3 » ı Y Y. F ’ ni u leer Hr Messer Mmerecns. Beamer 097 » 2 (m-xt) VER-TL 1837 $ Ira) EWR TERR = neh nn . j u ER o 1; GE $ r SUERANDUM = + SHERBURNS 6 x 2 . 7 in MIR is ANNALEN DES WIENER MUSEUMS DER NATURGESCHICHTE, HERAUSGEGEBEN voN DER DIRECTION DESSELBEN. Zweiter Band. WIEN. ROHRMANN UND SCHWEIGERND k. k Hofbuchhändler. 1840. Eee Br % iR AM. « Neue Gattungen von Binnenwürmern ‚ nebst einem Nachlrage zur Mono Inhalt des zweiten Bandes. - Ueber Krystallbildungen in den Pflanzenzellen, von F. Un ger, (Tab. 1.); p. 1—12. . Beiträge zur Kenntniss der parasitischen Pflanzen, von F. Unger, (Tab. I. — VII.) ; p- 13 — 60. - De Leguminosarum generibus commentationes, von G. Bentham; p. 61— 142. - Ichthyologische Beiträge, von Jac. Hecke l, (Tab. VII. —IX.); p- 143 — 164. - Lepidosiren paradoxa, eine neue Gattung aus der Familie der fischälnlichen Reptilien, von Joh, Nat- terer, (Tab. X.); p. 165 —170. ‚ Ueber Palaeosaurus Sternbergii, eine neie Gattung vorweltlicher Reptilien und die Stellung dieser Thiere im Systeme überhaupt, vonL. J. Fitzinuger, (Tab. XI.); p. 171— 187. - Stirpium Australasicarum herbarii Hügeliani Decades III, von St, Endliche Tr; pe 189 — 212. - Lepidopterorum Brasiliae Species novae, iconibus illustratae, von Vince. Kollar, (Tab. XH,. — XUT); p- 213 — 218. graphie der Amphistomen, von C. Moriz Diesing, (Tab. XIV. —XX.); p- 219 — 242. . Monographie der Mollugineen. Zweiter Artikel, von Ed. Fenzi; p- 243 _ 310. - Beitrag zur näheren Kenntniss der südamerikanischen Alligatoren, von L. J. Fitzinger und Joh. Natterer, (Tab. XXt. —XXVINL); p- 311— 324. Natterer’s neue Flussfische Brasilieu’s, nach den Beobachtungen "nd Mittheilungen des Entdeckers, (Erste Abtheilung: die Labroiden.) von J. Heckel, (Tab, XXIX. — KA); p. 325 470. voN Unter allen organischen Elementartheilen,, die sowohl den Pflanzen- als den 'Thierleib zusam- mensetzen, zeigt kein einziger so viel Abgeschlossenheit, so viel Selbstständigkeit und Con- centrirung des Lebensprozesses, als die Pflanzenzelle. Ein von einer durchaus gleichar- tigen Membran eingeschlossener, bald grösserer bald kleinerer Raum, welcher in der Regel von Flüssigkeiten in der Art erfüllt ist, dass dieselben nur mittelbar mit den der Nachbarzel- len communiziren , lässt weniger eine Vergleichung; mit den Zellen des thierischen Organismus, als mit den aus denselben zusammengesetzten Organen zu. Indess tritt mit dem wechselnden Baue dieser Elementarorgane doch immer zugleich so viele Verschiedenheit in Bezug auf ihre netionelle Natur ein, dass man nur eine bestimmte Zellform als diejenige ansehen kann, wo chemische Prozesse vorzugsweise Statt finden, und die desshalb auch gleichsam den Herd der organischen Verwandlungen und des’ Stoflwechsels ausmachen. Diese Form der Pflanzen- 'zelle ist diejenige, die wir mit dem Namen Parenchymzelle, von der die sogenannte Meren- chymzelle nur eine unwesentliche Abänderung ist, bezeichnen. Diese Form der Zelle ist es auch, von der wir hier, wo wir einige Beobachtungen über Krystallbildungen mitzutheilen ‚gedenken, insbesonders sprechen. Ich darf wohl nicht in Erinnerung bringen, ‘dass der Irrthum derjenigen, welche Kıy- stallbildungen in den Zwischenräumen der Zellen, den Intercellulargängen, beobachtet zu haben vorgaben, aufgedeckt, und der Satz als allgemein gültig ausgesprochen wurde, dass dergleichen Bildungen mer nur in den Zellräumen selbst vorkommen, und dort aus den ı abgeschieden werden '). Wie es sich zeigte, war die Irrung, vor- sst worden, dass bei einer gewissen Art von Krystallen die Zellen, as Vier-bis Sechsfache des. Volumens der Nachbarzellen einnehmen, und daher eher vergrösserten Räumen zwischen den Zellen, als Zellräumen selbst gleichen. Die Zellen, in welchen ich bisher Krystallbildungen wahrnahm, wären immer nur dünn- wandig; allein es ist unrichtig, wenn man behauptet, dass mit denseiben nie andere organi- sche Bildungen in einer und derselben Zelle vorkommen. Obgleich diess nicht der gewöhnliche Fall ist, so kamen mir doch Beispiele vor, und zwar namentlich in Piper blandum, wo Chlorophylibläschen mit zahlreichen Krystallen vereint in einer Zelle erschienen. Wenn auch Krystalle in allen parenchymatischen Pflanzentheilen angetroffen werden, so kann mari doch die inneren Zellsehichten der Blätter und des Stammes krautartiger Gewächse als die eigentlichen Werkstätten dieser seltsamen Bildungen ansehen. In den Zellen der Epider- mis sind sie bisher nur, undzwar von Meyen bei Tradescantia discolor und Maranta zebrina gefunden worden, und beifolgende Abbildung (Fig. 13) zeigt sieaus Goodyera repens, allein sie finden sich gewiss auch noch bei andern Pflanzen in der Epidermoidal- 1) Anatom. physiol. Untersuchungen über den Inhalt der Pllanzenzellen. Von Dr. F. J. Meyen p. 62. Di il * 4 UNGER, ÜBER KRYSTALLBILDUNGEN IN DEN PFLANZENZELLEN. schichte. Von der Oberhaut aus nach Innen zu werdef sie aber immer zahlreicher, jedoch behauptet, wie mir scheint, in dieser Beziehung weder die Rinde noch der Markkörper dico- tyledonischer Pflanzen irgend einen Vorrang. Die Frequenz der Krystalle in irgend einer Pflanze ist eben so verschieden, wie in den einzelnen Zellen derselben; bald findet man ein Gewächs mit solchen anorganischen Producten überladen, bisweilen kommen sie in der nämlichen Pflanze nur sparsam vor, alles je nachdem sich die zur Krystallisation geeigneten chemischen Verbindungen der Stoffe in grösserer oder geringerer Menge angesammelt haben. Ob hierbei das Alter der ‚Pflanzen und der Standort von wesentlichem Belange sind, ist zwar noch nicht näher bestimmt, ‚allein es lässt sich nicht ohne Grund annehmen, dass die gedachten beiden Punkte unter den übrigen einflussreichen Mo- menten gewiss die Hauptrolle spielen. Krystalle sind bereits in einer grossen Menge der verschiedenartigsten Gewächse ge- funden worden, von den einfachsten Algen!) angefangen bis zu den vollkommensten Gewäch- sen, und wenn auch einige Pflanzenfamilien hiervon ausgeschlossen zu seyn scheinen, so treffen sich diese Krystalle dagegen wieder in anderen Gruppen desto ‚zahlreicher, so zwar, dass von mancher derselben auch nicht eine einzige Gattung oder Art hiervon eine Ausnahme macht. Bei- spiele könnten aus manchen Ordnungen der Monocotyledonen angeführt werden. Wichtig ist in Bezug auf das Vorkommen der Krystalle noch der Umstand, dass, sofern eine Pflanzenzelle einmal die zur Krystallbildung nöthigen Stoffe besitzt, in der Regel meist inchrere Krystalle entweder auf einmal, oder aus der verschiedenen Grösse derselben zu ur- theilen, nach und nach gebildet werden, und dass es sich höchst selten ereignet, dass in einer Zelle sich nur ein einziger Krystall bildet. Letzterestrifftsich zuweilen bei Papyrus antiquo- rum, aber noch bei weitem ausgezeichneter in den Parenchymzellen der Ficus-Arten, namentlich in Ficus bengalensis (Fig. 1 w. 2). Doch finden sich auch hier unter den übrigen Zellen welche, die mehr als einen Krystall enthalten; in diesem Falle sind dieselben jedoch stets kleiner als die vereinzelt Vorkommenden. ‚Es scheint eine geringere Ener- gie der belebten Zellwand im Gegensatze zu ilırem Contentum hinz euten. Sehr beachtenswerth ist überdiess noch die Art und Weise des - Vorkommens der Pflan- zenkrystallein selchen Pflanzen, die mit Lufthöhlen versehen, und mit ähnlichen Gängen durch- zogen sind, Hier trifft man diejenigen Zellen, welche Krystalle enthalten, häufig nicht nur allein locker mit den übrigen Zellen im Zusammenhange, sondern beinahe frei in die Luftgänge hineinragen. Beispiele der Art finden sich in Meyen’s Phytotomie mehrfältig abgebildet °). Gewöhnlich ist diess der Fall bei den nadelförmigen Krystallen, indess fanden wir es auch bei sternförmig gebildeten Krystalldrusen , wie diess Fig. 12 aus Myriophyllum spicatum ver- sinnlichet. Da im Grunde die Bildung aller Luftgänge secundär, d. i. als Folge der nach und nach fortschreitenden Erweiterung der Intercellulargänge zu betrachten ist, so sind denn auch die krystallführenden Zellen ursprünglich mit den übrigen Zellen mehr oder weniger in - ) Den Nöstuchinesen, als: Hydrurus crystallophorus Schübl, Chaetophora elegans, pisiformis und endiviae, folia, Rivularia calcarea, Rivularia pisum var. dura, Palmella rupestris, Nostoc museorum (von mir auch in Individuen, die auf Granitboden vorkommen, gefunden, enthielten kohlensauren Kalk) u s w.: Age on- fervaceen, als: Conferva erystallifera Agdh. *) 1 e.. Tab. V. Fig 3 und 6 aus Pontederia cordata. Fig. 5 aus Calla aethiopica. nn; UNGER, ÜBER KRYSTALLEILDUNGEN IN DEN PFLANZENZELLEN. 5 Verbindung, und werden erst im fortschreitenden Alter der Pflanzen allmälig von densel- ben abgetrennt. Vergleichen wir endlich die krystallführenden Zellen mit den angrenzenden Zellen in Bec- zug aufihrem Inhalt, so muss man staunen über die Mannigfaltigkeit der vital - chemischen Prozesse, ‚deren Producte sich auf den ersten Blick kundgeben. Welche Verschiedenheit! hier Amylum in beträchtlicher ‚Quantität angesammelt, zunächst daran Krystalle von mannigfaltiger Form, in den Zwischenzellengängen Luft, und überdiess die in den gefissartigen, anastomo- sirenden Zellen 'enthaltenen eigenen Säfte von gummiresinöser Beschaffenheit. Ein Bild dieser Art treu der Natur UEFA gebe ich Fig. 1 uw. 2. Es erregt gewiss eine erhöhte Aufmerksamkeit, wenn man die verschiedenartigsten che- mischen Vorgänge in einemso kleinen Raume, und scheinbar so wenig aneine gewisse Ordnung festgehalten sieht. Es dringt sich hierbei, in der Ueberzeugung der Nothwendigkeit irgend eines Gesetzes unwillkührlich der Gedanke auf, in der Masse des parenchymatösen Zellgewebes ein inniges Verschlungenseyn mehrerer organischer Gebilde zu sehen, die in ihren zerstreuten Ele- ‚menten dennoch gewissermassen durch die Gleichheit der Function zusammenhängen, aber unter sich in einem Gregensatzte stehen. So scheinen mir auf diese‘ Weise alle Amylum füh- renden, so allekrystallführenden Zellen in einer näheren Beziehung unter einander zu seyn, obgleich sich räumlich häufig’keineunmittelbare Verbindung nachweisen lässt, wie man diess z. B. bei den die Spiralröhren,, die Lebenssaftgefässe u. s. w. constituirenden Zellschläuchen nachweisen kann. Es ist merkwürdig, dass die Gefässbündel nach allen ihren wesentlichen Elementartheilen durchaus keinen Theil haben an solchen mehr se- und excernirenden Prozessen. Diese Eigen- thümlichkeit, welche nothwendig auch einen Mangel sowohl an organischen als anorganischen Bildungen, wie Amylum, Chlorophylibläschen, Harzkügelchen, Krystalle u. s. w. nach sich zieht, eben so wie ihre Structurverhältnisse machen sie mehr für die Saftleitung geeignet, und kommt ihnen diese Function, wie wir kaum bezweifeln, vorzugsweise zu, so lässt sich (das parenchymatöse Zellgewebe, das sie umgibt und von ihnen formell sowohl als materiell abhängt, füglich mit den drüsigen Eingeweiden des thierischen Körpers vergleichen, und es liege sonach in dieser Bedeutung der Grund seiner se- und excernirenden Qualität. Bei dem gegenwärtigen Zustande der Pflanzenanatomie ist es allerdings sehr schwer, sich hierüber umständlicher auszusprechen, und jeder , der weiss, wie ganz hypothe- tisch ‘der grösste Theil der Pflanzenphysiologie ist, wird sich eben so ‘wenig wundern, wenn man die herrschenden Ansichten in dieser Beziehung gänzlich als unzureichend verlässt, als wenn man, zu Aeusserungen über diesen Gegenstand gedrungen, dabei immer nur mit grösster Vorsicht zu Werke geht. e Wir gehen nun zur näheren Betrachtung.der Krystalle selbstüber. Die erste Anforderung in der Erklärung von Gebilden der Art, die durchwegseinen anorganischen Charakter an sich tragen, ist ihre naturhistorische und chemische Bestimmung. Die naturhistorische Bestimmung sucht die physikalischen Eigenschaften aufzufassen, unter welchen die Form, und bei regelmässigen Körpern die Krystallgestalt vorzugsweisebeachtet zu werden verdienen. Auch bei den Kıy- stallen der Pflanzenzellen muss es daher unser Bestreben seyn, etwas näher in die Beschreibung der Form einzugehen, als es bisher geschah. Selbst der wenig Unterrichtete wird auf den ersten Blick erkennen, dass das, was er als krystallinische Gebilde in den Zellen wahrnimmt, entweder einzelne, lose, oder in Drusen 6 UNGER, ÜBER KRYSTALLBILDUNGEN IN DEN PFLANZENZELLEN. r. vereinte Krystalle sind. Natürlich muss die Betrachtung einzelner oder individualisirter Krystalle vorzugsweise unser Augenmerk auf sich ziehen, da sie schon für sich alle zur möglichen Be- stimmung nöthigen, d. i. wesentliche Merkmale darbieten, die Bildung der Krystallgruppen hingegen theils durch die Form der Individuen, woraus sie zusammengesetzt sind, theils-durch zufällige Momente bestimmt wird. Ein Krystall ist nur "bestimmt, wenn.er in seinen Abmes- sungen bekannt ist. Hat er überdiess keine einfache Gestalt, ‘so ist zu seiner Erklärung noch die Nachweisung der Art:und Grösse der Combination, und der Reihe, deren Glieder sich an ihn realisirten,, nöthig. Alles dieses beruht auf genaue geometrische Constructionen, Nur der- Jenige Krystall, dessen Flächenwinkel sämmilich, oder von welchen wenigstens nach Umstän- den einer oder mehrere Kantenwinkel bekannt sind, kann man der Gestalt nach für bestimmt und als irgend einem Krystallsysteme angehörig heisuiklb wo diess nicht der Fall ist, kann man keinen Krystall für erklärt ansehen. % Wollten wir daher unsere Aufgabe vollständig lösen, so müssten wir uns auch mit dieser krystallographischen Arbeit befassen. — Nun tritt aber bei Bestimmung der Winkeln an unsern Objecten eine besondere Schwierigkeit entgegen, die eine Folge der unendlichen Kleinheit des Gegenstandes ist. Die grössten Krystalle, die in dem Pflanzenkörper vorkommen, besitzen bei einer Länge von 0,11 einer Wiener Linie kaum den 30. Theil dieses Masses als Breite. Krystalle, deren Durchmesser nicht so auffallend von einander verschieden sind, haben, wenn sie zu den grössten gehören, nicht vielüber 0,023”. Von dieser Grenze verlieren sich die Grössen der Krystalle abwärts bis in das Unbestimmbare. Diese Angaben stimmen mit den Untersuchungen Raspail’s über die Grösse der Pflanzenkrystalle ziemlich überein. Er gibt die Länge der Kıystalle in den Wurzeln von Iris germanica zu '/, Millimeter (d. i. 0,1448) und ihre Breite zu '/,, Milimeter (d. i. 0,008’) an, hingegen aus den Blättern von Phytolacca und mehreren Monocotyledonen zu '/;, Millimeter (d. i. 0,044) in der Länge, und zu "/s00 Millimeter (d. i. 0,0014) in der Breite '). Wenn nun bei so kleinen Gegenständen schon die Längen- und Breitenbestimmungen Schwierigkeiten unterworfen, und ungeachtet den besten und genauesten Instrumenten vielleicht nie ganz fehlerfrei sind, um. wie vielmehr müssen sich diese erst anhäufen, wo es sich um Bestimmung der Winkel, worauf die Abmessung beruhet, handelt. Raspail gibt zu diesem Behufe 2. c. p. 36 einen mieroscopischen Winkelmesser (Goniometre microscopique) an, welcher zwar sehr einfach. construirt, dessen Anwendung aber solche Vorsichtsmassregeln er- fordert, dass Fehler hierbei fast unvermeidlich sind. Zudem ist man mit demselben nur im Stande, Flächen-, aber keine Kanten-Winkel zu messen. Die Hauptschwierigkeiten aber bei An- wendung desselben bestehen, abgesehen von allen übrigen, vorzüglich darin, dass man die Fläche des Krystalls, dessen Winkel man zu messen unternimmt, genau horizontal stellen, und den Scheitel des Winkels eben so genau im Mittelpunkte des Microscops bringen muss — beides Operationen, “die viel Zeit und Mühe fordern, und in keinem Falle ein sicheres Re- sultat versprechen, indem die Unterschiede noch immer innerhalb den Grenzen der Fehler des Instrumentes fallen; ‚Und gesetzt, man bestimme auf diese Weise, wie Raspail that, die Winkel mieroscopischer Krystalle, . so wird man immer, um die Bestimmung, vollständig zu 1) Neues System u Chemie organischer Körper von F, V, Ras pail; aus dem Wranzösischen übersetzt von Pr. Wolff, Stuttgart 188%, 7.766, UNGER, ÜBER KRYSTALLBILDUNGEN IN DEN PFLANZENZELLEN, 7 machen, noch alle übrigen Flächenwinkel zu messen nöthig haben. ‚Dazu ist erforderlich, dass ınan dem’ Krystalle jede mögliche Lage geben, ' und überhaupt mit ihm so zu manipuliren im Stande ist, wie wir ungefähr mit Krystallen umgehen, wenn wir sie erystallographisch durch den Reflexionsgoniometer untersuchen. Das erste Erforderniss wäre also, den, mieroscopischen Krystallzu fixiren, und ihn durch eine Einrichtung.des Objecttisches nach jederbeliebigen Rich- üng zu drehen. Schon die Ausführung dessen halte ich bei Krystallen von /s6: Linie im Breite- chmesser, wie diess schon die grösseren sind, um deren Bestimmung es sich hier,handelt, ‚bei der gegenwärtigen Einrichtung unserer Instrumente geradezu für unmöglich. Da wir also auf diesem Wege kaum zum Ziele kommen dürften, so bleibt uns nichts anders übrig, als uns vor der Hand mit einer approximativen Bestimmung zu begnügen, eine Bestimmung, die, wenn sie auf die Weise ausgeführt wird, wie wir demnächst angeben werden, für die Zwecke, die der Physiolog hierbei verfolgt, wenn auch nicht befriedigend, doch vor der Hand genügend seyn können. Vor Allem bleibt es immerhin eine unablässige Bedingung, sich von der Gestalt der zu un- tersuchenden Krystalle bei sehr starken Vergrösserungen so viel möglich genaue Zeichnungen zu verschaffen. Uebung wird auch hierin manche Schwierigkeiten überwinden. Auf diese Weise würde man nicht nur beiläufig mit dem Krystallsysteme, zu welchem der zu untersuchende Krystall wahrscheinlicher Weise gehört, bekannt, sondern man bekäme zugleich einen Ueber- blick über die vorhandenen Combinationen u. dgl. In dieser Hinsicht liess ich es mir demnach angelegen seyn, von einigen desshalb untersuch- ten Pflanzen alle die verschiedenen Formen von Krystallen so sorgfältig als möglich zu zeich- nen. Ich gebe in den Abbildungen von Fig. 1 bis Fig. 11 alle mirbis jetzt vorgekommenen Kıy- stallformen, vonFicus bengalensis, Marantazebrina, Musa paradisiaca und coc- cinea, Yucca gloriosa, Strelitzia Reginae, undüberdiess noch die an abgeleiteten #. cumbinirten Formen weniger reichen Krystallgestalten von. Papyrus a ntiquorum, toma uvaria und Aloe pulchra. Alle diese Krystalle kamen grösstentheils lose in den Zellen vor, nur zuweilen, und zwar, wenn sie sehr angehäuft waren, traten dieselben in Drusen zusammen. Eine solche Krystalldruse ist z. B. Fig. 3 abgebildet. Es tritt aber auch der Fallein, dass die Kıystalle nicht einzeln und lose, sondern durchaus in kugeligen und sternförmigen Figuren zusammengewachsen sind. Ausgezeichnete Beispiele der Art bieten.die Rheum-Arten (ig. 11) '), Myriophyleum spicatum (Fig. 12), Hernia- ria glabra ?) dar; übrigens finden sich dergleichen Drusen auch noch bei Mercurialis perennis, Viburnum Lantana °) u.s. w. Bei Cactus pendulus *) und Caladium nymphaefolium °) kommen diese noch mit nadelförmigen Kırystallen in einem Individuum vor, was mit Grund muthmassen lässt, dass sie auch ihrer chemischen Beschaffenheit nach von einander verschiedensind. Solche Krystalldrusen zu zeichnen hat viele Schwierigkeiten, beson- ders, wenn man starke Vergrösserungen anzuwenden sucht. Tran " 1) Auch Raspail gibt davon I. c. Pl. 12, Fig. 9, eine Abbildung. 2): Ueber den Einfluss des Bo ns auf die Vegetation u. s. w. v: Dr. Unger. Fig. 17 a, « ®) Meyen’s Phytoto: BER ni *) Meyen’s Phytoto; Lies. 5) Meyen’s Fir zn c "Tab, X. Fig. 1. 8 UNGER, ÜBER KRYSTALLBILDUNGEN IN DEN PFLANZENZELLEN, Ueberblickt man die hier abgebildeten Krystallgestalten, so scheinen sie sämmtlich, viel- leicht mit Ausnahme der Fig. h., abgeleitete und mannigfaltig mit einander combinirte Formen zu seyn, deren Zurückführung auf die Grundgestalt unauflösliche Schwierigkeiten enthält. Um diesen zu begegnen, gibt es meiner Meinung nach nur einen einzigen Weg, nämlich den Weg der Vergleichung , und auch diesen nur auf mittelbare Weise. Ich glaube nämlich, dass es nothwendig ist, durch eine früher vorgenommene chemische Untersuchung sich erst von der Zusammensetzung dieser Krystalle zu überzeugen, und ist man so zur Kenntniss der vorhandenen Stoffe gekommen, durch Vergleichung mit künstlich erzeugten ähnlichen Körpern, welche, da sie in der Regel doch eine bedeutendere Grösse erlangen, leichter zu untersuchen sind, ihre Form und ihre Ausmessungen zu bestimmen, Diese mittelbare Bestimmung hängt somit vorzüglich von der genauen Eruirung der Bestandtheile jener microscopischen Krystalle'ab. Findet sich nur eine Krystallform in der Pflanze oder in gewissen Theilen einer Pflanze, so wird die Analyse immerhin viel einfacher und sicherer ausfallen, weil man grössere Quantitäten der Pflanzensubstanz, welche diese Kıy- stalle enthalten, behandeln kann. Ist diess nicht der Fall, wie es zuweilen seyn mag, so wird man immerhin gezwungen seyn, Krystallbündel für Krystallbündel mieroscopisch-chemisch zu untersuchen; eine Arbeit, die eben so viel Fleiss und Ausdauer als Gewandtheit erfordert. Werfen wir, um derlei Untersuchungen näher zu beleuchten, einen Blick auf das bereits Geleistete, und wir werden uns überzeugen, wie wenig man über diesen Punkt bisher mit Sicherheit weiss, und wie viel daher noch zu erforschen übrig ist. _ Ausser Buchner, Schübler, Saigey, de la Fosse, Fr. Neesv. Esenbeck und Raspail hat sich, so viel mir bekannt, Niemand mit der Analyse dieser. mieroscopi- schen Krystalle beschäftiget. 1 Nach diesen wissen wir, dass die Basis derselben hauptsächlich Kalkerde, dann Bittererde seltener Kieselerde, dagegen die Säure, welche mit denselben verbunden ist, entweder Kohlensäu Kleesäure oder Phosphorsäure ist. Sehen wir, aufwelche Weise Raspail das Vorhandenseyn der Kleesäure und ihre Unterschiede von der Weinsteinsäure bestimmt, so darfman in dieResultate die- ser Untersuchungen allerdings etwas Zweifel setzen. Raspail behandelt Pflanzentheile, die der- gleichen Krystalle besitzen, mit kaustischem Kali, welches die Eigenschaft besitzt, die Pflanzen- ınembran und alle andern organischen Stoffe aufzulösen, dabei aber die.Krystalle in den Zel- len unverändert zu lassen. Durch diese Auflösung der umgebenden Scheiden, ‚die dabei in Kleesäure verwandelt werden, können nun mittelst Auswaschen die Krystalle selbst in grösster Reinheit dargestellt werden. Erhitzt man die Krystalle auf einer Glasplatte, so werden sie dem Ansehen nach wenig verändert, obgleich dadurch die mit der Kalkerde verbundene vegetabi- lische Säure in Kohlensäure verwandelt wird. Eine nähere Angabe, wie sich durch diese Be- handlung Weinsteinsäure und Kleesäure unterscheiden lassen , gibt er nicht an, und schliesst auf das Vorhandenseyn der letzteren Säure bloss aus dem einzigen Umstande, dass bei Kleesaurem Kalk der Winkel, den die Zuschärfungsflächen am Prisma machen, kleiner (62°) als bei dem weinsteinsauren Kalke (102°) sind. Wie schwer diess aber durch den mieroscopischen Gonio- meter zu bestimmen, und wieunsicher diese Bemessungen überhaupt sind, darüber habe ich mich schon oben ausgesprochen. __ Eben so wird auf die Gegenwart der Phosphorsäure nur daraus PT UNGER, ÜBER KRYSTALLBILDUNGEN IN DEN PFLANZENZELLEN, 9 geschlossen, dass durch die Erhitzung der untersuchten Krystalle keine Veränderung erfolgt, welche auf Bildung von Kohlensäure schliessen lässt. Die wenigen chemischen Untersuchungen, die ich bisher mit solchen mieroscopischen Krystallen unternahm, bestätigen zwar die vorhandenen Erfahrungen, allein, handelt es sich um nähere Bestimmung der mit den Basen verbundenen Säuren, ‚so geben auch sie nicht viel genauere Aufschlüsse. Ich schreibe aber diesen Mangel nicht geradezu der Schwierigkeit in der Behandlung des Gegenstandes, sondern vielmehr meiner Ungewandtheit zu, welche ich je- doch bei mehr Uebung noch zu beseitigen hoffe. Ich untersuchte die Krystalle von Piper blandum, Ficus bengalensis, Maran- ta zebrina, ferner die spiessigen Krystalle von Aloe pulchra ind Tritoma Uvaria, und zwar überall auf dieselbe Weise, indem ich eine ganz kleine Quantität von Pflanzensub- Stanz dieser Gewächse mit verdünnter Salpetersäure digerirte, das Ganze filtrirte, und die auf solche Art erhaltene klare gelbliche Flüssigkeit mit Amoniac neutralisirte. Hierbei erfolgte in allen Fällen ein häufiger weisser Niederschlag. Dieser wurde nun gesammelt, ausgewaschen und in einem Platintiegel erhitzt. ew Bei Ficus bengalensis und Ma sänta zebrina trat während dem Ausglühen keine merkliche Bräunung des weissen Pulvers ein, wohl aber war dieses der Fallbei Piper blandum. Wurde jetzt irgend eine Säure zugesetzt, so erfolgte Aufbrausen, und in der neutralisirten Flüssigkeit bewirkte kleesaures Amoniac einen häufigen Niederschlag; die Untersuchung von Tritoma und Aloe wurde indess durch einen Fehler beim Auswaschen des Niederschlags unverlässig gemacht, wesswegen ich sie hier übergehe. Die stärkere Bräunung beim Erhitzen des Niederschlages von Piper blandum deutet offenbar aufeine andere vegetabilischeSäure hin, als welchein Fieus und Maranta mit Kalk- erde verbunden ist. Wenn die Säure hier wahrscheinlich Kleesäure ist, so scheint sie im an- dern Falle eher Weinsteinsäure, und die Krystalle alsobei Piper blandum weinsteinsaurer Kalk zu seyn. — Vergleichen wir nun die Krystallforınen von neutralem weinsteinsauern Kalk, wiesie uns Pf. Walchner bekannt machte '), so wird man von der Aehnlichkeit derselben überrascht, nur treten da noch Combinationen auf, die uns in dem microscopischen Krystalle von Piper nicht begegneten. Uebrigens stimmen die von demselben an dem gedachten Orte angeführten Eigenschaften des neutralen weinsteinsauern Kalkes, mit jenen unserer mieroscopischen Krystalle vollkommen überein, namentlich die Unlöslichkeit im kalten, und die Schwerlöslichkeitim war- men Wasser, das Aufblähen und Braunwerden bei der Erhitzung, der in der neutralen Lösung in Salpeter- oder Salzsäure durch kleesaures Kali bewirkte reichhaltige Niederschlag. Wir werden die Abbildungen dieser Krystalle von Piper in unserer Abhandlung über den anatomischen Bau der Piperaceen mittheilen ; für jetzt genüge es, darauf hinzudeuten, dass die in den ersten 6 Figuren dargestellten Krystalle der Wahrscheinlichkeit nach eher kleesaurer als weinsteinsaurer Kalk seyn dürften, was auch mit den Krystallformen, welche Raspail für kleesauern Kalk ausgab, gut übereinstimmt. Im Ganzen wollen wir in diesen wenigen Zeilen nur auf die Wichtigkeit des Gegen- standes, für die Pflanzenphysiologie , und namentlich für die Darstellung des Ernährungs- 1) Ueber krystallisirten weinsteinsauern Halk. Journ. für Chemie und Phys. v. J. Schweiger. Bd. Yı p. 133, Jahrg. 1825. u. 5 2 10 UNGER, ÜBER KRYSTALLBILDUNGEN IN DEN PFLANZENZELLEN, Absonderungsvorganges aufmerksam machen, zugleich ihn aber von einer solchen Seite be- rühren , dass uns der Weg für weitere Untersuchungen, wenigstens der Hauptrichtung nach, vorgezeichnet wurde. Anhangsweise erlauben wir uns noch Einiges über die Lebenssafigefässe, von denen man in den beiden ersten Nummern Abbildungen bemerken wird, anzuführen. Dass diese Gefässe, von denen hier die Rede ist, und die durch H. Schulz so wie durch J. Meyen Namen und nähere Beleuchtung erhielten, von den eigenen Gefissen (vasıs propris) wesentlich verschieden sind, ist eine Sache, die durch H. M ohl ins Reine gebracht ist. Beide Arten von Gefässen kommen darin überein, dass sievon eine dem Inhalte der übrigen Zellen wesentlich verschiedene Flüssigkeit führen; allein es ist noch unbestimmt, welcher Un- terschied zwischen dem eigenen Safte der Lebenssaftgefässe (vasa laticis)undder vasa propria Statt findet, obgleich er gewiss nicht unbedeutend ist. Wenn er hier mehr schleimiger Natur ist, so besitzt der Latex auffallend eine harzige oder gummiresinöse u. s. w. Beschaffenheit. Noch sichtlicher tritt der Unterschied beider Arten dieser Gefässe hervor, wenn man ihre Struetur und Lagerungsverhältnisse berücksichtiget. x . Die Vasa propria nehmen wesentlichen Antheil an dem Baue der Gefässbündel DE sind in den meisten Fällen ein integrirender Bestandtheil derselben, und spielen in der Saftlei- tung, die wir nun einmal vorzugsweise den Gefässbündeln zuschreiben, gewiss eine eben so wichtige Rolle, als die Spiralgefässe, die Holz- und Bastzellen. Ganz anders verhalten sich dagegen die Vasa laticis. Siesind nie ein Theil der Gefäss- bündel,, im Gegentheil stets von denselben durch Zellgewebe gesondert, bilden zwar ein durch häufige Anastomosen zusammenhängendes System von saftführenden Kanälen, sie scheinen mir jedoch näher dem Parenchyme als dem Systeme der Gefässbündel verwandt zu seyn. Dafür spricht auch ihre Lage im Rinden-sowohl als im Markkörper, als in jenen parenchymatösen Pflan- zentheilen, die sich aus dem Zusammentreten der Gefässbündel in Kreisen hervorbildeten. Auch die Genesis der eigenen Gefässe dürfte dieser Ansicht eine Stütze verleihen, obgleich die Bil- dung der Gefässe, welche die Gefässbündel constituiren, auf ähnliche Weise vor sich zu ge- hen scheint. Um sich von der Art und Weise der Entwicklung der Lebenssaftgefässe gehörig zu infor- miren, ist es nöthig, dass der Längs- oder Horizontal-Schnitt eines mit Lebenssaftgefässen versehenen Pflanzentheiles, gerade solche in der Bildung begriffene Gefässe getroffen hat. Diess ist z. B. der Fall in jenem "Theile des Markkörpers von Ficus bengalensis, den wir Fig. 1 abbildeten. Man sieht hier Zi£. f. mehrere perpendiculär übereinander gestellte Parenchymzellen von einer Form, welche von den übrigen gleichnamigen Zellen dieses Pflanzentheiles durchaus nicht verschieden sind. Dagegen weicht ihr Inhalt wesentlich von dem Inhalte des angrenzen- 1) Nach Mohl (De palmarum structura pag. XIII) erscheinen sie sowohl in den Palmen, als in den übri- gen Monocotyledonen im Verfolge des Gefässbündels von unten nach aufwärts früher , als der Holzkör- per, so dass sich also dieser gleichsam Aus jenen hervorzubilden scheint. Man wird sich aber, wie schon Mohl es durch einige Worte andeutet, die Sache richtiger vorstellen, wenn man sich die Entstehung neuer Gefässbündel von der Blattspitze bis abwärts in den Stamm (so weit sie nämlich reichen) als gleich- zeitig erfolgend denkt, woraus hervorgeht, dass eher die beiden äussersten Endungen, wo die Gefässbün- del nur aus Bastzellen in den vasis propriis bestehen (I. c. Tab. E. Fig.1 L. Fig.5), als der mittlere Theil derselben , welcher vollkommener ist, als Fortsetzungen betrachtet werden können. UNGER, ÜBER KRYSTALLBILDUNGEN IN DEN PFLANZENZELLEN, 11 den Parenchymes ab. Man gewahrt hier milchig trüblichen, aus ungemein klein rundlichen Mol- lekülen bestehenden Saft, der in den Lebenssaftgefässen (e, e) so reichlich vorhanden ist, nur mit dem Unterschiede, dass er hier weniger dick, und die einzelnen Molleküle noch etwas un- deutlicher erscheinen. Offenbar kann man diess für nichts anders, als für den Anfang eines Le- benssaftgefässes, das wahrscheinlich in diesem Falle eine neue Anastomose zwischen zwei der Länge nach verlaufenden Stämmen zu bewerkstelligen sucht, halten, und die noch als zarte Zwischenwände erscheinenden horizontalen Zellwände, als jene Theile, welche im weiteren Fortgange der Entwicklung nach und nach obliteriren. Ich gründe diese Entwicklungsgeschichte der Lebenssaftgefässe, die uns die Natur selbst vorzeichnet, auf nichts von der allgemeinen Bildungsnorm der Pflanzengefässe Abweichendes. Auch die Spiralgefässe entstehen auf ähnliche Weise als verlängerte Zellschläuche, welche mit ihren Enden zusammenstossen. Auch hier wird diese Doppelwand nach und nach obliterirt, und es stellt sich sonach ein nur wenig unterbro- chenes Continuum dar. Diess beendet zugleich den Streit über die Selbstständigkeit oder nicht Selbstständigkeit der Wandungen der Lebenssaftgefässe. Da diese also aus Zellen sich heranbilden, so müssen nothwendig auch die Eigenthümlichkeiten in Betreff der Structur der Wände derselben auf diese Gefässe Anwen- dung finden. So wie man nun die Zellwand aus zwei mehr oder weniger verwachsenen Lamellen (oder nach meiner Ansicht aus einer ursprünglich einfachen allmälig in zwei Lamellen zerfallenden Membran)ansehenkann, so kann man auch den Lebenssaftgefässen einen nur diesen zukommenden Bestandtheil seiner äusseren Umgrenzung kaum absprechen, obgleich in vielen Fällen die wirk- liche Sonderung der Zellwände der angrenzenden Zellen kaum nachzuweisen ist (Fig. 2). Be- wegung sah ich in dem Lebenssafte von Ficus nicht, und was es überhaupt mit dieser Art von Saftbewegung; für Bewandtniss habe, werde ich bei einer andern Gelegenheit zu berühren suchen. Erklärung der Abbildungen. Die beiden ersten sowohl, als die beiden letzten Figuren sind nach einer Vergrösserung von n 300, die übrigen nach einer Vergrösserung von 1020 Linien dargestellt. Fig. 1. Längsschnitt aus dem Markevon Ficus bengalensis L. a. a. a. a. parenchymatöses Zellgewebe, in welchem viele Zellen (6. 5.) grosse Krystalle (im Durch- messer von 0,02”), andere (c. e.) hingegen Amylum enthalten. d. Kleine Luftgänge als Zwischenzellengänge. e. e. e. Verzweigte Lebenssaftgefässe (vasa latieis Schulz et Meyen) mit ihrem Inhalte. f. Ein solches Gefäss in seiner Entstehung, aus übereinander gestellten Zellen zusammengesetzt. Fig. 2. Querschnitt desselben Pflanzentheiles mit gleicher Bezeichnung. 9. Intercellulargänge, welche Säfte führen. Fig. 3. Verschiedene Krystallformen aus den Parenchymzellen der Maranta zebrina Sims. aus kleesauerem Kalk bestehend. Die Länge der grössten betrug 0,014“ einer Wiener- Linie. i. Zwei unregelmässig verwachsene Prismen. k. Eine Krystalldrüse. Fig. 4. Krystallsuite aus den Zellen von Musa paradisiacaL. h. Vielleicht die Grundgestalt. Fig. 5. Dessgleichen aus Musa coceinea Andr. Fig. 6. Zwei Krystalle aus dem Parenchyme von Yucca gloriosa. Andere Zellen sind mit nadelförmigen Krystallen angefüllt. Fig. 7. Ein grosser spiessiger Krystall aus den einzeln nächst den Luftgängen gelegenen Merenchym- zellen von Tritoma UvariaKer. Die grössten massen 0,061’. Die kleineren massen 0,022, Fig. 8. Spiessige Krystalle aus den Zellen der Blätter von Aloe pulchra Jacq. Die grössten massen 0,110. Fig. 9. Krystalle aus dem Blattstiele der Strelitzia Reginae Ait. Sie sind zahlreich in den Pa- renchymzellen vorhanden, indess finden sich hier noch in den Zwischenwänden der Luftgänge Zellen mit nadelförmigen Krystallen. Fig. 10. Ein Krystall aus dem Schafte von Papyrus antiquorum W. Aehnliche Krystalle finden sich nur sparsam, oft sogar vereinzelt, in den mit ungefärbten Säften ange- füllten Zellen des Parenchyms. Fig. 11. Eine Krystalldrüse aus dem Blattstiele von Rheum undulatum. Fig. 12. Vertikalschnitt eines Theiles des Stängels von Myriophyllum spicatum Lin. a. a. a. Luftgänge. b. b. Parenchymzellen, welche Amylum enthalten, das einen Anfiug von Chlorophyll hat. ce. Eine Zelle mit rothem Safte gefüllt; auch diese enthält Amylum. d. Frei in die Luftgänge hineinragende, sehr dünnwandige Zellen, welche sternförmige Krystall- drüsen enthalten. Solche Zellen finden sich übrigens im Parenchyme aller Theile dieser Pflanze. Fig. 13. Ein Theilder Epidermis, sammt den Haaren der Kelchlappen von Goodyera repens R. Br. a.a. Zellen , welche nadelförmige Krystalle enthalten. nn Tab:I 2 Musa parasidiaca. Lin. | Yucca gloriosa. Lin. BEN, l Musa coceinea. Andr. N“ IgG. 772 AN ST £ , N 7 AT | 4) * Strelifzia Regina. Ait. Papyrus antiquarımn Preus aufigu Rheum undulatum. Lin. & er : En . — == 4 74 l Tritoma Uvaria. . Zer. BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN. ERSTER ODER ANATOMISCH- PHYSIOLOGISCHER THEIL. VoN D:. F. UNGER. Aphyteja Hydnora steht als hieroglyphischer Schlüssel zweier Welten, die wie Traum und Wachen sich in endloser Wechselbeziehung auslegen und fliehen, vor uns. Neesv, Esenbeck. Einleitung. N icht leicht wird eine Gruppe von Pflanzen, wie die, welche wir insgemein mit dem Namen der Parasiten bezeichnen, sowohl durch das Sonderbare ihrer Gestalt, durch das von dem Gewöhnlichen so sehr Abweichende ihres inneren Baues, als vorzüglich durch die Art und Weise ihres Vorkommens dem Pflanzenforscher mehr Interesse darzubieten vermögen. Nur die Seltenheit des Erscheinens einiger derselben, und der Umstand, dass ihre Mehr- zahl den so wenig durchforschten 'Tropenländern eigen ist, mag die Unvollständigkeit der Kenntniss entschuldigen, die diese Gruppe von Pflanzen insbesonders trifft. Aber wenn gleich ihre Zahl bisher noch klein zu nennen ist, so lässt sich bei dem Eifer, der so viele unterrich- tete Männer, man kann sagen, fast jährlich jenen unwirthlichen Regionen zuführt, wohl kaum zweifeln, dass wir von daher fortwährend den wichtigsten Entdeckungen entgegensehen dürfen , welche nicht nur die mangelnden Formen auffinden, sondern uns auch über ihre Lebensweise, welche vorzüglich an Ort und Stelle studirt werden muss, auf das Genaueste bekannt ma- chen werden. Um einerseits einem dieser Mängel, wie wir hoffen dürfen, abzuhelfen, und andererseits zu neuen Forschungen aufzumuntern, haben wir uns entschlossen, die durch eine Reihe von Jahren fortgesetzten Untersuchungen über diesen Punkt der öffentlichen Beurtheilung zu über- geben, und glauben um so eher manches Wichtige und Interessante über diesen Gegenstand , besonders was ihre innere Structur betrifft, mittheilen zu können, als wir dasGlück hatten, kürzlich in einer der reichsten Pflanzensammlungen eine bedeutende Anzahl wohlerhaltener tropischer Para- siten anzutreffen, deren Untersuchung uns vorzugsweise beschäftigte. Da es andern Pflanzenforschern von Wichtigkeit seyn möchte, von dem Materiale, das uns für unsere Arbeit zu Gebote stand, genau unterrichtet zu seyn, so wollen wir dasselbe hier kurz angeben. Es bestand aus: Einem vollständigen, in Weingeist aufbewahrten, und einem getrockneten Exemplare von Cynomorium coccineam (Ersteres auf Malta von Herrn Dr. Jos. Hübner, Letz- teres in Livorno von Herrn Prof. Moretti gesammelt). Vier vollständigen, aber getrockneten Exemplaren von Sarcophytesanguinea (Sparrm.) (IchthyosmaWhedemanniSchldi.),vonEklonam Cap der guten Hoffnung gesammelt. Einigen ziemlich vollständigen in Weingeist bewahrten Exemplaren von Balanophora dioica, von Herrn Dr. Dlume auf Java gesammelt. Einem eben solchen Exemplare der neuen Gattung Cynopsole Endl. Zwei dessgleichen Exemplaren von Helosis gujanensis Jüch. Zwei in Weingeist erhaltenen Exemplaren von Langsdorfia janeirensis Rich. ohne Wurzelstock. 16 UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DEB PARASITISCHEN PFLANZEN, - Fünf vollständigen iı in Weingeist bewahrten Exemplaren von S cy balium fu ngiforme Sch. et E., von Schott in Brasilien gesammelt. Mehreren getrockneten Exemplaren von Cytinus Hypocistis und einer neuen Art die- ser Gattung von der Insel Bourbon (Cytlinus Lehmannianus Endl.). Einem getrockneten Zweige der Adesmia arborea mit zahlreichen Exemplaren von Pilostyles Berterii @wll von Bertero in Chili gesammelt. Zwei getrockneten, mit dem Wurzelkörper vereinten Blüthenschäften von Hydnora afri- cana Z’hnbg., von Eklon gesammelt. Einem kleinen in Weingeist aufbewahrten Stück von Brugmansia Zippeli, von Dr. Blume an Dr. Meyen gesandt, und von Letzterem an Dr. Endlicher‘ mitgetheilt. Einer in Weingeist bewahrten, und von Dr. Blume an Dr. Endlicher geschickte Knospe der Rafflesia Patma aus Java; überdiess aus mehreren tropischen Viscum- und Loranthusarten, mit ‚den Theilen von Stämmen, worauf sie vorkommen. Ueberflüssig ist es, zu erwähnen, dass wir uns das Studium unserer heimätlichen Parasiten vorzugsweise angelegen seyn liessen, und unter diesen es nur wenig Arten waren, die wir nicht auf irgend eine Weise zu erforschen Gelegenheit fanden. Aus dem Angeführten erhellet, dass wir ungeachtet der Sparsamkeit der untersuchten Gattungen und Individuen, uns dennoch eines so mannigfaltigen und belehrenden Materiales zu erfreuen hatten, wie es gegenwärtig vielleicht nicht in vielen Händen so vollständig zu finden seyn möchte; es geht aber auch hervor, wie schwierig hie und da uns die Arbeit werden musste, besonders wo es den Bau jener Arten betrifft, die wir nur in getrockneten Exemplaren untersuchen konnten, und wo uns ungeachtet aller Mühe die angewandten Erweichungs- und Auflösungs-Mittel nicht immer zum Ziele führten. Desshalb dürften auch einige Mängel und Unrichtigkeiten, die jede derlei Untersuchungen mit sich bringt, weniger der Fahrlässig- keit und Unkunde in Anwendung des sasioois ers und im Gebrauche des Mieroscops zuzuschreiben, als der Mangelhaftigkeit des bearbeiteten Gegenstandes beizumessen seyn, — Irrthümer, deren Berichtigung wir bei dem wachsenden Interesse für vergleichende Anatomie bald zu erwarten berechtigt seyn werden. Nach diesen Vorerinnerungen wollen wir einen Blick auf die Geschichte der Entdeekun- gen der Parasiten werfen, an die sich eine Skizze über die geographische Verbreitung dersel- ben von, selbst auknüpft. ‚ Von den ältesten Schriftstellern haben wir über Parasiten nicht viel mehr als blosse Se empfangen, wovon es selbst bei einigen nock ungewiss ist, ob sie die Pflanze bezeichnen, die wir dafür zu nehmen geneigt sind. — So finden wir im Theophrast (Hist. 8. 8.) die Cuscuta europaea als ’Opoßiyyn, Viscum album als’T&x (Zist. 3. 6. 15. 9. 1. causs. 2. 23.) Loranthus europaeus als N (causs. 2. 23.) Orobanche als Arodpov, Phelipaea als A:poöspov bezeichnet, und von Kırros (Hedera Helix) sagt er, dass sie den Bäumen, worauf sie sich schlingen,, nachtheilig sei. Die erste Erwähnung eines Wurzel- parasiten finden wir im Dioscorides (1. 127) unter’Yroxizrız. : Aus einer an der k. k. Hofbibliothek befindlichen Handschrift ersahen wir, dass Dios- corides zwei Arten derselben, eine als Trox:srı5 schlechtweg, die andere als Tronseıs nrspos UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN. 17 unterschied. Die sehr gut erhaltenen, auf Pergament gemalten Abbildungen zeigen, dass erstere eine Orobanche oder Phelipaea, die zweite aber ohne Zweifel unser Cynomorium ist. Durch Plinius (Hist. nat. LXVI. c. 93. seq.) lernen wir drei Arten von Viscum kennen, von welchen zwei (hyphear und dryos hyphear) unserer jetzigen Pflanze dieses Namens angehören, die dritte aber (Stelis) Loranthus ist; auch gedenkter (l. c. XXI. 25) der Orobanche als Kuyopapıor, Diese, so wie die übrigen Parasiten, wurden zu jener Zeitnoch für Erzeugnisse eines, von den kränkelnden Wurzeln, worauf sie vorkommen, ausgeschiedenen, überflüssigen, klebrigen Saftes gehalten. Bei dem allgemeinen Stillstande der Wissenschaften, der hierauf in Europa erfolgte, rückte auch die Kenntniss der Parasiten um nichts weiter, und erst am Ende des siebenzehnten Jahr- hunderts, nachdem man einzelne von den Alten überkommene Erfahrungen zu deuten versuchte, fing man an, wieder um einige Schritte vorwärts zu gehen. Einiges verdanken wir den Wieder- erweckern der Naturwissenschaften und insbesondere der Gewächskunde, wie Marc. Malpighi und seinen Coaeven; insbesonders war es Paul Boccone, der uns um jene Zeit mit einem der merkwürdigsten Wurzelparasiten bekannt machte. Der treffliche Micheli verbesserte bald dar- auf Boccone’s Abbildungen, und spricht sich über den melitensischen Schwamm, den er Cyno- morium nannte, dahin aus, dass erihn für einen Parasiten erklärte: „est plantae secundariae aut parasiticae genus.” Beiläufig in der Mitte des achtzehnten Jahrhunderts erfuhren wir durch Patrik Browne die Existenz eines ähnlichen Wurzelparasiten in den gebirgigen Urwäldern von Jamaica, wel- chen Ol. Swartz ebenfalls zuCynomorium zählt, der später abervon L. Cl. Richard als Helo- sis jamaicensis beschrieben wurde, wahrscheinlich aber der Gattung Scybalium angehören dürfte. Gleichzeitig beschreibt Swartz in seiner Flora Indiae occid. noch ein drittes Cyno- morium aus Cayenne, welches später von Richard sowohl auf dieser Insel, als in Guyana ge- funden, und als Helosis bekannt gemacht wurde. Noch waren für dieses Jahrhundert die Entdeckungen dieser sonderbaren Pflanzenformen, auf die nun insbesondere die Aufmerksamkeit der Reisenden gerichtet war, nicht geschlossen. J. R. Forster brachte auch aus der südlichen Hemisphäre, von den unter dem Wendekreise des Steinbockes gelegenen Inseln Neu-Caledonien und Tanna die merkwürdige Balanophora fungosa mit, wo er sie im Jahre 177% in den dortigen Wäldern unter faulendem Holze zuerst fand. — Dasselbe Jahr entdeckte Thunberg am Cap der guten Hoffnung, an dem Blackfelder- Gebirge auf dürren Feldern (Carro) ein anderes neues, höchst sonderbares Gewächs, die Hyd- nora africana, welche er für einen Schwamm zu halten keinen Anstand nahm. Kurze Zeit darauf fand der in demselben Lande reisende Sparrmann bei l’Kin l’Kay rivier hinter Bruntjes-hoogte, 300 Stunden vom Cap, in schattigen Mimosenwäldern, im Grün von wiesenähnlichen Fluren ein blutrothes Gewächs, die Sarcophyte sanguinea, welche darnach auch bei Grahams- town von Cl. H. Wehdemann gefunden wurde. Nun trat mit Beginn dieses Jahrhunderts durch die Unruhen eines, durch ganz Europa aufgeregten kriegerischen Zustandes, der beinahe alles Interesse für sich in Anspruch nahın, neuerdings eine kleine Pause in dem Fortgange der naturforschenden Wissenschaften ein, welche sich auch mehr oder weniger in der Botanik fühlbar machte. Wir lernten in dieser Zeit durch die Reisen des Engländers Rob. Brown nur einige neue Arten eines schon bekannten Schmaro- tzergewächses, der Cassytha kennen, und der Spanier J. C. Mutis gab Nachricht von einem U. 3 48 UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN, neuen Geschlechte Caldasia, wozu er vier Arten von Pflanzen zählt, die er in Brasilien fand, und von denen eine mit Gewissheit Helosis brasiliensis ist. Mit dem wiedererlangten Frieden ward dem Fortgange der Entdeckungen ein verstärkter Antrieb gegeben, und so konnte es nicht fehlen, dass auch die Kenntniss der Parasiten um vieles erweitert wurde. So entdeckte z.B. im Jahre 1817 Herr von Langsdorf um Rio Janeiro neuerdings eine hierher gehörige Pflanze, welche von Martius im Journale von Brasilien als Langsdorfia hypo- gaea, von Richard aber in seinem vortrefllichen Memoire über die Balonophoren als Langs- dorfia janeirensis beschrieben und abgebildet wurde, — und ein Jahr ‘später Dr. Arnold das seltsamste aller Gewächse, Brown’s Rafflesia Arnoldi. Er fand diese Riesenblume zuerst auf einer Reise in das Innere von Sumatra, zu Pulo- Lebbar am Mannastrome (zwei Tagreisen landeinwärts von der Stadt Manna) in Dickicht ver- borgen, auf sehr fruchtbarem, mit Elephantenmist bedeckten Boden, und ahnete damals noch nicht, dass es ein Parasit sei. Diese durch Robert Brown in einer ausgezeichneten Abhandlung der Transactions of the Linnean Society, 1320 bekannt gemachte: Entdeckung eines in vieler Beziehung so merkwürdigen Gewächses, blieb indess nicht lange ohne ein eben so seltsames Pendent. Es war demallen Widerwärtigkeiten Trotz bietenden Dr. Blume auf Java vorbehal- ten, in der Rafflesia Patma eine eben so wunderbare Schwesterpflanze des vorerwähnten parasi- tischen Gewächses zu finden. Er sammelte sie zuerst im Jahre 182! auf der westlich von Java ge- legenen kleinen Insel Nusa Kambangan, wo sie in schattigen Stellen auffeuchtem Boden, nächst dem Meeresgestade wuchs. Eine dritte hierher gehörige Art, Rafflesia Horsfieldi R. B., von Horsfield auf Java gefunden, ist noch nicht näher bekannt. — Nicht vergebens suchte man auf dem üppigen Boden der pflanzenreichen Insel Java noch nach andern ähnlichen Pflanzenform n. Zippelius war so glücklich, im westlichen Theile derselben, am südwestlichen waldbewachsenen Abhang des 1200—1500' hohen Berges Salak abermals einen neuen Wurzelparasiten, Blume’s Brugmansia Zippelii, zu finden; auch gelang es sowohl Dr. Horsfield, als Blume auf demselben Erdtheile mehrere neue Arten von Balanophora, als B. dioica R. B. elongata Blum und abbre- viata Blum, zu erspähen, Während nun auf diese Weise die Anzahl der Parasiten jährlich zunahm, war es nothwen- dig geworden, sie näher untereinander zu vergleichen, und ihnen einen eigenen Platz im Systeme zuzubereiten. Mehrere Monographen und Systematiker haben diess mit grösserem oder geringerem Glücke zu bewerkstelligen gesucht; ich übergehe aber diese mehr raisonnirenden Schriften, und führe nur eine, in den Annales des scienc. natur. Tom. I. 1834. bekannt gemachte Arbeit von Ad. Brongniart an, da dieselbe mehreres Neue über die Gattung Cytinus enthält. So viel auch in einer kurzen Zeit die Tropenländer « ler östlichen Erdhälfte Neues dar- boten, so blieb der westlich tropische Theil der alten Ru neuen Welt dennoch nicht zu- rück. Wir erhalten durch Isert von einem neuen Wurzelparasiten in Guinea Kunde, und der emsige Schott brachte uns aus Brasilien nicht nur allein das merkwürdige Scybalium fungi- forme, sondern auch eine Zeichnung des wahrhaft wunderbaren Lophophytum mirabile mit. Beide letztgenannten Parasiten wurden im Jahre 1820 in den Urwäldern Brasiliens das erstemal gesammelt: das Scybalium in den Gebirgen der Serra d’Estrella, das Lophophytum um Rio Janeiro. Der südliche "Theil von Afrika, welcher schon im vorigen Jahrhunderte 'Thunberg und Sparrmann zwei Wurzelparasiten darbot, lieferte auch neuerdings wieder einigen Zuwachs UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN. 19 der Art. Drege fand ausser der schon bekannten Hydnora in den thonigsandigen Ebenen von Parva und Namaqua noch eine zweite Art dieser Gattung, die Hydnora triceps, und Bruchell am Elephantenflusse eine d itte, die Hydnora multiceps. Von grosser Wichtigkeit für die Naturgeschichte der Parasiten war endlich die von dem unglücklichen Bertero in Chili gemachte Entdeckung eines kleinen, mit den Gattungen Cytinus, Brugmannsia, Rafflesia u. s. w. sehr nahe verwandten Schmarotzergewächses, welches aber von den genannten Wurzelparasiten in seiner Lebensweise dadurch bedeutend abweicht, dass es nicht wie jene auf den Wurzeln, sondern auf ‘den Zweigen eines Baumes, der Adesmia arborea Bert. vorkemmt. Zugleich ward dadurch die Existenz einer von Poiteau beschriebenen ähnlichen Pflanze, des Apodanthes, dessen parasitische Natur man letzter Hand zu bezweifeln anfing, neuerdings wahrscheinlich gemacht. Ausserdem brachte auch der bekannte Reisende E. Pöppig einen mit; Lophophytum und Sarcophyte verwandten Parasiten, das Ombrophytum peruvianum Pöp., aus Peru mit. So wuchs denn eine Gruppe von höchst merkwürdigen Pflanzen, die man unter der Benennung der Rhizantheen zusammenfasste, welche mit wenigen Ausnahmen nur auf den tropischen Theil der Erde beschränkt zu seyn scheint, durch die unermüdeten Forschungen europäi- scher Reisender in der Zeit von kaum anderthalb Jahrhunderten zu einer Zalıl heran, die nahe an 40 beträgt. __ Gleiche, wenn auch nicht grössere Fortschritte machte übrigens auch die Kenntniss der übrigen Parasiten, von denen wieder eine Sippe, nämlich die Lorantheen grösstentheils den Tropen angehören. Vorzüglich sind es nur zwei Familien, welche in ihren Gattungen und Arten zahlreich genannt zu werden verdienen; es sind diess die Orobancheae und Loranthaceae. Beide haben in kurzer Zeit mehrere Bearbeiter gefunden ; erstere durch Fr. @. Wallroth, Reichenhach , Vaucher, Bowmann und Schulz u. a. m.; letztere durch Chamisso und v. Schlechtendal, von Martius, Blume, Decandolle u. a. m. Von den zwei Arten von Loranthus, die Linne 1753 kannte, wuchs diese Gattung all- mälig bis zum Jahre 1829 (Schultes) auf 196 Species an, und jetzt sind ihrer wohl mehr als 300 bekannt. Es würde zu weit führen, die Verdienste der hier genannten und mehrerer anderer hier über- gangenen Botaniker, um die Förderung der Kenntniss der Parasiten, im Einzelnen durchzugehen ; es genüge desshalb eine einfache, chronologisch geordnete Aufzählung der Schriften, die ins- besonders mit diesem Gegenstande mehr oder weniger zusammenhängen, und wobei natürlich nur diejenigen ausgewählt sind, die einen reellen Beitrag für die Naturgeschichte der Parasiten enthalten. Insbesonders sind hierunter auch ein paar Schriften zu erwähnen, welche, obgleich sie nur zwei Schmarotzerpflanzen, die Cuscuta nämlich und die Cassytha berühren, für den ana- tomischen und physiologischen Theil derselben manche'schätzbare Beiträge lieferten. Diese sind Mohl’s und Palm’s Arbeiten über den Bau und das Winden der Ranken und Schlingpflanzen. Literatur der Parasiten. Icones et Descriptiones rariorum plantarum Sieiliae, Melitae, Galliae et Italiae, autore Paulo Boc- cone. An. 1674. p. 80-83. Tab. 43 (De Fungo typhvide coceineo melitensi). Marc. Malpighii Opera omnia. Lond. 1686 (Tractatus: De plantis, quae in aliis vegetant p. 49. Tab. XXVI. et de radieibus plantarum p. 54. Tab. XXXVII. Fig. 138). Museo di Fisica e di Esperienze di Don Paulo Boccone. 1697. Se 20 UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN, Cat. Plant. H. Pis. Fungus Typhoides Liburnensis. Petiv. Gazophyl. Tab. 39. Fig. 8. Fungus mauritanicus, verucosus ruber. Nova plantarum genera, autore Pet. Ant. Michelio 1729. p. 17. Tab. XII. (Cynomorium Mich. „plan- tae secundariae aut parasiticae genus” sammt der Wurzel abgebildet.) M&m. de V’Academie 1744. p. 170 Guettard über Cuscuta. P. A. Micheli Relazione del l’erba da botaniei Orobanche etc. Fierenze, per li Tartini 1720. 8. Car. Linnei Spec. plantar. Ed. II. 1762. p. 180. (Ueber Cuscuta.) Ant. Gouani, Flora monspeliaca 1765. p. 16. (Ueber Cuscuta.) Histoire de la Jamaique de Patrik Browne Lond. 1756. (Ueber Cynomorium jamaicense.) Kongl. Vetensk. Acad. Handling. 1775. Vol. XXVI. p. 69 seq. Beschreibung eines ganz sonderbaren, noch zur Zeit unbekannten Schwammes, Hydnora africana vom Vorgebirge der guten Hoffnung, eingesandt von Dr. Thunberg. Ausder kön. schwed. Acad. Abhandlung von 1775, übersetzt von Kästner. Bd. 37. 1781. Tab. II. mit einer Abbildung und Beschreibung der Blume von Hydnora africana Thunberg. _ Die Frucht und Wurzel 1777. p. 144 (d. A. p. 131). Characteres generum plantarum , autore J. R. Forster. Lond. 1776. (Ueber Balanophora fungosa.) Flora capensis, autore Thunberg, Vol. U. p. 499. PlantaAphyteia, quam proposuit Eric. Acharius. Linn. Amoen Acad. Vol. VIII. p. 310. Jcon floris. 1785. Fungus melitensis prop. a Joh. Pfeiffer Linn. Amoen. Acad. Vol. IV. 1788. Tab. II. Flora Indiae oceid. Autore Ol. Swartz Tom. I. p. 11.1797. (Ueber Cynemoriumjamaicense u. cayennense.) Semenario del nuovo R. de Grenada J. C. Mutis de Santa- Fe de Bogota. (Ueber Caldasia.) Kongl. Vetenskaps Academ. Handlinger Vol. XXVII. p- 300. t. 7. 1776. Beschreibung der Sarco- phyte sanguinea ete. von Sparrmann. Aus den kön. schwed. Acad, Abhandlungen von 1776, übersetzt von Kastner. Bd. 38. 1782. Tab. VII. Flora alantica, autore Ren. Desfontaines P. II. p. 59. t. 144. 146. 1803. (Ueber Orobanche u. Phelipaea.) Ann. du Mus. d’hist. nat. Tom. XIII. 1809. p. 64__65. (Ueber Cuscuta.) Prodromus Florae novae Hollondiae et ins. Van Diemen. Aut. R. Brown 1810. (Ueber Cassytha.) Jacquin Select. stirp. americ. Historia p. 58. tab. 116. (Ueber Cassytha.) v Annales du Mus. Tom. XVI.p. 419. pl. 21. 1810. Examen de la division de vegetaux en Endorhizes et Exorhizes par Mirbel. (Ueber das Keimen von Loranthus uniflorus u. Viscum.) Journal von Brasilien von W. C. Eschwege II. Weimar 1818. p. 179. (Ueber Langsdorfia,) Thesaurus Botanieus, autore Leop. Trattinick 1819. Tab. 29. 30.31. (Abbildungen von Cytinus, Cyno- morium und Aphyteia.) An Account ofa new Genus of Plants, named Rafflesia. By. Brown Esq. Read June 30. 1820. Transactions of the Lin. Soc. of London. Vol. XII. P. I. p. 201234. Ins Deutsche übertragen in der Isis. Jhr. 1823. Bd. 2. p. 1365. Tab. 20 (nur mit den wichtigsten Figuren). Dessgleichen Robert Brown’s vermischte Schriften von Nees v. Esenbeck. 1826. Bd. II. p. 605__674. Memoire sur une nouvelle famille de plantes: Les Balanophordes par M. C.L. Richard Mem. du Museum d’hist. natur. Tom. VIIL. 1822. p. 404-436. t. 19. 20. 21. Reise in Brasilien von D. Spix und D. Martius I. Thl. p. 29. 1823. (Ueber Cynomorium auf Malta.) Observations surle genres Cytinus et Nepenthes, par Ad. Brongniart. Ann. des science. natur. Tom. I. 1324. p- 29. et seq. Pl. 4. Voyage de Humbold et Bonpland. Part. VI. Nova genera et spec. plantarum Tom. VII. p. 213. t. 660_ 1825. (Ueber Corallophyllum.) Orobanches Generis AIASKETH, scripsit Fr. G. Wallroth 1825. Description de l’Apodantes, nouveau genre de plantes phanerogames parasites; par M. A. Poiteau. Ann. des sciences nat. Tom. III. p. 421. pl. 26. Fig. I. 1824. Bydr. tot de natuurk. Wet. D. II. p. 422. (Blume über Patma indigenarum.) UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN. al Icones plant. rar. et minus cognit. Autore Lud, Reichenbach. 1826. Tab. 497500 Cuscutae 1828. Tab. 651__8C0 Orobanche cont. 830__831. Ueber das Winden der Pflanzen u. s. w. von Dr. L. II. Palm, 1827. Ueber den Bau und das Winden 'der Ranken und Schlingpflanzen. Eine gekrönte Preisschrift von Hugo Mohl, mit 13 Tafeln, 1827. Memoire physiol. experim. et pathol. Tom. VII. 1827. M&moire physiol. sur le Gui. par M. B. Gaspard. D. M. Enumeratio plant. Javae et insularum adjac. Autore Dr. Blume Fase. I. 1827. p. 86. Fase. II. 1828. (Ueber Balanophoren.) Nachricht von einer neuen capischen Pflanze Ichthyosma Wehdemanni, mitgetheilt von Dr. F.L. v. Schlechtendal. Linaea Bd. II. 1827. p. 671. Tab. VII. Nachtrag zu Ichthyosma Wehdemanni von Dr. F. L. v. Schlechtendal. Linnaea. Bd. III. 1828. p. 194. Flora Javae nee non insularum adjac. Autore C. L. Blume. Fasc. I. und II. 1828. (Loranthaceae und Rhizantheae: Rafflesia Patma und Brugmansia Zippelii.) De plantis in expedit. spec. Romanz. (Lorantheae) Autore A. Chamisso et Dr. de Schlechtendal. Lin- naea. Jahrgang 1828. p. 199. Ueber das Herauswachsen parasitischer Gewächse aus den Wurzeln anderer Pflanzen, von Dr. J. Meyen. Flora oder bot. Zeitung 1829. Nr. 4. B. I. (Im Auszuge vorgetragen in der Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte zu Berlin am 24. Sept. 1828.) Monographie des Orobanches par M. Vaucher. Mem. du Mus. d’hist. nat. Tom. X. avec 16 pl. 1827. Nova genera et spec. plantarum autore Dr. €. P. v. Martius. Vol. III. 1829. p. 182188. Tab. 295 — 299 und 300. (Ueber Langsdorfia und Helosis.) On the Parasitical Connection of Lathraea squamaria and the peculiar structure of iths subterranean lea- ves. By. J. E. Bowmann. The Transact. ofthe Linn. soe. Vol.XVI. p.l.art. XX. 1829. p. 399. Tab.22 und 23. 195. Einige Bemerkungen über Loranthus von Dr. v. Martius. Flora od. Regensb. bot. Zeit. 1830. Nr.7. Memoire sur la famille des Loranthacdes par. M. A. P. Decandolle. Avec 12 planches. 1830. Monographie der Gattung Orobanche, von Schulz. Meletemata botanica, autoribus H. Schott et Steph. Endlicher 1832. (Ueber Lophophytum u. Scybalium.) De I’Influence , que les Vegstaux parasites exercent sur eux, qu’ils attaquent, et de leur maniere de vivre. Chapitre XIV. de Physiologie vegetale par M.A. P. Decandolle 1832. p. 1401-1462. > De Hydnora. Autore E. Meyer Dr. cum tabulis duabus. Nova Acta Acad. Caes. Leop- Carol. nat. curios. Vol. XVI. P. II. 1833. p. 774788. (Ueber Hydnora africana Thnbg. und Hydnora triceps. Drege et Meyer.) Travels in Africa, by Bruchell. p. 213. (Ueber Hydnora multiceps.) Reise nach Guinea von P. E. Isert p. 253. Kopenh. 1790. _ Einiges über die Geschichte und das Vorkommen von Viscum und Loranthus ven Dr. Zuccarini. F'ora oder Regensb. bot. Zeitung 1833. B. II. Nr. 10. Ueber das Einwurzeln parasitischer Gewächse von Dr. F. Unger. Vorgetragen in der Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte in Wien am 25 September 1832. Isis Jahrg. 1833. Note sur la fleur femelle et le fruit du Rafflesia, avec des observations sur ses aflinites et la structure de l’Hydnora, par M. Rob. Brown, Lueäla societe Linneenne de Londres dans la seance du 17. juin 1834. Annal. des Sciences nat. Suin. 1834. Tom. I. p. 369. Mem. sur de Pilostyles, nouveau genre de la famille des Rafflesiacdes, par M. Guillemin. Annal. des science. nat. 1534. Tom. II. p.19. Jahresbericht über die Resultate der Arbeiten im Felde der Physiologischen Botanik vom Jahre 1834 von Dr. J. Meyen. Archiv für Naturgeschichte von Dr. A. F. A. Wiegmann I. Jahrgang 2. Heft 1835. Nova genera ac species plantarum, quas in regno chilensi peruviano et in terra amazonica annis 1827 1832 legit E. Poppig et cum Steph, Endlicher descripsit; et Vol. I, 1835. (Ueber Misodendron.) w UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN. 1:7 Einwurzlung der Parasiten. Die Parasiten sind Gewächse, welche weniger durch ihre Form und durch ihren Bau, als durch ein inneres Princip, welches sich in einer besonderen Eigenthümlichkeit ihrer Lebens- weise ausspricht, sich gegenseitig zu einer grossen Gruppe von Pflanzen verbinden. Allerdings ist ein gewisses fahles oder buntdunkelfärbiges Aussehen, Blattlosigkeit der Schäfte oder Stän- gel, ein stinkender oder aashafter Geruch u. s. w. bei einem grossen Theile derselben wahr- zunehmen; diese Charaktere fehlen jedoch wieder bei anderen Schmarotzerpflanzen, welche weder einen bemerkbaren Geruch, noch blattlose Stämme haben, und denen auch die den übrigen Gewächsen gemeinsame grüne Farbe nicht mangelt. Eben so wenig bietet der Blüthen- und Fruchtbau der genannten Gewächse etwas Gemeinsames unter sich, oder ein Unterschei- dungsmerkmal von den übrigen blüthentragenden Pflanzen dar, es sei denn, dass man auf den Bau des Samenkorns, und insbesondere auf die Form des Embryos, der hier fast ohne Aus- nahme acotyledonisch ist, einiges Gewicht legen wollte. Das Band jedoch, das sie, ungeachtet aller genannten Differenzen, zu einem grösseren Ganzen zu verbinden scheint, das ihnen bei aller Freiheit in eigenthümlicher Gestaltung, den- noch selbst in ihrer Form und in ihrem inneren Baue einen besonderen Stämpel aufdrückt, ist die Art und Weise ihres Lebens, ihres Abhängigkeitsverhältnisses von der Aussenwelt. Die Parasiten, gewiss auch selbstständige und individualisirte Gewächse, sind, wenn gleich nicht in ihrer Entstehung, so doch in ihrer Lebensdauer von anderen Gewächsen, in die sie sich gleichsam einpfropfen, und von denen sie fast ausschliesslich ihre Nahrung ziehen, 'ab- hängig. Dieser Charakter ist allen Parasiten eigen, daher ihr Name. Es frägt sich nur noch, wie dieser Zusammenhang des Parasiten mit der Nährpflanze beschaffen seyn muss, um obigen Begriff vollständig und scharf zu bezeichnen, da wir wohl im Voraus einsehen, dass das blosse Wachsen einer Pflanze auf der anderm noch keineswegs ein näheres Abhängigkeitsverhältniss , wie es der Begriff des Parasitismus verlangt, auszudrücken im Stande ist. Ein Paraphyt ist daher eine sulche Pflanze, die mit einer zweiten, oder nach Umständen auch mit mehreren andern lebenden Pflanzen, und ihren frischen, nicht abgestorbenen Theilen, auf eine solche Weise durch Annäherung oder partielle Verwachsung verbunden ist, dass eine vollständige mechanische Trennung, nothwendig ihr Ableben nach sich zieht. Dieses Annähern und wirk- liche Verwachsen einzelner Theile des Trägers mit dem Paraphyten beruht auf einen organischen Zusammenhang beider; wodurch es geschieht, dass jener zugleich als das Nahrungsstoffgebende erscheint; es ist also ersichtlich, dass, da diese Art von Gewächsen nicht in dem Boden haftet, und nicht wie die meisten übrigen Pflanzen ihre Nahrung wenigstens zum grösseren Theile durch die Wurzeln erhält, diess auch auf ihre übrigen Organisationsverhältnisse Einfluss haben müsse. Die nächste Folge möchte wohl ein grösserer oder geringerer Grad des Mangels von Wurzeln oder wurzelähnlichen Organen seyn, der allen Parasiten mehr oder weniger eigen ist, und wenn wir auch bei einigen vollkommnergebildeten einförmliches Rhizom, ja sogar verzweigte und verästelte Wurzeln wahrnehmen, so zeigt diess weniger eine Abweichung von der allgemeinen Regel, als von dem überall sich offenbarenden Streben der Natur, innerhalb den Grenzen ge- wisser Lebensnormen auf alle mögliche Weise ‘sich in Bildungsveränderungen zu versuchen. Da wir wissen, dass nicht der ganzen Oberfläche der Wurzeln das Geschäft der Einsaugung der Nahrungsstoffe zukommt, sondern hieran fast ausschliesslich nur die Wurzelenden, die UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN. 23 desshalb auch oft eine eigene Organisation zeigen '), Theil nehmen, so wird es auch begreif- lich, wie sich in der Stufenreihe der Parasiten ohne Hintansetzung des oben ausgesprochenen Charakters, selbst Wurzeln auszubilden im Stande sind. - Ueberhaupt ist es interessant, zu sehen, selbst bei der gegenwärtigen minder genauen Be- kanntschaft mit jenen Gewächsen, wie mannigfaltig die Natur schon das einzige "Thema: die Art der Verbindung des Parasiten mit der Nährpflanze, durchzuführen im Stande war. Da die- ses insbesonders einen Theil unserer Forschungen ausmachte, so wollen wir davon etwas aus- führlicher sprechen. Schon Pfeiffer hat in seiner Dissertation über Fungus melitensis *) die Art jener Verbindung als Eintheilungsgrund sämmtlicher Parasiten, nach dem damals sehr unbestimmten Begriffe die- ser Pflanzen, festzustellen gesucht, und darnach drei Classen derselben angenommen. In die erste fielen jene Parasiten, welche mit ihren Wurzeln sich an die Rinde anderer Pflanzen anheften, und wie Egeln ihre Säfte aussaugen. Hierher rechnet er Hedera helix,, Rhus radicans, Bignonia radicans, Cacti seandentes, Epidendron Vanilla, Pothos scandens , Cuscuta europaea, Cassytha filiformis u. a. m. In die zweite Classe kamen alle wurzellosen Parasiten, das sind solche, die auf einem Punkte dem fremden Baume wie eingepfropft er- scheinen, als da sind: mehrere Viscumarten, Tillandsien, Renealmien, Asplenium Nidus, verschiedene indische Farren und Lichenen. Zur dritten endlich gehörten alle Wurzelparasiten, die sich durch ihre fahle Farbe besonders auszeichneten, wie Monotropa Hypopytis und uni- flora, Asarum Hypocistis, Orobanche, Cynomorium, Lathraea elandestina und Squamatia. Man sieht aus dieser Zusammenstellung, wie arın nicht nur das Materiale dazumal noch war, sondern zugleich, wie wenig und oberflächlich das bereits vorhandene untersucht war. Bis auf Decandolle war nun keine neue, auf eine physiologische Basis beruhende Ein- theilung der Parasiten versucht. Dieser umsichtige Pflanzenforscher gibt in den Memoires des savants etrangers de P’Institut Vol. I. und später im dritten Bande seiner Physiologie vegetal eine solche, wornach sämmtliche Schmarotzerpflanzen in zwei Abtheilungen zerfallen, wovon die erste die wahren Parasiten, die zweite die sogenannten falschen (besser uneigentlichen) Parasiten enthält. Die erste zerfällt nun der i in zwei Classen; die eine derselben umfasst jene Parasiten, welche vermöge ihrer Organisation die wässerigen Nahrungssäfte nicht verar- beiten, läutern können, und dieselben also schon vorbereitet erhalten müssen; die andere Classe hingegen solche, welchen die Organe der Aufnahme, der wurzelähnliche Saugapparat mangelt, und daher die Nahrungssäfte ebenfalls zur weiteren Aneignung vorbereitet empfan- gen müssen. Es ist also nach dieser Ansicht im ersten Falle der Parasitism die Folge des Mangels an Assimilationsorganen, im Letzteren die Folge des Mangels an Nutritionsorganen, eine Ansicht, mitder wir uns desshalb nicht befreunden können, weil man eben so gut umgekehrt behaupten kann, dass das Parasitiren in einem Falle die Assimilations-, im andern die Nutritionsorgane überflüssig mache. Ueberdiess ist es unrichtig, dass die Parasiten der ersten Classe, wohin vorzüglich die 1) Man sehe hierüber meine Schrift: Über den Einfluss des Bodens auf die Verbreitung der Gewächse u. 5, w. Wien 1836, 2) Car. Linn, Amoen. Acad. Vol, Iy. 24 UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN. nicht grünenden, wie Cuscuta, Orobanche, Lathraea, Monotropa, ferner die Rhizantheen u.s. w. gehören, durchaus keine Spaltöffnungen besitzen, da sie bereits in den beiden erstgenannten Gattungen nachgewiesen sind; eben so ist es falsch, dass den Parasiten durchgängig Wurzeln fehlen, welche siein Stand setzen, auch wenigstens zum Theile aus dem Boden Nahrungsstoffe aufzunehmen. Wenn wir bis auf den Grund des Parasitism zurückgehen wollen, so dürfte uns derselbe wenigstens zu dem Zwecke wohl noch viel zu verborgen liegen, um daraus eine Einthei- lung der Parasiten zu unternehmen. Etwas verschieden von dieser ist die Eintheilung der Parasiten am letzigedachten ‘Orte ausgefallen, indem Decandolle es für gut fand, den Begriff derselben zu erweitern, und somit auch die Entophyten und Phylleriaceen u. s. w. dahin zu ziehen. Allerdings hat diese Ansicht den Schein der Wahrheit für sich, und uns selbst ist es in unserer Schrift „die Exantheme der Pflanzen’”” begegnet, die Parasiten nach einer durch unglückliche Specu- lation damals herrschend gewordenen Idee, für Degenerationen, Pseudorganismen u. dgl. an- zusehen, sie mit den Krankheitsorganismen der Entophyten in eine Reihe zu stellen, und sie als höchst entwickelte Formen eines und desselben allgemeinen Kranheitsprozesses anzusehen: Ich gehe hier nicht weiter in die Wiederlegung dieser Ansicht ein, indem die Folge unserer Untersuchungen dieselben von selbst als unrichtig nachweisen wird, eben so werden wir später noch Gelegenheit finden, über die Bedeutung und das Wesen der Parasiten, so wie über ihre Anreihung im Systeme unsere Gedanken mitzutheilen. Sämmtliche Parasiten lassen nach unseren Untersuchungen in der Artihrer Vereinigung mit der Nährpflanze eine grosse Verschiedenheit, dabei aber eine äusserst merkwürdige Stufenverschie- denheit in derselben, die selbst mit der vollkommenen Ausbildung des Geschlechtsapparates im Binklange zu stehen scheint, wahrnehmen. Wenn ich von der Stufenverschiedenheit in der Art der Vereinigung der zur Vereinigung des Parasiten mit seiner Unterlage von der Natur ein- geleiteten Bildungsverrichtungen spreche, so muss ich überhaupt mir der Tendenz bewusst seyn, die dieselbe in diesem Bereiche ihres Wirkens zu verfolgen bemüht ist. Ich glaube, man dürfte dafür halten, dass einerseits innige Vereinigung und Durchdringung, unbeschadet der Individualität, auf der andern gänzliche Losreissung des an sich abhängigen Parasiten von der Nähr- und Schutzpflanze, als die beiden Pole angesehen werden müssen, innerhalb welcher sich alle Modi des Parasitismus bewegen. Fangen wir bei der untersten Stufe an, so sehen wir zuerst den Parasiten mit der Nähr- pflanze in der Art vereiniget, dass derselbe unmittelbar über den Holzkörper seines Trägers entspringt, und durch sein Gefässsystem mit dem Gefäss- systeme der Nährpflanze anastomosirt. — Hierher gehören die Einwurzelungen , oder besser, Einpflanzungen der Gattungen Rafflesia, Brugmansia, Pilostyles und Apodanthes, vielleicht auch des Cytinus. Es ist hier ein Versenken des einen in den Körper des andern, ohne alle weitere Vermittlung deutlich zu erkennen; der unterste Theil des Parasiten ist in die Nährpflanze gleichsam eingekeilt, das Parenchym desselben schliesst sich genau an das Paren- chym des Rindenkörpers der Nährpflanze an, und die Gefässbündel des ersteren legen sich einzeln an die durch die Markstrahlen getrennten Theile des Holzkörpers der letztern an (Tab. IL. Fig. 5 und 3). Keimt der Parasit, so wird, wie Blume’s Untersuchungen an Brugmansia zeigen, das Junge Pflänzchen durch den Reiz, den es auf den fremden Organismus ausübt, und denselben UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN. 25 zu Wucherbildungen des Zellgewebes veranlasst, in der Art, wie ungefähr das Ey der Gall- wespe durch den Gallapfel, durch eine ähnliche parenchymatöse Wucherung ringsum einge- schlossen '). Wächst der Keim heran, so vergrössert sich auch mit ihm die umschliessende Pseudorganisation bis auf den Punkt, wo der langsamer fortschreitenden Wucherbildung der raschere Wachsthum des Parasiten nicht Schritt zu halten vermag; es reisst nun die fremde Hülle von der Spitze nach abwärts in mehrere Lappen ein, die sich allmälig nach auswärts biegen, während der Parasit durch diese Ocfinung herausdringt, und sich weiter ausbildet. Nur der unterste Theil bleibt nun noch eingesenkt, und mit der ihn kelchartig umschlies- senden Hülle entweder nur zum Theil, wie bei Pilostyles °), oder ganz, wie bei Rafllesia verwachsen. Als eine Folge des auf den fremden Pflanzentheil ausgeübten Reizes ist es auch anzusehen, wenn die Wucherung der parenchymatösen Zellen der Rinde sich bis auf die mit ihnen verbundenen Zellen der Markstrahlen verbreitet, und dadurch gleichfalls vermehrte Bil- dung; derselben, und Verkümmerung der Holzbündel erzeugt. Dieses, bis auf einen gewissen Grad gediehen, muss nothwendig Abweichungen der Gefäss- und Holzbündel von der normalen Lage zur Folge haben, und dadurch Krümmungen, Abbiegungen u. dgl. derselben hervorbrin- gen, welche jedoch nie so weit gehen, dass einzelne derselben in die Substanz des Parasiten eindringen, oder wie Meyen glaubt, sobald sie diesen erreichen, eine eigene Metamorphose eingehen, indem sie entweder in einen Mittelkörper gänzlich verschwinden, oder in andern Fällen zu Gefässen des Parasiten werden. Umgekehrt hat auch das Eindringen der Gefässe der Schmarotzerpflanzen in den Körper der Unterlage seine Gränzen, und nie wird man hier eine Vermischung oder Umwandlung der einen in die anderen wahrnehmen. Als eine irrige Meinung ist diessfalls auch die von Roh. Brown zu bekämpfen, welcher die netzförmige Basis der auf der Wurzel von ‚Cissus angustifolia Roxb. sitzenden Rafflesia Arnoldi für ein Zwischenproduct betrachtet, welches theilweise aus der Wurzel selbst entstanden sei. Auch widerstreitet es der in eben dieser Abhandlung (An Account ofa new genus of Plants etc.) gemachten Aeusserung, nach welcher er damals in der Rafflesia noch keine Gefässe fand, wenn er bei der Erzählung, warum er diese Pflanze anfänglich für keinen Parasiten halten konnte, sagt „and lastly, on finding these vessels in some cases penetrating the base of the columne itself.”” Auch ist diese Stelle zum Theil im Widerspruch mit der Abbildung XXI. Fig. 1, und mit einer anderen Aeusserung, wo er sich folgendermas- sen ausspricht: ‚The same internal structure (nämlich der Rafllesia) is continued below the 1) Wie der Same an die fremde Wurzel gelangt, ist noch nicht entschieden, doch ist es wahrscheinlich, dass ein Eindringen des Keimes um so leichter Statt findet, als die Wurzeln selbst Höcker und Risse darbieten (wie z. B. bei Cissus tuberculata). Sollten nicht mechanische Ursachen auch hierbei in Anschlag zu bringen seyn, da wir wissen, dass die Parasiten am liebsten an den oberflächlich hinlaufenden Wurzeln vorkommen, undes an Thieren wahrscheinlich auch nicht fehlt, die dureh ihre Tritte eine Ver- streuung und Einimpfung des Samens. bewerkstelligen können. 2) Les petits boutons se deyeloppent sous l’epiderm de Adesmia arborea Bert, la soulövent, la rompent, et leur base y reste enveloppee, comme dans une sorte de cupule. La base de la fleur ou son pedoncule se confond avec le bois de la plante, dont elle puise les sucs de telle sorte, qu'il n’est pas possible de reconnäitre la diversit€ des tissus, Ann. des scienc. nat. Tom, II. p. 2%. — Poiteau bemerkt von Apodanthes, dass diese auch in ihrer Form einer Galle vergleichbare parasitische Pflanze, auf den inneren Rindenlagen von Cascaria hafte, und die äussere gleichsam durchbohre. u. 4 26 UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN. origin of the bracteae, down ‘to the line at which the vessels of the root appear to terminet‘, and where an evident change takes place.” Auch ist die eitirte 1. Fig. der XX.und XXIl. Tafel eine ziemlich getreue Abbildung, nur ist die Gränze des Parasiten und des deckenden En körpers, besonders in der ersten Tafel, zu wenig ausgedrückt. 2. Der Parasit sucht eine Art von Wurzelstock zu bilden, wodurch er der Nährpflanze anhängt, und aus dem er mehrere blüthentragende Schäfte treibt. Hydnora. Scybalium. In der Hydnora africana (Tab. I. Fig. 6) gewinnt dieser wurzelstockartige Körper eine beträchtliche Ausdehnung, ist unregelmässig geformt, mit Warzen, Höckern und finger- förmigen Fortsätzen’bedeckt, und gegen die perpendikulär abwärtsstehende Blume in horizontaler Ausbreitung. Der Substanz und seinen anatomischen Elementen nach ist er nichts anders als ein integrirender Theil der Hydnora, und obwohl es mir bei dem untersuchten Exemplare nicht gelang, die Verbindung desselben mit der fremden Wurzel (nach Angabe Dreges, einer Euphor- bia) aufzufinden, so mag es doch keinem Zweifel unterliegen, dass dieselbe in der Weise Statt findet, wie wir sie bei Scybalium fanden. Dieser Parasit (Tab. III. Fig. 4 c.) besitzt einen ähnlichen unregelmässigen, aber mehr der Knollenform sich nähernden Wurzelstock. Auch er entwickelt, wie Hydnora, mehrere Blüthenschäfte (wovon einer Fig. 4, e. inder ersten Entwick- lung: begriffen ist), und ist ganz aus der dem Parasiten eigenen Gewebe gebildet. An dem Punkte, wo er die fremde Wurzel (eines bisher noch unbekannten Baumes) berührt, zeigt diese (Fig. 4, g.) eine bedeutendere Ablenkung der Gefässbündel des Holzkörpers, als wir dieses an den Parasiten der ersten Classe wahrgenommen haben 3, Eine höhere Ausbildung dieser Form von Parasitism spricht sich in der dritten Stufe ‚aus. Durch verstärkte Reaction (wahrscheinlich in der Art und Weise der Keimung begründet) wird ein Theil des Gefässsystems der Nährpflanze in den Wurzelstock des Parasiten aufgenommen, und dadurch ein Körper gebildet, der sowohl diesem als der Nährpflanze angehört, Parasiten, die hierher gehören, sind: Balanophora, Cynomorium, Cynopsole, Sarcophyte, Lophophytum und Ombrophytum. Diese Art von Parasitism ist höchst merkwürdig; sie zeigt noch viel mehr als in der vorhergehenden Reihe das innige Durchdringen zweier verschiedener Organismen, undals Folge davon die Bildung eines eigenen intermediären Körpers. Wir haben diess besonders schön in der Balanophora dioica, und in Sarcophyte sanguinea beobachtet. Bei ersterer (Tab. 1. Fig. 1 und, b.) hängt derunregelmässig geformte, an der Oberfläche durch kleine warzige und grössere sternförmige Erhabenheiten rauhe Mittelkörper, mitieiner Ficuswurzel zusammen. Man ist im Stande, durch Entfernung des lockeren Parenchyms die Verzweigung des von dem Holz- körper der Ficuswurzel ausgehenden Gefässbündel, sehr. deutlich zu sehen, so wie man durch sorgfältige Untersuchung eben so die in demselben Mittelkörper vorhandene Verzweigung der Gefässbündel des Parasiten zu verfolgen im Stande ist. Bei Sarcophyte sanguinea, einer weit stär- keren Pflanze als die beschriebene, erreicht der intermediäre Körper nicht selten die Grösse einer Faust und darüber. In einem Durchschnitte zeigt er eben so wie der vorhergehende durch seine ganze Substanz theils Getässbündel der Wurzel der Nährpflanze (Eckbergia?), theils seine eigenen, welche beide sich durch ihre anatomische Structur leicht von einander unter- scheiden lassen. UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN, 27 Schon Rob. Brown sagt ') von der Verbindung der Balanophoren mit dem fremden Stock, dass ınan annehmen müsse, der keimende Same der Schmarotzerpflanze übe eine specifische Wirksamkeit auf ihn aus, in deren Folge sich eine Bildung erzeuge, die analog den Gallen, den Schmarotzer trägt und schirmt. Bestimmter über die Bildung dieses Mittelkörpers äussert sich Blume ?). In der Keimungs- periode der Balanophora wurde, so gibt eran, aus der Fiseuswurzel, worauf sie entstehe, ein fleischiger, intermediärer Körper gebildet, der mit deren oberflächlichen Holzschichten innig vereint sei, und von welchem eine Menge Gefässbündel in denselben eindringen, so dass er im Alter dadurch holzig werde. Er leitet ferner die Unregelmässigkeit dieses Zwischerkörpers davon her, dass mehrere Balanophorensamen auf einem Punkte der fremden Wurzel keimen. Der angeführte passende Vergleich mit den Knollen von Solanum tuberosum würde jedoch eher die Ansicht, dass dieser Körper die Bedeutung eines Wurzelstockes, der mehrere Keime ein- schliesst, habe, und allerdings auch nur aus einem einzigen Samen erwachsen seyn könnte , rechtfertigen. Auch dass oft nur ein einziger Blüthenschaft aus solchen Zwischenkörpern entspringt, lässt muthmassen ‚ dass derselbe eher aus einem als aus mehreren Samen entsprungen sei. Blume bemerkt überdiess von dem noch eingeschlossenen knotenförmigen Keime der Brugmansia, dass, wie bei den Gallen, so auch hier nie eine Verschmelzung zweier zu beob- achten sei. ı Wie Balanophora, so verhält sich in dieser Beziehung auch die mit ihr verwandte Gat- tung Cynopsole Zndl., und die Blüthenschäfte des Cynomorium entwickeln sich ebenfalls aus knollenförmigen Körpern, welche auf den Wurzeln mehrerer Pflanzen (angeblich Pistacia Len- tiscus, Myrtus, Portulaca, Kali u. s. w.) aufsitzen °). Ich bemerke nur noch, dass ausser dem knollenförmigen‘ Zwischenkörper am unteren Ende des Schaftes, auch kleine Wurzelzasern vor- handen sind, deren Entstehung und Bau (sie besitzen keine Spiralgefässe) ich wohl untersu- chen konnte, die mir aber in ihren Endigungen unbekannt blieben. Was endlich die Gattung Lophophytum und Ombrophytum betrifft, so sagen von ersterer ” und auch dievon Pöppig Schott und Endlicher deutlich ‚‚e matrice fungosa oritur stipes, gezeichnete schildförmige Ausbreitung, der Strunkbasis von Ombrophytum möchte wohl hierher zu ziehen seyn *). 4 Stufe. Der Parasit bildet einen Wurzelstock, dessen Zasern sich an die Nährpflanze anheften. Helosis und Langsdorfia. Martius, welcher beide Gat- tungen in Brasilien zu untersuchen Gelegenheit gehabt, ist es, der neuerdings über den Para- sitismus dieser Pflanze Zweifel erhoben hat. Er beschreibt und bildet den Wurzelstock dieser Pflanze als verzweigt ab °). Sowohl bei Langsdorfia, wo derselbe dick, als bei Helosis, wo er viel dünner ist, gibt er hier und da Zasern ab, welche sich an Wurzeln von fremden Ge- sträuchen anhängen, ohne. dass sie in dieselben eindringen sollen. Von Helosis sagt v. Mar- tius überdiess (I. @p- 420) „hujus plantae radices radicibus vicinorum vegetabilium implexas 1) L. c. p. 297. 2) Enumerat, plant. Javae et insul, adj. p. 86. 3) Museo di Fisica di P. Boccone.Tab, 56 verkleinert; ferner Nova plant. genera, Autore Michelio Tab. XII. *) Noya genera et spec. plantarum, Vol. III. p. 182 __188. Tab. 298, 299 und 300. 5) Die schöne Handzeichnung D, Pöppig’s wurde mir durch D, Endlicher mitgetheilt;, 4 28 UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN. interdum vidi, nunquam autem vere parasiticas.”” Ohne im mindesten ein Misstrauen in die Forschungen dieses grossen Botanikers zu setzen, so erlaube ich mir doch einige Gegengründe anzuführen. Allerdings wäre der Fall möglich, dass bei der Einsammlung dieser Pflanzen, wo ein Reisender in fremden uncultivirten Ländern, durch mancherlei Umstände verhindert, nicht die gehörige Zeit und alle nöthige Sorgfalt verwenden kann, die zarten Saugwärzchen an den Spitzen der Wurzelzasern abgerissen und 'so übersehen worden seyn konnten. _ Wie lange selbst bei unseren einheimischen Wurzelparasiten die Art der Verbindung derselben mit der Nährpflanze unbekannt, oder nur sehr unvollständig gekannt war; ja wie wir in der Folge se- hen werden, noch bis jetzt bei Einigen zum Theil unrichtig beschrieben wird, möge als Beleg meiner oben ausgesprochenen Muthmassung dienen. Ueberdiess spricht die Form, Structur, Lebensweise dieser Pflanzen zu auffallend für die nächste Verwandtschaft nicht nur mit den Parasiten überhaupt, sondern insbesonders mit eini- gen früher erwähnten Gattungen: Balanophora, Cynopsole, Scybalium, als dass wir nicht muthmassen sollten, es dürfte auch der Art des Parasitism, jenen am nächsten stehen. Wir schreiten nun zur 5. Stufe, die vielleicht nach näherer Bekanntschaft der Mittel- glieder mit der vorhergehenden in eine zusammenfallen dürfte. Ihr Charakter ist folgender: Kein Rhizom, sondern stark verästelte Wurzeln, welche durch Saug- wärzchen mit der Mutterpflanze verbunden sind. Hierher gehört Lathraea Squamaria, eine Pflanze, die, was die Art und Weise ihrer Verbindung betrifft, noch bis auf unsere Tage höchst unvollständig bekannt war. Bowmann ‘) und gleichzeitig mit ihm (obwohl unsere Untersuchungen um einige Jahr später bekannt gemacht wurden) hatten wir uns mit Un- tersuchungen dieser Pflanze beschäftiget. Die Resultate stimmten im Allgemeinen überein, doch wichen sie in einigen Punkten wesentlich von einander ab; "auch differirte beides von dem, was Meyen hierüber bekannt machte. Diess und der Umstand, dass diese Pflanze auch in manch anderer Beziehung einer genauen Anatomie werth ist, bestimmen mich, meine Erfahrung hier- über in einer besonderen Abhandlung ehestens mitzutheilen. 6, Stufe. Einpflanzung des Parasiten wie Stufe L., dabei noch Wur- zeln, die bald mit Saugwärzchen versehen sind, bald ohne denselben erschienen. = Wir rechnen die Gattungen Orobanche, Phelipaea, Conopholis, Hyobanche , Epiphagus Nutt., Aeginetia und Obolaria hierher, wahrscheinlich dürfte aber mit der Zeit die Zahl der Gattungen sich noch vermehren. __ Sie sind jährige oder ausdauernde Gewächse, und treiben im letztern Falle aus einer Art von Wurzelstock °) mehrere, nach einander sich entfaltende Triebe. In der Regel schwillt der unterste Theil des Parasiten mehr oder weniger zu einem Bulbus an, und dieser pflanzt sich unmittelbar in die oft verhältnissmässig sehr dünne Wur- zel ein. Die Art, wie dieses geschieht, haben wir bei Orobanche näher zu erforschen ge- sucht. Hier sucht sich der Parasit gleichfalls bis an den Holzkörper der fremden Wurzel einzukeilen (Tab. II. Fig. 9 und 10 f.), um dabei den Rindenkörper nach auswärts zu drängen, so dass dieser jenen von unten und seitwärts umgibt, und mit ihm auf das Innigste 1) Transaet. of the Lin, soc. Vol. XV]. p. I. 1829. =) Wallroth’s Rhizom dieser Pflanze ist nur ein Gaudex ascendens subterraneus. UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS D3R PARASITISCHEN PFLANZEN, 29 verwächst. Während der Rindenkörper des Parasiten mit dem Rindenkörper der fremden Wurzel sich vereiniget, sehen wir zugleich den Holzkörper des einen an den Holzkörper des andern stossen, und so kann es nicht fehlen, dass sich auch das Mark beider Pflanzen berührt. Man bemerkt auch, dass, wie bei allen Parasiten, so auch hier an dem Punkte des Contactes durch vermehrte Reaction der Theil der Wurzel anschwillt, und dass diess auch hier allein durch eine üppigere Entwicklung des parenchymatösen Zellgewebes bewerkstelliget werde. Aber nicht nur allein der Rindenkörper und die Markstrahlen nehmen an dieser Wucherung Antheil, sondern auch das Mark, und wir sehen dieses hier (Fig. 10, g) in das lockere Paren- chym des Parasiten weit hineinragen. _ Ueber der Anheftungsstelle bemerkt man bei der genannten Pflanze auch einen Schopf kürzerer oder längerer, einfacher oder verzweig- ter Wurzeln. Während der grösste Theil derselben frei endet, sind mehrere, wie schon Wallroth'') bemerkt, die entweder an der Spitze oder nahe dem Ende mit Saugwärzchen versehen sind, wodurch sie sich an die nahen Wurzeln, meist von der Pflanze, auf welcher der Schaft sitzt, anheften. (Tab. II. Fig. 9, f.) Interessant wäre es zu wissen, in wie weit Epiphagus virginianus Nutt (Mielanche virginiana Wallr. Leptamnium Rafin.), welche auf den Wurzeln von Taxus, und Conopholis americana Wallr., welche ebenfalls in Nordamerika (Ca- rolina) auf den Wurzeln von Bäumen und Sträuchern vorkommt, in der Art des Parasitis- mus dennoch einige Abweichungen von unsern, grösstentheils nur auf krautartigen Pflanzen vorkommenden Orobanchen darbieten, eine Sache, die durch getrocknete Exemplare kaum zu entscheiden seyn dürfte. Die 7. Stufe zeichnet sich durch eine Eigenthümlichkeit aus, die bisher nur bei einem einzigen Parasiten, nämlich der Monotropa hypopythis gefunden, und meines Wissens nir- gends beschrieben worden ist *). Der einem Rhizome änliche, knollenförmige, unregelmässige Körper, woraus die Blüthenschäfte dieser Pflanze entspringen, besteht aus einem Convolut innig verfilzter Wurzelfasern, welche zum Theil dem Parasiten, zum Theil der Nährpflanze (Pinus Abies L.) angehören (Tab. I. Fig. 7, d. e. f. g.). Dieser Wurzelfilz ist von aussen etwas lockerer, von erdigen 'Theilen durchdrungen, nimmt aber gegen die Mitte so an Dichtigkeit zu, dass diese beinahe ganz verschwinden, und ein Gewebe von Wurzeln, welches auf keine Weise zu entwirren ist, übrig bleibt. Der Contactderbeiderseitigen, in Farbe, Form und Consistenz leicht zu unterscheidenden Wurzeln ist innig (Tab. II. Fig. 8), ohne dass je- doch Saugwärzchen oder ähnliche Organe vorhanden wären, wodurch eine unmittelbare Ver- einigung, eine Durchdringung beider, bewerkstelliget würde. Dieser Umstand könnte allerdings auf die Vermuthung führen, dass hier gar kein Parasitism zum Grunde liege, wenn nicht die Erfahrung, dass mit dem Tode der säfteleitenden Wurzel des Baumes, auch die mit ihm verflochtene Monotropa zu Grunde ginge, zu Gunsten der früher vorgetragenen Ansicht spräche. Wir sehen bei dem innigen, durch das Organ der Wurzel vermittelten Contacte beider Pflanzen von der einen Seite eine Ausschwitzung, von der andern eine Aufsaugung nährender Säfte erfolgen, und schliessen somit, dass hier allerdings ein wahres Abhängigkeitsverhältniss beider Statt finden müsse. 1) Orobanches generis. Arasxevn pag. 13. 2) Wahrscheinlich kömmt diese Art der Einwurzlung auch den nordamerikanischen Arten zu, obgleich wir über diesen Gegenstand bei den Schriftstellern nichts verzeichnet finden. 30 UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN; PFLANZEN. Hierher bin ich auch geneigt, das räthselhafte, von A. v. Humboldt bei Mexico in einer Höhe von 1168 Toisen entdeckte ‚Corallophyllum caeruleum, zu zählen. Ich möchte kaum be- zweifeln, dass es wirklich ein Parasit ist, der, so wie er in organographischer Hinsicht eine grosse Verwandtschaft mit den Monotropen zeigt, wahrscheinlich auch in Beziehung des Parasitism mit jenen übereinkommen dürfte. 8. Stufe. Der Parasit entwickelt sich ziemlich selbstständig, und schickt nur hie und da vom Stamme aus Haustellen in die Nährpflanze. Hierher die Gattungen Cuscuta und Cassytha , wovon die erste bis jetzt + Arten (C. europaea, epithymum, epilinum, monogyna) in Europa __ zwei (C. americana und grandiflora) in Amerika _— zwei (C. australis und carinata) in Neuholland, und eine unbestimmte Art in Chili aufzuweisen hat. Die über Asien, Amerika und Neuholland zerstreuten Arten von Cassytha sind noch nicht genau gekannt. Cuscuta keimt, wie schon lange bekannt, im Boden; ihr fadenförmiger, in zweiläufiger Spiraleum das Albumen gewundener Embryo rollt sich dabei auf, sein oberes und unteres Ende legen sich an einander, und der gebogene Theil steigt senkrecht aus der Erde '). Ist die bis jetzt senkrecht nach abwärts gerichtete Spitze der Plumula nun über die Erde gekommen, so rich- tet sie sich auf, und fängt sich nach Art aller Schlingpflanzen mit horizontal übergebogener Spitze an zu winden. Trifft sie in dieser Bewegung auf eine Stütze, so schlingt sie sich meist in zwei bis drei engen Windungen um dieselbe, wächst dann eine Strecke lang (bei einfachen, glatten und geraden Stützen nach Mohl 2 bis 3 Zoll) gerade in die Höhe, oder in. sehr grossen langgezogenen Windungen um die Stütze, und wiederholt dann wieder einige enge Windun- gen. Auch Cassytha gleicht ihr in dieser Beziehung ganz. Jacquin brachte von C. filiformis Samen aus Amerika mit, die in Glashäusern in Wien keimten. Er beschreibt die keimende Pflanze als „‚initio filamentosum simplicem cauliculum recta eterra sursum propellendo, dein in ramos abeundo’’ °). Wenn sich die Cuscuta um eine lebende Stütze (Stengel, Blätter, junge Triebe, strauch- und baumartige Gewächse) windet, so schwillt der ganze anliegende Theil des Stengels an, es entstehen auf der Berührungsfläche der Reihe nach einzelnstehende und zusammenfliessende Warzen (Tab. III. Fig. 12, d.), welche Anfangs glatt sind, später aber durch einzeln hervor- tretende Zellen eine rauhe unebene Oberfläche erlangen. Mittelst dieser Papillen heftet sich der Stengel sowohl an lebende als todie Stützen an. Allmälig verlängert sich nun die Warze, die Zellen der Epidermis und des Rindenkörpers weichen nach seitwärts, und ‚der darunter neu ge- bildete Gefässbündel, umgeben von gestreckten Parenchymzellen, tritt deutlicher hervor, und ver- senkt sich in der Form eines Würzelchens (sucoir, 'haustellum) so in den fremden Organismus, dass Zellgewebe und Zellgewebe sich berühren und verwachsen, der Gefässbündel aber bis zum Holzkörper oder den gesonderten Gefässbündeln der Monocotyledonen (wie ich diess bei Cuscuta europaea einmal beobachtete, die sich um Allium flavum schlang)) vordringt. Merkwür- dig ist, dass, wieH. Mohl’s Versuche zeigen °), bei der Anheftung.der Haustellen, ‚von diesen ein eigener Saft ausgeschwitzt wird, der nach meiner Meinung wahrscheinlich dazu !) Ueber das Winden der Pflanzen etc, v, Palm, p. 19, Fig. 25. ur. ?) Select stirp, americ, hist. p. 58. ” 2) Ueber den Bau und das Winden der Ranken und Schlingpflanzen , p. 130. UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN, 31 dient, um das Zellgewebe der fremden Pflanze etwas weicher zu machen, und so das Eindrin- gen sowohl als das'Verwachsen zu befördern. Auf ähnliche Art finden sieh auch die'Warzen der Cassytha mit der Nährpflanze verbunden. Wichtig schien es mir, zu erfahren, in wie weit der Wachsthum junger Pflänzchen von Cuscuta erfolge, wenn ihnen die Nahrung auch nur auf das Nothwendigste beschränkt würde , und ich musste wirklich über das Resultat der Versuche, die ich desshalb anstellte, erstaunen. Es folgt hier die Mittheilung der darüber aufgezeichneten Notizen. Um Cuscuta zu erziehen, muss man die Samen unter schon gebildete grünende Pflänzchen säen, nur dort vermögen die auch sonst leicht keimenden Samen ihre weitere Nahrung zu finden und sich zu entwickeln. Hitze und Trockniss tödtet die saftigsten Keime, und sie dorren zu- sammen, Erst Mitte Mai’s (1833) gediehen einige Pflänzchen von Cuscuta europaea, deren Samen zufällig unter Rasen von Androsace lactea und villosa kamen. Fig. 11 Tab. IH. stellt ein #__5 Tage altes Pflänzchen an Phyteuma orbiculare angeschmiegt vor. Der ur- sprüngliche Embryo vertrocknete ganz, und nur von dem Punkte an, wo er seine ersten Saugwarzen aussandte, lebte er üppig fort, ohne dass dadurch die Nährpflanze merklich litt. Die erste Zeit hindurch entwickelte sich binnen 24 Stunden beinahe ein zolllanger Stengel. Zwei an einander stehende Zweige unter einer Deckschuppe (Tab. IH. Fig. 11, ce.) erscheinen beiläufig '/, Zoll von den Saugwarzen entfernt. An Sedum album, und zwar an den fleischigen Blättern dieser Pflanze, wollten keine Keime fortkommen, obwohl ich sie Saugwarzen daran heften sah. Entweder war die Reaction von Seite der fremden Pflanzen zu gross, oder die ziemlich derbe Oberhaut liess ein Eindringen der Haustellen nicht zu. Am 23. Mai wurde das eben beschriebene Pflänzchen von Cuscuta, um zu erforschen, wie weit sich dieselbe ohne weitere Nahrung, als die bereits erzwungene, zu entwickeln vermöge,: sammt seiner kleinen Amme in ein Deckelglas getihan, dessen Inneres durch Wasserdunst beständig feucht erhalten wurde. Drei Tage darauf vergrösserte sich die Pflanze, als ob ihr nichts gemangelt hätte, um ihre frühere Länge, aber da es ihr von nun an Nahrung zu gebrechen anfing, schlang sie sich in 1'/, Windungen um sich selbst, und‘trieb sogar an dieser Stelle Saugwärzchen. Das Nährpflänzchen war zwar noch grün, aber es konnte keine oder nur wenig hinreichende Nahrung geben, darum verlor auch der ganze untere Theil des Parasiten etwas an seiner Turgescenz. Es war aber diese Erscheinung bereits erfolgt, als sich der Stengel der Cuscuta, wie gesagt, umsich selbst zu schlingen anfing. Dabei wurden die unteren Triebe nicht um das mindeste grösser, und die Pflanze schien nur an der Spitze fortzuwachsen. _ Den 29. Mai wurden die Blätter von Phyteuma etwas gelblich, und fingen zugleich an welk zu werden. Der Trieb der Cuseuta verlängerte sich noch fort, doch tabescirte er auffallend unter der Stelle, wo er sich umschlang, auch entwickelten sich die unteren Sei- tenfortsätze nicht weiter. Die Warzen wurden nun zu deutlichen Saugwarzen, die in die Sub- stanz ihres eigenen Leibes eindrangen. Am 31. Mai wurde durch Zufall die Spitze des Triebes gequetscht. Um das Gewächs noch fortzubringen, that ich Tags darauf ein junges Pflänzchen von Chenopodium bonus Henricus, an dem ausser den Cotyledonen noch 2_—3 Paar Blätter entfaltet worden, in das Glas. Acht Tage darauf hatte sich der Endtheil 1'/; Linie unter der Spitze schon durch mehrere hervorgetriebene Saugwärzchen an dem Rande eines von den in- nersten Blattpaaren in der Art angeheftet, dass sie denselben zwischen sich fassten; auch hatte sich inmitten unter ihnen ein neuer Trieb zu entwickeln angefangen. 32 UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN. Um dieselbe Zeit waren endlick beide Blätter des Phyteuma abgestorben, aber es fing ein drittes an, sich zu entwickeln. Die ganze Länge des Triebes der Cuscuta bis 1°/, Zoll vor ihrem Ende wurde saftleer, und sah fast verwelkt aus. In Allem hatten sich nun an dem faden- förmigen Stiele 5 knospenartige Fortsätze gebildet. Jetzt zeigten die Triebe bei e, Fig. 11 und 12, auch eine Vergrösserung, und selbst eine von den ursprünglichen Saugwarzen entfaltete sich zu einem Triebe. Alle diese Triebe streckten sich gleichfalls zu dem frischen Pflänz- chen !). Am 23. Juni, nachdem das Ganze 9 Zoll lang geworden war, ging der Trieb durch Fäulniss der Pflänzchen,, „und durch darauf eingetretene Trockniss zu Grunde. Es er- folgte also innerhalb 35 Tagen bei der grösstmöglichsten Beschränkung der Nahrung ein Län- genwachsthum der Cuscuta (vom Embryonalzustande an gerechnet) von 10 Zoll, was für 3"/. Tage gerade 1 Zoll, und im Durchschnitte für einen Tag beinahe 3'/, Linien gibt. Es folgt nun die 9. und letzte Stufe, deren Charakter nachstehender ist: Stark verästelte Wurzeln, die sich bald über, bald unter der Rinde der Nährpflanzehinziehen, und in selbe gleichsam infiltriren. Die hierher gehörigen Schmarotzerpflanzen sind holzartige Gewächse, haben grüne Stämme und grüne lederartige Blätter. Sie umfassen ohne weiters ?/, sämmtlicher Parasiten, und bestehen aus den Gattungen Viscum, Loranthus, Misodendron u. s. w. Durch Versuche, die ich an Viscum album anstellte, erfuhr ich, dass der Embryo gleich bei seiner Einpflanzung in die fremde Pflanze schon eine so bedeutende Reaction derselben hervorbringt, dass dadurch eine bedeu- tende Anschwellung des Theiles erfolgt (Tab. II. f. 13, a) ”). Dieser sendet zuerst in den Rindenkörper des Stammes oder Astes, worauf er sich ansiedelt, einen keilförmigen, perpen- dikulär eindringenden Wurzelpfahl, und dann zur Seite mehrere horizontal abgehende Wurzel- äste. Der Hauptstamm der Wurzel sucht schnell bis an den Holzkörper vorzudringen, wäh- rend die horizontalen Aeste im Rindenkörper um sich greifen, aber doch zugleich, der ganzen Länge nach, auf der dem Mittelpunkte des Baumes zugekehrten Seite ähnliche absteigende und bis zum Holzkörper vordringende Wurzelsenker abgeben (Tab. XXIU. Fig. 15). Mit dem zu- nehmenden Wachsthume werden alle Wurzeln, die senkrecht absteigenden früher, als die hori- zontal verlaufenden, durch die sich anlegenden neuen Holzschichten allmälig in den Holzkör- per selbst eingebettet. Dabei findet ein merkwürdiger Umstand Statt, ein Umstand, der mehr als die anfängliche Wucherbildung des Parenchyms zur Anschwellung der Theile beiträgt, worauf die parasitische Pflanze steht. Es ist natürlich, dass, so wie die freien Theile des Para- siten durch das Wachsthum an Umfang und Ausdehnung zunehmen, in demselben Verhältnisse auch die in der fremden Pflanze eingeschlossenen Wurzeln grösser werden, Diess kann aber bei dem Umstande, dass die Theile eng von dem Holzkörper umschlos- sen sind, nur auf die einzig mögliche Weise geschehen, dass derselbe der sich vergrössernden !) Cuscuta zeichnet sich vor allen Schlingpflanzen dadurch aus, lass sie wenigstens in ihrem jugendlichen Zustande: todte Stützen verschmäht, und eine auffallende Neigung verräth, sich nur um lebende Pflanzen zu schlingen. (Nach Mohl’s Versuchen |, c. p. 128.) 2) Auch Gaspard (Mem, phys, sur le Gui p. 318) machte die Beobachtung, dass, wenn das Würzelchen des Mistel-Embryo in die fremde Rinde eindringt, an dieser (im September oder October) eine Geschwulst entstehe, die allmälig immer grösser wird, sich aber schon zeigt, ehe der Keim seine Blätter entfaltet hat. UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN, 33 Wurzel nachgeben, und nach auswärts, wo die Resistenz geringer ist, tritt. Dadurch bildet sich ein an der Grenze des Holzkörpers hervortretender Höcker,, der immer mehr zunimmt, je älter der Parasit wird, und je tiefer und umfassender er sich eingekeilt (Tab. II. Fig. 15). Härte und Weiche des Holzes hat hierauf wenig Einfluss, nur scheinen mir bei härteren Holz- gattungen die horizontalen Wurzeln vor den perpendiculären eine grössere Ausbreitung zu ge- winnen, und in diesem Falle fand ich auch sogar neue Triebe aus denselben entstehen. (Tab. 111. Fig. 14 cc). Auch Gaspard (l. ec. p. 319) sah diese Knospenbildungen an den nahe an der Oberfläche verlaufenden Viscumwurzeln, nur irrt er darin, wenn er diese für die einzigen Wurzeln jener Pflanze hält, und angibt, dass sie nur in der Rindensubstanz verlaufen, Eine merkwürdige Modification dieser Art von Parasitism, die bei mehreren tropischen Loranthusarten vorkommt, besteht darin, dass die horizontal verlaufenden Wurzeln nicht im Rindenkörper des fremdes Astes, sondern über «denselben verlaufen, sich also wie andere Luftwurzeln gestalten, die Zweige innig umstricken, und sich mit ihren Enden sogar an die- selben befestigen. Die von dem Reisenden Dr. Pohl aus Brasilien mitgebrachten Loranthus, die ich in Wien zu untersuchen Gelegenheit fand, boten mehrere Arten dar, welche sich in dieser Weise von Anheftung an die Nährpflanze auszeichneten, sie waren jedoch sämmtlich so unvollständig eingesammelt worden, dass eine nähere Untersuchung nicht möglich war. In diesen 9 Stufen, die wir des Ueberblickes wegen hier nochmals zusammenstellen , scheint sich, so viel bis jetzt bekannt, die Art und Weise des Abhängigkeitsverhältnisses des Parasiten zur Nährpflanze, räumlich ausgedrückt zu haben. Modi insitionis Parasitarum. I. Gradus. Der Parasit entspringt unmittelbar über dem Holzkörper seines Trägers, und anastomosirt durch sein Gefusssystem mit dem Gefässsysteme der Nährpflanze. Rafflesia, Brugmansia, Pilostyles, Apodanthes, Cytinus 2 II. Gradus. Der Parasit sucht eine Art von Wurzelstock zu bilden, wodurch er der Nähr- pflanze anhängt, und aus dem er mehrere blüthentragende Schäfte treibt. Hydnora, Scybalium. III. Gradus. Durch verstärkte Reaction (wahrscheinlich in der Art der Keimung gegrün- det) wird ein Theil des Gefässsystems der Nährpflanze in den Wurzelstock des Parasiten auf- genommen, und dadurch ein Körper gebildet, der sowohl diesem als der Nährpflanze angehört. Balanophora, Cynopsole, Sarcophyte, Cynomorium, Lophophytum ? Ombrophytum 2 IV. Gradus. Der Parasit bildet einen Wurzelstock, dessen Zasern sich an die Nährpflanze anheften. Helosis, Langsdorfia. V. Gradus. Kein Rhizom, sondern stark verästelte Wurzeln, welche durch Saugwärzchen mit der Mutterpflanze verbunden sind. Lathraea. VI. Gradus. Einpflanzung des Parasiten wie Gradus I., dabei noch Wurzeln, die bald mit Saugwärzchen versehen sind, bald ohne denselben erscheinen. Orobanche, Phelipaea, Conopholis, Hyobanche, Epiphagus, Aeginetia, Obolaria. 1. 5 34 UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN. VII. Gradus. Die Wurzeln des Parasiten mit den Wurzeln der Nährpflanze in einem knol- lenförmigen Filz verwoben. Monotropa, Corallophylium ® VIH. Gradus. Der Parasit entwickelt sich ziemlich selbstständig, und schickt nur hie und da vom Stamme aus Haustellen in die Nährpflanze. Cuscuta, Cassytha. IX. Gradus. Stark verästelte Wurzeln, die sich bald unter der Rinde der Nährpflanze hinziehen, und in diese gleichsam infiltriren. Viscum, Loranthus, Misodendron. In dieser so dargestellten Reihenfolge glauben wir nicht unvernehmlich ein Gesetz ausge- sprochen zu haben, nach welchem die minder oder höher entwickelte Natur der Parasiten, paral- lel mit der Stufenfolge ihres Abhängigkeitsverhältnisses in der Einwurzlung, sich immer fort zu grösserer Unabhängigkeit und Freiheit empor richtete. Sahen wir in den tiefen, massigen Bildungen der Rafflesien den Parasiten noch in den fremden Organismus gleichsam versenkt, so ister auf der 2. und 3. Stufe in den Balanophor®n nur mehr von ihm durchdru ngen, auf der 4. und 5. Stufe mit ihm vereiniget, auf der 6. in den vollkommenern Orobanchen nur noch gebunden, und in den Monotropen verstrickt, bis er sich in den zuhöchst stehenden Bildungen der Cuscuteen und Loranthaceen des höchsten Grades der möglichen Verselbstständigung zu erfreuen hat. — Blicken wir aber noch etwas weiter, so sehen wir anderseits noch eine Menge von Pflanzen, die in der Art ihrer Lebensweise nicht unkenntlich eine Annäherung zu den Parasiten verrathen; man hat sie falsche Parasiten (fausses parasites) genannt. Eine nähere Betrachtung derselben möchte hier um so weniger am unrechten Orte stehen: als sie uns einige den Parasiten zukommende Bildungen zu enträthseln versprechen. Man muss sich indess bei ihrer Betrachtung nicht etwa durch die gewöhnliche Ansicht irre führen lassen, als ob der Parasitismus sich in diese Bildungen fortgesetzt habe, und als ob sie gleichsam die Mittel- und Uebergangsglieder seien, wodurch derselbe mit den übrigen Gewächsen zusammenhänge. Einige Gründe, die wir später anführen werden, dürften es ohne Zweifel ersichtlich machen, dass durch diese den Parasiten ähnlichen Gewächse, von der anderen Seite her, Annäherungen zu denselben dargestellt sind, wesshalb sie auch auf einem ganz anderen Principe als auf jenem des Parasitismus beruhen. — Auch in diesen sogenannten falschen Parasiten ist durch eine Art von Stufenreihe eine grössere oder geringere Beschrän- kung des selbstständigen und unabhängigen Pflanzenlebens ausgedrückt. Die unterste Stufe, wo die Beschränkung am meisten hervortritt, beginnt damit, dass die Saugwärzchen,, die wir bei Lathraea, Orobanche, Cuscuta, Cassytha u. s. w. wahrnahmen, zu wahren Wurzelzasern (Crampons) werden, womit sich die Pflanze an Gegenstände anklammert, ohne jedoch von da- her unmittelbar ihre Nahrung zu erhalten. Wir zählen hierher Maregravia umbellata, Ampelop- sis quinquefolia, Hedera Helix, Bignonia radicans u. a. m. Die Bildung der Haftwurzeln und der Haustellen ist allerdings so ähnlich, dass man diese füglich, wie oben erörtert, für einge- schlossene Haftwurzeln, jene hingegen für freie Haustellen nehmen könnte. Wir haben diess insbesonders in einer anatomischen Abbildung (Tab. VI. Fig. 37), welche den Ursprung der Haftwurzeln bei Hedera Helix nach einer sehr starken Vergrösserung darstellt, zu versinn- UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN, 35 liehen gesucht. Man wird hiermit ersehen, dass der Ursprung dieser Würzelchen ') bis zum Holzkörper zurück, und von einem Markstrahle ausgeht, so zwar, dass die neugebildeten kurzröhrigen Gefässe (l. ce. 11) sich unmittelbar an die grösseren porösen Gefässe (e. e) anle- gen, die parenchymatösen Zellen des Markstrahles (g) hingegen in ähnliche aber mehr ge- streckte Zellen übergehen, welche den Gefässring der Wurzelbasis von Aussen und Innen um- geben. Man sieht in dieser Abbildung zugleich, wiegering anfänglich die Unterschiede zwischen Zellen und Gefäss sind, sobald man nur auf die räumlichen Verhältnisse Rücksicht nimmt, und wie auffallend sich diese ergeben, sobald im Functionellen einmal eine entscheidende differente Richtung eintritt. Das Gefäss und die mit ihr gewissermassen verwandte Prosenchymzelle ist ursprünglich gewiss eher dazu bestimmt, die Nahrungsflüssigkeit zu leiten, als sie zu bewahren und für chemische Veränderungen vorzubereiten, dagegen muss man die Parenchymzellen ınehr als Nahrungsreservoire ansehen. Eine zweite minder beschränkte Stufe vereiniget jene Pflanzen, die zu ihrem Leben und Gedeihen zwar nicht wie die Parasiten geläuterte Pflanzensäfte bedürfen, die aber dennoch auf eine solche Nahrung beschränkt sind, welche vorzugsweise natürlich entmischte Pflanzensub- stanz enthält. Die Wurzeln dieser Pflanzen, sofern sie selbe besitzen, vermögen nur im Pflan- zenmoder, oder in dem nach Aussen immerfort absterbenden Rindenkörper holzartiger Gewächse zu vegetiren. Diess ist der Fall bei mehreren Asphodeleen, Bromelien, Tillandsien, Epi- dendreen, und anderen Orchideen *), viejen Moosen und Lichenen. Vorzugsweise bieten die Tropenländer eine Menge solcher Gewächse dar, welche auf anderen Gewächsen vorkommen, und nur unter diesen Verhältnissen ihr Gedeihen finden. Ein Baum ist oft eine Colonie von unzähligen andern Pflanzen. Die letzte Beschränkung tritt endlich in den rankenden Gewächsen und in den Schling- pflanzen ein. Diese Pflanzen wurzeln zwar im Humus, allein ihrer schwachen Stengel und Stämme wegen finden sie nur dann ihr vollkommenes Gedeihen, wenn sie sich um andere Ge- wächse, die ihnen grösstentheils nur als Stütze dienen, herumwinden, oder an ihnen hinauf- klettern können. Dass die Stütze dennoch nicht ganz ohne Einfluss auf ihre Oekonomie ist, beweiset Palm’s °) Beobachtung an Convolvolus arvensis, dersich um Evonymus europaeus windend meh- rere Papillen bildete, und durch diese Nahrung aus der fremden Pflanze sog. Dass ferner hierbei auch die specifischen Exhalationen der Pflanzen mit in Rechnung gebracht werden müssen, bedarf wohl keines weiteren Beweises. Dieses sind die Aeusserungen, wodurch eine grosse Menge von Pflanzen, deren Aufzäh- lung wir hier unterlassen, eine Neigung zum Parasitismus verrathen, ein Bestreben der Natur, dessen Bedeutung wir erst am Schlusse unserer Abhandlung in Erwägung ziehen können, ‚wenn wir zuvor die Eigenthümlichkeiten der Parasiten, ihrem inneren Baue nach näher aufge- fasst, und dadurch ihrem räthselhaften Wesen etwas näher gekommen seyn werden. Anatomie der Parasiten. Dass die eben dargestellte stufenweise Entwicklung der Parasiten sich nur auf ihre Ver- bindung mit der Nährpflanze bezog, und durchaus nicht als Eintheilungsgrund der Formen- 1) Dasselbe hat auch bei den Adventivwurzeln, wie ich an einem anderen Orte zeigen werde, statt. 2) Neottia Nidus avis Rich, ist kein Parasit, sondern wurzelt nur im fetten Moder holzartiger Gewächse, wie mich die genauesten Untersuchungen belehrten, ®) 1. c.p. 26, Tab. I. Fig. 1. 5 + 36 UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN. gruppen (obgleich ein schwacher Parallelismus dennoch zwischen beiden durchzublicken scheint) benutzt werden kann und darf, ist nicht zu bezweifeln. Wie bei den übrigen Gewächsen hängt die nähere oder entferntere Verwandtschaft der einzelnen Formen von der grösseren oder geringeren Aehnlichkeit in den 'Theilen des Genera- tionsapparates ab, und gewisse Abweichungen im Baue, in der Zahl, Zusammenfügung und Verschmelzung dieser Organe, begründen die Aufstellung von Sippen oder Familien, um deren Grundtypen sich immer eine grössere oder geringere Zalıl von Gattungen und Arten sammelt. —_ Nach diesen Principien lassen sich denn auch unter den Parasiten mehrere Familienverschie- denheiten erkennen, deren Charakteristik jedoch erst in der zweiten Abtheilung gegeben wird, und aus der wir hier, zum Behufe der anatomischen Darstellung, nichts mehr als die Namen anticipiren wollen. Es wird sich dort erweisen lassen, dass wir, nach dem gegenwärtigen Stande unserer Kenntnisse, unter den Paraphyten folgende Familien zu betrachten haben. Sie sind die Familien der Cytineen, Cynomorieen, Lophophyteen, die Balanophoreen und Helosieen, fernerder Cassytheen, der Monotropeen, der Orobancheen, der Cuscuteen und endlich der Loranthaceen. Indem wir nun den anatomischen Charakter jeder derselben durchgehen, bemerken wir zugleich, dass die fünf erstgenannten Familien, die man auch in eine Classe, nämlich in die der Rhizantheen zu- sammengestellt hat, vieles Gemeinsame in ihrem Baue besitzen, und finden desshalb auch Veranlassung, sie der Kürze wegen zusammenzufassen. Bei jeder anatomischen Betrachtung von Gefässpflanzen sind vor Allem zwei Dinge scharf ins Auge zu fassen, nämlich die Structur oder die Zusammensetzung der Ge fässbündel, und zweitens ihre relative Lage, und was damit verbunden ist: ihr ge- genseitiges räumliches Verhältniss. Die Gefässbündel sind sowohl in organographi- scher als in physiologischer Hinsicht der wichtigste Theil der Gewächse, und müssen es da- her wohl auch in anatomischer seyn. Man kann in dieser Beziehung allerdings die Gefässbün- del mit den Gefäss-, ja wohl auch mit den Nervensträngen des thierischen Organismus verglei- chen. Damit ist jedoch nicht gesagt, dass der parenchymatöse Theil der Pflanzen ausser Acht zu lassen sei, nur so viel wollen wir dadurch ausdrücken, dass die Betrachtung dieses gegen jene einen bei weitem mehr untergeordneten Rang habe, _ eine Ansicht, welche bisher in der Anatomie der Gewächse noch viel zu wenig berücksichtigt worden ist. Indess ist das Paren- chym, obgleich der mindere, untergeordnete "Theil, bisweilen gerade derjenige, welcher auch bei Gefässpflanzen bei weitem den grösseren Antheil an dem Bau des Gewebes nimmt, und also schon darum eine besondere Aufmerksamkeit verdient. In diesem Falle sind dann auch die nie- deren Parasiten, in denen offenbar das parenchymatöse Zellgewebe das Gefässsystem über- wiegt, und es daher räthlich macht, mit der Betrachtung desselben zu beginnen. Das parenchymatöse Zellgewebe der Rhizantheen besteht in der Regel aus Zellen von mehr oder weniger beträchtlichem Umfange, deren Wände bald dünner, bald dicker sind, aber fast durchgängig durch einzelne verdünnte Stellen von runder oder ovaler Form das An- sehen erhalten, als ob sie mit Tüpfeln besetzt oder mit Oeffnungen durchbrochen wären. So nehmen wir dieses bei Rafflesia Patma (Tab. III. Fig. 16, c), noch deutlicher bei Balanophora (Tab. V. Fig. 31) wahr, aber diese Bildung fehlt weder der Langs- dorfia und dem Scybalium, noch den übrigen mit diesen verwandten Gewächsen ganz , UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN. 37 am wenigsten möchte diess aber bei Rafflesia Arnoldi der Fall seyn, obgleich sie Rob. Brown nicht gesehen hat, wie er l. c. p. 210 in den Worten ,„‚J have not been able to detect perforations on any part of thier surface” gesteht, und glaubt, man habe viel- leicht Körnchen in ihrem Innern, welche an den Wänden anklebten, dafür genommen. Die Zellen variren nur in der Grösse, übrigens sind sie in allen Theilen gleich. Gewöhn- lich enthalten sie Amylum, und dieses oftin solcher Quantität, dass der ganze Zellraum damit vollgestopft ist. Bei Scybalium und Cynomorium sind die Amylumkörner am grössten, ihre zarte Haut scheint zuweilen durch mehrere sternförmig vereinte Risse aufgesprungen , in- dess wechselt auch hier die Grösse derselben um mehr als das Dreissigfache ihres Volumens. Nach Aussen treten die Parenchymzellen entweder zu einer Art von Epidermis zusam- men, oder sie umgeben den Wurzelstock, wo ein solcher vorhanden, mit einer Rindenlage. Die Oberhautschichte ist wie bei allen Pflanzen aus Zellen von kleinerem Durchmesser , wobei überdiess der Tiefendurchmesser gegen die übrigen bedeutend geringer ist, wodurch ihr tafel- förmiges Aussehen entsteht, zusammengesetzt. Zwar will sie Meyen wegen des allmäligen Ueberganges der Parenchymzellen nicht als wahre Epidermis gelten lassen, besonders da ihr, wie wir später sehen werden, die Spaltöffnungen fehlen, aber aus einer (0. c. Athizantheae Tab. VI. Fig. 8) gegebenen Abbildung derselben von Brugmannsia, dürfte eher das Gegen- theil gefolgert werden. Aus der beifolgenden Abbildung von Rafflesia (Tab. VI. Fig. 49 A. a., ist er- sichtlich, dass, wie überall so auch hier, die Ablagerung von Zellsubstanz nach der eren Seite der einzelnen Epidermiszellen reichlicher, als an den übrigen Seiten Statt findet. Dass aber dabei an keine eigenartige Epidermishaut in dem Sinne von Brongniart ') zu denken ist, versteht sich von selbst, da wenigstens das Verfahren, das dieser ausge- zeichnete Phytotom zur Darlegung jener Haut eingeschlagen, durchaus nicht geeignet ist, über diesen Punkt Gewissheit zu verschaffen, im Gegentheile das Resultat viel wahrscheinlicher eine andere Entstehungsweise zulässt. Wie bei Rafflesia, so ist die Epidermis auch bei den übrigen niederen Parasiten ge- baut; die Zellen derselben bilden von Oben gesehen (Tab. VII. Fig. 49, B.) in ihrer Zu- sammenfügung ein mehr oder minder regelmässiges Netz, das durchaus aller Spaltöffnungen ermangelt °). Diess ist nicht nur der Fall am Schafte, wo ein solcher vorhanden, sondern auch an den Deckschuppen und dem Perianthium; überdiess ist zu bemerken, dass an den letzteren 'Theilen in dieser Beziehung die obere von der uwrteren Fläche nichts Unterscheidendes darbietet. Eine einzige Ausnahme findet bei obgenannter Pflanze Statt, wo die äusserste Zellschichte der Innen- fläche der noch nicht gefärbten Schuppen, wie Meyen Il. c. Fig. 7 u. 8, Tab. VI. zeigte, warzenförmige Hervorragungen der Zellen besitzt, während sie an der Aussenseite fehlen. Ausgezeichneter verhält sich hierin der Mittelkörper der Parasiten. Bei Balanophora ist die Oberfläche desselben rauh, und mit sternförmigen Erhabenheiten besetzt (Tab. 1. 1) Nouvelles recherches sur la structure de l’epiderme des vegetauxr, par M. Ad, Brongniart. Annales de scienc, nat. 2de serie 1834. ?) Man vergleiche hiermit Meyens Darstellung der äussersten Zellschichte der Aussenseite einer bereits sefärbten Deckschuppe von Brugmannsia, !. c. Tab. Vl. Fig. 6, 38 UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN, Fig. 1), eine Bildung, die nur der Oberhaut angehört; anders verhält es sich bei Hydnora, wo eine Art von Rindensubstanz aus einer mehrfachen Schichte dünnwandiger grosser Zellen, ohne Inhalt von Amylum, nicht nur den ganzen Mittelkörper rings umzieht, sondern sich auch über die untersten Theile der Inflorescenz erstreckt (Tab. II. Fig. 3). Auch mit Haaren finden wir zuweilen die Oberfläche der Parasiten versehen; diess ist insbesonders bei Langsdorfia der Fall, wo der ganze Schaft mit einem Filze einfacher eylindrischer Haare überzogen erscheint. Zu dem Parenchyme rechne ich überdiess noch eine Partie des Zellgewebes, welche sich durch sehr dickwandige, in Bündeln gestellte Zellen auszeichnet. Auf einem Längen- schnitte gewahrt man, dass diese dickwandigen Zellen etwas in die Länge gestreckt, und mit schiefstehenden Querwänden versehen sind. Dieser Umstand in Verbindung mit den Vorher- genannten berechtigen, diese Zellen zu den Prosenchymzellen zu rechnen, ohne damit etwa ein näheres Verhältniss derselben zu den Gefässbündeln bezeichnen zu wollen. In der That finden sie sich nur bei dem kleinsten Theile der Rhizantheen, und zwar nur in der Familie der Helosieen — sowohl bei Helosis (Tab. IV. Fig. 24, a), als bei Langs- dorfia (Fig. 22, bb). Solche dickwandige Zellen existiren in den meisten Pflanzen, insbesonders hat sie Mohl im Marke der Dicotyledonen, bei den Palmen und neuerlichst bei den Far- ren nachgewiesen, und ihre Structur erläutert. Nach ihm bestehen sie aus mehrfachen in ein- ander eingeschachtelten Schichten von Zellsubstanz, welche allmälig an die Innenwand sol- cher Zellen abgelagert werden. Dabei bleiben jedoch stets, wegen Erhaltung der leichteren Wegsamkeit für die Säftemasse, einige Stellen von jener Ablagerung frei. Mit der Zeit entsteht dadurch ein Anschein von Durchlöcherung der Zellwände, und diess gab Veranlassung, solche Zellen getüpfelte oder poröse Zellen zu nennen. Es tritt aber in den dickwandigen Zellen gar oft der Fall ein, dass der ursprünglich freie Zellraum durch die fortwährend stattfindenden Schichtenablagerungen bis auf ein Minimum verengert wird; in solchen Zellen erscheinen dann die früheren Tüpfel und ovalen Stellen bis in den innersten Raum fortgesetzt als Kanäle. Auch diese sind bereits von Mohl nachgewiesen, und dabei des Umstandes erwähnt worden, dass solche Kanäle von zwei aneinanderstossenden Zellen stets aufeinander treffen. Dasselbe sehen wir auch bei den erwähnten dickwandigen Zellen der Helosieen. Eine starke Vergrösserung liess uns bei Helosis brasiliensis sehr deutlich dreizehn Schich- ten zählen (Tab. VI. Fig. 38), und bei Langsdorfia hypogaea konnte man sogar dreissig Schichten unterscheiden (Fig. 39); indess ist diese Schichtenzahl weder in derselben Pflanze, noch in demselben Zellenbündel constant, doch ist fast durchaus ersichtlich, dass die Mächtigkeit oder Dicke der einzelnen Schichtenlager von Aussen nach Innen abnimmt. Bei dieser Vergrösserung konnte man auch die Kanäle, welche nach allen Richtungen die Schichten durchsetzen, deutlich ausnehmen, ja sogar ihr Lumen messen. Ich fand den Durch- messer desselben bei Langsdorfia zwischen 0,0017‘ und 0,0020°' W.M. in einer Zelle, deren Länge 0,2275 und deren Breite 0,0652 einer Wiener Linie betrug. Auch eine andere Eigenthümlichkeit, die bisher noch nirgends bemerkt worden, nämlich dass die Kanäle oft ver- 2) Ueber Poren des Pflanzenzellgewebes. Flora 1831, B. II. Nr. 25, p. 47 — 434. De Palmarum structura, De structura caudieis filicum arborearum, p. 6, UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN. 39 zweigt erscheinen. konnte ich mit Genauigkeit, sowohl im Querschnitte (Tab. VI. Fig. 38 u. 39), noch schöner aber im Längenschnitte wahrnehmen. Man sieht aus der Tab. VL. Fig. 40, d, gegebenen Abbildung, dass diese Kanäle in 3 —%, ja wohl in mehrere Zweige von Innen nach Aussen sich zertheilen. Sie durchsetzen ununterbrochen alle Schichten bis auf die äusserste Zellmembran, und wo sie in der Zeichnung kürzer erscheinen, rührt es davon her, dass ihr Verlauf nicht ganz in die Durchschnittsebene fiel. Sie sind überdiess an der Mün- dung immer breiter, und verschmälern sich nach Aussen. Eines besondern Umstandes muss hier noch gedacht werden, nämlich der ungleichen An- lagerung der Schichten, die zuweilen so weit geht, dass eine Zellwand frei von jeder Anla- gerung erscheint, während die entgegengesetzten Wände auf diese Weise ungemein verdickt erscheinen, und wohl zwanzig und mehr Sehichten enthalten. Meines Wissens ist diess erst neulich durch H. Mohl ') bei den Farren, in der die Gefässbündel umkleidenden, meist braun gefärbten Hülle, namentlich sehr deutlich in Polypodium aureum, Billardieri und persicariaefolium auch so gefunden worden. Der Grund dieser sonderbaren Er- scheinung ist noch unenträthselt. In Langsdorfia sind nie mehr als 5_—_8 solcher Prosen- chymzellen zu einem Bündel vereint, fast eben so viele bei Helosis, doch sind sie hier mehr halbmondförmig an der Innenseite der Gefässbündel gelagert, währendbei Langsdorfia der ganze Schaft, sowohl innerhalb als ausserhalb des Gefässkreises, von denselben zahlreich durchsetzt wird (Tab. IV. Fig. 21 u. 23). Dieses letztere Vorkommen ist auch der Grund, warum diese Bündel von Prosenchymzellen nicht als Theile der Gefässbündel, wie bei andern Pflanzen, anzusehen sind, sondern mehr dem Parenchyme anzugehören scheinen. _ Wir ha- ben hier in der gesammten Pflanzenwelt nur ein Analogon, wo nämlich zu Bündeln und Lagen vereinte Prosenchymzellen nicht als Theile der Gefässbündeln, sondern als für sich bestehende Bildungen des Zellgewebes vorkommen; essind diess die Farren. Nach Link’s und Mohl’s geistvoller Deutung ist das sogenannte Holz der baumartigen Farien, welches den Gefässring von Innen und Aussen umgibt, ebenfalls nicht als Theil der Gefässbündel anzusehen; das Gleiche ist im Schafte der Langsdorfia der Fall, nur muss man sich hier das Holz, als in viele einzelne Bündel aufgelöst, denken. Die Vergleichung der Helosieen mit den Farren erhält noch eine grössere Stütze, wenn man auf die Structur der Gefässbündel, die übrigens bei sämmtlichen Rhizantheen dieselbe ist, Rücksicht nehmen will. Die Gefässbündel der Rhizantheen sind, wie dieder Farren, nur aus zwei Elemen- ten zusammengesetzt; sie besitzen daher im Vergleiche mit den Gefässbündeln vollkommener Pflanzen, welche aus zwei Theilen, und im Ganzen aus fünf Elementen bestehen, nur eine höchst unvollkommene Bildung. Der vollkommene Gefässbündel oder Gefässstrang, wie er in den Mono- und Dicotyledonen erscheint, besteht nach unserer Ansicht aus zwei verschiedenen Abtheilungen, nämlich aus dem Spiralgefässbündel und aus dem Holzgefässbündel. Der erste’ist aus einfachen oder ringförmigen Gefässen und Prosen- chymzellen, _— der letztere aus punktirten, netzförmigen Gefäss- und Treppengängen, Prosen- chymzellen, und aus einem Bündel eigener Gefässe und Bastzellen zusammengesetzt. Die Elemente des Gefässbündels der Farren so wie der Rhizantheen sind nur zwei, ?) De structura caud, filie, arb, p, 15 et seqg, Tab. XXXPI. Fig. %. 6. 10, 18. +0 UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN, nämlich punktirte, gestreifte oder netzförmige, und dünnwandige gestreckte Pseudoparen- chymzellen. Man hat bisher aus Mangel genauer Untersuchung den Rhizantheen mit Unrecht alle Gefässe abgesprochen. Rob. Brown, der in seiner ersten Untersuchung der Rafflesia Arnoldi zwar Gefässbündel zuschrieb '), aber dieselben ohne alle Spiralgefässe erklärte ?), hat neuerlichst dennoch seine Meinung wieder zurückgenommen °). Aehnliches behauptet auch Blume von Rafflesia Patma, wenn er diese Pflanze aus blossem Zellgewebe ge- baut ansieht *). Eben so ist es bekannt, dass Dr. Meyen an mehreren Orten den Rhizantheen alle Spiralgefässe abspricht , wodurch er durch die Untersuchung der Brugmannsia, der sie gänzlich fehlen sollen, gekommen zu seyn vorgibt. Indess ist doch, selbst was die Familie der Rafflesiaceen betrifft, im Pilostyles das Vorhandenseyn von Gefässen durch Guil- lemin dargethan worden; auch gibt R. Brown an, in der Hydnora und im Cytinus welche gefunden zu haben, was in Bezug auf erstere Pflanze von E. Meyer bestätiget wird, der siein dem intermediären Körper gefunden haben will. Inden Helosieen sindsowohl bei Langsdorfia von v. Martius, als von Brown und Mohl bei Helosis, Gefässe ge- funden worden. Wir haben bei unsern Untersuchungen Gefässe nicht nur allein in den obge- nannten Pflanzen, sondern in allen sowohl niederen als höheren Parasiten aufgefunden, und wollen dieselben nun in ihrer Vereinigung zu Gefässbündeln einzeln durchgehen. Die Gefässbündel der Rhizantheen sind im Verhältnisse des oft ausserordentlichen Umfanges dieser Gewächse auffallend klein und unbedeutend zu nennen, und konnten daher aus dieser Ursache wohl leicht übersehen werden, besonders, da sie von dem übrigen Zellge- webe sich nicht augenfällig genug unterscheiden. Sie bestehen, wie bereits erwähnt, nur aus zwei Elementen, nämlich aus Gefässen und aus den dieselben begleitenden Pseudoparenchym- zellen, worunter diese gleichfalls wieder in der Art überwiegen, dass die eigentlichen Gefässe den vierten, in vielen selbst nicht einmal den fünfzehnten Theil der Gefässbündel ausmachen. So bemerkten wir in den Gefässbündeln der Rafflesia nur zehn Gefisse (Tab. V. Fig. 27, d), und selbst diese Zahl verminderte sich nach und nach, so wie der Gefässbündel sich den peripherischen Gebilden näherte. Wenig zahlreicher fanden sie sich in den Gefässbün- deln von Sarcophyte, Scybalium, Langsdorfia und Helosis, am häufigsten schie- en sie ohne weiters in Hydnora und Cyomorium, und wenn ihre Menge bei ersterer auch nicht so beträchtlich ist, dass sie vor den Zellen die Oberhand gewönnen, so muss diess doch von letzterer Pflanze gelten. _ Die Gefässe der Rhizantheen gehören ohne Aus- nahme den netzförmigen, porösen Gefässen und den Treppengängen, niemals den einfachen oder ringförmigen Spiralgefässen an. Letzteren am ähnlichsten dürfte man vielleicht die Gefässe 1) 1. c.p.210. „This observation particulary applies to the Column, which is found to consist of a uniform cellular texture, with a very small proportion of vessels.” 2) „The structure of vessels either in the column periantheum or bracteae, in all of which they are appa- rentiy similar, has not been salisfactorily asertained. They may be supposed to approach most nearly to the ligneos, though certainly unaccompanied by spiral vessels, wich do not appear to exist in any part of the plant.” 3) Note sur le fleur femelle du Rafllesia. Ann. de scienc, nat. Juin. 1834, T. I. p. 369. #) 1. c.p.8. „Simplicissimam partium omnium fabricam exhibens, utpote, quae conpentu conformetur celluloso.” UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN. HM von Rafflesia (Tab. V. Fig. 29, d) anschen, besonders da sie etwas länger als bei den übrigen Rhizantheen erscheinen. Indess findet sich auch hier die meist verzweigte Spiralfaser fest an die innere Seite des Gefässschlauches angewachsen, so dass sie durchaus nicht abge- rollt werden kann, Dasselbe ist auch der Fall bei Hydnora, wo es mir gleichfalls ohne Zerreissung der Gefässhaut nicht gelang, die netzförmige Faser von derselben abzulösen, wie solches E. Meyer als ihm gelungen angibt '). — In der Regel bestehen alle Gefässe der Rhizantheen aus kurzen, unregelmässig übereinander gestellten und durch theilweise Ab- sorption der Zwischenwände in ein Continuum verbundenen Schläuchen , die oft mehr ein zel- len- als gefässartiges Aussehen haben. Meistentheils fand ich netzförmige Gefässe, wie z. B. bei Brugmansia, Balanophora u. s. w. (Tab. V. Fig. 31, c 30, b), seltner poröse Gefässe, wie bei Langsdorfia (Tab. VII. Fig. 40, a), und bei Cynomorium (Tab. V1. Fig. 32, aa) sah man den Uebergang beider vorhergehenden Arten in "Freppengänge sehr deutlich. Uebrigens ersieht man aus derselben Abbildung, dass die Tüpfel, die ovalen und runden länglichen Streifen, nicht von Erhöhungen auf der Zellmembran, sondern vielmehr von Vertiefungen herrühren, so wie die Grösse und Lage derselben zum 'Theil von den an- gränzenden Elementartheilen bestimmt wird. An Längsschnitten, noch deutlicher aber an Quer- schnitten bemerkte man hie und da ein Auseinandertreten der Gefässwandungen, Die Be- deutung dieser Einrichtung ist sowohl hier als bei andern Pflanzen, wo sie in derselben und in ähnlicher Form erscheint, noch unenträthselt. Das Lumen dieser Gefässe betrug nach sorg- fältigen Mikrometermessungen 0,0065 einer Wiener Linie. _ Was die räumlichen Verhältnisse der Gefässe in den Gefässbündeln betrifft, so gilt hier das Gesetz, dass dieselben mehr oder weniger unter sich in Verbindung, grösstentheils nach der innern, dem Mittelpunkte des Schaf- tes zugekehrten Seite gelagert sind, wie dieses aus den beiliegenden Abbildungen ersichtlich ist, Was das zweite Element der Gefässbündel betrifft, so würde dasselbe rücksichtlich seiner Form, wie bei den Farren, unbedingt zu den parenchymatösen Zellen zu rechnen seyn, wenn nicht einige wichtige Gegengründe dagegen Zweifel erregten. Fürs erste sind die Zellen der Gefässbündel durchaus etwas mehr in die Länge gezogen als die eigentlichen parenchymatösen Zellen, und verrathen nicht unmerklich eine Neigung zur Schiefstellung ihrer horizontalen Wände (Tab. V. Fig. 29, ecc 30, aa 31, bb). Fürs zweite sind die Wände derselben bei weitem zarter gebaut, als diess bei dem übrigen Zellgewebe der Fall ist, daher denn auch bei diesen Gefässzellen die Zellwand ohne alle Tüpfel oder sogenannten Poren erscheint; drittens ent- halten diese Zellen ausser den eigentlichen Zellsäften keine andern Bildungen, welche man bei diesen Pflanzen in der Form von Amylum und anderer (unbestimmbarer) Ablagerungen in den Parenchymzellen so häufi ; um l allgemein antrifft. Diese Gründe bestimmten mich, diese Zellen weder für blosse Bu Zellen, noch für eigentliche. Prosenchymzellen zu halten, sondern sie durch die Benennung Pseudoparenchymzellen auszuzeichnen, Dass dieses streng genommen auch bei den Farren der Fall ist, davon kann sich Jedermann überzeugen, der die unvergleichlich schönen Abbildungen des oben angeführten Werkes über den Bau des Stammes der baumartigen Farrenkräuter vonD.H. Mohl zur Hand nimmt. Zwar nennt Mohl die gefässbegleitenden Zellen noch Prosenchymzellen, allein er zeichnet den Uebergang der EB . . . =. . ‚ . !) L. e. p. „Trachcäe ipsae majores reticulatae, ecorporum vermiculatorum more articulato - constrietae, artieulis brevibus perviis, fibris trochlearibus parum reticulatis, ita ut saepius aliquatenus revolvi possint.” 1. 6 42 UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN. selben in die den Gefässbündel umgebenden gestreckten Zellen, die er, obgleich ihre sonstige Structur keine weitere wesentliche Veränderung erleidet, dennoch schon zu den Prosenchym- zellen rechnet, auf eine solche Weise, dass man wohl nicht anstehen kann, beide für eine und dieselbe Bildung zu halten, und sie durch einen eigenen Namen zu bezeichnen. Ich dachte daher, die Gefässzellen der Farren auch als Pseudoparenchymzellen anzusprechen. Eines Um- standes ist hier noch in Bezug auf Vereinigung der Zellen zu erwähnen, der nicht nur allein die Gefässzellen, sondern auch die übrigen Parenchymzellen betrifft, dort aber nur etwas deutlicher in die Erscheinung tritt. Man gewahrt nämlich in und an den Gefässbündeln, vor- züglich bei Cynomorium und Helosis, dass sich zwischen den einzelnen Zellen derselben eine eigenartige homogene Materie, welche weich und von brauner Farbe ist 3 in grösseren oder kleineren unregelmässigen Streifen und Nestern eingelagert hat (Tab. IV. Fig. 24, fff). Bei Seybalium (l. c. Fig. 20, d) erscheint diese Materie nur an der Gränze der Gefäss- bündel nach dem Innern des Schaftes zugekehrt. Etwas ähnliches finden wir auch in den Farren, wo diese homogene braune Materie sowohl zwischen den Parenchym- als Prosenchymzellen erscheint, und dieselbe verbindet. Mohl fand sie besonders deutlich in den Blattstielen der Didymochlaena, undim Rindenkörper der Chnoophora excelsa '). Offenbar erinnert diese Erscheinung an die Zwischenzellmasse, welche bei Zellpflanzen nicht ungewöhnlich ist, und vorzüglich bei Algen, Lichenen und Jungermannien sehr in die Augen fällt, gibt aber dadurch zugleich einen Fingerzeig , welchen Gebilden die scheinbar so hoch gestellte Gruppe der Rhizantheen ihrem inneren Baue nach in einzelnen Zügen verwandt ist. Nach der Betrachtung der Structur der Gefässbündel, fragt es sich nun, wie sind die Gefässbündel in den Rhizantheen gelagert? wie sind sie unter sich verbunden ? und, was hieraus resultirt, welche Vegetationsweise kömmt dieser Gruppe von Pflanzen zu ? Vor Allem muss man bei Beantwortung dieser Fragen, soferne diese ein gegründetes Resultat zu geben im Standeist, aufgehörige Unterscheidung im Gange der Untersuchung wohl Acht haben. Man wird hier als Typen vorzüglich jene Parasiten ins Auge fassen müssen, bei denen der Schaft doch einige Länge hat, wie z.B. bei den Helosieen, und die Vegetationsweise der übrigen als schaftlose Formen den in dieser Beziehung ausgebildeteren Gewächsen gleichsam unterzuordnen suchen. Nur bei Langsdorfia finden wir ein Rhizom, und am untern Theil des Schaftes eine Regelmässigkeit in der Anordnung der Gefässbündel. Wie Tab. HI. Fig. 12, a. dar- stellt, sehen wir die Gefässbündel durchaus gleichweit von der Peripherie und dem Mittelpunkte abstehend, in einer Elipse gestellt. Einige derselben gränzten an die nächststehenden so nahe an, dass sie mit selben verschmolzen, während andere weiter von einander entfernt waren. Diess konnte von nichts Anderem, als von einer netzförmigen Verkettung der Gefässbündel unter einander herrühren. Bis unter die Deckschuppen war im Querdurchschnitte des Schaftes nichts als dieser einfache Gefässkranz zu erkennen. Von hier an aber gaben die Gefässbündel nach einwärts einfache Zweige ab, und es erscheinen daher in einem Durchschnitte über den unter- sten Deckschuppen zwei Kreise von Gefässbündeln, wovon der äussere deın bereits früher vorhandenen entsprach, und nur etwas weiter nach auswärts gerückt war, der innere aber durch die nach einwärts abgegangenen Zweige der vorigen Gefässbündel entstand. Weiter nach aufwärts war durch das wiederholte Verzweigen der bereits vorhandenen Gefässbündel, die bisher Pr I) L. ec. p. 6 und 7. Tab. XXXV. f. 12 c. UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN, 43 kreisförmige Anwendung derselben durchaus nicht mehr erkennbar, theils weil nun zwischen den 2 Kreisen, und im Mittelraume auch Gefässbündel verliefen, theils weil durch vielfältige Anastomosen jede Regelmässigkeit verwischt wurde. Es bot daher der Durchschnitt an der Blütenähre dieser Pflanze eine Menge unregelmässig zerstreuter Gefässbündel dar, von denen einige immer vertical, andere horizontal, und wieder andere in zwischen diese fallenden Richtungen getroffen wurden. Die peripherischen Verzweigungen, in einem etwas stumpfen Winkel abgehend, erreichten bei dieser Pflanze die Deckschuppen nicht. Ungefähr in dieser Weise war die Gefässvertheilung auch bei Pilostyles (Tab. IL. Fig. 3, h. i.); denken wir uns aber den Schaft sehr verkürzt und dabei eine zahlreiche Menge von einzelnen Gefässen, so haben wir genau das Bild, welches uns der Durchschnitt der Rafflesia in der Höhe der Columna genitalis darbietet, wo bei der bereits eingetretenen Unregelmässigkeit in der Gefäss- vertheilung, dennoch der erste ursprüngliche Kreis (Tab. IV. Fig. 26, bb), so wie der zweite zunächst daraus hervorgegangene (Fig. 26, cc), ersichtlich sind. Grössere Unregel- mässigkeit herrscht im Schafte der Helosis, obgleich auch hier die in der Mitte derselben getretenen Gefässbündel eine Art von doppelringförmiger Anordnung zu befolgen scheinen. In jenen niedern Wurzelparasiten hingegen, deren Schaft entweder sehr verkürzt, oder fast ganz unterdrückt ist, so wie bei jenen, die schon von untenauf mit peripherischen Organen überdeckt sind, lässt sich durchaus keine Regelmässigkeit in der Disposition der Gefässbündel mehr wahrnehmen. Diess ist einerseits der Fall bei Scybalium (Tab. I. Fig. 4, und Tab. IV. Fig. 19), anderseits findet diess bei Cynomorium Statt. Es frägt sich aber nach dieser Auseinandersetzung, die freilich noch Manches zu wünschen übrig lässt, aber wegen Mangel und Unvollständigkeit des zur genaueren Untersuchung, nöthi- gen Materiales für jetzt genügend seyn muss, — es frägt sich, welche Vegetationsweise wohl den Rhizantheen zukommen mag, und welche Vergleichung dieselbe zulässt ? Ausser, dass man ohne weiters diese Pflanzen zu den Dicotyledonen zählte (Rob. Brown u.m.a.), war v. Martius der Einzige, der hierüber seine Ansicht mehr im Detail ausgesprochen hat. Er hält nach dem, was er bei Langsdorfia und Helosis wahrge- nommen, und das unseren Beobachtungen ziemlich nahe kommt, die Vegetationsweise dieser Parasiten für eine, welche am meisten mit der der Monocotyledonen übereinstimmt. A. a. O.p. 187 sagt er: „Quo fit verisimile in Balanophoreis aeque ac in reliquis Monocotyledoneis vasorum fasciculos ab extrema caulis s. rhizomatis peripheria introrsum usque ad medium decurrere, indeque cursum in capitulorum peripheriam cruciatim deflecti etc.” _— Abgesehen davon, dass in den Monocotyledonen keine Anastomose der Gefässbündel Statt findet, welche doch bei den Rhizantheen auffallend hervortritt, spricht noch der Umstand gegen die obgedachte Vegetationsweise, dass es mir durchaus bei allen untersuchten Parasiten nie gelang, das bo- genförmige Auswärtswenden der einzelnen Gefässbündel, wie es v. Martius angibt, zu be- obachten, ja ich bemerkte sogar, dass die von dem Hauptkreise nach Aussen abtretenden Gefässbündel einen sehr kurzen Verlauf hatten und fast nie in die peripherischen Organe ein- drangen. Eine einzige Beobachtung, wo noch einige Gefässe in den Deckschuppen erkennbar waren, zeichnete ich in der Fig. 25, Tab. IV. des Seybalium. Es ist daher nicht zweifelhaft, dass die Uebereinstimmung mit der Vegetationsweise der Monocotyledonen nicht Stich hält. — Wir kennen aber noch eine andere Vegetationsweise,, die einer Gruppe von Pflanzen eigen ist, welche auch im Baue der Gefässbündel, wie wir oben sahen, mit den Rhizantheen viele 6 * 44 UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN. Achnlichkeit zeigten. Es ist diess die Vegetationsart der Farren. Erstlich setzen die Farren eben so wenig als die Rhizantheen an ihrem Gefässkreise von Aussen Schichten an denselben, sondern sie verlängern sich, wie diese, einzig und allein nach oben an der Spitze (Vegetatio terminalis), und zweitens besteht im Grunde der Holzkörper der Farren ebenfalls nur aus einem Netze nach einer gewissen Norm (welche nur von der Phyllotaxis abhängen kann) anasto- mosirender Gefässbündeln, welche einzelne Bündel davon an die peripherischen Organe abge- ben. — Diess sind die Aehnlichkeiten der Vegetationsweisen beider mit einander vergli- chenen Pflanzengruppen ; nimmt man davon die ausserwesentlichen nur von der Natur und Form der Gewächse herrührenden Unterschiede hinweg, so wird man, wenn gleich keine vollkommene @'eichheit, doch wenigstens eine Analogie zwischen denselben anerkennen missen, welche uns vor der Hand zufrieden stellen muss, und selbst für den Systematiker über die Stellung der Rhizantheen im Systeme einige Fingerzeige gibt. Wir fügen nur noch Einiges über die Structur der höheren Organe dieser Pflanzen , insbesonders der Antheren der Rafflesiaceen, bei. Meines Erachtens ist der Bau deı Anthere bei den Pflanzen dieser Familie noch nicht richtig genug aufgefasst, obgleich ich glaube, dass die Structur derselben nicht so schwierig zu begreifen ist, indem dabei Alles nur auf die Form, Anzahl, auf die Lage und Verbindung der einzelnen Schläuche ankömmt, Am einfachsten stellst sich der Bau der Antheren in der Gattung Pilostyles dar. Die keulenförmige Endanschwellung der Columna genitalis bedecken an der untern Seite 2 bis 3 Reihen einfacher, dicht an einander gedrängter, an der Spitze abgeplatteter Schläuche (Tab. II. Fig. 3, ce). Bei Brugmannsia ist der Bau schon zusammengesetzter, Die Anthere besteht hier aus % Schläuchen, wovon 2 höher als die beiden andern liegen, und daher bei einem horizontal geführten Durchschnitte immer 2 etwas tiefer als die andern getroffen werden, was scheinbar ungleiche Loculamente zur Ansicht bringt, welcher Umstand übrigens Bl u- me wahrscheinlich verleitet hat, ihre Durchmesser als verschieden anzugeben '); eben so wenig halte ich es für richtig, wenn den einzelnen Schläuchen eine Querwand oder ein Verschmelzen unter einander zugeschrieben wird, auch kann man hierüber aus der Abbil- dung nicht ganz ins Reine kommen. Uebrigens scheint es richtig, diese Antheren nach dem gewöhnlichen Baue als bilocular anzusehen, da sie nur durch zwei Punkte dehiseiren. Viel zusammengesetzter ist der Antherenbau in Rafflesia. Hier findet sich eine unbe- stimmte Menge langgezogener Schläuche, die sämmtlich sich nach oben zusammenneigen, aber nicht durch eben so viele einzelne Poren, sondern wie Blume bei Rafflesia Patma beobach- tete, durch eine einzige Oeflnung ihren Inhalt ausstreuen. Wahrscheinlich ist es der Umbi- licus (Tab. VII. Fig. 43, A. c), der dabei zuerst einreisst. Rob. Brown glaubt hier gleich- falls eine Vereinigung der einzelnen Schläuche unter einander, so wie Querabtheilungen der- selben beobachtet zu haben, allein wenn man meine (Tab. VII. Fig. 45 und Fig. 46) gegebenen Abbildungen mit den seinigen (l. c. Tab. XXI. Fig. 7 und 8) vergleicht, so wird man leicht erkennen, dass der Irrthum hier durch Schnitte, die einige derselben immer t) L ce. p. 41. „Antherarum cellulae subeoncentrice longitudinales, diametro inaequales, exteriores ad an- therae depressionem versus subconniventes, centrales rectiusculae, passim confluentes, ant Lransverse interruptae, polline turgidae.” UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN +5 schief treffen müssen, entstanden ist. Zur Erläuterung des Ganzen habe ich daher unter Fig. 45 eine ideale Ansicht der Anthere gegeben. Auf einer höheren Stufe der Entwicklung sehen wir die Antheren von Hydnora stehen. Es sind, wie früher mehrere in die Tiefe gezogene, hier in die Länge ausgezogene Schläu- che, welche die Antheren zusammensetzen (Tab. II. Fig. 6, c). Auf einem Querschnitte sieht man (Tab. VIL. Fig. 41), dass dieselben der Länge nach in einer Spalte sich öffnen, und nach Verstäubung der Regel nach ihre Ränder etwas nach einwärts kehren. Auffallend übereinkommend mit dem hier auseinander gesetzten Antherenbau der Rhizantheen fanden wir auch die Structur der Antheren bei Sarcophyte sanguinea. Eine unbestimmte Menge stumpfkonischer, unter sich verwachsener Schläuche sitzt zu einem Köpfchen vereint, auf einem dicken Träger (Tab. VII. Fig. 48). Bei der Reife der Antheren zerreisst die obere freie Wand dieser Schläuche, und das Ganze erhält das täuschende Ansehen von einer Menge freier cylindrischer Schläuche, die unten von den Residuen einer Haut umgeben werden. Das Auf- reissen wird hier insbesonders durch die Elastieität von gestreiften gefässartigen Zellen, wie diess bei der Mehrzahl freier Anthieren der Fall ist, unterstützt. Ganz denselben, nur noch mehr in die Augen fallenden Bau haben auch die Antherenschläuche bei Hydnora. Man sieht da eine mittlere Schichte grösserer und etwas gestreckter Zellen, deren Innenwände von einfachen und verzweigten Fasern dergestalt überdeckt sind, dass sie nicht frei darin liegen, sondern mit selber durchaus verwachsen erscheinen. Ebenfalls mit blossen Fasern versehen sind auch die viel kleineren Zellen der äussersten Schichte; aber frei davon bemerkten wir die innere der äussern sonst gleichkommende Schichte (Tab. VH. Fig. 42, a. b. c). Uebrigens wird man diese Faserzellen vergebens in den Antheren der Rafflesia und Brugmannsia suchen, indem hier die Häute der Schläuche so in das umgebende Parenchym übergehen, dass keine Unterscheidung möglich ist (Tab. Vil. Fig. 46 und 47, bb). Nur am Grunde dieser Antheren (l. c. Fig. 44, e), nehmen die Zellen eine etwas dunklere Färbung an, und unterscheiden sich um so auffallender von den eben dahin tretenden Gefässbündeln. Was endlich die Structur des Pollens betrifft, so konnte ich ungeachtet aller Mühe bei den meisten der von mir untersuchten Arten nicht ganz klar sehen. Nur der Pollen von Pilo- styles zeigte sich mir in dieser Beziehung deutlich genug, um eine Abbildung davon geben zu können (Tab. VI. Fig. 50). Man sieht im trocknen Zustande desselben bei seiner ovalen Figur 3 Falten; im Wasser aufgequollen wird die Form kugelig, und die Falten dehnen sich zu blossen Streifen aus. Merkwürdig, dass Mohl') auch von dem Cynomorium dieselbe Form angibt, und dass v. Martius von Langsdorfia eine ähnliche Abbildung liefert, nur findet sich hier in jeder Falte noch eine Pore. Es folgt nun die Betrachtung der anatomischen Structur der übrigen Parasiten. — Es ist bereits berührt worden, dass die höheren Parasiten mit den tiefer stehenden durch die eigenartige Lebensweise, die besondere von den übrigen Gewächsen abweichende Gestalt, und durch den Bau des Samens einen geheimen Zug von Verwandtschaft besitzen, und es frägt sich nun, ob sich derselbe auch auf die Structur ihres Gewebes und der anatomischen Systeme 1) Beiträge zur Anatomie und Physiologie der Gewächse Heft I, Ueber den Bau und die Formen der Pollen- körner p. 80. 16 UNGER, BEITRÄGE ZUR HENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN. ausdehne, denn wäre dieses der Fall, so dürfte jener geahnte leise Zug der Verwandtschaft eine grössere Bedeutung gewinnen. Wir waren desshalb bei der Untersuchung dieser Parasiten, insbesonders was den Bau der Gefässbündel betrifft, nicht wenig erstaunt, sogar hierin von dem Baue der Dicotyledonen, wohin man diese Pflanzen sämmtlich zählt, wesentliche Abweichungen zu finden. _ Sehr übereinkommend sind im Betreff des inneren Baues Cuscuta und Monotropa. In beiden sehen wir auffallend genug die Gefässbündel noch auf jener Stufe der Entwicklung, die wir bei den Rhizantheen wahrgenommen haben, nämlich nur aus zwei Elementen zusammengesetzt, und selbst in der Lage und Vertheilung derselben viele Aehnlichkeit mit den obgenannten. Iın Stengel der Cuscuta sind, in einem näher dem Mittelpunkte als der Peripherie gelegenen Kreise, 57 gesonderte Gefässbündel vorhanden, zu denen noch einer oder zwei in dem mittleren oder Marktheile befindlicher dazukömmt (Tab. VI. Fig. 33, h). Die Gefässbündel bestehen aus dünnwandigen, gestreckten Prosenchymzellen (l. c. Fig. 33, f.), welche ein Häufchen von 3 bis 6 unmittelbar an einander liegenden, theils einfachen, theils ring- und netzförmigengßpi- ralgefässe enthalten (l. c. Fig. g). Die Parenchymzellen erlangen in der Nähe der Gefässbündel verdickte Wände, setzen als Markstrahlen bis zum Mittelpunkte des Stengels fort, und sind - bis über die Mitte des Stengels hinein reichlich mit Amylum versehen. — Monotropa hat ebenfalls einen sehr schmalen, von Markstrahlen häufig durchsetzten Gefässring (Tab. VI. Fig. 34), der am untersten Theile des Schaftes nur in wenige (4-5) getrennte Gefässbündel aufgelöset ist. — Die Gefässbündel bestehen aus zahlreichen, unmittelbar an einander stos- senden einfachen Spiralgefässen, und weiter nach Aussen liegenden Prosenchymzellen, welche Bündel, wie bei Cuscuta, sowohl nach Aussen als nach Innen von ziemlich dickwandigen porösen Parenchymzellen begleitet werden, welche allmälig in dünnwandige übergehen. Es ist merkwürdig, dass diese Zellen durchaus kein Amylum enthalten. Was die Gattung Orobanche und Lathraea betrifft, so findet sich im Verhältnisse des sehr amylumreichen Zellgewebes auch hier nur ein sehr schmaler Gefässkreis, der bei ersterer überdiess wie gefaltet erscheint, und aus einem sehr schmalen Bündel einfacher Spiral- gefässe besteht, der auf beiden Seiten von verdickten Prosenchymzellen umgeben wird. Erst bei Viscum und Loranthus sehen wir vollendete Gefässbündel in einem wahren Holzkörper entstehen. Bei Viscum besteht der Gefässbündel, wie bei den Dicotyledonen, aus einem nach Innen liegenden Bündel einfacher Spiralgefässe (Tab. VI. Fig. 36, c), aus einem von Markstrahlen durchsetzten Holzkörper (d) (der wieder theils aus verkürzten porösen und treppenartigen Gefässen, theils aus sehr dickwandigen Holzzellen zusammengesetzt ist), ferner aus den eigenen Gefässen oder der cambiumführenden Splintlage (e),und aus den Bastzellen, die mit der später erfolgten engeren Aneinanderreihung der Gefässbündel, und dem Ansetzen von mehreren Holzlagen durch ein Parenchym immer mehr und mehr gesondert werden, und endlich im erwachsenen Stamm isolirt dastehen (Tab. VI. Fig. 36, b). Gleiche Bildung findet sich auch bei Loranthus, nur erinnern die sowohl im Rinden- als im Markkörper ver- einzelt vorkommenden Bündel dickwandiger Prosenchymzellen sehr an Langsdorfia; auch ist es merkwürdig, dass im Holzbündel die Gefässe nur nach Innen vorkommen, und diese daher grösstentheils aus Prosenchymzellen, welche Amylum enthalten, gebildet werden. Was die Structur der Gefässe betrifft, so ist sie dieselbe, die wir auseinan- der gesetzt und durch eine Abbildung verdeutlichet haben. Die Poren und Streifen sind UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN. 47 hier gleichfalls nur blinde Kanäle in der verdickten Gefässhaut, auch bemerkt man hie und da, wie bei den Gefässen der Coniferen, ein in ovale oder linsenförmige Räume erfolgtes Ausein- andertreten der anstossenden Gefässwände, und daher wie dort, das Entstehen von Höfen um die 'Tüpfel. Bemerkenswerth ist es übrigens, dass bei Viscum auch die Parenchymzellen mit zahlreichen Poren versehen sind, und so den Gefässen ziemlich ähnlich sehen, obgleich sie von die- sen durch den reichen Inhalt von mit Chlorophyll überzogenen Amylumkörnern ihrer Function nach hinreichend unterschieden seyn dürften. Es ist uns, nachdem wir jetzt den innern Bau sämmtlicher Parasiten kennen gelernt, noch ein Punkt übrig, der weniger als alles Uebrige unerörtert bleiben dürfte, nämlich die Betrachtung des anatomischen Zusammenhanges des Parasiten mit der Nährpflanze. Man hat, so viel mir bekannt, hierüber wohl noch nie eine deutliche Erklärung gegeben, und die Vor- stellungen, die man sich hierüber macht, sind nur höchst unbestimmt zu nennen, und laufen allenfalls dahin hinaus, dass an der Stelle des Contactes beider sich fremdartig begegnender Organismen eine innige Verschmelzung und Durchdringung von Zellgewebe und Gefässen, wozu jede derselben ihren Theil beiträgt, erfolge, und dass in dieser der Parasit gleich- sam einen Boden finde, der ihm die seiner Natur entsprechende Nahrung spendet. So unge- fähr sind Nees v. Esenbeck’s in Rob. Brown’s vermischten Schriften geäusserten Ansichten '), so die Brown’s, Blume’s, Guillemins, Meyens u. a., welcher Letztere übrigens eine ganz grundlose Lehre darin festzustellen suchte, dass er jenes Mittelproduet für eine krankhafte Pseudomorphose hält, welche im Stande ist, aus sich, in Folge einer Pseudogenesis einen eigenen, selbstständigen, differenten, organischen Körper (eine specifike Degeneration nach Trattinik), nämlich den Parasiten, zu erzeugen. Obgleich gegen eine solche Lehre nicht nur die Entwicklungsgeschichte der Parasiten, und die mit Erfolg unternom- menen Aussaat-Versuche das Wort erheben, so wird doch eine genaue Nachweisung des ana- tomischen Zusammenhanges zwischen Nährpflanze und Parasiten hierin noch mehr zu entschei- den vermögen. Durch viele Jahre haben wir in dieser Beziehung die meisten unserer einhei- mischen Schmarozerpflanzen untersucht, und dabei Gelegenheit gehabt, auf alle die kleinen Unterschiede zu achten, die eine oberflächliche Untersuchung nur zu oft von der Wahrheit ablenken. Wir dürfen daher glauben, die Resultate unserer Erfahrungen für hinlänglich reif und überdacht zu halten, wenn sie auch den bisherigen Vorstellungen nicht ganz entsprechen sollten. Das, was sich über diesen Punkt sagen lässt, läuft, ohne viele Worte zu machen, auf zwei Dinge hinaus. Erstlich ist es sicher, dass durchaus bei keiner Form des Parasitismus eine Durchdringung und Verschmelzung der anatomischen Systeme der Nährpflanze und des Schma- rozers Statt findet, sondern dass beide Organismen, obgleich sie sich innig berühren, dennoch überall deutlich von einander geschieden erscheinen. — Eben so sicher ist es zweitens, dass bei 1) Nees vermuthet, dass ein Eindringen der zarten Wurzelfasern vielleicht mit ihren feinsten und haar- förmigen Enden oder Fortsätzen Statt finde, und dass diese sich mit den Schichten der gestreckten Zel- len in der Rinde der fremden Wurzel, nicht ohne Störung des Gefässverlaufes der fremden Wurzel, innig zu einem Gewebe verbinden, welches den Boden des Parasiten ausmacht. Er glaubt, dass diese Afterorganisation, in Bezug auf die Nährpflanze des Parasiten, den Blasen der Hydatiden im thierischen Körper einigermassen verglichen werden können, und als Erzeugniss einer lebendigen, und noch mehr * wechselseitigen Impfung anzusehen seyn. 48 UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN, der gegenseitigen Ueber- und Ineinander-Lagerung beider Organismen, stets sich die anato- mischen Systeme so entsprechen, dass man die der einen Pflanze in die der andern fortgesetzt denken kann, so dass also der Rindenkörper der Nährpflanze dem Rindenkörper des Parasiten, und der Markkörper des einen dem Markkörper des andern entspricht, und auf gleiche Weise auch die Gefässbündel beider Gewächse zusammenhängen. Es ist allerdings schwierig über diese Gesetze ins Reine zu kommen, aber fortgesetzte und häufig wiederholte Untersu- chungen konnten hierüber Belehrung geben. Was den ersten Punkt betrifft, so konnte die Frage entstehen, ob das früher erwähnte Reactionsproduct, eine der Nährpflanze angehörige parenchymatöse Bildung, von dem Parasiten eben so unterschieden und abgeschlossen erscheine, als die Nährpflanze selbst, wo dieselbe ohne eine solche Mittelbildung mit dem Schmarozer in Contact kömmt. Die Erfahrung be- stätiget essehr, und wir dürfen nur einen Blick auf die Figur 5, 10 und 16 der II. und Il. Taf. werfen, um uns zu überzeugen, dass auch in diesem Falle die Grenze beider Organismen deutlich in die Augen fällt. Hierbei findet jedoch diese Eigenthümlichkeit Statt, dass diese Grenzlinien nicht in einer Ebene fortlaufen, sondern sich wellenförmig gestalten, oder im Zikzack wenden. Es findet diess z. B. bei Brugmannsia, Rafflesia (Tab. III. Fig. 16) in der begrenzenden Rindensubstanz, eben so im Holzkörper bei Orobanche Statt (Tab. III. Fig. 18), und es scheint, als ob in diese Vermehrung der Berührungsflächen die Natur ein Mittel gelegt habe, wodurch die Mittheilung nährender Stoffe befördert, und dadurch die Er- nährung der Schmarozerpflanze erleichtert würde. Wie das Zellgewebe beim Zusammenstossen sich verhält, so verhalten sich auch die Gefässbündel, und es ist auch hier an eine ebene Begrenzung nicht zu denken. Zwar hat schon Meyen darauf aufmerksam gemacht, dass sich die Gefässbündel beider Gewächse einander decken; er hält jedoch namentlich bei Orobanche dafür *), dass die Gefässbündel der Nährpflanze unmittelbar in den Parasiten als dessen Gefässe fortsetzen, ohne eine andere Aenderung als die der Verkürzung zu erfahren. Diese Vorstellung hat, auf den ersten Blick gesehen, viele Wahrscheinlichkeit, und es würde in einem Bilde der Art, wie es (Tab. IH. Fig. 18) unserer Abbildungen gibt, schwer zu entscheiden seyn, ob die oberen rosenkranzförmigen Gefässe (bb) ursprünglich dem Parasiten angehören, oder ob sie nur eine Metamorphose der Gefässe der Nährpflanze (d) seien, wenn uns nicht hierin andere Verhältnisse zur Leitschnur dienten. Aber die Sache wird evidenter an solchen Pflanzen, wo nicht wie in obiger Darstellung die Gefässe der Nährpflanze und des Parasiten über einen und denselben 'Typus fallen, sondern verschiedenen Formationen angehören, wie diess z. B. mit Viscum und seinen Unterlagen der Fall ist. Hier sehen wir deutlich, dass sich die porösen Getässe des Crataegus (Tab. IH. Fig. 17, bbb) nichts weniger als in die Treppengänge der Viscumwurzel (l. c. aa) fortsetzten, sondern dass sie im Gegentheile eben so wie das übrige prosenchymatöse Zellgewebe scharf von einander geschieden sind. Dabei ist jedoch im Innern derselben der Weg für Flüssigkeiten keineswegs unterbrochen, und es hat hier in den anein- ander stossenden verschiedenartigen Gefässschläuchen, eben so wie bei den gleichartigen, eine Communication des inneren Raumes Statt. Diess beweisen überdiess die Injectionsversuche mit gefärbten Flüssigkeiten, die mir bei Viscium immer, bei Orobanche selten gelungen sind. !) Flora, oder botan. Zeitung 18329. Achnliches nimmt auch R, Brown bei Rafllesia an. UNGER , BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN, 49 Auf dieselbe Weise, wie Viscum, Orobanche, Rafflesia, Brugmannsia, Pilostyles, Ba- lanophora u. s. w., anatomisch mit der Nährpflanze zusammenhängen, hat diess auch bei jenen Parasiten Statt, die zu diesem Zwecke eigene Saugorgane besitzen. Solche Saugwarzen und Näpfchen , wie sie bei Lathraea, Cuscuta, Cassytha und wahrscheinlich auch bei Helosis und Langsdorfia vorkommen, sind im Grunde nichts anders als Adventiv-Wurzeln auf der ersten Stufe ihrer Bildung, wo sie noch als Warzen die obersten Rindenschichten kaum durch- brochen haben. Uebrigens ist die Art und Weise, wie dieselben mit der Nährpflanze zusam- menhängen, ganz so, wie die Vereinigung obgedachter Parasiten. Folgerungen für die Systematik. . Nach dem, was uns die Betrachtung des inneren Baues gelehrt, zerfallen sämmtliche parasitische Pflanzen in drei Abtheilungen. Die erste umfasst jene Parasiten, deren unvoll- kominene Gefässbündel nach dem Prototype der Langsdorfia in einen Kreis gestellt, und durch Anastomosen unter sich verbunden sind, und wo zur Bildung der Inflorescenz, die in vielen Fällen alle Vegetationstheile unterdrückt, häufige Gefässzweige davon abgehen. Wir paralle- lisirten diese Bildung mit jener der Farren. _ Eine zweite Gruppe bilden jene Parasiten, wo gleichfalls die Gefässbündel noch unvollkommen sind, aber zu der früher allein bestandenen Enndsprossung (Vegetatio terminalis), wie es scheint, auch eine peripherische hinzutritt. In diese Abtheilung fallen Orobanche, Lathraea, Monotropa, Cuscuta, Cassytha u.s. w. In die dritte Abtheilung gehören jene Parasiten , wo der Wachsthum ähnlich dem Dicotyledonenstamme vor sich geht, und daher auch die Gefässbündel vollkommen erscheinen. Es gehören dahin Viscum, Loranthus, Misodendron u. s. w. Es ist also ersichtlich, dass jene Parasiten der ersten Abtheilung, welche wir füglich unter dem Namen Rhizantheen (gleichsam aus der Wurzel entspringende Blumen ohne Stamm) zusammenfassten, ihr Analo- gon in der Vegetatien der Farren; die grünen mit Blätter versehenen holzigen Parasiten, die Loranthaceen, ihr Analogon in der Wachsthumsweise der Dicotyledonen fanden; somit für die dritte Abtheilung kein auffallender Vergleichungspunkt übrig bleibt. Es würde uns also aus den blossen Structur- und Wachsthumsverhältnissen schwer wer- den, 'eine Werthschätzung der Parasiten und eine darauf gegründete Eintheilung derselben in das System zu unternehmen. Wir müssen also, um zu diesem Zwecke zu gelangen, eine Ver- gleichung des inneren Baues mit der gleichzeitigen Ausbildung des Samenkorns versuchen , um so mehr, da wir wissen, dass mit der anatomischen Structur auch der Bau des Samens grösstentheils gleichen Schritt hält. Von den Rhizantheen ist es fast durchaus gewiss, dass ihre Samen nicht nur sehr ein- fach gebildet, sondern dass sie sich auch dadurch höchst auffallend auszeichnen, dass ihnen der Embryo gänzlich mangelt. Blume, der Gelegenheit hatte, die grössten Parasiten dieser Abtheilung zu untersuchen, nennt die Samen der Rafflesia Sporen (Sporidien Lk.), und be- schreibt sie als sehr klein und von zellig-faseriger Structur (intus capillaceo-cellulosis), und die Frucht selbst als ein einfächeriges mit Wandsamenleisten versehenes Pseudocarpium Peridium, Sporangium Lk.). Aehnliches gibt er auch von Brugmansia an,. deren Samen aus einer Eihaut und in dieser enthaltenen confervenartigen Fäden bestehen, und hält sie gerade zu den Sporen der Schwämme ähnlich. Auch im Samen der Hydnora konnte bisher noch kein Embryo entdeckt werden, eben so wenig in den anderen hierher gehörigen Gattungen. 11. 3 7 50 UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN. Was die Helosieen betrifft, so beschreibt Richar d die Samen von Helosis mit einem weisslichen Nucleus versehen, und sagt von demselben: ‚‚materia subgrumoso- cellulosa, quem pro endospermio ex contextu habendum judicavi. _ Embryonem non vidi.” ‘Auch v. Martius hält die Samen dieser Gattung für exalbuminös, und glaubt, dass der Nucleus sich unmittel- bar zu einer neuen Pflanze entwickle. Denselben Bau des Samens fand ich auch bei Sarco- phyte, und wenn Richard bei Cynomorium einen kleinen monocotyledonischen Em: bryo in einem Endosperm angibt, so dürfte dieser eher ebenfalls für einen Nucleus zu halten seyn. Auf gleiche Weise wird von Schott nnd Endlicher auch der Bau des Samenkorns bei Scybalium beschrieben, es heisst: 1. c. „Fructus duriusculus, unilocularis, nucleo unico ex apice pendulo farctus. Sporae innumerae subgrumosae , in albuminis formam conglo- batae, intra telam cellulosam contentae.” = si Es sind also, wie wir sehen, den Rhizantheen mehr oder weniger gänzlich embryonen- lose Samen (Semina acotyledonea s. p. exembryonata) zuzuschreiben, was sehr wohl zu ihren übrigen Structurverhältnissen passt, und abgesehen von den morphologischen Verwandtschafts- charakteren,, die Ansicht einiger Pflanzenforscher (Endlicher, Lindley) rechtfertiget , die Classe der Rhizantheen als eine für sich abgeschlossene Pflanzengruppe in die Nähe der Esexualen zu stellen, und zunächst an die Farren anzureihen. Gehen wir zur Betrachtuug des Samenbaues der übrigen Parasiten! Auch hier finden wir, als ob ein einziges Gesetz in allen Verhältnissen bei den Schmarozerpflanzen durchzugreifen sich bemühte, den Bau der Samen wieder auf eine sehr einfache Weise eingerichtet. Dass bei Orobanche und Lathraea ein Embryo vorhanden ist, wird zwar unbezweifelt angenommen, doch ist letzterer jedenfalls weder mit einem Würzelchen noch mit Cotyledonen versehen, und das, was Gärtner bei ersterer dafür angab, kann ich nicht bestätigen: Eben so zweifelhaft ist das Vorhandenseyn dieser Theile, ja wohl die Existenz des Embryo selbst bei Monotropa. Deutlicher dagegen erscheint der spiralförmig um das Endosperm ge- wundene Embryo von Cuscuta, allein er ist durchaus ohne alle Samenblätter. Dasselbe ist zum Theil auch bei den Loranthaceen der Fall; so ist bei Viscum nur eine Spur davon kennt- lich, und ein Gleiches findet nach dem Zeugnisse Blume’s auch bei mehreren Loranthen Statt. Es ist also auch von dieser Seite irgend eine Annäherung der übrigen Parasiten zu den Rhizantheen gegeben. Wir sehen demnach bei den Parasiten, so verschieden sie auch in ihren Formen seyn mögen, mehrere Züge, und ich möchte sagen, ihre Grundzüge immer wieder erschei- nen. Es ist erstlich ihre Lebensweise, ihr Abhängigkeitsverhältniss von andern Organismen, das, obgleich auf die mannigfaltigste Weise modifieirt, in seinem Grundcharakter dennoch sich überall gleich bleibt (Parasitism). Es ist zweitens die besondere Tracht, ein eigenthüm- licher Ausdruck, der allen Schmarozerflanzen eingeprägt ist, und sie dadurch gleichsam auf den ersten Blick von allen übrigen Pflanzen erkenntlich macht (Habitus). Nicht weniger bil- den ihre Structurverhältnisse eben so viel'@emeinsames unter sich, als Verschiedenes 'von an- dern Pflanzen (Structura) ; endlich ist auch der Bau des Samens ein Moment, welches mehr oder weniger durch alle Parasiten durchzugreiten scheint. Es ist daher unsere Meinung, dass sich in sämmtlichen Parasiten irgend eine bestimmte Lebensrichtung, offenbare,. vor der Hand nicht ohne allen Grund ausgesprochen. _ Zunächst fällt es aber gewiss auf, wie im Ver- gleiche mit den übrigen Gewächsen die verschiedenen Typen der Parasiten, so viele Analogien, UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN, 51 so viele Verwandtschaftszüge bilden, dass man eher versucht wird, sie diesen unterzuord- nen, als sie in einer selbstständigen Entwicklungsreihe an einander zu stellen. Eine Ver- gleichung mag diess rechtfertigen, und wir verweisen desshalb auf den organographischen Theil, wo aus der Vergleichung des Blüthen- und Fruchtbaues sich deutlich ergibt, welche Aehnlichkeit in ‚dieser Beziehung zwischen den Lophophyteen und Aroideen, _ zwi- schen den Cytineen und Aristolochien, — zwischen den Balanophoreen und den Piperinen, und endlich zwischen den Helosieen und Urticeen bestehe, — und wie ferner die Cassytheae in den Laurineen, die Monotr opeen in den Erici- neen, die Orobancheen in den Labiaten, die Cuscuteen in den Convolvu- laceen, und endlich die Loranthaceen in den Caprifoliaceen ihre Prototypen fin- den. Man möchte glauben, dass die genannten Parasitenformen gleichsam nur die Schatten von Vorbildern seien, die sich edler, selbstständiger und vollendeter in einer andern Rich- tung des; Gewächsreiches darstellten. — Diese Muthmassung erhält um so mehr Gewicht , wenn man auf die chemischen Verhältnisse der Parasiten reflectirt, die fast durchgängig, nur- indifferente Stoffe, und zwar vorzüglich Amylum in ihrem Innern auszubilden und anzuhäufen sich bestreben, und daher eine gewisse niedere Richtung, eine Annäherung zum Wesen der Wurzelknollen, der Keimblätter, des Endosperms, des Markes u. s. w. nicht undeutlich offenbaren. Doch diess ist nicht Alles; es stellt sich bei näherer Betrachtung des Wesens der Parasiten, so wie es sich in den Erscheinungen oflenbaret, noch ein viel tieferer Verwandt- schaftszug dar, der der Enträthslung dieser seltsamen, den übrigen Pflanzenformen fremd scheinenden Vegetabilien noch näher auf die Spur helfen dürfte; es ist.der bisher mehr ge- fühlte als; deutlich erkannte Verwandtschaftszug vieler der niederen Parasiten mit den Pilzen, Die einfache und gekünstelte Ansicht hatte diese Verwandtschaft von jeher, ich möchte sagen, auf den ersten Blick erkannt, und ich erinnere desshalb nur, wie sich hierüber ältere und neuere Pflanzenforscher ausdrücken. Es ist bekannt, dass Cynomorium coccineum in den älteren Zei- ten nicht nur mit einem Schwamme verglichen, sondern wirklich dafür angesehen wurde (Fun- gus melitensis) ; dasselbe begegnete auch Hydnora africana, welche Thunberg, bevor er noch die Frucht dieses Gewächses: kannte, für einen wirklichen Schwamm hielt. Auch andere Rhizantheen haben in ihrer Tracht viel pilzähnliches, wie z.B. Scybalium, das Endlicher und Schott eine planta fungiformis nennen, Rafllesia, deren Knospe nach Blume den Gasteromyceten ähnlich ist; ja nicht selten ist selbst die Unterlage solcher Parasiten mit einer sch martigen Materie (Mycelium) verglichenworden '). Doch, abgesehen von der Gestalt, sind noch andere eben so wichtige Momente vorhanden , welche eine Vergleichung der niede- ren Parasiten mit den Pilzen zulassen. Hierher gehört vor Allem der Geruch. Es ist auffallend, dass beinahe alle Rhizantheen bei ihrer Entfaltung und während ihrem Aufblühen einen sehr starken nnd unangenehmen Geruch , welcher bei manchen bis an das Aashafte grenzt, von sich geben, namentlich wird diess von den Beobachtern von Hydnora, von den bekannten Arten der Rafflesia, von Brugmannsia u.a. m. erzählt; ja Sarcophyte hatte wegen des nach faulen Fischen stinkenden Geruches sogar seinen späteren Namen erhalten (Ichthyosma Wehdemanni Schldl.);— starke und unangenehme Gerüche finden sich aber auch bei dem Schwämmen. Ferner ist es sehr auffallend, wie sich selbst bei dem raschen Ent- !) Trattinik in der Linnaea Bd. III. 1828, p: 195. _ Meletemata botanica,p. 16. 52 UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN wickeln, und der meist schnell eintretenden Fäulniss fast aller dieser Parasiten, diessfalls auch eine grosse Aehnlichkeit mit den Schwämmen zeigt, deren Leben durchaus nur als ein ephemeres erscheint. Nimmt man noch die fahle, bis in das dunkelste Rotlı fallende Farbe, dien Mangel alles grünen, den übrigen Pflanzen in der Regel zukommenden Colorites, ihre fieischige Substanz ‘), ihren Wohnort in feuchten schattigen Wäldern, ihr Gedeihen in humusreichem Boden, so wird man wenig einwenden können , wenn man versucht wird, diese Parasiten an die Pilze anzureihen, und sie wie diese, als wurzellose Früchte der Erde anzusehen, eine Ansicht, welche wir übrigens auch schon von anderen tiefer blickenden Männern (Nees *), Agardh ®), Fries *) angedeutet finden, und daher um so weniger be- fürchten dürfen, eine Missbilligung oder Missverständlichkeit derselben zu erfahren. Für un- sere Untersuchungen wird jedoch diese Ansicht noch eine andere wiehtige Folgerung mit sich führen, nämlich die, dass nicht nur allein die niederen Parasiten, sondern auch die höheren in einer und derselben genetischen Entwicklungsreihe zu stehen kommen. Wir müssen uns diessfalls nur den Begriff der genetischen Enntwicklungsreihe etwas deutlicher zu machen suchen. Das Pflanzenreich stellt keine stetige Reihe von gleichsam an einander geketteten For- men dar; betrachtet man seinen Gesammtausdruck, so wird man vielmehr erkennen, dass darin verschiedene Bildungsrichtungen verfolgt sind, die sich bald in grösseren, bald in kleineren Gruppen versinnlichen. Die Bestimmung der Grenze dieser Gruppen, und ihre morphologische Wechselbeziehung zu einander gibt das System; ihre Bedeutung und ihr Werth können jedoch nur in der ge- netisehen Entwicklung des gesammten Pflanzenreiches richtig aufgefasst werden. Die gene- tische Entwicklung des Pflanzenreiches ist aber nichts anderes, als seine Geschichte; hier also liegt der Schlüssel zu manchen Geheimnissen, die der blosse Systematiker nie zu enträthseln im Stande seyn wird, so lange ihm die Geschichte dunkel bleibt, Das Geschichtsstudium der Pflanzenwelt hat wenig sichere, und meist noch unaufge- schlossene Quellen; doch geht aus dem, was wir bereits wissen, mit Bestimmtheit hervor, dass die Pflanzenwelt, so wie die Thierwelt, mehrere Perioden ihrer Entwicklung bereits durchgemacht hat. Sehen wir, was uns die von den Pflanzen selbst geschriebenen Monu- mente, die uns im geheimnissvollen Dunkel die Folianten der Erdrinde aufbewahren, leh- ren, so gewahren wir zunächst einen Zustand, der im Vergleiche zu dem gegenwärtigen einen durchaus verschiedenen Charakter hatte, und der sich eıst allmälig in grösserer Zeitfolge diesem anzunähern suchte; wir finden in diesem vorweltlichen Zustande der Vege- tation nicht nur ein entschiedenes Uebergewicht solcher Pflanzenformen, die sich nur in weni- gen Resten bis jetzt erhalten baben, und also gleichsam den grossen vernichtenden Catastro- phen entgangen zu seyn scheinen, sondern auch Gestalten, die unserer Zeit gänzlich fremd sind, und in dieser daher ihren Untergang gefunden haben müssen. ‘Wie bedeutungsvoll er- scheinen uns nicht die Lepidodendreen, Calamiteen, Syringodendreen und ähnliche Formen , und dann wieder die Fucoiden, Farren, Lycopodiaceen, Cyca- 1) Schon Blume sagt von Rafflesia Patma: „structura fungis non aliena.” 2) System der Pilze und Schwänme. 3) Aphorism, botanic. *) Systema orb. veget. UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN. 53 deen, Coniferen u. s. w., die sich gleichsam bei dem Umsturze alles Bestehenden gerettet haben. Ja es scheint, — der Perioden der urweltlichen Gestaltung mögen mehr oder weniger gewesen seyn, — dass nicht nur jene einfachen Pflanzenformen, wie die Algen und Lichenen, allein den Charakter der Protophyten ausdrücken, sondern dass dieser Be- griff auch historisch genommen werden könne, und dann eine ganze Reihenfolge von Ge- staltungen ausdrücke , die eigentlich der Vorwelt angehörend, sich nur in schwachen Ra- dien, gleich den gebrochenen Strahlen einer untergegangenen Sonne, bis auf die Jetztwelt erhalten haben. — Doch wie mannigfaltig tritt auf ein Mal nach der letzten grossen Cata- strophe die Vegetation auf, wie wunderbar entwickeln sich alle ihre Richtungen, alle ihre früher mehr oder minder verschlossenen Keime! Der erstaunte Blick vermag die Formen. kaum zu umfassen, und die Herrlichkeit und Pracht in der Gestaltung, selbst des Kleinsten, offen- baret,, dass der massenerzeugende, gigantische Bildungstrieb ausgesöhnt, und das veredelnde Princip die Oberhand erhielt: So wurde die Vegetation unserer Zeit, — die Blumen sind mit dem Menschen geboren. Wie weit diese reiche, vermögen wir nicht zu ermessen, doch scheiut uns klar, dass sich schon Erscheinungen einer nachweltlichen Vegetation zeigen; Hinweisun- gen, welche uns bedeutsam zu verstehen geben, dass aus den Blumen Früchte werden, und alles Grünende seinen Untergang finde. Wir meinen nun wieder, dass nicht: nur das Pilz- reich: die alleinigen Andeutungen zu jener nachbildlichen Vegetation seien, sondern, dass wir als’solche auch die Parasiten erkennen müssen. Welches Licht wird uns dadurch über diese räthselhaften Wesen verbreitet! es wird uns deutlich, wie sie in ihrer Lebensweise, Gestalt, Stoff u. s. w. nur jene Lebensrichtung fortsetzen , die gleichsam schon mit den Pilzen , den fruchtbedeutenden '), begonnen, und dass sie also nichts weiter sind, als jene Fruchtbildung, auf eine höhere Stufe emporgehoben. Wer möchte auch wohl diese allgemeine durchgreifende Tendenz in der Jetztvegetation verkennen. — Kieser hat wenig Grund, in der gegenwärti- gen Pflanzenwelt eine Tendenz zur Blumenentwicklung anzunehmen. Wenn, wie er in seinen Aphorismen: sagt, die Tulpe innerhalb 200 Jahren sich zu 3000 Varietäten entwickelte, so liegen noch viel auffallende Beweise da, wie sehr die pflanzliche Natur in der Veredlung der Früchte fortschreitet, abgesehen davon, dass die Vervollkommnung der Blumen oft nur schein- barist, und derselben, statt einer fortschreitenden, vielmehr eine regressive Metamorphose zum Grunde liegt. Mit der Veredlung der Früchte, der erhöhten Tendenz zur Fruchtbildung, steht aber noch eine andere Tendenz, nicht weniger bedeutungsvoll in Verbindung , welche uns zugleich das Wesen der Parasiten anschaulicher macht. Es ist die Neigung der Pflanzen, als Pfropfreiser nicht nur ‚gut fortzukommen, sondern sogar üppiger zu gedeihen. Man hat nicht nur in ihrem Baue verwandte, sondern selbst in ihren Eigenschaften weit voneinander abstehende Ge- wächse auf diese Weise fortgepflanzt, indem man ihnen einen künstlichen Boden bereitete. Tausende und tausende unserer nutzbringendsten Bäume und ‚Sträucher sind auf diese Weise zu Parasiten gemacht, und zeigen dadurch, wie zukommend ihnen eine schmarozende Lebens- weise ist. Ja noch mehr; erblicken wir nicht in vielen Pflanzen offenbar eine Neigung zum 1) „Omnia fungis cum fructibus communia, Fructus est vegetatio reproductiva plantae cujusdam, fungi vero totius regni vegetabilis, _ Caeterum omnes plantae parasiticae, fungorum quoad locum socii, ob eadem vegetationis momenta interna, externa facie et substantia ad fungos deflectunt, utpote succulenta, colorata; soli flores et semina sublimiorem differentiam indicant.” System orb. veget. p. 15. 5& UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN. Parasitism® _ Was soll wohl die den Parasiten so nahe kommende Lebensweise der Epiden- dren, Orchideen u. s. w., Pflanzen, welche man in jeder Beziehung halbe Parasiten nennen könnte 2 Was ist endlich wohl die Bedeutung der Schlingpflanzen anders, als eine Art von Hin- gebung der Selbstständigkeit, als ein Anschmiegen an ein fremdes, als’ ein Bestreben, sich mit diesem zu vereinigen? Wie Mohl gezeigt, ist es nicht die Sonne, nicht die Bewegungsfähig- keit dieser Gewächse, welche sie an die Stütze hält, sondern eine Reizempfänglichkeit, welche zwar allen Gewächsen mehr oder weniger zukommt, hier aber besonders deut-' lich erscheint, — und ich möchte noch hinzusetzen, ein Kundgeben der rückschreitenden Meta- morphose des grossen Pflanzenorganismus ist. Nicht diess allein; auch eine Neigung vieler Pflanzen, mit geraden Stengeln sich unter gewissen Verhältnissen zu Schlingpflanzen zu verwan- deln, hat man beobachtet. Namentlich liegt eine derlei Beobachtung an Asclepias Vincetoxicum von Palm, Asclepias nigra von Willdenow vor. Nahrungsüberfluss, Feuchtigkeit, Wärme und Licht beförderten in diesen Fällen den Längenwachsthum, und damit eine deutliche Ten- denz zum Winden: Momente, die nicht nur dem Gedeihen der Parasiten, sondern auch der Pilze förderlich sind. Wer möchte hier wohl eine Lebensrichtung verkennen, die sich bis auf die einzelnsten Aeusserungen eines Principes kund gibt, das wie in grossen Weltenumkreisen, den Cyclen, so auch hier seiner Vollendung; in Materie und Kraft entgegenreift. So steht also eine Vegetation vor uns, blühend und herrlich aus den dunkeln Wurzeln empor gesprossen ; aber wenn gleich in jenen geheimnissvollen Schatten der Nachwelt das Welken seiner Blüthenblätter eben so deutlich vorbedeutet erscheint, so geben uns die noch erhaltenen riesigen Massen einer untergegangenen Vegetation eben so vernehmlich kund , wie jung. diese Blüthenperiode noch sei, und wie wundersamer Entwicklungen derselben der Mensch noch entgegensehen darf. Seltsam begegnet uns in unsern Ansichten von Parasiten ein Glaube, welcher, da er von mehreren sehr; verschiedenen Völkern in ihre religiöse Ueberzeugung aufgenommen, ‚eine tiefere Wurzel haben’ mag. Es ist diess die Verehrung der Eichenmistel bei den Celten '), und der parasitischen Lorantheen bei! den Einwohnern von Java 2). — Dass die Verehrung jenes ätherischen Bau- mes (Pren Awyr), wie die Mistel genannt wird, weniger aus einem dunkeln Gefühle des Symbols immer! grünen Lebens hervorgegangen, als aus der Erscheinung der wurzellosen höher gestellten (Pren Uchelvar _ Baum des hohen Gipfels) und daher auch höhere bedeu- tenden Pflanzengestalt , scheint eben so wahrscheinlich, als es gewiss ist, dass erst aus dieser religiösen Ansicht ihr ärztlicher Gebrauch als Alles heilende und giftyernichtende Pflanze abge- leitet wurde. Dunkler ist der Grund der Verehrung ähnlicher Parasiten bei dem malaischen Men- schenstamme. Sie erscheinen dort mehr als die Pflanze der Schatten, der freudige Wohnort abgeschiedener Seelen, so ferne sie hiernieden zu verweilen genöthiget sind; aber es ist merk- würdig, dass der Glaube sie mit Vorbedacht jene Pflanze erwählen läst, die auch uns nur wie Schattenbilder des nachweltlichen Pflanzenlebens erscheinen. !) Nihil habent Druidae visco, et arbore, in qua gignitur (si modo sit robur) sacratius. ... Enimyero quidquid adnaseitur illis, e coelo missum jputant, signumque esse electae ab ipso Deo arboris. Est autem id rarum admodum inyentu, et repertum magna religione petitur. Plin. Lib. XVI. 95, ?) Indigenae quoque Jayae, Lorantheis sat copiosae, quadem eirca istas tenentur superstitione; ia bonam enim accipiunt partem, arbores quasdam sibi carissimas, e. g. Ficum religiosam et Ficum nitidam plantis parasiticeis, maxime Lorantheis, habitari. Credunt vero, ejusmodi vegetabilibus plurimum delectari patrum umbras, fana ista ecircumyolitantes. B], Flora Javae, p. 6. A — Erklärung der Abbildungen, Tab. I. Fig. 1. Fin junges noch nicht vollständig entwickeltes Exemplar von Balanophora dioica R. B. (Balanophora elongata Blum.) mit einem Theile der Ficus- Wurzel, worauf dieser Parasit vorkömmt , in natürlicher Grösse. a. a. Die noch in den Deckschuppen verborgene Inflorescenz der Balanophora., b. Der intermediäre Körper, in seiner rauhen mit sternförmiger Erhabenheit besetzten Aussenseite. c. Die Wurzel einer unbestimmten Ficus-Art. Fig. 2. Ein Längendurchschnitt desselben Gewächses, wobei die Wurzel der Nährpflanze in der Quere durchschnitten, und der Mittelkörper, um die Gefässverzweigung besser zu sehen, durch Wegnahme des lockeren Parenchyms etwas präparirt ist. a. d. c. Bedeutung wie vorher. , d. Eine sich eben zur Entwicklung anschickende Inflorescenz. e. Gefässbündel des Parasiten. f. Aus demHolzkörper der Fieus-Wurzel entspringende Gefässbündel , welche sich in dem inter- mediären Körper verzweigen, und nach allen Richtungen vertheilen. Fig. 3. Perpendikulärer Durchschnitt von Pilostyles Berterii Guillm. mit dem Querdurch- schnitte eines 2jährigen Astes der Adesmia arborea Bert. (Adesmia microphylla Hook.et Arn.), worauf dieser Parasit sitzt; in 20facher Vergrösserung. a. Perianthium. ö. Die Deckschuppen. c. Die Columna genitalis, mit den an-dem unfern Rande des kopflförmigen Endtheiles durch- schnittenen einförmigen Antheren. d. Durchschnitt eines kleinen Zweiges der Adesmia arborea. e. Dessen Rindenkörper mit den an der inneren Grenze liegenden Bastbündeln. f. Holzkörper. 9. Markmit den, den Holzkörper durchsetzenden Markstrahlen. h. Die Gefässbündel des Parasiten in ihrer Verbreitung der Länge nach. ö. Dieselben (in der Anzahl 5) im Querdurchschnitt, am Grunde der ersten Schuppen. Fig. 4. Aehnlicher Durchschnitt von Seybalium fungiforme (Schott und Endlicher) in natürlicher Grösse. a. Parasit in vollkommener Entwicklung. d. Blüthenboden. c. Intermediärer Körper. d. Die Wurzel eines unbekannten Baumes, worauf der Parasit wächst. e. Junger Trieb einer zweiten Inflorescenz, aus dem Mittelkörper entspringend. f. Gefässbündel des Sceybaliums. 9. In den Mittelkörper tretende Gefässbündel der fremden Wurzel. Fig. 5. Perpendikulärer Durchschnitt der Knospe von Rafflesia Patma Blum, sammt der Wur- zel von Cissus tuberculata Blum., in natürlicher Grösse. a. Grenze des llolzkörpers der Cissus- Wurzel. d. Rindenkörper derselben Wurzel. 56 UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN, e. Die äussere wuchernde Schichte des Rindenkörpers (ohne Bastbündel) , welche den Parasiten seitlich genau umschliesst und mit diesem verwächst. d. Der untere Theil des Parasiten (die dunklere Stelle besteht aus einem schwärzlichen, etwas aufgelösten Zellgewebe). Unordentlich verzweigte Gefässbündel des Parasiten. Dessen übereinandergelegte Schuppen. Perianthium. Antheren. SuSE RES Ovarium. Fig.6. Hydnora africana, im Zusammenhang mit dem wurzelartigen intermediären Körper, der bei @. quer durchschnitten ist, um die Anzahl und relative Lage seiner Gefässbündel zu zeigen. Eben so ist ein Theil des Tubus und ein Lappen des Perianthiums weggenommen, und der Frucht- knoten der Länge nach bis auf den Grund so durchschnitten, dass man den inneren Bau der Blumen sehen kann. b. Zwei kapuzenförmige Lacinien des Perianthiums. c. Zwei Lappen des aus verwachsenen Staminibus bestehenden Staubfädenringes. d. Narbe. - PR e. Frucht, deren Scheidewände sich vom Grunde abgelöst zu haben scheinen. f. Gefässbündel des Parasiten und des intermediären Körpers. y. Den Parasiten wie den Mittelkörper umkleidende Rindensubstanz, Fig. 7. In ‚der Erde verborgener Theil der Monotropa Hypopythis; diese wie die vorher- gehende Figur in natürlicher Grösse. a. Blüthentragender Schaft. db. Junge Triebe, wie sie sich Ende September zeigen, wo die Früchte dieser Pflanze bereits zu reifen anfangen. c. Intermediärer Körper, der vorne von oben nach unten durchschnitten ist. . In der Länge, und e. in der Quere getroffener Wurzelstock des Parasiten. f. Theil eines stärkeren Wurzelastes von Pinus Abies, welcher seine Zweige zu dem in- termediären Körper schickt. 9. Ein stärkerer Zweig, quer durchschnitten. & Tab. IH. Fig. 8. Ein Theil des durchschnittenen intermediären Körpers von Monotropa 24mal vergrössert. a. Wurzeln von Pinus in verschiedenen Richtungen getroffen, die übrigen die des Parasiten. Fig. 9. Unterer Theil von Orobanche Galii Dub. mit der$Wurzel von Achillaea Millefo- lium, worauf sie vorkömmt, in natürlicher Grösse. a. Kolbenförmig angeschwollener und mit Schuppen reichlich bedeckter Theil (Rhizoma). b. Stelle wo derselbe mit der fremden Wurzel e., welche an dem Orte des Contactes ebenfalls eine bedeutende Anschwellung zeigt, zusammenhängt. e. Die seitlich von der Einpflanzungsstelle entspringenden einfachen und verästelten Wurzelzasern des Parasiten. f. Saugwarze einer Wurzelzaser, welche sich an einen Wurzelzweig der Achillaea anheftet. Fig. 10. Die Vereinigungsstelle (5. Fig. 9) etwas schief nach der Länge der Orobanche Galii durch- schnitten und 24mal vergrössert. a. Parenchym der Rinde b. detto des Markes % €. Beide "Theile des durchschnittenen Gefässringes des Parasiten mit den Markstrahlen. d. Rindenkörper. f. Von breiten Markstrahlen durchsetzte Holzkörper. \ von Orobanche. e | '% UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN, 57 9. Wucherndes Mark der Wurzel von Achillaea Mi Ilefolium. h. Stelle des Contactes des Parasiten und der fremden Wurzel, in der Fig.18 stärker vergrössert dargestellt. Fig. 11. Ein 41% Tag altes Pflänzchen von Cuscuta europaea, um den Stängel eines jungen Phyteuma orbiculare geschlungen, iu natürlicher Grösse. a. Unterer vertrockneter Theil. b. Wachsender oberer Theil der Keimpflanze. c. Die ersten unter einem Deckblatt sich entwickelnden Seitentriebe. Fig. 12. Theil derselben Pflanze von rückwärts gesehen, und durch die Loupe vergrössert. Die Be- deutung der Buchstaben dieselbe. d. Die 3 ersten Saugwarzen der Cuscuta. Fig. 13. Auf einem De der Tilia europaca keimendes Viscum album, in natürlicher Grösse. Be. Anschwellung d es Astes. b. Entwickelter, ec. unentwickelter Keim. Fig. 44. Einwurzlung des Viseum album auf einem Aste von Pyrus communis in natürli- cher Grösse. Um den Verlauf der oberflächlichen Wurzeln desselben zu schen, ist die Rinde bis auf den Bast entfernt, und nur bei a. zurückgelassen. b. Spuren der beiden abgeschnittenen Stämme der Mintel c. Mehrere Wurzeltriebe. Fig. 15. Längendurchschnitt eines Astes von Tilia europaea, mit einem in demselben wurzelnden Mistelstamme. a. Rindenkörper ö. Holzkörper der Linde. c. Mark d. Viscum mit seinen, sowohl in dem Rinden _ als in dem Holzkörper der Linde eingekeilten Wurzeln. Fig. 16. Ein Theil der bei Fig. 5 e. dargestellten Grenze der Cissuswurzel und der Rafflesia, in 180maliger Vergrösserung. a. Dünnwandige mit Amylum angefüllte Zellen der Rindensubstanz von Cissus. b. Grössere eben so dünnwandige Zellen mit Raphidenbündeln. ce. Derberes Zellgewebe der Rafflesia, die Zellwände sind getüpfelt. Fig. 17. Begrenzung der Wurzelsubstanz von Viscum album, und des Holzkörpers eines Astes von Cratae gus oxyacantha, in 320maliger Vergrösserung. a. Gefässe (Treppengänge) des Endtheiles der Wurzelsubstanz von Viscum, welche sich genau an die punktirten Gefässe d. des Crataegus-lHolzes anschliessen, ce. Dickwandige getüpfelte Parenchymzellen des Viscum, voll mit Amylum. d. Prosenchymzellen aus dem Holze von Crataegus. e. Markstrahlen an der Grenze des Parasiten, besonders entwickelt, gleichfalls mit Amylum gefüllt. Fig. 18. Begrenzung der Wurzel von Achillaea Millefolium und der Orobanche Galii Dub., in 320maliger Vergrösserung, nach der Darstellung von Fig. 10. R. a. Zellgewebe der Orobanche. db. Unterstes Ende zweier Gefässbündel derselben Pflanze, aus kurzen getüpfelten und netzförmigen Gefässen bestehend. ec. Zellgewebe der Wurzel von Achillaea. d. Dessen am Ende gerheilier Gefässbündel, aus ähnlichen nur etwas mehr gestreckten Gefässen bestehend. Tab. IV. Fig. 19. Querdurchschnitt des Schaftes von Seybalium fungiforme Schott und En dli- eher, an der oberen Erweiterung. Die Lage der einzelnen, sowohl schief als quer getroffenen Gefässbündel ist genau abgebildet. @. Gegend des Ursprunges einer Deckschuppe. 8 58 UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN. Fig. 20. Querdurchschnitt eines einzelnen Gefässbündels derselben Pflanze, 320mal vergrössert. a. Weite poröse Zellen des Parenchyms, mit Amylum gefüllt, und etwas verlängert. b. Kleinere dünnwandige und etwas verlängerte Parenchymzellen des Gefässbündels. c. Die nach Innen gelegene Gefässgruppe aus netzförmigen Gefässen bestehend. d. Die an der Grenze des Gefässbündels nach Aussen zwischen den Zellen befindliche Intercel- lularmasse. Fig. 21. Querschnitt des Schaftes von Langsdorfia hypogaea Mart., 7mal vergrössert. @. Die in einer Elipse gelagerten Gefässbündel. d. Die durch den ganzen Strunk zerstreuten Bündeln von äusserst dickwandigen Prosenchym-Zellen. Fig. 22. Querdurchschnitt eines einzelnen Gefässbündels derselben Pflanze, 1801nal vergröss a. Dünnwandige Parenchymzellen % P = ö. Drei Bündel diekwandiger Prosenchym-Zellen. { - RT ce. Engere und zugleich etwas gestreckte dünnwandige Parenchymzellen des Gefässbündels, d. Die nach Innen liegende Gruppe von netzförmigen Gefässen. Fig. 23. Querdurchschnitt des Schaftes von Helosis brasiliensis Schott und Endlicher, 24mal vergrössert. a. Eine Art von Rindenkörper. b. Relative Lage der einzelnen, in der Mitte des Schaftes verlaufenden Gefässbündel. Fig. 24. Querdurchschnitt eines einzelnen Gefässbündels von Helosis, 220mal vergrössert. a. Zellen des den Gefässbündel umgebenden Parenchyms. db. Gruppe von netzförmigen Gefässen unter dünnwandige Parenchymzellen (€.) vertheilt. d. Noch vorliegende diekwandige Prosenchym-Zellen. e. Nach Aussen zu befindliche sehr dünnwandige Parenchymzelle. f. Hie und da befindliche, oft in der Art von Blättern und Gängen vorkommende Intercellular- masse, Fig. 25. Einkleiner in den Derkarkenyen von Scybalium befindlicher Gefässbündel, 320mal vergrössert. a. Zellen des Parenchyms. b. Netzförmige Gefässe. Fig. 26. Die Hälfte eines Querdurchschnittes von Rafflesia Patma, in natürlicher Grösse ge- zeichnet. a. Rindenkörper der Cissus-Wurzel. b. Acusserer ec. Innerer d. Zerstreute Gefässbündel des Mittelpunktes. \ angedeuteter Gefässring. Mab..V. Fig. 27. Ein aus der Mitte genommener Gefässbündel - Querschgitt; 220mal vergrössert. @. Zellen des Parenchyms. b. Derbe, e. dünnwandige parenchymatöse Zellen des Gefässbündels. d. Wenige in letzteren zerstreute Gefässe. Fig. 28. Querschnitt eines Gefässbündels aus dem 4mal vergrösserten Blüthenstiel (Fig.B.) von Sar- cophyte sanguinea Sparm. 320ınal vergrössert. a, Zellen des Parenchyms. b. Dünnwandige parenchymatöse Zellen des Gefässbündels. e. Wenige mehr nach Innen liegende einfache Spiralgefässe. w Fig. 29. Längendurchschnitteines Gefässbündelsvon Rafflesia Patma Bl um., 180mal verg rössert. b. ec. d. wie in Fig. 27. Die Gefässe sind bald längere bald kürzere, "einfache und netzförmige Gefässe. UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN. 59 Fig. 30. Längendurchschnitt eines Gefässbündels von Brugmansia Zippelii Blum., 320mal vergrössert. a. Dünnwandige parenchymatöse Zellen, welche die netzförmigen Gefässe D. begleiten. Fig. 31. Längendurchschnitt eines Gefässbündels des Keimes (germina) von Balanophora dioica, 320mal vergrössert. a. Poröse Parenchymzellen. b. Die Gefässe begleitende dünnwandige parenchymatöse Zellen, c. Netzförmige Gefässe. Fig. 32. Längendurchschnitt eines Gefässbündels von Cynomorium coecineum, mit Hinzufü- gung der Queransicht, 570mal vergrössert. ng Be Der Länge nach durchschnittene Treppengänge, welche hie und da in poröse und netzförmige Gefässe übergehen. bb. er; ‚ welche einen Theil des Gefüssbündels ausmachen. ce. ec. Profilansicht der durchschnittenen Gefässwände, worauf ersichtlich, dass die Vertiefungen in denselben die ovalen Streifen auf der Zellmembran hervorbringen. d. Einfache Querwand zweier mit ihren Enden aneinander stossender Gefässe. e. Schiefe Wände, welche aus einem rechtwinklichen Längenschnitte zweier schief verlaufenden Gefässe hervorgegangen. f. Die in linsenförmigen Räumen zwischen den einzelnen Streifen auseinander getretenen Gefäss- wände in ihrem Quer- und Längendurchschnitte. Tab. VI. Fig. 33. Segment eines Horizontalschnittes von Cuseuta europaea, 320mal vergrössert. a. Epidermis. _ d. Parenchym des Rindentheiles. _ ce. Die aus Markstrahlen nach Innen fort- setzenden etwas verdickten Zellen; diese so wie die Zellen der Rinde mit Amylum gefüllt. — d. Markzellen ohne Amylum. _ e. Drei peripherische Gefässbündel, aus dünnwandi- gen verlängerten Zellen (f) und einem von denselben eingeschlossenen Bündel einfacher ring- und netzförmiger Gefässe (4) bestehend. — %. Ein ähnlicher centraler Gefässbündel. Fig. 34. Querdurchschnitt des oberen 'Iheiles des Schaftes von Monotropa Hypopytis, 290mal vergrössert. a. Eiwas verdickte Zellen des Rindenkörpers. _ d. Dessgleichen zu dem Parenchyme des Markes | R (c.) fortsetzende Zellen der Markstrahlen. = Die aus sehr dünnwandigen verlängerten meist nach Aussen liegenden Zellen d., und einfachen Spi- L ralgefässen e. bestehenden Gefässbündel, : - Fig. 35. Querdurchschnitt eines vierjährigen Stammes von Viseum album, 5mal vergrössert. a. Parenchym der Rinde. _ 5. Acht Bastbündel in derselben. _ ec. Mark, und die dasselbe mit dem Rindenkörper verbindende Markstrahlen. _ d. Splintlage. — e. Holzlage. _ f. Der Bündel einfacher Gefässe. Fig. 36. Ein einzelner Gefässbündel aus einem jährigen Zweige von Viscum, 320mal vergrössert. a. Parenchymatöse Zellen der Rinde des Markes und der Markstrahlen, welche rings den Gefäss- bündel einschliessen. _ 5. Sehr diekwandige Holzzellen. _ e. Ein kleiner Bündel von ein- fachen' Spiralgefässen. — d. Poröse Zellen (Gefässzellen), von Markstrahlen hie und da durch- gesetzt. — e. Splintzellen. _ f. Bastbündel. Fig. 37. Querdurchschnitt eines jährigen Triebes von Hedera Helix, an der Stelle, wo eine Haftwurzel entspringt, 570mal vergrössert. a. Bastzellen. _ 5. 5. Zellen des jungen Holzes (Splint). — 2. ec. Holzzellen, welche gegen das Mark zu immer grösser und dickwandiger werden. — e. Netzförmige und getüpfelte Spiral- gefässe. _ d. Einfache Spiralgefässe. _ f. Dünnwandige Zellen des Markes. — g. Diekwan- dige und getüpfelte Zellen des Markstrahles. _ A. Zellen, i. Gefässe des Wurzelursprungs. 8 * 60 UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN. Fig. 38. Querschnitt schr diekwandiger Zellen, aus dem Wurzelstocke von Helosis b Kartlien. sis (Schott et Endlicher), 570mal vergrössert. Man sieht die zuweilen bis zu 13 an der Zahl abgelagerten Schichten der Zellwände, welche allent- halben zarte, oft sich verzweigende Kanäle dunchsetzen. a. Innerste Wand einer Zelle en fage gesehen, so dass die inneren Mündungen der Kanäle als Tü- pfeln erscheinen. Fig. 39. Achnlicher Durchschnitt aus dem Schafte von RER dorfia hypogaea Mart. bei gleicher Vergrösserung. a. Bündel sehr verdickter Zellen, bei welchen man bis 30 Schichten der Zellwände zu unterscheiden im Stande ist. e Die Anlagerung der Schichte ist bei der Zelle a. nur nach Innen zu Stande gekommen. = as B. # Tab. VII. Fig. 40. Längendurchschnitt von demselben Theile der Langsdorfia hypogaea M., eben so vergrössert. a. Poröse und netzförmige Gefässe mit den begleitenden gestreckten Zellen (5), welche unmerk- lich in die grosse, aber eben so dünnwandige Zelle des Parenchyms (ec) übergehen. _ d. Sehr dickwandige Zellen mit ihren in den Wänden verzweigten Kanälen. _ e. Die in den Zellraum sich mündenden Kanäle, auf der Hinterwand der Zelle als Tüpfel geschen. Fig. 41. Querdurchschnitt dreier Antheren von Hydnora africana 'Thbg., 20mal vergrössert; dieselben waren bereits bei a. aufgesprungen. Fig. 42. Ein Theil zweier an einander stossender Antheren derselben Pflanze, 180mal vergrössert. a. Fibröse Zellen der Oberfläche. _ 5. Dessgleichen noch ungleich deutlicher entwickelt von der 2. Zellschichte. _ ce. Ungestreifte Zellen der 3. Schichte, welche sich nach unten in meh- reren Lagen anhäufen, und so in das Parenchym des Trägers übergehen. — d. Pollen. Fig. 43. Die Antheren von Rafflesia Patma Bl:um., 7mal vergrössert. a. a. Richtung nach Aussen. _ 2. 5. Richtung nach Innen. _ A. Dieselbe von Oben gesehen. _ €. Scheitel, welcher sich bei der Reife öffnet, und den Polen ausstreut. _ d. Die mit eon- eentrischen Furchen versehene Oberfläche der Anthere. — B. Horizontalschnitt. — e. Die Antherenschläuche oder Säcke. _ d@. Die zwischen denselben befindliche Zellmasse. Fig. 44. Verticalschnitt der Antheren. e. d. Wie oben. _ e. Dunkleres Zellgewebe am Grunde der Antheren. _ f. Ein Gefässbündel von einfachen Spiralgefässen, welcher durch den unteren Rand der Columna genitalis (wor- auf die Antheren sitzen) verläuft, und sich an die Basis der Antheren anschliesst. Fig. 45. Ideale Darstellung der Schläuche der Antheren, wie sie nach Innen und aufwärts convergiren. Ihre Zahl ist unbestimmt. Fig. 46. Ein "Theil eines gleichen Durchschnittes,, wie bei Fig. 43. NB. aber 320mal vergrössert. a. Pollen. _ 5. Das die Antherensäcke umschliessende Parenchym. Fig. 47. Ein Theil des gleichen Durchschnittes, wie bei Fig. 44. a. Pollen. — d. Das die Antherensäcke umschliessende Parenchym. Fig. 48. Längendurchschnitt eines Stammes von Sareophyte sanguinea Thbgz., 12mal vergrössert. a. Die in einen gemeinschaftlichen Stiel verwachsenen Träger. — 5. Die Antherenschläuche. _ €. Dieselben einschliessende fibröse Zellenlagen. _ d. Ein Pollenkorn, 570mal vergrössert. Fig. 49. A. perpendikulärer Querschnitt der Aussenseite der Deckschuppen von Rafflesia Patma Blum., 132mal vergrössert. a. Epidermis. — 5. Das darunter liegende Zellgewebe. _ B. Die Epidermis von Oben gesehen. Fig. 50. Pollen von Pilostyles Berterii Guill. 570mal vergrössert, a. trocken, d. im Wasser aufrequollen. Tab: II. m N N 2 ve r ee a UBIREU, u I" An TE Te tan mr Un TAN ap a N (Mm IH! | ui u | —Hh N — mann = ET, ADDEN FF = | a Tab: Il. II 23 > N NG r A a A { aha 2 er ? Ic Non & U VS es C) FINE Eye 00252: 7 ER 020204 Ki) [> >. ( we ® 2208523 ” see vl um 0109, nA Y00 020970, 0 () So IisSa< 2 DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS COMMENTATIONES. ÜBERSICHT FAMILIE DER LEGUMINOSEN, NEBST BESCHREIBUNGEN MEHRERER NEUER GATTUNGEN UND ARTEN, INSBESONDERE AUS BRASILIEN UND AUSTRALIEN. von GEORGE BENTHAM, MITGLIED DER LINNEISCHEN GESELLSCHAFT IN LONDON. —— u i y } EIERN —— Seit den neun Jahren, dass De Candolle den zweiten Theil seines Prodromus vollendet hat, ist’ eine so grosse Menge, hauptsächlich tropischer und antarktischer Leguminosen zur Anzahl der schon bekannten Arten hinzugefügt worden, dass die Zahl der Arten der meisten exotischen Gattungen verdoppelt worden ist, und wenn man weiter die reichen Sammlungen noch unbestimmter brasilianischer,, australischer und ostindischer Arten hinzufügt, welche in unseren Herbarien aufbewahrt werden, so ist es gewiss, dass nunmehr bei einer neuen Be- arbeitung dieser Familie das Material zur Aufhellung vieler zweifelhafter Fälle’und gewisser Verwandtschaften, und zur Verbesserung der allgemeinen Abtheilungen, in welchen bei den unvollständigeren Hülfsmitteln De Candolles Manches ungewiss oder schwankend blei- ben: musste, vorhanden ist. Unter die vorzüglichsten Werke, welche über diese grosse Pflanzenfamilie seit der letz- ten Bearbeitung derselben in dem erwähnten Werke De Candolle’s erschienen sind, möch- ten‘ wir besonders den Prodromus Florae Indiae Orientalis von Wight und Arnott, die Enumeratio Plantarum Africae australis von Ecklon und Zeyher, und die Commentationes de Plantis Africae australis von Ernst Meyer, nebst den in verschiedenen Werken zer- streuten Beschreibungen neuer Arten oder auch Gattungen von Guillemin, Desvaux, Hooke#s, Wallich, Lindley u. A. anführen, denn was den starken Octavband des Doctors Eisengrein über die Schmetterlingsblüthigen betrifft, so scheint er zu viel aus bloss philosophischen, oft schwer begreiflichen und nicht immer fest genug begründeten Be- trachtungen zu bestehen, um für den beobachtenden Botaniker wirklich nützlich zu seyn. Der Prodromus Florae Indiae Orientalis ist mit vielem Fleisse ausgearbeitet, der Ver- fasser ') hat selbst fast alle Gattungscharaktere einer genauen Revision unterzogen, und dieselben keineswegs, wie diess sonst bei Specialfloren der gewöhnliche Fall ist, aus anderen Büchern herausgeschrieben/ und wenn er auch bisweilen zu viele Arten vereinigt haben mag, so sind seine Gattungsabtheilungen und Diagnosen doch bestimmt und leicht verständlich, und ob- ‚gleicher das Ueberkünstliche der De Candolle’schen Unterabtheilungen der Familie erwähnt, has.er doch in. der Flora eines einzelnen Landes nichts in dieser Beziehung ändern wollen, t. beinahe in allen Stücken der De Candolle’schen Eintheilung gefolgt. Die zweite Lieferung der Enumeratio von Ecklon und Zeyher, und die erste der ‚Commentationes von Ernst Meyer sind gleichzeitig erschienen, und beide waren bestimmt, an neuen Arten, reiche Sammlungen südafrikanischer Pflanzen bekannt zu machen. In bei- den Werken findet man ausser mehreren neuen, ziemlich fest begründeten Gattungen, viele Veränderungen und neue Begränzungen schon bekannter Gattungen, aber leider sind. die zahlreichen Arten, die zugleich in beiden Schriften unter verschiedenen Namen vorkommen, und die zu grosse Vermehrung der Species in der Ecklon’schen Enumeratio eine neue, unnütze 1) Ich sage ‘der Verfasser, denn'es ist vermuthlich Arnott allein, der die Leguminosen ausgearbeitet hat. ] 64 BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS, Beschwerung, der bereits mit einer Menge zweifelhafter und schlecht unterschiedener Thun- bergischer und anderer Arten überladenen und verwirrten Synonymie. Die von De Candolle in seinem Prodromus angenommenen Hauptabtheilungen blie- ben demnach bisher unberührt. Sie sind zunächst auf die Richtung des Würzelchens, und auf das Verhalten der Samenlappen beim Aufkeimen gegründet. Der erstere Charakter ist nicht schwer zu beobachten, wenn man reife Samen besitzt, und lässt sich auch schon im Eichen bemerken oder wenigstens vermuthen. Obgleich die auf diesen Charakter gegründete Tren- nung der Geradekeimigen von den Krummkeimigen in den meisten Fällen natürlich ist, so ge- währt diese Richtung des Würzelchens doch keinen immer gleichwichtigen Eintheilungs- grund, denn z. B. die verschiedenen Gattungen, welche De Candolle wegen ihrer gera- den Keime von den übrigen Papilionaceen trennt, und ohne dass sie eine besondere Aehn- lichkeit unter sich hätten, unter den Namen der Geoffroyeen vereinigt, sind alle mit verschie- denen Gattungen der Papilionaceen sehr nahe verwandt, während sie zugleich, wie De Can- dolle selbst gesteht, von allen anderen Geradekeimigen gar sehr abweichen ’): Wenn wir daher die Lenkung des Würzelchens mit De Candolle auch als einen Hauptcharakter der Unterabtheilungen der Leguminosen ansehen, so müssen wir diesen doch nicht als eine unfehlbare Richtschnur betrachten, sondern diesen Charakter mit anderen von der Bildung der Blumenkrone und des Kelches, ja vielleicht auch von den Blättern hergenom- menen Merkmahlen in Verbindung bringen, um wirklich natürliche Abtheilungen zu erhalten. Was die Consistenz der Samenlappen betrifft, so wird es übrigens schwer seyn, hierin mit De Candolle übereinzustimmen, da die auf solche Unterschiede gebaute Eintheilung, welche die schlingenden Clitorieen von den Phaseoleen, die baumartigen Nissolien und andere Galegeen von den Dallbergien trennt, wohl keine natürliche seyn kann. Ueberdiess ist dieser Charakter während einer viel zu beschränkten Periode des Pflanzenlebens wahrnehmbar, um zum praktischen Gebrauche nützlich seyn zu können. Ueberhaupt bildet die ganze Abtheilung der Papilionaceen (einige krummkeimige unechte Papilionaceen mitgerechnet) eine grosse sehr natürliche Pflanzenfamilie, deren Gattungen zu nahe und zu vielfältig untereinander verwandt sind, um sienach den von einem einzigen Organe hergenommenen Charakter einzutheilen, und wir werden daher suchen, sie in solche Grup- pen zu vertheilen, deren Kennzeichen von einer Combination von Merkmahlen, die von verschie- denen Organen von grösserer oder geringerer Wichtigkeit, entlehnt sind. Seit längerer Zeit habe ich mich damit beschäftigt, die verschiedenen Gattungen der Le- guminosen genauer zu prüfen, um meine Ansichten über die Eintheilung derselben recht- fertigen oder berichtigen zu können, und ein bedeutendes Material zu diesen Zwecken in meinem Herbarium in London niedergelegt. Gegenwärtig, wo ich meinen Freunden Dr. End- licher in Wien und Dr. v. Martius in München, die Gelegenheit zu verdanken habe, zwei reiche Sammlungen brasilianischer Leguminosen, und die Mehrzahl der bekannten europäischen, nordasiatischen, afrikanischen und australischen, bereits bekannten nebst vielen ganz neuen Arten untersuchen zu können, glaube ich nicht mehr anstehen zu dürfen, während ich eine grosse An- zahl neuer Arten beschreibe, auch mehrere Veränderungen , von denen einige als Verbesse- rungen angesehen werden dürften, in der Eintheilung dieser Familie vorzuschlagen, und hoffe ") Um diese Sache zu verbessern, vereint Dr. Eisengrein die Geoffroyeen mit den Swartzieen! BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. 65 sobald ich nach London zurückgekehrt, mein ganzes Material geordnet haben werde, diese Abhandlungen mit einer nach meinen Ansichten geordneten Synopsis sämmtlicher Gattungen zu beschliessen. Trısus PopDALYRIEARE Radicula incurva vel inflexa. Stamina 10, libera. Folia integra vel palmata, rarissime (in Gompholobio) impari-pinnata, foliolo terminali tunce cum pari ultimo palmatim disposito. Sti- pellae nullae. Frutices suffrutices vel herbae, rarius arbusculae. Folia alterna, opposita vel verti- cillata. Foliola in palmatifolüs saepius 3. Stipulae variae, saepius parvae scariosae vel nul- lae, rarius subfoliaceae. Inflorescentia saepius axillaris , racemulis paucifloris. Sepala in calycem 5-dentatum, $__5-fidum, vel rarius fere ad basin 4__5-partitum coalita. Co- rolla papilionacea. Vexillum basi exauriculatum, exappendiculatum. Alae liberae, saepius oblongae,rectae, vel falcatae, hinc auriculatae.Petala carinaliadorso connata,vel (in sola Ana- gyri) lbera, basi hinc saepüıs auriculata, Filamenta omnine libera, vel in generibus non- nullis ima basi connata. Antherae Constanter uniformes. Ovarium pluri -vel 2-ovulatum. Legumen varium, saepissime bivalve. Character supra datus omnes includit Sophoreas Candolli, foliis simplieibus palmati- foliolatisve donatas. Genera nonnulla mediante Podalyria Genisteis plurimis (Pristleya , Xipho- theca etc.) valde affinia, quae si ob stamina libera in distinetam tribum colligerentur, haec erit Genisteis affinior, quam Sophoreis veris. Genera pleraque Australasica et Capensia, Species duae solum Europaeae, paucae Bo- reali Americanae vel 4siaticae, perpaucae tropicae. Tribus in subtribus tres dividi potest, scilicet: Eupodalyrieae. Ovarium pluriovulatum. Leguminis suturae non inflexae. Pultenaeae. Ovarium biovulatum. Leguminis suturae inflexae. Mirbelieae. Leguminis suturae non inflexae. SUBTRIBUS. EuUPoDALYRIEAE. Ovarium pluriovulatum. Zeguminis suturae non inflexae. Cum ad calcem harum commentationum clavem daturus sim totius ordinis, una cum generum enumera- tione systematica, liceat interea hie characteres diagnosticos breviter enumerare generum eorum, quae mihi magis cognita sunt. * Cistropicae. Folia plerumque trifoliolata. Anagyris. Petala carinaliaflibera. Legumen compressum. Stipulae oppositifoliae. Thermopsis. Vezillum lateribus reflexis. Legumen compressum. Baptisia. Vexillum lateribus reflexis. Legumen turgidum. ** Capenses. Calyz basi intrusus. Cyelopia,. Carina rostrata. Legumen compressum. Folia triloliata. Podalyria. Carina obtusa. Legumen turgidum. Folia simpliecia. *** Tropicae. Calyx heteromorphus. Folia ampla simplicia. Dalhousiea. Calyx basi eircumscissus, truncatus. Delaria. Calyx hine fissus. I. . N 66 BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS,. *#t* Australasicae. Folia (exzcepto Gompholobio) simplicia. Legumen turgidum. Brachysema. Vezillum abbreviatum. Callistachya. Legumen transverse septulatum. Calyeis labium superius bifidum, Oxylobium. Legumen ovatum, coriaceum, sessile. Caly.r idem. Podolobium. Legumen vblongum, stipitatum. Calyz idem. Isotropis. Legumen oblongum, sessile,submembranaceum. Calyeis labium superius breviter bidentatum. Chorozema. Carina abbreviata. Calyx fere Isotropidis. Gompholobium Calyz sub 5-partlitus. AnasyRrıs Lim. Anagyris DC. Prod.2. p. 99, _ Piptanthus Sw. Calyx campanulatus, 5-dentatus vel semi 5-fidus. Corollae vexzillum alis brevius, subrolundum, com- plicatum, breviter unguiculatum, Alae oblongae. Carina alis parum longior, recta, obtusa, pelalis liberis alis conformibus. Stamina libera. Ovarium drewiter stipitatum, pluriovulatum. Stylus reetus, fliformis. Stig- ma minutum. Legumen stipilalum, oblongo lineare, compressum, bivalve, nonnunquam ewterne isthmis irregulariter inlterruptum. _ Frutices gerontogaei. Folia palmatim trifoliolata. Stpulae in unicam opposi- tifoliam eoneretae. Inflorescentia racemosa, racemis brevibus, paucifloris. Flores flavi. 1..A, foetida Linn. DC. l. ce. (v.s). differt, a Thermopsi habitu, stipulis, calyce, vexillo, 2. A. latifolia Linn, DE. !. ce. carina et fructu, in quibus omnibus cum Anagyri con- 3. A. indica Wall. _ Thermopsis nepalensis DC. venit, et nescio quo charactere genus proprium Pip- Prod. 2. p. 99. _ Baptisia nepalensis Hook. Exot. Fl. | tanthus distingui possit, nisi legumine isthmis non t. 131. _ Piptanthus nepalensis Sweet. Br. Fl. Gard. | interrupto _ quod etiam saepe in Anagyri foetida t. 264. _ Haec species a Baptisia fructu et aliis notis | aceidit (v.8.). TuERrMorsıs Sm" Thermopsis DC. Prod. 2. p. 99. Calyx oblongus, subcampanulalus, subincurvus, apice 5-fidus , subbilabiatus. Corollae ve.zillum alis subaequilongum, late rotundatum, apice emarginalum, ungue brevi. Alae oblongae, Carina subrecta petalis dorso concretis, Stamina libera. Filamenta glabra. Ovarium subsessile, pluriovulatum. Stylus subineurvus, basi via dilatatus. Stigmaparvum. Legumen „eompressum, oblongo-lineare vel falcatum, polyspermum.? _— Herbae boreales, utriusque orbis. Folia palmatim trifoliolata, vel superiora simplieia. Stöpulae distinc- tae, saepius foliaceae. Inflorescentia terminalis, racemosa. Pedicelli ebracteati. Flores flavi. In speciminibus suppetentibus T. Zanceolatae ei corgonensis fructus deficiunt. Species caeterae, qua- rum nonnullae legumine a charactere dato differre videntur, omnes in herbario Caesareo desunt. BıaP TısıaA Vent. Baptisia DC. Prod. 2. p. 100. Calyxcampanulatus, apice4 _ 5-fidus, subbilabiatus. Corollae vexillum alis subaequilongum velpaullo brevius,orbieulare, apice emarginatum, lateribus reflexis, ungue brevi; alaeoblonyae; carina subincurva alis subaequilonga, petalis dorso conerelis. Stamina Zibera, filamentis glabris. Ovarium slipitatum, dense pluriovulatum. Stylus ineurvus vel falcatus, basi dilatata, apice attenuatus. Stigma parvum. Legumen stipitatum, inflatum. _ Herbae Borcali-Americanae. Folia simplieia vel palmatim trifoliolata. Stipulae distinetae, nunc parvae, nunc foliaceae. Inflorescentia terminalis racemosa. Pedicelli ebracteolati. Corol- ae flavescentes, coerulescentes vel albidae- Genus Thermopsi affine, sed fructu diversum. Legumine et habitu etiam Crotalariae simile, sed fila- mentis liberis et antheris uniformibus facile distinguendum. BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. CvcLoPıA Vent Cyclopia DC. Prod. 2, p. 101. _ Eckl, et Zeyh, Enum. p. 153. E. Mey. Comm. p. 3. 10. p. 595. — Ibbetsonia Sims. Bot. Mag. t. 1259. — Vogel in Linnaea Calyx 5-fidus, lacinüs subaequalibus vel inferioribus parum longioribus, ante anthesim subin- eurvus, per anthesim basiintrusus. Corollae petala subaequilonga, vexillum rolundalum basi complicatum, ungue brevi recurvo; alae oblongae, oblusae, plica transversali falcatae ; carina incurva, inflexo-rostrata, oblusa. Stamina löbera vel wir basi hine inde subconnala, filamentis dilalatis. Ovarium sessile aut bre- viler stipilatum, glabrum, simpliei serie pluriovulatum,. Legumen oblongumm, plano compressum, uniloeulare, bivalve, coriaceum. Semina sirophiolata. _ Frutices Capenses. Folia sessilia, palmatim trifoliolata, velnon- nulla suprema unifoliolata, foZiolis subsessilibus, margine nunc planis vel vix revolutis,nunc margine utroque revoluto subteretibus. Stipulae nullae. Inflorescentia axillaris. Pedunculi breves, uniflori. Bractae 2 ad basin pedicelli erassluseulae, subeoriaceae, altera alteram amplectente et saepius ea parum majore. Bracieolae nullae. Flores flavi. Species cognitae in secetiones duas potius ex laciniarum calyeinarum forma dividendae, quam ex folio- rum forma, nam in plerisque margo in sicco tantum revolvitur, dum in vivo planus manet. Sect. I. Eucyclopia, laciniis calycinis oyatis tubo brevioribus vel subaequilongis. 4. C. cordifolia, glabra, foliolis ovatis vel ovato- Jlanceolatis, basi cordatis, bractea exteriore pedicellum aequante, laciniis calycinis acutis. _ Ex collectione Schol- liana._Foliola circiter 6lin.longa,3_4 lin. lata, suprema angustiora, acutiora. _ An huc Genista buxifolia Burm, a cl. Candolleo sub C. latifolia citata? _ an haec vera C. latifolia DC.? sed auctor laudatus de foliis cordatis silet (v. s.). ü 2. C. latifolia (DC. I, c. _ E. Mey. l!. c. _ non Eckl.et Zeyh.) glabra, foliolis subplanis oblongo-ellip- h ticis basi rotundatis vel vix angustatis, superioribus li- nearibus, inferioribus subovatis, bractea exteriore pedi- _ cellum brevem subaequante laciniisque calyeinis acutis, j vexillo integro acutato. _ C. subternata Fogel in Lin- naea l.c. _ Folia nunguam vere ovata vidi, an eliam synonymon Candolli huc rite citatum (v.s.) ? 3. C. brachypoda. _ C. sessiliflora, Eckl. et Zeyh. I. c. non E. Mey. _ Similis C.latifoliae, sed foliis multo angustioribus et vexillo (an constanter?) emarginato ersa. _ Flores minus sessiles quam in C. sessili- f y Mey. quamobrem hoc nomen Ecklonianum po tius, quam Meyerianum mutavi. (v. s.) 4. C. intermedia (E. Mey. l.c.) glabra, foliolis ob- _ longo - elliptieis, basi subattenuatis, supremis sub- _ linearibus, bractea exteriore pedicellum brevem subae- i quante, laciniis calyeinis latis obtusissimis, vexillo emar- ginato. _ Praeter characteres datos differta C.latifo- lia folüs longioribus (fere pollicaribus) et floribus ma- = BE | joribus. Cl. Meyer calyces describit acutos, in speci- mine suppetente Dregeano obtusissimi sunt (v. 8.). 5. C. laxiflora, glabra, foliolis oblongo - spathula- tis sublinearibusve basi angustatis planis, bracteis pe- dicello pluries brevioribus apice subrecurvis, laeiniis calyeinis latis obtusis. _ €. latifolia Eckl, et Zeyh. 1.c. (ex elus. pl. syn.) non DC. nee E, Mey. _ Folia eirci er semipollicaria. Bracteae utrinque sulco unico, plerumque notatae. 6. C longifolia Vogel l,e. (v. s.) 7. C. pubescens Eckl. et Zeyh. I. c. _ bracteis suleato-striatis distinetissima (v.s.). 8. C. tenuifolia Lehm. in Zinnaea. _ C. laricina E. Mey. Comment. p. 153? _ Bracteae omnium latissi- mae, crassiusculae, truncatae submucronatae, praeter Speeies nervum medium enerves. Sect. II. Ibbetsonia, laciniis calyeinis lanceo- latis, acuminatis, tubo longioribus et saepius inaequa- libus. 9. C. genistoides DC. l. c. _ C. genistoides, C. te- retifolia et €. heterophylla Zckl. etZerh. l.ce._ €. ga- lioides E. Mey. (ex spev. sice. Dregeano) nonDC._ Fo- lia nunc validiora rudiora, nunc tenuiora incurva, bre- vioravel longiora. Vexillum in üsdem speciminibus in- tegerrimum, acutatum, vel leviter emarginatum (vw. 5). 10. €, galioides DC. l. c. _ Species a praecedente constanter distincta videtur, ramis enperne hispidis. 11. C. sessiliflora E. Mey. l.c. non Eckl. et Zeyh. _ Species pulcherrima, calyeibus bracteisque molliter pi losis et characteribus aliis distinetissima (v. s.). % Popauvyrıa Lam Podalyria DC. Prod. 2. p. 101. — Eckl..et Zeyh. Enum. p. 155. et seq. E. Meyer Comment. p. 4. et seq Calyx. amplus, 5 - fidus, lacin:is subaequalibus vel inferioribus profundius fissis, ante anthesim sub incurvus, per anthesim basi intrusus. Corollae vexillum amplum, rotundatum, emarginatum, ungue brevi subrecurvo, alis parum longius, Alae obovalae oLliquae; carina alis brevior late obovata, parum incurva, oblusa. Stamina basi brevissime connata, caelerum libera, glabra. Ovarium sessile, villosum, pluriovrula- y* 68 BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. tum. Stylus filiformis, supra ovarium geniculato- ascendens. Stigma parvum. Legumen ovale vel oblongum, eoriaceum, lurgidum, villosum. Semina. ..__ Frutices Capenses. Folia simplicia, alterna. Stipulae subulatae, saepe deciduae. Inflorescentia axillaris. Pedunculi solitarii, 1_2-flori, rarius3_—_4-flori. Braetea ad basin pedicellorum, vel in pedunculis unifloris supra medium peduncnli solitaria, forma variabilis, longe ante an- thesin decidua. Pedicelli ebracteolati. Flores purpurei, rosei vel albidi. Genus Pristleyae et Xiphothecae inter Genisleas valde affine, staminibus fere liberis Oyclopiae proximum. Species inter se foliis et habitu saepe similes, inflorescentia in eadem specie variabilis, et diag- nosis saepe diffieillima, non tantum vero ob characterum inopiam, sed potius ob specimina in herbariis incompleta et species tantas falso deseriptas. Legumina raro colliguntur et bractese in alabastro juniori jam delapsae rarius observantur, sie a Meyero, Ecklonio et ipso Candollio silentio praetereuntur et in P. calyptrata , ubi diutius persistunt et nomen specificum praebuerunt, ab auetoribus laudatis non deseri- buntur. Specierum synonymia itaque adhue difficillima, et monographia ex exemplaribus perlectis elabo- rata maxime desideranda. Interea liceat enumerationem sequentem proponere, ; $. 1. Bracteae non calyptraeformes. Folia supra glabra, nitida, subtus sericeo -vel rufo- villosa. 1. P. speciosa Eckl, et. Zeyh. l. e. (v.$.) 2. P. Mundiana Eckl. et Zeyh. l. c.? — Exemplaria Mundiana non vidi, sed huc spectare videtur exemplar Dregeanum e Kaymansgat ab E. Meyero ad P. buxifo- lium «. relatum, ab hac vero diversum foliis oblongis noncuneatis, nec ovalibus,et calyeibus longioribus. (v.s.) 3. P. sparsiflora Eckl. et Zeyh.l.c. (v.s.) 4, P. buxifo'ia Willd. _ DC. Il. c. — Bot. Reg. t. 869. _ Eckl. et Zeyh. L. c. _ P. glauca DC. I. e. _ Bracteae minutae, cuneiformes (v,$.). ß. diantha E. Mey. l.c. _ P. racemulosa Eckl. et Zeyh. I. c. (fide specim. sicc.) non DC. (v.5.) 5. P. orbicularis E.Mey.l.c. _ Eckl.et Zeyh. l.e. (v.s.) $. 2. Braeteae non calyptraeformes. Folia utrin- que villosa vel sericea. 6. P. cordata Br. _ DC. l. c. _ E. Mey. l.c. _ Eckl. et Zeyh. !.c. _ P. Thunbergiana Eekl. et Zeyh. l.c. _ Bracteae oblongae, basi amplectentes, apice ob- tusae, integrae, subpatentes (v.S.). 7. P. intermedia Eckl. et. Zeyh. l. c. _ Bracteae obovato- oblongae, iis P. cordatae sat similes (v.5.). 8. P. canescens E. Mey. l.c. _ P. Meyeriana Eckl, et Zeyh.l.c. _ Bracteae latissimae, involucrantes, apice in lacinias 2 _ 4-Jato - ovatas fissae (v. s.). 9. P. amoena Eckl. et. Zeyh. l.c. __ Bracteae fere P. canescentis. Flores multo majores (v.s.). 10. P. Burchellii Eckl. et Zeyh. /. ec. an DC. !.c.? _ P. hirsuta Willd. Sp. Pl.2. p.505? __ Folia basi cor- data. Bractcae latissimae, cupuliformes, involucrantes» venosae, apice integrae, iruncatae vel subdentatae. Ca- lyx hirsutissimus (v.s.). 11. P. myrtillaefolia Willd.? _ DC. 1. c.? non Eckl. et Zeyh. _ P. myrtillaefolia « E. Mey. I. c. _ P. lancifolia Eckl. et Zeyh. l.c._ P. glauca Eckl, et Zeyh. l. c. non DE. fide specirm. sicc._ Bracteae late orbicula- tac, adpressae, integrae vel breviter bifidae (v.s.). 12. P. lanceolata. _ P. calyptrata, £ lanceolata E. Mey.l.c._ Bracteae late orbiculatae, subadpressae, apice integrae vel bifidae (v.s.). 13. P. pedunculata Eckl. et Zeyh. !. ce. _ Vixa P. myrtillaefolia distincta. Bracteas non vidi (v. s.). 14. P. parvifolia. _ P. myrtillaefolia % parvifolia E. Mey.l.c. __ Bracteae obovato-cuneatae, apice re- curvae, breviter acuminatae (v.S.). 15. P. cureifolia. Vent. _ DC. Il. c. _ E Mey. l.c._ P.albens E. Mey. inLinnaea 7 p.146 fide speci- ıninum Eeklonianorum. _ Bracteae obovato - cuneatae, apice subacutae (v.s.)- 16. P.splendens Eckl. et Zeyh. l.c, __ Bracteas non vidi (v. s.). 17. P. argenlea Salisb.? _ DC. I. c? _ Eckl. et Zeyh. !. ce. _ Sieber n. 53._ P. microphylla Z. Mey. in Linnaea 7 p.146 fide speciminum Eceklonian. _ P.hamata E. Mey.l.c.fide eorund. _ P. angustifolia Eckl. et Zeyh. I, c.? _ Bracteae P. cuneifoliae, calyces parum di- versi (v. S.). \ 18. P. patens Eckl. et Zeyh. 2. c. fide speciminis sicci, sedcum diagnosi vix quadrat. A P. argentea brac- teis angustioribus parum differre videtur (v.s.). 19. P. liparioides DC. !. c. non Eckl. et Zeyh, _ P. buxifolia Herb. Un. Itin. n.640 non Willd. _ P.myr- tillaefolia 2. liparioides Z. Mey. Comment. l.ce. _ Bracteas non vidi, sed nequaquam cum P, myrtillaefolia conjun- genda videtur. _ Calyces adpresse sericei, nec ut in P, biflora pube rigida ferruginea strigosi. Folia in speci- mine Meyeriano potius oboyata quam oyata, in eo Unionis itinerariae ovata, acutiuscula (v.s.). 20. P. biflora Willd.? _ E.Mey. l.c. _ Herb. Un. Itin. n. 639. _ P. subbiflora DC. I. c. _ P. liparioides Eckl, et Zeyh. |. c.non DC. _ Bracteas non vidi. SiarMeerkcer Br. _- DU..Lc. _— Z Meyiie Eckl. et Zeyh. !. c __ Bracteae lineares (v.s.). $ 3. Bracteae membranaceae calyptraeformes. Fo- lia reticulata, utrinque tenuissime sericea, 22. P. calyptrata Willd. _ E. Mey.l. c. _ P. sty- racifolia Sims _ DC. !. c. _ Eckl. et Zeyh. !. c. _ P. myrtillifolia Zekl. et Zeyh. I. c, an Willd.? non aliorum (v.s.). BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS 69 Dar uovusıEzA WAauı. Calyx brevis, difatato - campanulatus, ore subintegro, basi circumseissus. Corollae ve.rillum latissime obcordalum, ungue brevi, alis parum longius. Alae subfalcato-oblongae. Carina incurva, oblusiuscula, alis vir brevior. Stamina lid era, filamentis glabris. Ovarium subsessile, pluriovulatum. Stylus incurvus, glaber, basi parum dilatatus. Sligma minutum. Legumen plano - compressum, oligospermum. Embryo pleurorki- zeus. _ Frutex. Folia petiolata, unifoliolata, ad apicem petioli ampla, subeoriacea, glabra. Inflorescentia axillaris, subracemosa. Bracteae et bracteolae magnae, foliaceae, ealycem ineludentes. Hunc characterem e specime Wallichiano Dalhousieae bracteatae (quae Podalyria bracteata Rızb. Fr. Ind, 2. _ Pl. Corom. v. 3. t.) fructibus nondum maturis donato, sumpsi. — Species altera in Congo ereseit, teste R.Br. App.to Tuck. Congo p.2. qui ibidem de hoc genere monet, sed charactere nullo distin- xit. Species duo Senegalenses Dalhousieae valde affines jam descriptae sunt; altera Delaria pyrifolia Desv. Ann. Sc. Nat. 9. p. 406. £. 53. a Dalhousiea bracteata differre videtur praeeipue calyce fisso, nec eircum seisso, et bracteis non foliaceis; altera Pedalyria haemotoxylon Schum. in, K. Dansk. Vettensk. Selsk. Ab handl. 4. p. 222, eui etiam calyx ore integerrimus nee dentieulatus. Ego speeimina non vidi. An utraque species ad Dalkousieam referenda, et nomen Delariae ad D. ovalifoliam, mihi pariter incegnitam restrin- gendum, an omnes Dalhousieae cum Delaria jungendae ? BracuysrmaA R. Br. Brachysema DC. Prod. 2. p. 105. Hoc genus in herbario Vindobonensi deest, et specimen unieum Hügelianum B. latifolii valde mancum est. Ex charactere dato a Podalyrieis discrepat, et Phaseoleis approximatur, non tantum habitu Ken - nedyae simili, sed etiam vaginula e disco nata. CaLLıistacuyA Vent. Callistachya DC. Prod. 2. p. 104. Calyx ad medium bilabiatus, labio superiore bifido, inferiore tripartito. Corollae vexillum alis Zon- gius rotundalum, breviter unguiculalum , alae oblongae, carina ovalo-oblonga subrecla, oblusa, alas aequans. Stamina libera, filamentis glabris. Ovarium subsessile, dense pluriovulatum. Stylus Aliformis, incurvus. Stigma terminale, tenue vel capitatum. Legumen ovalum, sessile, coriaceum, sublurgidum, ju- nius spurie transversim multiloculare, maturum septis ewsiccalis intus transverse lineatum, Semina (an constanter ?) strophiolata. _ Fructices suffruticesve Australasici. Folia verticillata aut sparsa, simpli- eia, integra, subtus sericea. __ Slipulae minutae vel nullae. Inflorescentia racemosa, terminalis. Bracteae parvae. Pedicelli bibracteolati. Flores lutei. Ovarium villosissimum. In charactere Candolliano et Ventenatiano stamina dieuntur disco inserta, sed idem observatur in omnibus fere Leguminosis. Discus enim staminifer et petalifer in omnibus floribus perigynis plus minusve cum basi calycis connatus est, nec in Callistachya evidentior est, quam in generibus pluribus etiam finitimis, in Chorozemate exempli gratia (uti in Styphnolobio, Bowdichia etc.) fere ad medium calyeis attingit. 1. €. lanceolata Vent. DC. I. c, (v. s.). Hunters River, in collibus. 4.Cunningham. _ Habitu qui 2. C. ovata Sims.DC. !. c. (v. s.). dem ad Oxylobium magis quam ad Callistachyam appro- 3. ©. linearis Benth, Pl, ‘Hüg. p. 24. (v. s.)- ximatur, ab utroque parum diversa. Discus staminifer ma- 4. C. parviflora Benth. [, c. (v. s.). jor quam in Oxylobiis, et apud Candollium semina stro- 5. C. sparsa (A. Cunn. MSS.), foliis brevibus li- | phiolata dicuntur. neari - vel ovato -lanceolatis, obtusis, margine revolutis, C. cuneata Sm. _ DC. !.c. est verosimiliter Iso- racemis laxiusculis, terminalibus, paucifloris _ Oxylo- | tropidis species. bium ? Pultenaeae DC. Prod. 2. p- 40%. _ Pultenaea €. linariaefolia G. Don Gard, Dict. 2.417. mihi om- sylvatica Sieb. Pl, Exs. Nov. Holl. n. 403. _ Hab. ad | nino incoginta est. Oxvruosıum Anpk Oxylobium DC. Prod. 2. p. 104. Calyx semi 5-fidus, bilabialus, labio superiore bifido, inferiore tripartito. Corollae verillum alis longius, rotundatum, breviter unguiculatum; alae oblongae; carina ovato - oblonga, subrecta, obtusa, alas 70 BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS, aequans. Stamina libera, filamentis glabris. Ovarium subsessile, dense pluriovulatum. Stylus filiformis incurvus, Stigma terminale, tenue vel capitatum, Lezumen ovalum, aculum, sessile, coriaceum vel vir mem- branaceum, lurgidum, uniloculare, valvulis inlus laevibus. Semina estrophiolata. — Fruticuli vel suf- frutices Australasiei. Folia verticillata aut sparsa, simplieia, integra, subtus sericeea. Stipulae minutae vel nullae. Inflorescentia racemosa, terminalis vel axillaris. Bracteae parvae. Flores Jutei vel erocei. Discus staminifer plerumque brevissimus. Ovarium villosissimum. Genus characteribus et habitu Callistachyae valde affine, et nonnisi leguminibus absque septis, disco parvo et seminibus estrophiolatis distinguendum. At in plerisque Leguminosis septa transversalia dum ex- stant valde fugacia et incerta sunt, nee in Loteis characteres solidos praebent. Character e disco sum- tus vix majoris ponderis est, cum a sola majori minorive ejusdem organi evolutione pendeat. Strophiolarum defectum in solo 0, cordifolio observavi, in caeteris speciebus semina matura non vidi. Species Oxylobii sunt: $. 1. Inflorescentia plerumque terminalis. 8. O.scandens, _ Chorozema scandens Sm. _ Po- 1. O. cordifolium Andr. _ DC. L, c. (v. s.). dolobium scandens DC. I. c. _ Mirbelia Baxteri Bot. 2. ©. ellipticum Br. _ DE. 1. c. (v.s.). keg. f. 1434. _ Chorozema scandens Grah. _ G. Don 3. 0. obtusifolium Sw. Fl. Austral. t.5. _ O. an- | Gurd. Diet. 2. p.116. _ Chorozema Baxteri G.Donl.c.Pro gustilolium 4. Cunn. MSS. _ In Nova Cambria australi | hujusmera variete, praeeunte Candolleo habeo Daviesiam interiore. A. Cunningham. Prope Vinegard Hügel (v.s.). | bumifusam Sieb. quae Podolobium scandens # DC. l.c. 4. O. arborescens Br. _ DC.1. ce. (v.s.). seu, Podolobiumhumifusum G. Don Gard. Dict. 2.p.116. 5. O. retusum Br. in Bot. Reg. f. 913. _ Podolo- 02 Pultenaeae DC. !. c. supra ad Callistachyam bium coriaceum DC. Prod. 2. p. 103 (v.s.). relatum est. _ O? spinosum DC. l.c. mihi ignotum 9. 2. Inflorescentia plerumque azillaris. - | sed a genere verosimiliter removendum, Annon for- 6. O. capitatum Benth. Pl. Hüg. p.28 (v.s.). san idem ac O, dilatatum 4. Cunn. quod ovario bio- 7? O0. sericeum. _ Chorozema sericeum Sm. __ | vulato gaudet, etinfra sub nomine Spadostylis Cunning- Podolobium sericeum DC. Prod. 2, p. 103, hamü describitur, Povouosıum R. Br Podolobii Sect. 1. DC. Prod. 2. p. 103. Calyx campanulatus, ad medium bilabiatus, labio superiore bifido, inferiore tripartito. Corollae ve- xillum alis viz longius, rolundatum, brevissime unguiculatum;, alae oblongae; carina obovato- oblonga, subrecta, oblusa, alas subaequans. Stamina libera, filamentis glabris. Ovarium stipilatum, simpliei serie pluriovulatum. Stylus filiformis, inceureus. Stigma terminale, tenue vel capitatum. Legumen oblongo -li- neare, stipilalum, subleres. Semina estrophiolata, Frutices Australasici. Folia pleraque opposita, sim- plieia, coriacea, lobata, spinosa. ‚Stipulae minutae, setaceae, patentes. Inflorescentia axillaris, racemosa. Bracteae minutae, deciduae. Bracteolae nullae. Flores lutei. Ovarium 4 _ 6- ovulatum, nee constanter 4-ovulatum. j Genus charactere supra dato ad sectionem primam Candollii reducitur, eujus duae solum sp cies notae sunt: P. trilobatum R. Br. et P. staurophyllum. _ P. scandens DC. ovario sessili et ovulis A sis gaudet, et cum P. sericeo DC. supra ad Oxylobium relatum est. _ P. coriaceum DC.jam a Brownio ad idem genus relatum fuit, — P.? acieulare DC. Z,c. mihi omnino ignotum est. Annon forsan Chorozematis speeies, aflinis C. Henchmanni et Baueri? 8004 T4R 0.B,L & Isotropis Benth. Pl. Hüg.p.28. Calyx profunde 4- fidus, lacinia suprema latiore breviter bidentata. Cerollae vexillum Zate orbieu- tatum, emarginato- bifidum, alis parum longius. Alae obovatae, subfalcatae Carina ineurva, compressa, alas subaequans. Ovarium sessile, dense pluriovculatum. Stamina a basi libera, Stylus fliformis, ineur- vus. Stigma minulum subcapitatum. Legumen oblongum, submembranaceum, inflatum. Semina esiro- phiolata._ Herbae humiles, basi procumbentes, Folia alterna simpliecia, stipulata velnuda. Peduneuli elongati, uniflori, nunc solitarii, axillares, nune in racemum laxum terminalem paneiflorum dispositi. Bracteolae 2 angustae, ad basin calyeis, saepe deciduae., BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS 71 Genus hine Chorozemati, illinc O.rylobio affine, a priore differt praeeipue carina et stylo, ab Oxylobio habitu, calyce et legumine. * Folüs sessilibus stipulatis. 1. I. biloba (Benth.l.c.) caule erectiusculo, hirsuto, foliis cuneatis apice bilobis vel supremis linearibus in- tegris, stipulis inferioribus lanceolatis, superioribus par- vis. _ King Georges Sound, Hügel (v. s.). 2. I. striata (Benth. 1. c.) piloso -pubescens, pro- cumbens, foliis sessilibus, inferioribus obovatis, supe- rioribus oblongo-euneatis linearibus apice integerrimis‘, stipulis inferioribus ovatis, superioribus lanceolatis. — Swan River, Hügel (v. s.). ** Folis petiolatis, stipulis subnullis. 3. I. flicaulis, adpresse pubescens, procumbens, fo- liis petiolatis linearibus, exstipulatis, racemis pauciflo- ris terminalibus, vel demum oppositifoliis. _ Australia Ferd, Bauer. Rami laxi, paucifoliati. Folia 8 _40-lin. longa, ad api cem petioli 2 _4-linearis artieulata. Calyces3lineas longi Flores minores quam in praecedentibus, majores quam in sequenti (Y.5.). %. I. parviflora, ramosissima, procumbens, adpresse pubescens, foliis petiolatis linearibus exstipulatis, pe- dicellis axillaribus folio brevioribus. _ Australia. Ferd Bauer. Folia praecedentis. Pedicelli omnes axillares, colyce paullo longiores. Calyx fere ad basin partitus, vix 2lin longus. Legumen eireiter 10_ 11 lin. longum, pubes- cens, apice acutum (Y.S.). Callistachya euneifolia Sm. DC. Prod, 2. p. 10i videturhujus generis species, I. bilo’ ze aflinis ya Cuorozsma Basıı. s Chorozema DC. Prod. 2. p. 100. Calyx ad medium vel brevius bilabiatus, labio zuperiore lato, breviter bifido, inferiore triparlito. Corollae vexillum alis vi.r longius, rotundatum, emarginatum vel bifidum. Alac oblongae, basi angustatae, carina alis brevior, ventricosa, obtusa. Stamina libera, filamentis glabris. Ovarium sessile vel breviter sti- pitalum, dense pluriovulatum. Stylus dbrevis, uneinato-recurvus, ylaber. Stigma obliquum vel subreclum tenue vel capitatum. Legumen ovalum vel glabrum, sessile vel subsessüe, lurgidum , intus nudum. Semi na .... Herbae suffrutices fruticesve Australasici, procumbentes vel adscendentes. Folia alterna erecta simplicia, integra vel spinoso - dentata, coriacea, saepius glabra. Stöpulae parvae, subulatae. Inflorescentia racemosa, racemis laxis subterminalibus nudis, vel axillaris, floribus in racemum terminalem foliosum appro- ximatis. Pedicelli breves, Pibracteolati. Flores rubri vel aurantiaci. Caly.r basi saepius attenuatus, disco et calyce, sed ovario pluriovulato facile distinguitur. Sect. I. Euchorozema. Herbae suffruticesve pro- eumbentes, adscendentes vel subscandentes. folia ovata, lanceolata vellato-linearia. Racemi laxi, terminales, nudi, $. 1. Folüs sinuato-dentatis, spinosis. _ Species inter se simillimae, e characteribus obscuris sejunctae videntur. x 1. €, ilieifolium Labill. _ DC. L,c. (v.5.). 2. C. nanum Sm. _ DC. !.c. (v.3.). 8. ©. triangulare Lindl. Bot. Reg.13.n.1513. (v.5.)- $. 2. Folüs integerrimis. ; €. rhombeum R. Br. _ DC. l.e.__ Sw. Fl. Au- 5. ©. ovatum Lindl. Bot. Reg. 18. t. 1528. _ Mibi tum, sed vix a praecedente diversum videtur. 6. €. angustifol'um Benth. Pl. Hüg. p.28._Dillwynia einifolia Sm. DC. 1. c._Lindl. Bot. Reg. t.1514.(v.s). 7. C. parviflorum, foliis oblongo -linearibus inte- imis margine revolutis, subtus adpresse pubescen- us, racemis terminalibus plurifloris laxis, calycibus staminifero quartam vel tertiam partem calyeis aequante, rarius basi rotundatus, disco brevissimo, Genus a Podolobio affinibusque tam habitu, quam earina parva distinetum, Plalysemati accedit habitu Species in seeliones duas sequentes, habitu dissimiles, facile separantur. campanulatis, vix basi atlenuatis, dentibus tubo multo brevioribus, _ Australia Ferd. Bauer. Habitus C. angustifolii. Folia basi saepius angu- stata, apice "obtusa cum ınuerone, subtus pilis pareis adpressis pubescentia. Racemi 5 —_ 12-flori. Calyces vix 1Y/, lin. longi, adpresse pilosi, minuti, bibracteolati. Co- rollae vix calyce duplo longiores. Ovarıum villesum. Legumen subglobosum, inflatum , glabriusculum, 3 _ 4 lin. longum (v. s.). Sect. IL Aciphyllum. Frutieuli saepe erecti. Folia linearia pungentia, sparsa vel ternatim approximata, integerrima. Pedunculi breves, axillares, solitarli vel gemini in racemum terminalem foliatum approxımatı. 8. €. HenchmanniBr. in Bot. Reg t. 936. 9 C. Baueri, ramis puberalis, foliis divaricatis, linearibus, marginerevolutis, pungentibus, glabris, supra laevibus, floribus subsessilibus folio subbrevioribus- — Australia F. Bauer, Suffrutex videtur. Flores pauci in speciminibus suppetentibus, vix racemosi. Calyx dentibus tubo brevio- ribus, basi rotundatus, Folia semipollicaria. Ovarium 7% BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. Chorozema plalytobioides Sieb. DC. Prod. 2. p.103 est Mirbelia grandiflora Cunn. _ C. Baxteri Grah. _ | G. Don. Gard. Dict. 2. p. 116. est Oxylobium scandens. villosum, oblongum, subsessile, uti stylus et stigma | omnino Chorozematis. (v.$.). Podoiobium acieulare DC. Prod. 2. p. 103, est ve- rosimiliter species altera hujus sectionis. GoMPHOLOBIUM Sm Gompholobium DC. Prod 2. p. 105. Calyx profunde 5-fidus, subaequalis. Corollae vexillum amplum, explanatum, alisparum longius. Alae oblongae, carina obovato-oblonga, alas subaequans, recla vel parum incurva, apice obtusa. Stamina libera, filamentis glabris. Ovarium dreviter stipitatum, pluriovulatum. Stylus filiformis, incurvus. Stigma lenue, subcapitatum. Legumen inflatum, subsphaericum. Semina..... — Frutices suffruticesve Australasici. Fo- lia alterna pluritoliolata, fodolis nune 3 —5-palmatim dispositis, nunc plurimis impari - pinnatim dispo- sitis, foliolo ultimo inter paria suprema sessili. Stipulae parvae, subulatae vel nullae. Inflorescentia axil- laris vel subterminalis. Peduneuli uniflori, bracteolati, solitarii vel ad apices ramorum racemoso - corym- bosi. Calycis aestivatione valvati laciniae et interdum carina lana subtili margine barbatae, Corollae lu- teae, rarius rubrae vel aurantiaceae, Leyumen glabrum, Species cognitae sunt: $. 1. Folia palmatim trifoliolata. Stipulae subnul- lae. Carina barbata. 1. G. Hügelü (Benth. Pl. Hüg. p. 29) eaule erecto ? ramis vix angulatis, foliolis 3, anguste lincaribus, obtu- sis velmuerone recuryo apiculatis, margine revolutis, peduneulis folio duplo longioribus, carina barbata. _ Nova Cambria australis, Hügel. Foliola vix semipollicaria, minime cuneata. Petio- lus subnullus. Flores majores quam in G. latifolio, mi- nores quam in G. barbigero (v. s.). 2. G. latifolium Sm. _ DC. Prod. l. c. (v.s.). 3. G. barbigerum DE. 1. e. (v. s.). $. 2. Folia palmatim 3-foliolata. Stipulae subnullae. Pedicelli sacpius breves, vix bracteati. 4. G. grandiflorum Sm. _ DC. l. c. (v. s.). 5. G. glaucescens Cunn. in Field. N.S.W. p.346. _ G. grandiflorum £ setifolium DC. Prod. 2. p.105. — G. setifolium Sieb. Pl. Nov. Holl. exs.n. 368. _ Flores minores et folia multo tenuiora, quam in G. grandi- floro (v. S.). 6. G. aspalathoides (Cunn. 21SS.) caule erecto, fo- liolis 3 anguste linearibus, obtusiusculis, margine revo- tulis, ramis angulatis, peduncnlis, folio brevioribus ad apicem caulis subracemosis, vexillo calyce subduplo, carina imberbi vixlongiore. _ In Nova Cambria australi interiore, A. Cunningham (v.S.). 7, G. virgatum Sieb. _ DE. l.c. (v.s.). 8. G. uncinatum (CGunn, MSS.) caule suffrutieoso procumbente, ramulis tenuiter pubescentibus, demum glabris , foliolis 3 linearibus, margine revolutis, apice uneinato-reeurvis, peduneulis folium aequantibus. 9. G. tetrathecoides Sieb. _ DC. 1. c. (v.s.). $.3. Folia palmatim 3$_5-foliolata. Stipulae setaceae. | Pedicelli saepius elongati, bis bibracteolati. Carina imberbis. 10. G. marginatum Br. _ DC. Prod. /. c. (v.$s.). 11. G. venulosum Lindl. Bot. Reg. t. 1574. 12. G. pedunculare DC. Prod. ls c. (v.8.). 13. G. tenue Lindl. Bot. Reg. t. 161%. 44. G. polymorphum Br. _ Bot. Mag. t. 1533. — DC. 1. c. _ G. sparsum A. Cunn. MSS. (v. ) $ 4 Folia pinnata, 15. G. glabratum DE. 1. c. 16. G. Knightianum Lindl. Bot. Reg. t. 1468. — G. heterophyllum Cunn. G. Don Gard Dict.2. p 448 (v.s.). 17. G. subulatum, foliis impari-pinnatis, foliolis distantibus, plurijugis, subulatis, margine revolutis, lae- vibus ramisque glabris, racemo terminali, laxo, paucifloro. _ Australia. F. Bauer. Ad Regents River in ora boreali- occidentali A. Cunningham. (v.5.) 18. G. pinnatum Sm. — DE. 1. c. (v.s.) 419. G. venustum Br. — DE. 1. c. (v.s.). 20. G. capitatum Lindl. Bot. Reg. t. 1563. (v. 8.) 1. G. tomentosum Labill. Pl. Nov. Holl. 1. p. 106. 1.134. _ DC. I. c. _ G. lanatum Cunn. inG. Gard. Diet. 2.p 110 (v. s.). 922. G aristatum (Benth. Pl. Hüg. p. 29) foliis pe- tiolo brevissimo 3__7-foliolatis, foliolis lineari-subu- latis rigidis, mucronatis, margine revolutis, floribus in axillis superioribus subsessilibus, calyeibus longe arista- is corolla parum brevioribus legumen subaequantibus, carina ciliata. _ Swan River Hügel. Foliola petiolo brevissimo fere palmata _— Affıine G. tomentoso, sed in hoc petiolus elongatus, et calyces mutici. Variat caule hispido vel glabro (v. S.). BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS, 73 ® Sustrısus PULTENARAE. Ovarium_ biovulatum. Leguminis suturae non inflexae, — Folia saepissime simplieia. Genera omnia Australasica. Genera mihi cognita sunt: Burtonia. Calyx sub- 5-partitus, Stylus basi di- | latatus. Folia vel foliola subulata. | Jacksonia. Calyx sub- 5-partitus. Leguminis val- vulae intus pubescentes. Fo/ia saepius subnulla. Daviesia. Calyx angulatus, 5-dentatus. Zegumen stipitatum , planum, subtriangulare. Folia nulla vel ri- gida, coriacca. Yiminaria. Calyx angulatus, 5-dentatus, ZLegu- men ovoideum sessile, indehiscens. Ramiadulti aphylli. Sphaerolobium. Calyx bilabiatus. Legumen stipitatum, sphaericum, Stylus saepius membrana auc- tus, Stigma imberbe, Rami floriferi aphylli, Roea. Calyx bilabiatus. ZLegumen stipitatum , sphaericum. Stigma barbatum. Folia linearia, alterna, Phyllota. Calyx 5-fdus, subaequalis. Fexillum ovatum, Stylus basi dilatatus, Legumen sessile. Folia lineari-subulata, exstipulata. Jotus. Calyx bilabiatus. Ovarium subsessile. Sty- lus filiformis. Semina estropbiolata (in omnibus sequen- tibus strophiolata). Zolia sparsa vel ternatim verticillata, exstipulata, Burton Dillwynia. Calyx bilabiatus. Yexillum duplo latius, quam longum, Stylus filiformis. Folia subulata, exstipulata. Eutazia. Calyx bilabiatus. Vexillum orbieula- tum, Stylus filiformis, Folie opposita, subeoncava, ex- stipulata. Gastrolobium. Calyx bilabiatus, subaequalis, Ovarium stipitatum. Stylus filiformis. Folia ternatim __ qualernatim verticillata, stipulata. Euchilus. Calyx profunde et valde inaequaliter bilabiatus. Ovarium villosum. Stylus filiformis. Foli« opposita vel alterna, stipulata, Spadostyles. Calyx Euchili. Ovarium sessile, glabrum, Stylus basi dilatatus. Folia alterna vel verti- eillata , stipulata. Pultenaea. Calyx 5-fidus, subbilabiatus. Ova- rium sessile, villosum. Stylus filiformis. Folia alterna , saepius stipulata. Sclerothamnus. Genus a me non visum, L.A BB.) BR! Burtonia DC. Prod. 2. p. 106. Calyx profunde 5-fidus vel 5-partitus , subaequalis, Corollae vexillum breviter unguiculatum, orbi- eulare, alis tongius. Alae obovato-oblongae. Carina alas subaequans, incurva, acutiuscula vel subro- strala. Stamina libera, filamentis glabris. Ovarium sudsessile, biovulatum. Stylus basi saepius dilata- tus‘, apice subulalus, glaber vel hinc barbatus. Stigma tenue, imberbe. Legumen ovatum wel subrotun- dum, modice ventricosum. Semina estrophiolata. _ Fruticuli vel suffrutices Australasiei. Folia simpli- _ eia vel foliola 3, subulata, integerrima, sparsa. Stipulae nullae, Flores versus apices ramorum glomerati _ vel ad apices corymbosi. Pedicelli breves , bibracteolati. Genus Gompholobio calyce et habitu affine, sed ovario distinetissimum. Speeies sectionis secundae DitZ- wyniae et Phyllotae affınes sunt. Species sunt: $. 4. Foliis trifoliolatis, pedicellis axillaribus, ad apices ramorum glomeratis. 1. B. scabra Br. _- DC.L. c. (v.5.). 2. B. minor DC. |. c. (v.s.). 3. B. sessilifolia DC. l, ec. (v.s.). 9.2. Folüs simplieibus, corymbis terminalibus. %. B. conferta DC. 1,c.__ Lindl, Bot. Reg.t Gom- olobium ericaefolium, Cunn. MSS. 5. B. diosmaefo ia (Benth. Pl. Hüg. p. 30) foliis simplieibus, sparsis, confertis, oblongo-linearibus lan- ' ceolatisve , obtusis, erassis, carinatis, ramisque glabris, floribus capitato-corymbosis, calycibus leguminibusgue pilosissimis, _ King Georges Sound. Hügel. Hacc species calyce minus profunde fisso, et stylo a basi subulato a genere parum recedit, J ackson ııA R. Br. Jacksonia DC. Prod 2. p. 107. 4 ‘Calyx ultra medium 5-fidus vel 5-partitus, subaequalis, Corollae vexillum /ate rotundatum, emargin«- um, alis vie longius. Alae obovato-oblongae. Carina obovato-oblonga, subincurva, oblusa, alas subaequans. 1. 10 7+ BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS, Stamina Zibera, filamentis glabris.Ovarium subsessile vel stipitatum, biovulatum. Stylus adscendens, fili- formis. Stigma tenue velcapitatum. Legumen ovalum vel oblongum, vel (in Sectione 2.) compressum, plus minusve ventricosum, valvulis intus pubescentibus. Seminum strophiola nulla. _ Frutices vel arbusculae Australasicae. Rami rigidi, nonnunquam viminei; ramuli nune compressi, phyllodinei velalati,nune angulati vel teretes, apice saepe spinescentes. Folia (excepta J. retieulata) ad squamas brevissimas, rigidas, acu- tas redacta, vel omnino nulla. Stipulae nullae. Inflorescentia lateralis vel terminalis, pedicellis brevi- bus solitariis, geminis vel racemosis, saepius minute bibracteolatis. Genus habitu Daviesiae, Sphaerolobio, vel Bossieis nonnullis affine, calyce inter Burtoniam et Pul- tenaeam mediam, legumine ab omnibus distinetum. Sect. I. Eujacksonia. Rami erecti. Filamenta nuda. Legumen plus minusye ventricosum, $. 1. Ramuli plano-compressi, dilatati vel alati. 1. J. dilatata, ramis rigidis angulato-teretibus te- mentosis, ramulis planis foliaceis oblongis, utrinque angustatis velutinis, spieis ad apices ramulorum den- sis, bracteis imbricatis, leguminibus ovatis sessilibus subventricosis. _ Australia. ferd. Bauer. Frutex humilis videtur. Folia squamaeformia, rigi- da, crassa, demum ferelineam longa. Ramuli 1__2Yz poll. longi, ad medium 4 __ 6-lin. lati, nervis alternis, arcua- tim divergentibus, ad marginem folio minuto, squamae- formi terıninatis, Spicae pollicares, dense rufo-villo- sissimae, Bracteae lanceolatae, scariosae, acutae, flo- res aequantes. Floressubsessiles. Calyces adbasin 5-par- tivi. Yexillum latissimum. Stylus brevis, stigmate ca- pitato. Zegumen calyce subbrevius, extus villosissimum, intus pubescens. Semina estrophiolata. (v. s.). 2. J. aluta (Benth. Pl. Hüg.p.30) ramis ramulisque subangulatis bialatis inermibus, apice sericeis, flo- ribus subsessilibus racemulosis, calyeibus sericeis corolla longioribus, leguminibus sessilibus. _ Ring Ge- orges Sound. Hügel. Speeimen parvum, sed species certe distinctissima, (v. 8.). $. 2. Ramulis teretibus angulatisve , spinescentibus. 3. J. Sternbergiana (Hügel B. A. t. 5) ramis laxe divaricatis alternatim ramulosis, ramulis angulato-te retibus, apice spinescentibus, glabriusculis, floribus lateralibus racemosis, leguminibus longiuscule stipitalis ovatis ventricosis. _ Swan River. Hügel. laxe Habitu multo laxior quam J. spinosa. Ramuli ul- timi eireiter pollicares, remoti. Rami floriferi raro spinosi. Culyces saepius glabri. Flores majores quam in J. spinosa. Legumina juniora stipite vix longiora (v. y.)- 4. J. sericea (Benth. Pl, Hüg.p.31) ramulis brevis- simis spineseentibus ramisque angulatis pubescentibrs, floribus solitariis geminis vel subracemosis, calyeibus sericeis, bracteolis infra apicem pedicelli, legumini- bus brevissime stipitatis ventricosis. _ Ring Georges Sound. Hügel. J. spinosae affınis, sed ramuli (spinosi) pauci, bre- ves, subsimplices, secus ramos alterni, nec bi-tri-cho- tomi. Flores majores quam in J. spinosa, minores quam in J, horrida (v. s.). 5. J.spinosa (Br. DC. l. ec.) ramulis di-trichotomis , pubescentibus angulatis spinescentibus, floribus in- fra apicem ramulorum solitariis geminisye, bracteo- lis ad medium pedicelli adpressis, minutis, legumini- bus sessilibus ovali- oblongis ventricosis (V. s.). 6. J. horrida (DC. l. ce.) ramulis di-trichotomis glabriusculis subsericeisye angulatis spinescentibus, floribus infra apieem ramulorum solitariis, geminis ra- cemulosisve, bracteolis in medio pedicelli minutis, le- guminibus sessilibus ovato-oblongis ventricosis (v.8.). $. 3. Ramulis angulatis, inermibus, aphyllis. 7. J. scoporia (Br. DC.) inermis, ramis angulatis subeanescentibus, calyeibus sub 5-partitis, legumini- bus stipitatis oblongis ventricosis (v. s.). 8. J. thesioides (Cunn, MSS.) inermis, ramis angu- latis glaberrimis, floribus subsessilibus, calycis laciniis tubo vix longioribus, leguminibus subsessilibus ovato- oblongis ventricosis. _ Endeavour River, ad oram bo- reali-occidentalem. A. Cunningham. Ramuli acute augulati, plerumque triquetri. Calyx vix generis, sed habitus J. scoporiae, et valvulae legu- minis intus pubescentes. Semina estrophiolata (v.s.). $. 4. Ramulis teretibus, inermibus, aphyllis. 9. J. capitata, ramis ramulisque inermibus tereti- bus striatis subglabris, floribus ad apiees ramorum ca- pitato - corymbosis, calycibus pubescentibus corollam aequantibus sub- 5-partitis. _ Australia orientalis, inter tropicos. Ferd. Bauer. Fruticulus humilis, ereetus, ramosissimus. Ramuli steriles breves, saepe recuryi. Corymbi erecti, 3_6-flori, Pedicelli breves, basi bibracteolati velnudi. 10. J. furcellata DC. l. ce. (v. s.). $. 5. Rımi foliosi. 11. J. reticulata DC. l. c. Species mihi ignota, an hujus generis ? Sect. II. Rami penduli. Filamenta usque ad me- dium bialata, Zegumen plano - compressum. 12. J. macrocarpa, inermis, ramis pendulis angu- latis subeanescentibus, calycis tubo laciniis dimidio breviore, leguminibus longe stipitatis oblongis plano- compressis,. _ Australia F. Bauer. Ex speciminibus sie- eis J. scoporiae sat similis est, sed minus ramosa, et ex- icone Baueriana rami penduli, et filamenta omnia ala angusta ad medium attingente et ibi acuta, utrinque aucta. Corollas non vidi. Zegumina fere 6-lin. longa, sti- pes 3_4-liu. Yalvulae intus pubescentes (v. 5.) — 75 BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. J. viminalis A. Cunn. MSS. verosimiliter genus | tum, ovatum, ventricosum Funiculi seminum membrana novum constituit. Zalitus Jacksoniarum, ramis teretibus | connexi, Replum ut in Carmichaelia persistens. Semina sphyllis. Zlores desunt in specimine. Legumen stipita- | in specimine imperfecta (v.s.). DavıErsıa Sm“ Daviesia DC. Prod.2.p.113. etseq. Calyx campanulatus, angulatus, subaeyualiter 5-dentatus vel subbilabiatus. Corollae verillum lange unguiculatum, orbiculatum, 'alis plerumque longius et ab üs basi distans. Alae obovato-oblongue. Carina alas subaequans, obovata, incurva velsubfornicata, obtusa. Staminum fillamenta dilatata, libera vel prae- sertim inferiora subinde connexa. Ovarium dreviter stipitatum, oblongum, prope basim biovulatum. Sty- lus öncurvus, filiformis, glaber. Stigma minutum, terminale. Legumen plano-compressum, sulura altera rectiuscula, altera valde incurva subtriangulare. Semina sfrophiolata, _ Fruticuli vel suffrutices Au- Stralasiei. — Rami teretes, angulati, aetate aphylli vel foliosi. Folia alterna, simplicia, coriacea, integerrimn, apice saepe spinescentia. Inflorescentia axillaris, velin speciebus aphyllis lateralis, rarius (in D. paniculata) terminalis. Flores racemosi, vel rarius solitarii. Pedicellöi ad axillam bracteae scariosae vel membranaceae orti, bracteolati. $. 1. Alatae. Ramis floriferis alatis, aphyllis. 1. D. alata Sm. _ DC. I. c. _ Bot. Reg. t.728. Ramianguste2_3 .alati, juncei, glabri. Folia nonnulla prope basin caulis lincaria, vel lineari-Janceolata, basi angustata, 1_3-pollicaria, phyllodinea, coriacea, uni- nervia, superiora omnia ad squamam minutissimam redacta,. Bracteae membranaceae, fimbriatae, pedicellos aequantes, Calyx profundius dentatus quam in caeteris speciebus, et filamenta saepius inter se connexa, inter- dum ferc monadelpha (v. s.). $. 2. Junceae. Ramis floriferis teretibus, aphyllis. 2. D. juncea (Sm. _ DC I. c.) glabra, ramis flori- feris aphyllis teretibus striatis inermibus, ramulis late- ralibus umbellaeformibus, bracteis scariosis obtusis in- tegerrimis, inferioribus imbricatis. _ Leguminis angu- lus apicalis suturarum acutissimus, sulura carinalis an- gulum feie rectum formans, latere concavo, inferiore convexo (V. S.). 3. D. divaricata (Benth. Pl. Hüg. p. 31) glabra, ra- mis floriferis aphyllis teretibus sulcatis apice spinescen- Fand racemulis lateralibus, bracteis minutis. _ Ring rges Sound. Hügel (v. s.). 4. D. paniculata (Benth. Pl. Hüg.p.31) glabra, ramis floriferis aphyllis teretibus sulcato - striatis apice iner- mibus, ramulis inferioribus subspinescentibus, race- mulis terminalibus paniculatis, bracteis minutis. _ Swan River. Hügel (v. s.). $. 3. Teretifoliae, Ramulis floriferis foliosis, folüs ramuliformibus teretibus vel verticaliter subdilatatis, apice spinescentibus. 5. D. genistifolia (A. Cunn. MSS.) glabra, ramis rec- & tiusculis, foliis teretibus striatis lineari-subulatis rigidis _ apice spincscentibus, racemulis folio 3__4-plove brevio- ribus, carina obtusa.__ Hunters River. A. Cunningham. — Ora oceidentali-australis? A. Bauer. _ Folia pol- icaria, divaricata (v.s.). 6. D. colletioides (A. Cunn. NSS.) glabra, ramis rec- tiuseulis, foliis linearibus teretibus subenerviis cras- sis rigidis apice spinescentibus, racemis folio subduplo brevioribus, carina subrostrata calyce vix duplo lon. giore, _ In Noya Cambria australi interiore, A. Cun- ningham,. __ Folia vix semipollicaria, multo validiora quam in praecedente (v.s.). 7. D. physodes (A. Cunn, in G. Don Gard. Dict.2 p. 125) glabra, ramis rectiusculis, foliis linearibus stria- tis apice spinescentibus teretibus vel versus apicem verticaliter dilatatis et utrinque binervibus, racemis axillaribus foljo subduplo brevioribus, carina subro- strata calyce duplo longiore. _ Ring Georges Sound et Swan River. Hügel (v. s.). 8. D. incrassata (Sm. _ DE.l.e.). _ Species a prae- cedente floribus solitariis differre videtur. 9. D. flexuosa (Benth. Pl. Hüg. p.32) glabra, ramis ancipitibus angulatisve flexuosis, foliis linearibus cras- ‚sis rigidis suleatis divaricalis acutis spinescentibus, ra- cemis folio vix brevioribus, carina obtusa. _. King Georges Sound. Hugel (v. s.). $. 4. Aciphyllae. Ramis floriferis foliosis, folis pla- nis, apice spinescentibus. 10. D. racemulosa DC. !. e. 11. D. umbellulata Sm, _ DE. |, ce. (v. s.). 12. D. acicularis Sm. _ DC. !. c, _ D. pungens R. Cunn. MSS.__ Rami villosi. Folia densa, ultrapollica- ria, erecta, inferiora 2__2V, lin. floralia vix lineam lata, margine callosa, subrevoluta, rarius denticulato-scabra, saepius laeviuscula. Flores densi, subsessiles, solitarii vel bini (v. s.). 13. D. pubigera (Cunn. MSS.), ramis puberulis in- ermibus, foliis brevibus lanceolatis margine revolatis callosis laevibus apice spinescentibus, racemulis pau- eifloris folio longioribus, _ In uliginosis Novae Cambriae australis interioris. 4. Cunningham (v.s.). 44. D. ulieinia Sm. _ DC. l. c. (v. s.). 15. D? ruscifolia (Cunn. MSS.) glabra, foliis ovatis margine callosis planis, apice ramulisque spinescentibus. 10-? 76 BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIRUS. Nova Cambria australis, A. Cunningham. _ Folia crassa, coriacea, circiter 4 lin. longa. Flores desunt (v. S). 16. D. squarrosa Sm. _ DC. 1. ce. (v. s.). 17. D. villifera (A. Cunn. MSS.) vamis villosis in- ermibus, foliis cordatis acuminatis apice spinescenli- hus hirsutis patentibus, pedicellis solitariis unifloris. _ In collibus dumosis prope Moreton Bay. 4. Cunningham. — Alfinis D. squarrosae. Folia parum majora et villis distinelissina. Calyces et legumina glabra (v. s.). $- 5. O"tusifolige. Ramis floriferis foliosis, folüs planis, inermibus. 18. D cordata Sm._ DC. !.c. _ D. /atifoliae nec D. squarrosae affınis (v. s.). 19. D. latifolia Sm. _ DC. L, e. (v. s.). 20. D. corymbosa Sm. _ DE. l. ce. (v. s.). 21. D. mimosoides Br. _ DC. 1. c. (v. s.). 22. D. leptophylla Cunn in G. Don Gard. Dict. 2 p- 125. _ Species mihi ignota. 23. D. virgata Cunn, in Bot, Mag. t. 3196. VıMmınaRrıa: Sm Viminaria DC. Prod. 2. p. 107. Calyx campanulatus, angulatus, breviter 5-dentalus. Corollae petala unguieulata. Vexillum alis vir longius,late-obovatum. Alac oblongae. Carina oblonga, subrecta, alas subaequans. Stamina lbera, fillamen- tis glabris. Ovarium subsessile, biovulatum. Stylus capillaris, apice incurvus, nudus. Stigma minutum. Legumen ovoideum, indehiscens. Semina estrophiolata. _ Frutex Australasieus. Rami virgati, striati, apice paniculati, adulti aphylli, juniores saepe folia nonnulla 1__3-foliolata gerentes. Flores racemosi Bracteae parvae, scariosae, inferiores ovatae, superiores setaceae. Bracteolae nullae. Flores lutei. Characterem ex V. denudala Sm. sumpsi. _— V. lateriflora Link est planta valde obscura. SPHAEROLOBIUM Sm. Sphaerolobium DC. Prod. 2. p. 107. Calyx bilabiatus, labio superiore majore bifido, inferiore tripartito, Corollae ve.rillum late obovatum vel rotundaltum, alis vir longius. Alae obovato- oblongae. Carina oblonga wel obovata, oblusa vel acu- minata, recla, incurva vel breviter rostrala, alas subaequans, rarius paullo longior, Stamina libera, fila- mentis glabris. Ovarium stipilatum, biovulatum. Stylus incurvus, glaber, filiformis, versus apicem saepius membrana longitudinali hine auctus. Stigma terminale, parvum. Legumen stipitatum, subsphaericum, obli- quum. Semjna.... — Fruticuli vel suffrutices Australasiei. Rami virgati, juncei, teretes vel compressi, adulti aphylli, juniores saepe folia nonnulla tenuia brevia simplicia , alterna vel opposita exstipulata geren- tes. Peduneuli laterales, rarius terminales, binati, bifidi vel laxe 3__4-flori, interdum oppositi vel ternatim vertieillati. Braeteae minutissimae. Bracteolae subnullae. Calyces glabri, maculis nigris oblongis saepis- sime notati. Corollae Juteae. / In hoc genere carina et stylus formas valde diversas suseipiunt in speciebus inter se habitu similibus. Sphaerolobia habitu Viminariae et Daviesiis nonnullis accedunt, differunt habitu et stipulis nullis. Species mihi cognitae sunt: 1. S. alatum (Benth. Pl. Hüg. p.32) ramis angu- latis alatis, calycis tubo labiis vix breviore, carina ob- tusa alas subaequante, stylo subexserto nudo._ King Ge- orges Sound, Hügel (v. s.). 2. 5. grandiflorum (Benth. l. c.) ramis teretibus, alyeis tubo labiis aequilengo, carina arcuata extus ob- tusissima intus obluse producta, stylo a basi arcuato apice subexserlo recurvo hinc membranaceo. _ King Georges Sound. Hügel (v. s.). 3. $. fornicatum (Benth. !, ec.) ramis teretibus, ca- lyeis tubo labiis subaequilongo, carina apice extus for nicato -produeta intus obtusa, stylo supra basim genicu- lato apice incluso hine membranaceo. _ King Georges Sound. Hügel (v.s.). calyce Euchilo et Spadostyli, a quibus 21, 4. S. vimineum (Sm. _ DC. Prod. 2. p. 108) ramis teretibus, calycis tubo labiis paullo breviore, carina obtusa subarcuata alas aequante, stylo a basi genieu- lato apice hine membranaceo. _ Nova Cambria au- stralis (v. s.). 5. S. acuminatum (Benth. /. c.) ramis teretibus, ea- lyeis tubo labiis multo breviore, carina oblonga recta vexillo longiore apice subulato-acuminata, stylo basi reetiusculo apice incurvo hinc anguste membranaceo. _ Ring Georges Sound. Hügel (v. s.). S. minus Br. _ DC. !. c. mihi incognitum est. For. san ad unam praecedentium referendum foret, sed ad- hue propter diagnosim incompletam inter species nen satis notas recensetur. LEDER ET de BENTHAM. DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS Ro. EA His Roea Benth, in Plant. Hüg. p. 3%. Calyx basi attenuatus, bilabiatus, labio superiore truncato, breviter bidentato, inferiore tripartito. Corollae vexillum Zate orbiculatum, ewplanatum, alis longius. Alae obovato oblongae. Carina incurva, alis paullo brevior. Stamina libera, filamentis glabris. Ovarium slipitatum, biovulatum. Stylus incurvus, yla- ber, filiformis. Stigma longe barbatum. Legumen longe pedicellatum, subsphaericum. Semina.... Genus Australasicum, habitu Chorozemati et Isotropidi quodammodo affıne, sed characteribus longe diversum. Flores et praesertim legumen Sphaerolobio sat similes, sed diserepant vezillo amplo, carina minore, stylo nudo, stögmate longe barbato. Habitus etiam valde diversus. Puyıvoraı DC. Pultenaeae Sect. 2, Phyliota DC. Prod. 2. p. 133. Calyx campanulatus, semi 5-fidus, laciniis 2 superioribus latioribus, brevioribus. Corollae vexillum ovalum, unguiculatum, carinae subaequilongum. Alae angustae, oblongae, verillo et carina saepius parum breviores. Carina obovato-oblonga, subincurva, oblusa vel brevissime rostrala. Stamina basi inter se et cum petalis plus minusve conne.wa, caelerum libera. Ovarium sessile, biovulatum. Stylus basö dilalatus rigidus, apice subulatus, ineureus. Stigma.... Legumen ignotum. — Fruticuli suffruticesve Australasici. Folia lineari-subulata, simplieia, sparsa, conferta, interdum ternatim approximata, exstipulata, margine sac- pissime revoluta et supra tubereulato -seabra. Flores axillares subsessiles, versus apices ramorum appro- ximati. Bracteolae toliaceae, in omuibus ealyce longiores, nee unquam bracteolas calyei aequales (ut in 'berbi fere ad DE. Prod. sub P. aspera et phylicoide dicuntur) inveni. Genus Burtoniae et Dillivyniae affınius quam Pultenaeae videtur. A priore calyce, a Dillwynia ve- xillo, ‘a Pultenaea stylo, ab omnibus bracteolis facile distinguitur. Species inter se pleraeque valde affınes, et diagnosis dilfieilis est, De synonymis Sieberianis non sem- per certus sum, nam exemplaria in herbario nonnulla mixta fuerunt. 1. P. pilosa, ramulis hirsutis, foliis tuberculoso- scabris muticis, novellis calycibusque pilosis, floralibus flores aequantibus, floribus axillaribus, bracteolis pi- losis corollas subaequantibus, corollis calyce subduplo longioribus, vexille integro, stylo imberbi a basi ultra medium villoso.__ Nova Cambria australis. Hügel (v.s.). 2. P. aspera, ramulis tenuiter pubescentibus, fo- lüis glabris tubereuloso-scabris muticis, floralibus flores superantibus, floribus axillaribus, bracteis glabris co- rolla longioribus, calyeibus vix pubescentibus, corol- lis ealyce dimidio longioribus, vexillo integro, stylo imberbi ab apice ultra medium glabrato. _ Pultenaea aspera Sieb. _ DE. /!. c. (v. s.). 3. P. comosa, ramulis hirsutis, foliis glabris vel sub- tus pubescentibus tubereuloso-scabris muticis, floralibus flores subsuperantibus, floribus axillaribus, bracteolis corollas vix aequantibus calyeibusque villosis, corollis calyce plus dimidio longioribus, vexillo integro, stylo im- medium villoso. _ ‘Sieb. _ DC. 1. e. (v. s.). 4. P. Billardieri, \vamulis vix puberulis, foliis gla- 'bris obtusis tuberculoso-seabris, floralibus flores sub- aequantibus, spica oblonga subterminali, bracteolis glabris corolla brevioribus, calyeibus glabriusculis, co- rollis ealyce subduplo longioribus, vexillo emarginato, stylo imberbi fere ad medium villoso. _ Australia. La- billardiere (v. s.). Pultenaca comosa 5. P. grandiflora, vamulis villosis, foliis subtus pubescentibus supra tubereuloso-scabris, caulinis mu- ticis, floralibus mueronatis bracteolisque pilosis flore brevioribus, calycibus amplis villosis, laciniis supe rioribus late ovatis, corollis calyce subduplo longiori- bus, vexillo integro, stylo imberbi a basi ultra medi- um villoso. __ Australia, F. Bauer (v. s.). 6. P. squarrosa, ramulis puberulis, foliis brevibus patentibus rigidis minute tuberculosis mucronatis gla- bris vel novellis villosis, floralibus bracteolisque flore brevioribus, calyeibus adpresse pubescentibus, laciniis mueronatis alis vix brevioribus, vexillo integro, stylo imberbi fere ad apicem villoso. _ Pultenaca squarrosa Sieb. _ DC. 1. ce. (v. s:)- 7. P. phylicoides, ramulis glabriuseulis, foliis ob- tusis tubereuloso-scabris glabris vel novellis villosis, floralibus bracteolisque flore brevioribus, spieis brevi bus terminalibus, calyeibus villosulis, corollis calyce duplo longioribus, vexillo integro, stylo imberbi fere ad medium villoso, _ Pultenaea phylicoides Sieb. _ DE. i. (WW, =.). 8. P. Baueri, ramulis pubescentibus, foliis glabri useulis tubereuloso -scabris apice mucrone brevi recur- vo apieulatis demum submutieis, Nloralibus flore bre- vioribus, spieis foliatis subterminalibus, bracteolis flore brevioribus calyeibusque glabriusculis, rarius villosu_ | is, corollis calyce duplo longioribus, vexillo integro , 78 "BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. stylo imberbi glabro ve! prope basim pilis paucis vil- | bus terminalibus paucifloris, calyeibus sericeis, co- loso. _ Australia, Ferd. Bauer (v. s.). rollis calyce plus duplo longioribus, vexillo integro, 9. P. barbata (Benth. Pl. Hüg. p. 33) ramulis sub- | stylo hince a medio ad apicem dense barbato, cacterum sericeis, foliis glabris minute tubereulosis muticis, flo- | glabro vel basi villosulo. — King Georges Sound. Hügel ralibus bracteolisque flore brevioribus, spieis brevi- | (v. s.). Aorus Sm" Aotus DC. Prod. 2. p. 108. Calyx campanulatus, bilabiatus, labio superiore bifido, inferiore tripartito. Corollae vexillum als paullo longius, orbiculatum, unguiculatum. Alae oblongae. Carina incurva, obtusa, alis subaequilonga. Sta- mina libera. Ovarium subsessile, biovulatum, villosum. Stylus filiformis, glaber. Stigma minutum. Legumen ovoideum, coriaceum. Semina estrophiolata. __ Fruticuli Australasiei, folöis ternatim verticillatis spar- sisve, exstipulatis. Inflorescentia axillaris. Pedicelli breves, uniflori, ebracteolati. C'orollae luteae. Species sunt: 1. A. villosa (Sm. _ DC. !. c.) ramis tomentosis 2. A lanigera (Cunn. MSS.) ramis fusco-villosis, pubescentibusve, foliis sparsis velternatim subverticil- | foliis sparsis oblonge-lanceolatis margine subrevolutis latis oblongo linearibus margine revolutis integerrimis | integerrimis supra laevissimis nitidis. _ In uliginosis ad supra punctato -scabriusculis, A ericoides G. Don in | Pcels Island in Sinu Moreton. A. Cunningham. _ Planta Gard. Diet. 2. _ A ferruginea Labill. Nov. Holl. 1: | robustior quam A villosa. Folia majora, triplo latiora. p- 104. 1.132, A virgata DC. |, c. Flores majores (v. s.). Folia constanter plus minusye tuberculoso scabra 3. A. cordifolia (Benth, Pl, Hüg. p. 33) folüis ter- vidi, nec ullo modo species Candolleanas et Donianas | natim vertieillatis ovato lanceolatis basi cordatis mar- distinguere potui (v. s.). gine revolutis undulato - denticulatis supra reticulato- Hujus tamen varietas vel forsan species propria | venosis. _ Swan River. Hügel. _ Foliorum forma a (microphylla) inter semina Hügeliana exstat, ramu- | praecedentibus recedit, Flores similes. Legumen quod lis tenuibus, foliis vix lineam longis et capsulis nume | post descriptionem supra eitatam editam vidi, omnino rosis minoribus. _ Leeta fuit ad Swan River. Aoli est, seminibus estrophiolatis (v. s.). Dıuuwynıa Sm Dillwynia DC. Prod. 2. p. 108. Calyx campanulatus, apice bilabiatus, labio superiore late bifido vel emarginato, inferiore tripartito. Corollae vexillum unguiculatum, latissimum, lamina duplo latiore guam longa, emarginato-bifidum, alis parum longius. Alae augustae, oblongae. Carina alis brevior , subrecta oblusa, Stamina löbera, filamentis glabris. Ovarium subsessile, Biovulatum. Stylus incurvus, filiformis, glaber. Stigma tenue vel subcapita- tum. Legumen ovatum, ventricosum.'Semina strophiolata._ Frutices Australasici. Folia simplieia, sparsa, subulata, integerrima, margine involuta, siceitate saepe contorta. Stöpulae nullae, Inflorescentia saepius terminalis, racemoso - corymbosa, nonnunquam axillaris glomerata; corymbulis 1-3-foris ad apicem ramuli brevissimi axillaris aphylli. Pedicelli breves, bibracteolati. Hic character pluribus notis differt a Candolliano, qui etiam primae tantum sectioni suae convenit et ab hac sectione removenda est D. acicularis Sieb. Cum etiam plurimae novae species describendae sunt, liceat hie totius generis synopsin dare. Sect. I. Dillwyniastrum DC. l.c. Calyx basi at- | subtortis rectisve hispidis,mucrone brevissimo recto, co- tenuatus, labio superiore bifido. Discus staminifer et | rymbis terminalibus subsessilibus paucifloris, calyeibus petalifer fere ad medium calycis adnatus. Petala et sta- hispidis. _ Nova Cambria australis. 4, Cunningham (v.8.). mini decidua, | 3. D. peduncularis, ramulis puberulis, foliis contor- 1. D. ericaefolia (Sm. _ DC. {. c.) ramulis glabri- tis patentibus mucronulatis punctatis, corymbis longe usculis vel tenuiter puberulis, foliis subtortis patenti- | pedunculatis terminalibus laxis paucifloris. _ Nova Cam- bus punctatis glabris, mucrone brevi recto, corymbis | bria australis. Hügel, _ Sieber n. 553 *). terminalibus subsessilibus, calycibus glabris (v, s.). Folia longiora quam in D. parviflora, valde con- 2. D.phylicoides (Cunn. in Field. N, S.WalesexDon: | torta, vix invol vix involuta. Peduneculi circiter pollicares, tenues Gard, Dict, 2, 121) ramulis hispidulis, foliis patentibus yean-—= ®) D. parvifolia oceurrit etiam sub hoc numero, BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBLS. glabri, apice 2_4-fllori, bracteati. Pedicelli breves bibracteolati. Calyx glaber, laciniis labii superioris latis, divergentibus, mucronulatis (v.s.). 4. D. parvifolia (Br. _ DC. /. c.) ramulis tenuiter puberulis, foliis brevibus subtortis patentibus obtusis vel mucrone brevissimo recto, punctatis tuberculosisve, corymbis subsessilibus numerosis laxis paucifloris (v.s.). 5. D. ramosissima, ramulis glaberrimis laevibus, foliis brevibus rectis subpatentibus, ramulorum subceu- neatis,omnibus laevibus obtusis vel mucrone brevissimo recto, corymbis numerosis laxis terminalibus pauciflo- ris. _ Nova Cambria australis. Hügel. Folia pleraque 2_3-lin. longa, saepius minus in- voluta quam in caeteris speciebus (v. 8.). 6. D. glaberrima (Sm. — DE. I. ec.) mihi incognita est, ex iconibus citatis videtur valde affinis sequenti D. tenuifoliae, at dillerre foliis longioribus, mucrone recto, et floribus in corymbo numerosioribus, 7. D. tenuifolia (Sieb. _ DC. l, ec.) ramulis lepi- doto -pubescentibus, foliis teretibus rectis suberectis glaberrimis laevibus, mucrone brevi incurvo subrecurvo, floribus paucis versus apices ramulorum axillaribus subcorymbosisque (v. S.)- 8. D. /loribunda (Sm. _ DC. lc.) ramulis hispidulis glabratisve, foliis teretibus reetis subereetis tubercu- loso-punctatis glabris hispidisve, mucrone brevissimo subrecto, floribus axillaribus subsessilibus approximatis vel vix racemosis. _ D, rudis Sieb. _ DE. !. c. cum omnibus varietatibus. _ Specieshispiditate ettuberculis foliorum valde variabilis (v. s.). 9. D, sericea (Cunn, in Field. N.S. Wales ex Don Gard. Diet. 2. p. 124) ramulis adpresse sericeis cane- scentibus, foliis teretibus erecto-patentibus tuberculoso- punctatis submuticis, floribus axillaribus subsessilibus approximatis vel vix racemosis, _ Nova Cambria austra- lis, Hügel. g Valde affinis varietatibus nonnullis D. floribundae, Folia breviora, obtusiora, magis patentia, Bracteae ova- tae, scarjosae, majores et diutius persistentes. (v.s. inter pl. Hügel). Sect. I. Xeropetalum (Br. _DC.l.c.). Calyx basi rotundatus, labio superiore rotundato - truncato emarginato, Discus brevis. Petala et stamina marcescenti- Persistentia. 10. D. acieularis (Sieb._ DC.l.c.) ramis adpresse puberulis, foliis elongatis erectis rectis laevibus glabris, muerone brevi recto, racemis oblongis terminalibus, — Fructex orgyalis. _ Folia 8_10-lin. longa (v. s.). 79 11. D. laxiflora (Benth. in Bot. Arch. t. 8) ramis adpresso pubescentibus, foliis subpatentibus rectis mu- ticis velmucrone innocuo incurvo , glabris}vel juniori- bus puberulis, racemis laxis subpanieulatis terminali bus. _ Swan River. Hügel. Fructiculus erectus. Rami ut in D. cin rascente puberuli. Folia sparsa, lineari-subulata, semipollicaria, subteretia, supra canaliculata, subtus convexa, muerone brevissimo, incurvo, deciduo, juniora pilis raris brevihus patentibus pubescentia, adulta’glabra. Peduncnli ad api cem ramorum axillares, folio longiores, 2_5-flori, in pa- niculam brevem paucifloram dispositi, Bracteae secus pedunculos et pedicellos lineares, breves, adpressae. ?e- dicelli plerumque calyce longiores. Bracteolae calyce nullae. Calyx tenuiter adpresse pubescens, cam sub panulatus, ineurvus, bilabiatus, labio superiore late orbi eulato, emarginato, inferiore breviore trifido laciniis ova- tis, muticis. Petala et stamina fere ad basin calycis in serta. Vezillum late semiorbiculatum, intus aurantiacum, bası lineis rubris et macula flava notatum, extus rubens Alae oblongae, rubrae. Carina alis dimidio fere brevior, rubra. Filamenta rubra, omnia libera, inferiora longiora. Ovarium ovoideum, dense villosum, 2-ovulatum. Stylus brevis, incurvo-inflexus. Sliigma capitatum. _ Corollae et stamina post anthesin marcescenti-persistentia (v.v.). 12. D cinerascens (Br. in Sims, Bot. Mag. t. 2247) racemis calycibusque pilis paucis adpressis cinerascen- tibus, foliis ereeto-patentibus rectis glabris, mucrone recurvo innocuo, racemis subcorymbosis oblongis ter- minalibus _ D. cinerascens ß DC.Prod.2,. 109. _ Swan River et King Georges Sound. Zügel. _ Van Diemens Land. Lawrence. Folia 3_6-lin. longa, subpatentia vel erecta,nec ut in specie sequenti rigide divaricata (v. s.). ß.parviflora, ramosissima, corymbis numerosis pau- cifloris , corollis minoribus. _ Gibraltar River, in Nova Cambria australi, Hügel (v. s). 13, D. juniperina (Sieb. Pl, Nov. Holl. Exs. n. 411) ramulis erectis calyeibusque pilis paucis adpressis cine- rascentibus, foliis rigidis divaricato-patentibus glabris lae- vibus, mucrone recto pungente, corymbis terminalibus ses- silibus. _ D. cinerascens DC. Prod.2. 109. non Br, (v. s.). 14. D. pungens (Maclay) vamulis pendulis calyci- jkuzgue pilis paucis adpressis puberulis, foliis rigidis reflexo - patentibus glabris subpunctatis, mucrone recto pungente, racemis versus apices ramulorum densis sub- corymbosis. _ Eutaxia pungens Sw. Fl. Austral. t. 28. _— Habitus et characteres omnino Dillwyniae (Xeropa- tali), Eutaxiae minime conveniunt (Vv. v.). | | Euraxııa R Br Eutaxia DC. Prod. 2. p. 109. Calyx incurve eampanulatus, bilabiatus, labio superiore lato, bifido, inferiore minore, tripartito. Co- rollae vexillum orbiculatum, alis parum longius. Alae oblongae. Carina vir incurva, obtusa, alis parum brevior, Staminalibera, filamentis glabris. Ovarium subsessile, biovulatum. Stylus brevis, uncinatus. Stigma 80 BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS, tenue subcapitatum. Legumen subsessile, ovafum, subcompressum vel parum ventricosum. Semina si+9- phiolata. _ Suffrutices vel fruticuli Australasiei, glabri. Folia simplieia, exstipulata, opposita, rigida, plona vel subeoneava. Flores axillares, subgemini. Pedicellö bihracteolati. Pelala marscescenti-persistentia. Genus a Dilvyniae sectione Xeropetalo differt habitu, vexilli forma et stylo; a Pultenaea habitu, ca- Iyce et stylo. Species cognitae sunt: 4. E. virgata (Benth. Pl. Hüg. p. 3%) foliis oblongo- 3. E. parvifolia, vamosissima, foliis erebris obovatis vel cuneato-linearibus mutieis, ramulorum parvis de- | obtusiuseulis, floribus subsessilibus, calyeis labio supe- cussatis, pedunculis axillaribus solitariis, calycis labio | riore apice bifido, laciniis acuminatis, inferioris laeiniis superiore acute bidentato inferioris laciniis lanceolatis. | longe subulato-acuminatis. — King Georges Sound, Hügel _ Swan River, Hügel (v.s.). (v. 8.)- wer Eutaxia pungens Sw. Pl. Austr, £, 2,et G. Don Gard, 2. E. myrtifolia R. Br. — DO. 1. c. (we). | Diet 2. p. 121 est Dillwynia pungens Cunn. GASTROoLoBIuUum R. Br. Gastrolobium DC. Prod. 2. p. 110. Calyx campanulatus, apice 5-fidus, bilabiatus. Petala breviter unguiculata. Vexillum late orbieulatum emarginatum, alis paullo longius. Alae oblongae. Carina oblonga, obfusa, alis parum brevior, Stamina libera, filamentis glabris. Ovarium stipifalum, biovulatum. Stylus fliformis, adscendens. Stigma tenue subcapitatum. Legumen stipitatum, ovoideo- subylobosum, venlricosum. Semina sfrophiolata. _ Fruticu- tus. Folia simplicia, 3—4-natim vertieillata. Stipulae setaceae. Inflorescentia terminalis, breviter racemosa Bracteolae nullae. . Species unica: G. bilobum (R. Br. _ DE. 2. c.) habitu Euchilo obcordato affinis, characteribus a Pultenaea nonnisi foliis verticillatis, bracteolis nullis, et legumine stipitato differt, ab Euchilo calyce tan- tum et inflorescentia diversa (v. S.). ‘E vesıuus R, Br Euchilus DC. Prod. 2. p. 110. Calyx profunde bilabiatus, labio superiore mawimo, incurvo, bifido, inferiore brevi, tripartito. Corol- lae petala dreviter unguiculata. Vexillum Zatissimum, emaryinato-bifidum, alis parum longius. Alae oblongae. Carina oblonga, obtusa, parıum incurva, alis parum brevior. Stamina libera, filamentis glabris. Ovarium stipitatum vel subsessile, biovulatum. Stylus adscendens , filiformis. Stigma tenue, subcapitatum. Legu- men plus minusve stipitatum, compressum vel subventricosum. Semina sirophiolata. — Fruticuli Austral- asici. Folia opposita vel alterna, simplieia. Stipulae parvae, setaceae, Flores axillares, pedicellati. Bracteo-. lae setaceae. Ovarium villosum. 5 1 Species cognitae sunt: 1. E. obcordatus (R. Br. — DE. !. c.) foliis obcor- | lium aequantibus. _ King Georges Sound. Hügel. _ Legu- datis planis, pedicellis folio brevioribus. _ Ovarium vix | men ventricosum ut in Gastrolobio, sed calyx omnino stipitatum (V. S.). Euchili, Folia saepius alterna, nonnunquam vero etiam 2. E. linearis (Benth, Pl. Hüg. p. 35) foliis lineari- | opposita (v. s.). bus margine revolutis, pedicellis axillaribus unifloris fo- SPADOSTYLE®S Calyx profunde bilabialus, labio superiore mazximo, bifido, inferiore tripartito, lacinüs anyustis bre- vioribus. Corollae petala unguieulata. Vexillum rotundatum, alis longius. Alae oblongae. Carina obo- vato-oblonga subincurva, oblusa, alas subaequans. Stamina libera, filamentis ylabris. Ovarium sessile biovulatum , glabrum. Stylus basi compresso -dilatatus, apice subulatus, uncinato -incurvus. Stigma tenue. Legumen ovoideum, ventricosum, stylo persistente acuminatum. Semina strophiolata. __ Frutiuli BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. 81 Australasiei glabri. Folia simpliecia, integra , alterna vel ternatim verticillata. Stipulae minutae, setaceae, patentes. Flores axillares, pediceilati, in racemos terminales foliatos approximati. Bracteolae 2, setaceae, calyei adpressae. Corollae luteae. Calyx Euchyli, stylus Burtoniae, cactera fere Pultenaeae, cui vero ovarium constanter plus mi- nusve villosum. 1. S. Cunninghamü, foliis late obovatis ternatim verticillatis. _ Oxylobium dilatatum Cunn. msc. In No- va Cambria Australi interiore. A. Cunningham. glaucescentia; Nloralia conformia, minora. Pedicelli fo- lio breviores. Flores parum majores quam in sequenti, caeterum ijis similes (v. s.). 2. S. Sieberi, foliis cuneato-oblongis alternis,. _ Pultenaea euchila DC. prodr. 2. p.112 (v. s.). Folia latiora quam longa, 4__5 linearia, apice trun- cata, mucronata, basi cuneata, 3_5 nervia, venosa, PuL TEnAaEıA Sm Pultenaeae sectio Hymenota DC. prodr. 2. p. 110. Calyx campanulatus, semi 5fidus’, subaequalis wel laciniis 2 superioribus latioribus et minus fis- sis subbilabiatus. Corollae vexillum alis longius, rofundatum, inteyrum vel emarginatum. Alae oblongae. Carina oblonga vel obovala, recla, saepius oblusa, alas subaequans vel interdum paullo longior. Stami- na libera, filamenta glabra, nuda. Ovarium sessile,, biovulatum, villosum. Stylus subulatus, glaber, de- ciduus, rarius basi villosa parum dilatata, Stigma tenue. Legumen ovatum, compressum vel subventri- cosum, acutum vel obtusum. Semina strophiolata. _ Fruticuli Australasiei. Folia alterna, simplicia, integerrima vel apice biloba. Stipulae scariosae, saepius intrafoliaceae, nonnunquam imbricatae, rarius nullae. Inflorescentia terminalis vel axillaris. Flores solitarii vel capitati. Bracteae scariosae apice sae- pius bifidae (ex stipulis 2 folio abortiente formatae) interdum nullae. Bracteolae scariosae vel rarius subfoliaceae, calyci adhaerentes et eo saepissime breviores, rarissime subnullae. Strophiola seminum in pluribus speciebus postice ineisa, interdum biloba vel integra. Flores lutei, carina saepius purpurascente vel intensius colorata. Species, ablata sectione Phyllota DC., numerosae manent, ex inflorescentia in sectiones sequentes distribuendae, Sect. I. PAUCIFLORAE. Flores terminales sub- solitarii. Bracteae ad basim pedicelli brevissimi vel ra- muli floriferi paucae, subimbricatae vel nullae. Folia subtus convexa vel complicata. Stipulae minutae vel nullae. _ Species nonnullae Dillwynüs affınes habitu, sed vexillo et calyce ad Pultenaeam pertinent. 1. P. Brunonis, glabra, foliis anguste linearibus apice latioribus obtusiusculis subtus convexis enervi- bus, stipulis nullis, floribus ad apices ramulorum soli- tariis, bracteis ad bases ramulorum paucis, bracteolis minutissimis vel nullis, leguminibus ovatis acuminatis compressiusenlis calyce plus duplo longioribus. _ Au- stralia. Ferd. Bauer. Habitus fere Zriostemonis. Rami lignosi basi pro- eumbentes? Folıa 3_5 lin. longa, basi angustissima., Ramuli floriferi basi bracteis paueis laxe subimbricatis, apice foliati. Flos supra lolium supremum brevissime pedicellatus. Bracieolae saepius nullae. Calyx brevis, latus, subaequaliter Sdentatus. Legumen pubescens, eir- citer 3 lin. longum. Seminum strophiola postice integra ww. 8.). '2. P. juniperina Labill. Nop.. Holl.4. p. 103. t. 150. ED. le: (v: 8.). 3. P. aciphylla, vamis leviter canescentibus, fo- liis Janceolatis rigidis pungentibus reticulatis adultis u. “ glabris, stipulis minutissimis adpressis, floribus ad api- ces ramulorum subsolitariis, bracteis paucis imbricatis, leguminibus ventricosis villosis. — King Georges Sound. Bauer, Cunningham et Hügel, Fruticulus ramosissimus, dense foliosus. Folie eir eiter 6 lin. longa, coriacea, nervo medio valido, venis reticulatis utringue prominentibus, juniora interdum pilosiuscula, Ramuli floriferi breves, et ideo fructus in- terdum laterales videntur. Bracteae parvae, obtusae, fus cae, scariosae. Bracteolae parvae, obtusae. Calyx late campanulatus, subaequaliter 5fidus, laciniis lanceolatis pungentibus, pilis paucis adpressis, fructiler glabratus, enervis, Legumen ovato-rotundatum, obtusum, villosum, ealyce vix duplo longius. Seminum strophiola, postive integra (v. s.). Sect. II. CAPITATAE, Capitula densa, termina lia, pluriflora, extus bracteis scariosis imbricatis invo lucrata, aphylla vel vix basi foliosa. Stipulae parvae, saepius deeiduae, Aami infra capitulum orti. Zolia war- gine plana vel revoluta, rarius complicata. 4. P. daphnoides Sm, _ DC. ! c. (v. s). 5. P. obcordata Andr. _ DE. !. c. (v. s.) 6. P. myrtoides (Cunn. msc.) ramis adpresse pu bescentibus, stipulis parvis adpressis, foliis euneatu oblongis obtusis mucronulatis planiuseulis, glahris vel 11 82 BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. subtus adpresse pubescentibus, bracteis capitulis terminalibus densis multifloris, imbricatis scariosis mar- gine pilosis, bracteolis carinatis calycem aequantibus, calyeis laciniis aequilongis acutis, superioribus paullo latioribus, corolla persistente, ovario villoso, capsula acuminata pubescente Peel’s Island, Moreton-Bay 4. Cunningham. _ Ha- bitu P. daphnoidi affınis, sed distinctissima (v. s.). 7. P. stricta Sims Bot. Mag. t. 1588. _ DC. !. c. (v. 8.). 8. P. linophylla Sm. _ DC. !.c.—In var.) amoena DE. flores parum minores et bracteolae latiores viden- tur, ast non aliter distineta (v. 8.). 9. P. retusa Sm. _ DC. 1. c. (v. s.). 10. P. capitellata Sieb. _ DE. !. c. (v. s.), 11. P. argentea Cnnn, in Field. N. S. Wales p. 347. ex G. Don Gard. Diet, 2. p.124 (v. s.). 12. P. dentata Labill. Pl. Nov. Holl. 1. p. 103. t. 131. — DE. !. c. _ Species mihi ignota, sed ex icone praece- tenti simillima, an eadem ? 13. P. Gunniü, ramulis hispidis pubescentibus eine- reis vel demum glabratis, stipulis parvis apice setaceis patentibus, foliis parvis inferioribus omnibus ovatis, su- calyce subtriplo longiore. _ perioribus omnibusve lanceolato-oblongis obtusis mar- gine revolutis glabris, capitulis terminalibus dense plu- rifloris, bracteis brevibus scariosis fuscis subimbrica- tis, bracteolis setaceis calyci insertis, calycis labio su- periore bifido laciniis ovatis, inferioris laciniis lanceola- tis, _ Van Diemens Land. Gunn. _ Valde variat hirsu- tie et foliorum forma. A P. subumbellata cui affınis facile distinguitur habitu ramosiore, foliis minoribus et praesertim stipulis bracteolisque (v. s.). 14. P. subumbellata Hooker Bot. Mag.t. 3254. _ Lindl. Bot. Reg. t,1632. _ Van Diemens Land. Gunn. _ Australiae ora austro - orientalis. Ferd. Bauer. _ Stipu- lae nullae, vel minutae adpressae. Bracteolae in pedi- vello sitae, a calyce distinctae (v. s.). 15. P. incurvata Cunn. in Field. N.S.Wales p.346. ex @. Don Garda. Dict. 2. p.122 (v. s.). In binis praecedentibus capitula basi subfoliosa, sed habitu et characteribus caeteris ad Capitatas pertinent. 16. P. polifolia Cunn. in G. Don Gard. Dict. 2. p- 123 (v. s.). 17. P. paleacea Sm. _ DC. !.c. _ Stipulis ad ter- tiaım sectionem accedit, capitulis huc pertinet (v. s.). Sect. III. PROLIFERAE. Cupitula densa, termina- tia, multiflora, foliosa. Stipulae subulato-acuminatae, ad- pressae, persistentes, foliorum floralium imbricatae, cum bracteis capitula involucrantes. Rami saepius intra ca- pitulum orti, 18. P. petiolaris (Cunn. msc.), ramis fasciculatis villosis, foliis longiuscule petiolatis linearibus obtusis mucronatis margine revolutis supra punctatis subtus adpresse pubescentibus, stipulis lounge subulato - acu- matis patentibus, vapitulis densis terminalibus, foliis stipulisque involucrantibus, ealyeibus scariosis, brac- tetis setaceis plumosis calyce longivribus, corollis ca- Iyce subdimidio longioribus, ovario villosissimo. _ In collibus aridis prope Brisbane River in Nova Cambria australi. 4. Cunningham, Petioli foliorum floralium capitulo longiores. Ca- pitula post anthesim in ramos abeuntia., 19. P. echinula Sieb. _ DC. !. c. (v. s.). 20. P. plumosa Sieb. _ DE. 1. c. (v. s.). 21. P. canescens Cunn. in Field. N. S. Wales. p. 346. _ G. Don. Gard. Dict, 2. p. 123 (v. s.). 22. P. aristata Sieb. _ DC. 1. c. (v. s.). 23. P. stipularis Sm. _ DC. !. c. _ Capitula raro prolifera. Calyx profunde 5fidus (v. s.). j Sect. IV. IMBRICATAE. Flores axillares sessiles, bracteis stipulisve imbricatis suffulti, prope apices ra- morum vel in spieas foliosas terminales approximati, ra- rius subcapitati. Stipulae adpressae, ramulos saepius obtegentes. Folia complicata vel subplana, margine non revoluta. 24. P. vestita Br. — DC. |. c. 25. P. villifera Sieb. _ DC. l. c. (v. s.). 26. P. hypolampra Sieb. _ DC. !. c. _ Species vix a P. elliptica diversa (v. s.). 27. P. elliptica Sm. _ DC. Il. c. _ Ovarium ut in toto genere villosum, etsi legumen fere glabrum (v. 8). 28. P. thymifolia Sieb. _ DC. !, c. (v. s.). 29. P. ferruginea Rudge. _ DC. !.c, _ Strophiola seminis postice integra (v. s.). 30. P. procumbens Cunn. in Field. N, S. Yules p. 347. — 6. Don Gard. Diet. 2. p. 124 (v. s.). 31. P. setigera (Cunn. mse.), ramis puberulis, fo- liis parvis sessilibus obovatis aristato- pungentibus basi euneatis trinerviis villosulis, stipulis lanceolato- seta- ceis ramulorum internodiis longioribus, floribus axil- laribus sessilibus stipulis suffultis. _ Prope Bathurst, versus septentrionem, in Nova Camhria australi. 4 Cun- ninghanı. Folia vix 1% lin. longa. Speeimen vix floret (v. s.). 32. P. parviflora Sieb. _DC. !, c._ P. stenophylla Cunn. in G. Don Gard. Dict 2. p. 124. Haec species ad Zaxifloras approximatur (v. S.). 33. P. styphelioides Cunn. in G. Don Gard. Dict. 2. 124. _ Errore typographico P. staphyleoides dieitur. 34. P. cordifolia Hook. Bot. Mag. t. 3443. _ Hu- jus varietatem foliis angustioribus non cordatis in Van Diemens Land legit Lawrence (v. s.). Species inter Capitatas et Imbricatas ambigit, sed ramo e capitulo saepe excurrente, et habitu hujus loci videtur. 35. P. fasciculata, diffusa ramosissima, ramulis se- riceis, foliis parvis linearibus mucronatis complicato-te- retibus incurvis extus tubereulosis, stipulis setaceis fus- cis subpatentibus, floribus axillaribus sessilibus stipu- lis suffultis. _ Van Diemens Land. Lawrence n.206. —_ Folia ad apices ramulorum fasciculata. Calyces incur- vi, sericei. Legumen pubescens, Seminum. strophiola ineisa (Vv. s.). , 36. P. tenuifolia Br. _ DE. /. c. (v. =.) — An ab hae distineta P. candida Lodd. Bot. Cab. t. 1236 ex G. BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. 83 Don Gard. Dict. 2. p. 124. Nee specimen nec icon a me visa, Sect. V. LAXIFLORAE. Flores axillares, subses- siles vel pedivellati. Brracteae et stipulae parvae, nul- lae vel rarius longiuseulae, laxae. 37. P. biloba Br. _ DC. |. c. (v. s.). 88. P. scabra Sieb. _ P. biloba 8) DC. !. c.__ Flo- res interdum subcapitati, bracteis nonnullis suflulti, et sic ad sectionem Capitatarum accedit (v, s.). 39. P, uncinata (Cunn. zısc.) ramis puberulis, fo- liis cuneato -linearibus retusis muerone recurvo unei- natis scabris, stipulis lanceolato - setaceis laxis deeci- duis, floribus axillaribus ad apices ramulorum appro- ximatis subsessilibus, bracteis bracteolisgue minutis, leguminibus late semi- ovatis compressis villosis. _ Prope Bathurst, versus septentrionem, in Nova Cambria australi. _ 4. Cunningham. Affinis mierophyllae. _ Seminum strophivla postice incisa (v. s.). 40. P. cuneata, foliis breviter petiolatis cuneatis obtusis mucronulatis subtus ramulisque sericeis, stipu- lis minutis setaceis, floribus subsessilibus axillaribus, bracteis bracteolisque minutis subnullis. _ In Nova Hol- landia, Ex herbario Musei Londinensis. Folia paullo longiora et duplo latiora quam in P. microphylla. Calyces multo majores, basi latiores, la- bio superiore semibifido. Fructus non vidi (v. s.). 4. P. microphylla Sieb. _ DC. I. c. (v. 8.). 42. P. baeckeoides (Cunn. msc.) ramulis minute puberulis, foliis minimis ovalis convexis mucrone bre- vissimo subrecurvo vel muticis, coriaceis glabris vel sub- tus tenuissime pubescentibus, stipulis setaceis minutis, floribus axillaribus brevissime pedicellatis, bracteis brac- teolisque minutis v.subnullis, leguminibus villosis obtu- sis. — Van Diemens Land. 4. Cunningham. Calyeis labium superius profunde bifidum, laciniis latis ineurvis. Strophiola seminum postice ineisa (v.s.). 43. P. peduncularis Hook. Bot. Mag. t. 2360. _ An huc, an ad Paucifloras veferenda? 44. P. flexilis Sm, _ DE. !. c. _ Ovarium subglab- rum, apice tantum uti sitylus uno latere pilis paueis ei- liatum, stylus subulatus (v. s.). 45. P. polygalaefolia Rudge. _ DU. !. c, 46. P. villosa Sm. _ DE. L. ec. (v. s.). 47. P. racemulosa DC. !.c. _ Mihi ignota, sed ex diagnosi praecedenti valde affinis. 48. P. foliolosa (Cunn. mse.), vamis pubescentibus, foliis minimis ovatis complicatis obtusis recurvis hispi- dulis, stipulis setaceis patentibus, floribus breviter pe- dicellatis axillaribus ad apices ramorum paniculatis v.ra- cemosis, bracteis nullis, bracteolis oblongis calyce di- midio brevioribus, leguminibus villosis ventricosis. _ In Nova Cambria australi interiore, ad oceidentem a valle Wellington. _ 4. Cunningham, Folia numerosa, vix lineam longa, Ramuli floriferi numerosi, panieulam elongatam formantes, Calyx eir- eiter 3 lin. longus, villosus, labii superioris laciniis la- tis arcuatis. Semirum strophiola postice biloba (v. s.). 49. P. lanata (Cunn. msc.), ramis hispidis, foliis parvis oblongis complicatis basi angustatis apice subre- curvis obtusis utrinque hispidis, stipulis lineari- seta- ceis demum patentibus, floribus breviter pedicellatis axillaribus ad apices ramorum racemoso - paniculatis, bracteis nullis, bracteolis calycem subaequantibus, le guminibus villosis ventricosis. _ In Nova Cambria au- strali interiore, ad sepemtrionem a Bathurst. _ 4. Cun- ningham. x Affinis praecedenti. Folia 13_3 lin. ‚longa et tota planta multo hispidior (v. s.). P. cuchila DC. supra ad Spadostylem velata est Sectio Phyllota DC. genus proprium constituit. SCLEROTHAMNUS Sclerothamnus R. Br. in H. Kew. ed. 2. v. 3. p. 16. DC. prodr. 2. p. 109. Genus nee a Candollio nec a me visum, et tantum ex descriptione nimis brevi Brownii, et ex nomine _ ‚Selerothamni microphylli cognitum. Haec non nisi ovario pedicellato a Pultenaea discrepat, in quo genere plures occurrunt species rigidae, foliis parvis donatae. Si revera aliis notis et habitu cum Pul- tenaea convenit, vix separandum foret, ovarii stipes enim longior breviorque vel subnullus non multum valere in Leguminosis videtur, testibus Jacksonia, Crotalaria et multis aliis. SUBTRIBUS MIıRBELIEAR. Leguminis sutura superior (seminifera) vel utraque inflexa. Haec subtribus charactere artificiali distincta, differt a Pultenaeis ut Astragaleae a Galegaeis, et se quentia continet genera: Leptosema. Vezillum lineare, Leguminis sutura superior breviter inflexa. Mirbelia. Vezillum obovatum vel suborbieulatum. Leguminis sutura superior valde inflexa. Dichosema. Vezxillum duplo fere latius quam longum. Leguminis sutura superior valde inflexa. 11. * 84 BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. LEPTosEM.A. Calyx profunde bilabiatus, labio superiore brevissime bifido, inferiore tripartito. Corollae vexillum breviter unguiculatum , lanceolatum. Alae verillo subaequilongae, semisagitlafae. Carina recta obtusa alis longior et latior, pelalis dorso connatis. Stamina 10, libera; antheris uniformibus. Ovarium pluri- ovulatum. Stylus flliformis, incurvo-uncinatus. Stigma parvum. Legumen ovalum, sultura vezillari acuta, seminifera carinali subinflexa , seclione leguminis transversali cordiformi. Semina reniformia estrophiolata. Species unica: L.bossiıeoides. Frutex Australasicus. Rami inter gemmas alati, glabri. Gemmae nunc bracte- am unicam lanceolato-linearem, nunc capitulum densum laciniae subscarivsae, rufescentes. Ovarium 4ovulatam. Legumina valde villosa. _ In arenosis ad Sim’s Island in Australiae ora septentrionali. A. Cunningham (v. s.). 6_8florum ferentes. Brracleae lanceolatae uti et calyeis Genus distinctissimum, sed affinitatis dubiae. Habitus Bossiaearum, Jacksoniarum et Daviesiarum alatarum. Ovario et legumine hine Chorizemati, illine Dichosemati affıne. Vezillum in specimine sup- petente singulare , an sie constanter ? Mi» we ı.a, Mirbelia Sm. _ DC. prrodr. 2. p. 114. Calyx Sfidus, bilabiatus. Corollae vexillum obovatum vel orbiculatum, integrum vel viz emargi- nalum , alas breviter superans. Alae oblongae. Carina subrecta, obtusa, alis multo brevior, pelalis. dorso connalis. Stamina 10, lbera; antheris uniformibus. Ovarium 2-pluriovulatum. Stylus Ddrevis, incurvo-uncinalus, glaber. Stigma eapifatum. Legumen ovoideum, ventricosum, bivalve, longitudina- liter subbiloculare, valvularum wmargine seminifero valde, altero breviter inflexo, valvulis coriaceis apice bifidis. Semina estrophiolata. _ Fruticuli Australasici, saepius procumbentes. Folia sparsa, op- posita, vel ternatim verticillata, exstipulata, integerrima, saepe reticulata. Flores axillares subsessiles. Bracteolae calyei adpressae. Corollae caeruleae, purpurascentes vel luteae. Species cognitae in sectiones duas dividi possunt, quarum prior tantum cum charactere Browniano et Candolliano convenit. Sectio secunda fortassis genus proprium constituit, inter Mirbelias veras et Di- chesema medium. Sect. I. EZUMIRBELIA. Ovarium biovulatum. Fo- 4. M. dilatata Br. in Hort. kew._ Bot. Reg.t.1041. lia veticulata. — Species mihi ex icone solum cognita. 1. M. grandiflora Cunn. in G. Don Gard. Dict.2. p. 126. _ Chorizema platylobioides DC. prrodr. 2. p. 103. — Platylobium retieulatum Sieb. Pl. Nov. Holl. exs. (vw. s.). 2. M. reticulata Sm. _ DE. prodr. 2. p. 11%. _ Sect. I. DIPLOLOBIUM. Ovarium pluriovulatum. Folia linearia, pungentia, non reticulata. 5. M. speciosa Sieb. _ DC. !.c. _ Ovula 3s_10 (v. Br): Er 6. M. pungens Cunn. in G. Don Gard. Dict. 2. p. 126. _ Ovula 6_8 (v. s.). Mirbelia Baxteri Bot. Reg. t. 1434 est Oxylobium scandens. Bot. Mag. t. 12% (v. s.). 3. M. rubiaefolia G. Don Gard. Dict. 2. p. 120. Diıcuosema Dichosema Benth. Pl. Hüg. p. 35. Calyx campanulatus, bilabiatus, labio superiore bifido, inferiore tripartito, Corollae vexillum latis- simum, apice bilobum, alis longius. Alae parvae oblongae. Carina recta obtusa, alis parum brevior, petalis dorso connalis. Stamina 10, libera; antheris uniformibus. Ovarium sessile, multiovulatum , su- Lura superiore inflema subbiloculare. Stylus uncinatus, latere interiore breviter barbato. Stigma capi- tatum. Legumen. ... . — Genus Australasicum, a Mirbeliae seetione secunda nonnisi vexillo latiore, alis BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. 85 minoribus, et stylo barbato diversum sed ob habitum diversissimum (fere Aspalathi spinosi) ab iis dis- junxi. Species unica, quam inter plantas Ilügelianas deseripsi est: D. spinosa. Rami procumbentes, lignosi, virgati. | revoluta, glabra. /lores subsessiles, axillares, solitarii. Folia sessilia, ad basim spinae rigidae divaricatae ea | Calyx adpresse sericeo -pubescens. Corolla flava (v.5.). aequantis fascieulata, linearia, obtusiuscula, margine TRIiBUS.SOoPHOREAE Sophorearum genera DC. prodr. Corolla papilionacea. Stamina libera 10, vel rarius 8-9. Legumen non articulatum. Radicula brevis, recta, subrecta vel rarius incurva. Folia impari-pinnata, foliolis exstipellatis, ultimis nunquam palmatis, rarissime unifoliolata. Arbores, frutices vel rarissime herbae. Folia alterna, saepius plurifoliolata, in Am- modendro solo bifoliolata , in Cereide unifoliolata. Foliola ultima saepissime plus minus- ve alterna , et omnia plerumque coriacea. Stipulae nullae vel minutissimae, vel rarius evidentiores, subulatae. Inflorescentia plerumque racemosa, saepe terminalis , et racemis pluribus ramosis subpaniculata. Calyx 5dentatus vel 5fidus , sepalis nunquam liberis nec ultra medium fissis. Corolla distincte papilionacea. Petala inter se constanter libera, ca- rinalibus esxceptis, quae dorso interdum se invicem inpolvunt vel connectuntur. Vexillum basi in unguem angustatum vel truncatum, rarissime subauriculatum, nunquam appen- diculatum nec callosum. Alae oblongae vel obovatae, basi angustatae, truncatae vel uno latere auriculatae, non plicatae et raro falcatae. Petala carinalia alis saepe subconfor- mia. Filamenta omnino libera, vel vix ima basi concreta. Antherae constanter uniformes. Ovarium pluriovulatum (ovulis plusquam 2). Legumen membranaceum vel coriaceum, saepissime indehiscens. Genera pleraque tropica vel subtropica , Americana , Asiatica vel Africana , in du- stralia et in Europa adhuc incognita sunt. In America boreali ei Asia temperata perpauca reperiuntur. Tribus Sophorearum charactere supradato eireumscripta, Cassieis, Dalbergieis et Pedalyrieis ap- proximatur, a Cassieis praecipue corolla papilionacea, a Dalbergieis staminibus liberis differt, a Po- dalyrieis habitu remotiores sunt, etsi charactere artifieiali vix satis distinguendae. Folia saepissime pinnata in Sophoreis, palmata vel simplieia in Podalyrieis, sunt tamen simplicia in Cereide, sed in hoc genere radicula recta, quae constanter inflexa in Podalyrieis. Legumen plerumque indehiscens in Sophoreis, bivalve vel si indehiscens calyce brevius in Podalyrieis, in Virgilia tamen (quae quodammodo Galegeis approximatur) legumen vere bivalve est, sed folia omnino Sophorearum. Distinctio inter Sophoreas et Cassieas a Bronnio et Candollio e solo embryone sumpta est, sed in Calpurnia structura seminis mihi omnino eadem videtur ac in Bowdichia et in Cereide, et in So- phora tomentosa et in Ormosia si radicula (brevissima) non omnino recta est, vix magis incurvatur quam in Bauhiniis Cassisque pluribus. Character e corolla papilionacea sumptus facilior est, et ut videtur magis naturalis, etsi affınitas magna est inter Ormosiam et Bowdichiam Sophorearum, et Thale- siam Layiamque Cassiearum. Quodsi ex una parte Sophoreae cum Cassieis fere confunduntur, ex altera Dalbergieis multo aretius affines sunt, quibuscum habitu, legumine saepius indehiscente, radieula saepe recta, corollae alis a carin« eonstanter liberis conveniunt, hie vero character artifieialis e staminibus liberis sumptus facile ob- servatur, et non nimis contra leges naturales militat. Genera sequentia ad hanc tribum referenda videntur: 86 BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS,. * Leyumen ad apicem stipilis longi alati samaroideum. Myrospermum. __ Austro-americanae. *%* Legumen moniliforme stipite non alato. Edwardsia. Legumen longitudinaliter alatum. _ Antareticae. Sophora. Legumen non alatum siccum. Calyx late campanulatus. — Tropicae amphigaeae, et bo- reales gerontogaeae. Styphnolobium. Legumen non alatum carnosum. Calyxz obconicus. _ Japonicum. #**#* Leyumen coriaceum bivalve vel indehiscens, stipite non alato. Virgilia. Vexillum orbieulare. Stigma terminale. Legumen bivalve. Radicula inflexa. _ Ca- pensis. Ormosia. Vezillum orbieulatum. Stigma laterale. Legumen vix dehiscens. Radicula subrecta. _— Americanae tropicae. Diplotropis. Vezillum oblongum. Stigma terminale. Stamina alterna dimidio minora. Legu- men indehiscens. Radicula reeta. _ Brasiliensis. { *#*%* Leyumen membranaceum anguste alatum, stipite non alato. Bowdichia. Petala carinalia libera. Folia impari - pinnata, _ Americanae tropicae. Calpurnia, Pelala carinalia dorso concreta. Folia impari-pinnata. — Capenses. Cercis. Petala carinalia dorso concreta. Folia simplieia. _ Amphigaeae temperatae. Ammodendron. Petala carinalia dorso concreta. Folia bifoliolata, petiolo spinescente. _— Asia- tica borealis, ANDRASTIS Raf. Genus e Pirgilia lutea Mich. LAYIA Hook. et Arn. Bot. of Beech. Voy p.182. t. sine charaetere a Rafinesquio conditum, et ab Arnot- | 38 a cl. auctoribus inter Cassieas, a Lindleyo (Nat. Syst. tio laudatum est, sed cum neque speeiminia ipsius plan- | ed. 2. p. 155.) inter Sophorreas enumeratur. Ex icone tae, nec icon nee descriptio ulla corollae (Michauxius | citata corolla vix papilionacea videtur, et stamina potius flores non vidit) mihi nota sit, inter genera dubia adhuc | Cassiearum quam Sophorearum. remanere debet. MvyrospERMUM Jacq. Myrospermum DC. prodr, 2. p. 9. Hujus generis specimen nullum in herbario Caesareo inveni, sed ex iconibus deseriptionibusque plu- rimarum specierum nullo modo a Leguminosis Sophoreis differre videtur. Lindley tamen, nescio qua ra- tione illud inter Amyrideas enumerat. Corolla distinete papilionacea est, quod Lindleyo ipsi cha- racter certus Leguminosarum est. Glandulae foliorum singulares, iis Samydearum similes, oceurrunt etiam in foliis Lonchocarporum nonnullorum, et leguminis cellulae gummi resinoso in Commilobio implen- tur. Caeterum calyx, corolla, stamina et ovarium omnino Sophorearum sunt, et legumen ab iis So- phorearum, et praesertim Dalbergiearum non essentialiter differt, Epwarpsıa Salish. Edwardsia Salisb. _ DC. prodr. 2. p. 97. Calyx inflato - campanulatus, obligue truncatus, obscure ödentatus. Corolla papilionacea. Vexillum alis subbrevius, dreviter unguiculatum, late obovalum, emarginalum, basi angulatum. Alae oblongae un- guiculatae, basi anguslatae vel vix auriculatae, Carina alis sublongior, oblusa, recta, pelalis dorso se invicem involventibus subconnatis, apice liberis. Stamina libera; filamentis glabris subdilatatis. Ovarium breviter slipilalum, lineare, pluriovulatum, Stylus parum öncurvus, glaber, basi dilatatus, apice atlenua- tus. Stigma fenue. Legumen moniliforme, uniloculare bivalve polyspermum telrapterum. Semina sub- globosa, estrophiolata, radicula parum incurva. _ Frutices aut arbusculae antarclicae. Folia exstipulata imparipinnata multijuga, foliolo terminali a pari ultimo distante. Inflorescentia subracemosa. Racemi axillares, laxi, pauciflori, Bracteae subulatae vel pedicelli wniflori ebracteolati. BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. 87 Quinque tantum species hucusque cognitae sunt, in prodromo Candollii enumeratae: E. microphylla Salisb., grandiflora Salisb., chrysophylla Salisb., nitida DC. et denudata DC. Hoc genus mediante Cadia (cui ovula amphitropa nee anatropa) cum Cassieis connectitur. SorsuoraA Lim, Sophorae DC. prodr, 2. p. 95. Calyx late campanulatus, oblique truncatus, obscure vel breviter ödentalus, Corolla papilionacea Petala subaeguilonga ; vexillum obovalum vel rotundatum, erectum wel subpatens, in unguem angusta- tum. Alae oblongae, unguiculatae, hine auriculatae. Carina obtusa, recla, petalis dorso se invicem invol- ventibus subeonnalis, apice liberis. Stamina 10, libera (vel interdum basi connexa?), filamenta glabra subdilatata. Ovarium sudsessile, lineare, pluriovulatum, Stylus glaber, parum incurvus, basi subdilatatus, apice altenuatus. Stigma tenue. Legumen moniliforme, indehiscens, apterum. Semina subglobosa, estro- phiolata, radicula incurva vel subrecta. _ Arbores, frutices vel herbae. Stipulae nullae vel subulatac. Folia impari - pinnata plurijuga, foliolo terminali a pari ultimo distante. Inflorescentia racemosa, racemis axillaribus terminalibusve, saepius simplieinus. Brracteae subulatae vel minutae. Pedicelfi uniflori, ebrac- teolati. Species in sectiones quatuor commode distribuendae videntur: Sect. I. MAYA. Vexillum integrum. Stamina ex- serla. _ Flores fere Edwardsiae, sed fructus Sophorae. 1. S. macrocarpa Sm. _ DC. !. c. (v. s.). 2. S. pentaphylla Desv. Ann. Sc. Nat. Par. 9. p. 407. Seet. II. ZUSOPHORA. Vexillum integrum. Sta- mina carina breviora. Folia exstipulata. Radicula vix incurva. 3. S. glauca Lesch. _ DE. !. ce. 4. S. tomentosa Linn. _ DC. !. c. (v.s.). _ S. cras- sifolia Jaum. _ DC. I, c, 5. S. Havanensis Jaeg. _ DC. 1. c. 6. S. secundiflora Lag. _ DC. !. c. 7. 8. littoralis Schrad. _ DC. !.c. — An adS. to- menlosam referenda. 8. S. heptaphylla Linn. _ DC.!.c. _ Sepeies dubia. Sect. IH. DISEMAEA Lindl. Vexillum bifidum. Stamina carina breviora. Folia exstipulata, 9. S. velutina Lindl. Bot. Reg. t.1185. Sect. IV. PSEUDOSOPHORA DC. _(Radiusa Rei- chenb.) Fezillum integrum, Stamina carina breviora Stipulae subulatae. Radicula inflexa. 10. S. flavescens Ait. _ DE. Il. c. (w. s.). 11. S. alopecuroides Linn. _ DC. !.c. _ Stamina mihi ut Ledeburio (efr. Fl. Alt. II. p. 409.) semper omni- no libera occurrerunt, nec unquam basi connexa (V. S.). 12. S. acuminata Desv. Journ. Bot. 1814. 1. p, 75 et Ann. Sc. Nat. Par. 9. p. 406. Species adhuc dubiae, vel non satis notae sunt: 8. sericea Nutt. (Patrinia sericea Aafın.) DC. l.c. _S.chi nensis Lodd. StypunoLogıum Schott. Sophorae sp. Linn, DC. prodr. 2. p.95. Styphnolobium Schott in Wien. Zeitschr. 1830. ex Linn. Litterb. 1831. p. 54. Calyx obconieus, apice breviter Sdentatus. Corolla papilionacea. Vexillum rotundatum, reflerum, alis viz longius. Alae oblongae, basi hinc auriculatae. Carina oblusa, alas subaequans, subrecta, pelalis dorso se invicem involventibus subconnatis., Stamina 10, libera, vel ima basi vier connata., Filamenta gla- bra. Ovarium dreviter stipitatum, pluriovulatum. Stylus glaber, incurvus, filiformis. Stigma minutum. Legumen moniliforme apterum, indehiscens, carnosum. Semina ovata, compressa, sirophiola donala, va- dieula inflera. __ Arbor Japonica. Folia exstipulata, impari - pinnata, foliolo terminali a pari ultimo di- stante. Inflorescentia raccmoso - panieulata, terminalis. j Genus e Sophora japonica Linn. DC. I. c. (St. japonicum Schott I, c.) sola conditum, quae a cacteris Sophoris differt habitu et calyce, legumine subcarnoso, et ex cl. Schott germinatione (Y. 8.). ur» Vırcızıa Lam. Virgilia Spec. DC. prodr. 3. p. 98. Calyx late campanulatus, inaequaliter Sdentatus, subbilabiatus. Corolla papilionacea. Vexillum or- bieulare, rotundatum, expansum alis vix longius. Alae oblique - oblongae. Carina incurva, roslrala, alas 88 BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS, subaequans, pelalis dorso concretis, Stamina libera vel ima basi subconcreta. Filamenta villosa. Ovarium sessile, villosum, Stylus glaber, incurvus, filiformis. Stigma minutum. Legumen oblongum compressum coriaceum, indehiseens, inter semina faretum, suturis oblusissimis exalatis. Semina ovalo- reniformia, subcompressa, strophiola parva, radicula inflexa. __ Frutices vel arbores Austro- Africanae. Folia im- pari - pinnata, exstipulata, foliolo terminali a pari ultimo distante. Inflorescentia ra emosa, racemis axilla- ribus terminalibusve simplieibus vel paniculatis. Genus ablatis Calpurnia et Cladrasti ad solam V. capensem Lam. DO. L!. c. rodueitur ni revera V. grandis E. Mey. etiam hujus loei sit. Ormosıa Jacks. Ormosia Jacks. Trans. Soc. Linn. Lond. 10. p. 360. _ DC. prodr. 2 p. 97. Calyx campanulatus, apice 5fidus, bilabiatus. Corolla papillionaeea; vexillum orbiculare emargina- tum, alis vie longius. Alae obovato-oblongae. Carina obovata vel oblonga, subincurva, alas subaequans, petalis dorso se invicem involventibus (vel liberis?). Stamina 10, Zibera, basim versus dilatata. Ovarium subsessile, pluriovulatum. Stylus glaber, basim versus subdilatatus, apice inflezus (infra sligma nonnun- quam dente auctus?). Stigma tenue laterale. Legumen ovali oblongum, 1 - paueispermum , compressum lignosum, vix dehiscens. Semina ovalo-suborbicularia, compressa, radicula fere recta. _ Arbores Austro- Americanae. Folia impari- pinnata. Stipulae parvae vel deciduae. Foliola subopposita, terminali a pari ultimo distante, crassa, coriacea, penninervia, exstipellata. Inflorescentia paniculata, terminalis. Brac- lteae et bracteolae deeiduae. Ovarium villosum. O. coceineae Jacks. DC. !. c. addatur synonymon: | mento tenuissimo rufescentia vel subcanescentia. Pa- Abrus arboreus Yellos. Fl. Flum. 8. t 9. Speciebus tribus hucusque editis addatur: O. macrophylla, foliolis 7 lato-ovatis obtusis basi truncatis subcordatis erassis coriaceis subtus tenuiter tomentosis, calycibus amplis turbinato -campanulatis, stylo edentulo. _ In campis ad montes Araracoara pro- vinciae Rio Negro Brasiliae. Murtius. Rami cvassi, subglabri vel tenuissime tomentosi Fo- liı 4—5 poll. longa, 243__3 lata, crassissima, subtus to- nicula in specimine unico suppetente parya, parce ra- mosa, ferruginea. Calyces 5 lin. longi, subsessiles, la- ciniis ad tertiam fere partem calyeis attingentibus, 2 supremis latioribus incurvis et minus profunde fissis. Corolla calyce fere duplo longior, purpureo - caerulea (Mart.). Stylus elongatus, apice acutus et inflexus, sed nullo modo dentatus. Ovarium 5_6 ovulatum. Ovula reniformia, fere anatropa. Legumen non vidi (v. s.). Dıe LoTROoPIs Calyx turbinatus, incurvus, basi attenuatus, apice bilabialus, labio superiore lato bifido, inferiore minore trifido. Corolla papilionacea cum staminibus ad medium calycis inserla. Petala omnia libera subaequilonga. Vexillum odblongum,integrum. Alae oblonyae, concavae, basi subauriculatae. Carinae pelala alis conformia paullo minora. Stamina 10, alterna dimidio breviora. Kilamenta basi dilatata; antherae uniformes terminales bivalves. Ovarium sessile, pauciovulatum, ovalum. Stylus incurvus. Stigma ter- minale. Legumen sessile, ovalum, compressum, crassiusculum, coriaceum (indehiscens?) prope suturam vezillarem ulrinque nerco marginalum. Semen (unicum?) maximum, reniforme, radicula brevi recta. Genus Brasiliense, floribus Ormosiae, Layae et Bowdichiae alfıne, sed legumine et praesertim vexillo staminibusque ab omnibus distinetum. Species unica est: D. Martiusi. In sylvis Tapurensibus provinciae Rio Negro. Martius. Arbor. Folia glabra, impari-pinnata. Foliola 5_7, petiolulata, alterna , exstipellata, 4 _6 pollicaria, ovali- elliptica, acuminata, basi rotundata vel angustata, co- riacea, glabra, supra nitida, subtus venosa, venis inter- dum subferrugineis. Spicae terminales ? peduneulatae, subramosae, breves, rhachi crassa ferruginea. Bracteae parvae, crassae, persistentes. Bracteolae nullae (vel de- ciduae ?). Flores subsessiles, approximati. Calyx ferru- gineus, coriaceus, valde incurvus, laciniis brevibus latis faleatis, inferioribus rectiusculis parvis Petala crassius- eula. Ovarium villosum, 3ovulatum. Legumen % vel fere 2 poll. longum, 1 poll. latum, paullo obliguum, glabrunı. Semen valde compressum, leguminis cavitatem fere im- plens, duplo fere latius quam longum (v. s.)- BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. on oo BowpıenrA Humb. et Kunth. Bowdichia Humb. et Kunth Nov Gen. Amer.6.p.376. _ DC. prodr.2 p. 519. __Sebipira Mart. Reise. _ Cebipira Pison. Calyx turbinatus, ineurvus, basi atlenualus, apice lato ödentatus, aestivatione valvata. Corolla pa- pilionacea, cum staminibus ad medium calyeis inserta. Petala omnia libera, unguieulata, ezappendieulata, basi angustata. Vexillum /atum, emarginato - bifidum, alis brevius. Alae oblongae wel obowalae. Carinae petala oblongo -lanceolata, subrecta, alis breviora, vewillo subaequilonga. Stamina S__10 (saepissime 9) incurvo - adscendentia, parum inaequalia. Ovarium slipitatum, pluriovulalum, disco crassiusculo. Stylus adscendens, filiformis, apice inflexus. Stigma capitatum. Legumen oblongo - lineare, plano - compressum membranaceum, indehiscens, margine superiore anguste alato. Semina estrophiolata, oblonga; radicula subrecta. _ Arbores Americanae tropicae. Folia impari-pinnata, plurijuga, exstipulata, foliolo terminali a pari ultimo distante. Foliola coriacea, apice retusa vel saepe emarginata, eglandulosa, brevissime petio- lulata. Inflorescentia racemoso - paniculata, terminalis, Pedicelli calyce breviores, minute bibracteolati. Calyces coriacei, nigrescentes, dentibus margine saepius tenuiter membranaceis , subeiliatis. Flores cae- rulei vel albi, petalis erenulatis. Genus calyce Styphnolobio et Calpurniae affıne, corolla diversum. Legumen Calpurniae et Cercidi si- millimum. 1. B. major (Mart, msc.)ramis sulcatis, foliolis 9__15 oblongis supra glabris subtus nervis ramulisque puberu- lis, paniculis laxis divaricatis, alis ohlongis vexilli la- mina subduplo longioribus, ovario eiliato, leguminis stipite calyce longiore. _ Brasilia. Zhotshy. In provincia Bahiensi inter Caitete et Soteropolin, Martius. Rami nodosi sulcati, juniores ferrugineo-pubescentes, foliola basi rotundato - cuneata, nervo medio subtus va- lido, supra reticulato-venosa, Panicula pedalis et ultra, multiflora. Pedicelli calyce parum breviores. Calyx gla- ber, laciniis tenuissime marginatis, Alae calyce subtri- plo, vexillum et carina subduplo longiora. Legumen 13__2 pollicare, basi attenuatum in stipitem calyce sae- pius fere duplo longiorem (v. s.). 2. B. floribunda, vamis suleatis, foliolis 9_15, ob- longis supra glabris subtus ramulisque pubescentibus, paniculis laxis divaricatis, alis obovato - oblongis vexilli lamina dimidio longioribus, ovario ciliato, leguminis stipite calyceın subaequante, _ In Brasiliae provincia Bahiensi. Martius, Forsan B. majoris varietas, sed diversa videtur pe- talorum forma et proportione, et legumine brevius sti- pitato, hasi rotundato nec angustato. Folia tantum "juniora _vidi. Pedicellus calyce vix dimidio brevior (w. 8). 3. B. pubescens , ramis sulcato - rugosis, foliolis 15__23 ovali-oblongis supra glabris vel tenuiter puhes- 5 centibus subtus albidis, nervis ramulisque ferrugineis subvillosis, paniculis brevibus, calyeibus subsessilibus, alis obovatis vexillum parum excedentibus, ovario ci- liato, leguminis stipite calycem suhsuperante. _ In Brasiliae Capitao Vincente Crixas Trahiras, Pohl. A B. floribunda et B. majore facile distinguitur in- florescentia densa, et foliolis subtus albidis, a S. densi- flora ovario ciliato et pubescentia. Folia plerumque pollicaria, rarius sesquipollicem attingunt. Petioluli bre- vissimi, Calyces saepius minute pubescentes (v.s.). +. B. virgilioides Humb. et Kunth 1. c, 5. B, brevipes, ramis subsulcatis, foliolis 15_19 oblongis supra glabris subtus sericeo - pubescentibus, ra- mulis ferrugineis, paniculis brevibus densis, alis obo vatis vexillum vix excedentibus, ovario leviter eiliato, leguminis stipite calyce breviore, _ In Brasiliae provin- cia Para. Martius. Habitus 8. pubescentis, sed foliola longiora, angustie- ra, subtus non albida, sed pilis adpressis pubescentia. Petala breviora, latiora. Calyx glaberrimus. Leguminis stipes constanter inclusus videtur (v. s.)- 6. B. densiflora, vamis crassis non sulcatis, folie lis 9__11 oblongis elliptieisve glaberrimis, panicnlis den- sis brevibus, alis obovatis vexillo parum longioribus, ovario glabro. _ Brasilia. Lhotshy n. 64. Panicula B. pubescentis et B. brevipedis, flores et folia majora, Zegumen non vidi (v. =.)» Caueurnta E. Mey. a IH Virgiliae sp. DC. prodr. 2. p. 98. _ Calpurnia E. Mey. Comment. p. 2. Calyx campanulatus, apice obluse ädentatus. Corolla papilionacea. Vexillum ordiculatum, alis vi longius. Alae falcato- oblongae, hinc auriculatae. Carina incurva, oblusa, pelalis dorso concretis. Sta- mina basi brevissime conereta. Filamenta glabra. Ovarium stipitatum, pluriovulatum. Stylus glaber subulatus, incurvus. Stiemaminutum. Legumen oblongo-lineare, plano - compressum, membranaceum, it- 12 90 BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. dehiscens, ad suluram superiorem angustissime alatum. _ Frulices Austro - Africani vel Indici. Fo- lia exstipulata, impari-pinnata, plurijuga, foliolo terminali a pari ultimo distante. Inflorescentia racemosa, racemis axillaribus, terminalibus, solitariis vel paniculatis, Species cognitae sunt: 1. €. aurea. Virgilia aurea Lam. _ DC. !. c. 8. C. sylvatica E. Mey. l.c. _ Virgilia sylvatica (wa): DE. !.c. (v. s.). A 4. ©. lasiogyne E. Mey. l. c. (v. s.). 2. €. intrusa E. Mey. I. c. — Virgilia intrusa Br. _ 5. C. robinioides E. Mey. l. c. _ Virgilia robinioi- DE: I. c. (v: 8.). des DE. 1. ce. (v. s.). AMMODENDRONn Fisch. ° Ammodendron DE. prodr, 2. p. 523. _ Ledch. Fl. Alt. 2. 110. Calyx campanulatus, apice 5fidus, subbtlabiatus. Corolla papilionacea. Vexillum orbieulare, alis vie longius, basi truncalum, apice patens. Alae obovato -oblongae, basi hinc auriculatae. Carina recla ob- tusa, alis subaequilonga, pelalis dorso concrelis. Ovarium subsessile, pluriovulatum. Stylus incurvus, glaber, filiformis. Stigma parvum, capitatum, minute penieillatum. Legumen oblongo - lineare, plano - com- pressum, membranaceum, ala angusta membranacea ad utramqgue sulturam marginatum. _ Frulex Asia- ticus. Folia bifoliolata, petiolo ultra foliola produeto, spinescente. Stipulae subulatae. Infloreseentia ra- cemosa, terminalis. Genus florum ch’ "acteribus Calpurniae valde affıne, habitu et foliorum structura diversissimum. In- ter genera pinnatifolia (amen numerandum videtur, foliolo nempe terminali abortiente. Species unica: A. Sieversö DC. !. c. fuse descripta in Ledeb. Flora Altaica 2. e, (v. s.): Trısus DaLgsereıEAE Dalbergieae, Galegearum et Geoffroyarum gen. DC. Corolla papilionacea, vexillo exappendiculato, alis liberis. Stamina 10, varie connexa. Legumen indehiscens. Folia pinnata, foliolis saepius alternis, rarius unifoliolata. —. Arbores vel frutices, nonnunguam scandentes. Stipulae variae, saepius deciduae. Folia saepissime impari - pinnata, foliolis ultimis vel omnibus alternis,; excipiintur tamen 1. Cyclolobium, Amerimnum et Ecastaphylli species duae, ubi folia unifoliata 2. Hymenolobium et Audirae species paucae, ubi foliola omnia opposita. Stipellae saepius nullae , interdum vero ad- sunt. Inflorescentia saepissime racemosa, racemis axillaribus terminalibusque, saepe pa- niculato - ramosis , nonnunguam dichotome cymosa. , Calyx campanulatus , plus minus- ve turbinatus et obliquus, apice breviter vel fere ad medium 5dentatus vel 5fidus , lacinüs dentibusve saepius bilabiatim dispositis. Discus petalifer nunc brevissimus, nunc fere ad medium tubi calycis attingens. Petala unguiculata ; vexillum basi angustatum, cunea- zum vel rotundatum , nec auriculatum nec appendiculatum nec bicallosum. Alae erec- tae, obovatae- vel oblongae, rectae vel falcatae, hinc rotundatae vel breviter appendicu- latae , nec inter se nec carinae adhaerentes ,; carina recta vel incurva , rarius rostra- ta, petalis liberis vel dorso connatis. Staminum filamenta ima basi monadelpha , vagina tamen fere constanter versus vexillum fissa, et saepe etiam versus carinam , filamentum vexillare zunc cum caeteris ultra medium connexum, nunc fere ad basim lberum, nun- quam articulatum nec geniculatum mec appendiculatum. Filamentum carinale etiam non- nunguam fere a basi liberum. Antherae ovatae vel.oblongae, uniformes, aequales, me- BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. 9 difiscae , loculi longitudinaliter dehiscentes , vel in Trioptolemea et Miscolobium urceo- latae, apice dehiscentes. Ovarium sessile vel stipitatum, lineare vel oblongum, crassiuscu- lum, non reticulatum, oyulis paueis (vix unquam. ultra sex.) amphitropis vel rarius ana- tropis, apice angustatum in stylum parum incurvum obtusum nudum, stigmate tenui terminali. Legumen membranaceum, coriaceum, suberosum vel drupaceum, inarticulatum, sponte non dehiscens, etsi nonnunquam maturitate in valvulas duwas divisibile sit , saepe ala membranacea appendiculatum. Semina soliolaria vel pauca, ovata , oblonga vel reni- formia, transversa vel pendula, embryone recto vel incurvo, vadicula saepius brevi, recta , incurva vel inflexa. Genera omnia tropica vel subtropica, utriusque orbis. Tribus sat naturalis, Sophoreis, Galegeis et Phaseoleis affınis, et imprimis Sophoreis, quibus valde approximatur habitu, staminum vagina saepe incompleta, alis constanter et pe- talis carinalibus interdum liberis, legumine indehiscente et radicula saepe subrecta, diserepat vero staminibus, saltem basi connexis. Galegeae arboreae habitu Dalbergieis similes sunt, sed legumen bivalve dehiscens, et in generibus quae hucusque examinavi, alae carinae adhae- rent, et foliola omnia opposita. Phaseoleae fere omnes differre videntur legumine bivalvi, filamento vexillari ima basi a caeteris distante, et pleraque foliolis binis oppositis cum impari distante. Butea et Erythrina quae legumine indehiscente Dalbergieis approximantur, ab eis dif- ferunt alis carinae adhaerentibus et foliis omnino Phaseolarum. Genera sequentia ad hanc tribum referenda videntur: * Legumen membranaceum compressum vel 1__2alatum. Semina transversa vel embryone incurvo, Cyelolobium. Legumen orbiculare, sutura vexillari anguste alata. Semina transversa. Radieula reeta. Zolia sim- plieia. _ Americanae. Amerimnum. Legumen oblongum, sutura vexillari anguste alata. Aadicula incurva. Folia simplieia. _ Ame- ricanae. Corytholobium. Legumen lignosum, subglobosum, sutura carinali convexa, alata. Folia simplicia. _ 4Jmeri- canum. Ecastaphyllum. Legumen suberosum, orbiculare vel ovatum, subrectum, exalatum. Folia simpliecia vel paucifo liolata. _ Americanum et Africanum. Moutouchia. Legumen suberosum, suborbiculare, axi parum incurva, sutura carinali ala subcoriacea eineta. Fo lia in hoc et omnibus sequentibus impari - pinnata. _ Americanae. Pterocarpus. Legumen suberosum vel sublignosum, stipitatum, sutura utraque alata, axi valde incurva, disco nudo., — Asiatiei. h Echinodiscus. Legumen forma Pterocarpi? disco echinato. _ Africani. 5 trolohium. Legumen ipsum ovatum echinatum, sutura carinali in alam longam terminalem producta. _ Americanum. Amphymenium. Legumen planum orbiculare, sessile, axi recta vel incurva, sutnra utraque ala lata eineta. Americana. Drepanocarpus. Legumen lunatum exalatum. _ Americani. Machaerium. Legumen hinc subexeisum illine convexum, apice in alam oblongam vel eultriformem produ« tum. _. Americana. 1; Ateleia. Legumen membranaceum, samaroideum, stipitatum, compressum, sutura superiore reeta anguste alata, inferiore convexa. _ Americanae. Brachypterum,. Legumen membranaceum, samaroideum, stipitatum, utrinque acutum, sutura ufraque incurve, superiore recta anguste alata, inferiore nuda. __ Asiatica. Pongamia. Legumen coriaceum compressum, ovatum oblongum, recuryo -mucronatum , indehiscens, valvulis intus concavis. _ Asiaticae. *) Genera hujus sectionis ob plura quoad flores vel fructus ignota, in subdivisioncs distribuere mequivi. — Ecastaplıyllum, Dalber- gia, Trioptolemea et Miscolobium antheris conveniunt, et verosimiliter etiam Corytholobium; Cyelolobium, Amerimnun et Co rytholobium foliis. Ordo quem supra secutus sum praecipue ex legunıine deductus est. 12 - 92 BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. Milletia. Legumen coriaceum, acutum, marginibus incrassatis exalatum. _ Asialicae. Endospermum. Legumen lanceolatum foliaceum. Semen lineare. Stamina 9, — Javanicum. Dalbergia. Flores hermaphroditi, Zegumen oblongum, membranaceum, medio reticulato-rugosum, seminiferum 1_ 3 spermum. Ovarium pluriovulatum, Antherae apice dehiscentes. Inflorescentia racemoso - paniculata. _ Asia- ticae, Trioptolemea, Flores dioici (vel monoici). Legumen oblongum, membranaceum, medio reticulato-rugosum, se nıiniferum monospermum, Antherae apice dehiscentes. Inflorescentia lignosa. _ Americanae. Miscolobium. Legumen oblongum membranaceum medio seminiferum laeve. Ovarium 2__3 ovulatum, Anthe- rae apice dehiscentes. Inflorescentias racemosa, paniculata. __ 4mericanae, Platymenium. Legumen oblongum, membranaceum, medio seminiferum, laeve. Antherae longitudinaliter dehis- centes. Folia opposita. _ Americana. Callisemaea. Calyx amplus, turbinatus, subfoliaceus. Ovarium longissime stipitatum, (Zegumen hine membra- naceum in stipitem longissimum angustatum). Folia numerosa, lineata, emarginata. _ Americanae. Discolobium. Legumen ala spirali einetum. _ Americanum., ** Legumen non compressum, semina non pendula ? Piscidia. Legumen alis membranaceis longitudinaliter auetum. _ Americanae. Phellocarpus Legumen suberosum, eostis 5 et alis 5 crassis longitudinalibus auctum. _ Americani. *+%% Legumen drupaceum vel ecompressum, semine solitario pendulo, radicula recta ad apicem leguminis spe« tante. Geoffroya. Calyx semi-5fidus. Legumer ovoideum. _ Americanae, Andira. Calyx 5dentatus. Legumen evoideum. _ Americanae. Dipterix. Calyeis laeiniae 2 maximae, concavae, coriaceae, alaeformes. Legumen ovoideum. _ Americanae. Commilobium. Calycis laciniae 2 maximac, petaloideae, alaeformes. Legumen compressum gummiferum Americanae. Brya R. Browne. DC. prodr. 2. p. 421 vix hujus loci, ob legunına articulata dehiscentia. Derris Lour. DC. prodr. 2. p. 415 et Deguelia Aubl. DC. prodr. 2. p. 422 genera valde dubia sunt. Brownea Jaecg. DC. prodr. 2. p. 476 mihi ad Mimoseas referenda videtur, praecipue ob stamina plusquam i0. Butea Roxb. mihi certe ad Phaseolas referenda videtur. \ CyYcLoLoBIUM. Calyx urceolato - campanulatus, Sdenlatus. Corollae verillum orbiculatum, emarginatum, alis vie longius. Alae oblongae. Carina oblonga, subrecta, alas subaequans, pelalis dorso concretis. Stamina 10? vewillare liberum, caetera conneza. Ovarium stipitatum pluriovulatfum, ovulis anatropis. Legumen sti- pitatum, orbiculatum , plano -compressum, reliculatum, membranaceum, indehiscens, sulura utraque convexa, vezillari alala seminifera, carinali nuda. Semina 2__3 fransversa, embryone recto. Genus distinetissimum, floribus staminibus et leguminis forma Dalbergieis, et imprimis "oalpumt et Amerimno affıne , leguminis et seminum structura Sophoreis hymenolobis (Bowdichiae, C Cercidi). Species unica observata est: iae, ©. Brasiliense. _ Brasilia, ad Fazenda de Lopez, | deflorati) ferruginei, basi subintrusi, dentibus tubo Pohl. _ Frutex, cortice laeviusculo, minute verrucu- | brevioribus, binis supremis paullo latioribus. Corolla loso. Rami juniores et axis racemorum ferrugineo -pu- | calyce duplo longior, glabra, sed in speciminibus sup- beruli. Folia simplicia, ovata vel oblonga, utrinque | petentibus jam emarcida. Legumen glabrum, 9_10 lin. parum angustata vel rotundata, in petiolo brevi ar- | diametro, ut in Calpurnia retieulatum, valvulis undi- ticulata, submembranacea, supra glabra, subtus fer- | que arcte adhaerentibus, stipite calyce duplo longiore. rugineo-puberula, Racemi axillares vel laterales, folio | Semina parva (v. s.). breviores. Pedicelli calycem subaequantes. Calyces (jam AMERIMNUM Hoc genus in herbario Caesareo deest, BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS 93 Corvyruıa Calyx. .. . Corolla. . . . OLOBIUM. Legumen coriaceum, sublignosum, ovoideo- globosum, reticulato -veno- sum, sulura seminifera acula, convexa, altera pariter conveza, in alam membranaceo - coriaceam se- miorbicularem erpansa, Semen unicum subglobosum. Cotyledones crassae, carnosae. Radicula drevis incurva. C. macrophyllum. _ In sylvis udis Iguarapimirim provinciae Para. Martius. Rami frutescentes, glabri, flexuosi. Folia alterna, nino Ecastaphylli. Legumen glabrum, ala excepta ob- lique ovoideum, durissimum, 8_9 lin, latum, 4la basi 3_4, apice 6_7 lin. lata. Apex leguminis stylo de unifoliolata. Foliolum amplum (7__8 poll. longum 33_4 | ciduo muticus (v. s.). jatum) ovato-ellipticum, acuminatum, penninerve, utrin- que glaberrimum, brevissime petiolulatum, petiolo nullo. Inflorescentia axillaris, Racemi fasciculati breves, onı- Genus hing Ecastaphylilo, illine Centrolobio eviden ter affine, etsi flores adhuc ignoti sunt. Ecastrarenuyuuum P. Browne. Ecastaphyllum DC. prodr. 2. p. 420. Calyx campanulatus, breviter Sdenlatus, subbilabiatus. Corollae petala longe stipitata. Vexillum orbiculafum, emarginatum. Alae oblongae vel obovatae. Carina alis parum brevior, oblonga, subrecta petalis dorso leviter connatis. Stamina 8$_10, omnia aequaliter diadelpha, vel stamine vezillari a cae- teris libero. Antherae terminales, loculis brevibus erectis subdistinctis. Ovarium longe stipitatum , bi- ovulatum. Ovula amphitropa. Stylus drevis fAlliformis. Stigma capitatum. Legumen stipitatum, orbi- ceulare, ovale wel ovali - oblongum, plano - compressum, sed plus minusve suberosum, ezalatum, rechum vel vie incurvum, indehiscens. Semen 1 (rarissime 2) magynum, reniforme, radicula brevi subincurva, __ Frutices Austro-americani, interdum subscandentes. Folia simplieia vel impari-pinnata, exstipulata. Foliola pauca, saepius ampla, coriacea, exstipellata, terminali a pari ultimo distante. Inflorescentia axil- laris. Paniculae brevissimae, faseiculato -ramosae, subeorymbosae. Bracteae parvae. Rhachis post florum lapsum persistens dentata. Bracteolae parvae ovatae, sub calyce patentes. Flores parvi fere Trioptolemeae, eui hoc genus affıne, sed diversum habitu, inflorescentia et leguminibus non membranaceis brevioribus. Species sunt: 4. E. Brownei Pers. — DC. !. c. _ Pterocarpus Ecastaphyllum Fl. Flum. 7. t. 89. In maritimis Brasi- liae orientalis communis. _ Stamina aequaliter diadel- pha. Zegun en late orbiculatum, crassiusculum, semipol- licem latum vel paullo majus. ‚2. E. dubium Humb. et Kunth. — DC. L. c. 3. E. Plumieri Pers. _ DC. !. c. 4. E. pubescens DC. l.c. 5. E. Monetaria DC. !. c. _ Pterocarpus quercinus Fl. Flum. 7. £. 90.2 _ In sylvis secus flumina Amazo- num et Solimaen. Martius, Pöppig. _ Stamen vexillare liberum, caetera diadelpha. Zegumen orbiculatum tenuius quam in caeteris, at non membranaceum, stipite ca- Iyce plus duplo longiore (v. s.). 6. E. hygrophilum (Mart. msc.) foliolis 3_5 ovatis acuminatis glabris nitidis, leguminibus ovali-oblongis rectis vel subincurvis, stipite calyce vix longiore. _ In sylvis secus flumen Amazonum in provincia Para, et in sylvis Tapurensibus provinciae Rio Negro. Martius. Folia et inflorescentia E. Monctaria. Corymbi pauciflori rhachi, subferruginea Zegumen breviter sti- | pitatum, crassiusculum, dimidio longius quam latum, interdum subreniforme. Corollam et stamina non vidi (v. s.). 7. E. Berterü DE. |. s. 8. E. nitidum (Mart. msc.) foliolis 8_5 ovatis vel suborbiculatis abrupte acuminatis, racemis spicaeformi bus axillaribus subsolitariis, leguminibus crassis orbieulatis. _ In sylvis ad flumen Solimaen. Martius. Semen maximum, reniforme late Affine videtur E. Berterü, a cujus diagnosi differt foliolis saepissime 5 non obovatis, hine E. violaceo, a quo tamen diversum foliolis 5 nee 7, latioribus majoribus. An omnes unius speciei varietates, an species tres distinc- tae sectionem propriam generis Ecastaphylli formantes, legumine crassiore, majore et inflorescentia distinctam ? — Legumen E. nitidi cum icone Aubletiana in omnibus convenire videtur. Flores non vidi (v. s.). 9. E. violacea __ Acouroa violacea Aubl. Pl. Guwian. p. 753. t. 301. _ Geoffroya violacea Per. _ DC. prodr.2. p:#76. _ Plantamı ipse non vidi, scd icon omniuo Eca staphylium refert. 94 BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. Mourouvcnıa Aubl. . Pterocarpi Sectio Moutouchia DE. prodr. 2. p. 418. Calyx ei Corolla Pierocarpi. Stamina monadelpha, vagina cylindrica integra, nec superne fissa. Legumen suborbiculare compressum, indehiscens, suberosum, azi parum incurva, sulura ulraque conveza, vexillari breviore ewalata, carinali ala membranaceo-coriacea eincta, _ Arbores Ame- ricanae. Folia impari-pinnata. Foliola exstipellata, coriacea. Inflorescentia paniculato - racemosa, axilla- ris et terminalis. — Flores ipse non vidi, sed structura fructus mihi valde diversa videtur ab illa Pte- rocarporum Asiaticorum. Species tres huc referendae videntur: 1. M. Draco. _ Pterocarpus Draco Linn _ DC. lc. _ P. hemiptera Gärtn. Carp. 2. p. 351. £. 156. f.2. Specimen fructu unico donatum vidi in herb. Martiano, ex sylvis inundatis provinciae Brasiliensis Para (v. s.). 2. M. suberosa Aubl. Pl Guian. 2. p. 748.1. 299. — Pterocarpus suberosus Pers. — DC. 1. c. 3. M. crispata. _ Pterocarpus crispatus DC. l. c. $ Prerocarpeus Lim. Pterocarpi sp. sectionum Amphymenium et Santalaria DC. prodr.2. p. 418 et 419. Calyx turbinatus, incurvus, 5fidus , bilabiatus. Corollae verillum alis longius, orbiculare, bsai angustatum. Alae obovatae obliquae. Carina obovato-oblonga, pelalis liberis, stipite incurvo, lamina alis subsimili minore. Stamina varie connexza; antheris ovatis. Ovarium slipitatum, uniloculare, pauci- ovulatum. Stylus vie incurvus, glaber; stigmate Lenui terminali. Legumen suborbiculare compressum, indehiscens, coriaceum, sublignosum, ala membranaceo - coriacea undique einclum, axwi valde incur- va, mucrone styli basim indicante laterali, intus monospermum vel in loculos 2_3 monospermos trans- versos divisum. Semina oblonga vel subreniformia, compressa, radicula brevi parum incurva, _ Ar- bores vel frutices Asiatiei. Folia impari- pinnata. Stipulae deciduae. Foliola alterna, exstipellata. Inflo- rescentia paniculatim-racemosa, axillaris vel terminalis. Bracteae et bracteolae deciduae, saepius minutae. Genus Plerocarpus auctorum monente Candollio certe dividendum. Specimina specierum Asiatica- rum et Africanarum perpauca suppetunt, et plures dubiae manent. Interea character supra datus e P. indico, P. Marsupio et P. dalbergioide sumptus, sequentes verosimiliter ineludit. P. indicus Willd. _ DC. I. ce. P. santalinus Linn. _ DC. . c. . P. santalinoides Lher. _ DC. !. c. . P. Marsupium Roxb. _ DC. 1, c. . P. dalbergioides Roxb. _ DE. |. c. 6. P. Wallichii W. et Arn. prodr. Pl, Penins. Ind, Or. 1. p. 267. Inter caeteras species Candolleanas sectiones Mou- touchia, Echinodiscus, Amphymenium (exelusis speeic- bus indieis supra enumeratis) et Atebia (exeluso vero- similiter P. Peltaria) ut genera propria habendae sunt. P. flavus et P. scandens male descripti, et P. sapindoi- des fructu ignoto et diagnosi brevissima, inter species fine, sed foliis palmatim trifoliolatis, et antheris dimor- phis distinctissimum. ! P. australis Endl. prodr. Fl. Norf. p. 94 fructu ignoto ad suum genus referri nequit, mihi ad Milletiam W. et Arn. pertinere videtur. ie , P. Ecastaphyllum Fl. Flum. £.89, = Ecastaphylium Monetaria. sep» P. niger Fl. Flum. £.91. = Leiolobium nigrum. P. luteus Fi. Flum. £.92. = Hymenolobii sp. P. falcatus Fl. Flum. t. 93 et P. polyspermus t. 9% sunt stirpes mihi omnino ignotae. P. cultratus Fl. Flum. £. 95. = Phellocarpus lazi- dubias recensendi sunt. P. Peltaria DC. prodr.2.p. 419 est evidenter Vi- borgiae species, genus fruetu equidem Dalbergieis af- ‚florus. P. frutescens Fl. Flum. t.96.— Trioptolemea mon- tana. Ecnınopıscus DC. Pterocarpi Sectio Echinodiscus DC. prodr. 2. p. 40. Hujus generis species 4 mihi omnino ignotae, sed a Pterocarpo certe distinetae videntur. BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS 95 CENTROLOBIUM Calyx campanulatus 5fidus, laciniis 2 superioribus majoribus. Corolla papilionacea. Stamina 10, filamento vewillari libero, caeteris connatis. Legumen subsessile (ala excepta) ovalum, vie compressum, coriaceum , sublignosum, indehiscens, apice stylo mucronatum, disco utrinque spinis longis densissime echinato, sulura verillari nuda, carinali convera, apice in alam oblongam membranaceo - coriaceam egumine ipso lonyiorem producta, Semen unicum? ©. robustum (Mart. msc.) _ Nissolia robusta Fl. | ratus, post anthesim ala leguminis exerescente lateralis Flum. 7. t.85. _ In insula Larangura Brasiliae Mart. evadit, calcariformis. Discus spinis 6__10 lin. longis vali- Arbor glabra. Folia impari-pinnata, sesquipedalia, | dis, inaequilongis, divaricatis undique densissime obtec Foliola 13_17 oblique oblongo-ovata, breviter acumi- | tus. 4la oblonga, subincurva, divergentim striato - veno- nata, utrinque penninervia venis tertiariis supra trans- | sa, tenuiter ferrugineo -pubescens et glandulosa. Peri- versalibus, subtus inconspicuis, subcoriacea, supra lae- | carpium durum, crassum. Semen in legumine juniore via, subtus glanduloso - punctata, 23_3pollicaria. Inflo- | unicum inveni, minutum, pubescens et glandulosum, ob- rescenlia racemoso-paniculata terminalis, pedicellis | longo-subreniforme, embryone amphitropo, radicula bibracteolatis. Zegumen nondum maturum jam ala in- | brevi incurva? Flores non vidi. Deseriptionem corollae elusa fere 24 pollicare, formae inter legumina Corytho- | staminum et inflorescentiae ex icone Vellosiana sumpsi lobii et Machaerii fere mediae. Stylus persistens indu- | (v. s.). AMP PHYMENıuMm Kunth Amplıymenium Humb, et Kunth Nov. gen. et sp. Amer. 2, p. 380. _ Pterocarpi sectio Amphymenium DC. prodr. 2 p-. 418 exel speciebus Indieis. Calyx campanulatus Sdenlatus, subbilabialus, dentibus acutis. Corollae vexillum alas et cari- nam vier superans Stamina monodelpha, tubo staminea fisso. Antherae oblongae inter se aequales, Ovarium sessile pluri- ovulatum. Stylus subulatus pubescens. Stigma obfusum (Char, floris ex Kunth I. e.). Legumen sessile compressum, indehiscens, orbiculare vel oblongum, ala late membranacea cine- tum, basi subcordatum , awi incurva vel subrecta, disco tumido. _ Arbores Austro - americanae. Sti- pulae deciduae. Folia impari-pinnata. Foliola pauca, alterna, petiolulata, exstipellata. Inflorescentia racemosa, racemis subsimplieibus paucifloris. axillaribus terminalibusque. Flores flavescentes. Braclear et bracteolae deciduae, Species sunt: 4.A. Rohrii Humb. et Kunth /, c. in adnot. _ Pte- 5. A. mediterraneum (Mart. msc.) foliolis 7__9 rocarpus Rohrü Vahl. _ DC. L, c. ovatis oblongisve vix acuminatis subobtusis coriaceis, su- 2. A. orbiculatus. _ Pterocarpus orbiculatusDC.l.c. | pra nitidis glabriusculis, subtus petiolis ramulisque pu- 3. A. pubescens Humb. et Kunth !. c. _ Pterocar- | berulis, leguminibus maximis oblongis. — In sylvis Ca- pus Amphymenium DC. 1. c. tingas Serra da Tiuba provinciae Bahia. Martius. 4. A. villosum (Mart. msc.) foliolis subquinis ova- tis breviter et obtuse acuminatis basi subcordatis co- Petiolus communis 3_4 pollicaris. Foliola cireiter riaceis, supra glabriusculis subtus ramis petiolisque vil- bipollicaria, valde coriacca. Racemi vix pollicares. Flo- losulis, leguminibus maximis suborbieulatis. _ In syl- res non vidi. Legumen 4 poll. longum, 13 latum, axi vis Catingas inter San Antonio dos Quemodas et Joa- | parum incurva, apice obtusissimum, basi subeordatum, eiro provinciae Bahia. Martius. vix puberulum, basi nervis 2 validis notatum, quorum Rami divaricati. Petiolus communis subbipollicaris. | alter usque ad styli basim legumen terminantem con- Foliola infima vix 13 poll: longa, ultimum plus quam | tinuatur, alter supra medium in retieulationes legumi- 23 poll. Aucemi breves axillares. Legumen fere 3 poll. nis evaneseit. Discus medio parum incrassatus, sed non diametro, tenuissime puberulum, medio rugosum. Flores | rugosus, margo membranaceus, valde reticulatus (v.s.) non vidi (v. s.). | Drerawnocarpus E. Mey. Drepanorarpus DC. prodr.2. p. 420. Calyx Zabuloso - campanulatus, breviter Sdentatus, dentibus superioribus latiortbus. Corollae ve- xillum alis parum longius ovato-suborbieulatum, subinteyrum, basi complicaltum angustalum, vel frun- 96 BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. catum erappendieulatum. Älae oblongae, obtusae, basi vie aurieulatae. Carina recta vel subincurva obovala, erostris, alis brevior vel rarius subinaequilonga, petalis dorso connatis. Stamina monadelpha vel vagina varie fissa 2_3adelpha. Antherae oblongae uniformes, apice inlegrae. Ovarium subsessile vel brevissime stipitatum, 1 ovulatum. Stylus incurrus, filiformis, brevis. Stigma tenue, late falcatum, (runcatum, erassum, coriaceum, indehiscens, apterum. Semen magnum, reniforme, radicula inflexa. _ Ar- bores fruticesve Austro-Americani, habitu Machaeriis affines, et vix nisi legumine ab iis distinguendae. Folia impari - pinnata, foliolis subalternis coriaceis vel submembranaceis, terminali a pari ultimo distante. Stipulae nune nullae vel deeiduae, nune persistentes induratae spinescentes. Stipellae nullae. Inflorescen- tia paniculato-racemosa. Racemi axillares vel terminales, fascieulatim ramosi. Flores sessiles vel brevis- sime pedicellati. Bracleae parvae. Bracteolae 2, breves orbieulatae, vel ovatae calyci adpressae. Corollae (praesertim vexillum) extus villosae. Ovarium villesum. Legumen saepius glabratum. Species cognitae sunt: $. 1. Foliorum venis secundariis distantibus. 1. D. lunatus E. Mey. _ DE. 1. c. (v. s.). 2. D. dubius Humb. et Kunth. _ DC, 1. c. 3. D. inundatus (Mart. msc.) inermis, stipulis de- eiduis, ramis foliisque glabris, foliolis 5_7 ovatis acu- minatis coriaceis, paniculis brevibus axillaribus densi- floris, calyeibus corollisque dense sericeo - villosis sub- ierrugineis. _ In sylvis udis ad flumen Solimaen pro- vinciae Rio Negro, et ad insulım Marajo provinciae Para. Martius. _ Ad Ega Amazonum. Pöppig. Foliola petiolulata, 2_Spollicaria, longiuscule et obtuse acuminata, reticulato-venosa. Racemi vix ses- quipollicares. Bracteolae breves, adpressae. Carina in- surva, alas snbaequans. Ovariun. stipitatum, villosum, Legumer breviter stipitatum (stipite post anthesin non aucto) tenuiter pubescens. Yagina disci brevis, obliqua. Vezxillum subintegrum. Carina et ovarium Machaerii, sed legumen Drepa- nocarpi (v. 8.). 4. D. frondosus (Mart. msc.) stipulis persistentibus induratis uneinato - spinescentibus, ramis foliisque gla- bris, foliolis sub 7 ovatis oblongisve acuminatis basi rotundatis, paniculis densis terminalibus folio breviori- bus. — In sylvis ad flumen Itapurie provinciae Rio Ne- gro. Martius. Affinis D. Crista-castrensi, sed abunde distinctus. Foliola subbipollicaria. Paniculae rhachis viscosula. Bracteolae lato- ovatae, calycem subaequantes. Calyces tenuissime ferruginei. Fezillum vix emarginatum, seri- ceum. Carina alis brevior. Ovarium subsessile. Legu- men non vidi (v. s). 5. D. Crista- castrensis (Mart. msec.) inermis, sti- pulis deciduis, ramulis petiolisgne glabriusculis subvis- cosis, foliolis 1815 oblongis apice angustatis acutis mucronulatis , basi rotundatis submembranaceis, supra glabris subtus parce pubescentibus, demum glabratis, panicula densa racemiformi terminali foliis subbreviore. — In sylvis ad Barra do Rio Negro. Märtius. _ Ad Ega Amazonum. Pöppig. Foliola 2_3 pollicaria, subsessilia, alterna, palli- de viridia, nervo medio subtus prominulo, secundariis tenuissimis. Panicula vel racemus thyrsoideus erectus, Nlorifer 2_4 pollicaris, fructifer, 4_6 pollicaris, Brac- Pr fj teolae lato-ovatae, obtusae, calyce vix breviores, eito de- ciduae. Calyces ferruginei. Verillum vix emarginatum. Carina subincurva, alis parum brevior, glabra. Ovarium sessile. ZLegumen junius pubescens, demum glabratum (v. 8.)- j $. 2. Folia transverse lineata, nempe venis secun- darüs creberrimis parallelis. 6. D. ferox (Mart. msc.) stipulis crassis induratis subreflexis demum spinescentibus, ramulis petiolisque glabris, foliolis numerosis oblongis obtusis submuerona- tis, utringue glabris vel subtus pubescentibus, panicula terminali foliis longiore. _ In sylvis Tapurensibus pro- vinciae Rio Negro. Martius. _ Para. Sieber. _ Ad flu- men dmazonum. Pöppig. Foliola 1__1% pollicaria. Petala crassa, lata. Carina subrecta alis multo brevior. Zegumen glabrum. _ Spe- cies ab D. florido inflorescentia, a D. polyphyllo foliis facile distinguenda. An non etiam duae species distin- guendae? altera (cui pertinerent exemplaria florifera Pöppigianum et Sieberianum) foliolis fere 30, vix pol- licaribus, altera (cui exemplar fructiferum Martianum) Joliolis infra 20, ultra pollicaribus. _ Ob specimina quodammodo manca dijudicare non potui (v. s.). 7. D. floridus (Mart. msc.) stipulis subreetis spi- nescentibus, ramulis petiolisque glabriuseulis, foliolis 21_31 parvis oblongo-elliptieis obtusis retusione basi rotundato-truncatis, subtus pubescentibus, panicula ter- minali ramosissima floribunda. _ Ian sylvis provinciae Bahia. Martius. Folia fere D. polyphylli, sed foliola breviora pau- ciora et subtus constanter pilis adpressis puhescentia. Stipulae 2_4 lin. longae. Panicula ultra semipedalis, ramuli ultimi saepe nutantes. Flores ad apices ramulo- rum densi, multo minores quam in D. polyphyllo (vix 24 lin. longi). Bracteolae minutissimae, adpressac. Fe- zillum sericcum, subintegrum, lacinia alis parım bre- vior, Stamen vexillare fere ad medium connatum. Pa- gina disei brevis sed conspieua. Ovarium subsessile. Legumen non vidi, sed flores et ovarium post anthesim potius Drepanocarpi quam Muchaeri (v. S.). 8. D. polypkyllus, stipulis uncinato -reflexis indu- ratis vel spinescentibus, ramis racemo petiolisque fer- rugineo - pubescentibus, folivlis 35__50 vblongis retusis BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. 97 basi rotundatis supra, infimis subtus pubescentibus vel demum glabris, panicula brevi terminali, vexillo emar- ginato. _ Brasilia. Pohl. - Folia fere Machaerü angustifolü, sed foliola magis coriacca et breviora, vix unquam sesquipollicaria. Sti- pulae breves induratae, non omnes spinescentes. Pani- cula densa, multiflora. Flores magnitudine Machaerü affınis, Bracteolae majusculae, orbiculatae, concavae. Calyx 3 lin. longus. Yexillum calyce plus duplo lon- gius, extus dense sericeum. Carina alis multo brevior. Stamen vexillare subliberum. Legumen vix ex ova- Y rio aucto adultum non vidi (viva) D. cyathiformis DC. l. ec. fructu cyathiformi ex icone descripto, e genere exeludendus erit. Drepanocarpi videtur, D, isadelphus Meyer. _ DC. !. c. mihi videtur Ma- chaerium affıne esse. D. microphyllus Meyer. _ DC. !. c. Hujus descrip- tionem non vidi, et in Prodromo Candolliano cum dia- gnosi Meyeriana nimis brevi ceitatur. Est species dubia, forsan ad Machaerium referenda. MıAıAcHuaAERıUM Pers. Machaerium Pers. Syn. 2. p. 276. Vogel in Linnaea 11. p. 100 *). __ Nissoliae Sect. Gomezium et Machaerium DC. prodr. 2. p.337. Calyx tubuloso-campanulatus, truncatus, brevissime ädentatus vel Adentatus, dente supremo duplo latiore subemarginato, Corollae vexillum alös parum longius, ovatum vel orbiculatum, integrum vel emarginalum, basi complicatum anguslatum truncatum vel viz auriculatum, exappendiculatum. Alae oblongae, saepius falcatae Carina incurva oblusa, alas aequans vel parum brevior, saepe breviter roslrala, pelalis dorso connaltis. Stamina omnia saltem basi connata, vagina anlice vel utrinque fissa, filamento vewillari interdum fere ad basim libero. Antherae oblongae uniformes, apice integrae, Ova- rium slipitatum, uniovulatum. Stylus incurvus filiformis. Stigma tenue. Discus breviler vaginifer vel nudus. Legumen stipitatum, compressum, coriaceum, indehiscens, subexcisum, illine comvezum apice in alam oblongam vel cultriformem membranaceam margine exteriore incrassalam, legumine ipso lon- giorem desinens. Semen reniforme, Genus a Nissolia leguminis forma, et ovario uniovulato distinetissimum. Flores et habitus Drepano- carpo adeo similes, ut vix sine fructu ab eo distinguendi sint. Arbores Austro-americanae. Folia impari-pinnata, foliolis subalternis coriaceis, terminali a pari ultimo distante. Stipulae nunc nullae vel deeiduae, nune persistentes induratae, spinescentes. ‚Stipellae nullae. Inflorescentia paniculato-racemosa. Racemi axillares vel terminales, faseieulatim ramosi. Flores secus ramos ultimos distichi, subsecundi, sessiles vel brevissime pedicellati. Bracteae parvae. Bracteolae 2 orbieulatae, ovatae vel rarius lanceolatae, calyci adpressae. Corollae saepe extus subsericeo villosae. Ovarium villosum. Legumen glabrum vel villosum. $.1. Folia transverse lineata, nempe venis secunda- riis ereberrimis parallelis, Stipulae induratae, saepius spinescentes. 1. M. amplum, vamis glaberrimis , stipulis brevibus induratis uncinato-spinescentibus, foliolis 11__17 oblon- gis obtusis retusisve basi rotundatis glaberrimis subtus pallidis, panicula ampla laxa terminali ramosa, caly- eibus glabriusculis, vexillo emarginato extus sericeo, carina obtuse rostrata alas subaequante, stamine vexil- Jari connato. _ Caretao. Pohl. a Folia ut in M. aungustifolio, submembranacea, li- ‚neata,sed majora, pauciora. Panicula amplior, flores ejus- ‚dem magnitudinis, sed facile vexillo sericeo distinguun- tur. Vagina disci conspieua. Legumen non vidi (v. s.). 2. M. angustifolium (Vogel in Liunaea 11. p.193), | stipulis brevibus crassis spinescentibus, ramis racemo - ") Hisce foliis typothetae jam traditis , nobis adfertur cl. Vogelii dissertatio de Dalbergieis. Nihil in nostris phrasibus petiolisque junioribus ferrugineo - pubeseentibus, folio- lis 35__50 oblongis emarginatis basi rotundato - trunca tis demum glabris, panicula laxa terminali ramosa, ca- lyeis dentibus omnibus obtusis, vexillo truncato integro glabriuseulo, carina alas subaequante, stamine vexillari connato, leguminibus alisque villosis. M. acaciaefolium Mart. msc. _ Brasilia. Schott. _ In provincia Minus Geraes. Martius. Foliola semipollicaria, subtus nervo medio promi- nulo, venis secundariis numerosissimis, Stipulae 2 lin. longae, cerassae, lignosae. Panicula saepe pedalis, ramis primariis 2_3 elongatis, secundariis fascieulatis, brevi- bus, densifloris. Calyces 3 lin. longi. Corollae plus du- plo lougiores. Stamina fere ad basin diadelpha, juniora monadelpha. Zegumen immaturum jam fere bipollicare, adultum non vidi (v. s.). diagnosticis mutato, unice cl. Auctoris nomenclaturum nostrae substituere lieuit. 11. 13 98 BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. 3. M. affine, stipulis brevibus erassis rectis spines- centibus, ramis racemo petiolisque junioribus ferrugi- neo-pubescentibus, foliolis 35__50 oblongis emargina- tis basi rotundato -truncatis demum glabris, panicula laxiuscula terminali, calycis dentibus inferioribus acu- carina valde in- curva alas subaequante, stamine vexillari connato, le- guminibus pubescentibus ala glabriuscula. _ Drepano- carpus isadelphus E. Meyer in Act. dcad. nat. cur. Leop. Car. 12. p. 807.? _ DE. l.c. _ Guiana. Schomburgh n. 78. Folia omnino M. angustifolü. Paınicula densior an- tiuseulis, vexillo trunecato integro, gustior. Flores minores. Calyx saepius venosus. Ca- rina et alae magis ineurvae, Legumen brevius, minus villosum (v. 8.). P 4. M. eriocarpum , stipulis brevibus crassis uncina- tis spinescentibus, ramis petiolisgue tomentosis, foliolis ultra 40 anguste oblongis obtusis, racemo terminali sub- simplici laxo, calyce sericeo, vexillo subglabro, legu- minibus albo-tomentosis. _ Brasilia. Schücht. ‚ Foliola eonferta, inferiora #linearia, superiora vix 2lin. longa, juniora subtus puberula. Carina rostrata alas subaequans. Stamira monadelpha. Vagina disci bre- vis. Legumen sesquipollicare vel parum longius, stipite valyce subduplo longiore (V. 5). 5. M. aculeatum Raddi Pl. Bras. 19 ex DC. !.c. _ Nissolia aculeata DC. l.c. E diagnosi nimis brevi Can- dollii praecedentibus affıne est, sed foliolis paucioribus diversum. 6. M. armatum Vogel in Linnaea 11. p.191. _ Nis- solia hirta. Vell. Fl. Flum. 7. t.78.? 7. M.gracile, vamulis petiolisque pubescentibus, sti- pulis parvis induratis demum uncinato -spinescentibus, foliolis 35__50 parvis oblongis obtusis mucronulatis basi truncatis, venis subtus marginibusque ciliatis, racemis gracilibus axillaribus folio brevioribus, pedicellis fili- formibus, corollis glabriusculis calyce vix duplo lon- gioribus, vexillo integro, carina alis paullo breviore vix rostrata. — Brasilia. Schott. Habitu primo intuitu Aeschyromenen refert. Folia eireiter 3 pollices longa, foliola membranacea 3_# linea- ria, nervo medio prominente, secundariis vix conspieuis subretieulatis Aacemi simplices, laxiflori. Bracteae mi- nutae. Bructeolae ut in caeteris speciebus orbiculatae soncavae subeonpatae, sed calyci minus adpressae. Caly- eis labium superius latum, integrum, inferius tridentatuın, dentibus omnibus brevissimis obtusissimis. Yagina disei nulla. Stamina monadelpha. Ovarium villosum, omnino Mıch«eri. Legumen non vidi (v. s.). 8. M. sericiflorum Vogel !. c. p. 192. 9. M. splendens Vogel L. o. p.192. 10. M. urcinatum, vamis glabris, stipulis brevibus induratis demum uncinato -spinescentibus, foliolis 20__ 25 oblongis obtusis emarginatis basi plerisque angusta- tis glaberrimis, racemis axillaribus densis multifloris fo - lio brevioribus, pedicellis brevissimis rhachique sub- ferrugineis, corollis glabris calyce subduplo longioribus, vexillo emarginato, carina obtusa subrostrata alas sub aequante. _ Nissolia acuminata Vell. Fl. Flum. 7. t. 76. — Brasilia, Pohl. Rami vamosissimi. Folia 3_4 pollices longa. Fo- ” Fi * ” ® . * ee liola eirciter semipollicem longa, nervo medio valido, ve- nis secundariis erebris lineatis. Racemi fasciculatim ra- mosi bipollicares, ad apiees ramorum numerosi, in pani- culam foliosam dispositi. Braciteae minutae. Bracteolae calyei adpressae. Calyx tenuissime pubescens vel gla- ber, dentibus brevissimis obtusis. Vagina disci brevis ob- liqua. Ovarium villosum. Zegumen non vidi (v. s.). 11. M. Sieberi, ramis glabris, stipulis induratis ree- tis spinescentibus, foliolis 235__30 oblongis obtusis mu- eronulatis basi rotundatis glaberrimis, racemis axillari- bus multifloris folio brevioribus, pedicellis calyce bre- vioribus rhachique subferrugineis, corollis glabris ca- lyce triplo longioribus, vexillo retuso alis subduplo lon- giore, carina rostrata alas subsuperante. _ In ins. Tri- nitatis. Sieber n. 20%. Habitus et inflorescentia fere M.uncinati, sed racemi laxiores minus numerosi, floribus paucioribus majorihus. Foliola %,__Apollicaria, ut in M. uncinato lineata, sub- coriavea. Bracteae minutae. Bracleolae adpressae. Ca- Iyx subglaber. Yagina disci conspieua. Ovarium villo- sissimum. Legumen non vidi (v. s.). 12. M. nietitans, stipulis induratis longis validis rectis spinescentibus, foliolis 11__15 oblongis coriaceis subtus pubescentibus, racemis terminalibus dense pani- eulatis, leguminibus basi pubescentibus. __ Nissolia nic- titans Vell. Fl. Flum. 7. t.73. _ Brasilia. Pohl. Flores non vidi. Spinae pollicares divaricatae vali- dae glabrae. Foliola 9_12 lin. longa, basi rotundata vel parum angustata. Panicula brevis pauciflora. Legumen sesquipollicare vel fere bipollicare, breviter stipitatum, basi tenuiter tomentosum, ala glahriuscula (v. s.). 13. M. Vellosianum, stipulis induratis uncinatis spi- nescentibus, foliolis 7__13 parvis oblongo - ovatis utrin- que angustatis coriaceis glabris, venis secundariis linea- tis, panieulis axillaribus terminalibusque, leguminibus glabris. _ Nissolia aeuleata Vell. Fl. Flum. 7. t. 79 non DC. _ Brasilia. Schott. A. M. lineato differt foliolis multo minoribus, angu- stioribus, minus coriaceis. Flores non vidi. Legumen glabrum 1Y,__1%, poll. longum, vix # lin. latum, basi re- ticulatum, non rugosum (Vv. S.). 14. M. lineatum, stipulis brevibus induratis subree- tis spinescentibus, ramis foliisque adultis glaberrimis, foliolis 5__7 lato-ovatis utrinque angustatis coriaceis, venis secundariis lineatis, racemis paniculatis laxis axil- laribus terminalibusque, floribus breviter pedicellatis, corollis extus tenuissime pubescentibus. _ Nissolia de- clinata Vell. Fl. Flum. 7. t.77.? _ Brasilia. Schott. Foliola 14 pollicaria, valde coriacea et venis secun- dariis ereberrimis conspicue lineata. Bracteze pedicel- lum brevissimum aequantes, Bracteolue ovatae, adpres- sae. Calyces apice pubescentes. Stamina monadelpha. Ovarium villesum. Legumen non vidi (v. s.). I BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. 99 De synonymia Vellosiana non certus sum, nam in speciminibus suppedentibus venae copiosiores, et stipulae raro deciduae. 15. M. discolor Vogel in Linnaeca 11. p 204. 15. M. spinosum. _ Nissolia spinosa Vell. Fl. Flum. t.80. _ Videtur species M. nictitanti et M. Vellosiano affinis, sed ab utraque uti ab omnibus mihi cognitis di- stincta, 17. M. Humboldtianum Vogel in Linnaea 11.p. 194. $. 2. Foliorum venae secundariae inter se distantes. Stipulae nonnullae vel omnes induratae, spinescentes. 18. M. macrophyllum, stipulis brevibus induratis subreetis spinescentibus, foliolis subquinis amplis ovali- ellipticis obtusis coriaceis supra glabris subtus tenuiter secundariae longe ferrugineo-pubescentibus, venis secundariis parallelis distantibus, panicula ampla laxa terminali, corollis extus subsericeo- pubescentibus. _ In sylvis ad Jlumen So- limaen provinciae Rio Negro. Martius. Foliola 3_5 poll. longa, 14_2poll.lata, basi rotun- data, brevissime petiolata. Panicula pedalis fascieulatim ramosa. Flores sessiles. Bracteolae parvae, ovatae, Ca- rina minor, oblonga, alas snbaequans. Ovarium stipita- tum villosum, omnino Machaerü. Legumen non vidi (v. s.). 19. M.ciliatum, stipulis induratis persistentibus spi- nescentibus, foliolis 7_11 ovatis acuminatis coriaceis ad venas subtus margine petiolis ramulisque pilis fer- rugineis ciliatis caeterum glabris, racemis subgemi- nis axillaribus paueifloris folio brevioribus, vexillo ex- tus rufo-sericeo, stamine vexillari libero, ovario vil- loso. _ Corcovado Brasiliae. Martius. Habitu ad M. densicomum accedit, et ab eo diflert praecipue ramulis foliisque pilosis. Foliola cum acu- mine vix pollicaria, basi angustata. Racemi subbipol- licares, 6_10-flori, simplices vel rarius bifidi. Calyces sessiles, basi attenuati, parce rufo-villosi, dentibus quar- tam partem calyeis attingentibus. Fexillum obovatum vix emarginatum. Alae angustac, oblongae. Carina se- miorbicularis. Ovarium stipitatum. Legumen non vidi, et ideirco ob calycem et inflorescentiam a Machaerio paullo diversam, de genere incertus sum (Yv. s.)- M. ann (Mart. msc.), stipulis plerisque persistentibus brevibus induratis crassis uncinalis spi- nescentibus, ramis foliisgque glabris, foliolis 7__9 late- ovatis breviter acuminatis obtusisve basi rotundatis cor- datisve coriaceis, paniculis terminalibus, leguminibus glabris. _ In sylvis ad flumen Itapicures. Martius. Foliola eirciter pollicaria, nitida, retieulato - venosa. Stipulae interdum deciduae,. Flores non vidi. Legumen 2% poll. longum, ala tenui apice angustata, medio 9 lin. lata, basi leviter reticulato POBOHRN: Stipes 6 lin. Ion gus (v. s.). $. 3. Foliorum venae secundariae inter se distantes. Stipulae omnes deciduae vel inermes. 21. M. brasiliense (Vogel in Linnaea11. p.180), in- erme, ramis petiolisque glabris vel’vix pubescentibus, ‚ foliolis subseptenis ovatis vel ovali-oblongis acumina- tis basi rotundatis cuneatlisve coriaceis glabris, racemis axillaribus folio brevioribus, floribus sessilibus, legu- minibus amplis glabris glaucis basi parum rugosis. _ In provincia Rio Janeiro. Martius. Specimina fructifera tantum vidi. Foliola 1_4% pol- licaria, similia iis M. erianthi, densicomi et ciliati. Ra- cemi vix bipollicares. Zegumen 3 pollices longum, ala 1 poll. lata, apice rotundata. Stipes eirciter 6 lin. longus. — An varietas glabra et inermis M. ci/iati? An hue du- cenda Nissolia stipitata DC. Is c. (v. s.). 22. M. erianthum, inerme, ramulis petiolisque pu- bescentibus, foliolis 13_17 ovali-oblongis acuminatis basi rotundatis coriaceis nitidis glabris, panicula densa terminali folia vix superante, lisque ferrugineo -villosis, bracteis lanceolatis calycem subaequantibus. _ Brasilia, Pohl. Foliola A_2 pollicaria. Bracteae ad basim panicu lae orbiceulatae, coriaceae, subpersistentes. Flores secus ramos paniculae densae sessiles, paullo majores quam in M. villosulo. Legumen non vidi (v. s.). 23. M. verrucosum (Vogel in Linnaeu 11. p.183), in- erme, ramis foliis racemisque hirsutis, foliolis subqui- nis ovatis basi rotundatis, terminali majore, coriaceis de- rhachi ealycibus corol mum supra glabris, racemis axillaribus terminalibusque ramosis multifloris folia subaequantibus, petalis extus hirsutis, ovario hispido, leguminibus glabris. _ 4d lit- tora maris Brasiliae orientalis. Martius, Schott. Rami adulti glabri, juniores uti petioli, foliolorum juniorum superficies utraque, pedunculi, pedicelli, ca- lyces, et etiam petala, pilis patentibus ferrugineis dense hispida. Foliola subsessilia, lateralia 13 pollicaria, ter- minale saepe bipollicare, obtusa vel breviter et obtuse acuminata. Racemi circiter 3_% pollicares, irregulariter Flores subsessiles. Bracteolae ovatae, adpres- Calycis dentes brevissimi. ramosi. sae, calycem subaequantes. Vexillum orbieulatum, integrum vel retusum. 4lae an- gustae. Carina latior, incurva, alas subaequans. Fila- menta fere omnia ad medium libera, vexillare fere al basim. stipes 5__6 lin. longus. Legumen cum ala 2 poll. lon- gum, in parte latiore 6 lin. latum, incurvum, basi vix ru- gosum, glabrum vel basi pilis raris ciliatum, _ An huc Nissolie stipitata DC. (v. s.). 24. M. puberulum (Mart. msc.), inerme, racemis pe- tiolisque ferrugineo-pubescentibus, foliolis subsessilibus Ovarium pilis rigidis villesissimum, Leguminis ovatis obtuse acuminatis basi cordatis coriaceis utrinque puberulis, racemis axillaribus terminalibusque paueiflo- ris folio brevioribus, petalis extus villosis ovario paree hispido. — In sylvis prope Bahia. Martins. Habitu M. verr'ucoso approximatur, sed foliolis basi eordatis facile distinguitur. Foliola inferiora cireiter 1% pollicaria, ultima 3 pollicaria et ultra, acumine lon- giusculo obtusissimo, Racemi 2_3 pollicares, parum ra- ınosi, rhachi pilis brevibus basi latis subviscosis pa- tentibus dense hispida. Flores 'sessiles, secundi. Brac- teae parvae, orbiculatae, patentes. Bracteo/ae bracteis similes, calyci adpressae. Fexillum extus pilis adpres- sis rufis subsericeis dense villosum, Ovarium basi pilis paueis rigidis hispidum, Zegumen non vidi, sed ovarium 13 * 100 BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. post anthesim parum auclum, jam forınam Machaerii su- mit (v. s.). 25. M. leiocarpum (Vogel in Linnaea 11. p.208): 26. M. pedicellatum (Vogel in Linnaea 11. p.202). 27. M. arboreum. _ Nissolia arborea Jaeg. _ DE. l.e. _ N. glabrata Link. _ DC. !. c. __ An bracteolae revera nullae? vel deciduae ? 28. M. ferrugineum Pers. Syn. 2. p.27%. _ Nisso- lia ferruginea. Willd. — DC. I. c. _ N. diadelpha DC. le, 29. M. acuminatum Humb. et Kunth Nov. gen. amer. 6. p.391. — Nissolia acuminata DC. l. c. 30. M. leiophyllum. _ Nissolia leiophylla DE. 1. ce. 31. M. violaceum Vogel Il. c. p. 186. 32. M. nervosum Vogel I. ce. 33. M. glabrum Vogel l. c. p.187. 34. M. acutifolium Vogel l. c. 35. M. secundiflorum (Mart. msc.), inerme , ramis foliisque glabris, foliolis 5—7 ovatis oblongis .breviter acuminatis basi rotundato - cuneatis coriaceis, racemis axillaribus terminalibusque paniculatis, rhachi flori- busque vix pubescentibus, floribus sessilibus, bracteo- lis orbieulatis adpressis, carina subrostrata alas ae- quante, leguminibus glabris retieulatis non rugosis. — Nissolia fruticosa Vell. Fl. Flum. 7. t.86? non Jacg. — Prope Rio de Janeiro. Martius, Pohl. #) laxiflora, foliolis parum angustioribus, paniculis longioribus tenuioribus, — N. lanceolata Vell. Fl. Flum. 7.1.87? _ Prope Rio de Janeiro. Martius, Vauthier n. 133? Foliol« petiolulata, 2__3poll. longa, 1_1$lata, valde coriacea, saepius basi rotundata, in var.) et praesertim in specimine Vauthieriano utrinque angustata, valde eoriacea. Paniculae vami ultimi 2—8 poll. longi, flori- bus regulariter distichis secundis. Fezillum lato - ova- tum, retusum, extus pubescens. Carira incurva, obtusa, Stamen vexillare basi connatum. Degumen 2, poll. longum, ala 7_8 lin. lata, stipite 4_5 lin. longo (v. s.). 836. M. oblongifolium (Vogel mse.), inerme, ramulis petiolisque rufo- tomentosis villosisve, foliolis 5_7 ob- longis obtusiusculis basi rotundatis coriaceis supra pu- berulis vel demum glabris subtus rufo -pubescentibus, racemis axillaribus folio brevioribus ramosis, calyeibus puberulis, vexillo pilis rufis sericeo, leguminibus tenui- bus glabris veticulatis vix rugosis. _ Brasilia. Sello. 37. M. nigrum (Vogel in Linnaea 11. p.188). Spe- eimen valde mancum ad San Christophoro a Pohlio lec- tum huc pertinere videtur. _ AM. velutino differt fo- liolis angustioribus acutis, h 38. M. velutinum, inerine, ramulis petiolisque te- nuiter tomentoso - pubescentibus, foliolis 13_45 oblon- go -ovatis obtusis margine subsinuatis basi rotundatis subcoriaceis, supra glabris subtus ferrugineo - pubes- sentibus, paniculis laxis axillaribus terminalibusque fas- cieulatim ramosis, calycibus sericeis, corollis legumi- nibusque velutinis. _ 4d Pertinja, et inter Porto d’Estrel- la et Mandiocca. Mikan. subrostrata, dorso pubescens. Foliola 2_23 poll. longa, ultra pollicem lata, mar- gine irregülari, nervo medio secundariisque subtus pro- minulis. Panicula terminalis ampla, foliis longior, axil- lares paucae, folio breviores. Flores fere M. secundiflori, sed majores villosiores. Bracteolae breves, orbiculatae. Legumen 13 poll. longum, undique cum ala 5_6lin. lata velutinum, Stipes 4_5 lin. longus (v. s.). 39. M. villosum (Vogel msc.), inerme, ramis petiolis rhachidibusque villosis , foliolis 19_25 eblongis acumi- natis supra pubescentibus vel demum glabriusculis sub- tus villoso -tomentosis, racemis axillaribus ramosis fo- lio brevioribus, calyeibus brevibus villosis, vexillo rufo- sericeo, leguminibus glabris coriaceis retieulatis basi ru- gosis. _ Brasilia, Sello (v. s.). . 40. M. /eucopterum Vogel in Linnaea 11. p.189. 41. M. vestitum Vogel l. c. p. 190. 42. M. campestire (Mart. msc.), inerme, ramis foliis junioribus racemisque pubescentibus, foliolis 41__13 ovatis acuminatis obtusiusculis basi rotundato - subcor- datis coriaceis demum supra glabris, racemis axillari- bus terminalibusque ramosis multifloris folio breviori- bus, floribus sessilibus, petalis extus ovarioque sericeis, leguminibus glabris basi rugosis. _ In campis Taboliero interioribus deserti Serro Frio provinciae Minas Ge- raes. Martius. _ Ad Pongo alto et Ourofino, Pohl. Foliola 153 pollicaria, saepius longe acuminata nunc obtusissima, valde coriacea. Bracteae hine inde ad basim ramorum juniorum persistentes, imbricatae, orbi- culatae, coriaceae. Racemi fasciculato -ramosi. Flores in fasciculis densissimi. Flores parum minores quam in M. verrucoso. Corollae fere M. verrucosi. Alae parum la- tiores. Carina incurva, obtusa, alas subaequans. Stamin« omnia plus minusve connexa. Legumen 3 pollicare, ala 9 lin. lata, basi valde rugosum, Stipes 4_5 lin. longus. Haec species forsan ad M. opacum Vogel in Linnaea 11. p.107 referenda (v. s.). 43. M. mucronulatum (Mart. msc.), inerme, ramu- lis petiolisque tenuissime tomentosis, foliolis 13—15 lanceolato- ovatis acutis apice aristato -mucronatis basi subcordatis glabris coriaceis, racemis axillaribns ter- sessilibus, corollis extus sericeis. — In Chapada do Paranam, et ad Rio Fermoso provinciarum Minas Ge- raes et Pernambuco. Martius. Foliola 2pollicaria, pleraque opposita vel vix al- terna, valde coriacea, supra nitida, utrinque reticulato- venosa. Racemi 3—5pollicares, laxe fasciculatim ramosi. Bracteolae lato-ovatae breves acutiusculae. Calyx te- nuissime pubescens. minalibusque ramosis laxis folio brevioribus ade Vexillum truncatum, integrum, Carina incurva, erostris, alas subaequans. Stamina om- nia connexa. Ovarium villesum. Legumen non vidi (v- 8.). 44. M. muticum, nerme, ramulis petiolisque sub- glabris, foliolis 45—17 lanceolato -ovatis acutis muti- cis basi rotundato -truncatis coriaceis glabris, racemis axillaribus terminalibusque ramosis densis folio brevio- ribus, floribus sessilibus, corollis extus sericeis. _ S@ Joao Batista. Pohl. BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. 101 Simile M. mucronulato, sed charaetere dato facile distinguendum. Flores parum minores, caeterum similes. Bracteolae obtusae. Zegumen non vidi (v. 8.). 45. M. acutifolium (Mart. mse.), inerme, ramulis petiolisque pubescentibus, foliolis 414__13 lanceolato- ovatis oblongisve acuminatis acutis basi rotundatis sub- coriaceis supra glabris subtus tenuiter ferrugineo - pu- bescentibus, racemis omnibus axillaribus folio breviori- bus, floribus sessilibus, leguminibus glabris basi bul- lato-rugosis. _ Inter frutices in pascuis provinciae Bahiensis. Martius. Foliola 14__2 poll. longa, 6—8 lin, lata. Flores non vidi. Legumen fere 23 poll. longum. Ala 8-9 lin, lata. Stipes 4—5 lin. longus (V. s.). 46. M. legale. _ Nissolia legalis Vell. Fl. Flum. 7. 1.84. _ Species mihi ignota, sed videtur a praecedente diversa foliolis duplo numerosioribus et leguminibus non bullatis. _ Habitatio etiam inter urbores sylvarum ab- originerum provinciae Rio Janeiro ab illa M. acutifo- liüi diversa. _ M. mucronatum Vogel in Linnaea 11. p.191 huc pertinere videtur. 47. M. incorruptibile, inerme, vamulis petiolisque pubescentibus, foliolis 48_15 oblongo-lanceolatis acu- minatis acutis basi rotundatis angustatisve supra gla- bris subtus tenuiter ferrugineo-pubescentibus, race mis axillaribus terminalibusque paniculato - ramosis laxis folio brevioribus, floribus sessilibus, corollis extus ve- lutinis. _ Nissolia incorruptibilis Vell. Fl. Flum. 7. t.82. — Brasilia. Pohl. M. acutifolio affıne, sed foliola dimidio fere angu- stiora, numerosiora. Ramuli constanter panicula termi nati. Flores fere M. secundiflori, sed petala longiora, omnia extus subsericeo -velutina. mum. Legumen non vidi (v. 8.). 48. M. /irmum. _ Nissolia ‚Arma Vell. Fl. Flum. 7. £.33. _ A caeteris speciebus inermibus diversum vide tur foliolis ultra 30. 49. M. robiniaefolium DE. 1, c. sub Nissolia. 50. M. polyplıyllum Poir. _ DC. !. c, sub Nissolia. DE. /, c. sub Nissolia. Species tres ultimae mihi incognitae sunt, et quoad affinitates incertae. Species valde dubiae sunt: Nissolia stipitata DC. I. c. e fructu solo descripta, qui autem cum pluribus sectionis tertiae convenit. M. reticulatum Pers, Syn. 2. p.276. N. reticulata Lam. _ DE. 1. c, N. dubia Poir. _ DE. 1. c. N. retusa Willd. _ DC. L. ce. N, debilis Vell. Fl. F/um, 7.t, 31. vix fructifero convenit. N. reticulata Vell. Fl. Flum.?7, t.88 est Phellocar- pus laxiflorus. N. robusta Vell, Fl. Fium.?7. 1.83 est Centrolobium robustum. Ovarium villosissi- 51. M. micropterum Poir. _ — Ramus florifer ATELEıA DE. Pterocarpi sect. Ateleia DC. prodı.. 2. p.419. Genus mihi ignotum, sed ex icone Pterocarpi gummiferi DC. Leg. Mem. p.395. 6.57 cui P. Ateleia DE. et P. mierocarpus legumine simillimi dieuntur, a Pterocarpo certe distinetum est, Quarta species hujus seetionis P. Pelfaria DC., ut jam monui, videtur Viborgiae species esse. BrRACHYPTERUM W. et Arı. Wr Dalbergiae sect. Brachypterum Wight et Arn, prodr. Fl. Penins. Ind. Or. 1. 26%. eh iu; Dalbergia ‚scandens Roxb, quae in opere citato hanc seetionem format, a Dalbergiis veris calyce, antheris et fructu longe differt, fortassis a Dalbergieis removenda, et Tephrosiis et praesertim Loncho- carpo approximanda, inter Dalbergieas Aleleiae et Pongamiae multo quam Dalbergiae ipsi alfınior videtur. % PoueıAaAmııA Lam. Pongamia DC. prodr. 2. p.416. _ Wight et Arn. !. c. p.262. Ex hoc genere species nulla in herbario Caesareo exstat, sed ex iconibus ut ERRENEREEr U Te- phrosiae et Lonchocarpo approximatur. MıLvertrtıa W.etA. Millettia Wight et Arn. /!. c. p.268. Genus sat naturale videtur, sed fructus adhuc in unica tantum speeie cognitus est. Speciebus ab auetoribus eitatis enumeratis verosimiliter addendus est Pterocarpus australis Endl. prodr, Fl. Norf. p. 94. 102 BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. Dausercıa Linn. f. Dalbergiae sp. DC. _ Dalbergiae sect. Eudalbergia W. et Arn. /.c. p.26t. E speciebus a W. et Arn. enumeratis flores et legumen D./atifoliae, et flores D. frondosae examinavi, et ab his genus sequens (Trioptolemea) certe diversum videtur. Ovarium constanter 3_4 ovulatum inveni, nec unquam abortivum. Dalbergiae Dregeanae a Meyero deseriptae (Comm. Pl. Afr. Austr. p.152) non- nisi fructiferae cognit, e sunt, et 'Trioptolemeae habitu approximantur. TrıoertouLemsxa Mart. mse. Dalbergiae sect. Vogel in Linnaea 11. p.195. Flores odortu dioiei (2). In maseulis (?) Calyx campanulatus Sdentatus, dentibus superioribus latio- ribus, lateralibus minoribus, inferiore longiore angustiore. Corollae vexillum dreviter unguieulatum ovalo- oblongum, erectum, alis parum longius, basi biauriculatum. Alae ungustae oblongae, hinc auricu- latae. Carina alis subaequilonga, oblonga, suberecla, oblusa, pelalis apice se invicem involvenlibus con- natisve. Stamina 9 _10, monadelpha, vagina superne fissa, vel subdiadelpha, antherarum loculi erecti apice distincti. Ovarium slipitatum, tenue, lineare, ovulis abortientibus. Stylus brevis subrectus, stig- mate obsoleto. Plantae foemineae? Legumen samaroideum, oblongum, membranaceum, reliculalum, in- dehiscens, suturis marginalibus corneis, medio induratum, ubi semen solilarium compressum, reni- forme, radieula inflexa. _ Arbores Brasilienses. Folia impari-pinnata. Foliola ovata vel oblonga, saepe coriacea, supra nitida et reticulato - venosa. Stipellae nullae. Inflorescentia dichotome cymosa, cymis peduneulatis axillaribus, vel in paniculam terminalem dispositis. Flores numerosi miuimi, secus ramos ullimos cymarum ad axillam bracteae persistentis pedicellati. Pedicelli bibracteolati. Genus Dalbergiae certe affine, sed satis distinetum videtur calyce, inflorescentia et habitu. In om- nibus etiam speciebus (et cujusque speciei speeimina plurima examinavi) flores staminiferi ovarium habent semiabortivum, ovulis nullis vel inconspicuis, et post anthesim deciduum. Legumina constanter in speceimine diverso inveniuntur. Spevies inter se constanter distinetae videntur, sed characteribus difficulter distinguendae, differunt praecipue foliorum et leguminis magnitudine. 1. T. myriantha (Mart. msc.) foliolis 7 _9 oblonge- | eymis axillaribus dichotomis multifloris, rhachi ramulis- ovatis coriaceis supra glabriusculis subtus pubescen- | que junioribus ferrugineo -puberulis, leguminibus ob- tibus, cymis in paniculam amplam terminalem dispositis, | longis. Dalbergia variabilis Vogel msc. ex parte. _ /n rhachi ramulis petiolisque ferrugineo-pubescentibus. | sy/vis Catingas provinciae Bahia. Martius. _ Inter Antu — In sylvis ad flumen Amazonum, et in insula Maraji | padre et Praja grande. Pohl. provinciae Para, Martius. Foliola vix pollicaria, minus coriacea et basi latiora Foliola plerumgue 41__1# pollicaria, interdum fere quam in T. platycarpa. Calycis lacinia inferior supe- bipollicaria, acuminata vel obtusa, subtus plus minusve riore subduplo longior. Zegumen vix unguam sesquipol- pubescentia. Panicula ampla, dichotoma, floribus nume- licare, 5__6 lin. latum (v. s.). vosissimis. Calyces ferrugineo-pubescentes, lacinia in- feriore supremis cireiter dimidio longiore. Legumen ju- nius breve, ovatum, maturum non vidi (v. 8.). 2. T. platycarpa, folivolis 9_413 ovalibus coriaceis supra nitidis venosis utrinque glabris vel subtus pube- rulis, eymis axillaribus dichotomis multifloris folio bre- vioribus, rhachi ramulis petiolisque leviter ferrugineo- 4. T. pauciflora (Mart. msc.) foliolis 5_7 oblongo- ovatis coriaceis subtus glabriusculis, eymis axillaribus breviter pedunculatis paucifloris, rhachi ramulisque ferrugineo-puberulis. _ In sylvis ad Rio das Contas provinciae Bahia. Martius. T. platycarpae aflınis, sed foliola majora, et ceymae vix decemflorae. Legumen non vidi (v. s.). puberulis. _ In montibus prope Rio Janeiro. Martius, Vauthier. _£) foliolis subtus puberulis. _ Pr:ope Rio Ja- 5. T. montana (Mart. msc.) foliolis 5__7 ovatis co- neiro. Pohl. | riaceis supra nitidis venosis utringue glabris vel subtus Foliola eiveiter poll., obtusa, basi rotundata, Ca- | puberulis, eymis axillaribus laxis dichotomis multifloris, Iyx pubescens. Legumen 2% poll. longum, 3/4 poll. la- | rhachi ramulisque ferrugineo -puberulis, leguminibus tum (v. 8). lato-oblongis. Pterocarpus frutescens Fl. Flum. 7. t.96 3. T. ovata (Mart. msc.) foliolis 5 _9 ovatis vix co- — In montibus provinciae Rio Janeiro. Martius, Schücht riaceis glabris vel junioribus ad nervos pubescentibus, | et Mikan. BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. 103 AT. ovata differt praecipue foliolis parum majo- ribus coriaceis, floribus numerosioribus, a T. platycarpa latioribus paueioribus, ab utraque eymis laxioribus, et legumine 4% poll. longo, cireiter 8 lin. lato (v. s.). 6. T. riparia (Mart. msc.) foliolis 6_9 amplis ellip- ticis acuminatis glabris vel subtus puberulis, cymis axillaribus multifloris folio brevioribus, rhachi ramu- lis petiolisque ferrugineo -pubescentibus, calycis laci- nia inferiore vix superiore longiore. _ In sylvis inun- dutis ad Rio Negro. Martius. Foliola saepius3_5 pollicaria, minus coriacea quam in caeteris speciebus. Legumen non vidi (Vv. s.). Re T. latifolia, foliolis 57 lato-ovatis obtusis re- tusisve coriaceis utrinque glahris, eymis in paniculam petiolisque glabris. Dalbergia variabilis Vogel msc. ex parte. _ Brasilia prope Rio Janeiro. Pohl, Schücht et Mikan. Foliola eireiter 2 poll. longa, 13 poll. lata. Legu- mer 2 poll. longum, 9 lin. latum, basi angustatum. 8. T. glabra, foliolis 7__9 ovatis coriaceis glaberri- mis, eymis laxis diehotomis axillaribus folio brevioribus, rhachi calyeibus ramulisque glaberrimis. _ Rio Ja- neiro. Schott. Foliola sesquipollicaria. Legumina non vidi. Spe cies glabritie facile distinguenda (v.s.). Dalbergia tomentosa Vogel in Linnaea 11. p.197 et D. brasiliensis Vogel l. c. p.198 ambae e Brasilia me- ridionali, a praecedentibus diversae videntur, terminalem dispositis, rhachi vix puberula, ramulis MıscouLosıum Vogel. Miscolobium Vogel in Linnaea 11. p.120. Calyx campanulatus, 5dentalus, subbilabiatus, lacinia infima longiore angustiore. Corollae vexillum obovato - orbiculatum, alis sublongius. Alae oblongae, divaricatae. Carina alis vie brevior, oblonga vel obovata, oblusa, incurva, petalis dorso connatis. Stamina 10, monadelpha vel vezillare liberum. Anthe- rarum loculi breves, erecti, subdistincli, apice dehiscente. Ovarium stipitatum, 2—3 ovulatum. Stylus . parum incurvus. Stigma obliguum. Legumen oblongum suberectum, plano - compressum, membranaceum, indehiscens, laeve vel obscure reticulatum, medio non induralum, suluris margine leviter conspieuis. Semina 1__2, magna, reniformia, radicula brevi inflexa. _ Arbores Brasilienses. Folia impari- pin- nata. Foliola pluri-saepius multi juga, membranacea vel rarius subcoriacea, nervo medio subtus pro- minulo, secundariis reticulatis saepius inconspieuis. Stöpulae nullae vel deciduae. Süipellae nullae. Inflorescentia paniculato-racemosa, racemis fascieulato- ramosis, axillaribus terminalibusque, rhachi rufo- vel ferrugineo-pubescente. Flores sessiles vel breviter pedicellati. Bracteolae parvae, deciduae. Genus inter Trioptolemeam et Hymenolobium fere medium. Calyx et antherae Trioptolemeae. Legu- men Hymenolobü, Inflorescentia Machaeri. Habitu ab omnibus diversum, sed magis Machaerio appro- ximatur, sed ab illo calyce, antheris et legumine longe distans. $. 1. Floribus pedicellatis diadelphis. 1. M. violaceum (Vogel l.c. p. 201) foliolis 15__17 oblongo - ovatis obtusis emarginatis glabris, paniculis laxiusculis axillaribus terminalibus. Pterocarpus niger Vell. Fl. Flum.7.t. 91. _ Brasilia Schücht. Tumburit et Valo Princ. Maximilianus Neovidensis. Ir campis raris arboribus consitis, ad Contendas et versus flumen San-Francisco provinciae Minas Geraes. Martius. Arbuscula 40__12 pedalis (Mart.). Rami glabri tere- tes. Folia uti flores siceitate nigrieantia, 3__5 pollicaria. Foliola 6_9 lin. longa, erassiuscula, subtus glaucescen- tia, nervis secundariis nullis vel obscuris, nunguam tam eonspienis ut in icone Vellosiana pieta sunt, quae tamen hane speciem referre videtur. Paniculae 2_%4 pollica- res, bis terve ramosae. Pedicelli cireiter 2 lin. longi. Bracteolae oblongae, cito deciduae. Calycis eireiter 2 lin. longi laciniae 2 superiores late ovatae, in labium su- perius connatae, 2 laterales lanceolatae, labium superius aequantes, infima linearis longior, incurva. Stamen vexillare a basi liberum. Ovarium glandulosum, biovula- tum. Zegumen 1% pollicare, vel parum longius, obtusis- simum, basi angustatum, stipite 6_8 lin. longo (. s.)- $. 2. Floribus subsessilibus monadelphis. 2. M. polyphyllum, foliolis 4721 oblongis obtusis vel vix mucronulatis subtus pallidis junioribus petiolis- que puberulis demum glabris, paniculis racemiformibus axillaribus terminalibusque. _ Rio Janeiro. Pohl. Folia 6_8 pollicaria. Foliola 1_1% poll. longa. In- ‚florescentia Machaerii, ramis paniculae brevibus, fas eieulatis. Bracteolae parvae, deciduae. Calyx vix ultra lineam longus, ferrugineus, labio superiore lato bifido, inferiore tripartito, laciniis parum inaequalibus, labio su- periori subaequilongis. Fexillum emarginatum. Stamen vexillare ima-basi connatum, dein liberum. Ovariun: vil- losulum, subglandulosum, biovulatum. Legumen non v idi (vw): 3. M. glaucescens'(Mart. msc.), foliolis sub 13 ovali elliptieis obtusis mutieis vel brevissime mücrenulatis subtus pallidis junioribus sericeis demum glabratis, pa- nieula terminali elongata divaricata ramis racemiforni- 104 BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. bus. _ In sylvis Capoes, in interiore provinciae Minas Gernes. Martius. _ In Brasilia. Schott. Foliola 6_42 lin. longa. Inflorescentia M. divari- cali. Calyx tenuiter ferrugineo -pubescens, dentibus parum inaequilongis, tubo dimidio brevioribus, inferiori- bus tamen angustioribus, et infimo paullo longiore. Stamina monadelpha, Corolla parva. Legumen junius pubescens, subglandulosum, demum glabrum, breviter stipitatum, sesquipollicare (v. s.). 4. M. villosum, foliolis 19_21 ovali - elliptieis ob- tusis muticis utringue ramis paniculisque villosis, pa- niculis densis faseiculato - ramosis rufis, lateralibus fo- lio brevioribus, terminali longiore, ealyeis rufo-villosi dentibus tubi dimidio brevioribus. _ Brasilia. Pohl. A.M. divaricato differt praecipue foliorum forma et calycibus, panicula etiam densiore, aM.densifloro fo- liolis paucioribus obtusis, et corollis parum majoribus, In omnibus tribus ovarium villosissimum, subtriovula- tum et stamina monadelpha. Zegumenr non vidi (v. s.). 5. M. densiflorum, foliolis 21__29 ovato - oblongis acutis mucronatis utringue ramis paniculaque pubes- centibus villosisve, panieulis densis fascieulato -ramosis rufis folio brevioribus, calyeis rufo-villosi dentibus tubi dimidio brevioribus. _ Brasilia. Schücht. Foliola6_12lin, longa, basi rotundata, apice angu- stata. Flores numerosi, densi, parvi. Corollae intense coloratae. Legumen non vidi (v. s.). 6. M. divaricatum, foliolis 15_17 ovatis oblongisve superioribus acutis inferioribus obtusiusculis omnihus mucronatis junioribus sericeis adultis glabratis subeo- riaceis, panicula terminali elongata divaricata rufo - pu- bescente, calyeis laciniis inferioribus tubo suo aequi- longis. _ Rio Crixas et Aquagente. Pohl. Foliola 6_10 lin. longa, vix ungnam pollicaria, basi saepe subcordata, venis secundariis reticulatis magis conspicuis ac in praecedentibus. Panicula fere pedalis, foliis parvis hine inde donata. Rami primarii elongati, pauci, divaricati; secundarii breves, fascieulati, Bracteo- lae lineares, calyce breviores. Calycis laciniae 2 supe- riores ovatae, obtusae, 2 laterales angustiores, infima li- nearis longior incurva. Legumen non vidi (v. s.), Pıuarymıscıum Vogel. Platymiscium Vogel in Linnaea 11, p.198. Calyx turbinato - campanulatus, apice breviter ädentatus. Corollae vexillum orbiculatum vel ova- tum, alis parum brevius vel aequilongum. Alae odblongae vel obovatae, liberae. Carina oblonga vel obo- vala, alas aequans vel parum longior, recta vel subincurva, petalis dorso inter se connalis. Stamina monadelpha, vagina supra fissa. Antherae uniformes, longitudinaliter dehiscentes. Ovarium longe süi- pitatum 1 (vel 22) ovulatum. Stylus filiformis brevis. Stigma subcapitatum. Legumen stipitatum, ob- longum, planum, membranaceum, indehiscens, obscure reticulatum, suluris marginalibus tenuibus vel vix incrassalis, medio non induratum, Semen solitarium compressum, reniforme. _ Arbores fru- ticesve Austro - Americani. Folia opposita vel ternatim verticillata, imparipinnata. Stipulae saepe per- sistentes. Foliola opposita vel superiora alterna, coriacea, exstipellata, glabra. Racemi axillares, simplices vel parum ramosi, saepius faseiculati, glabri. Bracteae et bracteolae parvae, membranaceae. Flores pedi- eellati lutei. Calyces, corollae et ovarium glaberrimi. Genus Miscolobio et Lonchocarpo legzumine simile, sed calycis forma, inflorescentia et praesertim foliis oppositis facile destinguendum. Species sunt: Foliola eireiter 2 pollicaria. Bracteolae subpersi- stentes. Carina incurva, obtusa, alis parum major (v. s.): 3. Pl. latifolium , foliolis 5__7 lato -ovatis obtusis, stipulis orbieulatis obtusis, racemis fasciculatis suhra- mosis, vexillo orbiculato alis breviore. _ Aldea do Pe- dro. Schücht. A. Pl. dichotomo diflert praecipue foliorum et sti- pularum forma. Specimina hujus et praecedentis speciei manca sunt. Legumina desunt. Folia in utraque oppo- 41. Pl, luteum, foliolis subquinis oblongis acumina- tis basi angustatis, vexillo ovato alas acquante. _ Pte- rocarpus Zuteus Vell. Fl. Flum. 7. t.92. _ Corcovado provinciae Rio Janeiro. Martius, Foliola 2_3pollicaria. Corollae tenuivres quam in caeteris speciebus, carina rectiore. Ovarıum lon- gissime stipitatum, Zegumen fere %pollicare, stipite 6 lin. longo (v. s.). _ Anad Pl. foribundum Vogel ! ec. referendum? __ Specimina jam ad amieiss. Mar- sita (v. s.). 4. Pl. praecox (Mart. msc.) foliolis 9 ovali -ellip- tieis acuminatis, racemis fascieulatis, vexillo erbienlato alis subbreviore, — Habitat in sylvis ad Barra de Juca, Martius. : Folia opposita vel ternatim vertieillata. tium remisi sub nomine meo Hymenolobii lutei, quam ob rem cum descriptione Vogelii comparare nequeo. 2. Pl. dichotemum , foliolis 5 oblongo-ovatis apice parum angustatis obtusis, stipulis lato - lanceolatis acu- minatis, racemis subsolitariis, vexillo orbieulato alis bre- viore. _ Engenho de Parea. Pohl, BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. Foliola 3_4 pollicaria. Racemi simplices 2_% pol- licares. Carina oblongo-ovalis, subreeta. Legumen lon- giuscenle stipitatum, eireiter 2 poll. longum (v. 5.). 5. Pl. speciosum Vogel /. c. p.200. a praecedentibus 105 Species sexta est verosimiliter Amerimnum pinna tum Jaeg. Stirp. Amer. p.200. 1.177. f.50, seu Lonchno- carpus Amerimnum DU. prodr.2. p. 261, nisi eadem sit ac Pl. praecox. | | | | diversum videtur. | UCALLISEMAEA Calyx laze turbinato - campanulatus, foliaceus, subincurvus, Sfidus,, bilabiatus, lacinüs ovatis, Corollae vexillum amplum, ovato-orbiculatum, basi rofundatum, alis longius. Alae oblique obovato - ob- longae. Carina obovato -oblonga, oblusa, subrecla, petalis dorso connalis. delpha, filamentis vezillari et carinali fere ad basim fissis, caeteris in phalanges duas opposilas aequales ultra medium connezis. Antherae ovatae, uniformes. Ovarium longissime stipitatum, pluri- Stamina ima basi mona- ovulatum, ovulis fere analropis. Stylus glaber. Stigma oblusum tenue. Legumen adultum ignotum, sed ex Juniore adhuc parum aucto oblongum videtur, compressum, indehiscens ,„ sultura vezillari parum incurva ezalala, carinali in alam membranaceam dilalata in stipitem decurrenlem. Semina eliam Juniora plurima pendula, embryone recto. __ Arbores vel frutices Brasilienses. nata vel abrupte pinnata, petiolo seta terminato. Foliola oblonga, apice retusa vel emarginata, nervis Folia imparipin- secundariis erebris parallelis lineata. Racemi axillares simplices, laxi, pluriflori. Flores pedicellati, pedi- celli supra medium bracteolis 2 membranaceis, lanceolatis, laxis, cito deciduis aueti. Genus certe distinetum, etsi legumen adultum adhuec ignotum sit. Habitu Bowdichiae approximatur, et characteribus nonnullis etiam Myroxylo fortassis afline est, sed ab utroque imprimis staminibus diver- sum. Calyce et staminibus Discolobio, corollis etiam Phellocarpo affine, foliola ut in Machaerüs se- etionis primae et secundae, et in Drepanocarpis sectionis seeundae lineata. Species sunt: 1. €. pubescens, foliolis 15_17 emarginatis submu- tieis coriaceis, supra glabris, subtus ramulisque pilis erecto -divaricatis pubescentibus, racemis folia subae- quantibus. _ Oliveira. Pohl. Rami obscure striati; ramuli dense rufo -pubescen- tes. Foliola 1__1% pollicaria, basi rotundata, apice emarginata, nervis secundariis supra valde prominen- tibus. Racemi eireiter 4 pollicares, ad apices ramorum numerosi. Bracteae et bracteolae breves, lanceolato- lineares, longe ante anthesim deciduae. Pedicelli caly- cem subaequantes, filiformes. Calyx 5 lin. longus, gla- ber, siccitate nigrescens, labio superiore breviter et ob- tusissime bifido; laciniae labii inferioris parum profun- dius fissae, laterales obtusiusculae, infima acuta brevi- ter mucronulata. destivatio laciniarum imbricativa. Co- rollae vexillum calycem 6 lincis excedens, amplum, pa- tens, basi intensius coloratum. Ovarium dorso ciliatum, eaeterum glabrum (v. s.). 2. €. sericea, Soliolis 11_13 emarginatis submuti- cis vix coriaceis, supra glabriusculis, subtus junioribus sericeis adultis adpresse pubescentibus, racemis folio brevioribus. _ Brasilia. Schücht. A. C. pubescente differt ramis multo tenuioribus, minime striatis, ramulis minus pubescentibus, calyei- bus non nigrescentibus, floribus foliisque minoribus, et pilis foliorum constanter appressis (V. s.). 3. ©, grandiflora, foliolis 9_13 retusis mucronu- latis membranaceis, supra glahris suhtnus tenuiter ap- presse puberulis, racemis folio longioribus. _ Ad Ri beirao Batiero. Pohl, Foliola 1_1!/, pollicaria, pallida. Aacemi plus quam semipedales. Pedicelli filitormes, 3_4 lin. longi. Bra- cteae et bracteol.e lanxevlatae, ante anthesim deeiduae. Calyx 6 lin. longus, lahbio superiore emarginato vel breviter bifido; labii omnes obtusae, infima paullo angustior mutica. Fe- laciniae inferioris profundiores, zilium calycem 7_8 lineis excedens. Ovarium eilia- tum (v. s.). DıscoLosBıuM Calyx subfoliaceus, turlinalto -campanulatus, bilabiatus, labio superiore emaryinato bifido, infe- riore trifido. Corollae vexillum ordiculatum, alis parum longius. Alae late obovatae. Carinae petala libera, alis subconformia parum minora. Staminum vagina utringue fissa; filamentis vezillari et cari- nali fere a basi liberis, caeteris in phalanges duas oppositas alte connalis. Ovarium dreviter stipi- tatum, biovulatum. Stylus filiformis glaber; stigmate terminali tenui, Legumen breve, sulura veril- lari ewalata incurva, versus suluram carinalem in discos horizontales arcte inpicem suprapositos II. 1+ 106 BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. erpansum, quorum inlermedius maximus seminiferus, infimus et supremus multo minores steriles. Semen unicum vel rarius duo, lunato-reniformia, strophiola crassiuscula. Embryonis radicula inflexa. Species unica est: D. pulchellum. _ Brasilia. Schücht. | Caulis fruticosus. Rami juniores et petioli tenuis- sime canescentes. Folig impari-pinnata, 3_4 poll. longa; Joliola 9_11, distineta, alterna vel subopposita, pe- | tiolulata, 6_9 lin. longa, oblonga, obtusa, basi angu- stata, supra glabra, subtus subcanescentia. Stipulae parvae, lanceolatae, deciduae. Stipellae nullae. Pedun- euli axillares, ereeti, rigidi, 6_9pollicares, pubescen- tes, subviscosi, racemiferi. Flores pedicellati, subse- cundi. Bracteae et bracteolae subulatae, deciduae. Ca- Iyx 23 lin. longus, pubescens. Corolla dup!o longior, pe- talis striatis, glabris. Ovarium villosum. Legumen gla- briusculum; disci tres tenues, omnes hinc profunde emarginati et leguminis sutura vexillari connexi, illine orbieulati, plani, margine undulato suberenulati, in- termedius cireiter 7 lin. latus, radiatim reticulato- veno- sus et margine plicatus, inferior incompletus 2 lin, la- tus, superior fere 3 lin. latus (v. s.). Pıscıpıı Lim. . Piscidia DC. prodr. 2. p. 267.. Genus a Candollio ad Galegeas relatum, mihi potius Dalbergieis convenire videtur, specimina vero nulla in herbario Caesareo exstant. PHELLOCARPUS Calyx lurbinalus, subincurvus, quinguedentatus, subbilabiatus. Corollae vexillum obovatum, basi in unguem angusiatum, alis sublongius. Alae oblongae vel obovalae. Carina late obovata, subincurva, petalis dorso superne concretis alas aequans. Stamina monadelpha, vagina superne fissa. Antherae uniformes, ovalae. Ovarium sessile, villosum, pluriovulatum. Stylus elongatus filiformis. Stigma parvum. Legumen (in P. Amazonum) crassum, suberosum, indehiscens, sessile, oblonygum vel pyramidatum, 5 alatum el 5costalum. Semen unicum reniforme. _ Arbores Austro-Americanae. Folia imparipinnata, exstipulata. Foliola petiolulata, alterna, terminale a pari ultimo remote, coriacea, penninervia, glabra, exstipellata. Racemi axillares simplices vel vix ramosi. Flores nutantes. Pedicelli bibracteolati, bracteolis subulatis, deeiduis vel subnudi. Corollae ochroleucae vel albidae ? 1. P. Amazonum (Mart. msc.), foliolis 7_9 ova- libus oblongisve acuminatis, racemi rhachi inflato car- nosa, bracteis lanceolatis subulato-acuminatis deciduis calieibusque sericeo - pubescentibus, pedicellis calyce brevioribus. _ In udis sylvis secundum flumen Ama- zonum, in provincia Para et ad Solimaen flumen. Mar- tius. Rami et folia glaberrima. Foliola nunc ovata, vix 2 poll. longa, nune oblongo-elliptica, 3 pollicaria, con- stanter apice acumine obtuso aucta. Racemi spieiformes axillares vel subterminales, 4_5 pollicares. Rhachis 3_ 4 lin. diametro, tenuiter ferrugineo - pubescens. Flores densi, sparsi. Bracteue calyce vix breviores, eito deci- duae. Pedicelli eireiter 2 lin. longi, incurvo - patentes. Bracteolae subulatae, deciduae. Calyces eireiter &lin. longi, ineurvi, labio superiore truncato, brevissime bi- fido. Corolla calyce duplo longior, ochroleuca. Legu- men 2_4 poll. longum, alis obtusis crassis, una e sutura vexillari orta, duabus oblongo - pyramidatis apice in stylum persistens attenuatis in utraque valvula. Co- stae plus ıninusve prominulae, una suturam carinalem formans, 2 in utraque valvula inter alas. Semen unicum inveni reniforme, eirciter 5lin, latum, sed intus e ver- mibus omnino destructum fuit (v. s.). 2. P. floridus, foliolis 5_7 ovatis oblongisve acumi- natis, racemis folio parum vel vix dimidio brevioribus, rhachi non inflata , bracteis subulatis calyeibusque fer- rugineo pubescentibus, pedicellis calyce brevioribus. _ Piscidia florida Martius msc. _ Para Sieber. Ega Amazo- num. Pöppig. Folia P. Amazonum. Racemi 5_6pollieares. Flores densi, nuınerosi, penduli, parum minores quam in P, Ama- zonum. Calycis laciniae omnes obtusae, 2 superiores fere duplo majores, labium superius subineumbens for- mans, et ideo calyx quodammodo eum Conavaliae re- fert. Bracteae snbulatae, calyce breviores. Legumen in hac specie et binis sequentibus non vidi sed ovarium omnino ac in P. Amazonum (v. s.). 3. P, acutus, foliolis 5_7 obovato -elliptieis amplis acuminatis, racemis folio 3_4+poll. brevioribus, bracteis subulatis calyeibusque. ferrugineo-pubescentibus, pedi- cellis calyce brevioribus. — Piseidia acutata Martius msc. — Para Sieber. AP. florida differt praecipue foliolis duplo majo- ribus, apice latioribus quam basi, et racemis brevibus densis (v. s.). 4. P. laxiflorus, foliolis 5_7 ovatis obtusis, vel vix acuminatis, racemis folio subdimidio brevioribus, bra- BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. 107 eteis minutis subulatis calyeibusque} tenuiter ferrugineis, pedicellis calyce longioribus. _ Nissolia reticulata Vell. Fl. Flum. 7. t. 88.? _ Pterocarpus cultratus Vell. Fl. Flum.7. t.95. _ In Brasilia prope Rio Janeiro. Martius, Yauthier, Schott et Mikan. Foliola eirciter bipollicaria, saepius late ovata, acu mine nune nullo, nunc brevi lato obtuso. Racemi3_4 pollicares. Pedicelli5__7 lin. longi. Bracteolae minutae, deeiduae. Calyeis dentes subaequilongi, 2 supremi ob- tusissimi, parum latiores, brevius fissi, infimus angu- stior. Flores fere P. Amazonum. Vexillum basi intense coloratum (v. 8). GEoFFROoYA Jacgq. Geoffroya DC. prodr. 2. p. 476. Hoc genus ab Andira praeeipue calyce diversum, in herbario deest. Ex speeiebus Candollianis G. violacea Pers. seu Acouroa violacea Aubl. exeludenda videtur, et ad Ecastaphyllum veferenda, et G. tomentosa Poir. petalis inter se aequalibus cum Dalbergieis nullo modo convenit. An. N«D Dumas Andira DC prodr. 2. p.%75. — Lumbricidia Vell, Fl. Flum. Calyx late campanulatus del sublurbinatus, truncatus, drevissime vel breviter Sdentatus. Corollav vexillum orbiculatum, emaryinatum vel bifidum, alis longius vel rarissime subbrevius. Alae oblongae. Carina alas subaequans, incurva, obtusa, pelalis se invicem dorso involventibus vel leviter connalis. Stamina nunc monadelpha, vagina superne fissa, nunc diadelpha, filamento vewillari libero caeteris 9 connalis. Discus crassus carnosus, in fundo calycis. Ovarium stipitatum, pauciovulatum. Ovula am- phitropa. Stylus drevis incurvus, stigmate minuto, Legumen drupaceum, obovoideum vel ovoideum, semine unico pendulo, radicula brevissima recla, ad apicem leguminis spectante. _ Arbores Austro- Americanae habitu saepe Ormosiam referentes. Folia impari-pinnata. Stipulae nune magnae cartilagineae persistentes, nunc parvae deciduae vel nullae. Foliola coriacea plurijuga, terminali a pari ultimo distante, inferiora opposita, superiora saepe alterna. Stipellae setaceae, rigidae, rarius nullae. Inflorescentia fascieulato-paniculata, subterminalis. Calyces subsessiles. Bracteae et dracleolae nune parvyae, nune Ianceolatae, calycem subaequantes, saepius eitissime deeiduae. Ovarium glabrum vel villosum. Ovula plerumque 3__4. Genus a Geoffroya vix diversum dieitur, tamen in hac calyx semi-5fidus et ovarium sessile dieun- tur; caeterum Geoffroyae verae in herbario Vindobonensi desunt. Sectiones tres sequentes forsan ulterius ut genera distineta habenda, sed legumina adhuec juniora tantum in pluribus speciebus cognita, et cha- racter e stamine vexillari libero sumptus, et ex ovario villoso vel glabro in Dalbergieis valde incertus videtur. Sect. I. ARISTOBULIA Mart. Calyx amplus, apice subdilatatus, truncatus, minute ädentatus. Stamina monadelpha. 41. A. bracteosa, foliolis sub -13 oblongo - elliptieis obtusis subemarginatis apice basique late rotundatis glabris vel subtus minutissime puberulis, panicula ob- longa pyramidato-terminali, bracteis concavis cerassis subpersistentibus, corollis calyce vix duplo longioribus. — Para. Sieer in Herb. Martius. Foliola 3_4 pollicaria, supra nitida. Stipellae nunc brevissimae obtusae, nune saepius omnino nullae. Pani- cula fere pedalis, ramis divaricatis brevibus, rhachi erassa uti calyces toınento tenuissimo canescente. Ca- Iyx 6lin. longus. Brracteae extus canescentes, intus fu- scac, glaberrimae,lacves,margine membranaceae.Seguenti affinis, sed certe distineta (v. s.). 2. A. Amazonum (Mart. mse.), foliolis 9 ovali-elli- ptieis oblongisve obtusiuseulis utrinque subangustat's supra gl.bris subtus tenuissime puberulis, panieula oblongo-pyramidata terminali, bracteis concavis erassis deeiduis, corollis calyce plus duplo longioribns. _ In sylvis Tapurensibus provinciae Rio Negro. Martius. Affınis A. bracteosae, sed foliola pauciora basi et apice angustiora, calyces breviores ampliores, corolla major. Foliola exstipellata (v. s.). Sect. I. LUMBRICIDIA Vell. Calyx urceolatus vel turbinatus, apice obtuse öılen- tatus. Stamen vexillare liberum. Ovarium villosum vel rarius pilis paueis eiliatum nec omnino glabrum, sae- pius breviter stipitatum. 3. A. stipulacea, stipulis maximis ovatis acutis per- sistentibus cartilagineis, foliolis 11 _15 obovat- ellipti eis obtusis supra glahris subtus vix puberulis, panicula foliis breviore, calyeibus urceola!o - campanulatis seri- ceis, ovario ferrugineo - villoso. _ Lumbricidia legalis Vell. Fl. Flum.7. € 105.2 _ Brasilia Pohl. Rami crassissimi. Stipulae subpollicares, undula- tae, reticulato-venosae. Foliu ultrapedalia ; foliola 2 _3 14 * 108 BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. . pollicaria. Stipellae subulatae. Bracteae et bracteolue parvae, cito deciduae. Calyx brevissime pedicellatus, &lin. longus et latus, basi rotundatus, dentibus brevissimis, latis obtusis vel brevissime acuminatis., Corolla subgla- bra, calyce plus duplo longior. Vexillum amplum pa- tens. Leguminis junioris stipes calycem subacquans (v. 8.). 5 4. A. frondosa (Mart. mse.), stipulis ovato- oblon- gis cartilagineis persistentibus, foliolis 18_15 ovali - el- liptieis obtusis supra glabris subtus puberulis, racemis ‚ axillaribus faseiculatis subpaniculatis folio multo bre- vioribus, calycibus urceolato - campanulatis, ferrugineo- villosis, ovario pilis parvis ciliato. _ In arenosis syl- varım ad Capo Frio et alibi eirca oram Brasiliae orienta- lis maritimam. Martius. Affinis A stipulaceae, Stipulae angustiores, erassio- res, enerviae, Foliola majora, venis subtus valde pro- minentibus,. Stipellae setaceae vel mullae (deviduae?). Calyx villosior quam in A, stipulacea; bracteae et bra- eteolae diutius persistentes, calyce vix breviores. Ova- ıium 3_4 ovulatum, nunc subglabrum, saepius pilis pau- eis ciliatum. Arbor densicoma; floribus violaceis. Mart. (v. 8.). 5 A. ormosioides, vamis paniculisque ferrugineis, stipulis lanceolato-linearibus acutis deciduis, foliolis 9_11 ovato - elliptieis setaceis supra glabris subtus pu- berulis, panicula foliis breviore, calyeibus urceolato- campanulatis ferrugineis, ovario rufo-villoso. _ Tin- guaBrasiliae. Schott. Rami erassi, sulcati. Folia multo breviora quam in praecedentihus; foliola 2_3 poll. longa, supra nitida, apice lata et saepe profunde emarginata. Panicula fa- scieulato - ramosissima, foliis parum brevior. Calyx A. stipulaceae sed magis villosus. Corolla A. stipulaceae (X.38.)i 6. A. Pisonis (Mart. msc.), stipulis nullis ve} deeci- duis, foliolis 5_7 ovali - elliptieis obtusis vix emarginatis vel brevissime mueronatis supra glabris suhtus ferrugi- ueo - pubescentibus, paniculis folio parum brevioribus, calyeibus urceolato - campanulatis ferrugineis, ovario villoso breviter stipitato, _ Inter virgulta in arenosis ad Mucuri. Martius. Aftinis A, ormosioidi, sed folia a basi petioli ad api- cem fo’ioli terminalis vix &pollicaria, Jrbor (sec. Mart,) 10_20pedalis. Koliola 1._2pollicaria. Stipellae saepe petiolulo aequilongae, interdum brevissimae. Panicula ramosa, ferruginea. Bracteae et bracleolae eito deci- duae. Flores A. ormosioidis, sed paullo minores, viola- eei. Mart. (v. s) 7. A. anthelmintica, stipulis lanceolato -acnminatis deeiduis, foliolis 9_13 obovato -elliptieis breviter acu ıminatis supra glabris subtus molliter pubescentibus, panicula foliis breviore, calycibus suburcevlato - campa- nulatis villosis, ovario villoso, _ Lumbricidia anthelmin- tica Vell. Fl. Flum. 7. t.10%. _ Prope Rio Janeiro. Mar- tius, Schott, KRumi terrugineo-villosi, tenuiores quam in A. stipu- lacea et frondosı, sed adhuc crassiusculi, Folia fere pedalia; foliola ®_4pollicaria. Stipellue subulatae. Pu- nicula brevis, ramosa. Calyx 4 lin. longus, 8 lin. latus, basi subattenuatus. Corolla glabra, calyce duplo lon- gior. Ovarium breviter stipitatum (v. s.). 8. A. Aubletii. _ Voucapoua americana Aubl. Pl. Gu. Suppl. p. 10. _ Ab A. anthelmintica differre videtur foliolis paucioribus, majoribus, longius acumina- tis, et puncto glanduloso inter foliola. 9. A. rosea (Mart. msc.), ramulis laeviuseuli- fo- liisque junioribus vix puberulis demum glabris. foliolis 9_10 oblongis acuminatis basi longe angustal’s venosis vix coriaceis, panicula folio breviore dense multiflora, calyeibus basi rotundatis rhachique subferrugineo-pu- bescentibus, ovario villoso. _ In sylvis aeternis su- pra Serra do Mar, provinciae Sancti Pauli ad Fazienda dos Negros. Martins. Rami secundi anni albidi. Foliola 243__33 pollicaria. Stipellae subulatae, petiolulum subaequantes. Flores A. fraxinifoliae, cui species affınis est (v. s.). 10 A. fraxinifolia, vamulis laeviuseulis foliisyue junioribus pubescentibus demum glabratis, foliolis 9 elliptieis oblongisve breviter acuminatis venosis vix co- riaceis, panicula folium subaequante, calycibus basi ro- tundatis rhachique subferrugineo - pubescentibus, ova- rio villose. _ Prope Itambe. Pohl. Ad Porto d’Estrella. Mikan. Rani secundi anni saepius albidi. Folia brevia. Fo- liola 1 _ 2 pollicaria. Stipellae parvae. Calyces junio- res subturbinati, demum urceolati (v2 8.) 11. A. parvifolia (Mart. msc.) , ramulis rachique ferrugineo - puberulis, foliolis 7 _ 9 parvis ovatis obovatisve obtusis supra glabratis subtus pube- scentibus venosis subeoriaeeis, panicula folia subsupe- rante, calyeibus basi attenuatis pubescentibus, ovario villoso. _ In campis altis Serro Frio, provinciae Minas Geraes. Marlius. Affinis A. fraxinifoliae, sed diversa videtur foliolo- rum forma et magnitudine (vix pollicaria sunt) et caly- eibus basi tenuioribus. Corollam non vidi. Legumen ovoi- Ovari stlipes brevis- petiolis deu, stipite calyce parum breviore (v. 8.). Sect. Il. ZUANDIRA. 2. Calyx urcevlatus vel turbinatus, apice obtuse äden- tatus. Stamen vexillare liberum. Ovarium glabrum,longe stipitatum. 12. A. spinulosa (Mart msc.), vamis corrugatis fer- rugineis, foliolis 9_11 sessilibus amplis ovalibus ob- tusis basi cordatis coriaceis supra glabris subtus pube- rulis, petiolo marginato, stipellis subspineseentibus, panieula ampla terminali, calycibus subturbinatis to- mentosis, ovario «labro. _ In campis Tabovleira ad Sol- gado et ad Contades provinciae Minas Geraes. Martius. Foliola %pollicaria, valde coriacea. Petiolus (stipel- lis decurrentibus?) alato-marginatus. Stipellae setaceae, rigidae, patentes, subpungentes. Panicula pedalis, laxa, ferruginea (v. s.). 13. A. vermifuga (Mart msc.), ramis corrugatis ferrugineis, foliolis 9_11 subsessilibus amplis lato- ova- = BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. tis obtusis emarginatis basi rotundato-truncatis coria- ceis supra glabris subtus ferrugineis, petiolo canalieu- lato non marginato, stipellis nullis, panicula ampla ter- minali, calyeibus turbinatis tomentosis, ovario glabro. — Inter frutices ad Salgado, et in campis editis Tabo- liero provinciae Minas Geraes. Martius. Foliorum magnitudine et habitu A. spinulosae aflı- nis, sed petiolis exalatis et stipellis nullis facile distin- guerale. Foliola parum latiora, panicula longior, co- rollae paullo minores (v. s.). 14 Ai laurifolia, vamis laeviusculis subglabris, sti- pulis niinutis deeiduis vel nullis, foliolis 11_48 ovali- oblongis obtusis vix emarginatis supra nitidis subtus pallidis subglabris, panieula foliis breviore, calyceibus subturbinatis tenuissime tomentosis, ovario glabro. _ Fanado. Pohl. Tomentum in ramis et panicula tenuissimum, sub- ferrugineum vel fere nullum. fo/ia adulta glabra, su- periora saepe opposita. Foliola 23_3 pollicaria, valde eoriacea. Stipellae minutae, Panicula ampla foliis pa- ram brevior. Calyx nigrescens, subcoriaceus, eireiter 3 lin. longüs, basi breviter attenuatus. Corolla glabra ve- xillo breviter bifido. Stipes ovarii post anthesim calyce longior (v. 8.). 15. A. humilis (Mart. msc.), ramis laeviusculis gla- bris, st'pulis subnullis, foliolis 7_9 oblongo-vel lan- ceolato =ovalibus obtusis vix emarginatis, supra nitidis subtus pallidis glabris, panicula foliis longiore, calyei- bus turbinatis rhachique glabris vel vix ferrugineis. _ In camıpis editis fruticetis obsitis ad Chapado do Paranan provinciae Minas Geraes. Martius. Arbor parvulavel irutex (fide Mart.), affinis A. luu rifoliae, sed foliis minoribus paucifoliolatis et panicula laxiore distincta videtur. ignotum (v. s.). 16. A. retusa 'Kunth. _ DC. /. c. _ Species mihi incognita. 17. A. pauciflora, ramulis corrugatis glabriusculis, foliolis 9 _13 ovali-elliptieis oblongisve emarginatis glabris, paniculis brevibus paueifloris, rhachi calyce- que turbinato tenuissime tomentosis, ovario glabro. _ Legumen in utrague specie ‚ Brasilia. Sc/ott.__ Ad Barbacena et Ponte d’Erva. Pohl. Affinis A, laurifoliae, a qua differt foliolis mino- ribus, saepius emarßinatis, minus coriaceis, ramis cor- rugatis et inflorescentia, et A. relusae, sed ab icone Lamarkiana diversa videtur panicula pauciflora, foliolis angustioribus longieribus et aliis notis Stipellae minu- tissimae, sacpe omnino inconspieuae (v 8). 18. A paniculata, ramulis corrugatis ferrugineo- pubescentibus, foliolis 13 _17 oblongo - elliptieis obtu- sis subretusis utrinque puberulis vel demum glabratis, panicula ampla multiflora, rhachi ealyceque suhturbi- nato, ferruzineis, ovario glabro. _ Barbacena et Ponte d’Erva. Pohl. Folia fere sesquipedalia. Foliolı 2}_33 pollicaria. 109 Stipellae parvae. Panicula saepius ultrapedalis, laxe ra- mosissima. F/ores majores quam in A. laurifolia et A. puuciflora (v. 8.) 19. A. nitidı (Mart. msc.), foliolis 5_7 ovatis acu- minatis undulatis coriaceis glaberrimis paucivenis su- pra nitidis, paniculis brevibus densis multiflorie, rhachi subferruginea, calyeibus urceolato - campanulatis gla- bris, vexillo alas superante, ovario glabro. _ Ad Rio Doce in Brasilia. Princeps Maximiliunus Neovidensis. Arbor vel frutex decempedalis (Mart.). Rami lae- viusculi, fere glabri. Stipellae subnullae. Foliola13__24 pollicaria. Stipellae parvae rigidae. Calyces nigrescen- tes. Corolla calyce subtriplo longior, glaberrima (v.8.): 20. A. acuminata, stipulis lanceolato linearibus de- eiduis, foliolis 11__15 ovali-ellipticis acuminatis utrin- que glabris, panieula densa multiflora, calycibus urceo- lato - campanulatis rhachique ferrugineis, vexillo alis aequilongo, ovario glabro. _ In sylvis ad flumen So- limaen provineiae Rio Negro. Martins. Affinis A. inermi, sed foliola majora, et vexillum proportione petalorum amplius (v. s.). 21. A. excelsa (Humb. et Kunth. _ DC. !.c.) _ Teste Kunthio A. inermi alfinis est. Vexillum tamıen alis longius. 22. A. inermis (Lam. _ DC. !. c.), stipulis laneeo- latis acuminatis subpersistentibus, foliolis 11__17 oblon- gis acuminatis utrinque glahris, panicula ampla, caly- eibus urceolato - campanulatis subferrugineis, vexillo alis parum breviore, ovario glabro. Specimina tria suppetunt et omnia plus minusve manca. In altero Domingensi a Rittero lecta, foliola 11, stipellae subulatae 2_3 lin. longae; in altero ad flumen Amazonum a Pöppigio lecto foliola pariter 11 sed sti- pellae minutae (an deciduae?); in terlio Martiano e Brasilia septentrionali, foliola cireiter 17, stipellae mi- nimae (vel deciduae?). An omnes ejusdem speciei va- rietates? An species duo vel tres distinetae? In omni- bus foliola 23 _3% pollicaria, utrinque glaberrima. Stipu- lae subecartilagineae, angustae, longe acuminatae. Puni- cula auıpla ramosissima Bructeae lanceolatae, deciduae. Bracteolue minutae. Calyx multo minor quam in prae- cedentibus. Petala angustiora. Fexillum minus. fila- menta profundius fissa. Ovariüi stipes post anthesim ca lyce duplo longior (v. s.). _ 23. A, riparia (Humb. et Kunth. _ DC. IycyenryEz descriptione praecedenti valde affınie videtur. A. racemosa Auctorum evidenter ex speciebus piu ribus composita est. A. racemosa DC. prodr. 2. p. 475 est forsan A. acuminata. A.racemosae Lam. Dict. 1. p. 17 descriptio videtur ex illa Pisonis sumpta, quae forsan A. roseam vel A. fraxinifoliam refert, et ex planta Plu- mieri, quae potius A. inermis erit. Founcrpoua ameri- cana Aubl. foliolis legumineque pubescentibus est certe distineta, etad sectionem Lumbrieidia pertinet, ubi sub nomine A, Jubleti' enumeravi. 110 BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. Die vrerıx Schrebh. Dipterix DC. priodr. 2. p.477. _ Baryosma Gärtn. Coumarouna et Taralea Aubl. _ Heinzia Scop. _ Bolducia Neck. Calyeis tubus brevissimus, campanulatus, limbi laciniae 2 superiores maximae, oblongae, concavae, coriaceae, corollam aequantes, 1 inferior minima inteyra vel tridentata. Corollae petala subae- quilonga, brevissime unguiculala. Vexillum orbiculatum, emarginatum, patens, Alae obovalae inte- grae. Carina obovala, obtusa, petalis dorso vie connaltis,. Stamina (S) 10, monadelpha, vagina superne fissa. Ovarium uniovulatum, ovula amphitropa. Stylus Erewis, incurvus. Stigma minutum terminale. Legumen erassum, ovoideum, drupaceum, indehiscens. Semen ovalo-oblongum pendulum; embryone recto, radicula ad apicem leguminis spectante. _ Arbores Austro-Americanae. Folia abrupte v-! subimpari- pinnata, exstipulata, opposita, subalterna. Foliola lata coriacea opposita vel alterna, saepissime stipellata, glanduloso-punctata, punetis plus minusve pellueidis. Inflorescentia terminalis paniculata. Pedicelli breves. Bracteae et bracfeolae deeiduae. Ovarium glabrum. Genus calyce facile distinguendum. Species duae Aubletianae ut sectiones distinetae a Candollio habitae sunt, tertia vero species infra desceripta calycem et petiolum Coumarounae habet, stamina vero Taraleae, et sie sectiones duas in unam jungit. Species sunt: 1. D. odorata Willd. _ DC. !.c. _ Coumarouna odorata Aubl. £.x96. _ In Brasiliae provincia Rio Ne- gro. Martius. Folia tantuın vidi, et ideirco de structura florum in- certus sum (v. s. sine fl.). 2. D. pterota (Mart. mse.), foliis alternis, petiolo stipellis decurrentibus alato, foliolis 6_9 oppositis al- ternisque nervo medio excentrico, staminibus 10. __ Villa Boa. Pohl.Mattograsso Manso. Vao do Parinarim, in syl- vis Acatingado dietis provinciarum Minas Geraes et Goyas. Martius. Arbor magna, facie Citri Aurantium (Mart.). Rami juniores et axis paniculae tenuiter tomentosi. Stipulae nullae. Folia inferiora pedalia. Stipellue breves, lanceo- latae, in alam angustam usque ad basim petioli decur- rentes. Folio/a subsessilia, lato-ovata vel elliptica, fo- liorum inferiorum 3_5 pollicaria, superiorum 2_3 pol- licaria, in guoque folio saepe valde inaequalia, nervo medio lateri inferiori approximato, valde coriacea, su- pra glabra nitida, subtus juniora tenuiter pubescentia, adulta glabra, glandulis magis pellueidis quam in cae- teris speciebus. Petiolus nune apice acutus, nune foliolo semiaborlivo terminatus. Panicula ampla, laxa. Flores breviter pedicellati. Bracteae ovatae, acutae. Bracteolae ovatae concavae obtusae calycem juniorem aequantes, sed cum bracteis citissime deciduae. Calyx nigrescens glaber coriaceus, disco fere ad apicem tubi adnato, la- ciniae supremae corolla longiores per anthesin alae- formes, patentes, infima vix conspicua integra vel minu- tissime tridentata. ovoideum, parum obliquum, crassissimum, rugosum. Se- men imperfectum vidi (v. 8.). 3. D. oppositifolia Willd. _ DC. Taralea opposi- tifolia Aubl. £.298. __ In ripa insularum et canalium in archipelago Paraensi. Martius (v. s). Pezillum patentissimum, Legumen ComMıLoBIuUM Calyeis fubus brevissimus, campanulatus, limbi laciniae 2 superiores mazimae petwloideae, corollam aequantes vel superantes, inferius minimum acutum. Corollae petala subaeguilonga, breviter ungui- eulala. Vexillum orbiculatum patens, basi alas amplectens. Alae oblique ohbovatae, apice bifidae. Carina obovato oblonga, oblusa, parum incurva, petalis dorso concretie. Stamina 10, monadelpha, vayina supra fissa. Ovarium uniovulatum, ovula amphitropa. Stylus incurvus, stigma minufum terminale, Legu- men oralo-subrolundum, compressum, coriaceum, indehiscens, inlus lignosum cellulosum, cellulis gummi resinoso plenis. Semen unicum pendulum. Strophiola parva. Embryo rectus, radicula ad apicem legu- minis spectante. _ Arbores Brasilienses. Folia imparipinnata, exstipulata. Foliola parva, multijuga, vix coriacea, penninervia, pellucido- punctata, exstipellata. Inflorescentia racemosa, racemis inferioribus axillaribus simplieibus, superioribus in paniculam terminalem dispositis. Flores rosei? pedicellati. Bra- cteae et bracteolae minutae, deciduae. ® Genus elegans, affine praecedenti sed pluribus notis distinctum. Species duo tantum cognitae, sub nomine Fabae Sancti Ignatü incolarum in herbario designatae sunt. BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. 111 1. C. polygalaeflorum, foliolis 15__19 ovato -lan- ceolatis apice emarginatis glabris, ovario stipitato. _. Brasilia. Pohl, Folia glabra vel rami paniculae tomento tenuissimo eanescentes. Foliola eirciter pollicaria, petiolulata, basi rotundata, apice truncata, emarginata, vel etiam bi- fida, nervo medio subtus prominente, secundariis utrin- que conspieuis. Panicu/a ampla, gracilis,terminalis, mul- tiflora. Pedicelli 2_3lin. longi. Calycis tubus vix lineam longus, limbi laciniae petaloideae, oblique obovatae, sub- punctatae, 6lin,. longae, tertia minima vix conspicua. Corolla ealyce parum brevior. Alae apice inaequaliter bifidae, nervo inter lacinias nonnunguam in apiculum brevem setaceum excurrente, Legumen junius tantum vidi, huie stipes 3_# lin. longus (v. s.). 2. C. pubescens, foliolis 21_25 ovali oblongis, apice emarginatis, subtus petiolis paniceulisque pubescentibus, ovario sessili. _ Brasilia. Pohl. Mattogrosso. Manso. Habitus prioris, sed praeter characteres datos differt panicula floribusque minoribus, alis minus ob- liquis, profundius fissis, petiolis omnibus calycem ae- quantibus. Zegumen 2poll.longum, 1$latum, sessile, ob- ovatum nigrum margine tenui, medio incrassatum, suh pellicula externa liquorem ut in Amygdalo cellulosum, cellulis gummi copioso repletis. — Semen oblongum, compressum, a hilo laterali fere ad extremitatem sito pendulum (v. s,). Ps Eo0'Tr BAM Phaseolcae et Clitoriearum gen. DC. prodr. v. 2. Cum ante meum e Vindobonensi Herbario discessum nec Galegearum genera, sine quorum examine Phaseolarum limites vix acutius circumseribi poterunt, in disquisitionem sumere, nec omnia Phaseolarum genera omnino exhaurire liceat, tribus difficillimae cha- racterem diagnosticum, et systematicam generum enumerationem pracrastinandam putavimus. Nihilominus jam nune absolutis aliquot e vastioribus Brasiliae et Novae Hollandiae generibus, de his nostrum Botanieis proponimus laborem, praemisso tribus charactere naturali ad genera trifoliolata constituto, cui nonnullas de tribus subdivisionibus subjungimus observationes. Caules Phaseolearum saepissime volubiles sunt, rarius erecti vel prostrati, herba- cei vel frutescentes. Foliola opposita cum impari distante (vel si approximato a lateralibus stipellis sejuncto) rarius ad impar solum reducta stipellata, vel s£ipellis in sola Cliüoria heterophylla deficientibus. Irflorescentia axillaris räcemosa, racemis rarissime terminalibus, irregulariter subpaniculatis. Calyx apice 4—5fidus, laeiniis aestivatione imbricatis. Corolla papilionacea. /exillum basi saepe membranula inflexa utroque latere appendiculatum, et nonnunguam etiam ad medium intus membranulis duabus subcallosis auctum. Alae carinae saepissime plus minusve lengitudinaliter cohaerent. Carinae petala dorso inter se connexa. Stamina 10, quorum 9 inter se constanter ultra medium connexa in vaginam, latus cari- nale non fissum. Fülamentum deeimum seu vexillare nunce cum caeteris a basi breviter al- tiusve connexum in tubum integrum vel ad latus vexillare fissum, nunc ima basi liberum, dein cum caeteris in tubum integrum brevius altiusve connexum, nunc omnino liberum et interdum supra basim geniculatum, vel in appendiculam dilatatum. Antherae in generibus ple- risque uniformes, alternae tamen in Glycine et T’eramno steriles, in Mucuna_ difformes. Ovariuım basi saepe vagina e disco orta cinctum. Legumen saepissime bivalve, bi - poly- spermum, continuum (nec articulatum), extus rarius lineis transversis inter semina con- strietum, saepe ad maturitatem torulosum, intus saepissime isthmis cellulosis transverse multiloculare, in Butea (et in Eryshrina et Mucuna?) tamen indehiscens. Semina com- pressa vel convexa, saepe reniformia, radicula incurva. Affinitas imprimis maxima cum Galegeis mediantibus generibus pinnatifoliatis (quae in trifoliolata per Clitoriam abeunt), nec inter eas lJimites certos adhuc dare possum. Cum Hedysareis pluribus conveniunt habitu et foliolis stipellatis, sed legumine valde distincta. 112 BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. "x A Dalbergieis saepissime legumine bivalvi differunt, pauca quae legumine indehiscente donata distinguuntur foliolis pinnatim trifoliolatis, foliolis oppositis, et alis carinae adhae- rentibus. Genera pleraque tropica, subtropica vel transtropica utriusque orbis, species perpaucae Boreali-Americanae, nullae Europaeae (nec Boreali-Asiatiae ?) nisi cultae vel e cultura dispersae. Subtribus sequentes, etsi plures adhuc non recte definitae, mihi sat naturales videntur: Subtribus I. CLITORIEAE. Ovarium pluriovulatum, Inflorescentia simpliciter vel fasciculato-racemosa nec nodosa. Bracteolae, bracteae vel utraeque saepius majusculae striatae, rariusparvae vel nullae. Vexillum exappendi- culatum, saepius amplum. Stamen vexillare liberum vel medio connatum, non geniculatum. Semina estrophiolata. — Flores saepius magni * Calyx tubulosus. Bracteolae saepius parvae. Dumasia DC.Prod.2. p. 241. _ Calyx truncatus, brevissime dentatus. Bracteae et bracteolae parvae subulatae. Amphicarpaea Ell. _ DC. Prod. 2. p. 383. _ Calyx truncatus brevissime dentatus. Bracteae persistentes orbieulatae. Bracteolue nullae. Cologania Kunth. _ DC. Prod. 2. p. 236. _ Culycis laciniae 2 superiores ultra medium connexae. Stylus glaber non dilatatus. Bracteolae saepius bracteis minvres. Amphodus Lindl. Bot. Reg. t. 1101. _ Genus Cologaniae valde affıne videtur, sed mihi ignotum. ** Calyx tubulosus. Bracteolae bracteis majores, striatae. Clitoria Linn. _ Calyx apice 5-fidus. Stylus apice dilatatus, subtus longitudinaliter barbatus. Bracteolae bracteis majores, striatae, Legumen planum, valvulis enervibus, Neurocarpum Kunth. _ Calyx, stylus et bracteolae Clitoriae. Zeguminis valvulae convexae, longitudinaliter nervatae, *** Galyx campanulatus, Bracteolae bracteis majores, striatae, Vexillaria. _ Vexillum ecalcaratum. Legumen oblongo-lineare, sutura vexillari angusta bialata, carinali nuda, valvulis convexis nervatis. Centrosema. — Vexillum calearatum. Legumen oblongo-lineare, planum}, enerve, exalatum. Periandra. — Fexillum ecalcaratum. Legumen Centrosematis. Platysema. _ Vexillum ecalearatum, Legumen ovato-oblongum, sutura altera trialata, altera bialata, valvu- lis planis enervibus. SUBTRIBUS II. KENNEDYE 1E. _ Ovarium pluriovulatum. Inflorescentia simpliciter vel fascieulato-race- mosa nec nodosa. Bracteolae saepius parvae. Fexil'um biappendiculatum vel nudum Stamen vexillare basi connatum vel om- nino liberum non geniculatum. Stamina strophiolata vel rarius (in Leptolobio) estrophivlata. * Semina strophiolata. Kennedya. Vexillum obovato - oblongum, biappendiculatum. Zegumen compressum. Racemi laxe puuciflori, Zichya. Vexillum late orbiculatum, biappendieulatum. Legumen compressum. _ Racemi subcap ital, Physolobium. Fexillum late orbieulatum, exappendiculatum. Zegumen turgidum. _ Racemi luxe pauciflori. Hardenbergia. Vexillum orbieulatum, exappendieulatum. Zegumen oblongo-lineare compressum. — Kacemi elongati multijlori, ** Semina estrophiolata. Leptolobium. Corolla et inflorescentia Hardenbergiae. Zegumen lineare compressum. SUBTRIBUS Il. GLFCINEAE. _ Ovarium pluriovulatum. ZInflorescentia saepissime nodoso - racemosa (rhachis fascieulorum secus pedunculum communem alternorum nodiformis, post florum et bractearum casım per- sistit). Bracteolae parvae, rarius striatae. Vexillum saepissime biappendiculatum. Stumen vexillare basi connatum, vel omnino liberum. Sfylus non induratus. Semina estrophiolata. _ Flores suepius minimi. * Calyx 5 fidus (vel 4-fidus lacinia suprema bifida). Johnia W, et Arn. Prod. Fl, Penins. Ind. Or. 1. p. 449 et 209 sub Notonia. _ Calyx profunde 5 -fidus, la- einiis subulatis. Antherae uniformes omnes fertiles. _ Legumen lineare, valvulis convexis? Cyamopsis DC. Prod. 2. p. 216. Calyx profunde 5-fidus, laeiniis subulatis. Antherae uniformes omnes fertiles. Legumen lineare, erassiusculum, rostratum, sutura vexillari binervata. _ Ob alascarinıe adhaerentes foliaque pin- nalim trifoliolata revera etsi minute stipellata ad Phaseoleas nec ad Loteas pertinere videtur. Stenolobium. Calyx %-fidus, lacinia suprema lata, bifida. Antherae uniformes omnes fertiles. Zegumen elongato-lineare, valvulis planis. BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS, 113 Soya. Calyx et antherae Stenolobii. Zegumen oblongum, cultratum, Glyeine. Antherae alternae steriles, ** Calyx 4-fidus, laciniis integerrimis, ?Shuteria, Bracteolae calycis tubum subaequantes, Galactia. Bracteolae deeiduae, calyeis tube multo breviores. SUBTRIBUS IV. DIOCLEAE. Ovarium pluriovulatum, Inflorescentia nodoso-racemosa. Vexillum saepius biappendiculatum. Stamen vexillare ima basi liberum, dein saepissime cum caeteris connexum. Stylus non induratus. * Calyx %-fidus, intus glaber. Collaea. Legumen sessile. ?Camptosema Hook. et Arn. Bot. Misc. 3 p. 200. Bionia. Legumen stipitatum, ** Calyx 4-fidus, intus villosus, Cleobulia. A/ae minimae. Cratylia. Alae carinam aequantes vellongiores, verillum exappendiculatum. Seminum hilum paryum, oblongum. Dioclea. Alae Cratyliae. Fexillum biappendiculatum. Seminum hilum longum, lineare. *** Calyx bilabiatus, labio superiore maximo, inferiore parvo. Canavolia. SUBTRIBUS V. ERFTHRINEAE. _ Hace subtribus e Butea, Erythrina et Mucuna formata, a eaeteris differt legumine in Butea certe, et ut mihi videtur etiam in Prythrina et Mucuna indehiscente. His generibus etiam ve- rosimiliter adsocianda erit Audolphia (exclusa tamen R. dubia quae Centrosematis species), quae vix ab Erythrina differe dieitur. SUBTRIBUS VI. EUPHASFOLEAE. Ovarium pluriovulatum. Inflorescentia nodoso-racemosa. Fexillum biappendieulatum. Stamen vexillaresupra basim saepissime geniculatum, liberum velrarius medio cum caeteris con- nexum. Stylus supra medium (constanter?) induratus. Phaseolus. Carina spiraliter torta. Yigna Savi. Carina non torta. Vexillum bicallosum. Stigma laterale. Legumen teres, exalatum. Huc referendae videntur Dolichi sectiones Cutiang DC. Prod. 2. p.398. — W. et Arn. l. c. p. 249 et Unguicularia DC. Prod. 2. p. 400. _ W. et Arn. I. c.p. 249. _ Scytalis E. Mey. Comm. p.145. _ Callyeisthus Endl. Prod. Fl. Norf. p.90, ubi FE deseribitur, qualem in omnibus speciebus, quasexaminavi inveni, et fortassis etiam Strophostylus E. Mey.Comm. p. 147. non Ell. et Otoptera DC. Prod. 2. p. 240. Dolichos Linn. Carina non torta, Fexillum callosum. Stylus non compressus. Stigma terminale. Hilum parvum oblongum, Genus ad sectiones Macrotyloma et Eudolichos W. et Arn. I. c. vel ad Dolichum E. Mey. I. c. reducendum. E Dolichis spuriis W. et Arn, /. c. D. glutinosus et D. tomentosus ad Rhynchosieas referendi videntur. D. punctatus est species non satis nota. Species Dolichi veri examinavi plures Africanas, unam Indicam et duas Bra- - silienses. Lablab Adans. DC. Prod. Carina non torta,. Fexillum callosum. Stylus compressus. Stigma terminale. Hi- lum-longum lineare. Sphenostylis E. Mey. Comm. Pl. Afr. p. 148. ” PPachyrhizus Rich. _ DC. Prod. 2. p. 402. Psophocarpus Neck. _ DC. Prod. 2. p. 403. Diesingia Endl. Att. Bot. p. 1. t.1. ? Dunbaria W. et Arn. Prod. Fl. Penins. Ind. Or. 1. 258. Taeniocarpum Desv. Ann. Sc, Nat. Par. 9. p. 420. SUBTRIBUS VI. CAJANEAE. _ Legumen externe lineis transversis rectis obliquisve constrietum, _ In _ eneteris Phaseoleis valvulae rectae vel torulosae, sed nunquam transverse lincatae. _ Subtribus Hedysareis ap- Pproximatur,, sed legumine bivalvatim dehiscente distincta. Fagelia Neck. _ DC Prod. 2. p. 389. Cajanus DC. Prod. 2. p. 406. Atylosiı W. et Arn. Prod. Fl. Penins. Ind. Or. 1. p-:257. Cantharospermum W. et Arn. I. c. p. 255. \ Pseudarthria W. et Arn. I. c. p. 209. SUBTRIBUS VIII. RHFNCHOSIEAE. __ Ovarium bivvulatum. Orthodanum E. Mey. Comm. Pl. Afr. Austr. p. 131 exel. syn. Arcyphyllum. Eriosema DC. E. Mey. Comm. p. 127._ Pyrrhotrichia W. et Arn. Prod. Fl. Penins. Ind. Or.1. p. 238 in Obs, Rhynchosia DC. non Lour. sec. E. Mey. _ Copisma E. Mey. l. c. quod nomen forsan adoptandum erit. _ Eu- vhynchosiae W. et Arn. Prod. /!,.c. p. 238. Phy/lomatia W. et Arn. I. c. p. 239. * Piychocentrum W. et Arn. I. c. p. 240. 15 414 BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. Nomismia W. et Arn. l.c. p. 236. Cylista Ait. W. et Arn. !, c. p. 259. Cyanospermum W. et Arn. /.c. p. 259. Chrysonias E. Mey. Comm. p. 139. _ An a Cyanospermo distineta? Inter genera foliis palmatim foliolatis donata Rothia ad Loteas jam ab Arnottio (W. et Arn. Prod. 1. p. 195) velata. Parochetus ad eandem verosimiliter tribum pertinet. Zupinum inter Genisteas juxta Crotalariam collocat Agardhius filius, in monographia sua. Flemingia Roxb. a Candollio inter Hedysareas, sed dubie relata, ab Arnottio inter Phaseoleas enumeratur. Ipse nullam adhuc examinavi speciem, et ex descriptionibus auetorum affınitas certa non apparet. : Genera foliis pinnatis plurijugis nondum examinavi, an in subtribum propriam colligenda? an ad Galegeas, referenda? vel in subtribus caeteras Phaseolarum distribuenda? e. g. Barbiera ad Cajaneas ob legumen lineis trans- versis constrietum; Misteria, Apios etCyrtotropis (Wall. Pl. As. rar.1. p.50. t.62) ad Euphaseoleas; Chaetocalyx ad Olitorieas. _ Abrus cum neutra jungendus videtur. _ Vilmori.ia mihi omnino ignota est. _ Voandzeia, quae ab E. Meyero ad Phaseoleas refertur, Stylosantho simillima est, et cum ea inter Hedysareas enumeranda videtur. Supersunt gencra nonnulla mihi omnino ignota, et quae excharaeteribus auctorum collocare nequeo, scilicet : Macranthus Lour. _ DC. Prod. 2. p. 382, Betencourtia A. de St. Hil. Yoy. P. H. v. 1. p. 376. Pueraria DC. Prod. 2. p. 240. Calopogonium Desv. Ann. Se. Nat. 9. p. 423. Cruminium Desv. Ann. Sc. Nat. 9. p. 423 Chloryllis E. Mey. Enum. Pl, Afr. Austr. p. 149. Taeniocarpum Desv. Ann. Sc. Nat. 9. p. 420. Cuırtorııa Lim. Clitoriae sect. Ternatea et Euclitoria DE. Pr'odr. 2. p. 233. Calyx tubulosus, apice 5fidus, laciniis superioribus ovalis acuminatis, supremis saepe altius con- natis, infima angustiore. Corollae vexillum amplum, suborbiculare, emarginatum vel bifidum, dorso nudum, basi anguslatum, exappendiculutum. Alae oblongae, exctrorsum falcalae, carinae adhaerentes. Carina longissime slipilala, parva, incurva, breviler roslrala, acula, alis brevior, pelalis dorso apice con- natis. Stamina monadelpha, vel vezillari sublibero diadelpha. Antherae uniformes. Ovarium slipitatum. Discus vaginifer. Stylus ineurvus, apice plus minusve dilatatus, subtus longitudinaliter barbatus. Stigma capitalum. Legumen stipitatum, lineare, plano-compressum, sutura utraque incrassala, valulis enervi- bus exalatis. Semina plana, estrophiolata. _ Herbae vel frutices Austro - Americani vel Austro - Asia- tiei, volubiles vel suberecti. Stipulae subpersistentes, saepe lineatae. Stipellae setaceae vel rarius sub- nullae. Folia pinnatim 3-pluri-foliolata, foliolis oppositis cum impari distante. Pedunculi axillares 12 flori vel racemiferi. Bracteae stipulis subsimiles, vel saepius majores. Bracteolae majores, lineatae, calyce breviores vel longiores. Flores ampli, purpurascentes, caerulei, albi vel rubri. Genus calyce et corolla Neurocarpo simillimum, sed legumine diversum. Legumen Periandrae et Centrosematis, sed calyx et corolla valde discrepant. Sect. I. TERNATEA Kunth. DC. |. e, Folia plurifoliolata. Bracteolae calyce breviores. Caulis volubilis vel scandens. €. lasciva (Boj.MSS), caule fruticoso scandente pu- bescente, foliolis 7_A1 ovatis vel ovato -lanceolatis ob- tusiuseulis reticulatis supra glabriusculis subtus pallidis puberulis, stipellis setaceis, peduneulis bifloris, bracteo- lis lato-ovatis acutis calyce pluries brevioribus, legumi- nibus pubescentibus. _ Scandit in arbores et frutices ad margines fluviorum provinciae Betanimenae orae orien- talis insulae Madagascar. Bojer (v. s.). 2. C. Ternatea Linn. _DC, !.c._ Foliola interdum 6 vel 11, basi semper plus minusve angustata (v. i.). 3, C. heterophylla Lam. _ DC. l. c. _ Stipellas interdum (rarissime tamen) minutas setaceas vidi (v.1.). Sect II. EUCLITORIA DC. |. ce. Caulis volubilis vel scandens. Bracteolae calyce breviores, 4. C. pedunculata (Boj. MSS), caule filiformi glabro, foliolis 3 lanceolato-linearibus acutiuseulis glabris, sti- pellis subnullis, pedunculis filiformibus unifleris, bra- cteolis lineari-lanceolatis acutis calyce multo brevioribus. — Inter frutices ad margines fluviorum in insula Mada- Folia trifoliolata, gascar. Bojer. Valde affınis C, heterophyllae, sed diversa videtur Feliolis (constanter?) 3, duplo longioribus, et peduncu- BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. 115 lis, Stipellae minutae, deviduae vel nullae. Legumen fere glabrum, Flores C, heterophyllae (v. s.). 5. C. mariana Linn. _ DC. 1. c, (v. s.) 6. 6. DE... 6, Schlecht. Linnaea 5. p. 178. _ Stipulae et bracteae ma- jores, bracteolae angustiores sublongiores, lacinine ca- Iyeinae angustiores, et corollae minores videntur quam in mexicana Link. _ mariana C, mariana (v. s.) Sect, III. BRACTEAR14 Mart. Fruticosae. Folia trifoliolata, Bracteolae calycem aequantes vel superantes. 7. C. Amazonum (Mart. MSS) glaberrima, caule fru- ticoso, foliolis amplis lato-ovatis acuminatis lateralibus suborbieulatis basi rotundatis subobliquis subtus pallidis, racemis multifloris ramosis, bracteolis oblongis acutis calyces aequantibus, _ In sylvis ad fluv. Amazonum, prope Conta de Mattury provinriae Para. Martius. Ega Amazonum. Pöppig. Petioli elongati, tenues, uti tota planta glaberrimi. Stipulae minutae. Stipellae setaceae petiolulo breviores, Foliola 3-5 poll. longa, lateralia breviora. Racemi sub- paniculati, semipedales, Bracteae parvae ovatae acutae persistentes. Bracteolae pollicares membranaceae fuscae reticulatae. Calyx tubulosus. Corolla fere 3pollicaris. Vexillum glabrum. Stylus apice dilatatus, subtus barba- tus. Ovarium stipitatum leviter pubescens. Legumen semipedale glabrum omnino Ulitoriae (v.s.). 8. C. acuminata, glaberrima, caule fruticoso, foliolis ovatis acuminatis basi rotundatis coriaceis, racemis plu- rifloris, bracteolis ovato-ellipticis obtusis calycem subae- quantibus. __ Ad flum. Amazonum ripas, locis sylvaticis provinciae Rio Negro. Martius. Folia angustiora, magis coriacea etlongius acuminata quam in C. dmazonum. Stipulae et stipellae minutae. Flores in vacemo pauciores, Bracteolae latiores. Corol- la eadem (v. s.). 9. C. racemosa, caule fruticoso glahriusculo, junio- re, racemis petiolisque pubescentihus, petiolis elongatis, foliolis oblongo - elliptieis acuminatis supra vel utrinque - glabris coriaceis, racemis multifloris folio longioribus, ‚bracteolis ovalibus calyces aequantibus, _ Ad Nativi- dade, Pohl. Foliorum petiolus 13_3 pollicaris. Petiolu’i 4__5 li- neares. Stipulae vvatae membranaceae deciduae. Stipellae lineares acuminatae petiolulum subaequantes. Foliola 3 — + pollicaria, subtus interdum pube tenuissima pallida eleganter nervosa. Bracteae membranaceae ovatae vellan- cevlatae, reflexae vel deciduae, saepius 3_5 fasciculatae. Flores numerosi sacpe 2_3 ex eadem puncto nati, sub- sessiles. Bracteolae 7__8 lineares, latae, calycem obtegen tes. Vexillum calyce plus duplo longins, pubescens. Le gumen stipitatum, junius pubescens (v.s.), 10. C. Poitaei DC. 1. c., 11. ©. arborea, eaule fruticoso glabriusculo, racemis petiolisque puberulis, foliolis late obovatis obtusis emar ginatis basi inaequaliter rotundatis glabris subtus palli- dis, bracteolis lato-ovalibus obtusis subineisis calyces su- perantibus, racemis densis ramosis, vexillo villoso._ Ve- xillaria arborea Hoffm. MSS.__ Para, Sieher. Foliola 3_4pollicaria. Stipulae ovatae, acuminatae, parvae, striatae. Stipellae lineares, petiolulum subaequan- tes, Racemi breves, subterminales, fascieulatv -ramosi. Bracteae numerosae, stipulis conformes. Bracteo/ae co- riaceae, striatae, apice saepius2__5 fidae. Calyx vix ultra semipollicaris sed tubulosus. Petala forma Neurocarpi, etsi parum breviora. Vezxillum ut in Vexillaria extus villosum (V. s.). Clitoria angustifolia Humb. et Kunth. _ DC. !. ce. ex descriptione Kunthiana certe ab Euelitoriüs calyce et coroJla discrepat, et etsi de vexilli calcare sileat el. auctor verosimiliter ad Centrosema pertinet. €. formosa Humb. et Kunth. _ DC. /. c. mihi vide- tur in omnibus cum Centrosemate brasiliano convenire. Clitoria glycinoides DC. est verosmiliter Vezxillariae species, r Sectio Centrosema DC. e Clitoriis virginiana, brasi- liona et Plumieri composita, mihi genus distinetum est. ©. Berteriana DC. sectionem Glycinopsis DE. for- mans, est evidenter Periandrae species Nomen Martia- num Glycinopsidi substitni. Ad idem genus referenda est Clitoria coccinea Schrad. De speciebus caeteris dubiis Candolleanis nihil adhuc de- terminare potui. ‚Clitoria /luminensis Fl. Flum.7.t.128. est Centrosema Plumieri. ©. brasiliana Id 1.129 est Canavalia rosea. C. gemina 1d. t. 130 videtur Centrosema.lasciva, ©. insulana t. 131 etiam Centrosematis species, affı nis C. Plumieri. Clitoria sinuata Desv. Ann. Sc. Nat. 9. 412 ad Cen- trosema pertinet. De genere C. laurifoliae Desv. Ann. Sc. N ıt,9. 411 non certus sum. Auctor ad sectionem 3. Euclitoriam du- cit, sed hic latet error typographieus, nam Euclitoria se- ctio secunda est. Ab Euclitoria tamen certe removenda, ob calycem non tubnlosum, an vero ad Eentrosema vefe- renda, prope €. oblongifolium, an ad Periandrum ex diagnosi non patet. NEUROCARPUM Desv. Neurocarpum DC. Prod. 2.p. 235, _ Martia Leandr. Saer. _ Martiusa DC, Prod. 2. p. 236. Calyx Zubulosus, apice öfidus, lacinüs superioribus ovatis acuminalis, supremis saepe allius connatis, infima angustiore. Corollae vexillum amplum, suborbiculare, emarginatum vel bifidum, dorso nudum, basi pi anguslatum, erappendiculatum. Alae oblique oblongae, extorsum falcatae, carinae adhaerentes. Carina 197 116 BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. longissime stipitata, parva, inceurva, breviter rosirala, acuta, alisparum brevior, petalis dorso apice conna- tis. Stamina monadelpha, vel vexillari sublibero diadelpha. Antherae uniformes. Ovarium sfipitatum, Üi- neare, pluriovulatum. Stylus incurvus, apice plus minusve dilafatus, sublus longitudinaliter barbatus. Stigma capilatum. Lezumen stipitalum, oblongo-lineare-subcompressum, subfalcatum, bivalve, valvulis convezis in medio nervo longiludinali prominulo notatis, exalatis, intus isthmis cellulosis interdum evanidis submultiloculare. Semina subylobosa, estroplüolata. _ Frutices vel herbae, Austro-Americanae, volubiles vel subereetae. Stipulae persistentes, saepius lineatae. Folia pinnatim trifoliolata, foliola opposita cum impari distante, stipellata. Peduneuli axillares 1_2flori vel racemileri. Bracteae stipulis subsimiles. Bracteolae majores, lineatae, acuminatae, calyce tamen plerumque breviores. Flores ampli, purpuraßcentes vel albi, corollis nonnunquam abortientibus. Genus a Clitoria nonnisi lezumine differt. $. 1. Cau’e suherecto. 1. N. simplicifolium Kunth Mim. t. 59. _ DC. 1, e. 2.N. angustifolium Kunth Mim. t. 60. _ DC. |, c. 3. N. longifolium, (Mart. MSS.), herbaceum erectum vel adscendens, glabrum vel vix pilosum, foliolis 3 linea- ri-oblongis aculis basi longe angustatis utrinque viridi- bus glabris vel nervis vix hirtis flores superantibus, pe dunculis bifloris _ Brasilia. Schüch. In campis ad Jun- diahy et San Joao del Rey, in adscensu Morro de Lat- treiro provinciae Minas Geraes, et ad Caitete et Rio das Contas provinciae Bahiensis. Martius. Vix a N. frigidulo diversum videtur. Tamen praeter characteres datos calyx parum brevior est, et folia angu- stiora (v. 8). 4. N. frigidulum (Mart. MSS.) erectum herbaceum glabrum vel piloso-hirtum, foliolis 3 lineari-oblongis ob- tusiusculis mucronatis flores superantibus subtus glaueis junioribus puberulis, pedunculis bifloris. _ cena et San Joao delRey. Pohl.. _ Serro Frio. Martius. Caulis basi perennis, Inter Barba- In campis altioribus procumbens. Rami fNloriferi erecti, flexuosi, pedales, juniores uti folia juniora et calyces pilis nonnullis mollibus patentibus hirsuti, demum gla- brati. Folia pauca, infima abortiva, caetera omniafloralia, petiolo communi vix 2_ 4 lin. longo. Stipulae lato-lanceolatae, petiolo subaegna- interdum unifoliolata vel les, membranaceae, lineatae, Foliola 3_5 poll. longa, sub- coriacca, reticulato-venosa, terminale lateralibus approxi- matum. Stipellae anguste lanceolatae, acutae, membrana- ceae, striatae. Pedunculus 1__1% pollicaris. Bracteae sti- pulis consimiles. Pedicelli brevissimi. Bracteolae acutae,- ealycis tertiam partem aequantes. Calyces circiter 15 lin, longi, laciniis 4 ovatis acuminatis, quinta infima lanceo- lato-lineari acuminata, caeteris longiore. Petala supra basim calycis inserta. Fexillum ultra 22 pollicare, apice bifidum, extus glabrum. Stamenvexillare basi connatum, sed ab apice infra medium liberam. Ovarium breviter stipitatum, binervatum, glabrum Zegumen non vidi (v.8.). 5. N. cajanifolium (Presl. Symbol: p.17. t. 9.). Lo- tus fluminensis Vell. fl. Flum. 7. t. 152. Villa Nova de Almeida et Bahia. Martius. Coral Falza. PoAl. In insula Trinitatis. Sieber n. 187. Guiana, Schomburgh n. 58 (v. s.). $. 2. Caule procumbente vel volubili. 6. N. rufescens, procumbens vel volubile? foliolis 3 oblongo-ovatis ellipticisve mueronatis subtus ramis pedunculisque rufo -villosis, pedunculis 1_2 floris folio brevioribus. _ In campis editis ad Tejuco et Villa do Principe, provinciae Minas Geraes. Martius. Exemplar unicum junius vidi, floribus Neurocarpis caeteris |. primi simile, sed caulis basi prostratus et apice volubilis videtur, Caeterum villositate et foliorum forma facile distinguitur. Corolla magnitudine N. longifolü et frigiduli (v. s.) 7. N. ellipticum Desv. in Journ. Bot. etin W. Hamilt. Prod. Fl. Ind. Oce, p. 51. DC. l.c. _ Martia physalodes Leandr. Sacr. Denkschr. Acad. Mem 7. p. 233 t. 12. DC. I. c. — Martia Brasiliensis Zucce. _ Rio Janeiro Luschnath. In campis editis montis Itacolumi prope Villa Rica provinciae Minas Geraes. Martius. In Brasilia se- ptentrionali, Princeps Muximilianus Neovidensis. In floribus perfeetis corolla cireiter sesquipollicaris, alba, vexillo purpureo-striate. Sed in eodem exemplare flöres imperfeeti occurrunt, eorollis omnino, staminibus plus minusve abortientibus, et tunc fertilibus brevissimis liberis. Ononides plurimas aliasque Leguminosas corol- lis abortivis saepe observari, praecipue verno tempore in Europa australi (v. s 8. N. fulcalum (DC. 1. c.). In sepibus ad fluvium Ja- pura, et ad Coari provinciae Rio Negro. Martius. Maynas Pöppig. Flores 23 pollices longi. Legumen ut in Blurigid Neur ocarpis leviter falcatum (v. s.). 9. N. bracteatum (Mart. MSS.) Anis allg (2) piloso, foliolis 3ovalibus ellipticismucronatis subtus glaueis tenuissime pubescentibus intermedio a lateralibus remo- to, pedunculis brevibus plurifloris folio brevioribus, bra- cteis bracteolisque lanceolatis acuminatis. _ In sylvis Ca- tingas ad Montem Sanctum, et prope fluvium S. Fran- eisci provinciae Bahia,nee non ad flumen Paranaiba. Mar- tius. Caules duri, pilis longis albidis laxis hirsuti, demum subglabri. Foliola 4_5pollicaria, basi rotundata vel pa- rum angustata, distante, minus coriacea nee tam venosa ac in N. densi- Jloro. Stipellae longae, lineari-lanceolatae. Pedunculi juniores brevissimi, demum 2__8 pollicares, apice flores 3_4 et bracteas numerosas ferentes. Flores fere 24 pol- Legumen ut n N. falcato subfalcatum, eirci- terminale a lateralibus cireiter pollicem lieares. BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. 117 ter 2 pollicare, stylo persistente indurato mucronatum (v. 8.). 10. N. densiflorum, caule volubili molliter villoso, foliolis 3 obovatis elliptieisve mucronatis retusis emar- ginatisve subtus molliter villosis, terminali lateralibus approximato, racemis plurifloris folio brevioribus, bra- eteis braeteolisque lanceolatis acuminatis — Ad Oliveira et Rio San Marcos Paracatu. Pohl. Caules e basi lignosa duri, herbacei, pilis brevibus patentibus subrufis villosi. Zetioli brevissimi. Stipulae ovato-lanceolatae, superiores longiores pilosae. Stipellae lanceolato-lincares. Foliola 23 __3% pollicaria, coriacea, nervis subtus valde prominentibus reticulata, supra gla- berrima, subtus pilis sericeis subrufis vestita. Pedunculi inferiores fere pollicares, superiores brevissimi, 2_6 flori. Flores sessiles Bracteolae villosae, 3_6 lineares. Calyx sesquipollicaris. Corolla et genitılia N. longifolü et frigiduli Vexillumtamen parum minus, calyce vix du plo longius. Nervi leguminisjunioris valde prominuli, et subalati videntur (v. s.) 11. N. javitense Humb. et Kunth. _ DC. I. c. Species dubiae. N. macrophyllum Humb. et Kunth. _ DE. L. ce. N. barbatum Desv. Ann Se. Nut. 9. p. 412. N. /aurifolium, N. rubiginosum, N. glycinoides et N. villosum Desv. Ann. Sc. Nat, 9. p. 412, 413 ad Pe- zillariam. pertinere videntur. VerXx T Liu ARE Calyx campanulatus, breviter &dentatus, dente infimo sublongiore. Corollae vexillum dreviter un- quiculatum, late orbiculatum, basi angustalum, complicalum, subcallosum, erappendiculatum, dorso nu- dum, alis parum longius. Alae late semiorbiculatae, introrsum subfalcatae, carinae adhaerentes. Ca- rina breviter unguiculata, oblonga, incurva, apice oblusa, alis parum brevior, petalis dorso connalis. Stamina monadelpha, Antherae uniformes. Ovarium subsessile, pluriovulatum. Stylus incurvus, apice attenualus, stigmate mazimo capitato. Legumen coriaceum, oblongo lineare, subcompressum, sulura ve- zillari anguste bialata, carinali nuda, valvulis convezis, dorso versus medium nervo prominulo acuto longitudinali subalalis. Semina subglobosa? _ Frutices? Austro-americani, volubiles. Stipulae lineatae. Folia trifoliclata, foliolis oppositis cum impari distante, stipellatis. Pedunculi axillares, apice subrace- mosi. Bracieolae lineatae. Genus Neurocarpo legumine affine. Calyx, corolla et genitalia fere Periandrae. Huic generi pertinent verosimiliter Neurocarpum laurifolium, N. rubiginosum, N. glyeinoides (Cli- toria glyeinoides DC.) et N. villosum Desv. Ann. Sc. Nat. 9. p. 412 et 413, praeter sprciem novam sequentem, ex qua characterem genericum condidi. V, grandijflora, eaule volubili glabro, foliolis ovatis apice breviter racemosi. Pedicelli erassi, compressi, hir vix acuminatis, terminali hasi rotundato, lateralibus basi - oblique subeordatis, omnibus glabris coriaceis supraniti- dis, racemis paucifloris, bracteolis ovalis coriaceis calyce triplo longioribus. _ Ad Bio Crixas. Pohl. Rami duri, subangulati. Stipu/ae parvae ovales. Sti- - pellae oblongae, petiolulo breviores. Folio/a 3_5 pollica- telli. Bracteae orbiculatae, breves, coriaceae. Bracteolae pollicares, fuscae, lineatae, durae, margine submembrana- eear. Culyces eireiter % lin. longi, late campanulati, vil- losi. Yerillum latissimum, bifidum, extus dense villosum, Legumen nondum maturum jam %pollicare, coriaceum, pubescens, alis eirciter lineam latis, undulatis (v. s.). ria, inferiora 3 poll. lata. Pedunculi folio breviores, crassi, | u u CeEentrosema DE. Clitoriae Seet. PAPER > 05 Prod, 2. p. 234. _ Steganotropis Lehm. Ind. Sem. Hort. Hamb. Calyx late et breviter campanulatus, 5dentatus vel 5fldus, vel laciniis 2 supremis connatis Afidus, lacinia infima longiore. Corollae vexillum Zafe orbieulatum, alis longius, basi angustalum, complicatum, erappendiculatum, dorso calcare brevi obtuso auclum, ungue brevi exltus gibbo. Alae oblique obovatue wel oblongae, falcatae vel subreelae. Carina alis vie brevior, late semiorbiculata, incurva, obtusa, petalis _ dorso connalis, brevissime unguieulatis. Stamina monadelpha wel filamento vewillari plus minusve Üi- bero diadelpha. Antherae uniformes. Ovarium subsessile multiovulatum. Stylus incurvus glaber, apice _ membranaceo-dilatatus, extremitate barbulatus, stigmatifer. Legumen subsessile, lineare, plano-compres- sum, sulura ulraque subincrassala, valvulis utrinque longitudinaliter prope marginem nervo tenui no- tatis. Semina compressa, estrophiolata.__ Frutices vel herbae Americanue, volubiles. Stipulae lineatae, acuminatae vel acutae. Folia trifoliolata, rarius sub-5foliolata, foliolis oppositis cum impari plus minusve 118 distante stipellatis, vel lateralibus defieientibus unifoliolata. BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. Pedunculi axillares solitarii, vel bini pau- eiftori. Bracteae inferiores stipulis conformes, suprema saepe orbiculata, subeneullata, amplexicaulis. Bracteolae majores calyci adpressae, striatae. Corollae albae, roseae, violaceae, coceineae? vel ochroleucae. Vezillum extus pubescens vel villosum. Genus uti Periandra a Clitoria calycis corollaeque forma, ab omnibus affınibus vexillo dorso cal- carato facile distinguendum. $.1. Folia trifoliolata. tubo breviores, saepius brevissimi. 1. €. bifidum, glaberrimum, ramis tenuibus, foliolig lanceolato vel oblongo-ovatis obtuse acuminatis basi cor- Jdatis subcoriaceis, peduneulis brevibus plurifloris, bra- eteolis calyce2 __ 3plo longioribus ovatis coriaceis conca- vis obtusis, altera integra altera bifida, calyeis dentibus superioribus brevissimis. _ Ad Caballiero. Pohl. Petiolus foliolo ultimo dimidio fere brevior. Foliola 2_4 pollicaria. Stipulae parvae, ovatae. Stipellae minu- tae, setaceae. Petioluli brevissimi. Pedunculi saepius pe- tiolo breviores. Bracieae numerosae orbiculatae, rhachim amplectentes, coriaceae, striatae. Bracteolae 7_8 lin. longae. Yexillum fere sesquipollicare, extus pilis parcis adpressis pubescens. Tota planta caeterum glaberrima. Legumen glabrum, fere semipedale, circiter 3 lin. latum, nervo marginali tenui (v. s.). 2. C. coriaceum, glahrum, eaule frutescente, ramis duris, foliolis oblongo-ovatis obtusis basi rotundatis co- riaceis, pedunculis racemosis multifloris subterminalibus ramosis, bracteolis ealyce subduplo longioribus coriaceis acutis integris, calycis dentibus superioribus brevissimis. Ad Fazenda Coccaes. Pohl. Ranilignosi, juniores laeves subglauei, demum ri- mosi. Petioli hreves. Stipulae ovatae. Stipellae setaceae rigidae. Foliola 13._3 pollicaria, valde coriacea, non mu- cronata. Racemi basi ramosi, semipedales. Bracteae ova- to-orbiculatae acutae coriaceae concavae striatae. Bra- cteolae 5_6 lineares. Fexillum extus rufo-tomentosum. Legumen non vidi (v. s.). 3. C. P/unieri, caule frutescente, ramis puberulis, foliolis lato-ovatis breviter et obtuse acuminatis basi lato rotundatis subcoriaceis glabris, pedunculis axillaribus petiolo brevioribus 2 _3 floris, bracteolis calyce subduplo longioribus coriaceis obtusis integris, calycis dentibus superioribus brevissimis. _ Clitoria Plumieri Turp. DC. I. c. — Bot. Reg. t. 268. _ Clitoria fluminensis Vell. Fl. Flum. 7. t. 128. _ Rio Janeiro. Pohl. _ In sylvis cana- lis Uruarä provinciae Para. Murtius. Legumen semipedale, 6 lin. latum, crassum, glabrum vel tenuissime pubescens, nervis a margine circiter lineam distantibus (v. s.). Clitoria insulana Vell, Fl. Flum. 7.t 131. videtur species Centrosematis esse huic alffinis, ae ab omnibus suppetentibus distineta. 4. C. brasilianum, ceaule herbaceo, ramis temuibus- Junioribus peduneulisque piloso-hirtis, foliolis ovatis obtusis submueronulatis basi rotundato - subcordatis vel coriaceis glabris, pedunculis brevissimis, pedicellis fa- scieulatis axillaribus unifloris supra bracteam ultimam gla- bris, bracteolis ealyce duplo longivribus falcato - ovalis Calyeis dentes 4 superiores acutis. _ Clitoria brasiliana Linn. DC. l.c. _ Mey. Fl. Esseg. p. 244. ubi plene deseripta. _ C. formosa Humb. et Kunth Nov. Gen. Am. 6. p. 417. _ DE. I. ce. ex descriptione Kunthiana. _ In sylvis Catingas ad Villa Nova provinciae Bahia, et in sepibus ad Para. Martius e.): Varietatem foliis supra puberulislegitel. Murtius ad Formigas provinciae Minas Geraes, et alteram foliis acu- tioribus ad Serra da Caraca ejusdem provineiae (v. s.). 5. C. longifolium, glaberrimum, ramis tenuibus, fo- liolis lanceolato-linearibus obtusis mucronulatis trans- versim venosis coriaceis, pedunculis axillaribus brevibus, bracteolis ovatis subobliquis calyce duplo longioribus, calyeis dentibus superioribus brevissimis. _ San Izidro. Poll. a Rami filiformes. Stipulae parvae, scariosae. Petioli elongati. Stipellae setaceae.. Foliola ad apicem petioli approximata, 2__24 poll. longa, nervo medio vyalido, sub- tus prominulo, secundariis transversalibus numerosis, pa- rallelis. Inflorescentia et flores C. Brasiliani, sed pedun- culi glaberrimi, subsolitarii, etcorolla intensius colorata videtur. _ Species habitu C. pascuorum similis, sed ca- lyce diversa, et nervatione foliolorum ab omnibus fa- cile distinguenda (y. s.). 6. ©. angustifolium. — Clitoria anguslifolia Humh. et Kunth Nov. Gen. Amer. 6. p. 47. _ DC. l.c. _ Species mihi incognita. Ex deseriptione Kunthiana non patet an vexillum calcare sit donatum, sed stylus et stigma Centrosematis sunt potius quam Periandrae. Species ex ealyce et habitu affinis videtur ©. longifolio, at nervatione foliorum ete. differt. 7. ©. acutifolium, ‘caule tenui foliisque subglabris, foliolis lJanceolato-ovatis acuminatis basirotundatis mem- branaceis, pedunculis foliv parum brevioribus apice ra- cemum subcapitatum pluriflorum ferentibus, bracteolis ovatis acuminatis calyeis dentem infimum vix aequanti- bus, calyeis dentibus superioribus ovatis obtusis brevi- bus._In campis prope Camabuoa,. Pohl.— In viaa San Joao delRey, ad Villa Ricca, et in sylvis Copoes ad Congonha do Campo provinciae Minas Geraes. Martius. Foliola 2 poll. longa, juniora nervis subtus rufo-pu- bescentibus demum glabris. Bracteae membranaceae striatae, acuminatae. Legumen pubescens (Yv. 8.). 8. C.oblonga, caule frutescente, ramis duris glabris foliolis oblongis obtusis submueronulatis glabris coria- ceis, pedunculis brevissimis 2—4floris, bracteolis calyce longioribus, calycis dentibus superioribus brevissimis. _ In.campis et sepibus in variis locis provinciae Minas Ge- raes. Martius \ Petiolus13_2 pollicaris, Stipulae ovatae, acutae. Sti- pellae setaceae. Bracteolae % vel vix 5 lin. longae. Ca- ET N BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. Iyeis lacinia inferior valde elongata. Y/exillum 13 polli- care, junius extus velatinum. Zeguren puberulum (v. s.). 9. ©. glabrum, eaule frutescente, ramis duris glabris, foliolis obovatis emarginatis muticis glabris coriaeeis, pedunculis petivlo vix longioribus subbifloris subfaseicu- latis, bracteolis ealyce longioribus, calycis dentibus su- perioribus brevissimis. _ In sepibus et campis herbidis ad Tejuco provinciae Minas Geraes. Martius. Specimen unicum suppetit, sed a ©. oblonga certe distinetum videtur tam foliorum forma (quae ctiam vix unquam sesquipollicaria sunt), quam bracteolis majoribus, fere 6 lin. longis, saepe bifidis, et corollis minoribus. Ze- gumen glaberrimum (v. s.). 10. C, arenarium, caule pubescente vel demum gla- bro, foliolis oblongo-ovatis obtusis vel acutiuseulis basi rotundatis angustatisve retieulatis subtus,pubescentibus, peduneulis petiolo sublongioribus apice racemoso - capi- tatis plurifloris, bracteolis ovatis obliquis acuminatis ca- lyce longioribus, calyeis dentibus superioribus tubo bre- vioribus acutis infimo longissimo. _ In arenosis inter sepes Brasiliac septentrionalis, Princeps Maximilianus Neovidensis. Calyce ad seetionem seeundam accedit, et fere inter duas sectiones medium. Foliola2--3 poll. longa, breviter petiolata, forma et pubescentia varia. Stipulae minutae. Stipellae setageae. Corolla vaerulea vel rosea? extus velutina. Legumen glabrum. _ Exemplaria 3 parum a se diversa sunt, sed omnia ejusdem speeiei varietates esse videntur (v. s.). $. 2. Folia 3- rariussub-5foliolata. Calyeis laciniae omnes tubo longiores, 2 supremae liberae vel coalitae., 411. C. rotundifolium (Mart.MSS.), caule publsescente, foliolis 3_5 obovatis orbiculatisve retusis submucrona- tis reticulatis pubescentibus vel demum glabris, pedun- eulis axillaribus suhfaseiculatis uni- vel plurifloris, bra- cteolis calyces subsuperantibus ovatis acutis, calyeis laci- niis sublanceovlatis tubo aequilongis. _ In pascuis et campis Serro Frio provinciae Minas Geraes. Martius. Species amphicarpa, more Vicioidearum amphicarpa- rum floribus apetalis, fertilibus subterraneis. Folia sae- pius 5-foliolata, foliolis superioribus minorihus, inferiori- bus cireiter pollicem longis. Bracteae inferiores parvae, su- Perior in quoque pedicello magna, orbieulata, ampleetens. Bracteolae eireiter 4 lin. longae. Ferillum extus pube- rulum. Zegumen subfalcatum, vix 2 poll. longum, 33 lin. latum, junius puberulum, demum glabrum (v. s.). ‚12.0. pubescens, caule ferrugineo-pnbesecente, foliolis 3 ovalis acuminatis supra tenuissime subtus molliter puberulis, pedunculis folio brevioribus apice bifloris, bra- eteolis extus sericeis calycem aequantibus,calyeibus 4-fidis, laeiniis tubo parum longioribus supremo latiore ah infe- rioribus remoto, vexillo sericeo. _ Ad Tlalpuxahua Mexi- canorum. Keerle in herb. Martius. Foliola 23—B3pollicaria, longiuscule petiolata, Pe- dunculus circiter pollicaris. Flores subsessiles. Bracteae extus dense sericeo-villosae. Bracteolae 6 lin. longae, Laciniae calycinae 2%, lin. longae, infima vix longiore (v*2.). a 4119 43. ©. vetula (Mart. MSS.) canle fruticoso, ramis, petiolis peduneulisque villoso-lanatis, foliolis 3 ovatis acutis velbrevissime acuminatis supra adpresse pubescen- tibus subtus rugosis tomentoso - lanatis, pedunculis axil- laribus apice capitatis plurifloris, bracteolis semiovatis acuminatis calyces aequantibus, extus braeteisque barbato- villosis, calyeibus 4fidis, laciniis tubo longioribus, supre- ma bifida, vexillo rufo-villoso. _ In loeis aprieis petrosis Serra do Caroca, etinsylvis Capoes territorii adamantium provineiae Minas Geraes. Martius. Species lana longa laxa, in pedunculis floribusque subferruginea, et foliolis subtus tomentosis insignis. Sti- pulae ovato-lanceolatae, acuminatae, scariosae, Stipellae lanceolato-subulatae. Folia longiusceule petiolata, Foliola 2_83 poll., vel inferiora 4 poll. longa. Pedunculi petiolo sublongiores. Flores 3_4 sessiles. Bracteae braeteolis conformes, parum minores. Brracleolae 6 lin. longae. Ve- zillum crassum, dense rufo villosum. Laciniae calyeinae lanceolatae, acuminatae, molles, barbato-villosae, inferior vix superioribus longior (v. s.). 14. ©. bracteosum, subglabrum, foliorum petiolo bre- vissimo , foliolis oblongis obtusiusculis submucronulatis basi longe angustatis glahris subcoriaceis retienlatis, in- termedio lateralibus approximato, racemis brevissime pe- dunculatis multifloris, braeteolis calyceem aequantibus, calyeibus 4fidis , laciniis tubo pluries longivribus, supre- mo breviter bifido. _ Ad Formigas. Pohl. Rami juniores, racemi, bracteae et calyces pilis bre- vissimis paucis puberuli, planta caeterum glabra et sub- viscosa videtur. Petioli vix unquam 5 lin, longi. Foliola 3_4pollicaria, subsessilia, utrinque viridia et reticulata. Stipulae ovatae, acutae, striatae. Stipellae setaceae, rigidae. Racemi folio breviores. Bracteae numerosae, orbiculatae, acutae, rigidae, striatae. Pedicelli calyce longiores. Bra- cteolae ovatae, acutae, cireiter 6 lin. longae, caeterum bra- eteis similes. Calyx striatus, laciniis lanceolato-linearibus, rigidis, striatis, infima paruın longiore, incurva. Fezillum extus rufo- villosum (v. 8). 15. ©. grandiflora, caule glabro vel apice petiolis- que tenuiter pubescentibus, foliolis amplis ovatis acumi- natis coriaceis supra glabris subtus pallidis pubescenti- bus, pedunculis brevibus apice paucifloris, bracteolis den- tibus calycinis subbrevioribus, calyeibus latissimis 4fidis, laciniis tubo sublongioribus divaricatis, suprema bidenta- ta. _ Ad Rio Batalha. Pohl, Folia longiuscule petiolata; foliola inferiora 4polli- caria, Stipulae parvae, Stipellae petiolulo breviores, li- neares, acutae. Pedunculi subgemini, apice 2 _3Nori. Bracteaeparvae,.ovatae, deciduae. Pedicelli 3__6lin. lon- gi. Bracteolae 4 _5 lin. longae. Calyx glabriusculus submembranaceus, lacinia suprema ab inferioribus distan- te, infima caeteris dimidio longiore, Vexillum ultra 13 pollicare, Legumen fere semipedale, glabrum (v. 8.). 16. C. molle (Mart. MSS.), caule puberulo, folivlis ovatis acuminatis utrinque pubescentibus viridibus, pe- dunculis petiolo longioribus apice laxiuscule plurifloris, bracteolis ovatis calyces subaegunantibus,calyeibus 4fidis, lacinia suprema bidentata tubo subaequilonga. — In 120 BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. paseuis et pratisad Para, et in sepibus ad Barra de Rio Negro. Martius. Folia longiusceule petiolata. Foliola 2_23 pollicaria, juniora molliter pubescentia, demum supra subglabra. Sti- pulae parvae. Stipellae setaceae. Pedunculi sub - 3polli- cares, apice5_6flori. Pedicelli calyce demum longiores, puberuli. Bracteae oblongae, deciduae. Bracteolae pube- rulae, 3_4 lin. longae, Culyces glabriuseuli, submembra- nacei, lacinia suprema lato-lanceolata ab inferioribus distante, inferiores lineares, infima longiore. Corollae amplae albae, vexillo extus pubescenti striis violaceis. Legumen4+_5poll. longum, 3 lin. latum, glabrum. Habitu affine ©. arenario, sed calyce diversum (v. s.). 3 17. C. Virginianum. _ Clitoria Pirginiana Linn. _ DE. !. c. In speeimine unico Boreali-Americano in her- bario Vindobonensi servato, laciniae calycinae latius- cule lineares, binis supremis ultra medium connatis, nee a basi liberis ut in ©, decumbente, eui verosimiliter Cli- toria Firginiıne Auct. quoad exemplaria Austro-Ameri- cana et Antillana referenda est (v. s.). 18. ©. biflorum (Mart. MSS.), ramis gracilibus pilo- sis, foliolis ovatis acuminatis tenuiter membranac£is par- ce puberulis margine eiliatis, pedunculis petiolo bre@vio- ribus filiformibus subbinis 1_2 floris, bracteolis ovatis laciniis ealycinis dimidio brevioribus, laciniis calyeinis 5 lineari-subulatis tubo pluries longioribus, _ In pascuis ad Villa Nova do Rainha deserti provineiae Bahiensis. Mar- tius. $ leguminibus hispidulis. Ad Bota foco. Mikan. Rami pedunculi et petioli tenues, pilis patentibus al- bis induti, subviseosi. Stipulae lanceolatae, striatae. Sti- pellae setaceae. Foliola tenuia, utrinque viridia, basi saepe subcordata, 2_23 poll. longa. Pedunculi saepius breves, gemini uniflori, interdum solitarii vel biflori, nonnunguam 13__2 pollicares. Pedicelli 3_4 lin. longi. Bracteae ova- tae, acuminatae, deciduae. Bracteolae 3_% lin. longae. Calycis tubus brevissimus, laciniae superiores 2% lin. lon- gae, lateralis 4 lin, infima ultra 6 lin. longa basi latior, omnes virides puberulae. Fezxillum pollicare, extus levi- ter pubescens. Legumen in var.«. vix 3pollicare, glabrum, in var. ß. 5pollicare, parce hispidulum. An species di- stinctae? An utraque ©. decumbentis varietates insi- gnes? (v.s.) Clitoria gemina Vell, Fl. Flum. 7. t.130 videtur huie speeiei valde affınis, sed bracteovlae fortassis errore pi- ctoris brevissimae. 19. ©. decumbens (Mart. MSS.), glabriusculum, folio- lis ovalis subcoriaceis vel vix membranaceis glabris, pe- dunculis petiolo brevioribus subbifloris, bracteolis ova tis laciniis calycinis dimidio brevioribus, laciniis calyeinis 5 lineari - subulatis tabo pluries longioribus. __ Clitoria Virginiana var. Auctorum. _ In Brasiliae arenosis prae- sertim maritimis. Martius, Pohl, Mikan, Schücht. ete. $ foliolis lanceolato - ovatis.. _ Rio Janeiro, Mikan, — 8. Domingo. Ritter. Martinique. Sieber n. 180. Simile €. Virginiano, sed laciniae calyeinae tenuio- res, binae supremae eonstanter usque ad basim fissae. Caeterum foliorum forma valde variabilis (v. s.)-. 20. C.prscuorum (Mart. MSS.), caule filiformi glabro vel apice piloso, foliolis elongatis lanceolato - linearibus acutis mneronatis reticulato- venosis planis glabris, pe- dunculis petiolo subaequilongis 1 _2 floris, bracteolis ova- tis laciniis calyeinis parum brevioribus, calyeis puberuli laciniis 5 lineari-subulatis tubo longioribus. _ In pas- cuis ad Campo Grande provinciae Piauhiensis. Martius. Habitus etflores C.decumbentis, sed folia 2__4 poll. longa, vix unquam 3 lin. lata (v. s.). 21. ©. sinuıtum. _ Clitoria (Centrosema) s'nuata Desv. Ann. Sc. Nut. 9. p. 412. _ Praecedenti videtur ex diagnosi simillimum, sed foliolis margine sinuatis di- versum. $. 3. Foliolum unienm ad apicem petioli marginati. 22, C. fasciculatum, pubescens, petiolo alato, foliolo unico ovato acuminato basi truncato, pedunculo subnul- lo, pedicellis fascieulatis axillaribus,. _ Ad Pongo alto in Mattogrosso, Pohl. €. hastato simile, sed foliola majora, basi vixunguam subhastata, acutiora, uti ramuli, pedicelli et bracteae pu- bescentia. Pedicelli axillares 3_5, inaequilongi, inter bracteas plurimas lanceolato-ovatas nati. Bracteolae den- tes calyeinos subaequantes. Calycis laciniue 5, lancevla- to-lineares, tubo sublongiores, infima longiore. Corolla ampla (ochroleuca?) omnino Centrosematis. Vexillum bipollieare, extus pubescens (v. 8.). 23. ©. hastatum, glabrum, petioloalato, foliolo unico ovato vel oblongo ovato acuminato basi late hastato-cor- dato, auriculis rotundatis, pedunculis petiolo subae- quilongis apice 3_5 floris. __ Rudolphia d«bia Humb. et Kunth. Nov. Gen. Amer. 6. p. 432. 1.591. DC. Prod.2. p- 4%. _ In campis Serro Friv provineiae Minas Geraes. Martius. Folia et legumina omnino ut in icone Kunthiana de- pieta. Corolla Centrosematis, parum minor quam in C, Fuseiculato, vexillo eirciter 4Y/5 pollicari (v. 1.). Steganotropis eonjugıta Lehm. Ind. Sem. Hort. Humb. 1826 ex Linnaea 4828 Litt. B. p. 11 est eviden- ter Centrosematis species, sed diagnosinimis brevi ad Io- cum suum referre nequev. PerıanoraA Mart. Calyx lato et breviter campanulatus, Sdentatus, dentibus 4 superioribus brevibus, 2 supremis sub- connatis , quinto infimo longiore. Corollae vexillum Zate orbiculatum, alis longius, basi angustatum, complicatum, ewappendiculatum, dorso nudum, ungue brevi lato convezxo. Alae odlique obova- tae vel oblongae, subfalcatae vel rectae. Carina alis vie drevior, late semiorbiculata, incurva, obtusa, petalis dorso connatis, brevissime unguiculatis. Stamina monadelpha, vel vewillari plus minusve libero BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. 121 subdiadelpha. Antherae orbiculares uniformes. Ovarium sudsessile, multiovulatum. Stylus incurvus, gla- ber, non dilatalus, Stigma capitatum. Legumen subsessile lineare, plano-compressum, sultura utraque subin- crassala ulrinque obscure uninervi, siyli basi persistenle acuminatum. Semina compressa, estrophiolata. _ Frutices vel herba e Austro-americanae, volubiles vel suberectae. Stipulae acuminatae, lineatae. Folia trifoliolata, foliolis oppositis cum impari distante, stipellatis. Peduneuli 1-pluriflori axillares vel subracemosi. Bracteae stipulis subconformes. Bracteolae majores, calyei adpressac, striatae. Corollae saepius coceineae. Genus a Clitoria diversum calycis corollaeque forına, aGentrosemate vexillo dorso non calcarato, a Ga- leetia.vexilli et calyeis forma et habitu. j $. 1. Caule erecto frutescente, pedunculis brevibus faseieulatis axillaribus, vel in racemum terminalem dispo- sitis. Bracteolae calyce breviores, 4. P. racemosa, caule fruticoso erecto tereti pubes- vente, foliolis coriaceis ovato-oblongis setaceo-mucrona- tis coriaceis basi rotundato-truncatis subeordatisve supra glabris subtus retieulatis venis vix puberulis, petiolo bre- vissimo, racemis terminalibus multifloris, bracteolis ca- lyce plus dimidio brevioribus, leguminibus glabriuseculis, — Ad Serra d’Ourada. Pohl. Rami duri rigidi substriati, sed non angulati. Foliola foliorum inferiorum fere tripollicaria, superiorum folio- lum intermedium 13__2poll. longum, lateralia 1__13poll. mucrone sacpe 2 lin. longo. Petiolus infra foliola vix 1 lin., intra foliola 2 lin. longus. Stipulae lanceolatae sca- riosae. Stipellae lineari-setaceae. Pedunculi breves fasci- eulato-pluriflori, in racemum semipedalem terminalem dis- ° positi. Bracteae'parvae, ovatae, scariosae, fuscae. Bracteo- lae similes, sed paruın majores. Ca/y.x late campanulatus, 2 lin. longus, fusco-pubescens, laciniis 4 ovatis, infima lan- ceolata, subduplo longiore. Yezillum glabrum. Hujus forsan varietatem floribus paucis axillaribus "legit Pohl ad Rio Macacou. Sed exemplar unicum vix floret (v. 8.). 2. P. angulata, caule fruticoso erecto angulato gla- bro, oliolis oblongis obtusis submucronatis basi angu- s coriaceis glaberrimis subtus retieulatis, petiolo bre- sr, . mo,racemis terminalibus multifloris, bracteolis calyce : Re — Brasilia. Pohl. Anguli caulis a quovis folio tres decurrentes val- de prominuli, Foliola lateralia 2_Spoll., intermedium i 3_4 poll. longum, omnia valde coriacea, supranitida. In- ‚florescentia et flores P. racemosae. Calycis laciniae ta- men obtusiores, infima superioribus vix Jöngiore (v. s.). 8. P. dulcis (Mart.MSS.), caule fruticoso erecto sub- tereti pubescente, foliolis coriaceis obovato-oblongis sub- lanceolatisve setaceo-mucronatis basi angustatis coria- ceis supra glabris nitidis subtns reticulatis yenis pube- rulis, petiolo brevissimo, racemis terminalibus brevibus, bracteolis calyce parum brevioribus, leguminibus pubes- centibus. _ Glycyrrhiza mediterranea Vell. Fl. Flum. 7. 1.143. _ In campis provinciarum Minas Geraes et Saneti Pauli. Martius, Pohl, vs Prsangustifolia, ‚foliolis omnibns‘ lanceolatis. _ In monte Itamb& et .Serro Frio provinciae Minas Geraes Martius. Foliola plerumque minora et forma diversa, et racemi breviores quam in P.racemosa, Racemi laxi, vix 2_3pol- II. licares. Corollae parum majores, vexillo juniore extus subtomentoso. Stamen vexillare basi liberum, medio sae- pe connexum. _ Varietas ß vix diversa videtur, foliolis vix 4_5 lin. latis (v. s.). 4, P. mucronatı (Mart. MSS.), caule fruticoso ere- cto tereti apice pubescente, foliolis coriaceis late ovali- bus obovatisve obtusissime mucronulatis basi late ro- tundatis coriaceis glabris supra nitidis subtus reticulatis, racemis terminalibus foliosis, bracteolis calyce breviori- bus, leguminibus vexilloque puberulis. _ In sylvis Ca- pv&s distrietus Adamantium provinciae Minas Geraes, et in arenosis sylvaticis provinciae Bahiensis. Martius., AffinisP. duleci, sed foliola breviora, latiora, sessiliora, petiolo communi vix unquam 3lin. longo. ZLegumen fer- rugineo-pubescens. Flores P. dulcis. An forsan ejus va- rietas? (v. s.) $.2. Caule volubili vel suberecto herbaceo vel suf- frutescente., Peduneculi elongati 4_2-flori. Bracteolae calycem subaequantes villosae. Corollae coceineae. 5. P. heterophylla, caule herbaceo adscendente vel volubili piloso, foliorum petiolo brevi foliolo terminali oblongo-ovato, lateralibus dimidio brevioribus lato-ova- tis vel nullis, omnibus apice rotundatis aristato-mucro- natis basi subcordatis parce puberulis subtus pallidis, peduneulis longissimis 1_2-Noris. _ Santa Luzia. Pohl. — Brasilia. Schücht. Petiolus vix unguam semipollicaris. Foliolum ter- minale 2—23poll. longum; lateralia fere ad basin petioli sita, 1__13poll.longa; omnia coriacea, supra viridia sub- tus reticnlato- venosa. Stipulae lato-lanceolatae, acutae, striatae, extus villosae, intus glabrae, Stipellae minutae, setaceae, Pedunculi axillares 1__8 poll. longi, apice sac- pius biflori. Pedicelli ealyce longiores. Bracteae stipulis eonformes, eireiter 2 lin, longae. Bracteolae etiam con- formes, sed paullo longiores, dentibus calyeinis tamen breviores, Calyx latissime campanulatus, bilabiatus, la- bio superiore lato emarginato, inferiore trifido, laciniis lanceolatis, intermedia longiore tubo calyeis subaequi- longa. Corolla coceinea. Veri/lum extus villosum. Ze- gumen junius tenue, elongatum, glabrum (v. s.). 6. P. aculifolia, caule herbaceo volubili piloso, fo- liolis longe petiolatis amplis ovatis acuminatis basi ro- tundatis cordatisve membranaceis supra hispidulis subtus molliter pubescentibus vel demum glabriusculis pallidis, peduneulis longissimis 1_2-Nloris. _ Corallino Pohl. _ Coxoeiro provinciae Bahiensis, Martius. Rami tenues, pilis longis rufis mollibus laxe induti. Petioli foliorum inferiorum3__5pollicares. Foliola adulta 18 m [7 —_4poll. longa, juniora et superiora minora, utrinque sericeo-pubescentia. Stipulze, stipellae, bracteae, bracteo- lae, inflorescentia, flores et legumina P. heterophylüi. Exemplaria Martiana paullo diversa, foliolis minori- bus, petiolis brevioribus, et caule minus volubili, sed ad hanc speciem pertinere videntur (v. s.). 7. P. coccinea. _ Ülitoria coccinea Schrad. Gött. Anz. 1321. p. 717. _. DC. 1. c. _ C. falcata Nees in Bot. Zeit. 1821. p. 329. _ In campis inter Caitete et Villa de Rio dos Condas provinciae Bahia. Martius. Ad Barra de Vareda. Prin. Maximilianus Neovidensis (v. s.). 8. P. Berteriana. __ Clitoria Berteriana DC. Leg. Mem. 239. et l.c. _ acutifolia praesertim corollis flavis, et peduneulis 5__6- floris. $. 3. Caule volubili, pedunculis brevibus, axillaribus. Bracteolae calyce longiores, concavae, coriaceae. 9. P. densiflora, caule fruticoso volubili, ramis te- nuibus apice pubescentibus, foliolis ovatis submucronu- Ex descriptione differre videtur aP.. BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. latis subtus canescentibus margine et ad venas ciliatis, floribus subsessilibus axillaribus subfascieulatis, bracteo- lis calyce longioribus, vexillo leguminibusque pnberulis. — Ad Ourofino. Pohl. Foliolum intermedium lateralibus majus, in foliis in- ferioribus 2pollicare, in superioribns pollicem longum, basi subcordatum. Petiolus brevis, pilosus. Stipellae se- taceae. Bracteae eoriaceae, subimbricatae. Bracteolae concavae, calycem obtegentes et laciniis superioribus Ion- giores. Calyx late campanulatus, laciniis 4 divergenti- bus, lanceolatis, superiores tubo aequilongae, suprema bifda, infima longior incurva. Corollae et genitalia, omnino Periandrae. Legumen etiam Periandrae, tenui- ter pubescens (Vv. 8.). Ad Periandram etiam forsan pertinet Clitoria lau- rifolia Desv. Ann. Sc. Nat.9. p.411, sed diagnosis quoad habitum potius Centrosematis speciem refert. De calcare vexilli et stylo silet el. Auctor. PLATYSEMA Calyx late et breviter campanulatus, ödentalus, dentibus brevissimis, latis, 2 supremis subconna- tis, infimo evidentiore. Corollae vexillum Zate orbieulatum , alis longius, basi angustatum, complicatum, erappendiculatum, dorso nudum, ungue brevi lato convexo. Alae oblique obovatae. Carina alis wir brevior, late semiorbiculata, incurva, obfusa, pelalis dorso connatis brevissime unguiculatis, Stamina monadelpha, filamento verillari ima basi et supra medium libero. Antherae orbiculares uniformes. Ova- rium subsessile, lineare, incurvum,. Stylus incurvus, subteres, glaber, versus apicem attenualus, summo apice in stigma breve linguaeforme subeiliatum ezpansus. Legumen ovato-oblongum, subfalcatum, pla- no-compressum, coriaceum, suluris incrassalis, altera incurva Lrialala, altera subrecia bialata, valvulis planis enervibus. Species unica, Sue. „7.2 P. triquetrum Hoffmansegg. MSS. sub Vexillaria, _ Para Siber. _ Ega Amazonum Pöppig. Frutex volu- bilis, Rami 3-goni, angulis angustissime subalatis glabris, Stipulae fuscae, submembranaceae, ovato-orbiculatae, sub- connatae. Petioli acute trigoni. Stipellae ovato - lanceola- apice fissae, fuscae, 7_8lin, longae. Corolla Periandrae extus villosa. Stylus basi (vel ovarii apex), zulfnsne, prope basim abrupte subinflatus et usque ad stign a gla- berrimus, Legumen 24__3poll. longum, ultra p latum, brevissime stipitatum, styli basi acuminatum, alis tae. Foliola 3_5pollicaria, ovata, acuminata, basirotun- | 13—2 lin. latis undulatis (v. s.). dato-subcordata, coriacea, reticulata, glabra, lateralia valde Peduneuli trigoni, petivlo breviores, apice 1__ Bracteolae membranaceo -coriaceae, lineatae, Hoc genus ex characteribus florum cum Periandra obliqua. convenit, sed legumine ab omnibus affınibus diversum. 2-Alori. KeEennedya Vent. Kennedyae sp. DC. Prod. 2. p. 381. _ Kennedya Benth. EZnum. Pl. Hüg. p. 38. Calyx ad medium fissus, bilabiatus, labio superiore bidentato, inferiore tripartito. Corollae vexillum breviter unguiculatum, obovato-oblongum, alis subaequilongum, reflexum, basi angustatum, biappendicu- latum. Alae carinae ultra medium adhaerentes. Carina elongato -oblonga, hine recta extus apice pa- rum incurva acula, alas aequans vel superans. Stamina distinete diadelpha; filamento vezillari basi recto inarticulato, Antherae uniformes. Vagina disei nulla. Ovarium pluriovulafum. Stylus elongatus, filiformis, apiee subincurvus, altenuafus, stigmate parvo obluso. Lezumen oblongo -lineare compressum , u BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. intus isthmis cellulosis transverse multiloculare. Semina strophiolata. —_ 125 Frutices volubiles vel prostrati Australasiei. Folia pinnatim trifoliata, rarius nonnullis unifoliolatis, stipellata. Peduneuli axillares pau- eiflori bracteati. Flores ampli, rubri vel violacei. Kennedya auctorum mihi videtur stirpes valde heteromorphas ineludere, sed Physolobio, Ziehya et Hardenbergia separatis, magis naturale evadit genus, et characteribus certioribus eircumseribitur quam pleraque genera europaea. Species sequentes ut Kennedyas veras habeo. 1. K rubicunda (Vent. Malm. t. 10%. — Bot. Mag. t. 306) , foliolis 3 lanceolato-ovatis acuminatis, stipulis bracteisque parvis lanceolatis, pedunculis plurifloris, flo- ribus pendulis, calyeibus rufo - villosis (v. 8.). 2. K. nigricans (Lindl. Bot. Reg. t. 1715), foliolis 1_ 3 ovatis obtusis, stipulis bracteisque parvis lanceolatis, pedunculis plurifloris, floribus erectis, calycibus rufo- villosis. 3. K. bracteata (Gaud. in Freyc. Voy. p. 286. t. 113), foliolis 3 ellipticis obtusis subemarginatis margine - undulato-erispis subtus ramulisque sericeo - pubescenti- bus, stipulis lato-ovatis acutis foliaceis, pedunculis pau- eifloris, bracteis connatis infundibuliformibus, legumini- bus glabris. _ A me non visa, diagnosis e descriptione Gaudichaudii. _ An huc referenda. K. stipularis Desv, in Ann, Sc. Nat. 9. p. 421. 4. K. Marryattiana (Lindl. Bot. Reg. t.1790), folio lis 3 oblongis obtusis undulatis petiolo brevioribus, ju nioribus calycibusque villosissimis, stipulis bracteisque cordatis apiculatis, pedicellis quadrifloris. _ ex descriptione Lindleyana. 5. K. arenaria (Hügel Erum. Pl. p. 38), foliolis 3 obovatis orbiculatisve subtus ramulisque sericeo-pubescentibus, stipulis latis- simis acutis, pedunculis subbifloris folio brevieribus ca- Diagnosis emarginatis margine undulatis Iyeibusque hirtis, bracteis orbieulatis connatis, legumi- nibus villosis. _ An cum K. Marryattiana K. bractea- tae varietas? (v. s.) 6. K. prostrata (Br. in Hort. Kew, %. p.299), folio- lis 3 obovatis orbiculatisve margine undulatis subtus ramulisque pubescentibus, stipulis bracteisque latissimis acutis subconnatis, pedunculis 1_3-floris folio longio- ribus, leguminibus villosis (v. s.). Zıcuya Hügel. Zichya Benth. in Bot. Arch. sub t. 1. _ Kennedya sp. DC. Prod. 2. p. 381. Calyx campanulatus, bilabiatus, labio superiore bidentato, inferiore tripartito. Corollae vexillum unguiculatum, late orbiculatum, emarginatum, reflerum, basi biappendiculatum, alis longius. Alae ob- lonyae, carinae ultra medium adhaerentes. Carina incurva obtusa, alisbrevior vel subaegquilonya. Stami- na distincte diadelpha, filamento vexillari basi recto inarticulato, Antherae uniformes. Vagina disei nulla, Ovarium pluriovulatum. Stylus brevis adscendens, superne in stigma subcapitatum, saepius dilatatum, vel breviter appendiculatum desinens. Legumen oblongo-lineare, compressum, coriaceum, sulura semini- fera incrassata, isthmis cellulosis multiloculare. Semina strophiolata._ Frutices volubiles Australasici. Folia Pinnatim trifoliata, fololis stipellatis. Peduneuli axillares, apice subumbellatim multiflori. Bracteae et stipulae parvae, rarius (in Z. glabrata) foliaceae. Calyces saepius pilis fuseis villosi. Corolla coceinea, Genus corollae forma PAysolobio affıne, sed diversum vexillo appendiculato, inflorescentia et praeser- tim gumine. Legumen Kennedyae, sed habitu et corollae forma facile distinguitur, — Styli appendieula in Z. sericea conspicua, in speciebus caeteris sub stigmate recondita. Species sunt: 1. Z. inophylla. _ Reg. t. 1421. 2. Z. sericea, foliolis ovatis obtusis subrepandis mucronatis supra tenuiter subtus dense sericeis, laciniis Kennedya inophylla Lindl. Bot. calycinis tubum aequantibus, carina alis breviore, stylo apice valde dilatato. _ Kennedya dilatata Cunn.? _ Lindl. Bot. Reg. t.1526. f.2? _ Australia. F. Bauer (v. s.). Figura prima iconis citatae Lindleyanae videtur potius Z. coceinea. Stylus non describitur. 3. Z. coccinea. _ Kennedya coccinea Vent. t. 105. _ Bot. Mag. t. 2664. 4. Z. Molly Hügel Bot. Arch. t.1. (v. s.). 5. Z. glabrata. _ Kennedya glabrata Lindl. Bot Reg. t. 1838. Malm. PuvysoLosıuM.. Physolobium Benth. in Bot. Arch. sub t. 2. — Kennedyae sp, Lindley. “ Calyx eampanulatus, bilabiatus , labio superiore bidentato, inferiore tripartito. Corollac vexillum breviter unguiceulatum, late orbieulatum, patens, basi exappendiculalum, alis longius, Alae earinae ul. 16 * 124 BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. ira medium adhaerentes. Carina incurva, obtusa, alis brevior vel subaequalis. Stamina disfincte diadel. pha; filamento vezillari recto inarticulato. Antherae uniformes. Vagina disei nulla. Ovarium pluriovu- latum. Stylus drevis , adscendens. Stigma capilatum. Legumen coriaceum, oblongum, turgidum, suturis non incrassatis, inlus isthmis cellulosis , saepe demum evanidis submultiloculare. Semina strophiolata. — Frutices volubiles vel prostrati Australasici. Folia pinnatim trifoliolata, stipellata. Peduneuli axil- lares laxe paueiflori, subdichotomi. Bracleae et stipulae late ovatae. Corollae coccineae. Genus a Kennedya et Hardenbergia corollae forma facile distinguendum, a Zichya pedunculis pau- cifloris et vexillo exappendieulato, ab emnibus legumine ut in Crotalarüs turgido. Species cognitae sunt: 1. P. carinatum (Benth. Enum. Pl. Hüg. p. 39), fo- liolis obovatis orbiculatisve retusis mucronulatis mar- gine subundulatis subtus ramulisque pubescentibus, sti- pulis bracteisgue lato-ovatis acuminalis subconnatis, carina apice geniculata obtusissima. _ King Georges Sound. Hügel (v. s.). 2. P. Stirlingü (Benth.!' c.), foliolis late ovatis or- biculatisve retusis mucronatis ramisque sericeo -pilosis > peduncnlis bifloris folio-brevioribus, carina alis brevio- re. — Kennedya Stirlingiü Lindl. Bot. Reg.t.1845._ King Georges Sound (Y. s.). 3. P. elatum (Hügel in Benth. 1. c.), foliolis ovatis, obtusis mucronulatis junioribus ramisque pilosulis adul- tis glabratis, stipulis bracteisque ovatis cördatis pleris- que dentatis, pedunculis 3__4-floris, superioribus folia superantibus paniculatis, carina alas subaequante. _ demum vix glabratis, stipulis bracteisque ovatis cordatis, | Swan River. Hügel (v. s.). HARDENBERGIA Kennedyae sp. DC. Prod. 2. p. 381. _ Hardenbergia Benth. Enum. Pl. Hüg. p. 40. Calyx campanulatus, breviter ädentatus, subbilabiatus. Corollae vexillum orbieulatum, subin- tegrum, basi anguslalum, ezappendiculatum, vie unguiculatum, alis longius. Alae obligue obovato- oblongae. Carina alis ultra medium adhaerens et üs brevior, incurva, obfusa. Stamina distincte diadel- pha; filamento vezillari basi recto inarticulato, Ovarium pluriovulatum. Stylus brevis adscendens, su- bulatus. Stigma capitatum, subpenieillatum. Legumen lineare, compressum, intus isthmis cellulosis sub- multiloculare. Semina strophiolata. _ Frutives volubiles Ausfralasieö, saepius glabri. Folia pinnatim trifoliolata vel unifoliolata, foliolis stipellatis. Stipulae et bracteae minutae. Pedunculi axillares, multiflori. Pedicelli ebracteolati. Calyces glabri. Corollae caeruleae vel violaceae, Genus a Kennedya, Zichya et Physolobio plurimis notis diversum. Leptolodio affine habitu, sed semipibus strophiolatis et calyeibus facile distinguendum. Species sunt: Re SA Reg. t. 298. _ Kennedya Comptoniuna 2 Prod. 2. 383 ker 8.). En 5. H.macrophylla, _ Kennedya macropi EN, Bot. Reg. t. 1862, vo; 6. H. Hügelii (Benth. Enum. Pl. Hüg. 4), foliis trifoliolatis, foliolis lanceolatis vel lanceolato-linearibus obtusis, stipulis lanceolatis, racemis maultifloris folio subbrevivribus. __ Swan River. Hügel (v. s.). 1. H. monophylla. _ Kennedya monophylla Vent. Malm. t. 106 (v. s.). 2. H. ovata. _ 2169 (v..2.). Kennedya ovata Sims Bot. Mag. t. 3. H. cordata. _ t. 944. (v.3,). 4. H. Comptoniana. _ Kennedya cordata Lindl. Bot. Reg. Glycine Comptoniana Bot. LEPTOLOBIUM Glyeines et Kennedyae sp. Auct. Calyx campanulatus, 5-fidus, subbilabiatus. Corollae vexillum orbiculatum vel obovatum, basi ex- appendiculatum, ecallosum, alis longius. Alae oblongae. Carina alis adhaerens subrecta, obtusa, alis bre- vior. Stamina basi monadelpha; filamento vezillari saepe ultra medium soluto, omnia subaequalia fer- tilia, Vagina disci subnulla. Ovarium sessile, pluriovulalum. Stylus öncurvus, glaber. Stigma capilatum terminale. Legumen lineare, compressum, intus isthmis cellulosis submultiloculare. Semina esiropliola- ta. — Herbae suffruticesve volubiles Australasiei. Folia pinnatim trifoliolata, foliolis stipellatis , oppo- BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. 125 sitis cum impari distante. Pedunculi axillares, simplieiter racemosi, graciles, inferiores brevissimi, 1_4- flori, superiores elongati multiflori. Flores solitarii, ad axillam bracteae. Pedicelli infra calycem bibra- cteolati, bracteolis parvis subulatis. Genus hine G@lyeini, illine Hardendergiae affıne, a priore inflorescentia et staminibus, a posteriore calyeibus et seminibus distinctum. Flores inferiores ut in Galaetia saepe semiabortivi. Species sunt: 1. L. mierophyllum, caule filiformi glabriusculo, fo- liolis oblongis lanceolatisve superioribus linearibus ob- tusiuseulis glabris, pedicellis calyce subglabro vix bre- vioribus, laciniis calyeinis tubo brevioribus, seminibus punctato-rugosis. _ Kennedya microphylla Sieber? _ Hortul, _ Glycine minima Willd? _ DC. Prod.2. p 2412 _— Australia (Port Jackson?) Sieber, Bauer. Pili pauci adpressi in ramulis et leguminibus junio- ribus, caeterum tota planta plerumque glabra. Racemi superiores eirciter 2poll. longi, graciles, laxi. Semina mi- nus compressa quam in caeteris speciebus (v.s). 2. L. clandestinum, adpresse pubescens, foliolis in- ferioribus ovalibus intermediis lanceolatis supremis linearibus, pedicellis calyce villoso dimidio brevioribus, laeiniis calyeinis tubo aequilongis, seminibus compres- sis laevibus. _ Glycine clandestina Wendl. _ DC. l,c. — Australia. #. Bauer. _ Van Diemens Land. Gunn, n.191. Omnibus partibus major guam L. microphyllum. Ra- cemi vufescentes. dum (v.s). 3. L. elongatum, adpresse pubescens, foliolis oblon- go-lanceolatis linearibusve superiorihus acutissimis, flo- ribus in racemo subsessilibus, ealycibus villosis, laciniis tubo subaequilongis, seminibus laeviusculis, _ Australia. Ferd. Bauer. A L. clandestino diflert praceipue racemis duplo Legumen pilis adpressis rigidis hispi- longioribus et pedicellis brevissimis (v. s.). 4. L. tomentosunm, vamis villosis, foliolis ovalibus supra pubescentibus subtus molliter villoso-tomentosis, pedicellis calyce villoso brevioribus, leguminibus tomen- tosis, seminibus pune 0 rugosis. _ Australia. Ferd, Bauer. Rami validiores, folia majora, crassiora quam in praecedentibus. Inflorescentiz et flores L. clandestini. Legumen pollicare, coriaceum (v. s.). 5. L, tabacinum. _ Kennedya tabacina Labill. Pl. Nov. Caled. t. 70. STENOLOBIUM Calyx campanulatus, breviter bilabiatus, labio superiore bidenlato, inferiore, 3fido. Corollae ve- xillum obovatum, erectum, basi membrana inflera utrinque appendiculatum, ecallosum, alis viz. lon- gius. Alae oblongae, carinae adhaerentes, basi subulato auriculatae. Carina oblonga, recla, alis aequi- longa, pelalis dorso connatis, alis fere conformibus. Stamen verillare a basi liberum, non geniculatum. Antherae omnes fertiles. Discus breviter vaginifer. Ovarium sessile, multiovulatum. Stylus filiformis, non induralus, glaber. Stigma lerminale parvum. Legumen sessile, lineare, elongatum , plano - compressum, sulura ulraque incrassala, isthmis transversis intus multiloculare. Semina reniformia, compressa, estrophiolata. _ Suffrutices (?) Americani volubiles. Folia trifoliolata, foliolis stipellatis, oppositis, cum impari distante, ovato-rhombeis, fere Phaseolorum. Stipulae deciduae. Stipellae subulatae, rigidae. Peduneuli axillares elongati, rigidi. Flores in faseiculos numerosos, saepius multifloros dispositi, subses- siles, rhachidibus faseieulorum persistentibus nodiformibus. Bracteae deeiduae. Bracteolae parvae, subu- latae. Alabastra non acuminata. Corollae caeruleae. Leyumen adpresse pubescens vel glabriusculum. Species tres inter se aflines, et foliorum forma floribusque similes, tamen ex speciminibus suppeten- tibus (S. caerulei ner ersae videntur. Habitus foliorum fere Euphaseolearum. Flores parum a Johnia diversi. Legumen fere Olitoriae. 2. S. glabrum, foliis euneoloribus calyeibusque gla- bris vel junioribus leviter puberulis. _ Serro do Maca- cou. Pohl. 4. S. caeruleum, foliolis concoloribus ealyeibusque velutino-pubescentibus. _ Ad Maracoa et Corunba. Pohl. In provinciis Minas Geraes et Piauhi Martius. Laciniae calyeinae breviores quam in S,. coeruleo. An tamen ejus varietas? (v. s). p villosior. Campos. Pohl.__Prope Bahia. Martius. Foliola 23 _4polliearia. Racemi8_ 12pollicares. Flo- res eirciter % lin., calyx 13 lin longi. Culycis laciniae dimidio tubi parum longiores. Corolla glahra, Legumen fere Clitoriae, 3pollicare, leviter puberulum (v. s.). 3. S. tomentosum, foliolis supra villosis subtus ca- lycibusqne tomentoso-pubescentibus albidis._ Para, Sie- ber in herb, Martius (v. s.). 126 BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. Guycıner Lim. Glycines sp. Auct. _ Glycine W. et Arn. Prod. Fl. Penins. Ind, Or. I. 200. _ Bujacia E. Mey. Comment. Pl. Afr. Austr. p. 127. Genus Linneanum e speciebus heterogeneis ab initio formatum, et diu ab auetoribus vexatum, ab ipso Candollio charactere incerto designatum, ab Arno£tio tandem ad G. Zabialem Linn. f. reductum est. In charactere suo nil mutandum videtur, nisi quod alae in floribus pluribus a me examinatis carinae certe adhaereant. Cum hac speeie consociantur Buwjaciae E. Meyeri, quae et habitu et characteribus omnibus cum G. Zabiali conyeniunt, scil. Bujacia anonychia E. Mey. 2. c. (Glycine Bujacia) et Bujacia gampsony- chia E. Mey. !. c. (Glycine Meyeri.) Vix etiam ab his diversus videtur Teramnus Sweet, sed species bi- nae mihi nonnisi e deseriptionibus auctorum notae sunt. SuurerıA Wight et Arn. Shuteria W. et Arn, Prod. Fl. Penins. Ind. Or. I. 207. _ Glyeines sp. Wall. Ex hoc genere unam tantum speciem scil. Glycinem involucratam Wall. Pl. Ar. Rar. 3.p. 22. t. 241, examinavi, quam ut videtur Arnottius ipse non vidit. In hac alae certe carinae leviter adhaerent, caetera omnia characteri generico Arnottiano conveniunt. Afünitas quoad characteres maxima cum Galaclia, a qua non differt nisi calyce subtubuloso, vexillo exappendieulato, et bracteolis majoribus, ut in Clitoria striatis. Habitus tamen @/yeind approximatur. Flores minimi. Stamen vexillare omnino liberum, at non genieulatum. An tamen ob bracteas bracteoleasque (fortassis inflorescentiam?) ad Clitorieas refe- renda. GaıuacTtııa P. Brown. Galactia DC. Prodr. 2. p. 237. Calyx eampanulatus, 4-fidus, laciniis imbricalieis acuminatis, superiore latiore, lateralibus minori- bus, infima longiore. Corollae vexillum ovatum vel suborbiculare, apice patens vel reflexum, basi ulrin- que membrana inflexa, interdum minima appendiculatum, intus ecallosum. Alae oblongae. Carina ob- longo-ovata subincurva, alis parum major, vexillo subbrevior, pelalis dorso apice connatis. Stamen ve- zillare a .basi liberum, incurvum, nec incrassatum nec yeniculatum. Discus vir vaginifer. Ovarium subsessile, pluriovulatum. Stylus filiformis, ineurvus, glaber, non induralus. Stigma terminale parrum: Legumen sessile, lineare, compressum, subrectum, bivalve, plurispermum, valvulis subcoriaceis, isth- mis cellulosis intus multiloculare. Semina orbicularia vel subreniformia, estrophiolata. _ Herbae suf- fruticesve volubiles vel prostrati, saepius tenelli, Americani, Asiatici et Africani. Folia trifoliolata, foliolis oppositis cum impare distante, vel unifoliolata. Racemi axillares, saepius pauciflori. Flores in fa- seieulos paucifloros dispositi, rhachi persistente, parva, subnodilormi. Bracteae deciduae. Bracteolae par- vae, subadpressae. Corollae purpurascentes, caerulescentes vel albidae in hoc genere saepe cum staminihus plus minusve abortiunt, et ideirco nonnullae species ut Martiusae descriptae sunt. Species sunt: 1. G. marginalis, suffruticosa, ramis prostratis sub- | ad apicem petioli 3_4 linearis, Flores rubri, magnitudi- sericeis demum glabris, foliis unifoliolatis, foliolo oblon- g0-lanceolato vel lineari basi angustato coriaceo gla- berrimo subtus nervo marginato, pedunculis brevibus axillaribus 1_3 floris, calycis adpresse puberuli laeci- niis tabo vix longioribus. _ In Mexico Karwinsky. _ Texas, Drummond Rami sublignosi tenues. Stipulae lanceolato - linea- res, erectae. Stipellae setaceae, Koliolum 2__5 pollicare, nefere G. glabellae. Carina falcata, alismajor. Zegumen villosum, 4__13 poll. longum (v. s.). 2. G. canescens, repens, subvolubilis, canescens, foliolis lato-ovatis retusis supra puberulis subtus seri- ceo - pubescentibus, peduneulis fascieulatis elongatis flexuosis interruptis paucifloris, calycibus sericeo-villo- sis. _ Texas. Drummond. Foliola pollicaria, coriacea, reticulata. Pedunculi u BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. alii foriferi, alii difformes in radieces abeuntes, Flores parvi, in fasciculos 2_3-floros distantes dispositi. Ca- lyx2lin. longus, laciniis tubo aequalibus. Corolla in spe- cimine suppetente calyce brevior, stamina laxe connata diadelpha, stylus brevis uncinatus, ad apicem ovarii oblongo -linea- ris, 5-ovulati. Flores vero quos examinavi verosimiliter ovario breviora, uno alterove abortivo, semiabortivi, ut in hoc genere saepe oceurrit (v. s.). 3. G. cubensis Humb. et Kunth. DC. L. c. #4. G. dumetorum, caule volubili piloso, folivlis 3 ovalibus obtusis membranaceis supra vix puberulis sub- tus canescentibus molliter pubescentibus, pedunculis fo- ‚lio longioribus remote pancifloris, leguminibus arcuatis villosis. _ In dumetis ad Tocaja. Schott, G. cubensi et G. pilosae affınis. Flores non vidi. Legumina 2%pollicaria , polysperma (Vv. s.). 5. G.pilosa Nutt. _ DC. !.c. _ G. glabella Mich. sec, Desv. in Ann. Sc. Nat. 9. p. 412. 6. G. mollis Mich. _ DC. !. ce. 7. G. Purshü Desv. Ann. Se. Nat. 9. p. 413. _ G. glabella DC. Prod. 2. p 238. non Mich. sec. Desy. l, c. (v 8.). Synonymia specierum Boreali-Americanarum confusa, sed ex herbario Caesareo haud extricanda. 8. G. radicata DE. |, c. 9. G. tuberosa DE. |. c. 10. @. brachystachys, caule fruticoso prostrato (?), ramis gracilibus canescentibus, folivlis 3ovalibus obtusis emarginatis supra glabris subtus canescentibus et stri- goso-puberulis, racemorum rhachi brevissima, pedi- cellis in axillis faseiculatis unifloris, folio brevioribus. _ Circa Oaxaca in Mexico. Andrieux n. 428. G. tuberosae DC. et G. emarginatae Desv. (ex dia- gnosibus) affınis, scd pluribus notis diferunt, Rami tenuissimi, vix apice volubiles, rigiduli, filiformes. Pe- tioli rigidi, filiformes. Foliola vix semipollicaria. Pedi- celli 3_4 lin., calyces 2 lin. longi. Fexillum suborbicu- latum, membranis inflexis minimis. Carina ovata. Legu- men junius sericeo - villosum (V. s.). 411. G. dubia DC. I.c. _ G. leucocarpa Desv. Ann. Sc. Nat. Par. 9. p. 41%. \Glyeine leucosperma Desv. Journ. Bot. _ DC. Prod. 2. p. 242.) 12. G. emarginata Desv. Ann. Sc Nat. Par,9.p.41%. 127 — Glycine emarginata Desv. Journ. Bot._DC. Prod.2 p- 212. 13. G. Jussiaeana Humb. et Kunth. _DC.!. c 14. G. Berteriana DE. 1. c. 15. G. flliformis. _ Sweetia filiformis DU. Prod. 2. p: 382. _ Galega filiformis Jacgq. 16. G. longifolia. _ Sweetia /ongifolia DC. Prod. 2. p.3831. — Galega longifolia Jacqg. _ Bracteolae subulatae, adpressae, cito deciduae, nee ut in Auct. citatis nullae(v.s.) 17. G. villosa Wight et Arn. Prod. Fl. Penins. Ind. Or. 1. p. 207. _ Vexilli margines basi levissime inflexi. Caetera omnia Galactiarum Americanarum. Legumen omnino idem, nam etiam in Galactia glabella coriaceum est, isthmis cellulosis intus multiloculare, nec unilocu- lare (v. s.). 18. G. tenuiflora Wight et Arn. !.c. p. 200, _ Gly- cine tenuiflora Willd. _ DC. Prod, 2. p. 241 (v. s.). 19, G. pauciflora, caule volubili pubescente filiformi, ‚foliolis oblongo-ellipticis vel oblongo-linearibus obtusis supra glabris subtus pilis adpressis subcanescentibus, pe- dunculis folio brevioribus 2_3-floris, laciniis calycinis tubo longioribus, eorollis calyce duplo longioribus. _ In Australia. F. Bauer. _ Affinis G. tenui/florae, sed multo gracilior. Foliola minora, obtusiora et inflorescentia di- versä (V. 8.). 20. G. sericea Pers. _ DC. Prod. 2. p. 237. 21. G. prostrata, caule tomentoso-villoso prostrato, foliolis ovatis oblongisve supra glabris subtus sericeo- canescentibus, pedunculis folio parum longioribus supra medium racemiferis, laciniis calycinis tubo longioribus, leguminibus cano-pubescentibus.—Australia. Bauer (v..). Galactia corincea Nees et Mart. Nov. Act. Acad. Leop. Car. 12. p. 30. _ DC. !. c. est Bionia coriacea. Cae- terae plures in Collaea quaerendae, G.Elliottii ob folia pinnata e subtribu repellenda est, et fortassis ad Tephrosiam referenda. Odonia Bertol. _ DC. Prod. 2. p. 239. Galactiae (ex descriptione) quam maxime affinis est, et habilu et characteribus, et vix differre videtur bracteolis nullis (v. deciduis ?) Grona Lour., genus imperfecte cognitum, verosimi- liter, monente Candollio, etiam ad Galactiam veferen- dum est, (br Couuaera DC. Collaca DC. Prod. 2. p. 240. Calyx campanulatus, 4-fidus, lacinüs imbricativis acuminalis, parum inaequalibus, superiore la- tiore, lateralibus minoribus, infima longiore. Corollae vexillum oblongo-ovatum vel suborbiculare, apice reflerum vel patens, basi angustalum, membrana inflexa utringue auctum , ecallosum. Alae oblongae. Carina oblongo-ovata, incurva, falcata vel rarius recta, alis major, vezxillo parum brevior, pelalis dorso connatis. Stamen vezillare ima basi et apice librum, medio cum caeleris connatum. Discus dreviter vaginifer. Ovarium subsessile, pluri-saepe multi-ovulatum. Stylus filiformis ineurvus, glaber. Stigma terminale parvum. Lesumen sessile, lineare, compressum, rectum vel subfalcatum, bivalve, polyspermum, valvulis coriaceis, isthmis cellulosis intus multiloculare, Semina orbicularia vel subreniformia, estro- 128 BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS, phiolata. _ Herbae, su/frutices frußicesve volubiles vel suberecti, rigidi, Americani. Folia trifoliolata, foliolis oppositis, cum impari distante, velunifoliolata. Stöpulae saepius deciduae. Stöpellae subulatae, ri- gidae. Pedunculi axillares, supra medium vel apice floriferi. Flores in fasciculos paucifloros dispositi , rhachi fasciculorum persistente, nodiformi. Bracteae deciduae, Dracleolae parvae, subadpressae. Alabastra acuminata. Calyces saepius villosi, profunde fissi. Corollae rubrae, violaceae vel caerulescentes. $. 1. Rhizoma repens. Caules herbacei, erecti. Folia trifoliolata. 1. C. peduncularis, glabra, ramis herbaceis erectis, foliolis 3 oblongo -lanceolatis vix coriaceis glabris, pe- dunculis elongatis versus apicem interrupte floriferis. _ Ad Rio Bagagem, Pohl, Caulis basis vel rhizoma crassum, lignosum, repens. Rami complures erecti, sesquipedales, striati, subsimpli- ces. Petioli rigidi, 3_4poll. longi. Stipulae lanceolatae, 3 lin. longae. Stipellae parvae, subulatae, rigidae. Foliola 4__5poll. longa, poll. lata, muerone calloso terminata, Pedunculi pedales et ultra. Corolla (rosea?) glabra, pe- talis latioribus quam in caeteris speciebus. Calycis laci- niae lato-lanceolatae, acuminatae (V. 8.). $. 2. Caulis suflruticosus, ereetus. Folia unifoliolata ampla. Aacemi breves. 2. C. macrophylla, caule suffruticoso erecto tomen- toso, foliis unifoliolatis, foliolo oblongo-elliptico reticu- lato, supra scabriusculo subtus molliter pubescente, ra- cemis folio vix longioribus, supra medium interrupte ra- cemosis. _ In pascuis ad Rio San Francesco. Pohl. Caules subbipedales, complures, parum ramosi. Fo- liola ampla, saepe 5pollicaria, subsessilia, subtus valde reticulata, axillis fere omnibus floriferis. Pedunculi 3_5 poll. longi. Nodi floriferi distantes, 3_6-flori. Calyx campanulatus, laciniis lanceolatis acuminatis, tubo duplo longioribus. Carina late obovata, falcata. Zegumen breve, oligospermum, sericeum (Y. s.). 3. U. grewiaefolia, caule suffruticoso erecto to- mentoso, foliis unifoliolatis, foliolo oblongo - elliptico basi subeordato supra molliter villoso subtus dense al- bo-tomentoso, pedunculis folio brevioribus apice breviter racemiferis, calycibus leguminibusque sericeis, Cylisus Boavista Fl. Flum. 7. t. 115? _ In viaad S Izabel. Poll. . Affinis C. macrophyllae. Folia juniora supra aureo- sericea, Calyx campanulatus, laciniis acuminatis, tubo longioribus. Corolla C. macrophyllae (v. s.). $. 3. Caule frulicoso recto vel vix volubili. Folia trifoliolata vel rarius unifoliolata, Aacemi elongati. Co- rollae saepius calyce duplo vel plus dimidio longiores. Vexillum sericeum. Species hujus sectionis secundum foliaturam ordi- navi, fortassis melius in subsectiones 2 dividetur, scil. 4. Corollis longis pendulis: C.rugosa, pendula et longiflora. 2. Corollis parvis: C. obtusa, glaucescens et pascuorum. 4. ©. obtusa, caule fruticoso glabro, foliis unifolio- latis, foliolo ovali-elliptico obtusissimo subsessili coria- cen glaberrimo, pedunculis longissimis erectis infra me- dium ad apicem interrupte racemiferis, calycibus gla- briusculis _ Brasilia. Schücht. In omnibus C. glaucescenti similis, praeter folia constanter unifoliolata, et racemos parum longiores. Co rollae etiam minores videntur, sed in alabastro tanlum observavi (Y. 8.). 5. C. rugosa, caule fruticoso tomentoso, foliolis 3 ovalibus obtusis submueronulatis basi subecordalis utrin- que molliter tomentoso-pubescentibus, pedunculis lon- ' gissimis ultra medium interrupte racemiferis, calycibus adpresse pubescentibus, laciniis tubo vix brevioribus, le- guminibus sericeis. _ Ad Villa Boa. Pohl. Foliola2_3pollicaria, coriacea, tomento subtus den- siore, Petioli vix 1 _13pollicares. Stipulae et stipellae minutae. Pedunculi ultrapedales, erecti, tomentosi. No- di floriferi distantes. Calyx 6 lineas longus, laciniis pa- tentibus. /exillum acutiusculum, extus sericeum. Alae carina angustiores et vix ei adhacrentes. Stamen vexil- lare ima basi brevissime liberum, dein connatum et a medio ad apicem iterum saepius liberum (v. s.). 6, C. pendula, — Galaetia pendula Pers. _ DC. Prod. 2. p. 237. _ Bot. Mag. t. 296. 7. C.? longiflora, _ Galactia longiflora Arn. in W. et Arn. Prod. Fl. Penins. Ind. Or. 1. p. 206. in obs. _ Species ex insula Trinitalis evidenter G. pendulae aflı- nis, An eadem ? 8. C. glaucescens, caule fruticoso glabro, foliolis 3 ovalibus obtusis aristulatis, lateralibus cauli approxima- tis, pedunculis folio longioribus fere a basi interrupte racemiferis, calyeibus leguminibusque glabriusculis, __ Galactia glaucescens Humb. et Kunth? Nov. Gen. et sp. Am. 6. p. 431. _ DC. !. c.__ Ad Santa Cruz, et Fazenda do Cedro in provincia Goyaz. Pohl. _ In campis editis Ser- ro Frio provinciae Minas Geraes. Maurtius. In omnibus descriptioni Kunthianae convenit. Racemi saepius solitarii, interdum vero 2_3 fascieulati. Vexillum oblongo-ellipticum, extus sericeum, sordide viride, striis purpurascentibus, basirubens, et supra basin macula or- bieulari viridi. (Mart.) Ovarium villosissimum. Legu- men fere glabrum (v. s.). 9. C. pascuorum (Mart. MSS.) caule fruticvso to- mentoso erecto vel apice subvolubili, foliolis 3 ovalibus obtusis retusisve mutieis coriaceis sparse pubescentibus, lateralibus a caule distantibus, peduneulis petiolo bre- vioribus brevissimisve densifloris, calyeibus legumini- busque sericeo-villosis. _ In pascuis graminosis pro- vinciae Piauhi, et in sylvis ad Maribi, prope fluvium Yapuru provinciae Rio Negro. Martius. Habitu €. glaucescenti affınis. Foliola saepius mi- nora, minus coriacea. Petiolus infra foliola lateralia 1__1% poll.longus, inter foliola 6lin. Racemi, constanter petiolo breviores, saepe capitati sessiles. Rhachis villosa. Bra- cteae et bracteolae lanceolatae, acuminatae, Calyces BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. 129 sessiles, laciniis longe acuminatis tubo longioribus. Le- gumen dense sericeo-villosum, faleatum (v. #.). $. 4. Caulis fruticosus, erectus vel vix volubilis. Fo- lia teifoliolata. Racemi breves. Corolla ampla, Fexillum sericeum, 10. C. speciosa DC. Prod, 2. p. 240. 41. ©. velutina, caule fruticoso erecto vel apice vo- Jubili rufo-villoso, foliolis 3 approximatis oblongo -lan- ceolatis coriaceis supra glaberrimis subtus mollissime rufo-villosis sericeisve, peduneulis brevibus dense pluri- Noris superi ns in racemum terminalem dispositis, calyeibus rufo- villosissimis. _ Lotus americanus Fl. Flum.?7. t. 43%. _ Lotus coccineus Id. t. 135. et Lotus erectus Id. t. 136. hujus varietates videntur. _ In Brasiliae provineia Minas Geraes (Pohl, Vauthier n. 120) et S. Pauli, Martius. Frutex 6_8 pedalis. Folia subtus sericea. Corolla pulchre roseo-coecinea. Mart. MSS. _ Legumen 2_2 pollicare, dense villosissimum (V. s.). $.5. Caulis volubilis, prostratus vel rarius suberectus. Racemi breves. Corollae calyce vixdimidio longiores, ve- xillo glaberrimo. 12. C. erassifolia, caule suffruticoso erecto villoso, foliolis 8 approximatis ovalibus obtusis subundulatis cras- sis coriaceis supra nitidis subtus molliter villosis, pedun- culis rigidis folio longioribus apice dense capitatis, ca- Iyeis villosi laeiniis longe acuminatis tubo quadruplo longioribus, corollis calycem parum excedentibus, vexillo -_ glabro, leguminibus dense’villosis. _ Chapado do Serro San Marco, ad Congo Andoin. Pohl, 'aules duri, erecti, subsimplices, 13__2 pedales. Sti- - oblongae, adpressae, coriaceae, striatae, saepe 6lin. ae. Stipellae setaceae subspinescentes. Foliola fere ex eodem puncto orta, sessilia, magis quam in omnibus coriacea, 243_33pollicaria. Pedunculi in axillis superiori- bus pauci erecti, dense tomentoso -villosi. Flores nume- . scarlatina (Mart. MSS.), caule volubili, ramis losis vel demum glabratis, foliolis 3 ovali-vel oblongo- elliptieis sublanceolatisve eoriaceis, pedunculis _ folio longioribus apice subcapitato - racemosis, calyeis adpresse villosi laciniis Inncesit acuminatis tubo triplo longioribus, eorollis calyce vix dimidio longioribus vexillo glabro, leguminibus dense villosis. j «. latifolia, foliolis plerisque ovalibus ubtusissimis,, subtus nitentibus subrufo-sericeis. _ In provincia Bahia, ‚et in Serro Frio provineiae Minas Geraes. Martius. ?. oblongifolia, foliolis plerisque oblongo- ellipticis obtusis, junioribus subtus rufo -sericeis, adultis subgla- _ bris, _ Brasilia. Schott. AB y. Pohliana, Pa. plerisque acutiusculis _ vel acuminatis, junmioribus subtus rufo - serieeis adultis subglabris. _ ıda do Apollinario et Barbacena. Pohl. _ In campis subalpestribus Serro Frio. Martius, nl. ö calycina, floribus majoribus, foliolis glabris, _ Ad Engenho do Capitao Pires. Pohl, Species foliorum forma et hirsutie valde variabilis. Petiolus infra foliola lateralia plerumque 1__2poll. lon- gus, inter foliola vix semipollicaris. Foliola 2_3poll. longa, valde coriacea, juniora plus minusve villosa, ve- tusta saepissime glabra. Pedunculi 3_6pollicares. Flores 3_8 approximati, pedicellati, juniores erectiuseuli, de mum saepe penduli. Alabastra angusta, longe acumina- ta. Bracteolae lanceolatae vel lineares, acuminatae, Ca- Iyces 7_9 lin. longi, adpresse rufo-villosi. Coro/lae ru- brae, vexillo ovali-oblongo, emarginato, extus virescente, Carina parum incurva, petala a medio ad apicem dorso connata, alis parum majora, Zegumen 4__13pollicare, erassiusculum, 3_4-spermum, pilis subpatentibus rufis, vel in var d, (quae fortassis species propria) albidis (v.s.). 14. C. Neesii, caule volubili vel prostrato rufo -to- mentoso-villoso, foliolis 3 ovatis oblongis obtusis junio- ribus supra puberulis subtus tomentoso-villosis adultis glabris, pedunculis inferioribus folio sublongioribus api- ce capitato-racemosis, superioribus oblongo-vel inter- rupte racemosis paniculatis, calyeis villosi laciniis lan- ceolalis acuminatis tubo duplo longioribus, vexillo gla- bro, leguminibus dense villosis. _ Galactia Neesii DC. Prod. 2. p. 238. « floribunda, foliolis plerisque oblongis, racemis plerisque interruptis. _ In campisad Valos, et in areno- sis submaritimis et inter virgulta in Comarca dos Rheos. Martius, _ Inter Fanado et Estiva. Pohl. ß latifolia, foliolis plerisque ovalibus, racemis ple- risque dense capitatis. _ In campis prope Toubate in pro- vincia Sancti Pauli rarius. Martius. _ In Brasilia. Schücht. Habitus et legumina C. scarlatinae, a qua diflert praecipue alabastris corollisque brevioribus latioribus, carina majore magis incurva, et corollis in var. «. pallide caeruleis, in var. 3. purpureo -caeruleis (V. s.). 15. ©. latisiligua. _ Galactia latisiligua Desy. Ann. Sc. Nat. 9. p. 414. _ Species dubia, furtassis cadem ac C. Neesü, 16. €. Martü. _ Galactia Marti DC. Prod.2. p. 238. — In campis provinciarum Minarum et Bahiensis inte- rioris, variis locis. Martius. _ Species valde variabilis. Foliola glahra vel plus minusve scricea, supra valde re- ticulata vel fere laevia, majora vel minora, omnia fere ex eodem puncto orta, vel terminale in inferioribus a la- teralibus distans. Calyces villosissimi, vel fere glabri (v. 8.). Varietatem insignem, folivlis brevioribus latioribus et legumine glabriori legit cl. Martius, in campis altis in Serro Frio prope Tejuco. Ob specimen mancum non rite dicere licet, an species propria sit. Foliola ut in reli quis varietatibus complicata (v. s.). 17. C.2 angustifolia. _ Galactia angustifolia Humb. etKunth. _ DC. !. c._ An Collaea? cujus habitum habet, an Galaetia? ob filamentum vexillare (omnino ?) solutum 17 380 BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. Bıoxııa Mart. MSS. Calyx Zubulosus, apice 4-fidus, laciniis imbricativis acuminalis, superiore latiore, lateralibus mi- noribus, infima longiore. Corollae vexillum odblongum, rectum, basi angustatum, membrana inflera utrin- que appendiculatum, ecallosum. Alae oblongae subrectae, carinae leviter adhaerentes. Carina oblonga subrecta, alas aequans vel parum major, vezillo subbrevior, petalis dorso connatis. Stamina monadel- pha; filamento vezillari ima basi breviter libero. Discus vaginifer. Ovarium sfipitatum pluriovulatum, Stylus Zinearis, viz incurvus, glaber; stigmate terminali parvo. Legumen slipitatum, lineare, compres- sum, coriaceum, bivalve, isthmis cellulosis transverse multiloculare. _ Suffrutices vel Fruticen, volu- biles vel suberecti, Brasilienses, Folia trifoliolata, foliolis oppositis, cum impari distante, eoriaceis; ra- rius unifoliolata. Stöpwlae deciduae. Stöpellae subulatae rigidae. Pedunculi axillares, supra medium vel apice floriferi. Flores in faseiculos paucifloros dispositi, rhachi fasciculorum persistente nodiformi. Bracteae deciduae. Bracteolae parvae, saepe deciduae. Calyces colorati glabri. Corollae speciosae , coceineae. Genus a Galacliae sectione prima corollae et calycis forma, et legumine stipitato diversum, ha- bitu foliorum ei valde affine. Species sunt: 1. B. coccinea (Mart. MSS.), fruticosa, glabra, fo- | campis provinciae Minas Geraes. Martius. _ Inter Capao liis unifoliolatis, foliolo ovato acuminato basi cordato co- et Alferes Melchior. Pohl, riaceo utringue glabro, pedunculis folio brevioribus api- Petiolus 1%pollicaris. Foliola 2_3pollicaria, supra ce subcapitatis. _ In campis et sylvis Capoes, inter Co- | nitida, subtus subglauca, oculo nudo glaberrima, sub lumbi et Tejuco, in Serro Frio provinciae Minas Geraes. | lente subtus ad nervos pilis minutis sparsis rigidis ad- Martius. pressis nigrescentibus donata. Zlores fere B, coccineae. Racemi longiores. Calyces parum ineurvi (V. s.)- 5. B. rigida, fruticosa glabra, foliolis 3 ovato-lan- cevlatis breviter acuminatis mueronulatis basi rotundatis vixcordatisimmarginatis, racemis folio brevioribus versus apicem racemiferis. _ In sylvis Capoes in mente Morro de Villa Rica. Martius. _ Tejuco, Yauthier n. 121. Similis B. marginatae, sed foliolis vix cordatis, nerv. marginali nullo distinetis. Petioli et pedunculi brevio Rami erecti. Ramuli patentes. Petiolus subnullus. Stipulae stipellaeve ad hasin folioli 1_2, brevissimae, acutae. Foliolum 3__4pollicare, valde coriaceum, supra nitidum, Pedunculi erassi, rigidi. Flores subsessiles. Bracteolae orbiculatae, parvae, cito deciduae. Calyx co- loratus, 7__8 lin. longus. Corolla calyce plus duple longior, glabra. Ovarium villosum (v. s.). 2. B.nitens, fruticosa, ramis sericeo-tomentosis, fo- Legumen longiuscule stipitatum, 3pollicare (v. s.). liis unifoliolatis, foliolo ovato obtuso basi rotundato vel 6. B. acuminata, fruticosa glabra, foliolis 3 ovali- subcordato coriaceo, supra glabro, subtus argenteo-to- oblongis acuminatis basi angustatis coriaceis, peduneulis mentoso, pedunculis folio longioribus, supra medium | folio brevioribus supra medium interrupte racemiferis. _ laxiuscule racemosis. __ In Serro Frio provinciae Minas | Aq Congo do Padre. Pohl. Geraes. Yauthier n. 118. Petioli 3_4pollicares. Foliola petiolulata, 24 Flores magnitudine B. coccineae, cui pluribus cha- longa, ut in praecedentibus valde coriacea et ni racteribus affınis. Calyces minus colorati, leviter sericei. minus reticulata. Calyz 9 lin. longus. Vexillum « Legumen sublignosum, sericeo -tomentosum (v. s.). duplo longius (v. s.). 7. B. bella (Mart. MSS.) volubilis glabra, foliolis ovato-lanceolatis obtusis basi rotundatis coriaceis reticu- latis glabris, peduncnlis folio brevioribus breviter race- mosis. _ In sylvarım Capoarum locis udis umbrosis, pro- vinciae Minas Geraes. Martius. Habitus fere B. coccineae. Ramuli tenuiores, subglau- Rami tenues, volubiles, juniores tenuiter pübescen- vescentes. Petiolus 2%pollicaris. Foliola2_83%poll.longa, | tes, Petioli tenues sesquipollicares. ‚Stipulae et stipellae reticulata, valde coriacea, nitida, margine nerviformi parvae rigidae subulatae. Foliola 13_2polliearia, minus 3. B. marginata, fruticosa, glabra, foliolis 3 ovato- lanceolatis obtusis basi cordatis coriaceis, peduneulis fo- lio brevioribus apice breviter racemiferis. _ In sylvis Capoes deserti provinciae Minas Geraes. Martius. erassiusculo. Corolla B. coccineae, sed paullo major | coriacea quam in praecedentibus. Zacemorum nodi sae- i (sesquipollicaris) (v. s.). pius 2, utroque 2_3floro. Pedicelli 2 lin. longi, pube- 4. B. coriacea, fruticosa, glabra, foliolis 3 ovatis, | scentes. Bractcolae minutaeg, ovatae. Calyzpollicem lon- obtusis retusis vel brevissime acuminatis basi rotundata | gus, submembranaceus, _ ee coceineus. truncatis immarginatis, pedunculis folio sublongioribus | (Mart.) Corolla calyce TE = Petala supra medium interrupte racemiferis._ Galactia coriacea | praecedentium, sed vexillum magis ai atum, membra- Nees et Mart. _ DC. Prod. 2. p. 238. _ Ad Valos in | na inflexa longa angustata (v. s.). .. Y BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. 131 PTOSEMA Hook. et Arn. be Hook. et Arn. Bot. Misc. 3. p. 200. ihi ignotum, sedex charactere dato a Bionia differt: calyce campanulato, vexillo reflexo, et CEO BULITA Mart. MSS. Calyx fubuloso - campanulatus, apice breviter quadrifidus, lacinia suprema latissima iruncata, lateralibus ovatis, intermedia parum longiore, acutiuscula, intus sericeus. Corollae vexillum carina lon- gius, reflexo-patens, basi ecallosum, margine membrana infleza ulrinque appendiculatum. Alae cari- na dimidio breviores, parvae, stipitaltae, anguste semi-sagittatae, a carina liberae. Carina obovato-fal- cata, valde incurva, latissime subrostrata, pelalis dorso connatis. Discus brevissime vaginifer. Stamina monadelpha; filamento vezillari ima basi libero. Antherae uniformes. Oyvarium pluriovulatum, Stylus incurvus, glaber, apice vie incrassatus; stigmate magno obliquo, basi minutissime penieillato. Genus certe Diocleae affıne, et legumine ignoto adhuc imperfeete cognitum, sed cum Dioclea ob alas minimas et habitum parum diversum, conjungere nolui. Species unica est: pellae minutae setaceae. Pedunculus axillaris pedalis, a medio ad apicem dense multiflorus, floribus ad quemvis nodum fasciculatis sessilibus. Bracieae ovatae et bra- cteolae oblongae, extus villosae, membranaceae, deciduae. . multiflora (Mart. MSS.). In sepibus et sylvis ad Barra do Rio Piranja, et alibi in australioribus calidius- ulis provinciae Minas Geraes. Martius. Etiam in colle- ) erassa, supra pubescentia, subtus molliter Calyx 2% lin. longus, rufo-villosus. Corolla calyce duplo longior, vexillo fere glabro, ex sieco rubra videtur. Ova- rium villosum (v. s.). ‚Subsericeo - villosa, Stipulae parvae. Sti- ı a Mart. MSS. 4 se campanulatus vel subtubulosus, Mr. lacinia suprema lata, integra vel emarginata, infü gustiore sublongiore, intus sericeo-villosus. Corollae pelala breviter unguieulata. Vexillum arum longius orbiculatum, basi nudum, exappendiculatum. Alae obovaltae, a carina libe- si auriculis subadhaerentibus. Carina alis vie brevior vel aeqguilonga, subincurva, ob- obtusa, erostris,. petalis dorso connalis. Stamina monadelpha , filamento vezillari libero. Antherae uniformes, discus suönudus. Ovarium pluriovulatum. Stylus incur- 18, glaber, apice vie incrassalus, truncatus ; stigmate terminali. Legumen oblongum, plano-compres- sum, crassiusculum, suluris vie incrassalis exalalis. Semina compressa, hilo parvo, oblongo. _ Fru- tices volubiles, Austro - americani, „Stipular infra insertionem non productae, parvae. Racemi axillares. Flores in fasciculos vel spieulas s secus -pedunculum dispositi. Spicularum vel faseiculorum rhachis brevis, incrassata, persistens. Bracteae cito deciduae. Pedicelli breves. Bracteolae calyci adpressae, par- vae, deciduae. Flores albi vel roseo-violaeei. Calyr extus et saepe etiam corolla serieea. Ovarium vil- losum. Legumen tomento brevi denso vesti ‚characteres plures Dice: tamen ejus sectio. Differt enim non tantum seminibus, ) exappendieulato, et leguminis suturis nee alatis, nec incrassatis. CrRArTyuıı le mine. »» : _ Ad Aldea Velha, provinciae Espiritu Santo. Martius. _ Brasilia. Schott. Frutex 8_10 pedalis, floribus albis, versus marginem pallide raseis. (Mart.) — Rami subvolubiles. Foliola 3 _ 17 * C.hyr art.MSS.), ramis puberulis, fo- liolis ovatis ellipticisve ninatis basi rotundatis coria- ceis supra glabris subtus argenteo- nitentibus, racemis multifloris folio longioribus, vexillo dense sericeo, legu- 132 +polliearia. Racemi semipedales. Pedicelli 4_5 lin. Ca- Iyces 6 lin. longi, extus intusque serieeovillosi, la ciniis tubo triplo brevioribus, supremo lato-ovato obtuso, late- ralibus angustioribus, infima lanceolata acuminata, parum longiore. Carina alis subaequilonga, petalis integris mar- gine interiore tenuiter pubescenti-ciliatis (v. s.). 2. C. nitens, ramis glabriuseulis, foliolis lato - ovatis orbienlatisve acuminatis basi cordatis glabris subtus argenteo-nitentibus, racemis petielo bre- vioribus, vexillo glabriusculo summo apice subserieeo. _ Ad ya in via ad Rio Maranhao. Pohl. DerP ann rea differt foliolorum forma et,magni- Be (Spoll. lor ga et 4poll. lata). Aacemi vix Spollices longi. Flores parum minores, minus sericei. Calyces C. hypargyreue (v. 8.). 3.C. floribunda, ramulis tomentosis, foliolis ovatis acuminatis basi subeordatis eoriaceis supra glabris sub- tus sericeo-villosis argenteo-nitentibus, racemis longissi- mis laxis multifloris, vexillo glabro vel summo apice sub- sericeo. _ Ad Villa Boa, in Serra Gamba Uba. Zohl, Folia forma D. hypargyreae, sed parum majora et subtus mollissime et dense sericeo-villosa. Racemi ses- coriaceis supra DıocueA Humb. et Kunth. Dioclea DC. Prodr. p. 403. Calyx campanulatus, quadrifidus, lacinüs aestivatione imbricalis, superiore latiore, ini emarginala, infima angusliore, intus adpresse sericeus vel rufo-villosus. Corollae petala | rei „ basi medio nudum vel leviter bicallosum , , mar, brana inflera utrinque appendiculatum. Alae obovalae vel oblongae, a carina liberae, inter u u brewor vel Ba rege peu: obtusa vel rostrata, pet guiculata. Vexillum alis longius orbiculat lis PUBaaRagt RUBEn basi libero. Antherae uniformes.Diseus Drevifer vaginifer vel subnudus. eek subsessile latum. Stylus öncurvus, glaber, versus apicem Bi | men oblongum, plano - compressum, crassiusculum, coriaceum, sulura vezillari incrassala, $ guste bialata. Semina fransversa, compressa, hilo lineari, strophiola tenui demum libera. Frutices Austro-americani, volubiles. Stipulae variae. Folia trifoliolata, foliolis oppositis, pari distante, Stipellae minutae, setaceae. Racemi axillares elongati. Flores in fasciculos vel secus pedunculum erassum dispositi. Spicularum vel fascieulorum r chis brevis inerass sistens. Bracteae cito deciduae, pedicelli breves. Bracteolae calyci adpressae, orbiculatae vel cito deciduae vel subpersistentes. Flores caerulei, violacei, subalbi. Ovarium villosissimum. ea saepissime (an constanter?) demum tomentosum vel villosum. Sectiones sequentes, forsan ulterius ut genera propria. habendag, en‘ adhuc leguminibus specierum vlurimarum ignotis non rite distinguendae, habitu caeterum inter se ‚similes sunt. Sect, 1. PACHFLOBIUM. Calycis labium superius latissimum obtusissimum emarginatum. Fexillum prope basin medio leviter bicallosum, margine utringue mem- brana inflexa appendiculatum. Carira obtuse rostrata, alis saepius dimidio brevior. Legumen sutura superiore inerassata (non alata®?). _ Stipulae infra insertionem productae. Legumen maturum hujus seetionis mihi ignotum est. — In seminibus junioribus hilum lineare est, utin Diocleis BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. —9 lin. longi, fasciculis s ovatis, tubo qu (v. 8.). % ayalaa anime si we "Subeordafl SU pubescentihbus subtus® dense tomentoso - villo elongatis interruptis, vexillo Mn m vis Catingas provinciae Piauhi. Martius. Rami lignosi, cortice rimoso. Petioli tomentos pulae minutae, stipellae subnullae. Racemi ultra pedales, fere Diocleae lasiophyllae. Spiculae inter se ale pauciflorae, rhachidibus sessilibus nodiformibus. Calyces breviter pedunculati, dense sericei, laeiniis tubo vix dimi- dio brevioribus, suprema ovata erecta, lateralibus ovato- lanceolatis acutis, infima lanceolata acuminata, parum longiore. Fexillum extus dense sericeum. Alae summo apice sericene, versus basin transversim retieulatae, longi- tudinaliter non plicatae. Carina dorso sericea, 'petalis margine interiore brevissime piloso-ciliatis. Legumen eireiter #pollicare albo - velutinum, sutura superiore vix incrassata, en alata (w. s.). Pr ce crassalus, Iruncalus; stigmate termin \ ii, . veris. An ren e calyce, carina et stipulis sumpti ad genus condendum sufficiunt? Habiipz,Famen Diocleis simi S, alis maximis obovato - orbidhlatis ıbtriplo breviore, = In sepibus ad Joazeiro, provinciae Fernambuco. Martius, 3 -BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS 133 1 li calyce parum breviores. Calyx amplus, laciniis lateralibusminoribus. Yexillum maximum, emarginatum, bicallosum. 4lae vexillo vix breviores. Carina calyce subbrevior (v. s.). | 2. D. latifolia, ramulis petiolis racemisque vix pu- bescentibus, foliolis suborbieulatis obtusissimis retusis velobscure acuminatis eoriaceis supra parum adpresse Bir losis subtus dense tomentoso-pnbescentibus carina, rostra- ta alis subdimidio breviore. _ Ad San Izidro. Foliola 4_43poll.longa, 3_84poll. lata. Racemi 6_ ®pollicares. Spieularum rhachides subsessiles, globoso- elavatae. Stipellae ce setaceae. Flores parum majo- res quam in D. glabra. Calycis lacinia infera superiori- bus subaequilong, er E (8. 8.). 3. D. rufescens, vamulis petiolis racemisque rufo- pubescentibus, foliolis ovali-elliptieis brevissime acumi- natis coriaceis supra glabris subtus rufo-pubescentibus, calycibus villosis subsessilibus, carina late rostrata ali 6. D. bicolor, ramulis glabris, foliolis ovatis breviter acuminatis valde coriaceis supra glabris subtus sericeo pubescentibus, floribus subsessilihus, calyeibus extus glabris, vexillo subcalloso, carina rostrata, alis subdimi dio brevioribus,. _ Dolichos bico/or Holm, M5S.__ Para Sieber. — In herbidis ad Coari provinciae Rio Negro. Martius. Simillima D. glabrae, sed foliis subtus pubescentibus constanter distineta videtur (Vv. s.). 7. D. glabıra, ramulis glabris, foliolis ovatis breviter acuminatis valde coriaceis utringue glaberrimis, floribus subsessilibus, calycibus extus glabris, vexillo subcalloso, carina rostrata alis subdimidio brevioribus. _ Ad San Izidro Pohl. _ In sylvis provinciarum Para, Piauhy et Rio Negro. Martius. Folia D. coriaceae, flores Puchylobiorum. Racemi erassi pedales. Spicularum rhachis brevis, clavata, Caly ces intus ferrugineo-villosi. Alae amplae, obovatae, basi acute auriculatae. _ Habitu D. coriaceae affinis (v. s.). Sect. I. EUDIOCLEA. Calycis labium superius subdimidio breviore. _ In Brasilia. Schott. _ Ad Fa- | lanceolatum, integrum. Fezxillum glabrum, medio nudum er do Alfonso, Pohl. ; . iola subtripollicaria, basi rotundata, pilis adpres- sis, ellae setaceae, Racemus crassus 6_9pollicaris. Spicularum vhachides subsessiles, oblongae.Pedicellibre- ‚vissimi. Flores fere D. rostratae, sed parum minores, Vezxillum leviter bicallosum. Legumen junius crassum, densissime rufo-villosum, sutura superiore incrassata exa- subcorda- is, floribus tis junioribus utringue pilosis de subsessilibus densis, calycibus glab obliqua , juniora uti rami et pe- gineishirsuta. Racemus peda- rus. Bracteaelanceolato-li- :oncavae, sed cito deciduae. lis ovatis acuminatis supra gla- pubescentibus subrufis, pedicellis oribus, calycibus pubescentibus, ve- obtuse rostrata alis subdimidio bre- a do Almeida. Princeps Maximilia- ealyce parum S xillo bicalloso, viore, — Ad Villa nus Neovidensis, Foliola 5_6pollicaria. Petioli et rami pilis ferrugi- neis adpressis villosi. Calyx amplus, lacinia suprema la- tissima, obtusissima, emarginata, lateralesei subaequilon- gae, lanceolato-ovatae, acutiusculae, subfalcatae, infima longior acuminata, incurva, subtus intus utin tota sectione dense ferugineo-villosus. Corolla caerulea magnitudine ;) _D. lasiocarpae (v. s.). vel leviter bieallosum, margine utrinque membrana in- flexa appendiculatum. Carina obtusa, erostris, alas subae- quans vel parum brevior. Legumen sutura superiore an- guste bialata. _ Stipulae ovato-lanceolatae, parvae, infra insertionem non productae. 8. D. coriacea, glaberrima, foliolis ovatis vel ovati- oblongis breviter acuminatis valde coriaceis, pedicellis calyce brevioribus, bracteolis minutis ovatis, laeiniis ca- lyeinis ovato-lanceolatis tubo brevioribus, vexillo ecal- loso, carina erostri alis parum breviore, petalis margine integerrimis. _ Congo do Padre. Pohl. — In margine sylvarum prope Para. Martius. _ Ad Ega Amazonum Pöppig. a Canlisfruticosus, demum verruculosus. Foliola 3_5 pollicaria, utrinque reticulata, supranitida. Stipellae sub- nullae. Racemus 1%pedalis, rhachi:tenuissime puhescen- te. Spieularum rhachides oblongae, breviter pedunculatae. Calyx extus glaber, nigrescens, intus ferrugineo-villosus, lacinia inferiore superioribus angustiore et parum lon- giore. Vexillum orbiculare, integrum. Alae oblique ova- tae. Carina semi icularis, petalis medio longitudinali- ter plicatis wa). 9. D. lasiocarpa (Mart. MSS.) ramulis pubescenti- bus, foliolis ovatis brevissime acuminatis coriaceis supra subglabris subtus ad venas velsparse pubescentibus, pe- dicellis calyces subaequantibus, bracteolis membranaceis calycem juniorem includentibus deeiduis, vexillo leviter bicalloso, carina erostri alas subaequante, petalismargine interiore lacero - fimbriatis. «. foliolis2_3pollicaribus, subtus ad venas pubescen- tibus. _ In sylvis provineiae Bahia. Marlius. p. foliolis3_—4pollicaribus, subtus ad venas pubescen- tibus. _ In sylvis provinciae Para. Martius,. y. foliolis 3_5pollicaribus magis coriaceis, subtus sparse et adpresse pubescentibus. _ Rio Jequitinhonha. Poll. 134 BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. Species habitu et praesertim bracteolis facile reco- gnoscenda, etsi foliola magnitudine et pubescentia valde variant. Caulis fruticosus. Rami teretes. Stipulae par- vae. Stipellae setaceae, rigidae, deeiduae Foliolum termi- nale a lateralibus parum distans. Racemi 1__13 pedales. Bracteae parvae, acuminatae, cito deciduae. Pedicelli sub- semipollicares. Bracteolae ovatae, obtusae,membranaceae, pubescentes, calycem juniorem omnino includentes, sed longe ante anthesin deciduae. Calycis laciniae omnes acuminatae et acutae, laterales parum minores. Petalo- rum ungues tenues. Y/exillum emarginatum, glabrum, prope basim medio leviter bicallosum, lateribus mem- Alarum aurieulae minutae. Carinae brana minuta auctis. petala longitudinaliter plicata, margine interiore longius- cule fimbriata. Vagina disci brevis. Legumen sessile, 2% —33poll.longum, pilis rigidis rufis densissime obsessum, alae suturae superioris angustae, sed Hatigi quam in plerisque speciebus (v. s.). 10. D. Guianensis, foliolis ovatis breviter acuminatis supra glabris reticulatis subtus sericeis, floribus brevis- | sime pedicellatis, bracteolis orbiculatis brevibus persi- stentibus, calycibus glabris, vexillo ecalloso, carina alis parum breviore erostri, petalis margine interiore crenu- latis. _ Guiana. Schomburgh n. 83 (w. s.). — 11. D. Schotti, foliolis ovatis acuminatis supra gla- briusculis subtus dense sericeis, racemis calycibusque ferrugineo-pubescentibus, bracteolis orbiculatis brevibus. — In Brasiliae campis. Schott. Etsi corollae et legumina desunt, tamen exemplaria affinitatem cum D, sericea demonstrant. Differt tamen fo- Canavarıaı D Canavalia DE. Prodr. 2. p. 403. pendiculutum vel nudum, ungue brevi. Alae oblongo -lineares, falcalae, bas subliberae, auriculis inter se saepe adhaer entibus. Carina alis aequilonga vel basi ovala vel ovato-oblonga, incurva, apice oblusa vel acuminato-rosirala, ro$ torto, pelalis dorso eonnatis brevissime unguieulatis. Stamina monadelpha, zillari ima basi et supra medium libero subdiadelpha. Antherae uniformes. Discusvag stipitatum, lineare, pluriovulatum. Stylus ineurvus, glaber, apice subdilatato-truncatus, stig Legumen (in Eucanavalia tantum notum) oblongum vel lineare, compressum, subfalca | liolis majoribus, constanter acuminatis, ee. angustatisve, minime cordatis (v. s.). "Dr. . a 12. D. sericea Humb. et Kunth Nov. Gen. Amer, 6 p. 1110. t. 576. DC. 1, c, 13. D. lasiophylla (Mart. MSS.) , foliolis obovato- elliptieis obtusissimis crassis supra molliter pubescenti- bus subtus tomentoso-villosis albidis subrufescentibusve, floribus subsessilibus, bracteolis parvis ovatis deciduis, ca- lyeibus sericeo-villosis laeiniis longe acuminatis, vexillo ecalloso extus subglabro, carina obovato-oblonga erostri alas subaegnante, petalis margine interiore lacero fim- briatis. _ In sepibus ad Villa Gary provinciae Ba- hia, Mart tius. Species habitu et Leucospron fere media, _ Foliola a licaria, prope basin angustata, sed ima basi saepius cor- data. Racemiultrapedales. Spiculae distantes pauciflorae, rhachidibus sessilibus nodiformibus. Bracteae minutae. er Endiocleam et roximata, 2_3pol- Alabastra valde acuminata. Corolla ultrapollicaris, pe- talis utin Zeucospro breviter unguiculatis, elongatis, sed fere glabra. Zegumen fere tripollicare, molliter villosum, 4 sutura superiore anguste bialata. Flores viola rpu- rei, macula vexilli oblonga viridi (v. s.). 14. D. apurensis Humb. et Kunth. — DC. !.c. _ Spe- cies non satis nota, forsan ex genere excludenda. 15. D. Jaequiniana DC. !. c. emarginatum , coriaceum, su- tura vaginali subincrassala, valvis ulrinque prope sulturam nervo longitudinali auctis, ‚sulura carinali nuda, intus isthmis cellulosis submultiloculare. Semina ovato-subrolunda, compressa, estrophiolata, hilo lineari. Herbae volubiles, fropicae vel sublropicae utriusque orbis. Folia trifoliata, foliolis oppositis cum impari distante. Stipulae minutae, orbiculatae vel verrucaeformes. Stipellae minutae, setaceae vel nullae, Racemi axillares elongati spicaeformes, rhachi alternatim nodosa, floribus 13 ad quemvis nodum fascieulatis, subsessilibus, pendulis. Braeteae minutae. Bracteolae orbieulatae, calyei adpressae, eito deci- duae. Calyx saepius nigro-maculatus. Corolla rosea, alba, purpurascens vel lilacina. Ovarium sericeum. BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS 5 135 Sect. I. COCHLITROPIS. Calycis labium superius truncatum, saepius acuminatum, Yexillum basi margine exappendiculatum, Carina acuminato-rostrata, rostro in- flexo vel spiraliter torto. Antherae oblongae vel subli- neares. Forsan genus proprium, sed legumen in omnibus speciebus adhue ignotum, > $. 1. Calycis labio inferiore trifido. 1. C. grandiflora, glabra, foliolis ovato -oblongis acuminatis coriaceis basi subangustatis, racemis folio longioribus multifloris, calycis glabri labio superiore truncato - acuminato , inferiore trifido, carina spiraliter torta. _ Ad Aldea Caretao et Pillar Brasiliae. Pohl. Foliola 3_pollicaria, duplo cireiter longiora quam lata, basi angustata vel rarius rotundata, nunguam cor- data. Stipellae videntur nullae, Racemi 4_12pollicares. Flores sessiles numerosi, ad quemvis nodum saepius 1_2. Bracteae minutissimae, acutae, patentes. Bracleolae duplo longiores, orbiculatae, sed ante anthesin deciduae. Calyx 8_9 lin. longus, viridis, maculis oblongis nigro fuseis paucis notatus, labium superius maximum rotun- datum, acumine abrupto cireiter lineam longo, inferius parvum semi-trifidum, laciniis lateralibus latis membra- naceis, intermedia parum longiore angustiore acuta. Ve- aillum sesquipollicare, alae angustae sinuato -falcatae. Carina basi supra unguem brevissimum anguste ovata, mox attenuata, in acumen lineare apice spiras 13__2 for- mans (v. 8.). 2. €. pieta (Mart. MSS.), glabriusceula, foliolis ob- longis subovatisve acuminatis basi truncato-subcordatis, racemis folium vix aequantibus paucifloris, calyeis glabri labio superiore truncato acuminato, inferiore trifido, ca- rina acuminato-rostrata inflexa non torta. _ In sylvis primaevis ad Cabo d’Agosta in Serro Frio proyinciae Mi- nas Geraes Brasiliae. Martius. KRami juniores interdum pnberuli. Foliola 2_3polli- caria, triplo angustiora, vel inferiora proportione parum latiota, lateralia obliqua, omnia glabra vel subtus ad ve- nas rufo-pubescentia. Racemi 3—%pollicares, nodis paucis 2-floris. Flores fere ©. grandiflorae. Calyx amplus 1 8 is labii inferioris omnibus acumi- m in C. grandiflora , sed | . um lila Ba obsceu- rioribus. Alaeroseae. Carina rosev-lilacina. Mart. (v. 8.). 3. C. lenta, ramis pubescentibus, folivlis ovatis acu- tis acuminatisve utrinque molliter pubescentibus subtius subcanescentibus, racemis folio vix longioribus, calycis glabri labio superiore truncato acuminato inferiore trifido, carina spiraliter torta. _ Ad Cabellado, Pahl. Foliola 2 _3pollicaria, basi subcordata. Stipellae nullae. Racemi 4_6pollicares. Calyx C. pictae. Corolla fere CE. grandiflorae, carina pariter apice spiraliter torta, basi vero latior, et alae paullo majores. Genitalia C, grandiflorae, Ovarium magis sericeum. = Fe E00 EEE Er Ind S- = & E S 8% & = S SHE - $. 2. Calycis labium inferius integrum. 4. C.villosa, ramis villosis, foliolis lato-ovatis obtu- sis vix acuminatis utrinque molliter pubescentibus sub tus subeanescentibus, racemis folio longioribus, calyeis villosi labio superiore emarginato-truncato intra emargi- naturam brevissime mucronato, inferiore minimo integro obtuso, carina elongata subtorta. _ Mexico. Karwinsky. Habitus ©.lentae, sed folia latiora et racemi longio- res. Calyeis labii superioris laciniae latae, arcuatae. Co rolla fere ©. grandijlorae, sed carina apice minus torta, spiram tamen saepius completam format (v. s.). 5. ©. rostrata, glabra, foliolis ovatis acuminatis, ra cemis folio subbrevioribus, calycis glabri labio superiore subtruncato acuminato, inferiore subintegro minimo acu- to, carina elongata acuminato-rostrata inflexa non torta. — Mexico. Karwinsky. Folia magnitudine fere ©. lentae, sed tenuia, vix co- riacea, glabra et longe acuminata. Aacemi pauciflori. Flores magni, fere C.pietae, sed forma calyeis facile di- stinguendi (v. S.). Sect. IL EUCANAFALIA. Calycis labium superius emarginato-bifidum. Vexillum margine prope basin mem- brana inflexa utrinque auctum. Carina incurva, obtusa, non acuminata. Antherae ovali oblongae vel suborbicu- lares. $. 1. Calycis labium inferius minutum integrum. _ Monodon E. Mey. Comm. Pl, Afr. p. 149. Sectio artifi- eialis, nec subgenus videtur. 6. ©. paranensis Hook. etArn. in Hook. Bot. Misc.3, p- 200. _ €. bonariensis Lindl. Bot. Reg. t. 1199. _ Brasilia. Pohl. _ In sylvis ad flumen Piranga provinciae Minas Geraes. Martius (v. s.). 7. €, monodon E. Mey. l. c. (v. s.). $.2. Calycis labium inferius trifidum. _ Malochia E. Mey. 1. c. 8. ©. obtusifolia DC. l. c. (Dolichos obtusifolius Lam.) _ C. emarginata. G. Don Gard. Dict. 2. p. 362. — E.Mey. !. c. (C. obtusifolia £ DC.) _ ©. niniat« DE. /. ce. (Dolichos miniatus Humb. et Kunth.). _ €. rosea DC. l. c. (Dolichosroseus Sw.). _ €. rutilans DU. l. c.? (Mucuna rutilans Fl. Mex.). _C. Baueriana Endl. Prod. Fl. Norf. p. 91. _ Dolichos littoralis Vell. Fl. Flum. 7. t.460. _ Planta in arenosis maritimis tropieis utriusque orbis vulgaris, (uti Convolvulus Soldanella in temperatis hemisphaerae borealis), nec ullum diserimen video in speciminibus Antillanis, Brasiliensibus, Afri- canis Dregeanis, Indicis, Ins. Norfolk, et descriptionibus Kunthii, Lamarckii, Vahlii, Swartzii ete. (v.s.) 9, €. Brasiliensis (Mart. MSS.) ramulis foliisque ju- nioribus pubescentibus demum glabris, foliolis lato-ovatis obtusiusculis vel brevissime acuminatis subcoriaceis, ra- cemis folio longioribus, leguminibus quintuplo longiori- bus quam latis. _ Clitoria Brasiliana Vell. Fl. Flum. 7. £.129 (quoad habitum et flores, sed legumina diversa). — In sylvis Catingas provinciae Bahia, in sepibus provin ciae Piauhi. Martius. _ Ad San Benito. Princ. Maxi- milianus Neovidensis. 136 BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. Similis desceriptionibus Ü. ensiformis, sed adhuc di- 14. C. pubescens Hook. et Arn. Bot. of Beech. versa videtur foliis junioribus et interdum adultis pube- | Yoy.1.p. 81. scentibus, et legumine breviore. An cum €. ensiformi cum 15. €. mollis W. et Arn. Prod. I. c. €. gladiata conjungenda (v. s.). 10. €. ensiformis DE. 1. e. Species dubiae. 11. ©. gladiata DE. 1. c. u 12. C. virosa W. etA. Prod. Fl. Ind. Or.1. p.'253. 16. ©. incurva DE. !. c. 13. C. galeata Gaud. Freyc. Yoy. 468. t, 115 (sub 17. ©. lineata DC. 1. c. Dolicho). | 18. C. Loureirü @. Don Gard. Diet. 2. p. 363. Pnuasesorus Lim. Phaseolus DC. Prodr. 2. p. 390__396. Calyx eampanulatus vel sublubulosus, apice 4fidus vel lacinia suprema bifida Sfidus. Corollae ve- xillum ordieulatum, reeurvo-patens vel subtortum, basi angustatum, margine utroque subauriculatum, membrana inflexa auctum, medio nudum vel rarius callis tenuibus longitudinalibus subconcretis, munitum, carinae aequale vel brevius, Alae obovatae vel oblongae, supra unguem earinae adhaerentes, apice supra carinam subconniventes. Carina obovata, apice acuminato-rostrata, rostro spiraliter tor- to. Stamina distincte diadelpha, flamento vezillari supra basin geniculato et saepissime appendieu- lato. Antherae uniformes. Diseus vagina brevi recla vel obliqua, inlegra vel erenata auctus. Ovarium | subsessile, pluriovulatum. Stylus cum carina tortus, basi subulalus, supra medium cartilagineus, subdi- latatus, infra stiyma sublus barbalus. Stigma crassiusculum, basi ciliatum, plus minusve obliguum. Legumen lineare vel falcalum, plus minusve compressum vel demum subter Seminum hilus parvus, oblongus, nudus, vel rarius strophiola membranacea tenui donalus. “; Frutices vel herbae volubiles, prostratae vel suberectae, tropicae vel subtropicae utriusque orbis, praesertim americanae. Folia trifoliolata, foliolis oppositis cum impari distante, rarius unifoliolata. Stipu- ae persistentes lineato-plurinerves, basi nudae vel infra insertionem breviter productae. Stipellae ova- tae, oblongae vel subulatae. Peduneuli axillares, supra medium floriferi. Flores in fasciculos paucifloros dis- positi, rhachi faseiculorum persistente nodiformi. Bracleae stipulis subconformes, saepissime ante anthesim deeiduae. Bracteolae oblongae, ovatae velorbiculatae lineatae, saepius eito deciduae, Calycesintus glabri. Corollae glabrae, albae, flaveseentes, rubrae vel purpureae. Genus vastum, forsan in tria vel quatuor dividendum, non vero ratione lesuminis teretis vel compressi, character obscurus enim et in pluribus speeiebus difficillimus, legumen junius enim fere semper com- nec ex stipularum pressum est, et solo seminum situ teres ‚eyadit, nee unquam inflatum videtur; forma, nam in Strophostylis plurimis auctorum non adnatae sunt, sed melius ex ca rollae legumi- niemque forma. Plures vero species mihi omnino ignotae sunt, et exemp . saepe man- ca sunt. Ideirco seetiones sequentes nune propono, quarum verosimili epanospron et Micro- ptilium, et forsan Lanospron ut genera habenda erunt. Leptospron et Strophosty / | parandae videntur, Microcochle e duabus speeiebus, parum cognitis formata, sectionem Drepa- ; nospron vel etiam genus quartum constituet. Phaseolus a - quia E. ad Siropho- stylem refertur, cum etiam affinitatem cum Seytali habeat, mihi genere et Callicystho Endl. ad Ä Vignam referendus videtur, a Sirophosiylis veris pluribus characteribus differt. } Sect. I. DREPANOSPRON. Calycis campanulati 3. P.leptostachyus, volubilis, glaber vel pilosiuscu- lacinia suprema latissima, truncata vel emarginata; infe- | lus, foliolis rhombeo-ovatis brevissime acuminatis mem- vioris laciniae latae, tubo multo breviores. Fexillum su- | branaceis, stipulis ovatis acutis, peduneulis gracilibus pra calycem,recurvum, medio longitudinaliter subcallo- | folio pluries longioribus supra medium interrupte flori- sum, Legumen latiusculum, compressum, falcatum. Stipu- | feris, bracteis persistentibus pedicello longioribus eilia- lae infra insertionem non productae. Stipellae ovatae, | tis, calyeis labio superiore truncato emarginato, laciniis” obovatae vel oblongae. | inferioribus brevibus latis obtusissimis, infima sublon- 1. P. macrostachyus El. _ DC. 1, c. giore, leguminibus pendulis latis falcatis puberulis. _ 2. P. perennis Walt. _ DO. !. c. (v. s.). | Mexico. Karwinski. ‘ BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. 137 Petioli vix bipollicares. Foliola A _13poll. longa. Rami graciles, Pedunculi8_A0poll. longi. Flores subso- litarii, magnitudine P. paniculati, Bracteolae orbiculatae, calyce breviores. Fexillum basi medio leviter callosum mi 8): 4. P.pedicellatus, volubilis, ramis gracilibus glabris, foliolis ovato-deltoideis obtuse et late subhastato-lobatis integrisque glabris, pedunculis folio longioribus supra medium interrupte floriferis, bracteis persistentibus ova- tis acutis pedicellis bracteis et calyce 2_3plove longio- ribus, calycis labio superiore truncato emarginato, laci- niis inferioribus brevibus latis obtusissimis, infima sub- longiore, _ Mexico. Karwinski. Characteribus P. leptostachyo affinis, sed foliorum forma, peduneulis dimidio brevioribus, et praesertim pe- dicellis 6_8 lin. longis facile distinguendus (v. s.). 5. P. adenanthus Mey. — DC. 1. c. 6. P. multiflorus Linn. _ DE. !. c. (v. s.) 7. P. formosus Humb. et Kunth, _ DC. !. c. 8. P. sylvestris Humb. et Kunth. _. DC. !. ce. 9. P. superbus Alph. DC, Mem. Soc, Phys. Gen. 7. p- 310. 10. P. puberulus Humb, et Kunth. _ DC. . ce. 41. P, lanatus Linn, _ DC. l,c. _ Huc verosimiliter referendi P, inamoenus Linn. DC. !. c. et P. Xuare- si Zuce, _ DE. 1. c. (v. s.) 12. P.? Tunkinensis Lour. _ DE. l. c. Sect. I, EUPHASEOLUS. Calycis campanulati la- cinia suprema latissima, integra vel emarginato-bifida, inferioris laeiniae latae, tubo multo breviores. Yezillum supra calycem recurvumnudum. Zegumen lineare rectum pressum, _ Stipulae infra insertionem non productae, ellae ovatae, obovatae vel oblongae, *Caule volubili, lacinia calycina suprema bijfida. alyx subaequaliter 5-fidus.) 13. P. Caracalla Linn. _ DC. L.c. ba. In Brasilia. Pohl. _ Serro Frio. Martius (v. s.). . 14. P.appendiculatus, volubilis, glaber, foliolis lan- ito-ovatis acuminatis subcoriaceis, stipnulis ovatis acu- dunculis folio sublongioribus apice breviter pauei- cis campanulati dentibus 5, omnibus latis ob- tusis brevibus, vexillo vix torto, carina 2_3-spirali._Ad Villa Ricca Brasiliae. Pohl. Calyx fere P. Caracallae. Corolla dimidio minor. Bracteolae oblongae, cito deciduae. Stamer vexillare ap- pendicula majore quam in affınibus auetum. Stylus P. Caracallae, sed stigma magis obligaum, apice elongatum, basi tantum barbatum (v. s.). ** Caulisvolubilis. Calycis lacinia suprema trun- sata, integra vel vix emarginata. 15. P. rostratus Wall. Pl. As. Rar.1. p. 50. t. 63. 16. P. fuscus Wall. Pl, As. Rar. 1. p. 6. t. 6. 17. P. paseuorum (Mart. MSS.), volubilis, glaber, foliolis rhombeo-ovatis vel subovato-lanceolatis acumi- natis membranaceis vel vix coriaceis, stipulis ovatis acu- tis, pedunculis folio longioribus apice breviter pauciflo- ris, calycis labio superiore integro, lacinlis inferioribus brevibus latis obtusis, leguminibus linearibus compressis U. ” = he Die adpresse pilosulis._ In pascuis et pratis provinciae Piau- hi. Martius. Folia longe petiolata, foliolis subbipollicaribus, Sti- pellae oblongae, acutiusculae, Pedunculus 9—10 poll. longus. Bracteae et bracteolae eitissime deeiduae. Calyx vix 1% lin. longus. membrana ovato-obtusa appendieulatum. Ovurium villo- sum, Legumen vix ipollicare, sutura utraque incrassata (v. 8.). 18. P. Spixianus (Mart.MSS.), volubilis, glaber vel pilosiusculus, foliolis rhombeo - ovatis acuminatis mem- branaceis, stipulis ovatis acutis, pedunculis folio longio- ribus versus apicem interrupte floriferis, calyeis labio Filamentum vexillare prope basin superiore integro truncato, laciniis inferioribus ovatis acutis brevibus, infima angustiore, leguminibus longe li- nearibus compressis glabratis. _ Inter virgulta prope Brejo, praedium provinciae Piauhi. Martius._Rio Fortuna et Chapado do Serro San Marcos, ad Cabesseiro do Rio Batalha provinciae Goyaz. Pohl._Prope Tejuco. Schott. ß. Schottianus, foliolis junioribus pilosulis._ Tejuco. Schott. Habitn P, pascuorum similis. Foliola parum majora. Stipulae, stipellae, bracteae et bracteelae latiores. Pe- dunculus saepe ultrapedalis, nedis floriferis distantibus. Stamen vexillare geniculatum, leviter appendiculatum. Ovarium puberulum. ZLegumen saepe 4pollicare, sutura utraque incrassata (Yv. s.). 19, P. membranaceus, volubilis, pilosiusculus vel de- mum glaber, foliolis rhombeo-ovatis acuminatis sub- membranaceis, stipulis ovatis acutis, peduneulis folio bre- vioribus apice breviter paucifloris, calycis late campanu- lati labio superiore latissimo truncato, laciniis inferioribus brevibus latis obtusis. _ Ad Caretao. Pohl. Affinis P. Spixiano, sed caules et folia pilosula, pe- dunculi vixunquam semipedales, corollae duplo majores, et calycis forma diversa, Fexillum coloratum. Legumen non vidi (v. s.). v 20. P. vulgaris Linn. _ DC. I. c. _ Species distincta, imprimis bracteolis latis membranaceis striatis calyces aegqnantibus, et diutius persistentibus quam in affinibus. Ejus verosimiliter varietates e cultura ortae sunt: P. na- nus Linn. _ P.romanus Savi (P. compressus DC. !.c.). — P.oblongus Savi, _ P. saponaceus Savi. _P. tumidus Savi. _ P. haematocarpus Savi. _ P. sphaericus Savi, et P. gonospermos Savi (v. s.). 21. P. obliquaefolius (Mart, MSS.), volubilis, glaber, foliolis ovatis acutis basi rotundato-truncatis subcoriaceis, stipulis parvis lanceolatis, peduneulis petiolo longioribus apice breviter floriferis, calycibus late campanulatis, labio superiore integro truncato, laciniis inferioribus brevissi- mis latis obtusissimis, ovario glabro. _ In paseuis ad Villa Rieca provinciae Minas Geraes. Martius, ‚ Foliola vix sesquipollicaria (v. s.). 22. P. clitorioides (Mart. MSS.), volubilis, glaber, foliolis lanceolato - ovatis acutis basi truncatis vix coria- ceis, stipulis parvis lanceolatis, peduneulis petiolo lon- gioribus apice breviter floriferis, calyeis late campanu- lati labio superiore integro truncato, laciniis inferioribus 18 138 BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. brevibus latis obtnsis, ovario villosulo, _ In campis provinciae Minas Geraes. Martius. Ramuli seabriuseuli. Foliola sesquipollicaria (v.s.). 23. P. modestus (Mart. MSS.), volubilis glaber vel vix hine inde puberulus, foliolis ovatis oblongisve obtu- sis submueronulatis basi subeordatis reticulatis subeoria- ceis, stipulis ovatis, peduneulis folio longioribus apice breviter floriferis, ealyeis labio superiore integro vel vix emarginato, laciniis inferioribus brevibus latis obtusissi- mis, infima angustiore._ In campis ad Villa Ricca, provin- viae Minas Geraes, Martius, Flores purpureo-rosei. Folia pollicaria. Species tres praeeedentes inter se affınes quidem, sed distinetae videntur. Exemplaria suppetentia, legumine deficiente et floribus paueis, manca sunt (v. s.). 24. P, pius (Mart. MSS,), volubilis, ramis angulatis glabris, foliolis ovatis obtusissimis coriaceis supra glabris subtus breviter hispidis, stipulis ovatis obiusis rigidis, peduncnlis petiolo longioribus apice floriferis, ealyeis la- bio superiore emarginato, inferioris laciniis latis obtusis- simis. _ In sepibus ad Arrayal da Piedalde Minarum No- varum, provinciae Minas Geraes, Martius. Petiolibreves. Folio/asubhipollicaria, valde coriacea, pilis subtus brevibus crebris et quasi stellatis, etsi revera e nervis oriuntur, Züilamenlum vexillare vix appendicu- latum, Stylus minus barbatus quam in affınibus (Y. s.). *** Caulis fruticosus suberectus. 25. P. frmulus (Mart. MSS.) fruticosus suberectus, foliolis ovatis obtusis subemarginatis valde coriaceis sca- briuseulis glabris, stipulis ovatis obtusis rigidis, pedun- enlis folio multo longioribus supra medium longe flori- feris, calyeis labio superiore truncato, laciniis inferioribus obseuris obtusissimis, leguminibus anguste linearibus subcompressis glahris, — In sylvis Catingas provinciae Para; in pascuis sepibusque provinciae Piauhi; et in sepi- bus et in campis provineiae Minas Geraes. Martius. Species habitu apraecedentibus recedit, et Macropti- liis ereetis approximatur, sed calyces et flores omnino Euphaseoli, nec ullo modo cum Maecroptilio conveniunt. Caeterum P, pio aflınis est. Rami flexuosi vel interdum subvolubiles,teretes, glabri. Petioli infra foliola brevissi- mi, inter foliola subpollicares. Foliola 2 _3pollicaria, valde rigida, apice intra emarginaturam mucronulo re- curvo aucta. Peduncu/i versus apices ramorum pauci, se- mipedales. Flores ad quemvis nodum 2_3, magnitu- dine P, multiflori, Legumen 24poll, longum. Filamen- tum vexillare acutiuscule appendiculatum. 4/ae vexillo vix longiores. Vexillum supra calycem recurvum (v.5.), 26. P. crassifolius (Mart. MSS.), fruticosus subere- etus glaber, foliolis late oblongo-linearibus obtusiusculis basi subeordatis valde coriaceis, stipulis ovatis obtusis rigidis, peduncnlis folio longioribus apice floriferis, calycis labio superiore lato subemarginato, laciniis inferioribus brevibus latis obtusissimis. _ In campis Taboleiro, locis humidiusculis ad Chapado do Paranou provinciae Mi- nas Geraes, Martius. A P. firmulo dilfert praceipue foliolis 3_.4poll, longis, 4_5 lin. latis. Petioli inf eriores infra foliola la- teralia pollicares, superiores brevissimi. Pedunculi semi- pedales. Flores ochroleuei, carina violascente (Martius). _—_ Legumen non vidi (v. s.). h’ Sect. III. LEPTOSPRON. Calycis campanulati la- einia suprema latissima, integra vel emarginata, inferio- ris laeiniae angustae, tubo aequilongae vel longiores. Vexillum supra calycemrecuryum, nudum. Legumen li- neare subreetum, compressum. _ Stipulae infra insertio- nem non produetae. Stipellae ovatae, obovatae vel ob- longae. fe. 27. P. Truxillensis Humb. et Kunth. _ DC. 1. ce. 23. P. subtortus, volubilis, ramulis petiolisque pilosis, foliolis ovatis subrhombeisve acutis membranaceis pilo- siusculis demum glabratis, stipulis oblongis obtusis, pe-. : duneulis folio longioribus versus apicem breviter flori- feris, calyeis lato-campanulati labio superiore late ovato subintegro, laciniis lateralibus falcatis infimaque lanceo- lata acuminatis, corollae amplae vexillo subtorto. _ In sylvis caeduis provinciae Rio Janeiro, Martins. Affınis quodammodo P. Caracallae, sed corollae mi- nores, carina minus torta, et calyx diversus, Stamen ve- xillare angulo recto genieulatum, appendiculatum (Y. s.). 29. P. speciosus Humb, et Kunth. _ DE. L, c, 30. P. caeduorum (Mart. MSS.), volubilis, ramis rufo-pubescentibus, foliolis ovatis acuminatis supra pu- berulis subtus molliter rufo -villosis, stipulis ovatis, pe- dunenlis folio vix longiovibus apice breviter floriferis, calyeis lato-campanulati villosi labio superiore latissimo subemarginato, lateralibus falcatis infimaque late lanceo- lata acuminatis, corollae amplae vexillo subtorto. sylvis caeıduis ad Coccaes provinciae Minas Geraes. lius. Corollae et calycis forma fere P. subtorti, as sitate diyereug Calycis etiam laciniae parum | sunt (v. s.). 31. P.radicans, prostratus radicans, foliolis ovato- rhombeis vel sublanceolatis obtusis subeoriaceis scabri eulis vel laevibus glabris, stipulis ovatis obtusis, pi ua eulis petiolo vix longioribus apice breviter pau calycis glabri labio superiore latissimo subint niis lateralibus falcatis infimaque lineari subulat mi natis tubo longioribus. _ Inter Francisco Oliveira et Franc, Alvez. Pohl. _ Brasilia. Yauthier. Species semper reptans nee volubilis videtur, et uti P. cirrhosus eirchis axillaribus simplicibus hine inde do- nata. Ab illo tamen differt pedunculis brevibus et caule non volubili. Zegumina plana, tenuia, recta, 2__8poll.lon- ga, fere 3 lin. lata (v. s.). 32. P. eirrhosus Humb et Kunth. _ DE. I. c. 33. P. barbulatus, volubilis, ramulis petiolisque rufo- pilosis, foliolis ovatis acutis supra glabris subtus pilo- sulis, stipnlis ovatis acutis, pedunculis petiolo longieri- bus apice densifloris, calyeis glabri labio superiore latis- simo subintegro, laciniis lateralibus falcatis infimaque li- neari subulato -acuminatis. _ In sylvis ad S. Joao d’el Rey provinciae Minas Geraes. Martius. Affinis P,radicanti, et forsan ejus varietas, sed folio- BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. lis minus coriaceis, pilis in ramis petiolisque longiuseulis ‚ et caule volubili non er differre vide- (m 8.) ut 34. P. Bincn volubilis, unbe 1a Toliolis ovato-sub- rhombeis obtusis vel acuminatis supra pilis minutis sca- is subtus glabris, stipulis ovatis obtusis rigidis, pe- enlis fulio sublongioribus apiee paucifloris, ealyeis periore latissimo subemarginato, laciniis inferio- anceolato -linearibus. — Ad Rio Fortuna et Serra a ante Rio Maranhao, in via a Trahiras ad Congo de Jaragua Pohl. - Habitu P. nilis, floribus diversus. Brracteolae oblongae, rigidae, per anthesin deciduae, Calycis laciniae inferiores tubo longiores. Yexillum amplum, non tortum (v. 8.). 835. P. brevipes, volubilis, glaber, foliolis rhombeo- ovatis obtusis vel snperioribus mucronulatis levibus gla- bris, stipulis ovatis acutis, pedunculis petiolo pluries brevioribus, calycis membranacei labio superiore lato emarginato, laciniis lateralibus lanceolato-falcatis, infima lineari tubo longiore. P. speciosus Bojer non DC. _ In hortis Mauritianis cultus, Bojer. Habitus fere P. vulgaris, sed flores fere P. asperi. Legumen junius lineare, subcompressum, asperum (Vv.3.). * Cummingi, volubilis, ramulis petiolisque pilosis, foliolis lato-ovatis acutis supra glabris subscabris subtus ree pilosulis subcoriaceis, pedunculis folio longioribus e paucifloris, stipulis ovatis, calycis membranacei la- ore lato emarginato, laciniis lateralibus falcatis, coriaceus Desv. in Ann. Sc. Nat. 9. p- 419. asus Humb. et Kunth. _ DC. Z.c. pilosis, stipulis ovato-lanceolatis, foliolis lato rhomb ovatis suborbieulatisve obtusis mueronulatis supra ad- press: puberulis subtus molliter villosis, peduneculis pe- blongioribus apice breviter racemiferis, bracteis ceolatis calyce vix brevioribus, calycis glabri riore lato truncato, laciniis lateralibus falcatis nen San Francesco provinciae Minas Geraes. Mar- tius. " Speciesfoliolis (cireiter 3pollicaribus) tam latis quam longis, et subtus molliter villosis in sectione distincta, Specimen tamen ineompletum (v. 8.). ö; Sect. IV. STROPHOSTYLES. StrophostylesElliott. — non E. Meyer. 2 pe nrRan suprema integra NL bre- m supra calycem recurvum nudum, "Legumen lineare, subrectum, subteres, 1 n. — Stipulae infra insertionem adnatae vel appendiculato - prod tae, Seminum hilus (an con- stanter?) oblongus wel oblongo-linearis, estrophiolatus, Species 40__48 Indicas non examinavi, sed huc ex 89. P. latifolius, volubilis, ramis petiolisque rufo, e lineari acuta tubo aequilongis, _ In campis- 159 Wight et Arn. Prod, Fl. Penins. Ind. Or. 1.p. 245, collo- cavi, e quibus etiam synonymia ampla omnium specie- rum Peninsulae Indicae petenda est, 40. P. Mungo Linn. _ P. Max Linn.? (v. s.) 44. P. Wightü Grah. _ W. et Arn. /. c. 42. P. radiatus Linn. _ W. et Arn. L, ce. 43. P. Roxburghü W. et Arn. I. ce. 44. P. calcaratus Roxb. _ W. ct Arn. /, c. 45. P. formosus Linn. _ W. et Arn. !. e. 46. P. trinervius Heyne. _ W. et Arn. /!, c, 47. P. aconitifolius Jacg. — W. et Arm. !. c.(v.s.) 48, P, trilobus Ait. _ DE. l. c. (v. s.) 49,.P, diversifolius Pers. _ DE. L,c. _ sus Ort. _ DC. I.c. _ P. vexillatus Linn. _ DC. I. c. quoad plantam Carolinianam ?__ Stipulae infra insertionem Calyeis campanulati lacinia suprema P. angulo- non produetae. acuta integerrima, laterales minores, infima longissima subulata. Vexillum alis longius. Carina torta. Stumen vexillare prope basin vix dilatatum. Stylus P. Schottü,. Leguminis valvulae convexae, sutura utraque incrassata (Gv-tBal- 50. P. Schottii, volubilis, ramulis petiolisque pi- losis, stipulis basi obtuse produetis, foliolis oblongo-lan- eeolatis vix mueronatis glabris, peduneulis petiolo lon- gioribus apice subcapitatim paucifloris, calycis membra- nacei glabri lacinia suprema lata truncata, lateralibus parvis, infima oblonga brevi, leguminibus pendulis hi- spidis. _ Tejuco. Schott. Rami graciles, demum glabri. Stipulae oblongo-ova- tae, lineatae. Stipellae parvae oblongae. Foliola 13_2 pollicaria, basi subcordata. Flores fere P. diversifolü, sed parum majores, Filamentum vexillare basi geniculato- dilatatum, Stylus versus apicem induratus, summo apice parum attenuatus, barbatus. Sigma capitatum subter- minale (v. s.). 51. P. longifalius, volubilis, ramis petiolisque rufo- barbatis, stipulis brevissime productis, foliolis lanceolatis acuminatis glabris vel ad venas pilosis, pedunculis pe- tiolo duplo longioribus apice subcapitatim 2_3-floris, calycis membranacei campanulati lacinia suprema ovata acuta integra, lateralibus parum minoribus, infima lan- ceolata acuminata longiore, leguminibus pendulis hispi- dis. _ Brasilia. Schott. Habitus fere P. Schotti, sed foliola3_&poll. longa, ' vix unguam 6 lin. lata, acute acuminata, basi rotundata vel subcordata. Flores P. diversifolii. Legumen pilesis- simum (v- 8.), 52. P. ovatus, volubilis, ramis petiolisque pilosis, stipulis plerisque productis, foliolis ovatis acutis integris basi truncato-subcordatis pilosiusculis vel demum gla- bratis, pedunculis petiolo longioribus apice breviter ra- cemiferis, calycis membranacei glabri lacinia suprema truncata, lateralibus ovatis, infima acuta, omnibus calyce brevioribus, leguminibus pendulis hispidis vel demum glabratis. _ In campis et pascuis ad Para. Martius._ Ad Tejuco. Schott. P. foliolis brevioribus magis coriaceis basi rotundatis. — Ad Salgado provinciae Minas Geraes. Martius. 18 * 140 BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. Affinis P. Schottii, sed foliolis proportione duplo la- tioribus, saepius 2 _ 3nerviis et minus reticulatis, et ramis foliisque junioribus magis pilosis diversus videtur. Flores etiam parum minores. Legumen vix sesquipolli- care. Srminum hilus oblongo-lincaris, estrophiolatus (v. 8.). Sect. V. LASIOSPRON. Calyx campanulatus, 5-fidus vel quadrifidus, lacinia suprema emarginata. Vexillum supra calycem recurvam, alas subaequans ZLegumen lac- ve subrectum, subteres, pendulum. Seminum hilus ob- longus. Strophiola membranacea. 53 P. hirsutus (Mart. MSS.), volubilis, ramis petio- lisque rufo-hirtis, foliolis ovato-rhombeis obtusiuseulis utrinque villosis subtus subsericeis, pedunculis longissi- mis apice breviter racenıiferis, calycis campanulati rufo- villosi labio superiore truncato emarginato, inferieris laciniis lanceolato-linearibus tubo longioribus, legumi- nibus pendulis subteretibus hirsutissimis, _ In sepibus ad Para; provinciae Rio Negro, et in sylvis ad fluvium Amazonum. Martius. Ad Ega Amazon. Pöppig. Foliola 2%poll. longa, subsinuata, superiora Bentio- ra, juniora sericea, pilis demum rufescentibus. Pedun- ceuli fere pedales. Stipulae breviter productae. Stipellae ovatae, parvae, fuscae. Bracteae subulatae, juniores car- nosae, eito deciduae. Flores majuseuli. Legumen sub- tripollicare, Seminum hilus oblongus, strophiola mem- branacea tenui (Vv. s.). 54. P. lasiocarpus (Mart. MSS.), volubilis, ramis petiolisque pilosis, stipulis breviter productis, foliolis lanceolato-vvatis oblongisve, intermedio vel omnibus basi hastato lobatis utrinque piloso-pubescentibus veldemum supra glabris, peduneulis folio longioribus apice breviter in campis racemiferis, calyeis villosi lacinia suprema emarginato- bifida, lateralibus ovato -lanceolatis infimaque lanceolata acuta subaequilongis, leguminibus pendulis hirsutissimis. — Ad Para, Sieber. Ad Ega Amazonum. Martius. Foliola latitudine varia, eireiter 2poll. longa, acuta vel rarius obtusiuscula, basi cuneata. Nodi floriferi ad apicem pedunculi 2 Calya latiuscule campanulatus, dense rufo-villosus, laciniis tubo subaequi- longis. Corolla forma P.diversifolii, sed major. Vexil- lum alas subaequans. Carina subbispiralis. Legumen 24 pollices longum, fere leve, suturis incrassatis. Semina P. hirsuti (v. s.). t Sect. VI. MICROCOCHLE. Calyx anguste campa- nulatus, subaequaliter 5-fidus, vel laciniis superioribus latioribus. Fexillum supra calycem recurvum, alis vix brevius. Carina apice minus contorta quam in caeteris seetionibus. Zegumen lineare, rectum (compressum ?) _ Stipulae non productae. _ Flores parvi, longe pedun- — 3 approximati. eulati. _ Species Mexicanae. 55. P. heterophylius Humb. et Kunth. _ DC. 1. ce. (vie): f 56. P. macropus, volubilis, ramis puberulis, foliolis lanceolato - ovatis obtusiusculis mucronatis,, lateralibus basi hine lobatis, supra glabriusculis, subtus adpresse villosis, pedunculis folio multoties longioribus apice ‚ longiuseule racemiferis, leguminibus pendulis. _ supra medium interrapte floriferis, calyeibus sessilibus rufe-villosis, laeinüs 2 superioribus ovatis acutis, Si i rioribus lanceolatis longioribus. _ In Mexico circa 7 huantepee Audrieur n 434. i BR Petioli vix sesquipollicares. Pedunculi 8_10-p li- cares. Stipulae parvae, ovatae vel lanceolatae, non pı j ductae. Stipellae minutae. Bracteae lancrolatae, a. natae. Bracteolae angustiores, omnes deciduae. Caly x lin. longus. Fexillum reflexum, subtortum, virescens, € u. Iyce duplo longius. Alae parum longiores, Bi. rina contorta. Stamen vexillare vix appendiculatum. Sty- lus infra stigma fasciculo pilorum barbatus. Stigma ca- pitatum subterminale (v. s.). 57. P. paueciflorus, volubilis, ramulis vix puberulis, foliolis oblongis sublanceolatisve mucronulatis integris supra glabriusculis subtus sparse puberulis, pedunculis folio parum longioribus apice paucifloris, calyeibus sub- sessilibus puberulis, lacinia superiore acuta brevissime bifida, inferioribus angustioribus subbrevioribus, legumi- necompresso subfaleato._ Texas Drummond._ Habitus fere P. diversifolii varietatum foliolis integris, sed gra- eilior, flores multo minores et structura diversi. Pe- dunculi filiformes flexuosi, 3_4poll. longi. Ovarium 4 ovulatum. Legumen pollicare coriaceum, a — Similis etiam habitu Galaetiis nonnullis, sed carina eontorta faeile distinguendus (v. s.). Sect,. VII. MACROPTILIUM. Calyx subtubulosus, apice 5-fidus, laciniis superioribus brevioribus Iatioribus, ne saepissime acutis. ee Mupe nngwienipt * Folia elta Legumen rufo-villosum. EEE 58. P. monophyllus, caule suberecto ruf 0-villoso, j ivolo unico oblongo -lanceolato basi E..« reliculato supra scabro subtus ad nervos rufo -hispi pedunculis longissimis supra medium interrupte — In Brasilia ad Rio Claro. Pohl. tae, rigidae, striatae. Petiolus 13_2pollicaris. 3_4pollicare. Stipellae subulatae, rigidae (v. 3.) ** Folia trifoliolata. Legumen elongatu, adpresse sericeum vel gabriusculum. 59. P. semierectus (Linn. _ DC. !.c.), caule sub- erecto, stipulis setaceo-acuminatis, foliolis ovato-lanceo- latis facutis utrinque ramisque adpresse pubescentibus subsericeis demum glabratis, pedunculis elongatis apice Marti- nica. Sieber n. 186 (v.s.). 60. P. crotalarioides (Mart. MSS .), eaule suberecio glabre, stipulis setaceo-acuminatis, foliolis ovatis obtusis glabris vel junioribus vix adpresse pubescentibus, pedun- eulis elongatis apice longiuseule racemiferis, lc 1 ‚minibus patentibus._ In provincia Rio Janeiro, Fe, Atlınis P.semierecto, et fortassis ejus varietas, sed foliorum forma diversus, et legumina minus pendula vi- dentur (v. s.). 3 terum similes (v.s.). calycem j juniorem euli ultrapedales. BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. 61. P. mierospermus Ort. _ DE. I. c. 62, P. lathyroides Linn. _ DC. 1. c. 63. P. peduncularis Humb. et Kunth, _ DE. I. c. 64. P. stipularis Lam, _ DC. 1. c. 65. P. hastaefolius (Mart. MSS.), caule suberecto, stipulis subulato-acuminatis, foliolis oblongo-lanceolatis acutiusculis basi late hastato-lobatis utrinque glabris vel subtus subsericeo-pubescentibus, peduneulis longissimis apice longiuscunle racemosis, leguminibus pendulis. _ In sylvis ad Maribi, Pr agfukinpHtio Negro. Martius. Asp. semierecto praccipue foliorum forma differt. Stipulae longiores, diu persistentes. Legumen cireiter 4 poll. longzum (v. s.). 66. P.maritimus, caule suberecto, stipulis subulato- acuminatis, foliolis oblongo-linearibus vel sublanceolatis obtusis integerrimis glabris vel subtus subsericeis, pe- dunculis longissimis apice longiuscule racemosis, legu- minibus pendulis, -_ Lotus marilimus Fl. Flum. 7. t. 133. — Brasilia. Schott. Praeter foliorum formam haec speciesaP. semierecto, | erotalarioide et hastaefolio differt: calycis laciniis supe- rioribus brevioribus (v. s.). 4 linearis Humb, et Kunth. _ DC. [. c. . P. gracilis (Pöpp. MSS.) , caule diffuso gracili glabro, stipulis acunıinatis parvis, foliolis oblongo-linea- ribus obtusis glabris, pedunculis elongatis apice longius- euleracemosis, calycis subtubulosi laciniis breviter acu- minatis, leguminibus pendulis. _ Cuba. Pöppig. Flores dimidio minores quam in P, semierecio, cae- a R > 69. P. atropurpureus DC. l.c. } 70. P. longepedunculatus ( art. M ISS.), caule volu- bili molliter pubescente, foliolis lanceolatis vel lanceo- lato-ovatis nonnullis basi late semi-h stato-Iobatis, supra pubescent ‚subtus molliter villosis, peduneulis lon- gissimis s a medium interrupte racemosis, legumini- bus pendn eos. _ In sylvis Catingas ad Joazeiro pro- aciae Bahia. Martius, pascuis herbidis planitierum ibeirao Catinga. Pohl. um vel rarissime obscure asi-uno latere nunc acute jum obliqua tantum, vel rarius nia. Stipulae lanceolatae, subu- ix excedentes, cito deciduae. Pedun- Flores etlegumina P, semierecti (v.s.). 71.P. gibbosifolius Ort. _ DC. 1. c. 72. P. campestris (Mart. MSS.), caule volubili mol- liter piloso, foliolis late rhombeo - ovatis vix acuminatis acutiusculis vel obtusis mucronulatis utringue molliter villosulis, pedunculis elongatis apice floriferis, legumini- bus » - » _ In pascuis ad flumen San Francisco, prope Joazeiro provinciae Piauhi. Martius. AP, longepedunculato latifolio differt praecipue foliolis latioribus brevioribus, et pedunculis brevioribus, 141 Stipulae lanceolatae, longe subulatae. Bracteae stipulis similes ad basin pedunculorum, ut in P. bracteato fasci- eulatae. Calyx pubescens. Corolla P. longepedunculati, pulchre sanguinea, vexillo et carina quam ala dilutiori- bus, tandem atrosanguineo violaceis, carina basi carnea (Murtius) (v. s.). *** Folia trifoliolata. Legumen piloso hispidum vel molliter villosum. 73. P. bracteolatus Nees et Mart. Nov. Act. Acad. Caes. Leop. Carol. 12. p.27. _ DC. l.c. _ ad Valos, et in umbrosis pascuis ad Serrinha, praedium provinciae Piauhi. Murtius (v. 8.). 74. P. erythiroloma (Mart.MSS.), volubilis, molliter villosus, pilis petiolorum nervorum et marginis foliolorum rubentibus, foliolis oblongo-vel subrhombeo-ovatis subh- hastatisve mucronulatis utrinque molliter villosis, pe- dunculis elongatis prope basin fasciculato - bracteatis supra medium floriferis, calyeis rufo-villosi laciniis obtu- siusenlis, leguminibus pendulis subincurvis rubro - villo- sissimis. _ Inter LagoaDourade et Camabuao, in campis provinciae Minas Geraes. Martius. Foliola fere P.bracteolati, sed angustiora, crassiora, villosiora. Stipulae ovatae, acuminatae. Bractearum fasci- culus a basi pedicelli 5__6 lineas distans. Flores dimidio fere minores quam in P. semierecto. Legumen vix ses- quipollicare, mucronatum, subteres. 75. P. vestitus (Hook Jc. Rar.?) _ Lima Mathews. — Similis P. pandurato, sed foliola minus lobata, subtus dense cano-villosa, pedunculi longiores, Zegumina 3—4 pollicaria, molliter villosa (v. s.). 76. P.panduratus (Mart. MSS,), caule procumbente vel repente, foliolis ovatis obovatis rotundatisve obtusis et obtuse sinuato-lobatis utrinqgue pubescentibus, pedun- culis folio longioribus versus apicem interrupte pauciflo- ris, calycibus pubescentibus, laeiniis acuminatis, legumi- nibus pendulis sabincurvis dense pubescentibus. _ In campis ad fluvium San Franeisco, prope Joazeiro provin- ciae Piauhi. Martius. Species habitu distinctissima. petioli longiusculi approximata, subpollicaria, nunc pan- durata vel obtuse hastato-lobata, nunc toto ambitu sinua- to-lobata. Stipulae vvatae acutae. Stipellae minutae. Pe- dunculi vix semipedales. Flores paullo majores quam in P. semierecto. Legumen subteres breve, adultum vero non vidi (v. s.). 77. P. Marti, caule suberecto vel volubili molliter villoso, foliolis lato -ovatis orbieulatisve obtusis vix si- nuatis utringue molliter villosis, peduneulis elongatis supra medium interrupte floriferis, ealyeis laciniis subu- latis tubo longioribus, leguminibus pendulis oblongis vel breviter linearibus longe pilosissimis. _ In campis et pratis provinciae Piauhi, Martius. Species P. pandurato affınis, sed pluribus characte- ribus facillime distinguenda. Stipulae longe setaceo-acu- minatae. Stipellae subulatae petiolulo longiores. Foliola subsesquipollicaria. Pedunculi demum fere pedales. Bra- Flores minores In campis Foliola ad apicem cteae in racemo juniori subcarnosae. quam in P. semierecto. Calyx rufo - villosissimus. Alae 142 intense coloratae. Legumen 9_12 lin. longum, crassius- eulum, acutum (v. s.). Species sequentes mihi omnino ignotas ad sectiones referre nequeo, vel omnino dubiae sunt, 78. P. tuberosus Lour, _ DC. Z. c, p. 390. 79. P. alatus Linn. _ DC. !. c. p. 391. 80. P. leptospermus Lag. _ DC... e. 81. P. derasus Schrank, _ DC. I. c. p. 393. TRIBUS GENISTEAE BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. 82, P. glycinaeformis Weinm. _ DC. 1. e. p, 395. 83. P. Hernandesi Savi. _ DE. 1. c. 84. P. chrysanthos Savi. _ DE. !. c. Da 85. P. violaceus Steud. _ DE. ! ec. p. 3%. P. Max Linn, verosimiliter idem est ac P. Mungo. Conf. Wight et Arn Prod. Fl. Penins. Ind. Or. 4. p.244. P. Pallor Molin. _ DC. !. ce. P. Asellus Molin. _ DC. !. c. 6* v arg Ad generum Africanorum hujus tribus synonymiam liceat pauca addere: PARIESTLEYA DC. ab Ecklonio et Zeyhero in ge- nera tria dividitur, scil. 1 Priestleya, ad sectionem Biso- thea DC. reducta. 2 Xiphotheca quae Priestleyae sectio- nis Anisotheae DC. species nonnullas includit, vel tuta sectio AnisotheaeE. Meyeri. 3 Amphithalea, e Priestleyis reliquis constans, quas E, Meyer etiam scparat, sub no- mine Ingenhousiae, LATHRIOGFNE E. et Z, eadem est ac Heudusa E. Mey. EUCHLORAE. et Z. est Microtropis E. Mey. RAFNIA E. etZ, est eadem ac Rafnia DC. E. Meyer ei adjungit Fascoam DC., et species plures sub nomine Pelecynthis in genus proprium collocat, sed et Yascou et Pelecynthis potius sectiones generis naturalis Rafniae videntur. _ ACROPODIUM Desv, nimis breve deseriptum,, vi- detur Fiborgiae species. LEBECKIA DC. ab Ecklonio et Zeyhero in Calobo- tam, Lebeckiam et Acanthobotryam dividitur, aMeyero in Lebeckiam, Sarcophyllum (E. Mey. nun Thunb.) et Stigam. Distributio Ecklonii et Zeyheri magis naturalis vi- detur, etsi forfassis genera haec ut sectiones habenda erunt. Especiebus Meyerianis Leheckia cytisoides, flexuo- sa, decipiens, decutiens et multiflora ad CALOBO- TUM; L.linearifolia, cinerea, armata etmicrophylla, et STIG4JE species duae ad ACANTHOBOTRFAM pertinent; Sarcophyllum E. Mey. et Lebeckiae ejusdem foliis simplicibus velunifoliolatisad LEBECKLAM veram. KREBSI4 E. et Z. comprehendit Telinas E. Mey. sectionis 1 et 2, Telinae reliquae E, Meyeri in LOTO- NONIDEE. et Z. cum Crotalariis nonnullis Meyeri in- eluduntur. Genera Ecklonii et Zeyheri conservanda vi- dentur. LEPTIS E, et Z. e speciebus nonnullis Crotalariae et Zipozygeos E. Mey. formata, ab Acanthoboirya vix nisi habitu distincta. y COPNITIS E. Mey. habitu Zeptidi similis, est eadem ac genus antiquius Zeobordea Delile. MELOLOBIUM E. et Z. est idem ac Sphingium E. Mey. (non Zoologorum), genus Adenocarpae Airt sed satis distinctum. POLFYLOBIUM E. et Z. continet sectiones 1 et 5 Lipozygeos E. Mey. et genus retinendum videtur. LIPOZFYGIS E.Meyer, genus minus naturale vide- tur, nee species omnes characteri suo generico omnino eonveniunt,. L. erubescens, calycina, brachy\ te- nella, falcata et mollis ad LEPTIM Eckl. vera, L. umbellata, corymbosa, peduncularis, involucrata et carinata ad POLYLOBIUM Eckl.; Lipozygis poly- cephala et L. pentaphylla proprium genus formant, a eaeteris legumine et habitu diversum, cui nomen LIPO- ZYGEOS retinendum erit. ZLipozygis quinata videtur ad LOTONONIDEM pertinere, ARGYROLOBIUM Eckl. et Zeyh. quod est Chas- mone E. Mey. (aon Chasmonia Presl.) , seu Cytisi se- ctio Lotoides DE. ‚ genus est naturale et characteribus distinetum videtur. OUSTROPIS G. Don (melius Re bachio cum Lotis nonnullis Europaeis in ere suo BONJEANIA consociatur, fortassis vero FLOBIO magjis affınis erit. Planta ipsa non suppetit, etde inibus dubito an monadelpha sint utidescripta, an diadelpha uti depicta in Bot. Mag. t. 2808. AULACINTHUS E. M roedera E. et Z. est, Legun 1 trusio vix conspicua est, et LISTIA E. Mey. et HL plantas Dregeanas, et CRFPI inter Ecklonianas desunt. . ha ; CHRYSOCALYX Guillem, et errott. Fl. Sene- gamb. p. 157. ut Crotalariae sectio habenda videtur; CLAYULIUM (Desv. Ann. Sc. Nat.9. p.407) con- tra fortassis ovario biovulato distinetum, 'idem genus ac „Buchen, ICHTHYOLOGISCHE BEITRÄGE ZU DEN FAMILIEN DER COTTOIDEN, SCORPAENOIDEN, GOBIOIDEN UND CYPRINOIDEN. VoN J JAKOB HECKEL. & Mit zwei Kupfertafeln. a "a ae BER Wr j k SE ud Ro ii, x S Ah BEN Re Ye et © N ee ERREGER Al 2 7a Tai L—————————————————— ZZ — — ra y COTTUS POECILOPUS Heck. Tab. 8. Fig.1. 2 Pinnis pectoralibus omnibus indivisis, centralibus variegatis. Die Gestalt gleichet im Allgemeinen ganz dem Cottus Gobio, seine grösste Höhe und Dicke hinter den Brustflossen sind einander gleich, 5'/;mal, und seine geringste Höhe vor der Schwanzflosse 1!fmal, in der ganzen Länge des Fisches enthalten; der Kopf beträgt den vierten Theil der Gesammtlänge, er ist niedergedrückt und stumpf abge- rundet. Der Mund, bis unter die Mitte der Augen gespalten, ist breiter als die Entfernung der beiden unteren Augenränder. Die Augen, sehr nach oben gerichtet, stehen um einen ihrer Durchmesser auseinander, in der vorderen Hälfte des Kopfes. Die Nasenlöcher, kleinen Röhrchen ähnlich, sitzen das erste Paar dicht vor dem oberen, das zweite etwas ent- feınt vor dem unteren Augenrande. Die aufwärts gerichtete Spitze des Präoperculums ist unter einer dicken Haut verborgen, wenig merkbar, ein sehr kleiner Zahn unter ihr, so wie eine kleine Spitze am unteren Rande des Suboperculums sind nur durch Abnehmung der Haut selbst zu entdecken. Die Linea lateralis, durch 26—27 kleine häutige nach rück- wärts ‚gerichtete Röhrchen bezeichnet, durchzieht den Körper anfänglich im oberen Dritt- theile seiner Höhe parallel mit dem Rücken, und senket sich dann durch die Mitte des 'Schwanzes bis zur Flosse. Es hat übrigens das Ansehen, als entspringe bei unserem Fi- sche (auch bei Cottus Gobio) die Linea lateralis auf der Stirne zwischen den Augen, denn das erste Röhrchen steht ober dem ersten Nasenloche, das zweite zwischen diesem und dem zweiten Nasenloche, das dritte unter dem zweiten Nasenloche, das vierte am vorderen Rande des Suborbitalknochens und die folgenden 11, dem unteren Rande des Suborbitalknochens folgend, erreichen im Bogen, immer enger und enger aneinander gereiht, den Anfang der ‚eigentlichen Linea lateralis über der Kiemenspalte. Der Anus liegt der Nasenspitze näher als dem Ende der Schwanzflosse. i Die Brustflossen sind stark und breit, Kürzer als an C. Gobio, reichen zurückgelegt kaum bis zum Anfang der zweiten Rückenflosse, ihre 1 dicken Strahlen sind sämmtlich vollkommen ungetheilt; die Spitzen der 7 unteren sind weniger durch die Membran ‚verbunden und mehr frei als die 7 oberen. Die Bauchflossen entspringen gerade unter den Brustflossen, und reichen zurückgelegt FM ahlen, deren erster, ein kleiner Stachelstrahl, a ist, dieser ist etwas kürzer als die beiden bis zum Anus; sie enthalten 5 ungetheilte it dem zweiten weichen sehr eng; verbi under Bazten der Mitte , der fünfte ist sehr kurz, vn so lang als der zweite. Die erste Rückenflosse beginnt etwas nach den Bauchflossen, sie besteht aus 9 un- getheilten Strahlen , der erste ist mit dem siebenten gleich lang, der dritte, vierte, fünfte sind die längsten, einem Dritttheile der Körperhöhe wutel ihnen gleich, der letzte ist am u, 19 146 HECKEL, ICHTYOLOGISCHE BEITRÄGE. kürzesten, und durch seine Membran mit der Basis des ersten 'Strahles"der zweit flosse verbunden; diese etwas höher und um die Hälfte länger als ‚die erste, entspringt gerade über dem Anus, ihre ersten 15—16 Strahlen sind ungetheilt, letzte aber bis an die Basis gespalten, selten findet sich einer unter ihnen in der Mitte, dessen Spitze etwas gespalten erscheint; sie bilden aufgerichtet einen flachen Bogen, der erste ist dem achten in der ersten Rückenflosse an Länge gleich, die mittleren und längsten °/; der Körper- höhe unter ihnen. Die Analflosse beginnt unter dem dritten Strahl der zweiten Rückenflosse, und endet un- ter ihrem vierzehnten; sie besteht aus 14 Strahlen, ‚wovon gleichfalls nur der letzte allein gespalten ist, sie sind etwas länger als jene in der Rückenflosse, so dass ihre läng- sten beinahe die ganze Körperhöhe‘ ober ihnen erreichen. ki 4 Die Schwanzflosse '/, der Gesammtlänge des Fisches, ist nur wenig abgerundet, und besteht in der Mitte aus 9 bis in die Hälfte ihrer Länge gespaltenen Strahlen, drei unge- theilte sitzen über, und vier unter ihnen. 3 B. bh. P. 14. V. ”/,. D. 8—-9=16--17. A. 13—14. C. $ 4 Die Farbe ähnelt im Ganzen unserem Cottus Gobio; degglkücken geblich graugrün, das sich gegen den Bauch in das ‚Weisse verliert, hat auf seiner hinteren Hälfte 6—7 dunklere vertikale A zuweilen wolkigt ineinander fliessend, unter der Seitenlinie erlöschen; die Basis der Schwanzflosse umgibt eine ähnliche Binde; die vordere Hälfte des Bückens, den. Kopf von oben und die Wangen bedecken unregelmässige kleinere und grössere Fle- cken, die gegen die Basis der ersten Rückenflosse enger zusammen‘ fliessen, und ‚an jeder Seite auf Wangen und Kiemendeckeln vier nach den Augen laufende, etwas unterbro e Streifen bilden, die manchmal minder deutlich sind. Die erste Rückenflosse ist am Rande röthlich gelb, hat im Anfange und am Ende einen schwarzen Flecken, .alle übrigen Flos- sen haben schmale Querstreifen, welche sich aber nur auf ihren Strahlen zeigen, und: zwar am. deutlichsten an den Bauchfleossen als 6—7 schwarze Binden (bei Cottus Gobio sind die Bauchflossen ganz weiss). Das Weibchen unterscheidet sich ‚äusserlich vom Männ- chen durch einen braunen Fleck unter jedem Mundwinkel und durch dunklere Brustflossen, welche nur am Rande weiss. sind. An zwei secirten Exemplaren fand ich/Lage und Gestalt der Eingeweide so wie sie bei G. Cuv. Val. hist. nat. des poiss. t. IV. pag. 1149, vom gemeinen Cottus Gobio angegeben sind, nur waren weder Samen noch Eiersäcke schwarz gefärbt; erstere hatten keine Aus- führungsgänge, während sie bei letzteren sehr deutlich und mit einer trichterförmigen Mün- dung hinter .dem Anus zu sehen waren. Das Männchen hatte fünf, das. Weibchen vier grosse Blinddärme. s Ich erfch diese ausgezeighmete Sue zuerst durch meinen Freund Hop Salo- na - Museum zu Pesth, aus einem Ge- nächst kai in Ober - Bee E HECKEL, ICHTYOLOGISCHE BEITRÄGE. 117 lig. angibt, was ich ‚bei keinem ‚meiner Exemplare bemerken konnte, und ihre Farbe nur weissgrau ohne alle Binden ist, so wage ich es nicht, ihn für meinen Cotlus poecilopus zu halten. COTTUS MICROSTOMUS Heck. Tab. 8. Fig. 3. 4. Oris latitudine intervallum marginum suborbitalium aequante, cauda attenuata. " Die Gestalt des Rumpfes ist gegen den Schwanz zu viel dünner und schlanker als bei Cottus Gobio, die Höhe desselben vor der Schwanzflosse gleichet nur dem 20. Theile der Gesammtlänge, während sie bei C. Gobio den 12. und bei Cottus poecilopus den 14, Theil derselben ausmacht; in den übrigen Haupt-Dimensionen kommen sie ziemlich mit einander überein, nur der Kopf ist, von oben gesehen, nach vorn zu schmäler, weniger stumpf; der Mund kleiner, kaum bis unter den vorderen Augenrand gespalten, seine Breite übertrifft die Entfernung der beiden untern Augenränder nicht, während er bei ©. Gobio um vieles breiter ist; die Augen sind um etwas grösser, ihr Längedurchmesser übertrifft die Breite der Stirne zwischen ihnen. Die aufwärts steigende Spitze des Praeoperculums ist viel stärker und hakenähnlich gebogen, der darunter liegende Zahn ist vorwärts gekrümmt, aber so wie jener am Suboperculum mehr dem Gefühle als dem Auge merkbar. Die Linea lateralis, aus 34—35 Röhrchen bestehend, beginnt wie gewöhnlich i oberen Dritttheile des Körpers, und zieht sich, mit dem Rücken parallel, durch "die Mit e, des Schwanzes bis zur Flosse. Die Haut ist glatt, nur der Kopf sieht von oben durch eine Menge erhabener Punkte wie rauh aus. Die Brustflossen sind minder stark als bei der gemeinen Art, reichen zurückgelegt bis zum Anfange der zweiten Rückenflosse, und bestehen jede aus 16 Strahlen, die un- teren 8 sind ungetheilt, ragen etwas aus der Membran hervor, die oberen 8 sind an ih- ren Enden einmal gespalten. Die Bauchflossen entspringen gerade unter den Brustflossen, sind kürzer als bei der gemeinen Art, und reichen zurückgelegt nur bis auf °/, zum Anus, sie enthalten ®inen kurzen Stachelstrahl nebst vier ungetheilten weichen, wovon der zweite und letzte gleich lang, nur wenig kürzer als die beiden der Mitte sind. Die erste Rückenflosse beginnt etwas nach den Bauchflossen, sie besteht aus acht ungetheilten Strahlen, die aufgerichtet einen kurzen Bogen bilden; der erste Strahl ist halb so lang als der zweite, mit dem er durch eine kurze Membran sehr enge verbunden ist, der fünfte ist der längste , der halben Höhe des Körpers unter ihm gleich. Die zweite Rückenflosse an ihrer Basis mit der ersten verbunden, entspringt senkrecht über dem Anus, ist höher und zweimal so lang als diese, und besteht aus 19 sämmtlich ungetheilten Strahlen, wovon der sechste, siebente, achte als die längsten, der Körperhöhe unter ihnen gleichen, die nachfolgenden aber, obschon kürzer, den unter ihnen schnell dünner werden- den Körper an Höhe übertreffen. entspringt senkrecht unter dem dritten Sirahl der zweiten Rückenflosse, de ” ni 15., sie hat 15 Strahlen, die gleichfalls alle ungetheilt sind, und an Länge nicht übertreffen. jene Kat > Schwanzflosse '/, der ganzen Länge, ist etwas weniger abgerundet als an €. Gobio, sie besteht im Ganzen aus 15 Strahlen, wovon die sechs in der Mitte zweimal; _ ® 19 # 148 HECREL, ICHTYOLOGISCHE BEITRÄGE. dann einer auf jeder Seite einmal gespalten ist, über diesen sind drei, und unter ihnen vier stufenweise kürzere ungetheilte Strahlen. “c B. 6..P. °/.. V. Yu D. 919. Ar 15.0. | R@|co Länge des Exemplars: 4 Zoll. Die Farbe an dem Fische im Weingeiste ist gegenwärtig röthlich braun, auf dem Kopfe und dem Rücken mit einer unregelmässigen wolkigten Zeichnung, die einigermassen vertikale Streifen bildet, durchzogen, auf dem Bauche schmutzig weiss, die Brust-, die beiden Rücken- und die Schwanzflosse haben über ihre Strahlen viele schmale Querstreifen, welche jedoch auf der Membran nicht ausgedrückt sind, Bauch- und Analflosse sind ganz weiss. Der Mund von innen ist gelb. Das Wiener Museum erhielt diese noch nicht gekannte Species, welche sich vom gemeinen Cottus Gobio auf den ersten Blick, so wie Aspro vulgaris von Aspro} Zingel durch einen dünneren Schwanz unterscheidet, aus der Umgebung von Krakau. COTTUS GRACILIS Heck. Pinnae a radüs quatuor, linea laterali caudam non attingente. Der Kr im Ganzen schlanker und weniger spindelförmig als bei dem gemei- men Cottus, sein grösster Höhendurchmesser hinter den Brustflossen ist 6'/,mal, und sein geringster vor der Schwanzflosse 13mal in der ganzen Länge euthalten; die grösste Dicke hinter den Brustflossen steht der Höhe wenig nach. Der Kopf beträgt den vierten. Theil der Gesammtlänge, er ist weniger niedergedrückt, und weniger stumpf als am C. Gobio, der Mund etwas minder breit. Die Stirne zwischen den Augen ist kaum schmäler, als ein Auge- durchmesser. Die Dornen an Prä- und Suboperculum liegen gänzlich unter der Haut ver- borgen, sind klein und wenig merkbar. Die Linea lateralis weichet von jener des gemeinen Cottus und den vorbeschriebenen beiden Arten vorzüglich darin ab, dass sie eigentlich vor dem Ende der zweiten Rückenflosse verschwindet, indem die 22__2/ Schleimröhrchen, welche sie bis dahin bilden, dann aufhören, und nur eine feine, porenlose Naht hinter ihnen schnell abwärts steiget, dann wieder horizontal den kurzen Weg; bis zur Schwanz- flosse fortläuft. ki | Die Brustflossen sind geschlossen länger und spitzer als an C. Gobio, sie reichen zu- rückgelegt bis unter den dritten Strahl der zweiten Rückenflosse, bestehen jede aus 13 vollkommen ungetheilten Strahlen, wovon die unteren sieben etwas dicker sind und über die Membran hervorragen. i Die Bauchflossen sitzen unter den Brustflossen, reichen zurückgelegt beinahe bis zum Anus; sie bestehen jede aus einem kurzen Stachelstrahl, und nur drei ungetheilten weichen, deren erster eiwas kürzer ist als die beiden andern, welche sich beinahe an Länge gleichen. a! Die erste Rückenflosse entspringt nach den Bauchflossen, sie enthält 8 ungeiheile ba Stirahien, die aufgerichtet einen niedern Bogen bilden, der in seiner Mitte nur 4 d perhöhe unter ihm betzäßt; der letzte Strahl ist mit der Basis des ersten in deı Bückenflosse durch eine Membran verbunden. Die zweite Rückenflosse beginnt über dem d Kör- HECKEL, ICHTYOLOGISCHE BEITRÄGE. 149 Anus, ist zweimal so lang und so hoch als die erste, und besteht aus 16 völlig ungetheil- ten Strahlen, wovon der erste mit dem letzten, der zweite mit dem 15. gleich lang, und niederer sind als jene in der Mitte, die der Körperhöhe unter ihnen gleichen. Die Analflosse beginnt unter dem dritten Strahl der zweiten Rückenflosse, und endet unter ihrem 14., sie hat 12 völlig ungetheilte Strahlen, die in ihrer Länge mit jenen der zweiten Rückenflosse überein kommen. Die Schwanzflosse ist wenig abgerundet, ihre Länge ist 5'/,mal in der Gesammtlänge enthalten, sie besteht aus 16 Strahlen, wovon die fünf mittleren zweimal, dann zwei auf jeder Seite einmal getheilt sind, vier ungetheilte, stufenweise kleiner werdende, befinden sich über und drei unter diesen. “| or a .B 6. P. 13. V. '/,. D. 8=16. A. 12, C. Grösse des Exemplares 3'/, Zoll. Die Farbe unseres Fisches im Spiritus ist über den ganzen Körper von oben kaflee- braun, mit schwarzen Punkten gleichförmig besäet, die keine Zeichnung oder wolkigte Binden darstellen, von unten schmutzig weiss; die beiden Rücken- und die Schwanzflosse sind mit dunkelbraunen schmalen Binden durchzogen, die nicht nur die Strahlen wie bei unserer Enge und den vorhergehenden Arten, sondern auch die sie verbindende Mem- bran übe n; Bauch- und Analflosse sind. weiss, mit einer, kaum merklichen Spur von Flecken. FE “ Des Meer Museum erhielt diesen Cottus aus New - -Fork. Richardson beschreibt in seiner Fauna Boreali Americana, Part. III. pag. 40, einen Cotlus aus dem Graet Bear-Lake, welchen er Cottus cognatus nennt, er vergleichet ihn genau sowohl mit der Beschreibung des Cotus Gobio in Cuv. et Val. hist. nat, des poissons T. IV. pag. 145, als Exemplaren des Freshwater Bull-head aus England. Sein Cottus cognatus ist ohne Zweifel eine eigene Art, von Cottus Gobio Cy. schon durch die ungetheilten Brustflossenstrahlen verschieden; mein oben besehrie- bener ©, gracilis unterscheidet sich aber wieder von ihm ‚ wie von jedem seiner Verwandten, durch die plötzlich abgebogene Linea lateralis, und durch nur vier Strahlen in der Bauchflosse; allein dem um- ständlichen Vergleiche nach zu urtheilen, welchen Richardson l. c. mit Exemplaren des Cottus Gobio aus England und seinem cognatus macht, vermuthe ich, dass der gemeine Freshwater Bull-head der ügländer, mein oben beschriebener Cottus poecilauns seyn dürfte, obschon er nur sechs Strahlen in sten Rückenflosse zählte, während ich nie weniger als acht bemerken konnte. Wahrscheinlich „ poecilopus mehr in den nördlichen Bee: Europa verbreitet, während unser gemeiner d jener der Franzosen, mit getheilten Strahlen in den Brustflossen und ohne Binden über ssen, als eigene Art die Bäche der gemässigteren Länder bewohnt. auf Theilung der Flossenstrahlen habe ich eine grosse Anzahl von Fischen in ver- enen Pe Men ihres Alters untersucht, und fand bei solchen, deren Strahlea sehr vielfältig ge- m z. I bei Cyprinen, dass die Zerspaltung der einzelnen Flossenstrahlen mit zunehmendem Al- auf eine gewisse Stufe sich vermehre, und dass nur Individuen der ersten Jugend völlig unge- n haben; bei unserem Cottus aber, dessen Strahlentheilung sehr einfach ist, und nur in R Sellin und‘ in: der oberen Hälfte der Brustflossen vorzüglich, Statt findet, fand: ichi, heilung, namentlich in den: Brustflossen, in eine spätere. Periode des Alters fällt, als bei 'hen, deren sämmtliche gegliederte Strahlen eine vielfältigere Th. ilung erwarten. Unser Cot- ‚beinahe schon zur Hälfte ausgewachsen (3 Zoll lang), bevor r die oberen ‚Strahlen der en an ihren Spitzen sich {heilen , mit zunehmendem Alter (4 Zoll) lang). verlängert sich. die y 450 HECKEL, ICHTYOLOGISCHE BEITRÄGE. einfache Spalte gegen die Basis des Strahles, und an sehr alten Individuen (5 Zoll Iang) ist jeder Zweig wieder gespalten, so dass jeder einzelne Strahl an seinem Ende als zweimal diehotom erscheint. Bei Cottus poeeilopus, von dem ich 15 Exemplare verschiedener Grösse bis zu 4Y, Zoll vor mir habe, einer Grösse, bei welcher, wie wir sahen, die oberen Brustflossen Strahlen unseres €: @obio bereits ihre zweite Theilung beginnen, konnte ich nie eine Theilung bemerken; ein Gleiches ist der Fall bei dem Cotlus von Mörkö (Ekstrom 2. c.), bei dem Cottus der Engländer und der Nordamerikaner (Ri- Haren 1. c.). Ich glaube nicht, dass klimatische Einwirkung bei einer und derselben Species‘ die Strahlen zu verändern vermag, so dass sie im Norden einfach, und je näher der heissen Zone, immer mehr getheilt erschienen; an Exemplaren z. B. von Barbus communis, von Tinea vulgaris, von Esox lucjus ete, aus Nord- Deutschland, von hier und Sicilien, ist durchaus keine Veränderung in ihrer Strahlen- Dichotomie zu bemerken; und wollte man nun auch annehmen, dass diess bei Cottus Gobio allein der Fall seyn sollte (wozu kein-Grund vorhanden ist), und seine im Norden ungetheilten Strahlen fingen an in wärmeren Ländern dichotom zu ‚werden, so dürfte alsdann mein Cottus mierostomus aus Krakau keine getheilten Strahlen haben, weil bereits an dem auf der Südseite der "Karpathen wohnenden C. poecilopus schon alle ungetheilt waren. In der Ueberzeugung nun, dass auch Strahlentheilung, wenn sie sich constant beweiset, als specielles Merkmal bestehen kann, lassen sich sechs Species von Cottus des Süsswassers, welche alle einander ähnlich sind, unterscheiden, wie folgt: Oris latitudine intervallum marginum suborbitalium su- perante, cauda crassa. Cottus\Gobio- Cuv. Val. hist. Pinnis pectoralibus radiis superioribus visis Oris latitudine, el Cot marginum suborbitalium ae- quante, cauda attenuata NR Nahe indivisis Pinnis ventralibus variega-| Cottus poecilopus ar tis, dorsalium radiis 9 _16| Heck. wir ne Pinnis pectoralibus radiis omnibus indi- Pinnis ventrali- visis Pinnis, ventralibus unico-|. bus radiis quin- di loribus, dorsalium radiis) que 8_18 : \ I divisi Cottus affinis Heck, ins neuen Joh. and. la lan ullron, tC, Cohio Ekström.) Es a i Pinnis ventrali- Pf bus radiis qua- be De tor: ve us ne TEE ro EEE .: RN S bi v . ! Rue N | : GOBIUS QUAGGA Heck. ns Tab. 9. Fig. 5. 6. | Maxilla Free superiorem. superante, operculo pharyngem tegente nneis Capitis tribus, trunci quatuor. a pP q „ walb ‚nförmiges Fischchen, mit dickem ‚Bauche und grosse vr FD Er grösste Höhe seines | örpers unter. der. ersten Rückenflosse übertrifft ‚dessen N an & HECKEL, ICHTYOLOGISCHE BEITRÄGE. 151 wenig, und ist 6'/,mal in der Totallänge enthalten; der Kopf ist zugespitzt etwas we- niger als '/; der Totallänge, der Mund schief abwärts bis unter den vorderen Rand der Augen gespalten, der Unterkiefer länger als der obere, beide sind mit einer schmalen Bin- de sehr feiner Cardenzähne besetzt, die Augen *”/, der Kopflänge, liegen sehr weit nach vorne, so dass ihr erster Suborbitalknochen äusserst schmal ist, und ihr oberer Rand über die Stirne empor ragt, welche gleichfalls sehr schmal, kaum /, Augendurchmesser breit, als eine vertiefte Furche zwischen ihnen liegt; die Kiemendeckel sind abgerundet, nach unten breit, und umschliessen den Pharynx; Kiemenstrahlen sind 5, die zwei ersten lie- gen sehr‘ dicht an einander, und der letzte von dem vierten entfernt an der Kehlhaut. «Der Anus liegt der Nasenspitze wenig näher als dem Schwanzflossenende. Die Brustflossen sind so lang wie der Kopf, in der Mitte etwas zugespitzt, und bestehen jede aus 12—13 ungetheilten Strahlen, wovon der siebente von oben herab der längste ist. Die Bauchflossen etwas hinter den Brustflossen sitzend, zugespitzt und etwas länger wie diese, reichen zurückgelegt bis zum Anus; sie liegen flach neben einander und sind bis zur Hälfte ihrer Länge durch eine Membran mit einander verbunden, sie enthalten jede fünf Strahlen, wovon der innerste und längste einmal, die übrigen vier aber zweimal gespalten sind. Die erste Rückenflosse best nach den Bauchflossen, '/; der Totallänge des Fi- sches von der Nase entfernt, ihre grösste Höhe gleichet der Länge ihrer Basis oder WR der Körperhöhe unter ihr, sie hat sechs ungetheilte Strahlen, wovon der zweite am längsten ist. Die zweite Rückenflosse, etwas niederer als die erste, von der sie vollkommen getrennt ist, beginnt in der Hälfte der Totallänge, ihre Höhe ist zweimal in der Länge ihrer er sis oder einer Kopflänge enthalten, sie besteht aus 9-10 ungetheilten Strahlen, wovon der dritte am längsten ist. Die Analflosse, beginnt senkrecht unter dem Anfange der zweiten Rückenflosse, ihre Basis und ihre 9 ungetheilten Strahlen sind eben so lang wie an dieser; beide sind beinahe um die Länge ihrer Basis von der Schwanzilosse entfernt. Die Schwanzflosse ist etwas abgerundet, kürzer als der Kopf, besteht aus 11 zweimal getheilten Strahlen in der Mitte, drei kurzen ungetheilten über, und drei unter ihnen. 5 3 ® Er B. 5. P. 12—13. V. 5. D. 6=9—10. A. 9—10. C. ıı E. - Grösse des Exemplars: 1 Zoll 8 Linien. Die © Schuppen fallen Lich i besonders auf dem Kopfe und dem vorderen Theile ad; sie heinil gross, fast Aund; nalen 4 Lapk sieht man besetzt, und auf der freien oder unbedeckten Seite der Seuppe verursacht der strahlige Fächer eben so viele seichte Ausbuchtungen als er Strahlen hat. Linea lateralis ist wenig bemerkbar, sie geht in gerader Linie in der halben des Körpers bis zur Schwanzflosse, und besteht aus 35—37 Schuppen. e Hauptfarbe unseres Fisches im Spiritus ist gelblich weiss, nach dem Bauche zu ig, auf dem Rücken ist a dunkelbraun gerandet, wodurch sich eine netz- \ BE 152 HEOKEL, ICHTYOLOGISCHE BEITRÄGE, förmige Schattirung bildet, die sich auch über Scheitel und Kiemendeckeln verbreitet; er hat sieben dunkelbraune Binden, die alle stark und deutlich gezeichnet sind. Die erste geht quer über den Unterkiefer, reichet von einem Mundwinkel zum anderen; die zweite so wie alle folgenden ist vertical, steht unter der Mitte jedes Auges, ohne unter der Kehle zu- sammen zu fliessen; die dritte zieht sich eben so über den Kiemendeckel, keine Binde oder ähnliche Zeichnung folgt nun bis unter den Anfang der zweiten Rückenflosse, von wo die vierte sich herabzieht; die fünfte steht nach der Hälfte, und die sechste nach dem Ende derselben; die siebente, an der Basis der Schwanzflosse, gleichet mehr einem drei- eckigtem Flecke. Diese vier letzten Binden sind sowohl auf dem Rücken als nach unten getrennt und folgen in gleicher Fntfernung auf einander. Alle Flossen, mit Ausnahme der ungefärbten Brust- und Bauchflossen, haben bräunliche wellenförmige Querbinden. Die Eingeweide zeigen keine bemerkenswerthe Verschiedenheit von jenen des Go- bius niger (Cuv. Val. hist. nat. des poiss. t. XII. pag. 13.), eine Schwimmblase ist+gleich- falls nicht vorhanden. Das Wiener Museum erhielt zu verschiedenen Zeiten mehrere dieser weile Fischehen aus Palermo, sie scheinen nie viel grösser zu werden, als 1'/, Zoll. GOBIUS SEMILUNARIS Heck. Tab. 8. Fig. 5.6. Macula seminulari utrinque ad ran dorsalem,; ano papillis acuminatis decem clauso, _ Die Gestalt im Allgemeinen ist jener der meisten Gobien ähnlich, und hat für sich nichts Ausgezeichnetes. Die grösste Höhe des Körpers unter der ersten Rückenflosse ist sechsmal in der ganzen Länge, die Schwanzflosse mitbegriffen, enthalten; seine grösste Dicke 7'/,mal, die mindeste Körperhöhe vor der Schwanzflosse gleichet einem Zehntel, und die Dicke daselbst einem Dreissigstel der Totallänge, oder dem dritten Theile der mindesten Höhe. Der Kopf ist konisch, ”/, der ganzen Länge, der Mund sehr klein, nur bis unter die Nasenlöcher gespalten, seine Breite gleichet kaum dem Zwischenraume beider Unter- Augenränder; beide Kinnladen sind gleich lang, mit einer schmalen Binde kurzer Carden- zähne besetzt; die Nasenlöcher sind zwischen Augen und Schnauzenspitze in der Mitte; die Augen stehen in der vorderen Hälfte des Kopfes, hoch an der Stirne, sehr nahe an ein- ander, und um einen ihrer Längedurchmesser von der Schnauzenspitze entfernt. Operculum und Praeoperculum sind abgerundet mit einer dicken, nackten Haut überzogen; die Kiemen- haut bläht sieh auf, wie an allen Gobien, sie hat ft SDR wovon der kürzeste etwas. entfernt von den ersten vier, dicht am Rande der Keh haut steckt, und etwas schwer zu finden ist. \ Der Anus liegt mitten zwischen Augen und dem Ende des Schwanzes (ohne de er hat an seinem innern Rande 10 kleine häutige Ansätze, die wie eben so viele aussehen, welche, sternförmig nach der Mitte gerichtet, seine Oeffnung verschliessen ihm steht über einem Grübchen der warzenähnliche Anfang des Männchens. Die Brustflossen sind breit, etwas spitz, reichen zurückgelegt bis zum A far zweiten Rückenflosse; sie bestehen aus 13—14 Strahlen, woyon die unteren $—5 a Enden getheilt sind. . HECKEL, ICHTYOLOGISCHE BEITRÄGE. 158 "Die Bauchflossen sitzen gerade unter den Brustflossen, liegen flach neben einander, und sind durch eine Membran ihrer ganzen Länge nach verbunden, sie reichen zurückge- legt bis zum Anus, bestehen jede aus 6 zweimal getheilten Strahlen, wovon die inneren die längsten sind. Die beiden Rückenflossen sind ohne Verbindung, und stehen etwas entfernt von ein- _ ander; die erste, etwas nach den Bauchflossen entspringend, besteht aus sechs ungetheilten Strahlen, die aufgerichtet einen kurzen Bogen beschreiben, dessen Mitte halb so hoch als der Körper unter ihnen ist; die zweite Rückenflosse aus 18 ungetheilten Strahlen, beginnt "über dem Anus und endet kurz vor der Schwanzflosse, ihr erster Strahl ist sehr, die übri- gen beinahe alle gleich langen sind so hoch als der Körper unter ihnen. Die Analflosse beginnt etwas nach, und endet etwas vor der zweiten Rückenflosse, ie besteht aus 14 ungetheilten Strahlen, deren erster etwas kürzer als die übrigen ist, welche an Länge ”/, der Körperhöhe über ihnen gleich kommen. Die Schwanzflosse etwas über "/, der Totallänge, ist beinahe gerade abgeschnitten, sie besteht in ihrer Mitte aus 11 an den Spitzen gespaltenen Strahlen, dann aus zwei stufen- weise kürzeren über, und drei unter ihnen, die ungetheilt sind. s 2 B. 5. P. 13 _14#. V. 6. D. 6=18. A. 14. C. u Grösse des Exemplars; 1 Zoll 10 Linien. Sehr kleine Schuppen bedecken den Kopf von der Stirne an, und ziehen sich über n Rücken längst der Basis der ersten Rückenflosse, eben so von der Kehle an über den Er bis zum Anus; an den Seiten des Körpers, und dann in seiner ganzen zweiten Hälfte wischen Rücken- und Analflosse, sind die Schuppen viel grösser; ihr hinterer oder unbe- deckter Rand bildet einen halben Bogen, ihr vorderer eine stumpfe Spitze, in welcher der Mittelpunkt aller concentrischen Ringe liegt; es verbreiten sich aber nicht wie gewöhnlich die Strahlen fächerförmig aus ihm, sondern diese ziehen sich, ohngefähr 15 an der Zahl, vom ganzen vorderen Rande aus, beinahe parallel nach dem hinteren, wo sie eben so “ viele runde Einschnitte bilden; der in der Haut haftende Rand hat circa 25 Stacheln. 34 ir 37 Schuppen sind vom Kiemendeckel kis zur Schwanzflosse, 17—18 in einer vertika- € inie von der ersten Rückenflosse zu den Bauchflossen, 12 _13 von der zweiten Rückenflosse z Anus, und 6__7 vor der Basis der Schwanzflosse, Die Linea lateralis wenig bemerkbar, sie durchzieht in gerader Richtung die halbe Höhe des Körpers. Die Farbe des ganzen Fisches ist ein blasses Gelbbraun, das auf dem Bauche und en. Wangen heller wird; zu beiden Seiten der ersten Rückenflosse liegt ein dunkelbrauner _ halbmondförmiger Fleck, mit der convexen Seite des Bogens nach oben gewendet, drei andere Flecken ziehen sich unter dem fünften, dem 13 und. dem letzten Strahl der zweiten " Rückenflosse, etwas schief gegen den I opf, r Be ‚nnzeeäinäscigeg längs der An flosse befindlich; die Basis der Schwanzflosse ist bald von einer schmäleren, bald von einer breiteren dunkelbraunen ide Bngeben- Alle | len : Bi E.. doch an den Bauchflossen sind sie e kaum merkbar. | IE. ’ 90 \ | ‘ ie 154 HECKEL, ICHTYOLOGISCHE BEITRÄGE. Herr Doctor Frialdszky von Frivald, Cs am k. National - Museum zu Pesth, welcher auf seine Kosten Reisende in die Türkei sandte, Nat ‚alien zu st m erhielt unter andern auch einige Fische in Spiritus, aus e Marizza Bei Phi- lippopoli in Rumelien, welche er mir gütigst zur Einsicht MiheBe ; ich fand unter ihnen den so eben beschriebenen Gobius, einen Abramis, den ich weiter unten be- schreiben werde, und einen sehr abweichenden Barbus; die übrigen waren von den. bekannten Arten unserer Umgebung durchaus nicht verschieden. Es ist unstreitig sehr interessant, wieder einen Gobius als wirklichen Süsswasser - Fisch Id Flussbewohner kennen zu lernen, da fast alle bis jetzt bekannten Arten dieser zahlreichen Gattung im Meere leben. Die Wissenschaft verdankt dem regen Forschungseifer des Hrn. Det. Frialdszky diesen Zuwachs, und es wäre sehr wünschenswerth, dass keine Cokale- heit unbenützt bleiben möchte, welche zur näheren Kenntniss der Süsswasser-Fische Etiropa’s beitragen könnte, 2 . ABRAMIS MELANOPS Heck. 2, Tab. 8. Fig. 3. } . vr ” _ Rostro incrassalo obtuso, squamarum seriebus decem supra, et sex infra lineam la- teralem, pinna anali pone pinnam dorsalem, radis 21. y Er gehört zu den Abramis - Arten mit knorpeliger vorspringender Nase, und nähert sich unter diesen in den Hauptformen am meisten dem Abramis Vimba, nur ist sein Kopf dicker und die Nase kurz, dick und stumpf wie an Abramis Schreibersii Heck. , von dem er übrigens durch Körperform und Strahlenzahl sehr weit verschieden ist. Die grösste Höhe des Körpers vom Anfange der Rückenflosse ist 4'/,mal in seiner ganzen Länge mit der Schwanzflosse enthalten, und seine grösste Dicke ist ?/, der Höhe. Der Kopf '/, der Totallänge ist konisch, und eiwas dicker als der Rumpf, sein Profil stellt mit dem Rücken und der Brust zwei gleich flache Bögen dar. Die Nase ist dick, abge- rundet, dem Munde etwas vorragend. Die Nasenlöcher liegen den Augen wenig näher als der Nasenspitze. Der Mund ist klein, A tal bis unter die Nasenlöcher gespal- ten. Die Augen sind mässig gross, °/, der Kopflänge, ihr hinterer Rand liegt zwei ihrer Diameter von der Kiemenöffnung, und ihr vorderer Rand 1'/, von der Nasenspitze entfernt; die Stirne zwischen ihnen ist 1'/, ihrer Diameter breit. Eine gerade Linie von der Mundspalte durch die Mitte des Schwanzes gezogen, lässt den unteren Augenrand um _ „r Augendurchmesser | über sich; diese Linie durchschneidet gleich nach dem Kiemendeckel den Anfang der dritten‘ Schuppenreihe unter der Linea lateralis, vereinigt sich dann. mit:letz- terer unter dem Anfang der Rückenflosse, und 1 ereint.mit ihr bis zur Schwanzflosse fort. Die Linea lateralis enthält 60 Schuppen, 1 penreihen sind über ihr bis zum er- sten Strahl der Rückenflosse, und 6 unter ihr‘ zum Anus, alle Schuppen sind sehr glatt und glänzend, meist mit einem Fächer von vier ganzen Strahlen, und vier halbe ni wechselnd zwischen ihnen, Der Anus liegt zwischen Kiemenspalte und Schwanzflossenb der Mitte. % * HECKEL, ICHTYOLOGISCHE BEITRÄGE. 155 Die Brusiflossen, °/, der Kopflänge, erreichen zurückgelegt die Bauchflossen nicht, diese entspringen vor, und enden in der Hälfte des Körpers, die Schwanzflosse nicht mit- gerechnet, sie reichen zurückgelegt nicht bis zum Anus; die Rückenflosse beginnt perpendi- kulär etwas nach den Bauchflossen, ihre Basis gleichet der halben Kopflänge,, sie ist sehr schief abgeschnitten, so dass die Länge ihres dritten Strahles einer ganzen, und ihr letzter !/, der Kopflänge gleichet. Die Analflosse beginnt perpendikulär unter dem Ende des zurückge- legten Strahles der Rückenflosse, also um /a Kopflänge nach derselben *; ihre Basis gleichet */, der Kopflänge, der Zwischenraum von ihrem Ende bis zum ersten Seitenstrahl des Schwanzes gleichet ihrem dritten und längsten Strahl, oder °/, der Kopflänge. Die Schwanzflosse ist so lang wie der Kopf, tief eingeschnitten und beide Lappen gleich lang. Die Schlundknochen sind schwach wie an allen Abramis- Arten, sie haben fünf schief abgeschnittene Zähne in einer Reihe. 5 PR Ren. Ze DE 7/4 A975. C 17 Grösse des Exemplars: 7'/; Zoll. An Individuen in Weingeist ist der Rücken silberspielend stahlblau, der Bauch sil- berweiss; aber was seine Färbung vorzüglich auszeichnet, ist eine schwärzliche Schattirung, aus kleinen schwarzbraunen Pünktchen bestehend, die besonders dicht, einem Schleier ähn- lich, den oberen Theil des Kopfes bis unter die Augen überzieht, und dann als breiter, etwas blässerer Längenstreif an den Seiten des Körpers bis an sein Ende fortläuft. Brust-, Rücken- und Schwanzflosse haben einen breiten schwärzlichen Saum, Bauch- und Anal- flosse sind weiss. Aus dem Flusse Marizza in Rumelien. Ich füge hier noch das Verzeichniss sämmtlicher Fische bei, welche ich aus der Umgebung von Philippopoli, theils aus dem Flusse Marizza, theils aus den dortigen Morästen des Stanimakflusses erhalten habe, es mag als ein kleiner Beitrag zu der geographischen Verbreitung einiger Arten dienen. Perca fluviatilis. Varietas nigrescens, Cyprinus Carassius L. Gobius semilunatus H. Barbus Communis. Varietas cyclolepis. ** Cyprinus Carpio L. | Tinea vulgaris Cv. * Bei den meisten europäischen Abramis- Arten beginnt die Analflosse senkrecht unter oder vor dem Ende „der Rückenflosse, nur Abramis Buggenhagii Cv. und Abr. Leuckartii Heck, sind davon ausgenommen, bei ihnen beginnt die Analflosse nach dem Ende der Rückenflosse. ** Da ich keine alten Individuen von dem eben angeführten Barbus erhalten habe, und meine grössten Exem- plare nicht über 8 Zoll lang sind, so wage ich es nicht, ihn mit Bestimmtheit als eigene Art zu betrachten, und führe hier nur kurz einige Merkmale an, durch welche er sich von gleich grossen Barben der hiesi- gen Gegend unterscheidet. "Barbus cyclolepis. ” Barbus communis. Schuppen alle abgerundet, kleiner. Schuppen, besonders in der oberen Hälfte des Fisches Schuppenreihen 15 ober der Linea lateralis. zugespitzt, grösser. Schwanzflosse kürzer. Schuppenreihen 12 ober der Linea lateralia. Rückenflosse te Schwanziflosse länger. RN Rückenflosse zugespitzt. e 20 * 156 HECKEL, ICHTXOLOGISCHE BEITRÄGE. Gobio vulgaris Cv. Leuciscus Aphia Cv. Rhodeus amarus Agass. Chondrostoma [asus Agass. „ Abramis melanops H. Acanthopsis T’aenia Agass. Leueiscus Dobula Cvy. Esox ZuciusL. A — rutilus. Salmo Fario Linn. — erythrophthalmus Cvw; j Er CARASSIUS HUMILIS Heck. Tab. 9, Fig. 4. Basi pinnae dorsalis corporis altitudinem aequante; squamarum seriebus sex supra, et quinque infra lineam lateralem. Er ist dem Carassius vulgaris‘ sehr ähnlich, unterscheidet sich aber leicht durch seinen viel niederen Rücken, den viel dickeren Kopf, die grösseren Schuppen, die längere Schwanzflosse und den silberweissen Bauch. Die grösste Dicke des Körpers nach den Brustflossen ist zweimal in seiner Höhe, und diese viermal in seiner ganzen Länge (die Schwanzflosse mitgerechnet) enthalten. Der Kopf beträgt den vierten Theil der Gesammtlänge, ist zwischen den Kiemendeckelu viel dicker als der übrige Körper; die Nase ist stumpf, der Mund klein, schiefer nach abwärts ge- spalten als an Carassius vulgaris; das Auge ist gross, ‘/, der Kopflänge, liegt mit seinem hinteren Rande in der Hälfte des Kopfes; die Stirne zwischen den Augen ist 1'/, Diameter des Auges breit. Eine gerade Linie von dem äussersten Mundrande mitten durch den Schwanz gezogen, durchschneidet das Auge nahe an der Pupille, streift durch die ersten 2_3 Schuppen der zweiten Schuppenreihe unter der Linea lateralis, und vereinigt sich mit letz- terer erst zwischen Bauchflossen und Anus. Die Linea lateralis senket sich im Anfange bis gegen den Anus, von da an läuft sie horizontal bis zur Schwanzflosse, sie besteht aus 29__30 Schuppen, nur 6 Schuppenreihen sind senkrecht bis zum Anfange der Rückenflosse, über ihr, und eben so nur fünf Reihen unter ihr bis zum Anus. Alle Schuppen sind glatt, glän- zend und beinahe rund, an jenen ‚der Linea lateralis liegt der Mittelpunkt ihrer concen- trischen Ringe, dem ausgebughieien, bedeckten Rande etwas näher, und sendet 5 Strah- len vor- und % Strahlen rückwärts, zwischen den letzten liegt das ziemlich dicke Schleim ausführende Röhrchen, und mündet in einer tiefen Bucht des Randes; an den übrigen Schup- pen liegt der Centralpunkt in der Mitte, ihr vorderer oder bedeckter Rand ist mehr, ihr hinterer gar nicht ausgebuchtet. Der Anus ist dem Ende der Schwanzflosse viel näher als der Nasenspitze. Die Brustflossen sind länger als an Carassius vulgaris, sie reichen zurückgelegt über die Basis der Bauchflossen, diese stehen dem Munde etwas näher als der Schwanzflosse, und reichen abermals zurückgelegt nicht ganz bis zum Anus. Die Rückenflosse beginnt senkrecht über dem ersten Strahl der Bauchflossen, und endet über dem. dritten der Anal- flosse, die Länge ihrer Basis gleichet der grössten Höhe des Körpers (bei Carassius vulg. ist sie 1'/mal in der Höhe des Körpers enthalten), ihre Strahlen sind so lang als */, der Körperhöhe unter je Die Basis der Analflosse ist kurz, 1'/,mal in der Länge ihrer HECKEL, ICHTYOLOGISCHE BEITRÄGE. 157 Strahlen enthalten; an beiden vertikalen Flossen ist der erste Knochenstrahl so klein und in der Haut verborgen, «dass man ihn nur mit dem Messer entdecken kann; der dritte ist stark und nach hinten gezähnt. Die Schwanzflosse, '/, der Totallänge, ist tief ausgeschnitten, die Strahlen der Mitte sind beinahe um die Hälfte kürzer als die längsten nach aussen. " Die Schlundknochen haben jeder vier zusammengedrückte Zähne in einer Reihe, wo- von die hintersten an ihren schief abgeschnittenen Kronen viel breiter als an der Ba- sis sind. Die Farbe dieses kleinen Karpfen ist einfach und schön, das Schwarz seines Rückens und Kopfes verliert sich an den Seiten in hellglänzendes Silberweiss, welches den Unter- kopf, Brust und Bauch überzieht, so dass er jener Varietät des Carassius auratus, die gewöhn- lich Silberfisch genannt wird, sehr ähnlich sieht. = Das Wiener Museum erhielt 15 Exemplare dieser scho Beoisi durch Herrn Grohmann, einen sehr emsigen Samnler, der sie in der Gegend von Palermo in dem sogenannten Lago nella piana della stippa fing, und die Bemerkung machte, dass sie nie grösser als von 3 Zoll Länge vorkämen. a CARASSIUS BUCEPHALUS Capite brarassato, valde ing dorso subelevato; pinna are capite breviori, u Ei que infra ARE lateralem. iese Species, welche sich auf den ersten Anblick ie h den dickeren stumpferen Kopf, die grossen hervorstehenden Augen und glatten Schuppen, von unserer gemeinen Ka- rausche, Carassius vulgaris Cv., auffallend unterscheidet, ist durch die Höhe ihres Körpers, die Kürze ihrer Brust- und Schwanzflossen, und die Anzahl ihrer horizontalen Schuppenrei- hen, eben so deutlich von meinem vorhergehenden Carassius humilis verschieden. Das Profil, obschon etwas minder hoch, gleichet am meisten dem Carassius vulga- ris, allein der Anfang des Kopfes ist viel stumpfer, und wenn man eine von der äussersten Mundöffnung mitten durch den Schwanz gezogene Linie als die Achse des Körpers anninmı, | gen sich das Hinterhaupt nur um 33 Grade über dieselbe, während das Hinterhaupt bei Carassius vulgaris einen Winkel von 40 Graden gegen dieselbe Achse bildet. Der Körper cker und dabei minder hoch als an Carassius vulgaris, denn die grösste Dicke des S er den Brustflossen beträgt beinahe die Hälfte der grössten Körperhöhe vor der Rückenflosse, und diese Höhe ist vollständig dreimal in der Gesammtläuge des Fisches ‚enthalten; die mindeste Höhe des Körpers von der Schwanzflosse beträgt °/, der grössten. Der Kopf nimmt den vierten Theil der Gesammtlänge ein, und liegt mit seiner grösseren älfte unter der Achse, er ist dicker als der Rumpf mit breiter Stine. Die grossen weit ervorstehenden Augen , deren Durchmesser einem Dritttheile der Kopflänge gleich kommt, en mit ihrem hinteren Rande etwas nach der Hälfte des Kopfes, mit ihrem unteren u iter der vorbesagten Achse; die Breite der Stirne zwischen den Augen beträgt a8 nd di e Entfernung beider sehr convexen Pupillen etwas über zwei Augen-Durchmesser. ‚Die ‚Porenreihen,, welche sich bei Ku meisten Cyprinen an dem a r, Aal inneren a ® 158 HECKEL, ICHTYOLOGISCHE BEITRÄGE. Rande des Vordeckels und der Unteraugenknochen, dann am äusseren der Stirnbeine befin- den, sind hier sehr deutlich ausgedrückt, und bestehen aus einzelnen erhabenen Punkten. in deren Mitte die kleine Porenöffnung dem freien Auge leicht kenntlich ist. Lage und Ge- stalt der Mundspalte sind ganz wie an Carassius vulgaris. Der untere Rand des Vordeckels (Praeoperculum) zieht sich weiter hinab, so dass seine Entfernung vom untern Augenrande, welche bei Carassius vulgaris dem horizontalen Diameter des Kiemendeckels im engeren Sinne (Operculum) gleich ist, hier denselben übertrifft; der vertikale Rand des Vordeckels fällt bis auf die Mitte des Zwischendeckels (Interoperculum) geradlinigt herab. In Stellung, Gestalt und Strahlenanzahl der Flossen kommt diese Species abermal mit Carassius vulgaris überein, die Rückenflosse entspringt vertikal über den Bauchflossen in der Mitte des Körpers (ohne.der Schwanzflosse) und endet über der Anheftung, des ersten getheilten Strahles der Analflosse ; die längsten Seitenstrahlen der wenig ausgebuchteten Schwanzflosse aber erreichen nur °/, der Kopflänge. B. 3. PB. 9,537. FD AZ olslo Js Die Schuppen sind etwas kleiner als an der gewöhnlichen Art, und bilden gleichfalls acht horizontale Reihen über, aber nur 5 unter der Seitenlinie bis zum Anus; ihre unbe- deckte Oberfläche ist vollkommen glatt, mit 2 _4strahligem Fächer. Die Röhrchen, welche die Linea lateralis bilden, reichen nur bis über die Bauchflossen, nämlich bis zur 12. oder 16. Schuppe, an den nachfolgenden 20 oder 16 dieser Reihe, welche i anzen 32 Schuppen enthält, ist keine Spur mehr davon zu bemerken. 2 Re Die Farbe des Fisches im Weingeist ist obenher und an den Seiten schwär h auf Silber schimmernden Grunde, nach len zu schmutziggelb; ein grosser schwärzlicher F eck, der öf- ters auch ringförmig den Schwanz nächst seiner Flosse umgibt, schimmert so wie an Carassius _ vulgaris mehr oder weniger deutlich, durch die ihn bedeckenden Schuppen hindurch (an meinem "Carassius humilis fehlt dieser Fleck gänzlich). Länge der Exemplare: 4'/, Zoll und 5 Zoll. > Dieser Carassius bewohnt die warmen Quellen bei Salonik in Macedonien, von wo ihn Herr Doctor von Frivaldszky in Pesth, dessen Freundschaft wir die bereits erwähnten Fische aus Rumelien verdanken, nebst einem andern Cyprinoiden erhielt, welcher letzterer jedoch nicht in den warmen Gewässern lebt, und mit meinem Cyprinus hungaricus, Annalen des Wiener Museums T. I, pag. 222. Tab. XIX. Fig. 1. identisch ist. SCORPAENOPSIS Heck, 4 ” - ” Er . Be . Cuvier und Valenciennes theilten in der Zistoire naturelle des poissons, « = Fami: der Scorpaenoiden in mehrere kleinere Genera, und stellten die unterscheidei@ K Kennzeichen berücksichtigt worden, und diente nicht nur einzelne Genera, sondern N u \ grosse Gruppen Rn SEtüeklich zu scheiden; so.haben Scorpaena, Sebastes, B Apistus Zähne an V ne und Gaumen; Pteraeis, Minasus, ‚Pelor am Vomer allein; „dgriop BI a HECKEL, ICHTYOLOGISCHE BEITRÄGE 159 und Synanceia keine am Vomer noch am Gaumen. Das Wiener Museum besitzt zwei Spe- cies von Scorpaenoiden, welche von allen verwandten Gattungen weit verschieden, dem Ha- bitus sowohl als allen näheren Kennzeichen nach unfehlbar zu Scorpaena Cuv. zu gehören scheinen, nur mangeln die Zähne am Gaumen; eine dieser beiden Arten ist in der Hist, nat. des poissons als Scorpaena nesogallica beschrieben, allein das Nicht-Vorhandenseyn der Gaumenzähne schliesst sie offenbar von diesem Genus aus, und es verdienen daher un- sere Scorpaenoiden dieses wichtigen Umstandes wegen ein Geschlecht für sich zu bilden; wo alle jene eigentliche Scorpaenen welchen die Gaumenzähne fehlen, einzureihen sind. Hier folgen die Gattungsmerkmahle von SCORPAENOPSIS. Dentibus in utraque maxilla et in vomere; in palato nullis; capite compresso , spinoso, alepidoto; corpore squamato, appendicibus eutaneis lateralibus, et in capite; walena dorsali unica; radis branchiostegis septem. ” » vor . SCORPAENOPSIS NESOGALLICA Heck. 4 5 Scorpaena nesogallica Ov. Val. hist. nat. des poissons t. IV. pag. 315. “ —— —— Gu£rin, Icon. du reg, anim. pl. 13. fig- 2. Fronte inter oculos dimidium oculi diametrum aequante; ossibus frontalibus posterioribus impressis. ° Die Stimme bildet zwischen den hohen Rändern der ‚Oberaugenknochen, wie bei den Scorpaenen, eine tiefe Furche, noch tiefer aber ist der Eindruck an den hinteren Stirnbeinen, welcher einer viereckigen Grube gleichet. . "u Das Wiener "Museum besitzt 6 Excemplare von > Zoll A aus Mauritius. NT ea at “ ” 1 ren, SCORPAENOPSIS NEGLECTA Heck. Fronte er oculos diametrum oculi aequante, ossibus frontalibus posterioribus planis. ps Die Stirne ist zwischen den hohen Augenrändern eben so vertieft, nur noch einmal so breit als an der vorigen Art, und die hinteren Stirnbeine, welche bei jener eine tiefe Gru- be bilden, schliessen sich bei dieser ohne alle Vertiefung an die schief aufsteigende brei- tere Furche der Stirne an. ev Diese mein Art ist üb rigens. Be: nesogallica ungemein En —[ nelten ee des Kopfes, u d durch / ten schwarzen Binde an ihrem ir inn ere Be. und den kleinen ME. Flecken in der Achselgrube, den grossen sammtschwarzen Fleck nicht haben, welcher bei Scorp. neso- ‚galli uffallend an der inneren Seite der Brustflossenbasis steht. ‚Grösse unseres Exemplars ist 5'/, Zoll, es kam wahr »scheinlich aus dem ost- [287 & TRACHIDERMUS Heck. oA aracter generis: Corpore fusiformi ; capite depresso, spinis variis instructo, /cibus membranaceis nullis; dentibus in male utraque, in vomere et in palato; 160 HECKEL, ICHTYOLOGISCHE BEITRÄGE. radis branchiostegis sex; pirnis dorsalibus duabus, aut separatis, aut basi conjunctis; pin- nis ventralibus radiis quinque, sub pectoralibus sitis; squamis nullis, cute aspera. Die grösste Aehnlichkeit der ganzen Gestalt nach mit Cottus Cy., allein durch das Daseyn von Gaumenzähnen generisch davon verschieden; obschon durch den deprimir- ten Kopf von der Familie der Scorpaenen ausgeschlossen, gleichen unsere Trachidermen der Stellung ihrer Zähne nach, und vorzüglich ihrer ausgezeichneten Hauptbedeckung wegen am meisten dem Blepsias trilobus Cuv. Val. 2 % TRACHIDERMUS EFASCIATUS Heck. — $ m 8 Tab. 9. Fig. 1. 2. u Pinnis dorsalibus separatis; mazxilla superiore inferiorem longitudine superante. Der Körper ist zwischen den Brustflossen etwas breiter als hoch, seine grösste Höhe eben da ist zweimal in der Länge des Kopfes, dreimal in der Länge des Rumpfes , ein- mal in der Länge der Schwanzflosse, folglich sechsmal in der Totillängaggjes Fisches ent- halten. Der Schwanz ist vor seiner Flosse sehr zusammen gedrückt, seine grösste Breite gleichet kaum dem dritten Theile seiner Höhe, und diese wiederum einem Dritttheile der grössten Körperhöhe. & Der Kopf ist niedergefäfikt, stumpf, etwas breiter als der Körper und '/, der To- tallänge; der Mund ist rizontal bis unter den hinteren Augenrand gespalten, der Ober- Kiefer ist ein wenig — der untere, beide mit einer breiten Binde kurzer rückwärts ge Eilgumter Bumntzöhne Banaleine Wnnliche hadavkı den Vomer und Eine schmäles zee ie oben zugespitzt und endet mit der etwas AA Spitze RZ Unterdeckels (Subopereu- lum) ; der Deckel (Operculum) bildet ein gleichseitiges Dreieck, dessen: oberer horizontaler Rand der "Eanäen Rh nach gekielt jetaggter Harde.azı (Freeze) endet in seinem vier kurze von der Haut überzogene Dornen in ein der Rand des u nach unten wie ausgeb bu gerte nn des Suborbitalknochens ist glatt und eır a Haken des Vorderkiels, mit welchem er ein Stück zu bilden scheint; die Knochen der Stirne und des Hinterhauptes sind an ihren äusseren Rändern gleichfalls gekielt, sie haben keine Spitzen oder Zähnelun- gen, nur die Knochen der Nase enden nach hinten, über den Nasenlöchern, in eine, kleine itze, die eher dem Gefühle als dem Auge bemerkbar wird. Die Kiemenspalte | E nung von einander, wodurch t erscheint; de horizontale verlän- Der Anus liegt in der Mile ‚der 'Totallänge, von der Mundspitze und den Schwan iossenende gleich. weit entfernt. PR HECKEL, ICHTYOLOGISCHE BEITRÄGE. 161 Die Brustflo ssen sind abgerundet und reichen, zurückgelegt, über den Anus; sie be- jede aus 18 Strahlen, wovon die oberen 8 an den Spitzen gespalten, die unteren 10 ‚abe yeihreilt sinds dr ach Strahl von oben herab ist der längste. Die Bauchflosse tspringen unter dem Anfange der Brustflossen, sind klein, nur ‚halb so lang als diese, und enthalten einen Stachelstrahl nebst 4 ungetheilten weichen; der - Stachelstrahl ist halb so lang als der a weiche, an welchen er sich, gerade % ie bei Cottus- Arten, so fest anschliesst, und von einer gemeinschaftlichen Haut mit diesem umgeben i t, dass eide nur einen Strahl auszumachen scheinen. Die erste Rücken- flosse beginnt über den Brustflossenz sie ist abgerundet, erreicht mit ac vierten Strahl ihre . Höhe, welche zweimal in der Länge ihrer Basis enthalten ist, und die über- 1 r Bee den Höhedurchmesser des Körpers unter ihr; sie besteht aus & ungetheilten ‚St ‚len; v wovon der erste und letzte sehr kurz, der zweite und sechste gleich lang sind. Die zweite Rücköntfosse on der ersten vollkommen getrennt und etwas höher als sie, beginnt senkrecht über dem Anus und endet kurz vor dem Anfange der Schwanzflosse; die Länge ihrer Basis beträgt '/, der Totallänge des Fisches; Anfang und Ende der Flosse sind ‚abgerundet, die Mitte sanft gewölbt, so hoch als der Körper unter ihr; sie besteht aus 19 Strahlen, die sämmtlich, mit Ausnahme des zehnten und eilften, welche an ihren Enden i gespalten, vollkommen ungetheilt sind. Die Analflosse beginnt unter dem vierten ‘Strahl der Rückenflosse und endet unter ihrem letzten; sie ist etwas weniger hoch als diese, übri- gens in Gestalt ihr gleich; sie besteht aus 17 Strahlen, die alle ungetheilt sind. Die Schwanzfloss %,/s der Totallänge, ist an ihrem Ende beinahe ‚gerade abgestutzt; sie hat in der Mitte 9 gespaltene, oben 4 und unten 3 kürzere ungetheilte Strahlen. % B. 6. P. 18. V. 'y.. D. 8=19. A. 17.0.9 3 _ Die Linea lateralis besteht aus einer Reihe von 38 rhomboidalen eher. die, "einer kleinen wulstigen Erhöhung eingefasst, den Gliedern einer Kette ähnlich sind; sie durchzieht den N in der Sewflinlichen Richtung, der Biegung des Rückens folgend, yon der Scapula durch die Mitte des Schwanzes. . " Die Haut ist nirgerds mit Schuppen bedeckt, gegen den Kopf zu gestrichen rauh; ese Rauhigkeit besteht aus einer bei den Acanthopterygiern sehr seltenen Bildung, Haken- : Stacheln, ‚spröde und durchsichti; de ragen mit der Spitze nach rückwärts ewendet, ohne ansgphestiummicn Ordnung, a ner dicken Haut hervor, von welcher sie Er gleichsam mit einer Scheide unseben sind; sehr kleine sternförmige Punkte n als blosses Pigment zerstreut zwischen den Stacheln; erst nachdem diese dicke Ober- durch Maceration entfernt worden, wird die grosse halbkreisförmige , tief ausgezackte sis dieser Sta aken sichtbar; sie besteht aus einer festen homogenen Kuorpelplatte - ohne concentrischer schuppenähnlicher Formation; ihr ausgezackter Bogen ist dem Kopfe zu- gewendet, und hinten mitten aus der e entspringt der Haken; ‚sie liegen an manchen Stellen dicht aneinander, allein berühren ( überdecken sich nie. Eine sehr ähnliche Bil- > ’ *) Wo on das Wiener Museum ein schönes Exemplar von 54, Zoll Länge besitzt. \ * u. = 21 “ 162 ; HECKEL, ICHTYOLOGISCHE BEITRÄGE. u; unter der dicken Oberhaut verborgenen Knorpelplatten, welche den Stacheln als Basis weniger tief ausgezackt, und die Stacheln selbst länger und weniger hakenförmig | Die Farbe des Fisches im Spiritus ist weiss von unten, a hellbraun mit | kalen dunkelbraunen Binden, die sich etwas über die Linea laterali Flecken auf jeder Seite; die erste Binde ist breit, nimmt die vordere Hälfte der ersten. Rückenflossenbasis ein, die zweite beginnt unter dem vierten bis neunten Strahl der zweiten. Rückenflosse und geht etwas schief vorwärts; die dritte ist etwas schmäler : entspringt gegen dem Ende der zweiten Rückenflosse; der erste Fleck ist klein, rund, sitzt unter dem Ende der ersten Rückenflosse, der zweite besetzt die Basis des Schwanzes in Gestalt er Dreiecks. Brust-, Rücken-, Anal- und Schwanzflosse haben schmale braune Querbinden, wel- che, wie an Cottus-Arten, nur auf den Strahlen sichtbar sind; ausserdem ist im Anfange der ersten Rückenflosse und unten an der Basis der Erst ein dunkelbrauner eck über Membrane und Strahlen; die Bauchflossen sind gan weiss. e) Die schlimme Erhaltung der Eingeweide liess sehr wenig mehr bemerken; der Ma- gen war ein kurzer keilförmiger Sack, und lag mit dem Pylorus nach rechts gewendet, un- ter dem vier Blinddärme sassen; der Darmkanal war gänzlich aufgelöst, und sein Inhalt, aus Fragmenten von Krebschen bestehend, lag in der Bauchhöhle zerstreut. R Das Exemplar des Wiener Museums ist 4'/, Zoll lang und kam von den Philip- pinischen Pa ® s herab ziehen, und zwei ” u; TRACHIDERMUS RICHARDSONI Heck. Cottus asper Eichard son, Funra boreali americana, Part. III, pag. 295. et pag. 313. Pl. 95. fig-1- Pinnis dorsalibus conjunctis, maxilla inferiore superiorem longitudine superante. Ohne Zweifel ist dieser Cottoid, welcher in.dem Columbia-Flusse auf der Westseite voı Nord-Amerika gemein ist, meinem eben beschriebenen Trachidermus fasciatus sehr ähnlich er unterscheidet sich indess ausser den angeführten Merkmalen vorzüglich noch durch sei- nen glatteren Kopf mit flacheren Kielen, der kleiner ist und beinahe nur den vierten Theil der Totallänge ausmacht (bei Trachidermus fasciatus sind die Kopfkngrhef@rhaben gekielt und der Kopf selbst ist '/, der Totallänge); durch eine Spitze an der Scapula (welche unserem Trachidermus fasciatus mangelt); durch . B Dornen unter dem aufwärts EEE | am Rande des Vordeckels (Trachidermus tus hat vier); durch weniger Strahlen in der Brust- und mehr in der Rücken- und Analflosse; endlichnoch durch die Färbung, welche grauweissem Grunde aus unregelmässigen braunen, oft in Flecken z men fliessenden ” Pr ‚ Punkten besteht. 2 Im Nachtrag vermuthet Dr. Richardson 2. c. pag. 313, dass sein Cotius asper Gaumenzähne wegen zu #emilepidotus Cv. gehören möge; allein a r dem gänzlichen Mangel aller Schuppen, entfernt ihn schon sein "echter Cottus-Kopf von den Scorpaenen y = ” % mM h Erklärung der Tafeln. Zu * —_ « » Tafel VII. = MA En ig. 1. Cottus poecilopus Heck. Ansicht von der Seite. & E} "ie? _ Per Fr re A a 7 7) 1 1307 Dee — Ansicht von ck us Heck. Ansicht von der Seite. Ansicht von oben. — — a. Dessen Kopf von vorne. 3 b. Kopf des Cottus Gobio von vorne, ” “—u_R_ von oben. Fig. 5. Gobius semilunaris Heck. Ansi u Fig.6. 3 el; iA er Seite. ‚oben, s k u Du d. Dessen Anus vergrössert. e. Bauchfiossen von unten. f. Schuppe, vergrössert. R © j : | a Tafel IX. 4 “ », ge Fig. 1. Trachidermus fasciatus Heck. Ansicht von der Seite, ’ Fig. 2. wu —- = — Ansieht von oben. j 4 a. Ein Stück der Linea lateralis, vergrössert. a I? b. Stückchen Haut des Rückens, ve 3 D ec. Dasselbe nach Abnahme der © d. Häutstachel an seiner Basis von de ; ben, , vergrössert. e. Derselbe nach Abnahme der Oberhaut, : t von abe x f. Derselbe, Ansicht nach der Seite. 2 -g. Hautstachel von Blepsias trilobus Cr., nach Abnahme der Oberhaut, Ansicht FE a vergrössert. "Es 27 Fig. a” Abramis melanops Heck. a vg h. Körperdurchschnitt vor der Rückenflosse. ’ - is Schuppe, vergrössert. , a k. Schlu adknochen mit den Bühnen 2 von 16% 'HECKEL, ICHTYOLOGISCHE BEITRÄGE. 0. Schuppe der oberen Hälfte des s, vergrössert. p. Schlundknochen mit den Zähnen. u Sn q. Letzter Zahn, vergrössert. Fig 5. ‚Gobius Quagga Heck. Ansicht von der Seite. Fa we — Ansicht von oben. s. Bauchflosse v en, t. Schuppe, verg * k ” von“unten. | ei : . “ * ER nr 71 \ N A Od FF 1- 2. Potts poeoilopus Heck: 3_4Y. BEN N Hich.; Q.- ? A 3_6. Golbrus a scines SHlech: Zehner del: Bogner scadp: . 7 « . > 2 . “ ’ ” “ R As eN u ER 5 Bau ai ne \ + ” - e D D . , [2 « . ‚ « #» - ' s 7 4. Oyprinus Kaemıkas Be EB hg eaggar zur. Zehner ddl Bogner scup, OSIREN PARADOXA De NEUE GATTUNG AUS DER 2 n 2) ni e3: DMITTAO BT RÄRATTKN Wann‘ ER ! Fr . Zu den interessantesten Entdeckungen, weiche ich während meines Aufenthaltes in Brasi- lien zu machen Gelegenheit hatte, gehört unstreitig die Auffindung einer in jeder Bezie- hung höchst merkwürdigen neuen Thiergattung aus der Familie der-fischähnlichen Reptilien (Ichthyodea), welche in allen ihren Einzelnheiten so bedeutend von den wenigen dahin ge- hörigen, bisher bekannten Gattungen abweicht und sich in ihrer Totalbildung so sehr der Fischform nähert, dass selbst der geübteste Naturforscher ohne eine vorausgegangene nähe- re Untersuchung verleitet werden könnte, sie dieser Thierklasse einzureihen. Durch diese ' fäusche de Aehnlichkeit in der äusseren Form, namentlich mit den muränenartigen Fischen, ER geleitet, hielt ich dieses Thier anfänglich wirklich für einen Fisch, bis mich die Sec- ion meines Irrthums überzeugte, und die Untersuchungen meines Freundes Fitzinger, dem ich kurz nach meiner Rückkehr nach Europa die beiden von mir mitgebrachten Exemplare zur näheren Prüfung übergab, mir über die richtige Stellung dieses 'Thieres im Systeme kei- nen Zweifel übrig lassen konnten. Die Hauptresultate dieser Untersuchung hat derselbe bereits im verflossenen Jahre in einer b chen Mittheilung den deutschen Naturforschern bei ihrer Versammlung zu Jena bekannt gemacht, und die wesentlichsten Merkmale angezeigt, welche dieses merkwürdige, in die Gruppe der Derotremen gehörige Reptil, das er mit dem Namen Lepidosiren para- doxa bezeichnete, von den verwandten Gattungen unterscheidet. Es erübrigt daher nur noch die genauere Beschreibung desselben nach allen Einzelnheiten, welche Herr Fitzinger zwar zu liefern versprach, mir aber als dem Entdecker übertrug, und welche ich nun hiermit zur Oeffentlichkeit bringe. Die Gesammtform entspricht im Allgemeinen der der Aale und zwar noch weit mehr a jei irgend einem anderen fischähnlichen Reptile. Der Schwanz ist von einer häufigen Bug umsäumet, und es sind vier zehenlose Extremitäten vorhanden, welche überaus schwach ind, sehr weit aus einander stehen, als zum Gehen und Schwimmen untaugliche Schleppfüsse wahrscheinlich nur als Tastorgane dienen, und von denen höchstens die hinteren als Rudi- ‚mente, die vorderen aber nur als ein Analogon der Küsse betrachtet werden können. Der ganze Körper ist beschuppt, und diese Beschuppung ist keinesweges wie bei den Coeci- ; ig ‚unvollkommene, auf einzelne Theile beschränkte, ‚sondern eine vollkommene, beinahe alle Theile des 'Thieres gleichmässig verhgeißete, wagläch es sich von allen Gattungen Sin der ganzen Reihe der Doppelathmer (Dipnoa) auf eine auffallende Weise unterscheidet. . Die Schuppen sind aus kleinen rundlichen Blättchen zusllengeseizt, erscheinen dadurch uf ihrer Oberfläche fein gekömt und liegen unter einer gemeinschaftlichen sehr dünnen verhaut dachziegelartig über einander, so dass ihre Ränder nur dann frei erscheinen, wenn von der allgemeinen Oberhaut enthlösst werden. Sie sind weich, rund gerandet, allent- Iben gleichförmig, auf der Schnauze minder deutlich, auf dem Kopfe kleiner, mit den Rändern auf der Oberseite des Kopfes nach vorwärts, an den Seiten desselben nach aufwärts Beeend; am Rumpfe doppelt, am Schwanze dreimal so gross und mit nach rückwärts gerich- “5 168 NATTERER, LEPIDOSIREN PARADOXA. teten Rändern, am kleinsten an der Basis der Hinterfüsse Ba! den Flossen, und nur an den fadenförmigen vorderen und dem grösseren Theile der hinteren Extremitäten gänzlich fehlend. Der Kopf ist pyramidenförmig, etwas gewölbt, mit flachem Scheitel und "brei- tem Hinterhaupte, das unmittelbar in den gleichdicken Rumpf übergeht; die Schnauze ab- schüssig, kurz, stumpf zugespitzt, mit nur wenig längerem Oberkiefer, der so wie der Un- terkiefer von dicken, fleischigen Lippen bedeckt wird, welche aı a n Unterkiefer „einen häutigen zurückgeschlagenen Saum bilden. Die Mundöffnung ist schmal, der Mund selbst, auf eine ganz eigenthümliche, von allen verwandten Gattungen, und ee von allen R lien höchst abweichende, merkwürdige Weise gezähnt. Zwei kleine, bewegliche, konische Zähne stehen ganz vorne in den ebenfalls beweglichen Zwischenkieferknochen, während die Zähne der Kiefer von ungeheurer Grösse und auf eine ganz eigenthümliche Weise gebildet sind, und weit mehr den Zähnen eines Säugethieres, als denen eines Reptiles gleichen. Es sind deren so- wohl im Ober- als im Unterkiefer nur zwei vorhanden, welche mit dem Ladenrande verwachsen und. an ihrer Innenseite dicht aneinander geschlossen, an ihrer Aussenseite aber durch zwei ti scharfwinkelige Längseinschnitte in drei breite Zaken mit scharfer Krone getheilet sind, A jede gegen die entsprechende Zake des entgegengesetzten Zahnes schief gestellt ist, so un gleichsam auf jeder Seite drei den Schneidezähnen der Säugethiere ahnlich uglne ‚schief hin- ter einander zu stehen scheinen. Gaumenzähne fehlen gänzlich, wie bei keinem der bisher _ bekannten fischähnlichen Reptilien. Die kurze, eiförmige, fleischige Zunge ist breit, platt und rundrandig, mit einem grossen Theile ihrer Unterseite an das Kinn angeheftet wur nur am vorderen und dem seitlichen Rande frei. Die Nasenlöcher liegen vorne, auf der unteren und inne- ren Seite der Lippen, welche sie wie bei Hypochthon und Siren durchbohren und bilden kleine längliche Querspalten. Die Augen sind sehr klein, rund und von der allgemeinen Körperhaut überdeckt. Sie liegen mehr oberhalb als an den Seiten des Kopfes, auf der kalım kenntlichen Schnauzenkante, im vorderen Drittel des Kopfes. Zu beiden Seiten des Hinter- . hauptes befindet sich die vertikal stehende, nach vorne mit einem häutigen Deckel versehe- ne längliche Kiemenspalte, an deren hinterem Rande sich jederseits ein bandförmig zusam- mengedrückter, zugespitzter nackter Faden befindet, der bei einem meiner Exemplare auf der rechten, beim anderen aber auf der linken Seite etwas länger war, als an der enigeg ge- setzten Seite, und welche Fäden als den vorderen Fxtremitäten analog betrachtet werden müssen. Hals ist keiner vorhanden, da sich diese den vorderen Extremitä00 analogen Fäden unmittelbar am Hinterkopfe befinden. Der Rumpf ist aalförmig , sehr lang gestreckt, fleischig, von sein Dicke, cylindrisch und nur schwach an den Seiten zusammengedrückt. Auf der Rückens beginnt dicht am Genicke, eine Anfangs seichte, bald aber tiefer v e Längsfurche,, welche sich ae“ bis in die Hälfte des Rumpfes zieht, sich von on da aber zu einer anfänglich niederen, gegen den Schwanz zu immer höher werdenden Flosse erhebt und sich am oberen Rande des Schwanzes fortsetzt. Der Schwanz, dessen : Länge ungefähr ein Drittel der ganzen Körperlänge beträgt, ist an seiner Basis schw: bald aber sehr stark seitlich zusammengedrückt, zugespitzt und ruderförmig, und an bei-, ” den Rändern von einer ziemlich ‚hohen, häutige n Flosse umgeben, welche ihn an seit Spitze umsäumet. Die Afteröffnung ist wie bei Siren rund, aber keineswegs in der Mitte des Leibes, sondern unregelmässig auf der linken ‚Seite, an der Basis der hier beginnenden u Cr . 1. NATTERER, LEPIDOSIREN PARADOXA, 169 een Schwanzflosse liegend. Die Hinterfüsse, welche die vorderen sowohl an Länge als Stärke etwas übertreffen, stehen eiwas vor dem After. Sie sind an ihrer Basis schwach, ge gen ihre feine Spitze zu etwas mehr zusammengedrückt, scheinen höchstens eine knorpe- e Stütze zu haben, und der linke ist um ein Viertel länger als der rechte. Eine bisher bei einem Reptile beobachtete Eigenthümlichkeit ist hier das Auftreten von ‚Schleimkanälen in der Haut, welche vollkommen jenen der Seitenlinie der Fische entsprechen und sich so wie bei dieser auf der Oberfläche der Bedeckung münden. Diese Schleimkanäle beginnen an der Spitze der. Schnauze und bilden jederseits zwei wellenförinige, mehrere Zweige aus- sendende Linien, deren sich eine oberhalb, die andere unterhalb des Auges bis gegen das Hinterhaupt hinzieht,, wo sie sich wieder vereinigen, zwei era de gegen das Hinterhaupt aufsteigende Aestchen aussenden und von der Kiemenspalte an gerader Richtung längs den Seiten des Körpers bis zum Schwanzende, analog der ie der Fische verlaufen. Die untere dieser wellenföormigen Linien gibt vor. ihrer Mi am Mundwinkel einen Zweig zum Unterkiefer ab, der den Kiefer umsäumet, sich von der Spitze desselben in einem doppelten Aste gegen die Kehle wendet, das Unterkin ‚ begränzet und von da in wellenförmigen Windungen die Kehle durchzieht und dieselbe in mehrere Felder theilt, sich an in vollkommen gerader Richtung zu beiden Seiten des Bauches dicht über die > hinweg, längs der Basis der unteren Schwanzflosse bis ans Schwanzende er- ‚ Die obere sendet einen Zweig wellenförmig quer über den Scheitel. e Grundfarbe ist dunkelbraungrau, ins olivenfarbige übergehend, mit unregelmässigen, aelleren rundlichen Flecken, von der Grösse der Schuppen, welche am Kopfe und in des Rückens sehr schwach sind; die Schleimkanäle sind etwas dunkler gefärbt. Ansehang des inneren Baues kann ich leider nur sehr wenige Mittheilungen machen, insbesondere in Bezug auf das Skelet, da ich nur zwei Exemplare erhielt, und keines der- selben zur Untersuchung in osteologischer I es t opfern konnte. Es scheinen übrigens alle Rückenwirbel sehr kurze Rippen zu tragen we nigstens Aigpehulterzerüste und ein Becken- Rudiment vorhanden zu seyn. Ei er 3 F Der Kehlkopf ist eben so wie die sehr kur > Luftröhre, wie bei den meisten verwand- 4 Be augen, häufig. 2.2 a bilden zwei te Wei in aioer Bauchhöhle hinabreichende its vier gezähnte Kiemen- En - sl äuiegt sehr weit vorne. Einen eigentlichen Magen fand ich nicht. Der ee e gleich- dick, in seinem Inneren aber mit einer jiralklappe versehen, ähnlich Rochen Fand Hayen Die Eierstöcke waren gross und länglich. Die E eiförmig. Von 4 _ Nahrungsüberresten fand ich keine Spur*). | Ich erhielt leider nur zwei Exemplare dieses so höchst seltenen: Thieres, von de- nen eines in einem Wassergraben in der Nähe von Borba, am Madeira-Flusse, das andere in einem Sumpfe am linken Ufer des Amazonenstromes oberhalb Villa. nova und zwar in Er "Gegend, welche den Namen Caräraucu führet, getödtet wurde. *) Das Detail der inneren Organisation wird, so weit es die vorhandenen Reste der Eingeweide gestatten, . Herr Professor Theodor Bischoff zu Heidelberg nachträglich in diesen Annalen bekannt machen, und eben | so seine Untersuchungen über das Skelet, da ihm von der Directivn des k.k. zuologischen Museums ge- % stattet wurde, ein Exemplar auch in Ansehung des Knochenbaues zu untersuchen. II. 22 Pedes quatuor, valde distan = ltr Wi Er a, Ale u . R f } , R i En 170 NATTERER, LEP 3 PARADOXA. “ Zum Beweise seiner Seltenheit führe ich an, m fast alle Einwo ie WR, zu a a, um dieses Thier zu sehen, und sich nur sehr wenige unter ihne befanden, welche es =: ‚„ so wie dass es den Bewohnern der Gegend Carärauch gänzlich unbekannt "war. An Grösse übertiflt es alle bisher bekannten Arten von fischähnlichen Reptilien, einer Exemplare misst 3 Fuss 9 Linien, das kleinere 1 Fuss 10 Zoll. a ohner von Borba belegen es mit dem Namen Carämurü. ni .. en einen Laut von sich geben, ähnlich dem einer Katze. Seine Nah eht, dem Zahnbaue nach zu urtheilen, wahrscheinlich in Vegetabilten, wie diess auch sowohl durch von BR 3 kn a es == von un Abfällen der I De die Aussage der Einwohne er, ‚zeln nähre, als dur de Stelle gefunden wur dioca - Wurzel zur erdung von Farinha eingeweichet war. Offenbar steht dies es" Phi ım tiefsten in der Gruppe der Derotremen und schliesst sich in derselben zunächst an das G: rdensche Amphiuma (Fitzingers Gattung Muraenopsis) an. Character generis esse lis: Corpus anguillaeforme, totum squamatum. ‚ adactyli. \ as Es Erklärung der Taten i Pi: & PY4 ß ud Fig. 1. Lepidosiren paradoxa, nach einem nd ‚von Y der natürlichen Gröss Fi = Eis. Fig. 4. BiafBstnpen des s Fig. 5. Dieselbe vier Fig. 6. Ein Stück hierv 5. 2. Ansicht des opfes von | vorne, mit geöffnetem "Munde. i beiden en An Bruni he der Afteröffnun - 3. Ein Theil des ; Körpers. Iab.X., E22: h Iomelasıven yursadora 5 : 0 AT k ed ee a dm . e g u in, ” bier ar Pd Pe cd = in an ÜBER u je. nnd ıı PALAEOSAURUS STERNBERGIT E EINE Eu ATTUNG VORWELTLICHER REPTILIEN UND “ ’ N BI UNG DIESER THIERE IM SYSTEME ÜBERHAUPT 7 Bern a au = ‚uasagraure Bus Yan ynia vaRuITaıa u . r I # [4 ® rt 4 vascudan) uarägeımı BaSıHTAgeHNd Dan YA no wer B: meiner Durchreise durch Prag im Jahre 1833 fand ich im dortigen National-Museum unter den zahlreichen Versteinerungen, welche dasselbe zieren, auch die fossilen Reste eines grösseren Wirb Wirbelthieres, welche als ein Geschenk des vormaligen Priors des Stifies Strahof daselbst hen Unbezweifelbar gehören sie einem Saurer an, der sich mir auch ohne eine \ vo raus ME ingine nähere Vergleichung, von allen bisher bekannt gewordenen, schon Bun ersten Anblicke als verschieden darstellen musste, wenn ich die Steinart in Er- wägung zog, die seine Reste birgt, und welche in einem deutlich ausgesprochenen bunten oder rothen Sandsteine besteht, mithin einer der ältesten Schichten der Flötzformation ange- hört, aus welcher uns bis jetzt noch kein einziger Ueberrest eines wahren Saurers bekannt geworden ist. Jäger’s Mastodonsaurus, der ohne Zweifel mit seiner Gattung Salamandroides zusammenfällt und aus einer sehr verwandten Gebirgsschicht, nämlich dem Keuper stammt, gehört offenbar nicht in die Reihe der Saurer, sondern, wie der doppelte Gelenkkopf des Hinterhau pites klar beweiset, in jene der Doppelathmer; wie denn auch seine Reste, von de- Leider konnte ich über den Fundort dieses merkwürdigen Saurers, .der sich in der Bildung seiner Einzelntheile noch am meisten dem Racheosaurus nähert, nichts mit Be- stimmtheit erfahren, und es blieb mir daher, bei der grossen Aehnlichkeit des Gesteines des rothen Sandsteines, des bunten Sandsteines und des Keupers zweifelhaft, ob dasselbe en einen oder der anderen dieser drei verschiedenen Formationen beizuzählen sey. Die. Tradition gibt Böhmen als den Fundort an, und es ist nach allen eingezogenen Na ıschungen über das Geschichtliche jenes Steinblockes viele Wahrscheinlichkeit dafür vorhanden. Wird diese Voraussetzung als richtig angenommen, so kann es keinem Zweifel unterliegen, dass die Lagerstätte unseres Saurers der Formation des rothen Sandsteines oder dem rothen Todtliegenden (New Red Conglomerate, Gres rouge) angehören müsse und wahr- scheinlich im Königgrätzer oder Bidezower Kreise an der oberen Elbe zu suchen sey, wo diese Formation die herrschende ist; vielleicht aber auch im Budweiser oder Kaurzimer Kreise, wo ebenfalls rother Sandstein, wenn gleich in einer weit geringeren Ausdehnung Belroften wird. ı dieser Voraussetzung wäre jener Sale selbst noch älter, als der Protorosaurus aus d m Zechsteine, und daher das älteste aller uns bisher bekannt gewordenen Reptilien r Vorwelt. "Bereits bei der Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte in Breslau 1833, e ich auf diesen interessanten Fund aufmerksam, deutete die Verwandtschaft dieses = mit Hermann von Meyer’s Racheosaurus an, und sprach meine Zweifel über die tige Zuweisung des Gesteines zu einer oder der andern der bereits genannten Gebirgs- formationen aus, wie diess auch die Berichte über jene Versammlung erwähnen. 174 FITZINGER, PALAEOSAURUS STERNBERGII. Der gütevollen Mittheilung Seiner Excellenz des Herru Grafen Caspar von Sternberg verdankte ich später die Gelegenheit, jene Reste genauer prüfen und einer sorgfältigen Vergleichung unterziehen zu können, und ich säume nicht, ‘das Resultat meiner Untersu- chung nunmehr hiermit zur Oeffentlichkeit zu bringen, Da ich hierbei nothwendig alle bisher bekannt gewordenen fossilen Ueberreste von Sau- rern Ähnlichen Reptilien berücksichtigen und in eine genaue Betrachtung ihres Baues ein- gehen musste, wodurch ich eine neue Ansicht über das Verhalten der Reptilien _ der Vor- welt, zu denen, welche der lebenden Schöpfung angehören, so wie überhaupt über ihre ‚Stel- lung im Systeme gewann, so erachte ich es für zweckmässig, dieselbe ‚hier ‚gleichzeitig zu veröffentlichen und zur allgemeinen Prüfung über ihre Standhältigke it. 2. Wie von den allermeisten Reptilien der Vorwelt, deren Reste uns die Zeit aufbehal- ven hat, sind auch von diesem Reptile nur einzelne Theile vorhanden, weine uns gestatten, mehr nach der Analogie als einer vollständigen Kenntniss des Baues jener Geschöpfe, de- nen sie angehörten, eine Schlussfolge über die Verwandtschaft mit anderen, theils vorwelt- lichen, theils noch lebenden, und die richtige Stellung im Systeme zu ziehen; während lei- der gerade die wichtigsten Theile, namentlich der Kopf und grösstentheils auch die ‚cha- rakteristischen Theile der Gliedmassen fehlen, und unserer Beobachtung entzogen wurden, Die Ueberreste jenes Saurers, welchen wir hier näher beleuchten wollen, bestehen nur in dem grösseren Theile des Brustapparates, einem Theile der Wirbelsäule des BRückens und des Schwanzes, in Bruchstücken des Beckens und einzelnen Knochen der hir e en Glied- massen. Kopf, Hals, Brustbein, die vorderen Extremitäten und der grösste Theil der hinte- ren Extremitäten und des Schwanzes fehlen gänzlich, während die vorhandenen Re: grossentheils sehr unvollständig und zerdrückt sind, und uns, da das Thier auf dem Büsken abgelagert ist, viele gerade der wichtigsten Merkmale der Anschauung theils gänzlich entzie- hen, theils sie uns nur sehr unvollständig gestatten. Be‘ j" Nach den vorhandenen Rippen, den wirklich erhaltenen Wirbeln und * en Rippen- und Wirbel-Eindrücken zu urtheilen, zählen wir an dem vorliegenden Gerippe im Ganzen 24 Wir- bel, und zwar 15 Rücken-, 2 Lenden-, 2 Kreuz- und 5 Schwanz-Wirbel. Die übri en Wir- bel fehlen; nämlich alle Hals- und die Mehrzahl der Schwanzwirbel. RER Von diesen Wirbeln sind die sieben letzten Rücken-, die beiden Lenden-, der erste Kreuz- und zweite Schwanz-Wirbel noch deutlich vorhanden, und selbst mehr oder minder vollständig erhalten; von den übrigen aber nur Eindrücke im Gesteine. In Bezug auf die Bildung kommen die Wirbel unseres Saurers mit jenen der meisten übrigen vorweltlichen Saurer älterer Gebirgsschichten im Allgemeinen überein, und nament- lich mit jenen, welche den Urtypus der eigentlichen höheren Saurer der lebenden Schö- pfung bilden, nämlich mit dem Protorosaurus aus dem Kupferschiefer des Zul - Geosaurus, Pleurosaurus, Racheosaurus und Per Lacerta neptunia aus der den Jora sprechenden Schichte des Jurakalkes, dem Schiefer von Solenhofen. Sie sind an beiden Enden deutlich rechtwinkelig zur Achse begränzt und ähre Gelenk? flächen sind an beiden Enden etwas concage Der eigentliche Wirbelkörper ist in seiner Mitte eingezogen, und zwar noch mehr, als diess beim Racheosaurus der Fall ist. Die Wirbel unseres Saurers unterscheiden sich aber yon ‚jenen der meisten eben genannten verwandten Gattungen auffallend durch ihre verhältnissh Äsige Kürze; indem die Länge.des Wirbelkör- FITZINGER, PALAEOSAURUS STERNBERGII. 175 pers der Breite seiner Basis gleich kommt, oder von derselben sogar etwas übertroflen wird; eine Eigenschaft, welche den Wirbein des Protorosaurus in einem noch höheren Grade zukommt; so wie nicht minder dadurch, dass sämmtliche Rückenwirbel auf der Un- terseite ihres Körpers durch eine Längsfurche der Mitte nach gleichsam in zwei Hälften getheilet sind, welche Furche aber den Lendenwirbeln fehlt. Alle Rückenwirbel sind von gleicher Grösse, und nur die beiden Lendenwirbel sind etwas mehr in die Länge gezogen; die Kreuzwirbel aber, von denen der vordere entblösst liegt, sind wieder kurz und breit, eben so wie die Rückenwirbel. » Die Schwanzwirbel sind wie beim Racheosaurus und Pleurosaurus etwas kürzer als die Rückenwirbel; unterscheiden sich daher wesentlich von jenen des Protorosaurus, bei wel- chen ‘das umgekehrte Verhältniss Statt findet. oh Die Querfortsätze der Rückenwirbel sind ähnlich denen des Geosaurus und Racheo- saurus gebildet; gross und stark, auf ihrer Oberfläche aber gewölbt und gegen das Ende zugespitzt, daher ‘beinahe konisch. Auch sind sie verhältnissmässig kürzer und nehmen ge- gen die Lendenwirbel zu an Grösse etwas ab. Von den Querfortsätzen der Lendenwirbel ge- wahrt ‘man 'nur Knochenreste am ersten, und schwache Eindrücke derselben, mit kaum kenntlichen Knochenspuren, am zweiten Lendenwirbel. Ob auch die Schwanzwirbel Querfortsätze getragen haben, ist ungewiss, da die Reste des Geri hier am unvollständigsten sind, von den Wirbeln des Schwanzes, der mit sei- ner ker eite auf dem Steine aufliegt, beinahe bloss nur Abdrücke vorhanden sind, und sich keine Pestimmie" Spur derselben auf dem Blocke auffinden lässt; wiewohl die Analogie und ein undeutlicher Eindruck am ersten und vierten Wirbel für das Vorhandenseyn von Quexfortsätzen an den Schwanzwirbeln spricht. Von den Stachelfortsätzen der Rückenwirbel ist nach der Lage des’ Gerippes auf der Rückenseite nur sehr wenig zu sehen. Denn nur am zehnten und dreizehnten Wirbel kom- men lange, zugespitzte Knochenstücke zwischen den Querfortsätzen der rechten Seite vor, welche sich durch ihre platte und etwas längere Form von denselben unterscheiden, und daher nur als Bruchstücke der Stachelfortsätze gedeutet werden können. Auch u man an: Wen anderen Wirbeln die Eindrücke derselben im Gestein. Die: Breite ihrer Basis kommt der Länge der Wirbelkörper gleich. Gegen das Ende sind sie aber zugespitzt, und ihre Spitze ist stumpf abs erunter. Uebrigens sind sie viel länger, und wohl mehr als um die Hälfte schmäler, als jene des Racheosaurus, mithin je- s Protorosaurus ähnlich. den Schwanzwirbeln scheinen die Stachelfortsätze, den Eindrücken und einigen achen Knochenspuren nach: zu urtheilen, welche, sich im Gesteine vorfinden, kürzer 'etwas schmäler gewesen zu seyn, als an den Rückenwirbeln. Br. Gelenkfortsätze an den Wirbeln sind nicht wahrzunehmen. ' Untere Dornfortsätze sind an den Wirbeln eben so wenig vorhanden, als beim Ra- Be Dagekeı None die Sch wahl | einen sehr langen, schmächtigen und bedeu- 0 satz getragen, der wenigstens an den Is der Wirbelkörper; wodurch dieses 'Thier, ing grosse Aehnlichkeit mit den Croco- ; En Behillngehbeln zweimal so lang wu | SE wie der Racheosaurus, in der ‚Schwar hatı. ! une x . 176 FITZINGER, PALAEOSAURUS STERNBERGII. Alle Rückenwirbel tragen Rippen, welche sich allmählig gegen die rippenlosen Len- denwirbel zu verkürzen. Diese Lendenwirbel sind es, welche unseren Saurer auffallend R om Racheosaurus und Pleurosaurus sowohl, als auch vom Protorosaurus und der Lacerta arte nia unterscheiden, welche keinen rippenlosen Rumpfwirbel, daher auch keinen Lendenwir- bel haben. Die Rippen sind durchgehends Jang und schmächtig, ähnlich a des Racheosaurus; aber mit Ausnahme des etwas ausgebreiteten ‚Rippenköpfchens durchaus von gleicher Brei- te; wodurch sie sich von jenen des Racheosaurus deutlich unterscheiden. Auch sind sie auf ihrer Innenseite mit einer Längsfurche versehen, die bei den Rippen des Geosaurus ange- deutet, bei jenen des Protorosaurus aber sehr deutlich ist. Sie scheinen sich durch ein sanft eingebuchtetes Rippenköpfchen, das weit zarter ist als an der Racheosaurus-Rippe, an den hinteren Rippen aber wie bei dieser Gattung einfach wird, in ein Höckerchen des Wirbelkörpers einzulenken und auch an den Querfortsatz anzulehnen; auf dieselbe Weise wie beim Racheosaurus, wodurch sich das Thier wieder mehr den Saurern der Jetztwelt nähert. “ Von Bauchrippen ist auf unserem Blocke keine Spur zu finden; wiewohl der weite Verlauf der Rippen des Rückens, der durch Eindrücke im Gesteine ‚angedeutet ist, auf das Vorhandenseyn derselben und eine fpriseianngeweige Verbindung mit den Rückenrippen schliessen lässt. 4 FT. 7 Vom Becken sind nur einzelne Knochenstücke vorhanden, welche durch den bedeu- tenden Druck, den das Thier gelitten, grösstentheils gänzlich aus ihrer ursprünglichen La- ge verrückt sind und ziemlich zerstreut umher liegen; auch überdiess so unvollständig sind, dass sich nur mit Zuhülfenahme der zum Theile sehr schwachen Eindrücke im Gesteine eine Deutung derselben versuchen lässt. Die Gestalt dieser einzelnen Knochenstücke lässt vermuthen, erh meine Deu- tung richtig ist, dass das Becken im Allgemeinen eben so wie beim Geosaurus zud Ra- cheosaurus gebildet, mithin jenem des Crocodiles ähnlich ist. u Die einzelnen Knochenstücke, welche wir auf dem Steinblocke theils durch ihre Re- ste, theils durch blosse Abdrücke unterscheiden können, sind das Sitzbein, von wel sich Rudimente noch in der ursprünglichen Lage befinden, und den zweiten u... decken; die Schambeine, welche zum Theile aus ihrer Lage verrächt sind, indem das rechte Schambein, welches nur adleh einen Eindruck im Gesteine angedeutet ist, an das rechte Hüftbein und den ersten Lendenwirbel stösst, das linke aber, noch durch H chen- spuren erkenntliche, weit über dem ersten Lendenwirbel liegt und sich mit seinem hinteren Ende an das linke Hüftbein‘ lehnt; erners die beiden Hüftbeine, wovon das rechte, zum Theile noch in der Knochensubstanz vorhandene, einen tiefen Eindruck im Gesteine zwi- schen dem Gelenkkopfe des rechten Oberschenkelknochens, dem rechten Scham- und dem Sitzbeine zurückliess, und das linke, mit ebenfalls deutlichen Knochenresten, zwischen dem | linken Scham- und dem Sitzbeine abgelagert ist. Endlich die Querfortsätze des ‚ersten Kreuzwirbels, welche sich nur als undeutliche A drücke zu beiden Seiten desseibais: in und jene noch undeutlicheren des zweiten K ei Sitzbeines an ieh gehen and. kaszıı nur sehr wenig sagen, und jede Schlussfolge urn #5 A Re a [; Da 2 FITZINGER, PALAEOSAURUS STERNBERGI. 177 mehr nur auf blosse Vermuthung, als eine wirkliche Ueberzeugung gründen; denn theils sind die vorhandenen Fragmente und ihre Eindrücke im Gesteine zu unvollständig, um ein richtiges Urtheil fällen zu können, theils sind sie so sehr aus ihrer ursprünglichen Lage verrückt und durch Eindrücke anderer, darüber gelagerter Knochen entstellt, dass man sich kaum eine deutliche Vorstellung über ihre Abgränzung zu machen im Stande ist. Das grösste Knochenstück, welches von den hinteren Gliedmassen vorhanden, ist der Oberschenkelknochen des linken Fusses. Vom ÖOberschenkelknochen des rechten Fusses sind nur Knochenreste des unteren Gelenkkopfes vorhanden und der Eindruck im Gesteine. Diese Knochen waren gross und von auffallender Stärke; verhältnissmässig viel dicker als jene des Racheosaurus, aber eben so schwach gekrümmt wie diese; mithin weit gerader als beim Crocodile. " Ganz aus seiner Lage gerückt ist der«schwache Eindruck des Schienbeines des linken Fusses, der sich quer an den Oberschenkelknochen jenes Fusses lehnt, und eben so auch der Abdruck des Schienbeines des rechten Fusses, der zwischen dem Stachelfortsatze des ersten Schwanzwirbels und dem Gelenkkopfe des rechten Oberschenkelknochens noch weit schwächer angedeutet ist. den Eindrücken nach zu urtheilen, waren diese Knochen etwa um '/, kürzer und ', als der Oberschenkelknochen, und etwas mehr gekrümmt; daher durch dieses eit mehr jenen des Pleurosaurus und der lebenden Saurer ähnlich, als diess s der Fall ist. f (denbeine des linken Fusses scheint nur ein schwacher Eindruck im Gesteine ' seyn, der sich ebenfalls in verschobener Lage zwischen dem Schienbeine Fusses und dem ersten Schwanzwirbel befindet. Vom Wadenbeine des rechten ee ist kaum eine kenntliche Spur parallel des rechten Schienbeines und in einiger Ent- fernung davon wahrzunehmen, Es scheint dieser Knochen etwa um die Hälfte schmächti- ger gewesen zu seyn als das Schienbein. Bi: Von Fusswurzelknochen ist keine Spur zu finden. j Den Zehen dürfte im Allgemeinen dieselbe gewesen seyn, wie jenen des A und der Laceria neptunia, und währscheinlich auch des Racheosaurus und _ Pleurosaurus. Sie sind im Verhältnisse zum Unterschenkel lang und schmächtig, und stimmen _ mithin mehr mit; jenen der eigentlichen Saurer der Jetztwelt überein. Ueber ihre Zahl indess, 5 lisst sich nach Ken A en durchaus ee sagen; ne man erkennt ı nur ” ] als die beiden nächst fogenden RB, von diesen durch das FR liegende Schien- ' bein gewaltsam getrennt und überdiess durch die Masse des Gesteines bedeutend zerquetscht wurde. Auch scheinen sich die Abdrücke von drei Zehengliedern des rechten Fusses, zwi- schen dem rechten Schambeine und dem Querfortsatze des ersten Kreuzwirbels erhalten, so die Knochenreste eines anderen sammt dem Nagelgliede, an dem Gelenkkopfe des Oberschenkelbeines dieses Fusses abgelagert zu haben. Zwischen den Rippen gewahrt man beinahe allenthalben, voraiglich aber zwischen den vor- ‚deren, Eindrücke ungleichartiger, rundlicher und länglicher, auf ihrer Oberfläche wahrscheinlich ‚gekörnt gewesener, ErAIuppehnätulicher Körper, von der Grösse eines Hanfkomes bis zu jener einer I. 23 % X % 178 FITZINGER, PALAI RUS STERNBERGN. i Erbse, welche wohl als wahre Schuppenreste gedeutet werden dürften, und auf eine ähnliche Be- deckung, wie beireinigen Saurern der lebenden Schöpfung, namentlich bei der Ga fang Thorictis chliessen lassen, welche zwischen der harten Bedeckung der Crocodile und der weichen Schup- u der meisten übrigen Saurer gleichsam in der Mitte steht. Zwischen den linken Querfort- oe letzten Rückenwirbel zeigt sich ein ganz eigenthümlicher, scharf begränzter, Oberfläche ebenfalls gekörnter Eindruck, der die meisten übrigen, als Schuppenreste gedeuteten, an Grösse etwas übertrifft, und der wohl auch nur als von der Fi her- rührend, betrachtet werden dürfte. Nach der zerstreuten Lage der Beckenknochen, vorzüglich aber nach den gänzlich ver- worren abgelagerten Knochen der hinteren. Gliedmassen zu urtheilen, war das Thier schon in einem bedeutenden Zustande der Fäulniss, als es in die Gesteinmasse eingeschlossen wurde, wodurch sich ‚allein nur eine so gänzliche Entrückung dieser Theile aus ihrer ursprüngli- auf sei chen Lage .erklären lässt. = ' Versucht man die v ıdenen Beste der Wirbelsäule, deren Länge 15 Par. Zoll be- trägt, nach der Analogi rwandten Formen der lebenden Schöpfung zu ergänzen, so kann man die wahrscheinliche Läßge des Thieres ungefähr auf 4'/, Fuss schätzen. Aus der Vergleichung aller einzelnen, auf dem Steinblocke noch erhaltenen E ses Saurers mit jenen, welche uns die Ibirgearhickii von verwandten Thier sten Vorzeit aufbehalten haben, geht hervor, dass unser Saurer wohl zunächst cheosaurus, Pleurosaurus, Geosaurus, Proterosaurus und der Lacerta neptu sich aber mit keiner jener Gattungen vereinigen lasse, we unbezweifelt eine € ständige Gattung. bilden müsse, die ich mit dem Namen Palaeosaurus belege. Die Art nenne ich Sternbergü, zum Gedächtnisses Seiner Excellenz des Herm Gr: Caspar von Sternberg, jenes rwürdigen. Veterans deutscher'Naturforscher, der sich lurch seine eben so gründlichen, als scharfsinnig Er er DE orschungen im Gebiete der Paläologie ein unver- gängliches Verdienst um die Wissen schaft erworben hat, und dem ich die Gelegenheit ver- danke , Pr Be Sr jenen merkwi digen fossilen Saurer verbreiten zu können, uf die Gebilde der Vorwelt, welche die Classe der Reptilien |, so gewahren wir, mit Ausnahme K Schildkröten, welche ‚keine be- ngen von denlebenden darbieten, sich gleichsam in ihrer Urfor n er Talk einen anschliessen, nicht nur allein in der Gesammt- wie ben eine beinahe bis auf die Jüngsten Glieder der vorweltlichen e Verschiedenheit von allen, welche der lebenden Schöpfung angehö- on den übrigen, insbesondere aber den höher stehenden Classen der Wir- belthiere BE schiedenes Verhalten, zu den ihnen angehörigen Geschöpfen der Jetztwelt. Während alle ‚bisher aufgefundenen Reste von Vögeln, mit alleiniger Ausnahme jener des angeblichen ii sengeiers von den Lächow’schen Inseln, dessen Existenz oder richtige Deutung wir indess sehr bezweifeln müssen, auf die grösste Uebereinstiimmung‘ mit den lebenden. schliessen lassen, und die fossilen Reste der Säugethiere seltenen Fällen eine bedeutendere Abweichung zeigen, bieten die Bewohner der aus der Classe der Fische schon eine weit grössere Verschiedenheit dar, welche bei den vorweltlichen Reptilien glei, ‚den: höchsten Grad erreicht und auf. eine Ban! wie bei keiner anderen der höhßreuffhielslagsen hervortritt. i . FITZINGER, PALAEOSAURUS STERNBERGI. 179 Die Ursache hiervon ist einzig und allein nur in jenen wichtigen cosmischen Verhält- nissen zu suchen, welche die "Thier-Genesis hervorgerufen haben, und in den mannigfältigen Veränderungen, "welche dieselben im weiten Laufe der Zeiten erlitten haben. Durch solche veränderte Einflüsse allein nur können wir uns die Verschiedenheit der Formen erklären, welche die Natur in so grosser Mannigfaltigkeit, aber immer nur nach bestimmten, unveränderlichen Gesetzen hervorgebracht hat; und unstreitig waren es höchst verschiedenartige Verhältnisse und Einwirkungen, welche die Typen zu den einzelnen der genannten Thierclassen, in fern aus einander gerückten Zeiträumen bestimmt haben. Die Wirbelthiere mit einfacherem Baue sind offenbar den höher organisirten voraus- gegangen, Ihre Reste kommen schen in Gebirgsschichten vor, welche auch nicht die ent- fernteste Andeutung von der Existenz höherer Thierbildungen enthalten. 0 Es ist eine erwiesene, nicht zu läugnende Thatsache, dass die Fische und Reptilien die ältesten Bildungen der Wirbelthiere waren; wie diess’ das Vorkommen ihrer Reste schon in den älteren Schichten der Flötzformation klar beweisen. Säugethiere und Vögel sind un- bezweifelbar weit jüngeren Ursprunges; denn mit Ausnahme von nur sehr wenigen Gatiun- gen von Säugern, namentlich von Cetaceen und Beutelthieren; deren Reste uns aus einigen ichten der Flötzformation, und zwar theils aus dem Oolith und der Kreide, theils aus tash bekannt geworden sind, gehören alle übrigen Säugethier- und sämmtliche en. der Vorwelt, weit jüngeren Bildungen, nämlich der Tertiär-, Diluvial- und Formation an; denn die angeblichen fossilen Cetaceen-Reste aus dem bunten Sand- . ren wahrscheinlich einem Reptile an, so wie die vorgeblichen fossilen Vogelre- Urtypen der Reptilien zu erlöschen a. 18 jene der Vögel. SR Die Zeit der Entstehung dieser vide welche jener der lebenden Schöpfung weit näh er ge z andere genetische Verhältnisse’ bestanden Fi. die Urtypen zu den Di . der gle ichsam zu diesen selbst geliefert hat. “4 t Be lepricht daher einer Periode, standen hat, und zu welcher nothwendig Bi Diese Voraussetzung begründet sich durch die ehe ; denn ee so wie. die fos- silen Säuger, vollends aber die fossilen Vögel sich an die» Formälh der lebenden genau an- schliessen, nähern sich auch schon alle jüngeren Bildungen sowohl an Fischen als Reptilien der Vorwelt, bei weitem mehr denen der Jetztwelt, als diess bei ihren Ur typen der Fall ist, und verschmelzen gleichsam ineinander ; ‚während die älteren Bildungen iicher beiden 'Thier- elassen, vorzüglich aber jene. der Classe der Reptilien, höchst bedeutende Abweichungen den jüngeren vorweltlichen Gebilden und somit auch ven jenen der lebenden Schö- Aus diesen verschiedenen Verhältnissen der "Bildungsperioden erklärt sich auch der Umstand, dass die aufgefundenen Ueberreste der Säugethiere und Vögel, so wie die jünge- _ ren Beste; der Fische und Reptilien, die Reihen der lebenden Geschöpfe jener Thierclas- 23° 4 . 180 FITZINGER, PALAEOSAURUS STERNBERGI. sen, theils durch Gattungen, theils Arten, mittelst Uebergangsformen vervollständigen und er- gänzen; die älteren Gebilde der Fische, und insbesondere der Reptilien aber, gleichsam als isolirt stehend zu betrachten sind; denn die Mehrzahl derselben ist'so sehr von den lebenden verschieden, wie kein fossiles Säugethier, am allerwenigsten aber die fossilen Vö- gel, welche mit den lebenden die grösste Aehnlichkeit haben und nicht einmal wie die fossilen Säuger, die Gattungsformen der Classe durch Uebergänge bereichern, sondern höch- stens nur specifische Verschiedenheiten darbieten. Sowohlvon den Typen der älteren vorweltlichen Fische als jenen der älteren Reptilien, sind nur sehr wenige, meist nur entfernt verwandte Formen auf unsere Zeit übergegangen, die al- lermeisten derselben aber unter den Gesteinschichten begraben worden. Die wenigen dieser verwandten Glieder, welche noch gegenwärtig in der lebenden Schöpfung angetroffen werden, leben nur in wärmeren Climaten. Bei den Typen jüngerer vorweltlicher Gebilde dieser bei- den Classen besteht beinahe dasselbe: Verhältniss ; denn nur in äusserst seltenen Fällen sind analoge Formen noch dermalen jenen Gegenden eigen, welche ihre fossilen Reste bergen. Bei manchen Gattungen ie vo reltlichen Fische und Reptilien sind durch das Vorkommen der Reste verschiedener Arten einer und derselben Gattung in älteren und jüngeren Behich; ten der einzelnen Gebirgsformationen, gewisse Zeitabschnitte in der Existenz der,G ausgesprochen, wie diess auch bei den fossilen Säugethieren bisweilen der Fall ist. Auch bei diesen sind jene Typen überwiegend, welche kein Analogon mehr zuweisen haben; doch finden sich von den Säugern weit mehr der ähnlichen For wärmeren, theils kälteren Climaten, theils auch noch sogarin denselben Gegenden vo fossilen Reste begraben liegen, als diess bei den Fischen und Reptilien der Fa Ein ganz anderes Verhältniss findet bei den fossilen Vögeln Statt, deren Typen » kommen jenen entsprechen, die noch i e ‚eben diesen Gegenden leben, die ihre Reste bergen. Die Abweichung im Gesammtbaue ten den älteren Reptilien der Vorwelt und den jüngeren, so wie jenen der lebend: ‚Schöpfun „ist mit Ausnahme der von den lebenden nur wenig verschiedenen ‚elche wir daher hier gänzlich übergehen wollen, noch weit grösser als bei den älteren Ge ph vorweltlichen Fische. Ein beinahe durchgreifender Unter N. älteren, nicht zur Reihe der Schildkröten gehörenden vorweltlichen Reptilien von den jüngeren Gliedern dieser Thierclasse $ und daher auch von den noch lebenden, als ihren jüngsten Bildungsformen, scharf und be- stimmt abgränzet, ist der ganz eigenthümliche Bau ihrer Wirbel, im Vereine mit der Art und Weise der A ung ihrer ‘Zähne in den Kiefern. Mit nur | wenigen Ausnahmen sind die Wirbel der allermeisten älteren vorweltli- chen Reptilien an b eiden Gelenkflächen entweder mehr oder minder deutlich concay, oder flach und daher r rechtwinkelig zu ihrer Achse begränzet, ähnlich jenen der Cataceen und Fische; so wie auch bei der bei weitem grösseren Zahl derselben, die Zähne entweder in eigenen Zahnhöhlen oder in einer gemeinschaftlichen Kieferfurche eingekeilet sind. 3 Diese beiden Merkmale, theils einzeln genommen, theils in ihrer Verbindung, unter - den sie auffallend: von den ihnen verwandten jüngeren Formen und den noch lebenden. Unter den lebenden Reptilien sind es nur die Fischmolche und Wühlen, mithin die tiefsten Bildungen der Doppelathmer, deren Wirbelkörper an beiden Gelenkflächen ausge- FITZINGER, PALAEOSAURUS STERNBERGII. 181 höhlet ist; so wie die Crocodile die einzigen Reptilien der lebenden Schöpfung sind, wel- che in Zahnhöhlen eingekeilte Zähne haben. Die Aehnlichkeit in der Bildung der Wirbel mit den ersteren, lässt aber keinesweges eine Vereinigung mit denselben zu ; denn der übrige Bau ist so abweichend von jenem dieser tiefen Formen der Doppelathmer, dass in den allermeisten Fällen kaum eine entfernte Verwandtschaft zwischen ihnen nachgewiesen werden kann. Auch ist kein einziger Doppel- athmer bekannt, welcher eingekeilte Zähne hätte, und welchem das durch die ganze Reihe derselben durchgreifende, höchst wichtige Merkmal eines doppelten Gelenkkopfes am Hinter- haupte mangeln würde, durch welches sich unter allen älteren vorweltlichen Reptilien Jäger’s Salamandroides oder Mastodonsaurus allein als zu den Doppelathmern gehörend ausspricht. Der Zahnbildung nach. steht die Mehrzahl der älteren vorweltlichen Reptilien den Cro- codilen näher, als irgend einer anderen Reihe jener 'Thierclasse, da sie, so wie diese, in die Kiefer eingekeilte Zähne haben, welche aber nicht immer in eigenen Zahnhöhlen, son- dern bisweilen auch nur in einer gemeinschaftlichen Kieferfurche stehen; und eben so auch in Ansehung ihres Gesammtbaues. Wenn gleich die Bildung der Wirbel bei den Crocodilen eine bedeutende Verschiedenheit von jener der meisten älteren Reptilien der ‚Vorwelt dar- bietet, indem beim Crocodil-Wirbel nur die vordere Gelenkfläche concav, die hintere aber in einem ausgezeichneten Grade convex ist, so steht diese Verschiedenheit ihrer Vereinigung n Reihe, welche durch die Crocodile angedeutet ist, keinesweges im Wege; ei einigen der älteren vorweltlichen Reptilien mit eingekeilten Zähnen, und enen, deren Entstehungsperiode sich der Bildungszeit der jüngeren Formen nä- ‚hert, finden wir eine ähnliche Wirbelbildung; insbesondere aber bei den meisten, der nach dem Zahnbaue hierher gehörigen jüngeren vorweltlichen Glieder, deren Wirbel jenen der Crocodile vollkommen. ‚gleich sind. Auch geht bei einer genauen Betrachtung des Baues dieser unbezwei elbar tief‘ stehenden und gleichsam den Urtypus der Classe der Reptilien bezeichnenden Thierreihe hervor, dass die Wirbelbildung in derselben eben so viele. Ver- schiedlenheiten darbietet, als in der analogen Reihe der gleichfalls tief gestellten Dop- pelathmer; denn eben so wie bei diesen, hat auch die Reihe der crocodilähnlichen Bewohner der Vorwelt Typen aufzuweisen, deren Wirbelkörper an der vorderen Gelenk- fläche convex, an der hinteren aber concav ist; ein Verhältniss, welches unter den lebenden Formen nur bei den Molchen getroffen wird. Einige der älteren sowohl als der jüngeren vorweltlichen Reptilien bieten aber in der Art und Weise der Anfügung der Zähne in den Kiefern, wieder eine grössere Aehnlichkeit und Verwandtschaft mit den höher stehenden Reihen der lebenden Gebilde jener Thier- classe dar, nämlich mit jenen der eidechsenartigen Reptilien, mit denen sie auch in Anse- mmtbaues, so manche, nicht zu verkennende Uebereinstimmung zeigen; indem cht so wie bei den Crocodilen in eigenen Zahnhöhlen eingekeilet, sondern an der Innerzigp der Kiefer angeheftet sind; eben so, wie bei der Mehrzahl der höher ste- henden eidechsenartigen Geschöpfe. Der Zahnbau im Allgemeinen, wie im Besonderen, steht zu sehr mit der ganzen Lebens- weise der Thiere im innigsten Verbande, und hat sich bei Begränzung der einzelnen na- türlichen Thiergruppen, sowohl in der Classe der Säugethiere, als jener der Fische und Reptilien, zu sehr als durchgreifend bewährt, Kin man daran zweifeln könnte, ihn als den 182 FITZINGER, PALAEOSAURUS STERNBERGII. richtigsten Leitstern zu betrachten, um auch diese seitenzähnigen Reptilien der Vorwelt na- turgemäss in die Classe einzureihen und sie jener Reihe zuzuweisen, zu welcher sie gehören. Die ‚Abweichung in der Wirbelbildung bei den älteren Typen derselben, kann hierbei durchaus. nicht als ein Hinderniss betrachtet werden, da sich ganz analoge Abweichungen auch bei anderen Reihen in der Classe der Reptilien und! ‚namentlich. bei, jener der ‚Croco- dile und Doppelathmer zeigen, und sich. dieselben. sehr leicht, so wie bei ‚diesen, durch die Verschiedenheit der genetischen Verhältnisse erklären lassen, welche zur Zeit der Bildung jener 'älteren ‚und der jüngeren, so wie der noch lebenden Formen, Statt gehunden haben; endlich wenn: man das ganz eigenthümliche Combinations - Verhältniss’ in ägung zieht, welches sich bei den allermeisten älteren Typen der Reptilien der Vorwelt, durch eine,son- derbare Verschmelzung der Structuren ganz verschiedener Thierreihen, auf eine höchst seltsame Weise ausspricht. ; Betrachtet man den Gesammtbau der älteren, nicht zur Reihe der Schildkröten gehörigen - Reptilien der Vorwelt, im Vergleiche mit dem Baue der neueren vorweltlichen Typen und der noch lebenden, so gewahrt man ein durchaus abweichendes, auffallend verschiedenes Ver- hältniss,; in der Bildung der einzelnen Körpertheile. N Während bei den jüngeren untergegangenen und den noch lebenden Formen gewisse Charaktere durchgehends nur gesondert auftreten, welche unverkennbar bestimmte Reihen unter denselben bezeichnen und allen Typen eigen sind, welche zu einer oder d jener Reihen gehören, finden wir bei den älteren vorweltlichen Bildungen diese jene Charaktere auf die verschiedenartigste Weise in einem und demselben “E get und nicht selten selbst mit Merkmalen verbunden, die bei keinem lebenden Reptile zu finden und nur den höher stehenden Classen der Vögel und ag ie: oder Aug tie- fer stehenden Classe der Fische eigenthümlich sind. . Ein ähnliches Verhältniss findet auch bei den älteren E- de vl N 'wel- che sich zu ihrer eigenen Classe und jener der Reptilien eben so verhalten, wie die älte- ren vorweltlichen Reptilien zu den jüngeren und lebenden, und den beiden Hs a: der Wirbelthiere. & "m Hieraus geht unläugbar hervor, dass diese alten vorweltlichen,. Gebilde aus ( der Classe der Reptilien nicht nur allein als der Urtypus aller jüngeren Glieder ihrer See Classe, sundern die meisten derselben auch als die typischen Vorläufer der beiden ‚höheren Olas- sen der Wirbelthiere, nämlich der Vögel und Säugethiere, zu betrachten sind, welche sich nach denselben Gesetzen der Natur, jedoch unter veränderten genetischen Verhältnissen gestaltet und gewissermassen in analogen Formen entwickelt haben, so wie andererseits die ältesten vorweltlichen isler aus Classe der Fische, als die typi läufer der Reptilien betrachtet werden müssen, und manche ihrer nit diese höhere Thierclasse gleichsam übertragen haben. a FIR Ein morphisches Ineinandergreifen der einzelnen Thierclassen ist ‚jedem ‚genaueren Beobachter unverkennbar, so wie die auffallenden Analogien,, welche zwischen den, Haupt- ‚ und sich durch die unläugbarsten Wiederholen- en: art, unter denselben kund geben, keinem: Na- typen der einzelnen Thierclassen besteh gen, sowohl in Bezug auf Gestalt als turforscher unerklärbar bleiben, oder etı Järisch scheinen ‚können, der die geneti- vereini- Un UL ULLI U Sl a Zu 'FITZINGER, PALAEOSAURUS STERNBERGI. 183 schen Verhältnisse der 'Thierschöpfung und das immer gleiche, unveränderliche Bildungs- we der Natur in’s Auge fasst. Auf dieses gleichmässige Bildungsgesetz allein sind alle Analogien gegründet, welche pr die Thierschöpfung in ihren unzähligen Formen vor Augen stellt. Es ist. ein stätes Wiederholen der Hauptzüge jeder einzelnen Thiergruppe, welches durch alle Classen derselben durchgreift und bei den Wirbelthieren in eben demselben Grade Statt findet, wie bei den wirbellosen, ‚Oken war der Erste, der die Wichtigkeit dieser Analogien gefühlt, sie bis in die ein- zelnen Organe des thierischen Körpers verfolgt und hierauf sein genetisches System begrün- det hat. Kaup hat es versucht, den Andeutungen Oken’s folgend, durch veränderte Stellung der einzelnen Thiergruppen und mannigfaltige andere, für nöthig erkannte Abänderungen, die gefühlten Mängel zu verbessern und hierdurch der Wahrheit näher zu kommen. Mit vieler Gründlichkeit und einem seltenen Scharfsinne begabt, ist es diesem ausgezeichneten Zoologen nicht nur gelungen, wesentliche Verbesserungen anzubringen, sondern auch auf manche Aehnlichkeiten aufmerksam zu machen, welche bisher von den Naturforschern nicht berücksichtiget wurden. Durch die Aufstellung von fünf parallelen Thierreihen in jeder einzelnen Classe, und die Zerfällung derselben in drei Höhenstufen, die höchste, mittlere und tiefste Stufe, hat er unstreitig den Grund zu einem natürlichen, genetischen Systeme in der gie gelegt; denn die Existenz solcher Parallelen findet sich so sehr in der Natur bestätiget, dass man kaum an der Wahrheit seiner. Ansicht zweifeln kann. Kaup hat seinen Parallelen. aber eine Deutung gegeben, welche sich schwerlich vor dem Richterstuhle der Wahrheit wird behaupten können; indem er der Schule der Natur- Si enophie gefolgt 24 ‚und denselben daher die Entwickelung der Organe zum Grunde legte. Dieses Princi t ihn sicher allein nur verleitet, in der Stellung der einzelnen Thiergrup- pen Missgriffe zu Pehegehen, welche bei einer consequenten Verfolgung desselben unvermeid- waren, und durch bisweilen gesuchte Analogien, Thiergruppen in eine Reihe zusam- zu fassen, welche nach allen unseren Kenntnissen von ihrem Baue, nimmermehr ver- et werden können. Hierdurch wurde es ihm auch unmöglich, seine Parallelen durch bestimmte ‚ allen dazu gehörigen Typen zukommende Kennzeichen zu begränzen. Bichlizer Mae. vielleicht die Ansicht seyn, dass jene Parallelen fünf Haupttypen be- zeichnen, welche gewissen genetischen Verhältnissen entsprechen, die mit den Veränderun- gen, welche die Erdoberfläche im Laufe der Zeiten erlitten hat, im innigsten Verbande stehen, und deren Wiederholung in den einzelnen Thierclassen, sich nur auf das allgemeine BRIIONERBESCH gründet. " @Diese Ansicht widerstreitet durchaus nicht rien pootoeischen Classificationen , welche sich EL naturgemäss bereits erprobet haben; wie s mit nur sehr wenigen Aus- . nahmen, in " Ansehung der Stellung ‘einzelner Gruppen, bei den Säugethieren und Repti- lien, zum Theile aber auch bei den Vögeln und Fischen der Fall ist, Sie lässt das Achn- lichste Zeiger und bietet vor der 2 hode einer systematischen Darstellung in fortlau- heil dar, dass hierdurch die gegenseitigen Ver- - in’s Auge treten und immer die hölıeren 154 FITZINGER, PALAEOSAURUS STERNBERGII. Nach dieser Ansicht stellen sich die Parallelen in der Classe der Reptilien olgender- massen dar: I. Beihe. II. Reihe. III. Reihe. IV. Reihe. V. B.. 4 Amblyglossae. Leptoglossae. Testudinata., Dipnoa, Rhizodonta. 1. Stufe. Dendrobatae. Sauri. Tylopoda, Batrachia. Ornithosauri. (Baum-Agamen.) (Eidechsen und eidech- (Land-Schildkröten.) (Frösche.) (Pterodactylus,). senähnliche Reptilien.) 2. Stufe. Humivagae. Hemisauri. Steganopoda. Hemibatrachia., Loricata. (Erd - Agamen.) (Seinke und schlangen- (Fluss-Schildkröten.) (Molche.) (Crocodile u, erocodil- artige Eidechsen.) ähnliche Reptilien.) 3. Stufe. Ascalabotae- Ophidia. Oiacopoda. Ichthyodea. Cetosauri. (Geckonen.) (Sehlangen.) (See-Schildkröten) (Fischmolche und (Ichthyosaurusähnli- Wühlen.) che Reptilien.) Jede dieser Reihen ist scharf und bestimmt durch gewisse, allen Typen derselben zu- kommende Kennzeichen begränzet, und bietet zugleich ein Bild von dem stufenweisen ‚ Vor- oder Rückwärtsschreiten der genetischen Thätigkeit dar; indem bei manchen Reihen die tieferen Bildungen den höheren, bei anderen aber die höheren den tieferen vorausge- gangen sind. Die beiden ersten Reihen enthalten die vollkommensten, die beiden letzten die unvollkommensten Bildungen der Classe; die dritte die Mittelstufe zwischen diesen beiden Extremen. | Die natürlichen Gruppen, welche in den neueren unserer bisherigen herp: logischen Systeme aufgestellet wurden, sind durchaus unverändert geblieben; ein abermaliger Beweis für ihre richtige Begränzung. Nur die letzte Reihe hat durch die Einschaltuäggs ler Mehr- | zahl der Typen vorweltlicher Reptilien, welche durchaus keiner anderen zugewiesen wer- den können und sich auf immer als dahin gehörig bewähren werden, eine grössere Aus- dehnung erlitten; durch welche Einreihung allein nur den Crocodjlen Wie richtige Stellung im Systeme zugewiesen werden konnte, v Es würde die Gränzen dieser Abhandlung überschreiten, wollte ich jene fünf Paralle- len auch bei den drei übrigen Classen der Wirbelthiere nachzuweisen suchen. en hat dieselben so klar und deutlich ausgesprochen, und die drei Höhenstufen in a en angedeutet, dass gewiss jeder Zoologe, welcher diese Ansicht theilet, Sigh dieselben“ selbst darzustellen vermag, wenn er jede einzelne Classe von dem neuesten SAlipuncte der Wis- senschaft aus betrachtet und die bei einer solchen Darstellung in parallelen Reihen von selbst in die Augen fallenden wenigen Missgriffe in der richtigen Stellung einzelner Grup- pen vermeidet. Nach diesen Andeutungen, welche ich zur Erläuterung meiner Ansicht vorausschicken zu müssen glaubte, will ich = die vorweltlichen Reptilien naturgemäss in jene “ £ und Te 1 do der lebenden a <> wenig verschieden geweser nr Von Flussschildkröten Br) kennen wir Typen sowohl aus Pr Flötz- als der Tertiär- und Diluviai- Formation. Sie scheinen durchgehends den noch lebenden Gattungen Clemmys, Chelydra, Hydraspis und Trionyx anzugehören, wiewohl einige derselben wohl besondere Untergattungen bilden ‚dürften, Die ältesten stammen aus dem Jurakalke; denn die vorgeblichen Trionyx-Reste aus dem Schiefer von Caithness, welcher dem Kupferschie- ter des Zechsteines entspricht, sind, nach den Uglersuchungen von Agassiz, Theile eines Fisches. “ s 7 Die ältesten unter den vorweltlichen Schildkröten, sind unstreitig die Seeschildkröten (Oiacopoda). Sie stammen meist aus älteren Schichten der Flötzformation, gehören aber wahrscheinlich demungeachtet nur zu den Gattungen Chelonia, und Thalassochelys der le- benden Schöpfung. Nur eine einzige ist uns bisher aus den Tertiär-Gebilden bekannt ge- worden. dr Unter den Doppelathmern (Dipnoa) scheinen ebenfalls alle drei Hauptstufen ihre Re- präsentanten in der Vorwelt zu finden. Die Frösche (Batrachia) und Molche (Hemibatra- chia) in der Tertiär-Formation, durch Typen, welche den Gattungen Rana, Bufo, Sal dra und Triton der Jetztwelt verwandt scheinen, von denen einige aber wohl ei tungen bilden müssen, wie insbesondere die berühmte Scheuchzer’sche Salamand aus dem Schiefer von Oeningen (Palaeotriton) ; die Fischmolche (Ichth wahrscheinlich aber im Flötzgebilde, durch Jäger’s Salamandroides oder (Batrachosaurus), welcher sick wohl am meisten den Wühlen anzureihen scheint. Die fünfte Reihe endlich, nämlich jene der Wurzelzähner (Rhizodonta), umschl das grösste Heer der von den Normal-Formen der Jetztwelt am meisten abweichende weltlichen Typen, und wird mit Ausnahme der, noch der lebenden Schöpfung angehörigen Crocodile, einzig und allein nur durch dieselben gebildet. Die oberste Stufe oder jene „der) Vogelsaurer (Ornithosauri) umschliesst jene merkwür- digen flatterfüssigen, = über welche sich die Ansichten, selbst der aus- gezeichnetsten Naturforscher, : e verschiedenartigste Weise aussprachen; wornach diese hon vier Classen der Wirbelthiere, yerdern durch Wagler sogar einer neu geschaffenen ün! en Classe zugewiesen wurden, wel: die, heterogensten „Gebilde verschiedener Classen in sich fassend, gleichsam eine Mittelelasse zwischen den Reptilien, Vögeln und Säugern darstellen sollte. Es ist die Gattung Ptero-% dactylus, ‚welche wahrscheinlich in mehrere Untergattungen zerfallen wird, deren Reste uns bisher bloss aus der tondahon bekannt geworden sind. Die Mittelstufe, nämlich jene der Panzer-Saurer (Loricata), enthält die schreitfüssigen Glieder dieser Reihe; daher, ausser den Crocodilen der lebenden Schöpfung, diejenigen vor- weltlichen Typen, deren Zehen ähnlich jenen der Crocodile gebildet und wahrscheinlich so wie bei diesen, mit Schwimmhäuten verbunden waren. Demnach gehören nicht“ nur al» lein alle den noch lebenden Gattungen Champsa, Crocodilus und Ramphostoma ähnlich vorweltlichen Formen aus der Flötz-, Tertiär- und Diluvial-Formation, einschlüssig der C me schen Gattung Leptorhynchus in diese Stufe, sondern auch die Gattung Aeolodon, und al- ler Analogie nach zu schliessen, höchst wahrscheinlich auch die Gattung Macrospondylus, paradoxen Geschöpfe nicht nur allein sc FITZINGER, PALAEOSAURUS STERNBERGII. 187 obwohl der Zahn- und Zehenbau bei derselben bisher noch nicht bekannt ist; beide aus dem Flötzgebiete; so wie nicht minder die eben dieser Formation angehörigen Gattungen Gmathosaurus und Cochiosaurus, deren Fussbildung ebenfalls noch nicht bekannt gewor- den ist. Die tiefste Stufe endlich, oder jene der Wall-Saurer (Cetosauri), umfasst die flossfüs- sigen Typen dieser Reihe, mit Gliedmassen, ähnlich denen der Cetaceen gebildet; mithin durchaus nur vorweltliche Typen, welche bisher alle nur aus Schichten des Flötzgebietes Bekannt geworden sind. Sie zerfallen nach der Art der Einfügung ihrer Zähne in den Kie- fern, in zwei Gruppen. Zur ersteren, bei welcher die Zähne in eigenen abgeschlossenen Zahnhöhlen eingekeilet sind, gehören ausser den Gattungen Saurochampsa (Mosasaurus) und Plesiosaurus , aller Wahrscheinlichkeit nach, wiewohl ihre Fussbildung theils noch gar nicht, the ik nur sehr unvollständig gekannt ist, die Typen Streptospondylus, Metrio- rhynchus, Teleosaurus und Megalosaurus; zur zweiten, mit Zähnen, welche in einer gemein- ‚schaftlichen Kieferfurche stehen, die Gattungen Ichthyosaurus, Saurocephalus und Saurodon. Auch von diesen beiden letzteren Typen ist die Fussbildung bisher noch nicht bekannt ge- worden. MEET MORE. _ Wir sehen daher in dieser Reihe in Bezug auf die Fussbildung ein ähnliches Verhält- niss, wie in der Reihe der Schildkröten; nur haben sich in der obersten Stufe dieser Thier- reihe die ‚Füsse : zu Flakteriugggn entwickelt, während sie in Bond der a zwar Die von Jäger aufgestellte Gattung Phytosaurus und Hermann von Meyer’s Lepido- ; gehören keinesweges in die Classe der Reptilien, sondern sind, wie Hermann von Meyer von seinem Lepidosaurus selbst vermuthete, Reste fossiler Fische, aus der Reihe der Ganoiden. Eistere steht der Agassiz’schen Gattung Pycnodus nahe, letztere ist identisch mit dessen Lepidotus. ‚Wohin die riesenmässigen Knochenreste eines angeblichen Saurers aus New - Orleans en‘ werden müssen, bleibt der fernen Zukunft vorbehalten. Ich schliesse diese Abhandlung mit dem Wunsche, durch dieselbe Einiges zur richti- geren Stellung jener meist räthselhaften vorweltlichen Gebilde beigetragen zu haben, und unterlege meine Ansicht sehr gerne einem strengen prüfenden Urtheile competenter Natur- forscher. ‚ 24 * w 4131979 8 man ergehen A ee ala ie . al . [Fi 9 Bihre zuia> u x un erzanaolsıg has zu rer. er ee m ” ö DEE GRTESN ‚> as ind ne wi erneuern Se Aolina: Iairsl"], we .s rd a ‚re Hulergat, m oM bi 3. lab BT 7 yybl { Sin gings! vi; Bi BE ih «il suisegrsink aTK 4 mogimaliren ar BR es ENTER EZ j rue ee gulbundd& serib: angike TabXT. STIRPIUM AUSTRALASICARUM HERBARIH HÜGELIANI DECADES TRES. DESCRIPSIT STEPHANUS ENDLICHER. —i ww — (Mense Decembri 1838,) 2 NIRADIRAAANTEIA MINANTER ara namen ie zayarTraeaayıd ENRIEHL ala AVAaRBMAT“ MYRTACEAE CHAMAELAUCIEAE. POLYZONE. F lores supra receptaculum planum, involucratum sessiles, singuli bracteolis geminis, mem- branaceis, carinatis, distinctis. Calyx tubo obconico, basi cum ovario connato , zonis cartila- gineis multiannulato , limbo brevissime quinquefido. Corollae petala 5, calycis limbo inserta, membranacea, ovata, erecta. S/umina 20, cum petalis inserta, filamenta breyissima, com- planato-subulata, alterna ananthera, fertilibus conformia; antherae biloculares, subglobosae. Ova- rium inferum, uniloculare. Ovula 2, basilaria, erecta, extrorsum anatropa. Sfylus compressus, apice attenuatus, imberbis; stiym« terminale, subcapitatum. Fructus...... — Frutex Novae Hollandiae austro-occidentalis, ramulis alternis verticillatisque, foliis confertis, aceroso- triquetris, capitulis terminalibus , sessilibus,, involueri foliolis subcoriaceis , pluriseriatis, coloratis. 1. POLYZONE PURPUREA. In Novae Hollandiae austro-occidentalis interioribus, inter Swan-River et King Georges Sound (Roe). Frutex ut videtur humilis, ramulis oppositis verticillatisque, glabris, inferne foliorum delapsorum eicatriculis torulosis, superne dense foliosis. Folia imbricata, acerosa, subelavato -triquetra, sesquili- neam longa, dorso acute convexa, facie plana, apice rubentia, obtusa v. mucrone brevissimo calloso terminata, laevia, glaberrima, dorso juxta angulum utringue punctorum nigricantium seriebus notata. Capitula in apieibus ramulorum solitaria, sessilia,, depresse hemisphaerica, diametro semipollicari. In- volueri foliola quadri-quinqueseriata, laxiuscule imbricata, extima subherbacea, interiora sensim ma- jora, membranaceo -subcoriacea, ovata, obtusiuscula, quatuor lineas longa, duas et dimidiam lineam , 7 lata, uninervia, basi decolora, superne pulcherrime purpurea, glaberrima, integerrima. Receplaculum subtus convexiusculum, supra planum, minutissime areolatum, areolis convexis, glaberrimum. Flores in singulis capitulis quindecim ad viginti, sessiles, singuli bracteolis membranaceis geminis, oppositis, & imo calyci insertis, naviculari-carinatis, acutis, uninerviis, duas eirciter lineas longis, primum mar- ‚ginibus sese amplectentibus inclusi, deinde patentiusculis stipati. Calycis tubus obconicus, basi cum oyario connatus, obsolete pentagonus, unam lineam longus, zonis subcartilagineis, annularibus,, senis- detonis, sursum laxe imbricatis, hine inde interruptis, margine angustissimo, libero,, sub lente valde augente incisis vestitus, limbus supra ovarium paullo ampliatus, in tubum dimidia linea paullo longio- zu productus, breviter quinquefidus, lobis erectis, obtusis. Pelala quinque, submembranacea , lami- A % nae calycis tubum intus vestienti, inter ejusdem lobos inserta, ovata, obtusiuscula, basi lata sessilia, uninervia, subearinata, erecto-conniventia, marginibus sub lente minutissime serrulata, candida, dimi- diam lineam longa. Stamina cum petalis inserta, decem perfecta totidem anantheris, paullo brevioribus alterna; flamenta complanato-subulata, petalis breviora, antherae biloculares, subglobosae, dorso in- sertae, Ovarium inferum, vertice complanatum, uniloculare. Ovula 2, basilaria, erecta, extrorsum anatropa. S/ylus subeentralis, ligulato-compressus, basi dilatatus, apice filiformis, sigmoideo-ineurvus, breviter exsertus, glaberrimus; slögma terminale, minutissime capitatum, nudum. 5° 192 ST. ENDLICHER STIRPIUM AUSTRALASICARUM DECADES II. THRYPTOMENE. Bracteolae 2 distinctae, caducissimae. Calyx tubo cum ovario connato, supra ovarium haud producto, limbi quinquepartiti laciniis petaloideis, indivisis. Corollue petala 5, calycis limbo inserta, orbiculata. S/amina 10, cum petalis inserta, sterilia nulla; filamenta filiformi- subulata, antherae biloculares, loculis globosis, discretis, e connectivo glandula terminato pendulis. Ovarium inferum , uniloculare. Ovula 2, basilaria, erecta, anatropa. Sfylus bre- vissimus, imberbis ; s/igma capitatum. Capsula obconica, apice truncata, incomplete bivalvis, abortu monosperma. Semen erectum, exalbuminosum. — Fruticulus Novae Hollandiae aus- tro-occidentalis;; foliis oppositis, semiteretibus, erectis, mucronatis, pedunculis awillari- bus , solitarüs, oppositis, unifloris, folio multo brevioribus. 2. THRYPTOMENE AUSTRALIS. In Novae Hollandiae austro-oceidentalis interioribus, ad orientem ab urbe New-York legit el. Roe. Rami tetragoni, tenues, glaberrimi, cinerei. Ramuli alterni et oppositi, strieti, semipedales. Fo- ia decussatim opposita, internodiis trilinearibus sejuncta, subsemiteretia, duas lineas longitudine paullo superantia, erecta, apice patentia, facie plana, dorso convexiuseula, glandulis immersis erebris notata, basi attenuata subcompressa, superne incrassata, apice acuta, in mucronem brevem, rigidum, subcarti- lagineum, recurvum desinentia. Flores juxta apices ramulorum, in axillis foliorum approximatorum solitarie oppositi, brevissime pedunculati, spicas breves foliosas, v. saepius capitula parva, laxiuscula referentia. Pedunculus brevissimus, vix quintam partem longitudinis folii superans, obsolete angula- tus. Bracteolae duae, summo pedunculo insertae, oppositae, lineam longae, carinatae, acutae, aequa- les, fuscescentes, marginibus membranaceis altera alteram amplectens, exterior cadueissima, interior plerumque usque ad anthesim,, nee tamen diutius persistens. Calycis tubus obconico-teres, lineam longus, glaberrimus, longitudinaliter rugosus, cum ovario connatus, nec ultra illud productus, supra ovarium in limbum scarioso-petaloideum, albidum, quinquepartitum expansus, laciniae orbiculatae, lineam longae, paullo latiores, integerrimae, deciduae. Petala 5, laminae carnosae, decoloris, ovarii verticen coronantis margini inserta, calyeis laciniis alterna, iisdem aequilonga et conformia, in sicco pallide rosea, patentia, decidua. S/amina 10, cum petalis inserta, iisdem paullo breviora, omnia fertilia, absque sterilium ru- dimentis; filamenta filiformi-subulata, antherae biloculares, loculi globosi, e connectivo in glandulam par- vam producto penduli, introrsum sulco longitudinali dehiscentes. Ovarium inferum, uniloculare. Ovula gemina, e basi erecta, extrorsum anatropa, horum unum jam in alabastro altero multo minus. Stylus terminalis simplex, glaberrimus, staminibus brevior; sfgma capitatum, nudum. Capsula sublignosa, obconica, calyeis limbo genitalibusque deciduis vertice plana, incomplete bivalvis. Semen unicum, ere- ctum, testa membranacea, tenui, hine venosa. Embryo massa homogenea, lactea. CHAMAELAUCIUM Des Chamaelaucium Desfont. in Mem. Mus. V. 39. t. 9. f. 13. excl. relig. DC. Prodr._IIT. 209, Bracteolae geminae concavae, dorso mucronatae, florem primum includentes, sub an- thesi patentes, basi secedentes. Caly.x tubo basi cuın ovario connato, supra ovarium producto, limbi quinquefidi laciniis indivisis, subpetaloideis. Corollae petala5, summo calycis tubo in- serta, ovata. Sfamina 20, cum petalis inserta, alterna ananihera, ligulaeformia, integra , fertilium filamenta subulata, antherae biloculares, connectivo simpliei v. in glandulam pelluci- dam producto. Ovarium inferum, uniloculare. Ovuls 5__9, e placenta basilari erecta, ana- iropa. Stylus filiformis; stigma capitatum. — Fruticuli Novae Hollandiae austro-occidenta- ST. ENDLICHER STIRPIUM AUSTRALASICARUM DECADES 111, 193 lis ; folis semiteretibus v. lineari-triquelris , opposilis, saepius confertis, floribus azillari- bus v. terminalibus breviter pedunculatis,, albis. 3. CHAMAELAUCIUM VIRGATUM. Ch. ramis virgatis, foliis oppositis remotis lineari-semiteretibus , peduneulis terminalibus congestis folio brevioribus, bracteolis persistentibus, stigmate barbato. In Novae Hollandiae austro-occidentalis interioribus, ad orientem ab urbe New-York legit cl. Ro&. Ramulum video bipedalem, virgaeformem, basi penna columbina haud crassiorem, superne sensim attenuatum, apice foliorum fasciculo definitum, inferne ramulos aliquot oppositos, simplieissimos , bi- quadripollicares, strietiusculos, purpurascentes, apice floriferos proferentem, hebetate tetragonum, gla- berrimum, epidermide fusca, nitida, lacere secedente vestitum. Folia epposita, paribus internodio octo eireiter linearum sejunetis, phyllopodiis prominulis inserta, lineari-semiteretia, glaberrima, internodiis paullo longiora, obtusiuscula, basi nonnihil angustata, dorso convexa, glanduloso-subexasperata, facie plana, lineae quadrantem Jata, strietiuscula. Peduneuli in apice ramulorum inter ultimum par foliorum tres v. quatuor congesti, sesquilineam longi. Bracteolae summo pedunculo insertae, membranaceae, flo- rem primum includentes, sub anthesi usque ad tres quartas longitudinis partes patentes, persistentes, ova- tae, obtusae, concavae, inaequales, altera interior major, tres lineas longa, quatuor lineas lata, ab al- tera exteriore paulio minore basi marginibus amplexa, utraque dorso infra apicem in mucronem brevem, ri- gidiusculum producta, glaberrima, fusca, interioris margines tenerrime membranacei, demum plerumque laceri, Calyeis tubus campanulatus, duas et dimidiam lineam longus, ima basi cum ovario connatus, longe supra illud productus, glaberrimus, obsolete striatus, herbaceo-viridis; limbi quinquepartiti lobi ovati, obtusi, lineam longi, paullo latiores, integerrimi, glaberrimi, margine nonnihil teneriore rubentes. Petala quinque, summo calyeis tubo, ope laminae carnosae eundem vestientis inserta, ovata, obtusa, - sesquilineam longa, una linea paullo latiora, alba, glaberrima, sub lente minutissime eiliata. Stamina cum petalis inserta, iisdem multo breviora, decem fertilia cum totidem sterilibus ligulaeformibus, inte- gerrimis alternantia; fertilium filamenta lineari-subulata, alterna paullo breviora, antherae biloculares, loeuli connectivi glandulaeformis,, flavi basi antice adnati. Ovarium cum calyeis basi connatum, vix unius lineae longitudinem aequans, vertice planum, uniloculare. Stylus calycis tubo brevior, compressus; stig- mate subterminali, barbato. De ovulorum basilarium numero dubius haereo. VERTICORDIA DC. Verticordia DC. in Dict. class. sc. nat. ‚,17.. Prodr, IL, 210. Endlicher in Enumerat. plant. Hügel. 46. 47. Diplachne _ _R. Brown msc. Chrysorrho& Lindley in Bot, Mag. Comp. II, 357. Chamaelaucii sp. Desfont. in Mem, Mus. V. #2. t. 4. V. 272. t. 19. - ” BA u SE DE SE 2 \ Bracteolae geminae concavae, dorso muticae v. muecronatae, florem primum includen- f tes, sub anthesi hinc longitudinaliter secedentes v. patentes, deciduae v. persistentes. Calyx _ tubo cum ovario connato, limbi quinquefidi lobis palmatipartitis, laciniis barbatis v. plumo- sis. Corollae petala 5, summo calycis tubo inserta, integra v. palmatipartita. Stamina 20, cum petalis inserta, alterna ananthera, ligulaeformia, integra v. trifida, fertilium filamenta | R Bu, antherae biloculares , connectivo simplici v. in glandulam pellucidam producto. Ova- "A inferum, uniloculare. Orula 2__10, e placenta basilari erecta, anatropa. Stylus filifor- mis, inclusus v. exsertus, nudus v. barbatus; sigma cApitatum. Cupsula unilocularis, ab- ortu monosperma, apice incomplete bivalvis. Semen erectum, exalbuminosum. — Frutices Novae Hollandiae austro-occidentalis; foliis opposilis, saepius confertis, semiteretibus v. triquetris, floribus terminalibus corymbosis , albis v. luteis. a 194 ST. ENDLICHER STIRPIUM AUSTRALASICARUM DECADES III. 4. VERTICORDIA COMPTA. V. lobis calyeinis multifidis, laeciniis lineari-subulatis plumoso- multipartitis, petalis staminibus- que sterilibus fimbriatis, stylo incluso imberbi, foliis obovato-triquetris a latere compressis dorso lae- vibus, pedunculis subeorymbosis, bracteolis distinetis muticis. In Novae Hollandiae austro-occidentalis interioribus, ad orientem urbis New-York legit cl. Roe. Affinis Verticordiae Hügelii, a qua foliorum forma, quae magis ad V. insignem accedit, facillime distinguitur. Ramuli stricti, teretiusculi, graciles, glabri, cortice einerascente, rugoso vestiti. Folia opposita, paribus in inferiore ramorum parte internodiis trium linearum sejunctis, triquetra, a lateribus compressissima, duas et dimidiam lineam longa, dorso acute convexa, laevia, marginibus plana, unam lineam lata, facie angustissima, basi excavata inserta , apice obtusiusculo mucronem brevissimum , oculo nudo vix conspiciendum gerentia, punctis glandulosis nigris, immersis notata, glaberrima. Pedunculi e summorum foliorum axillis filiformes, glaberrimi, quatuor lineas lungi, corymbum terminalem formantes. Bracteolae membranaceae, concavae, pedunculi apiei nonnihil incrassato opposite insertae, in alabastro marginibus arctissime applieitis cohaerentes, apice obtusissimae, demum patentes et mox deciduae, basi brevissima, subeupuliformi persistente. Calycis tubus obconicus, angulatus, basi patentim pilosus, su- perne glaber, limbi quinquepartiti lobi palmatim multifidi, laeiniae basi purpurascentes, apice alba, plu- moso-multipartitae. Pelala 5, ovata, sesquilineam longa, fimbriata, uninervia, nervo saepius in aristam excurrente. Slamina basi brevissime monadelpha, fertilia decem, tereti filiformia, petala aequantia, cum totidem sterilibus, subpetaloideis, paullo longioribus, fimbriato laceris alternantia. Siylus staminibus bre- vior, imberbis; siigma minute capitatum. 5. VERTICORDIA ROEI. V. lobis calyeinis trifidis, laciniis tripartitis, lobulis lineari-subulatis plumoso - multipartitis, peta- lis fimbriatis, staminibus sterilibus indivisis , stylo subexserto imberbi, foliis imbricatis triquetris, pe- dunculis corymbosis, bracteolis distinetis muticis. In Novae Hollandiae austro-occidentalis interioribus legit cl. Roe. Fruticulus semipedalis, divaricato-ramosissimus, glaber. Folia conferta, acute triquetra, lineam . longa, dimidiam lineam lata, punctata. Pedunculi glaberrimi, pollicares. Calycis tubus obconicus. 6. VERTICORDIA PICTA. V. lebis ealyeinis multifidis, Jaciniis lineari -subulatis plumoso -multipartitis, petalis integerrimis, staminibus sterilibus indivisis v. trifidis nudis, stylo incluso obsolete barbato, foliis subsemiteretibus mueronatis, peduneulis subcorymbosis, bracteolis distinetis dorso infra apicem mucronatis. In Novae Hollandiae austro-occidentalis interioribus legit cl, Roe. Fruticulus gracilis, ramosus, ramis filiformibus, cinereis, glabris. Folia conferta, semitereti-fili- formia,, inferiora tres et dimidiam lineam longa, summa dimidio breviora, dorso convexo punctis glandu- losis subaspera, facie plana, in mucronem brevem, uneinato-recurvum desinentia. Pedunculi e summo- rum foliorum axillis subcorymbosi, filiformes , glaberrimi, folio dimidio longiores. Alabasira subglobosa, bracteolis arcte cohaerentibus inclusa. Bracteolae membranaceae, concavae, dorso infra apicem muero- nem brevissimum exserentes, purpurascentes, glaberrimae, glanduloso- punctatae, sub anthesi valvatim dehiscentes, mox ipsa basi solutae, deciduae. Calycis tubus late turbinatus, ima basi cum ovario con- natus, supra ovarium productus, limbi quinquefidi lobi membranacei, palmatim multipartiti, laeiniae lineari-subulatae, eireiter tres lineas longae, plumoso-multipartitae, albae. Petala 5, late obovata, un- gue brevissimo laminae carnosae calyeis tubum intus vestienti inserta, pallide rosca, maculis purpureis ST. ENDLICHER STIRPIUM AUSTRALASICARUM DECADES II. 195 pieta. Stamina cum petalis inserta, in tubum membranaceum, vix usque ad mediam sui longitudinem vigintifidum connata, laciniae planae, e basi lata subulatae, alternae antheras oblongas, biloculares, dorso aflixas gerentes, alternae anantherae, paullo angustiores, integrae v. apice trifidae, lacinulis acu- tis. Ovarium imo calycis tubo adnatum, vertice complanato disco epigyno, in laminam calyeis tubum vestientem continuato teetum, uniloculare. Ovula 10, laminae discoideae, e basi loculi excentrice peltatae margini inserta, anatropa, Siylus staminibus brevior, subelavatus, infra sigma terminale capitatum ob- solete barbatus. 7. VERTICORDIA CHRYSANTHA. V. lobis calycinis multifidis, lobulis lineari-subulatis plumoso-multipartitis, petalis fimbriato-multifi- dis, staminibus sterilibus cuneatis apice trifidis nudis, stylo ineluso imberbi, foliis teretibus muero- natis, pedunculis subeorymbosis, bracteolis distinctis mutieis persistentibus. In Novae Hollandiae austro-occidentalis inlerioribus legit cl. Ro£. Fruticulus divaricato-ramosus, ramulis tenellis, teretiusculis, subfastigiatis, einereis, glabris. Folia opposita, in inferiore ramulorum parte per paria remota, duas et dimidiam lineam longitudine vix supe- rantia, patentiuscula, versus eorundem apices conferta, adpressa, quinque lineas longa, omnia filiformi- v. subclavato-teretia, in mucronem brevissimum, cartilagineum, subrecurvum desinentia, punctis glan- dulosis, immersis consita, glaberrima. Pedunculi in summorum foliorum axillis solitarii, corymbos parvos formantes, folio vix dimidio longiores, obsolete angulati, glaberrimi, virides. Bracleolae 2, mem- branaceae, late concavae, muticae, pedunculi summo apiei basi subcallosa insertae, primum cohaeren- tes, sub anthesi patentes, altera exterior interiorem basi marginibus amplectens, delapso calyeis limbo adhue persistentes. Calycis tubus obconicus, brevis, supra ovarium brevissime productus, nitidus, gla- ber, limbus quinquepartitus, lobi palmato-multipartiti, lutei, laciniis subulato-linearibus, in lacinulas plurimas pinnato-partitis. Petala 5, laminae carnosae calyeis tubum intus vestienti inserta, ovata, lata basi sessilia, calycis limbo concolora et paullo breviora, subcartilaginea, in lacinias filiformes profunde fimbriato-partita. Siamina cum petalis inserta, decem sterilia , petaloidea, cuneata, apice trifida, lobis deltoideis, acutis, lateralibus multo minoribus, petalis triente breviora, lutea; totidem fertilia, sterili- bus alterna, ima basi iisdem cohaerentia, filiformi-subulata, inter se aequalia, sterilibus vix longiora, in- fiexa, antherae introrsae, biloculares, connectivum totum dorsum occupans, apice in glandulam, sub aqua pellueidam tumens, loculi antice adnati, oppositi, basi turgidiores , longitudinaliter dehiscentes. Ovarium inferum, uniloculare. Ovula cavitatis basi carnosae excentrice inserta, gemina v. interdum terna, anatropa, Siylus staminibus brevior, imberbis. #iigma minute capitatum. OBSERVATIO, Ferticordia nitida (Chrysorrho& nitida Lindl, in Bot. Mag. Compan. II. 357.) a nostra differt: ra- mulis atro-viridibus, pedunculis longioribus, petalis serratis, staminibus sterilibus subulatis, apice glandulosis. 8. VERTICORDIA GRANDIFLORA. V. lobis calycinis multifidis, laciniis lineari-subulatis plumoso-multipartitis, petalis fimbriato-multifi- dis, staminibus sterilibus complanato-subulatis trifidis nudis, stylo ineluso imberbi, foliis lineari-tri- quetris mucronatis, summis distiche imbricatis, pedunculis corymbosis , bracteolis distinetis muticis persistentibus. ' In Novae Hollandiae austro-occidentalis interioribys, cenlum milliarium ilinere ad aquilonem ab urbe New-York legit cl. Roe. Ramuli teretes, cortiee cinereo, sub Iente setulis minimis exasperato , phyllopodiis valde prominen- tibus toroso. Folia inferiora opposita, paribus internodio trium linearum sejunctis, in axillis juniorum fa- sciculos breves gerentia, ramulorum suprema distiche imbricata, omnia lineari-triquetra, inferiora quatuor lineas longa, summa duas et dimidiam lineam longitudine vix superantia, dorso convexo marginibusque acuta, laevia, glaberrima, facie plana, apice in mucronem brevissimum, rectum desinentia, punctis ni- 196 ST. ENDLICHER STIRPIUM AUSTRALASICARUM DECADES II, gris, immersis conspersa. Pedunculi esummorum foliorum axillis solitarii, corymbum formantes, semipol- licares, e basifiliformi sursum incrassati, subcompressi, glaberrimi, fuscescentes. Braeleolae 2, coriaceae, late ovatae, duas lineas longae, tres lineas latae, obtusissimae, concavae, dorso muticae, glabrae, fus- cae, peduneuli apici basi callosa insertae, primum cohaerentes, sub anthesi ad mediam cireiter longitudi- nem patentes, inferne altera exterior interiorem arcto amplexu retinens, ita ut prima fronte connatae vi- deantur, sed revera distinetae, persistentes. Calycis tubus turbinatus, basi ad longitudinem unius lineae cum ovario connatus, longitudinaliter multicostatus, deinde ad longitudinem dimidiae lineae supra ovarium productus; limbus quinquelobus, luteus, lobi tres lineas longitudine aequantes, paullo angustiores, in laeinias plurimas, lineari - subulatas, plumoso-multipartitas palmatifissae, patentes, laciniis pulcherrime Iuteis, apice interdum virescentibus. Peiala laminae carnosae, calycis tubum intus vestienti inserta, ovata, calycis limbo paullo breviora, basi fuscescentia, cartilaginea, in lacinias plurimas lutescentes, apice interdum virescentes palmatifissa. Stamina cum petalis inserta, iisdem alterna, sterilia decem com- planato-subulata, acuminata, trifida, laciniis acuminatis, lateralibus paullo brevioribus, angustioribus, divaricatis, fertilia filiformi-subulata; antherae biloculares, loculi lutei, conneetivo dorsali crassiusculo, fusco antice adnati, basi turgidiores. Ovarium inferum, disco epigyno in laminam staminiferam , calyeis tubum intus vestientem obtectum, uniloculare. Ovula pauca, e basi erecta, anatropa. S/ylus staminibus brevior, imberbis. Sigma terminale, minute capitatum, glabrum. PILEANTHUS Labill. Pileanthus Labillard. Nov. Holl. II. 11. t. 149, Jussieu in Annal. Mus. XIX. 32, Desfont. in Annal, Mus. V. t. 3. f. a. DC. Prodr. III. 209. Bracteolae geminae, connatae in involucrum undique clausum, demum circumseissum, basi campanulata persistente, apice calyptraeformi deciduo. Calyx tubo cum ovario connato, limbi decemfidi lobis integris. Oorollae petala 5, summo calycis tubo inserta, integra. Sta- mina 20, cum petalis inserta, omnia fertilia, filamenta libera, simplicia v. nonnulla interdum bifurca, antherae loculis geminis approximatis v. disjunclis. Ovarium inferum, uniloculare, Ovula 3—7, e basi erecia, anatropa. Si/ylus filiformis, imberbis ; stigma subcapitatum. — Frutices Novae Hollandiae austro-occidentalis; folis oppositis, subsemiteretibus , Rloribus azillaribus subterminalibus , pedunculatis. 9. PILEANTHUS PEDUNCULARIS. P. pedunculis filiformibus elongatis, filamenti$ omnibus simplicibus. In Novae Hollandiae austro - occidentalis inlerioribus, inter Swan-River el King-Georges-Sound legit cl. Ro£e. Rami pedales, lignosi, pennae corvinae erassitie, teretiusculi, cortice einereo, rugoso,, glabro. Ra- muli alterni et oppositi, juniores brevissimi, foliis dense imbricatis, fascieulum sistentibus welati, adul- tiores Jongiusculi, graciles, basi denudati v. foliorum pare uno aliove instructi, apice foliorum coufertorum fasciculum brevem gerentia. Folia opposita, in apieibus ramulorum densissime imbricata, clavato subsemi- teretia, obtusa, dorso convexiuseula, facie plana, obsoletissime glanduloso-punctata, erassiuseula, glaber- rima, vix unam lineam longa. Pedunculi in inferioribus ramulorum terminalium axillis solitarii, uniflori, elongati, racemum spurie terminalem constituentes, filiformes, dimidium pollicem v. tres quartas pollieis partes longitudine aequantes, supra monnihil incrassati, glaberrimi, viseiduli. Alabastrum pyriforme, tres lineas longum. Bracteolae 2, membranaceae , summo pedicello insertae, margivibus connatae in involu- crum undique clausum, superne utrinqgue mucrone .dorsali brevissimo instruetum, ‚glabrum, viscidulum, pallide ‘eitrinum, ad bracteolarum suturas utrinque linea rubra notatum, sub anthesi medio cireumsciesum, calyptra deeidua, basi persistente bilineari, campanulata , integerrima, calyeis tubum laxiuseule inelu- ST. ENDLICHER STIRPIUM AUSTRALASICARUM DECADES IH. 197 dente. Calyeis tubus obconicus, duas lineas longus, fere usque ad mediam longitudinem ovario adnatus, parte supra ovarium producta ampliatus, densissime sericeus, limbus glaberrimus, scarioso-petaloideus, eitrinus, decem-partitus, lobis obovatis, obtusis, linea paullo longioribus, vix latioribus, margine sub lente obsolete serrulatis, patentissimis v. tandem reflexis. Pelala 5, haud scariosa, ex sicco purpurea, la- minae carnosulae ovarii verticem et calycis tubum vestienti inserta, obovato-orbiculata , glaberrima, mar- gine obsolete eiliato-lacera, calycis limbo sextante cireiter breviora, vix patentia, cadueissima. Stamina 20, laminae carnosae calycis tubum vestienti continua et concolora, omnia fertilia; filamenta complanato- subulata, petalis breviora, indivisa, decidua, antherae pallide violaceae, ovato-subglobosae, dorso supra basim affixae, introrsae, biloculares, loculi appositi, arete connati, longitudinaliter dehiscentes. Ovarium cum tubi calycini basi connatum, vertice planum, uniloculare. Ovula 3_4, e basi erecta, anatropa. Sty- Zus terminalis, filiformis, basi paullo erassior, stamina nonnihil superans, apice subuncinatus, glaberri- mus; slyma minute capitatum, nudum. PAPILIONACEAE PODALYRIEAE. JACKSONIA R.Br Jacksonia R. Brown in Aiton Hort. Kew. edit. 2, III. 12. DC, Prodr. II,107. Bentham in Annal. Wiener Mus. II. 73. Comment. Leguminos.9. Calyx profunde quinquefidus v. quinquepartitus, subaequalis. Corollae vexillum late ro- tundatum, emarginaium, alis subaequilongum , alae obovato-oblongae, curinam subincurvam obtusam aequantes. Stamina 10, libera, filamentis glabris. Ovarium subsessile v. stipitatum, biovulatum. Stylus filiformis, adscendens; stiyma simplex v. capitatum. Legumen ovatum v. oblongum, turgidulum, valvulis intus pubescentibus. ‚Semina estrophiolata. _ Frutices v. ar- busculae Novae Hollandiae extratropicae; ramis rigidis, nonnunguam vimineis, ramulis nunc compressis , phyllodineis v. alatis, nunc angulatis v. terelibus, apice saepe spines- cenlibus, foliis plerumgue ad squamas brevissimas rigidas redactis v. omnino nullis, sti- pulis nullis, inflorescentia laterali v. terminali, pedicellis brevibus, solitarüs, geminis v. racemosis, saepius bibracteolatis. 1. EUJACKSONIA Benth. 2. c.$. 4. Ramuli plano-compressi, dilatati v. alati. 10. JACKSONIA FLORIBUNDA. J. ramulis phyllodineis oblongis basi cuneatis sinuato-dentatis glaberrimis utrinque venosis, flori- bus racemosis, calycibus sericeis corolla longioribus , leguminibus stipitatis. Crescit in Novae Hollandiae austro-occidentalis interioribus , inter King-Georges Sound et Swan- River. (Ro&.) Species distincetissima, inter congeneres facile pulcherrima, J. dilatatae Benth. proxime affinis. Fru- tez si e speciminibus recte judico caespitosus, ramis sesquipedalibus bipedalibusque, e basi procumbente adscendentibus, pennae anserinae erassitie, sulcato-striatis, basi subglabris, inferne teretibus, superne densius pubescentibus, sensim compressiusculis, apice breviter bi-trifidis, foliaceo-compressis. Ramuli alterni, pollicem v. sesquipollicem dissiti, phyllodinei, erassiuscule coriacei, horizontales, duos v. qua- tuor pollices longi, dimidium pollicem lati, basi cuneati, in petioli speciem angustati, apice acuti v. sub- truncati, ambitu remote sinuato-dentati, dentibus patentibus v. subrecurvatis, prima juventute folio squamae- formi terminatis, mox callosis, acutis, rarius in ramulum secundarium, aeque sed directione contraria 26 198 ST. ENDLICHER STIRPIUM AUSTRALASICARUM DECADES III, dilatatum exerescentibus, v. in rami parte superiore in ramulum floriferum compressum productis v. sim- plieiter unifloris, ramulo secundario sive florifero, sive sterili semper folio squamaeformi diutius persi- stente, v. saltim ejus eicatrice basi stipato. Ramulorum phyllodineorum pagina utraque prima juventute pilis sericeis, adpressis canescens, mox glabrata, pallide virens, nervus primarius validior, subtus sub- convexus, superne obsoletus, secundarii utrinque aeque manifesti, alterni, areuati, nonnulli paullo va- lidiores, dentes superne marginantes, omnes in rete areolatum coeuntes, areolarum disco immerso sub lente minutissime puberulo. Folia vera ad basim ramulorum et juxta eorundem dentes squamaefor- mia, coriacea, ovata, acuta, subcarinata, duas lineas longa, sesquilineam lata, fusco-nigra, pubescen- tia, decidua, ad basim ramulorum eicatricem semicireularem relinquentia. Flores in inferiore caulis parte ramulorum dentes hinc inde solitarie terminantes, in apice caulis racemos breves, compositos formantes. Pedunculi basi teretes v. compressi, alternatim ramosi, ramulis compressis v. uno alterove fo- liaco dilatato, sericeo-canescentibus. Pedicelli uniflori, tetragoni, fulvo-sericei, basi folio coriaceo squa- maeformi, apice bracteolis geminis subeoriaceis, sericeis, ovato-acuminatis, bilinearibus muniti. Alabastra semipollicaria, ovato-subeonica, calyeis laciniis valvatim applieitis pentagona, acuminata, fulvo-pubes- centia. Calycis quinquepartiti tubus brevissimus, vix dimidia linea longior, laciniae coriaceae, lanceola- tae, acuminatae, septem lineas longae, sesquilinea paullo latiores, aequales, uninerves, extus pube seri- cea, sordide flava v. subfulvescente villosae, apice acuminato intensius coloratae, subsphacelatae, intus glabrae, aestivatione marginibus inerassatis valratim cohaerentes, sub authesi laxiuscule campanulatae. Co- rolla papilionacea, calyce paullo brevior. Vexillum late obovatum, basi subeuneata brevissime unguieula- tum, apice fere ad tertiam longitudinis suae partem emarginato-bilobum, ex sicco aurantiaceum , inferne sordide violaceum,, flabellato venosum, sex lineas longum, tres et dimidiam lineam latum, si ex sieco reete judico sub anthesi patentiusculum. Alae oblongae, vexillum aequantes, unam lineam latae, superne auran- tiaceae, inferne pallidiores, apice obtusae, latere antico subtruncatae, basi postice unguiculatae, antice in auriculam minimam, acutiusculam sursum productae,. Carina alis aequilonga, genitaliaincludens, petalis medio cohaerentibus, basi bipes, apice incurya, obtusa. Stamina 10, laminae carnosae, calycis tubum brevissimum intus vestienti et annulo brevissimo marginanti continua; fllamenta filiformi-subulata, libera, glaberrima, corolla paullo breviora, antica religuis nonnihil longiora, persistentia, antherae ovato-ob- longae, dorso supra basim affixae, biloculares. Ovarium pedicello calyeis tubum paullo superanti imposi- tum, sericeo-villosissimum, biovulatum. Siylus filiformis, staminum longitudine, apice incurvus, gläber- rimus; sögma terminale, minutissime capitatum. Leyumen (quale petalis styloque jam delapsis nondum penitus maturum examinavimus), stipitulo unam lineam longo impositum, ovato-orbiculatum, turgidulum, compressum, tres lineas longum et latum, extus densissime sericeo -villosum, valvulae coriaceae, intus adpresse puberulae. Ovula 2, contigue superposita, in funieulis latiusculis in mediam cavitatem promi- nentibus excentrice amphitropa, subreniformia, estrophiolata, inferius plerumque multo minus evolutum, unde legumen abortu monospermum conjeeturari potest, DAVIESIA Smith. Daviesia Smith in Linn. Transact. IV. 222. IX. 255. R. Brown in Aiton Hort. Kew. edit, 2. III. 12. DC. Prodr. IL. 413. Bentham in Annal. Wiener Mus. II. 75. Comment. Leguminos. 14, Calyx campanulatus, angulatus, subaequaliter quinquedentatus, v. bilabiatus. Corollae vexillum longe unguiculatum, orbiculatum, alis plerumque longius et ab iisdem basi distans, alae obovato-oblongae, carinam obovatam, incurvam v. subfornicatam, obtusam aequantes. Stamina 10, filamentis dilatatis, liberis v. inferioribus interdum connexis. Ovarium breviter stipitatum, prope basim biovulatum. Stylus filiformis, incurvus, glaber; sligma terminale, minutum. Legumen plano-compressum, sutura altera rectiuscula, altera valde incurva subtrian- gulare. Semina strophiolata. _— Fruticuli v. suffrutices Novae Hollandiae; ramis teretibus v. angulatis, aetate aphyllis v, foliosis, foliis (ramulis phyllodineis) alternis v. subopposi- ST. ENDLICHER STIRPIUM AUSTRALASICARUM DECADES II. 199 tis aut interdum ternato -verticillatis, simplieibus, coriaceis, integerrimis, apice saepe spinescentibus , inflorescentia awillari v. in speciebus aphyllis laterali, rarius terminali, floribus racemosis v. rarius solilarüs, pedicellis ex azilla bracteae scariosae v. mem- branaceae nudis v. bracteolatis, hracteis plerumgue brevissimis, rarius mazximis involu- erantibus. b $. 4. ACIPHYLLAE Benth. l. c. Ramis fioriferis phyllodineo-foliosis, foliis phyllodineis planis, apice saepius spinescentibus v. mueronatis. * INVOLUCRATAE. Floribus umbellatis, bracteis maximis scarioso-membranaceis v, coriaceis, in- volucrantibus. 11. DAVIESIA ALTERNIFOLIA. D. foliis alternis oblongis apice subspinescentibus, involucri subtriflori bracteis scarioso-membra- naceis ovalibus planis. Habitat in Novae Hollandiae austro-oceidentalis colonia King-Georges-Sound (Hügel). Ramus pedalis, angulatus, striatus, glaber. Foli« vera in ramulis squamaeformia, lineari-lanceolata, adpressa, dimidiam lineam longa, remote alterna, folia phyllodinea in ramis alterna, inferiora tres v. quatuor pollicis partes dissita, in superiore rami parte magis approximata, baseos torsione subverticalia, oblonga, duos pollices longa, tres v. tres et dimidiam lineam lata, coriacea, basi angustata, ima basi utrinque denticulo setaceo, uneinatim receurvo aucta, nervo medio lateralibusque marginantibus utrinque prominulis, apice in spinam brevissimam coeuntibus, secundariis pinnatis, intra marginem retiealo venoso combinatis. Peduneculi in foliorum pbyllodineorum axillis solitarii v. in apice rami oppositifolii, folio paullo breviores, compressi, angulati, obsolete puberuli, squamis coriaceis acutis, lineam longis, adpres- sis, remote alternis muniti, apice tri- v. interdum quadriflori. Pedicelli duas lineas longi, ebracteolati. Bracteae pedicellorum numero, scarioso-membranaceae, fuscescentes, glabrae, ovales, planae, pollice paullo breviores, uninerves, reticulato venosae, apice brevissime mucronatae. Calyxz campanulatus, bilabiatus, parce pilosus, labio superiore truncato, inferiore trifido. Corollae vezillumlonge unguiculatum, trilineare, alae vexillo fere aequilongae, carina subfornicata, obtusa, brevior. Sitamina libera. Legumen coriaceum, glaberrimum, sexlineare, dorso recto, ventre convexo triangulare. Semen maturum unicum, umbilico strophiolato. 12. DAVIESIA TERNATA. D. foliis ternatis oblongis apice subspinescentibus, involueri [triflori bracteis scarioso-membrana- ceis obovatis planis. Habitat in Novae Hollandiae austro-occidenlalis eolonia King-Georges-Sound (Hügel). ‚Species praecedenti valde similis, sed folia phyllodinea constanter fernata, bipollicaria, crassius coriacea et apice acutiora, pedunculi axillares solitarii, dimidiam folii longitudinem paullo superantes, squamis bilinearibus, acutis, patentiusculis, conlertioribus vestiti, involuerö bracteae obovales, octo li- neas longae, pedicelli calycesque magis pilosi. 135. DAVIESIA OPPOSITIFOLIA. D. foliis oppositis ternatisque ellipticis submucronatis marginatis, involueri triflori bracteis co- riaceis complicatis. Habitat in Novae Hollandiae austro-occidentalis colonia King-Georyges-Sound (Hügel). Rami angulato-tetragoni, glabri. Folia phyllodinea subdecussatim opposita v. nonnulla ternata, pa- ribus per internodia quinque linearum remotis, coriacea, elliptica, pollicem v. sesquipollicem longa, 26 * 200 ST. ENDLICHER STIRPIUM AUSTRALASICARUM DECADES III. “ quatuor lineas lata, basi angustata ibique saepissime torta, uninervia, calloso-marginata, muerone bre- vissimo terminata, parce venosa, glaberrima. Pedunculi in foliorum axillis solitarii, eodem paullo bre- viores v. quidquam longiores, flexuosi v. strietiusculi, sgwamis paueis, acutis, adpressis, remote alter- nis muniti, apice ut praecedentes species triflori. Bracieae involucri crassiusculae, coriaceae, %, pollieis longae, medio complicatae, duae exteriores marginibus hinc valvatim approximatis, illine remotis tertiam interiorem saepius planiusculam includentes, obsolete venosae, glaberrimae, extus rubiginoso - fuscescen- tes, intus albidae. Pedicelli bilineares, ebracteolati calycesque glaberrimi. Flores ut in speciebus prae- cedentibus. OBSERVATIO, Daviesiae species Ah. l, descriptae, a congeneribus bractearum insolita magnitudine distinctis- simae, affinitate naturali proxime accedunt Daviesiae umbellulatae Sm. UMBELLIFERAE HYDROCOTYLEAE. CESATIA End. Cesatia Endlicher Gen. plant. n. 4357. Calyeis iubus compressus, subdidyınus, limbus brevissime quinquedenutatus. Pelula ova- to-lanceolata, acuta, integra, apice recto. Frructus a latere plano-compressus, basi subcorda- tus, apice emarginatus, mericarpüs suberosis, evittatis, quinquejugis, jugo dorsali interme- diisque obsoletis, lateralibus marginalibus productis, commissura bisulca. ‚Semen sectione transversali ellipticum. — Herba Novae Hollandiae austro-oceidentalis ; foliis superioribus tripartitis, lobis linearibus, aculis,, umbellis Zateralibus terminalibusque simplicibus, quin- quefloris, pedicellis involueri pentaphylli foliola lineari-lanceolata , integra paullo super- antibus, Genus dicatum honoribus Vincentü L. B. Cesati Mediolanensis, qui nuper de Ambrosinia docte dis- seruit, et Umbelliferarum ordinem difficillimum egregiis studiie illustrat. 14. CESATIA ORNATA. In Novae Hollandiae austro-occidentalis interioribus legit cl, Roe. Herbae, ut videtur humilis, nonnisi summitates quadripollicares prae oceulis habeo, unde nec de sta- tura nec de facie plantae, nec de foliis inferioribus quidquam tradere licet. Caulis summitates teretes, glabrae. Folia alterna, tripartita, lobi lineari-Janceolati, acuti, quatuor v. quinque lineas longi, dimi- diam lineam lati, sub lente parce pilosi, petiolo quatuor lineas longo, basi dilatato, Umbellae simpli- ces, laterales terminalesque, quinqueflorae, pedunculo pollicari. Involuerö pentaphylli fo!ola lineari- lanceolata, sesquilineam longa, quadrantem lineae lata, acutissima, margine obsoletissime pilosa. Pe- dicelli involueri foliolis oppositi, floriferi iisdem paullo breviores, fructiferi sextaute longiores, paten- tiuseuli, teretiusculi, glabri. Calyeis tubus compressus, subdidymus, viridis, glaber, jugis lateralibus marginalibus manifestis, contiguis, limbus brevissime quinquedentatus. Pelala ovato-lanceolata, acuta, subcarinata, integra, apice recta, carina violacea, marginibus membranaceis, albidis. Siamina petalis paullo breviora, flava, Siyli 2, filiformes, basi vix incrassati, divaricato- patentes. Fructus a latere plano-compressus, duas lineas longus, totidem lineas latus, basi subcordatus, apicis emarginati lobis arcte contiguis, stylos erecetos velantibus. Mericarpia saepissime inaequalia, alterius dorso nempe ver- sus apicem sensim deliquescente, tenuissime suberosa, sordide violacea, quinquejuga, jugo dorsali in- termediisque duobus obsoletis, fructu maturo nonnisi epicarpio ibi obscurius eolorato manifestis, Zute- ST. ENDLICHER STIRPIUM AUSTRALASICARUM DECADES II. 201 ralibus marginalibus in alas suberosas, angustas, erassiusculas, obtusas productis, alis inaequalibus, altera dimidio latiore fere dimidiam lineam aequante, mericarpii oppositi alam angustiorem amplectente, Commissura angusta, medio linea longitu- altera angustiore a mericarpii oppositi ala latiore amplexa. Carpophorum setaceum, lineam lon- dinali convexa notata, ob juga marginalia eidem contigua bisulca. gum, indivisum, persistens. Semen sectione transversali elliptieum, angulo interiore acutiore. SCROPHULARINEAR. ANTHOCERCIS Labill. Anthocereis Labillard. Nov. Holland. II. 19. t. 158. R. Brown Prodr, 448. Bot, Reg. t. 212. 1624. Bot, Mag. t. 2961. Benth. Revis. 2. Endlicher Gen. plant. n. 3902. Iconogr. t. 68, Caly.x campanulatus, quinquefidus. Corolla hypogyna, campanulata, tubo basi coarctato, limbi quinquepartiti laciniis aequalibus v. duabus longioribus, patentibus. S/amina 4, imo corollae tubo inserta, didynama, inclusa; filamenta basi latiora, antherae ovatae, biloculares, Ovarium biloculare, placentis dissepimento utrinque adnatis,, multiovulatis, ovwlis anatropis. Stylus simplex; stigma capitatum, emarginatum. Capsula oblonga, bilocularis, septifrage bivalvis , valvis indivisis v. demum bifidis, dissepimento placentifero libero. Semina plurima, oblonga, basi incurva, reticulata. Embryo in axi albuminis carnosi; cofyledonibus brevissi- mis, obtusis, radicula tereti, homotrope incurva, umbilico basilari proxima, — Frutices No- vae Hollandiae meridionalis ; foliis alternis petiolo basive attenuata cum ramo articulatis, crassis, inlerdum glanduloso -punctatis , floribus awillaribus,, subsolitariüts, pedunculo »mi- nute bracteolato, ad articulum saepe solubili , corollis ulbis v. flavis, speciosis, tubo inlus striato , limbo quandoque sex-octopartito. 15. ANTHOCERCIS ANISANTHA. A. viscoso-pubescens, ramis ramulisque spinescentibus, foliis in ramulorum axillis fascieulatis ob- longo-euneatis obtusis integerrimis, corollae laciniis tribus postieis brevioribus. In Novae Hollandiae austro-occidentalis interioribus, cum Halgania anagalloide legit el. Roö, 3 Summitates video semipedales, lignosas, pube viscosa, glauco-viridi consitas, patentim ramosas, ra- i mis ramulisque in spinas transformatis, Ramuli teretiusculi, bi-quadripollicares,, subflexuosi, spinis al- ternis, quaiuor v. quinque linearum intervallo remotis, patentiusculis, quatuor v. quinque lineas longis, | in mucronem rigidum desinentibus. Foliorum ramos v. spinas fuleientium nonnisi paueissima supersunt, plurima in ramorum, pauca in spinarum axillis fascieulata, oblongo-cuneata, tres lineas longa, unam li- i neam lata, apice rotundata, versus basim angustata, integerrima, substantia crassiuseula, subtus uniner- via, dense viscoso-pubescentia. Pedunculi e foliorum fasciculis subsolitarii, filiformes, eireiter tres lineas } longi, viscoso-pubescentes et ut videtur ebracteolati. Calyeis tubus subcampanulatus, una linea paullo N brevior, quinquenervis, nervi virescentes, glanduloso-pubescentes, in limbi quinquepartiti lacinias excur- rentes, interstitia et limbi sinus submembranacei , laciniae lineari-lanceolatae, acutae, lineam longae, duae posticae paullo longiores, Corolla infundibuliformi-campanulata, ut videtur flava, tubus duas lineas lon- gus, ima basi subglobose coaretatus, superne ampliatus, intus glaberrimus, striatus, limbi quinquepar- | titi laciniae anguste lineares, acutae, patentes, duae anticae duas lineas longae, tres posticae sesquili- nea haud longiores, paullo reliquis angustiores, duae laterales inter se aequales, intermedia aliquantu- 202 ST. ENDLICHER STIRPIUM AUSTRALASICARUM DECADES III, lum brevior. Siamina corollae tubo supra basim ejusdem globoso-contraetam inserta, quatuor didyna- ma, faucem aequantia, duo postica paullo longiora. Filamenta e basi nonnihil dilatata filiformia, gla- berrima; antherae ovatae, biloculares. Ovarium ovatum, biloculare, multiovulatum. Siylus filiformis, glaberrimus, antherarum altitudine; sigma minutissime capitatum. Capsula ovata, acuminata, calyeis tubo aueto dimidio longior, bilocularis, bivalvis, valvarum apice mox bifidarum margines leviter intro- flexi, a placenta centrali iisdem parallele compressa soluti. Placenta valvis paullo brevior, scrobiculata. Semina plurima, papaveracea, testa fuscescente, scrobiculata. MYOPORINEA®E STENOCHILUS R. Br Stenochilus R. Brown Prodr. 517. Endlicher Gen. plant, n. 3736. Calyx quinquepartitus, fructifer haud mutatus. Corolla hypogyna, ringens, tubo basi ventricoso, limbi labio superiore erecto, semiquadrifido, inferiore indiviso, angusto, deflexo. Siamina 4, corollae tubo inserta, exserta, didynama. Ovarium quadriloculare, loculis unio- vulatis. Ovula pendula, anatropa. Sfylus simplex; stiyma obtusum, indivisum. Drupa bacca- ta, quadrilocularis v. abortu bilocularis, tetrasperma v. disperma. Semina inversa. Embryo... — Frutices in Nova Hollandia meridionali indigeni, glabriuseuli v. tomento tenuissimo_ ci- nerascentes ; folüs alternis, saepius integerrimis, aveniüs, pedunculis axillaribus solitarüs v. subracemosis,, unifloris, ebracteatis, floribus purpureis v. flavicantibus. 16. STENOCHILUS RACEMOSUS. St. glaberrimus, foliis oblongo-lanceolatis basi angustatis integerrimis, pedunculis folia superanti- bus fiexuosis in apice ramorum subracemosis. In Novae Hollandiae austro-occidentalis interioribus, itinere 100 mill. ab oriente urbis New-York, mense Decembri 1836 leyit cl. Roe. 6 Ramuli pennae corvinae crassitie, teretes, glaberrimi, cortice rufo, nitido. Folia confertim alter- na, oblongo-lanceolata, basi angustata, acutiuseula, pollicem longa, duas lineas lata, integerrima, gla- berrima, avenia. Flores in axillis supremorum folisrum, paullo reliquis breviorum solitarii, longius- eule peduneulati, racemum terminalem mentientes. Pedunculi ebraeteolati, teretiusculi, superne subin- erassati, foliis sextante v. quadrante longiores, flexuoso-declinati. Calyx herbaceus, ad basim quinque- partitus, laxiuseulus, laciniis ovato-acuminatis, duas lineas longis, sesquilineam latis, margine obsole- tissime membranaceis, omnibus aequalibus, basi imbricantibus. Corolla octo lineas longa, ex sicco aurantiaca, subclavato-tubulosa, ?ubo ima basi globose constricto, superne ampliate, limbo tubo paullo longiore, bilabiato. Labium superius reetum, dorso convexum, apice breviter quadrifidum, laciniis acutis, sesquilinearibus, duabus intermediis paullo altius connatis, lateralibus margine vix reflexis, explanatum quatuor lineas latum, intus venosum, pilis raris albis conspersum. Labium inferius superiori aequilon- gum, lineare, acutum, sesquilineam latum, subdeflexum. Stamina 4, didynama, supra corollae basim globosam inserta, breviter exserta; filamenta e basi complanata paullulum dilatata filiformia, antherae reniformi-bilobae, Joculis apice confluentibus. Ovarium ovatum, glaberrimum, calyeis longitudine, qua- driloculare,, loculis uniovulatis. SyZus filiformis, apice uncinato-ineurvus, corollae longitudine; stiyma minute capitatum. u ST. ENDLICHER STIRPIUM AUSTRALASICARUM DECADES III. 203 PHOLIDIA RE Br. Pholidia R, Brown Prodr. 517. Endlicher Gen. plant. n. 3734. Iconograph. t. 66. Calyx profunde quinquefidus, fructifer haud mutatus. Corolla hypogyna, infundibuli- formis, tubo calycem superante, fauce ampliata, hinc gibbosa, limbi brevis, irregularis labio superiore bilobo, recurvo, inferiore tripartito, aequali, patulo. Siamina 4, corollae tubo in- serta, inclusa, didynama, antherae barbatae. Ovarium quadtriloculare, loculis unioyulatis. Ovula pendula, anatropa. Stylus terminalis; stigma capitatum, emarginatum. Drupa exsucca, puta- mine quadriloculari, tetraspermo. Semina inversa. Embryo intra albumen tenue teres; radi- eula supera. _ Frütices Novae Hollandiae australis; foliis obovatis, planis v. subulatis, pedunculis axillaribus, solitarüs, unifloris, ebracteatis, corollis extus sguamulosis. 17, PHOLIDIA RESINOSA. Ph. foliis obovatis planis. In Novae Hollandiae austro-occidentalis interioribus, inter Swan River el King-Georyes-Sound, mense Decembri 1835 legit cl. Roe, Ramuli fili emporetiei crassitie, obsolete tetragoni, furfure stellato albido densissime obtecti, tubercu- lis resinosis subglobosis erebris, epidermidem lacerantibus conspersi. Folia approximatim alterna, obovata, quatuor lineas longa, sesquilineam v. duas lineas lata, plana, basi angustata, apice obtusa v. in acumen brevissimum patentiusculum contracta, crassiuscula, plana, glandulis immersis subrugosa, utrinque pi- lis stellatis canescentia. Peduneuli axillares solitarii, brevissimi, vix dimidia linea longiores. Calyz pro- funde quinguefidus, basi angulatus, tres lineas longus, laciniis lineari-lanceolatis, acutis, squamulis furfuraceis minutissimis conspersus. Corolla infundibuliformis, sex et dimidiam lineam longa, tubo cy- lindrico, cealycem vix superante, fauce ampliata, hine gibba, apice subcontracta, limbo vix dimidiam li- neam superante bilabiato, Zabio superiore bilobo, recurvo, inleriore trilobo aequali patulo, extus praeter imam tubi partem pilis stellatis furfuraceis conspersa, intus praeter lineam barbatam antice decurren- tem glabra. Stamina tubo inserta, quatuor didynama , inclusa; filamenta basi barbata, anfherae bilo- eulares, loculis divaricatis, barbatis, apice confluentibus. Ovarium ovato-conicum, dense tomentosum, quadriloculare, loculis uniovulatis. Siylus filiformis, glaberrimus; stiyma@ minute capitatum, vix emar- ginatum. EREMOPHILA R. Br. £remophila R, Brown Prodr. 518. Endlicher Gen, plant, n, 3735. Calyz quinquepartitus, fructifer auctus, scariosus. Corolla hypogyna, tubo amplo, limbi bilabiati labio superiore subfornicato, emarginato, inferioris subaequilongi , trilobi lobis obtusis. Stamina 4, corollae tubo inserta, exserta, didynama. Ovarium quadriloculare, locu- lis uniovulatis. Ovula pendula, anatropa. Stylus filiformis, simplex; stigma subcapitatum, indivisum. Drupa exsucca, putamine quadriloculari, tetraspermo. Semina inversa. Einbryo intra albumen tenue teres; radiceula supera. — Frutices Novae Hollandiae australis ; foliis alternis v. oppositis, semiteretibus aut planis, pedunculis azillaribus unifloris, solitarüs v. confertis. 18. EREMOPHILA VISCIDA. E. foliis alternis planis elliptico-lanceolatis integerrimis, peduneulis axillaribus solitariis v. con- gestis. 20% ST. ENDLICHER STIRPIUM AUSTRALASICARUM DECADES III, Creseit in Novae Hollandiae austro-occidentalis interioribus (Roö). Ramuli pedales, teretes, cortice rubro-fusco, viseido, nitente. Folia alterna, dimidium pollicem dis- sita, elliptico-Janceolata, sesquipollicem v. duos pollices longa, quatuor v. quinque lineas lata, utrin- que basi in petiolum brevissimum angustata, uninervia, obsolete venosa, utraque pagina nitida, yiscida, marginibus integerrima. Pedunculi in axillis foliorum solitarii, gemini v. terni, uniflori, ebracteati, quatuor v. quinque lineas longi, compressi, sursum dilatati, utringue carinati, glabri. Calyxz quadrili- nearis, quinquepartitus, laciniae obovatae, obtusae, subaequales, fructiferae auctae, scariosae, reticu- lato-venosae, quinque lineas longae, quatuor lineas latae, duae interiores paullo angustiores. Corollae tubus amplus, quinque lineas longus, quatuor lineas latus, limbus trilinearis, bilabiatus, /abia suhae- quilonga, superius fornicatum, breviter emarginatum, inferius trilobum, lobis obtusis, intus striis pur- pureis interruptis pietis. S/iamina quatuor didynama, paullo supra corollae basim inserta, longe exser- ta; filamenta filiformia, glaberrima, antherae reniformi-bilobae, loculis apice confluentibus, glaberri- mis. Ovarium ovatum, compressiusculum, villosulum. Ovula in loculis solitaria, pendula, anatropa. Stylus filiformis, glaberrimus; sögma minutissime capitatum, indivisum. Drupa subcompressa, bicari- nata, pubescens, duas et dimidiam lineam longa, sesquilineam lata, quadrilocularis. Semina in loculis solitaria, inversa. = ASPERIFOLIAE EHRETIACEAE. HALGANIA Gaudich Halgania Gandichaud ad Freyc. 448. Endlicher Gen. plant. Suppl. 374%. Calyx campanulatus, quinquefidus. Corolla hypogyna, rotata, quinquepartita. Stamina 5, imae corollae inserta, ejusdem laciniis alterna; filamenta brevissima, libera, antherae in- trorsae, biloculares, ovato-oblongae, basi emarginata insertae, in acumen membranaceum lineare productae, in conum quinquepartibilem cohaerentes, loculis apice rima brevi dehiscentibus. Ovarium sessile, biloculare, loculis indivisis v. semisepte ex axi producto incomplete bilocella- tis. Ovula in loculis gemina, collateralia, in medio dissepimento semianatropa, micropyle su- pera. Stylus filiformis, simplex; stigma capitatum, minimum. Cuapsula coriacea, subcylindrica, bilocularis, bipartibilis, loculo altero minore efoeto, fertili monospermo. Semen pendulum. Em- bryo ... Frutices Novae Hollandiae austro-occidentalis; foliis sparsis, elliplieis v. lineari- bus integerrimis, v. cunealis denlatis apice trilobis, estipulatis, corymbis terminalibus v. lateralibus ebracteatis, floribus caeruleis. 19. HALGANIA ANAGALLOIDES. H. pilosa, foliis sparsis cuneatis utrinque unidentatis v. integerrimis apice trilobis lobis obtusis mutieis v. mucronatis, corymbis lateralibus simplieibus. . In Novae Hollandiae austro-occidentali, inter Swan River et Kings-Georges-Sound legit cl. Roe. Species Halganiae littorali Gaudich. op. eit. t. 59. quantum ex icone judicare licet valde affınis, sed omnium partium minutie, corymbis lateralibus, et fortassis etiam fructu satis distineta. Ramulum video quadripollicarem , lignosum, ramulis plurimis, strietiusculis, teretibus, cortice fusco-rugoso, pilis rigidis adpressis cinerascente vestitis auctum. Folia sessilia, sparsa, in ramulis junioribus conferta, cuneata, erassiuscula, sesquilineam longa, apice tres quartas partes lineae latitudine sua haud superantia, basi angustata, medio utringue, imprimis inferiora, denticulv brevi obtuso aucta, v. saepius integerrima, ST. ENDLICHER STIRPIUM AUSTRALASICARUM DECADES III, 205 apice triloba, lobis brevibus, obtusis, mutieis v. in mucronem brevissimum, rigidum, candicantem, deci- duum desinentibus, substantia crassiuscula, facie subeanaliculata, utrinque pilis rigidis, raris, adpres- sis, sub lente candicantibus einerascentia. Corymbilaterales, simplices, tri-quadriflori, semipollicem v. pollicem longi, pedunculo strieto, pedicellisque filiformibus ebracteatis, pilis adpressis einerascentibus, fioriferis strietis, fructiferis apice nutantibus. Calyz tubo anguste campanulato-eylindrico, dimidiam li- neam longo, et Jimbi quinquepartiti laciniis angustissime lineari-lanceolatis, acutis, adpresse cinero-pi- losis, fructiferi tubus parumper ampliatus. Corolla hypogyna, decidua, rotato-quinquepartita, tubo bre- vissimo, lincae quadrantem vix aequante, limbi pulcherrime caerulei lobis obovato-oblongis, obtusis, ses- quilineam longis, dimidiam lineam latis, aestivatione contortim imbricatis, sub anthesi patentibus. Sta- mina 5, imo corollae tubo inserta, ejusdem lobis alterna, filamenta brevissima, vix tubo corollae lon- giora, subulato-complanata,. antherae introrsae, biloculares, ovato-oblongae, basi emarginata insertae, apice in acumen membranaceum lineare planum productae, in conum duas lineas et quadrantem longum, apice tubulosum, quinquedentatum, stylo pervium, quinquepartibilem cohaerentes, loculi appositi, Jineam longi, flavicantes, subcartilaginei, superne caerulescentes, utrinque imprimis dorso pubescentes, intus prope apicem rimula brevi, poriformi, demum elongata aperti; acumina antherarum unam lineam et qua- drantem longitudine aequantia, glaberrima, nitide caerulea. Discus v. glandulae nullae. Ovarium libe- rum, ovatum, minimum, biloceulare. Ovula in loculis gemina, collateralia, medio dissepimento inserta, utrinque cavitatis longitudine aequaliter producta, parte superiore apice micropyle majuscula aperta, inferiore hine rhapke procurrente notata, chalaza punctiformi terminata. Stylus filiformis, glaberri- mus, caerulescens, extra antherarum tubum ad quadrantis lineae longitudinem prominens; stiyma nudo occulo haud conspieiendum, sub lente minutissime capitatum, glaberrimum. Capsula coriaceo-subcar- tilaginea, sesquilineam longa, inaequilatere subeylindrica, teres, ima basi incrassata, ad tertiam longitu- dinis partem calycis tubo immersa, ejusdem laciniis patentissimis eincta, fusca, apice obtusa, areola minima ex insertione styli notata, abortu unilocularis, monosperma, loculo altero penitus obliterato v. multo minore, a fertili separabili. Semen loculum ipplens subeylindricum, testa tenuissime membra- nacea, chalaza nigricante basim loculi respiciente, extremitate supera attenuata, subtruncata, Aldu- men (2) carnosum. 20. HALGANIA INTEGERRIMA. H. glabriuscula, foliis lineari-elliptieis integerrimis, corymbis lateralibus simplicibus. In Novae Hollandiae austro-occidentalis interioribus, legit cl. Roe. Ramuli quam in praecedente speeie teneriores, glabriusculi, pilis rarissimis adpressis eonspersi. Fo- lia sparsa, intervallis unius lineae sejuneta, lineari-elliptica, 2%z' longa, Ya’ lata, utrinque angustata, erassiuseula, pareissime adpresse pilosa, apice obtuso subcallosa, nervo uno facie impresso, dorso obso- leto. Corymbi laterales semipollieem longi, bi-quadriflori, peduneulo pedicellis filiformibus breviore, Flores plane utin specie praecedenti, partibus omnibus yix quidquam majoribus. 21.’HAL GANIA LAVANDULACEA. H. dense tomentosa, foliis ellipticis subtus trinerviis nervis lateralibus marginantibus integerrimis, eorymbis subterminalibus simplieibus depauperatis. In Novae Hollandiae austro-oceidentalis interioribus, inter King-Georges-Sound et Swan-River legitcl, Ro&. Fruticulus ut videtur humilis, statura tamen multo quam specierum supra descriptarum validiore, densissime cano-tomentosus. Ramum video lignosum, semipedalem, subtetragonum, superne teretem, pen- na corvina paullo crassiorem, tomento denso cinerascente tectum. Folia sparsa, internodiis trium v. quaiuor linearum sejuncta, sessilia, elliptica, utrinque obtusa, dimidium pollicem longa, sesquilineam v. duas li- neas lata, supra plana, subtus nervis tribus valde prominentibus, medio duobusque lateralibus marginanti- 27 206 ST. ENDLICHER STIRPIUM AUSTRALASICARUM DECADES IH. bus, folii marginem revolutum mentientibus notata. Ramuli axillares semipollicares pollicaresque, strictius- euli, foliis multo minoribus, 2%2“4 long. "/2‘ lat. confertioribus, albo-tomentosis, ceterum aeque trinerviis vestiti. Corymdi in apice ramulorum bi-triflori, v. abortu uniflori, pedunculo brevi pedicellisque 3% eir- eiter longis, ut etcalyce pube glandulosa capitata ferrugineo-nigriecantibus. Calyx 2Y, lin, longus, tubo sub- eampanulato, brevi, limbi quinquepartiti laciniis lineari-lanceolatis, acutis. Corolla ut in praecedentibus speciebus multo major, limbi laciniis tres lineas longitudine superantibus. Antherarum tubus tres lineas longus. VERBENACEAE LANTANEAE. MALLOPHORA Mallophora Endlicher Gen. plant. Suppl. 36%). Calyx quadripartitus, persistens, laciniis linearibus. Corolla hypogyna, infundibulifor- mi-tubulosa, tubo recto, aequali, calycem superante, limbi quadrifidi laciniis aequalibus, obtu- sis, erectiusculis. Stamina 4, corollae fauci inserta, breviter exserta, aequalia. Ovarium qua- driloculare, loculis uniovulatis. Stylus filiformi-subulatus, exsertus; stigma obtusum. Drupa sicca, globosa, fragilis, quadrilocularis, axi hiante. Semina in loculis solitaria, erecta. _ Fru- tices Novae Hollandiae austro-occidentalis,, dense lanato-tomentosi; foliis oppositis, subses- silibus, riyidis , capitulis terminalibus solitarüs v, corymbosis, floribus bracteatis, bracteis exterioribus involueranlibus , corollis albis. 22. MALLOPHORA GLOBIFLORA. M. capitulis solitariis. In Novae Hollandiae austro-oceidentalis interioribus, legit cl. Ro&. Rami teretes, pennae corvinae crassitie, ramulique alterni et oppositi, subfastigiati, apice dichoto- mi, tomento stellari adpresso, sordide ferrugineo obtecti. Folia opposita, internodiis inter paria trium eirciter linearum, juniora in vetustorum axillis juxta ramulos brevissimos saepe subfasciculata, elliptica, utrinque obtusa, duas et dimidiam lineam longa, unam lineam lata, petiolo brevissimo subsessilia, supra pallide viridia, tomento einereo raro conspersa, marginibus revolutis rugosa, subtus tomento densis- simo einerea, nervo medio prominulo, obtecto. Pedunculi in ramulis terminales, solitarii, semipollicares, tomento pallide ferrugineo conspersi, monocephali. Bedicelli sesquilineares, seni-quindeni subcorym- bosi, in capitulum approximati, lana densa, candidissima , patente vestiti, singuli dractea lineari, den- sissime albo-Ianata stipati, extimorum quatuor v. quinque bracteis oblongo-lanceolatis, obtusis, sesqui- linearibus, ferrugineo-tomentosis, involuerum constituentibus. Calycis quadripartiti laciniae exacte linea- res, obtusae, lineam longae, intus virides, extus lana densa candida, in pedicellum decurrente vestitae, in globum diametri bilinearis conniventes. Corolla hypogyna, tubo recto, aequali, intus sparsim pube- rulo, calycem paullo superante, limbi quadrifidi laciniae aequales, obtusae, erectiusculae. Stamina 4, corollae paullo infra faucem inserta, aequalia, breviter exserta; filamenta filiformia, glaberrima, anthe- rae ovatae, utrinque obtusae, biloculares, Ovarium subglobosum, pilosum, quadriloculare. Ovula in loculis solitaria, adscendentia, Stylus terminalis, subulatus, basi pilosus, exsertus; sigma obtusum. Drupa parva, globosa, tomentosa, styli delapsi eicatricula umbilicata, calyce connivente recondita, fragillima, quadrilocularis, dissepimentv ad axim hiante. Semina in loculis solitaria, erecta. ST. ENDLICHER STIRPIUM AUSTRALASICARUM DECADES 111. 207 23. MALLOPHORA CORYMBOSA. M. capitulis terminalibus corymbosis. Cresceit in Novae Hollandiae austro-occidentalis interioribus (Roe). Differt a praecedente specie: ramis ramulisgue densissime lanato-tomentosis, folüs oppositis, quatuor lineas longis, unam lineam latis, utrinque densissime lanatis, marginibus revolutis rugosissimis, glabra- tis, pedunculi terminalis, pollicaris Jana longa, fuscescente, patente, capitulis corymbosis, paucifloris, involueri bracteis calycibusque lana laxiore, longiore vestitis, floribus paullo majoribus, PRO TEACEAE CONOSPERMUM Smith Conospermum Smith in Linn. Transact. IV. 213. R. Brown in Linn. Transact. X. 153. Prodr. 368. Suppl. 9. End- licher Gen. plant. n. 2132, Iconograph. t. 31 et 46. Perigonium tubulosum, ringens, limbi quadrifidi lacinia postica fornicata. Stamina 4, basi laciniarum inserta, inclusa; fllamenta brevia, anticum anantherum, fertilium antherae bilobae, lobo altero lateralium abortivo, intermedii postici ambobus perfectis, omnibus primum cohaerentibus, vicinarum lobis contiguis synantherii bilocularis loculum unum constituentibus, tandem discretis. Syuamulae hypogynae nullae. Ovarium obconicum, uniloculare, uniovula- tum. Stylus filiformis, sursum incrassatus ; stiyma obliquum, liberum. Nux obconica, mono- sperma, papposa. — Frutices in Nova-Hollandia extratropica indigeni. Folia sparsa, inte- gerrima, plana, rarius filiformia, glandulis cutaneis amphigenis. Spicae awillares v. ter- minales , compositae v. rarissime simplices , sensim florentes, saepissime corymbosae. Flo- res solitarü sessiles, unibracteati, albi v. caerulescentes. Bractea cucullata , persistens. Perigonium deciduunn. $. 4. EUCONOSPERMUNM. 24. CONOSPERMUM HÜGELIL €. foliis lineari-filiformibus subcanaliculatis obtusiuseulis peduneulisque elongatis scapiformibus, spica terminali simplici densa, rhachi bracteisque sericeo-pubescentibus, perigonii glaberrimi limbo tubo multo breviore, Conospermum Hügelii R, Brown msc. 1836. Creseil in vieinia coloniae Swan-River (Hügel). Radix pennae anserinae crassitie, simplex, parum tortuosa. Caulis abbreviatus, vix pollicaris, Folia eongesta, ima basi dilatata, imbricantia, laxiuscule patentia, lineori-fliformia, tres ad quatuor pollices longa, subcompressa, laevia, glaberrima, obsolete canaliculata, apice obtusiuscula. Peduneuli e summis foliorum alis solitarii, prima facie terminales, sesquipedales bipedalesque, simplieissimi, strieti, com- pressiusculi, striati, glaberrimi. Spica terminalis, simplieissima, densa, ante authesim oyata, pollicaris, demum elongata. Rhachis pube sericea, demum evanescente. Bracteae membranaceae, iate ovatae, cus- pidatae, duas lineas longae, basi totidem lineas latae, basi sericeae, margine baseos puberulae, apice eoloratae. Perigonium glabrum, tubo tres lineas lorgo, fauce eonstrieta, limbi sesquilinearis labio supe- DIE 208 ST. ENDLICHER STIRPIUM AUSTRALASICARUM DECADES IH. riore latiore, fornicato, inferioris lobis tribus in unicum, apice trifidum cohaerentibus. Stamina basi laci- niarum inserta, posticum antherae loculis duobus perfectis, lateralium altero multo minore, antici ambo- bus minimis,, efoetis. Ovarium dense hirtum, uniloculare, ovulo unico, ereeto. Stylus perigonii longitu- dine, e basi tenuissime capillari sursum crassior, flexuosus, medio subincrassatus; stigma obtusum, sub- oblique terminale. Nux obconica, depressiuscula, apice densissime sericeo-papposa. 25. CONOSPERMUM LANIFLORUM. €. foliis oblongo-lanceolatis acutis trinerviis tenuissime pubescentibus basi tortis verticalibus, pe- dunculis axillaribus elongatis ramosis, spieis alternis perigoniisque subglobosis densissime albo-lanatis. In interioribus Novae Hollandiae occidentalis, ab oriente urbis New-York mense Decembri 1836 le- git clarissimus Roe, Ramulum habeo pedalem, strictum, pennae corvinae crassitie, cortice rubro, striato, pube sericea, rara vestito. Folia alterna, 3__4 lin. dissita, oblongo-lanceolata, sesquipollice parum breviora, duas et di- midiam lineam lata, erassiuscule eoriacea, basi in petiolum brevissimum, marginatum angustata , ibique torta, inde verticalia, strictiuseula, apice acuta, in mucronem brevem, callosum ‚*nigricantem, deciduum desinentia, utrinque lenuissime sericeo-pubescentia, trinervia, nervis utraque pagina prominulis, medio validiore, lateralibus margini approximatis, nervis secundariis alternis acutangulis, inter nervos reticulato- venosis. Pedunculi e summis foliorum alis strieti, tri-quadripollicares, apice alternatim ramosi, ramu- lisque spicas breves, densas, paucifloras gerentibus, dense lanato-tomentosis. Bracieae sub ramulis e lata basi cuspidatae, sesquilineares, flore breviores, omnes apice glabratae, Perigonium subglobosum, diametro bilineari, extus densissime albo-lanatum, siccitate intus atropurpureum, tubo antice inflato, limbo tubi longitudine, bilabiato, labio superiore latiore, fornicato, obtusiusculo, inferioris tripar- titi laciniis Jana eohaerentibus, acutiuseulis. Stamina basi laciniarum inserta, postici anthera biloculari perfecta, lateralium dimidiatis, loculo altero minimo efoeto , anticum anantherum, bifidum, laciniis acutis, sinu lato disjunctis. Ovarium obconicum, uniovulatum, apice pilorum corona vestitum, pilis complanatis, rigidulis. S/ylus basi capillaris, superne aequaliter incrassatus, inflexus; siigma prope apicem laterale, stamini sterili haud cohaerens, 26, CONOSPERMUM STOECHADIS, C. foliis semitereti-filiformibus apice callosis, pedunculis axillaribus elongatis apice corymbosis, spiculis alternis confertis perigoniisque dense Janatis. In vicinia coloniae King-Georges-Sound legit Carolus L. B. Hügel. Folia alterna, dimidium pollicem dissita, pedem longa, semitereti-filiformia, glaberrima, laxiuscule erecto-patentia, callo brevi pyramidali acuto terminata, dorso convexo multistriata, facie plana obsolete bisulca, basi ima subdilatata. Pedynculi axillares, foliis multo longiores, compressi, striati, inferne tenuis- sime tomentosi, superne corymbosi, densissime albo-lanati. Spiculae alternae, confertae, primum subeylin- dricae, tandem paullo elongatae, densiflorae, pollicem v. sesquipollicem longae, Bractea e basi lata, ovata, lanata in euspidem acutum glabratum repente angustata. Periyonium duas lineas longum, limbo dimidia linea vix longiore, extus lana densa alba obsitum, intus in planta sieca atropurpureum, tubo subeylin- drico, labio superiore obtusiuseulo, inferioris tripartiti laciniis acutis. Siamina congenerum, antheris diu- tine in synantherium cohaerentibus, lateralium loculo altero plane obsoleto, sterile anticum bifidum, Jaciniis filiformibus. Ovarium obeonicum, basi pilosum, cetera glabrum, apice truncato pilorum corona dimidianı styli longitudinem aequante einetum, Siylus e basi capillari flexuosa superne inerassatus, medio inflatus, staminibus nunquam cohaerens. ST. ENDLICHER STIRPIUM AUSTRALASICARUM DECADES III. 209 - ANADENIA R.Br. Anadenia R, Brown in Linn. Transact. X. 165. Prodr, 374. Suppl. 16. Endlicher Gen. plant. n. 2442. Perigonium tetraphylium , foliolis subspathulatis, patentiusculis. Antherae 4, apicibus eoncavis foliolorum perigonii immersae. @landulae hypogynae nullae. Ovarium stipitatum, uni- loculare, biovulatum. Stylus declinatus; sliyma conicum. Folliculus coriaceus, abortu mono- spermus. Semen apterum. — Frutices Novae Hollandiae australis , glabri v. pube medio affıca vestiti; foliis integris, pinnatifidis v. lobatis, circumscriptione saepe cuneiformibus, glandulis eutaneis hypogenis v. amphigenis, spicis terminalibus lateralibusve, floribus par- vulis, geminatis, paribus unibracteatis, summis quandoque praecocibus. 27. ANADENIA INTEGRIFOLIA. A, foliis oblongis obtusis basi angustatis integris utrinque sericeis , spieis apicifloris, In interioribus Novae Hollandiae austro-occidentalis, ab orienle urbis New-York mense Decembri 1836 leyit cl. Roe, Ramuli compressiusculi, pilis sericeis vestiti. Folia alterna, pollicem dissita, oblonga v. obovato-ob- longa, basi angustata, apice obtusa, bipollicaria, tres v. quatuer lineas lata, coriacea, margine integerrimo subincrassata, utrinque adpresse sericeo-nitentia, obsolete trinervia. Spicae in apicibus ramulorum oppo- sitifoliae, peduneulatae, duos v. tres pollices longae, densiflorae, ab apice ad basim florentes. Pedicelli tenuis- simi, lineares, geminati, quantum e bracteae delapsae eicatrice judicare licet unihracteati. Perigonium - glabrum, luteum, foliolis quatuor spathulatis, duas lineas longis, eanaliculatis, apice concavis, laxiuscule - patentibus. Antherae oblongae, foliolorum apieibus concavis immersae. Glandulae hypogynae omnino nullae. - Ovarium pedicello vix dimidiam lineam longo, sub grossificatione paullulum elongato excentrice imposi- | tum, uniloculare. Ovula duo, an collateralia? quorum alterum sub grossificatione multo minus. Stylus j filiformis, declinatus, ovario multo longior; sigma incrassatum, conicum, obtusiusculum, 28. ANADENIA FILIFORMIS. 4 A.foliis elongato-filiformibus, obsolete canaliculatis subsericeis, apice callo obtuso deciduo, spieis basiflor's. { In Nova Hollandia austro-occeidentali, inter Swan-River et King-Georges-Sound. (Ro£.) i ’ I Rami pubescentes, subflexuosi. Folia alterna, filiformia, duos v. tres pollices longa, laxiuscula, sericeo- muata. Spicae in apieibus ramulorum laterales, pedunculatae, eylindricae, sesquipollicem v. duos pollices longae, densae, glabrae, a basi florentes. Pedicelli geminati, dimidia linea vix longiores. Braciae delapsae. Flores magnitudine, colore et structura iis Anadeniae integrifoliae omnino similes. Stigma conicum, apice subtruncatum. 5 = facie obsolete canaliculata, apice in callum brevem, acutum, deciduum desinentia, basi atte- SA .N.T.A.L.Aı:C,E.A.E. e GLISCHROCARYON. Glischrocaryon Endlicher Gen. plant, Suppl. 208!/,, | Flores dioici. Mase..... Fem. Perigonium tubo clavato-tetraptero, cum ovario connato, alis in pedicellum subdecurrentibus, cum limbi superi, quadripartiti, persistentis lobis brevi- | 210 ST. ENDLICHER STIRPIUM AUSTRALASICARUM DECADES II, bus, obtusis alternantibus. Discus epigynus nullus. Stamina sterilia 12, perigonii lobis basi ternatim inserta, filiformi-subelavata. Ovarium inferum, uniloculare. Ovula 4, ex apice pla- centae filiformis, liberae pendula. Stylus brevissimus; stigmata 4, exserta, oblongo-clavata, erectiuscula. Drupa baccata , clavato-tetragona, meimbranaceo-quadrialata,, sarcocarpio fibroso- spongioso, endocarpio cartilagineo, monospermo. Semen inversum. Embryo in apice albumi- nis carnosi brevis, rectus, radicula supera. — Suflfrutex Novae Hollandiae austro - occiden- talis; foliis lineari-lanceolatis , integerrimis , racemis terminalibus corymbosis, ebracteatis. 29. GLISCHROCARYON ROEI. Crescit in Novae Hollandiae austro -occidentalis inlerioribus (Ro£E). Ramorum summitates video pedales, teretes, pennae corvinae crassitie, glaberrimas, striatas, laeves, sordide violaceo-virescentes. Folia in summitatibus mihi obviis pauca, alterna, duos pollices dissita, lan- ceolata, utrinque angustata, acuta, sex v. octo lineas longa, lineam lata, integerrima, glaberrima, supra pallide viridia, subtus glauca. Racemi terminales alterni, peduneuli teretes, strieti, subcorymbosi, pollica- res, pedicellis quinis v. denis filiformibus, duas ad quatuor lineas longis, in apice pedunculorum corymbose confertis. Perigonium sesquilineare, glaucum, tubo clavato-tetraptero, cum ovario connato, alis suturalibus angustis, membranaceis, cum limbi quadripartiti laeiniis brevissimis, obtusis, erectis alternantibus. Stamina sterilia 12, perigonii laciniis basi ternatim inserta, iisdem paullo longiora,, filiformi-subelavata. Ovarium inferum, uniloculare. Orula 4, ex apice columnulae subtilissime filiformis , in s/ylum continuae pendula. Stylus brevissimus ; stigmata 4, oblongo-clavata, erecta, approximata, perigonio duplo longiora. Drupa baccata, viridi-glauca, Pisi mole, clavato-tetragona, alis quatuor membranaceis, dimidiam eirciter lineam latis, usque in medium pedicellum decurrentibus, sensim angustatis, limbi lobis conniventibus, stylisque persistentibus coronata. Sarcocarpium valide fibrosum, fibris ab endocarpii pariete externa versus periphe- riam radiantibus, reticulo spongioso tenaci combinatis. Endocarpium ovatum, lineam longum, intus nitidum. Semen ex apice fili tenuissimi, rigidi, parieti hinc appliciti, sed ab eadem liberi, basi et apice inserti pendu- lum, cavitatem implens, apice carpico attenuatum, testa membranacea, fusca. Emdryo in apice carpico al- buminis inclusus, vix tertiam ejusdem longitudinis partem aequans, rectus; colyledonibus brevibus, ob- tusis, radicula supera. NAJADEAE CYCNOGETON. Cyenogeton Endlicher Gen. plant. Suppl. n. 166%,. Iconograph. t. 73. Flores hermaphroditi, spicati. Perigonium calycinum, hexaphyllum , foliolis sessilibus, aestivatione valvatis, sub anthesi patentibus, deciduis. Siamina 6, perigonii foliolis adnata, antherae biloculares, loculis oppositis, discretis, longitudinaliter dehiscentibus. Ovaria 6, li- bera, sessilia, dorso convexa, a latere compressa, faciebus contigua, unilocularia. Ovula 2, saturae ventrali prope basim contigue superposita, anatropa, superius minus. Sfylus terminalis, brevis, intus stigmatosus. Nuculae 6, compressae, falcatae, putamine coriaceo, monospermae. Semen falcatum, testa membranacea. Einbryo exalbuminosus, macropodus, homotropus, ex- tremitate radiculari infera. — Herba in fluvio Cygnorum Novae Hellandiae austro-occiden- ST. ENDLICHER STIRPIUM AUSTRALASICARUM DECADES II. 211 talis vegetans, tripedalis; foliis gramineis basi vaginante scapum simplieissimum amplec- tentibus , spica terminali stricla, laxiflora. Genus inter Pofamogetonem et Ouvirandram (coll. Decaisne in Delessert Ic. select. III. p. 62. t. 99. 100. et Endlicher Gen. plant. Suppl. 1°°%,) medium. 30. CYCNOGETON HÜGELII. In fluvio Cygnorum (Upper-Swan-River) legit Carolus L. B. Hügel. Folia graminea, acuta, strietiuscula, tripedalia, dimidium pollicem lata, longitndinaliter striata, acuta, glaberrima, Jaevia, basibus dilatatis scapi dimidiam partem inferiorem vaginatim amplectentia. Sca- pus simplicissimus, strietus, compressiusculus, striatus, foliis paullo longior, apice in spicam circiter peda- lem, interrupte multifloram desinens. Pedicelli geminatim ternatimve approximati, filiformes, lineam lon- gi, floriferi patentes, fructiferi strietiusculi, ebracteati. Flores ut e sicco videtur fuscescentes. Perigoni foliola sex, sessilia, oblonga, obtusa, vix dimidiam lineam longa. Filamenta brevissima, basi laciniarum perigonii adnata, antherae terminales, perigonii foliolis paullo latiores, loculis oblongis, suboppositis, con- nectivo interposito subdiseretis, longitudinaliter dehiscentibus. Ovaria sex, sessilia, libera, compressa, fa- eiebus subconniventia, in stylum brevem, intus albido-glandulosum continua, unilocularia. Ovula 2, suturae ventrali paullo supra basim inserta, contigue superposita, anatropa, funiculis brevibus subtensa, alterum superius minimum, alterum inferius maximum , fere cavitatis longitudine. Nuculae sex v. abortu interdum pauciores, coriaceae, falcatae, turgidulae, semieirculum radii trilinearis formantes, medio unam lineam latae, utrinque angustatae, apice intus unius lineae longitudine stigmatosae, dorso acute convexae, lateri- bus utrinque uninerves, sutura ventrali subincrassatae. Semen ovuli superioris abortu constanti unicum, homotrope arcuatum, suturae ventrali paullo supra basim affıxum, teres, festa membranacea, umbilico prope basim introrsum laterali, rkapke filiformi, juxta interius seminis latus procurrente, in chalazam introrsum terminalem, obscurius coloratam desinente, P/umula brevissima , colyledonis basi adpressa, ezx- iremilas radieularis infera, I Anadenia filiformis. 28, => integrifolia. 27. Anthocereis anisantha. 15. Cesatia ornata, 14. Chamaelaucium virgatum, 93. Conospermum Hügelii. 24 ei laniflorum. 25. — Stoechadis, 26. Cyenogeton Hügelii. 30. Daviesia alternifolia, 11. _ oppositifolia, 13, _ ternata, 12, Eremophila viscida, 18. Glischrocaryon Roäi, 29. Halgania anagalloides, 19. N DE Halgania integerrima. 20. —_ lavandulacea. 21. Jacksonia floribunda. 10. Mallophora corymbosa. 23. Er globiflora. 22. Pholidia resinosa, 17. Pileanthus peduncularis. 9 Polyzone purpurea. 1. Stenochilus racemosus. 16. Thryptomene australis. 2. Verticordia chrysantha. 7. iz compta. &. = grandiflora. 8. _ pieta. 6., — Rodi, 5. LEPIDOPTERORUM BRASILIAE SPECIES NOVAE ICONIBUS ILLUSTRATAE AUCTORE vv. KOLTLAR. (Mense Januario 1839.) ." Pr 2 or Pr2 Yrmpphin eiacitn 1 de Ri Mishgania admin. N, EAN Te MUSIO IgTe I0 Ir a 7 Vera Bene A Alrkehek ER: A “a 2 ee zaron- esnaan Bee Cuewenerucee Mei He ak ob irlnag - eigarabalı AuIRERT- Ir Kapeteu Miarjd, BU Le Tarn Hal Ei ee. E Me > asxon Fer a ABEL ala. sum) t E} a = [4 f “4 » . MM. ; « F in y PAPILIO STILBON "Tab. 12. Fig. 1. P. alis nigris; superioribus macula media suborbiculari, utrinque conspicua, flavida; posti- cis obtuse dentatis, macula media coccinea tripartita, ‘certo situ versicolore, subtus dilute ro- sea, accedentibus maculis minoribus tribus: una ad angulum externum, duabus ad angulum analem; pectore abdomineque rubro maculatis. Longit. corporis 1. poll. 4 lin.; alarum e.wpansio 3°%/, poll. parisiensium. Papilioni Serapi Boisd. et P. Dardano Fabr. affınis, sed omnino ab utroque differt. Totus niger, ca- pite, pectore abdominegue subtus rubro maculatis. Alae'anteriores supra macula media suborbiculari, ramo primo nervi medii in partes duas inaequales divisa, flavicante , fimbriis parce obsoleteque albo maculatis. Subius alarım color magis fuliginoso niger, macula media eandem formam refert ac supra, sed magis albicans apparet. Alae posteriores obtuse dentatae, dente medio reliquis paullo longiore, margine interno reflexo, seu plicato et in hacce plica pilis albis tecto, fimbriis in sinubus marginis externi albis, macula supra fere media coccinea, certo situ violaceo splendente, in partes tres divisa, quarum externa minima. Subtus color alarum sicuti in anterioribus magis fuliginoso niger, macula supra memorata pariter ter divisa, albieanti rubra, accedentibus maculis duabus versus angulum internum seu analem, tertia a re- liquis remotiore ad angulum superiorem externum. Habitat in Brasilia. CASTNIA ACTINOPHORUS Tab. 12. Fig. 2. C. alis superioribus nigris, radiis plurimis viridi fuscis, basi fasciaque apieis abbreviata - dilute flavis; posticis luride rubris, radiis limboque nigris, hoc flavo-maculato. Longit, corporis 9 lin. _1 poll.; alarum expansio 2 poll. 3 lin. _ 2 poll. 9 lin. \ Antennae dimidiam corporis longitudinem fere aequantes, nigrae. } Caput nigro squamosum, puncto pone oculos utrinque albido. \ Palpi margine superiore flavidi, inferivre nigri. l Prothorax Ccollare) niger, squamis ad latera subtusque aliquot flavis. | Meso- et Metathoraz niger, petagiis (scapulis) flavis. . Abdomen supra nigrum, subtus flavum, nigro annulatum. ’ Pedes nigri, coxis anteriorum flavo squamosis. 4 Alae superiores margine interiore subsinuato, postico convexo, supra nigrae, viridifusco radiatae, radiis versus apicem bifidis, cum venis alarum nigris alternantibus, macula baseos obsoleta, fascia ver- sus apicem sat lata, abbreviata flavis. Alae inferiores supra ex flavido rubrae, radiis decem limboque nigris, illis basi angustioribus, eorum decursu sensim sensimque latioribus, hoe favo maculato, maculis septem intramarginalibus, in interstitiis radiorum nigrorum seriatim digestis. f Sublus: Alae superiores nigrae, macula basens, faseiaque apieis magis conspicuae, illa ex flavido rubra, haee flava, versus angulum posticum interruptim protracta; in alarum posticarum limbo nigro maculae supra memoratae majores, quandoque divisae, ita ut duplicem seriem formare videantur. Habitat in Brasilia ad Rio Janeiro ; Joan. Nalterer et Schott legerunt, 28° 216 V. KOLLAR LEPIDOPTERORUM BRASILIAE SPECIES NOVAE, CASTNIA SATRAPES Tab. 12. Fig. 3. C. alis superioribus supra viridi fuscis, fasciis duabus latis flavidis fusco adspersis, altera ad marginem internum , altera versus apicem; inferioribus flavo rubris, radiis limboque nigro, hoc flavo maculato; subtus omnibus ejusdem coloris sed magis dilutis, basi costae superiorum rubra. Longit. corporis 1 poll. 3 lin.; alarum expansio 3 poll. 6 lin. Species haecce et antecedens peculiarem Castniarum familiam, alis postieis radiatis formare[merentur et tum ob alarım formam tum ob pieturam magnam similitudinem cum speciebus. Acreae Fabr., Papilionum generis, praeceipue cum Acrea Thalia Cr. habent, ob characteres tamen essentiales, Castniis proprios, ab iis separari non possunt. Antennae dimidiam corporis longitudinem aliquantulum superantes, nigrae. Caput, thorax et fruncas supra viridi fusei, subtus cum abdomine flavida, cujus tamen gegmentum ultimum fusco penicillatum, Pa!pi flavo squamosi, pedes rubri. Alae superiores margine interno sinuato, postico convexo, supra obscure viridifuscae, fascia ver- sus apicem transversa lata abbreviata flavida fusco adspersa, alteraque ejusdem coloris longitudinali ad marginem internum, in medio alae ramulo cum fascia transversa juneta, maculaque viridi-fusca in medio marginis interni notata. Alae inferiores supra ex flavo rubrae, radiis decem limboque lato nigris, hoc flavo maculato, ma- eulis intramarginalibus sex. Subtus: Alae superiores fascias supra memoratas offerunt flavas absque atomis fuscis, praeterea maculas ad marginem posticum quatuor flavidas costaeque basim rubram; inferiorum color areae dilu- tius flavido-ruber, maculae limbi flavae majores, quam in pagina superiori, accedunt maculae ad angu« lum analem tres caerulescentes, quarum interior reliquis major. Habitat in Brasilia, in Mato grosso; J. Natlerer pro Museo legit, CASTNIA STERNBERGIIL Tab. 12. Fig. 4. C. alis superioribus supra fusco brunneis, fasciis duabus albis, anteriori longiori subcon- tigua, posteriori venis alarum interrupta; posterioribus basi limboque rubris, disco nigro albo maculato. Longit. corporis. 710 lin.; alarum erpansio 2 poll. _ 2 poll. A lin. Castniae Euphrosyne Perty forma et magnitudine valde affinis, sed colore et pietura ompino di- versa Species. Caput et Prothorax fuscus, squamulis ferrugineis intermixtis, Palpi albidi. Antennae fuscae, elava subtus ferruginea. Thorax utrinque, Abdomen supra fuscum, lateribus ferrugineum subtus flavidum. Pedes fusco ferrugineoque squamosi. Alae superiores supra fusco brunneae, violaceo micantes, fasciis duabus albis, anteriore longiore in medio costae ineipiente et oblique versus angulum posticum decurrente, posteriore abbreviata, venis alae in maculas 7 divisa extusque arcu nigro eineta. Alae inferiores supra basi fasciaque intramarginali e maculis 8 rubro-ferrugineis, disco nigro, fascia arcuata e maculis 7 albis instructo, margine interno fusco, Subtus: Alae omnes rubro- ferrugineae, ceteroquin paginae superiori conformes, nervis versus lim- bum nigris, fimbriis omnium griseis, antecedente lineola nigra. Habitat in Brasilia, in Ypanema; a J. Natterer pro Museo lecla. Y. KOLLAR LEPIDOPTERORUM BRASILIAE SPECIES NOVAE, 217 CASTNIA GERON Tab. 13. Fig. 1. C. alis fusco griseis, certo situ violaceo viridique nitentibus, superioribus supra fasciis duabus albis, subtus medio pilis longis barbatis; inferioribus supra basi discoque barbatis, mar- gine postico flavido maculatis, subtus dense squamosis, duplici serie e maculis albis obsoletis. Longit. corporis 2 poll, et ultra; alarum expansio 5 poll. 4 lin. Species perquam singularis ad maximas in hoc genere pertinet et rarissima esse videtur, cum unicum tantum specimen absque antennis indefessus naturae scrutator J. Natterer attulerit. Caput fuseo olivaceum, lineula pone oculos utrinque alba, palpis fusco griseis. Thoraz supra fusco olivaceus, vitlis in medio albido griseis, antice posticeque coalitis. Abdomen undique, thorax subtus pedesque fusco grisei, Alae superiores supra fusco, griseo olivaceoque nebulosae, eerto situ modo violaceo, modo viridi nitentes, fascia media obliqua subcontigua alterave apieis maculari ex flavo albidis, serie macularum ejusdem coloris sed magis indeterminatarum ad marginem posticum. Alae inferiores basi discoque loco squamarum pilis longioribus vestitae, fusco griseae, limbo oliva- ceo, serie macularum intramarginalium flavidarum sex. i Subtus: Alae superiores disco pilosae, fasciae in pagina superiori memoratae transparent, maculae ad marginem posticum vero hie majores, magis determinatae; color fusco griseus; — posteriores basi disco- que densissime squamosae, dilutius fusco-griseae, quam in limbo , qui dupliei serie macularum obsoletarum, eonfluentium coloris flavo-albidi instruetus adparet. Fimbriae alarum omnium albidae. Habitat in Brasilia, in Cyaba; a J. Nalterer pro Museo, lecta. CASTNIA HEGEMON Tab. 13. Fig. 2. C. alis superioribus supra brunneis, basi fasciaque media, extus bipartita, obsolete satu- ratioribus; inferioribus supra rubris, macula baseos, striis duabus ad angulum analem nigro- fuseis, fascia media flaya; subtus ferrugineis, omnibus basi, inferioribus et margine interno albis. Longit. corporis 1 poll. 3 lin.; alarum expansio 3 poll. et ultra. Castniae Palalino Cram. et Dalm. magnitudine colorumque distributione quodammodo similis, habitu vero Cast. Fonscolombe Encycl. meth. proxima species. Antennae, caput, thorax et truneus supra brunnea, subtus cum palpis pedumque femoribus et ti- biis alba. Abdomen utrinque album, segmento anali ferrugineo penicillato, Alae superiores brunneae, macula baseos indeterminata, fasciaque media versus marginem externum, seu costam bipartita, saturatioribus, sed valde obsoletis; certo situ versus marginem posticum violaceo adspersae adparent. Alae inferiores ex croceo rubrae; basi macula magna e squamis longioribus nigris, medio faseia la- tiore abbreviata flava versus marginem internum albicante; striis duabus intramarginalibus, versus angu- lum analem confluentibus nigris, anteriore breviore, posteriore magis extrorsum protracta, una alterave nonnungquam fere deleta. Sublus: Alae superiores coloris brunnei dilutioris, seu potius rufi, macula baseos faseiaque media hie magis distinctae et invicem confluentes; costa basi squamulis albis tecta, Alae inferiores basi albidae, sensim sensimque versus limbum pallido rufescentes, macula ad angu- lum analem ferruginea. Habitat in Brasilia ad Rio Janeiro; Schott pro Museo legit. 213 V. KOLLAR LEPIDOPTERORUM BRASILIAE SPECIES NOVAE. CASTNIA THERAPON Tah. 13. Fig. 3. C. alis superioribus: elongatis ‚; supra flavescenti-rufis, |margine interno striaque ab angulo baseos interno ‚versus apicem. oblique decurrente, ‚macula costae punctisque duobus infraapica- libus nigro-fuseis ; inferioribus rubris, margine postico nigro, serie punctorum flavorum ; | subtus omnibus pallide rubris, superioribus macula costae sinuata, inferioribus margine postico nigris, hoc duplici serie punctorum coerulescentium flavorumque. Longit. corporis 1 poll.; alarum expansio 3 poll. Ad species rariores pertinere videtur, unicum enim fuit specimen inter tantum insectorum e Brasilia allatorum numerum. Antennae desunt. Caput inter aculos nigro squamosum, palpis albis. Thorax truncus et abdomen supra ex flavo rubra, subtus alba. Pedes anteriores rufo fusei, posteriores albi. Alae superiores haud consuetae plurimarum Castniarım formae, sed magis elongatae, margine, po- stico convexo, supra flavescenti rufae, ‚margine interno late fusco, linea ab angulo baseos interno;oblique versus apicem decurrente, quin ipsum apicem attingat, punctis infraapicalibus duobus, maeulaque costae media obsoleta, intus sinuata, nigro-fuseis. Alae inferiores supra flavescenti rubrae, margine postico late nigro serieque punctorum sex, quorum tria interiora flavida, tria exteriora ex flavo rubra. Sublus: Alae omnes ex flavido rubrae, superiores apice fuscescentes, macula costae media intus, si- nuata nigra; inferiores margine postico nigro, seriebus punctorum duabus , in hocce limbo nigro, anteriore caerulescentium, posteriore flavorum. Habitat in Brasilia ad Rio Janeiro; Schott pro Museo legit. Tab. XI. > £ , 7 k Tape N Gilbert 9. Castina e Velinopherus 3C ß Valid 0: 4:.0:-. Manberge Zehner del Fahrmbacher lıth Tab: XM. Zi ash Geon 7 £., HK. z EN TE TE FHOH .7 z z Kerapıon Zehner del. Fahrmbacher Tith NEUE GATTUNGEN VoN BINNENWÜRMERN NEBST EINEM NACHTRAGE MONOGRAPHIE DER AMPHISTOMEN VON Dr. CARL MORITZ DIESING. Mit 5 Kupfertafeln. (Februar 1839.) SOAMUTTAD HUHN | n o V | | . naanaawuannıa * Allee: were, aus namoTaıHdma aaa AIHdaanoNol noV. t a ” Sul weh 4 : e Er rl er + Ari2BId KTIROM IAAD U aletesistgs A a sl CHEBR "2. 7) DEZE 3 2% r. # D:. auf nachstehenden Blättern beschriebenen neuen Gattungen von Binnenwürmern (Entozoa) wurden zum Theil schon im Jahre 1837, bei der XV, Versammlung deutscher Aerzte und Naturforscher in Prag vorgezeigt, und das Wesentlichste ihres Baues münd- lich erläutert, und sind in dem im Jahre 1838 von dem Grafen Caspar von Stern- berg und dem Professor von Krombholz bekannt gemachten Berichte über diese Ver- sammlung (Seite 189) namentlich angeführt, i Von den sieben hier beschriebenen neuen Gattungen gehören fünf in die Ordnung der Rundwürmer (Nematoidea) , und zwei in die Ordnung der Saugwürmer (Tre- matoda) , au deren Beschreibung sich ein Nachtrag zu der im Jahre 1836 in den An- nalen des Wiener Museums der Naturgeschichte (Band 1. Seite 233—326) bekannt ge- machten Monographie der Gattung Amphistoma anschliesst. CHEIRACANTHUS *) D. An Liorhynchi species? Rudolphi Syn. Entoz. app. p. 710, Corpus teres, elasticum, postice attenuatum; spinulis palmatis 2—5dentatis in antica corporis parte armatum, simplicibus et mox evanescentibus in media. Caput subglobosum, de- pressiusculum, spinulis simplicibus obsessum. Os terminale bivalve, nudum. Cauda maris spi- ralis, apice excavata, utroque latere processibus tribus brevissimis obtusis costata. Spieulum conicum, elongatum,, simplex, Rudolpbi erwähnte dieses Binnenwurmes, welcher nur ein Mal am k. k. Hof-Naturalienkabinete in den Magenhäuten einer wilden Katze (Catus ferus) gefunden wurde, im Anhange seiner Synopsis Enlozoorum, Seite 710, N. 46, als einer höchst merkwürdigen, noch zweifelhaften Gattung aus der Ordnung der Rund- würmer, und vermuthet, dass er zur Gattung Liorkynchus gehören dürfte. Im Jahre 1826 erhielt die kai- serliche Sammlung durch Herrn Johann Natterer Würmer aus dem Magen einer in Brasilien untersuchten Felis concolor, die ich mit dem in Frage stehenden Wurme aus der wilden Katze für gleichartig erkannte. Der fast runde, vorn und hinten etwas abgeplattete Kopf, welcher durch eine kräftige Einschnürung vom Rumpfe gesondert ist, und die Eigenthümlichkeit der meist handförmigen Stacheln an der vorderen Hälfte des Körpers, haben mich bestimmt ihn hier als neue Gattung aufzustellen. Ob der zweiklappige Mund mit einer vorstreckbaren Röhre, wie bei Liorhynchus versehen ist, konnte bei todten Thieren nicht er- mittelt werden. Den Gattungsnamen nach den handförmigen Stacheln gewählt zu haben, mag durch die bis jetzt nur in dieser Gattung von Rundwürmern bekannte Form entschuldiget werden, um so mehr, da in Verbindung mit den übrigen Gattungscharakteren eine Verwechselung unmöglich ist. Nahe verwandt oder vielleicht gar gleichartig ist Owen’s kürzlich beschriebenes Gnalhostoma **) , eine Vermuthung, die sich *) Von yelo, palma, und &ey$«, spina, . . **) Owen in: the London and Edinburgh philosophical Magazin and Journal of science. Third series N. 65. July 1837. Supplement pag. 129, deutsch in einem Auszuge in Wiegmanns Archiv für Naturgeschichte. %. Jahrgang, 2. Heft, Seite 131. 29 222 £. M. DIESING NEUE BINNENWÜRMER. mehr nach dem Vorkommen und der Uebereinstimmung des innern Baues, als nach der Aufstellung der äusseren Gattungscharaktere aufgedrungen hat; diese lauten: „Corpus Leres, elasticum, ulringue attenua- tum. Caput unilabiatum, labio eirculari tumido integro. Os emissile, processibus corneis mazilliformibus, duobus lateralibus denticulatis. Genitale masculum spiculum simplex , basi papillis circumdatum,” und als Charakter der Art: „Capite truncato, corpore seriebus plurimis spinularum armato.” Die hornigen, kinnladenartigen Fortsätze wurden weder durch Pressung des Kopfes, noch bei seiner Durchschneidung ersichtlich ; gehört dieser Wurm dennoch hieher, so müsste der oben aufgestellte Gattungscharakter da- hin erweitert werden: Oris tubulo emissili, Zabio circulari, processibus corneis maxilliformibus duobus, lateralibus, dentieulatis. Die Gattung stünde demnach durch die Bildung des Kopfendes an Liorkynchus. Owen vergleicht das Schwanzende mit jenem von Strongylus trigonocephalus; viel auffallender ist aber noch die Aehnlichkeit des männlichen Schwanzendes mit jenem von Physaloptera clausa. Vier gestielte Fortsätze entspringen nämlich bei dieser Gattung an beiden Seiten des Randes des Schwanzendes paarweise rippenförmig, und verlaufen in die Seitenflügel der Schwanzblase. 1. CHEIRACANTHUS ROBUSTUS D. T. XIV. Fig. 17. Ch. corpore subeylindrico postice attenuato, spinulis palmatis anterioribus 4__3dentatis, dentibus subaequalibus,, posterioribus 2 _—_1dentatis tandem evanescentibus, An Liorhynchi species? Rud. Syn. Entoz. app. pag. 710. N. 116. ? Gnathostoma spinigerum Owen in: the London and Edinburgh philosoph. Mag. Third series, N.65. Juli 1837. Suppl. pag. 129, und in Wiegmanns Archiv für Naturgesch. 4. Jahrgang. 2. Heft. Seite 131. Cheiracanthus robustus Diesing im Berichte über die XV. Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte. 8.189. Diese Art wurde, wie schon oben bemerkt, zuerst am k. k. Hof-Naturalienkabinete in den Magenhäu- ten einer- wilden Katze (Felis Calus fer.) entdeckt, und dann später von Herrn Johann Natterer in Bra- silien zu Registo do IJauru am 29, Juni 1826 im Magen eines Männchens der Felis concolor Lin,, und zu Forte do Rio branco am 3, Mai 1832 im Magen eines Weibchens, theils frei im Magen, theils noch in zwei grossen Beulen des Magens, die oben eine Oeffnung hatten, wieder gefunden; endlich gehört auch höchst wahrscheinlich hieher Owen’s Wurm aus dem Magen von Felis Tiyris, Beschreibung. Die Würmer sind 5__6 Linien lang, und in der Mitte des Körpers etwa eine Linie breit. Die Weibchen etwas grösser als die Männchen. Der fast runde, etwa eine halbe Linie lange Kopf, ist hinten und vorne etwas zusammengedrückt, vom Körper durch eine Einschnürung geschieden, und mit kleinen, einfachen, kegelförmigen Stacheln besetzt, welche kreisformig in 6__7 Reihen übereinander liegen, Der im Mittelpunkte des Kopfendes liegende Mund ist zweiklappig, unbewaffnet. Der anfangs fast cylin- drische Körper verschwächtigt gegen das beim Männchen in eine Spirale gedrehte, beim Weibchen gekrümm- te Schwanzende. Das einfache, kegelförmige, etwas gekrümmte und lang gestreckte Spiculum entspringt fast an der Spitze des ausgehöhlten Schwanzendes, an dessen beiden Seitenrändern drei kurze, abgerun- dete Fortsätze paarweise rippenförmig entspringen, die zur Festhaltung des Männchens bei der Begat- tung bestimmt zu sein scheinen. Die weibliche Geschlechtsöffnung liegt an der Grenze des mittleren und hinteren Drittheils des Körpers. Die ganze Oberfläche des Körpers ist geringelt, jeder Ring, der Quere nach gestreift, und mit handförmigen Stacheln besetzi, welche am Kopfende yierzähnig, tiefer un- ten drei-, und gegen die zweite Hälfte des Körpers zwei- und einzähnig, gegen das Schwanzende ‚end- lich gänzlich verschwinden. Die Zähne sind unter sich fast von gleicher Länge, und der Mittelzaha tritt nur da und dort ein wenig mehr hervor. Ueber den inneren Bau des Cheiracanthus robustus. Die allgemeine Bedeckung und das Gefässsystem. Die allgemeine Bedeckung, welche das Gefässsystem, die Verdauungs-. Organe und die männlichen und weiblichen Geschlechtstheile einhüllt, besteht aus drei schichtenförmig: über- €, M. DIESING NEUE BINNENWÜRMER. PP3 einander liegenden verschiedenartigen Häuten,. von welchen die äusserste die Oberhaut, mit der darunter liegenden, aus Ringfasern bestehenden Haut, innigst verwachsen ist, und sich da- her nur mit Mühe in ganz kleinen Stückchen lostrennen lässt (Tab. 16. Fig. 1.4). Die dritte Haut ist eine Muskelhaut, bestehend aus Bündeln von Längsfasern, welche in der Mitte bauchig, an ihren beiden Anheftungspunkten lanzetförmig verschmälert endigen, zu beiden Sei- ten von ähnlichen Muskelbändern begrenzt werden, und so die ganze innere Fläche der Lei- beshöhle bekleiden (Tab. 16. F. 1. d). Ueber die innere Fläche dieser Muskelhaut verbreitet Sich ein Gefässnetz, welches aus zwei Hauptstämmen entspringt, die nach der Länge des Körpers verlaufen, mit den zunächst liegenden Zweigen anastomosiren, und als gerade unre- gelmässige Maschen erscheinen (Tab. 16. Fig.1. c). Auf diesem Gefässnetze liegt noch auf der Rücken- und Bauchseite ein mächtiger, cylindrischer, hohler,, unverästelter Körper, wel- chen. wir vorläufig den Seitenkanal (linea lateralis Aut.) nennen: wollen, und welcher gegen das Kopfende etwas verdickt und wellenförmig gebogen, endlich verschmälert, am Grunde des Kopfes mündet (Tab. 16, F. 1. d). Diese als linea lateralis vielseitig besprochenen Sei- tenkanäle werden nun wieder von Herrn Julius Cloquet *) nach Werner’s früherem Ausspruche für Organe der Circulation erkannt. Diese Seitenkanäle scheinen nach Cloquet’s Versuchen nicht wie die Muskeln für den Einfluss galvanischer Strömungen empfindlich zu sein; denn öffnet man einen noch lebenden Spulwurm, so bemerkt man, dass während der Verkürzung und Zusammenziehung der Muskeln, diese Kanäle, indem sie sich falten, knotig und fast varicös werden, wodurch sie sich von den Muskelfiebern unterscheiden. Sie scheinen ferner hohl und mit einer gefärbten Flüssigkeit gefüllt zu sein, obgleich man diese Behaup- tung durch Einspritzung nicht nachweisen kann. Bei krankhaften Veränderungen an vier Indi- viduen von Ascaris lumbricoides L. bemeikte Cloguet (a.a. O. 8.61) varicöse Erweiterungen der Seitenkanäle, sie bildeten nämlich kleine roihe abgerundete Säckchen von der Grösse eines Hirsekorns, die durchscheinend waren, und wurden sie durchstochen,, so floss eine röthliche Flüssigkeit heraus. Endlich bestehen sie nicht aus Fasern, wie die Muskeln , sondern aus einem unregelmässigen körnigen Gewebe. _ Wäre es nicht zu gewagt, diese Seitenkanäle für ein der Leber ähnliches Organ zu halten 2 Wir müssen hier, um den Zusammenhang nicht zu stören, und zu einer klareren An- ' schauung, des Gefässsystems zu kommen, noch früher den Zusammenhang der Stacheln. be- trachten, ‚deren äussere Form bereits oben beschrieben wurde. Betrachtet man sie am Grunde _ und bei ihrer Einmündung in die Haut, so erscheinen sie an ihrer Basis theils kreisrund, _ theils länglichrund, und mitten am Grunde mit einer kleinen Oeflnung versehen; sie durch- “ — bohren die Oberhaut, und sitzen mit dieser kleinen Oeffnung auf ringförmigen Gefässen auf, welche, wie es scheint, entweder zwischen der Oberhaut und der aus Ringfasern gebil- _ deten zweiten Haut, oder vielleicht zwischen dieser und der Muskelhaut liegen, was nicht : En: Bestimmtheit ermittelt werden konnte. Bei einer gelungeren Trennung der Häute erschie- 3 nen sie stets als freie, mit den Häuten nicht verwachsene Kanäle, und von einem wenigstens drei Mal grösseren Durchmesser als die Ringfasern (Tab. 16. F. 15). Nicht ermittelt konnte werden, ob die Ringe einzeln für sich bestehen, oder ob sie als Theile eines grossen Spiralge- fässes zu betrachten sind, *) Jules Cloquet, Anatomie des Vers intestinaux. Paris 1824, Seite 40. 224 ©. M. DIESING NEUE BINNENWÜRMER. Wir 'hätten demnach ein äusseres ringförmiges, mit den Stacheln in unmittelbarer Ver- bindung stehendes Gefässsystem, und ein inneres, meist netzförmig verlaufendes Gefässsystem. Zu den Organen, welche mit dem Gefässsysteme in Verbindung zu stehen scheinen, gehören noch vier längliche, am hinteren Ende abgerundete, am vorderen Ende aber sehr ver- schmälerte, aus einer schiefen bandförmigen Spiralfaser gebildete hohle Körper, welche am Grunde des Kopfes beginnen , nach hinten frei liegen, und fast bis zur Hälfte des Magens (der Speiseröhre) reichen (Tab. 16. F. 13 und 14). Ihre absolute Länge beträgt etwa 2 Linien. Endlich bemerkt man noch am Grunde des Kopfes ein ringförmiges Gefäss, dessen Zusam- menhang aber mit den so eben ‘erwähnten vier Organen nicht ermittelt werden konnte (Tab. 16. F. 13. 5). Diese vier sackförmigen Organe werden von Owen für einen Speicheldrüsenapparat gehalten; folgen wir aber dem Gesetze der Analogie, so können diese Organe in der Klasse der Binnenwürmer nur mit den Lemniscen der Acanthocephalen verglichen werden. Nun wurde aber die Ordnung der Hackwürmer (Acanthocephala) von Deuckart *) sehr sinnreich als De- flex der Echinodermen Cuv. betrachtet, und Echinodermen - Helminthen genannt, und ge- rade in dieser Klasse scheint die Bedeutung der Lemniscen ihren Aufschluss zu finden. Man hielt anfangs diese Organe bei den Hackenwürmern für Stellvertreter des Darmkanals, oder für Andeutungen desselben, allein ich schliesse mich Leuekart’s Ansicht‘an, und glaube, dass dieselben mit jenen ovalen Bläschen oder Anhängseln verglichen werden müssen, die bei Echi- nodermen mit dem Gefässsysteme für die Tentakeln, Haut und Füsschen in Verbindung stehen, und welche Tiedemann **) bei Holothuria tubulosa, in seinem bekannten Meisterwerke genau beschrieben und abgebildet hat. Merkwürdiger Weise treten nun diese ovalen Bläschen, wie sie Tiedemann nannte, und die wir in der Folge die Tiedemann’schen Bläschen nennen wollen, gerade in der Ordnung der Rundwürmer (Nemafoidea) , nur wieder bei solchen Gattungen auf, die mit einem bewegli- chen Stachelapparate des Mundrandes oder des Körpers versehen sind. Ueber die Verdauungs-Organe, den männlichen und weiblichen Geschlechts-Apparat und die Nerven. Der Verdauungs-Apparat ist jenem des Spulwurmes sehr ähnlich gebildet. Der erste Theil des Speisekanals oder der Magen beträgt bei beiden Geschlechtern etwa ein Fünftheil der ganzen Länge des Speisekanals; er ist drehrund, vorne verschmälert, am Grunde erweitert, und vom Darmkanal durch eine merkliche Einschnürung geschieden, endlich von lichter, fast weisser Farbe (Tab. 16. F. 16. @). Der fast cylindrische Darmkanal nur an der äussersten Spitze des nach innen gebogenen Schwanzendes etwas verschmälert, und da als After endend (Tab. 16. F. 16. bund e). Die innere Fläche des sehr dickwandigen Magens ist glatt (T.16. F.1), die Darmhöhle weit und mit mächtigen, oft unterbrochenen, der Länge nach verlaufenden Wül- sten bekleidet (T. 16. F. 18). Der männliche Geschlechts-Apparat umwindet nıit seinen fadenförmigen, fast gleichdicken Samengefässen den mittleren Theil des Darmkanals, und verlauft als einfaches Samengefäss an *) Leuckart Dr. F. S. Versuch einer naturgemässen Eintheilung der Helminthen. Heidelberg und Leipzig 1327. Seite 26. **) D. F. Tiedemann, Anatomie der Röhren-Holothurie, des pomeranzenfarbigen Seesternes und Stein-Seeigels. Landshut 1816. Seite 19—21. Tab. II. f. 4. a. f. 5. 5. a. €, M. DIESING NEUE BINNENWÜRMER. 225 der innern Seite des gekrümmten Darmkanals ebenfalls bis zur Schwanzspitze, durchbohrt da die allgemeine Bedeckung,, und tritt als einfacher Geschlechtsfaden (spiculum 'simplex) hervor (T. 16. F. 16). Die weiblichen. Geschlechtstheile umgeben die zweite Hälfte des Darmkanals. Zwei Eier- schläuche umwinden ihn in den mannigfaltigsten Krümmungen von der Schwanzspitze bis ge- gen das zweite Drittheil des Körpers, und enden in die seitlich liegende zweitheilige Gebär- mutter, die am Grunde ihrer Theilung. als verschmälerte , ab- und aufwärts gebogene Röhre fortsetzt, sich dann eiförnig ‚erweitert, am Grunde abermals verschmälert, und endlich in die fast. dreimal weitere Scheide mündet,‘ welche. endlich an der’ Grenze des mittleren. und hinte- ren Drittheils des Körpers als weibliche Geschlechtsöffnung (yulva) endigt. Die Eier scheinen sich an der Spitze vermittelst eines aufspringbaren Deckels zu entleeren (T. 16. F.22__24). Der von Owen in den Mittelräumen der Seitengefässe beobachtete Nervenstrang der Rü- cken- und Bauchseite ist uns nicht ersichtlich geworden. 2. CHEIRACANTHUS GRACILIS D. T. XIV. F. s_11. Ch. .corpore anfice spinulis palmatis elongatis 5—4dentatis armatum, ‚dente intermedio valde prominente, posterioribus 3__2dentatis, tandem simplicibus, in media corporis parte eva- nescentibus. Cheiracanthus gracilis Diesing im Berichte der XV. Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte. Seite 189. Diese Art fand Natferer im Darmkanal eines Weibchens von Sudis Giyas Cuv. (Pirarucu), zu Borba am 4. Jänner 1830. Die Mehrzahl der Exemplare ‚dieser Art sind 1 Zoll und 5_8 Linien lang, und 1 Linie breit. Der Körper mehr gegen das Schwanzende verschmälert. Das Weibchen kleiner als die Männchen, halbzirkel- förmig gebogen, die Männchen gerade ausgestreckt, und erst an der Schwanzspitze eingebogen. Kopf und Mund wie bei Cheiracanthus robustus. Die ganze Form der handförmigen Stacheln mehr in die Länge ge- zogen, am Kopfende fünfzähnig, tiefer unten vier-, drei-, endlich zwei- und einzähnig. Der Mittelzahn sehr verlängert. Da wo die Stacheln verschwinden, bemerkt man dunkle Punkte, die vielleicht Hautpo- ren (Athemlöcher, stigmata) sein dürften. Den inneren Bau dieser zweiten Art werden wir hier nur vergleichungsweise durchgehen, und nur die wesentlichsten Formverschiedenheiten herausheben. Dem inneren Baue nach sind diese beiden Ar- ten scharf geschieden, nach den äusseren Merkmalen musste ihre Unterscheidung durch das Verhältniss der Dicke des Leibes zu seiner Länge, und das wechselseitige Verhältniss der Zähne der Stacheln fest- gestellt werden. Die allgemeine Bedeckung und das Gefässsystem. Abweichend gebildet erscheint hier die innere Muskelhaut, sie besteht nämlich nicht wie | bei der andern Art aus Muskelbündeln , sondern aus Muskelfasern, welche sich gabelförmig | „theilen , uud mit der zunächst liegenden getheilten Muskelfaser sich netzförmig vereinigen. "Der freie Raum, den sie bilden, wird durch kleine längliche Bläschen ausgefüllt (Tab. 17. ° Frrind 2). Diese Bläschen wurden von Owen schon bei der'ersten Art beobachtet, von mir aber nicht gesehen. Das Gefisssystem ist hier nicht so deutlich beobachtet worden, und es _ muss bei dieser Gelegenheit bemerkt werden, dass der erste anatomische Versuch bei dieser Art begonnen wurde, und dass sie daher als unvollständiger untersucht zu betrachten ist, als die erste Art. Die Stacheln sind hier an ihrem etwas verschmälerten Grunde abgerundet, 226 €. M. DIESING NEUE BINNENWÜRMER. mit keinen Löchern versehen, aber kurze feine Gefisse entspringen an ihrer Basis, und mün- den in das ringförmige Gefäss des Stachelapparates (Tab. 17. Fig. 4 und 5). Auffallend ver- schieden ist die Form der Tiedemann’schen Bläschen, Sie entspringen hier zu beiden Sei- ten der Speiseröhre, als eiförmige, nach innen etwas ausgerundete Körperchen, die die ganze Länge der Kopfhöhle und fast die Hälfte ihrer Breite einnehmen. Ihre innere Fläche ist mit einer körnigen Masse umkleidet. Am Grunde verschmälern sich diese Körperchen zu einem kurzen Cylinder, der sich abermals in einen dreimal dickeren, und fast fünfmal längeren Cylinder fortsetzt, am Grunde nochmals in eine lange Röhre verschmälert, und endlich eiför- mig endigt (Tab. 17. Fig. 8 und 9). Auch hier sind diese ebenfalls hohlen Organe von einer bandförmigen, schiefgewundenen Spiralfaser gebildet, und enthalten eine durchscheinende Flüs- sigkeit. Ueber die Verdauungs-Organe und den männlichen und weiblichen Geschlechts-Apparat. Die Organe der ersten Wege zerfallen in eine ganz kurze kolbige Speiseröhre, in einen länglichen, am Grunde erweiterten und vom Darmkanal durch eine Einschnürung gesonderten Magen, und endlich in den bis an die Schwanzspitze gerade verlaufenden, fast gleichdicken, nur am Ende etwas verschmälerten Darmkanal, welcher beim Weibchen an beiden Seiten des Vordertheils schwach wellenförmig ausgerandet ist (Tab. 17. Fig. 14). Die innere Fläche des Darmkanals ist bogenlinig, wülstig, oft ist auch eine Wulst an einem Ende gabelförmig ge- theilt, abgerundet (T. 17. F. 11). Die männlichen Geschlechtsorgane sind auf eine ähnliche Weise gebildet wie jene des Cheiracanthus robustus, und bestehen aus einer einfachen Ruthe (spiculum simplex), der Samenblase (vesicula seminalis), und aus der Samenröhre oder den Hoden (tubus seminalis, testiculus). Die einfache Ruthe tritt fast an der Spitze des bogenförmig gekrümmten Schwanz- endes kegelförmig und lang gezogen aus der Samenblase hervor (Tab. 17. Fig.12 und 13). Die Samenblase, unterhalb der bogenförmigen Krümmung des Darmkanals gelegen, und eben- falls bogenförmig gekrümmt, erweitert sich allmählig an ihrem Grunde, und geht endlich in den schlauchförmigen Hoden über, von welchem sie durch eine Einschnürung leicht zu unter- scheiden ist (Tab. 17. Fig. 13). Die Samenröhre nimmt dann ihren Verlauf am äusseren Rande des Darmkanals nach aufwärts, schlägt wieder mit einem Theile nach vor- und rückwärts, um- windet dann den Darmkanal stellenweise weit über seine vordere Hälfte, oder liegt theilweise hin- und hergebogen ihm zur Seite, und verschmälert so zu einem feinen Faden, dessen Ur- sprung sich nicht nachweisen liess (T. 17. F. 12). Auch der weibliche Geschlechts-Apparat ist auf eine ähnliche Weise geformt, wie jener der ersten Art. Er besteht aus zwei Eierschläuchen (Ovarien), aus der getheilten Gebärmutter (uterus bicornis), und der sehr verlängerten Scheide (vagina). Die Scheide entspringt, am An- _ fange der unteren Hälfte des Körpers, in Form eines feinen Schlauches, der, sich allmählig‘ verdickend, nach vorne geht, und den Darmkanal gleich unterhalb des Magens umschlingt, und etwas rückwärts gerichtet, in die Gebärmutter mündet (Tab. 17. Fig. 15). Diese theilt sich in zwei Fortsätze, die mit der Scheide fast von gleicher Länge sind (Tab. 17. Fig. 15). Die Hörner der Gebärmutter sind an ihrem Grunde etwas bauchig, verschmälern aber endlich in ihrem Verlaufe, und verbinden sich fast in der Mitte der ganzen Körperlänge mit den faden- €. M. DIESING NEUE BINNENWÜRMER. 227 förmigen Eierschläuchen,, welche die hintere Hälfte des Darmkanals in den mannigfaltigsten Windungen umschlingen, und ihn nur theilweise frei lassen (Tab. 17. F.15). Die Gebärmut- ier erscheint unter einer starken Vergrösserung , wie von einem Netze kleiner rundlicher Ma- schen durchwebt (Tab, 17. Fig. 16). Die Eierschläuche bestehen aus einem ähnlichen Netze, dessen Maschen aber eine fast regelmässige Form bilden, welche ein längliches Sechseck ist. (Tab. 17. Fig. 17). Die Eier sind theils kugelrund, theils eiförmig, mit einer körnigen Masse gefüllt (Tab. 17. Fig. 15—20). LECANOCEPHALUS *) D. Corpus teres, elasticum, utraque .extremitate incrassatum, antice obtusatum, postice acuminatum, spinulis simplicibus annulatim corpus cingentibus. Caput obtuse subtriquetrum, dis- creium, patellaeforme, ore trilabiato. Maris caud«a inflexa, uncinata, spiculo duplici, femi- nae recta, subulata. LECANOCEPHALUS SPINULOSUS D. T. XIV. Fig. 12__20. Diese neue Gattung fand Natterer fest im Magen des Sudis Gigas Cuv. (Pirarucu) zu Borba im Jän- ner und April 1830 in zwei Weibchen, und zu Forte de Rio branco in drei Männchen und einem Weibchen im April 1832, unter dem Schleim des Magens. Die Individuen der k. Sammlung sind 8_12 Linien lang, in der Mitte des Körpers kaum eine Linie breit; die Männchen sind meist um ein Drittheil kleiner. Der Kopf vom Körper scharf geschieden , 'schüssel- oder beckenförmig, dreikantig, jede Kante abgerundet. Der nach vorne und in der Mitte liegende Mund dreilappig, Der vordere Theil des Körpers keulenförmig ‚ ge- gen die Mitte des Leibes verschmälert, nach hinten wieder verdickt. Das weibliche Schwanzende gerade ausgestreckt, an der Spitze mit einem pfriemenförmigen Fortsatze versehen. Das männliche Schwanzende etwas eingebogen, mit einem gekrümmten Fortsatze an seiner Spitze, unterhalb das doppelte, schwert- förmige Spieulum. Die ganze Oberfläche sehr enge geringelt, und jeder Ring mit kurzen, einfachen, dicht an einander gereihten Stacheln versehen. Auch dieser Rundwurm findet wohl in der,Nähe des Liorhynchus am Besten seine Stelle. ; : ANCYRACANTHUS **) D. Corpus teres, elasticum, utraque extremitate attenuatum. Os terminale orbiculare, armatum spinulis pinnatifidis quatuor, eruciatim dispositis. Cauda maris inflexa, spiculum duplex. Fe- minae cauda recta, apice acuminata. ANCYRACANTHUS PINNATIFIDUS D. T.XIV. Fig, 2127. A. spinulis pinnatifidis, pinnulis apice erosis. Ancyr. pectinatus Diesing im Berichte über die XV. Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte. Seite 189. *) Adezdyn, pelvis, patina, et xeya)n, caput. **) Von &yxvo«, ancora, et &xavde, spina, 223 C. M, DIESING NEUE BINNENWÜRMER. Natterer sammelte zuerst diese neue Gattung aus dem Dünndarme der Podocnemis ‚ewpansa Wagler, aus einem Weibchen zu Borba am 9. Juni 1830, und am 24. August aus einem Männchen; zu Forte do Rio dranco, in einem Weibchen, aus dem schmalen Ende des Magens, und am 22. Mai 1832 und am 23. August auf zwei Erhabenheiten der zweiten Abtheilung des Magens, durchgebohrt, beide Ende frei im Magen; wie auch in der Podocnemis Tracaxa Wagler, in einem Weibchen, an 40 Exemplare, wenige waren nur frei im grossen Magen, die meisten im zweiten langen Magenfortsatze, durchgebohrt, doch so, dass beide Ende frei waren, die Mitte des Wurmes aber unter der Magenhaut lag, zuBarra do Rio negro am 9.Octo- ber 1832. Beschreibung. Die Mehrzahl der männlichen Individuen ist an zwei Zoll, die der weiblichen fast 2Yz Zoll lang, und eine Linie dick. Der elastische Körper an beiden Enden etwas verschmälert und fein geringelt. Der am äussersten Kopfende liegende Mund kreisrund. Etwas unterhalb dem Munde liegen die vier sich kreuzenden, etwa eine Linie langen Stacheln, mit ihren freien Enden nach hinten gekehrt. ‚Jeder einzelne Stachel ist lanzetförmig, gefiedert, und jede einzelne Fieder an der Spitze wie ausgenagt. Die Stacheln sind hohl, und mit einer körnigen, gelblichweissen Masse gefüllt. Das männliche Schwanzende eingerollt, der unterhalb der äussersten Schwanzspitze liegende männliche Geschlechtstheil doppelt, fa- denförmig. Am weiblichen Schwanzende eine kurze, wenig gekrümmte Spitze. Die weibliche Geschlechts- öffnung mündet etwa im Anfange des letzten Drittheils des Körpers. Ueber den inneren Bau des Aneyracanthus pinnatifidus. Die Häute und das Gefässsystem. Die Oberhaut ist mit der darunter liegenden und aus Ringfasern bestehenden Muskelhaut innig verbunden. Darunter liegt eine zweite Muskelhaut. Der Verlauf der Muskelfasern ist hier zweierlei Art; sie verlaufen entweder in paralleler Richtung, und bilden dadurch zwei lange bandförmige Muskeln, von welchen jeder an einer Seite des Körpers liegt, oder sie bilden Bündel, welche seitlich entspringen, und in der Mitte in einen fast spitzen Winkel zusam- menlaufen. Diese zweite Art von Muskelbändern verlauft auf der Rücken- und Bauchseite des Wurmes. Die innere Muskelhaut wird von einer Membran bekleidet, die mit einer kör- nigen Masse bedeckt ist. In der Mittellinie.des aus schiefen. Muskelbündeln bestehenden Muskelbandes liegt der lange Seitenkanal. Endlich lauft an beiden Seitenrändern des: Magens und auf der Mitte des langen Seitenmuskels liegend, ein Gefäss herab, welches sich seit- lich in kleine, meist gabelförmig getheilte Gefässe verzweigt, deren Zweige gegen die Seiten- kanäle verlaufen. Die fiederförmigen Stacheln enden mit ihrem fussförmig erweiternden Grunde in der Nähe der oberen Verdickung der Speiseröhre, an deren kürzerem Ende ein langer, gerader, und an der Spitze sehr verschmälerter herablaufender Fortsatz entspringt (Tab. 18. Fig. 4). Am Grunde der längeren fussförmigen Verlängerung entspringt das Tiedemann’sche Bläs- chen als kolbenförmiges Säckchen, mit einer klaren Flüssigkeit gefüllt, und nur am Grunde des Säckchens bemerkt man eine lichtgelbe körnige Masse, welche jener in den Stacheln gleich- kommt (Tab. 18. Fig. 3 und 4). Die Säckchen sind etwas länger als der zunächst liegende gerade Fortsatz. Der Verdauungs-Apparat und die Geschlechtstheile. Sehr abweichend von der Form bei den übrigen Rundwürmern ist hier der Verdauungs-Ap- parat gebildet. Er beginnt mit einer cylindrischen, an der Spitze etwas verdickten Speiseröhre, €. M. DIESING NEUE BINNENWÜRMER. 299 welche am Grunde erweitert, nach drei bogenförmigen Krümmungen in den Magen einmün- det (Tab. 18. Fig. 3). Der Magen, der ungefähr ein Drittheil der ganzen Körperlänge be- trägt, ist von der Bauch- und Rückenseite etwas zusammengedrückt, und stellenweise tief ein- geschnürt, und erscheint dadurch von oben betrachtet wie gegliedert, an beiden Seiten aber wird er von einem gerade ausgestreckten Gefässe begrenzt (Tab. 18. Fig. 2 und 3). Die Er- öffnung seiner Höhle durch einen Seitenschnitt macht seine innere Form recht an- schaulich (Tab. 18. Fig. 12). Fast von gleichem Durchmesser, aber cylindrischer Form, ist der Darmkanal, der beim Weibchen mit einer kurzen, beim Männchen mit einer mehr verlän- gerten Spitze am äussersten Schwanzende des Afters endiget (Tab. 18. Fig. 9). Etwas unter- halb seiner zweiten Hälfte ist die innere Darmfläche durch 5—6 Paare faltiger Erhöhungen ausgezeichnet, die nach hinten in einen fast spitzen Winkel verlaufen (Tab. 18. Fig. 13). Diese faltigen Darmklappen erscheinen auch auf der Aussenfläche schon angedeutet (Tab. 18. Fig. 9). Der in die zweite Hälfte des Körpers zurückgedrängte männliche Geschlechts-Apparat be- steht aus dem Samengefässe oder Hoden, aus einer Samenblase, aus dem ausführenden Sa- mengefässe, und aus der doppelten Ruthe. Das Samengefäss entspringt als feiner Faden, etwas über der zweiten Hälfte des Leibes, umwindet da einen Theil des Magens und Darmkanals, wird in seinem Verlaufe immer dicker, und mündet in die Samenblase (Tab. 18. Fig. 7). Die an der inneren Fläche des bogenförmig gekrümmten Schwanzendes liegende, ebenfalls bogen- föormige Samenblase, ist an ihren beiden Enden etwas verdickt; am Grunde fast kolbenförmig, und verbindet sich mit dem spiralförmig gekrümmten ausführenden Samengefässe, an dessen Spitze die doppelte Ruthe entspringt, und etwas unterhalb der Schwanzspitze heraustritt (Tab. 18. Fig. 6 und 7). Oberhalb der zweiten Hälfte des Magens beginnt der doppelte Eileiter; er umschlingt theilweise den Magen und Darmkanal, und mündet in die doppelte keulenförmige Gebärmutter (Tab. 18. Fig. 9 und 14). Die einfache fadenförmige Mutterscheide verlauft bis gegen die er- sten Falten des Darmkanals, tritt dann wieder nach rückwärts, und mündet im Anfange des letzten Drittheils des Körpers, innerhalb der Längsfasern der Muskelhaut, als weibliche Ge- schlechtsöffnung. Die innere Fläche der Eileiter erscheint bei einer starken Vergrösserung der Länge nach gefaltet. Die innere Fläche der Gebärmutter zeigt sechseckige Zellen, mit einem kettenförmigen Rande (Tab. 18. Fig. 15). Die Eier sind fast elliptisch, mit einer körnigen Masse (Dotter) gefüllt (Tab. 18. Fig. 16-19). HETEROCHEILUS *) D. Corpus teres, elasticum , utraque extremitate attenuatum, capite subtriquetro, acuminato, trilabiato, Zabiis diversiformibus , duobus oppositis concavis, aequalibus, apice truncatis, ter tio laterali latiore longioreque convexiusculo, limbo rotundato. Collum breve, tunica tectum ‚novemplicata, tribus plicis longioribus validioribus antice latioribus, reliquis intermediis binis E — *) Ereoos, diversus, et zeilos, labium, P| { 30 230 €. M. DIESING NEUE BINNENWÜRMER. brevioribus, limbo undulato. Cuuda maris subrecta, acuminata , spiculo dupliei, utroque mar- gine membranaceo (hinc alato). Cauda feminae subulata, recta. HETEROCHEILUS TUNICATUS D. T. XV. F. 1—8. Lobocephalus heterolobus Diesing im Berichte über die XV. Versamml. deutscher Naturf. und Aerzte. $. 189. Natterer fand diese eigenthümliche Gattung in einem Männchen des Manalus ewunguis Natt.*) zu Borba am 13. Jänner 1830, davon waren 152 Exemplare an den Magenwänden im Schleim, und zehn im Anfange des Dünndarmes. Sie bewegten sich lebhaft, Beschreibung. Die Mehrzahl der Individuen ist an 1Y, Zoll lang, und der mittlere Theil des Leibes etwas über eine halbe Linie breit. Die Männchen sind etwas kleiner. _ Der drehrunde, elasti- sche, fein geringelte Körper an beiden Extremitäten etwas verschmälert. Die Bildung des Kopfes sehr abweichend von der Form der übrigen Rundwürmer; wir geben eine durch Abbildungen erläuterte Be- schreibung desselben, nach oft wiederholten und anhaltenden Beobachtungen. Der Kopf besteht der Hauptform nach aus zwei ungleich dreilappigen , gegenüberstehenden , gleich- förmigen, nach aussen convexen, nach innen ausgehöhlten, vorne abgestutzten Lippen, und einer seitlich stehenden, breiteren und etwas längeren, wenig gewölbten, dreilappigen Lippe. Am Rücken jeder Seiten- *) Diess ist der in dem Amazonen-Flusse, und allen in denselben mündenden Flüssen und Seen, und auch im Oro- nocco vorkommende Manatus, der meinen Beobachtungen zu Folge specifisch von dem eigentlichen Manatus americanus des Sir Ev, Home und Fr. Cuvier verschieden ist, welcher sich nicht im Amazonen-Flusse, wohl aber an der nördlichen Küste von Brasilien, besonders vom Flusse Aruary bis ans Cabo do Norte, und in den dorti- gen vielen, mit dem Meere in Verbindung stehenden Küstenseen befindet, Gumilla und Condamine haben ohne allen Zweifel gegenwärtige, als verschieden aufgestellte Art vor sich gehabt; jedoch der unzulänglichen Beschreibungen wegen wurde sie inımer mit der andern, an den Küsten vorkommenden Art verwechselt. Es scheint sogar gewiss zu sein, dass das in Paris befindliche, von Lissabon dahin gebrachte, und von Fr. Cu- vier in seinen Suites a Buffon abgebildete und beschriebene Skelett von der neuen Art ist, da besonders die Bildung des Schädels mit ihr übereinstimmt. Ich hatte Gelegenheit mehrere Exemplare aus dem Rio Ma- deira, Rio negro und Rio branco zu sehen und zu untersuchen, und drei ausgestopfte Exemplare und mehrere Schädel von dort zieren die kaiserliche Sammlung; den eigentlichen Manatus americanus war ich jedoch nicht so glücklich zu bekommen, obwohl ich schon am obern Rio negro im Forte von San Gabriel, von dem dorti- gen Commandanten Nachricht von einer zweiten Art von Peixe boi (Ochsenfisch) , wie die Brasilier den Ma- natus nennen, als an der Küste nördlich von der Mündung des Amazonen-Flusses vorkommend, bekam, Später aber sah ich in Par& bei dem Doctor Lacerda eine gute Abbildung eines an der Küste gefangenen jungen Thieres., Da mir kein Manatus americanus zum Vergleich zu Gebote steht, so musste ich mich auf die Al- bildung und Beschreibung des Sir Everard Home und des Fr, Cuvier beschränken. Die Hauptunterschiede beider Thiere sind nun folgende: Manatus americanus. Manatus exunguis. Die finnenartigen Vorderfüsse kürzer, brei- ter, mehr abgerundet, 4 flache Nägel am Ende der 4 Zehen, der Daumen ohne Nagel. Hinterseite der Finnen bloss mehr behaart. Das Jochbein schmäler, der Rücken des Schädels mehr erhaben, daher der obere Rand des Jochbeins tief unter der Schädelfläche. Sjebzehn Rippen. Die finnenartigen Vorderfüsse länger, et- was schmäler, mehr zugespitzt, keine Spur von Nägeln in jedem Alter. Hinterseite der Finnen nach aussen hart und rauh zum Fortbewegen. Das Jochbein viel breiter, der Rücken des Schädels mehr abgeflacht, der obere Rand des breiteren Theils des Jochbeins gleich hoch mit der Schädelfläche, oder kaum ein Paar Li- nien tiefer, Vierzehn Rippen. Bei genauerer Vergleichung beider Arten werden sich noch weit mehr Unterschiede entdecken lassen, so soll auch die Haut des M. americanus nach Cuvier chagrinartig sein, da hingegen die andere Art sie glatt und glinzend hat, ” Joh, Natterer, €. M. DIESING NEUE BINNENWÜRMER. 231 lippe und an beiden Seiten des Grundes der breitesten Lippe liegen kurze, hohle, cylindrische Körper, deren Bedeutung mir ganz unerklärlich ist. _ Man könnte den Kopf auch als ursprünglich aus vier Lippen gebildet betrachten, von welchen die zwei unteren kürzeren Lippen getrennt erscheinen , die beiden obe- ren und längeren aber in der Mitte zu einer Lippe verwachsen sind. Diese drei Lippen bilden gewissermassen eine Rachenhöhle, an deren Grunde erst der Verdauungs- Apparat seinen Anfang nimmt. Am hintern Lippenrande liegt eine Art von Halskrause , oder ein kurzer Leihrock (tunica) , der neun Falten bildet, vun welchen drei mehr hervortreten, und nach vorne keu- lenförmig erweitert endlich zusammenstossen. Innerhalb des Raumes von je zweier dieser Hauptfalten, liegen zwei kürzere Falten; der hintere Rand dieser Halskrause ist schwach wellenförmig ausgeschnit- ten. Das männliche Schwanzende nur an der Spitze ein wenig aufgebogen. Der doppelte männliche. Ge- schlechtstheil mittelst einer an beiden Rändern herablaufenden, durchscheinenden Haut geflügelt. Das Schwanzende des Weibchens pfriemenförmig ; die weibliche, etwas wülstige Geschlechtsöffnung am Grunde der pfriemenförmigen Verlängerung. Diese Gattung steht unter den Rundwürmern durch die eigenthümli- che Bildung des Kopfes so vereinzelt da, wie Cucullanus *), und mag demnach im Systeme in dessen Nähe verbleiben. Ueber den inneren Bau des Heterocheilus tuniecatus. Die allgemeine Bedeckung und das Gefässsystem. Die allgemeine Bedeckung; besteht hier aus zwei Muskelhäuten, von welchen die äussere durchscheinende aus ringförmigen Querfasern besteht, und mit der Oberhaut innigst verwach- sen ist (T. 19. F.1. «); die innere opace Muskelhaut aber besteht aus neben einander gereih- ten Längsfasern (T. 19. Fig. 1. b). Auf dieser inneren Muskelhaut liegt sowohl auf der Bauch- wie Rückenseite des Wurmes der gerade verlaufende Seitenkanal (linea lateralis), dessen Ge- bilde aus einer körnigen Masse besteht (T. 19. F. 1 und 2). Von einer gefässartigen Ausbrei- tung über die innere Muskelhaut war nichts zu;bemerken. Die Verdauungs-Organe, die männlichen und weiblichen Geschlechts- theile. Die kurze, fast kolbenförnige Speiseröhre erweitert sich in einen lang gestreckten, stumpf dreikantigen Magen, und ist von dem dickeren Darmkanal durch eine Wulst geschieden (T. 19. F. 4). Der etwas zusammengedrückte, gleichweite Darmkanal verschmälert gegen die Schwanz- spitze, und endet etwas unterhalb derselben als After. Fast am Anfange des Darmkanals und auf dessen Rückenfläche entspringt ein Blinddarm, der gegen das Kopfende verlauft, und _ dessen Länge beinahe zwei Drittheilen der Magenlänge gleicht, dessen Durchmesser aber am _ Ursprunge etwa ein Viertheil der Dicke des Darmkanals beträgt. Ein ähnlicher Blindsack des Darmkanals wurde übrigens schon von Mehlis **) bei Ascaris heterura Crep. Asc. semiteres, und Asc. spiculigera Rud. beobachtet. Sämmtliche Verdauungs-Organe sind verhältnissmässig ‚sehr dickwandig. Der Magen bildet eine dreieckige, der Darmkanal eine viereckige, und der *) Nenere Untersuchungen haben mich belehrt, dass die Form des Kopfes von Cucullanus noch gar nicht recht dargestellt wurde, und es sei nebenher gesagt), dass die neugebornen Jungen der Mutter gar nicht glei- chen, sondern in der äussern Form am meisten für Pfriemenschwänze (Oxyuris) gehalten werden könnten. **) Mehlis: Bemerkungen über verschiedene Eingeweidewürmer, bei Gelegenheit von Creplins Schrift: „Novae observationes de Entozois® in der Isis 4831. I. Heft. pag. 91. Tab. II, Fig. 16_48, 305° 232 €. M. DIESING NEUE BINNENWÜRMER. Blinddarm eine eylindrische Höhle. Die innere Fläche des Darmkanals ist mit ‚kleinen, grup- penweise vertheilten Drüschen bekleidet (T. 19. F. 7). Auf der Bauchseite und der Länge des Darmkanals nach liegt das fadenförmige, wellen- artig gebogene Samengefäss; es verlauft auf dessen Rückseite als gerade gestreckte Samen- blase, verschmälert gegen die Schwanzspitze, und tritt etwas unterhalb derselben als doppel- ter, an beiden Rändern geflügelter Geschlechtsfaden hervor. Die zwei auf der Rückenseite des Darmkanals liegenden langen Eierschläuche, die eben- falls in wellenförmigen Biegungen nach der Länge des Darmkanals verlaufen, münden in die an der Bauchseite liegende doppelte (zweihörnige) Gebärmutter, welche mit ihrer kurzen, ge- raden Scheide, unterhalb des pfriemenförmigen Schwanzendes, als zweilappige äussere weib- liche Geschlechtsöffnung endiget. Die Eier oval, mit körniger Masse (Dotter) angefüllt. STEPHANURUS *) D. Corpus teres, elasticum, antice magis attenuatum. Apertura oris ampla, suborbicularis, obsolete sexdentata, dentibus duobus oppositis validioribus. : Cauda maris recta, laciniis quin- que coronata, membrana junctis. Spieulum terminale simplex, conulis tribus interceptum, pro- minulum. Feminae cauda inflexa, obtusa, apice rostrata, utroque latere processubus obtusis notata. STEPHANURUS DENTATUS D. T. XV. F. 9__119. ° Diese sonderbare Gattung fand Natterer einzeln, oder mehrere in Kapseln zwischen den Häuten des Schmeres einer chinesischen Rage der Sus Scrofa dom. zu Barra do Rio negro am 24. März 1834. Im Was- ser oder auch im Weingeist verlängerten sie sich sehr, und. sprangen fast alle auf. Beschreibung. Die Männchen sind etwa 10__13, die Weibchen 1518 Linien lang, die ersteren in der Mitte des Körpers kaum eine Linie, letztere hingegen fast 1% Linie breit. Der drehrunde Leib ge- gen das Schwanzende verdickt, schwach geringelt, und mit einer scharfen Linse betrachtet, mit Hautporen versehen. Die Mundöffnung weit ausgesperrt, fast kreisrund und am Rande mit sechs Zähnen besetzt; darunter zwei entgegenstehende grösser und stärker als die übrigen. _ Das männliche Schwanzende ge- rade ausgestreckt, von fünf lanzetförmigen Lappen kronenförmig umgeben, und sämmtliche Lappen vom Grunde bis zur Spitze durch eine feine durchscheinende Membran verbunden. Das einfache, an der äus- sersten Schwanzspitze liegende Spieulum, von drei kegelförmigen Körpern umgeben, steht etwas hervor. Das weibliche Schwanzende umgebogen,, abgerundet, und am äussersten Ende in eine gerade schnabelför- mige Spitze verlängert, zu beiden Seiten des stumpfen Schwanzendes kurze blasenförmige Erhöhungen, Die weibliche Geschlechtsöffnung liegt am Anfange der zweiten Hälfte des Leibes. Diese Gattung erinnert nach dem äusseren Charakter noch am meisten an Strongylus. Anatomie der Gattung Stephanurus. Die allgemeine Bedeckung und das Gefässsystem. Die allgemeine Bedeckung besteht auch hier, wie bei den oben beschriebenen Gattungen, aus der Oberhaut, der mit Ringfasern versehenen Muskelhaut, und aus einer zweiten inneren *) Von seyaros, corona, und oro«, cauda, €. M. DIESING NEUE BINNENWÜRMER. 233 Muskelhaut, deren Muskel in die Länge verzogene Rauten bilden, und deren Felder von Mus- kelfasern der Länge nach gestreift, und gegen den Mittelpunkt mit einzelnen Spaltöffnun- gen (stigmata) versehen sind. Ueber die innere Fläche der zweiten Muskelhaut liegt das Ge- fässnetz ausgebreitet. Ein Hauptstamm nämlich, zu beiden Seiten gelegen, und vom Kopfe nach dem Schwanzende verlaufend, verästelt sich in viele Zweige, die wieder unter sich ver- bunden, unregelmässige Maschen bilden, um die Hautporen aber als kreisförmige, nur am Umfange ausgezackte, sonst glatte Flächen erscheinen. Der auf der Rücken- und Bauchseite liegende, gerade, von einem Ende zum andern verlaufende Seitenkanal durch dunklere Stellen wie gefleckt. Die Verdauungs-Organe und das Geschlechtssystem. Die kolbige Speiseröhre erweitert sich in den etwa ein Achtel der ganzen Länge des Kör- pers betragenden Magen, dessen zweite Hälfte vielfältig eingeschnürt ist, und bei einer flüch- tigen Betrachtung wie vom Darmkanal umwunden erscheint. Abweichend von der Normalforın aller bisher untersuchten Rundwürmer, bei welchen der Darmkanal straff von einem Ende zum andern verlauft, bilden hier den grösseren Theil desselben weite, grosse, wellenförmige Biegun- gen, und enden erst etwa im letzten Viertel seiner ganzen Länge in fast gerader Richtung, etwas unterhalb der Schwanzspitze als After. Der stellenweise etwas erweiterte Darmkanal zeigt an seiner Oberfläche kleine schwärzliche Pünktchen, die unregelmässige rautenförmige Flächen begrenzen, und die wir für kleine Drüsen zu halten geneigt sind. Die innere Fläche des Darmkanals ist mit einer körnigen Masse bekleidet. Eben so abweichend ist der Bau der männlichen Geschlechtstheile durch ihre Verdoppe- lung. Die Hoden, die schon unterhalb des Magens entspringen, sind dicke, an beiden Enden verschmälerte Schläuche. Jeder Hoden ist an seinem vordern Ende durch einen aus Längefa- sern bestehenden bandförmigen Muskel angeheftet, welcher, mit dem Muskelbande des zweiten Hodens sich kreuzend, unterhalb der kolbigen Erweiterung der Speiseröhre endiget. Das hin- tere Ende jedes Hodens verschmälert in ein fadenförmiges Samengefäss, welches die Mitte des Darmkanals einige Male umschlingt, und etwas oberhalb des fast gerade gestreckten Darm- kanals in die einfache, aber ebenfalls schlauchförmige Samenblase mündet, welche auf der Rückseite des Darmkanals liegt, gegen das Schwanzende wieder etwas verschmälert, an der äussersten Schwanzspitze aber als einfache Ruthe (spiculum simplex) hervortritt. Der doppelte, schlauchförmige Eierstock entspringt ebenfalis gleich unterhalb des Mundes, verlauft auf der Bauch- und Rückseite in gerader Richtung, verschmälert endlich zu fadenför- migen Eierschläuchen, welche den mittleren 'Theil des Darmkanals stellenweise umwinden, und sich in die auf der Bauchseite liegende getheilte Gebärmutter vereinigen, aus welcher eine lange fadenförmige, hin und her gebogene Scheide entspringt, welche eiwa an der Grenze des mittleren und hinteren Drittheils des Körpers als weibliche Geschlechtsöffnung endiget. Die Eier befanden sich in einem nur wenig entwickelten Zustande. 234 €. M. DIESING NEUE BINNENWÜRMER. ASPIDOCOTYLUS *) D. Corpore elongato, depresso, antice attenuato, nudo, postice peltato aut suborbiculari limbo reflexili, acetabulis suctoriis numerosis obsesso ; ore orbiculari terminali, eirro simplici conico, in antica et ventrali corporis parte prominente. ASPIDOCOTYLUS MUTABILIS D. T.XV. F. 20__22. Aspidocot. cochleariformis Diesing im Berichte über die XV. Versamml. deutscher Naturf. und Aerzte. $. 189. Natterer fand zwei Individuen dieses Wurmes im Darmkanal einer wahrscheinlich neuen Art von Ca- taphractus (N. 150) in einem Männchen zu Rio negro, oberhalb Barcellos am 1. December 1830. Beschreibung. Die Exemplare des k. Museums sind an drei Linien lang, am Kopfende etwa eine halbe, am Schwanzende über eine Linie breit. Der an der äussersten Spitze liegende Mund kreisrund, un- terhalb von vier bis fünf ringföormigen Falten umgeben. Der Körper etwas platt gedrückt, länglich, nach rückwärts in eine fast kreisrunde Scheibe erweitert, welche mit ihrem hinteren Rande sich zum Theil nach rückwärts umschlagen kann. Dieses schildförmige Schwanzende ist mit vielen kleinen, kreisrunden Saug- näpfen besetzt, die sowohl in der Länge, wie in der Quere etwa vierzehn Reihen bilden. Der kurze, ke- gelförmige männliche Geschlechtstheil (eirrus) liegt nach vorne auf der Bauchseite. Die lange Speiseröhre mit dem getheilten Magen deutlich sichtbar. Die innern Geschlechtstheile nur schwach durchscheinend. Diese Gattung erinnert durch die Vielzahl der Saugnäpfe an Aspidogaster Baer und Monostoma verru- cosum Zied., welche letztere Art wir hier zu einer eigenen Gattung Nofocoiylus erheben. Aspidacotylus bildet mit diesem und mit Heetacotylus Cuv., Cyclocotyla Ott., Tristoma Cuv., Polystoma R. u.m.a. eine grössere Gruppe in der Ordnung der Tremaioden,, die man Polycotyleae nennen könnte, und von welchen ein Theil zu den inneren Parasiten (Entoparasiten), der andere aber vorzugsweise zu den äusseren Parasiten (Eetoparasiten) gehört. NOTOCOTYLUS *) D. Fasciolae sp. Fröhlich Gmel. Festucariae sp. Schrank, Monostomatis sp. Zed. Rud, Corpore oblongo-ovato depressiusculo, antice parum attenuato, postice rotundato, ore terminali orbiculari; acefabulis suctoriis dorsalibus numerosis, serie triplici longitudinali ; eirro longo spirali ventrali. NOTOCOTYLUS TRISERIALIS D. T. XV. F.23—25. Da es der Raum gestattet, geben wir hier eine vollständigere Abbildung der Bauch- und Rückenseite dieses Wurmes. Die Beschreibung der Art, sammt anderen naturhistorischen Notizen findet man bei Frölich, Zeder und Rudolphi umständlich angegeben, und darf,daher hier gänzlich übergangen werden. Fasciola verrucosa Frölich im Naturf. 24. pag. 112. Tab. 4. Fig. 5_7. Fasciola Anseris Gmel. syst. nat. pag. 3055. N. 1#. Festucaria pedata Schrank Sammlung naturhist. Aufs. pag. 335_340. Monostoma verrucosum Zeder Nachtrag pag. 455—159. Naturgesch, pag. 189. N. Z. Rud, Entoz. hist, nat, II. P. I, pag. 331. Syn. Entoz. pag. 84 et 344, *) Von doris, clypeus, und xozu)n, poculum (acetabulum suctorium). **) Von voros, dorsum, und zorVAn. €. M. DIESING NEUE BINNENWÜRMER. 235 Frölich fand diesen Wurm zuerst im Diekdarme des Anas Anser dom., und von Zeder wurde -- in den Dickdärmen von Anas Anser und A. querquedula gefunden. Dr. Theod. von Siebold *) sammelte ihn aus dem Blinddarme des Phasianus Gallus, Rallus aquatieus, Gallinula Porzana und Fulica atra. Am k.k. Hof-Naturalienkabinete wurde dieser Wurm noch gefunden: unter vierzehn Individuen der Anas segetum dreimal im Herbste; unter 167 Individuen der Anas Boschas dom. einmal im Frühjahre; unter sieben Individuen der Anas Marilla einmal im Herbste und einmal im Winter, und unter sechzehn Individuen der Anas Penelope einmal im Herbste. Es scheint demnach, dass er hier zu Lande selten ist, da er in 204 Individuen verschiedener Arten etwa nur siebenmal, und da nur in geringerMenge angetroffen wurde. Endlich fand Natterer zu London in den Blinddärmen der Anas albifrons und des Cygnus Bewikii einige wenige Exemplare, im December und Jänner 1835. Bemerkung. In der Anzahl der Saugnäpfe stimmen die Beobachter nicht überein. Frölich will sogar nur zwei Reihen von Saugnäpfen gesehen haben. Zeder, Schrank und Rudolphi geben die Gesammtzahl der Saugnäpfe auf 23_24 an; in den von mir beobachteten Individuen habe ich an 50 gezählt. Diese Verschiedenheit mag ent- weder daher kommen, dass die Saugnäpfe gegen das Kopfende undeutlicher werden, oder daher, dass ihre Zahl wirklich nicht beständig ist. Nach v. Siebold’s Beobachtung a. a. O. weichen die Eier von jenen der übrigen Trematoden auffallend ab. Die ovalen Eier besitzen nämlich an beiden Enden einen langen und dünnen Anhang, der an die Allantois der Wiederkäuer erinnert. Bei den hier abgebildeten Individuen war der Cirrus eingezogen, und ist daher hier ganz ausgelassen worden. Eine anatomische Untersuchung dieser Gattung wäre recht wünschenswerth. NACHTRAG ZUR MONOGRAPHIE DER AMPHISTOMEN. Unter dem letzten im Jahre 1836 von Herrn Johann Natterer selbst aus Brasilien mitge- brachten "Transporte von fast 500 Gläsern mit Eingeweidewürmern, befanden sich noch sechs neue Arten von Amphistomen, die wir als Ergänzung unserer, im 2. Hefte des I. Bandes die- ser Annalen gegebenen Monographie hier anreihen. AMPHISTOMA CORNU D. T.XX. F. 12—13. A. corpore conico incurvato, ore orbiculari terninali, acetabulo in obliqua corporis basi sito amplo orbiculari, limbo latere tumido. Im Darmkanal eines Weibchens von Doras n. sp. (Cataphractus Vacu Natt. Cat.) fand Natterer diese Art zu Forte do Rio branco am 17. Mai 1832. Beschreibung. Die SIndividuen der k. Sammlung sind 2 _2'/, Linien lang, am Kopf- ende "/, Linie, am Grunde aber 1 Linie breit , kegelförmig, gekrümmt, und gleichen dadurch einem Ochsenhorne. Der Mund ist kreisrund. Der in der schiefen Fläche des Grundes liegende, sehr geräumige Saugnapf kreisrund, mit einem wulstig ringförmigen Rande umgeben. *) In Wiegmann’s Archiv für Naturgeschichte. 1. Jahrg. 1. Heft, Seite 56. Anmerk. 1. 2356 €. M. DIESING NEUE BINNENWÜRMER. 2. AMPHISTOMA ASPERUM D. T. XX. F. 14__16. Amphistoma asperum Diesing im Berichte über die XV. Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte. 8.189. A. corpore conico basi obliquo, ore terminali orbiculari, acetabulo basilari aspero. Natterer fand diese ausgezeichnete Art im ersten und zweiten Blinddarme des Tapirus americanus L. in einem Männchen, zu Maiogrosso am 21. März 1829 in sehr grosser Menge, ein zweites Mal ebenfalls in einem Männchen zu Cachoeira do Bananeira am 4. September 1829. Beschreibung. Der Körper kegelförmig mit schiefer Grundfläche, 2 _5 Linien lang, und am Grunde 1__3 Linien breit. Der kreisrunde Mund am verschmälerten Ende. Der kreis- förmige Saugnapf, der zugleich die Grundfläche bildet, mit einem schmalen Rande umgeben. Die innere gewölbte Fläche des Saugnapfes mit vielen kleinen Erhabenheiten besetzt. Die zu- weilen hervorgestreckte, fadenförmige, sehr lange Ruthe (cirrus) halbbogenförmig gekrümmt ; bei eingezogenem Cirrus bemerkt man an dessen Stelle eine Querspalte. 3. AMPHISTOMA PYRIFORME D. T. XX. F. 1718. Amphistoma pyriforme Diesing im Berichte über die XV. Versamml, deutscher Naturf. und Aerzte. S, 189. A. corpore pyriformi, ore orbiculari terminali, limbo acetabuli suctorii ventralis prominulo. Diese Art fand Natterer gleichzeitig mit Amph. asperum, in den Blinddärmen des amerikanischen Tapirs. Beschreibung. Der birnförmige Körper 3—5 Linien lang, und 2 _3 Linien breit. Die an der Spitze des Kopfendes liegende, sehr kleine Mundöflnung kreisrund. Der am Grunde der Bauchseite befindliche kreisrunde Saugnapf durch einen aufgeworfenen Rand begrenzt. Die innere Fläche des Saugnapfes concav und glatt. Der männliche Geschlechtstheil nur bei weni- gen Individuen als feine kurze Spitze hervortretend. 4. AMPHISTOMA FABACEUM D. T.XX. F. 19—23. Amphistoma fabaceum Diesing im Berichte über die XV. Versamml. deutscher Naturf. und Aerzte. $, 189. A. corpore ovato-lanceolato, dorso convexo, abdomine plano, hinc inde (juventute) con- vexiusculo ore terminali orbiculari obsolete crenato, acetabuli ventralis limbo parum pro- . minulo. „ Natterer fand an 400 Individuen dieser schönen Art in einem Männchen des Manatus ezunguis Natt., am Enndej des Dünndarmes, besonders viele aber im Blinddarme, wo ihr eigentlicher Sitz zu sein scheint, und noch endlich am Anfange des Mastdarmes, frei; zu Borda am 13. Jänner 1830, und in denselben Organen eines Weibchens zu Forte do Rio branco am 26. April 1832. Beschreibung. Der lanzet-eiförmige Körper 3—6 Linien lang, und verhältnissmässig am Kopfende '/,—_'/, Linie, in der Mitie des Leibes aber 1'/,__3 Linien breit. Der Rücken gewölbt, die Bauchseite platt gedrückt, und nur im jugendlichen Zustande gewölbt. Der cylin- drische Hals langgestreckt, doch bei vielen Individuen ganz eingezogen, und dann hat der Wurm die meiste Aehnlichkeit mit einer Kaffeebohne. Der am Grunde der Bauchseite liegende, kreisrunde Saugnapf mit einem schmalen, wenig hervorstehenden Rande umgeben. Die Ruthe nur bei wenigen Individuen in Form eines kleinen Zapfens herausgestreckt. Die im Leben röth- lich weisse Haut im Tode gelblich grau, durchscheinend. €. M. DIESING NEUE BINNENWÜRMER. 237 5. AMPHISTOMA GRANDE D. T. XX. F. 24._26. A. corpore elliptico, v. elliptico lanceolato, dorso convexiusculo, abdomine plano, ore terminali orbiculari, acetabuli suctorii 'oyalis, juventute obtuse triangularis limbo Pro- minulo. Diese Art wurde von Herrn Johann Natterer ziemlich häufig aus nachstehenden Schildkröten ge- sammelt: + Chelys fimbriata Dumeril, aus dem Darmkanal eines Weibchens, zu Matlogrosso am 27. August 1828. Phrynops geoffroanus Wagl,, aus dem Ende des Dickdarmes eines Weibchens, zu Matogrosso am 31. Mai 1828, Phrynops Schöpfii Fitz., aus dem Darmkanal eines Männchens ‚.zu Cujada den 11. December 1824. Peltocephalus dumerilianus Fitz., aus dem Dickdarme eines Weibchens und eines Männchens, zu Marabi- tanas im März 1831. Podocnemis erythrocephala Fitz., im Diekdarme eines Männchens, zu Marabitanas den 21. April 1831. Podocnemis expansa Wagl., im Anfange des Diekdarmes eines Weibchens, zu Borbda den 20. December 1829. Fest gesäugt im Magen eines Weibchens, zu Marabifanas den 25. Februar 1831, im Dickdarme eines Weibchens, zu Forte do Rio branco, den 15. März 1832, und endlich im Dickdarme eines Männ- chens, zu Barra do Rio negro im April 1834. Podocnemis Tracaxa Wayl., fest gesäugt im Magen eines Männchens, zu Maraditanas den 19. März 1831, und frei im Magen eines Männchens,, zu Burra do Rio negro am 9. October 1832. Rhinemys gibba Wagl.; aus dem Mastdarme eines Männchens,, zu Barcellos 1831. Rhinemys nasuta Wagl., aus dem Dickdarme eines Männchens, zu Marabitanas im April 1831, und aus dem Dickdarme eines Weibchens, zu Barra do Rio negro am 1. July 1833. Beschreibung. Die k. Sammlung besitzt Individuen von 2 Linien Länge und 1 Linie Breite, bis zur Grösse eines wiener Zolles, und der Breite von 6 Linien. Der Körper ist el- liptisch, oder elliptisch-lanzetförmig , mit gewölbtem Rücken und flacher Bauchseite, die zu- weilen durch Krümmung des Wurmes wie ausgehöhlt erscheint. Der Mund kreisrund ; der am Grunde der Bauchseite liegende Saugnapf eiförmig, mit der Spitze nach aussen, in jungen In- dividuen fast stumpf dreiwinkelig. Der Cirrus steckt nur bei wenigen als kurzer Kegel hervor. 6. AMPHISTOMA EMARGINATUM D. A. corpore elliptico compressiusculo; ore orbiculari terminali, limbo acetabuli ventralis orbiculari, postice emarginato. Von Natterer im Darmkanal der Callithriz noctivaga Natt., zu Malogrosso am 8. Juny 1828 gefunden. Der Körper 2 Linien lang und etwa 1°/, Linie breit, elliptisch, etwas flach gedrückt. Der kreisrunde Mund liegt am äussersten Vordertheile. Der am Grunde der Bauchseite befindliche, kreisrunde Saugnapf hinten ausgerandet, dadurch gleicht er jenem von Amph. Ferrum equinum. Diese Art, deren Charaktere nur nach einem einzigen Exemplare entworfen wurden, dürfte noch nicht als ganz festgestellt zu betrachten sein, sie ist aber durch ihren Aufenthalt zu merk- würdig, um ganz mit Stillschweigen übergangen zu werden. 238 Vie. c. M. DIESING NEUE BINNENWÜRMER. Erklärung der Abbildungen*). Tab. XIV. 1-_7. Cheiracanthus robustus, aus dem Magen von Fels concolor Linn. Fig. 1. Ein Männchen in natürlicher Grösse. Fig. 2. Das Weibchen ‘in natürlicher. Grösse. Fig. 3. Ein Männchen 7 Mal vergrössert. Fig. 4. Ein Weibchen 7 Mal vergrössert. Fig. 5. Der Kopf von oben angesehen, 28 Mal vergrössert. Fig. 6. Das männliche Schwanzende von der Seite gesehen, und 14 Mal vergrössert. Fig. 7. Das männliche Schwanzende von oben angesehen, in einer ebenfalls 14maligen Vergrösserung. Fig. 8_11. Cheiracanthus gracilis, aus dem Darmkanal von Sudis Gigas Cuv. Fig. 8. Ein Männchen in natürlicher Grösse. Fig. 9. Ein Weibchen in natürlicher Grösse. Fig. 10. Ein Männchen 3 Mal vergrössert. Fig. 11. Ein 3 Mal vergrössertes Weibchen. Fig. 12__20. Lecanocephalus spinulosus, aus dem Magen des Sudis Gigas a Fig. Fig. 1. _ Fig. Fig. 12. Ein Männchen in natürlicher Grösse. Fig. 13. Natürliche Grösse eines Weibchens. Fig. 14. Das Männchen 6 Mal vergrössert. Fig. 15. Das Weibchen 6 Mal vergrössert. Fig. 16. Der Kopf mit einem Theil des Leibes, von der Seite gesehen, 24 Mal vergrössert. Fig. 17. Der Kopf von oben angesehen. Fig. 18. Männliches Schwanzende 24 Mal vergrössert. Fig. 19. Das weibliche Schwanzende, ebenfalls 24 Mal vergrössert. Fig. 20. Ein Stück des Körpers mit den ringförmig vertheilten Stacheln, stark vergrössert. 21__27. Ancyracanthus pinnatifidus, aus dem Dünndarme von Podocnemis ecpansa Wagl. Fig. 21. Das Männchen in natürlicher Grösse. Fig. 22. Ein Weibchen in natürlicher Grösse. Fig. 23. Das Kopfende mit den fiederförmigen Stacheln, 6 Mal vergrössert. Fig. 24. Die 4 kreuzförmig gestellten, fiederförmigen Stacheln, ebenfalls 6 Mal vergrössert. Fig. 25. Das spiralförmig gerollte männliche Schwanzende, 6 Mal vergrössert. Fig. 26. Weibliches Schwanzende von der Rückseite gesehen. Fig. 27. Das weibliche Schwanzende von der Seite gesehen, beide Ansichten in einer 6maligen Vergr. Tab. XV. 8. Heterocheilus tunicatus, aus dem Magen des Manatus exunguis Natt. Fig. 1. Ein Männchen in natürlicher Grösse. Fig. 2. Ein Weibchen in natürlicher Grösse. Fig. 3. Das Männchen an 5 Mal vergrössert. Fig. 4. Das Weibchen ebenfalls an 5 Mal vergrössert. Fig. 5. Der an 16 Mal vergr. Kopf und Hals, nebst einem Theile des Leibes, von der Seite gesehen Fig. 6. Der Kopf von oben angesehen. Fig. 7. Das männliche Schwanzende. Fig. 8. Das weibliche Schwanzende, beide über 16 Mal vergrössert. 9__19. Stephanurus dentatus, aus dem Schmeer einer chinesischen Race der Sus Scrofa domest. L. Fig. 9. Ein Männchen in natürlicher Grösse. Fig. 10. Ein Weibchen in natürlicher Grösse. *) Die Vergrösserungen sind nach dem Linienmass angegeben. | | €. M. DIESING NEUE BINNENWÜRMER. 259 Fig. 11. Das Männchen an 5 Mal vergrössert. Fig. 12. Ein an 5 Mal vergrössertes Weibchen. Fig. 13. Seitenansicht des Kopfendes. Fig. 14. Der Kopf von oben gesehen. Fig. 15 und 16. Das männliche Schwanzende von der Seite gesehen. Fig. 17. Dasselbe Schwanzende von oben angesehen. Fig. 18. Eine Seitenansicht des weiblichen Schwanzendes. Fig. 19. Das weibliche Schwanzende von der Rückenseite dargestellt. Fig. 1519 sind fast sämmt- lich an 16 Mal vergrössert. Fig. 20-22. Aspidocotylus mutabilis, aus dem Darmkanal des Cataphractus Nr.150. Fig. 20. Der Wurm in natürlicher Grösse. Fig. 21. Eine Ansicht von der Bauchseite, und Fig. 22. in einer Seitenlage, der hintere Rand der schildförmigen Scheibe, gegen den Rücken um- gebogen. Beide Ansichten in einer etwa l4maligen Vergrösserung. Fig. 2325. Notocotylus triserialis, aus dem Diekdarme der Anas Penelope L. Fig. 23. Natürliche Grösse des Wurms. Fig. 24. Ansicht von der Rückenseite. Fig. 25. Der Wurm von der'Bauchseite dargestellt, und etwa 14 Mal vergrössert. Tab. XVI. Anatomie des Cheiracanthus robusius. Fig. 1. Ein Stück der allgemeinen Bedeckung mit den beiden Muskelhäuten (a und 8), dem Gefäss- netze (c), und den beiden Seitenkanälen (4), an 56 Male vergrössert. Fig. 2. Ein Theil der allgemeinen Bedeckung, eine Stachelreihe und die Basis der Stacheln dar- stellend. Vergrösserung 28 Male. k Fig. 3. Ein Stückchen Haut von der zweiten Hälfte des Wurmes, mit einzelnen Stachelo, 56 Male vergr. Fig. 4_12. Einzelne Stacheln, 56 Male vergrössert. Fig. 13. Der vordere Theil des Wurmes aufgeschnitten und ausgebreitet; a) der Mund und ein Stück der Speiseröhre, 5) der Kanal am Grunde des Kopfes, die 4 Tiedemann’schen Bläschen oder Säckchen liegen an beiden Seiten der Speiseröhre, ec) die zwei Seitenkanäle, d) Muskelbündel. Vergr. 14 Mal. Fig. 14. Ein etwas mehr vergrössertes Tiedemann’sches Säckchen. Fig. 15. Die innere Fläche der ersten Muskelhaut, dieVerbindung der Gefässe mit der Basis der Sta- cheln darstellend, 56 Male vergrössert. Fig. 16. Die Verdauungs-Organe eines Männchens, von den Samengefässen umwunden, a) der Ma- gen, 5) Darmkanal, c) After, d) Spiculum; 14 malige Vergrösserung. Fig. 17. Längendurchschnitt des Magens; 14 malige Vergrösserung. Fig. 18. Die innere Fläche des wulstigen Darmkanals; 28 Mal vergrössert. Fig. 19. Verdauungs-Apparat eines Weibchens, mit den ihn umschlingenden weiblichen Geschlechts- organen. a) Die Eierschläuche, 5) Gebärmutter, ce) die Scheide und ihre Einmündung in die allgemeine Bedeckung; 14 malige Vergrösserung. Fig. 20. Die Gebärmutter sammt der Scheide; 14 Mal vergr. Fig. 21. Die Gebärmutterscheide mit Eiern; 28 Mal vergr. Fig. 22 _24. Einzelne Eier; etwa 112 Mal vergrössert. Tab. XVII. Anatomie des Cheiracanthus gracilis. Fig. 1. Ein Stück der inneren Fläche der allgemeinen Bedeckung, die Lage der Häute, die Stacheln, und einen Seitenkanal darstellend; an 24 Mal vergr. Fig. 2. Ein Theil der inneren Fläche der allgemeinen Bedeckung, die Muskelhaut, die kleinen Haut- bläschen und die zwei Seitenkanäle zeigend; 24 Mal vergr. 2 240 €. M, DIESING NEUE BINNENWÜRMER. Fig. 3. Ein Theil der Haut, an der Oberfläche mit einer Reihe von Stacheln besetzt, an der Innen- seite bemerkt man die Grundflächen der Stacheln, wie ‚auch Spuren von den ringförmigen Gefässen, und ihren Verzweigungen; in einer 16 maligen Vergr. Fig. 4. Die ersten zwei Hautschichten von Stacheln durchbohrt, die an ihrem Grunde mit kurzen Ge- fässen versehen sind; an 48 malige Vergr. Fig. 5. Die Verbindung der Grundflächen .der Stacheln mit den Gefässen, in einer 48 maligen Ver- grösserung dargestellt. Fig. 6. Ein fünfzähniger Stachel, Fig. 7. Ein dreizähniger Stachel; jeder an 48 Mal vergrössert. Fig. 8. Der Kopf mit den 4 Tiedemann'schen Säckchen, und einem Theil‘ des Magens; 16 M. vergr. Fig. 9. Das Kopfende der Länge nach gespalten, mit 2 Tiedemann’schen Bläschen und einem Theil des Magens; 24 Mal vergr. Fig. 10. Derselbe Gegenstand, aber auch der Magen zum Theil aufgeschnitten, um die wulstigen Er- höhungen zu zeigen; vergrössert wie oben. Fig. 11. Ein Stück der inneren Fläche des Magens; 32 Mal vergr. Fig. 12. Verdauungs-Organe und Geschlechts-Apparat eines Männchens für sich dargestellt; in vier- maliger Vergrösserung. Fig. 13. Die Samenblase mit dem einfachen Spiculum; 8 Mal vergr. Fig. 14. Der Verdauungs-Apparat eines Weibchens allein dargestellt, vorne die Speiseröhre mit dem Magen, und darauf der am Rande wellenförmige Darmkanal, nach hinten der After mit einem Stückchen der allgemeinen Bedeckung; 4 Mal vergr. Fig. 15. Der Darmkanal, vom weiblichen Geschlechts-Apparate umwunden, in natürlicher Lage, und nur etwa 2 Mal vergrössert. Fig. 16. Ein Theil der zweihörnigen Gebärmutter; an 20 Mal vergr. Fig. 17. Ein Stück des Eierschlauches mit wenigen Eiern; 40 Mal vergr. Fig. 1820. Einzelne Eier; an 160 Mal vergr. Tab. XVII. Zur Anatomie des Ancyracanthus pinnatifidus. Fig. 1. Ein Stück der inneren Fläche der allgemeinen Bedeckung,, mit den Hautlagen und den Seiten- kanälen. Die aus geraden Längefasern bestehende Muskelhaut a. und a. Die aus schief liegenden Muskel- bündeln bestehende Haut, 5 und d. Die Bläschenhaut e. Die beiden Seitenkanäle d. d. Vergr. an 40 Male. Fig. 2. Derselbe Gegenstand, aber noch mit einem Theile des Darmkanals @, und den damit seitlich in Verbindung stehenden Gefässstämmen b. db. Vergr. wie oben. Fig. 3. Ein Stück der vordern Hälfte des Wurmes aufgeschnitten, mit zurückgelegter Haut; am Kopf- ende die -4 fiederförmigen Stacheln, darunter die 4 Tiedemann’schen Bläschen, in der Mitte die Speiseröhre, und ein Theil des Magens, an 20 Mal vergr. Fig. 4. Ein von der Seite gesehener Haken, mit dem geraden zahnförmigen Fortsatze am Grunde, und ein daneben entspringendes Tiedemann’sches Bläschen, an 60 Mal vergr. Fig. 5. Derselbe Stachel von oben gesehen. Fig. 6. Verdauungs-Apparat eines Männchens mit den den Darmkanal umwindenden Samengefässen, in natürlicher Lage, an 3 Mal vergr. Fig. 7. Der männliche Geschlechts-Apparat für sich dargestellt, und an 6 Mal vergr. a) Samengefäss oder Hoden, 6) Samenblase, €) ausführendes Samengefäss, d) das doppelte Spiculum. Fig. 8. Ein Stück des Darmkanals und dessen Ausmündung als After, mit einem Stückchen aufge- schnittener Haut, an seinem inneren Rande ein Theil der Samenblase, das ausführende Samengefäss und die doppelte Ruthe, an 6 Mal vergr. Fig. 9. Darmkanal und Geschlechts-Apparat eines Weibchens, in natürlicher Lage, an 3.Mal vergr. Fig. 10. Speiseröhre und Magen mit einem Stücke des Darmkanals , von oben angesehen. Fig. 11. Der Darmkanal von der Seite gesehen. €. M. DIESING NEUE BINNENWÜRMER, ul Fig. 12. Ein Stück eines der Länge nach durchschoittenen Darmkanals. Fig. 13. Innere Fläche des mit Falten oder Klappen versehenen Darmendes. Fig. 10-_13 sind in neun- maliger Vergrösserung. Fig. 13 %. Der weibliche Geschlechts-Apparat für sich dargestellt, in einer etwa 3 maligen Vergr. Fig.’14. Die zweihörnige Gebärmutter a. a., ein Theil des Eileiters ., und ein Stück der Vagina c., 6 Mal vergrössert. Fig. 15. Innere Fläche des Uterus, über 100 Mal vergrössert. Fig. 1619. Einzelne Eier, ebenfalls über 100, Mal vergrössert. Fig. 20. Ein Querdurchschnitt des Wurmes, um (das Verhältniss der Lage des Darmkanals zu den Sei- tenkanälen anschaulich zu machen; «a, der Darmkanal, .d. d. die beiden Seitenkanäle. Tab. XIX. Zur Anatomie des Helerocheilus tunicatus. Fig. 1. Die innere Fläche eines Stückes der allgemeinen Bedeckung darstellend, über 60 Male ver- grössert; a. die äussere, aus Ringfasern bestehende Muskelhaut, 5. die aus Längefasern bestehende Mus- kelhaut, .c. und ce. die beiden Seitenkanäle, Fig. 2. Ein Stück des Seitenkanals, über 100 Male vergrössert. Fig. 3. Ein aufgeschnittenes Männchen, ‚die natürliche Lage des Verdauungs-Apparates und der Ge- schlechtstheile zeigend, etwa 4 Mal vergr. Fig. 4. Der Magen mit einem Stücke. des Darmkanals, und dem Blinddarme , über 60 Mal vergr. Fig. 5. Ein Durchschnitt des Blinddarmes, die fast kreisrunde Darmhöhle zeigend, vergr. über 60 Male. Fig. 6. Durchschnitt des Magens, die dreieckige Magenhöhle zeigend, über 60 Mal vergr. Fig. 7. Innere Fläche des Darmkanals mit den drüsigen Organen, an 128 Mal vergr. Fig. 8. Durchschnitt des Darmkanals mit der ungleich vierwinkeligen, etwas zusammen gedrückten Darmhöhle. Fig. 9. Der ganze männliche Geschlechts-Apparat für sich dargestellt, nur etwa 4 Mal vergrössert; a. Samengeläss, b. Samenblase, e. Spiculum. Fig. 10. Das doppelte geflügelte Spiculum (a) mit einem Theil der Samenblase, auf einem Theile der ausgebreiteten Haut; an 16 Mal vergr. Fig. 11. Querdurchschnitt eines Spiculums; 64 Mal vergr. Fig. 12. Der Verdauungs-Apparat und die Geschlechtstheile eines Weibchens in natürlicher Lage, 3 Mal vergr.; die allgemeine Bedeckung ist bis auf die Stelle, wo die Vagina ausmündet, weggenommen. Fig. 13. Der weibliche Geschlechts-Apparat für sich dargestellt, und an 6 Mal vergr. ; a. Eierschläu- che, d. Gebärmutter, c. Gebärmutterscheide, Fig. 14. Seitenansicht der Kopfspitze in natürlicher Lage; a. und a. die beiden Unterlippen, b. die Oberlippe, c. und c. die röhrenförmigen Verlängerungen an den Lippen. Fig. 15 und 16. Die Kopfspitze und der Hals der Länge nach gespalten. Fig. 15. Die Oberlippe von verne gesehen ; a. Einmündung der Speiserölre in die Magenhöhle; 8. Ma- genhöhle; ce. Seitenränder des Halses, d. und d. Fig. 16. Die andere Hälfte des Durchschnittes von innen gesehen; a. und a, die beiden Unterlippen, b. Mündung in die Speiseröhre, ec. Magenhöhle, d. und d. Seitenrand des Halses. Fig. 17. Derselbe Gegenstand von der Rückenseite gesehen, mit Weglassung des Halses; nur in der - Mitte bemerkt man noch einen Theil des Faltenkragens. Fig. 18. Die Kopfspitze in ihrer natürlichen Lage von oben betrachtet; a. und a. die beiden Unter- lippen, ö. die Oberlippe. Sämmtliche Figuren von Fig. 14__18 sind in einer etwa 128maligen Vergrösse- rung dargestellt. Tab. XX. Fig. 1_11. Zur Anatomie des Stephanurus dentatus. Fig. 1. Ein Stück der inneren Fläche der allgemeinen Bedeckung; a, die äusserste Hautschichte mit den Rivgfasern, und einzelne Hautporen; d. die von Längefasern gebildete Muskelhaut mit ihren Hautpo- 212 C. M! DIESING NEUE BINNENWÜRMER. ren; c. die Ausbreitung des Gefässnetzes, und einzelne Hautporen, und endlich d. ein Seitenkanal. Ver- grösserung 24 Male: Fig. 2. Ein aufgeschnittenes Männchen, den Verlauf des VErlehege-Anparald und der Geschlechts- theile in ihrer natürlichen Lage darstellend, 6 ‘Mal vergrössert; @. Hoden, b. Samengefäss, ce. Sa- menblase, und das herausragende Spieulum @. Fig. 3. Die Speiseröhre und der Magen der Länge nach aufgeschnitten, etwa 6 Mal vergr. Fig. 4. a. Der Mundrand mit einem’ Pheile'der Speiseröhre, d. und e. die beiden Bänder zur Anheftung des männlichen Geschlechts-Apparats, an 16 Mal vergr. Fig. 5. Ein Stück des Darmkanals, an 12 Mal vergr. Fig. 6. Derselbe Gegenstand an 30 Mal vergrössert, um die durch schwarze Pünktchen begrenzten rautenförmigen Flächen deutlicher zu zeigen. Fig. 7. Die Endspitze des männlichen Schwanzendes mit dem einfachen Spiculum, an 16 Mal vergr. Fig. 8. Darmkanal und Geschlechtstheile eines Weibchens in natürlicher Lage, mit Weglassung der allgemeinen Bedeckung, etwa 4 Mal vergr. Fig. 9.'Der weibliche Geschlechts-Apparat allein dargestellt, mit Beibehaltung eines Stückchens der allgemeinen Bedeckung, wo die Vagina ausmündet; a. der Uterus, d.dieBierschläuche, c. dieBierstöcke 4., an 4 Mal vergrössert. Fig. 10. Ein Stückchen aus der untern Hälfte des Eierschlauches, mit vereinzelten , nicht entwickel- ten Eiern, an 12 Mal vergrössert. Fig. 11. Ein Stück aus der obersten Hälfte des Eierschlauches, mit in Reihen liegenden Eiern. Fig. 12 _27. AMPHISTOMEN. Fig. 12—13. Amphistoma Cornu. D., aus dem Darmkanal einer neuen Art Doras. Fig. 12. Natürliche Grösse. Fig. 13. An 8 Mal vergrössert. Fig. 1416. Amphisfoma, asperum D., aus den Blinddärmen des amerikanischen Tapirs. Fig. 14. Natürliche Grösse. Fig. 15. Von. der, Seite gesehen. Fig. 16. Eine Ansicht von der Bauchseite, mit dem herausgestreckten Cirrus, an 4 Mal vergr. Fig. 1718. Amphistoma pyriforme D., ebenfalls aus den Blinddärmen des Tapirus americanus. Fig. 17. Natürliche Grösse. Fig. 18 An 4 Mal vergrössert. Fig. 19-24. Amphistoma fabaceum D., aus dem Blind- und Dickdarme des Manatus ezunguis Natt. Fig. 19__20. Natürliche Grösse, bei Fig. 20 der Kopf und Hals eingezogen. Fig. 21. Eine Ansicht des Wurmesvon der Bauchseite, mit ausgestreektem Halse. Fig. 22. Von derselben Seite gesehen , aber der Hals eingezogen. Fig. 23. Der Wurm von der Seite gesehen. (Fig. 21-23, an 3 Mal vergr.) Fig. 24. Der gekerbte Mundrand mit einem Theil des Halses, an 6 Mal vergrössert. Fig. 25 _27. Amphistoma grande D., aus dem Magen der Podocnemis expansa. Fig. 25., Ein junges. Tbier in natürlicher Grösse. Fig. 26. Dasselbe an 4 Mal vergrössert. Fig. 27.. Natürliche Grösse eines alten ausgewachsenen Individuums. = _ Ri — Er e fi = T u % P - % pi - si Ei y rm ® u x . EEE Aer cu A ur BZ} — nun] IIe Sa © Oa928 o8ogQ NN) ul FIN il 3) 4 OO 00000000 0000000000000 00900000000 © © oo et ar i Jab. XVL. ) (0) Ö ( — 0) wi ® ® 80 90 Tab. XUH. ann RES \ wur N EN ms! ; > i N) mL ne ie - Kae 7 nn La Zu u « ß er - . v Dal 2 ar 2 nl 2 a DE as da et ne Ü Y Fr gr e - ) F en br RE ee TE Ar ae ar Eee LT Bee ee ehren, tl aan HE pr Be ie = u en a ee TE h x ' sl Ba ne nn [098 = SD 2ER Jab. XIX. N 2 l | ) \ \ % R a ® % R | e } [ u — AAN [2 A = 73 DV TIGINRARI SZ u Mi = NR — eg #5 a N en Aedin A ee ” MONOGRAPHIE ver MOLLUGINEEN voN Drs. 22 DD, U,4 RD En Er, NL (ZWEITER ARTIKEL. (Februar 18339.) j . E 2 * - Fr “. 4 - » . r e ’ R wi als VIDTILIOM 7a u 7 BEL Zn A ; ; . 7 5 Ri “ . w u‘ Een row er » E EN ,® N a se 1 } . Ä i INALTNA ai nn ER n a v * R 2 NS LI A z Die Untersuchung einer bedeutenden Menge theils mir schon bekannter, theils neuer Arten von Mollugineen, welche ich nach der Publication der ersten Hälfte dieser Monographie (An- nalen des Wiener Museums V. I. pag. 33’”—384) durch die besondere Freundschaft und Li- _ beralität der Herren Drege, Ecklon, Baron v. Delessert und Professor Horneman zur An- > sicht erhielt _ wofür ich denselben hier öffentlich meinen wärmsten Dank sage — belehrte mich. mittlerweile über manche meiner daselbst ausgesprochenen Ansichten, Angaben und _ Zweifel eines Besseren, so dass Modificationen, ja selbst theilweise Umstaltungen desschon Ge- \ lieferten zur unerlässlichsten Pflicht wurden. Alle diese Veränderungen, Zusätze und Ver- ‚besserungen sollen, in so ferne sie auf die fortlaufende Darstellung der einzelnen Genera und Species directen Einfluss nehmen, gleich an der betreffenden Stelle ihre Erledigung finden, alle anderen, die Gliederung der ganzen Familie der Portulacceen, die Characteristik und No- menclatur einzelner Gruppen und Gattungen; so wie die den organo- und geographischen Theil des Genus Mollugo und deren Species betreffenden, in einem speciellen Anhange nachgetra- gen werden. Vor der Hand habe ich nur zu bemerken, dass ich gegenwärtig weit geneigter als vor- mals bin, dieim Schema der Portulacceen Gattungen (V.1. 352) und später noch (S. 361 sqq.), ‚nur als Subgenera von Mollugo betrachteten Gattungen: Pharnaceum, Hypertelis und Mal- logonum *) , als selbstständige Genera beizubehalten. Die theilweise Unvollständigkeit des früheren Materials liess mir die Stetigkeit der Combination ihrer Fructifications-Charactere weit geringer erscheinen , oder zum mindesten vermuthen, als sie in der That ist, während eben diese, verbunden mit einem sehr differirenden Habitus ihrer respectiven Arten, sowohl unter sich, als zu jenen von Mollugo, und einer einzig nur auf die Cupregion beschränkten Verbrei- tung, ‚die genannten Gattungen besser begründet, als die morphologische Bedeutsamkeit der einzelnen Differential-Charactere, welche sich durchgehends nur auf die verschiedene Zahl und Insertion der Staubgefässe, ihr Frei- oder Verwachsensein am Grunde, die An- oder Abwe- senheit der Squamae nectariferae, die Zahl und Beschaffenheit des Griffels, der Narben, Eier und Samen im Ovario und den Fruchtfichern beschränkt. Zum Mindesten sind ihre Charac- tere eben so scharf und wichtig, wie gar vieler in anderen Familien (den Chenopodeen, Ama- ranthaceen, Scrophularineen z.B., geschweige erst der in noch natürlicheren, als den Um- belliferen, Crueiferen und Compositeen) aufgestellten Gattungen, welche gegenwärtig von jedermann angenommen sind, allgemein beachtet und ohne Bedenken beibehalten wer- den. Will man demungeachtet diese Gattungen nicht beibehalten, so muss man, um con- . sequent zu bleiben, mit ihnen auch noch Glinus und Orygia — mit welch letzterer, der Un- | | tersuchung des Forskol’schen Original-Exemplares der Kopenhagener Sammlung zu Folge, meine Gattung Axonotechium als synonym zusammenfällt — in eine gemeinsame grössere *) Muss dem Prioritäts-Rechte zu Folge in Psamotropha Eckl, et Zeyher umgetauft werden, da deren Enume- ratio, wiewohl in demselben Jahre wie das zweite Heft der Annalen erschienen, um einige Monate früher ausgegeben wurde, mir aber leider zu spät zu Gesichte kam. 32 246 ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. 5 Gattung vereinigen. Das Genus Mollugo fällt daher, in der Ausdehnung, die ich ihm früher (I. c.p.375) gab, ganz weg und an dessen Stelle tritt daselbst mit einigen geringen Zusätzen im Character und der unveränderten Synonymie das Subgenus I. Mollugo L. als für sich be- stehende Gattung. Aus diesem Grunde, so wie auch der bequemeren Vergleichung mit Phar- naceum wegen, setze ich den vollständigen Character derselben an die Spitze, dieser Abhand- lung. Alles übrige , dahin Gehörige, möge man im ersten Bande: der Annalen nachschlagen. Charaeteristik. MOLLUGOL. et auct. (1737). Calyx 5-partitus, sepalis muticis herbaceis v. albo-marginatis, per aestivationem arctis- sime 5-unciatim imbricatis. Corolla nulla. Parastemones nullae. Stamina 35, rarissime 610, hypogyne inserta, seriei primae semper sepalis alterna v., dum 5 pauciora, ovarii dissepimentis opposita. Antherae minimae, globosae. Syuama nectarifera ovarium eingens nulla. Stylus subnullus. Stigmata 3 alba, linearia, teretiuscula v. subcuneata. Capsula tenue membrana- cea, seminibus inclusis extus rugulosa, 3-locularis, rotundato-trigona trisulcata, in valvas me- dio septiferas loculicide dehiscens, loculis polyspermis. Semina globulosa, granulata v. costato- sulcata, ad hilum haud strophiolata. — Herbae annuae, humiles, plurimum humifusae, di- chotomae, foläs planis, linearibus, lanceolatis v. obovato-sputhulatis integerrimis, ad no- dos pseudovertieillatis; stipulis obsoletis, fugueissimis. Flores per cymas 2-chotomas, ra- cemiformes , axillares, disposili aut in umbellulas ad nodos sessiles v. pedunculatas conferti. Synonyma specierumque illustrationem confer. V.I. 375 sqq. PHARNACEUM L. (1737). Calyx 5-partitus, sepalis obtusissimis, intus margineque membranaceo saepe' coloratis, per aestivationem arctissime 5-unciatim imbricatis. Corolla nulla. Parastemones nullae, ‚Sta- mina 5, rarissime unius alteriusve flosculi 6—7, imo calyci perigyne inserta, sepalis alterna. Antherae lineari-oblongae, rarius subglobosae. Syuama nectarifera hypogyna, cyathiformis 3—5-fida v. partita, distineta, rarius obsoleta, rarissime nulla (habitu, stigmatibus et seninibus ceteroquin omnino generis). Stylus nullus. Stigmata 3 obovata, carnosa, subtus carinata, facie- bus retroflexis demum cristaeformia, purpurea (?), aurantiaca v. alba, rarius teretiuscula cu- neiformia. Capsula chartacea, inferius rotundato-trigena, apice triquetro-trisulcata , '3-locula- ris, loculis 4__S-spermis, ad angulos in valvas obtusissimas, 3, septifrago-loculicide dehiscens, dissepimentis, longitudinaliter ruptis, partim placentae centrali partim valvularum medio adhae- rentibus. Semina globoso-lentieularia, acute marginata v. subglobosa, stria tunc dorsali prominula eincta, Jaevissima v. subtilissime granulata v. reticulata nitida, ad hilum haud strophiolata. — Suffrutices v. herbae perennantes, rarissime annuae, squarroso-diffusae Folia tereliuscula, - acicularia, setacea, filiformia sive linearia, rarius plana, lanceolata, elliptica v. obo- vata, seta plurimum terminata, caudiculorum et ramerum perennantium alterna,con- ferta, rarius remota, superne in comam congesta, cauliculorum annuorum ad nodos re- motissimos pseudoverticillata, stipulis scariosis capillaceo -fimbriatis utrinqgue stipata. Cymae di-trichotomae racemiformes , simplices sive prolificationibus frequentissimis varie compositae, terminales et alares longe pedunculatae, azwillares frequentissime. sessiles; ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN, 247 ramulorum peduncularium abortu aut minutie saepius umbelliformes , rarissime ad flores solitarios restrictae *), Pharnaceum L. cor. gen. pl. Ed. I. 950; Ed, VI. 379; Ed, Schreb. 517.— Juss, gen. 300. _ Necker Elem. Nr. 905, _. Spr. gen. 1231 (omnium auct, pro parte!) Mollugo sect. II. Ser. in DC. prodr. 1. 391. (excl. sp. plur.) Ginginsia DC. in mem. soc, hist. nat. de Paris 4. 177 et 185. _ DC.prodr. 3. 362%, — Spr. gen. 1232. Icon : Gaertn, fruct. t. 130. f. 4. _ Lam, Ill. t. 214, _ Sims bot. mag. t. 1883. _ DC. mem. Portulac. o. c. %. t.17, 18. CONSPECTUS SPECIERUM. 1. Folia teretiuscula filifformia v. linearia, caudiculorum et ramorum perennantium asymetrice alterna, conferta, cau- liculorum remotissima, vertieillata . . . ». 2. plana, lineari-lanceolata, oblonga, elliptica v. obovata, omnia. Vertichldiame Emmen" REN N, MENUUHIE FORD, . D7R 2. Suffrutices, caudieibus squarroso v. virgato- 2_5-chotome ramosis . 3. » eaudice polycephalo obsoletissimo v. abbreviato toruloso 4.» 3. Caudiculorum rami brevissimi, squarroso-coaretati. Folia persisten- tia, acieularia, aristata, confertissime fascieulata. Stipulae setoso-fimbriatae -. . . = » . . . Ph. trigonum Ecll. et Zeyh. virgati. Folia filiformia mutica. Stipulae floccoso- » ” » fimbriatae; fimbriis praelongis in glomerula laxa eomplicatis » ... 2. nee scene... Ph. lanatum Bartl. » » virgati v. squarroso-diffusi, foliorum delabentium basibus decurrentibus, laxe imbricatis, stipula- rumque laminibus remanentibus deorsum vestiti. Folia setaceo -filiformia, confertissima, ; Stipula- rum fimbriae capillaceo-lacerae squarrosae, nec in * in glomerula complicatae. Semina laevissima . . Ph. incanum L. » » Virgati v.squarroso-diffusi, inferius denudati, ni- tidi. Folia cerassius filiformia, remota. Stipula- rum fimbriis potissimum simplicioribus, breviori- bus demumque fugacibus., Semina subtilissime granulata.. . © 2 oe 0 20m 0 0 0.0. Ph. reflexum Eckl. et Zeyh. R » squarrosi, foliorum nervis persistentibus tunicati. Folia setaceo-filiformia confertissima. Stipulae ob- soletae, subulatae, integerrimae, nec ciliatae. Se- mina laevissima .» » 2 2 2... nn.» Ph. detonsum. » » elongati, divaricati. Fola tereti-subulata (1, longa??). Peduncuii foliis breviores . . . . . Ph. teretifolium Thunb. 4. Squama hypogyna nulla. Stigmata cristaeformia. Semina lenticularia, laevissima, lueida, atra. 2. 22.220.202. Ph. lineare L. fil. 2, B distineta, 3_5-partita v. obsoleta, ad lobulum unum alterumve minimum restrieta . 22.0. 5. Caudex distinctus, polycephalus, torosus. Folia setaceo- v. lineari- filifolia, ad nodos cauliculorum simplieium v. di- chotome ramosorum dense verticillata. Semina lenticularia, subtilissime granulata, atro-fusca . Ph. dichotomum L. fil. — *) Die organographischen Verhältnisse dieser Gattung finden sich nebst jenen der Gattungen: Hypertelis und Psamotropha (Mallogonum) unter Mollugo gemeinschaftlich am angeführten Orte (pag. 362_372) erläutert * 32° 248 ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN, » obsoletissimus, simplieissimus, annuus (forsan) v. biennis, - scapos cymigeros e coma foliorum densissima EMIMENB', 0, vnlıre cn 00 AR na ale EEE 6. Antherae lineares. Stigmala colorata. Squama hypogyna distincta, 3-partita. Semina lentieularia . » » » ..... PA. croceum E. Mey. » globosae, minimae. Stigmala minuta alba. Syuama hypo- gyna obsoleta. Semina globulosa, stria dorsali elevata,cineta, —e.. 120 2 0 ePeropilare: 7. Perennis. Folia obovata et obcordata. Cymae dichotome-racemifor- mes. Capsulae loeuli polyspermi. . » 2 » ». Ph. cordifolium L. » » obovata et elliptica, nunquam retusa. Cymae depau- peratae, 1—3-florae, axillares. Gapsulae loculi 2 __5 SPEIMa „ee, 07 enlerlien eomernalne „eine yen.e „ Plsserpilifoium L. fil. » » oblonga, basi attenuata v. lanceolata. Semina lenti- eularia, laevissima, lJucida. » «© 2» » 2... Ph. distichum Thunb. Annua » lanceolata et linearia plana. Semina lenticularia, re- tieulata, nitida. 2 2 2 2 ee een .n. Ph. sudtile E. Mey. Sect. I. Suffrutics 2_5chotome- ramosi, ramis lignescentibus elongatis , rarissime abbreviatis confertissimis, secus totam longitudinem foliatis, apice comatis; foliis tere- tiusculis, setaceo- v. lineari-filiformibus, asymetrice alternis, in azillis saepe fasciculiferis ; pedunculis cymigeris scapiformibus, solitarüs v. binis , alaribus et terminalibus. 1. PHARNACEUM TRIGONUM Eckl. et Zeyher. Ph. suffruticosum humillimum rigidum, ramis brevissimis, squarroso-coarclatis; folüis confertissime fascieulatis acicularibus , aristato-mucronatis, persistentibus; stipulis sefoso- fimbriatis, demum fugacibus; pedunculis cymae, 1__5-florae subumbelliformis, folia 3—_6plo superantibus ; seminibus ..... V. s, s. auet.! Pharnaceum trigonum Eckl. et Zeyher Enum. pl. Afr. austr. 286; pl. exsic. n. 1831, Patria. Cap. b. spei. Hab. in collibus calcareis et argillaceis (altit. II.) inter fiumina Coega et Zondagsrivier prov. Ditenhage (Ecklon!). Fl. Mart, Suffrutex humillimus, 1Y, uncialis mihi saltem visus, rigidus, caudiculis dichotome-ramosis, eras- sitie fili emporetici tenuioris, ramis coarctatis squarrosis, 13‘ longis, lignosis, foliis emareidis persi- stentibus adpressis inferius vestitis, vegetioribus, confertissime faseiculatis, apice comatis. Folia acicula- ria, 1% 22"! longa, aristata, dorso sulcata, glaberrima, rigide subpatentia. Stpulae minimae, foliis 2__3plo breviores, setoso-fimbriatae, fimbriis simplieiusculis, rectis v. parum flexuosis, mox fugacibus. Pedunculi cymae scapiformes, capillacei, rigidi, 414°“ longi, straminei v.violacei, nitidi; annotini persi- stentes. Cyma depauperata, 1—-5-flora, abortu partiali v. minutie ramulorum peduncularium subumbelli- formis, aphylla v. bracteis foliaceis obsoletis paueissimis stipularumque pulvillo suffulta. Pedicelli calyce modo longiores, modo breviores, tenuissimi. Sepala ovali-oblonga, subenervia, 1‘ longa, intus margine- que membranaceo flavescentia. Stamina calyce dimidio breviora, antheris linearibus aureis. Syuama hy- pogyna nectarifera distincta, membranacea, 3-partita, lobis subaequalibus, truncatis, integerrimis v. erosis. Ovarium, capsula et semina mihi non visa. 2. PHARNACEUM LANATUM Barnil. Ph. suffruticosum erectum, ramis virgatis, strietis v. varie patentibus; foliis filiformibus muticis,, densius rariusve confertis, in axillis fasciculiferis; stipulis Zanato- v. floccose-fim- ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN, 249 briatis, fümbrüs copiosissimis sericeis, ad foliorum margines et awillas in ylomerulos laxos v. floccosos intricatis; seminibus globoso - lenticularibus, acute marginatis, atris, laevissimis. V. 5. s. pl. Synon. Pharnaceum lanatum Bartl, Linnaea 7. (1832) 625. — Ecklon et Zeyher Enum, pl, Afr. 285. Pharn. microphyllum L. fil. suppl. 185. et Thunb. Fl. Cap. 272 (verosimillime! Obstant solum folia tereti-ovata, non sulcata , vix 1''' longa e descriptione Thunberg., reliquis caeterum optime quadrantibus.) _ Eckl, et Zeyher Enum. |. c.! f Ginginsia microphylla DC. prod. 3. 368. — DC. Port. in mem. soc, hist, nat, Paris. %. 189. Mollugo microphylla Ser. in DC. prod. 1. 392. Collect. Herb. Mus. reg. Berolin! — Ecklon pl. exsic. n. 1823. 1824! Delessert! Kunth! Patria. Cap. b. Spei. Hab. in sabulosis (altit. I.) prope Hottentottsholland prov. Stellenbosch; Saldanhabey- prov. Cap; Brackfontein prov. Clanwilliam; Rietvalley prov. Cap (Ecklon!); in littore ad exitum Verloren Valley (Fhunb.). Fl. Sept. Oct. . Obs. Sequentis forsan varietas, stipularum indole tantum diversa. Suffruiez rigidus, ereetus, ramosissimus, spithameus et 1Y__2pedalis, ramis sparsis v. obsoletius sive distincetius dichotomis, virgatis, strietis v. flexuosis, varie patentibus, digitalibus et palmaribus, cras- sitie fili emporetici tenuioris v. mediocris; anotinis aphyllis, gemmis emortuis, lana stipularum persi- stente involutis, undique tuberculatis, junioribus hinc confertius hine remotius asymetrice foliatis, albi- cantibus v. lilacinis, nitidis. Folia teretiuscula, filiformia, obtusiuscula v. obtusissima, mutica, glaberrima, subtus sulco longitudinali medio exarata, patula, 314‘ longa, fasciculorum multo breviora, inaequi- longa. Stipularum laminae albo-scariosae, a basi liberae, angustissime triangulares, in fimbrias copiosas longissimas, sericeas, erispatas solutae, non solum foliorum adultorum sed et minimorum, in axillis vix effoetorum, maxime evolutae, hinc in glomerula v. floccos lanuginosos axillares, gemmas oceultantes ac diutissime persistentes intricatae. Cymae multi-, rarius pauciflorae, alares et terminales, pedunculis sca- piformibus, 1%. _6uncialibus , stictissimis, hine foliorum verticillo, hinc stipularum pulvillo solum ter- minatis insidentes, 2 _3-chotomae, simplices, corymbum v. umbellam compositam mentientes v. varie prolificantes, radiis eymigeris inaequilongis, Y.—4uncialibus, patentissimis auctae, Bracteolae herbaceae nullae v. obsoletissimae, stipulis earum loco remanentibus. Pedicelli capillares, longitudine varii, 3_14 longi, post anthesim saepissime divaricati. Sepala ovalia v. oblonga, apice rotundata, albo- v. flavo-mar- ginata, in fructu 2_2%,'! potissimum longa. Antherae aureae lineares. Sguama hypogyna distincta, car- nosula, 3-partita v. subquinqueloba, alba v. dilute flava. Stigmata cristaeformia, albida v.flava. Capsula char- tacea, straminea, calyce Y,__2plo longior, valvulis dorso canaliculato-inflexis, retusis. Semina atra, glo- boso-Ienticularia, margine acuto concolori, laevissima , lucida , 7/3‘ vix latiora. 3. PHARNACEUM INCANUM L. Ph. suffruticosum erectum v. a basi squarroso-diffusum, 2—5-chotome ramosum; ramis confertissime foliatis , foliolorum emortuorum basibus decurrentibus solutis, laxe imbrica- lis, stipulisque gemmarum remanentibus, deorsum tunicalis; foliis setaceo-filiformibus v. ca- pillaribus mucronatis v. aristatis, stipulis fünbriato-laceris, fimbriis capillaribus elongatis squarroso-flexuosis, in floccos haud intricatis; seminibus globoso-lenticularibus acute margi- natis, laevissimis. V. s. s. plurima. Lusus: 1. Suffrutex 4—-6uncialis, ramis confertis; eymis per paniculam multifloram compositis; fimbriis stipularum, folia confertissima recurva subaeyuantibus, plurimis, ad ramorum api- ces gemmasgue azillares densissime congestis, rigidulis, flexuosis, nec in floccos intri- catis, mollissimis. _. Speciei praecedenti proxima, characteribus allatis, tamen facile distinguenda, 2. Suflrutex potissimum squarroso-diffusus, 4_1Ouneialis; eymis simplieibus v. per panicu- lam corymbiformem compositis; foliis 2-6” longis, plerumque recurvis, in auillis pluri- 250 ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN, mis gemmiferis; stipularum laminis lineari-subulatis, apice producto fimbriato-laceris, fim- brüs paucis 2__4, lamina 1Y,__2plo longioribus, squarroso-flexuosis. j ; 3. Suffrutex 1—_2pedalis, ramis scapisque peduncularibus elongatis, virgatis; cymis per pa- niculam effusam compositis; foliis Y,__1"suneialibus, adapices ramorum congestis, erec- ‚ lisv. palulis, inferioribus flaccidissime reflexis, paucioribus in awillis gemmiferis;, sti- pulis pectinato-fimbriatis, fimbrüs plurimum 5 et pluribus, lamina subulata 3—5plo longio- ribus, squarroso-flexuosis. Synon, generalia : Pharnaceum incanum L. sp. 389. — Willd. sp. 1. 1510. — Spr. syst. 1. ae R. et Schult, syst. 6. 688. (exel. syn. Lour.) _ Poiret diet. 5. 260. » specialia: Zusus 2. Pharnaceum incanum Thunb, fl. cap. 273. * Ginginsia conferta DC. Port. !. c. 188. _ prod. 3. 363. r Icon. Sims bot. mag. t. 1833 (optima!) — Lam, Ill, t. 214. f. 3. — Pluk. phyt. t. 304. f. 4 (mala!) Lusus 3. Pharnaceum pedunculis communibus longissimis ete. L. Cliff. 492. * et Mant. 358. Ginginsia elongata DC. Port. 1, c. 187. prod. 3. 363. Icon. Mem. soc. hist. nat. Paris. %, t. 18. (optima!) Colleet. Zus. 1. Drege pl. cap. n. 3026. a, b! » 2. Pharnaceum confertum Eckl. et Zeyh. Enum. et pl. exsic. n. 1822! _ Eckl. pl. Cap. un. itin. n. 626! — Sieber pl. Cap.n.210!— Herb. Mus. Berol.!, Vindob.!, Kunth.!, Hermanni et Burmanni Deles- sert,nunc! » 3 Pharnaceum incanum Eckl, et Zeyh. Enum et pl. exsic,n. 1821! _ Drege pl. cap. n, 3027. b., 6222, 6223. b.! — Herb. Burmanni Delessert, nunc!, Jacqu. fil. ex herb. Banks! Patria. Cap. b. spei. Hab, (Lusus 1.) in sabulosis prope Noagas (alt. 1500—2000') et prope Ebenezar (infra 300’) Drege!; (Lus. 2. 3.) in montibus Roodeberg — Camisberge — (alt.4000') et Piquetberg (alt. 1500—2000°) Drege!; in lapidosis arenosis inter frutices (alt. II, III.) lateris orientalis montis Tafelberg, prope Con- stantia et Deeuwenberg ; in campis sabulosis, prope et extra Cap, nec non provinciarum Swellendam, Worcester, Uitenhage alibique vulgare (Hermann!, Thunberg!, Ecklon!, Scholl!, Ferd. Bauer!, Bergius!, Sieber!, Reynaud!, Jules Verreaux!, Lalande!, Garrot!) Fl. Sept. — Nov, Radix speciminum juvenilium simplieiuscula, flexuosa, perpendicularis, seniorum tortuosa, lignes- cens, saepius valde ramosa, crassitie nonnunguam calami seriptorii, coloris testacei. Caudices hinc soli- tarii, hinc plures simul e radice erumpentes, erecti, primum Y,__2unciales, dense foliati, ex apice co- mato ramos emittentes 2 _5, verticillatos, modo Y;__1”, modo 1Y5__6‘ primitus longos, strictos, haud flexuosos, adscendentes v. squarroso-patentissimos, confertim foliatos, foliorum et stipularum coma densis- sima aeque terminatos; annotini magis magisque elongati vel incrassati cumque ramis epidermide nitida alba v. dilutissime straminea, secus foliorum delabentium basim decurrentem in lacinulas dissiliente, stipu- lis gemmisque hebetatis persistentibus tunicati; senescentes epidermide plurimum omnino orbati, lae- ves, coloris testacei, crassitie pennae corvinae ad illam calami scriptorii, frequentissime ramulos posthu- mos florigeros, graciles, sparsos v. confertos, laterales __ ad immutationem habitus ramificationis regularis totius stirpis magnopere contribuentes _ emittentes. Folia setaceo-filiformiav. capillacea, carnosula, glabra, subtus sulco distinetiore v. obsoletiore exarata, mucronulata v. seta fugaci aristata, tota ramulorum longi- tudine conferta, facie saepe subimbricata, asymetrice alterna, ideoque hine illine subopposita, superiora in comam aggregata; Zusus 1. ei 2. rigidiora, potissimum 2__6‘' longa, patentia et recurva, gemmas axilla- res oligophyllas, squarroso- patulas, frequentissimas alentia, Zusus 3. cum ramulis cymisque magis elongata subtiliora ac flaceidiora, %__1%,'' longa, superiora tantum erecta, reliqua varie patentia, flexuosa demumque reflexa; senescentia plurimum rubella v. ferruginea, denique nervo nullo superstite decidua, eicatrices prominulas, stipularum rudimentis gemmisque hebetatis coronatas, relinquentia. Stipulae basi foliorum adnatae, decurrentes ac postice connatae, gemmarum confertissimae, scariosae, argenteae, niti- dulae, lamina lineari-subulata apice libero, hine magis produeto, hinc abbreviato, in lacinulas 2_4 v. mar- ginibus simul pectinato-fimbriato-lacera, fimbriis setaceis v. capillaceis, squarroso-flexuosis, simplieissimis v. denuo in duas tresve breviores valde inaequales fissis, laminam modo 1Y,__2plo, imo (praesertim !u- sus 3.) 4__5plo superantibus, nunquam, licet confertissimis ac.copiosissimis, erispatis et in floccos v. glo- ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN, 251 merula lanuginosa intrlcatis. Peduncul scapiformes solitarii, bini, pluresve e coma foliorum terminali enas- centes, strietissimi, glabri, teretes, testacei, lilacini v. sordide purpurascentes, 1-16’ longi, filiformes v. capillares, cyma 2 __3chotoma, simpliei v. radiis accessoriis 2_5 cymigeris aucta, terminati. Brac- teae, cymae singulisque floribus subjectae, stipulares, coronulae fimbriatae ad instar nodos pedicellorum eingentes; supremae minimae. Foliola viridia, modo pauciora, modo plura, longitudine varia, infra bi- furcationem cymae congesta, hanc semper prolificantem reliquasque inflorescentias ut secundarias desig- mant. Cymae squarrosae, rigidae, post primam vel secundam bifurcationem racemiformes; racemi pluri- . mum subaequilongi, pauci- v. multiflori, anodo ad nodum plurimum flexi, Y—-5unciales, internodiis in- ‚ter se summe inaequalibus, minutie sua v. abortu partiali racemum in corymbum y. umbellulam mutanti- bus. Facies inflorescentiarum compositarum ratione numeri, longitudinis radiorum,, florumque magnitudi- nis et copiae varia, modo paniculam eorymbiformem, modo fastigiatam, modo patentissimam eflusam (praesertim /usus 3.) mentiens. Pedicelli capillares, strictissimi, anthesi peracta reflexi, demum erecti, lon- gitudine summe varii, infimi reliquis semper proceriores, 3'__1‘’ etparum ultra saepius longi. Calyz elip- soideus, post anthesim inerescens, 1__2Yz‘!! longus, sepalis petaloideis, late ovalibus oblongisve obtusissi- mis, nervo lineari-lanceolato viridi percursis, marginibus membranaceis, albis v. laetius aut dilutius au- ‚rantiacis. Filamenta subulata, imo calyci inserta eoque breviora. Antherae lineari -oblongae, aurantia- cae, filamento subduplo breviores, Syuama carnosula bypogyna distinctissima, alba v. erocea (in sicco), cyathiformis, truncata, obsolete 5loba, lobis non semper sepalis oppositis. Stigmata 3, crassa, eristae- formia, recurva, %,__1“' longa, alba et crocea (in bot. mag. purpurea depicta) ejusdem speciminis mihi saepius visa. Capsula ovoideo-triquetra, calycem modo adaequans, modo dimidio superans, angulis su- perne valde prominentibus et faciebus medio. introflexis apice quasi trialata, chartacea, flava, nitida; val- vulae oblongae, apice retusae, marginibus ad inferiores */ partes inflexae, superius reflexae, meulio septi- ferae, septo tenui, membranaceo, longitudinaliter rupto, partim valvulae, partim placentae contrali adhae- rente. Semina cujusvis loculi plura, 510, immatura ferruginea, opaca, matura globoso-lentieularia Y2’* lata, laevissima, lucida, atra. 4. PHARNACEUM REFLEXUM Eckl. et Zeyher. Ph. suffruticosum ereciüm, abbreviato- v. virgato- 2__3chotome __ sive sparsim _— ra- mosum, ramis inferius denudatis; folis crassius v. tenuius filiformibus , muticis, mucronulatis v. aristatis, asymetrice sparsis v. (rarius) confertis, ad ramulorum innovationes in comam densam nunguam congestis, juniorum fasciculos axillares raros v. valde explicatos foventibus; stipulis, demum fugacibus, pectinato-fimbriatis, fimbrüs subtilissimis, sericeis, crispatis, nec in floccos densiores intricatis; seminibus globoso-lenticularibus, subtilissime granulatis, niti- dulis. V. s. s. plur. Lusus: 1. Ramulorum 1__2uncialium folia conferta, patentia, plurima Yz__Y,' Tata et 3_6” Tonga, plerumque mutica. Stipulae dense ac longe fimbriatae, fimbriis plurimis rigidulis, fleruo- sis, in axillis foliorum et ramorum apices congestis. — In Zus. 1. Ph.incani transiens, nisi seminibus vix foliis crassioribus, cymis magis paucifloris ac calyeibus majoribus distinguendum. . Ramulorum elongatorum folia plus minusve remota, sparsa v. subopposita, palenti-recurva, plurima %,__%' lata, et 36“! Zonga, plerumque mutica v. mucronata, paueissima v. nulla aristata. Stipulae obsoletae, fimbriis fugaeibus subtilissimis, mollissimis, erispatis. 3. Ramulorum elongatorum folia hinc remotiora hine confertiora, recta v. flaceide patula, Yz" vir latiora, plurima Y,__1'' longa, mucronata v. aristata; fascieulorum eyolutorum sem- per recla. Stipularum fimbriae flaccidissimae, elongatae, demum fugaces. 4. Ramulorum virgato - flexuosorum fascieulorumque folia plurima patenti-reeurva, rigidula, modo remotiora, modo confertiora, Yz'' haud latiora, 2__12'' longa, mucronata et ari- stata. Stipularum fimbriae subtilissimae pauciores, flaceidae, mox fugaces. [02 252 ‚ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. a Synon, generalia *): Pharnaceum albens L. fil. Suppl. 486? _: Thunb, fl. cap. 274? UbRR Ginginsia albens DC. Port. l. c. 188; prod. 3. 363? » specialia: Zusus 3. Ging. aurantia DC. L. 1. c.c, z Icon. Pharn. lineare Andr. bot. repos. t. 326 (optima!) Lusus 4: Pharn. reflexum Eckl. et Zeyh. enum. pl. Afr. 285. Icon, Pharn. lineare fl. albo Andr, bet. repos. t. 329. (Fide speciminis Nivenü (introductoris) e collee- tione Lambertiana in herb, cl. Martii visi! _ Figura ad specimen juvenile cultum deli- neata, non laudanda, formam inter lusum 3, et 4, intermediam refert.) Collect. Zus. 4. Drege pl. cap. n- 3027. c.! » 2. Drege pl. cap. n. 3027. d, e.! Pharnaceum galioides Lichtenstein fide ejus specim. et schedulae in herb. mus, Berol! » 3. Drege pl. cap. n. 3024, a, b; 3025. a, b! » %. Pharn. reflexum Eckl. et Zeyh. pl. cap. n. 4825. _ : n Drege pl. cap. n. 3027. a, b.! ’ - Patria. Cap. b. spei. Hab. (Taus.1.) in collibus aridis prope flumen Kwekrivier — prov. Klein-Namagua lateris coloniae oceidentali-septentrionalis — (alt. 1500); (Zus. 2.)'in rupestribus prope Zilverfontein (alt. 2000°) et Ka- rakuis — prov. Hottentotten-Klein-Namaqua ejusdem lateris _ (alt. 1500—2000°) Drege!; in monte Krit- semberg (haud Writsemberg R. et Schult.) Lichtenstein !; (Lus. 3.) prope flumina Mierenkastel- et Zwart- doornrivier —prov. Klein-Namaqua ete- — (alt. 500°), inter frutices prope Krakkeelkraal montiun Ka- miesbergen — ejusdem lateris — (alt. 3500_4000‘) et ad Modderfontein — in Klein-Namaqua — (alt. 1500—2000°); (Zus. 4.) ibidem,et in Wupperthal (Drege etWurmb!), in lapidosis (alt. IL) in Karro prope flumen Gauritzrivier — prov. Zwellendam — (Ecklon!) ; in provineia Cap. (Niven!), Fl. Sept. — Nov. Fruticulus habitu praecedentis, ast plurimum elatior, robustior, asymetrice magis quam regulariter 2_—_Schotome ramosus, digitalis, spithameus, eubitalis et fors altior, caudieibus crassitie saepius calami seriptorii, ramis multo tenuioribus, plurimum elongatis, flexuosis, rigidis, erectis v. adscendentibus, epidermide nitida, argentea in violaceum plurimum vergente, vetustiorum rimosa dissiliente tunicatis. Folia teretiuscula, carnosula, filiformia v. lineari-filiformia, basi tunce plurimum angustata; erassiora sub- i tus obsoletissime- v. esulcata, mutica v. mucronulata, rarius aristata; tenuiora semper distinetius 1-sul- cata, plurimum aristato-mueronata; omnia asymetrice per ramulos sparsa, modo confertiora, modo re- motiora, ad apices ramulorum magis quidem congesta, ast nunquam in comam densam aggregata, fascieu- los axillares polyphyllos, quam inferiores plurimum magis explicatos, pauci-stipulatos, patulos foventia, lusus 3. solum magis recta v. flaceide patula sive flexuosa; reliquarum plurima rigidiora, patentia et re- curva. Stipulae minimae, marginibus foliorum adnatae, apice libero nullo v. obsoleto, numquam longe produceto, capillaceo-fimbriatae, fimbriis miodo paucioribus, modo pluribus, subtilissimis, lamina 11,4 plo longioribus, sericeis, flaceidissime flexuosis v. erispatis in floccos numquam aggregatis, demum fuga- eibus. Pedunculi scapiformes, praeecipiti fasciculorum foliosorum incremento plurimum alares v. axillares, alias terminales v. subterminales, solitarii, strietissimi, longitudine summe varii, dilute-testacei, purpu- rei v. lilacini, apice foliorum verticillo depauperato v. nullo, stipularum coronula distineta v. obsole- tissima solum superstite terminati. Cymae 2__3chotomae racemiformes, simplices v. radiis 1_3 prolifican- tibus auctae, paniculam squarroso-effusam, corymbum v. umbellam compositam spuriam mentientes,. Flo- *) Die Synonymie dieser Art ist im Ganzen noch sehr problematisch. Es fragt sich, ob mit dem Namen Pharn. albens von Linnee (fil.), Thunberg und Decandolle zuverlässig nur ein und dieselbe, oder zwei oder gar drei verschiedene Arten bezeichnet, und ob überhaupt unsere Art unter einer oder der andern der so bezeichneten gemeint wurde. Aus den Diagnosen sowohl, wie aus den beigefügten Bemerkungen sämmtlicher Autoren lässt sich, ihrer Unzulänglichkeit halber, nichts Bestimmtes weder für die eine, noch für die andere Meinung ent- nehmen, und nur die Vergleichung ihrer Original-Exemplare könnte sicheren Aufschluss geben. Uebrigens möchte ich doch glauben, dass alle unter ihrem Pharn. albens unsere Art, wenn gleich jeder andere Formen derselben verstanden, Das Pharn. galioides Lichtenstein des Berliner k, Museums ist, zu Folge Untersuchung der vom Autor eigenhändig so etiquettirten Exemplare in demselben, allerdings unsere Art; allein ganz etwas anderes, und zwar unbezweifelt eine Adenogramma- (Steudelia-) Art, ist das gleichnamige, von A, et Schultes (syst. 6. 692) in Ph. Lichtensteinianum umgetaufte -Pharnaceum, * ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. 253 rum numerus, longitudo pedicellorum et ramorum peduncularium ejusdem saepe cymae nimis variabilis. Sepala ovalia v. oblonga, rotundata, modo dilute, modo saturate flavo-, modo albo-marginata, modo %_1", modo 1%__2%,'" longa. Antherae lineares. Syuama hypogyna carnosa distinctissima flava, 3- sub 5-loba, lobis truncatis erosis. Siigmala crassa, ovata, cristaeformia replicata, e croceo purpurea, ra- rius dilutius aurantiaca v. aurea. Capsula praecedentis. Semina, pro magnitudine florum, mole varia, Y3_Yz’'' et ultra lata, globoso-lentieularia, acutissime marginata, majora fere circumalata, atra, nitidula, sub lente subtilissime granulata. 5. PHARNACEUM DETONSUM. e2 “ Ph. suffruticulosum, abbreviato- squarroso-ramosum, ramis foliorum annotinorum nervis persistentibus adpressis inferius tunicatis; foliis elongato-filiformibus aristato-mucronatis, stric- tiusculis, confertis ; stipulis subulato-setaceis, a basi liberis, simplieissimis, nee fimbriatis, rectis, viridulis; seminibus globoso-lenticularibus, Zaevissimis, lucidis. V. s. sp. Collect. Drege pl. cap. no. 6223. Patria. Cap. b. spei. Hab. in arenosis ad flumen Klipplaatrivier , in terra superiore Tambukinorum regionis orienta- lis coloniae, Caffrariae finitimae (alt. 3500‘). Drege! Obs. Pharnaceo dichotomo proxime affinis, caudieibus magis elongatis dichotome ramosis, stipula- - rum indole seminibusque laevissimis diversa. Suffruticulus, e specimine unico viso palmari, habitu inter hanc et sectionem sequentem ambigens, squarroso-ramosus, ramis I_1Y,uncialibus, inferius foliorum nervis medianis denudatis, setiformibus, rigidis, strictis, persistentibus tunicatus. Folia Y,__1’' longa, Yz‘! haud latiora , subtereti-filiformia, strietiuscula, aristato-mucronata, subtus obsolete- v. esulcata, conferta, ad ramulorum apices in comam densiorem non congesta. Stipulae, ad summum 1” longae, subulato-setaceae, strietiusculae, basi tantum foliorum margini utrinque adnatae, reliqua parte liberae, simplicissimae, nec apice fissae, nee fimbriis auctae, nitidulae, dilutissime albo-virescentes, foliorum senescentium ramulis adpressae, visum effugien- tes. Pedunculi scapiformes, alares et terminales, I_2unciales, strietissimi, verticillo poly- v. oligophyllo eymaque simplieiv. prolifera corymboso- panieulaeformi composita terminati. Sepala ovali-oblonga, 1172‘ longa, ejusdem cymae flavo- et albo-marginata. Antherae lineares. Squama hypogyna, carnosula, flava, 3-partita, lobis truncatis, 3-dentatis v. semilunaribus, distinetis. Stögmata lineari-cuneata, flava. Cap- - sula calyce parum v. vix exserta, Semina laevissima, atra, '/4'! vix latiora. Sect. II. Suffruticuli v. herbae perennantes (facile biennes, viv annuae), caudice polycephalo obsoleto sive distincto brevissimo,, apice indiviso aut abbreviato-ramoso, fo- _ lüs teretiusculis fili- v. lineari-filiformibus confertissime congestis comato, quoquo anno caulieulos azxillares ac terminales scapiformes v. remotissime geniculatos, simplices aut ramosos emittente. Folia caulina verticillata. 6. PHARNACEUM LINEARE Lin. fil. Ph. caudice obsoletissimo, simplici v. polycephalo, cauliculis herbaceis elongatis, diflu- so-ramosis; foliis teretiusculis, carnosis, lineari-filiformibus, mutieis ; stipulis demum fugaci- bus; sepalis ovali-oblongis , albo- v. flavo-marginatis (3_2” 1g.); squama hypogyna nulla ; seminibus globoso-lenticularibus, laevissimis, lucidis, atris. V. s. sp. plur. Synon. Pharnaceum lineare L. suppl. 185. — Thunb, fl. cap. 237. — Willd. sp. 1. 1508. — Poir. Diet. 5.261. — R. et Schult. syst. 6. 685. _ Spr. syst. 948. _ Ait. Kew. Ed. II. 2, 174. Mollugo linearis Ser. in DC, prod. 1. 392. w w. 25% ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. Golleet, Pharn. lineare in herb. Jacqu. ‚il. (spec. 'Thunberg!) — Herb. mus, Berolin. Fol. 41 __3!.__Ecklon, et Zeyh. pl. cap. no.1827! _ Drege pl. cap. no. 7066, b! — Herb. Burmann, nune Delessert! Patria,. Cap. b.spei. Hab. in campis sabulosis Zwartlandiae, prope Kap in collibus, in Krakakumma , alibique (T’hunb.!) ad radices montis Tafelberg, haud procul urbe (Drege!); in sabulosis (altit. J.) planitiei infra montes_ Tigerberge prope Duikervalley et Rietvalley, prov. Cap (Ecklon!); ad Liesberkrivier (Bergius, in herb. mus. Berol.!) ; prov. Cap (Jules Verreaux in herb. Deless.!__ Mund et Maire in herb. mus. Berol.!) Fl. Aug. et mens. sqgq. Herba verosimillime annua v. biennis, radice perpendiculari, flexuosa, erassitie fili emporetiei ad il- lam pennae corvinae , extus flavescente, intus albida, fibrosa, apice nodoso-incrassata sive obsoletius po- Iycephala, caudicem distinetum haud emittente. Cauliculi emergentes plures (4__12), in orbem diffusi, 32—3chotome- squarroso-ramosi, elongati, 1__2pedales subinde visi, erassitie fili emporetici tenuioris, te- retes, laevissimi, internodiis 1—5-uneialibus, pallide viridibus, ad nodos stipulis fugaeibus barbu- lati. Folia exactissime lineari-filiformia, teretiuscula, carnosa, obtusissima, mutica, Ya —_1'/2" longa et Y,_1' fere lata, patentia demumque flaceide reflexa, 3 ad 10 in vertieillum spurium conferta. Stipulae scariosae, liberae, parum micantes, latissimae, ovatae; majores, linea vix longiores, fimbriatae, fimbriis brevissimis crispatis, mox delabentes. Cymae terminales et axillares, pedunculatae, diehotome - race- miformes, plurimum effusae, plerumque 2°, __4'' longae, cum pedunculis haud raro semipedales et lon- giores visae. Bracteolae stipulares obsoletae, bifidae , fimbriolatae v. integrae. Pedicelli filiformes, paten- tes, 153 longi. Sepala ovalia et oblonga, petaloidea, 3Y.__2”' longa, nervo Jato-lineari acuto viridi pereursa, margine late membranacea, ex aurantiaco in album demum expalescentia. Stamina calyce sub- dimidio breviora, antheris oblongo-linearibus, magnis, croceis v. aureis. Sywama hypogyna nulla. Stg- mata crassa ovata, Jamina deorsum conduplicata, aurantiaca v. punicea, cum reliquis partibus demum expa- lescentia albida. Capsula ovoideo-oblonga, ealycem aequans vel parum superans; valvulae ovato-lanceola- iae, margine inflexae, apice retuso subrecurvae. Semina lenticularia, ”,' fere lata, laevissima, lucida, atra v. atro-fusca. Habifus non absimilis Speryulae arvensis var. 7 (Sp. marimae Weihe). 7. PHARNACEUM DICHOTOMUM L. fil, Ph. caudice distinclo, simplicissimo sive apice in rumulos abbreviatos diviso brev:s- simo, v. a basi polycephalo , toruloso ; cauliculis simplicibus sive ramosis, erectis v. squar- roso-patentibus;; foliis lineari-filiformibus, aristatis v. mucronulatis; stipulis setaceo -fimbriatis, modo obsoletioribus fugacibus, modo distinctissimis persistentibus; squuma hypogyna carno- sa, 3partita; antheris linearibus; stigmatibus cristaeformibus albis v. dilute flavis; seminibus globoso-lenticularibus, subtilissime granulatis, nitidulis, atro-fuseis. V. s. sp. plur. Var. a. linearis;, caudice polycephalo toroso; foliis infimis in comam 1__2-uncialem congestis eunealo- lineari-filiformibus, superne plurimum Yz‘ et ultra latis, inferius longe attenuatis, caulinis patentibus, numquam reflexis; stipulis ad nodos paueis, obsolelis, mox fugacibus. Var. 3. flifolia; caudice simplici, apice plurimum abbreviato-ramoso; foliis omnibus tenue filiformibus, Y,'4 vix latioribus,, caulinis patentibus, numquam reflexis; stipulis capillaceo-fimbriatis distine- tis, ad nodos aggregalis , nec glomerato-congestis. Var. y. barbata; caudice brevissimo , polyeephalo, incrassato, oliyophyllo, stipulis tunicato; caulienlis squarroso-ramosis, ad nodis stipulis copiosissimis, ‚rigidulis, ‚glomerato-congestis, longe fim- briato-laceris barbatis;, foliis lineari-fliformibus, caulinis omnibus demummn reflewis. Synon. generalia: Pharnaceum dichotomum L. fil. suppl.\186. _ Thunb, Fl. cap. 274. _ Willd. sp. 1. 1511. _ Poiret Dict. 5. 263. _ R. et Schult. syst. 6. 689, _ Spr. syst. 1. 949. Mollugo dichotoma Ser. (nee Schrank) in DE. prod. 1. 332. Synon. specialia Var. «: Pharn. fluviale Eckl. et Zeyher Enum. pl. Afr. 286! Var. 8: Ginginsiu brevicaulis DC. Port. in Mem. soc, hist. nat, Paris 4. 187. _ DU. prod. 5. 363 ! Pharn. patens Eck]. et Zeyher Enum, pl, Afr. 285! [77 St ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. Icon. Var, 8: DC; Port, l,c. t.17. (ad specimen parynlum facta.) Collect. Var, «: Pharn. fluviale Eckl. et Zeyh. pl. cap. no. 1828! #: Pharn, dichotomum Thunb.! in herb, Burmann, nunc Delessert! Drege pl. cap. no. 6227. Pharn. patens Eckl. et Zeyh. pl. cap, no, 1820! _ . brevicaule Bartl, (Linnaea 7. 625.) Eckl. et Zeyh, pl. cap. no. 1819! Mollug:o dichotoma Ser, in herb. mus, Berol.! » y: Drege pl. cap. no. 7067! Patria, Cap. b. spei. Hab. (var. «) in alveo lapidoso fluminis Zwartkoprivier (alt. I), prov. Ditenhage (Ecklon'!); (var, $) in sabulosis (alt. I.) campestrium ad Zwartkoprivier et in Quaggasvlakte, prov. Uitenhage; in Iucis arenosis (alt. I.) ad Greenpoint, prov. Cap (Ecklon!); inter urbem Cap et Zoontrivier, prov. Cap (Bergius in herb, mus. Berol.!); ad Plettenbergs- Bay, prov. George (Mund et Maire in herb. mus, Berol.!); in prov. Cap (Krebs in herb. mus. Berol.!); in eollibus lapidosis inter Grooffontein et Ganzekraal, terrae inferioris australis, vallem Kamnasiland provinciae George excipientis, alt. 1500‘ et in lapidosis circa Ado, alt. 1500/ (Drege!); (var. y) inter flumina Koussie et Garip, alt, 1500—2000', territorii Klein-Namaqua (Drege!\). Fl, Aug. — Jan, » Suffrutex glaberrimus, multicaulis, erectus v. squarroso-diffusus, digitalis, spithameus et sesquipe- dalis, radice demum lignescente, polycephala v. caudicem primum simplieissimum, 73 —Yz -uncialem, mox in ramos subaequales 2__12'“ longos, rigidos, demum torrosos, dense foliatos, divisum emittente. Cauliculi, e densa foliorum coma emergentes, solitarii v. plures, modo simplieissimi scapiformes (inter- nodio scilicet unico absoluti), modo subramosi v. iterato- 2__3-chotome ramosi, rigidi, filiformes, inter- nodiis paueis, plurimum praelongis,, inaequalibus. Folia teretiuscula , tenue filiformia, Ys'' saepe parum angustiora, v. latiuscula magisque linearia, Yz‘‘ tamen rarius latiora, basi tunc plurimum longe-attenua- ta, subtus 1-sulcata, apice seta fragili aristata v. tantum mucronulata (praecipue varielalum a et y); cau- dieulorum confertissima, suprema in comam patulam congesta, reliquis plurimum longiora (varietatis x subinde 1% __2-uncialia, superne magis dilatata, Yz‘ haud raro latiora), demum marcescentia per- sistente nervo mediano — fugacia solumodo in varietate y; cauliculorum dense verticillata, inaequalia; va- rietatum a. et ß A_12'" longa, tenue filiformia, eoque tenuiora quo breyiora simul offendes, patentia, nec umquam reflexa; varietatis „ omnino reflexa, lineari-filiformia, Y,“ haud longiora. Stipulae scariosae, fo- liorum caudiculi semiadnatae, cauliculorum omnino liberae, setoso-fimbriatae, 2 —2"' longae; varietatis % minimae, lamina obsoletissima in fimbrias brevissimas soluta, ad nodos pauciores, mox fugaces; varieta- tis ß distinetae, fimbriis plurimis, subtilissimis, parum flexuosis, adnodos aggregatae, nitidulae, diutius persistentes; varielfatis y glomerato-congestae, lamina fimbriisque latioribus rigidis, elongatis, niveis, diutissime persistentibus. Cymae axillares et terminales 2_3-chotomae, racemiformes, multiflorae , fre- quentissime radiis 2 _5 accessoriis prolificantes, paniculam dein flexuoso-ramulosam, inaequalem, squar- _ roso-effusam, mentientes; cymarum ramuli utut pedicelli rigidi, demum fragilissimi, capillares v. tenue filiformes, longitudine summe varii, ebracteati; pedicellö post anthesim divaricato-reflexi, 3 _12 Jongi. Sepala ovalia, late albo v. dilute aurantiaco marginata, plurimum 1__1Y,‘ rarius ad 2” longa. Antherae lineares. Syuama hypogyna distineta, carnosula, potissimum erocea, subinde dilute flava, 3-partita, Jobu- lis saepissime inaequalibus, obsolete crenatis. Stiymata erassiuscula, basi imprimis latiora, alba v. flaves- centia. Capsula slobulosa, calycem parum excedens, chartacea. Semina globoso-Ienticularia, subtilissime granulata, fere opaca, atra, "3 haud latiora. "8. PHARNACEUM CROCEUM E. Meyer. Ph. bienne v. annuum, caudice nullo v. obsoletissimo, apice indiviso; cauliculis e coma foliorum densa emergentibus pluribus scapiformibus (internodio seilicet unico absolutis) strie- tis; foliis teretibus tenuius crassiusve fili- v. cuneato- filiformibus, esulcatis, longe aristatis ; eymis 2__3-chotome racemiformibus, simplieissimis v. obsoletissime abbreviato - prolificantibus; antheris linearibus; stigmatibus crassis, eroceis; squama hypogyna carnosula, 3-partita ; se- minibus globoso-lentieularibus /werissimis ? V. s. sp. 4! 256 ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. Var. « crassifolia; caudice nullo, foliis'radicalibus plurimis %,__1“ versus apicem latis et 8 _12”' longis. Var. 3 tenuifolia; caudice distincto 3__4'!Jongo, foliis radicalibus plurimis Yz‘ latis et 3 _6“ longis. Collect. Drege pl. cap. no. 7065. (var. «); no. 6225 (var. 8)! Patria. Cap. b. spei. Hab. var. « in planitiebus ad Zilverfontein, alt. 2000’, territorii Hottentotten-Klein-Namaquu, terrae inferioris occidentalis regionis capensis (Drege!); var, $ in Namaqualand (Drege!). Fl. Sept. Obs. Facile praecedentis speciei varietas; quin immo hujus stirpis, anno primo florentis, lusus ; quo casu varietas « Ph. dicholomae varietati «, illius var. ß nostro varietati ß corresponderent. Herba facie annua, radice tenui filiformi, simplicissima, flexuosa, apice in caudieulum distinetum nullum v. brevissimum 2__3“' longum, ipsa parum crassiorem, coma foliorum densissima terminatum in- erescente. Cauliculi scapiformes, strietissimi v. leviter arcuati adscendentes, 1% __4’z-unciales, e cen- tro et ambitu rosulae emergentes, plurimi (12-25) in varietale u, pauciores (3-5) in var. ß visi. Folia carnosa, teretiuscula, subtus haud sulcata, seta flexuosa longe aristata, varielalis u praesertim cuneato- filiformia, uncialia v. parum breviora, Y,_1 erassa, var. ß tenue filiformia, "3 vix latiora, 3__6““ lon- ga, omnium confertissime congesta. Stipulae foliorum extimorum obsoletissimae , fugaces, interiorum ma- gis evolutae, fimbriato-lacerae, fimbriis paucis, rigidulis, parum micantibus, manifestiores ad genieula in- florescentiae. Cyma terminalis, plurimum 3-chotoma, racemiformis, ramo prolificante, semiunciali v. unciali interdum aueta, multiflora. Pedicelli plurimum 3_5“ longi, serius divaricati. Sepala ovalia v. ovato-ob- longa, flavo-marginata, demum expallescentia, 1Y3 2“ Ionga. Antherae lineares aurantiacae. Stigmata eroceo-purpurea, crassa, cristaeformia. Squama hypogyna et capsula praecedentis. Semina globoso-lenti- cularia, immatura visa, laevissima (2). 9. PHARNACEUM GRACILE. Ph. bienne v. annuum; caudice distineto nullo; cauliculis scapiformibus plurimis; fo- liis teretiusculis, filiformibus, esulcatis, aristatis, in comam radicalem congestis; cymis terıni- nalibus 3-chotome- racemiformibus, simplicibus; squama hypogyna membranacea, alba, ob- soletissima, ad lobulum solitarium plurimum restrieta; antheris elliptieis; seminibus sub- globosis, stria dorsali obsoletissima einctis, nec marginatis, fuscis. V.s.sp.2. Collect. Drege pl. cap. no. 652 ! Patria. Cap. b. spei. Hab. in planitie carroidea magna, alt. 2000—2500° (Drege!). Fl. Sept. Herba digitalis gracillima, habitu Molluginis Cervianae, annua v. biennis, vix perennis, e radice simplieissima, apiee incrassata, comam foliorum densissimam cauliculosque scapiformes strietissimos, plurimos (16—30), tenuissime filiformes emittens. Folia teretiuscula filiformia, Yz‘‘ haud latiora, seta fragili flexuosa terminata, %__1” longa, erecta; eymis subjeeta bractealia 18 brevissima, 1-3“ longa. Stipulae, foliis comae radicalis interjectae, fugaces, viridulae, opaccae, in fimbrias pauciores lace- rae, geniculis ramulorum cymae adhaerentes obsoletissimae. Cymae terminales 2 _3-chotomae, racemi- formes, racemis gracillimis, capillaribus, flexuosis, fragilibus, 1—2-uneialibus, multifloris, ramulis pro- lificantibus nullis auetis, patentibus. Pedicelli squarroso -patentes 4__6 longi. Sepala ovalia, albo v. di- lutissime flavo-marginata, senescentia testacea, 1” longa imoque breviora, capsulam submembranaceam glo- bulosam polyspermam subaequantia. Antherae albidae, ellipsoideae, minimae. Squama hypogyna obsoletis- sima, ad squamulam albam, tenue membranaceam, deltoideam, solitariam v. minori dentieuliformi Jaterali auctam restricta. Stigmata alba, minima, ceuneata v. subeylindrica. Semina fusca, globulosa, stria dorsali sub lente fortiore solum conspicua ceineta, subtilissime granulata, opaca. Sect. III. Herbae annuae v. perennes. Caudieuli nulli v. cum cauliculis geniculatis homomorphi. Folia plana, linearia, lanceolata, ovulia, imo obcordata , remote verti- eillata. ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN, 257 10. PHARNACEUM CORDIFOLIUM L. Ph. multicaule, diffusum; foliis carnosis , late obovatis, retusis v. obsolete obcordatis, basi valde attenuatis, remote verticillatis; cymis axillaribus pedunculatis, dichotome racemi- formibus, squarrosis, multifloris; squama hypogyna 3-partita, carnosula, distinctissima ; an- iheris oblongis; capsula chartacea, calyce dimidio longiore, polysperma; seminibus globoso- lentieularibus, laevissimis , lucidis. V. s. sp. in herb. Delessert! Synon. Pharnaceum cordifolium L. Amoen. acad, 6. 85. (vix Thunb. Fl. cap. 276.) — Willd. sp. 1. 1511. (exel. fors syn. Thunb., ad Polycarpon tetraphyllum spect.) —R, et Schult. syst. 6. 690. (excl. syn. Willd. Enum, et Jacqu. Hort. Schoenbr,, utrisgue ad Polycarp. tetraph. spect.!) Collect. Herb. Burmanni v. Hermanni nunc Delessert! (cum phrasi adscripta: Cistus humilis aizoides monomotapen- sis, flore 5-petalo albo, calyci 5-fido insidente,) Patria. Cap. b. spei. (Linn. fide!); num verosimilius in latere orientali Africae tropicae uustralis, testante phrasi? Herba perennis v. saltem biennis , caudice simplieissimo, apice nodoso-incrassato, quasi polycepha- lo, uneiali, crassitie fere calami seriptorii, epidermide rimosa, foliorum ac stipularum delapsarum scobe furfuracea tunieato, in specimine unico mihi visa. Cauliculi inter stipulas setaceo-fimbriatas, brevissimas, imbricato-congestas, enascentes, plures (10-12 visi), digitales et subpedales, simplices et dichoto- me ramosi, erecti et diffusi, crassius filiformes, ad nodos remotos inerassati, glaberrimi. Folia plana, 4__ 8“ longa, obovata, rotundata, retusa v. obsolete obcordata, 1% __3Yz‘' Jata, carnosa, in petiolum an- gustissimum cuneatum attenuata; radicalia non visa; caulina (3__7) verticillata, patentissima v. divaricata, Juniorum fasciculos depauperatos hinc inde alentia. Stöpulae ad nodos congestae, trapezoideae, fimbriato- lacerae, sordide-albicantes ac parum micantes, Ys—_1” Jongae. Cymae pedunculatae, axillares et termi- nales, simplieiter dichotomae, racemiformes, squarrosae; racemis multifloris, flexuosis, Ya —1z-uncia- libus; floribus subsecundis, asymetrice confertis, defloratis divaricato-reflexis; pedicellis calycem aequan- tibus v. dimidio superantibus. Sepala late ovalia v. subrotunda, late albo- v. dilute flavo-marginata, 12 — 2" longa. Stamina 5, calyce breviora. Antherae lineari-oblongae, flavae. Syuama hypogyna distinctissi- ma, carnoso-membranacea, 3-partita, lobis truncatis erosis. Stögmala 3, crassa, erocea (?). Capsula ovoi- dea, calyce dimidio v. subduplo longior, chartacea, nitida, flava. Semina lenticularia, laevissima, lu- cida, atra. 11. PHARNACEUM SERPILLIFOLIUM L, fil. Ph. perenne; caudice ecomato, polycephalo; cauliculis plurimis, caespitantibus, tenuis- sime filiformibus, ad nodos stipulis sericeis crispatis dense barbatis ; foliis remote-verticillatis, membranaceis, ellipticis v. obovatis, arislatis, basi attenuatis; cymis depauperatis, 1—2flo- ris, axillaribus et terminalibus; squama hypogyna 5-loba; capsulae globosae, membranaceae, niveae loculis 2—5-spermis; seminibus subglobosis, reficulatis. V.s. sp. plur. Lusus: 1. Folia, plurima 2_4Y,‘' longa, stipularum fimbrias 2-plo superantia. 2. Folia, plurima Y,__1“ longa, stipularum fimbriis lanuginoso-crispatis aequilonga et breviora. Synon. Pharnaceum'serpillifolium L. fil, suppl. 186. _ Thunb. fl. cap. 275. _ Willd. sp. 4.1509. _ R. et Schult. syst. 6. 687. _ Spr. syst. 1. 948. Mollugo serpillifolia Ser. in DC, prod. 1. 391. Collect, Zus. 1. Herb, Burmanni, nune Delessert! — Drege pl. cap. no. 3022. a,! » 2. Herb. Burmanni, nunc Delessert! — Herb. Jacqu. fil. (specim. Thunberg.)! — Drege pl. cap. no. 3022. b.! Patria, Cap. b. spei. Hab, (Zus. 1.) in umbrosis ad rupes montis Blaauwberg, terrae inferioris occidentalis, montes Cederbergen excipientis, alt. 3000 (Dröge!); (Zus. 2.) in rupestribus montiam prope Ezelsbank ejusdem territorii, alt, 5000 (Drege!); ibidem in fissuris rupium montis Bockland (Thunb.!) Fl. Oct. — Dec. 258 ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. Herba gracilis, dense caespitans, humifusa, facie fere Herniariae; radice perenni, simplicissima, demum lignescente; caudice obsoleto, polycephalo, foliorum, stipularum cauliculorumque emortuorum rudimentis arctissime imbricatis tunicato, apice ecomato. Caulicui e ramis caudieinis torulosis, 3_10 longis et 1“ crassis, nigricantibus, fragilibus, undique enascentes, plurimi (20__100 et facile plures) , tenuissime filiformes, simplices v. ad unum alterumve geniculum ramulos 3_6, radiatim dispo- sitos, rursus emittentes, rigidi, fragilissimi, 12-3-unciales, prostrati, in caespitem densum , humo ad- pressum, conferti, ad singulos nodos stipularum fimbriis copiosissimis elegantissime barbati. Folia 3_7, verticillata, inaequalia, elliptica, obovata v. obovato-oblonga, acutiuscula rarius obtusa, nec retusa, nec emarginata, seta fugaci terminata, basi angustissime (modo longius modo brevius) attenuata, mem- branacea ; Zusus 1. potissimum 2_4Y2' longa et Y,__1Yz"' lata, Zusus 2. paucissima 1 longiora et 2‘ latiora. Stipularum laminae obsoletissimae, in fimbrias plurimas sericeas, varie flexuosas v. crispatas so- lutae; Zusus 1. pauciores ac minus dense crispato-complicatae foliisque subdimidio v. duplo breviores; lusus 2. praelongae, copiosissimae, in fluccos lanuginosos, folia pro maxima parte occultantes demum- que eorumque vices gerentes, congestae. Cymae axillares et terminales, pedunculo capillaceo 2_10“ Ion- go insidentes, depauperatae, plerumque ad florem solitarium v.geminos restrietae; pedicelli gracillimi, ca- pillacei, 4__12“ longi, ad geniculum barbati, post anthesim infracti, demum erecti. Calyz globosus, sepalis Iatissime ovalibus v. obovatis, late albo-marginatis, 41” longis. Stamina 5, antheris ovalibus, exiguis, albis. Stigmata minima, subelavata, alba. Squama hypogyna parva, obsolete 5-loba, tenuissime membranacea, alba. Capsula globosa, submembranacea, primum nivea, demum dilutissime albo-flaves- cens, calycem aequans; loculis potissimum 3__4-, rarius 2- v. 5-spermis; valvulis a basi liberis, apice retusis. Semina globulosa, compressiuscula, stria dorsali obsoleta prominula ‘cincta, sub lente fortiore legantissime reticulata, primum ferruginea, demum fusca, nitidula, 4‘ diametro majore lata. 12. PHARNACEUM DISTICHUM Thunb. Ph. perenne, cauliculis simplieibus v. dichotome-ramosis , valde elongatis, decumbenti- hus; foliis Zanceolatis v. lanceolato-linearibus, acutiusculis, mutieis; cymis simplieissime di- chotomis, elongato-racemiformibus, alaribus et axillaribus; squama hypogyna distincta, mem- branacea; staminibus 5, rarissime (unius alteriusve flosculi) 6_7; seminibus lenticularibus, laevissimis, atris. V.s.sp. plur. Lusus: 1. Foliis, plurimis 8_16“ longis, lanceolatis et lanceolato-linearibus. 2. Foliis, plurimis 4__6“ longis, lanceolatis. Synon. Pharnaceum distichum Thunb. fl. cap. 275. (exel. syn. Willd, ; nec L., Poiret et Spr. _ auct, omnium ad Mollug. disticham Ser, spect.!) _ R. et Schult. syst. 6. 690 (exel. diagnosi Lin., synon. et deseript., except. Thunberg.) Collect. Zus. 4. Pharn. distichum Eckl. et Zeyher pl. cap. et enum. no. 1829! _ Drege pl. cap. no. 6215! » 2. Drege pl. cap. no, 5345! ; Patria, Cap, b. spei. Hab. (Lus. 1.) inter frutices prope flumen Koussie prov. Klein-Namaquae, lateris oceidentalis, alt, 1500° (Drege!); inter frutices sylvarum terrae Ärakakamma vrov. Uitenhage, terrae inferioris australis, alt. II. (Ecklon!); (Zus. 2.) inter frutices collium ad maris litora inter Omcomas et; Port Natal, Caffrariae (Drege!). Fl. Febr.__Apr. Radiz caudicesque non visi. Cauliculi, infimis internodiis hybernantes, tenuius erassiusve Gliformes, spithamei et sesquipedales, virgati, flexuosi, simplices v. dichotome-ramosi, deeumbentes, demum ad- scendentes, internodiis inaequalibus, Y__4 longis, inferioribus ad nodos tumidis. Folia 5—10 verticil- Jata, plus minusve aequalia, saepius juniorum fasciculos depauperatos foventia, lanceolata v. lanceolato- linearia, acutiuscula, mutica v. mueronulata, nee aristata, Zusus 1. plurimum 816", Zusus 2. 46‘ longa, 1._3” lata, membranacea, basim versus sensim attenuata, patentissima, demum reflexa. Stipulae ad nodos congestae, fimbriato-lacerae, niveae, demum fugaces, fimbriis inaequilongis , subulato-setaceis, ED. FENZL MONOGRAPHIE: DER MOLLUGINEEN. 259 rigidulis, nec in floccos complicatis. Cymae alares et axillares, pedunculo %__1Yzuneiali suffultae, ra- rissime unius alteriusve ramuli sessiles, simplieissime bifureatae v. racemo solitario absolutae; racemis re- motifloris, a nodo ad nodum flexuosis, % 3‘ longis, pedicellis divaricatis, demum erecto-patentibus, ca- pillaceis. Sepala late ovalia v. subrotunda, nervo mediano herbaceo angustius albo-marginata. Stamina 5, unius alteriusve flosculi (/uszs 1.) subinde 6__7, antlieris parvis, oblongis, albidis. Squama hypogyna distincta, plurimum subquinqueloba, tenue membranacea, alba. Stigmata parva, ovata, marginibus deor- sum conduplicatis, alba. Capsula subglobosa, calycem vix superans, plurimum inelusa, tenue chartacea, polysperma. Semina globoso-lenticularia, acute marginata, laevissima, lucida, profundissime atro-purpu- reayı Yz'' lata. 13. PHARNACEUM SUBTILE E. Meyer. Ph. annuum; cauliculis solitariis v. pluribus simplicibus, internodio unico v. tribus ab- solutis; foliis radicalibus primordialibus ovafis, ovalibus et oblongis, fugacissimis, subse- quis lineuri -lunceolatis, rosulalis, caulinis anguste linearibus, muticis v. aristatis; stipulis obsoletis, fugacissimis; cymis 2 __3-chotome racemosis, divaricatis, sessilibus, terminalibus et axillaribus; antheris globulosis, exiguis; squama hypogyna obsoletissima; seminibus glo- boso-lenticularibus, reficulatis , atris. V. sp. s. plur. Lusus: 1. Cauliculi plures; folia radicalia subsequa plura, 4__14’ Jonga. 2. Cauliculus solitarius scapiformis; folia radiealia primordialia, 1—1!/,‘ longa, paueissima persistentia, subsequa praeecipitata inflorescentiae explicatione suppressa. Synon. Pharnaceum subtile E. Meyer in litt. Collect. Drege pl. cap. no. 6214!. _ Herb. mus. Berol.! Patria. Cap. b. spei. Hab. in rupestribus montis Paarlberg prov. Cap alt. 1500—2000' (Drege!);] inter urbem Cap et Zontrivier, lateris vecident. prov. Cap (Bergius!). Fl. Sept.— Oct. Obs. Herba tenella, graeillima, habitu et characteribus Mollugini Cerrianae fere propior quam con- generum ullae. Radiz annua, tenuissime filiformis, simpliciuscula. Caulieuli, e rosula foliorum enascentes, plures 4__10 (lusus 2. solitarius), 14 longi, capillares, erecti v. diffusi, simplieissimi v. bifurcati, interno- diis 12, rarius 3-uncialibus et Jongioribus absoluti. Folia radiealia heteromerpha, rosulata, primordia- lia3_5, fugacissima, Zusus 2. solum diutius persistentia, ovata, ovalia v. oblonga, in petiolum brevissi- mum attenuala, 1_1Y,“ et ultra verosimillime longa, carnosula; subsequa copiosiora, lineari-lanceolata, 4__14“ longa et Yz__1”‘ Jata, plurima mutica, pauciora hreve aristata; caulina angustiora, linearia, pla- na, mutica, 37 verticillata, inaequilonga, radicalibus subbreviora. Stipulae minimae, obsoletae, fuga- eissimae, membranaceae, in lacinulas 2_3 lacerae, ad lentem potissimum conspicuae. Cymae terminales, alares v. axillares, sessiles, simplieissime bifurcatae, racemiformes, patentissimae v. divaricatae, racemis plurimum uncialibus et longioribus, capillaceis, a nodo ad nodum flexuosis, 3—7floris; pedicellis 2_4 longis, defloratis reflexis, demum patentissimis. Calycis globosi sepala ovalia v. subrotunda, viridia, carnosula, anguste albo-marginata, Y__%4"! longa. Antherae globulosae minimae, albae. Squama hypo- gyna obsoletissima, 3-partita, albo-membranacea, lobulis truncatis. Stiymata fere punctiformia, sub lente ovata, acutiuscula, alba. Capsula matura globosa, ealycem aequans v. dimidio superans, tenuissime char- tacea, polysperma. Senna globoso-lenticularia, profundissime atropurpurca, nitida, sub lente fortiore retieulata, Y,__Yz’" lata. ' Species minus cognita. 14. PHARNACEUM TERETIFOLIUM (Thunb.) caudice frutescente, erecto; divari- cato-ramoso; foliis filifformibus mucrenatis, semilineam longis, pedicellis folio brevioribus ? 260 ED, FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN, Synon. Pharnaceum teretifolium Thunb. fl. cap. 274. — Willd. sp. 1. 1503. — R. et Schult. syst. 6. 686, Mollugo teretifolia Ser. in DC. prod. 1. 393. Ginginsia teretifolia DC. Port. mem. soc. hist, nat. Paris, 4. 190; prod. 3. 363. Patria. Cap. b. spei, Hab. prope Witte Klipp (Thunb.) Fl. Oct. Obs. Pharnacea incano v. reflexo aflinis, quin imo unius alteriusve varietas v. lusus! In adumbra- tione auctoris, diagnosi subjeeta, singularem offendimus contradietionem inter allatam longitudinem folio- rum illamque pedicellorum. Priora semilineam tantum longa, posteriora in umbellam disposita simulque foliis esse breviora affirmat. Ast, dum res ita se haberent, flores certissime in glomerulum congestos, nec per umbellam dispositos offenderes. Verosimillime per errorem calami loco „folia semiuncialia”, semili- neam longa posuit auctor. „Caulis suffruticosus, teres, einereus, totus glaber, pedalis. Rami oppositi, divaricati, parum ra- „mulosi. Folia in ramis verticillata, tereti-subulata, integra, patentia, sezmilineam longa. Umbellae latera- „les, simplices, pedunculatae,. Pedunculi capillares, folio breviores.” Thunb. |. c. Species, ceu inextricabilis, delenda. Pharnaceum maritimum Walt. Walt. fl. carol. 147. — Poir. Diet. 5. 264. _ R. et Schult. syst. 6. 692, _ Mollugo maritima Ser. in DC. prod. 1. 393. Species e generibus „Mollugo et Pharnaceum” excludendae. E genere Mollugo: M. cordifolia Ser. 0. 0a la aa 20 dihenne = Polycarpon tetraphyllum L. M. denticulata Guill. et Perott. - : . : 2 22 2000. = Glinus denticulatus Fenzl. M.dichotoma Ser. : 2: > 2 2 2 rn nn 20... = Pharnaceum dickotomum L. fıl. IIAIERLCLRNBURIDS Tee eree e dan oe ie = Glinus Mollugo var. o Fenzl. M. glinoides Cambess. - » - » = 2 2 2 2020202... = Glinus Cambessedesü var. a Fenzl. M. glomeralta Ser... , - sie se... 40 0 are eye 0. —= Adenogramma yaliodes Fenzl. Mufartallhunh. io sie en Yalesi inne = Glinus lotoides L. var. ß Fenzl. M. Lichtensteiniana Ser. - : = = = = 2 220202... = Adenogramma diffusum Fenzl. Mi. nearisı Serge. cr A a ne = Pharnaceum lineare L. fil. M.marginata Ser... : » > 2 2 2 22 ne nen. = Psammotropha parvifolia Eckl. et Zeyh. M. mierophyllaSer. - - » = 2 2 2 2 2202080.» = Pharnaceum lanatum Bartl. M. mucronata Ser. > = 2 2 22 nennen... == ? Psammotropha mucronala Fenzl. M. oppositifolia Burm. . - = > 2 2 2020202000... == Hedyotis HeyneiR. Br. in Wall. List. M. oppositifoüaL.**) . - > = 2 2 2 me en... = Glinus Mollugo ver. ß Fenzl. M. parviflora Ser. > 2 > 2 2 m m nenne. . == Giseckia pharnaceoides L. M. quadrangularis Ser. . . » » 2 = 2 2 een 20... == Psammolropha quadranyularis Fenzl. M.radiata Ruiz etPav. . - - = = 2 2 2 2020200... = Glinus Cambessedesü var. » Fenzl. M.serpillifolia Ser. - > 2 22 2 en m nn. = Pharnaceum serpülifolium L. fil. M. Sperulal. » 2 2 2 2 re rennen... == Glinus Mollugo var. a Fenz!]. Pharnaceum teretifolium Thunb. Adenogramma galioides Fenz]. M. teretifolia Ser. - LE. M. verticillata ß L. (sp. pl. ed. 1.) *) Cf. supplementum ad monogr. Mollugin. sub Glino lotoide. *) Circa M. oppositifoliam L. et Burm. cf, supplementum sub Glino Mollugine. ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN., 261 E genere „Pharnaceum”: Ph. arenarium Spr. . » . 2. 2 00. . . » .. = Mollugo arenaria H.B. Kunth. Ph. bellidifolium Poir. : . : » 2 * 2 2 00000. . = Mollugo nudicaulis Lam. var. Venzi. Ph. Berterianum Sp. . . : 2. ev... oe >= Mollugo juncea Fenz]. Ph. CervianalL. -. : . 22 22 ne ne ee. 0 = Mollugo Cerviana Ser. Polycarpon tetraphyllum L. Polycarpaea depressa DC. *). Adenogramma diffusa Fenzl. Mollugo disticha Ser. Adenogramma galioides Fenz]. Glinus lotoides L. var. ß Fenzl. Mollugo verticillata L. var. ß Fenzl. Adenogramma diffusa Fenz]. Mollugo strieta L. var. ßFenzl(in suppl.). Psammotropha parvifolia Eckl.et Zeyh. Adenogramma galioides Fenzl. Glinus Mollugo var. ß Fenzl. Adenogramma galioides Fenzl. ? Psammotropha mucronata Fenz]. Giseckia occulta R. et Schult. Glinus Mollugo var. Fenzl (in suppl.). Giseckia pharnaceoides L. **). Mollugo pentaphylia L. Psammotropha quadranyularis Fenzl. ? Psammotropha rigida Fenzl. Arenaria serpillifolia L. ***). Mollugo nudicaulis Lam. var. ß Yenzl. Mollugo sperguloides Ser. (vide suppl.) Ph. cordifolium Willd. enum. (nec sp.) et Jacq. ort, Schöndr. Ph. depressum L. ame... m ne) sie Beam Barll: %. . . one an le 0 0. Ph. distichum L. (nee Thunb.) . . . :» » 2 2.200. Ph. glomeratum L. fl. - : . se din din. DRyhartum' Sp. We 202 2 SEM He er® Ph. Hoffmanseggianum R. et Schult. (exel. syn. Willd.) . . Ph, LichtensteinianumR. et Schul. . » x 2... Ph. malabaricum Kosteletzky . » » ee 00. Ph. marginatum Thunb. . -. . » x 2 2 2 en 00. Ph. Mollugo Bergius . . » » 22 2 en nn. Ph. Mollugo L. mant. II.app.. . » : 2 2 2 en... Ph. Mollugo L. syst. ed. X., sp. pl. et mant. (nec app.) - - Ph. mucronatum Thunb. . . » 2 2 2 2 ee 20. Ph. occultum Forsk. - » » 2 2 2 2 2 00 ale. Ph. oppositifolium Spr. . » >» = 2 2 2 ne 0 ne Ph. parviflorum Roth. . ». ». 2 2 2 een.“ Ph. pentaphyllum Spr. » 2 2: 2 2 2 nn nen Ph. quadrangulare L. fl. » » 2 2 2 2 2 02 20. EIER aGMBRart RE Ve ET ee Ph. serpillifolium Poir, (e Carolina a D. Bose. allatum!) PN spatnulalum Swan e, Ph. sperguloides Poir. . . . 2 2 2 2 22200. BRsarssehim Spr. > = eo en Meliie daher Sara migie Molluyo stricla L. var. a. Fenzl. HN OR HTULEN R o Mollugo stricta L. var. ß Fenzl. Ph. umbellatum Forsk. . . » - » 2 = 2 2.200. . == Mollugo Cerviana Ser. var. ß Fenzli). Mollugo verticillata L. var. « Fenzl. I u a TE ET a a a us as u u Ph. verticillatum Sp. - » - 2 2 2 0 an 2 en ne HYPERTELIS E. Meyer in litt. (1836). Calyx 5-partitus, sepalis obtusissiimis, membranaceo - marginatis, coloratis, per aestiva- tionem arctissime 5-unciatim imbricatis. Corolla nulla. Parastemones nullae. Stamina vel 12—16 - biserialia, seriei primae 5 sepalis alterna breviora, alterae in cupulam obsoletam connata _ longiora, vel 20__30, per phalanges 3—5 (4--8-stemones), ovarii dissepimentis oppositas, _ basi connata, cum paucioribus liberis interjectis alternantia. Antherae oblongae. Squama hypo- *) Synon: Hapalosia Loeflingiae Wall. Wight et Arnott prod. fl. penins. Ind. or. 358. Vix ac ne vix a Polycar- paea memphitica Delil. (confertis speciminibus Sieberianis et Wallichianis pluribus) specie diversa! Herbae indicae folia angustius lanceolata minusque villosa et sepala apice magis patula, quam in aegyptiaca. Flores P. memphiticae superiores plurimi pariter 3-andri, nec semina diversa. Certissime hinc varietates nnins ejusdemgnue speciei. **) Fide speciminis in herb. Kunth. visi, ad amussim cum descriptione auctoris quadrantis. ***) Fide speciminis Bosc. in herb. Delessert visi. | r) Fide speciminis auctoris in herb. Hafniensi visi. = us 262 ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. gyna nulla. Stylus nullus. Stigmata 3__5 carnosa, terefia, uncinato-recurva, albida. Capsula chartacea, ellipsoidea, 3_—5locularis, ad dissepimenta 3—5sulcata, loculis polyspermis, sim- pliei stylorum numero in valvas medio septiferas loculicide dehiscens. Semina lenticularia v. pyriformia, laevissima, lucida, ad hilum haud strophiolata. _ Suffrutices humiles, caudice squarr0so-ramost , decumbente. F'olia glauca teretiuscula, carnosa, crasse filiformia, mu- tica, basi in vaginam stipularem amplexicaulem truncatam , utringue unidentatam , dila- tata, omnia conferta sive congesta alterna, v. cuncta remote verticillata. Umbellae sim- plicissimae, longe pedunculatae, axillares, alares v. terminales. Pharnacei sp. Eckl, et Zeyher. 1. HYPERTELIS VERRUCOSA. H. foliis alternis confertissimis v. fasciculatim congestis; vaginis stipularibus latis; caly- cibus, pedicellis pedunculisque supra verrucosis; staminibus 12—16, biserialibus ; stigmatibus 5, rarius 3—4; seminibus pyriformibus. V.s.sp. plur. Lusus: 1. Caudice erecto abbreviato-ramoso; foliis erassis %,_—_1Yz“' latis; calycibus pedicellis peduncu- lisque dense verrucosis. 3, Caudice potissimum abbreviato-ramoso, humifuso; foliis faseiculato - congestis, %, 1” latis, late stipulatis, pedicellis calyeibusque dense verrucosis. 3. Caudice elongato-ramoso, ramis adscendentibus; foliis Y2” latis, obsoletius stipulatis; pe- dunculis pedicellisque laevibus; sepalis obsoletissime verrucosis. du Synon. Pharnaceum verrucosum Eckl. et Zeyh. Enum, pl. Afr. 286. Collect. Zus. 1. Drege pl. cap. no. 6232! » 2. Pharn. verrucosum Eckl, et Zeyh. pl. cap. no. 1826! — Drege pl. cap. no. 6224 a.! » 3. Drege pl. cap. no. 6224 b.! Patria. Cap. b. spei, Hab.: (Lus. 1.) in collibus lapidosis ad flumen Garip prope Verleptpram, alt. 500' (Drege!); (Lus. 2.) in rupestribus ad flumen Gamka prope Jakhalsfontein, Karroae magnae prov. Zwellendam, alt. 2000’ (Drege!); in sabulosis (alt. IL.)ad flumen Gauritzrivier, prov. Zwellendam (Ecklon!); (Lus. 3.) in lapidosis ad flumen Zondagrivier prope Blauwekrans, territorii Zwartruggens, prov. Graff- Reyneit et Albany , alt. 1500_2000' (Dröge!) _ Fl. Sept._Mart. Radiz lignescens, crassitie pennae corvinae. Caudez a basi ramosus, plurimum diffusus, squarrosus, lusus 1. erectus, cum floribus 3Y, uncialis visus; /usuum reliquorum rami 2-unciales, palmares et spi- thamei, cerassitie fili emporetici fortioris imo calami scriptorii, demum lignescentes, ramulis novellis flori- geris ac sterilibus albicantibus, confertissime foliatis, onusti. Folia glauca, glaberrima, carnosa, teretia, tiliformia, mutica, Zusus 1. potissimum %__1Y3', Tusus 2. %, —_ 1", Zusus 3. Y,'' haud erassiora, omnium 4__12 et ultra subinde longa, erecta, emarcida varie corrugata, flaccide reflexa demumque labentia, al- terna, confertissima, juniora fascieulatim congesta, basi in vaginam stipularem hyalino -membranaceam, semiamplexicaulem v. amplexicaulem, hine obsoletiorem, hine latissimam, utrinque in denticulum plus ıminusve distinetum, integerrimum, productam __ facie inde postice quasi bifidam _ dilatata. Flores um- bellati; umbellae simplieissimae, squamulis membranaceis, integerrimis, obtusis, basi stipatae, peduneulis 1__6uneialibus, strietissimis, alaribus, axillaribus v. subterminalibus suffultae; pedicelli 4__10'' longi, tenuissime filiformes, post anthesim divaricati, demum erecti, cum sepalis et superiore parte pedunculo- rum tubereulis parvis, plurimum nigricantibus, modo paueioribus, modo plurimis exasperati, Zusus 3. solum denudati. Sepala ovalia, margine late membranaceo, petaloideo,, dilute favo-colorata, 1% __2Yz'" lata. Stamina 11__16, biserialia, seriei prinae 5 reliquis breviora, sepalis alterna, libera, alterae in cupulam obsoletam v. potius per annulum hypozynum membranaceum basi coalita, calyce parum breviora. Antherae oblongae. Ovarium 3__5-loeulare, stöymatibus totidem cerasse-fliformibus uneinato-recurvis, 11%" longis, albicantibus coronatum. Capsula chartacea, calycem subsuperans v. aequans, ellipsoidea 3_5sulcata, loculis polyspermis. Semina pyriformia, compressiuscula, laevissima, lueida, atra, dia- metro maiore Y;‘' lata. ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN, 263 2. HYPERTELIS SPERGULACEA E. Meyer. H. foliis in apice ramorum denudatorum caudicis congestis cuneato-linearibus lineari- busque carnosis, cauliculerum lineari-filiformibus , remote vertieillatis ; stipulis vaginantibus obsoletis; calyeibus, pedicellis pedunculisque glaberrimis; staminibus 20__30, plurimis per phalanges 3_5, 4—-8-stemones, basi coalitis, paucioribus reliquis sparsis, liberis ; stylis 35; seminibus lenticularibus. V. s. sp. plur. ! Collect. Hypertelis spergulacea E. Meyer in litt. et Drege pl. cap. no. 3020! Patria. Cap. b. spei. Hab, in lapidosis prope Verleptpram ad flumen Garip, alt. infra 500° (Drege!) Suffrutex, a basi squarroso-ramosus, ramis diffusis, 2__3-chotomis, lignescentibus, cortice eineras- cente tunicatis, crassitie pennae corvinae visis, aphyllis , nee foliorum v. stipularum reliquiis exasperatis, ad innovationes cauliculorum tantum foliosis; eawliculö digitales et spithamei , dichotome ramosi, adscen- dentes et diffusi, ad nodos soepe infracti, filiformes, rigidi, in sieco fragillimi, ad nodos remotissimos tumidi, cum reliquis partibus colore glauco suflusi. Folia ad apicem ramorum et basim cauliculorum con- gesta, cuneato -linearia v. linearia, carnosa, acutiuscula v. calloso-mucronulata, basi in vaginam stipula- rem, utrinque denticulo auctam, amplexicaulem, hine distinetissimam, hinc obsoletiorem dilatata, Y _—_ 1‘ lata et 4__8°'' longa, patula; caulina, 5_10, ad nodos verticillata, lineari-Kliformia, teretiuscula, obso- letissime stipulata, inaequilonga, erecta, patentia v. reflexa. Umbellae, pedunculis 1_2V,-uneialibus in- sidentes, axillares et terminales, bractevlis herbaceis % 1’ longis involucratae, simplieissimae, 3_7- florae; pedicelli, subaequilongi, (412! ]g.) anthesi peracta patentissimi v. divaricati, capillacei, lae- vissimi. Sepala ovali-elliptica, imo obovato-elliptica, obtusissima, late membranaceo-marginata, petaloidea. medio herbacea, marginibus flavescentia, demum albida, 2_3“' longa. Siamina calyce breviora, inaequi- longa, 20__30, potissimum 25, plurima per phalanges 3_5, 4__8-stemones, ovarii dissepimentis oppo- sitas, basi connata, pauciora libera varie sepalis opposita et alterna. Stögmata plurimum 3, rarius 4__5, teretia, uncinato-recurva, brevissima. Capsula calycem aequans, 3__5-locularis, ellipsoidea, chartacea, septifrago-loculicide dehiscens; placenta centralis dissepimentis adhaerentibus 3-alata; funiculi um- bilicales erecti, parum elongati, apice incrassati. Semina in loculis plurima, lenticularia, laevissima. lucida, profundissime atro purpurea v. atra, Yz“! lata. PSAMMOTROPHA Eckl. et Zeyher *) (1836). Calyx 5-partitus, sepalis ovalibus, margine petaloideis. Corolla et parastemones nullae. Stamina 5, sepalis alterna, in cupulam membranaceam hypogynam ima basi connata. Anthe- rae minimae, globosae. Syuama hypogyna nulla. Ovarium 3__5-loculare, loculis 1-ovulatis, ovulis medio placentae centralis per funiculos umbilicales obsoletissimos afflixis, stylo distincto, ultra medium 3_—5-fido, ramis stigmatosis filiformibus revolutis, coronatum. Capsula 3—5-sper- - ma, abortu loculorum subinde 1-sperma, acute 3__5-gono-globosa, chartacea, ad angulos in valvas medio septiferas, loculicide dehiscens. Semina globulosa, granulata, estrophiolata. — Suffrutices humiles v. herbae perennantes capenses, ramosissimae, exstipulatae v. stipu- latae, ramis vel distinctissime nodoso-geniculatis verticillato-foliatis, vel asymetrice ramu- losıs, folüs rigidis tota longitudine arctissime quadrifariam imbricatis facie acute tetra- gonis. Flores minimi in cauliculis distinctis, alaribus v. terminalibus, artieulatis, per umbellulas simplicissimas, ad nodos sessiles, dispositi vel ad genicula glomerati **). - Pharndkei et Molluginis sp. auct. # *) A graeco yeuuos, sabulum et 7904«w, nutrio, 7004«€, (dor.) nutrimentum, **) Die allgemeineren organographischen Verhältnisse dieses Genus sehe man im 1. Bande der Annalen unter jenen der Gattung Mollugo nach, wo ich es als Subgenus „Mallogonum” aufführte. | an, 4 26% ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. Obs. Genus habitu specierum Adenogrammati proximum, stylo 3_5fido et capsula pluriloculari di- versum; a Mollugine staminibus in cupulam hypogynam coalitis, stylo distineto et capsulae loculis mo- nospermis; a Pharnaceo iisdem notis nec non squamae hypogynae defectu floribusque verticillatis; ab Hypertelide insuper staminibus isomeriis definitis recedens. 1. PSAMMOTROPHA QUADRANGULARIS. P. fruticulosa, flexuoso-ramosissima ; foliis subulatis (/,— 3° 1g.) acutis mucronulatis v. attenuatis aristatis, rigidis, incrassato-marginatis, ramerum arctissime quadrifariam imbri- catis exstipulatis, cauliculorum florigerorum alarium et terminalium verticillatis, umbellulas laterales sessiles aequantibus. V. s. sp. plur. Var. « mucronata; foliis Y,__2‘ longis, aretissime adpresso-imbricatis, albo-marginatis, acutis, muero- yulatis, ramulorum infimis subinde muticis, emortuis eito labentibus v. adpressissime persi- stentibus. Var. £ subulifolia; foliis 13°’ longis, attenuatis, aristatis, concoloribus; ramorum cardinalium laxius imbricatis, erecto-patulis, emortuis diu persistentibus patulis. Synon, Pharnaceum quadrangulare L. fil. suppl. 185. — Thunb. fl. cap. 275. — Willd. sp. pl, 1. 1510.—R. et Schult. syst. 6. 688. — Spr. syst. 1. 949, Mollugo quadrangularis Ser. in DC. prod. 1. 393. Collect. Far. «. Drege pl. cap, no. 1893 a. b. et 7064 (pro parte)! » B-. Pharn. quadrangulare Eckl. et Zeyher Enum. pl. afr. et pl. cap. no. 1832! — Drege pl. cap. no. 7064.! _ Herb, Delessert.! Patria,. Cap. b. spei. Hab. (var. «) in montibus prope Verkeerde Valley alibique, territorii Koude Bockeveld, partis occidentali-septentrionalis prov. Zwellendam (Thunb.!); in lapidosis prope Ezelsfontein, terrae inferioris oceidentalis montosae, Camiesbergen et Elleboogfonteinsberg excipientis, alt. 3500__4000° et in Onder- bokkeveld, ejusdem territorii, alt, 2500’ (Drege!); (var. 3) in collibus aridis lapidosis prope Mordkuil, in Boschjesveld, terrae inferioris australis, flumine Breederivier trajectae, prov. Zwellendam, alt. 800’ (Drege!); in sabulosis (alt. I.) prope Heerelogement, prov. Clanwilliam (Ecklon!). Fl, Oct.—Dee. Fruticulus habitu ericoideo, Andromedae hypnoidi in speciminibus junioribus ac minoribus haud ab- similis, palmaris et spithamens ereetus v. diffusus, ramosissimus, ramis varielatis u plurimum abbreviatis, tortuosis, varielalis 3 magis elongatis flexuosis, speciminum juvenilium filiformibus, vetustiorum saepe erassitie calami scriptorii, cortice rimosa, testacea, incrassata tectis, ramulis posthumis, 312‘ longis, inferius auctis, superius in tenuiores, Y_2unciales simplieissimos sive ramulis prismaticis columellaribus lateralibus stipatos, apice cauliculo florigero solitario v. pluribus in ala innovationum 2__5 enascentibus terminatos, solutis, foliis tota longitudine arctissime quadrifariam imbricatis vestitis, hine facie quadrialatis v. saltem acutissime tetragonis; variefatis o, inferius demum denudatis v. foliolis emortuis adpressissimis tunicatis, varielatis ß diutius his persistentibus, laxius imbricatis, patulis, rigidis, dense obsessis. Cau- liculi florigeri terminales, simplices v. ab interuodio primo in ramulos 2__7, umbellatim dispositos, sim- plieissimos v. obsolete dichotomos, plus minusve inaequilongos, remotius confertiusve nodoso-artieulatos, rigidos, patulos divisi, solitarii v., quod rarius, 2__5 (abortu internodii primi) in’ala congesti, 1—_2unciales. Folia rigida, exstipulata, varietatis 4 triangulari-subulata, acuta, inermia v. mucronulata, Y3_—_ Yz2'' lata et Y»__2"' longa, incerassato-albo-marginata, integerrima; ramulorum infima, brevissima, confertissime quadrifariam imbricata, semet invicem faciebus dorsalibus concaviusculis tota lungitudine exactissime ex- eipientia, superiora quidquam longiora minusque arcte imbricata, hinc illine gemmulam v. ramulum bre- vissimum axillarem foventia, emortua demum omnino labentia v. immutata direetione persistentia; variela- tis ß subulato-setacea in aristam rectam attenuata, 13° longa, marginibus plurimum concoloribus in- erassata, basi subinde denticulo obsoletissimo horizontali v. recurvo (stipularum indice) utrinque v. in uno latere tantum munita, semper (praeeipue ramorum cardinalium) laxius imbricata, circa medium v. apicem erecto-patula, nec ut praecedentis invicem adpressa, emortua diutissime persistentia; utrarumque ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. 265 varietatum vegeta late viridia, senescentia elegantissime rutila v. carnea, annotina nigricantia; caulieulo- rum ad nodos congesto-verticillata, 3—10, late subulata, aristato-mucronata , concaviuscula, incurvo-pa- tula, pedicellos aequantia sive subsuperantia, demum labentia. Flores, magnitudine seminis Papaveri somniferi et minores, ad nodos facie vertieillati, per umbellulas 3_15-floras, axillares, sessiles, potissi- num solitarias, rarissime binas, dispositi, stipulis fugacissimis, setaceis, obsoletis interstincti, pedicellis strietissimis, 4 — 2" longis, post Japsum flosculorum persistentibus, insidentes. Calyz globosus, sepalis ovalibus, margine petaloideo viridi-flavis v. rutilis, Yz‘' longis. Stamina calyce breviora. Stylus ultra medium 3__4-fidus, raro 5-fidus. Capsula globoso-depressa, acutissime 3_5angularis, nitida, calycem aequans v. Y;__2plo superans, loculis monospermis. Semina medio columellae centrali affixa, cavitatem loculorum explentia, globulosa, immatura ferruginea, matura fusca, sub lente subtilissime granulata, opaca, Yz“' lata. 2. PSAMMOTROPHA ANDROSACEA. -P. suffruticosa, confertissime v. diffuse caespitans, caudiculis 2_—_3chotome ramosis, no- doso-geniculatis; foliis exstipulatis linearibus v. lanceolatis, obsoletius distinctiusve incrassato- marginatis, aristato-mucronatis, per internodia infina sparsis fuyacibus, ad nodos copio- sissimis, congesto-verticillalis persistentibus, demum reflexis; floribus per umbellulas ad nodos cauliculorum terminalium elongatorum sessiles dispositis. V. s. sp. plur. Var. «. marginata; foliis linearibus rigidis, distinete carinatis, carina marginibusque incrassatis albidis. Var. ß. enervis; foliis linearibus v. lanceolatis membranaceis, facie enerviis, concoloribus. Lusus 1. Caudiculi diffuse ramosi, caespitantes. Folia longiora lanceolata. » 2. Pulvinatim caespitans. Folia omnia linearia. Collect: (Var. «) Drege pl. cap. no. 3454 b.! — (Var. ß lus. 1.) Drege pl. cap. no. 345% a.; (lus. 2.) 3454 e.! Patria. Cap, b. spei. Hab.: (var, «) in graminosis Blesbokvlakte, plagae superioris territorii Coloniae extime orien- talis, alt. 4000'; (var. 8 lus. 1.) in monte Katberg ejusdem plagae, alt, 3500’; (lus. 2.) in lapidosis Caffrariae Amopontonensis inter catarrhactam magnam et Omsamkaba, alt. 500—1000’ (Drege!). Fl, Nov. Suffrutex humilis, habitu Androsaces lacteae non absimilis, diffuse, subinde pulvinatim caespitans, eaudiculis tune brevissimis semiuncialibus congesto-foliatis, alias 2__3chotome ramosis, digitalibus et palmaribus, lignosis, erassitie fili emporetici mediocris v. tenuis, cinerascenti-testaceis, prostratis, internodiis valde inaequalibus, junioribus filiformibus, herhbaceis, parce foliatis, senioribus aphyllis lae- vissimis, epidermide in lacinias secedente tunicatis, ad singulos nodos apiceque rosula foliorum polyphylla compacta, persistente, cinctis. Cauliculi florigeri e rosulis supremis enascentes, solitarii v. plures, stric- tissimi, erecti, nitidi, 24%,‘ longi, simplices v. ab internodio primo simulque longissimo (1—_2",''1e.) squarroso 2__3chotome ramosi, ramulis valde inaequilongis, confertius remotiusve nodoso-articulatis. Folia varietatis a linearia rigida, longe aristato-mueronata, 3_5’ longa, et Yz'' lata, glauca, subtus nervo mediano prominulo cum marginantibus incrassatis albido percursa, rosularım globiformium intima erecta, media stellatim patentia, extima senescentia, sieuti omnia rosularum annotinarum persistentium, eum apice extrorsum curvato imbricato-retroflexa, nigrieantia; varielatis ß magis membranacea minusque rigida, facie subenervia margineque concolori vix inerassata, glauca v. caesia, plurima linearia, 3__8' longa, unius alteriusve rosulae pauciora lineari-lanceolata, ad 1’ lata reliquisque semper proceriora, senescentia carnea, quam praecedentis (var.) flaceidius reflexa; ulrarumque varietatum ramealia longitwdine interno- diorum disposita, exstipulata, asymetrice alterna, flaceida, mox fugacia, modo omnino labentia, modo supra basim persistentem varie corrugata, fatiscentia; cauliculorum ad nodos semiverticillata, inferioribus simillima ast sensim breviora ac numero pauciora, ad suprema genicula nulla. Flores minimi, pedicellati, ad singulos cauliculorum nodos in umbellulas solitarias semiverticillo foliorum oppositas, sessiles, conferti, stipulis minimis capillaceis, albis, fugacibus interstineti. Calyz globosus, sepalis ovalibus obtusissimis, Ya--%4' longis, margine petaloideo-coloratis flavescentibus demumque albicantibus. Stamina 5, calyce 266 ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. breviora, in cupulam hypogynam brevissimam connata, filamentis setaceis, sinubus latis sejunctis, anthe- ris globulosis, minimis. Siylus 3-, frequentissime 4__5-fidus. ‘Capsula globoso-depressa, 3__5-angularis, 3_5-sulcata, chartacea, pallide flava, superius incrassata, granulata, 3_5-sperma, valvulis medio api- ceque introflexis, septiferis. Semina globosa, ferruginea, granulata, opaca, fere Yz' lata. 3. PSAMMOTROPHA PARVIFOLIA Eckl. et Zeyh. P. herbacea, perennis, multicaulis, ramosissima, prostrata; foliis parvis (*/,—2’” 1g.), ovalibus, elliptieis, oblongis linearibusque, muticis et mucronulatis, incrassato-marginatis, ver- ticillatis, patentissimis et reflexis; stöpulis congestis, capillaceo-laceris, minutissimis ; floribus sessilibus, ad nodos glomerato-congestis. V. s. sp. plur. Synon. Psammotropha parvifolia Eckl. et Zeyher Enum. pl. Afr. 286. Pharnaceum marginatum Thunb. fl. cap. 275. — Willd, sp. 1. 1508. — R. et Schult. syst. 6. 686. — mAer- syst. 1. 948. Mollugo marginata Ser. in DC. prod. 1. 392. Collect. Eckl et Zeyher pl, cap. no. 1833! — Drege pl. cap, no. 6211! Patria. Cap. b. spei. Hab.: in collibus arenosis (alt. I.) ad flumen Zwartkopsrivier, regionis litoralis australis prov. Uitenhage (Ecklon!); prope Witte Klipp, regionis litoralis occidentalis prov, Cap (Thunb'!); coloniae capensis statione incerta (Drege!). Fl. Oct.—Nov. Herba, habitu omnino Vaillantiae muralis, perennis, humifusa, glaberrima, caulibus digitalibus spithameisque visis in orbem, ut videtur, varie dispositis, squarroso-ramosissimis, tenue filiformibus, subangulatis, fragilibus, albidis, nitidulis, internodiis plurimis valde inaequilongis, nodis tumidis, in- ferioribus aphyllis, superioribus foliorum verticillo stipulis congestis florumque glomerulo axillari stipatis. Folia rigidula, ovalia, elliptica, oblonga et linearia in uno eodemque ramo saepe visa, Y,—_2'! longa, mucronata, subinde mutica, nervo mediano distincto nullo, marginibus incrassatis albicantibus pluri- mum reflexa ideoque supra convexiuscula, 5_15 congesto-vertieillata, stellatim patentia ac reflexa, demum omnino labentia. Stöpulae minimae, folia vix dimidio aequantes, capillaceo-lacerae, suberispatae, ad no- dos congestae, quam folia diutius persistentes. Flores sessiles, minimi, vix magnitudine Herniariae ylabrae, 310 in glomerula axillaria congesti , facie verticillati, ad divisiones ramorum et secus totam longitudi- nem ramulorum ad nodosdispositi; vertieillis spuriis primum confertissimis, ulteriore internodiorum incere- mento sensim remotioribus, supremis oligophyllis fere semper spicatim confertis. Sepala ovalia, Yz‘' vix longa, pro majori parte herbacea, arctissime 5-unciatim imbricata capsulamque ineludentia. Cupula staminea minima. Filamenta 5 calyce breviora. Stylus 3__4-fidus, subinde 2-fidus, brevissimus. Capsula 2_-4-locularis, minima, globosa, angulata, abortu partiali unius altriusve loculi frequentissimo saepe —2sperma. Semina globosa, spadicea, immatura ferruginea, granulata, nitidula, Y3“ haud latiora. Species minus cognilae. 4. PSAMMOTROPHA RIGIDA. P. „suffrutescens, glaberrima; caule erecto, ranıis oppositis; foliis inferioribus confertis, „‚e basi dilatata elongato-subulatis, mucronato -pungentibus, imbricato -recurvis, exstipulatis, „‚caulinis remotis verticillatis, lanceolato-subulatis, stipulis setaceis, deciduis; pedicellis axil- „‚laribus abbreviatis unifloris.” Bartl. en Linnaea 7. (1832) 626. Synon,? Pharnaceum rigidum Bartl. L. c. Patria. Cap. b. spei. Hab.: in sabulosis planitiei infra montes Tigerbergen prope Rietvalley, prov. Cap (Ecklon). Obs. Probabilius hujus generis, quam Adenoyrammatis. Fortasse Synonymum Ps. androsaceae ? ED, FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN, 267 5 PSAMMOTROPHA MUCRONATA. P. herbacea; caudiculis subnullis, cauliculis subradicalibus flexuoso-erectis; foliis ovatis, mueronatis "/, longis (nec longioribus ?), infimis aggregatis, basi attenuatis; floribus breve pedicellatis, facie verticillato-aggregatis. Synon. Pharnaceum mucronatum Thunb, fl. cap. 275., Willd., R. et Schult., Spr. oo. cc. Mollugo mucronata Ser. in DC. prod. 1. 393. Patria. Cap. b. spei. (T’hunb.) Obs. Species inter P, androsaceam et parvifoliam media, nisi Adenogrammalis generi forsan al- seiscenda. „Caulis herbaceus, subnullus; sed folia subradicalia, aggregata, 'basi attenuata, integra, concava, »glabra, semilineam longa. Pedunculi subradicales, capillares, plures, flexuoso-erecti, glabri, inaequales, „digitales. Flores verticillato-aggregati, breviter pedicellati, involucrati, bracteis ovatis, mueronatis.” Thund.]. e. COELANTHUM E. Meyer in litt, *) (1836). Calyx infundibuliformis v. campanulatus regulariter semiquinquefidus, laciniis Petaloi- deis, apice rotundatis. Corolla nulla. Parastemones nullae. Stamina 5, ad angulos lacinia- rum calyeis inserta, brevissima. Antherae sagittatae, basifixae, filamentis sublongiores. Squa- ma nectarifera hypogyna nulla. Stigmata 3, teretiuscnla,, carnosa. Capsula chartacea, ob- longa, prismatico-trigona, 3-locularis, polysperma, loculieide dehiscens, valvulis medio sep- tiferis. Semina globosa, compressiuscula, estrophiolata, reticulata. — Herbae capenses annuae, heterophyliae, luerissimae, cauliculis e rosula foliorum radicalium emergentibus seapiformibus, apice 2—3chotomis, in cymas racemiformes 2furcatas, fleeuosas, solutis. Folia radicalia obovata, ovalia, elliplica v. lanceolata , in petiolum longe attenuata, enervia, mulica v. arislato-mucronata, caulina filiformia, congesto-vertieillata. Stipulae fimbriato-lacerae. Flores pedicellati alterni. Obs. Genus Mollugini et Pharnaceo (speciatim M. nudicauli et Ph. eroceo) habitu, capsulae seminumque indole proximum, calyce vero infundibuliformi 5-fido nec non staminum insertione ab utrisque abunde diversum, iisdem tamen characteribus Acrosunthi Eckl. et Zeyh. (generi inter Ficoideas ab auectoribus relato **), habitu,, staminum numero, capsulae seminumque fabrica ceterum diversissimo, aliquomodo acceldit. 1. COELANTHUM GRANDIFLORUM E. Meyer in litt. C. foliis radicalibus ovatis, elliptieis et lanceolatis, carnosulis, longe petiolatis caulinis- que aristatis; stipulis congestis, rigidulis; calycis infundibuliformis (2'/,—3’" 1g.) Tacinüs obovatis, latissime membranuceis, planis; capsula prismatica, calycem aequante. V. s, sp. 3. Collect. Drege pl. cap. no. 3023. Patria. Cap. b. spei. Hab.: in planitie carroidea inter Goedemannskraal et Kaus, territorii Hottentotten- Klein- Nu. maqua lateris coloniae occidentalis, alt. 2000° (Dröge!), *) A graeco: zoilos, cavus, et «vdos, flos. **) Ueber die Auflösung dieser Ordnung und Einverleibung ihrer sämmtlichen Gattungen (mit Ausschluss von Mesembryanthemum) in die der Partulacceen möge man das Weitere im Anhange-nachschen. 268 ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. Herba, verosimillime annua, foliis radicalibus Molluginis nudicaulis varietati ß (bellidifoliae), foliis caulinis, stipulis, florum dispositione ac colore totuque habitu Pharnaceo croceo similis, glaberrima, glaucescens; radice perpendieulari, simplieissima, praelonga, filiformi , albida, coma stipularum in fim- brias setaceas rigidulas nitidas 2__4‘‘ longas laceratarum, foliorumque rosula polyphylla coronata. Cauliculi inde emergentes, 620, scapiformes, strietissimi, 1/g—4-unciales visi, erecti et ereeto-patuli, laevissimi, e stramineo testacei, apice verticillo foliorum stipulatorum erecto-patulo terminati, in ramulos 2_4, aequales v. inaequales, 412’ longos, umbellatim dispositos, cymigeros divisi. Folia radicalia ovata, elliptica et lanceolata, seta rigida longe producta recta v. obliqua demum fugaci terminata, in petiolum lamina longiorem, rarius breviorem attenuata, uncialia v. parum breviora, carnosula, facie enervia, interiora erecta, exteriora patentissima; caulina filiformia, teretiuscula, aristata, ad ramorum divisiones verticillatim congesta, inaequilonga, semiuneialia et breviora, stipulis copiosis setaceis stipata. Cymae , ramulos terminantes, per paniculam curymbiformem dispositae, simpliciter 2-fureatae, racemi- formes, aphyllae, ramis peduncularibus plurimum flexuosis, ad genicula turbinatis , stipularum fimbriis barbatis, 2_7floris. Flores, pedicellis calycem aequantibus v. parum superantibus insidentes, magnitu- dine et habitu @ypsophilae repentis v. speciminum majorum Gyps. muralis, calyce infundibuliformi 2%, _3 longo , regulariter semiquinquefido, laciniis obovatis, integerrimis, patulis, planis, petaloideis, albis v. flavescentibus, nervo dorsali lanceolato, obtusiuseulo, viridi carnosulo , nec ultra medium producto, ele- gantissime pietis. Stamina 5, ad angulos laciniarum calycis inserta, brevissima; filamenta an- theras sagitiatas basifixas subaequantia, tubo longitudinaliter Jaevissime adnata, facile solubilia. Stig- mala 3, rarissime 4, teretiuscula, carnosa, erecta. Capsula chartacea, calycem aequans, prismatica, 3_—_4- gona, in valvulas apice obtusissimo medio inflexas, septiferas , a columella centrali libera solutas, vix ultra medium dehiscens. Semina in loculis plurima, globulosa, compressiuscula Y4'! lata, fusca, opaca, sub lente elegantissime retieulata, areolis fere hexagonis depressis. 2. COELANTHUM PARVIFLORUM. C. foliis radiealibus obovatis, spathulatis et lanceolatis, in petiolum attenuatis caulinisque filiformibus muticis v. mucronulatis; stipulis setaceis laxiusculis; calycis subeampunulati (1__2 1g.) lacinüs ovatis, obtusis, apice marginibusque membranaceis parum inflexis; cap- sula ellipsoideo-trigona, calycem aequante. V. s. sp. 1. Collect. Drege pl. cap. (sine numero)! Patria. Cap. b. spei. (incertae stationis) Drege! Obs. Praecedentis forsan varietas; seminibus quippe nee indole nec magnitudine diversis. Herba annua, habitu fere Molluginis Cervianae, radice longissima, perpendieulari, filiformi, flaves- cente. Cauliculi e foliorum rosula emergentes, erecto-patentes, 1.21%‘ longi, 2_3chotome ramosi, ramulis modo simplicissimis, modo subiterato-dichotomis, apice cymigeris , squarroso-patulis. Folia radi- calia in rosulam congesta, obovata, spathulata simulque lanceolata, in petiolum lamina subbreviorem attenuata, plurimum mutica, 35 longa; caulina verticillatin congesta, tenue filiformia, subinde mu- eronulata, flaceide patula, stipulis setaceis flexuosis parvulis stipata. Cymae bifurcatae, racemiformes, par- vulae, aphyllae, pedicellis remotiusculis, calycem subaequantibus v. superantibus. Calycis subcampanulati semiquinquefidi, 12° longi, laciniae ovatae, obtusae, albo marginatae, apice parumper inflexae. Sta- mina, antherae, styli seminague praecedentis. Capsula ellipsoideo-triguna calycem aequans. ACROSANTHES Eckl. et Zeyher *) (1836). Caly.z ultra medium 5-fidus, tubo brevi, infundibuliformi, laciniis carnosulis, carinatis intus petaloideis, acuminatis, erectis. Corolla nulla. Parastemones nullae. Stamina 10-40, *) A graeen: &zoos et drin. ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. 269 facie uniserialia, summo calycis tubo per phalanges obsoletas inserta, inaequilonga; lon- gissima laciniis alterna, brevissima opposita et tubo subinde profundius inserta. Antherae lineares. Ovarium liberum , 2-loculare, 2-ovulatum, ovulis placentae basilari brevissimae ad- haerentibus. Stigmata 2 filiformia. Capsula globosa compressiuscula, basi subinde attenuata, calyce persistente inclusa, abortu unius seminis frequentissimo monosperma , loculicide usque ad basim bivalve dehiscens, dissepimentis margine interiore demum liberis ac seminis mole distortis valvulisque adpressis facie unilocularis. Semina 12, basifixa, globoso-reniformia. superficie exesa sive lacunosa simulque tuberculata dense granulata, estrophiolata. Embryo periphericus cyclicus, radicula infera, cotyledonibus albumen farinaceum includentibus incum- beutibus. — Suffrutices capenses subdecumbentes, plurimum diffusi, glaberrimi. Folia carnosula, lineari-teretiuscula, lanceolata v. oblonga, basi connata, abortu ramulorum subinde quaterna pseudoverticillata. Flores in axillis aut dichotomiis solitarii, pedunculati. Obs. Genus transitum inter Mollugineas fructu pluriloculari et cauliculis stipulatis illas- que fructu uniloculari et ramulis exstipulatis insignitas facilitans , habitu specierum nec omnium ullo proxime affinis, imo Tefiragonis et Trrianthematibus quibusdam angustifoliis adludens. Coelantho calyce inferius tubuloso, Hypertelidi staminum numero variabili et Schiedeae foliis connatis exstipulatis accedens. Inter Aözoideas — ordine , Mesembryanthemo expulso. a Portulaceis nonnisi characteribus artificialibus sejungendo ideoque hoc titulo delendo _—_ solum Aizoonis speciebus oppositifoliis habitu et calycis fabrica cognatum, ceteris diver- sissimum. 1. ACROSANTHES FISTULOSA Eckl. et Zeyher. A. diffuso-ramosa; ramis rigidis, lignosis, tereti-fistulosis; foliis late Zunceolatis eblon- gisve acuminatis, ad nodos subinde pseudoverticillatis quaternis y. subsenis, patentibus; flo- ribus alaribus v. axillaribus solitariis, demum recurvis; pedicello calyce sublongiore; calycis ovoidei laeiniis subaequalibus ovatis, oblique v. reflexo-mucronulatis; staminibus 17—23 ; cap- sula globosa, plurimum 1-sperma; semine lacunoso, tuberculato, granulato. V. s. sp. Acrosanthes fistulosa Eckl, et Zeyher enum. pl. Afr. 328. Collect. Eckl. et Zeyh. pl. cap, no. 2146.! — Drege pl. cap. no. 1899. b. 2 "Patria. Cap, b. spei. Hab, in sabulosis (altit. III.) collium prope Hcerelogement prov. Clanwilliam, lateris coloniae occidentalis (Ecklon!); incerta statione (Drege!). Fl. Oct. Suffrutex procumbens, squarroso-ramosus, ramis, e speciminibus visis computatis, 1__2pedalibus. lignosis, vetustioribus crassitie calami seriptorii, junioribus filum emporeticum erassiorem aequantibus, teretiusculis v. uno latere angulo decurrente semiancipitibus, sectione transversali, contextu cellulari eana- lis medularis facillime fatiscente, tereti-fistulosis, internodiis inaequilongis Y_—_1Y, uncialibus, cortice testacea glaberrima demum cinerascente rimosa tunicatis. Folia oblongo- elliptica v. lanceolata, acumi- mata, basi attenuata, 3__10” longa, 1-3 lata, carnosa, plana, eum reliquis partibus laevissima, laete vYiridia, siecata faciebus longitudinaliter rugulosa marginibusque papillis carnosulis prominulis sub lente exasperata, ad ramulorum innovationes oblique connata, patentissima, in axillis frequentissime fascieuli- fera ideoque facie subverticillata, quaterna v. sena; ramorum infima frequentissime teretia, exsiccata ri- gida, mueronata, recurva, demum labentia, 3__5‘ longa. Flores solitarii, per ramulos sparsi, axillares v. alares, pedicello aneipiti calycem aequante v. parum superante demum flaceide recurvato insidentes, mole floris Anagallidis phoeniceae et minores. Calycis ovoidei laciniae ovatae oblique v. recurvo-mucro- natae carnosulae, acute carinatae, margine membranaceae, dilute stramineae, apice sicuti folia purpureo- sphacelatae, 1% __2%,“!longae; tubus brevissimus, primum infundibuli- demum cyathiformis. Stamina 35 270 ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. 1723, plurimum 18-20, summo tubo linea eireulari inserta, libera,, facie isomeria ‚. vix per phalanges disposita, calyce subdimidio breviora, omnium longissima calyeis laciniis alterna, reliquorum breviorum paueiora (1__3) exterioribus (laciniis), plura (3__6) internis opposita. Styli 2 filiformes, marginibus in- tus stigmatosi, reeurvi. Ovarium 2-loculare, 2-ovulatum, dissepimentis ima basi tantum mediante colu- mella brevissima placentifera, reliqua parte solumodo contextu cellulari tenerrimo, utrieulorum pollina- rium meatu inserviente et mox fatiscente, coalitis. Ovula amphitropa, columellae centrali per funiculos umbilicales brevissimos incrassatos affixa, mieropyle basim loculorum spectante. Capsula globosa com- pressiuscula, chartacea, calyce parum longiore inclusa in valvas duas integerrimas loculieide dehiscens, potissimum semine altero hebetato v. abortivo monosperma, facie unilocularis, dissepimentis seilicet se- minis mole distortis faciebus concavis singularum valvularum adplieitis. Semen atrum opaccum, glo- boso-reniforme, radieula prominula, cavitatem capsulae omnino explens, 1‘ et parum ultra latum,, varie lacunoso - exsceulptum, tubereulatum, foyeis tubereulisque elegantissime granulatis. 2. ACROSANTHES DECANDRA. A. suflruticosa, prostrata, caespitans, glaberrima; foliis ramulorum breviorum basibus imbricato-congestis, longiorum per internodia inaequilonga remotis, patentibus, lanceolatis ac lanceolato-linearibus, basi attenuatis, mucrenulatis,, planis; floribus solitariis axillaribus, , sub- sessilibus, 9__1Oandris ; sepalorum exterioribus majoribus, lanceolatis. V. s. sp. Collect: Drege pl. cap. no. 2983! Patria. Cap. b. spei. Hab: in planitiebus elatioribus montium Cederbergen, terrae inferioris oceidentalis pruv. Clan- william, alt. 3500—4000, (Drege!). Fl. Jan. Obs. Species, licet habitu et floribus subsessilibus 9__10-andris a sequenie facie diversissima, mihi ex speeimine unico viso, ramum vetustum, temporum injuriis mutilatum, caeterum optime vigentem et caespitem ramulorum posthume enatorum densum alentem exhibente suspecta, in posterum forsan delenda. Suffrutez, humo procumbens, sabulo desertorum immersus, squarroso-ramosus, ramis senescentibus digitalibus, lignosis , tortuosis, crassitie calami seriptorii visis, ramulos posthumos plurimos circa apices mutilatos varie erumpentes, ab aliquibus lineis ad uneias duas longos, distortos, in caespitem densum planum congestos, heteromorphos — aliis seilicet a basi ad apicem foliorum emareidorum et novellorum vaginulis imbricatis tunicatis florigeris, aliis (paucioribus) magis elongatis sterilibus remote foliatis — alentibus. Folia lanceolata et lineari-Janceolata, basi attenuata, apice mucronulata, plana, carnosula, 3__44 Jonga et Y__1“‘ Jata, ramulorum florigerorum et turionum confertissima, in vaginulas brevissimas imbricatas connata, sterilium per internodia 36° longa remota in axillis faseiculifera, utrorumque erecto-patentia et patentissima, emarcida diutius persistentia. Flores solitarii, axillares sessiles v. pedi- cellis calyee dimidio brevioribus insidentes, inter folia prospieientes, flavo-viriduli, ultra medium dilute purpurascentes. Calycis laciniae lanceolatae, plurimum inaequilongae, acute carinatae, apice potissimum oblique mucronatae, anthesi infundibuliforme patentes, postea tubuloso - contractae ; exteriores interiori- bus semper latiores ac plus minusve longiores. S/amina 9-10, summo tubi eyathiformis margine inserta, calyce plus dimidio breviora, laeiniis alterna reliquis, numero 5 subinde paucioribus, semper longiora. Filamenta purpurea, setacea. Antherae oblongae, sulphureae. Styli, capsula et semina praecedentis. 3. ACROSANTHES ANGUSTIFOLIA Eckl. et Zeyher. A. decumbens ; ramis diffusis, elongatis, virgatis; foliis lanceolato-linearibus linearibus- que acuminatis v. cuspidatis, marginibus eroso-scabris parum replicatis;. floribus axillaribus, solitariis, pedicellis calyce 2-plo. longioribus ; staminibus 11-21 summo tubo linea cir- culari insertis. V..s. sp: NS ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN, 271 Var. ©.dodecandra; staminibus 11-14; foliis ramulorum confertis, internodia %__2-plo superantibus. Var..ß öcosandra; staminibus 1621; foliis ramulorum remotis, internodia aequantibus v. iis 1% _2plove brevioribus. Synon. Var. 8: Acrosanthes angustifolia Eckl. et Zeyh. enum. pl. Afr. 329. Collect. (Var. «) Drege pl. cap. no. 1899. a! (Var, 8) Eckl. pl. cap. no, 2147! Patria. Cap, b. spei. Hab: (Var, «) in saxosis inter frutices montis Piquetberg, terrae inferioris coloniae occidentalis, prov. Clanwilliam, alt. 1500—2000° (Drege!); inter frutices (alt. IIE. IV.) laterum montium in valle Tulbagh prope Waterfall, prov. coloniae oceidentalis Worcester (Ecklon!) Fl. Nov.—Dec. Su/frutex decumbens, ramosissimus, diffusus, ramis spithameis et 1_2pedalibus, virgatis, seniori- bus teretiusculis, erassitie fili emporetici mediocris, obsoletissime fistulosis, cortice nigricante quasi adu- sta tunicatis,, junioribus ancipitibus v. ex uno latere planis ex altero convexis, testaceis. Folia carnosula, linearia et lanceolato-linearia, acuminata v. euspidata, mucronulo purpureo -sphacelato plurimum obliquo terminata, semiuncialia et breviora, %—1Yz“' lata, carinata, marginibus papillis inaequalibus prominulis exasperatis veluti erosis parum replicata, primum erecta, dein patentia, demum varie recurvata, marces- centia atra; varielatis «. in ramulis florigeris confertissima, subinde basi laxe imbricata, faseiculos junio- rum crebriores in axillis foventia, varietatis ß plurimum latiora, per internodia aequilonga v. dimidio lon- giora, ramorum cardinalium saepe 1_2-uncialia, ab invicem remota. Flores axillares, solitarii, pedicello ancipiti laxo demum recurvo 2__3plo longiore suffulti, fiavescentes. Calyxz in alabastro ceylindricus Y,' Jatus, anthesi campanulatus gracillimus, in fructu laxe patulus auetus 2_3' longus, tubo bre- vissimo turbinato, laciniis primum angustissimis subulatis demum lanceolatis acuminatis, apice purpureo- sphacelatis, acute carinatis, subinaequalibus, exterioribus quodamodo longioribus. Stamina summo tubo per phalanges nullas v. obsoletissimas linea eirculari, nec sinuata, inserta, I1__14 (var. a) v. 16_21 (var. 2), facie isomeria, laciniis dimidio breviora, 3_.6 semper sepalis internis, pauciora (1__2) exte- rioribus anteposita. Stigmata filiformia recurva. Capsula obovata globulosa, calyce triente brevior, char- tacea, 1_2sperma,. Semina forma et magnitudine privrum. 4. ACROSANTHES TERETIFOLIA Eckl. et Zeyher. A. procumbens, ramosissima ; ramis diffusis v. adscendentibus, laxis rigidisve, virgatis, teretiusculis ; foliis oppositis v. 4__5nis pseudovertillatis,, tereti-filiformibus, acutis, mucronu- latis; floribus alaribus et axillaribus pedicellatis; calycis laciniis ovatis, acutis; stuminibus 28__40, sumo tubo linea sinuata insertis. V. s. sp. Lusus: 4. Ramis laxis, humifusis, flaccide adscendentibus. 2. Ramis rigidis, adscendentibus et erectis. Synon. Acrosanthes teretifolia Eckl. et Zeyh. enum. pl. cap. 329. (Lus. 2.)! Collect: Drege pl. cap. no. 1835 (Lus. 1.)!; Eckl. pl. cap. no. 2148 (Lus. 2.)! Patria: Cap. b, spei. Hab. in monte Paarlberg, terrae mediae prov. Cap alt. 1500__2000' (Drege!); in lapidosis late- rum montis Zwarteberg prope Caledon, terrae inferioris australis prov. Stellenbosch (alt. III.) et ad montes prope Tulbagk, prov. occident. Worcester (Ecklon!) Fl. Nov.__Dec. Habitus, longitudo, erassities et indoles ramorum dichotomorum eadem ac praecedentis, Zusus 2. solumodo rigidiores. Folia tereti-fliformia carnosa, semiuncia parum longiora v. breviora et Y3__Yz‘' erassa, mucronulata, ereeta et patentia, abortu ramulorum axillarium quaterna v. quina pseudoverticillata, per internodia 4° _ 1” longa remota. Flores pedicellis 1 Splo longioribus insidentes, in alabastro oblongi, anthesi infundibuliforme patentes, in fructu patuli, e viridi aurantiaci mihi in sico visi, 1Y2- 2%, longi. Calyecis laciniae primum lanceolatae, demum ovatae, subaequilongae, tubo turbinato 2-plo longiores, dorso obtuse carinatae. Stamina 28 __40, calyce Yz breviora, facie isomeria, summo tubo inserta, per phalanges 3 27 ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. obsoletas in linea 5-sinuata ita disposita, ut ea Jaciniarum nervo mediano opposita sinus, laciniis alterna angulos sursum spectantes occupent. Capsula obovata, calycem subaequans, plurimum monosperma. Se- mina reniformia, compressiuscula, loculi cavitatem explentia, opaca, atra, 1‘ vix latiora, daedaleo-rugu- loso-exsculpta, suleis striisque dense granulatis. SCHIEDEA Cham. et Schlechtend. *) (1826.) Calyx usque ad basim 5-partitus, sepalis carnosulis, obtusis. Corolla nulla. Puraste- mones 5, ligulatae, apice bifidae, sepalis oppositae. Stamina 10 fertilia, basi eglandulosa, imo calyce inserta, inaequilonga, quinque sepalis alterna breviora, parastemonibus opposita longiora. Ovarium uniloculare, pluriovulatum, ovulis columellae centrali affixis. Styli 3 —4, sepalis oppositi. Cupsula ovoidea, pergamenea, polysperma, in valvulas 3—4 dehiscens. Semina tuberculata, estrophiolata, minima. — Frutex insularum oceani pacifici et Chinae littoralis australis, vamis nodosis bifurcatis, folüs oppositis, exstipulatis, integerrimis, sessilibus, subconnatis. Flores minuti, plurimi, pedicellati, in cymis per paniculam hrachiatam dispositis conferti. Schiedea Cham, et Schlechtend. in Linnaea 1. 46. _ Fenzl in Endl. Atakt. bot, 1%, t. 14. Obs. Genus cum sequente (Colobantko Bartl.) transitum ad Alsineas quodomodo efficiens, ab auctori- bus meque ipso, seriei primae staminum fertilium situ justo minus aestimato, ad eas (loco eit.) perperam relatum, inflorescentia, foliis oppositis exstipulatis capsulaque uniloculari polysperma ab omnibus generi- bus suae sectionis recedit. *) Dem in der ersten Abtheilung dieser Abhandlung (Vol. 1. 345 sqq.) Geragtem zu Folge, sollte die Gattung Balardia Cambess, (St. Hilaire fl. Brasil. 2. 180. t. 111.) — ihrer, in der Beschreibung wenigstens ausdrück- lich erwähnten, »stamina sepalis alterna” wegen, von mir zu den Portulaceen gezogen — als Mittelglied zwischen den Mollugineen „mit mehrfücherigen Früchten und mit Nebenblättchen besetzten Stengeln” und jenen „mit einfücherigen Früchten und nicht mit Nebenblättchen versehenen Stengeln® unmittelbar naeh Acro- santhes _ einem ähnlichen Bindegliede nur umgekehrter Art __ vor Schiedea zu stehen kommen. Allein sie ist weder eine Portulacee, noch überhaupt generisch von Spergularia (einer Paronychice) verschieden, wie sich diess bei der Untersuchung vieler Blümchen eines reichblumigen Exemplares der Bal. platensis ergab, welches unser Museum kürzlich von Herrn Professor Hooker mitgetheilt erhielt. Nur muss ich bei dieser Gelegenheit bemerken, dass mir unter allen Arten von Spergularia (Arenariae sp. stipulatae L. et auct.) kein Beispiel eines so auffallenden Wechsel der Zahl wie der Stellung der Staubfäden und der An- oder Abwe- senheit der Blumenblätter nach in den Blümchen eines unı desselben Exemplares bekannt ist, wie ich diess an Balardia fand. Wenn man bei manchen der ersteren nicht selten die Zehnzahl der Stamina in den oberen Blünıchen auf die Fünf, und diese bei anderen Arten auf die Drei- oder Zweizahl herabsinken sieht, so kann man bei der in Rede stehenden (Spergularia platensis Fenzl)die ganzen zehn ersten Linnee’schen Klassen, von er Decandrie an zurück, von den nntersten Blümchen bis zu den obersten hinauf verfolgen und eben so die 5 Petalen allmählig auf O0 herabsinken sehen. Wenn man ferner hei jenen Arten das typische Vorherr- schen der ersten den Sepalen gegenüberstehenden Staubfadenreihe über die zweite (der Stelle der Petalen entsprechenden) gerade am deutlichsten in den 5, 4, 3 und 2männigen Blümchen an dem erwähnten Cha- rakter erkennt, so gewahrt man in den 7männigen bis zu den 2männigen Blümchen dieser Art herab ein stätes Ringen des zweiten Staubfadenkreises um seine Existenz mit dem ersten, das sich sichtlich durch die Stellung eines, zwei oder dreier Stamina zwischen den Sepalen ader zum mindesten gegen deren Ränder hin nach Verhältniss der stets grösseren oder gleichen Zahl der den Sepalen entsprechenden, beurkundet. Gewiss das schönste Bindeglied zwischen den Smännigen Mollugo-Arten, bei welchen im Gegensatze zu unserer Pflanze 2 Stamina mit den Sepalen alterniren und den 3männigen Paronychieer und Alsineen, bei wel- chen alle oder zum mindesten 2 den Sepalen opponirt erscheinen! ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. 273 1. SCHIEDEA LIGUSTRINA Cham. et Schlecht. 1. c. (Diagnosis: generis.) Synon. Portulacea (anonyma) Hook, et Arnott in Cap. Beechey voy. 188. Icon. Endlicher Atakta bot. t. 14. Collect. Herb. mus. Berol, et Ledebour.! Patria. Insula Owahou, archipelagi Sandwicensis, 21__220 lat, bor.(Chamisso!); ins. Macao et propinguae sinus Cantonensis, 22__23° 1. bor. (Millet, fide Hook.) Frutex tripedalis, ramis nodosis 2—4-furcatis, patentibus, annotinis crassitie pennae columbinae, internodiis valde inaequilongis, uncialibus et brevioribus, geniculis tumidis nee fragilibus, annuis tetra- gonis compressiusculis, demum 2-sulcatis. Folia opposita, exstipulata, membranaceo-carnosula, sessilia, lanceolata et lanceolata-linearia, acuta, Yz—2uneialia, facie uninervia, integerrima, glabra. Cymulae 3—10florae , corymbiforme contractae, longius breviusve peduneculatae, in axillis bractearum infimarum oppositarum plures congestae facieque subverticillatae v. solitariae, per paria 3_7 longitudine rachi- dis 2__4-uncialis inferius remotius superne confertius brachiatim dispositae, paniculam v., si mavis, thyrsum interruptum eylindraceum efformantes. Braclfeae membranaceae, ovatae, demum setaceae, ramulis adpressae, /4— 1 longae. Pedicelli 1/10“ longi, strieti, cum reliquis partibus glaberrimi. Calyıx ovoideus, usque ad basim quinque raro sexpartitus, sepalis ovatis, concavis, enerviis siccatis, obsolete 3 _—Snerviis, viridibus, apice inerassato inflexo quasi sphacelatis, %, 2’ longis. Corolla nulla, ejus loco parastemones 5_6 (in calyce 6-partito) petaloideae, tenerrimae, sepalis oppositae, modo Y,;, modo Y,; breviores, lineares Y, 3‘ latae, apice bifidae, laciniis acutis, basi parum dilotata in glandulam necta- riferam poro lincari transverso instructam incrassatae. Staminum fertilium 10 calycem varie superantivm 5 sepalis et parastemonibus opposita (seriei secundae), 5 reliquis (seriei primae) iisdem alternis parum longiora. Styli 3—_4, capillares praelongi. Capsula ovoideo-tri-tetragona, 1-locularis, polysperma, calyce parum longior, pergamenea, in valvas 3_4 usque ad basim fere dehiscens. Semina globosa, nigricantia, acute tubereulata, Y3‘ parum latiora *). COLOBANTHUS Bartl. (1830.) Calyx usque ad basim 4—5-partitus, sepalis carnosulis, subinde rigidis, acutis, enerviis. Corolla nulla. Parastemones nullae. Stamina 4—5, sepalis alterna, annulo membranaceo ob- soleto eglanduloso perigyno inserta. Ovarium 1-loculare, multiovulatum, stylis 45 sepalis oppositis. Capsula ovoidea, membranacea, in valvas 4—5, sepalis alternas, usque ad basim dehiscens. Semina globosa, nitidula, estrophiolata, subtilissime granulata. _ Herbue humi- les perennantes, caespitosae, Americeue australis tropicae,, exiratropicae et antarcticae nec non Novae Hollandiae tropicae, habitu Saginae specierum perennantium (Spergularum exstipulatarum L. et auct ), cauliculorum internodüs creberrimis brevissimis, foliorum vaginis longis semet excipientibus inelusis. Folia opposita, exstipulata, curnosula, lineu- ria, plana, marcescentia, v. rigida ovato-lunceolala, triquetra,, arclissime ünbricata, persistentia. Flores solitarü v. gemini, uwillares, minuti. Colobanthus Bartl. ord. pl. 305; in Reliqgu. Haenk. 2. 13. t. 49. f.,2. — Fenzl Annal, Wiener Mus. 1. 48.; in Endl. Atakt, t. 49. Sazinae et Spergulae sp. exstip. H. B. Kunth, Hook,, D’Urville, Labill. Obs. Genus Saginae proximum, staminibus capsulaeque valvulis sepalis alternis, nee oppositis, diversum. Illustrationem specierum confer. in Annal. des Wiener Museums et in Reliqu. Haenk. *) Descriptio fusior in Endl. Atakt. l. c. 27% ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. ADENOGRAMMEAE’) Portulacearum tribus VII, **). Steudelieae, Portulac. trib. 1. Fenzl in Annal, Wiener Mus. 1. 349—351 , exel. gen. Portulaccaria ***). Calyx usque ad basim 5-partitus ovoideus v. globosus , sepalis margine et interne peta- loideis. Corolla nulla. Parastemones nullae., Stamina 5, sepalis alterna, annulo membra- naceo sive cupulae obsoletae liberae hypogynae inserta. Antherae ovales, versatiles. Ova«- rin liberum , subglobosum v. conicum, 1-loculare, 1-ovulatum ; ovulo erecto funiculo umbi- licali adscendente suspenso; stylo simplieissimo obliquo; stigmate capitato. Cupsula calyce inclusa v. demum labente denudata, conica recta anceps sive lenticularis oblique acumi- nata, marginibus papillosa v. laevis, faciebus laevissima sive impresso-punctata,, chartacea, indehiscens. Semen erectum, infra finem radicularem superum suspensum. Embryo periphe- ricus uncinatus v. annularis, cotyledonibus incumbentibus, albumen farinaceum includentibus. Suffrutices v. herbae annuae, capenses , graciles, dichotome ramosae, diffusae, glubrae , folüs verticillatis obovatis, ovalibus, lanceolatis, linearibus v. filiformibus, muticis v. ari- stato-mucronatis, obsoletissime stipulatis. Flores parvi, per umbellulas azillares sessiles dispositi, breve pedicellati v. subsessiles. ADENOGRAMMA Reichenb. (1827.) Character: Zribus. Adenogramma Reichenb. inconogr. bot. exot. 2. 3. t. 109. Steudelia Presl. Symb. 4. 3. t. 2. Molluginis et Pharnacei sp. quaedam L. et auct. *) Die Rehabilitirung des älteren Namens #denogramma Reichenb., welchen ich in der ersten Abtheilung die- ser Monographie gegen den jüngeren von Steudelia Presl mit gutem Grunde vertauschen zu dürfen glaubte, geboth nothwendig auch die Aenderung in der Bezeichnung der auf diese einzige Gattung gegenwärtig zu beschränkenden Tribus. Ich wurde nämlich damahls durch wiederholte Untersuchung von gewiss mehr als 50, scheinbar vollkommen ausgebildeten Früchtchen des Adenogramma Mollugo Reichenb., in welchen ich durchgehends bloss taube und verkümmerte Samen traf, während fast jedes Früchtehen der sonst so unge- mein ähnlichen Steudelia galioides Presl ein vollkommen ausgebildetes Samenkorn zeigte, zu der Ansicht verleitet, dass die sonderbare Kapselbildung dieser Art keineswegs in einer normalen, sondern in einer durch einen krankhaften Vegetations Prozess allgemein hervorgerufenen monströsen Morphose des Carpel- les ihre Erklärung finde, der Gattungs Charakter somit ein fictiver sey und mit demselben der anklebende Name, in seiner Bedeutung (qua capsula „seriato-glandulosa sive papillosa,” ab «dv, &vos glandula v. papilla et yoauen, ns linea) als systematisch unstatthaft, wegfallen müsse. Erst durch Drege’s und Ecklons Mitthei- lungen instruktiverer Exemplare dieses Pflänzchens mit keimfähige Samen enthaltenden Früchtehen wurde ich meines Irrthumes überwiesen und somit genöthigt, dem ersten Namen sein Prioritätsrecht zu belassen, obgleich derselbe, strenge genommen, nur auf die erwähnte, nicht im geringsten aber auf die Fruchtbildung der übrigen Arten passt. Die nähere Verwandtschaft, welche sämmtliche Adenogramma-Arten zu den Mollugineen im Ganzen, und zur Gattung Psammotropha hin noch besonders zeigen, so wie ihre anderweitige zu Corrigiola, mit welcher die Paronychieen beginnen, bestimmten mich, mit denselben die Reihe der Portulaceen-Gattungen mit hypogyner Staubfaden-Insertion zu schliessen, dagegen die eine, meist perigyne zeigende, mit den Tetragonieen und Aizoi- *+ x deen zu eröffnen. **%) Die Gattung Portulaccaria verhält sich der Summe ihrer Charaktere nach. zu den Calandrinieen mit disepalem Kelche und einfächerigen, aufklappenden Früchtchen, gerade so wie Adenogramma zu den Mollugineen ; bil- det daher eine eigene, vor jene Abtheilung zu stellende Tribus. ‚ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN, 255 Sect. I. Suffrutices diffusi, ramis elongatis ramosissimis, fihiformibus; foliis obov«- tis, ellipticis, lanceolatis v. linearibus. 1. ADENOGRAMMA SYLVATICA. A, foliis obovalis, ovalibus, ellipticis, oblongisque (S>1'/,’ 1g.) aristatis, emarcidis. diu persistentibus ; stipulis capillaribus, fugacibus. V. s. sp. plur. Synon. Steudelia sylvatica Eckl. et Zeyh. enum. pl. Afr. 283. Galium capense Thunb. fl. cap. 151 (fide Eckl. et Zeyh.! — vix descriptionis Thunb.). Collect, Ecklon et Zeyh. pl. cap. no. 41809! — Drege pl. cap. no. 4212. a. b. c.! Patria, Cap. b. spei. Hab. in nemoribus ad flumen Rivier Zondereinde et prope Gnadenthal, tum inter frutices, haud procul a thermis ad latera montis Zwarteberg prope Caledon, terrae inferioris australis prov. Stellen- bosch (Ecklon!); in humidis montium prope Gnadenthal, alt. 2500—4000°; inter frutices et in umbrosis declivium rupestrium ad Vanstaadesberg et Dutoitskloof, ejusdem territorii (Drege!) Fl. Oct. —Jan. Suffrutex a basi ramosissimus debilis, facie herbaceus, habitu Rubiae v. Galüi specierum foliis latio- ribus, cauliculis ramisque varie humifusis v. inter frutices scandentibus, 1—_3pedalibus, 2-chotomis et 3—5 ad nodos verticillatis, filiformibus demumque capillaribus, laevissimis, testaceis v. stramineis, inter- nodiis summe inaequalibus, haud raro 3_4uneialibus, ad genicula tumidis, parum fragilibus. Folia 3_8 verticillata, patentissima, demum flaceide reflexa, tenue membranacea, laete viridia, senecentia rutila v. dilute testacea, diu persistentia; inferiora et ad ramorum divisiones cardinales sita obovata, ovalia, ellip- tica v. oblonga, plurimum semiuncialia, 1-3‘ lata, seta capillari obliqua v. varie flexa aristata; supe- riora sensim minora, potissimum elliptica imo lancevlata, 3', summa 1%,'' longa. Stipulae setaceae, subtilissimae, paucae , mox fugaces, "z2‘' vix longiores. Flores axillares 3_7, primum facie glomerati, demum ex apice pedicellorum inaequalium, folia subaequantium et %__2plo superantium, patentissimorum, diutissime persistentium in fructu labentes. Calyxz globosus, Y,—1’ longus, anthesi patentissimus, sepa- lis ovalibus et obovato-subrotundis, praeter nervum linearem parvulum, herbaceum, ultra medium non ex- eurrentem, petaloideis, albicantibus. Stamina 5, calyce breviora, filamentis in cupula parva hypogyna truncata sinubus latis discretis. Ovarium ovoideum compressiusculum in s£ylum oblique porrectum, stig- mate capitato, obsoletissime bilamellato, lamellis crassiusculis invicem agglutinatis terminatum desinens, faciebus marginibusque laeve. Capsulae et semina matura non visa. 2. ADENOGRAMMA DIFFUSA, A. foliis oblongo- et lineari-lanceolatis, mucronatis carnosulis, rigidis, basi demum solutis deciduis (2'/,> 1’ Ig.); stipulis subnullis. V. s. sp. plur. Synon Steudelia difjusa Eckl. et Zeyh. Enum. pl. Afr. 284. Pharnaceum diffusum Bartl. in Linnaea 7. 625. » Lichtensteinianum R. et Schult. syst. 6. 692. (excl, syn, Lichtenstein, ad Pharn. reflexum spect.) Mollugo Lichtensteiniana Ser. in DC. prod. 1. 393 (exel. syn. Lichtenstein). Collect. Steudelia diffusa Eckl. et Zeyh. pl. cap. no. 1811! Pharnaceum diffusum Pl. cap. Un. itin. no. 627 (ex parte)! er galioides Willd. kerb. no, 6105! Drege pl. cap. no. 6226! _ Herb. mus. Berol.! Patria. Cap. b. spei. Hab. in locis arenoso-lapidosis (alt. III.) ad latera montis Tafelberg septentrionem et orientem spectantia, prov. Cap (Ecklon!); ibidem alt. 1500__2000° (Drege!, Hoffmansegg fide herb. Willd.!, Ber- gius!). Fl. Oct._Nov, Suffrutez diffusus, glaberrimus, a basi ramosissimus eaudieulis uncialibus tortuosis, erassitie fili emporetici, epidermide rimosa einerascenti-fusca tunicatis; caulieuli cum ramis brevioribus digitales et spithamei, erecti v. adscendentes, longieres1__2Y, pedales, deeumbentes, filifornes, rigidi, internodiis 976 ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. summe inaequalibus Y4,_—_2Y, uncialibus, ad nmodos globose incrassotos subeartilagineos fragilissi- mi, fusci, nitidi. Folia 3_8 verticillata, oblongo-Ianceolata, 2 _2%,'” longa, superiora simulque minora lanceolato-linearia (1_1Y2"'1g.) Ys—%ı lata, carnosula, laete viridia, rigidula, mucronata, mueronulo recto, obliquo et reflexo, basi solubilia ac mox decidua; hine caules et rami, versus apices solum foliati. Stipulae paucissimae, obsoletae, capillaceae, fugacissimae. Flores 2__7 primum subses- siles, demum foliis plus minusve longius pedicellati, in umbellulas axillares patulas conferti, in fructu decidui. Caly.x, stamina et stylus omnino praecedentis, tantumodo paululum minores. Capsula erustacea, indehiscens, globoso-lenticularis, brevissime mueronulata, faciebas marginibusque prominulis obsoletissi- me rugulosa, semimatura opaca, dilute ochracea, matura lucida, castanea, diametro majore vix %4'! Jata. Semen oroideum, faciebus concaviusculis, dorso planiusculum, testa membranacea, dilute ferruginea. Embryo aunularis, cotyledonibus planis, erassiusculis, radicula parum prominula. 3. ADENOGRAMMA LAMPOCARPA E, Meyer in Drege pl. cap, A. foliis angustissime linearibus, subcarinatis, reflexo-mucronatis, deciduis (3>1"/,"" 1g.): stipulis subnullis. V. s. sp. plur. Synon. Steudelia capillaris Eckl. et Zeyh. Enum. pl. Afr. 283. Collect. Drege pl. cap. no. 6212! Steudelia capillaris Eckl. et Zeyh. pl. cap. no. 1810! Patria. Cap. b. spei. Hab. inter frutices montium prope Dutoitskloof, alt. 1500—2000’ (Drege!); iisdem locis (alt. II.) laterum montium flumen Rivier Zondereinde sequentium prope Linde et Ecksteen, prov. Zwellendam (Ecklon!). Fl. Sept. Suffruticulus gracillimus, humifusus, glaberrimus, diffuse ramosissimus, ramis 1__3pedalibus, tenuissime filiformibus, demum eapillaribus, testaceis, internodiis inaequilongis, ad nodos tumidis, fragi- ‘4, pluri- mum Y,_ Y,“!]ata, ramorum cardinalium 2,__3”, minorum 1Y, 2° solum longa, subtus nervo pro- minulo (in sicco) carinata, apice mueronulo uncinato-reflexv munita, basi mox soluta decidua. Stipulae libus. Folia 3__8 verticillata, vix carnosula, pallide viridia, exactissime linearia, ad summum Yz obsoletissimae, paucae, fugaces. Flores paryuli pedicellis folia vix superantibus persistentibus in umbel- Inlas axillares depauperatas (2.5 fl.) ad nodos ramulorum sessiles conferlis inhaerentes. Sepala demum 1“ Jonga obovata v. ovalia, petaloidea, ex albo dilutissime viridi-favescentia, subinde extimo margine purpurea. Reliqua omnino praecedentis. Sect. II. Herbae annuae, simpliei- v. multicaules, diffuse ramosae, multiflorae; folüs lineari-subulatis v. subulato-setaceis. 4. ADENOGRAMMA PHYSOCALYX. A. foliis subulato-setaceis; floribus subsessilibus ; calyce vesiculoso-inflalo, sepalorum ovatorum marginibus patentibus angulato; capsula ovata, cuspidata, anceps, laevissima, calyce persistente inclusa, V. s. sp. plura. Collect. Drege pl. cap. no. 1222! Patria. Cap. b. spei. Hab.: in planitiebus terrae inferioris australis inter Breederivier et Rivier Zondereinde, alt. 500° (Drege!). Fl. Nov. Obs. Species calyce vesiculoso-inflato omnium distinctissima. Herba 1__2 uncialis visa, glaberrima, e radice tenuissima caudiculos filiformes 3—5, erectos v diffusos, inaequilongos, simplices v. dichotome ramulosos emittens. Folia radicalia congesta, caulina verticillata, subulato-setacea, aristato-mueronulata, supra plana v. subcanaliculata, infima 3—4', suprema 1 _2'“ longa, primum incurvo-patula, demuzı reflexa, sursum arcuata, vegeta glaucescentia, senescentia ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. 277 testacea. Stipulae obsoletissimae, capillaceae , fugaces. Flores longitudine ramulorum ad nodos con- fertos 24 facie semiverticillatim dispositi, brevissime pedicellati, demum cum pedicellis decidui. Calyz ovoideus anthesi vix 1’, in fructu 1%-_2' longus, vesiculoso -inflatus globulosus, facie |fere 4_—_5-alatus, sepalis scilicet exterioribus late ovatis rotundatis scariosis basi medio incrassatis mar- gine primum albicante demum badio patentibus v. subrevolutis, interioribus duobus navicularibus angustio- ribus, capsulam amplectentibus. Stamina in eupulam obsoletam hypogynam connata. Capsula ovoidea anceps, 1” fere longa, in cuspidem acieularem cumpressum subrectum producta, erustacea, laevissima , lucida, atra, 5. ADENOGRAMMA GALIOIDES. A. foliis lineari-subulatis v, filiformibus, pedicellis flores demum aequantibus v. subsu- perantibus; calyce capsulae ‚ ovoideo-lentieulari, oblique acuminatae, impresso -punctatis- simae adpresso, persistente. V. s. sp. plur. Var. a planifolia; foliis lineari-subulatis, supra planis; caudiculo obsoletissimo v. nullo, capsula sud- tilissime punctata, acumine parte inferiore globulosa plus dimidio breviore. Var. ß teretifolia ; foliis carnosulis lineari - filiformibus , teretiusculis, in caudiculo distincto confertissi- mis alternis fugacibus; capsula grosse punctata, acumine conico compressiusculo partem inferiorem globulosam sudaeguante v. ea dimidio dbrevsore. Synon. generalia: Pharnaceum Mollugo L. sp. 389,, syst. ed. X. et Mant. (nec Mant. app. _ ad Glinum Mollugo $. spect,) — Bergius pl. cap. 79. Pharnaceum glomeratum L. fil. suppl. 185. _ Thunb. fl. cap. 273. _ Willd, sp. 1509. — R. et Schult. syst. 6. 687. _ Spr. syst. 949. Mollugo glomerata Ser. in DC. prodr, 1. 392, = verticillata ß L. sp. ed. I. Icon,: Alsine procumbens galü facie africane Herm. hort. lugdb. 19. t. 21 Pluk. phyt. t. 331. f. %. Synon, specialia; varietatis «: Steudelia galioides Presl Symb. 1. 4. Icon.: Presl Symb, t. 2. Colleet. Var. «. Pharnaceum glomeratum Pl. cap. Un. itin. no. 628! _ Eckl. et Zeyh, pl. cup. no. 1808, Pharn. teretifolium Willd. herb. no. 6099 ! » Mollugo Herb. Burmann. nunc Delessert! Drege pl. cap. no. 452, b. et c. (pro parte.) ! Herb. mus. Berol. et Kunth! Var. ß. Drege pl. cap. no. 452, et 30241. d! _ Herb. mus. Berol. ! Patria. Cap. b. spei. Hab. (var. «) in sahulosis terrae inferioris occidentalis, et australis nec non littoralis coloniae capensis, in Zwartlandia copiose (Thunberg, Drege!); infra et in lateribus montium Trafel- et Leeu- wenberg (alt. I_-IM.) prov. Cap; prope flumen Zwartkopsrivier prov. Uitenhage (Ecklon!, Drege!, Bergius!, Mund et Maire!, Hermann !); (var. f.) ibidem prope Karakuis alt, 1500, et Kaapsche Vlakte infra 200' (Drege!, Bergius !). Fl. Jul. — Oct. Herda viridi-glauca glaberrima, rarius inferius pube rara minutissima adspersa, habitu omnino Ga- liorum quorundam v. si mavis Corrigiolae littoralis, cauliculorum longitudine, numero, directione et ramificatione summe varians, modo simplieiuscula erecta, modo 3__7 caulieulos adscendentes v. diflusos, ab uncia ad pedes duos fere longos, simplicissimos v. in ramos valde inaequilongos, alternos,, oppositos et verticillatos, ditissime florigeros divisos emittens. Radiz tenera, flexuosa, albida, rosula foliorum densa v. caudiculo filiformi herbaceo, varietatis « potissimum obsoletissimo, var. ß plerumque ab ali- quibus lineas ad unciam elongato, strictissimo ac simplieissimo, herbaceo, fuliorum delabentium cicatri- eulis confertissimis alternis inferius exasperato,, superius laevissimo demumque rosula polyphylla coro- nato terminata. Cauliculi inde emergentes filiformes v. capillacei, straminei v. testacei, teretes, herbacei, quo breviores, eo simpliciores et strictiores, quo longiores, eo flaccidiores, ramosiores, densiusque foliati, semper herbacei, flexiles, numquam in dichotomias aequabiliter ulterius solutas divisi, potius evolu- 36 78 ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. ° tionem indeterminatam sequuturi, ramis hinc alternis, hine oppositis v. 3__5nis vertieillatis, simplieibus v. simili rhytmo in ramulos breviores sive brevissimos floribus ad nodos confertiores onustos divisis, per internodia summe inaequilonga (%,_3“ 1g.) diseretis aucti. Folia varietatis a lineari-subulata imo seta- cea, vix carnosula, supra plana, subtus nervo prominulo obsolete carinata, setaceo-mueronata, subinde mutica, 36° utplurimum longa, Y—Y/3'"lata, 312 ad nodos congesto-verticillata, suprema semper terna v. quaterna minima , primum incurvo-patentia, demum flaceide reflexa, apicem versus plerumque sur- sum recurvata, exstipulata; verielatis ß magis carnosa, teretiuscula filiformia, obsoletius plurimum mu- eronulata, siccata facie rigidiora faciliusque decidua, ceterum praecedentis simillima. Flores copiosis- simi, 310 ad nodos ramorum et ramulorum in umbellulas sessiles glomeriformes congesti, pedicellis inaequilongis (Y, 2‘ 1g.) foliola aequantibus suffulti, magnitudine, forma accolore Corrigiolae littora- lis. Sepala oblonga obtusa, medio herbacea, reliqua partepetaloidea alba, post anthesim arctissime 5-un- ciatim imbricata simulque in fructu capsulae adpressa, persistentia, nec basi soluta decidua. Cupula staminea hypogyna, sinubus truncatis. Capsula varietatis « ovoideo -lenticularis, acute marginata, acu- mine obliquo brevissimo, parte inferiore plus dimidio breviore, superata, primum fulva demum castanea, foveolis punctiformibus subtilissimis densissime consita; varzelatis ß inferius magis globulosa, in acumen rectiusculum v. obliquum conicum compressiusculum parte inferiore subaequilongum v. dimidio vix brevio- rem attenuata, foveolis majoribus exsculpta, hine facie magis rugulosa quara punetata; utrarumque varie- tatum opaca et pro varia florum mole modo %.‘' parum breviora, modo longiora. Transitus inter var. « et ß insensiles, licet ultima foliorum indole et cauliculorum longitudine, 1__2‘ paruın excedente, a spe- eiminibus majoribus prioris prima fronte satis recedat. 6. ADENOGRAMMA MOLLUGO Reichenb. A. foliis lineari-subulatis v. filiformibus; floribus umbellularum pedicellatis paucioribus ses- silibus mixtis; sepalis in fruetu deciduwis; capsula basi globulosa, depressa, in rostrum ree- tiusculum ancipitem sesquilongiorem producta, atra, nitida, faciebus ruguloso - granulata , ad angulos papillis elavatis aureis marginata. V. s. sp. plur. Lusus 1. Flores plurimi pedicellati; pedicellis longioribus calycem parum superantibus. Herba plurimum diffuse ramosissima. 2. Flores plurimi subsessiles ac sessiles. Herba plurimum simpliciuscula, erecta. Synon. Adenogramma Mollugo Reichenb. iconogr, bot. exot. 2. 3, t.109. (capsula justo magis: biloba delineata!) _ Facile ab auctoribus antiguioribus cum praecedente nomine Pharnacei glomerati comprehensa. Collect. Adenogramma MollugoEckl. et Zeyh. pl. cap. no. 1812. (Lus.1. et 2) _ Sieber. pl, cap.no»261. (Zus. 2. — Drege pl. cap. no. 452. c. pro parte (lus. 1.) Patria. Cap. b. spei. Hab. in subulosis (alt. 1.) ad Greenpoint et in planitie prope Muysenburg prov. Cap, tum ad fluminis ripam Rivier Zondereinde, haud procul a villis Linde et Ecksteen, terrae inferioris australis prov. Zwellendam (Ecklon!); Zwartlandiae in planitie alt. 509__1000° (Drege!); prope urbem Cap (Sieber !). Herba, habitu, ramificatione, foliorum indole, magnitudine, directione ac colore a speciminibus minoribus ac mediis speciei praecedentis ne minime diversa, plurimum (praesertim Zusus 2.) 1% _—-3un- cialis magisque erecta, stricta, cauliculum simplieissimum, superne solum ramosum v. 2__4 simul e rosula foliorum marcescentium emittens; Zus. 1. diflusius ramosa, spithamea visa. Habilus in genere strietior ac rigidior et folia pauciora simulque superiora breviora, modo supra plana, modo (praesertim Zus. 2.) magis filiformia, mutica et mucronulata. Flores magnitudine, dispositione ac colore praecedentis. Sepala ob- longa v. ovalia obtusissima, in sicco nervo viridi prominulo inferius carinata, demum ima basi trans- verse rumpentia deeidua, cupula staminea hypogyna persistente. Stylus brevis, apice cum congeneribus obsoletissime stigmatoso-bilamellatus. Capsula cerustacea, atra, nitida, globuloso-depressa, medio in ro- strum conicum ancipitem parte inferiore sesquilongiorem reetiusculum producta, hine facie obseure bilo- bata, granulis rugulosis dense obsessa , ad angulos papillis elavatis aureis erecto-patulis serie simpliei ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. 279 dupla v. tripla dispositis cristata, frequentissime vacua v. semen abortivum ineludens. Semen capsulae conforme, e basi globosa conicum, dilute testaceum. Embdryo uncinatus, radicula supera, rostriforme producta. SUPPLEMENTT. Verbesserungen und Zusätze zur ersten Abtheilung der Monographie. (Annalen des Wiener Mus. 1. p. 237. sqgq.) 1. Allgemeiner Theil, p. 339 —351. Einen nicht unbedeutenden Zuwachs erhält die Familie der Portulaceen gegenwärtig durch die noch zu rechtfertigende Einverleibung der nach schon früher beantragter Ausscheidung von Mesembryanthemum, Sesuvium, Glinus, Orygia und Miltus übrig gebliebenen Ficoideen-Gattungen: Tetragonia, Aizoon und Galenia (mit welcher, bisher nur sehr unvollständig gekannten Gattung, Kolleria Presl und Sialodes Eckl, et Zeyh. als Unterabtheilungen zusammenfallen); ferner durch die Aufnahme von Polpoda Presl (Blepha- rolepis N. ab E. in Lindl. nat. syst. of Bot. 442.) und der so eben verhandelten Gattung Aerosanthes Eckl. et Zeyher. Ausserdem gewinnt sie noch directe durch die Auffindung von vier neuen, als: Plinthus, Diplochonium, Ancistrostigma und Calyptridium, deren Charaktere am geeigneten Orte folgen sollen. Ausgeschieden musste nur wieder Balardia Cambess. wer- den, worüber ich mich schon pag. 272 ausgesprochen, und Aswonotechium Fenzl, wie ich schon in der Einleitung bemerkt, als Synonym zu Orygia wandern. Die Anzahl sämmtlicher Portulaceen-Gattungen Jussieu’s (exclusis excludendis) erhob sich demnach vom Jahre 1789 bis 1839 von 5 auf 33. Dieses, der Zahl der Gattungen nach, immerhin bedeutend zu nen- nende Anschwellen dieser Familie, erklärt sich nicht bloss durch die absolut zugenom- mene Menge der in der Zwischenzeit neu entdeckten oder der aus schon bestehenden Gat- tungen später erst gebildeten , sondern noch ganz besonders durch die gebothene Einver- leibung einer fast noch grösseren Anzahl anderer, welche bisher minder natürlich in den benachbarten Familien der Alsineen, Paronychieen und Ficoideen untergebracht wurden. Es blieb nämlich nach einer genauen Analyse und Vergleichung aller Gattungen genannter Familien, wenn man nicht geradezu einen Theil derselben, ohne Rücksicht auf das Prinzip - der natürlichen Methode, dieser oder jener einverleiben wollte, keine andere Wahl, als ulle jene Gattungen, deren Staubfadenkreis (isomerischer oder polymerischer Beschaffenheit) auf ein typisches Alterniren mit den Sepalen hinwies und zugleich mit einer freien oder in ‚der Fruchtachse aufsteigenden, mit den eingeschlagenen Carpelarrändern coalescirenden Placentarbildung gepaart erschien, in eine, der Anzahl der Sepalen, der ein- oder mehrfächerigen, ein- oder vielsamigen Beschaffenheit und Auf- oder Nichtaufklappungsweise der Früchte nach, in sich gegliederte Familie zu vereinigen, oder sie in eben so viele kleine Familien, als im ersten Falle Unterabtheilungen ausfallen, unterzubringen. Von welch ge- ringem Werthe und Nutzen aber dann so gebildete Ordnungen seyn würden, das dürfte wohl jedermann klar werden, der sich die Mühe nimmt, nachstehende Data aufmerksam durchzugehen. 36 * 220 ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. Wiederholte, über eine grosse Menge sogenannter echter Ficoideen- Arten Jussieu’s und De Candolle’s (wohin auch Galenia und meine neue Gattung Plinthus gehören) ausgedehnte Unter- suchungen mussten jede noch genährte Hoffnung, diese Familie, selbst nach Ausscheidung von Mesembryanthemum, Glinus, Orygia, Sesuvium und Miltus, wenigstens in den Gattungen Te- tragonia, Aizoon und Galenia (Kolleria Presl) zu erhalten, vollends zerstören, indem nach Abwägung aller Charaktere der einzige der geblieben wäre, dass die Eichen derselben nur an der Spitze des die Placenta tragenden Mittelsäulchens, nicht aber der ganzen Länge nach, in der Mitte oder am Grunde desselben allein befestigt sind. Gewinnt dieser Charakter in anderen Familien sonst eine grössere Bedeutung, als ich ihm in dieser Gruppe polypetaler Gattungen beilegen zu dürfen glaube, so erlangt er diese doch meist nur in oder durch die Combination mit einem zweiten oder dritten gleich auffallenden oder morphologisch noch wichtigerem Cha- rakter. In unserem Falle aber reduciren sich alle übrigen Charaktere höherer Ordnung bloss auf die Gestalt und Aufklappungsweise der Kapsel, die durch die der Gattungen Plinthus und Galenia ihrer Seits wieder so modificirt werden, dass sie ihrer Bedeutung nach, sich durchaus nicht zur Begründung einer eigenen Ordnung eignen. Noch schlimmer steht es mit jenen auf die Zahl, Höhe der Staubfaden-Insertion im Kelche, Menge und Bildung der Nar- ben basirten Charakteren, endlich selbst mit dem des Habitus, der nichts weniger als so sehr von den übrigen Portilaceen abweicht, als dass sich nicht Uebergänge der verschiedensten Art nachweisen liessen. — Dass Mesembryanthemum ihrer von allen übrigen Ficoideen abwei- chenden Placentations- und Aufklappungsweise der Kapsel wegen (die sich nur äusserlich durch ihre flache oder eingedrückte, sternförmig gefurchte Oberhälfte jener der Gattungen Aizoon und Galenia, weit weniger schon der Tefragonia nähert, nicht die allergeringste Aehnlichkeit aber mit der der übrigen zeigt) eine eigene, den Cacteen zunächst stehende Fa- milie bilden müsse, habe ich schon in der Einleitung (Vol. 1. p. 343 und 349) bemerkt und ihren Charakter daselbst festgestellt. Dem ungeachtet bleibt sie unserer Ordnung eben so nahe als jener verwandt, und gewinnt in dieser Beziehung eine nur um so grössere Bedeutung, als sie eben dadurch zum Bindeglied zwischen der Classe der Parietalen und der Caryophyli- nen wird, die sich ihrer Seits wieder an die der Oleraceen unmittelbar anschliesst, so dass man zwanglos von der winzigen Disphania R. Br. (Chenopodea) mit ihren mikroskopischen Blümchen (deren ihrer 20 zusammen kaum ein Knäulchen von der Grösse eines. mittleren Stecknadelkopfes bilden) und der unscheinenden Salicornia herbacea durch die Amarantha- ceen, Polygoneen und Nyctagyneen zu den Petiveriaceen, Phytolacceen, Paronychieen, Caryophylleen und Portulaceen aufsteigend, unvermerkt zu den herrlichsten und wunder- vollsten Arten der Cucteen gelangt, deren Fruchtbau nicht minder als die anatomische Be- schaffenheit ihrer Stammbildung und abenteuerliche Aussenseite sie zum Gegenstande viel- seitiger Beobachtung machen müssen. — Und wiederholt sich endlich nicht wirklich in manchen Rhipsalis- Arten der 'ganze Habitus gewisser Salicornien, wie zur Erinnerung an ihre ge- meinsame Nationalität ? Wenden wir uns nun zur Revision und Prüfung der Differenzial-Charaktere, so wie der ge- meinsameren der Gattungen Tetragonia, Aizoon, Galenia, Sesuvium, Glinus, Orygia und Miltus, welche nunmehr den Rest der eigentlichen Ficoideen im Sinne De Candolle’s bilden müssten! _ Unvollständig waren nur Miltus und Orygia, alle anderen hingegen wohl bekannt. Miltus muss aber, wie ich mich gegenwärtig nach Ansicht von Exemplaren , welche Herr Te u U De PR - ED, FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. 281 Drege an den Ufern des Garip an der Westküste des südlichsten Afrika gesammelt und Silbe für Silbe mit Loureiro’s Charakter genannter Gattung übereinstimmen, überzeugt halte, mit Gisekia vereinigt werden _ was R. Brown schon andeute (R. Br. Congo. 455.) — und somit als echte Phytolaccee nicht weiter in Betracht kommen. Orygia entfernt sich nach Un- tersuchung des Korskol’schen Original- Exemplares der Koppenhagener- Sammlung nur wenig von Glinus, so dass sich also die Vergleichung der Charaktere eigentlich blos auf die ersten fünf Gattungen beschränkt. Nun unterscheidet sich aber @linus nur unbedeutend von Moi- lugo (Vergl. deren Charaktere in d, Annal. d. Wiener Mus. V. 1. 356, 357 und V. 2. 246), beide aber von Sesuvium durch ihren bis zum Grunde getheilten (nicht unterhalb röhrenför- migen) Kelch, hypogyne (nicht hoch perigyne) Staubfaden-Insertion und die klappig (nicht kreisrund) aufspringende Kapsel ; von den übrigen Gattungen aber sich nicht blos durch die beiden ersteren Charaktere, sondern auch durch die der ganzen Länge des Mittelsäulchens nach befestig- ten (nicht von dessen Spitze herabhängenden) Eichen, und noch in specie von Tetragoniu durch das freie Ovarium und die aufklappende Kapsel, von den beiden underen (Aizoon und Galenia) durch die nicht abgestutzte Kapselform und andere minder wichtige Charaktere, jeden Falls aber von allen so sehr im Habitus, dass an eine Zusammenstellung mit denselben in eine natürliche Gruppe nicht zu denken ist _ wesshalb ich auch beide (G@linus und Orygia) gleich anfangs (l. c. 346.) ausschied und den Mollugineen einverleibte. Nur ein Charakter verbindet sie mit jenen Gattungen: die Alternation des ersten Staubfadenkreises mit den Sepalen. Wie verträgt sich aber Seswveium mit den drei noch übrig gebliebenen Gattungen deı Ficoideen? Reiht sie sich nicht weit natürlicher durch ihre mehrfächerige, häutige, in ihreı Mitte kreisförmig abspringende Kapsel an Trianthema, als an die steinfrüchtige Tetrugo- nia, und die durch oben flach gedrückte und sternförmig aufspringende Kapseln ausgezeich- neten Aizoon- und Galenia-Arten an? Finden sich ausser dem fünftheiligen Kelche und der mehrfächerigen Frucht etwa noch anderweitige wesentliche Differential-Charaktere zwischen dieser Gattung und den eigentlichen disepalen Portulaceen mit mehrsamigen Kapseln ? Keine! wohl aber trifft man in den Gatiungen Cypselea und dem ungemein nahe stehenden Ancistrostigma Mittelglieder mit dem fünfspaltigen Kelche der Sesuvien und der einfächeri- gen, gleichfalls kreisrund abspringenden Kapsel der Portulaca an. Begegnen wir nicht endlich in Trianthema selbst Arten mit uni- und biloculären Früchtchen, und ist bei Sesunium die Anheftung der Eichen der ganzen Länge des Mittelsäulchens nach nicht ganz so wie in Cypselea, Portulaca und den klappenfrüchtigen Calundrinieen ? Der Einverleibung von S« suvium in die Ordnung der Portulaceen steht daher nichts im Wege, und zwar um so weni ger, als auch hier die typische Alternation des ersten Staubfadenkreises mit den Sepalen sich so wie in allen übrigen genannten Gattungen wiederholt. Auf diese Weise wäre nunmehr die ganze Ordnung der Ficoideen bis auf die drei mehrfach erwähnten Gattungen : Tetragonia, Aizoon und Galenia reducirt und zerliele zu gleich in zwei sehr natürliche Abtheilungen, in die der Tetragonieen mit einer geschlossenen, ‘mit der Kelchröhre verwachsenen Steinfrucht , und in die der Aizo:ideen mit freier, an der Spitze abgestutzter und etwas eingedrückter, an den Kanten aufspringender Kapselbildung. Der wesentlichste Charakter der ganzen Ordnung endlich würde auf die hoch perigynische Insertion der Staubfäden am Saume der Kelchröhre und die an der Spitze des Mittelsäul ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. 282 chens stattfindende Insertion der Eier beschränkt seyn. Nun zeigt aber meine neue Gattung Plinthus bei einer dem erwähnten Charakter vollkommen entsprechenden Placentationsweise eine fast hypogyne Insertion des isomerischen Staubfadenkreises in einem unten röhrigen Kelche und eine dreifächerige, an der Spitze abgerundete, keineswegs aber abgestutzte, der der meisten Mollugineen ganz entsprechende Kapselform. Anderseits trifft man in den ein- weibigen Arten von Trianthema sehr häufig ein aufrechtes und ein von der Spitze des Mittelsäulchens (welches in diesem Falle, wie auch häufig bei G@alenia durch den Abortus des anderen Carpophylles wandständig geworden) herabhängendes Eichen, endlich in der Gattung Psammotropha Früchtchen, deren Bier gerade in der Mitte der Columella einzeln be- festigt und deren Radicularenden wie bei @alenia etc, nach oben gerichtet sind ; mithin eine voll- ständige Uebergangsreihe beider Plaeentationsweisen. Verwachsungen des Kelches mit dem Ovarium finden gleichfalls bei Trianthema und selbst bei Portulaca statt. Nichtaufklappende oder nur halbseitig sich öffnende Früchtchen zeigen nächst Teetragonia schon einige Arten von Galenia , geschlossene dagegen die Gattungen Portulacaria und Adenogramına. Horn- artig-flügelige Fortsätze der Kapsel, wie bei mehreren Tefragonien, irifft man auch bei einigen Galenien und bei Portulacariu. So bleibt denn bis auf die beinharte Beschaffenheit des Peri- carpiums in Tetragonia auch nicht ein Charakter der ganzen Ordnung über, der nicht ganz oder theilweise in der der Portulaceen gleichfalls auftrete. Welch untergeordnete Bedeutung aber dieser zuletzt erwähnte Charakter in Vergleich zu den übrigen beiden Ordnungen gemeinschaft- lichen und insbesondere zu dem auch hier auf das positivste ausgesprochenen, allgemein durch- greifenden der Staubfaden-Alternation mit den Sepalen haben müsse, leuchtet wohl von selbst so sehr ein, dass es kaum nöthig erscheint, aufanaloge Fälle in anderen Familien, wie z. B. in den Rubiaceen, Tiliaceen, Rosaceen etc, hinzuweisen, in welchen Gattungen mit dünnwan- digeu Kapseln friedlich vereint neben solchen mit beinharten Früchtchen stehen. An eine Er- haltung dieser Ordnung ist daher unter solchen Verhältnissen nicht zu denken, und ihre Ein- verleibung mit den Portulaceen, wie ich glaube, hinlänglich gerechtfertigt. Wir kommen nun zur Revision der wesentlichsten und gemeinsamsten Charaktere der Gat- tungen Portulacaria, Portulaca, Grahamia, Anacampseros, Talinum, Calandrinia, Ca- Iyptridium, Claytonia, Montia, Ullucus und Leptrinia, welche im Sinne der meisten Auto- ren allein berufen seyn sollten, die Familie der Portulaceen zu bilden. Der durchgreifendste aus allen Charakteren bleibt hier wieder der der Insertion der Staubgefässe, welche, sie mögen nun isomerisch oder polymerisch auftreten, regelmässig den Petalen gegenüberstehen. Diesen zunächst an Allgemeinheit'kommen die Anwesenheit der Blumenblätter, welche nur bei der zweifelhaften Gattung Lepfrinia Rafin. fehlen sollen, dann die Zahl der Sepalen, welche (mit zufälligen Ausnahmen bei Monfia, standhafter hingegen bei Leptrinia) immer auf zwei: be- schränkt bleibt, endlich die einfächerige Beschaffenheit des Ovariums, die dafür in der reifen Frucht gegen die verschiedene Art der Dehiscenz, welche bei Portulacaria gar nicht, bei Por- fulaea kveisrund, bei allen übrigen (etwa mit Ausnahme von Ullueus Lozano, von welcher Gattung sie noch unbekannt ist) in eben so viele Klappen, als Narben vorhanden sind, statt- findet, in den Hintergrund tritt. Hält man diese Charaktere jenen der Mollugineen und der an Sesuvium sich anschliessenden Gattungen Diplochonium, Trianthema, Cypselea und Aneistro- stigma entgegen, so wiederholen sich, ausser der gemeinsamen Insertionsweise der Staubfä- den, noch die Anwesenheit der Petalen in Orygia, die einfächerige Kapselbildung mit kreis- | ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. 283 förmiger Dehiscenz in den monogynen Trianthema - Arten, in Cypseleaund Aneistrostigma, mit klappiger Dehiscenz in Schiedea und Colobanthus, und mit einsamiger Beschaffenheit der geschlossen bleibenden Fruchthülle in Adenoyramma. Der Differential - Charakter die- ser ganzen Gruppe würde sich somit einzig und allein nur auf die disepale Beschaf- fenheit des Kelches beschränken, Allein abgesehen von dessen weit geringerer Allge- meinheit im Vergleich zu der viel bedeutender durchgreifenden Insertionsweise der Staubfäden vor den Petalen, verliert dieser Charakter an morphologischer wie an systematischer Bedeut- samkeit noch besonders dadurch, dass sich Uebergänge aus dem Dimerismus in den typischen Pentamerismus der Kelchabschnitte bei einigen Gattungen zeigen, wie in Leptrinia und Montia, wo nicht selten 3 Sepalen auftreten und in Calandrinia, wo viele Arten an der Spitze grob und ungleich 3- oder 2-zähnige, bisweilen fast lappige Sepalen besitzen, während anderseits in Oypselea, Ancistrostigina und einigen Trianthemen mit 5-spaltigen Kelchen 2 oder 3 Zipfel bedeutend kürzer, oder zum mindesten schmäler gestaltet als die übrigen erscheinen. Ausserdem kann noch die in dieser Gruppe, zwar mehr als in allen übrigen , vorherrschende Corollenbildung um so weniger als gewichtiger Familien- Charakter in An- schlag gebracht werden, als dieselbe bei den so nahe verwandten Paronychieen und Alsi- neenso ausnehmend unbeständig erscheint und auch hier sonder Zweifel blos durch die unvoll- kommnere Sepalenbildung bedingt wird, wie dies schon die häufige Wandelbarkeit der Pe- talen der Zahl und Grösse nach bei Portulaca und Calandrinia, ihr Schwanken zwischen Gamo- und Plejopetalie, endlich ihre ausnehmende Hinfälligkeit bei "allen Gattungen, wo sie nur immer auftreten, zu beweisen scheint. Es ist somit durchaus kein Grund vorhanden, gerade dieser Gruppe disepaler Genera eine höhere systematische Bedeutung beizulegen , als den früher abgehandelten der Aizoideen, Sesuvieen und der jezt zu erwähnenden der Mollugineen mit tetra- und pentamerer Kelchbildung. Diese letzteren, auf die Gattungen Orygia, Glinus, Mollugo, Pharnaceum, Hypertelis, Coelanthum, Psammotropha, Acrosanthes, Schiedea und Colobanthus beschränkt, schliessen sich durch Coelanihum und mehr noch durch Acrosanthes mittelst ihrer röhrigen Kelchbildung und hoch perigynischen Staubfaden-Insertion unmittelbar an Plinthus und Galenia, somit an die Aizoideen-Gruppe, und durch die polypetale breitblätterige Orygia an Talinum und dadurch an die sogenannten eigentlichen Porfulaceen an, während sie anderer Seits durch die zunächst ver- wandte Gruppe der Adenogrammeen an Corrigiola unter den Paronychieen und durch Coloban- thus an Sagina unter den Alsineen so hart streifen, dass nur die Alternation der ersten Staub- fadenreihe mit den Sepalen die Scheidewand zwischen diesen Gruppen und jenen beiden Unterord- nungen der Familie der Caryophylleen bildet. — Eine durch ihren Habitus eben so sehr, wie durch ihre Kelchbildung ausgezeichnete Gattung erübrigt noch, um für sich eine kleine Ab- theilung zu bilden, die nicht blos um der mit den eben verhandelten Gruppen übereinstim- menden Staubfaden-Insertion willen in die Nähe der Mollugineen gestellt werden muss, _ sondern auch ihrer Fruchtbildung, Anheftung der Ovula, knäuligen Blüthenvertheilung und prädominirenden Stipularbildung wegen hieher gehört (obgleich gerade durch die zuletzt- genannte Eigenheit die Verwandtschaft mit den frutescirenden Pharnaceen auf den ersten Blick ganz unkenntlich verlaryt bleibt), ich meine die schöne Gattung Polpoda Presl. Sehr richtig erkannte ihr Gründer ihre passendere Stellung unter den Portulaceen als unter den Paronychieen, welchen er sie blos desshalb zuwies, weil er die den für Corolla gehal- 284 ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. tenen Kelch umschliessenden vier Bructeen _. deren aber viel häufiger nur 2 oder 3 vor- handen sind — als Sepalen ansehen zu müssen glaubte, und auf diese Weise verführt,‘ ganz begreiflich Stamina sepalis opposila im Charakter erhalten musste. Bei dieser Gattung zeigt es sich klar, welch absoluten Einfluss die vorherrschende Blattmorphose auf die Bildung der Sepalen übt, So wie das häutige, in seine zelligen Elemente (als Bündel loser Zellhaare erscheinende) zuletzt frei zerfallende Nebenblatt über das parenchymatische Stammblatt in dem Masse überwiegt, dass letzteres dem ersteren in jeder Hinsicht als untergeordnet erscheint, so tritt auch in der Sepalenbildung derselbe Wechsel der Morphose hervor. Wäh- rend nämlich die Kelchblättchen der Mollugineen in ihrer Mitte ganz parenchymatös und am Rande ungetheilt erscheinen, nehmen sie in Polpoda durchgehends eine petalenähn- liche Beschaffenheit an, und beurkunden noch oben darein durch fransenartig zerschlitzte Ränder ihre genetische Abstammung aus der zuletzt allmächtig gewordenen Anamorphose der Nebenblattbildung. Wenn wir nun 'so ‘durch vier, höchst natürlich gebildete, unter sich vielseitig ver- wandte Hauptgruppen einen Charakter, wie den der mit den Sepalen alternirenden Inser- tion des ersten Staubfadenkreises zu verfolgen im Stande waren, einen Charakter, der selbst vielfach in seiner organischen Gliederung modificirt, sich in jeder Combination‘ mit anderen Charakteren erhielt, von keinem in keiner ganz verdrängt wurde, und überall ent- schieden hervortritt, wo die Anzahl der Staubgefässe eine bestimmte ist und genau der einfachen Zahl der Sepalen oder der Petalen entspricht, so liegt es, denke ich ‚doch‘ klar am Tage, dass die Natur in diesem einzigen Charakter uns ein Familienband entschleierte, das sich durch diese Gruppen schlingt und jedwede Lostrennung und Versetzung einzelner zu anderen Familien als unnatürlich und unsystematisch von sich weist. Und steht die Familie der Portulaceen auf diese Weise organisch gegliedert nicht weit gerundeter, nicht zwangloser und unangefochtener da unter den verwandten, als wenn sie nur aus einer dieser Gruppe gebildet wäre, wo die übrigen dann entweder insolirt und ohne Halt für sich bestehen, oder als lästige anomale Anhängsel anderer verwandter Familien figuriren und sie selbst die ärmste, wie verwaist, bald von dieser, bald von jener Seite her verwandtschaftlich angegriffen, auf ihren verlornen Posten ausharren müsste? _ Bedarf es übrigens noch eines Beweises für die Richtigkeit des gethanen Ausspruches wie des Tadels, im Falle der Nichtanerkennung des ersteren, so liefert uns ihn gegenwärtig die bestehende Meinungsverschiedenheit der Autoren über die Stellung der Mehrzahl der in dieser Familie unterzubringenden Gattungen. — So liess De Candolle im ersten Bande des Prodromus Mollugo unter den Alsineen stehen, während er einige Phar- naceen unter dem Namen Ginyinsia im dritten Bande zu den Portulaceen brachte. Wight und Arnott in ihren Prodromus fl. penins. Indiae orientalis folgen ihm, was die Stellung von Mollugo betrifft, während Lindley in seinem ‘neuesten Natural-System of Botany nach Bartlings Vorgange (in seinem Ordinibus plantarum) Mollugo und Ginginsia wie Phar- naceum nebst Adenogramma _— welche nach Reichenbach’s conspectus regni vegetabilis, beiläufig gesagt, gar unter den Nifrarieen Platz nehmen musste _— und Psammotropha den Paronychieen einverleibt. Colobanthus soll nach der Meinung beider so eben genannter Systematiker unter den Alsineen verbleiben, während Hooker ihn zu den Portulaceen zieht. Cypselea steht bei Bartling und Lindley in der Abtheilung der Sperguleen unter den Pa- ronychieen, durch Capsel-Dehiscenz, alternirende Blätter und Habitus verschieden, so vereinzelt ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. 285 als nur immer denkbar. Polpoda blieb von jeher bei den Paronychieen verwaist stehen, findet sich aber unter dem Namen Blepharolepis N. ab E. ein zweites Mal unter den Amaran- thaceen von Lindley aufgeführt, während von Nees ste immerhin richtiger noch zu den Ille- cebreen (Paronych. sect.) gestellt wissen wollte. Trianthema zählt Bartling zu den Fiecoi- deen. Wiyht und Arnott möchten diese Gattung auch gerne dahin bringen, lassen sie aber “ doch einstweilen bei den Portulaceen , bei welchen sie Lindley trotz ihres fünftbeiligen Kel- ches, gleichwohl als Anomalie, aufzuführen sich dennoch gezwungen sieht. Kunth in seiner Flora Berolinensis deutet im Familien-Charakter der Portulaceen gleichfalls auf die Ausschlies- sung der Gattungen Trianthema und Sesuvium ihrer fächerigen Kapsel wegen aus dieser Ord- nung hin, indem er selbe gleichfalls nur auf die disepalen Gattungen beschränkt wissen will. Lindley entfernt endlich die corolinischen Ficoideen der Autoren, um dieses Charakters allein willen, weit von den apefalen Gattungen dieser Ordnung und stellt die ersteren mit Belas- sung des Familiennamens in die Nähe der Cucteen, zieht aber unglücklicherweise mit dem corollinen Genus Mesembryanthemum die am wenigsten damit verwandten Gattungen Glinus und Orygia und die vollends apetale Kolleria (Guleniae sectio 4-stylis) dazu, vereinigt da- gegen Tefragonia, Aizoon, Miltus und selbst Sesuvium in eine Ordnung unter den Namen der Tetragonieen, sie blos ihrer apetalen Blüthen halber unmittelbar in die Nähe der Cheno- podeen und Phytolacceen verweisend, zu welchen sie sich nach seiner Meinung gerade so verhalten sollen, wie diese letzteren zu den Urticeen _ eine Ansicht, der sich ihres zu grossen artificiellen Zwanges wegen wohl schwerlich jemand anschliessen dürfte *), Gewiss eine erbau- liche Meinungsverschiedenrheit, die sich aus dem Vorhergehenden leicht erklärt und auch so lange erhalten wird, so lange man sich bei Feststellungen von Ordnungen statt an na- türliche allgemein verwandtschaftliche Verhältnisse zu halten, lieber an einzelne Charaktere und ihre einseitigen Beziehungen zu bestimmten Gattungen und einzelnen Familien klammert! Am naturgemässesten hat die Familie der Portulaceen unstreitig noch De Candolle aufgefasst. künstlicher schon Bartling , am allerkünstlichsten sie aber Zöndley construirt. Der Charakter derselben wäre somit folgender Weise festzustellen: Character Portulacearum ordinis essentialis. Dicotyledones polypetalae sive apetalae, floribus hermaphroditis, regularibus ; ealyce disepalo v. 2__5-fido sive partito, infero v. rarissime tubo ovario adnato semisupero ; stamini- bus inter se liberis, perigyne v. hypogyne insertis, /—3-meris definitis v. polymeris indefini- tis, per phalanges plurimum congestis, phalangibus v. staminum serie prima sepalis semper alternis sive petalis antepositis; ovario syncarpo, rarissime apocarpo, placentatione cen- trali; seminum embryone periphaerico, circa albumen farinaceum curvato, u hemi- cyclico, saepius subrecto laterali. je” *) Auf die bisher minder bekannten und desshallı nur zu leicht fälschlich untergebrachten Gattungen: Galeni«a (welche von Lindley zu den Atripliceen) , Aylmeria und Hydropyxis (von De Candolle zu den Portulaceen), Schiedea und Physa _ Synon, von Glinus _ (von demselben zu den Alsineen), Orygia und Miltus (als ste- hende Artikel von allen zu den Ficoideen gerechnet) kann begreiflicher Weise dieser Tadel nicht fallen o- 286 ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. Character naturalis. Herbae, suffrutices, rarissime frufices, caule ramisque plurimum diffusis , teretibus aut rarius angulatis, laevissimis v. cum reliquis partibus pube simplici tereti v. plano -compressa, plus minusve densa, rarius glandulosa, rarissime stellata, subinde 'malpighiaceo-biacuminata adpressa v. papulis erystallinis consitis. Folia alterna v. subopposita, rarissime opposita connato- vaginantia, integra, e forma capillari, angustissime lineari-lanceolata ac elliptica, plana et tere- tiuscule-carnosa, in obovatam, obcordatam ac orbicularem, cylindricam, gibbosam, triquetram et ovoideo-trigonam abeuntia, sessilia v. breviter petiolata, uninervia venosa v. facie ener- via avenia. Stipulae laterales, subinde nullae v. integerrimae subulatae, setaceae sive capilla- ceae v. fimbriatae, rarissime axillares, in pilorum aut filamentorum fasciculos solutae v. sca- rioso-foliaceae integrae folia omnino occultantes. Flores hermaphroditi in inflorescentia indeterminata centrifuga semet explicantes, per cymas terminales axillaresve, nunc simplieissimas v. regulariter iterato 2__5-chotome divisas, nunc racemiformes v. in fasciculos aut umbellulas contractas dispositi, rarius solitarii, termi- nales v. axillares sparsi, rarissime in cymulis per paria in rachide aphylla decussatim sejunctis ihyrsumque mentientibus conferti. Calyx vel disepalus deciduus vel persistens 2__5fidus sive partitus, sepalis laciniisve per aestivationem simpliciter v. quincunciatim imbricatis, intws plerumque coloratis , saepe petaloi- deis integerrimis, rarissime fimbriatis, apice subinde cucculatis. Petala vel nulla vel 4__6, rarissime plura, discreta v. ima basi subcoalita, rarissime in tubum brevem connata, tenerrima, per aliquas horas solum sole fervente semel evigilantia, mox.apice contorto gelatinose confluentia, alba, flava v. purpurea. Stamina inter se libera, hypogyne v. profundius altiusve calycis basi sive tubo perigyne inserta, modo definita, sepalorum v. laciniarum numero aequali duplo aut triplo, rarissime pauciora, modo indefinita, polymeria, aequabiliter disposita sive in phalanges 3_5 congesta, phalangibus tam, quam filamentis seriei primae semper petalis oppositis et unguieulis sive la- ceiniis illorum adnatis v. florum apetalorum sepalis alternis, uno alterove tantum sepalo excen- trice opposito ubi calycis segmentis numero pauciora. Aniherae introrsae, mediov derso v. infra apicem affixae, biloculares, didymae, loculis longitudinaliter dehiscentibus. Pollinis gra- nula ellipsoidea, glaberrima, trisulcata, suleis medio foratis. Ovarium sessile, liberum, rarissime calyeis tubo adnatum, 1_—_S-loculare. Ovulum v. uni- cum, funiculo e fundo ovarii erecto libero v. abortu alterius loculi Jateri commissurali semiad- nato appensum, v. plura in loculis modo solitaria, modo pauca, modo indefinita, basi v. tota longitudine placentae centralis per funiculos distinetos affıxa v. ex ejus apice pendula, amphitropa, micropyle modo basim modo apicem ovarii respiciente. S/ylus terminalis solitarius 2 —_8-fidus sive partitus v. distincti aut stigmata totidem, cruribus stylisque intus longitudinaliter papillo- sis, faciebus stigmatosis plerumque revolutis, rarissime indivisus stigmate capitato. Fructus mono- v. polyspermus, capsularis, 1_5- rarissime 6__$-locularis, ovoideus aut lenticularis, obverse conicus aut pyramidatus, truncatus, depressus, membranaceus, char- taceus, pergameneus v. sublignosus, Jeircumscisse-, valvatim- v. ad angulos inferius tantum loculicide-dehiscens, raro indehiscens, valvulis indivisis, medio frequentissime septiferis,, ra- rissime calyce adhaerente carnosulo drupaceus v. nucamentaceus indehiscens, ad angulos cor- nutus v. verticaliter 3—5-alatus. ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. 287 Semina globoso-lenticularia, reniformia v. pyriformia, laevissima, sulcata, granulata v- tuberculata, ad hilum subinde strophiolata. Testa crustacea, rarissime membranacea. Albu- men farinaceum. Embryo periphaericus, cyelicus v. arcuatus, albumen eingens, rarissime rectiusculus la- teri ejus applicatus, Cofyledones crassitiei variae, incumbentes. Radicula hilum spectans. Die ganze Ordnung der Portulaceen selbst zerfällt, wie schon früher pag. 283 erwähnt wurde, in vier Hauptgruppen, von welchen die eine alle mit zwei- und mehrfächerigen Früchten und von der Spitze der Placenta herabhängenden Eichen; die andere, die mit kreisrand abspringender oberen Kapselhälfte sich öffnenden Früchtchen ; die dritte alle mit disepalem Kelche, gar nicht oder klappig sich öffnenden Kapseln: die vierte endlich sämmtliche mit vier- und fünfspaltigem oder getheilten Kelche, ein- oder mehrfächerigen Kapseln und aufsteigenden oder längs der centralen Placenta befestigten Eichen versehenen Gattungen begreift. __ Jede derselben beinahe zerfällt, je nach der ver- schiedenen Frucht- und Kelchbildung, wieder in zwei, selbst drei kleinere Gruppen, welche ich indessen , theils ihres beinahe eben so grossen Charakterwerthes als des der Hauptgruppen selbst, theils ihrer ohnedies leichten Uebersicht willen, theils endlich um die hier wenigstens ziemlich überflüssigen Namensvermehrungen durch Tribus- und Subtribus- Bezeichnungen zu vermeiden, sämmtlich zum Range von Abtheilungen erhoben habe und mit ihrer und ihrer Gattungen Charakteristik gegenwärtig folgen lassen will. | Conspeetus tribuum et Generum Portulacearum. TRIBUS H. TETRAGONIEAE. Culycis 3_5-fidi tubus ovario adnatus. Pefala nulla. ‚Styli 1-9. Fructus drupaceus v. nucamentaceus 1__9-locularis indehiscens, ad angu- - los cornutus v. verticaliter alatus. Semina ex apice loculorum pendula, solitaria. 1. TETRAGONIA Z. Calyz 4-, rarius 3- v. 5-fidus, earnosulus, Jaciniis intus plurimum coloratis, post anthesim conniventibus, tubo ovario adnato ulterius increscente. Petala nulla. Stamina 1-5 v.plura indefinita, ad 30 interdum aucta, asymetrice per phalanges v. solitariainter laeinias calyeis inserta. Anthe- rae didymae,loculis linearibus v. oblongis medio solum eoadunatis. Ovarium plurimum 3 —5-, rarissime 9, abortu interdum 1__2-loculare, loculis uniovulatis, uno alterove subinde vacuo. Stylö tot quot loculi, brevissimi, intus stigmatosi. Drupa v. nux ussea indehiscens 1__9-Iocularis, apice ad loculorum numerum ia eristas totidem v. angulos radiantes plus minusve distinetos plurimum compressa, medio depressa vel emarginata, nuda, deorsum in tubercula solitaria v. plura acuta aut in alas cartilagineas, ex- tus calycis adhaerentis processubus similaribus auctas in cornua v. alas verticales praemagnas intu- mescens. Semina in loculis solitaria, funiculis ex apice illorum ennatis extremitate radiculari supera si- mulque extrorsa cireumflexis affıa, pyriformi-reniformia estrophiolata, fusca, nitidula, seriato-sulcata. mbryo ceyclicus. _ Herbae aut suffrutices, polissimum capenses, una in Asia tropica, Novra-Hollandia et Zeelandia, insulis oceani pacifici et Japonia simul obvia, ältera in Perıivia indigena, plurimum diffusae, succulentae , glabrae aut villosae. Folia altern® v. facie opposila, plana, carnosa, plurimum integerrima. Flores v. alares sive awillares solitariü aut glomerati ‚u. per spicam sive racemum terminalem aut arillarem dispositi, pedicellati v. sessiles. TetragoniaL. gen. n. 627, DC, pl. grass. t. 23. 34. 113. 114. Bot, Mag. t. 2362. Murr. comm. Gött. 1783. N 5. Scop. Delic. Insubr. 4, t. 14. Demidovia Pall, kurt, Demid. t, 1. _ Tetragonocarpus Commel. hort. „amst. 2. t. 102. 108. 9% By 288 ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. TRIBUS IE. AIZOIDEAE. Calyx 4_5-fidus sive partitus, tubo ovario non ad- häerente. Petala nulla. Styli 2_5. Capsula sublignosa, 2__5-, abortu partiali interdum 4-locularis, loculis 1__10spermis,, secus angulos inferius v. superius simul loculicide dehiscens ‚Semina ex apice columellae centralis pendula. 2. AIZOON E. Calyz ultra medium 5-fidus sive partitus, laciniis intus plurimum coloratis. Petala nulla. Stamina per phalanges 5, 2__9-stemones, rarissime solitaria, ad calycis sinus perigyne inserta. Antherarum loculi discreti, oblongi v. lineares, medio coadunati. Ovarium liberum, 5-loculare, loculis 2-ooovulatis, ovulis ex apice globuloso columellae centralis pendula, micropyle supera. Siyli sive stigmata 5, erassiuscula. Capsula 5-locularis suberosa, observe pyramidata, 5-gona, medio depressa, stellatim 5-sulcata, ad angulos rimasque simul demum dehiscens, loculis, uno alterove saepe hebetato vacuo v. monospermo, semper 2_10-spermis. Semina pyriformi-reniformia, estrophiolata, fusca, nitidula, seriato- sulcata. Embryo hemicyclieus. _ Herbae aut suffrutices geronlogeae, plurimum capenses, una europaea, alia simul insulis et littoribus Africae borealis necnon Arabiae pe- treae indigena, prostralae, pube malpighiaceo-biacuminata v. simplici hirsutae aut villosae. Yolia carnosula integerrima, alterna, rariüs opposil«. Flores alares et axillares, plurimum conferti, sae- pissime secundi, sessiles. Aizoon L. gen. n. 629. DC. pl. grass. t. 30. 136. Dill. elth. 1. f. 143. Burm. afr, t. 26. f. 2. _ Veslingia Fabr. Helmstädt. 363. — Ficoidea Dill. Boerh. — Glini sp. Forsk. 3. GALENIA L. Calyz ultra medium 4__5-partitus, laeiniis intus coloratis. Pelala nulla. Stamina 8 v. 10 per phalanges distemones calycis sinubus perigyne inserta. Antherarum loculi discreti, infra api- cem eoadunati. Ovarium liberum 2__5- abortu saepius 1-loculare, Zoculis semper 4-ovulatis, ovulis ex apice columellae centralis (in 2-locularibus ubi alterum hebebatum facie parietalis) pendulis, micro- pyle supera. Siyli 2 _5 sive stigmata crassiuscula, filiformia, Capsula 2__5- abortu interdum 1-locula- ris, loculo altero abortivo textu cellulari farcto, sublignosa v. suberosa, obverse-pyramidata 3_5-yona , medio depressa, 3__5-sulcala v. anceps, laevius profundiusve apice latiore emarginala, obcordata v. retusa, ad angulos rimasque demum dehiscens (uniloculares frequentissime indehiscentes), loculis 1-sper- mis. Semina pyriformi-reniformia, estrophiolata, fusca, nitida, seriato-striato-sulcata. Embryo hemicycli- cus. _ Herbae aut suffrutices capenses, plurimum diffusae, ramosissimae, habitu Aizoonis specierum, plurimum villosae v. pube malpighiaceo-biacuminata vestitae v. pappulosae. Folia carnosula alterna v. opposita, integerrima. Flores sessilee, azwillares v. alares, Sparsi v. cymoso -conferti, sub- secundi, interdum per cymas dichotomas plus minusve üleralas corymbi- sive paniculaeformes congesti, Subgen. a. KOLLERIA PRESL. Ovarium 4—5-rarissime 3-loculare. Styli 3__5. Capsula apice truncata, depressa 3_5gona, ad angulos rimasque dehiscens, _ Herbae perennantes v. suffrutices prostratae, floribus plerumgue confertis, cymoso-spicatis subsecundis, foliis interstinctis, digynis paucioribus tetra- et pentagynis potentioribus in- terdum immiktis. Kolleria Presl. Symb, bot, 23t.1%. (spec. 8-andra 4-gyna.) _ Aizoonis spec. decandrium plur.Eckl. et Zey- her:Enum. pl. Afr. et Linn, fil. Subgen. b. EUGALENIA. Ovarium 2- abortu partiali 4-loculare, Styli2, Capsula apice truncata, retusa, emarginata v. obcordata, anceps sive inaequaliter 4-gona, ad angulos inferius dehiscens v. indehiscens. _ Herbae perennantes v. suff rutices, saepe erectiusculae, squarroso-ramosae. Flores plerumque cymoso-paniculati confertis- simi, folüs longioribus haud interstincti, rarius axillares plus minusve confertim cymoso-spicati, 3-4-gynis paucissimis 2-gynis potentioribus interdum immiztis. Galenia L. 492. Lam. Ill. t. 314. (spec. 8-andr.) _ Sialodes Eckl. et Zeyher Enum, pl. Afr. 329. (spec. S-andr.) _ Aizoonis spec. decandrium quaedam Eckl. et Zeyher |, c. 4. PLINTHUS. Calyx tubulosus semiquinquefidus, laciniis erectis, subinaequalibus, intus coloratis. Petala nulla. Stamina 5 imo calyce, nec ad sinus, Zibere inserta, laciniis alterna; filamentis exsertis. Antherarum loculi lineares disereti, infra apicem coadunati. Ovarium triloculare, loculis 1-ovula- tis, ovulis ex apice columellae centralis pendulis. Stylus 3-partitus, eruribus stigmatosis lerelibus, ED. FENZL MONOGRAPHIE DER NOLLUGINEEN. 289 erectis. Capsula calyce libero inclusa ovoidea, inferius' membranacea, superius sublignosa, dense papil- losa, apice rotundata, nec depressa, 3-locularis, loculicide 3-valwis, loculis monospermis. Semina pendula pyriformia, nitida, seriato-striato-sulcata. Emdryo uncinatus, radicula supera. _ Fruticulus capensis, habitu Kolleriarum quarundam, squarroso-ramosus, humifusus, imbricato- folialus, pube malpighiaceo-biacuminata complanala adpressa sericeus. Folia minima ovalo-triqueira, opposita et alterna, exstipulata. Flores 2 __1-bracteolati in azillis foliorum absconditi, sessiles, alterni *). PLINTHUS Fenzl in nov, stirp. decad. no. 60. Obs. Genus Galeniae proximum, staminibus solitariis subhypogyne insertis et capsulae conformatione diversum. TRIBUS TEI. SESUVIEAE, Calyx 5-fidus, raro 2-fidus -v. partitus, liber v. tubo ovario semiadnatus, persistens, rarius deciduus. Pefala nulla, rarius 4__6. Ovarium 1—_5-lo- eulare, plurimum co- raro 1-ovulatum. Capsula circumscisse dehiscens. 5. TRIANTHEMA SAUV. Calyx semiquinquefidus, laciniis intus potissimum coloratis, sub apice saepe fornicato - mucronatis, tubo infundibuliformi, a basi ultra medium ovario adnalo membranaceo. Petala nulla. Stamina 5, interdum 10, rarissime plura, solitaria v. per phalanges sinubus calyeis inserta. Antherae didymae cordatae v. reniformes. Ovarium apice truncatum, 2- v. abortu constanti unius carpophylli 1-loculare, 1__2- v. 3__10-ovulatum, ovulis amphitropis; ovarii bilocularis ovulis plu- rimum 2__3 in quolibet loculo, columellae centrali per funiculos inaequilongos ab ejus basi usque ad medium exorientes affixis, supremo unius loculi et infimo alterius potissimum hebetantibus; ovarii uni- locularis solitariis v. binis, e placenta faciei commissurali, carpophyllo desiderato adversae, adnata ad- scendentibus, supremo saepissime pendulo. Siyli sive stigmala teretia 2 centralia v. 1 oblique inser- tum. Capsula subeylindrica v. turbinata, truncata, parte inferiore calycis tubo adnala membrana- cea 1__2-lIoculari 4__6-sperma, superiore libera suberoso-incrassata demum circumseisse desiliente semen unicum rarius duo cavitate sua intumescentia eirculari v. semicirculari inferius angus- tata ezcipienle; dissepimento cum columella centrali abortu frequentissime omnium ovulorum unius loculi v. remanentium admodum inaequali evolutione demum varie rupto v. uno lateri adplici- to eique adhaerente v. fatiscente, Semina subreniformia, rugulosa, pressione mutua plurimum subho- rizontaliter superimposita, Embryo annularis. _ Herbae Africae totae, Arabiae, Indiae orien- tali ejusque archipelagi ac oceani pacifici insulis, nec non Americae Lropicae insulari ac continentali indigenae, basi interdum suffruticosae, plus minusve carnosae, prostratae v, squarroso-diffusee, plerumgue purpurascentes, glabrae v. pubescentes. Folia opposila, *) Species: PLINTHUS CRYPTOCARPUS Fenal 1. c. Patria, Cap. b. spei. Hab. prope Rietpoort, territorii Nieuweveld divti, plagae superioris occidentalis, ait. 3000__3500° (Drege. pl. cap. no. 8024?!) Fl. Nov. Suffrutez humilis, pube plana adpressa medifixa malpighiaceo-biacuminata sericea dense velatus, squar- 70so-ramosus, ima basi torulosus, polycephalus, raınis uncialibus et digitalibus, rigidis, crassitie fili empo- retici tenuioris, diffusis, erectis et adscendentibus, tota longitudine ramulis simplicissimis 25‘ longis op- positis alternisgue erecto-patentibus, subbiserialiter per internodia 4__6”’longa remotis, arctissime im- bricato-foliatis obsessis. Folia ad ramulorum innovationes disposita majora, subopposita et alterna, ovata, r profunde canaliculato-triquetra, acuta, rigide patenti-recurva, fragilia, 2_3' longa, basi 1" lata; ramıu lorum aretissime imbricata, obsolete 8—5-fariam disposita, ovato-triquetra crassiuscula, dorso rotundata, acu- tiuscula, %,__1Y,' longa, in axillis modo flores, modo juniorum glomerulos depauperatos foventia. Flores minimi Y,_%z° Jongi, 1_2-bracteolati, foliolis ramulorum absconditi, axillares, sessiles, Bracteolae foliis homomorphae, flores subaequantes. Calycis laciniae intus flavae, extus pube supra dieta dense velatae, anthesi patentes, serius clausae, Staminum 5, calycis tubo subhypogyne inserta laciniisque alterna, parum exserta, capillaria. Semina minutie capsulae spectata magna, Yz' diametro majori lata, pyriformia eompressiuscula, faciebus purpureo-fusca, dorso nigricantia, nitidula, seriato - sulcato-striata. Embryo radieula productiore uncinato-anularis. 390 ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. . basi vayina stipulari membranacea connala. Flores membranaceo-bibracteolati azillares sive alares sessiles, solitarii, glomerali v, cymoso-subspicati *), Trianthema Sauy. meth. fol. p. 127. L. gen. n. 537. Lam. Ill. ı. 375, f. 1%, DC, pl. grass. t. 109. _ Zaleya Burm. fl. ind. 110. 1.31. f.3. — Rocama et Papularia Forsk, *) Die Veränderungen, welche das befruchtete Ovarium der digynen Arten von Trianthema bis zur Zeitder vollstän- digen Fruchtreife allmählig erleidet, sind so eigener Art, dass eine nähere Erläuterung derselben wohl an ihrem Platze seyn dürfte, ja selbst um so nothwendiger scheinen kann, als sie einer Seits den von der gewöhn- lichen Placentarbildung der übrigen Portulaceen abweichenden Bau der monogynen Arten derselben Gattung erklären hilft,. anderer Seits wieder auf die Bildung des ganzen Gattungscharakters Einfluss nimmt, je nach- dem sie morphologisch richtig oder unrichtig gegeben wird, wie dies der von Wight und Arnoit in ihren Prodromus flor. penins. Indiae orientalis gegebene lehrt. Untersucht man ein noch unbefruchtetes Ovarium der digynischen Trianthema pentandra oder decandra, so findet man bei einem durch die Mitte dessel- ben geführten Querschnitte, dass die Höhle. beider Segmente durch eine dünne Scheidewand in zwei bald ganz gleiche, bald etwas ungleich grosse Fächer getheilt ist. Die Scheidewand selbst wird zum grösseren Theile aus einem etwas flach zusammengedrückten Mittelsäulchen, zum kleineren aus den noch dünnhäuti- geren, mit beiden Kanten desselben verwachsenen eingeschlagenen Rändern des Endocarpiums der beiden Carpophyllen gebildet. Bei dieser Bildung der Scheidewand, an der die Carpellarränder den geringeren, die centrale Placentarbildung hingegen den grösseren Antheil nimmt, geschieht es ungemein häufig, dass sich die eingeschlagenen Carpellarränder schon im Entstehen sehr ungleich entwickeln, so dass das Mittelsäul- chen aus seiner centralen Lage verrückt, mit einem Rande bald mehr der einen, bald mehr der anderen Wandfläche des Ovariums an der Einbiegungsstelle der Carpophyllen genähret wird, ja nicht selten mit letzterer der Länge derselben nach inniger verwächst, während der entgegengesetzte Rand in Verbindung mit den eingeschlagenen Carpophyllarrändern der anderen Seite die Scheidewand vervollständigen hilft. Die Wandung des ganzen Ovariums erscheint, in dieser Periode und in dieser Höhe durchschnitten, gleich dick, höchstens an der Stelle der zufällig seitlichen Placentaranheftung stärker. Führt man hingegen einen Vertikalschnitt durch die zwischen beiden Narben des abgestutzten Endetheiles des Ovariums sich hinzie- hende: Furche in der Richtung des Dissepimentes, welches im schmäleren Diameter desselben ausgespannt ist, so erscheint die Scheidewand bis zur halben Ovariums-Höhe als eine ovale oder fast verkehrt eiförmige halbdurchsichtige Membran, deren Ränder an den nach abwärts immer dünner, nach aufwärts allmählig dicker werdenden Carpellarwandungen sich anheften, bis sie über diesen Punkt hinaus durch die sich ge- waltig nach innen vordrängenden, sich gegenseitig nähernden,, unter die Decke des Ovariums selbst end- lich ganz zusammenfliessenden eingeschlagenen und verdickten Carpellarränder gezwungen, schnell eine fast dreieckige, mit der Spitze nach aufwärts strebende Form annimmt, und mittelst eines sehr zarten fa- denförmigen Streifens in den Narbentheil des entsprechenden Griffels übertritt. An beiden den Höhlen der Fächer zurückgekehrten Flächen dieser Scheidewand entspringen nun vom Grunde bis etwas unter die Mitte derselben abwechselnd an beiden Rändern des flachen Mittelsäulchens, gerade an der Vereinigungsstelle mit dem häutigen Theile der eingeschlagenen Carpellarränder, 2, 3, selbst auch 5 freie Eierstränge von sehr ungleicher Länge, von welchen meist nur einer, seltner 2 bis gegen zwei Dritttheile der ganzen Höhe des Loculus hinaufragen, während alle übrigen sich kaum bis zur Hälfte derselben erheben. Schon in die- ser Periode bemerkt man fast immer eine merkliche Verschiedenheit in Betreff der Grösse der einzelnen Eichen, von welchen gewöhnlich das oberste in einem Fache grösser als das entsprechende im anderen, und eben so von den unteren der beiden Fächer ein und das andere correspondirend stärker und schwächer erscheimt, Dass in jenen Ovarien, bei welchen das Mittelsäulchen eine seitliche Verbindung eingegangen, auch eine Reihe von Eiersträngen wandständig erscheinen müsse, ist von selbst klar; ja mitunter, und ge- rade nicht so selten, entwickelt die Placenta nur auf diesem einen Rande blos ihre Eierstränge, so dass sämmtliche Eierreihen in beiden Fächern parietal erscheinen. Unter allen diesen Umständen ist die Richtung der Eichen eine vertikale, mit nach abwärts sehender Micropyle. Bald nach der Befruchtung aber ändert sich diese Richtung der Eichen, theils in Folge ihres sehr ungleichen Anschwellens und dadurch bedingten gegenseitigen Druckes im eigenen sowohl wie im gegenüber befindlichen Fruchtfache, theils in Folge einer gleichzeitig an der Innenfläche der oberen Kapselhälfte genau an jener Stelle, die nicht mehr mit der Kelch- röhre verwachsen ist, sich ausbildenden halb oder ganz kreisfürmigen Anwulstung von ungleicher Dicke und etwas schief nach innen laufender Kante, welche den Raum eines jeden der beiden Fruchtfächer in der Art verengt, dass ein secundäres oberes und unteres, nur durch eine-kleine übrig bleibende Oeffnung commu- nieirendes Fruchtfach gebildet wird, von welchen das obere dem zuletzt hart unter. dieser Anwulstung ab- ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. 291 6. DIPLOCHONIUM. Calyz ultra medium 5-fidus, tubo infundibuliformi,, laciniis petaloideo- mem- branaceis coloratis, apice fornicato-mucronatis sinubusque acute prominentibus deflexis coronato. Petala nulla. Stamina indefinita plurima (40-_70), summo calycis fauei linea eirculari tumidula aequabiliter nec per phalanges inserta, plura tamen inter lacinias congesta, inaequalia. Antherae didymae _ellip- soideae, versatiles, Ovarium liberum, calyeis tubo semiimmersum , biloculare, loculis o-oyulatis, ovulis springenden Deckel, das untere der trichterföormigen Samenbüchse der Kapsel entspricht, Unmittelbar nach der Befruchtung und Anschwellung des obersten Eichens in einem Fache und desselben oder (was der häu- figere Fall ist) des zunächst oberen im zweiten Fache verlängern sich deren ...belstränge und heben so nur das eine oder beide Eier zugleich über jene Stelle des Ovariums hinauf, an der alsobald die horizontale Wulstbildung beginnt. Auf diese Weise zurückgehalten, findet das anfänglich vertikal gestellte Ei bei seiner ferneren Ausbildung keinen Raum mehr in dieserRichtung und vertauscht dieselbe allmählig mit einer mehr horizontalen, Sind zwei Eier in die obere Höhle zugleich hinaufgedrungen, so lagern sie sich immer schief übereinander, nie neben einander. Während dieses Richtungswechsels der Eier im oberen Theile der Kapsel findet aus den gleichen Gründen ganz derselbe in. dem untern Theile statt, nur dass hier gewöhnlich 3__6 Eier im Ganzen zur Ausbildung gelangen, während die anderen vollkommen verkümmern, Hier geschieht es nun häufig, dass sämmtliche Eier eines Faches fehlschlagen, während die Mehrzahl der des andern den Kap- selraum erlüllen und alle dann in derselben Richtung mit ihren Hilusrändern über einander zu liegen kom- men, während sie sonst ziemlich regelmässig selbe gegen einander kehren, Bei dieser höchst ungleichen Eierausbildung und fortschreitenden Richtungsveränderung derselben muss begreiflicher Weise die zarte vertikale Scheidewand in jeder Hinsicht ungemein leiden. Nicht blos, dass sie in ihrer Mitte durch die hori- zontale Anwulstung des Endocarpiums fast abgeschnürt wird, so muss sie, um nicht durch das alternirende Umlegen der Eier geradezu durchgerissen zu werden, seitlich sogar noch ausweichen und sichan eine Wand des Ovariums anlegen, wobei der häutige Theil derselben bis aufdas Mittelsäulchen allmählig resorbirt wird, und letzteres am Ende selbst ganz verschwindet. Da die Anwulstung im Innern des Ovariunıs nie vollkom- men gleichmässig ausfällt, so passen auch die beiden dadurch gebildeten Höhlen mit ihrer Communications- Fläche immer nur schief aufeinander, und zwingen auf diese Weise die in jeder derselben eingeschlossenen Samen obiger Richtung in der Art zu folgen, dass dem kleineren Theile der beiden Höhlen der schmälere Hilusrand, dem grösseren der breitere Rücken der Samen zugewendet wird, so dass in dem hohlen Kapsel- deckel der Hilus der darin eingeschlossenen Samen z.B. nach rechts, der der in der Büchse befindlichen hin- gegen nach links zu liegen kommt. Da nun das Mittelsäulchen auf gleiche Weise verdrängt wird, so muss selbes nothwendig in beiden Höhlen eine entgegengesetzte Stellung zuletzt einnehmen, während es anfäng- lich central erschien. Dieser Umstand mit dem des häufigen Verschmelzens eines ihrer Ränder mit der Wan- kung des Ovariums vereint, mochte wohl Wigkt und Arnott (l. ec.) zu der, in so ferne irrigen Deutung der Trianthema-Frucht verleitet haben, als sie die Anwulstung für die wahre, die zarte, eigentliche, vertikale Scheidewand hingegen für die falsche, und die nur später seitlich verrückte centrale Pläcenta für eine in jedem Fache alternirend gestellte arsprünglich parietale erklärten, Die Fruchtbildung der monogynen einfächerigen Triantkema-Arten mit anscheinend vollkommen parietaler Placentation erklärt sich zum Theile schon von selbst aus dem bisher Gesagten, zum Theile durch die Thatsache, dass die Insertion des ganzen Ovariums in Bezug auf den in die Placenta eindringenden Gefäss- strang des auf Null reducirten Blüthenstielchens keine centrale, sondern eine vollkommen excentrische ist, wie diess nicht blos eine anatomische Untersuchung, sondern schon der blosse Augenschein und die ganz seitliche Insertion des Griffels lehrt. Auch wird die Placenta nicht durch ein Einwärtskrümmen der Carpellar ränder, sondern einfach durch das Hinaufsteigen des centralen Gefässbündels in der idealen Achse des sich nur zur Hälfte entwickelten Ovariums gebildet, dessen Carpellarränder sich daher auch nur rechts und links an dieses Säulchen anschmiegen, ohne gegen die Fruchthöhle nach einwärts sich weiter fortzusetzen. Es ist daher diese, in Bezug auf ihre Lage zur Fruchthöhle allerdings parietale Placentarbildung doch im- mer nur als eine centrale hinsichtlich des nur unvollständig ausgebildeten Carpellarkreises zu betrachten. Die Ausbildung der Eierchen, die Verlängerung eines und des anderen ihrer Stränge, das Abschnüren der Höhle durch die horizontale Wulstbildung am Deckelrande der Kapsel, die dadurch bedingte Richtungsände- rung der Samen, alles dieses findet bei den monogynen Trianthema- Arten eben so wie bei den digynen statt. In jenen Früchten, in welchen nur ein einziger Same zur Ausbildung gelangt, befindet sich derselbe meist im Deckel, seltener in der Büchse der Kapsel eingeschlossen und erscheint im jüngsten Zustande als am oberen Endetheil der Placenta hängendes Eichen mit sehr kurzem, warzenförmigen Samenstrange, wäh- rend das zweite tiefer und aufrechtstehende häufig verkünmert. 2923 ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. amphitropis tota longitudine eolumellae centrali funiculis distinetis affıxis. Styli 2, elongati , filiformes, tota facie interna stigmatosi, basi subhorizontales, ad angulum fere reetum infracti, erure altero longiore adscendente. Capsula ellipsoideo-oblonga, bilocularis , ad calyeis tubi faucem transversim dehiscens, operculo obtuse conieo chartaceo, segmenti inferioris epicarpio ab endocarpio, aeque tenerrime mem- branaceo, maryinibus introflewis azim placentariam sustinente, perfeclissime soluto persistente. Semina subreniformia, nitidula, laevia, atra, hilo extremitate radiculari proximo lato transverso fora- miniforme instructa. Embryo uncinatus fere eyclieus. — Herba capensis succulenla, papulosa, dichotome-ramosa,. Folia opposila, carnosa, integerrima, plana, obovata et elliplica marginibus revolutis imoque faciebus reirorsum conduplicatis. Flores in ramorum dichotomüis sessiles ala- res, supremi awillares *). DIPLOCHONIUM Fenzl in nov. stirp. decad. no. 65. Obs. Genus Sesuvio proximum, ovarie biloculari et singulari fabrica segmenti inferioris capsulae, (unde etiam nomen: infundibuli duplicati) nec non seminibus hilo foraminiforme lato insignitis diversum. s 7. SESUVIUM L. Calyx ultra medium 5-fidus, laciniis intus coloratis, tubo infundibuliformi ova- rio haud adnato. Petala nulla. Stamina 1075, rarissime 5, calycis laciniis alterna, aequabiliter v. per phalanges obsoletiores summo tubo linea cireulari inserta. Antherae didymae ellipsoideae. Ovarium liberum sessile, calycis tubo semiimmersum, 3- rarius 4-loculare, loculis oo-ovulatis, ovulis amıphitropis columellae centrali per funiculos distinctos affıxis. Siyli 3__5, intus stigmatosi, crassiusculi, teretes. Capsula ellipsoidea, membranacea, 3_5-locularis, circumscisse medio dehiscens, segmenli inferioris epicarpio ab endocarpio haud soluto. Semina in loculis plurima, globulosa compressiuseula, membrana tenerrima adpressissima facile deterenda obductla, testa crustacea laevissima lueida atra, hilo parvo pla- niusculo. Embryo eyclicus. _ Herbae maritimae amphigeae tropicae v. subtropicae , succulentae, pro- stratae. Folia opposita integerrima, subavenia, glabra. Flores alares, azwillares, solitarii, rar o ylomerati v. subeymoso-spicali, sessiles v. breve pedicellati, saepe intus purpurascentes. Sesuvium L.gen,.n. 624. Lam, Il. t. 434. f.1. 2. Jacqu, amer. t. 95. DC. pl. grass. t. 9. Sims bot. mug. 1701. Hook. bot. Comp.2. t.33. Plumier amer. t.223. f.2. — Aizoon Andrew bot, rep. t. 201. _ Halimum Löfl. it. 191. *) Species: DIPLOCHONIUM SESUVIOIDES Fenzl R.te: Patria, Cap. b.spei. Hab. in rupestribus ad Garipum fluvium lateris coloniae vccidentalis alt. 500° (Drege pl. cap. no. 2938!) Radix et inferiores stirpis partes mihi ignotae, ramo florigero semipalmari tantum viso. Herba habitu Portulacae oleraceae v. Sesuvii Portulacastri, verosimillime prostrata, dichotome squarroso-ramoBd, suecu- lenta, glabra, papulis sive granulis albidis undique adspersa, ramis teretiusculis erassitie pennae corvinae. Folia opposita carnosa, plana, facie enervia, obovata, elliptica et spathulata,, margine revolata, faciebus subinde retrorsum conduplicata, hince acutiuscula, hinc obtusa, in petiolum basi membranaceo -dilatatum attenuata, patentissima, infima uacialia, superiora sensim breviora. Flores in ramorum dichotomiis solitarii remoti, supremi confertiores et dichotomia ramulorum imperfeeta axillares redditi, sessiles, magnitudine Sesuvii Portulacastri, in sicco e roseo in flavum vergentes visi. Calyx infundibuliformis patentissimus, semiuncialis et parum longior, limbo ad duas trientes 5-fido , laciniis ovatis petaloideo-scariosis, medio her- baceis, apice cucculato in mucronem carnosum filiformem recurviusculum 1 longum productis, tubo obconico sinubus laciniarum in angulos acutos prominentes deflexos protrusis summo margine penta- gono. Petala nulla. Stamina numero varia 40_70, linea eirculari tumidula extimo calyeis fauci aequabiliter inserta, pluribus tamen, licet non per phalanges distinctis, saltem circa sinus confertioribus. Filamenta setacea inaequilonga, calycis laciniis triente breviora, aurea. Antherae ellipsoideae, versatiles. Ovarium ca- Iycis tubo semiimersum 2-loculare, loculis ©o-ovulatis, Styli 2, staminibus longiores, filiformes, tota longi- tudine intus stigmatosi, basi ad angulum fere rectum infracti, crure breviore horizontali. Capsula ellipsoidea 2-locularis, medio eircumscisse dehiscens, axi placentario persistente, operculo obtuse conico subchartaceo, segmento inferiore calycis tubo immerso membranaceo separatione spontanea epicarpii ab endocarpio in dissepimenta introflexo in infundibula dua semet excipientia imaque basi solum subcohaerentia secedente. Semina plurima subreniformia, Y,“' fere lata, laevia, nitidula, atra, hilo amplo transverso foraminiformi. Testa erustacea. Embryo radicula longius producta magis uncinatus quam eyelicus, albumini parco eircum- positus, ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. 293 8. PYXIPOMA. Calyx quinquepartitus, ovario non adnatus, laciniis aequalibus, acuminatis. Petala nulla. Stamina indefinita (40__42) , imo calyce hypoyyne inserta, filamentis subulatis, inaequilongis , basi in tubum ovarium cingentem coalitis. Antherae biloculares, cordatae, subrotundae. Ovarium libe- rum, sessile, 2_-3loculare, ovulis placentae centrali fınieulis brevibus biseriatim affixis. Styli 2_3, fili- formes. Capsula ovoidea, membranacea, 2_3-locularis, eireumseisse dehiscens, loculis oligospermis. Semina subreniformia, laevia, nigra. _ Herba insularum archipelagi indiei, prostrata, gla- bra, carnosa. F'olia linearia opposita. Flores awillares, solitarü, bibracleolati, pedicellati. Trianthema obs adren Blume Bijd. p. 1137. Decaisne Timor. 120. Obs. Genus Sesuvio proximum, staminum basi in tubum coalitorum insertionehypogyna potissimum diversum ; a Trianthemate insuper staminum numero indefinito et calyce ovario haud adnato recedens; inter Sesuvieas unicum thalamiflorum. 9. ANCISTROSTIGMA. Calyxz campanulatus, ultra medium '5-fidus, laciniis obtusis, duabus inte- rioribus latioribus semiscariosis, concaviusculis. Corolla nulla. Stamina plurimum 7_8, rarissime 9, seriei primae quinque sinubus, secundae duo v. tres calycis laciniis internis et tertiae semiexternae e dia- metro v. lateraliter opposita, subaequilonga ac'calyce parum breviora. Antherarum loculi lineari-oblongae, infra apicem solum coalitae, ceterum liberae. Ovarium calycis tubo immersum, liberum, 1-loculare, plu- riovulatum, columella centrali libera, ovulis funieulis umbilicalibus distinetis adscendentibus aflixis. Sty- lus unicus, centralis, sigmoideus, apice uncinato-recurvus, facie exteriore curvata stigmatosus. Capsula subglobosa, membranacea, medio cireumseisse dehiscens, 5_—_8-sperma. Stamina reniformia, lucida , atra. — Herba Novae-Hollandiae eztratropicae orientalis, ylabra, caudiculis perennanlibus hu- mifusis, varie ramosis, habitu Oypseleae v. Herniariae. Folia parva ovalia, in ramulis con- _ fFerta, alterna etopposita, petiolis stipulaceo-vaginantibus. lores awillares, solitarü, breve pedicellati, minimi *). Anecistrostigma Fenzl in Nov. stirp. decad. n. 94. Obs. Genus Cypseleae proximum, staminum numero ac stylo elongato, simplieissimo ‚'sigmoideo -uncinato diversum ; Trianthemati, calyce 5-partito, stylo simpliei, habitu et stipulis indivisis petiolaribus affine, ovario libero uniloenlari, intus dissepimento transverso spurio non intercepto, aliisque notis abunde recedens. 10. CYPSELEA TURP. Calyx persistens, campanulatus, ultra medium quinquefidus, tubo brevis- simo cyathiformi, laciniis obtusis, medio herbaceis, exterioribus tribus quam interiores duas semimem- branaceas angustioribus. Corolla nulla. Stamina 1 _3, summo caiyeis tubo sinubus inserta, uno subinde laciniarum ewteriori laleraliter opposito, calyce breviora. Antherarum loeuli ovales, medio coadunati. *) Species: ANCISTROSTIGMA CYPSELEOIDES Fenzl |, c. Batria. Nova- Hollandia extratropica orientalis. Hab. ad Hawkesbury- Rivier, 330 45’ lat. austr. (Ferd. Bauer!) V. s. in herb. Mus. caes. reg. Vindob. Herba perennis, habitu Herniariae magis quam Centunculi, Cypseleae humifusae veterum valde ac- cedens, glaberrima, ramosissima, humo adpressa. Caudiculi filiformes, erassiusculi, digitales, lignescen- tes ac partibus vetustioribus demum radicantes, ramulis florigeris uncialibus, semiuncialibus ac mi- noribus, dense foliatis, in caespitem planum confertis onusti. Folia distincte petiolata, opposita et alter- na, in axillis juniora 2 ad 5 cum flosculo simul foventia, lamina ovali-subrotunda v. ovata,plana, carnosa, uninervia, obtusissima, integerrima, 1— 2%’ longa et Y—1’ lata, in petiolnm tenue filiformem,, dimidio bre- viorem, basi membrana stipulari, scariosa, in denticulum utrinque prodneta auctum, semiamplexicaulem haull attennata. Flores minuti, foliis breviores, axillares, solitarii, pedicellis demum calycem aequantibus, copiosi. Calyeis 4, —1Yz"' longi, glaberrimi, subcampanulati, ultra medium quinquefidi, laciniis in aestivatione exterio- ribus ovatis, interioribus ovalibus obtusissimis, medio herbaceis reticulato -venulosis, margine scariosis, con- caviusculis, viridibus , tubo infundibuliformi teretiusculo. Stamina plurimum 8, raro 7 v. 9, summo calyeis tubo inserta, S v. 3 laciniis interioribus v. semiexternae, florum ennandrium unicum externarum unae e diametro v. (quod frequentissime) lateraliter oppositum, calyce subbreviora, subaequilonga. Antherarum lo- euli lineari-oblongi, didymi. Ovarium liberum, globosum, A_loculare, 6_A42ovulatum, ovulis columellae liberae centrali funiculis distinctis affixis, amphitropis, adscendentibus. Stylus centralis, sigmoideus, apice unecinatus, filiformis , facie exteriore stigmatosus, Capsula ellipsoidea, membranacea, medio circumseisse de- hiscens, columella centrali persistente. Semina 4_8, reniformia, laevissima, extremitate radiculari solum subquinquestriata, lucida, atra, Y,’’ lata. 38 294 ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. Ovarium liberum, uniloculare, ooovulatum, columella centrali in funiculos adscendentes soluta. Siylus sub- nullus, bipartitus, ceruribus stigmatosis, teretibus,, patentissimis, abbrevialis. Capsula membranacea, globosa, medio eircumseisse dehiscens, polysperma. Semina plurima, minima, pyriformia, ferruginea , laevissima, lucida. Embryo arcuatus. — Herba tenella annua, Domingensis, habilu magis Cen- tunculi quam Montiae, carnosula, prostrala. Folia opposita et alterna, parva, ovalia et obovala, distincte petiolata, petiolo in membranam stipularem fimbriato-laceram ampliato. Flores alares et azillares cum fasciculo foliorum depauperato, in ramulum subinde explicato, parvi, foliis brevius pedi- cellati, solitarü, virescentes. Cypselea Tarp. annal. mus. 7. 219. t. 121. f. 5. Tratt. Tabul. t. 72. _ Radiana Rafın. specch. 1, 88. _ Mil- legranaet Tissoue Suriam in herb. Jussieu. 11. PORTULACA TOURN. Calyz semi- v. ullramedium bifidus, lubo ovario infra v. supra medium, raro.0mnino adnatus, carnosulus, laciniis cum capsulae parte supera demum eircumseisse delabentibus. Petala 4_6, duobus subinde majoribus, Jibera v. ima basi coalita, summo calyeis tubo inserta, fuga- cissima, in gelatinam deliquescentia, integerrima. S’amina numero varia, 850, petalorum unguieulis per phalanges obsoletiores inserta, basi saepe pubescentia. Antherarum loeuli ovales, medio coaliti. Ova- rium subglobosum v. obovatum, plerumque semisuperum, rarius fereomnino inferum, uniloculare, ooovula- tum, columella centralilibera, integra v. inramos funiculiferos 36 partita, ovulis erectis, amphitropis. Sty- lus distinetus, 3 —8fidus, rarius subnullus, stigmatibus totidem intus papillosis. Capsula obovata v. sub- slobosa, membranacea, unilocularis, medio v. apice eircumscisse dehiscens. Semina plurima, reniformia, laevissima v. striato-sulcata, striis saepius rugosis v. granulatis. Embryo anuläaris. — Herbae carno- sae, humiles, amphigeae, pro majori parte americanae, tropicae. Folia alterna v. opposila, car- nosa v. plana, inlegerrima, pilis stipularibus awillaribus conyestis, rarius exstipulata. Flores horis 9__12 maludinis sole expansi, corolla tenerrima flava, purpurea v. rosea, alares v. awillares selitarü, remoliv. ad ramorum apices congesti, sessiles v. pedicellati , involuero foliorum subverlieillatim con- gestorum universali v. parliali, raro.proprio tetraphyllo, calycem mentiente eincti. Portulaca Tourn. inst. t, 148. DC. pl. grass, t. 123, B, Reg. t. 792. 793. 1672, 2885.B. Mag. 306%. Endl. Atakta 1.6. St.Hil. fl. Bras. 2.1.11%. Jacqu. Coll. 2. 1.17. f.2. Portulacaesp.L._ MeridianaL, testefil. in suppl, 248. — Lemia Vand. in Roem. script. 416. t. 7. f. 15. — Merida Neck. Obs. Genus naturalissimum, calyce ovario adnato, capsula circumseisse dehiscente ac habitu specierum plurima- rım Sesuvieis omnino adnumeranda; solum calyeis 2-fidi indole, petalorum praesentia et stipulis axillaribus, nec la- teralibus, piliformibus ad Calandrinicas vergens. TREIBUS HW. PORTULACARIEAE. Calyx disepalus, persistens. Petala libera per- ‚ sistentia. Ovarium liberum uniloculare, uniovulatum, ovulo basifixo. Stigmata 3. Capsula trialata indehiscens , monosperma. Steudelieae, Portulacearum Trib. I. Fenzl Mollug. in Annal, Wiener Mus. 1. 350. 351. ex parte. 12. PORTULACARIA JACO. Calyz disepalus, persistens, sepalis subrotundis, membranaceis. Pelala 4_5, calyce longiora, persistentia, aequalia, obovata, hypogyna. Stamina 57, bina et bina in phalan- ges, petalis in aestivatione interioribus ac semiexterno oppositas, basi coalita, reliqua 1—2, solitaria, peta- lis exterioribus anteposita. Anlkerae purpureae, loculis oblongis, fere tota longitudine coadunatis. Ova- rium liberum, earnosulum, ovatum, acute triquetrum, 1-loeulare, l-ovulatum, ovulo amphitropo basi- fixo, mieropyle loculi fundum spectante. S/ylus subnullus, tripartitus, ramis erecto-patulis, intus papillo- so-stigmatosis. Capsula (exsucca, pergamenea v. lignosa?) trialata, indehiscens, monosperma. Se- MEN... ... — Frutez capensis, glaberrimus, squarroso-ramosus, habitu Crassulacearum frutescentium foliis latioribus,, Irunco ramisque teretibus crassis. Folia opposita, obovato subrotunda, plana, carnosa, decidua. Florum glomeruli per ramulos florigeros aphyllos, simplicissimos, angulatos, brachiato-paniculalos dispositi, alterni, conferti; flosculivirginantes glomerati, sessiles, squamulis minu- tissimis interjeclis involucrati, succedaneo-efflorescentes pedicellati, umbellulas awillares demum effor- mantes, parvi, rosei, ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. 295 PortulacariaJacg. Coll. 1.160.t.22.DC.pl. grass. t. 132.— HaenkeaSalisb. prod.174.— Claytonia Portu- lacaria L. mant. 211. Lam. Ill. 1.144. f.2.—Crassula Portulacaria L.sp.406._Portulacae sp Thunb, — Anacampserotis sp. L. hort, Cliff. _ Dill. Eltham. 1. t. 101. f. 120. Obs. Generis, habitu, inflorescentia floramgue fabrica singularis, aflinitas varia. Capsula indehiscente triptera Tetragonieis, calyce disepalo persistente, petalis distinctis, ovario libero foliisque exstipulatis Calandrinieis, florum umbellulis axillaribus, fructu monospermo ac semine basifixo Adenogrammeis afline, ab illis praeter habitum, ca- Iyce disepalo, petaloruın praesentia, ovario.libero et ovuli situ, a subsequis corolla persistente ac fructu indehiscente monosperma, ab ultimis calycis fabrica, petalorum praesentia et fructu triptero longe recedit, TREEUS W. CALANDRINIEAE. Culyx disepalus v. bifidus sive partitus, raris- sime trifidus. Pelala libera v. in tubum coalita, rarissime nulla. Ovarium uniloculare. Capsula in valvas dehiscens. Talineae, Portulacear um trib. III. sect. I. Fenzl Mollug. in Annal, Wiener Mus. I,350. 352. — Portulacea- rum Gen. Juss. et auect. 13. ANACAMPSEROS SIMS. Calyz disepalus, demum deciduus, sepalis in alabastro aequitantibus, subinaequilongis. Pelala 5, tenerrima, discreta, per aestivationem contorta, anthesi peracta gelatinose confluentia, unguibus demum basi solutis, ovarium calyptratim coronantia. Stamina 12__30, per phalan- ges obsoletivres cum petalis hypogyne inserta iisque leviter adnata. Antherae ovales, versatiles. Ovarium liberum, uniloculare, ooovulatum,, ovulis amphitropis, columellae centrali per funieulos distinetos erectos adhaerentibus. Stylus filiformis, apice trifidus, ramis stigmatosis facie interna papillosa margine subre- volutis. Capsula wnilocularis, polysperma, epicarpio carnoso, basi demum soluto, elastice desiliente, endo.carpium membranaceum ewsuccum, persistentem, secus nervos carpophyllorum dorsales solum x. secus marginales simul in.valvas 3 v. 6, eleganlissime reticulalo-venosas, cum nervis lotidem liberis al- ternantes, usque ad basim dehiscentem relinquente. Semina plurima, testa tenerrima, membranacea, endo- pleurae flavescenti laxe adhaerente munita, pressione mutua acutangula, facie subtrialata. Embryo curva- tus, cotyledonibus crassis, utrinque convexiusculis, incumbentibus, albumine pareo. _ Suffrutices carnosae , humillimae, capenses, habitu Crassularum quarundam. Caudices crassi, foliis ovato-trigonis, Lereliusculis, semiorbieularibus v. subglobosis , Lurgido - succulentis, sessilibus, confer- tissimis obsessi. Stipulae intrafoliaceae (awillares), v. in pilos fasciculatos sive crines filamentosos solutae, v. ligulaeformes, scariosae, basi barbalae, arclissime imbricatae, folia obsoletiora omnino oceultantes. Flores v. in caulieulis distinetis solitarii sive racemosi, pedicellis elongatis, basi scario- so-bracteatis suffulli, roseo-purpurei aut albi, v. in apice caudiculorum sessiles ,„ 1__3, stipulis congestis involucrati, sole fervido erpansi, purpurei, allidi v, flawi. Subgenus a. Avonia E. Meyer in Drege. collect. pl. cap. Flores terminales sessiles, involucrati, Sepala diutissime per- sistentia, Capsulae endocarpium potissimum 3-valve. Semina angulata. — Cauliculi florigeri nulli. Stipulae ligulaeformes, basi barbatae, foliasemiorbicularia, carnosa, intus concava, postice convexu multo superantes , arctissime imbricatae *), *, Synopsis specierum: A. (Avonia) papyracca E. Meyer msc. in Drege. pl. cap. exsic. A. trunco brevissimo polycephalo; eaudieibus simplieissimis, erassitie digiti minini, florigeris eylindrieis, turbinatis, uncialibus, junioribus globulosis; stipulis scariosis, niveis, aveniis, linguaeformibus, rotundatis, in- tegerrimis, transversim corrugatis, basi lanuginoso-barbatis, folia semiorbieularia, crassa, conchata, 5—10plo superantibus, adpresse multifariamı imbricatis; loribus solitariis terminalibus, involucro multo. brevioribus ; pe- talis calyce longioribus (3 Ig.), rotundis, flavis. Patria Cap. b. spei. Hab. in collibus aridis prope Bloedrivier, Carroae magnae alt.2000_2500°, (Drege pl. cap. no, 916!). Fl, Apr, A. (Avonia) quinmaria E. Meyer msc, in Drege. collect. pl. cap. A. trunco crasso, brevissimo, polycephalo; caudieulis eirca apices erunpentibus plurimis, sterilibus ac flori- geris, simplieissimis, semiuncialibus et brevioribus, tenue eylindraceis ; stipulis scariosis, albis, latissime ova- tis, integris, basi imberbiüis, quinquefariam spiraliter imbricatis, adpressis, folia ohsoletissima, semiorbieularia 38 * 296 ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. Suabgenusb. Telephiastrum Dill. Flores in caulieulis distinetis solitarii v. longepedicellati, racemosi. Sepala max decidua. Semina facie subtrialata. _ Stipulae v. in fasciculos pilorum inaequalium , crines filamento- sas simplices aut fissas v, in lanam densissimam summe complicatam solutae. Telephiastrum Dill. Eltham. 376. t. 281. _ Anacampseros Sims Bot. Mag. (1811) 1.1357.1367. 1568. DE. cat. kort. monsp. 77. (nec Haw.). DC. pl. grass. t. 3. — Rulingiae Haw. succ. pl. syn. 124. nec R. Brown. _Rulingiaesp, Ehrh. _ Portulacaesp. L. et Haw. misc. nat. _ Talini sp. Willd. 14. GRAHAMIA GILLIES msc. Calyz disepalus persistens, bracteis 8—9,imbricatis, sepalis homo- morphis suffultus; sepalis oblongo-lanceolatis, mueronatis, concavis, rigidis, dorso longitudinaliter plu- rinervüs, margine scariosis. Petala 5, obovata, obtusa cum mueronulo, facile marcescentia. Stamina plu- rima (eireiter 40), filamentis filiformibus, basi coalitis. Antkerae biloculares erectae. Ovarium oblongum uniloculare, coovulatum. Stylus filiformis, sursum inerassatus, 5-rarius 4fidus, cruribus stigmatosis linearibus, margine revolutis. Capsula 1-locularis, 5- v. 4-valvis. Semina plurima, compressa, late membra- naceo-alata, placentae centrali per funiculos aflia. _ Frutez Chilensis divaricalo-ramosus, glaber. Folia tereti-oblonga, oblusa, carnosa, alterna, pilis slipularibus azwillaribus donala. Flores solita- ri, ramos breves v. elongalos terminantes. Bructeae calycem involucrantes, arcle imbricatae, Sca- riosae, uninerviae, apieulatae, interiores lanceolatae, exteriores oblongae, breviores. Corolla alba calycem superans , uneialis. Grahamia Gill. mse. in Hook. bot. mise. 3. 331, _ Xeranthus Miers Chil.2. 529? (fide Gill.) Obs. Genus, licet habitu a praecedente diversissimum magisque Talini v. Calandriniae speciebus quibusdam af- finius, floribus involucrafis Anacampserotis subgeneri prime (Avoniae), seminibus membranaceo-alatis altero (Te- lephiastro) proxime accedit, 15. TALINUM ADANS. Calyz disepalus deciduus, sepalis ovatis, oppositis. Peiala 5, hypogyna, libera aut basi coalita, tenerrima, fugacia. Stamina 10__30, per phalanges petalis opposita et unguieulis ad- nata. Ovarium uniloculare cooyulatum, ovulis amphitropis, columellae centrali per funiculos distinetos affixis. Stylus fliformis, apiee trifidus, cruribus stigmatosis patulis, v. stigmata 3 sessilia, invicem appli- cata, stigma simplex mentientia. Capsula chartacea, nitida, unilocularis, trivalvis, epicarpio endocarpio firmiter adhaerente, polysperma. Semina lenticularia v. globoso-reniformia testa erustacea, nitida, lae- rissima v. striata, ad hilum distinctius obsoletiusve strophiolata. Embryo anularis. — Herbaev. suffrwtices carnosae, glaberrimae, plurimum americanae, tropicae et extrairopicae, paucissi- mae in capite bonae spei, Arabia feliei, India orientaliet insulis oceani paeifici (ins. ‚Soeielatis) obviee. Folia alterna v. subopposita, integerrima, exstipulai. Flores cymosi, racemosi v. awillares solitarü, fuyaces, sole fervido expansi, purpurei, flavi v. alöi. Talinum Adans. Fam. 2. 145. (exel. sp, plur.). Sims bot. mag. t. 1357. 1543. Lodd. bot. cab. t. 819. Cavan. ic. 1.t.1. _ Portulacae sp. L. et auct.; Jacgu. hort. Find. 2, t. 161., 3. t. 52., Olbs. 1. t.23. _ Phemeranthus Rafın | speech. 1. 86. _ Rulingiae sp. Ehrh. — Orygiae sp. Forsk,;j 16. CALANDRINIA H.B. KUNTAH. Calyz 2-parlitus, rarius 2-fidus, persistens, laciniis integerri- mis v. inaequaliter 2__3-dentatis sive sublobatis, concavis, ovatis, acutis v. obtusis, glabris v. hirsutis. Pe- ala 35, rarissime 8__10, subhypogyne inserta, libera v. ima basi subconnata, aequalia, integerrima, carnosa, planiuscula lounge superantibus, involucralibus majoribus, apice ferrugineo-sphacelatis; floribus purpureis, exsertis, involucrum 2_4plo superantibus. Patria. Cap. b. spei. Hab. in aridis planitiei prope Lieslap, territorii Boschjemanskarroo terrae inferioris ocei- dentalis coloniae capensis, alt. 2000__3500° (Drege pl. cap. no. 3003!). Fl. Nov. 4. (Avonie) ustulata. E. Meyer msc. in Drege collect, pl. cap. A. caudice a basi ramosissimo, ramis digitalibus toriuosis, tota lungitudine gemmis hebetatis globusis, vvoi- deis ac eylindrieis, scariose squamatis, argentatis, undique adpressissime confertis onustis aliisque, in flores de- mum explicaturis, lateraliter ac eirca apices inter illas varie prorumpentibus, primum globularibus, serius ey- lindraceis, stipulis undigwe imbricatis, ubsessis; stipulis latissime vvato-triangularibes, margine laceris, basi imberbiis|, gemmarum hebetantium concoloribus margaritaceis, fertilium apice productiore , patulo, fusco-sphacelatis, involucri maojuribus, integerrimis; floribus involuerum subaequantibus, flavis. Patria et statio 4, papyraceae. (Drege pl. cap. no. 873!). Fl. Apr. ED. FENZL MONOGRAPTHIE DER MOLLUGINEEN. ö 297 subrotunda, obovata, ovalia v. oblonga, post anthesim gelatinose confluentia, ovarium diutius coronantia. Stamina 3_15, rarius plura indefinita, libera v. basi subcoalita, polymeria per phalanges obsoletiores petalis opposita iisque plurimum adhaerentia. Ovarium uniloculare, coovulatum, ovulis columellae centrali distinclae per funiculos inaequilongos aflixis. Stylus distinctus, apice 3-fidus v. partitus, eruribus stig- matosis invicem applicatis, stigma facie simplex clavato- capitatum mentientibus. Capsula oblongo-ellip- tica, membranacea sive charlacea, 3-valvis, polysperma. Semina plurimum lenticularia, laevissima, lueida, v. granulata v. subpubescentia, opaca, estrophiolata. Embryo anularis. _Herbaev. suffrutices humüles succulentae, glabraev. hirsutae, americanae, plurimum chilenses, paucissimae australasicae, exwtratropicae, meridionales. Foliaalterna , inteyerrima, ezstipulata, forma varia. Flores awillares aut oppositifolii, solitarii v. racemosi, purpurei aut dilute rosei, petalis nunc speciosissimis, nunc obsoletis. Calandrinia H. B. Kunth. nov. gen. am. 6.77. t. 526. Hook. exot. bot.1.t. 82, Fl. Bor. Amer. t.%0. Bot. Mag. t. 3357. 3369. 3379. Bot, Reg. t. 1605. 1598. et 14 (ser. nov. 1839). _ Cosmia Domb.mss.in Juss. gen. 312._ Phac o- sperma Haw. in phil. mag. 1827. 124. — Geunsia fl. mex. ic. ined, Obs. Genus a Talino calyce persistente, nec deciduo, naturaliter ac facile diversum, a Claytonia artificialius, vix nisi ovulorum funiculis in columellam distinetam collectis, stigmatum numerum ad minimum triplo v. ultra inde- finite superantibus, nec aequantibus aut duplis, separandum. 17. CLAYTONIA Z. Calyıx disepalus v. bipartitus, persistens, sepalis ovatis, plurimum obtusis. Petala 5, aequalia, hypogyne inserta, integerrima, obovata aut oblonga , v. obcordata, emarginata sive bifida, unguiculata, unguibus basi plus minusve coalitis, post anthesim contorta, gelatinose con- fluentia. Stamina 5, ima basi petalorum unguieulis adnata. Ovarium uniloculare, ovulis definitis, du- plo rarius simpliei stigmalum numero funieulis adscendentibus, discrelis, nec in columellam distinetam inferius coalitis, affıxis. SiyZus distinetus, profunde trifidus, eruribus stigmatosis plurimum patulis, Cap- sula 3-valvis, 3_6-sperma. Semina basifixa, globulosa v. lenticularia, Iaevissima v. granulata, nitida, estrophiolata. Herbae annuae v. perennes, potissimum boreali-americanae v. Sibiriae arc- licae el subarcticae, glabrae, succulentae, habilu saepe Alsinearum, radice fibrosa v. rhi3o- _ mate luberoso. Folia alterna et opposita, subinde connata, integerrima, radicalia longe petiolata. Racemi terminales v azwillares, solitarü v. per cymam bifurcatam dispositi, saepissime secundi, ver- nalione subscorpioideo-involuti, Flores albiv. rosei, magnitudine varü, Claytonia L. gen. 237. Gaertn. fruct, 1,429. St. Hil, mem. mus. 2.t. 4. f. 15, Hook. fl. bor. am. t. 7174. Bot. Mag. t. 941. 2243. 1309. 1336. Sweet Brit. fl. gard. t. 216. 163 (ser. 2.). Pursh fl. am. t. 3, Salisb. parad. Lond. t, 71. Bonpl. annal. mus. 7. t. 6., pl. aequin,. t.26. DU. pl. grass. t.131. — LimniaL. act. Holm. 1746, t.5. — Claytonia et Limnia Haw. succ. syn, p. 11. ; 18. MONOCOSMIA. Calyz disepalus, persistens, sepalis ovali-subrotundis, obtusissimis v. retu- sis, dorso in alam sacciformem, verticaliter compressam, protrusis, herbaceis. Petala 3, rarissime 4, ae- -qualia, hypogyne inserta, libera, oblongä, integerrima, post anthesim gelatinose eonfluentia, apice con- torta, ovarium diutius coronantia. Stamen unicum, petalo oppositum. Orarium uniloculare, ovulis 2 v. 4, duobus lune primitus hebelioribus, omnibus basifixis. Stylus brevissimus, bifidus, stigmatibus abbrevia- tis, patentibus. Capsula membranacea, bivalvis, 1_2perma. Semina lentieulari-compressa, obtuse gra- nulata, lucida, estrophiolata. Herba chilensis, annua (?), mullicaulis, succulenta, glabra. Fo- lia radicalia rosulala, lamina deltoideo-rhombea, obtusa, in petiolum late lincarem longissimum atte- nuala, caulina alterna, ewstipulata. Flores minutissimi, brevissime pedicellati, per racemos awilla- ‚res ac terminales, inferius foliolatos, superius aphyllos dispositi, subsecundi, conferti *), Monocosmia Fenzl in Nov. stirp. decad. n. 98. *) Species: MONOCOSMIA CORRIGIOLOIDES Fenzl. e. Patria: Chile. Hab.: in eollibus aridis Conceptionis, prope fluvium Andalien (Ruiz et Pavon) ; in arenosis ad Tumbez, sinus Talkahuanensis, ditionis australioris (Poeppig !) Herba annua (2), multicaulis, glaberrima, suceulenta, laete virens. Caules in orbem diffusi, simplices v-. inferius abbreviato-ramosi, digitales ac sesquipalmares, crassilie fili emporetiei mediocris v. tenuioris, angu- lati, foliosi, tota longitudine florum racemulis alternis, plus minusve remotis obsessi, apice longioribus 298 ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. Talinum monandrum. Ruiz et Pavon. syst. 116. prod. 65. _ Calandrinia monandra.DO.prod.3.359. _ Corrigiola deltoidea Poepp. pl. Chil. n. 91. Diar. n. 650, nec Hook. Obs. Genus inter Calandriniam, Claytoniam et Calyptridium ambigens, cum duobus prioribus in genus unicum aptius forsan consociandum; a Calyptridio corolla polypetala acovulorum numero definito, a Claytonia flore monan- dro, tripetalo ac stylo bifido, a Calandrinia iisdem characteribus et ovulorum numero, stigmatum aequali v. solum duplo, reeedens. 19. MONTIA MICH. Calyx di-, rarissime 3-sepalus, persistens, sepalis ovalibus obtusis. Peiala 5 inaequalia, tria in aeslivalione exierna minora, infra medium in corollam infundibuliformem , antice usque ad basim fissam, deciduam coalita. Stamina in flore disepalo 3, in trisepalo 4 v. 5, summo corol- lae tubo inserta, ubi laciniis numero paueiora, minoribus tribus opposita. Ovarium uniloculare, tur- binato-trigonum, 3-ovulatum, ovulis basifixis. Stylus brevissimus, tripartitus, eruribus stigmatosis, pube- rulis, patulis. Capsula membranacea, 3 valvis, 2_3sperma, calyce persistente cinceta. Semina lenticu- laria‘, tubereuläta, nitida, testa erustacea. Embryo anularis. Herba uliyinosa europaea, Asiae et Americae subarcticae ac arclicae simul indigena, glaberrima, procumbens, repens. Folia opposila, spathulato-oblonga ei linearia, integerrima, carrosula, exstipulata. Racemi pauceiflori, sub- terminales, demum laterales. Flores subsecundi, corolla calycem subsuperante, alba, Montia Micheli Gen. 17. t. 13. f. 1. L. gen. 101. M. Koch. D. Fl, 1. 402 (char. reform.). Sturm D. Fl, Heft. 14. Schkuhr Handb, 1. t. 20. Eng. Bot. t. 1206. Fl. Dan. t, 131. — CamerariaDill. nov. gen. 114. t.6. nech. _ Al- sinoides Vaill, 20. CALYPTRIDIUM NUTT. Calyz disepalus, persistens, sepalis ovatis, subinaequalibus, margine scariosis. Pelala 3, lota longitudine in corollam conicam., apice subtridentatam, subdiaphanam, apicem capsulae demum calyptratim coronantem connata. Stamen unicum. Styli duo, minuti. Capsula oblongo-li- nearis, compressa, siliquaeformis, calyce multo longior, wnilocularis , bivalvis, 6_410sperma. Semina compressa, funiculis inaequilongis, discretis, a basi loculi adscendentibus affıxa, atra, nitida. _ Herba. ealifornica, annua, succulenta, depressa, ramosa, habitu Calandriniearum. Folia alterna, radicalia spathulato-lanceolata. Spic ae azillares numerosae, plures saepe ex eadem azilla prorumpen- tes. Flores minuli, interdum secundi, corolla pallide rosea. Calyptridium Nutt. msc. in Torrey et Gray fl. North Am. 1. 198. exel. synon. Ruiz et. Pavon ac DC. Obs, Genus Montiae, Calardriniae et Monocosmiae simul afline, huic staminum ac capsulae valvularum numero, illorum priori petalis coalitis, staminum numero imminuto et ovulorum funiculis a basi discretis, altero habitu ac ovulorum numero, stigmatum 3plo et ultra superarte, accedens, «orolla gamopetala tridenfata, stamine- solitario et capsula bivalvi siliquaeformi ceterum distinctissimum, Genera hujus tribus minus nota. 21. ULLUCUS LOZANO. Calyx disepalus, deciduus, sepalis oppositis, subrotundis, concavis, pel- lueidis, coloratis. Pelala 5, calyce longiora, cordata, apice attenuata, basi in tubum brevissimum sub- " tribus ad quinque subeymose confertis terminati. Foliaradicalia confertissime rosulata, 4__3-uncialia, carnosa, uninervia, lamina deltoidea, basi rhombea, 3—8”' solum longa et 2__5’ lata, angulis apiceque obtusissi- mis, in petiolum linearem, Y,__1"' latum attenuata; caulina radicalibus similia, sensim minora, demum- que lineari-oblonga v. lanceolata, alterna, exstipulata, carina marginibusque in angulos decurrentia, Ra- cemi Y,_4Ysunciales, inferius foliosi, superius aphylli, virginantes subscorpioidei. Flores minutissimi, vix magnitudine Corrigiolae vulgaris, in racemis subsecundi, primum confertissimi, demum-remotiuseuli , nutantes, pedicellis Y_2"’longissuffulti. Calyx disepalus, persistens, herbaceus, Y—4'''longus, sepalis ovali- subrotundis, concavis, apice plurimum retusis, medio dorso v.infra apicem in alam v. gibbam saceiformem, ver- ticaliter compressam protrusis. Petala 3, rarissime 4, calyce subbreviora, late-linearia v, oblonga, obtusa, basi libera, tenerrima, alba, Stamen solitarium, petalorum longitudine, illorum uno basi hypogyne insertum. Anthera ovalis, bilocularis, versatilis. Stylus minutissimus, bifidus, ramis stigmatosis brevissimis, patenti- bus. Ovarium plurimum 2-, rarius 4-ovulatum, ovulorum tunce semper duo imperfectiora, omnia basıfıxa, Capsula ovoidea, ealycem parum superans, tenue membranacea, bivalvis, 1__2-sperma. Semina lenticularia, atra, lucida, sub lente granulis complanatis, dense consita, diametro Yz'' lata. ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. 299 connexa. Stamina 5, filımentis brevissimis erectis, antheris bilocularibus, ereetis. Ovarium subglobo- sum. Stylus filiformis , longitudine staminum. Stigma simplex (sie!). Capsula unilocularis. Semen uni cum oblongum. — Herba Quitensis culta, perennis, glabra, radice luberosa, mucilaginosa, eduli, caule ramoso angulato, folüs alternis cordalis, integerrimis, crassis, peliolatis. Florum racemi awilla- res, simplices, nulantes, pedicellis bracteis brevissimis stipati. Ullucus Lozano in senan. nuov, Gran. 1809. 185. _ Ulluco et Melloco incolarum. Obs. Genus, si quidem hujus familiae, (nisi, florum fabrica male intellecta, forsan Boussingaultiae — Chenopo- dearum __ species aut salteın affine genus) Talino propits, quam Calandriniae et Claytoniae, e calyeis decidui indole et pedicellis bracteolatis affine. Ovarium fors pauciovulatum, capsula abortu ovulorum plurium solum monosperma et,stigma facie»tantum simplex ? 22. LEPTRINIA RAFIN. Calyx tripartitus, laciniis elliptieis, obtusis. Pelala nulla. Stamina tria, ca- Iyeis laciniis alterna, bypogyne inserta. Ovarium unicum, ovale. Stylö tres, breves, acuti. Capsula uni- loeularis, trivalvis, trisperma. Semina centro affıxa. — Herba annua Ohioensis, Americae borealis, glebra. Folia radicalia tria, inlegra, lineari-lanceolata, acula. Scapus uniflorus, longitudine foliorum. Leptrinia Rafın. journ. phys. 1819. aug. p. 96. Obs. Genus procul dubio Montiae proximum, nisi idem, ob calycem tamen 3-partitum, corollae defectum et scapos unifloros pro tempore adhuc servandum. TREBUS WE. MOLLUGINEAE. Calyx usque ad basim quinquepartitus, rarius quinquefidus, rarissime quadripartitus, persistens. Ovarium v. uniloculare co-ovulatum v. 3_—5-loculare, loculis 1 ©o-ovulatis; ovulis v. basifixis v. tota longitudine aut medio colu- mellae centrali per funiculos distinetos adhaerentibus, nec ex illius apice pendulis. S/yli v. stigmata 2__-5. Capsula in valvas loculicide dehiscens. Talineae, Portulacearum tribus III. sect, 2. Annal. Wiener Mus. 1.353. _ Paronychiearum trib. #. Bartl, Beitr.2. 158.; Ord, pl.302, — Alsinearumet Ficoidearum gen. Juss. DC. Bartl. Lindl. et aliorum, — Charac- teres generum enumerandorum, excepto Orygiae, Axonotechii nomine prius (Annal, Wiener Mus. 1. 35%.) propositae, nune eımendando, locis citatis hujus operis ut conferas vellim. 23. ORYGIA FORSK. Calyz quinquepartitus, sepalis inaequilongis, ovatis, euspidatis, margine mem- branaceis, apice patulis. Petala (sive Parastemones) numerosa, 15 _30, spathulato-linearia v. ovali-ob- longa, integerrima, libera, calyce breviora, tenerrima, alba v. purpurascentia, demum in cupulan car- nosulam, capsulam basi arcte cingentem, margine varie erosam, gelatinose confluentia. Slamina 12-40, partim libera,partim per phalanges obsoletas basi subcoalita, filamentis subulato-triquetris. Antherae versa- tiles, loculis lineari-oblongis, parallelis. Ovarium globosum, rotundato - pentagonum, quinqueloculare , oooyulatum. Siylus subnullas, stigmatibus 5-linearibus, flavis, demum recurvis. Capsula pergamenca, ovoidea, rotundato-pentagona, 5-sulcata, 5-Iocularis, in valvas 5 apice recurvas septilrago - loeulieide de- hiscens, dissepimentis verticaliter ruptis, valvularum medio minus quam columellae centrali persistenti, exinde 5-alata, adhaerentibus. Semina in loculis plurima, funiculis adscendentibus, nec circumflexis, af- fixa, reniformia, atra, concentrice rugoso-striata, testa erustacea nitidula, ad hilum obsolete biauriculato- sirophiolata. Embryo anularis. _ Herba suffruticosa, in Arabia felici, India orientali ac Africa summe australi simul obvia, glaberrima, ramosissima, diffusa, caulibus ramisque an- gulatis. Folia carnosula, orbicularia, ovalia, obovala et elliptica, alterna, petiolata. Cymae awilla- res ac terminales, opposilifoliae, elongatae , asymetrice dicholome-racemiformes, divaricatae. Flores pedicellati, demum reflewi, calycibus apice marginibusque purpurascentibus. Orygia Forsk. deser. 103. _ Axonotechium Fenzl Annal. Wiener Mus. 1. 354. _ @linus trianthemoi- des Heyne in Roth nov. sp. pl. 231. _ Portulaca deeumbens Vahl symb. 1. 33. _ Talinum decumbens Willd. sp. 2, 86%. — Corbichonza Scop.Instit. n. 1196. L Obs. Genus Glino proximum, inflorescentia, habitu longe alieno, petalorum plurimorum praesentia, capsula pergamenea, funieulis umbilicalibus haud eircumflexis ac seminibus biaurieulato-, nec simplieiter strophiolatis _ diversum *), *) ORYGIA DECUMBENS Torsk. 1. c. Synon: Axonotechium trianthemoides Fenzl l. c. cum synon, 300 ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. 24. GLINUS Loefl. _ Annal. Wiener Mus. 1.356. 25. MOLLUGO L. _ 0. e. 1. 375. et 2. 246. (character emend.) 26. PHARNACEUM Z. _O. e. 2. 246. 27. HYPERTELIS E. Meyer. O. ce. 2. 261. 28. PSAMMOTROPHA Eckl.etZeyh. __ 0. c. 2. 263. 29. COELANTHUM E. Meyer. _ 0.c. 2. 267. 30. ACROSANTHES Eckl,. etZeyh. _ O0. ec. 2. 268. 31. SCHIEDEA Cham. et Schlechtend. _ O0. e. 2. 272. 32. COLOBANTHUS Bartl. _O.c. 1.48 et 2. 273. TRIBUS WER. POLPODEAE. Calyx usque adbasim quadripartitus, laciniis peta- loideis, fimbriato-laceris. Corolla nulla. Stamina 4, hypogyna. Stylus bipartitus. Capsula obcordata, bilocularis, bivalvis, disperma, seminibus medio columellae centralis adnatis. Paronychiearum gen.Presl. Lind. _ Amaranthacearum gen. Lindl. 33. POLPODA PRESL. Calyz bracteis 3__4 carnosulis, subcartilagineo - marginatis, ovalibus oblon- gisve, subinaequalibus, basi utringue fimbriato-stipulatisinvolueratus, corollinus, usque ad basim quadri- partitus, sepalis subtilissime membranaceis,, obovatis, margine fimbriato-laceris, niveis. Corolla nulla. Stamina 4, hypogyna, laciniis alterna, filamentis exsertis. Anfherarum loculi lineares, basi discreti. Ovarium lenticulari-compressum, 2-loculare, loculis 1-ovulatis, ovulis medio columellae centralis per fu- niculos obsoletissimos affıxis, mieropyle fundum loculi spectante. Stylus bipartitus, eruribus filiformibus , stigmatosis, longissimis, erectis. Capsula chartacea, late obcordata, compressa, 2-locularis, dissepimento in diametro minori collocato obsoleto, di-, abortu ovuli unius loeuli, subinde monosperma, ad angulos locu- lieide usque ad basim bivalve dehiscens. Semina globuloso-reniformia, granulata, nigra, opaca. Embryo albumini copioso lateraliter applicatus, leviter curvatus. _ Suffrutez capensis humilis, diffuso- ramosus, ramis folüis floribusque sessilibus, arctissime imbricato spicalis, undique tıclis amenlum lon- gum eylindricum fingentibus. Folia minuta, linearia, alterna, sessilia, carnosula, subcartilagineo- marginala, canaliculata, apice recurva, utrinque laminis stipularibus, triangularibus, semiadnalis, fim- briatis aucta. Flores solitarü, bini v. Lerni, folüs, bracteis ac stipularum fimbrüs arcte involuerati, confertissime spicali. Polpoda Presl. Symb. 1. 1. 1.1. — Blepharolepis N. ab, E. in Lindl. Nat. syst. 442. TRIBUS WEHR. ADENOGRAMMEAE. Calyx usque ad basim quinquepartitus. Corolla nulla. Stamina 5. Ovarium uniloculare , uniovulatum, ovulo erecto. Stylus filifor- mis, stigmate capitato. Capsula uniloeularis, monosperma, indehiscens. Colleet: Herb. mus Hafniensis (specimen Forskölü !) Wight herb. et catal. no. 1182. Wallich herb, no. 1543. Drege pl. cap. no. 3402! Patria: Arabia felix (Forsköl!) ; India orientalis (Heyne, Wallick, Wight.); Cap. b. spei.Hab.: in rupestribus riparum fluvii Zondagrivier prope Blaauwekrans terrae inferioris orientalis, alt. 1500__2000' (Drege!) Descriptionem fusiorem confer in Annal. Wiener Mus. 1. c. Descript. addenda: Folia maxima 2-uncialia, minima 4 longa, ejusdem speciminis varia, obovata, subrotunda, ovalia et elliptica, integerrima et retfusa, mutica et mucronata, penninervia, petiolo 2_5’’ longo, basi dilatato, acute carinato, carina marginibusque hyalino-membranaceis in angulos decurrentibus. Cymae pedunculatae ac ses- siles, 1—3-unciales, axillares plurimum horizontaliter patentes, ad bifurcationes inaequales 1__2 hracteola- tae, bracteolis lanceolatis v. ovato-linearibus, membranaceis, laxis, 1— 3’ longis. Sepala latissime ovata, cuspidata 2Y2_3%,''! longa, apiee marginibusque superius plurimum elegantissime purpurea. Petalanumero summe varia, ealyce dimidio et ultra subinde breviora. Semina Y,_%,'" lata, faciebus compressiuscula, elegantissime longi- tudinaliter concentrice striato-sulcata, striis sub lente fortiore transversim rugulosis; strophiola primum ni- vea, demum fuscescens, f ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. 301 Steudeliae, Portulacearum trib. I, Annal. Wiener Mus. 1. 349_351. (excl. gen. Portulacaria) et 2. 274. — Paronychiearumgen. Bartl, Lindl. .c. _ Nitrariearum gen. Reichen). consp. reg. veg. 34. ADENOGRAMMA REICHENB. __ Charact. conf. Annal. Wiener Mus. 2. 274. Genus Portulaceis affine., 35. LEWISIA PURSH. Calyz bracteis subulatis involucratus, 7_—_9sepalus, sepalis spiraliter plurise- riatis *) , per aestivationem convolutis, oyatis, concavis, submembranaceis, coloratis,, interioribus angu- stioribus. Corolla polypetala, petalis 9_12 (Hooker!), 1420 (Pursh!), sepalis subsimilibus , tenuio- ribus, interioribus sensim minoribus. Siamina 12__20, hypogyne inserta, erecta, calyce breviora. An- therae biloculares, lineares, flavae, apice breviter apieulatae. Polen triangulari- subrotundum, e granulis tribus constans (?). Ovarium globosum, rotundato-trigonum, trisulcatum (ex icone!, obscure trilobum ab cl. Hook. nuncupatum), ©o-ovulatum, ovulis columellae centrali liberae insertis (H09k.). Stylus 6-partitus, eruribus stigmatosis filiformibus, longis, erectis. Capsula oblonga, 3-locularis, loculis 2-spermis (Pursh.). Herba boreali- americana, radice perenni, subfusiformi, ramosa, alba v. sanguinea, escutenla, siccata fragili. Folia plurima, radicalia stellatim patentia, biuncialia, subtereli-linearia, ubtusissima, carnosa, glabra, vasorum fasciculo centrali crasso percursa. Scapi eradice emergentes plurimi, 2—äunciales, erecli, teretes, ylaberrimi, aphylli, 1__2flori, sub flore articulati **), Lewisia Pursh, Fl. Am. 2. 368. Hook. Bot. Mise. 1, 344. qq. t. 70. ; *) Fide iconis Hookeri (in Bot. Misc, t. 70) et relationis cl. Asa Grey, herbarii Hookeriani ac musei Findobonen- sis gazas nuperrime lustrantis. **) Hooker’s Meinung beypflichtend, stellte ich diese, noch immer nichthinreichend bekannte Gattung in der er- sten Abtheilung dieser Abhandlung (V.1. p. 350. 352.) zu den Calandrinieen, zwischen Anacampseros und Ca- landrinia, obgleich nicht ohne innerem Widerstreben. Gegenwärtig halte ich es nach den mündlichen Mit- theilungen Herrn Asa Grey’s, der die von Hooker abgebildete Pflanze in dessen Herbar selbst zu sehen Gele- “ genheit hatte, für gerathener, diese Gattung einstweilen ganz aus der Reihe der bestehenden Portulaceen- Gruppen (unter welchen sie sich indess immer noch am besten der oben genannten, als eigene Tribus an- schliessen liesse) auszuscheiden. Nach Gray stehen die Sepalen wirklich in deutlich ausgesprochener Spiral- linie, eines von dem anderen entfernt, über einander, ganz so wie es bey den Cacteen der Fall ist, während sämmtliche Kelchblättchen bey allen Caryophyllinen auf einer Ebene im Quincunz gestellt erscheinen. Dabey ist das Ovarium ein oberes, vollkommen freyes, mit centraler Placentation , so dass diese Gattung nebst dem gerade in letzterer Beziehung mit den Cacteen verwandten Mesembryanthemum ein zweytes Übergangsglied zwischen den Portulaceen und dieser Familie bildet. Nach einer Bemerkung Lindley’s in der Charakteristik der Cacteen will Nuttal die Gattung Lewisia (ohne sich näher zu äussern) als Repräsentanten einer eige- nen, gegenwärtig nur aufdieses Genus beschränkten Ordnung _ welche er, wahrscheinlich nach dem Volksnah- men Spatulum, den die Pflanze bey den Spokan-Indianern führt (Hook. 1. c.), Spaetalumeae heisst _ betrach- ten und als Analogon von Mamillaria mit Blättern , in die unmittelbarste ‚Nähe der Cacteen stellen. Eine Ansicht, der gewiss nur Wenige ihre Zustimmung geben dürften, Die eigenthümliche Kelchbildung, auf die es hauptsächlich abgesehen zu seyn scheint, berechtigt gewiss noch lange nicht dazu, und um so weniger, als die Placentation nach Pursk und Hooker eine centrale zu seyn scheint, während sie nach meinen Unter- suchungen (Annal. Wiener Mus. 1. 349). bei allen Cacteen, die Rhipsalis-Arten nicht ausgenommen, eine pa- rietale eigener Art ist, welche dadurch entsteht, dass der Gefässbündel des Carpellarrückens (nicht der pre- sumtiven Carpellarränder !) bald über seiner Mitte, hald erst an der Spitze des Ovariums sich in Eierstränge aufiöst, welche anfangs meist in einen lockeren Bündel vereinigt nach abwärts bis zum Grunde der Eihöhle sich fortsetzen, hier sich trennen, und in verschiedener Richtung nach ein- und aufwärts in der die ganze Höhle ausfüllenden Pulpa sich einsacken. Je weniger Eier, je kürzer die Stränge und je kugeliger die Frucht ist, desto regelmässiger erscheinen die Eichen im Centro derselben zusammengedrängt und wie an einem Mittelsäulchen befestigt, was denn auch Veranlassung gab, den Rhipsalis-Arten eine centrale Placentation zuzuschreiben, Noch muss ich bei dieser Gelegenheit zweier, ausser ihren Gründern wohl kaum Jemanden bekannter Gat- tungen, der Euparaea Solander und Pelletiera St. Hilaire erwähnen, welche hinsichtlich ihrer angeblichen plejo- petalen Corollenbildung, Alternation der Staubfäden mit den Sepalen und freien Placentation mit den Portula- ceen verwandt zu seyn scheinen, iın Uebrigen aber mit den gamopetalen Primulaceen so vollkommen überein- stimmen, dass sie gleich Glaux vnd Samolus in keiner anderen Ordnung ga:mo- wie polypetaler Dicotyledunen 39 302 ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. 2. Zusätze zum speciellen Theile Vol, 1.p. 353384. Pag. 354. (1) Axonotechium Fenzl fällt mit Orygia Forsk. als synonym zusammen. _— Den vollständige- ren Charakter dieser Gattung sehe man p. 299. dieses Bandes nach. 356. (2) Im @attungs - Charakter von Glinus muss es heissen: Capsula....... loculicide,, nicht seplicide dehiscens, wie daselbst aus Versehen stehen blieb. 357. (3) In der Diagnose von Glinus lotoides mag es heissen: floribus 3_20-andris. Zur Aufzählung der wichtigeren bekannten Sammlungen, in welchen sich Exemplare von der Var. «. gedachter Species befinden, kommt hinzu: Fischer pl. arab. no. 89. — Zu der des Vaterlandes und der Fundorte: In arenosis et argillosis ad cisternas Geddae (Fischer!) Fl. Dec. — Febr. natürlicher untergebracht werden können, Beide Gattungen weichen von den übrigen Primulaceen. haupt- sächlich darin ab, dass sie nach Angabe ihrer Gründer freie Petalen besitzen sollen. Euparea soll sogar bis- weilen 12 Blumenblätter besitzen, während Pelletiera nur 3 ganz getrennte in einem 5theiligen Kelche zeigt. Nun treffen wir aberunter den Primulaceen, abgesehen von Glauz, die gar keine Corolla besitzt, Soldanella und Naumburgia, deren ohnediess fast bis an den Grund getheilte Corollen schmälere oder kleinere freie, zwi- schen den Hauptsegmenten derselben inserirte Zipfel zeigen, die somit die Grundzahl des Corollenwirtels von 5 auf 10 zu erheben suchen, welche noch überdiess durch die sehr häufig in einzelnen Blümchen auf- tretende Sechszahl auf die Zwölfe gesteigert wird, Endlich ist es bei Euparea noch immer nicht so ganz ent- schieden, dass sämmtliche Petalen am Grunde freisind. Auch Jussieu bezweifelt diess in seiner Abhandlung über die Charaktere verschiedener durch Gaertner erläuternden Gattungen (Mem. mus. 5. 247.) und hält dieses Ge- nus für eine echte Primulacee. Was ausserdem noch ganz besonders für diese Ansicht zu sprechen scheint, ist die, selbst bei der von Gaertner erwähnten Zwölfzahl der Petalen, sich gleichbleibende Fünfzahl der Staub- fäden (über deren Insertion, vor oder zwischen den Petalen, er sich übrigens nicht ausspricht), welche, wäre die Pflanze eine Portulacee mit wirklich getrennten Blumenblättern, ganz zuverlässig auf dieselbe Anzahl, wenn nicht noch wahrscheinlicher auf ein unbestimmtes Multiplum derselben gestiegen wäre, wie diess an Orygia, Portulaca und Talinum ersichtlich ist, während gerade die in Claytonia, Montia und Calyptridium stärker hervortretende gamopetale Corollenbildung die Anzahl der Staubgefässe auf die der Petalen glei- che und selbst geringere herabdrückt. Euparea würde schon in dieser Hinsicht allein als die grösste Aus- nahme unter den Portulaceen dastehen, während unter den Primulaceen, ungeachtet des directe oder nur durch Theilung indireete vermehrten Blumenblätterwirtels, sich keine progressive Vervielfältigung des Staub- fadenkreises kund gibt. Ja selbst in dem Falle, dass man die zahnähnlichen Zipfel in Naumburgia und die weit längeren in Suldanella für nichts weiter als den Schlundschuppen vieler anderer Primulaceen entspre- chende Rudimente des typisch in dieser Ordnung fehlschlagenden ersten Staubfadenkreises ansehen wollte, würde sich die 10 _12petale Beschaffenheit eines doch nur fünfmännigen Euparea- Blümchens dahin erklären lassen, dass die den Sepaler gegenüberstehenden Petala als nur bisweilen zur vollkommnen Ausbildung ge- langte Parastemoren zu betrachten seyn. In der triandrischen und zugleich tripetalen Pelletiera sehe ich nur eine unvollständig gelungene Corollenbildung, deren Blätter eben desshalb noch nicht zusammenhängen können, weil einmal noch die beiden anderen des fünfgliederigen Wirtels fehlen, und zweitens die Vagi- nalportion jedes einzelnen der Kleinheit ihrer Laminen wegen nicht zur seitlichen Ausbreitung, sondern nur zur nothdürltigen petiolaren Nagelbildung gelangen konnte. Die polypetale Corollenbildung wie die Oppo- sition der Staubgelässe vor den Petalen sind daher nur zufällige Ubereinstimmungen mit den Portulaceer, wie sich dergleichen Charaktere überhaupt vereinzelt in verschiedenen, im Uebrigen nicht im geringsten ver- wandten Familien wiederholen. Ist diess doch gleich in noch viel ausgedehnterem Masse der Fal) zwischen den im Habitus so sehr von einander abweichenden Primulaceen und Myrsineen, so dass man billig Beden- ken tragen muss, beide in der That für so natürlich verwandt zu halten, als sie es anscheinend durch die Summe gleichartiger Charaktere zu seyn scheinen! Wie verhält sich dann aber die Bildung des Ovariums, der Frucht und der Samen beider Gattungen zu der der uniloculären Portulaceen, denn nur mit diesen zeigen sie die erwähnte Verwandtschaft? _ Euparea wie Pelletiera besitzen eine allen Primulaceen eigene, sümmtlichen Portulaceen dagegen durchaus fremde, gleich- wohl centrale, freie, kugelige Placentarbildung, während sie bei den letzteren sich entweder säulenartig er- hebt, oder in vom Grunde aus freie, jeder Zeit deutliche, fadenfürmige Eierstränge sich auflöst. Die schwam- mige, fast immer etwas gestielte, sphärische Placentarbildung ist bei jener Ordnung eben so durchgreifend und charakteristisch, als es die Säulen- und Bündelform in dieser und den verwandten Ordnungen der Caryophyl- Ieen, einem Theile der Puronychieen und Amaranthaceen ist. Ferherliegenin Euparca und Pelletiera die strenge Pag. ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. 30% 358. (3) In der Diaynose von GI, lotoides var. ß mag es heissen: slaminibus 5—12, sacpe lan- tum3 _4 Zu dessen Synonymen kommt noch: Mollugo hirta 'Thunb. fl. cap. Ed. Schult. 120. — Fenzl Mollug. in Annal,. Wiener Mus. 1. 383 cum synon., deleta observatione. Zum Verzeichnisse der bekannteren Sammlungen: Eckl. et Zey h. pl. cap. no. 1818. Zu dem der Fundorte: In sabulosis (alt. I.) prope lumen Olifantsrivier prov. oc- cident. Clanwilliam. (Eckl!) Fl. Febr. »..C) Zu den Fundorten von Gl. Cambessedesü var u: Brasilia ad Rio Maranhao: (Pohl!) 360. (5) Zu Gl. Mollugo var. a, Note 2. _ Meine Vermuthung, dass die von Commerson auf Isle de 'Frange gesammelten, und von Lamark als Mollugo vertieillata bestimmten Exemplare zu Glinus Mollugo var. « latifolia gehören dürften, hat sich durch die Untersuchung der im Herbar des Herrn Baron v. Delessert befindlichen Original - Exemplare Commerson's voll- kommen bestätiget. Die andere Hälfte derselben Note berücksichtige man nicht weiter, da der fragliche Gegenstand in dem Synonymen-Verzeichniss bei Adenogramma galioides seine Lösung fand. Zum Vaterlande: Africa tropica orienlalis ‚inregno Sennar (Kotschy ! pl. aethiop.no. 208.) Zu dem Synonym: Pharnaceum Mollugo L. mant. p. 561 möge noch bemerkt werden : nec spec. pl. nee. mant. p. 358, utrisque ad Adenogramma galioides speelantibus! Vermehrt wird die Synonymie dieser Varietät nuch durch: Mollugo oppositifolia L. Zeyl. no. 62., Sp. pl. 1.131. cum Syn. Jeonpala Herm. Zeyl.p. 4. (vix Burm, Zeyl.). Siehe das Weitere über diese lang zweifelhafte Pflanze unter den Nachträgen zu M. oppositifolia. NB. Glinus Mollugo dient in Ostindien, wo es wie Slellaria media als häufiges Unkraut in Gärten wuchert, als ein bitterlich schmeckendes,, auflösendes, die Verdauung be- förderndes Mittel gegen Leibschmerzen, (Kosteletzky med. Flora 4. 1404); nach ei- ner handschriftlichen Note in Burmann’s Herbar _ dessen Durchsicht ich der besonde- ren Freundschaft des Herrn Baron v. Delessert, nunmehrigen Besitzers desselben, ver- danke — im Decocte, das sehr bitter schmecken soll, auch äusserlich gegen pustulöse Haut- ausschläge; und zu Folge einer anderen französischen Note, von mir unbekannter Hand, gleichfalls im Delessert'schen Herbar, als Ingrediens zu antisyphilitischen Arzeneien. Auch heisst es in derselben Note: „les feuilles font saliver,,” was wohl nur so viel heissen mag, als etwas stärkere Speichelabsonderung während des Kauens, kaum aber wirklichen Speichelfluss erregend. Mitdiesen Eigenschaften würde auch Hermanns Angabe, dass diese amphitropen selbst anatropen Eier wie bei Glaux und allen anderen Primulaceen ohne deutlichen Nabelstrang schildförmig auf der Placenta auf, während sie bei den Portulaceen immer mehr und deutlicher sich zur Cam- pylotropie hinneigen, und durch Fortwachsen ihrer Eierstränge nach der Befruchtung die Zellmasse der Placenta verschwinden machen. Ausserdem istin beiden Gattungen ungeachtet der Mehrzahl der Eier der Griffel ungetheilt, die Narbe einfach oder kopfförmig. Ich kenne kein Beispiel einer mehreiigen Portulacee mit einfächeriger Fruchthöhle, centralem Griffel und dabei endständiger ungetheilter Narbe. Wenn ein wirklich ungetheilter Griffel wie bei Ancistrostigma und ein ähnlicher, mit anscheinend kopfförmiger Narbe, wie bei Adenogramma vor- kommt, so ist die Narbe jener Gattung seitlich, bei letzterer das Ovarium strenge eineüig und statt einer deut- lichen Placenta ein einfacher bodenständiger Eierstrang vorhanden. _ Nirgends trifft man ferner in den Portu- laceen auf ein fleischiges Albumen, das die Samen der in Rede stehenden Gattungen mit den übrigen Primu- laceen gemein haben, nirgends auf einen vollkommen axilen, geraden, sondern immer lateralen und zum mindesten etwas gekrümmten Embryo, nirgends auf einen gerade in der Mitte der Bauchseite der Samen be- findlichen,, sondern immer hart am Radicularende oder demselben doch sehr genäherten Hilus; mit einem Worte auf nichts, was eine Versetzung dieser beiden Gattungen um der polypetalen Corolla willen unter die Portulaceen nur einiger Massen rechtfertigen könnte, Was die Stellung von Euparea zu den übrigen Pri- mulaceen betrifft, so möchte ich sie ihrer bisweilen vermehrten Petalen oder Parastemonen-Bildung we- gen zwischen Naumburgia und der bisweilen 10-andrischen Lysimachia stellen. Höchst wahrscheinlich öfl- net sich die von Gaertner als nicht aufklappend angegebene Kapsel erst sehr spät, wie diess bei sehr vie- len Primulaceen der Fall ist. Pelletiera kommt unmittelbar neben Centunculus zu stehen, wie diess aus der neuesten Abhandlung St. Hilairs (Annales des sciences. N.5.X1 p.85 t. 4.) über diese Gattung hervorgeht 39 * Pag. 316. (6) » » en » » 5) ” (7) 371. (8) ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. Pflanze (Mollugo oppositifolia L.) von den Eingebornen auf Zeylon mit Essig, wie Sa- lat, verspeist werde, sich gut vertragen. Bei Gl. ononoides Burm. lies statt: nomenclatorum Räuchelü, Räuschelii. Wo immer in dem organographischen Theile des daselbst für die Gattungen Mollugo, Phar- naceum, Hypertelis und Psammotropha cumulativ genommenen Genus Mollugo der Name Mallogonum vorkommt, möge derselbe gegen den dem Prioritätsrechte nach älteren von Psammotropha Eckl. et Zeyher vertauscht werden. Eigenschaften der Mollugineen. _ Mollugo Cerviana gilt nach einer handschriftlichen Note in ‚ Burmann's Herbar in Hindostan als Heilmittel gegen biliöse Fieber und Syphilis; auch die meiner Meinung nach mit dieser Art verwandte Mollugo sperguloides Ser. (Pharnaceum sperguloides Poir.) soll gelind Schweiss treibende Eigenschaften besitzen, und in Ostin- dien von den Eingebornen bei einigen Fiebern gebraucht werden (Kosieletzky !. c.). Nach den Angaben desselben Autors wird auch daselbst der Saft von Mollugo strieta (Pharna- ceum malabaricum Kostel.) als mild diaphoretisches Mittel gegen Blattern und die ganze Pflanze gegen die Brechruhr angewandt; ingleichen soll auch Mollugo nudicaulis (Pharn. nudicaule et bellidifolium auct.) in Westindien als ein zertheilendes, kühlendes Mittel bei Augenentzündungen, Schwindsuchten, Abzehrung, gegen übermässigen Hämorrhoidalfluss und äusserlich zu Breyumschlägen verwendet werden. 72-374. (9) Geographische Verbreitung. _ Die Gattung Mollugo erhält ausser der noch sehr problemati- schen M. sperguloides Ser. keinen weiteren Zuwachs, verliert dagegen diebisher nicht min- der zweifelhaft gebliebenen Arten M. oppositifolia L. und hirta 'Thunb., welche beide ge- genwärtig ausscheiden , indem die erstere gewiss nichts weiteres als Glinus Mollugo var. ß und letztere Glinus lotoides var. ß ist. Während somit nicht eine Art dieser Gattung am Cap zu treffen ist, finden dagegen sämmtliche Arten von Pharnaceum, Hypertelis, Psammotro- pha, Coelanthum, Acrosanthes und Adenogramma einzig nurin dieser Region ihre Heimat. Unterallen Portulaceen kann es keineGattung hinsichtlich der Ausdehnung des Verbreitungsbe- zirkes der Mehrzahl ihrer Arten mit Mollugo aufnehmen. So hat Teiragonia nur die einzige Art T. erpansa aufzuweisen, welche von Neu-Zeeland bis Japan reichend, sich vonhier aus, wahrscheinlich durch Menschenverkehr, im ganzen indischer Archipelagus und an beiden Kü- sten Südamerikas verbreitete: Aözoon nur ihr A. canariense, das am Nord- und Südende Afri- cas zugleich erscheint; Portulaca bloss ihre P. oleracea, welche wahrscheinlich durch den Han- delals Gartenunkraut die ganze Welt gleich Stellaria media durchwandert und kürzlich auch aufden Keeling-Inseln (600 geogr. Meilen im Südwesten von Java, dem Eingang in die Sunda- strasse gegenüber. — Henslow: Flora Keelingensis in Annal, of nat. hist.1.340) gefunden wurde; Montia ihre im ganzen Norden der alten wie der neuen Welt eingebürgerte einzige M. fontana, und Orygia nur ihre bisher gleichfalls schwesterlose, in Arabien, an der Südostküste des südlichsten Africas und Hindostans einheimische 0. decumbens , während Motlugo allein 5 Arten besitzt, von welchen M. Cerviana vom Cap bis zum Altai, M. stricta von Panama und dem südlichen Zropischen America über den stillen Ocean bis Ja- pan und von da his nach Bombay, M. nudicaulis von Ostindien durch das ganze fropische Africa über den westlichen Ocean bis zu den Antillen, M. verticillata und arenaria vom .50° n. Br. in America bis in den Süden der argentinischen Republik reichen, 375: (10) » (m 376. (12) Zu streichen sind die Charaktere des Genus und Subgenus Mollugo; den verbesserten sehe man dafür in-diesem Bande p. 246 nach. Im Conspeetus der Arten von Mollugo sind zu streichen : M. oppositifolia und hirta, als zu Glinus gehörige Species. In der Diagnose von M. vertieillata muss bei der Bestimmung der Anzahl der Staubgefässe es nunmehr heissen: s/aminibus 3, interdum 4v.5. — Als wesentlichster Differential- charakter dieser Art gegen M.juncea hin, dürften die hellbraunen, auf dem Rücken tief und breit gefurchten Samen anzusehen seyn. ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. 305 Pag. 376. (12) Zur Diagnose der Var, u latifolia eben genannter Art füge man hinzu: staminibus 3, flo- sculorum quorundam rarissime 4 v. 5. Zum Vaterlande derselben: Kentuky (Short!) ; Jamaica (Macfadyen. Fl. Jam.). » 377. (13) Zur Diagnose der Var, ß linearis füge man hinzu: staminibus 3, necraro 4 acd. Zum Verzeichnisse der Sammlungen, die sehr schmalblättrige Form derselben betreffend: Schombourgh pl. Guianenses no. 255 in herb. Mus. Vindob. Zum Vaterlande der Var. ß: ad Acapulco Mexicanorum (Haenke!) » 378. (14) M.Jjuncea Fenzl. _ Zu Folge Untersuchung einiger, in der Sammlung unseres Museums nachträglich gefundener Exemplare dieser Art, muss die Diagnose derselben in etwas ab- geändert werden. Ich gebe sie hier vollständig : M. glaberrima; caulibus diflusis v. prostratis, dichotome ramosis, filiformibus, tereti- bus et angulatis, plerumque e caudice intermedio (bienni ?), 2—-3eipiti, nodoso, abbreviato, distiche ac confertissime emergentibus; folüs radicalibus spathulato- v. cuneato-linearibus, cau- linis similibus, sensim brevioribus, obtusissimis v. angustissime linearibus, acutis; umbellulis ad nodos singulos sessilibus, 3__10-floris, pedicellis 2'/,—_Splo capsula longioribus; staminibus 510, duobus v. tribus plurimum castralis, semper cum fertili interiore in phalanges 23, distemones junclis; seminzbus nigro-castaneis, nitidulis, subtilissime ac dense concentrice transversim rugulosis, dorso strüs subnullis v. 35 obsoletis confluentibus notatis, nec profunde lateque sulcatıs. Distinguimus varietates duas: Var. « acutifoliam; cauliculis potissimum elongatis, strietiusenlis; foliis caulinis omnibus anguste linearibus acutis; pedicellis umbellularum inferiorum capsulam , 6_8ple, superiorum 4__5plo superantibus. Synon. Mollugo juncea Fenzl Annal. l. c. cum descriptione, excl. syn, Cumbess. Patria. Brasilia (Martius! Vauthier!); Porto Ricco (Bertero!) Var. ß obtusifoliam; caulieulis prostratis, diffuse ramosis; foliis caulinis euneato- v. spathulato-li- nearibus, oblusissimis; pedicellis capsulis plurimum 3__5plo longioribus. Synon. Mollugo verticillata var. y scrobiculata Cambess. in St. Hil. fl. Bras. 2. 123. Patria, Brasilia. Hab. in sabulosis Tocajae (Schott! in herb. mus. Vindob.) ; prupe vicum Nossa Senra de Penhu prov. Minas novas et in arenosis maritimis provinciarum Rio-Janeiro et Spiritus sancti (St. Hilaire). Caulieuli e caudice, varielatis « similigeno, emergentes varie diehotome ramosi, prestrati, digitales, palmares et spithamei visi, tenue-filiformes, ad genicula internodiis Y3_—_1’' longis disereta, fragiles. Folia in verticillis plurimum 35, patentissima demumque flaceide reflexa, 35‘ longa et %__1" lata. Sepala ovalia v. oblonga, obtusissima, %,‘’ potissimum longa. Stamina plurimum 6_ 8, uno v. duobus castratis, reliquis parum brevioribus. Semina Y;'" Jata, nitida, striis dorsalibus subnullis. _ Forsan haud inique cum varielate a et Mollugine arenaria Mollugini verticillatae, ne nimis polymorphae!, adsocianda. Pag. 379. (15) Nach Molluyo juncea mag nun die mir unbekannte, sehr zweifelhafte Moll. sperguloides Ser. zu stehen kommen, in der ich, nach der Abbildung Lamark's, der mangelhaften Beschreibung Poiret's und der Angabe von Ost-Indien als Vaterland _— das bekanntlich keine wahren Prarnacea besitzt __ zu urtheilen, eine Mollugo- Art zu erkennen glaube, die noch am besten in dieser Abtheilung Platz nehmen kann. Möglich wäre es übrigens noch immer, dass diese Pflanze ein wahres Pharnaceum , ja zuletzt nichts weiter als ein ver- krüppeltes Exemplar des polymorphen Pharnaceum incanum ist, das Sonnerat am Cap gesammelt und aus Versehen mit ostindischen Pflanzen vermengt, Lamark übergab. Was mich hauptsächlich zu dieser Vermuthung führt, ist ein Exemplar des Plarn. inca- num in Baron v. Jacquin's (üil.) Herdar , welches ihm Lamark selbst mit Angabe von In- dia or. als Vaterland und von Sonnerat gesammelt, mittheilte, während es T'hatsache ist, dass di’se Art nur am Cap vorkommt. Dagegen spricht aber nun ausser der Nichtüber- 306 ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN einstimmung dieses Exemplares mit Beschreibung und Abbildung des fraglichen Pharn. sperguloides Poir. (Mollugo sperg. Ser.) besonders Kostelelzky's namentliche Aufführung dieser Art unter den Medieinalpflanzen Hindostans (vide p.304, (8) *). Mollugo sperguloides Ser. caule erecto a basi ramoso; folüs lineari-filiformi- bus acuminatis, glabris, fasciculato-verticillatis; umbellulis paueifloris terminalibus sessilibus ; florum pedicellis inaequilongis; sepalis evalibus obtusis; staminibus 9. Synon. Mollugo sperguloides Ser. in DC. prod. 1. 392. Pharnaceum sperguloides Poir. Diet. 5. 260. — Lam. Ill. t. 214. f. 2. Patria. India orientalis (Sonnerat, in herb. Lam. fide Poiret). Radix alba, crassiuscula, fusiformis. Caulis a basi ramosus, ramis abbreviatis, simplicibus, 3_4- uncialibus. Folia ad nodos inferiores 20 et ultra, dense verticillato-fasciculata, uncialia et longiora, inter- nodiis multo breviora, ramorum pauciora ac minora, angustissime Jinearia, fere filiformia, acutissima, glabra. Flores terminales 3_4, in axillis verticilli foliorum supremi in umbellulam conferti, pedicellis simplieissimis inaequilongis suffulti. Ca/ycis quinquepartiti sepala ovalia, obtusiuscula, glabra, stamina multo breviora ineludentia. Antherae minimae. Pag. 379. (16) In der Diagnose von Mollugo Cerviana , so wie am Schlusse der Description, muss es heissen statt: seminibus ...... . granulalis, seminibus....... retieulatis, Zur Diagnose der var. ß spathulaefolia gedachter Art mag noch hinzugesetzt werden: pe- duneulis umbellulae basi subinde floribus solitarüs v. binis ternisve , longe pedicellatis stipalis. Als Synonym dieser Varietät folgt noch: Pharnaceum umbellatum Forsk. Aegypt. 58. fide speciminis auct. in herb. Hafniensi visi!__ Mollugo umbellata Ser. in DC. prod. 1. 393. Als nachträgliche Fundorte dieser Varietät verdienen erwähnt zu werden: in campis ar- gillosis Lohayae, Arabiae (Forsköl!; Fischer! pl. arab. no. 52, desiderata stationis de- signatione) ; in arena desertorum prope Dscheddam (Schimper! herb. union. iin. 1857. no. 781); in regno Sennar Aethiopiae (Kotschy! pl. aethiop. no.275); in Carroa mayna co- loniae capensis prope Zoutkloof, alt. 2500‘ (Drege! pl. cap. no. 906); in insula Franciae (Commerson! in herb. Delessert, mus. Paris. et Kunth.). Fl. Jan._Apr. Pag. 380. (17) In der Diagnose von Moll. disticha muss gleich zu Anfang gesetzt werden: M, glanduloso- hirta v. glabriuscula und nach den Worten: eymis ...... subsessilibus eingeschaltet werden: söve longius breviusve pedunculalis, Zu den Abbildungen kommt gegenwärtig hinzu: Wäigt Ie. £. 3. _ Burm. Zeyl. t. 71. f.2. In der Beschreibung setze man bei der Bestimmung der Länge des Blüthenstieles der In- florescenz: subinde Y,__1Y,-uneialis. Am Ende derselben: Herba folüs linearibus angustis et latioribus lanceolatis, nee non indumento multum variat. » » (8) Zu den Synonymen der Moll. stricta var. ß latifolia gehört auch: Pharnaceum malabari- cum Kosteletzky medic. Fl. 4. 1404. Zu den Abbildungen derselben: Rheede Malab. 10.t. 26, welche Tafel ich aus Versehen zu M. pentaphylla ß citirte. Zu den Sammlungen : Mollugo triphylla in herb. zuus. Berol.! Zum Vaterlande derselben: Hab. ad Sorzogon et in istımo Panamae (Haenke! in ejus reliqn.). *) Leider wusste mir der Verfasser der schätzbaren Flora medicinalis selbst nicht mehr die Quelle anzugeben, aus der er die betreffende Notiz entlehnte, und eben so wenig konnte mir Professor Roeper, der Besitzer des Lamark’schen Herbars Aufschlüsse über diese Pflanze geben, da sie in demselben fehlt und wahrscheinlich im Pariser Museum allein zu suchen ist. ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. 307 » 382. (19) Die zu Moll. pentaphylla var. ß citirte Abbildung Rheedes muss, als zu M. stricta var, B gehörend, gestrichen werden. » » (20) Zu den Standorten der Moll. nudicaulis var. « et ß wie zum Verzeichniss der Sammlungen folgt: in regno Cordofan Aethiopiae (Kotschy! pl. aethiop. no. 47. var.« et ß); Isle de Frange (Neraud! in herb. Deless. var. «); Jamaica (Macfadyan. var. ß). » 383. (21) Mollugo hirta Thunb. wandert als Synonym zu Glinus lotoides var. 3; ist demnach sammt der folgenden Observation ganz zu streichen. » 384. (22) Mollugo oppositifolia L. fl. Zeylan, sp. pl. et syst. ed. XII. ist sonder Zweifel nur eine Form der gar nicht selten mitan sehr vielen Stängelknoten bloss gegenüber stehenden Blättern ab- ändernden varielas ß von Glinus Mollugo (eonfer pag. 303. vol. praes.); dagegen gehört das auf Burmann's Auterität in seiner Mantissa II. p. 328 später aufgenommene Citat Pluknets (Phyt. 1.75. f. 6) nach Ansicht des Burmann’schen Original-Exemplares in des- sen Herbar, welches Plu&net als Vorbild zu seiner, im verkleinerten Massstabe gelieferten Figur gedient zu haben scheint, zur Hedyotis (Oldenlandia) Heynei R. Br. (in Wallich List of pl. no. 867. Wight et Arnott. prod. fl. Ind. or. 1. 416.). NACHTRA&G ZUR ERLÄUTERUNG DER GATTUNG ACANTHOPHYLLUM (Vol. I. p. 33). Assich im Jahre 1836 in der Arenaria verticillata des Willdenow’schen Herbars die Sileneen- Gattung Acanthophyllum C. A. Meyer erkannte, wähnte ich in dieser Pflanze zugleich des- sen A. mucronatum vor wir zu haben; so sehr stimmte wenigstens, bis auf einige für uner- heblich beachtete Unterschiede, Alles mit der kurzen Diagnose in dem Verzeichnisse seiner Caue.-caspischen Pflanzen überein. Im folgenden Jahre erhielt ich vom Autor selbst nebst einem freundlichen, mit den werthvollsten , auf diesen Gegenstand sich beziehenden Bemer- kungen bereicherten Schreiben , einige sehr instructive Exemplare genannter Art, und fast gleichzeitig eben so vorzügliche von A. spinosum durch die Freundschaft des Herrn Staats- rath von Ledebour, etwas später sogar von Hohenacker gesammelte und durch den wür- tembergischen . Reiseverein vertheilte Fruchtexemplare der ersten Art; ähnliche der zweiten Art traf ich noch in Baron v. Delessert’s Herbar (von Belanger in Persien gesammelt) und in Honigberger’s Sammlung aus Cabul. Der erste Blick belehrte mich schon, dass die von mir als A. mucronatum beschriebene und abgebildete Gundelsheimer’sche Pflanze eine an- dere als die meines verehrten Freundes Meyer seyn müsse, und eine nähere Untersuchung überzeugte mich noch ausserdem, dass ich demselben förmlich darin zu nahe getreten, dass ich die von ihm im Gattungscharakter aufgeführte fransverse Capsel-Dehiscenz für eine wahr- scheinliche Täuschung erklärend, behauptete, es würde in der reifen Frucht zuverlässig eine valvare statt finden. War der Irrthum in der Art, der Kürze der Diagnose wegen, ein ver- zeihlicher zu nennen, so war es der zweite gröbere nicht minder, als er auf die Beobachtung von theilweiser Dehiscenz an drei unreifen Capseln des @undelsheimer’schen E.xemplares und mehrere analoge Fälle an Früchtchen von Alsineen sich gründete, Ob ich gleich an 2 ande- ren, nicht minder reiferen Früchtchen dieser Pflanze die transversale Dehiscenz der Kap- sel ganz wohl beobachtete, und selbe auch (p. 40) angab, so musste ich aus den daselbst angegebenen Gründen billig Bedenken tragen, gerade diese bei den Caryophyllaceen sonst einzig nur auf die Gattung Drypis beschränkte Art des Aufspringens auch hierfür die typi- sche anzuerkennen. Meine neueren an A. mucronatum und spinosum angestellten Untersu- chungen haben mir dagegen ganz in Uebereinstimmung mit Meyers Mittheilungen die Ueber- zeugung verschafft, dass der pergamentartig verdickte Kapseldeckel in beiden Arten durch das Anschwellen des einzigen oder der zwei von 4 Eiern zur Ausbildung gelangten Samen zuletzt gewaltsam von der zarthäutigen längeren Unterhälfte, gerade so wie kei Drypis, ab- gerissen werde, so dass er häufig nicht einmal vollkommen abfällt, und die Ränder beider Hälften jeder Zeit unregelmässig zerfetzt, nicht wie bei Porfulacca, Anagallis etc. scharf ab- geschnitten erscheinen. Doch zeigt der Capsel-Deckel beider Arten, deutlicher bei A. mu- ED. FENZL ACANTHOPHYLLUM. 309 cronalum, kaum erkennbar bei spinosum, aussen 4 Sufuren, an welchen sich bei dem er- steren, wenigstens bisweilen, auf einen stärkeren Druck eine zwischen beiden Griffeln stattfin- dende, mithin Zypisch septicide Dehiscenz bemerken lässt, wozu es aber gewiss nie in der Natur oder höchstens nur bei tauben Früchtchen kommt. Möglich, dass bei dem nun zu nen- nenden A. Tournefortü (A. mucronatum Fenzl I. c.) dieselbe noch leichter als bei dem 4. mucronatum Meyer zu bewerkstelligen ist, Ausserdem muss ich noch meine: damals nur nach der Configuration der Eier gemachte Angabe eines Embryo rectus als fulsch zurück- nehmen. Derselbe ist bei dem länglichen, von zwei Seiten zusammengedrückten Samen voll- kommen ringförmig, mit etwas schief, aber deutlichlänger vorragendem Radicularende. Zum Unterschiede von der gegenwärtig nach lebenden und getrockneten Exemplaren un- tersuchten Drypis will ich daher schliesslich den vollständigen Gattungs - Charakter beider unıl die sämmtlicher Arten von Acanthophyllum folgen lassen. DRYPIS L. Calyz tubulosus compressiusculus, ore 5-dentato spinuloso-mucronato, ad angulos basi de- mum calloso-induratus. Petala 5, longe unguiculata, ad basim cupulae stamineae carpo- phoro obsoleto inserta, lamina semibifida sive partita, laciniis linearibus obtusis , fauce den- ticulis duobus coronata. Stamina5 fertilia, cupulae membranaceae Aypogynae parum infra marginem liberum, obsoletissime sinuato-truncatum, extus inserta, calycem superantia, antheris parallelis bilocularibus roseis, demum plumbeis. Ovarıum obovatum, uniloculare, 3-ovulatum, ovu- lis basifiwis, amphitropis. Styli3, elongati, filiformes, intus stigmatosi, Ufriculus subeylindricus compressiusculus, calyce inclusus, inferius tenue membranaceus, superius nitidulus, chartaceus, abortu ovulorum duorum constantissimo 1-spermus, demum seminis mole supra mediuın transversim irregulariter rumpens. Semen erectum, oblongum, compressiusculum , exfremitate radiculari supra hilum rostriforme replicato. Embryo periphericus, anularis, cotyledonibus incum- bentibus. _ Herba mediterranea, perennis, rigidissima, nitida, caespitans, caule ramisque quadrangularibus, fragilibus. F'olia subulata, spinescentia, floralia ovata, spinoso-den- tata. Flores minuti, dilute carnei sive rosei per cymas corymbiformes, densas dispositi , subsessiles, demum decidui, Drypis Mich. gen. 23, L. gen. no. 381. M, et Koch D. Fl, 2.483. Jacqu. hort, Vind, 4, t. 49. Schkuhr t. 86. ACANTHOPHYLLUM C. A, Meyer. Caly& tubulosus, 5-dentatus, basi haud indurascens. Petala 5, longe unguiculata, cum staminibus cupulae membranaceae hypogynae margini supremo inserla, lamina integerrima, retusa v. emarginata, fuuce haud coronata. Stamina 10, filamentis longissime exsertis, pe- talis oppositis brevioribus, antheris linearibus, parallele bilocularibus, roseis. Ovarium oblon- gum, uniloculare, 4-ovulatum , ovulis basifi.xis amphitropis. Styli 2, prelongi, intus stigma- tosi. Utriculus v. capsula oblongo-cylindrica v. obovato-oblonga, calycem aequans v. superans, inferius tenuissim membranacea, superius pergamenea, nitida, abortu ovulorum duorum v. trium 1- rarius 2-sperma (vix 4-sperma), demum seminis mole supra medium irregulariter trans- versim rumpens. ‚Semen erectum oblongum compressiusculum, exrtremitate radiculari oblique porrecta. Embryo periphericus anularis, cotyledonibus incumbentibus. — Suffrutices regionis caucasico-caspicae, Sibiriae altaicae, totiusque Asiae centra- lis, squarroso-ramosi, puberuli. F'olia rigida, acerosa, lereliuscula, triquelra v. 40 310 ED. FENZL ACANTHOPHYLLUM, planiuscula carnosula, opposita v. ramulorum non effoelorum fascieulis awillaribus pseu- doverticillata. Flores v. per cymas corymbiforme paniculatas v. glomerato-fasciculatas, capituliformes, terminales et awillares dispositi, sessiles; centrales ebracteolati, laterales 2__6-bracteolati, albi, rosei v. ochroleuei. Acant hophyllumC. A. Meyer Enum. pl, cauc. caspie. p. 210, Fenzl Annal, Wien. Mus. 1. 37.1.5. — Sa- ponariae spec. Bunge in Ledeb. Fl. alt. Ledeb. Ic. pl. alt. 1. t. 4. — Dianthi spec. Desfont. in Mem. Mus. 1. ı. 198. t. 16. f. 1. — Arenaria verticillata Willd. sp. pl. Herb, n. 8764. Sect. I. Cymae corymboso-faseiculatae sive paniculatae. 1. A. SPINOSUM C. A. Meyer (Enum. pl. caue. casp. 210.). A. pubescens, diffuso-ramosissimum ; foliis acerosis, friquetro-subulatis, rigide patentissimis, persistenfbus; floribus corymboso-faseiculatis, sessilibus; calyce tenue cylindrico basi apiceque angustato, dentibus ovatis aristalo- acuminalis , petalo- rum laminis oblongo-linearibus obtusis, integerrimis, laete roseis; capsula obovata, calycem excedens, supra crasse pergamenea. Saponaria pungens Bunge in Ledeb. Fl. alt. 2. 133. Ledeb. ic. pl. alt. 1. t. 4. _ Dian- thus spinosus Desfont. Mem. Mus. 1. 198. £. 16. f. 1. Hab, in arena mobili ad fl. Irtyseh haud procul a lacu Noor- Saisan, Sibiriae altaicae (C. A. Meyer!) ; in Persia (Olivier et Belanger !) ; in regno Cabul (Honigberger!). 2. A. VERSICOLOR Fisch. et Meyer (Index sem. hort. Petrop. 1837. 31). A. pubescenti-hirsutum ; foliis carnosulis Zinearibus, apice sublatioribus, planis, acutiusculis, muticis; floribus cymoso-paniculatis, calycis dentibus Zinearibus, sinubus acutis; pelalorum laminis obovatis relusis, primum ochroleucis, po- stea albis, demum purpurascentibus; ufröculo calyce 4-plo longiore. Hab. in locis lapidosis aridissimis desertisque salsis provinciae Nakitschevan, Armeniae. Corolla facie subirregularis, petalo scilicetinfimo porrecto, 2 lateralibus patentibus, 2 superioribus reflexis. Sect. IT. Cymae glomerato-fascieulatim contractae, capituliformes,. 3. A. MUCRONATUM C. A. Meyer. c. A. scabriusculum, squarroso-ramosum, ramis simplieibus virgatis, v. superius simplieius brachiato-panieulatis; folöös teretiusculis fliformibus suceulentis, muero- natis, demum .deciduis , pseudoverticillatis; florum capitulis terminalibus et ad ramulorum nodos remo- tos, per paria dispositis, sessilibus; ealyce turbinato pubescente, ore denticulis 5 aequalibus minimis ovatis, marginibus villosulis introflezis, apice mucrone spinescente patenti auctis pentagono , florum centralium ebracteolato , lateralium böbracteato ; petalorum laminis obovatis emarginatis, fere obcordatis, albis; capsula calycem aequante. Hab. in locis lapidosis aridis montium Talüsch, prope pagum Swant, alt. 4020° (Meyer!) ; ibidem in praeruptis meridionalibus montis Swant, Georgiae caucasicae alt. 4000__5000° (Hohenacker !), A. TOURNEFORTII; scabriusculum, squarroso-ramosum, ramis virgatissimplieibus, folüs teretius- eulis filiformibus, mucronatis, pungentibus , demum deciduis, pseudoverticillatis; Aorum capitulis ter- minalibus et ad ramulorum nodos remotiusculos per paria dispositis, sessilibus; calyce eylindrico glabro- florum centralium 4-, lateralium 5__6-bracteolato, dentibus önaequilongis, late subulalis, aristalo-mu- eronatis, pungentibus, strietis, marginibus glaberrimis haud introflexis; petalorum laminis cuneato-linea- ribus , apice leve emarginatis sive 2-dentatis, albis; capsula obconico - cylindracea calyce inclusa. A. mucronatum Fenzl (nec Meyer) Annal. Wiener Mus. 1. 37. t.5, deletis capsulae dehiscentis ac embryo- nis iconibus erroneis. Hab, in Armenia, inter Erzerum et Tokat (Gundelsheimer ! in herb. Willd. no. 876%).' BEITRAG ZUR NÄHEREN KENNTNISS DER SÜDAMERIKANISCHEN ALLIGATOREN, NACH GEMEINSCHAFTLICHEN UNTERSUCHUNGEN MIT L. J. FITZINGER voN JOHANN NATTERER. 40 * er REnkl 30: ANRUREL LUNG, . } ahnen man fünf e entferne yusseictdechar 7 a: OT En \, 209 muralee aarach Rn 7 vorn oppenita ©. van: ee EEE De Say terimnuslan PrI®. 157 72 Pan“ ae, en PORT a r Su, Fee) Bere Mine. Men. de er. Yanthertrs um f wi Wi y® Fine P gi e a e aa Tue TR N Da EN argh® r IR TarE wie, se A Kr x E erlae ya ke se se‘ vor Wir iifenända ar in, er pP PR? * Kat } eye eh NASUM U. du Meise kB he. car ER), Augnbeunendı, 5 EHE ". Ialdm ati Nariaks, errrintentiin der" uf & Ba Ey 3 „area a0 ie w IR. (iger > ueber mare REN eye Danrı KR wäre tips air akt Re AaRL®- Buczritie Ehli r ii (area RR E er ut * y det A Menge Barum nanank inyas ch ‚kant, procnd "e tar ENän rar [2 Mmtgberye 72 Dias, Ta bir PR EUueT ze LPT ER. a auer gie erde (MWicher m Reimer); 4, ‚er \ Yu SL Wisch Er Mae Giesen m M LE y h ar ren thin; dumm. .purpore 1; We a JE ar : i ra ah neue RB] - aY FRESSEN), BAR. kan Sat. IE Up u - yinsndnadcdarn eatiractte, enpieore Ar be 4 4 BUCH! SArU 0.8, R Y > nee, gonna menden Yiegaldn, 1; supurhne PR RE vah er sale, Ösen. ‚eisielr , an yTEe f I Te \ diepastits , mine; detget ge ah yeah, un deals are, I ua | E27 dr nie, side ww la 7 sursmdt er allzik alrueirchae, Yabegat BEN DNS pe were fe ner si ehe Ne) apa h ARE tr. > | |> Va REN FRRE So Hat Im, keke Aupiime Ienihle unatieon Talürch, FILE LE 05) Seat, ® wie ahnen Dyrure 2 ui, Grer | „anne ai avd0.. 4. Fol RaproRmtt, Kae Wkrese- ame, zone. nuyrunbur dann an Br pi alone een Bu, re urre Ai eranatn gu BEN vn, er - De 2: a? ka «a re cm Se ke a, a Spin w Fans uk Kr aurtanat En a ee} Hai, im aaa ur euer aan mann er % ee N r, are W inrena eines beinahe 18jährigen Aufenthaltes in Brasilien, der vorzüglichsten Heimat der Alligatoren, und der Durchwanderung eines grossen Theiles jenes weit ausgebreiteten Tro- penlandes von Süden bis über den Aequator, hatte ich mehr als reichhaltige Gelegenheit, jene Thiere in ihrem freien Naturzustande in allen Abänderungen des Alters und Geschlechtes zu beobachten. ' Ich glaube mich hierdurch in den Stand gesetzt, ein bestimmtes Urtheil über ihre Art- verschiedenheiten aussprechen zu können, und hoffe daher keinen unwillkommenen Beitrag zur genaueren Kenntniss der wirklich bestehenden Arten jener beinahe ausschliesslich auf Süd- Amerika beschränkten Tbhiergattung zu liefern. Die Arbeiten der Herpetologen, selbst die neuesten nicht ausgenommen, beweisen hinrei- chend, wie sehr ihre Ansichten über die Zahl der Arten der südamerikanischen Alligatoren unter einander abweichen. Ich übergehe die älteren Schriftsteller mit Ausnahme von @ronov und Laurenti bis auf Schneider, welche theils überhaupt nur eine Crocodil-Art annahmen, und in derselben die ver- schiedensten Arten sowohl der alten als der neuen Welt umfassten , theils nur den G@avial des Ganges für eine selbstständige Art erklärten ; oder selbst wie Lacepede, bei Annahme dreier Crocodil-Arten, die Alligatoren der neuen Welt vom Crocodil des Nils für nicht verschie- den hielten. Gronov und Laurenti waren die einzigen unter ihnen, welche die amerikanischen Arten von jenen der alten Welt zu trennen beabsichtigten und vier verschiedene Crocodil-Arten an- nehmen zu müssen erachteten. Weit günstiger war der Erfolg bei @ronov, als bei Laurenti, dessen Arten alle nur auf jene höchst mittelmässigen, und zum Theile sogar sehr schlechten Abbildungen gegründet waren, welche ihm Seba’s Thesaurus darbot. Der Mangel an Origi- nalien hinderte ihn, den gewünschten Zweck der Trennung zu erreichen; denn die Bewohner beider Hemisphären sind theils untereinander, theils gegenseitig, auf eine merkwürdige Weise u rer ee verwechselt. Schneider’s treffliche Arbeit über die Crocodile in seiner classischen Historia Amphi- biorum 1801, erläuterte nicht nur allein die vielfältige Verwirrung unter den einzelnen Arten jener Thiergattung,, sondern lieferte zugleich auch die erste Grundlage zu ihrer wissenschaftli- chen Unterscheidung. Er trennte genau und scharf die zwei ihm bekannt gewesenen Alligato- ren Süd-Amerika’s durch Aufstellung seines Crocodilus sclerops und trigonatus, von den übrigen Arten der Crocodile und setzte die sie unterscheidenden Kennzeichen fest. | Dem Riesengeiste Cuvier’s war es vorbehalten, beinahe gleichzeitig ein helles Licht über jene schwierige Materie zu verbreiten. Mit scharfen und bestimmten Charakteren schied er ‚die amerikanischen Alligetoren von den eigentlichen Crocodilen der beiden Hemisphären und den Gavialen Asiens und schlug für dieselben den Namen Alligator vor. In seiner meister- haften Abhandlung in Wiedemann’s Archiv für die. Zoologie 1810, und später in den An- nales du Museum d’histoire naturelle de Paris 1810, stellte er drei verschiedene Arten von 314 JOH. NATTERER SÜDAMERIKANISCHE ALLIGATOREN, Alligatoren auf; Alligator Lucius aus Nord - Amerika, _ Alligator selerops aus Brasilien und Alligator palpebrosus, welch’ letzteren er in zwei Varietäten sonderte, nämlich den eigentlichen palpebrosus und seinen frigonafus, den er mit Schneider’s Orocodilus trigo- natus für identisch annahm. Durch eine falsche Aufschrift auf einem Pokale im Pariser Museum aber verleitet, hielt er letztere Art für afrikanisch,, da sie von Adunson’s eigener Hand als dessen Orocodile noir vom Niger bezeichnet war, der sich in neuester Zeit als eigene Art der wahren Crocodile be- währte, die Cuvier später mit dem Namen Crocodilus cataphractus belegte. Nachträglich hatte er diesen Irrthum berichtiget, indem er sowohl den trigonatus, den er in seinem Regne animal 1817 zu einer eigenen Art erhob, als auch den palpebrosus für Bewohner Amerika’s erklärte. Latreille hingegen unterschied in seiner Histoire naturelle des Reptiles 1802 nur eine Art unter dem Namen Croecodilus Alligator, welche alle amerikanischen Alligatoren in sich fasste, während Daudin beinahe gleichzeitig in seiner Histoire naturelle des Reptiles 1802 und 1803 vier amerikanische Alligatoren arinelimen zu müssen glaubie; nämlich Crocodilus mississipiensis, welcher Cuvier’s Lucius entspricht, und Crocodilus Caiman, Yacare und latirostris, welche Cuvier in seinem Alligator sclerops zusammenfasste. Leach beschrieb im zweiten Bande der Zoologists Miscellany eine vermeintlich neue Alligator-Art unter dem Namen Crocodilus Cuvieri, in welcher Cuvier selbst seinen All- ‚gator Lucius erkannte. Tiedemann , Oppel und Läboschitz folgten in ihrer Naturgeschichte der Amphibien 1817 der damaligen Ansicht Cuvier’s durch Annahme von vier verschiedenen Arten von Alli- gatoren und eben so auch Merrem in seinem Tientamen Systematis Amphibiorum 1820. Erst Spix erhöhte die Zahl der Arten der südamerikanischen Alligatoren durch Aufstel- lung von vier angeblich neuen Arten, die er in seinem Werke Species novae Lacertarum 1825 beschrieb und abbildete, auf acht. Er trennte die spitzschnauzigen von den stumpf- schnauzigen in zwei verschiedene Gattungen, deren erstere er mit der Benennung Jacaretinga, letztere mit dem Namen Cuiman belegte, und führte einen Jacaretinga moschifer und pune- tulatus und einen Caiman fissipes und niger auf. Die unzureichenden Beschreibungen jenes Naturforschers , welche dem damaligen Stand- punkte der Wissenschaft keinesweges angemessen waren, und die vielen augenscheinlichen Missgriffe,, welche er in der Aufstellung angeblich neuer Arten bei den Eidechsen , Schild- kröten und Fröschen begangen, mochten wohl die allermeisten Herpetologen, welche seine Originalien nicht kannten , verleitet haben, auch seinen neuen Alligator-Arten keine Haltbar- keit zuzumuthen. Aus diesem Grunde deutete der so höchst ausgezeichnete, für die Wissenschaft leider viel zu früh dahingeschiedene Herpetologe Heinrich Boie in seinen Bemerkungen über die von Herrn von Spie abgebildeten brasilianischen Saurier in Oken’s Isis 1826 den Jacaretinga moschifer für Cuvier’s Alligator palpebrosus oder trigonatus ; den Jacarelinga punctulatus für einen jüngeren Alligator sclerops ohne Oberhaut; den Caiman ftssipes fraglich für Cu- vier’s Crocodilus acutus und den Caiman niger für einen ganz jungen Alligator Lucius oder sclerops JOH. NATTERER SÜDAMERIKANISCHE ALLIGATOREN. 315 Spix. versuchte hierauf in seiner Berichtigung der Bemerkungen des Herrn Dr. Boie /sis, 1826 seine vier aufgestellten Arten wieder durchaus als neue zu reclamiren, worauf Herr Fi- tzinger in dessenRecension des Spixischen Eidechsenwerkes, Isis 1827 nach den damals im Wiener Museum befindlich gewesenen Arten insoferne der Ansicht Boie’s beistimmte, dass er den Jacaretinga moschifer für Alligator palpebrosus, den Jacaretinga punctulatus für Al- ligator sclerops und den Caiman niger für Alligator Lucius erklärte, den C«iman fissipes aber für eine neue Art annehmen zu müssen erachtete; wornach er die Zahl der Alligatoren auf fünf reduzirte, wie diess auch aus seiner Classification der Reptilien 1827 erhellt, wor- in ‘er den Alligator trigonatus, sich auf die Autorität Adanson’s stützend, noch als aus Senegambien stammend aufführt. Auch Cuvier wollte den Spixischen Arten keine Beständigkeit zutrauen, da er in der zweiten Ausgabe seines Regne animal 1829. Jacarelinga moschifer zu seinem Alligator trigonatus zog, Jacarelinga punctulalus, Caiman fissipes und niyer aber für Varietäten seines Alligator sclerops betrachtete, welche er durch Angabe ihrer Unterscheidungskenn- zeichen von einander sonderte,. und deren er vier annehmen zu müssen für nöthig: hielt ; nämlich sclerops, niger , fissipes und punctulatus, Er beging aber den Irrthum, dass er den Spixischen fissipes,, welcher mit seinem eigentlichen sclerops ein und dasselbe Thier ist, zu seiner dritten Varietät zog, so wie den Spixischen punctulatus zu seiner vierten, welche beide ganz eigenthümliche Arten bilden. Waygler, welcher Gelegenheit hatte, Spixens Original-Exemplare in München kritisch zu untersuchen, stellte in seinem Systeme der Amphibien 1830 sechs verschiedene Arten _ von Alligatoren auf, und vereinigte die beiden Spixischen Gattungen Jacaretinga und Cai- man wieder in einer einzigen Gattung, für welche er, statt des bisher üblich gewesenen barbarischen Namens Alligator , die griechische Benennung Champsa vorschlug. Diese Ar- ten sind Champsa Lucius, — Ch. selerops, zu welcher er Spix’s Jacaretinga punctula- tus zog, — Ch. palpebrosa, welche er so wie Boie und Fitzinger mit Spix’s Jacaretinga moschifer für identisch erklärte, __ Ch. trigonata, _ Ch. fissipes, — und Ch. nigra. Der ausgezeichnete Herpetologe Dr. Wiegmann in Berlin stimmte nach einer briefli- chen, im Jahre 1830 Herrn Fitzinger gemachten Mittheilung, im Allgemeinen der Ansicht Wagler’s bei; wich aber darin: von derselben ab, dass er Spix’s Jacaretinga punctulatus für eine selbstständige, vom Cuvier’s Alligator selerops verschiedene Art betrachtete, und mithin sieben Arten von Alligatoren annahm, indem’ er die drei ersten Varietäten des Cuvier’- - schen sclerops zu Arten erhob, die letzte aber für eine Varietät des punetulatus ansah. Spä- ter aber , 1834, sprach er seine Ansicht dahin aus, dass es‘ wohl möglich wäre, dass ‚Cuvier’s Alligator sclerops , welchen er,mit dem Schneider’schen für identisch hielt, mit jenem des Prinzen von Neuwied und daher auch mit,Spix’s Caiman fissipes zusammenfallen könnte. Ungeachtet ‚der Untersuchungen der genannten Naturforscher reduzirte Gray in seiner Synopsis Reptilium 1831, die Zahl der Alligator-Arten. aber wieder auf drei; Alligator mississipiensis, nämlich Cuser’s Lucius, — Alligator Sclerops, welchen er in zwei Va- rietäten trennt, deren eine nebst dem Cuvier’schen sclerops oder Spix’s Caiman fissipes , auch die dritte Varietät_von Cuvier’s sclerops und den Spixischen niger begreift, die an- dere aber auf die vierte Varietät des Cuvier’schen scelerops gegründet ist, die er ebenso wie Cuvier ‚fälschlich mit dem Spixischen punctulatus verwechselt; — und Alligator pal- u 316 JOH. NATTERER SÜDAMERIKANISCHE ALLIGATOREN. pebrosus, ebenfalls mit zwei Varietäten, nämlich Cuvier’s palpebrosus oder Spix’s Jacare- tinga moschifer, und Cuvier’s trigonatus. Dumeril und Bibron endlich führen in ihrer Erpetologie generale 1836 wieder fünf Alligator-Arten auf. Alligator palpebrosus mit zwei Varietäten, Cuvier’s palpebrosus oder Spiv’s Jacaretinga moschifer , und Cuvier’s frigonatus; — Alligator Lucius, — Alliga- tor Sclerops, welche Art der Beschreibung nach ausschliesslich auf Spix’s Caiman niyer gegründet, durch die Citate von Schneider’s, Cuvier’s und des Prinzen von Neuwied scle- rops aber, mit durchaus verschiedenen Arten vermengt ist; — Alligator Cynocephalus , oder Spix’s Caiman fissipes, wozu abermals und zwar ganz richtig Alligator sclerops des Prinzen von Neuwied gezogen wird, der aber offenbar mit dem Schneider’schen selerops oder der dritten Varietät der Cuvier’schen zusammengeworfen ist, _ und Alligator punctulatus, auf den Spixischen Jacaretinga punctulatus gegründet und höchst wahrscheinlich mit der vierten Varietät des Cuvier’scher Alligator sclerops vermengt. Aus dieser geschichtlichen Darstellung geht klar und deutlich hervor, wie verschieden sich die Ansichten der Herpetologen über die wirklich existirenden Arten der Alligatoren und namentlich der südamerikanischen aussprachen,, und wie wichtig es sei, jene Verwirrung in der Synonymie zu lösen. Meine reichhaltigen Sendungen aus Brasilien, welche seit dem Jahre 1830 die Samm- lung der Crocodile im Wiener Museum bedeutend bereicherten, setzten Herrn Fitzinger in der Zwischenzeit in den Stand, genaue Untersuchungen über die wirklichen Arten der Alliga- toren anzustellen, deren Ergebniss in Bezug auf die südamerikanischen, mit meinen an Ort und Stelle gemachten Beobachtungen über ihre Artverschiedenheit vollkommen im Ein- klange steht. Ich bringe daher dieses übereinstimmende Resultat unserer Untersuchungen hiermit zur öffentlichen Kenntniss, und füge nebst der Erläuterung der zum Theile verworrenen Synony- mie, einige mir von Herrn Fitzinger gemachte Mittheilungen in Bezug auf die Originalien von Spixz und Schneider bei, welche er in den Museen zu München und Berlin zu sehen Gele- genheit hatte. Aus unseren Untersuchungen geht hervor, dass uns bisher neun verschiedene Arten von Alligatoren bekannt geworden sind, von denen eine, nämlich Champsa Lucius aus- schliesslich der nördlichen Hälfte von Amerika, die übrigen acht aber grösstentheils nur der südlichen Hälfte eigenthümlich sind. Diese acht Arten Süd-Amerika’s sind folgende: 1. Champsa nigra oder Spix’s Caiman niger aus dem mittleren und nördlichen Brasilien , wie aus Cayenne. Hierher gehört Daudin’s Crocodilus Yacare und jene vermeintliche Varietät des Cuvier’schen und Gray’schen Alligator sclerops, welche sie niger nennen; keinesweges aber der Yacare des Azara, welcher dem Spixischen Caiman fissipes entspricht. 2. Champsa fissipes oder Spix’s Caiman fissipes aus dem östlichen Theile des südlichen und mittleren Brasiliens und aus Buenos Ayres. Diese Art ist dieselbe, welche Prinz von Neuwied unter dem Namen Alligator sclerops beschrieb; der Yucare des Azara, Cro- codilus latirostris Daudin’s und jene Varietät des Cuvier’schen und Gray’schen Alliga- tor sclerops, welche sie vorzugsweise mit dem Namen selerops belegen. Hierher ist auch JOH. NATTERER SÜDAMERIKANISCHE ALLIGATOREN. 317 Wiegmann’s Alliyator scleröps und fissipes und grösstentheils auch Dumeril’s und Bi- bron’s Alligator Cynocephalus zu ziehen. 3. Champsa sclerops oder Schneider’s Crocodilus selerops, aus dem westlichen Theile des mittleren und nördlichen Brasilien, aus Cayenne und Surinam. Zu dieser Art gehört Dau- din’s Crocodilus Caiman und diejenige angebliche Varietät des Cuvier’schen und Gray’- schen Alligator sclerops , zu welcher sie irrigerweise Oaiman fissipes Spix als Synonym ziehen, Ebenso muss zum Theile auch Dumeril’s und Bibron’s Alligator Cynocephalus hierher gezogen werden, welcher offenbar aus zwei verschiedenen Arten gebildet ist; nämlich aus dem Spixischen fissipes und dem Schneider’schen sclerops ; und theilweise auch Wagler’s Chumpsa selerops, welche nebst dem Schneider’schen sclerops tälsch- lich auch den Spixischen punctulatus umfasst. 4. Champsa vallifrons. Nobis, aus dem nordwestlichen Theile Brasiliens. Hierher gehört diejenige vermeintliche Varietät von Cuvier’s und Gray’s Alligator sclerops:, zu welcher sie Spix’s Jacaretinga punctulatus irrigerweise als Synonym ziehen, und wahrschein- lich zum Theile auch Dumeril’s und Bibron’s Alligator punctulatus. 5. Champsa punctulata oder Spix’s Jacaretinga punctulatus, ebenfalls aus dem nord- westlichen Theile von Brasilien und von Martinique. Zu dieser Art gehört Wiegmann’s und vorzugsweise auch Dumeril’s und Bibron’s Alligator punctulatus, so wie zum Theile auch Wagler’s Champsa sclerops. 6. Champsa trigonata, nämlich Schneider’s Crocodilus und Cuvier’s Alligator trigonatus aus dem nordwestlichen Brasilien. Hierher ist Gray’s, Dumeril’s und Bibron’s zweite Varietät ihres Alligator palpebrosus zu ziehen, so wie der trigonatus aller Autoren. 7. Champsa palpebrosa oder Cuvier’s Alligator palpebrosus, ebenfalls aus dem Nordwe- sten von Brasilien und aus Cayenne. Zu dieser Art gehört die erste Varietät von Gray’s, Dumeril’s und Bibron’s Alligator palpebrosus und der palpebrosus sämmtlicher Autoren, insoferne er den Zrigonatus ausschliesst. 8. Champsa gibbiceps. Nobis, aus dem westlichen Theile des mittleren Brasilien ; eine durchaus neue, mit Zrigonata und palpebrosa zunächst verwandte Art. Champsa nigra fand ich zuerst im Rio Guapor& bei der Stadt Matogrosso, dann im Rio Mamore, in dem Madeira- und Amazonenflusse, im Rio negro und Rio branco, _ und ich zweifle, dass diese Art weiter gegon Süden als die Flüsse Guapore und Mamore verbreitet ist. Spix erhielt sie aus dem Amazonenstrome und dem Solimo@ns. Sie findet sich gewiss in allen Flüssen, welche sich in den Amazonenstrom münden, so wie in den kleinen Seen (Lagos) , welche sich allenthalben in den Wäldern, in geringer Entfernung von den Flüssen befinden und mit denselben in Verbindung stehen. Das Pariser Museum besitzt Exemplare aus Cayenne, Champsa fissipes trafich im Rio Taguahıy, südlich vom Rio de Janeiro, welcher sich der Ilha de Marambaya gegenüber in’s Meer ergiesst; so wie in der Provinz von Sa6 Paulo, im Rio Boraxudo, nördlich von Paranaguä und in den Rio’s Serapü und Ypanema, kleinen Bächen , die in den Rio Sorocaba fliessen; auch in den grossen Lachen nördlich von Mogi guacu ; — im Rio Cuiaba, im Paraguay-Strome, in den kleinern Flüssen Cabacal und Sipotuba , in den Seen und Morästen bei der Fazenda da Caicara und im Rio Jaurü. Spix und Pohl beob- achteten diese Art im Rio San Francisco und Prinz von Neuwied in verschiedenen Flüssen längs der Seeküste; im Rio Mucuri, Belmonte und Ilheos. D’Orbigny brachte sie aus Buenos-Ayres. 41 318 JOH, NATTERER SÜDAMERIKANISCHE ALLIGATOREN. Ihr Aufenthalt beschränkt sich aber nicht nur auf grössere oder kleinere Flüsse, sondern dehnt sich auch auf Lachen aus, welche oft weit von denselben entfernt in Steppen getroffen werden. Champsa sclerops beobachtete ich zuerst bei Cuiaba, dann im Madeira-Strome. Kleinere Exemplare fand ich selbst in den Lachen zwischen den Häusern der Stadt Matogrosso. August Saint-Hilaire brachte wahrscheinlich diese Art aus der Provinz Minas gera&s. Die meisten Exemplare der älteren Sammlungen stammen aus Cayenne und Surinam. Ebenso wie Champsa fissipes, wird auch diese Art oft in weiter Entfernung von den Flüssen in einzelnen Lachen auf den Steppen getroffen. Champsa vallifrons sammelte ich am Rio branco und in den nachbarlichen Seen und Waldbächen, die sie dem Aufenthalte im Flusse vorzuziehen scheint. Champsa punctulata traf ich am Rio negro, sowohl in der Nähe der Barra do Rio ne- gro, als auch in Marabitanas, dem nördlichsten Gränzpunkte gegen Venezuela ; ebenfalls häu- figer in den Lagös (Seen) und Ygarapes (Waldbächen), als in dem grossen Flusse selbst; doch nicht den vierten Theil so häufig als Champsa nigra. Ein Exemplar fand ich in einem Loche, auf einer waldigen Insel jenes Flusses. Spix erhielt diese Art aus dem Solimoens; August Saint-Hilaire ebenfalls aus dem nördlichen Brasilien. Das Pariser Museum besitzt auch Exemplare aus Martinique und aus dem See Valencia. Champsa trigonata fand ich am Rio negro beim Gebirge Cocui in Waldbächen und Lagos. Von allen in den Sammlungen bewahrten Exemplaren dieser Art ist der Fundort nicht bekannt, Champsa palpebrosa sammelte ich am Rio branco, ebenfalls in Waldbächen und Lagos. Eines meiner Exemplare wurde auf einer Steppe aus einem vertrockneten Sumpfe ausgegra- ben, in welchem es sich durch ein Loch verrieth, das den Eingang zu seinem unterirdischen Gange bezeichnete, der anfangs ungefähr eine Klafter in die Tiefe, dann aber wieder eine Strecke aufwärts ging. Spix will diese Art bei Bahia gefunden haben. Die Wahrheit dieser Angabe ist indess sehr zu bezweifeln; wahrscheinlich beruht sie, wie bei so vielen ande- ren seiner Arten, bloss auf einem Irrthume. Das Pariser Museum besitzt Exemplare von Cayenne. ‚ Champsa gibbiceps endlich erhielt ich aus dem Ribeirad do Guacurizal, einem Gebirgs- bache bei Jacobina, drei Meilen östlich von Villa Maria am Rio Paraguay. Sie soll überhaupt nur in steinigen Waldbächen zu treffen seyn. Vielleicht ist es diese Art, welche Azara als r0- then Yacare bezeichnet, wie sich nach dem kastanienbraunen Kopfe vermuthen lässt. Schon die Einwohner von Brasilien, insbesondere aber die einzelnen wilden Völkerstäm- me unterscheiden mehrere Arten von Alligatoren. Unter der Benennung Jacare (ein Wort der Guarani- oder Tupi-Sprache) begreifen sie die- se Thiere überhaupt, unter denen sie mehrere Arten durch Anhängung einzelner Worte un- terscheiden. Insbesondere gilt diese Bezeichnung aber allgemein für Champsa fissipes, welche nach Spix und Pohl auch Jacare com pappo amarello (Jacare mit gelber Kehle) genannt werden soll. Den von mir eingezogenen Erkundigungen zu Folge, sell jedoch der in den Provinzen von Sao Paulo und Rio de Janeiro unter der Benennung Jacare de pappo amarello bekannte Alligator, von dem dort gewöhnlichen Jacare oder der Champsa fissipes verschieden seyn. Er soll weit grösser und den Menschen weit gefährlicher werden, aber auch weit seltener seyn. Diese angeblich verschiedene Art, welche ich selbst niemals zu sehen Gelegenheit hatte, nennen die Einwohner jener Gegenden auch Uru rü oder Uru rau. JOH. NATTERER SÜDAMERIKANISCHE ALLIGATOREN. 319 Jacare wagü oder guagü (grosser Jacard) ist die ausschliessliche Benennung für Champsa nigra. Jacare tinga (Weisser Jacare, nicht aber wie Spix übersetzt, kleiner Jacare) ist die ge- wöhnliche Benennung für die Arten mit schmälerer Schnauze, welche niemals eine bedeuten- dere Grösse erreichen. Mit diesem Namen bezeichnen sie vorzugsweise Ohampsa vallifrons und punctulata, legen denselben aber auch der Champsa sclerops bei. Jacare corö auch Jacare coroa *) (Rauher oder warziger Jacare) benennen sie die Champsa palpebrosa und trigonata. Niemals hörte ich aber diese Arten, wie Spix behauptet, Jacare tinga nennen. Jacare una (Schwarzer Jacare) ist die Benennung für Champsa gibbiceps, welche die wilden Börorös der Steppen am Rio Jaurü mit dem Namen Uvai tschaneo bezeichnen. In der Provinz von Parä geht die Sage von einem doppelschwänzigen Jacare (Jacare de dvus rabos) , den sie auch Jacare teri teri nennen, da er durch seine brüllende Stimme das Wasser erzittern machen soll; eine Sage, die vermutklich auf einem nur durch Repro- duction monströs gewordenen Exemplare beruht; was um so wahrscheinlicher ist, als die Re- production des Schwanzes bei den Alligatoren nicht geläugnet werden kann. Alle Alligatoren geben übrigens mehr oder weniger laute, grunzende und auch brüllende Töne von sich; be- sonders bemerkte ich diess an Champsa fissipes, in den Sümpfen bei Caicara und in den Flüssen Cabagal und Sipotuba, wo nach gefallenen Schüssen die in der Nähe befindlich gewesenen mit weit aufgesperrtem Rachen sehr laute, aber kurze brüllende Töne ausstiessen, Wenn sie sich aufblasen, welches geschieht, wenn sie in Zorn gerathen, geben sie schnar- chende Töne von sich ; ungefähr wie choo aaa. _ Die bedeutendste Grösse unter den Alligatoren Südamerika’s erreichet unstreitig Champsa nigra. Exemplare von S__12 Fuss sind ganz gewöhnlich. Sie soll aber eine Länge von 25 Spannen erreichen. Diese Art ist an den Orten ihres Vorkommens häufig und wird den Men- schen sehr gefährlich. Sie ist durchaus nicht scheu, und findet sich insbesonders zahlreich in der Nähe von Faktoreien ein, wo Fische eingesalzen werden, deren Abfälle ihr eine willkom- mene Beute geben. Besonders häufig findet sie sich auf der Insel Marajo bei Para, wo auch die grössten Exemplare vorkommen. Während der trockenen Jahreszeit liegen sie dort im Schlamme der fast vertrockneten Moräste, und werden von den Eingebornen mit Aexten er- schlagen, Man tödtet sie, um ihr Fett zu sammeln, das theils zum Brennen, theils mit Harz gemischt, zum Kalfatern der Canots benützt wird. Champsa fissipes wird 7-8 Fuss lang, sclerops hingegen selten über 6 Fuss angetrof- fen. Champsa vallifrons und punctelata erreichen niemals eine bedeutendere Grösse. Exem- plare von 5'/, Fuss gehören schon zu den grössten. Champsa trigonata , palpebrosa und gibbiceps sind die kleinsten Arten der Alligatoren. Selten findet man Exemplare, welche die Länge von 4'/, Fuss übersteigen, und nur Champsa palpebrosa erreicht bisweilen eine Länge von 5'/, Fuss. Sowohl diese drei Arten, als auch Champsa vallifrons und punetulata halten sich in Löchern unter dem Wasserspiegel auf und kommen nur zeitweise an die Oberfläche, was von den übrigen Alligatoren nicht bekannt ist. *) Coroa, was mit Unebenheiten besetzt ist. 4 41 520 JOH. NATTERER SÜDAMERIKANISCHE ALLIGATOREN. Alle von mir beobachteten Arten der Alligatoren legen ihre Eier haufenweise bis zu zwei Dutzenden nahe am Ufer in den Wald oder unter Gebüsche, und bedecken sie mit dürren Blättern, keinesweges aber auf Sandbänke. Sie sollen sie immer in der Nähe be- wachen, woher sich auch die Sage leitet, dass sie dieselben mit den Augen bebrüten (cho- car com os olhos). Wahr ist es, dass es sehr gefährlich ist, sich in die Nähe der Eier zu begeben oder sie wohl gar an Ort und Stelle zu zerschlagen; da jenes Geräusch sich bald dem feinen Gehör der Wächter verräth und dieselben herbeilockt. Im Allgemeinen sind nur die grösseren Arten von Alligateren, nämlich Champsa nigra, fissipes und sclerops den Menschen gefährlich; insbesondere beim Baden oder beim Durchschwimmen der Flüsse, in denen sie sich aufhalten. Hat ein solcher Alligater seine Beute einmal erhascht, so zieht er sie sogleich mit unter das Wasser, um sie daselbst zu verschlingen. Die dortigen Ein- gebornen verstehen aber, sich von ihrem Feinde wieder loszumachen, indem sie, wenn sie auch schon in seiner Gewalt sind, nur den Kopf zu fassen suchen, um dem gewaltigen Alligator einen Druck auf die Augen beizubringen, wo er sodann alsogleich seine Beute verlässt und nicht selten eine Rettung, wenn auch nicht immer vor Verstümmelung möglich ist. Schweine, Hunde und Geflügel sind am meisten den Nachstellungen der Alligatoren aus- gesetzt, und es geschieht nicht selten, dass in Orten, welche an Flüssen liegen, sie so- gar des Nachts nahe an die Häuser kommen, um ihre Beute abzuholen. Fische sind ihre gewöhnliche Nahrung. Ueberhaupt sind sie aber. sehr gefrässige Thiere, und verschlucken ganz gewöhnlich auch grosse Holzstücke und selbst Steine, die sie in ihrer Raubsucht für geniessbar halten, ohne dass ihnen diese Täuschung übel bekäme. In den allermeisten von mir anatomirten Exemplaren aller Arten, fand ich solche Reste in dem Magen. Höchst merkwürdig ist die äussere Bedeckung bei Champsa palpebrosa, triyonata und gibbiceps, welche einen sehr dicken, harten Knochen-Panzer darstellt und nur an den Seiten des Hal- ses und Rumpfes eine schmale, weiche Längsfurche bildet. Hierdurch unterscheiden sich die- se drei Arten auffallend von allen übrigen Alligatoren , deren Knochen -Schilder bei weitem keinen so dichten Panzer bilden. Selbst bei den grössten Exemplaren von Champsa nigra ist die Bedeckung weit minder dicht und hart, und lässt sich besonders leicht am Schwan- ze durchschneiden; während gerade diese Stelle bei den genannten drei Arten am festesten gepanzert ist. Ich schliesse diese Abhandlung, von der ich wünsche, dass sie dazu beitragen möge, einige Aufklärung über die noch immerhin verworren gewesenen Arten zu verbreiten, mit der Angabe der sie unterscheidenden Kennzeichen. CHAMPSA NIGRA. T. XXL Capite ovato-triangulari, depresso , rostro longo, lato, obtuso; porca frontali trans- versa, levissime retrorsum sinuata, praeorbitali oblique ad maxillae marginem excurrenti; foveo- lis ad maxillae latera ternis; palpebris partim osseis, striatis; scutellis nuchae plurimis, trise- riatis; fasciis scutorum cervicalium quinque; carinis scutorum dorsalium acutis, in seriebus duabus intermediis altioribus , a lateralibus spatio excavato diremtis. JOH. NATTERER SÜDAMERIKANISCHE ALLIGATOREN. 321 Deseriptio, Caput ovato-triangulare, depressum, fronte leviter inclinata, oceipite latissimo, vertice antice valde angustiori, rostro longo, lato, obtuso, ante dentem octavum nullomodo coarctato, supra deplanato. Porca frontalis transversa vix arcuata, levissime retrorsum sinuata, ante oculos oblique ad maxillae marginem excurrens, cum porca brevi antica, subparallela foveolas tres in latere maxillae diri- mit. Palpebrae superiores partim osseae, striatae. Scutella nuchae plurima, parva, acuta, irregulariter triseriata, a se invicem remota. Scuta cervicalia acute carinata, in fascias quinque per paria disposita. Scuta dorsa- lia, fascias 1718 formantia, acute carinata, carinis in seriebus duabus intermediis altioribus, a latera- libus spatio excavato diremtis. Fasciae scutorum caudalium ad eristam simplicem usque 18__19, ab illa ad finem 14__23. Dentes maxillae mandibulaeyue utrinque 18. Color superne niger, maculis albidis fascias aemulantibus in dorso lateribusque variegatus; infra albi- dus; cauda nigra, maculis albidis hie illic conspersa, in basi albido subfasciata. Longitudo capitis . 2.20.20. 164 _ Latitudo Pr een hal rer a; vertieis antica 2 2.0... 84 644 postica „0 0,0. 440gldd 1/4 en rostri supra dentem srum- 54 CHAMPSA FISSIPES. T. XXI. Capite ovato-triangulari, depresso, rostro brevi, latissimo, obtuso; porca frontalitransversa retrorsum sinuata, praeorbitali oblique ad maxillae marginem excurrenti ; foveolis ad maxillae latera ternis; palpebris partim osseis, rugosis; scutellis nuchae plurimis triseriatis; fasciis scu- torum cervicalium tribus; carinis scutorum dorsalium acutiusculis, in seriebus duabus inter- mediis vix obtusioribus, a lateralibus spatio subplano diremtis. Deseriptio. Caput ovato-triangulare, depressum, fronte leviter inclinata, occipite latissimo, vertice antice valde angustiori, rostro brevi, latissimo, obtuso, ante dentem octavum nullomodo coarctato, supra de- planato. Porca frontalis transversa arcuata, retrorsum sinuata, ante oculos oblique ad maxillae marginem procurrens, cum porca brevi antica subparallela foveolas tres in latere maxillae dirimit. Palpebrae supe- riores partim osseae, rugosae. Scutella nuchae plurima, mediocria, acuta, irregulariter triseriata, in serie postica contigua. Scuta cervicalia acute carinata, in fascias tres per paria disposita. Scuta dorsalia, fascias 18 formantia, acutiuscule carinata, carinis in seriebus duabus intermediis vix obtusioribus; a la- teralibus spatio subplano, diremtis. Fasciae scutorum caudalium ad eristam simplicem usque 13_14, ab illa ad finem 20. Dentes maxillae mandibulaeque utrinque 18. Color supra olivaceo-viridis, fasciis latis, nigro-fuscis in dorso, maculis magnis fuscis in lateribus variegatus; subtus flavescens; cauda olivaceo-viridis, nigro-fusco fasciata. Longitudo eapitis . .» 2... 104 z Latitudo En a Se R yerticin,.anlaca us. 00.0. zu 2. ES PRICE ne al 5 — rostri supra dentem 8vum. 4 _ CHAMPSA SCLEROPS. T. XXIII. Capite ovato-triangulari, subgibbo , rostro brevi, latiusculo, obtuso; porca frontali trans- versa levissime retrorsum sinuata, praeorbitali oblique ad maxillae marginem excurrenti; fo- 322 JOH. NATTERER SÜDAMERIKANISCHE ALLIGATOREN. veolis ad maxillae latera ternis; palpebris partim osseis, rugosis; scutellis nuchae multis, bi- seriatis; fasciis seutorum cervicalium quinque; carinis scutorum dorsalium obtusis, in seriebus duabus intermediis fere planis, a lateralibus spatio plano diremtis. Descriptio. Caput ovato-triangulare, subgibbum, fronte convexa, oceipite latiuseulo, vertice antice paullo angustiori, rostro brevi, latiuseulo, obtuso, ante dentem octavum parum sinusto-coaretato, supra deplanato. Porca frontalis transversa vix arcuata, levissime retrorsum sinuata, ante oculos oblique ad maxillae marginem excurrens, cum porca brevi antica, subparallela foveolas tres in latere maxillae dirimit. Pal- pebrae superiores partim osseae, rugosae. Scutella nuchae multa, parva, subacuta, biseriata, in serie antica contigua. Seuta cervicalia obtuse carinata, in fascias quinque per paria disposita. Scuta dorsalia, fascias 17__18 formantia, obtuse carinata, carinis, in seriebus duabus intermediis fere planis, a latera- libus spatio plano diremtis. Fasciae scutorum caudalium ad eristam simplicem usque 10__14, ab illa ad finem 16__24. Dentes maxillae utrinque 19, mandibulae 20. Color supra olivaceus, punctis frequentissimis maeulisque in lateribus oblique seriatis nigro-fuscis variegatus; subtus flavus, immaculatus; cauda olivacea, nigro-fusco fasciata. Longitudo capitis » 0. HU. 6“ Latitudo ee = vertieis antica . . +. 2 gl EN an poatieae Alan Mg _ Tostri supra dentem Sum 3 3“ CHAMPSA VALLIFRONS. T, XXIV. Capite triangulari-oblongo, subgibbo, rostro longo, attenuato; porca frontali transversa flexuosa, antrorsum sinuata , ante oculos subito evanescenti; foveolis ad maxillae latera nul- lis; palpebris partim osseis, rugosis, Descriptio. Caput triangulare-oblongum, subgibbum, fronte convexiuscula, occipite lato, vertice an- tice valde angustiori, rostro longo, attenuato, acuto, ante dentem octavum parum sinuato-coarctato, su- pra-deplanato-convexo. Porca frontalis transversa flexuosa, antrorsum sinuata; porca in cautho oculi an- teriori oriunda subito evanescit; foveae ad maxillae latera nullae; eminentia tantum gemina obsoleta, su- pra foveam maxillarem internam et dentem octavum maxillae. Palpebrae superiores partim osseae,rugosae. Seu- tella nuchae multa, parva, subacuta, biseriata, in serie antica contigua. Scuta cervicalia obtuse carinata, in fascias quinque per paria disposita. Seuta dorsalia, fascias 18 formantia, obtuse carinata, carinis in se- riebus duabus intermediis fere planis, a lateralibus spatio plano diremtis. Fasciae seutorum caudalium ad eristam simplicem usque 12, ab illa ad finem 15__20. Dentes maxillae utrinque 20, mandibulae 18. Color supra olivaceus, punctis frequentissimis maculisque in lateribus oblique seriatis , nigro-fuseis variegatus; infra flavescens, immaculatus; cauda olivacea, obsolete nigro-fusco fasciata. Longitudo capitis . . .... 7° 10 Latitudo rar. Maine realihrol! en vertieis antica . . . 24 _ x Z,.mpastica 2 22 gl En rostri supra dentem 8vum: 2 34 JOH. NATTERER SÜDAMERIKANISCHE ALLIGATOREN. 323 CHAMPSA PUNCTULATA. T. XXV. Capite triangulari-oblongo, subgibbo, rostro longo, attenuato; porca frontali transversa arcuata , leviter reirorsum sinuata, ante oculos protinus evanescenti; foveolis ad maxillae la- tera nullis; palpebris partim osseis, rugosis. Deseriptio. Caput triangulare -oblongum, subgibbum, fronte convexiuseula, oceipite latissimo,, ver- tiee antice valde angustiori, rostro longo, attenuato, acuto, ante dentem octavum profunde sinuato-coarc- tato, supra deplanato-convexo. Porca frontalis transversa arcuata, leviter retrorsum sinuata;. porca in eantho oculi anteriori oriunda subito evaneseit; foveae ad maxillaelatera nullae; eminentia tantum gemina obsoleta, supra foveam maxillarem internam et dentem octavum maxillae. Palpebrae superiores partim osseae, rugosae. Scutellanuchae multa, parva, subacuta, biseriata, in serie antica contigua. Seuta cervicalia ob- tuse carinata, in faseias quinque per paria disposita. Scuta dorsalia, faseias 17__18 formantia, obtuse earinata, carinis in seriebus duabus intermediis fere planis,' a lateralibus spatio plano.diremtis. Fasciae seutorum caudalium ad eristam simplicem usque 1214, ab illa ad finem 10__17. Dentes maxillae utrin- que 20. mandibulae 18. Color olivaceus, punctis frequentissimis, maculisque in lateribus oblique seriatis, nigro-fuseis varie- gatus; infra flavescens, immaculatus; cauda olivacea, obsolete nigro-fusco fasciata. Longitudo capitis. ». » 0 0... 10% 5 Latitudo Ar. EN Br verticis antica . . .. 2 5 4 —Ayemonklca N... aa aa Br: rostri supra dentem 8rum. a4 zu CHAMPSA TRIGONATA. T. XXVI. Capite triangulari-oblongo, subgibbo ; rostro longo, attenuato, supra deplanato-conyexo; porca frontali nulla; foveolis ad maxillae latera nullis; palpebris totis osseis; scutellis nuchae paucis, uniseriatis, trigono-acutis; scutis cervicalibus in fascia secunda ternatim dispositis , scuto intermedio unicuspidato. Descriptio. Caput triangulare-oblongum, subgibbum, fronte convexiuscula, oceipite latiusculo, ver- tice antice et postice longitudine aequali, rostro longo, attenuato, acuto, ante dentem octavum vix sinuato- coarctato, supra deplanato-convexo. Porca frontalis nulla; porca in cantho oculi anteriori oriunda distincta, supra dentem octavum evanida; foveaead maxillae latera nullae; eminentia tantum obsoleta, su- pra foveam maxillarem internam. Palpebrae superiores totae osseae, leviter rugulosae, Scutellanuchaepauca, parva, trigono-aeuta, uniseriata, a se invicem remota., Scuta cervicalia acutissime carinata, in fascias quinque deposita, in faseia secunda ternatim, scuto intermedio unicuspidato, in reliquis per paria. Scuta dorsalia, fascias 17 formantia, acutissime carinata, carinis in seriebus duabus intermediis obtusioribus, a lateralibus spatio plano diremtis. Faseiae scutorum caudalium ad eristam simplicem usque 10, ab illa ad finem 14. Dentes maxillae utrinqgue 20, mandibulae 22. Color supra fuscus, fasciis transversalibus nigro-fuscis; infra sordide albidus, in abdomine versus Jatera maculis nigro-fuseis variegatus; cauda fusca, nigro-fusco fasciata. Longitudohcapitie ı. . mw Latitudo a ee Zu vertieisantiea » . . Ju gl u Lt — rostri supra dentem 8vum. 1 544 324 JOH.:NATTERER SÜDAMERIKANISCHE ALLIGATOREN. ' CHAMPSA PALPEBROSA. T. XXVII. Capite triangulari-oblongo, subgibbo ‚ rostro longo, attenuato, supra deplanato-convexo ; porca frontali nulla; foveolis ad maxillae latera nullis ; palpebris totis osseis; scutellis nuchae multis, biseriatis, acutiusculis; scutis cervicalibus in fascia secunda et tertia ternatim disposi- tis, scutis intermediis unicuspidatis. Descriptio. Caput triangulare-oblongum, subgibbum, fronte convexiuscula, oceipite lato , vertice an- tice paullo angustiori, rostro longo , attenuato , acuto, ante dentem octavum vix sinuato-coarctato, supra deplanato-convexo. Porca frontalis nulla; porca in cantho oculi anteriori oriunda obsoleta, supra dentem octavum evanida; foveae admaxillaelatera nullae; eminentia tantum obsoleta, supra foveam maxillarem inter- nam. Palpebrae superiores totae osseae,leviter rugulosae. Scutella nuchae multa, magna, acutiuseula, bise- riata, eontigua. Scuta cervicalia acute carinata, in faseias quinque disposita, in faseia secunda et tertia ternatim, scutis intermediis unieuspidatis, in reliquis per paria. Scuta dorsalia, fascias 17—18 formantia , obtuse carinata, carinis in seriebus duabus intermediis fere planis, a lateralibus spatio plano diremtis. Fasciae seutorum eaudalium ad eristam simplicem usque 10—11, ab illa ad finem 10—20. Dentes maxillae utrinque 20, mandibulae 22. Color superne fuscus, fasciis transversis nigro-fuseis; infra sordide albicans, in abdomine versus la- tera maculis nigro-fuseis variegatus; cauda fusca, nigro-fusco fasciata. Longitudo eapitis . » - .. 8" _ Tranıbıde . . em, ee ag a verticis antica . ... ga zM =. _ posiert rostri supra dentem 8rum- 924 zul CHAMPSA GIBBICEPS. T. XXVIIH. Capite triangulari-oblongo, gibbo, rostro longo, attenuato , supra excavato; porca fron- tali nulla; foveolis ad maxillae latera nullis; palpebris totis osseis; scutellis nuchae multis, bi- seriatis, trigono-acutis; scutis cervicalibus in fascia secunda et tertia ternatim dispositis, scutis intermediis bicuspidatis. Descriptio. Caput triangulare-oblongum, gibbum, fronte convexa, oceipite latissimo, vertice antice paullo angustiori, rostro longo, attenuato, acuto, ante dentem octavum parum sinuato - coaretato, supra excavato. Porcafrontalis nulla; porca in cantho oculi anteriori oriunda distinctissima, supra dentem octavum evanida; foveae ad maxillaelatera nullae ; eminentia tantum obsoleta, supra foveam maxillarem internam, Pal- pebrae superiores totae osseae, leviter rugulosae. Scutella nuchae multa, magna, trigono-acuta, biseria- ta, configua. Seuta cervicalia acutissime carinata, in fascias quinque disposita, in fascia secunda et tertia ternatim, seutis intermediis bicuspidatis, in reliquis per paria. Scuta dorsalia, faseias 17 formantia, acutissime carinata, carinis in seriebus duabus intermediis parum obtusioribus, a lateralibus spatio sub- plano diremtis. Fasciae scutorum caudalium ad cristam simplicem usque 10—11, ab illa ad finem 14_17. Dentes maxillae utringue 20 mandibulae 22. Color superne nigro-fuscus; infra dilutior, in abdomine maculis albidis variegatus; capite rufo-fusco ; cauda nigro-fusca, fasciis obsoletis dilutioribus. Longitudo capitis . » =... 84 _ Latitudo vu RE? 2 VOR RA Zn zur verlieisantica . .. 0 2a Mm _ —_ Spostiean . N er rostri supra dentem 8vum. 924 gi a m — >20 Ze E57 er FF TG a RG = DrUflrlDDG 9 ’ 4 4 PL IINX 22 JIIXX IEL PLA hm DL = 9 7 2 77 9P u E; FEER FI IEE3 uf z . > ne Eee Zu AXX IL 7 WWwersLn) vrheny 3 EL ee z weyngef rufen VI “ » v se , RG ruf 73 JOHANN NATTERERS NEUE FLUSSFISCHE BRASILIEN’S NACH DEN BEOBACHTUNGEN UND MITTHEILUNGEN DES ENTDECKERS BESCHRIEBEN voN JACOB HECKEL, ——— (ERSTE ABTHEILUNG, DIE LABROIDEN)) LABAHATTAU AuAHoL ei YNLIRA NG AHOSTIERUTE au ni Ä saandgadTra 2340 kr anu NEDNUTHDAHOHE vd 1107 Te naaaıanosas novV auasun a08aAı (7 (nstaroaaaı Fla ‚DNUJIAHTEA Ara) 0. Unter der grossen Anzahl von Wirbelthieren, welche die so reiche Fauna Brasiliens aufzu- weisen hat, sind, so wie beynahe in allen Ländern der Welt, die Süsswasser-Fische noch am wenigsten bekannt; zwar haben ausgezeichnete ältere und neuere Ichthyologen, unter letzte- ren besonders Cuvier, Valenciennes und Agassiz, sehr viele derselben vortrefflich beschrieben und abgebildet; allein einen Beweis davon, wie viel die Gewässer in jenem Lande noch ver- bergen mögen, können die im hiesigen k. k. Museum aufbewahrten Labroiden liefern, eine Familie, die als Fluss- oder vielmehr Süsswasser-Fische betrachtet, bisher nur wenige Arten aufzuweisen hatte, und hierin ihren zahlreichen Mitbewohnern in dem unermesslichen Was- sernetze zwischen dem östlichen Abfall der Cordilleren und dem Atlantischen Meere, den Salmoniden und Siluroiden bey weitem nachsteht. Wir haben daher beschlossen, gemein- schaftlich die bedeutende ichthyologische Ernte einer auf Kosten des Staates mit so glück- lichem Erfolge ausgeführten Forschungsreise durch jene urweltlichen Gegenden, in so ferne sie noch unbeschriebene oder minder bekannte Arten enthält, Familienweise zu bearbeiten, und nach und nach bekannt zu machen. Johann Natterer hat die Fische gesammelt, im Le- ben beobachtet, bey jedem das Bemerkenswerthe nebst dem Orte des Vorkommens auch den Provinzialnahmen aufgezeichnet, und mehrere getreu abgebildet; Jacob Heckel hat es auf sich genommen, diese reichen theils schriftlichen theils mündlichen Mittheilungen benützend, den systematischen und descriptiven Theil auszuführen. Die Labroiden des Süsswassers beschränken sich nach Cuvier auf dessen beyden Genera Chromis und Cichla. Bey dem Zusammenstellen und Ordnen der dahin gehö- rigen Arten traten gar bald Gruppen hervor, die, obschon sie sich innerhalb der Grän- zen der obigen Cuvier'schen Genera hineindrängen lassen, dennoch für sich allein ganz eigenthümliche Charactere besitzen. Ich hielt es daher in Beziehung auf andere Ge- nera neuerer Autoren nicht nur für consequent, sondern auch wirklich für zweckdienlich, diese Gruppen wenigstens als eigene sogenannte Subgenera darzustellen. Dem ungeachtet blieben aber noch einige so weit abweichende, mehr Chaetodonartige Gestalten zurück, die vermöge des auffallenden allgemeinen Merkmals ihrer in eine einzige Platte vereinig- ten unteren Schlundknochen, zu den Labroiden gehören, dass ich mich genöthigt sah, ihnen die ausgezeichnete Stelle eigentlicher Genera anzuweisen. Bey Characterisirung derselben, und zwar vorzüglich der gedachten Sousgenres, habe ich nebst den gewöhnlichen Merk- mahlen, ein bisher noch weniger Beachtetes, das gleichwohl die Aufmerksamkeit der Ichthyo- logen gar sehr verdient, ergriffen, nähmlich die Gestalt der Kiemenbögen und ihrer knöcher- nen Ansätze an der concaven oder vorderen Seite. Erstere ist zwar nur bald mehr oder min- der gedehnt, biethet aber bey der neuen Gattung Geophagus eine ganz eigenthümliche Er- scheinung dar, die nur an den Labyrinthiformen etwas entfernt Analoges aufzuweisen hat. Die zweyten, die knöchernen Ansätze nähmlich auf der concaven Seite der Kiemenbögen, sind bey gewissen Familien der Knochen-Fische ganz besonders gestaltet, bald als konische War- 42 * 328 J. HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. zen, ästige Dornen, gekerbte Borsten, schwertförmige Blättchen u. s. w., und geben dann so wie Zähne und Kiemenstrahlen zur Feststellung von Gattungen oder ganzer Familien ein vorzügliches Merkmal ab. Bekanntermassen ist jeder Kiemenbogen an seiner concaven Seite mit zwey parallelen Längsreihen solcher Ansätze versehen, die nach innen zu, von Bogen zu Bogen kleiner werden und an Anzahl abnehmen, ihre relative Gestalt aber dabey nicht verändern; nur die Aussenreihe des äusseren, zuweilen auch des zweyten Kiemenbo- gens ist öfters ‚von, ihrer ‚eigenen inneren Reihe sowohl, als von jenen der nachfolgenden Bögen sehr abweichend; . es stehen die einzelnen Stacheln, Borsten oder Blättchen, wel- che diese Aussenreihe :bilden,’an ihrer Basis durch eine Membrane in beweglicher Verbin- dung, ; so dass sie beym Oeffnen des Deckels sich aufrichten, und den Raum zwischen die- sem und der Kieme mehr oder ‚minder dicht verschliessen. Diese besondere Einrichtung verlängerter und beweglicher Ansätze von so verschiedenartiger ‚Gestalt an dem äusseren Kiemenbogen, welche den meisten Fischen mit weiter Kiemenspalte vorzüglich, aber. nicht ausschliessend eigen ist, scheint eft deutlicher noch als Kieferzähne ‚auf die Nahrung hinzu- deuten, die den natürlichen Familien vorzugsweise angewiesen ist, Da die Verhältnisse es nicht gestatteten, jeder hier beschriebenen neuen Gattung oder Art zugleich eine getreue Abbildung beyzufügen, so habe ich den mir, vergönnten, Raum nur dazu benützt, Schlundkuochen und Kiemenbögen darzustellen, deren verschiedene Ge- stalten vorzüglich, nebst den Kieferzähnen, zur Charakteristik der Genera dienten. Um aber dennoch den Gesammtumriss des Thieres sowohl, als auch die Verhältnisse und Lage einzel- ner wichtigen Theile desselben, mit voller Genauigkeit angeben zu können, so,.habe ich es gewagt, einer früheren Idee, folgend *), eine Art von Zahlen-Diagnose aufzustellen, durch welche Jedermann sehr. leicht ein vollkommen getreues Bild ‚des beschriebenen Fisches sich selbst entwerfen kann, ohne ihn jemahls gesehen zu haben. Diese Diagnosen bezeichnen den Umriss ‚eines Fisches durch zweckmässig in der Pro- fillinie gewählte Punkte, deren Lage von einer allgemeinen Basis (Achse des Fisches) aus, mittelst auf derselben errichteten Normalen und andere, vom, Anfange der Basis ausge- hender Radien, welche diese Normalen durchschneiden, fixirt ist; oder. vielmehr die Lage jedes Punktes ist durch ein rechtwinkeligtes Dreyeck, dessen eine Kathete ein bestimmtes Stück der Achse ‚des Fisches ausmacht, und dessen Hypothenuse .der zweyte, über oder unter der. Achse liegende Schenkel des in Graden gegebenen Winkels ist, bestimmt. Die. Construction dieser Diagnosen ist folgende: Die mittlere horizontale Spalte stellt die allgemeine, Basis dar, und ist als Achse, oder als eine durch die ganze Länge des Thieres gedachte, von der; Rechten zur Linken. in gleiche Theile getheilte Linie zu be- trachten, Die Achse ist bey allen Arten einer Gattung, und selbst auch bey verwandten Gattungen nach. einer und. derselben Norm getheilt und festgestellt; so besteht sie z. B. bey allen Chromisartigen Fischen aus 70 Theilen, und muss im “/,ten ihrer Länge den Kopf mitten. durchschneiden, während sie wie immer den Schwanz vor, seiner Flossenbasis in.zwey gleiche Hälften scheidet. Die über und unter den Bruchtheilen der Achse ange- setzten Zahlen, bezeichnen nach Graden (der Zirkel zu 360) Höhe und Tiefe der Radien, deren. Centralpunkt ein für alle. Mahl in dem 100sten Theile der Achsenlinie festgesetzt *) Heckel, Fische aus Kaschmir. Wien, 4838. J. HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE, 329 ist, so dass dieser Centralpunkt z. B. bey besagten Chromisartigen Fischen deren ganze Achsenlänge nur 70 Theile enthält, um 30 dieser Theile auf der Fortsetzung der Achse, daher ausser dem Fische selbst, "hinter seiner Schwanzflosse liegt. Die Radien, deren Grade sowohl von der Achse auf- als abwärts gezählt sind, zeigen da, wo sie eine von dem ent- sprechenden Bruchtheile der Achse aus gezogene Normale durchschneiden, eine im Umrisse des Fisches liegende Stelle an. Auf dieselbe Weise ist die Lage. des Mundes, des Nasen- loches, der Augen, der Suborbitalknochen, sämmtlicher Deckelstücke, Flossen u.s w.; genau angegeben, wodurch zugleich ihre verhältnissmässige horizontale Entfernung vom Anfange des Kopfes deutlich, und leicht vergleichbar, durch die einmahl angenommenen Bruchtheile der Achse hervor geht. In den Gattungen Heros, Geophagus ete. ist dieLage dieser Theile sogar mit in die Zahlendiagnose aufgenommen, und durch Ueberschriften bezeichnet; es, entstanden daher in denselben fünf horizontale Zahlenzeihen, deren äussere abermahls den Punkten im Umrisse angehören. Noch ist zu bemerken, dass, sollte die Spitze des Kopfes auf- oder abwärts ge- bogen seyn, daher vermöge des zur Feststellung der Achse aufgestellten Grundsatzes, über oder unter dieselbe zu liegen kommen, so ist der Anfang der Achse oder der Nullpunkt im- mer mit dem Anfange des Kopfes als gleich, nähmlich als auf ein und derselben Vertikal- linie befindlich, angenommen; daher denn oft der Umriss des Kopfes in den besagten Diagnosen über oder unter der Mitielspalte oder Achse beginnen muss. Die Versinnlichung, oder eine nach Angabe dieser :Zahlen-Diagnose zu entwerfende Zeich- nung, geschieht, nachdem man in die Idee des bereits Gesagten eingegangen, auf folgende ganz einfache Weise : Man ziehe eine horizontale Linie « _ b oder Achse (Tab. XXX, Fig. 25), bezeichne mittels eines in @ aufgelegten Transporteurs (Halbmessers) über und unter dersel- "ben die verlangten Grade, durch welche dann vom Punkte # aus verlängerte Radien gezogen werden. Ein von der Rechten zur Linken in hundert gleiche "Theile getheilter Papierstreif ind, (der, ‚ein für alle. Mahl gebraucht werden kann), wird in mehr oder minder ‚schiefer Richtung, je nachdem das Bild grösser oder kleiner seyn soll, mit seinem 100sten Theile auf & befestigt; vermöge eines rechtwinkeligten Dreyeckes, oder einer Reissschiene werden dann eben so viele Normalen, durch die Theile der schiefen Linie @ _ d, auf die Achse a—b gezogen, als Achsentheile verlangt sind; die Stellen, wo nun Normalen und ihre ent- sprechenden Radien sich kreuzen, sind der Reihe nach durch Linien zu verbinden und __ das Bild ist fertig. Dem Ichthyologen werden die,.durch meine Zablen-Diagnosen angegebenen Punkte genügen, die sich übrigens in das Unendliche steigern liessen *), *) Wegen grösserer Genauigkeit und Ersparniss an Zeit, hatte'ich mir schon längst die Mühe gegeben, ein Instru- ment zu ersinnen, dessen ich mich nicht nur zur leichteren Angabe: dieser Zahlen-Diagnosen, alsauch zum wirklichen Zeichnen der Fische nach Angabe dieser Diagnosen bedienen könnte, In Anhange meiner Fische vonKaschmir1838, habe ichbereitsein solches Instrument beschrieben und abgebildet; seither'ward esaber durch bedeutende’ Verbesserungen so vereinfacht, dass es gegenwärtig, ohne eines’ die Achse bestimmenden ‘ Zirkels zu bedürfen, nur zwey mit einander verbundene, auf einem horizontalen Gerüste bewegliche Lineale oder metallene Schienen sind, inderen Verbindungs-Punkt ein verticales Sehrohr steht; dieses wirdvon einer Stelle.des darunter liegenden Fisches zur’ andern geschoben, und dabey die Grade angemerkt, welche beyde Schienen, eine für die Achsentheile, die andere für Höhe oder Tiefe, zugleich anzeigen. Bey dem Zeichnen ist.das Verfahren umgekehrt, man schiebt zuerst’ die beyden verbundenen Lineale' auf die verlangten Grade, und drückt sodann auf einen, das Sehrohr nun ausfüllenden Stift, dessen Spitze auf dem untergelegten Papiere die Gestalt in beliebiger Grösse punktirt. 330 J. HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE, LABROIDEIL Ossa pharyngea superiora duo, inferiora in unum coalita *). UARU nob. *) Character generis. Corpus compressum, elevatum. Dentes in series tres diseretas dispositi: his seriei externae incisivis, apiceconvezis, illis serierum internarum brevibus, conicis. Ossa pharyngea inferiora planum cordiforme referentia subtus inflatum, supra denti- bus compressis, uncinatis confertum munitum, (Tab. XXIX, Fig. 13, 14.) Arcus branchialis externus in latere concavo papillis osseis brevibus, compressis, tri- cuspidatis; arcus reliqui papillis brevibus, conicis. (Tab. XXIX, Fig. 15, 16.) Radii branchiostegi 5. Partes operculi leves. Nares simplices, ori aprozimatae. Os mediocre. Pinna ventralis, dorsalis et analis @euminata. Radii ossei pinnae unalis &. Squamae zminores. Linea lateralis interrupta. Diese schöne Gattung, von der wir bis jetzt nur eine Art aufzuweisen haben, zeichnet sich vorzüglich durch ihre drey, in kleinen Zwischenräumen hinter einander stehenden Zahnreihen aus, deren äussere aus flachen Schneidezähnen mit convexer Schneide besteht. Die comprimirten Halkenzähnchen auf dem unteren Schlundknochen liegen schief nach rückwärts geneigt, nur die Haken aufwärts, erheben sich aber stets länger werdend nach hinten zu immer mehr, so dass die hintersten und längsten ganz. aufrecht stehen. Der äussere Kiemenbogen hat am äusseren eoncaven Rande ungefähr 5 dreyspitzige comprimirte Knochenansätze, die folgenden Kiemenbögen sind jeder mit eirca11 kurzkonischen Warzen an der concaven Seite besetzt. Bauch, Brust und Rückenflosse beginnen beynahe aufderselben Vertikallinie; erstere ist nebst dem weichstrahligten "Theile der Rücken- und Analflosse zugespitzt. Stirne, Nase; Suborbitalknochen und Vordeckel sind nebst dem Unterkiefer schuppenlos. *) Diese Verbindung der beyden unteren Schlundknochen zu einem einzigen Stück, ist das wesentlichste Kenn- zeichen, womit Cuvier im Regne animal seine Labroiden bezeichnet hat, und welches sich auch nur (Cuv, Val, Histoire nat. des poiss. T. I. pag. 356) in dieser Familie vorfindet; es ist daher allein hinreichend, die darin vorkommender. Gattungen’ und Arten, von allen nahe stehenden, dem Habitus nach oft verwandten Formen auf eine sehr verlässliche Weise zu unterscheiden. Um nun im Geiste des grossen Zoologen einen Stein seinem Ge- bäude beyzufügen, zähle ich alle das obige Merkmal tragende Fische zu den Labroiden Cuv.; zugleich müssen aber auch die durch ihn selbst aufgestellten Gattungen: Amphiprion, Premnas, Pomacentrus, Daseyllus, Gly- phisodon, Etroplus und Heliases, welche sämmtlich diese schöne Auszeichnung besitzen, und bisher mit Unrecht einen Anhang ‘der Sciänen bilden, mit denen sie nichts Aehnliches haben, dem so nahe verwandteu Typus der Chromis näher gebracht werden. Unbegreiflich bleibt es übrigens, dass weder im Rögne animal, noch in der Hist. nat. des poiss. von der Gestalt der Schlundknochen dieser angeblichen Sciänen mit unterbrochener Sei- tenlinie, die Rede ist. Es wird zwar in letzterer T. V. pag. 382, der grossen Aehnlichkeit dieser 7 Gattungen mit den Labroiden erwähnt, und als Trennungs-Grund von denselben, das Vorhandenseyn einiger wenigen Blind- därme und eines sackförmigen Magens angegeben, allein ein Blick in das Regne animal Cuv. (1829) überzeugt uns T. IL pag. 25%, dass ‚Cuvier selbst die ersteren ‘und pag. 263 den letzteren auch an Labroiden vorfand, Von jedem der:obigen 7 Genera habe ich mit Ausnahme von Premnas, welchen das Museum nicht be- sitzt, einige Arten dahin untersucht, und dabey gefunden, dass das Genus Heliajes ‚dem Genus Chromis nur zu nahe verwandt ist. **) Uarü bedeutet in der Brasilianischen Ursprache eine Kröte (AsterodaetyIns Wug.) J. HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. 331 UARU AMPHIACANTHOIDES nolb. Uarü uräa am Rio negro. Capite elevato, brevi; fronte subrecta; bucca 10 — 11 seriebus squamarum, Macula magna, elliptica, obscura. a pinna pectorali usque ad pinnam caudalem; macuia minore: nigra pone oculum, altera in, angulo pinnea pectoralis, tertia tandem ad basim pinnae caudalis; pinnis verticalibus unicoloribus. 3 | = 2 Basis pinnae dorsalis. | | | | | [ s L 61 u1s =|: |: 3 | y 3) I" 121/,| 13 | _ | — [101/; | 6| 5 D 21/, or) 1|u | n allge, 70 |57%,| 56 44 | s0 ery,ıe,liy,| 10 | 8 | 6 won 2 | ı/y|o | 13/4 — | — |5% | 79, 134]18%,| 13 110%] 941 — (ul —|5 | — | #4 | — 13%, |3/% | -) =. | 2% Au Er an En = 5 BJ 'z |Basis pinn, analis. | 5 =] | | | E | | = u | 8 © mE 2 << ia > ns [e) 2 3 P. 8 V.15. D. 931. A. 10/24. C. 14 Squamae 46. 3 2 Die Gestalt ist beinahe scheibenförmig, gegen den Mund zu einen ‚sehr .stumpfen Winkel bil- dend, der Schwanz so kurz, dass seine Flosse, aus dem durch Rücken- und Analflosse beschrie- benen Halbzirkel, kaum hervor tritt. Die grösste Dicke des Rumpfes über den Brustflossen übertrifft nur wenig jene des Kopfes, die ‚1%/4mal in dessen Länge enthalten ist, diese Kopllänge macht zugleich den vier- ten Theil der Gesammtlänge des Fisches und den dritten Theil von dessen grösster Höhe aus. Beyde Kie- fer sind gleich lang, die Mundspalte beginnt ganz vorne, einen Grad unter der Achse, ist sehr kurz (ei- nem halben Augendurchmesser gleich), denn der hintere Rand des Oberkiefers (2%, Lg. 2% Tf.) erreicht nicht die Mitte zwischen Auge und Mundspitze, und liegt unter dem Suborbitalknochen verborgen; die klei- nen Lippen sind sehr fleischig. Die kleinen runden Nasenlöcher stehen vertical über ‚dem hinte- ren Oberkieferrand, etwas entfernt über einander (das untere 21 Lg. % Hh.), das obere beynahe am Rande des Profils (2%, Lg. 1% Ilh.). Das Auge, dessen Diameter (5 Länge-Grade) % der Kopflänge aus- macht, liegt (der Mittelpunkt 8Y, Lg. 1%: Hh.) in der Mitte der oberen Kopfhälfte, mit seinem unteren Rande um Y, Grad unter der Achse, und mit seinem hinteren Rande um einen Längegrad von der oberen Einlenkung des Vordeckels entfernt; dieser letztere zieht sich vun 12 Lg. 1 Hh. schief vorwärts bis auf 8%, Lg. 4%, Tf. herab, wo er eine kleine Rundung bildet, und in 5 Ls. 4% 'If. sich der Einlenkung des Unterkiefers nähert. Der Deckel endet nach hinten (17% Lg. % 'T£.) in einen schr stumpfen Winkel. Die Stirne ist über den Augen sehr hoch; der grosse Suborbitalknochen misst einen Augendiameter; an jeder Seite des Unterkiefers sind zwey Poren. Die Brustflossen beginnen senkrecht unter der Deckelspitze (17%, Lg. 3° 'Tf. der oberste Strahl) sind so lang wie der Kopf und schief zugerundet, die 2 oberen und 3 unteren Strahlen sind ungetheilt. Die Bauch- flossen, welche um 4, Länge-Grade vor den Brustflossen entspringen, sind beynahe eben so lang als diese, aber zugespitzt, ihr Stachelstrahl jst mässig stark und erreicht die halbe Länge der darauf folgenden längsten getheilten Strahlen. Die Rückenflosse beginnt beynahevertical über den Bauchflossen, ihre ganze Basis, von welcher die Stachelstrahlen '/; einnehmen, ist mit der beschüppten Haut des Körpers überzogen, wodurch 43 334 J. HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. jedoch ‚diese Stachelstrahlen, deren letzter 6mal länger'als der erste,'11'Längegraden gleicht, am Nieder- legen. nicht gehindert werden; die weichen Strahlen‘ sind nur einmal getheilt, können’ sich nicht nieder- legen, schliessen ‚sich gleichmässig an den letzten Stachelstrahl,, dessen Länge sie’ wenig übertreffen, an, und vereinigen sich zuletzt beinahe mit d.r'Schwanzflosse. Die Wimpel der Stachelstrahl- Membrane ‚sind sehr zugespitzt. Die Analflosse ist wie die Rückenflosse gestaltet, nur nehmen die robusteren 'Sta- chelstrahlen % der Flossen-Basis ein. "Die Schwanzflosse, deren zwei mitteren Strahlen 2mal, die übrigen, mit Ausnahme der Seitenstrahlen, nur einmal getheilt sind, ist gerade abgestutzt. Der Anus liegt 2%, Längegrade vor der Analflosse. Die Schuppen sind in der Mitte des Körpers % des Augendiameters gleich, werden aber nach oben und unten zu, kleiner; 7__8 schiefe Reihen kleiner Schuppen, die jenen am Kopfe und an der Brust gleichen, sitzen auf jeder Backe; beiläufig 46 horizontale Schuppenreihen befinden sich zwischen Rücken- und Bauchflosse, und eben so viele einzelne Schuppen in einer geraden Linie zwischen Kopf- und Schwanz- flosse; der obere Theil der Seitenlinie aus 16 Röhrchen-Schuppen, folgt Anfangs der Wölbung des Rü- ckens, und hat 17__18 Schuppenreihen über sich; der untere gerade Theil (an gegenwärtigem Exemplar nur auf einer Seite vorhanden) zählt 11 Röhrchen-Schuppen. Die Gestalt der Schuppen aus der Mitte des Rumpfes ist beinahe rund, an dem freien Rande mit einer kurzstachligen Binde, die gegen die Mitte zu breiter ist, versehen; gleich hinter dieser Binde liegt im ersten Viertheile der Schuppe ihr Strahlen- punkt, von den feinen concentrischen Ringen rein und deutlich umgeben; 1314 Radien durchziehen sie vorwärts auf der [bedeckten Fläche, und machen am Rande eben so viele leichte Einkerbungen. Die Hauptfarbe ist gegenwärtig hellbraun auf der obern Hälfte und;graubraun nach unten zu. Drei dunkelbraune vertikale Binden von der Breite eines Augendiameters umgeben den Körper, die erste geht durch das Auge selbst, die zweite um die Mitte des Körpers von der Basis der ersten weichen Rücken- flossen-Strahlen herab, und die letzte umgibt die Schwanzflossen-Basis; 18 etwas wellenfürmige, schmale, rostbraune Längsstreifen, welche eben so schmale Zwischenräume haben, durchziehen den Rumpf in paralleler Richtung; nur der 2,, 3. und 4. Streif vom Rücken herab fliessen, indem sie die mittere Ver- tikalbinde durchkreuzen, in einen einzigen Streif zusammen. Auf dem Kopfe liegen zwei weissliche Quer- streifen vor dem Anfang der Schuppen, von einem Auge bis zum andern; zwei ähnlich gefärbte Längs- striche ziehen‘ sich von jeder Seite der Stirne zum Munde, und abermals zwei am hinteren Rände des grussen: Suborbitalknochens vom Auge bis zum Mundwinkel hinab. Brust- und Schwanzflosse sind gelb- lich, ‚letztere hat: 3__4 Querreihen schwarzer Punkte gegen die Basis; alle übrigen Flossen sind ein- färbig schwarz, Im Leben bietet diese eben so ausgezeichnete als seltene, bei Barra do Rio-negro im Flusse selbst vorkommende Art, ein sehr reizendes Farbenkleid dar. Die Grundfarbe des ganzen Fisches ist violetgrau, die’ Längsstreifen ocherbraun, die zum Munde führenden Streifen der Stirne und Wange Tür- kiss-blau;; ‚die Brustflossen sind durchsichtig gelblich, die Bauchflossen braunroth, ihr Stächelstrahl, der darauf folgende weiche Strahl, so wie auch der Stachelstrahl in der Analflosse, hat auf goldgrünem Grunde der Länge nach, einen schönen Türkiss-blauen Streif; die Rückenflosse ist dunkelgrau, ihr wei- cher 'Theil'am' obern Rande röthlich gesäumt, die Schwanzflosse graulich mit schwärzlichen Punkten. Die Grundfarbe der Iris ist schwarzbraun, um die Pupille ein schmaler gelber, dann ein schwarzer Ring,.nach hinten zu ein wolkigt braunrother Fleck. Länge des beschriebenen Exemplars 5 Zoll. PTEROPHYLLUM nob. Character generis. Corpus rkomboidale, valde compressum, ad basim pinnarum verticalium attenuatum, sieuti in genere Platax. Dentes velutini, breves, fusciam angustam ‚formantes,. antecedente serie dentium paulo fortiorum. J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. 885 Ossa pharyngea inferiora planum triangulare, aequilaterale, subtus inflatum formantia, supra dentibus velutinis uncinatis confertim munitum (Tab. XXX., Fig. 5 et 6). Arcus branchiales lutere concavo lamellis setiformibüs, in arcu externo longioribus (Tab. XXX., Fig. 7 et 8). Radii branchiostegi quinque. Partes operculi leves. Nares simplices, inter apicem rostri et oculos sitae. Os parvum, valde protractile. Pinnae ventrales fhoracieae et cum verticalibus apice elongatae, setiformes. Radii ossei pinnae dorsalis et analis sensim sensimque longiores. Pinna caudalis furcatu. Squamae zminutae, basim pinnae dorsalis et caudalis, nec non radios 0sseos pinnae analis investientes. Linea lateralis interrupta. PTEROPHYLLUM SCALARIS nob. Bavuari und Chareu in der Lingua gerul zu Barra do Rio-negro. Natterer. Platax scalaris, Cuv, Val. hist. T. VII. pg. 237. *) Fronte verticali; nasu horizontali; oculis magnis. .= = = - Pinna dorsalis, | | | | caudalis. corporis. = A 4 | Yy,| 5%2| 9Y2112%5114%, 112%, 10 | — | 84] 7 | 5%, 5y,| | 3 | 2%] % | 1% | 37 | 34 | 29 |214,| 15 | & 4Yy| + 11Y,1171%116%,14%,| — 10%; 10 er 7 | 5%, ay,| 3, 1%,] — | — = | el. „| |.e F Es Er a bie s.|8|% Pinna analis. CH: 25 mandib, infer. 7} o° Ber EM P. 11 V. 1/5 D. 15/10. A. 4,8 C. 14 Squamae 23, te IE 2 Die Dicke des Kopfes ınacht über °/, von dessen Länge aus, welche letztere 1Y,mal in der grössten Höhe des Rumpfes und 4mal in der Gesammtlänge des Fisches enthalten ist. Der Kopf ist stumpf, die Stirne geradlinigt, in einem Winkel von 50 Graden gegen die Achse geneigt, beinahe flach, und zwischen den Augen über eine halbe Kopflänge, oder 1%4 Augendurchmesser breit. ‚Der Zwischenkiefer ist kaum etwas vorragend; die Mundspalte beginnt %, Grad unter 0, ist gegen die Winkel etwas abwärts gebogen; der Oberkiefer (dessen hinterer Rand in 34, Lg. 2, Tf. liegt) verbirgt sich unter den grossen Subor- bitalknochen,, an welchen, der wenig vorschiebbare Zwischenkiefer sich anschliesst; die Oberlippe ist ziemlich fleischig, die untere dünn. Das runde Nasenloch liegt vertikal vor dem Mundwinkel (2V, Lg. ', Hh.) der Nasenspitze Vieles näher als dem Auge, eine deutliche Furche zieht sich von letzterem zum Nasenloche. Das Auge befindet sich in der Mitte von der oberen Kopfhälfte (der Mittelpunkt des Auges ist in 8Y, Lg. 1%, Hh.), der Augendurchmesser (5% Lg. Gr.) macht ”, der Kopflänge aus; der untere Augenrand liegt % Grad über der Achse, der obere nähert sich vorwärts der Linie des Profils, und der hintere Rand ist nur 11, Lg. Gr. vom Anfange des Vordeckels entfernt. Der Vordeckel zieht sich von oben (12%, Lg. 1 Hh.) in einer geraden aber schief vorwärts gehenden Linie bis auf 11. Lg. und 3%, Tf. herab, bildet am Winkel einen gedehnten Bogen und legt sich dann in 6 Lg. 4 Tf. an die Einlen- kung des Unterkiefers an. Der Deckel ist nach hintenzu. abgerundet, seine, äusserste Gränze ist rück- wärts in 17% Lg. Gr. Die Kiemenöffuung ist mässig; der erste Suborbitalknochen ist einen Augendiame- ter hoch, 5__6 Poren umgeben seinen Rand, 5 grössere Poren sind auf dem Vordeckelrand sichtbar und 3_4 kleinere an jeder Seite des Unterkiefers; ein Porenpaar steht vertikal über jedem Nasenloch, ein anderes etwas höher zu beiden Seiten der Stirne, und eine Gruppe von mehreren Poren liegt zwischen den ersten Schuppen des Hinterhanptes mitten auf der Stirne. ’ Die Schulterknochen sind ziemlich stark; die Brustflosse ist etwas zugespitzt, ihre zwei obersten ein- fachen Strahlen beginnen in 18 Lg. 2 Tf., darauf folgen 11 zweimal getheilte, deren 3. der längste ist schicken, wäre es unmöglich gewesen, in der Perca bimaculata Bloch unsern Acara margarita zu ahnen, denn ausser, dass Kopf und Vertikalflussen sehr verzeichnet sind, ist auch der Mittelfleck ausgelassen; dagegen hat der Herausgeber des Marcgrav wieder jenen über den Bauchflossen vergessen. Uebrigens scheinet die Lage der Fiecken und die Gestalt der Flossen in dem Originale selbst se: wenig ganz genau zu,sein, dass ich mich keines; Vergehens schuldig glaube, wenn ich sie so ‚vermuthe, wie sie an Acaras gewöhnlich sind; zugleich aber ist es gewiss, dass da Blochs Perca; bimaculata 3 und nicht 2Flecken auf jeder Seite haben soll, der Name suwohl als die ganze Abhildung unbrauchbar sind ‘ 340 J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. und bis zum Anfang der. Analflosse reicht, dann abermals 2 ungetheilte am unteren Rande. Die Bauch- flossen sind zugespitzt, etwas kürzer als die Brustflossen, obschon sie eben so weit zurück reichen, ihr Stachelstrahl ist sehr robust und halb so lang als der erste und zugleich längste der getheilten Strahlen. Die Rückenflosse beginnt etwas vor dem hintersten Rande des Kiemendeckels, ihre Stachelstrahlen sind beinahe gleich lang, % der Kopflänge, mässig stark und nehmen %, der ganzen Flossenbasis ein; die dar- auf folgenden getheilten Strahlen verlängern sich beiderseits gegen ihren 3. und.4. Strahl zu, dessen fa- denförmiges Ende nicht ganz das Ende der abgerundeten Schwanzflosse! erreicht. Die 4 Stachelstrahlen in der Analflosse sind stärker als jene der Rückenflosse, und nehmen die halbe Flossenbasis ein; von den 8 darauf folgenden getheilten Strahlen, welche dieselbe Spitze wie an der Rückenflosse bilden, sind gleich- falls der 3. und 4. die längsten. Die Analöffnung befindet sich dicht vor dem Anfang der Analflosse. Die Schuppen sind stark mässig gross (% eines Augendiame«ers), nur jene auf den Wangen, der Kehle und gegen den Schwanz zu, sind etwas kleiner; einige ganz kleine bekleiden die Membrane zwi- schen den getheilten Rücken- und Schwanzflossenstraklen zunächst der Basis, Stirne, Nase, erster Subor- bitalknochen, Vordeckelrand und die Kiefer sind unbeschuppt. Zwei grosse zwischen-den Augen sitzende Schuppen machen den Anfang der Beschuppung daselbst, ihnen folgt eine einzelne, dann abermals zwei Schuppen neben einander, nach diesen sind 4, 7 u. s. w. in eine Querreihe gestellt; 11 horizon- tale Schuppenreihen liegen zwischen der Rückenflosse und den Bauchflossen; 23 Schuppen sind in den mitteren dieser Längsreihen (die kleinen Schwanzflossenschuppen nicht mitgerechnet) enthalten. Der obere Theil der Seitenlinie, welcher der Wölbung des Rückens folgt und Anfangs 4, gegen das Ende aber nur 2 parallele Schuppenreihen über sich hat, besteht aus 16, der untere geradlinigte Theil, aus 10 Röhr- chen-Schuppen. Jede Backe ist mit3schiefen Schuppenreihen bedeckt, deren hintere zwischen Auge und Vordeckel von den Schläfen herab kommt, und deren vorderste Reihe am Winkel des Suborbitalkno- chens durch zwei mit diesem letzteren unter gleicher Bedeckung liegenden Schuppen belegt ist. Die ein- zelnen Schuppen sind sehr eigenthümlich gebildet, eine solche aus ler Mitte des Rumpfes genommen, hat die Festigkeit eines Nagels am Finger und die Gestalt von etwas mehr als einer halben Scheibe, sie besteht aus einem feinkörnigen homogenen undurchsichtigen Gewebe, das keinen eigentlichen Strah- lenpunkt darstellt, nur ein schmaler dem Umriss der Schuppe paralleler Saum, enthält die feinen concen- trischen Ringe, die sich an dem rückwärts abgehackten Theile der Schuppe, wo sie von circa 14 ganz kurzen Radien durchzogen sind, in wellenförmiger Biegung hin und her wenden; diese kurzen Radien verur- sachen eben so viele tiefe Buchten am Rande, so dass die geradlinigte Seite der Schuppe stark gezähnt erscheint. Der freie bogenförmige Theil des Saumes hingegen (Y, des ganzen) ist dicht mit kurzen, rückwärts starrenden Stacheln besetzt, die in der Mitte 5, von der Seite 4 ‘parallele Reihen einnehmen. In der Seitenlinie haben die Schuppen denselben Umriss, nur sind sie an ihrem freien Rande, da wo das Röhrchen mündet, tief ausgebuchtet, und da das obige homogene Gewebe ihnen fehlt, weniger dick und völlig durchsichtig, feine nach hinten offene Halbkreise umgeben den Mittelpunkt; 10__11 tiefe Furchen, oder ein vom Anfange des Röhrchens (in *°/3 der Schuppe) gegen den geradlinigten Rand zugewendeter Strahlenfächer,, bildet mit diesem letzteren ein gleichseitiges Dreieck, und verursachet daselbst eine tiefe Zähnelung. Die Schuppen der Brust liegen unter einer gemeinschaftlichen Oberhaut und stellen ein läng- lichtes Viereck dar, dessen hintere freie Seite ein wenig abgerundet ist, feine concentrischen Kreise umge- ben den in der Mitte der Schuppe gelegenen Strahlenpunkt, aus dem sich ein Fächer von 5 tiefen Radien nach vorwärts wendet; zwischen diesen Radien, die am Rande eben so viele tiefe Einschnitte bilden, sind die concentrischen Ringe wellenförmig gekräuselt, gegen den freien Theil der Schuppe aber verdicken sie sich in ein etwas körniges Gewebe, ohne Stachelbinde. Auf den Backen sind die Schuppen beinahe kreis- förmig, nicht viel weniger als die Hälfte einer jeden ist unbedeckt und mit kurzen Stacheln übersäet, con- centrische Ringe und ein 7strahliger Fächer, nehmen wie früher die grössere Hälfte ein. Die gegenwärtige Farbe ist olivenbraun an der oberen Hälfte, das sich nach unten''in ‘das Weiss- gelbe verliert; am untern Rande des Vor- und Zwischendeckels sind 7__8 runde Flecke von glänzender Perlenfarbe, und ein Strich von derselben Farbe steigt am hinteren Vordeckelrand hinauf; ein gelblicher Streif geht vom Auge zum Nasenloche; ein schwarzer Fleck sitzt unter dem Auge, ein grösserer vier- J. HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE, 341 eckigter in'der Mitte des Körpers, unter der 8.10. Schuppe der Seitenlinie (die 2, und $, Schuppen- reihe unter derselben einnehmend), und dann ein länglich-runder, von einem weissen Ring umgebener, auf der oberen Hälfte der Schwanzflossenbasis; jede Schuppe hat in der Mitte einen schmutzig-gelben Fleck. Die Membrane zwischen. den. getheilten Strahlen der Rücken-Anal- und Schwanzflosse ist von vielen Querreihen schwärzlicher Punkte, durchzogen. Die Farbe des Lebens ist, nach einer an Ort und Stelle angelertigten Abbildung, ‘obenher dunkel- olivenbraun, am Hinterhaupte und Anfang des Rückens beinahe schwarz; die Seiten nebst dem Hinter- leib ‚sind blass-goldgrün, Brust und Bauch blassgelb, die Perlenfleeke am Vorderdeckel violet-schillernd und (derRing um den Schwanzfleck ist blass-goldgelb. Rücken-After und Schwanzflosse haben die Grund- farbe des Rückens, die Bauchflossen sind ‚grau, und ihre weichen Strahlen gleich jenen der Brustflos- sen, blassgelb. Die Iris ist dunkel-goldgelb mit einigen: schwarzen Wolken um die Pupille. 7 Diese, Art, welche ihrer harten Schuppen wegen den Beinamen cascudo (mit einer Schaale bedeckt, oder gepanzert) führt, ward im Flusse Guapore& gefangen, eines der Individuen hatte die Haut einer. Schlanye im Mayen. Natterer. Länge‘ des :beschriebenen Exemplars: 6% Zoll. ACARA TETRAMERUS nob. Acaräd dola, in Forte do Rio-branco. Natterer. Bucca 'seriebus squamarum quatuor; oculo '/, longitwdinis capitis aequante; radiis osseis in pinna anali tribus. E 5 ja Pinna dorsalis. | | | le \s5 x g|-5 & EL 5) 5 | — 10%,110%| — | 84,1 7%] 6%] 5141 Yu] 2%) 4 | n | „ u (Mer 0 | 54 |'52 |#7%,146%,| 87 | 30 \20Yy,161,| 14 | 10 s) rel, | oo | — | 6 1104| 9%] 8% — | 67] — | 5Y,| 4 41 3 | | % & 7 I ei ar ei | u | 2 | Pinna | | | B | | | 24) 12 © © [71 F =} E> 5 i Pu Br analis. a =] = < < [=] > wol (>) F 2 2 P. 11 V. 1/5. D. 15/11. A. 3/9. C. 1% Squamae 27_28. 2 2 Der vorhergehenden Art ähnlich, allein weniger dick und besonders nach rückwärts höher, die Stirne vor den Augen etwas concav, die Augen kleiner, die Analflosse nur mit drei Stachelstrahlen und einer kürzeren Basis, die früher als jene der Rückenflosse endet. Die Dicke des Kopfes zwischen den Deckeln, welche, wie bei der vorhergehenden Art, jene des Rumpfes übertrifft, macht %, derKopflänge aus; diese letzte ist wiederum 1?%4mal in der grössten Höhe und 4mal in der Gesammtlänge des Fisches enthalten. Der Kopf ist etwas weniger stumpf, die Stirne in einem Winkel von 55 Graden gegen die Achse geneigt, schmäler, zwischen dem Auge mur %% der Kopflänge oder 1% Augendurchmesser breit. Die Mundspalte beginnt tiefer (1%, Grad unter der Achse), zieht sich etwas abwärts, doch so, dass der hintere Rand des Oberkiefers beinahe an derselben Stelle (8% Lg. 2”, Tf.) wie bei der vorigen Art liegt. Das Nasenloch befindet sich ebenfalls in 2% Le. % Hh. Das Auge (dessen Mittelpunkt 7% Lg. 1% Hl.) liegt in der oberen Kopfhälfte etwas mehr ee 342 J.BHECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. vorwärts, sein Diameter ist (44; Lg. Gd.) 4mal in der Kopflänge enthalten. Die obere Einlenkung des Vorderdeckels (1 Lg. 1 Hh.) ist etwas weiter von dem äussersten Winkel des Deckels (17%, Lg. 1 Hh.) entfernt, wodurch der Raum zwischen beiden grösser ist. Die Poren über dem Nasenloche sind nur einfach und die Gruppe zwischen den ersten Schuppen des Hinterhaupts fehlt gänzlich. Der erste weiche Strahl in den Bauchflossen ist in eine lange fadenförmige Spitze, die bis gegen das Ende der Analflossenbasis reicht, verlängert; der Stachelstrahl ist halb so lang als der zweite weiche Strahl. Die Stachelstrahlen in der Rückenflosse sind weniger stark, kürzer, kaum Y3 der Kopf- länge gleich und nehmen %, ihrer Flossenbasis ein; der 5.und 6. getheilte Strahl, deren fadenförmiges Ende über die Schwanzflosse hinaus reicht, sind die längsten. Die drei Stachelstrahlen in der Anal- flosse besetzen nur den 3. 'Theil dieser Flusse, an: welcher das fadenförmige Ende durch den 4. und 5. weichen Strahl gebildet, weniger lang als in der Rückenflosse ist. Die Schuppen sind kaum kleiner als an der vorhergehenden Art; die Membrane zwischen den weichen Strahlen der Rücken- und Analflosse ist gänzlich unbeschuppt; 12 horizontale Schuppenrei- hen liegen zwischen der Rückenflosse und den Brustflossen, 27_-28 Schuppen sind in den mitteren dieser Längsreihen (ohne die kleinen Schwanzflossen-Schuppen) enthalten. Die obere Seitenlinie be- steht aus 17, die untere aus 11 Schuppen; 4 deutliche Schuppenreihen liegen in schiefer Richtung auf jeder Backe. Der Gestalt nach stimmen zwar die einzelnen Schuppen mit jenen des Acara marga- rita ganz überein, allein nebst dem, dass sie minder dickund fest sind, ist auch ihre Textur weit ver- schieden; aus der nämlichen Stelle genommen, bietet eine Schuppe von der Mitte des Rumpfes einen deutlichen, von feinen concentrischen Ringen umgebenen, im 2.Drittheile (d.i.unter dem hinteren Rande der vorhergehenden Schuppe) liegenden Strahlenpunkt dar, von dem aus ein schöner vorwärts gewen- deter Fächer aus 13 tiefen Strahlen mit dem geraden Rande der Schuppe ein gleichseitiges Dreieck bildet, und an demselben tiefe Einschnitte verursacht; die freiliegende Fläche der Schuppe ist ganz von kurzen Stacheln bedeckt, wodurch zugleich ihr Rand kurz gewimpert aussieht. Eine Schuppe aus der Seitenlinie ist am freien Rande etwas ausgebuchtet, und hat in ihrer Mitte ein verworrenes kür- niges, wenig durchsichtiges Gewebe, um welches sich die concentrischen Ringe lagern, und wohin die Strahlen des Fächers nicht eindringen, übrigens ist sie der Seitenschuppe gleich. Die Schuppen der Bıust sind sehr dick, beinahe scheibenrund, am freien Rand in eine kurze stumpfe Spitze verlängert, in der Mitte und gegen diese Spitze zu beinahe undurchsichtig, am Rande und mehr noch nach der be- deckten Seite von den concentrischen Ringen durchzogen; Radien sind keine vorhanden, obschon der bedeckte Rand 7__8 unregelmässige Buchten hat, denen die concentrischen Ringe in welligter Biegung parallel laufen. Die allgemeine Farbe ist gegenwärtig im Spiritus chocolatbraun, gegen das Hinterhaupt beinahe schwarz, und heller gegen den Bauch; jede Schuppe hat an der Basis einen helleren Fleck. Ein schwar- zer Fleck sitzt unter dem Auge; der Seitenfleck unter der 9._11. Schuppe der Seitenlinie, und der Schwanzfleck ist von blendend weissen Punkten umgeben, die sich auch noch tiefer unten an der Flossenhasis zeigen. Der weichstrahlige Theil der vertikalen Flossen hat mehrere Querreihen schwar- zer Punkte. Im Leben war die Farbe dieses Fisches auf der oberen Hälfte ein dunkles Grünlichbraun, das nach unten zu allmälig in das Blaulichgrau, gegen die Kehle aber in das Violete übergiog; die Seiten des Kopfes waren dunkel-graubraun, nach unten gelbbraun; jede Schuppe, besonders in der unteren Hälfte des Rumpfes, war in der Mitte heller als die Grundfarbe; die drei Flecke waren schwarz, und die den Schwanzfleck umgebenden Punkte reinweiss. Der stachelstrahlige Theil der Rückenflosse hatte die Farbe des Rückens, der weichstrahlige war nebst der Schwanzflosse bräunlich-gelb; beide letztern so wie das Ende der Analflosse sahen dunkel- grünlichbraun, die Brustflossen bräunlich-gelb aus. Die Iris war dunkel-braungelb, nach unten heller mit einigen braunen Wolken. Diese Art findet sich im Rio-branco und wird nicht grösser als die vorige. Länge des beschriebenen Exemplars: 6”. Zoll. J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. BYn} B Bucca squamarum seriebus 34. Osse suborbitali unius diametri oculi. Trunco fasciis verticalibus 5 vel 7, vitta laterali media. ACARA VIRIDISnob. Bucca seriebus squamarum tribus. Macula laterali media, altera ad basim pinnag, caudalis; pinnis unicoloribus. Pinna dorsalis, | | 5 | 10 er 9 | 81, eaudalis. corporis. oa pin Q caudalis. 20 |56%,| 53 | 49 | 838 | 30 | 21 | 16 | 14 | 10 £ 7| 11 110%) 9 | — | 73% | 3 : ze else ke | | il] oj” a lee analis, R SL | ö ob Ne P. 11 V.1/. D. 15/10. A. 3/9. C. 1% Squamae 26. 2 2 Dem Umrisse nach hat diese nicht so dickleibige Art viel Aehnlichkeit mit dem vorbeschriebenen Acrara tetramerus, allein das Stirnprofil macht über dem 4. Längegrad eine tiefere Einbiegung und fällt gegen die Nase zu jäher und weiter herab, wodurch die Mundspalte tiefer unten zu stehen kommt, dabei steigt Hinterhaupt und Rücken in einem höheren Bogen auf. Die Analflosse sitzt etwas weiter hinten und die Schwanzflosse ist kürzer. Die Dicke des Kopfes macht 2 seiner Länge, und diese letzte %% der grössten Körperhöhe oder ", der Gesammtlänge aus. Die vor den Augen etwas concave 1, Augendiameter breite Stirne steht gegen die Achse in einem Winkel von ohngefähr 60 Graden. Die Mundspalte beginnt vorne, aber 2 Grade unter der Achse und hat eine horizontale Richtung, der stumpfe Oberkiefer ist etwas vor- ragend und endet rückwärts in 3%, Lg. Gd. Das Auge, dessen Durchmesser (54 Lg. G@d.) 3”,mal in der Kopflänge enthalten ist, liegt (mit seinem Mittelpunkte in 74 Lg. 1%, Hh.) in der oberen Kopf- hälfte, der Nasenspitze etwas näher als dem Deckelrande, Der Vordeckel beginnt oben in 11% Lg. Y, Ih. und die ausserste Rundung des Deckels liegt im 17. Lg. Gd., wie in der vorhergehenden Art, nur in minderer Höhe. Die Poren auf der Stirne, dem Vorderdeckelrande und dem Unterkiefer sind wie an Acara margarita vertheilt. Die Flossen sind ganz wie an Acara margarita gestaltet, nur sind die Stachelstrahlen der Rü- ckenflosse etwas länger (über die Hälfte der Kopflänge), und jene in der Analflosse nur 3 an der Zahl, nehmen 2, der Flossenbasis ein, dabei ist der 4._5. weiche Strahl dieser letzten Flosse am längsten. Die Schuppen sind jenen der vorhergehenden Arten an Grösse gleich, zwischen der Rückenflosse und den Bauchflossen liegen 12 horizontale Reihen, deren mitteren aus 26 einzelnen Schuppen bestehen, ohne die kleinen, durch welche die Schwanzflosse bis zur halben Länge dicht bedeckt ist; die Membrane zwischen den weichen Strahlen der Rücken- uud Analflosse ist ganz unbeschuppt. Die obere Seiten- linie zählt 16__17, die untere 1011 Schuppen ; auf jeder Backe befinden sich 3 deutliche Schuppenrei- hen wie an Acara margarita. Gestalt sowohl als Textur, der aus der Mitte desRumpfes und aus der Seitenlinie genonimener Schuppen, gleichen vollkommen jener anAcara tetramerus, nur die Schuppen 41 * 344 J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. der Brust sind, obschon ihrem Umrisse nach denen’ der eben genannten Art gleichfalls ähnlich, durch ihre Durchsichtigkeit und durch vollständige, bis zum Mittelpunkte sich verjüngende concentrische Ringe, die gegen den bedeckten Rand zu von einem 10strahligen Fächer durchzogen werden, verschieden. Die gegenwärtige Farbe dieser Art im Weingeist ist hellbraun, Kopf und ‚Rücken dunkler. ‚Sechs schwärzliche vertikale Binden kommen von der Rückenflossenbasis herab und erlöschen nach unten, eine siebente umgibt den ganzen Schwanz nach der Rückenflusse; vom Anfange der Kiemenspalte bis zar Schwanzflosse zieht sich ein breiter blässerer Längsstreif, der nur auf den von ihm durchkreuzten 7 Vertikalbinden deutlicher erscheint, ‚auf deren drittem aber unter der 8._10. Schuppe der Seiten- linie den beinahe viereckigen, gewöhnlichen schwarzen Flecken bildet; ein zweiter kleinerer schwarzer Fleck mit hellbraunem Vorderrande, sitzt an dem oberen Tkeile der Schwanzflossenbasis; vom Nasen- loche zum Auge geht ein hellbrauner Strich, eine breite blasse Querbinde liegt vor den Augen auf der Stirne; alle Flossen sind einfärbig grau, und mit Ausnahme der Schwanzflosse gegen die Basis zu heller. Der lebende Fisch, von welchem eine sehr genau ausgeführte, nach dem Leben gefertigte Abbildung vorliegt, ist auf dem Kopf und Rücken schön grün, an den Seiten gelblich, nach unten blass-rosenroth, das an den Seiten des Kopfes, vorzüglich gegen die Nase zu, in das Blaulichgrüne übergeht; die Stirne ist graugrün, der Unterkiefer “fleischfarb, der“Strich“vom Auge zum Nasenloch und alle Binden hell- srün; vor dem ‘schwarzen Fleck an der Schwanzflossenbasis, sitzt ein anderer, einer halben Binde ähn- lich, ockergelb; Rücken und Schwanzflosse, mit Ausnahme ihres.Randes, sind grau,.die Stachelstrah- len in ersterer gelblich, Bauchflossen und Analflosse violetgrau, letztere dunkler; die Brustflossen und ein breiter Rand am weichstrahligen "Theile aller vertikalen Flossen gelb. Die Iris ist feurig-rothbraun, schwärzlich gewölkt, ein schmaler gelber Ring umgibt sowohl ihren äusseren Rand, als auch die Pupille. Diese Art, die, so wie alle Acara, sich gerne in den durch das Änschwellen der-Flüsse gebilde- ten Waldlachen aufhält, ist in einer derselben bei der Stadt Maloyrosso liegenden und Juguia (A. i. Fischreusse) genannten,;sehr yemein, und liefert eine vortreffliche Speise, sie wird gleichfalls Acara cascudo genannt. Nalterer. Länge des beschriebenen ‚Exemplarsı: 52 Zoll. ACARA DIADEMA no. Acara in Marabitanos. Natterer. Bucca seriebus' squamarum quatuor. Maculis tribus, una infra oculum, 'altera in medio corporis, tertia ad basim pinnae cau- dalis, ultimis duabus antice 'posticeque dilutius cinctis; fasciis tribus frontalibus ante ocu- los; pinnis verticalibus seriatim punctatis. Pinna dorsalis. caudalis, ” a | E 8 e Ims (= 1 © o 5 zen] Ole | 8 3 | MR) AVe| Ye ES | 55 53 |47Y2146V,| 86 4, 4 | 81% — | Aa D. 15/10. A. 3/9. Squamae 26, J. HECKEL, NATTERERS, BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. 345 Der Hauptunterschied dieser Art, welche in den Umrissen sowohl als auch in den Verhältnissen aller einzelnen Theile dem Acara tetramerus ausserordentlich ähnlich ist, hesteht vorzüglich in der besonderen Farbenzeichnung. Die Dicke des Kopfes beträgt ein wenig,‚mehr ‚als die Hälfte seiner Länge, welche letztere 1Y4mal in der grössten Körperhöhe und 3%,4mal in der Gesammtlänge des Fisches enthalten ist. Die geradlinigte aber vor den Augen etwas .concaye Stirne bildet mit, der Achse einen Winkel; von beiläufig 55 Grad, ihre Breite zwischen den Augen. ist 1” Durchmesser der letzteren, deren einer 3’smal in der Kopflänge enthalten.ist, gleich. Der Mittelpunkt des ‚Auges selbst liegt 7%, Lg. 1Y, Hh. Deckel und Vorder- deckel nehmen genau. dieselbe Lage ein wie an. Acara tetramerus. Die Poren über den Nasenlöchern und auf der Stirne sind doppelt, die Gruppe von Poren zwischen den ersten Schuppen des Hinter- hauptes ist vorhanden, allein nicht vor, sondern nach. diesen Schuppen. Brust- und Bauchflossen sind gleich lang, ihre Spitzen reichen aber nicht über den Anfang der Analflosse hinaus. Die Stachelstrahlen der Rückenflosse sind kurz, nur % der Kopflänge, und nehmen %/ der Flossenbasis ein, der 5. und 6.getheilte, Strahl sind_die längsten, ihr fadenförmiges Ende erreicht das Ende der Schwanzflosse; die weichen Strahlen der Analflosse sind etwas kürzer. Die Schuppen sind kaum grösser als anAcara tetramerus; 11 horizontaleReihen, deren mitte- ren 26 einzelne Schuppen enthalten, liegen zwischen der Rückenflosse und den Bauchflossen; 4 deutliche schiefe Reihen bedecken jede Backe; Rücken- und Analflosse sind gänzlich unbeschuppt, und die Schwanzflosse nur im ersten Drittheile von der Basis an,’ mit kleinen’ Schuppen bedeckt. Der obere Theil der Seitenlinie-enthält 16_17,-der untere 11.Schuppen. Gestalt und Textur, der aus der Mitte des Rumpfes und aus der Seitenlinie genommenen Schuppen, stimmen ganz mit jener des Acara te- tramerus überein, jedoch ist ihr unbedeckter Theil bloss rauch gefurcht, und die Stacheln nehmen daselbst nur eine schmale Randbinde ein. Die Bauchschuppen, wie gewöhnlich unter einer gemein- schaftlichen Oberhaut liegend, sind fünfeckigt, ihre vorwärts etwas verworrenen Ringe verjüngen sich um den in der Mitte der Schuppe liegenden Strahlenpunkt, und werden von einem schönen 9stachligen Fächer durchzogen. An gut erhaltenen Exemplaren in Weingeist-erscheinen-5-braune Vertikalbinden, welche einen weit grösseren Raum als ihre ockergelben Zwischenräume einnehmen, ‘und bald unter einem schwach angezeigten, vom Deckel nach dem oberen Theile der Schwanzflussenbasis gehenden, dunklen Längs- streif, in die dunkel-ockerbraune Farbe des Unterleibes übergehen. ‘Die erste dieser 5 Vertikalbinden nimmt den Rücken vom Anfang bis zum 4.Stachelstrahle ein; die 2. beginnt mit dem 7. Stachelstrahle, verbindet sich aber, etwas schief vorwärts ziehend, bald mit der ersten Binde (wodurch unter dem 4.—7. Strahle der Rückenflosse nur ein ockergelber Fleck entsteht), und fliesst auf der Rückenfirste mit der 3., welche die dunkelste von allen ist, und unter der 10._12. Schuppe der Seitenlinie den gewöhnlichen schwarzen Flecken trägt, zusammen; die 4., gleichfalls oben in die vorhergehende dunklere überflies- send, nimmt den ganzen Raum vom 13. Stachelstrahle bis vor die Schwanzflossenbasis, welche von der 5. und schmalsten Binde umgeben ist, ein; so dass zwischen dem, den oberen Theil dieser letzten be- deckenden schwarzen Flecken, und der sehr breiten 4. Binde nur ein schmaler Raum liegt, welcher nebst den gleichfalls schmalen Zwischenräumen zu beiden Seiten der Mittelfleck-Binde, am hellsten ocker- gelb sind. Der Oberkopf hat die braune Farbe der Binden; hinter ihm zieht sich von der Kiemenspalte bis zur Rückenfirste hinan, ein zugespitzter ockergglber Fleck. Die unbeschuppte Stirne ist dunkler und hat bis zu den Nasenlöchern herab 4schmale helle Querbinden, die von einem Auge zum andern reichen, die beiden mitteren Binden vereinigen sich zuweilen bevor sie zu den Augenrändern gelangen. Ein kleiner dunkler Fleck sitzt zwischen dem unteren Augen- und hinteren Vordeckel-Rande; jede Schuppe des Rumpfes ist gegen ihre Mitte ockergelb. Die Membrane zwischen den getheilten Strahlen der Rücken- und Schwanzflosse und zwischen den letzten 3_4 Strahlen der Analflosse, ist auf hellem Grunde von vielen Querreihen dunkler Punkte durchzogen; Brust- und Bauchflossen sind weisslich, der Rand von letzterer und aller Vertikalflossen ist schwarz. Im Leben ist die Hauptfarbe, oder die Farbe der breiten Vertikalbinden, olivenbraun, ihre schma- len Zwischenräume nebst den 4 Stirnbinden dunkel-rostfarb, der Unterleib olivengrau, jede Schuppe 346 J. HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. gegen ihrer Basis gelblichgrün. Oberkopf und Wangen sind dunkel graulichgrün, nach unten zu heller, mehr in das Graue ziehend, das auf dem Bauche ganz in gelbliches Weiss übergeht; die Lippen sind grau, über die Wangen ziehen sich schief abwärts rostfarbe Wellenlinien; der grosse Seiten- und Schwanzfleck ist schwarz, die Grundfarbe des weichstrahligen Theiles der Rückenflosse olivengelb; alle übrigen Flossen sind gelblichgrau, nur der Stachelstrahl in den Bauchflossen ist röthlich, übrigens sind die Querreihen von Punkten und der vorgenannte Saum der Flossen schwärzlich. Die Iris“ist gleichfalls schwärzlich mit gelben Wolken, nach dem Tode aber goldgelb mit schwärzlichen Spuren. Es lebt dieser Fisch in einem Ygarape oder Waldbache bei Marabitanos, dem Gränz- Forte am obern Rio-negro gegen den Staat von Venezuela, er ist des vielen darinliegenden faulen Holzes wegen, schwer zu erhalten. Natterer. Länge des beschriebenen Exemplars 5", Zoll. ACARA VITTATUS nob. Bucca seriebus squamarum tribus, Maculis duabus, prima laterali media, altera ad basim pinnae caudalis; fascia occipitali oculos tangente; vitta ab oculo ad maculam lateralem; pinnis unicoloribus. Ss, J]lus F ı = = Es Pinna dorsalis, 31&[33 Bulas 5 | | 5 6% 9% > — | 8%,| 74, 5%) 5 | 3% 24% | 0| „ | | 70 Baus 4 |ss |so|2ı las 12 Jıa0o| 8| 6a 2| al o ie en ng We en. 2 (<[[c e W [1 (0 u nz Sn Sn een == zu nn = Sun = SS. 12. 2. Do 3 ie; 15% 5%,| 8% 9%, ev. — | 6% -| 5) — | 3%] 2%,| 2%| 1% 2 er; «||. Pinna aus mus © S = n we E» | | £J Er ei = analis. R | | Fr >} D. 13/10. A. 3/7 Squamae 26. Der Umriss ist jenem des Acara diadema am ähnlichsten, jedoch ist die Rückenfirste zwischen dem 18.30. Lg. Gd. höher gewölbt, die Rückenflosse fängt etwas mehr vorn und die Analflosse ein wenig weiter rückwärts an; der Kopf ist grösser; die Augen liegen höher als an allen nahe verwandten Arten, und das Nasenloch befindet sich zwischen Auge und Nasenspitze genau in der Mitte. Uebri- gens unterscheidet die Farbenzeichnung auch diese Art am leichtesten. Die Dicke des Kopfes macht % seiner Lärge aus, letztere ist 1gmal in der grössten Höhe des Rumpfes und 3%%mal in der Gesammtlänge des Fisches enthalten. Die Stirne ist vor den Augen kaum merkbar concav, geradlinigt und mit der Achse in einem Winkel von circa 52 Grad. Die Augen, deren Durchmesser (6 Lg. Gd.) kaum über "z der Kopflänge ausmacht, liegen (mit ihrem Mittel- punkte 9 Lg. 2%, Hh.) nur um %, dieses Durchmessers vertikal unter der Stirne, so zwar dass diese etwas weiter vorwärts mit den Augenrändern ganz eben ist. Des Vorderdeckels Gestalt (hinter dem Auge in 13% Lg. 2 Hh. beginnend) ist eben so wie die des Deckels (dessen äusserster Rand in 20 Lg. ", Hh. liegt), jener der vorhergehenden Arten ähnlich. Die Poren sind einfach, übrigens wie an Acara dia- dema gestellt. Der fadenförmige Strahl in den Bauchflossen reicht bis in die Mitte der Analflossenbasis, und die zugespitzte Rücken- und Analflosse, bis in die halbe Länge der Schwanzflosse zurück; die Stachelstrah- len der Rückenflosse sind dünne, halb so lang als der Kopf und nehmen %, der Flossenbasis ein. J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. 347 Zehn horizontale Schuppenreihen, deren mitteren 26 Schuppen zählen, liegen zwischen der Rü- ckenflosse und den Brustflossen; drei deutliche schiefe Reihen bedecken jede Backe; Rücken - Anal- flosse und die letzte Hälfte der Schwanzflosse sind gänzlich unbeschuppt. Die einzelnen Schuppen der Seite gleichen einer halben Scheibe, haben feine concentrische Ringe, die auf der unbedeckten Fläche rauh, auf der bedeckten wellenförmig, und von einem vielstrahligen Fächer durchzogen sind, der an ihrem Rande wie gewöhnlich eine den Strahlen entsprechende Anzahl von Buchten bildet; ein schmaler Saum von kleinen Stacheln, welcher bei Schuppen aus der Seitenlinie, nach dem Röhrchen einen klein:n Einschnitt hat, umgibt den freien Rand. Die Schuppen aus der Brust haben dieselbe Gestalt, nur liegt ihr Strahlenpunkt in der Mitte, und ihre offene Fläche ist glatt, sie haben einen Fächer von 10, die Schuppen der Seitenlinie einen von 11, und jene aus der Mitte des Rumpfes einen von 12 Strahlen. Die Hauptfarbe des Fisches im Weingeist ist gelbbraun, gegen den Bauch zu weiss. Von 8 schwärz- lichen Vertikalbinden, die beinahe eben so breite Zwischenräume haben, ziehen sich die ersten 4 bis auf ein Drittheil, die letzteren 4 bis über die Hälfte des Rumpfes herab; die erste Binde geht über das Hinterhaupt zum hinteren Augenrand, die 2. entspringt etwas vor, die folgenden 5 in der Basis der Rückenflosse, die letzte umgibt den Schwanz nächst seiner Flosse. Die ersten und kürzeren 4Bin- den sind da, wo sie aufhören, durch einen beinahe schwarzen Längsstreif verbunden, der vom Auge an bis zu dem in der 4. Binde liegenden, gewöhnlichen schwarzen Seitenfleck reicht. Der Schwanzflossen- fleck ist klein und wenig sichtbar. Die Flossen sind alle blassgrau, mit schwärzlichem Rande, bis auf die Brustflossen, welche gelblich und an der Basis weiss sind, nur zwischen den letzten Strahlen in der Rückenflosse zeigen sich gegen der Basis einige Spuren dunklerer Punkte. Dieses niedliche Fischchen findet sich in den Sümpfen um Cujaba, der Hauptstadt in der Provinz Matayrosso, und scheint nicht über 3 Zoll lang zu werden. Acara ist sein gewöhn- licher Name. Natterer. Länge des beschriebenen, Exemplars:_3 Zoll. 6; Bucca squamarum seriebus 2__3. Osse suborbitali diametrum oculi non attingente. Trunco. fasciator ACARA PALLIDDUS nob. Fronte convexa; osse suborbitali primo '/, diametri oculi aequante; bucca seriebus squa- marunı tribus. r Maculis duabus, prima laterali media, altera ad basim pinnae caudalis; fasciis trunci obsoletis; pinnis unicoloribus. © 1 17 = 5, - = | | Pinna dorsalis, | = [= [7 <|28 © | 5 | — | 5% — | 8%, — | 7%] 6%] 5%] #V2| 3%] 3 | % I 70 | 5% | 52 |471,| 47 u 30 | 21 | 18 | 14 | 10 8 | 6 | 4 2 1 Y, 0 | E 5 | 6% — | 9% 9 | 7%] — | 6|— | — | 3 | — | % | 1% 5 e Bi ” Se Pi li .- gi 21, r 818) [Pinna analis, “5 S5 ö «|< = > | n5 D. 16,10. A. 3/8 Squamae 26. 348 J. HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. Die Gestalt (übrigens dem Acara diadema am meisten ähnlich) ist niederer, das Auge grösser als an allen vorhergehenden Arten. DieDicke des Kopfes macht die Hälfte seiner Länge aus, welche letztere die grössteHöhe des Rum- pfes beinahe erreicht und nicht ganz 4mal in der Gesammtlänge des Fisches enthalten ist. Das Profil bildet vom Munde bis zur Rückenflosse einen gleichföormigen Bogen, und die vor den Augen nicht concave Stirne ist zwischen denselben kaum einen Augendiameter (d. i. 6”, Lg. Gd.) breit, Die Mundspalte liegt beinahe in horizontaler Richtung und der hintere Maxillarrand (in’4Y, Lg. 2% Tf.) reicht bis unter den vorderen Augenrand zurück; beide Kiefer sind gleich lang. Das Auge nimmt beinahe dir ganze obere Hälfte der Kopfhöhe ein, sein Mittelpunkt liegt in 8 Lg. I Hh., sein unterer Rand % Grad unter der Achse, und nach vorne zu'ist der Rand mit der Stirne eben. Der grosse Suborbi- talknochen ist nur % Augendurchmesser hoch, der Vordeckel beginnt (14 Lg. % Hh.) 'um 3 Lg. Gd. hinter dem Auge, und der äusserste Winkel des Deckels endet im 19. Lg. Gd. in der Achse: Die Poren sind alle einfach und ziemlich gross. Die Flossen gleichen vollkommen jenen des Acara diadema, nur sitzt die Analflosse ein’ wenig weiter rückwärts. - Eilf horizontale Schuppenreihen, deren mitteren 26 Schuppen enthalten, liegen zwischen der Rü- ckenflosse und den Bauchflossen, 3 deutliche schiefe Reihen bedecken jede Backe, nur ‘die Schwanz- flosse allein ist an der Basis beschuppt; die minder hervorspringenden Röhrchen der Seitenlinie neh- men in der oberen 20, in der unteren 13 Schuppen ein. Dem Umrisse nach sind die einzelnen Schup- pen jenen des vorhergehenden Acara vittatus, nämlich einer halben Scheibe gleich, dabei dünner, 2/3 jeder Seitenschuppe besteht aus einem verworrenen Gewebe, am freien Rande von einem schma- len Saume kurzer Stacheln, übrigens aber 'von den coneentrischen Ringen’ umgeben; der: Fächer aus 12 Strahlen zeigt sich nur auf dem vordern Rande, ohne in das Chaos einzudringen.' An den Bauchschuppen sind die Ringe bis zum Mittelpunkte deutlich‘ verjüngt, aus dem ein 8strahliger Fächer hervorgeht. Im Weingeist ist die allgemeine Farbe des Fisches schmutzig-gelb, über den Rücken schwärzlich, 5 breite, aber kaum merkbar dunklere Binden, wovon 4 unter der Rückenflosse sitzen 'und eine an der Schwanzflossenbasis, ziehen sich, wie ein leichter Schatten, bis gegen die Mitte des Körpers herab; der gewöhnliche schwarze Seitenfleck liegt etwas weiter rückwärts, in der dritten, bis zum letzten Stachel- strahle der Rückenflosse reichenden Binde, und färbt die 12 _15. Schuppe der Seitenlinie; der Fleck im oberen Theile der Schwanzflossenbasis ist sehr klein und verloschen. Alle Flossen haben die Grund- farbe des Körpers, nur blässer und gegen den Rand, mit Ausnahme der Brustflossen, schwärzlich. Auch diese Art, welche im Rio-negro vorkommt „scheint. zu den kleinen zu gehören. Länge des beschriebenen Exemplars: 34 Zoll. ACARA DORSIGER no|. Carü Bobo, am Paraguay - Fluss. Natterer. Fronte convexa, ante. oculos subconcava; osse suborbitali primo '/, diametri oculi; bucca seriebus squamarum_ tribus. Maculis duabus, prima laterali, altera.super hanc in pinna dorsali; vitta ab oculo ad maculam lateralem; fasciis quinqgue pone maculam lateralem; pinnis seriatim punctatis. J. HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE, 349 0 11 27 ' = E No Pinna dorsalis. | | | | | | | | = | = Iei! 5s|5 © ö 6 6-01 | 841 7| 6] 5m] s| 2 au, |, | | 0 | 52 |sı lar |s6 Iso len Jam la lao| 8| 6 | ale 2| 11) 0 | 6 | 6%] 10 | 9%] 81 — | 6% — | 5 | — | 8%| — | 214] 1Y,| % = ! z x | 2 | Pinna .$ 85 2|® 8 analis. m 5 SE & D. 14/9. A. 3/8. Squamae 24, Dem Acara margarita, durch den Umriss, die concave Stirne und den höher liegenden Mund, ähnlich; allein ausser einem um die Hälfte schmäleren Suborbitalknochen, durch kleinere Augen, etwas grössere Schuppen und durch Farbenzeichnung verschieden. Die Dicke des Kopfes macht %, seiner Länge, welche 1Y4mal in der grössten Körperhöhe und 4mal in der Gesammtlänge enthalten ist, aus. Die Stirne ist kurz, vor den Augen zieinlich concav, und da- selbst 1%. Augendiameter breit. Die Augen liegen dem Stirnprofile nicht sehr nahe (ihr Mittelpunkt ist 7 Lg. %, Hh.), denn ihr unterer Rand hat mit dem Anfange der Mundspalte (0 __ '% TE.) einer- lei Tiefe; ‘der Augendurchmesser (4, Lg. Gd.) ist nur dem 4. Theile der Kopflänge gleich. Der Vor- deckel beginnt 12 Lg. Y, Hh. und die äusserste Rundung des Deckels 18Y, Lg. Yz Hh. Die Brustflossen sind wie gewöhnlich; die sehr verlängerten Spitzen der Bauchflossen reichen bis an das Ende der Analflossenbasis, und die Spitzen der Rücken- und Analflosse bis an das Ende der Schwanzflosse; die Stachelstrahlen der Rückenflosse % der Kopflänge gleich, nehmen % ihrer Flos- senbasis ein. ! Es liegen nur 10 horizontale Schuppenreihen, deren mitteren aus 24 Schuppen bestehen, zwi- schen der Rückenflosse und den Bauchflossen; 3 schiefe Reihen bedecken jede Wange, doch so, dass die unterste Reihe einen Theil des Vordeckels einnimmt, der an andern Arten dieser Gattung gänzlich schuppenlos ist, Rücken - Anal- und die zweite Hälfte der Schwanzflosse sind ganz unbeschuppt; der obere Theil der Seitenlinie besteht aus 14, der untere aus 10 Schuppen. Die Gestalt der Schuppen ist wie gewöhnlich, allein jene aus der Mitte des Rumpfes haben ihren Strahlenpunkt sehr nahe am freien stachligten Rande, die concentrischen Ringe umgeben ihn deutlich ohne Chaos, der Fächer hat 10 Strahlen; die Schuppen des Bauches sind vor- und rückwärts abgerundet, zu beiden Seiten parallel, ihr Strahlenpunkt liegt mitten, ihr Fächer ist neunstrahlig. Gegenwärtig ist die Farbe, eines in Weingeist gut erhaltenen Iadividuums, hellbraun, auf dem Kopf und Rücken dunkel-rostfarb; ein schwärzlicher horizontaler Streif zieht sich vom Augenrand zum schwarzen Seitenfleck, der sich unter der 9.__11. Schuppe der Seitenlinie auf der ersten vertikalen Binde befindet; diese Binde bildet zwischen dem 8._10. Stachelstrahl in der Rückenflosse selbst, einen zweiten schwarzen Fleck; fünf andere gleichfalls schwärzliche Binden, folgen nach dieser, davon gehen drei von der Rücken- bis zur Analflosse hinab und die beiden letztern umgeben den Schwanz. Schwanz- fleck ist keiner vorhanden. Der weichstrahlige Theil der Rücken- und Analflosse ist an der Basis grau, am: Rande schwarz; die Membrane zwischen den letzten Strahlen aber, und die ganze Schwanzflosse ist von vielen Querreihen feiner wechselweise schwarzer und weisser Punkte durchzogen; die verlän- gerten Strahlen der Bauchflossen sind wie jene der vorhergelienden Flossen schwarz. Dieses artige kleine Fischchen, das einigermassen an unseren Rhodeus amarus erinnert, bewohnt die Sümpfe in der Nähe des Parayguay-Flusses bei Villa-Maria, von dessen Bewoh- 45 350 J. HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. nern es den Beinamen Bobo (der Dumme) darum erhielt, weil es sich leicht mit den Händen fan- gen lässt. Nalterer. Länge des beschriebenen Exemplars: 2 Zoll 2 Linien. _ ACARA MARGINATUS noh. Fronte subconvexa ; osse suborbitali ”/, diametri oculi; bucca seriebus squamarum tri- bus; radiis osseis in pinna anali quatuor. Macula laterali media, altera ad basim pinnae caudalis; vitta a praeoperculo ad macu- lam lateralem; fasciis verticalibus 6 obsoletis; squamis nigro marginatis ; pinnis verticali- bus seriatim punctatis. Pinna dorsalis, | | | caudalis. eorporis. © caudalis, 51,10%, 11 | — | 9Us| 84] 6% 5Y2| #%2| 3%] 2% 1Yal Vz ] D. 15/11. A. 4/8 Squamae 25. Er hat viele Aehnlichkeit mit Acara,viridis, jedoch ausser einer nicht concaven Stirne und punktirten Flossen, fällt auch sein ganzes Kopfprofil nicht so jäh und weit herab, wodurch der grosse Suborbitalknochen etwas schmäler wird. Von Acara margarita, mit welchem er der Analstacheln wegen übereinkommt, unterscheidet er sich ausser den eben bemerkten Unterschieden durch den Man- gel eines Fleckes unter dem Auge, und durch einen rückwärts etwas höheren Körper. Was ihn aber vor allen Verwandten gleich auszeichnet und ihn nur mit der nachfolgenden Art in Berührung bringen kann, wenn man seine höhere Gestalt, die 4 Stachelstrahlen in der Analflosse und die 3 Schuppenrei- hen auf jeder Wange nicht berücksichtiget, ist der zierliche schwarze Saum, der jede in der oberen Hälfte des Körpers liegende Schuppe umgibt. ö Die Dicke des Kopfes macht %, seiner Länge, welche 1Yzmal in der grössten Körperhöhe und 4mal in der Gesammtlänge enthalten ist, aus. Der vordere geradlinige Theil des Stirn- und Nasen- profils bildet gegen die Achse einen Winkel von 55 Grad, und geht allmälig in einen ziemlich hoch aufsteigenden Bogen bis zum 5. Stachelstrahl der Rückenflosse über. Beide Kiefer sind gleich lang, der Maxillarknochen zieht sich etwas abwärts nicht ganz bis unter den vorderen Augenrand zurück (4 Lg: 242 Tf.). Das Nasenloch liegt (2 Lg. /; Hh.) der Nasenspitze näher als dem Auge; dieses letztere, dessen Durchmesser (4% Lg. @d.) Y, der Kopflänge ausmacht, liegt (der vordere Rand im 5. Lg. @d., der untere in 0 Hh. und der Mittelpunkt in 7% Lg. 1” Hh.) etwas unter dem Stirnprofile 1°/, Lg. Gd. von dem oberen Anfang des Vordeckels (11' Lg. 1 Hh.) entfernt. Der äusserste Win- kel des Deckels oder die Kopflänge endet in 18% Lg. Hh.. Der grosse Suborbitalknochen ist ?% eines Augendiameters hoch. Die Porenöffnungen sind einfach und nehmen die gewöhnlichen Stellen ein, anstatt der Gruppe des Hinterhauptes aber ist hier nur eine kleine Pore nach den. beiden ersten J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE, 351 Schuppen sichtbar; ausser diesen gewöhnlichen Porenöffnungen befindet sich noch eine einzelne grös- sere Pore über jedem Auge. Die Brustflossen reichen bis zum Anfang, die fadenförmigen Spitzen der Bauchflossen bis in die Mitte der Analflossen zurück; die Stachelstrahlen der Rückenflosse sind dünne, Y/, des Kopfes lang und nehmen %, ihrer Flossenbasis ein, das fadenförmige Ende des 5.__6. weichen Strahls, erreicht nicht ganz das Ende der Schwanzflosse; in der Analflosse sind die Stachelstrahlen etwas kürzer aber viel stärker, nehmen die Hälfte ihrer Flossenbasis ein, und der 4._5. weiche Strahl, die längsten, reichen nur bis in die halbe Länge der abgerundeten Schwanzflosse. Zwischen der Rückenflosse und den Bauchflossen liegen 11 horizontale Schuppenreihen, deren mitteren aus 25 Schuppen bestehen; drei deutliche schiefe Schupperreihen bedecken jede Wange, ohne den nackten Vordeckel zu berühren; die Membrane zwischen den weichen Strahlen der Rücken- und Analflosse ist an der Basis, jene zwischen den Strahlen der Schwanzfiosse aber im ganzen ersten Drittheile, mit kleinen Schuppen bedeckt; die obere Seitenlinie enthält 16, die untere 8 Schuppen. Schuppen aus der Mitte des Rumpfes haben ein chaotisches Gewebe, an 3 Seiten von nicht sehr dicht aufeinander folgenden concentrischen Ringen umgeben, an der 4. unbedeckten Seite zieht sich eine schmale Binde von Stacheln hin, die gegen den Rand zu etwas länger, als an den vorhergehenden Arten sind; der Fächer hat 14 Strahlen. Die Schuppen der Brust haben dieselbe Textur, eine kürzere Sta- chelbinde und einen nur 7strahligen Fächer; jenen aus der Seitenlinie mangelt das Chaos gänzlich, ihre offenen concentrischen Ringe umgeben hufeisenartig das Röhrchen und werden durch die Stachel- binde des freien in der Mitte ausgebuchteten Randes verschlossen; der Fächer aus 13 Strahlen beginnt zu beiden Seiten des Röhrchens und durchzieht: vorwärts % der Schuppe. Die allgemeine Farbe des Fisches in Weingeist ist gegenwärtig blassgelb, Kopf und Anfang des Rückens etwas bräunlich; 6 kaum bemerkbare breite Vertikalbinden fallen, wie ein leichter durchsich. tiger Schatten, von der Rückenfirste bis auf die Mitte des Rumpfes herab, 4 davon gehören der Rü- ckenflossenbasis an und die folgenden beiden umgeben den Schwanz ; in der zweiten Binde befindet sich unter der Seitenlinie der gewöhnliche schwarze Fleck, die 8. und 9. Schuppe derselben noch färbend;; in der letzten liegt am oberen Theile der Schwanzflossenbasis ein kleinerer schwarzer Fleck zwischen zwei helleren Streifen; vom Auge zum Seitenfleck geht ein erloschener Streif. Alle Schuppen des Oberkopfes und des Rückens bis zur Höhe der Brustflussen- Einlenkung herab, haben einen schönen schwarzen Saum, der von ihrem gelblichen Grunde auffallend absticht. Ein Strich vom Nasenloch zum Auge, der Unterkiefer und der Vordeckel sind weisslich. Die Vertikalflossen sind graulich- schwarz ' gesäumt; zwischen den letzten Strahlen der Rücken- und Analflosse, so wie durch die ganze Schwanz- flosse, ziehen sich Querreihen von abwechselnd hellen und dunklen Punkten hin; der erste fadenför- mige Strahl in den schwärzlichen Bauchflossen ist rein-weiss, die Brustflossen sind gelblich mit helle- rer Basis. Dieses Fischchen befindet sich in der Nähe von Cujaba. Natlterer, Länge des vorliegenden Exemplars: 3%, Zoll. ACARA DIMERUS noh. Fronte subconvexa; osse suborbitali ”/, diametri oculi; bucca seriebus squamarum. «ua- bus; radiis osseis in pinna anali tribus. Macula laterali media, altera ad basim pinnae caudalis; vitta a praeoperculo ad macu- lam lateralem; fasciis verticalibus 6 obsoletis; squamis dorsalibus nigro marginatis; pinnis verticalibus seriatim punctatis. 45 * 352 J. HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. 2ie = | =|5JE3| Pinna dorsalis. ECaeScH sung g | 5 | 5%) 5% Mal 9”/s 8%.) Tal 6Y| 5%) 1 3%] 2Yal Alu Ye | 0), I ee SS 2 DD uf 70 | 53 | 52 48 | 37 19 |16%,| 14 8 6| 4 8 2 41 | 0 E 5Ya| 6Ys) 9% "A Ya — | 6%] — | 5% — | 4, 3 3 | 2% 2 4 2 | Ei ” u Pinna Es | A RI &| = | analis, Ban | mE S En 1 « [=] Mr nz D. 15/10. A. 3/10 Squamae 25. Dem vorhergehenden Acara marginatus ausserordentlich ähnlich, jedoch specifisch verschie- den durch seine niedrere Gestalt, durch ein von der Mundspalte an convexes Stirnprofil, durch ea vorwärts liegende Augen, durch Strahlen- und Schuppenreihen - Anzahl. Dem Umrisse nach gleichet diese Art ganz einem Anabas scandens. Die Dicke des Kopfes macht 2/, von dessen Länge aus, und diese letztere ist nicht ganz 1/smal in der grössten Körperhöhe und 4mal in der Gesammtlänge enthalten. Der hintere Maxillarrand (4 Lg. 2'% If.) liegt vertikal unter dem vorderen Augenrand, und das Auge selbst, dessen Durchmesser (5Lg. Gd.) den vierten Theil der Kopflänge kaum übertrifft, mit seinem Mittelpunkte in 6% Lg. ı Hh., mit seinem unteren Rande Y, Gd. unter der Achse. Der Vordeckel beginnt 2 Lg. Gd. hinter dem Auge (11 Lg. '% Hh.) und der Deckel endet mit 8 Lg. 4 Hh. Nasenlöcher und Poren genau wie an Acara marginatus. Die Flossen stimmen gleichfalls mit jenen der vorhergehenden Art überein, jedoch sind die Stachelstrah- len, besonders in der Analflosse etwas kürzer und nelımen nur den dritten Theil dieser Flossenbasis ein. Zwischen der Rückenflesse und den Bauchflossen liegen 10 horizontale Schuppenreihen, deren mit- teren 25 Schuppen zählen; nur zwei deutliche schiefe Schuppenreihen decken jede Wange; 16 Schup- pen bilden die obere und 8 die untere Seitenlinie; die kleinen Schuppen zwischen den weichen Strah- len der Vertikalflossen sind gleichfalls vorhanden. Die Gestalt der Schuppen ist dieselbe der vorher- gehenden Art, nämlich die einer halben Scheibe, allein das Chaos nimmt bei jenen aus der Mitte des Rumpfes die ganze Schuppe bis auf die beiden entgegengesetzten Ränder ein, deren einer die Stachel- binde, der. andere sehr verkürzte Rudimente eines 12strahligen Fächers trägt, zwischen welchem einige Wellenlinien der Ringe oder Schichten, die meistens nur die daselbst befindliche Zähnelung betreffen, sich krümmen. Schuppen aus der Seitenlinie und der Brust mit jenen der vorhergehenden Art gleich. Die gegenwärtige Farbe in Weingeist ist röthlich-gelb;. Flecke und Binden sind wie an Acara marginatus, nur sind letztere etwas deutlicher, die vertikalen ziehen sich weiter abwärts und spal- ten sich unter der Seitenlinie in zwei Binden, nach der letzten den Schwanzfleck tragenden, zei- gen sich auf der Flosse selbst noch, 2 schmälere und dunklere mit dieser parallel gehende Striche; nur die Schuppen des Hinterhauptes und ‚der Rückenfirste, bis zum Anfang der getheilten Strahlen, sind schwarz gerandet. Auch dieses Fischehen gleich dem vorhergehenden, ein Bewohner des Cujaba- Flusses, scheint in kleineren Dimensionen zu bleiben. Länge des beschriebenen Exemplars: 3 Zoll 8 Linien. J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. 353 D - Bucca squamarum seriebus 3. Osse suborbitali, diametrum oculi non attingente. Trunco fasciis nullis. ACARA NASSA nob. Cara, bocca de Juguiäü, in Mattogrosso: Natterer. . .2 . . . er ; Fronte recta; osse suborbitali ‘/, diametri oculi; ore magno, valde protractili; maxilla inferiore subprominente; poris magnis. Maculis duabus sub oculo, una ad scapulam, altera in medio trunci, quinta’‘ tandem in pinna caudali; pinnis seriatim punctatis. z|le| = =|ı8lE= Pipna dorsalis. | | | | Ss SEES [= = |m&>2 el:ıe | | ; 5Yya| 5% — u — | 9% in 57/%| #7 3%) 2%) 1%) 4 | 20 | 54 | 53 las1,lary,Iss1,| 30 | 21 l1s%y,| 14 | 10 | 8 oa 2|% x | — % | 8% 7 | 6Y,) — | 17, — | 3%, | Y, | y, £ R ” ”- |. Pinna Re Bu r FIREMITE analis. mE | | 55 | | | | | <|I<|A r no 2 2 P. 11 V. 1/5. D. 13/9. A. 3/9. C. 1% Squamae 21__22. 2 2 Die drei nun folgenden Arten sind von allen vorhergehenden, vorzüglich durch eine viel niedrere Stirne, viel grösseren Mund, grössere Augen und viel niedrere Suborbitalknochen weit verschieden. Die Dicke des zugespitzten Kopfes macht die Hälfte seiner Länge aus, diese letztere (20Lg. Gd. gleich) ist 1’% mal in der grössten Höhe des Rumpfes und 3Yzmal in der Gesammtlänge des Fisches enthalten ; beide Profile, jenes der Stirne sowohl als des Unterkiefers, sind geradlinigt, und liegen, in einer Neigung von 40 Gd. gegen die Achse. Der vordere Rand der Nasenbeine ist etwas aufgeworfen und tritt sogar seitwärts in einem stumpfen Winkel hervor. Der Unterkiefer ist etwas vorragend, der Mund sehr vorschiebbar mit ziemlich breiten fleischigen Lippen, bis unter die Augen schief abwärts, gespalten; der hintere Rand des Oberkiefers (in 7Y, Lg. 3 Tf.) reicht beinahe bis unter die Mitte des Auges, dessen Durchmesser (5%, Lg. Gd.) 3Yzmal in der Kopflänge enthalten ist. Der Mittelpunkt des Auges befindet sich 8%, Lg. 1°, Hh., der untere Augenrand liegt mit der Achse in gleicher Höhe, da- her etwas tiefer als der Anfang der Mundspalte, und der hintere um 2 Lg. Gd, von dem Vordeckel entfernt; dieser letzte zieht sich (von 13% Lg. 1. Hh.) in senkrecht gerader Linie abwärts, bildet an seinem Winkel eine etwas nach hinten vortretende Rundung (zwischen 141, Lg. 3”, Tf. uud 12% Lg. 4% Tf.) und wendet sich dann mit seinem unteren Rande schief abwärts (nach 9%, Lg. 4'/, Tf.) gegen die Einlenkung des Unterkiefers. Der Deckel selbst endet rückwärts in einem stumpfen Winkel (in 20Lg. 2”, Hh.), der höher liest als der Anfang des Vordeckels, der Raum zwischen die- sem Winkel und dem Vordeckel, oder die Länge des eigentlichen Deckels, gleichet der Stirnbreite 354 J.BECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. zwischen den Augen, und übertrifft den Durchmesser eines Auges, in welchem letzteren die Höhe des am vorderen Rande etwas ausgebuchteten ersten Suborbitalknochens 2'%mal enthalten ist. Das wie gewöhnlich von- einem kleinen Wulst umgebene Nasenloch liegt (342 Lg. 1% Hh.) dem Auge wenig näher als der Spitze des Unterkiefers. Eine Pore, deren Oeffnung grösser als; jene des Nasenloches selbst ist, liegt zwischen diesem und dem Auge, eine desgleichen zwischen Nasenloch und Vorderrand der Nasenbeine, zwei noch grössere halbkreisförmige zu beiden Seiten der Ausbuchtung des ersten Suborbitalknochens, dicht am Rande; 4 mit diesen letzten gleich gestaltete, deren Durchmesser aber der halben Höhe des Suborbitalknochens gleich ist, liegen am Rande des Vordeckels, nämlich 2 an seiner hinteren, 2 an seiner unteren Seite, und sind Mündungen tiefer im: Knochen selbst befindlicher Höh- len; drei grosse Poren sind an jeder Seite des Unterkiefers. Ueberdiess befinden sich 5 grosse Gruppen kleinererPoren auf der unbeschuppten Stirne, nämlich eine über jedem Nasenloche, zwei zwischen dem ersten Drittheile der Augen und die fünfte rückwärts mitten vor den ersten Schuppen; endlich umgeben noch 6 kleinere Gruppen die hinteren */, jedes Augenrandes. Die Brustflosse ist abgerundet und reicht zurückgelegt bis über den Anus. Die Basis ihrer zwei oberen ungetheilten Strahlen liegt im 21 Lg. % 'Tf., die nachfolgenden Strahlen sind alle bis auf die untersten zwei tief gespalten. Die Bauchflossen beginnen vertikal unter den Brustflossen, sind breit und zugespitzt; ihr Stachelstrahl ist stark, % der Kopflänge gleich; ihr erster getheilter erreicht mit seiner fadenförmigen Spitze den 2. getheilten Strahl in der Analflosse. Die Rückenflosse beginnt wie gewöhnlich etwas vor dem Deckelrande; ihre Stachelstrahlen, welche nicht ganz %, der Basislänge ein- nehmen, sind nicht sehr stark, aber sehr gespitzt, die 3 ersten sind wie bei den vorhergehenden Ar- ten stufenweise länger, die folgenden, obschon noch an Länge etwas zunehmend, bilden aufgerichtet mit ihren Spitzen eine gerade Linie; die mitteren dieser Stachelstrahlen erreichen Y,, der letzte Y, der Kopflänge. Von den darauf folgenden getheilten Strahlen ist der 4. und 5., das Schwanzflossenende beinahe erreichende, am längsten. In der Analflosse, welche etwas vor der Rückenflosse endet, nehmen die robusteren aber kürzeren Stachelstrahlen nur %4 der Flossenbasis ein. Die Schwanzflosse ist etwas abgerundet. Der Anus liegt dicht vor seiner Flosse. Die Schuppen sind sehr hart, bilden einen festen Panzer, übrigens sind sie wie an der vorher- gehenden Art halbkreisförmig, die grössten der Mitte bedecken eine Hälfte des Auges. 11 horizontale Reihen, deren mitteren 21__22 Schuppen enthalten, liegen zwischen der Rückenflosse und den Bauch- flossen. Die Schuppen auf den Backen sind viel kleiner als die auf der Brust, und liegen, obschon die obere Reihe wie gewöhnlich vertikal von den Schläfen, zwischen Aug und Vordeckel herab kommt, in 3 horizontalen Reihen, deren unterer unvollständig ist. Nur die Schwanzflosse allein ist an der Basis mit ganz kleinen, zwischen den Strahlen liegenden Schuppen bedeckt. Die Schuppen fangen auf der Stirne über dem Mittelpunkte der Augen, das heisst‘, weiter rückwärts an, als an den vurherge- henden Acara’s, und ihre erste von der dicken Stirnhaut etwas verdeckte Querreihe, stellt einen rück- wärts gewendeten Halbkreis von 5 _6 Schuppen dar. Der obere Theil der Seitenlinie aus 16, in der Mitte etwas ausgebuckteten, mit stark erhabenen Röhrchen versehenen Schuppen bestehend, nähert sich im aufwärts steigenden Bugen der Rückenflossenbasis so sehr, dass sein Ende, nur noch eine halbe Schuppenbreite, unter dem 3. getheilten Rückenflossenstrahle liegst; der untere geradlinige Theil hat 8 Schuppen und beginnt vertikal unter dem Ende des oberen. Die Schichten, der in ihrer Mitte beinahe undurchsichtigen Schuppen, lassen sich jedoch, an jenen aus des Rumpfes Mitte genommenen, bis in die Nähe des chaotischen Centralpunktes erkennen, dieser liegt im 2. Drittheile; die concentri- schen Ringe sind alle wellenförmig gebuchtet, vorwärts von einem breiten l5theiligen Fächer durchzo- gen, rückwärts mit feinen Stacheln bedeckt, die "/; der Schuppenfläche einnehmen, und gegen den freien Rand zu stärker werden. Den Schuppen der Seitenlinie mangelt das Chaos und ihr Fächer hat nur 14 Strahlen; an den halb so grossen Schuppen der Brust hingegen, deren Gestalt einem abgestumpften Viereck gleichet, ist von Schichten-Ringen und Fächerstrahlen kaum eine Spur am äussersten Rande sichtbar, ihre ganze Fläche besteht aus chactischem Gewebe. J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE, 355 Die gegenwärtige Farbe in Weingeist aufbewahrter Exemplare ist, ausser dass sie etwas dunkler geworden, von einerrnach dem Leben gemachten Abbildung nicht verschieden; in letzterer ist Kopf und Rücken olivenbraun, die Seiten heller, mehr grünlich, der Unterleib weisslich; dabei sind alle Schuppen 'an der Basis 'schwärzlich; 4-5 horizontale Schuppenreihen unter der Seitenlinie, und zu- weilen ein Theil der Seitenlinie selbst, bilden, durch einen weissen, violet spielenden Fleck am Rande jeder Schuppe, eben so viele Längsstreife. Unter jedem Auge liegen zwei schwarze viereckige Flecke, von einem Perlenmutter spielenden weissen Saume umflossen, der obere Fleck berührt den Augenrand, der untere nimmt die Rundung des Vordeckels nebst einem Theile der Wange ein; 3 kleine verwischte schwärzliche Flecke sitzen hinter dem Auge, ein etwas grösserer über dem Anfang der Seitenlinie, welcher so wie der grosse unter der 8._10. Schuppe dieser Linie liegende schwarze Seitenfleck, und ein gleichfalls schwarzer aber aufrecht-länglichter, im-oberen Theile der Schwanzflossenbasis, von einem ähnlichen Perlenmutter spielenden Saume, wie. die Wangenflecke, umgeben ist. Die Rückenflosse ist gelblich-olivenbraun, gegen den letzten, von 6 _7 schwärzlichen Querstrichen durchzogenen Theil, heller; die Fahnen zwischen den Stachelstrahlen sind schwärzlich. Die Analflosse hat auf gleichem Grunde noch mehr schiefe Querreihen schwärzlicher Flecke, ihr Rand und die Membrane zwischen den Stachelstrahlen sind beinahe schwarz. Die Schwanzflosse ist auf hellbraunem "Grunde gleichfalls in vielen Querreihen schwärzlich gefleckt. Der grösste Theil der Bauchflossen ist schwärzlich mit un- regelmässigen weisslichen Punkten besäet, Basis und Stachelstrahl olivenbraun wie in der Analflosse. Die Brustflossen, deren Basis gelbliche Schuppen bedecken, sind fast farblos, nur die Strahlen selbst bräunlich gefärbt. Die Iris ist dunkelbraun mit goldgelben Flecken, ein schmaler goldgelber Ring umgibt ihren äusseren Rand, und ein noch schmälerer ihren inneren um die Pupille. Länge des beschriebenen, muthmasslich männlichen Exemplars: 8%, Zoll. * * * Ein anderes Individuum, welches seiner grösseren Breite wegen, und weil die hellglänzende Per- lenmutter spielende Einfassung der schwarzen Flecke, sowohl als die Punktenreihen derselben Farbe auf den mitteren Schuppenreihen des Rumpfes, nur durch eine verwischte rostgelbe Farbe ersetzt ist, ein Weibchen zu sein scheinet, bietet folgende Unterschiede im Umrisse und in der Lage einzelner Theile dar. © Si = 5 ES Pinna dorsalis. | | | | | | N = & == = =] Er |Im5 {>} ER ee | | 57%] 6% — ya) — | 9%] 8 | 6 || 31 2% 1%] 11% | % | | 70 | 55 | 54 |491,l48%,| 37 | 30 |20%,| 19 | 14 8| 6 | 2, |, 0 H i N | | E | 5%) — | 5%,|10Y2! 9%) 8Yol — | 6,1 — | 41 — | 3 | 15%] 3% | ir Eu N Ei :I£|1# Pinna weg Er aulals analis, mE eu : uns ' Der Körper ist besonders nach unten zu breiter, der Vertikal-Durchmesser des Schwanzes grösser, die Analflosse etwas weiter rückwärts gestellt, und alle Flossenstrahlen ein wenig kürzer. Der Durch- messer des Auges macht 6”,Lg.Gd. aus, sein Mittelpunkt liegt in 9% Lg. 1Y, Hh., der untere Augen- rand liest Y, Gd. unter der Achse. Vordeckel und Deckel liegen um einen ganzen, Nasenloch und Win- kel des Oberkiefers um einen halben Längegrad mehr rückwärts. Diese ausgezeichnete Art wird in Mottogrosso, ihres für einen Acara grossen und weit vorschiebbaren Mundes wegen, Bocca de Juquia (d. i. Fischreussen-Mund) genannt, sie kommt daselbst im Rio-Guapore ziemlich häufigvor, undyehört zu den grösseren dieser Gattung. Natterer. J. HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. ACARA COGNATUS nob Priori similis ;' sed corpore minus elevato; osse suborbitali */; . diametri oculi; macula laterali caudae magis aproximata. Pinna dorsalis. | corporis Sul | 5%, — 1104,110%| — TYya| 57/8] 4/8) 3% 2%al 1% | | 2 3Yg| 1% 1 2 P. "11 V. 1/5. D. 14/9. A. 3/9. C. 14 Squamae'24. 2 2 Es gibt im Rio-negro, welcher zwar an 300 Meilen von Matogrosso entfernt, gleichfalls zu dem Flussgebiete des Amazonenstromes gehört, eine der vorhergehenden so täuschend ähnliche Art, dass man sie ohne sehr genauer Untersuchung, mit derselben für identisch halten könnte; eine etwas gestrecktere Gestalt, die besonders am minder breiten Schwanze sichtbar ist, ein noch niedrerer Sub- orbitalknochen, ein Stachelstrahl mehr in der Rückenflosse und der etwas weiter rückwärts stehende Seitenfleck sind übrigens die Hauptunterschiede derselben. Die Länge des Kopfes (20 Lg. Gd.) ist beinahe dem grösste Durchmesser der Körperhöhe eh, der Unterkiefer ist weniger vorragend, und des Oberkiefers hinterer Rand (8% Lg. 3 Tf.) reicht unter die Mitte des Auges (8% Les. ı Hh.), dessen Durchmesser (6%, Lg. Gd.) nur 3mal in der Kopflänge enthalten ist, dabei liegt der untere Augenrand (%, T£.) tiefer, wodurch die Breite des grossen Sub- orbitalknochens auf den dritten Theil eines Augendurchmessers reduzirt wird. Die Brustflossen haben oben nur einen ungetheilten Strahl, ‘sind etwas länger, und reich.n zu- rückgelegt bis zum ersten getheilten Analflossenstrahl; in der Rückenflosse, welche um einen Stachel- strahl mehr hat, ist der 3. und 4. getheilte Strahl am längsten, und die 3 Stachelstrahlen der Anal- flosse nehmen Y, ihrer Flossenbasis ein. Die Schuppen sind etwas kleiner, die grössten bedecken lange nicht eine Hälfte des Auges; von den 11 zwischen der Rückenflosse und den Bauchflossen befindlichen Horizontalreihen, enthalten die mitteren 24 Schuppen; dabei besteht der vbere Theil der Seitenlinie wie früher aus 16, der untere aus 8 Schuppen. Die concentrischen sehr durchsichtigen Schichten, verjüngern sich deutlich ohne Chaos bis zum Strahlenpunkte, an den Schuppen aus des Rumpfes Mitte; an jenen aus der Seiten- linie aber und von der Brust nimmt einChaos den grösseren Raum des Fläche ein, so dass die Fächer- strahlen nur rudimentarisch am Rande derselben erscheinen. Farbe und Zeichnung scheint, nach Individuen im Weingeist aufbewahrt zu urtheilen, mit jener des Acara nassa ganz gleich zu seyn, nur ist die Lage des grossen Seitenfleckes weiter rückwärts unter der 10._11. Schuppe der Seitenlinie. Barra do Rio-negro. Länge des beschriebenen Exemplars: 5%, Zoll. J, HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. 357 ACARA UNILCOLDOR no). Tab. XXX. Fig. 25. Praecedenti similis; maculis nullis , unicolor. = | ” = | =|5|lE® Pinna dorsalis. | E Ele [a5 ö eniven]r © | | 5Yy,| 5Yal — | — 110%,]10%,| — | 9 | 7YR| 542) 4a | | 1%) 1 || % | | 20 155 | 53 | 50 | 49 187%,186%.| 80 20411914] 14 | 10 | s| 6 Jay 2 ||, | 0 | EEE re a Sr Pe Ta BB BOT op ES Dre gro ZB Orr re LE SE REPORTS N SER TE See Sup Some ge Tora or Song Sr pro Te Er one 7 SI Se Tage E 5% — | 611104, — | 9 | 7%] — | 13277 Be I 2) a ac Zu Be 5773 5 u a Au | E u en Pinna + ER | | | 2la|a analis. Ss Er | | «<|«<|&a > ns ı 1 2 P. 10 V. 1/5. D. 13/10. A. 3/8. C. 14 Squamae 24. 2 2 Die Umrisse seines Körpers kommen mit Acara nassa mehr, als mit Acara cognatus, über- ein, dabei hat er das grössere Auge und den schmäleren Subeorbitalknochen des letzteren, der Ober- kiefer geht weniger weit zurück als an allen beiden. Die Mitte des Auges ist in 8Y, Lg. 1%. Hh., der Vordeckel beginnt hinter demselben in 13% Lg- 1Y, Hh., der Deckel endet in 20 Lg. 2% Hh. und der hintere Oberkiefer - Rand liegt in 6% Lg. 2% Tf. Die Basis der Rücken- und Analflosse endet ein wenig weiter rückwärts, die Strahlenanzahl ist etwas verschieden, allein die Schuppen sind ganz dieselben wie an Acara cognatus, kaum ein wenig rauher. Die Farbe ist gegenwärtig an gut erhaltenen Exemplaren in Weingeist ein helles, Gold spielendes Braun, Unterkopf, Brust und Bauch rein-silberweiss, nur die Rückenschuppen haben einen schwärz- lichen Rand, sonst ist kein Fleck noch Farbenzeichnung am Körper vorhanden. Die vertikalen Flossen haben die Farbe des Rumpfes; Anal- und Schwanzflosse sind ganz, die Rückenflosse nur an der Basis ihrer letzten 2_3 Strahlen mit Querreihen schwärzlicher Punkte besetzt; Bauchflossen und Stachel- strahlen der Analflosse sind silberweiss, die Brustflossen gelblich. Barra do Rio-negro. Länge des beschriebenen Exemplars: 7 Zoll. E Bucca squamarum seriebus 10; squamis omnibus minoribus. ACARA CRASSIPINNIS nob. Caräa-Carauagu in Villa Maria. Natterer. Fronte concava; osse suborbitali '/, diametri vculi; ore magno; maxilla inferiore sub- prominente; ‚ radiis mollibus pinnarum verticalium membrana crassa squamata totis obductis, radiis aculeatis sulcatis. 46 358 J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. Macula ocellata ad basim pinnae caudalis; fasciis quatuor verticalibus in latere trunci; secunda et tertia plerumque fissa; stria in maxilla superiore. Pars incrassata pin. dorsalis. | 44 141! 48 j | 121) Pinna caudalis. | Basis pinnae dorsalis. 1245). — | 12.) — | 9Yo| 7% 5yel 4 | 3Yp1..8.|.2%,|.1% 6Yu| 5%) 8% poris. 64 |581,156%,1-55-| 53 | 50-)-88.|35%,).80 [20%] 19.|.14 |. 10.] 8 11la| — 3 6Yy| 6Yy Bun — /10Y,| 8] — | "U — | 5 a — | 3% — | 1 A | « I 3 TE AR & FE 65 Pinna caudalis. BE u B I: | | | ine NE a er En a I ne E 2 | — 12%, 13 |11%% iz Br Ui Din Je Arge ee nn | | Pars incrassata pin. analis, 1) 2 P. 14V. 1/5. D. 13/20. A. 3/15. C. 1% Squamae 37—38. 1 2 Diese durch ihre Grösse, fleischig-dicken, fast ganz beschuppten Vertikalflossen, ‚kleinen Augen und grossen Mund sehr ausgezeichnete Art, ist mit Lobotes ocellatus Spiz *) sehr nahe verwandt. Die Gestalt ohne Flossen ist rein-elliptisch, nur das Profil der breiten Stirne ist vor dem Anfang der. Schuppen etwas concav; der Kopf ist sehr dick und stumpf, seine Dicke gleichet % seiner Länge, welche letztere. (19 Lg. Gd.) 1Ygmal in der grössten Höhe des Rumpfes und 3®%,mal in der Gesammt- länge enthalten ist. Der Mund ist breit, schief-abwärts gespalten, mässig vorschiebbar, mit dicken Lip- pen; der Unterkiefer dick, ziemlich vorragend; der Oberkiefer, dessen Winkel (5% Lg. 2% .T£). bei- nahe bis unter die Mitte des Auges reicht, liegt fast, ganz unter dem Suborbitalknochen verborgen. Die Aussenreihe conischer Kieferzähne, und hinterste Reihe comprimirter Zähne im unteren Schlund- knochen sind stärker als gewöhnlich. Das Auge ist klein, sein Durchmesser (4 Lg. @d;) ist beinahe 5mal in der Kopflänge enthalten, es liegt ziemlich weit vorne, zwischen dem 1. und 2. Fünftheile der Kopflänge (Hinterrand in $Y, Lg., Mittelpunkt in 6'% Lg. 1 Hh., Vorderrand in 4", Lg.) sein unterer Rand ist mit der Achse gleich, oder wenig tiefer als der Anfang der Mundspalte, Die Breite, des gros- sen Suborbitalknochens gleichet Y6 und jene der Stirne 2 ganzen Augendurchmesser. Das Nasenloch liegt dem Auge ein wenig näher als dem Anfang des Kopfes und kaum höher als die Pupille (2'% Le. ı Hh.). Der obere Anfang des Vordeckels (12 Lg. ®, Hh.) befindet sich durch die ungewöhnliche Lage des Auges beinahe um einen ganzen Augendiameter hinter demselben, der Hinterrand fällt verti- kal abwärts; macht eine weite Rundung und endet sichtbar unter der Mitte des Auges (SLg. 4'% Tf.). *) Lobotes ocellatus Spiz, Selecta gen. et spec. piscium. »ag. 128. tab. LXVIIT. gehört zu Chromis Uuv. und namentlich in unsere gegenwärtige Gattung Acara. J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. 359 Der Deckel endet (19 Lg. 1% Hh.) bald unter dem Anfang der Kiemenspalte (16 Lg. 3% Hh.) in einem stumpfen Winkel, derRaum zwischen diesem letzten und dem Vordeckel (7 Lg.Gd.) ist jenem von dem Anfange der Mundspalte zur Mitte des Auges gleich. Die Poren sind wie an den ersteren Arten dieser Gattung vertheilt, nur jene über den Nasenlöchern und auf der Stirne sind sehr fein, und bil- den daselbst 5 Gruppen, deren hinterste zwischen den ersten Schuppen liegt. Die Brustflossen sind abgerundet, beginnen mit ihren oberen Strahlen (19 Lg. 1% Tf.) vertikal unter dem Deckel, und enden zurückgelegt mit ihren längsten 5.__6. Strahlen über dem Anfang der Anal- flosse, Die Bauchflossen sitzen etwas weiter rückwärts, haben nur ”; der Kopflänge, erreichen daher zurück- gelegt bei weitem die Analflosse nicht; ihr Stachelstrahl, der mehr als die Hälfte der Flossenlänge ausmacht, ist stark und hat so wie die Stachelstrahlen der übrigen Flossen der Länge nach viele tiefe Fur- chen, die aber nur schwach durch die Oberhaut sichtbar sind. Die Stachelstrahlen der Rückenflosse kaum einen Augendurchmesser (4 Kopflänge) lang, sind wie gewöhnlich, die ersteren ausgenommen, gleich hoch und‘ nehmen nicht viel über die halbe Flossenbasis ein; die beiden letzten Stachelstrahlen sind bereits an ihrer Basis von einer dicken fleischigen, mit kleinen Schuppen bedeckten Haut umgeben, welche den ganzen weichstrahligen Theil in der Rücken- und Analflosse, mit Ausnahme ihrer letzten 2-3 Strahlen, dergestalt überzieht, dass diese beiden Flossen das Aussehen unbeweglicher fleischiger nach rückwärts gespitzter Lappen haben, an deren Rande nur die Spitzen der vielfach gespaltenen Strahlen sichtbar sind. Der hintere Theil dieser Lappen oder die letzten unbeschuppten Flossenstrah- len legen sich dicht an den Schwanz und seine sehr abgerundete Flosse an, welche auf dieselbe Weise durch ‘den diekhäutigen beschuppten Ueberzug bis an ihr Ende bedeckt und unbeweglich ausgebreitet ist. Der Gesammtumriss dieser drei aneinander stossenden Vertikalflossen, stellt regelmässig die Hälfte einer Ellipse dar. Die drei Stachelstrahlen der Analflosse sind kürzer und stärker als jene in der Rückenflosse, sie nehmen nur ", ihrer Flossenbasis ein; die Analöffnung liegt dicht vor ihnen. Die Schuppen sind viel kleiner als an allen vorhergehenden Acara, denn die grössten aus der Mitte haben nur %/ des ohnehin schon viel kleineren Augendiameters, sie werden gegen Rücken- und Analflosse kleiner, noch’ kleiner auf der Brust, und am kleinsten auf’ dem Untertheile der Wangen; die Schuppen des Deckels und des Kopfes sind beinahe jenen des Rumpfes gleich; so wie die Schuppen auf den Flossen jenen der Brust. Zwischen der Rückenflosse und den Bauchflossen liegen 22 horizon- tale Reihen, deren mitteren 37-38 Schuppen enthalten; der obere Theil der Seitenlinie besteht aus 2223 Schuppen, hat im Anfange 8, gegen das Ende 6 Schuppenreihen wüber ‚sich; der untere Theil enthält 12 Schuppen. Auf der Backe sind die Schuppen nach unten zu immer kleiner und stehen in 9_10 undeutlichen Reihen, deren 6. und 7. (von oben herab) durch einen nackten Streif hinter dem Mundwinkel um die Hälfte verkürzt ‘sind. Drei vertikale Schuppenreihen liegen zwischen Auge und Vordeckel, 5 auf dem Deckel selbst, eine Bogenreihe aus 5 Schuppen macht zwischen den Augen den Anfang. Alle Schuppen sind rund, vollkommen durchsichtig und viel dünner als an den übrigen Arten dieser Gattung, ihre Textur stimmt mit jener der Schuppen von Lobotes ocellatus Spix Tab. F. Anat. sehr nahe überein. An den Schuppen über der Seitenlinie umgeben die concentri- schen Ringe ein ziemlich grosses, die Mitte einnehmendes Chaos und werden von einem feinen 24strah- ligen Fächer durchzogen, während das mittere Drittheil ihres freien Randes eine einzige Reihe kleiner Dornen trägt. Die Schuppen aus der Mitte des Körpers haben kein Chaos, ihr 18strahliger Fächer kommt aus dem Centralpunkte, und ihr unbedeckter Rand hat im mitteren Drittheile eine schmale Binde kleiner Dornen. Die Schuppen aus der Seitenlinie sind den letzteren äknlich, bekommen aber ein chaotisches Centrum, sobald sie sich dem Kopfe nähern, übrigens ist ilır,Rand. an. der Mündung des Röhrchens tief ausgebuchtet. Die Schuppen der Brust sind nur durch einen viel weniger Strahlen haltigen Fächer (8_9 Strahlen) von den Rückenschuppen verschieden. ‚ An gut erhaltenen Exemplaren in Weingeist ist die Hauptfarbe gegenwärtig gelblich - braun, ‚gegen den Bauch zu heller; Kopf, Vorderrücken, die Vertikalflossen dunkelbraun; ‚der unbeschuppte Rand dieser letzteren und die ganzen Bauchflossen schwarz ; die Brustflossen gelblich. Vier breite dunkel- 46 * 360 J. HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE, braune Vertikalbinden umgeben in halb so breiten Zwischenräumen den Rumpf, sie entspringen alle ‚an der Rückenflossenbasis; die erste nimmt die 6 ersten Stachelstrahlen ein, zieht sich: hinter den Brust- flossen zu den Bauchflossen herab, wo sie sich unter der Brust etwas vorwärts wendet; die ‚zweite ist oben viel breiter und meistens gespalten, sie beginnt zwischen dem 9. Stachelstrahl und dem: 5. weichen Strahl und zieht sich, schmäler. ‚werdend, unter. den. Anus ‚hinab; die 3.. unter dem 8..__13. weichen Strahl zieht sich gleichbreit etwas nach vorwärts, so..dass der. vordere Rand den letzten Stachelstrahl der Analflosse ‚berührt, hinab; die 4. endlich unter den letzten 7 Rückenflossenstrahlen folgt der schie- fen Richtung der 3. Binde, aber indem ‚sie nach hinten zu vertikal. das Ende. der Analflossenbasis erreicht. Die. beiden letzten Binden und die zweite Hälfte der gespaltenen dritten überziehen auch- den weichstrahligen beschuppten 'Theil der Rückenflosse; zuweilen. ist auch die erste. und dritte Binde nach unten gespalten. Ein tief-schwarzer Ocellfleck mit einem weissen Ring von der Grösse des Auges, ‚sitzt an der Schwanzflossenbasis über der Seitenlivie; einige weissliche Punkte sind in. der zweiten Hälfte des Körpers zwischen den Binden unregelmässig zerstreut; vom Munde zum Verdeckelwinkel geht ein schwärzlicher Streif. Eine nach dem Leben colorirte Zeichnung dieses Fisches stellt ihn ganz’ schwarzbraun. dar, 'hel- ler am Unterkopf,.grau an der Brust, nach. den Bauchflossen bis gegen den Anus röthlich-weiss ;ı die Vertikalbinden, vorzüglich die letzteren, sind sehr: schwarz , der 'tief-schwarze Schwanzfleck. ist ‚von einem Menig-rothen Ring umgeben, und die weisslichen zerstreuten Punkte am Rumpfe sind Carmin- roth mit Menig:ruthen Ringen. ; Diese Punkte weichen übrigens an Gestalt und Anzahl bei verschie- denen Individuen sehr ab. Nebst dem schwärzlichen Streife ‚nach dem Mundwinkel,. geht ‚ein. zweiter breiterer, aber mehr verwischter, vom Unter-Augenrand über den Deckel gegen die Brustflosse. Bauch- und Vertikalflossen sind beinahe .einfärbig schwarz, nur der äusserste Rand der Schwanzflosse und. des weichstrahligen‘ 'Theiles der Rückenflosse haben einen ‘ganz schmalen röthlich- weissen Saum; die Brustflosse ist grau wie die Brust. Die Iris ist Umber-braun, mit einem dunkleren ‚Ring nach innen und einem nach aussen. : Die Spitzen der .Kieferzähne sind röthlich-braun, Dieser schöne und höchst ausgezeichneie Acara erreicht die Länge eines Schuhes und kommt sowohl im Rio-Paraguay vor, in dessen Buchten er bei Villa Maria und Caigara gefangen wird, als auch im Rio-Guapore bei Matogrosso, im Rio-negro und im Rio-branco; er ist ziemlich häufig und wird als Speise sehr geschätzt. Natterer. Länge des beschriebenen Exemplars: 8%, Zoll. Zu dieser Gattung Acara zähle ich noch nachfolgende Chromiden: ACARA NILOTILCUS nob. Chromis nilotica Cuv. Reg. an. Labrus niloticus Hasselg. ACARA PUNCTATUS_nob. Chromis Cuv. Reg. an. Labrus punctatus. Bloch tab. 295. Sciaena punctata. Linn. Mus. Adolf. Frid. pag. 66. Corpore elliptico erasso; capite obtuso; fronte ante oculos subconcaya; oculos %4 longitudinis capitis aequante; osse suborbitali primo %, diametri oculi; bucca seriebus squamarum tribus; radiis osseis in pinna anali 4. Maculis tribus una sub orbitam, altera in medio trunei, tertia ad basim pinnae caudalis; radiis mollibus pinnarum verticalium seriatim punctatis. D. 15/11. A. 4/9 Squamae 26. J,HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. 361 Die Dicke des Kopfes macht 1Y, von dessen Länge aus, welche letztere 1Y,mal in der grössten Körper- höhe und nicht ganz 4mal in der Gesamtlänge enthalten ist. Die ganze Gestalt ist elliptisch, mit stumpfem, diekem Kopfe und sehr fleischigem Vorderrücken; die Stirne ist breit vor den Augen concav und bildet mit dem aufsteigenden Unterkiefer einen stumpfen Winkel, Der Mund ist stumpf, so breit als der Zwischenraum beider Augen oder 1%, Augendiameter, Zwischen der Rückenflosse und den Bauchflossen liegen 13 Schuppen- reihen, deren mittere 26 Schuppen enthalten. Im Weingeist ist die Farbe gelblich- braun, gegen den Rücken dunkler; die drei Flecken, die punktirten Querreihen auf dem weichstrahligen Theile der vertikalen Flossen sind schwarz; übrigens hat noch, wie an sehr vielen Acaras, jede Schuppe besonders unter der Lin. lat. einen dunklen Fleck an der Basis, wodurch der ganze Fisch der Länge nach punktirt erscheint. Flüsse in Surinum. ACARA GRONOVTLI nob. Labrus bruneus: Gronov. Mus. ichthyol. pag. 36, n. 87. Sparus cauda rotundata. Gronov. Zooph. pag. 64, n. 223, tab. V., fig. 4. *) Sciaena bimaculata. Linn. Mus. Adolf. Fried. tab. XXXI., fig.‘ 66. ? Praecedenti similis sed capite subacuto; fronte magis obliqua, plana nee concava, Maculis tribus nigris, una sub orbitam altera in medio trunci, tertia ad basim pinnae caudalis; trunco; fasciis verticalibus obsoletis. 6; vitta nigra ab. oculo ad maculam lateralem; radiis mollibus pin- narum. verlicalium seriatim punctatis, D. 15/11. A. 4/9. Squamae 26. : Die Dicke des Kopfes macht 1Y, von dessen Länge aus, welche letztere abermals 1Y/smal in der grössten Körperhöhe und nicht ganz 4mal in der Gesammtlänge enthalten ist. Die Gestalt ist jener des Acara punct. sehr nahe, nur minder dick und mit einem spitzeren Kopfe, dessen mehr schiefe, geradlinigte, flache Stirne gegen den aufsteigenden Unterkiefer im rechten Winkel steht. Im Weingeist ist die Hauptfarbe schwarz- braun, mit 6 etwas dunkleren vertikalen Binden, wovon die erste den Mittelfleck durchschneidet, die letzte die Schwanzflosse an der Basis umgibt und oben den schwarzen Fleck enthält; ein schwarzer, ziemlich breiter Längs- streif zieht ‚sich wagrecht, vom Auge zum Mittelfleck; in der untern Körperhälfte hat jede Schuppe einen schwarzen Fleck an ‚der Basis. Die weichstrahligen Theile der vertikalen Flossen sind reihenweise schwarz punktirt. Flüsse in Surinam. ACARA BRASILIENSIS nob. Chromis brasiliensis Quoi et Gaim. Voyage de Freyeinet; Zool.pag.286. Aus Rio-Janeiro. > ACARA TAENILA nob. Chromis taenia Bennet. Proceed. of the zool. Soc. Part.I. 1830. pay. 112. Von Trinidad. ACARA SURINAMENSIS nob. Sparus surinamensis. Bloch tab. 277, fig. 2. Flüsse in Surinam. ACARA DESFONTAINII nob. Spare Desfontaines.. Lacepd. IV. pay.54et 160. Warme Quellen und stehende Wässerbei Tunis. ACARA OCELLATUS nob. Lobotes ocellatus Spix, selecta gen. et spec. piscium. pag. 128, Lab. LXVIII. et F. Anat. Aus Brasilien. *) Bloch hält diesen Fisch für seinen Labrus punctatus; das Wiener Museum besitzet zwei deutlich ver- schiedene Arten von Acara aus Surinam, in welchen ichsowohl den Labrus punctatus, Bloch, als den Labrus brunens, Gronov, zu erkennen glaube. 362 J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. H ER 0 S nol. Character generis. Corpus ellipticum, compressum, fronte in plerisque valde elevata. Dentes parvi conici, fasciam formantes, antecedente serie dentium paulo majorum, apice uncinatorum. Ossa pharyngea inferiora planum triangulare aequilaterale formantia, dentibus brevibus compressis uncinatis confertim munitum. (Tab. XXIX., Fig. 9-10.) Arcus branchialis externus in lutere concavo papillis osseis brevibus , compressis cusp:- datis; arcus reliqui papillis brevibus conicis. (Tab. XXIX., Fig. 11—-12.) Radii branchiostegi guinque. Pinna ventralis, dorsalis et analis acuminata. Radii ossei pinnae analis 5—9. Squamae mediocres. Das auffallendste Kennzeichen dieser der vorhergehenden ‘sehr nahe stehenden Gattung ist die grössere Anzahl von Stachelstrahlen in der Analflosse, dabei ist der ganze Körper, besonders der Kopf meistens höher, das Auge liegt tiefer unter der Stirne, der grosse Suborbitalknochen ist selten unter, oft aber über einen Augendurchmesser breit. Der häutige Umschlag an der Unterlippe ist oft sehr breit, herabhängend und umgibt den Unterkiefer ohne Unterbrechung; zuweilen aber verschwindet er auch gänzlich unter der Symphyse und lässt an den Mundwinkeln nur schmale Rudimente zurück. Die kurzen knöchernen Ansätze an der concaven Seite der Kiemenbögen sind am äusseren Kiemenbogen comprimirt, und haben seitwärts meistens einen kleinen Dorn. Mit Ausnahme der beiden letzten -Ar- ten, die sich durch eine später anfangende Rückenflosse und gespitzten Kopf auszeichnen, sind an allen übrigen die Stachelstrahlen der Länge nach fein gefurcht und die Backenschuppen ziemlich klein. A Margine reflexo labii inferioris integro. Pinna dorsali ante pinnas ventrales incipiente, Von den 6 Arten dieser Abtheilung tragen die ersten 4 in der allgemeinen Gestalt sowohl als in der Farbenzeichnung einen gemeinschaftlichen eigenen Typus; allein durch das Profil ihres Kopfes und Vorderrückens, durch die Lage ihres Auges und Vordeckels, durch die Höhe ihres ersten Suborbital- knochens und endlich durch einige charakteristische Abweichungen in der Farbenzeichnung selbst, sind diese wohl nahe an einander sich reihende Arten, trotz der Debereinstimmung, mit welcher sie die ersten Blicke täuschen, ganz leicht zu unterscheiden: HEROS SEVERUS nob. 'Corpore elliptico; parte inter pinnam dorsalem et os ?/,„ eirculi referente; oculo "/, longitudinis capitis aequante, 1'/, sui ipsius diametri sub vertice posito; osse suborbitali 1'/, diametri oculi; bucca squamarum seriebus 6; radiis osseis pinnae analis 7, Fasciis verticalibus novem, quarum octava in pinnam dorsalem et analem extensa, sep- tima dimidiata; vitta coerulescente in maxilla inferiore, (Das Zahlen-Bild siehe hinten sub. Nr. 1.) 2 3 P. 10 V. 1/5. D. 16/13. A. 7/12. C. 14 Squamae 30. 2 3 J. HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. 363 Die, Dicke des Kopfes macht etwas mehr als die Hälfte seiner Länge aus, welche letztere 1°/,mal in der grössten Höhe des Rumpfes und 4mal in der Gesammtlänge enthalten: ist. - Das obere Profil fällt, vom Anfang der Rückenflosse in, einem gleichförmigen *,7 eines Zirkels ausmachenden Bogen (des- sen Mittelpunkt auf, der Profillinie des Bauches %, Augendiameter vor der Analflosse liegt) bis zur Mundspalte herab, welche letztere mit der Mitte der Brustflossenbasis in einer horizontalen Linie liegt. Das untere Profil vom Munde zu den Bauchflossen ist viel weiter gedehnt und stellt den 10. Theil eines Zirkels: dar. Der Mund ist klein, reicht nicht bis in die Mitte zwischen Nasenspitze und Auge, ist zu- gleich mässig vorschiebbar mit dicker fleischiger Oberlippe; die Unterlippe ist dünn-breit (Ys Augendurch- messer) herabhängend, ‚so.dass ihr freier Rand von unten besehen die Sehne des Mundbogens bildet. Das, einfache ‚Nasenloch liegt sehr weit vorn, noch. vor dem Mundwinkel. Das Auge liegt zwar ganz in der oberen ‚Kopfhälfte, aber (an einer durch ‚den Mittelpunkt des Auges gezogenen senkrechten. Linie gemessen) um 1'/ Augendurchmesser (6 Lg. Gd.) unter der Stirne; der Durchmesser eines Auges (4 Lg-, G@d.) ist 4mal in. der Kopflänge und. 1Yzmal in der Höhe des ersten Suborbitalknochens enthalten. Sehr nahe hinter dem Auge und etwas tiefer als sein Mittelpunkt beginnt der sehr hohe, leicht ein- wärts gebogene Vordeckel, der nach seiner Rundung, vertikal unter der Mitte des Auges seine grösste Tiefe, erreicht. Die Länge des abgerundeten Deckels oder der Raum zwischen Vordeckel und dem äus- serstem Deckelrand enthält kaum über einen Augendiameter. ‘Die Kiemenspalte ist mässig, sie beginnt (15% Lg. 1% Hh.) mit der. Mitte des Auges in gleicher Höhe und um einen Augendurchmesser hinter demselben. Die Poren sind unscheinbar klein, und liegen in ‚Gruppen beinahe an denselben Stellen wie an’Acara crassipinnis,, nur 4 einzelne deutliche liegen an der Symphise des Unterkiefers, in einer Querreihe, von der herabhängenden Lippe bedeckt. Die Brustflossen reichen zurückgelegt bis über den 3. Stachelstrahl der Analflosse, sie sind schief abgerundet, so dass der. 2. und 3. getheilte Strahl von oben herab, die längsten sind. Die Bauchflos- sen, welche eben ‚so weit hinter den Brustflossen ‚entspringen, ‘als diese nach dem Anfang der Rü- ekenflosse, ‚erreichen mit ihrem fadenförmigen Ende ‚den 1. weichen Strahl in der Analflosse; ihr Sta- chelstrahl ist stark, sehr spitz, 2 Augendiameter lang oder dem: vorletzten der gespaltenen Strahlen gleich ; die convexe Seite dieses Strahles, so wie aller andern Stachelstrahlen ist der Länge nach von vielen Furchen durchzogen. ‚Die Stachelstrahlen der Rückenflosse nehmen nicht ganz % ihrer Flossen- basis ein, sind, die 5 ersten stufenweise ansteigenden ausgenommen, eben so lang aber stärker als der Stachelstrahl in den Bauchflossen; die Membrane verbindet die ersten Stachelstrahlen nur an ihrer Basis, wird zwischen den folgenden allmälig breiter, bis sie den letzten beinahe an die Spitze reicht; die Fahne längs der inneren ausgehöhlten Seite der Stacheln ist wie gewöhnlich an den ersteren Sta- chelstrahlen schmäler und länger, dann allmälig breiter und kürzer. Die weichen Strahlen der Rücken- flosse sind nur einmal getheilt und verlängern sich bis zum 4.__5. Strahl, dessen fadenförmige Spitze nicht ganz das Ende der beinahe gerade abgestutzten, aus zweimal getheilten Strahlen. bestehenden Schwanzflosse erreicht. Die Analflosse ist so wie die Rückenflosse gestaltet, nur sind ihre Stachel- strahlen viel stärker und nehmen die halbe Flossenbasis ein. Der Anus liegt ziemlich dicht vor der Analflosse. Die Schuppen sind wie gewöhnlich in der Mitte des Rumpfes am grössten , ihre Länge daselbst gleichet 2, ihre Breite, %4 Augendurchmesser; gegen die Flossen, auf dem Oberkopf und Deckel sind sie um die Hälfte kleiner, noch kleiner aber vor den Bauchflossen und auf den Wangen; ganz kleine Schuppen bedecken reihenweise die Membrane, zwischen den weichen Rücken- und Analflossenstrahlen, nächst der Basis; in der Schwanzflosse ziehen sich diese Schuppenreihen beiderseits weiter vor. Die ersten Querreihen über der Stirne sind noch dergestalt in die dicke Stirnhaut gehüllt, dass sie schwer zu unterscheiden sind; indess scheint die erste aus 4, die zweite aus 6 Schuppen zu bestehen, jedoch erst die vierte, welche 8 Schuppen enthält, reicht ganz von einem Auge zum andern ; vom Hinterhaupt bis zum ersten Flossenstrahl läuft eine Doppelreibe ganz schmaler kleiner Schuppen über die Rücken- firste hin, beinahe wie an unseren Abramis-Arten einen Scheitel bildend ; 6schiefe Reihen decken jede 364 J. HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. Wange , wovon nur eine zwischen Aug und Vordeckel sich durchdrängt; 3 Vertikaleihen stehen hinter einander zwischen letzterem und dem äussersten Deckelrand. Zwischen Rückenflosse und den Bauch- flossen liegen 23 Längsreihen, deren mitteren zwischen Deckelrande und Schwanzflossenbasis 30 Schup- pen enthalten. Der obere Theil der Seitenlinie aus 16 Schuppen, folgt der Biegung des Rückens, so dass am Ursprunge 9, am Ende 7 Schuppenreihen über ihm liegen; der geradlinigte untere Theil der Seitenlinie enthält 12 Schuppen, und setzt’ sich gabelförmig über die kleinen Schuppen der Schwanz- flosse fort, von welchen er auf beiden Reihen 8__9 einnimmt. Jede Schuppe aus des Rumpfes Mitte stellt ein Viereck dar, das nach einer Seite (der freien) stark, an der andern entgegengesetzten nur wenig abgerundet ist; die in der Seitenlinie sind am Röhrchen ausgebuchtet, und jene an der Brust etwas länger; alle sind dünn, durchsichtig, auf der unbedeckten Fläche mit kleinen Stacheln be- setzt, und haben sehr zarte concentrische Ringe und Strahlen, die sich an den Schuppen aus des Rumpfes Mitte in ihrem zweiten Drittheile (unter der Schne des freien Bogenrandes) um ein kleines Chaos stellen, an jenen der Brust aber in der Mitte zum reinen Strahlenpunkt vereinen. Der Fächer der ersteren zählt 13, jener der Röhrchenschuppen 11 und der Brustschuppen 7 Strahlen. Die Hauptfarbe an einem in Weingeist gut erhaltenen Exemplare ist braun, kaum etwas heller an der Brust, auf der Stirne in das Graue ziehend. Im Ganzen sind auf jeder Seite 9 schwarze Vertikal- binden, wovon die 3 ersten, breiteren und blässeren, kleine Zwischenräume haben; bei den folgenden ist Binde und Zwischenraum sich gleich. Die erste dieser Binden kommt vom Hinterhaupt zum Auge; die zweite liegt vor der Rückenflosse und geht bis zur Kiemenspalte; die 3. und 4. zieht sich von der Rückenflossenbasis bis zum Bauch hinab; die 5., 6.u.8. verbindet Rücken- und Analflosse, so dass die letztere, am Basisende dieser beiden Flossen liegend, sich noch zum "Theil über die Flossen selbst ausdehnt; die 7. Binde ist nur halb und reicht nur von der Analflossenbasis bis zur unteren Seiten- linie hinauf; die 9. umgibt die Schwanzflossenbasis. Ueber den ganzen Unterkiefer bis gegen den Winkel des Vordeckels ist ein breiter blaulich-grauer Streif bemerkbar. Alle Flossen, bis auf die gelb- lichen Brustflossen, haben die Farbe des Körpers mit schwärzlichem Rande; längs der Anal- und Rückenflosse sind 2__3 und an der Schwanzflosse gegen ihre Basis zu 4 Querreihen grober schwar- zer Punkte. Diese ausgezeichnete Art wurde bei Marabitanas im Rivo-negro gefangen. Natterer. Länge des beschriebenen Exemplars: 9%, Zoll. HEROS CORYPHAEUS nob. Corpore elliptico brevi parte inter pinnam dorsalem et os '/, circuli referente; oculo tertiae parti longitudinis capitis aequante; 1'/, parte sui ipsius diametri sub vertice posito; osse suborbitali primo 1'/, diametri oculi; bucca seriebus squamarum 9; radiis osseis pin- „nae analis 7. Fasciis verticalibus 7, quarum ultima in 'pinnam dorsalem et analem extensa; vitta coerulescente in maxilla inferiore; squamis omnibus sub linea laterali macula nigra in basi; pinnis ventralibus et pinna anali nigris. (Das Zahlen-Bild siehe hinten sub Nr. 2.) 2 V. 1/5. D. 15/15. A. 7/14. ©. _1% Squamae 30. 2 han) e|o| fe) J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. 365 Die Dicke des Kopfes macht */, von dessen Länge aus, welche letztere 1%4mal in der grössten Körperliöhe und 4mal in der Gesammtlänge enthalten ist. Der Gesammtumriss des Fisches ist ellip- tisch kurz; das obere Profil stellt vom Anfange der Rückenflosse bis zur Mundspalte etwas mehr als den fünften, ven der Basis des 4. Rückenflossenstrahles aber genau den vierten Theil eines Zirkels dar, dessen Mittelpunkt um Ys Augendiameter hinter der Einlenkung der oberen Brustflossenstrahlen liegt; der Kopf ist daher viel stumpfer und höher als an der vorbeschriebenen Art. Der Mund liegt ziemlich tief unter der Achse und der hintere Rand des Oberkiefers reicht beinahe unter den vorderen Augenrand; die dünne herabhängende Unterlippe ist % Augendurchmesser breit. Die sehr weit vorn liegenden Nasenlöcher befinden sich unter der Achse. Das Auge, dessen Durchmesser (5 Lg. Gd.) 3Y,mal in der Kopflänge enthalten, liegt nicht ganz in der oberen Hälfte des Kopfes, um 1', seines Durchmessers vertikal unter der Stirne. Die Breite oder Höhe des ersten Suborbitalknochens beträgt nur 1Y; des Augendiameters. Gleich hinter dem Auge beginnt der Vordeckel, zieht sich geradlinigt etwas gegen vorwärts bis zur Tiefe des Mundwinkels herab; von da aus wendet sich sein Winkel bo- genförmig so weit rückwärts, bis er die vertikale Linie des Vordeckel-Anfanges erreicht; die grösste Tiefe des unteren Vordeckelrandes fällt vertikal unter den hinteren Augenrand. Der Raum zwischen _ Vordeckel und dem sehr stumpfen Winkel des Deckels ist einem Augendiameter gleich. Die Porenöff- nungen selbst sind unscheinbar klein, allein vier ziemlich grosse Schleimhöhlen sind auf dem Vor- deckel sichtbar. Die Brustflossen reichen zurückgelegt bis über den 5. Stachelstrahl der Analflosse, sind schief i abgerundet, ihr 2. und 3. getheilter Strahl von oben herab am längsten. Das fadenförmige Ende der zugespitzten Bauchflosse erreicht zurückgelegt den ersten getheilten Strahl in der Analflosse, ihr Stachelstrahl ist stark, der Länge nach gefurcht und 1% Augendiameter lang. In der Rücken- flosse sind die Stachelstrahlen, die 4 ersten ausgenommen, gleich hoch (1% Augendiameter) und nehmen etwas über %, der ganzen Flossenbasis ein; in der Analflosse werden sie nach rückwärts all- mälig länger, so dass der erste %,, der letzte 2 Augendiameter enthält, dabei sind sie stärker als in der Rückenflosse und nehmen über die Hälfte der ganzen Flossenbasis ein. Die weichen Strahlen in den drei Vertikalflossen sind mit jenen in der vorhergehenden Art völlig gleich. Der Anus liegt dicht vor: seiner Flosse. Die Schuppen sind dem äussern Umrisse und der Grösse nach jenen des Heros severus gleich, jedoch finden sich in ihrer Anzahl einige zum Theil wichtige Unterschiede: Die erste Querreihe nach der Stirne reicht von einem Auge zum andern und‘ besteht deutlich aus 6 Schuppen‘; auf jeder Wange befinden sich nur 5 schiefe Reihen; zwischen Vordeckel und Deckelrand. dagegen 4 Vertikalreihen; 22 Längereihen, deren mitteren 30 Schuppen zählen, liegen zwischen der Rückenflosse und den Bauch- flossen; endlich ‚enthält der obere Theil der Seitenlinie 18 Schuppen. Die Textur dieser Schuppen ist weit von jener der vorhergehenden Art verschieden, denn an den Schuppen aus des Rumpfes Mitte sowohl als aus der Seitenlinie und der Brust, nimmt das chaotische Gewebe den, grössten Theil ein, nirgends ist ein Strahlenpunkt vorhanden; die äusserst feinen concentrischen Ringe umgeben nur den Rand, wodurch an der einen Seite, die Fächerstrahlen nur als kurze Rudimente erscheinen, an. der andern, unbedeckten, die kleinen Dornen kaum einen Saum von 6 Reihen bilden. Die Fächer- strahlen sind an, den Schuppen aus der Mitte etwas zahlreicher 15—_17, nebst einigen noch kürze- ren inzwischen. Im Weingeist ist seine Farbe hellbraun, etwas röthlich auf den Wangen; 8 schwärzliche Vertikal- Binden mit'schmalen Zwischenräumen umgeben den gunzen Körper, die 6. und 7. breiten sich sogar etwas. über den weichen Theil der Rücken- und Analflosse aus; die 5 ersten sitzen unter dem sta- chelstrahligen. Theile der, Rückenflosse und die letzte umgibt die Schwanzflosse an der Basis; ein brei- ter blaugrauer- Streif geht von, der Symphyse des Unterkiefers bis zum: Winkel des Vordeckels in hori- zontaler Richtung. Jede Schuppe zwischen der oberen sSeitenlinie und dem Bauche hat einen grossen schwarzen Punkt an ihrer Basis, wodurch 10__11 Längsreihen soleher Punkte sich bilden. Bauch- und 47 366 J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE, Analflosse sind ganz schwarz, Rücken- und Schwanzflosse von der Farbe des Körpers. Zwei schwärz- liche parallele Querstreifen entstehen in der Mitte des stachelstrahligen Theiles der Rückenflosse, und durchziehen die folgenden weichen Strahlen, bei welchen sich alhnälig noch 7__8 dergleichen Querstrei- fen hinzu gesellen; auch die Schwanzflosse enthält einige ähnliche Querstreifen oder vielmehr Quer- reihen von schwärzlichen Punkten. Die Brustflossen sind gelblich. Es hält sich dieser hochstirnige Heros im Rio-Guapord, nach dessen Zurücktreien aber meistens in den dadurch entstandenen Morästen um Matogrosso auf. Natterer. Länge des beschriebenen Exemplars: 6Yz Zoll. HEROS MODESTUS nob. Acarä preto, in Mattogrosso. Natterer. Corpore elliptico, parte. inter pinnam dorsalem et os /, ‚circuli referente; fronte ‚ ante oculos concava; oculo '/, longitudiniS capitis aequante, °/, sui ipsius diametri sub’ vertice posito; osse suborbitali primo unius diametri oculi; bucca seriebus squamarum 5. Fasciis verticalibus novem, quarum 6, 7, 8 in pinnam dorsalem et analem extensa; squamis sub linea laterali in his fasciis sitis basi maucla nigra; vitta coerulescente. in ma- xilla inferiore; pinnis ventralibus et pinna anali nigris. (Das Zahlen-Bild siehe hinten sub. Nr. 3.) 1 2 P. "9 V. 1/5. D. 15/14. A. 7/13. C. 4% Squamae 30. 3 j 2 Diese Art gleichet der Gestalt nach am meisten dem Heros severus, ist aber von diesem so- wohl, als von dem vorhergehenden Heros coryphaeus, durch eine vor den Augen concave Stirne, durch ein grösseres, höher im Kopfe liegendes Auge und einen sehr schiefen Vordeckel, dessen Winkel beinahe vertikal unter der Mitte des Auges liegt, auffallend verschieden. Die Dicke des Kopfes macht etwas über die Hälfte seiner Länge aus, welche letztere 1°/smal in der grössten Höhe des Rumpfes. und 3%mal in der Gesammtlänge des Fisches enthalten ist. Das obere Profil beschreibt vom Anfange der Rückenflosse bis zur Mundspalte genau einen Achtel-Bogen, dessen Mittelpunkt in einem halben Augendurchmesser über der Mitte des zurückgelezten harten Bauch- tlossenstrahles zu suchen wäre. Vor den Augen ist die Stirne etwas eingedrückt oder ausgehöhlt. Der Anfang der Mundspalte liegt höher als die Brustflossen, und das Ende des Oberkiefers reichet in die Mitte zwischen Aug- und Mundänfang; die Oberlippe ist fleischig, die untere dünn und breit. Das Nasenloch liegt über der Mitte des Oberkiefers, mit dem unteren Augenrande in gleicher Höhe. Das Auge ist ziemlich gross (6Lg. Gd.) Y der Kopflänge, und befindet sich ganz in der oberen Kopfhälfte, nur um %, seines Durchmessers vertikal unter der Profillinie. Die Breite des ersten Suborbitalkno- chens übertrifft kaum den Durchmesser eines Auges. Der Vordeckel entspringt so nahe (nur um A Lg. Gd.) hinter dem Auge, dass kaum eine sehr schmale vertikale Schuppenreihe daselbst Raum findet; er zieht sich geradlinigt, aber in schief-vorwärts gehender Richtung, bis zu seinem abgerun- deten Winkel hinab, der Anfangs eine Wendung nach rückwärts nimmt, dann aber vertikal unter der Mitte des Auges die grösste Tiefe erreicht. Die Kiemenspalte fängt in gleicher Höhe mit dem Mittelpunkt des Auges und % Augendiameter nach demselben an; der Deckel selbst bildet rückwärts J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. 367 eine sehr stumpfe Spitze, deren Entfernung vom Vordeckelrande in horizontaler Richtung, den Durchmesser eines Auges nicht erreicht. Die Porengruppen sind unbedeutend klein; die Schleimhöh- len am Vordeckel kaum sichtbar, nur 6 Porenöffnungen liegen in einer Querreihe unter dem herab- hängenden Rande der Unterlippe, und eine einzelne grössere Pore auf beiden Seiten in der Mitte des Unterkiefers. Die Brustflossen sind schief abgerundet, reichen zurückgelegt mit ihrem 3._4. getheilten Strahl bis zum 5. Stachelstrahl der Analfiosse. Die Bauchflossen entspringen senkrecht unter der Einlenkung der Brustflossen, ihr Stachelstrahl ist stark, halb so lang als der darauf folgende weiche, dessen faden- förmiges Ende nicht weiter als die Brustflossen zurückreicht. Die Rückenflosse beginnt wie gewöhn- lich etwas vor dem Kopfende, ihr stachelstrahliger Theil nimmt nicht ganz */ der Flossenbasis ein; die einzelnen Stachelstrahlen sind mässig stark, die 4 ersten ausgenommen von gleicher Länge, näm- lich nicht ganz " Kopflänge gleich; von den nachfolgenden stufenweise längeren getheilten Strahlen erreichen der 6. und 7., die verlängerte Spitze der Flosse bildenden, beinahe das Ende der abgerunde- ten Schwanzflosse. In der Analflosse nehmen die noch einmal so starken, aber etwas kürzeren Stachel- strahlen über die Hälfte der Flossenbasis ein; der weichstrahlige Theil dieser Flosse entspricht der Basis nach, jenem der Rückenflosse vollkommen, allein alle Strahlen sind etwas länger, wodurch dieser ganze Flossentheil ein breiteres Ansehen gewinnt. Der Anus liegt dicht vor seiner Flosse. Umriss, Anzahl, Lage, ja sogar Textur der Schuppen, stimmen ganz mit jenen des Heros cory- phaeus überein, nur die ersten Querreihen auf der Stirne, sind mit der dicken Stirnhaut überzogen, so undeutlich wie an-Heros severus; an jeder einzelnen Schuppe sind alle das grosse Chaos umgebende Schichten vder concentrische Ringe, auf der unbedeckten Seite gezähnelt, so dass die kleinen Dornen daselbst eine viel breitere Randbinde einnehmen, Die allgemeine Farbe an Exemplaren in Weingeist ist gegenwärtig gelblich-braun, auf dem Rü- cken etwas dunkler, am Unterkopfe beinahe weiss; neun dunkelbraune Vertikalbinden, durch eben so breite Zwischenräume getrennt, umgeben den Körper, jedoch so, dass die erste nur vom Hinterhaupt bis zum oberen Augenrand, die zweite vom Anfang der Rückenflosse bis zum Winkel des Deckels reicht, die folgenden 7 aber, von denen 6 unter der Rückenflosse und die letzte an der Schwanzflos- senbasis stehen, den Körper ganz umgeben; die 6., 7. und 8. Binde verlängern sich etwas über den weichstrahligen Theil der Rücken- und Analflosse. Nur jene Schuppen haben einen schwarzen Punkt an der Basis über ‘die in der unteren Körperhälfte die dunkelbraunen Vertikalbinden gehen. Diese Punkte, welche unregelmässig vertheilt, nicht auf jeder Schuppe dieser Binden vorhanden sind, bilden daher auch keine Längsreihen wie an der vorliergehenden Art. Ein sehr schön violett- blauer Streif umgibt den Unterkiefer, und zieht sich bis in den Winkel (des Vordeckels zurück. Rücken- und Schwanzflosse haben die Farbe des Körpers, und nur im weichstrahligten Theile der ersteren sind 4-5 Querreihen schwärzlicher Punkte sichtbar; Batch- und Analflosse sind schwärzlich, die Brust- flossen farblos durchsichtig. Auf einer geireu nach dem Leben colorirten Zeichnung ist die allgemeine Farbe dieses Fisches ein schmutziges Schwarz-grün, dunkler auf dem Oberkopf und graulich an Brust und Bauch; der ganze Unterkiefer bis zum Winkel des Vordeckels ist blaugrün, die Bauchflossen sind schwarz, gegen das Ende ihrer Strahlen aber röthlich, alle Vertikalflossen beinahe schwarz, besonders die Membrane zwischen ‚den Stachelstrahlen. Die Binden haben die Farbe des Körpers, nur viel dunkler. Die Iris ist schwarzbraun, mit einem breiten schwarzen Ringe um die Pupille und einem andern am äus- seren Rande. Er hält sich gemeinschaftlich mit der vorhergehenden Art im Rio Guapore auf, und führt, seinem schwarzen Aussehen wegen, den Namen Äcara pretlo (schwarzer Acara). Natterer. Länge des beschriebenen Exemplars: 6%, Zell. 368 J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. HEROS SPURIUS noh. Corpore elliptico; fronte obliqua, ante oculos elevata; oculo 3°/, longitudinis capitis aequante, unius sui ipsius diametri sub vertice sito; osse suborbitali primo unius diametri oculi; bucca seriebus squamarum 5. Fasciis verticalibus novem, quarum octaya in pinnam dorsalem et analem extensa; squamis omnibus sub linea laterali macula nigra in basi; vitta coerulescente in maxilla in- feriori; pinnis ventralibus et pinna anali nigris. (Das Zahlen-Bild siehe’ hinten sub. Nr. 4.) 1 2 P. 9 V. 19. D. 15/14.FA. 7/14. C. 14 Squamae 30. 3 2 Diese mit der vorhergehenden nahe verwandte Art, kommt im Allgemeinen am meisten mit IIe- ros severus überein, dabei erreicht aber die Mitte des Körpers eine Höhe wie an Heros cory- phaeus, und) der Winkel des schief-vorwärts gestreckten Vordeckels liegt beinahe wie an Heros modestus, unter dem Auge; was ihr aber nur allein eigen ist und sie.von diesen drei Verwandten am meisten auszeichnet, ist die Anfangs geradlinigte in keinem Bogen aufsteigende Stirne, die sich erst vor den Augen plötzlich erhebt. Die Dicke des Kopfes macht etwas mehr als die Hälfte seiner Länge aus, welche letztere 1%,mal in der grössten Höhe des Rumpfes und 3%,mal in der Gesammtlänge des Fisches enthalten ist. Die obere Profillinie beschreibt vom Anfange der Rückenflosse. bis zur Mundspalte, wenn man sich die ganze Stirne als eine gleichmässige Fortsetzung des von oben herabkommenden Bogens darstellen will, 2/7, Theile eines ganzen Zirkels, dessen Mittelpunkt um 4, Augendiameter über der Einlenkung des ersten Analflossenstrahles liegt, Die Mundspalte liegt mit den oberen Brustflossenstrahlen in glei- cher Höhe, und der hintere Oberkieferrand zwischen Aug- und Nasenspitze in der Mitte. Lippen und Nasenloch wie an der vorhergehenden Art; aber das Auge (dessen Durchmesser nur 5 Lg. Gd. ausmacht) ist 3% mal in der Kopflänge enthalten, es sitzt etwas mehr vorwärts und weniger hoch im Kopfe, denn sein unterer Rand senkt sich unter die Achse, während sein oberer um einen ganzen Augendiameter senkrecht unter der Stirne liegt. Die Höhe des ersten Suborbitalknochens gleichiet genau dem Durchmesser eines Auges, der Vordeckelrand nimmt dieselbe schiefe Richtung wie ‘an der vorhergehenden Art, allein zwischen dem Anfange der Kiemenspalte und dem Auge, dann zwi- schen dem äussersten Winkel des Deckels und dem hinteren Rande des Vordeckels, liegt ein gan- zer Augendiameter. Das fadenförmige Ende der Bauchflossen ist etwas länger als die Brustflossen, und reicht bis in die Mitte der Analflosse; die Stachelstrahlen der Rückenflosse, halb so lang als der Kopf, nehmen etwas über %, ihrer Flossenbasis ein; die Spitze des 5. und 6. der darauf folgenden, allmälig verlän- gerten, getheilten Strahlen, erreichet beinahe das fast gerade abgestutzte Ende der Schwanzflosse. In der Analflosse sind die Stachelstrahlen wie gewöhnlich Anfangs etwas kürzer und stärker, und be- setzen die Hälfte ihrer Flossenbasis; die weichen: Strahlen in derselben sind jenen der Rücken- flosse gleich. Die Schuppen sind ganz jenen des Heros modestus gleich, nur befinden sich in dem oberen Theile der Seitenlinie 20 Röhrchenschuppen, und jene kleineren aus dem unteren Theile der Brust genommenen, haben kein chaotisches Gewebe, sondern einen reinen in der Mitte liegenden Strah- lenpunkt, aus welchem nach einer Seite ein 7strahliger Fächer, nach der andern ein mit den kleinen J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. 369 Stacheln der concentrischen Schichten besetztes Dreieck, entspringt; die Schuppen aus des Rumpfes Mitte haben 14 und jene aus der Seitenlinie 13 Rudimente von Fächerstrahlen am Rande. Die gegenwärtige Farbe im Weingeist hat mit dem Vorhergehenden viel Aehnliches, nur ist sie im Allgemeinen dunkler; die 9 gleichfalls viel dunkleren’ Vertikalbinden entspringen auf dieselbe Weise, doch sind die beiden ersten breiter und haben fast keinen Zwischenraum; die erste selbst zieht sich durch das Auge über die Wange zur Kehle hinab; die 7. erreicht die Rückenflossenbasis nicht, indem sie sich kaum über das Ende der oberen Seitenlinie erhebt, und nur die 8. allein verbreitet sich über den weichstrahligten Theil der Rücken- und Analflosse. Alle Schuppen haben in der unteren Hälfte des Rumpfes einen schwarzen Punkt an ihrer Basis, wodurch eben so viele deutliche Längsreihen ent- stehen. Rücken- und Schwanzflosse haben die Farbe des Körpers; zwischen dem 12. und 13. Stachel- strahl der ersteren beginnen zwei parallel laufende schwärzliche Querstreifen, welche in die ersten 3_4 darauf folgenden getheilten Strahlen übergehen; zwischen den übrigen getheilten Strahlen sind an der Basis einige schwärzliche Punkte sichtbar. Bauchflossen und Analflosse sind schwarz; die Brustflossen farblos. Auch diese Art führt in Matogrosso den Namen Acara preto und ist mit den beiden vorhergehenden im Rio-Guapore und zwar vorzüglich in den durch ihn entstandenen Sümpfen zu Hause. Länge des beschriebenen Exemplars: 5 Zoll. HEROS PSITTACUS nob. Acarü paraguä, in Murabitunas. Natterer. Corpore elliptico; fronte obliqua recta, super oculos sensim sensimque in arcum dorsalem transiens ; ore majore; praeoperculo sinuato; bucca squamis minimis in seriebus 10 obliquis dispositis; radiis osseis pinnae analis 3. Rete in dorso e striis latioribus fascias verticales septem infra lineam lateralem emit- tentibus, fascia singula medio maculata; pinnis unicoloribus. (Das Zahlen-Bild siehe hinten sub. Nr. 5.) 2 2 P. 11V. 1/5. D. 15/11. A. 5/9. C. 1% Squamae 40. 3 2 Diese sehr ausgezeichnete Art hat ein beinahe Sparus-ähnliches Aussehen, dabei ist ihr Vor- deckel mit einer tiefen Ausbuchtung wie an Diacope oder Mesoprion versehen, die Schuppen sind kleiner als an den früheren Arten, die Analflosse hat nur 5 Stachelstrahlen, und die Farbenzeichnung ist ganz eigenthümlich. Die Dicke des Kopfes macht kaum die Hälfte seiner Länge aus, welche letztere 1Y,mal in der grössten Höhe des Rumpfes und 3Y;mal in der Gesammtlänge des Fisches enthalten ist. Der Kopf ist mehr comprimirt, der Vorderrücken weniger dick als gewöhnlich. Das Stirnprofil steigt vom Munde aus. geradlinigt, ohngefähr in einem Winkel von 50 Grad aufwärts, und geht über dem vorderen Augen- rande allmälig in. die sehr gedehnte Bogenlinie des Rückens über; die untere Profillinie beschreibt einen noch weit gedehnteren Bogen. Die Mundspalte ist nur wenig schief, liegt mit den oberen Strah- len der Brustflossen in- gleicher Höhe, der hintere Rand des Oberkiefers erreicht aber beinahe die Vertikallinie ‚des vorderen Augenrandes; ‘die Oberlippe ist fleischig die untere häutig und schmal. Das 370 J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. Nasenloch liegt dem Anfang des Kopfes etwas näher als dem Auge, mit dessen unterem Rande, es in wag- rechter Richtung ist., Das Auge. liegt ganz in der Mitte des Oberkopfes, sein Durchmesser (5 Lg. Gd.) ist nicht ganz 4mal in der Koflänge‘und einmal in der Höhe des ersten Suborbitalknochens enthalten; der Zwischenraum beider Augen ‚beträgt nicht viel:über einen Augendiameter. Die Backen sind-breit; der Vordeckel beginnt beinahe um einen halben Augendiameter hinter dem Auge 'etwas: tiefer als die Pu- pille, sein hiuterer Rand ist’ geradlinigt, nur sehr wenig nach vorne gewendet, und bildet vor der Run- dung des Winkels eine kleine, ziemlich tiefe Bucht, wie an der”Gattung Diacope Cuv. (doch ohne jener Warze auf dem Zwischendeckel) ; die Rundung selbst des Winkels zieht sich weit abwärts, und legt sich an die beinahe unter der Mitte des Auges befindliche Einlenkung des Unterkiefers an. ' Die Kiemenspalte beginnt in der wagrechten Linie der Pupille, um einen Augendiameter nachdem Auge; der Deckel selbst bildet zwar rückwärts einen ‚stumpfen. Winkel, allein der Rand des 'Unterdeckels, wendet sich gleich unter dem Winkel einwärts; der Raum zwischen Deckelende und Vordeckel ‘ist dem Durchmesser eines Auges gleich. Die Porengruppen liegen sehr deutlich an den gewöhnlichen: Stellen der unbeschuppten Stirne, nämlich zu beiden Seiten zwischen Nasenlöcher und Augen, dann eine über jedem Auge, und endlich eine Gruppe in der Mitte weiter hinten, wo die ersten Schuppen beginnen; zwei kleine Poren sind vor jedem Nasenloche; zwei grosse Schleimhöhlen, mit Porenöffnungen, befinden sich am vordern Rande jedes Suborbitalknochens, und 4 noch grössere am Rande des Vordeckels, da- von 2 die untere Seite desselben einnehmen; von diesen letzten bis zu der Symphyse des, Unterkie- fers liegen noch 4 einzelne Poren in gerader Reihe. Die Brustflossen sind abgerundet und reichen zurückgelegt über den 3. Strahl der Analflosse ; vertikal unter der Brustflossenbasis sind® die Bauchflossen eingelenkt, ihr ziemlich starker Stachelstrahl . ist 1Yz Augendiameter lang, die fadenförmige Verlängerüng aber ihres ersten getheilten Strahles er- reicht beinahe das Basisende der Analflosse. Die Rückenflosse nimmt ihren Anfang senkrecht über jenem der Kiemenspalte, ihre ersten 4 Stachelstrablen verlängern sich stufenweise, die folgenden er- reichen % der Kopflänge; alle miteinander nehmen % ihrer Flossenbasis ein; die nach ilınen stehen- den weichen Strahlen werden bis zum. 6.7. Strahl ‘wie, gewöhnlich länger, und bilden dadurch die rückwärts verlängerte Spitze dieser Flosse, welche %% der Schwanzflosse erreicht.. Die 5 allmälig. län- ger werdenden viel stärkeren Stachelstrahlen der Analflosse besetzen die Hälfte ihrer Flossenbasis; das Ende aber des weichstrahligen 'Theiles dieser Flosse, durch den 4. und 5. getheilten Strahl gebildet, reicht weiter als jenes der Rückenflosse zurück. Die Schwanzflosse ist abgerundet und ein wenig län- ger als an den vorhergehenden Arten; der Anus liest ziemlich dicht vor seiner Flosse. Die Schuppen sind sehr zart, weich, beinahe rund, der Durchmesser der grössten längs des Rum- pfes Mitte, nur Y, Augendiameter gleich; gegen Rücken und Bauch zu werden sie etwas kleiner, noch kleiner gegen die Stirne und an der Kehle am kleinsten. Zwischen der Rückenflosse und den Bauchflossen liegen 26 horizontale Schuppenreihen, deren mitteren ohngefähr 40 Schuppen enthal- ten; an der Basis des weichstrahligen Theiles der Rücken- und Analflosse sind kaum einige wenige Schuppen bemerkbar, ‘dagegen sind die oberen und unteren Strahlen der Schwanzflosse bis zur Hälfte beschuppt. Die obere Seitenlinie, welche der Biegung des Rückens folgt und unter dem 3. weichen Strahl der Bückenflosse endet, besteht aus 19 etwas grösseren Schuppen, sie hat im Anfange 13, gegen ihr Ende 8 Schuppenreihen über sich; der untere Theil der Seitenlinie, der senkrecht unter dem ersten weichen Strahl der Rückenflosse, also viel früher beginnt, als der obere Theil endet, enthält 13 Schuppen; nach denselben setzt sich die Seitenlinie abermals und zwar doppelt, auf dem oberen und unteren beschuppten Theil der Schwanzflosse, mittels 7_9 sehr schmaler Röhrchenschuppen fort. Zwischen den Augen. besteht die erste Querreihe aus 5, noch von der dicken Stirnhaut bedeckten Schuppen, die folgende Reihe aber aus 10 kleineren; vom Hinterhaupte zur Flosse ist die Rücken- firste mit ganz kleinen, jenen auf der Kehle gleichen Schüppchen, dachziegelartig bedeckt, ohne dass sie in der Mitte eine Art Scheitel bilden. Auf’ jeder Backe besetzen 10 Querreihen kleiner Schuppen einen dreieckigen, meistens durch den grossen Suborbitalknochen und den inneren Vordeckelrand ge- J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. 71 bildeten Raum; die 2 oberen dieser Reihen kommen von den Schläfen zwischen Vordeckel und Auge herab, und ziehen sich dann längs dem hinteren Rande des Suborbitalknochens gegen den Mundwinkel hin, die 8 darunter liegenden parallelen Reihen, die am vertikalen Rande des Vordeckels beginnen, werden daher immer kürzer und ihre Schuppen gegen den Mundwinkel, als ihren Strahlenpunkt, immer kleiner, se dass sie endlich jenen an der Kehle gleichen. Auf dem Deckel selbst sitzen 7 vertikale Schuppenreihen. Die Textur der Schuppen ist dieselbe wie in mehreren vorhergehenden Arten, näm- lich jene aus der Mitte des Rumpfes und der Brust genommenen Schuppen, haben ein kleines Chaos als Mittelpunkt, mit einem daher unvollständigen Fächer; an den ersteren und den Röhrchenschuppen der Seitenlinie, die kein Chaos haben, ist die unbedeckte Seite der concentrischen Ringe stark be- dornt, besonders die äusseren; die Mittelschuppen haben 14, die Röhrchenschuppen 13 und die Brustschuppen 5 Strahlen im Fächer, An Exemplaren in Weingeist ist die Grundfarbe hell oder gelblichbraun, am Unterkopfe weiss; von der Rückenfirste bis in die halbe Höhe des Körpers zieht sich ein grobes netzförmiges Gewebe aus eines Augendiameters breiten dunkelbraunen Streifen bestehend, die12__13 Maschen oder rundliche Flecke bilden, welche die Grundfarbe haben; unter der halben Höhe des Körpers löset sich dieses Netz in 5 breite, etwas hellere Vertikalbinden auf, die den Untertheil des Körpers in gleichen Zwischenräumen durch- ziehen, so dass die erste nach den Bauchflossen, die letzte an das Ende der Analflossenbasis zu ste- hen kommt; nach diesen 5 halben, aus dem Netze des Rückens entsprungenen Binden, folgen noch 2 ganze, deren eine den Schwanz in seiner Mitte und die andern an der Basis seiner Flosse umgibt. "Vom Hinterhaupt zum Auge kommt gleichfalls eine breite dunkelbraune Binde, von welcher sogar ein schmaler Theil den hinteren Augenränd umgibt; hinter diesem liegt ein gleichgefärbter Fleck auf dem Deckel am Winkel der Kiemenspalte. Hinter diesem kleinen Fleck beginnt an den oberen Schulterkno- chen eine horizontale Reihe von 7 länglichten schwarzen Flecken, deren letzter über der Seitenlinie an der Schwanzflossenbasis sitzt; diese Flecke sind etwas grösser als das Auge, ein jeder von ihnen nimmt eine der 7 Vertikalbinden ein, und die ersten sind durch einen blassen Längsstreif verbunden. Ein dunkelbrauner schmaler Streif geht horizontal vom Munde zum Winkel des Vordeckels und trennt den unteren weissen Theil des Kopfes. Alle Flossen sind einfärbig weisslich grau, mit schmalem schwärzlichem Saum und schwarzen Spitzen. "Im Leben ist dieser Fisch ziemlich bunt gefärbt; seine Hauptfarbe ist graugelb mit grünlichem Schiller; Stirne und Rücken schwärzlich-grün, nach dem Schwanze zu etwas heller; dieBrust bis nach der Einlenkung der Bauchflossen und von da schief aufwärts bis zum Anfang der Kiemenspalte, die Brustflossenbasis mit begriffen, dunkelroth; Unterkopf, nämlich der unter der Horizontallinie der Mund- spalte gelegene Theil, und Kehle grünlich-grau; grosser Suborbitalknochen etwas stärker grün, unter den Augen in's Blaue spielend; über die Wangen und beschuppte Deckelstücke sehr genäherte Sick- sack-Streifen, welche ovale oder runde Flecke von dunkelrother Farbe bilden; die Lippen gelblich- hautfarb; alle Streifen und Flecke des Körpers schwarz. Rücken- und Analflosse sind gelblich - grau, die letztere gegen ihr Ende röthlich, beide mit einigen schwärzlichen und röthlichen Querstrichen. Schwanzflosse dunkel blaulich- grau, noch dunkler gegen die Basis und an den Seiten. Bauchflossen an der Basis hautfarb, gegen die Mitte röthlich, und nach dem Ende zu fast schwarz; Brustflossen durchsichtig gelb. Die Iris ist dunkel granat-roth mit schwärzlichen Wolken. Diese höchst ausgezeichnete Art, welche ihrer schönen bunten Farben wegen, den Namen Acara paragua (Papagey-Acara) führt, wird im Rio-negro nördlich von Marabitanas am Fusse des Berges Cocui gefangen. Natterer. Länge des beschriebenen Exemplars: 6%, Zoll. 372 J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. HEROS EFASCIATUS nob. Acarü peva, am Rio-negro. Natterer. Corpore elliptico, fronte recta, obliqua; oculo '/, longitudinis capitis aequante; 1'/, sui ipsius diametri sub vertice sito; osse suborbitali 1'/, diametri oculi; bucca seriebus squamarum 6. Corpore unicolore; squama singula macula nigra in basi; pinna. dorsali' et caudali seriatim punctatis. (Das Zahlen-Bild siehe hinten sub. Nr. 6.) 4 2 P. 13 V. 1/5. D. 16/13. A. 7/13. C. 14 Squamae 30. 2 2 Er hat die grösste Aehnlichkeit mit unserem Heros spurius, jedoch ist seine Stirne und über- haupt der ganze Kopf höher, sein Körper aber niederer als an jenem; ‚die vom Rücken herabfallende Bogenlinie schliesst sich in der wagrechten Richtung des obern Augenrandes an die gerad - ansteigende viel höhere Stirne an, ohne daselbst eine hervortretende Erhöhung zu bilden; der erste Suborbital- » knochen ist um ein Drittheil höher, übrigens unterscheidet er sich am leichtesten durch den Mangel aller Binden. Die grösste Dicke des Kopfes macht nicht ganz die Hälfte seiner Länge aus, welche letztere 1%mal in der grössten Körperhöhe und 3°/,mal in der Gesammtlänge des Fisches enthalten ist. Das Auge (dessen Diumeter 4% Lz Gd.) ist beinahe Amal in der Kopflänge enthalten, liegt ganz in_der oberen Kopfhälfte, mehr als einen seiner Durchmesser vertikal unter dem Scheitel; der grosse Subor- bitalknochen ist etwas über 1V; Augendiameter hoch. Die Porengruppen auf der, unbeschuppten Stirne sind an den gewöhnlichen Stellen sehr bemerkbar, ausser den Oeffnungen der 4 Schleimhöhlen des Vordeckels liegen noch längs jedem Unterkiefer 3 ziemlich grosse Poren, die vorderste unter dem Rande der breiten herabhängenden Unterlippe. Die Flossen sind wie gewöhnlich; in der Rückenflosse nehmen die Stachelstrahlen, welche nur Y, der Kopflänge gleich kommen %, in der Analflosse über die Hälfte ihrer ganzen Flossenbasis ein. Die Schuppen sind mässig gross, die mitteren haben , Augendiameter Breite und etwas, weniger in der Länge, werden nach oben und unten zu nicht viel kleiner ; die auf der Brust und Wangen sind nur %, so gross, und vom Hinterhaupt zur Flosse decken die oberste Rückenfirste ganz kleine Schüpp- chen, kleiner noch als jene, welche zwischen den getheilten Strahlen der Rücken- und Analflosse lie- gen. Zwischen der Rückenflosse und den Bauchflossen befinden sich 20 horizontale Schuppenreihen, deren längsten 30 Schuppen enthalten; die obere Seitenlinie, welche im Anfange 8, am Ende 6 paral- lele Schuppenreihen über sich hat, besteht aus 18, die untere aus 12 Schuppen. An allen Schuppen, aus den gewöhnlichen 3 Stellen, umgeben die feinen concentrischen Ringe, ein grosses mehr nach rück- wärts (gegen den freien Rand) gelegenes chaotisches Gewebe, so dass dem gezähnelten Theil derselben nur ein schmaler Streif übrig bleibt, an den Brustschuppen aber, wo sich das Chaos bis zum hinteren Rande erstreckt, gar keiner. Die Fächer enthalten die gewöhnliche Anzahl von Strahlen-Rudimenten. Die Farbe ist gegenwärtig im Weingeist bräunlich-gelb, Brust und Unterkopf weisslich ; alle Schup- pen des Rumpfes haben einen kleinen schwärzlichen Fleck an der Basis; die Flossen haben die Farbe des Körpers, nur der weichstrahlige Theil der Bauch- und Analflosse sind schwärzlich-grau; vom 9. Stachelstrahl der Rückenflosse angefangen, beginnen 2 schwärzliche parallele Horizontalstreifen, die eigentlich nur auf der Membrane sichtlich sind, und zu denen sich auf den folgenden getheilten J. HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. 378 Strahlen noch. 2: andere solcher‘ Streifen gesellen: Die Schwanzflosse ist mit vielen ' Querstreifen durchzogen, Er hält.sich im Rio-negro auf, von dessen Anwohnern er Acara peva (Breiter Acara) genannt wird. Natterer. Länge des beschriebenen Exemplars: 7 Zoll. B Margine reflexo labii inferioris medio interrupto. Pinna dorsali ante pinnas ventrales incipiente, HEROS CORYPHAENOIDES nob. Corpore elliptico, , elongato; capite obtuso, fronte elevata convexa; rostro. subconcavo; oculo "/, longitudinis capitis aequante ; unius sui ipsius ‚diametri pone; frontem sito; osse suborbitali primo unius diametri oculi; bucca' seriebus 'squamarum 6; parte posteriore pinna- rum verticalium basi incrassata squamosa. Maculis duabus parvis nigris pone oculum, majore in operculo; fascia verticali dimidiata sub radio osseo 12 et 13 pinnae dorsalis sita; pinna dorsali et caudali seriatim. punctatis. (Das Zahlen-Bild siehe hinten sub Nr. ?.) 2 2 P. 10V. 1/5. D. 16/18, A. 6/10. C.' 41% Squamae 33. 3 2 Diese und die nachfolgende Art zeichnen sich vor allen Arten dieser Gattung, vorzüglich durch einen viel längeren Körperbau und durch eine Unterlippe aus, deren umgeschlagener Rand in der Mitte gänzlich verschwindet; beide sind einander durch Strahlen-.und Schuppen-Anzahl, so wie durch Far- benzeichnung beinahe gleich, allein die gegenwärtige Art hat einen hohen stumpfen Coryphaenen- artigen Kopf, mit concavem Nasenbein und einem Auge, das tief unter der Stirne liegt; während an der folgenden der Kopf zugespitzt, das Nasenbein, überhaupt die ganze Stirne gleichmässig_ sanft con- vex, und das Auge der Stirne viel mehr genähert ist. Die Dicke des Kopfes übertrifft ein wenig die Hälfte seiner Länge, welche letztere 1'smal in der grössten Höhe des Rumpfes und 4°%,mal in der Gesammtlänge des Fisches enthalten ist. Der Körper ist elliptisch gedehnt, der Kopf hoch, ‚gleich über dem Munde etwas eingedrückt, und, stumpf; die vom Anfange der Rückenflosse bis zum.Munde herabfallende Profillinie beschreibt 2/, eines Krei- ses, dessen Mittelpunkt vor den unteren Strahlen der. Brustflosse liegt; der entsprechende Theil des unteren Profils ist viel weniger gebogen. Der Mund liegt höher als die Brustflossen, ist etwas. bogen- förmig, schief-abwärts gespalten, und so gross wie an Heros psittacus, denn der hintere Rand des Oberkiefers reicht beinahe bis unter den vorderen Augenrand; Zwischenkieler und Kiefer sind ziemlich ‚weit vorschiebbar, doch nicht so weit wie an Acara nassa;. die Oberlippe ist flei- schig, „allein der dünnhäutige Umschlag der Unterlippe, welcher gewöhnlich als ein ziemlich breiter Lappen vom Unterkiefer herabhängt, verschwindet in dessen Mitte gänzlich; ein Umstand, welcher zwar allen zu unserer Gattung Acara gehörigen Arten eigen ist, aber bei Heros nur an der gegen- wärtigen und der folgenden ihr verwandten Art vorkommt.. Das Nasenloch ist ziemlich gross, über der Mitte des Oberkiefers gelegen und daher dem Anfang. des Kopfes mehr als dem Auge genähert, zwischen dessen unterem Rande und Mittelpunkte es die wagrechte Richtung hält, Das Auge, dessen 48 374 J.BECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE, Durchmesser «(4Y; Lg Gd:) nicht: ganz »%, der Kopflänge, gleichet, liegt’ beinahe 'in der Mitte "des" Ro- pfes, doch etwas mehr gegen oben und hinten zu, so dass auf einer durch die Pupille gezogenven Ver- tikallinie „ sein" Mittelpunkt‘ um! 2 Augendiameter von der‘oberen» und'um 2'%'von der unteren |Profil- linie entfernt ist; die grösste-Annäherung des Augenrandes in schiefer Richtung gegen ‘die Stirnlinie übertrifft noch immer einen Augendurchmesser, oder!vdie Höhe'des’ ersten‘ Suborbitalknochens: Der Vordeckel beginnt wie gewöhnlich ziemlich nahe hinter dem Auge, mit dem Nasenloch in gleicher Tlöhe, fällt geradlinigt, beinahe senkrecht abwärts, bildet seinen sehr stumpf gerundeten Winkel ohne allen Vorsprung und schliesset sich unter dem vorderen Augenrande dem Jochbeine an. Die Kiemen- spalte beginnt gerade um einen Augendiameter hinter dem Auge, mit der Pupille in gleicher Höhe, und endet auch vertikal unter derselben. Der Kiemendeckel ist ganz abgerundet und hat nur eine sehr kurze kaum vorragende Spitze, der Raum zwischen ihr und dem Vordeckel ist in horizontaler Rich- tung einen Augendurchmesser breit. Poren sind an den gewöhnlichen Stellen der unbeschuppten Stirne und Nase, nur in sehr geringer Anzahl und sehr. klein sorhänden, auch die des Unterkiefers sind un- bedeutend, selbst die Schleimhöhlen des Vordeckels wenig sichtbar. Die Brustflössen sind abgerundet, erreichen aber zurückgelegt den Anfang der Analflosse nicht. Die Baucehflossen 'entspringen etwas 'nach ‘den Brustflössen, haben einen starken wie gewöhnlich ge- {urchten-, Stachelstrahl, die ‚sehr: verlängerte Spitze des darauf: folgenden weichen‘ Strahles ‘(reicht bis in die halbe Basislänge der Analflosse. Senkrecht über, ‚dem, Anfange. ‚der Kiemenöffnung steht der erste Stachelstr«hl, der Rückenflosse, welcher um, die Hälfte kleiner ist, als der 4, und_seine folgenden, die dem dritten Theile der Kopflänge gleichen, nur die letzten sind wie immer ein wenig länger, 'sie nehmen alle'zusammen nicht völlig % der ganzen Flossenbäasis ein. Die Stachelstrahlen in der Analflosse sind etwas robuster, werden allmälig länger, so dass der letzte jenem vertikal darüber stehenden ebenfülls letzten der Rückenflosse gleich ist; sie besetzen etwas mehr als die Hälfte ihrer ganzen Flossenbasis. Der weichstrahlige Theil der Rücken- und Analflosse sind einander ganz gleich, beide sind an der Basis fleischig, beschuppt und laufen in eine lange Spitze aus, in welcher der 4. und 5. Strahl bis an das Ende der abgerundeten Schwanzflosse reicht. Der Anus liegt um Yz Augen- diameter vor der Anralflosse. Die Schuppen sind zart, weich, beinahe viereckig, an der rauhen Seite mehr, an der vorderen weniger abgerundet; die der Brust sind eyförmig und am kleinsten; die grössten liegen wie gewöhnlich in der Mitte des Rumpfes, sind einen halben Augendiameter lang und etwas darüber breit, gegen Rü- cken und Bauch zu werden sie etwas kleiner, aber nicht so sehr als an den vorhergehenden Arten; dagegen sind jene anf dem vorderen "Theile der Rückenfirste selbst gelegenen, dann jene, welche die erste Hälfte der Rückenflossenbasis begränzen, nicht grösser als die Brustschuppen, Zwischen der Rückenflosse und den Bauchflossen befinden sich 17 horizontale Schuppenreihen, deren mitteren aus 33 Schuppen bestehen; die fleischige Basis der vertikalen Flossen ist in der Breite eines Augendiame- ters stark beschuppt; zu beiden Seiten der Schwanzflosse reichen die Schuppen bis in die halbe Strah- tenlänge, und setzen den unteren aus 12 Schuppen bestehenden Theil der Seitenlinie, dann gespalten oder gabelförmig fort. Der obere Theil der Seitenlinie folgt der Biegung des Rückens, endet vertikal über dem An- fang der unteren Seitenlinie, oder unter der Basis des 4. weichen Rückenflossenstrahles, und enthält 20 etwas kleinere Röhrchenschuppen, die anfangs 7, gegen das Ende aber nur 4 horizontale Schuppenreihen übersich haben. Zwischen den Augen besteht die erste Querreihe aus 5, die zweite aus 7 Schuppen, die alle nebst den nachfolgenden kleineren, den Scheitel bedeckenden bis zur Rückenflosse hin, von der Oberhaut nicht sackförmig, sondern flach überzogen sind, so dass ihr lederartiger hinterer Rand nicht aufhebbar ist. Jede Backe enthält 6 schiefe Schuppenreihen, wovon die grösseren zwei, zwischen Auge und Vor- decke] von den Schläfen herab kommen, und sich als die obersten den Suborbitalknochen anfügen; von dem Mundwinkel an zieht sich eine flache zugespitzte Hautfalte bis in die Mitte des Backens hin- vin, wodurch die 4. und 5. Schuppenreihe kürzer, die 6. darunter liegende aber wieder länger wird. J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. 375 Zwischen Vordeckel und Deckelrand"befinden‘ sich 4 vertikale Schuppenreihen; eine Längsreihe aus 3 etwas grösseren Schuppen bedeckt den: Zwischendeckel. Die Textur der Schuppen ist sehr durch- sichtig und feiny nur ‚die Röhrchenschuppen haben ein kleines Chaos, die grössten aus des Rumpfes Mitte haben einen ganz reinen Strahlenpunkt im % ihrer Länge; die sehr feinen concentrischen Ringe folgen’ dicht auf einander, und sind hinter dem Strahlenpunkte oder im letzten Drittheile der Schuppe alle bedornt, vor demselben von einem vollständigen 13strahligen Fächer durchzogen; an den Brust- schuppen liegt der Strahlenpunkt in der Mitte, die concentrischen Schichten sind weiter auseinander, nur die äusseren am hintersten Rande bedornt, der’ Fächer nur 5__6strahlig. Im Weingeist istder ganze Fisch‘ rostbraun, röthlicher und dunkler gegen den Rücken, gelb- licher und heller gegen’ den Bauch, Unterkiefer, grosser Suborbitalknochen und Nase graulich; zwei schwärzliche Flecke sitzen dicht hinter dem Auge, einer in der Gegend der Schläfe, der andere tiefer unten, zwischen dem Anfang des Vordeckels und dem Auge; ein dritter, gleichfalls schwärzlicher, aber viel grösserer nimmt beinahe 'den ganzen eigentlichen Deckel (Opereulum) im engeren Sinne, ein, und ein vierter länglichter , ‘aber (dunkelbrauner, zieht sich vom 12.__13. Stachelstrahl der Rückenflosse vertikal: bis in die erste Schuppenreihe unter der 'Seitenlinie herab. ' Alle Flossen, mit Ausnahme der gelblichen‘ Brustflossen,' erscheinen beinahe schwarz , ‘besonders gegen das Ende ihrer Strahlen ; der weichstrahlige "Theil der Rückenflosse ist mit ohngefähr 10, die ganze Schwanzflosse aber mit 20 Querreihen tief-schwarzer Punkte durchzogen. Dieser sowohl durch‘ Gestalt als Färbung sehr ausgezeichnete Heros, bewohnt den Rio- negro und wird bei Marabitanas gefangen. Natterer, Länge des beschriebenen Exemplars: 8% Zoll, HEROS NIGER no). Acaräü pichuna, in Barra do Rio - Negro. Natterer. Ciiere elliptico, elongato; capite acuto fronte 'obliqua subconvexa;' oculo "/, longi- tudinis capitis aequante; */, sui ipsius diametri'pone frontem sito; osse suborbitali prime */, diametri oculi; bucca seriebus Ran 6; parte posteriore pinnarum verticalium basi incrassata Squamata. Maculis duabus parvis, nigris pone oculum (nulla in. operculo),'. faseia verticali dimi- diata sub radio osseo 12. et 13. pinnae dorsalis sita; pinnis unicoloribus. (Das Zahlen-Bild siehe hinten sub Nr. 8.) 2 2 P. vi V. 1/5. D. 16/14. A. 6/12. C. et Squamae 33. 2 2 Die Dicke des Kopfes macht die Hältte seiner Länge aus, welche letztere 1Yzmal in der grössten Höhe des Rumpfes und 4%4mal in der Gesammtlänge des Fisches enthalten ist. ‘Der Körper ist ellip- tisch gedehnt, der Kopf durch den von oben und den von unten bis zum Munde reichenden Profilbo- gen, die beinahe eine gleiche, sanfte Dehnung haben, zugespitzt; so dass der obere dieser Bögen von der Rückenflosse an nur den 7. Theil eines Zirkels ausmacht, dessen Mittelpunkt in die Linie des Bauches, und zwar in die halbe Länge des angelegten Stachelstrahles der Bauchflosse fällt. Der flei- schige Rand des Nasenbeins ist in der Mitte und än den Seiten ausgebuchtet; das Nasenloch selbst liegt etwas weiter vorn. Das Auge, dessen Durchmesser (4%, Lg. Gd.) 3%mal in der. Kopflänge ent- halten ist, liegt genau in der Mitte dieser letzteren, so dass nach einer, durch die Pupille gedachten 48 * ‘376 J. HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE, senkrechten Linie gemessen, ‚der, Mittelpunkt des Auges kaum mehr als 1%, Augendurchmesser unter der oberen und 2. über (der unteren ‚Profillinie liegt, dabeir macht die grösste Annäherung. des, Augen- randes in schiefer Richtung gegen ‚die ‚Stirnlinie ®%4 des Augendiameters aus. ‘Die ‚Breite des grossen Suborbitalknochens, beträgt Ys weniger als der, Durchmesser ‘eines Auges. Der Vordeckel ist an seinem Winkel etwas enger gerundet und schliesst-sich schon unter: der. Mitte des Auges an das Jochbein an, Die Kiemenspalte, beginnt höher als die Pupille und. der Raum: zwischen Vordeckel ‘und. Deckelspitze erreicht den Durchmesser eines Auges nicht. Die Brustflossen reichen zurückgelegt bis zum -Anfange, und die Spitzen der Bauchflossen bis zum ersten Viertheil.der Analflosse; die Rückenflosse beginnt etwas nach dem Anfange der Kiemenspalte, in_ihrem weichstrahligen Theile ist es-der 5. und 6. Strahl; deren verlängerte‘ Spitzen das Ende der abgerundeten Schwanzflosse erreichen. Die, Schuppen weichen wenig von jenen. der vorhergehenden Art ab, in: der‘ oberen Seitenlinie, die nach ihrem. Ursprung einen höheren ‚Bogen formirt, liegen 22, "in‘der unteren 13 Schuppen: daher auch wegen gleicher Schuppengrösse , ‚die untere Seitenlinie um 3Schuppen vor. .dem ıEnde»der oberen be- ginnt.. Von.den,6 Schuppenreihen ‚auf. der Wange ‘zieht sich; nur eime zwischen Aug und: Vordeckel zu den Schläfen hinauf. Alle Schuppen aus den gewöhnlichen drei Stellen genommen, haben ein'klei- nes Chaos, anstatt des, Strahlenpunktes. ; Die allgemeine Farbe an Exemplaren im Weingeist ist duskfont nämlich: schwärzlich- braun; die beiden kleinen ‚schwarzen Flecken ‚hinter dem ‚Auge, und'jener grössere vertikale im oberen‘ Theile des Rumpfes, nehmen dieselben Stellen wie an der vorhergehenden Art ein, auf dem Deckel: aber ist kein Fleck sichtbar. Die vertikalen Flossen nebst den ‚Spitzen der Brustflossen' sind. blaulich - schwarz ohne alle Flecke. x Im Leben ist die Hauptfarbe ein Schwarzbraun, das an Oberkopf und Vorderrücken in das Grünliche, in der Mitte jeder Schuppe aber in das -Gelbliche zieht; die,Flecken sind schwarz; die Vertikalflossen blaulich-schwarz, nur die Membrane zwischen den Stachelstrahlen in der Rücken- und Analflosse ist olivengelb; die Bauchflossen sind ‚gelblich-braun, nach ‘vorn und gegen. die Spitze schwarz; die Brust- flossen fast farblos durchsichtig, nur an der Basis violet überflogen. Die Iris ist schwarzbraun, mit einem haarfeinen, goldenen. Ring um die‘ Pupille. Diese der ‚vorhergehenden ähnliche und. dennoch‘.so ‚charakteristisch, verschiedene Art, lebt gleichfalls im Rio-negro, von dessen Anwohnern sie inBarra do Rio-negro der dunklen Farbe wegen Acara pichuna oder preto genannt wird, Natterer. (Eine Benennung, die auch unser Heros modestus in Maloyrosso am Guapore führt.) Länge des beschriebenen Exemplars: 7% Zoll. © Margine reflexo labii inferioris medio interrupto. Pinna dorsali pone pinnas ventrales incipiente. HEROS FESTIVUS nob. Acara Bandeira, in Mutogrosso. Natterer. Corpore ovato, antrorsum acuminato; capite triangulum aequilateralem referente;. ore minimo; ‚pinna ventrali in setam longam usque,ad apicem pinnae caudalis protractam elon- gata ; bueca seriebus squamarum tribus, J. HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE, 377 Fasciis verticalibus quatuor in medio trunei confluentibus; vitta obliqua ab ore usque ad apicem pinnae dorsalis; macula ocellata in parte superiore baseos pinnae caudalis. (Das Zahlen-Bild siehe hinten sub Nr. 9.) 2 2 P. di V. 1/5. D. 15/13. A. 8/18. C. MR Squamae 26. 3 ? Die beiden nun folgenden und einander sich ähnliche Arten, sind durch einen ovalen, besonders gegen die Analflosse, comprimirten, dabei aber nach vorwärts zugespitzten Körper, dessen grösste Höhe zwischen den letzten Stachelstrahlen der Rücken- und Analflosse liegt, von allen vorhergehenden Arten, vorzüglich den hochstirnigen sehr verschieden; ihr Mund ist klein; die Rückenflosse fängt später, die Analflosse aber früher als gewöhnlich an; alle Strahlen in der letzteren sind länger als in der erste- ren; und die sehr lange fadenförmige Verlängerung der Bauchflossen reicht bis än das Ende der Schwanzflossenstrahlen; in den Brustflossen sind weniger getheilte Strahlen als sonst enthalten, da- gegen aber hat die Analflosse mehr Stachelstrahlen; nur drei schiefe Schuppenreihen ‘liegen auf jeder Wange. Die Dicke des Kopfes macht über die Hälfte seiner Länge aus, welche ‚letztere beinahe 2mal. in der grössten Höhe des Rumpfes und 4mal in der Gesammtlänge des Thieres enthalten ist. Die obere Profillinie fällt vom 2. Drittheile des Rumpfes an, oder vom letzten Stachelstrable der Rückenflosse, in einem weit gedehnten Bogen bis zur Nasenspitze herab; die untere ‚steigt von der Mitte des Rum- pfes, oder dem Anfange der Analflosse an, bis zu den, Brustflossen etwas im Bogen, dann aber gerad- linigt bis zu demselben Punkte hinan; rückwärts aber wenden sich die beiden Profillinien in weit kür- zerem Bogen gegen den Schwanz. Der Kopf stellt ein gleichschenklichtes Dreieck. dar, mit einer vor den Augen sanft concaven Stirne. Der Mund ist klein, denn der hintere Maxillar-Rand erreicht nicht ganz die Mitte zwischen Mundspitze und Auge; ‚der Zwischenkiefer ist nicht weit vorschiebbar; die Oberlippe fleischig, rund, die Unterlippe dünnhäutig, ihr schmaler zurückgeschlagener Rand in der Mitte durch einen kleinen Zwischenraum, in welchem er gänzlich verschwindet, unterbrochen. Das Nasenloch liegt über dem Mundwinkel, der Profillinie sehr nahe, vom Auge 2mal weiter als von der Mundspitze entfernt. Das Auge, dessen Durchmesser (4°, Lg. Gd.) 3%. mal in der Kopflänge ent- halten ist, befindet sich in der Mitte der oberen Kopfhälfte, um einen seiner Diameter vertikal unter dem Scheitel; der Zwischenraum beider Ausen gleichet 1% und die Höhe des grossen Suborbitalkno- chens einem Augendiameter. Der Vordeckel beginnt schr nahe hinter dem Auge, in dem Niveau der Pupille, ‚sein hinterer Rand zieht sich geradlinigt aber in schiefer Richtung,, beinahe bis unter den Mittelpunkt des Auges hinab, macht daselbst eine kleine Rundung, und legt sich vor dem, Auge an das Jochbein an. Die Kiemenspalte öffnet sich mit dem Vordeckel in gleicher Höhe um einen Augen- diameter nach dem Auge; der Deckel selbst läuft zwar in eine stumpfe Spitze aus, allein der Rand des Unterdeckels ist etwas einwärts gebogen; der Raum zwischen Deckelspitze und Vordeckel ist der Höhe der beschuppten Wange, oder einem Augendiameter gleich. Porenöffuungen sind nur einzeln und nicht an allen gewöhnlichen Stellen sichtbar, auch sammt den Mündungen der Schleimhöhlen am Vor- deckel kaum, bemerklich. Die Brustflossen sind abgerundet kaum 3 des Kopfes lang und reichen zurückgelegt dennoch bis zum 4. Strahl der Analflosse, sie enthalten weniger Strahlen als in den bisherigen Arten. Die Bauch- flossen entspringen ‚ein ‚wenig, ,vor oder unter den Brustflossen, ihr Stachelstrahl,ist ziemlich ‘stark, 1’, Augendiameter ‚lang; ‘an dem ersten einmal: gespaltenen Strahl verlängern sich beide Theile, jeder in eine, fadenförmige Borste, deren.erste bis an das Ende der Schwanzflosse reicht, die zweite aber kaum halb so. lang ist.; Die Rückenflosse beginnt vertikal über den Brustflossen, also auch über: oder etwas nach den Bauchflossen, ihre Stachelstrahlen, welche % der ganzen Flossenbasis einnehmen, sind etwas 378 J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. schwach, ohne /Furchen auf\ der convexen, Seite und, verlängern sich bis, zum 4. ‚Strahl, der'%; der Kopflänge erreicht, die letzten drei sind noch ein wenig läuger; die Verbindungs - Membrane, ist wie gewöhnlich zwischen den ersten Strahlen ganz nieder, mit einer langen Fahne längs der concaven Seite jedes Strahles. Der weichstrahlige Theil dieser Klosse: bildet eine bis''zur halben Länge der Schwanz- flosse reichende Spitze, aus welcher sich der 4. Strahl durch eine bis über das Ende der Schwanz- flosse hinausreichende fadenförmige Verlängerung erhebt. Die Analflosse fängt viel früher als an allen andern Heros und Acara’s, nämlich schon mit dem zweiten Drittheile der Körperlänge an; ihre Sta- chelstrahlen nehmen über, die. Hälfte der gauzen,Flossenbasis ein, sind der Länge nach gefurcht, stär- ker als jene der Rückenflosse und dabei eben so lang; die getheilten Strahlen sind. viel länger und vereinigen sich beiderseits in dem 7.— 8. Strahl zu einer Spitze, welch. dem Ende der abgerundeten Schwanzflosse gleich kommt..Der Anus liegt dicht vor seiner Flosse. Die, Schuppen sind ziemlich compact, , Augendiameter breit und etwas, weniger lang, dabei bei- nalıe sechseckig, nämlich am hinteren und vorderen Rand abgestutzt, die beiden Seiten aber in der Mitte zu einem Winkel ausgedehnt; sie sind über den ganzen Kumpf; von gleicher Grösse, nur in der Seitenlinie, am, Kopfe, an der ‚Basis der. Vertikalflossen und an der Brust ein wenig kleiner ; zwischen der Rückenflosse und den Bauchflossen liegen 17 horizontale Reihen, deren längsten 26 Schuppen zäh- len; die obere Seitenlinie besteht aus 18 Schuppen, hat. im Anfang 6, gegen ihr Eude 5 horizontale Schuppenreihen über sich, die untere Seitenlinie enthält 12 Schuppen, und setzt sich gabelförmig über die kleinen Schuppen der Schwanzflosse fort. Die erste noch von der dicken Stirnhaut bedeckte Quer- reihe vor den Augen enthält 4, die zweite 5 Schuppen; vom Hinterhaupt an zieht sich, eine Längs- reihe ganz kleiner schmaler Schüppchen über die Rückenfirste bis zur Flosse hinauf; etwas grössere Schüppchen bedecken die Membrane zwischen den weichen Strahlen der Rücken-, besonders aber der Analflosse an der Basis, so dass sie allmälig in die Schuppen des Körpers übergehn. Jede Wange be- decken 3 schiefe Schuppenreihen, wovon nur eine zwischen Vordeckel und Auge zu den Schläfen auf- steigt; 3 vertikale Reihen liegen auf dem eigentlichen Deckel im engeren Sinne; eine Reihe von 7 kleineren Schuppen zieht sich über den Zwischendeckel und darauf folgen 4 grössere, welche den Un- terdeckel einnehmen. Die Schuppen, aus des Rumpfes Mitte, haben anstatt des Centralpunktes ein kleines Chaos, aus welchem ein 13strahliger Fächer entspringt, der die sehr feinen concentrischen Ringe durchzieht, die unbedeckte Seite ist wie gewöhnlich bedornt; die Röhrchenschuppen etwas klei- ner als die vorhergehenden, haben kein Chaos und einen reinen 1l4strahligen Fächer; die kleinen bei- nahe ovalen Schuppen der Brust haben ihr kleines Chaos nach dem Strahlenpunkt an der bedornten Stelle der concentrischen Ringe, so dass nlır noch jene, die den hintersten Rand dieser Schuppen aus- machen, Dornen tragen; der Rächer ist Sstrahlig. Im Weingeist ist die Farbe bräunlich in der obern und gelblich-silbern in der untern Hälfte des Fisches;' vier vertikale Binden, die nur wenig dunkler als der Rücken sind, umgeben den Rumpf, in- dem sie in der Mitte zusammenfliessen, dann gegen den Bauch zu schmäler werden; die erste beginnt vor der Rückenflosse und zieht sieh nur bis zum Anfang der Kiemenspalte hinab, die zweite unter dem 5.__6. Strahl der Rückenfiosse geht dicht hinter der Anheftung der Bauchflossen durch und die beiden folgenden befinden sich zwischen den Stachelstrahlen der Kücken- und Analflosse; zwischen den weichstrahligen Theilen dieser beiden Flossen, hat der Körper nebst dem Schwanze die Farbe der Binden; ein schwärzlicher Streif durchzieht den Körper und die Vertikalbinden in schiefer Richtung vom Münde zu den ersten getheilten Strahlen‘ der Rückenflosse; zwischen Muud und Auge nimmt diese Binde die ganze Breite des grossen Suborbitulknochens ein und hat daselbst beiderseits einen weisslichen Saum. Ein schwarzer Fleck, etwas grösser als das Auge und von einem weisslichen Ringe ümgeben, sitzt in der obern Hälfte der Schwanzflossenbäsis, so dass ein Theil seines obern Randes wit dem Flecken der andern Seite zusammenhängt. Alle Flossen, mit Ausnahme der farblosen Bauchflos- sen, sind schwarzgräu; der weichstrahlige ‘Theil in der Rückenflosse ist an seiner Basis weisslich, und die ganze Membrane daselbst bis an las Ende der Strahlen mit Querreihen‘ grober schwarzer Punkte J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. 379 besetzt, eben solche Punkte, dieWsich aber kaum von der Grundfarbe unterscheiden lassen, sind auf der oberen Hälfte der 'Schwanzflosse zerstreut; die letzten Strahlen der Bauchflossen nebst dem faden- lörmigen Fortsatz des ersten‘ weichen Strahles sind weisslich. Eine getreu nach dem Leben ausgeführte Abbildung dieses Fisches, zeigt uns die Farbe des Rü- ckens und Oberkopfes schwärzlich-grün; "diese Farbe ist durch eine vom Mundwinkel schief- aufstei- gende, den unteren Augenrand tangirende und das Ende der Rückenflossenbasis erreichende Linie scharf hegränzt; "unter dieser schiefen Linie ist’ der Körper gelblich-hellgrün, die Seiten "des Kopfes etwas gelblicher und die Brust silberweiss; die vertikalen Binden sind auf dem schwärzlich-grünen Oberkör- per kaum durch einen. etwas ‚dunkleren Ton bemerkbar, auf dem. unteren sind ‚sie, graugrün verwaschen, so, wie. der hintere Theil des Körpers und der Schwanz... Der vom ‚Munde durch . das Auge nach den ersten weichen Strahlen. der Rückenflosse , ‚schief- ansteigende Streif‘ ist zwischen‘, Mund. und Auge schwarzgrün, dann aber eben so, wenig hervortretend. als. die 4 Vertikalbinden des. Rückens, . die er durehschneidet; durch diese‘ Kreuzung aber, des. schiefen Streifens ‚mit den. vertikalen, Binden, entsteht auf jeder derselben ein beinahe schwarzer ‚Fleck.‘ Der Ocellfleck ı an der, Schwanzflossenbasis ist tief- schwarz, von einem hellgelben Ringe umgeben., Die Rückenflosse ist im Anfange ‚blassgrau mit schwärz- lichen ‚Fahnen an den Stuchelstrahlen; die ‚ersteren weichen Strahlen, so wie die rückwärts verlängerte Spitze ziehen in das Schwärzliche, das sich aber gegen die! letzten Strahlen in das Hellgelbe verliert; Quer- reihen kleiner, anfangs blass-violeter Flecken durchziehen die ganze Flosse und vermehren sich zwischen den. weichen Strahlen, wo sie in das Schwärzliche übergehen, bis auf 5 parallele Reihen. Der hellgelbe Grund mit den Querreihen. schwärzlicher ‚Flecken, welcher die letzten Strahlen der Rückenflosse ziert, verbreitet sich gleichfalls aber nur etwas trüber, über die obere Hälfte der Schwanzflosse; die untere ist ohne Flecken, ‚schwärzlich mit. gelblichen Strahlen. Bauch- und Analflosse sind röthlich - schwarz mit weissen Stachelstrahlen; die fadenförmige Verlängerung in den ersten, das Ende der weichen Strah- len in. der letzteren ist, nebst den ganzen Brustflossen, gelblich. Die Iris ist beinahe schwarz mit Menig- rothen Wolken oben und ‚unten, und einem sehr feinen. hellgelben Ringe. um die Pupille, Diese schön, gefärbte sehr ausgezeichnete Art, in Matogrosso Acara Bandeira (Flag- syen-Acara) genannt, gehört, so wie die folgende, zu den kleinsten dieser Gattung, da sie nicht über 5 Zoll lang wird; sie bewohnt den Fluss Guapore und dessen nahe gelegenen Moräste. Natterer. Länge. des beschriebenen Exemplars: 5 Zoll. HEROS INSIGNIS.noh. Corpore ovato, antrorsum acuminato; capite acute triangulari; ore minimo; pinna ven- twalicin setam. longam usque ad apicem pinnae caudalis ‚protractam elungata ; ‚bucca seriebus squamarum tribus. Fasciis verticalibus nullis; vita 'obliqua ab ore usque ad apicem''pinnae dorsalis; macula ocellata in parte superiore baseos pinnae caudalis. (Das Zahlen-Bild. siehe hinten sub Nr. 10.) 2 2 P. 6 v. 1/5. D. 15/11. A. 8/11. C. 1% Squamae 37. 2 Fa Diese Art unterscheidet sich von der vorhergehenden nahe verwandten, wie es schon aus dem beigefügten Zahlenbilde ersichtlich ist, durch einen viel spitzeren Kopf, durch einen weit gedehnteren sowohl oberen als unteren Profilbogen, dessen mindere Entfernung von der Achse des Körpers, beson- ders nach vorn zu, auffallend ist, und durch den Mangel der vertikalen Binden. 380 J. HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. Der. Körper ist. comprimirt , am Oberkopf und Vorderrücken rund, gegen. die Anal- und. Schwanz- flosse, sowie Heros festivus, zugeschärft;- Die grösste Dicke des Kopfes macht die Hälfte seiner Länge aus, welche letztere nur 1Yzmal in..der grössten Höhe des Rumpfes und dabei doch 4mal in der Gesammtlänge des Fisches enthalten ist. Der Kopf bildet ein zugespitztes Dreieck mit einem, wie am Vorhergehenden, ganz vorn liegenden ‚kleinen Mund: aber einer gleichförmig sanft-convexen Stirne. Das Auge ist etwas kleiner (4/2 Lg. 'Gd.)-und. däher‘4mal, in.der. Kopflänge «nthalten, es liegt nur 2/3 seines: Durchmessers vertikal unter: der; Profillinie, der. grosse Suborbitalknochen aber ist etwas brei- ter als einen Augendiameter. Der Stachelsträhl in den Bauchflossen ist etwas stärker und 2 Augendurchmesser lang,’ von dem ersten nachfolgenden getheilten Strahl ist nur die‘ eine Hälfte borstenartig verlängert und’ dabei um vieles dicker als die’ andere, welche kurz und kaum bemerkbar ist. Die Stachelstrahlen der Rücken- flosse nehmen über %, und jene in der Analflosse *% ihrer respeetiven ganzen Flossenbasis ein; in der ersteren wird die bis über das Ende der Schwanzflosse fadenförmig verlängerte Spitze durch den 3. und 4., in der letzteren durch’ den 4. weichen Strahl allein gebildet. Die Schuppen sind von jenen der vorhergehenden Art sehr verschieden, dünn, weich, fünfeckig oder vielmehr viereckig und an der rauhen Seite abgerundet, dabei auch etwas grösser, jedoch eben so gleichförmig über den gänzen Körper verbreitet. Zwischen der Rückenflosse und den Bauchflossen befinden sich nur 15 horizontale Schuppenreihen, deren mitteren 27 Schuppen zählen; die obere Sei- tenlinie besteht aus 17 Schuppen, im Anfange liegen 5, gegen das Ende 4 Schuppenreihen über ihr; die untere Seitenlinie enthält 11 Schuppen, über und unter jhrem Ende beginnt sie neu und setzt sich dann_unten wiber 7, oben über 13 zwischen den Schwanzflossenstrahlen stets kleiner werdenden Schuppen fort. Von den kleinen Schüppchen im Anfange der Rückenfirste sind kaum 3_4 vorhanden, da die ge- wöhnlichen Schuppen auf dem Scheitel beinahe vollkommen in einander greifen. Die 3 Schuppenreihen der Wange, wovon eine zwischen Aug und Vordeckel herab kommt, liegen beinahe horizontal; 3 Ver- tikalreihen befinden sich auf dem eigentlichen Deckel, eine Reihe von 4 Schuppen bedeckt den Zwi- schendeckel und setzt sich mit abermals 4 Schuppen über den Unterdeckel fort. Die Textur ist an den Schuppen aus den gewöhnlichen 3 Stellen vollkommen übereinstimmend, jede hat anstatt des Cen- tralpunktes ein kleines Chaos in der Mitte von den feinen concentrischen Ringen umgeben, die sämmt- lich auf der unbedeckten Fläche bedornt, an der bedeckten mit einem Fächer durchzogen sind, dessen Spitze in dem Chaos verschwindet; an den Schuppen aus der Mitte ist der Fächer 13, an den Röhr- schuppen 11- und an den Brustschuppen 9strahlig. . Die gegenwärtige Farbe an Exemplaren im Weingeist ist bräunlich-gelb, Kopf und Rücken bis zu dem vom Munde nach dem letzten Stachelstrahl der Rückenflosse schief ansteigenden Streif dunkel- braun; dieser Streif, selbst von der Breite eines Augendiameters ist zwischen Mund und Auge kaum dunkler’ als die Grundfarbe, nach dem Auge aber bis zur Flossenbasis schwarz; ein schwarzer Ocell- fleck nimmt die ganze obere Hälfte der Schwanzflossenbasis ein. Die Grundfarbe der: Rückenflosse ist gelblich weiss, ‚die. Fahnen, .der Stachelstrahlen und: die ganze ‚Membrane, zwischen, den. 3. ersten wei- chen Strahlen schwärzlich; mehrere horizontale ‚Reihen kleiner Flecken, die Anfangs zwischen; den Stachelstrahlen wolkigt und unbestimmt erscheinen, vermehren sich nach rückwärts, werden dabei immer bestimmter, so dass sie zwischen den weichen Strahlen 10.2 11»tief-schwarze Querreihen bilden, die jedoch die letzten 4 Strahlen, deren Membrane beinahe rein-weiss ist, nicht erreichen. Die gelb- lich-graue Schwanzflosse hat gleichfalls 10-11 aber,nur grauschwarze Querreihen solcher Flecke in der oberen Hälfte ihrer Strahlen. Die Analflosse ist zwischen den Stachelstrahlen gelblich- weiss mit schwärzlichen, Fahnen, der weichstrahlige Theil derselben hat die Farbe der Schwanzflosse und ‚einige erloschene Fleckenreihen gegen sein. Ende. Brust- und Bauchflossen sind schmutzig-gelb, die kürzeren Strahlen der letzteren am Ende schwärzlich, J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. 381 Diese obschon mit der vorhergehenden nahe verwandte, dabei aber eben so sehr ausgezeichnete als seltene Art, welche einigermassen an Osphronemus Olfax erinnert, ward in einer Wald- lache bei Marabitanas am Rio-negro gefangen. £ Länge des beschriebenen Exemplars: 5 Zoll. * * * Hierher gehören noch drei neue Arten aus Central- Amerika und aus Mexico; die erste fällt in die Abtheilung: A Margine reflexo labii inferioris integro; pinna dorsali ante pinnas ventrales incipinte ;} die beiden letzteren in die Abtheilung: B Margine reflexo labii inferioris medio interrupto; pinna dorsali ante pinnas ventrales incipiente. HEROS FRIEDRICHSTHALII nob. Corpore elliptico; capite subacuto; fronte concava; oculo ”% longitudinis capitis aequante; osse suborbitali primo *, diametri oculi; bucca seriebus squamarum septem;_ radiis osseis pinnae analis novem. Fasciis septem verticalibus bruneis in parte posteriore trunci, singula medio macula nigra; vitta horizontali ab oculo usque ad fasciam primam nigra, albo marginata; macula nigra ocellata ad basim pinnae caudalis; altera majore in suboperculo, linea obliqua cum oculo juncta; pinnis verticalibus seriatim punctatis, (Das Zahlen-Bild siehe hinten sub. Nr. 11.) 1 2 P. 11V. 1/5. D. 18/9. A. 9/7. C. 1% Squamae 28. 2 2 Die Gestalt ist beinahe wie an Acara tetramerus, übrigens ist dieser schöne Heros höchst ausge- zeichnet; an seiner stark eingebogenen Stirne, den neun Stachelstrahlen in der Analflosse und an seiner Farbenzeichnung leicht zu erkennen. Der Körper ist minder hoch und dabei dicker als an den vorhergehenden Arten dieser Gattung. Die Dicke des Kopfes macht die Hälfte seiner Länge aus; diese letzte gleichet der grössten Höhe des Rumpfes und ist 3Ysmal in der Gesammtlänge enthalten, Die Stirne erhebt sich in einem vor den Augen stark concaven Bogen um 871g Grad über die Achse. Der Unterkiefer steht etwas vor; am Oberkiefer, der sich bis senkrecht unter den vordern Augenrand zurückzieht, ist die äussere Zahnreihe nach vorn zu merklich stärker. Der Mund öffnet sich ein wenig unter der Achse, die Unterlippe ist schmal und dünnhäutig. Das Auge, dessen Diameter dem 4. Theil der Kopflänge gleichet, liegt beinahe mit der concaven Stelle der Stirne in gleicher Höhe; die Stirne ist 1Y,, der grosse Suborbitalknochen aber nur %, Augendiameter breit. Der Vordeckel fängt Y, Augendurchmes- ser hinter dem Auge unter dem Niveau der Pupille an, und zieht sich geradlinigt hinab. Die Kiemenspalte be- ginnt um einen ganzen Augendiameter nach dem Auge und zwar mit dem oberen Augenrande in gleicher Höhe, so dass der äusserste Winkel des Deckels mit der Pupille wagrecht, weit über der Achse liegt; der Raum zwi- schen diesem äussersten Winkel, oder der Deckelspitze und dem Vordeckel, ist der Höhe des Vordeckels oder beinahe 1%, Augendiametern gleich, Poren liegen wie gewöhnlich auf der Nase, der Stirne, den Suborbitalkno- chen, dem Vordeckel und am Unterkiefer. Die Brustflossen sind abgerundet %, des Kopfes lang. Die zugespitzten Bauchflossen sind hinter den Brust- flossen angeheftet, ihr fadenförmiger erster weicher Strahl erreicht %, der Kopflänge, der Stachelstrahl ist um 2/ kürzer. Die Rückenflosse beginnt noch vor dem Ende des Deckels, ihre kurzen Stachelstrahlen, welche den Diameter eines Auges oder den &. Theil der Kopflänge kaum übertreffen, nehmen *, ihrer Flossenbasis ein; die nachfolgenden weichen Strahlen verlängern sich gegen ihren #._5. Strahl zu, wodureh wie gewöhnlich eine 49 s82 J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE, bis zur Hälfte der abgerundeten Schwanzflosse reichende Spitze entsteht. Ebenso istes in der Analflosse, die in der Hälfte der Gesammtlänge ihren Anfang nimmt, und deren viel robustere gegen die Spitze gefurchte Stachel- strahlen aber %z der ganzen Flossenbasis besetzen, Die Schuppen sind etwas mehr als halbkreisförmig, ”/3 Augendiameter lang und vorwärts abgestutzt; gegen die Rückenfirste und mehr noch gegen den Bauch zu werden sie kleiner, die auf den Wangen sind noch viel kleiner, am kleinsten aber sind jene auf der Brust. Zwischen der Rückenfirste und den Bauchflossen liegen 16 horizontale Reihen, deren mitteren 28 Schuppen enthalten; der obere Theil der Seitenlinie besteht aus 19 Röhrchenschuppen, die Anfangs durch 4, am Ende durch 2 horizontale Schuppenreihen von der Rückenflossen- basis geschieden sind; der untere Theil der Seitenlinie, welcher durch 2 Schuppenreihen von dem oberen ge- trennt, und etwas vor dem Ende desselben seinen Anfang nimmt, enthält 12 Röhrchenschuppen ohne sich über die beschuppte Hälfte der Schwanzflosse fortzusetzen. Zwischen den Augen machen zwei kreisrunde, theils noch von der dicken Stirnhaut überdeckte Schuppen, den Anfang; auf sie folgen 4 in einem Bogen gestellte, dann 6 u. s. w.; kurz vor ihrer Flosse ist die Rückenfirste von einer Längsreihe Schüppchen bedeckt, die so klein sind wie jene an der Kehle; eben solche Schüppchen befinden sich zwischen den weichen Strahlen der Rücken- und Analflosse an der Basis. Zwischen Aug und Vordeckel ziehen sich 2 vertikale Schuppenreihen auf die Wange herab, deren ganze Fläche von sieben deutlichen beinahe wagrechten Schuppenreihen überdeckt ist; drei vertikale Reihen nehmen den Deckel, zwei den Unterdeckel und eine den Zwischendeckel ein, dessen hori zontaler Theil jedoch von 42 kleineren Schuppen unregelmässig bedeckt ist, Die Schuppen aus der Mitte des Rumpfes, haben ein grosses Chaos, das von concentrischen Ringen umgeben ist, die rückwärts viel weiter aus- einander stehen, und daselbst mit kurzen Stacheln besetzt sind; gegen den vordern Rand sind über 20 Strahlen- rudimente sichtbar. Die Röhrchenschuppen sind stark ausgebuchtet, ohne Chaos, mit einem schönen 40__A1strah- ligen Fächer, An den kleinen beinahe runden Brustschuppen liegt der Strahlenpunkt weiter rückwärts und ent- sendet einen ganzen Fächer aus 10 Strahlen, an der freien Seite sind nur wenig Dornen. An einem frischen Exemplare im Weingeist ist die Hauptfarbe dieses ausgezeichneten Fischehens Choco- lat-braun, dunkler nach oben, unten zu heller, Sechs breite, schwärzliche Vertikalbinden, die aber erst nach dem fünften Stachelstrahl der Rückenflosse ihren Anfang nehmen, ziehen sich in kurzen Zwischenräumen ab- wärts und erlöschen allmälig in der unteren Hälfte des Körpers; die 4. dieser Binden reicht mit ihrem hinteren Rande bis zum Ende der Rückenflossenbasis, fliesst nach oben mit der vorhergehenden 3, zusammen und ist sowohl über als unter der Seitenlinie gespalten; die 5, Binde umgibt den Schwanz, die 6. die Schwanzflosse an der Basis, Ein breiter schwarzer Längsstreif zieht sich geradlinigt vom Auge nach der oberen Hälfte der Schwanzflossenbasis, jedoch so, dass er die 5Zwischenräume der 6 vertikalen Binden nicht färbet und sich auf der letzten zu einem tiefschwarzen ovalen Fleck gestaltet; dieser ist, nebst dem Anfange des Längstreifes, vom ‚Auge bis zur ersten Binde, von einem bläulich-weissen Saume umflossen. An der Stelle wo Deckel, Unterdeckel und Zwischendeckel zusammenstossen, befindet sich ein ähnlicher Ocellfleck wie jener an der Schwanzflosse ; ein schmaler schwarzer Streif geht vom Augenrand nach diesem Deckelfleck, ohne ihn ganz zu erreichen. Un- terdeckel und Zwischendeckel sind mit rostbraunen Flecken marmorirt. Die beschuppte Basis der Brustflossen ist gelbbraun, die Flosse selbst weisslich; die Bauchflossen sind schwärzlich; die vertikalen Flossen haben die Farbe des Körpers und sind von mehreren Reihen dunkelbrauner Flecken durchzogen, Herr Baron von Friedrichsthal, der aus besonderer Vorliebe zur Naturgeschichte schon manches ferne Lund besuchte, und welchem das Wiener Museum bereits mehrere naturhistorische Schätze verdunkt, hat diese ausge- zeichnete neue Art so eben mit andern uus Central- Amerika eingesendet, und wir halten es für Pflicht ihr den Namen dieses eifrigen Forschers beizulegen. ö HER OS DEPPTIT no. Corpore elongato elliptico; capite elevato; fronte obliqua ante oculos subceoncava; oculo 1% longi- tudinis capitis aequante; ”z sui ipsius diametri pone frontem sito; osse suborbitali primo 2%, diame- tri oculi; praeoperculo rectangulo; bucca seriebus squamarum 6; radiis osseis pinnae analis 6. Faseiis 6 verticalibus obsoletis in parte posteriore trunci et in cauda, ultima ad basim pinnae caudalis macula obseura notata. (Das Zahlen-Biüd siehe hinten sub. Nr. 12.) D. 17/10, A. 6/8 Squamae 80. J. HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. 383 Er sieht beinahe wie Xirichthys aus, kommt daher unserem Heros niger am nächsten, von dem er eich ausser Farbenzeichnung durch einen Anfangs höheren, nach hinten zu niederern Körper, durch eine vor den Augen concave Stirne uni kleinere Augen vorzüglich unterscheidet. Die Dicke des Kopfes ist der Hälfte seiner Länge gleich, welche letztere 1Y4mal in der grössten Höhe des Rumpfes und 3%/,mal in der Gesammtlänge enthalten ist, Die Stirne erhebt sich über die Achse in einem Win- kel von 57 Grad; die Mundspalte beginnt ziemlich tief unter der Achse, der hintere Rand des Vordeckels fällt vertikal herab. Rücken- und Analflosse sind an der Basis ihrer weichen Strahlen nicht verdickt und nur mit wenigen kleinen Schuppen bedeckt; die Stachelstrahlen dieser Flossen sind kurz, nur Y, der Kopflänge gleich; die weichen Strahlen wie gewöhnlich verlängert, nehmen in der Rückenflosse 1/, der Basis "ein. Zwischen der Rückenflosse und den Bauchflossen liegen 17 horizontale Schuppenreihen, deren mitteren 30 Schuppen enthal- ten, der obere Theil der Seitenlinie besteht aus 20, der untere aus 12 Schuppen. Die gegenwärtige Farbe im Weingeist ist hell-rostbraun, an Bauch und Brust weisslich; in der zweiten Hälfte des Körpers, vom Anus nämlich bis zur Schwanzflosse ziehen sich 6 dunklere vertikale Streifen mit eben so breiten Zwischenräumen von oben bis unten hinab und in der Mitte des letzten befindet sich ein noch dunk- lerer Fleck. An der unteren Hälfte des Körpers hat jede Schuppe, in einer gewissen Richtung, einen dunkeln Längstrich in der Mitte, wodurch eben so viele horizontale Linien als Schuppenreihen erscheinen. Die Flossen haben die Farbe des Körpers, nur die Basis des weichstrahligen Theiles in der Rücken- und Analflosse ist weiss- lich und zwischen den letzten Strahlen schwärzlich punktirt. Diese schöne Art verdanken wir Herrn Deppe aus Berlin, der sie von seiner Reise aus Merico milge- bracht hat. HEROS MONTEZUMA nob. Praecedenti similis sed capite minus elevato; fronte magis obliqua, rectilinea; oculo majori; osse suborbitali primo 1% diametri oculi; praeoperculo obtusangulo; bucca seriebus squamarum 5; radiis osseis pinnae analis 5. Fasciis 6 verticalibus in parte posteriore trunci et in cauda, ultima ad basin pinnae caudalis ma- cula obscura notata. (Das Zahlen-Bild siehe hinten sub. Nr. 13.) D. 16/11. A. 5/4. Squamae 30. Der vorhergehenden Art in Farbe und Zeichnung täuschend ähnlich, allein durch die Gestalt sehr ver- schieden. Der Kopf ist minder hoch, länger und spitzer, die nicht cuncave Stirne erhebt sich nur in einem Winkel von 48 Grad über die Achse, unter welcher sogleich die Mundspalte beginnt; das Auge ist etwas grös- ser, liegt nebst dem Nasenloche weiter rückwärts; der grosse Suborbitalknochen ist minder hoch, und der hin- tere Rand des Vordeckels zieht sich in vorwärts-schiefer Richtung herab. Rücken- und Analflosse beginnen später, ihre Basis ist kürzer, der weichstrahlige Theil in der ersteren nimmt %, der Flossenbasis ein; in der Analflısse sind nur 5, in der Rückenflosse nur 16 Stachelstrahlen, Die Farbenzeichnung ist etwas kräftiger, der ganze weichstrahlige Theil in der Rücken- und Analflosse ist nebst der Schwanzflosse an der Basis punktirt. Auch diese Art erhielt das Wiener Museum durch Herrn. Deppe, der sie in Mezico fund. GEOPHAGUS nob*). Character generis. Habitus Sparis sümnilis. Dentes brevissimi, velutini, uncinati fusciam angustam, ad symphysin interruptam for- mantes, antecendete serie dentium paulo fortiorum. *) Uebersetzung des portugisischen Pappaterra, Provinzialname eines hierher gehörigen Fisches. 49 * 384 J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. Ossa pharyngea inferiora plunum triangulare subacuminatum formantia, latere postico sinuato, dentibus brevibus uncinalis, intermedis oblusoconicis. (Tab. XXIX., Fig. 2122, 26._27.) Arcus branchiales supra lobo sacciformi compresso instrucli, latere concavo crenati; branchia externa latere concavo et lobo supra memorato papillis pediculatis osseis compressis instructo. (Tab. XXIX., Fig. 23__24__25, 28__29.) Radii branchiostegi guinque. Pinna ventralis, dorsalis et analis acuminata. Radii ossei pinnae analis 3. Squamae wmedioeres. Das vorzüglichste Merkmal dieser Gattung besteht in einer äusserst merkwürdigen sackförmigen Fortsetzung der äusseren Kiemenbögen, welche sich an keinem der bisher bekannten Fische vorfindet, und einigermassen dem gekrössartigen Organe der mehrsten ostindischen Süsswasser-Acanthopte- rygier, den Labyrinthiformen Cuv., analog seyn dürfte. Nach der Wölbung des Gaumens ist der Schädel zu beiden Seiten des Keilbeins, mehr als gewöhnlich, zum Empfang dieses Organs ausgehöhlt ; es hängt vor der obern Anheftung der Kiemenbögen in Gestalt eines fleischigen, runden, comprimirten Lappens herab, welcher aus einer Fortsetzung des fleischigen Ueberzugs beider äusserer Kiemenbö- gen selbst gebildet ist, und das letzte vom oberen Seitenknochen des äusseren Bogens herabhän- gende Stielchen enthält. Durch diesen Lappen, der nach innen mit der schwammigen Haut des Schlun- des seitwärts der oberen Schlundknochen zusammenhängt, sind nur die beiden äusseren Kiemenbö- gen verbunden und vorwärts an den Kopf befestigt; der Lappen selbst füllt die concave Seite. der Kiemenbögen dergestalt aus, dass er deren oberen Theil, so weit er reicht, dicht verschliesset. Der Rand des Lappens und die concave Aussenseite des äusseren Kiemenbogens ist mit flachen knorpligen beinahe gestielten Warzen besetzt, die gegenseitig dicht ineinander greifen. Die innere Seite des Lappens oder dieser Klappe zeigt bei stark auseinander gebogenen Kiemen (Taf. XXIX. Fig. 25.) eine vertikale klaffende Spalte mit gezähneltem Rande, als Oefinung einer sackförmigen Aushöhlung, die sich bei Annäherung der Kiemen wieder vollkommen schliesst. Die beiden inneren Kiemenbögen sind stuffenweise höher aufgehängt und nehmen keinen Theil mehr an dem Lappen. Es ist wahrscheinlich, dass dieser sackförmige Apparat den Kiemen als Wasserbehälter dient, um dem Thiere die Kiemenblättchen feucht zu erhalten, wenn es bei Mangel an Wasser in den Wald- lachen die es vorzugsweise bewohnt, sich nicht so leicht wie die viel robuster gebauten Acara’s und Heros in den schlammigten Boden einwühlen kann. Die Schlundknochen bilden wie an Acara und Heros eine dreieckige Fläche, die aber mehr zugespitzt und an der hinteren Seite ausgebuchtet ist. Die Zähne womit diese Fläche dicht besetzt ist, sind klein, kardenförmig, mit der gekrümmten Spitze vorwärts gewendet; die gegen die Mitte oder vielmehr gegen die Nath zu sitzenden sind stärker, konisch, stumpf, manchmal sogar flach abgeschlif- fen. Die Binde von Kieferzähnen ist sowohl an der unteren als oberen Symphyse unterbrochen, sie besteht in einer Aussenreihe sehr kleiner konischer Zähne, hinter welchen noch viel kleinere, beson- ders am Oberkiefer oft kaum bemerkbare Kardenzähnchen liegen. Die Rückenflosse beginnt vor den ziemlich langen Brustflossen; ihre Stachelstrahlen nehmen wie gewöhnlich über %/ der ganzen Flossenbasis ein, und bilden meistens nachdem sie bis zum 4. oder 5. stuffenweise an Länge zugenommen, mit ihren Spitzen eine gerade dem Rücken parallele Linie; die darauf folgenden weichen Strahlen verlängern sich gegen ihren mitteren zu in eine Spitze; ebenso auch in der Analflosse, die im 2. Drittheile des Körpers (die Schwanzflosse nicht gerechnet) anfängt und mit der Rückenflosse zugleich endet. Die Bauchflossen, deren Bewegung zwar abwärts aber dabei mehr als gewöhnlich divergirend ist, liegen auf einer horizontalen Ebene, sind durch einen Zwischenraum ge- J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE., 385 trennt und die Basis ihrer letzten oder inneren Strahlen werden von den gewöhnlichen beweglichen Schuppen etwas bedeckt; der erste weiche Strahl läuft in einen mehr oder minder langen fadenförmi- gen Fortsatz aus. Die Basis der Analflusse und die Strahlen der Schwanzflosse sind kürzer als an der Gattung Heros oder Acara. Die Schuppen sind mässig gross, ziemlich weich, und bedecken den ganzen Körper mit Ausnahme der Stirne, der Nase, des grossen Suborbitalknochens, der beiden Kiefer und des Vordeckels; verbrei- ten sich sehr wenig oder gar nicht über die Basis der Rücken- und Analflosse; nehmen aber die Schwanzflosse entweder ganz ein, oder doch so, dass nur ihre mitteren Strahlen schuppenlos bleiben. Die Seitenlinie, welche sich doppelt und oft dreifach über die ganze Schwanzflosse fortsetzt, besteht aus einfachen Röhrchen und ist wie gewöhnlich in ihrem zweiten Drittheile unterbrochen. Die allgemeine Gestalt nähert sich jener der Sparoiden sehr, besonders der Gattung Lethri- nus, denn die Stirne ist hoch ansteigend, der Rücken schmal (nicht fleischig-rund wie an Acara und Heros); die grösste Höhe des Körpers ist über den Brustflossen; der Schwanz ist länger; das Auge liegt meistens hoch und mehr in der hinteren Hälfte des Kopfes; der Mund ist vorn, tief unter der Achse, beinahe "horizontal gespalten, bald mässig gross, bald klein; der häutige Umschlag der Un- terlippe ist an einigen ganz, an andern in der Mitte unterbrochen; die Nasenlöcher sind einfach, liegen hoch über dem Munde und sehr weit vorwärts. A Oculo in parte capitis superiore postica; pinna caudali ad marginem superiorum et inferiorem squamata. Margine reflexo labii inferioris medio interrupto. GEOPHAGUS ALTIFRONS nob. Fronte elevata, recta; osse suborbitali primo duorum oculi diametrorum. Corpore maculis nullis; striis transversalibus in parte anteriore pinnae dorsalis duabus, in parte posteriore quafuor; pinna caudali supra ultra medium maculis albis obsita. (Das Zahlen-Bild siehe hinten sub. Nr. 14.) 2 3 P. 13V. 1/5. D. 18/11. A. 3/8. C. 1% Squamae 37. 1 3 Die grösste Dicke des Kopfes macht nicht ganz die Hälfte seiner Länge aus, welche letztere 1'mal in der grössten Höhe des Rumpfes und 4Y4mal in der Gesammtlänge des Fisches enthalten ist. Die untere Profillinie ist vom Munde bis an das Ende der Analflossenbasis, ein gleichmässig ge- dehnter nur wenig concaver Bogen, dagegen steigt die hohe geradliniger Stirne, deren Länge: vom Munde an ®*/ der Kopflänge gleich ist, in einer Richtung von 60 Grad aufwärts, und die obere Profil- linie setzt sich nach ihr in einem hohen Bogen fort, der mit dem 3.__4. Strahl der Rückenflosse seine grösste Höhe erreicht, dann aber beinahe geradlinigt nach der ganzen Länge dieser Flossenbasis schief abwärts geht; beide Profillinien des Schwanzes sind sehr gedehnte convergirende Bögen. Der Kopf ist um ; höher als lang; die horizontale Mundspalte beginnt sehr weit unter der Achse, mit der Mitte der Brustflossenbasis und dem unteren Schwanzprofile in gleicher Höhe; der Oberkiefer ‘(5 Lg. Gd.) nähert sich rückwärts einer vom vordern Augenrande herabfallenden Vertikallinie sehr, und liegt bei- nahe ganz’ unter dem ersten Suborbitalkuochen verborgen; der Unterkiefer ist mit dem oberen gleich 986 J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. lang, an seiner Einlenkung breit, so dass sich die inneren Ränder beider Theile unten an der Kehle etwas decken; der Zwischenkiefer ist ziemlich weit vorschiebbar, von einer fleischigen Lippe umgeben, derherabhängende Rand der Unterlippe aber ist häutig, dünn, schmal und hört unter der Symphyse ganz auf, Das einfache kleine Nasenloch liegt zwar hoch über der Mitte des Oberkiefers aber zugleich noch weit unter dem Auge, der Stirnlinie sehr genähert. Das Auge befindet sich hoch im Kopfe etwas mehr rückwärts, so dass nach einer durch die Mitte desselben gezogenen Vertikallinie gemessen, sein oberer Rand einen Augendiameter (4 Lg. Gd. oder “% der Kopflänge) unter dem Scheitel, sein unterer aber 21, Augendiameter über der Symphyse der Schulterknochen ‘oder Schlüsselbeine liegt; die mindeste Entfernung des Auges vom Stirnprofile beträgt %,, der Zwischenraum beider Augen 1Y, und die Höhe des ersten Suborbitalknochens 2 Augendurchmesser, letzterer zieht sich in gerader Linie vom hinteren Augenrande zum Winkel des Oberkiefers hinab. Die Einlenkung des Vordeckels findet dicht hinter dem Auge statt, und zwar mit der Pupille in gleicher Höhe, allein sein geradliniger hinterer Rand tritt erst etwas unter der wagrechten Linie des Auges frei hervor, zieht sich beinahe vertikal, 2 Augen- diameter lang, abwärts und endet nach einer kurzen Wendung, senkrecht unter dem vordern Augen- rande, bei der Einlenkung des Unterkiefers. Die grösste Breite des Vordeckels misst über dem unte- ren Rande % Augendiameter. Eine gerade Linie vom untern Suborbitalknochenrande gegen den Winkel des Vordeckels fortgeführt, bildet mit dem inneren beinahen vertikalen Rande dieses letzteren einen rech- ten Winkel. Die Kiemenspalte beginnt %4 eines Augendurclfmessers nach dem Auge, mit der Pupille in gleicher Höhe; Deckel und Unterdeckel bilden zusammen rückwärts einen Viertelzirkel, dessen Mit- telpunkt auf die halbe Höhe des hinteren grossen Suborbitalknochenrandes fällt, die grösste Länge aber des eigentlichen Deckels, von seinem sehr stumpfen Winkel an bis zum Vordeckel, gleicht dem Durchmes- ser eines Auges. Porenöffnungen sind nur wenige vorhanden, und so klein, dass sie selbst unter star- ker Vergrösserung kaum merkbar sind. Die Brustflosscn sind länger als der Kopf, sie reichen zurückgelegt bis zum 4. Strahl der Anal- flosse, und sind schief zugespitzt, so dass ihr 3. getheilter Strahl von oben herab 'am längsten ist. ‘Die Bauchflossen entspringen vertikal unter der Basis des letzten Brusiflossensträhls, alle ihre Strahlen sind gegen die Basis zu hart und knöchern, die letzten sogar comprimirt und ziemlich breit; ihr Sta- chelstrahl ist mässig stark 2 Augendurchmesser lang, und so wie jene in der Rücken-'und Analflosse glatt, der darauf folgende weiche nur einmal getheilt und in eine fadenförmige Spitze verlängert, die beinahe zwei Kopflängen enthält und bis in die Mitte des Schwanzes zurückreicht; die nachfolgenden 4 Strahlen sind mehrfach, aber nicht bis auf die Basis getheilt und stuffenweise kürzer, so dass der letzte dem Stachelstrahle an Länge gleicht. Die Rückenflusse beginnt vertikal zwischen dem Anfang der Kiemenspalte und dem Winkel des Deckels in der Mitte, ihre Stachelstrahlen, die nach dem 4. nicht ganz eine halbe Kopflänge erreichen, nehmen °%, der ganzen Flossenbasis ein, und bilden mit ihren Spitzen eine dem Rücken parallele Linie; die darauf folgenden weichen Strahlen sind einmal ge- theilt und verlängern sich beiderseits gegen den 4. zu einer Spitze, welche bis zur halben Länge der Schwanzflossenstrahlen reicht, oder einer Kopflänge'gleich kommt. Die eben so gestaltete Analflosse be- ginnt senkrecht unter dem vorletzten Stachelstrahl der Rückenflosse und endet etwas vor derselben ; von ihren: 3 Stachelstrahlen, welche nur '% der ganzen Basislänge einnehmen, ist der erste schwach und nur halb so lang 'als der sehr robuste 2., der 3. ist abermals um Y, länger; von den‘ folgenden weichen Strahlen ist der 3., die Spitze der Flosse bildende, am längsten. Das Ende der Schwanzflosse ist in der Mitte sehr schwach ausgebuchtet. Die Schuppen sind sehr dünn und zart, sie haben ‘die Gestalt einer aufreehten Ellypse, deren eine lange Seite (die Fächerseite) etwas weniger als die andern gebogen ist; die grössten befinden sich wie gewöhnlich an des Rumpfes Mitte, sind %, Augendiameter lang und *% desselben breit oder hoch; von da aus nehmen sie nach allen Seiten bis auf die Hälfte ihrer Grösse ab, indem zugleich ihre Form nach dem: Schwanze zu, in ‘eine abgerundet quadrate übergeht. Unter den Brustflossen und vor.den Bauchflossen werden die Schuppen am kleinsten, ja gegen die Verbindung der Schlüsselbeine J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. 387 hin, wo sich ihre Gestalt in eine birnförmige verändert, sehen sie nur noch wie kleine Punkte aus. Nach jedem Strahle in der ganzen Rückenflosse nur die ersten und letzten 3__4 ausgenommen, liegt eine Reihe kleiner Schuppen, die sich von der Basis bis in die halbe Höhe der Flosse hinauf ziehen, Die Analflosse ist gänzlich unbeschuppt; die Schwanzflosse aber ist mit Ausnahme der 4 mitteren Strahlen und ihrer Membrane, so dicht mit kleinen Schuppen überzogen, dass die Strahlen ganz ver- deckt, unbeweglich und kaum gegen das Ende noch sichtbar sind. Zwischen der Rückenflosse und den Bauchflossen liegen 21 horizontale Schuppenreihen, wovon die mitteren 37 Schuppen enthalten; der vertikale Durchmesser der 6 untersten dieser Reihe aber ist jenem von zweien aus der Mitte, oder dem Diameter eines Auges gleich. Ueber dem Anfang der Analflosse liegex nur 15 horizontale Schuppenreihen und der Schwanz hat deren 7. Die obere Seitenlinie, welche nach einer schwa- chen Erhebung beinahe wagrecht fortläuft, besteht aus 23 Schuppen mit einfachen stark erhabenen Röhrchen; 8 Schuppenreihen befinden sich über ihrem Ursprung, und 3 zwischen ihrem Ende und dem 5. weichen Rückenflossenstrahl. Die untere Seitenlinie aus 17 Schuppen beginnt zwischen dem Anfang der Analflosse und dem vorletzten Stachelstrahl der Rückenflosse in der Mitte, nach ihrem Ende ent- steht sie zu beiden Seiten der Schwanzflosse neu; oder wird auch durch einige Schuppen gabelförmig mit demselben verbunden, und setzt sich dann deutlich erhaben, über 35 _45 Schüppchen bis an das Ende der Strahlen fort; zuweilen sind sogar 3 Seitenlinien auf der Schwanzflosse vorhanden, es lau- fen alsdann zwei im oberen oder unteren Lappen parallel neben einander. Zwischen den Augen be- steht die erste Querreihe aus 5, von der dicken Stirnhaut überzogenen Schuppen; auf dem Hinter- haupt und der Rückenfirste bis zur Flosse schiebt sich zwischen den obersten kleinen Schuppen eine unregelmässige Reihe ganz kleiner (gleich jenen an der Kehle) ein. Auf jeder Backe (nämlich der oben bezeichneten rechtwinkligen Fläche) liegen 7, beinahe vertikale Schuppenreihen, die jedoch nur den hinteren Theil derselben einnehmen, ohne sich bis zum Munde herab zu:ziehen, die hinterste dieser Reihen kommt allein zwischen Aug und Vordeckel herab. Den eigentlichen Deckel nehmen gleich- falls 7, den Unterdeckel 3 vertikale Schuppenreihen ein; der Zwischendeckel aber hat nur 4__5 kleine Hautschuppen unter dem Vordeckelrande, die ilın kaum halb bedecken. Das Gewebe der Schuppen ist sehr zart, rein, ohne Chaos; der Strahlenpunkt liegt an den Schuppen aus des Rumpfes Mitte, auf der Sehne des rauhen Abschnittes derselben, oder im 2. Drittheile ihrer Länge, und entsendet einen Fächer aus 12 Strahlen über die feinen concentrischen Ringe, die kleinen Stacheln des rauhen Theiles treten nur erst gegen den hintern Rand sichtbar hervor und bilden daselbst eine schmale Binde. Die Schuppen aus der Seitenlinie sind wie gewöhnlich an der Mündung des Röhrchens etwas ausgebuchtet, dieses selbst ist in der Mitte ein wenig enger und nimmt beinahe die ganze Länge der Schuppe ein; der Fächer hat 11 Strahlen. An den kleinen Schuppen der Brust liegt der Centralpunkt in der Mitte, ihre etwas lockeren concentrischen Schichten sind nirgends rauh und von einem 9strahligen Fächer durchzogen. Nach gut erhaltenen Exemplaren im Weingeist ist die allgemeine Farbe des ganzen Fisches sammt den Flossen gelblich, nur der Vorderrücken und die Spitzen der letzteren ziehen in das Schwärzliche ; der ganze Körper ist ohne alle Zeichnung und Flecke. Durch die Mitte der Rückenflosse laufen zwei parallele schwärzliche Längsstreifen, die ohngefähr mit dem 5. Strahle anfangen, und zu welchem sich nach dem 13., noch ein 3. Streif gesellt. Der obere beschuppte Theil der Schwanzflosse hat auf gelbem, und der mittere nicht beschuppte auf schwärzlichem Grunde, weisse linsenförmige dicht anein- ander stehende Flecke, so dass ihr Zwischenraum eher einem Netze gleicht; der fadenförmig verlän- gerte Strahl jeder Bauchflosse ist weiss. Barra do Rio-negro. Länge des beschriebenen Exemplars: 8% Zoll. 538 J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. GEOPHAGUS MEGASEMA nob. Fronte elevata, recta; osse suborbitali primo 1°/, diametri oculi. Macula corporis laterali magna; pinna caudalis %__8 striis repandis, longitudinalibus, striis ejusmodi aliquot obsoletis in parte posteriore pinnae dorsalis et in pinna anali. (Das Zahlen-Bild siehe hinten sub. Nr. 15.) 2 3 P. 12, V. 1/5. D. 17/12. A. 13/8. C. a Squamae 37. 2 3 Die Gestalt dieser Art ist, wie aus vorliegendem Zahlenbilde erhellt, so zu sagen ganz dieselbe wie jene der vorhergehenden, einige leichte Abweichungen abgerechnet, die,man, eben so gut'als indi- viduelle Verschiedenheiten betrachten könnte; so.ist. das Auge ein wenig grösser, liegt etwas. tiefer und nur um die Hälfte seines Durchmessers. hinter ‚der Stirne.. Der grosse Suborbitalknochen enthält nur. 1% Augendiameter und die Rückenflosse beginnt vertikal über dem Anfang der; Kiemenspalte, hat nur 17 Stachelstrahlen, deren Fahnen sehr lang und schmal sind; die Stachelstrahlen der Anal- flosse sind gefurcht. Die Schwanzflosse ist am Ende abgerundet, ‚zu beiden Seiten aber ausgebuchtet, wobei die ungetheilten Randstrahlen eine vorragende Spitze bilden. Die Schuppen sind in Gestalt und Textur nicht verschieden; in der: grössten Körperhöhe. zwischen den Bauchflossen und der Rücken- flosse, dann über dem Anfang der Analflosse ist nur um eine horizontale Schuppenreihe ‚weniger, ‚auf den Backen liegen 6 beinahe vertikale Reihen, deren hinterste etwas grössere Schuppen: als die übri- e gen enthält, Individuen, welche einer etwas schiefer ansteigenden Stirne ‚wegen, die sich nur in. einem Winkel von eirca 55 Grad über die Achse erhebt, dann wegen ‚einem in der Gegend. des. Bauches breiteren, nämlich höher und tieferen Körper, viel kürzeren Bauchflossen und Fahnen der Rückenflossenstrahlen Weibchen sein dürften, bieten noch: folgende. merkwürdige Abweichungen dar; die wir meistens: aus ihrem hier folgenden Zahlenbilde sehr leicht entnehmen können. (Das Zahlen-Bild siehe hinten sub. Nr. 16.) Nasenloch und Auge liegen etwas: weiter rückwärts’ und »höher, der Vordeckel be;innt daher gleich- falls weiter hinten; da aber die Kiefer dieselbe Lage einnehmen, und sich daher’ der untere Vordeckel- rand an derselben Stelle an das Jochbein anlegen müss, so befindet sich dieser letzte Punkt etwas vor dem Auge und der Vordeckel ist um so vieles länger als das Auge weiter rückwärts liegt. Diese Verschiebung des Auges äussert ihren Einfluss; selbst noch auf die Lage der Kiemenspalte, der Brust- und Bauchflosse, ja sogar Rücken- und Analflosse beginnen ein wenig später. Die Brustflossen sind auffallend schwächer, ihr sehr dünner verlängerter Strahl reicht nur bis zum Ende der Analflossen- basis, und sämmtliche Backenschuppen sind von gleicher Grösse. Im Weingeist ist die Hauptlarbe schmutzig-gelb, Vorderrücken und Oberkopf etwas bräunlich, die Kiemenstrahlenhaut, besonders unten zwischen den Deckeln schwärzlich. Etwas höher als die Mitte des Rumpfes, liegt ein grosser, runder, schwarzer Fleck, von wenigstens 2 Augendiametern , ‘dessen oberes Drittheil die Seitenlinie mit der 9.14. Schuppe durchzieht. Alle Flossen sind durchsichtig blassgrau, auf den Bauchflossen und der Analflosse zeigen sich einige hellere Querstreifen, die Schwanz- flosse aber ist auf den beschuppten Seitentheilen gelblich, in der Mitte grau und’ hat 7-8 schwärz- liche Längsstreifen, die sich bald mehr bald weniger zu einem sehr unregelmässigen netzförmigen Ge- webe verbinden, das an der Flossenbasis zuweilen sogar in geschlängelte Querbinden sich gestaltet und rückwärts erst gerade oder schiefe Längsstreifen vorherrschen lässt. J. HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. 339 Die eigentliche Farbe aber, nach einer während dem Leben des 'Thieres gefertigten Abbildung, ist sehr schön. Den Rücken färbt ein helles Grün, das gegen den Bauch in ein noch helleres blaulich-grün und am Oberkopfe in das Graugrüne übergeht; den ganzen Rumpf durchziehen schmale gelbe Längsstreifen, der Mittelfleck ist schwarz. Die ganze Rückenflosse ist aschgrau, gegen die Basis dunkler, alle Fah- nen der Stachelstrahlen und der Rand zwischen den getheilten sind hochroth. Die Bauchflossen sind Türkis-blau und roth der Länge nach gestreift, nach hinten zu aber und gegen das Ende der Strah- len verwandelt sich das schöne Blau in weiss; auch die fadenförmige Verlängerung des ersten weichen Strahles ist weiss. Die Analflosse ist den Bauchflossen ähnlich nur blässer gefärbt, und sämmtliche Streifen laufen schief in die Quere. Die Grundfarbe der Schwanzflosse ist blass blaulich-grün, nach dem Ende zu röthlich, und die netzförmigen Streifen dunkel-violet, Die Bauchhöhle ist mit einer dicken silberglänzenden Haut bekleidet, die sie der Länge nach in zwei Hälften theilt; in der oberen liegt allein die einfache spindelförmige Schwimmblase verschlos- sen; die untere enthält einen vom Schlund bis zum After fast gleichweiten Kanal ohne alle Blind- därme, der zwei Wendungen vor- und zwei rückwärts macht; Leber und Milz sind mässig gross; die Geschlechtssäcke waren entleert, ihre Mündung führt durch eine dicht nach der Analöffnung lie- gende walzenförmige Warze. Diese schöne Art wird in einer grossen Lache Juquia genannt, bei Mattogrosso am Fluss Guapore gefangen. Natterer. mas. 8% Zoll. Länge des beschriebenen Exemplars: N ne Aral GEOPHAGUS DAEMON nob. Jurüpari-pampe, in Marabitanas. Natterer. Corpore subelongato, fronte obliqua subrecta; osse suborbitali primo 1’/, diametri oculi; bucca seriebus squamarum 8 triangulum formantibus; radiis osseis pinnae dorsalis sensim sensimque longioribus. Maculis duabus in parte superiore lineae lateralis, altera in medio, altera terminali; macula magna ocellata ad basim pinnae caudalis; fascia nigra labii superioris usque ad an- gulum praeopereuli; fasciis tribus transversis capitis, duabus ante oculos, tertia verticali ocu- los jungente; pinna dorsali undique striata. (Das Zahlen-Bild siehe hinten sub. Nr. 17.) 2 3 P. Aa V. 1/5. D. 14/11. A. 3/8. ©. 1 Squamae 33. 2 3 Die ganze Gestalt nähert sich jener der nachfolgenden Gattung Cichla. Die Dicke des Kopfes ist nicht ganz die Hälfte von dessen Länge, welche letztere 4mal in der Gesammtlänge des Thieres, und kaum ein wenig über einmal in der grössten Höhe des Rumpfes enthalten ist. Die untere Profil- linie ist sehr wenig concav, von der Brust bis zur Analflosse beinahe gerade; Nase und Stirne bilden eine gerade Linie, deren Länge °/, der Kopflänge gleich ist, und sich in einem spitzen Winkel von 45 Grad über die Achse erhebt; nach ihr setzt sich das obere Profil in einem sehr gedehnten Bogen, des- sen grösste Höhe nach seinem ersten Drittheile oder zwischen dem 3. und 5. Rückenflossenstachel sich ergibt, bis an das Ende der Rückehflussenbasis fort; beide Linien des Schwanzes sind hierauf sanft- 50 390 J. HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. eonvergirend. Der Kopf ist spitz, länger als hoch; die Mundspalte beginnt nicht sehr tief unter der Achse, wagrecht mit den oberen Brustflossenstrahlen und nimmt eine etwas schiefe Lage ein, indem sich der Oberkiefer (von 5. Lg. Gd.) einer vom vorderen Augenrande herabfallenden Vertikallinie bis auf 3% seiner eigenen Länge nähert; sein hinterer Rand liegt beinahe ganz unter dem grossen Subor- bitalknochen, und einer von da gegen die Einlenkung des Unterkiefers sich herab ziehenden Hautfalte verborgen; der Zwischenkiefer ist mässig vorschiebbar; der Unterkiefer stark, beide Theile desselben gegen ihre Basis so breit, dass sie sich nach innen berühren; die Lippen sind sehr fleischig, der ziemlich breite zurückgeschlagene Rand der unteren, in der Mitte unterbrochen. Das Nasenloch liegt zwar hoch über dem Munde aber doch viel tiefer als das Auge, beinahe senkrecht über dem Mund- winkel. Das Auge, dessen Durchmesser (4Y Lg. Gd.) 4mal in der Kopflänge enthalten ist, liegt wie gewöhnlich hoch und weit rückwärts, nämlich etwas über 2 seiner Durchmesser wagrecht von der Na- senspitze, eben so viel senkrecht von der unteren Profillinie und %, seiner Durchmesser von der obe- ren Profillinie entfernt; der Zwischenraum beider Augen gleichet 1%, und die Höhe des ersten Subor- bitalknochens nicht völlig zwei Augendiametern. Der Vordeckel beginnt oben wagrecht hinter dem unte- ren Augenrande, zieht sich aber nur wenig über eines Augendiameters Länge vertikal herab, wor- auf seine Rundung durch einen weiten Bogen beginnt; der wagrechte Rand legt sich vor dem Auge an das Jochbein an. Die grösste Breite des Vordeckels an seiner Rundung ist a Augendurchmesser gleich. Die Backen stellen ein rechtwinkliges Dreieck dar, dessen vertikale und horizontale Seite gleiche Länge haben, nämlich der innere etwas schiefe Rand des Vordeckels mit seiner wagrechten Ent- fernung vom unteren Winkel des grossen Suborbitalknochens. Bis zur Höhe der Pupille und beinahe einen Augendiameter nach dem Auge öffnet sich die Kiemenspalte. Deckel und Unterdeckel zusammen sind abgerundet, der Deckel allein aber bildet rückwärts einen stumpfen Winkel von 115 Grad; zwi- schen diesem und dem Vordeckelrand liegt nicht ganz eines Augendiameters Raum. Nase, Stirne, Sub- orbitalknochen, sind mit einer dicken Haut überzogen, die wie gewöhnlich am Rande der ersteren und zum Theile auch des letzteren, die sogenannte fleischige Lippe der Labroiden bildet. 13 ziemlich grosse Porengruppen besetzen diese von der dicken Haut überzogene Theile, hiervon gehören 5, jede aus 15__20 feinen Oeffnungen bestehend, den Stirnbeinen an: nämlich eine zwischen den Augen an der Basis der ersten Schuppen, dann 2 auf jeder Seite weiter abwärts; 4 besetzen jeden grossen Suborbi- talknochen, dessen Oberfläche von 3 erhabenen Rippen sternförmig durchzogen ist. Diese Rippen sind Schleim ausführende Gänge, von welchen der wagrechte auf beiden Seiten mündet, nämlich gegen das Nasenloch und gegen den hintern Rand unter dem Auge, die beiden andern, welche in schiefer Rich- tung vom Auge gegen den Mund hinab laufen, münden nur über dem untern Rande des Knochens. An allen diesen 4 Mündungen ist die dicke sie überziehende Haut, die an den untern zweien beim Ein- trocken ovale Grübchen bildet, mit ganz feinen Oeffoungen durchstochen. Der Vordeckel hat nur 3 Schleimhöhlen oder Grübchen gleichfalls von einer fein durchstochenen Haut überzogen; die einzelnen | Poren unter dem Augenrand und am Unterkiefer sind unbedeutend. | Die Brustflossen sind so lang wie der Kopf, reichen zurückgelegt bis über den Anus, sind schief zugespitzt, so dass ihr 2. getheilter Strabl, von oben herab, am längsten ist. Die Bauchflossen entspringen, wie an den vorhergehenden Arten, auf einer horizoutalen Fläche unter den Brustflossen und berühren sich gegenseitig nicht; ihre Strahlen sind alle gegen die Basis zu hart und knöchern, der Stachelstrahl ist stark 1Y; Augendurchmesser lang, und der borstenförmige Fortsatz des darauf folgenden, reicht bis an das Ende der Analflossenbasis. Die Rückenflosse beginnt kaum vor dem hin- tern Deckelrande, ihre Stachelstrahlen sind stark, so wie jene in der Brust- und Analflosse ohne Fur- chen an der convexen Seite, nehmen kaum %; der Flossenbasis ein und werden nach hinten zu stufen- weise länger, so dass sie aufgerichtet mit ihren Spitzen eine wagrechte Linie bilden. Der letzte die- ser Strahlen erreicht nicht ganz eine halbe Kopflänge, der erste ist % kürzer; die nachfolgenden wei- chen Strahlen laufen in fadenförmige Spitzen aus, die von beiden Seiten gegen den 4. Strahl zu be- - deutend anLänge zunehmen, so dass sie beinahe das Ende derSchwanzfiosse erreichen, oder 1Y2 Kopf- A TE J. HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. 391 längen gleichen. Die Analflosse beginnt vertikal unter dem ersten getheilten und endet unter dem letz- ten Strahl der Rückenflosse, ihre 3 schr robuste Stachelstrahlen verlängern sich stufenweise, der letzte derselben erreicht die Länge des Banchflossen - Stachelstrahles nicht; die getheilten Strahlen dieser Flosse verlängern sich beiderseits gegen den 3. zu, der jedoch kaum bis zur halben Länge der am Ende etwas abgerundeten Schwanzflosse reicht. Die Schuppen sind stark und hart, haben gewöhnlich die Gestalt eines aufrechten länglichten Viereckes, dessen längere Seiten am Fächerrand weniger, am Dornenrand mehr auswärts gebogen sind; gegen den Schwanz zu gehen sie beinahe in ein Fünfeck über; die in der Seitenlinie sind mehr rund, am Röhrchen stark eingeschnitten; die unteren Brustschuppen kegelförmig, wobei der breitere Theil den Fächer enthält. Die Grösse der Schuppen, %, Augendiameter hoch und Y, breit, nimmt von der Mitte des Rumpfes aus in den gewöhnlichen Richtungen nur sehr wenig ab, zwischen Brust- und Bauchflossen aber sind die Schuppen um die Hälfte, am Vorderrücken, auf Deckeln, Wangen und vor den Bauchflossen um % kleiner, die kleinsten sitzen ganz vorn unter der Verbindung der Schlüssel- beine, und auf der Rückenfirste vor der Flosse, wo sie sich in zwei Reihen zwischen die nächsten Schuppen einschieben und so eine Art Scheitel bilden. Alle Flossen, mit Ausnahme des nur leicht be- schuppten oberen und unteren Theiles der Schwanzflosse, sind vollkommen schuppenlos. Sechzehn ho- rizontale Schuppenreihen, deren mitteren 33 Schuppen zählen, liegen zwischen der Rückenflosse und den Bauchflossen; zwischen dem Anfang der Analflosse und der Rückenflosse aber befinden sich ‘deren nur 12 und 8 besetzen jede Seite des Schwanzes. Die obere Seitenlinie aus 2021 Schuppen läuft in beinahe ganz gerader Richtung gegen das Ende der Rückenflossenbasis und endigt unter ihrem 7. getheilten Strahl, sie hat am Ursprunge 8, am Ausgange nur 2 Schuppenreihen über sich. Der untere Theil der Seitenlinie aus 14 Schuppen, fängt etwas höher als die Achse vertikal unter dem 2. weichen Rückenflossenstrahl an, und setzt sich dann beiderseits über den oberen und unteren Theil der Schwanzflosse, aber nur in 10__12 schmalen Schüppchen wenig merkbar fort. Auf der Stirne sitzen 2, dann 5 noch von der dicken Stirnhaut bedeckte Schuppen in einer Querreihe, die den Anfang der Beschuppung zwischen den Augen machen; 8 schief laufende Reihen, die abwärts allmälig_ kleinere Schuppen enthalten, liegen auf jeder Wange und füllen den Raum eines rechtwinkligen Dreiecks oder halben Vierecks aus, die hinterste Reihe kommt wie gewöhnlich allein von den Schläfen herab. Den Deckel überziehen 5 _6, den Unterdeckel 3 vertikale Schuppenreihen, der Zwischendeckel aber hat nur einige kleine Hautschuppen am innern Rande. Die Schuppen der Brust und selbst des Bauches sind durch eine gemeinsame Haut so überzogen, dass ihr freier Rand nicht aufhebbar ist. Die Textur der Schuppen ist nicht sehr zart, aus den gewöhnlichen Stellen genommen haben alle ein grobes chaotisches Gewebe von ziemlichem Umfarg in der Mitte, das allmälig gegen das Ende des Schwan- zes zu, wo gewöhnlich die Schuppen dünner werden, verschwindet, und einem reinen Strahlenpunkte Platz macht. An den Schuppen aus des Rumpfes Mitte und der Seitenlinie durchziehen die Reste eines groben 16_—_17strahligen Fächers die concentrischen Ringe, welchen das Chaos auf der entgegen- gesetzten Seite nur einen sehr schmalen bedurnten Rand vergönnt; an den Schuppen der Brust hört dieser ganz auf, dagegen rückt der 7_8strahlige Fächer seinem Mittelpunkt etwas näher. Die gegenwärtige Farbe im Weingeist ist ein einförmiges Gelbbraun; unter der Mitte der oberen Seitenlinie und an deren Ende sitzt ein schwärzlicher Fleck von der Grösse des Auges; ein schmaler fast schwarzer Streif umgibt den Oberkiefer und zieht sich beiderseits über die Wangen gegen den inneren Winkel des Vordeckels zurück. Auf der nackten Stirne liegen zwei schwärzliche Binden über einander, die in beinahe wagrechter Richtung den vordern Rand beider Augen verbinden; eine dritte breitere geht vertikal über das Hinterhaupt von einem hinteren Augenrand zum andern. Die ganze Rü- ckenflosse hat schiefe gelbliche und schwärzliche Streifen; ein länglichter schwarzer Ocellfleck mit breiten weissen Ränden, nimmt vertikal die Basis der oberen Schwanzflossenhälfte ein, die übrigen Flos- sen haben die Farbe des Körpers. 50 * 392 J, HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE, Im Leben ist diese Art sehr schön gefärbt; Nase, Stirne, Hinterhaupt, Vorderrücken spielen ein bräun- liches Dunkelblau, das weiter rückwärts mehr in das Gelblich-graue übergeht, der untere Theil des Körpers ist heller mehr gelblich, Unterkiefer und Kehle schmutzig- weiss. Jede Schuppe, nur die des Vorderrückens ausgenommen, hat an der Basis einen blaugrünen Fleck, an jenen auf dem Bauche nimmt dieser Fleck beinahe die ganze Schuppe ein. Die dreieckigen Wangen sind von einem schön- blaugrünen Streifen eingefasst, dessen untere und hintere Seite, nämlich vom Munde zum Winkel des Vordeckels, und von da bis hinter das Auge hinauf, ein schwarzer Strich umgibt; die Deckel haben runde blaugrüne Flecken *). Die Querstreifen der Rückenflosse sind abwechselnd schwarzbraun und blass-blaugrün etwas in's Graue ziehend. Die Bauchflossen und die Analflosse sind graulich-karminroth, an der. Basis gelblich und haben vor dem Ende ihrer Strahlen einen blaugrünen Querstrich. Die Schwanzflosse hat die Grundfarbe der Analflosse, nur ist sie nach oben zu mehr grau, der Ocellfleck ist schwarz, blaugrün eingefasst; die Brustflossen sind gelblich in das Röthliche spielend. Dieser schöne Geophagus, der mit den Farben der Meeresfische pranyt, kommt häufig im Rio-negro vor, sein in Marabitanas üblicher Name Jurüpari oder Schurüpari pampe bedeutet in der Lingua geral Teufels-Klaue. Er erreicht die Grösse eines Bursches. Natterer, Länge des beschriebenen Exemplars: 11% Zoll. GEOPHAGUS JURUPARI nob. Jurupari pindäü, in Barra do Rio-negro. Natterer. Geophago Daemoni similis, sed magis elevatus, osse suborbitali primo 1°/, diametri oculi; bucca seriebus squamarum 6; radiis osseis pinnae dorsalis aequalibus. Macula parva ad basim pinnae caudalis; fascia labii superioris usque ad angulum praeoperculi; fasciis tribus transversis capitis, duabus ante, tertia poue oculos; maculis albis 7—9 postice in basi pinnae dorsalis. (Das Zahlen-Bild siehe hinten sub Nr, 18.) 2 3 P. 10V. 1/5. D. 15/10. A. 3/7. C. 14 Squamae 30. 3 3 Der vorhergehenden Art sehr nahe, allein ausser einem etwas höheren Profil durch die (init Aus- nahme der ersten drei) gleichlangen Stachelstrahlen der Rückenflosse, welche aufgerichtet eine nach hinten zu abwärts steigende nicht wagrechte Linie bilden, und durch die Farbenzeichnung deutlich verschieden. Die Dicke des Kopfes macht die Hälfte von dessen Länge aus, welche letzte zwar gleichfalls 4Amal in der Gesammtlänge des Fisches, aber 1'/, in dessen grösster Höhe über den Bauchflossen enthalten ist. Die Linie des unteren Profiles ist mehr concav und die Stirne steigt ein wenig höker an, so dass Höhe und Länge des Kopfes sich gleichen. Der Mund hat 6 Lg. Gd. und ist ganz horizontal ge- spalten; die Arme des Unterkiefers berühren sich unten vor ihrer Einlenkung nicht. Das Nasenloch liegt über der Mitte des Oberkiefers, vor dem Mundwinkel, Das Auge, dessen Durchmesser (5 Lg. Gd.) nicht ganz 4mal in der Kopflänge enthalten ist, sitzt höher, denn sein oberer Rand liegt (in einer *) Die 3 Querb'nden des Kopfes fehlen in der Farbenangabe, eben so die beiden grossen Seitenflecke; von ersteren dürften jedoch die zwei über die Stirne gehenden blaugrün, die 3. des Hinterhauptes aber so wie die Seitenflecke schwarz gewesen seyn. J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE: 393 vertikal durch die Pupille genommenen Richtung) kaum um den 3, Theil eines Augendiameters unter der Profillinie. Die Höhe des grossen Suborbitalknochens macht nur 1% Augendiameter aus; Deckel und Unterdeckel bilden zusammen am hintern Rande einen äusserst stumpfen Winkel von 145 Grad, während der Winkel des Deckels allein 130 Grad beträgt, also viel stumpfer ist als an der vorherge- henden Art. Die Poren sind ganz dieselben, nur bestehen ihre Gruppen aus einer viel geringeren An- zahl von Oeffnungen. Die Stachelstrahlen der Rückenflosse nehmen °% ihrer Flossenbasis ein, sie sind stark und schlank, werden bis zum 5., der einer halben Kopflänge oder der Basis der getheilten Strahlen derselben Flosse gleicht, stufenweise länger; vom 5. aber bis zum letzten sind alle gleich lang und bilden daher mit ihren Spitzen eine gerade mit der gegen rückwärts abfallenden Rückenfirste parallele Linie; der längste der darauf fulgenden getheilten Strahlen, nämlich der 4., kommt nur der Länge des Kopfes gleich und erreicht die Mitte der Schwanzflosse nicht. Die Analflosse beginnt senkrecht unter dem letzten Sta- chelstrahl der Rückenflosse und endet mit dieser zugleich, ihre Stachelstrahlen sind viel stärker, ihre getheilten etwas kürzer als jene der oberen Flosse. Die Schuppen sind grösser, weniger hart und steif als an der vorigen Art, und haben durchge- hends die Gestalt einer halben Scheibe, deren Sehne (der Fächerrand) ein wenig auswärts gebogen ist; nur die auf der Brust vor den Bauchflossen gelegenen gleichen mehr einem hohen Kegeldurchschnitte. Die Grösse der Schuppen nimmt in denselben Richtungen wie gewöhnlich ab; nur 2__3 kleine Schup- pen befinden sich vor der Rückenflosse zwischen den seitwärts grösseren, und sitzen mitten auf der Rückenfirste ohne jene Art Scheitel zu bilden. Zwischen der Rückenflosse und den Bauchflossen lie- gen 13 horizontale Schuppenreihen, deren mitteren 30 Schuppen enthalten, zwischen Rücken- und Analflosse aber befinden sich nur noch 11, und an jeder Seite des Schwanzes 7 horizontale Reihen, Die obere Seitenlinie erhebt sich nach ihrem Ursprung in einem flachen Bogen, zieht sich dann in ge- rader Linie gegen den Rücken des Schwanzes und endet unter dem 4. getheilten Rückenflossenstrahl; sie besteht aus 19__20, die untere unter dem 2. dieser Strahlen beginnende Seitenlinie aus 13 Röhr- chenschuppen; letztere setzt sich auf der zu beiden Seiten stark beschuppten Schwanzflosse gabellörmig noch über 1015 Schüppchen fort. Die obere Seitenlinie hat bei ihrem Anfang 5, an ihrem Ende 2hori- zontale Schuppenreihen über sich. Die 6 schiefe Reihen, welche die gleichfalls dreiseilige aber an ihrem rechten Winkel mehr abgerundete Wangenfläche bedecken, enthalten gleich grosse Schuppen, von denen nur die untersten kleiner sind; der Deckel selbst hat 5, der Unterdeckel nur 2 vertikale Reihen, und am innern Rand des Zwischendeckels liegen nur 34 einzelne Schuppen. Der Textur nach sind die Schuppen jenen unseres Geophagus Dämon sehr ähnlich, nur nimmt das Chaos an den 13strah- ligen Schuppen aus des Rumpfes Mitte einen weit geringeren Raum ein, und verschwindet gänzlich an den 12strahligen Röhrchen- und den 7strahligen Brustschuppen. An im Weingeist gut conservirten Individuen ist die allgemeine Farbe bräunlich-gelb, Oberkopf und Vorderrücken etwas dunkler, Unterkiefer und Brust beinahe weiss, dabei ist jede Schuppe des Rumpfes gegen ihre Basis heller; ein bleigrauer Streif zieht sich um den unteren Rand der Nase und des grossen Suborbitalknochens bis zum inneren Winkel des Vordeckels zurück; zwei braune Stirn- binden gehen von einem Auge zum andern und eine dritte vertikale Binde über dem Hinterhaupte, ecomunicirt rückwärts mit beiden Augenrändern. An der Basis der oberen Schwanzflossenstrahlen sitzt ein kleiner schwarzer Fleck. Die Flossen haben die Farbe des Körpers, nur das Ende ihrer Strahlen oder vielmehr der sie verbindenden Membrane, ist nebst der Basis des weichstrahligen Theiles der Rü- ekenflosse schwärzlich, an letzterer befinden sich überdiess 7—_9 grosse weisse Punkte; die Membrane der Schwanzflosse hat zwischen ihren mitteren Strahlen spitzwinklige schwärzliche Zeichen, die hin- ter einander und zugleich in einander stehend gegen das Ende der Strahlen erlöschen ; die fadenför- mige Verlängerung der Bauchflossen ist weiss. Er kommt an der Mündung des Rio-negro in den Amazonenstirom vor, sein Name Jurupari pinda bedeutet in der Lingua geral Teufels-Angel. Natterer. Länge des beschriebenen Exemplars: 7%, Zoll. 394 J.BECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. B Oculo in parte capitis superiore postica; pinna caudali ad marginem superiorem et inferiorem squamata. Margine reflexo labils inferioris integre, GEOPHAGUS ACUTICEPS not. Speeiebus praecedentibus duabus similis, sed capite magis obliquo, acuto; fronte ante oceulos subcuncava; osse suborbitali primo unius diametri oculi; bucca squamarum seriebus 6. Macula parva ad basim pinnae caudalis; fasciis capitis tribus transversis, duabus ante, tertia pone oculos; pinna dorsali oblique fasciata. (Das Zahlen-Bild siehe hinten sub. Nr. 19.) 2 3 * Squamae 30. 3 P. 10V. 1/5. D. 19/11. A. 3/8. C. 1% 2 Den beiden vorhergehenden Arten sehr ähnlich, allein durch einen viel spitzeren Kopf, minder hohen Suborbitalknochen, eine ganze Unterlippe und Wangen verschieden, deren hinterer und unterer Rand, anstatt eines rechten Winkels, zusammen einen Viertel -Zirkel bilden; auch liegen die Nasenlö- eher höher als der untere Augenrand. Die grösste Dicke des Kopfes hinter den Augen macht nicht ganz die Hälfte von dena Länge aus, welche letztere nur einmal in der grössten Höhe des Rumpfes nach den Bauchflossen enthalten ist und den 4. Theil der Gesammtlänge des Thhieres etwas übertrifft. Die Profillinie steigt über Nase und Stirne in einem spitzen Winkel von 39__40 Grad aufwärts, ist vor den Augen sanft-concav, er- reicht nach denselben aber bald die Höhe wie an Geophagus Dämon. Der ganze Kopf ist um !/, länger als hoch, die Mundspalte beginnt nur wenig unter der Achse und zieht sich etwas schief- abwärts; der ziemlich weit vorschiebbare Oberkiefer reicht über die Mitte des zwischen Nasenspitze und Auge enthaltenen Raumes zurück, und liegt ganz unter dem grossen Suborbitalknochen und einer darauf folgenden Hautfalte verborgen; der Unterkiefer ist beinahe vorstehend, der umgeschlagene Rand seiner Unterlippe ziemlich breit und an der Symphyse ununterbrochen. Das sehr kleine Nasenloch liegt senkrecht über dem Mundwinkel etwas höher als der untere Augenrand. Das Auge, dessen Durch- messer (5V, Lg. Gd.) 3Vzmal in der Kopflänge enthalten ist, berührt die schiefe Fläche der Stirne, indem es nur um den 3. Theil seines Durchmessers vertikal unter dem Hinterhaupte und 1' dersel- ben über der unteren Linie des Kopfes liegt; der Zwischenraum beider Augen und die Höhe des er- sten Suborbitalknochens, der eine sehr schiefe Lage hat, sind sich gleich, sie enthalten nicht über einen Augendiameter. Der hintere Rand des Vordeckels beginnt zwar wie gewöhnlich dicht nach dem Auge, allein etwas höher als dessen unterer Rand und zieht sich nur eines Augendiameters lang, beinahe vertikal abwärts, wo schon seine weite Rundung beginnt; die grösste Breite des Vordeckels in der Mitte dieser Rundung oder dem sogenannten Winkel, macht die Hälfte eines Augendurchmes- sers aus. Deckel und Unterdeckel zusammen sind sehr abgerundet. Porenöffnungen wie an dem Vorhergehenden. Brust- und Bauchflossen sind wie an den beiden verwandten Arten, allein die Rückenflosse zeich- net sich durch die Länge ihrer schlanken etwas rückwärts gebogenen Stachelstrahlen aus, welche % der Kopflänge erreichen und nicht völlig %, der ganzen Flossenbasis einnehmen; die ersten 4 dieser J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. 395 Strahlen sind wie gewöhnlich stufenweise kürzer, so dass der im Anfang der Flosse stehende nur Yr von der Länge des 4. enthält; die übrigen bilden aufgerichtet eine mit der abwärts geneigten Rücken- firste parallele Linie; die nachfolgenden getheilten Strahlen verlängern sich bis zum 4. in fadenförmige Spitzen, die über das Ende der Schwanzflosse hinausreichen oder 1%, Kopflänge gleich sind; nach dem 4. Strahle werden dann die ‚übrigen wie immer stufenweise kürzer. Die verlängerte Spitze der Analflosse ist weniger lang als jene der Rückenflosse und ihre Stachelstrahlen kürzer und stärker. Die Schwanzflosse ist beinahe gerade abgestutzt. Die Schuppen sind dünn und zart, ihre Gestalt einer aufrechten Ellipse ähnlich, deren obere und untere Rundung etwas eingedrückt ist; gegen den Schwanz zu werden sie mehr, auf der Brust aber vollkommen scheibenförmig. Die Grösse der Schuppen nimmt am Rumpfe von Y, Augendurchmesser Länge und % Höhe, in den gewöhnlichen Richtungen unbedeutend ab, nur die Schuppen der Kehle und im Anfange der Rückenfirste sind wie gewöhnlich um vieles kleiner, kleiner noch als jene auf bei- den Seiten der Schwanzflosse; Rücken- und Analflosse sind vollkommen unbeschuppt. Den Rumpf decken zwischen der Rückenflosse und den Bauchflossen 13 horizontale Schuppenreihen, deren mitteren 30 Schuppen enthalten, über dem Anfang der Analflosse liegen 11 Reihen und 7 auf jeder Seite des Schwanzes. Die obere Seitenlinie enthält 19 Schuppen, erhebt sich anfangs in sanftem Bogen, geht dann in gerader beinahe wagrechter Richtung gegen den Rücken des Schwanzes zu und endet unter dem 7. getheilten Strahl der Rückenflosse, sie hat an ihrem Ursprunge 5, an ihrem Ende 2 horizon- tale Schuppenreihen über sich. Die untere Seitenlinie besteht aus 14 Schuppen, und setzt sich dann noch zu beiden Seiten des Schwanzes gabelförmig fort. Den Anfang der Beschuppung zwischen den Augen machen 2 Schuppen aus, zwischen denen die nackte Stirne endet, nach ihnen folgt die erste Querreihe von 4 und die zweite von 5__6 Schuppen. Von den 6 schiefen Schuppenreihen, welche auf jeder Wange, indem sie sich mehr gegen die Mundwiukel herab ziehen, den Raum einer halben Scheibe einnehmen, ist die oberste längs den Suborbitalknochen am grössten (den Schuppen des Hinterhauptes gleich), die folgenden enthalten successiv kleinere Schuppen, so dass die untersten jenen an der Kehle gleichen; zwischen dem hinteren Augenrande und dem Vordeckel zieht sich wie gewöhnlich nur eine Schuppenreihe von den Schläfen herab; 3 vertikale Reihen überziehen den Deckel, 2 den Unterdeckel, der Zwischendeckel hat nur 2__3 einzelne Schuppen am untern Rande des Vordeckels. Die Textur der Schuppen ist sehr zart und ausgezeichnet, denn die grössten aus des Rumpfes Mitte bestehen fast ganz aus chaotischem Gewebe, dann einem sehr armen kaum 7strahligen Fächer wovon nur sehr feine kurze Rudimente den schmalen von concentrischen Ringen gebildeten Rand durchziehen und daselbst kaum merkliche Buchten verursachen, der Stachelrand ist eben so schmal; gegen den Schwanz zu ver- schwindet das chaotische Gewebe wie gewöhnlich mehr und mehr, die concentrischen Ringe umgeben einen reinen Strahlenpunkt, aus dem ein vollständiger Fächer aus 12 Strahlen sich verbreitet, und die Stacheln nehmen die ganze Fläche zwischen dem hinteren Bogen der Schuppe und seiner Sehne nahe am Strahlenpunkte ein; so wie diese letzteren sind auch die Röhrchenschuppen gestaltet, nur dass sie einen mehrstrahligen l5theiligen Fächer haben; an den Brustschuppen mangeln die Stacheln gänz- lich, und aus dem reinen Mittelpunkt der feinen concentrischen Ringe entspringt ein schöner 9strah- liger Fächer. An gut erhaltenen Exemplaren im Weingeist ist Farbe und Zeichnung ganz der des vorbeschrie- benen Geophagus Jurupari gleich; nur ist jener ausgezeichnete bleifarbe, den Rand’ des Ober- kiefers umgebende und bis in die Winkel des Vordeckels sich verlängernde Streif, an unserem @eo- phagus acuticeps nicht vorhanden; der kleine schwarze Fleck an der Schwanzflossenbasis sitzt dicht über der Lin, lat. und nicht auf den obersten Strahlen der Flosse. Die nach rückwärts immer mehr schwärzliche Membrane der Rückenflosse ist vom 9. Stachelstrahle angefangen b!s an das Ende ihrer Basis von 5 gelblichen schiefen Querbändern durchzogen, auf welche noch 3_4 kürzere in dem Lappen der Flosse folgen; alle übrigen Flossen haben keine Spur von Zeichnung. Barra do Rio-negro, Länge des beschriebenen Exemplars: 4% Zoll. 396 J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. GEOPHAGUS PAPPATERRA nob. Pappaterra, in Motogrosso. Natterer. Capite obliquo subconvexo ; osse suborbitali primo 1'/, diametri oculi; bucca seriebus squamarum 6. Fasciis verticalibus obsoletis septem, singula macula nigra in dorso, vitta longitudinali media nigra; fasciis duabus transversis in oceipite. (Das Zahlen-Bild siehe hinten sub, Nr. 20.) 2 P. 10 V. 1/5. D. 15/10. A. 3/7. C Squamae 32. 3 e| #|® Ein etwas convexes Stirnprofil und die zusammen hängende Unterlippe zeichnet diese schöne Art, ausser ihrer sehr verschiedenen Färbung vor allen übrigen aus. Die grösste Dicke des Kopfes macht die Hälfte seiner Länge aus, welche letztere 1Y4mal in der grössten Höhe des Rumpfes über den Bauchflossen und 3Yzmal in der Gesammtlänge des Fisches ent- halten ist. Vom Munde bis an das Ende der Analflossenbasis beschreibt die untere Linie des Profils einen gleichmässig weit gedehnten Bogen, dessen grösste Entfernung von seiner Sehne kaum '% dieser letzteren ausmacht. Das obere Profil erhebt sich gleichfalls vom Munde an bis zum Anfang der Rü- ckenflosse als ein gleichförmiger sanft-convexer Bogen, dessen Sehne in der Mitte nur um Yız ihrer Länge von den Bogen abweicht, und einen Winkel von circa 43 Grad gegen die Achse bildet; nach dem 4__5. Rückenflossenstrahl senkt sich die Profillinie allmälig abwärts, inlem sie der ganzen Rü- ckenflossenbasis nach einen sanften Bogen bildet, der obschon Y; länger als der letztere des Kopfes, ihm dennoch vollkommen gleichet. Die beiden Linien des Schwanzes, dessen Höhe gleich nach den Flossen Y, Kopflänge ausmacht, sind etwas convergirend. Die Mundspalte beginnt ziemlich weit unter der Achse, ist beinahe wagrecht; der hintere Rand des Oberkiefers liegt zum Theil unter dem Subor- bitalknochen und nähert sich einer vertikal vom vordern Augenrand herabfallenden Linie bis auf die Hälfte der ganzen Kieferlänge; der Zwischenkiefer ist wenig vorschiebbar, der Unterkiefer kaum etwas vorragend, stark, allein an seiner Einlenkung lange nicht breit genug, um dass beide Theile gegenseitig sich berühren könnten; Ober- und Unterlippe sind sehr fleischig, der umgeschlagene Rand der letzteren umgibt die Symphyse vollkommen. Das einfache Nasenloch ist sehr klein, liegt vertikal und zwar hoch über dem Mundwinkel, der Profillinie nahe, aber doch noch tiefer als das Auge. Dieses, dessen Diameter (4% Lg. Gd.)kaum über 4mal in der.Kopflänge enthalten ist, sitzt wie gewöhnlich etwas rückwärts und dabei sehr hoch im Kopfe, so dass es nach einer durch die Pupille gezogene Vertikallinie gemessen nur um Y, Augendiameter von der oberen und um 21, von der unteren Profillinie entfernt ist. Der Zwischenraum beider Augen macht 1%, und die Höhe des grossen Suborbitalknochens 11, Augendiame- ter aus, letzterer Knochen bildet im Zusammenhang mit den kleineren Suborbitalknochen eine unter dem Auge etwas’ einwärts gebogenenLinie, die sich dann aber gerade bis zum Winkel des Oberkiefers herab zieht. Die Einlenkung des Vordeckels dicht hinter dem Auge findet unter dem Niveau der Pupille, und der Anfang seines eigentlich freien Randes in gleicher Höhe mit dem unteren Augenrande statt; dieser freie Rand zieht sich beinahe vertikal 1% Augendiameter lang abwärts, wo dann die grosse Rundung beginnt, nach welcher der nun horizontale Rand vor dem Auge endet; die grösste Breite des Vordeckels macht bei seiner Rundung %; Augendiameter aus. Der hintere Rand des Deckels und Unter- deckels zusammen stellt einen Viertel-Zirkel dar, dessen Centrum in der Mitte der ersten nach dem. grossen Suborbitalknochen folgenden Schuppenreihe liegt; der Deckel selbst aber bildet rückwärts einen sehr ır J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE, 397 stumpfen Winkel von 125 Grad, dessen grösste Entfernung vom Vordeckelrande in wagrechter Linie nur % Augendiameter ausmacht. Die Porenöfinungen sind sehr klein, unregelmässig in der sehr dicken Stirn und Nasenhaut zerstreut, an dem grossen Suborbitalknochen sind die gewöhnlichen bei Geopha- gus Dämon beschriebenen Schleimgänge und ihre Mündungen vorhanden, nebst noch 2_3 Poren am Rande der nachfolgenden Suborbitalknochen; nur 2_3 kleine Oeffnungen sind in der dieken Haut des Vordeckels merkbar. Die Brustflossen liegen wie gewöhnlich mit der Mundspalte in gleicher Höhe, sind so lang wie der Kopf, reichen zurückgelegt bis zum Anfang der Analflosse; ihre Gestalt ist schief-zugespitzt, so dass der 2. getheilte Strahl von oben herab am längsten ist. Die gleichfalls zugespitzten Bauchflossen entspringen beinahe vertikal unter den Brustflossen, haben einen mässig starken, 1Y, Augendiameter langen Stachelstrahl, der nebst jenen in den vertikalen Flossen auf seiner convexen Seite gegen die Spitze zu, zwei seichte Furchen hat; der darauf folgende erste getheilte Strahl ist noch einmal so lang und hat dann einen fadenförmigen Fortsatz, der nicht über die Basis des 3. Analflossenstrahles hinaus reicht. Senkrecht ober dem Beginn der Kiemenspalte fängt die Rückenflosse an, ihre sehr robusten Stachelstrahlen, welche nach dem 3. eine halbe Kopflänge erreichen, nehmen % der ganzen Flossen- basis ein und ihre aufgerichteten Spitzen bilden eine mit der Rückenfirste parallele Linie; die nach- folgenden weichen Strahlen verlängern sich von beiden Seiten gegen ihren 5. zu, in eine fadenförmige Spitze, die einer Kopflänge gleich, beinahe das Ende der Schwanzflosse erreicht. Die Analflosse ist etwas weniger lang zugespitzt, beginnt senkrecht unter dem letzten Stachelstrahl der Rückenflosse und ihre sehr robusten stufenweise längeren Stachelstrahlen, deren 3. jenem der Bauchflossen gleich kommt, nehmen über ”, der Flossenbasis ein. Däs Ende der Schwanzflosse ist etwas abgerundet. Die Schuppen sind dick und hart, haben eine halbkreisförmige Gestalt, die gegen den Schwanz zu etwas mehr, unter der Brust beinahe ganz scheibenförmig wird; die grössten liegen wie gewöhnlich in des Rumpfes Mitte, haben '% Augendiameter in der Länge und ®%, in der Höhe, von da aus werden sie nach allen Richtungen nur wenig kleiner, ausgenommen jene nahe an der Verbindung der Schlüs- selbeine sitzenden, welche sehr klein sind. Rücken- und Analflosse sind nicht beschuppt, dagegen setzen sich kleinere Schuppen über die Basis der Schwanzflosse, und noch weiter zu beiden Seiten derselben fort. Zwischen der Rückenflosse und den Bauchflossen liegen 14 horizontale Schuppenreihen, die längsten mit 32 Schuppen; zwischen Rücken- und Analflosse Il, und 7 Reihen auf jeder Seite des Schwanzes. Die obere Seitenlinie erbebt sich sehr allmälig bis unter den 8. Strahl der Rückenflosse und geht dann wagrecht dem Rücken des Schwanzes zu, vor dem sie mit ihrer 19. Schuppe unter dem 4. getheilten Rückenflossenstrahl aufhört; sie hat an ihrem Ursprunge 5, an ihrem Ende 2 Schup- penreihen über sich. Die untere Seitenlinie aus 14 Schuppen fängt etwas nach der Analflosse senk- recht unter dem 2. getheilten Rückenflossenstrahle an, und setztsich noch zu beiden Seiten der Schwanz- flosse”gabelförmig oder gar dreifach über 15—20 Schüppchen fort. Die erste Querreihe zwischen den Augen besteht aus zwei, noch vor der dicken Stirnhaut bedeckten Schuppen, auf sie folgen 4, dann 5 in einer Querreihe; Hinterkaupt und Vorderrücken sind regelmässig bedeckt, nur vor der Flosse liegen 3_—4 kleine Schuppen zwischen den grösseren in der Mitte, jedoch in einer Längsreihe ‘ohne einen Scheitel zu bilden. Die 6 auf jeder Backe liegenden schiefen (oder mit dem hinteren grossen Subor- bitalknochenrande parallel laufenden) Schuppenreihen nehmen die Fläche eines an seinem rechten Win- kel etwas abgestumpften Dreiecks ein, dessen Basis, zwischen dem unteren Suborbital- und inneren Vor- deckel-Winkel, nur %/; der Höhe enthält; die Schuppen halb so gross als jene des Rumpfes, werden gegen diese Basis zu etwas kleiner; wie gewöhnlich kommt nur eine Reihe derselben zwischen Aug und Vordeckel von den Schläfen herab. Fünf vertikale Schuppenreihen überziehen den Deckel, 2 den Unterdeckel und eine Reihe aus 4_5 Schuppen legt sich auf dem Zwischendeckel unter der Rundung des Vordeckels an. Das Gewebe besteht an Schuppen aus des Rumpfes Mitte und aus der Seitenlinie in einem ganz undurchsichtigen dieken Chaos, das besonders an den ersteren beinahe die ganze Schuppe einnimmt, so dass nur ein schmaler Rand für die groben Rudimente des 14strahligen Fächers sl 898 J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. und ein noch viel schmälerer für eine Binde von 3_4 Reihen kurzer Dornen übrig bleibt; concentri- sche Ringe sind daher nur an %, eines schmalen Randes sichtbar, an den Röhrchenschuppen nehmen sie jedoch einen etwas breiteren Raum ein, und der sie durchziehenden Fächerrudimente sind 12. Gegen den Schwanz zu löst sich das dichte chaotische Gewirre allmälig in weitere Maschen auf, zwischen denen mässig feine concentrische Ringe nach und nach, bis zum in der Mitte gelegenen Strahlen- punkte durchscheinen; eben so verhält es sich mit dem groben 10strahligen Fächer. Die Stacheln oder Dornen am Rande der unbedeckten Ringe nehmen die ganze Fläche zwischen dem freiligenden Bogen der Schuppe und dessen Sehne ein. In den Schuppen unter der Brust ist der Fächer 8strah- lig, die concentrischen Ringe bis zum Mittelpunkte vollkommen rein, aber Stacheln sind gar keine vorhanden. Die allgemeine Farbe an im Weingeist gut conservirten Exemplaren, ist bräunlich - gelb, am Vor- derkopfe violettbraun; ein breiter schwarzer Streif, der vorzüglich die zweite Längsreihe von Schuppen unter der vberen Lin. lat. einnimmt, zieht sich vom Anfang der Kiemenspalte in gerader Linie über der unteren Lin. lat. durch die obere Hälfte des Schwanzes; er wird nur durch den breiten. schwar- zen Rand der Schuppen gebildet, daher die eigentliche Grundfarbe des Körpers ihn an der Basis jeder Schuppe unterbricht; oft ergreift dieser schwarze Rand unregelmässig einen Theil der dar- über oder darunter liegenden Schuppe und erweitert so den Streif, manchmal fehlt er sogar halb oder ganz in der eigentlichen Reihe und es entstehen grössere Zwischenräume im Streife, besonders gegen das Ende des Schwanzes, auf dessen letzten Schuppen der schwarze Rand zu groben Punkten wird. Längs der Rückenfirste liegen auf jeder Seite 6 gleichfalls schwarze Flecke, eben so nur durch den breiten Rand von je 2 oder 3 Schuppen gebildet; der 1. liegt an der Basis des 6., der 2. unter jener des 10._11., der 3. unter dem letzten Stachelstrahl, der 4. Fleck befindet sich unter dem 4._5., der 5. unter der Basis des letzten getheilten Strahles, der 6. endlich auf dem Rücken des Schwanzes. Am Ende der nackten Stirne geht ein schwarzer Querstreif von einem Auge zum andern, darauf folgt ein etwas blässerer und breiterer über das Hinterhaupt, die beiden hinteren Augenränder berührend; ein 3. noch breiterer (einen Augendiameter breit) liegt vor dem Anfang der Rückenflosse und zieht sich allmälig erlöschend gegen den Anfang des schwarzen Längsstreifen herab, eben so ziehen sich kaum sichtbare vertikale Halbbinden von den schwarzen Flecken an der Rückenfirste auf den Lärgsstreifen herab. Die Flossen erscheinen sämmtlich in der einfärbigen Grundfarbe des Rumpfes. Eine nach dem Leben treu gefertigte Abbildung zeigt das, besonders auf den unterenFlossen, sehr angenehme Colorit in einem ganz anderen Lichte. Die Hauptfarbe des Rumpfes ist ein Gelblich-grün das unter der Lin. lat. blässer, gegen den Unterleib blassblau, am Unterkopf, Brust und Bauch reinweiss wird; Stirne, Nase, grosser Suborbitalknochen sind blaulich-grün, der Unterkiefer fleischfarb; Längs- streif und Rückenflecke schwarz, letztere von 2—3 grossen weisslichen Tupfen umgeben. (Die blassen Vertikalbinden zwischen den Rückenflecken und dem Längsstreifen scheinen im frischen Zustande picht vorhanden zu seyn.) Die Rückenflosse ist im Anfange blass schmutzig-gelb mit schwärzlichen Fahnen, nach dem 10. Strahl werden die beiden unteren Drittheile der Membrane schwärzlich und bekommen zwischen den letzten Strahlen kleine weissliche Flecke. Die Schwanzflosse ist einfärbig braungelb; die Analflosse aber an der Basis grau, dann kirschroth, im letzten Drittheile und über den 2 ersten Sta- chelstrahlen braungelb; von der Basis des 3. Stachelstrahles gegen die Spitze des 3. getheilten Strah- les zieht sich ein Türkiss-blauer Querstreif, nach welchem parallel ein zweiter gleichgefärbter folst. Das vordere Drittheil der Bauchflossen ist kirschroth bis zum 2. getheilten Strahl, das übrige weiss; mitten durch den kirschrothen Theil geht von der Basis des Stachelstrahles an ein breiter schön Türkiss-blauer Streif nach dem kürzeren Ende des ersten getheilten Strahles, dessen längeres Ende oder fadenförmige Verlängerung nebst der Spitze des Stachelstrahles grau ist. Die Iris ist dunkel-purpur- roth nach aussen, innen schwärzlich und wolkigt eingefasst, um die Pupille selbst läuft ein haar- feiner weisser Ring. J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. 399 Die Eingeweide sind ganz so wie an Geophagus megasema, nur waren Leber und Milz nicht mehr zu finden, der Darmkanal enthielt noch vegetabilischen Nahrungsstoff, das obere Fach der Bauchhöhle, in welchem die spindelförmige Schwimmblase liegt, ist grösser als das untere, den Darm- kanal und die Geschlechtssäcke enthaltende. Diese schöne Art findet sich im Rio-Gwapore, ihr Provinzialname Pappaterra (Erafres- ser), den ihr die Bewohner von Matoyrosso gaben, ist wahrscheinlich von der Nahrungsweise des Fisches hergeleitet, der die im Schlamme wachsenden Wasserpflanzen aufsucht. Natterer. Länge des beschriebenen Exemplars: 7% Zoll, C Oculo in medio capitis. Margine reflexo labii inferioris integro. GEOPHAGUS CUPIDO not. Capite obtuse triangulari; ore minore osse suborbitali primo unius diametris oculi; bucca seriebus squamarum 4__5; cauda sinuata. Macula ocellata supra lineam lateralem; stria capitis verticali oculum permeante, stria horizontali a rostro versus oculum; pinnis unicoloribus. (Das Zahlen-Bild siehe hinten sub. Nr. 21.) 2 4 P. 10 V. 1/5. D. 15/10. A. 3/9. C. 1% Squamae 32. 4 6 Diese Art ist durch einen mehr ovalen Körper, kürzeren Kopf, grössere Augen, kleineren Mund und eine ausgebuchtete Schwanzflesse von allen vorhergehenden weit verschieden. Die grösste Dicke des Kopfes macht über die Hälfte von dessen Länge aus, welche letztere 1%4mal in der grössten Höhe des Rumpfes über den Bauchflossen, und 4%zmal in der Gesammtlänge des gan- zen Fisches enthalten ist. Die Gestalt nähert sich sehr jener unseres gewöhnlichen Chromis des Mittelländischen Meeres, etwas hoch und kurz. Die untere Profillinie vom Munde bis zum Ende der Anal- flossenbasis bildet einen ungleichen Bogen, dessen grösste Tiefe schon die Brust ist, wo die Entfernung von seiner Sehne Y; dieser letzteren erreicht. Die entsprechende obere Profillinie stellt gleichfalls eine parabolische Bogenlinie dar, die mit dem 4.—5. Rückenflossenstrahl ihre grösste Höhe, nämlich 5 ihrer Sehnenlänge erreicht; Stirne und Vorderrücken allein, erheben sich bis zur Flosse in einem sehr gedehnten Bogen, dessen Sehne kaum um Y,ı ihrer Länge abweicht, und mit der Achse einen Winkel von circa 45 Grad bildet. Der Kopf ist ein stumpfes Dreieck, höher als lang, die Stirne von oben besehen zwischen den vorderen Stirnbeinen eine halbe Kopflänge breit, beinahe flach, die Nase stumpf abgerun- det, der Mund sehr klein; denn seine eigentliche horizontale Spalte nimmt nur %/, der horizontalen Länge zwischen Nasenspitze und dem bei dieser Art weiter vorne liegenden Auge ein. Der Oberkiefer, dessen hinterer Rand im 3. Fünftheil dieser Länge und viel tiefer liegt, ist vollständig von dem untern Rand des grossen Suborbitalknochens und einer darauf folgenden Falte des Backens, die sich gegen das vordere Ende des inneren Vordeckelrandes hinab zieht, überdeckt, und tritt nur bei grosser Oefl- nung des Mundes in vertikaler Richtung hervor. Der Intermaxillarknochen ist mässig vorschiebbar ; der Unterkiefer mit dem oberen gleich lang, beinahe vertikal unter dem vorderen Augenrande eingelenkt, wo die ziemlich breite robuste Basis beider Theile nach einwärts sich berühren. Die Oberlippe ist 51 * 400 J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. rund, wenig fleischig, die untere dünnhäutig in der Mitte fest sitzend aber nicht unterbrochen. Das einfache Nasenloch liegt senkrecht über dem Mundwinkel, etwas höher als der untere Augenrand. Das Auge ist im Verhältniss zum Kopfe ziemlich gross, denn sein Durchmesser (5 Lg. Gd.) macht den dritten 'Theil der Kopflänge aus; es liegt genau in der halben Länge des Kopfes dabei (auf einer durch die Mitte der Pupille gedachte Vertikallinie gemessen) %, Augendiameter unter der oberen und 1? über der unteren Profillinie. Die Entfernung beider Augen beträgt nur einen Augendiameter, oder 1% der Höhe des grossen Suborbitalknochens, letzterer ist in derMitte etwas auigeblasen und sein hinterer Rand stellt in Verbindung mit den nachfolgenden kleinen Suborbitalknochen, vom hinteren Augenrande an bis zum Winkel des Maxillarknochens eine sehr schiefe aber gerade Linie dar. Der Vordeckel, näm- lich dessen freier hinterer Rand, beginnt wie gewöhnlich dicht hinter dem Auge, dabei mit dem Nasen- loche in gleicher Höhe, oder über dem untern Augenrand; er zieht sich eines Augendiameters Länge geradlinigt und etwas nach vorwärts hinab, macht eine mässige Rundung, endet dann aber gleich, olıne die senkrechte Linie des vordern Augenrandes zu erreichen. Die grösste Breite des Vordeckels, beinahe Y, Augendiameter, entsteht bei dessen Rundung und bleibt sich an seiner ganzen unteren Seite gleich. Der Raum zwischen Vordeckel Suborbitalknochen und Unterkiefer, oder die Backe, stellt die Hälfte eines regelmässigen Fünfeckes dar, dessen kürzeste Seite gegen den Unterkiefer liegt. Die Kiemenspalte öffnet sich in gleicher Höhe mit der Pupille; Deckel und Unterdeckel bilden zusammen etwas über den 4. Theil eines Zirkels, dessen Mittelpunkt, vertikal unter jenem des Auges, auf den hinteren Suborbi- talknochenrand fällt; der Deckel allein stellt nach rückwärts einen sehr stumpfen Winkel von 118 Gra- den dar, der Raum zwischen demselben und den Vordeckel in horizontaler Richtung, ist jenem vom Beginn der Kiemenspalte zum Auge oder ®% Augendiameter gleich. Porenöffnungen befinden sich in geringer Anzahl und sehr klein an den gewöhnlichen Stellen, die sich kreuzenden Schleimkanäle in dem grossen Suborbitalknochen sind kurz und etwas angeschwollen. Die Brustflosse liegt etwas unter dem Niveau des Mundes, ist schief zugespitzt, der 2. getheilte Strahl von oben herab am längsten; sie reicht zurückgelegt nicht bis zur Analflosse obschon sie die Kopflänge um Y, übertrifft. Die Bauchflossen entspringen beinahe vertikal unter den Brustflossen, haben einen mässig starken 1Y, Augendiameter langen Stachelstralil, der nebst jenen in den vertikalen Flossen völlig glatt, d. h. ohne Furchen an der convexen Seite ist; der folgende getheilte Strahl ist doppelt so lang, und verlängert sich dann in eine fadenförmige Spitze, die zurückgelegt aber kaum die Analflosse erreicht. Senkrecht zwischen dem Anfang der Kiemenspalte und dem äussersten Deckel- rande entspringt die Rückenflosse, so dass ihr 4. Strahl vertikal über dem ersten der Bauchflossen steht; sämmtliche Stachelstrahlen nehmen °/; der ganzen Flossenbasis ein, und erreichen nach dem 4. eine halbe Kopflänge, wodurch ihre Spitzen, wenn sie aufgerichtet sind, eine mit der Rückenfirste parallele Linie bilden. Der nachfolgende weichstrahlige Theil dieser Flosse ist beiderseits gegen den 4. Strahl, dessen Ende nicht über die Schwanzflossenbasis reicht, zugespitzt. Die Analflosse beginnt senkrecht unter den beiden letzten Stachelstrahlen der Rückenflosse, ihre mässig starken Stachelstrah- len nehmen kaum ' der Flossenbasis ein, und die Spitze des weichstrahligen 'Theiles, in welcher der 5. Strahl am längsten ist, ist noch etwas kürzer als in der Rückenflosse. Die Schwanzflosse zeichnet sich vor allen andern dieser Gattung durch ihre Ausbuchtung aus, wodurch die Strahlen der Mitte um %, kürzer als die an beiden Seiten sind. Die Schuppen sind ziemlich dünn und zart, haben eine beinahe halbkreisförmige Gestalt, die wie gewöhnlich gegen den Schwanz zu mehr scheibenförmig wird. Von der Mitte des Rumpfes aus, wo sie den dritten Theil eines Augendiameters lang und Y, hoch oder breit sind, verjüngt sich ihre Grösse nach oben, besonders aber gegen den Bauch zu, um die Hälfte, und die vor den Bauchflossen auf der untern Brust sitzenden sind noch um Vieles kleiner, ja gegen die Verbindung der Schlüsselbeine hin nur Punkten gleich. Rücken- und Analflosse sind ganz unbeschuppt, dagegen setzen sich kleine Schup- pen über die Basis der Schwanzflosse, aber weiter noch an ihren beiden Seiten, bis auf ?/, der Strah- lenlänge fort. Zwischen der Rückenflosse und den Bauchflossen liegen 18, zwischen ersterer und dem * J, HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. 401 Anfang der Analflosse 16, dann auf jeder Seite des Schwanzes 9 horizontale Schuppenreihen, deren mitteren von den Schulterknochen bis zur Schwanzflosse 32 Schuppen enthalten. Die obere Seiten- linie aus 18 wenig eingebuchteten Röhrchenschuppen, erhebt sich nach ihrem Ursprung wenig und in sehr gedehntem Bogen, der unter dem 6. Rückenflossenstrahl zur wagrechten, gegen den Rücken des Schwanzes gerichteten Linie wird, sie endet unter dem 3. der getheilten Strahlen derselben Flosse; 7 horizontale Schuppenreihen liegen über ihrem Anfang und 4 über ihrem Ende. Die untere Seitenlinie besteht aus 12 Schuppen, fängt unter dem 1. getheilten Rückenflossenstrahle, also nur wenig vor dem Ende der oberen an, setzt sich aber nicht, wie an den vorhergehenden Arten dieser Gattung, über die Schüppchen der Schwanzflosse fort, Zwei bis drei von der dicken Stirnhaut überzogene Schuppen machen wie gewöhnlich den Anfang der zwischen den Augen liegenden Querreihen aus, die aber in der Mitte einen reinen Scheitel bilden, der sich über das Hinterhaupt und den!Vorderrücken bis zur Flosse hinan zieht. Alle 5 die Wange bekleidenden Schuppenreihen nehmen nicht den ganzen Raum dersel- ben ein, sondern lassen einen kleinen 'Theil der Wange gegen den Mund zu unbedeckt; übrigens ent- hält die von den Schläfen herabkommende, den Suborbitalknochen folgende, längste Reihe die gröss- ten Schuppen, so gross wie jene am Bauche. Den Deckel nehmen 5 vertikale Schuppenreihen ein, den Unterdeckel 3; auf dem Zwischendeckel aber ist keine Schuppe sichtbar. Bei den Schuppen aus des Rumpfes Mitte ist die ganze von ihrem freien Bogen und seiner Sehne gebildete Fläche mit Dor- nen besetzt, in ihr befindet sich auch der Centralpunkt ohne Chaos, von feinen concentrischen Ringen rein umgeben, die nach vorwärts ein schöner vollständiger 15 _16theiliger Fächer durchstrahlt. Gegen den Schwanz wird die Dornenfläche der runderen Schuppen wegen breiter, der Strahlenpunkt rückt der Mitte näher, die innersten concentrischen Ringe gestalten sich zum Chaos und der Fächer hat nur 9-10 Strahlen. Die Röhrchenschuppen sind den ersteren gleich, nur ist ihr Fächer 14strahlig ; die kleinen Schuppen unter der Brust haben weder Dornenfläche noch Fächer, obschon der Rand des letzteren 5 _6mal ausgebuchtet ist, und daselbst einige kleine Spuren von Strahlen vorhanden sind, ihre concentrischen Ringe umgeben ein grosses, in der Mitte liegendes länglichtes Chaos. An im Weingeist gut conservirten Individuen ist die obere Hälfte des Kopfes und Rumpfes dunk- ler röthlich-braun,, die untere heller gelblich-braun; eine schwärzliche schmale Binde senkt sich vom Hinterhaupte vertikal durch die Mitte des Auges bis zum Winkel des Vordeckels herab, eine zweite umgibt in wagrechter Richtung die Nase und reicht bis gegen den unteren Rand des Auges; ein gleich- falls schwärzlicher Fleck sitzt zwischen Rückenflosse und dem oberen Theile der Seitenlinie, deren letzten 3—4 Schuppen er noch einnimmt, vor- und rückwärts von einem hellgelblichen breiten Rande begränzt. Die Flossen sind sämmtlich einfärbig gelblich-grau, Rücken- und Schwanzflosse am Rande schwärzlich. Dieser durch seine Gestalt so ausgezeichnele Geophagus hält sich sowohl im Rio-negro als im Rio-Guapore und dessen Morästen in der Umgegend von Matogrosso auf, er scheint nicht gross zu werden, denn unsere grössten Individuen messen nicht über 6 Zoll. Natterer. Länge des beschriebenen Exemplars: 5% Zoll. CHAETOBRANCHUS nob. Character generis. Habitus Labro Cuv. similis. Dentes in series duas discretas ad symphysin interruptam dispositi, velutini, apice un- cinuti, externi reliquis vix fortiores. Ossa pharyngea inferiora Y formia, brachüs omnibus supra dentibus velutinis fortivri- bus munitis. (Tab. XXIX. Fig. 1718.) 402 J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. Arcus branchiales Zatere concavo seriebus duabus confertis selarum erenatarum. (Tab. XXIX. Fig. 19__20.) Radii branchiostegi gwinque. Pinna ventralis, dorsalis et analis acuminata. Radii ossei pinnae analis validiores, tres. Squamae medioeres. Zwei sehr auffallende Kennzeichen, nämlich die Gestalt der Schlundknochen und die Borsten der Kiemen, zeichnen diese mit den vorhergehenden Geophagen verwandte Gattung auf das Bestimmteste aus. Erstere sind sehr schmal und stellen beinahe einen dreitheiligen Stern dar, dessen zwei rückwärts gehenden etwas mehr genäherten Arme sich zugleich bogenförmig mit ihren Enden gegen den Schädel er- heben, der mittere oder vorwärts gehende Arm ist schmäler und hat unten der Länge nach einen breiten, klingenförmigen Ansatz; die Oberfläche dieser 3 Arme ist mit feinen Sammtzähnen dicht besetzt, die aber gegen die Mitte des vorwärts laufenden etwas dicker und länger werden. Alle vier Kiemenbögen sind an ihrer concaven Seite der ganzen Länge nach mit einer dichten Doppelreihe gekerbter Borsten besetzt, die an der äusseren Kieme sogar die Länge der Lamellen übertreffen, dabei ist die Kiemen- öffnung selbst etwas grösser. Eine Reihe sehr kleiner etwas rückwärts gekrümmter Zähne umgibt jeden Kiefer, auf diese folgt eine zweite Reihe noch viel kleinerer sammtartiger Zähne, so dass zwischen beiden Reihen, die übrigens nach hinten zusammen stossen und in der Mitte oder an der Symphyse der Kieferknochen unterbrochen sind, ein kleiner Zwischenraum herrscht. Der Mund ist ziemlich gross, der Unterkiefer etwas vorstehend, mit einem ununterbrochenen Lippenumschlag; die Nasenlöcher ein- fach. Flossen und Schuppen sind wie an Geophagus, nur sind die Brustflossen länger, die Sta- ehelstrahlen der Analflosse viel stärker, Rücken- und Analflosse ganz unbeschuppt, die Schwanzflosse dagegen ist bis über die halbe Länge mit kleinen Schuppen dicht bedeckt. Nase, Stirne, Suborbital- knochen, beide Kiefer und der Vordeckel sind ohne Schuppen. CHAETOBRANCHUS FLAVESCENS nob. Altitudine eorporis dimidiae parti longitudinis (pinna caudali non computata) aequante; angulo maxillae superioris verticaliter sub margine anteriore oculi sito; bucca seriebus squamarum 6. Macula laterali magna; lineis duabus ab ore versus oculum convergentibus; maxilla inferiore fascia nigricante; pinnis verticalibus multifaseiatis. (Das Zahlen-Bild siehe hinlen sub. Nr. 22.) 2 8 P. 12V. 1/5. D. 13/13. A. 3/11. C. 1% Squamae 26. 2 3 Seine Gestalt ist im Allgemeinen, die längeren Flossen abgerechnet, ganz Sparus oder vielmehr Sargus-artig. Die grösste Dicke des Kopfes ist 2mal in dessen Länge enthalten, die grösste Höhe des Rumpfes über den Bauchflossen macht 1’ und die Gesammtlänge des ganzen Thieres 3’ dieser Kopflängen aus. Die untere Profillinie, vom Munde bis an das Ende der Analflossenbasis, bezeichnet einen gleichförmigen in der Mitte (auf dem Bauche) etwas gedrückten Bogen, dessen Sehne (die Mitte der Brustflossenbasis durchziehend) um den 6. Theil ihrer Länge abweichet. Die obere Profillinie, vom Munde bis zum Ende der Rückenflossenbasis, beschreibt einen ungleichen Bogen, der im Anfange über J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. 403 den Augen etwas concav ist, vor seinem Ende dagegen parabolisch herab füllt; die Schne dieses Bo- gens (tangirt den untern Augenrand) ist etwas vor ihrer Mitte, um Y, ihrer Länge von der höchsten Stelle des Bogens entfernt. Der Schwanz ist nach der, in einer und derselben Vertikallinie endenden Rücken- und Analflossenbasis kaum Y, Kopflänge hoch und Y, lang. Nase und Stirne, welche bis vor den Augen in einer geraden, mit der Achse einen Winkel von eirca 42 Grad bildenden Linie ansteigen, sindvon oben besehen flach, beinahe mit den Augenrändern eben, und gleichen einem sehr stumpfen Kegel, dessen Basis zwischen den vorderen Stirnbeinen seine Höhe etwas übertrifft. Der Mund liegt nicht viel unter der Achse, ist in schiefer Richtung nach der Einlenkung der Bauchflossen zu gespalten; der Oberkiefer liegt unter dem ersten Suborbitalknochen verborgen, nur sein vertikales bis unter den vor- dern Augenrand reichendes Ende ragt unter der nachfolgenden Hautfalte des Backens hervor; der Zwi- schenkiefer ist ziemlich weit vorschiebbar, der Unterkiefer etwas vorragend und an seiner Einlenkung so breit, dass seine inneren Seiten sich berühren. Sowohl Ober- als Unterkiefer sind von einer breiten fleischigen Lippe ununterbrochen umgeben, deren Winkel oder die eigentliche Mundspalte bei geschlos- senem Munde, bis zum unteren Winkel des grossen Suborbitalknochens reicht. Beinahe über der halben Länge dieser Mundspalte, ein wenig höher als der untere Augenrand, liegt das kleine einfache Nasenloch, der oberen Profillinie sehr genähert. Das Auge, dessen Durchmesser (4%, Lg.Gd.) nicht ganz 4Y,malin der Kopflänge enthalten ist, liegt etwas vor derMitte des Kopfes, so dass nach einer durch die Pupille gedachten vertikalen Linie gemessen, sein oberer Rand um %,, sein unterer aber um 1% des Augendurch- messers von der entsprechenden Profillinie entfernt ist; der Zwischenraum beider Augen macht 1%, und die Höhe. des grossen Suborbitalknochens einen Augendiameter aus. Der untere Rand dieses Suborbitalkno- chens ist nicht geradlinigt, sondern beschreibt einen etwas auswärts gehenden Bogen, wodurch der ganze die obere Kinnlade bedeckende Rand eine schlangenförmige Biegung erhält; der hintere Rand desselben Knochens und der nachfolgenden Suborbitalknochen, machen zusammen einen etwas einwärts gehenden Bogen aus. Der freie Rand des Vordeckels beginnt nur wenig unter dem Niveau der Pupille, um einen halben Augendiameter hinter dem Auge, zieht sich vollkommen senkrecht (1%, Augendiameter lang) bis zu seinem mässig abgerundeten Winkel herab, und legt sich dann etwas vor dem Mittelpunkt des Auges an das Jochbein an; die grösste Breite des Vordeckels beträgt an seiner Rundung "z Augendurch- messer. Die Kiemenspalte fängt etwas über dem Niveau des oberen Augenrandes und beinahe im ersten Viertheile der Gesammtlänge an. Der Kiemendeckel ist am Ende steifhäutig, zugespitzt, unter dieser Spitze ein wenig einwärts gebogen; der Deckel für sich allein aber, so weit er hart und beschuppt ist, nach hinten abgestutzt, dabei neigt sich sein oberer und unterer Rand unter einem stumpfen Win- kel von 102 Grad gegen einander. Zwischen Kiemendeckelspitze und Vordeckel liegen 1%, Augendia- meter Raum. Ueber jedem Nasenloche, über jedem Auge und am obern Rande der Stirne liegt eine kleine Gruppe sehr feiner Poren, in der dicken diese Theile nebst den Suborbitalknochen überziehen- den Haut; eine einzelne grössere Porenöffnung befindet sich ganz vorn zu beiden Seiten des Nasen- beins. Die ziemlich dicken sternförmigen Schleimkanäle des grossen Suborbitalknochens münden nur an 3 Stellen, nämlich zwei Arme am unteren Rande des Knochens und einer gegen das Nasenloch hin, der 4. Arm, welcher mit dem letzten horizontal aber nach rückwärts geht, communieirt mit dem Kanal des 2. Suborbitalknochens und der nachfolgenden, die den hintern Augenrand umgeben, ohne eine sichtbare Ocffnung darzubieten, Der untere oder wagrechte Theil des Vordeckels hat 4 solcher knö- cherner beinahe trompetenförmiger Schleimkanäle, die sämmtlich zunächst dem Winkel des inneren Vor- deckelrandes entspringen und divergirend gegen den äusseren Rand münden. 5 einzelne Poren befin- den sich auf jeder Hälfte des Unterkiefers, und werden von der Einlenkung gegen die Symphyse hin kleiner. Die oberen Strahlen der Brustflossen entspringen etwas über dem Niveau der äussersten Mund- spalte, ihr 3. getheilter ist der längste und reicht zurückgelegt über die Mitte der Analflossenbasis hinaus; die ganze Flosse ist schief zugespitzt, etwas länger als der Kopf. Die Bauchflossen beginnen 40% J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE, ein wenig vor den oberen Brustflossenstrahlen, senkrecht unter der häutigen Spitze des Kiemendeckels, sie reichen zurückgelegt nicht ganz bis zur Mitte der Analflossenbasis; ihr Stachelstrahl 1%%3Augen- diameter lang, ist ziemlich stark; der erste getheilte hat nur einen sehr kurzen fadenförmigen Fort- satz. Die Rückenflosse nimmt ihren Anfang senkrecht über dem Winkel der Kiemenspalte, ihre mässig starken, sehr spitzen Stachelstrahlen erreichen nach dem 4. nur /r der Kopflänge und nehmen 24 der ganzen Flossenbasis ein, dagegen werden die nachfolgenden getheilten Strahlen von beiden Seiten gegen ihren 5.__6. zu, stufenweise so lang, dass dieser zugespitzte Flossentheil eine ganze Kopflänge über- treffend, beinahe das Ende der Schwanzflossenstrahlen erreicht. Die Analflosse fängt in der halben Ge- sammtlänge des Fisches, senkrecht unter dem vorletzten Stachelstrahl der Rückenflosse an, und endet mit der Rückenflosse zugleich; ihre Stachelstrahlen sind comprimirt, sehr robust, mit Ausnahme ihrer concaven Seite, gleich jenen der Rückenflosse von vielen tiefen Längsfurchen durchzogen; im weichen Theile der Flosse sind die ersteren und letzteren Strahlen etwas länger als in der Rückenflosse, da- her die ganze Flosse ein wenig breiter erscheint. Die Schwanzflosse ist beinahe abgerundet, einige Strahlen verlängern sich unregelmässig in kurze fadenförmige, den Rand überragende Spitzen. Die Schuppen sind hornartig dick und hart, haben eine halb’ scheibenförmige Gestalt, die sich am ganzen Rumpfe ziemlich gleich bleibt, nur unter der Brust werden sie mehr rund, und länglicht erst gegen die Verbindung der Schlüsselbeine hin. Die grössten Schuppen aus des Rumpfes Mitte be- decken die Ilälfte eines Auges vollkommen, sie nehmen in den gewöhnlichen Richtungen aber unbe- deutend an Grösse ab, jene am Kopfe und vor den Bauchflossen liegenden sind am kleinsten, nämlich Y, der grössten gleich, nur gegen die Vereinigung der Schlüsselbeine zu, und dann über den ersten % der Schwanzflosse werden sie noch viel kleiner. Zwischen der Rückenflosse und den Bauchflossen lie- gen 13, zwischen ersterer und dem Anfang der Analflosse 12, und nach diesen Flussen auf jeder Seite des Schwanzes 7 horizontale Schuppenreihen, deren längsten 26 Schuppen enthalten. Die obere Sei- tenlinie, aus 19 Schuppen bestehend, folgt der Wölbung des Rückens, indem ihr unter dem 6. getheil- ten Rückenflossenstrahl erlöschendes Ende, nach dem Rücken des Schwanzes hin gerichtet ist; an ihrem Ursprung befinden sich 4, an ihrem Ende 2 horizontale Schuppenreiben über ihr. Der untere Theil der: Seitenlinie fängt senkrecht unter dem 3. getheilten Rückenflossenstrahle an, besteht aus 12 Schuppen, setzt sich aber noch au 19.120 allmälig kleiner werdenden Schuppen der Schwanz- flosse fort, über und unter diesen letzteren entsteht eine andere Reihe von Röhrchenschuppen, so dass sich die eigentliche Seitenlinie über die Schwanzflosse dreifach fortsetzt. Die erste Querreihe von Schuppen nach der nackten Stirne besteht aus 6 Schuppen, die in einem rückwärts gewendeten . Halbkreise liegen, noch von der dicken Stirnhaut bedeckt; die nachfolgenden decken das Hinterhaupt regel- mässig, stellen sich aber in einen vollkommenen Scheitel sobald sie die Rückenfirste erreichen. Jede Backe ist mit 6__7 schiefen Schuppenreihen bedeckt, die, obschon nicht klein, wegen der unordentlichen Lage der Schuppen nicht mit Bestimmtheit annehmbar sind; von den Schläfen nämlich zieht sich eine deutliche Reihe aus 16 Schuppen, längs dem ganzen inneren Vordeckelrande hinab, eine 'andere gleich- falls deutliche von 8 grösseren Schuppen nimmt ihren Anfang auf der vorhergehenden Reihe unter dem Auge und folgt dem hinteren Rande der Suborbitalknochen, die nun zwischen diesen beiden Reihen die Wange ausfüllenden Schuppen werden nach abwärts etwas kleiner, haben keine bestimmte Richtung und gehen nur bis zu einer vom untern grossen Suborbitalknochenrande gegen den Winkel des Vor- deckels gerichteten Hautfalte. Die Beschuppung des eigentlichen Deckels (Opereulum) besteht aus 4 vertikalen Schuppenreihen, die des Unterdeckels aus 2, und des Zwischendeckels aus einer Reihe. An den gewöhnlichen‘ Schuppen des Rumpfes bis zum Schwanze ist das Gewebe ziemlich gleichförmig, nämlich ein dichtes, fast undurchsichtiges chaotisches Gewirre nimmt den grössten Theil derselben ein, dieses ist von feinen concentrischen Ringen umgeben, die an der freien Seite 3—5 Reihen breite depri- mirte Dornen von beinahe dreieckiger Gestalt haben, und an der andern von 16, gegen den Schwanz von 22. groben Fächerrudimenten durchzogen sind. Die Röhrchenschuppen dagegen sind weniger hart, ohne Chaos, alle Schichten oder concentrische Ringe bis gegen den Strahlenpunkt deutlich sichtbar, J, HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE, 405 dieser liegt im hinteren Drittheile der Schuppe unter der Mitte des Röhrchens, und entsendet einen schönen Fächer aus 17 Strahlen, der freie vor dem Röhrchen ausgebuchtete Rand aber hat kaum eine oder zwei Reihen flacher Dornen, An den länglichen kleinen Schuppen unter der Brust, liegt der Strahlenpunkt beinahe mitten ohne Chaos, sie haben einen groben 6strahligen Fächer und gar keine Dornen. An Exemplaren im Weingeist ist die allgemeine Farbe schmutzig-gelb, gegen den Rücken und mehr noch gegen den Oberkopf zu dunkler bräunlich, Kinn, Brust, Bauch unten weiss; überdiess ist jede Schuppe in der untern Hälfte des Rumpfes an ihrer Basis silberweiss; ein länglich - runder schwarzer Fleck, 1Y2mal so gross als das Auge, liegt in der Mitte des Rumpfes, dicht unter der oberen Seiten- linie, deren 10.12. Schuppe er noch zur Hällte färbt; ein schwarzer Streif umgibt den Unterkiefer unter der Lippe und zieht sich beiderseits bis zur Einlenkung zurück; zwei bleigraue Striche ziehen sich vom Munde convergirend gegen den unteren Augenrand, der eine läuft horizontal über den grossen Suborbitalknochen, so dass er zwischen den beiden entferntesten Winkeln dieser rhomboidalen Fläche steht, olıne einen derselben zu erreichen, der andere längere folgt dem hinteren schief- ansteigenden Rande desselben Knochens. Sämmtliche Flossen haben die Grundfarbe des Körpers; der stachelstrah- lige Theil in der Rückenflosse hat eine Reihe kleiner schwärzlicher Flecken längs seiner Basis, die sich gegen den Anfang des weichstrahligen Theiles, zu ziemlich breiten Streifen erheben, diese;durchschnei- den in beinahe vertikaler Richtung die schief liegenden Strahlen ohne sie zu färben; ebenso auch im weichstrahligen Theile der Analflosse, nur sind die Streifen daselbst, wegen ihrer gleichen Anzahl, 10-12, minder breit und enger beisammen; selbst die Schwanzflosse ist von derselben Anzahl schwärz- licher Streifen vertikal durchzogen. Zwischen den ersten 3__4 Strahlen der Bauchflossen ist die Mem- brane schwärzlich. Eine nach dem Leben dieses Fisches entworfene aber leider unvollendete Abbildung, zeigt uns die Hauptfarbe des Körpers blass-ockergelb, nach oben besonders auf der Stirne schwärzlich; die zwei Striche auf dem grossen Suborbitalkuochen, dazu noch 4, im Weingeist ganz erloschene kleine Flecke, daron 2 am hinteren Rande des Vordeckels und 2 am untern des eigentlichen Deckels (Oper- culum) sitzen, sind schön Türkiss-blau; die schwärzliche Farbe der Bauchflossen ist kirschroth, nach rückwärts in ein blasses Rosenroth übergehend, aus welchem sich die 4 letzten vielfach getheilten Strahlen durch ihr schönes Weiss erheben; ferner durchzieht den kirschrothen Grund ein blassblauer Streif, indem er den Stachelstrahl von seiner Basis an, bis auf 3 der Länge färbt, dann längs des ersten ge- -theilten Strahles bis zur Spitze der Flosse ausläuft. Die schwärzlichen Streifen in der Analflosse sind gleichfalls kirschroth; die Binde am Unterkiefer ist schwarz. Die: Iris ist violett- schwarz mit feuer- rothen Kreisen. Die Bauchhöhle war wie bei der vorhergehenden Gattung Geophagus in zwei über einander lie- gende Höhlen der Länge nach getheilt. Er bewohnt den Fluss Gwapore und die in der Nähe seiner Ufer gelegenen Moräste, auch am Ausflusse des Rio-negro ward ein jüngeres Exemplar gefangen; in Matogrosso führt er nur den allgemeinen Namen Acara. Natterer. Länge des beschriebenen Exemplars: 8 Zoll. CHAETOBRANCHUS BRUNEUS nob. Altitudine. corporis °/, longitudinis (pinna caudali non computata) aequante; angulo maxillae superioris verticaliter ante marginem anteriorem oculi sito, bucca seriebus Squamarım 9. or 17 406 J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. Macula laterali magna; lineis duabus parallelis ab oculo versus os; lineis duabus di- vergentibus in bucca ab ore incipientibus; maxilla inferiore fascia nigricante; pinnis verti- calibus fasciatis. (Das Zahlen-Bild siehe hinten sub. Nr. 23.) 2 3 P. 12 V. 1/5. D. 13/12. A. 3/11. C. 1% Squamae 26. 2 Er Der vorhergehenden Art schr ähnlich, allein durch einen minder hohen, mehr gestreckten Körper, etwas höher liegenden kürzeren Mund, eine weniger flache Stirne, etwas mehr rückwärts gelegenen Augen und endlich durch die Zeichnung auf Wangen und Suborbitalknochen deutlich verschieden. Die Gestalt ist mehr Labrus-artig; die grösste Dicke des Kopfes macht nicht völlig die Hälfte seiner Länge aus, welche letztere der grössten Höhe des Rumpfes nach den Bauchflossen gleichet, und 3Yamal in der Gesammtlänge des Fisches enthalten ist. Der untere Profilbogen ist jenem der vorher- gehenden Art gleich gestaltet, nur weniger tief, daher die grösste Entfernung von seiner (die Basis der Brustflosse im oberen Viertheile durchziehenden) Sehne, beinahe 7 deren Länge ausmacht. Der obere Profilbogen ist gleich über der Nase concav, erhebt sich dann beinahe zgeradlinigt in einem Winkel von 35 Grad bis gegen das Hinterhaupt, von wo aus er allmälig einen convexen Aufschwung nimmt, in der Mitte des Körpers (ohne Schwanzflosse), oder mit dem 8. Stachelstrahle der Rückenflosse seine grösste Höhe, und dann in gedehnter Weite den Rücken des Schwanzes erreicht. Die Sehne dieses ganzen Bogens, vom Munde bis zum Ende der Rückenflossenbasis, durchschneidet das Auge über seinem unteren Rande und ist um %% ihrer Länge von der höchsten, der Mitte entsprechenden Stelle des Bogens entfernt. Die Höhe des Schwanzes gleicht ?% der Kopflänge. Nase und Stirn sind von oben besehen, zwar in der Mitte ein wenig flach, aber an den Seiten und gegen die Augen hin abgedacht, ihr;Um- riss gleichet einem sehr stumpfen Kegel, dessen Basis zwischen den vorderen Stirnbeinen genommen, seine Höhe um ?,, übertrifft. Der Mund öffnet sich ein wenig über der Achse; das Ende oder der hintere Rand des Oberkiefers liegt ganz frei, und erreicht eine vom vorderen Augenrande herabgezo- gene Vertikallinie bei weitem nicht; der vorragende Unterkiefer ist an seiner Binlenkung nicht so breit, dass die inneren Ränder seiner Knochen sich berühren könnten; die Lippen sind noch dicker und fleischiger. Das Nasenloch liegt mit der Pupille in gleicher Höhe. Das Auge, dessen Durchmes- ser (4V, Le. Gd.) gleichfalls 4'/%mal in der Kopflänge enthalten ist, liegt nur dem Mittelpunkte dieser letzteren etwas näher; da aber die beiden Profillinien des Kopfes minder divergiren, so bleibt ihre Ent- fernung vom Auge in demselben Verhältnisse wie an der vorhergehenden Art. Die Stirne ist zwischen den Augen etwas breiter, der grosse Suborbitalknochen aber minder hoch (nur %% Augendiameter) ; der hintere geradlinige Rand des Vordeckels weicht, sich vorwärts wendend, etwas von der vertikalen Richtung ab, und endet nach seiner Rundung senkrecht unter dem vordern Augenrande. ‘Die Spitze des Deckels und Unterdeckels ist pergamentartig weich, der feste beschuppte Knochen aber des Deckels allein, stark abgestuzt, kürzer als der beschuppte Theil des Unterdeckels; oberer und unterer Rand des Deckels sind wie gewöhnlich geradlinigt und neigen sich in einem Winkel von 95 Grad gegen ein- ander. Die Porenöffnungen sind ganz wie an der vorhergehenden Art nur gröber, und der Vordeckel besitzt auch am hinteren Rande 2, von der durchstochenen Haut überzogenen Schleimhöhlen. Die oberen Strahlen der Brustflossen entspringen ziemlich weit unter dem Niveau der äussersten Mundspalte, senkrecht unter der Spitze des Kiemendeckels. Die Bauchflossen beginnen etwas vor den Brustflossen, ihr starker fadenförmiger Fortsatz reicht bis an das Ende der Analflossenbasis. Die Rü- ckenflosse hat etwas stärkere Stachelstrahlen, die % der Kopflänge erreichen und nicht ganz °% der Flossenbasis einnehmen; - die Stachelstrahlen der Analflosse sind sekr diek und stark, die ersten und letzten ihrer getheilten aber, kürzer als die entsprechenden in der Rückenflosse. J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. 407 Die Schuppen sind viel dünne® und biegsamer, übrigens kommen sie in Gestalt sowohl als an Zahl, jenen des vorbeschriebenen Chaetobranchus flavescens gleich, nur zählt die obere Seiten- linie eine Schuppe weniger und erlischt unter dem 5. getheilten Rückenflossenstrahl; die untere hat 12 Röhrchenschuppen, fängt aber schon unter dem ersten getheilten Strahle derselben Flosse an, spal- tet sich an ihrem Ende und setzt sich dann doppelt, beinahe über die ganze Schwanzflosse fort. Das Hinterhaupt decken etwas grössere Schuppen, deren nur 4 die halbkreisförmige Querreihe über der nackten Stirne bilden. Auf den Wangen liegen die Schuppen in 5, ziemlich regelmässigen, dem hinte- ren Suborbitalknochenrande parallel laufenden Reihen; an den Deckelstücken aber ist keine Verschie- denheit in der Beschuppung bemerkbar. Die Textur der Schuppen ist von jener an der vorhergehen- den Art weit verschieden, denn die gewöhnlichen Schuppen des Rumpfes, so wie auch in der Seiten- linie und unter der Brust, haben einen vollkommen reinen, von feinen concentrischen Ringen umgebenen Strahlenpunkt, nur erst gegen den Schwanz zu fängt dieser an zu verschwinden und das chaotische Ge- bilde tritt immer mehr und mehr an seine Stelle. Anden grossen Schuppen aus des Rumpfes Mitte liegt der Strahlenpunkt auf der hinteren oder entblössten Fläche, deren bedornter Rand in der Mitte breiter wird und sich in eine Spitze gegen den Strahlenpunkt zu verliert; der vollständige schöne Fächer zählt 17 Strahlen. Die Röhrchenschuppen sind diesen ähnlich, nur haben sie einen 15strahligen Fächer; in den Schuppen des Schwanzes aber nehmen die concentrischen Ringe nur noch einen schma- len Rand ein, dessen eine Seite von 20 abgebrochenen Strahlen durchzogen ist, während auf der ent- gegen gesetzten ksum eine Reihe kleiner Dornen steht. An den Brustschuppen liegt der Strahlenpunkt in der Mitte, sie haben einen 5theiligen Fächer und gegen über eine kurze Binde, von 5_6 Dernen- reihen am Rande. Im Weingeist ist gegenwärtig die allgemeine Farbe schwärzlich-braun, dunkler auf dem Kopfe, mehr gelb gegen den Bauch, weisslich an Kehle und unter der Brust, dabei ist jede einzelne Schuppe an der Seite des Rumpfes, silberglänzend gegen ihre Basis. Ein grosser, ovaler, schwarzer Fleck liegt dicht unter der, oberen Seitenlinie und färbt noch den unteren Theil ihrer 8.__11. Schuppe; ein schwarzer Streif umgibt den Unterkiefer bis zu seiner Einlenkung; zwei schmälere dunkelbraune, etwas schlangenförmig gebogene Streife laufen parallel vom Munde gegen das Auge, der eine längs dem hinteren Rande des Suborbitalknochens ist Finger, der andere im vordern Winkel dieses Knochens ent- springend, kürzer; ausser diesen beiden Streifen ziehen sich noch zwei andere, etwas hellere und brei- tere, aber weniger scharf begränzte, divergirend über die Backe; beide entspringen über dem Rande, der den Oberkiefer verbergenden Hautfalte, am hintern Winkel des grossen Suborbitalknochens; einer davon zieht sich parallel mit der Binde des Unterkiefers, bis zur äussern Rundung des Vordeckels zu- rück; der andere hält die Mitte zwischen diesem und dem früheren, den hinteren Suborbitalkno- chenrand begleitenden, und endet in der halben Höhe des Vordeckels an dessen vertikalem Rande. Die Flossen sind wie an der vorbeschriebenen Art, nur dunkler gefärbt, ihre Querstreifen sind blaulich- schwarz und füngen in der Rückenflosse früher, nämlich schon in der Hälfte des stachelstrahligen Theiles an; die: ersteren Strahlen der Bauchflossen so wie die verlängerten Strahlen derselben und der übrigen Flossen sind tief- schwarz. Diese der vorbeschricbenen zwar nahe verwandte, aber dennoch so deutlich verschiedene Art ward im Rio-negro, unweit von seiner Mündnng, gefangen. Natterer. r Länge des beschriebenen Exemplars: 9 Zoll. 1 IS * 408 J. HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. € ICH LA Cuv. Sind nach dem Reyne animal, Labroiden mit einer breiten Binde vollständig sammtartiger Zähne in beiden Kiefern und einer mehr gestreckten Gestalt als jene der Chromis *). Wir theilen sie abermals nach Gestalt der Schlundknochen, den Ansätzen der Kiemenbögen, dann nach der Be- schaffenheit desVordeckelrandes und der Seitenlinie in zwei, ihrem ganzen Aussehen nach sehr charak- teristisch verschiedene Gruppen oder Gattungen. C ICH LA nobl. Character generis. Habitus Percae similis. Dentes Dreves velutini fasciam latam formantes. Ossa pharyngea inferiora sagittiformia, convera, dentibus tenuissimis brevibus confertim munita, intermedüs paulo fortioribus. (Tab. XXX., Fig. 1—2.) Arcus branchialis externus latere concavo lamellis 20—26 osseis, cultriformibus, erena- tis; arcus interni papillis compressis margine scabris instruck. (Tab. XXX., Fig. 3—4.) Apertura branchialis magna. Radii branchiostegi quinque. Maxilla inferior prominens. Nares sünplices, oculo approximatae. Praeoperculum integrum. Pinna dorsalis supra pinnas ventrales incipiens, sinuata. Pinna caudalis, analis et radii anteriores pinnarum ventralium confertim squamatı. Linea lateralis sub parte posteriore pinnae dorsalis abrupte deflexa. Squamae zminutae. Die allgemeine Gestalt ist bald mehr einem Barsch (Perca), bald mehr einem Sander oder Schiel (Lucioperca) ähnlich; der Mund ist gross nur wenig schief gespalten; der Unterkiefer vorragend mit einer vollkommen getrennten Unterlippe. Die Zähne sind rein sammtartig auf einer breiten Binde stehend, ohne eine Reihe stärkerer nach aussen zu haben. Besonders ausgezeichnet und höchst merk- würdig sind die unteren Schlundknochen; ihre Gestalt ist pfeilförmig, gross, nach hinten zu nicht ganz verwachsen, oben convex, unten concav, dabei sehr dünn und schwach; daher gestaltet sich, um ihnen einige Festigkeit zu geben, die an den Schlundknochen der vorhergehenden Gattungen oft kaum bemerkbare untere kielföormige Erhöhung, hier als eine breite dünne Wand, die sich vun den beiden Enden oder Einlenkungspunkten an, gegen dieMitte hinzieht und von da aus, längs der fest verwachse- nen vorderen Hälfte der Naht, zu einem hohen flügelförmigen Ansatze wird, der gleichsam wie eine ver- tikale Scheidewand die untere concave Seite der vereinigten Schlundknochen durchzieht. Die ganze sanft gewölbte Oberfläche der Schlundknochen ist mit kleinen rückwärts gekrümmten Zähnchen, die gegen die Naht zu etwas stärker werden, dicht besetzt. Eben so ausgezeichnet wie die Schlundknochen *, Einige unserer Geophagus- und Chaetobranchus-Arten nähern sich der Gestalt dieser Cichlen, 2. B. der Cichla ocellaris Bl., temensis Humb. u. 8. w. sehr, J. HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE, 409 sind auch die grossen knöchernen Fortsätze, an der concaven Seite des äusseren Kiemenbogens (wie bereits angeführt, durch die grössere Kiemenspalte hauptsächlich aber durch die Nahrung bedingt), dessen ge- streckte Gestalt selbst schon sehr abweichend ist; diese Fortsätze sind schwertförmig, an der Basis fuss- förmig breiter und an der oberen Schneide fein gezähnelt, sie stehen ziemlich weit auseinander, sind in der Mitte am längsten, und können sich wie gewöhnlich, durch ein gemeinschaftlichesBand an der Basis verbunden, aufrichten oder niederlegen. Der innere Rand an derselben Seite des Kiemenbogens hat wie alle nachfolgenden Bögen nur kurze, warzenförmige, rauhe Ansätze, Der grosse Suborbitalknochen ist von jenem der vorhergehenden Chromis-artigen Labroiden gleichfalls sehr verschieden, denn obschon nicht min- der hoch, reicht ein Flügel desselben so weit zurück, dass er den ganzen Maxillarknochen aufnimmt, wodurch am hinteren Rande, des Suborbitalknochens nämlich, anstatt jener geraden oder doch nur wenig gebogenen Linie, eine tiefe Bucht entsteht. Die Kiemenstrahlen sind nicht ganz von den Deckeln bedeckt. Brust- und Bauchflossen sitzen unter einander, sind zugespitzt ohne fadenförmige Verlängerung); in ‘ der Rücken- und Analflosse sind die getheilten Strahlen gleich lang, die ungetheilten aber, oder die Stachelstrahlen der ersteren Flosse, welche perpendikulär über der Einlenkung der Brustflossen an- fangen, erreichen mit ihrem 4.5. Strahl die grösste Höhe und werden nach rückwärts allmälig kür- zer, so dass die Rückenflosse nach ihrer Mitte, gegen den Anfang der getheilten Strahlen zu, ausge- buchtet erscheint. Die Analflosse ist kurz, fängt erst unter der Mitte des weichstrahligen Theiles der Rückenflosse an und endet mit ihr zugleich. Stirne, Nase, Suborbitalknochen, beide Kiefer und der nicht gezähnte Vordeckel sind unbeschuppt, der übrige Körper ist mit kleinen zarten Schuppen be- deckt, die auf dem Hinterhaupte und dem Vorderrücken einen deutlichen Scheitel bilden, der oft von Schuppen ganz entblösst, an alten Individuen sogar zu einer breiten Gasse wird. Auf Wangen und De- ekeln sind die Schuppenreihen sehr zahlreich. Sehr dicht über einander liegende kleine Schuppen über- ziehen Strahlen und Membrane der Schwanzfiosse, nur manchmal bleibt die Mitte derselben mehr oder weniger entblösst, eben so sind der grösste Theil der weichstrahligen Rückenflosse, der Analflosse und die ersteren Strahlen der Bauchflossen dicht mit kleinen Schuppen belegt. Die Seitenlinie ist unter den ersten getheilten Strahlen der Rückenflosse, plötzlich abwärts gebogen und in dieser Biegung zuweilen unterbrochen, ihr Ende setzt sich gabelförmig über die Schwanzflosse fort. CICHLA TUCUNARE nob *). Tucunare, in Forte do Rio-brunco. Natterer, Linea laterali non interrupta. Fasciis trunci tribus latis verticalibus; vitta tenui ab oculo ad marginem operculi; macula ocellata in parte superiore baseos pinnae caudalis; seriebus pluribus macularum lac- tearum pone hanc maculam in arcu dispositis. Squamae 110-120. n ejsle 2 P. 12 V. 1/5. D. 14_VI6. A. 39. C. 3 ’, In dem »Recneil d’observations de zoologie et d’anatomie comparde par Ms. Humboldt et A. Bonpland,? erwähnet Herr von Humboldt (Tom. 1l., pag. 168.) in wenigen Worten einer Cichla, die er Cichla atabapensis nennt, indem er der Meinung des Herrn Valenciennes beitritt, welcher dieselbe mit Cichla ocellaris Bl. Schneider für identisch hält. Unsere vorliegende Cichla aus dem Rio-branco, ein sehr gut conservirtes, zweiFuss langer, leider aber ausgestopftesExemplar, weicht zwar in der Farben- 410 J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE, Die allgemeine Gestalt ist ganz Barsch-artig, oder der nachfolgenden Cichla Monoculus Spiz Tab. LXIII. ähnlich. Die Länge des Kopfes ist der grüssten Höhe des Rumpfes gleich und macht 5 der Gesammtlänge des 'Thieres oder das Doppelte von dessen Dicke aus. . Der Mund ist gross, wenig schief, bis enter den vorderen Augenrand gespalten, die Einlenkung des Unterkiefers oder dessen Basis liegt senkrecht unter der Mitte des Auges, dessen oberer Rand beinahe mit der Stirne eben ist; der vordere Augenrand liegt über 2 Augendiameter, deren einer ./; der. Kopflänge ausmacht, von der Spitze des Mundes entfernt; die Höhe oder Breite des grossen Suborbitalknochens enthält 1Y; und die Breite der Stirne über den Augen 1'% Augendiameter. Die Einlenkung des Vordeckels liegt mit der Mitte des Auges horizontal und zwar um einen Augendurchmesser nach dem hinteren Augenrande, allein der freie Rand des Vordeckels beginnt etwas unter dem Niveau des Auges, und zieht sich bei- nahe senkrecht, als ein schwach auswärts gewendeter Bogen, 2 Augendiameter lang bis zu seinem sehr abgerundeten Winkel hinab; die grösste Breite des Vordeckels an dieser Rundung gleichet 2% eines Augendiameters. In gleicher Höhe mit der Einlenkung des Vordeckels und abermals einen Augen- diameter weiter rückwärts beginnt die Kiemenspalte, die sich nach unten bis vor die Augen öffnet. Der Unterdeckel bildet nach rückwärts eine stumpfe häutige Spitze, welche der eigentliche Deckel nicht erreicht, dessen freier Rand mit jenem des Unterdeckels in einem Winkel von 120 Grad convergirt; der untere Rand des Deckels beschreibt von der Spitze gegen den: Zwischendeckel hin einen stark einwärts gehenden Bogen; der Raum zwischen Deckelspitze und Vordeckel enthält in hori- zontaler Linie 1°%% Augendiameter. Die Brustflossen sind zugespitzt, ihr 5. Strahl von oben herab erreichet beinahe eine Kopflänge; die Bauchflossen sind um Y; kürzer und breiter, ihr Knochenstrahl ist schwach, nur halb so lang als der darauf folgende, vielfach getheilte und bis an seine Spitze beschuppte weiche Strahl. ‘Die Rücken- Nlossenbasis, von welcher ”/; dem stachelstrahligen Theile angehören, nimmt 2% der Gesammtlänge des Fisches ein; die Stachelstrahlen sind mässig stark, der 4._5. Y, so lang wie der Kopf, der letzte um die Hälfte kürzer; der weichstrahlige und zugleich ganz mit kleinen Schuppen überdeckte Theil der Flosse beginnt mit einem Stachelstrahl, der länger ist als der vorhergehende, nach ihm folgt ein un- getheilter weicher Strahl, wenig kürzer als die folgenden getheilten, die %7 einer Kopflänge erreichen. Die Basis der Analflosse gleichet Y3 der Kopflänge, die Strahlen sind etwas länger als jene in der Rü- ckenflosse, nämlich %% der Kopflänge gleich, und die ersteren 5__6 so fleischig und so dicht mit kleinen Schuppen bedeckt, dass kaum ihre Spitzen frei sind; eben so ist der obere und untere Theil der brei- ten, hinten ein wenig ausgebuchteten Schwanzflosse beschaffen, an weleher nur die 6__7 mitteren, min- der fleischigen, obgleich eben so dicht beschuppten Strahlen zu erkennen sind; die längsten Strahlen gleichen 1/, Kopflänge, die mitteren sind etwas kürzer. Die Analöflnung liegt einen Augendiameter vor der Analflosse, oder im 3. Fünftheile der Gesammtlänge des Fisches. Die Schuppen sind klein, weich und zart; nach den Schulterbeinen in der Mitte des Rumpfes lie- gen die grössten von ovaler Gestalt, nämlich Y; Augendiameter lang und % hoch, gegen den Schwanz zu werden sie runder, gegen Bauch und Brust länger, ohne an Grösse merklich abzunehmen, nur über der Seitenlinie sind sie kleiner, Zwischen der Anheftung der Bauchflossen und dem Anfange der Rü- ckenflosse liegen ohrgefähr 43, vom 12. Stachelstrahle bis unter die Mitte des Bauches 59, über dem Anfang der Analflosse 48 und zwischen dem Ende der Rücken- und Analflosse 36 horizontale Schup- penreihen, deren mitteren von den Schulterkgochen bis zur Schwanzflossenbasis 110120 Schuypen zeichnung wesentlich sowohl von der Humboldtischen als Schneiderischen Art ab, indessen wäre es nicht ganz unmöglich, dass die |. c. leider zu kurz angeführte Eichla atabapensis dennoch unsere Cichla Tucunare sein könnte; allein was Cichla ocellaris, Schneider, betrifft, so müsste beides, sowohl Abbildung (Tab. 66): als Text (pag. 340), ganz und gar unrichtig sein, wenn man sie für unsere Cichla erklären wollte; ja es scheint sogar der einzigen Reihe Kieferzähne; nach, von denen aus- drücklich dabei die Rede ist, dass sie einer ganz anderw Gattung angehöre. J.HECKEL, NATTFRERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE, 411 enthalten. Die Seitenlinie besteht aus 98—100 etwas grösseren, wie gewöhnlich an der Mündung des Röhrchens etwas eingekerbten Schuppen, sie folgt anfangs dem sanften Bogen der Rückenfirste, von dem sie durch 1516 horizontale Schuppenreihen getrennt ist, sinkt dann allmälig bis zu ihrer 52. Schuppe, nämlich bis unter den ersten getheilten Rückenflossenstrahlen, um 6—7 horizontale Schup- penreihen tiefer herab, macht daselbst, vertikal über dem Anus, eine plötzliche Wendung nach abwärts, und durchzieht von ihrer 65. Schuppe angefangen, in gerader Linie die Mitte des Schwanzes; vor ihrem Ende entspringt beiderseits eine kleinere Seitenlinie, deren jede in divergirender Richtung die Schwanzflosse durchzieht. Den Anfang der Beschuppung zwischen den Augen machen beiläufig 8, zum Theil von der dicken Stirnhaut bedeckte kleine runde Schuppen, die sich aber schon nach der 3._4. Querreihe in einen breiten Scheitel theilen, der sich als ein gänzlich schuppenleerer Streif über Hin- terhaupt und Rückenfirste bis zur Flossenbasie hinzieht. In der Gegend der Schläfe werden die Schup- pen bedeutend kleiner, noch kleiner aber gegen die untere Seite der Wangen, die zwischen Auge und Vordeckelwinkel 14—15 Schuppenreihen enthalten, deren oberen an Grösse jenen aus des Rumpfes Mitte gleichen. Zwischen dem hinteren Augenrande und der Einlenkung des Vordeckels liegen 7 ver- tikale Schuppenreihen; der eigentliche Deckel enthält deren 14, wobei die Schuppen gegen seine Mitte hin grösser werden. Der Unterdeckel zählt 6 und der Zwischendeckel 3 Schuppenreihen, die aber nur seine Rundung bedecken. Die Textur der Schuppen aus des Rumpfes Mitte ist jener von Cichla Monoculus Spix et Agassix Tab. E. Anatom. ausserordentlich ähnlich, nur enthält die gewöhn- liche Schuppe unserer Cichla Tucunare@ um einen, und die aus der Seitenlinie um 5 Strahlen mehr im Fächer; gegen den Schwanz zu erlöschen die mitteren concentrischen Ringe allmälig, der grösste Theil der Schuppe wird dann zum chaotischen Gewebe, am freien Rande nur von einer Reihe Stacheln umgeben, am entgegengesetzten von 1314 Strahlenrudimente durchzogen. Auf der Brust sind die Schuppen zwar nicht kleiner, aber viel zarter und durchsichtiger als in der Mitte des Rumpfes, sie haben ein kleines Chaos in ihrer Mitte, mehrere Stachelreihen und einen 7strahlig.n Fächer. Die Hauptfarbe scheint gelblich-braun zu sein, dunkler gegen den Rücken, weiss an Brust und Bauch. Drei einen Augendiameter breite, schwarze Binden ziehen sich vertikal vom Rücken gegen den Bauch hinab, erlöschen aber ohne ihn ganz zu erreichen; die erste entsteht mit dem Anfange, die zweite gegen dem Ende des stachelstrahligen, die dritte nach der Mitte des weichstrahligen Theiles der Rü- ckenflosse. Ein etwas schmälerer gleichfalls schwarzer Steif, mit welligen Rändern, zieht sich horizon- tal vom Auge gegen den obern Deckelrand; einige kleine schwarze Flecke liegen unter diesem Streifen auf der Wange und den Deckelstücken unregelmässig zerstreut. An der Basis der Schwanzflosse liegt über der Lin. lat. ein runder Ocellfleck von der Grösse des Auges, mit gelblichem Ringe und schwarzem Kern; hinter diesem Ocellfleck gestalten sich kleine gelbliche Flecke (von denen man am Rumpfe so- wohl, als an dem weichen Theile der Rückenflosse, Spuren entdeckt) zu concentrisch gegen ihn gewen- deten Bogenreihen, und nehmen die ganze obere Hälfte der Schwanzflosse ein. An den übrigen Flossen ist keine Zeichnung zu bemerken. Die Anwohner des Rio-branco, wo er gefangen wird, nennen ihn Tucunare; er erreicht eine bedeulende Grösse. Natterer. Länge des beschriebenen Exemplars: 2 Fuss. CICHLA MONOCULUS Spix. Spiz et Agassix; Selecta Genera et Spec. Piscium pag. 100, Tab. 63 et Tab. E. Analomes. Jacundd, in. Matogrosso. Natterer. Linea laterali ad flexuram interrupta. Fasciis trunci quatuor verticalibus; serie horizontali e maculis magpis irregularibus 312 J. HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. a pinna pectorali usque ad regionem ani; macula ocellata in parte superiore ‘base N) p pP p 08 pin nae caudalis, 2 3 P. 15. V. 5. D. 141/16. A, 3/10, C. 1%, Squamae 8688. 1 3 Gestalt und Verhältnisse sind wie an der vorhergehenden Art, nur das Auge- ist etwas grösser, nämlich '% der Kopflänge gleich. (Daher die Höhe des grossen Suborbitalknochens. und das Verhältniss aller andern Theile, die bei Cichla Tucunare nach Augendiametern, welche Y; der Kopflänge, glei- chen, angegeben sind, hier etwas weniger enthalten.) Die Brustflossen sind kürzer, erreichen nur °% der Kopflänge; der Knochenstrahl an den Bauch- flossen ist stärker und länger, nämlich % des nachfolgenden getheilten Strahles gleich; in der Rü- ckenflosse sind die getheilten Strahlen ein wenig länger als die Stachelstrahlen, deren 4._5. nur °% der Kopflänge erreichen; die Schwanzflosse ist etwas abgerundet, die längsten Strahlen der Mitte %2 Kopflänge gleich. Die Schuppen sind zwar der Gestalt nach jenen der vorhergehenden Art gleich, allein etwas grös- ser, so dass zwischen dem Anfange der Rückenflosse und der Einlenkung der Brustflossen nur 37, zwischen der Basis des 12. Rückenflossenstrahles und der Mitte desBauches nur 44, über dem Anfang der Analflosse nur 38, und zwischen dem Basisende der Rücken- und Analflosse nur 26 horizontale Schuppenreihen liegen, deren mitteren oder längsten aus 86—88 Schuppen bestehen. Die Seitenlinie enthält 88_100 Röhrchenschuppen und folgt dem Bogen der Rückenfirste, von welchem sie durch 14 Schuppenreihen getrennt ist, in paralleler Richtung bis zu ihrer Biegung oder 51.52. Schuppe ; hier ist die Linie entweder durch 3__5 Schuppen ohne Röhrchen getrennt, oder ganz abgebrochen, und be- ginnt dann etwas tiefer und weiter vorwärts auf's Neue, um in geraderRichtung die Mitte des Schwan- zes zu durchziehen. Den Anfang der Beschuppung auf der Stirne machen nur 6 kleine Schuppen auf einer Querreihe, die sich, wie an der vorhergehenden Art, bald in einen breiten Scheitel theilen. Die Wange wird von 10 schiefen Schuppenreihen bedeckt, zwischen Auge und der Einlenkung des Vordeckels lie- gen 5, auf dem eigentlichen Deckel 11, und auf dem Unterdeckel 6 vertikale Schuppenreihen; der Zwi- schendeckel enthält nur eine, an seinem Winkel aber 2 Reihen Schuppen. Die Textur jener Schuppen unter dem Anfange der Rückenflosse entnommen, ist ganz so, wie sie Agassiz I. c. Tab. E. dar- stellt, allein je näher sie dem Bauche oder dem Schwanze zu liegen, desto mehr verwirren sich die concentrischen Ringe um den Mittelpunkt und bilden eine immer dichter und grösser werdende chao- tische Scheibe, welche zuletzt beinahe die ganze Schuppe einnimmt, An trockenen Exemplaren ist die Grundfarbe hellbraun, gegen den Rücken dunkler; eine breite schwarze Binde geht quer über das Hinterhaupt von einem Kiemendeckel zum andern; drei ebenfalls eines Augendiameters breite Binden von gleicher Farbe, ziehen sich von der Rückenflossenbasis verti- kal und allmälig erlöschend bis über die Mitte des Rumpfes hinab, nach ihnen folgt eine fünfte kaum noch bemerkbare, dicht hinter der Rückenflosse. Eine horizontale Reihe unregelmässiger, bald grösserer bald kleinerer schwarzer Flecke, entspringt unter der Brustflossenbasis und zieht sich bei- nahe bis über den Anus zurück. An der Basis des oberen Theiles der Schwanzflosse liegt ein etwas unregelmässiger Ocellfleck mit schwarzem Kern und blassgelbem Ringe, von der Grösse des Auges. Die Flossen haben alle die Farbe des Rumpfes, ohne sonstige Zeichnung. Nach einer dem lebenden Thiere entnommenen Abbildung, ist die allgemeine Farbe hell- zitronengelb; Oberkopf und Rücken schwärzlich, gegen den Schwanz und iiber ‚dem Obertheil seiner Flosse hin mehr grünlich; Kehle, Brust, Bauch, untere Seite des Schwanzes weiss; der Kern des Ocellfleckes und der obere Theil der vertikalen Binden tief-schwarz ; jeme über das Hinterhaupt ge- hende zeigt sich doppelt. Die Horizontalreihe unregelmässiger Flecken am Unterleib ist blass-schwärz- lich, so wie die nach unten zu erlöschenden Vertikalbinden; die fünfte Binde nach der Rückenflosse J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE, 413 gleichet mehr einem kleinen länglichen Fleck. Der breite Ring um den Ocellfleck sowohl, als auch ein schmaler Saum, der den oberen tief- schwarzen 'Theil der 4., unter dem weichstrahligen Theile der Rückenflosse gelegenen Binde umgibt, ist weisslich-gelb. Die Rückenflosse und das Ende des oberen Theiles der Schwanzflosse sind grau; die Bauchflossen, die Anal- und die untere Hälfte der Schwanz- flosse sind gelbroth, die ersteren und die Analflosse an der Basis violett. Die Brustflossen sind an der Basis weiss, übrigens durchsichtig und farblos. Die Iris ist schön orangegelb, nach unten zu weisslich. Diese Art, welche nicht ganz so gross als die vorhergehende wird, bewohnt den Rio-Gua- pore; ihr gewöhnlicher Name in Matogrosso ist: Jucunda. Natterer, Länge des beschriebenen Exemplars: 16 Zoll. CICHLA TEMENSIS Hunmb. Humb. et Bonpl. Recueil d’observ. de xool. et d’anat. comp. Tome. II. pag. 169, Sarabiana, am Rio-negro. Natterer. Linea laterali non interrupta. Fasciis trunci tribus verticalibus; vitta ab oculo ad marginem operculi; macula ocellata in parte superiore baseos pinnae caudalis; seriebus trunci parallelis qQuatuor, e maculis al- bis; seriebus quatuor e guttis albis, in parte posteriore pinnae dorsalis oblique, in pinna caudali transverse dispositis. (Das Zahlen-Bild siehe hinten sub. Nr. 24.) 2 8 4 P. 11 V. 1/5. D. 141/17. A. 3/9. C. 1% Squamae 115__120. 3 3 Die Gestalt gleicht im Allgemeinen, am meisten einer Lucioperca Sandra; gestreckt, wenig comprimirt, gegen den Schwanz zu beinahe walzenförmig, ist die grösste Höhe des Rumpfes, am An- fange der Rückenflosse 4%4mal in der Gesammtlänge enthalten; die grösste Dicke eben daselbst macht 2% der Höhe aus. Der Kopf ist verhältnissmässig sehr gross, denn seine Länge von der Spitze bis zum Vordeckel, ist schon der grössten Höhe des Rumpfes gleich, und seine ganze Länge nur 3Y,mal in der Gesammtlänge des Thieres enthalten; das Hinterhaupt ist beinahe eben so hoch als die höchste Stelle des Rückens. Der Mund ist gross, seine Spalte öffnet sich etwas über der Achse, und zieht sich schief abwärts bis hinter das Nasenloch; der hintere Rand des, mit dem Höhedurchschnitt des Rumpfes zu Ende der Rückenflosse, gleich langen Oberkiefers aber, liegt senkrecht unter dem vorderen Augenrande; der hintere Winkel des vorstehenden Unterkiefers dagegen, oder die Stelle seiner Einlen- kung mit dem Vordeckel, senkrecht unter dem Mittelpunkte des Auges. Das Auge ist mässig gross, 5Ysmal in der Kopflänge enthalten, liegt etwas mehr in der vorderen Hälfte des Kopfes und dabei so hoch, dass sein oberer Rand mit der schmalen, nur 1Y; Augendiameter breiten Stirne beinahe in glei- cher Ebene ist. Der vordere Augenrand liegt in horizontaler Richtung, um 2 Augendiameter von der Spitze des Unterkiefers und Y, von dem einfachen kleinen Nasenloche entfernt. Die Entfernung des Auges von der oberen Einlenkung des Vordeckels und die Höhe des grossen Suborbitalknochens glei- chen jede einem Augendiameter. Der hintere Rand des Vordeckels zieht sieb nur wenig nach vorwärts um 1%; Augendiameter hinab, der Winkel ist stark abgerundet, und die grösste Breite des Vordeckels daselbst macht '% Augendiameter aus. Kiemenspalte und die übrigen Deckelstücke sind so wie an den beiden vorhergehenden Arten. 53 41% J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. Die zugespitzten Brustflossen sind nur °/% und die Bauchflossen nur halb so lang als der Kopf, der Stachelstrahl in letzteren ist kaum um Y, kürzer als der darauf folgende, bis auf 2% seiner Länge beschuppte, getheilte Strahl. Die Rückenflossenbasis, von welcher % dem stachelstrahligen "Theile an- gehören, macht % der Gesammtlänge des Fisches aus; der 4._5. Stachelstrahl, als die längsten, erreichen kaum '/, der Kopflänge und der letzte ist über die Hälfte kürzer, sie sind mässig stark und sehr zugespitzt. Den Anfang des weichstrahligen, mit den Stachelstrahlen aber zusammen hängenden kürzeren Theiles der Flosse, macht gleichfalls ein dünner Stachelstrahl, der um !/, länger ist als der vorhergehende letzte; auf ihn folgen, ein ungetheilter, dann 4 einfach und 10 doppelt gespaltene Strah- len, nach deren abermals ein einfach gespaltener und endlich ein ungetheilter steht; dieser Flossen- theil ist rückwärts abgerundet, und seine längsten Strahlen der Mitte, gleichen an Länge den längsten Stachelstrahlen. Die Basis der gleichfalls abgerundeten Analflosse macht nur den vierten Theil einer Kopf- länge aus, und ihre Strahlen, deren ersteren sehr dicht mit kleinen Schuppen überzogen sind, sind kaum etwas länger. Die Schwanzflosse ist ausgebreitet, beinahe gerade abgeschnitten, die längeren Sei- tenstrahlen haben etwas mehr, die in der Mitte etwas weniger als eine halbe Kopflänge. Der Anus mündet um einen Augendiameter vor seiner Flosse. Die Schuppen sind klein und zart, die grössten beinahe runden, haben Y, Augendiameter und lie- gen gleich nach dem Schultergürtel in der Mitte des Rumpfes; gegen den Schwanz zu nehmen sie nur wenig an Grösse ab, desto mehr aber gegen Brust und Bauch, und noch mehr über der Seitenlinie gegen die Rückenflossenbasis hin. Zwischen dem Anfange der Rückenflosse und der Einlenkung der Bauch- flossen liegen 44 horizontale Schuppenreihen, wovon sich 14 über der Seitenlinie, 15, aus grösseren Schuppen bestehend, unter derselben bis zur halben Höhe der Brustflossenbasis, und aberınals 14 von da an bis zu den Bauchflossen befinden. In einer vertikalen Linie, vom 12. Stachelstrahle bis zur Mitte unter dem Bauche, sind 53 Schuppen, davon 18 über der Seitenlinie liegen; im Anfange der Analflosse sind 22 Schuppen über und eben so viele unter der Seitenlinie; zwischen dem Ende dieser Flosse und der Rückenflosse, liegen nur noch 15 horizontale Schuppenreihen über und unter der Seitenlinie. Die mit- teren Schuppenreihen enthalten vom Schultergürtel bis zur Schwanzflosse 115120 Schuppen, die Seitenlinie eirca 104; letztere folgt, im oberen Drittheile des Rumpfes, der Rückerfirste in paralleler Richtung, bis unter die ersten getheilten Strahlen der Rückenflosse, oder bis zur 52. Schuppe, von wo an sie in einem stumpfen Winkel bis zur Mitte des Rumpfes abwärts geht, und dann nach ihrer 64. Schuppe den Schwanz horizontal durchzieht. Den Anfang der Beschuppung macht zwischen den Augen eine Querreihe von 8 kleinen, häutigen Schuppen, die mitten durch einen nackten Scheitel, der sich bis an das Ende des Hinterhauptes zieht, getrennt sind. Die Wangen sind durch 14 schiefe Schup- penreihen bedeckt, welche gegen die Bucht des grossen Suborbitalknochens hin, Schuppen von der Grösse jener nach dem Schultergürtel liegenden, enthalten. Zwischen dem Auge und der Einlenkung des Vordeckels liegen 7 vertikale Schuppenreihen; den Deckel im engeren Sinne bedecken 17 solcher Reihen, die nach oben, aus viel grösseren, nach unten zu, aus ganz kleinen Schuppen bestehen; der Unterdeckel hat 6 schiefe Reihen grösserer und der Zwischendeckel 4 Reihen ganz kleiner Schuppen. Die Textur der Schuppen ist sehr zart, und im Ganzen jener der vorhergehenden beiden Arten ähn- lich; die aus des Rumpfes Mitte und der Lin. lat. enthalten, auf der unbedeckten Fläche 1112 gegen den Centralpunkt verjüngte Stachelreihen, und auf der bedeckten 6_7 Radien; gegen das Ende des Schwanzes hin nimmt die Anzahl dieser Stachelreihen bedeutend ab, und die concentrischen Ringe verwandeln sieh allmälig vom Centralpunkte aus, in eine stets grössere, chaotisch verwirrte Scheibe; an den Bauchschuppen ist der Centralpunkt vollkommen rein, allein es ist kaum eine Spur einiger Stacheln an ihrem freien Rande wahrzunehmen. Im Weingeist ist die Grundfarbe gelblich -braun, über Kopf und Rücken dunkelbraun, Unterkopf und Unterleib bis zur Schwanzflosse weiss. Drei vertikale, kaum einen Augendiameter breite Binden ziehen sich vom Rücken bis zum weissen Unterleib hinab, die erste beginnt zwischen dem 3. und 5., die zweite zwischen dem 10._12. Stachelstrahle der Rückenflosse und die letzte unter der Mitte des J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE, 415 weichstrahligen Theiles derselben Flosse. Vier horizontale Reihen silberweisser, linsenförmiger Flecken durchziehen jede Seite des Rumpfes, in gleichmässiger Entfernung, so dass die beiden mitteren aus 20 Flecken gebildeten Reihen, von dem Schultergürtel an bis zur Schwanzflossenbasis reichen, während die obere aus 15, die untere aus 12 Flecken bestehende, schon an dem Ende der Rücken- und Anal- flossenbasis aufhören. Ohngefähr 20 solcher Flecken liegen zerstreut an jeder Seite des Kopfes auf Deckel und Wange, und eben so einige kleinere auf dem Rücken. Ein schöner Ocellfleck von der Grösse des Auges mit tief-schwarzem Kern und breitem weissen Ringe, ziert die obere Hälfte der Schwanzflossen- basis; hinter demselben sind auf dem dunkelbraunen Grunde des oberen Theiles der Schwanzflosse, 4 etwas bogenförmige Reihen weisser Flecken; der untere Theil dieser Flosse ist so wie die Analflosse röthlich. Die Rückenflosse ist dunkelbraun, hat an der Basis des stachelstrahligen Theiles 4 blendend weisse Flecke, von der Grösse der gewöhnlichen; der weichstrahlige Theil ist von 4 horizontalen Rei- hen solcher Flecken durchzogen, die jedoch weniger rein sind. Brust- und Bauchflossen erscheinen farblos , die Iris Orange-roth. Im Leben ist die Hauptfarbe dieses schönen Fisches einem bräunlichen Grau auf Goldgrunde gleich; Oberkopf und Rücken sind beinahe schwarz, die Unterseite des Kopfes und Bumpfes bis zur Schwanzflosse weiss, die 3 vertikalen Binden schwarzgrau; sämmtliche linsenförmige Flecke sind blass- golden, mit grünlichem Schiller und einer etwas dunkleren Einfassung als die Grundfarbe des Ortes, an dem sie stehen; der Ring um den schwarzen Kern des Ocellfleckes ist blassgelb. Die Rückenflosse und die obere Hälfte der Schwanzflosse ist beinahe schwarz, die untere Hälfte dieser letzten Flosse aber nebst der Analflosse und den Bauchflossen fleischroth, in das Zinoberrothe übergehend; die Brustflossen sind durchsichtig röthlich-grau. Die Iris ist dunkelbraun mit einem äusserst feinen Gold- rande um die Pupille. Diese Art wird ziemlich häufig im Rio-negro gefangen, von dessen Anwohnern sie Sara- biana genannt wird, sie wird nicht so gross als die beiden vorhergehenden. Natterer. Länge des beschriebenen Exemplars: 13 Zoll. * * * Zu dieser Gattung Cichla gehören noch nachfolgende, von uns nicht gesehene Arten: CICHLA BRASILIENSIS Cuv. Naoqunda Marg. Hist. nat. Brasil. pag. 171. Perca brasiliensis Bloch Pars VII., pay. 84, tab, 310, fig. 2. CICHLA ORINOCENSIS Humb. Humb. Recueil d’Obs. Tom. II., pag. 167, pl. 45, fig. 3. CICH LA AR G ÜNS iValene Humb. Recueil d'Obs. Tom. II., pag. 169. CICHLA ATABAPENSIS Humb. Humb. Recueil d’Obs. Tom. Il., pag. 168. Cichla ocellaris. Schneid. Sys?. öchthyol, pag. 340, tab. 66.7 416 J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. CRENICICHLA nob. Character generis. Habitus Esoci affinıs. Dentes breves, velulini, fasciam latam formantia. Ossa pharyngea inferiora planum triangulare, aequilaterale formantia , dentibus fortiori- bus uncinutis munitum , serie posteriorum validiore. (Tab. XXX. Fig. 9_10. et 13—14.) Arcus branchiales latere concavo papillis osseis, compressis, scabris. (Tab. XXX., Fig. 11_12. et 1516.) Apertura branchialis mediocris. Radii 'branchiostegi qwingue. Maxilla inferior preminens. Nares simplices, ori aproximatae. Praeoperculum margine posteriore denticulatum. Pinna dorsalis margine superiore reclo, ante pinnas pectorales incipiens. Pinna caudalis sguamata, reliquae nudae. Linea lateralis interrupta. Squamae minutae. Die hierher gehörigen Arten unterscheiden sich von jemen der vorhergehenden Gattung Cichla, denen sie in vieler Hinsicht gleichen, durch ihr mehr Hecht-artiges Aussehen; nämlich einen viel nie- derern, länger gedehnteren Rumpf und einen vor und zwischen den Augen etwas deprimirten Kopf, mit öfters weit vorgeschobenen Kiefern. Der hintere Rand des Vordeckels ist, bis zu seinem Winkel hin- ab, fein und scharf gezähnelt. Die vereinigten unteren Schlundknochen stellen ein gleichseitiges Drei- eck dar, dessen obere Seite, eine ebene Fläche, mit kurz-konischen, nach hinten ein wenig grösser werdenden Zähnchen dicht besetzt ist; diese Zähnchen haben kurze, gegen die Mitte der Fläche zu gewendete Spitzen. An der Unterseite der Schlundknochen verbinden sich rückwärts, die beiden star- ken Arme in der Mitte, zu einer kielartigen, dünnen, vorwärts gestreckten Wand. Die Kiemenbögen sind an der concaven Seite mit knöchernen, comprimirten, am Rande fein gezähnelten Warzen besetzt, die wie gewöhnlich an den inneren Kiemenbögen an Grösse abnehmen; die. Kiemenöffnung ist minder ge- spalten; die Kiemenstrahlen liegen ganz unter den Deckeln verborgen. Der grosse Suborbitalknochen ist hinten rechtwinklicht abgestutzt und reicht nicht bis zum hinteren Rande, des unter ihn sich ein- schiebenden Oberkiefers, Das einfache Nasenloch liegt oft sehr weit vorn, Schleimausführende Poren- gruppen befinden sich an den gewöhnlichen Stellen der Nase, Stirne, Schläfe, Suborbitalkno- chen, des Vordeckels und des vorstehenden Unterkiefers, die sämmtlich unbeschuppt sind; die übrigen Theile sind so wie der Rumpf mit kleinen Schuppen bedeckt, die am Hinterhaupte und Vorderrücken keinen Scheitel bilden und nur die Schwanzflosse allein überziehen. Die Seitenlinie enthält bedeu- tend grössere Schuppen, ist über dem Anfange oder über der Mitte der Analflosse plötzlich abgebro- chen, setzt sich dann um einige Schuppenreihen tiefer, in derAchse des Körpers, und selbst noch über einen Theil der Schwanzflosse fort, ohne sich daselbst gabelförmig zu spalten. Die etwas zugespitz- ten Bauchflossen sind nach den abgerundeten Brustflossen eingelenkt; die Rückenflosse aber fängt noch etwas vor diesen letzteren an, ihre Strahlen, obschon nach rückwärts ein wenig länger, bilden mit ihren Spitzen eine gerade, wagrechte Linie; die Stachelstrahlen sind in dieser Flosse zahlreicher J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. 417 als im vorhergehenden Genus Cichla. Die Analflosse fängt unter dem ersten getheilten Strahle der Rückenflosse, der sie an Gestalt gleichet, an, und endet mit ihr zugleich oder etwas früher. Die Schwanzflosse ist stark abgerundet. CRENICICHLA VITTATA nob. Joanna Guensa, in Caigara; Jacundaäa, in Cuyaba. Capite valde elongato; oculo °/,, longitudinis capitis aequante; osse suborbitali unius diametri oculi. Vitta nigra a rostro usque ad apicem pinnae caudalis; fasciis verticalibus septem, obsoletis, a dorso usque ad vittam decurrentibus; stria nigra recia sub oculo; ma- cula ocellata ad basim pinnae caudalis; pinna dorsali et anali apice oblique punctatis. Pinna caudalisl Pinna dorsalis | 6%, 3% PA 5 | Ai corporis. 65 | 59 |57%,| 49 |24%,| 23 \221/,| 22 |16Y, 142 15 12Y,| 12 8% 7Yr Maxilla m, S Praeoperculu superior. Maxilla inferior. 2 P. 13 V. 1/5. D. 23/13. A. 3/10. €. 14 Squamae 100. 3 3 Der Körper ist gedehnt, mässig comprimirt; der Kopf lang, niedergedrückt; beide Kiefer weit vorgeschoben. Die grösste Höhe des Rumpfes, etwas nach der Anheftung der Bauchflossen ist 5'/smal in der Gesammtlänge enthalten; die grösste Dicke eben daselbst macht %,, die Höhe des sehr stark comprimirten Schwanzes etwas über Y, dieser grössten Körperhöhe aus. Der spitze, bis zu den hin- teren Stirnbeinen mässig deprimirte Kopf, dessen beide Profillinien einen Winkel von nur beiläufig 35 Grad darstellen, ist 3%smal in der Gesammtlänge enthalten, so dass seine Länge bis zum Vordeckel schon die Körperhöhe weit übertrifft; Nase, Stirne, Hinterhaupt und Vorderrücken bis zur Rücken- flosse bilden eine sanft ansteigende gerade Linie. Der breite Unterkiefer ist ziemlich weit vorstehend, die Mundspalte beginnt daher von oben (etwas über der Achse) und zieht sich mit der unteren Profillinie parallel bis unter das Nasenloch zurück; der hintere Rand des Oberkiefers aber, erreicht die senk- 418 J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. rechte Linie des vorderen Augeprandes nicht, welche dagegen mit der Einlenkung des Unterkiefers zu- sammen trifft. Das Auge ist hervorstehend mässig gross, sein Diameter 6Y,mal in der Kopflänge enthalten; es liegt in der Mitte des Kopfes, mit seinem unteren Rande auf der Achse, mit seinem obe- ren beinahe höher als die 1; Augendiameter breite Ebene der Stirne. Die Höhe des grossen Subor- bitalknochens und der Zwischenraum, vom Auge zur Einlenkung des Vordeckels, sind einem Augen- durchmesser gleich. Der hintere fein gezähnelte Rand des Vordeckels zieht sich etwas nach rück- wärts bis auf 2 Augendiameter hinab, wo er dann am Winkel in eine mässige Rundung übergeht; die grösste Breite dieses Deckelstückes daselbst, erreicht nicht ganz '/ Augendiameter. Abermals um einen Augendiameter nach dem Vordeckel, über dem Niveau der Pupille, öffnet sich die Kiemenspalte und zieht sich nach unten bis unter die Mitte des Auges. Der eigentliche Deckel, dessen unterer Rand ein wenig einwärts gebogen ist, bildet einen rechten Winkel, und tritt rückwärts etwas über der Achse, als eine stumpfe Spitze hervor. Porenöffnungen sind nur wenige und kaum sichtbar. Brust- und Bauchflossen sind abgerundet, halb so lang wie der Kopf, der Stachelstrahl in letz- terer ist sehr schwach und um % kürzer. Die Rückenflossenbasis, von welcher Y, dem stachelstrahligen Theile angehören, macht die Hälfte der Gesammtlänge aus; ihre Stachelstrahlen nehmen bis zum 5. all- mälig an Länge zu und erreichen dann ?/% der Kopflänge, der 8. 9., der weichen aber °/%; die nachfol- genden letzten nehmen an Länge wiederum ab. Der erste und der letzte dieser weichen Strahlen ist ungetheilt, die übrigen gegen das Enle einfach gespalten. Die Länge der Analflossenbasis macht % der Kopflänge aus, und endet mit der Rückenflosse zugleich; ihre 3 Stachelstrahlen sind kürzer und stärker, die nachfolgenden weichen aber gleichen ganz den darüberstehenden. Die Schwanzflosse ist stark abgerundet, %/% der Kopflänge gleich, besteht aus 14 getheilten Strahlen, deren mitteren 3mal ge- spalten sind, nebst 3 kürzeren Seitenstrahlen darüber und darunter. Der Anus liegt um einen Augen- diameter vor seiner Flosse. Die Schuppen sind klein, zart, gewöhnlich kaum Y, des Augendiameters gross, gegen den Schwanz zu, besonders über der Analflosse werden sie etwas grösser, gegen Vorderrücken, Hinterhaupt und Bauch hin viel kleiner, die auf den Wangen sind letzteren gleich, die an der Kehle aber noch kleiner, In einer senkrechten Linie, von der Anheftung der Bauchflossen bis zu der Rückenflosse, liegen ohnge- fähr 33 schwer zu zählende Schuppenreihen, woven 11 über und 21 unter die Seitenlinie fallen; eben so liegen zwischen dem 14. Stachelstrahle und der Mitte des Bauches 38 Reil.en, davon 7 über und 30 unter der Seitenlinie; zu Anfang der Analflosse befinden sich nur noch 23 Reihen, nämlich 11 unter der daselbst neu beginnenden Seitenlinie, 4 zwischen dieser und dem Ende der oberen, dann noch 6 zwischen der oberen Seitenlinie und der Rückenflossenbasis. Gegen das Ende des Schwanzes liegen 7 Reihen über und eben so viele unter der Seitenlinie. Von dem Schultergürtel bis zur Schwanz- flosse sind 100 Schuppen in einer horizontalen Reihe; die Seitenlinie aber enthält viel weniger und viel grössere, der obere dem Rücken parallel laufende Theil 26, der untere geradlinige 17 Röhr- ehenschuppen, deren Gestalt ein länglichtes, an Jen schmalen Seiten abgerundetes, gegen den Kopf zu breiteres Viereck ist; das Röhrchen ist einfach, in der Mitte enger und beinahe so lang wie die ganze Schuppe. Die Schuppen über der Seitenlinie, hinter dem Kopfe, sind beinahe viereckig und nur am hinteren Rande abgerundet; sie haben feine concentrische Ringe, die an der unbedeckten Fläche bis zu ihrem Centralpunkte, mit ziemlich langen schmalen Stacheln besetzt, nach vorwärts aber von 12 Strah- len durchzogen sind. Unter der Seitenlinie, in der Mitte des Körpers, geht der reine Centralpunkt in ein sehr durchsichtiges chaotisches Gewebe über, das sich aber an den um Y, grösseren Schuppen des Schwanzes wieder verliert, an welchen zugleich der Fächer um 3__4 Strahlen abnimmt. Die Brust- schuppen, um die Hälfte kleiner als die des Rückens, oval, mit dem reinen Centralpunkte und Fächer der Schwanzschuppen, haben keine Spur von Stachelansätzen. Im Weingeist ist die Farbe des ganzen Fisches, in der oberen Hälfte röthlich-braun, in. der unte- ren, besonders am Bauche, hell silberglänzend weiss. Eine dunkelbraune, beinahe eines Augendiameters breite Binde, zieht sich in gerader Linie, von der Spitze des Kopfes mitten durch den Körper, bis an J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. 419 das Ende der Schwanzflosse, so dass sie nur von dem Auge und einem eben so grossen, weiss-gesäum- ten, an der Schwanzflossenbasis gelegenen Ocellfleck unterbrochen ist. Sieben, über einen Augendiame- ter breite, blassbraune Binden, wovon die erste am Anfange, die letzte am Ende der Rückenflossen- basis liegt, ziehen sich in gleichen Zwischenräumen, vertikal bis auf den langen horizontalen Streifen herab. Vom unteren Augenrande läuft ein schmaler tief-schwarzer Strich senkrecht, doch mehr nach rückwärts gewendet, über die Wange bis gegen den unteren Vordeckelrand hinab. Die Flossen sind gelblich-braun; die Rückenflosse ist von mehreren schiefen Reihen wolkigt grauer Flecken durchzogen, die sich erst am weichstrahligen Theile, zu 6 deutlichen, schiefen Querstreifen gestalten; einige Spuren derselben sind auch an der Spitze der Analflosse wahrzunehmen. Die Iris ist gelb. Die Farbe des Lebens ist sehr schön. Oberkopf und Vorderrücken schwarzbraun, weiter nach rückwärts dem Schwanze zu, dunkelgrau in’s Grünliche ziehend; die untere Hälfte des Kopfes und Rumpfes silberglänzend, mit blassem Gold überflogen, das wiederum nach oben zu, in das Kupferrothe, auf den Wangen in das Kupfergrüne schillert. Der Längstreif ist dunkelbraun, der unter dem Auge schwarz (von den 7 vertikalen Binden ist nichts erwähnt). Der Kern des Ocellfleckes, ein länglichtes Viereck, ist schwarz, vorn und hinten mit einem breiten weissen Saume; an einem andern Individuum ist dieser Kern mehr rund, mit einem ununterbrochenen weissen Ring. Die Rückenflosse ist röthlich- lichtgrau, am Rande grau, ihre Fleckenreihen dunkelgrau; die Analflosse schmutzig-gelb, am Rande grau. Die obere Hälfte der Schwanzflosse überzieht ein dunkles Rothbraun, das an der unteren Hälfte zum schmutzigen Gelb wird. Die Bauchflossen sind röthlich-gelb, die Brustflossen blassgrau, an der Basis braun. Die Iris ist auf einem Goldgrunde, hell-karminroth überflogen. Ein Exemplar von Caigara, hatte karminrothe Punkte auf der Rücken- und Schwanzflosse, und unregelmässige, kleine, dunkelbraune Flecke (die eher eine Hautkrankheit zu sein scheinen) an allen 'Theilen des Körpers zerstreut. Es kommt dieser Fisch, der eine Länge von 9_A10 Zoll erreicht, sowohl im Flusse Cuyaba alsauchim Flusse Paraguay vor, seinName Jacunda, Joanna Guensa oderauchnur Guensa wird an verschiedenen Orten ähnlichen Fischen.dieser Gattung ohne Unterschied gegeben. Nalterer. Länge des beschriebenen Exemplars: 9, Zoll, CRENICICHLA LENTICULATA nob. Jacundä, in Marabitanas. Natterer. Capite mediocri; oculo "/; longitudinis capitis; osse suborbitali */, diametri oculi. Vitta e maculis magnis irregularibus 8_9 in parte superiore trunci; capite subtus, pectore- que maculis lentiformibus; margine superiore pinnae dorsalis nigro. 2 3 : P. 15_ V. 1/5. D. 22/17. A. 3/12. C. 1% Squamae 130. 3 3 Die Gestalt des Körpers ist im Allgemeinen jener der Crenicichla vittata gleich, allein der Kopf ist kürzer, 4Y,mal in der Gesammtlänge des Fisches enthalten und nur um Y4 der grössten Kör- perhöhe länger als diese Höhe selbst; die Entfernung von der Spitze des Kopfes zum hinteren Vordeckel- rande erreicht den Diameter der Körperhöhe lange nicht. Der Oberkiefer zieht sich bis senkrecht unter den vorderen Augenrand; die Einlenkung des Unterkiefers fällt unter die Mitte des Auges. Das Auge liegt beinahe mit der Stirne eben, um zwei seiner Durchmesser, deren einer 6mal in der Kopf- länge enthalten ist, von der Spitze des vorragenden Unterkicfers entfernt. Der Suborbitalknochen ist 420 J. HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. über dem Maxillarknochen etwas ausgebuchtet, kürzer und nur %, Augendiameter hoch. Die Oeffnung der Kiemenspalte reicht unten kaum, bis vertikal unter den hinteren Augenrand. Brust- und Bauchflossen übertreffen eine halbe Kopflänge. Die Rückenflosse enthält um einen Stachelstrahl weniger und um vier getheilte mehr, als an Crenicichla vittata, daher die Basis, welche diese letzteren einnehmen %; der ganzen Basislänge ausmacht. Die Analflossenbasis macht über die Hälfte der Kopflänge aus, und enthält um zwei getheilte Strahlen mehr, die eben so lang als die darüber stehenden der Rückenflosse, '/; der Kopflänge übertreffen, und rückwärts eine, (ie Schwanz- flossenbasis erreichende Spitze bilden. In der Rückenflosse sind die 3 ersten und der letzte weiche Strahl ungetheilt, die 4 folgenden und der vorletzte einmal, dann 8 Strahlen zweimal (wenigstens an der hinteren Seite) getheilt; in der Analflosse ist der erste und letzte weiche Stralil ungetheilt, 3 ein- mal, dann 7 zweimal gespalten. Die Schwanzflosse ist stark abgerundet, ihre mitteren dreimal getheil- ten Strahlen haben %, der Kopflänge. Die Schuppen sind kleiner als an der vorhergehenden Art, besonders an Brust und Bauch, wo sie kaum Y, so gross, als jene längs der halben Körperhöhe liegenden sind. Ueber der Anheftung der Bauchflossen befinden sich bis zur Rückenflosse, 50 horizontale Schuppenreihen, wovon 15 über und 34 unter der Lin. lat. sind; eben so liegen unter dem 14. Stachelstrahl 63 Reihen, bis auf die Mitte des Bauches, nämlich 15 über und 47 unter der Lin. lat. Zwischen dem Anfange der Analflosse und der Rückenflossenbasis, liegen 40 Schuppenreihen, davon 12 über und 27 unter der Lin. lat., welche letztere erst über der Mitte der Analflosse endet, und dann um 5 Schuppenreihen tiefer, etwas weiter vorwärts wieder beginnt. Gegen Ende des Schwanzes liegen 11 horizontale Schuppenreihen über und eben so viele unter der Lin. lat. Vom Schultergürtel bis zur Schwanzflossenbasis sind 130 Schup- pen in einer geraden Reihe enthalten. Die Grösse der Röhrchenschuppen, deren 29 den oberen und 15 den unteren Theil der Seitenlinie ausmachen, ist daher noch auffallender; sie sind zu beiden Seiten des Röhrchens von den angränzenden Schuppen überdeckt, so dass eigentlich nur das Röhrchen allein, welches die ganze Länge der am Ende sehr häutigen Schuppe einnimmt, sichtbar ist. Die Gestalt der Rückenschuppen, unter dem Anfang der Flosse ist oval, mit reinem Strahlenpunkte, feinen concentri- schen Ringen, ohne Spur von Stachelansätzen und einem Fächer von 6_7 Strahlen; eben so sind die Schuppen der Seitenlinie und der Brust beschaffen, nur dass ihre ovale Gestalt nach rückwärts ver- längert und zugespitzt ist. Schuppen unter der Lin. lat. aus der Mitte des Rumpfes, gleichen einem länglichen Viereck, dessen hintere Seite abgerundet ist; die Mitte nimmt eine grosse chaotische Scheibe ein, von concentrischen Ringen umgeben, welche nach vorwärts von einem 8strahligen, am geradlinigen Rande eben so viele tiefe Einschnitte verursachenden Fächer, durchzogen sind, und rückwärts vom Chaos bis zum Rande der Schuppe, 8Reihen schmaler Stacheln haben. Gegen den Schwanz zu sind die Schuppen etwas länger, ihr Chaos und die von den Stacheln besetzte freie Stelle, ist viel kleiner, erste- res verliert sich allmälig ganz, die Anzahl der Fächerstrahlen dagegen bleibt sich gleich, nur nähern sich dieselben dem Strahlenpunkte mehr. Nach einem, zwar sehr schön conservirten, aber ausgestopften Exemplar ist die gegenwärtige Farbe röthlich-braun; nach unten zu, vorzüglich aber gegen die Anheftung der Brustflossen, weisslich. Vom Schultergürtel an bis zur Schwanzflossenbasis, etwas über der halben Höhe des Rumpfes, liegen auf einer Seite des Fisches 8, auf der andern 9, beinahe viereckige, unregelmässig zerrissene, über einen Augen- diameter grosse Flecke, in einer geraden Reihe und in kleinen Zwischerräumen; diese Flecke sind tief- schwarz, an den Seiten und oben herum, mit einem schmalen hellen Saume umgeben, über welchem hie und da, noch ein isolirter kleiner Fleck von derselben Farbe steht. ‘Unter dieser Reihe grosser Flecken, durch welche die obere Lin. lat. geht, liegen eine Menge ganz kleiner, gleichfalls schwarzer, die aber jedesmal nur eine einzelne Schuppe einnehmen, unregelmässig zerstreut und ziehen sich bis auf das Niveau der Brustflossen - Anheftung herab. Auf der Schwanzflosse selbst, schliesst sich ein grosser schwarzer Fleck, von vielen kleineren umgeben, die alle hell umsäumt beinahe die ganze Flosse einnehmen, an die Körperreihe an. Deckel, Wangen, Ober- und Unterkiefer sind sammt der J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHEF. 391 Brust mit schönen linsenförmigen schwarzen Flecken bestreut, "die auf der Brust am grössten sind, und einen rostfarben Rand hahen. Alle Flossen sind einfärbig hell gelblich-braun, nur die Rückenflosse ist am oberen Rande so wie die Bauchflossen, längs ihren zwei ersten Strahlen, schwarzbraun. Rio-negro, bei Marabitanas, wo er Jacunda genannt wird. Nalterer. Länge des beschriebenen Exemplars: 14 Zoll. 'CRENICICHLA ADSPERSA noh. Guensa-branca, in Matogrosso. Natterer. Capite mediocri; oculo "/, longitudinis capitis; osse suborbitali '/, diametri oculi. Trunco ex viridi fusco; abdomine albo, macula ocellata ad basim pinnae caudalis; punctis nigris per totum caput et pectus. , a P. 13V. 1/5. D. 21/18. A. 3/12. C. 1% Squamae 112. 6) 3 Gestalt und Verhältnisse des Kopfes, so wie der Körperhöhe, sind ganz wie an Crenicichla vittata, nur ist der Kupf vor den Augen etwas stumpfer, daher die Höhe des grossen Suborbital- knochens nur 1% Augendiameter erreicht; der hintere Rand des Oberkiefers liegt senkrecht unter dem vorderen Augenrande, die Einlenkung des Unterkiefers unter dem Mittelpunkte des Auges. Brust- und Bauchflossen sind wie gewöhnlich abgerundet und halb so lang als der Kopf. In der Rückenflosse nimmt der weichstrahlige Theil % der ganzen Basislänge ein; die Stachelstrahlen errei- chen Y, der Kopflänge; von den weichen, deren längsten zurückgelegt die Schwanzflossenbasis errei- chen, sind die 3 ersten und der letzte ungetheilt, die 4 folgenden nebst dem vorletzten einmal_und die-andern 9, zweimal (wenigstens an ihrer hinteren Hälfte) getheilt. Die Basis der Analflosse kommt der halben Kopflänge gleich, ihre Stachelstrahlen sind ziemlich robust, der dritte, stufenweise längste erreicht */% des nachfolgenden weichen Strahles, dieser ist nebst dem letzten ungetheilt; der zweite, dritte und vorletzte sind einmal, die übrigen 7 derMitte aber zweimal gespalten. Die stark abgerundete Schwanzflosse ist halb so lang als der Kopf. Die Schuppen sind beinahe wie an der vorhergehenden Art. Zwischen der Rückenflosse und der Einlenkung der Bauchflosse liegen 48 horizontale Reihen, davon 16 über und 31 unter der Lin. lat. Von der Basis des 14. Stachelstrahles bis zur Mitte des Bauches sind 51 Reihen, nämlich 14 über und 36 unter der Lin. lat. Ueber dem Anfang der Analflosse befinden sich 35 Reihen, hiervon 10 über und 24 unter der Lin. lat., welche erst über der Mitte der Analflosse endet, dann um 7 Reihen tiefer und etwas weiter vorwärts wieder beginnt. Gegen Ende des Schwanzes liegen 10 horizontale Schuppenreihen über und eben so viele unter der Lin. lat. Von der Spitze des Schultergürtels bis zur Schwanzflossenbasis zählt man 112 Schuppen, in gerader Linie. Der obere Theil der Seitenlinie enthält 28, der untere 16 lange, zugespitzte Röhrchenschuppen, wie an der vorhergehenden Art von den angränzenden Schuppenreihen ganz überdeckt. Umriss und Textur der einzelnen Schuppen ist ganz so wie an Crenicichla lenticulata, nur sind die Schuppen aus des Rumpfes Mitte mehr viereckig und haben um einige Fächerstrahlen mehr, An schön conservirten, ausgestopften Exemplaren ist die allgemeine Farb& röthlich-braun, Unter- kiefer, Brust und Bauch weisslich; über der Brustflosse am Rande des Schultergürtels sitzt ein beinahe er- loschener schwärzlicher Fleck, grösser als das Auge; übrigens ist der Rumpf ganz einfärbig. Dagegen ist dev ganze Kopf und die Brust mit kleinen schwarzen Flecken, oder Punkten übersäet, oder be- spritzt; diese Punkte stehen am Oberkopf am gedrängtesten, auf der Brust aber, wo sie auch am 54 422 J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. kleinsten sind, ziemlich weit aus einander. Alle Flossen sind einfärbig blassbraun, nur die Schwanz- flosse hat an der oberen Hälfte ihrer Basis einen schwarzen, hell umsäumten Fleck, etwas kleiner als das Auge. An einer nach dem lebenden Thiere gefertigten Abbildung, ist die Farbe des Oberkopfes und Vor- derrückens ein dunkelGraulich-braun, das nach rückwärts und abwärts blässer wird, auf der Schwanzflosse aber in's Grünliche zieht; Lippen, Nase, grosser Suborbitalknochen sind Stahl-blau; Unterkiefer, Brust und Bauch weiss, letzterer röthlich überflogen wie auch die Kiemenstrahlen. Die Punkte am Kopfe, so wie der Kern des Ocellfleckes auf der Schwanzflosse, sind tief-schwarz, letzterer von einem grünlichen Ring umgeben. Rücken- urd Analflosse sind blass-violett, erstere mit einem röthlichen, letztere mit einem gelblichen Rande. Die Bauchflossen sind an den ersteren Strahlen hochroth, gegen die letzteren hin rein-weiss; längs des Knochenstrahles zieht sich, durch die huchrothe Grundfarbe, ein rein-weisser Streif, der an seinem Ende auf den nachfolgenden getheilten Strahl übergehend, bis zur Spitze der Flosse fortläuft. Die Brustflossen sind gelblich, gegen das Ende röthlich; die Iris ist rein-weiss. Diese Art kommt im Rio - Guapore vor, und wird von den Fischern in Matogrosso Guensa branca genannt. Die schwarzen Punkte am Kopfe, sollen sich zur Laichzeit verlie- ren. Natterer. Länge des beschriebenen Exemplars: 10% Zoll. CRENICICHLA LUGUBRIS nob. Capite acuminato; oculo ”/,, longitudinis capitis; osse suborbitali °/, diametri oculi. Corpore unicolori, macula nigricante obsoleta ad scapulam; altera nigerrima in medio baseos pinnae caudalis. Pinna caudalisl Pinna dorsalis, [3y RA — | 6%] 5%, 9| 8 | 74! 6%] 3%] Y | 0 | Maxilla superior, Praeoperculum. Pinna caudalis 2 P. 14 V. 1/5. D. 23/15. A. 3/9. C. 1% Squamae 110. 2 J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. 423 Die grösste Höhe des, wie gewöhnlich lang gedehnten Rumpfes, ist 5Y3mal in der Gesammtlänge des Fisches enthalten; die mindeste Höhe vor der Schwanzflosse, macht nicht ganz die Hälfte und die grösste Körperdicke, %/; der grössten Körperhöhe aus. Die ganze Länge des Kopfes ist gerade 4mal in der Gesammtlänge enthalten, bis zum hinteren Vordeckelrande aber, ist die Kopflänge der grössten Körperhöhe gleich. Die Gestalt des Kopfes ist zugespitzt, seine beiden Profillinien divergiren nämlich nur um beiläufig 40 Grad; die Stirne, besonders zwischen den Augen ist flach; Nase, Stirne, Hinter- haupt, Vorderrücken steigen bis zur Rückenflosse, in einer geraden Linie sanft hinan. Der ziemlich breite, vorn etwas spitze Unterkiefer steht wie gewöhnlich vor, so dass die Mundspalte über der Achse beginnt; sie zieht sich etwas schief abwärts, bis hinter das, beinahe am Rande des Nasenbeins, zwi- schen der Spitze des Kopfes und dem Auge in der Mitte liegende, Nasenloch zurück. Der hintere Rand des Oberkiefers, erreicht nicht ganz die senkrechte Linie des vorderen Augenrandes, während die Einlenkung des Unterkiefers unter das erste Drittheil des Auges fällt. Das Auge selbst liegt bei- nahe ganz in der vorderen Kopfhälfte; um zwei seiner Diameter, deren einer 5Yzmal in der Kopflänge enthalten ist, nach der Spitze des Unterkiefers, und mit seinem unteren Rande auf der Achse; der obere Rand ist mit der Stirne eben, die zwischen beiden Augen 1'% Augendurchmesser breit ist. Der grosse Suborbitalknochen enthält nur %, Augendiameter in der Höhe; ist über dem Oberkiefer etwas eingebuchtet und reicht nicht ganz bis zum Winkel desselben hinab. Der Vordeckel fängt in der Ent- fernung eines Augendiameters hinter dem Auge an, sein fein gezähnelter Rand zieht sich unmerklich nach rückwärts, bis zu dem, wie gewöhnlich stark abgerundeten Winkel hinab. Ebenfalls einen Augen- diameter nach dem Vordeckel, öffnet sich, im Niveau des oberen Augenrandes, die Kiemenspalte, und zieht sich abwärts, bis vertikal unter den hinteren Augenrand. Der eigentliche Deckel, dessen unterer Rand etwas einwärts gewendet ist, stellt ein rechtwinkliges Dreieck dar; unter demselben verlän- gert sich der Unterdeckel rückwärts in eine häutige Spitze, die gerade in der Achse des Körpers, oder in dem Niveau des unteren Augenrandes liegt. Feine Porenöffnungen befinden sich in grossen Gruppen über der Nase, den Augen, am Hinterhaupt, am Vordeckel und Unterkiefer. Die Brustflossen sind abgerundet, die Bauchflossen etwas zugespitzt, jede einer halben Kopflänge gleich, an letzteren erreicht der schwache Stachelstrahl, die halbe Länge des darauf folgenden weichen Strahles. Die Rückenflossenbasis, von welcher °% dem stachelstrahligen Theile angehören, macht die Hälfte der Gesammtlänge aus; die Stachelstrablen werden bis zum 6., der °/, der Kopflänge erreicht, stufenweise länger; eben so verlängern sich die anreihenden weichen Strahlen bis zum 9., der einer halben Kopflänge gleichet, ohne jedoch den Rand der Flosse zu erhöhen, und bilden nach hinten zu eine Spitze, die über die Basis der Schwanzflosse hinaus reicht. Der erste weiche Strahl ist ungetheilt, die 3 folgenden sind einmal und alle übrigen, wenigstens an einer Seite, zweimal getheilt. Die Anal- flossenbasis ist einer halben Kopflänge gleich und endet etwas vor jener der Rückenflosse; der zweite Stachelstrahl ist ziemlich robust; die weichen Strahlen aber kürzer als die darüber stehenden, reichen zurück gelegt, lange nicht bis zur Schwanzflossenbasis. Der erste dieser weichen Strahlen ist unge- theilt, die beiden folgenden und die letzten zwei sind einmal, die übrigen 4 zweimal gespalten. Die stark abgerundete Schwanzflosse macht ®% der Kopflänge aus, ihre mitteren Strahlen sind 3mal ge- spalten. Der Anus liegt um einen Augendiameter vor seiner Flosse. Die Schuppen sind wie gewöhnlich klein; gegen den Schwanz zu, besonders aber zwischen der Seitenlinie und der Analflosse, auffallend grösser. Von der Anheftung der Bauchflossen bis zur Rücken- flosse liegen 44 schwer zu unterscheidende horizontale Schuppenreihen, wovon sich 15 über und 28 unter der Lin. lat. befinden. Unter dem 14. Rückenflossenstrahl liegen 49 solcher Reihen, davon 13 über und 35 unter der Lin. lat. bis zur Mitte des Bauches. Am Anfange der Analflosse zählt man 32 horizontale Reihen, nämlich 10 zwischen der Rückenflosse und der oberen Lin. lat., 5 zwischen dieser und der darunter wieder beginnenden, und endlich 15 von dieser letzten bis zur Analflosse. Der Schwanz hat gegen sein Ende 9 Schuppenreihen über und 9 unter der Lin. lat. Von der Spitze des Schultergürtels sind 110 Schuppen, in einer geraden Reihe bis zur Schwauzflosse (jene auf der . 54* 42% J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE, Flosse selbst, wie gewöhnlich nicht mitgerechnet). Der obere dem Rücken parallel laufende Theil der Seitenlinie besteht aus 28, der untere aus 15 viel längeren Schuppen, die von den angränzenden Sei- tenreihen bis zum Röhrchen überdeckt sind. Gestalt und Textur der Schuppen ist wie an den vorbeschriebenen Arten, nur haben alle, mit Ausnahme der Röhrchenschuppen, ein Chaos, das an den Schuppen aus des Rumpfes Mitte bis zur Schwanzflosse, den grössten Theil des Gewebes ausmacht; auch die Röhrchenschuppen sind gegen die freie Spitze zu, mit 5_6 Reihen feiner Sta- cheln besetzt. Im Weingeist ist diese Art sehr eintönig gefärbt; olivenbraun, an Oberkopf und Vorderrücken dunkler, an Brust und Bauch heller, in’s Gelbe ziehend. Ein grosser schwärzlicher Fleck sitzt hinter der Spitze des Schultergürtels, über der Einlenkung der Brustflossen; ein ähnlicher, aber ganz schwar- zer, an der Mitte der Schwanzflossenbasis, ohne jenen gewöhnlichen helleren Ring, von dem keine Spur vorhanden ist. Die vertikalen Flossen haben die Farbe des Körpers, mit einem schwärzlichen Saume; an Rücken- und Analflosse ist die Membrane zwischen den Stachelstrahlen, besonders gegen die Basis zu, weisslich. Die Bauchflossen sind gelblich, die Brustflossen schwärzlich, an der Basis grünlich - gelb. Rio-negro. Länge des beschriebenen Exemplars: 10% Zoll. CRENICICHLA FUNEBRIS nob. Praecedenti similis; capite subacuto; oculo '/, longitudinis capitis; osse suborbitali */, diametri oculi; squamis minoribus. Corpore unicolori macula nigricante ad scapulam;; altera obsoleta in medio baseos pinnae caudalis. D. 22/16. A. 3/1012. Squamae 120. Der vorbeschriebenen Crenicichla lugubris sehr ähnlich, nur ist der Körper weniger schlank; der Kopf etwas kürzer und stumpfer; die Schuppen, besonders über der Analflosse, kleiner; die Strah- lenanzahl in der Rücken- und Analflosse verschieden, und endlich der schwarze Fleck auf der Schwanz- flossenbasis kaum bemerkbar. Die grösste Höhe des Rumpfes ist 4°/,mal, die Kopflänge 3%,mal in der Gesammtlänge des Thie- res enthalten; die Länge des Kopfes bis zum hinteren Vordeckelrand ist um vieles kürzer als der grösste Höhedurchmesser des Rumpfes. Der Diameter eines Auges ist 6mal in der Kopflänge enthal- ten; die zwischen den Augen flache Stirne ist 1% und der grosse Suborbitalknochen kaum %3 Augen- diameter breit. Von der Rückenflossenbasis gehören %, den Stachelstrahlen an, die nach rückwärts bis zum letzten, welcher 'z der Kopflänge erreicht, sehr allmälig an Länge zunehmen; der 6. Stachel- strahl enthält nur % der Kopflänge. Eben so verlängern sich die nachfolgenden weichen Strahlen bis auf 1% Kopflänge, wodurch der ganze Flossenrand nach rückwärts sanft ansteigt. Die beiden ersten weichen Strahlen sind ungetheilt, der dritte und der letzte einmal, die übrigen alle, wenigstens nach einer Seite zu, zweimal gespalten. Die Analflossenbasis übertrifft um vieles eine halbe Kopflänge, von ihren weichen Strahlen ist der erste ungetheilt, der folgende einmal und die übrigen alle zwei- mal getheilt. Die grössten Schuppen befinden sich gleich nach dem Schultergürtel, zwischen der Seitenlinie und den Brustflossen, und werden von da aus gegen den Schwanz zu allmälig kleiner, so dass sie gegen Ende desselben jenen des Rückens über der oberen Seitenlinie gleichen. Die Schuppen auf den Wan- gen sind nur wenig kleiner als diese letzteren, auf dem Bauche aber, und noch mehr auf der Brust, sind sie um Vieles kleiner. Die Schuppen des Deckels und Unterdeckels gleichen den grössten nach dem J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. 425 Schultergürtel, nur sind sie etwas länger. Zwischen der Rückenflossenbasis und der Bauchflossen-Ein- lenkung liegen 48 horizontale Schuppenreihen, davon 15 über und 32 unter der Lin. lat. Unter dem 14. Strahle der Rückenflosse bis zur Mitte des Bauches sind 49 Reihen, nämlich 13 über und 35 unter der Lin. lat. Am Anfange der Analflosse befinden sich 37 Reihen über einander, davon 10 über und 26 unter der Lin. lat. liegen, die beinahe erst über der Mitte der Analflossenbasis endet und um 8 Schuppenreihen tiefer, wieder anfängt. Gegen Ende des Schwanzes liegen 9 Schuppenreihen über und eben so viele unter der Lin, lat. Von der Spitze des Schultergürtels bis zur Schwanz- flossenbasis sind 120 Schuppen, in einer geraden Reihe. Der obere "Theil der Lin. lat. enthält 28, der untere 16 Röhrchenschuppen, wie gewöhnlich von langer, rückwärts zugespitzter Gestalt. Umriss und Textur der Schuppen gleichen jenen der früheren Arten, was sie hierin auszeichnet, ist der kleine Raum, welchen die Stachelansätze an dem freien Rande jener Schuppen vom Schultergürtel bis zum Schwanze einnehmen. Die Schuppen des Rückens, der Brust und der Seitenlinie haben gar keine Stacheln und einen reinen Strahlenpunkt, während an allen übrigen ein grosses Chaos in der Mitte liegt. An gut erhaltenen ausgestopften Exemplaren ist die Farbe des ganzen Thieres, sammt den verti- kalen Flossen, ein eintöniges röthliches Braun, das gegen den Unterkiefer, die Brust und den Bauch, so wie auch dessen Flossen, in’s gelbliche Weiss übergeht. Ein grosser schwärzlicher Fleck sitzt, gleich jenem der vorhergehenden Art, über der Anheftung der Brustflossen; ein zweiter viel kleinerer befindet sich an der Schwanzflossenbasis, ist aber so wenig gefärbt, dass er kaum merkbar wird. Matogrosso am Rio-Guapore. Länge des beschriebenen Exemplars: 13 Zoll. CRENICICHLA JOHANNA nob. Joanna Gwuensa, in Matogrosso. Natterer. Rostro breviore, latiore; occipite squamis confertis acutis tecto; oculo '/, longitudinis capitis; osse suborbitali '/, diametri oculi; praeoperculo rotundato, Corpore nigro; abdo- mine et apice pinnarum verticalium roseis; maculis nullis. 2 3 P. 14 V. 1/5. D. 22/16. A. 3/11. C. 1% Squamae 98. 2 3 Die grösste Höhe des Rumpfes ist 4'/%mal, und die Länge des Kopfes 3%,mal in der Gesammt- länge enthalten, die Länge des letzteren bis zum hinteren Vordeckelrande aber, erreicht die Höhe des Rumpfes bei weitem nicht. Der Kopf ist vor den Augen kürzer, oben mehr breit und mehr flach als gewöhnlich, so dass die Breite der Stirne zwischen den Augen (1Yz Augendiameter), ihrer Länge bis zum vorderen Rande der Nasenbeine gleich ist. Die Nasenlöcher liegen ganz vorn am Rande, die Mundspalte zieht sich bis hinter dieselben, wodurch das Ende des Oberkiefers vertikal unter den vor- deren Augenrand, die Einlenkung des Unterkiefers unter die Mitte des Auges zu liegen kommt. Das Auge selbst, dessen Diameter 5mal in der Kopflänge enthalten ist, liest um einen dieser Diameter hin- ter dem Nasenloche, oder um 1%, nach der äussersten Spitze des vorstehenden, ziemlich breiten Unter- kiefers. Der grosse Suborbitalknochen ist nur Yz Augendiameter hoch und an seinem vorderen Rande ziemlich ausgebuchtet. Um einen Augendiameter, beginnt wie gewöhnlich hinter dem Auge, der Vor- deckel und in gleicher Entfernung von letzterem die Kiemenspalte, welche sich bis senk- recht unter den hinteren Augenrand erstreckt. Der Vordeckelrand ist gleich nach seiner oberen Ein- 426 J, HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. lenkung etwas rückwärts gewendet, so dass er beinahe einen halben Zirkel beschreibt. Der untere Band des eigentlichen Deckels, welcher gegen den oberen im rechten Winkel steht, ist geradlinig. Die Brustflossen erreichen eine halbe Kopflänge, die Bauchflossen aber sind um Vieles kürzer, ihr Stachelstrahl ist sehr schwach, nur halb so lang als der darauf folgende weiche, Zwei Drittheile der Rückenflossenbasis gehören den Stachelstrahlen an, der Flossenrand läuft mit der Achse des Fisches parallel, so dass der 6. Stachelstrahl 73 des letzten, oder die Hälfte der längsten getheilten Strahlen enthält, welche letztere % der Kopflänge erreichen. Der erste und letzte weiche Strahl ist ungetheilt, der zweite und vorletzte einmal, die übrigen (wenigstens an einer Seite) zweimal gespalten. Die Anal- flossenbasis, welche etwas früher als die darüberstehende endet, ist einer halben Kopflänge gleich; ihre Stachelstrahlen sind sehr robust, ihre weichen Strahlen kürzer als jene in der Rückenflosse, der erste und letzte ist ungetheilt, der zweite einmal, die übrigen zweimal gespalten. Die Spitzen der Rücken- und Analflosse reichen zurückgelegt, etwas über die Basis der abgerundeten Schwanzflosse hinaus, deren längsten Strahlen einer halben Kopflänge gleich kommen. Die Schuppen, wie gewöhnlich klein, nehmen vom Schultergürtel an, nach rückwärts an Grösse allmälig zu, so dass die hintersten an der Schwanzflossenbasis, oder grössten, jene des Deckels noch übertreffen; über der Seitenlinie und gegen den Bauch hinab werden sie viel kleiner, am kleinsten wie immer auf Brust und Kehle. Merkwürdig und ausgezeichnet aber sind die Schuppen, welche den Oberkopf, von den Augen angefangen, bis an das Ende des”Hinterhauptes bedecken, sie liegen dichter, sind erhaben und nach hinten zugespitzt, so dass diese Stelle einer auf Leder geprängten Arbeit ähn- lich sieht. Die dicke Oberhaut, unter welchen diese Schuppen gemeinschaftlich liegen, verursacht beim Eintrocknen, an ihrem Rande diese Erhabenheit; die eigentliche Schuppe selbst löset sich leicht von derselben ab, ist dünne, zugespitzt, mit einem reinen Strahlenpunkte, sehr feinen concentrischen Schichten und einem vorwärts gehenden 5_—_6theiligen Fächer. Die Textur der übrigen Schuppen des Rum- pfes ist ganz so wie an Crenicichla funebris, nur mit- dem einzigen aber sehr bemerkens- werthen Umstande, dass durchaus keine Spur von Stachelansätzen zu finden ist *). Zwischen der Rückenflosse und den Bauchflossen liegen 54 horizontale Schuppenreihen, nämlich 15 über und 38 unter der Lin. lat. Unter dem 14. Rückenflossenstrahle sind 56 Schuppen bis auf die Mitte des Bauches, davon 15 über und 40 unter der Lin. lat. liegen. Vom Anfange der Analflosse bis zur Rückenflosse befinden sich 42 Schuppenreihen, 12 über der Lin. lat. und 29 unter derselben. Neun Schuppenreihen liegen gegen Ende des Schwanzes über und eben so viele unter der Lin. lat.; der obere Theil dieser letzteren enthält 27, der untere, gleich nach dem Anfange der Analflosse um 7 Rei- hen tiefer beginnende, 15 zugespitzte Röhrchenschuppen, die wie gewöknlich von den angränzenden Schuppen bis zum Röhrchen überdeckt sind. An gut erhaltenen, trockenen Exemplaren ist die Farbe des ganzen Fisches, oben schwärzlich-braun, nach unten zu schmutzig-weiss, ohne alle Zeichnung oder Flecke; die vertikalen Flossen haben die eintönige Farbe des Obertheiles, die der Brust und des Bauches sind weisslich, an letzteren ist längs des ersten weichen Strahles ein schwärzlicher Streif sichtbar. Eine nach dem lebenden Thiere getreu angefertigte Abbildung, stellt uns den ganzen Fisch von einem nicht sehr tiefen Schwarz dar, das sich an Unterkiefer, Brust und Bauch allmälig in blasses Rosenroth verliert. Die Lippen sind blaulich, Rücken- und Analflosse blass röthlich-schwarz, an den Spitzen oder *) Wir haben gesehen, dass von den hier beschriebenen drei nahe verwandten Arten: Crenicichla lugu- bris, Crenicichla funebris und Crenicichla Johanna, die erste aus dem Rio-negro, mit Sta- cheln reichlich besetzte Schuppen hat, die zweite aus dem Rio-Guapore nur wenige Stacheln und selbst diese nur an den Seitenschuppen, mit Ausnahme der Röhrchenschuppen aufzuweisen hat, an der letzten eudlich durchaus keine Stacheln mehr vorhanden sind; wodurch die von Herrn Doct. Agassiz so scharf- sinnig aufgestellte Ordnung der Ctenolepidoti, zu welcher alle unsere hier beschriebenen Labroi- den gehören, eine, wiewohl nur kleine Ausnahme erleidet. J. HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. 427 letzten Strahlen kirschroth; eben so roth, nur intensiver noch, ist ein breiter Rand am Ende der Schwanzflosse gefärbt. Die Brustflossen sind bräunlich-kirschroth, die Bauchflossen gelb, die ersten Strahlen dieser letzteren hochroth, mit einem weissen Längsstreif, Die Iris ist feurig Karmin-roth. Er wird im Rio-Guapore gefangen und heisst in Matogrosso Joanna Guensa, ein Name mit dem an verschiedenen Orten, wieder andere Arten dieser Gattung belegt werden. Natterer. Länge des beschriebenen Exemplars: 11 Zoll. CRENICICHLA MACROPHTHALMA nob. Jacundd, im Rio-negro. Natterer. Capite elongato, valde depresso; oculo '/, longitudinis capitis; osse suborbitali 72 diametri oculi; squamis solito majoribus. Corpore unicolori; vitta obsoleta inter oculum et pinnam pectoralem; macula nigra in pinna caudali; squamis lineae lateralis albis, nigro marginatis; pinna dorsali et anali basi albis in margine nigris. Pinna caudalis Pinna dorsalis | | | | | | | | | | 6Y, 5%] — | 7 e-|- 6 -,-|-|- 3 -)- Y|Y| u = | | | | | 1 BA at] Ay — | — | 14) % | '% = ' | es | x | E cz © . 5 El 55 3 5 0O cuklus|2|o | 2252| 28, z 80 | 69 | 67 |6oY,1581;1491/, 220% 221,204, 2 17 | 16 18%; | 11 10% 15 %|%| 0 Maxilla x | | | | | | | | Praeoperculum. | F part E | Eu < | n 6%, — | 43/y| 6Yu| 4Ya| — - —_ | — sI | -|)% I %| u . a Pinna caudalis | a | | . | | Maxilla inferior. ie SI 3 P. 12V. 1/5. D. 22/10_11. A. 3/78. C. 1% Squamae 68_70. 3 Durch einen beinahe walzenförmigen Körper, mit gefleckter Seitenlinie und ein auffallend grosses Auge, unterscheidet sich diese schöne Art sehr leicht. Die grösste Dicke des Rumpfes nach den Bauchflossen, macht ?/; der grössten Körperhöhe eben daselbst aus, diese letztere ist 5'%4mal in der Gesammtlänge des Thieres enthalten. Die Dicke des Schwanzes macht nur Y, seiner Höhe und diese wiederum nicht ganz die Hälfte, der grössten Körper- höhe aus. Der Kopf ist lang, kegelförmig, an der Spitze niedergedrückt, etwas breit, seine ganze 428 J. HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE, Länge ist 3Ygmal in der Gesammtlänge enthalten, bis zum hinteren Rand des Vordeckels aber, über- trifft sie nuch bei Weitem die grösste Höhe des Rumpfes. Die obere und untere Profillinie des Kopfes divergiren ohngefähr um 40 Grad. Die Breite der Stirne zwischen den Augen (einen Augendiameter) ist zweimal in der Länge derselben, nämlich vom Anfange der Beschuppung bis zum äussersten Rande der Nase enthalten. Zwischen diesem letzteren und dem Auge, liegt das kleine Nasenloch in der Mitte, Beide Kiefer sind sehr niedergedrückt, breit und vorgeschoben; durch den unteren vorstehenden geht die Achse des Körpers, es öffnet sich daher die Mundspalte etwas über der Achse und zieht sich mit der unteren Profillinie parallel, bis unter das Nasenloch zurück ; der Oberkiefer aber reicht bis unter den vorderen Augenrand und die Einlenkung des Unterkiefers beinahe bis unter die Mitte des Auges. Die Oberlippe ist so wie der darüber liegende fleischige Rand der Nasenbeine deprimirt, nach vorn zuge- schärft. Das grosse Auge, dessen Durchmesser nur 4mal in der Kopflänge enthalten ist, liegt um 1% dieser Durchmesser nach der Spitze des Kopfes, sein oberer Rand berührt das Profil der Stirne, wäh rend sein unterer tief unter der Achse, nur um %, Augendurchmesser von der unteren Profillinie ent fernt ist. Die Höhe des grossen Suborbitalknochens ist nur % dieses grossen Augendiameters gleich, und ebenfalls um %% desselben, fängt hinter dem Auge der Vordeckel an, dessen Rand sich etwas nach rückwärts wenderd eine grosse Rundung beschreibt. Abermals um % Augendiameter weiter rückwärts, unter dem Niveau des oberen Augenrandes, öffnet sich die Kiemenspalte und reicht vorwärts, bis senk- recht unter den hinteren Augenrand. Die beiden Ränder des eigentlichen Deckels sind geradlinig, und vereinigen sich wie gewöhnlich rückwärts in einem rechten Winkel, nach welchem der Unterde- ckel seine häutige Spitze, ziemlich hoch über der Achse, hervorschiebt. Die Porengruppen sind klein, an der Rundung des Vordeckels liegen 3—4 einzelne grosse Poren. Die Brustflossen sind abgerundet, etwas länger als die eine halbe Kopflänge erreichenden, nur sehr wenig gespitzten Bauchflossen. Letztere zeichnen sich vor allen andern dieser Gattung dadurch aus, dass ihr zweiter, nicht ihr erster getheilter Strahl am längsten ist und die stumpfe Spitze der Flos- sen bildet. Die ganze Länge der Bückenflossenbasis macht die Hälfte der Gesammtlänge aus, ”/ der- selben nehmen die mässig starken Stachelstrahlen ein, welche bis zum 9. zunehmend, über 74 der Kopllänge erreichen; eben so verlängern sich die weichen Strahler bis zum 6., der */ der Kopflänge gleich, eine bis zur Mitte der Schwanzflosse reichende, Spitze bildet. Von diesen weichen Strahlen sind die 3 ersten mit dem letzten einmal, die dazwischen liegenden alle zweimal gespalten. Die Analflossenbasis kommt nur %% der Kopflänge gleich, ihre Strahlen sind etwas kürzer als die dar- über stehenden, die 3 Stachelstrahlen sehr robust; von den weichen Strahlen sind die ersten und letz- ten zwei einmal, die übrigen zweimal gespalten. Die Schwanzflosse ist stark abgerundet, nicht ganz einer halben Kopflänge gleich, und enthält in der Mitte, 4mal getheilte Strahlen. Die Analöffnung ist auffallend gross und liegt nur %, Augendiameter vor der Analflosse. Die Schuppen sind bedeutend grösser als an den vorbeschriebenen Arten, alle die unter der Sei- tenlinie liegen, sind sich, sogar bis unter den Bauch, an Grösse beinahe gleich, nur jene auf der Brust sind um Vieles kleiner und gleichen den ersteren Schuppen nach der Stirne; diese letzteren nehmen nun nach rückwärts über der Seitenlinie hin, allmälig an Grösse zu, bis sie am Schwanze den übrigen Schup- pen gleichen. Die Schuppen der Kiemendeckel sind etwas kleiner als die gewöhnlichen des Rumpfes, jene auf den Wangen gleichen denen der Brust. Zwischen der Rückenflosse und der Bauchflossen-An- heftung liegen 22 horizontale Schuppenreihen, davon 6 über und 15 unter der Lin. lat. Vom 14. Rückenflossenstrahl bis zur Mitte des Bauches hinab sind 21 solcher Reihen, nämlich 5 über, 15 unter der Lin. lat. Ueber dem Anfange der Analfiosse liegen 17 Reihen bis zur Rückenflosse, davon 4 über und 12 unter der Lin. lat. Gegen Ende des Schwanzes befindensich 5 Reihen über und 5 unter der Lin. lat., die obersten und untersten, die Firste und denKiel bedeckenden Schuppen, wie gewöhnlich als neutral betrachtet. Von der Spitze des Schultergürtels bis zur Schwanzflosse zählt man 68__70 Schuppen, in gerader Linie. Der obere Theil der Seitenlinie besteht aus 25, der untere aus 13 Röhr- chenschuppen, die viel Jänger als die angränzenden gewöhnlichen Schuppen, nur an der Basis von J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. 429 ihnen überdeckt werden. Die Gestalt dieser Röhrchenschuppen ist ein längliches, vorn breiteres, nach rückwärts mehr spitzes Sechseck; das Röhrchen nimmt beinahe die ganze Länge desselben ein; die feinen Schichten folgen rein concentrisch auf einander, sind vorwärts von einem 10theiligen Fächer durchzogen, und rückwärts bis zum Strahlenpunkt mit Stacheln besetzt. Die gewöhnlichen Schuppen sind viereckig, nach hinten abgerundet, mit Stacheln dicht besetzt; die über der oberen Seitenlinie liegenden haben einen vollkommenen reinen Strahlenpunkt; jene aber, welche die Seiten des Rumpfes unter dieser Seitenlinie und den ganzen Schwanz, über und unter der zweiten Seitenlinie bedecken, haben anstatt des Strahlenpunktes einen grossen chaotischen Fleck, dessen Umriss mit jenem der Schuppe parallel läuft. Auf der Brust sind die Schuppen oval, mit einem Strahlenpunkte und ohne Stachelansätze. ; An Exemplaren im Weingeist ist die Farbe am Oberkopf und Rücken röthlich-braun, an den Sei- ten und nach unten gelblich; ein verwischter schwärzlicher Streif zieht sich vom hinteren Augenrand horizontal bis zur Deckelspiize. Was diese Art aber sogleich auszeichnet, sind die weissen Schuppen der Seitenlinie, deren jede eine schwarzbraune Spitze hat, zugleich sind die angränzenden Schuppen an ihrem, die Basis der Röhrchenschuppen überdeckenden Rande gleichfalls schwarzbraun, wodurch die Seitenlinie als eine Kette weisser dreieckiger Flecke erscheint. Rücken- und Analflosse sind an der Basis weisslich, am Rande schwärzlich- grau, die Schwanzflosse ist, wie der Rücken, röthlich - braun, am Ende schwärzlich, ohne Basisfleck, die Bauchflossen sind gelblich und die Brustflossen gelblich- grau. Die Iris ist gelb. Am lebenden Thiere ist die Hauptfarbe des Oberleibes grau-braun, an den Seiten und an der Un- terlippe heller, in das graulich Violette übergehend; die Brust ist silbern, blaulich und Gold schil- lernd, der Bauch schmutzig-weiss. Die Membrane der Rückenflosse ist schön grau-violett, mit breitem grauen Rande; die Strahlen braun-gelb an den Spitzen schwärzlich.: Die Analflosse ist an der Basis hell-violett, am Rande gleichfalls grau, die Schwanzflosse violett-grau. Die Bauchflossen sind weiss, die Brustflossen blass-grau, an der Basis bleich-violett. Die Iris ist silbergrau um die Pupille, nach aussen zu gelb - grau. Diese ausgezeichnete Art kommt im Rio-negro vor und wird an der Barra do Rio-ne- gro, wie so manche andere dieser Gattung, Jacunda genannt. Nalterer. Länge des beschriebenen Exemplars: 9 Zoll. CRENICICHLA LEPIDOTA nob. Guensa verde, in Matogrosso. Natterer. Capite mediocri; oculo °/,, longitudinis capitis; osse suborbitali ‘/, diametri oculi; praeoperculo sinuato; squamis solito majoribus. Corpore virescente; macula nigra supra pinnam pectoralem; altera ocellata ad basim pinnae caudalis; vitta horizontali nigra per medium oculi; altera obliqua sub oculo; pinnis verticalibus transversim punctatis. 4130 J. HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. Pinna caudalisi Pinna dorsalis. 6%) 5 | — 1Ye) 1] %8 so | 65 | 63 | 58 I571,| a8 | 24 laay,leıy,| 17 sy 11Y,l1oy,) 9, Ss | ol 1) | 0 pn = nun Senn > nn Do nnnann BD en Su 0 ie 5 By) P - 5 | | | | E: | be Ar | Maxilla superior. | pen 3 | | | | L | er de | Far | ac ha | | a] — | or ar 9 — -|-|-|-|- | |- o|.|. 4 Fir) Pinna caudalis Sn: Er | | | | Maxilla inferior mr 1 3 P. 13 Y. 1/5. D. 16/15. A. 3/10. C. 1% Squamae 44. 2 3 Vor allen bisher beschriebenen Arten, zeichnet sich die gegenwärtige durch die Grösse ihrer Schuppen, durch ihren niederen Suborbitalknoehen und durch die geringere Anzahl von Stachelstrah- len in der Rückenflosse, vorzüglich aus. Die grösste Höhe des Rumpfes, welche um '% mehr als seine Dicke beträgt, ist 5mal in der Ge- sammtlänge enthalten, oder der Kopflänge bis zum hinteren Rande des Vordeckels gleich; die Höhe des nach der Rückenflosse sehr comprimirten Schwanzes, macht die Hälfte der grössten Körperhöhe aus. Der Kopf, dessen ganze Länge 3Vamal in der Gesammtlänge des Thieres enthalten ist, stellt ein spitzes Dreieck dar, dessen beide Schenkel einen Winkel von beiläufig 50 Grad bilden. Stirne und Nase sind convex, die Breite der ersteren zwischen den Augen (1”; Augendiameter) ist 1smal in der Länge beider, das ist vom Anfange der Beschuppung bis zum vorderen Nasenrande (ohne der Ober- lippe) enthalten. Zwischen diesem letzteren und dem Auge in der Mitte, liegt das kleine Nasenloch. Der Mund ist minder breit aber länger als an der vorhergehenden Art; der vorstehende Unterkiefer ragt an seiner Spitze etwas über die Achse hinauf, und zieht sich, zu seinem Einlenkungspunkte, bis hinter das Auge zurück. Der Oberkiefer reicht nicht ganz bis unter die Mitte, die Mundspalte bis zum Vorderrande des Auges; dieser letztere selbst befindet sich ganz in der vorderen Hälfte des Ko- pfes, und zwar um 1'% Augendurchmesser, deren einer 5'%mal in der Kopflänge enthalten ist, hinter der Spitze des Unterkiefers. Der untere Augenrand berührt die Achse, während der obere um Ya Augendiameter unter dem Stirnprofile liest, Der grosse Suborbitalknochen ist wie gewöhnlich am vor- deren Rande etwas ausgebuchtet und so schmal, dass seine grösste Höhe oder Breite kaum !/, des Augendiameters erreicht. Mehr als um den Diameter eines Auges, fängt hinter letzterem der Vordeckel an, dessen Rand sich gerade abwärts zieht, vor seinem Winkel aber jäh rückwärts wendet und da- durch ausgebuchtet erscheint. Die Kiemenspalte beginnt weit über dem Niveau des Auges, um einen Augendiameter hinter der Einlenkung des Vordeckels, und zieht sich abwärts nicht ganz bis J. HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE, 131 unter den hinteren Augenrand hervor. Der untere Rand des eigentlichen Deckels ist stark einwärts ge- bogen ; die häutige Spitze des Unterdeckels liegt über der Achse. Brust- und Bauchflossen sind etwas über eine halbe Kopflänge lang. Von der Rückenflossenbasis, die nicht ganz der halben Gesammtlänge des Fisches gleich kommt, gehören nur % dem stachelstrah- lisen Theile an, welcher nur 16 Strahlen enthält, die beinahe alle *4 der Kopflänge nicht übertreffen. Die weichen Strahlen dagegen sind beinahe eben so zahlreich als die Stachelstrahlen, und verlängern sich rückwärts bis zum 10. in eine fadenförmige Spitze, die bis nahe an das Ende der Schwanzflosse reicht; die 4 ersten und der letzte Strahl sind ungetheilt, der 5. einmal, die übrigen zweimal gespal- ten. Die Basis der Analflosse erreicht nicht ganz eine halbe Kopflänge, ihre weichen Strahlen glei- chen an Länge den darüberstehenden der Rückenflosse; der erste ist ungetheilt, der zweite »in- mal, die übrigen alle zweimal gespalten, Die Schwanzflosse ist stark abgerundet, ihre mitteren Strahlen sind 4ma] gespalten. Der Anus mündet um einen Augendiameter vor seiner Wlosse. Die Schuppen sind gleichförmiger als an den vorhergehenden Arten, und die Röhrchenschuppen der Lin. lat. nur wenig grösser als die übrigen an den Seiten des Rumpfes, die einen halben Augen- diameter und darüber erreichen. Gegen die Rückenfirste und den Bauch zu, so wie auch auf den Kie- mendeckeln, nehmen die Schuppen nur wenig, an Hinterhaupt, Brust und Wangen bedeutend mehr an Grösse ab. Zwischen der Rückenflosse und der Bauchflossen -Anheftung befinden sieh 15 wagrechte Schuppenreihen, davon 4 Reihen über und 10 unter der Lin. lat. liegen. Vom 14. Stachelstrahle bis unter den Bauch sind 15 Reihen, nämlich 3 über und 11 unter der Lin. lat. Ueber dem Anfange der Analflosse bis zur Rückenflosse hinauf, liegen 11 horizontale Reihen und zwar 2 über und 8 unter der Lin. lat. Gegen das Ende des Schwanzes hin, hat die Lin. lat. nur noch 4 Schuppenreihen über und eben so viele unter sich. Vom Schultergürtel bis zur Schwanzflossenbasis zählt man nur 44 Schuppen in gerader Linie. Der obere 'Theil der Seitenlinie ist aus 23, der untere aus 10 Röhrchen- schuppen gebildet, die nicht mehr als die übrigen Schuppen überdeckt sind. Die Unterbrechung der Seitenlinie geschieht über der Mitte der Analflosse; die untere beginnt nämlich um zweiSchuppenreihen tiefer, vertikal unter dem Ende der oberen. Die Schuppen der Schwanzflosse sind sehr klein und rei- chen nur bis auf 2/3 der Flossenlänge, indem sie nicht so wie an den vorhergehenden Arten die ganze Flosse dicht überziehen, sondern nur zwischen den Strahlen auf der Membrane liegen. Die Gestalt der Schuppen ist ein längliches, aufrechtes, hinten etwas abgerundetes Viereck, das an jenen Schuppen, die den Vorderrücken decken, mehr gleichseitig, und an jenen auf der Brust, nach rückwärts zugespitzt erscheint; sie sind hart und dick wie an den Acara- oder Chromis-Arten, der grösste Theil ihrer Substanz besteht aus einem kaum durchsichtigen, chaotischen, oder vielmehr gekörnten Gewebe, um das sich nicht sehr feine concentrische Ringe legen, die rückwärts mit Stachelansätzen versehen und voru wie gewöhnlich von 10—12 Fächerrudimenten durchfurcht sind; nur die Schuppen des Hinterhauptes und Vorderrückens haben einen reinen Centralpunkt, aber auch keine Stachelansätze, welche letzter: - auch an den Brustschuppen fehlen. Im Weingeist ist die Farbe dieser ausgezeichneten Art an der oberen Hälfte röthlich- braun, an der unteren eben so, nur weit heller. Ein schwarzer Längsstreif zieht sich vom Nasenloche durch das Auge bis gegen die Spitze des Kiemendeckels; ein anderer gleichfalls schwarzer, aber viel schmälerer, geht vom unteren Augenrande schief über die Wange, gegen den Winkel des Vordeckels. Hinter der Spitze des Schultergürtels ist ein grosser schwarzer Fleck über der Brustflosse, welcher 9 Schuppen (d. i. 3 in der Länge und eben so viel in der Höhe) einnimmt; die nackte Haut hinter der Brustflos- sen-Einlenkung, oder die Achselgrube, ist bis zur Spitze des Schultergürtels hinauf, gleichfalls tief- schwarz. An der Basis der Schwanzflosse liegt über der Lin. lat. ein kleiner Ocellfleck mit weiss- lichem Ringe. Die vertikalen Flossen sind graubraun, Rücken- und Analflosse an der Basis heller, am weichstrahligen Theile, gleich der Schwanzflosse, mit vielen Querreihen dunkler Flecke durchzogen. Brust- und Bauchflossen sind weisslich; die Iris gelbbraun. 55% 432 J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE, Eine nach dem Leben des Fisches treu angefertigte Abbildung, zeigt uns Oberkopf und Vorder- rücken dunkelgrün, das sich weiter rückwärts, gegen Anal- und Schwanzflosse zu, allmälig in Graugrün auflöst, nach unten zu aber in blasses Taubengrau übergeht. Die Seiten des Kopfes sind saftgrün, der untere Theil grau, die Brust rein-weiss. Die vertikalen Flossen sind grünlich-grau, die Schwanz- flosse gegen ihr Ende blass-rosenroth; die Rückenflosse ist vom ersten bis zum letzten Stachelstrahl, von einem hellgrauen Streifen mitten durchzogen; die Fleckenreihen an dem weichstrahligen Theile derselben, so wie auch an der Anal- und der Schwanzflosse schwarzgrau; der Ocellfleck an letzterer hat einen weissen Ring. Die Brustflossen sind röthlich-gelb, die Bauchflossen rein-weiss. Die Iris ist grün wie der Kopf und von dem schwarzen Längsstreif desselben durchzogen, der schiefe Strich auf den Wangen ist am Augenrande rothbraun. Es bewohnt diese schöne Species den Rio-Guapore, die Fischer von Matogrosso unter- scheiden sie mit dem Namen Guensa verde. Natterer. Länge des beschriebenen Exemplars: 7% Zoll. * * E 2 Zu unserer Gattung Crenicichla zählen wir noch folgende zwei Arten: CRENICICHLA SAXATILIS nob, Sciaena Linn. Mus. Regis Suec. pag.:65, tab. 31, fig. 1. Sparus rostro plagioplateo ete. Gronoyv. Mus. ichth. T. II., pag. 29, tab. 6, fig. 8. Scarus rufescens Gronov. Zoophyl. pag. 67, lab. 6, fig. 8. Perca saxatilis Bloch Zab. 309. Cychla Cuv. Reyne anim. 2 3 P. 13 V. 1/5. D. 18/14. A. 3/9. C. 1* Squamae 44. 2 3 Flüsse in Surinam. CRENICICHLA LABRINA nob. Cichla labrina Spix et Agassiz Selecta Gen. et Spec. Piscium pag. 99, tab. 62, fig. 1. Brasilien. BATRACHOPS nob. Character generis. Corpus cylindricum, obtusum. Dentes fortiores, breves, conici, in series duas discretas dispositi; serie interiore bre- viore, gingiva incrassalta oceulta. Labia erassa dilatata erenulata. Ossa pharyngea inferiora planum triangulare, latum formanlia, dentibus brevibus conicis munitum, serie dentium posteriorum fortiore. (Tab. XXX. Fig. 17—18.) J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE, 4353 Acus branchiales Zatere concavo papillis scabris. (Tab. XXX. Fig. 19—20.) Apertura branchialis medioeris. Radii branchiostegi quinque. Maxilla inferior prominens. Nares simplices, amplae, ad marginem silae. Praeoperculum sub - integrum. Pinna dorsalis margine superiore reclo, ante pinnas pectorales incipiens. Pinna caudalis squamata, religuae nudue. Linea lateralis interrupta. Squamae minutae. Die allgemeine Körperform der hierher gehörigen Arten hat viel Aehnliches mit den Crenicich- len, sie ist jedoch dicker, beinahe eylindrisch, gegen den Schwanz zu viel weniger comprimirt; der Kopf ist besonders dick und abgestumpft. Was aber diese Gattung vorzüglich charakterisirt, sind Kiefer- zähne, die nicht sammtartig auf einer breiten Binde sitzen, sondern kurz -konisch, beinahe so stark wie an der Gattung Labrus Cuv., doch weniger gedrängt, in zwei Reihen stehen, die einen breiten mit dickem Zahnfleische ausgefüllten Raum zwischen sich haben, so dass die hintere oderinnere aus klei- neren Zähnen bestehende Reihe ganz von diesem Zahnfleische überdeckt wird. Dabei sind die Lippen sehr dick; gegen die Mundwinkel, beinahe wie an Conger-Arten, sehr breit und am inneren Rande gegen die Zähne zu ausgezackt. Die Schlundknochen sind gleichfalls ausgezeichnet, sie stellen nämlich ein Dreieck dar, das breiter ist als lang, und dessen Oberfläche mit kurz-konischen Zähnen ohne Haken, die in derMitte nach hinten zu, um Vieles stärker werden, dicht besetzt ist; an der unteren Seite ver- binden sich die starken Arme, zu einem von der Mitte aus, vorwärts laufenden, dünnen Kiele. Die vor- wärts gewendete oder concave Seite der Kiemenbögen ist mit halb-sphärischen rauhen Warzen besetzt. Kiemenöffnung, Kiemenstrahlen, grosser Suborbitalknochen sind wie an Crenicichla, selbst der hin- tere Rand des Vordeckels ist dem Gefühle nach rauh, ohne gerade regelmässig gezähnelt zu sein. Das einfache Nasenloch ist ziemlich gross und liegt ganz vorn, beinahe dicht am Rande der Nase. Poren- üffoungen sind zwar an den gewöhnlichen Stellen, aber nur einzelne, nicht in Gruppen. Stirne, Nase, Suborbitalknochen, Vordeckel, Ober- und Unterkiefer sind nebst der ganzen unteren Fläche des Kopfes unbeschuppt, den übrigen Rumpf bedecken ziemlich kleine Schuppen, die auch zugleich die ganze Schwanzflosse einnehmen, die anderen Flossen aber frei lassen. Die Röhrchenschuppen der, über dem Anfange der Analflosse unterbrochenen Seitenlinie, sind auffallend grösser als die gewöhnlichen Schup- pen und ziehen sich auch über einen Theil der Schwanzflosse in einfacher Linie hin. Die etwas zu- gespitzten Bauchflossen sind nach den abgerundeten Brustflossen angeheftet; die an Stachelstrahlen sehr reiche Rückenflosse beginnt etwas vor den Brustflossen, nimmt die halbe Gesammtlänge des Fi- sches ein, hat einen geraden, mit der Achse des Fisches parallelen Rand, und endet rückwärts in eine mässige Spitze. Die Analflosse hat dieselbe Gestalt, fängt unter dem vorletzten Stachelstrahle der Rü- ckenflosse an und endet etwas früher als diese. Die Schwanzflosse ist stark abgerundet, BATRACHOPS RETICULATUS noh. Jacundä, im Barra do Rio-negro. Natterer. Capite crasso, obtuso; fronte lata, depressa; oculo '/, longitudinis capitis; osse subor- bitali ”/, diametri oculi; margine posteriore praeoperculi retrorsum arcuato, Squama sin- 454 J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE, gula ınacula ad basim fusca; vitta obscura ab oculo usque ad marginem operculi; macula ocellata ad basim pinnae caudalis; seriebus quatuor punctorum horizontalibus in pinna dor- sali et anali. Pinna caudalisl| Pinna dorsalis, corporis Pinna caudalis andlır! 1 3 pP. 15 V. 1/5. D. 24/11. A. 3/8. C. 1% Squamae 66. 3: 3 Hinterkopf und Vorderrumpf sind beinahe walzenförmig, ersterer nach vorwärts nieder gedrückt, letzterer nach hintenzu comprimirt. Die grösste Höhe des Rumpfes über den Bauchflossen, übertrifft dessen Dicke eben daselbst kaum um Y,, und ist 6mal in der Gesammtlänge des Fisches enthalten; die mindeste Höhe des Rumpfes am Schwanze, macht mehr als zwei Durchmesser der Dicke daselbst aus und erreicht ”% der grössten Körperhöhe. Die ganze Kopflänge ist 3Y/gmal in der Gesammtlänge enthalten; bis zum hinteren: Rande des Vordeckels nur genommen, übertrifft sie noch um sehr Vieles die grösste Körperhöhe. Der dicke, stumpf», unten fast flache Kopf, ist. vorwärts niedergedrückt, so dass die Breite seiner platten Stirne zwischen den Augen (zwei Augendiameter) der Länge derselben, bis zum Nasenrande gleich ist, und der Diameter von einem Mundwinkel zum andern beinahe eine halbe Kopflägge ausmacht. Die obere und untere Profillinie divergiren in einem Winkel von. beiläufig 40 Grad. Die breite Mundspalte öffnet sich ein wenig über der Achse und zieht parallel mit der unteren Profillinie, bis senkrecht unter den vorderen Augenrand, während der Oberkieferknochen noch etwas weiter zurück geht. Die Einlenkung des breiten Unterkiefers fällt vertikal unter den hinteren Augenrand. Das Auge selbst ist vorstehend, liegt um 1%. seiner Durchmesser, deren, einer 5mal in der Kopflänge enthalten ist, nach der wenig vorragenden Spitze des Unterkiefers, und mit seinem oberen Rande dem Stirnprofile gleich. Die Höhe des, an seinem vorderen Rande. etwas einwärts gebogenen grossen Suborbitalknochens misst 4 eines Augendurchmessers, und eben so viel die Entfernung der oberen Einlenkung des Vordeckels vom Auge. Der hintere Rand: dieses. Vordeckels beschreibt einen, von seinem oberen Ursprunge an rückwärts gewendeten, gemässigten. Bogen; die srösste Breite des Vordeckels an. der unteren Seite enthält Yz J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE, 435 Augendiameter. Abermals um %, eines Augendurchmessers nach der oberen Einlenkung des Vordeckels, allein über dem Niveau des Auges, öffnet sich die Kiemenspalte und endet senkrecht unter dem hinte- ren Augenrande. Der obere Rand des eigentlichen Deckels bildet mit dem unteren, etwas einwärts ge- bogenen, einen rechten Winkel, der in gerader Linie zwei Augendiameter vom Auge entfernt ist; nach ihm endet der breite Unterdeckel in eine flache häutige Spitze, die etwas über der Achse liegt. Die breiten Brustflossen sind etwas länger als die, eine halbe Kopflänge erreichenden Bauchflossen; letztere haben einen mässig starken Knochenstrahl, der um die Hälfte kürzer ist, als der zweite und längste der getheilten Strahlen. Von der Rückenflossenbasis, welche die Hälfte der Gesammtlänge aus- macht, gehören %, den Stachelstrahlen an, die bei mässiger Stärke nur "4 der Kopflänge hoch wer- den, während der 8. von den darauf folgenden weichen Strahlen als der längste, eine halbe Kopflänge übertrifft; diese weichen Strahlen sind sämmtlich, mit Ausnahme ihrer beiden letzten nur einmal ge- spaltenen, zweimal getheilt. Die Basis der Analflosse macht nicht ganz eine halbe Kopflänge aus, ihre weichen Strahlen sind nur wenig kürzer als jene in der Rückenflosse, der erste ist ungetheilt, der zweite und der letzte einmal, die anderen zweimal gespalten; die 3 Stachelstrahlen, besonders der zweite, sind stark und dick. In der stark abgerundeten Schwanzflosse sind die mitteren Strahlen 3mal getheilt. Der Anus liegt um einen Augendiameter vor seiner Flosse. Die Schuppen sind längs den Seiten des Rumpfes am grössten, und verjüngen sich bedeutend gegen den Bauch zu, noch mehr aber an der Brust. Die Schuppen am Hinterhaupte sind an Klein- heit den Brustschuppen gleich, nehmen aber längs der Rückenfirste und über der Seitenlinie hin, an Grösse allmälig zu, bis sie am Ende des oberen 'Theiles dieser letzteren den übrigen Schuppen völlig gleich werden. Die Wangenschuppen gleichen den Brustschuppen, die des Kiemendeckels jenen nach der Brustflossenbasis. Zwischen den Bauchflossen und der Rückenflosse liegen 32 horizontale Schup- penreihen, nämlich 9 über und 22 unter der Lin. lat., von welchen letzteren die 9—10 untersten Reihen schon schr kleine Schuppen enthalten. Vom 14. Strahle der Rückenflosse bis zur Mitte des Bauches herab, sind 35 Reihen, davon 7 über und 27 unter der Lin. lat. liegen. Von dem Anfange der Analflosse bis hinauf zur Rückenflosse befinden sich 20 horizontale Schuppenreihen, nämlich 5 über und 14 unter der Lin. lat. Am Schwanze endlich liegen noch 6 Reihen über und 7 unter dem zweiten Theile der Lin. lat., der vertikal über dem 3. Stachelstrahle der Analflosse, um 4 Schuppen- reihen tiefer als der eben daselbst endende obere Theil, beginnt. Von der Spitze des Schultergürtels zählt man 66 Schuppen bis zur Schwanzflossenbasis in gerader Linie; der obere, mit dem Rücken pa- rallel laufende Theil der Seitenlinie besteht aus 25, der untere geradlinige aus 12 Röhrchenschupper, die besonders in dem letzteren viel grösser sind, als die gewöhnlichen Schuppen, deren angränzende Reihen ihre Basis bedecken. Die Gestalt der Röhrchenschuppen ist ein vorn stumpfes, rückwärts zu- gespitztes Oval, mit einer kleinen Ausbuchtung an der Mündung des Röhrchens; die concentrischen Ringe von einem 6—8strahligen Fächer durchzogen, sind rückwärts mit ziemlich langen Stacheln be- setzt, und gestalten sich im Mittelpunkte zu einem kleinen das Röhrchen umgebenden Chaos. Die ge- wöhnlichen Schuppen der Seite, oder aus des Rumpfes Mitte sind Y; Augendiameter gross, viereckig, rückwärts abgerundet, mit den Schuppen der Lin. lat., des Rückens und Schwanzes von gleichem Gewebe. Die kleineren Schuppen des Hinterhauptes, Vorderrückens und der Brust haben keine Stachelansätze, an den letzteren sind sogar die concentrischen Ringe bis zum Mittelpunkte voll- kommen rein, An im Weingeist aufbewahrten Individuen ist Oberkopf und Rücken ven dunklem Braun, das sich nach rückwärts und nach unterzu in gelbliches Weiss verliert; ein schwärzlicher Streif zieht sich wag- recht vom Auge zum Deckelrande; jede einzelne Schuppe an den Seiten des Rumpfes, bis zum Rücken binauf ist schwärzlich-braun, mit einem schönen gelblichen Rande, wodurch die obere Hälfte des Fi- sches gleichsam wie mit einem feinen Netze bedeckt, erscheint. Rücken- und Analflosse sind weissgrau, gegen den Rand zu braun, erstere ist im stachelstrahligen Theile von 3, im weichstrahligen von 6 wagrechten Reihen schwärzlicher Flecke durchzogen, wovon sich auch am Ende der Analflosse einige 436 J. HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. Spuren finden. Die Schwanzflosse hat die Farbe des Rumpfes, und an der oberen Hälfte ihrer Basin einen ovalen schwarzen Fleck, mit weisser Einfassung. Brust- und Bauchflossen sind gelblich; die Iris hellgelb. Im Leben ist derOberkopf und Vorderrücken schwarz, die Hauptfarbe des Rumpfes gelblich grau- braun, an Brust und Bauch weisslich; die Seiten des Kopfes sind ockergelb, der weisse Unterkiefer an den Lippen schwärzlich überflogen. Die Brustflossen sind an der Basis ockergelb, gegen das Ende blaulich -grau; die Bauchflossen gelblich; Rücken- und Analflosse sind graulich, mit schwärzlichen Fle- cken; der Ocellfleck ist schwarz, mit weissem Ringe; die Iris gelbbraun. Er findet sich im Rio-negro, und wird an der Barra do Rio-negro, Jacunda genannt, so wie auch unsere Crenicichla macrophihalma und lenticulata. Länge des beschriebenen Exemplars:'10 Zoll. BATRACHOPS SEMIFASCIATUS noh. Capite crasso, obtuso; fronte‘ lata, depressa; oculo °/,, longitudinis capitis; osse sub- orbitali '/, diametri oculi; margine posteriore praeoperculi antrorsum arcuato. Squama sin- gula fusco marginata; fasciis bruneis 7__8 verticalibus a derso usque ad medium corporis decurrentibus; vitta obscura ab oculo usque ad marginem operculi; macula ocellata ad basim pinnae caudalis; pinnis unicoloribus. Pinna caudalis Pinna dersatiı| | 7%/,| 6%Y4 & | s® = S | SE O Se.-m.al ms = E 5 z oO nn nenn en nn onen ee nn nn 2 Don 2 u U is 80 | 69 | 66 | 60 Iss1,ja91,l221,| 22 | a1 las lu lem jao| all alu 21 1ı1y) 0 een zn en nn SoOeN en Se u u u = [= g20220 [SU U U — U U] 3229 =5 =» Praeoperculum Maxilla superior & 32137 B ’ 72) — | 7%| 8%| 6%) — | = | == | = | 3% A 2% — | — an ROH 7 | 7 | | | Een B 5 Pinna caudalis Eiona E6= | | | | | Meoasz i-U,l ia. nlche er inae, analis | 5 | H> 1 3 P. 15 V. 1/5. D. 22/10. A. 3/7. C. 14 Squamae 5657. 1 3 Diese der vorhergehenden nahe verwandte Art hat einen mehr comprimirten, höheren Rumpf, denn die grösste Höhe desKörpers nach den Bauchflossen, übersteigt um ''%4 die grösste Dicke eben daselbst, J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE, 437 und ist nur 5mal in der Gesammtlänge des Thieres enthalten; die mindeste Höhe des Rumpfes am Schwanze macht mehr als drei Durchmesser der Dicke daselbst aus, und erreicht nicht ganz 4 der grössten Körperhöhe. Die ganze Kopflänge ist 3Ygmal in der Gesammtlänge enthalten, die Kopflänge aber nur bis zum hinteren Rande des Vordeckels genommen, erreicht die grösste Körperhöhe nicht. Der Kopf ist dick, stumpf, vorwärts niedergedrückt, so dass die Breite seiner platten Stirne zwischen den Augen (zwei Augendiameter gleich), die Länge derselben bis zum Nasenrande noch übertrifft, und der Diameter von einem Mundwinkel zum andern eine halbe Kopflänge ausmacht. Die beiden Profillinien des Kopfes divergiren um 40 Grad. Die breite Mundspalte öffnet sich etwas über der Achse, der hin- tere Rand des Oberkiefers liegt vertikal unter dem vorderen, die Einlenkung des breiten wenig vor- stehenden Unterkiefers beinahe unter dem hinteren Augenrand. Das Auge selbst ist sehr vorragend, liegt nur 1% seiner Durchmesser, deren einer 5"%mal in der Kopflänge enthalten ist, nach der Spitze des Unterkiefers und mit seinem oberen Rande beinahe höher als die Stirne. Der grosse Suborbital- knochen ist nur Y, des Auges breit. Der hintere Rand des Vordeckels, welcher um einen ganzen Augendiameter nach dem Auge beginnt, wendet sich bald nach seinem Anfange im gemässigten Bogen nach vorwärts. Die Kiemenspalte öffnet sich unter dem Niveau des Auges um zwei Augendiameter hinter demselben. Die häutige Spitze des Kiemendeckels liegt unter der Achse und ist beinahe um 3 Augendiameter vom hinteren Augenrande entfernt. Brust- und Bauchflossen sind wie an der vorhergehenden Art, allein in der Rückenflosse nehmen die Stachelstrahlen ®/; der Basislänge ein, und der 7. weiche Strahl ist der längste; im Uebrigen ist diese Flosse und die Analflosse, mit Ausnahme der Strahlenanzahl, von jener des Batrachops reticulatus nicht verschieden. Die Schwanzflosse ist stark abgerundet. Der Anus liegt um einen Augendiameter vor seiner Flosse. Die relative Grösse der Schuppen verhält sich an den verschiedenen Stellen, die sie einnehmen, zwar gerade so wie an der vorbeschriebenen Art, allein sie sind dabei am Bauche etwas grösser. Zwi- schen der Bauchflossen-Anheftung und der Rückenflosse liegen 33 horizontale Schuppenreihen, nämlich 10 über und 22 unter der Lin. lat., von welchen letzteren die 9 untersten Reihen schon sehr kleine Schuppen enthalten. Vom 14. Strahle der Rückenflosse bis auf die Mitte des Bauches hinab, sind nur 25 Reihen, davon 6 über und 19 unter der Lin. lat.; über dem Anfange der Analflosse befinden sich 18 bis zur Rückenflosse, davon liegen 5 über und 12 unter der Lin, lat. Gegen Ende des Schwanzes sind, sowohl über als unter dieser letzteren, 6 horizontale Schuppenreihen. Vom Schultergürtel bis zur Schwanzflossenbasis zählt man in gerader Linie 56—57 Schuppen. Der obere Theil der Seitenlinie besteht aus 25, der untere aus 12, nach rückwärts allmälig grösser werdenden Röhrchenschuppen. Die Unterbrechung der Seitenlinie geschieht über dem 3. Strahl der Analflosse, so dass der untere Theil um 3 Schuppenreihen tiefer beginnt. Gestalt und Textur der Schuppen sind genau 'so, wie an der vor- beschriebenen Art, nur sind die Röhrchenschuppen minder lang, nicht zugespitzt und am hinteren Rande nach dem Röhrchen nicht ausgebuchtet. An Exemplaren im Weingeist ist Nase und Stirne bis unter die Augen grau; Rücken und Seiten des Kopfes rostroth; Seiten des Rumpfes und der" ganze Unterleib gelblich-weiss. Vom Auge bis zur Spitze des Kiemendeckels zielit sich eine breite schwärzliche Binde, und 7—8 eben solche, aber noch breitere Binden ziehen sich von der Rückenflossenbasis, vertikal bis auf die Mitte des Körpers hinab, wo sie allmälig erlöschen, nachdem sie unter der Lin. lat. am dunkelsien waren. In der oberen Hälfte der Schwanzflosse, etwas entfernt von derBasis, liegt ein kleiner dunkelbrauner Fleck, von einem Ringe rein-weisser Punkte umgeben. Jede einzelne Schuppe, an den Seiten des Rumpfes und in der Seitenlinie ist an der Basis gelb und an ihrem Rande dunkelbraun eingefasst, im Gegensatze zu den Schuppen der vorhergehenden Art, die an der Basis dunkelbraun und am Rand: gelb sind. Die Flos- sen haben im Allgemeinen die Farbe des Rumpfes, ohne alle Flecke; Rücken- und Analflosse sind an 56 438 J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. der Basis weisslich-grau, die Schwanzflosse am Rande schwärzlich. Die Iris scheint braun gewe- sen zu sein. Es wird diese Art in der Provinz Malogrosso im Flusse Paraguay bei Caigara gefan- gen, und scheint nicht so gross als die vorhergehende zu werden. Länge des beschriebenen Exemplars: 6 Zoll. A. mr mr Ich kann nicht amhin, hier noch kürzlich zweier der merkwürdigsten neuen Fische aus dem Rio-negra und Rio-branco zu erwähnen, obschon sie der hier abgehandelten Familie der Labroiden des Süsswassers nicht angehören: Der eine ein Sciaenoid ist höchst ausgezeichnet durch seine doppelte Beschuppung, wovon mir kein zweites Beispiel bis jetzt bekannt ist; der andere ein Scomberoid, am nächsten zu Zeus oder Capros, mit einem einzelnen Bartfaden an der Symphyse des Unterkiefers, und so vielen Stachelstrahlen in der Rücken- und Analflosse, wie ein Polyacanthus, verdient mit vollem Rechte als eigene Gattung aufgestellt zu werden, welche, dieses letzten Umstandes wegen, einigermassen den Labyrinthiformen Ost- Indiens entspricht. SCIAENA SQUAMOSISSIMA nob. Pescada, am Rio-negro und Rio-branco. Natterer. Squamis lineae lateralis reliquis triplo majoribus, singula squamis minoribus tecta; in adultis squamis omnibus squamulatis. (Tab. XXX., Fig. 26__28.) 3 P. 16. V. 1/5. D. 102/31. A. 2/6. C. 16 Squamae 85_90. 3 Gestalt der Sciaena aquila Cxr. Val. ähnlich. Die grösste Höhe des Rumpfes ist 5mal, die Länge des stumpfen Kopfes 4mal in der Gesammtlänge des Thieres enthalten. Das Auge liegt um einen seiner Diame- ter oder um %, der Kopflänge hinter der Nasenspitze; der Maxillarknochen zieht sich bis hinter das Auge und liegt ganz unter dem Suborbitalknochen, der Y, Augendiameter breit ist, verborgen. Der Vordeckel ist kaum merkbar gezähnelt. Die Schwanzflosse ist an jungen Individuen zugespitzt, an alten rhomboidal. Besonders merkwürdig sind die Schuppen; auf jeder einzelnen liegen 9_A0 viel kleinere Schüppchen, dergestalt, dass nur der dornige Rand der untern grossen Schuppe hervorragt; der ganze Rumpf ist daher, im vollen Sinne des Wortes, mit einem doppelten Schuppenpanzer überzogen, wovon deräussere aus 15mal kleineren Schuppen als der innere besteht. An jungen Individuen ist diese doppelte Schuppendecke nur auf die 50 Röhrchenschuppen der Lin. lat. beschränkt, welche 3mal grösser sind als die übrigen Schuppen des Rumpfes; erst an Individuen mit 13 Zoll Länge, bemerkt man hin und da die ersten Spuren der kleinen Oberschüppchen, vorzüglich an den Seiten des Rumpfes, Die eigentlichen Schuppen werden vom Schultergürtel gegen den Schwanz zu allmälig grösser, und nehmen am Bauche wenig, gegen den Rücken mehr an Grösse ab, so dass am Vorderrücken die allerkleinsten sitzen; die Schuppen des Kopfes aber sind jenen des Schwanzes gleich, und am grossen Suborbitalknochen sogar noch grösser. Die Schwanzflosse ist so dicht beschuppt, dass sie an Pachyurus squamipennis Agassiz *) erinnert. Die kleinen Oberschüppchen haben dieselbe Textur wie die grösseren, auf denen sie liegen, nur sind sie ohne Fächer, Exemplare im Weingeiste sind dunkel-rostbraun, am Bauche weisslich und haben einen schwarzen Fleck an der Basis der Brustflossen. Es erreicht diese ausgezeichnete Sciaena Cuv. eine Länge von zwei Fuss und darüber. *) Spiz. pag. 127, tab. 71. J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. 339 MONO CTIRRH DLUSnob Character generis. Corpus elliplicum, valde compressum, squamatum, Os valde protractile. Dentes velutini, in vomere el palato nulli. Maxilla inferior angulis prominentibus. Labium inferius medio elongatum, marginibus convvlutis ad instar eirrhus dependens. Nares rolundae, geminae. Partes operculi Zeves. Radii branchiostegi sex. Pinnae ventrales Zhoracicae. Piona dorsalis unica et cum pinna anali fere tota ex radiis osseis composila. Radii omnes indivisi. Squamae scabrae. MONOCIRRHUS POLYACANTHUS nob. Pira-cära, in Marabitanas. Natterer. Capro apero habitu similis ; capite valde compresso,. acuminato; fronte coucava; oculis parvis; ore magno; radiis pinnarum omnibus brevibus. Striis tribus bruneis ad orbitam ineipientibus, una deorsum, duabus retrorsum ductis; vitta media trunci partem inferiorem caudae occupante, (Das Zahlen-Bild siehe hinten sub. Nr. 25.) 1 P. 20. V. 14. D. 1712. A. 13/112. C. 12 Squamae 32. 2 Die allgemeine Körperform ähnelt am meisten jener des Capros aper Cuv. Die grösste Dicke ist 4mal in der grössten Höhe des Rumpfes (am Anfange der Analflosse) und diese letzte wiederum 2Y;zmal in der ganzen Länge des Thieres enthalten. Der Kopf ist spitz, sehr comprimirt, macht U, der Gesammtlänge aus. Das Profil vom Vorderrücken an, bis zur Spitze des Kopfes, ist concav, die Mundspalte lang und schief-abwärts gespalten. Der Unterkiefer ist stark vorragend, hat eine, gegen seine Symphyse hin, verdickte Lippe, die daselbst verlän- gert und zusammen gerollt, in Gestalt einer fleischigen zugespitzten Bartzaser herab) hängt, beinahe wie an Labeobarbus Rüppell.; die Länge dieser Bartzaser gleicht dem 3. Theile der Kopflänge. Der Zwischenkie- fer ist so weit vorschiebbar wie an Zeus faber. Das Auge sitzt mitten in der oberen Hälfte des Kopfes, sein Diameter macht Y,; der Kopflänge aus. Die kurze flache Spitze des Kiemendeckels liegt mit dem oberen Augen- rande in gleicher Höhe, Die runden Brustflossen sind nur einen Augendiameter lang; die Bauchflossen etwas zugespitzt und nicht viel länger. Die Rückenflossenbasis beginnt ein wenig nach den Brustflossen, und fällt in’ einem parabolischen Bogen bis auf die wagrechte Linie des sehr kurzen Schwanzes hinab; %, dieser Basis sind von den Stachelstrahlen besetzt, die nach dem 3., der Y, der Kopflänge erreicht, allmälig sich verkürzen, so dass die Länge des letzten nur noch Y, von jener des 3. Strahles ausmacht. Die weichen Strahlen stehen sehr gedrängt, an dem beinahe senkrechten Ende des Bogens, und bilden eine kurze Spitze. Die Analflosse hat ganz dieselbe Gestalt wie die Rückenflosse, nur fängt sie um 3 Strahlen später an, Die Schwanzflosse ist sehr kurz, in der Mitte ausgebuchtet. Die Schuppen werden nach rückwärts etwas grösser und überziehen %3 der Schwanz- flosse; Nase, grosser Suborbitalknochen und Kiefer sind nackt. 32 Schuppen liegen in horizontaler Linie vom Schultergürtel bis zur Schwanzflossenbasis, und 26 in einer vertikalen, am Anfange der Analflosse. Von Röhr- chenschuppen sind nur hin und da Spuren sichtbar, obne dass sie eine zusammenhängende Seitenlinie bilden. Die einzelnen Schuppen stellen ein stumpfes Fünfeck dar, wovon zwei Seiten nach rückwärts und eine vorwärts 56 * 440 J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. gewendet ist; die concentrischen Ringe liegen dicht an einander, gestalten sich gegen den Mittelpunkt zu einer verworrenen chaotischen Scheibe, sind von 12_13 Fächerrudimenten durchzogen, und haben rückwärts Dornen, die jedoch viel kürzer sind, als an Caprosaper. Die Farbe ist im Weingeist hellbraun; vom Auge gehen drei schwarze Striche wie Strahlen, einer abwärts über die Wange, einer rückwärts über den Deckel und der dritte schief- aufwärts, nach dem Anfange der Kie- menspalte zu; von letzterer aus zieht sich ein brauner, dunkler begränzter Streif etwas abwärts gegen die Brustflossen, dann aber wagrecht fort durch den Schwanz, dessen untere Hälfte er einnimmt. Hin und da zei- gen sich unregelmässig zerstreute schwärzliche Punkte. Der Rand der Rückenflosse, der Analflosse und die Spitzen der Bauchflossen sind schwärzlich, das Ende der Schwanzflosse dagegen weiss, Es scheint diess merkwürdige Fischchen in kleineren Dimensionen zu bleiben, unser Eremplar misst nur 3Ya Zoll; es ist sehr selten, lebt in Waldlachen am Rio-negro, und wird in Marabitanas Pird-cda, das ist Blatt- Fisch, genannt. Natterer. 23 Mg Va! le ei Sa a a a Während dem Drucke dieser Abhandlung erhielt ich den XIV. Band von Cuv. Val. hist., in welchem die "Genera Plesiops, Chromis, Cichla Cur. zu den Seiaenoiden verwiesen werden, Was die beiden letz- teren Chromis und Cichla anbelangt, freute es mich sehr, dass der gelehrte Nachfolger des grossen Zoolo- gen die nahe Verwandtschaft dieser Gattungen mit jenen, welche bei den Seiaenoiden die Unterabtheilung »ü ligne luterale interrompue” ausmachen, gleichfalls anerkannt hat; allein rücksichtlich der Stellung dieser beiden Genera im Sinne des in der Histoire naturelle des poissons befolgten Systemes, scheint mir, dass Herr Va- lenciennes Unrecht habe, Chromis und Cichla aus einer Familie los zu reissen, in welcher Cuvier und er selbst „ious les Acanthopterygiens qui ont les phuryngiens superieurs formes de deux piöces osseuses et l'inferieur d’une seule” (Hist, nat. des poiss. T. XIV. Avertissement) so bestimmt vereiniget hat. Nach dem Systeme des Herrn 4gassiz aber, der durch seine Poissons fossiles eine neue Epoche hervorgerufen, und seine Eintheilung auf die Verschiedenheit des äusseren Hautskelets basirt hat, müssen Chromis und Cichla allerdings aus den Labroiden entfernt werden, und dürften, meiner Ansicht nach, mit Amphiprion, Premnas, Pomacen- trus, Dascyllus, Glyphisodon, Hetroplus und Heliases, die fälschlich zu den Sciaenoiden ge- rechnet worden sind, nebst allen meinen hier aufgestellten Gattungen: Uaru, Symphysodon, Pterophyl- lum, Acara, Heros, Geophagus, Chaetobranchus, Crenicichla und Batrachops, ihre wahre Stellung als eine eigene Familie in seiner 111. Ordnung, Ctenoidei, einnehmen; sie würden sonach (etwa als Chromiden) eben so einfach und bestimmt durch das gemeinschaftliche Kennzeichen, der unteren zu einem einzigen Stücke verschmolzenen Schlundknochen zu bezeichnen seyn, wie die Labroiden in der IV. Ord- nung, Cycloidei. Was endlich die Stellung der Gattung Plesiops Cuv. anbelangt, die ich eigentlich nur durch Herrn Rüppett, der sie im Pariser -Museum gesehen, näher kennen gelernt habe, und von welcher Herr Valenciennes L sagt: sie sei mit dem Castagneau oder dem kleinen Chromis des Rondelet (Chromis Cuv. Rög. anim.) dermassen verwandt, dass sie ihm mit letzterem in eine Gattung zu gehören scheine, so muss hierin ein bedeutender Irrthum, entweder von Seite des Herrn Valenciennes oder Herrn Rüppell’s vorwalten, dessen Aufklärung wir seiner Zeit in der Hist. nat. des poiss. entgegen sehen. Voraus- gesetzt indessen, Herrn Rüppelrs Plesiope nigricans (Atlas pag. 15, Tab. IV., Fig. 2), Plesiops coeru- leo-lineatus (Neue Wirbeln. vag. 5, Tab. II., Fig. 5) und der nach letzterem angeführte Plesiops coral- licola des Leydner Museums gehörten wirklich in das Cuvier'sche Genus Plesiops oder Cirrhipterus Kuhlet Van Hasselt, so muss ich zwar Herrn Valenciennes vollkommen beipflichten, diese Gattung aus den Labroiden zu entfernen, da ihre unteren Schlundknochen aus zwei einzelnen Stücken bestehen; allein Plesiops ist überdiess an Gaumen und Vomer reichlich mit Zähnen versehen, ein Umstand, der diese Gat- tung abermals nicht nur von den Labroid en, mithin auch von Chromis, sondern ebenfalls von den Sciae- noiden scheidet, wohin sie Herr Valenciennes versetzen will, und ihr vielmehr bei den Labrus-artigen Per- eoiden, Percis und Pinguipes eine Stelle anweisen dürfte, Als besondere Auszeichnung der Gattung Plesiops Rüppell? muss ich noch, ausser dem bekannten Merkmale der Bauchflossen, zweier ganz eigen- thümlicher Charactere erwähnen; sie bestehen in der Zeichnung der Schuppen und der Dichotomie der Brustflos- senstrahlen. Erstere hat Herr Rüppell, bei seinem Plesiops nigricans |. c. bereits schon dargestellt, ich fand sie wieder an Plesiops corallicola: jede Schuppe hat mitten einen elliptischen Fleck, homogenen wenig transparenten Gewebes (Chaos nob.), welchen eine tiefe Furche, gleich jenen der Fächerstrahlen um- J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE, 444 gibt, die Fächerstrahlen selbst verbreiten sich nur von dieser elliptischen Furche aus und zwar nach allen Seiten der äusseren Peripherie; feine concentrische Schichten, die rückwärts mit Stacheln reichlich besetzt sind, durchziehen die übrige Fläche der Schuppe ausser dem Chaos. Die zweite, nämlich die Dichotomie der Brust- flossenstrahlen, auf welche sich der von Kunlet Van Hasselt gegebene Gattungsname Cirrhipterus be. ziehen könnte, ist nicht minder merkwürdig, als dieser elliptische Ring in der Mitte jeder Schuppe: die 5_6 unteren Strahlen der Brustflosse nämlich sind, im vollen Gegensatze zu den Gattungen Cirrhites und Chei- lodactylus, an welchen sie verdickt und ungetheilt über ihre Membrane hinaus starren, dermassen vielfältig und tief gespalten, dass sie fein wie Haare, gleich Büscheln zarter Fransen herab hängen. Erklärung der Kupfertafeln. Tab. XXIX. Fig. 1 Unterer Schlundknochen von Acara tetramerus Oberseite are) — E_ — _—_ — Unterseite und innerer Kiemenbogen a <= ja a) dessen Durchschnitt —.A äusserer Kiemenbogen — Pr ee d) dessen Durchschnitt. EN Unterer Schlundknochen von Acara crassipinnis Oberseite — 46 — — — — — Unterseite =. äusserer Kiemenbogen __ = Er a) dessen Durchschnitt 8 innerer Kiemenbogen = der a d) dessen Durchschnitt. | Unterer Schlundknochen von Heros coryphaenoides Oberseite — 1 — — — — — Unterseite a äusserer Kiemenbogen _. er zit a) dessen Durchschnitt —,12 innerer Kiemenbogen sS 2 E" b) dessen Durchschnitt. —,18 Unterer Schlundknochen von Uaru amphiacanthoides Oberseite = 14 .r — en — Unterseite 2.15 äusserer Kiemenbogen Zu er a) dessen Durchschnitt =— 216 innerer Kiemenbogen 6) dessen Durchschnitt. — 17 Unterer Schlundknochen von Chaetobranchus bruneus Oberseite :) = — = = = Unterseite >19 äusserer Kiemenbogen — er u. a) dessen Durchschnitt —..20 innerer Kiemenbogen = = en b) dessen Durchschnitt. — Unterer Schlundknochen von Geophagus altifrons Cberseite 22 rn = a = a: Unterseite =. 28 äusserer Kiemenbogen mit dem sackförmigen Anhang a) dessen Durchschnitt z 442 J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. Fig. 24 innerer Kiemenbogen von Geophagus altifrons 6) dessen Durchschnitt == 05 äusserer und zweiter Kiemenbogen, mit dem zwischen beiden befindlichen, geöffneten sackföormigen Anhang; Ansicht von rückwärts. — 26 Unterer Schlundknochen von Geophagus Dämon Oberseite Pe.) — — u Sm en Unterseite 28 äusserer Kiemenbogen mit dem sackförmigen Anhang a) dessen Durchschnitt 229 innerer Kiemenbogen 6) dessen Durchschnitt. Tab. XXX. —_ 1 Unterer Schlundknochen von Cichla temensis Oberseite —- 2 = — = — — Unterseite —_ 3 äusserer Kiemenbogen — _ — a) dessen Durchschnitt —_ 4 innerer Kiemenbogen _ —_ —_ 6) dessen Durchschnitt. —ues Unterer Schlundknochen von Pterophyllum scalaris Oberseite —6 — 2 = _ _ Unterseite — 7 äusserer Kiemenbogen E= — —_ a); dessen Durchschnitt - 8 innerer Kiemenbogen _ —_ _ d&) dessen Durchschnitt. — % Unterer Schlundknochen von Crenicichla macrophthalma Oberseite: — 10 — — — — — Unterseite — a äusserer Kiemenbogen — — —_ a) dessen Durchschnitt — 12 innerer Kiemenbogen —_ —_ — b) dessen Durchschnitt. — 15 Unterer Schlundknochen von Crenicichla lepidota Oberseite la — — — —_ _ Unterseite — 15 äusserer Kiemenbogen — _ — a) dessen Durchschnitt — 16 innerer Kiemenbogen — _ _ 6), dessen Durchschnitt. — 17 Unterer Schlundknochen von Batrachops reticulatus Oberseite — 18 = = —_ = — Unterseite Zt) äusserer Kiemenbogen — _ —_ a): dessen Durchschnitt — 20 innerer Kiemenbogen —_ — = 6). dessen Durchschnitt. —] 21 Unterer Schlundknochen von Symphysodon discus Oberseite — 22 as — _ —. — Unterseite — 23 äusserer Kiemenbogen _ _ — a) dessen Durchschnitt J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE, 443 Fig. 24 innerer Kiemenbogen von Symphysodon discus b) dessen Durchschnitt. — 25 Acara unicolor, zur Versinnlichungsweise der Zahlenbilder, oder der mittelst Or- dinaten und Abscissen gegebenen Umrisse. — 26 Vergrösserte Schuppe von Sciaena squamosissima, aus der Mitte des Rumpfes, von den kleineren Schüppchen überdeckt. a) Ein solches Schüppchen allein, noch mehr vergrössert. — 27 Die Schuppe von Fig. 26, von ihren kleinen Schüppchen und der Epidermis entblösst. — 28 Entblösste Schuppe, aus der Seitenlinie von Sciaena squamosissima Uebersicht der hier beschriebenen Gattungen und Arten. Systematischer Name, Provinzial - Name. Ort des Vorkommens, Uaru amphiacanthoides Uarü-uräa Rio -negro. Symphysodon discus Morere Rio -negro. Pterophyllum scalaris Chareu, Bavuari Rio -negro. Acara margarita tetramerus viridis diadema vittatus pallidus dorsiger marginatus dimerus nassa unicolor cognatus punctatus Gronovii crassipinnis severus coryphaeus modestus spurius psittacus efasciatus coryphaenoides niger festivus insignis Friedrichsthalii Deppii Movntezuma Acarı cascudo Acarı döla Acara Acara Acara Acara Cara Bobo Acara Bocca de Juquia Carauagu Acara preto Acara paragua Acara peva Acara pichuna Acara Bandeira Rio Guapore. Rio -branco. Rio Guapor£. Rio -negro. Rio Cujaba. Rio -negro. Rio Paraguay. Rio Cujaba. Rio Cujaba. Rio Guapore. Rio -negro. Rio-negro. Surinam. Surinam. Rio Paraguay. Rio -negro. Rio Guapore. Rio Guapore. Rio Guapore. Rio -.negro. Rio-negro. Rio -negro. Rio-.negro, Rio Guapore. Rio - negro. Central - Amerika. Surinam. Surinam. 444 J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. Systematischer Name, Geophagus altifrons — megasema — Daemon _ Jurupari — acuticeps —_ Pappaterra — Cupido Chaetobranchus flavescens — bruneus Cichla Tucunare — Monoculus — temensis Crenieichla vittata —_ lenticulata = adspersa —_ lugubris — funebris — Johanna — macrophthalma _ lepidota Batrachops reticulatus _ semifasciatus Sciaena squamosissima Monoeirrhus polyacanthus Provinzial - Name. Acara Jurüpari-pampe& Jurüpari- pindä Pappaterra Acarı Acara Tueunare Jacundä Sarabiana Joanna Guensa, Jacundä Jacundä Guensa branca Joanna Guensa Jacundä Guensa verde Jacundä Pescada Pira-cäa Ort des Vorkommens. ——m m m Rio-negro. Rio Guapore. Rio-negro. Rio - negro. Rio-negro. Rio Guapore. Rio Guapore. Rio Guapore. Rio -negro. Rio -branco. Rio Guapore. Rio-negro. Rio Paraguay, Rio Cujaba. Rio - negro. Rio Guapore. Rio -negro. Rio Guapor£. Rio Guapore. Rio - negro, Rio Guapore. Rio-.negro. Rio Paraguay. Rio-branco, Rio-negro. Rio -.negro. 445 J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. ey} -SyPTIpalıy SoIH “snyero eLunZajuop] -sejruas sdogoeagegg ‘ıddogq'sorsp | eyepra ejyprıusay -TTAOU01X) -sıuuıdissead snyepund eıeay a9SIsIop eaedy "eropıday *euuegof "staqoung es -aadspe epprmıusag “Snn90UON epyp1y "SNOIS9A -epp sSnypueagopoeyg “opidng eısoyeddeg "eu -asedou snsedoan "SnA1JsoJ snıunds "SnJsopowt "eIeJJIA epppTTuaN), "snoeydAu1oo Soda *snaamıp "Essen -snyeutdueru "SIPIATA ‚snyeyjIa vaeoy| ejriedıem varoy Suugurd -eijod suıpaaoouopy ewıs -sısowenbs wuorıag | “snye] -norgaa sdoypengug euer) dose staqndng eye] -nO1Juo] epyorotunag) "sIsuaWua7 e[NPII snounag | snyoueagopeng | "sdoonnae raednang "uowav«g suo.ympe sndeydoon sıusısur -ıodıu ‘sap -TouseydAuoo -snyerosejo suoeyyisd "SNI9A9S SOA9JJ "snjeusod -ı0jooıun snpipped "emopeip eaeoy "stay -eos mnpp = > Is 7 Yıl=ıl %9| — m NY) —-|-| —- | 0 8 = 20oraodns eıjiıxeg unjnosaeadoesıg’wninouodg a [2} | 2 2 || kr | % | E | - P2 2 [=) = 1 "= - & | & o 5 : | je A Aal j [7] - f} [4 [>=] nn = 7 E : $ Ale: = ® z Ss 3) E E | 2 < = = 2 z. 5 3 OJur sı[waoge] Bouıyg = % m) Zr = = “adns St[Baoge] Bouırg = je Ya — | — |'As |%9 | — Is al ee Fe har Yı8 A Ver | = |%9 | — 9er Us | — | e | = | = #76 |or | — | — Armen) — | = 1 9 9%) = = l | | | | | | ZN J. HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. 448 Nr. 3. a" ar Ta a are Fa Pinna caudalis 1/,| 1Y/a — - || - 6 = = m rS 47) 5%| 5%| 3%] 3 — Linea lateralis’ superior 5 5 © = Operculum Praeoperculum corporis | 391,| 30 | 24 Joy. ns, 17%, 16% | 1 lateralis inferior | | Pinna caudalis 1 Bas vv. D, 15/11. A. 713. cu Squamae 30. 3 449 . J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE ‘og demenbg Fi — 1961| %31 A sıeue aoraayut eıIıxem . Pinna pectoralis Yry 81 h le 9 sıaodıoo voutrg wonmoaodg wnınoaadoseag dns sıpetogef wouLg — m 1692 (6 1Yagı er (3 P> mwnanagpnoaadoapyuy un VA | % | es | 7 8 | | d |sıepaeo euurd J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. 450 Nr. 5. Pinna caudalis) P 43/,| 4%] 9% I S ceorporis 46 |H1Y, # HEROS 5%| 5%] — teralis sıje1ojoad euurg - re > — I 2) 43/| 8%] — gı%| 87% — Pinna ei! Pinna analis 3%, 2% o % 5 3 Praeoperculum Praeoperculu 3 4Yye| 44] 5%] — pereulum 4ls Subopereul, In % PSITTACUS eo | > SZ Oculas 451 J. HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCH % ‘og arwenbg ir: sı/ W ‚sıdT 'q “Sy ’A & E77 Se] Ci! Di worLogmwf WITTZumW ER un | sıeue euur g[sıjepneo euurg Yr|s |He| 7% a a el oe Vernlverni alwert u 9.4948 %er r Te rn Ten | 7 %t | as | a Pe %9 |||: | 7 |%s |o |%s el .» ı90 0a 3 um Jung naapdoqung| 2 SE =) ale el a 2150 3 r m ui) na I Ina ae P A dl I *Te er hs |%Yı8 iS ‚ei = > on |7e8 8 soraadns ver T a2 do aa e R . | R r o/M|r je 9 |M2 | 8 |%6 £ or |FArn| ar SAer] Hr nl 191 i er [er or | sa | 08 | 18.| 0% Yan Gr or) es | ss | 0% | | Ss n I n 7 o 2 er B 3 A ea AN S 17 Ia-) =) 3, : = i % O © 3 aonlajur SIeaajep Baur =} F = E 5 5 %8 5 aoraodns srjeaogep eoauırg r ® Hs | 7 | I ee IV \ "171% ar [ra | T Ves [Hr | s Ws ze re EEE | ATEH VER Ver | | | | N Bar. Es lol n win u 1,9 stjepneo guurg Klett S-EE- VID SV MH ou H UN Pinna caudalis corporis J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. ll | 5% Pinna caudalis Paenen®@a — I — 175% 14%] 9% — 3% Linea 0% Linea lateralis ‚inf, Pinna analis 57% 4% 4,| 2Yyıl — lateralis 10%,1101,110%| 9 | 8% sıjeaojoad euurg 1) Ds — | 7% 79% — —allahı superior Operculum Operculum aa | — | 4) Suboperecalun.Interop Ya | due — | 5% _ | — | 5% D. —al=10 644 | 16/13. A. 6/10. m | — | 3%a| 3%] — | 1%) % m——————— U „ „ RL PS Nares Os. 453 & IB ‚sg oumenbg ir D ‘21/9 'V Ir q “/L°A in 'd & ° ß i © u 2.2 Pappe Bofadgıyı BgıItrxeg A: DE sıeun euug sıjepneo euurg er 5 ® | Zu m e Yır Ns |918 | — |< | <- Yr as AH | —-— | - | - | - | -|)- %|—-I|—-1—|1<- [8 | —|6 | or |%0r 0199 |Ys | -— | — = & |" | z % Yen | 72190 | — | - %|— 7 Y%|ı3 | - | 93 2 uanjynaaodoaayı u Jg’ wnpnoaodoqgng = b E ei | VE ee SA | = a ae SL © = » f mn m ao ası nm "aajuı 'aogej vauıry 5 8% | = | > = a I & |Ve$ [1 1° 9ar Ver | 6 E w 2 5) | ” = aoraadns RR e |mnyn’oaado>e 3 o |. | Ba Yan mM8 19 | 8 |Vı8 |WeB| or Mor] 97 | ar [As] +9 varısılası sr |Ersr| 18 | 88 1.08 | a6 | se | an (rzH| es | 78 | 02 BL Je sl Si ch ailh hl zal zul gina BE zul Eu Baal ai [Erb ge El a a a a EI sn gs “no Ei) 2 . | LaE 0 © = 3 [e\ “ rn 5 ie) F ® "1% = ; = = 5 & = 2. ei ES > “ > 0) E ; > Yı B R ri © - a - = „. 5 ’r ee] aoraodns sılBaoym] eourn = IE} Fr 9% 8/8 | = | — YyH|s$ — | — |%e er IR Me) — ur re | — | 199 | — | — | 73|9|07 08 | — | .2s | = | 708 )%0H7] — | — |%Ao0HlYen) |%s | — | — | | ss ı IT: a 8lca do pP e u u I g |sıepneo eunıg J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. 45% Nr.'9. HER OS FESTIVDUS. Pinna caudalis Pinna dorsalis el 18%) ee ee | ee | a | 6% 6% | 5 3% — | 2] 1% 1% Linea lateralis superior 1 1, 077172 — | 17% E Linea lateralis infer, = 5 E | B=| 5 En = En u So = & s g E & a © | O0! Te en U 7 [17 (WHERE 72431028 EEE VEEEEEEE EEER VESEEN, EEE EEEE EE EEE —TEEE EE EEN VEE EEN EE EEE VEE EEE VREER | | 70 | 53 | 52 |48%,| 42 | 41 | 37 | so | @7 | 85 Jı8%,| 18 17% 16 | 14 | 13 J111,l10%,| 10 | ol 8 | 6| 5 | 8% s| 2| ıly,| oo | H | | | 5 | Maxilla superior ” = = =] 7 “ Ei | | | % | 1% - | - | -|% Praecoperculum ne} I 3 ul | _ | a | — | 3% » L. lu m ” 3 Depr er cu 3 yaltaltr] IE are, = © Subopercalun.Interoperculum u ı 2 2a 2 0 al | el 8%, /6 / 6 6 ho aseaylaa | _| u _ | _ u _|_- ||| _ 54 4 | | 8%| 8% | 2%, 13,| 1% sE Pinna caudalisl Pinna analis ER Maxilla inferior, & > ZZ — — — 2 2 P. 7 V. 1%. D. 15/13. A. 8/13. c 14 Squamae 26. 3 2 455 J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. *ız vemenbg Aue Ir fe) Ip 'V aoraadns ° eıtıxem =, o "ydufg Yr | = Ns %8 HE | Tr hs) = | I |-|=]- w u I n 9 a 2 3200 9 Yan | — nynoaado>oeıag 2 RE | se |s Ar |9 Me|s lor| eılIxe 18H WeEr| Hr SON B.HISE NH en — Mr MR As | - Ar |s Ya as | - Ar | — Ns | — |%r wnjnoaedoaoygup' wngnaaedogng ıpeaogeg eu — %8 Ver VE |%e8 | 9 sıpesaop euurdg Ssowaıu sıjepneo euurg © sııaod.ıoo | ° "Il/T A /T A 9 'A ° sa 5 sıeue wuuld a | u (iii: Po Ya |Y%s | 7 | = I Yr | A & 2 = ee Y% s © a do & -J E ES [9 - J - 27 | 87 |SAsı| 67 cr] 85 Yıszl 08 "aajuı "aoje] voutg 43790 = | == | — |%8 |A0rl — | 17 |%sr %9 Yeg | a sıjepneo vuutg Or “N J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. 456 Nr. 11. HEROS 2 FRIEDRICHSTHALIIL Pinna cauldalis La De > u a 708 v9 80a D298 | 4 8 | 910 199519 9 | = |< 8] By | 7 = 15% ee Aal | | i 5% bs Byal BYE — | 33%, LIi m ea a te X IE 2 3%, 2, 3 Operculum a One Bi Yin z2u197 B 3 E L- F 2 Linea lateralis inferior E) 3 =) i 5 a = er 2 E : Yı B B ; & E E | HAB3 weile Bed Bee Aa ic a La Dr I Käse 2 ed BR kö (a a er 70 | 55 | 54 1501,|49%, 28% 42 | 84 | 30 | 25 | 23 (21% mo | ss] falschen 2 151 [oo] | Prsahonhonentaulondandan a Tue wa sTaulond of +] 2T el] 0 19Y2| 18%, 117Y, 16%, 114112, | 14 | 0 | 10 | 8 sl 6% 6 aaa Aa, | 0 a <=. A EE EE EEE SEEEEE EEEEEEEE EEE BEEE EEEEEED. 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A. 9/7 C. 4 Squamae 28 457 J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. ‘og »ewenbg UA 2000] ‘89 'V OVT Ad LA or 'd 5 o zorıoayuı eII'xeW | ER: = eıjeun Buurg |sıjepueo Buurg ! ı I Be: = I | | 4 ._ CH U CB 6129 X 2000 2 Boa a as Ka ze 171 el u el a a Pas al a 739 1772917779 Ka TE 72 20 717 De Ka Ver Ir | = | —# 5 = yr|% 8 | %s eh A| 8 Yıh 0 wnyn> ao do ao 3 u T'wnjnsaadogng 2 | | 2 Yes Y% Fa | (iM) Ss S } 4 = | un nen oa = | BEE RE: / % 5 _ \ü = A = I I [EI Yır Veh 4 | [ z | ” |aoraadns eıJjıxeWw wnoynoo | | oO MI | As |Vr As | 9 L Yes As |%6 | 07 |%07| Ir | 8F | Hr | CH | 21 4) er Ar] ea | 08 | en | a5 |Asn| 35 | ss | 02 | 8 n un > o ui & | a = & | =t ® Fr 3 3 "aojut ‘aoje] wouıg =T 5 a 92 u %% aotaoadns sSıjBaoayup eoauırg | | Yes |%h 3 |%8 8 Ms j) Ya | 7 Ya | 7 |%6 6 HE | 6 As As | = | = d |sttepneo euurg IIdauvda so UH J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. 458 Pinna caudalis| P in 54, 61% —. 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GEOPHAGUS MEGASEMA mas. P.caudal, P i n n a PR De, SR a Va Va a | | — | 5% 3 37%] — | — | — | — | 7 8 9 | — | — | | 857 a — | 6% — | 5 | —| 4 | — 0270 — | en | 3%, | E73 | 4Yyl 8%) 8%) 3 | 1% Ya 3% | Momtehat% 1a tie v te’ mumie r. Yo| % ° E E = g Lin. later. E = o inferior n 5 | |): = | 0 (u u 1 u s m sassrrlre es, ee rer I 1" 70 \ 56 | 51 |471%| #6 | 43 | 40 Ise1,341,| 30 | 25 | 22 | 19 181% 47 | 15 | 14 J12%| a2 [nal 10 | 9] 8 | 7 | 6| 5 lau 2 jan] 0 | TE SE TER TIERE Tee I TE | a Fe Ta Ts | Praeopereulum ® | 2Y, | | | = | ® % = a Be) J 2 = \ 7/8 | i 3 | | | O0 Ip ef re u lu m | Maxilla superior = | 5 1| — 2 — | 5 sa —a a il 210537 3 » = | Suboperulum. Inte r n pu e'fr ’d, ul mm 3 e yo 1 | 5 — | 5% — | 5% 5% — | Sl — | — | = | 32/4 Y| 1 23% — | 5% on — (5% — | — | 84 8a — | — | 7I-|— | - 16% —| - | = | | 5%) 5% — 1 1 — | er Wal — | 3%] 3%] 3 ‘ FIR ee | P. caudal. Pinna analis | 5 Ehe) IE Maxilla inferior = > [2 az u a nn Te en ren Te ee et TG en a 2 3 P. 14 V. 1% D. 17/12. A. 3/8. c 14 Squamae 34. 2 3 461 J, HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. ‘7g aemenbs #0 s/e 'V zl/ıı 'd LA #7 'd > E} 2 | sıjtue vuutg "[epnes '| o ARLI "ydufg — I 131 N N he = KT} En .} ll IA re I’ wojnoaadoqyng le — Ks | 8 ® Pinnapectoralis aovoraodns eıjtxem Jollajuı SIjBAOJEL — [4 |Yıe Me d 'jepnea'd uw VRARHSVPSHMW SA9VH4dOAHN "IE N N a EEE J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE, 162 Nr. 17. IP, caudal. 5 GEOPHAGUS DAEMON. — | 8%| 8% 8% | 4) al — KYs 5 | 5Ys| 5% alt sıje10j02d euurg poperenlum . 1 3Yyel % 3%) 2% Praeoperculum n o H u 12% | 412 111% _ 5 P.caudal 3%, 4) — | 6) 6%! 6 5 — | — | — | — | 5% Pinna analis elavie | Symph, pP. 11 V. 1%. D. 14/11. A. 3/8. €. 3 [E Squamae 33. 468 J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSTISCHE. ‘og rwenbg 0 YSV "DI/er 'd IA ürnid I sı]eue euuld sıjepneo euur] | gs |Yarı|g i moaadogng u aye. 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Karat EETT Squamae 32. 467 J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE, 3 % -9z auwenbg Ad "18V suyEl Aa "UL A Skanf 8 6 EI | > BL ut a 1 A ya Va TE us mer URS TE 2: | | Ze eue zuurdg jepnea’g ae | | | Yıar|a | = Me | | Mr |Yer — (rs 6 |%6 | 08 | 7 |%es 1%: G Yen Ye IT F 2 ge> , 3 Yı = DA} Yıl Ein ® ri * " : ER © va a % Far Te yzr wnpnaaoadg E sam, Be, ur 08 | | | = & %% rege |. |% ar sıe || = I 62 aoraoadns BIIIXRW | | | | nn ne u ET SR | LEERE | ERBE] EBEN JE FE BELIEF EEE DEREEE 11 Au ART RA IS LEN VER E L je o)%|r E Mr sig %9|ls |6 or Ar) ar rei) Hr A9n&asıl®hoe| 18 | 8a | 08 | CE | ı Saon) er |Yı93| 68 ki 02 sn | un 9.09 zZ EB a = 3 % B & =) - “ % 2 3 & = 5 wnmoaadg aJul Stpwaaje] Baur — 63 HE Y [1 aoraoadns stjpeaogjef ® a EB I ; » | = | jo [no [ro | |%s | ı h ee a er | I Bel er ee % 17 |%s6 |%1011%608 Yon) — |YEorl Or |Ye8 |Yee hs | | — | Be "Rs For [ 0490 je s ı e d tsı]lowm sıud "epawa'g | 8 KT Br OF AD en ee in Be 51 SNHISHAV’IA SAHONVAUHOLHVHY) we N 468 J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. CHAETOBRANCHUS BRUNEUS. P-caudal Bit In a do, je ar aldi 5 | ’ 1 pars mollisz; par a acer KK | — | 5Y, 45/; 43,| 7Y| 8%| 9 | — | 9] 9,| 9%,| 85% — | si 8 | 7% — | — | 6% | 54,| — 4 al 3% 8 | — 2, 1Yl % | Ya 7 | su — a | BY 5% 51 — || % Lori En sea A nd Tee np rein 5 7 o/-|-|-|% .|-|-|3; Z 2” * | 4 Linea lateralis inferior Opereulum = Ei = = 3 E E g 2 5 B & en 5 ie S e E = 2 z 5 = E & 3 E L 5 B © 77) Ei R pi 0 ) ö 7 20 |521%,| 49 |461/, = 3 Tel = O7 pp er e uNM u Mm Commissura I I 12121217 “[-1-|2]- Subopereulum.Interoperculum | % | 24] #%| 5%] 5% — | — | — | 2541 2%] al — | 35% a =: Fi e] wu = . » nn "3 en ® az = = 1 “5 — | 5%, 43] #4] 6%) 8 | — | 8%) 8y| A| 7 | — Il — | — 5% — | — | Furl — 3% — 3 | 1% 14] % | Ye | er : m 25 =. P. caudal. Pinna analis| Ss Er BE | Maxilla inferior. < ur PS Tu P} 3 pP. 1 D. 13/12. A. 3/11. c. 18 Squamae 26. 469 J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. "03I—SIT arwenbg 17 90 6/8 'V LINE A si A 60 sıjeup vuurg Aepnes euurg 0r|—-|%.|9 | or G PN _ 8 a a ||) Pinna pectoralis- xady aoraadus mipIxemt uwnjnoaoado>aveag 2 6 Y ) traurg ge |%A6C) 49 — %ı | — AL Hi Ben ejrognon -d € sı]jom sacd sı[esaop euurg Fol [a3 IXe sıaodaoo unjnoaadg zonadus e er >> sıjepneo euuıg | SISNUIWYUL VIHVID ve “N z - J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. 0 E77 F F I BlnaR Canal Es Da ee pars mollis; pars aculeata | | 3% | 5 — | — | eve] "7 | Wal BY 7% — | 6%] EYel — | | 5% | | 3 — | 2%] - | 9% 2y;| 1%. 1%] 7 | 3%] — | % 2°/g 2%, | | | | | Opereulum - |—- | — -| 1 | 13% 27/ = a E Y, Ayo 3 Os maxillare , = © © | E Interopereul. S °|-|-— | || — | — | 14 | % 5 < Es | R 44 Os intermaxillare| nm = Du | | ® = E Kb aaa a FE . | 50 | 43 |42%,| 41 |40'% 307 BOYLBBYR 37 30 |a21%a 19% 17 10% 15 ve 14 |13%,| 13 |12%,| 12 10%2| Ya| 9a NA 8|@.l6yl 5 | 24] 1 | 0 | ' « ” Praeopereulum Os intermaxillare [9] 2 5 < 23 vll In --|-1%|-|-|5 S Os maxillare 1%, m | 1%| 0 Yu-|-|%|i-|- Suboperu. Interopereulum | — | 7% | 1%] — | — |2% — | 2%) 3%| 9% Zul oY, 1-18 | ur 7 -|- | - | ul -|- |< | #%R 37/| 3% — 3%, 27% — | — |i1M ul o| | llis; pars aculeata - = Pi i pars mollis; p E Fe inna caudalis Pinna analis 3 BE | > N © 1 | E Mia NT un dt Sy RUN Au 4 P.20, v. 1%. D. 17/12. A. 13/12. 42 Squamae 32. In dem I. Theile des I. Bandes sind in den „lchthyologischen Beiträgen” einige, wesenheit desHerrn Jacob Heckel, stehen gebliebene, sinnentstellende Seite 145 Z. mr mal = re 198 = u N AR —. 1188. — —. 5180. = 00 Druckfehler zu berichtigen: 3 statt centralibus an BD: 27 — abgebogen 38 _— Anfang 9 _ sehr 29 — Tinea 14 _— stippa 40 __ Pteraeis 40 _ Minaeus 6 _- Hauptbedeckung 8 _— efasciatus lies E ventralibus. B. 6. abgebrochen. Anhang. sehr kurz. Tinca. stoppa. Pterois. Minous. Hautbedeckung. fasciatus. in Ab- i h - # “ nr: v Ä & v . u r + x ” f % j f ! E j f Pr » sy.” 4 . | i v a E- "i ® £ . Es . v . f “ u v Pr | ’ x fi E 2 CONSERVED & BOUND -8 JUL 1988 UHhvaRs Sehen