnien und Herzegowina. (Mit 2 2 Tafeln). a : — — III. Teil. Sammelergebnisse aus Montenegro, Albanien, Mazedonien und Thrazien r — Melitaea dejone rosinae, eine neue Tagfalterform aus Portugal. (Mit ı Tafel) . — Neue Tagfalter aus Zentralafrika. (Expedition Grauer.) (Mit 2 hafelit eye _ und Rogenhofer, A. Zwei neue Saturniiden aus Dane Ostafrika. (Mit 2 Tafeln und 3 Abbildungen im Texte) . — Die Lepidopterenfauna von "Herkulesbad und Orsova. "Eine z00geographische Studie. (Mit ı Tafel und 17 Textfiguren). 2 NEE IE, — Lepidopteren. (Mit 8 Tafeln). ENT PR ER RAT ER — Die Lepidopterenfauna Kretas. (Mit ? Abbildungen im Texte und ı Tafel) — Über äthiopische Saturniiden. (Mit 3 Tafeln) . Rechinger, Dr. K. Verzeichnis der von Prof. K. eiesberger in den inRischen Kar. pathen gesammelten Phanerogamen A S Reuter, O.M. Capsidae in Brasilia collestae in "Museo 1. R. Vindobonenäi Ankervarke - — Capsidae tres cubanae. Capsidae mexicanae a Do. Bilimek collectae in museo i.r. Vindobonensi asservatae. Capsidae quinque novae in Tombillo (Chile) lectae. Capsidae quatuor novae regionis Australicae. Capsidae javanicae novae vel minus cognitae. Ritter, Dr. W. Neue Thysanuren und Collembolen aus ER und RB res von Dr. Uzel. (Mit 56 Figuren im Texte) Bi PR Sassi, Dr.M. Ein Beitrag zur Kenntnis der a ebweiß vom wen Nil — Beitrag zur Ornis Zentralafrikas. (Expedition Grauer.) (I. Teil.) (Mit ı Tafel) . — — (II. Teil.) (Mit 2 Tafeln). ee Schiffner, Dr. F. Bryophyta aus Mesopotamien und Kündiethn: EN Rhodos, Mytilini und Prinkipo. Gesammelt von Dr. Heinrich Frh. v. Handel-Mazzetti. Aa 100 Ab- bildungen in 14 Textfiguren). Seler, Prof. Dr. Eduard. Das Pulquegefäß air Bilinekschen Sammlung“ im “ g2 ar historischen Hofmuseum. (Mit 2 Tafeln und 46 Abbildungen im Texte). . Siebenrock, F. Über zwei Schildkröten aus Kamerun. Sn ı Tafel und ı Abbildung. im Mexle)... N — rs ne IGEnE. von (der we osnana, (Mit. 2 Tafel) . — Schildkröten aus Syrien und Mesopotamien. (Mit 28 Abbildungen im Tr ua 3 Tafeln) — Schildkröten aus dem nördlichen As und von Belgisch- re (Mit 2 Abbildungen im Texte und 2 Tafeln) Steindachner, Dr. Franz. Über eine Tünekgentreitie Farbexsarelsk, von Abana Ts olepie Blgr. aus Mesopotamien. (Mit ı lithographierten Tafel). > Spaeth, Dr. Franz. Coleopteren aus Zentralafrika. V. Cassidinae.. . Toldt, Dr. K. jun. Über das Haar- und Stachelkleid von ERS Gin (Proechidna Gervais). (Mit 3 Tafeln) . — Studien über das BE von Kalpes. ipea m (Mit 3 Tafeln Mae, 2 Abbildungen im Texte). — Über eine BEcHeeRwarte sine and über das Hadrforaeneystem' dee Bhketiere. (Mit 4 Tafeln und ı Abbildung im Texte.) Trauth, Dr. F. Über einige Krustazeenreste aus der alpin mediterranen Trias. Uber Be nützung einiger von Ernst Kittl hinterlassenen Manuskriptblätter. (Mit ı Textfigur u. I Tafel) Ulmer, G. Neue und wenig bekannte außereuropäische Trichopteren, hauptsächlich aus dem Wiener Museum. (Mit 75 Abbildungen im Texte) . Wagner, Dr. Rudolf. Über die Wieräuche Pan. der Oyphomandra pinnata R. . wen. (Mit 4 Abbildungen im Texte). : . "Werner, F. Mantodeen aus Ener } Wettstein, O.v. Die Chiropterenausbeute. (Mit 2 ) Textfiuren a: I Tafel) . Zahlbruckner, Dr. A. Schedae ad «Kryptogamas exsiccatas». Centuria XIIXXIV. — Verzeichnis der in den rumänischen Karpathen gesammelten Lichenen . 3 Zerny, Dr. H. Über paläarktische Pyraliden des k. k. naturhistorischen Hofmuseums in Wien. (Mit 2 Textfiguren und 2 Tafeln) . — Neue Heteroceren aus der Sammlung des k.K. a chischen ums in Wien. II. (Mit ı Tafel) . . E SE; r Y Die Hautflüglergruppe Be Klug (Pelopoeus Late). ee im a D Ares an ug yart ui cn Waahtrcche EL ae ae Be nee ee