udn» hate en Ee mi NEE er Dat '% eyy > re [2 je ie Ju HS FE a es & e MELRT V v0o$ Fibrarp of the Museum OF COMPARATIVE ZOÖLOGY, AT HARVARD COLLEGE, CAMBRIDGE, MASS. |" Pounded bp private subscription, In 1861. DR. L. pe KONINCK’S LIBRARY. u E ze P} Vz m RAT 00 Zu 5 BEN 22 % ANNALEN DES WIENER MUSEUMS DER NATURGESCHICHTE. ee Jr Ze ZWEITER BAND. MDCCCXL. 2 u > 5 rn E . Fr 1 - a I nd = 3 | u iu an . ü | | A 2 En 7 514137777 Gr Ri we & fr Be je * en. ANNALEN DES WIENER MUSEUMS DER NATURGESCHICHTE, HERAUSGEGEBEN VON DER DIRECTION DESSELBEN. Zweiter Band. WIEN. ROHRMANN UND SCHWEIGERD, k. k. Hofbuchhändler. 1840. es 9 7 u e % u f en 13% | 2 \ .,PTIOEN OA PETETETTITRTT N ie . - ZA | ra RE FONTTTTUEE Ei A s 5 Dan nolipwe® | MEaLW r | AND 1ER ART VAAMEHUN AauibunähdsudIat AA: ob8 Hi KRYSTALLBILDUNGEN INDEN PFLANZENZELLEN. V OEN D:. F. UNGER. ury Er "gem Bw In ER Unter allen organischen Elementartheilen, die a den Pflanzen- als den Thierleib zusam- mensetzen, zeigt kein einziger so Br, Abgeschlossenheit, so viel Selbstständigkeit und Con- centrirung des Lebensprozesses, die Pflanzenzelle. Ein von einer durchaus gleichar- tigen Membran eingeschlossener, bald grösserer bald kleinerer Raum, welcher in der Regel von Flüssigkeiten in der Art erfüllt ist, dass dieselben nur mittelbar mit den der Nachbarzel- len communiziren, lässt weniger eine Vergleichung mit den Zellen des thierischen Organismus, als mit den aus denselben zusammengesetzten Organen zu. Indess tritt mit dem wechselnden Baue dieser Elementarorgane doch immer zugleich so viele Verschiedenheit in Bezug auf ihre functionelle Natur ein, dass man nur eine bestimmte Zellform als diejenige ansehen kann, wo chemische Prozesse vorzugsweise Statt finden, und die desshalb auch gleichsam den Herd der organischen Verwandlungen und des Stoffwechsels ausmachen. Diese Form der Pflanzen- zelle ist diejenige, die wir mit dem Namen Parenchymzelle, von der die sogenannte Meren- chymzelle nur eine unwesentliche Abänderung ist, bezeichnen. Diese Form der Zelle ist es auch, von der wir hier, wo wir einige Beobachtungen über Krystallbildungen mitzutheilen gedenken, insbesonders sprechen. Ich darf wohl nicht in Erinnerung bringen, dass der Irrthum derjenigen, welche Kry- stallbildungen in den Zwischenräumen der Zellen, den Intercellulargängen, beobachtet zu haben vorgaben, aufgedeckt, und der Satz als allgemein gültig ausgesprochen wurde, dass dergleichen Bildungen immer nur in den Zellräumen selbst vorkommen, und dort aus den vorhandenen Flüssigkeiten abgeschieden werden '). Wie es sich zeigte, war die Irrung vor- züglich dadurch veranlasst worden, dass bei einer gewissen Art von Krystallen die Zellen, welche diese enthalten, das Vier-bis Sechsfache des Volumens der Nachbarzellen einnehmen, und daher eher vergrösserten Räumen zwischen den Zellen, als Zellräumen selbst gleichen. Die Zellen, in welchen ich bisher Krystallbildungen wahrnahm, waren immer nur dünn- wandig; allein es ist unrichtig, wenn man behauptet, dass mit denselben nie andere organi- sche Bildungen in einer und derselben Zelle vorkommen. Obgleich diess nicht der gewöhnliche Fall ist, so kamen mir doch Beispiele vor, und zwar namentlich in Piper blandum, wo Chlorophylibläschen mit zahlreichen Krystallen vereint in einer Zelle erschienen. Wenn auch Krystalle in allen parenchymatischen Pflanzentheilen angetroffen werden, so kann man doch die inneren Zellschichten der Blätter und des Stammes krautartiger Gewächse als die eigentlichen Werkstätten dieser seltsamen Bildungen ansehen. In den Zellen der Epider- mis sind sie bisher nur, undzwar von Meyen bei Tradescantia discolor und Maranta zebrina gefunden worden, und beifolgende Abbildung (Fig. 13) zeigt sieaus Goodyera repens, allein sie finden sich gewiss auch noch bei andern Pflanzen in der Epidermoidal- 1) Anatom, physiol. Untersuchungen über den Inhalt der Pflanzenzellen, Von Dr, F. J. Meyen p. 62. 4° 4 UNGER, ÜBER KRYSTALLBILDUNGEN IN DEN PFLANZENZELLEN, schichte. Von der Oberhaut aus nach Innen zu werden sie aber immer zahlreicher, jedoch behauptet, wie mir scheint, in dieser Beziehung weder die Rinde noch der Markkörper dico- tyledonischer Pflanzen irgend einen Vorrang. Die Frequenz der Krystalle in irgend einer Pflanze ist eben so verschieden, wie in den einzelnen Zellen derselben; bald findet man ein Gewächs mit solchen anorganischen Producten überladen, bisweilen kommen sie in der nämlichen Pflanze nur sparsam vor, alles je nachdem sich die zur Krystallisation geeigneten ischen Verbindungen der Stoffe in grösserer oder geringerer Menge angesammelt ne das x der Pflanzen und der Standort von wesentlichem Belange sind, ist zwar noch nicht näher bestimmt, allein es lässt sich nicht { Grund annehmen, dass die gedachten beiden Punkte unter den übrigen einflussreichen menten gewiss die Hauptrolle spielen. . Krystalle sind bereits in einer grossen Menbn den verschiedenartigsten Gewächse ge- funden worden, von den einfachsten Algen ') angefangen bis zu den vollkommensten Gewäch- sen, und wenn auch einige Pflanzenfamilien hiervon ausgeschlossen zu seyn scheinen, so treffen sich diese Krystalle dagegen wieder in anderen Gruppen desto zahlreicher, so zwar, dass von mancher derselben auch nicht eine einzige Gattung oder Art hiervon eine Ausnahme macht. Bei- spiele könnten aus manchen Ordnungen der Monocotyledonen angeführt werden. Wichtig ist in Bezug auf das Vorkommen der Krystalle noch der Umstand, dass, sofern eine Pflanzenzelle einmal die zur Krystallbildung nöthigen Stoffe besitzt, in der Regel meist mehrere Krystalle entweder auf einmal, oder aus der verschiedenen Grösse derselben zu ur- teilen, nach und nach gebildet werden, und dass es sich höchst selten ereignet, dass in einer Zelie sich nur ein einziger Krystall bildet. Letzteres trifft sich zuweilen bei Papyrus antiquo- rum, aber noch bei weitem ausgezeichneter in den Parenchymzellen der Ficus-Arten, namentlich in Ficus bengalensis (Zög.1 u. 2). Doch finden sich auch hier unter den übrigen Zellen welche, die mehr als einen Krystall enthalten; in diesem Falle sind dieselben Jedoch stets kleiner als die vereinzelt Vorkommenden. Es scheint diess auf eine geringere Ener- gie der belebten Zellwand im Gegensatze zu ihrem Contentum hinzudeuten. Sehr beachtenswerth ist überdiess noch die Art und Weise des Vorkommens der Pflan- zenkrystallein solchen Pflanzen, die mit Lufthöhlen versehen, und mit ähnlichen Gängen durch- zogen sind. Hier trifft man diejenigen Zellen, welche Krystalle enthalten, häufig nicht nur allein locker mit den übrigen Zellen im Zusammenhange, sondern beinahe frei in die Luftgänge hineinragen. Beispiele der Art finden sich in Meyen’s Phytotomie mehrfältig abgebildet °). Gewöhnlich ist diess der Fall bei den nadelförmigen Krystallen, indess fanden wir es auch bei sternförmig gebildeten Krystalldrusen , wie diess Fig. 12 aus Myriophyllum spicatum ver- sinnlichet. Da im Grunde die Bildung aller Luftgänge secundär, d. i. als Folge der nach und nach fortschreitenden Erweiterung der Intercellulargänge zu betrachten ist, so sind denn auch die krystallführenden Zellen ursprünglich mit den übrigen Zellen mehr oder weniger in 1) Den Nostuchinesen, als: Hydrurus erystalopbnz Schübl, urmHN elegans, pisiformis und endiviae. folia, Rivularia calearea, Rivularia pisum var. dura, mella rupestris, Nostoc muscorum (von mir auch in Individuen, die auf Granitboden vorkommen, gefundeR, enthielten kohlensauren Kalk) u. s. w.; den Con- fervaceen, als: Conferva erystallifera Agdh. °) L. e. Tab. V. Fig 8 und 6 aus Pontederia cordata. Fig. 5 aus Calla acthiopica, eg) u# UNGER, ÜBER KRYSTALLEILDUNGEN IN DEN PFLANZENZELLEN. 5 Verbindung, und werden erst im fortschreitenden Alter der Pflanzen allmälig von densel- ben abgetrennt. Vergleichen wir endlich die krystallführenden Zellen mit den angrenzenden Zellen in Be- zug aufihrem Inhalt, so muss man staunen über die Mannigfaltigkeit der vital - chemischen Prozesse, deren Producte sich auf den ersten Blick kundgeben. Welche Verschiedenheit! hier Amylum in beträchtlicher Quantität angesammelt, zunächst daran Krystalle von mannigfaltiger Form, in den Zwischenzellengängen Luft, und überdiess die in den gefissartigen, anastomo- sirenden Zellen enthaltenen eigenen Säfte von gummiresinöser Beschaffenheit. Ein Bild dieser Art treu der Natur nachgezeichnet gebe ich Fig. 1 u. 2. Es erregt gewiss eine erhöhte Aufmerksamkeit, wenn man die verschiedenartigsten che- mischen Vorgänge in einem so kleinen Raume, und scheinbar so wenig an eine gewisse Ordnung festgehalten sieht. Es dringt sich hierbei, in der Ueberzeugung der Nothwendigkeit irgend eines Gesetzes unwillkührlich der Gedanke auf, in der Masse des parenchymatösen Zellgewebes ein inniges Verschlungenseyn mehrerer organischer Gebilde zu sehen, die in ihren zerstreuten Ele- menten dennoch gewissermassen durch die Gleichheit der Function zusammenhängen, aber unter sich in einem @egensatzte stehen. So scheinen mir auf diese Weise alle Amylum füh- renden, so alle krystallführenden Zellen in einer näheren Beziehung unter einander zu seyn, obgleich sich räumlich häufig keine unmittelbare Verbindung nachweisen lässt, wie man diess z. B. bei den die Spiralröhren, die Lebenssaftgefässe u. s. w. constituirenden Zellschläuchen nachweisen kann. Es ist merkwürdig, dass die Gefässbündel nach allen ihren wesentlichen Elementartheilen durchaus keinen Theil haben an solchen mehr se- und excernirenden Prozessen. Diese Eigen- thümlichkeit, welche nothwendig auch einen Mangel sowohl an organischen als anorganischen Bildungen, wie Amylum, Chlorophylibläschen, Harzkügelchen, Krystalle u. s. w. nach sich zieht, eben so wie ihre Structurverhältnisse machen sie mehr für die Saftleitung geeignet, und kommt ihnen diese Function, wie wir kaum bezweifeln, vorzugsweise zu, so lässt sich das parenchymatöse Zellgewebe, das sie umgibt und von ihnen formell sowohl als materiell abhängt, füglich mit den drüsigen Eingeweiden des thierischen Körpers vergleichen, und es liege sonach in dieser Bedeutung der Grund seiner se- und excernirenden Qualität. Bei dem gegenwärtigen Zustande der Pflanzenanatomie ist es allerdings sehr schwer, sich hierüber umständlicher auszusprechen, und jeder , der weiss, wie ganz hypothe- tisch der grösste Theil der Pflanzenphysiologie ist, wird sich eben so wenig wundern, wenn man die herrschenden Ansichten in dieser Beziehung gänzlich als unzureichend verlässt, als wenn man, zu Aeusserungen über diesen Gegenstand gedrungen, dabei immer nur mit grösster Vorsicht zu Werke geht. Wir gehen nun zur näheren Betrachtung der Krystalle selbstüber. Die erste Anforderung in der Erklärung von Gebilden der Art, die durchwegs einen anorganischen Charakter an sich tragen, ist ihre naturhistorische und chemische Bestimmung. Die naturhistorische Bestimmung sucht die physikalischen Eigenschaften aufzufassen, unter welchen die Form, und bei regelmässigen Körpern die Krystallgestalt vorzugsweise beachtet zu werden verdienen. Auch bei den Kıy- stallen der Pflanzenzellen muss es daher unser Bestreben seyn, etwas näher in die Beschreibung der Form einzugehen, als es bisher geschah. Selbst der wenig Unterrichtete wird auf den ersten Blick erkennen, dass das, was er als krystallinische Gebilde in den Zellen wahrnimmt, entweder einzelne, lose, oder in Drusen - 6 UNGER, ÜBER KRYSTALLBILDUNGEN IN DEN PFLANZENZELLEN. vereinte Krystalle sind. Natürlich muss die Betrachtung einzelner oder individualisirter Krystalle vorzugsweise unser Augenmerk auf sich ziehen, da sie schon für sich alle zur möglichen Be- stimmung nöthigen, d. i. wesentliche Merkmale darbieten, die Bildung der Krystallgruppen hingegen theils durch die Form der Individuen, woraus sie zusammengesetzt sind, theils durch zufällige Momente bestimmt wird. Ein Krystall ist nur bestimmt, wenn er in seinen Abmes- sungen bekannt ist. Hat er überdiess keine einfache Gestalt, so ist zu seiner Erklärung noch die Nachweisung der Art und Grösse der Combination, und der Reihe, deren Glieder sich an ihn realisirten , nöthig. Alles dieses beruht auf genaue geometrische Constructionen. Nur der- Jenige Krystall, dessen Flächenwinkel sämmtlich, oder von welchen wenigstens nach Umstän- den einer oder mehrere Kantenwinkel bekannt sind, kann man der Gestalt nach für bestimmt und als irgend einem Krystallsysteme angehörig betrachten; wo diess nicht der Fall ist, kann man keinen Krystall für erklärt ansehen. Wollten wir daher unsere Aufgabe vollständig lösen, so müssten wir uns auch mit dieser krystallographischen Arbeit befassen. _— Nun tritt aber bei Bestimmung der Winkeln an unsern Objecten eine besondere Schwierigkeit entgegen, die eine Folge der unendlichen Kleinheit des Gegenstandes ist. Die grössten Krystalle, die in dem Pflanzenkörper vorkommen, besitzen bei einer Länge von 0,11 einer Wiener Linie kaum den 30. Theil dieses Masses als Breite. Krystalle, deren Durchmesser nicht so auffallend von einander verschieden sind, haben, wenn sie zu den grössten gehören, nicht vielüber 0,023”. Von dieser Grenze verlieren sich die Grössen der Krystalle abwärts bis in das Unbestimmbare. Diese Angaben stimmen mit den Untersuchungen Raspail’s über die Grösse der Pflanzenkrystalle ziemlich überein. Er gibt die Länge der Krystalle in den Wurzeln von Iris germanica zu '/, Millimeter (d. i. 0,148”) und ihre Breite zu '/,, Milimeter (d. i. 0,008’) an, hingegen aus den Blättern von Phytolacca und mehreren Monocotyledonen zu '/,, Millimeter (d. i. 0,044) in der Länge, und zu "/z00 Millimeter (d. i. 0,0014”) in der Breite '). Wenn nun bei so kleinen Gegenständen schon die Längen- und Breitenbestimmungen Schwierigkeiten unterworfen, und ungeachtet den besten und genauesten Instrumenten vielleicht nie ganz fehlerfrei sind, um wie vielmehr müssen sich diese erst anhäufen, wo es sich um Bestimmung der Winkel, worauf die Abmessung beruhet, handelt. Raspail gibt zu diesem Behufe /. c. p. 36 einen microscopischen Winkelmesser (Goniometre microscopique) an, welcher zwar sehr einfach construirt, dessen Anwendung aber solche Vorsichtsmassregeln er- fordert, dass Fehler hierbei fast unvermeidlich sind. Zudem ist man mit demselben nur im Stande, Flächen-, aber keine Kanten-Winkel zu messen. Die Hauptschwierigkeiten aber bei An- wendung desselben bestehen, abgesehen von allen übrigen, vorzüglich darin, dass man die Fläche des Krystalls, dessen Winkel man zu messen unternimmt, genau horizontal stellen, und den Scheitel des Winkels eben so genau im Mittelpunkte des Microscops bringen muss — beides Operationen, die viel Zeit und Mühe fordern, und in keinem Falle ein sicheres Re- sultat versprechen, indem die. Unterschiede noch immer innerhalb den Grenzen der Fehler des Instrumentes fallen. Und gesetzt, man bestimme auf diese Weise, wie Raspail that, die Winkel mieroscopischer Krystalle, so wird man immer, um die Bestimmung vollständig zu ‘) Neues System der Chemie organischer Körper von F. V, Raspail; aus dem Französischen übersetzt von Fr. Wolff, Stuttgart 183%, p. 766. UNGER, ÜBER KRYSTALLBILDUNGEN IN DEN PFLANZENZELLEN, 7 machen, noch alle übrigen Flächenwinkel zu messen nöthig haben. Dazu ist erforderlich, dass man dem Krystalle jede mögliche Lage geben, und überhaupt mit ihm so zu manipuliren im Stande ist, wie wir ungefähr mit Krystallen umgehen, wenn wir sie erystallographisch durch den Reflexionsgoniometer untersuchen. Das erste Erforderniss wäre also, den microscopischen Krystallzu fixiren, und ihn durch eine Einrichtung des Objecttisches nach jeder beliebigen Rich- tung zu drehen. Schon die Ausführung dessen halte ich bei Krystallen von '/;, Linie im Breite- durchmesser, wie diess schon die grösseren sind, um deren Bestimmung es sich hier handelt, bei der gegenwärtigen Einrichtung unserer Instrumente geradezu für unmöglich. Da wir also auf diesem Wege kaum zum Ziele kommen dürften, so bleibt uns nichts anders übrig, als uns vor der Hand mit einer approximativen Bestimmung zu begnügen, eine Bestimmung, die, wenn sie auf die Weise ausgeführt wird, wie wir demnächst angeben werden, für die Zwecke, die der Physiolog hierbei verfolgt, wenn auch nicht befriedigend, doch vor der Hand genügend seyn können. Vor Allem bleibt es immerhin eine unablässige Bedingung, sich von der Gestalt der zu un- tersuchenden Krystalle bei sehr starken Vergrösserungen so viel möglich genaue Zeichnungen zu verschaffen. Uebung wird auch hierin manche Schwierigkeiten überwinden. Auf diese Weise würde man nicht nur beiläufig mit dem Krystallsysteme, zu welchem der zu untersuchende Krystall wahrscheinlicher Weise gehört, bekannt, sondern man bekäme zugleich einen Üeber- blick über die vorhandenen Combinationen u. dgl. In dieser Hinsicht liess ich es mir demnach angelegen seyn, von einigen desshalb untersuch- ten Pflanzen alle die verschiedenen Formen von Krystallen so sorgfältig als möglich zu zeich- nen. Ich gebe in den Abbildungen von F7g.1 bis Fig. 11 alle mir bis jetzt vorgekommenen Kry- stallformen, vonFicus bengalensis, Marantazebrina, Musaparadisiaca und coc- cinea, Yucca gloriosa, Strelitzia Reginae, undüberdiess noch die an abgeleiteten und combinirten Formen weniger reichen Krystallgestalten von Papyrus antiquorum, Tritoma uvaria und Aloe pulchra. Alle diese Krystalle kamen grösstentheils lose in den Zellen vor, nur zuweilen, und zwar, wenn sie sehr angehäuft waren, traten dieselben in Drusen zusammen. Eine solche Krystalldruse ist z. B. Fig. 3 abgebildet. Es tritt aber auch der Fallein, dass die Krystalle nicht einzeln und lose, sondern durchaus in kugeligen und sternförmigen Figuren zusammengewachsen sind. Ausgezeichnete Beispiele der Art bieten die Rheum-Arten (Fig. 11) '), My riophyleum spicatum (Fig. 12), Hernia- ria glabra °) dar; übrigens finden sich dergleichen Drusen auch noch bei Mercurialis perennis, Viburnum Lantana °)u.s. w. Bei Cactus pendulus *) und Caladium nymphaefo lium °) kommen diese noch mit nadelförmigen Krystallen in einem Individuum vor, was mit Grund muthmassen lässt, dass sie auch ihrer chemischen Beschaffenheit nach von einander verschieden sind. Solche Krystalldrusen zu zeichnen hat viele Schwierigkeiten, beson- ders, wenn man starke Vergrösserungen anzuwenden sucht. ", x 1) Auch Raspail gibt davon /, c. Pl. 12, Fig. 9, eine Abbildung. ?) Ueber den Einfluss des Bodens auf die Vegetation u. s. w. v. Dr. Unger. Fig.17 a. a. ®) Meyen’s Phytotomie Tab. I, Fig. 7. *) Meyen’s Phytotomie, Tab. 1. Fig. 3. °) Meyenm’s Phytotomie, l.c, Tab. XL. Fig.1. 8 UNGER, ÜBER KRYSTALLBILDUNGEN IN DEN PFLANZENZELLEN. Ueberbliekt man die hier abgebildeten Krystallgestalten, so scheinen sie sämmtlich, viel- leicht mit Ausnahme der Fig. ! /., abgeleitete und mannigfaltig mit einander combinirte Formen zu seyn, deren Zurückführung auf die Grundgestalt unauflösliche Schwierigkeiten enthält. Um diesen zurbegegnen, gibt es meiner Meinung nach nur einen einzigen Weg, nämlich den Weg der Vergleichung , und auch diesen nur auf mittelbare Weise. . Ich glaube nämlich, dass es nothwendig ist, durch eine früher vorgenommene chemische Untersuchung sich erst von der Zusammensetzung dieser Krystalle zu überzeugen, und ist man so zur Kenntniss der vorhandenen Stoffe gekommen, durch Vergleichung mit künstlich erzeugten ähnlichen Körpern, welche, da sie in der Regel doch eine bedeutendere Grösse erlangen, leichter zu untersuchen sind, ihre Form und ihre Ausmessungen zu bestimmen. " Diese mittelbare Bestimmung hängt somit vorzüglich von der genauen Eruirung der Bestandtheile jener microscopischen Krystalle ab. Findet sich nur eine Krystallform in der Pflanze oder in gewissen Theilen einer Pflanze, so wird die Analyse immerhin viel einfacher und sicherer ausfallen, weil man grössere Quantitäten der Pflanzensubstanz, welche diese Kıy- stalle enthalten, behandeln kann. Ist diess nicht der Fall, wie es zuweilen seyn mag, so wird manimmerhin gezwungen seyn, Krystallbündel für Krystallbündel microscopisch - chemisch zu untersuchen; eine Arbeit, die eben so viel Fleiss und Ausdauer als Gewandtheit erfordert. Werfen wir, um derlei Untersuchungen näher zu beleuchten, einen Blick auf das bereits Geleistete, und wir werden uns überzeugen, wie wenig man über diesen Punkt bisher mit Sicherheit weiss, und wie viel daher noch zu erforschen übrig ist. Ausser Buchner, Schübler, Saigey, de la Fosse, Fr. Neesv. Esenbeck und Raspail hat sich, so viel mir bekannt, Niemand mit der Analyse dieser microscopi- schen Krystalle beschäftiget. | Nach diesen wissen wir, dass die Basis derselben hauptsächlich Kalkerde, dann Bittererde, seltener Kieselerde, dagegen die Säure, welche mit denselben verbunden ist, entweder Kohlensäure, Kleesäure oder Phosphorsäure ist. Sehen wir, aufwelche Weise Raspail das Vorhandenseyn der Kleesäure und ihre Unterschiede von der Weinsteinsäure bestimmt, so darfman in dieBesultate die- ser Untersuchungen allerdings etwas Zweifel setzen. Raspail behandelt Pflanzentheile, die der- gleichen Krystalle besitzen, mit kaustischem Kali, welches die Eigenschaft besitzt, die Pflanzen- membran und alle andern organischen Stoffe aufzulösen , dabei aber die Krystalle in den Zel- len unverändert zu lassen. Durch diese Auflösung der umgebenden Scheiden, die dabei in Kleesäure verwandelt werden, können nun mittelst Auswaschen die Krystalle selbst in grösster Reinheit dargestellt werden. Erhitzt man die Krystalle auf einer Glasplatte, so werden sie dem Ansehen nach wenig verändert, obgleich dadurch die mit der Kalkerde verbundene vegetabi- lische Säure in Kohlensäure verwandelt wird. Eine nähere Angabe, wie sich durch diese Be- handlung Weinsteinsäure und Kleesäure unterscheiden lassen, gibt er nicht an, und schliesst auf das Vorhandenseyn der letzteren Säure bloss aus dem einzigen Umstande, dass bei kleesaurem Kalk der Winkel, den die Zuschärfungsflächen am Prisma machen, kleiner (62°) als bei dem weinsteinsauren Kalke (102°) sind. Wie schwer diess aber durch den mieroscopischen Gonio- meter zu bestimmen, tind wieunsicher diese Bemessungen überhaupt sind, darüber habe ich mich schon oben ausgesprochen. _— Eben so wird auf die Gegenwart der Phosphorsäure nur daraus UNGER, ÜBER HKRYSTALLBILDUNGEN IN DEN PFLANZENZELLEN, 9 geschlossen, dass durch die Erhitzung der untersuchten Krystalle keine Veränderung erfolgt , welche auf Bildung von Kohlensäure schliessen lässt. Die wenigen chemischen Untersuchungen, die ich bisher mit solchen mieroscopischen Krystallen unternahm, bestätigen zwar die vorhandenen Erfahrungen, allein, handelt es sich um nähere Bestimmung der mit den Basen verbundenen Säuren, so geben auch sie nicht viel genauere Aufschlüsse. Ich schreibe aber diesen Mangel nicht geradezu der Schwierigkeit in der Behandlung des Gegenstandes, sondern vielmehr meiner Ungewandtheit zu, welche ich je- doch bei mehr Uebung noch zu beseitigen hoffe. Ich untersuchte die Krystalle von Piper blandum, Ficus bengalensis, Maran- ta zebrina, ferner die spiessigen Krystalle von Aloe pulchra und Tritoma Uvaria, und zwar überall auf dieselbe Weise, indem ich eine ganz kleine Quantität von Pflanzensub- stanz dieser Gewächse mit verdünnter Salpetersäure digerirte, das Ganze filtrirte, und die auf solche Art erhaltene klare gelbliche Flüssigkeit mit Amoniac neutralisirte. Hierbei erfolgte in allen Fällen ein häufiger weisser Niederschlag. Dieser wurde nun gesammelt, ausgewaschen und in einem Platintiegel erhitzt. Bei Ficus bengalensis und Maranta zebrina trat während dem Ausglühen keine merkliche Bräunung des weissen Pulversein, wohlaber war dieses der Fallbei Piper blandum. Wurde jetzt irgend eine Säure zugesetzt, so erfolgte Aufbrausen, und in der neutralisirten Flüssigkeit bewirkte. kleesaures Amoniac einen häufigen Niederschlag; die Untersuchung von Tritoma und Aloe wurde indess durch einen Fehler beim Auswaschen des Niederschlags unverlässig gemacht, wesswegen ich sie hier übergehe. Die stärkere Bräunung beim Erhitzen des Niederschlages von Piper blandum deutet offenbar aufeine andere vegetabilische Säure hin, als welchein Fieus und Maranta mit Kalk- erde verbunden ist. Wenn die Säure hier wahrscheinlich Kleesäure ist, so scheint sie im an- dern Falle eher Weinsteinsäure, und die Krystalle also bei Piper blandum weinsteinsaurer Kalk zu seyn. — Vergleichen wir nun dieKrystallformen von neutralem weinsteinsauern Kalk, wiesie uns Pf. Walchner bekannt machte 4. so wird man von der Aehnlichkeit derselben überrascht, nur treten da noch Combinationen auf, die uns in dem mieroscopischen Kıystalle von Piper nicht begegneten. Uebrigens stimmen die von demselben an dem gedachten Orte angeführten Eigenschaften des neutralen weinsteinsauern Kalkes, mit jenen unserer microscopischen Krystalle vollkommen überein, namentlich die Unlöslichkeit im kalten, und die Schwerlöslichkeitim war- men Wasser, das Aufblähen und Braunwerden bei der Erhitzung, der in der neutralen Lösung in Salpeter- oder Salzsäure durch kleesaures Kali bewirkte reichhaltige Niederschlag. Wir werden die Abbildungen dieser Krystalle von Piper in unserer Abhandlung über den anatomischen Bau der Piperaceen mittheilen ; für jetztgenüge es, darauf hinzudeuten, dass die in den ersten 6 Figuren dargestellten Krystalle der Wahrscheinlichkeit nach eher kleesaurer als weinsteinsaurer Kalk seyn dürften, was auch mit den Krystallformen, welche Raspail für kleesauern Kalk ausgab, gut übereinstimmt. Im Ganzen wollen wir in diesen wenigen Zeilen nur auf die Wichtigkeit des Gegen- standes, für die Pflanzenphysiologie, und namentlich für die Darstellung des Ernährungs- 1) Ueber krystallisirten weinsteinsauern Kalk. Journ. für Chemie und Phys. v. Jı Schweiger. Bd, 4% p. 133, Jahrg. 1825. 2E: 2 10 UNGER, ÜBER KRYSTALLBILDUNGEN IN DEN PFLANZENZELLEN, Absonderungsvorganges aufmerksam machen, zugleich ihn aber von einer solchen Seite be- rühren , dass uns der Weg für weitere Untersuchungen, wenigstens der Hauptrichtung nach, Y orgezeichnet wurde. Anhangsweise erlauben wir uns noch Einiges über die Lebenssaftgefässe, von denen man in den beiden ersten Nummern Abbildungen bemerken wird, anzuführen. Dass diese Gefässe, von denen hier die Rede ist, und die durch H. Schulz so wie durch J. Meyen Namen und nähere Beleuchtung erhielten, von den eigenen Gefissen (vasis proprüs) wesentlich verschieden sind, ist eine Sache, die durch H. M ohl ins Reine gebracht ist. Beide Arten von Gefässen kommen darin überein, dass sievon eine dem Inhalte der übrigen Zellen wesentlich verschiedene Flüssigkeit führen; allein es ist noch unbestimmt, welcher Un- terschied zwischen dem eigenen Safte der Lebenssaftgefässe (vasa laticis)undder vasa propria Statt findet, obgleich er gewiss nicht unbedeutend ist. Wenn er hier mehr schleimiger Natur ist, so besitzt der Latex auffallend eine harzige oder gummiresinöse u. s. w. Beschaffenheit. Noch sichtlicher tritt der Unterschied beider Arten dieser Gefässe hervor, wenn man ihre Structur und Lagerungsverhältnisse berücksichtiget. Die Vasa propria nehmen wesentlichen Antheil an dem Baue der Gefässbündel '), sind in den meisten Fällen ein integrirender Bestandtheil derselben, und spielen in der Saftlei- tung, die wir nun einmal vorzugsweise den Gefässbündeln zuschreiben, gewiss eine eben so wichtige Rolle, als die Spiralgefässe, die Holz- und Bastzellen. Ganz anders verhalten sich dagegen die Vasa laticis. Siesind nie ein Theil der Gefäss- bündel, im Gegentheil stets von denselben durch Zellgewebe gesondert, bilden zwar ein durch häufige Anastomosen zusammenhängendes System von saftführenden Kanälen, sie scheinen mir jedoch näher dem Parenchyme als dem Systeme der Gefässbündel verwandt zu seyn. Dafür spricht auch ihre Lage im Rinden-sowohl als im Markkörper, als in jenen parenchymatösen Pflan- zentheilen, die sich aus dem Zusammentreten der Gefässbündel in Kreisen hervorbildeten. Auch die Genesis der eigenen Gefässe dürfte dieser Ansicht eine Stütze verleihen, obgleich die Bil- dung der Gefässe, welche die Gefässbündel constituiren, auf ähnliche Weise vor sich zu ge- hen scheint. Um sich von der Art und Weise der Entwicklung der Lebenssaftgefässe gehörig zu infor- miren, ist es nöthig, dass der Längs- oder Horizontal- Schnitt eines mit Lebenssaftgefässen versehenen Pflanzentheiles, gerade solche in der Bildung begriflene Gefässe getroffen hat. Diess ist z. B. der Fall in jenem "Theile des Markkörpers von Ficus bengalensis, den wir Fig. 1 abbildeten. Man sieht hier Zi. f. mehrere perpendiculär übereinander gestellte Parenchymzellen von einer Form, welche von den übrigen gleichnamigen Zellen dieses Pflanzentheiles durchaus nicht verschieden sind. Dagegen weicht ihr Inhalt wesentlich von dem Inhalte des angrenzen- 1) Nach Mohl (De palmarum structura pag. XIII) erscheinen sie sowohl in den Palmen, als in den übri- gen Monocotyledonen im Verfolge des Gefässbündels von unten nach aufwärts früher, als der Holzkör- per, so dass sich also dieser gleichsam aus jenen hervorzubilden scheint. Man wird sich aber, wie schon Mohl es durch einige Worte andeutet, die Sache richtiger vorstellen, wenn man sich die Entstehung neuer Gefässbündel von der Blattspitze bis abwärts in den Stamm (so weit sie nämlich reichen) als gleich- zeitig erfolgend denkt, woraus hervorgeht, dass eher die beiden äussersten Endungen, wo die Gefässbün- del nur aus Bastzellen in den vasis propriis bestehen /l.c. Tab. E. Fig.1 L. Fig.5), als der mittlere Theil derselben , welcher vollkommener ist, als Fortsetzungen betrachtet werden können. UNGER, ÜBER KRYSTALLBILDUNGEN IN DEN PFLANZENZELLEN, 11 den Parenchymes ab. Man gewahrt hier milchig trüblichen, aus ungemein klein rundlichen Mol- lekülen bestehenden Saft, der in den Lebenssaftgefässen (e, e) so reichlich vorhanden ist, nur mit dem Unterschiede, dass er hier weniger dick, und die einzelnen Molleküle noch etwas un- deutlicher erscheinen. Offenbar kann man diess für nichts anders, als für den Anfang eines Le- benssaftgefässes, das wahrscheinlich in diesem Falle eine neue Anastomose zwischen zwei der Länge nach verlaufenden Stämmen zu bewerkstelligen sucht, halten, und die noch als zarte Zwischenwände erscheinenden horizontalen Zellwände, als jene Theile, welche im weiteren Fortgange der Entwicklung nach und nach obliteriren. Ich gründe diese Entwicklungsgeschichte der Lebenssaftgefässe, die uns die Natur selbst vorzeichnet, auf nichts von der allgemeinen Bildungsnorm der Pflanzengefässe Abweichendes. Auch die Spiralgefässe entstehen auf ähnliche Weise als verlängerte Zellschläuche, welche mit ihren Enden zusammenstossen. Auch hier wird diese Doppelwand nach und nach obliterirt, und es stellt sich sonach ein nur wenig unterbro- chenes Continuum dar. Diess beendet zugleich den Streitüber die Selbstständigkeit oder nicht Selbstständigkeit der Wandungen der Lebenssaftgefässe. Da diese also aus Zellen sich heranbilden, so müssen nothwendig auch die Eigenthümlichkeiten in Betreff der Structur der Wände derselben auf diese Gefässe Anwen- dung finden. So wie man nun die Zellwand aus zwei mehr oder weniger verwachsenen Lamellen (oder nach meiner Ansicht aus einer ursprünglich einfachen allmälig in zwei Lamellen zerfallenden Membran) ansehenkann, so kann man auch den Lebenssaftgefässen einen nur diesen zukommenden Bestandtheil seiner äusseren Umgrenzung kaum absprechen, obgleich in vielen Fällen die wirk- liche Sonderung der Zellwände der angrenzenden Zellen kaum nachzuweisen ist (ig. 2). Be- wegung sah ich in dem Lebenssafte von Ficus nicht, und was es überhaupt mit dieser Art von Saftbewegung für Bewandtniss habe, werde ich bei einer andern Gelegenheit zu berühren suchen. 106) * Erklärung der Abbildungen. Die beiden ersten sowohl, als die beiden letzten Figuren sind nach einer Vergrösserung von 300, die übrigen nach einer Vergrösserung von 1020 Linien dargestellt. Fig. 1. Längsschnitt aus dem Markevon Ficus bengalensisL. a. a. a. a. parenchymatöses Zellgewebe, in welchem viele Zellen (6. 5.) grosse Krystalle (im Durch- messer von 0,02“), andere (c. e.) hingegen Amylum enthalten. d. Kleine Luftgänge als Zwischenzellengänge. e. e. e. Verzweigte Lebenssaftgefässe (vasa laticis Schulz et Meyen) mit ihrem Inhalte. f. Ein solches Gefäss in seiner Entstehung, aus übereinander gestellten Zellen zusammengesetzt. Fig. 2. Querschnitt desselben Pflanzentheiles mit gleicher Bezeichnung. 9. Intercellulargänge,, welche Säfte führen. Fig. 3. Verschiedene Krystallformen aus den Parenchymzellen der Maranta zebrina Sims. aus kleesauerem Kalk bestehend. Die Länge der grössten betrug 0,014‘ einer Wiener-Linie. i. Zwei unregelmässig verwachsene Prismen. k. Eine Krystalldrüse. Fig. 4. Krystallsuite aus den Zellen von Musa paradisiacaL. h. Vielleicht die Grundgestalt. Fig. 5. Dessgleichen aus Musa coceinea Andr. Fig. 6. Zwei Krystalle aus dem Parenchyme von Yucca gloriosa. Andere Zellen sind mit nadelformigen Krystallen angefüllt. Fig. 7. Ein grosser spiessiger Krystall aus den einzeln nächst den Luftgängen gelegenen Merenchym- zellen von Tritoma UvariaKer. Die grössten massen 0,061’. Die kleineren massen 0,022, Fig. $. Spiessige Krystalle aus den Zellen der Blätter von Aloe pulchra Jacq. Die grössten massen 0,110. Fig. 9. Krystalle aus dem Blattstiele der Strelitzia Reginae Ait. Sie sind zahlreich in den Pa- renchymzellen vorhanden, indess finden sich hier noch in den Zwischenwänden der Luftgänge Zellen mit nadelförmigen Krystallen. j | Fig. 10. Ein Krystall aus dem Schafte von Papyrus antiquorum W. Achnliche Krystalle finden sich nur sparsam, oft sogar vereinzelt, in den mit ungefärbten Säften ange- füllten Zellen des Parenchyms. Fig. 11. Eine Krystalldrüse aus dem Blattstiele von Rheum undulatum. Fig. 12. Vertikalschnitt eines Theiles des Stängels von Myriophyllum spicatum Lin. a. a. a. Luftgänge. b. b. Parerchymzellen, welche Amylum enthalten, das einen Anflug von Chlorophyll hat. c. Eine Zelle mit rothem Safte gefüllt; auch diese enthält Amylum. d. Frei in die Luftgänge hineinragende, sehr dünnwandige Zellen, welche sternförmige Krystall- drüsen enthalten. Solche Zellen finden sich übrigens im Parenchyme aller Theile dieser Pflanze. | Fig. 13. Ein Theilder Epidermis, sanımt den Haaren der Kelchlappen von Goodyera repens R. Br. a.a. Zellen, welche nadelförmige Krystalle enthalten. u _ BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN. ERSTER ODER ANATOMISCH- PHYSIOLOGISCHER THEIL. VON D:.. F.UNGER. < mn ar a Üftenen = 2 r s B - u a - . BRIUTIVHA AUS HIKATI SRIIT UIEDZSBINIR A A KA. A phyteja Hydnora steht als hieroglyphischer Schlüssel zweier Welten, die wie Traum und Wachen sich in endloser Wechselbeziehung auslegen und Birken, vor uns. ‚ ” u, Re Neesv. Esenbeck, TREE } IDAIRIETHL FDA EUR RN Einleitung. Nie leicht wird eine Gruppe von Pflanzen, wie die, welche wir insgemein mit dem Namen der Parasiten bezeichnen, sowohl durch das Sonderbare ihrer Gestalt, durch das von dem Gewöhnlichen so sehr Abweichende ihres inneren Baues, als vorzüglich durch die Art und Weise ihres Vorkommens dem Pflanzenforscher mehr Interesse darzubieten vermögen. Nur die Seltenheit des Erscheinens einiger derselben, und der Umstand, dass ihre Mehr- zahl den so wenig durchforschten Tropenländern eigen ist, mag die Unvollständigkeit der Kenntniss entschuldigen, die diese Gruppe von Pflanzen insbesonders trifft. Aber wenn gleich ihre Zahl bisher noch klein zu nennen ist, so lässt sich bei dem Eifer, der so viele unterrich- tete Männer, man kann sagen, fast jährlich jenen unwirthlichen Regionen zuführt, wohl kaum zweifeln, dass wir von daher fortwährend den wichtigsten Entdeckungen entgegensehen dürfen , welche nicht nur die mangelnden Formen auffinden, sondern uns auch über ihre Lebensweise, welche vorzüglich an Ort und Stelle studirt werden muss, auf das Genaueste bekannt ma- chen werden. Um einerseits einem dieser Mängel, wie wir hoffen dürfen, abzuhelfen, und andererseits zu neuen Forschungen aufzumuntern, haben wir uns entschlossen, die durch eine Reihe von Jahren fortgesetzten Untersuchungen über diesen Punkt der öffentlichen Beurtheilung zu über- geben, und glauben um so eher manches Wichtige und Interessante über diesen Gegenstand, besonders was ihreinnere Structur betrifft, mittheilen zu können, als wir dasGlück hatten, kürzlich in einer der reichsten Pflanzensammlungen eine bedeutende Anzahl wohlerhaltener tropischer Para- siten anzutreffen, deren Untersuchung uns vorzugsweise beschäftigte. Da es andern Pflanzenforschern von Wichtigkeit seyn möchte, von dem Materiale, das uns für unsere Arbeit zu Gebote stand, genau unterrichtet zu seyn, so wollen wir dasselbe hier kurz angeben. Es bestand aus: Einem vollständigen, in Weingeist aufbewahrten, und einem getrockneten Exemplare von Cynomorium coccineam (Ersteres auf Malta von Herrn Dr. Jos. Hübner, Letz- teresin Livorno von Herın Prof. Moretti gesammelt). Vier vollständigen, aber getrockneten Exemplaren von Sarcophytesanguinea (Sparrm.) (IchthyosmaWhedemanniSchldl.),vonEklonam Cap der guten Hoffnung gesammelt. Einigen ziemlich vollständigen in Weingeist bewahrten Exemplaren von Balanophora dioica, von Herrn Dr. Blume auf Java gesammelt. Einem eben solchen Exemplare der neuen Gattung Cynopsole Endl. Zwei dessgleichen Exemplaren von Helosis gujanensis Jüch. Zwei in Weingeist erhaltenen Exemplaren von Langsdorfia janeirensis Rich. ohne Wurzelstock. 13 UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN, Fünf vollständigen in Weingeist bewahrten Exemplaren von Seybalium fu ngiforme Sch. et E., von Schott in Brasilien gesammelt. Mehreren getrockneten Exemplaren von Cytinus Hypocistis und einer neuen Art die- ser Gattung von der Insel Bourbon (Cytinus Lehmannianus Endl.). Einem getrockneten Zweige der Adesmia arborea mit zahlreichen Exemplaren von Pilostyles Berterii Gill, von Bertero in Chili gesammelt. Zwei getrockneten, mit dem Wurzelkörper vereinten Blüthenschäften von Hydnora afri. cana Z’hnbg., von Eklon gesammelt. Einem kleinen in Weingeist aufbewahrten Stück von Brugmansia Zippeli, von Dr. blume an Dr. Meyen gesandt, und von Letzterem an Dr. Endlicher mitgetheilt. Einer in Weingeist bewahrten, und von Dr. Blume an Dr. Endlicher geschickte Beisipei der Rafflesia Patma aus Java; überdiess aus mehreren tropischen Viscum- und Loranthusarten, mit den Theilen von Stämmen, worauf sie vorkommen. Ueberflüssig ist es, zu erwähnen, dass wir uns das Slndien, unserer heimatlichen Parasiten vorzugsweise angelegen seyn liessen, und unter diesen es nur wenig Arten waren, die wir nicht auf irgend eine Weise zu erforschen Gelegenheit fanden. Aus dem Angeführten erhellet, dass wir ungeachtet der Sparsamkeit der untersuchten Gattungen und Individuen, uns dennoch eines so mannigfaltigen und belehrenden Materiales zu erfreuen hatten, wie es gegenwärtig vielleicht nicht in vielen Händen so vollständig zu finden seyn möchte; es geht aber auch hervor, wie schwierig hie und da uns die Arbeit werden musste, besonders wo es den Bau jener Arten betrifft, die wir nur in getrockneten Exemplaren untersuchen konnten, und wo uns ungeachtet aller Mühe die angewandten Erweichungs- und Auflösungs-Mittel nicht immer zum Ziele führten. Desshalb dürften auch einige Mängel und Unrichtigkeiten, die jede derlei Untersuchungen mit sich bringt, weniger der Fahrlässig- keit und Unkunde in Anwendung des anatomischen Messers und im Gebrauche des Microscops zuzuschreiben, als der Mangelhaftigkeit des bearbeiteten Gegenstandes beizumessen seyn, — Irrsthümer, deren Berichtigung wir bei dem wachsenden Interesse für vergleichende Anatomie bald zu erwarten berechtigt seyn werden. Nach diesen Vorerinnerungen wollen wir einen Blick auf die Geschichte der Entdeckun- gen der Parasiten werfen, an die sich eine Skizze über die geographische Verbreitung dersel- ben von selbst anknüpft. Von den ältesten Schriftstellern haben wir über Parasiten nicht viel mehr als blosse Namen empfangen, wovon es selbst bei einigen noch ungewiss ist, ob sie die Pflanze bezeichnen, die wir dafür zu nehmen geneigt sind. — So finden wir im Theophrast (Hist. 8. 8.) die Cuscuta europaea als ’Opoßsyyn, Viscum album als’T&« (Zist. 3. 6. 15. 9. 1. causs. 2. 23.) Loranthus europaeus als oreA:; (causs. 2. 23.) Orobanche als Arkospor, Phelipaea als A:uoöopo» bezeichnet, und von Kırros (Hedera Helix) sagt er, dass sie den Bäumen, worauf sie sich schlingen, nachtheilig sei. Die erste Erwähnung eines Wurzel- parasiten finden wir im Dioscorides (1. 127) unter’ Troxıorı;. Aus einer an der k. k. Hofbibliothek befindlichen Handschrift ersahen wir, dass Dios- corides zwei Arten derselben, eine als Troz:rrıs schlechtweg, die andere als "Troxıotıs nTepos UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN. 17 unterschied. Die sehr gut erhaltenen, auf Pergament gemalten Abbildungen zeigen, dass erstere eine Orobanche oder Phelipaea, die zweite aber ohne Zweifel unser Cynomorium ist. Durch Plinius (Hist. nat. LXVL. ec. 93. seq.) lernen wir drei Arten von Viscum kennen, von welchen zwei (hyphear und dryos hyphear) unserer jetzigen Pflanze dieses Namens angehören, die dritte aber (Stelis) Loranthus ist; auch gedenkter (l. c. XXII.25) der Orobanche als Kuvopope», Diese, so wie die übrigen Parasiten, wurden zu jener Zeitnoch für Erzeugnisse eines, von den kränkelnden Wurzeln, worauf sie vorkommen, ausgeschiedenen, überflüssigen, klebrigen Saftes gehalten. Bei dem allgemeinen Stillstande der Wissenschaften, der hierauf in Europa erfolgte, rückte auch die Kenntniss der Parasiten um nichts weiter, und erst am Ende des siebenzehnten Jahr- hunderts, nachdem man einzelne von den Alten überkommene Erfahrungen zu deuten versuchte, fing man an, wieder um einige Schritte vorwärts zu gehen. Einiges verdanken wir den Wieder- erweckern der Naturwissenschaften und insbesondere der Gewächskunde, wie Marc. Malpighi und seinen Coaeven; insbesonders war es Paul Boccone, der uns um jene Zeit mit einem der merkwürdigsten Wurzelparasiten bekannt machte. Der treffliche Micheli verbesserte bald dar- auf Boccone’s Abbildungen, und spricht sich über den melitensischen Schwamm, den er Cyno- morium nannte, aus, dass er ihn für einen Parasiten erklärte: „est plantae secundariae aut parasiticae genus.” Beiläufig in der Mitte des achtzehnten Jahrhunderts erfuhren wir durch Patrik Be ne die Existenz eines ähnlichen Wurzelparasiten in den gebirgigen Urwäldern von Jamaica, wel- chen Ol. Swartz ebenfalls zu Cynomorium zählt, der später abervon L. Cl. Richard als Helo- sis jamaicensis beschrieben wurde, wahrscheinlich aber der Gattung Seybalium angehören dürfte. Gleichzeitig beschreibt Swartz in seiner Flora Indiae oceid. noch ein drittes Cyno- morium aus Cayenne, welches später von Richard sowohl auf dieser Insel, als in Guyana ge- funden, und als Helosis bekannt gemacht wurde. Noch waren für dieses Jahrhundert die Entdeckungen dieser sonderbaren Pflanzenformen, auf die nun insbesondere die Aufmerksamkeit der Reisenden gerichtet war, nicht geschlossen. J. R. Forster brachte auch aus der südlichen Hemisphäre, von den unter dem Wendekreise des Steinbockes gelegenen Inseln Neu-Caledonien und Tanna die merkwürdige Balanophora fungosa mit, wo er sie im Jahre 177% in den dortigen Wäldern unter faulendem Holze zuerst fand. __ Dasselbe Jahr entdeckte Thunberg am Cap der guten Hoffnung, an dem Blackfelder- Gebirge auf dürren Feldern (Carro) ein anderes neues, höchst sonderbares Gewächs, die Hyd- nora africana, welche er für einen Schwamm zu halten keinen Anstand nahm. Kurze Zeit darauf fand der in demselben Lande reisende Sparrmann bei l!’Kin !’Kay rivier hinter Bruntjes-hoogte, 300 Stunden vom Cap, in schattigen Mimosenwäldern, im Grün von wiesenähnlichen Fluren ein blutrothes Gewächs, die Sarcophyte sanguinea, welche darnach auch bei Grahams- town von Cl. H. Wehdemann gefunden wurde. Nun trat mit Beginn dieses Jahrhunderts durch die Unruhen eines, durch ganz Europa aufgeregten kriegerischen Zustandes, der beinahe alles Interesse für sich in Anspruch nahm, neuerdings eine kleine Pause in dem Fortgange der naturforschenden Wissenschaften ein, welche sich auch mehr oder weniger in der Botanik fühlbar machte. Wir lernten in dieser Zeit durch die Reisen des Engländers Rob. Brown nur einige neue Arten eines schon bekannten Schmaro- tzergewächses, der Cassytha kennen, und der Spanier J. C. Mutis gab Nachricht von einem u. 3 18 UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN, neuen Geschlechte Caldasia, wozu er vier Arten von Pflanzen zählt, die er in Brasilien fand, und von denen eine mit Gewissheit Helosis brasiliensis ist. Mit dem wiedererlangten Frieden ward dem Fortgange der Entdeckungen ein verstärkter Antrieb gegeben, und so konnte es nicht fehlen, dass auch die Kenntniss der Parasiten um vieles erweitert wurde. So entdeckte z. B. im Jahre 1817 Herr von Langsdorf um Rio Janeiro neuerdings eine hierher gehörige Pflanze, welche von Martius im Journale von Brasilien als Langsdorfia hypo- gaea, von Richard aber in seinem vortrefllichen Memoire über die Balonophoren als Langs- dorfia janeirensis beschrieben und abgebildet wurde, _— und ein Jahr später Dr. Arnold das seltsamste aller Gewächse, Brown’s Rafllesia Arnoldi. Er fand diese Riesenblume zuerst auf einer Reise in das Innere von Sumatra, zu Pulo- Lebbar am Mannastrome (zwei 'Tagreisen landeinwärts von der Stadt Manna) in Dicekicht ver- borgen, auf sehr fruchtbarem, mit Elephantenmist bedeckten Boden, und ahnete damals noch nicht, dass es ein Parasit sei. Diese durch Robert Brown in einer ausgezeichneten Abhandlung der Transactions of the Linnean Society, 1820 bekannt gemachte Entdeckung eines in vieler Beziehung so merkwürdigen Gewächses, blieb indess nicht lange ohne ein eben 'so seltsames Pendent. Es war demallen Widerwärtigkeiten 'Trotz bietenden Dr. Blume auf Java vorbehal- ten, in der Rafllesia Patma eine eben so wunderbare Schwesterpflanze des vorerwähnten parasi- tischen Gewächses zu finden. Er sammelte sie zuerst im Jahre 1824 auf der westlich von Java ge- legenen kleinen Insel Nusa Kambangan, wo sie in schattigen Stellen auf feuchtem Boden, nächst dem Meeresgestade wuchs. Eine dritte hierher gehörige Art, Rafllesia Horsfieldi R. B., von Horsfield auf Java gefunden, ist noch nicht näher bekannt. — Nicht vergebens suchte man auf dem üppigen Boden der pflanzenreichen Insel Java noch nach andern ähnlichen Pflanzenformen. Zippelius war so glücklich, im westlichen Theile derselben, am südwestlichen waldbewachsenen Abhang des 1200—1500’ hohen Berges Salak abermals einen neuen Wurzelparasiten, Blume’s Brugmansia Zippelii, zu finden; auch gelang es sowohl Dr. Horsfield, als Blume auf demselben Erdtheile mehrere neue Arten von Balanophora, als B. dioica R. B. elongata Blum und abbre- viata Blum, zu erspähen. Während nun auf diese Weise die Anzahl der Parasiten jährlich zunahm, war es nothwen- dig geworden, sie näher untereinander zu vergleichen, und ihnen einen eigenen Platz im Systeme zuzubereiten. Mehrere Monographen und Systematiker haben diess mit grösserem oder geringerem Glücke zu bewerkstelligen gesucht; ich übergehe aber diese mehr raisonnirenden Schriften, und führe nur eine, in den Annales des scienc. natur. Tom. I. 183. bekannt gemachte Arbeit von Ad. Brongniart an, da dieselbe mehreres Neue über die Gattung Cytinus enthält. So viel auch in einer kurzen Zeit die Tropenländer der östlichen Erdhälfte Neues dar- boten, so blieb der westlich tropische Theil der alten und der neuen Welt dennoch nicht zu- rück. Wir erhalten durch Isert von einem neuen Wurzelparasiten in Guinea Kunde, und der emsige Schott brachte uns aus Brasilien nicht nur allein das merkwürdige Scybalium fungi- forme, sondern auch eine Zeichnung des wahrhaft wunderbaren Lophophytum mirabile mit. Beide letztgenannten Parasiten wurden im Jahre 1820 in den Urwäldern Brasiliens das erstemal gesammelt: das Scybalium in den Gebirgen der Serra d’Estrella, das Lophophytum um Rio Janeiro. Der südliche Theil von Afrika, welcher schon im vorigen Jahrhunderte 'Thunberg und Sparrmann zwei Wurzelparasiten darbot, lieferte auch neuerdings wieder einigen Zuwachs UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN. 19 der Art. Drege fand ausser der schon bekannten Hydnora in den thonigsandigen Ebenen von Parva und Namaqua noch eine zweite Art dieser Gattung, die Hydnora triceps, und Bruchell am Klephantenflusse eine d itte, die Hydnora multiceps. Von grosser Wichtigkeit für die Naturgeschichte der Parasiten war endlich die von dem unglücklichen Bertero in Chili gemachte Entdeckung eines kleinen, mit den Gattungen Cytinus, Brugmannsia, Rafflesia u. s. w. sehr nahe verwandten Schmarotzergewächses, welches aber von den genannten Wurzelparasiten in seiner Lebensweise dadurch bedeutend abweicht, dass es nicht wie jene auf den Wurzeln, sondern auf den Zweigen eines Baumes, der Adesmia arborea Bert. vorkemmt. Zugleich ward dadurch die Existenz einer von Poiteau beschriebenen ähnlichen Pflanze, des Apodanthes, dessen parasitische Natur man letzter Hand zu bezweifeln anfing, neuerdings wahrscheinlich gemacht. Ausserdem brachte auch der bekannte Reisende E. Pöppig einen mit Lophophytum und Sarcophyte verwandten Parasiten, das Ombrophytum peruvianum Pöp., aus Peru mit. So wuchs denn eine Gruppe von höchst merkwürdigen Pflanzen, die man unter der Benennung der Rhizantheen zusammenfasste, welche mit. wenigen Ausnahmen nur auf den tropischen Theil der Erde beschränkt zu seyn scheint, durch die unermüdeten Forschungen europäi- scher Reisender in der Zeit von kaum anderthalb Jahrhunderten zu einer Zahl heran, die nahe an 40 beträgt. _— Gleiche, wenn auch nicht grössere Fortschritte machte übrigens auch die Kenntniss der übrigen Parasiten, von denen wieder eine Sippe, nämlich die Lorantheen grösstentheils den Tropen angehören. Vorzüglich sind es nur zwei Familien, welche in ihren Gattungen und Arten zahlreich genannt zu werden verdienen; es sind diess die Orobancheae und Loranthaceae. Beide haben in kurzer Zeit mehrere Bearbeiter gefunden ; erstere durch Fr. G. Wallroth, Reichenhach, Vaucher, Bowmann und Schulz u. a. m.; letztere durch Chamisso und v. Schlechtendal, von Martius, Blume, Decandolle u. a. m. Von den zwei Arten von Loranthus, die Linne 1753 kannte, wuchs diese Gattung all- mälig bis zum Jahre 1829 (Schultes) auf 196 Species an, und jetzt sind ihrer wohl mehr als 300 bekannt. Es würde zu weit führen, die Verdienste der hier genannten und mehrerer anderer hier über- gangenen Botaniker, um die Förderung der Kenntniss der Parasiten, im Einzelnen durchzugehen ; es genüge desshalb eine einfache, chronologisch geordnete Aufzählung der Schriften, die ins- besonders mit diesem Gegenstande mehr oder weniger zusammenhängen, und wobei natürlich nur diejenigen ausgewählt sind, die einen reellen Beitrag für die Naturgeschichte der Parasiten enthalten. Insbesonders sind hierunter auch ein paar Schriften zu erwähnen, welche, obgleich sie nur zwei Schmarotzerpflanzen, die Cuscuta nämlich und die Cassytha berühren, für den ana- tomischen und physiologischen Theil derselben manche schätzbare Beiträge lieferten. Diese sind Mohl’s und Palm’s Arbeiten über den Bau und das Winden der Ranken und Schlingpflanzen. Literatur der Parasiten. lcones et Descriptiones rariorum plantarum Sieiliae, Melitae, Galliae et Italiae, autore Paulo Boc- eone. An. 1674. p. 80-_83. Tab. 43 (De Fungo typhvide coccineo melitensi). Marc. Malpighii Opera omnia. Lond. 1686 (Tractatus: De plantis, quae in aliis vegetant p. 49. Tab. XXVI. et de radieibus plantarum p. 54. Tab. XXXVIL. Fig. 138). Museo di Fisica e di Esperienze di Don Paulo Boccone. 1697. 20 UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN. Cat. Plant. H. Pis. Fungus 'T’yphoides Liburnensis. Petiv, Gazophyl. Tab. 39. Fig. 8. Fungus mauritanieus, verucosus ruber. Nova plantarum genera, autore Pet. Ant, Michelio 1729. p. 17. Tab. XII. (Cynomorium Mich. „plan- tae secundariae aut parasiticae genus” sammt der Wurzel abgebildet.) Me&m. de V’Academie 1744. p. 170 Guettard über Cuseuta. P. A. Micheli Relazione del l!erba dä botaniei Orobanche etc. Fierenze, per li Tartini 1720. 8. Car. Linnei Spee. plantar. Ed. II. 1762. p. 180. (Ueber Cuseuta.) Ant. Gouani, Flora monspeliaca 1765. p. 16. (Ueber Cuseuta.) Histoire de la Jamaique de Patrik Browne Lond. 1756. (Ueber Cynomorium jamaieense.) Kongl. Vetensk. Acad. Handling. 1775. Vol. XXVI. p. 69 seq. Beschreibung eines ganz sonderbaren, noch zur Zeit unbekannten Schwammes, Hydnora africana vom Vorgebirge der guten Hoffnung , eingesandt von Dr. Thunberg. Ausder kön. schwed. Acad. Abhandlung von 1775, übersetzt von Kästner. Bd. 37. 1781. Tab. II. mit einer Abbildung und Beschreibung der Blume von Ilydnora africana Thunberg. _ Die Frucht und Wurzel 1777. p. 144 (d. A. p. 131). Charaeteres generum plantarum , autore J. R. Forster. Lond. 1776. (Ueber Balanophora fungosa.) Flora capensis, autore Thunberg, Vol. II. p. 499. Planta Aphyteia, quam proposuit Eric. Acharius. Linn. Amoen Acad. Vol. VII. p. 310. Jcon floris. 1783. Fungus melitensis prop. a Joh. Pfeiffer Linn. Amoen. Acad. Vol. IV. 1788. Tab. II. Flora Indiae oecid. Autore Ol. Swartz Tom. I. p. 11.1797. (Ueber Cynomoriumjamaicense u. cayennense.) Semenario del nuovo R. de Grenada J. C. Mutis de Santa- Fe de Bogota. (Ueber Caldasia.) Kongl. Vetenskaps Academ. Handlinger Vol. XXVII. p. 300. t. 7. 1776. Beschreibung der Sarco- phyte sanguinea etc, von Sparrmann. Aus den kön. schwed. Acad. Abhandlungen von 1776, übersetzt von Kastner. Bd. 38. 1782. Tab. VI. Flora alantica, autere Ren. Desfontaines P. II. p. 59. t. 144. 146. 1803. (Ueber Orobanche u. Phelipaea.) Ann. du Mus. d’hist. nat. Tom. XIII. 1809. p. 64._65. (Ueber Cuscuta.) Prodromus Florae novae Hollondiae et ins. Yan Diemen. Aut. R. Brown 1810. (Ueber Cassytha.) Jaequin Seleet. stirp. americ. Historia p. 58. tab. 116. (Ueber Cassytha.) Annales du Mus. Tom. XVI.p. 419. pl. 21. 1810. Examen de la division de vegetaux en Endorhizes et Exorhizes par Mirbel. (Ueber das Keimen von Loranthus uniflorus u. Viscum.) Journal von Brasilien von W. €. Eschwege II. Weimar 1818. p. 179. (Ueber Langsdorfia,) Thesaurus Botanicus, autore Leop. Trattinick 1819. Tab. 29. 30.31. (Abbildungen von Cytinus, Cyno- morium und Aphyteia.) An Account ofa new Genus of Plants, named Rafflesia. By. Brown Esq. Read June 30. 1820. Transactions of the Lin. Soc. of London. Vol. XII. P. I. p. 201.234. Ins Deutsche übertragen in der Isis. Jhr. 1823. Bd. 2. p. 1365. Tab. 20 (nur mit den wichtigsten Figuren). Dessgleichen Robert Brown’s vermischte Schriften von Nees v. Esenbeck. 1826. Bd. Il. p. 605674. Memoire sur une nouvelle famille de plantes: Les Balanophordes par M. C.L. Richard Mem. du Museum d’hist. natur. Tom. VIII. 1822. p. 404__4386. t. 19. 20. 21. Reise in Brasilien von D. Spix und D. Martius I. 'Thl. p. 29. 1823. (Ueber te: auf Malta.) Observations I genres Cytinus et Nepenthes, par Ad. Brongniart. Ann. des seienc. natur. Tom. 1. 1824. p: 29. et seq. Pl. 4 Voyage de Humbold et Bonpland. Part. VI. Nova genera et spec. nn Tom. VII p. 213. t. 660__ 1825. (Ueber Corallophyllum.) Orobanches Generis AIAZKETH, seripsit Fr. G. Wallroth 1825. Description de l’Apodantes, nouveau genre de plantes phanerogames parasites; par M. A. Poitcau. Ann. des sciences nat. Tom. III. p. 421. pl. 26. Fig. I. 1824. Bydr, tot de natuurk. Wet. D. II. p. 422. (Blume über Patına indigenarum.) UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN, 2 Icones plant. rar. et minus cognit. Autore Lud. Reichenbach. 1826. Tab. 497__500 Cuscutae 1823. Tab. 651__800 Orobanche cont. 830__831. Ueber das Winden der Pflanzen u. s. w. von Dr. L. H. Palm. 1827. Ueber den Bau und das Winden der Ranken und Schlingpflanzen. Eine gekrönte Preisschrift von ITugo Mohl, mit 13 Tafeln. 1827. Memoire physiol. experim. et pathol. Tom. VII. 1827. Memoire physiol. sur le Gui. par M. B. Gaspard. D. M. Enumeratio plant. Javae et insularum adjac. Autore Dr. Blume Fasc. I. 1827. p. 86. Fase. II. 1828. (Ueber Balanophoren.) Nachricht von einer neuen capischen Pflanze Ichthyosma Wehdemanni, mitgetheilt von Dr. F.L. v. Schlechtendal. Linaea Bd. II. 1827. p. 671. Tab. VIII. Nachtrag zu Ichthyosma Wehdemanni von Dr. F. L. v. Schlechtendal. Linnaea. Bd. III. 1828. p. 194. Flora Javae nee non insularum adjac. Autore €. L. Blume. Fasc. I. und II. 1828. (Loranthaceae und Rhizantheae : Rafflesia Patma und Brugmansia Zippelii.) De plantis in expedit. spec. Romanz. (Lorantheae) Autore A. Chamisso et Dr. de Schlechtendal. Lin- naea, Jahrgang 1828. p. 199. Ueber das Herauswachsen parasitischer Gewächse aus den Wurzeln anderer Pflanzen, von Dr. J. Meyen. Flora oder bot. Zeitung 1829. Nr. 4. B. I. (Im Auszuge vorgetragen in der Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte zu Berlin am 24. Sept. 1828.) Monographie des Orobanches par M. Vaucher. M&m. du Mus. d’hist. nat. Tom. X. avec 16 pl. 1827. Nova genera et spec. plantarum autore Dr. €. P. v. Martius. Vol. IH. 1829. p. 182188. Tab. 298— 299 und 300. (Ueber Langsdorfia und Helosis.) On the Parasitical Connection of Lathraea squamaria and the peeuliar structure of iths subterranean lea- ves. By. J. E. Bowmann. The Transact, ofthe Linn. soe. Vol.XVl. p. l.art. XX. 1829. p. 399. Tab. 22 und 23. 195. Einige Bemerkungen über Loranthus von Dr. v. Martius. Flora od. Regensb. bot. Zeit. 1830. Nr.7. Memoire sur la famille des Loranthacees par. M. A. P. Decandolle. Avec 12 planches. 1830. Monographie der Gattung Orobanche, von Schulz. Meletemata botanica, autoribus H. Schott et Steph. Endlicher 1832. (Ueber Lophophytum u. Scybalium.) De I’Influence , que les Vegstaux parasites exercent sur eux, qu'ils attaquent, et de leur maniere de vivre. Chapitre XIV. de Physiologie vegetale par M.A. P. Decandolle 1832. p. 1401__1462. De Hydnora. Autore E. Meyer Dr. cum tabulis duabus. Nova Acta Acad. Caes. Leop. Carol. nat. eurios. Vol. XV1.P. 11. 1833. p. 774788. (Ueber Ilydnora africana Thnbg. und Hydnora triceps. Dröge et Meyer.) Travels in Africa, by Bruchell. p. 213. (Ueber Hydnora multiceps.) Reise nach Guinea von P. E. Isert p. 283. Kopenh. 1790. Einiges über die Geschichte und das Vorkommen von Viscum und Loranthus von Dr. Zuccarini. Flora oder Regensb. bot. Zeitung 1833. B. II. Nr. 10. Ueber das Einwurzeln parasitischer Gewächse von Dr. F. Unger. Vorgetragen in der Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte in Wien am 25 September 1832. Isis Jahrg. 1833. Note sur la fleur femelle et le fruit du Rafflesia, avec des observatiens sur ses affinites et la structure de l’Hydnora, par M. Rob. Brown, Lueäla soeiete Linndenne de Londres dans la seance du 17. juin 1834. Annal. des Sciences nat. Suin. 1834. Tom. I. p. 369. Mem. sur de Pilostyles, nouveau genre de la famille des Rafflesiacdes, par M. Guillemin. Annal. des scienc. nat. 1834. Tom. II. p. 19. Jahresbericht über die Resultate der Arbeiten im Felde der Physiologischen Botanik vom Jahre 1834 von Dr. J. Meyen. Archiv für Naturgeschichte von Dr. A. F. A. Wiegmann I. Jahrgang 2. Heft 1835. Novagenera ac species plantarum, quas in regno chilensi peruviano et in terra amazonica annis 1527 _— 1832 legit E. Poppig et cum Steph. Endlicher deseripsit; et Vol. I, 1835. (Ueber Misodendron.) iu “ UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN. Einwurzlung der Parasiten. Die Parasiten sind Gewächse, welche weniger durch ihre Form und durch ihren Bau, als durch ein inneres Prineip, welches sich in einer besonderen Eigenthümlichkeit ihrer Lebens- weise ausspricht, sich gegenseitig zu einer grossen Gruppe von Pflanzen verbinden. Allerdings ist ein gewisses fahles oder buntdunkelfärbiges Aussehen, Blattlosigkeit der Schäfte oder Stän- gel, ein stinkender oder aashafter Geruch u. s. w. bei einem grossen "Theile derselben wahr- zunehmen; diese Charaktere fehlen jedoch wieder bei anderen Schmarotzerpflanzen, welche weder einen bemerkbaren Geruch, noch blattlose Stämme haben, und denen auch die den übrigen Gewächsen gemeinsame grüne Farbe nicht mangelt. Eben so wenig bietet der Blüthen- und Fruchtbau der genannten Gewächse etwas Gemeinsames unter sich, oder ein Unterschei- dungsmerkmal von den übrigen blüthentragenden Pflanzen dar, es sei denn, dass man auf den Bau des Samenkorns, und insbesondere auf die Form des Embryos, der hier fast olıne Aus- nahme acotyledonisch ist, einiges Gewicht legen wollte. Das Band jedoch, das sie, ungeachtet aller genannten Differenzen, zu einem grösseren Ganzen zu verbinden scheint, das ihnen bei aller Freiheit in eigenthümlicher Gestaltung, den- noch selbst in ihrer Form und in ihrem inneren Baue einen besonderen Stämpel aufdrückt, ist die Art und Weise ihres Lebens, ihres Abhängigkeitsverhältnisses von der Aussenwelt. Die Parasiten, gewiss auch selbstständige und individualisirte Gewächse, sind, wenn gleich nicht in ihrer Entstehung, so doch in ihrer Lebensdauer von anderen Gewächsen, in die sie sich gleichsam einpfropfen, und von denen sie fast ausschliesslich ihre Nahrung ziehen, ab- hängig. Dieser Charakter ist allen Parasiten eigen, daher ihr Name. Es frägt sich nur noch, vie dieser Zusammenhang des Parasiten mit der Nährpflanze beschaffen seyn muss, um obigen Begriff vollständig und scharf zu bezeichnen, da wir wohl im Voraus einsehen, dass das blosse Wachsen einer Pflanze auf der andern noch keineswegs ein näheres Abhängigkeitsverhältniss , wie es der Begriff des Parasitismus verlangt, auszudrücken im Stande ist. Ein Paraphyt ist daher eine sulche Pflanze, die mit einer zweiten, oder nach Umständen auch mit mehreren andern lebenden Pflanzen, und ihren frischen, nicht abgestorbenen Theilen, auf eine solche Weise durch Annäherung oder partielle Verwachsung verbunden ist, dass eine vollständige mechanische Trennung, nothwendig ihr Ableben nach sich zieht. Dieses Annähern und wirk- liche Verwachsen einzelner Theile des Trägers mit dem Paraphyten beruht auf einen organischen Zusammenhang beider; wodurch es geschieht, dass jener zugleich als das Nahrungsstoffgebende erscheint; es ist also ersichtlich, dass, da diese Art von Gewächsen nicht in dem Boden haftet, und nicht wie die meisten übrigen Pflanzen ihre Nahrung wenigstens zum grösseren "Theile durch die Wurzeln erhält, diess auch auf ihre übrigen Organisationsverhältnisse Einfluss haben müsse. Die nächste Folge möchte wohl ein grösserer oder geringerer Grad des Mangels von Wurzeln oder wurzelähnlichen Organen seyn, der allen Parasiten mehr oder weniger eigen ist, und wenn wir auch bei einigen vollkommner gebildeten ein förmliches Rhizom, ja sogar verzweigte und verästelte Wurzeln wahrnehmen, so zeigt diess weniger eine Abweichung von der allgemeinen Regel, als von dem überall sich offenbarenden Streben der Natur, innerhalb den Grenzen ge- wisser Lebensnormen auf alle mögliche Weise sich in Bildungsveränderungen zu versuchen. Da wir wissen, dass nicht der ganzen Oberfläche der Wurzeln das Geschäft der Einsaugung der Nahrungsstoffe zukommt, sondern hieran fast ausschliesslich nur die Wurzelenden, die UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN, 23 desshalb auch oft eine eigene Organisation zeigen '), "Theil nehmen, so wird es auch begreif- lich, wie sich in der Stufenreihe der Parasiten ohne Hintansetzung des oben ausgesprochenen Charakters, selbst Wurzeln auszubilden im Stande sind. Ueberhaupt ist es interessant, zu sehen, selbst bei der gegenwärtigen minder genauen Be- kanntschaft mit jenen Gewächsen, wie mannigfaltig die Natur schon das einzige Thema: die Art der Verbindung des Parasiten mit der Nährpflanze, durchzuführen im Stande war. Da die- ses insbesonders einen Theil unserer Forschungen ausmachte, so wollen wir davon etwas aus- führlicher sprechen. Schon Pfeiffer hat in seiner Dissertation über Fungus melitensis ”) die Art jener Verbindung als Eintheilungsgrund sämmtlicher Parasiten, nach dem damals sehr unbestimmten Begriffe die- ser Pflanzen, festzustellen gesucht, und darnach drei Classen derselben angenommen. In die erste fielen jene Parasiten, welche mit ihren Wurzeln sich an die Rinde anderer Pflanzen anheften, und wie Egeln ihre Säfte aussaugen. Hierher rechnet er Hedera helix, Rhus radicans, Bignonia radicans, Cacti scandentes, Epidendron Vanilla, Pothos scandens, Cuseuta europaea, Cassytha filiformis u. a. m. In die zweite Classe kamen alle wurzellosen Parasiten, das sind solche, die auf einem Punkte dem fremden Baume wie eingepfropft er- scheinen, als da sind: mehrere Viscumarten, Tillandsien, Renealmien, Asplenium Nidus, verschiedene indische Farren und Lichenen. Zur dritten endlich gehörten alle Wurzelparasiten, die sich durch ihre fahle Farbe besonders auszeichneten, wie Monotropa Hypopytis und uni- flora, Asarum Hypocistis, Orobanche, Cynomorium, Lathraea clandestina und Squamaria. Man sieht aus dieser Zusammenstellung, wie arm nicht nur das Materiale dazumal noch war, sondern zugleich, wie wenig und oberflächlich das bereits vorhandene untersucht war. Bis auf Decandolle war nun keine neue, auf eine physiologische Basis beruhende Ein- theilung der Parasiten versucht. Dieser umsichtige Pflanzenforscher gibt in den Memoires des savants etrangers de l’Institut Vol. I. und später im dritten Bande seineg Physiologie vegetal eine solche, wornach sämmtliche Schmarotzerpflanzen in zwei Abtheilungen zerfallen, wovon die erste die wahren Parasiten, die zweite die sogenannten falschen (besser uneigentlichen) Parasiten enthält. Die erste zerfällt nun wieder in zwei Classen; die eine derselben umfasst jene Parasiten, welche vermöge ihrer Organisation die wässerigen Nahrungssäfte nicht verar- beiten, läutern können, und dieselben also schon vorbereitet erhalten müssen; die andere Classe hingegen solche, welchen die Organe der Aufnahme, der wurzelähnliche Saugapparat mangelt, und daher die Nahrungssäfte ebenfalls zur weiteren Aneignung vorbereitet empfan- gen müssen. Es ist also nach dieser Ansicht im ersten Falle der Parasitism die Folge des Mangels an Assimilationsorganen, im Letzteren die Folge des Mangels an Nutritionsorganen, eine Ansicht, mit der wir uns desshalb nicht befreunden können, weil man eben so gut umgekehrt behaupten kann, dass das Parasitiren in einem Falle die Assimilations-, im andern die Nutritionsorgane überflüssig mache. Ueberdiess ist es unrichtig, dass die Parasiten der ersten Classe, wohin vorzüglich die 1) Man sehe hierüber meine Schrift: Über den Einfluss des Bodens auf die Verbreitung der Gew ächse u. 5. w. Wien 1836, *) Car. Linn, Amoen, Acad, Vol, Iy, 2 UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN, nicht grünenden, wie Cuscuta, Orobanche, Lathraea, Monotropa, ferner die Rhizantlıeen u.s. w. gehören, durchaus keine Spaltöffnungen besitzen, da sie bereits in den beiden erstgenannten Gattungen nachgewiesen sind; eben so ist es falsch, dass den Parasiten durchgängig Wurzeln fehlen, welche siein Stand setzen, auch wenigstens zum Theile aus dem Boden Nahrungsstoffe aufzunehmen. Wenn wir bis auf den Grund des Parasitism zurückgehen wollen, so dürfte uns derselbe wenigstens zu dem Zwecke wohl noch viel zu verborgen liegen, um daraus eine Einthei- lung der Parasiten zu unternehmen. Etwas verschieden von dieser ist die Eintheilung der Parasiten am letztgedachten Orte ausgefallen, indem Decandolle es für gut fand, den Begriff derselben zu erweitern, und somit auch die Entophyten und Phylleriaceen u. s. w. dahin zu ziehen. Allerdings hat diese Ansicht den Schein der Wahrheit für sich, und uns selbst ist es in unserer Schrift „die Exantheme der Pflanzen’” begegnet, die Parasiten nach einer durch unglückliche Specu- lation damals herrschend gewordenen Idee, für Degenerationen, Pseudorganismen u. dgl. an- zusehen, sie mit den Krankheitsorganismen der Entophyten in eine Reihe zu stellen, und sie als höchst entwickelte Formen eines und desselben allgemeinen Kranheitsprozesses anzusehen. Ich gehe hier nicht weiter in die Wiederlegung dieser Ansicht ein, indem die Folge unserer Untersuchungen dieselben von selbst als unrichtig nachweisen wird, eben so werden wir später noch Gelegenheit finden, über die Beieutung und das Wesen der Parasiten, so wie über ihre Anreihung im Systeme unsere Gedanken mitzutheilen. Sämmtliche Parasiten lassen nach unseren Untersuchungen in der Artihrer Vereinigung mit der Nährpflanze eine grosse Verschiedenheit, dabei aber eine äusserst merkwürdige Stufenverschie- denheit in derselben, die selbst mit der vollkommenen Ausbildung des Geschlechtsapparates im Einklange zu stehen scheint, wahrnehmen. Wenn ich von der Stufenverschiedenheit in der Art der Vereinigung der zur Vereinigung des Parasiten mit seiner Unterlage von der Natur ein- geleiteten Bildungsverrichtungen spreche, so muss ich überhaupt mir der Tendenz bewusst seyn, die dieselbe in diesem Bereiche ihres Wirkens zu verfolgen bemüht ist. Ich glaube, man dürfte dafür halten, dass einerseits innige Vereinigung und Durchdringung, unbeschadet der Individualität, auf der andern gänzliche Losreissung des an sich abhängigen Parasiten von der Nähr- und Schutzpflanze, als die beiden Pole angesehen werden müssen, innerhalb welcher sich alle Modi des Parasitismus bewegen. Fangen wir bei der untersten Stufe an, so sehen wir zuerst den Parasiten mit der Nähr- pflanze in der Art vereiniget, dass derselbe unmittelbar über den Holzkörper seines Trägers entspringt, und durch sein Gefässsystem mit dem Gefäss- systeme der Nährpflanze anastomosirt. — Hierher gehören die Einwurzelungen, oder besser, Einpflanzungen der Gattungen Rafflesia, Brugmansia, Pilostyles und Apodanthes, vielleicht auch des Cytinus. Es ist hier ein Versenken des einen in den Körper des andern, ohne alle weitere Vermittlung deutlich zu erkennen; der unterste Theil des Parasiten ist in die Nährpflanze gleichsam eingekeilt, das Parenchym desselben schliesst sich genau an das Paren- chym des Rindenkörpers der Nährpflanze an, und die Gefässbündel des ersteren legen sich einzeln an die durch die Markstrahlen getrennten Theile des Holzkörpers der letztern an (Tab. I. Fig. 5 und 3). Keimt der Parasit, so wird, wie Blume’s Untersuchungen an Brugmansia zeigen, das Junge Pflänzchen durch den Reiz, den es auf den fremden Organismus ausübt, und denselben UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN, 25 zu Wucherbildungen des Zellgewebes veranlasst, in der Art, wie ungefähr das Ey der Gall- wespe durch den Gallapfel, durch eine ähnliche parenchymatöse Wucherung ringsum einge- schlossen '). Wächst der Keim heran, so vergrössert sich auch mit ihm die umschliessende Pseudorganisation bis auf den Punkt, wo der langsamer fortschreitenden Wucherbildung der raschere Wachsthum des Parasiten nicht Schritt zu halten vermag; es reisst nun die fremde Hülle von der Spitze nach abwärts in mehrere Lappen ein, die sich allmälig nach auswärts biegen, während der Parasit durch diese Ocfinung herausdringt, und sich weiter ausbildet. Nur der unterste Theil bleibt nun noch eingesenkt, und mit der ihn kelchartig umschlies- senden Hülle entweder nur zum Theil, wie bei Pilostyles °), oder ganz, wie bei Rafllesia verwachsen. Als eine Folge des auf den fremden Pflanzentheil ausgeübten Reizes ist es auch anzusehen, wenn die Wucherung der parenchymatösen Zellen der Rinde sich bis auf die mit ihnen verbundenen Zellen der Markstrahlen verbreitet, und dadurch gleichfalls vermehrte Bil- dung derselben, und Verkümmerung der Holzbündel erzeugt. Dieses, bis auf einen gewissen Grad gediehen, muss nothwendig Abweichungen der Gefäss- und Holzbündel von der normalen Lage zur Folge haben, und dadurch Krümmungen, Abbiegungen u. dgl. derselben hervorbrin- gen, welche jedoch nie so weit gehen, dass einzelne derselben in die Substanz des Parasiten eindringen, oder wie Meyen glaubt, sobald sie diesen erreichen, eine eigene Metamorphose eingehen, indem sie entweder in einen Mittelkörper gänzlich verschwinden, oder in andern Fällen zu Gefässen des Parasiten werden. Umgekehrt hat auch das Eindringen der Gefässe der Schmarotzerpflanzen in den Körper der Unterlage seine Gränzen , und nie wird man hier eine Vermischung oder Umwandlung der einen in die anderen wahrnehmen. Als eine irrige Meinung ist diessfalls auch die von Rob. Brown zu bekämpfen, welcher die netzförmige Basis der auf der Wurzel von Cissus angustifolia Roxb. sitzenden Rafflesia Arnoldi für ein Zwischenproduct betrachtet, welches theilweise aus der Wurzel selbst entstanden sei. Auch widerstreitet es der in eben dieser Abhandlung (An Account ofa new genus of Plants etc.) gemachten Aeusserung, nach welcher er damals in der Rafflesia noch keine Gefässe fand, wenn er bei der Erzählung, warum er diese Pflanze anfänglich für keinen Parasiten halten konnte, sagt „and lastly, on finding these vessels in some cases penetrating the base of the columne itself.” Auch ist diese Stelle zum Theil im Widerspruch mit der Abbildung XXI. Fig. 1, und mit einer anderen Aeusserung, wo er sich folgendermas- sen ausspricht: „The same internal structure (nämlich der Rafllesia) is continued below the 1) Wie der Same an die fremde Wurzel gelangt, ist noch nicht entschieden, doch ist es wahrscheinlich, dass ein Eindringen des Keimes um so leichter Statt findet, als die Wurzeln selbst Höcker und Risse darbieten (wie z. B. bei Cissus tuberculata). Sollten nicht mechanische Ursachen auch hierbei in Anschlag zu bringen seyn, da wir wissen, dass die Parasiten am liebsten an den oberflächlich hinlaufenden Wurzeln vorkommen, undes an Thieren wahrscheinlich auch nicht fehlt, die dureh ihre Tritte eine Ver- streuung und Einimpfung des Samens bewerkstelligen können. 2) Les petits boutons se developpent sous l’epiderm de Adesmia arborea Bert, la soulävent, la rompent, et leur base y reste enveloppee, comme dans une sorte de cupule. La base de la fleur ou son pedoncule se confond avec le bois de la plante, dont elle puise les sues de telle sorte, qu'il n’est pas possible de reconnäitre la diversitE des tissus. Ann. des science. nat. Tom, Il. p. 2%*. — Poiteau bemerkt von Apodanthes, dass diese auch in ihrer Form einer Galle vergleichbare parasitische Pflanze, auf den inneren Rindenlagen von Cascaria hafte, und die äussere gleichsam durchbohre. Hl. + 26 UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN. origin of the bracteae, down to the line at which the vessels of the root appear to terminet , and where an evident change takes place.” Auch ist die eitirte 1. Fig. der XX. und XXI. Tafel eine ziemlich getreue Abbildung, nur ist die Gränze des Parasiten und des deckenden Rinden- körpers, besonders in der ersten 'Tafel, zu wenig ausgedrückt. 2. Der Parasit sucht eine Art von Wurzelstock zu bilden, wodurch er der Nährpflanze anhängt, und aus dem er mehrere blüthentragende Schäfte treibt. Hydnora. Scybalium. In der Hydnora africana (Tab. U. Fig. 6) ger dieser wurzelstockartige Körper eine beträchtliche Ausdehnung, ist unregelmässig geformt, mit Warzen, Höckern und finger- förmigen Fortsätzen bedeckt, und gegen dieperpendikulär abwärtsstehende Blume in horizontaler Ausbreitung. Der Substanz und seinen anatomischen Elementen nach ist er nichts anders als ein integrirender Theil der Hydnora, und obwohl es mir bei dem untersuchten Exemplare nicht gelang, die Verbindung desselben mit der fremden Wurzel (nach Angabe Dreges, einer Euphor- bia) aufzufinden, so mag es doch keinem Zweifel unterliegen, dass dieselbe in der Weise Statt findet, wie wir sie bei Scybalium fanden. Dieser Parasit (Tab. IH. Fig. 4 c.) besitzt einen ähnlichen unregelmässigen, aber mehr der Knollenform sich nähernden Wurzelstock. Auch er entwickelt, wie Hydnora, mehrere Blüthenschäfte (wovon einer Fig. #, e. inder ersten Entwick- lung begriffen ist), und ist ganz aus der dem Parasiten eigenen Gewebe gebildet. An dem Punkte, wo er die fremde Wurzel (eines bisher noch unbekannten Baumes) berührt, zeigt diese (Fig. 4, g.) eine bedeutendere Ablenkung der Gefässbündel des Holzkörpers, als wir dieses an den Parasiten der ersten Classe wahrgenommen haben. 3. Eine höhere Ausbildung dieser Form von Parasitism spricht sich in der dritten Stufe aus. Durch verstärkte Reaction (wahrscheinlich in der Art und Weise der Keimung begründet) wird ein Theil des Gefässsystems der Nährpflanze in den Wurzelstock des Parasiten aufgenommen, und dadurch ein Körper gebildet, der sowohl diesem als der Nährpflanze angehört, Parasiten, die hierher gehören, sind: Balanophora, Cynomorium, Cynopsole, Sarcophyte, Lophophytum und Ombrophytum. Diese Art von Parasitism ist höchst merkwürdig; sie zeigt noch viel mehr als in der vorhergehenden Reihe das innige Durchdringen zweier verschiedener Organismen, undals Folge davon die Bildung eines eigenen intermediären Körpers. Wir haben diess besonders schön in der Balanophora dioica, und in Sarcophyte sanguinea beobachtet. Bei ersterer (Tab. 1. Fig.1 und2, b.) hängt derunregelmässig geformte, an der Oberfläche durch kleine warzige und grössere sternförmige Erhabenheiten rauhe Mittelkörper, mit einer Ficuswurzel zusammen. Man ist im Stande, durch Entfernung des lockeren Parenchyms die-Verzweigung des von dem Holz- körper der Ficuswurzel ausgehenden Gefässbündel, sehr deutlich zu sehen, so wie man durch sorgfältige Untersuchung eben so die in demselben Mittelkörper vorhandene Verzweigung der Gefässbündel des Parasiten zu verfolgen im Stande ist. Bei Sarcophyte sanguinea, einer weit stär- keren Pflanze als die beschriebene, erreicht der intermediäre Körper nicht selten die Grösse einer Faust und darüber. In einem Durchschnitte zeigt er eben so wie der vorhergehende durch seine ganze Substanz theils Gefässbündel der Wurzel der Nährpflanze (Eckbergia?), theils seine eigenen, welche beide sich durch ihre anatomische Structur leicht von einander unter- scheiden lassen. UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN. 27 Schon Rob. Brown sagt ') von der Verbindung der Balanophoren mit dem fremden Stock, dass man annehmen müsse, der keimende Same der Schmarotzerpflanze übe eine specifische Wirksamkeit auf ihn aus, in deren Folge sich eine Bildung erzeuge, die analog den Gallen, den Schmarotzer trägt und schirmt. Bestimmter über die Bildung dieses Mittelkörpers äussert sich Blume ?). In der Keimungs- periode der Balanophora wurde, so gibt eran, aus der Fiscuswurzel, worauf sie entstehe, ein fleischiger, intermediärer Körper gebildet, der mit deren oberflächlichen Holzschichten innig vereint sei, und von welchem eine Menge Gefässbündel in denselben eindringen, so dass er im Alter dadurch holzig werde. Er leitet ferner die Unregelmässigkeit dieses Zwischenkörpers davon her, dass mehrere Balanophorensamen auf einem Punkte der fremden Wurzel keimen. Der angeführte passende Vergleich mit den Knollen von Solanum tuberosum würde jedoch eher die Ansicht, dass dieser Körper die Bedeutung eines Wurzelstockes, der mehrere Keime ein- schliesst, habe, und allerdings auch nur aus einem einzigen Samen erwachsen seyn könnte , rechtfertigen. Auch dass oft nur ein einziger Blüthenschaft aus solchen Zwischenkörpern entspringt, lässt muthmassen,, dass derselbe eher aus einem als aus mehreren Samen entsprungen sei. Blume bemerkt überdiess von dem noch eingeschlossenen knotenförmigen Keime der Brugmansia, dass, wie bei den Gallen, so auch hier nie eine Verschmelzung zweier zu beob- achten sei. Wie Balanophora, so verhält sich in dieser Beziehung auch die mit ihr verwandte Gat- tung Cynopsole Erdl., und die Blüthenschäfte des Cynomorium entwickeln sich ebenfalls aus knollenförmigen Körpern, welche auf den Wurzeln mehrerer Pflanzen (angeblich Pistacia Len- tiscus, Myrtus, Portulaca, Kali u. s. w,) aufsitzen °). Ich bemerke nur noch, dass ausser dem knollenföormigen Zwischenkörper am unteren Ende des Schaftes, auch kleine Wurzelzasern vor- handen sind, deren Entstehung und Bau (sie besitzen keine Spiralgefässe) ich wohl untersu- chen konnte, die mir aber in ihren Endigungen unbekannt blieben. Was endlich die Gattung Lophophytum und Ombrophytum betrifft, so sagen von ersterer Schott und Endlicher deutlich ‚‚e matrice fungosa oritur stipes,”’ und auch die von Pöppig gezeichnete schildförmige Ausbreitung der Strunkbasis von Ombrophytum möchte wohl hieiher zu ziehen seyn *). 4. Stufe. Der Parasit bildet einen Wurzelstock, dessen Zasern sich an die Nährpflanze anheften. Helosis und Langsdorfia. Martius, welcher beide Gat- tungen in Brasilien zu untersuchen Gelegenheit gehabt, ist es, der neuerdings über den Para- sitismus dieser Pflanze Zweifel erhoben hat. Er beschreibt und bildet den Wurzelstock dieser Pflanze als verzweigt ab ”). Sowohl bei Langsdorfia, wo derselbe dick, als bei Helosis, wo er viel dünner ist, gibt er hier und da Zasern ab, welche sich an Wurzeln von fremden Ge- sträuchen anhängen, ohne dass sie in dieselben eindringen sollen. Von Helosis sagt v. Mar- tius überdiess (l. c. p. 420) „hwjus plantae radices radicibus vicinorum vegetabilium implexas 1), I. p. 227. 2) Enumerat, plant. Javae et insul, adj. p. 86. 3) Museo di Fisica di P. Boccone. Tab, 56 verkleinert; ferner Nova plant. genera, Autore Michelio Tab.; XH, *) Noya genera et spec. plantarum, Vol. III. p. 182 __183. Tab. 298, 299 und 300, 5) Die schöne Handzeichnung D, Pöppig’s wurde mir durch D. Endlicher a 28 UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN. interdum vidi, nunquam autem vere parasiticas.”” Ohne im mindesten ein Misstrauen in die Forschungen dieses grossen Botanikers zu setzen, so erlaube ich mir doch einige Gegengründe anzuführen. Allerdings wäre der Fall möglich, dass bei der Einsammlung dieser Pflanzen, wo ein Reisender in fremden uneultivirten Ländern, durch mancherlei Umstände verhindert, nicht die gehörige Zeit und alle nöthige Sorgfalt verwenden kann, die zarten Saugwärzchen an den Spitzen der Wurzelzasern abgerissen und so übersehen worden seyn konnten. _ Wie lange selbst bei unseren einheimischen Wurzelparasiten die Art der Verbindung derselben mit der Nährpflanze unbekannt, oder nur sehr unvollständig gekannt war; ja wie wir in der Folge se- hen werden, noch bis jetzt bei Einigen zum "Theil unrichtig beschrieben wird, möge als Beleg meiner oben ausgesprochenen Muthmassung dienen. Ueberdiess spricht die Form, Structur, Lebensweise dieser Pflanzen zu auffallend für die nächste Verwandtschaft nicht nur mit den Parasiten überhaupt, sondern insbesonders mit eini- ven früher erwähnten Gattungen: Balanophora, Cynopsole, Scybalium, als dass wir nicht muthmassen sollten, es dürfte auch der Art des Parasitism, jenen aın nächsten stehen. Wir schreiten nun zur 5. Stufe, die vielleicht nach näherer Bekanntschaft der Mittel- glieder mit der vorhergehenden in eine zusammenfallen dürfte. Ihr Charakter ist folgender: Kein Rhizom, sondern stark verästelte Wurzeln, welche durch Saug- wärzchen mit der Mutterpflanze verbunden sind. Hierher gehört Lathraea Squamaria, eine Pflanze, die, was die Art und Weise ihrer Verbindung betrifft, noch bis auf unsere Tage höchst unvollständig bekannt war. Bowmann ') und gleichzeitig mit ihm (obwohl unsere Untersuchungen um einige Jahr später bekannt gemacht wurden) hatten wir uns mit Un- tersuchungen dieser Pflanze beschäftiget. Die Resultate stimmten im Allgemeinen überein, doch wichen sie in einigen Punkten wesentlich von einander ab; auch differirte beides von dem, was Meyen hierüber bekannt machte. Diess und der Umstand, dass diese Pflanze auch in manch anderer Beziehung einer genauen Anatomie werth ist, bestimmen mich, meine Erfahrung hier- über in einer besonderen Abhandlung ehestens mitzutheilen. 6. Stufe. Einpflanzung des Parasiten wie Stufe IL., dabei noch Wur- zeln. die bald mit Saugwärzchen versehen sind, bald ohne denselben erschienen. Wir rechnen die Gattungen Orobanche, Phelipaea, Conopholis, Hyobanche , Epiphagus Nutt., Aeginetia und Obolaria hierher, wahrscheinlich dürfte aber mit der Zeit die Zahl der Gattungen sich noch vermehren. _— Sie sind jährige oder ausdauernde Gewächse, und treiben im letztern Falle aus einer Art von Wurzelstock °) mehrere, nach einander sich entfaltende Triebe. In der Regel schwillt der unterste Theil des Parasiten mehr oder weniger zu einem Bulbus an, und dieser pflanzt sich unmittelbar in die oft verhältnissmässig sehr dünne Wur- zel ein. Die Art, wie dieses geschieht, haben wir bei Orobanche näher zu erforschen ge- sucht. Hier sucht sich der Parasit gleichfalls bis an den Holzkörper der fremden Wurzel einzukeilen (Tab. IH. Fig. 9 und 10 f), um dabei den Rindenkörper nach auswärts zu drängen, so dass dieser jenen von unten und seitwärts umgibt, und mit ihm auf das Innigste 1) Transact. of the Lin, soc. Vol. XVI. p. I. 1829. 2) \Yallroth’s Rhizom dieser Pflanze ist nur ein Gaudex ascendens subterraneus. UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN, 29 verwächst. Während der Rindenkörper des Parasiten mit dem Rindenkörper der fremden Wurzel sich vereiniget, sehen wir zugleich den Ho!zkörper des einen an den Holzkörper des andern stossen, und so kann es nicht fehlen, dass sich auch das Mark beider Pflanzen berührt. Man bemerkt auch, dass, wie bei allen Parasiten, so auch hier an dem Punkte des Contactes durch vermehrte Reaction der 'Theil der Wurzel anschwillt, und dass diess auch hier allein durch eine üppigere Entwicklung des parenchymatösen Zellgewebes bewerkstelliget werde. Aber nicht nur allein der Rindenkörper und die Markstrahlen nehmen an dieser Wucherung Antheil, sondern auch das Mark, und wir sehen dieses hier (Fig. 10, g) in das lockere Paren- chyın des Parasiten weit hineinragen. _ Ueber der Anheftungsstelle bemerkt man bei der genannten Pflanze auch einen Schopf kürzerer oder längerer, einfacher oder verzweig- ter Wurzeln. Während der grösste Theil derselben frei endet, sind mehrere, wie schon Wallroth') bemerkt, die entweder an der Spitze oder nahe dem Ende mit Saugwärzchen versehen sind, wodurch sie sich an die nahen Wurzeln, meist von der Pflanze, auf welcher der Schaft sitzt, anheften. (Tab. III. Fig. 9, f.) Interessant wäre es zu wissen, in wie weit Epiphagus virginianus Nutt (Mielanche virginiana Wallr. Leptamnium Rafin.), welche auf den Wurzeln von Taxus, und Conopholis americana Wallr., welche ebenfalls in Nordamerika (Ca- rolina) auf den Wurzeln von Bäumen und Sträuchern vorkommt, in der Art des Parasitis- mus dennoch einige Abweichungen von unsern, grösstentheils nur auf krautartigen Pflanzen vorkommenden Orobanchen darbieten, eine Sache, die durch getrocknete Exemplare kaum zu entscheiden seyn dürfte. Die 7. Stufe zeichnet sich durch eine Eigenthümlichkeit aus, die bisher nur bei einem einzigen Parasiten, nämlich der Monotropa hypopythis gefunden, und meines Wissens nir- gends beschrieben worden ist *). Der einem Rhizome änliche, knollenförmige, unregelmässige Körper, woraus die Blüthenschäfte dieser Pflanze entspringen, besteht aus einem Convolut innig verfilzter Wurzelfasern, welche zum Theil dem Parasiten, zum Theil der Nährpflanze (Pinus Abies L.) angehören (Tab. I. Fig. 7, d. e. f. g.). Dieser Wurzelfilz ist von aussen etwas lockerer, von erdigen 'Theilen durchdrungen, nimmt aber gegen die Mitte so an Dichtigkeit zu, dass diese beinahe ganz verschwinden, und ein Gewebe von Wurzeln, welches auf keine Weise zu entwirren ist, übrig bleibt. Der Contact derbeiderseitigen, in Farbe, Form und Consistenz leicht zu unterscheidenden Wurzeln ist innig (Tab. I. Fig. 8), ohne dass je- doch Saugwärzchen oder ähnliche Organe vorhanden wären, wodurch eine unmittelbare Ver- einigung, eine Durchdringung beider, bewerkstelliget würde. Dieser Umstand könnte allerdings auf die Vermuthung führen, dass hier gar kein Parasitism zum Grunde liege, wenn nicht die Erfahrung, dass mit dem Tode der säfteleitenden Wurzel des Baumes, auch die mit ihm verflochtene Monotropa zu Grunde ginge, zu Gunsten der früher vorgetragenen Ansicht spräche. Wir sehen bei dem innigen, durch das Organ der Wurzel vermittelten Contacte beider Pflanzen von der einen Seite eine Ausschwitzung, von der andern eine Aufsaugung nährender Säfte erfolgen, und schliessen somit, dass hier allerdings ein wahres Abhängigkeitsverhältniss beider Statt finden müsse. !) Orobanches generis. Ararxevn pag- 13. 2) Wahrscheinlich kömmt diese Art der Einwurzlung auch den nordamerikanischen Arten zu, obgleich wir über diesen Gegenstand bei den Schriftstellern nichts verzeichnet finden. 30 UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN. Hierher bin ich auch geneigt, das räthselhafte, von A. v. Humboldt bei Mexico in einer Höhe von 1168 Toisen entdeckte Corallophyllum caeruleum, zu zählen. Ich möchte kaum be- zweifeln, dass es wirklich ein Parasit ist, der, so wie er in organographischer Hinsicht eine grosse Verwandtschaft mit den Monotropen zeigt, wahrscheinlich auch in Beziehung des Parasitism mit jenen übereinkommen dürfte, 8. Stufe. Der Parasit entwickelt sich ziemlich selbstständig, und schickt nur hie und da vom Stamme aus Haustellen in die Nährpflanze. Hierher die Gattungen Cuscuta und Cassytha, wovon die erste bis jetzt 4 Arten (C. europaea, epithymum, epilinum, monogyna) in Europa __ zwei (C. americana und grandiflora) in Amerika — zwei (C. australis und carinata) in Neuholland, und eine unbestimmte Art in Chili aufzuweisen hat. Die über Asien, Amerika und Neuholland zerstreuten Arten von Cassytha sind noch nicht genau gekannt. Cuscuta keimt, wie schon lange bekannt, im Boden; ihr fadenförmiger, in zweiläufiger Spirale um das Albumen gewundener Embryo rolltsich dabei auf, sein oberes und unteres Ende legen sich an einander, und der gebogene Theil steigt senkrecht aus der Erde '). Ist die bis jetzt senkrecht nach abwärts gerichtete Spitze der Plumula nun über die Erde gekommen, so rich- tet sie sich auf, und fängt sich nach Art aller Schlingpflanzen mit horizontal übergebogener Spitze an zu winden. "Trifft sie in dieser Bewegung auf eine Stütze, so schlingt sie sich meist in zwei bis drei engen Windungen um dieselbe, wächst dann eine Strecke lang (bei einfachen, glatten und geraden Stützen nach Mohl 2 bis 3 Zoll) gerade in die Höhe, oder in sehr grossen langgezogenen Windungen um die Stütze, und wiederholt dann wieder einige enge Windun- gen. Auch Cassytha gleicht ihr in dieser Beziehung ganz. Jacquin brachte von C. filiformis Samen aus Amerika mit, die in Glashäusern in Wien keimten. Er beschreibt die keimende Pflanze als ‚‚initio filamentosum simplicem cauliculum recta eterra sursum propellendo, dein in ramos abeundo” ?). Wenn sich die Cuscuta um eine lebende Stütze (Stengel, Blätter, junge Triebe, strauch- und baumartige Gewächse) windet, so schwillt der ganze anliegende Theil des Stengels an, es entstehen auf der Berührungsfläche der Reihe nach einzelnstehende und zusammenfliessende Warzen (Tab. IM. Fig. 12, d.), welche Anfangs glatt sind, später aber durch einzeln hervor- tretende Zellen eine rauhe unebene Oberfläche erlangen. Mittelst dieser Papillen heftet sich der Stengel sowohl an lebende als todte Stützen an. Allmälig verlängert sich nun die Warze ,' die Zellen der Epidermis und des Rindenkörpers weichen nach seitwärts, und 'der darunter neu ge- bildete Gefässbündel, umgeben von gestreckten Parenchymzellen, tritt deutlicher hervor, und ver- senkt sich in der Form eines Würzelchens (sucoir, haustellum) so in den fremden Organismus, dass Zellgewebe und Zellgewebe sich berühren und verwachsen, der Gefässbündel aber bis zum Holzkörper oder den gesonderten Gefässbündeln der Monocotyledonen (wie ich diess bei Cuscuta europaea einmal beobachtete, die sich um Allium flavum schlang) vordringt. Merkwür- dig ist, dass, wieH. Mohl’s Versuche zeigen °), bei der Anheftung der Haustellen, von diesen ein eigener Saft ausgeschwitzt wird, der nach meiner Meinung wahrscheinlich dazu !) Ueber das Winden der Pflanzen etc. v. Palm, p. 19, Fig. 2_5. ?) Select stirp, americ. hist. p. 58. 3) Ueber den,Bau und das Winden der Ranken und Schlingpflanzen , p. 130, UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN. 31 dient, um das Zellgewebe der fremden Pflanze etwas weicher zu machen, und so das Eindtrin- gen sowohl als das Verwachsen zu befördern. Auf ähnliche Art finden sich auch die Warzen der Cassytha mit der Nährpflanze verbunden. Wichtig schien es mir, zu erfahren, in wie weit der Wachsthum junger Pflänzchen von Cuscuta erfolge, wenn ihnen die Nahrung auch nur auf das Nothwendigste beschränkt würde, und ich musste wirklich über das Resultat der Versuche, die ich desshalb anstellte, erstaunen. Es folgt hier die Mittheilung der darüber aufgezeichneten Notizen. Um Quscuta zu erziehen, muss man die Samen unter schon gebildete grünende Pflänzchen säen, nur dort vermögen die auch sonst leicht keimenden Samen ihre weitere Nahrung zu finden und sich zu entwickeln. Hitze und Trockniss tödtet die saftigsten Keime, und sie dorren zu- sammen. Erst Mitte Mai’s (1833) gediehen einige Pflänzchen von Cuscuta europaea, deren Samen zufällig unter Rasen von Androsace lactea und villosa kamen. Fig. 11 Tab. II. stellt ein #__5 Tage altes Pflänzchen an Phyteuma orbiculare angeschmiegt vor. Der ur- sprüngliche Embryo vertrocknete ganz, und nur von dem Punkte an, wo er seine ersten Saugwarzen aussandte, lebte er üppig fort, ohne dass dadurch die Nährpflanze merklich litt. Die erste Zeit hindurch entwickelte sich binnen 24 Stunden beinahe ein zolllanger Stengel. Zwei an einander stehende Zweige unter einer Deckschuppe (Tab. II. Fig. 11, cc.) erscheinen beiläufig '/, Zollvon den Saugwarzen entfernt. An Sedum album, und zwar an den fleischigen Blättern dieser Pflanze, wollten keine Keime fortkommen, obwohl ich sie Saugwarzen daran heften sah. Entweder war die Reaction von Seite der fremden Pflanzen zu gross, oder die ziemlich derbe Oberhaut liess ein Eindringen der Haustellen nicht zu. Am 23. Mai wurde das eben beschriebene Pflänzchen von Cuscuta, um zu erforschen, wie- weit sich dieselbe ohne weitere Nahrung, als die bereits erzwungene, zu entwickeln vermöge, sammt seiner kleinen Amme in ein Deckelglas gethan, dessen Inneres durch Wasserdunst beständig feucht erhalten: wurde. Drei Tage darauf vergrösserte sich die Pflanze, als ob ihr nichts gemangelt hätte, um ihre frühere Länge, aber da es ihr von nun an Nahrung zu gebrechen anfing, schlang sie sich in 1'/, Windungen um sich selbst, und trieb sogar an dieser Stelle Saugwärzchen. Das Nährpflänzchen war zwar noch grün, aber es konnte keine oder nur wenig hinreichende Nahrung geben, darum verlor auch der ganze untere Theil des Parasiten etwas an seiner Turgescenz. Es war aber diese Erscheinung bereits erfolgt, als sich der Stengel der Cuscuta, wie gesagt, umsich selbst zu schlingen anfing. Dabei wurden die unteren Triebe nicht um das mindeste grösser, und die Pflanze schien nur an der Spitze fortzuwachsen. _ Den 29. Mai wurden die Blätter von Phyteuma etwas gelblich, und fingen zugleich an welk zu werden. Der Trieb der Cuscuta verlängerte sich noch fort, doch tabescirte er auffallend unter der Stelle, wo er sich umschlang, auch entwickelten sich die unteren Sei- tenfortsätze nicht weiter. Die Warzen wurden nun zu deutlichen Saugwarzen,, die in die Sub- stanz ihres eigenen Leibes eindrangen. Am 31. Mai wurde durch Zufall die Spitze des Triebes gequetscht. Um das Gewächs noch fortzubringen, that ich Tags darauf ein junges Pflänzchen von Chenopodium bonus Henricus, an dem ausser den Cotyledonen noch 2_—-3 Paar Blätter entfaltet worden, in das Glas. Acht Tage darauf hatte sich der Endtheil 1'/, Linie unter der Spitze schon durch mehrere hervorgetriebene Saugwärzchen an dem Rande eines von den in- nersten Blattpaaren in der Art angeheftet, dass sie denselben zwischen sich fassten; auch hatte sich inmitten unter ihnen ein neuer Trieb zu entwickeln angefangen. 32 UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN. Um dieselbe Zeit waren endlich beide Blätter des Phyteuma abgestorben,, aber es fing ein drittes an, sich zu entwickeln. Die ganze Länge des Triebes der Cuscuta bis 1%, Zoll vor ihrem Ende wurde saftleer, und sah fast verwelkt aus. In Allem hatten sich nun an dem faden- förmigen Stiele 5 knospenartige Fortsätze gebildet. Jetzt zeigten die Triebe bei e, Fig. 11 und 12, auch eine Vergrösserung, und selbst eine von den ursprünglichen Saugwarzen entfaltete sich zu einem Triebe, Alle diese Triebe streckten sich gleichfalls zu dem frischen Pflänz- chen '). Am 23. Juni, nachdem das Ganze 9 Zoll lang geworden war, ging der Trieb durch Fäulniss der Pflänzchen, und durch darauf eingetretene Trockniss zu Grunde. Es er- folgte also innerhalb 35 Tagen bei der grösstmöglichsten Beschränkung der Nahrung ein Län- genwachsthum der Cuscuta (vom Embryonalzustande an gerechnet) von 10 Zoll, was für 3'/, Tage gerade 1 Zoll, und im Durchschnitte für einen Tag beinahe 3'/, Linien gibt. Es folgt nun die 9. und letzte Stufe, deren Charakter nachstehender ist: Stark verästelte Wurzeln, die sich bald über, bald unter der Rinde der Nährpflanzehinziehen, und in selbe gleichsam infiltriren. Die hierher gehörigen Schmarotzerpflanzen sind holzartige Gewächse, haben grüne Stämme und grüne lederartige Blätter. Sie umfassen ohne weiters ”/, sämmtlicher Parasiten, und bestehen aus den Gattungen Viscum, Loranthus, Misodendron u. s. w. Durch Versuche, die ich an Viscum album anstellte, erfuhr ich, dass der Embryo gleich bei seiner Einpflanzung in die fremde Pflanze schon eine so bedeutende Reaction derselben hervorbringt, dass dadurch eine bedeu- tende Anschwellung des 'Theiles erfolgt (Tab. I. f. 13, a) ?). Dieser sendet zuerst in den Rindenkörper des Stammes oder Astes, worauf er sich ansiedelt, einen keilförmigen, perpen- dikulär eindringenden Wurzelpfahl, und dann zur Seite mehrere horizontal abgehende Wurzel- äste. Der Hauptstamm der Wurzel sucht schnell bis an den Holzkörper vorzudringen, wäh- rend die horizontalen Aeste im Rindenkörper um sich greifen, aber doch zugleich, der ganzen Länge nach, auf der dem Mittelpunkte des Baumes zugekehrten Seite ähnliche absteigende und bis zum Holzkörper vordringende Wurzelsenker abgeben (Tab. XXIII. Fig. 15). Mit dem zu- nehmenden Wachsthume werden alle Wurzeln, die senkrecht absteigenden früher, als die hori- zontal verlaufenden, durch die sich anlegenden neuen Holzschichten allmälig in den Holzkör- per selbst eingebettet. Dabei findet ein merkwürdiger Umstand Statt, ein Umstand, der mehr als die anfängliche Wucherbildung des Parenchyms zur Anschwellung der Theile beiträgt, worauf die parasitische Pflanze steht. Es ist natürlıch, dass, so wie die freien Theile des Para- siten durch das Wachsthum an Umfang und Ausdehnung zunehmen, in demselben Verhältnisse auch die in der fremden Pflanze eingeschlossenen Wurzeln grösser werden, Diess kann aber bei dem Umstande, dass die Theile eng von dem Holzkörper umschlos- sen sind, nur auf die einzig mögliche Weise geschehen, dass derselbe der sich vergrössernden 1) Cuscuta zeichnet sich vor allen Schlingpflanzen dadurch aus, dass sie wenigstens in ihrem jugendlichen Zustande todte Stützen verschmäht, und eine auffallende Neigung verräth, sich nur um lebende Pflanzen zu schlingen. (Nach Mohl’s Versuchen |. ce. p. 128.) ?) Auch Gaspard (Mem. phys. sur le Gui p. 318) machte die Beobachtung, dass, wenn das Würzelchen des Mistel-Embryo in die fremde Rinde eindringt, an dieser (im September oder October) eine Geschwulst entstehe, die allmälig immer grösser wird, sich aber schon zeigt, ehe der Keim seine Blätter entfaltet hat. UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN, 33 Wurzel nachgeben, und nach auswärts, wo die Resistenz geringer ist, tritt. Dadurch bildet sich ein an der Grenze des Holzkörpers hervortretender Höcker , der immer mehr zunimmt, je älter der Parasit wird, und je tiefer und umfassender er sich eingekeilt (Tab. III. Fig. 15). Härte und Weiche des Holzes hat hierauf wenig Einfluss, nur scheinen mir bei härteren Holz- gattungen die horizontalen Wurzeln vor den perpendiculären eine grössere Ausbreitung zu ge- winnen, und in diesem Falle fand ich auch sogar neue Triebe aus denselben entstehen. (Tab. IH. Fig. 14 cc). Auch Gaspard (l. c. p. 319) sah diese Knospenbildungen an den nahe an der Oberfläche verlaufenden Viscumwurzeln, nur irrt er darin, wenn er diese für die einzigen Wurzeln jener Pflanze hält, und angibt, dass sie nur in der Rindensubstanz verlaufen. Eine merkwürdige Modification dieser Art von Parasitism, die bei mehreren tropischen Loranthusarten vorkommt, besteht darin, dass die horizontal verlaufenden Wurzeln nicht im Rindenkörper des fremdes Astes, sondern über denselben verlaufen, sich also wie andere Luftwurzeln gestalten, die Zweige innig umstricken, und sich mit ihren Enden sogar an die- selben befestigen. Die von dem Reisenden Dr. Pohl aus Brasilien mitgebrachten Loranthus, die ich in Wien zu untersuchen Gelegenheit fand, boten mehrere Arten dar, welche sich in dieser Weise von Anheftung an die Nährpflanze auszeichneten, sie waren jedoch sämmtlich so unvollständig eingesammelt worden, dass eine nähere Untersuchung nicht möglich war. In diesen 9 Stufen, die wir des Ueberblickes wegen hier nochmals zusammenstellen , scheint sich, so viel bis jetzt bekannt, die Art und Weise des Abhängigkeitsverhältnisses des Parasiten zur Nährpflanze, räumlich ausgedrückt zu haben. Modıinsitionis Parasitarum. I. Gradus. Der Parasit entspringt unmittelbar über dem Holzkörper seines Trägers, und anastomosirt durch sein Gefasssystem mit dem Gefässsysteme der Nährpflanze. Rafflesia, Brugmansia, Pilostyles, Apodanthes, Cytinus ? II. Gradus. Der Parasit sucht eine Art von Wurzelstock zu bilden, wodurch er der Nähr- pflanze anhängt, und aus dem er mehrere blüthentragende Schäfte treibt. Hydnora, Scybalium. IH. Gradus. Durch verstärkte Reaction (wahrscheinlich in der Art der Keimung gegrün- det) wird ein Theil des Gefässsystems der Nährpflanze in den Wurzelstock des Parasiten auf- genommen, und dadurch ein Körper gebildet, der sowohl diesem als der Nährpflanze angehört. Balanophora, Cynopsole, Sarcophyte, Cynomorium, Lophophytum ® Ombrophytum 2 IV. Gradus. Der Parasit bildet einen Wurzelstock, dessen Zasern sich an die Nährpflanze anheften. Helosis, Langsdorfia. V. Gradus. Kein Rhizom, sondern stark verästelte Wurzeln, welche durch Saugwärzchen mit der Mutterpflanze verbunden sind. Lathraea. VI. Gradus. Einpflanzung des Parasiten wie Gradus I., dabei noch Wurzeln, «die bald mit Saugwärzchen versehen sind, bald ohne denselben erscheinen. Orobauche, Phelipaea, Conopholis, Hyobanche, Epiphagus, Aeginetia, Obolaria. 1. 5 Ry! UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN. Vll. Gradus. Die Wurzeln des Parasiten mit den Wurzeln der Nährpflanze in einem knol- lenförmigen Filz verwoben. Monotropa, Corallophyllum ? VHI. Gradus. Der Parasit entwickelt sich ziemlich selbstständig, und schickt nur hie und da vom Stamme aus Haustellen in die Nährpflanze. Cuscuta, Cassytha. IX. Gradus. Stark verästelte Wurzeln, die sich bald! unter der Rinde der Nährpflanze hinziehen, und in diese gleichsam infiltriren. Viscum, Loranthus, Misodendron. In dieser so dargestellten Reihenfolge glauben wir nicht unvernehmlich ein Gesetz ausge- sprochen zu haben, nach welchem die minder oder höher entwickelte Natur der Parasiten, paral- lel mit der Stufenfolge ihres Abhängigkeitsverhältnisses in der Einwurzlung, sich immer fort zu grösserer Unabhängigkeit und Freiheit empor richtete. Sahen wir in den tiefen, massigen Bildungen der Rafflesien den Parasiten noch in den fremden Organismus gleichsam versenkt, so ister auf der 2. und 3. Stufe in den Balanophoren nur mehr von ihm durchdrungen, auf der 4. und 5. Stufe mit ihm vereiniget, auf der 6. in den vollkommenern Orobanchen nur noch gebunden, undin den Monotropen verstrickt, bis er sich in den zuhöchst stehenden Bildungen der Cuscuteen und Loranthaceen des höchsten Grades der möglichen Verselbstständigung zu erfreuen hat. _ Blicken wir aber noch etwas weiter, so sehen wir anderseits noch eine Menge von Pflanzen, die in der Art ihrer Lebensweise nicht unkenntlich eine Annäherung zu den Parasiten verrathen; man hat sie falsche Parasiten (fausses parasites) genannt. Eine nähere Betrachtung derselben möchte hier um so weniger am unrechten Orte stehen: als sie uns einige den Parasiten zukommende Bildungen zu enträthseln versprechen. Man muss sich indess bei ihrer Betrachtung nicht etwa durch die gewöhnliche Ansicht irre führen lassen, als ob der Parasitismus sich in diese Bildungen fortgesetzt habe, und als ob sie gleichsam die Mittel- und Uebergangsglieder seien, wodurch derselbe mit den übrigen Gewächsen zusammenhänge. Einige Gründe, die wir später anführen werden, dürften es ohne Zweifel ersichtlich machen, dass durch diese den Parasiten ähnlichen Gewächse, von der anderen Seite her, Annäherungen zu denselben dargestellt sind, wesshalb sie auch auf einem ganz anderen Principe als auf jenem des Parasitismus beruhen. _ Auch in diesen sogenannten falschen Parasiten ist durch eine Art von Stufenreihe eine grössere oder geringere Beschrän- kung des selbstständigen und unabhängigen Pflanzenlebens ausgedrückt. Die unterste Stufe, wo die Beschränkung am meisten hervortritt, beginnt damit, dass die Saugwärzchen,, die wir bei Lathraea, Orobanche, Cuscuta, Cassytha u. s. w. wahrnahmen, zu wahren Wurzelzasern (Crampons) werden, womit sich die Pflanze an Gegenstände anklammert, ohne jedoch von da- her unmittelbar ihre Nahrung zu erhalten. Wir zählen hierher Maregravia umbellata, Ampelop- sis quinquefolia, Hedera Helix, Bignonia radicans u. a. m. Die Bildung der .Haftwurzeln und der Haustellen ist allerdings so ähnlich, dass man diese füglich, wie oben erörtert, für einge- schlossene Haftwurzeln, jene hingegen für freie Haustellen nehmen könnte. Wir haben diess insbesonders in einer anatomischen Abbildung (Tab. VI. Fig. 37), welche den Ursprung der Haftwurzeln bei Hedera Helix nach einer sehr starken Vergrösserung darstellt, zu versinn- UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN, 35 liehen gesucht. Man wird hiermit ersehen, dass der Ursprung dieser Würzelchen ') bis zum Holzkörper zurück, und von einem Markstrahle ausgeht, so zwar, dass die neugebildeten kurzröhrigen Gefässe (l. ec. 11) sich unmittelbar an die grösseren porösen Gefässe (e. e) anle- gen, die parenchymatösen Zellen des Markstrahles (g) hingegen in ähnliche aber mehr ge- streckte Zellen übergehen, welche den Gefässring der Wurzelbasis von Aussen und Innen um- geben. Man sieht in dieser Abbildung zugleich, wie gering anfänglich die Unterschiede zwischen Zellen und Gefäss sind, sobald man nur auf die räumlichen Verhältnisse Rücksicht nimmt, und wie auffallend sich diese ergeben, sobald im Functionellen einmal eine entscheidende differente Richtung eintritt. Das Gefäss und die mit ihr gewissermassen verwandte Prosenchymzelle ist ursprünglich gewiss eher dazu bestimmt, die Nahrungsflüssigkeit zu leiten, als sie zu bewahren und für chemische Veränderungen vorzubereiten, dagegen muss man die Parenchymzellen mehr als Nahrungsreservoire ansehen. Eine zweite minder beschränkte Stufe vereiniget jene Pflanzen, die zu ihrem Leben und Gedeihen zwar nicht wie die Parasiten geläuterte Pflanzensäfte bedürfen, die aber dennoch auf eine solche Nahrung beschränkt sind, welche vorzugsweise natürlich entmischte Pflanzensub- stanz enthält. Die Wurzeln dieser Pflanzen, sofern sie selbe besitzen, vermögen nur im Pflan- zenmoder, oder in dem nach Aussen immerfort absterbenden Rindenkörper holzartiger Gewächse zu vegetiren. Diess ist der Fall bei mehreren Asphodeleen, Bromelien, Tillandsien, Epi- dendreen, und anderen Orchideen *), viepen Moosen und Lichenen. Vorzugsweise bieten die Tropenländer eine Menge solcher Gewächse dar, welche auf anderen Gewächsen vorkommen, und nur unter diesen Verhältnissen ihr Gedeihen finden. Ein Baum ist oft eine Colonie von unzähligen andern Pflanzen. Die letzte Beschränkung tritt endlich in den rankenden Gewächsen und in den Schling- pflanzen ein. Diese Pflanzen wurzeln zwar im Humus, allein ihrer schwachen Stengel und Stämme wegen finden sie nur dann ihr vollkommenes Gedeihen, wenn sie sich um andere Ge- wächse, die ihnen grösstentheils nur als Stütze dienen, herumwinden, oder an ihnen hinauf- klettern können. Dass die Stütze dennoch nicht ganz ohne Einfluss auf ihre Oekonomie ist, beweiset Palm’s °) Beobachtung an Convolvolus arvensis, dersich um Evonymus europaeus windend meh- rere Papillen bildete, und durch diese Nahrung aus der fremden Pflanze sog. Dass ferner hierbei auch die specifischen Exhalationen der Pflanzen mit in Rechnung gebracht werden müssen, bedarf wohl keines weiteren Beweises. Dieses sind die Aeusserungen, wodurch eine grosse Menge von Pflanzen, deren Aufzäh- lung wir hier unterlassen, eine Neigung zum Parasitismus verrathen, ein Bestreben der Natur, dessen Bedeutung wir erst am Schlusse unserer Abhandlung in Erwägung ziehen können, wenn wir zuvor die Eigenthümlichkeiten der Parasiten, ihrem inneren Baue nach näher aufge- fasst, und dadurch ihrem räthselhaften Wesen etwas näher gekommen seyn werden. Anatomie der Parasiten. Dass die eben dargestellte stufenweise Entwicklung der Parasiten sich nur auf ihre Ver- bindung mit der Nährpflanze bezog, und durchaus nicht als Eintheilungsgrund der Formen- 1) Dasselbe hat auch bei den Adventivwurzeln, wie ich an einem anderen Orte zeigen werde, statt. 2) Neottia Nidus avis Rich, ist kein Parasit, sondern wurzelt nur im fetten Moder holzartiger Gewächse, wie mich die genauesten Untersuchungen belehrten, 3) 1. c.p. 26, Tab. I. Fig. 1. + 36 UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN. gruppen (obgleich ein schwacher Parallelismus dennoch zwischen beiden durchzublicken scheint) benutzt werden kann und darf, ist nicht zu bezweifeln. Wie bei den übrigen Gewächsen hängt die nähere oder entferntere Verwandtschaft der einzelnen Formen von der grösseren oder geringeren Aehnlichkeit in den Theilen des Genera- tionsapparates ab, und gewisse Abweichungen im Baue, in der Zahl, Zusammenfügung und Verschmelzung dieser Organe, begründen die Aufstellung von Sippen oder Familien, um deren Grundtypen sich immer eine grössere oder geringere Zalıl von Gattungen und Arten sammelt. —_ Nach diesen Principien lassen sich denn auch unter den Parasiten mehrere Familienverschie- denheiten erkennen, deren Charakteristik jedoch erst in der zweiten Abtheilung gegeben wird, und aus der wir hier, zum Behufe der anatomischen Darstellung, nichts mehr als die Namen anticipiren wollen. Es wird sich dort erweisen lassen, dass wir, nach dem gegenwärtigen Stande unserer Kenntnisse, unter den Paraphyten folgende Familien zu betrachten haben. Sie sind die Familien der Cytineen, Cynomorieen, Lophophyteen, die Balanophoreen und Helosieen, fernerder Cassytheen, der Monotropeen, der Orobancheen, der Cuscuteen und endlich der Loranthaceen. Indem wir nun den anatomischen Charakter jeder derselben durchgehen, bemerken wir zugleich, dass die fünf erstgenannten Familien, die man auch in eine Classe, nämlich in die der Rhizantheen zu- sammengestellt hat, vieles Gemeinsame in ihrem Baue besitzen, und finden desshalb auch Veranlassung, sie der Kürze wegen zusammenzufassen. Bei jeder anatomischen Betrachtung von Gefässpflanzen sind vor Allem zwei Dinge scharf ins Auge zu fassen, nämlich die Structur oder die Zusammensetzung der Ge fässbündel, und zweitens ihre relative Lage, und was damit verbunden ist: ihr ge- genseitiges räumliches Verhältniss. Die Gefässbündel sind sowohl in organographi- scher als in physiologischer Hinsicht der wichtigste Theil der Gewächse, und müssen es da- her wohl auch in anatomischer seyn. Man kann in dieser Beziehung allerdings die Gefässbün- del mit den Gefäss-, ja wohl auch mit den Nervensträngen des thierischen Organismus verglei- chen. Damit ist jedoch nicht gesagt, dass der parenchymatöse Theil der Pflanzen ausser Acht zu lassen sei, nur so viel wollen wir dadurch ausdrücken, dass die Betrachtung dieses gegen jene einen bei weitem mehr untergeordneten Rang habe, _ eine Ansicht, welche bisher in der Anatomie der Gewächse noch viel zu wenig berücksichtigt worden ist. Indess ist das Paren- chym, obgleich der mindere, untergeordnete Theil, bisweilen gerade derjenige, welcher auch bei Gefässpflanzen bei weitem den grösseren Antheil an dem Bau des Gewebes nimmt, und also schon darum eine besondere Aufmerksamkeit verdient. In diesem Falle sind dann auch die nie- deren Parasiten, in denen offenbar das parenchymatöse Zellgewebe das Gefässsystem über- wiegt, und es daher räthlich macht, mit der Betrachtung desselben zu beginnen. Das parenchymatöse Zellgewebe der Rhizantheen besteht in der Regel aus Zellen von mehr oder weniger beträchtlichem Umfange, deren Wände bald dünner, bald dicker sind, aber fast durchgängig durch einzelne verdünnte Stellen von runder oder ovaler Form das An- sehen erhalten, als ob sie mit Tüpfeln besetzt oder mit Oeffnungen durchbrochen wären. So nehmen wir dieses bei Rafflesia Patma (Tab. III. Fig. 16, c), noch deutlicher bei Balanophora (Tab. V. Fig. 31) wahr, aber diese Bildung fehlt weder der Langs- dorfia und dem Scybalium, noch den übrigen mit diesen verwandten Gewächsen ganz , UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN. 37 am wenigsten möchte diess aber bei Rafflesia Arnoldi der Fall seyn, obgleich sie Rob. Brown nicht gesehen hat, wie er 1. c. p. 210 in den Worten „‚/ have not been able to detect perforations on any part of thier surface” gesteht, und glaubt, man habe viel- leicht Körnchen in ihrem Innern, welche an den Wänden anklebten, dafür genommen. Die Zellen variren nur in der Grösse, übrigens sind sie in allen Theilen gleich. Gewöhn- lich enthalten sie Amylum, und dieses oftin solcher Quantität, dass der ganze Zellraum damit vollgestopft ist. Bei Scybalium und Cynomorium sind die Amylumkörner am grössten, ihre zarte Haut scheint zuweilen durch mehrere sternförmig vereinte Risse aufgesprungen, in- dess wechselt auch hier die Grösse derselben um mehr als das Dreissigfache ihres Volumens. Nach Aussen treten die Parenchymzellen entweder zu einer Art von Epidermis zusam- men, oder sie umgeben den Wurzelstock, wo ein solcher vorhanden, mit einer Rindenlage. Die Oberhautschichte ist wie bei allen Pflanzen aus Zellen von kleinerem Durchmesser , wobei überdiess der Tiefendurchmesser gegen die übrigen bedeutend geringer ist, wodurch ihr tafel- förmiges Aussehen entsteht, zusammengesetzt. Zwar will sie Meyen wegen des allmäligen Ueberganges der Parenchymzellen nicht als wahre Epidermis gelten lassen, besonders da ihr, wie wir später sehen werden, die Spaltöffnungen fehlen, aber aus einer (o. c. Athizantheae Tab. VI. Fig. 8) gegebenen Abbildung derselben von Brugmannsia, dürfte eher das Gegen- theil gefolgert werden. Aus der beifolgenden Abbildung von Rafflesia (Tab. VU. Fig. 49 A. a.) ist er- sichtlich, dass, wie überall so auch hier, die Ablagerung von Zellsubstanz nach der oberen Seite der einzelnen Epidermiszellen reichlicher, als an den übrigen Seiten Statt findet. Dass aber dabei an keine eigenartige Epidermishaut in dem Sinne von Brongniart ') zu denken ist, versteht sich von selbst, da wenigstens das Verfahren, das dieser ausge- zeichnete Phytotom zur Darlegung jener Haut eingeschlagen, durchaus nicht geeignet ist, über diesen Punkt Gewissheit zu verschaffen, im Gegentheile das Resultat viel wahrscheinlicher eine andere Entstehungsweise zulässt. Wie bei Rafflesia, so ist die Epidermis auch bei den übrigen niederen Parasiten ge- baut; die Zellen derselben bilden von Oben gesehen (Tab. VII. Fig. 49, B.) in ihrer Zu- sammenfügung ein mehr oder minder regelmässiges Netz, das durchaus aller Spaltöffnungen ermangelt ?). Diess ist nicht nur der Fall am Schafte, wo ein solcher vorhanden, sondern auch an den Deckschuppen und dem Perianthium; überdiess ist zu bemerken, dass an den letzteren 'Theilen in dieser Beziehung die obere von der unteren Fläche nichts Unterscheidendes darbietet. Eine einzige Ausnahme findet bei obgenannter Pflanze Statt, wo die äusserste Zellschichte der Innen- fläche der noch nicht gefärbten Schuppen, wie Meyen I. c. Fig. 7u. 8, Tab. VI. zeigte, warzenförmige Hervorragungen der Zellen besitzt, während sie an der Aussenseite fehlen. Ausgezeichneter verhält sich hierin der Mittelkörper der Parasiten. Bei Balanophora ist die Oberfläche desselben rauh, und mit sternförmigen Erhabenheiten besetzt (Tab. 1. 1) Nowelles recherches sur la structure de l’epiderme des vegetaux, par M. Ad, Brongniart. Annales de scienc. nat. 2de serie 1834. 2) Man vergleiche hiermit Meyens Darstellung der äussersten Zellschichte der Aussenseite einer bereits gefärbten Deckschuppe von Brugmannsia, /.c. Tab. VI. Fig. 6, 33 UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN, Fig. 1), eine Bildung, die nur der Öberhaut angehört; anders verhält es sich bei Hydnora, wo eine Art von Rindensubstanz aus einer mehrfachen Schichte dünnwandiger grosser Zellen, ohne Inhalt von Amylum, nicht nur den ganzen Mittelkörper rings umzieht, sondern sich auch über die untersten Theile der Inflorescenz erstreckt (Tab. II. Fig. 3). Auch mit Haaren finden wir zuweilen die Oberfläche der Parasiten versehen; diess ist insbesonders bei Langsdorfia der Fall, wo der ganze Schaft mit einem Filze einfacher cylindrischer Haare überzogen erscheint. Zu dem Parenchyme rechne ich überdiess noch eine Partie des Zellgewebes, welche sich durch sehr dickwandige, in Bündeln gestellte Zellen auszeichnet. Auf einem Längen- schnitte gewalırt man, dass diese dickwandigen Zellen etwas in die Länge gestreckt, und mit schiefstehenden Querwänden versehen sind. Dieser Umstand in Verbindung mit den Vorher- genannten berechtigen, diese Zellen zu den Prosenchymzellen zu rechnen, ohne damit etwa ein näheres Verhältniss derselben zu den Gefässbündeln bezeichnen zu wollen. In der That finden sie sich nur bei dem kleinsten Theile der Rhizantheen, und zwar nur in der Familie der Helosieen — sowohl bei Helosis (Tab. IV. Fig. 24, a), als bei Langs- dorfia (Fig. 22, bb). Solche dickwandige Zellen existiren in den meisten Pflanzen, insbesonders hat sie Mohl im Marke der Dicotyledonen, bei den Palmen und neuerlichst bei den Far- ren nachgewiesen, und ihre Structur erläutert. Nach ihm bestehen sie aus mehrfachen in ein- ander eingeschachtelten Schichten von Zellsubstanz, welche allmälig an die Innenwand sol- cher Zellen abgelagert werden. Dabei bleiben jedoch stets, wegen Erhaltung der leichteren Wegsamkeit für die Säftemasse, einige Stellen von jener Ablagerung frei. Mit der Zeit entsteht dadurch ein Anschein von Durchlöcherung der Zellwände, und diess gab Veranlassung, solche Zellen getüpfelte oder poröse Zellen zu nennen. Es tritt aber in den diekwandigen Zellen gar oft der Fall ein, dass der ursprünglich freie Zellraum durch die fortwährend stattfindenden Schichtenablagerungen bis auf ein Minimum verengert wird; in solchen Zellen erscheinen dann die früheren Tüpfel und ovalen Stellen bis in den innersten Raum fortgesetzt als Kanäle. Auch diese sind bereits von Mohl nachgewiesen, und dabei des Umstandes erwähnt worden, dass solche Kanäle von zwei aneinanderstossenden Zellen stets aufeinander treffen. Dasselbe sehen wir auch bei den erwähnten diekwandigen Zellen der Helosieen. Eine starke Vergrösserung liess uns bei Helosis brasiliensis sehr deutlich dreizehn Schich- ten zählen (Tab. VI. Fig. 38), und bei Langsdorfia hypogaea konnte man sogar dreissig Schichten unterscheiden (Fig. 39); indess ist diese Schichtenzahl weder in derselben Pflanze, noch in demselben Zellenbündel constant, doch ist fast durchaus ersichtlich, dass die Mächtigkeit oder Dicke der einzelnen Schichtenlager von Aussen nach Innen abnimmt. ih Bei dieser Vergrösserung konnte’ man auch die Kanäle, welche nach allen Richtungen die Schichten durchsetzen, deutlich ausnehmen, ja sogar ihr Lumen messen. Ich fand den Durch- messer desselben bei Langsdorfia zwischen 0,0017‘ und 0,0020 W.M. in einer Zelle, deren Länge 0,2275 und deren Breite 0,0652 einer Wiener Linie betrug. Auch eine andere Eigenthümlichkeit, die bisher noch nirgends bemerkt worden, nämlich dass die Kanäle oft ver- !) Ueber Poren des Pflanzenzellgewebes. Flora 1831, B. II.Nr. 25, p. 417 — 434. De Palmarum structura. De structura caudicis filieum arborearum, p. 6. UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN. 39 zweigt erscheinen, konnte ich mit Genauigkeit, sowohl im Querschnitte (Tab. VI. Fig. 38 u. 39), noch schöner aber im Längenschnitte wahrnehmen. Man sieht aus der Tab. VI. Fig.‘ 40, d, gegebenen Abbildung, dass diese Kanäle in3_— 4, ja wohl in mehrere Zweige von Innen nach Aussen sich zertheilen. Sie durchsetzen ununterbrochen alle Schichten bis auf die äusserste Zellmembran, und wo sie in der Zeichnung kürzer erscheinen, rührt es davon her, dass ihr Verlauf nicht ganz in die Durchschnittsebene fiel. Sie sind überdiess an der Mün- dung immer breiter, und verschmälern sich nach Aussen. Eines besondern Umstandes muss hier noch gedacht werden, nämlich der ungleichen An- lagerung der Schichten, die zuweilen so weit geht, dass eine Zellwand frei von jeder Anla- gerung erscheint, während die entgegengesetzten Wände auf diese Weise ungemein verdickt erscheinen, und wohl zwanzig und mehr Sehichten enthalten. Meines Wissens ist diess erst neulich durch H. Mohl'') bei den Farren, in der die Gefässbündel umkleidenden, meist braun gefärbten Hülle, namentlich sehr deutlich in Polypodium aureum, Billardieri und persicariaefolium auch so gefunden worden. Der Grund dieser sonderbaren Er- scheinung ist noch unenträthselt. In Langsdorfia sind nie mehr als 5__8 solcher Prosen- chymzellen zu einem Bündel vereint, fast eben so viele bei Helosis, doch sind sie hier mehr halbmondförmig an der Innenseite der Gefässbündel gelagert, währendbei Langsdorfia der ganze Schaft, sowohl innerhalb als ausserhalb des Gefässkreises , von denselben zahlreich durchsetzt wird (Tab. IV. Fig. 21 u. 23). Dieses letztere Vorkommen ist auch der Grund, warum diese Bündel von Prosenchymzellen nicht als Theile der Gefässbündel, wie bei andern Pflanzen, anzusehen sind, sondern mehr dem Parenchyme anzugehören scheinen. — Wir ha- ben hier in der gesammten Pflanzenwelt nur ein Analogon, wo nämlich zu Bündeln und Lagen vereinte Prosenchymzellen nicht als Theile der Gefässbündeln, sondern als für sich bestehende Bildungen des Zellgewebesvorkommen; essind diess die Farren. Nach Link’s und Mohl’s geistvoller Deutung ist das sogenannte Holz der baumartigen Farren, welches den Gefässring von Innen und Aussen umgibt, ebenfalls nicht als Theil der Gefässbündel anzusehen; das Gleiche ist im Schafte der Langsdorfia der Fall, nur muss man sich hier das Holz, als in viele einzelne Bündel aufgelöst, denken. Die Vergleichung der Helosieen mit den Farren erhält noch eine grössere Stütze, wenn man auf die Structur der Gefässbündel, die übrigens bei sämmtlichen Rhizantheen dieselbe ist, Rücksicht nehmen will. Die Gefässbündel der Rhizantheen sind, wie dieder Farren, nur aus zwei Elemen- ten zusammengesetzt; sie besitzen daher im Vergleiche mit den Gefässbündeln vollkommener Pflanzen, welche aus zwei Theilen, und im Ganzen aus fünf Elementen bestehen, nur eine höchst unvollkommene Bildung. Der vollkommene Gefässbündel oder Gefässstrang, wie er in den Mono- und Dicotyledonen erscheint, besteht nach unserer Ansicht aus zwei verschiedenen Abtheilungen, nämlich aus dem Spiralgefässbündel und aus dem Holzgefässbündel. Der erste ist aus einfachen oder ringförmigen Gefässen und Prosen- chymzellen, _— der letztere aus punktirten, netzförmigen Gefäss- und Treppengängen, Prosen- chymzellen, und aus einem Bündel eigener Gefässe und Bastzellen zusammengesetzt. Die Elemente des Gefässbündels der Farren so wie der Rhizantheen sind nur zwei, !) De structura caud. filie. arb, p. 15 egseg. Tab. XXXPI. Fig. %. 6, 10, 18. 10 UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN. nämlich punktirte, gestreifte oder netzförmige, und dünnwandige gestreckte Pseudoparen- chymzellen. Man hat bisher aus Mangel genauer Untersuchung den Rhizantheen mit Unrecht alle Gefässe abgesprochen. Rob. Brown, der in seiner ersten Untersuchung der Rafflesia Arnoldi zwar Gefässbündel zuschrieb '), aber dieselben ohne alle Spiralgefässe erklärte ), hat neuerlichst dennoch seine Meinung wieder zurückgenommen °). Aehnliches behauptet auch Blume von Rafflesia Patma, wenn er diese Pflanze aus blossem Zellgewebe ge- baut ansieht *). Eben so ist es bekannt, dass Dr. Meyen an mehreren Orten den Rhizantheen alle Spiralgefässe abspricht, wodurch er durch die Untersuchung der Brugmannsia, der sie gänzlich fehlen sollen, gekommen zu seyn vorgibt. Indess ist doch, selbst was die Familie der Rafflesiaceen betrifft, im Pilostyles das Vorhandenseyn von Gefässen durch Guil- lemin dargethan worden; auch gibt R. Brown an, in der Hydnora undim Cytinus welche gefunden zu haben, was in Bezug auf erstere Pflanze von E. Meyer bestätiget wird, der siein dem intermediären Körper gefunden haben will. Inden Helosieen sindsowohl bei Langsdorfia von v. Martius, als von Brown und Mohl bei Helosis, Gefässe ge- funden worden. Wir haben bei unsern Untersuchungen Gefässe nicht nur allein in den obge- nannten Pflanzen, sondern in allen sowohl niederen als höheren Parasiten aufgefunden, und wollen dieselben nun in ihrer Vereinigung zu Gefässbündeln einzeln durchgehen. Die Gefässbündel der Rhizantheen sind im Verhältnisse des oft ausserordentlichen Umfanges dieser Gewächse auffallend klein und unbedeutend zu nennen, und konnten daher aus dieser Ursache wohl leicht übersehen werden, besonders, da sie von dem übrigen Zellge- webe sich nicht augenfällig genug unterscheiden. Sie bestehen, wie bereits erwähnt, nur aus zwei Elementen, nämlich aus Gefässen und aus den dieselben begleitenden Pseudoparenchym- zellen, worunter diese gleichfalls wieder in der Art überwiegen, dass die eigentlichen Gefässe den vierten, in vielen selbst nicht einmal den fünfzehnten Theil der Gefässbündel ausmachen. So bemerkten wir in den Gefässbündeln der Rafflesia nur zehn Gefässe (Tab. V. Fig. 27, d), und selbst diese Zahl verminderte sich nach und nach, so wie der Gefässbündel sich den peripherischen Gebilden näherte. Wenig zahlreicher fanden sie sich in den Gefässbün- delnvon Sarcophyte, Scybalium, Langsdorfia und Helosis, am häufigsten schie- nen sie ohne weiters in Hydnora und Cyomorium, und wenn ihre Menge bei ersterer auch nicht so beträchtlich ist, dass sie vor den Zellen die Oberhand gewönnen, so muss diess doch ven letzterer Pflanze gelten. _ Die Gefässe der Rhizantheen gehören ohne Aus- nahme den netzförmigen, porösen Gefässen und den Treppengängen, niemals den einfachen oder ringförmigen Spiralgefässen an. Letzteren am ähnlichsten dürfte man vielleicht die Gefässe « 1) I. c.p.210. „This observation particulary applies to the Column, which is found to consist of a uniform cellular texture, with a very small proportion of vessels.” 2) „The structure of vessels either in the column periantheum or bracteae, in all of which they are appa- rently similar, has not been satisfactorily asertained. They may be supposed to approach most nearly to the ligneos, though certainly unacecompanied by spiral vessels, wich do not appear to exist in any part of the plant.” 3) Note sur le fleur femelle du Rafflesia. Ann. de seienc. nat. Juin. 1834, T. I. p. 369. *) I. e.p.8. „Simplieissimam partium omniumfabricam exhibens, utpote, quae contentu conformetur celluloso.” UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN. 4 von Rafflesia (Tab. V. Fig. 29, d) ansehen, besonders da sie etwas länger als bei den übrigenRhizantheen erscheinen. Indess findet sich auch hier die meist verzweigte Spiralfaser fest an die innere Seite des Gefässschlauches angewachsen, so dass sie durchaus nicht abge- rollt werden kann, Dasselbe ist auch der Fall bei Hydnora, wo es mir gleichfalls ohne Zerreissung der Gefässhaut nicht gelang, die netzförmige Faser von derselben abzulösen, wie solches E. Meyer als ihm gelungen angibt '). — In der Regel bestehen alle Gefässe der Rhizantheen aus kurzen, unregelmässig übereinander gestellten und durch theilweise Ab- sorption der Zwischenwände in ein Continuum verbundenen Schläuchen , die oft mehr ein zel- len- als gefässartiges Aussehen haben. Meistentheils fand ich netzförmige Gefässe, wie z.B. bei Brugmansia, Balanophora u. s. w. (Tab. V. Fig. 31, c 30, b), seltner poröse Gefässe, wie bei Langsdorfia (Tab. VI. Fig. 40, a), und bei Cynomorium (Tab. V1. Fig. 32, aa) sah man den Uebergang beider vorhergehenden Arten in Treppengänge sehr deutlich. Uebrigens ersieht man aus derselben Abbildung, dass die Tüpfel, die ovalen und runden länglichen Streifen, nicht von Erhöhungen auf der Zellmembran, sondern vielmehr von Vertiefungen herrühren, so wie die Grösse und Lage derselben zum "Theil von den an- gränzenden Elementartheilen bestimmt wird. An Längsschnitten, noch deutlicher aber an Quer- schnitten bemerkte man hie und da ein Auseinandertreten der Gefässwandungen. Die Be- deutung dieser Einrichtung ist sowohl hier als bei andern Pflanzen, wo sie in derselben und in ähnlicher Form erscheint, noch unenträthselt. Das Lumen dieser Gefässe betrug nach soıg- fäaltigen Mikrometermessungen 0,0065 einer Wiener Linie. _ Was die räumlichen Verhältnisse der Gefässe in den Gefässbündeln betrifft, so gilt hier das Gesetz, dass dieselben mehr oder weniger unter sich in Verbindung, grösstentheils nach der innern, dem Mittelpunkte des Schaf- tes zugekehrten Seite gelagert sind, wie dieses aus den beiliegenden Abbildungen ersichtlich ist, Was das zweite Element der Gefässbündel betrifft, so würde dasselbe rücksichtlich seiner Form, wie bei den Farren, unbedingt zu den parenchymatösen Zellen zu rechnen seyn, wenn nicht einige wichtige Gegengründe dagegen Zweifel erregten. Fürs erste sind die Zellen der Gefässbündel durchaus etwas mehr in die Länge gezogen als die eigentlichen parenchymatösen Zellen, und verrathen nicht unmerklich eine Neigung zur Schiefstellung ihrer horizontalen Wände (Tab. V. Fig. 29, ccc 30, aa 31, bb). Fürs zweite sind die Wände derselben bei weiten zarter gebaut, als diess bei dem übrigen Zellgewebe der Fall ist, daher denn auch bei diesen Gefässzellen die Zellwand ohne alle T üpfel oder sogenannten Poren erscheint; drittens ent- halten diese Zellen ausser den eigentlichen Zellsäften keine andern Bildungen, welche man bei diesen Pflanzen in der Form von Amylum und anderer (unbestimmbarer) Ablagerungen in den Parenchymzellen so häufig und allgemein antrifft. Diese Gründe bestimmten mich, diese Zellen weder für blosse parenchymatöse Zellen, noch für eigentliche Prosenchymzellen zu halten, sondern sie durch die Benennung Pseudoparenchymzellen auszuzeichnen, Dass dieses streng genommen auch bei den Farren der Fall ist, davon kann sich Jedermann überzeugen, der die unvergleichlich schönen Abbildungen des oben angeführten Werkes über den Bau des Stammes der baumartigen Farrenkräuter vonD.H.Mohl zur Hand nimmt. Zwar nennt Mohl die gefässbegleitenden Zellen noch Prosenchymzellen, allein er zeichnet den Uebergang der- —_ ___ ') L.c. p. „Irachcäe ipsae majores reticulatae, corporum vermiculatorum more articulato - constrictae, arlieu!is brevibus perviis, fibris trochlearibus parım reticulatis, ita ut saepius aliquatenus revolvi possint.” ni. 6 12 UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN. selben in die den Gefässbündel umgebenden gestreckten Zellen, die er, obgleich ihre sonstige Structur keine weitere wesentliche Veränderung erleidet, dennoch schon zu den Prosenchym- zellen rechnet, auf eine solche Weise, dass man wohl nicht anstehen kann, beide für eine und dieselbe Bildung zu halten, und sie durch einen eigenen Namen zu bezeichnen. Ich dachte daher, die Gefässzellen der Farren auch als Pseudoparenchymzellen anzusprechen. Eines Um- standes ist hier noch in Bezug auf Vereinigung der Zellen zu erwähnen, der nicht nur allein die Gefässzellen, sondern auch die übrigen Parenchymzellen betrifft, dort aber nur etwas deutlicher in die Erscheinung tritt. Man gewahrt nämlich in und an den Gefässbündeln, vor- züglich bei Cynomorium und Helosis, dass sich zwischen den einzelnen Zellen derselben eine eigenartige homogene Materie, welche weich und von brauner Farbe ist, in grösseren oder kleineren unregelmässigen Streifen und Nestern eingelagert hat (Tab. IV. Fig. 24, fff). Bei Scybalium (l. ce. Fig. 20, d) erscheint diese Materie nur an der Gränze der Gefäss- bündel nach dem Innern des Schaftes zugekehrt. Etwas ähnliches finden wir auch in den Farren, wo diese homogene braune Materie sowohl zwischen den Parenchym- als Prosenchymzellen erscheint, und dieselbe verbindet. Mohl fand sie besonders deutlich in den Blattstielen der Didymochlaena, undim Rindenkörper der Chnoophora excelsa'). Offenbar erinnert diese Erscheinung an die Zwischenzellmasse, welche bei Zellpflanzen nicht ungewöhnlich ist, und vorzüglich bei Algen, Lichenen und Jungermannien sehr in die Augen fällt, gibt aber dadurch zugleich einen Fingerzeig, welchen Gebilden die scheinbar so hoch gestellte Gruppe der Rhizantheen ihrem inneren Baue nach in einzelnen Zügen verwandt ist. Nach der Betrachtung der Structur der Gefässbündel, fragt es sich nun, wie sind die Gefässbündel in den Rhizantheen gelagert? wie sind sie unter sich verbunden 2 und, was hieraus resultirt, welche Vegetationsweise kömmt dieser Gruppe von Pflanzen zu® Vor Allem muss man bei Beantwortung dieser Fragen, soferne diese ein gegründetes Resultat zu geben im Standeist, aufgehörige Unterscheidung im Gange der Untersuchung wohl Acht haben. Man wird hier als Typen vorzüglich jene Parasiten ins Auge fassen müssen, bei denen der Schaft doch einige Länge hat, wie z.B. bei den Helosieen, und die Vegetationsweise der übrigen als schaftlose Formen den in dieser Beziehung ausgebildeteren Gewächsen gleichsam unterzuordnen suchen. Nur bei Langsdorfia finden wir ein Rhizom, und am untern Theil des Schaftes eine Regelmässigkeit in der Anordnung der Gefässbündel. Wie Tab. II. Fig. 12, a. dar- stellt, sehen wir die Gefässbündel durchaus gleichweit von der Peripherie und dem Miittelpunkte abstehend, in einer Elipse gestellt. Einige derselben gränzten an die nächststehenden so nahe an, dass sie mit selben verschmolzen, während andere weiter von einander entfernt waren. Diess konnte von nichts Anderem, als von einer netzförmigen Verkettung der Gefässbündel unter einander herrühren. Bis unter die Deckschuppen war im Querdurchschnitte des Schaftes nichts als dieser einfache Gefässkranz zu erkennen. Von hier an aber gaben die Gefässbündel nach einwärts einfache Zweige ab, und es erscheinen daher in einem Durchschnitte über den unter- sten Deckschuppen zwei Kreise von Gefässbündeln, wovon der äussere deın bereits früher vorhandenen entsprach, und nur etwas weiter nach auswärts gerückt war, der innere aber durch die nach einwärts abgegangenen Zweige der vorigen Gefässbündel entstand. Weiter nach aufwärts war durch das wiederholte Verzweigen der bereits vorhandenen Gefässbündel, die bisher I) L.c.p. 6 und 7. Tab. XXXV. f. 12 c. UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN, 43 kreisformige Anwendung derselben durchaus nicht mehr erkennbar, theils weil nun zwischen den 2 Kreisen, und im Mittelraume auch Gefässbündel verliefen, theils weil durch vielfältige Anastomosen jede Regelmässigkeit verwischt wurde. Es bot daher der Durchschnitt an der Blütenähre dieser Pflanze eine Menge unregelmässig zerstreuter Gefässbündel dar, von denen einige immer vertical, andere horizontal, und wieder andere in zwischen diese fallenden Richtungen getroffen wurden. Die peripherischen Verzweigungen, in einem etwas stumpfen Winkel abgehend, erreichten bei dieser Pflanze die Deckschuppen nicht. Ungefähr in dieser Weise war die Gefässvertheilung auch bei Pilostyles (Tab. U. Fig. 3, h. i.); denken wir uns aber den Schaft sehr verkürzt und dabei eine zahlreiche Menge von einzelnen Gefässen, so haben wir genau das Bild, welches uns der Durchschnitt der Rafflesia in der Höhe der Columna genitalis darbietet, wo bei der bereits eingetretenen Unregelmässigkeit in der Gefäss- vertheilung, dennoch der erste ursprüngliche Kreis (Tab. IV. Fig. 26, bb), so wie der zweite zunächst daraus hervorgegangene (Fig. 26, cc), ersichtlich sind. Grössere Unregel- mässigkeit herrscht im Schafte der Helosis, obgleich auch hier die in der Mitte derselben getretenen Gefässbündel eine Art von doppelringförmiger Anordnung zu befolgen scheinen. In jenen niedern Wurzelparasiten hingegen, deren Schaft entweder sehr verkürzt, oder fast ganz unterdrückt ist, so wie bei jenen, die schon von untenauf mit peripherischen Organen überdeckt sind, lässt sich durchaus keine Regelmässigkeit in der Disposition der Gefässbündel mehr wahrnehmen. Diess ist einerseits der Fall bei Scybalium (Tab. I. Fig. 4, und Tab. IV. Fig. 19), andeıseits findet diess bei Cynomorium Statt. Es frägt sich aber nach dieser Auseinandersetzung, die freilich noch Manches zu wünschen übrig lässt, aber wegen Mangel und Unvollständigkeit des zur genaueren Untersuchung nöthi- gen Materiales für jetzt genügend seyn muss, — es frägt sich, welche Vegetationsweise wohl den Rhizantheen zukommen mag, und welche Vergleichung dieselbe zulässt ? Ausser, dass man ohne weiters diese Pflanzen zu den Dicotyledonen zählte (Rob. Brown u.m.a.), war v. Martius der Einzige, der hierüber seine Ansicht mehr im Detail ausgesprochen hat. Er hält nach dem, was er bei Langsdorfia und Helosis wahrge- nommen, und das unseren Beobachtungen ziemlich nahe kommt, die Vegetationsweise dieser Parasiten für eine, welche am meisten mit der der Monocotyledonen übereinstimmt. A.a. O.p. 187 sagt er: „Quo fit verisimile in Balanophoreis aeque ac in reliquis Monocotyledoneis vasorum fasciculos ab extrema caulis s. rhizomatis peripheria introrsum usque ad medium decurrere, indeque cursum in capitulorum peripheriam cruciatim deflecti etc.” — Abgesehen daven, dass in den Monocotyledonen keine Anastomose der Gefässbündel Statt findet, welche doch bei den Rhizantheen auffallend hervortritt, spricht noch der Umstand gegen die obgedachte Vegetationsweise, dass es mir durchaus bei allen untersuchten Parasiten nie gelang, das bo- genförmige Auswärtswenden der einzelnen Gefässbündel, wie es v. Martius angibt, zu be- obachten, ja ich bemerkte sogar, dass die von dem Hauptkreise nach Aussen abtretenden Gefässbündel einen sehr kurzen Verlauf hatten und fast nie in die peripherischen Organe ein- drangen. Eine einzige Beobachtung, wo noch einige Gefässe in den Deckschuppen erkennbar waren, zeichnete ich in der Fig. 25, Tab. IV. des Scybalium. Es ist daher nicht zweifelhaft, dass die Uebereinstimmung mit der Vegetationsweise der Monocotyledonen nicht Stich hält. — Wir kennen aber noch eine andere Vegetationsweise, die einer Gruppe von Pflanzen eigen ist, welche auch im Baue der Gefässbündel, wie wir oben salıen, mit den Rhizantheen viele 6 - 44 UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN, Aechnlichkeit zeigten. Es ist diess die Vegetationsart der Farren. Erstlich setzen die Farren eben so wenig als die Rhizantheen an ihrem Gefässkreise von Aussen Schichten an denselben, sondern sie verlängern sich, wie diese, einzig und allein nach oben an der Spitze (Vegetatio terminalis), und zweitens besteht im Grunde der Holzkörper der Farren ebenfalls nur aus einem Netze nach einer gewissen Norm (welche nur von der Phyllotaxis abhängen kann) anasto- mosirender Gefässbündeln, welche einzelne Bündel davon an die peripherischen Organe abge- ben. — Diess sind die Aehnlichkeiten der Vegetationsweisen beider mit einander vergli- chenen Pflanzengruppen ; nimmt man davon die ausserwesentlichen nur von der Natur und Form der Gewächse herrührenden Unterschiede hinweg, so wird man, wenn gleich keine vollkommene @'eichheit, doch wenigstens eine Analogie zwischen denselben anerkennen müssen, welche uns vor der Hand zufrieden stellen muss, und selbst für den Systematiker über die Stellung der Bhizantheen im Systeme einige Fingerzeige gibt. Wir fügen nur noch Einiges über die Structur der höheren Organe dieser Pflanzen , insbesonders der Antheren der Rafflesiaceen, bei. Meines Erachtens ist der Bau deı Anthere bei den Pflanzen dieser Familie noch nicht richtig genug aufgefasst, obgleich ich glaube, dass die Structur derselben nicht so schwierig zu begreifen ist, indem dabei Alles nur auf die Form, Anzahl, auf die Lage und Verbindung der einzelnen Schläuche ankömmt, Am einfachsten stellst sich der Bau der Antheren in der Gattung Pilostyles dar. Die keulenförmige Endanschwellung der Columna genitalis bedecken an der untern Seite 2 bis 3 Reihen einfacher, dicht an einander gedrängter, an der Spitze abgeplatteter Schläuche (Tab. I. Fig. 3, ec). Bei Brugmannsia ist der Bau schon zusammengesetzter, Die Anthere besteht hier aus Schläuchen, wovon 2 höher als die beiden andern liegen, und daher bei einem horizontal geführten Durchschnitte immer 2 etwas tiefer als die andern getroffen werden, was scheinbar ungleiche Loculamente zur Ansicht bringt, welcher Umstand übrigens Bl u- me wahrscheinlich verleitet hat, ihre Durchmesser als verschieden anzugeben '); eben so wenig halte ich es für richtig, wenn den einzelnen Schläuchen eine Querwand oder ein Verschmelzen unter einander zugeschrieben wird, auch kann man hierüber aus der Abbil- dung nicht ganz ins Reine kommen. Uebrigens scheint es richtig, diese Antheren nach dem gewöhnlichen Baue als bilocular anzusehen, da sie nur durch zwei Punkte dehiseiren. Viel zusammengesetzter ist der Antherenbau in Rafflesia. Hier findet sich eine unbe- stimmte Menge langgezogener Schläuche, die sämmtlich sich nach oben zusammenneigen, aber nicht durch eben so viele einzelne Poren, sondern wie Blume bei Rafflesia Patma beobach- tete, durch eine einzige Oeflnung ihren Inhalt ausstreuen. Wahrscheinlich ist es der Umbi- licus (Tab. VII. Fig. 43, A. ec), der dabei zuerst einreisst. Rob. Brown glaubt hier gleich- falls eine Vereinigung der einzelnen Schläuche unter einander, so wie Querabtheilungen der- selben beobachtet zu haben, allein wenn man meine (Tab..VII. Fig. 45 und Fig. 46) gegebenen Abbildungen mit den seinigen (l. c. Tab. XXI. Fig. 7 und 8) vergleicht, so wird man leicht erkennen, dass der Irrthum hier durch Schnitte, die einige derselben immer !) L c. p. 11. „Antherarum cellulac subeoncentrice longitudinales, diametro inaequales, exteriores ad an- therae depressionem versus subconniventes, centrales rectiusculae, passim confluentes, aut transverse interruptae, polline turgidae.” UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN. 45 schief treffen müssen, entstanden ist. Zur Erläuterung des Ganzen habe ich daher unter Fig. 45 eine ideale Ansicht der Anthere gegeben. Auf einer höheren Stufe der Entwicklung sehen wir die Antheren von Hydnora stehen. Es sind, wie früher mehrere in die Tiefe gezogene, hier in die Länge ausgezogene Schläu- che, welche die Antheren zusammensetzen (Tab. I. Fig. 6, ec). Auf einem Querschnitte sieht man (Tab. VII. Fig. 41), dass dieselben der Länge nach in einer Spalte sich öffnen, und nach Verstäubung der Regel nach ihre Ränder etwas nach einwärts kehren. Auffallend übereinkommend mit dem hier auseinander gesetzten Antherenbau der Rhizantheen fanden wir auch die Structur der Antheren bei Sarcophyte sanguinea. Eine unbestimmte Menge stumpfkonischer, unter sich verwachsener Schläuche sitzt zueinem Köpfchen vereint, auf einem dicken Träger (Tab. VII. Fig. 48). Bei der Reife der Antheren zerreisst die obere freie Wand dieser Schläuche, und das Ganze erhält das täuschende Ansehen von einer Menge freier cylindrischer Schläuche, die unten von den Residuen einer Haut umgeben werden. Das Auf- reissen wird hier insbesonders durch die Elasticität von gestreiften gefässartigen Zellen, wie diess bei der Mehrzahl freier Antheren der Fall ist, unterstützt. Ganz denselben, nur noch mehr in die Augen fallenden Bau haben auch die Antherenschläuche bei Hydnora. Man sieht da eine mittlere Schichte grösserer und etwas gestreckter Zellen, deren Innenwände von einfachen und verzweigten Fasern dergestalt überdeckt sind, dass sie nicht frei darin liegen, sondern mit selber durchaus verwachsen erscheinen. Ebenfalls mit blossen Fasern versehen sind auch die viel kleineren Zellen der äussersten Schichte; aber frei davon bemerkten wir die innere der äussern sonst gleichkommende Schichte (Tab. VII. Fig. 42, a. b. c). Uebrigens wird man diese Faserzellen vergebens in den Antheren der Rafflesia und Brugmannsia suchen, indem hier die Häute der Schläuche so in das umgebende Parenchym übergehen, dass keine Unterscheidung möglich ist (Tab. VII. Fig. 46 und 47, bb). Nur am Grunde dieser Antheren (l. c. Fig. 44, e), nehmen die Zellen eine etwas dunklere Färbung an, und unterscheiden sich um so auffallender von den eben dahin tretenden Gefässbündeln. Was endlich die Structur des Pollens betrifft, so konnte ich ungeachtet aller Mühe bei den meisten der von mir untersuchten Arten nicht ganz klar sehen. Nur der Pollen von Pilo- styles zeigte sich mir in dieser Beziehung deutlich genug, um eine Abbildung ‚davon geben zu können (Tab. VII. Fig. 50). Man sieht im trocknen Zustande desselben bei seiner ovalen Figur 3 Falten; im Wasser aufgequollen wird die Form kugelig, und die Falten dehnen sich zu blossen Streifen aus. Merkwürdig, dass Mohl') auch von dem Cynomorium dieselbe Form angibt, und dass v. Martius von Langsdorfia eine ähnliche Abbildung liefert, nur findet sich hier in jeder Falte noch eine Pore. Es folgt nun die Betrachtung der anatomischen Structur der übrigen Parasiten. — Es ist bereits berührt worden, dass die höheren Parasiten mit den tiefer stehenden durch die eigenartige Lebensweise, die besondere von den übrigen Gewächsen abweichende Gestalt, und durch den Bau des Samens einen geheimen Zug von Verwandtschaft besitzen, und es frägt sich nun, ob sich derselbe auch auf die Structur ihres Gewebes und der anatomischen Systeme !) Beiträge zur Anatomie und Physiologie der Gewächse Heft I. Ueber den Bau und die Formen der Pollen- körner p. 80. UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN. 16 ausdehne, denn wäre dieses der Fall, so dürfte jener geahnte leise Zug der Verwandtschaft eine grössere Bedeutung gewinnen. Wir waren desshalb bei der Untersuchung dieser Parasiten, insbesonders was den Bau der Gefässbündel betrifft, nicht wenig erstaunt, sogar hierin von dem Baue der Dicotyledonen, wohin man diese Pflanzen sämmtlich zählt, wesentliche Abweichungen zu finden. _ Sehr übereinkommend sind im Betreff des inneren Baues Cuscuta und Monotropa. In beiden sehen wir auffallend genug die Gefässbündel noch auf jener Stufe der Entwicklung, die wir bei den Rhizantheen wahrgenommen haben, nämlich nur aus zwei Elementen zusammengesetzt, und selbst in der Lage und Vertheilung derselben viele Aehnlichkeit mit den obgenannten. Im Stengel der Cuscuta sind, in einem näher dem Mittelpunkte als der Peripherie gelegenen Kreise, 5__7 gesonderte Gefässbündel vorhanden, zu denen noch einer oder zwei in dem mittleren oder Marktheile befindlicher dazukömmt (Tab. VI. Fig. 33, h). Die Gefässbündel bestehen aus dünnwandigen, gestreckten Prosenchymzellen (l. c. Fig. 33, f.), welche ein Häufchen von 3 bis 6 unmittelbar an einander liegenden, theils einfachen, theils ring- und netzförmigen Spi- ralgefässe enthalten (l. ec. Fig. g). Die Parenchymzellen erlangen in der Nähe der Gefässbündel verdickte Wände, setzen als Markstrahlen bis zum Mittelpunkte des Stengels fort, und sind bis über die Mitte des Stengels hinein reichlich mit Amylum versehen. — Monotropa hat ebenfalls einen sehr schmalen, von Markstrahlen häufig durchsetzten Gefässring (Tab. VI. Fig. 34), der am untersten Theile des Schaftes nur in wenige (4-5) getrennte Gefässbündel aufgelöset ist. — Die Gefässbündel bestehen aus zahlreichen, unmittelbar an einander stos- senden einfachen Spiralgefässen, und weiter nach Aussen liegenden Prosenchymzellen,, welche Bündel, wie bei Cuscuta, sowohl nach Aussen als nach Innen von ziemlich dickwandigen porösen Parenchymzellen begleitet werden, welche allmälig in dünnwandige übergehen. Es ist merkwürdig, dass diese Zellen durchaus kein Amylum enthalten. Was die Gattung Orobanche und Lathraea betrifft, so findet sich im Verhältnisse des sehr amylumreichen Zellgewebes auch hier nur ein sehr schmaler Gefässkreis, der bei ersterer überdiess wie gefaltet erscheint, und aus einem sehr schmalen Bündel einfacher Spiral- gefässe besteht, der auf beiden Seiten von verdickten Prosenchymzellen umgeben wird. Erst bei Viscum und Loranthus sehen wir vollendete Gefässbündel in einem wahren Holzkörper entstehen. Bei Viscum besteht der Gefässbündel, wie bei den Dicotyledonen, aus einem nach Innen liegenden Bündel einfacher Spiralgefässe (Tab. VI. Fig. 36, c), aus einem von Markstrahlen durchsetzten Holzkörper (d) (der wieder theils aus verkürzten porösen und treppenartigen Gefässen, theils aus sehr dieckwandigen Holzzellen zusammengesetzt ist), ferner aus den eigenen Gefässen oder der cambiumführenden Splintlage (e), und aus den Bastzellen, die mit der später erfolgten engeren Aneinanderreihung der Gefässbündel, und dem Ansetzen . von mehreren Holzlagen durch ein Parenchym immer mehr und mehr gesondert werden, ur endlich im erwachsenen Stamm isolirt dastehen (Tab. VI. Fig. 36, b). Gleiche Bildung, findet sich auch bei Loranthus, nur erinnern die sowohl im Rinden - als im Markkörper ver- einzelt vorkommenden Bündel dickwandiger Prosenchymzellen sehr an Langsdorfia; auch ist es merkwürdig, dass im Holzbündel die Gefässe nur nach Innen vorkommen, und diese daher grösstentheils aus Prosenchymzellen, welche Amylum enthalten, gebildet werden. Was die Structur der Gefässe betrifft, so ist sie dieselbe, die wir auseinan- der gesetzt und durch eine Abbildung verdeutlichet haben. Die Poren und Streifen sind 24 UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN. 47 hier gleichfalls nur blinde Kanäle in der verdickten Gefässhaut, auch bemerkt man hie und da, wie bei den Gefässen der Coniferen, ein in ovale oder linsenförmige Räume erfolgtes Ausein- andertreten der anstossenden Gefässwände, und daher wie dort, das Entstehen von Höfen um die 'Tüpfel. Bemerkenswerth ist es übrigens, dass bei Viscum auch die Parenchymzellen mit zahlreichen Poren versehen sind, und so den Gefässen ziemlich ähnlich sehen, obgleich sie von die- sen durch den reichen Inhalt von mit Chlorophyll überzogenen Amylumkörnern ihrer Function nach hinreichend unterschieden seyn dürften. Es ist uns, nachdem wir jetzt den innern Bau sämmtlicher Parasiten kennen gelernt, noch ein Punkt übrig, der weniger als alles Uebrige unerörtert bleiben dürfte, nämlich die Betrachtung des anatomischen Zusammenhanges des Parasiten mit der Nährpflanze. Man hat, so viel mir bekannt, hierüber wohl noch nie eine deutliche Erklärung gegeben, und die Vor- stellungen, die man sich hierüber macht, sind nur höchst unbestimmt zu nennen, und laufen allenfalls dahin hinaus, dass an der Stelle des Contactes beider sich fremdartig begegnender Organismen eine innige Verschmelzung und Durchdringung von Zellgewebe und Gefässen, wozu jede derselben ihren Theil beiträgt, erfolge, und dass in dieser der Parasit gleich- sam einen Boden finde, der ihm die seiner Natur entsprechende Nahrung spendet. So unge- fähr sind Nees v. Esenbeck’s in Rob. Brown’s vermischten Schriften geäusserten Ansichten '), so dieBrown’s, Blume’s, Guillemins, Meyens u. a., welcher Letztere übrigens eine ganz grundlose Lehre darin festzustellen suchte, dass er jenes Mittelproduct für eine krankhafte Pseudomorphose hält, welche im Stande ist, aus sich, in Folge einer Pseudogenesis einen eigenen, selbstständigen, differenten, organischen Körper (eine specifike Degeneration nach Trattinik), nämlich den Parasiten, zu erzeugen. Obgleich gegen eine solche Lehre nicht nur die Entwicklungsgeschichte der Parasiten, und die mit Erfolg unternom- menen Aussaat-Versuche das Wort erheben, so wird doch eine genaue Nachweisung des ana- tomischen Zusammenhanges zwischen Nährpflanze und Parasiten hierin noch mehr zu entschei- den vermögen. Durch viele Jahre haben wir in dieser Beziehung die meisten unserer einhei- mischen Schmarozerpflanzen untersucht, und dabei Gelegenheit gehabt, auf alle die kleinen Unterschiede zu achten, die eine oberflächliche Untersuchung nur zu oft von der Wahrheit ablenken. Wir dürfen daher glauben, die Resultate unserer Erfahrungen für hinlänglich reif und überdacht zu halten, wenn sie auch den bisherigen Vorstellungen nicht ganz entsprechen sollten. Das, was sich über diesen Punkt sagen lässt, läuft, ohne viele Worte zu machen, auf zwei Dinge hinaus.- Erstlich ist es sicher, dass durchaus bei keiner Form des Parasitismus eine Durchdringung und Verschmelzung der anatomischen Systeme der Nährpflanze und des Schma- rozers Statt findet, sondern dass beide Organismen, obgleich sie sich innig berühren, dennoch überall deutlich von einander geschieden erscheinen. — Eben so sicher ist es zweitens, dass bei %) Nees vermuthet, dass ein Eindringen der zarten Wurzelfasern vielleicht mit ihren feinsten und haar- förmigen Enden oder Fortsätzen Statt finde, und dass diese sich mit den Schichten der gestreckten Zel- len in der Rinde der fremden Wurzel, nicht ohne Störung des Gefässverlaufes der fremden Wurzel, innig zu einem Gewebe verbinden, welches den Boden des Parasiten ausmacht. Er glaubt, dass diese Afterorganisation, in Bezug auf die Nährpflanze des Parasiten, den Blasen der Hydatiden im thierischen Körper einigermassen verglichen werden können, und als Erzeugniss einer lebendigen, und noch mehr wechselseitigen Impfung anzusehen seyn. 13 UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN. ler gegenseitigen Ueber- und Ineinander-Lagerung beider Organismen, stets sich die anato- mischen Systeme so entsprechen, dass man die der einen Pflanze in die der andern fortgesetzt denken kann, so dass also der Rindenkörper der Nährpflanze dem Rindenkörper des Parasiten, und der Markkörper des einen dem Markkörper des andern entspricht, und auf gleiche Weise auch die Gefässbündel beider G@ewächse zusammenhängen. Es ist allerdings schwierig über diese Gesetze ins Reine zu kommen, aber fortgesetzte und häufig wiederholte Untersu- chungen konnten hierüber Belehrung geben. Was den ersten Punkt betrifft, so konnte die Frage entstehen, ob das früher erwähnte Reactionsproduct, eine der Nährpflanze angehörige parenchymatöse Bildung, von dem Parasiten eben so unterschieden und abgeschlossen erscheine, als die Nährpflanze selbst, wo dieselbe ohne eine solche Mittelbildung mit dem Schmarozer in Contact kömmt. Die Erfahrung be- stätiget essehr, und wir dürfen nur einen Blick auf die Figur 5, 10 und 16 der II. und III. Taf. werfen, um uns zu überzeugen, dass auch in diesem Falle die Grenze beider Organismen deutlich in die Augen fällt. Hierbei findet jedoch diese Eigenthümlichkeit Statt, dass diese Grenzlinien nicht in einer Ebene fortlaufen, sondern sich wellenförmig gestalten, oder im Zikzack wenden. Es findet diess z. B. bei Brugmannsia, Rafflesia (Tab. III. Fig. 16) in der begrenzenden Rindensubstanz, eben so im Holzkörper bei Orobanche Statt (Tab. IH. Fig. 18), und es scheint, als ob in diese Vermehrung der Berührungsflächen die Natur ein Mittel gelegt habe, wodurch die Mittheilung nährender Stoffe befördert, und dadurch die Er- nährung der Schmarozerpflanze erleichtert würde. Wie das Zellgewebe beim Zusammenstossen sich verhält, so verhalten sich auch die Gefässbündel, und es ist auch hier an eine ebene Begrenzung nicht zu denken. Zwar hat schon Meyen darauf aufmerksam gemacht, dass sich die Gefässbündel beider Gewächse einander decken; er hält jedoch namentlich bei Orobanche dafür *), dass die Gefässbündel der Nährpflanze unmittelbar in den Parasiten als dessen Gefässe fortsetzen, ohne eine andere Aenderung als die der Verkürzung zu erfahren. Diese Vorstellung hat, auf den ersten Blick gesehen, viele Wahrscheinlichkeit, und es würde in einem Bilde der Art, wie es (Tab. IH. Fig. 18) unserer Abbildungen gibt, schwer zu entscheiden seyn, ob die oberen rosenkranzförmigen Gefässe (bb) ursprünglich dem Parasiten angehören, oder ob sie nur eine Metamorphose der Gefässe der Nährpflanze (d) seien, wenn uns nicht hierin andere Verhältnisse zur Leitschnur dienten. Aber die Sache wird evidenter an solchen Pflanzen, wo nicht wie in obiger Darstellung die Gefässe der Nährpflanze und des Parasiten über einen und denselben Typus fallen, sondern verschiedenen Formationen angehören, wie diess z. B. mit Viscum und seinen Unterlagen der Fall ist. Hier sehen wir deutlich, dass sich. die porösen Gefässe des Crataegus (Tab. III. Fig. 17, bbb) nichts weniger als in die Treppengänge der Viscumwurzel (l. c. aa) fortsetzten, sondern dass sie im Gegentheile eben so wie das übrige prosenchymatöse Zellgewebe scharf von einander geschieden sind. Dabei ist jedoch im Innern derselben der Weg für Flüssigkeiten keineswegs unterbrochen, und es hat hier in den anein- ander stossenden verschiedenartigen Gefässschläuchen, eben so wie bei den gleichartigen, eine Communication des inneren Raumes Statt. Diess beweisen überdiess die Injectionsversuche mit gefärbten Flüssigkeiten, die mir bei Viscium immer, bei Orobanche selten gelungen sind. {) Flora, oder botan, Zeitung 1829. Achnliches nimmt auch R, Brown beı Rafllesia an. UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN, 49 Auf dieselbe Weise, wie Viscum, Orobanche, Rafflesia, Brugmannsia, Pilostyles, Ba- lanophora u. s. w., anatomisch mit der Nährpflanze zusammenhängen, hat diess auch bei jenen Parasiten Statt, die zu diesem Zwecke eigene Saugorgane besitzen. Solche Saugwarzen und Näpfchen, wie sie bei Lathraea, Cuscuta, Cassytha und wahrscheinlich auch bei Helosis und Langsdorfia vorkommen, sind im Grunde nichts anders als Adventiv-Wurzeln auf der ersten Stufe ihrer Bildung, wo sie noch als Warzen die obersten Rindenschichten kaum durch- brochen haben. Uebrigens ist die Art und Weise, wie dieselben mit der Nährpflanze zusam- menhängen, ganz so, wie die Vereinigung obgedachter Parasiten. Folgerungen für die Systematik. Nach dem, was uns die Betrachtung des inneren Baues gelehrt, zerfallen sämmitliche parasitische Pflanzen in drei Abtheilungen. Die erste umfasst jene Parasiten, deren unvoll- kommene Gefässbündel nach dem Prototype der Langsdorfia in einen Kreis gestellt, und durch Anastomosen unter sich verbunden sind, und wo zur Bildung der Infiorescenz, die in vielen Fällen alle Vegetationstheile unterdrückt, häufige Gefässzweige davon abgehen. Wir paralle- lisirten diese Bildung mit jener der Farren. __ Eine zweite Gruppe bilden jene Parasiten, wo gleichfalls die Gefässbündel noch unvollkommen sind, aber zu der früher allein bestandenen Endsprossung (Vegetatio terminalis), wie es scheint, auch eine peripherische hinzutritt. In diese Abtheilung fallen Orobanche, Lathraea, Monotropa, Cuscuta, Cassytha u.s. w. In die dritte Abtheilung gehören jene Parasiten, wo der Wachsthum ähnlich dem Dicotyledonenstamme vor sich geht, und daher auch die Gefässbündel vollkommen erscheinen. Es gehören dahin Viscum, Loranthus, Misodendron u. s. w. Es ist also ersichtlich, dass jene Parasiten der ersten Abtheilung, welche wir füglich unter dem Namen Rhizantheen (gleichsam aus der Wurzel entspringende Blumen ohne Stamm) zusammenfassten, ihr Analo- gon in der Vegetation der Farren ; die grünen mit Blätter versehenen holzigen Parasiten, die Loranthaceen, ihr Analogon in der Wachsthumsweise der Dicotyledonen fanden ; somit für die dritte Abtheilung kein auffallender Vergleichungspunkt übrig bleibt. Es würde uns also aus den blossen Structur- und Wachsthumsverhältnissen schwer wer- den ,. eine Wertbschätzung der Parasiten und eine darauf gegründete Eintheilung derselben in das System zu unternehmen. Wir müssen also, um zu diesem Zwecke zu gelangen, eine Ver- gleichung des inneren Baues mit der gleichzeitigen Ausbildung des Samenkorns versuchen , um so mehr, da wir wissen, dass mit der anatomischen Structur auch der Bau des Samens grösstentheils gleichen Schritt hält. Von den Rhizantheen ist es fast durchaus gewiss, dass ihre Samen nicht nur sehr ein- fach gebildet, sondern dass sie sich auch dadurch höchst auffallend auszeichnen, dass ihnen der Embryo gänzlich mangelt. Blume, der Gelegenheit hatte, die grössten Parasiten dieser Abtheilung zu untersuchen, nennt die Samen der Rafflesia Sporen (Sporidien Lk,), und be- schreibt sie als sehr klein und von zellig-faseriger Structur (intus capillaceo-cellulosis), und die Frucht selbst als ein einfächeriges mit Wandsamenleisten versehenes Pseudocarpium Peridium, Sporangium Lk.). Aehnliches gibt er auch von Brugmansia an, deren Samen aus einer Eihaut und in dieser enthaltenen confervenartigen Fäden bestehen, und hält sie gerade zu den Sporen der Schwämme ähnlich. Auch im Samen der Hydnora konnte bisher noch kein Embryo entdeckt werden, eben so wenig in den anderen hierher gehörigen Gattungen. 1. 7 50 UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN. Was die Helosieen betrifft, so beschreibt Richard die Samen von Helosis mit einem weisslichen Nucleus versehen, und sagt von demselben: ‚‚materia subgrumoso- cellulosa, quem pro endospermio ex contextu habendum judicavi. _ Embryonem non vidi.” Auch v. Martius hält die Samen dieser Gattung für exalbuminös, und glaubt, dass der Nucleus sich unmittel- bar zu einer neuen Pflanze entwickle. Denselben Bau des Samens fand ich auch bei Sarco- phyte, und wenn Richard bei Cynomorium einen kleinen monocotyledonischen Em- bryo in einem Endosperm angibt, so dürfte dieser eher ebenfalls für einen Nucleus zu halten seyn. Auf gleiche Weise wird von Schott nnd Endlicher auch der Bau des Samenkorns bei Scybalium beschrieben, es heisst: l. c. „Fructus duriusculus, unilocularis, nucleo unico ex apice pendulo farctus. Sporae innumerae subgrumosae , in albuminis formam conglo- batae, intra telam cellulosam contentae.” s sind also, wie wir sehen, den Rhizantheen mehr oder weniger gänzlich embryonen- lose Samen (Semina acotyledonea s. p. exembryonata) zuzuschreiben, was sehr wohl zu ihren übrigen Structurverhältnissen passt, und abgesehen von den morphologischen Verwandtschafts- charakteren , die Ansicht einiger Pflanzenforscher (Endlicher, Lindley) rechtfertiget , die Classe der Rliizantheen als eine für sich abgeschlossene Pflanzengruppe in die Nähe der Esexualen zu stellen, und zunächst an die Farren anzureihen. Gehen wir zur Betrachtuug des Samenbaues der übrigen Parasiten! Auch hier finden wir, als ob ein einziges Gesetz in allen Verhältnissen bei den Schmarozerpflanzen durchzugreifen sich bemühte, den Bau der Samen’ wieder auf eine sehr einfache Weise eingerichtet. Dass bei Orobanche und Lathraea ein Embryo vorhanden ist, wird zwar unbezweifelt angenommen, doch ist letzterer jedenfalls weder mit einem Würzelchen noch mit Cotyledonen versehen, und das, was Gärtner bei ersterer dafür angab, kann ich nicht bestätigen. Eben so zweifelhaft ist das Vorhandenseyn dieser Theile, ja wohl die Existenz des Embryo selbst bei Monotropa. Deutlicher dagegen erscheint der spiralförmig um das Endosperm ge- wundene Embryo von Cuscuta, allein er ist durchaus ohne alle Samenblätter. Dasselbe ist zum Theil auch bei den Loranthaceen der Fall; so ist bei Viscum nur eine Spur davon kennt- lich, und ein Gleiches findet nach dem Zeugnisse Blume’s auch bei mehreren Loranthen Statt. Es ist also auch von dieser Seite irgend eine Annäherung der übrigen Parasiten zu den Rhizantheen gegeben. Wir sehen demnach bei den Parasiten, so verschieden sie auch in ihren Formen seyn mögen, mehrere Züge, und ich möchte sagen, ihre Grundzüge immer wieder erschei- nen. Es ist erstlich ihre Lebensweise, ihr Abhängigkeitsverhältniss von andern Organismen, das, obgleich auf die mannigfaltigste Weise modificirt, in seinem Grundcharakter dennoch sich überall gleich bleibt (Parasitism). Es ist zweitens die besondere Tracht, ein eigenthüm- licher Ausdruck, der allen Schmarozerflanzen eingeprägt ist, und sie dadurch gleichsam auf den ersten Blick von allen übrigen Pflanzen erkenntlich macht (Habitus). Nicht weniger bil- den ihre Structurverhältnisse eben so viel Gemeinsames unter sich, als Verschiedenes von an- dern Pflanzen (Structura); endlich ist auch der Bau des Samens ein Moment, welches mehr oder weniger durch alle Parasiter durchzugreifen scheint. Es ist daher unsere Meinung , dass sich in sämmtlichen Parasiten irgend eine bestimmte Lebensrichtung offenbare, vor-der Hand nicht ohne allen Grend ausgesprochen. _— Zunächst fällt es aber gewiss auf, wie im Ver- gleiche mit den übrigen Gewächsen die verschiedenen Typen der Parasiten, so viele Analogien, UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN. 51 so viele Verwandtschaftszüge bilden, dass man eher versucht wird, sie diesen unterzuord- nen, als sie in einer selbstständigen Entwicklungsreihe an einander zu stellen. Eine Ver- gleichung mag diess rechtfertigen, und wir verweisen desshalb auf den organographischen Theil, wo aus der Vergleichung des Blüthen- und Fruchtbaues sich deutlich ergibt, welche Aehnlichkeit in dieser Beziehung zwischen den Lophophyteen und Aroideen, _ zwi- schen den Cytineen und Aristolochien, __ zwischen den Balan op Worken und den Piperinen, und endlich zwischen den Helosieen und Urticeen bestehe, — und wie ferner die Cassytheae in den Laurineen, die Monotropeen in den Erici- neen, die Orobancheen in den Labiaten, die Cuscuteen in den Convolvu- laceen, und endlich die Loranthaceen in den Caprifoliaceen ihre Prototypen fin. den. Man möchte glauben, dass die genannten Parasitenformen gleichsam nur die Schatten von Vorbildern seien, die sich edler, selbstständiger und vollendeter in einer andern Rich- tung des; Gewächsreiches darstellten. — Diese Muthmassung erhält um so mehr Gewicht , wenn man auf die chemischen Verhältnisse der Parasiten reflectirt, die fast durchgängig nur- indifferente Stoffe, und zwar vorzüglich Amylum in ihrem Innern auszubilden und anzuhäufen sich bestreben, und daher eine gewisse niedere Richtung, eine Annäherung zum Wesen der Wurzelknollen, der Keimblätter, des Endosperms, des Markes u. s. w. nicht undeutlich offenbaren. Doch diess ist nicht Alles; es stellt sich bei näherer Betrachtung des Wesens der Parasiten, so wie es sich in den Erscheinungen offenbaret, noch ein viel tieferer Verwandt- schaftszug dar, der der Enträthslung dieser seltsamen, den übrigen Pflanzenformen fremd scheinenden Vegetabilien noch näher auf die Spur helfen dürfte; es ist der bisher mehr ge- fühlte als deutlich erkannte Verwandtschaftszug vieler der niederen Parasiten mit den Pilzen, Die einfache und gekünstelte Ansicht hatte diese Verwandtschaft von jeher, ich möchte sagen, auf den ersten Blick erkannt, und ich erinnere desshalb nur, wie sich hierüber ältere und neuere Pflanzenforscher ausdrücken. Es ist bekannt, dass Cynomorium coccineum in den älteren Zei- ten nicht nur mit einem Schwamme verglichen, sondern wirklich dafür angesehen wurde (Fun- gus melitensis); dasselbe begegnete auch Hydnora africana, welche Thunberg, bevor er noch die Frucht dieses Gewächses kannte, für einen wirklichen Schwamm hielt. Auch andere Rhizantheen haben in ihrer Tracht viel pilzähnliches, wie z.B. Scybalium, das Endlicher und Schott eine planta fungiformis nennen‘, Rafflesia, deren Knospe nach Blume den Gasteromyceten ähnlich ist; ja nicht selten ist selbst die Unterlage solcher Parasiten mit einer schwammartigen Materie (Mycelium) verglichen worden '). Doch, abgesehen von der Gestalt, sind noch andere eben so wichtige Momente vorhanden, welche eine Vergleichung der niede- ren Parasiten mit den Pilzen zulassen. Hierher gehört vor Allem der Geruch. Es ist auffallend, dass beinahe alle Rhizantheen bei ihrer Entfaltung und während ihrem Aufblühen einen sehr starken nnd unangenehmen Geruch , welcher bei manchen bis an das Aashafte grenzt, von sich geben, namentlich wird diess von den Beobachtern von Hydnora, von den bekannten Arten der Rafflesia, von Brugmannsia u.a. m. erzählt; ja Sarcophyte hatte wegen des nach faulen Fischen stinkenden Geruches sogar seinen späteren Namen erhalten (Ichthyosma Wehdemanni Schldl.) ;— starke und unangenehme Gerüche finden sich aber auch bei dem Schwämmen. Ferner ist es sehr auffallend, wie sich selbst bei dem raschen Ent- !) Trattinik in der Linnaea Bd. III. 1828, p. 195. _ Meletemata botanica, p. 16. 52 UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN wickeln, und der meist schnell eintretenden Fäulniss fast aller dieser Parasiten, diessfalls auch eine grosse Aehnlichkeit mit den Schwämmen zeigt, deren Leben durchaus nur als ein ephemeres erscheint. Nimmt man noch die fahle, bis in das dunkelste Roth fallende Farbe, den Mangel alles grünen, den übrigen Pflanzen in der Regel zukommenden Colorites, ihre fleischige Substanz u ihren Wohnort in feuchten schattigen Wäldern, ihr Gedeihen in humusreichem Boden, so wird man wenig einwenden können, wenn man versucht wird, diese Parasiten an die Pilze anzureihen, und sie wie diese, als wurzellose Früchte der Erde anzusehen, eine Ansicht, welche wir übrigens auch schon von anderen tiefer blickenden Männern (Nees ?), Agardh ®), Fries *) angedeutet finden, und daher um so weniger be- fürchten dürfen, eine Missbilligung oder Missverständlichkeit derselben zu erfahren. Für un- sere Untersuchungen wird jedoch diese Ansicht noch eine andere wichtige Folgerung mit sich führen, nämlich die, dass nicht nur allein die niederen Parasiten, sondern auch die höheren in einer und derselben genetischen Entwicklungsreihe zu stehen kommen. Wir müssen uns diessfalls nur den Begriff der genetischen Entwicklungsreihe etwas deutlicher zu machen suchen. Das Pflanzenreich stellt keine stetige Reihe von gleichsam an einander geketteten For- men dar; betrachtet man seinen Gesammtausdruck, so wird man vielmehr erkennen, dass darin verschiedene Bildungsrichtungen verfolgt sind, die sich bald in grösseren, bald in kleineren Gruppen versinnlichen. Die Bestimmung der Grenze dieser Gruppen, und ihre morphologische Wechselbeziehung zu-einander gibt das System; ihre Bedeutung und ihr Werth können jedoch nur in der ge- netischen Entwicklung des gesammten Pflanzenreiches richtig aufgefasst werden. Die gene- tische Entwicklung des Pflanzenreiches ist aber nichts anderes, als seine Geschichte; hier also liegt der Schlüssel zu manchen Geheimnissen, die der blosse Systematiker nie zu enträthseln im Stande seyn wird, so lange ihm die Geschichte dunkel bleibt, Das Geschichtsstudium der Pflanzenwelt hat wenig sichere, und meist noch unaufge- schlossene Quellen; doch geht aus dem, was wir bereits wissen, mit Bestimmtheit hervor, dass die Pflanzenwelt, so wie die Thierwelt, mehrere Perioden ihrer Entwicklung bereits durchgemacht hat. Sehen wir, was uns die von den Pflanzen selbst geschriebenen Monu- mente, die uns im geheimnissvollen Dunkel die Folianten der Erdrinde aufbewahren, leh- ren, so gewahren wir zunächst einen Zustand, der im Vergleiche zu dem gegenwärtigen einen durchäus verschiedenen Charakter hatte, und der sich eıst allmälig in grösserer Zeitfolge diesem anzunähern suchte; wir finden in diesem vorweltlichen Zustande der Vege- tation nicht nur ein entschiedenes Uebergewicht solcher Pflanzenformen, die sich nur in weni- gen Resten bis jetzt erhalten haben, und also gleichsam den grossen vernichtenden Catastro- phen entgangen zu seyn scheinen, sondern auch Gestalten, die unserer Zeit gänzlich fremd sind, und in dieser daher ihren Untergang gefunden haben müssen. Wie bedeutungsvoll er- scheinen uns nicht die Lepidodendreen, Calamiteen, Syringodendreen und ähnliche Formen , und dann wieder die Fucoiden, Farren, Lycopodiaceen, Cyca- a Schon Blume sagt von Rafflesia Patma: „structura fungis non aliena.” System der Pilze und Schwänime. Aphorism, botanie, Systema orb. veget. FO» u UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN. 53 deen, Coniferen u. s.w., die sich gleichsam bei dem Umsturze alles Bestehenden gerettet haben. Ja es scheint, — der Perioden der urweltlichen Gestaltung mögen mehr oder weniger gewesen seyn, — dass nicht nur jene einfachen Pflanzenformen, wie die Algen und Lichenen, allein den Charakter der Protophyten ausdrücken, sondern dass dieser Be- griff auch historisch genommen werden könne, und dann eine ganze Reihenfolge von Ge- staltungen ausdrücke, die eigentlich der Vorwelt angehörend, sich nur in schwachen Ra- dien, gleich den gebrochenen Strahlen einer untergegangenen Sonne, bis auf die Jetztwelt erhalten haben. — Doch wie mannigfaltig tritt auf ein Mal nach der letzten grossen Cata- strophe die Vegetation auf, wie wunderbar entwickeln sich alle ihre Richtungen, alle ihre früher mehr oder minder verschlossenen Keime! Der erstaunte Blick vermag die Formen kaum zu umfassen, und die Herrlichkeit und Pracht in der Gestaltung, selbst des Kleinsten, offen- baret , dass der massenerzeugende, gigantische Bildungstrieb ausgesöhnt, und das veredelnde Princip die Oberhand erhielt. So wurde die Vegetation unserer Zeit, — die Blumen sind mit dem Menschen geboren. Wie weit diese reiche, vermögen wir nicht zu ermessen, doch scheint uns klar, dass sich schon Erscheinungen einer nachweltlichen Vegetation zeigen; Hinweisun- gen, welche uns bedeutsam zu verstellen geben, dass aus den Blumen Früchte werden, und alles Grünende seinen Untergang finde. Wir meinen nun wieder, dass nicht nur das Pilz- reich die alleinigen Andeutungen zu jener nachbildlichen Vegetation seien, sondern, dass wir als solche auch die Parasiten erkennen müssen. Welches Licht wird uns dadurch über diese räthselhaften Wesen verbreitet! es wird uns deutlich, wie sie in ihrer Lebensweise, Gestalt, Stoff u. s. w. nur jene Lebensrichtung fortsetzen , die gleichsam schon mit den Pilzen , den fruchtbedeutenden '), begonnen, und dass sie also nichts weiter sind, als jene Fruchtbildung, auf eine höhere Stufe emporgehoben. Wer möchte auch wohl diese allgemeine durchgreifende Tendenz in der Jetztvegetation verkennen. — Kieser hat wenig Grund, in der gegenwärti- gen Pflanzenwelt eine Tendenz zur Blumenentwicklung anzunehmen. Wenn, wie er in seinen Aphorismen sagt, die Tulpe innerhalb 200 Jahren sich zu 3000 Varietäten entwickelte, so liegen noch viel auffallende Beweise da, wie sehr die pflanzliche Natur in der Veredlung der Früchte fortschreitet, abgesehen davon, dass die Vervollkommnung der Blumen oft nur schein- bar ist, und derselben, statt einer fortschreitenden, vielmehr eine regressive Metamorphose zum Grunde liegt. Mit der Veredlung der Früchte, der erhöhten Tendenz zur Fruchtbildung, steht aber noch eine andere Tendenz, nicht weniger bedeutungsvoll in Verbindung ‚, welche uns zugleich das Wesen der Parasiten anschaulicher macht. Es ist die Neigung der Pflanzen, als Pfropfreiser nicht nur gut fortzukommen,, sondern sogar üppiger zu gedeihen. Man hat nicht nur in ihrem Baue verwandte, sondern selbst in ihren Eigenschaften weit von einander abstehende Ge- wächse auf diese. Weise fortgepflanzt, indem man ihnen einen künstlichen Boden bereitete. Tausende und tausende unserer nutzbringendsten Bäume und Sträucher sind auf diese Weise zu Parasiten gemacht, und zeigen dadurch, wie zukommend ihnen eine schmarozende Lebens- weise ist. Ja noch mehr; erblicken wir nicht in vielen Pflanzen offenbar eine Neigung zum 1) „Omnia fungis cum fructibus communia, Fructus est vegetatio reproductiva plantae cujusdam, fungi vero totius regni vegetabilis, _ Caeterum omnes plantae parasiticae, fungorum quoad locum socii, ob eadem vegetationis momenta interna, externa facie et substantia ad fungos defleetunt, utpote suceulenta, colorata; soli flores et semina sublimiorem differentiam indicant.” System orb. veget. p. 45. 54 UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN. Parasitism ® _ Was soll wohl die den Parasiten so nahe kommende Lebensweise der Epiden- dren, Orchideen u. s. w., Pflanzen, welche man in jeder Beziehung halbe Parasiten nennen könnte? Was ist endlich wohl die Bedeutung der Schlingpflanzen anders, als eine Art von Hin- gebung der Selbstständigkeit, als ein Anschmiegen an ein fremdes, als ein Bestreben, sich mit diesem zu vereinigen? Wie Mohl gezeigt, ist.es nicht die Sonne, nicht die Bewegungsfähig- keit dieser Gewächse, welche sie an die Stütze hält, sondern eine Reizempfänglichkeit, welche zwar allen Gewächsen mehr oder weniger zukommt, hier aber besonders deut- lich erscheint, _ und ich möchte noch hinzusetzen, ein Kundgeben der rückschreitenden Meta- morphose des grossen Pflanzenorganismus ist. Nicht diess allein; auch eine Neigung vieler Pflanzen, mit geraden Stengeln sich unter gewissen Verhältnissen zu Schlingpflanzen zu verwan- deln, hat man beobachtet. Namentlich liegt eine derlei Beobachtung an Asclepias Vincetoxicum von Palm, Asclepias nigra von Willdenow vor. Nahrungsüberfluss, Feuchtigkeit, Wärme und Licht beförderten in diesen Fällen den Längenwachsthum, und damit eine deutliche Ten- denz zum Winden: Momente, die nicht nur dem Gedeihen der Parasiten, sondern auch der Pilze förderlich sind. Wer möchte hier wohl eine Lebensrichtung verkennen, die sich bis auf die einzelnsten Aeusserungen eines Principes kund gibt, das wie in grossen Weltenumkreisen, den Cyelen, so auch hier seiner Vollendung in Materie und Kraft entgegenreift. So steht also eine Vegetation vor uns, blühend und herrlich aus den dunkeln Wurzeln empor gesprossen ; aber wenn gleich in jenen geheimnissvollen Schatten der Nachwelt das Welken seiner Blüthenblätter eben so deutlich vorbedeutet erscheint, so geben uns die noch erhaltenen riesigen Massen einer untergegangenen Vegetation eben so vernehmlich kund,, wie jung diese Blüthenperiode noch sei, und wie wundersamer Entwicklungen derselben der Mensch noch entgegensehen darf. Seltsam begegnet uns in unsern Ansichten von Parasiten ein Glaube, welcher, da er von ınehreren sehr) verschiedenen Völkern in ihre religiöse Ueberzeugung aufgenommen, eine tiefere Wurzel haben‘ mag. Es ist diess die Verehrung der Eichenmistel bei den Celten '), und der parasitischen Lorantheen bei’ den Einwohnern von Java ?). — Dass die Verehrung jenes ätherischen Bau- mes (Pren Awyr), wie die Mistel genannt wird, weniger aus einem dunkeln Gefühle des Symbols immer! grünen Lebens hervorgegangen, als aus der Erscheinung der wurzellosen höher gestellten (Pren Uchelvar _ Baum des hohen Gipfels) und daher auch höhere bedeu- tenden Pflanzengestalt, scheint eben so wahrscheinlich, als es gewiss ist, dass erst aus dieser religiösen Ansicht ihr ärztlicher Gebrauch als Alles heilende und giftvernichtende Pflanze abge- leitet wurde. Dunkler ist der Grund der Verehrung ähnlicher Parasiten bei dem malaischen Men- schenstamme. Sie erscheinen dort mehr als die Pflanze der Schatten, der freudige Wohnort abgeschiedener Seelen, so ferne sie hiernieden zu verweilen genöthiget sind; aber es ist merk- würdig, dass der Glaube sie mit Vorbedacht jene Pflanze erwählen läst, die auch uns nur wie Schattenbilder des nachweltlichen Pflanzenlebens erscheinen. = an Kabent Druidke visco, et arbore, in qua gignitur (si modo sit robur) sacratius. ... Enimvero quidquid adnaseitur illis, e coelo missum ;putant, signumque esse electae ab ipso Deo arboris. Est autem id rarum admodum inventu, et repertum magna religione petitur. Plin. Lib. XVI. 95. ?) Indigenae quoque Jayae, Lorantheis sat copiosae, quadem eirca istas tenentur supersfitione; ia bonam enim accipiunt partem, arbores quasdam sibi carissimas, e. g. Ficum religiosam et Ficum nitidam plantis parasiticis, maxime Lorantheis, habitari. Gredunt vero, ejusmodi vegetabilibus plurimum delectari patrum umbras, fana ista circumvolitantes, Bl. Flora Javae, p. 6. Te — UL ZU UEo0 e en S en nee Erklärung der Abbildungen, Tab. I. Fig. 1. Fin junges noch nicht vollständig entwickeltes Exemplar von Balanophora dioica R. B. (Balanophora elongata Blum.) mit einem Theile der Ficus- Wurzel, worauf dieser Parasit vorkömmt , in natürlicher Grösse. a, a. Die noch in den Deckschuppen verborgene Inflorescenz der Balanophora. b. Der intermediäre Körper, in seiner rauhen mit sternförmiger Erhabenheit besetzten Aussenseite. ec. Die Wurzel einer unbestimmten Ficus-Art. Fig. 2. Ein Längendurchschnitt desselben Gewächses, wobei die Wurzel der Nährpflanze in der Quere durchschnitten, und der Mittelkörper, um die Gefässverzweigung besser zu sehen, durch Wegnahme des lockeren Parenchyms etwas präparirt ist. a. b. c. Bedeutung wie vorher. d. Eine sich eben zur Entwicklung anschickende Inflorescenz. e. Gefässbündel des Parasiten. f. Aus demHolzkörper der Fieus-Wurzel entspringende Gefässbündel , welche sich in dem inter- mediären Körper verzweigen, und nach allen Richtungen vertheilen. Fig. 3. Perpendikulärer Durchschnitt von Pilostyles Berterii Guillm. mit dem Querdurch- schnitte eines 2jährigen Astes der Adesmia arborea Bert. (Adesmia microphylla Hook.et Arn.), worauf dieser Parasit sitzt; in 20facher Vergrösserung. a. Perianthium. d. Die Deckschuppen. ©. Die Columna genitalis, mit den an dem unfern Rande des kopflörmigen Endtheiles durel:- schnittenen einförmigen Antheren, d. Durchschnitt eines kleinen Zweiges der Adesmia arborea. e. Dessen Rindenkörper mit den an der inneren Grenze liegenden Bastbündeln. f. Holzkörper. 9. Mark mit den, den Holzkörper durchsetzenden Markstrahlen. h. Die Gefässbündel des Parasiten in ihrer Verbreitung der Länge nach. i. Dieselben (in der Anzahl 5) im Querdurchschnitt, am Grunde der ersten Schuppen. Fig. 4. Aehnlicher Durchschnitt von Sceybalium fungiforme (Schott und Endlicher) in natürlicher Grösse. a. Parasit in vollkommener Entwicklung. b. Blüthenboden. c. Intermediärer Körper. d. Die Wurzel eines unbekannten Baumes, worauf der Parasit wächst. e. Junger Trieb einer zweiten Inflorescenz, aus dem Mittelkörper entspringend. f. Gefässbündel des Scybaliums. 9. In den Mittelkörper tretende Gefässbündel der fremden Wurzel, Fig. 5. Perpendikulärer Durchschnitt der Knospe von Rafflesia Patma Blum, sammt der Wur- zelvon Cissus tuberculata Blum., in natürlicher Grösse. a. Grenze des llolzkörpers der Cissus- Wurzel. db. Rindenkörper derselben Wurzel. 56 UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN. €. Die äussere wuchernde Schichte des Rindenkörpers (ohne Bastbündel) , welche den Parasiten seitlich genau umschliesst und mit diesem verwächst. d. Der untere Theil des Parasiten (die dunklere Stelle besteht aus einem schwärzlichen, etwas aufgelösten Zellgewebe). e. Unordentlich verzweigte Gefässbündel des Parasiten. f. Dessen übereinandergelegte Schuppen, 9. Perianthium. . h. Antheren. i. Ovarium. Fig.6. Hydnora africana, im Zusammenhang mit dem wurzelartigen intermediären Körper, der bei a. quer durchschnitten ist, um die Anzahl und relative Lage seiner Gefässbündel zu zeigen. Eben so ist ein Theil des Tubus nnd ein Lappen des Perianthiums weggenommen, und der Frucht- knoten der Länge nach bis auf den Grund so durchschnitten, dass man den inneren Bau der Blumen sehen kann. b. Zwei kapuzenförmige Lacinien des Perianthiums. c. Zwei Lappen des aus verwachsenen Staminibus bestehenden Staubfädenringes. d. Narbe. e. Frucht, deren Scheidewände sich vom Grunde abgelöst zu haben scheinen. f. Gefässbündel des Parasiten und des intermediären Körpers. 9. Den Parasiten wie den Mittelkörper umkleidende Rindensubstanz. Fig. 7. In der Erde verborgener Theil der Monotropa Hypopythis; diese wie die vorher- gehende Figur in natürlicher Grösse, a. Blüthentragender Schaft. b. Junge Triebe, wie sie sich Ende September zeigen, wo die Früchte dieser Pflanze bereits zu reifen anfangen. c. Intermediärer Körper, der vorne von oben nach unten durchschnitten ist. d. In der Länge, und e. in der Quere getroffener Wurzelstock des Parasiten. f. Theil eines stärkeren Wurzelastes von Pinus Abies, welcher seine Zweige zu dem in- termediären Körper schickt. 9. Ein stärkerer Zweig, quer durchschnitten. Tab. III. Fig. 8. Ein Theil des durchschnittenen intermediären Körpers von Monotropa 24mal vergrössert. a. Wurzeln von Pinus in verschiedenen Richtungen getroffen, die übrigen die des Parasiten. Fig. 9. Unterer Theil von Orobanche Galii Dub. mit derjWurzel von Achillaea Millefo- lium, worauf sie vorkömmt, in natürlicher Grösse. a. Kolbenförmig angeschwollener und mit Schuppen reichlich bedeckter Theil (Rhizoma). b. Stelle wo derselbe mit der fremden Wurzel e., welehe an dem Orte des Contactes ebenfalls eine bedeutende Anschwellung zeigt, zusammenhängt. e. Die seitlich von der Einpflanzungsstelle entspringenden einfachen und verästelten Wurzelzasern des Parasiten. f. Saugwarze einer Wurzelzaser, welche sich an einen Wurzelzweig der Achillaea anheftet. Fig. 10. Die Vereinigungsstelle (5. Fig. 9) etwas schiefnach der Länge der Orobanche Galii durch- schnitten und 24mal vergrössert. a. Parenchym der Rinde b. detto des Markes e. Beide Theile des durchschnittenen Gefässringes des Parasiten mit den Markstrahlen. d. Rindenkörper. f. Von breiten Markstrahlen durchsetzte Holzkörper. \ von Orobanche. UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN. 57 9. Wucherndes Mark der Wurzel von Achillaea Millefolium. h. Stelle des Contactes des Parasiten und der fremden Wurzel, in der Fig.18 stärker vergrössert dargestellt. Fig. 11. Ein 4'% Tag altes Pflänzchen von Cuscuta europaea, um den Stängel eines jungen Phyteuma orbiculare geschlungen, iu natürlicher Grösse. a. Unterer vertrockneter Theil. b. Wachsender oberer Theil der Keimpflanze. c. Die ersten unter einem Deckblatt sich entwickelnden Seitentriebe. Fig. 12. Theil derselben Pflanze von rückwärts gesehen, und durch die Loupe vergrössert. Die Be- deutung der Buchstaben dieselbe. d. Die 3 ersten Saugwarzen der Cuscuta. Fig.13. Auf einem Zweige der Tilia europaea keimendes Viscum alb um, in natürlicher Grösse. a. Anschwellung des Astes. b. Entwickelter, ec. unentwickelter Keim. Fig. 14. Einwurzlung des Viscum album auf einem Aste von Pyrus communis in natürli- cher Grösse. Um den Verlauf der oberflächlichen Wurzeln desselben zu sehen, ist die Rinde bis auf den Bast entfernt, und nur bei a. zurückgelassen. db. Spuren der beiden abgeschnittenen Stämme der Mistel. c. Mehrere Wurzeltriebe. Fig. 15. Längendurchschnitt eines Astes von Tilia europaea, mit einem in demselben wurzelnden Mistelstamme. a. Rindenkörper b. Holzkörper der Linde. c. Mark d. Viscum mit seinen, sowohl in dem Rinden __ als in dem Holzkörper der Linde eingekeilten Wurzeln. Fig. 16. Ein Theil der bei Fig. 5 e. dargestellten Grenze der Cissuswurzel und der Rafflesia, in 180maliger Vergrösserung. a. Dünnwandige mit Amylum angefüllte Zellen der Rindensubstanz von Cissus. b. Grössere eben so dünnwandige Zellen mit Raphidenbündeln. e. Derberes Zellgewebe der Rafflesia, die Zellwände sind getüpfelt. Fig. 17. Begrenzung der Wurzelsubstanz von Viscum album, und des Holzkörpers eines Astes von Crataegus oxyacantha, in 320maliger Vergrösserung. a. Gefässe (Treppengänge) des Endtheiles der Wurzelsubstanz von Viscum, welche sich genau an die punktirten Gefässe d. des Crataegus-Holzes anschliessen. e. Dickwandige getüpfelte Parenchymzellen des Viscum, voll mit Amylum. d. Prosenchymzellen aus dem Holze von Crataegus. e. Markstrahlen an der Grenze des Parasiten, besonders entwickelt, gleichfalls mit Amylum gefüllt. Fig. 18. Begrenzung der Wurzel von Achillaea Millefolium und der Orobanche Galii Dub., in 320maliger Vergrösserung, nach der Darstellung von Fig. 10. 4. a. Zellgewebe der Orobanche. b. Unterstes Ende zweier Gefässbündel derselben Pflanze, aus kurzen getüpfelten und netzförmigen Gefässen bestehend. e. Zellgewebe der Wurzel von Achillaea. d. Dessen am Ende getheilter Gefässbündel, aus ähnlichen nur etwas mehr gestreckten Gefässen bestehend. Tab. IV. Fig. 19. Querdurchschnitt des Schaftes von Scybalium fungiforme Schott und Endli- cher, an der oberen Erweiterung. Die Lage der einzelnen, sowohl schief als quer getroffenen Gefässbündel ist genau abgebildet. a. Gegend des Ursprunges einer Deckschuppe. U. 8 58 UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN. Fig. 20. Querdurchschnitt eines einzelnen Gefässbündels derselben Pflanze, 3%0mal vergrössert. a. Weite poröse Zellen des Parenchyms, mit Amylum gefüllt, und etwas verlängert. b. Kleinere dünnwandige und etwas verlängerte Parenchymzellen des Gefüssbündels. €. Die nach Innen gelegene Gefässgruppe aus netzförmigen Gefässen bestehend. d. Die an der Grenze des Gefässbündels nach Aussen zwischen den Zellen befindliche Intercel- lularmasse. Fig. 21. Querschnitt des Schaftes von Langsdorfia hypogaea Mart., 7mal vergrössert. a. Die in einer Elipse gelagerten Gefässbündel. ' d. Die durch den ganzen Strunk zerstreuten Bündeln von äusserst diekwandigen Prosenchym-Zellen. Fig. 22. Querdurchschnitt eines einzelnen Gefässbündels derselben Pflanze, 180mal vergrössert. @. Dünnwandige Parenchymzellen d. Drei Bündel diekwandiger Prosenchym-Zellen. c. Engere und zugleich etwas gestreckte dünnwandige Parenchymzellen des Gefässbündels. d. Die nach Innen liegende Gruppe von netzförmigen Gefässen. Fig. 23. Querdurchschnitt des Schaftes von Helosis brasiliensis Schott und Endlicher, 24mal vergrössert. ü a. Eine Art von Rindenkörper. b. Relative Lage der einzelnen, in der Mitte des Schaftes verlaufenden Gefässbündel. Fig. 24. Querdurchschnitt eines einzelnen Gefässbündels von Helosis, 220mal vergrössert. a. Zellen des den Gefässbündel umgebenden Parenchyms. b. Gruppe von netzförmigen Gefässen unter dünnwandige Parenchymzellen (e.) vertheilt. d. Noch vorliegende dickwandige Prosenchym-Zellen. e. Nach Aussen zu befindliche sehr dünnwandige Parenchymzelle. f. Hie und da befindliche, oft in der Art von Blättern und Gängen vorkommende Intercellular- masse, Fig. 25. Ein kleiner in den Deckschuppen von Scybalium befindlicher Gefässbündel, 320mal vergrössert. a. Zellen des Parenchyms. . Netzförmige Gefässe. Fig. 26. Die Hälfte eines Querdurchschnittes von Rafflesia Patma, in natürlicher Grösse ge- zeichnet. a. Rindenkörper der Cissus-Wurzel. b. Aeusserer x I c. Innerer d. Zerstreute Gefässbündel des Mittelpunktes. angedeuteter Gefässring. Tab. V. Fig. 27. Ein aus der Mitte genommener Gefässbündel - Querschnitt, 220mal vergrössert. a. Zellen des Parenchyms. b. Derbe, e. dünnwandige parenchymatöse Zellen des Gefässbündels. d. Wenige in letzteren zerstreute Gefässe. Fig. 28. Querschnitt eines Gefässbündels aus dem 4mal vergrösserten Blüthenstiel (Fig.B.) von Sar- ceophyte sanguinea Sparm. 320ınal vergrössert. a. Zellen des Parenchyms. b. Dünnwandige parenchymatöse Zellen des Gefässbündels. e. Wenige mehr nach Innen liegende einfache Spiralgefässe. Fig. 29. Längendurchschnitt eines Gefässbündelsvon Rafflesia Patma Bl um., 180mal vergrössert. b. e. d. wie in Fig. 27. Die Gefässe sind bald längere bald kürzere, einfache und netzförmige Gefässe. UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN. 59 Fig. 30. Längendurchschnitt eines Gefässbündels von Brugmansia Zippelii Blum., 320mal vergrössert. a. Dünnwandige parenchymatöse Zellen, welche die netzförmigen Gefässe d. begleiten. Fig. 31. Längendurchschnitt eines Gefässbündels des Keimes (germina) von Balanophora dioica, 320mal vergrössert. a. Poröse Parenchymzellen. b. Die Gefässe begleitende dünnwandige parenchymatöse Zellen, c. Netzförmige Gefässe. Fig. 32. Längendurchschnitt eines Gefässbündels von Cynomorium coccineuwm, mit Hinzufü- gung der Queransicht, 570mal vergrössert. a, a. Der Länge nach durchschnittene Treppengänge, welche hie und da in poröse und netzförmige Gefässe übergehen. b. Pseudoparenchymzellen, welche einen Theil des Gefässbündels ausmachen. c. Profilansicht der durchschnittenen Gefässwände, worauf ersichtlich, dass die Vertiefungen in denselben die ovalen Streifen auf der Zellmembran hervorbringen. d. Einfache Querwand zweier mit ihren Enden aneinander stossender Gefässe. e. Schiefe Wände, welche aus einem rechtwinklichen Längenschnitte zweier schief verlaufenden Gefässe hervorgegangen. f. Die in linsenförmigen Räumen zwischen den einzelnen Streifen auseinander getretenen Gefäss- wände in ihrem Quer- und Längendurchschnitte. Tab. VI. Fig. 33. Segment eines Horizontalschnittes von Cuscuta europaea, 320mal vergrössert. a. Epidermis. — 5. Parenchym des Rindentheiles. _ e. Die aus Markstrahlen nach Innen fort- setzenden etwas verdickten Zellen; diese so wie die Zellen der Rinde mit Amylum gefüllt. — d. Markzellen ohne Amylum. __ e. Drei peripherische Gefässbündel, aus dünnwandi- gen verlängerten Zellen (f) und einem von denselben eingeschlossenen Bündel einfacher ring- und netzförmiger Gefässe (9) bestehend. — 2%. Ein ähnlicher centraler Gefässbündel. Fig. 34. Querdurchschnitt des oberen 'Theiles des Schaftes von Monotropa Hypopytis, 290mal vergrössert. a. Etwas verdickte Zellen des Rindenkörpers. _ 5. Dessgleichen zu dem Parenchyme des Markes (e.) fortsetzende Zellen der Markstrahlen. Die aus sehr dünnwandigen verlängerten meist nach Aussen liegenden Zellen d., und einfachen Spi- ralgefässen e. bestehenden Gefässbündel. Fig. 35. Querdurchschnitt eines vierjährigen Stammes von Viseum album, 5mal vergrössert. a. Parenchym der Rinde. _ 5. Acht Bastbündel in derselben. _ ec. Mark, und die dasselbe mit dem Rindenkörper verbindende Markstrahlen. _ d. Splintlage. — e. Holzlage. _ f. Der Bündel einfacher Gefässe. Fig. 36. Ein einzelner Gefässbündel aus einem jährigen Zweige ven Viseum,.320mal vergrössert. a. Parenchymatöse Zellen der Rinde des Markes und der Markstrahlen, welche rings den Gefäss- bündel einschliessen. _ 5. Sehr diekwandige Holzzellen. — e. Ein kleiner Bündel von ein- fachen Spiralgefässen. — d. Poröse Zellen (Gefässzellen), von Markstrahlen hie und da durch- gesetzt. _ e. Splintzellen. _ f. Bastbündel. Fig. 37. Querdurchschnitt eines jährigen Triebes von Hedera Helix, an der Stelle, wo eine Haftwurzel entspringt, 570mal vergrössert. a. Bastzellen. _ Db. d. Zellen des jurgen Helzes (Splint). _— 2. e. Holzzellen, welche gegen das Mark zu immer grösser und diekwandiger werden. _ e. Netzförmige und getüpfelte Spiral- gefässe. __ d. Einfache Spiralgefässe. _ /. Dünnwandige Zellen des Markes. — g. Dickwan- dige und getüpfelte Zellen des Markstrahles. _ %. Zellen, &. Gefässe des Wurzelursprungs. Ss * 60 UNGER, BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER PARASITISCHEN PFLANZEN. Fig. 38. Querschnitt sehr diekwandiger Zellen, aus dem Wurzelstocke von Helosis brasilien- sis (Schott et Endlicher), 570mal vergrössert. Man sicht die zuweilen bis zu 13 an der Zahl abgelagerten Schichten der Zellwände, welche allent- halben zarte, oft sich verzweigende Kanäle dunchsetzen. a. Iunerste Wand einer Zelle en fage gesehen, so dass die inneren Mündungen der Kanüle als Tü- pfeln erscheinen. Fig. 39. Aehnlicher Durchschnitt aus dem Schafte von Langsdorfia hypogaea Mari. bei gleicher Vergrösserung. @. Bünde] sehr verdickter Zellen, bei welchen man bis 30 Schichten der Zellwände zu unterscheiden im Stande ist. N Die Anlagerung der Schichte ist bei der Zelle a. nur nach Innen zu Stunde gekommen. * Tab. VII. ö Fig. 40. Längendurchschnitt von demselben Theile der Langsdorfia hypogaea M., eben so vergrössert. a. Poröse und nellkoimige Gefässe mit den begleitenden gestreckten Zellen (5), welche unmerk- lich in die grosse, aber eben so dünnwandige Zelle des Parenchyms (e) übergehen. _ d. Sehr diekwandige Zellen mit ihren in den Wänden verzweigten Kanälen. _ e. Die in den Zellraum sich mündenden Kanäle, auf der Hinterwand der Zelle als Tüpfel gesehen. Fig. 41. Querdurchschnitt dreier Antheren von Hydnora africana Thbg., 20mal vergrössert; dieselben waren bereits bei @. aufgesprungen. Fig. 42. Ein Theil zweicr an einander stossender Antheren derselben Pflanze, 180mal vergrössert. a. Fibröse Zellen der Oberfläche. _ 5. Dessgleichen noch ungleich deutlicher entwickelt von der 2. Zellschichte. __ ce. Ungestreifte Zellen der 3. Schichte, welche sich nach unten in meh- reren Lagen anhäufen, und so in das Parenchym des Trägers übergehen. — d. Pollen. Fig. 43. Die Antheren von Rafflesia Patma B lum., 7mal vergrössert. a. a. Richtung nach Aussen. _ 2. b. Richtung nach Innen. _- A. Dieselbe von Oben gesehen. _. c. Scheitel, welcher sich bei d ife öffnet, und den Polen ausstreut. _ d. Die mit con- centrischen Furchen versehene .. der Anthere. — B. Horizontalschnitt. _ e. Die Antherenschläuche oder Säcke. _ d. Die zwischen denselben befindliche Zellmasse. Fig. 44. Verticalschnitt der Antheren. e. d. Wie oben. _ e. Dunkleres Zellgewebe am Grunde der Antheren. __ f. Ein Gefässbündel von einfachen Spiralgefässen, welcher durch den unteren Rand der Columna genitalis (wor- auf die Antheren sitzen) verläuft, und sich an die Basis der Antheren anschliesst. Fig. 45. Ideale Darsteliung der Schläuche der Antheren, wie sie nach Innen und aufwärts convergiren. Ihre Zahl ist unbestimmt. Fig. 46. Ein Theil eines gleichen Durchschnittes , wie bei Fig. 43. NB, aber 320mal vergrössert. a. Pollen. _. 5. Das die Antherensäcke umschliessende Parenchym. Fig. 47. Ein Theil des gleichen Durchschnittes, wie bei Fig. 44. a. Pollen. _ d. Das die Antherensäcke umschliessende Parenchym. Fig. 48. Längendurehschnitt eines Stammes von Sarcophyte sanguinea Thbg., 12mal vergrössert. a. Die in einen gemeinschaftlichen Stiel verwachsenen Träger. — d. Die Antherenschläuche. _ ec. Dieselben.einschliessende fibröse Zellenlagen. _ d. Ein Pollenkorn, 570mal vergrössert. Fig. 49. A. perpendikulärer Querschnitt der Aussenseite der Deckschuppen von Rafflesia Patma Blum., 132mal vergrössert. a. Epidermis. _ d. Das darunter liegende Zellgewebe. _ B. Die Epidermis von Oben gesehen. Fig. 50. Pollen von Pilostyles Berterii Guill. 570mal vergrössert, a. trocken, d. im Wasser aufgequollen. DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS COMMENTATIONES. ÜBERSICHT DER FAMILIE DER LEGUMINOSEN, NEBST BESCHREIBUNGEN MEHRERER NEUER GATTUNGEN UND ARTEN, INSBESONDERE AUS BRASILIEN UND AUSTRALIEN. VoN GEORGE BENTHAM, MITGLIED DER LINNEISCHEN GESELLSCHAFT IN LONDON. ES sa een in Se Ze Pi, ac en en ung zZ » ü j }- a engen ’ er „u .72 | beit unten en ni De per le - ua | u nase Arsen STR, REN Ya N RE TREE im a peu: HANNS Pe EN 2 LiE REN Bar Wo ie N A rad de ww u = A 3 275 PUBL a \ j' . . PAR Rt NEE 3 Ei ie Eure \ ’ na a wi Ds A h = ps E > Be hr [ a4 En «4 ’ Ta Pi) Au 2 og: 4 e &, Er &; j s a » a eh 2 as upon: Kran e R Be Zach, pi > En Durban un renden rei pen PER u er len: en Re 7) 8 BE Mash 5 Mel Aura Vai ER TE RER Bi Babe ich > u In. we 5} | 93% a a | € 2 Mr r . B 7 u, Kr n 72 4 Ye ie Nee OR Se y DES J- TV we alu 4 Aa we) BET tee Ser re Me Fe Ehe wen ehren En en Al orte ee, Me ir Ka ee > : “An Mr u BETT ein cr u a u. a Bei den neun Jahren, dass De Candolle den zweiten Theil seines Prodromus vollendet hat, ist eine so 'grosse Menge, hauptsächlich tropischer und antarktischer Leguminosen zur Anzahl der schon bekannten Arten hinzugefügt worden, dass die Zahl der Arten der meisten exotischen Gattungen verdoppelt worden ist, und wenn man weiter die reichen Sammlungen noch unbestimmter brasilianischer,, australischer und ostindischer Arten hinzufügt, welche in unseren Herbarien aufbewahrt werden, so ist es gewiss, dass nunmehr bei einer neuen Be- arbeitung dieser Familie das Material zur Aufhellung vieler zweifeihafter Fälle und gewisser Verwandtschaften, und zur Verbesserung der allgemeinen Abtheilungen, in welchen bei den unvollständigeren Hülfsmitteln De Candolles Manches ungewiss oder schwankend blei- ben musste, verhanden ist. Unter die vorzüglichsten Werke, welche über diese grosse Pflanzenfamilie seit der letz- ten Bearbeitung derselben in dem erwähnten Werke De Candolle’s erschienen sind, möch- ten wir besonders den Prodromus Florae Indiae Orientalis von Wight und Arnott, die Enumeratio Plantarum Africae australis von Ecklon und Zeyher, und die Commentationes de Plantis Africae australis von Ernst Meyer, nebst den in verschiedenen Werken zer- streuten Beschreibungen neuer Arten oder auch Gattungen von Guillemin, Desvaux, Hooker, Wallich, Lindley u. A. anführen, denn was den starken Octavband des Doctors Bisengrein über die Schmetterlingsblüthigen betrifft, so scheint er zu viel aus bloss philosophischen, oft schwer begreiflichen und nicht immer fest genug begründeten Be- trachtungen zu bestehen, um für den beobachtenden Botaniker wirklich nützlich zu seyn. Der Prodromus Florae Indiae Orientalis ist mit vielem Fleisse ausgearbeitet, der Ver- fasser ') hat selbst fast alle Gattungscharaktere einer genauen Revision unterzogen, und dieselben keineswegs, wie diess sonst bei Specialfloren der gewöhnliche Fall ist, aus anderen Büchern herausgeschrieben , und wenn er auch bisweilen zu viele Arten vereinigt haben mag, so sind seine Gattungsabtheilungen und Diagnosen doch bestimmt und leicht verständlich, und ob- gleich er das Ueberkünstliche der De Candolle’schen Unterabtheilungen der Familie erwähnt, hat er doch in der Flora eines einzelnen Landes nichts in dieser Beziehung ändern wollen , und ist beinahe in allen Stücken der De Candolle’schen Eintheilung gefolgt. Die zweite Lieferung der Enumeratio von Ecklon und Zeyher, und die erste der Commentationes von Ernst Meyer sind gleichzeitig erschienen, und beide waren bestimmt, an neuen Arten reiche Sammlungen südafrikanischer Pflanzen bekannt zu machen. In bei- den Werken findet man ausser mehreren neuen, ziemlich fest begründeten Gattungen, viele Veränderungen und neue Begränzungen schon bekannter Gattungen, aber leider sind die zahlreichen Arten, die zugleich in beiden Schriften unter verschiedenen Namen vorkommen, und die zu grosse Vermehrung der Species in der Ecklon’schen Enumeratio eine neue, unnütze !) Ich sage der Verfasser, denn es ist vermuthlich Arnott allein, der die Leguminosen ausgearbeitet hat. 6 BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS, Beschwerung, der bereits mit einer Menge zweifelhafter und schlecht unterschiedener Thun- bergischer und anderer Arten überladenen und verwirrten Synonymie. Die von De Candolle in seinem Prodromus angenommenen Hauptabtheilungen blie- ben demnach bisher unberührt. Sie sind zunächst auf die Richtung des Würzelchens, und auf das Verhalten der Samenlappen beim Aufkeimen gegründet. Der erstere Charakter ist nicht schwer zu beobachten, wenn man reife Samen besitzt, und lässt sich auch schon im Eichen bemerken oder wenigstens vermuthen. Obgleich die auf diesen Charakter gegründete Tren- nung der Geradekeimigen von den Krummkeimigen in den meisten Fällen natürlich ist, so ge- währt diese Richtung des Würzelchens doch keinen immer gleichwichtigen Eintheilungs- grund, denn z. B. die verschiedenen Gattungen, welche De Candolle wegen ihrer gera- den Keime von den übrigen Papilionaceen trennt, und ohne dass sie eine besondere Aehn- lichkeit unter sich hätten, unter den Namen der Geoffroyeen vereinigt, sind alle mit verschie- denen Gattungen der Papilionaceen sehr nahe verwandt, während sie zugleich, wie De Can- dolle selbst gesteht, von allen anderen Geradekeimigen gar sehr abweichen '). Wenn wir daher die Lenkung des Würzelchens mit De Candolle auch als einen Hauptcharakter der Unterabtheilungen der Leguminosen ansehen, so müssen wir diesen doch nicht als eine unfehlbare Richtschnur betrachten, sondern diesen Charakter mit anderen von der Bildung der Blumenkrone und des Kelches, ja vielleicht auch von den Blättern hergenom- menen Merkmahlen in Verbindung bringen, um wirklich natürliche Abtheilungen zu erhalten. Was die Consistenz der Samenlappen betrifft, so wird es übrigens schwer seyn, hierin mit De Candolle übereinzustimmen, da die auf solche Unterschiede gebaute Eintheilung, welche die schlingenden Clitorieen von den Phaseoleen, die baumartigen Nissolien und andere Galegeen von den Dallbergien trennt, wohl keine natürliche seyn kann. Ueberdiess ist dieser Charakter während einer viel zu beschränkten Periode des Pflanzenlebens wahrnehmbar, um zum praktischen Gebrauche nützlich seyn zu können. Ueberhaupt bildet die ganze Abtheilung der Papilionaceen (einige krummkeimige unechte Papilionaceen mitgerechnet) eine grosse sehr natürliche Pflanzenfamilie, deren Gattungen zu nahe und zu vielfältig untereinander verwandt sind, um sienach den von einem einzigen Organe hergenommenen Charakter einzutheilen, und wir werden daher suchen, sie in solche Grup- pen zu vertheilen, deren Kennzeichen von einer Combination von Merkmahlen, die von verschie- denen Organen von grösserer oder geringerer Wichtigkeit, entlehnt sind. Seit längerer Zeit habe ich mich damit beschäftigt, die verschiedenen Gattungen der Le- guminosen genauer zu prüfen, um meine Ansichten über die Eintheilung derselben recht- fertigen oder berichtigen zu können, und ein bedeutendes Material zu diesen Zwecken in meinem Herbarium in London niedergelegt. Gegenwärtig, wo ich meinen Freunden Dr. End- licher in Wien und Dr. v. Martius in München, die Gelegenheit zu verdanken habe, zwei reiche Sammlungen brasilianischer Leguminosen, und die Mehrzahl der bekannten europäischen, nordasiatischen, afrikanischen und australischen, bereits bekannten nebst vielen ganz neuen Arten untersuchen zu können, glaube ich nicht mehr anstehen zu dürfen, während ich eine grosse An- zahl neuer Arten beschreibe, auch mehrere Veränderungen , von denen einige als Verbesse- rungen angesehen werden dürften, in der Eintheilung dieser Familie vorzuschlagen, und hoffe !) Um diese Sache zu verbessern, vereint Dr. Eisengrein die Geoffroyeen mit den Swartzieen! BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. 65 sobald ich nach London zurückgekehrt, mein ganzes Material geordnet haben werde, diese Abhandlungen mit einer nach meinen Ansichten geordneten Synopsis sämmtlicher Gattungen zu beschliessen. Trısus PoDALYRIEAE. Radicula incurva vel inflexa. Stamina 10, libera. Folia integra vel palmata, rarissime (in Gompholobio) impari-pinnata, foliolo terminali tunc cum pari ultimo palmatim disposito. ‚Sti- pellae nullae. Frutices suffrutices vel herbae, rarius arbusculae, Folia alterna, opposita vel verti- cillata. Foliola in palmatifolüs saepius 3. Stipulae variae, saepius parvae scariosae vel nul- lae, rarius subfoliaceae. Inflorescentia saepius axıllaris,, racemulis paucifloris. Sepala irn calycem 5-dentatum, 4__5-fidum, vel rarius fere ad basin 4__5-partitum coalita. Co- rolla papilionacea. Vexillum basi exauriculatum, exappendieulatum. Alae liberae, saepius oblongae, rectae, vel falcatae, hinc auriculatae.Petala carinaliadorso connata, vel(in sola Ana- gyri) libera, basi hinc saepius auriculata. Filamenta omnine libera, vel in generibus non- nullis ima basi connata. Antherae constanter uniformes. Ovarium pluri-vel 2-ovulatum. Legumen varium, saepissime bivalve. Character supra datus omnes includit Sophoreas Candollii, foliis simplicibus palmati- foliolatisve donatas. Genera nonnulla mediante Podalyria Genisteis plurimis (Pristleya , Xipho- theca etc.) valde affinia, quae si ob stamina libera in distinctam tribum colligerentur, haec erit Genisteis affinior, quam Sophoreis veris. Genera pleraque Justralasica et Capensia, Species duae solum Zuropaeae, paucae Do- reali Admericanae vel Asiaticae, perpaucae fropicae. Tribus in subtribus tres dividi potest, scilicet: Eupodalyrieae. Ovarium pluriovulatum. Leguminis suturae non inflexae. Pultenaeae. Ovarium biovulatum. Leguminis suturae inflexae. Mirbelieae. Leguminis suturae non inflexae. SuBTRIiBUs. EUPODALYRIEAR. Ovarium pluriovulatum. Zeguminis suturae non inflexae. Cum ad calcem harum commentationum clavem daturus sim totius ordinis, una cum generum enumera- tione systematica, liceat interea hie characteres diagnosticos breviter enumerare generum eorum, quae mihi magis cognita sunt. * Cistropicae. Folia plerumque trifoliolata. Anagyris. Petala carinalia libera. Legumen compressum. Stipulae oppositifoliae. Thermopsis. Verillum lateribus reflexis. Legumen compressum. Baptisia. Vexillum lateribus reflexis. Legumen turgidum. ** Capenses. Calyx basi intrusus. Cycelopia, Carina rostrata. Legumen compressum. Folia trifoliata. Podalyria. Carina obtusa. Legumen turgidum. Folia simplicia. *** Tropicae. Calyx heteromorphus. Folia ampla simplicia. Dalhousiea. Calyx basi circumseissus, truncatus. Delaria. Calyz hinc fissus. 11. N) 6 BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS, **+* Australasicae,. Folia (excepto Gompholobio) simplicia, Legumen turgidum. Brachysema. Verillum abbreviatum. Callistachya. Legumen transverse septulatum. Calyeis labium superius bifidum, Oxrylobium. Legumen ovatum, coriaceum, sessile. Calyx idem Podolobium. Leyumen vblongum, stipitatum. Calyx idem. Isotropis. Legumen oblongum, sessile, submembranaceum. Calyeis labium superius breviter bidentatum. Chorozema. Carina abbreviata. Calyx lere Isotropidis. Gompholobium Calyx sub 5-partitus. Anascyrıs La. Anagyris DC. Prod. 2. p. 99. _ Piptanthus Sw. Calyx campanulatus, 5-dentatus vel semi 5-fidus. Corollae vexillum alis brevius, subrotundum, com- plicatum, breviter unguiculatum. Alae oblongae. Carina alis parum longior, recla, obtusa, petalis liberis alis conformibus. Staminalibera. Ovarium dreviter stipitatum, pluriovulatum. Stylus reetus, filiformis. Stig- ma minultum. Legumen stipitatum, oblongo lineare, compressum, bivalve, nonnunquam externe isthmis irregularıler interruptum. _ Frutices gerontogaei. Folia palmatim trifoliolata. Stipulae in unicam opposi- tifoliam eoneretae. Inflorescentia racemosa, racemis brevibus, paucifloris. Flores flavi. 4. A. foetida Linn. DC. l.e, (v.s). differt, a Thermopsi habitu, stipulis, calyce, vexillo, 2. A. latifolia Linn. DC. 1, ce. carina et fructu, in quibus omnibus cum Anagyri con- 3. A. indica Wall. _ Thermopsis nepalensis DC. | venit, et nescio quo charactere genus proprium Pip- Prod. 2. p. 99. _ Baptisia nepalensis Hook. Exot. Fl. | tanthus distingui possit, nisi legumine isthmis non t. 131. _ Piptanthus nepalensis Sweet. Br. Fl. Gard. | interrupto _ quod etiam saepe in Anagyri foetida t, 264. _ Haec species a Baptisia fructu et aliis notis aceidit (v.$.)- THERMOoPpsıs Sm" Thermopsis DC. Prod, 2. p. 9. Calyx oblongus, subcampanulalus, subincurvus, apice 5-fidus, subbilabiatus. Corollae verillum alis subaequilongum, late rotundatum, apice emarginatum, ungue brevi. Alae oblongae, Carina subrecla petalis dorso concretis. Stamina löbera. Filamenta glabra. Ovarium subsessile, pluriovulatum. Stylus subineurvus, basi vir dilatatus. Stigmaparvum. Legumen „eompressum, oblongo-lineare vel falcatum, polyspermum.” _— Herbae boreales, utriusque orbis. Folia palmatim trifoliolata, vel superiora simplicia. S&pulae distinc- tae, saepius foliaceae. Inflorescentia terminalis, racemosa. Pedicelli ebracteati. Flores flavi. In speeiminibus suppetentibus T. Zanceolatae et corgonensis fructus deficiunt. Species caeterae, qua- rum nonnullae legumine a charactere dato differre videntur, omnes in herbario Caesareo desunt. BA Tısııa Venr. Baptisia DC. Prod. 2. p. 100. Calyx campanulatus, apice 4 _ 5-fidus, subbilabiafus. Corollae vexillum alis subaequilongum velpaullo brevius,orbieulare, apice emarginalum, lateribus reflexis, ungue brevi; alae oblongae,; carina subincurva alis subaequilonga, petalis dorso concrelis. Stamina libera, filamentis glabris. Ovarium slipitatum, dense pluriovulatum. Stylus ineurvus vel falcalus, basi dilatala, apice attenuatus. Stigma parvum,. Legumen stipitatum, inflatum. _ Herbae Boreali-Americanae. Folia simplicia vel palmatim trifoliolata. Stipulae distinetae, nune parvae, nune foliaceae. Inflorescentia terminalis racemosa. Pedicelli ebracteolati. Corol- lae flavescentes , coerulescentes vel albidae- Genus Thermopsi affine, sed fructu diversum. Legumine et habitu etiam Crotalariae simile, sed fila- mentis liberis et antheris uniformibus facile distinguendum. $ * BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. 67 ÜvcLoP1ıA Venxt Cyclopia DC. Prod. 2, p. 101. — Eckl. et Zeyh. Erum. p. 153. E. Mey. Comm. p. 3. _ Vogel in Linnaea r 10. p. 595. _ Ibbetsonia Sims. Bot. Mag. t. 1259, Calyx 5-fidus,, lacinüs subaeqgualibus vel inferioribus parum longioribus, ante anthesim subin- curvus, per anthesim basiintrusus. Corollae pelala subaequilonga, vexillum rofundatum basi complicatum, ungue brevi recurvo; alae oblongae, obtusae, plica transversali falcatae ; carina incurva, inflezo-rostrata, obtusa. Stamina lidera vel vix basi hinc inde subconnata, filamentis dilatatis. Ovarium sessile aut bre- viler stipitatum, glabrum, simpliei serie pluriovulatum. Legumen oblongum, plano compressum, uniloculare, bivalve, coriaceum. Semina sitrophöolata. — Frutices Capenses.Folia sessilia, palmatim trifoliolata, velnon- nulla suprema unifoliolata, foliolis subsessilibus, margine nunc planis vel vix revolutis,nunc margine utroque revoluto subteretibus. Stöpulae nullae. Inflorescentia axillaris. Pedunculi breves, uniflori. Bractae 2 ad basin pedicelli erassiuseulae, subcoriaceae, altera alteram amplectente et saepius ea parum majore. Bracteolae nullae. Flores flavi. Species eognitae in sectiones duas potius ex laciniarum calycinarum forma dividendae, quam ex folio- rum forma, nam in plerisque margo in sicco tantum revolvitur, dum in vivo planus manet. Sect. I, Eucyclopia, laciniis calycinis oyatis tubo brevioribus vel subaequilongis. 4. C. cordifolia, glabra, foliolis ovatis vel ovato- lanceolatis, bası cordatis, bractea exteriore pedicellum aequante, laciniis calycinis acutis.__ Ex collectione Schol- liana.__Foliola circiter 6lin.longa,3__4 lin. lata, suprema angustiora, acutiora-__ An huc Genista buxifolia Burm. a cl. Candolleo sub C. latifolia citata? _ an haec vera C. latifolia DC.? sed auctor laudatus de foliis cordatis silet (v. s.). 2. C. latifolia (DC. l..c. _ E. Mey. !. c. _ non Eckl. et Zeyh.) glabra, foliolis subplanis oblongo-ellip- ticis basi rotundatis vel vix angustatis, superioribus li- nearibus, inferioribus subovatis, bractea exteriore pedi- cellum brevem subaequante laciniisque calyeinis acutis, vexillo integro acutato. _ C. subternata Yogel in Lin. naea I. c. _ Folia nunquam vere ovata vidi, an etiam synonymon Candolliü huc rite citatum (v. s.) ? 3. C. brachypoda. _ C. sessiliflora, Eckl. et Zeyh. I. c. non E.Mey..__ Similis C.latifoliae, sed foliis multo angustioribus et vexillo (an constanter?) emarginato diversa. _ Flores minus sessiles quam in C, sessili- folia 2. Mey. quamobrem hoc nomen Ecklonianum po tius, quam Meyerianum mutavi. (Vv. s.) 4. C. intermedia (E. Mey. l.c.) glabra, foliolis ob- longo - elliptieis, basi subattenuatis, supremis sub- linearibus, bractea exteriore pedicellum brevem subae- quante, laciniis calycinis latis obtusissimis, vexillo emar- ginato. _ Praeter characteres datos differta C.latifo- lia folüs longioribus (fere pollicaribus) et floribus ma- joribus. Cl. Meyer calyces describit acutos, in speci- mine suppetente Dregeano obtusissimi sunt (v. 8.). 5. C. laxiflora , glabra, foliolis oblongo - spathula- ” tis sublinearibusve basi angustatis planis, bracteis pe- dicello pluries brevioribus apice subrecurvis, laciniis calycinis latis obtusis. _ C. latifolia Eckl. et Zeyh. 1. c. (ex elus. pl. syn.) non DC. nee E, Mey. _ Folia eirci er semipollicaria. Bracteae utrinque sulco unico, plerumque notatae, 6, C longifolia Vogel l.c. (v. s.) 7. C. pubescens Ecekl. et Zeyh. !. c. _ Species bracteis suleato-striatis distinetissima (v.s.). 8. C. tenuifolia Lehm. in Linnaea. _ C. laricina E. Mey. Comment. p. 153? _ Bracteae omnium latissi- mae, crassiusculae, truncatae submucronatae, praeter nervum medium enerves. Sect. II. Ibbetsonia, laciniis calycinis lanceo- latis, acuminatis, tubo longioribus et saepius inaequa- libus. 9. ©. genistoides DC. !. c. _ C. genistoides, C. te- retifolia et C. heterophylla Zckl. etZeyh. l.ce._ €. ga- lioides E. Mey. (ex spev. sicce. Dregeano) nonDC._ Fo- lia nunc validiora rudiora, nune tenuiora incurva, bre- viora vel longiora. Vexillum in üsdem speciminibus in- tegerrimum, acutalum, vel leviter emarginatum (v. 8). 10. C. galioides DC. l.c. _ Species a praecedente constanter distineta videtur, ramis superne hispidis. 11. C. sessiliflora E. Mey. /!.c. non Eckl. et Zeyh. _ Species pulcherrima, calycibus bracteisque molliter pi- losis et characteribus aliis distinetissima (v, s.). PopıauLvrıır Lam. Podalyria DC. Prod. 2. p. 101. _ Eckl. et Zeyh. Znum. p. 155. et seq. E. Meyer Comment. p. 4. et seg Calyx amplus, 5 - fidus, lacin:is subaequalibus vel inferioribus profundius fissis, ante anihesim sub- incurvus, per anthesim basi intrusus. Corollae vexillum amplum, rotundatum, emarginatum. ungue brevi subrecurvo, alis parum longius. Alae obovalae oLliquae; carina alis dbrevior late obovata, parum incurva, oblusa. Stamina basti brevissime connata, caeterum libera, glabra. Ovarium sessile, villosum, pluriovula- gr 68 = BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS, (um. Stylus fliformis, supra ovarium geniculato- ascendens, Stigma parvum. Legumen ovale vel oblongum, coriaceum, turgidum, villosum, Semina. . .— Frutices Capenses. Folia simplicia, alterna. Stipulae subulatae, saepe deeiduae. Inflorescentia axillaris. Peduncudi solitarii, 1._2 -flori, rarius3__4-flori. Bractea ad basin pedieellorum, vel in peduneulis unifleris supra medium peduneuli solitaria, forma ertabfi longe ante an- thesin decidua. Pedicelli ebracteolati. Flores purpurei, rosei vel albidi. Genus Pristleyae et Xiphothecae inter Genisteas valde affine, staminibus fere liberis Cyelopiae proximum. Species inter se foliis et habitu saepe similes, inflorescentia in eadem speeie variabilis, et diag- nosis saepe diffieillima, non tantum vero ob characterum inopiam, sed potius ob specimina in herbariis incompleta et species tantas falso deseriptas. Legumina raro colliguntur et bracteae in alabastro Juniori jam delapsae rarius observantur, sie a Meyero, Ecklonio et ipso Candollio silentio praetereuntur et in P. calyptrata , ubi diutius persistunt et nomen speeifieum praebuerunt, ab auctoribus laudatis non deseri- buntur. Speeierum synonymia itaque adhue difheillima, et monographia ex exemplaribus perfectis elabo- rata maxime desideranda. Interea liceat enumerationem sequentem proponere, $. 1. Bracteae non calyptraeformes. Folia supra glabra, nitida, subtus sericeo -vel rufo- villosa. 1. P. speciosa Eckl. et. Zeyh. l. e. (v.s.) 2. P. Mundiana Eckl. et Zeyh. I. e.? _— Exemplaria Mundiana non vidi, sed huc spectare videtur exemplar Dregeanum e Kaymansgat ab E. Meyero ad P. buxifo- lium «. relatum, ab hac vero diversum foliis oblongis non cunceatis, nec ovalibus,et calyeibus longioribus. (v.s.) 8. P. sparsiflora Eckl. et Zeyh.l.c. (v.s.) 4, P. buxifo'ia Willd. _ DC. l. ec. _ Bot. Reg. t. 869. _ Eckl. et Zeyh. I. c. _ P. glauca DC. l. c. _ Bracteae minutae, cuneiformes (v.S$.). $. diantha E. Mey. l.c. _ P. racemulosa Eckl. et Zeyh.!. c. (fide specim. sicc.) non DC. (v.s.) 5. P. orbicularis E.Mey. l.c. _ Eckl.et Zeyh. l.c. (v.s.) $. 2. Braeteae non calyptraeformes. Folia utrin- que villosa vel sericea. 6. P. cordata Br. _ DC» l. c. z\E. Mey. l.c.._ Eckl. et Zeyh. !.c. _ P. Thunbergiana Eckl. et Zeyh. l.c. _ Bracteae oblongae, basi amplectentes, apice ob- tusae, integrae, subpatentes (v.s.). 7. P. intermedia Eckl. et. Zeyh. !. c. _ Bracteae oboyato - oblongae, iis P. cordatae sat similes (v. s.). 8. P. canescens E. Mey. !.c. _ P. Meyeriana Eckl. et Zeyh.l.c. _ Bracteae latissimae, involuerantes, apice in lacinias 2 _ %-Jato -ovatas fissae (v. s.). 9. P. amoena Eckl. et. Zeyh. l.c. __ Bracteae fere P. canescentis. Flores multo majores (v.s.). 10. P. Burchellü Eckl. et Zeyh. !. c. an DC. !.c.? _ P. hirsuta Willd. Sp. Pl.2. p.505? _ Folia basi cor- data. Bracteae latissimae, cupuliformes, involucrantes venosae, apice integrae, truncatae vel subdentatae. Ca- Iyx hirsutissimus (v.s.). 11. P. myrtiliaefolia Willd.? _ DC. !. c.? non Eckl. et Zeyh. _ P. myrtillaefolia « EZ. Mey. l.c. _P. laneifolia Eckl. et Zeyh. l.c._ P. glauca Eckl, et Zeyh. l. c. nonDC. fide specirn. siec.__ Bracteae late orbicula- tac, adpressae, integrae vel breviter bifidae (v.s.). 12. P. lanceolata. _ P. calyptrata, 8 lanceolata E. Mey.l.c.__ Bracteae late orbiculatae, subadpressae, apice integrae vel bifidae (v.s.). 13. P. pedunculata Ecekl. et Zeyh. !. ce. _ Vix a P. myrtillaefolia distincta. Bracteas non vidi (v. s.). 14. P. pırvifolia. _ P. myrtillaefolia 8 parvifolia E. Mey.l.c. _ Bracteae obovato -cuneatae, apice re- curvae, breviter acuminatae (v.S.). 15. P. cuneifolia. Vent. _ DC. l.c. _ E Mey. l.e._ P.albens E. Mey. in Linnaea 7 p.146 fide speci- ıninum Ecklonianorum. _ Bracteae obovato - cuncatae, apice subacutae (v.5.). 16. P.splendens Eckl. et Zeyh. l.c. _ Bracteas non vidi (v. s.). 17. P. argentea Salisb.? _ DC. !. c? _ Eckl. et Zeyh. I. c. _ Sieber n. 53. _ P. microphylla E. Mey. in Linnaea 7 p.146 fide speciminum Ecklonian. _ P.hamata E. Mey.l.c.fide eorund. _ P. angustifolia Eckl. et Zeyh. I. c.? _ Bracteae P. cuneifoliae, calyces parum di- versi (v. 5.). 18. P. patens Eckl. et Zeyh. !. c. fide speciminis sieci, sed cum diagnosi vix quadrat. A P. argentea brac- teis angustioribus parum differre videtur (v.s.). 19. P. liparioides DC. !, c. non Eckl, et Zeyh. _ P. buxifolia Herb. Un. Itin. n.640 non Willd. _ P. myr- tillaefolia #.liparioides E. Mey. Comment. |.c._ Bracteas non vidi, sed nequaquam cum P, myrtillaefolia conjun- genda videtur. _ Calyces adpresse sericei, nec ut in P, biflora pube rigida ferruginea strigosi. Folia in speci- mine Meyeriano potius obovata quam ovata, in eo Unionis itinerariae ovata, acutiuscula (v.s.). 20. P. biflora Willd.? _ E.Mey. l.c. _ Herb. Un. Itin. n. 639. _ P. subbiflora DC. I. c. _ P. liparioides Eckl, et Zeyh. l. c.non DC. _ Bracteas non vidi. 21, Prsericke Be & DE iNcH _ E/ Mey.lsenz Eckl. et Zeyh. !. c. _ Bracteae lineares (v.s.). $ 3. Bracteae membranaceae calyptraeformes. Fo- lia reticulata, utrinque tenuissime sericea. 22. P. calyptrata Willd. _ E. Mey.l,c. _ P. sty- racifolia Sims _ DC. !. c._ Eckl. et Zeyh. !. c. _ P. myrtillifolia Zekl. et Zeyh. l.c. an Willd.? non aliorum (v.s.). BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS, 69 DauL mousıEzA WwaAuL. Calyx brevis, difatato - campanulatus, ore subintegro, basi circumseissus. Corollae verillum latissime obeordatum, ungue brevi, alis parum longius. Alae subfalcalo-oblongae. Carina incurva, oblusiuscula, alis vie brevior. Stamina libeera, filamentis glabris. Ovarium subsessile, pluriovulatum. Stylus öncurvus, glaber, basi parum dilatatus. Stigma minulum, Legumen plano - compressum, oligospermum. Embryo pleurorhi- zeus. _ Frutex. Folia petiolata, unifoliolata, ad apicem petioli ampla, subcoriacea, glabra. Inflorescentia axillaris, subracemosa. Bracteae et bracteolae magnae, foliaceae, ealycem includentes. Hune characterem e speeime Wallichiano Dalhousieae bracteatae (quae Podalyria bracteata Rxb. Fl. Ind. 2. _ Pl. Corom. v. 3. £.) fructibus nondum maturis donato, sumpsi. — Species altera in Congo crescit, teste R.Br. App.to Tuck. Congo p.2. qui ibidem de hoc genere monet, sed charactere nullo distin- xit. Species duo Senegalenses Dalhousieae valde affines jam descriptae sunt; altera Delaria pyrifolia Desv. Ann. Sc. Nat. 9. p. 406. £. 53. a Dalhousiea bracteata differre videtur praecipue calyce fisso, nec eircum scisso, et bracteis non foliaceis; altera Pedalyria haemotoxylon Schum. in, K. Dansk. Vettensk, Selsk. Ab handl. 4. p. 222, cui etiam calyx ore integerrimus nee denticulatus. Ego speeimina non vidi. An utraque species ad Dalhousieam referenda,et nomen Delariae ad D. ovalifoliam, mihi pariter incognitam restrin- gendum, an omnes Dalhousieae cum Delaria jungendae ? BracuyszemaA R. Br. Brachysema DC. Prod. 2. p. 105. Hoc genus in herbario Vindebonensi deest, et specimen unicum Hügelianum B. latifotii valde mancum est. Ex charactere dato a Podalyrieis discrepat, et Phaseoleis appreximatur, non tantum habitu Ken nedyae simili, sed etiam vaginula e disco nata. CaLzistacuya Vene Callistachya DC. Prod. 2. p. 104. Calyx ad medium bilabiatus, labio superiore bifido, inferiore tripartito. Corollae vexillum alis Zon- gius rotundatum, breviter unguiculatum ; alae oblongae, carina ovato-oblonga subrecta, oblusa, alas aequans. Stamina libera, filamentis glabris. Ovarium subdsessile, dense pluriovulatum. Stylus fliformis, incurvus. Stigma terminale, tenue vel capitatum. Legumen ovatum, sessile, coriaceum, sublurgidum, ju- nius spurie iransversim multiloculare, maturum septis exsiccalis intus transverse lineatum, Semina (an constanter ?) strophiolata. _ Fructices suffruticesve Australasici. Folia verticillata aut sparsa, simpli- cia, integra, subtus sericea. __ Stöpulae minutae vel nullae. Inflorescentia racemosa, terminalis. Bracteae parvae. Pedicelli bibracteolati. Flores lutei. Ovarium villosissimum. In charactere Candolliano et Ventenatiano stamina dieuntur disco inserta, sed idem observatur in omnibus fere Leguminosis. Discus enim staminifer et petalifer in omnibus floribus perigynis plus minusve cum basi calyeis connatus est, nec in Callistachya evidentior est, quam in generibus pluribus etiam finitimis, in Chorozemate exempli gratia (uti in Styphnolobio, Bowdichia etc.) fere ad medium calyeis attingit. 1. C. lanceolata Vent, DC. !. c, (v. S.). Hunters River, in collibus. 4. Cunningham. _ Habitu qui- 2. C. ovata Sims.DC. l.e.(v.s). dem ad Oxylobium magis quam ad Callistachyam appro- 3. C. linearis Benth. Pl. Hüg. p. 24. (v s.). ximatur, ab utroque parum diversa. Discus staminifer ma- 4. C. parviflora Benth. 1. c. (v. s.). jor quam in Oxylobiis, et apud Candollium semina stro- 3. ©. sparsa (A. Cunn. MSS.), foliis brevibus li- | phiolata dicuntur. neari -vel ovato -lanceolatis, obtusis, margine revolutis, C. cuneata Sm. _ DE. l.c. est verosimiliter Tso- racemis laxiuseulis, terminalibus, paucifloris _ Oxylo- | tropidis species. bium ? Pultenaeae DC. Prod. 2. p- 104. _ Pultenaea €. linariaefolia G. Don Gard. Dict. 2.117. mihi om- sylvatica Sieb. Pl, Exs, Nov. Holl. n. 403. _ Hab. ad | nino incoginta est. OÖOxvuLosBıumMm AnpR. Oxylobium DC. Prod. 2. p. 104. Calyx semi 5-fidus, bilabiatus, labio superiore bifido, inferiore tripartito. Corollae verillum alis longius, rotundatum, breviter unguiculatum; alae oblongae; carina ovato - oblonga, subreecta, obtusa, alas 20 BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS, aequans. Stamina libera, filamentis glabris. Ovarium subsessile, dense pluriovulatum, Stylus Aliformis incureus, Stigma terminale, tenue vel capitatum. Legumen ovatum, aculum, sessile, coriaceum vel vix mem- branaceum, lurgidum, uniloculare, valvulis intus laevibus. Semina estrophiolata, —_ Fruticuli vel suf- frutices Australasiei. Folia verticillata aut sparsa, simplieia, integra, subtus serieea. Slipulae minutae vel nullae. Inflorescentia racemosa, terminalis vel axillaris. Bracteae parvae. Flores Jutei vel crocei. Discus staminifer plerumque brevissimus. Ovarium villosissimum. Genus characteribus et habitu Callistachyae valde affine, et nonnisi leguminibus absque septis, disco parvo et seminibus estrophiolatis distinguendum. At in plerisque Leguminosis septa transversalia dum ex- stant valde fugacia et incerta sunt, nee in Loteis characteres solidos praebent. Character e disco sum- tus vix majoris ponderis est, cum a sola majori minorive ejusdem organi evolutione pendeat. Strophiolarum defeetum in solo ©. cordifolio observavi, in caeteris speciebus semwina matura non vidi. Speeies Oxylobii sunt: 8. O,scandens, _ Chorozema scandens Sm. _ Po- dolobium scandens DC, l. c. _ Mirbelia Baxteri Bot. Keg. f. 1434. _ Chorozema seandens Grah. _ G. Don Gurd. Dict.2. p.116. _ Chorozema BaxteriG.Donl.c.Pro hujus mera variete, praeeunte Candolleo habeo Daviesiam $. 41. Inflorescentia plerumque terminalis. 1. O. cordifolium Andr. _ DE. 1. c. (v. s.). 2. ©. ellipticum Br. _ DC. 1. c. (v. s.). 3. ©. obtusifolium Sw. Fl. Austral. t.5. _ O. an- gustilolium 4. Cunn. MSS. _ In Nova Cambria australi interiore. A. Cunningham. Prope Vinegard Hügel (v.s.). 4. OÖ. arborescens Br. _ DC.l. c. (v.s.). 5. OÖ. retusum Br. in Bot. Reg. f. 913. _ Podolo- bium coriaccum DC. Prod. 2. p. 103 (v.s.). 9. 2. Inflorescentia plerumqgue axillaris. 6. O. capitatum Benth. Pl. Hüg. p.28 (v.s.). 7? O. sericeum. _ Chorozema sericeum Sm. _ Podolobium sericeum DC. Prod. 2, p. 103, humifusam Sieb. quae Podolobium scandens $ DC. l.c. seu, Podolobiumhumifusum G. Don Gard. Diet. 2. p. 116. O0? Pultenaeae DC. !. c. supra ad Callistachyam relatum est. _ O? spinosum DC. I. c. mihi ignotum sed a genere verosimiliter removendum, Annon for- san idem ac O, dilatatum 4A. Cunn. quod ovario bio- vulato gaudet, etinfra sub nomine Spadostylis Cunning- hamiü describitur, PopouosıuMm R. Br. Podolobii Seet, 1. DC. Prod. 2. p. 103. Calyx campanulatus, ad medium bilabiatus, labio superiore bifido, inferiore tripartito. Corollae ve- xillum alis vix longius, rolundalum, brevissime unguiculatum , alae oblongae; carina obovato - oblonga, subrecla, oblusa, alas subaequans. Stamina libera, filamentis glabris. Ovarium stipitatum, simpliei serie pluriovulatum. Stylus flliformis, ineurvus. Stigma terminale, lenue vel capitatum. Legumen oblongo -li- neare, slipitatum, subteres. Semina estrophiolata. Frutices Australasiei. Fola pleraque opposita, sim- plieia, coriacea, lobata, spinosa. Stipulae minutae, setaceae, patentes. Inflorescentia axillaris, racemosa. Bracteae minutae, deciduae. Bracteolae nullae. Flores lutei. Ovarium 4 __ 6- ovulatum, nee constanter 4 - ovulatum. Genus charactere supra dato ad sectionem primam Candollii redueitur, cujus duae solum species notae sunt: P, trilobatum R. Br, et P. staurophyllum. _ P. scandens DC. ovario sessili et ovulis numerosis den- sis gaudet, et cum, sericeo DC. supra ad Oxylobitim relatum est. _ P. coriaceum DC.jam a Brownio ad idem genus relatum fuit, — P.? aciculare DC. Z,c. mihi omnino ignotum est. Annon forsan Chorozemalis species, aflinis ©. Henchmanni et Baueri? 1 540. 0BE0 DT. 5, Isotropis Benth. Pl. Hüg. p.23. Calyx profunde 4- fidus, lacinia suprema latiore breviter bidentata. Corollae vexillum late orbieu- latum, emarginato - bifidum, alis parum longius. Alae obovatae, subfalcatae Carina incurva, compressa, alas subaequans. Ovarium sessile, dense pluriovulatum,. Stamina a basi libera. Stylus filiformis, ineur- vus. Stigma minutum subeapitatum. Legumen oblongum, submembranaceum, inflatum. Semina estro- phiolata._ Herbae humiles, basi procumbentes. Folia alterna simplicia, stipulata velnuda. Pedunculi elongati, uniflori, nune solitarii axillares, nunc in racemum laxum terminalem paueiflorum dispositi. Bracteolae 2 angustae, ad basin calycis, saepe deeiduae. BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. 24 Genus hine Chorozemati, illine O.xylobio affine, a priore differt praeeipue carina et stylo, ab Oxylobio habitu, calyce et legumine. * Folüs sessilibus stipulatis. 1. I. biloba (Benth.l.c.) caule erectiusculo, hirsuto, foliis cuneatis apice bilobis vel supremis linearibus in- tegris, stipulis inferioribus lanceolatis, superioribus par- vis, — Ring Georges Sound, Hügel (v. s.). 2. 1. striata (Benth. 1. c.) piloso -pubescens, pro- cumbens, foliis sessilibus, inferioribus obovatis, supe- rioribus oblongo-cuneatis Jinearibus apice integerrimis), stipulis inferioribus ovatis, superioribus lanceolatis. _ Swan River,Hügel (v. s.). ** Folüs petiolatis, stipulis subnullis. 3. 1. flicaulis, adpresse pubescens, procumbens, fo- liis petiolatis linearibus, exstipulatis, racemis pauciflo- ris terminalibus, vel demum oppositifoliis, _ Australia Ferd. Bauer. Rami laxi, paucifoliati. Folia 8_40-lin. longa, ad api- cem petioli 2 _4-linearis articulata. Calyces3lineas longi. Flores minores quam in praecedentibus, majores quam in sequenti (V. s.), 4. I. parviflora, ramosissima, procumbens, adpresse pubescens, foliis petiolatis linearibus exstipulatis, pe- dicellis axillaribus folio brevioribus. __ Australia. Zerd. Bauer. Folia praecedentis, Pedicelli omnes axillares, calyce paullo longiores. Calyx fere ad basin partitus, vix 2lin. longus. Legumen eireiter 10__ 41 lin. longum, pubes- cens, apice acutum (V.S.). Callistachya cuneifolia Sn. _ DC. Prod. 2. p. 401 videturhujus generis species, 7. bilobae aflinis CuorozEMA LasiLı. Chorozema DC. Prod. 2. p. 100. Calyx ad medium vel brevius bilabiatus, labio superiore lato, breviter bifido, inferiore tripartito. Corollae vexillum alis vix longius, rotundatum, emarginatum vel bifidum. Alae oblongae, basi angustatae, carina alis brevior, ventricosa, oblusa. Stamina libera, filamentis glabris. Ovarium sessile vel breviter sti- pitatum, dense pluriovulatum. Stylus drevis, uncinato-reeurvus, ylaber. Stigma obliguum vel subreetum tenue vel capilatum. Legumen ovalum vel glabrum, sessile vel subsessie, turgidum, intus nudum. Semi- na .... Herbae suffrutices fruticesve Australasici, procumbentes vel adscendentes. Folia alterna erecta simplicia, integra vel spinoso - dentata, coriacea, saepius glabra. Stipulae parvae, subulatae. Inflorescentia racemosa, racemis laxis subterminalibus nudis, vel axillaris, floribus in racemum terminalem foliosum appro- ximatis. Pedicelli breves, bibracteolati. Flores rubri vel aurantiaci. Calyx basi saepius attenuatus, disco staminifero quartam vel tertiam partem calyeis aequante, rarius basi rotundatus, disco brevissimo. Genus a Podolobio affinibusque tam habitu, quam carina parva distinetum, Plalysemati accedit habitu et calyce, sed ovario pluriovulato faeile distinguitur. Species in sectiones duas sequentes, habitu dissimiles, facile separantur. Sect. I. Euchorozema. Herbae suffruticesve pro- cumbentes, adscendentes vel subscandentes. Folia ovata, lanceolata vel lato-linearia. Racemi laxi, terminales, nudi. $. 1. Foliis sinuato-dentatis, spinosis. _ Species inter se simillimae, e characteribus obscuris sejunctae videntur. 1. ©. ilicifolium Labill. _ DC. ],c, (v.s.). 2. C. nanım Sm. _ DC. !. ce. (v.5.). 3. C. £riangulare Lindl, Bot. Reg. 18.n.1513. (v.s.)- $. 2. Folis integerrimis. 4. C. rhombeum R. Br. _ DC. l.c.__ Sw. Fl. Au- stral. t. 40 (v.s.). 5. ©. ovatum Lindl. Bot. Reg. 48. t. 1528. _ Mihi ignotum, sed vix a praecedente diversum videtur. 6. C. angustifol’'um Benth. Pl, Hüg. p.28._ Dillwynia glyeinifolia Sm._ DC. !, c._Lindl. Bot. Reg. 1.1514. (v.s). ?7. C. parviflorum, foliis oblongo -linearibus inte- gerrimis margine revolutis, subtus adpresse pubescen- tibus , racemis terminalibus plurifloris laxis, calycibus | campanulatis, vix basi attenuatis, dentibus tubo multo brevioribus. _. Australia Ferd. Bauer. Habitus C. angustifolii. Folia basi saepius angu- stata, apice "obtusa cum ınucrone, subtvs pilis parcis adpressis pubescentia. Racemi 5 _ 12-flori. Calyces vix 1Y, lin. longi, adpresse pilosi, minuti, bibracteolati. Co- rollae vix calyce duplo longiores. Ovarıum villesum. Legumen subglobosum, inflatum, glabriusculum, 3 _ % lin. longum (v. s.). $ Sect. II. Aciphyllum. Frutieuli saepe erecti. Folia linearia pungentia, sparsa ve] ternatim approximata, integerrima. Pedunculi breves, axillares, solitarüi s gemini in racemum terminalem foliatum approxımatı. 8. ©. HenchmanniBr. in Bot. Reg t. 986. 9 C. Baueri, ramis puberalis, foliis divaricatis, linearibus, marginerevolutis, pungentibus, glabris, supra laevibus, floribus subsessilibus folio subbrevioribus — Australia F. Bauer. Suffrutex videtur, Flores pauci in speciminibus suppetentibus, vixracemosi. Calyx dentibus tubo brevio- ribus, basi rotundatus, Folia semipollicaria. Ovarium 723 BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. villosum, oblongum, subsessile, uti stylus et stigma omnino Chorozematis, (v.S.). Podoiobium aciculare DC. Prod. 2. p. 103, est ve- rosimiliter species altera hujus sectionis, Chorozema plalytobioides Sieb. DC. Prod. 2. p.108 est Mirbelia grandiflora Cunn. _ C. Baxteri Grah. _ G. Don. Gard. Dict. 2. p. 116. est Oxylobium scandens, GoMmPrnmoLoBıum Sm Gompholobium DC, Prod 2. p. 105, Calyx profunde 5-fidus, subaequalis. Corollae vexillum amplum, explanatum, alisparum longius. Alae oblongae, carina obovato-oblonga, alas subaequans, recta vel parum incurva, apice obtusa. Stamina libera, filamentis glabris. Ovarium dreviter stipitatum, pluriovulatum, Stylus fliformis, inceurvus. Stigma tenue, subcapilalum,. Legumen inflatum, subsphaericum. Semina..... __ Frutices suffruticesve Australasici. Fo- lia alterna plurifoliolata, foZolis nune 3_5-palmatim dispositis, nunc plurimis impari - pinnatim dispo- sitis, foliolo ultimo inter paria suprema sessili. Stipulae parvae, subulatae vel nullae. Inflorescentia axil- laris vel subterminalis. Pedunculi uniflori, bracteolati, solitarii vel ad apices ramorum racemoso - corym- bosi, Calycis aestivatione valvati laciniae et interdum carina lana subtili margine barbatae. Corollae Iu- teae, rarius rubrae vel aurantiaceae. Leyumen glabrum, Species cognitae sunt: $- 1. Folia palmatim trifoliolata. Stipulae subnul- lae. Carina barbata. 1. G. Hügelü (Benth. Pl. Hüg. p. 29) eaule erecto ? ramis vix angulatis, foliolis 3, anguste lincaribus, obtu- sis velmucrone recurvo apiculatis, margine revolutis, peduneulis folio duplo longioribus, carina barbata, _ Nova Cambria australis. Hügel. Foliola vix semipollicaria, minime cuneata. Petio- us subnullus. Flores majores quam in G. latifolio, mi- nores quam in G. barbigero (v. s.). 2. G. latifolium Sm. _ DC. Prod. I. c. (v.s.). 3. G. barbigerum DE. Il. c. (v. s.). $. 2. Folia palmatim 3-foliolata. Stipulae subnullae. Pedicelli saepius breves, vix bracteati, 4. G. grandiflorum Sm. _ DC. |, c. (v. s.). 5. G. glaucescens Cunn. in Field. N.S.W. p.346. _ G. grandiflorum 3 setifolium DC. Prod. 2. p. 105. _ G. setifolium Sieb. P/. Nov. Holl. exs.n. 363. _ Flores minores et folia multo tenuiora, quam in G. grandi- floro (v. s.). 6. G. aspalathoides (Cunn. MSS$.) caule erecto, fo- liolis 3 anguste linearibus, obtusiusculis, margine revo- tulis, ramis angulatis, pedunculis, folio brevioribus ad apicem caulis subracemosis, vexillo calyce subduplo, carina imberbi vixlongiore. _In Nova Cambria australi interiore, A. Cunningham (v.s.). 7. G. virgatum Sieb. _ DE. l.c. (v.s.). 8. G. uncinatum (Gunn, MSS.) caule suffrutieoso procumbente, ramulis tenuiter pubescentibus, demum glabris, foliolis 3 linearibus, margine revolutis, apice uncinato-recurvis, pedunculis folium aequantibus. 9. G. tetratheceides Sieb. _ DC. 1. c. (v.5.). 9.3. Folia palmatim 3_5-foliolata. Stipulae setaceae. | Pedicelli saepias elongati, bis bibracteolati. Carina imberbis. 10. G. marginatum Br. _ DC. Prod. /. e. (v.s.). 11. G. venulosum Lindl. Bot. Reg. t. 1574. 12. G. pedunculare DC. Prod. ls ce. (v.s.). 13. G. tenue Lindl. Bot. Reg. t. 1614. 1%. G. polymorphum Br. _ Bot. Mag. t. 1533. _ DC. l..c. __ G. sparsum A. Cunn. MSS. (v. s.) $ 4 Folia pinnata. 15. G. glabratum DC. 1. c. 16. G. Knightianum Lindl. Bot, Reg. t. 1468. G. heterophyllum Cunn. G. Don Gard Dict.2. p 148 (v.5.). 17. G. subulatum, foliis impari-pinnatis, foliolis distantibus, plurijugis, subulatis, margine revolutis, lae- vibus ramisque glabris, racemo terminali, laxo, paucifloro. — Australia. F. Bauer. Ad Regents River in ora boreali- oceidentali 4. Cunningham. (v.5.) 18. G. pinnatum Sm. _ DC. 1. ec. (v.s.) 19. G. venustum Br. _ DE. 1. c. (v. s.). 20. G. capitatum Lindl. Bot. Reg. t. 1563. (v. s.) 21. G. tomentosum Labill. Pl. Nov. Holl. 1. p. 106. t. 134. _ DC. !.c. _ G. lanatum Cunn. inG. Gard. Dict.2.p 110 (v. s.). 22. G. aristatum (Benth. Pl. Hüg. p. 29) foliis pe- tiolo brevissimo 3__7-foliolatis, foliolis lineari-subu- latis rigidis, mucronatis, margine revolutis, floribus in axillis superioribus subsessilibus, calyeibus longe arista- tis corolla parum brevioribus legumen subaequantibus, carina ciliata. _ Swan River Zügel. Foliola petiolo brevissimo fere palmata _ Affıne G. tomentoso, sed in hoc petiolus elongatus, et calyces mutiei. Variat caule hispido vel glabro (v, s.). BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS, 73 SUBTRIBUS PULTENAEAR. Ovarium biovulatum. Leguminis suturae non inflexae, — Folia saepissime simplicia. Genera omnia Australasica. Genera mihi cognita sunt: Burtonia. Calyx sub- 5-partitus. Stylus basi di- | Dillwynia. Calyx bilabiatus. Vezillum duplo latatus. Folia vel foliola subulata. latius, quam longum, Stylus filiformis. Folia subulata, Jacksonia. Calyx sub- 5-partitus,. Leguminis val- | exstipulata. vulae intus pubescentes. Folia saepius subnulla. Daviesia. Calyx angulatus, 5-dentatus. Legumen stipitatum,, planum, subtriangulare. Folia nulla vel ri- Eutazxia. Calyx bilabıatus. Vexillum orbicula- tum. Stylus filiformis. Folia opposita, subconcava, ex- 2 - stipulata. gida, coriacea. Viminaria. Calyx angulatus, 5-dentatus. Zegu- Gastrolobium. Calyx bilabiatus, subaequalis. Ovarium stipitatum. Stylus filiformis. Folia ternatim __ quaternatim verticillata, stipulata. men ovoideum sessile, indehiscens. Ramiadulti aphylli, Sphaerolobium. Calyx bilabiatus. Zegumen stipitatum,, sphaericum, Stylus saepius membrana auc- | Euchilus. Calyx profunde et valde inaequaliter tus. Stigma imberbe. Rami floriferi aphylili. bilabiatus. Ovarium villosum. Stylus filiformis. Folia Roea. Calyx bilabiatus. Legumen stipitatum , opposita vel alterna, stipulata, sphaericum. Stigma barbatum. Folia linearia, alterna, Phyllota. Calyx 5-fidus, subaequalis. Vexillum ovatum, Stylus basi dilatatus. Zegumen sessile. Folia lineari-subulata, exstipulata. 4otus. Calyx bilabiatus. Ovarium subsessile. Sty- lus filiformis. Semina estropbiolata (in omnibus sequen- tibus strophiolata). Folia sparsa velternatim verticillata, Spadostyles. Calyx Euchili. Ovarium sessile, glabrum, Stylus basi dilatatus. Folia alterna vel verti- eillata,, stipulata. Pultenaea. Calyx 5-fidus, subbilabiatus. Ova- rium sessile, villosum. Stylus filiformis Folia alterna, saepius stipulata. exstipulata. Sclerothamnus. Genus a me non visum, Burrtronrıa R Bn. Burtonia DC. Prod. 2. p. 106. Calyx profunde 5-fidus vel 5-partitus, subaequalis, Corollae vexillum dreviter unguieulatum, orbi- eulare, alis longius. Alae obovato-oblongae. Carina alas subaequans, incurva, aculiuscula vel subro- strala. Stamina libera, filamentis glabris. Ovarium subsessile,, biovulatum. Stylus basö saepius dilata- tus‘, apice subulatus, glaber vel hinc barbalus. Stigma tenue, imberbe. Legumen ovalum vel subrotun- dum, modice ventricosum. Semina esirophiolata. _ Fruticuli vel suffrutices Australasici. Folia simpli- cia vel foliola 3, subulata, integerrima, sparsa. Stöpulae nullae. Flores versus apices ramorum glomerati vel ad apices corymbosi. Pedicelli breves , bibracteolati. Genus @ompholobio calyce et habitu affine, sed ovario distinetissimum. Species sectionis secundae Di1L- wyniae et Phyllotae affınes sunt. Species sunt: $. 1. Foliis trifoliolatis, pedicellis axillarıbus, ad 5. B. diosmaefoia (Benth. Pl. Hüg. p. 30) foliis apices ramorum glomeratis. simplicibus, sparsis, confertis, oblongo-linearibus lan- ATBesenbna Br. 2 DC. 1. ce. (w.$.). ceolatisve ,obtusis, crassis, carinatis, ramisque glabris, 2. B. minor DC. |. c. (v.s.). florıbus capitato-corymbosis, calycibus leguminibusque 3. B. sessilifolia DC. I, c. (v.s.). pilosissimis, _ King Georges Sound. Hügel. $. 2. Folüs simplicibus, corymbis terminalibus. 4. B. conferta DC. l.c._. Lindl, Bot. Reg.t Gom- pholobium ericaefolium. Cunz, MSS. Hacc species calyce minus profunde fisso, et stylo a basi subulato a genere parum recedit, JacksoNnıAa R Br. Jacksonia DC. Prod 2. p. 107. Calyx ultra medium 5-fidus vel 5-partitus, subaequalis. Corollae vexillum late rotundatum, emargina- tum, alis viw longius. Alae obovato-oblongae. Carina obovato-oblonya, subincurva, oblusa, alas subaequans. 1. RE se 10 7 BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS, Stamina libera, filamentis glabris.Ovarium subsessile vel stipitatum, biorulatum, Stylus adscendens, fili- formis. Stigma tenue vel capitatum. Legumen ovratum vel oblongum, vel (in Sectione 2.) compressum, plus minusve ventricosum, valvulis intus pubescentibus. Seminum strophiola nulla. _ Frutices vel arbusculae Australasicae. Rami rigidi, nonnımquam viminei; ramuli nune compressi, pbyllodinei vel alati, nune angulati vel teretes, apice saepe spinescentes,. Folia (excepta J. retieulata) ad squamas brevissimas, rigidas, acu- tas redacta, vel omnino nulla. Stipulae nullae, Inflorescentia lateralis vel terminalis, pedicellis brevi- bus solitariis, geminis vel racemosis, saepius minute bibracteolatis. Genus habitu Daviesiae, Sphaerolobio, vel Bossieis nonnullis affine, calyce inter Burtoniam et Pul- tenaeam mediam, legumine ab omnibus distinetum. Sect. I. Eujacksonia. Rami erecti, Filamenta nuda. Legumen plus minusve ventricosum, $. 1. Ramuli plano-compressi, dilatuti vel alati. 1. J. dilatata, ramis rigidis angulato-teretibus to- mentosis, ramulis planis foliaceis oblongis, utrinque angustaltis velutinis, spieis ad apices ramulorum den- sis, bracteis imbricatis, leguminibus ovatis sessilibus subventricosis. _ Australia. Zerd. Bauer. Frutex humilis videtur. Folia squamaeformia, rigi- da, crassa, demum fere lineam longa. Ramuli 1__2Yg poll. longi, ad medium 4 _ 6-lin, latı, nervis alternis, arcua- tim divergentibus, ad marginem folio minuto, squamae- formi terminatis. Spicae pollicares, dense rufo-villo- sissimae, Bracteae lanceolatae, scariosae, acutae, flo- ves aequantes. Flores subsessiles. Calyces ad basin 5-par- titi. Yexillum latissimum. Stylus brevis, stigmate ca- pitato. Legumen calyce subbrevius, extus villosissimum, intus pubescens, Semina estrophiolata. (v. s.). 2. J. alıta (Benth. Pl. Hüg. p.30) ramis ramulisque subangulatis bialatis inermibus, apice sericeis, flo- ribus subsessilibus racemulosis, calyeibus sericeis corolla longioribus, leguminibus sessilibus. _ King Ge- orges Sound. Hügel. Speeimeu parvum, sed species certe distinctissima, (v. 8.). $. 2. Ramulis teretibus angulatisve , spinescentibus. 3. J. Sternbergiana (Hügel B. A. t. 5) ramis laxe divaricatis alternatim ramulosis, ramulis angulato-te retibus, apice spinescentibus, glabriusculis, floribus lateralibus laxe racemosis, leguminibus longiuscule stipitatis ovatis ventricosis. _ Swan River. Hügel. Habitu multo Jaxior quam J. spinosa. Ramuli ul- timi eireiter pollicares, remoti. Rami floriferi raro spinosi. Cılyces saepius glabrı. Flores majores quam in J. spinosa. Legumina juniora stipite vix longiora (v. v.)- #. J. sericea (Benth. Pl. Hüg.p.31) ramulis brevis- simis spinescentibus ramisque angulatis pubescentibns, floribus solitariis geminis vel subracemosis, calyeibus sericeis, bracteolis infra apicem pedicelli, legumini- bus brevissime stipitatis ventricosis. _ Ring Gcorges Sound. Hügel. J. spirosae affınis, sed ramuli (spinosi) pauci, bre- ves, subsimplices, secus ramos alterni, nec bi-tri-cho- tomi. Flores majores quam in J. spinosa, minores quam in J, horrida (v. s.). ” 5. J. spinosa (Br, DC. l. c.) ramulis di trichotomis , pubescentibus angulatis spinescentibus, floribus in- fra apicem ramulorum solitariis geminisye, bracteo- lis ad medium pedicelli adpressis, minutis, legumini- bus sessilibus ovali- oblongis ventricosis (v. #.). 6. J. horrida (DC. !. ce.) ramulis di-trichotomis glabriuseulis subsericeisve angulatis spinescentibus, floribus infra apieem ramulorum solitariis, geminis ra- cemulosisve, bracteolis in medio pedicelli minutis, le- guminibus sessilibus ovato-oblongis ventricosis (v. 8.). $. 3. Ramulis angulatis, inermibus, aphyllis. 7. J. scoporia (Br. DC.) inermis, ramis angulatis subeanescentibus, calyeibus sub 5-partitis, legumini- bus stipitatis oblongis ventricosis (v, s.). 8. J. thesioides (Cunn. MSS.) inermis, ramis angu- latis glaberrimis, floribus subsessilibus, calyeis laciniis tubo vix longioribus, leguminibus subsessilibus ovato- oblongis ventricosis. _ Endeavour River, ad oram bo- reali-oceidentalem. A. Cunningham. Ramuli acute augulati, plerumque triquetri. Calyx vix generis, sed habitus J. scoporiae, et valvulae legu- minis intus pubescentes, Semina estrophiolata (v.s.). $. 4. Ramulis teretibus, inermibus, aphyllis. 9. J. capitata, ramis ramulisque inermibus tereti- bus striatis subglabris, floribus ad apices ramorum ca- pitato - corymbosis, calycibus pubescentibus corollam aequantibus sub- 5-partitis. _. Australia orientalis, inter tropieos. Ferd. Bauer. Fruticulus humilis, erecetus, ramosissimus. Ramuli steriles breves, saepe recurvi. Corymbi erecti, 3_6-flori. Pedicelli breves, basi bibracteolati vel nadi. 10. J. furcellata DC. l. c. (v. s.). $. 5. Rımi foliosi. 11. J. reticulata DC. l. c. Species mihi ignota, an hujus generis ? Sect. II. Rami penduli. Filamenta usque ad me- dium bialata. Legumen plano - compressum. 12. J. macrocarpa, inermis, ramis pendulis angu- latis subcanescentibus, cealycis tubo laciniis dimidio breviore, leguminibus longe stipitatis oblongis plano- compressis. __ Australia F. Bauer. Ex speciminibus sie- eis J. scoporiae sat similis est, sed minus ramosa, et ex- icone Baueriana rami penduli, et filamenta omnia ala angusta ad medium attingente et ibi acuta, utrinque aucta. Corollas non vidi. Legumina fere 6-lin. longa, sti- pes 3__4-liu. Yalvulae intus pubescentes (Y. 5.). A. BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. 75 J. viminalis A. Cunn. MSS. verosimiliter genus | tum, ovatum, ventricosum Funiculi seminum membrana novum constituit. Halitus Jacksoniarum, ramis teretibus | connexi. Replum ut in Carmichaelia pexsistens. Semina sphyllis. Flores desunt in specimine. Legumen stipita- | in speeimine imperfecta (v.s.). DaAvıEssıa 8" Daviesia DC. Prod. 2.p.113. etsegq. Calyx eampanulalus, angulatus, subaeyualiter 5-dentatus vel subbilabiatus. Corollae ve.rillum lange unguiculatum, orbiculatum, alis plerumque longius et ab üs basi distans. Alae obovato- oblongue. Carina alas subaequans, obovata, incurva velsubfornicata, oblusa. Staminum filamenta dilatata, libera vel prae- sertim inferiora subinde connezxa. Ovarium dreeiter stipitalum, oblongum, prope basim biovulaltum. Sty- lus öncurvus, filiformis, glaber. Stigma minutum, terminale. Legumen plano-compressum, sutura alter« rectiuseula, altera valde incurva subtriangulare. Semina strophiolata, _ Fruticuli vel suffrutices Au- Stralasici. — Rami teretes, angulati, aetate aphylli vel foliosi. Folia alterna, simplicia, coriacea, integerrimn, apice saepe spinescentia. Infloreseentia axillaris, velin speciebus aphyllis lateralis, rarius (in D. paniculata) terminalis. Flores racemosi, vel rarius solitarii. Pedicelli ad axillam bracteae scariosae vel membranaceae orti, bracteolati. $. 1. Alatae. Kamis floriferis alatis, aphyllis. 4. D. alata Sm. _ DE. I. c. _ Bot. Reg. t.728. Ramianguste2_3 alati, juncei,glabri. Folia nonnulla prope basin caulis lincaria, vel lineari-lanceolata, basi angustata, 1__3-pollicaria, phyllodinea, coriacea, uni- nervia, superiora omnia ad squamam minutissimam redacta. Bracteae membranaceae, fimbriatae, pedicellos aequantes, Calyx profundius dentatus quam in caeteris speciebus, et filamenta sacpius inter se connexa, inter- dum fere monadelpha (v. s.). $. 2. Junceae. Ramis floriferis teretibus, aphyllis. 2. D. juncea (Sm. _ DC 1. ce.) glabra, ramis flori- feris aphyllis teretibus striatis inermibus, ramulis late- ralibus umbellaeformibus, bracteis scariosis obtusis in- tegerrimis, inferioribus imbricatis. _ Leguminis angu- lus apicalis suturarum acutissimus, sutura carinalis an- gulum fere rectum formans, latere concavo, inferiore convexo (V. S.). 3. D. divaricata (Benth. Pl. Hüg. p. 31) glabra, ra- mis floriferis aphyllis teretibus sulcatis apice spinescen- tibus, racemulis lateralibus, bracteis minutis._ King Georges Sound. Hügel (v. s.). 4. D. paniculata (Benth. Pl, Hüg.p.34) glabra, ramis floriferis aphyllis teretibus sulcato - striatis apice iner- mibus, ramulis inferioribus subspinescentibus, race- mulis terminalibus paniculatis, bracteis minutis. _ Swan River. Hügel (v. s.). $. 3. Teretifoliae. Ramulis floriferis foliosis, folüs ramuliformibus teretibus vel vertiealiter subdilatatis, apice spinescentibus. 5. D. genistifolia (A. Cunn. MSS.) glabra, ramis rec- tiusculis, foliis teretibus striatis lineari-subulatis rigidis apice spinescentibus, racemulis folio 3_4-plove brevio- ribus, carina obtusa. _ Hunters River. A. Cunningham. — Ora oceidentali- australis® F. Bauer. _ Folia pol- | licaria, divaricata (v.s.). 6. D. colletioides (A. Cunn. MSS') glabra, ramis rec- tiuseulis, foliis linearibus teretibus subenerviis ceras- sis rigidis apice spinescentibus, racemis folio subduplo brevioribus, carina subrostrata calyce vix duplo Ion. giore. _ In Noya Cambria australi interiore, 4. Cun- ningham, __ Folia vix semipollicaria, multo validiora quam in praecedente (v.S.). 7. D. physodes (A. Cunn, in G. Don Gard. Dict.2. p. 125) glabra, ramis reetiusculis, foliis linearibus stria- tis apice spinescentibus teretibus vel versus apicem verticaliter dilatatis et utrinque binervibus, racemis. axillaribus folljo subduplo brevioribus, carina subro- strata calyce duplo longiore. _ King Georges Sound et Swan River, Hügel (v. s.). 8. D. incrassata (Sm. _ DÜC.l.e.). _ Species a prac- cedente floribus solitarsis differre videtur. 9. D. flexuosa (Benth. Pl. Hüg. p.32) glabra, ramis aneipitibus angulatisve flexuosis, foliis Jimearibus cras- sis rigidis suleatis divaricalis acutis spinescentibus, ra- cemis folio vix brevioribus, carina obtusa, _. Ring Georges Sound. Hugel (v. s.). $. 4. Aciphyllae. Ramis floriferis foliosis, folüs pla- nis, apice spinescentibus. 1% D. racemulosa DC. /, e. 11. D. umlellulata Sm. _ DC. L e. (v. s.). 12. D. acicularis Sm. _ BC. !. e. _ D. pungens R. Cunn. MSS. _ Rami villosi. Folia densa, ultrapollica- ria, erecta, inferiora 2_2V; lin. floralia vix lincam lata, margine callosa, subrevoluta, rarius denticulato-scabra, saepius laeviuscula. Flores densi, subsessiles, solitarii vel bini (v. s.). 13. D. pubigera (Cunn. MSS.), ramis puberulis in. ermibus, foliis brevibus lanceolatis margine revolutis callosis laevibus apice spinescentibus, racemulis pau- eifloris folio longioribus. _ In uliginosis Novae Cambriae australis interioris. A. Cunningham (v.$s.). 44. D. ulieinia Sm. _ DC. l. c. (v. s.). 45. D? ruscifolia (Cunn. MSS.) glabra, foliis ovatis margine callosis planis, apice ramulisque spinescentibus. 410,7 76 v BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIRUS, Nova Cambria australis, 4, Cunningham. _ Folia $. 5. O'tusifolire. Ramis florviferis foliosis , fo'üs planis, inermibus. 18. D cordata Sm. _ DC. l.c. _ D. /atifoliae nec D. squarrosae allinis (v. s.). 19. D. latifolia Sm. _ DC. I. e. (v. s.). 20. D, corymbosa Sm. _ DE. l.c. (v. s.). 21. D. mimosoides Br. _ DC. L. c. (v. s.). 22. D leptophylla Cunn in G. Don Gard, Diet. 2 p-: 125. _ Species mihi ignota. 23. D. virgata Cunn, in Bot, Mag. t. 3196. crassa, coriacea, cireiter 4 lin. longa. (v. S). 16. D. squarrosa Sm. _ DC. !. ce. (v. s.). 17. D, villifera (A. Cunn. MSS.) ramis villosis in- ermibus, foliis cordatis acuminatis apice spinescenti- Flores desunt hus hirsutis patentibus, pedicellis solitariis unifloris. _ | In collibus dumosis prope Moreton Bay. 4. Cunningham, | — Alfinis D. squarrosae. Folia parum majora et villis | distinctissima. Ca/yces et legumina glabra (v. s.). | ViMınaAaRrııaA Sm Viminaria DC. Prod. 2. p. 107. Calyx campanulatus, angulatus, breviter 5-dentatus, Corollae petala unguiculata. Vexillum alis vir longius, late obovatum. Alae oblongae. Carina oblonga, subrecla, alas subaequans. Stamina lbera, filamen- tis glabris. Ovarium subsessie, biovulatum, Stylus capillaris, apice incurvus, nudus. Stigma minutum. Legumen ovoideum, indehiscens. Semina estrophiolala. — Frute:x Australasieus. Rami virgati, striati, apice panieulati, adulti aphylli, juniores saepe folia nonnulla 1__3-foliolata gerentes. Flores racemosi. Bracteae parvae, scariosae, inferiores ovatae, superiores setaceae. Bracteolae nullae. Flores lutei. Characterem ex V. denudala Sm. sumpsi. — V. lateriflora Link est planta valde obseura. SPHAEROLOBIUM MS m. Sphaerolobium DC. Prod. 2. p. 107. Calyx bilabiatus, labio superiore majore bifido, inferiore tripartito. Corollae verillum late obovatum vel rolfundatum, alis vixw longius. Alae obovato- oblongae. Carina oblonga wel obovala, oblusa vel acu- minata, recta, incurva vel breviter rostrala, alas subaeguans, rarius paullo longior. Stamina libera, fila- mentis glabris. Ovarium slipitatum, biovulatum. Stylus öncurvus, glaber, filiformis, versus apicem saepius membrana longitudinali hine auctus. Stigma terminale, pareum. Legumen stipitatum; subsphaericum, obli- yquum. Semina .... — Fruticuli vel suffrutices Australasiei. Rami virgati, juncei, teretes vel compressi, adulti aphylli, juniores saepe folia nonnulla tenuia brevia simplicia, alterna vel opposita exstipulata geren- tes. Peduncuäi laterales, rarius terminales, binati, bifidi vel laxe 3__4-flori, interdum oppositi vel ternatim vertieillati. Bracteae minutissimae. Bracteolae subnullae. Calyces glabri, maculis nigris oblongis saepis- sime notati. Corollae luteae. In hoc genere carina et stylus formas valde diversas suseipiunt in speciebus inter se habitu similibus. Sphaerolobia hahitu Wiminariae et Daviesis nonnullis accedunt, calyce Euchilo et Spadostyli, a quibus differunt habitu et stipulis nullis. Species mihi cognitae sunt: 1. S. alatum (Benth. Pl. Hüg. p. 32) ramis angu- latis alatis, calyeis tubo labiis vix breviore, carina ob- tusa alas subaequante, stylo subexserto nudo._ King Ge- orges Sound. Hügel (v. s.). 2. S. grandiflorum (Benth. !. c.) ramis teretibus, alycis tubo labiis aequilongo, carina arcuata extus ob- tusissima intus obtuse producta, stylo a basi arcuato apice subexserto recurvo hinc membranaceo. _ King Georges Sound. Hügel (v. s.). 3. S. fornicatum (Benth. /. c.) ramis teretibus, ca- Iyeis tubo labiis subaequilongo, carina apice extus for nicato -producta intus obtusa, stylo supra basım genicu- lato apice incluso hine membranaceo. _ King Georges Sound. Hügel (v.s.). nn 4. S, vimineum (Sm. _ DC. Prod. 2. p. 108) ramıs teretibus, calyeis tubo labiis paullo breviore, carina obtusa subarceuata alas aequante, stylo a basi genicu- lato apice hine membranaceo, _ Nova Cambria au- stralis (v. s.). 5. S. acuminatum (Benth. /, c.) ramis teretibus, ca- lyeis tubo labiis multo breviore, carina oblonga recta vexillo longiore apiee subulato-acuminata, stylo basi reetiusculo apice incurvo hinc anguste membranaceo. _ King Georges Sound. Hügel (v. s.). S. minus Br. _ DC. !.c. mihi incognitum est. For. san ad unam praecedentium referendum foret, sed ad- huc propter diagnosim incompletam inter species nen satis notas recensetur. BENTMHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. 17 R o ze ı His. Roea Benth, in Plant. Hüg. p. 3%. Calyx basi attenuatus, bilabiatus, labio superiore truncato, breviter bidentato, inferiore tripartito, Corollae vexillum Zate ordiculatum, exrplanatum, alis longius. Alae obovato oblongae. Carina incurva, alis paullo brevior. Stamina libera, flamentis glabris. Ovarium stipitatum, biovulatum. Stylus öncurvus, yla- ber, filiformis. Stigma longe barbatum. Legumen longe pedicellatum, subsphaericum. Semina.... Genus Australasicum, habitu Chorozemati et Isotropidi quodammodo affıne, sed characteribus longe diversum. Flores et praesertim legumen Sphaerolobio sat similes, sed diserepant vezxillo amplo, carina minore, stylo nudo, stögmate longe barbato. Habitus etiam valde diversus,. PEYL vo TX% DC. Pultenaeae Sect. 2. Phyliota DC. Prod. 2. p. 133. Calyx eampanulatus, semi 5-fidus, lacinüs 2 superioribus latioribus, brevioribus. Corollae vexillum ovalum, unguieulatum, carinae subaequilongum. Alae anguslae, oblongae, vezillo el carina saepius parum breviores. Carina obovato-oblonga, subincurva, oblusa vel brevissime rostrata. Stamina basi inter se et cum pelalis plus minusve connexa, caelerum libera. Ovarium sessile, biovulatum. Stylus basi dilatatus rigidus, apice subulalus, incurvus. Stigma.... Legumen ignotum. _ Fruticuli suffruticesve Australasici. Folia lineari-subulata, simplicia, sparsa, conferta, interdum ternatim approximata, exstipulata, margine sae- pissime revoluta et supra tuberculato - seabra. Flores axillares subsessiles, versus apices ramerum appro- ximati. Bracteolae foliaceae, in omnibus calyce longiores, nec unquam bracteolas calyci aequales (ut in DC. Prod. sub P. aspera et phylicoide dicuntur) inveni. Genus Burtoniae et Dillwyniae affınius quam Pultenaeae videtur. A priore calyce, a Dillwynia ve xillo, a Pultenaea stylo, ab omnibus bracteolis facile distinguitur. Species inter se pleraeque valde affines, et diagnosis dilfieilis est, De synonymis Sieberöanis non sem- per certus sum, nam exemplaria in herbario nonnulla mixta fuerunt. 1. P. pilosa, ramulis hirsutis, foliis tuberculoso- 5. P. grand‘flora, rommlis villosis, foliis subtus scabris muticis, novellis calyeibusque pilosis, floralibus | pubescentibus supra tubereuloso-scabris, caulinis ımu- flores aequantibus, floribus axillaribus, bracteolis pi- | tieis, floralibus mueronatis bracteolisque pilosis flore losis corollas subaequantibus, corollis calyce subduplo | brevioribus , calyeibus amplis villosis, laciniis supe- longioribus,, vexille integro, stylo imberbi a basi ultra | rioribus late ovatis, corollis calyce subduplo longiori- medium villoso.__ Nova Cambria australis, Hügel (v.s.). | bus, vexillo integro, stylo imberbi a basi ultra medi 2. P. aspera, ramulis tenuiter pubescentibus, fo- | um villoso. _ Australia. F. Bauer (v. s.). liis glabris tubereuloso-scabris mutieis, floralibus flores 6. P. squarrosa, ramulis puberulis, foliis brevibus superantibus, floribus axillaribus, bracteis glabris co- | patentibus rigidis minute tuberculosis mucronatis gla- rolla longioribus, ealyeibus vix pubescentibus, corol- ! bris vel novellis villosis, floralibus bracteolisque flore lis calyce dimidio longioribus, vexillo integro, stylo | brevioribus, calyeibus adpresse pubescentibus, laeiniis imberbi ab apice ulira medium glabrato. _ Pultenaea | mucronatis alis vix brevioribus, vexillo integro, stylo aspera Sieb. _ DC. !. c. (v. s.). imberbi fere ad apicem villoso. _ Pultenaea squarrosa 3. P. comosa, ramulis hirsutis, foliis glabris vel sub- | Sieb. _ DO. I. c. (v. s.). tus pubescentibus tubereuloso-scabris mı is, floralibus 7. P. phylicoides, ramulis glabriusculis, follis ob- flores subsuperantibus, floribus axillaribus, bracteolis | tusis tuberculoso-scabris glabris vel novellis villosis , corollas vix aequantibus ealycibusqme villosis , corollis | floralibus bracteolisque flore brevioribus, spicis brevi- ealyce plus dimidio longioribus, vexillo integro, styloim- | bus terminalibus, calyeibus villosulis, corollis calyce berbi fere ad medium villoso. -__ Pultenaca comosa duplo longioribus, vexillo integro, stylo imberbi fere Sieb. =: DEwEme) fr. :5!)8 ad medium villoso. _ Pultenaea phylicoides Sieb. _ 4 P. Billardieri, ramulis vix puberulis, foliis gla- | DC.l c.(v s.). bris obtusis tubereuloso -seabris, floralibus flores sub- 8. P. Baueri, ramulis pubeseentibus, foliis glabri acquantibus, spica oblonga subterminali, bracteolis | usculis tubereuloso - scabris apice mucrone brevi recur- glabris corolla brevioribus, ealyeibus glabriuseulis, co- | vo apieulatis demum submuticis, floralibus flore bre- rollis ealyce subduplo longioribus, vexillo emarginato, | vioribus, spicis folatis subterminalibus, bracteolis flore stylo imberbi fere ad medium.villoso.__ Ausiralia. ba- | brevioribus calyeibusque glabriusculis, rarius villosu_ billardiere (v. s.). | lis, corollis ealyce dupio longioribus, vexillo integro, We . 78 BENTNHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. stylo imberbi glabro vel prope basim pilis paucis vil- | bus terminalibus paueifloris, calyeibus verii; co- loso. _ Australia, Ferd Bauer (v. s.). rollis calyce plus duplo longioribus, vexillo integro, 9. P. barbata (Benth. Pl. Hüg. p. 33) ramulis sub- | stylo hine a medio ad apicem dense barbato, eaceterum sericeis, foliis glabris minute tubereulosis muticis, flo- | glabro vel basi villosulo. _ King Georges Sound. Hügel ralibus bracteolisque flore brevioribus, spieis brevi- | (v. S.). Aoruvs.8m Aotus DE. Prod. 2. p. 108. Calyx eampanulatus, Ditabiatus, labio superiore bifido, inferiore tripartito. Corollae vexillum alis puullo longius, orbiculatum, unguiculatum. Alae oblongae. Carina incurva, obtusa, alis subaequilonga. Sta- mina Zibera. Ovarium subsessile, biovulatum, villosum. Stylus fliformis, glaber. Stigma minutum. Legumen ovoideum, coriaceum. Semina estrophiolata. __ Fruticuli Australasiei, folös ternatim vertieillatis spar- sisve, exstipulatis. Infloreseentia axillaris. Pedicelli breves, uniflori, ebracteolati. Corollae luteae. Species sunt: 1. A. villosa (Sm. _ DC. !. c.) ramis tomentosis 2. A lanigera (Cunn, MSS.) ramis fusco -villosis, pubescentibusve, foliis sparsis velternatim subverticil- | foliis sparsis oblongo -lanceolatis margine subrevolutis latis oblongo linearibus margine revolutis integerrimis | integerrimis supra laevissimis nitidis, _ In uliginosis ad supra punctato -scabriusculis. A ericoides G. Don in | Peels Island in Sinu Moreton. 4. Cunningham. _ Planta Gard. Diet. 2. _ A ferruginea Labill. Nov. Holl, 4. | robustior quam A villosa. Folia majora, triplo latiora. p- 104. 1. 132, A virgata DC. |, e. Flores majores (v. s.). Folia constanter plus minusye tuberculoso scabra 3. A. cordifolia (Benth. Pl, Hüg. p. 38) folüis ter- vidi, nec ullo modo species Candolleanas et Donianas | natim verticillatis ovato lanceolatis basi cordatis mar- distinguere potui (v. s.). gine revolutis undulato - denticulatis supra reticulato- Hujus tamen varietas vel forsan species propria | venosis. _ Swan River. Hügel. _ Foliorum forma a (microphylla) inter semina Hügeliana exstat, ramu- | praecedentibus recedit, Flores similes. Legumen quod lis tenuibus, foliis vix lineam longis et capsulis nume | post descriptionem supra citatam editam vidi, omnino rosis minoribus. _ Lceta fuit ad Swan River. 4oti est, seminibus estropbiolatis (v. s.). Dırunwvynxıa Sm Dillwynia DC. Prod. 2. p. 108. Calyx eampanulatus, apice bilabiatus, labio superiore late bifido vel emarginato, inferiore tripartito. Corollae vexillum unguieulatum, latissimum, lamina duplo latiore guam longa, emarginato-bifidum , alis parum longius, Alae augustae, oblongae. Carina alis brevior , subrecta oblusa,. Stamina libera, filamentis glabris. Ovarium sudsessile, biovulatum. Stylus incurvus, filliformis, glaber. Stigma tenue vel subcapita- tum. Legumen ovalum, ventricosum.Semina strophiolata._ Frutices Australasici. Folia simplicia, sparsa, subulata, integerrima, margine involuta, siceitate saepe contorta. Stpulae nullae, Inflorescentia saepius terminalis, racemoso - corymbosa, nonnunquam axillaris glomerata; corymbulis 1__3-floris ad apicem ramuli brevissimi axillaris aphylli. Pedieelli breves, bibraeteolati. Hie character pluribus notis differt a Candolliano, qui rim: taatum sectioni suae convenit et ab hac seetione removenda est D. acicularis Sieb. Cum etiam pl rimae novae species describendae sunt, liceat hie totius generis synopsin dare. Sect. I. Dillwyniastrum DC. l.c. Calyx basi at- | tenuatus, labio superiore bifido. Discus staminifer et petalifer fere ad medium calycis adnatus. Petala et sta- subtortis rectisve hispidis,mucrone brevissimo recto, co- rymbis terminalibus subsessilibus paucifloris, calyceibus hispidis. _ Nova Cambria australis.' 4. Cunningham (v.s.). mini decidua. | 3. D. peduncularis, ramulis puberulis, foliis contor- 1. D. ericaefolia (Sm. _ DC. /. ce.) ramulis glabri- tis patentibus mueronulatis punctatis, corymbis longe usculis vel tenuiter puberulis, foliis subtortis patenti- pedunculatis terminalibus laxis paucifloris, _ Nova Cam- bus punctatis glabris, mucrone brevi recto, corymbis | bria australis. Hügel. _ Sieber n. 553 *). terminalibus subsessilibus, calycibus glabris (v, s.). Folia longiora quam in D. parviflora, valde con- 2.D.phylicoides (Cunn in Field. N.S.WalesexDon: | torta, vix involuta. Pedunculi cireiter pollicares, tenues Gard, Dict, 2, 121) ramulis hispidulis, foliis patentibus | Be Du parvifolia oeceurrit etiam sub hoc numero. BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. 29 glabri, apice 2_4-flori, bracteati. Pedicelli breves bibracteolati. Calyx glaber, laciniis labii superioris latis, divergentibus, mucronulatis (v.s.). 4. D. parvifolia (Br. _ DC.!. ce.) ramulis tenuiter puberulis, foliis brevibus subtortis patentibus obtusis vel mucrone brevissimo recto, punctatis iuberculosisve, corymbis subsessilibus numerosis laxis paucifloris (v.s.). 5. D. ramosissima, vamulis glaberrimis laevibus, foliis brevibus rectis subpatentibus, ramulorum subcu- neatis,'omnibus laevibus obtusis vel mucrene brevissimo recto, corymbis numerosis laxis terminalibus pauciflo- ris. _ Nova Cambria australis. Hügel. Folia pleraque 2__3-lin. longa, saepius minus in- voluta quam in caeteris speciebus (v. s.). 6. D. glaberrima (Sm. _ DE. !. c.) mihi incognita est, ex iconibus eitatis videtur valde affıinis sequenti D. tenuifoliae, at differre folüs longioribus, mucrone recto, et floribus in corymbo numerosioribus. 7. D. tenuifolia (Sieb. _ DE. l.c.) ramulis lepi- doto -pubescentibus, foliis teretibus reetis suberectis glaberrimis lacvibus, mucrone brevi incurvo subrecurvo, floribus paucis versus apices ramulorum axillaribus subcorymbosisque (v S.)- 8. D. loribunda (Sm. _ DC Ll.c.) ramulis hispidulis glabratisve, foliis teretibus rcetis suberectis tubercu- loso-punctatis glabris hispidisve, mucrone brevissimo subrecto, floribus axillaribus subsessilibus approximatis vel vix racemosis. _ D, rudis Sieb. _ DC. !. c. cum omnibus varietatibus. _ Specieshispiditate ettuberculis foliorum valde variabilis (y. s.). 9. D, sericea (Cunn, in Field. N.S. Wales ex Don Gard. Dict. 2, p. 121) ramulis adpresse sericeis cane- scentibus, foliis teretibus erecto-patentibus tuberculoso- punctatis submuticis, floribus axillaribus subsessilibus approximatis vel vix racemosis. _ Nova Cambria austra- lis. Hügel. Valde affinis varietatibus nonnullis D. floribundae. Folia breviora, obtusiora, magis patentia. Bracteae ova- tae, scariosae, majores et diutius persistentes. (v.s. inter pl. Hügel). Sect. II. Xeropetalum (Br. _DC.l.c.). Calyx basi rotundatus, labio superiore rotundato - truncato, emarginato. Discus brevis. Petala et stamina marcescenti- persistentia. 10. D. acieularis (Sieb._ DC.!.c.) ramis adpresse puberulis, foliis elongatis erectis rectis laevibus glabris, muerone brevi recto, racemis oblongis terminalibus. — Fructex orgyalis. _ Folia 8_10-lin. longa (v. s.). 11. D. laxiflora (Benth, in Bot. Arch. t. 8) ramis adpresso pubescentibus, foliis subpatentibus rectis mu: ticis velmucrone innocuo incurvo , glabris!vel juniori- bus puberulis, racemis laxis subpaniculatis terminali- bus __ Swan River. Hügel. Fructiculus erectus, puberuli. Folia sparsa, lineari-subulata, semipollicaria, Rami ut in D. cin rascente subteretia, supra canaliculata, subtus convexa, mucrone brevissimo, incurvo, deciduo, juniora pilis raris brevibus patentibus pubescentia, adulta'glabra. Pedunculi ad api cem ramorum axillares, folio longiores, 2_5-flori, in pa- niculam brevem paucifloram dispositi. Bracieae secus pedunculos et pedicellos lineares, breves, adpressae. Pe- dicelli plerumque calyce longiores. Bracteolae ealyce nullae. Calyx tenuiter adpresse pubescens, cam- sub panulatus, incurvus, bilabiatus, labio superiore late orbi- culato, emarginato, inferiore breviore trifido laciniis ova- tis, mutieis. Petala et stamina fere ad basin calycis in serta, Vexillum late semiorbiculatum, intus aurantiacum, bası lineis rubris et macula flava notatum, extus rubens Alae oblongae, rubrae. Carina alis dimidio fere brevior, rubra. Filamenta rubra, omnia libera, inferiora longiora. Ovarium ovoideum, dense villosum. 2-ovulatum. Stylus brevis, incurvo -inflexus. Stigma capitatum. __ Corollae et stamina post anthesin marcescenti-persistentia (v.v.). 12. D cinerascens (Br. in Sims. Bot. Mag. t. 2247) racemis calycibusque pilis paucis adpressis cinerascen- tibus, foliis ereeto-patentibus rectis glabris, mucrone recurvo innocuo, racemis subcorymbosis oblongis ter- minalibus. _ D. cinerascens ß DC.Prod.2. 109. _ Swan River et King Georges Sound. Mlüägel. _ Van Diemens ı Land. Lawrence. Folia 3_6-lin. longa, subpatentia vel erecta,nec ut in specie sequenti rigide divaricata (v. s.). ö.parviflora, ramosissima, corymbis numerosis pau- ı eifloris, corollis minoribus. __ Gibraltar River, in Nova Cambria australi. Hügel (v.s). 13. D. juniperina (Sieb. Pl. Nov. Holl. Exs. n. 411) ramulis erectis calycibusque pilis paucis adpressis cine- rascentibus, foliis rigidis divaricato-patentibus glabris lae- vibus, mucrone recto pungente, corymbis terminalibus ses- silibus. _ D. cinerascens DC. Prod. 2. 109. non Br. (v. s.). 14. D. pungens (Maclay) ramulis pendulis calyei- | busque pilis paueis adpressis puberulis, foliis rigidis reflexo - patentibus glabris subpunctatis, mucrone recto pungente, racemis versus apices ramulorum densis sub- corymbosis. _ Eutaxia pungens Sw. Fl. Austra!. t. 28. — Habitus ct characteres omnino Dillwyniae (Xeropa- tali), Eutaxiae minime conveniunt (v. v.). Bi na.x 0.5 Dn, Eutaxia DC. Prod. 2. p. 109. Calyx incurve campanulatus, bilabiatus, labio superiore lato, bifido, inferiore minore, tripartito. Co- rollae vexillum orbieulatum, alis parum longius. Alae oblongae. Carina viz incurva, obtusa, alis parum brevior. Staminalidera, fllamentis glabris. Ovarium subsessile, biovulatum. Stylus brevis, uncinatus. Stigma B u 80 BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. tenue subcapitatum. Legumen subsessile, ovatum, subcompressum vel parum ventricosum, Semina stro- phiolata. _ Suffruticesvel fruticuli Australasiei, glabri. Folia simplieia, exstipulata, opposita, rigida, plana vel subeoncava. Flores axillares, subgemini. Pedicelli bibracteolati. Petala marscescenti-persistentia. Genus a Dilliwyniae sectione Xeropetalo differt habitu, vexilli forma et stylo; a Pultenaea habitu, ca- Iyce et stylo. Species cognitae sunt: 4. E. virgata (Benth. Pl. Hüg. p. 3%) foliis oblongo- 3. E. parvifolia, ramosissima, foliis erebris obovatis vel ceuneato-linearibus mutieis, ramulorum parvis de- | obtusiusculis, floribus subsessilibus, calyeis labio supe- eussatis, pedunculis axillaribus solitariis, calycis labio | riore apice bifido, laeiniis acuminatis, inferioris laciniis superiore acute bidentato inferioris laeinjis lanceolatis. | longe subulato-acuminatis. _ King Georges Sound, Hügel _ Swan River. Hügel (v.s.). (v.8.). 2. E. myrtifolia R. Br. _ DC. I. c. (v. s.). | De RR DON Gard, GASTROoLoBIıUM R. Br. Gastrolobium DC. Prod. 2. p. 110. Calyx campanulatus, apice 5-fidus, bilabiatus. Petala breviter unguieulata. Vexillum late orbieulatum emarginatum, alis paullo longius. Alae oblongae. Carina oblonga, obtusa, alis parum brevior, Stamina libera, filamentis glabris. Ovarium stipitalum, biovulatum. Stylus filiformis, adscendens. Stigma tenue subcapitatum. Legumen stipitatum, ovoideo - subglobosum, ventricosum. Semina strophiolata. _ Fruticu- lus. Folia simplieia, 3—4-natim vertieillata. Stipulae setaceae. Inflorescentia terminalis, breviter racemosa Bracteolae nullae. Species unica: @. bilobum (R. Br. _ DC. .c.) habitu Euchilo obcordato affinis, characteribus a Pultenaea nomnisi foliis vertieillatis, bracteolis nullis, et legumine stipitato differt, ab Euchilo calyce tan- tum et inflorescentia diversa (v. s.). i Evcenuıuus R BR. Euchilus DC. Prod. 2. p. 110. Calyx profunde bilabiatus, labio superiore mazimo, incurvo, bifido, inferiore brevi, tripartito. Corol- lae petala Dreviter unguiculata. Vexillum latissimum, emarginato-bifidum, alis parum longius. Alae oblongae, Carina oblonga, obtusa, parım incurva, alis parum brevior. Stamina löbera, filamentis glabris. Ovarium stipitatum vel subsessile, biovulatum. Stylus adscendens , filiformis. Stigma tenue, subcapitatum. Legu- men plus minusve slipitatum, compressum vel subventricosum. Semina sirophiolata. _ Fruticuli Austral- asici. Folia opposita vel alterna, simplieia. Stöpulae parvae, setaceae. Flores axillares, pedicellati. Bracteo- lae setaceae. Ovarium villesum. Species cognitae sunt: . 1. E. obcordatus (R. Br. —.DE. l. c.) foliis m: aequantibus. _ King Georges Sound. Hügel. _ Legu- datis planis, pedicellis folio brevioribus. _ Ovarium vix | men ventricosum ut in Gastrolobio, sed calyx omnino stipitatum (v. s.). Euchili. Folia saepius alterna, nonnunquam vero etiam 2. E. linearis (Benth. Pl. Hüg. p. 35) foliis lineari- | opposita (v. s.). bus margine revolutis, pedicellis axillaribus unifloris fo- SPADOSTYLES Calyx profunde bilabialus, labio superiore maximo, bifido, inferiore tripartito, lacinüs angustis bre- vioribus. Corollae petfala unguiculata. Vexillum rotundatum, alis longius. Alae oblongae. Carina 08o- vato-oblonga subincurva, obtusa, alas subaequans. Stamina libera, filamentis glabris. Ovarium sessile biovulatum, glabrum. Stylus basi compresso -dilatatus, apice subulatus, uncinato -incurvus. Stigma tenue. Legumen ovoideum, ventricosum, stylo persistente acuminatum. Semina strophiolata. _ Frutiuli BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. 81 Australasiei glabri. Folia simplicia, integra, alterna vel ternatim verticillata. Stipulae minutae, setaceae, patentes. Flores axillares, pedicellati, in racemos terminales foliatos approximati. Bracteolae 2, setaceae, calyei adpressae. Corollae luteae. Calyx Euchyli, stylus Burtoniae, caetera fere Pultenaeae, cui vero ovarium constanter plus mi- nusve villosum. 1. S. Cunninghamü, foliis late obovatis ternatim verticillatis. _ Oxylobium dilatatum Cunn. msc. In No- va Cambria Australi interiore. A. Cunningham. Folia latiora quam longa, 4__5 linearia, apice trun- cata, mucronata, basi cuneata, 3__5 nervia, venosa, glaucescentia; floralia conformia,, minora. Pedicelli fo- lio breviores. Flores parum majores quam in sequenti, caeterum iis similes (v. s.). 2. 5. Sieberi, foliis cuneato -oblongis alternis. Pultenaea euchila DC. prodr. 2. p.112 (v. s.). PuL TENAEA Sm. Pultenaeae sectio Hymenota DC. prodr. 2. p. 110. Calyx campanulatus, semi 5fidus‘, subaequalis vel laciniüs 2 superioribus latioribus et minus fis- sis subbilabiatus. Corollae vexillum als longius, rotundatum, integrum vel emarginatum. Alae oblongae. Carina oblonga vel obovala, recla, saepius oblusa, alas subaeguans vel interdum paullo longior. Stami- na libera, filamenta glabra, nuda. Ovarium sessile , biovulatum, villosum. Stylus subulatus, glaber, de- ciduus, rarius basi villosa parum dilatata, Stigma tenue. Legumen ovatum, compressum vel subvenlri- cosum, acutum vel obtusum. Semina sirophiolata. _ Fruticuli Australasici. Folia alterna, simplicia, integerrima vel apice biloba. Stipulae scariosae, saepius intrafoliaceae, nonnunquam imbricatae, rarius nullae. Inflorescentia terminalis vel axillaris. Flores solitarii vel capitati. Bracteae scariosae apice sae- pius bifidae (ex stipulis 2 folio abortiente formatae) interdum nullae. Bracteolae scariosae vel rarius subfoliaceae, calyci adhaerentes et eo saepissime breviores, rarissime subnullae. Strophöola seminum in pluribus speciebus postice ineisa, interdum biloba vel integra. Flores lutei, carina saepius purpurascente vel intensius colorata. Species, ablata sectione Phyllota DC., numerosae manent, ex inflorescentia in sectiones sequentes distribuendae, Sect. I. PAUCIFLORAE. Flores terminales sub- solitarii. Bracteae ad basim pedicelli brevissimi vel ra- muli floriferi paucae, subimbricatae vel nullae. Folia subtus convexa vel complicata. Stipulae minutae vel nullae. _ Species nonnullae Dillwyniüs affınes habitu, sed vexillo et calyce ad Pultenaeanı pertinent. 1. P. Brunonis, glabra, foliis anguste linearibus apice latioribus obtusiusculis subtus convexis enervi- bus, stipulis nullis, floribus ad apices ramulorum soli- tariis, bracteis ad bases ramulorum paucis, bracteolis minutissimis vel nullis, leguminibus ovatis acuminatis compressiuseulis calyce plus duplo longioribus. _ Au- stralia. Ferd. Bauer. Habitus fere Zriostemonis. Rami lignosi basi pro- cumbentes? fFolia 3_5 lin. longa, basi angustissima, Ranuli floriferi basi bracteis paucis laxe subimbricatis, apice foliati. Flos supra folium supremum brevissime pedicellatus. Bracteolae saepius nullae. Calyx brevis, latus, subaequaliter 5Sdentatus. Legumen pubescens, cir- eiter 3 lin. longum. Seminum strophiola postice integra (8. 8.)- 2. P. juniperina Labill. Nov. Holl.1. p. 103. t. 150. uDeHte(w.:e0): 3. P. aciphylla, vamis leviter canescentibus, fo- liis lanceolatis rigidis pungentibus reticulatis adultis HM. glabris, stipulis minutissimis adpressis, floribus ad api- ces ramulorum subsolitariis, bracteis paueis imbricatis, leguminibus ventricosis villosis. _ King Georges Sound. Bauer, Cunningham et Hügel. Fruticulus vamosissimus, dense foliosus. Folia cir eiter 6 lin. longa , coriacea, nervo medio valido, venis reticulatis utringue prominentibus, juniora interdum pilosiuscula. Ramuli floriferi breves, et ideo fructus in- terdum laterales videntur. Bracteae parvae, obtusae, fus- cae, scariosae. Bracteolae parvae, obtusae. Calyx late campanulatus, subaequaliter 5fidus, laciniis lanceolatis pungentibus, pilis paueis adpressis, fructifer glabratus, enervis. Legumen ovato-rotundatum, obtusum, villesum, calyce vix duplo longius. Seminum strophiola postice integra (Vv. s.). Sect. II. CAPITATAE. Capitula densa, termina lia, pluriflora, extus bracteis scariosis imbricatis invo lucrata, aphylla vel vix basi foliosa. Stipulac parvae, saepius deciduae. Aami infra capitulum orti. Folia mar gine plana vel revoluta, rarius complicata. 4. P. daphnoides Sm. _ DC. 1 c. (v. s.). 5. P. obcordata Andr. _ DE. /. ce. (v. s.) 6. P. myrtoides (Cunn. msc.) ramis adpresse pu- bescentibus, stipulis parvis adpressis, foliis cuncato oblongis obtusis mucronulatis planiuseulis, glabris vel 7 11 82 BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. subtus adpresse pubescentibus, densis multifloris, eapitulis terminalibus bracteis imbricatis scariosis mar- gine pilosis, bracteolis carinatis calycem aeguantibus, calyeis laciniis aequilongis acutis, superioribus paullo latioribus, corolla persistente, ovario villoso, capsula acuminata pubescente calyce Moreton-Bay A. Cunningham. _ Ha- bitu P. daphnoidi allinis, sed distinclissima (v. s.). Bot. Mag. t. 1588. _ DC. subtriplo longiore. _ Peel’s Island, 7. P. stricta Sims Luc. (T..5) 8. P. linophylla Sm. — DC. !.c.—In var.) amoena DC. flores parum minores et bracteolae latiores viden- tur, ast non aliter distineta (v. s 9. P. retusa Sm. _ DEC.L. c. (v. s.). 10. P. capitellata Sieb. _ DC. !. c. (v. s.), 11. P. argentea Cunn, in Field. N. S. Wales p. 347. ex G. Don Gard. Dict. 2. p.12+ (v. s.). 12. P. dentata Labill. Pl. Nov. Holl. 1. p.103. t. 131. BEN denti simillima, Species mihi ignota, sed ex icone praece- an eadem ? 13. P. Gunnü, vamulis hispidis pubescentibus eine- reis vel demum glabratis, stipulis parvis apice setaceis patentibus, foliis parvis inferioribus omnibus ovatis, su- perioribus omnibusve lanceolato-oblongis obtusis mar- gine revolutis glabris, capitulis terminalibus dense plu- rifloris, bracteis brevibus scariesis fuscis subimbrica- tis, bracteolis setaceis calyeci insertis, calyeis labio su- periore bifido laciniis ovatis, inferioris laciniis lanceola- tis. _ Van Diemens Land. Gunn. __ Valde variat hirsu- tie et foliorum forma. A P. subumbellata cui affınis facile distinguitur habitu ramosiore, foliis minoribus et praesertim stipulis bracteolisque (Vv. s.). 14. P. subumbelluta Hooker Bot. Mag.t. 3254. _ Lindl. Bot. Reg. t.1632. _ Van Diemens Land. Gunn. _ Stipu- vel minutae adpressae. Bracteolae in pedi- Australiae ora austro -orientalis. Ferd. Bauer. _ lae nullae, cello sitae, a calyce distinctae (v. s.). 15. P. incurvata Cunn. in Field. N.S. Wales p.346. ex G. Don Gara. Dict. 2. p.122 (v. s.). In binis praecedentibus capitula basi subfoliosa, sed habitu et characteribus caeteris ad Capitatas pertinent. 16. P. polifolia Cunn. in G. Don Gard. Dict. 2. p. 123 (v. 8.). 17. P. paleacea Sm. _ DC. /!.c. __ Stipulis ad ter- tiaın sectionem accedit, capitulis huc pertinet (v. S.). Sect. HI. PROLIFERAE. Capitula densa, termina- lia, ınultiflora, foliosa. Stipulae subulato-acuminatae, ad- pressae, persistentes, foliorum floralium imbricatae, cum bracteis capitula involucrantes. Rami saepius intra ca- pitulum orti. 18. P. petiolaris (Cunn. msc.), ramis fasciculatis villosis, foliis longiuscule petivlatis linearibus obtusis mucronatis margine revolutis supra punctatis subtus adpresse pnbescentibus, stipulis longe subulato - acu- capitulis densis terminalibus, foliis stipulisque involucrantibus, calyeibus seariosis, brac- tetis setaceis Plungeiis calyce longivribus, corollis ca- iyce subdimidio ua ovario ee —_ "In zıatlis patentibus, eollibus aridis prope Brisbane River in Nova Cambria australi. 4. Cunningham. Petioli foliorum floralium capitulo longiores. Ca- pitula post anthesim in ramos abeuntia, 19. P. echinula Sieb. _ DE. 1. ce. (v. s.). 20. P. plumosa Sieb. _ DC. !. c. (v. s.). 21. P. canescens Cunn. in Field. N. S. Wales. p. 346. _ G. Don. Gard. Dict, 2. p. 123 (v. s.). 22. P. aristata Sieb. _ DC. !. c. (v. s.). 23. P, stipularis Sm. _ DC. l.c. _ prolifera. Calyx profunde 5fidus (v. s.). Sect. IV. IMBRICATAE, Flores axillares sessiles, bracteis stipulisve imbricatis suflulti, prope apices ra- morum vel in spicas foliosas terminales approximati, ra- rius subcapitati. Stipulae adpressae, ramulos saepius obtegentes. Folia coumplicata vel subplana, margine non revoluta. 24. P. vestita Br. — DC. I. c. 25. P. villifera Sieb. _ DC. |. c. (v. s.). 26. P. hypolampra Sieb. _ DC. !. c. _ Species vix a P. ellipkica diversa (v. s.). » 27. P. elliptica Sm. _ DC. Il. c. _-Ovarium ut in toto genere villosum, etsi Jegumen fere glabrum (v. s). 28. P. thymifolia Sieb. _ DC. !. c. (v. s.). 29. P. ferruginea Rudge. _ DE. 1.c, _ Strophiola seminis postice integra (Vv. 8.). 30. P. procumbens Cunn. in Field. N, S. Pales p. 347. — G. Don Gard. Diet. 2. p. 124 (v. s.). 31. P. setigera (Cunn. mse.), ramis puberulis, fo- liis parvis sessilibus obovatis aristato -pungentibus basi Capitula raro cuneatis trinerviis villosulis, stipulis lanceolato - seta- ceis ramulorum internodiis longioribus, floribus axil- laribus sessilibus stipulis suffultis. _ Prope Bathurst, versus septentrionem, in Nova Cambria australi. 4 Cun- ninghanı. Folia vix 13 lin. longa. Speeimen vix floret (v. s.). 32. P. parviflora Sieb. _DC. !.c._ P. stenophylla Cunn. in G. Don Gard. Diet 2. p. 124. Haeec species ad Laxiflorras approximatur (v.s.). 33. P. styphelioıdes Cunn. in G. Don Gard. Dict. 2. 124. _ Errore typographico P. staphyleoides dicitur. 34. P. cordifolia Hook. Bot. Mag. t. 3443. _ Hu- jus varietatem foliis angustioribus non cordatis in Van Diemens Land legit Lawrence (VER). Species inter Capitatas et Imbricatas ambigit, sed ramo e capitulo sacpe excurrente, et habitu hujus loci videtur. 35. P. fasciculata, diffusa ramosissima, ramulis se- riceis, foliis parvis linecaribus mucronatis complicato -te- retibus incurvis extus tuberculosis, stipulis setaceis fus- cis subpatentibus, floribus axillaribus sessilibus stipu- lis suffultis. _ Van Diemens Land. Lawrence n.206. _ Folia ad apices ramulorum fasciculata. Calyces incur- vi, sericei. Legumen pubescens, Seminum strophiola ineisa (V. s.). 36. P. tenuifolia Br. _. DE. /. ec. (v.s.) — An ab hae distineta P. candida Lodd. Bot. Cab. t,1236 ex GC. BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. 83 Don Gard. Dict. 2. p. 124. Nec specimen nec icon a me visa. Sect. V. LAXIFLORAE. Flores axillares, subses- siles vel pedicellati. Brracteae et stipulae parvae, nul- lae vel rarius longiusculae, laxae. 37. P. biloba Br. _ DE. !. c. (v. s.). 38. P. scabra Sieb. _ P. biloba $) DC. !, c._ Flo- res interdum subcapitati, bracteis nonnullis suffulti, et sic ad seetionem Capitatarum accedit (v. s.). 39. P. uncinata (Cuun. msc.) ramis puberulis, fo- liis cuneato-linearibus retusis mucrone recurvo unci- natis scabris, stipulis lanceolato - setaceis laxis deei- duis, floribus axillaribus ad apices ramulorum appro- ximatis subsessilibus, bracteis bracteolisgque minutis, leguminibus late semi- ovatis compressis villosis. _ Prope Bathurst, versus septentrionem, in Nova Cambria australi. _ 4. Cunningham. Affinis microphyllae. _ Seminum strophiola postice ineisa (v. s.). 40. P. cuneata, foliis breviter petiolatis cuneatis obtusis mueronulatis subtus ramulisque sericeis, stipu- lis minutis setaceis, floribus subsessilibus axillaribus, bracteis bracteolisgue minutis subnullis. _ In Nova Hol- landia, Ex herbario Musei Londinensis. Folia paullo longiora et duplo latiora quam in P. mierophylla. Calyces multo majores, basi latiores, la- bio superiore semibifido. Fructus non vidi (v. s.). 41. P. microphylla Sieb. _ DC. I. c. (v. 8.). 42. P. baeckeoides (Cunn. msc.) ramulis minute puberulis, foliis minimis ovatis convexis mucrone bre- vissimo subrecurvo vel muticis, coriaceis glabris vel sub- tus tenuissime pubescentibus, stipulis setaceis minutis, floribus axillaribus brevissime pedicellatis, bracteis brac- . teolisque minutis v.subnullis, leguminibus villosis obtu- sis. _ Van Diemens Land. A. Cunningham. Calycis labium superius profunde bifidum, laciniis latis ineurvis. Strophiola seminum postice incisa (v.Ss.). 43. P. peduncularis Hook. Bot. Mag. t. 2360, _ An huc, an ad Paucifloras referenda? 44. P. flexilis Sm. _ DE. !.c. _ Ovarium subglah- rum, apice tantum uti stylus uno latere pilis paucis ci- liatum , stylus subulatus (v. s.). z 45. P. polygalaefolia Rudge. _ DE. !. c, 46. P. villosa Sm. _ DE. I. c. (v. s.). 47. P. racemulosa DC. Il. c. _ Mihi ignota, sed ex diagnosi praeccdenti valde affınis. 48. P. foliolosa (Cunn. msc.), ramis pubescentibus, foliis minimis ovatis complicatis obtusis recurvis hispi- dulis, stipulis setaceis patentibus, floribus breviter pe- dicellatis axillarıbus ad apices ramorum paniculatis v.ra- cemosis, bracteis nullis, bracteolis oblongis calyce di- midio brevioribus, leguminibus villosis ventricosis. _ In Nova Cambria australi interiore, ad occidentem a valle Wellington. _ 4. Cunningham. Folia numerosa, vix lineam longa. Ramuli floriferi numerosi, paniculam elongatam formantes. Calyx cir- ceiter 3 lin. longus, villosus, labii superioris laciniis la- tis arcuatis. Seminum strophiola postice biloba (v. s.). 49. P. lanata (Cunn. msc.), ramis hispidis, foliis parvis oblongis complicatis basi angustatis apice subre- curvis obtusis utrinque hispidis, stipulis lineari - seta- ceis demum patentibus, axillaribus floribus breviter pedicellatis ad apices ramorum racemoso - paniculatis, bracteis nullis, bracteolis calycem subaequantibus, le- guminibus villosis ventricosis. _ In Nova Cambria au- strali interiore, ad sepemtrionem a Bathurst. _ 4. Cun- ningham. z Affinis praecedenti. Folia 13_3 lin. longa et tota planta multo hispidior (Vv. s.). P. «uchila DC. supra ad Spadostylem relata est. Sectio Phyllota DC. genus proprium constituit. SCLEROTHAMNUS Sclerothamnus R. Br. in H. Kew. ed. 2. v. 3. p. 16. DC. prodr. 2. p. 109. Genus nec a Candollio nec a me visum, et tantum ex descriptione nimis brevi Brownii, et ex nomine Sclerothamni microphylli cognitum. Haec non nisi ovario pedicellato a Pultenaeu discrepat, in quo genere plures occurrunt species rigidae, foliis parvis donatae. Si revera aliis notis et habitu cum Pul- tenaea convenit, vix separandum foret, ovarii stipes enim longior breviorque vel subnullus non multum valere in Leguminosis videtur, testibus Jacksonia, COrotalaria et multis aliis. SUBTRIBUS MıRBELIEAR. Leguminis sutura superior (seminifera) vel utraque inflexa. Haec subtribus charactere artificiali distincta, differt a Pulfenaeis ut Astragaleae a Galegaeis, et se- quentia continet genera: Leptosema. Vewxillum lineare. Leguminis sutura superior breviter inflexa. Mirbelia. Vezillum obovatum vel suborbiculatum. Leguminis sutura superior valde inflexa. Dichosema. Vexillum duplo fere latins quam longum. Leguminis sutura superior valde inflexa. 11.37 8 « BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS, LEPTOoSEMA. Calyx profunde bilabiatus, labio superiore brevissime bifido, inferiore tripartito. Corollae vexillum breviter unguiculatum , lanceolatum. Alae vewillo subaequilongae, semisagittatae. Carina recta obtusa alis longior et latior, petalis dorso connatis. Stamina 10, libera; antheris uniformibus. Ovarium pluri- ovulatum. Stylus flliformis, incurvo-uneinatus. Stigma parvum. Legumen ovaltum, sultura vezillari acuta, seminifera carinali subinflexa , sectione leguminis transversali cordiformi. Semina reniformia estrophiolata. Species uniea: L.bossiıeoides. Frutex Australasicus. | laciniae subscariosae, rufescentes. Ovarium 4ovulatum. Rami inter gemmas alati, glabri. Germmae nune bracte- | ZLegumina valde villosa. _ In arenosis ad Sim’s Island am unicam lanceolato-linearem, nune capitulum densum | in Australiae ora septentrionali. A. Cunningham (v. s.). 6_8florum ferentes. Bracteae lanceolatae uti et calyeis Genus distinctissimum, sed affinitatis dubiae. Habitus Bossiaearum „ Jacksoniarum et Daviesiarum alatarum. Ovario et legumine hine Chorizemati, illine Dichosemati aflıne. Vexillum in speeimine sup- petente singulare , an sie constanter ? MıRrRBELIA. Mirbelia Sm. _ DC. prodr. 2. p. 114. Calyx Sfidus, bilabiatus. Corollae vexillum obovatum vel orbiculatum, integrum vel vix emargi- natum , alas breviter superans. Alae oblongae. Carina subrecta, obtusa, alis multo brevior, petalis dorso connalis. Stamina 10, libera; antheris uniformibus. Ovarium 2-pluriovulatum. Stylus drevis, incurvo-uncinatus, glaber. Stigma eapitatum. Legumen ovoideum, ventricosum, bivalve, longitudina- liter subbiloculare,, valvularum margine seminifero valde, altero breviter inflexo , valvulis coriaceis apice bifidis. Semina estrophiolata. _ Fruticuli Australasiei, saepius procumbentes. Folia sparsa, op- posita, vel ternatim verticillata, exstipulata, integerrima, saepe reticulata. Flores axillares subsessiles. Bracteolae calyci adpressae. Corollae caeruleae, purpurascentes vel luteae. Species cognitae in sectiones duas dividi possunt, quarum prior tantum cum charactere Browniano et Candolliano convenit. Sectio secunda fortassis genus proprium constituit, inter Mirbelias veras et Di- chosema medium. Sect. I. EUMIRBELIA. Ovarium biovulatum. #fo- 4. M. dilatata Br. in Hort. kew. _ Bot. Reg.t.104. lia veticulata. — Species mihi ex icone soluin cognita. 1. M. grandiflora Cunn. in G. Don Gard. Diet. 2. Sect. II. DIPLOLOBIUM. Ovarium pluriovulatum. p. 126. _ Chorizema platylobioides DC. prodr. 2. p. 103. Folia Iinearia, PRRE ER Bsp TEL tz — Platylobium reticulatum Sieb. Pl. Nov. Holl. exs. R M. speciosa Sieb. — DC. I. c. _ Ovula 8_10 v. 8.). (v. s.). 6. M. pungens Cunn. in G. Don Gard. Dict. 2. p. 2. M. reticuleta Sm. _ DC. prodr. 2. p. 114. _ | 496. — Ovula 6_8 (v. s.). Bot. Mag. t. 124 (v. s.). Mirbelia Baxteri Bot. Reg. t. 1434 est Oxylobium 3. M. rubiaefolia G. Don Gard. Diet. 2. p. 120. scandens. Dicuosema. Dichosema Benth. Pl. Hüg. p. 35. Jalyx campanulatus, bilabiatus, labio superiore bifido, inferiore triparlito, Corollae vexillum Zatis- simum, apice bilobum, alis longius. Alae parvae oblongae. Carina recta obtusa, alis parum brevior, petalis dorso connalis. Stamina 10, lidera; antheris uniformibus. Ovarium sessile, multiovulatum , su- tura superiore inflewa subbiloculare. Stylus uncinatus, latere interiore breviter barbato. Stigma capi- tatum. Legumen. .... —— Genus Australasicum, a Mirbeliae sectione secunda nonnisi vexillo latiore, alis BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. 85 minoribus, et stylo barbato diversum sed ob habitum diversissimum (fere Aspalalhi spinosi) ab iis dis- junxi. Species unica, quam inter plantas Hügelianas deseripsi est: D. spinosa. Rami procumbentes, lignosi, virgati. | revoluta, glabra. Zlores subsessiles, axillares, solitarii. Folia sessilia, ad basim spinae rigidae divaricatae ea | Calyx adpresse sericeo -pubescens. Corolla flava (v.3.). aequantis fasciculata, linearia, obtusiuscula, margine Trısus SoPHOoREA®E. Sophorearum genera DC. prodr. Corolla papilionacea. Stamina libera 10, vel rarius 8--9. Legumen non articulatum. Radicula brevis, recta, subrecta vel rarius incurva. Folia impari-pinnata, foliolis exstipellatis, ultimis nunquam palmatis, rarissime unifoliolata. Arbores, frutices vel rarissime herbae. Folia alterna, saepius plurifoliolata, in dm- modendro solo bifoliolata , in Cercide unifoliolata. Foliola ultima saepissime plus minus- ve alterna , et omnia plerumque coriacea. Stipulae rullae vel minutissimae , vel rarius evidentiores, subulatae. Inflorescentia plerumque racemosa, saepe terminalis , et racemis pluribus ramosis subpaniculata. Calyx 5dentatus vel 5fidus , sepalis nunguam liberis nec ultra medium fissis. Corolla distincte papilionacea. Petala inter se constanter libera, ca- rinalibus excceptis, quae dorso interdum se invicem involvunt vel connectuntur. Vexillum basi in unguem angustatum vel truncatum, rarissime subauriculatum, nunquam appen- diculatum nec callosum. Alae oblongae vel obovatae, basi angustatae, truncatae vel uno latere auriculatae, non plicatae et raro falcatae. Petala carinalia alis saepe subconfor- mia. Filamenta omnino libera, vel vix ima basi concreta. Antherae constanter uniformes. Ovarium pluriovulatum (ovulis plusquam 2). Legumen membranaceum vel coriaceum, saepissime indehiscens. Genera pleraque tropica vel subtropica , dmericana , Asiatica vel Africana, in Au- stralia et in Europa adhuc incognita sunt. In America boreali et Asia temperata perpauca reperiuntur. Tribus Sophorearum charactere supradato eircumscripta, Cassieis, Dalbergieis et Pedalyrieis ap- proximatur, a Cassieis praecipue corolla papilionacea, a Dalbergieis staminibus liberis differt, a Po- dalyrieis habitu remotiores sunt, etsi charactere artificiali vix satis distinguendae. Folia saepissime pinnata in Sophoreis, palmata vel simplieia in Podalyrieis, sunt tamen simplicia in Cercide, sed in hoc genere radicula recta, quae constanter inflexa in Podalyrieis. Legumen plerumque indehiscens in Sophoreis, bivalve vel si indehiscens calyce brevius in Podalyrieis, in Virgilia tamen (quae quodammodo Galegeis approximatur) legumen vere bivalve est, sed folia omnino Sophorearum. Distinctio inter Sophereas et Cassieas a Bronnio et Candollio e solo embryone sumpta est, sed in Calpurnia structura seminis mihi omnino eadem videtur ac in Bowdichia et in Cereide, et in So- phora tomentosa et in Ormosia si radicula (brevissima) non omnino reeta est, vix magis incurvatur quam in Bauhinüs Cassiisque pluribus. Character e corolla papilionacea sumptus facilior est, et ut videtur magis naturalis, etsi affinitas magna est inter Ormosiam et Bowdichiam Sophorearum, et Thale- siam Layiamque Cassiearum. Quodsi ex una parte Sophoreae cum Cassieis fere confunduntur, ex altera Dalbergieis multo aretius affınes sunt, quibuscum habitu, legumine saepius indehiscente, radicula saepe reeta, corollae alis a carina constanter liberis conveniunt, hie vero character artificialis e staminibus liberis sumptus facile ob- servatur, et non nimis contra leges naturales militat. Genera sequentia ad hanc tribum referenda videntur: 86 BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS, " Leyumen ad apicem stipitis longi alati samaroideum. B Myrospermum, __ Austro-americanae. | ** Legumen moniliforme stipite non alato. Edwardsia. Legumen longitudinaliter alatum. __ Antarecticae. Sophora. Legumen non alatum siecum, Calyx late campanulatus. — Tropicae amphigaeae, et bo- reales gerontogaeae. Styphnolobium. Legumen non alatum carnosum. Calyx obeonicus. __ Japonicum. *** Legumen coriaceum bivalve vel indehiscens, stipitenon alato. Virgilia. Vexillum orbieulare, Stigma terminale. Legumen bivalve. Radicula inflexa. __ Ca pensis. Ormosia. Vezillum orbieulatum, Stiyma laterale. Legumen vix dehiscens. Radicula subreeta. __ Americanae lropicae. Diplotropis. Vezillum oblongum. Stigma terminale. Stamina alterna dimidio minora. Legu- men indehiscens. Radicula recta. _ Brasiliensis. ***%* Legumen membranaceum anguste alatum, stipite non alato. Bowdichia. Petala carinalia libera. Folia impari - pinnata. _ Americanae tropicae. Calpurnia, Pelala carinalia dorso concreta. Folia impari-pinnata. — (apenses. Cereis. Petgla carinalia dorso conereta. Folia simplicia. _ Amphigaeae temperatae. Ammodendron. Petala carinalia dorso eoncreta. Folia bifoliolata, petiolo spinescente. _ Asia- tica borealis, ANDRASTIS Raf. Genus e Pirgilia lutea Mich. LAYIA Hook. et Arn, Bot. of Beech. Voy p.182. t. sine charactere a Rafinesquio conditum, et ab Arnot- | 38 a cl. auctoribus inter Cassieas, aLindleyo (Nat. Syst. tio laudatum est, sed cum neque speciminia ipsius plan- | ed. 2. p. 155.) inter Sophoreas enumeratur. Ex icone tae, nee icon nee descriptio ulla corollae (Michauxius | eitata corolla vix papilionacea videtur, et stamina potius flores non vidit) mihi nota sit, inter genera dubia adhue | Cassiearum quam Sophorearum. remanere debet. MyrospErMUM Jacg. Myrospermum DC. prodr, 2. p. 9. Hujus generis specimen nullum in herbario Caesareo inveni, sed ex iconibus descriptionibusque plu- rimarum specierum nullo modo a Legumincsis Sophoreis differre videtur. Lindley tamen, nescio qua ra- tione illud inter Amyrideas enumerat. Corolla distinete papilionacea est, quod Lindleyo ipsi cha- racter certus Leguminosarum est. Glandulae foliorum singulares, iis Samydearum similes, occurrunt etiam in foliis Lonchocarporum nonnullorum, et leguminis cellulae gummi resinoso in Commilobio implen- tur. Caeterum calyx, corolla, stamina et ovarium omnino Sophorearum sunt, et legumen ab iis So- phorearum, et praesertim Dalbergiearum non essentialiter differt. EIDWARDSIA Salisb. Edwardsia Salisb. _ DC. prodr. 2. p. 97. Calyx inflato - campanulatus, oblique truncatus, obscure ödenlatus. Corolla papilionacea. Vexillum alis subbrevius, breviter unguiculatum, late obovatum, emarginatum, basi angulatum. Alae oblongae un- guiculatae, basi angustatae vel vix auriculatae, Carina alis sublongior, obtusa, recla, pelalis dorso se invicem involventibus subconnalis, apice liberis, Stamina libera; fllamentis glabris subdilatalis. Ovarium breviter stipitatum, lineare, pluriovulatum. Stylus parum incurvus, glaber, basi dilatatus, apice atlenua- tus. Stigma tenue. Legumen moniliforme, uniloculare bivalve polyspermum telrapterum. Semina sub- globosa, estrophiolata, radicula parum incurva. __ Frutices aut arbusculae antarcticae. Folia exstipulata imparipinnata multijuga, foliolo terminali a pari ultimo distante. Inflorescentia subracemosa. Racemi axillares, laxi, paueiflori. Bracteae subulatae vel pedicelä uniflori ebracteolati. 1 BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. 87 Quinque tantum species hucusque cognitae sunt, in prodromo Candollii enumeratae: E. microphylla Salisb., grandiflora Salisb., chrysophylla Salisb., nitida DC. et denudata DC. Hoc genus mediante Cadia (eui ovula amphitropa nec anatropa) cum Cassieis connectitur. SoruorA Linn. Sophorae DC. prodr. 2. p. 95. Calyx late campanulatus, obligque truncalus, obscure vel breviter ödentalus, Corolla papilionacea Petala subaequilonga ; vexillum obovatum vel rotundatum, erectum vel subpatens, in unguem angusta- tum. Alae oblongae, unguiculatae, hine auriculatae. Carina oblusa, recta, petalis dorso se invicem invol- ventibus subconnalis, apice liberis. Stamina 10, libera (vel interdum basi connexa?), filamenta glabra subdilatata. Ovarium subsessile, lineare, pluriovulatum, Stylus glaber, parum incurvus, basi subdilatatus, apice altenualus. Stigma lenue. Legumen moniliforme, indehiscens, apterum. Semina subglobosa, esiro- phiolata, radicula incurva vel subrecla. _ Arbores, frutices vel herbae. Stipulae nullae vel subulatar. Folia impari - pinnata plurijuga, foliolo terminali a pari ultimo distante. Inflorescentia racemosa, racemis - axillaribus terminalibusve, saepius simplieibus. Bracteae subulatae vel minutae. Pedicelfi uniflori, ebrac- teolati. Species in seetiones quatuor commode distribuendae videntur: Sect. 1. MAYA. Vexillum integrum. Stamina ex- serta. _ Flores fere Edwardsiae, sed fructus Sophorae. 1. S. macrocarpa Sm. _ DC. 1, c. (v. s.). 2. S. pentaphylla Desv. Ann. Sc. Nat. Par. 9. p. 407. Sect. I. EUSOPHORA. Vexillum integrum. Sta- mina carina breviora. Folia exstipulata. Radicula vix incurva. 3.8. KEN Lesch. _ DE. !. c. 4. S. tomentosa Linn. _ DC. !. c. (v.s.). _ S. cras- sifolia Jaum. _ DC. |, c, 5. S. Havanensis Jacqg. _ DE. |. c. 6. S. secundiflora Lag. _ DC. |. c. 7. 8. littoralis Schrad. _ DC. !.c. — An ad S. to- / Sect. IT. DISEMAEA Lindl. Vexillum bifidum. Stamina carina breviora. Folia exstipulata. 9. S. velutina Lindl. Bot. Reg, t.1185. Sect. IV. PSEUDOSOPHORA DE. _ (Radiusa Rei- chenb.) Vezillum integrum. Stamina carina breviora Stipulae subulatae. Radicula inflexa. 10. S. flavescens Ait. _ DE. l.c. (vw. s.). 11. S. alopecuroides Linn. _ DC. !. c. _ Stamina mihi ut Ledeburio (cfr. Fl. Alt. II, p. 109.) semper omni- no libera occurrerunt, nec unquaın basi connexa (Vv. s.). 12. S. acuminata Desv. Journ. Bot. 1814. 1. p.75 et Ann. Sc. Nat. Par. 9. p. 406, Species adhuec dubiae, vel non satis notae sunt: 8. mentosam referenda. 8. S. heptaphylla Linn. _ DO. !.c. _ sericea Nutt. (Patrinia sericea Rafın.) DE. l.c. _S.chi Sepcies dubia. | nensis Lodd. STYPHNOLOBIUM Schott. Sophorae sp. Linn. DC. prodr. 2. 9.95. Styphnolobium Schott in Wien. Zeitschr. 1830. ex Linn. Zitierb, 1831. p. 5%. Calyx obconicus, apice breviter ödentatus. Corolla papilionacea. Vexillum rotundatum, reflewum, alis vix longius. Alae oblongae, basi hinc auriculatae. Carina oblusa, alas subaequans, subrecta, petalis dorso se invicem involventibus subconnatis. Stamina 10, lidera, vel ima basi vix connata. Filamenta gla- i bra. Ovarium dreviter stipitatum, pluriovulatum. Stylus glaber, incurvus, filiformis. Stigma minutum. Legumen moniliforme apterum, indehiscens, carnosum. Semina ovala, compressa, strophiola donala, ra- dienla enflexa. _ Arbor Japonica. Folia exstipulata, impari - pinnata, foliolo terminali a pari ultimo di- stante. Inflorescentia racemoso - paniculata, terminalis. Genus e Sophora japonica Linn. DC. !. e. (St. japonicum Schott 2. c.) sola conditum, quae a caeteris Sophoris differt habitu et calyce, legumine subcarnoso, et ex el. Schott germinatione (v. 8.). Vırcırıa Lam. Virgilia Spec. DC. prodr. 3. p. 98. Calyx late campanulatus, inaequaliter 5dentatus, subbilabiatus. Corolla papilionacea. Vexillum or- biculare, rotundatum, expansum alis vie longius. Alae obligue - oblongae. Carina öncurva, rostrata, alas sa BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS, subaeyuans, petalis dorso coneretis, Stamina libera vel ima basi subconcreta. Filamenta villosa. Ovarium sessile, eillosum, Stylus glaber, incurvus, filiformis, Stigma minutum. Legumen oblongum compressum coriaceum, indehiscens, inter semina farctum, suluris oblusissimis exalatis. Semina ovalo- reniformia, subeompressa, strophiola parva, radicula inflexa,. __ Frutices vel arbores Austro - Africanae. Folia im- pari - pinnata, exstipulata, foliolo terminali a pari ultimo distante. Inflorescentia ra emosa, racemis axilla- ribus terminalibusve simplieibus vel panieulatis. Genus ablatis Calpurnia et Cladrasti ad solam V. capensem Lam, DO. !. ec. redueitur ni revera V. grandis E. Mey. etiam hujus loei sit. Ormosıa Jacks. Ormosia Jacks. Trans. Soc. Linn, Lond. 10. p. 360. _ DC. prodr. 2. p. 97. Calyx campanulatus, apice öfidus, bilabiatus. Corolla papillionacea; vexillum orbieulare emargina- tum, alis vie longius. Alae obovato-oblongae, Carina obovata vel oblonga, subincurva, alas subaequans, petalis dor so se invicem involventibus (vel liberis?). Stamina 10, libera, basim versus dilatata. Ovarium subsessile, pluriovulalum, Stylus glaber, basim versus subdilatatus, apice inflewus (infra stigma nonnun- quam dente auctus?). Stigma tenue laterale. Legumen ovali oblongum, 1 -paucispermum, compressum lignosum, vie dehiscens. Semina ovato-suborbicularia, compressa, radicula fere recta. _ Arbores Austro- Americanae. Folia impari- pinnata. Stipulae parvae vel deciduae. Foliola subopposita, terminali a pari ultimo distante, erassa, coriacea, penninervia, exstipellata. Inflorescentia panieulata, terminalis. Brac- teae et bracteolae deciduae. Ovarium villosum. O. coceineae Jacks. DC. !. c. addatur synonymon: Abrus arboreus Yellos. Fl. Flum. 8. t.99. Speeiebus tribus hucusque editis addatur: O. macrophylla, foliolis 7 lato-ovatis obtusis basi truncatis subeordatis erassis coriaceis subtus tenuiter tomentosis, calyeibus amplis turbinato - campanulatis, stylo edentulo. _ In campis ad montes Araracoara pro- vinciae Rio Negro Brasiliae. Martius, Rami crassi, subglabri vel tenuissime tomentosi Fo- lia 4—5 poll. longa, 24__3 lata, crassissima, subtus to- mento tenuissimo rufescentia vel subcanescentia. Pa- nicula in specimine unico suppetente parva, parce ra- mosa, ferruginea. Calyces 5 lin, longi, subsessiles, la- einiis ad tertiam fere partem calyeis attingentibus, 2 supremis latioribus incurvis et minus profunde fissis. Corolla calyce fere duplo longior, purpureo - caerulea (Mart.). Stylus elongatus, apice acutus et inflexus, sed nullo modo dentatus. Ovarium 5__6 ovulatum. Ovula reniformia, fere anatropa. Legumen non villi (v. s.). Dırer LOTROPIS Calyx turbinatus, incurvus, basi attenuatus, apice bilabiatus, labio superiore lato bifido, inferiore minore trifido. Corolla papilionacea cum staminibus ad medium calycis inserta, Petala omnia libera subaequilonga. Vexillum odlongum, integrum. Alae oblonyae, concavae, basi subauriculatae. Carinae petala alis conformia paullo minora. Stamina 10, alterna Ovarium sessile, pau uniformes terminales bivalves. ‚dio breviora. Filamenta basi dilatata; antherae ulatum, ovatum. Stylus incurvus. Stigma ter- minale. Legumen sessile, ovalum, compressum, erassiusculum, coriaceum (indehiscens?) prope suturam vexillarem utrinque nervo marginatum. Semen (unicum?) maximum, reniforme, radicula brevi recta. Genus Brasiliense, floribus Ormosiae, Layae et Bowdichiae affıne, sed legumine et praesertim vexillo staminibusque ab omnibus distinetum. Species unica est: D. Martiusi. In sylvis Tapurensibus provinciae Rio Negro. Martius. Arbor. Folia glabra, impari-pinnata, Foliola 5 _7, petiolulata, alterna , exstipellata, 4 _6 pollicaria, ovali- elliptica, acuminata, basi rotundata vel angustata, co- riacea, glabra, supra nitida, subtus venosa, venis inter- dum subferrugineis. Spicae terminales ? pedunculatae, subramosae, breves, rhachi crassa ferruginea. Bracteae parvae, crassae, persistentes. Bracteolae nullae (vel de- ciduae ?). Flores subsessiles, approximati. Calyx ferru- gineus, coriaceus, valde incurvus, laciniis brevibus latis faleatis, inferioribus reetiusculis parvis Petala crassius- cula. Ovarium villosum, 3ovulatum. Legumen 3 vel fere 2 poll. longum, 1 poll. latum, paullo obliquum, glabrum. Semen valde compressum, leguminis cavitatem fere im- plens , duplo fere latins quam longum (v. s.). 2 BENTHAM, DE LEGUMIiNOSARUM GENERIBUS. 39 BowpısentraA Humb. et Kunth. Bowdichia Humb. et Kunth Nov Gen. Amer.6.p.376. _ DC. prodr.2 p.519.__Sebipira Mart. Reise. — Cebipira Pison. Calyx furbinatus, incurvus, basi altenuatus, apice lato Sdentatus, aeslivatione valvala, Corolla pa- pilionacea, cum staminibus ad medium calyecis inserla. Petala omnia libera, unguieulata, exappendieulata, basi angustata. Vexillum /atum, emarginato - bifidum, alis brevius. Alae oblongae wel obovatae. Carinac petala oblongo -lanceolata, subrecta, alis breviora, vexillo subaequilonga. Stamina 8__10 (saepissime 9) incurvo - adscendentia, parum inaequalia. Ovarium slipitatum, pluriovulatum, disco crassiusculo. Stylus adscendens, filiformis, apice inflezus. Stigma capitatum. Legumen oblongo - lineare, plano - compressum membranaceum, indehiscens, margine superiore anguste alato. Semina eszrophiolata, oblonga; radicula subrecta. _ Arbores Americanae tropicae. Folia impari- pinnata, plurijuga, exstipulata, foliolo terminali a pari ultimo distante. Foliola coriacea, apice retusa vel saepe emarginata, eglandulosa, brevissime petio- lulata. Inflorescentia racemoso -paniculata, terminalis. Pedicelli calyce breviores, minute bibracteolati. Calyces coriacei, nigrescentes, dentibus margine saepius tenuiter membranaceis , subeiliatis. Hlores cae- rulei vel albi, petalis crenulatis. Genus calyce Styphnolobio et Calpurniae affıne, eorolla diversum. Legumen Calpurniae et Cereidi si- millimum. 1. B. major (Mart. msc.)vamis sulcatis, foliolis 9_.15 oblongis supra glabris subtus nervis ramulisque puberu- lis, panieulis laxis divarieatis, alis oblongis vexilli la- mina subduplo longioribus, ovario ciliato, leguminis stipite calyce longiore. _ Brasilia. Zhotshy. In provincia Bahiensi inter Caitete et Soteropolin, Martius. Rami nodosi sulcati, juniores ferrugineo-pubescentes, foliola basi rotundato - cuneata, nervo medio subtus va- lido, supra reticulato-venosa. Panicula pedalis et ultra, multiflora. Pedicelli calyce parum breviores. Calyx gla- ber, laciniis tenuissime marginatis. Alae calyce subtri- plo, vexillum et carina subduplo longiora. Legumen 13__2 pollicare, basi attenuatum in stipitem calyce sae- pius fere duplo longiorem (v. s.). 2. B. floribunda, vamis suleatis, foliolis 9__15, ob- longis supra glabris subtus ramulisque pubescentibus, paniculis laxis divaricatis, alis obovato - oblongis vexilli lamina dimidio longioribus, ovario ciliato, leguminis stipite calycem subaequante, _ In Brasiliae provincia Bahiensi. Martius. Forsan B. majoris varietas, sed diversa videtur pe- talorum forma et proportione, et legumine brevius sti- pitato, basi rotundato nec angustato. Folia tantum juniora vidi. Pedicellus calyce vix dimidio brevior (v. 8). 3. B. pubescens , ramis sulcato - rugosis, foliolis 15__23 ovali-oblongis supra glabris vel tenuiter pubes- centibus subtus albidis, nervis ramulisque ferrugineis subvillosis, paniculis brevibus, calyeibus subsessilibus, alis obovatis vexillum parum excedentibus, ovario ei liato, leguminis stipite calycem subsuperante. _ In Brasiliae Capitao Vincente Erixas Trahiras. Pohl. A B. floribunda et B. majore facile distinguitur in florescentia densa, et foliolis subtus albidis, a S. densi flora ovario eiliato et pubescentia. Folia plerumgnue pollicaria, rarius sesquipollicem attingunt. Petioluli bre- vissimi. Calyces saepius minute pubescentes (v.s.). 4. B. virgilioides Humb. et Kunth 1. c. 5. B. brevipes, ramis subsulcatis, foliolis 15_19 oblongis supra glabris subtus sericeo - pubesventibus, ra- mulis ferrugineis, paniculis brevibus densis, alis obo vatis vexillum vix excedentibus, ovario leviter eiliato, leguminis stipite calyce breviore, _ In Brasiliae provi- cia Para. Martius. Habitus S. pubescentis, sed foliola longiora, angustio- ra, subtus non albida, sed pilis adpressis pubescentia. Petala breviora, latiora. Calyx glaberrimus. Leguminis stipes constanter inelusus videtur (v. s.)- 6. B. densiflora, ramis erassis non sulcatis, folio- lis 9__14 oblongis elliptieisve glaberrimis, panieulis den- sis brevibus, alis obovatis vexillo parum 'longioribus, ovario glabro. _ Brasilia. Lhotshy n. 64. Panicula B, pubescentis et B. brevipedis, Nores ot folia majora, Zegumen non vidi (v. 3.). Carepurnıa E. Mey. Virgiliae sp. DC. prodr. 2. p. 98. _ Calpurnia E. Mey. Comment. p. 2. Calyx campanulatus, apice obtuse ädentatus. Corolla papilionacea. Vexillum ordieulatum, alis wir longius. Alae falcato- oblongae, hinc auriculatae. Carina ineurva, obtusa, pelalis dorso concretis. Sta- mina basi brevissime concreta. Kilamenta glabra. Ovarium stipitatum, pluriovulatum. Stylus glaber subulatus, incurvus. Stigma minutum. Legumen oblongo-lineare, plano - compressum, membranaceum, in- 12 90 BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. dehiscens, ad suturam superiorem angustissime alatum. _ F'rutices Austro - Africani vel Indiei, Fo- !ia exstipulata, impari-pinnata, plurijuga, foliolo terminali a pari ultimo distante. Inflorescentia racemosa, racemis axillaribus, terminalibus, solitariis vel paniculatis, Species cognitae sunt: 1. C. aurea. Virgilia aurea Lam. _ DC. !. ce. 8. C. sylvatica E. Mey. l.c. _ Virgilia sylvatica (v.8). DU L.:c. /v.,n). 4. ©. lasiogyne E. Mey. l. c. (v. s.). 5. C. robinioides E. Mey. !.c. _ Virgilia robinioi- DC, !. c. (v: 8). des DC. |. c. (v. s.). ' 2. ©. intrusa E. Mey. /.c. _ Virgilia intrusa Br. _ AMMODENDRON Fisch. Ammodendron DC. prodr, 2. p. 523. _ Ledeb. Fl. Alt. 2. 110. Calyx campanulatus, apice 5fidus, subbilabiatus. Corolla papilionacea. Vexillum orbiculare, alis vix longius, basi Iruncalum, apice patens. Alae obovato - oblongae, basi hinc auriculatae, Carina recta ob- tusa, alis subaequilonga, pelalis dorso concrelis. Ovarium subsessile, pluriovulatum. Stylus incurvus, glaber, filiformis. Stigma parvum, capitatum, minute penicillatum. Legumen oblongo - lineare, plano - com- pressum, meimbranaceum, ala angusta membranacea ad utramque suluram marginalum. ar Asia- ticus. Folia biloliolata, petiolo ultra foliola produeto, spinescente. Stipulae subulatae. Inflorescentia ra- cemosa, terminalis. Genus florum ceharacteribus Calpurniae valde affıne, habitu et foliorum structura diversissimum. In- ter genera pinnatifolia tamen numerandum videtur, foliolo nempe terminali abortiente. Species unica: A. Sieversä DC. !. ce. fuse descripta in Ledeb. Flora Altaica 2. e. (v. s.). Trıs us DALBERGIEAE Dalbergieae, Galegearum et Geoffroyarum gen. DC. Corolla papilionacea, vexillo exappendiculato, alis liberis. Stamina 10, varie connexa. Legumen indehiscens. Folia pinnata, foliolis saepius alternis, rarius unifoliolata. — Arbores vel frutices, nonnunquam scandentes. Stipulae variae, saepius deciduae. Folia saepissime impari- pinnata, foliolis ultimis vel omnibus alternis,; excipiuntur tamen 1. Cyclolobium; Amerimnum et Ecastaphylli species duae, ubi folia unifoliata 2. Hymenolobium et Audirae species paucae, ubi foliola omnia opposita. Stipellae saepius nullae , interdum vero ad- sunt. Inflorescentia saepissime racemosa, racemis ascıllarıibus terminalibusque, saepe pa- niculato - ramosis , nonnunquam dichotome cymosa. Calyx campanulatus , plus miINUS- ve turbinatus et obliquus, upice breviter vel fere ad medium 5dentatus vel 5fidus , lacınüs dentibusve saepüus bilabiatim dispositis. Discus petalifer nunc brevissimus, nunc fere ad medium tubi calycis attingens. Petala unguiculata ; vexillum basi angustatum, cunea- tum vel rotundatum , nec auriculatum nec appendiculatum nec bicallosum. Alae erec- tae, obovatae- vel oblongae, rectae vel Jalcatae, hinc rotundatae vel breviter appendicu- latae , nec inter se nec Carinae adhaerentes ; carina recta vel incurva , rarius rostra- ta, petalis liberis vel dorso connatis. Staminum filamenta ima basi monadelpha , vagina tamen fere constanter versus vexillum fissa, et saepe etiam versus carinam , filamentum vexillare nunc cum caeteris ultra medium connexum, nunc fere ad basim liberum, nun- quam articulatum nec geniculatum nec appendiculatum. Filamentum carinale etiam non- nunquam fere 2 basi liberum. Antherae ovatae vel oblongae, uniformes, aequales, me- BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. 91 difixae , loculi longitudinaliter dehiscentes , vel in Trioptolemea et Miscolobium urceo- latae, apice dehiscentes. Ovarium sessile vel stipitatum, lineare vel oblongum, crassiuscu- lum, non reticulatum, ovulis paucis (vix unquam ultra sex) amplütropis vel rarıus ana- tropis, apice angustatum in stylum parum incurvum oblusum nudum, stigmate tem terminali. Legumen membranaceum, coriaceum, suberosum vel drupaceum, inarticulatum, sponte non dehiscens, etsi nonnungquam maturitate in valvulas duas divisibile sit , saepe ala membranacea appendiculatum. Semina soliolaria vel pauca, ovata , oblonga vel reni- formia, transversa vel pendula, embryone recto vel incurvo, radicula saepius brevi, recta , incurva vel inflexa. Genera omnia tropica vel subtropica, utriusque orbis. Tribus sat naturalis, Sophoreis, Galegeis et Phaseoleis affinis, et imprimis Sophoreis. quibus valde approximatur habitu, staminum vagina saepe incompleta, alis constanter et pe- talis carinalibus interdum liberis, legpımine indehiscente et radicula saepe subrecta, discrepat vero staminibus, saltem basi connexis. Galegeae arboreae habitu Dalbergieis similes sunt, sed legumen bivalve dehiscens, et in generibus quae hucusque examinavi, alae carinae adhae- rent, et foliola omnia opposita. Phaseoleae fere omnes differre videntur legumine bivalvi, filamento vexillari ima basi a caeteris distante, et pleraque foliolis binis oppositis cum impar! distante. Butea et Erythrina quae legumine indehiscente Dalbergieis approximantur, ab eis dif- ferunt alis carinae adhaerentibus et foliis omnino Phaseolarum. Genera sequentia ad hanc tribum referenda videntur: * Legumen membranaceum compressum vel 4__2alatum. Semina transversa vel embryone incurvo. Cyclolobium. Legumen orbiculare, sutura vexillari anguste alata. Semina transversa. Radieula reeta. Folia sim- plieia. _ Americanae. Amerimnum. Legumen oblongum, sutura vexillari anguste alata. Radicula incurva, Folia simplicia. _ Zme- ricanae. Corytholobium. Legumen lignosum, subglobosum, sutura carinali convexa, alata. Folia simplieia. _ Ameri- canum. Ecastaphyllum. Legumen suberosum, orbiculare vel ovatum, subrectum, exalatum. Folia simplicia vel paueifo- liolata. _ Americanum et Africanum. Moutouchia. Legumen suberosum, suborbiculare, axi parum incurva, sutura carinalı ala subcoriacea eineta. lo lia in hoc et omnibus sequentibus impari - pinnata. _ Americanae. Pterocarpus. Legumen suberosum vel sublignosum, stipitatum, sutura utraque alata, axi valde incurva, disco nudo. _ Asiatici. Echinodiscus. Legumen forma Pterocarpi? disco echinato. _ Africani. Centrolobium, Legumen ipsum ovatum echinatum, sutura carinali in alam longam terminalem produeta. _ Jmericanum. Amphymenium, Legumen planum orbiculare, sessile, axi reeta vel incurva, sutura utraque ala lata eineta. _ Americana. Drepanocarpus. Legumen lunatum exalatum. _ Americani. Machaerium. Legumen hinc subexeisum illine eonvexum, apice in alam oblongam vel eultriformem prodne- tum. _. Americana. Ateleia. Legumen membranaceum, samaroideum, stipitatum, compressum, sutura superiore recta anguste alata, inferiore convexa. _ Americanae. 2 Brachypterum, Legumen membranaceum, samaroideum, stipitatum, utrinque acutum, sutura utraque incurva, superiore recta anguste alata, inferiore nuda. _ Asiatica. Pongamia. Legumen coriaceum compressum, ovatum oblengum, recurvo -mucronatum , indehiscens, valvulis intus concavis. —_ Asiaticae. *) Genera hujus sectionis ob plura quoad flores vel fructus ignofa, in subdivisiones distribuere nequivi. — Ecastaphyllum, Dalber- gia, Trioptolemea et Miscolobium antheris conveniunt, et verosimiliter etiam Corytholobium; Cyclolobium. Amerimnum et Co- rytholobijum foliis. Ordo quem supra secutus sun praecipue ex legumine deductus est, 127 92 BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. Milletia. Legumen coriaceum, acutum, marginibus incrassatis exalatum. __ Asiaticae, Endospermum. Legumen lanceolatum foliaceum. Semen lineare. Stamina 9. _ Javanicum. Dalbergia, Flores hermaphroditi, Legumen oblongum, membranaceum, medio retieulato-rugosum, seminiferum 1__3 spermum, Ovarium pluriovulatum, Antherae apice dehiscentes, Inflorescentia racemoso - paniculata. _ Asia- tıcae. Trioptolemea. Flores dioiei (vel monoiei). Legumen oblongum, membranaceum, medio reticulato-rugosum, se miniferum monospermum,. Antherae apice dehiscentes. Inflorescentia lignosa. _ Americanae. Miscolobium. Legumen oblongum membranaceum medio seminiferum laeve. Ovarium 2__3 PENERELN Anthe- rae apice dehiscentes. /nflorescentiı racemosa, paniculata. _ Americanae. Platymenium. Legumen oblongum, membranaceum, medio seniniferum, laeve. Antherae longitudinaliter dehis- centes. Folia opposita. _ Americana. Callisemaea. Calyx amplus, turbinatus, subfoliaceus. Ovarium longissime stipitatum, (Legumen hine membra- naceum in stipitem longissimum angustatum). Folia numerosa, lineata, emarginata. _ Americanae. Discolobium. Legumen ala spirali einctum. _ Americanum. ‘* Legumen non compressum, semina non pendula ? Piscidia. Legumen alis membranaceis longitudinaliter auctum. _ Americanae. Phellocarpus Legumen suberosum, costis 5 et alis 5 crassis longitudinalibus auctum, __ Americani. *** Legumen drupaceum vel compressum, semine solitario pendulo, radicula recta ad apicem leguminis spec tante. Geoffroya. Calyx sewi-äfidus, Legumen ovoideum. _ Americanae, Andira, Calyx 5dentatus. Legumen ovoideum. _ Americanae. Dipterix. Calyeis laciniae 2 maximae, concavae, coriaceae, alaeformes. Legumen ovoideum. _ AÄmericanae. Commilobium. Calyeis laciniae 2 maximae, petaloideae, alaeformes. Legumen compressum gunmiferum. Americanae. Brya R. Browne. DC. prodr. 2. p. 421 vix hujus loci, ob legumina artieulata dehiscentia. Derris Lour. DC. prodr. 2. p. 415 et Deguelia Aubl. DC, prodr. 2. p. 422 genera valde dubia sunt. Brownea Jaeg. DC. prodr. 2. p. 476 mihi ad Mimoseas referenda videtur, praecipue ob stamina plusquam 10. Butea Roxh. mihi certe ad Phaseolas referenda videtur. CYCLoLOoBIiuM Calyx urceolato - campanulatus, ädentatus. Corollae vezillum orbieulatum, emarginatum, alis vie longius. Alae oblongae. Carina oblonga, subrecta, alas subaequans, pelalis dorso concretis. Stamina 10? vezillare liberum, caetera connexa. Ovarium slipitatum pluriovulatum, ovulis anatropis. Legumen sti- pitatum, orbiculatum, plano -compressum, reticulatum, membranaceum, indehiscens, sutura utraque convexa, vezillari alata seminifera, carinali nuda. Semina 2__3 lransversa, embryone recto. Genus distinetissimum,, floribus staminibus et leguminis forma Dalbergieis, et imprimis Ecastophyllo et Amerimno afline , leguminis et seminum structura Sophoreis hymenolobis (Bowdichiae, Calpurniae, Cercidi). Species unica observata «est: ©. Brasiliense. _ Brasilia, ad Fazenda de Lopez. | deflorati) ferruginei, basi subintrusi, dentibus tubo Pohl. _ Frutex, cortice laeviusculo, minute verrucu- loso. Rani juniores et axis racemorum ferrugineo - pu- beruli. Folia simplicia, ovata vel oblonga, utrinque parum angustata vel rotundata, in petiolo brevi ar- supra glabra, subtus fer- rugineo -puberula, Racemi axillares vel laterales, folio hreviores. Pediceili calycem subaequantes. Calyces (jam ticulata, submembranacea, brevioribus, binis supremis paullo latioribus, Corolla calyce duplo longior, glabra, sed in speciminibus sup- petentibus jam emarcida. Legumen glabrum, 9__10 lin. diametro, ut in Calpurnia reticulatum, valvulis undi- que arcte adhaerentibus, stipite ealyce duplo longiore. Semina parva (v. S.). = AMERIMNUM Hoc genus in herbario Caesareo deest. BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. 935 COoORYTHOLOBIUM Calyx. .. . Corolla... .. Legumen coriaceum , sublignosum, ovoideo- globosum, reticulato -veno- sum, sulura seminifera acula, convexa, altera pariter convexa, in alam membranaceo - coriaceam se- miorbicularem ezpansa. Semen unicum subglobosum. Cotyledones crassae, carnosae. Radicula drevis incurva. C. macrophyllum. _ In sylvis udis Iguarapimirim nino Ecastaphylli. Legumen glabrum, ala excepta ob- provinciae Para. Martius. lique ovoideum, durissimum, 8_9 lin, latum. Ala basi Rami frutescentes, glabri, flexuosi. Folia alterna, | 3_%#, apice 6_7 lin. lata. Apex leguminis stylo de unifoliolata. Foliolum amplum (7__8 poll. longum 33_%4 | ciduo muticus (v. s.). jatum) ovato-ellipticum, acuminatum, penninerve, utrin- que glaberrimum, brevissime petiolulatum, petiolo nullo. Genus hine Zcastaphyllo, illine Centrolobio eviden- Inflorescentia axillaris. Racemi fasciculati breves, om- | ter affine, etsi flores adhuc ignoti sunt. EcastaAepHuyuLuum P. Browne. Ecastaphyllum DC. prodr. 2. p. 420. Calyx eampanulatus, breviter 5dentatus, subbilabiatus. Corollae petala lonye stipitata. Vexillum orbiculatum, emarginatum. Alae oblongae vel obovalae. Carina alis parum brevior, oblonga, subrecta petalis dorso leviter connalis. Stamina 8_10, omnia aequaliter diadelpha, vel stamine vezillari a cue- teris libero. Antherae terminales, loculis brevibus erectis subdistinctis. Ovarium longe stipitatum , bi- ovulatum. Ovula amphitropa. Stylus drevis flliformis. Stigma capitatum. Legumen stipitatum, orbi- culare, ovale wel ovali - oblongum, plano - compressum, sed plus minusve suberosum, exalatum, rectum vel vir incurvum, indehiscens. Semen 1 (rarissime 2) maynum, reniforme, radicula brevi subincurva. __ Frutices Austro-americani, interdum subscandentes. Folia simplicia vel impari- pinnata, exstipulata. Foliola pauca, saepius ampla, coriacea, exstipellata, terminali a pari ultimo distante. Inflorescentia axil- laris. Paniculae brevissimae, fascieulato -ramosae, subeorymbosae. Bracleae parvae. Rhachis post florum lapsum persistens dentata. Bracteolae parvae ovatae, sub calyce patentes. Flores parvi fere Trioptolemeae, eui hoc genus affıne, sed diversum habitu, inflorescentia et leguminibus non membranaceis brevioribus. Species sunt: 1. E. Brownei Pers. — DC. !. c. __ Pterocarpus | pitatum, cerassiusculum, dimidio longius quam latum, Ecastaphyllum Fl. Flum. 7. £. 89. In maritimis Brasi- | interdum subreniforme. Semen maximum, renifornie liae orientalis communis. _ Stamina aequaliter diadel- | Corollam et stamina non vidi (v. s.). pha. Zegumen late orbiculatum, crassiusculum, semipol- 7. E. Berteriü DC. |. s. licem latum vel paullo majus. 2. E. dubium Humb. et Kunth. — DC. |. c. 3. E. Plumieri Pers. _ DE. !. c. 8. E. nitidum (Mart. msc.) foliolis 8_5 ovatis vel suborbiculatis abrupte acuminatis, racemis spicaeformi- bus axillaribus subsolitariis, leguminibus crassis late 4. E, pubescens DC. |, c. Da ! . ; a R = x orbiculatis. __ In sylvis ad flumen Solimaen. Martius. 5. E. Monetaria DC. 1. c. __ Pterocarpus quercinus " E 2 3 Fl. Flum. 7. i{. 90.2 _ In sylvis secus flumina Amazo- Aline ‚videtur E. Berterüi,.a, eujus, diagnosi ‚differt num et Solimaen. Martius, Pöppig. _ Stamen vexillare foliolis saepissime 5 non obovatis, hine E.violaceo, a quo liberum, cactera diadelpha. Legumen orbieulatum tenuius tamen diversum foliolis 5 nee 7, latioribus majoribus. An quam in caeteris, at non membranaceum, stipite ca- omnes unius speciei varietates, an species tres distinc- Iyce plus duplo longiore (v. s.). tae seetionem propriaın generis Ecastaphylli formantes, 6. E. hygrophilum (Mart. msc.) foliolis 8_5 ovatis legumine crassiore, majore et inflorescentia distinctam ? acuminatis glabris nitidis, leguminibus ovali-oblungis | — Legumen E. ritidi cum icone Aubletiana in omnibus vectis vel subineurvis, stipite calyce vix longiore. _ In | C0nvenire videtur. Flores non vidi (v. s.). sylvis secus flunien Amazonum in provincia Para, et in sylvis Tapurensibus provinciae Riv Negro. Murtius. Folia et infiorescentia E. Moneturia. Corymbi pauciflori rhachi, subferruginea Legumen hbreviter sti- 9. E. violacea _ Acouroa violacea Aubl. Pl. Guian p. 753. 1.301. _ Geoflroya violacea Per. _ DC. prodı.2. p.476. _ Plantam ipse non vidi, scd icon omnino Eva staphyllum refert. Kr 94 BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. Mouroucenıa Aubl. Pterocarpi Sectio Moutouchia DE, prodr. 2. p. 418. Calyx et Corolla Pferocarpi. Stamina monadelpha, vagina cylindrica integra, nec superne fissa. Legumen suborbiculare compressum, indehiscens, suberosum, azi parum incurva, sultura ulraque converza, verillari breviore eralata, carinali ala membranaceo-coriacea eincta. — Arbores Ame- rieanae. Folia impari-pinnata. Foliola exstipellata, coriacea. Inflorescentia paniculato - racemosa, axilla- ris et terminalis. __ Flores ipse non vidi, sed structura fruetus .mihi valde diversa videtur ab illa Pte- rocarporum Asiaticorum. Species tres hue referendae videntur : 41. M. Draco. _ Pterocarpus Draco Linn _ DC. ! e. _ P. hemiptera Gärtn. Carp. 2. p. 351. t. 156. f. 2. Specimen fructu unico donatum vidi in herb. Martiano, 2. M. suberosa Aubl. Pl Guian. 2. p. 748. t. 299. — Pterocarpus suberosus Pers. — DC. l. e. ex sylvis inundatis provinciae Brasiliensis Para (v. s.). 3. M. crispata. _ Pterocarpus erispatus DU. l. c. Prerocarpus Linn. Pterocarpi sp. sectionum Amphymenium et Santalaria DC. prodr.2. p. 418 et 419. Calyx turbinatus, incurvus, 5fidus, bilabiatus. Corollae vezillum alis longius, orbiculare, bsai angustatum. Alae obovatae obliyuae. Carina obovalo-oblonga, petalis liberis, stipite incurvo, lamina alis subsimili minore. Stamina varie connexa; antheris ovatis. Ovarium stipitatum, uniloculare , pauci- ovulatum. Stylus vie ineurvus, glaber; stigmate tenui terminali. Legumen suborbiculare compressum, indehiscens, coriaceum, sublignosum, ala membranaceo - coriacea undique einctum, axi valde incur- va, mucrone styli basim indicante iaterali, infus monospermum vel in loculos 2__3 monospermos trans- versos divisum. Semina oblonga vel subreniformia, compressa, radicula brevi parum incurva. _ Ar- bores vel frutices Asiatiei. Folia impari- pinnata. Stipulae deciduae. Foliola alterna, exstipellata. Inflo- rescentia panieulatim-racemosa, axillaris vel terminalis. Bracteae et bracteolae deciduae, saepius minutae. Genus Pterocarpus auetorum monente Candollio certe dividendum. Specimina specierum Asiatica- rum et Africanarum perpauca suppetunt, et plures dubiae manent. Interea character supra datus e P. indico, P. Marsupio et P. dalbergioide sumptus, sequentes verosimiliter ineludit. P. indicus Willd. _ DE. !. c. P. santalinus Linn. _ DC. /, c. P. santalinoides Lher. _ DE. |. c. ER Pr: fine, sed foliis palmatim trifoliolatis, et antheris dimor- phis distinetissimum. P. australis Endl. prodr. Fl. Norf. p. 9+ fructu ignoto ad suum genus referri nequit, mihi ad Milletiam W. et Arn. pertinere videtur. mt m Marsupium Roxb. _ DC. !, c. dalbergioides Roxb. _ DC. !. c. 6. P. Wallichüi W. et Arn. prodr. Pl. Penins. Ind. Or. 1. p. 267. Inter caeteras species Candolleanas sectiones Mou- touchia, Echinodiscus, Amphymenium (exclusis specie- ‘bus indieis supra enumeratis) et Alebia (excluso vero- similiter P. Peltaria) ut genera propria habendae sunt. P. flavus et P. scandens male descripti, et P. sapindoi- P. Ecastaphyllum Fl. Flum, t.89. — Ecastaphyllum Monetaria. P. niger > Ani t.91. = Leiolobium rigrum. P. Iuteus F P. falcatus Fl. Flum. t. 93 et P. polyspermus t. 94 sunt stirpes mihi omnino ignotae. . Flum. £.92. = Hymenolobii sp. des fructu ignoto et diagnosi brevissima, inter species dubias recensendi sunt. P. Peltaria DC. prodr. 2. p. 419 est evidenter Vi- borgiae species, genus fructu equidem Dalbergieis af- EcHhınopDıscuUüs P. cultratus Fl. Flum. t. 95. = Phellocarpus laxi- ‚florus. P. frutescens Fl. Flum. t.96.= Trioptolemea mon- tana. DC. Pterocarpi Sectio Echinodiscus DE. prodr. 2. p. 10. Hujus generis species 4 mihi omnino ignotae, sed a Pterocarpo certe distinetae videntur. BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. 95 CENTROLOBIUM Calyx campanulatus 5fidus, lacinüis 2 superioribus majoribus. Corolla papilionacea. Stamina 10, filamento vexillari libero, caeteris connaltis. Legumen subsessile (ala excepla) ovalum, vie compressum, coriaceum , sublignosum, indehiscens, apice stylo mucronatum, disco ulrinque spinis longis densissime echinato, sutura vezxillari'nuda, carinali convexa, apice in alam oblongam membranaceo - coriaceam egumine ipso lonyiorem producta. Semen unicum? ratus, post anthesim ala leguminis exerescente lateralis evadit, calcariformis. Discus spinis 6__10 lin. longis vali- €. robustum (Mart. msc.) _ Nissolia robusta Fl. Flum. 7. £.85. _ In insula Larangura Brasiliae Mart. Arbor glabra. Folia impari-pinnata, sesquipedalia. Foliola 43_17 oblique oblongo-ovata, breviter acumi- nata, utrinque penninervia venis tertiariis supra trans- versalibus, subtus inconspicuis, subeoriacea, supra lae- via, subtus glanduloso - punctata, 23_3pollicaria. Inflo- rescenlia racemoso-paniculata terminalis , bibracteolatis. pedicellis Legumen nondum maturum jam ala in- clusa fere 23 pollicare, formae inter legumina Corytho- dis, inaequilongis, divaricatis undique densissime obtec- tus. Ala oblonga, subincurva, divergentim striato - veno- sa, tenuiter ferrugineo -pubescens et glandulosa. Peri- carpium durum, crassum. Semen in legumine juniore unicum inveni, minutum, pubescens et glandulosum, ob longo-subreniforme, embryone amphitropo, radicula brevi incurva? Flores non vidi. Descriptionem corollae staminum et inflorescentiae ex icone Vellosiana sumpsi lobii et Machaerii fere mediae. Stylus persistens indu- y5R>). AMPHYMENıum Kunth. Amphymenium Humb. et Kunth Nov. gen. et sp. Amer. 2. p.380. _ Pterocarpi sectio Amphymenium DE. prodr. 2 p- 418 exel speciebus Indieis. Calyx campanulatus 5dentatus, subbilabiatus, dentibus acutis. Corollae vexillum alas et cari- nam vie superans Stamina monodelpha, tubo staminea fisso. Antherae oblongae inter se aequales. Ovarium sessdde pluri- ovulatum. Sıylus subulatus pubescens. Stigma oblusum (Char. floris ex Kunth t. c.). Legumen sessile compressum, indehiscens, orbiculare vel oblongum, ala late membranacea cinc- tum, basi subcordatum, azi incurva vel subrecta, disco tumido. __ Arbores Austro - americanae. Sti- pulae deciduae. Folia impari -pinnata. F'oliola pauca, alterna, petiolulata, exstipellata. Inflorescentia racemosa, racemis subsimplieibus paucifloris, axillaribus terminalibusque. Flores flavescentes. Bracteae et bracteolae deciduae, Species sunt: 1.A. Rohrii Humb. et Kunth /. c. in adnot. _ Pte- rocarpus Rohrü Vahl. _ DE. |, c. 2. A. orbiculatus. _ Pterocarpus orbiculatus DC. 1. c. 3, A. pubescens Humb. et Kunth /. c. _ Pterocar- pus Amphymenium DE. 1. ce. | 4. A. villosum (Mart. msc.) foliolis subquinis ova- tis breviter et obtuse acuminatis basi subcordatis co- riaceis, supra glabriusculis subtus ramis petiolisque vil- losulis, leguminibus maximis suborbiculatis. _ In syl- vis Catingas inter San Antonio dos Quemodas et Joa- geiro provinciae Bahia. Martius. Rami divaricati. Petiolus communis subbipollicaris. Foliola infima vix 13 poll. longa, ultimum plus quam 23 poll. Rucemi breves axillares. Legumen fere 3 poll. diametro, tenuissime puberuium, medio rugosum. Flores non vidi (v. s.). Dr PANOCARPUS 5. A. mediterraneum (Mart. msc.) foliolis 7 _9 ovatis oblongisve vix acuminatis subobtusis coriaceis, su- pra nitidis glabriusculis, subtus petiolis ramulisque pu berulis, leguminibus maximis oblongis. — In sylvis Ca- tingas Serra da Tiuba provinciae Bahia. Martius. Petiolus communis 3_4 pollicaris. Foliola eiveiter bipollicaria, valde coriacea. Racemi vix pollicares. Flo- res non vidi. Zegumen % poll. longum, 13 latum, axi parum incurva, apice obtusissimum, basi subcordatum, vix puberulum, basi nervis 2 validis notatum, quorum alter usque ad styli basim legumen terminantem con- tinuatur, alter supra medium in reticulationes legumi- nis evaneseit Discus medio parum incrassatus, sed non rugosus, margo membranaceus, valde reticulatus (v.s.) E. Mey. Drepanocarpus DC. prodı.2. p. 420. Calyx tabuloso - campanulatus, breviter ädentlalus, dentibus superioribus latioribus, Corollae ve- xillum alis parum longius ovato -suborbiculatum, subinleyrum, basi complicalum anqgustalum, vel frun 96 KENTHAM. DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. catum erappendieulatum. Alue oblongae, obtusae, basi vie auriculatae. Carina recta vel subinceurva obovata, erostris, alis brewior vel rarius subinaequilonga, petalis dorso connatis. Stamina monadelpha rel vagina varie fissa 2_3adelpha, Autlierae oblongae uniformes, apice integrae. Ovarium subsessile rel brevissime stipitatum, 4 ovulatum. Stylus ineureus, filiformis, brevis. Stigma tenue, late falcatum, /runcalum, cerassum, coriaceum, indehiscens, apterum, Semen magnum, reniforme, radicula inflexa, __ Ar- bores fruticesee Austro- Americani, habitu Machaeriis affines, et vix nisi legumine ab iis distinguendae. Folia impari - pinnata, foliolis subalternis coriaceis vel submembranaceis, terminali a pari ultimo distante. Stipulae nune nullae vel deeiduae, nune persistentes induratae spinescentes. Stipellae nullae. Inflorescen- si. Flores sessiles vel brevis- sime pedicellati. Bracleae parvae. Bracteolae 2, breves orbieulatae, vel ovatae calyei adpressae. Corollae tia paniculato - racemosa. Racemi axillares vel terminales, fascieulatim (praesertim vexillum) extus villosae. Ovarium villosum. Legumen saepius glabratum. Species cognitae sunt: $. 4. Foliorum venis secundariis distantibus. D. lunalus E. Mey. _ DC. 1. c. (v. s.). D. dubius Humb. et Kunth. _ DC. L. c. 3. D. inundatus (Mart. msc,) inermis, stipulis de- eiduis, vamis foliisque glabris, foliolis 5__7 ovatis acu- wo. minatis coriaceis, paniculis brevibus axillaribus densi- floris, ealyeibus eorollisque dense sericeo - villosis sub- ferrugineis. _ In sylvis udis ad flumen Solimaen pro- vinciae Rio Negro, et ad insulam Marajo provinciae Para. Martius. _ Ad Ega Amazonum. Pöppig. Foliola petiolulata, 2_8pollicaria, longinsenle et obtuse acuminata, reticulato -venosa. Racemi vix ses- quipollicares. Bracteolae breves, adpressae. Carina in- curva, alas subaequans. Ovarium stipitatum, villosum, Legumen breviter stipitatum (stipite post anthesin non aucto) tenuiter pubescens. Vagina disei brevis, obliqua. Vexillum subintegrum. Carina et ovarium Machaerü, sed legumen Drepa- nocarpi (V. s.). 4. D. frondosus (Mart. msc.) stipulis persistentibus induratis uncinato - spinescentibus, ramis foliisque gla- bris, foliolis sub 7 ovatis oblongisve acuminatis basi rotundatis, paniculis densis terminalibus folio breviori- bus. — In sylvis ad flumen Itapurie provinciae Rio Ne- gro. Martius. Affınis D. Crista-castrensi, sed abunde distinctus. Foliola subbipollicaria. Puniculae rhachis viscosula. Bracteolae lato - ovatae, calycem subaequantes. Calyces tenuissime ferruginei. Yezillum vix emarginatum, seri- men non vidi (v. s.). 5. D. Crista - castrensis (Mart. msc.) inermis, sti- pulis deeiduis, ramulis petiolisgue glabriusculis snbvis- cosis, foliolis 13__15 oblongis apice angustatis acutis mucronulatis , basi rotundatis submembranaceis, supra glabris subtus parce pubescentibus, demum glabratis, panicula densa racemiformi terminali foliis subbreviore. — In sylvis ad Barra do Rio Negro. Martius. _ Ad Ega Amazonum. Pöppig. Foliola 2_3 pollicaria, subsessilia, alterna, palli- de viridia, nervo medio subtus prominulo, secundariis tenuissimis. Panicula vel racemus thyrsoideus erectus, Er Carina alis brevior. Ovarium subsessile. Legu- teolae lato-ovatae, obtusae, calyce vix breviores, eito de- eiduae. Calyces ferruginei. Fexillum vix emarginatum. Carina subincurva, alis parum brevior, glabra. Ovarium sessile. Legumen junius pubescens, demum glabratum (779,). $. 2. Folia transverse lineala, nempe venis secun- dariüs creberrimis parallelis. 6. D. ferox (Mart. msc.) stipulis crassis induratis subreflexis demum spinescentibus, ramulis petiolisque glabris, foliolis numerosis oblongis obtusis submuerona- tis, utrinque glabris vel subtus pubescentibus, panicula terminali foliis longiore. _ In syleis Tapurensibus pro- vinciae Rio Negro Martius. __ Para. Sieber. _ Ad flu- men Amazonum. Pöppig. Foliola 1__1% pollicaria. Petala crassa, lata. Carina subrecta alis multo brevior. Legumen glabrum. _ Spe- cies ab D. florido inflorescentia, a D. polyphylio foliis facile distinguenda. An non etiam duae species distin- guendae? altera (cui pertinerent exemplaria florifera Pöppigianum et Sieberianum) foliolis fere 30, vix pol- licaribüs, altera (cui exemplar fructiferum Martianum) foliolis infra 20, ultra pollicaribus. _ Ob specimina quodamınodo manca dijudicare non potui (Vv. s.). 7. D. floridus (Mart. msc.) stipulis subreetis spi- nescentibus, ramulis petiolisque glabriusculis, foliolis 21__31 parvis oblongo-elliptieis obtusis retusione basi rotundato-truncatis, subtus pubescentibus, panicula ter- n nali ramosissima floribunda. _ Ir sylvis provinciae Bahia. Martius. Folia fere D. polyphylli, sed foliola breviora pau- ciora et subtus constanter pilis adpressis pubescentia. Stipulae 2_4 lin. longae. Panicula ultra semipedalis, ramuli ultimi saepe nutantes. Flores ad apices ramulo- rum densi, multo minores quam in D. polypkyllo (vix 23 lin. longi). Bracteolae minutissimae, adpressac. Ve- zillum sericeum, subintegrum, lacinia alis parum bre- Stamen vexillare fere ad medium eonnatum. Va- Ovarium subsessile. vior, gina disci brevis sed conspicua. Legumen non vidi, sed flores et ovarium post anthesim potius Drepanocarpi quam Machaerü (v. 8.). 8. D. polypkyllus, stipulis uneinato - reflexis indu- ratis vel spinescentibus, ramis racemo petiolisque fer- Nlorifer 2_4 pollicaris, fructifer, 4__6 pollicaris, Brac- | rugineo- pubescentibus, foliolis 35__50 oblongis retusis BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. 97 basi rotundatis supra, infimis subtus pubescentibus vel | rio aucto demum glabris, panicula brevi terminali, vexillo emar- (v: 8.). ginato. _ Brasilia. Pohl. D. Folia fere Machaeriü angustifolü, sed foliola magis coriacca et breviora, vix ungquam sesquipollicaria. Sti- pulae breves induratae, non omnes spinescentes. Pani- cu/a densa, multiflora. Flores magnitudine Machaerü affınis, Bracteolae majusculae, orbiculatae, concavae. Calyx 3 lin. longus. Vexillum calyce plus duplo lon- gius, extus dense sericeum. Carina alis multo brevior. Stamen vexillare subliberum. Legumen vix ex ova- Drepanocarpi videtur, adultum non vidi cyathiformis DC. I. e. fructu eyathiformi ex icone descripto, e genere exeludendus erit. D. isadelphus Meyer. __ DC. !. c. mihi videtur Ma- chaerium affıne esse. D. microphyllus Meyer. _ DE. !.c. Hujus descrip- tionem non vidi, et in Prodromo Candolliano cum dia- gnosi Meyeriana nimis brevi citatur. Est species dubia, forsan ad Machaerium referenda MACcHAERIıUM Pers. Machaerium Pers. Syn. 2. p. 276. Vogel in Linnaea 11. p. 100 *). __ Nissoliae Sect. Gomezium et Machaerium DC. prodr. 2. p.337. Calyx tubuloso-campanulatus, truncatus, brevissime ödentatus vel 4dentatus, dente supremo duplo latiore subemarginato. Corollae vexillum als parum longius, ovatum vel orbiculatum, integrum vel emargi ,„ basi complicatum anguslatum truncatum vel vix auriculatum, ezappendiculatum. Alae oblongae, saepius falcatae Carina incurva oblusa, alas aequans vel parum brevior, saepe breviter rosirala, petalis dorso connatis. Stamina omnia saltem basi connata, vagina anlice vel utrinque fissa, filamento vexillari interdum fere ad basim libero. Antherae oblongae uniformes, apice integrae. Ova- rium stipölatum, uwniovulatum. Stylus incurvus filiformis. Stigma tenue. Discus breviter vaginifer vel nudus. Legumen stipitatum, compressum, coriaceum, indehiscens, subexeisum, illine comvezum apice in alam oblongam vel cultriformem membranaceam margine exteriore incrassalam, legumine ipso lon- giorem desinens. Semen reniforme, Genus a Nissolia lesuminis forma, et ovario uniovulato distinctissimum. Flores et habitus Drepano- carpo adeo similes, ut vix sine fructu ab eo distinguendi sint. Arbores Austro-americanae. Folia impari-pinnata, foliolis subalternis coriaceis, terminali a pari ultimo distante. Stöpulae nunc nullae vel deeiduae, nunc persistentes induratae, spinescentes. Stipellae nullae. Inflorescentia paniculato -racemosa. Racemi axillares vel terminales, faseiculatim ramosi. Flores secus ramos ultimos distichi, subsecundi, sessiles vel brevissime pedicellati. Bracteae parvae. Bracteolae 2 orbiculatae, ovatae vel rarius lanceolatae, calyci adpressae. Corollae saepe extus subsericeo villosae. Ovarium villosum. Legumen glabrum vel villosurn. $.1. Folia transverse lineata, nempe venis secunda- riis ereberrimis parallelis. Stipulae induratae, sacpius spinescentes. 1. M. amplum, ramis glaberrimis, stipulis brevibus induratis uncinato-spinescentibus, foliolis 11__17 oblon- gis obtusis retusisve basi rotundatis glaberrimis suhtus pallidis, panicula ampla laxa terminali ramosa, caly- eibus glabriusculis,, vexillo emarginato extus sericeo, carina obtuse rostrata alas subaequante, stamine vexil- lari connato. __ Caretao. Pohl. Folia ut in M. angustifolio, submembranacea, li- neata,sed majora, pauciora. Panicula amplior, flores ejus- dem magnitudinis, sed facile vexillo sericeo distinguun- tur. Vagina disci conspieua. Legumen non vidi (v. s.). 2. M. angustifolium (Vogel in Liunaea 11. p.193), stipulis brevibus crassis spinescentibus, ramis racemo petiolisque junioribus ferrugineo - pubescentibus, folio- lis 35 _50 oblongis emarginatis basi rotundato - trunca tis demum glabris, panicula laxa terminali ramosa, ca- lyeis dentibus omnibus obtusis, vexillo truncato integro glabriusculo, carina alas subaequante, stamine vexillari connato, leguminibus alisque villosis. M. acaciaefolium Mart. msc. _ Brasilia. Schott. _ In provincia Minus Geraes. Martius. Foliola semipollicaria, subtus nervo medio promi- nulo, venis secundariis numerosissimis. Stipulae 2 lin longae, erassae, lignosae. Panicula saepe pedalis, ramis primariis 2_3 elongatis, secundariis fasciculatis, brevi- bus, densifloris. Calyces 3 lin. longi. Corollae plus du- plo lougiores. Stamina fere ad basin diadelpha, juniora monadelpha. Zegumen immaturum jam fere bipollicare, adultum non vidi (v. s.). ”) Hisce foliis typothetae jam traditis, nobis adfertur cl. Vogelii dissertatio de Dalbergieis. Nihil in nostris phrasibus dia gnosticis mutato, unice ce). Auctoris nomenclaturum nostrae substituere liecuit. IM. ee 13 98 BENTHAM, DE LEGUMINOÖSARUM GENERIBUS, 3. M. affine, stipulis brevibus erassis rectis spines- centibus, ramis racemo petiolisque junioribus ferrugi- neo-pubescentibus, foliolis 35__50 oblongis emargina- tis basi rotundato-truncatis demum glabris, panicula laxiuscula terminali, calycis dentibus inferioribus acu- tiuseulis, vexillo truncato integro, carina valde in curva alas subaequante, stamine vexillari eonnato, le- guminibus pubescentibus ala glabriuseula. _ Drepano- carpus isadelphus E. Meyer in Act. Acad. nat. cur. Leop. Car. 12. p: 807.? _ DE. !.c. _ Guiana. Schomburgh n n. 48. Folia omnino M. angustifolü, Panicula densior an- gustior. Flores minores. Calyx saepius venosus. Ca- rina et alae magis incurvae, Legumen brevius, minus villosum (v. s.). 4. M. eriocarpum , stipulis brevibus crassis uncina- tis spinescentibus, ramis petiolisque tomentosis, foliolis ultra 40 anguste oblongis obtusis, racemo terminali sub- simpliei laxo, calyce sericeo, vexillo subglabro, legu- minibus albo-tomentosis. __ Brasilia. Schücht. Foliola ‘conferta, inferiora #linearia, superiora vix 2lin. longa, juniora subtus puberula. Carina rostrata alas subaequans. Stamina monadelpha. Yagina disei bre- vis. Legumen sesquipollicare vel parum longius, stipite calyce subduplo longiore (Vv. s). 5. M. aculeatum Raddi Pl. Bras. 19 ex DC. !.c, _ Nissolia aculeata DC. !.c. E diagnosi nimis brevi Can- dollii praecedentibus affine est, sed foliolis paucioribus diversum. 6. M. armatum Vogel in Linnaea 11. p.191. _ Nis- solia hirta. Vell. Fl. Flum. 7. t.78.? 7. M.gracile, vamulis petiolisque pubescentibus, sti- ‚pulis parvis induratis demum uneinato - spinescentibus, toliolis 35__50 parvis oblongis obtusis mucronulatis basi truncatis, venis subtus marginibusque .eiliatis, racemis gracilibus axillaribus folio brevioribus, pedicellis fili- formibus, corollis glabriusculis calyce vix duplo lon- gioribus, vexillo integro, carina alis paullo breviore vix rostrata. — Brasilia. Schott. Habitu primo intuitu Aeschynomenen refert. Folia eireiter 3 pollices longa, foliola membranacea 3_4 linea- ria, nervo medio prominente, secundariis vix conspicuis subretieulatis Racemi simplices, laxiflori. Bracteae mi- nutae. Bracteolae ut in caeteris speciebus orbiculatae eoncavae subconnatae, sed calyci minus adpressae. Caly- cis labium superius latum, integrum, inferius tridentatum, dentibus omnibus brevissimis obtusissimis. Vagina disei nulla. Stamina monadelpha. Ovarium villosum, omnino Muıchaerü. Legumen non vidi (Vv. s.). 8. M. sericiflorum Vogel !. c. p. 192. 9. M. splendens Vogel l. e. p.192. 10. M. uncinatum, ramis glabris, stipulis brevibus induratis demum uncinato - spineseentibus, foliolis 20__ 25 oblongis obtusis emarginatis basi plerisque angusta- tis glaberrimis, racemis axillaribus densis multifloris fo- lio brevioribus, pedicellis brevissimis rhachique sub- ferrugineis, corollis glabris calyce subduplo longioribus,' vexillo emarginato, carina obtusa subrostrata alas sub- aequante. _ Nissolia acuminata Vell, Pl. Flum. 7. t. 76. — Brasilia, Pohl. Rami vamosissimi. Folia 3_4 pollices longa. Fo- liola eireiter semipollicem longa, nervo medio valido, ve nis secundariis erebris lineatis. Racemi fasciceulatim ra mosi bipollicares, ad apiees ramorum numerosi, in pani culam foliosam dispositi. Bracteae minutae. Bracteolae ealyei adpressae. Calyx tenuissime pubescens vel gla ber, dentibus brevissimis obtusis. Yagina disei brevis ob- liqua. Ovarium villoesum. Legumen non vidi (v. s.). 11. M. Sieberi, vamis glabris, stipulis induratis rec- tis spinescentibus, foliolis 25 _830 oblongis obtusis mu eronulatis basi rotundatis glaberrimis, racemis axillari bus multifloris folio brevioribus, pedicellis ealyce bre vioribus rhachique subferrugineis, corollis glabris ca- lyce triplo longioribus, vexillo retuso alis subduplo lon giore, carina rostrata alas subsuperante. _ In ins. Tri- nitatis. Sieber n. 20%. Habitus et inflorescentia fere M.uncinati, sed racemi laxiores minus numerosi, floribus % majoribus. Foliola ®/,__Apolliearia, ut in M. uncinato lineata, sub- coriacea. Bracteae minutae. Bracteolae adpressae. Ca- lyx subglaber. Yagina disei conspieua. Ovarium villo- sissimum. Legumen non vidi (v. s.). 12. M. nietitans, stipulis induratis longis validis rectis spinescentibus, foliolis 41__15 oblongis coriaceis subtus pubescentibus, racemis terminalibus dense pani- eulatis, leguminibus basi pubescentibus. __ Nissolia ric- titans Vell. Fl. Flum. 7. t.73. _ Brasilia. Pohl. Flores non vidi. Spinae pollicares divaricatae vali- dae glabrae. Foliola 9_12 lin. longa, basi rotundata vel parum angustata. Panicula brevis pauciflora. Legumen sesquipollicare vel fere bipollieare, breviter stipitatum, basi tenuiter tomentosum, ala glabriuscula (v. s.). 13. M. Vellosianum, stipulis induratis uncinatis spi- nescentibus, foliolis 7 _13 parvis oblongo - ovatis utrin que angustatis coriaceis glabris, venis secundariis linea- tis, paniculis axillaribus terminalibusque, leguminibus glabris. _ Nissolia aculeata Vell. Fl. Flum. 7. t. 79 non DC. _ Brasilia. Schott. A, M. lineato differt foliolis multo minoribus, angu- stioribus, minus coriaceis. Flores non vidi. Legumen glabrum 1Y,__13/, poll. longum, vix % lin. latum, basi re- ticulatum, non rugosum (Vv. S.). 44. M. lineatum, stipulis brevibus induratis subrec- tis spinescentibus, ramis foliisque adultis glaberrimis, foliolis 5_7 lato-ovatis utrinque angustatis coriaceis, venis secundariis lineatis, racemis paniculatis laxis axil- laribus terminalibusque, floribus breviter pedicellatis, corollis extus tenuissime pubescentibus. _ Nissolia de- clinata Vell. Fl. Flum. 7. t.77.? _ Brasilia, Schott. Foliola 1% pollicaria, valde coriacea et venis secun- dariis ereberrimis conspieue lineata. Bracteae pedicel- lum brevissimum aequantes, Bracteolae ovatae, adpres- sae. Calyces apice pubescentes. Stamina monadelpha. Ovarium villosum. Zegumen non vidi (v. s.). BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. 99 De synonymia Vellosiana non certus sum, nam in speciminibus suppedentibus venae secundariae longe copiosiores, et stipulae raro deciduae. 15. M. discolor Vogel in Linnaea 11. p 204. 15. M. spinosum. _ Nissolia spinosa Vell. Fl. Flum. t.80. _ Videtur species M. nictitanti et M. Vellosiano affınis, sed ab utraque uti ab omnibus mihi cognitis di- stincta, 417. M. Humboldtianum Vogel in Linnaea 11.p. 194. $. 2. Foliorum venae secundariae inter se distantes. Stipulae nonnullae vel omnes induratae, spinescentes. 18. M. macrophyllum, stipulis brevibus induratis subreetis spinescentibus, foliolis subquinis amplis ovali- ellipticis obtusis coriaceis supra glabris subtus tenuiter ferrugineo-pubescentibus, venis secundariis parallelis distantibus, panicula ampla laxa terminali, corollis extus subsericeo - pubescentibus. _ In sylvis ad flumen So- limaen provinciae kio Negro. Martius. Foliola 3_5 poll. longa, 14_2poll.lata, basi rotun- _ data, brevissime petiolata. Panicula pedalis fasciculatim ramosa. Flores sessiles. Bracteolae parvae, ovatae. Ca- rina minor, oblonga, alas snbaequans. Ovarium stipita- tum villosum, omnino Machaeriü. Legumen non vidi (v. s.). 19. M.ciliatum, stipulis induratis persistentibus spi- nescentibus,, foliolis 7_11 ovatis acuminatis coriaceis ad venas subtus margine petiolis ramulisque pilis fer- rugineis ciliatis caeterum glabris, racemis nis axillarıbus paucifloris folio brevioribus, vexillo ex- tus rufo-sericeo, stamine vexillari libero, ovario vil- l1oso. _ Corcovado Brasiliae. Martius. Habitu ad M. densicomum accedit, et ab eo differt praeeipue ramulis foliisque pilosis. Foliola cum acu- subgemi- mine.vix pollicaria, basi angustata. Racemi subbipol- licares, 6__10-flori, simplices vel rarius bifidi. Calyces sessiles, basi attenuati, parce rufo-villosi, dentibus quar- tam partem calyeis attingentibus. YVexillum obovatum vix emarginatum. Alae angustae, oblongae. Carinı se- miorbicularis. Ovarium stipitatum. Legumen non vidi, et ideirco ob calycem et inflorescentiam a Machaerio paullo diversam, de genere incertus sum (Vv. s.)- 20. M. densicomum (Mart. msc.), stipulis plerisque persistentibus brevibus induratis crassis uncinatis spi- nescentibus, ramis foliisque glabris, foliolis 7_9 late- ovatis breviter acuminatis obtusisve basi rotundatis cor- datisve coriaceis, paniculis terminalibus, leguminibus glabris. _ In sylvis ad flumen Itapicures. Martius. Foliola eireiter pollicaria, nitida, retieulato - venosa. Stipulae interdum deeiduae. Flores non vidi. Legumen 23 poll. longum, ala tenui apice angustata, medio 9 lin. lata, basi leviter reticulato rugosum. Stipes 6 lin. lon- gus (v. s.). $. 3. Foliorum venae secundariae inter se distantes. “ Stipulae omnes deeiduae vel inermes. 21. M. brasiliense (Vogel in Linnaea 11. p.180), in- erme, ramis petiolisque glabris vel vix pubescentihus, foliolis subseptenis ovatis vel ovali-oblongis acumina- tis basi rotundatis cuneatisve coriaceis glabris, racemis axillaribus folio brevioribus, floribus sessilibus, legu- minibus amplis glabris glaucis basi parum rugosis. a An provincia Rio Janeiro. Martius. Specimina fructifera tantum vidi. Foliola 41_13 pol- licaria, similia iis M. erianthi, densicomi et ciliati. Ra- cemi vix bipollicares. Zegumen 3 pollices longum, ala 1 poll. lata, apice rotundata. Stipes cireiter 6 lin. longus. — An varietas glabra et inermis M. ciliati? An huc du- cenda Nissolia stipitata DC. ls ce. (v. s.). 22. M. erianthum, inerme, ramulis petiolisque pu- bescentibus, foliolis 13_17 ovali-oblongis acuminatis basi rotundatis coriaceis nitidis glabris, panicula densa terminali folia vix superante, rhachi calycibus corol- lisque ferrugineo - villosis, bracteis lanceolatis calycem subaequantibus. _ Brasilia, Pohl. Foliola 1_2 pollicaria. Bracteae ad basim panicu- lae orbiculatae, coriaceae, subpersistentes. Flores secus ramos paniculae densae sessiles, paullo majores quam in M. villosulo. Legumen non vidi (v. s.). 23. M. verrucosum (Vogel in Linnaea 11. p.183), in- erme, ramis foliis racemisque hirsutis, foliolis subqui- nis ovatis basi rotundatis, terminali majore, coriaceis de- mum supra glabris, racemis axillaribus terminalibusque ramosis multifloris folia subaequantibus, petalis extus hirsutis, ovario hispido, leguminibus glabris. _ Ad lit- tora maris Brasiliae orientalis. Martius, Schott. KRami adulti glabri, juniores uti petioli, foliolorum juniorum superficies utraque, pedunculi, pedicelli, ca- lyces, et etiam petala, pilis patentibus ferrugineis dense hispida. Foliola subhsessilia, lateralia 14 pollicaria, ter- minale saepe bipollicare, obtusa vel breviter et obtuse acuminata. Racemi eireiter 3_4 pollicares, irregulariter ramosi. Flores subsessiles. Bracteolae ovatae, adpres- sae, calycem subaequantes. Calycis dentes brevissimi. Vexillum orbieulatum, integrum vel retusum. Alae an- gustae. Carina latior, incurva, alas subaequans. Fila- menta fere omnia ad medium libera, vexillare fere ad basim. Ovarium pilis rigidis villosissimum. Legumönis stipes 5__6 lin. longus. Legumen cum ala 2 poll. lon- gunı, in parte latiore 6 lin. latum, incurvunı, basi vix ru- gosum, glabrum vel basi pilis raris ciliatum, _ An hu« Nissolia stipitata DC. (v. s.). 24. M. puberulum (Mart. msc.), inerme, racemis pe tiolisque ferrugineo-pubescentibus, foliolis subsessilibus ovatis obtuse acuminatis basi cordatis coriaceis utrinque puberulis, racemis axillaribus terminalibusque paueciflo- ris folio brevioribus,, petalis extus villosis ovario parce hispido. — In sylvis prope Bahia. Martius. Habitu M. verrucoso approximatur, sed foliolis basi cordatis facile distinguitur. Foliola inferiora eireiter 14 pollicaria, ultima 3 pollicaria et ultra, acumine lon- giusculo obtusissimo. Racemi 2_8 pollicares, parum ra mosi, rhachi pilis brevibus basi latis subviscosis pa- tentibus dense hispida. Flores sessiles, secundi. Brac- teae parvae, orbiculatae, patentes. Bracteolae bracteis similes, ealyci adpressae. Vexillum extus pilis adpres- sis rufis subsericeis dense villosum. Ovarium basi pilis paueis rigidis hispidum. Zegumen non vidi, scd ovarium 13 * 100 BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. post anthesim parum auctum, jam formam Machaerii su- mit (v. S.). 25. M. leiocarpum (Vogel in Linnaea 11. p.203). 26. M. pedicellatum (Vogel in Linnaea 11. p. 202). 7. M. arboreum. _ Nissolia arborea Jaeg. _— DC. le. _ N. glabrata Link. _ DC. !. ec. _ An bracteolae revera nullae? vel deciduae ? 28. M. ferrugineum Pers. Syn. 2. p. 274. — Nisso lia ferruginea Willd. _ DC. I. c. _ N. diadelpha DC. La, 29. M. acuminatum Humb. et Kunth Nov. gen. amer. 6. p.391. _ Nissolia acuminata DC. 1. c. 30. M. leiophyllum. _ Nissolia leiophylla DC. 1. e. 31. M. violaceum Vogel l, ce. p. 186. 32. M. nervosum Vogel l. c. 33. M. glabrum Vogel, c. p. 187. 34. M. acutifolium Vogel l. e. 35. M. secundiflorum (Mart. msc.), inerme, ramis foliisque glabris, foliolis 5—7 ovatis oblongis breviter nn x D acuminatis basi rotundato - cuneatis coriaceis, racemis axillaribus terminalibusque paniculatis, rhachi flori- busque vix pubescentibus, floribus sessilibus, bracteo- lis orbieulatis adpressis, carina subrostrata alas ae- quante, leguminibus glabris reticulatis non rugosis. — Nissolia fruticosa Vell. Fl. Flum. 7. t.86? non Jacq. — Prope Rio de Janeiro. Martius, Pohl. ?) laxiflora, foliolis parum angustioribus, panieulis longioribus tenuioribus. — N. lanceolata Vell. Fl. Flum. 7. 1.87? _ Prope Rio de Janeiro. Martius, Vauthier n. 133? Foliola petiolulata, 2__3poll. longa, 1__1$ lata, valde coriacea, saepius basi rotundata, in var.) et praesertim in specimine Vauthieriano utrinque angustata, valde coriacea. Panieulae vami ultimi 2—8 poll. longi, flori- bus regulariter distichis seeundis. Vezillum lato - ova- tum, retusum, extus pubescens. Carina incurva, obtusa, subrostrata, dorso pubescens. Stamen vexillare basi connatum. Legumen 2‘, poll. longum, ala 7_8 lin. lata, stipite 4__5 lin. longo (v. s.). 36. M.oblongifelium (Vogel mse.), inerme, ramulis petiolisque rufo - tomentosis villosisve, foliolis 5_7 ob- longis obtusiusculis basi rotundatis eoriaceis supra pu- berulis vel demum glabris subtus rufo - pubescentibus, racemis axillaribus folio brevioribus ramosis, calyeibus puberulis, vexillo pilis rufis sericeo, leguminibus tenui- bus glabris reticulatis vix rugosis. _ Brasilia. Sello. 37. M. nigrum (Vogel in Linnaea 11. p.188). Spe- eimen valde mancum ad San Christophoro a Pohlio lec- tum huc pertinere videtur. _ AM. velutino differt fo- liolis angustioribus acutis. 38. M. velutinum, inerme, ramulis petiolisque te- nuiter tomentoso - pubescentibus, foliolis 13__45 oblon- zo -ovatis obtusis margine subsinuatis basi rotundatis subecoriaceis, supra glabris subtus ferrugineo - pubes- ventibus, paniculis laxis axillaribus terminalibusque fas- eiculatim ramosis, ealyeibus sericeis, corollis legumi- nibusque velutinis. _ Ad Pertinja, et inter Porto d’Estrel- ia et Mandiocca. Mikan. Foliola 2_23% poll. longa, ultra pollicem lata, mar gine irregulari, nervo medio secundariisque subtus pro- minulis. Panicula terminalis ampla, foliis longior, axil- lares paucae, folio breviores. Flores fere M. secundijlori, sed majores villosiores. Bracteolae breves, orbieulatae. Legumen 1% poll. longum, undique eum ala 5_6lin. lata velutinum, Stipes 4_5 lin. longus (v: s.). 39. M. villosum (Vogel msc,), inerme, ramis_petiolis rhachidibusque villosis , foliolis 19__25 oblongis acumi natis supra pubescentibus vel demum glabriuseulis sub- tus villoso - tomentosis, racemis axillaribus ramosis fo- lio brevioribus, calyeibus brevibus villosis, vexillo rufo- sericeo, leguminibus glabris coriaceis retieulatis basi ru gosis. _ Brasilia. Sello (v. s.). 40. M. l/eucopterum Vogel in Linnaea 11. p.189. 41. M. vestitum Vogel l. c. p. 190. 42. M. campestre (Mart. msc.), inerme, ramis foliis Junioribus racemisque pubescentibus, foliolis 11__13 ovatis acuminatis obtusiusculis basi rotundato - subeor- datis coriaceis demum supra glabris, racemis axillari- bus terminalibusque ramosis multifloris folio breviori- bus, floribus sessilibus, petalis extus ovarioque sericeis, leguminibus glabris basi rugosis. _ In campis Taboliero interioribus deserti Serro Frio provinciae Minas Ge- raes. Martius. _ Ad Pongo alto et Ourojino, Pohl. Foliola 133 pollicaria, saepius longe acuminata nunc obtusissima, valde coriacea. Bracteae hine inde ad basim ramorum juniorum persistentes, imbricatae, orbi- culatae, coriaceae. Racemi fasciculato - ramosi. Flores in fasciculis densissimi. Flores parum minores quam in M. verrucoso. Corollae fere M. verrucosi. Alae parum la- tiores. Carina incurva, obtusa, alas subaequans. Stamina omnia plus minusve connexa. Legumen 3 pollicare, ala 9 lin. lata, basi valde rugosum. Stipes 4_5 lin. longus. Haec species forsan ad M. opacum Vogel in Linnaea 11. p.107 referenda (v. s.). 43. M. mucronulatum (Mart. msc.), inerme, ramı- lis petiolisque tenuissime tomentosis, foliolis 13—15 lanceolato- ovatis acutis apiee aristato - mucronatis basi subcordatis glabris coriaceis, racemis axillaribns ter- minalibusque ramosis laxis folio brevioribus, floribus sessilibus, corollis extus sericeis. — In Chapada do Paranam, et ad Rio Fermoso provinciarum Minas Ge- raes et Pernambuco. Martius. Foliola 2pollicaria, pleraque opposita vel vix al- terna, valde coriacea, supra nitida, utrinque reticulato- venosa, Racemi 3—5pollicares, laxe fasciculatim ramosi. Bracteolae lato -ovatae breves acutiusculae. Calyx te- nuissime pubescens. Vexillum truncatum, integrum. Carina incurva, erostris, alas subaequans. Siamina om- nia connexa. Ovarium villosum. Legumen non vidi (v8). R 44. M. muticum, nerme, ramulis petiolisque sub- glabris, foliolis 15—17 lanceolato - ovatis acutis muti- eis basi rotundato -truncatis coriaceis glabris, racemis axillaribus terminalibusque ramosis densis folio brevio- ribus, floribus sessilibus, corollis extus sericeis. _ San Joao Batista. Pohl. a: BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. 101 Simile M. mucronulato, sed charactere dato facile lutinis. _ Nissolia äncorruptibilis Vell. £l, Flum.'%.t.82 distinguendum. Flores parum minores, caeterum similes. — Brasilia. Pohl. Bracteolae obtusae. Legumen non vidi (v. 8.). M. acutifolio affine, sed foliola dimidio fere angu- stiora, numerosiora. Ramuli constanter panicula termi nati. Flores fere M. secundiflori, sed petala longiora, omnia extus subsericeo-velutina. Ovarium villosissi- mum. Legumen non vidi (Vv. S.). 48. M. firmum. _ Nissolia ‚Arma Vell. Fl. Flum. %. £.33. _ A caeteris speciebus inermibus diversum vide tur foliolis ultra 30. 49. M. robiniaefolium DE. I. c. sub Nissolia. 50. M. polyphyllum Poir. _ DC. !. c, sub Nissolia. 51. M. micropterum Poir. _ DE. !. c. sub Nissolia. Species tres ultimae mihi incognitae sunt, et quoad affınitates incertae. 45. M. acutifolium (Mart. msce.), inerme, vamulis petiolisque pubescentibus, foliolis 14__13 lanceolato- ovatis oblongisve acuminatis acutis basi rotundatis sub- coriaceis supra glabris subtus tenuiter ferrugineo - pu- bescentibus, racemis omnibus axillaribus folio breviori- bus, floribus sessilibus, leguminibus glabris basi bul- lato-rugosis. _ Inter frutices in pascuis provinciae Bahiensis. Martius. Foliola 13__2 poll. longa, 6—8 lin. lata. Flores non vidi. Legumen fere 23 poll. longum. 4la 8-9 lin, lata. Stipes 4—5 lin, longus (Vv. s.). 46, M. legale. _ Nissolia legalis Vell. [l. Flum. 7. Species valde dubiae sunt: {.84. _— Species mihi ignota, sed videtur a praecedente Nissolia stipitata DO. 1. c. e fructu solo descripta, diversa foliolis duplo numerosioribus et leguminibus non qui autem cum pluribus sectionis tertiae convenit. bullatis. __ Habitatio etiam inter urbores sylvarum ab- M. reticulatum Pers. Syn. 2. p.276. originarum provinciae Rio Janeiro ab illa M. acutifo- N. reticulata Lam. _ DE. 1. c. lü diversa. _ M. mucronatum Vogel in Linnaca 11. Nıdubia Poir. DENT: ce. p:491 huc pertinere videtur. ; N. retusa Willd. _ DC. L. ce. 47. M. incorruptibile, inerme, vramulis petiolisque N. debilis Vell. Fl. Flum. %.t,31. _ Ramus florifer pubescentibus, foliolis 18__15 oblongo-lanceolatis acu- vix fructifero convenit. minatis acutis basi rotundatis angustatisve supra gla- N. reticulata Vell. Fl. Flum.?7. t.88 est Phellocar bris subtus tenuiter ferrugineo-pubescentibus, race pus laxiflorus. mis axillaribus terminalibusque paniculato - ramosis laxis | N. robusta Vell. Fl. Flum.?7. 1.83 est Centrolobium folio brevioribus, floribus sessilibus, corollis extus ve- robustum. ATELEıA DC. Pterocarpi sect. Ateleia DC. prodr. 2. p.419. Genus mihi ignotum, sed ex icone Pierocarpi gummiferi DC. Leg. Mem. p.395. t.57 cui P. Aleleia DC. et P. microcarpus legumine simillimi dieuntur, a Pierocarpo certe distinetum est, Quarta species hujus seetionis P. Pelfaria DC., ut jam monui, videtur Viborgiae species esse. BRACHYPTERUM W. et Ar. Dalbergiae sect. Brachypterum Wight et Arn. prodr. Fl. Penins. Ind. Or. 1. 26#. Dalbergia seandens Roxb. quae in opere eitato hanc sectionem format, a Dalbergiis veris calyce, antheris et fructu longe differt, fortassis a Dalbergieis removenda, et Tephrosiis et praesertim Loncho- carpo approximanda, inter Dalbergieas Ateleiae et Pongamiae multo quam Dalbergiae ipsi affinior videtur, PoneAmıa Lam. Pongamia DC. prodr. 2. p.416. _ Wight et Arn. /. c. p. 262. Ex hoc genere species nulla in herbario Caesareo exstat, sed ex iconibus uti Brachypterum, Te- phrosiae et Lonchocarpo approximatur. Mıuuerrrtıa W.et A. Millettia Wight et Arn. !. c. p.268. Genus sat naturale videtur, sed fruetus adhue in unica tantum specie cognitus est. Speciebus ab auctoribus citatis enumeratis verosimiliter addendus est Pterocarpus australis End]. proar, Fl. Norf.p. 94, na 102 BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. Dausercıa Linn. f. Dalbergiae sp. DC. _ Dalbergiae sect. Eudalbergia W. et Arn. !.c. p. 26%. E speeiebus a W. et Arn. enumeratis flores et legumen D./atifoliae, et flores D. frondosae examinavi, et ab his genus sequens (Trioptolemea) eerte diversum videtur. Ovarium constanter 34 ovulatum inveni, nee unquam abortivum. Dalbergiae Dregeanae a Meyero deseriptae (Comm. Pl. Afr. Austr. p. 152) non- nisi fruetiferae cognitae sunt, et Trioptolemeae habitu approximantur. TRIıOPTOLEMEA Mart. msc. Dalbergiae sect. Vogel in Linnaea 11. p.195. Flores odortu dioiei (2). In maseulis (?) Calyx campanulatus Sdentatus, dentibus superioribus latio- ribus, lateralibus minoribus, inferiore longiore angustiore. Corollae vexillum dreviter unguieulatum ovato - oblongum, erectum, alis parum longius, basi biauriculatum. Alae angustae oblongae, hine auricu- !atae. Carina alis subaequilonga, oblonga, suberecta, obtusa, pelalis apice se invicem involventibus con- natisve, Stamina 9__10, monadelpha, vagina superne fissa, vel subdiadelpha, antherarum loculi erecti apice distineti. Ovarium stipitatum, tenue, lineare, ovulis abortientibus. Stylus drevis subrectus, stig- mate obsoleto. Plantae foemineae? Legumen samaroideum, oblongum, membranaceum, reliculatum, in- dehiscens, suturis marginalibus corneis, medio induraltum, ubi semen solifarium compressum, reni- forme, radieula infleva. __ Arbores Brasilienses. Folia impari-pinnata. Foliola ovata vel oblonga, saepe coriacea, supra nitida et reticulato - venosa. Stipellae nullae. Inflorescentia diehotome cymosa, cymis peduneulatis axillaribus, vel in paniculam terminalem dispositis. Flores numerosi minimi, secus ramos ultimos cymarum ad axillam bracteae persistentis pedicellati. Pedicelli bibracteolati. Genus Dalbergiae certe affine, sed satis distinetum videtur calyce, inflorescentia et habitu. In om- nibus etiam speciebus (et cujusque speciei speeimina plurima examinavi) flores staminiferi ovarium habent semiabortivum, ovulis nullis vel inconspicuis, et post anthesim deciduum. Legumina constanter in speeimine diverso inveniuntur. ' Species inter se constanter distinetae videntur, sed characteribus difficulter distinguendae, differunt praeeipue foliorum et leguminis magnitudine. 1. T. myriantha (Mart. mse.) foliolis 7_9 oblongo- | eymis axillaribus dichotomis multifloris, rhachi ramulis- ovatis coriaceis supra glabriusculis subtus pubescen- | que junioribus ferrugineo -puberulis, leguminibus ob- tibus, cymis in paniculam amplam terminalem dispositis, longis. Dalbergia variabilis Vogel msc. ex parte. _ In rhachi ramulis petiolisque ferrugineo-pubescentibus. | sylvis Catingas provinciae Bahia. Martius. _ Inter Antu — In sylvis ad flumen Amazonum, et in insula Maraji padre et Praja grande. Pohl. provinciae Para. Martius. Foliola vix pollicaria, minus coriacea et basi latiora Foliola plerungue 1__1$ pollicaria, interdum fere quam in T. platycarpa, Calycis lacinia inferior supe- bipollicaria, acuminata vel obtusa, subtus plus minusyve riore subduplo longior. Zegumen vix unquam sesquipol- pubeseentia. Panicula ampla, dichotoma, floribus nume- licare, 5__6 lin. latum (v. s.). TOpippirmi: Balirees ferrugineo - pubescentes, lacinia in- 4. T. pauciflora (Mart. msc.) foliolis 5_7 oblongo- feriore supremis eirciter dimidio longiore. Legumen ju- ’ nius breve, ovatum, maturum non vidi (v. s.). 2. T. platycarpa, foliolis 9_13 ovalibus coriaceis supra nitidis venosis utrinque glabris vel subtus pube- ovatis coriaceis subtus glabriusculis, cymis axillaribus breviter pedunculatis paucifloris, rhachi ramulisque ferrugineo-puberulis. _ In sylvis ad Rio das Contas provinciae Bahia. Martius. rulis, eymis axillaribus dichotomis multifloris folio bre- 2 > £ vioribus, rhachi ramulis petiolisque leviter ferrugineo- T. platycarpae affınis, sed enligla ımajora, et cymae puberulis. _ In montibus prope Rio Janeiro. Martius, vix decemflorae. Legumen non vidi (v. s.). Vauthier.__$) foliolis subtus puberulis.__ Prope Rio Ja- 5. T. montana (Mart. msc.) foliolis 5_7 ovatis co- neiro. Pohl. ‚ riaceis supra nitidis venosis utrinque glabris vel subtus Foliola eiveiter poll., obtusa, basi rotundata, Ca- | puberulis, cymis axillaribus laxis dichotomis multifloris, /yx pubescens. Legumen 2% poll. longum, 3, poll. la- | rhachi ramulisque ferrugineo -puberulis, leguminibus tum (v. s.). lato-oblongis. Pterocarpus frutescens Fl. Flum. 7. t.96 3. T. ovata (Mart. mse.) foliolis 5 _9 ovatis vix co- — In montibus provinciae Rio Janeiro. Martius, Schücht riaceis glabris vel junioribus ad nervos pubescentibus, | et Mikan. x A BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. 103 A T. ovata differt praecipue foliolis parum majo- | petiolisque glabris. Dalbergia variabilis Vogel msc. ex ribus coriaceis, floribus numerosioribus, a T. platycarpa parte. _ Brasilia prope Rio Janeiro. Pohl, Schücht latioribus pauecioribus, ab utraque cymis laxioribus, et et Mikan. legumine 13 poll. longo, eireiter 8 lin. lato (v. s.). Foliola eiveiter 2 poll. longa, 13 poll. lata, Legu- 6. T. riparia (Mart. msc.) foliolis 6_9 amplis ellip- men 2 poll. longum, 9 lin. latum, basi angustatum. ticis acuminatis glabris vel subtus puberulis, cymis 8. T. glabra, foliolis 7__9 ovatis coriaceis glaberri- axillaribus multifloris folio brevioribus, rhachi ramu- mis, eymis laxis diehotomis axillaribus folio brevioribus, lis petiolisque ferrugineo -pubescentibus, calyeis laci- rhachi calyeibus ramulisque glaberrimis. _ Rio Ja- nia inferiore vix superiore longiore, _ In sylois inun- | neiro. Schott. datis ad Rio Negro. Martius. Ko Foliola sesquipollicaria. Legumina non vidi, Spe Foliola saepius3__5 pollicaria, minus coriacea quam | cies glabritie facile distinguenda (v.s.)- in caeteris speciebus. Zegumen non vidi (v. s.). Dalbergia tomentosa Vogel in Linnaea 11. p.197 et "7. T. latifolia, foliolis 5_7 lato-ovatis obtusis re- | D. brasiliensis Vogel I. c. p.198 ambae e Brasilia me- tusisve coriaceis utrinque glabris, eymis in paniculam | ridionali, a praecedentibus diversae videntur, terminalem dispositis, rhachi vix puberula, ramulis MıscouoBıum Vogel. Miscolobium Vogel in LZinnaea 11. p.120. Calyx campanulatus, ädentatus, subbilabiatus, lacinia infima longiore angustiore. Corollae vexillum obovato - orbiculatum, alis sublongius. Alae oblongae, divaricatae. Carina alis vir brevior, oblonga vel obovata, oblusa, incurva, pelalis dorso connatis. Stamina 10, monadelpha vel vewillare liberum. Anthe- rarum loculi dreves, erecti, subdistincti, apice dehiscente. Ovarium stipitatum, 2—83 ovulatum. Stylus parum incurvus. Stigma obliguum. Legumen oblongum suberectum, plano - compressum, membranaceum, indehiscens, laeve vel obscure reticulatum, medio non induratum, suluris margine leviter conspicuis. Semina 1-2, magna, reniformia, radicula brevi inflewa. _ Arbores Brasilienses. Folia impari - pin- nata. Foliola pluri-saepius multi-juga, membranacea vel rarius subcoriacea, nervo medio subtus pro- minulo, secundariis retieulatis saepius inconspienis. Stipulae nullae vel deciduae. Stipellae nullae. Inflorescentia paniceulato-racemosa, racemis fascieulato- ramosis, axillaribus terminalibusque, rhachi rufo- vel ferrugineo -pubescente. Flores sessiles vel breviter pedicellati. Bracteolae parvae, deciduae. Genus inter Triopfolemeam et Hymenolobium fere medium. Calyx et antherae Trioptolemeae. Legu- men Hymenolobü, Inflorescentia Machaerii. Habitu ab omnibus diversum, sed magis Machaerio appro- ximatur, sed ab illo calyce, antheris et legumine longe distans. $. 1. Floribus pedicellatis diadelphis. | tum. Zegumen 13 pollicare, vel parum longius, obtusis- 1. M. violaceum (Vogel. c. p. 201) foliolis 15_17 | simum, basi angustatum, stipite 6__8 lin. longo (Vv. s.). oblongo - ovatis obtusis emarginatis glabris, panieulis $. 2. Floribus subsessilibus monadelphis. laxiuseulis axillaribus terminalibus. Pterocarpus niger 2. M. polyphyllum, foliolis 17_21 oblongis obtusis vel vix mucronulatis subtus pallidis junioribus petiolis- que puberulis demum glabris, paniculis racemiformibus axillaribas terminalibusque. _ Rio Janeiro. Pohl. Folia 6__8 pollicaria. Foliola 1_13 poll. longa. In- Arbuscula 40__12 pedalis (Mart.). Rami glabri teve- | florescentia Machaerii, ramis paniculae brevibus, fas- tes. Folia uti flores siceitate nigricantia, 3__5 pollicaria. cieulatis. Bracteolae parvae, deciduae. Calyx vix ultra Vell. Fl. Flum. 7. t.91. _ Brasilia Schücht. Tamburit Foliola 6_9 lin. longa, erassiuscula, subtus glaucescen- | lineam longus, ferrugineus, labio superiore lato bifido, et Valo Prine, Maximilianus Neovidensis. Ir campis 2 : on, win raris arboribus consitis, ad Contendas et versus flumen San- Francisco provinciae Minas Geraes. Martius. inferiore tripartito, laciniis parum inaequalibus, labio su- periori subaequilongis. YVexillum emarginatum. Stamen tia, nervis secundariis nullis vel obseuris, nunquam tam conspieuis ut in icone Vellosiana pieta sunt, quae tamen hane speciem referre videtur. Panieulae 2_% polliea- res, bis terve ramosae. Pedicelli eireiter 2 lin. longi. Bracteolae oblongae, cito deeiduae. Calycis eirciter 2 lin. longi laciniae 2 superiores late ovatae, in labium su- vexillare ima basi connatum, dein liberum. Ovarium vil- losulum, subglandulosum, biovulatum. Legumen non vidi (v. 8). iR 3. M. glaucescens\(Mart. msc.), foliolis sub 43 ovali perius connatae, 2 laterales lanceolatae, labium supcrius ellipticis obtusis mutieis vel brevissime mucronulatis aequantes, infima linearis longior, incurva. Stamen subtus pallidis junioribus sericeis demum glabratis, BR: vexillare a basi liberum. Ovarium glandulosum, biovula- nicula terminali elongata divaricata ramis racemilformi- r 104 hus. _ In syleis Capoes, in interiore provinciae Minas Geraes. Martius. _ In Brasilia. Schott. Foliola 6_42 lin. longa. Inflorescentia M. divari- cati. Calyx tenuiter ferrugineo -pubescens, dentibus parum inaequilongis, tubo dimidio brevioribus, inferiori- bus tamen angustioribus, et infimo paullo longiore. Stamina monädelpha, Corolla parva. Legumen junius pubescens, subglandulosum, demum glabrum, breviter stipitatum, sesquipollicare (v. a); 4. M, villosum, foliolis 19_21 ovali - elliptieis ob- tusis mutieis utrinque ramis paniculisque villosis, pa- nieulis densis fasciceulato - ramosis rufis, lateralibus fo- lio brevioribus, terminali longiore, calyeis rufo -villosi dentibus tubi dimidio brevioribus. _ Brasilia. Pohl. A.M. divaricato differt praecipue foliorum forma et calycibus, panicula etiam densiore, a M.densifloro fo- liolis paueioribus obtusis, et corollis parum majoribus. In omnibus tribus ovarium villosissimum, subtriovula- tum et stamina monadelpha. Zegumen non vidi (v. s.). 5. M. densiflorum, foliolis 21__29 ovato - oblongis acutis miucronatis utrinque ramis paniculaque pubes- BENTNAM, DE LEGUMINOSARUM Ba | eentibus villosisve, panieulis densis fascieulato - ramosis ‚ rufis folio brevioribus, ealyeis rufo-villosi dentibus | tubi dimidio brevioribus. _ Brasilia,' Schücht. Foliola6__12 lin. longa, basi rotundata, apice angu- stata. Flores numerosi, densi, parvi. Corollae intense coloratae. Legumen non vidi (v. 8.). 6. M. divaricatum, foliolis 15__17 ovatis oblongisve superioribus acutis inferioribus obtusiusculis omnibus ' mucronatis junior sericeis adultis glabratis subco- riaceis, panicula terminali elongata divaricata rufo - pu- bescente, calyeis laciniis inferioribus tubo suo aeqni- longis. _ Rio Crixas et Aquagente. Pohl. Foliola 6__10 lin. longa, vix unquam pollicaria, basi ' saepe subcordata, venis seeundariis retieulatis magis ' eonspieuis ac in praecedentibus. Panicula fere pedalis, foliis parvis hince inde donata. Rami primarii elongati, | pauei, divaricati; secundarii breves, fascieulati. Bracteo- lae lineares, calyce breviores. Calycis laciniae 2 supe | riores ovatae, obtusae, 2 laterales angustiores, infima li | nearis longior incurva. Legumen non vidi (v. s.). PLartymıscıum Vogel. Platymiscium Vogel in Linnaea 11, p.198. Calyx turbinato - campanulatus, apice breviter &dentatus. Corollae vexillum orbiculatum vel ova- tum, alis parum brevius vel aequilongum. Alae oblongae vel obovatae, liberae. Carina oblonga vel obo- vata, alas aequans vel parum longior, recta vel subincurva, pelalis dorso inter se connatis. Stamina monadelpha, vagina supra fissa. Antherae uniformes, longitudinaliter dehiscentes. Ovarium longe sti- pitatum 1 (vel 2%) ovulatum. Stylus filiformis brevis. Stigma subcapitatum. Legumen stipitatum, ob- longum, planum, membranaceum, indehiscens, obscure reticulatum, suturis marginalibus tenuibus vel vie incrassatis, medio non induratum, Semen solitarium compressum, reniforme. _ Arbores fru- ticesve Austro - Americani. Folia opposita vel ternatim verticillata, imparipinnata. Stipulae saepe per- sistentes. Foliola opposita vel superiora alterna, coriacea, exstipellata, glabra. Racemi axillares, simplices vel parum ramosi, saepius fasciculati, glabri. Bracteae et bracteolae parvae, membranaceae, Flores pedi- eellati lutei. Calyces, corollae et ovarium glaberrimi. Genus Miscolobio et Lonchocarpo legumine simile,. sed calyeis forma, inflorescentia et praesertim foliis oppositis facile destinguendum. Speeies sunt: 1. Pl, luteum, foliolis subquinis oblongis acumina- tis basi angustatis, vexillo ovato alas aequante. _ Pte- rocarpus Zuteus Vell. Fl. Flum. 7. t, 92. _ Corcovado provinciae Rio Janeiro. Martius. Foliola 2_3pollicaria. Corollae tenuiores quam in caeteris speciebus, carina rectiore. Ovarıum lon- gissime stipitatum, Legumen fere %#pollicare, stipite 6 lin. longo (v. s.). _ Anad Pl. floribundum Vogel !. ce. referendum? __ Specimina jam ad amieiss. Mar- tium remisi sub nomine meo Hymenolobii lutei, quam ob rem cum descriptione Vogelii comparare nequeo. 2. Pl. dichotomum , foliolis 3 oblongo - ovatis apice parum angustatis obtusis, stipulis - lanceolatis acu- minatis, racemis subsolitariis, vexillo orbiculato alis bre- viore. _ Engenho de Varga. Pohl. Foliola eireiter 2 pollicaria. Bracteolae subpersi- stentes. Carina incurva, obtusa, alis parum major (v. s.). 3. Pl. latifolium , foliolis 5__7 lato -ovatis obtusis, stipulis orbieulatis obtusis, vacemis fasciculatis subra- mosis, vexillo orbieulato alis breviore. _. Aldea do Pe- dro. Schücht. A. Pl. dichotomo differt praecipue foliorum et sti- pularum forma. Specimina hujus et praecedentis speciei manca sunt. Legumina desunt. Folia in utraque oppo- sita (v. s.). 4. Pl.opraecox (Mart. msc.) foliolis 9 ovali -ellip- ticis acuminatis, racemis fascieulatis, vexillo orbieulato alis subbreviore,— Habitat in sylvis ad Barra de Juca, Martius. Folia opposita vel ternatim vertieillata. %, BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS, 1.05 Foliola 3_% polliearia. Racemi simplices 2_4 pol- licares. Carina oblongo - ovalis, subreeta. Legumen lon- giusenle stipitatum, eirciter 2 poll. lougum (v. s.). 5. ®. speciosum Vogel /. e. p.200. a praecedentibus tum Jaeg. Stirp. Amer. p.200. t.177. f.50, seu Loncho- | Species sexta est verosimiliter Amerimnum pinna- | carpus Amerimnum DC. prodr.2. p. 261, nisi eadem sit ac Pl. praecox. diversum videtur. CALLISEMAEA Calyx lare turbinato - campanulatus, foliaceus, subincurvus, 5fidus, bilabiatus, lacinüs ovatis. Corollae vexillum amplum, ovato-orbiculatum, basi rofundatum, alis longius. Alae obligue obovato- ob- longae. Carina obovato -oblonga, oblusa, subrecla, petalis dorso connalis. delpha, filamentis vewillari et carinali fere ad basim fissis, aeguales ultra medium connexis. Antherae ovatae, uniformes. Ovarium longissime stipitatum, pluri- ovulatum, ovulis fere analropis. Stylus glaber. sed ex juniore adhuc parum aucto oblongum videtur, compressum, indehiscens ,„ sulura vexülari parum incurva ezalata, carinali in alam membdranaceam dilatata in stipitem decurrentem. Semina efiam juniora plurima pendula, embryone recto. _ Arbores vel frutices Brasilienses. nata vel abrupte pinnata, petiolo seta terminato. Folola oblonga, apice retusa vel emarginata, nervis secundariis erebris parallelis lineata. Racemi axillares simplices, laxi, pluriflori. Flores pedicellati, pedi- Stamina ima basi mona- caeteris in phalanges duas oppositas Stigma oblusum tenue. Legumen adultum ignotum, Folia imparipin- celli supra medium bracteolis 2 membranaceis, lanceolatis, laxis, cito deeiduis aueti. Genus certe distinetum, etsi legumen adultum adhuc ignotum sit. Habitu Bowdichiae approximatur, et characteribus nonnullis etiam Myrozylo fortassis affıne est, sed ab utroque imprimis staminibus diver- sum. Calyce et staminibus Discolobio, corollis etiam Phellocarpo affıne, foliola ut in Machaerüs se- etionis primae et secundae, et in Drepanocarpis sectionis secundae lineata. Species sunt: 4. C. pubescens, foliolis 15_17 emarginatis submu- tieis coriaceis, supra glabris, subtus ramulisque pilis erecto -divaricatis pubescentibus, racemis folia subae- quantibus. __ Oliveira. Pohl. Rami obscure striati; ramuli dense rufo - pubescen- Foliola 1__13 pollicaria, basi rotundata, apice emarginata, nervis secundariis supra valde prominen- tibus. Racemi eirciter 4% pollicares, ad apices ramorum numerosi. Bracteae et bracteolae breves, lanceolato- lineares, longe ante anthesim deciduae. Pedicelli caly- cem subaequantes,, filiformes. Calyx 5 lin. longus, gla- ber, siecitate nigrescens, labio superiore breviter et ob- tusissime bifido ; laciniae labii inferioris parum profun- tes. dius fissae, laterales obtusiuseulae, infima acuta brevi- ter muceronulata. Aestivatio laciniarum imbricativa. Co- rollae vexillum calycem 6 lineis excedens, amplum, pa- tens, basi intensius coloratum. Ovarium dorso eiliatum, eaeterum glabrum (v. s.). 2. ©. sericea, foliolis 11__13 emarginatis submuti- eis vix coriaceis, supra glabriusculis, subtus junioribus sericeis adultis adpresse pubescentibus, racemis folio brevioribus. _ Brasilia. Schücht. A. ©. pubescente diflert ramis multo tenuioribus, minime striatis, ramulis minus pubescentibus, calyei- bus non nigrescentibus, floribus foliisque minoribus, et pilis foliorum constanter appressis (v. s.). 3. ©. grandiflora, foliolis 9_13 retusis mueronu- latis membranaceis, supra glabris subtus tenuiter ap- presse puberulis, racemis folio longioribus. _ Ad Ri- beirao Batiero. Pohl, Foliola 1_1!/, pollicaria, pallida. Racemi plus quam semipedales. Pedicelli filitormes, 3_4 lin. longi. Bra- cteae et bracteolue lancevlatae, ante anthesim deeiduae. Calyx 6 lin. longus, breviter bifido; omnes obtusae, infima paullo angustior mutica. labio superiore emarginato vel laciniae labii inferioris profundiores, Ve- zillum calycem 7_8 lineis exeedens. Ovurium cilia- tum (v. s.). DıscouLoBıuMm. Calyx subfoliaceus, turbinato - campanulatus, bilabiatus, labio superiore emarginalo- bifido ,„ infe- riore trifido. Corollae vexillum ordiculatum, alis parum longius. Alae late obovatae. Carinae petala libera, alis subconformia parum minora. Staminum vagina utringue fissa; Glamentis vewillari et cari- nı«li fere a basi liberis, caeteris in phalanges duas opposilas alte connatis. Ovarium dreviter stipi- tatum, biovulatum. Stylus filiformis glaber ; stigmate terminali tenui,. Legumen breve, sutura veril- lari exalata incurva, versus suluram carinalem in discos horizontales arcte inpicem suprapositos i1. 14 106 BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS, erpansum, quorum intermedius maximus seminiferus, infimus et supremus multo minores steriles. Semen unicum vel rarius duo, lunato-reniformia, strophiola crassiuscula. Eımbryonis radieula inflexa. Species unica est: D. pu’chellum. _ Brasilia. Schücht. Caulis fruticosus. Rami juniores et petioli tenuis- sime eanescentes. Folia impari-pinnata, 3_4 poll. longa; foliola 9_A11, distineta, alterna vel subopposita, pe- tiolulata, 6_9 lin. longa, oblonga, obtusa, basi angu- stata, supra glabra, subtus subcanescentia. Stipulae parvae, lanceolaiae, deciduae. Stipellue nullae. Pedun- culi axillares, ereecti, rigidi, 6_9pollicares, pubescen- tes, subviscosi, racemiferi. Flores pedicellati, subse- eundi. Bracteae et bracteolae subulatae, deciduae. Ca- Iyx 2% lin. longus, pubescens. Corolla duplo longior, pe- talis striatis, glabris. Ovarium villosum. Legumen gla- briusculum; disei tres tenues, omnes hine profunde emarginati et leguminis sutura vexillari connexi, illine orbieulati, plani, margine undulato suberenulati, in- termedius eireiter 7 lin. latus, radiatim reticulato - veno- sus et margine plicatus, inferior incompletus 2 lin, la- tus, superior fere 3 lin. latus (v. s.). P'TB LTD Ugm: Piseidia DC. prodr. 2. p. 267. Genus a Candollio ad Galegeas relatum, mihi potius Dalbergieis convenire videtur, specimina vero nulla in herbario Caesareo exstant. PHELLOCARPUS. Calyx turbinalus, subincurvus, quinquedentalus, subbilabiatus. Corollae vexillum obovatum, basi in unguem anyuslalum, alis sublongius. Alae oblongae vel obovalae. Carina late obovata, subincurva, petalis dorso superne concrelis alas aequans. Stamina monadelpha, vagina superne fissa. Antherae uniformes, ovatae. Ovarium sessile, villosum, pluriovulatum. Stylus elongatus filiformis. Stigma parvum. Legumen (in P, Amazonum) cerassum, suberosum, indehiscens, sessile, oblonyum vel pyramidatum, 5 alatum et 5costatum. Semen unicum reniforme. _ Arbores Austro-Americanae. Folia imparipinnata, exstipulata. Foliola petiolulata, alterna, terminale a pari ultimo remote, coriacea, penninervia, glabra, exstipellata. Racemi axillares simplices vel vix ramosi. Flores nutantes. Pedicelli bibracteolati, bracteolis subulatis, deciduis vel subnudi. Corollae ochroleucae vel albidae ? 1. P. Amazonum (Mart. msc.), foliolis 7_9 ova- libus oblongisve acuminatis, racemi rhachi inflato car- nosa, bracteis lanceolatis subulato - acuminatis deeiduis ealicibusque sericeo - pubescentibus, pedicellis calyce brevioribus. _ In udis sylvis secundum flumen Ama- zonum, in provincia Para et ad Solimaen flumen. Mar- tius. Rami et folia glaberrima. Foliola nune ovata, vix 2 poll. longa, nunec oblongo-elliptica, 3 pollicaria, con- stanter apice acumine obtuso aucta. Racemi spieiformes axillares vel subterminales, 4_5 pollicares, Rhachis 3_ 4 lin. diametro, tenuiter ferrugineo - pubescens. Flores densi, sparsi. Bracteue calyce vix breviores, cito deci- duae. Pedicelli eireiter 2 lin. longi, incurvo - patentes. Bracteolae subulatae, deciduae. Calyces eireiter &lin. longi, incurvi, labio superiore truncato, brevissime bi- fido. Corolla ealyce duplo longior, ochroleuca. Legu- men 2_+ poll. longum, alis obtusis cerassis, una e sutura vexillari orla, duabus oblongo - pyramidatis apiee in stylun persistens attenuatis in utraque valvula. Co- stae plus minusve prominulae, una suturam carinalem formans, 2 in utraque valgala inter alas. Semer unicum inveni reniforme, eireiter 5lin, latum, sed intus e ver- ınibus omnino destructum fuit (v. s.). En 2. P. floridus, foliolis 5__7 ovatis oblongisve acumi- natis, racemis folio parum vel vix dimidio brevioribus, rhachi non inflata , bracteis subulatis calyeibusque fer- rugineo pubeseentibus, pedicellis calyce brevioribus. _ Piscidia florida Martius msc. _ Para Sieber. Ega Aımazo- num. Pöppig. Folia P. Amazonum. Racemi 5_6pollieares. Flores densi, nuınerosi, penduli, parum minores quam in P, Ama- zonum. Calycis laciniae omnes obtusae, 2 superiores fere duplo majores, labium superius subineumbens for- mans, et ideo calyx quodammodo eum Conavaliae re- fert. Bracteae subulatae, calyce breviores. Legumen in hac specie et binis sequentibus non vidi sed ovarium omnino ac in P. Jmazonum (v. s.). 3. P. acutus, foliolis 5__7 obovato-elliptieis amplis acuminatis, racemis folio 3_# poll. brevioribus, bracteis subulatis calyeibusque ferrugineo - pubescentibus, pedi- cellis calyce brevioribus. _ Piseidia acutata Martius msc. _ Para Sieber. AP. florida differt praecipue foliolis duplo majo- ribus, apice latioribus quam basi, et racemis brevibus densis (v. s.). 4. P. laxiflorus, foliolis 5_7 ovatis obtusis, vel vix acuminatis, racemis folio subdimidio brevioribus, bra- BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. 107 cteis minutis subulatis calycibusque; tenuiter ferrugineis, | mine nunc nullo, nunc brevi lato obtuso. Racemi3_4 pedicellis calyce longioribus. _ Nissolia retieulata Vell. Fl. Flum. 7. t. 88.? _ Pterocarpus cultratus Vell. Fl. Flum.?7. t.95. _ In Brasilia prope Rio Janeiro. Martius, Vauthier, Schott et Mikan. Foliola eireiter bipollicaria, saepius late ovata, acu- pollicares. Pedicelli5__7 lin. longi. Bracteolae minutae, deciduae. Calycis dentes subaequilongi, 2 supremi ob- tusissimi, parum latiores, brevius fissi, infimus angu- stior. Flores fere P. dmazonum. Vexıllum basi intense coloratum (v. s.). \ GEoFFROoYA Jacq. Geoffroya DC. prodr. 2. p. 476. Hoc genus ab Andira praeeipue calyce diversum, in herbario deest. Ex speciebus Candollianis G. violacea Pers. seu Acouroa violacea Aubl. excludenda videtur, et ad Ecastaphyllum veferenda, et G. fomentosa Poir. petalis inter se aequalibus cum Dalbergieis nullo modo convenit. Aue DD) ‚IhzBr.rA, Andira DC prodr. 2. p. 475. _ Lumbrieidia Vell. Fl. Flum. Calyx late campanulatus vel subturbinatus, truncatus, brevissime vel breviter Sdentatus. Corollae vexillum orbiculatum, emaryinatum vel bifidum, alis longius vel rarissime subbrevius. Alae oblongae. Carina alas subaequans, incurva, oblusa, pelalis se invicem dorso involventibus vel leviter connalis. Stamina nunc monadelpha, vagina superne fissa, nunc diadelpha, filamento vexillari libero caeteris 9 connatis. Discus crassus carnosus, in fundo calyeis. Ovarium stipifatum, pauciovulalum. Ovula am- phitropa, Stylus brevis incurvus, stigmate minuto. Legumen drupaceum, obovoideum vel ovoideum, semine unico pendulo, radicula brevissima recla, ad apicem leguminis spectante. _. Arbores Austro- Americanae habitu saepe Ormosiam referentes. Folia impari-pinnata. Stipulae nunc magnae cartilagineae persistentes, nunc parvae deciduae vel nullae. Foliola coriacea plurijuga, terminali a pari ultimo distante, inferiora opposita, superiora saepe alterna.. Stipellae setaceae, rigidae, rarius nullae. Inflorescentia fascieulato-paniculata, subterminalis. Calyces subsessiles. Bracteae et braclteolae nune parvae, nune Ianceolatae, calycem subaequantes, saepius citissime deeiduae, Ovarium glabrum vel villosum. Ovula plerumque 3_4. Genus a @eoffroya vix diversum dieitur, tamen in hac calyx semi-5fidus et ovarium sessile dieun- tur; caeterum @eojfroyae verae in herbario Vindobonensi desunt. Sectiones tres sequentes forsan ulterius ut genera distineta habenda, sed legumina adhuc juniora tantum in pluribus speciebus cognita, et cha- racter e stamine vexillari libero sumptus, et ex ovario villoso vel glabro in Daibergieis valde incertus videtur. Seet. I. ARISTOBULIA Mart. Calyx amplus, apice subdilatatus, truncatus, minute 5dentatus. Stamina monadelpha. 1. A. Fracteosa, foliolis sub-13 oblongo - ellipticis obtusis subemarginatis apice basique late rotundatis glabris vel subtus minutissime puberulis, panicula ob- longa pyramidato-terminali, bracteis concavis crassis subpersistentibus, corollis calyce vix duplo longioribus. — Para. Sie’ er in Herb. Martius. Foliola 3_4 polliearia, supra nitida. Stipellae nune brevissimae obtusae, nunc saepius omnino nullae. Pani- cula fere pedalis, ramis divaricatis brevibus, rhachi crassa uti calyces tomento tenuissimo eanescente. Ca- Iyx 6lin. longus. Brracteae extus eanescentes, intus fu- scae, glaberrimae,lacves,marginemembranaceae.Sequenti affinis, sed eerte distineta (v. s.). 2. A. Amazonum (Mart. msc.), foliolis 9 ovali-elüi- ptieis oblongisve obtusiuseulis utrinque subangustat's supra gl.bris subtus tenuissime puberulis, panicula oblongo -pyramidata terminali, bracteis concavis crassis deciduis, corollis calyce plus duplo longioribns. _ In sylvis Tapurensibus provineiae Rio Negro. Martius. Affıinis A. bracteosae, sed foliola pauciora basi et apice angustiora, calyces breviores ampliores, eorolla major. Foliola exstipellata (v.s.). Sect. II. LUMBRICIDIA Vell. Calyx urceolatus vel turbinatus, apice obtuse äden- fatus. Stamen vexillare liberum. Ovarium villosum vel rarius pilis paueis eiliatum nec omnine glabrum, sae pius breviter stipitatum. 3. A. stipulacea, stipulis maximis ovatis acutis per- sistentibus cartilagineis, foliolis 11_15 obovato - ellipti- eis obtusis supra glahris subtus vix puberulis, panicula foliis breviore, calyeibus urceolato - eampanulatis seri- ceis, oyario ferrugineo- villoso. _ Lumbrieidia legalis Vell. Fl. Flum.7. € 105.? _ Brasilia Pohl. Rami crassissimi. Stipulae subpollicares, undula- tae, retieulato-venosae. Folia ultrapedalia: foliola 2_3 14 * 108 poilicaria. Stipellae suhulatae. Bracteae et bracteolae parvae, eito deeiduae. Calyx brevissime pedicellatus, lin. lonrus et latus, basi rotundatus, dentibus brevissimis, latis obtusis vel brevissime acuminatis. Corolla suhgla- bra, calyce plus duplo longior. Yerillum amplam pa- tens. (. 8.). 4. A. frondosa (Mart. msc.), stipulis ovato -oblon- Leguminis junioris stipes calycem subacquans gis cartilagineis persistentibus, foliolis 18_15 ovali - el- liptieis obtusis supra glabris subtus puberulis, racemis axillaribus faseiculatis subpanieulatis folio multo bre- vioribus, ealyeibus urceolato - campanulatis, ferrugineo- villosis, ovario pilis parvis eiliato. __ In arenosis syl- varım ad Capo Frio et alibi circa oram Brasiliae orienta- lis maritimam. Martius. Alfinis A stipulaceae, Stipulae angustiores, crassio- res, enerviae. Zoliolaı majora, venis subtus valde pro- minentibus. Stipellae setaceae vel nullae (deveiduae?), Ca/yx villosior quam in A, stipulacea; bracteae et bra- eteolae diutius persistentes, calyce vix breviores. Ova- rıum 3__+ovalatum, nunc subglabrum, saepius pilis pau- eis eiliatum. Arbor densicoma; floribus violaceis. Mart. (Wie); 5. A. ormosioides, vamis paniculisque ferrugineis, stipulis lanceolato -linearibus acutis deciduis, foliolis 9_41 ovato -elliptieis setaceis supra glabris subtus pu- berulis, panicula foliis breviore, calyeibus urceolato- eampanulatis ferrugineis, ovario rufo-villoso. _ Tin- guaBrasiliae. Schott. Rami evassi, suleati. Z'olia multo breviora quam in praecedentibus; foliola 2_3 poll. longa, supra nitida, apice lata et saepe profunde emarginata. Punicula fa- scieulato - ramosissima, foliis parum brevior. Calyx A. stipulaceae sed magis villosus. Corolla A. stipuluceae (v. 8). 6. A. Pisonis (Mart. msc.), stipulis nullis vel deei- - duis, foliolis 5_7ovali - elliptieis obtusis vix emarginatis vel brevissime muceronatis supra glabris subtus ferrugi- neo - pubescentibus, paniculis folio parum brevioribus, calyeibus urceolato - campanulatis ferrugineis, ovario villoso breviter stipitato, __ Inter virgulta in arenosis ad Mucuri. Martius. Afiinis A. ormosioidi, sed folia a basi petioli ad api- sem folioli terminalis vix #poilicaria. Arbor (sec. Mart.) 10_20pedalis. Foliola 1__2pollicaria. Stipellae saepe petiolulo aequilongae, interdum brevissimae. Panicula ramosa, ferruginea. Bracteae et bracteolae cito deeci- duae. Flores A. ormosioidis, sed paullo minores, viola- cei. Mart. (vw. s) 7. A. anthelmintica, stipulis lanceolato -acuminatis deeiduis, foliolis 9_13 obovato - elliptieis breviter acu minatis supra glabris subtus molliter pubescentibus, panieula foliis breviore, ealycibus suburceolato - campa- nulatis villosis, ovario villoso. _ Lumbricidia anthelmin- tica Vell. Fl. Flum.7. t.10%4. _ Prope Rio Janeiro: Mar- tius, Schott. i Rani ferrugineo-villosi, teruiores quam in A. stipu- lacea et frondosa, sed adhue crassiuseuli. Folia fere BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. pedalia; foliola 2_4pollicaria. Stipellae subulatae. Pa- nicula brevis, ramosa. Calyx klin, longus, 3 lin. latus, basi subattennatus. Corolla glabra, calyce daplo lon- gior. Ovarium breviter stipitatum (v. s.). 8. A. Aubleti. _ Voucapoua americana Aubl. Pl. Gui. Suppl. p. 10. _ Ab A. anthelmintica diflerre videtur foliolis paucioribus, majoribus, longius acumina- tis, et puneto glanduloso inter foliola. 9. A. rosea (Mart. msc.), ramulis laeviusculis fo- liisque junioribus vix puberulis demum glabris, foliolis 9_10 oblongis acuminatis basi longe angustatis venosis vix coriaceis, panicula folio breviore dense multiflora, calyeibus basi rotundatis rhachique subferrugineo-pu- bescentibus, ovario villoso. _ In sylvis aeternis su- pra Serra do Mar, provinciae Sancti Pauli ad Fazienda dos Negros. Martins. Rımi secundi anni albidi. Foliola 24_3# pollicaria. Stipellae subulatae, petiolulum subaequantes. Flores A. fraxinifoliae, cui species affinis est (v. s.). 10, A. fraxinifolia, ramulis laeviuseulis foliisque junioribus pubescentibus demum glabratis, foliolis 9 elliptieis oblongisve breviter acuminatis venosis vix co- riaceis, panicula folium subaequante, calycibus basi ro- tundatis rhachique subferrugineo - pubescentibus, ova- rio villoso. _ Prope Itambe. Pohl. Ad Porto d’Estrella. Mikan. Ranmi seeundi anni saepius albidi. Folia brevia. Fo- liola 1 _ 2 pollicaria. Stipellae parvae. Calyces junio- res subturbinati, demum urceolati Ovarii stipes brevis (v. 8.). 11. A. parvifolia (Mart. msc.),, ramulis petiolis rachique ferrugineo - puberulis, foliolis 7 _ 9 parvis ovatis obovatisve obtusis supra glabratis subtus pnbe- scentibus venosis subeoriaceis, panicula folia subsupe rante, calycibus basi attenuatis pubescentibus, ovario villoso. _ In campis altis Serre Frio, provinciae Minas Geraes. Martius. Affınis A. fraxinifoliae, sed diversa videtur foliolo rum forma et magnitudine (vix pollicaria sunt) et caly- ceibus basi tenuioribus. Corollam non vidi. Legumen ovoi- deum, stipite calyce parum breviore (v. s.). Sect. III, EZUANDIRA. Calyx urceolatus vel turbinatus, apice obtuse 5den- tatus. Stamen vexillare liberum,. Ovarium glabrum, longe stipitatum. 12. A. spinulosa (Mart msc.), ramis corrugatis fer- rugineis, foliolis 9_11 sessilibus amplis ovalibus ob- tusis basi cordatis coriaceis supra glabris subtus pube- rulis, petiolo marginato, stipellis -subspinescentibus, panicula ampla terminali, calyeibus subturbinatis to- mentosis, ovario glabro. _ In campis Taboleira ad Sol- gado et ad Contades provineiae Minas Geraes. Martius. Foliola %pollicaria, valde coriacea. Petiolus (stipel- lis deeurrentibus?) alato -marginatus. Stipellae setaceae, rigidae, patentes, subpungentes. Panicula pedalis, laxa, ferruginea (v. s.). 13. A. vermifuga (Mart msc.), ramis corrugatis ferrugineis, foliolis 9__11 subsessilibus amplis lato-ova- BENTHAM , DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. 109 tis obtusis emarginatis basi retundato- truncatis coria- ceis supra glabris subtus ferrugineis, petiolo canalieu- lato non marginato, stipellis nullis, panicula ampla ter- minali, calyeibus turbinatis tomentosis, ovario glabro. — Inter frutices ad Salgado, et in campis editis Tabo- liero provinciae Minas Geraes. Martius. Foliorum magnitudine et habitu A. spinulosae affı- nis, sed petiolis exalatis et stipellis nullis facile distin- guenda. Foliola parum latiora, panicula longior, co- rollae paullo minores (v. s.). 14 A. laurifolia, vamis laeviusculis subglabris, sti- pulis minutis deeiduis vel nullis, foliolis 11_48® ovali- oblongis obtusis vix emarginatis sapra nitidis subtus pallidis subglabris, panicula foliis breviore, calyeibus subturbinatis tenuissime tomentosis, ovario glabro. _ Fanado. Pohl. Tomentum in ramis et panicula tenuissimum, sub- ferrugineum vel fere nullum. Folia adulta glabra, su- periora saepe opposita. Foliola 23_3 pollicaria, valde coriacea. Stipellae minutae. Panicula ampla foliis pa- rum brevior. Calyx nigrescens, subeoriaceus, eirciter 8 lin. longus, basi breviter attenuatus. Corolla glabra ve- xillo breviter bifido. Stipes ovarii post anthesim calyce longior (v. s.). 15. A. humilis (Mart. mse.), ramis laeviusculis gla- bris, st'pulis subnullis, foliolis 7_9 oblongo-vel lan- ceolato -ovalibus obtusis vix emarginatis, supra nitidis subtus pallidis glabris, panicula foliis longiore, calyei- bus turbinatis rhachique glabris vel vix ferrugineis. _ In campis editis fruticetis obsitis ad Chapado do Paranan provinciae Minas Geraes. Martius. Arbor parvula vel frutex (fide Mart.), affinis A. lau rifoliae, sed foliis minoribus paucifoliolatis et panicula laxiore distineta videtur. Zegumen in utragne specie ignotum (V. s.). 16. A. retusa Kunth. _ DC. /. c. _ Species mihi incognita. 17. A. pauciflora, ramulis corrugatis glabriusculis, foliolis 9_13 ovali - elliptieis oblongisve emarginatis glabris, paniculis brevibus paueifloris, rhachi ealyce- que turbinato tenuissime tomentosis, ovario glabro. _ Brasilia. Schott.__ Ad Barbacena et Ponte d’Erva. Pohl. Affinis A. laurifoliae, a qua differt foliolis mino- ribus, saepius emarginatis, minus eoriaceis, ramis cur- rugatis et inflorescentia, et A. retusae, sed ab icone: Lamarkiana diversa videtur panicula paueiflora, foholis angustioribus longioribus et aliis notis Stipellae minu- tissimae, saepe omnino inconspicuae (v s). 18. A. paniculata, ramulis corrugatis ferrugineo- pubescentibus, foliolis 13__17 oblongo - elliptieis obtu- sis subretusis utrinque puberulis vel demum glabratis, panicula ampla multiflora, rhachi ealyceque subturbi- nato, ferrugineis, oevario glabro. _ Barbacena et Ponte d’Erva. Pohl. . Folia fere sesquipedalia. Foliola 23 __33 pollicaria. Stipellae parvae. Panicula saepius ultrapedalis, laxe ra- mosissima. Flores majores quam in A. laurifolia et A. p«uciflora (v. s.) 49. A. nitida (Mart. msc.), foliolis 5_7 ovatis acu- minatis undulatis coriaceis glaberrimis paucivenis su- pra nitidis, paniculis brevibus densis multifloris, rhachi subferruginea, calyeibus urceolato- campanulatis gla- bris, vexillo alas superante, ovario glabro. _ Ad Riv Doce in Brasilia. Princeps Maximiliunus Neovidensis. Arbor vel frutex decempedalis (Mart.). Rami lae- viusculi, fere glabri. Stipellae subnullae. Foliola 13__24 pollicaria. Stipellae parvae rigidae. Calyces nigrescen- tes. Corolla calyce subtriplo longior, glaberrima (v. s.). 20 A. acuminata, stipulis lanceolato linearibus de- eiduis, foliolis 11_15 ovali- elliptieis acuminatis utrin- que glabris, panicula densa multiflora, calyeibus urceo- lato - campanulatis rhachique ferrugineis, vexillo alis aequilongo, ovario glabro. _ In sylvis ad flumen So- limaen provinciae Rio Negro. Martins. Affinis A. inermi, sed foliola majora, et vexillum proportione petalorum amplius (v. s.). 21. A. excelsa (Humb. et Kunth. _ DE. !.c.) _ Teste Kunthio A. inermi alfinis est. alis longius. 22. A. inermis (Lam. _ DE. /!. c.), stipulis lanceo- latis acuminatis subpersistentibus, foliolis 11__17 oblon- gis acuminatis utrinque glabris, panicula ampla, caly- Vexillum tamen eibus urceolato - campanulatis subferrugineis, vexillo alis parum breviore, ovario glabro. Specimina tria suppetunt et omnia plus minusve manca. In altero Domingensi a Rittero lecta, foliola 11, stipellae subulatae 2_3 lin. longae; in altero ad flumen Amazonum a Pöppigio lecto foliola pariter 11 sed sti- pellae minutae (an deciduae?); in tertio Martiano e Brasilia septentrionali, foliola eireiter 17, stipellae mi- nimae (vel deciduae?). An omnes ejusdem speeciei va- rietates? An species duo vel tres distinetae? In omni- bus foliola 23__33 pollicaria, utrinque glaberrima. Stipu- lae subcartilagineae, angustae, longe acuminatae. Puni- cula ampla ramosissima Bracteae lanceolatae, deciduae. Bracteolue minutae. Calyx multo minor quam in prac- cedentibus. Petala angustiora. Vexillum minus. Fila- menta profundius fissa. Ovarii stipes post anthesim ca- lyce duplo longior (v. s.). 23. A. riparia (Humb. et Kunth, _ DE. !. c.) _ Ex descriptione praecedenti valde affinis videtur. A. racemosa Auctorum evidenter ex speciebus plu- ribus composita est. A. racemosa DC. prodr. 2. p. 475 est forsan A. acuminata. A.racemosae Lam. Dict. 1. p.17 descriptio videtur ex illa Pisonis sumpta, quae forsın A. roseam vel A. fraxinifoliam refert, et ex planta Plu- mieri, quae potius A. inermis erit. Vouacapoua ameri- cana Aubl. foliolis legumineque pubescentibus est certe distineta, etad sectionem Zumbricidia pertinet, ubi sub nomine A. Jubleti’ enumeravi. 110 BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. Dıepe rerıx Schreb. Dipterix DC. prodr. 2. p.477. _ Baryosma Gärtn. Coumaronna et Taralea Aubl. _ Heinzia Scop. _ Bolducia Neck. Calyeis lubus brevissimus, campanulatus, limbi laciniae 2 superiores mawimae, oblongae, concavae, J inferior minima integra vel tridentata, Corollae petala subae- quilonga, brevissime unguiculata. Vexillum orbieulatum, emarginatum, patens. Alae obovatae inte- grae, Carina obovata, oblusa, petalis dorso vier connatis. Stamina (S)_—10, monadelpha, vagina superne Stylus brevis, incurvus, Stigma minutum terminale. coriaceae, corollam aequantes, fissa. Ovarium uniovulatum, ovula amphitropa. Legumen erassum, ovoideum, drupaceum, indehiscens. Semen ovato-oblongum pendulum ; embryone recto, radicula ad apicem leguminis speclante. _ Arbores Austro-Americanae, Folia abrupte vel subimpari- pinnata, exstipulata, opposita, subalterna. Foliola lata coriacea opposita vel alterna, saepissime stipellata, glanduloso-punetata, punetis plus minusve pellueidis. Inflorescentia terminalis paniceulata. Pedicelli breves. Bracteae et bracteolae deciduae. Ovarium glabrum. Genus calyce faeile distinguendum, Species duae Aubletianae ut sectiones distinetae a Candollio habitae sunt, tertia vero species infra descripta calycem et petiolum Coumarounae habet, stamina vero Taraleae, et sie sectiones duas in unam jungit. Species sunt: 1. D. odorata Willd. _ DE. !.c. _ Coumarouna | medio lateri inferiori approximato, valde coriacea, su- odorata Aubl, £. %&96. _ In Brasiliae provincia Rio Ne- gro. Martius. Folia tantum vidi, et ideirco de structura florum in- certus sum (Vv. s. sine fl.). 2. D. pterota (Mart. msc.), foliis alternis, petiolo stipellis deeurrentibus alato, foliolis 6_9 oppositis al- ternisque nervo medio excentrico, staminibus 10.__ Villa ‘Boa. Pohl, Mattograsso Manso. Vao do Parinarim, in syl- vis Acatingado dietis provinciarum Minas Geraes et Goyas. Martius. Arbor magna, facie Citri Aurantium (Mart.). Rami juniores et axis paniculae tenuiter tomentosi. Stipulae nullae. Folia inferiora pedalia. Stipellae breves, lanceo- latae, in alam angustam usque ad basiın petioli decur- rentes. Foliola subsessilia, lato-ovata vel elliptica, fo- liorum inferiorum 3_5 pollicaria, superiorum 2_3 pol- licaria, in quoque folio saepe valde inaequalia, nervo pra glabra nitida, subtus juniora tenuiter pubescentia, adulta glabra, glandulis magis pellueidis quam in cae- teris speciebus. Petiolus nune apice acutus, nunc foliolo semiabortivo terminatus. Panicula ampla, laxa. Flores breviter pedicellati. Bracteae ovatae, acutae. Bracteolae ovatae concavae obtusae calycem juniorem aequantes, sed cum bracteis citissime deciduae. Calyx nigrescens glaber coriaceus, disco fere ad apieem tubi adnato, la- ciniae supremae corolla longiores per anthesin alae- formes, patentes, infima vix conspicua integra vel minu- tissime tridentata. Vexillum patentissimum, Legumen ovoideum, parum obliquum, erassissimum, rugosum. Se- men imperfectum vidi (v. 8.). 3. D. oppositifolia Willd. _ DC. Taralea opposi- tifolia Aubl. £.298. _ In ripa insularum et canalium in archipelago Paraensi. Martius (v. s.). CoMMIiLOBIUM Calyeis tubus Dbrevissimus, campanulalus, limbi laciniae 2 superiores mazwimae pelaloideae, corollam aequantes vel superantes, inferius minimum aculum. Corollae petala subaequilonga, breviter ungui- culata. \exillum orbieulatum patens, basi alas amplectens. Alae oblique obovatae, apice bifidae. Carina obovalo oblonga, oblusa, parum incurva, petalis dorso concretis. Stamina 10, monadelpha, vagina supra fissa. Ovarium uniovulatum, ovula amphitropa. Stylus incurvus, stigma minutum terminale, Legu- nen ovalo-subrotundum, compressum, coriaceum, indehiscens, inlus lignosum cellulosum, cellulis gummi resinoso plenis. Semen unicum pendulum. Strophiola parva. Embryo rec/us, radicula ad apicem legu- minis spectante. __ Arbores Brasilienses. Folia imparipinnata, exstipulata. Foliola parva, multijuga, vix coriacea, penninervia, pellucido- punetata, exstipellata. Inflorescentia racemosa, racemis inferioribus axillaribus simplieibus, superioribus in panieulam terminalem dispositis. Flores rosei? pedicellati. Bra- cteae et bracteolae minutae, deciduae. Genus elegans, affine praecedenti sed pluribus notis distinetum. Species duo tantum cognitae, sub nomine Fabae Sancti Ignati incelarum in herbario designatae sunt. ve es u BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. 111 1. €. polygalaefltorum, foliolis 15_19 ovato -lan- ceolatis apice emarginatis glabris, ovario stipitato. __ Brasilia. Pohl. Folia glabra vel rami paniculae tomento tenuissimo canescentes. Foliola eireiter pollicaria, petiolulata, basi rotundata, apice truncata, emarginata, vel etiam bi- fida, nervo medio subtus prominente, secundariis utrin- que conspicuis. Panicu’a ampla, gracilis,terminalis, mul- tiflora. Pedicelli 2_3lin. longi. Calycis tubus vix lineam longus, limbi laciniae petaloideae, oblique obovatae, sub- punctatae, 6lin, longae, tertia minima vix conspicua. Corolla calyce parum brevior. Zlae apice inaequaliter bifidae, nervo inter lacinias nonnungnam in apiculum brevem setaceum exeurrente. Zesrumen junius tantum vidi, huie stipes 3_4 lin. longus (v. s.). 2. C. pubescens, foliolis 21_25 ovali oblongis, apice emarginatis, subtus petiolis paniculisque pubescentibus, ovario sessili. _ Brasilia. Pohl. Mattogrosso. Manso. Habitus prioris, sed praeter characteres datos differt panicula floribusque minoribus, alis minus ob- liquis, profundius fissis, petiolis omnibus calycem ae- quantibus. Legumen 2poll.longum, 13 latum, sessile, ob- ovatum nigrum margine tenui, medio inerassatum, sub pellieula externa liquorem ut in Alnygdalo cellulosum, cellulis gummi copioso repletis. _ Semen oblongum, compressum, a hilo laterali fere ad extremitatem sito pendulum (v. s,). PHASEOLEAE Phaseoleae et Clitoriearum gen. DC. prodr. v. 2. Cum ante meum e Vindobonensi Herbario discessum nec Galegearum genera, sine quorum examine Phaseolarum limites vix acutius circumscribi poterunt, in disquisitionem sumere, nec omnia Phaseolarum genera omnino exhaurire liceat, tribus diffieillimae cha- racterem diagnosticum, et systematicam generum enumerationem pracrastinandam putavimus. Nihilominus jam nunc absolutis aliquot e vastioribus Brasiliae et Novae Hollandiae generibus, de his nostrum Botanicis proponimus laborem, praemisso tribus charactere naturali ad genera trifoliolata constituto, cui nonnullas de tribus subdivisionibus subjungimus observationes. Caules Phaseolearum saepissime volubiles sunt, rarius erecti vel prostrati, herba- cei vel frutescentes. Foliola opposita cum impari distante (vel si approximato a lateralibus stipellis sejuncto) rarius ad impar solum reducta stipellata, vel süpellis in sola Cldoria heterophylla deficientibus. /nflorescentia axillaris racemosa, racemis rarissime terminalibus, irregulariter subpaniculatis. Calyx apice 4—5fidus, laciniis aestivatione imbricatis. Corolla papilionacea. Fexilum basi saepe membranula inflexa utroque latere appendiculatum, et nonnunquam etiam ad medium intus membranulis duabus subcallosis auctum. Alae carinae saepissime plus minusve lengitudinaliter cohaerent. Carinae petala dorso inter se connexa. Stamina 10, quorum 9 inter se constanter ultra medium connexa in vaginam, latus cari- nale non fissum. FÜamentum decimum seu vexillare nunc cum caeteris a basi breviter al- tiusve connexum in tubum integrum vel ad latus vexillare fissum, nunc ima basi liberum, dein cum caeteris in tubum integrum brevius altiusve connexum, nunc omnino liberum et interdum supra basim geniculatum, vel in appendiculam dilatatum. Antherae in generibus ple- risque uniformes, alternae tamen in Glycine et T’eramno steriles, in Mucuna difformes. Ovarium basi saepe vagina e disco orta cinctum. Legumen saepissime bivalve, bi - poly- spermum, continuum (nec articulatum), extus rarius lineis transversis inter semina con- strietum, saepe ad maturitatem torulosum, intus saepissime isthmis cellulosis transverse multiloculare, in Dutea (et in Eryshrina et Mucuna?) tamen indehiscens. Semina com- pressa vel convexa, saepe reniformia, radicula incurva. | Affinitas imprimis maxima cum Galegeis mediantibus generibus pinnatifoliatis (quae in trifoliolata per Clitoriam abeunt), nec inter eas limites certos adhuc dare possum. Cum Hedysareis pluribus conveniunt habitu et foliolis stipellatis, sed legumine valde distincta. 6 < 112 BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. A Dalbergieis saepissime legumine bivalvi differunt, pauca quae legumine indehiscente donata distinguuntur foliolis pinnatim trifoliolatis, foliolis oppositis, et alis carinae adhae- rentibus. Genera pleraque tropiea, subtropica vel transtropica utriusquc orbis, Species perpaucae Boreali-Americanae, nullae Europaeae (nec Boreali-Asiatiae?) nisi cultae vel e cultura dispersae. Subtribus sequentes, etsi plures adhuc non recte definitae, mihi sat naturales videntur: Subtribus I. CDITORIEAE. Ovarium pluriovulatum, Inflorescentia simpliciter vel fascieulato-racemosa nec nodosa. Bracteolae, bracteae vel utraeque saepius majusculae striatae, rariusparvae vel nullae. Vexillum exappendi- eulatum, saepius amplum. Stamen vexillare liberum vel medio connatum, non geniculatum. Semina estrophiolata. — Flores saepius magni * Calyx tubulosus. Bracteolae saepius parvae. Dumasia DC.Prod 2. p. 244. _ Calyx truncatus, brevissime dentatus. Bracteae et bracteolae parvae subulatae. Amphicarpaea Ell. _ DC. Prod. 2. p. 383. _ Calyx truncatus brevissime dentatus, Bracteae persistentes orbiculatae. Bracteolae nullae. Cologania Kunth. _ DC. Prod. 2. p. 236. _ Calycis laciniae 2 superiores ultra medium connexae. Stylus glaber non dilatatus. Bracteolae sarpius bracteis minores, Amphodus Lindl. Bot. Reg. t. 1401. _ Genus Cologaniae valde affine videtur, sed mihi ignotum. ** Calyx tubulosus. Bracteolae bracteis majores, striatae. Clitoria Linn. _ Calyx apice 5-fidus. Stylus apice dilatatus, subtus longitudinaliter !barbatus. Bracteolae bracteis majores, striatae. Legumen planum, valvulis enervibus, Neurocarpum Kunth. _ Calyx, stylus et bracteolae Clitoriae. Zeguminis valvulae convexae, longitudinaliter nervatae, *** Galyx campanulatus, Bracteolae bracteis majores, striatae. Vexillaria. __ Vexillum ecalcaratum. Legumen oblongo-lineare, sutura vexillari angusta bialata, carinali nuda, valvulis convexis nervatis. Centrosema. — Vexillum calcaratum. Legumen oblongo-lineare, planum, enerve, exalatum. Periandra. — Vexillum ecalcaratum. Legumen Centrosematis. Platysema. _ Vexillum ecalearatum, Legumen ovato-oblongum, sutura altera trialata, altera bialata, valvu- lis planis enervibus. SUBTRIBUS II. KENNEDYEAE. _ Ovarium pluriovulatum. Inflorescentia simplieiter vel faseiculato-race- mosa nec nodosa. Bracteolae saepius parvae. /exil/um biappendiculatum vel nudum Stamen vexillare basi connatum vel om- nino liberum non geniculatum. Stamina strophiolata vel rarius (in Leptolobio) estrophiolata. * Semina strophiolata. Kennedya. Vexillum obovato - oblongum, enden Legumen eompressum. Racemi laxe puuciflori. Zichya. Vexillum late orbieulatum, biappendiculatum. Zegumen eompressum. _ Racemi subcap itati. Physolobium. Vexillum late orbieulatum, exappendiculatum. Zegumen turgidum, _ Racemi laxe pauciflori. Hardenbergian. Vexillum orbiculatum, exappendiculatum. Zegumen oblongo-lineare compressum. _ Kacemi elongati. multiflori. ** Semina estrophiolata. Leptolobium. Corolla et inflorescentia Hardenbergiae. Legumen lineare compressum. SUBTRIBUS Til. GLFCINEAE. _ Ovarium pluriovulatum. /nflorescentia saepissime nodoso - racemosa (rhachis faseiculorum seeus pedunenlum communem alternorum nodiformis, post florum et bractearum casım per- sistit). Bracteolae parvae, rarius striatae. Vexillum saepissime biappendiceulatum. Stwmen vexillare basi connatum, vel omnino liberum. Stylus non induratus. Semina estrophiolata. _ Flores saepius minimi. * Calyx 5-fidus (vel 4-fidus lacinia suprema bifida). Johnia W. et Arn. Prod. Fl. Penins. Ind. Or. 1. p. 449 et 209 sub Notonia. _ Calyx profunde 5 - fidus, la- ciniis subulatis. Antlıerae uniformes omnes fertiles. _ Legumen lineare, valvulis convexis? Cyamopsis DC. Prod. 2. pP: 216. Caly.x profunde 5-fidus, laeiniis subulatis. Antherae uniformes vınnes fertiles. Legumenlineare, erassiusculum, rostratum, sutura vexillari binervata. _ Ob alascarinue adhaerentes foliaque pin- nalim trifoliolata revera etsi minute stipellata ad Phaseoleas nec ad Loteas pertinere videtur. Stenolobium. Calyx 4-fidus, laeinia suprema lata, bifida. Antherae uniformes omnes fertiles. Zegumen elongato-lineare, valvulis planis, BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. 113 Soya. Calyx et antherae Stenolobii. Zegumen oblongum, cultratum. Glycine. Antherae alternae steriles. ** Calyx 4-fidus, laciniis integerrimis. ?Shuteria. Bracteolae calycis tubum subaequantes, Galactia. Bracteolae deciduae, ealyeis tubo multo breviores. SUBTRIBUS IV. DIOCLEAE. Ovarium pluriovulatum. Inflorescentia nodoso-racemosa. Vexillum saepius biappendiculatum, Stamen vexillare ima basi liberum, dein saepissime cum caeteris connexum. Stylus non induratus. * Culyx %-fidus, intus glaber. Collaea. Legumen sessile. PCamptosema Hook. et Arn. Bot. Misc. 3 p. 200. Bionia. Legumen stipitatum. ** Calyx 4-fidus, intus villosus. Cleobulia. A/ae minimae. Cratylia. Alae carinam aequantes vellongiores, verillum exappendiculatum. Seminum hilum paryum, oblongum. Dioclea. Alae Cratyliae. Vexillum biappendiculatum. Seminum hilum longum, lineare. *** Calyx hilabiatus, labio superiore maximo, inferiore parvo. Canavolia. SUBTRIBUS V. ERYTHRINEAE. _ Haec subtribus e Butea, Erythrina et Mucuna formata, a caeteris differt legumine in Butea certe, et ut mihi videtur etiam in Erythrina et Mucunz indehiscente. His generibus etiam ve- rosimiliter adsocianda erit Rudolphia (exelusa tamen R. dubia quae Centrosematis species), quae vix ab Erythrina differe dicitur. SUBTRIBUS VI. EUPHASEOLEAE. Ovarium pluriovulatum. Inflorescentia nodoso-racemosa. Vexillum biappendiculatum. Stamen vexillare supra basim saepissime geniculatum, liberum velrarius medio cum caeteris con- nexum. Stylus supra medium (constanter?) induratus. Phaseolus. Carina spiraliter torta. Vigna Savi. Carina non torta. Vexillum bicallosum. Stigma laterale. Zegumen teres, exalatum. Huc referendae videntur Dolichi sectiones Catiang DC. Prod. 2. p.398. — W. et Arn. !. c. p. 249 et Unguicularia DC. Prod. 2. p. 400. _ W. et Arn. !. ec. p. 249. _ Scytalis E. Mey. Comm. p.1%45. _ Callycisthus Endl. Prod. Fl. Norf. p.90, ubi stylus deseribitur, qualem in omnibus speciebus, quas examinavi inveni, et fortassis etiam Strophostylus E. Mey. Comm. p- 147. non Ell. et Otoptera DC. Prod, 2. p. 240. Dolichos Linn. Carina non torta. Vexillum callosum. Stylus non compressus. parvum oblongum. Genus ad sectiones Macrotyloma et Eudolichos W. et Arn. I. c. vel ad Dolichum E. Mey. 1. c. reducendum. E Dolichis spuriis W. et Arn. /.c. D. glutinosus et D. tomentosus ad Rhynchosieas referendi videntur. D. punctatus est species non satis nota. Species Dolichi veri examinavi plures Africanas, unam Indicam et duas Bra- silienses. Lablab Adans. DC. Prod. Carina non torta. Vexillum callosum. Stylus compressus. Stigma terminale. Hi- lum longum lineare. Sphenostylis E. Mey. Comm. Pl. Afr. p. 148. ? Pachyrhizus Rich. _ DC. Prod. 2. p. 402. Psophocarpus Neck. _ DC. Prod. 2. p. 403. Diesingia Endl. Att, Bot. p. 1. t.1. ? Dunbaria W. et Arn. Prod. Fl. Penins. Ind. Or. 1. 258. Taeniocarpum Desv. Ann. Sc. Nat. Par. 9. p. 420. SUBTRIBUS VII. CAJANEAE _ Legumen externe lineis transversis rectis obliquisve constrietum. _ In cacteris Phaseoleis valvulae rectae vel torulosae, sed nunquam transverse lineatae. _ Subtribus Hedysareis ap- proximatur , sed legumine bivalvatim dehiscente distincta. Fagelia Neck. _ DC Prod. 2. p. 389. Cajanus DC. Prod. 2. p. 406. Atylosiı W. et Arn. Prod. Fl. Penins, Ind. Or. 1. p- 257. Cantharospermum W. et Arn, I. c.p. 255. Pseudarthria W. et Arn. I. c. p. 209. SUBTRIBUS VII. RHYNCHOSIEAE. __ Ovarium biovulatum. Orthodanum E. Mey. Comm. Pl. Afr. Austr, p. 131 excl. syn. Arcyphyllum. Eriosema DC. E. Mey. Comm. p. 127._ Pyrrhotrichia W. et Arn. Prod. Fl. Penins. Ind. Or.1. p. 238 in Obs, Rhynchosia DC. non Lour. sec. E. Mey. _ Copisma E. Mey. I. c. quod nomen forsan adoptandum erit. _ Eu- ıhynchosiue W. et Arn. Prod. !.c. p. 238. Phy/lomatia W. et Arn. I. c. p. 239. Piychocentrum W. et Arm. 1. c. p. 240. Stigma terminale. Ailum 15 11% BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. Nomismia W, et Arn. [.e, p: 236. Cylista Ait. W. et Arn. !. c. p. 259. Cyanospermum W. et Arn. !.c. p. 259. Chrysonias E. Mey. Comm. p. 139. _ An a Cyanospermo distineta ? Inter genera foliis palmatim foliolatis donata Kothia ad Loteas jam ab Arnottio (W. et Arn. Prod. 4. p. 195) relata. Parochetus ad eandem verosimiliter tribam pertinet. Zupinum inter Genisteas juxta Crotalariam collocat Agardhius filius, in monographia sua. Flemingia Roxb. a Candollio inter Hedysareas, sed dubie relata, ab Arnottio inter Phaseoleas enumeratur. Ipse nullam adhuc examinavi speciem, et ex descriptionibus auctorum affinitas certa non apparet. . Genera foliis pinnatis plurijugis nondum examinavi, an in subtribum propriam eolligenda? an ad Galegeas veferenda? vel in subtribus caeteras Phaseolarum distribuenda? e. g. Barbiera ad Cajaneas ob legumen lineis trans- versis constrietum; Wisteria, Apios etCyrtotropis (Wall. Pl. As. rar 1. p.50. t.62) ad Euphaseoleas; Chaetocalyx ad Clitorieas. _ Abrus cum neutra jungendus videtur. _ Vilmori,ia mihi omnino ignota est. _ Voandzeia, quae ab E. Meyero ad Phaseoleas refertur, Stylosantho simillima est, et cum ea inter Hedysareas enumeranda videtur. Supersunt gencra nonnulla mihi omnino ignota, et quae excharacteribus auetorum collocare nequeo, seilicet : Macranthus Lour. _ DC. Prod. 2. p. 382, Betencourtia A. de St. Hil Voy. P. I. v. 1. p. 376. Pueraria DC. Prod. 2. p. 240. Calopogonium Desv. Ann. Sc. Nat. 9. p. 423. Cruminium Desv. Ann. Sc. Nat. 9. p. 423. Chloryllis E. Mey. Enum. Pl. Afr. Austr. p. 149. Taeniocarpum Desv. Ann. Sc. Nat. 9. p. 420. Crıiırorııa Lim. Clitoriae sect. Ternatea et Euclitoria DC. Prodr. 2. p. 238. Calyx tubulosus, apice 5fidus, laciniis superioribus ovatis acuminalis, supremis saepe altius con- natis, infima angustiore. Corollae vexillum amplum, suborbiculare, emarginatum vel bifidum, dorso nudum, basi angusltatum, exzappendiculutum. Alae oblongae, exrtrorsum falcatae, carinae adhaerentes. Carina longissime slipitala, parva, incurva, breviter rosirala, acula, alis brevior, pelalis dorso apice con- nalis. Stamina monadelpha, vel vezillari sublibero diadelpha. Antherae uniformes. Ovarium stipilalum. Discus vaginifer. Stylus öneurveus, apice plus minusve dilatatus, sublus longitudinaliter barbatus. Stigma capilaltum. Legumen stipitatum, lineare, plano-compressum, sutura utraque incrassala, valvulis enervi- bus exalatis. Semina plana, estrophiolata. _ Herbae vel frutices Austro - Americani vel Austro - Asia- tici, volubiles vel suberecti. Stipulae subpersistentes, saepe lineatae. Stipellae setaceae vel rarius sub- nullae. Folia pinnatim 3-pluri-foliolata, foiolis oppositis cum impari distante. Pedunculi axillares 1__2 flori vel racemiferi. Bracteae stipulis subsimiles, vel saepius majores. Bracteolae majores, lineatae, calyce breviores vel longiores. Flores ampli, purpurascentes, caerulei, albi vel rubri. Genus calyce et corolla Neurocarpo simillimum, sed legumine diversum. Legumen Periandrae et Centrosematis, sed calyx et corolla valde diserepant. Sect. I. TERNATEA Kunth. DE. |. e, Folia plurifoliolata. Brracteolae calyce breviores. Caulis volubilis vel scandens. €. lasciva (Boj.MSS), caule fruticoso scandente pu- bescente, foliolis 7_11 ovatis vel ovato -lanceolatis ob- tusiusculis reticulatis supra glabriusculis subtus pallidis puberulis, stipellis setaceis, pedunculis bifloris, bracteo- lis lato-ovatis acutis calyce pluries brevioribus, legumi- nibus pubescentibus. __ Scandit in arbores et frutices ad margines fluviorum provinciae Betanimenae orae orien- talis insulae Madagascar. Bojer (v. s.). 2. C. Ternatea Linn. _DC. l.c.__ Foliola interdum 6 vel 11, basi semper plus minusve angustata (v. 1.). 3. C Aeterophylla Lam. _ DC. l. c. _ Stipellas interdum (rarissime tamen) minutas setaceas vidi (v.1.). Sect II. EUCLITORIA DC. |. c. Caulis volubilis vel scandens. Bracteolae calyce breviores,. %. C. pedunculata (Boj. MSS), caule filiformi glabro, foliolis 3 lanceolato-linearibus acutiuseulis glabris, sti- Folia trifoliolata, pellis subnullis, pedunculis filiformibus unifloris, bra- cteolis lineari-lanceolatis acutis calyce multo brevioribus. — Inter frutices ad margines fluviorum in insula Mada- gascar. Bojer. Valde affinis C. heterophyllae, sed diversa videtur foliolis (constanter?) 3, duplo lengioribus, et peduncu- BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. 115 lis, Stipellae minutae, deciduae vel nullae. Zegumen fere glabrum, Flores €. heterophyllae (v. s.). 5. C. mariana Linn. _ DE. |, c. (v. s.) 6. ©. mexicana Link. _ DC. l.c. _ C. mariana Schlecht. Linnaea 5. p. 178. _ Stipulae et bracteae ma- jores, bracteolae angustiores sublongiores, laciniae ca- Iyeinae angustiores, et corollae minores videntur quam in ©. mariana (v. s.) Sect, III. BRACTEARLA Mart. Fruticosae. Folia trifoliolata. Bracteolae calycem aequantes vel superantes. 7. €. Amazonum (Mart, MSS) glaberrima, caule fru- ticoso, foliolis amplis lato-ovatis acuminatis lateralibus suborbiculatis basi rotundatis subobliquis subtus pallidis, racemis multifloris ramosis, bracteolis oblongis acutis calyces aequantibus. _ In sylvis ad fluv. Amazonum, prope Conta de Mattury provinciae Para. Martius. Ega Amazonum. Pöppig. Petioli elongati, tenues, uti tota planta glaberrimi. Stipulae minutae. Stipellae setaceae petiolulo breviores. Foliola 3-5 poll. longa, lateralia breviora. Racemi sub- paniculati, semipedales. Bracteae parvae ovatae acutae persistentes. Bracteolae pollicares membranaceae fuscae retieulatae. Calyx tubulosus. Corolla fere 3pollicaris. Vexillum glabrum. Stylus apice dilatatus, subtus barba- tus. Ovarium stipitatum leviter pubescens. Legumen semipedale glabrum omnino Ulitoriae (v.s.). 8. C. acuminata, glaberrima, caule fruticoso, foliolis ovatis acuminatis basi rotundatis coriaceis, racemis plu- rifloris, bracteolis ovato-ellipticis obtusis calycem subae- quantibus. _ Ad flum. Amazonum ripas, locis sylvatieis provinciae Rio Negro. Martius. Folia angustiora, mıagis coriacea etlongius acuminata quam in C. dmazonum. Stipulae et stipellae minutae. Flores in racemo pauciores, Bracteolae latiores. Corol- la eadem (v. s.). 9. C. racemosa, caule fruticoso glabriusculo, junio- re, racemis petiolisque pubescentihus, petiolis elongatis, foliolis oblongo - elliptieis acuminatis supra vel utrinque glabris coriaceis, racemis multifloris folio longioribus, bracteolis ovalibus calyces aequantibus, _ Ad Nativi- dade. Pohl. Foliorum petiolus 13_3 pollicaris. Petiolu/i 4__5 li- neares. Stipulae ovatae membranaceae deciduae. Stipellae lineares acuminatae petiolulum subaequantes. Foliola 3 — 4 pollicaria, subtus interdum pube tenuissima pallida eleganter nervosa. Bracteae membranaceae ovatae vellan- ceolatae, reflexae vel deciduae, saepius 3_5 fascieulatae. Flores numerosi saepe 2_3 ex eadem puncto nati, sub- sessiles. Bracteolae 7_8 lineares, latae, calycem obtegen- tes. Vexillum calyce plus duplo longius, pubescens. Le- gumen stipitatum, junius pubescens (v.s.), 10. C. Poitaei DC. 1. c., 11. C.arborea, caule fruticoso glabriusculo, racemis petiolisque puberulis, foliolis late obovatis obtusis emar- ginatis basi inaequaliter rotundatis glabris subtus palli- dis, bracteolis lato-ovalibus obtusis subineisis calyces su- perantibus, racemis densis ramosis, vexillo villoso._ Ve- xillaria ar}orea Hoffm. MSS. _ Para, Sieher. Foliola.3__Apollicaria. Stipulae ovatae, acuminatae, parvae, striatae, Stipellae lineares, petiolulum subaequan- tes. Racemi breves, subterminales, fascieulato -ramosi. Bractese numerosae, stipulis conformes. Bracteolae co- riaceae, striatae, apice saepius2__5 fidae. Calyx vix ultra semipollicaris sed tubulosus. Petala forma Neurocarpi, etsi parum breviora. Vexillum ut in Vexillaria extus villosum (v. s.). Clitoria angustifolia Humb. et Kunth. _ DC. ?,c. ex descriptione Kunthiana certe ab Euclitorüs calyce et corolla discrepat, et etsi de vexilli ealcare sileat cl. auetor verosimiliter ad Centrosema pertinet. C. formosa Humb. et Kunth. _ DE. !. c. mihi vide- tur in omnibus cum Centrosemate brasiliano convenire. Clitoria glycinoides DE. est verosmiliter Vexillariae species. Sectio Centrosema DC. e Clitoriis virginiana, brasi- liona et Plumieri composita, mihi genus distinctum est. €. Berteriana DC. sectionem Glycinopsis DC. for- mans, est evidenter Periandrae species Nomen Martia- num Glycinopsidi substitui. Ad idem genus referenda est Clitoria coccinea Schrad. De speciebus caeteris dubiis Candolleanis nihil adhuc de- terminare potui. Clitoria fluminensis Fl. Flum.7.t.128. est Centrosema Plumieri. ©. brasiliana Id, 1.129 est Canavalia rosea. C. gemina Id. t. 130 videtur Centrosema lasciva. ©. insulana t. 131 etiam Centrosematis species, affı- nis C, Plumieri. Clitoria sinuata Desv. Ann. Sc. Nat. 9. 412 ad Cen- trosema pertinet. De genere €. laurifoliae Desv. Ann. Sc. Nut.9. 411 non certus sum. Auctor ad sectionem 3. Euclitoriam du- cit, sed hie latet error typographicus, naın Euclitoria se- ctio secunda est. Ab Euclitoria tamen certe removenda, ob calycem non tubulosum, an vero ad Centrosema vefe- renda, prope €. oblongifolium, an ad Periandrım ex diagnosi non patet. NEUROcARPUM Desv. Neurocarpum DC. Prod. 2.p 235, _ Martia Leandr. Sacr. _ Martiusa DC. Prod. 2. p. 236. Calyx fubulosus, apice Sfidus, lacinüis superioribus ovatis acuminalis, supremis saepe altius connalis, infima angustiore, Corollae vexillum amplum, suborbiculare, emarginatum vel bifidum, dorso nudum, basi anguslatum, exappendiculatum, Alae oblique oblongae, ewtorsum falcatae, carinae adhaerentes. Carina 155 116 BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. longissime stipitata, parva, incurva, breviter rostrata, acuta, alis parum brevior, petalis dorso apice conna- tis, Stamina monadelpha, vel vewillari sublibero diadelpha. Antherae uniformes. Ovarium stipitatum, li- neare, pluriovulatum. Stylus incurvus, apice plus minusve dilatatus, subtus longitudinaliter barbatus. Stigma capitatum. Legumen stipitatum, oblongo lineare subcompressum, suhfalcatum, bivalve, valvulis convexis in medio nervo longitudinali prominulo notatis, exalatis, intus isthmis cellulosis interdum evanidis submultiloculare. Semina subylobosa, estrophiolata. _ Frutices vel herbae, Austro-Americanae, volubiles vel suberectae. Stipulae persistentes, saepius lineatae. Folia pinnatim trifoliolata, foliola opposita cum impari distante, stipellata. Peduneuli axillares 1-2 flori vel racemiferi. Bracteae stipulis subsimiles. Bracteolae majores, lineatae, acuminatae, calyce tamen plerumque breviores. Flores ampli, purpurascentes ve] albi, corollis nonnunquam abortientibus. Genus a Clitoria nonnisi legumine differt. $. 1. Cau’e suberecto. 4. N. simplicifol’um Kunth Min. t. 59. _ DC. 1, c. 2. N. angustifolium Kunth Mim. t. 60 DC. !. c. 3. N. longifolium (Mart. MSS.), herbaceum erectum veladscendens, glabrum vel vix pilosum, foliolis 3 linea- ri-oblongis aculis basi longe angustatis utrinque viridi- bus glabris vel nervis vix hirtis flores superantibus, pe dunculis bifloris _ Brasilia. Schüch. In campis ad Jun- diahy et San Joao del Rey, in adscensu Morro de Lat- treiro provinciae Minas Geraes, et ad Caitete et Rio das Contas provinciae Bahiensis. Martius. Vix aN. frigidulo diversum videtur. Tamen praeter characteres datos calyx parum brevior est, et folia angu- stiora (v.s). 4. N. frigidulum (Mart. MSS.) ereetum herbaceum glabrum vel piloso-hirtum, foliolis 3 lineari-oblongis ob- tusiusculis mueronatis flores superantibus subtus glaueis junioribus puberulis, pedunculis bifloris. _ Inter Barba- cena et San Joao delRey. Pohl. _ In campis altioribus Serro Frio. Martius. Caulis basi perennis, procumbens. Rami fHoriferi erecti, flexuosi, pedales, juniores uti folia juniora et calyces pilis nonnullis mollibus patentibus hirsuti, demum gla- brati. Folia pauca, infima interdum unifoliolata vel abortiva, caetera omniafloralia, petivolo communi vix 2_ + lin. longe. Stipulae lato-lanceolatae, petiolo subaequa- les, membranaceae, lineatae, Foliola 3_5 poll. longa, snb- coriacea, reticulato-venosa, terminale lateralibus approxi- matum. Stipellae anguste lanceolatae, acutae, membrana- ceae, striatae. Pedunculus A__13 pollicaris. Bracteae sti- pulis consimiles. Pedicelli brevissimi. Bracteol/ae acutae, ealyeis tertiam partem aequantes. Calyces cireiter 45 lin. longi, laciniis 4 ovatis acuminatis, quinta infima lanceo- lato-lineari acuminata, caeteris longiore, Petala supra basim calyeis inserta. Vexillum ultra 23 pollicare, apice bifidum, extus glabrum, Stamenvexillare basi connatum, sed ab apice infra medium liberam. Ovarium breviter stipitatum, binervatum, glabrum Zegumen non vidi (v.s.). 5. N. cajanifolium (Presl. Symbol. p.17. t. 9.). Lo- tus fluminensis Vell. fl. Flum. 7. t. 152. Villa Nova de Almeida et Bahia. Martius. Coral Falza. Pohl. In insula Trinitatis. Sieber n. 187. Guiana, Schomburgh n. 58 (v. s.). $. 2. Caule procumbente vel volubili. 6. N. rufescens, procumbens vel volubile? foliolis 3 oblongo - ovatis elliptieisve mueronatis subtus ramis peduneulisque rufo -villosis, peduneulis 1__2 floris folio brevioribus. _ In campis editis ad Tejuco et Villa do Prineipe, provinciae Minas Geraes. Martius. Exemplar unicum junius vidi, floribus Neurocarpis caeteris . primi simile, sed caulis basi prostratus et apice volubilis videtur. Caeterum villositate et foliorum forma facile distinguitur. Corolla magnitudine N. longifolü et frigiduli (v. s.) 7. N. ellipticum Desv. in Journ. Bot. etin W. Hamilt. Prod. Fl. Ind. Occ. p.51. DC. l.c. _ Martia physalodes Leandr. Sacr. Denkschr. Acad. Mem 7. p. 233 t. 12. DC. l. c. — Martia Brasiliensis Zuee.. _— Rio Janeiro Luschnath. In campis editis montis Itacolumi prope Villa Rica provinciae Minas Geraes. Martius. In Brasilia se- ptentrionali, Princeps Muximilianus Neovidensis. In floribus perfectis corolla eireiter sesquipollicaris, alba, vexillo purpureo-striato. Sed in eodem exemplare flores imperfecti oceurrunt, corollis omnino, staminibus plus minusve abortientibus, et tunc fertilibus brevissimis liberis. Ononides plurimas aliasque Leguminosas corol- lis abortivis saepe observari, praecipue verno tempore in Europa australi (v. s.). 8. N. falcatum (DE. 1. c.). In sepibus ad fluvium Ja- pura, ct ad Coari provineiae Riv Negro. Martius. Maynas Pöppig. Flores 2% pollices longi. Legumen ut in plurimis Neurocarpis leviter faleatum (v. s.). 9. N. bracteatum (Mart. MSS.) caule volubili \?) piloso, foliolis 3ovalibus elliptieismueronatis subtus glaueis tenuissime pubescentibus intermedio a lateralibus remo- to, peduneculis brevibus plurifloris folio brevioribus, bra- eteis bracteolisque lanceolatis acuminalis.__ In sylvis Ca- tingas ad Montem Sanctum, et prope fluvium S. Fran- eisci provinciae Bahia,nee nonad flumen Paranaiba. Mar- tius. Caules duri, pilis longis albidis laxis hirsuti, demum subglabri. Foliola 4_5pollicaria, basi rotundata vel pa- rum angustata, terminale a lateralibus eireiter pollicem distante, minus coriacea nec tam venosa ac in N. densi- Jloro. Stipellae longae, lineari-lanceolatae. Peduneuli juniores brevissimi, demum 2__3 pollicares, apice flores 3_% et bracteas numerosas ferentes. Flores fere 23 pol- licares. ZLegumen ut in N. falcato subfalcatum, cirei- EZ m BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. 417 ter 2 pollicare, stylo persistente indurato mucronatum CAERT 10. N. densiflorum, caule volubili molliter villoso, foliolis 3 obovatis ellipticisve muceronatis retnsis emar- ginatisve subtus molliter villosis, terminali lateralibus approximato, racemis plurifloris folio brevioribus, bra- eteis braeteolisque lanceolatis acuminatis — Ad Oliveira et Rio San Marcos Paracatu. Pohl. Caules e basi lignosa duri, herbacei, pilis brevibus patentibus subrufis villosi. Fetioli brevissimi. Stipulae ovato-lanceolatae, superiores longiores pilosae. Stipellue lanceolato-lineares. Foliola 23 _3% pollicaria, coriacea, nervis subtus valde prominentibus reticulata, supra gla- berrima, subtus pilis sericeis subrufis vestita. Pedunculi inferiores fere pollicares, superiores brevissimi, 2_6 flori. Flores sessiles Bracteolae villosae, 3__6 lineares. Calyx sesquipollicaris. Corolla et genitalia N. longifolü et Ffrigiduli Vexillum tamen parum minus, calyce vix du- plo longius. Nervi leguminisjunioris valde prominuli, et subalati videntur (v. s.) 11. N. javitense Humb. et Kunth. _ DC. 1. c. Species dubiae. N. macrophyllum Humb. et Kunth. _ DC. 2. c. N. barbatum Desv. Ann Se. Nut. 9. p. 412. N. laurifolium, N. rubiginosum, N. glycinoides et N. villosum Desv. Ann, Sc. Nat. 9. p. 412, 413 ad /e- zillariam pertinere videntur. - WEST LLART A: Calyx campanulatus, breviter 5dentatus, dente infimo sublonyiore Corollae vexillum dreviter un- guiculatum, late orbiculatum, basi angustatum, complicalum, subcallosum, exappendiculatum, dorso nu- dum, alis parum longius. Alae late semiorbiculatae, introrsum subfalcalae, carinae adhaerentes. Ca- rina dreviter unguiculata, oblonga, incurva, apice oblusa, alis parum brevior, petalis dorso connatis, Stamina monadelpha. Antherae uniformes. Ovarium subsessile, pluriovulatum. Stylus incurvus, apice altenualus, stigmate mazimo capitato. Legumen coriaceum, oblongo lineare, subcompressum, sulura ve- zillari anguste bialata, carinali nuda, valvulis convezwis, dorso versus medium nervo prominulo acuto longitudinali subalalis. Semina subglobosa® __ Frutices? Austro-americani, volubiles. Stipulae lineatae. Folia trifoliolata, foliolis oppositis cum impari distante, stipellatis. Pedunculi axillares, apice subrace- mosi. Bracteolae lineatae. Genus Neurocarpo legumine afßne. Calyv, corolla et genitalia fere Periandrae. Huiec generi pertinent verosimiliter Neurocarpım laurifolium, N. rubiginosum, N. glycinoides (Cli- toria glycinoödes DC.) et N. villosum Desv. Ann. Sc. Nat. 9. p. 412 et 413, praeter speciem novam sequentem, ex qua characterem genericum condidi. V, grandiflora, caule volubili glabro, foliolis ovatis vix acuminatis, terminali basi rotundato, lateralibus basi oblique subeordatis, omnibus glabris coriaceis supra.niti- dis, racemis paucifloris, bracteolis ovatis coriaceis calyce triplo longioribus. _ Ad Rio Crixas. Pohl. Rami duri, subangulati. Stipu/ae parvae ovales. Sti- apice breviter racemosi. Pedicelli erassi, compressi, hir- telli. Bracteae orbieulatae, breves, coriaceae. Bracteolae pollicares, fuscae, lineatae, durae, margine submembrana- ceae. Calyces eireiter & lin. longi, late campanulati, vil- losi. YVerillum latissimum, bifidum, extus dense villosum, Legumen nondum maturum jam 4pollicare, coriaceum, pellae oblongae, petiolulo breviores. Foliola 3_5 pollica- pubescens, alis eirciter lineam latis, undulatis (v. s.). ria, inferiora 3 poll. lata. Pedunculi folio breviores, crassi, CEntrosema DE. Clitoriae Seet. Centrosema DC. Prod. 2. p. 234. _ Steganotropis Lehm. Ind. Sem. Hort. Hamb. Calyx Zate et breviter campanulatus, 5dentatus vel 5fidus, vel laciniis 2supremis connalis 4fidus, lacinia infima longiore. Corollae vexillum Zate orbiculatum, alis longius, basi angusltalum, complicalum, exappendiculatum, dorso calcare brevi obtuso auctum, ungue brevi extus gibbo. Alae oblique obovatue vel oblongae, faleatae vel subrectae. Carina alis vix brevior, late semiorbiculata, incurva, oblusa, petalis dorso connalis, brevissime unguiculatis. Stamina monadelpha wel filamento vezillari plus minusve Üi- bero diadelpha. Antherae uniformes. Ovarium subsessile multiovulatum. Stylus incurvus glaber, apice membranaceo dilalalus, extremitate barbulatus, stigmatifer. Legumen subsessile, lineare, plano-compres- sum, sulura ulraque subincrassala, valvulis utrinque longitudinaliter prope marginem nervo tenui no- tatis. Semina compressa, estrophiolata. _ Frutices vel herbae Americanae, volubiles. Stipulae lineatae, acuminatae vel acutae. Folia trifoliolata, rarius sub-5foliolata, foliolis oppositis eum impari plus minusve 118 BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. distante stipellatis, vel lateralibus defieientibus unifoliolata, Pedunculi axillares solitarii, vel bini pau- eiflori. Bracteae inferiores stipulis conformes, suprema saepe orbieulata, subeneullata, amplexicaulis. Bracteolae majores calyei adpressae, striatae. Corollae albae, roseae, violaceae, coceineae? vel ochroleucae. Vewillum extus pubescens vel villosum. Genus uti Periandra a Clitoria calyeis eorollaeque forma, ab omnibus affinibus vexillo dorso cal- earato facile distinguendum. $.1. Folia trifoliolata. Calycis dentes 4 superiores tubo breviores, saepius brevissimi. 1. ©. bifidum, glaberrimum, ramis tenuibus, foliolig lanceolato vel oblongo-ovatis obtuse acuminatis basi cor- ılatis subeoriaceis, peduneulis brevibus plurifloris, bra- eteolis calyce2 _ 3plo longioribus ovatis coriaceis eoncea- vis obtusis, altera integra altera bifida, ealyeis dentibus superioribus brevissimis. _ Ad Caballiero. Pohl. Petiolus foliolo ultimo dimidio fere brevior. Foliola 2_4# pollicaria. Stipulae parvae, ovatae. Stipellae minu- tac, setaceae. Petio/uli brevissimi. Pedunculi saepius pe- tiolo breviores. Bracteae numerosae orbiculatae, rhachim amplectentes, eoriaceae, striatae. Bracteolae 7_8 lin. longae. Yexillum fere sesquipollicare, extus pilis parecis adpressis pubescens. Tota planta caeterum glaberrima. Legumen glabrum, fere semipedale, circiter 3 lin. latum, nervo marginali tenui (v. s.). 2. ©. coriaceum, glabrum, caule frutescente, ramis duris, foliolis oblongo - ovatis obtusis basi rotundatis co- riaceis, pedunculis racemosis multifloris subterminalibus ramosis, bracteolis calyce subduplo longioribus coriaceis acutis integris, calyeis dentibus superioribus brevissimis. Ad Fazenda Coccaes. Pohl. Ramilignosi, juniores laeves subglauci, demum ri- ınosi. Petioli breves. Stipulae ovatae. Stipellae setaceae rigidae. Foliola 14._83 pollicaria, valde coriacea, non mu- eronata. Racemi basi ramosi, semipedales. Bracteae ova- to-orbieulatae acutae coriaceae concavae striatae. Bra- cteolae 5__6 lineares. Fexillum extus rufo-tomentosum. Legumen non vidi (v. s.). 3. C. P/umieri, caule frutescente, ramis puberulis, foliolis lato-ovatis breviter et obtuse acuminatis basi lato rotundatis subcoriaceis glabris, pedunculis axillaribus pet'olo brevioribus 2_3floris, bracteolis calyce subduplo- longioribus coriaceis obtusis integris, calycis dentibus superioribus brevissimis. __ Clitoria Plumieri Turp. DC. I. c. — Bot. Reg. t. 268. _ Clitoria fluminensis Vell. Fl. Flum. 7. £. 123. _ Rio Janeiro. Pohl. _ In sylvis cana- lis Uruara provinciae Para. Martius. Legumen semipedale, 6 lin. latum, erassum, glabrum vel tenuissime pubescens, nervis a margine cireiter lineam distantibus (v. s.). Clitoria insulana Vell, Fl. Flum. 7.t 131. videtur spceeies Centrosematis esse huic affınis, sed ab omnibus suppetentibus distincta. 4. C. brasilianum, eaule herbaceo, ramis tenuibus junioribus pedunculisque piloso-hirtis, foliolis ovatis obtusis submucronulatis basi rotundato - subcordatis vel eoriaceis glabris, peduneulis brevissimis, pedicellis fa- seieulatis axillaribus unifloris supra bracteam ultimam gla- = acutis. _ Clitoria brasiliana Linn. DO. l.c. _ Mey. Fl. Esseg. p. 24%. ubi plene descripta. _ C. formosa Humb. et Kunth Nov. Gen. Am. 6. p. 47. _ DC. 1. e. ex descriptione Kunthiana. _ In sylvis Catingas ad Villa Nova provinciae Bahia, et in sepibus ad Para. Martius Cvlie.)- Varietatem foliis supra puberulis legitel. Martius ad Formigas provinciae Minas Geraes, et alteram foliis acu- tioribus ad Serra da Caraca ejusdem provineiae (v. s.). 5. CE. /ongifolium, glaberrimum, ramis tenuibus, fo- liolis lanceolato-linearibus obtusis mucronulatis trans- versim venosis coriaceis, pedunculis axillaribus brevibus, braeteolis ovatis subobliquis calyce duplo longioribus, calyeis dentibus superioribus brevissimis. _ San Izidro. Poll. Rami filiformes. Stipulae parvae, scariosae. Petioli elongati. Stipellae setaceae. Foliola ad apicem petioli approximata, 2__2} poll. longa, nervo medio valido, sub- tus prominulo, secundariis transversalibus numerosis, pa- rallelis. Inflorescentia et flores C.Brasiliani, sed pedun- euli glaberrimi, subsolitarii, etcorolla intensius colorata videtur. _ Species habitu EC. pascuorum similis, sed ca- lyce diversa, et nervatione folioloram ab omnibus fa- eile distinguenda (v. s.). 6. €. angustifolium. — Clitoria angustifolia Humb. et Kunth Nov. Gen. Amer. 6. p. 47. _ DC. l.c. _ Species mihi incognita. Ex descriptione Kunthiana non patet an vexillum calcare sit donatum, sed stylus et stigma Centrosematis sunt potius quam Periandrae. Species ex calyce ethabitu affinis videtur ©. longifolio, at nervatione foliorum ete. differt. 7. ©. acutifolium, eaule tenui foliisque subglabris, foliolis lanceolato-ovatis acuminatis basirotundatis mem- branaceis, pedunculis folio parum brevioribus apice ra- cemum subcapitatum pluriflorum ferentibus, bracteolis ovatis acuminatis calyeis dentem infimum vix aequanti- bus, calyeis dentibus superioribus ovatis obtusis brevi- bus._In campis prope Camabuoa. Pohl.— In via a San Joao delRey, ad Villa Ricca, et in sylvis Copoes ad Congonha do Campo provinciae Minas Geraes. Martius. Foliola 2 poll.longa, juniora nervis subtus rufo-pu- bescentibus demum glabris. Bracteae membranaceac striatae, acuminatae. Legumen pubescens (v. s.). 8. C.oblonga, caule frutescente, ramis duris glabris foliolis oblongis obtusis submueronulatis glabris coria- ceis, peduneulis brevissimis 2—4floris, bracteolis calyce longioribus, calycis dentibus superioribus brevissimis. _ In campis et sepibus in variis locis provinciae Minas Ge- raes. Martius Petiolus14_2 pollicaris. Stipulae ovatae, acutae, Sti- bris, bracteolis ealyce duplo longioribus Falcato Zovab $ pellae setaceae. Bracteolae 4 vel vix 5 lin. longae. Ca- BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. 119 Iyeis lacinia inferior valde elongata. Vexillum 13 polli- care, junius extus velutinum. Zegumen puberulum (v. s.). 9. €. glabrum, caule frutescente, ramis duris glabris, foliolis obovatis emarginatis mutieis glabris coriaceis, peduneulis petiolo vix longioribus subbifloris subfascieu- latis, bracteolis calyce longioribus, calycis dentibus su- perioribus brevissimis. _ In sepibus et campis herbidis ad Tejuco provinciae Minas Geraes. Martius. Specimen unicum suppetit, sed a ©. oblongo certe distinetum videtur tam foliorum forma (quae etiam vix unquam sesquipollicaria sunt), quambracteolis majoribus, fere 6 lin. longis, saepe bifidis, et corollis minoribus. Ze- gumen glaberrimum (v. s.). 10. C, arenarium, caule pubescente vel demum gla- bro, foliolis oblongo-ovatis obtusis vel acutiuseulis basi rotundatis angustatisve reticulatis subtus pubescentibus, peduneulis petiolo sublongioribus apice racemoso - capi- tatis plurifloris, bracteolis ovatis obliquis acuminatis ca- lyce longioribus, calycis dentibus superioribus tubo bre- vioribus acutis infimo longissimo. _ In arenosis inter sepes Brasiliae septentrionalis. Princeps Maximilianus Neovidensis. Calyce ad sectionem secundam accedit, et fere inter duas sectiones medium. Koliola 2--3 poll. longa, breviter petiolata, forma et pubescentia varia. Stipulae minutae. Stipellae setaceae. Corolla vaerulea vel rosea? extus velutina. Legumen glabrum. _ -Exemplaria 3 parum a se diversa sunt, sed omnia ejusdem speciei varietates esse videntur (v. s.). $. 2. Folia 3- rariussub-5foliolata. Calycis laciniae omnes tubo longiores, 2 supremae liberae vel coalitae, 11. C. rotundifolium (Mart.MSS ), caule pubescente, foliolis 3__5 obovatis orbiculatisve retusis submucrona- tis reticulatis pubescentibus vel demum glabris, pedun- eulis axillaribus suhfaseiculatis uni-vel plurifloris, bra- eteolis calyces subsuperantibus ovatis acutis, calyeis laci- niis sublaneeolatis tubo aequilongis. _ In pascuis et campis Serro Frio provinciae Minas Geraes. Martius. Species amphicarpa, more Vicioidearum amphicarpa- vum floribus apetalis, fertilibus subterraneis. Folia sae- pius 5-foliolata, foliolis superioribus minoribus, inferiori- bus cireiter pollicem longis. Bracteae inferiores parvae, su- periorin quoque pedicello magna, orbiculata, amplectens. Bracteolae eiveiter 4 lin. longae. Vexillum extus pube- rulum. Zegumen subfalcatum, vix 2poll. longum, 33 lin. latum, junius puberulum, demum glabrum (v. s.). 12.0. pubescens, caule ferrugineo-pubescente, foliolis 3 ovatis acuminatis supra tenuissime subtus molliter puberulis, peduneulis folio brevioribus apice bifloris, bra- eteolis extus sericeis calycem aequantibus,calyeibus 4-fidis, laciniis tubo parum longioribus supremo latiore ab infe- rioribus remoto, vexillo serieeo,. __ Ad Tlalpuxahua Mexi- canorum. Keerle in herb. Martius. Foliola 23—3pollicaria, longiuscule petiolata, Pe- dunculus eireiter pollicaris. Flores subsessiles. Bracteae extus dense sericeo- villosae. Bracteolue 6 lin. longae, Laciniae calyeinae 2%, lin. longae, infina vix longiore (v. 8.). 13. C. vetula (Mart. MSS.) caule fruticoso, ranıis, petiolis peduneulisque villoso-lanatis, foliolis 3 ovalis aculis velbrevissime acuminalis supra adpresse pubescen- tibus subtus rugosis tomenioso-lanatis, pedunculis axil- laribus apice capitatis plurifloris, bracteolis semiovatis acuminatis calyces aequantibus, extus bracteisque barbato- villosis, ealyeibus 4fidis, laciniis tubo longioribus, supre- ma bifida, vexillo rufo-villoso. _ In locis apricis petrosis Serra do Caroca, etinsylvis Capoes territorii adamantium provinciae Minas Geraes. Martlius. Species lana longa laxa, in pedunculis floribusque subferruginea, et foliolis subtus tomentosis insignis. Sti- pulae ovato-lanceolatae, acuminatae, scariosae. Stipellae lanceolato-subulatae. Folia longiuscule petiolata, Foliola 2_3 poll., vel inferiora 4 poll. longa. Pedunculi petiolo sublongiores. Flores 3_% sessiles. Bracteae bracteolis conformes, parum minores. Brracleolae 6 lin. longae. Ve- zillum erassum, dense rufo-villosum. Laciniae calycinae lanceolatae, acuminatae, molles, barbato-villosae, inferior vix superioribus longior (v. s.). 14. C. bracteosum, subglabrum, foliorum petiolo bre- vissimo,, foliolis oblongis obtusiuseulis submucronulatis basi longe angustatis glabris subcoriaceis reticulatis, in- termedio lateralibus approximato, racemis brevissime pe- dunculatis multifloris, bracteolis calycem aequantibus, calyeibus 4fidis , laeiniis tubo pluries longioribus, supre- mo breviter bifido. _ Ad Formigas. Pohl. Rami juniores, racemi, bracteae etcalyces pilis bre- vissimis paueis puberuli, planta caeterum glabra et sub- viscosa videtur. Pelioli vix unquam 5 lin, longi. Foliola 3_%pollicavia, subsessilia, utrinque viridia et reticnlata. Stipulae ovatae, acutae, striatae. Stipellae setaceae,rigidae. Racemi folio breviores. Bracteae numerosae, orbiculatae, acutae, rigidae, striatae. Pedicelli calyce longiores. Bra- cteolae ovatae, acutae, circiter 6 lin. longae, caeterum bra- eteis similes. Calyx striatus, laciniis lanceolato-linearibus, rigidis, striatis, infima parum longiore, ineurva. Fexillum extus rufo-villosum (v. s.). 15. C. grandiflora, caule glabro vel apice petiolis- que tenuiter pubescentibus, folivolis amplis ovatis acumi- natis coriaceis supra glabris subtus pallidis pubescenti- bus, peduneulis brevibus apice paucifloris, bracteolis den- tibus calyeinis subbrevioribus, calycibus latissimis 4fidis, laeciniis tubo sublongioribus divaricatis, suprema bidenta- ta. _ Ad Rio Batalha. Pohl, Folia longiuscule petiolata; foliola inferiora #polli- caria. Stipulae parvae. Stipellae petiolulo breviores, li- neares, acutae. Pedunculi subgemini, apice 2 _ 3flori. Bracteaeparvae, ovatae, deciduae. Pedicelli 3_6lin. lon- gi. Bracteolae 4__5 lin. longae. Calyx glabriusculus submembranaceus,-lacinia suprema ab inferioribus distan- te, infima caeteris dimidio longiore. Yexillum ultra 13 pollicare. Legumen fere semipedale, glabrum (v. s). 16. C. molle (Mart. MSS.), caule puberulo, foliolis ovatis acuminatis utrinque pubescentibus viridibus, pe dunculis petiolo longioribus apice laxiuseule plurifloris, bracteolis ovatis calyces subaequantibus, calyeibus 4fidis, laeinia suprema bidentata tubo subaequilonga. _ In 120 BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. paseuis et pratisad Para, et in sepibus ad Barra de Rio Negro. Martius. Folia longiuseule petiolata. Foliola 2__23 pollicaria, juniora molliter pubescentia, demum supra subglabra. Sti- pulae parvae. Stipellue scetaceae. Pedunculi sub -3polli- cares, apice 5_6flori. Pedicetli ealyece demum longiores, puberuli. Bracteae oblongae, deciduae. Bracteolae pube- rulae, 8_% lin, longae. Calyces glabriuseuli, submembra- nacei, lacinia suprema lato-lanceolata ab inferioribus distante, inferiores lineares, infima longiore. Corollae amplae albae, vexillo extus pubescenti striis violaceis. Legumen%_5poll.longum, 3 lin. latum, glabrum. Habitu affine €. arenario, sed ealyce diversum (v. s.). 17. ©. Virginianum. _ Clitoria Virginiana Linn. _ DE. !.c. In speeimine unico Boreali-Americano in her- bario Vindobonensi servato, laciniae calycinae latius- cule lineares, binis supremis ultra medium eonnatis, nee a basi liberis ut in €. decumbente, eui verosimiliter Cli- toria Pirginiına Auct. quoad exemplaria Austro-Ameri- cana et Antillana referenda est (v. s.). 18. ©. biflorum (Mart. MSS.), ramis gracilibus pilo- sis, foliolis ovatis acuminatis tenuiter membranaceis par- ce puberulis margine eiliatis, pedunculis petiolo brevio- ribus filiformibus subbinis 1_2 floris, bracteolis ovatis laciniis calyeinis dimidio brevioribus, laciniis calyeinis 5 lineari-subulatis tubo pluries longioribus. _ In pascuis ad Villa Nova do Rainha deserti provineiae Bahiensis. Mar- tius. $ leguminibus hispidulis. Ad Bota foco. Mikan. Rani peduneuli et petioli tenues, pilis patentibus al- bis induti, subviscosi. Stipulae lanceolatae, striatae. Sti- pellae setaceae. Zoliola tenuia, utrinque viridia, basi saepe subcordata, 2_23 poll. longa. Pedunculi saepius breves, gemini uniflori, interdum solitarii vel biflori, nonnunquam 413__2 pollicares. Pedicelli 3_4 lin. longi. Bracteae ova- tae, acuminatae, deciduae. Bracteolae 3_% lin. longae. Calycis tubus brevissimus, lacjniae superiores 23 lin. lon- gae, lateralis 4 lin., infima ultra 6 lin. longa basi latior, omnes virides puberulae. Vexillum pollicare, extus levi- ter pubescens. Legumenin var.«. vix 3pollicare, glabrum, in var. £. 5 pollicare, parce hispidulum. An species di- stinctae? An utraque EC. decumbentis varietates insi- gnes? (v.s.) Clitoria gemina Vell. Fl. Flum. 7. t.130 videtur huie speeici valde affinis, sed bracteolae fortassis errore pi- etoris brevissimae. 19. C. decumbens (Mart. MSS.), glabriusculum, folio- lis ovatis subcoriaceis vel vix membranaceis glabris, pe- dunculis petiolo brevioribus subbifloris, bracteolis ova - tis laciniis calyeinis dimidio brevioribus, laciniis ealyeinis 5 lineari - subulatis tabo pluries longioribus. _ Clitoria Virginiana var, Auctorum. _ In Brasiliae arenosis prae- sertim maritimis. Martius, Pohl, Mikan, Schücht. ete. 3 koliolis lanceolato- ovatis, __ Rio Janeiro, Mikan, — 8. Domingo. Ritter. Martinique. Sieber n, 180. Simile ©, Firginiano, sed laciniae ealyeinae tenuio- res, binae supremae eonstanter usque ad basim fissae. Caeterum foliorum forma valde variabilis (v. s.): 20:0: p«scuorum (Mart. MSS.), caule filiformi glabro vel apice piloso, foliolis elongatis lanceolate - linearibus acutis mncronatis reticulato- venosis planis glabris, pe- duneulis petiolo subaequilongis 1_2floris, bracteolis ova- tis laciniis calyeinis parum brevioribus, calyeis puberuli laciniis 5 lineari-subulatis tubo longioribus. _ In pas- cuis ad Campo Grande provinciae Piauhiensis. Martius. Habitus etflores ©. decumbentis, sed folia 2_4 poll. longa, vix unquam 3 lin. lata (v. s.). 21. ©. sinuıtum. _ Ülitoria (Centrosema) s'nuata Desv. Ann. Sc. Nat. 9. p. 412. _ Praecedenti videtur ex diagnosi simillimum, sed foliolis margine sinuatis di- versum. $. 3. Foliolum unieum ad apicem petioli marginati. 22. C. fasciculatum, pubescens, petiolo alato, foliolo unico ovato acuminato basi truncato, pedunculo subnul- lo, pedicellis fascieulatis axillaribus,. _ Ad Pongo alto in Mattogrosso. Pohl. ©. hastato simile, sed foliola majora, basi vixunquam subhastata, acutiora, uti ramuli, pedicelli et bracteae pu- bescentia. Pedicelli axillares 3_5, inaequilongi, inter bracteas plurimas lanceolato-ovatas nati. Bracteolae den- tes calycinos subaequantes. Culycis laciniae 5, lanceola- to-lineares, tubo sublongiores, infima longiore. Corolla ampla (ochroleuca?) omnino Centrosematis. Vexillum bipollicare, extus pubescens (V. 8.). 23. ©. hastatum, glabrum, petioloalato, foliolo unico ovato vel oblongo ovato acuminato basi late hastato-cor- dato, auriculis rotundatis, pedunculis petiolo subae- quilongis apice 3__5 floris. _— Rudolphia dubia Humb. et Kunth. Nov. Gen. Amer. 6. p. 432. 1.591. DC. Prod.2. p- #4. _ In campis Serro Frio provinciae Minas Geraes. Martius. 0 Folia et legumina omnino ut in iecone Kunthiana de- pieta. Corolla Centrosematis, parum minor quam in C, faseiculato, vexillo eirciter 4Y/, pollicari (v. 1.). Steganotropis conjuguta Lehm. Ind. Sem. Hort. Hamb. 1826 ex Linnaea 18283 Litt. B. p. 11 est eviden- ter Centrosematis species, sed diagnosi nimis brevi ad lo- cum suum referre nequev. PERIANDRA Mart. Calyx lato et breviter campanulatus, Sdentatus, dentibus 4 superioribus brevibus, 2 supremis sub- connatis, quinto infimo longiore. Corollae vexillum late orbiculatum, alis longius, basi angustatum, complicatum, ewappendiculatum , dorso nudum, ungue brevi lato convexo. Alae odlique obova- tae vel oblongae, subfalcatae vel rectae. Carina alis vie brevior, late semiorbiculata, incurva, obtusa, pelalis dorso connalis, brevissime unguiculatis, Stamina monadelpha, vel vewillari plus minusve libero DE EEE WERE BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS, 121 suldiadelpha. Antherae orbiculares uniformes. Ovarium sudsessile, multiovulatum. Stylus incurvus, gla- ber, non dilatatus. Stigma capitatum. Legumen subsessile lineare, plano-compressum, sulura utraque subin- erassala ulrinque obscure uninerei, slyli basi persistente acuminatum. Semina compressa, estrophiolata. __ Frutices vel herba e Austro-americanae, volubiles vel suberectae. Stipulae acuminatae, lineatae, Folia triteliolata, /oliolis oppositis cum impari distante, stipellatis. Pedunculi 1-pluriflori axillares vel subracemosi. Bracteae stipulis subeonformes. Bracteolae majores, calyci adpressae, striatae, Corollae saepius coceinear. Genus a Clitoria diversum calyeis corollaeque forma, aCentrosemate vexillo dorso non calcarato, a Ga- lectia vexilli et calyeis forma et habitu. $. 1. Caule erecto frutescente, pedunculis brevibus fascieulatis axillaribus, vel in racemum terminalem dispo- sitis. Bracteolae calyce breviores. 1. P. racemosa, caule fruticoso erecto tereti pubes- cente, foliolis coriaceis ovato-oblongis setaceo-mucrona- tis coriaceis basi rotundato-truncatis subeordatisve supra glabris subtus reticulatis venis vix puberulis, petiolo bre- vissimo, racemis terminalibus multifloris, bracteolis ca- lyce plus dimidio brevioribus, leguminibus glabriusculis. — Ad Serra d’Ourada. Pohl. Rami duri rigidi substriati, sed non angulati. Foliola foliorum inferiorum fere tripollicaria, superiorum folio- lum intermedium 13__2poll. longum, lateralia 1__13poll. mucrone saepe 2 lin. longo. Petiolus infra foliola vix 1 lin., intra foliola 2 lin. longus. Stipulae lanceolatae sca- viosae. Stipellae lineari-setaceae. Pedunculi breves fasci- eulato-pluriflori, inracemum semipedalem terminalem dis- positi. Bracteae parvae, ovatae, scariosae, fuscae. Bracteo- lae similes, sed parum majores. Ca/yx late campanulatus, 2 lin. longus, fusco-pubescens, laciniis 4 ovatis, infima lan- ceolata, subduplo longiore. Vexillum glabrum. Hujus forsan varietatem florihus paueis axillaribus legit Pohl ad Rio Macacou. Sed exemplar unicum vix floret (v. 8.). 2. P. angulata, caule fruticoso erecto angulato gla- bro,, foliolis oblongis obtusis submucronatis basi angu- statis coriaceis glabefrimis subtus retieulatis, petiolo bre- vissimo, racemis terminalibus multifloris, bracteolis calyce brevioribus. _ Brasilia. Pohl. Anguli caulis a quovis folio tres decurrentes val- de prominuli, Foliola lateralia 2_3poll., intermedium 34 poll. longum, omnia valde coriacea, supranitida. In- florescentia et flores P. racemosae. Calycis laciniae ta- men obtusiores, infima superioribus vix longiore (v. s.). 3. P. dulcis (Mart.MSS.), caule fruticoso erecto sub- tereti pubescente, foliolis coriaceis obovato-oblongis sub- lanceolatisve setaceo -mucronatis basi angustatis coria- ceis supra glabris nitidis subtus reticulatis venis pube- rulis, petiolo brevissimo, racemis terminalibus brevihus, bracteolis calyce parum brevioribus, leguminibus pubes- centibus. _ Glyeyrrhiza mediterranea Vell. Fl. Flum. 7.t.143. _ In campis provineciarum Minas Geraes et Saneti Pauli. Martius, Pohl, P. angustifolia, foliolis omnibns lanceolatis. _ In monte Itambe et Serro Frio provinciae Minas Geraes Martius. Foliola plerumque minora et forma diversa, et racemi breviores quam in P.racemosa, Racemi laxi, vix 2__3pol- II. licares. Corollae parum majores, vexillo juniore extus subtomentoso. Stamen vexillare basi liberum, medio sae- pe connexum. _ Varietas $ vix diversa videtur, foliolis vix 4_5 lin. latis (v. s.). 4. P. mucronata (Mart, MSS.), caule fruticoso ere- cto tereti apice pubescente, foliolis coriaceis late ovali- bus obovatisve obtusissime mucronulatis basi late ro- tundatis coriaceis glabris supra nitidis subtus reticulatis, racemis terminalibus foliosis, bracteolis calyce breviori- bus, leguminibus vexilloque puberulis. _ In sylvis Ca- poes distrietus Adamantium provinciae Minas Geraes, et in arenosis sylvaticis provinciae Bahiensis. Martius. AffinisP. dulci, sed foliola breviora, latiora, sessiliora, petiolo communi vix unquam 3lin. longo. Legumen fer- rugineo-pubescens. Flores P. dulcis, An forsan ejus va- rietas? (v. s.) $.2. Caule volubili vel suberecto herbaceo vel sut- frutescente. Pedunculi elongati 1_2- flori. Bracteolae calycem subaequantes villosae. Corollae coccineae. 5. P. heterophylla, caule herbaceo adscendente vel volubili piloso, foliorum petiolo brevi foliolo terminali oblongo-ovato, lateralibus dimidio brevioribus lato-ova- tis vel nullis, omnibus apice rotundatis aristato-mucre- natis basi subcordatis parce puberulis subtus pallidis, peduneulis longissimis 1__2-floris. _ Santa Luzia. Pohl. — Brasilia, Schücht. Petiolus vix unguam semipollicaris. Foliolum ter minale2—23poll. longum; lateralia fere ad basin petiofi sita, 1__43poll.longa; omnia coriacea, supra viridia sub- tus reticulato - venosa. Stipulae lato-lanceolatae, acutae, striatae, extus villosae, intus glabrae. Stipellae minutae, setaceae. Pedunculi axillares 1__S poll. longi, apice sac- pius biflori. Pedicelli calyce longiores. Bracteae stipulia conformes, cireiter 2 lin. longae. Bracteolae etiam con- formes, sed paullo longiores, dentibus calyeinis tamen breviores, Caly& latissime campanulatus, bilabiatus, la- bio superiore lato emarginato, inferiore trifido, laciniis lanceolatis, intermedia longiore tubo ealyeis subaequi longa. Corolla coccinea. Veri/lum extus villosum. Le- gumen junius tenne, elongatum, glabrum (v. s.). 6. P. acutifolia, caule herbaceo volubili piloso, fo- liolis longe petiolatis amplis ovatis acuminatis basi ro- tundatis cordatisve membranaceis supra hispidulis subtus molliter pubescentibus vel demum glabriusculis pallidis, pedunculis longissimis 1 _2-floris. _ Corallino Pahl. _ Coxoeiro provinciae Bahiensis.. Martius. Rami tenues, pilis longis rufis mollibus laxe induti. Petioli foliorum inferiorum8_5pollicares. Foliol« adulta 16 . KK Fi 4 122 BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIRUS. 3 _ poll, longa, juniora et superiora minora, utrinque | latis subtus canescentibus margine et ad venas ciliatis, scriceo-pubescentia. Stipulae, stipellae, bracteae, bracteo- | floribus subsessilibus axillaribus subfaseieulatis, bracteo- lae, inflorescentia, flores et legumina P. heterophylüi. lis calyce longioribus, vexillo leguminibusque puberulis. Exemplaria Martiana paullo- diversa, foliolis minori- | __ Ad Ourofino. Pohl. bus, petiolis brevioribus, et caule minus volubili, sed ad : - a . > \ Foliolum intermedium lateralibus majus, in foliis in- ferioribus 2pollicare, in superioribus pollicem longum , basi subcordatum. Petiolus brevis,, pilosus, Stipellue se- taceae. Bracteae eoriaceae, subimbricatae. Bracteolae concavae, calycem obtegentes et laciniis superioribus lon- giores. Calyx late campanulatus, laciniis 4 divergenti- bus, lanceolatis, superiores tubo aequiloungae, suprema bifida, infima longior incurva. Corollae et genitalia, omnino Periandrae. Legumen etiam Periandrae, tenui- ter pubescens (V. s.). hanc speciem pertinere videntur (v. s.). 7. P. coceinea. _ Clitoria coceinea Schrad. Gött. | Anz. 1821, p. 717._ DC. 1. ec. _ C. falcata Nees in Bot. Zeit. 1821. p. 329. _ In campis inter Caitete et Villa de | Rio dos Condas provinciae Bahia. Martius. Ad Barra de Varcda. Prin. Maximilianus Neovidensis (v. s.). 8. P. Berteriana. _ Clitoria Berteriana DC. Leg. Mem. 239. et !. c. _ Ex descriptione differre videtur a P. acutifolia praesertim corollis flavis, et pedunculis 5__6- floris, $. 3. Caule volubili, pedunculis brevibus, axillaribus. Ad Periandram etiam forsan pertinet Clitoria lau- rifolia Desv. Ann. Sc. Nat.9. p.411, sed diagnosis quoad habitum potius Centrosematis speciem refert. De calcare vexilli et stylo-silet el. Auctor. Bracteolae calyce longiores, concavae, coriaceae. 9. P. densiflora, caule fruticoso volubili, ramis te- nuibus apice pubescentibus, foliolis ovatis submucronu- PLATYSEMA. Calyx late et breviter campanulatus, ödentalus, denlibus brevissimis, latis, 2 supremis subconna- tis, infimo evidentiore. Corollae vexillum Zate orbiculatum , alis longius, basi angustatum, complicaltum, exappendiculatum, dorso nudum, ungue brevi lato convexo. Alae oblique obovalae, Carina alis vie brevior, late semiorbiculata, incurva, obltusa, pelalis dorso connatis brevissime unguiculatis. Stamina monadelpha, filamento verillari ima basi et supra medium libero. Antherae orbieulares uniformes. Ova- rium subsessile, lineare, incurvum, Stylus öncurvus, subteres, glaber, versus apicem attenuatus, summo apice in stigma breve linguaeforme subeiliatum expansus. Legumen ovato-oblongum, subfalcatum, pla- no-compressum , coriaceum, suluris incrassalis, allera incurva Lrialata, altera subrecta bialata, valvulis planis enervibus. Species unica. P. triquetrum Hoffmansegg. MSS. sub Vexillaria, _ | apice fissae, fuscae, 7_8 lin, longae. Corolla Periandrae Para Siber. _ Ega Amazonum Pöppig. Frutex volu- extus villosa. Stylus basi (vel ovarii apex) villosus, bilis. Rami 3-goni, angulis angustissime subalatis glabris. | prope basim abrupte subinflatus et usque ad stigma gla- Siipulae fuscae, submembranaceae, ovato-orbieulatae,sub- | berrimus. Legumen 23_3poll. longum, ultra pollicem connatae. Petioli acute trigoni. Stipellae ovato-lanceola- | latum, brevissime stipitatum, styli basi acuminatum, alis tae. Foliola 3_5pollicaria, ovata, acuminata, basirotun- | 1%—2 lin. latis undulatis (v. s.). dato-subecordata, coriacea, reticulata, glabra, lateralia valde Hoc genus ex characteribus florum cum Periandra obliqua. Pedunculi trigoni, petiolo breviores, apice i_ convenit, sed legumine ab omnibus afüänibus diversum. 2-flori. Bracteolae membranaceo -coriaceae, lineatae, KennedyaA Vent. Kennedyae sp. DC. Prod. 2. p. 381. _ Kennedya Benth. Enum. Pl. Hüg,. p. 38. Calyx ad medium fissus, bilabiatus, labio superiore bidentato, inferiore tripartito. Corollae vexillum breviter unguiculatum, obovato-oblongum, alis subaequilongum, reflexum, basi angüuslatum, biappendicu- latum. Alae carinae ultra medium adhaerentes. Carina elongato -oblonyga, hinc recla extus apice pa- rum incurva acula, alas aequans vel superans. Stamina distinete diadelpha; filamento vezillari basi recto inarticulato. Antherae uniformes. Vazina disci nulla. Ovarium pluriovulafum. Stylus elongatus , filiformis, apice subincurvus, a'tenualus, stigmate parvo obluso. Legumen oblongo -lineare compressum , Ei% BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. 123 intus isthmis cellulosis transverse multiloculare. Semina strophiolata. — Frutices volubiles vel prostrati Australasiei. Folia pinnatim trifoliata, rarius nonnullis unifoliolatis, stipellata. Peduncuä axillares pan- ciflori bracteati. Flores ampli, rubri vel violacei. Kennedya auctorum mihi videtur stirpes valde heteromorphas includere, sed Physolobio, Zichya et Hardenbergia separatis, magis naturale evadit genus, et characteribus certioribus eircumscribitur quam pleraque genera europaea, Species sequentes ut Kennedyas veras habeo. 1. K rubicunda (Vent. Malm. t. 104. — Bot. Mag. t. 306) , foliolis 3 lanceolato-ovatis acuminatis, stipulis bracteisque parvis lanceolatis, pedunculis plurifloris, flo- ribus pendulis, calyeibus rufo - villosis (v. s.). 2. K. nigricans (Lindl. Bot. Reg. t. 1715), foliolis 1_ 3 ovatis obtusis, stipulis bracteisque parvis lanceolatis, peduneculis plurifloris, floribus erectis, calycibus rufo- villosis. 3. K. bracteata (Gaud. in Freyc. Voy. p. 286. t. 413), foliolis 3 elliptieis obtusis subemarginatis margine undulato-crispis subtus ramulisque sericeo - pubescenti- bus, stipulis lato-ovatis acutis foliaceis, pedunculis pau- eifloris, bracteis connatis infundibuliformibus, legumini- bus glabris. _ A me non visa, diagnosis e descriptione Gaudichaudii. _ An huc referenda. K. stipularis Desv. in Ann, Sc. Nat. 9. p. 421. 4. K. Marryattiana (Lindl. Bot. Reg. t.1790), folio- lis 3 oblongis obtusis undulatis petiolo brevioribus, ju- nioribus calyeibusque villosissimis, stipulis bracteisgue cordatis apiculatis, pedicellis quadrifloris. _ Diagnosis ex descriptione Lindleyana. 5. K. arenaria (Hügel Enum. Pl. p. 38), foliolis 3 obovatis orbiculatisve emarginatis margine undulatis subtus ramulisque sericeo-pubescentibus, stipulis latis- simis acutis, peduneulis subbifloris folio brevioribus ca- Iycibusque hirtis, bracteis orbiculatis connatis, legumi- nibus villosis. _ An cum K. Marryattiana K. bractea- tae varietas? (v. s.) 6. K. prostrata (Br. in Hort. Kew,%. p.299), folie- lis 3 obovatis orbieulatisve margine undulatis subtus ramulisque pubescentibus, stipulis bracteisque latissimis acutis subconnatis, pedunculis 1_3-floris folio longio ribus, leguminibus villosis (v. s.). Zıcuya Hügel. Zichya Benth. in Bot. Arch. sub t. 1: _ Kennedya sp. DC. Prod. 2. p. 381. Calyx campanulatus,, bilabiatus,, labio superiore bidentato, inferiore tripartito. Corollae vexillum unguiculatum, late orbiculatum, emarginatum, reflexum, basi biappendiculatum, alis longius. Alae ob- longae, carinae ultra medium adhaerentes. Carina incurva obtusa, alisbrevior vel subaequilonya. Stami- na distincte diadelpha, filamento ve.zillari basi recto inarticulato. Antherae uniformes. Vagina disci nulla. Ovarium pluriovulatum. Stylus brevis adscendens, superne in stigma subcapitatum, saepius dilatatum, vel breviter appendiculatum desinens. Legumen oblongo-lineare, compressum, coriaceum, sutura semini- fera incrassata, isthmis cellulosis multiloculare. Seraina strophiolata.__ Frutices volubiles Australasici. Folia pinnatim trifoliata, foliolis stipellatis. Pedunculi axillares, apice subumbellatim multiflori. Bracteae et stipulae parvae, rarius (in Z. glabrata) foliaceae. Calyces saepius pilis fuseis villosi. Corolla coccinea. Genus corollae forma PAysolobio aflıne, sed diversum vexillo appendiculato, inflorescentia et praeser- tim legumine. Legumen Kennedyae, sed habitu et corollae forma facile distinguitur.— Styli appendicula in Z. sericea conspicua, in speciebus caeteris sub stigmate recondita. Species sunt: 1. Z. inophylla. _ Kennedya inophylla Lindl. Bot. Reg. t. 1421. 2. Z. sericea, foliolis ovatis obtusis subrepandis mucronatis supra tenuiter subtus dense sericeis, laciniis Figura prima iconis eitatae Lindleyanae videtur potius Z. coccinea. Stylus non describitur. 3. Z. coccinea. _ Kennedya coccinea Vent. Malm.’ t. 105. _ Bot. Mag. t. 2664. 4. 2. Molly Hügel Bot. Arch. t.1. (v. s.). 5. Z. glabrata. _ Kennedya glabrata Lindl. Bot. Reg. t. 1838. calyeinis tubum aequantibus, carina alis breviore, stylo apice valde dilatato. _ Kennedya dilatata Cunn.? _ Lindl. Bot. Reg. t.1526. f.22 _ Australia. F. Bauer (v.s.). PuysoLoBıuM. Physolobium Benth. in Bot. Arch. sub t. 2.__Kennedyae sp, Lindley. Calyx campanulatus, bilabiatus , Tabio superiore bidentato, inferiore tripartito. Corollae vexillum breviter unguiculatum, late orbiculatum, patens, basi exappendiculatum, alis longius, Alae earinae ul. 16 * “2 124 BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. tra medium adhaerentes. Carina incurva, obtusa, alis brevior vel subaequalis. Stamina disfincte diadel. pha; filamento vewillari recto inartieulato. Antherae uniformes. Vagina disei nulla. Ovarium pluriovu- latum. Stylus dreris , adscendens. Stigma capitatum, Legumen coriaceum, oblongum, turgidum, suturis non incrassatis, inltus isthmis cellulosis, saepe demum evanidis submultiloculare. Semina strophiolata. — Frutices volubiles vel prosträti Australasiei. Folia pimmatim trifoliolata, stipellata. Peduneuli axil- lares laxe paueiflori, subdichotomi. Bracteae et stipulae late ovatae. Corollae coceineae. Genus a Kennedya et Hardenbergia corollae forma facile distinguendum, a Zichya peduneulis pau- eilloris et vexillo exappendieulato, ab emnibus legumine ut in Crolalarüs turgido. Species cognitae sunt: 1. P. carinatum (Benth. Enum, Pl. Hüg. p. 39), fo- liolis obovatis orbiculatisve retusis mucronulatis mar- gine subundulatis subtus ramulisque pubescentibus, sti- pulis bracteisque lato-ovatis acuminatis subconnatis, carina apice geniculata obtusissima. _ King Georges Sound. Hügel (v. s.). 2. P. Stirlingü (Benth. ! c.), foliolis late ovatis or- bieulatisve retusis mucronatis ramisque sericeo -pilosis , peduneulis bifloris folio-brevioribus, carina alis brevio- re, — Kennedya Stirlingü Lindl. Bot. Reg. t.1845._ King Georges Sound (v. s.). 3. P. elatum (Hügel in Benth. l. c.), foliolis ovatis, obtusis mueronulatis junioribus ramisque pilosulis adul- tis glabratis, stipulis bracteisque ovatis eördatis pleris- que dentatis, pedunculis 3_4-floris, superioribus- folia superantibus panieulatis, carina alas subaequante. _ demum vis glabratis, stipulis bracteisque ovatis cordatis, | Swan River. Hügel (v. s.). HARDENBERGIA Kennedyae sp. DC. Prod. 2. p. 381. _ Hardenbergia Benth. Erum. Pl. Hüg. p- 40. Calyx campanulatus, breviter ädentatus, subbilabiatus. Corollae vexillum orbieulalum, subin- tegrum, basi angustatum, exappendiculatum, vier unguiculatum, alis longius. Alae obligue obovato- oblongae. Carina alis ultra medium adhaerens et is brevior, incurva, oblusa. Stamina distincte diadel- pha; filamento vexzillari basi recto inarticulato, Ovarium pluriovulafum. Stylus drevis adscendens, su- bulalus. Stigma capitatum, subpenicillatum. Legumen lineare, compressum, intus isthmis cellulosis sub- multiloculare. Semina strophiolata. _ Frutices volubiles Australasici, saepius glabri. Folia pinnatim trifoliolata vel unifoliolata, foliolis stipellatis. Stöpulae et bracteae minutae. Pedunculi axillares, multiflori. Pedicelli ebracteolati. Calyces glabri. Corollae caeruleae vel violaceae. Genus a Kennedya, Zichya et Physolobio plurimis notis diversum. Leptolobio affıne habitu, sed seminibus strophiolatis et calyeibus facile distinguendum, Species sunt: Reg. t. 298. _ Kennedya Comptoniana Link. _ DC. Prod. 2. 383 (v. s.). 5. H.macrophylla. _ Kennedya macrophylia Lindl. Bot. Reg. t. 1862, 6. H. Hügelü (Benth. Enum. Pl. Hüg. 4), foliis trifoliolatis, foliolis lanceolatis vel lanceolato-linearibus obtusis, stipulis lanceolatis, racemis multifloris folio subbrevioribus. __ Swan River. Hügel (v. s.). 1. H. monophylla. _ Kennedya monophylla Vent. Malm. £. 106 (v. s.). 2. H. ovata. _ Kennedya ovata Sims Bot. Mag. t. 2169 (v. s.). ? 3. H.cordata.__Kennedya cordata Lindl. Bot, Reg. t. 98% (v..s.). 4. H. Comptoniana. _ Glycine Comptoniana Bot. LEPTOLOBIUM Glyeines et Kennedyae sp. Auct. Calyx eampanulatus, 5-fidus, subbilabiatus. Corollae vexillum orbiculatum vel obovatum, basi ex- appendiculatum, ecallosum, alis longius. Alae oblongae. Carina alis adhaerens subrecta, oblusa, alis bre- vior. Stamina basi monadelpha; filamento vexillari saepe ultra medium soluto, omnia subaequalia fer- tilia. Vagina disei subnulla. Ovarium sessile, pluriovulatum. Stylus öncurvus, glaber, Stigma capilatum terminale. Legumen lineare, compressum, intus isthmis cellulosis submultiloculare. Semina esiropliola- fa. _ Herbae suffruticesve volubiles Australasiei. Folia pinnatim trifeliolata, fololis stipellatis , oppo- BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. 125 sitis cum impari distante. Pedunculi axillares, simplieiter racemosi, graeiles, inferiores brevissimi, 1__4- flori, superiores elongati multiflori. Flores solitarii, ad axillam bracteae. Pedicelli infra calycem bibra- cteolati, bracteolis parvis subulatis. Genus hince Glyeini, illine Hardenbergiae affıne, a priore inflorescentia et staminibus, a posteriore calyeibus et seminibus distinetum. Flores inferiores ut in Galactia saepe semiabortivi. Species sunt: 1. T. mierophyllum, eaule filiformi glabriusculo, fo- liolis oblongis lanceolatisve superioribus linearibus ob- tusiuseulis glahris, pedicellis calyce subglabro vix bre- vioribus, laciniis calyeinis tubo brevioribus, seminibus punctato -rugosis. _ Kennedya microphylla Sieber? _ Hortul, _ Glyeine minima Willd? __ DC. Prod.2. p 241? — Australia (Port Jackson?) Sieber, Bauer. Pili pauei adpressi in ramulis et leguminibus junio- ribus, caeterum tota planta plerumque glahra. Racemi superiores cireiter 2poll. longi, graeiles, laxi. Semina mi- nus compressa quam in caeteris spceeiebus (v.s). 2. L. clandestinum, adpresse pubescens, foliolis in- ferioribus ovalibus intermediis lanceolatis linearibus, pedicellis calyce villoso dimidio brevioribus, laciniis calycinis (ube aequilongis, seminibus compres- sis laevibus. _ Glyeine clandestina Wendl. _ DC. l.c. — Australia. /. Dauer. _ Van Diemens Land. Gunn, n. 191. supremis Omnibus partibus major quam L. microphyllum. Ra- cemi rufescentes. Legumen pilis adpressis rigidis hispi- dum (v. s). 3. L. elongatum, adpresse pubescens, foliolis oblon- g0-lanceolatis linearibusve superioribus acutissimis, flo- ribus in racemo subsessilibus, calycibus villosis, laciniis tubo subaequilongis, seminibus laeviusculis, __ Australia. Ferd. Bauer. . A L. clandestino differt praecipue racemis duplo longioribus et pedicellis brevissimis (v. s.). 4. L. tomentosum, vamis villosis, foliolis ovalibus supra pubescentibus subtus molliter villoso-tomentosis, pedicellis calyce villoso brevioribus, leguminibus tomen- tosis, seminibus punctato -rugosis. _ Australia. Ferd, Bauer. Rami validiores, folia majora, crassiora quam in praecedentibus. Inflorescentia et flores L. clandestini. Legumen pollicare, coriaceum (v. s.). 5. L, tabacinum. _ Kennedya tabacina Labill. Pl. Nov. Caled, t. 70. STENOLOBIUM Calyx campanulatus,, breviter bilabiatus, labio superiore bidentato, inferiore, 3fido. Corollae ve- xillum obovatum, erectum, basi membrana inflexa utrinque appendiculatum, ecallosum, alis vie lon- gius, Alae oblongae, carinae adhaerentes, basi subulato auriculatae. Carina oblonga, recta, alis aequi- longa, petalis dorso connalis, alis fere conformibus. Stamen vezillare a basi liberum, non geniculatum. Antherae omnes fertiles. Discus dreviter vaginifer. Ovarium sessile, multiovulatum. Stylus filiformis, non induratus, glaber. Stigma terminale parvum. Legumen sessile, lineare, elongatum , plano - compressum, sulura ulraque incrassala, isthmis transversis intus multiloculare. Semina reniformia, compressa, estrophiolata. _ Suffrutices (?) Americani volubiles. Folia trifoliolata, foliolis stipellatis, oppositis, cum impari distante, ovato-rhombeis, fere Phaseolorum. Stipulae deciduae. Stöpellae subulatae, rigidae. Peduneculi axillares elongati, rigidi. Flores in fascieulos numerosos, saepius multifloros dispositi, subses- siles, rhachidibus faseieulorum persistentibus nodiformibus. Bracteae deciduae. Bracteolae parvae, subu- latae. Alabastra non acuminata. Corollae cacruleae. Leyumen adpresse pubescens vel glabriusculum. Species tres inter se affines, et foliorum forma floribusque similes, tamen ex speciminibus suppeten- tibus (8. caerulei numerosis) diversae videntur. Habitus foliorum fere Euphaseolearum. Flores parumn a Johnia diversi. Legumen fere Clitoriae. 1. S. caeruleum, foliolis concoloribus calycibusque 2. S. glabrum, foliis euneoloribus ealyeibusque gla- velutino-pubescentibus. _ Ad Maracoa et Corumba. Pohl. In provinciis Minas Geraes et Piauhi Martius. ß villosior. Campos. Pohl. _Prope Bahia. Martius. Foliola 23 _4pollicaria. Racemi8_ 12pollicares. Flo- res eireiter % lin., calyx 13 lin longi. Calycis laciniae dimidio tubi parum longiores. Corolla glabra. Legumen fere Clitoriae, Spollicare, leviter puberulum (v. s.). bris vel junioribus leviter puberulis. _ Serro do Maca- cou. Pohl. Laciniae calyeinae breviores quam in $. coeruleo. An tamen ejus varietas? (v.s), 3. S. fomentosum, foliolis supra villosis subtus ca- lyeibusque tomentoso-pubescentibus albidis._— Para, Sie- ber in herb, Martius (v. 8.). 5) EL 126 BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. + Guvycıne Lim. Glyeines sp. Auct. _ Glycine W, et Arn. Prod. Fl. Penins. Ind. Or. I. 200. _ Bujacia E. Mey. Comment. Pi. Afr. Austr. p. 127. Genus Linneanum e speeiebus heterogeneis ab initio formatum, et diu ab auetoribus vexatum, ab ipso Candollio charactere incerto designatum, ab Arnottio tandem ad G. Zabialem Linn. f. reductum est. In charactere suo nil mutandum videtur, nisi quod alae in Noribus pluribus a me examinatis carinae certe adhaereant. Cum hac specie consoeiantur Bwjaciae E. Meyeri, quae et habitu et characteribus omnibus cum G. labiali conveniunt, seil. Bujacia anonychia E. Mey. !. c. (Glyeine Bujacia) et Bujacia gampsony- chia E. Mey. !. e. (Glycine Meyeri.) Vix etiam ab his diversus videtur Teramnus Sweet, sed species bi- nae mihi nonnisi e deseriptionibus auctorum notae sunt. [2 SuuTERIA Wight et Arn. Shuteria W. et Arn. Prod. Fl. Penins. Ind. Or. I. 207. _ Glyeines sp. Wall, Ex hoe genere unam tantum speeiem seil. Glyeinem involueratam Wall. Pl. Ar. Rar. 3.p. 22. t. 241, examinavi, quam ut videtur Arnottius ipse non vidit. In hac alae certe carinae leviter adhaerent, caetera omnia characteri generico Arnottiano conveniunt. Afinitas quoad eharacteres maxima cum Galaclia, a qua non differt nisi calyce subtubuloso, vexillo exappendiculato , et bracteolis majeribus, ut in Clitoria striatis. Habitus tamen Glyeinö approximatur. Flores minimi. Stamen vexillare omnino liberum, at non geniculatum. An tamen ob bracteas bracteoleasque (fortassis inflorescentiam?) ad Cltorieas\refe- renda. GauActıA P. Brown. Galactia DC. Prodr, 2. p- 237. Calyx eampanulatus, 4-fidus, laciniis imbricativis acuminalis, superiore latiore, lateralibus minori- bus, infima longiore. Corollae vexillum ovatum vel suborbiculare, apice patens vel reflerum, basi ulrin- que membrana inflexa, interdum minima appendiculatum, intus ecallosum. Alae oblongae. Carina ob- longo-ovata subincurva, alis parum major, vezillo subbrevior, pelalis dorso apice connalis. Stamen ve- zillare a basi liberum, incurvum, nee incrassalum nec geniculatum. Discus vier vaginifer. Ovarium subsessile, pluriovulaltum. Stylus filiformis, incurvus, glaber, non induralus. Stigma lerminale parvum, Legumen sessile, lineare, compressum, subrectum, bivalve, plurispermum , valvulis subcoriaceis, isth- mis cellulosis intus multiloculare. Semina orbicularia vel subreniformia, estrophiolata. __ Herbae suf- Fruticesve volubiles vel prostrati, saepius tenelli, Americani, Asiatici et Africani. Folia trifoliolata, foliolis oppositis eum impare distante, vel unifoliolata. Racemi axillares, saepius paueiflori. Flores in fa- seieulos paueifloros dispositi, rhachi persistente, parva, subnodiformi. Bracteae deciduae. Bracteolae par- vae, subadpressae. Corollae purpurascentes, caerulescentes vel albidae in hoc genere saepe cum staminibus lus minusve abertiunt, et ideirco nonnullae species ut Marliusae descriptae sunt. D P Species sunt: 1. G. marginalis, suflruticosa, ramis prostratis sub- | ad apicem petioli 3_# linearis. F/ores rubri, magnitudi- sericeis demum glabris, foliis unifoliolatis, foliolo oblon- g0-lanceolato vel lineari basi angustato coriaceo gla- berrimoe subtus nervo marginato, pedunculis brevibus axillaribus 4__3 floris, calycis adpresse puberuli laci- niis tubo vix longioribus. — In Mexico Karwinsky. Texas, Drummond. Rami sublignosi tenues. Stipulae lanceolato -linea- res, erectae. Stipellae setaceae. Foliolum ET ne fere G. glabellae. Carina falcata, alismajor. Legumen yillosum, 1__13 poll. longum (v. s.). 2. G. canescens, repens, subvolubilis, eanescens, foliolis lato-ovatis retusis supra puberulis subtus seri- ceo - pubescentibus, peduneulis fasciculatis elongatis flexuosis interruptis paucifloris, calyeibus sericeo-villo- sis. _ Texas. Drummond. Foliola pollicaria, coriacea, reticulata. Pedunculi BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. 127 alii floriferi, alii difformes in radices abeuntes, Flores parvi, in fasciculos 2_3-floros distantes dispositi. Ca- Iyx2lin. longus, laciniis tubo aequalibus. Corolla in spe- cimine suppetente calyce brevior, stamina laxe connata diadelpha, ovarivo breviora, uno alterove abortivo, stylus brevis uncinatus, ad apicem ovarii oblongo -linea- ris, 5-ovulati. Flores vero quos examinavi verosimiliter semiabortivi, ut in hoc genere sacpe oceurrit (v. s.). 3. G. cubensis Humb. et Kunth. DC. L, c. 4. G. dumetorum, caule volubili piloso, foliolis 3 ovalibus obtusis membranaceis supra vix puberulis sub- tus canescentibus molliter pubescentibus, pedunculis fo- lio longioribus remote paucifloris, leguminibus areuatis villosis. _ In dumetis ad Tocaja. Schott, G. cubensi et G. pilosae affinis. Flores non vidi. Legumina 23pollicaria , polysperma (v. s.). 5. @. pilosa Nutt. _ DC. !.c. _ G. glabella Mich, sec, Desv. in Ann. Sc. Nat. 9. p. 412. 6. G. mollis Mich. _ DE. L. c. 7. G. Purshü Desv. Ann. Sc. Nat. 9. p. 413. _ G. glabella DC. Prod. 2. p 238. non Mich. sec. Desv. !. c. (85) Synonymia specierum Boreali-Americanarum confusa, sed ex herbario Caesareo haud extricanda. 8. G. radicata DE. |, c. 9. G. tuberosa DE. 1. c. 10. @. brachystachys, eaule fruticoso prostrato (?), ramis gracilibus canescentibus, folivlis 3ovalibus obtusis emarginatis supra glabris subtus canescentihus et stri- goso-puberulis, racemorum rhachi brevissima, pedi- cellis in axillis faseiculatis unifloris, folıo brevioribus. _ Circa Oaxaca in Mexico. Andrieux n. 428. G. tuberosae DC. et G. emarginatae Desv. (ex dia- gnosibus) affinis, sed pluribus notis differunt. Rami tenuissimi, vix apice volubiles, rigiduli, filiformes. Pe- tioli vigidi, filiformes. Foliola vix semipollicaria. Pedi- celli 3_4 lin., ecalyces 2 lin. longi. Vexillum suborbicu- latum, membranis inflexis minimis. Carina ovata. Legu- men junius sericeo - villosnin (Vv. s.). 11. G. dubia DC. 1.c. _ G. leucocarpa Desv. Ann. Sc, Nat. Par. 3. p. 41%. \Glyeine leucosperma Desv. Journ. Bot. _ DC. Prod. 2. p. 242.) 12. G. emarginata Desv. Ann. Sc Nat. Par.9.p. 1%. _— Glycine emarginata Desv. Journ. Bot._DC. Prod. 2. p- 242. 13. G. Jussiaeana Humb. et Kunth. _DC.!. c. 1%. G. Berteriana DE. I. c. 15. G. flliformis. _ Sweetia flliformis DU. Prod. 2. p: 382. _ Galega flliformis Jacq. 16. G. longifolia. _ Sweetia /ongifolia DE. Prod. 2. p.331. _ Galega longifolia Jaeq. _ Bracteolae subulatae, adpressae, cito deciduae, nee ut in Auct. citatis nullae (v.s.) 17. @. villosa Wight et Arn. Prod. Fl. Penins. Ind. Or. 1. p. 207. _ Vexi!li margines basi levissime inflexi. Caetera omnia Galactiarum Americanarum. Legumer omnino idem, nam etiam in Galactia glabella coriaceum est, isthmis cellulosis intus multiloculare, nee unilocu- lare (v. s.). a 18. G. tenuiflora Wight et Arn. !.c. p. 200. _ Gly- cine tenuiflora Willd. _ DE. Prod. 2. p. 24 (v. s.). 19. G. paucijlora, caule volubili pubescente filiformi, JFoliolis oblongo-ellipticis vel oblongo-linearibus obtusis supra glabris subtus pilis adpressis subeanescentibus, pe- dunculis folio brevioribus 2_3-fSloris, laciniis calycinis tubo longioribus, corollis calyce duplo longioribus. __ In Australia. /". Bauer. _ Alfınis G. tenuiflorae, sed multo gracilior. Foliola minora, obtusiora et inflorescentia di- versa (v. s.). 20. G. sericea Pers. _ DC. Prod. 2. p. 237. 21. G. prostrata, caule tomentoso-villoso prostrato, foliolis ovatis oblongisve supra glabris subtus sericeo- . canescentibus, peduneculis folio parum longioribus supra medium racemiferis, laciniis calycinis tubo longioribus, leguminibus cano-pubescentibus.— Australia. Bauer (v.s.). Galactia corincea Nees et Mart. Nov. Act. Acad. Leop. Car. 12. p. 30. _ DE. !. c. est Bionia coriacea. Cae- terae plures in Collaea quaerendae. G.Elliottii ob folia pinnata e subtribu repellenda est, et fortassis ad Tephrosiam referenda. Odonia Bertol. _ DC. Prod. 2. p. 239. Galactiae (ex descriptione) quam maxime affınis est, et habitu et characteribus, et vix differre videtur bracteolis nullis (v. deciduis ?) Grona Lour., genus imperfecte cognitum, verosimi- liter, monente Candollio, etiam ad Galactiam referen- dum est. Couuazıa DC. Collaeca DC. Prod. 2. p. 240. Calyx campanulatus, 4 -fidus, laciniis imbricativis acuminalis, parum inaequalibus,, superiore la- tiore, lateralibus minoribus, infima longiore. Corollae vexillum odlongo-ovatum vel suborbiculare, ‚apice reflezum vel patens, basi angustatum, membrana inflexa utrinque aucltum, ecallosum. Alae oblongae. Carina oblongo-ovata, incurva, falcata vel rarius recta, alis major, vewillo parum brevior, petalis dorso connatis. Stamen vezillare ima basi et apice librum, medio cum caeteris connatum Discus dreviter vaginifer. Ovarium subsessüe, pluri-saepe multi-ovulatum. Stylus fiöiformis incurvus, glaber. Stigma terminale parvum. Legumen sessile, lineare, compressum, rectum vel subfalcatum, bivalve, polyspermum, valvulis coriaceis, isthmis cellulosis intus multiloculare, Semina orbicularia vel subreniformia, estro- © 128 BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. Y phiolata. _ Herbae, su ffrutices fruticesve volubiles vel suberecti, rigidi, Americani. Folia trifoliolata, foliolis oppositis, cum impari distante, vel unifoliolata. Stöpulae saepius deeiduae. Stipellae subulatae, ri- gidae. Peduneuli axillares, supra medium vel apice floriferi, Flores in fascieulos paueifloros dispositi , rhachi fascieulorum persistente, nodiformi. Bracteae deciduae, bracieolae parvae, subadpressae. Alabastra acumivata. Calyces saepius villosi, profunde fissi. Corollae vubrae, violaceae vel caerulescentes. $. 1. Rhizoma repens. Cuules herbacei, erecti. Folia trifoliolata. 1. C. peduncularis, glabra, ramis herbaceis erectis, foliolis 8 oblongo -lanceolatis vix coriaceis glabris, pe- duneulis elongatis versus apicem interrupte floriferis. _ Ad Rio Bagagem, Pohl, Caulis basis vel rhizoma crassum, lignosum, repens. Rami complures erecti, sesquipedales, striali, subsimpli- ces. Petioli rigidi, 3_4poll. longi. Stipulae lanceolatae, 3 lin. longae. Stipellae parvae, subulatae, rigidae. Foliola 4__5poll. longa, &poll. lata, mucrone calloso terminata, Pedunculi pedales et ultra. Corolla (rosea?) glabra, pe- talis latioribus quam in caeteris speciebus. Calycis laci- niae lato -lanceolatae, acuminatae (Vv. s.). $. 2. Caulis suffruticosus, ereetus. Folia unifoliolata ampla. Racemi breves. 2. C. macrophylla, caule suffruticoso erecto tomen- toso, foliis unifolivlatis, foliolo oblongo-elliptico reticu- lato, supra scabriusculo subtus molliter pubescente, ra- cemis folio vix longioribus, supra medium interrupte ra- eemosis. _ In pascuis ad Rio San Francesco. Pohl. Caulessubbipedales, complures, parum ramosi. Fo- liola ampla, saepe 5pollicaria, subsessilia, subtus valde reticulata, axillis fere omnibus floriferis. Pedunculi 3_5 poll. longi. Nodi floriferi distantes, 3_6-flori. Calyx campanulatus, laciniis lanccolatis acuminatis, {ubo duplo longioribus. Carina late obovata, falcata. Legumen breve, oligospermum, sericeum (v. s.). 3, C. grewiaefolia, caule suflruticoso erecto to- mentoso, foliis unifoliolatis, foliolo oblongo - elliptico basi subcordato supra molliter villoso subtus dense al- bo-tomentoso, pedunculis folio brevioribus apice breviter racemiferis, calyeibus leguminibusque sericeis. Cytisus Boavista fl. Flum. 7. Pohl. Affinis C. maerophyllıe. Folia juniora supra aureo- sericea. Calyx campanulatus, laciniis acuminatis, tubo longioribus. Corolla ©. macrophyllae (v. s.). $. 3. Caule fruticoso recto vel vix volubili. Folia trifoliolata vel rarius unifoliolata, Racemi elongati. Co- vollae saepius calyce duplo vel plus dimidio longiores. Vexillum sericeum. Species hujus sectionis secundum foliaturam ordi- navi, fortassis melius in subsectiones 2 dividetur, secil. 1. Corollis longis pendulis: C.rugosa, pendula et longiflora. 2. Corollis parvis: C. obtusa, glaucescens et pascuorum %. C. obtusa, caule fruticoso glabro, foliis unifolio- latis, foliolo ovali-elliptico Bine subsessili coria- ceo glaberrimo, peduneulis longissimis erectis infra me- dium ad apicem interrupte racemiferis, calyeibus gla- briuseulis __ Brasilia. Schücht. t. 115? _ In viaad S Izabel. ; In omnibus €. glaucescenti similis, praeter folia constanter unifoliolata, et raceımos parum longiores. Co- rollae etiam minores videntur, sed in alabastro tantum observavi (v. 8.). 5. ©. rugosa, eaule fruticoso tomentoso, foliolis 3 ovalibus obtusis submueronulatis basi subcordalis utrin- que molliter tomentoso-pubescentibus, peduneulis lon- gissimis ultra medium interrupte racemiferis, calyeibus alpresse pubescentibus, laciniis (ubo vix brevioribus, le- guminibus sericeis. _ Ad Villa Boa. Pohl, Foliola2_3pollicaria, coriacea, tomento subtus den- siore. Pelioli vix 1 _13pollicares. Stipulae et stipellae minutae. Pedunculi ultrapedales, erecti, tomentosi. No- di foriferi distantes. Calyx 6 lineas longus, laeiniis pa- tentikus. Vexillum acutiusculum, extus sericeum. Alae carina angustiores et vix ei adhaerentes. Stumen vexil- lare ima basi brevissime liberum, dein connatum et a medio ad apicem iterum saepius liberum (Vv. 8.). 6. C. pendula. — Galactia pendula Pers. _ DC. Prod.2. p. 237. _ Bot. Mag. t. 296. 7. C.? longiflora. _ Galactia longiflora Arn. in W. et Arn. Prod. Fl. Penins. Ind. Or. 4. p. 206. in obs. _ Species ex insula Trinitatis evidenter G. pendulae affi- nis, An eadem ? 8. ©. glaucescens, caule fruticoso glabro, foliolis 3 ovalibus obtusis aristulatis, lateralibus cauli approxima- tis, pedunculis folio longioribus fere a basi interrupte racemiferis, calyeibus leguminibusque glabriuseulis _ Galactia glaucescens Humb. et Kunth? Nov. Gen. et sp. Am. 6. p. 431. _ DC. !. c __ Ad Santa Cruz, et Fazenda do Cedro in provincia Goyaz. Pohl. _ In campis editis Ser- ro Frio provinciae Minas Geraes. Murtius. In omnibus deseriptioni Kunthianae convenit. Racemi saepius solitarii, interdum vero 2_3 fascieulati. Yerxillum oblongo-ellipticum, extus serieeum, sordide viride, striis purpurascentibus, basirubens, et supra basin macula or- bieulari viridi. (Mart.) Ovarium villosissimum. Legu- men fere glabrum (v. s.). 9. €. pascuorum (Mart. MSS.) caule fruticvso to- mentoso erecto vel apice subvolubili, foliolis 3 ovalibus obtusis retusisve muticis eoriaceis sparse pubescentibus, lateralibus a caule distantibus, pedunculis petiolo bre- vioribus brevissimisve densifloris, calycibus legumini- busque sericeo - villosis. _ In pascuis graminosis pro- vinciae Piauhi, et in sylvis ad Maribi, prope fluviumm Yapuru provinciae Rio Negro. Martius. Habitu €. glaucescenti affınis. Foliola saepius mi- nova, minus coriacea. Petiolus infra foliola lateralia 1__13 poll.longus, inter foliola 6lin. Aacermi constanter petiolo breviores, saepe capitati sessiles. RKhachis villosa. Bra- “ et bracteolae lanceolatae, acuminatae, Calyces BR kn BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. 429 sessiles, laciniis longe acuminatis tubo longioribus. Ze- gumen dense sericeo-villosum, faleatum (v. s.). $. 4. Caulis fruticosus, erectus vel vix volubilis. Fo- lia trifotiolata. Racemi breves. Corolla ampla. Fexillum sericeum, 10. C. speciosa DC. Prod, 2. p. 240. 41. ©. velutina, eaule fruticoso erecto vel apice vo- Jubili rufo -villoso, foliolis 3 approximatis oblongo - lan- ceolatis coriaceis supra glaberrimis subtus mollissime rufo-villosis sericeisve, pedunculis brevibus dense pluri- floris superioribus in racemum terminalem dispositis, calycibus rufo-villosissimis. _ Lotus americanus Fl. Flum.”. t. 134. _ Lotus coccineus Id. t. 435. et Lotus erectus Id. £. 136. hujus varietates videntur. __ In Brasiliae provincia Minas Geraes (Pohl, Vauthier n. 120) et S. Pauli, Martius, Frutex 6__8 pedalis. Folia subius sericea. Corolla pulchre roseo-coceinea. Mart. MSS. _ Legumen 2_24 pollicare, dense villosissimum (v. s.). 6-5. Caulis volubilis, prostratus vel rarius suberectus. Racemi breves. Corollae calyce vix dimidio longiores, ve- xillo glaberrimo. 12. C. crassifolia, caule suffruticoso erecto villeso, foliolis 3 approximatis ovalibus obtusis subundulatis cras- sis coriaceis supra nitidis subtus molliter villosis, pedun- eulis rigidis folio longioribus apice dense capitatis, ca- Iycis villosi laciniis longe acuminatis tubo quadruplo longioribus, corollis calycem parum excedentibus, vexillo glabro, leguminibus dense villosis. _ Chapado do Serro San Marco, ad Congo Andoin. Pohl, Caules duri, ereeti, subsimplices, 13_2 pedales. Sti- pulae oblongae, adpressae, coriaceae, striatae, saepe 6lin. longae. Stipellae setaceae subspinescentes Foliola fere ex eodem puncto orta, sessilia, magis quam in omnibus coriacea, 23__33pollicaria. Pedunculi in axillis superiori- bus pauci erecti, dense tomentoso -villosi. Flores nume- rosi, dense aggregati, forma fere C. Neesii, sed majores, ealycibus longioribus (v. s.). 13. ©, scarlatina (Mart. MSS.), caule volubili, ramis rufo -villosis vel demum glabratis, foliolis 3 ovali-vel oblongo-ellipticis sublanceolatisve coriaceis, peduneulis folio longioribus apice subcapitato - racemosis, calyeis adpresse villosi laciniis lanceolatislonge acuminatis tubo triplo longioribus, corollis calyce vix dimidio longioribus, vexillo glabro, leguminibus dense villosis. a. latifolia, foliolis plerisque ovalibus vbtusissimis, subtus nitentibus subrufo-sericeis. _ In provincia Bahia, et in Serro Frio provineiae Minas Geraes. Martius. B. oblongifolia, foliolis plerisque oblongo - elliptieis obtusis, junioribus subtus rufo - sericeis, adultis subgla- bris. _ Brasilia. Schott. “ y. Pohliana, foliolis oblongis plerisque acutiusculis vel acuminatis, junioribus subtus rufo - sericeis adultis subglabris. _ Ad Fazenda do Apollinario et Barbacena. Pohl. _ In campis subalpestribus Serro Frio. Martius. I. d calycina, floribus majoribus, foliolis glabris, _ Ad Engenho do Capitao Pires. Pohl. Species foliorum forma et hirsutie valde variabilis. Petiolus infra foliola lateralia plerumque 1_2poll. lon- gus, inter foliola vix semipollicaris. Foliola 2_3poli. longa, valde coriacea, juniora plus minusve villosa, ve- tusta saepissime glabra. Pedunculi 3_6pollicares. Flores 3_8 approximati, pedicellati, juniores erectiusculi, de- mum saepe penduli. Alabastra angusta, longe acumina- ta. Bractealae lanceolatae vel lineares, acuminatae. Ca- Iyces 7__9 lin. longi, adpresse rufo-villosi. Coro/lae ru- brae, vexillo ovali-oblongo, emarginato, extus virescente, Carina parum incurva, petala a medio ad apicem dorso connata, alis parum majora. Zegumen 1__13pollicare, erassiusculum, 3_4-sperımum, pilis subpatentibus rufis, vel in var d. (quae fortassis species propria) albidis (v.s.). 1%. C. Neesü, caule volubili vel prostrato rufo -to- mentoso-villoso, foliolis 3 ovatis oblongis obtusis junio- ribus supra puberulis subtus tomentoso - villosis adultis glabris, pedunculis inferioribus folio a 1 ce capitato-racemosis, superioribus oblongo-vel inter- rupte racemosis paniculatis, calyeis villosi laciniis lan- ceolatis acuminatis tubo duplo longioribus, vexillo gla- bro, leguminibus dense villosis. _ Galactia Neesü DC. Prod. 2. p. 238. « floribunda, foliolis plerisque oblongis, racemis plerisque interruptis. _ In campisad Valos, et in areno- sis submaritimis et inter virgulta in Comarca dosRheos. Martius. _ Inter Fanado et Estiva. Pohl. ß latifolia, foliolis plerisque ovalibus, racemis ple- risque dense capitatis. _ In campis prope Toubate in pro- vincia SanctiPauli rarius. Martius. _In Brasilia. Schücht. Habitus et legumina C. scarlatinae, a qua differt praeeipue alabastris corollisgue brevioribus latioribus, carina majore magis incurva, et corollis in var. «. pallide caeruleis, in var. 8. purpureo-caeruleis (Vv. s.). 15. ©. latisiligua. _ Galaetia latisiligua Desv. Ann. Sc. Nut. 9. p. 41%. _ Species dubia, fortassis eadem ac C. Neesü. 16. C, Marti. _ Galactia Martü DU. Prod.2. p. 238, — In camıpis provinciarum Minarum et Bahiensis inte- rioris, variis locis. Martius. _ Species valde variabilis. Foliola glabra vel plus minusve sericea, supra valde re- ‚tieulata vel fere laevia, majora vel minora, omnia fere ex eodem puncto orta, vel terminale in inferioribus a la- teralibus distans. Calyces villosissimi, vel fere glabri (v. 8.). Varietatem insignem, foliolis brevioribus latioribus et legumine glabriori legit el. Martius, in campis altis in Serro Frio prope Tejuco. Ob specimen mancum non rite dicere licet, an species propria sit. Foliola ut in reli- quis varietatibus complicata (v. s.). 17. C.? angustifolia. _ Galactia angustifolia Humb, et Kunth. _ DC. I. c._ An Collaea? cujus habitum habet, an Galactia? ob filamentum vexillare (omnino?) solutum. : 17 BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. BıoxıAa Mart. MSS. Calyx tubulosus, apice 4-fidus, lacinüis imbricativis acuminatis, superiore latiore, lateralibus mi- noribus, infima longiore. Corollae vexillum oblongum, reetum, basi angustatum, membrana infleza utrin- que appendiculatum, ecallosum. Alae oblongae subrectae, carinae leviter adhaerentes. Carina oblonga subrecta, alas aequans vel parum major, vewillo subbrevior, petalis dorso connatis. Stamina monadel- pha; flamento vewillari ima basi breviter libero, Discus vaginifer, Ovarium sfipitatum pluriovulatum. Stylus linearis, vi.r incurvus, glaber ; stigmate terminali parvo, Legumen stipitatum, lineare, compres- sum, coriaceum, bivalve, isthmis cellulosis transverse multiloculare. _ Suffrutices vel frutices, volu- biles vel subereeti, Brasilienses,. Folia trifoliolata, foliolis oppositis, cum impari distante, coriaceis; ra- rius unifoliolata. Stipulae deciduae. Stipellae subulatae rigidae. Pedunculi axillares, supra medium vel apice florileri. Flores in faseieulos paueifloros dispositi, rhachi fasciculorum persistente nodiformi. Bracteae deeiduae. Bracteolae parvae, saepe deciduae. Calyces colorati glabri. Corollae speciosae , coccineae. Genus a Galactiae sectione prima coxollae et calycis forma, et legumine stipitato diversum, ha- bitu foliorum ei valde affine. 3 Species sunt: 1. B. coccinea (Mart. MSS.), fruticosa, glabra, fo- liis unifoliolatis, foliolo ovato acuminato basi cordato eo- riaceo utrinque glabro, peduneulis folio brevioribus api- ee subcapitatis. _ In campis et sylvis Capoes, inter Co- lumbi et Tejuco, in Serro Frio provinceiae Minas Geraes. Martius. Rami erecti. Ramuli patentes. Petiolus subnullus., Stipulae stipellaeve ad basin folioli 1__2, brevissimae, acutae. Foliolum 3_4pollicare, valde coriaceum, supra nitidam. Pedunculi erassi, rigidi. Flores subsessiles. Bracteolae orbieulatae, parvae, cito deciduae. Calyx co- loratus, 7_8 lin, longus. Corolla calyce plus duplo longior, glabra. Ovarium villosum (v. s.). 2. B.nitens, fruticosa, ramis sericeo-tomentosis, fo- liis unifoliolatis, foliolo ovato obtuso basi rotundato vel subcordate coriaceo, supra glabro, subtus argenteo-to- mentoso, pedunculis folio longioribus, supra medium laxiuscule racemosis. _ In Serro Frio provinciae Minas Geraes. Yauthier n. 118. Flores magnitudine B. coccineae, eui pluribus cha- racteribus affinis Calyces minus colorati, leviter sericei. Legumen sublignosum, sericeo -tomentosum (Y. s.). 3. B. marginata, fruticosa, glabra, foliolis 3 ovato- lanceolatis obtusis basi cordatis coriaceis, pedunculis fo- lio brevioribus apice breviter racemiferis. __ In sylvis Capoes deserti provinciae Minas Geraes. Martius. Habitus fere B. coccineae. Ramuli tenuiores, subglau- cescentes. Petiolus 23pollicaris. Foliola2_33poll. longa, reticulata, valde coriacea, nitida, margine nerviformi erassiusculo. Corolla B. coccineae, sed paullo major (sesquipollicaris) (Vv. s.). 4. B. coriacea, fruticosa, glabra, foliolis 3 ovatis, obtusis retusis vel brevissime acuminatis basi rotundata truncatis immarginatis, peduneulis folio sublongioribus supra medium interrupte racemiferis._ Galactia coriacea Nees et Mart. _ DC. Prod. 2. p. 238. _ Ad Valos in campis provinciae Minas Geraes. Martius. _ Inter Capao et Alferes Melchior. Pohl. Petiolus 1%pollicaris. Foliola 2_3pollicaria, supra nitida, subtus subglauca, oculo nudo glaberrima, sub lente subtus ad nervos pilis minutis sparsis rigidis ad- pressis nigrescentibus donata. Flores fere B. coccineae, Racemi longiores. Calyces parum ineurvi (Vv. s.). 5. B. rigida, frutieosa glabra, foliolis 3 ovato-lan- ceolatis breviter acuminatis mucrenulatis basi rotundatis vix cordatisimmarginatis, racemis folio brevioribus versus apicem racemiferis. _ In sylvis Capoes in monte Morro de Villa Rica. Martius. _ Tejuco, YVauthier n. 121. Similis B. marginatae, sed foliolis vix cordatis, nervo marginali nullo distinctis. Petioli et pedunculi breviores. Legumen longiusceule stipitatum, 3pollicare (v. s.). 6. B. acuminata, fruticosa glabra, foliolis 3 ovali- oblongis acuminatis basi angustatis coriaceis, pedunculis folio brevioribus supra medium interrupte racemiferis. __ Ad Congo do Padre. Pohl. Petioli 3_4pollicares. Foliola petiolulata, 23_3poll. longa, ut in praecedentibus valde coriacea et nitida, sed minus reticulata. Calyx 9 lin. longus. Vexillum calyce duplo longius (Vv. s.). 7. B. bella (Mart. MSS.) volubilis glabra, foliolis ovato-lanceolatis obtusis basi rotundatis coriaceis reticu- latis glabris, pedunculis folio brevioribus breviter race- mosis. _ In sylvarum Capoarum loeis udis umbrosis, pro- vinciae Minas Geraes. Martius. Rani tenues, volubiles, juniores tenuiter pubescen- tes. Petioli tenues sesquipollicares. Stipulae et stipellae parvae rigidae subulatae. Foliola 13_2pollicaria, minus coriacea quam in praecedentibus. Racemorum nodi sae- pius 2, utroque 2_8floro. Pedicelli 2 lin. longi, pube- scentes. Bracteolae minutae,.ovatae. Calyx pollicem lon- gus, submembranaceus, compresso-cylindrieus, coccineus. (Mart.) Corolla calyce duplo longior, coceinea. Petala praecedentium, scd vexillum magis attenuatum, membra- na inflexa longa angustata (v. s.). BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS, 134 Camrrosema Hook. et Arn. & Camptosema Hook. et Arn. Bot. Misc. 3. p. 200. Genus mihi ignotum, sed ex charactere dato a Bionia differt: calyce campanulato, vexillo reflexo, et filamento vexillari libero. Habitus dieitur Kennedyae. Speciem unicam ©, rubicundam Hook et Arn. Z, e, eomplectitur, in distrietu Banda Oriental a Tweedie lectam. Crzeosuuııa Mart. MSS. Calyx tubuloso - campanulatus, apice breviter quadrifidus, lacinia suprema latissima truncata , lateralibus ovaltis, intermedia parum longiore, acutiuscula, intus sericeus. Corollae vexillum carina lon- gius, reflexo-patens, basi ecallosum, margine membrana inflexa ulrinque appendiculatum, Alae cari- na dimidio breviores, parvae, slipitalae, anguste semi-sagiltatae, a carina liberae. Carina obovato-fal- cala, valde incurva, lalissime subrosirata, petalis dorso connatis. Discus brevissime vaginifer. Stamina monadelpha; filamento vezillari ima basi libero. Antherae uniformes. Ovarium pluriovulatum. Stylus incurvus, glaber, apice vix incrassatus; stigmate magno obliquo, basi minutissime penicillato. Genus certe Diocleae aflıne, et legumine ignoto adhuc imperfeete cognitum, sed cum Dioclea ob alas minimas et habitum parum diversum, conjungere nolui. Species unica est! C. multiflora (Mart. MSS.). In sepibus et sylvis ad | pellae minutae setaceae. Pedunculus axillaris pedalis, a Barra do Rio Piranja, et alibi in australioribus calidius- | medio ad apicem dense multiflorus, floribus ad quemvis eulis provinciae Minas Geraes, Martius. Etiam in colle- | nodum fasciculatis sessilibus. Bracteae ovatae et bra- ctione Pohliana. cteolae oblongae, extus villosae, membranaceae, dcciduae. Rami, petioli et pedunculi pilis brevibus ferrugineis Calyx 23 lin. longus, rufo-villosus. Corolla calyce duplo dense tomentoso -pubescentes. Foliola ampla (inferiora longior, vexillo fere glabro, ex sicco rubra videtur. Ova- 4_5pollicaria) crassa, supra pubescentia, subtus molliter rium villosum (Vv. s.). tomentoso vel subsericeo - villosa. Stipulae parvae. Sti- Crartyuıar Mart. MSS. Calyx campanulatus vel subtubulosus,;quadrifidus, lacinia suprema lata, integra vel emarginala, infima angustiore sublongiore, inlus sericeo - villosus. Corollae petala breviter unguiculata, Vexillum alis parum longius orbiculatum, basi nudum, exzappendiculatum. Alae obovalae, a carina libe- rae, basi auriculis subadhaerentibus. Carina alis vie brevior vel aequilonga, subincurva, ob- longa , obtusa, erostris, pelalis dorso connalis. Stamina monadelpha , filamento vewillari ima basi libero. Antherae uniformes, discus sudnudus. Ovarium pluriovulatum. Stylus incur- vus, glaber, apice viz incrassalus, truncatus; stigmate terminali. Legumen oblongum, plano-compres- sum, crassiusculum, suluris vie incrassatis ezalalis. Semina compressa, hilo parvo, oblongo. _ Fru- tices volubiles, Austro-americani. Stipulae infra insertionem non productae, parvae. Racemi axillares. Flores in faseiculos vel spieulas secus-peduneulum dispositi. Spicularum vel fasciculorum rhachis brevis, incrassata, persistens. Bracleae cito deciduae. Pedicelli breves. Bracteolae calyei adpressae, par- vae, deciduae. Flores albi vel roseo-violacei. Calyx extus et saepe etiam corolla serieea. Ovarium vil- losum. Legumen tomento brevi denso vestitum. Habitus et characteres plures Diocleae, vix tamen ejus sectio. Differt enim non tantum seminibus, sed etiam vexillo exappendiculato, et leguminis suturis nec alatis, nec incrassatis. 1. C.hypargyrea (Mart. MSS.), ramis puberulis, fo- | mine. : :» _Ad Aldea Velha, provinceiae Espiritu Santo. liolis ovatis elliptieisve acuminatis basi rotundatis coria- | Martius. _ Brasilia. Schott. ceis supra glabris subtus argenteo-nitentibus, racemis Frutex 8_40 pedalis, floribus albis, versus margincem multifloris folio longioribus, vexillo dense sericeo, legu- | pallide roseis. (Mart.) _ Ramisubvolubiles. Foliola 3 _ ri m 132 BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. tpolliearia. Racemi semipedales. Pedicelli 4_5 lin. Ca- Iyces 6 lin, longi, extus intusque sericeovillosi, la ciniis tubo triplo brevioribus, supremo lato-ovato obtuso, late- ralibus angustioribus, infima lanceolata acuminata, parum longiore. Carina alis subaequilonga, petalis integris mar- gine interiore tenuiter pubescenti - ciliatis (v. 8.). 2. €. nitens, vamis glabriusculis, foliolis lato - ovatis orbienlatisve acuminatis basi cordatis coriaceis supra glabris subtus argenteo nitentibus, racemis petiolo bre- vioribus, vexillo glabriusculo summo apice subsericeo. __ Ad Gujaba, in via ad Rio Maranhao. Pohl. RC. hyp ırgyrea differt foliolorum forma et magni- tudine (5poll. longa et poll. lata). Aacemi vix 3pollices longi. F/ores parum mineres, minus sericei. Calyces C. hypargyreae (v. s.). 3. ©. floribunda, vamulis tomentosis, foliolis ovatis acuminatis basi subeordatis eoriaceis supra glabris sub- tus sericeo-villosis argenteo-nitentibus, racemis longissi- mislaxis multifloris, vexillo glabro vel summo apice sub- sericeo. _ Ad Villa Boa, in Serra Gamba Uba. Pohl, Folia forma D. hypargyreae, sed parum majora et subtus mollissime et dense sericeo-villosa. Racemi ses- quipedales. Flores vix 8_9 lin, longi, fascieulis subdi- stantibus. Calyces intus extusque sericei, laciniis omnibus ovatis, tubo quadruplo brevioribus, supremo emarginato ra. ie | 4. C, mollis (Mart. MSS.) ramis tomentosis, foliolis ovatis acuminatis basi late subcordatis supra molliter pubescentibus subtus dense tomentoso - villosis, racemis elongatis interruptis, vexillo sericeo. _ In pascuis et syl- vis Catingas provinciae Piauhi. Martius. KRami lignosi, cortice rimoso. Petioli tomentosi, Sti- _ pulae minutae, stipellae subnullae. Racemi ultra pedales, fere Diocleae lasiophyllae. Spiculae inter se distantes pauciflorae, rhachidibus sessilibus nodiformibus. Calyces breviter pedunculati, dense sericei, laciniis tubo vix dimi- dio brevioribus, suprema ovata erecta, lateralibus ovato- lanceolatis acutis, infima lanceolata acuminata, parum longiore. Vexillum extus dense sericeum. Alae summo apice sericeae, versus basin transversim reticulatae, longi- tudinaliter non plicatae. Carina dorso sericea, petalis margine interiore brevissime piloso-ciliatis. Legumen eireiter #pollicare, albo - velutinum, sutura superiore vix incrassata, non alata (v. s.). DıocuerıA Humb. et Kunth. Dioclea DE. Prodr. p. 403. Calyx campanulatus, quadrifidus, laciniis aestivatione imbricalis, superiore \latiore, integra 'vel emarginala, infima angustiore, inlus adpresse sericeus vel rufo -villosus, Corollae petala breviter un- guieculata. Vexillum alis longius orbiculatum, basi medio nudum vel leviter bicallosum , margine mem- brana inflera utrinque appendiculatum. Alae obovalae vel oblongae, a carina liberae, interius auricu- lis subadhaerentibus. Carina alis brevwior vel subaequalis, incurva, obtusa vel rostrala, petalis longi- tudinaliter prope basim subplicatis, dorso connatis. Stamina medio monadelpha, filamento vezillari ima basi libero. Antherae uniformes.Discus dreviter vaginifer vel subnudus. Ovarium subsessile, pluriovu- latum. Stylus incurvus, glaber, versus apicem saepe incrassatus, Iruncatus; stigmate, lerminali. Legu- men oblongum, plano -compressum, crassiusculum, coriaceum, sulura vewillari incrassala, saepius an- guste bialata. Semina fransversa, compressa, hilo lineari, strophiola tenui demum libera. Frutices Austro-americani, volubiles. Sfipulae variae. Folia trifoliolata, foliolis oppositis, cum im- pari distante. Süpellae minutae, setaceae. Racemi axillares elongati. Flores in fasciculos vel spieulas secus pedunculum erassum dispositi. Spicularum vel fasciculorum rhachis brevis incrassata, per- sistens. Bracteae cito deciduae, pedicelli breves. Bracteolae calyci adpressae, orbieulatae vel ovatae, ceito deciduae vel subpersistentes. Flores caerulei, violacei, subalbi. Ovarium villosissimum. Legumen saepissime (an constanter?) demum tomentosum vel villosum. Sectiones sequentes, forsan ulterius ut genera propria habendae, sed adhuc leguminibus speeierum vlurimarum ignotis non rite distinguendae, habitu caeterum inter se similes sunt. Sect. I. PACHYLOBIUM. Ca/ycis labium superius | veris. An characteres e calyce, carina et stipulis sumpti latissimum obtusissimum emarginatum. F/exillum prope basin medio leviter bicallosum, margine utringue mem- brana inflexa appendiculatum, Carina obtuse rostrata, alis saepius dimidio brevior. Legumen sutura superiure inerassata (non alata?), _ Stipulae infra insertionem productae. Legumen maturum hujus sectionis mihi ignotum est. — In seminibus junioribus hilum lineare est, utin Diocleis ad genus condendum sufficiunt? Habitus tamen Diocleis simillimus. 1. D. grandiflora (Mart. MSS.), molliter pubescens, foliolis late ovato -ellipticis obtusissimis supra adpresse puberulis subtus molliter tomentoso - pubescentibus, la- teralibus valde obliquis, calyeibus villosis, carina rostrata, alis maximis obovato - orbieulatis subtriplo breviore. _ In sepibus ad Joazeiro, provinciae Fernambuco. Martius, BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. 133 Foliola subtripollicaria, mollia. Stipellae setaceae. Racemi pedales. Rhachides spieularum breves stipitatae. Pedicelli calyce parum breviores. Calyx amplus, laciniis lateralibus minoribus. Yexillum maximum, emarginatum, bieallosum. 4Alae vexillo vix breviores. Carina calyce subbrevior (v. s.). 2. D. latifolia, ramulis petiolis racemisque vix pu- bescentibus, foliolis suborbieulatis obtusissimis retusis velobscure acuminatis coriaceis supra parum adpresse pi- losis subtus dense tomentoso-pubescentibus carina, rostra- ta alis subdimidio breviore. _ Ad San Izidro. Pohl. Foliola 4_43poll.longa, 3_33poll. lata. Racemi 6__ &pollicares. Spieularum rhachides subsessiles, globoso- elavatae. Stipellae minutae setaceae. Flores parum majo- res quam in D. glabra. Calycis lacinia infera superiori- bus subaequilonga. Y/exillum bicallosum (v. s.). 3. D. rufescens, ramulis petiolis racemisque rufo- pubescentibus, foliolis ovali-elliptieis brevissime acumi- natis coriaceis supra glabris subtus rufo-pubescentibus, ealycibus villosis subsessilibus, carina late rostrata alis subdimidio breviore. __ In Brasilia. Schott. _ Ad Fa- zenda do Alfonso, Pohl. Foliola subtripollicaria, basi rotundata, pilis adpres- sis. Stipellae setaceae. Racemus erassus 6_9pollicaris. Spicularum rhachides subsessiles, oblongae.Pedicelli bre- vissimi. Flores fere D. rostratae, sed parum minores. Vexillum leviter bicallosum. Legumen junius crassum, densissime rufo-villosum, sutura superiore incrassata exa- lata. Semina omnino Diocleae (v. s.). 4. D,. violacea (Mart. MSS.), ramis piloso - hispidis, foliolis lato-ovatis brevissime acuminatis basi subcorda- tis junioribus utrinque pilosis demum glabratis, floribus subsessilibus densis, calycibus glabriuseulis, carina obtusa rostrata alis subdimidio breviore, _ BDolichos altissi- mus Fl. F/um. 7. t, 134. _ Mucuna alltissima Boj. MSS. non DC. _ San Antonio, Coralfalza et San Joao Marguin, Pohl. _ Mucuri, inter virgulta Martius. _ In ins. Mauritii culta. Bojer. Stipulae semisagittatae, utrinqgue longe acuminatae. Foliola lateralia valde obliqua, juniora uti rami et pe- tioli pilislongis laxis ferrugineishirsuta. Racemus peda- lis, ferrugineus, dense multiflorus. Bracteae lanceolato-li- neares, in racemo juniore concavae, sed cito deciduae, Flores D. rostratae (v. s.). 5. D. rostrata, foliolis ovatis acuminatis supra gla- bris subtus velutino -pubescentibus subrufis, pedicellis calyce parum brevioribus, ealyeibus pubescentibus, ve- xillo bicalloso, carina obtuse rostrata alis subdimidio bre- viore. _ Ad Villa Nova do Almeida. Princeps Mazximilia- nus Neovidensis. Foliola 5_6pollicaria. Petioli et rami pilis ferrugi- neis adpressis villosi, Calyx amplus, lacinia suprema la- tissima, obtusissima, emarginata, laterales ei subaequilon- gae, lanceolato-ovatae, acutiusculae, subfalcatae, infima longior acuminata, incurva, subtus intus utin tota sectione dense ferugineo-villosus. Corolla caerulea magnitudine D. lasiocarpae (v. 8.). 6. D. bicolor, ramulis glabris, foliolis ovatis-breviter acuminatis valde coriaceis supra glabris subtus sericeo- pubescentibus, floribus subsessilibus, glabris, vexillo subcalloso, carina rostrata, alis subdimi- dio brevioribus. _ Dolichos bico/or Hofflm. MSS.__ Para Sieber. — In herbidis ad Coari provinciae Rio Negro. Martius. Simillima D. glabrae, sed foliis subtus pubescentibus constanter distineta videtur (v. s.). 7. D. glabra, ramulis glabris, foliolis ovatis breviter calyeibus extus acuminatis valde coriaceis utrinque glaberrimis, floribus subsessilibus, calyeibus extus glabris, vexillo subcalloso, carina rostrata alis subdimidio brevioribus. _ Ad San Izidro Pohl. _ In sylvis provinciarum Para, Piauhy et Rio Negro. Martius. Folia D. coriaceae, flores Pachylobiorum. Racemi crassi pedales. Spicularum rhachis brevis, elavata, Caly- ces intus ferrugineo-villosi. Alae amplae, obovatae, basi acute auriculatae. __ Habitu D. coriaceae affınis (v. e.). Sect. IH. EUDIOCLEA. Calycis labium superius lanceolatum, integrum. Verillum glabrum, medio nudum vel leviter bicallosum, margine utringue membrana in- flexa appendiculatum. Carina obtusa, erostris, alas subae- quans vel parum brevior. Zegumen sutura superiore an- guste bialata. _ Stipulae ovato-lanceolatae, parvae,infra insertionem non productae, 8. D. coriacea, glaberrima, foliolis ovatis vel ovati- oblongis breviter acuminatis valde coriaceis, pedicellis calyce brevioribus, bracteolis minutis ovatis, laciniis ca- lyeinis ovate-lanceolatis tubo brevioribus, vexillo ecal- loso, carina erostri alis parum breviore, petalis margine integerrimis. _ Congo do Padre. Pohl. — In margine sylvarım prope Para. Martius. _ Ad Ega Amazonum Pöppig. Caulisfrutieosus, demum verruculosus. Foliola 3_5 pollicaria, utrinque reticulata, supranitida. Stipellae sub- nullae, Racemus 13pedalis, rhachi!tenuissime pubescen- te. Spicularum rhachides oblongae, breviter pedunculatae. Calyx extus glaber, nigrescens, intus ferrugineo-villosus, lacinia inferiore superioribus angustiore et parum lon- giore. Vexillum orbieulare, integrum. Alae oblique ova- tae. Carina semiorbicularis, petalis medio longitudinali- ter plicatis (v. s.). 9. D. lasiocarpa (Mart. MSS.) ramulis pubescenti- bus, foliolis ovatis brevissime acuminatis coriaceis supra subglabris subtus ad venas velsparse pubescentibus, pe- dicellis calyces subaequantibus, bracteolis membranaceis calycem juniorem includentibus deciduis, vexillo leviter bicalloso, carina erostri alas subaequante, petalis margine interiore lacero - fimbriatis. e. foliolis2__3pollicaribus, subtus ad venas pubescen- tibus. _ In sylvis provinciae Bahia. Martius. ß. foliolis3_4pollicaribus, subtus ad venas pubescen- tibus. _ In sylvis provinciae Para. Martius. y. foliolis 3_5pollicaribus magis coriaceis, subtus sparse et adpresse pubescentibus. _ Rio Jequitinhonha. Pohl. 154 BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. liolis majoribus, constanter acuminatis, basi rotundatis angustatisve, minime cordatis (v. s.). Species habitu et praesertim bracteolis facile reco- gnoscenda, etsi foliola magnitudine et pubescentia valde yariant. Caulis fruticosus. Rami teretes. Stipulae par- k varıan zutıs Trutice er re amı 3 > 2 ae p j 12, D. Berioeg Hamb, et Kunth a. Dan. ira 6. vae. Stipellae setaceae, rigidae, deeiduae Foliolum termi- . \ ® p. 1110. t. 576. DC. L, c, nale a lateralibus parum distans. Racemi 1__13 pedales. Bracteae parvae, acuminatae, cito deciduae, Pedicelli sub- semipollicares. Bracteolae ovatae, obtusae,membranaceae, pubescentes, calycem juniorem omnino ineludentes, sed | 13. D. lasiophylla (Mart, MSS.) , foliolis obovato- ellipticis obtusissimis erassis supra molliter pubescenti- bus subtus tomentoso-villosis albidis subrufescentibusve, floribus subsessilibus, bracteolis parvis ovatis deeiduis, ca- lyeibus sericeo-villosis laciniis longe acuminatis, vexillo ecalloso extus subglabro, carina obovato-oblonga erostri alas subaequante, petalis margine interiore lacero fim- briatis. _ In sepibus ad Villa Coxoeira provineiae Ba- hia, Martius. longe ante anthesin deciduae. Calycis laciniae omnes acuminatae et acutae, laterales parum minores. Petalo- rum ungues tenues. /exillum emarginatum, glabrum, prope basim medio leviter bicallosum, lateribus mem- brana minuta auctis. Alarum aurieulae minutae. Carinae petala longitudinaliter plicata, margine interiore longius- eule fimbriata. Yagina disci brevis, Legumen sessile, 24 Species habitu et characteribas inter Endiocleam et Leucospron fere media. _ Foliola approximata, 2_3pol- licaria, prope basin angustata, sed ima basi saepius cor- data. Aacemi ultrapedales. Spiculae distantes pauciflorae, 10. D. Guianensis, foliolis ovatis breviter acuminatis rhachidibus sessilibus nodiformibus. Bracieae minutae. supra glabris retieulatis subtus sericeis, floribus brevis- | Alabastra valde acuminata. Corolla ultrapollicaris, pe- sime pedicellatis, braeteolis orbiculatis brevibus persi- talis utin Zeucospro breviter unguieculatis, elongatis, sed stentibus, calyeibus bris, vexillo ecalloso, carina alis fere glabra. Legumen fere tripollicare, molliter villosum, parum breviore erostri, petalis margine interiore crenu- | sutura superiore anguste bialata. Flores violaceo-purpu- latis. _ Guiana. Schomburgh n. 83 (v. s.). rei, macula vexilli eblonga viridi (v. s.). 11. D. Schottü, foliolis ovatis acuminatis supra gla- 14. D. apurensis Humb. et Kunth. — DC. !.c. _ Spe- briusculis subtus dense sericeis, racemis calyeibusque cies non satis nota, forsan ex genere excludenda. ferrugineo-pubescentibus, bracteolis orbieulatis brevibus. — In Brasiliae campis. Schott. —33poll.longum, pilis rigidis rufis densissime obsessum, alae suturae superioris angustae, sed latiores quam in plerisque speciebus (v. s.). 15. D. Jacquiniana DC. |. c. Etsi corollae et legumina desunt, tamen exemplaria 16. D. mollis DE. IL. c. affinitatem cum D, sericea demonstrant. Differt tamen fo- Canavarııa DC. Canavalia DC. Prodr. 2. p. 403. Calyx Zubulosus, bilabiatus, labio superiore maximo truncalo vel emarginalo bifido, lobis lato - ro- tundatis, inferiore parvo integro vel trifido. Corollae vexillum amplum, suborbieulatum, emarginatum vel bifidum, basi angusltalum, complicatum, inlus bicallosum, margine membrana inflexa utlrinque ap- pendiculutum vel nudum, ungue brevi. Alae oblongo -lineares, falcatae, basi late auriculatae, a carina subliberae, auriculis inter se saepe adhaerentibus, Carina alis aequilonga vel longior, vexillo brevior, basi ovata vel ovato-oblonga, incurva, apice obtusa vel acuminato-rostrala, roslro inflexo vel spiraliter torto, pelalis dorso connatis brevissime unguiculatis. Stamina monadelpha, vel rarius fillamento ve- rillari ima basi et supra medium libero subdiadelpha. Antherae uniformes. Discusvaginifer. Ovarium sub- stipitatum, lineare, pluriovulatum, Stylus öncurvus, glaber, apice subdilatato-truncatus, stigmate terminali, Legumen (in Eucanavalia tantum notum) oblongum vel lineare, compressum, subfalcatum, coriaceum, su- tura vaginali subincrassala, valvis utrinque prope suluram nervo longitudinali auctis, sulura carinali nuda, intus isthmis cellulosis submultiloculare. Semina ovalo-subrotunda, compressa, estrophiolata, hilo lineari. Herbae volubiles, fropieae vel subfropicae utriusque orbis. Folia trifoliata, foliolis oppositis cum impari distante. Stipulae minutae, orbiculatae vel verrucaeformes. Stipellae minutae, setaceae vel nullae, Racemi axillares elongati spicaeformes, rhachi alternatim nodosa, floribus 1__3 ad quemvis nodum fasciculatis, subsessilibus, pendulis. Bracteae minutae. Bracteolae orbiculatae, calyei adpressae, cito deci- duae. Calyz saepius nigro-maculatus. Corolla rosea, alba, purpurascens vel lilacina. Ovarium sericeum. BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. 135 Sect. I. COCHLITROPIS. Calyeis labium superius truncatum, saepius acuminatum. Vexillum basi margine exappendiculatum, Carina acuminato-rostrata, rostro in- flexo vel spiraliter torto. Antherae oblongae vel subli- neares. 4 Forsan genus proprium, sed legumen in omnibus speciebus adhuc ignotum. $. 1. Calycis labio inferiore trifido. 4. C. grandiflora, glabra, foliolis ovato- oblongis acuminatis coriaceis basi subangustatis, racemis folio longioribus multifloris, ealyeis glabri lakio superiore truncato -acuminato , inferiore trifido, carina spiraliter torta. _ Ad Aldea Caretao et Pillar Brasiliae. Pohl. Foliola 3_%pollicaria, duplo eireiter longiora quam lata, basi angustata vel rarius rotundata, nunquam cor- data. Stipellae videntur nullae. Racemi 4_12pollicares. Flores sessiles numervsi, ad quemvis nodum saepius 41__2. Bracteae minutissimae, acutae, patentes. Bracteolae duplo longiores, orbiculatae, sed ante anthesin deciduae. Calyx 8_9 lin. longus, viridis, maculis eblongis nigro fuscis paucis notatus, labium superius maximum rotun- datum, acumine abrupto circiter lineam longo, inferius parvum semi-trifidum, laciniis lateralibus latis membra- naceis, intermedia parum longiore angustiore acuta. Ve- aillum sesquipollicare, alae angustae sinuato -falcatae. Carina basi supra unguem brevissimum anguste ovata, mox attenuata, in acumen lineare apice spiras 13._2 for- mans (v. s.). 2. €. picta (Mart. MSS.), glabriuscula, foliolis ob- longis subovatisve acuminatis basi truncato-subcordatis, racemis folium vix aequantibus paucifloris, calyeis glabri labio superiore truncato acuminato, inferiore trifido, ca- rina acuminato -rostrata inflexa non torta. _ In sylvis primaevis ad Cabo d’Agosta in Serro Frio proyinciae Mi- nas Geraes Brasiliae. Martius. Rami juniores interdum pnberuli. Foliola 2__8polli- cavia, triplo angustiora, vel inferiora proportione parum latiora, lateralia obliqua, omnia glabra vel subtus ad ve- nasrufo-pubescentia. Aacemi 3—4pollicares, nodis paueis 4__2-floris. Flores fere EC. grandiflorae. Calyx amplus nigro-maculatus, laciniis labii inferioris omnibus acumi- natis et paullo longioribus quam in ©. grandiflora,, sed labio superiore pluries brevioribus. Corolla C. grandi- ‚florae excepta carina, quae etsi longe acuminata et apice inflexa, spiras non format. Ovarıum sericeum. Corolla spe- etabilis. Vexillum lilacinum, extus striistransversis obscu- rioribus. Alaeroseae. Carina rosev-lilaeina. Mart. (v.s.). 3. C. lenta, ramis pubescentibus, foliolis ovatis acu- tis acuminatisve utrinque molliter pubescentibus subtus subcanescentibus, racemis folio vix longioribus, calycis glabri labio superiore truncato acuminato inferiore trifido, earina spiraliter torta. _ Ad Cabellado. Pohl. Foliola 2 _3pollicaria, basi subcordata. Stipellae nullae. Racemi 4_6pollicares. Calyx C. pictae. Corolla fere C. grandiflorae, carina pariter apice spiraliter torta, basi vero latior, et alae paullo majores. Genitalia C. grandiflorae, Ovarium magis sericeum. nr $. 2. Calycis labium inferius integrum. 4, &,villosa, vamis villosis, foliolis lato-ovatis obtu- sis vix acuminatis utrinque molliter pubescentibus sub tus subcanescentibus, racemis folio longioribus, calyeis villosi labio superiore emarginato-truncato intra emargi- naturam brevissime mucronato, inferiore minimo integro ebtuso, carina elongata subtorta. _ Mexico. Karwinsky. Habitus C./entae, sed folia latiora et racemi longio- res. Calycis labii superioris laciniae latae, arcuatae. Co rolla fere ®. grandiflorae, sed carina apice minus torta, spiram tamen saepius completam format (v. s.). 5. ©. rostrata, glabra, foliolis ovatis acuminatis, ra- cemis folio subbrevioribus, calyeis glabri labio superiore subtruncato acuminato, inleriore subintegro minimo acu- to, carina elongata acuminato-rostrata inflexa non torta. — Mexico. Karwinsky. Folia magnitudine fere Ü. leniae, sedtenuia, vix co- riacea, glabra et longe acuminata, Aacemi pauciflori. Flores magni, fere C.pictae, sed forma calyeis facile di- stinguendi (v. s.). Sect. I. EUCANAVYALIA. Calycis labium superius emarginato-bifidum. Y/exillum margine prope basin mem- brana inflexa utrinque auctum. Carina incurva, obtusa, non acuminata, Antherae ovali oblongae vel suborbieu- lares. $. 1. Calycis labium inferius minutum integrum. _ Monodon E. Mey. Comm. Pl. Afr. p. 149. Sectio artili- cialis, nec subgenus videtur. 6. C. paranensis Hook. etArn. in Hook, Bot. Misc.3, p. 200. _ ©. bonariensis Lindl. Bot, Res. t. 1199. _ Brasilia. Pohl. _ In sylvis ad flumen Piranga provinciae Minas Geraes. Martius (v. s.). 7. €, monodon E. Mey. |. c. (v. s.). $. 2. Calycis labium inferius trifidum. _ Malochia E. Mey. |. c. 8. C. obtusifolia DC. I. c. (Dolichos obtusifolius Lam.) _ C. emarginata. G. Don Gard. Dict. 2. p. 362. — E.Mey. I. c. (C. obtusifolia $ DC.) _ ©. miniata DC. /. c. (Dolichos miniatus Humb,. et Kunth). _ CE. rosea DE. !.c. (Dolichos roseus Sw.).__C. rutilans DE. l. c.? (Mucuna rutilans Fl. Mex.). _ C. Baueriana Endl. Prod. Fl. Norf. p. 91. _ Dolichos littoralis Vell. Fl. Flum. 7. t. 160. __ Planta in arenosis maritimis tropieis utriusque orbis vulgaris, (uti Convolvulus Soldanella in temperatis hemisphaerae borealis), nee ullum diserimen video in speciminibus Antillanis, Brasiliensibus, Afri- canis Dregeanis, Indieis, Ins. Norfolk, et descriptionibus Kunthii, Lamarckii, Vahlii, Swartzii ete. (v.s.) 9, ©. Brasiliensis (Mart. MSS.) ramulis foliisque ju nioribus pubescentibus demum glabris, foliolis lato-oevatis obtusiusculis vel brevissime acuminatis subcoriaceis, ra- cemis folio longioribus, leguminibus quintuplo longiori- bus quam latis. _ Clitoria Brasiliana Vell. Fl. Flum. 7. {.129 (quoad habitum et flores, sed legumina diversa). _ In sylvis Catingas provinciae Bahia, in sepibus provin ciae Piauhi. Martius. _ Ad San Benito. Princ. Maxi- milianus Neovidensis. 136 TEN ‚ DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. 14. ©. pubescens Hook. et Arn. Bot. of Beech. Voy.4.p. 81. 15. C. mollis W. et Arn. Prod. I. c. Similis deseriptionibus ©, ensiformis, sed adhuc di- versa videtur foliis junioribus et interdum adultis pube- scentibus, et legumine breviore. An cum. ensiformi cum C, gladiata conjungenda (v. 8.). 10. ©. ensiformis DE. 1. ce. 11. ©. gladiata DC. |. c. 12, C, virosa W. etA. Prod. Fl. Ind, Or.1. p.253. 13. C. galeata Gaud. Freye. Voy. 468. t. 115 (sub Dolicho). | Species dubiae. r 16. ©. incurva DE. !. c. 17. ©. lineata DE. |. c. 18. ©. Loureirü G. Don Gard. Diet. 2. p. 368. Puaseouus Lim. Phaseolus DC. Prodr. 2. p. 390__396,. Calyx ecampanulatus vel sublubulosus, apice 4fidus vel lacinia suprema bifida 5fidus. Corollae ve- xillum ordiceulatum, recurvo-patens vel sublortum, basi angustalum, margine utroque subauriculatum, membrana inflexa auctum, medio nudum vel rarius callis tenuibus longitudinalibus subconcrelis, munitum, carinae aequale vel brevius, Alae obovatae vel oblongae, supra unguem carinae adhaerentes, apice supra carinam subconniventes. Carina obovata, apice acuminato-rostrata, rostro spiraliter tor- to. Stamina distincte diadelpha, filamento vewxillari supra basin geniculato et saepissime appendieu- lato. Antherae uniformes. Discus vagina drevi recla vel obliqua, inlegra vel erenata auctus. Ovarium subsessile, pluriovulatum, Stylus cum carina torlus, basi subulatus, supra medium cartilagineus, subdi- latatus, infra stiyma sublus barbatus. Stigma cerassiusculum, basi ciliatum, plus minusve obliquum. Legumen lineare vel falcatum, plus minusve compressum vel demum subteres. Seminum hilus parvus, oblongus, nudus, vel rarius strophiola membranacea tenui donatus. Frutices vel herbae volubiles, prostratae vel suberectae, tropicae vel subtropieae utriusque orbis, praesertim americanae. Folia trifoliolata, folöolis oppositis cum impari distante, rarius unifoliolata. Stpu- lae persistentes lineato -plurinerves, basi nudae vel infra insertionem breviter productae. Stipellae ova- tae, oblongae vel subulatae. Pedunculi axillares, supra medium floriferi. Flores in fasciculos paucifloros dis- positi, rhachi faseiculorum persistente nodiformi. Bracieae stipulis subconformes, saepissime ante anthesim deeiduae. Bracteolae oblongae, ovatae velorbiculatae lineatae, saepius eito deeiduae. Calyces intus glabri. Corollae glabrae, albae, flavescentes, rubrae vel purpureae. Genus vastum, forsan in tria vel quatuor dividendum, non vero ratione leguminis teretis vel compressi, character obscurus enim et in pluribus speeiebus diffieillimus, legumen junius enim fere semper com- pressum est, et solo seminum situ teres evadit, nee unquam inflatum videtur; nec ex stipularum forma, nam in Strophostylis plurimis auctorum non adnatae sunt, sed melius ex calycis corollae legumi- niumque forma. Plures vero species mihi omnino ignotae sunt, et exemplaria aliarum saepe man- ea sunt. Ideirco secliones sequentes nune propono, quarum verosimiliter Drepanospron et Micro- ptilium, et forsan Lanospron ut genera habenda erunt. Leptospron et Strophostyles a Phaseolis veris non se- parandae videntur, Möcrocochle e duabus speciebus, parum cognitis formata, forsan sectionem Drepa- nospron vel etiam genus quartum constituet. Phaseolus eapensis Thunb. qui a E. Meyero ad Stropho- siylem refertur, cum etiam affinitatem cum Seytali habeat, mihi cum hoc genere et Callicystho Endl. ad Vignam referendus videtur, a Sitrophosiylis veris pluribus characteribus differt. Sect. . DREPANOSPRON. Calycis campanulati lacinia suprema latissima, truncata vel emarginata ; infe- rioris laciniae latae, tubo multo breviores. Vexillun su- pra ealycem, reeurvum, medio longitudinaliter subcallo- sum. Legumen latiusculum, compressum, falcatum. Stipu- lae infra insertionem non productae,. Stipellae ovatae, | obovatae vel oblongae. 1. P. macrostachyus Ell. _ DE. |, c. 2. P. perennis Walt. _ DC. !. c, (v. s.). 3. P.leptostachyus, volubilis, glaber vel pilosiuseu- lus, foliolis rhombeo-ovatis brevissime acuminatis mem- branaceis, stipulis ovatis acutis, pedunculis gracilibus folio pluries longioribus supra medium interrupte flori- feris, bracteis persistentibus pedicello longioribus eilia- tis, calycis labio superiore truncato emarginato, laciniis inferioribus brevibus latis obtusissimis, infima sublon- giore, leguminibus pendulis latis faleatis puberulis. _ Mexico. Karwinski. BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. 137 Petioli vix bipollicares. Foliola 1_13poll. longa. Rami graciles. Pedunculi 8 _10poll. longi. Flores subso- litarii, magnitudine P. paniculati, Bracteolae orbieulatae, calyce breviores. Vexillum basi medio leviter callosum (v. 8.). 4. P.pedicellatus, volubilis, ramis gracilibus glabris, foliolis ovato-deltoideis obtuse et late subhastato-lobatis integrisque glabris, peduneulis folio longioribus supra medium interrupte floriferis, bracteis persistentibus ova- tis acutis pedicellis bracteis et calyce 2_3plove longio- ribus, calycis labio superiore truncato emarginato, laci- niis inferioribus brevibus latis obtusissimis, infima sub- longiore. _ Mexico. Karwinski, Characteribus P. leptostachyo affınis, sed foliorum forma, pedunculis dimidio brevioribus, et praesertim pe- dicellis 6_8 lin. longis facile distinguendus (v. s.). 5. P. adenanthus Mey. — DE. I. c. 6. P. multiflorus Linn. _ DC. !. c. (v. s.) 7. P. formosus Humb. et Kunth. _ DO 1. e. 8. P. sylvestris Humb. et Kunth, _. DC. I. c. 9. P. superbus Alph. DC. Mem. Soc, Phys. Gen. 7. p- 310. 10. P. puberulus Humb. et Kunth. _ DE. l. c. 11. P. lanatus Linn, _ DE. l.c. _ Huc verosimiliter referendi P, inamoenus Linn. DC. !. c, et P. Xuare- sit Zuce, _ DE. 1. c. (v. s.) 12. P.? Tunkinensis Lour. _ DC. 1. c. Sect. I. EUPHASEOLUS. Calycis campanulati la- einia suprema latissima, integra vel emarginato -bifida, inferioris laciniae lataec, tubo multo breviores. Vexillum supra calycem recurvum nudum. Legumen lineare rectum compressum. _ Stipulae infra insertionem non productae. Stipellae ovatae, obovatae vel oblongae, * Caule volubili, lacinia calycina suprema bifida. (Calyx subaequaliter 5- fidus.) 43. P. Caracalla Linn. _ DC. !.c. _ In Brasilia. Pohl. _ Serro Frio. Martius (v. s.). 14. P.appendiculatus, volubilis, glaber, foliolis lan- ceolato-ovatis acuminatis subeoriaceis, stipulis ovatisacu- tis, pedunculis folio sublongioribus apice breviter pauci- floris, calycis campanulati dentibus 5, omnibus latis ob- tusis brevibus, vexillo vix torte, carina 2_3-spirali._ Ad Villa Ricca Brasiliae. Pohl. Calyx fere‘ P. Caracallae. Corolla dimidio minor. Bracteolae oblongae, eito deciduae. Stamen vexillare ap- pendicula majore quam in affinibus auetum. Stylus P. Caracallae, sed stigma magis obliquum, apice elongatum, basi tantum barbatum (v. s.), ** Caulisvolubilis. Calyeis lacinia suprema trun- cata, integra vel vix emarginata. 45. P. rostratus Wall. Pl. As. Rar.1. p. 50. t. 63. 16. P. fuseus Wall, Pl. As. Rar. 1. p. 6. t. 6. 17. P. pascuorum (Mart. MSS.), volubilis, glaber, foliolis rhombeo- ovatis vel subovato-lanceolatis acumi- natis membranaceis vel vix coriaceis, stipulis ovatis acu- tis, pedunculis folio longioribus apice breviter paueiflo- ris, ealycis labio superiore integro, laciniis inferioribus brevibus latis obtusis, leguminibus linearibus compressis II. adpresse pilosulis. _ In pascuis et pratis provinciae Piau- hi. Martius. Folia longe petiolata, foliolis subbipollicaribus. Sti- pellae oblongae, acutiusculae. Pedunculus 9—10 poll. longus. Bracteae et bracteolae citissime deeiduae. Calyx vix 13 lin. longus. Filamentum vexillare prope basin membrana ovato-obtusa appendiculatum. Ovurium villo- sum. Legumen vix 43pollicare, sutura utraque incrassata (v. 8.). 18. P. Spixianus (Mart.MSS.), volubilis, glaber vel pilosiuseulus, foliolis rhombeo - ovatis acuminatis mem- branaceis, stipulis ovatis acutis, pedunculis folio longio- ribus versus apicem interrupte floriferis, calyeis labio superiore integro truncato, laciniis inferioribus ovatis acutis brevibus, infima angustiore, leguminibus longe li- nearibus compressis glabratis. _ Inter virgulta prope Brejo, praedium provinciae Piauhi. Martius._Rio Fortuna et Chapado do Serro San Marcos, ad Cabesseiro do Rio Batalha provinviae Goyaz. Pohl._Prope Tejuco. Schott. ß. Schottianus, foliolis junioribus pilosulis._ Tejuco. Schott. Habitn P. pascuorum similis. Foliola parum majora. Stipulae, stipellae, bracteae et bracteolae latiores. Pe- dunculus saepe ultrapedalis, nodis floriferis distantibus. Stamen vexillare geniculatum, leviter appendiculatunı. Ovarium puberulum, Zegumen saepe 4pollicare, sutura utraque incrassata (v. s.). 19. P. membranaceus, volubilis, pilosiusculus vel de- mum glaber, foliolis rhombeo-ovatis acuminatis sub- membranaceis, stipulis ovatis acutis, pedunculis folio bre- vioribus apice breviter paucifloris, calycis late campanu- lati kabio superiore latissimo truncato, laciniis inferioribus brevibus latis obtusis. _ Ad Caretao. Pohl. Affinis P. Spixiano, sed caules etfolia pilosula, pe- dunculi vixunguam semipedales, corollae duplo majores, et calycis forına diversa. Vexillum coloratum. Legumen non vidi (v. s.). 20. P. vulgaris Linn. _ DC. !. c. _ Species distincta, imprimis bracteolis latis membranaceis striatis calyces aeguantibus, et diutius persistentibus quam in affinibus. Ejus verosimiliter varietates e cultura ortae sunt: P. na- nus Linn. _ P.romanus Savi (P. compressus DC. !.c.). —P.oblongus Savi. _ P. saponaceus Savi._P, tumidus Savi. _ P. haematocarpus Savi. _ P. sphaericus Savi, et P. gonospermos Savi (Y. s.). 21. P. obliquaefolius (Mart. MSS.), volubilis, glaber, foliolis ovatis acutis basi rotundato-truncatis subcoriaceis, stipulis parvis lanceolatis, pedunculis petiolo longioribus apice breviter floriferis, calyeibus late campanulatis, labio superiore integro truncato, laciniis inferioribus brevissi- mis latis obtusissimis, ovario glabro. _ In pascuis ad Villa Rieca provinciae Minas Geraes. Martius. Foliola vix sesquipolliearia (v. s.). 22. P. clitorioides (Mart. MSS.), volubilis, glaber, foliolis lanceolato - ovatis acutis basi truncatis vix coria- ceis, stipulis parvis lanceolatis, pedunculis petiolo lon- gioribus apice breviter floriferis, calyeis late campanu- lati labio superiore integro truncato, laciniis inferioribus 18 138 BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. brevibus latis obtusis, ovario villosulo, _ In campis provineiae Minas Geraes. Martius. Ramuli seabriuseuli. Foliola sesquipolliearia (v.s.). 23. P. modestus (Mart. MSS.), volubilis glaber vel vix hine inde puberulus, foliolis ovatis oblongisve obtu- sis submueronulatis basi subeordatis retieulatis subeoria- eeis, stipulis ovatis, pedunculis folio longioribus apice breviter floriferis, calyeis labio superiore integro vel vix emarginato, laciniis inferioribus brevibus latis obtusissi- mis, infima angustiore._ In campis ad Villa Rieca, provin- eiae Minas Geraes. Martius, Flores purpureo-rosei. Folia pollicaria. Species tres praecedentes inter se affınes quidem, sed distinetae videntur. Exemplaria suppetentia, legumine deficiente et floribus paueis, manca sunt (v. s.). 24. P. pius (Mart.MSS.), volubilis, ramis angulatis glabris, foliolis ovatis obtusissimis coriaceis supra glabris subtus breviter hispidis, stipulis ovatis obtusis rigidis, p eulis petiolo longioribus apice floriferis, calycis la- bio superiore emarginato, inferioris laciniis latis obtusis- simis. _ In sepibus ad Arrayal da Piedade Minarum No- varım, provinciae Minas Geraes. Martius. Petiolibreves. Foliv/asubbipollicaria, valde coriacea, pilis subtus brevibus crebris et quasistellatis, etsi revera e nervis oriuntur, Filamentum vexillare vix appendicu- latum. Stylus minus barbatus quam in affinibus (v. s.). *** Oqulis fruticosus suberectus. 25. P. rmulus (Mart. MSS.) fruticosus suberectus, foliolis ovatis obtusis subemarginatis valde coriaceis sca- briusculis glabris, stipulis ovatis obtusis rigidis, pedun- eulis folio multo longioribus supra medium longe flori- feris, calycis labio superiore truncato, laciniis inferioribus obtusissimis, ‚Bu anguste linearibus subcompressis glabris. — In sylvis Catingas provinciae Para; in pascuis sepibusque provinciae Piauhi; et in sepi- obsceuris bus et in campis provinciae Minas Geraes, Martius. Species habitu apraecedentibus recedit, et Macropti- liis erectis approximatur, sed calyces et fiores omnino Euphaseoli, nec ullo modo cum Maeroptilio conveniunt. Caeterum P. pio affınis est. Aami flexuosi vel interdum subvolubiles, teretes, glabri. Petioli infra mi, inter foliola subpollicares. Foliola 2 __3pollicaria, liola brevissi- valde rigida, apice intra emarginaturam muerenulo re- curvo aucta. Peduncu/i versus apices ramorum pauci, se- mipedales. Flores ad quemvis nodum 2__3, magnitu- dine P, multiflori. Legumen 23poll. longum. Filamen- um vexillare acutiuscule appendiculatum. Alae vexillo vix longiores. Vexillum supra calycem recurvum (v.s.), 26. P. crassifolius (Mart. MSS.), fruticosus subere- etus glaber, foliolis late oblongo-linearibus obtusiuseulis basi subcerdatis valde coriaceis, stipulis ovatis obtusis rigidis, pedunculis folio longioribus apice floriferis, calyeis labio superiore lato subemarginato, laciniis inferioribus brevibus latis obtusissimis. _ In campis Taboleiro, loeis humidiuseulis ad Chapado do Paranou provinciae Mi- nas Geraes. Martius. A P. firmula differt praeeipue foliolis 3 _.4poll. longis, 4 _5 lin. latis. Petioli inf eriores infra foliola la- teralia pollicares, superiores brevissimi. Pedunculi semi- pedales. Flores ochroleuei, carina violascente (Martius). — Legumen non vidi (v. s.). Seet. III. LZEPTOSPRON. Calyeis campanulati la- cinia suprema latissima, integra vel emarginata, inferio- ris laciniae angustae, tubo aequilongae vel longiores. Vexillum supra calycem recurvum, nudum. Legumen li- neare subreetum, compressum. _ Stipulze infra insertio- nem non productae, Stipellae ovatae, obovatae vel ob- longae. 27. P. Truxillensis Humb. et Kunth. _ DC. 1. ce. 23. P. subtortus, volubilis, ramulis petiolisque pilosis, foliolis ovatis subrhombeisve acutis membranaceis pilo- siuseulis demum glabratis, stipulis oblongis obtusis, pe- dunculis folio longioribus versus apicem breviter flori- feris, calyeis lato-campanulati labio superiore late ovato subintegro, laciniis lateralibus falcatis infimaque lanceo- lata acuminatis, corollae amplae vexillo subtorto. _ In sylvis caeduis provineiae Rio Janeire. Martius. Affinis quodammodo P. Caracallae, sed eorollae mi- nores, carina minus torta, et calyx diversus, Stamen ve- xillare angulo recto genieulatum, appendiculatum (v.s.). 29. P. speciosus Humb, et Kunth. _ DC. L, c, 30. P. caeduorum (Mart. MSS.), volubilis, ramis rufo-pubescentibus, foliolis ovatis acuminatis supra pu- berulis subtus molliter rufo - villosis, stipulis ovatis, pe- duneulis folio vix longioribus apice breviter floriferis, calyeis lato-campanulati villosi labio superiore latissimo subemarginato, lateralibusfalcatis infimaque late lanceo- lata acuminatis, corollae amplae vexillo subtorto. _ In sylvis caeduis ad Ooccaes provinciae Minas Geraes. Mar- tius. Corollae et calycis forma fere P. subtorti, ast villo- sitate diversus. Calycis etiam laciniae parum latiores sunt (v. s.). 31. P.radicans, prostratus radicans, foliolis ovato- rhombeis vel sublanceolatis obtusis subcoriaceis scabrius- eulis vel laevibus glabris, stipulis ovatis obtusis, pedun- eulis petiolo vix longioribus apice breviter paucifloris, calyeis glabri labio superiore latissimo subintegro, laci- niis lateralibus falcatis infimaque lineari subulato-acumi- natis tubo longioribus. _ Inter Francisco Oliveira et Franc. Alvez. Pohl. _ Brasilia. Yauthier. Species semper reptans nec volubilis videtur, et uti P. cirrhosus eirrhis axillaribus simplicibus hine inde do- nata. Ab illo tamen differt pedunculis brevibus et caule non volubili. Legumina plana, tenuia, recta, 2__3poll.1lon- ga, fere 3 lin. lata (v. s.). 32. P. cirrhosus Humb. et Kunth. _ DC. L, c. 33. P. barbulatus, volubilis, ramulis petiolisque rufo- pilosis, foliolis ovatis acutis supra glabris subtus pilo- sulis, stipulis ovatis acutis, pedunculis petiolo longieri- bus apice densifloris, calycis glabri labio superiore latis- simo subintegro, laciniis lateralibus falcatis infimaque li- neari subulato -acuminatis. _ In sylvis ad S. Joao d’el Rey provinciae Minas Geraes. Martius. Atfınis P,radicanti, et forsan ejus varietas, sed folio- BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. 139 lis minus coriaceis, pilis in ramis petiolisque longiusculis rufis, et caule volubili non cirrhoso satis diflerre vide- tur (v 8.)- 34. P. asper; volubilis, subglaber, foliolis ovato-sub- rhombeis obtusis vel acuminatis supra pilis minutis sca- bris subtus glabris, stipulis ovatis obtusis rigidis, pe- duneulis folio sublongioribus apice paucifloris, calyeis labio superiore latissimo subemarginato, laciniis inferio- ribus lanceolato -linearibus. — Ad Rio Fortuna et Serra Burcaina ante Rio Maranhao, in via a Trahiras ad Congo de Jaragua Pohl. Habitu P. pio similis, floribus diversus, Bracteolae oblongae, rigidae, per anthesin deciduae. Calycis laciniae inferiorestubo longiores. Yexillum amplum, non tortum (v. 8.). 35. P. brevipes, volubilis, glaber, foliolis rhombeo- ovatis obtusis vel superioribus mucronulatis levibus gla- bris, stipulis ovatis acutis, pedunculis petiolo pluries brevioribus, calyeis membranacei labio superiore lato emarginato, laciniis lateralibus lanceolato-falcatis, infima lineari tubo longiore. P, speciosus Bojer non DC. _ In hortis Mauritianis eultus. Bojer. Habitus fere P. vulgaris, sed flores fere P. asperi. Legumen junius lineare, subcompressum, asperum (v.s.). 36. P. Cummingü, volubilis, ramulis petiolisque pilosis, foliolis lato-ovatis acutis supra glabris subscabris subtus parce pilosulis subcoriaceis, peduneculis folio longioribus apice paucifloris, stipulis ovatis, calycis membranacei la- bio superiore lato emarginato, laciniis lateralibus falcatis, infima lineari tubo longiore, _ Chili. Cuming in herb. Martius. P, brevipedi affinis, sed foliolis minoribus etpedun- culis elongatis diversus (v. s.). 37. P. coriaceus Desv. in Ann. Sc. Nat. 9. p. 419. 38. P. pilosus Humb. et Kunth. _ DC. I. c. 39. P. latifolius, volubilis, ramis petiolisque rufo pilosis, stipulis ovato - lanceolatis, foliolis lato rhombeo- ovatis suborbiculatisve obtusis mucronulatis supra ad- presse puberulis subtus molliter villosis, peduneulis pe- tiolo sublongioribus apice breviter racemiferis, bracteis ovato -lanceolatis calyce vix brevioribus, calycis glabri labio superiore lato truncato, laciniis lateralibus falcatis infimaque lineari acuta tubo aequilongis. _ In campis ad flumen San Francesco provinciae Minas Geraes. Mar- tius. Species foliolis (eireiter 3pollicaribus) tam latis quam longis, et subtus molliter villosis in sectione distincta, Specimen tamen incompletum (v. s.). Sect. IV. STROPHOSTYLES, StrophostylesElliett. — non E. Meyer. \ Calycis campanulati lacinia suprema integra vel bre- viter bifida, inferioris lacinia infima acuta, tubo aequilonga vel longior. Vexillum supra calycem recurvum nudum, alas subaequans. Legumen lineare, subrectum, subteres, saepius pendulum. __ Stipulae infra inserlionem adnatae vel appendiculato - productae, Seminum hilus (an con- stanter?) oblongus vel oblongo-linearis, estrophiolatus, Species 40__48 Indicas non examinavi, sed huc ex Wight et Arn. Prod, Fl. Penins. Ind. Or. 1.p. 245, collo- cavi, e quibus etiam synonymia ampla omnium specie- rum Peninsulae Indicae petenda est. 40. P. Mungo Linn. _ P. Max Linn.? (v. s.) 44, P. Wightii Grah. _ W. et Arn. !. c. 42, P. radiatus Linn. _ W. et Arn. |. ce. 43. P. Roxburghü W. et Arn. |. e. 44. P. calcaratus Roxb. _ W. et Arn. |, c. 45. P. formosus Linn. _ W. et Arn. I. ce. 46. P. trinervius Heyne. _ W. et Arn. /. c. 47. P. aconitifolius Jaeq. _ W. et Arn. /. c.(v.s.) 48, P. trilobus Ait. _ DC. I. c. (v. s.) 49, P, diversifolius Pers. _ DE. I. c. _ P. angu’o- sus Ort. _ DE. l.c. _ P. vexillatus Linn. _ DE. L, c. quoad plantam Carolinianam ?_ Stipulae infra insertionem non productae. Calycis campanulati lacinia suprema acuta integerrima, laterales minores, infima longissima subulata. Vexillum alis longius. Carina torta. Stumen vexillare prope basin vix dilatatum. Stylus P. Schottü. Leguminis valvulae convexae, sutura ufraque incrassata (v. s.). } 50, P. Schottii, volubilis, ramulis petiolisque pi- losis, stipulis basi obtuse productis, foliolis oblongo-lan- ceolatis vix muceronatis glabris, pedunculis petiolo lon- gioribus apice subcapitatim paucifloris, calycis membra- nacei glabri lacinia suprema lata truncata, lateralibus parvis, infima oblonga brevi, leguminibus pendulis hi- spidis. _ Tejuco. Schott. Rami graciles, demum glabri. Stipulae oblongo-ova- tae, lineatae. Stipellae parvae oblongae. Foliola 13_2 pollicaria, basi subcordata. Flores fere P. diversifoli, sed parum majores, Filamentum vexillare basi geniculato- dilatatum. Stylus versus apicem induratus, summo apice parum attenuatus, barbatus. Stigma capitatum subter- minale (v. s.). 51. P. longifelius, volubilis, ramis petiolisque rufo- barbatis, stipulis brevissime productis, foliolis lanceolatis acuminatis glabris vel ad venas pilosis, peduneulis pe- tiolo duplo longioribus apice subcapitatim 2_3-floris, calyeis membranacei campanulati lacinja suprema ovata acuta integra, lateralibus parum minoribus, infima lan- ceolata acuminata longiore, leguminibus pendulis hispi- dis. _ Brasilia. Schott. Habitus fere P. Schotti, sed foliola3__%poll. longa, vix unquam 6 lin. lata, acute acuminata, basi rotundata vel subeordata. Flores P. diversifolü. Legumen pilosis- simum (v. S.), 52. P. ovatus, volubilis, ramis petiolisque pilosis, stipulis plerisque producetis, foliolis ovatis acutis integris basi truncato-subcordatis pilosiusculis vel demum gla- bratis, pedunculis petiolo longioribus apice breviter ra- cemiferis, calyecis membranacei glabri lacinia suprema truncata, lateralibus ovatis, infima acuta, omnibus calyce brevioribus, leguminibus pendulis hispidis vel demum glabratis. _ In campis et pascuis ad Para. Martius._ Ad Tejuco. Schott. £. foliolis brevioribus magis coriaceis basi rotundatis. — Ad Salgado provinciae Minas Geraes. Martius. 18 * 140 BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. Afünis P, Sohottiü, sed foliolis proportione duplo la- tioribus, saepius 2 __ 8nerviis et minus reticulatis, et ramis foliisque junioribus magis pilosis diversus videtur. Flores etiam parum minores. Legumen vix scsquipolli- care. Seminum hilus oblongo-linearis, estrophiolatus (v2); Seet. V. LASIOSPRON. Calyx campanulatus, 5-hdus vel quadrifidus, lacinia suprema emarginata. Vexillum supra calycem recurvum, alas subaequans Legumen lac- ve subreetum, subteres, pendulum. Seminum hilus ob- longus. Strophiola membranacea. 53 P. Airsutus (Mart. MSS.), volubilis, ramis petio- lisque rufo-hirtis, foliolis ovato-rhombeis obtusiuseulis utrinque villosis subtus subsericeis, peduneulis longissi- mis apice breviter racemiferis, calyeis campanulati rufo- villosi labio superiore truncato emarginato, inferieris laciniis lanceolato - linearibus tubo longioribus, legumi- nibus pendulis subteretibus hirsutissimis. _ In sepibus ad Para; in campis provinciae Rio Negro, et in sylvis ad fluvium Amazonum. Martius. Ad Ega Amazon. Pöppig. Foliola 23poll. longa, subsinuata, superiora acutio- ra, juniora sericea, pilis demum rufescentibus. Pedun- culi fere pedales. Stipulae breviter produetae. Stipellae ovatae, parvae, fuscae. Bracteae subulatae, juniores car- nosae, cito deeiduae., Flores majuseuli. Legumen sub- tripollicare,. Seminum hilus oblongus, strophiola mem- branacea tenui (v. s.). 54. P. lasiocarpus (Mart. MSS.), volubilis, ramis petiolisque pilosis, stipulis breviter produetis, foliolis lanceolato-ovatis oblongisve, intermedio vel omnibus basi hastato lobatis utrinque piloso-pubescentibus vel demum supra glabris, peduneulis folio longioribus apice breviter racemiferis, calycis villosi lacinia suprema emarginato- bifida, lateralibus ovato -lanceolatis infimaque lanceolata acuta subaequilongis, leguminibus pendulis hirsutissimis. _— Ad Para. Sieber. Ad Ega Amazonum. Martius. Foliola latitudine varia, eireiter 2poll. longa, acuta vel rarius obtusiuscula, basi cuneata. Nodi floriferi ad apicem pedunculi 2__3 approximati. Calyx latiuscule campanulatus, dense rufo-villosus, laeiniis tubo subaequi- longis. Corolla forma P.diversifolii, sed major. Vexil- lum alas subaequans. Carina subbispiralis. Legumen 23 pollices longum, fere leve, suturis incrassatis. Semina P. hirsuti (v. s.). Sect. VI. MICROCOCHLE. Calyx anguste campa- nulatus, subaequaliter 5-fidus, vel laciniis superioribus latioribus. Vezxillum supra ealycem recurvum, alis vix brevius. Carina apice minus eontorta quam in caeteris sectionibus. Legumen lineare, reetum (compressum ?) _ Stipulae non productae. _ Flores parvi, longe pedun- eulati. _ Species Mexicanae. 55. P. heterophyllus Humb. et Kunth. _ DC... ce. (2u8}2 56. P. macropus, volubilis, ramis puberulis, foliolis lanceolato - ovatis obtusiusculis mucronatis , lateralibus basi hine lobatis, supra glabriusculis, subtus adpresse villosis, peduneulis folio multoties longioribus apice supra medium interrapte floriferis, calyeibus sessilibus rafo-villosis, laciniis 2 superioribus ovatis acutis, 3 infe- rioribus lanceolatis longioribus. _ In Mexico eirca Te- huantepee Audrieur n 43%. & Petioli vix sesquipollicares. Pedunculi 8_10-polli- cares. Stipulae parvae, ovatae vel lanceolatae, non pro- ductae. Stipellae minutae. Bracteae lanccolatae, acumi- natae. Bracteolae angustiores, omnes deciduae. Calyx 2 lin. longus. Yerillum reflexum, subtortum, vireseens, ca- Iyce duplo longius. Alae parum longiores, obliquae. Ca- rina contorta. Stamen vexillare vixappendiculatum. Sty- lus infra stigma fasciculo pilorum barbatus. Stigma ca- pitatum subterminale (v. s.). 57. P. paueiflorus, volubilis, ramulis vix puberulis, foliolis oblongis sublanceolatisve mucronulatis integris supra glabriuseulis subtus sparse puberulis, peduneulis folio parum longioribus apice paucifloris, ealyeibus sub- sessilibus puberulis, lacinia superiore acuta brevissime bifida, inferioribus angustioribus subbrevioribus, legumi- ne compresso subfaleato._ Texas Drummond._ Habitus fere P. diversifolii varietatum foliolis integris, sed gra- cilior, flores multo minores et structura diversi. Pe- dunculi filiformes flexuosi, 3_%4poll. longi. Ovarium %- ovulatum. Legumen pollicare coriaceum, oligospermum. — Similis etiam habitu Galactiis nonnullis, sed carina contorta faeile distinguendus (v. s.). Sect. VII. MACROPTILIUM. Calyx subtubulosus, apice 5-fidus, laciniis superioribus brevioribus latioribus, omnibus saepissime acutis. Petıla longe unguiculata, omnia supra ealycem recta; vexillum apice recurvum, alae vexillo multo longiores, latae, intense coloratae, su- pra carinam conniventes. Legumen lineare, subteres. * Folia unifoliolata. Legumen elongatum, tenue, rufo - villosum. 58. P. monophyllus, eaule subereeto rufo - villoso , foliolo unico oblongo -lanceolato basi cordato coriaceo reticulato supra scabro subtus ad nervos rufo -hispidulo, pedunculis longissimis supra medium interrupte floriferis. — In Brasilia ad Rio Claro. Pohl. Herba sesquipedalis. Stipulae lanceolatae, acumina- tae, rigidae, striatae. Petiolus 13_2pollicaris. Foliolum 3_4pollicare. Stipellae subulatae, rigidae (v. s.). ** Folia trifoliolata. Legumen elongatum, tenue, adpresse sericeum vel gabriusculum. 59. P. semierectus (Linn. _ DC. !. c.), caule sub- erecto, stipulis setaceo-acuminatis, foliolis ovato-lanceo- latis acutis ufrinque ramisque adpresse pubescentibus subsericeis demum glabratis, peduneulis elongatis apice longiuscule racemiferis, leguminibus pendulis. _ Marti- nica. Sieber .n. 186 (v.s.). 60. P. erotalarioides (Mart. MSS.), caule suberecto glabro, stipulis setaceo-acuminatis, foliolis ovatis obtusis glabris vel junioribus vix adpresse pubescentibus, pedun- culis elongatis apice longiuseule racemiferis, leguminibus patentibus. _ In provincia Rio Janeiro. Martius. Affinis P.semierecto, et fortassis ejus varietas, sed foliorum forma diversus, et legumina minus pendula vi- dentur (Vv. s.). FR BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. 441 61. P. microspermus Ort. _ DE. I. c. 62. P. lathyroides Linn. _ DO. L. c. 63. P. peduncularis Humb. et Kunth. _ DE. !. c. 64. P. stipularis Lam. _ DE. 1. c. 65. P. hastaefolius (Mart. MSS.), caule suberecto, stipulis subulato-acuminatis, foliolis oblongo-lanceolatis acutiusculis basi late hastato-lobatis utrinque glabris vel subtus subsericeo-pubescentibus, pedunculis longissimis apice longiuseule racemosis, leguminibus pendulis. _ In sylvis ad Maribi, provinciae Rio Negro. Murtius. A P. semierecto praecipue foliorum forma differt. Stipulae longiores, diu persistentes. Legumen cireiter 4 poll. longum (v. s.). 66. P. maritimus, eaule suberecto, stipulis subulato- acuminatis, foliolis oblongo-linearibus vel sublanceolatis obtusis integerrimis glabris vel subtus subsericeis, pe- dunculis longissimis apice longiuscule racemosis, legu- minibus pendulis. _ Lotus maritimus Fl. Flum. 7. t. 133. — Brasilia. Schott. Praeter foliorum formam haec speciesaP. semierecto, crotalarioide et hastaefolio differt: calyeis laciniis supe- rioribus brevioribus (v. s.). 67. P. linearis Humb. et Kunth. _ DC. L. c. 68. P. gracilis (Pöpp. MSS.), caule diffuso gracili glabro, stipulis acuminatis parvis, foliolis oblongo linea- ribus obtusis glabris, pedunculis elongatis apice longius- euleracemosis, calyeis subtubulosi laciniis breviter acu- minatis, leguminibus pendulis. _ Cuba. Pöppig. Flores dimidio minores quam in P. semierecio, cae- terum similes (v.s.). 69. P. atropurpureus DC. 1. c. 70. P.longepedunculatus (Mart. MSS.), caule volu- bili molliter pubescente, foliolis lanceolatis vel lanceo- lato-ovatis nonnullis basi late semi-hastato-lobatis, supra pubescentibus subius molliter villosis, pedunculis lon- gissimis supra medium interrupte racemosis, legumini- bus pendulis. a. latifolius. _ In sylvis Catingas ad Joazeiro pro- vinciae Bahia. Martius. P. angustifolius. _ In pascuis herbidis planitierum provinciae Piauhi. Martius. y. subcoriaceus. _ Ad Ribeirao Catinga. Pohl. Foliolum terminale integrum vel rarissime obscure hastato-lobatum, lateralia basi uno latere nunc acute nunc obtuse lobata, interdum obliqua tantum, vel rarius terminali omnino conformia. Stipulae lanceolatae, subu- lato-acuminatae, minores quam in P. semierecto. Bracteae ealycem juniorem vix excedentes, cito deciduae. Pedun- euli ultrapedales. Flores et legumina P. semierecti (v.s.). 71. P. gibbosifolius Ort. _ DC. l. c. 72. P. campestris (Mart. MSS.), caule volubili mol- liter piloso, foliolis late rhombeo - ovatis vix acuminatis acutiusceulis vel obtusis mucronulatis utringue molliter villosulis, pedunculis elongatis apice floriferis, legumini- bus - - - _ In pascuis ad flamen San Francisco, prope Joazeiro provinciae Piauhi. Martius. A P. longepedunculato latifolio differt praecipue foliolis latioribus brevioribus, et pedunculis brevioribus, Stipulae lanceolatae, longe subulatae. Bracteae. stipulis similes ad basin pedunculorum, ut in P. bractento fasei- eulatae. Calyx pubescens. Corolla P. longepedunculati, pulchre sanguinea, vexillo et carina quam ala dilutiori- bus, tandem atrosanguineo-violaceis, carina basi carnea (Murtius) (v. s.). *** Folia trifoliolata. Legumen piloso hispidum vel molliter villosum. 73. P. bracteolatus Nees et Mırt. Nov. Act. Acad. Caes. Leop. Carol. 12. p.27. _ DC. l.c. _ In campis ad Valos, et in umbrosis pascuis ad Serrinha, praedium provineiae Piauhi. M ırtius (v. 8.). 74. P. erythroloma (Mart. MSS.), volubilis, molliter villosus, pilis petiolorum nervorum et marginis foliolorum rubentibus, foliolis oblongo-vel subrhombeo-ovatis sub- hastatisve mucronulatis utrinque molliter villosis, pe- duneulis elongatis prope basin fascieulato - bracteatis supra medium floriferis, calyeis rufo-villosi laciniis obtu- siusculis, leguminibus pendulis subincurvis rubro - villo- sissimis. _ Inter LagoaDourade et Camabnao, in campis provinciae Minas Geraes. Martius. Foliola fere P.bracteolati, sed angustiora, crassiora, villosiora. Stipulae ovatae, acuminatae. Bractearum fasci- culus a basi pedicelli 5__6 lineas distans. Flores dimidio fere minores quam in P. semierecto. Legumen vix ses- quipollicare, mucronatum, subteres. 75. P. vestitus (Hook Jc. Rar.?) _ Lima Mathews. — Similis P. pandurato, sed foliolaminus lobata, subtus dense cano-villosa, pedunculi longiores, Legumina 3—4 pollicaria, molliter villosa (Vv. s.). 76. P.panduratus (Mart. MSS.), caule procumbente vel repente, foliolis ovatis obovatis rotundatisve obtusis et obtuse sinuato-lobatis utrinque pubescentibus, pedun- culis folio longioribus versus apicem interrupte pauciflo- ris, calyeibus pubescentibus, laciniis acuminatis, legumi- nibus pendulis subincurvis dense pubescentibus. _ In campis ad fluvium San Francisco, prope Joazeiro provin- ciae Piauhi. Martius. Species habitu distinctissima. petioli longiuseuli approximata, subpollicaria, nunc pan- durata vel obtuse hastato-lobata, nunc toto ambitu sinua- to-lobata. Stipulae vvatae acutae. Stipellae minutae. Pe- dunculi vix semipedales. Flores paullo majores quam in P. semierecto. Legumen subteres breve, adultum vero Foliola ad “apicem non vidi (v. s.). 77. P. Martii, caule suberecto vel volubili molliter villoso, foliolis lato -ovatis orbieulatisve obtusis vix si- nuatis utringue molliter villosis, peduneulis elongatis supra medium interrupte floriferis, calyeis laciniis subu- latis tubo longioribus, leguminibus pendulis oblongis vel breviter linearibus longe pilosissimis, _ In campis et pratis provinciae Piauhi, Martius. Species P. pandurato affınis, sed pluribus characte- ribus facillime distinguenda. Stipulae longe setaceo-acu- minatae. Stipellae subulatae petiolulo longiores. Foliola subsesquipollicaria. Pedunculi demum fere pedales. Bra- cteae in racemo juniori subcarnosae. Flores minores quam in P. semierecto. Calyx rufo - villosissimus. Alae 142 BENTHAM, DE LEGUMINOSARUM GENERIBUS. intense coloratae. Zegumen 9_A2 lin. longum, crassius- culum, acutum (v. s.), Species sequentes mihi omnino ignotas ad sectiones referre nequeo, vel omnino dubiae sunt, 78. P. tuberosus Lour, _ DC. !. c, p. 3%. 79. P. alatus Linn. _ DC. !. c. p. 391. 80. P. leptospermus Lag. _ DC. !. ce. 81. Pı derasus Schrank, _ DC. !. c. p. 393. Maıara 82, P. glycinaeformis Weinm. _ DC. !. c. p. 395. 83. P. Hernandesiü Savi. _ DE. !. e. 84. P. chrysanthos Savi. _ DE. !. c. 85. P. violaceus Steud. _ DC, ! c. p. 396. P. Max Linn, verosimiliter idem est ac P. Mungo. Conf. Wight et Arn Prod. Fl. Penins. Ind. Or. 1. p. 244. P. Pallor Molin. _ DE. !. c. P. Asellus Molin. _ DE. L. e. GENISTEAE Ad generum Africanorum hujus tribus synonymiam liceat pauca addere: PRIESTLEYA DC. ab Ecklönio et Zeyhero in ge- nera tria dividitur, seil. 1 Priestleya, ad sectionem Ziso- thea DC, reducta. 2 Xiphotheca quae Priestleyae sectio- nis Anisotheae DC. species nonnullas includit, vel tota sectio AnisotheaeE. Meyeri. 3 Amphithalea, e Priestleyis reliquis constans, quas E. Meyer etiam scparat, sub no- mine Ingenhousiae, LATHRIOGYNE E. et Z, eadem est ac Heudusa E. Mey. EUCHLORAE. et ZZ. est Microtropis E. Mey. RAFNIA E. etZ,esteademac Rafnia DC. E. Meyer ei adjungit Yascoam DC., et species plures sub nomine Pelecynthis in genus proprium collocat, sed et Yascou et Pelecynthis potius sectiones generis naturalis Rafniae videntur. 4JCROPODIUM Desv. nimis breve descriptum, vi- detur Fiborgiae species. LEBECKIA DC. ab Ecklonio et Zeyhero in Calobo- tam, Lebeckiam et Acanthobotryam dividitur, aMeyero in Lebeckiam, Sarcophyllum (E, Mey. non Thunb.) et Stigam. Distributio Ecklonii et Zeyheri magis naturalis vi- detur, etsi fortassis genera haec ut sectiones habenda erunt. Especiebus MeyerianisLebeckia cytisoides, flexuo- sa, decipiens, decutiens et multiflora ad CALOBO- TUM?;-L.linearifolia, einerea, armata et microphylla, et STIGAE species duae ad ACANTHOBOTRYAM pertinent; Sarcophyllum E. Mey. et Lebeckiae ejusdem foliis simplieibus velunifoliolatisad LEBECKLAM veram. KREBSI4 E. et Z. comprehendit Telinas E. Mey. sectionis 1 et 2, Telinae reliquae E. Meyeri in LO7O- NONIDEE. et Z. cum Crotalariis nonnullis Meyeri in- eluduntur. Genera Ecklonii et Zeyheri conservanda vi- dentur. LEPTIS E. et Z. e speciebus nonnullis Crotalariae et Lipozygeos E. Mey. formata, ab Acanthobotrya vix nisi habitu distincta. COPNITIS E.Mey. habitu Leptidi similis, est eadem ac genus antiquius Leobordea Delile. MELOLOBIUM E. et Z. est idem ac Sphingium E. Mey. (non Zoologorum), genus Adenocarpae affıne, sed satis distinctum. POLYLOBIUM E. et Z. continet sectiones 1 et 5 Lipozygeos E. Mey. et genus retinendum videtur. LIPOZYGIS E.Meyer, genus minus naturale vide- tur, nec species omnes characteri suo generico omnino eonveniunt. L. erubescens, calycina, brachyloba, te- nella, falcata et mollis ad LEPTIM Eckl. pertinent; L. umbellata, corymbosa, peduncularis, involucrata et carinata ad POLYLOBIUM Eckl.; Lipozygis poly- cephala et L. pentaphylla proprium genus formant, a caeteris legumine et habitu diversum, cui nomen LIPO- ZYGEOS retinendum erit. Lipozygis quinata videtur ad LOTONONIDEM pertinere, ARGY ROLOBIUM Eckl. et Zeyh. quod est Chas- mone E. Mey. (non Chasmonia Presl.) , seu Cytisi se- etio Lotoides DC., genus est naturale et characteribus distinctum videtur. OUSTROPIS G. Don (melius Ototropis) a Reichen- bachio cum Lotis nonnullis Europaeis in genere suo BONJEANIA consveiatur, fortassis vero POLFLOBIO magis affınis erit. Planta ipsa non suppetit, et de staminibus dubito an monadelpha sint uti deseripta, an diadelpha uti depieta in Bot. Mag. t. 2808. AULACINTHUS E. Mey. idem genus ac Buchen- roedera E. et Z. est. Leguminis snuturae carinalis in- trusio vix conspicua est, et in legumine juniore nulla. LISTIA E. Mey. et HIDROSI4 E. Mey. inter plantas Dregeanas, et CRFPHIANTHA Eckl. et Zeyh. inter Ecklonianas desunt. CHRYSOCALYX Guillem. et Perrott, Fl. Sene- gamb. p. 157. ut Crotalariae sectio habenda videtur; CLAVULIUM (Desv. Ann. Sc. Nat.9. p. 407) con- tra fortassis ovario biovulato distincetum, ICHTHYOLOGISCHE BEITRAGE ZU DEN FAMILIEN DER COTTOIDEN, SCORPAENOIDEN, GOBIOIDEN UND CYPRINOIDEN. VON J JAKOB HECKEL. Mit zwei Kupfertafeln. s Malle a A cr ne, & We en I vi re - u Er ur 4 w id y T er Bu Bar sr Bien ER ar A REN: > es u hin RE oe He Br, ee mr ar . 8 NEN h j a, er) vor en a u u uw Ei; Pr ee Bu wie A ae ge u, r+ ur run f, he IT Pi | Et" In EEE | Fam) A) N Er Hehe E ea a. ur ee serie ' me un a | "4 SR ANTTE aned AreTT orte yRg ( Wrpe LER D. ‚ION PCR, RE ee, Rent EN A 2 In » z | Beer we In Se a Ya as: a K eV Net ur Nr PERS | ei an Br 757 Pan" = en in Be. ur x auf I eh nr u u u n £r ‘ un 2, en . u a. 107 Zr ah ki ce ie ve sr er Es Be Y 2 Bi de Ken Ah dit Deren zu ns y ne Ar Y. tal u a PR 3 al ni ar Am vruh m UL ae ar WAR ö Ms: 5 u zen 2.3270 A ur > We PUNERT a Julihrt, vor ur arg Bart“ ab ee ee S COTTUS POECILOPUS Heck. Tab. 8. Fig. 1. 2: Pinnis pectoralibus omnibus indivisis, centralibus variegatis. Die Gestalt gleichet im Allgemeinen ganz dem Cottus Gobio, seine grösste Höhe und Dicke hinter den Brustflossen sind einander gleich, 5'/,mal, und seine geringste Höhe vor der Schwanzflosse 1!mal, in der ganzen Länge des Fisches enthalten; der Kopf beträgt den vierten "Theil der Gesammtlänge, er ist niedergedrückt und stumpf abge- rundet. Der Mund, bis unter die Mitte der Augen gespalten, ist breiter als die Entfernung der beiden unteren Augenränder. Die Augen, sehr nach oben gerichtet, stehen um einen ihrer Durchmesser auseinander, in der vorderen Hälfte des Kopfes. Die Nasenlöcher, kleinen Röhrchen ähnlich, sitzen das erste Paar dicht vor dem oberen, das zweite etwas ent- fernt vor dem unteren Augenrande. Die aufwärts gerichtete Spitze des Präoperculums ist unter einer dicken Haut verborgen, wenig merkbar, ein sehr kleiner Zahn unter ihr, se wie eine kleine Spitze am unteren Rande des Suboperculums sind nur durch Abnehmung der Haut selbst zu entdecken. Die Linea lateralis, durch 26—27 kleine häutige nach rück- wärts gerichtete Röhrchen bezeichnet, durchzieht den Körper anfänglich im oberen Dritt- theile seiner Höhe parallel mit dem Rücken, und senket sich dann durch die Mitte des Schwanzes bis zur Flosse. Es hat übrigens das Ansehen, als entspringe bei unserem Fi- sche (auch bei Cottus Gobio) die Linea lateralis auf der Stirne zwischen den Augen, denn das erste Röhrchen steht ober dem ersten Nasenloche, das zweite zwischen diesem und dem zweiten Nasenloche, das dritte unter dem zweiten Nasenloche, das vierte am vorderen Rande des Suborbitalknochens und die folgenden 11, dem unteren Rande des Suborbitalknochens folgend, erreichen im Bogen, immer enger und enger aneinander gereiht, den Anfang der eigentlichen Linea lateralis über der Kiemenspalte. Der Anus liegt der Nasenspitze näher als dem Ende der Schwanzflosse. Die Brustflossen sind stark und breit, Kürzer als an C. Gobio, reichen zurückgelegt kaum bis zum Anfang der zweiten Rückenflosse, ihre 14 dicken Strahlen sind sämmtlich vollkommen ungetheilt; die Spitzen der 7 unteren sind weniger durch die Membran verbunden und mehr frei als die 7 oberen. Die Bauchflossen entspringen gerade unter den Brustflossen, und reichen zurückgelegt bis zum Anus; sie enthalten 5 ungetheilte Strahlen, deren erster, ein kleiner Stachelstrahl, mit dem zweiten weichen sehr eng verbunden ist, dieser ist etwas kürzer als die beiden längsten der Mitte, der fünfte ist sehr kurz, '/, so lang als der zweite. Die erste Rückenflosse beginnt etwas nach den Bauchflossen, sie besteht aus 9 un- getheilten Strahlen, der erste ist mit dem siebenten gleich lang, der dritte, vierte, fünfte sind die längsten, einem Dritttheile der Körperhöhe unter ihnen gleich, der letzte isi am II, 19 146 HECKEL, ICHTYOLOGISCHE BEITRÄGE. kürzesten, und durch seine Membran mit der Basis des ersten Strahles der zweiten Rücken- flosse verbunden ; diese etwas höher und um die Hälfte länger als die erste, entspringt gerade über dem Anus, ihre ersten 15—16 Strahlen sind ungetheilt, der letzte aber bis an die Basis gespalten, selten findet sich einer unter ihnen in der Mitte, dessen Spitze etwas gespalten erscheint; sie bilden aufgerichtet einen flachen Bogen, der erste ist dem achten in der ersten Rückenflosse an Länge gleich, die mittleren und längsten ”/, der Körper- höhe unter ihnen. * Die Analflosse beginnt unter dem dritten Strahl der zweiten Rückenflosse, und endet un- ter ihrem vierzehnten; sie besteht aus 14 Strahlen, wovon gleichfalls nur der letzte allein gespalten ist, sie sind etwas länger als jene in der Rückenflosse,, so dass ihre läng- sten beinahe die ganze Körperhöhe ober ihnen erreichen. Die Schwanzflosse '/, der Gesammtlänge des Fisches, ist nur wenig abgerundet, und besteht in der Mitte aus 9 bis in die Hälfte ihrer Länge gespaltenen Strahlen, drei unge- theilte sitzen über, und vier unter ihnen. # 8 B. b. P. 14. V. '/,. D. 8-9—=16—17. A. 13—14. C. 9 % Die Farbe ähnelt im Ganzen unserem Cottus Gobio; der Rücken geblich graugrün, das sich gegen den Bauch in das Weisse verliert, hat auf seiner hinteren Hälfte 6—7 dunklere vertikale Binden, die zuweilen wolkigt ineinander fliessend, unter der Seitenlinie erlöschen; die Basis der Schwanzflosse umgibt eine ähnliche Binde; die vordere Hälfte des Rückens, den Kopf von oben und die Wangen bedecken unregelmässige kleinere und grössere Fle- cken, die gegen die Basis der ersten Rückenflosse enger zusammen fliessen, und an jeder Seite auf Wangen und Kiemendeckeln vier nach den Augen laufende, etwas unterbrochene Streifen bilden, die manchmal minder deutlich sind. Die erste Rückenflosse ist am Rande röthlich gelb, hat im Anfange und am Ende einen schwarzen Flecken, alle übrigen Flos- sen haben schmale Querstreifen, welche sich aber nur auf ihren Strahlen zeigen, und zwar am deutlichsten an den Bauchflossen als 6—7 schwarze Binden (bei Cottus Gobio sind die Bauchflossen ganz weiss). Das Weibchen unterscheidet sich äusserlich vom Männ- chen durch einen braunen Fleck unter jedem Mundwinkel und durch dunklere Brustflossen, welche nur am Rande weiss sind. An zwei secirten Exemplaren fand ich Lage und Gestalt der Eingeweide so wie sie bei G. Cuv. Val. hist. nat. des poiss. t. IV. pag. 149, vom gemeinen Cottus Gobio angegeben sind, nur waren weder Samen noch Eiersäcke schwarz gefärbt; erstere hatten keine Aus- führungsgänge, während sie bei letzteren sehr deutlich und mit einer trichterförmigen Mün- dung hinter dem Anus zu sehen waren. Das Männchen hatte fünf, das Weibchen vier grosse Blinddärme. Ich erhielt diese ausgezeichnete Species zuerst durch meinen Freund Hrn. Salo- mon Petenyi, Adjunctus Custodis am. k. National- Museum zu Pesth, aus einem Ge- birgsbache der Karpathen, bei Grossschlagendorf nächst Käsmark in Ober -Ungarn, wo er häufig so wie unser Cottus unter Steinen vorkommt. Ekström, die Fische in den Scheeren von Mörkö (Uebersetzung von Detr. Creplin) pag. 166, beschreibt als Coltus Gobio Linn. einen Cotius mit gleichfalls vollkommen ungetheilten Brustflossen, da er aber von den vier (weichen) Strahlen der Bauchflossen die ersten drei an den Spitzen als zweithei- HECKEL, ICHTYOLOGISCHE BEITRÄGE. 147 lig angibt, was ich bei keinem meiner Exemplare bemerken konnte, und ihre Farbe nur weissgrau ohne alle Binden ist, so wage ich es nicht, ihn für meinen Cotius poecilopus zu halten. COTTUS MICROSTOMUS Heck. Tab. 8. Fig. 3. 4. Oris latitudine intervallum marginum suborbitalium aequante, cauda attenuata. Die Gestalt des Rumpfes ist gegen den Schwanz zu viel dünner und schlanker als bei Cottus Gobio, die Höhe desselben vor der Schwanzflosse gleichet nur dem 20. Theile der Gesammtlänge, während sie bei C. Gobio den 12. und bei Cottus poecilopus den 14. Theil derselben ausmacht; in den übrigen Haupt-Dimensionen kommen sie ziemlich mit einander überein, nur der Kopf ist, von oben gesehen, nach vorn zu schmäler, weniger stumpf; der Mund kleiner, kaum bis unter den vorderen Augenrand gespalten, seine Breite übertrifft die Entfernung der beiden untern Augenränder nicht, während er bei C. Gobio um vieles breiter ist; die Augen sind um etwas grösser, ihr Längedurchmesser übertrifft die Breite der Stirne zwischen ihnen. Die aufwärts steigende Spitze des Praeoperculums ist viel stärker und hakenähnlich gebogen, der darunter liegende Zahn ist vorwärts gekrümmt, aber so wie jener am Suboperculum mehr dem Gefühle als dem Auge merkbar. Die Linea lateralis, aus 34—835 Röhrchen bestehend, beginnt wie gewöhnlich im oberen Drititheile des Körpers, und zieht sich, mit dem Rücken parallel, durch die Mitte des Schwanzes bis zur Flosse. Die Haut ist glatt, nur der Kopf sieht von oben durch eine Menge erhabener Punkte wie rauh aus. Die Brustflossen sind minder stark als bei der gemeinen Art, reichen zurückgelegt bis zum -Anfange der zweiten Rückenflosse, und bestehen jede aus 16 Strahlen, die un- teren 8 sind ungetheilt, ragen etwas aus der Membran hervor, die oberen 8 sind an ih- ren Enden einmal gespalten. Die Bauchflossen entspringen gerade unter den Brustflossen,, sind kürzer als bei der gemeinen Art, und reichen zurückgelegt nur bis auf ”/, zum Anus, sie enthalten einen kurzen Stachelstrahl nebst vier ungetheilten weichen, wovon der zweite und letzte gleich lang, nur wenig kürzer als die beiden der Mitte sind. Die erste Rückenflosse beginnt etwas nach den Bauchflossen, sie besteht aus acht ungetheilten Strahlen, die aufgerichtet einen kurzen Bogen bilden; der erste Strahl ist halb so lang als der zweite, mit dem er durch eine kurze Membran sehr enge verbunden ist, der fünfte ist der längste , der halben Höhe des Körpers unter ihm gleich. Die zweite Rückenflosse an ihrer Basis mit der ersten verbunden, entspringt senkrecht über dem Anus, ist höher und zweimal so lang als diese, und besteht aus 19 sämmtlich ungetheilten Strahlen, wovon der sechste, siebente, achte als die längsten, der Körperhöhe unter ihnen gleichen, die nachfolgenden aber, obschon kürzer, den unter ihnen schnell dünner werden- den Körper an Höhe übertreffen. Die Analflosse entspringt senkrecht unter dem dritten Strahl der zweiten Rückenflosse, und endet unter ihrem 15., sie hat 15 Strahlen, die gleichfalls alle ungetheilt sind, und jene der Rückenflosse an Länge nicht übertreffen. Die Schwanzflosse, '/; der ganzen Länge, ist etwas weniger abgerundet als an €. Gobio , sie besteht im Ganzen aus 15 Strahlen, wovon die sechs in der Mitte zweimal, 19* 148 HECREL, ICHTYOLOGISCHE BEITRÄGE. «dann einer auf jeder Seite einmal gespalten ist, über diesen sind drei, und unter ihnen vier stufenweise kürzere ungetheilte Strahlen. B. 6. P. °/%. V. Y.. D. 919. A. 15. C. | 9%] co Länge des Exemplars : + Zoll. Die Farbe an dem Fische im Weingeiste ist gegenwärtig röthlich braun, auf dem Kopfe und dem Rücken mit einer unregelmässigen wolkigten Zeichnung, die einigermassen vertikale Streifen bildet, durchzogen, auf dem Bauche schmutzig weiss, die Brust-, die beiden Rücken- und die Schwanzflosse haben über ihre Strahlen viele schmale Querstreifen, welche jedoch auf der Membran nicht ausgedrückt sind, Bauch- und Analflosse sind ganz weiss. Der Mund von innen ist gelb. Das Wiener Museum erlielt diese noch nicht gekannte Species, welche sich vom gemeinen Cottus Gobio auf den ersten Blick, so wie Aspro vulgaris von Aspro: Zingel durch einen dünneren Schwanz unterscheidet, aus der Umgebung von Krakau. COTTUS GRACILIS Heck. Pinnae ventralis radüs quatuor, linea laterali caudam non attingente. Der Körper ist im Ganzen schlanker und weniger spindelförmig als bei dem gemei- men Cottus, sein grösster Höhendurchmesser hinter den Brustflossen ist 6'/, mal, und sein geringster vor der Schwanzflosse 13mal in der ganzen Länge enthalten; die grösste Dicke hinter den Brustflossen steht der Höhe wenig nach. Der Kopf beträgt den vierten Theil der Gesammtlänge, er ist weniger niedergedrückt, und weniger stumpf als am C. Gpbip, der Mund etwas minder breit. Die Stirne zwischen ‚den Augen ist kaum schmäler, als ein Auge- durchmesser. Die Dornen an Prä- und Suboperculum liegen gänzlich unter der Haut ver- borgen, sind klein und wenig merkbar. Die Linea lateralis weichet von jener des gemeinen Cottus und den vorbeschriebenen beiden Arten vorzüglich darin ab, dass sie eigentlich vor dem Ende der zweiten Rückenflosse verschwindet, indem die 22__2/# Schleimröhrchen, welche sie bis dahin bilden, dann aufhören, und nur eine feine, porenlose Naht hinter ihnen schnell abwärts steiget, dann wieder horizontal den kurzen Weg, bis zur Schwanz- fiosse fortläuft. Die Brustflossen sind geschlossen länger und spitzer als an C. Gobio, sie reichen zu- rückgelegt bis unter den dritten Strahl der zweiten Rückenflosse, bestehen jede aus 13 vollkommen ungetheilten Strahlen, wovon die unteren sieben etwas dicker sind und über die Membran hervorragen. Die Bauchflossen sitzen unter den Brustflossen, reichen zurückgelegt beinahe bis zum Anus; sie bestehen jede aus einem kurzen Stachelstrahl, und nur drei ungetheilten weichen, deren erster eiwas kürzer ist als die beiden andern, welche sich beinahe an Länge gleichen. Die erste Rückenflosse entspringt nach den Bauchflossen, sie enthält 8 ungetheilte Strahien, die aufgerichtet einen niedern Bogen bilden, der in seiner Mitte nur '/, der Kör- perhöhe unter ihm beträgt; der letzte Strahl ist mit der Basis des ersten in der zweiten Rückenflosse durch eine Membran verbunden. Die zweite Rückenflosse beginnt über dem HECKEL, ICHTYOLOGISCHE BEITRÄGE. 149 Anus, ist zweimal so lang und so hoch als die erste, und besteht aus 16 völlig ungetheil- ten Strahlen, wovon der erste mit dem letzten, der zweite mit dem 15. gleich lang, und niederer sind als jene in der Mitte, die der Körperhöhe unter ihnen gleichen. Die Analflosse beginnt unter dem dritten Strahl der zweiten Rückenflosse, und endet unter ihrem 14., sie hat 12 völlig ungetheilte Strahlen, die in ihrer Länge mit jenen der zweiten Rückenflosse überein kommen. Die ‚Schwanzflosse ist wenig abgerundet, ihre Länge ist 5'/,mal in der Gesammtlänge enthalten, sie besteht aus 16 Strahlen, wovon die fünf mittleren zweimal, dann zwei auf jeder Seite einmal getheilt sind, vier ungetheilte, stufenweise kleiner werdende, befinden sich über und drei unter diesen. »jolr B6. PT... DSL A © Grösse des Exemplares 3'/, Zoll. Die Farbe unseres Fisches im Spiritus ist über den ganzen Körper von oben kaffee- braun, mit schwarzen Punkten gleichförmig besäet, die keine Zeichnung oder wolkigte Binden darstellen, von unten schmutzig weiss; die beiden Rücken- und die Schwanzflosse sind mit dunkelbraunen schmalen Binden durchzogen, die nicht nur die Strahlen wie bei unserer gemeinen und den vorhergehenden Arten, sondern auch die sie verbindende Mem- bran überziehen; Bauch- und Analflosse sind weiss, mit einer kaum merklichen Spur von Flecken. Das Wiener Museum erhielt diesen Cottus aus New-York. Richardson. beschreibt in seiner Fauna Boreali Americana, Part. III. pag. 40, einen Cottus aus dem Graet Bear-Lake, welchen er Cotfus cognafus nennt, er vergleichet ihn genau sowohl mit der Beschreibung des Cottus Godio in Cuv.et Val. Aist. nat, des, poissons T. IV. pag. 145, als Exemplaren des Freshwater Bull- head aus England. Sein Cottus cognatus ist ohne Zweifel eine eigene Art, von Cottus Gobio Cv. schon durch die ungetheilten Brustflossenstrahlen verschieden; mein oben beschrie- bener ©. graeilis unterscheidet sich aber wieder von ihm, wie von jedem seiner Verwandten, durch die plötzlich abgebogene Linea lateralis, und durch nur vier Strahlen in der Bauchflosse; allein dem um- ständlichen Vergleiche nach zu urtheilen, welchen Richardson 1. c. mit Exemplaren des Cottus Gobio aus England und seinem cognatus macht, vermuthe ich, dass der gemeine Freshwater Bull-head der Engländer, mein oben beschriebener Coltus poecilopus seyn dürfte, obschon er nur sechs Strahlen in der ersten Rückenflosse zählte, während ich nie weniger als acht bemerken konnte. Wahrscheinlich ist mein O. poecilopus mehr in den nördlichen 'Theilen von Europa verbreitet, während unser gemeiner C. Gobio und jener der Franzosen, mit getheilten Strahlen in den Brustflossen und ohne Binden über den Bauchflossen, als eigene Art die Bäche der gemässigteren Länder bewohnt. In Bezug auf Theilung der Flossenstrahlen habe ich eine grosse Anzahl von Fischen in ver- schiedenen Perioden ihres Alters untersucht, und fand bei solchen, deren Strahlea sehr vielfältig ge- theilt sind, z. B. bei Cyprinen, dass die Zerspaltung der einzelnen Flossenstrahlen mit zunehmendem Al- ter bis auf eine gewisse Stufe sich vermehre, und dass nur Individuen der ersten Jugend völlig unge- theilte Strahlen haben; bei unserem Cottus aber, dessen Strahlentheilung sehr einfach ist, und nur in der Mitte der Schwanzflosse und in der oberen Hälfte der Brustflossen vorzüglich Statt findet, fand ich, dass diese Theilung, namentlich in den Brustflossen, in eine spätere Periode des Alters fällt, als bei solchen Fischen, deren sämmtliche gegliederte Strahlen eine vielfältigere Theilung erwarten. Unser Cot- tus Gobio ist beinahe schon zur Hälfte ausgewachsen (3 Zoll lang), bevor die oberen Strahlen der Brustflossen an ihren Spitzen sich theilen, mit zunehmendem Alter (4 Zoll lang) verlängert sich die 150 HECKEL, ICHTYOLOGISCHE BEITRÄGE. einfache Spalte gegen die Basis des Strahles, und an sehr alten Individuen (5 Zoll lang) ist jeder Zweig wieder gespalten, so dass jeder einzelne Strahl an seinem Ende als zweimal dichotom erscheint. Bei Cottus poeeilopus, von dem ich 15 Exemplare verschiedener Grösse bis zu 4'/, Zoll vor mir habe, einer Grösse, bei welcher, wie wir sahen, die oberen Brustflossen Strahlen unseres ©. Gobio bereits ihre zweite Theilung beginnen, konnte ich nie eine Theilung bemerken; ein Gleiches ist der Fall bei dem Cottus von Mörkö (Ekström 2. e.), bei dem Cottus der Engländer und der Nordamerikaner (Ri- chardson 2. e.). Ich glaube nicht, dass klimatische Einwirkung bei einer und derselben Speeies die Strahlen zu verändern vermag, so dass sie im Norden einfach, und je näher der heissen Zone, immer mehr getheilt erschienen ; an Exemplaren z. B. von Barbus communis, von Tinea vulgaris, von Esox lucius etc. aus Nord - Deutschland, von hier und Sieilien, ist durchaus keine Veränderung in ihrer Strahlen- Dichotomie zu bemerken; und wollte man nun auch annehmen, dass diess bei Cottus Gobio allein der Fall seyn sollte (wozu kein Grund vorhanden ist), und seine im Norden ungetheilten Strahlen fingen an in wärmeren Ländern dichotom zu werden, so dürfte alsdann mein Cottus mierostomus aus Krakau keine getheilten Strahlen haben, weil bereits an dem auf der Südseite der Karpathen wohnenden C. poeeilopus schon alle ungetheilt waren. In der Ueberzeugung nun, dass auch Strahlentheilung, wenn sie sich constant beweiset, als specielles Merkmal bestehen kann, lassen sich sechs Species von Cottus des Süsswassers, welche alle einander ähnlich sind , unterscheiden, wie folgt: Oris latitudine intervallum marginum suborbitalium su- perante, cauda crassa. Cottus‘,Gobio Cuv. Val. hist, Pinnis pectoralibus radiis superioribus Br ng: divisis Oris latitudine, intervallum . marginum suborbitalium ae- Kotins He ie quante, cauda attenuata ht indivisis Pinnis ventralibus variega-| Cottus poecilopus tis, dorsalium radiis 9_16 Heck. Pinnis pectoralibus radiis omnibus indi- Pinnis ventrali- visis Pinnis ventralibus unico- bus radiis quin- loribus, dorsalium radiis Goktalt engine Richards. que 8_18 divisi Cottus affinis Heck. 1V1SIS [2 * * [3 [2 [2 [3 [2 [2 . . [ [3 * * [2 * (C. Gobio Ekström.) Pinnis ventrali- bus radiis qua- Cottus gracilis, tnor' 70 Dit Aue Deu Bar TEL aha ıdT aaa ty, Ast SED EHRT Heck. GOBIUS QUAGGA Heck. Tab. 9. Fig. 5. 6. Maxilla inferiore longitudine superiorem superante, operculo pharyngem tegente ; fascüs brunneis capitis tribus,, trunci quatuor. Ein kleines walzenförmiges Fischchen, mit dickem Bauche und grossen Augen; die grösste Höhe seines Körpers unter der ersten Rückenflosse übertrifft dessen Breite nur RR HECKEL, ICHTYOLOGISCHE BEITRÄGE. 151 wenig, und ist 6'/,mal in der Totallänge enthalten; der Kopf ist zugespitzt etwas we- niger als '/, der Totallänge, der Mund schief abwärts bis unter den vorderen Rand der Augen gespalten, der Unterkiefer länger als der obere, beide sind mit einer schmalen Bin- „ de sehr feiner Cardenzähne besetzt, die Augen ”/, der Kopflänge, liegen sehr weit nach vorne, so dass ihr erster Suborbitalknochen äusserst schmal ist, und ihr oberer Rand über die Stirne empor ragt, welche gleichfalls sehr schmal, kaum '/, Augendurchmesser breit, als eine vertiefte Furche zwischen ihnen liegt; die Kiemendeckel sind abgerundet, nach unten breit, und umschliessen den Pharynx; Kiemenstrahlen sind 5, die zwei ersten lie- gen sehr dicht an einander, und der letzte von dem vierten entfernt an der Kehlhaut. Der Anus liegt der Nasenspitze wenig näher als dem Schwanzflossenende. Die Brusiflossen sind so lang wie der Kopf, in der Mitte etwas zugespitzt, und bestehen jede aus 12—13 ungetheilten Strahlen, wovon der siebente von oben herab der längste ist. Die Bauchflossen etwas hinter den Brustflossen sitzend, zugespitzt und etwas länger wie diese, reichen zurückgelegt bis zum Anus; sie liegen flach neben einander und sind bis zur Hälfte ihrer Länge durch eine Membran mit einander verbunden, sie enthalten jede fünf Strahlen, wovon der innerste und längste einmal, die übrigen vier aber zweimal gespalten sind. Die erste Rückenflosse beginnt nach den Bauchflossen, '/, der Totallänge des Fi- sches von der Nase entfernt, ihre grösste Höhe gleichet der Länge ihrer Basis oder °/, der Körperhöhe unter ihr, sie hat sechs ungetheilte Strahlen, wovon der zweite am längsten ist. Die zweite Rückenflosse, etwas niederer als die erste, von der sie vollkommen getrennt ist, beginnt in der Hälfte der Totallänge, ihre Höhe ist zweimal in der Länge ihrer Ba- sis oder einer Kopflänge enthalten, sie besteht aus 9__10 ungetheilten Strahlen, wovon der dritte am längsten ist. Die Analflosse beginnt senkrecht unter dem Anfange der zweiten Rückenflosse, ihre Basis und ihre 9 ungetheilten Strahlen sind eben so lang wie an dieser; beide sind beinahe um die Länge ihrer Basis von der Schwanzflosse entfernt. Die Schwanzflosse_ist etwas abgerundet, kürzer als der Kopf, besteht aus 11 zweimal getheilten Strahlen in der Mitte, drei kurzen ungetheilten über, und drei unter ihnen. 3 B. 5. P. 12—13. V. 5. D. 6=9—10. A. 9—10. C. ıı 3 Grösse des Exemplars: 1 Zoll 8 Linien. Die Schuppen fallen leicht ab, besonders auf dem Kopfe und dem vorderen Theile des Rückens, die meistens nackt sind; sie sind gross, fast rund, unter der Lupe sieht man den Mittelpunkt ihrer concentrischen Ringe im fünften Sechstheile, nämlich nur 1/, der ganzen Schuppenlänge, von dem in der Haut steckenden Rande entfernt liegen, dieser ist mit 18—20 Zähnchen besetzt, und auf der freien oder unbedeckten Seite der Schuppe verursacht der meist 14strahlige Fächer eben so viele seichte Ausbuchtungen als er Strahlen hat. Die Linea lateralis ist wenig bemerkbar, sie geht in gerader Linie in der halben Höhe des Körpers bis zur Schwanzflosse, und besteht aus 35—37 Schuppen. Die Hauptfarbe unseres Fisches im Spiritus ist gelblich weiss, nach dem Bauche zu silberig, auf dem Rücken ist jede Schuppe dunkelbraun gerandet, wodurch sich eine netz- 152 HECKEL, ICHTYOLOGISCHE BEITRÄGE, förmige Schattirung bildet, die sich auch über Scheitel und Kiemendeckeln verbreitet; er hat sieben dunkelbraune Binden, die alle stark und deutlich gezeichnet sind. Die erste geht quer über den Unterkiefer, reichet von einem Mundwinkel zum anderen; die zweite so wie alle folgenden ist vertical, steht unter der ‚Mitte jedes Auges, ohne unter der Kehle zu- . sammen zu fliessen; die dritte zieht sich eben so über den Kiemendeckel , keine Binde oder ähnliche Zeichnung folgt nun bis unter den Anfang der zweiten Rückenflosse, von wo die vierte sich herabzieht; die fünfte steht nach der Hälfte, und die sechste nach dem Einde derselben; die siebente, an der Basis der Schwanzflosse, gleichet mehr einem drei- eckigtem Flecke. Diese vier letzten Binden sind sowohl auf dem Rücken als nach unten getrennt und folgen in gleicher Fntfernung auf einander. Alle Flossen, mit Ausnahme der ungefärbten Brust- und Bauchflossen, haben bräunliche wellenförmige Querbinden. Die Eingeweide zeigen keine bemerkenswerthe Verschiedenheit von jenen des Go- bius niger (Cuv. Val. hist. nat. des poiss. t. XII. pag.13.), eine Schwimmblase ist gleich- falls nicht vorhanden. Das Wiener Museum erhielt zu verschiedenen Zeiten mehrere dieser niedlichen Fischehen aus Palermo, sie scheinen nie viel grösser zu werden, als 1'/, Zoll. GOBIUS SEMILUNARIS Heck. Tab. 8. Fig. 5. 6. Macula seminulari utrinque ad pinnam dorsalem; ano papillis acuminatis decem clauso, Die Gestalt im Allgemeinen ist jener der meisten Gobien ähnlich, und hat für sich nichts Ausgezeichnetes. Die grösste Höhe des Körpers unter der ersten Rückenflosse ist sechsmal in der ganzen Länge, die Schwanzflosse mitbegriffen, enthalten; seine grösste Dicke 7'/,;mal, die mindeste Körperhöhe vor der Schwanzflosse gleichet einem Zehntel, und die Dicke daselbst einem Dreissigstel der Totallänge, oder dem dritten Theile der mindesten Höhe. Der Kopf ist konisch, °/, der ganzen Länge, der Mund sehr klein, nur bis unter die Nasenlöcher gespalten, seine Breite gleichet kaum dem Zwischenraume beider Unter- Augenränder; beide Kinnladen sind gleich lang, mit einer schmalen Binde kurzer Carden- zähne besetzt; die Nasenlöcher sind zwischen Augen und Schnauzenspitze in der Mitte; die Augen stehen in der vorderen Hälfte des Kopfes, hoch an der Stirne, sehr nahe an ein- ander, und um einen ihrer Längedurchmesser von der Schnauzenspitze entfernt. Operculum und Praeoperculum sind abgerundet mit einer dicken, nackten Haut überzogen; die Kiemen- haut bläht sich auf, wie an allen Gobien, sie hat fünf Strahlen, wovon der kürzeste etwas entfernt von den ersten vier, dicht am Rande der Kehlhaut steckt, und etwas schwer zu finden ist. Der Anus liegt mitten zwischen Augen und dem Ende des Schwanzes (ohne der Flosse), er hat an seinem innern Rande 10 kleine häutige Ansätze, die wie eben so viele Spitzen aussehen, welche, sternförmig nach der Mitte gerichtet, seine Oeffnung verschliessen ; nach ihm steht über einem Grübchen der warzenähnliche Anfang des Männchens. Die Brustflossen sind breit, etwas spitz, reichen zurückgelegt bis zum Anfang der zweiten Rückenflosse; sie bestehen aus 13—14 Strahlen, wovon die unteren 4—5 an ihren Enden getheilt sind. HECKEL, ICHTYOLOGISCHE BEITRÄGE. 158 Die Bauchflossen sitzen gerade unter den Brustflossen, liegen flach neben einander, und sind durch eine Membran ihrer ganzen Länge nach verbunden, sie reichen zurückge- legt bis zum Anus, bestehen jede aus 6 zweimal getheilten Strahlen, wovon die inneren die längsten sind. Die beiden Rückenflossen sind ohne Verbindung, und stehen etwas entfernt von ein- ander; die erste, etwas nach den Bauchflossen entspringend,, besteht aus sechs ungetheilten Strahlen, die aufgerichtet einen kurzen Bogen beschreiben, dessen Mitte halb so hoch als der Körper unter ihnen ist; die zweite Rückenflosse aus 18 ungetheilten Strablen, beginnt über dem Anus und endet kurz vor der Schwanzflosse, ihr erster Strahl ist sehr, die übri- ' gen beinahe alle gleich langen sind so hoch als der Körper unter ihnen. Die Analflosse beginnt etwas nach, und endet etwas vor der zweiten Rückenflosse, sie besteht aus 14 ungetheilten Strahlen, deren erster etwas kürzer als die übrigen ist, welche an Länge */, der Körperhöhe über ihnen gleich kommen. Die Schwanzflosse etwas über '/, der Totallänge, ist beinahe gerade abgeschnitten, sie besteht in ihrer Mitte aus 11 an den Spitzen gespaltenen Strahlen, dann aus zwei stufen- weise kürzeren über, und drei unter ihnen, die ungetheilt sind. 2 B. 5. P. 13-14. V. 6. D. 6=18. A. 14. C. ıı ein Grösse des Exemplars: 1 Zoll 10 Linien. Sehr kleine Schuppen bedecken den Kopf von der Stirne an, und ziehen sich über den Rücken längst der Basis der ersten Rückenflosse, eben so von der Kehle an über den Bauch bis zum Anus; an den Seiten des Körpers, und dann in seiner ganzen zweiten Hälfte zwischen Rücken- und Analflosse, sind die Schuppen viel grösser; ihr hinterer oder unbe- deckter Rand bildet einen halben Bogen, ihr vorderer eine stumpfe Spitze, in welcher der Mittelpunkt aller concentrischen Ringe liegt; es verbreiten sich aber nicht wie gewöhnlich .die Strahlen fächerförmig aus ihm, sondern diese ziehen sich, ohngefähr 15 an der Zahl, vom ganzen vorderen Rande aus, beinahe parallel nach dem hinteren, wo sie eben so viele runde Einschnitte bilden; der in der Haut haftende Rand hat circa 25 Stacheln. 34 bis 37 Schuppen sind vom Kiemendeckel bis zur Schwanzflosse, 17—18 in einer vertika- len Linie von der ersten Rückenflosse zu den Bauchflossen, 12_—_13 von der zweiten Rückenflosse zum Anus, und 6__7 vor der Basis der Schwanzflosse, Die Linea lateralis ist wenig bemerkbar, sie durchzieht in gerader Richtung die halbe Höhe des Körpers. Die Farbe des ganzen Fisches ist ein blasses Gelbbraun, das auf dem Bauche und den Wangen heller wird; zu beiden Seiten der ersten Rückenflosse liegt ein dunkelbrauner halbmondförmiger Fleck, mit der convexen Seite des Bogens nach oben gewendet, drei andere Flecken ziehen sich unter dem fünften, dem 13 und dem letzten Strahl der zweiten Rückenflosse, etwas schief gegen den Kopf, bis auf die Seitenlinie hinab; unter ihnen sind kleinere unregelmässige längs der Analflosse befindlich; die Basis der Schwanzflosse ist bald von einer schmäleren, bald von einer breiteren dunkelbraunen Binde umgeben, Alle Flossen sind mit vielen braunen Querstreifen durchzogen, welche eigentlich nur die Strah- len allein berühren, doch an den Bauchflossen sind sie oft kaum merkbar. u. 20 154 HECKEL, ICHTYOLOGISCHE BEITRÄGE. Herr Doctor Frialdssky von Frivald, Custos am k. National- Museum zu Pesth, welcher auf seine Kosten Reisende in die Türkei sandte, um Naturalien zu sammeln, erhielt unter andern auch einige Fische in Spiritus, aus dem Flusse Marizza bei Phi- lippopoli in Rumelien, welche er mir gütigst zur Einsicht mittheilte ; ich fand unter ihnen den so eben beschriebenen Gobius, einen Abramis, den ich weiter unten be- schreiben werde, und einen sehr abweichenden Barbus; die übrigen waren von den bekannten Arten unserer Umgebung durchaus nicht verschieden. Es ist unstreitig sehr interessant , wieder einen Gobius als wirklichen Süsswasser - Fisch und Flussbewohner kennen zu lernen, da fast alle bis jetzt bekannten Arten dieser zahlreichen Gattung im Meere leben. Die Wissenschaft verdankt dem regen Forschungseifer des Hrn. Det. Frivaldssky diesen Zuwachs, und es wäre sehr wünschenswerth, dass keine Gelegen- heit unbenützt bleiben möchte, welche zur näheren Kenntniss der Süsswasser-Fische Europa’s beitragen könnte, ABRAMIS MELANOPS Heck. Tab. 8. Fig. 3. Rostro incrassato obtuso,; squamarum seriebus decem supra, et sex infra lineam la- teralem, pinna anali pone pinnam dorsalem, radüs 21. Er gehört zu den Abramis - Arten mit knorpeliger vorspringender Nase, und nähert sich unter diesen in den Hauptformen am meisten dem Abramis Vimba, nur ist sein Kopf dicker und die Nase kurz, dick und stumpf wie an Abramis Schreibersii /Zeck., von dem er übrigens durch Körperform und Strahlenzahl sehr weit verschieden ist. Die grösste Höhe des Körpers vom Anfange der Rückenflosse ist 4'/,mal in seiner ganzen Länge mit der Schwanzflosse enthalten, und seine grösste Dicke ist ”/, der Höhe. Der Kopf '/; der Totallänge ist konisch, und etwas dicker als der Rumpf, sein Profil stellt mit dem Rücken und der Brust zwei gleich flache Bögen dar. Die Nase ist dick, abge- rundet, dem Munde etwas vorragend. Die Nasenlöcher liegen den Augen wenig näher als der Nasenspitze. Der Mund ist klein, beinahe horizontal bis unter die Nasenlöcher gespal- ten. Die Augen sind mässig gross, ”/, der Kopflänge, ihr hinterer Rand liegt zwei ihrer Diameter von der Kiemenöffnung, und ihr vorderer Rand 1'/, von der Nasenspitze entfernt; die Stirne zwischen ihnen ist 1'/, ihrer _Diameter breit. Eine gerade Linie von pe Mundspalte durch die Mitte des Schwanzes gezogen, lässt den unteren Augenrand um Augendurchmesser über sich; diese Linie durchschneidet gleich nach dem Kiemendeckel a Anfang der dritten Schuppenreihe unter der Linea lateralis, vereinigt sich dann. mit letz- terer unter dem Anfang der Rückenflosse, und läuft vereint mit ihr bis zur Schwanzflosse fort. Die Linea lateralis enthält 60 Schuppen, 10 Schuppenreihen sind über ihr bis zum er- sten Strahl der Rückenflosse, und 6 unter ihr bis zum Anus, alle Schuppen sind sehr glatt und glänzend, meist mit einem Fächer von vier ganzen Strahlen, und vier ‚halben ab- wechselnd zwischen ihnen. Der Anus liegt zwischen Kiemenspalte und Schwanzflogsenbasis in der Mitte. HECKEL, ICHTYOLOGISCHE BEITRÄGE. 155 Die Brustflossen, °/, der Kopflänge, erreichen zurückgelegt die Bauchflossen . nicht, diese entspringen vor, und enden in der Hälfte des Körpers, die Schwanzflosse nicht mit- gerechnet, sie reichen zurückgelegt nicht bis zum Anus; die Rückenflosse beginnt perpendi- kulär etwas nach den Bauchflossen, ihre Basis gleichet der halben Kopflänge,, sie ist sehr schief abgeschnitten, so dass die Länge ihres dritten Strahles einer ganzen, und ihr letzter 1/, der Kopflänge gleichet. Die Analflosse beginnt perpendikulär unter dem Ende des zurückge- legten Strahles der Rückenflosse, also um '/a Kopflänge nach derselben *; ihre Basis gleichet “/; der Kopflänge, der Zwischenraum von ihrem Ende bis zum ersten Seitenstrahl des Schwanzes gleichet ihrem dritten und längsten Strahl, oder ”/;, der Kopflänge. Die Schwanzflosse ist so lang wie der Kopf, tief eingeschnitten und beide Lappen gleich lang. Die Schlundknochen sind schwach wie an allen Abramis - Arten, sie haben fünf schief abgeschnittene Zähne in einer Reihe, s 5 " Bee. A, un Ü 17 6 Grösse des Exemplars: 7'/, Zoll. An Individuen in Weingeist ist der Rücken silberspielend stahlblau, der Bauch sil- berweiss; aber was seine Färbung vorzüglich auszeichnet, ist eine schwärzliche Schattirung, aus kleinen schwarzbraunen Pünktchen bestehend, die besonders dicht, einem Schleier ähn- lich, den oberen Theil des Kopfes bis unter die Augen überzieht, und dann als breiter, etwas blässerer Längenstreif an den Seiten des Körpers bis an sein Ende fortläuft. Brust-, Rücken- und Schwanzflosse haben einen breiten schwärzlichen Saum, Bauch- und Anal- flosse sind weiss. Aus dem Flusse Marizza in Rumelien. [3 Ich füge hier noch das Verzeichniss sämmtlicher Fische bei, welche ich aus der Umgebung von Philippopoli, theils aus dem Flusse Marizza, theils aus den dortigen Morästen des Stanimakflusses erhalten habe, es mag als ein kleiner Beitrag zu der geographischen Verbreitung einiger Arten dienen. Perca fluviatilis. Varietas nigrescens, Cyprinus Carassius L. Gobius semilunatus H. Barbus communis. Varietas cyclolepis. ** Cyprinus Carpio L. Tinea vulgaris Cv. * Bei den meisten europäischen Abramis- Arten beginnt die Analflosse senkrecht unter oder vor dem Ende der Rückenflosse, nur Abramis Buggenhagii Cv. und Abr. Leuckartii Heck. sind davon ausgenommen, bei ihnen beginnt. die Analflosse nach dem Ende der Rückenflosse. ** Da ich keine alten Individuen von dem eben angeführten Barbus erhalten habe, und meine grössten Exem- plare nicht über 8 Zoll lang sind, so wage ich es nicht, ihn mit Bestimmtheit als eigene Art zu betrachten, und führe hier nur kurz einige Merkmale an, durch welche er sich von gleich grossen Barben der hiesi- gen Gegend unterscheidet. " Barbus cycelolepis. Barbus communis. Schuppen alle abgerundet, kleiner. Schuppen, besonders in der oberen Hälfte des Fisches Schuppenreihen 45 ober der Linea lateralis. zugespitzt, grösser. Schwanzflosse kürzer. ö Schuppenreihen 12 ober der Linea lateralis. Rückenflosse stumpfeckig. Schwanzflosse länger. Rückenflosse zugespitzt. 20 * 156 HECKEL, ICHTYOLOGISCHE BEITRÄGE. Gobio vulgaris Cv. Leueciscus Aphia Cv. Rhodeus amarus Agass. Chondrostoma NVasus Agass. Abramis melanops H. Acanthopsis T'zenia Agass. Leuciscus Dobula Cv. Esox ZueiusL. —_ rutlus. Salmo Fario Linn. kai erythrophthalmus Cv. CARASSIUS HUMILIS Heck. Tab. 9. Fig. 4. Dasi pinnae dorsalis corporis altitudinem aequante; squamarum seriebus sex supra, et quinque infra lineam lateralem. Er ist dem Carassius vulgaris sehr ähnlich, unterscheidet sich aber leicht durch seinen viel niederen Rücken, den viel dickeren Kopf, die grösseren Schuppen, die längere Schwanzflosse und den silberweissen Bauch. , Die grösste Dicke des Körpers nach den Brustflossen ist zweimal in seiner Höhe, und diese viermal in seiner ganzen Länge (die Schwanzflosse mitgerechnet) enthalten. Der Kopf beträgt den vierten 'Theil der Gesammtlänge, ist zwischen den Kiemendeckelu viel dicker als der übrige Körper; die Nase ist stumpf, der Mund klein, schiefer nach abwärts ge- spalten als an Carassius vulgaris; das Auge ist gross, '/, der Kopflänge, liegt mit seinem hinteren Rande in der Hälfte des Kopfes; die Stirne zwischen den Augen ist 1'/, Diameter des Auges breit. Eine gerade Linie von dem äussersten Mundrande mitten durch den Schwanz gezogen, durchschneidet das Auge nahe an der Pupille, streift durch die ersten 2__3 Schuppen der zweiten Schuppenreihe unter der Linea lateralis, und vereinigt sich mit letz- terer erst zwischen Bauchflossen und Anus. Die Linea lateralis senket sich im Anfange bis gegen den Anus, von da an läuft sie horizontal bis zur Schwanzflosse, sie besteht aus 29__30 Schuppen, nur 6 Schuppenreihen sind senkrecht bis zum Anfange der Rückenflosse, über ihr, und eben so nur fünf Reihen unter ihr bis zum Anus. Alle Schuppen sind glatt, glän- zend und beinahe rund, an jenen der Linea lateralis liegt der Mittelpunkt ihrer concen- trischen Ringe, dem ausgebuchteten bedeckten Rande etwas näher, und sendet 5 Strah- len vor- und 4 Strahlen rückwärts, zwischen den letzten liegt das ziemlich dicke Schleim ausführende Röhrchen, und mündet in einer tiefen Bucht des Randes; an den übrigen Schup- pen liegt der Centralpunkt in der Mitte, ihr vorderer oder bedeckter Rand ist mehr, ihr hinterer gar nicht ausgebuchtet. Der Anus ist dem Ende der Schwanzflosse viel näher als der Nasenspitze. Die Brustflossen sind länger als an Carassius vulgaris, sie reichen zurückgelegt über die Basis der Bauchflossen, diese stehen dem Munde etwas näher als der Schwanzflosse, und reichen abermals zurückgelegt nicht ganz bis zum Anus. Die Rückenflosse beginnt senkrecht über dem ersten Strahl der Bauchflossen, und endet über dem dritten der Anal- flosse, die Länge ihrer Basis gleichet der grössten Höhe des Körpers (bei Carassius vulg. ist sie 1'/,mal in der Höhe des Körpers enthalten), ihre Strahlen sind so lang ‚als °/, der Körperhöhe unter ihnen. Die Basis der. Analflosse ist kurz, 1'/,mal in der Länge ihrer HECKEL, ICHTYOLOGISCHE BEITRÄGE. 157 Strahlen enthalten; an beiden vertikalen Flossen ist der erste Knochenstrahl so klein und in der Haut verborgen, dass man ihn nur mit dem Messer entdecken kann; der dritte ist stark und nach hinten gezähnt. Die Schwanzflosse, '/, der Totallänge, ist tief ausgeschnitten, die Strahlen der Mitte sind beinahe um die Hälfte kürzer als die längsten nach aussen. Die Schlundknochen haben jeder vier zusammengedrückte Zähne in einer Reihe, wo- von die hintersten an ihren schief abgeschnittenen Kronen viel breiter als an der Ba- sis sind. ' Die Farbe dieses kleinen Karpfen ist einfach und schön, das Schwarz seines Rückens und Kopfes verliert sich an den Seiten in hellglänzendes Silberweiss, welches den Unter- kopf, Brust und Bauch überzieht, so dass er jener Varietät des Carassius auratus, die gewöhn- lich Silberfisch genannt wird, sehr ähnlich sieht. Das Wiener Museum erhielt 15 Exemplare dieser schönen Species durch Herrn Grohmann, einen sehr emsigen Sammler, der sie in der Gegend von Palermo in dem sogenannten Lago nella piana della stippa fing, und die Bemerkung machte, dass sie nie grösser als von 3 Zoll Länge vorkämen. CARASSIUS BUCEPHALUS Capite incrassato, valde obtuso; dorso subelevato; pinna caudae capite breviori, li- nea laterali in medio corporis evanescente, sguamarum seriebus octo supra, et quin- que infra lineam lateralem. Diese Species, welche sich auf den ersten Anblick durch ‚den dickeren stumpferen Kopf, die grossen hervorstehenden Augen und glatten Schuppen, von unserer gemeinen Ka- rausche , Carassius vulgaris Cv., auffallend unterscheidet, ist durch die Höhe ihres Körpers, die Kürze ihrer Brust- und Schwanzflossen, und die Anzahl ihrer horizontalen Schuppenrei- hen, eben so deutlich von meinem vorhergehenden Carassius humilis verschieden. j Das Profil, obschon etwas minder hoch, gleichet am meisten dem Carassius vulga- ris, allein der Anfang des Kopfes ist viel stumpfer, und wenn man eine von der äussersten Mundöffnung mitten durch den Schwanz gezogene Linie als die Achse des Körpers annimmt, so erhebt sich das Hinterhaupt nur um 33 Grade über dieselbe, während das Hinterhaupt bei Carassius vulgaris einen Winkel von 40 Graden gegen dieselbe Achse bildet. Der Körper ist viel dieker und dabei minder hoch als an Carassius vulgaris, denn die grösste Dicke des Rumpfes über den Brustflossen beträgt beinahe die Hälfte der grössten Körperhöhe vor der Rückenflosse, und diese Höhe ist vollständig dreimal in der Gesammtlänge des Fisches enthalten; die mindeste Höhe des Körpers von der Schwanzflosse beträgt %/, der grössten. Der Kopf nimmt den vierten Theil der Gesammtlänge ein, und liegt mit seiner grösseren Hälfte unter der Achse, er ist dicker als der Rumpf mit breiter Stirne. Die grossen weit hervorstehenden Augen , deren Durchmesser einem Dritttheile der Kopflänge gleich kommt, liegen mit ihrem hinteren Rande etwas nach der Hälfte des Kopfes, mit ihrem unteren aber unter der vorbesagten Achse; die Breite der Stirne zwischen den Augen beträgt 1'/, und die Entfernung beider sehr convexen Pupillen etwas über zwei Augen - Durchmesser. Die Porenreihen, welche sich bei den meisten Cyprinen an dem Unterkiefer, dem inneren 158 HECKEL, ICHTYOLOGISCHE BEITRÄGE. Rande des Vordeckels und der Unteraugenknochen, dann am äusseren der Stirnbeine befin- den, sind hier sehr deutlich ausgedrückt, und bestehen aus einzelnen erhabenen Punkten. in deren Mitte die kleine Porenöffnung dem freien Auge leicht kenntlich ist. Lage und Ge- stalt der Mundspalte sind ganz wie an Carassius vulgaris. Der untere Rand des Vordeckels (Praeopereulum) zieht sich weiter hinab, so dass seine Entfernung vom untern Augenrande, welche bei Carassius vulgaris dem horizontalen Diameter des Kiemendeckels im engeren Sinne (Operculum) gleich ist, hier denselben übertrifft; der vertikale Rand des Vordeckels fällt bis auf die Mitte des Zwischendeckels (Interoperculum) geradlinigt herab. In Stellung, Gestalt und Strahlenanzahl der Flossen kommt diese Species abermal mit Carassius vulgaris überein, die Rückenflosse entspringt vertikal über den Bauchflossen in der Mitte des Körpers (ohne der Schwanzflosse) und endet über der Anheftung des ersten getheilten Strahles der Analflosse; die längsten Seitenstrahlen der wenig ausgebuchteten Schwanzflosse aber erreichen nur ”/, der Kopflänge. 6 B. 8. P "ia, 92: 9 Me 72 MER 6 Die Schuppen sind etwas kleiner als an der gewöhnlichen Art, und bilden gleichfalls acht horizontale Reihen über, aber nur 5 unter der Seitenlinie bis zum Anus; ihre unbe- deckte Oberfläche ist vollkommen glatt, mit 2 _4strahligem Fächer. Die Röhrchen, welche die Linea lateralis bilden, reichen nur bis über die Bauchflossen, nämlich bis zur 12. oder 16. Schuppe, an den nachfolgenden 20 oder 16 dieser Reihe, welche im Ganzen 32 Schuppen enthält, ist keine Spur mehr davon zu bemerken. Die Farbe des Fisches im Weingeist ist obenher und an den Seiten schwärzlich auf Silber schimmernden Grunde, nach unten zu schmutziggelb; ein grosser schwärzlicher Fleck, der öf- ters auch ringförmig den Schwanz nächst seiner Flosse umgibt, schimmert so wie an Carassius vulgaris mehr oder weniger deutlich, durch die ihn bedeckenden Schuppen hindurch (an meinem Carassius humilis fehlt dieser Fleck gänzlich). Länge der Exemplare: 4'/, Zoll und 5 Zoll. Dieser Carassius bewohnt die warmen Quellen bei Salonik in Macedonien, von wo ihn Herr Doctor von Frivaldszky in Pesth, dessen Freundschaft wir die bereits erwähnten Fische aus Rumelien verdanken, nebst einem andern Cyprinoiden erhielt, welcher letzterer jedoch nicht in den warmen Gewässern lebt, und mit meinem Cyprinus hungaricus, Annalen des Wiener Museums T. 1. pag. 222. Tab, XIX. Fig. 1. identisch ist. a; SCORPAENOPSIS Heck, Cuvier und Valenciennes theilten in der Zistoire naturelle des poissons, die Familien der Scorpaenoider in mehrere kleinere Genera, und stellten die unterscheidenden Kennzei- chen für jedes derselben mit grösster Genauigkeit fest. Die Gestalt und Stellung der Zähne, ihr Vorhanden- oder Nichtvorhandenseyn an den verschiedenen Mundtheilen, wo sie zu ste- hen pflegen, ist hierbei wie durch das ganze System der Fische, als eines der wichtigsten Kennzeichen berücksichtigt worden, und diente nicht nur einzelne Genera, sondern sogar grosse Gruppen darnach glücklich zu scheiden; so haben Scorpaena, Sebastes, Blepsias, Apistus Zähne an Vomer und Gaumen; Pleraeis, Minaeus, Pelor am Vomer allein; dgriopus HECKEL, ICHTYOLOGISCHE BEITRÄGE 159 und Synanceia keine am Vomer noch am Gaumen. Das Wiener Museum besitzt zwei Spe- cies ven Scorpaenoiden,, welche von allen verwandten Gattungen weit verschieden, dem Ha- bitus sowohl als allen näheren Kennzeichen nach unfehlbar zu Scorpaena Cuv. zu gehören scheinen, nur mangeln die Zähne am Gaumen; eine dieser beiden Arten ist in der Zist. nat. des poissons als Scorpaena nesogallica beschrieben, allein das Nicht-Vorhandenseyn der Gaumenzähne schliesst sie offenbar von diesem Genus aus, und es verdienen daher un- sere Scorpaenoiden dieses wichtigen Umstandes wegen ein Geschlecht für sich zu bilden; wo alle jene eigentliche Scorpaenen welchen die Gaumenzähne fehlen, einzureihen sind. Hier folgen die Gattungsmerkmahle von SCORPAENOPSIS. Dentibus in utraque maxilla et in vomere; in palato nullis; capite compresso, spinoso, alepidoto; corpore squamato, appendicibus cutaneis lateralibus, et in capite; pinna dorsali unica; radiüs branchiostegis septem. SCORPAENOPSIS NESOGALLICA Heck. Scorpaena nesogallica Cv. Val. hist. nat. des poissons t. IV. pag. 315. Guerin, Icon. du reg. anim. pl. 13. fig. 2. Fronte inter oculos dimidium oculi diametrum aequante, ossibus frontalibus posterioribus impressis. Die Stirne bildet zwischen den hohen Rändern der Oberaugenknochen, wie bei den Scorpaenen, eine tiefe Furche, noch tiefer aber ist der Eindruck an den hinteren Stirnbeinen, welcher einer 'viereckigen Grube gleichet. Das Wiener Museum besitzt 6 Exemplare von 3_—_! Zoll Länge aus Mauritius. SCORPAENOPSIS NEGLECTA Heck. Fronte inter oculos diametrum oculi aequante, ossibus frontalibus posterioribus planis. Die Stirne ist zwischen den hohen Augenrändern eben so vertieft, nur noch einmal so breit als an der vorigen Art, und die hinteren Stirnbeine, welche bei jener eine tiefe Gru- be bilden, schliessen sich bei dieser ohne alle Vertiefung an die schief aufsteigende brei- tere Furche der Stirne an. Diese zweite Art ist übrigens der Scorp. nesogallica ungemein ähnlich, unterscheidet sich aber von ihr nebst den angegebenen Merkmahlen noch durch die sämmtlich gezäh- nelten Dornen des Kopfes, und durch die Zeichnung der Brustflossen, welche ausser der brei- ten schwarzen Binde an ihrem inneren Rande, und den kleinen unregelmässigen Flecken in der Achselgrube, den grossen sammischwarzen Fleck nicht haben, welcher bei Scorp. neso- gallica so auffallend an der inneren Seite der Brustflossenbasis steht. Die Grösse unseres Exemplars ist 5'/, Zoll, es kam wahrscheinlich.aus dem ost- indischen Meere. TRACHIDERMUS Heck. P.1?..3 Character generis: Corpore fusiformi; capite depresso, spinis variis instructo, appendicibus membranaceis nullis; dentibus in maxilla utraque, in vomere et in palato; 160 HECKEL, ICHTYOLOGISCHE BEITRÄGE. radis branchiostegis sex; pinnis dorsalibws duabus, aut separatis, aut basi conjunctis; pin- ruis verrtralibus radiis quinque, sub pectoralibus sitis; sgquamis nullis, cute aspera. Die grösste Aehnlichkeit der ganzen Gestalt nach mit Cottus Cv., allein durch das Daseyn von Gaumenzähnen generisch davon verschieden; obschon durch den deprimir- ten Kopf von der Familie der Scorpaenen ausgeschlossen, gleichen unsere Trachidermen der Stellung ihrer Zähne nach, und vorzüglich ihrer ausgezeichneten Hauptbedeckung wegen am meisten dem Blepsias irilobus Cuv. Val. * TRACHIDERMUS EFASCIATUS Heck. Tab. 9. Fig. 1. 2. Pinnis dorsalibus separatis; maxilla superiore inferiorem longitudine superante. Der Körper ist zwischen den Brustflossen etwas breiter als hoch, seine grösste Höhe eben da ist zweimal in der Länge des Kopfes, dreimal in der Länge des Rumpfes, ein- mal in der Länge der Schwanzflosse, folglich sechsmal in der Totallänge des Fisches ent- halten. Der Schwanz ist vor seiner Flosse sehr zusammen gedrückt, seine grösste Breite gleichet kaum dem dritten Theile seiner Höhe, und diese wiederum einem Dritttheile der grössten Körperhöhe. Der Kopf ist niedergedrückt, stumpf, etwas breiter als der Körper und '/, der To- tallänge; der Mund ist horizontal bis unter den hinteren Augenrand gespalten, der Ober- kiefer ist ein wenig länger als der untere, beide mit einer breiten Binde kurzer rückwärts gekrümmter Sammtzähne besetzt, eine ähnliche bedeckt den Vomer und eine schmälere steht auf jeder Seite des Gaumens; die Zunge ist glatt, dick und stumpf. Die Nasenlöcher sind klein, einfach, liegen zwischen Augen und Mundspitze in der Mitte. Die Augen sind klein, ihr Durchmesser beträgt nur '/, der Kopflänge, sie liegen halb nach oben gerichtet in der vorderen Hälfte derselben, nämlich '/, Kopflänge von der Mundspitze entfernt ; die Breite der Stirne zwischen den Augen gleichet 1'/, Augendurchmesser. Der Kiemendeckel ist nach oben zugespitzt und endet mit der etwas verlängerten Spitze des Unterdeckels (Subopercu- lum); der Deckel (Operculum) bildet ein gleichseitiges Dreieck, dessen oberer horizontaler Rand der ganzen Länge nach gekielt ist; der Vordeckel (Praeoperculum) endet in seinem oberen Winkel durch einen starken aufwärts gekrümmten Haken, unter diesem stehen noch vier kurze von der Haut überzogene Dornen in einiger Entfernung von einander, wodurch der Rand des Vordeckels nach unten wie ausgebuchtet erscheint; der horizontale verlän- gerte Kiel des Suborbitalknochens ist glatt und erreicht den Haken des Vorderkiels, mit welchem er ein Stück zu bilden scheint; die Knochen der Stirne und des Hinterhauptes sind an ihren äusseren Rändern gleichfalls gekielt, sie haben keine Spitzen oder Zähnelun- gen, nur die Knochen der Nase enden nach hinten, über den Nasenlöchern, in eine kleine Spitze, die eher dem Gefühle als dem Auge bemerkbar wird. Die Kiemenspalte ist kurz wie an den Cottus-Arten; die Kiemenhaut heftet sich eben so von den Bauchflossen an den Rumpf und hat sechs deutliche Strahlen. Der Anus liegt in der Mitte der Totallänge, von der Mundspitze und dem Schwanz- flossenende gleich weit entfernt. HECKEL, ICHTYOLOGISCHE BEITRÄGE. 161 Die Brustflossen sind abgerundet und reichen, zurückgelegt, über den Anus; sie be- stehen jede aus 18 Strahlen, wovon die oberen 8 an den Spitzen gespalten, die unteren 10 aber ungetheilt sind; der achte Strahl von oben herab ist der längste. Die Bauchflossen entspringen unter dem Anfange der Brustflossen, sind klein, nur halb so lang als diese, und enthalten einen Stachelstrahl nebst 4 ungetheilten weichen; der Stachelstrahl ist halb so lang als der darauf folgende weiche, an welchen er sich, gerade wie bei Cottus- Arten, so fest anschliesst, und von einer gemeinschaftlichen Haut mit diesem umgeben ist, dass beide nur einen Strahl auszumachen scheinen. Die erste Rücken- flosse beginnt über den Brusiflossen; sie ist abgerundet, erreicht mit dem vierten Strahl ihre grösste Höhe, welche zweimal in der Länge ihrer Basis enthalten ist, und die über- trifft nur wenig den Höhedurchmesser des Körpers unter ihr; sie besteht aus 8 ungetheilten Strahlen, wovon der erste und letzte sehr kurz, der zweite und sechste gleich lang sind. Die zweite Rückenflosse, von der ersten vollkommen getrennt und etwas höher als sie, beginnt senkrecht über dem Anus und endet kurz vor dem Anfange der Schwanzflosse; die Länge ihrer Basis beträgt ‘/, der Totallänge des Fisches; Anfang und Ende der Flosse sind abgerundet, die Mitte sanft gewölbt, so hoch als der Körper unter ihr; sie besteht aus 19 Strahlen, die sämmtlich, mit Ausnahme des zehnten und eilften, welche an ihren Enden gespalten, vollkommen ungetheilt sind. Die Analflosse beginnt unter dem vierten Strahl der Rückenflosse und endet unter ihrem letzten; sie ist etwas weniger hoch als diese, übri- gens in Gestalt ihr gleich; sie besteht aus 17 Strahlen, die alle ungetheilt sind. Die Schwanzflosse, '/, der Totallänge, ist an ihrem Ende beinahe gerade abgestutzt; sie hat in der Mitte 9 gespaltene, oben 4 und unten 3 kürzere ungetheilte Strahlen. 4 B. 6. P. 18. V. '/),. D. 8=19. A. 17. C. 3 3 Die Linea lateralis besteht aus einer Reihe von 38 rhomboidalen Schleimlöchern, die, von einer kleinen wulstigen Erhöhung eingefasst, den Gliedern einer Kette ähnlich sind; sie durchzieht den Rumpf in der gewöhnlichen Richtung, der Biegung des Rückens folgend, von der Scapula durch die Mitte des Schwanzes. Die Haut ist nirgends mit Schuppen bedeckt, gegen den Kopf zu gestrichen rauh; diese Rauhigkeit besteht aus einer bei den Acanthopterygiern sehr seltenen Bildung. Haken- förmige Stacheln, spröde und durchsichtig wie Horn, ragen mit der Spitze nach rückwärts gewendet, ohne aller bestimmten Ordnung, aus einer dicken Haut hervor, von welcher sie unten gleichsam wie mit einer Scheide umgeben sind; sehr kleine sternförmige Punkte stehen als blosses Pigment zerstreut zwischen den Stacheln; erst nachdem diese dicke Ober- haut durch Maceration entfernt worden, wird die grosse halbkreisförmige, tief ausgezackte Basis dieser Stachelhaken sichtbar; sie besteht aus einer festen homogenen Kuorpelplatte ohne concentrischer schuppenähnlicher Formation; ihr ausgezackter Bogen ist dem Kopfe zu- gewendet, und hinten mitten aus der Sehne entspringt der Haken; sie liegen an manchen Stellen dicht aneinander, allein berühren oder überdecken sich nie. Eine sehr ähnliche Bil- dung in der Hautbedeckung bemerkte ich anBlepsias trilobus Cwv. Val. *), nur sind die *) Wovon das Wiener Museum ein schönes Exemplar von 51 Zoll Länge besitzt. u. 21 162 HECKEL, ICHTYOLOGISCHE BEITRÄGE. unter der dieken Oberhaut verborgenen Knorpelplatten, welche den Stacheln als Basis dienen, weniger tief ausgezackt, und die Stacheln selbst länger und weniger hakenförmig gebogen. Die Farbe des Fisches im Spiritus ist weiss von unten, oben hellbraun mit drei verti- kalen dunkelbraunen Binden, die sich etwas über die Linea lateralis herab ziehen, und zwei Flecken auf jeder Seite; die erste Binde ist breit, nimmt die vordere Hälfte der ersten Rückenflossenbasis ein, die zweite beginnt unter dem vierten bis neunten Strahl der zweiten Rückenflosse und geht etwas schief vorwärts; die dritte ist etwas schmäler und entspringt gegen dem Ende der zweiten Rückenflosse; der erste Fleck ist klein, rund, sitzt unter dem ‘nde der ersten Rückenflosse, der zweite besetzt die Basis des Schwanzes in Gestalt eines Dreiecks. Brust-, Rücken-, Anal- und Schwanzflosse haben schmale braune Querbinden, wel- che, wie an Cottus- Arten, nur auf den Strahlen sichtbar sind; ausserdem ist im Anfange der ersten Rückenflosse und unten an der Basis der Brustflossen ein dunkelbrauner Fleck über Membrane und Strahlen; die Bauchflossen sind ganz weiss. Die schlimme Erhaltung der Eingeweide liess sehr wenig mehr bemerken; der Ma- gen war ein kurzer keilförmiger Sack, und lag mit dem Pylorus nach rechts gewendet, un- ter dem vier Blinddärme sassen; der Darmkanal war gänzlich aufgelöst, und sein Inhalt, aus Fragmenten von Krebschen bestehend, lag in der Bauchhöhle zerstreut. Das Exemplar des Wiener Museums ist %'/, Zoll lang und kam von den Philip- pinischen Inseln. TRACHIDERMUS RICHARDSONI Heck. Cottus asper Richardson, Fanna boreali americana, Part. III, pag. 295. et pag. 313. Pl. 95. fig. 1. Pinnis dorsalibus conjunctis, maxilla inferiore superiorem longitudine superante. Ohne Zweifel ist dieser Cottoid, welcher in dem Columbia-Flusse auf der Westseite von Nord-Amerika gemein ist, meinem eben beschriebenen Trachidermus fasciatus sehr ähnlich; er unterscheidet sich indess ausser den angeführten Merkmalen vorzüglich noch durch sei- nen glatteren Kopf mit flacheren Kielen, der kleiner ist und beinahe nur den vierten Theil der Totallänge ausmacht (bei Trachidermus fasciatus sind die Kopfknochen erhaben gekielt und der Kopf selbst ist '/,der Totallänge); durch eine Spitze an der Scapula (welche unserem Trachidermus fasciatus mangelt); durch nur zwei Dornen unter dem aufwärts gebogenen Haken am Rande des Vordeckels (Trachidermus fasciatus hat vier); durch weniger Strahlen in der Brust- und mehr in der Rücken- und Analflosse; endlichnoch durch die Färbung, welche auf grauweissem Grunde aus unregelmässigen braunen, oft in Flecken zusammen fliessenden Punkten besteht. Im Nachtrag vermuthet Dr. Richardson /. c. pag. 313, dass sein Cotius asper der Gaumenzähne wegen zu Z//emilepidotus Cv. gehören möge; allein ausser dem gänzlichen Mangel aller Schuppen, entfernt ihn schon sein echter Cottus-Kopf von den Scorpaenen mit den seitwärts flachen Köpfen, zu welchen Hemilepidotus gehört. Fig. 6. d Fig. 1. Fig. 3. . Körperdurchschnitt vor der Rückenflosse. . Schuppe der Linea lateralis, vergrössert. Erklärung der Tafeln. Tafel VI. Cottus poecilopus Heck. Ansicht von der Seite. ze Be — Ansicht von oben. — microstomus Heck. Ansicht von der Seite, er a — Ansicht ven oben, Dessen Kopf von vorne. . Kopf des Cottus Gobio von vorne. re En — von oben. Gobius semilunaris Heck. Ansicht von der Seite. 4 =, — Ansicht von oben. . Dessen Anus vergrössert. Bauchflossen von unten. . Schuppe, vergrössert. Tafel IX. Trachidermus fasciatus Heck. Ansicht von der Seite. ei var — Ansicht von oben. . Ein Stück der Linea lateralis, vergrössert. Stückchen Haut des Rückens, vergrössert. Dasselbe nach Abnahme der Oberhaut. . Hautstachel an seiner Basis von der Oberhaut umgeben, vergrössert. . Derselbe nach Abnahme der Oberhaut, Ansicht von oben. . Derselbe, Ansicht nach der Seite. . Hautstachel von Blepsias {röilobus Cv., nach Abnahme der Oberhaut, Ansicht oben, vergrössert. Abramis melanops Heck. . Körperdurchschnitt vor der Rückenflosse. Schuppe, vergrössert. . Schlundknochen mit den Zähnen. . Letzter Zahn, vergrössert. Cyprinus humilis Heck. „ur - 277 von 164 HECKEL, ICHTYOLOGISCHE BEITRÄGE, . Schuppe der oberen Hälfte des Körpers, vergrössert. . Schlundknochen mit den Zähnen. . Letzter Zahn, vergrössert. - Gobius Quagga Heck. Ansicht von der Seite. — Ansicht von oben. — — - Dessen Kopf von unten. . Bauchflosse von unten, . Schuppe, vergrössert. 5 un a LEPIDOSIREN PARADOXA EINE NEUE GATTUNG AUS DER FAMILIE DER FISCHÄHNLICHEN REPTILIEN JOHANN NATTERER. AZO DD I, Prr L nY LA); 7 77 a } D ’ _ i - %. # ® % ri ® N d B » FR Ä 1 E \E ’ ” # 'F y “ “ 7 B f f - xt + 2 - d » Ft j ir i 5 . td) N ip [ : \ er ‘ AIEE: " LE , 2 Ya 0 Zr wer ı# N ir77 IR | f ‚* 24 er er‘; * ‘ = = \ ” d es ba r KPrR / IN KR a = ee et ae, Zi den interessantesten Entdeckungen, welche ich während meines Aufenthaltes in Brasi- lien zu machen Gelegenheit hatte, gehört unstreitig die Auffindung einer in jeder Bezie- hung höchst merkwürdigen neuen Thiergattung aus der Familie der fischähnlichen Reptilien (Ichthyodea), welche in allen ihren Einzelnheiten so bedeutend von den wenigen dahin ge- hörigen, bisher bekannten Gattungen abweicht und sich in ihrer Totalbildung so sehr der Fischform nähert, dass selbst der geübteste Naturforscher ohne eine vorausgegangene nähe- re Untersuchung verleitet werden könnte, sie dieser Thierklasse einzureihen. Durch diese täuschende Aehnlichkeit in der äusseren Form, namentlich mit den muränenartigen Fischen, irre geleitet, hielt ich dieses Thier anfänglich wirklich für einen Fisch, bis mich die Sec- tion meines Irrthums überzeugte, und die Untersuchungen meines Freundes Fitzinger, dem ich kurz nach meiner Rückkehr nach Europa die beiden von mir mitgebrachten Exemplare zur näheren Prüfung übergab, mir über die richtige Stellung dieses Thieres im Systeme kei- nen Zweifel übrig lassen konnten. Die Hauptresultate dieser Untersuchung hat derselbe bereits im verflossenen Jahre in einer brieflichen Mittheilung den deutschen Naturforschern bei ihrer Versammlung zu Jena bekannt gemacht, und die wesentlichsten Merkmale angezeigt, welche dieses merkwürdige, in die Gruppe der Derotremen gehörige Reptil, das er mit dem Namen Lepidosiren para- doxa bezeichnete, von den verwandten Gattungen unterscheidet. Es erübrigt daher nur noch die genauere Beschreibung desselben nach allen Einzelnheiten, welche Herr Fitzinger zwar zu liefern versprach, mir aber als dem Entdecker übertrug, und welche ich nun hiermit zur Oeffentlichkeit bringe, | Die Gesammtform entspricht im Allgemeinen der der Aale und zwar noch weit mehr als bei irgend einem anderen fischähnlichen Reptile. Der Schwanz ist von einer häutigen Flosse umsäumet, und es sind vier zehenlose Extremitäten vorhanden, welche überaus schwach sind, sehr weit aus einander stehen, als zum Gehen und Schwimmen untaugliche Schleppfüsse wahrscheinlich nur als Tastorgane dienen, und von denen höchstens die hinteren als Rudi- mente, die vorderen aber nur als ein Analogon der Füsse betrachtet werden können. Der ganze Körper ist beschuppt, und diese Beschuppung ist keinesweges wie bei den Co eeci- lien eine unvollkommene, auf einzelne Theile beschränkte, sondern eine vollkommene, beinahe über alle Theile des 'Thieres gleichmässig verbreitete, wodurch es sich von allen Gattungen in der ganzen Reihe der Doppelathmer (Dipnoa) auf eine auffallende Weise unterscheidet. Diese Schuppen sind aus kleinen rundlichen Blättchen zusammengesetzt, erscheinen dadurch auf ihrer Oberfläche fein gekörnt und liegen unter einer gemeinschaftlichen sehr dünnen Oberhaut dachziegelartig über einander, so dass ihre Ränder nur dann frei erscheinen, wenn sie von der allgemeinen Oberhaut entblösst werden. Sie sind weich, rund gerandet, allent- halben gleichförmig, auf der Schnauze minder deutlich, auf dem Kopfe kleiner, mit den Rändern auf der Oberseite des Kopfes nach vorwärts, an den Seiten desselben nach aufwärts liegend; am Rumpfe doppelt, am Schwanze dreimal so gross und mit nach rückwärts gerich- Re er si _ 168 NATTERER, LEPIDOSIREN PARADOXA. teten Rändern, am kleinsten an der Basis der Hinterfüsse und den Flossen, und nur an den \adenförmigen vorderen und dem grösseren Theile der hinteren Extremitäten gänzlich fehlend. Der Kopf ist pyramidenförmig, etwas gewölbt, mit flachem Scheitel und » brei- tem Hinterhaupte, das unmittelbar in den gleichdicken Rumpf übergeht; die Schnauze ab- schüssig, kurz, stumpf zugespitzt, mit nur wenig längerem Oberkiefer, der so wie der Un- terkiefer von dicken, fleischigen Lippen bedeckt wird, welche auf dem Unterkiefer einen häutigen zurückgeschlagenen Saum bilden. Die Mundöffnung ist schmal, der Mund selbst auf eine ganz eigenthümliche, von allen verwandten Gattungen, und überhaupt von allen Repti- lien höchst abweichende, merkwürdige Weise gezähnt. Zwei kleine, bewegliche, konische Zähne stehen ganz vorne in den ebenfalls beweglichen Zwischenkieferknochen, während dieZähne der Kiefer von ungeheurer Grösse und auf eine ganz eigenthümliche Weise gebildet sind, und weit mehr den Zähnen eines Säugethieres, als denen eines Reptiles gleichen. Es sind deren so- wohlim Ober- als im Unterkiefer nur zwei vorhanden, welche mit dem Ladenrande verwachsen und an ihrer Innenseite dicht aneinander geschlossen, an ihrer Aussenseite aber durch zwei tiefe, scharfwinkelige Längseinschnitte in drei breite Zaken mit scharfer Krone getheilet sind, deren jede gegen die entsprechende Zake des entgegengesetzten Zahnes schief gestellt ist, so dass gleichsam auf jeder Seite drei den Schneidezähnen der Säugethiere ähnliche Zähne schief hin- ter einander zu stehen scheinen. Gaumenzähne fehlen gänzlich, wie bei keinem der bisher bekannten fischähnlichen Reptilien. Die kurze, eiförmige, fleischige Zunge ist breit, platt und rundrandig, mit einem grossen Theile ihrer Unterseite an das Kinn angeheftet und nur aın vorderen und dem seitlichen Rande frei. Die Nasenlöcher liegen vorne, auf der unteren und inne- ren Seite der Lippen, welche sie wie bei Hypochthon und Siren durchbohren und bilden kleine längliche Querspalten. Die Augen sind sehr klein, rund und von der allgemeinen Körperhaut überdeckt. Sie liegen melır oberhalb als an den Seiten des Kopfes, auf der kaum kenntlichen Schnauzenkante, im vorderen Drittel des Kopfes. Zu beiden Seiten des Hinter- hauptes befindet sich die vertikal stehende, nach vorne mit einem häutigen Deckel versehe- ne längliche Kiemenspalte, an deren hinterem Rande sich jederseits ein bandförmig zusam- mengedrückter, zugespitzter nackter Faden befindet, der bei einem meiner Exemplare auf der rechten, beim anderen aber auf der linken Seite etwas länger war, als an der entgegenge- setzten Seite, und welche Fäden als den vorderen Fxtremitäten analog betrachtet werden müssen. Hals ist keiner vorhanden, da sich diese den vorderen Extremitäten analogen Fäden unmittelbar am Hinterkopfe befinden. Der Rumpf ist aalförmig, sehr lang gestreckt, fleischig, von leicher Dicke, beinahe cylindrisch und nur schwach an den Seiten zusammengedrückt. Auf der Mitte des Rückens beginnt dicht am Genicke, eine Anfangs seichte, bald aber tiefer werdende Längsfurche , welche sich ungefähr bis in die Hälfte des Rumpfes zieht, sich von da aber zu einer anfänglich niederen, gegen den Schwanz zu immer höher werdenden Flosse erhebt und sich am oberen Rande des Schwanzes fortsetzt. Der Schwanz, dessen Länge ungefähr ein Drittel der ganzen Körperlänge beträgt, ist an seiner Basis schwach, bald aber sehr stark seitlich zusammengedrückt, zugespitzt und ruderförmig, und an bei- den Rändern von einer ziemlich hohen, häutigen Flosse umgeben, welche ihn an seiner Spitze umsäumet. Die Afteröffnung ist wie bei Siren rund, aber keineswegs in der Mitte des Leibes, sondern unregelmässig auf der linken Seite, an der Basis der hier beginnenden un- NATTERER, LEPIDOSIREN PARADOXA. 169 teren Schwanzflosse liegend. Die Hinterfüsse, welche die vorderen sowohl an Länge als Stärke etwas übertreffen, stehen etwas vor dem After. Sie sind an ihrer Basis schwach, ge- gen ihre femme Spitze zu etwas mehr zusammengedrückt, scheinen höchstens eine knorpe- lige Stütze zu haben, und der linke ist um sein Viertel länger als der rechte. Eine bisher bei keinem Reptile beobachtete Eigenthümlichkeit ist hier das Auftreten von Schleimkanälen in der Haut, welche vollkommen jenen der Seitenlinie der Fische entsprechen und sich so wie bei dieser auf der Oberfläche der Bedeckung münden. Diese Schleimkanäle beginnen an der Spitze der Schnauze und bilden jederseits zwei wellenförmige, mehrere Zweige aus- sendende Linien, deren sich eine ‘oberhalb, die andere unterhalb des Auges bis gegen das Hinterhaupt hinzieht, wo sie sich wieder vereinigen, zwei gerade gegen das Hinterhaupt aufsteigende Aestchen aussenden und von der Kiemenspalte an in gerader Richtung längs den Seiten des Körpers bis zum Schwanzende, analog der Seitenlinie der Fische verlaufen. Die untere dieser wellenförmigen Linien gibt vor ihrer Vereinigung am Mundwinkel einen Zweig zum Unterkiefer ab, der den Kiefer umsäumet, sich von der Spitze desselben in einem doppelten Aste gegen die Kehle wendet, das Unterkinn begränzet und von da in wellenföormigen Windungen die Kehle durchzieht und dieselbe in mehrere Felder theilt, sich dann aber in vollkommen gerader Richtung zu beiden Seiten des Bauches dicht über die Hinterfüsse hinweg, längs der Basis der unteren Schwanzflosse bis ans Schwanzende er- streckt. Die obere sendet einen Zweig wellenförmig quer über den Scheitel. Die Grundfarbe ist dunkelbraungrau, ins olivenfarbige übergehend, mit unregelmässigen, etwas helleren rundlichen Flecken, von der Grösse der Schuppen, welche am Kopfe und in der Mitte des Rückens sehr schwach sind; die Schleimkanäle sind etwas dunkler gefärbt. In Ansehung des inneren Baues kann ich leider nur sehr wenige Mittheilungen machen, insbesondere in Bezug auf das Skelet, da ich nur zwei Exemplare erhielt, und keines der- selben zur Untersuchung in osteologischer Hinsicht opfern konnte. Es scheinen übrigens alle Rückenwirbel sehr kurze Rippen zu tragen und wenigstens ein Schultergerüste und ein Becken- Kudiment vorhanden zu seyn. Der Kehlkopf ist eben so wie die sehr kurze Luftröhre, wie bei den meisten verwand- ten Gattungen, häutig. Die Lungen bilden zwei lange, weit in die Bauchhöhle hinabreichende blasige Säcke, welche bis in die Aftergegend reichen. Es sind jederseits vier gezähnte Kiemen- bogen vorhanden, welche mit dem Zungenbeine in Verbindung stehen. Das Herz liegt sehr weit nach vorne. Einen eigentlichen Magen fand ich nicht. Der Darmkanal war beinahe gleich- dick, in seinem Inneren aber mit einer Spiralklappe versehen, ähnlich der bei den Rochen und Hayen Die Eierstöcke waren gross und länglich. Die Bauchblase länglich eiförmig. Von Nahrungsüberresten fand ich keine Spur*). Ich erhielt leider nur zwei Exemplare dieses so höchst seltenen 'Thieres, von de- nen eines in einem Wassergraben in der Nähe von Borba, am Madeira - Flusse, das andere in einem Sumpfe am linken Ufer des Amazonenstromes oberhalb Villa nova und zwar in einer Gegend, welche den Namen Caräraucu führet, getödtet wurde. *) Das Detail der inneren Organisation wird, so weit es die vorhandenen Reste der Eingeweide gestatten, Herr Professor Theodor Bischoff zu Heidelberg nachträglich in diesen Annalen bekannt machen, und eben so seine Untersuchungen über das Skelet, da ihm von der Direction des k.k. zoologischen Museums ge- stattet wurde, ein Exemplar auch in Ansehung des Knochenbaues zu untersuchen. il. 22 s% “ 170 NATTERER, LEPIDOSIREN PARADOXA. Zum Beweise seiner Seltenheit führe ich an, aa fast alle Einwohner von Borba zu mir kamen, um dieses 'Thier zu sehen, und sich nur sehr wenige unter ihnen befanden, welche es kannten, so wie dass es den Bewohnern der Gegend Caräraucu gänzlich unbekannt war. An Grösse übertriflt es alle bisher bekannten Arten von fischähnlichen Reptilien, Das grössere meiner Exemplare misst 3 Fuss 9 Linien, das kleinere 1 Fuss 10 Zoll. Die Bewohner von Borba belegen es mit dem Namen Carämurü. Es soll einen Laut von sich geben, ähnlich dem einer Katze. Seine Nahrung besteht, dem Zahnbaue nach zu urtheilen, wahrscheinlich in Vegetabilien, wie diess auch sowohl durch die Aussage der Einwohner von Borba, dass es sich von den Abfällen der Mandioca- Wur- zeln nähre, als durch den Umstand bekräftiget wird, dass eines meiner Exemplare an einer Stelle gefunden wurde, wo Mandioca - Wurzel zur Bereitung von Farinha eingeweichet war. Offenbar steht dieses Thier am tiefsten in der Gruppe der Derotremen und schliesst sich in derselben zunächst an das Gardensche Amphiuma (Fitzingers Gattung Muraenopsis) an. Character generis essentialis: Corpus anguillaeforme,, totum squamatum. Pedes quatuor, valde distantes, adactyli. Erklärung der Tafel. \ . Lepidosiren paradoxa, nach einem Massstabe von %, der natürlichen Grösse. . Ansicht des Kopfes von vorne, mit geöffnetem Munde. . Ein Theil des Körpers mit den beiden hinteren Extremitäten und der Afteröffnung. . Eine Schuppe des Schwanzes in natürlicher Grösse. . Dieselbe vier Mal vergrössert. = ‚CR 2 v2 ww - . Ein Stück hiervon in 16facher Vergrösserung. ÜBER PALAEOSAURUS STERNBERGII EINE NEUE SATTUNG VORWELTLICHER REPTILIEN UND DIE STELLUNG DIESER THIERE IM SYSTEME ÜBERHAUPT voN L. J. FITZINGER. 22* ih, Yerhtl in Men ar Miage Rn | vertdi 1 a Arab een Hr ee ne in eb A eu ET REN 2 STE, 7° u PILAUFIEN a alle en ee 1a ee > een damen u: He ed eine 7 VER hehe ' 7% wenig re : m 2 N A Wide Sal17% 27 “ “ rl LT dem | Pe re er Aa Zst an Wr BENUTYR ww AH Keen N Pre Yan ee ig | q We Ars “> Far | ee ö v . BA "IR Kl ya) BA seh" u ri 5 Dre ve 7m ra - a PX E:.2 2 ee Te EN 2 MM re B 2 e Be) “ u g% yııfı FOL Or U f u "a | h Bei meiner Durchreise durch Prag im Jahre 1833 fand ich im dortigen National-Museum unter den’ zahlreichen Versteinerungen, welche dasselbe zieren, auch die fossilen Reste eines grösseren Wirbelthieres, welche als ein Geschenk des vormaligen Priors des Stiftes Strahof daselbst bewahret werden. Unbezweifelbar gehören sie einem Saurer an, der sich mir auch ohne eine vorausgegangene nähere Vergleichung, von allen bisher bekannt gewordenen, schon beim ersten Anblicke als verschieden darstellen musste, wenn ich die Steinart in Er- wägung zog, die seine Reste birgt, und welche in einem deutlich ausgesprochenen bunten oder rothen Sandsteine besteht, mithin einer der ältesten Schichten der Flötzformation ange- hört, aus welcher uns bis jetzt noch kein einziger Ueberrest eines wahren Saurers bekannt geworden ist: Jäger’s Mastodonsaurus, der ohne Zweifel mit seiner Gattung Salamandroides zusammenfällt und aus einer sehr verwandten Gebirgsschicht, nämlich dem Keuper stammt, gehört offenbar nicht in die Reihe der Saurer, sondern, wie der doppelte Gelenkkopf des Hinterhauptes klar beweiset, in jene der Doppelathmer; wie denn auch seine Reste, von de- nen namentlich die Wirbel eine Vergleichung mit unerem Saurer gestatten, nicht die ge- ringste Aehnlichkeit mit demselben zeigen. Leider konnte ich über den Fundort dieses merkwürdigen Saurers, der sich in der Bildung seiner Einzelntheile noch am meisten dem Racheosaurus nähert, nichts mit Be- stimmtheit erfahren, und es blieb mir daher, bei der grossen Aehnlichkeit des Gesteines des rothen Sandsteines, des bunten Sandsteines und des Keupers zweifelhaft, ob dasselbe der einen oder der anderen dieser drei verschiedenen Formationen beizuzählen sey. Die Tradition gibt Böhmen als den Fundort an, und es ist nach allen eingezogenen Nachforschungen über das Geschichtliche jenes Steinblockes viele Wahrscheinlichkeit dafür vorhanden. Wird diese Voraussetzung als richtig angenommen, so kann es keinem Zweifel unterliegen, dass die Lagerstätte unseres Saurers der Formation des rothen Sandsteines oder dem ‘zothen Todtliegenden (New Red Conglomerate, Gres rouge) angehören müsse und wahr- scheinlich im Königgrätzer oder Bidezower Kreise an der oberen Elbe zu suchen sey, wo diese Formation die herrschende ist; vielleicht aber auch im Budweiser oder Kaurzime; Kreise, wo ebenfalls rother Sandstein, wenn gleich in einer weit geringeren Ausdehnung getroflen wird. Nach dieser Voraussetzung wäre jener Saurer selbst noch älter, als der Protorosaurus aus dem Zechsteine, und daher das älteste aller uns bisher bekannt gewordenen Reptilien der Vorwelt. Bereits bei der Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte in Breslau 1833, machte ich auf diesen interessanten Fund aufmerksam, deutete die Verwandtschaft dieses Saurers mit Hermann von 'Meyer’s Racheosaurus an, und sprach meine Zweifel über die tiehtige Äuweisng les Gesteines zu einer oder der andern der bereits genannten Gebirgs- formationen aus, wie diess'auch die Berichte über jene Versammlung erwähnen. 174 FITZINGER, PALAEOSAURUS STERNBERGI. Der gütevollen Mittheilung Seiner Excellenz des Herru Grafen Caspar von Sternberg verdankte ich später die Gelegenheit, jene Reste genauer prüfen und einer sorgfältigen Vergleichung unterziehen zu können, und ich säume nicht, das Resultat meiner Untersu- chung nunmehr hiermit zur Oeffentlichkeit zu bringen. 2 Da ich hierbei nothwendig alle bisher bekannt gewordenen fossilen Ueberreste von Sau- rern ähnlichen Reptilien berücksichtigen und in eine genaue Betrachtung ihres Baues ein- gehen musste, wodurch ich eine neue Ansicht über das Verhalten der Reptilien der Vor- welt, zu denen, welche der lebenden Schöpfung angehören, so wie überhaupt über ihre Stel- lung im Systeme gewann, so erachte ich es für zweckmässig, dieselbe hiermit gleichzeitig zu veröffentlichen und zur allgemeinen Prüfung über ihre Standhältigkeit vorzulegen. Wie von den allermeisten Reptilien der Vorwelt, deren Reste uns die Zeit aufbehal- ten hat, sind auch von diesem Reptile nur einzelne Theile vorhanden, welche uns gestatten, mehr nach der Analogie als einer vollständigen Kenntniss des Baues jener Geschöpfe, de- nen sie angehörten, eine Schlussfolge über die Verwandtschaft mit anderen, theils vorwelt- lichen, theils noch lebenden, und die richtige Stellung im Systeme zu ziehen; während lei- ‚er gerade «die wichtigsten Theile, namentlich der Kopf und grösstentheils auch die cha- rakteristischen Theile der Gliedmassen fehlen, und unserer Beobachtung entzogen wurden, Die Ueberreste jenes Saurers, welchen wir hier näher beleuchten wollen, bestehen nur in dem grösseren Theile des Brustapparates, einem Theile der Wirbelsäule des Rückens und des Schwanzes, in Bruchstücken des Beckens und einzelnen Knochen der "hinteren Glied- massen. Kopf, Hals, Brustbein, die vorderen Extremitäten und der grösste Theil der hinte- ren Extremitäten und des Schwanzes fehlen gänzlich, während die vorhandenen Reste leider grossentheils sehr unvollständig und zerdrückt sind, und uns, da das Thier auf dem Rücken abgelagert ist, viele gerade der wichtigsten Merkmale der Anschauung theils gänzlich entzie- hen, theils sie uns nur sehr unvollständig gestatten. Nach den vorhandenen Rippen, den wirklich erbaltenen Wirbeln und den Rippen- und Wirbel-Eindrücken zu urtheilen, zählen wir an dem vorliegenden: Gerippe im Ganzen 24 Wir- bel, und zwar 15 Rücken-, 2 Lenden-, 2 Kreuz- und 5 Schwanz-Wirbel. Die übrigen Wir- bel fehlen; nämlich alle Hals- und die Mehrzahl der Schwanzwirbel. Von diesen Wirbeln sind die sieben letzten Rücken-, die beiden Lenden-, der erste Kreuz- und zweite Schwanz - Wirbel noch deutlich vorhanden, und selbst mehr oder minder vollständig erhalten; ven den übrigen aber nur Eindrücke im Gesteine. In Bezug auf die Bildung kommen die Wirbel unseres Saurers mit jenen der meisten übrigen vorweltlichen Saurer älterer Gebirgsschichten im Allgemeinen überein, und nament- lich mit jenen, welche den Urtypus der eigentlichen höheren Saurer der lebenden Schö- pfung bilden, nämlich mit dem Protorosaurus aus dem Kupferschiefer des Zechsteins, dem Geosaurus, Pleurosaurus, Racheosaurus und der Lacerta neptunia aus der dem Coralrag ent- sprechenden Schichte des Jurakalkes, dem Schiefer von Solenhofen. Sie sind an beiden Enden deutlich rechtwinkelig zur Achse begränzt und ihre Gelenk- flächen sind an beiden Enden etwas concav. Der eigentliche Wirbelkörper ist in seiner Mitte eingezogen, und zwar noch mehr, als diess beim Racheosaurus der Fall ist. Die Wirbel unseres Saurers unterscheiden sich aber von jenen der meisten eben genannten verwandten Gattungen auffallend durch ihre verhältnissmässige Kürze; indem die Länge des Wirbelkör- ex a, \ a FITZINGER, PALAEOSAURUS STERNBERGI. 475 pers der Breite seiner Basis gleich kommt, oder von derselben sogar etwas übertroffen wird; eine Eigenschaft, welche den Wirbein des Protorosaurus in einem noch höheren Grade zukommt; so wie, nicht minder dadurch, dass sämmtliche Rückenwirbel auf der Un- terseite ihres Körpers durch eine Längsfurche der Mitte nach gleichsam in zwei Hälften getheilet sind, welche Furche aber den Lendenwirbeln fehlt. Alle Rückenwirbel sind von gleicher Grösse, und nur die beiden Lendenwirbel sind etwas mehr in die Länge gezogen; die Kreuzwirbel aber, von denen der vordere entblösst liegt, sind wieder kurz und breit, eben so wie die Rückenwirbel. Die Schwanzwirbel sind wie beim Racheosaurus und Pleurosaurus etwas kürzer als die Rückenwirbel; unterscheiden sich daher wesentlich von jenen des Protorosaurus, bei wel- chen: das umgekehrte Verhältniss Statt findet. Die Querfortsätze der Rückenwirbel sind ähnlich denen des Geosaurus und Racheo- saurus gebildet; gross und stark, auf ihrer Oberfläche aber gewölbt und gegen das Ende zugespitzt, daher beinahe konisch. Auch sind sie verhältnissmässig kürzer und nehmen ge- gen die Lendenwirbel zu an Grösse etwas ab. Von den Querfortsätzen der Lendenwirbel ge- wahrt man nur Knochenreste am ersten, und schwache Eindrücke derselben, mit kaum kenntlichen Knochenspuren, am zweiten Lendenwirbel. Ob auch die Schwanzwirbel Querfortsätze getragen haben, ist ungewiss, da die Reste des Gerippes hier am unvollständigsten sind, von den Wirbeln des Schwanzes, der mit sei- ner linken Seite auf dem Steine aufliegt, beinahe bloss nur Abdrücke vorhanden sind, und sich keine bestimmte Spur derselben auf dem Blocke auffinden lässt; wiewohl die Analogie und ein undeutlicher Eindruck am ersten und vierten Wirbel für das Vorhandenseyn von Querfortsätzen an den Schwanzwirbeln spricht. Von den Stachelfortsätzen der Rückenwirbel ist nach der Lage des Gerippes auf der Rückenseite nur sehr wenig zu sehen. Denn nur am zehnten und dreizehnten Wirbel kom- men lange, zugespitzte Knochenstücke zwischen den Querfortsätzen der rechten Seite vor, welche sich durch ihre platte und etwas längere Form von denselben unterscheiden, und daher nur als Bruchstücke der Stachelfortsätze gedeutet werden können. Auch gewahrt man an vielen anderen Wirbeln die Eindrücke derselben im Gestein. Die Breite ihrer Basis kommt der’ Länge der Wirbelkörper gleich. Gegen das Ende sind sie aber zugespitzt, und ihre Spitze ist stumpf abgerundet. Uebrigens sind sie viel länger, und wohl mehr als um die Hälfte schmäler, als jene des Racheosaurus, mithin je- nen des Protorosaurus ähnlich. An den Schwanzwirbeln scheinen die Stachelfortsätze, den Eindrücken und einigen schwachen Knochenspuren nach zu urtheilen, welche sich im Gesteine vorfinden, kürzer und noch etwas schmäler gewesen zu seyn, als an den Rückenwirbeln. Gelenkfortsätze an den Wirbeln sind nicht wahrzunehmen. Untere Dornfortsätze sind an den Wirbeln eben so wenig vorhanden, als beim Ra- cheosaurus. Dagegen haben die Schwanzwirbel einen sehr langen, schmächtigen und bedeu- tend nach rückwärts ‚gekrümmten unteren Dornfortsatz getragen, der wenigstens an den vorderen Schwanzwirbeln zweimal so lang ist, als der Wirbelkörper ; wodurch dieses Thier, eben so wie der Racheosaurus, in der Schwanzbildung grosse Aehnlickkeit mit den Croco- dilen hat. 176 FITZINGER, PALAEOSAURUS STERNBERGM. Alle Rückenwirbel tragen Rippen, welche sich allmählig gegen die rippenlosen Len- denwirbel za verkürzen. Diese Lendenwirbel sind es, welche unseren Saurer auffallend vom Racheosaurus und Pleurosaurus sowohl, als auch vom Protörösatrus und der Tacerta neptu- nia unterscheiden, welche keinen rippenlosen Rumpfwirbel, daher auch keinen Lendenwir- bel haben. Die Rippen sind durchgehends Jang und schmächtig, älmlich jenen des Racheosaurus; aber mit Ausnahme des etwas ausgebreiteten Rippenköpfchens durchaus von gleicher Brei- te; wodurch sie sich von jenen des Racheosaurus deutlich unterscheiden. Auch sind sie auf ihrer Innenseite mit einer Längsfurche versehen, die bei den Rippen des Geosaurus ange- deutet, bei jenen des Protorosaurus aber sehr deutlich ist. Sie scheinen sich durch ein sanft eingebuchtetes Rippenköpfchen, das weit zarter ist als an der Racheosaurus-Rippe, an den hinteren Rippen aber wie bei dieser Gattung einfach wird, in ein Höckerchen des Wirbelkörpers einzulenken und auch an den Querfortsatz anzulehnen; auf dieselbe Weise wie beim Racheosaurus, wodurch sich das Thier wieder mehr den Saurern der Jetztwelt nähert. Von Bauchrippen ist auf unserem Blocke keine Spur zu finden; wiewohl der weite Verlauf der Rippen des Rückens, der durch Eindrücke im Gesteine angedeutet ist, auf das Vorhandenseyn derselben und eine fortsetzungsweise Verbindung mit den Rückenrippeu schliessen lässt. Vom Becken sind nur einzelne Knochenstücke vorhanden, welche durch den bedeu- tenden Druck, den das Thier gelitten, grösstentheils gänzlich aus ihrer ursprünglichen La- ge verrückt sind und ziemlich zerstreut umher liegen; auch überdiess so unvollständig sind, dass sich nur mit Zuhülfenahme der zum Theile sehr schwachen Eindrücke im Gesteine eine Deutung derselben versuchen lässt. ' Die Gestalt dieser einzelnen Knochenstücke lässt vermüthen, wenn anders meine Deu- tung richtig ist, dass das Becken im Allgemeinen eben so wie beim Geosaurus und Ra- cheosaurus gebildet, mithin jenem des Crocodiles ähnlich ist. Die einzelnen Knochenstücke, welche wir auf dem Steinblocke theils durch ihre Re- ste, theils durch blosse Abdrücke unterscheiden können, sind das Sitzbein, von welchem sich Rudimente noch in der ursprünglichen Lage befinden, ‘und den zweiten Kreuzwirbel decken; die Schambeine, welche zum Theile aus ihrer Lage verrückt 'sind, indem 'das rechte Schambein, welches nur durch einen Eindruck im Gesteine angedeutet ist, ‘an das rechte Hüftbein und den ersten Lendenwirbel stösst, das linke "aber, noch durch Knochen- spuren erkenntliche, weit über dem ersten Lendenwirbel liegt und sich mit seinem "hinteren Ende an das linke Hüftbein lehnt; ferners die beiden Hüftbeine, 'wovon das rechte, zum Theile noch in der Knochensubstanz vorhandene, einen tiefen Eindruck im Gesteine zwi- schen dem Gelenkkopfe des rechten Oberschenkelknochens, dem rechten Scham- und dem Sitzbeine zurückliess, und das linke, mit ebenfalls deutlichen Knochenresten, zwischen dem linken Scham- und dem Sitzbeine abgelagert ist. Endlich die Querfortsätze des ersten Kreuzwirbels, welche sich nur als undeutliche Abdrücke zu beiden Seiten ‘desselben zeigen, und jene noch undeutlicheren des zweiten Kreuzwirbels, welche an der ‘Hinterseite des Sitzbeines an der rechten und linken Seite angedeutet sind. Ueber die Gliedmassen lässt sich leider nur sehr wenig sagen, und jede Schlussfolge a #7 A ÜBER EN PALAEOSAURUS STERNBERGI GATTUNG VORWELTLICHER REPTILIEN ER “ UND } DIE STELLUNG DIESER THIERE IM SYSTEME ÜBERHAUPT chen BR L. J. FITZINGER. D tv I a N eg 1 er ve ee mr Sa Akten Auer da et N > “ : ME j 2 iT ArF IE \ | ne A_ ı 5 au a, 72 N 225 u , Be u. “ j Fl, : (ef? Äh } 2 ü 2 Wi nn% BEHER L, mE a KL 4 Pure i eh k _ ‚ R. IT See iR a PO ra ai ; AN. ER I un ai ia ah ge ET on Ki) "SP RREN ER gen so Nun ui, u . 8,2 Ar ich Mär zial Bi i FR | 5 ’‚® ! yt.48 PrL Ba Re ’ br ee 177 Kur # ‚n “ f re. ii lage, darin 2 voran NE eu B HER Mh il ige wen Ber Yo Bphee »ere . See cr saizı 7 ji384 % ur Ab 2 ah 7 BR“ i n | % Br: Em "1 al hir j = nit, Irre RR TER NER 1 Wil # EL ah art Bi meiner Durchreise durch Prag im Jahre 1833 fand ich im dortigen National-Museum unter den zahlreichen Versteinerungen, welche dasselbe zieren, auch die fossilen Reste eines grösseren Wirbelthieres, welche als ein Geschenk des vormaligen Priors des Stiftes Strahof daselbst bewahret werden. Unbezweifelbar gehören sie einem Saurer an, der sich mir auch ohne‘ eine vorausgegangene nähere Vergleichung, von allen bisher bekannt gewordenen, schon beim ersten Anblicke als verschieden darstellen musste, wenn ich die Steinart in Er- wägung zog, die seine Reste birgt, und welche in einem deutlich ausgesprochenen bunten oder rothen Sandsteine besteht, mithin einer der ältesten Schichten der Flötzformation ange- hört, aus welcher uns bis jetzt noch kein einziger Ueberrest eines wahren Saurers bekannt geworden ist. Jäger’s Mastodonsaurus, der ohne Zweifel mit seiner Gattung, Salamandroides zusammenfällt und aus einer sehr. verwandten Gebirgsschicht, nämlich dem Keuper stammt, gehört offenbar nicht in die Reihe der Saurer, sondern, wie der doppelte Gelenkkopf des Hinterhauptes klar beweiset, in jene der Doppelathmer; wie denn auch seine Reste, von de- nen namentlich die Wirbel eine Vergleichung mit unerem Saurer gestatten, nicht die ge- ringste Aehnlichkeit mit demselben zeigen. Leider konnte ich über den Fundort dieses merkwürdigen Saurers, der sich in der Bildung seiner Einzelntheile noch am meisten dem Racheosaurus nähert, nichts mit Be- stimmtheit erfahren, und es blieb mir daher, bei der grossen Aehnlichkeit des Gesteines des rothen Sandsteines, des bunten Sandsteines und des Keupers zweifelhaft, ob dasselbe der einen oder der anderen dieser drei verschiedenen Formationen beizuzählen sey. Die Tradition gibt Böhmen als den Fundort an, und es ist nach allen eingezogenen Nachforschungen über das Geschichtliche jenes Steinblockes viele Wahrscheinlichkeit dafür vorhanden. Wird diese Voraussetzung als richtig angenommen, so kann es keinem Zweifel unterliegen; dass die "Lagerstätte unseres Saurers der Formation des rothen Sandsteines oder dem rothen Todtliegenden (New Red Conglomerate, Gres rouge) angehören müsse und wahr- scheinlich im Königgrätzer oder Bidczower Kreise an der oberen Elbe zu suchen sey, wo diese Formation die herrschende ist; vielleicht aber auch im Budweiser oder Kaurzimer Kreise, wo ebenfalls rother Sandstein, wenn gleich in einer weit geringeren Ausdehnung getroffen wird. Näch ‘dieser Voraussetzung wäre jener Saurer selbst noch älter, als der Protorosaurus aus dem Zechsteine, und daher das älteste aller uns bisher bekannt gewordenen Reptilien der Vorwelt. Bereits bei der Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte in Breslau 1833, machte ich auf diesen interessanten Fund aufmerksam, deutete die Verwandtschaft dieses Saurers mit Hermann von Meyer’s Racheosaurus an, und sprach meine Zweifel über die richtige Zuweisung des Gesteines zu einer oder der andern der bereits genannten Gebirgs- formationen aus, wie diess auch die Berichte über jene Versammlung erwähnen. l 174 FITZINGER, PALAEOSAURUS STERNBERGII. Der gütevollen Mittheilung Seiner Excellenz des Herru Grafen Caspar von Sternberg verdankte ich später die Gelegenheit, jene Reste genauer prüfen und einer sorgfältigen Vergleichung unterziehen zu können, und ich säume nicht, das Resultat meiner Untersu- chung nunmehr hiermit zur Oeflentlichkeit zu bringen. | Da ich hierbei nothwendig alle bisher bekannt gewordenen fossilen Ueberreste von Sau- rern ähnlichen Reptilien berückkielu gen und in eine genaue Betrachtung ihres Baues ein- gehen musste, wodurch ich eine neue Ansicht über das Verhalten der Reptilien der Vor- welt, zu denen, welche der lebenden Schöpfung angehören, so wiesüberhaupt über ihre Stel- lung im Systeme gewann, so erachte ich es für zweckmässig, ‚dieselbe hiermit gleichzeitig zu veröffenllichen und zur allgemeinen Prüfung über ihre S dhältigkeit vorzulegen. Wie von den allermeisten Reptilien der Vorwelt, deren Beste uns die Zeit aufbehal- ten hat, sind auch von diesem Reptile nur einzelne Theile vorhanden, welche uns gestatten, mehr nach der Analogie als einer vollständigen Kenntniss des Baues jener Geschöpfe, de- nen sie angehörten, eine Schlussfolge über die Verwandtschaft mit anderen, theils vorwelt- lichen, theils noch lebenden, und die richtige Stellung im Systeme zu ziehen; während lei- der gerade die wichtigsten Theile, namentlich der Kopf und grösstentheils auch die cha- rakteristischen Theile der Gliedmassen fehlen, und unserer Beobachtung entzogen wurden. Die Ueberreste jenes Saurers, welchen wir hier näher beleuchten wollen, bestehen nur in dem grösseren Theile des Brustapparates, einem Theile der Wirbelsäule des Rückens und des Schwanzes, in Bruchstücken des Beckens und einzelnen Knochen der hinteren Glied- massen. Kopf, Hals, Brustbein, die vorderen Extremitäten und der grösste Theil der hinte- ren Extremitäten und des Schwanzes fehlen gänzlich, während. die vorhandenen Reste leider grossentheils sehr unvollständig und zerdrückt sind, und uns, da das Thier auf dem Rücken abgelagert ist, viele gerade der wichtigsten Merkmale der Anschauung theils gänzlich entzie- hen, theils sie uns nur sehr unvollständig gestatten. \ Nach den vorhandenen Rippen, den wirklich erhaltenen Wirbeln und den Rippen- und Wirbel-Eindrücken zu urtheilen, zählen wir an dem vorliegenden Gerippe im Ganzen 24 Wir- bel, und zwar 15 Rücken-, 2 Lenden-, 2 Kreuz- und 5 Schwanz-Wirbel. Die übrigen Wir- bel fehlen; nämlich alle Hals- und die Mehrzahl der Schwanzwirbel. a Von diesen Wirbeln sind die sieben letzten Rücken-, die ‚beiden Lenden-, der erste Kreuz- und zweite Schwanz- Wirbel noch deutlich vorhanden, und selbst mehr oder minder vollständig erhalten; von den übrigen aber nur Eindrücke im. Gesteine. ‘ In Bezug auf die Bildung kommen die Wirbel unseres Saurers mit jenen der meisten übrigen vorweltlichen Saurer älterer Gebirgsschichten im Allgemeinen überein, und nament- lich mit jenen, welche den Urtypus der eigentlichen höheren Saurer der lebenden Schö- pfung bilden, nämlich mit dem Protorosaurus aus dem Kupferschiefer des Zechsteins, dem Geosaurus, Pleurosaurus, Racheosaurus und der Lacerta neptunia aus der dem Coralrag ent- sprechenden Schichte des Jurakalkes, dem Schiefer. von Solenhofen. Sie sind an beiden Enden deutlich rechtwinkelig zur Achse begränzt und ihre Gelenk- flächen sind an |] beiden Enden etwas concav. Der eigentliche Wirbelkörper ist in seiner Mitte eingezogen , und zwar noch mehr, als diess beim Racheosaurus der Fall ist. Die Wirbel unseres Saurers unterscheiden sich aber von jenen der meisten eben genannten verwandten Gattungen Bu durch ihre verhältnissmässige Kürze; indem die Länge des Wirbelkör- in ei at a Be we FIT PALAEOSAURUS STERNBERGII. 175 pers der Breite seiner Basis gleich kommt, oder von derselben sogar etwas übertroffen wird; eine Eigenschaft, welche den Wirbein des Protorosaurus in einem noch höheren Grade zukommt; so wie’nicht minder dadurch, dass sämmtliche Rückenwirbel auf der Un- terseite ihres Körpers‘ durch eine Längsfurche der Mitte nach gleichsam in zwei Hälften getheilet sind, welche Furche aber den Lendenwirbeln fehlt. Alle Rückenwirbel sind von gleicher Grösse, und nur die beiden Lendenwirbel sind etwas mehr in die Länge gezogen; die Kreuzwirbel aber, von denen der vordere entblösst liegt, sind wieder kurz und breit, eben so wie ‚die Rückenwirbel. Die Schwanzwirbel sind wie beim Racheosaurus und Pleurosaurus etwas kürzer als die Rückenwirbel; unterscheiden sich daher wesentlich von jenen des Protorosaurus, bei wel- chen das umgekehrte Verhältniss Statt findet. ‚Die Querfortsätze den Rückenwirbel sind ähnlich denen des Geosaurus und Racheo- saurus gebildet; gross und stark, auf ihrer Oberfläche aber gewölbt und gegen das Ende zugespitzt, daher beinahe konisch. Auch sind sie verhältnissmässig kürzer und nehmen ge- gen die Lendenwirbel zu an Grösse etwas ab. Von den Querfortsätzen der Lendenwirbel ge- wahrt man‘nur Knochenreste am ersten, und schwache Eindrücke derselben, mit kaum kenntlichen Knochenspuren, am zweiten Lendenwirbel. Ob auch ‘die Schwanzwirbel Querfortsätze getragen haben, ist ungewiss, da die Reste des Gerippes hier am unvollständigsten sind, von den Wirbeln des Schwanzes, der mit sei- ner linken Seite auf dem Steine aufliegt, beinahe bloss nur Abdrücke vorhanden sind, und sich keine bestimmte Spur derselben auf dem Blocke auffinden lässt; wiewohl die Analogie und ein undeutlicher Eindruck am ersten und vierten Wirbel für das Vorhandenseyn von Querfortsätzen an den Schwanzwirbeln spricht. Von den Stachelfortsätzen“ der Rückenwirbel ist nach der Lage des Gerippes auf der BRückenseite nur sehr wenig zu sehen. Denn nur am zehnten und dreizehnten Wirbel kom- men lange, 'zugespitzte Knochenstücke zwischen den Querfortsätzen der rechten Seite vor, welche sich durch ihre platte und etwas längere Form von denselben unterscheiden, und daher nur als Bruchstücke der Stachelfortsätze gedeutet werden können. Auch gewahrt man an vielen anderen Wirbeln die Eindrücke derselben im Gestein. "Die Breite ihrer Basis kommt der Länge der Wirbelkörper gleich. Gegen das Ende sind sie aber zugespitzt, und ihre Spitze ist stumpf abgerundet. Uebrigens sind sie viel länger, und wohl mehr als um die Hälfte schmäler, als jene des Racheosaurus, mithin je- nen des Protorosaurus ähnlich. _ | An .den Schwanzwirbeln scheinen die Stachelfortsätze, den Eindrücken und einigen schwachen Knochenspuren nach zu Jurthei len, welche sich im Gesteine vorfinden, kürzer und noch etwas schmäler gewesen zu seyn, als an den Rückenwirbeln. Gelenkfortsätze an»den Wirbeln sind nicht wahrzunehmen. Untere Bornfortsätze sind an den Wirbeln eben so wenig vorhanden, als beim Ra- cheosaurus. Dagegen haben die Schwanzwirbel einen sehr langen, schmächtigen und bedeu- tend nach rückwärts gekrümmten unteren Dornfortsatz getragen, der wenigstens an den vorderen Schwanzwirbeln zweimal so lang ist, als der Wirbelkörper; wodurch dieses Thier, eben so wie der a in’ der Bulwänahidang‘ grosse Aehnlickkeit mit den Croco- dilen hat. hd Pc | 176 FITZINGER, PALAEOSAURUS STERNBERGI. Alle Rückenwirbel tragen Rippen, welche sich allmählig gegen die rippenlosen Len- denwirbel zu verkürzen. Diese Lendenwirbel sind es, welche unseren Saurer auffallend vom Racheosaurus und Pleurosaurus sowohl, als auch vom Protorosaurus und der Lacerta neptu- nia unterscheiden, welche keinen je gehe Rumpfwirbel, daher auch keinen Lendenwir- bel haben. * Die Rippen sind durchgehends Jang PR schmächtig, ähnlich jenen des Buchanhs, aber mit Ausnahme des etwas ausgebreiteten a A durchaus von gleicher Brei- te; wodurch sie sich von jenen des Ra aurus ich unterscheiden. Auch sind sie auf ihrer Innenseite mit einer Längsfurche v sehen, die bei den Rippen des Geosaurus ange- deutet, bei jenen des Protorosaurus abeR sehr deutlich ist. Sie ‚scheinen sich durch ein sanft eingebuchtetes Rippenköpfchen , das weit zarter ist als an der Racheosaurus-Rippe, an den hinteren Rippen aber wie bei dieser Gattung einfach wird, pP’ eißyklöckerchäl des Wirbelkörpers einzulenken und auch an den Querfortsatz anzu chnen ; wie beim Racheosaurus, wodurch sich das Thier wieder mehr der J etztaygli - nähert. Von Bauchrippen ist auf unserem Blocke keine Spur zu 2 Allen Bihler weite Verlauf der Rippen des Rückens, der durch Eindrücke im Gesteine angedeutet ist, auf das Vorhandenseyn derselben und eine fortsetzungsweise Verbindung mit den Rückenrippen schliessen lässt. . ; + Vom Becken sind nur einzelne Knochenstücke vorhanden, welche durch den bedeu- tenden Druck, den das Thier gelitten, grösstentheils gänzlich aus ihrer ursprünglichen La- ge verrückt sind und ziemlich zerstreut umher liegen; auch überdiess so unvollständig sind, dass sich nur mit Zuhülfenahme der zum Theile sehr schwachen Eindrücke im Gesteine eine Deutung derselben versuchen lässt. j “ A a Die Gestalt dieser einzelnen Knochenstücke lässt vermuthen, wenn anders meine Deu- tung richtig ist, dass das Becken im Allgemeinen eben se wie beim Geosaurus und Ra- cheosaurus gebildet, mithin jenem des Crocodiles ähnlich ist. h dan Die einzelnen Knochenstücke, welche wir auf dem Steinblocke theils durch ihre Re- ste, theils durch blosse Abdrücke unterscheiden können, sind das Sitzbein, von welchem sich Rudimente noch in der ursprünglichen Lage befinden, ‚und den zweiten Proc! decken; die Schambeine, welche zum Theile aus ihrer Lage verrückt. sind, "indem das rechte Schambein, welches nur durch einen Eindruck im Gesteine angedeutet ist, an das rechte Hüftbein und den ersten Lendenwirbel stösst, das linke aber, ‚noch durch Knochen- spuren erkenntliche, weit über dem ersten Lendenwirbel liegt u ee mit sein hinteren Ende an das linke Hüftbein lehnt; ferners die bei =. wovon das rechte, zum Theile noch in der Knochensubstanz vorhandene, ein tiefen | ndruck im Gesteine zwi- schen dem Gelenkkopfe des rechten Oberschenkelknochens , rechten Scham- und dem Sitzbeine zurückliess, und das linke, mit ebenfalls deutlichen Knochenresten, zwischen dem linken Scham- und dem Sitzbeine abgelagert ist. Endlich die Querfortsätze des ersten Kreuzwirbels, welche sich nur als undeutliche Abdrücke zu beiden Seiten desselben zeigen, und jene noch undeutlicheren des zweiten Kreuzwirbels, welche an der Hinterseite des Sitzbeines an der rechten und linken Seite angedeutet sind. Ueber die Gliedmassen lässt sich leider nur sehr wenig sagen, und jede Schlussfolge FITZINGER, PALAEOSAURUS STERNBERGII. 177 mehr nur auf blosse Vermuthung, als eine wirkliche Ueberzeugung gründen; denn theils sind die vorhandenen Fragmente und ihre Eindrücke im Gesteine zu unvollständig, um ein richtiges Urtheil fällen zu können, theils sind sie so sehr aus ihrer ursprünglichen Lage verrückt und durch Eindrücke anderer, darüber gelagerter Knochen entstellt, dass man sich kaum eine deutliche Vorstellung über ihre Abgränzung zu machen im Stande ist. Das grösste Knochenstück, welches von den hinteren Gliedmassen vorhanden, ist der Oberschenkelknochen des linken Fusses. Vom Oberschenkelknochen des rechten Fusses sind nur Knochenreste des unteren Gelenkkopfes vorhanden und der Eindruck im Gesteine. Diese Knochen waren gross und von auffallender Stärke; verhältnissmässig viel dicker als jene des Racheosaurus, aber eben so schwach gekrümmt wie diese; mithin weit gerader als beim Crocodile. Ganz aus seiner Lage gerückt ist der schwache Eindruck des Schienbeines des linken Fusses, der sich quer an den Oberschenkelknochen jenes Fusses lehnt, und eben so auch der Abdruck des Schienbeines des rechten Fusses, der zwischen dem Stachelfortsatze des ersten Schwanzwirbels und dem Gelenkkopfe des rechten Oberschenkelknochens noch weit schwächer angedeutet ist. Den Eindrücken nach zu urtheilen, waren diese Knochen etwa um '/, kürzer und schmäler, als der Oberschenkelknochen, und etwas mehr gekrümmt; daher durch dieses Verhältniss weit mehr jenen des Pleurosaurus und der lebenden Saurer ähnlich, als diess beim Racheosaurus der Fall ist. Vom Wadenbeine des linken Fusses scheint nur ein schwacher Eindruck im Gesteine vorhanden zu seyn, der sich ebenfalls in verschobener Lage zwischen dem Schienbeine des linken Fusses und dem ersten Schwanzwirbel befindet. Vom Wadenbeine des rechten Fusses ist kaum eine kenntliche Spur parallel des rechten Schienbeines und in einiger Ent- fernung davon wahrzunehmen, Es scheint dieser Knochen etwa um die Hälfte schmächti- ger gewesen zu seyn als das Schienbein. Von Fusswurzelknochen ist keine Spur zu finden. - Den Zehen dürfte im Allgemeinen dieselbe Bildung eigen gewesen seyn, wie jenen des Protorosaurus und der Lacerta neptunia, und wahrscheinlich auch des Racheosaurus und Pleurosaurus. Sie sind im Verhältnisse zum Unterschenkel lang und schmächtig, und stimmen mithin mehr ınit; jenen der eigentlichen Saurer der Jetztwelt überein. Ueber ihre Zahl indess, lässt sich nach den unvollständigen Resten durchaus nichts sagen; denn man erkennt nur eine Zehe deutlich, wahrscheinlich die zweite Zehe des linken Fusses mit drei Phalangen und dem Nagelgliede, von denen das Wurzelglied aber, welches etwa doppelt so lang war als die beiden nächst fogenden Phalangen, von diesen durch das dazwischen liegende Schien- bein gewaltsam getrennt und überdiess durch die Masse des Gesteines bedeutend zerquetscht wurde. Auch scheinen sich die Abdrücke von drei Zehengliedern des rechten Fusses, zwi- schen dem rechten Schambeine und dem Querfortsatze des ersten Kreuzwirbels erhalten, so wie die Knochenreste eines anderen sammt dem Nagelgliede, an dem Gelenkkopfe des Oberschenkelbeines dieses Fusses abgelagert zu haben. Zwischen den Rippen gewahrt man beinahe allenthalben, vorzüglich aber zwischen den vor- deren, Eindrücke ungleichartiger, rundlicher und länglicher, auf ihrer Oberfläche wahrscheinlich gekörnt gewesener, schuppenähnlicher Körper, von der Grösse eines Hanfkornes bis zu jener einer U. 23 178 FITZINGER, PALAEOSAURUS STERNBERGII. Erbse, welche wohl als wahre Schuppenreste gedeutet werden dürften, und auf eineähnliche Be- deckung wie bei einigen Saurern der lebenden Schöpfung, namentlich bei der Gattung Thhoriectis schliessen lassen, welche zwischen der harten Bedeckung der Crocodile und der weichen Schup- pendecke der meisten übrigen Saurer gleichsam in der Mitte steht. Zwischen den linken Querfort- sätzen der beiden letzten Rückenwirbel zeigt sich ein ganz eigenthümlicher, scharf begränzter, auf seiner Oberfläche ebenfalls gekörnter Eindruck, der die meisten übrigen, als Schuppenreste gedeuteten, an Grösse etwas übertrifft, und der wohl auch nur als von der Bedeckung her- rührend, betrachtet werden dürfte. Nach der zerstreuten Lage der Beckenknochen, vorzüglich aber nach den gänzlich ver- worren abgelagerten Knochen der hinteren Gliedmassen zu urtheilen, war das Thier s in einem bedeutenden Zustande der Fäulniss, als es in die Gesteinmasse eingeschlossen wurde, wodurch sich allein nur eine so gänzliche Entrückung dieser Theile aus ihrer ursprüngli- chen Lage erklären lässt. j Versucht man die vorhandenen Reste der Wirbelsäule, deren Länge 15 Par. Zoll be- trägt, nach der Analogie mit verwandten Formen der lebenden Schöpfung zu ergänzen, so kann man die wahrscheinliche Länge des Thieres. ungefähr auf 4'/, Fuss schätzen, Aus der Vergleichung aller einzelnen, auf dem Steinblocke noch a ertreitegeh Reste die- ses Saurers mit jenen , welche uns die Gebirgsschichten von ververaichs Thieren der Ta sten Vorzeit aufbehalten haben, geht hervor, dass unser Saurer wohl zunächst dem Ra- cheosaurus, Pleurosaurus, Geosaurus, Proterosaurus und der Lacerta neptunia verwandt sei, sich aber mit keiner jener Gattungen vereinigen lasse, daher unbezweifelt eine ee selbst- ständige Gattung bilden müsse, die ich mit dem Namen Palaeosaurus belege. Die Art nenne ich Sternbergii, zum Gedächtnisse Seiner Excellen des Herrn Grafen Caspar von Sternberg, jenes ehrwürdigen Veterans deutscher Natur der sich durch seine eben so gründlichen, als scharfsinnigen Forschungen im Gebiete der r Paläologie ein unver- gängliches Verdienst um die Wissenschaft erworben hat, und dem ich die Gelegenheit ver- danke, einiges Licht über jenen merkwürdigen fossilen Saurer verbreiten zu können. Werfen wir einen Blick auf die Gebilde der Vorwelt, welche die Classe der Reptilien in jener bezeichnen, so gewahren wir, mit Ausnahme der Schildkröten, welche keine be- deutenden Abweichungen von den lebenden darbieten, sich gleichsam i in ihrer Urform erhalten haben, und diesen daher vollkommen anschliessen , nicht nur allein in der Gesammt- wie in der Einzelnbildung derselben eine beinahe bis auf die jüngsten Glieder der vorweltlichen Schöpfung durchgreifende Verschiedenheit von allen, welche der lebenden Schöpfung angehö- ren, sondern auch ein von den übrigen, insbesondere aber den höher stehenden Classen der Wir- belthiere durchaus verschiedenes Verhalten, zu den ihnen angehörigen Geschöpfen der J eiztwelt. Während alle bisher aufgefundenen Reste von Vögeln, mit alleiniger Ausnahme jener des angeblichen Riesengeiers von den Lächow’schen Inseln, dessen Existenz oder richtige Deutung wir indess sehr bezweifeln müssen, auf die grösste Uebereinstiimmung im Baue mit den lebenden schliessen lassen, und die fossilen Reste der Säugethiere nur in sehr seltenen Fällen eine bedeutendere Abweichung "zeigen, bieten die Bewohner der Vorwelt aus der Classe der Fische schon eine weit grössere Verschiedenheit dar, welche bei den vorweltlichen Reptilien vollends den höchsten Grad erreicht und auf eine Weise, wie bei keiner anderen der höheren Thierclassen hervortritt. FITZINGER, PALAEOSAURUS STERNBERGII. 179 Die Ursache hiervon ist einzig und allein nur in jenen wichtigen cosmischen Verhält- nissen zu suchen, welche die 'Thier-Genesis hervorgerufen haben, und in den mannigfaltigen Veränderungen, welche dieselben im weiten Laufe der Zeiten erlitten haben. Durch solche veränderte Einflüsse allein nur können wir uns die Verschiedenheit der Formen erklären, welche die Natur in so grosser Mannigfaltigkeit, aber immer nur nach bestimmten, unveränderlichen Gesetzen hervorgebracht hat; und unstreitig waren es höchst verschiedenartige Verhältnisse und Einwirkungen, welche die Typen zu den einzelnen der genannten Thierclassen, in fern aus einander gerückten Zeiträumen bestimmt haben. Die Wirbelthiere mit einfacherem Baue sind offenbar den höher organisirten voraus- "gegangen. Ihre Reste kommen schen in Gebirgsschichten vor, welche auch nicht die ent- fernteste Andeutung von der Existenz höherer Thierbildungen enthalten. 5 Es ist eine erwiesene, nicht zu läugnende Thatsache, dass die Fische und Reptilien die ältesten Bildungen der Wirbelthiere waren; wie diess das Vorkommen ihrer Reste schon in den älteren Schichten der Flötzformation klar beweisen. Säugethiere und Vögel sind un- be veifelbar weit jüngeren Ursprunges; denn mit Ausnahme von nur sehr wenigen Gattun- gen von Säugern, namentlich von Cetaceen und Beutelthieren; deren Reste uns aus einigen Schichten der Flötzformation, und zwar theils aus dem Oolith und der Kreide, theils aus dem Cornbrash" bekannt geworden sind, gehören alle übrigen Säugethier- und sämmtliche Vogelgattungen der Vorwelt, weit jüngeren Bildungen, nämlich der Tertiär-, Diluvial- und Alluvial- Formation an; denn die angeblichen fossilen Cetaceen-Reste aus dem bunten Sand- steine gehören wahrscheinlich einem Reptile an, so wie die vorgeblichen fossilen Vogelre- ste aus'.der Flötzformation bekanntlich durchgehends Knochen von Reptilien, und zwar von Pterodactylus -Arten sind. Die Hauptbildungsperiode der Säugethiere ist offenbar in jene Zeit gefallen, als die Urtypen der Reptilien zu erlöschen begannen, und wahrscheinlich beinahe gleichzeitig, auch jene der Vögel. ’ Die Zeit der Entstehung dieser beiden Thierclassen entspricht daher einer Periode, welche jener der lebenden Schöpfung weit näher gestanden hat, und zu welcher nothwendig ganz andere genetische Verhältnisse bestanden haben müssen, als zu jener grauen Vorzeit, welche die Urtypen zu den Vorläufern der höheren Classen der Wirbelthiere und dadurch gleichsam zu diesen selbst geliefert hat. Diese Voraussetzung begründet sich durch die Erfahrung ; denn eben so wie die fos- silen Säuger, vollends aber die fossilen Vögel sich an die Formen der lebenden genau an- schliessen, nähern sich auch schon alle jüngeren Bildungen sowohl von Fischen als Reptilien der Vorwelt, bei weitem mehr denen der Jetztwelt, als diess bei ihren Urtypen der Fall ist, und verschmelzen gleichsam in einander ; während die älteren Bildungen dieser beiden 'Thier- classen, vorzüglich aber jene der Classe der Reptilien, höchst bedeutende Abweichungen von den jüngeren vorweltlichen Gebilden und somit auch von jenen der lebenden Schö- pfung darbieten. Aus diesen verschiedenen Verhältnissen der Bildungsperioden erklärt sich auch der Umstand, dass die aufgefundenen Ueberreste der Säugethiere und Vögel, so wie die jünge- ren Beste der Fische und Reptilien, die Reihen der lebenden Geschöpfe jener Thierclas- 23* 180 FITZINGER, PALAEOSAURUS STERNBERGI. sen, theils durch Gattungen, theils Arten, mittelst Uebergangsformen vervollständigen und er- gänzen; die älteren Gebilde der Fische, und insbesondere der Reptilien aber, gleichsam als isolirt stehend zu betrachten sind; denn die Mehrzahl derselben ist so sehr von den lebenden verschieden, wie kein fossiles Säugethier, am allerwenigsten aber die fossilen \ö- gel, welche mit den lebenden die grösste Aehnlichkeit haben und nicht einmal wie die fossilen Säuger, die Gattungsformen der Classe durch Uebergänge bereichern, sondern höch- stens nur specifische Verschiedenheiten darbieten. Sowohl von den Typen der älteren vorweltlichen Fische als jenen der älteren Reptilien, sind nur sehr wenige, meist nur entfernt verwandte Formen auf unsere Zeit übergegangen, die al- lermeisten derselben aber unter den Gesteinschichten begraben worden. Die wenigen die verwandten Glieder, welche noch gegenwärtig in der lebenden Schöpfung angetroffen werden, leben nur in wärmeren Climaten, Bei den Typen jüngerer vorweltlicher Gebilde dieser bei- den Classen besteht beinahe dasselbe Verhältniss ; denn nur in äusserst seltenen Fällen sind analoge Formen noch dermalen jenen Gegenden eigen, welche ihre fossilen Reste ber Bei manchen Gattungen der vorweltlichen Fische und Reptilien sind durch das Vorkomm der Reste verschiedener Arten einer und derselben Gattung in älteren und jüngeren Schic ten der einzelnen Gebirgsformationen, gewisse Zeitabschnitte in der Existenz der Gattung ausgesprochen, wie diess auch bei den fossilen Säugethieren bisweilen der Fall ist. fr Auch bei diesen sind jene Typen überwiegend, welche kein Analogon mehr lebend auf. zuweisen haben; doch finden sich von den Säugern weit mehr der ähnlichen Formen, theils in wärmeren, theils kälteren Climaten, theils auch noch sogar iin denselben a vor, wo ihre fossilen Beste begraben liegen, als diess bei den Fischen und Reptilien d al: 1 A en. Ein ganz anderes Verhältniss findet bei den fossilen Vögeln Statt, ne voll- kommen jenen entsprechen, die noch in eben diesen Gegenden leben, die ihre Reste bergen. Die Abweichung im ‚Gesammtbaue zwischen den älteren Reptilien der Vorwelt und den jüngeren, so wie jenen der lebenden Schöpfung, ist mit Ausnahme der von den lebenden nur wenig verschiedenen Schildkröten, welche wir daher hier gänzlich übergehen wollen, noch weit grösser als bei den älteren Gebilden der vorweltlichen Fische. Ein beinahe durchgreifender Unterschied, welcher diese älteren, nicht zur Reihe der Schildkröten gehörenden vorweltlichen Reptilien von den jüngeren Gliedern dieser Thierclasse und daher auch von den noch lebenden, als ihren jüngsten Bildungsformen, scharf und be- stimmt abgränzet, ist der ganz eigenthümliche Bau ihrer Wirbel, im Vereine mit der. Aıt und Weise der Anfügung ihrer Zähne in den Kiefern. Mit nur sehr wenigen Ausnahmen sind die Wirbel der allermeisten älteren vorweltli- chen Reptilien an beiden Gelenkflächen entweder mehr oder minder deutlich concav, oder flach und daher rechtwinkelig zu ihrer Achse begränzet, ähnlich jenen der Cataceen und Fische; so wie auch bei der bei weitem grösseren Zahl derselben, die Zähne entweder in eigenen Zahnhöhlen oder in einer gemeinschaftlichen Kieferfurche eingekeilet sind. Diese beiden Merkmale, theils einzeln genommen, theils in ihrer Verbindung, unterschei- den sie auffallend von den ihnen verwandten jüngeren Formen und den noch lebenden. Unter den lebenden Reptilien sind es nur die Fischmolche und Wühlen, mithin die tiefsten Bildungen der Doppelathmer, deren Wirbelkörper an beiden Gelenkflächen ausge- FITZINGER, PALAEOSAURUS STERNBERGII. 181 höhlet ist; so wie die Crocodile die einzigen Reptilien der lebenden Schöpfung sind, wel- che in Zahnhöhlen eingekeilte Zähne haben. Die Aehnlichkeit in der Bildung der Wirbel mit den ersteren, lässt aber keinesweges eine Vereinigung mit denselben zu ; denn der übrige Bau ist so abweichend von jenem dieser tiefen Formen der Doppelathmer, dass in den allermeisten Fällen kaum eine entfernte Verwandtschaft zwischen ihnen nachgewiesen werden kann. Auch ist kein einziger Doppel- athmer bekannt, welcher eingekeilte Zähne hätte, und welchem das durch die ganze Reihe derselben durchgreifende, höchst wichtige Merkmal eines doppelten Gelenkkopfes am Hinter- haupte mangeln würde, durch welches sich unter allen älteren vorweltlichen Reptilien Jäger’s Salamandroides oder Mastodonsaurus allein als zu den Doppelathmern gehörend ausspricht. Der Zahnbildung nach steht die Mehrzahl der älteren vorweltlichen Reptilien den Oro- codilen näher, als irgend einer anderen Reihe jener Thierclasse, da sie, so wie diese, in die Kiefer eingekeilte Zälıne haben, welche aber nicht immer in eigenen Zahnhöhlen, son- dern bisweilen auch‘ nur in einer gemeinschaftlichen Kieferfurche stehen; und eben so auch in Ansehung ihres Gesammtbaues. Wenn gleich die Bildung der Wirbel bei den Crocodilen eine bedeutende Verschiedenheit von jener der meisten älteren Reptilien der Vorwelt dar- bietet, indem beim Crocodil-Wirbel nur die vordere Gelenkfläche concav, die hintere aber in einem ausgezeichneten Grade convex ist, so steht diese Verschiedenheit ihrer Vereinigung mit derjenigen Reihe, welche durch die Crocodile angedeutet ist, keinesweges im Wege; denn schon bei einigen der älteren vorweltlichen Reptilien mit eingekeilten Zähnen, und zwar bei jenen, deren Entstehungsperiode sich der Bildungszeit der jüngeren Formen nä- hert, finden wir eine ähnliche Wirbelbildung; insbesondere aber bei den meisten, der nach dem Zahnbaue hierher gehörigen Jüngeren vorweltlichen Glieder, deren Wirbel jenen der Crocodile vollkommen gleich sind. Auch geht bei einer genauen Betrachtung des Baues dieser unbezweifelbar tief stehenden und gleichsam den Urtypus der Classe der Reptilien bezeichnenden Thierreihe hervor, dass die Wirbelbildung in derselben eben so viele Ver- schiedenheiten darbietet, als in der analogen Reihe der gleichfalls tief gestellten Dop- pelathmer; denn eben so wie bei diesen, hat auch die Reihe der crocodilähnlichen Bewohner der Vorwelt Typen aufzuweisen, deren Wirbelkörper an der vorderen Gelenk- fläche convex, an der hinteren aber concav ist; ein Verhältniss, welches unter den lebenden Formen nur bei den Molchen getroffen wird. u Einige der älteren sowohl als der jüngeren vorweltlichen Reptilien bieten aber in der Art und Weise der Anfügung der Zähne in den Kiefern, ch eine grössere Aehnlichkeit und Verwandtschaft mit den höher ‘stehenden Reiben der lebenden Gebilde jener Thier- classe dar, nämlich mit jenen der eidechsenartigen Reptilien, mit denen sie auch in Anse- hung ihres Gesammtbaues, so manche, nicht zu verkennende Uebereinstimmung zeigen; indem ihre Zähne, nicht so wie bei den Crocodilen in eigenen Zahnhöhlen eingekeilet, sondern an der Innenseite der Kiefer angeheftiet sind; eben so, wie bei der Mehrzahl der höher ste- henden eidechsenartigen Geschöpfe. Der Zahnbau im Allgemeinen, wie im Besonderen, steht zu sehr mit der ganzen Lebens- weise der 'Thiere im innigsten Verbande, und hat sich bei Begränzung der einzelnen na- türlichen Thiergruppen, sowohl in der Classe der Säugethiere, als jener. der Fische und Reptilien, zu sehr als durchgreifend bewährt, als dass man daran zweifeln könnte, ihn als den Er 2 182 FITZINGER, PALAEOSAURUS STERNBERGII. richtigsten Leitstern zu betrachten, um auch diese seitenzähnigen Reptilien der Vorwelt na- turgemäss in die Classe einzureihen und sie jener Reihe zuzuweisen, zu welcher sie gehören. Die Abweichung in der Wirbelbildung bei den älteren Typen derselben, kann hierbei durchaus nicht als ein Hinderniss betrachtet werden, da sich ganz analoge Abweichungen auch bei anderen Reihen in der Classe der Reptilien und namentlich bei jener der Croco- dile und Doppelathmer zeigen, und sich dieselben sehr leicht, so wie bei diesen, durch die Verschiedenheit der genetischen Verhältnisse erklären lassen, welche zur Zeit der Bildung jener älteren und der jüngeren, so wie der noch lebenden Formen Statt gefunden haben; endlich wenn man das ganz eigenthümliche Combinations - Verhältniss in Erwägung zieht, welches sich bei den allermeisten älteren Typen der Reptilien der Vorwelt, durch eine son- derbare Verschmelzung der Structuren ganz verschiedener Thierreihen, auf eine höchst seltsame Weise ausspricht. Betrachtet man den Gesammtbau der älteren, nicht zur Reihe: der Schildkröten ‘gehörigen Reptilien der Vorwelt, im Vergleiche mit dem Baue der neueren vorweltlichen Typen und der noch lebenden, so gewahrt man ein durchaus abweichendes, auffallend verschiedenes Ver- hältniss, in der Bildung der einzelnen Körpertheile. I. Zu #7 Während bei den jüngeren untergegangenen und den noch lebenden Formen gewisse Charaktere durchgehends nur gesondert auftreten, welche unverkennbar bestimmte Reihen unter denselben bezeichnen und allen Typen eigen sind, welche zu einer oder der anderen jener Reihen gehören, finden wir bei den älteren vorweltlichen Bildungen dieser Thierclasse, jene Charaktere auf die verschiedenartigste Weise in einem und demselben Typus vereini- get und nicht selten selbst mit Merkmalen verbunden, die bei keinem lebenden Reptile zu finden und nur den höher stehenden Ciassen der Vögel und Säugethiere oder der tie- fer stehenden Classe der Fische eigenthümlich sind. " Ein ähnliches Verhältniss findet auch ‚bei den älteren Fischen der Vorwelt Statt, wel- che sich zu ihrer eigenen Classe und jener‘ der Reptilien eben so verhalten, wie die älte- ren vorweltlichen Reptilien zu den Jünger und lebenden, und den beiden höheren Classen der Wirbelthiere. o \ Hieraus geht unläugbar hervor, dass diese alten vorweltlichen Gebilde aus der Classe der Reptilien nicht nur allein als der Urtypus aller jüngeren Glieder ihrer eigenen Classe, sundern die meisten derselben auch als die typischen Vorläufer der beiden höheren Clas- sen «der Wirbelthiere, nämlich der Vögel und Säugethiere, zu betrachten sind, welche sich nach denselben Gesetzen der Natur, jedoch unter veränderten genetischen Verhältnissen gestaltet und gewissermassen in analogen Formen entwickelt haben, so wie andererseits die ältesten vorweltlichen Glieder aus der Classe der Fische, als die typischen Vorläufer der Reptilien betrachtet werden müssen, und manche ihrer Eigenthümlichkeiten in diese « höhere Thierclasse gleichsam übertragen haben. Ein morphisches Ineinandergreifen der einzelnen Thierclassen ist jedem genaueren Beobachter unverkennbar, so wie die auffallenden Analogien, welche zwischen den Haupt- typen der einzelnen Thierclassen bestehen und sich durch die unläugbarsten Wiederholun- gen, sowohl in Bezug auf Gestalt als Lebensart, unter denselben kund geben, keinem Na- turforscher unerklärbar bleiben, oder etwa gar chimärisch scheinen können, der die geneti- FITZINGER, PALAEOSAURUS STERNBERGII. 183 schen Verhältnisse der Thierschöpfung und das immer gleiche, unveränderliche Bildungs- gesetz der Natur in’s Auge fasst. Auf dieses gleichmässige Bildungsgesetz allein sind alle Analogien gegründet, welche uns die Thierschöpfung in ihren unzähligen Formen vor Augen stellt. Es ist ein stätes Wiederholen der Hauptzüge jeder einzelnen Thiergruppe, welches durch alle Classen derselben durchgreift und bei den Wirbelthieren in eben demselben Grade Statt findet, wie bei den wirbellosen, Oken war der Erste, der die Wichtigkeit dieser Analogien gefühlt, sie bis in die ein- zelnen Organe des thierischen Körpers verfolgt und hierauf sein genetisches System begrün- det hat. Kaup hat es versucht, den Andeutungen Oken’s folgend, durch veränderte Stellung der einzelnen Thiergruppen und mannigfaltige andere, für nöthig erkannte Abänderungen, die gefühlten Mängel zu verbessern und hierdurch der Wahrheit näher zu kommen. Mit vieler Gründlichkeit und einem seltenen Scharfsinne begabt, ist es diesem ausgezeichneten Zoologen nicht nur gelungen, wesentliche Verbesserungen anzubringen, sondern auch auf manche Aehnlichkeiten aufmerksam zu machen, welche bisher von den Naturforschern nicht berücksich iget wurden. Durch die Aufstellung von fünf parallelen Thierreihen in jeder einzelnen Classe, und die Zerfällung derselben in drei Höhenstufen, die höchste, mittlere und tiefste Stufe, hat er unstreitig den Grund zu einem natürlichen, genetischen Systeme in der Zoologie gelegt; denn die Existenz solcher Parallelen findet sich so sehr in der Natur bestätiget, dass man kaum an der Wahrheit seiner Ansicht zweifeln kann. Kaup hat seinen Parallelen aber 'eine Deutung gegeben, welche sich schwerlich vor dem Richterstuhle der Wahrheit wird"behaupten können; indem er der Schule der Natur- philosophie gefolgt, und denselben daher die Entwickelung der Organe zum Grunde legte. Dieses Princip hat ihn sicher allein nur verleitet, in der Stellung der einzelnen 'Thiergrup- pen Missgriffe zu begehen, welche bei einer consequenten Verfolgung desselben unvermeid- lich waren, und durch bisweilen gesuchte Analogien, Thiergruppen in eine Reihe zusam- men zu fassen, welche nach allen unseren Kenntnissen von ihrem Baue, nimmermehr ver- einiget werden können. Hierdurch wurde es ihm auch unmöglich, seine Parallelen durch bestimmte, allen dazu gehörigen Typen zukommende Kennzeichen zu begränzen. Richtiger dürfte vielleicht die Ansicht seyn, dass jene Parallelen fünf Haupttypen be- zeichnen, welche gewissen genetischen Verhältnissen entsprechen, die mit den Veränderun- gen, welche die Erdoberfläche im Laufe der Zeiten erlitten hat, im innigsten Verbande stehen, und deren Wiederholung in den einzelnen Thierclassen, sich nur auf das allgemeine Bildungsgesetz gründet. ei 5; 4 Diese Ansicht widerstreitet durchaus nicht denjenigen zoologischen Classificationen , welche sich als naturgemäss bereits erprohet haben; wie diess mit nur sehr wenigen Aus- nahmen, in Ansehung der Stellung einzelner Gruppen, bei den Säugethieren und Repti- lien, zum Theile aber auch bei den Vögeln und Fischen der Fall ist.. Sie ‚lässt das Aehn- lichste vereiniget und bietet vor der Methode einer systematischen Darstellung in fortlau- fender Reihe, nur noch den grossen Vortheil dar, dass hierdurch die gegenseitigen Ver- wandtschaften und Wiederholungen deutlicher in’s Auge treten und immer die höheren Formen von den tieferen deutlich gesondert stehen. 15 FITZINGER, PALAEOSAURUS STERNBERGII. Nach dieser Ansicht stellen sich die Parallelen in der Classe der Reptilien folgender- 4 massen dar: I. Reihe. I. Reihe. III. Reihe. IV. Reihe. V. Reihe. Amblyglossae. Leptoglossae. Testudinata. Dipnoa, Rhizodonta, 1. Stufe. Dendrobatae. Sauri. Tylopoda, Batrachia. Ornithosauri. (Baum -Agamen.) - (Eidechsen und eidech- re Di ) (Frösche.) (Pterodaetylus,) senähnliche Reptilien.) 4 I 2. Stufe. Humivagae. Hemisauri. Steganopoda. Hemibatrachia. Loricata. (Erd - Agamen.) (Seinke und schlangen- (Fluss- Schildkröten) (Molche.) (Crocodile u, erocodil- artige Eidechsen,) ähnliche Reptilien.) 3. Stufe. Ascalabotae- Ophidia. Oiacopoda. Ichthyodea. Cetosauri, (Geckonen.) (Schlangen.) (See-Schildkröten.) (Fischmolche und (Ichthyosaurusähnli- 5 YEE .) che Reptilien.) Jede dieser Reihen ist scharf uni bestimmt durch gewisse, allen Typen derselben zu- kommende Kennzeichen begränzet, und bietet zugleich ein Bild von dem stufenweisen Vor- oder Rückwärtsschreiten der genetischen Thätigkeit dar; Zn den; bei manchen Reihen die tieferen Bildungen den höheren, bei anderen aber die höheren den tieferen. yorausge- gangen sind. Die beiden ersten Reihen enthalten die vollkommensten, die beiden letzten die unvollkommensten Bildungen der Classe; die dritte die Mittelstufe zwischen diesen beiden Extremen. " Die natürlichen Gruppen, welche in den neueren unserer bisherigen herpetologischen Systeme aufgestellet wurden, sind durchaus unverändert geblieben; ein abermaliger Beweis für ihre richtige Begränzung. Nur die letzte Reihe ‚hat durch die Einschaltung der Mehr- zahl der Typen vorweltlicher Reptilien, welche durchaus keiner anderen zugewiesen wer- den können und sich auf immer als dahin gehörig bewähren werden, eine grössere Aus- dehnung erlitten; durch welche Einreihung allein nur den „Crocodilen die richtige Stellung im Systeme zugewiesen werden konnte, Es. würde die Gränzen dieser Abhandlung überschreiten, wollte ich jene fünf Paralle- len auch bei den drei übrigen Classen der Wirbelthiere _ nachzuweisen suchen. Die Natur hat dieselben so klar und deutlich ausgesprochen , und die drei Höhenstufen in denselben angedeutet, dass gewiss jeder Zoologe, welcher diese Ansicht theilet, sich dieselben selbst darzustellen vermag, wenn er jede einzelne Classe von dem neuesten Standpuncter der Wis- senschaft aus betrachtet und die bei einer solchen Darstellung in parallelen Reihen von selbst in die Augen fallenden wenigen Missgriffe in der en Stellung _ jip=eiger Grup- a 2 Pr än Nach diesen Andeutungen, welche ich zur E äuterung mein en vorausschicken zu müssen glaubte, will ich es versuchen, die vorweltlichen Reptilien naturgemäss in jene Reihen einzutheilen. E “ Die Reste, welche uns von den vorweltlichen Reptilien bisher bekannt geworden, gind leider grossentheils sehr unvollständig; so dass wir nur von einer sehr geringen Anzahl von Typen alle Theile des Skeletes kennen, Demungeachtet sind sie aber in den meisten Fällen zureichend, mit ziemlicher Bestimmtheit ein Urtheil über die richtige Stellung der Thiere im Systeme auszusprechen, denen sie einst angehöret haben, und wenigstens die Reihe zu bestimmen, zu welcher diese gezogen werden müssen. Nur bei einigen wenigen pen vermeidet. FITZINGER, PALAEOSAURUS STERNBERGII. 185 Typen mangeln uns bisher jene charakteristischen Theile gänzlich, welche zur richtigen Bezeichnung ihrer systematischen Stellung nöthig sind. Wir müssen uns daher begnügen, denselben, nach Analogien aus den uns bekannten Resten, provisorisch eine Stelle im Sy- steme zuzuweisen. Von den Reptilien, welche die Vorwelt bewohnten, kennen wir bisher die Urtypen von den vier Hauptreihen dieser Classe. Nur aus der ersten Reihe, nämlich jener der Breitzüngler (Amblyglossae), ist noch kein Repräsentant bekannt geworden. Offenbar ent- hält diese Reihe die jüngsten Bildungen der ganzen Thierclasse, wie diess auch bei den anderen Classen der Wirbelthiere der Fall ist. Unter den ‘Schmalzünglern (Leptoglossae) ist es die höchste Stufe, nämlich jene der Saurer (Sauri), welche zum Theile durch die ältesten, uns bisher bekannt gewordenen Typen vertreten wird. Hierher gehören unzweifelbar die Gattungen Protorosaurus, Leptosaurus (Lacerta neptunia), Geosaurus und Therosaurus (Iguanodon. Manteli), und höchst wahrschein- lich der Analogie nach auch Palaeosaurus, Racheosaurus und Pleurosaurus, alle aus der Flötzformation; so wie sämmtliche Lacerten aus dem Tertiärgebiete und dem Diluvium. Die vierzehigen Hinterfüsse bei Racheosaurus und Pleurosaurus können durchaus als kein Hinderniss betrachtet werden, diese nach dem Gesammtbaue weit mehr eidechsen- als crocodilartigen Typen, jener Reihe zuzuweisen; da die Wandelbarkeit in der Zehenzahl ge- rade in dieser Reihe mehr als in irgend einer anderen hervortritt und auch die derselben Reihe angehörige Gattung Acrantus, aus der lebenden Schöpfung, nur vier Zehen an den Hinterfüssen hat. Leider ist uns die Fussbildung von Mantell’s Iguanodon bisher noch nicht bekannt geworden; doch lässt sich aus der Gestalt und Grösse der Mittelfussknochen vermuthen, dass sie ähnlich denen des Plesiosaurus und der Cetaceen gebildet waren. Ausser der colossalen Grösse, zeigt dieses Thier mit dem Megalosaurus nur sehr wenig Verwandtschaft, und kann nach der Art und Weise der Anfügung seiner Zähne in den Kie- fern, welche unbezweifelbar eine seitliche war, in keinem Falle derselben Thierreihe bei- gezählet werden. Wenn gleich die meisten dieser vorweltlichen Thiere mehr Wasser- als Land- Bewohner waren, so kann ihre richtige Stellung in der Reihe der eigentlichen Sau- rer um so minder in Zweifel gezogen werden, als selbst manche Gattungen der Jetztwelt, namentlich Polydaedalus und Hydrosaurus, welche sich auch im Habitus, insbesondere durch den langen Hals, manchen jener vorweltlichen nähern, eben so häufig das Wasser als das Land besuchen. Ob auch der vorweltliche Hylosaurus aus dem Flötzgebiete in diese Rei- he zu stellen sey, lässt sich nach den höchst unvollständigen Resten nicht ermitteln. Mit den. Repräsentanten der ersten Reihe, nämlich jener der Breitzüngler (Amblyglossae), kann er eben so wenig vereiniget werden, als Mantell’s Iguanodon. Aus der zweiten Stufe dieser Reihe, jener der Halbsaurer (Hemisauri), ist bisher kein fossiler Rest bekannt geworden; und aus der dritten Stufe, jener der Schlangen (Ophidia), nur wenige aus den Tertiär- und Diluvialgebilden, welche auf eine Aehnlichkeit mit den lebenden Gattungen Tropidonotus, Dendrophis und Crotalus schliessen lassen. Von den Schildkröten (Testudinata) finden wir unter den Bewohnern der Vorwelt Typen aus allen drei Höhenstufen. Landschildkröten (Tylopoda) sind bloss aus der Ter- tiär- und Diluvial - Formation bekannt. Ihre Reste sind aber zu unvollständig, um mit Be- stimmtheit die einzelnen Gattungen zu ermitteln, zu denen sie gehören; doch dürften sie 24 ” 130 FITZINGER, PALAEOSAURUS STERNBERGI. von den Gattungen Geochelone, Psammobates und Testudo der lebenden Schöpfung ; nur wenig verschieden gewesen seyn. “ Von Flussschildkröten (Steganopoda) kennen wir Typen sowohl aus der Flötz- als der 'Tertiär- und Diluvial - Formation. Sie scheinen durchgehends den noch lebenden Gattungen Clemmys, Chelydra, Hydraspis und Trionyx anzugehören, wiewohl einige derselben wohl besondere Untergattungen bilden dürften, Die ältesten stammen aus dem Jurakalke; denn die vorgeblichen Trionyx-Reste aus dem Schiefer von Caithness, welcher dem Kupferschie- fer des Zechsteines entspricht, sind, nach den Untersuchungen von Agassiz, Theile eines Fisches. 2 Die ältesten unter den vorweltlichen Schildkröten sind unstreitig.die Seeschildkröten (Oiacopoda). Sie stammen meist aus älteren Schichten der Flötzformation, gehören : wahrscheinlich demungeachtet nur zu den Gattungen Chelonia und Thalassochelys der le- benden Schöpfung. Nur eine einzige ist uns bisher aus den Tertiär- Gebilden bekannt ge- worden. Unter den Doppelathmern (Dipnoa) scheinen ebenfalls alle drei Hauptstufen ihre Re- präsentanten in der Vorwelt zu finden. . Die Frösche (Batrachia) und Molche (He chia) in der Tertiär-Formation, durch Typen, welche den Gattungen Rana, Bufo, Sala dra und Triton der Jetztwelt verwandt scheinen, von denen einige aber wohl eigene Gat- tungen bilden müssen, wie insbesondere die berühmte Scheuchzer’ sche Salamandra gigantea aus dem Schiefer von Oeningen (Palaeotriton) ; die Fischmolche (Ichthyodea) höchst wahrscheinlich aber im Flötzgebilde, durch Jäger’s Salamandroides oder Mastodonsaurus (Batrachosaurus), welcher sick wohl am meisten den Wühlen anzureihen scheint. Die fünfte Reihe endlich, nämlich jene der Wurzelzähner (Rhizodonta), umschliesst das grösste Heer der von den Normal-Formen der Jetztwelt am meisten abweichenden vor- weltlichen Typen, und wird mit Ausnahme der, noch der lebenden Schöpfung angehörigen Crocodile, einzig und allein nur durch dieselben gebildet. a x Die oberste Stufe oder jene der Vogelsaurer (Ornithosauri) umschliesst jene merkwür- digen flatterfüssigen, fliegenden Reptilien, über welche sich die Ansichten, selbst der aus- gezeichnetsten Naturforscher, auf die verschiedenartigste Weise aussprachen; wornach diese paradoxen Geschöpfe nicht nur allein schon allen vier Classen der Wirbelthiere, sondern durch Wagler sogar einer neu geschaffenen fünften Classe zugewiesen wurden, welche, die heterogensten Gebilde verschiedener Classen in sich fassend ‚ gleichsam eine Mittelelasse zwischen den Reptilien, Vögeln und Säugern darstellen sollte. Es ist die Gattung Ptero- dactylus, welche wahrscheinlich in mehrere Untergattungen zerfallen wird, deren Reste. uus bisher bloss aus der Flötzformation bekannt geworden sind. Die Mittelstufe, nämlich jene der Panzer-Saurer (Loricata), enthält die schreitfüssigen Glieder dieser Reihe; daher, ausser den Crocodilen der lebenden Schöpfung, diejenigen vor- weltlichen Typen, deren Zehen ähnlich jenen der Crocodile gebildet und wahrscheinlich so wie bei diesen, mit Schwimmhäuten verbunden waren. Demnach gehören nicht nur al- lein alle den noch lebenden Gattungen Champsa, Crocodilus und Ramphostoma ähnlichen vorweltlichen Formen aus der Flötz-, Tertiär- und Diluvial-Formation, einschlüssig der Clift’- schen Gattung Leptorhynchus in diese Stufe, sondern auch die Gattung Aeolodon, und al- ler Analogie nach zu schliessen, höchst wahrscheinlich auch die Gattung Macrospondylus, FITZINGER, PALAEOSAURUS STERNBERGII. 187 obwohl der Zahn- und Zehenbau bei derselben bisher noch nicht bekannt ist; beide aus dem Flötzgebiete; so wie nicht minder die eben dieser Formation angehörigen Gattungen Gmnathosaurus und Cochiosaurus, deren Fussbildung ebenfalls noch nicht bekannt gewor- den ist. Die tiefste Stufe endlich, oder jene der Wall-Saurer (Cetosauri), umfasst die flossfüs- sigen Typen dieser Reihe, mit Gliedmassen, ähnlich denen der Cetaceen gebildet; mithin durchaus nur vorweltliche Typen, welche bisher alle nur aus Schichten des Flötzgebietes bekannt geworden sind. Sie zerfallen nach der Art der Einfügung ihrer Zähne in den Kie- fern, in zwei Gruppen. Zur ersteren, bei welcher die Zähne in eigenen abgeschlossenen Zahnhöhlen eingekeilet sind, gehören ausser den Gattungen Saurochampsa (Mosasaurus) und Plesiosaurus, aller Wahrscheinlichkeit nach, wiewohl ihre Fussbildung theils noch gar nicht, theils aber nur sehr unvollständig gekannt ist, die Typen Streptospondylus, Metrio- rhynchus, Teleosaurus und Megalosaurus; zur zweiten, mit Zähnen, welche in einer gemein- schaftlichen Kieferfurche stehen, die Gattungen Ichthyosaurus, Saurocephalus und Saurodon. Auch von diesen beiden letzteren Typen ist die Fussbildung bisher noch nicht bekannt ge- worden. Wir sehen daher in dieser Reihe in Bezug auf die Fussbildung ein ähnliches Verhält- niss, wie in der Reihe der Schildkröten; nur haben sich in der obersten Stufe dieser "Thier- reihe die Füsse zu Flatterfüssen entwickelt, während sie in jener der Schildkröten zwar Schreitfüsse geblieben, aber eine Gestalt angenommen haben, die den Typus für die Füsse der meisten zahnarmen Säugethiere geliefert hat, welche unzweifelbar der Reihe der Schild- kröten entsprechen. Die von Jäger aufgestellie Gattung Phytosaurus und Hermann von Meyer’s Lepido- saurus gehören keinesweges in die Classe der Reptilien, sondern sind, wie Hermann von Meyer von seinem Lepidosaurus selbst vermuthete, Reste fossiler Fische, aus der Reihe der Ganoiden. Erstere steht der Agassiz’schen Gattung Pycnodus nahe, letztere ist identisch mit dessen Lepidotus. v Wohin die riesenmässigen Knochenreste eines angeblichen Saurers aus New - Orleans gezogen werden müssen, bleibt der fernen Zukunft vorbehalten. Ich schliesse diese Abhandlung mit dem Wunsche, durch dieselbe Einiges zur richti- geren Stellung jener meist räthselhaften vorweltlichen Gebilde beigetragen zu haben, und unterlege meine Ansicht sehr gerne einem strengen prüfenden Urtheile competenter Natur- forscher. 24 * man in ma >» > e“ = i Yeruuet - er ET Eu £ une . - . re lo Mi Höhe Per > = ein wi nl u Bra KA wer Dir 7= pr » m: 4 smalyon nie Mırkt rt . n ; hier a 4180 urn Sr ‚raid ni il Pre F RT "RN Kirn ab “ b anti Wi ‚busı vw 4 rn gühsu al a erh a WR we, un. cr i Pal il and euürz Te I EEE VER RT Te We B "| ae l: acht Ha Ta gnas In) 6 ag Sa »b i ” Es 4 Bar Kodak 7 u. are MR; ie shell: Petra: we n 3 ieh ig wir ik ROM, asfiedisesint Nipaaeyörıte. sul ray u sr “ Br u v _ ° . STIRPIUM AUSTRALASICARUM HERBART HÜGELIANI DECADES TRES. DESCRIPSIT STEPHANUS ENDLICHER. a (Mense Decembri 1838.) hab mm —— MYRTACEAE CHAMAELAUCIEAE. POLYZONE. HB lores supra receptaculum planum, involucratum sessiles, singuli bracteolis geminis, mem- branaceis, carinatis, distinctis. Calyx tubo obconico, basi cum ovario connato , zonis cartila- gineis multiannulato , limbo brevissime quinquefido. Corollae petala 5, calycis limbo inserta, membranacea, ovata, erecta. Siumina 20, cum petalis inserta, filamenta brevissima, com- planato-subulata, alterna ananthera, fertilibus conformia ; antherae biloculares, subglobosae. Ova- rium inferum, uniloculare. Ovula 2, basilaria, erecta, extrorsum anatropa. Sfylus compressus, apice attenuatus, imberbis; stiyma terminale, subcapitatum. Fructus...... — Frutex Novae Hollandiae austro-occidentalis, ramulis alternis verticillatisque, foliis conferlis , aceroso- triquetris, capitulis terminalibus , sessilibus , involuceri foliolis subcoriaceis, pluriseriatis, eoloratis. ’ 1. POLYZONE. PURPUREA. In Novae Hollandiae austro-occidentalis interioribus, inter Swan-River et King Georges Sound (Roe). Frutex ut videtur humilis, ramulis oppositis vertieillatisque, glabris, inferne foliorum delapsorum eicatrieulis torulosis, superne dense foliosis. Folia imbricata, acerosa, subclavato -triquetra, sesquili- neam longa, dorso acute convexa, facie plana, apice rubentia, obtusa v. muerone brevissimo calloso terminata, laevia, glaberrima, dorso juxta angulum utringue punctorum nigricantium seriebus notata. Capitula in apieibus ramulorum solitaria, sessilia, depresse hemisphaerica, diametro semipollieari. In- volueri foliola quadri-quinqueseriata, laxiuscule imbricata, extima subherbacea, interiora sensim ma- jera, membranaceo - subcoriacea, ovata, obtusiuscula, quatuor lineas longa, duas et dimidiam lineam lata, uninervia, basi decolora, superne pulcherrime purpurea, glaberrima, integerrima. Receplaculum subtus convexiusculum, supra planum, minutissime areolatum, areolis convexis, glaberrimum. Flores in singulis capitalis quindecim ad viginti, sessiles, singuli bracteolis membranaceis geminis, oppositis, imo calyei insertis, naviculari- carinatis, acutis, uninerviis, duas eirciter lineas longis, primum mar- ginibus sese ampleetentibus inclusi, deinde patentiuseulis stipati. Calycis tubus obconicus, basi cum ovario connatus, obsolete pentagonus, unam lineam longus, zonis subcartilagineis, annularibus , senis- octonis, sursum laxe imbricatis, hine inde interruptis, margine angustissimo, libero, sub lente valde augente ineisis vestitus, limbus supra ovarium paullo ampliatus, in tubum dimidia linea paullo longio- vem productus, breviter quinquefidus, lobis erectis, obtusis. Pefala quinque, submembranacea , lami- nae calycis tubum intus vestienti, inter ejusdem lobos inserta, ovata, obtusiuscula, basi lata sessilia, uninervia, subcarinata, erecto-conniventia, marginibus sub lente minutissime serrulata, candida, dimi- diam lineam longa. Stamina cum petalis inserta, decem perfeeta totidem anantheris, paullo brevioribus alterna; /lamenta complanato-subulata, petalis breviora, antherae biloculares, subglobosae, dorso in- sertae, Ovarium inferum, vertice complanatum, uniloculare. Ovula 2, basilaria, erecta, extrorsum anatropa. S/ylus subeentralis, ligulato-compressus, basi dilatatus, apice filiformis, sigmoideo-incurvus, breviter exsertus, glaberrimus; stöägma terminale, minutissime capitatum, nudum. 230) 192 ST. ENDLICHER STIRPIUM AUSTRALASICARUM DECADES II. THRYPTOMENE. Bracteolae 2 distinctae, caducissimae. Calyx tubo cum ovario connato, supra ovarium haud producto, limbi quinquepartiti laciniis petaloideis, indivisis. Corollae petala 5, calyeis limbo inserta, orbiculata. Stamina 10, cum petalis inserta, sterilia nulla; filamenta filiformi- subulata, antherae biloculares, loculis globosis, discretis, e connectivo glandula terminato pendulis. Ovarium inferum,, uniloculare. Ovula 2, basilaria, erecta, anatropa. Siylus bre- vissimus, imberbis ; sigma capitatum. Capsula obconica, apice truncata, incomplete bivalvis, abortu monosperma. Semen erectum, exalbuminosum. — Fruticulus Novae Hollandiae aus- tro-occidentalis; foliis oppositis, semiteretibus, erectis, mucronalis, pedunculis awillari- bus , solitarüs, opposilis, unifloris, folio multo brevioribus. 2. THRYPTOMENE AUSTRALIS. In Novae Hollandiae austro-occidentalis interioribus, ad orientem ab urbe New-York legit el. Roö. Rami tetragoni, tenues, glaberrimi, einerei. Ramuli alterni et oppositi, strieti, semipedales. Fo- !ia decussatim opposita, internodiis trilinearibus sejuncta, subsemiteretia, duas lineas longitudine paullo superantia, erecta, apice patentia, facie plana, dorso convexiuscula, glandulis immersis erebris notata, basi attenuata subecompressa, superne incrassata, apice acuta, in mucronem brevem, rigidum, subcarti- lagineum, recurvum desinentia. Flores juxta apices ramulorum, in axillis foliorum approximatorum solitarie oppositi, brevissime pedunculati, spicas breves foliosas, v. saepius capitula parva, laxiuscula referentia. Pedunculus brevissimus, vix quintam partem longitudinis folii superans, obsolete angula- tus. Bracteolae duae, summo pedunculo insertae, oppositae, lineam longae, carinatae, acutae, aequa- les, fuscescentes, marginibus membranaceis altera alteram amplectens, exterior cadueissima, interior plerumque usque ad anthesim, nee tamen diutius persistens. Calycis tubus obconico-teres, lineam longus, glaberrimus,, longitudinaliter rugosus, cum ovario connatus, nee ultra illud productus, supra ovarium in limbum scarioso-petaloideum, albidum, quinquepartitum expansus, laciniae orbiculatae, lineam longae, paullo latiores, integerrimae, deciduae. Petala 5, laminae carnosae, decoloris, ovarii verticen coronantis margini inserta, calycis laciniis alterna, iisdem aequilonga et conformia, in sieco pallide rosea, patentia;, deeidua. S/amina 10, cum petalis inserta, iisdem paullo breviora, omnia fertilia, absque sterilium ru- dimentis; flamenta filiformi-subulata, antherae biloculares, loeuli globosi, e connectivo in glandulam par- vam producto penduli, introrsum sulco longitudinali dehiscentes. Ovarium inferum, uniloculare. Ovula gemina, e basi erecta, extrorsum anatropa, horum unum jam in alabastro altero multo minus. Stylus terminalis simplex, glaberrimus,, staminibus brevior; sigma capitatum, nudum. Capsula sublignosa, obeonica, calyeis limbo genitalibusque deciduis vertice plana, incomplete bivalvis.. Semen unicum, ere- etum, testa membranacea, tenui, hine venosa. Embryo massa homogenea, lactea. CHAMAELAUCIUM Dest. Chamaelaucium Desfont. in Mem. Mus. V. 39. t. 3. f. 13. excl. relig. DC. Prodr. III. 209. Bracteolae geminae concavae, dorso mucronatae, florem primum includentes, sub an- thesi patentes, basi secedentes. Calyx tubo basi cum ovario connato, supra ovarium producto, limbi quinquefidi laciniis indivisis, subpetaloideis. Corollae petala 5, summo calycis tubo in- serta, ovata. Stamina 20, cum petalis inserta, alterna ananthera, ligulaeformia, integra , fertilium filamenta subulata, antherae biloculares, connectivo simplici v. in glandulam pelluei- dam producto. Ovarium inferum, uniloculare. Orula 5__9, e placenta basilari erecta, ana- tropa. S/ylus filiformis; stigma capitatum. — Fruticuli Novae Hollandiae austro-occidenta- ST. ENDLICHER STIRPIUM AUSTRALASICARUM DECADES IT, 195 lis ; foliis semiteretibus v. lineari-triquetris , opposilis, saepius confertis, Noribus azilları- bus v. terminalibus breviter pedunculatis, albis. 3. CHAMAELAUCIUM VIRGATUM. Ch. ramis virgatis, foliis oppositis remotis lineari-semiteretibus , pedunculis terminalibus congestis folio brevioribus, bracteolis persistentibus, stigmate barbato. In Novae Hollandiae austro-occeidentalis interioribus, ad orientem ab urbe New-York leyit cl. Ro£. Ramulum video bipedalem, virgaeformem, basi penna columbina haud crassiorem, superne sensim attenuatum, apice foliorum fasciculo definitum, inferne ramulos aliquot oppositos, simplieissimos, bi- quadripollicares, strietiusculos, purpurascentes, apice floriferos proferentem, hebetate tetragonum, gla- berrimum, epidermide fusca, nitida, lacere secedente vestitum. Folia epposita, paribus internodio octo eireiter linearum sejunctis, phyllopodiis prominulis inserta, lineari-semiteretia, glaberrima, internodiis paullo longiora, obtusiuscula, basi nonnihil angustata, dorso convexa, glanduloso-subexasperata, facie plana, lineae quadrantem lata, strietiuscula. Pedunculi in apice ramulorum. inter ultimum par foliorum {res v. quatuor congesti, sesquilineam longi. Bracteolae summo peduneulo insertae, membranaceae, flo- rem primum includentes, sub anthesi usque ad tres quartas longitudinis partes patentes, persistentes, ova- tae, obtusae, concavae, inaequales, altera interior major, tres lineas longa, quatuor lineas lata, ab al- tera exteriore paulio minore basi marginibus amplexa, utraque dorso infra apicem in mucronem brevem, ri- gidiusculum producta, glaberrima, fusca, interioris margines tenerrime membranacei, demum plerumque laceri. Calyeis tubus campanulatus, duas et dimidiam lineam longus, ima basi cum ovario connatus, longe supra illud productus, glaberrimus, obsolete striatus, herbaceo-viridis; limbi quinquepartiti lobi ovati, obtusi, lineam longi, paullo latiores, integerrimi, glaberrimi, margine nornihil teneriore rubentes. Petala quinque, summo calyeis tubo, ope laminae carnosae eundem vestientis inserta, ovata, obtusa, sesquilineam longa, una linea paullo latiora, alba, glaberrima, sub lente minutissime eiliata. Stamina cum petalis inserta, iisdem multo breviora, decem fertilia cum totidem sterilibus ligulaeformibus, inte- serrimis alternantia; fertilium filamenta lineari-subulata, alterna paullo breviora, antherae biloculares, loculi connectivi glanduJaeformis , flavi basi antice adnati. Ovarium cum calycis basi connatum, vix unius lineae longitudinem aequans, vertice planum, uniloculare. Stylus calycis tubo brevior, compressus ; slig- male subterminali, barbato. De ovulorum basilarium numero dubius 'haereo. VERTICORDIA DC. Verticordia DC. in Diet. class. sc. nat. ‚17.. Prodr. III. 210. Endlicher in Enumerat. plant. Hügel. 46. 47. Diplachne R. Brown msc. Chrysorrho& Lindley in Bot, Mag. Comp. 11.357. Chamaelaucii sp. Desfont. in Älem. Mus. V. #2. t. 4. V. 272.1. 49, Bracteolae geminae concavae, dorso muticae v. mucronatae, florem primum includen- tes, sub anthesi hinc longitudinaliter secedentes v. patentes, deciduae v. persistentes. Caly.r tubo cum ovario connate, limbi quinquefidi lobis palmatipartitis, laciniis barbatis v. plumo- sis. Corollae petala 5, summo calycis tubo inserta, integra v. palmatipartita. Sltamina 20. cum petalis inserta, alterna ananthera, ligulaeformia, integra v. trifida, fertilium filamenta subulata, antherae biloculares, connectivo simpliei v. in glandulam pellueidam producto. Ox«- rium inferum, uniloculare. Orula 2__10, e placenta basilari erecta, anatropa. Stylus filifor- mis, inclusus v. exsertus, nudus v. barbatus ; stigma capitatum. Cupsula unilocularis, ab- ortu monosperma, apice incomplete bivalvis. Semen erectum, exalbuminosum. — Frutices Novae Hollandiae austro-occidentalis ; foliis opposifis, suepius confertis, semilerelibus v. triquetris, floribus terminalibus coryınbosis , albis v. luteis. 194 ST. ENDLICHER STIRPIUM AUSTRALASICARUM DECADES Il. 4. VERTICORDIA COMPTA. V. lobis ealyeinis multifidis, laciniis lineari-subulatis plumoso - multipartitis, petalis staminibus- que sterilibus fimbriatis, stylo ineluso imberbi, foliis obovato-triquetris a latere compressis dorso lae- vibus, peduneulis subeorymbosis, bracteolis distinctis muticis. In Novae Hollandiae austro-oceidentalis interioribus, ad orientem urbis New-York legit cl. Roö. . Aflinis Verticordiae Hügelii, a qua foliorum forma, quae magis ad V. insignem accedit, facillime distinguitur. Ramuli strieti, teretiusculi, graciles, glabri, cortice einerascente, rugoso vestiti. Folia opposita, paribus in inferiore ramorum parte internodiis trium linearum sejunctis, triquetra, a lateribus compressissima, duas et dimidiam lineam longa, dorso acute convexa, laevia, marginibus plana, unam lineam lata, faeie angustissima, basi excavata inserta, apice obtusiusculo mueronem brevissimum , oculo nudo vix conspieiendum gerentia, punctis glandulosis nigris, immersis notata, glaberrima. Pedunculi e summorum foliorum axillis filiformes, glaberrimi, quatuor lineas lungi, corymbum terminalem formantes. Bracteolae membranaceae, concavae, peduneuli apiei nonnihil incrassato opposite insertae, in alabastro marginibus arctissime applicitis cohaerentes, apice obtusissimae, demum patentes et mox deciduae, basi brevissima, subeupuliformi persistente. Calyeis tubus obconicus, angulatus, basi patentim pilosus, su- perne glaber, limbi quinquepartiti lobi palmatim multifidi, laciniae basi purpurascentes, apice alba, plu- moso-multipartitae. Pefala 5, ovata, sesquilineam longa, fimbriata, uninervia, nervo saepius in aristam excurrente. Siamina basi brevissime monadelpha, fertilia decem, tereti filiformia, petala aequantia, cum totidem sterilibus, subpetaloideis, paullo longioribus, fimbriato laceris alternantia. Stylus staminibus bre- vior, imberbis; siigma minute capitatum. 5. VERTICORDIA ROKEI. V.lobis calyeinis trifidis, laciniis tripartitis, lobulis lineari-subulatis plumoso - multipartitis, peta- lis fimbriatis, staminibus sterilibus indivisis, stylo subexserto imberbi, foliis imbricatis triquetris, pe- dunculis corymbosis, bracteolis distinetis mutieis. In Novae Hollandiae austro-occidenlalis interioribus legit cl. Roe. Fruticulus semipedalis, divaricato-ramosissimus, glaber. Folia conferta, acute triquetra, lineam longa, dimidiam lineam lata, punctata. Pedunculi glaberrimi, pollicares. Calyeis tubus obeonicus. 6. VERTICORDIA PICTA. V. lebis calyeinis multifidis, laeiniis lineari -subulatis plumoso -multipartitis, petalis integerrimis, staminibus sterilibus indivisis v. trifidis nudis, stylo ineluso obsolete barbato , foliis subsemiteretibus mueronatis, pedunculis subeorymbosis, bracteolis distinetis dorso infra apicem mucronatis. In Novae Hollandiae austro-occidentalis interioribus legit el. Ro£. Fruticulus gracilis, ramosus, ramis filiformibus, einereis, glabris. Folia conferta, semitereti-Gli- formia,, inferiora tres et dimidiam lineam longa, summa dimidio breviora, dorso convexo punctis glandu- losis subaspera, facie plana, in mucronem brevem, uncinato-recurvum desinentia. Pedunculi e summo- rum foliorum axillis subeorymbosi, filiformes, glaberrimi, folio dimidio longiores. Alabastra subglobosa, braeteolis arcte cohaerentibus inclusa. Bracteolae membranaceae, concavae, dorso infra apicem mucro- nem brevissimum exserentes, purpurascentes, glaberrimae, glanduloso - punctatae, sub anthesi valvatim dehiscentes, mox ipsa basi solutae, deciduae. Calyeis tubus late turbinatus, ima basi cum ovario con- natus, supra ovarium productus, limbi quinquefidi lobi membranacei, palmatim multipartiti, laciniae lineari-subulatae, circiter tres lineas longae, plumoso - multipartitae, albae. Petala 5, late obovata, un- sue brevissimo laminae carnosae calyeis tubum intus vestienti inserta, pallide rosea, maculis purpureis ST. ENDLICHER STIRPIUM AUSTRALASICARUM DECADES III. 195 pieta. Stamina cum petalis inserta, in tubum membranaceum, vix usque ad mediam sui longitudinem vigintiidum connata, laciniae planae, e basi lata subulatae, alternae antheras oblongas, biloculares, dorso affixas gerentes, alternae anantherae, paullo angustiores, integrae v. apice trifidae, lacinulis acu- tis. Ovarium imo calyeis tubo adnatum, vertice complanato disco epigyno, in laminam calyeis tubum vestientem continuato tectum, uniloculare. Ovula 10, laminae discoideae, e basi loculi excentrice peltatae margini inserta, anatropa, Siylus staminibus brevior, subclavatus, infra siigma@ terminale capitatum ob- solete barbatus, 7. VERTICORDIA CHRYSANTHA. V. lobis calyeinis multifidis, lobulis lineari-subulatis plumoso-multipartitis, petalis fimbriato-multifi- dis, staminibus sterilibus cuneatis apice trifidis nudis, stylo incluso imberbi, foliis teretibus mucro- nalis, pedunculis subcorymbosis, bracteolis distinetis mutieis persistentibus. In Novae Hollandiae austro-occidentalis inlerioribus legit cl. Roö. Fruticulus divaricato-ramosus, ramulis tenellis, teretiusculis, subfastigiatis, einereis, glabris. Folia opposita, in inferiore ramulorum parte per paria remota, duas et dimidiam lineam longitudine vix supe- rantia, patentiuscula, versus eorundem apices conferta, adpressa, quinque lineas longa, omnia filiformi- v. subelavato-teretia, in mucronem brevissimum, cartilagineum , subrecurvum desinentia, punctis glan- dulosis, immersis consita, glaberrima. Pedunculi in summorum foliorum axillis solitarii, corymbos parvos formantes, folio vix dimidio longiores, obsolete angulati, glaberrimi, virides. Bracleolae 2, mem- branaceae, late concavae, muticae, pedunculi summo apiei basi subcallosa insertae, primum cohaeren- tes, sub anthesi patentes, altera exterior interiorem basi marginibus amplectens, delapso calycis limbo adhue persistentes. Calyeis tubus obconicus, brevis, supra ovarium brevissime productus, nitidus, gla- ber, limbus quinquepartitus, lobi palmato-multipartiti, Iutei, laciniis subulato-linearibus, in lacinulas plurimas pinnato-partitis. Pelala 5, laminae carnosae calycis tubum intus vestienti inserta, ovata, lata basi sessilia, calycis limbo concolora et paullo breviora, subcartilaginea, in lacinias filiformes profunde fimbriato-partita, Stamina cum petalis inserta, decem sterilia, petaloidea, cuneata, apice trifida, lobis deltoideis, acutis, lateralibus multo minoribus, petalis triente breviora, lutea; totidem fertilia, sterili- bus alterna, ima basi iisdem cohaerentia, filiformi-subulata, inter se aequalia, sterilibus vix longiora, in- flexa, antherae introrsae, biloculares, connectivum totum dorsum occupans, apice in glandulam, sub aqua pellueidam tumens, loculi antice adnati, oppositi, basi turgidiores , longitudinaliter dehiscentes. Ovarium inferum, uniloculare. Ovula cavitatis basi carnosae excentrice inserta, gemina v. interdum terna, anatropa. Stylus staminibus brevior, imberbis. Sigma minute capitatum. OBSERVATIO. Verticordia nitida (Chrysorrho& nitida Lindl. in Bot. Mag. Compan. II. 357.) a nostra differt: ra- mulis atro-viridibus, pedunculis longioribus, petalis serratis, staminibus sterilibus gubulatis, apice glandulosis. 8. VERTICORDIA GRANDIFLORA. V. lobis calyeinis multifidis, Iaciniis lineari-subulatis plumoso-multipartitis, petalis fimbriato-multifi- dis, staminibus sterilibus complanato - subulatis trifidis nudis, stylo incluso imberbi, foliis lineari-tri- quetris mucronatis, summis distiche imbricatis, pedunculis corymbosis , bracteolis distinetis muticis persistentibus. In Novae Hollandiae austro-occidentalis interioribus, centum milliarium ilinere ad aquilonem ab urbe New-Xork legit cl. Roö, ‚ Ramuli teretes, cortice cinereo,, sub lente setulis minimis exasperato, phyllopodiis valde prominen- tibus toroso. Folia inferiora opposita, paribus internodio trium linearum sejunctis, in axillis juniorum fa- sciculos breves gerentia, ramulorum suprema distiche imbricata, omnia lineari-triquetra , inferiora quatuor lineas longa, summa duas et dimidiam lineam longitudine vix superantia, dorso convexo marginibusque acuta, laevia, glaberrima, facie plana, apice in mucronem brevissimum, rectum desinentia, punctis ni- 196 ST. ENDLICHER STIRPIUM AUSTRALASICARUM DECADES II. gris, immersis conspersa. Peduneuli e summorum foliorum axillis solitarii, corymbum formantes, semipol- licares, e basi filiformi sursum incrassati, subcompressi, glaberrimi, fuscescentes. Bracteolae 2, coriaceae, late ovatae, duas lineas longae, tres lineas latae, obtusissimae, concavae, dorso muticae, glabrae, fus- cae, peduneuli apiei basi callosa insertae, primum cohaerentes, sub anthesi ad mediam circiter longitudi- nem patentes, inferne altera exterior interiorem arcto amplexu retinens, ita ut prima fronte connatae vi- deantur, sed revera distinetae, persistentes. Calyeis tubus turbinatus, basi ad longitudinem unius lineae cum ovario connatus, longitudinaliter multicostatus, deinde ad longitudinem dimidiae lineae supra ovarium produetus; limbus quinquelobus, luteus, lobi tres lineas longitudine aequantes, paullo angustiores, in laeinias plurimas, lineari - subulatas, plumoso-multipartitas palmatifissae, patentes, laciniis pulcherrime luteis, apice interdum virescentibus. Petala laminae carnosae, calycis tubum intus vestienti inserta, ovata, calycis limbo paullo breviora, basi fuscescentia, cartilaginea, in lacinias plurimas lutescentes, apice interdum virescentes palmatifissa. Stamina cum petalis inserta, iisdem alterna, sterilia decem com- planato-subulata, acuminata, trifida, laeiniis acuminatis, lateralibus paullo brevioribus, angustioribus, divaricatis, fertilia filiformi-subulata; antherae biloculares, loculi Jutei, connectivo dorsali erassiusculo, fusco antice adnati, basi turgidiores, Ovarium inferum, disco epigyno in laminam staminiferam , calyeis tubum intus vestientem obtectum, uniloculare. Ovula pauca, e basi erecta, anatropa. S/ylus staminibus brevior, imberbis. Sigma terminale, minute capitatum,, glabrum. PILEANTHUS Labil. Pileanthus Zabillard. Nov. Holl. IT. 11. t. 149, Jussieu in Annal. Mus. XIX. 432. Desfont. in Annal. Mus. V. t.3.f. a. DC. Prodr. III. 209. Bracteolae geminae, connatae in involucrum undique elausum, demum circumseissum, basi campanulata persistente, apice calyptraeformi deciduo. Calyx tubo cum ovario connato, limbi decemfidi lobis integris. Corollae petala 5, summo calycis tubo inserta, integra. Sta- mina 20, cum petalis inserta, omnia fertilia, filamenta libera, simplicia v. nonnulla interdum bifurca, antherae loculis geminis approximatis v. disjunctis. Ovarium inferum, uniloculare, Ovula 3—7, e basi ereria, anatropa. Stylus filiformis, imberbis ; stigma subcapitatum. — Frutices Novae Hollandiae austro-oceidentalis; folüs oppositis, subsemiteretibus , fioribus axillaribus subterminalibus, pedunculatis. 9. PILEANTHUS PEDUNCULARIS. P. peduneulis filiformibus elongatis, filamentis omnibus simplieibus. In Novae Hollandiae austro - occidentalis inlerioribus, inter Swan - River et King-Georges-Sound legit cl. Ro£. Rami pedales, lignosi, pennae corvinae erassitie, teretiusculi, cortice einereo, rugoso, glabro. Ra- muli alterni et oppositi, juniores brevissimi, foliis dense imbricatis, faseiculum sistentibus velati, adul- tiores longiuseuli, graciles, basi denudati v. foliorum pare uno aliove instructi, apice foliorum eonfertorum fasciculum brevem gerentia. Folia opposita, in apieibus ramulorum densissime imbricata, elavato subsemi- teretia, obtusa, dorso convexiuseula, facie plana, obsoletissime glanduloso-punctata, erassiuscula, glaber- rima, vix unam lineam longa. Pedunculi in inferioribus ramulorum terminalium axillis solitarii, uniflori, elongati, racemum spurie terminalem eonstituentes, filiformes, dimidium pollicem v. tres quartas pollieis partes longitudine aequantes, supra nonnihil incrassati, glaberrimi, visciduli. Alabastrum pyriforme, tres lineas longum. Bracteolae 2, membranaceae, summo pedicello insertae, marginibus cunnatae in involu- crum undique clausum, superne utrinqgue mucrone dorsali brevissimo instructum, glabrum, viscidulum, pallide eitrinum, ad bracteolarum suturas utrinque linea rubra notatum, sub anthesi medio circumseissum, calyptra deeidua, basi persistente bilineari, campanulata , integerrima, calycis tubum laxiuseule inelu- N ST. ENDLICHER STIRPIUM AUSTRALASICARUM DECADES IH. 497 dente. Calyeis tubus obconieus, duas lineas longus, fere usque ad mediam longitudinem ovario adnatus, parte supra ovarium producta ampliatus , densissime sericeus, limbus glaberrimus, scarioso-petaloideus, ‚citrinus, decem-partitus, lobis obovatis, obtusis, linea paullo longioribus, vix latioribus, margine sub lente obsolete serrulatis, patentissimis v. tandem reflexis. Peiala 5, haud scariosa, ex sicco purpurea, la- minae carnosulae ovarii verticem et calycis tubum vestienti inserta, obovato-orbiculata , glaberrima, mar- gine obsolete ciliato-lacera, calycis limbo sextante eireiter breviora, vix patentia, caducissima. Stamina 20, laminae carnosae calycis tubum vestienti continua et concolora, omnia fertilia; fllamenta complanato- subulata, petalis breviora, indivisa, decidua, antherae pallide violaceae, ovato-subglobosae, dorso supra basim affixae, introrsae, biloculares, loculi appositi, arete connati, longitudinaliter dehiscentes. Ovarium cum tubi calycini basi connatum, vertice planum, uniloculare. Ovula 3_4, e basi erecta, anatropa. Sty- Zus terminalis, filiformis, basi paullo erassior, stamina nonnihil superans, apice subunecinatus, glaberri- mus; slögma minute capitatum, nudum. PAPILIONACEAE PODALYRIEAE. JACKSONIA R.Br. Jacksonia R. Brown in Aiton Hort. Kew. edit. 2, III. 12. DC. Prodr. II.107. Bentham in Annal. Wiener Mus. II. 73. Comment. Leguminos.9. _ Calyx profunde quinquefidus v. quinquepartitus, subaequalis. Corollae vexillum late ro- tundatum, emarginatum, alis subaequilongum, alae obovato-oblongae, carinam subincurvam obtusam aequantes. Siamina 10, libera, filamentis glabris. Ovarium subsessile v. stipitatum, biovulatum. Stylus filiformis, adscendens; stiyma simplex v. capitatum. Legumen ovatum v. oblongum , turgidulum,, valyulis intus pubescentibus. Semina estrophiolata. _ Frutices v. ar- busculae Novae Hollandiae extratropicae; ramis rigidis, nonnunguam vimineis, ramulis nunc compressis , phyllodineis v. alatis, nunc angulatis v. teretibus, apice saepe spines- centibus, foliis plerumgque ad squamas brevissimas rigidas redactis v. ommino nullis, sti- pulis nullis, inflorescentia laterali v. terminali, pedicellis brevibus, solitarüs, geminis v. racemosis, saepius bibracteolatıs. 1. EUJACKSONIA Benth. I. ce. $. 7. Ramuli plano-compressi, dilatati v. alati. 10. JACKSONIA FLORIBUNDA. J. ramulis phyllodineis oblongis basi euneatis sinuato-dentatis glaberrimis utrinque venosis, flori- bus racemosis, calycibus sericeis corolla longioribus , leguminibus stipitatis. Creseit in Novae Hollandiae austro-occidentalis interioribus , inter King-Georges Sound et Swan- River. (Ro&.) Species distinctissima, inter congeneres facile pulcherrima, J. dilatatae Benth, proxime affınis. Fru- fez si e speciminibus recte judico caespitosus, ramis sesquipedalibus bipedalibusque, e basi procumbente adscendentibus, pennae anserinae crassitie, sulcato-striatis, basi subglabris, inferne teretibus, superne densius pubescentibus, sensim compressiusculis, apice breviter bi-trifidis, foliaceo-compressis. Ramuli alterni, pollicem v. sesquipollicem dissiti, phyllodinei, crassiuscule coriacei, horizontales, duos v. qua- tuor pollices longi, dimidium pollicem lati, basi cuneati, in petioli speciem angustati, apice acuti v. sub- truncati, ambitu remote sinuato-dentati, dentibus patentibus v. subrecurvatis, prima juventute folio squamae- formi terminatis, mox callosis, acutis, rarius in ramulum secundarium , aeque sed directione contraria 26 198 ST. ENDLICHER STIRPIUM AUSTRALASICARUM DECADES II, dilatatum exerescentibus, v. in rami parte superiore in ramulum floriferum compressum productis v. sim- plieiter unifloris, ramulo secundario sive florifero, sive sterili semper folio squamaeformi diutius persi- stente, v. saltim ejus eicatrice basi stipato. Ramulorum phyllodineorum pagina utraque prima juventute pilis sericeis, adpressis canescens, mox glabrata, pallide virens, nervus primarius validior, subtus sub- convexus, superne obsoletus, seeundarii utrinqgue aeque manifesti, alterni, arcuati, nonnulli paullo va- lidiores, dentes superne marginantes, omnes in rete areolatum coeuntes, areolarum disco immerso sub lente minutissime puberulo. Folia vera ad basim ramulorum et juxta eorundem dentes squamaefor- mia, coriacea, ovata, aculta, subcarinata, duas lineas longa, sesquilineam lata, fusco-nigra, pubescen- tia, deeidua, ad basim ramulorum eicatriceem semicircularem relinquentia. Flores in inferiore caulis parte ramulorum dentes hine inde solitarie terminantes, in apice caulis racemos breves, compositos formantes. Pedunculi basi teretes v. compressi, alternatim ramosi, ramulis compressis-v. uno alterove fo- liaco dilatato, sericeo-canescentibus. Pedicelli uniflori, tetragoni, fulvo-sericei, basi folio coriaceo squa- wmaeformi, apice bracteolis geminis subcoriaceis, sericeis, ovato-acuminatis, bilinearibus muniti. Alabasıra semipolliearia, ovato-subeonica, calyeis laciniis valvatim applieitis pentagona, acuminata, fulvo-pubes- centia. Calyeis quinquepartiti tubus brevissimus, vix dimidia linea longior, laciniae coriaceae, lanceola- tae, acuminatae, septem lineas longae, sesquilinea paullo latiores, aequales, uninerves, extus pube seri- cea, sordide flava v. subfulvescente villosae, apice acuminato intensius coloratae, subsphacelatae, intus glabrae, aestivatione marginibus incrassatis valvatim cohaerentes, sub anthesi laxiuscule campanulatae, C6- rolla papilionacea, calyce paullo brevior. Vezxillum late obovatum, basi subcuneata brevissime unguicula- tum, apice fere ad tertiam longitudinis suae partem emarginato-bilobum, ex sicco aurantiaceum , inferne sordide violaceum , flabellato venosum, sex lineas longum, tres et dimidiam lineam latum, si ex sicco recte judico sub anthesi patentiusculum.‘ Alae oblongae, vexillum aequantes, unam lineam latae, superne auran- tiaceae, inferne pallidiores, apice obtusae, latere antico subtruncatae, basi postice unguiculatae, antice in auriculam minimam, acutiusculam sursum productae. Carina alis aequilonga, genitaliaincludens, petalis medio cohaerentibus, basi bipes, apice incurva, obtusa. Stamina 10, laminae carnosae, calycis tubum brevissimum intus vestienti et annulo brevissimo marginanti continua; filamenta filiformi-subulata, libera, glaberrima, corolla paullo breviora, antica reliquis nonnihil longiora, persistentia, antherae ovato-ob- longae, dorso supra basim affixae, biloculares. Ovarium pedicelle calycis tubum paullo superanti imposi- tum, sericeo-villosissimum, biovulatum. Stylus filiformis, staminum longitudine, apice incurvus, gläber- rimus; sligma terminale, minutissime capitatum. Legumen (quale petalis styloque jam delapsis nondum penitus maturum examinavimus), stipitulo unam lineam longo impositum, ovato-orbieulatum, turgidulum, compressum, tres lineas longum et latum, extus densissime sericeo - villosum, valvulae coriaceae, intus adpresse puberulae. Ovula 2, contigue superposita, in funieulis latiusculis in mediam cavitatem promi- nentibus excentrice amphitropa, subreniformia, estrophiolata, inferius plerumque multo minus evolutum, unde legumen abortu monospermum conjecturari potest, DAVTITESTITA Smith. Daviesia Smith in Linn. Transact. IV, 222. IX. 255. R. Brown in Aiton Hort. Kew. edit. 2. III. 12. DC. Prodr. IF. 413, Bentham in Annal. Wiener Mus. II.75. Comment. Leguminos. 14, Calyx campanulatus, angulatus, subaequaliter quinquedentatus, v. bilabiatus. Corollae vex:llum longe unguiculatum, orbiculatum, alis plerumque longius et ab iisdem basi distans, alae obovato-oblongae, carinam obovatam, incurvam v. subfornicatam, obtusam aequantes. Stamina 10, filamentis dilatatis, liberis v. inferioribus interdum connexis. Ovarium breviter stipitatum, prope basim biovulatum. Stylus filiformis, incurvus, glaber; stiyma terminale, minutum. Legumen plano-compressum, sutura altera rectiuscula, altera valde incurya subirian- gulare. Semina strophiolata. _ Fruticuli v. suffrutices Novae Hollandiae; vamis teretibus ve. angulatıs,, aetate aphyllis v, foliosis, foliis (ramulis phyllodineis) alternis v. suboppost- ST. ENDLICHER STIRPIUM AUSTRALASICARUM DECADES III. 199 tis aut interdum ternato -verticillatis, simplieibus, coriaceis, integerrimis, apice saepe spinescentibus , inflorescentia axılları v. im speciebus aphylls lateral, rarius terminali, floribus racemosis v. rarius solilarüs, pedicellis ex axilla bracteae scariosae v. mem- branaceae nudis v. bracteolatis, bracteis plerumque brevissimis, rarius masximis mwvolu- erantibus. $. 4. ACIPHYLLAE Benth. !. c. Ramis floriferis phyllodineo-foliosis, foliis phyllodineis planis, apice saepius spinescentibus v. mucronatis. * INVOLUCRATAE. Floribus umbellatis, bracteis maximis scarioso-membranaceis v. coriaceis, in- volucrantibus. 11. DAVIESIA ALTERNIFOLIA. D. foliis alternis oblongis apice subspinescentibus, involucri subtriflori bracteis scarioso-membra- naceis ovalibus planis. Habitat in Novae Hollandiae austro-occidentalis colonia King-Georges-Sound (Hügel). Ramus pedalis, angulatus, striatus, glaber. Folia vera in ramulis squamaeformia, lineari-lanceolata, adpressa, dimidiam lineam longa, remote alterna, folia phyllodinea in ramis alterna, inferiora tres v. quatuor pollicis partes dissita, in superiore rami parte magis approximata, baseos torsione subverticalia, oblonga, duos pollices longa, tres v. tres et dimidiam lineam lata, coriacea, basi angustata, ima basi utrinque denticulo setaceo, uncinatim recurvo aucta, nervo medio lateralibusque marginantibus utrinque prominulis, apice in spinam brevissimam coeuntibus, secundariis pinnatis, intra marginem retivulo venoso combinatis. Peduncui in foliorum phyllodineorum axillis solitarii v. in apice rami oppositifolii, folio paullo breviores, compressi, angulati, obsolete puberuli, squamis coriaceis acutis, lineam longis, adpres- sis, remote alternis muniti, apice tri- v. interdum quadriflori. Pedicelli duas lineas longi, ebracteolati. Bracteae pedicellorum numero, scarioso-membranaceae, fuscescentes, glabrae, ovales, planae, pollice paullo breviores, uninerves, reticulato venosae, apice brevissime mucronatae Calyx campanulatus, bilabiatus, parce pilosus, labio superiore truncato, inferiore trifido. Corollae verxillumlonge unguieulatum, trilineare, aiae vexillo fere aequilongae, carina subfornicata, obtusa, brevior. Stamina libera. Legumen coriaceum, glaberrimum, sexlineare, dorso recto, ventre convexo triangulare. Semen maturum unicum, umbilico strophiolate. 12. DAVIESIA TERNATA. D. foliis ternatis oblongis apice subspinescentibus, involucri trifleri bracteis scarioso-membrana- ceis obovatis planis. Habitat in Novae Hollandiae austro-occidentalis eolonia King-Georges-Sound (Hügel). Species praecedenti valde similis,, sed folia phyllodinea constanter ternata, bipollicaria, crassius coriacea et apice acutiora, pedunculi axillares solitarii, dimidiam folii longitudinem paullo superantes, squamis bilinearibus, acutis, patentiusculis, confertioribus vestiti, 2nvoluceri bracteae obovales, octo li- neas longae, pedicelli calycesgue magis pilosi. 13. DAVIESIA OPPOSITIFOLIA. D. foliis oppositis ternatisque ellipticis submucronatis marginatis , involucri triflori bracteis co- riaceis complicatis. Habitat in Novae Hollandiae austro-oecidentalis colonia King-Georges-Sound (Hügel). Rami angulato-tetragoni, glabri. Folia phyllodinea subdecussatim opposita v. nonnulla ternata, pa- ribus per interaodia quinque linearum remotis, coriacea, elliptiea, pollicem v. sesquipollicem longa, 26. 200 ST. ENDLICHER STIRPIUM AUSTRALASICARUM DECADES IL. quatuor lineas lata, basi angustata ibique saepissime torta, uninervia, calloso-marginata, muerone bre- vissimo terminata, parce venosa, glaberrima. Pedunculi in foliorum axillis solitarii, eodem paullo bre- viores v. quidquam longiores, flexuosi v. strietiuseuli, squamis paueis, acutis, adpressis, remote alter- nis muniti, apice ut praecedentes species triflori. Bracteae involueri erassiusculae, coriaceae, %, pollicis longae, medio complicatae, duae exteriores marginibus hinc valvatim approximatis, illine remotis tertiam interiorem saepius planiusculam includentes, obsolete venosae, glaberrimae, extus rubiginoso - fuscescen- tes, intus albidae. Pedicelli bilineares, ebracteolati calycesque glaberrimi. Flores ut in speciebus prae- cedentibus. OBSERVATIO, Daviesiae species h. l, deseriptae, a congeneribus bractearum insolita magnitudine distinctis- simae, aflinitate naturali proxime accedunt Daviesiae umbellulatae Sm. UMBELLIFERAE HYDROCOTYLEAE. CESATIA Endl. Cesatia Endlicher Gen. plant. n. 4357. Calyeis tubus compressus, subdidymus, limbus brevissime quinquedentatus. Petala ova- to-lanceolata, acuta, integra, apice recto. Frructus a latere plano-compressus, basi subcorda- tus, apice emarginatus, mericarpüs suberosis, evittatis, quinquejugis, jugo dorsali interme- diisque obsoletis, lateralibus marginalibus productis, commissura bisulca. Semen sectione transversali ellipticum. — Herba Novae Hollandiae austro-occidentalis ; foliis superioribus tripartitis, lobis linearibus, aculis, umbellis Zateralibus terminalibusque simplieibus, quin- quefloris, pedicellis involueri pentaphylli foliola lineari-lanceolata , integra paullo super- antibus, Genus dieatum honoribus Vincent L. B. Cesati Mediolanensis, qui nuper de Ambrosinia docte dis- seruit, et Umbelliferarum ordinem diffieillimum egregiis studiis illustrat, 14. CESATIA ORNATA. In Novae Hollandiae austro-occidentalis interioribus legit el. Ro£. Herbae, ut videtur humilis, nonnisi summitates quadripollicares prae oceulis habeo, unde nec de sta- tura nec de facie plantae, nec de foliis inferioribus quidguam tradere licet. Caulis summitates teretes, glabrae. Folia alterna, tripartita, lobi lineari-lanceolati, acuti, quatuor v. quinque lineas longi, dimi- diam lineam lati, sub lente parce pilosi, petiolo quatuor lineas longo, basi dilatato. Umbellae simpli- ces, laterales terminalesque, quinqueflorae, pedunculo pollicari. Involuerö pentaphylli fo2iola lineari- lanceolata, sesquilineam longa, quadrantem lineae lata, acutissima, margine obsoletissime pilosa. Pe- dicelli involuecri foliolis oppositi, floriferi iisdem paullo breviores, fructiferi sextante longiores, paten- tiusculi, teretiusculi, glabri. Calyeis tubus compressus, subdidymus, viridis, glaber, jugis lateralibus marginalibus manilestis, contiguis, limbus brevissime quinquedentatus. Pefala ovato-lanceolata, acuta, subcarinata, integra, apice recta, carina violacea, marginibus membranaceis, albidis.. Stamina petalis paullo breviora, flava. S£yli 2, filiformes, basi vix incrassati , divaricato - patentes. Fructus a latere | plano-compressus, duas lineas longus, totidem lineas latus, basi subcordatus, apieis emarginati lobis arete contiguis, stylos erectos velantibus. Mericarpia saepissime inaequalia, alterius dorso nempe ver- sus apicem sensim deliquescente, tenuissime suberosa, sordide violacea, quinguejuga, Jugo dorsali in- termediisque duobus obsoletis, fructu maturo nonnisi epicarpio ibi obscurius colorato manifestis, Zufe- ST. ENDLICHER STIRPIUM AUSTRALASICARUM DECADES II. 201 ralibus marginalibus in alas suberosas, angustas, erassiusculas, obtusas produetis, alis inaequalibus, altera dimidio latiore fere dimidiam lineam aequante, mericarpii oppositi alam angustiorem amplectente, Commissura angusta, medio linea longitu- altera angustiore a mericarpii oppositi ala latiore amplexa. Carpophorum setaceum, lineam lon- dinali convexa notata, ob juga marginalia eideın contigua bisulca. sum, indivisum, persistens. Semen sectione transversali ellipticum,, angulo interiore acutiore. SCROPHUTLARINEAE ANTHOCERCIS Laill. Anthocereis Labillard. Nov. Holland. II. 19. t. 158. R. Brown Prodr, 448. Bot. Reg, t. 212. 1624. Bot, Mag. t. 2961. Benth. Revis. 2. Endlicker Gen. plant. n. 3902. Iconogr. t. 63. Calyx campanulatus, quinquefidus. Corolla hypogyna, campanulata, tubo basi coarctato, limbi quinquepartiti laciniis aequalibus v, duabus longioribus, patentibus. Stamina 4, imo corollae tubo inserta, didynama , inclusa; filamenta basi latiora, antherae ovatae, biloculares, Ovarium biloculare, placentis dissepimento utrinque adnatis, multiovulatis, Ovulis anatropis. Stylus simplex; stigma capitatum, emarginatum. Capsula oblonga, bilocularis, septifrage bivalvis, valvis indivisis v. demum bifidis, dissepimento placentifero libero. Semina plurima, oblonga, basi incurva, reticulata. Embryo in axi albuminis carnosi; cofyledonibus brevissi- mis, obtusis, radieula tereti, homotrope incurva, umbilico basilari proxima, — Frutices No- vae Hollaundiae meridionalis;, foliis alternis petiolo basive attenuata cum ramo articulatis, crassis, interdum glanduloso -punctatis, floribus axillaribus , subsolitarüs, pedunculo mi- nute bracteolato, ad articulum saepe solubili , corollis albis v. lavis, speciosis, tubo intus siriato , limbo quandoque sex-octopartito. 15. ANTHOCERCIS ANISANTHA. A. viscoso-pubescens, ramis ramulisque spinescentibus, foliis in ramulerum axillis faseiculatis. ob- longo-euneatis obtusis integerrimis, corollae laciniis tribus postieis brevioribus. In Novae Hollandiae austro-occidentalis interioribus, cum Halgania anagalloide legit cl. Ro&, Summitates video semipedales, lignosas, pube viscosa, glauco-viridi consitas, patentim ramosas, ra- mis ramulisque in spinas transformatis. Ramuli teretiusculi, bi-quadripollicares , subflexuosi, spinis al- ternis, quatuor v. quinque linearum intervallo remotis, patentiuseulis, quatuor v. quinque lineas longis, in mucronem rigidum desinentibus. Foliorum ramos v. spinas fuleientium nonnisi paueissima supersunt, plurima in ramorum, pauca in spinarum axillis fasciculata, oblongo-cuneata , tres lineas longa, unam li- neam lata, apice rotundata, versus basim angustata , integerrima, substantia crassiuscula, subtus uniner- via, dense viscoso-pubescentia. Pedunculi e foliorum fascieulis subsolitarii, filiformes, cireiter tres lineas longi, viscoso-pubescentes et ut videtur ebracteolati. Calycis tubus subcampanulatus, una linea paullo ‘ brevior, quinquenervis, nervi virescentes, glanduloso-pubescentes, in limbi quinquepartiti lacinias excur- rentes, interstitia et limbi sinus submembranacei,, laciniae lineari-lanceolatae, acutae, lineam longae, duae posticae paullo longiores, Corolla infundibuliformi-campanulata, ut videtur flava, tubus duas lineas lon- gus, ima basi subglobose coarctatus, superne ampliatus, intus glaberrimus, striatus, limbi quinquepar- titi laciniae anguste lineares, acutae, patentes, duae anticae duas lineas longae, tres posticae sesquili- nea haud longiores, paullo reliquis angustiores, duae laterales inter se aequales, intermedia aliquantu- 202 ST. ENDLICHER STIRPIUM AUSTRALASICARUM DECADES IM. lum brevior. Siamina corollae tubo supra basim ejusdem globoso-contractam inserta, quatuor didyna- ma, faucem aequantia, duo postica paullo longiora. Filamenta e basi nomnihil dilatata filiformia, gla- berrima; antherae ovatae, biloculares. Ovarium ovatum, biloculare, multiovulatum. Stylus filiformis, elaberrimus, antherarum altitudine; sigma minutissime capitatum. Capsula ovata, acuminata, calyeis tubo aueto dimidio longior, bilocularis, bivalvis, valvarum apice mox bifidarum margines leviter intro- Nexi, a placenta centrali iisdem parallele compressa soluti. P/acenta valvis paullo brevior, scrobiculata. Semina plurima, papaveracea, testa fuscescente, scrobiculata. MYOPORINEAE STENOCHILUS_R. Br, Stenochilus R. Brown Prodr. 517. Endlicher Gen, plant, n. 3736. Calyx quinquepartitus, fructifer haud mutatus. Corolla hypogyna, ringens, tubo basi ventricoso, limbi labio superiore erecto, semiquadrifido, inferiore indiviso, angusto, deflexo. Siamina 4, corollae tubo inserta, exserta, didynama. Ovarium quadriloculare, loculis unio- vulatis. Ovula pendula, anatropa. Stylus simplex; stiyma obtusum, indivisum. Drupa bacca- ta, quadrilocularis v. abortu bilocularis, tetrasperma v. disperma. Semina inversa. Embryo... — Frutices in Nova Hollandia meridionali indigeni, glabriusculi v. tomento tenuissimo_ci- nerascentes ; foliis alternis, saepius integerrimis, avenüs, pedunculis arillaribus solitarüs v. subracemosis , unifloris, ebracteatis,, floribus purpureis v. flavicantibus. 16. STENOCHILUS RACEMOSUS. St. glaberrimus, foliis oblongo-lanceolatis basi angustatis integerrimis, peduneulis folia superanti- bus flexuosis in apice ramorum subracemosis. In Novae Hollandiae austro-occidentalis interioribus, itinere 100 mill. ab oriente urbis New-York, mense Decembri 1836 legit cl. Roc. Ramuli pennae corvinae crassitie, teretes, glaberrimi, cortice rufo, nitido. Folia confertim alter- na, oblongo-lanceolata, basi angustata, acutiuseula, pollicem longa, duas lineas lata, integerrima, gla- berrima, avenia. Flores in axillis supremorum foliorum, paullo reliquis breviorum solitarii, longius- eule peduneulati, racemum terminalem mentientes. Pedunculi ebracteolati, teretiusculi, superne subin- crassati, foliis sextante.v. quadrante longiores, flexuoso-declinati. Calyz herbaceus, ad basim quinque- partitus, laxiusculus,, laciniis ovato-acuminatis, duas lineas longis, sesquilineam latis, margine obsole- tissime membranaceis, omnibus aequalibus, basi imbricantibus. Corolla octo lineas longa, ex sicco aurantiaca, subelavato-tubulosa, ?ubo ima basi globose constrieto, superne ampliato, limbo tubo paullo iongiore, bilabiato. Labium superius reetum, dorso convexum, apice breviter quadrifidum, laciniis acutis, sesquilinearibus,, duabus intermediis paullo altius connatis, lateralibus margine vix reflexis, explanatum quatuor lineas latum, intus venosum, pilis raris albis conspersum. Labium inferius superiori aequilon- sum, lineare, acutum, sesquilineam latum, subdeflexum. Stamina 4, didynama, supra corollae basim globosam inserta, breviter exserta; filamenta e basi complanata paullulum dilatata filiformia, antherae reniformi-bilobae, loculis apice confluentibus. Ovarium ovatum, glaberrimum, calyeis longitudine, qua- driloculare, loculis uniovulatis. Stylus filiformis, apice uncinato-ineurvus, corollae longitudine ; sliyma minute capitatum. ST. ENDLICHER STIRPIUM AUSTRALASICARUM DECADES II. 2083 PHOLIDIA R Bı. Pholidia R, Brown Prodr. 517. Endlicher Gen. plant. n. 3734. Iconograph. t. 66. Calyx profunde quinquefidus, fructifer haud mutatus. Corolla hypogyna, infundibuli- formis, tubo calycem superante, fauce ampliata, hinc gibbosa, limbi brevis, irregularis labio superiore bilobo, recurvo , inferiore tripartito, aequali, patulo. Stumina 4, corollae tubo in- serta, inclusa, didynama, antherae barbatae. Ovarium quadriloculare, loculis uniovulatis. Ovula pendula, anatropa. Stylus terminalis; stigma capitatum, emarginatum. Drupa exsucca, puta- mine quadriloeulari, tetsaspermo. Semina inversa. Embryo intra albumen tenue teres; radı- cula supera. _ Frutices Novae Hollandiae australis ; foliis obovatıs, planis v. subulatis, pedunculis axıllarıbus , solitarüs, unifloris, ebractealtis, corollis extus sguamulosis. 17. PHOLIDIA RESINOSA. Ph. foliis obovatis planis. In Novae Hollandiae austro-occidentalis interioribus, inter Swan River et King-Georyes-Sound, mense Decembri 1835 legit cl. Roe. Ramuli fili emporetici erassitie, obsolete tetragoni, furfure stellato albido densissime obtecti, tubercu- lis resinosis subglobosis erebris, epidermidem lacerantibus conspersi. Folia approximatim alterna, obovata, quatuor lineas longa, sesquilineam v. duas lineas lata, plana, basi angustata, apice obtusa v. in acumen brevissimum patentiusculum contracta, erassiuscula, plana, glandulis immersis subrugosa, utrinque pi- lis stellatis canescentia, Pedunculi axillares solitarii, brevissimi, vix dimidia linea longiores. Calyx pro- funde quinguefidus, basi angulatus, tres lineas longus, laciniis lineari-lanceolatis, acutis, squamulis furfuraceis minutissimis conspersus. Corolla infundibuliformis, sex et dimidiam lineam longa, fudo cy- lindrico, calycem vix superante, fauce ampliata, hine gibba, apice subeontracta, limbo vix dimidiam 1i- neam superante bilabiato, Zabio superiore bilobo, recurvo, inferiore trilobo aequali patulo, extus praeter imam tubi partem pilis stellatis furfuraceis conspersa, intus praeter lineam barbatam antice decurren- tem glabra& Stamina tubo inserta, quatuor didynama , inclusa; filamenta basi barbata, antherae bilo- eulares, loculis divaricatis, barbatis, apice confiuentibus. Ovarium ovato-conicum, dense tomentosum, quadriloculare, loculis uniovulatis. Stiylus filiformis, glaberrimus; sigma minute capitatum, vix emar- ginatum, EREMOPHILA R. Br, Eremophila R. Brown Prodr. 518. Endlicher Gen, plant, n. 3735. Calyz quinquepartitus, fructifer auctus, scariosus. Corolla hypogyna, tubo amplo, limbi bilabiati labio superiore subfornicato, emarginato,, inferioris subaequilongi , trilobi lobis obtusis. Stamina 4, corollae tubo inserta, exserta, didynama. Ovarium quadriloculare, locu- lis uniovulatis. Ovula pendula, anatropa. Stylus filiformis, simplex; stigma subcapitatum, indivisum. Drupa exsucca, putamine quadriloculari, tetraspermo. Semina inversa.. Eimbryo intra albumen tenue teres; radicula supera. — Frutices Novae Hollandiae australis ; folüis alternis v. opposilis , semiteretibus aut planis, pedunculis azxillaribus unifloris, solitarüs v. confertis. 18. EREMOPHILA VISCIDA. EDIT TE E. foliis alternis planis elliptice - lanceolatis integerrimis , pedunculis axillaribus solitarlis v- gestis. 204 ST. ENDLICHER STIRPIUM AUSTRALASICARUM DECADES IH. Crescit in Novae Hollandiae austro-occidenlalis interioribus (Roe), Ramuli pedales,, teretes, cortice rubro-fusco, viseido, nitente. Folia alterna, dimidium pollicem dis- sita, elliptico-Janceolata, sesquipollicem v. duos pollices longa, quatuor v. quinque lineas lata, utrin- que basi in petiolum brevissimum angustata, uninervia, obsolete venosa, utraque pagina nitida, viscida, marginibus integerrima. Pedunculi in axillis foliorum solitarii, gemini v. terni, uniflori, ebracteati, quatuor v. quinque lineas longi, compressi, sursum dilatati, utrinque carinati, glabri. Calyx quadrili- nearis, quinquepartitus, laciniae obovatae, obtusae, subaequales, fructiferae auctae, scariosae, reticu- lato-venosae, quinque lineas longae, quatuor lineas latae, duae interiores paullo angustiores. Corollae tubus amplus, quinque lineas longus, quatuor lineas latus, limbus trilinearis, bilabiatus, Zabia suhbae- quilonga, superius fornicatum, breviter emarginatum, önferius trilebum, lobis obtusis, intus striis pur- pureis interruptis pietis. Slamina quatuor didynama, paullo supra corollae basim inserta, longe exser- ta; fillamenta filiformia, glaberrima, antherae reniformi-bilobae, loculis’ apice confluentibus, glaberri- ınis. Ovarium ovatum, compressiusculum, villosulum. Ovula in loculis solitaria, pendula, anatropa. Stylus filiformis, glaberrimus; sigma minutissime capitatum, indivisum. Drupa subcompressa, bicari- nata, pubescens, duas et dimidiam lineam longa, sesquilineam lata, quadrilocularis. Semina in loculis solitaria, inversa. ASPERIFOLIAE EHRETIACEAE. HALGANIA Gaudich. Halgania Gandichaud ad Freye. 448. Endlicher Gen, plant. Suppl.?’. Calyx campanulatus, quinquefidus. Corolla hypogyna, rotata, quinquepartita. Stamina 5, imae corollae inserta, ejusdem laciniis alterna; filamenta brevissima, libera, antherae in- trorsae, biloculares, ovato-oblongae, basi emarginata insertae, in acumen membranaceum lineare productae, in conum quinquepartibilem cohaerentes, loculis apice rima brevi dehiscentibus. Ovarium sessile, biloculare, loculis indivisis v. semisepte ex axi producto incomplete hilocella- tis. Ovula in loculis gemina, collateralia, in medio dissepimento semianatropa, micropyle su- pera. Stylus filiformis, simplex; stigma capitatum, minimum. Capsula coriacea, subcylindrica, bilocularis, bipartibilis, loculo altero minore efoeto, fertili monospermo. Seen pendulum. Eın- bryo ... Frutices Novae Hollandiae austro-occidentalis; foliis sparsis, elliplicis v. lineari- bus integerrimis, v. cuneatis dentatis apice trilobis, estipulatis, corymbis terminalibus v. lateralibus ebracteatis, floribus caeruleis. 19. HALGANIA ANAGALLOIDES. H. pilosa, foliis sparsis cuneatis utrinque unidentatis v. integerrimis apice trilobis lobis obtusis muticis v. mucronatis, corymbis lateralibus simplicibus. In Novae Hollandiae austro-oceidentali, inter Swan River et Kings-Georges-Sound legit el. Roe. Species Halganiae littorali Gaudich. op. cit. t. 59. quantum ex icone judicare licet valde alfinis, sed omnium partium minutie, corymbis lateralibus, et fortassis etiam fructu satis distincta. Ramulum video quadripollicarem , lignosum, ramulis plurimis, strietiuseulis, teretibus, cortice fusco-rugoso , pilis rigidis adpressis cinerascente vestitis auctum. Folia sessilia, sparsa, in ramulis junioribus conferta, cuneata, crassiuscula, sesquilineam longa, apice tres quartas partes lineae latitudine sua haud superantia, hasi angustata, medio utrinqgue, imprimis inferiora, denticulo brevi obtuso aucta, v. saepius integerrima, nn a un nn ST. ENDLICHER STIRPIUM AUSTRALASICARUM DECADES II. 205 apice triloba, lobis brevibus, obtusis, mutieis v. in mucronem brevissimum, rigidum, candicantem, deci- duum desinentibus, substantia erassiuscula, facie subcanaliculata, utrinque pilis rigidis, raris, adpres- sis, sub lente candicantibus einerascentia. ©orymbi laterales, simpliees, tri-quadriflori, semipollicem v. pollicem longi, pedunculo strieto, pedicellisque filiformibus ebracteatis, pilis adpressis einerascentibus, floriferis strietis, fructiferis apice nutantibus. Calyx tubo anguste campanulato-cylindrico, dimidiam li- neam longo, et limbi quinquepartiti laciniis angustissime lineari-lanceolatis, acutis, adpresse cinero-pi- losis, fructiferi tubus parumper ampliatus. Corolla hypogyna, decidua, rotato-quinquepartita, tubo bre- vissimo, lineae quadrantem vix aequante, limbi pulcherrime caerulei lobis obovato-oblongis, obtusis, ses- quilineam longis, dimidiam lineam latis, aestivatione contortim imbricatis, sub anthesi patentibus. Sta- mina 5, imo corollae tubo inserta, ejusdem lobis alterna, fllamenta brevissima,, vix tubo corollae lon- giora, subulato-complanata, antherae introrsae, biloculares, ovato-oblongae, basi emarginata insertae, apice in acumen membranaceum lineare planum productae, in conum duas lineas et quadrantem longum, apice tubulosum, quinquedentatum, stylo pervium, quinquepartibilem cohaerentes, loculi appositi, Jineam longi, flavicantes, subcartilaginei, superne caerulescentes, utrinque imprimis dorso pubescentes, intus prope apicem rimula brevi, poriformi, demum elongata aperti; acumina antherarum unam lineam et qua- drantem longitudine aequantia, glaberrima, nitide caerulea. Discus v. glandulae nullae. Ovarium libe- rum, ovatum, minimum, biloculare. Ovula in loculis gemina, collateralia, medio dissepimento inserta, utrinque cavitatis longitudine aequaliter producta, parte superiore apice micropyle majuscula aperta, inferiore hine rhaphe procurrente notata, chalaza punctiformi terminata. Stylus filiformis, glaberri- mus, caerulescens, extra antherarum tubum ad quadrantis lineae longitudinem prominens; stigma nudo occulo haud conspieiendum, sub lente minutissime capitatum, glaberrimum. Capsula coriaceo-subcar- tilaginea, sesquilineam longa, inaequilatere subeylindrica, teres, ima basi incrassata, ad tertiam longitu- dinis partem calycis tubo immersa, ejusdem laciniis patentissimis eincta, fusca, apice obtusa, areola minima ex insertione styli notata, abortu unilocularis, monosperma, loculo altero penitus obliterato v. multo minore, a fertili separabili. Semen loculum implens subeylindricum, test@ tenuissime membra- nacea, chalaza nigricante basim loculi respieiente, extremitate supera attenuata, subtruncata, Aldu- men (2) carnosum. 20. HALGANIA INTEGERRIMA. H. glabriuscula, foliis lineari-elliptieis integerrimis, corymbis lateralibus simplicibus. In Novae Hollandiae austro-occidenlalis interioribus , legit cl. Ro£. Ramuli quam in praecedente specie teneriores, slabriusculi, pilis rarissimis adpressis eonspersi. Fo- lia sparsa, intervallis unius lineae sejuneta, lineari-elliptiet, 22‘ longa, Yz‘ lata, utrinque angustata, crassiuscula, pareissime adpresse pilosa, apice obtuso subcallosa, nervo uno facie impresso, dorso obso- leto. Corymbi laterales semipollicem longi, bi-quadrifiori, pedunculo pedicellis filiformibus breviore. Flores plane ut in specie praecedenti, partibus omnibus vix quidquam majoribus. 21. HALGANIA LAVANDULACEA. H. dense tomentosa, foliis ellipticis subtus trinerviis nervis lateralibus marginantibus integerrimis, corymbis subterminalibus simplieibus depauperatis. In Novae Hollandiae austro-occidentalis interioribus, inter King-Georges-Sound et Swan-River legitcl, Ro£. Fruticulus ut videtur humilis, statura tamen multo quam specierum supra descriptarum validiore, densissime cano-tomentosus. Ramum video lignosum, semipedalem, subtetragonum, superne teretem, pen- na corvina paullo crassiorem, tomento denso cinerascente tectum, Folia sparsa, internodiis trium v. quaiuor linearum sejuncta, sessilia, elliptica, utrinque obtusa, dimidium pollicem longa, sesquilineam v. duas li- neas lata, supra plana, subtus nervis tribus valde prominentibus, medio duobusque lateralibus marginanti- 27 206 ST. ENDLICHER STIRPIUM AUSTRALASICARUM DECADES II. bus, folii marginem revolutum mentientibus notata. Ramuli axillares semipollicares pollicaresque, strictius- euli, foliis multo minoribus, 2", long. '/2“' lat. confertioribus, albo-tomentosis, ceterum aeque trinerviis vestiti. Corymdi in apice ramulorum bi-triflori, v. abortu uniflori, pedunculo brevi pedicellisque 3 cir- eiter longis, ut etcalyce pube glandulosa capitata ferrugineo-nigrieantibus. Calyz 2%, lin. longus, tubo sub- campanulato, brevi, limbi quinquepartiti laciniis lineari-Janceolatis, acutis. Corolla ut in praecedentibus speciebus multo major, limbi laciniis tres lineas longitudine superantibus. Antherarum tubus tres lineas longus. VERBENACEAE LANTANEAE. MALLOPHORA, Mallophora Endlicher Gen, plant. Suppl. 369%),. Calyx quadripartitus, persistens, laciniis linearibus. Corolla hypogyna, infundibulifor- mi-tubulosa, tubo recto, aequali, calycem superante, limbi quadrifidi laciniis aequalibus , obtiu- sis, erectiusculis. Siamina 4, corollae fauci inserta, breviter exserta, aequalia. Ovarium qua- driloculare, loculis uniovulatis. S/ylus filiformi-subulatus, exsertus; stigma obtusum. Drupa sicca, globosa, fragilis, quadrilocularis, axi hiante, Semina in loculis solitaria, erecta. _ Fru- tices Novae Hollandiae austro-occidentalis , dense lanato-tomentosi; foliis oppositis, subses- silibus, rigidis, capitulis terminalibus solitarüs v. corymbosis, floribus bracteatis, bracteis exterioribus involueranlibus , corollis albis, 22. MALLOPHORA GLOBIFLORA. M. capitulis solitariis. In Novae Hollandiae austro-oceidentalis interioribus, legit cl. Ro&. Rami teretes, pennae corvinae crassitie, ramulique alterni et oppositi, subfastigiati, apice dichoto- mi, tomento stellari adpresso, sordide ferrugineo obtecti. Folia opposita, internodiis inter paria trium eireiter linearum, juniora in vetustorum axillis juxta ramulos brevissimos saepe subfasciculata, elliptica, utrinque obtusa, duas et dimidiam lineam longa, unam lineam lata, petiolo brevissimo subsessilia, supra pallide viridia, tomento einereo raro conspersa, marginibus revolutis rugosa, subtus tomento densis- simo cinerea, nervo medio prominulo, obteeto. Pedunculi in ramulis terminales, solitarii, semipollicares, tomento pallide ferrugineo eonspersi, monocephali. Pedicelli sesquilineares, seni-quindeni subcorym- bosi, in capitulum approximati, lana densa, candidissima, patente vestiti, singuli draetea lineari, den- sissime albo-Ianata stipati, extimorum quatuor v. quinque bracteis, oblongo-lanceolatis, obtusis, sesqui- linearibus, ferrugineo-tomentosis, inyolucrum constituentibus. Calycis quadripartiti laciniae exacte linea- res, obtusae, lineam longae, intus virides, extus lana densa candida, in pedicellum decurrente vestitae, in globum diametri bilinearis conniventes. Corolla hypogyna, tubo recto, aequali, intus sparsim pube- rulo, calycem paullo superante, limbi quadrifidi laciniae aequales, obtusae, erectiusculae. Stamina 4, corollae paullo infra faucem inserta, aequalia, breviter exserta; filamenta filiformia, glaberrima, anthe- rae ovatae, utrinqgue obtusae, biloculares. Ovarium subglobosum, pilosum, quadriloculare. Ovula in loculis solitaria, adscendentia. S£ylus terminalis, subulatus, basi pilosus, exsertus; sigma obtusum. Drupa parva, globosa, tomentosa, styli delapsi eicatricula umbilicata, calyce connivente recondita, fragillima, quadrilocularis, dissepimento ad axim hiante. Semjna in loculis solitaria, erecta. ST. ENDLICHER STIRPIUM AUSTRALASICARUM DECADES 11, 207 25. MALLOPHORA CORYMBOSA. M. capitulis terminalibus corymbosis. Crescit in Novae Hollandiae austro-occidentalis interioribus (Roe). Differt a praecedente specie: ramis ramulisgue densissime lanato-tomentosis, folöäs oppositis, quatuor lineas longis, unam lineam latis, utrinque densissime lanatis, marginibus revolutis rugosissimis, glabra- tis, pedunculi terminalis, pollicaris lana longa, fuscescente, patente, capifulis corymbosis, paucifloris, involueri bracteis calycibusgue lana laxiore, longiore vestitis, /loribus paullo majoribus. PRO TEA CEAE CONOSPERMUM Smith. Conospermum Smith in Linn. Transact, IV. 213. R. Brown in Linn. Transact. X.153. Prodr. 368. Suppl. 9. End- licher Gen, plant. n. 2132. Iconograph. t. 31 et 46, Perigonium tubulosum, ringens, limbi quadrifidi lacinia postica fornicata. Stamina 4, basi laciniarum inserta, inclusa ; fllamenta brevia, anticum anantherum, fertilium antherae bilobae, lobo altero lateralium abortivo, intermedii postici ambobus perfectis, omnibus primum cohaerentibus, vieinarum lobis contiguis synantherii bilocularis loculum unum constituentibus, tandem discretis. Syuamulae hypogynae nullae. Ovarium obconicum, uniloculare , uniovula- tum. Stylus filiformis, sursum incrassatus ; stigma obliquum, liberum. Nux obconica, mono- sperma, papposa. — Frutices in Nova-Hollandia extratropica indigeni. Folia sparsa, inte- gerrima, plana, rarius filiformia, glandulis cutaneis amphigenis. Spicae axillares v. ter- minales , compositae v. rarissime simplices , sensim florentes,, saepissime corymbosae. Flo- res soltarü sessiles, unibracteati, ulbi v. caerulescentes. Bractea cucullata , persistens. Perigonium deciduwunm. $. 4. EUCONOSPERMIUNI. 24. CONOSPERMUM HÜGELII C. foliis lineari-filiformibus subcanalieulatis obtusiuseulis pedunculisque elongatis scapiformibus, spica terminali simplici densa, rhachi bracteisque sericeo-pubescentibus, perigonii glaberrimi limbo tubo multo breviore. Conospermum Hügelii R. Brown msc. 1836. Creseit in vicinia coloniae Swan-River (Hügel. Radix pennae anserinae crassitie, simplex, parum tortuosa. Caulis abbreviatus, vix pollicaris. Folia congesta, ima basi dilatata, imbricantia, laxiuseule patentia, lineori-filiformia, tres ad quatuor pollices longa, subcompressa, laevia, glaberrima, obsolete canaliculata, apice obtusiuseula. Pedunculi e summis foliorum alis solitarii, prima facie terminales, sesquipedales bipedalesque, simplieissimi, strieti, com- pressiusculi, striati, glaberrimi. Spica terminalis, simplieissima, densa, ante anthesim ovata, pollicaris, demum elongata. Rhachis pube sericea, demum evanescente. Bracteae membranaceae, late ovatae, cus- pidatae, duas lineas longae, basi totidem lineas latae, basi sericeae, margine baseos puberulae, apice coloratae, Perigonium glabrum, tubo tres lineas longo, fauce constricta, limbi sesquilinearis labio supe- aI,r 208 ST. ENDLICHER STIRPIUM AUSTRALASICARUM DECADES III, riore latiore, fornicato, inferioris lobis tribus in unicum, apice trifidum cohaerentibus. Stamina basi laci- niarum inserta, posticum antherae loeulis duobus perfeetis, lateralium altero multo minore, antici ambo- bus minimis, efoetis. Ovarium dense hirtum, uniloculare, ovulo unico, ereeto. Stylus perigonii longitu- dine, e basi tenuissime capillari sursum erassior, flexuosus, medio subincerassatus; stigma obtusum, sub- oblique terminale. Nur obeonica, depressiuscula, apice densissime sericeo-papposa, 25, CONOSPERMUM LANIFLORUM, €. foliis oblongo-lanceolatis acutis trinerviis tenuissime pubescentibus basi tortis verticalibus, pe- duneulis axillaribus elongatis ramosis, spieis alternis perigoniisque subglobosis densissime albo-lanatis, In interioribus Novae Hollandiae occidentalis, ab oriente urbis New- York mense Decembri 1836 le- git clarissimus Roe&. Ramulum habeo pedalem, strietum, pennae corvinae crassitie, cortice rubro, striato, pube sericea, rara vestito. Folia alterna, 3__4 lin. dissita, oblongo-lanceolata, sesquipollice parum breviora, duas et di- midiam lineam lata, erassiuscule eoriacea, basi in petiolum brevissimum, marginatum angustata, ibique torta, inde verticalia, strietiuseula, apice acuta, in mucronem brevem, callosum, nigricantem, deciduum desinentia, utrinque tenuissime sericeo-pubescentia, trinervia, nervis utraque pagina prominulis, medio validiore, lateralibus margini approximatis, nervis secundariis alternis acutangulis, inter nervos reticulato- venosis. Pedunculi e summis foliorum alis strieti, tri-quadripollicares, apice alternatim ramosi, ramu- lisque spicas breves, densas, paucifloras gerentibus, dense lanato-tomentosis. Bracieae sub ramulis e lata basi cuspidatae, sesquilineares, flore breviores, omnes apice glabratae. Perigonium subglobosum, diametro bilineari, extus densissime albo-lanatum, siccitate intus atropurpureum, tubo antice inflato, limbo tubi longitudine, bilabiato, labio superiore latiore, fornicato, obtusiusculo, inferioris tripar- titi laciniis Jana eohaerentibus, acutiuseulis. Stamina basi laciniarum inserta, postiei anthera biloculari perfecta, lateralium dimidiatis, loculo altero minimo efoeto, anticum anantherum, bifidum, laciniis acutis, sinu lato disjunetis. Ovarium obconicum, uniovulatum, apice pilorum corona vestitum, pilis complanatis, rigidulis. Stylus basi capillaris, superne aequaliter incrassatus, inflexus; sigma prope apicem laterale, stamini sterili haud cohaerens. 26. CONOSPERMUM STOECHADIS. C. foliis semitereti-filiformibus apice callosis, pedunculis axillaribus elongatis apice corymbosis, spieulis alternis confertis perigoniisque dense Janatis. In vicinia coloniae King-Georges-Sound legit Carolus L. B. Hügel. Folia alterna, dimidium pollicem dissita, pedem longa, semitereti-filiformia, glaberrima, laxiuscule erecto-patentia, callo brevi pyramidali acuto terminata, dorso convexo multistriata, facie plana obsolete bisulca, basi ima subdilatata. Pedunculi axillares, foliis multo longiores, compressi, striati, inferne tenuis- sime tomentosi, superne corymbosi, densissime albo-lanati. Spiculae alternae, confertae, primum subeylin- dricae, tandem paullo elongatae, densiflorae, pollicem v. sesquipollicem longae. Braetea e basi lata, ovata, lanata in euspidem acutum glabratum repente angustata. Perigonium duas lineas longum, limbo dimidia linea vix longiore, extus lana densa alba obsitum, intus in planta sieca atropurpureum, tubo subeylin- drico, labio superiore obtusiusculo, inferioris tripartiti laeiniis acutis. Stamina congenerum, antheris diu- tine in synantherium cohaerentibus, lateralium loculo altero plane obsoleto, sterile anticum bifidum, Jaeiniis filiformibus. Ovarium obconicum, basi pilosum, cetera glabrum, apice truncato pilorum corona dimidianı styli longitudinem aequante einetum, S/ylus e basi capillari flexuosa superne inerassatus, medio inflatus, staminibus nunquam cohaerens, l ST. ENDLICHER STIRPIUM AUSTRALASICARUM DECADES III, 209 ANADENIA R. Br. Anadenia R, Brown in Linn. Transact, X. 165. Prodr. 374. Suppl. 16. Endlicher Gen. plant. n. 2142. Perigonium tetraphylium , foliolis subspathulatis, patentiusculis. Antherae 4, apicibus concavis foliolorum perigonii immersae. Glandulae hypogynae nullae. Ovarium stipitatum, uni- loculare, biovulatum. Stylus declinatus; sligma conicum. Folliculus coriaceus, abortu mono- spermus. Semen apterum. — Frutices Novae Hollandiae australis,, glabri v. pube medio affica vestiti; foliis inteyris, pinnatifidis v. lobatis, circumscriptione saepe cuneiformibus, glandulis cutaneis hypogenis v. amphigenis, spieis terminalibus lateralibusve, floribus par- vulis, geminaltis, paribus unibracteatis, summis quandoque praecocibus. 27. ANADENIA INTEGRIFOLIA. A, foliis oblongis obtusis basi angustatis integris utrinque sericeis , spieis apicifloris. In interioribus Novae Hollandiae austro-accidentalis, ab oriente urbis New-York mense Decembri 1886 leygit cl. Roe, Ramuli compressiusculi, pilis sericeis vestiti. Folia alterna, pollicem dissita , oblonga v. obovato-ob- longa, basi angustata, apice obtusa, bipollicaria, tres v. quatuer lineas lata, coriacea, margine integerrimo subincrassata, utrinque adpresse sericeo-nitentia, obsolete trinervia. Spieae in apieibus ramulorum oppo- sitifoliae, peduneulatae, duos v, tres pollices longae, densiflorae, ab apice ad basim florentes. Pedicelli tenuis- simi, lineares, geminati, quantum e bracteae delapsae eicatrice judicare licet unihracteati. Perigonium zlabrum, luteum, foliolis quatuor spathulatis, duas lineas longis, eanalieulatis, apice concavis, laxiuscule patentibus, Antherae oblongae, foliolorum apieibus concavis immersae. Glandulae hypogynae omnino nullae. Ovarium pedicello vix dimidiam lineam longo, sub grossificatione paullulum elongato exerntrice imposi- tum, uniloculare. Orula duo, an collateralia? quorum alterum sub grossificatione multo minus. Stylus filiformis, deelinatus, ovario multo longior; stögma incrassatum, conicum, obtusiusculum, 28, ANADENIA FILIFORMIS. A. foliis elongato-filiformibus, obsolete canaliculatis subsericeis, apice callo obtuso deeiduo, spieis basifloris. In Nova Hollandia austro-occidentali, inter Swan-River et King-Georges-Sound. (Ro&.) Rami pubescentes, subflexuosi. Folia alterna, filiformia, duos v. tres pollices longa, laxiuscula, sericeo- pubescentia, facie obsolete canaliculata, apice in callum brevem, acutum, deeiduum desinentia, basi atte- nuata. Spicae in apieibus ramulorum laterales, peduneulatae, eylindricae, sesquipollicem v. duos pollices longae, densae, glabrae, a basi florentes. Pedicelli geminati, dimidia linea vix longiores. Bractae delapsae. Flores magnitudine, colore et structura iis Anadeniae integrifoliae omnino similes. Stigma conicum, apice subtruncatum, SANTALACEALE GLISCHROCARYDON. Glischrocaryon Endlicher Gen, plant, Suppl. 20%/,, Flores dioici. Masc..... Fem. Perigonium tubo clavato-tetraptero, cum ovario connate, alis in pedicellum subdecurrentibus, cum limbi superi, quadripartiti, persistentis lobis brevi- 210 ST. ENDLICHER STIRPIUM AUSTRALASICARUM DECADES III. bus, obtusis alternantibus. Discus epigynus nullus. Stamina sterilia 12, perigonii lobis basi ternatim inserta, filiformi-subelavata. Ovarium inferum, uniloculare. Ovula 4, ex apice pla- centae filiformis, liberae pendula. Stylus brevissimus; stigmata 4, exserta, oblongo-clavata, erectiuscula. Drupa baccata , clavato-tetragona, membranaceo-quadrialata, sarcocarpio fibroso- spongioso, endocarpio cartilagineo, monospermo. Semen inversum. Embryo in apice albumi- nis carnosi brevis, rectus, radicula supera. _ Suflrutex Novae Hollandiae austro- occiden- talis; foliis lineari-lanceolatis , integerrümis, racemis terminalibus corymbosis, ebracteatis. 29. GLISCHROCARYON ROEI. Creseit in Novae Hollandiae austro - occidentalis interioribus (Ro£e). Ramorum summitates video pedales, teretes, pennae corvinae crassitie, glaberrimas, striatas, laeves, sordide violaceo-virescentes. Folia in summitatibus mihi obviis pauca, alterna, duos pollices dissita, lan- ceolata, utrinque angustata, acuta, sex v. octo lineas longa, Jineam lata, integerrima, glaberrima, supra pallide viridia, subtus glauca. Racemäi terminales alterni, pedunculi teretes, strieti, subcorymbosi, pollica- res, pedicellis quinis v. denis filiformibus, duas ad quatuor lineas longis, in apice pedunculorum corymbose confertis. Perigoniumn sesquilineare, glaucum, tubo clavato-tetraptero, cum ovario connato, alis suturalibus angustis, membranaceis, cum limbi quadripartiti laciniis brevissimis, obtusis, erectis alternantibus. Stamina sterilia 12, perigonii laciniis basi ternatim inserta, iisdem paullo longiora, filiformi-subelavata. Ovarium inferum, uniloculare. Orula 4, ex apice columnulae subtilissime filiformis,, in s/ylum continuae pendula. Stylus brevissimus ; stigmata 4, oblongo-clavata, ereeta, approximata, perigonio duplo longiora. Drupa baccata, viridi-glauca, Pisi mole, clavato-tetragona, alis quatuor membranaceis, dimidiam circiter lineam latis, usque in medium pedicellum decurrentibus, sensim angustatis, limbi lobis conniventibus, stylisque persistentibus coronata. Sarcocarpium valide fibrosum, fibris ab endocarpii pariete externa versus periphe- riam radiantibus, reticulo spongioso tenaci combinatis. Endocarpium ovatum, lineam longum, intus nitidum. Semen ex apice fili tenuissimi, rigidi, parieti hine applieiti, sed ab eadem liberi, basi et apice inserti pendu- lum, cavitatem implens, apice carpico attenuatum, testa membranacea, fusca. Embryo in apice carpico al- buminis inclusus, vix tertiam ejusdem longitudinis partem aequans, rectus; colyledonibus brevibus, ob- tusis, radicula supera. NAJADEAE CYCNOGETON. Cyenogeton Endlicher Gen. plant, Suppl. n. 166%/,. Iconograph. t. 73. Flores hermaphroditi, spicati. Perigonium calycinum, hexaphyllum , foliolis sessilibus, aestivatione valvatis, sub anthesi patentibus, deciduis. Stamina 6, perigonii foliolis adnata, antherae biloculares, loculis oppositis, discretis, longitudinaliter dehiscentibus. Ovaria 6, li- bera, sessilia, dorso convexa, a latere compressa, faciebus contigua, unilocularia. Ovula 2, saturae ventrali prope basim contigue superposita, anatropa, superius minus. S/ylus terminalis, brevis, intus stigmatosus. Nuculae 6, compressae, falcatae, putamine coriaceo, „monospermae. Semen falcatum, testa membranacea. Embryo exalbuminosus, macropodus, homotropus, ex- tremitate radiculari infera. — Herba in fluvio Cygnorum Novae Hellandiae austro-occiden- ST. ENDLICHER STIRPIUM AUSTRALASICARUM DECADES IH. 1 falis vegetans, tripedalis; foliis gramineis basi vaginante scapum simplieissimum amplec- tentibus , spica terıninali striela, lazxiflora. Genus inter Pofamogetonem et Ouvirandram (coll. Decaisne in Delessert Ic. select. III. p. 62. t. 99. 100. et Endlicher Gen. plant. Suppl. !°°%,) medium. \v 30. CYCNOGETON HÜGELIL. In fluvio Cygnorum (Upper-Swan-River) legit Carolus L. B. Hügel. Folia graminea, acuta, strietiuscula, tripedalia, dimidium pollicem lata, longitudinaliter striata, acuta, glaberrima, laevia, basibus dilatatis scapi dimidiam partem inferiorem vaginatim amplectentia. Sca- pus simplieissimus, strietus, compressiusculus, striatus, foliis paullo longior, apice in spicam cireiter peda- lem, interrupte multifloram desinens. Pedicelli geminatim ternatimve approximati, filiformes, lineam lon- gi, floriferi patentes, fructiferi strietiusculi, ebracteati. Flores ut e sieco videtur fuscescentes. Perigoni foliola sex, sessilia, oblonga, obtusa, vix dimidiam lineam longa. Filamenta brevissima, basi laciniarum perigonii adnata, antherae terminales, perigonii foliolis paullo latiores, loculis oblongis, suboppositis, con- nectivo interposito subdiscretis, longitudinaliter dehiscentibus. Ovaria sex, sessilia, libera, compressa, fa- ciebus subconniventia, in stylum brevem, intus albido-glandulosum continua, unilocularia. Ovula 2, suturae veutrali paullo supra basim inserta, contigue superposita, anatropa, funieulis brevibus subtensa, alterum superius minimum, alterum inferius maximum , fere cavitatis longitudine. Nuculae sex v. abortu interdum pauciores, coriaceae, falcatae, turgidulae, semieirculum radii trilinearis formantes, medio unam lineam latae, utrinque angustatae, apice intus unius lineae longitudine stigmatosae, dorso acute convexae, lateri- bus utrinque uninerves, sutura ventrali subincrassatae. Semen ovuli superioris abortu constanti unicum, homotrope arcuatum, suturae ventrali paullo supra basim affıxum, teres, iesta membranacea, umbilico prope basim introrsum laterali, rZaphe filiformi, juxta interius seminis latus procurrente, in chalazam introrsum terminalem, obscurius coloratam desinente. Plumula brevissima , cotyledonis basi adpressa, ex- iremitas radicularis infera. | Anadenia filiformis, 28, a integrifolia. 27, Anthocereis anisantha. 15. Cesatia ornata. 14. Chamaelaucium virgatum, 8. Conospermum Hügelii. 2%, ie, laniflorum. 25. — Stoechadis, 26. Cyenogeton Hügelii. 30. Daviesia alternifolia. 11. — oppositifolia, 18, _ ternata, 12, Eremophila viscida. 18. Glischrocaryon Ro&i, 29. Halgania anagalloides. 19, N DE Halgania integerrima. 20. _ lavandulacea. 21. Jacksonia floribunda. 10, Mallophora corymbosa. 23. Av globiflora. 22. Pholidia resinosa. 17. Pileanthus peduncularis. 9 Polyzone purpurea. 1. Stenochilus racemosus. 16. Thryptomene australis. 2. Verticordia chrysantha. 7. N compta. #, 2 grandiflora. 8. _ picta. 6. — Roei. 5. LEPIDOPTERORUM BRASILIAE SPECIES NOVAE ICONIBUS ILLUSTRATAE AUCTORE vr.» Q LA R (Mense Januario 1839.) ® o% Luder N a ya! v Ku . Ye nv Ru ’ De] v3 M —usrih in ’ a Bi i x. 4 er Y NE i 3 Ra POENE, ' a rn ef h AA ULAN Fi Rn tr “B “ er vr h 6% u wit A dr, » i mi IM EN > age ee | hr | d.v0% we 14 zur seh WIE Fa „u rc Hr a Eee van | ig , JM BTI.LII Br f = Big ee ® 5 a! i 5 pr nähe > “ N‘ ' u m IR v “ er A Ri „ Pk et, Re 4 Kt | ria \ , De ae A al N la nn j N 4 AR 2 : | 1 > Abi men Ta nn. R % 2 i 44) Ks au B J i N DT —; . r Y 7a : A Al % Ri BR” j r Da SL 227 ARRAR , N u 7 Kurs #7. RR ER ar‘ PAPILIO STILBON Tab. 12. Fig. 1. P. alis nigris; superioribus macula media suborbiculari, utrinque conspicua, flavida; posti- cis obtuse dentatis, macula media coccinea tripartita, certo situ versicolore, subtus dilute ro- sea, accedentibus maculis minoribus tribus : una ad angulum externum, duabus ad angulum analem; pectore abdomineque rubro maculatis. Longit. corporis 1 poll. 4 lin.; alarum expansio 3°/, poll, parisiensium. Papilioni Serapi Boisd. et P. Dardano Fabr., affınis, sed omnino ab utroque differt. Totus niger, ca- pite, pectore abdomineque subtus rubro maculatis. Alae anteriores supra macula media suborbiculari, ramo primo nervi medii in partes duas inaequales divisa, flavicante, fimbriis parce obsoleteque albo maculatis. Subius alarum color magis fuliginoso niger, macula media eandem formam refert ac supra, sed magis albicans apparet. Alae posteriores obtuse dentatae, dente medio reliquis paullo longiore, margine interno reflexo, seu plicato et in hacce plica pilis albis tecto, fimbriis in sinubus marginis externi albis, macula supra fere media coccinea, certo situ violaceo splendente, in partes tres divisa, quarum externa minima. Subtus color alarum sicuti in anterioribus magis fuliginoso niger, macula supra memorata pariter ter divisa, albicanti rubra, accedentibus maculis duabus versus angulum internum seu analem, tertia a re- liquis remotiore ad angulum superiorem externum. Habitat in Brasilia, CASTNIA ACTINOPHORUS Tab. 12. Fig. 2. C. alis superioribus nigris, radiis plurimis viridi fuscis, basi fasciaque apicis abbreviata slilute flavis; posticis Juride rubris, radiis limboque nigris, hoc flavo-maculato. Longit, corporis 9 lin. _1 poll.; alarum expansio 2 poll. 3 lin, Antennae dimidiam corporis longitudinem fere aequantes, nigrae. Caput nigro squamosum, puncto pone oculos utrinque albido. Palpi margine superiore flavidi, inferivre nigri. Prothora® (collare) niger, squamis ad latera subtusque aliquot flavis. Meso- et Metathorax niger, petagiis (scapulis) flavis. Abdomen supra nigrum, subtus flavum, nigro annulatum. Pedes nigri, coxis anteriorum flavo squamosis. Alae superiores margine interiore subsinuato, postico convexo, supra nigrae, viridifusco radiatae, radiis versus apicem bifidis, cum venis alarum nigris. alternautibus, macula baseos obsoleta, fascia ver- sus apicem sat lata, abbreviata flavis. Alae inferiores supra ex flavido rubrae, radiis decem limboque nigris, illis basi angustioribus, in eorum decursu sensim sensimque latioribus, hoc flavo maculato, maculis septem intramarginalibus, in interstitiis radiorum nigrorum seriatim digestis. Subtus: Alae superiores nigrae, macula baseos, fasciaque apieis magis conspieuae, illa ex flavido rubra, haec flava, versus angulum posticum interruptim protracta; in alarum posticarum \imbo nigro maculae supra memoratae majores, quandoque divisae, ita ut duplicem seriem formare videantur. Habitat in Brasilia ad Rio Janeiro; Joan. Natterer et Schott legerunt, a8,’ 216 V. KOLLAR LEPIDOPTERORUM BRASILIAE SPECIES NOVAE, CASTNIA SATRAPES Tab. 12. Fig. 3. C. alis superioribus supra viridi fuscis, fasciis duabus latis flavidis fusco adspersis, altera ad marginem internum , altera versus apicem ; inferioribus flavo rubris, radiis limboque nigro, hoc flavo maculato; subtus omnibus ejusdem coloris sed magis dilutis, basi costae superiorum rubra. Longit. corporis 1 poll. 3 lin.; alarum expansio 3 poll. 6 lin. Species haecece et antecedens peceuliarem Castniarum familiam, alis postieis radiatis formare merentur et tum ob alarım formam tum ob pieturam magnam similitudinem cum speciebus. Acreae Fabr., Papilionum generis, praecipue cum Acrea Thalia Cr. habent, ob characteres tamen essentiales, Castniis proprios, ab iis separari non possunt. 4 Antennae dimidiam corporis longitudinem aliquantulum superantes, nigrae. Caput, thorax et truncas supra viridi fusei, subtus cum abdomine flavida, cujus tamen gegmentum ultimum fusco penicillatum, Pa!pi flavo squamosi, pedes rubri. Alae superiores margine interno sinuato, postico convexo, supra obscure viridifuscae, fascia ver- sus apicem transversa lata abbreviata flavida fusco adspersa, alteraque ejusdem coloris longitudinali ad marginem internum, in medio alae ramulo cum fascia transversa juncta, maculaque viridi-fusca in medio marginis interni notata, Alae inferiores supra ex flavo rubrae, radiis decem limboque lato nigris, hoc flavo maculato, ma- eulis intramarginalibus sex. Subtus: Alae superiores fascias supra memoratas offerunt flavas absque atomis fuscis, praeterea maculas ad marginem posticum quatuor flavidas costaeque basim rubram; inferiorum color areae dilu- tius flavido-ruber, maeulae limbi flavae majores, quam in pagina superiori, accedunt macnlae ad angu- lum analem tres caerulescentes, quarum interior reliquis major. Habitat in Brasilia, in Mato grosso; J. Natterer pro Museo legit. CASTNIA STERNBERGII Tab. 12. Fig. 4. C, alis superioribus supra fusco brunneis, fasciis duabus albis, anteriori longiori subcon- tigua, posteriori venis alarum interrupta; posterioribus basi limboque rubris, disco nigro alba maculato. Longit. corporis 7__10 lin.; alarum erpansio 2 poll. _ 2 poll. 4 lin. Castniae Euphrosyne Perty forma et magnitudine valde affınis, sed colore et pictura omnino di- versa species. Caput et Prothorax fuscus, squamulis ferrugineis intermixtis, Palpi albidi. Antennae fuscae, elava subtus ferruginea, Thorax utrinque, Abdomen supra fuscum, lateribus ferrugineum subtus flavidum. Pedes fusco ferrugineoque squamosi. Alae superiores supra fusco brunneae, violaceo micantes, fasciis duabus albis, anteriore longiore in medio costae ineipiente et oblique versus angulum posticum decurrente, posteriore abbreviata, venis alae in maculas 7 divisa extusque arcu nigro cincta. Alae inferiores supra basi fasciaque intramarginali e maculis 8 rubro-ferrugineis, disco nigro, fascia arcuata e maculis 7 albis instructo, margine interno fusco. Subtus: Alae omnes rubro - ferrugineae, ceteroquin paginae superiori conformes, nervis versus lim- bum nigris, fimbriis omnium griseis, antecedente lineola nigra. Habitat in Brasilia, in Ypanema; a J. Nalterer pro Museo lecta. V, KOLLAR LEPIDOPTERORUM BRASILIAE SPECIES NOVAE, 217 CASTNIA GERON Tab. 13. Fig. 1. C. alis fusco griseis, certo situ violaceo viridique nitentibus, superioribus supra fasciis duabus albis, subtus medio pilis longis barbatis; inferioribus supra basi discoque barbatis, mar- gine postico flavido maculatis, subtus dense squamosis, duplici serie e maculis albis obsoletis. Longit. corporis 2 poll. et ultra; alarum expansio 5 poll. 4 lin. Species perquam singularis ad maximas in hoc genere pertinet et rarissima esse videtur, cum unicum fantum specimen absque antennis indefessus naturae serutator J. Natterer attulerit. Caput fusco olivaceum,, lineula pone oculos utrinque alba, palpis fusco griseis. Thorax supra fusco olivaceus, vittis in medio albido griseis, antice posticeque coalitis. Abdomen undique, thorax subtus pedesque fusco grisei. Alae superiores supra fusco, griseo olivaceoque nebulosae, certo situ modo violaceo, modo viridi nitentes, fascia media obliqua subcontigua alterave apieis maculari exflavo albidis, serie macularum ejusdem eoloris sed magis indeterminatarum ad marginem posticum. Alae inferiores basi discoque loco squamarum pilis longioribus vestitae, fusco griseae, limbo oliva- ceo, serie macularum intramarginalium flavidarum sex. Subtus: Alae superiores disco pilosae, fasciae in pagina superiori memoratae transparent, maculae ad marginem posticum vero hie majores, magis determinatae; color fusco griseus ; _ posteriores basi disco- que densissime squamosae, dilutius fusco-griseae, quam in limbo, qui dupliei serie macularum obsoletarum, eonfluentium coloris flavo-albidi instructus adparet. Fimbriae alarum omnium albidae. Habitat in Brasilia, in Cyaba;, a J. Natterer pro Museo, lecta. CASTNIA HEGEMON Tab. 13. Fig. 2. C. alis superioribus supra brunneis, basi fasciaque media, extus bipartita, obsolete satu- ratioribus; inferioribus supra rubris, macula baseos, striis duabus ad angulum analem nigro- fuscis, fascia media flava; subtus ferrugineis, omnibus basi, inferioribus et margine interno albis. Longit. corporis 1 poll. 3 lin., alarum expansio 3 poll. et ultra. Castniae Palatino Cram. et Dalm. magnitudine colorumque distributione quodammodo similis, habitu vero Cast. Fonscolombe Encycl. meth. proxima species, Antennae, caput, thorax et truncus supra brunnea, subtus cum palpis pedumque femoribus et ti- biis alba. Abdomen utrinque album, segmento anali ferrugineo penicillato, Alae superiores brunneae, macula baseos indeterminata, fasciaque media versus marginem externum, seu costam bipartita, saturatioribus, sed valde obsoletis; certo situ versus marginem posticum violaceo adspersae adparent. Alae inferiores ex croceo rubrae; basi macula magna e squamis longioribus nigris, medio fascia la- tiore abbreviata flava versus marginem internum albicante; striis duabus intramarginalibus, versus angu- lum analem eonfluentibus nigris, anteriore breviore, posteriore magis extrorsum protracta, una alterave nonnunquam fere deleta. Sublus: Alae superiores coloris brunnei dilutioris, seu potius rufi, macula baseos fasciaque lahıe magis distinetae et invicem confluentes; costa basi squamulis albis tea Alae inferiores basi albidae, sensim sensimque versus limbum pallido rufescentes, macula ad angu- lum analem ferruginea. Habitat in Brasilia ad Rio Janeiro; Schott pro Museo legit. 213 V. KOLLAR LEPIDOPTERORUM BRASILIAE SPECIES NOVAE. CASTNIA THERAPON Tab. 13. Fig. 3. C. alis superioribus elongatis, supra flavescenti-rufis, margine interno striaque ab angulo baseos interno versus apicem oblique decurrente, macula costae punctisque duobus infraapica- libus nigro-fuscis ; inferioribus rubris, margine postico nigro, serie punetorum flavorum ; subtus omnibus pallide rubris, superioribus macula costae sinuata, inferioribus margine poslige nigris, hoc dupliei serie punctorum coerulessentium flavorumque. Longit. corporis 1 poll.; alarum expansio 3 poll. Ad species rariores pertinere videtur, unicum enim fuit specimen inter tantum insectorum e Brasilia allatorum numerum. Antennae desunt. Caput inter aculos nigro squamosum, palpis albis. Thorax truncus et abdomen supra ex flavo rubra, subtus alba. Pedes anteriores rufo fusei, posteriores albi. s Alae superiores haud consuetae plurimarum Castniarum formae, sed magis elongatae, margine po- stico convexo, supra flavescenti rufae, margine interno late fusco, linea ab angulo baseos interno oblique versus apicem decurrente, quin ipsum apicem attingat, punctis infraapicalibus duobus, maculaque costae media obsoleta, intus sinuata, nigro-fuseis. Alae inferiores supra flavescenti rubrae, margine postico late nigro ie 2 punctorum sex, quorum tria interiora flavida, tria exteriora ex flavo rubra. Sublus: Alae omnes ex flavido rubrae, superiores apice fuscescentes, macula costae media intus si- nuata nigra; inferiores margine postico nigro, seriebus punctorum duabus, in hocce limbo nigro, anteriore caerulescentium, posteriore flavorum. Habitat in Brasilia ad Rio Janeiro; Schott pro Museo legit. NEUE GATTUNGEN VON BINNENWÜRMERN NEBST EINEM NACHTRAGE ZUR MONOGRAPHIE DER AMPHISTOMEN VON Dr. CARL MORITZ DIESING. Mit5 Kupfertafeln (Februar 1839.) Erz Te FT AIR Or RT, w AR Zar ’ - , ze 2) 20 eg nr nanonarud 77 A ES 1 wa IE Di auf nachstehenden Blättern beschriebenen neuen Gattungen von Binnenwürmern (Entozoa) wurden zum Theil schon im Jahre 1837, bei der XV. Versammlung deutscher Aerzte und Naturforscher in Prag vorgezeigt, und das Wesentlichste ihres Baues münd- lich erläutert, und sind in dem im Jahre 1838 von dem Grafen Caspar von Stern- berg und dem Professor von Krombholz bekannt gemachten Berichte über diese Ver- sammlung (Seite 189) namentlich angeführt. Von den sieben hier beschriebenen neuen Gattungen gehören fünf in die Ordnung der Rundwürmer (Nematoidea) , und zwei in die Ordnung der Saugwürmer (Tre- matoda) , au deren Beschreibung sich ein Nachtrag zu der im Jahre 1836 in den An- nalen des Wiener Museums der Naturgeschichte (Band 1. Seite 235—326) bekannt ge- machten Monographie der Gattung Amphistoma anschliesst. CHEIRACANTHUS *) D. An Liorhynchi species? Rudolphi Syn. Entoz. app. p. 710, Corpus teres, elasticum, postice attenuatum; spinulis palmatis 2—5dentatis in antica corporis parte armatum, simplicibus et mox evanescentibus in media. Capuf subglobosum, de- pressiusculum, spinulis simplicibus obsessum. Os terminale bivalve, nudum. Cauda maris spi- ralis, apice excavata, utroque latere processibus tribus brevissimis obtusis costata. Spiceulum conicum, elongatum, simplex, Rudolphi erwähnte dieses Binnenwurmes, welcher nur ein Mal am k. k. Hof-Naturalienkabinete in den Magenhäuten einer wilden Katze (Catus ferus) gefunden wurde, im Anhange seiner Synopsis Entozoorum, Seite 710, N. 46, als einer höchst merkwürdigen, noch zweifelhaften Gattung aus der Ordnung der Rund- würmer, und vermuthet, dass er zur Gattung Liorkynchus gehören dürfte. Im Jahre 1826 erhielt die kai- serliche Sammlung durch Herrn Johann Natterer Würmer aus dem Magen einer in Brasilien untersuchten Felis concolor, die ich mit dem in Frage stehenden Wurme aus der wilden Katze für gleichartig erkannte. Der fast runde, vorn und hinten etwas abgeplattete Kopf, welcher durch eine kräftige Einschnürung vom Rumpfe gesondert ist, und die Eigenthümlichkeit der meist handförmigen Stacheln an der vorderen Hälfte des Körpers, haben mich bestimmt ihn hier als neue Gattung aufzustellen. Ob der zweiklappige Mund mit einer vorstreckbaren Röhre, wie bei Liorkynchus versehen ist, konnte bei todten Thieren nicht er- mittelt werden. Den Gattungsnamen nach den handförmigen Stacheln gewählt zu haben, mag durch die bis jetzt nur in dieser Gattung von Rundwürmern bekannte Form entschuldiget werden, um so mehr, da in Verbindung mit den übrigen Gattungscharakteren eine Verwechselung unmöglich ist. Nahe verwandt oder vielleicht gar gleichartig ist Owen’s kürzlich beschriebenes @nathostoma **) , eine Vermuthung, die sich *) Von yeio, palma, und &zav9«, spina. *=) Owen in: the London and Edinburgh philosophical Magazin and Journal of science. Third series N. 65. July 1837. Supplement pag. 129, deutsch in einem Auszuge in Wiegmanns Archiv für Naturgeschichte. 4, Jahrgang, 2. Heft, Seite 131. 29 223 €, M., DIESING NEUE BINNENWÜRMER. mehr nach dem Vorkommen und der Uebereinstimmung des innern Baues, als nach der Aufstellung der äusseren Gattungscharaktere aufgedrungen hat ; diese lauten: „Corpus Leres, elasticum, ulrinque attenua- tum. Caput unilabiatum, labio eirculari lumido integro, Osemissile, processibus corneis mazilliformibus, duobus lateralibus denticulatis. Genitale znasculum spiculum simpler , basi papillis circumdatum ,” und als Charakter der Art: „Capite truncato, corpore seriebus plurimis spinularum armato.” Die hornigen, kinnladenartigen Fortsätze wurden weder durch Pressung des Kopfes, noch bei seiner Durchschneidung ersichtlich ; gehört dieser Wurm dennoch hieher, so müsste der oben aufgestellte Gattungscharakter da- hin erweitert werden: Oris tubulo emissili, /abio eirculari, processibus corneis maxilliformibus duobus, lateralibus, dentieulatis. Die Gattung stünde demnach -durch die Bildung des Kopfendes an Liorhynchus. Owen vergleicht das Schwanzende mit jenem von Strongylus trigonocephalus; viel auffallender ist aber noch die Achnlichkeit des männlichen Schwanzendes mit jenem von Physaloptera clausa. Vier gestielte Fortsätze entspringen nämlich bei dieser Gattung an beiden Seiten des Randes des Schwanzendes paarweise rippenförmig, und verlaufen in die Seitenflügel der Schwanzblase. 1. CHEIRACANTHUS ROBUSTUS D. T. XIV. Fig. 17. Ch. corpore subcylindrico postice attenuato, spinulis palmatis anterioribus 4_—-3dentatis, dentibus subaequalibus , posterioribus 2 __1dentatis tandem evanescentibus. An Liorhynchi species? Rud. Syn. Entoz. app. pag. 710. N. 116. ? Gnathostoma spinigerum Owen in: the London and Edinburgk philosoph. Mag. Third series, N.65. Juli 1837. Suppl. pag. 129, und in Wiegmanns Archiv für Naturgesch. 4. Jahrgang. 2. Heft. Seite 131. Cheiracanthus robustus Diesing im Berichte über die XV. Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte. 8.189. Diese Art wurde, wie schon oben bemerkt, zuerst am k. k. Hof-Naturalienkabinete in den Magenhäu- ten einer wilden Katze (Felis Catus fer.) entdeckt, und dann später von Herrn Johann Natterer in Bra- silien zu Registo do Iauru am 29. Juni 1826 im Magen eines Männchens der Felis coneolor Lin., und zu Forte do Rio branco am 3. Mai 1832 im Magen eines Weibchens, theils frei im Magen, theils noch in zwei grossen Beulen des Magens, die oben eine Oeffnung hatten, wieder gefunden; endlich gehört auch höchst wahrscheinlich hieher Owen’s Wurm aus dem Magen von Felis Tiyris. Beschreibung. Die Würmer sind 5__6 Linien lang, und in der Mitte des Körpers etwa eine Linie breit. Die Weibchen etwas grösser als die Männchen. Der fast runde, etwa eine halbe Linie lange Kopf, ist hinten und vorne etwas zusammengedrückt, vom Körper durch eine Einschnürung geschieden, und mit kleinen, einfachen, kegelförmigen Stacheln besetzt, welche kreisformig in 6__7 Reihen übereinander liegen, Der im Mittelpunkte des Kopfendes liegende Mund ist zweiklappig, unbewaffnet. Der anfangs fast cylin- drische Körper verschwächtigt gegen das beim Männchen in eine Spirale gedrehte, beim Weibchen gekrümm- te Schwanzende. Das einfache, kegelförmige, etwas gekrümmte und lang gestreckte Spiculum entspringt fast an der Spitze des ausgehöhlten Schwanzendes, an dessen beiden Seitenrändern drei kurze, abgerun- dete Fortsätze paarweise rippenförmig entspringen, die zur Festhaltung des Männchens bei der Begat- tung bestimmt zu sein scheinen. Die weibliche Geschlechtsöffnung liegt an der Grenze des mittleren und hinteren Drittheils des Körpers. Die ganze Oberfläche des Körpers ist geringelt, jeder Ring der Quere nach gestreift, und mit handförmigen Stacheln besetzt, welche am Kopfende vierzähnig, tiefer un- ten drei-, und gegen die zweite Hälfte des Körpers zwei- und einzähnig, gegen das Schwanzende end- lich gänzlich verschwinden. Die Zähne sind unter sich fast von gleicher Länge, und der Mittelzahn tritt nur da und dort ein wenig mehr hervor. Ueber den inneren Bau des Cheiracanthus robustus. Die allgemeine Bedeckung und das Gefässsystem. Die allgemeine Bedeckung, welche das Gefässsystem, die Verdauungs- Organe und die männlichen und weiblichen Geschlechtstheile einhüllt, besteht aus drei schichtenförmig über- €, M. DIESING NEUE BINNENWÜRMER. 298 einander liegenden verschiedenartigen Häuten, von welchen die äusserste die Oberhaut, mit der darunter liegenden, aus Ringfasern bestelienden Haut, innigst verwachsen ist, und sich da- her nur mit Mühe in ganz kleinen Stückchen lostrennen lässt (Tab. 16. Fig. 1. a). Die dritte Haut ist eine Muskelhaut, bestehend aus Bündeln von Längsfasern, welche in der Mitte bauchig, an ihren beiden Anheftungspunkten lanzetförmig verschmälert endigen, zu beiden Sei- ten von ähnlichen Muskelbändern begrenzt werden, und so die ganze innere Fläche der Lei- beshöhle bekleiden (Tab. 16. F. 1. 5). Ueber die innere Fläche dieser Muskelhaut verbreitet sich ein Gefässnetz, welches aus zwei Hauptstämmen entspringt, die nach der Länge des Körpers verlaufen, mit den zunächst liegenden Zweigen anastomosiren, und als gerade unre- gelmässige Maschen erscheinen (Tab. 16. Fig. 1. c). Auf diesem Gefässnetze liegt noch auf der Rücken- und Bauchseite ein mächtiger, cylindrischer, hohler , unverästelter Körper, wel- chen wir vorläufig den Seitenkanal (linea lateralis Aut.) nennen wollen, und welcher gegen das Kopfende etwas verdickt und wellenförmig gebogen, endlich verschmälert, am Grunde des Kopfes mündet (Tab. 16. F. 1. d). Diese als linea lateralis vielseitig besprochenen Sei- tenkanäle werden nun wieder von Herrn Julius Cloquet *) nach Werner’s früherem Ausspruche für Organe der Circulation erkannt. Diese Seitenkanäle scheinen nach Cloquer’s Versuchen nicht wie die Muskeln für den Einfluss galvanischer Strömungen empfindlich zu sein; denn öffnet man einen noch lebenden Spulwurm, so bemerkt man, dass während der Verkürzung und Zusammenziehung der Muskeln, diese Kanäle, indem sie sich falten, knotig und fast varicös werden, wodurch sie sich von den Muskelfiebern unterscheiden. Sie scheinen ferner hohl und mit einer gefärbten Flüssigkeit gefüllt zu sein, obgleich man diese Behaup- tung durch Einspritzung nicht nachweisen kann. Bei krankhaften Veränderungen an vier Indi- viduen von Ascaris lumbricoides L. bemerkte Cloquet (a.a. O. 8.61) varicöse Erweiterungen der Seitenkanäle, sie bildeten nämlich kleine roihe abgerundete Säckchen von der Grösse eines Hirsekorns, die durchscheinend waren, und wurden sie durchsiochen, so floss eine röthliche Flüssigkeit heraus. Endlich bestehen sie nicht aus Fasern, wie die Muskeln , sondern aus einem unregelmässigen körnigen Gewebe. _ Wäre es nicht zu gewagt, diese Seitenkanäle für ein der Leber ähnliches Organ zu halten 2 Wir müssen hier, um den Zusammenhang nicht zu stören, und zu einer klareren An- schauung des Gefässsystems zu kommen, noch früher den Zusammenhang der Stacheln be- trachten, deren äussere Form bereits oben beschrieben wurde. Betrachtet man sie am Grunde und bei ihrer Einmündung in die Haut, so erscheinen sie an ihrer Basis theils kreisrund, theils länglichrund, und mitten am Grunde mit einer kleinen Oeflnung versehen; sie durch- bohren die Oberhaut, und sitzen mit dieser kleinen Oeffnung auf ringförmigen Gefässen auf, welche, wie es scheint, entweder zwischen der ÖOberhaut und der aus Ringfasern gebil- deten zweiten Haut, oder vielleicht zwischen dieser und der Muskelhaut liegen, was nicht mit Bestimmtheit ermittelt werden konnte. Bei einer gelungenen Trennung der Häute erschie- nen sie stets als freie, mit den Häuten nicht verwachsene Kanäle, und von einem wenigstens drei Mal grösseren Durchmesser als die Ringfasern (Tab. 16. F. 15). Nicht ermittelt konnte werden, ob die Ringe einzeln für sich bestehen, oder ob sie als Theile eines grossen Spiralge- fässes zu betrachten sind, *) Jules Cloquet, Anatomie des Vers intestinaux. Paris 1824, Seite 40. 29 * 224 €. M. DIESING NEUE BINNENWÜRMER, Wir hätten demnach ein äusseres ringförmiges, mit den Stacheln in unmittelbarer Ver- bindung stehendes Gefässsystem, und ein inneres, meist netzförmig’verlaufendes Gefässsystem. Zu den Organen, welche mit dem Gefässsysteme in Verbindung zu stehen scheinen, gehören noch vier längliche, am hinteren Ende abgerundete, am vorderen Ende aber sehr ver- schmälerte, aus einer schiefen bandförmigen Spiralfaser gebildete hohle Körper, welche am Grunde des Kopfes beginnen , nach hinten frei liegen, und fast bis zur Hälfte des Magens (der Speiseröhre) reichen (Tab. 16. F. 13 und 14). Ihre absolute Länge beträgt etwa 2 Linien, Endlich bemerkt man noch am Grunde des Kopfes ein ringförmiges Gefäss, dessen Zusam- menhang aber mit den so eben erwähnten vier Organen nicht ermittelt werden konnte (Tab. 16, F. 13. b). Diese vier sackförmigen Organe werden von Owen für einen Speicheldrüsenapparat gehalten; folgen wir aber dem Gesetze der Analogie, so können diese Organe in der Klasse der Binnenwürmer nur mit den Lemniscen der Acanthocephalen verglichen werden. Nun wurde aber die Ordnung der Hackwürmer (Acanthocephala) von Leuckart *) sehr sinnreich als De- flex der Echinodermen Cuv. betrachtet, und Echinodermen - Helminthen genannt, und ge- rade in dieser Klasse scheint die Bedeutung der Lemniscen ihren Aufschluss zu finden. Man hielt anfangs diese Organe bei den Hackenwürmern für Stellvertreter des Darmkanals, oder für Andeutungen desselben, allein ich schliesse mich Leuekart’s Ansicht an, und glaube, dass dieselben mit jenen ovalen Bläschen oder Anhängseln verglichen werden müssen, die bei Echi- nodermen mit dem Gefässsysteme für die Tentakeln, Haut und Füsschen in Verbindung stehen, und welche Tiedemann **) bei Holothuria tubulosa, in seinem bekannten Meisterwerke genau beschrieben und abgebildet hat. Merkwürdiger Weise treten nun diese ovalen Bläschen, wie sie Tiedemann nannte, und die wir in der Folge die Tiedemann’schen Bläschen nennen wollen, gerade in der Ordnung der Rundwürmer (Nematoidea) , nur wieder bei solchen Gattungen auf, die mit einem bewegli- chen Stachelapparate des Mundrandes oder des Körpers versehen sind. Ueber die Verdauungs-Organe, den männlichen und weiblichen Geschlechts-Apparat und die Nerven. Der Verdauungs-Apparat ist jenem des Spulwurmes sehr ähnlich gebildet. Der erste Theil des Speisekanals oder der Magen beträgt bei beiden Geschlechtern etwa ein Fünftheil der ganzen Länge des Speisekanals; er ist drehrund, vorne verschmälert, am Grunde erweitert, und vom Darmkanal durch eine merkliche Einschnürung geschieden, endlich von lichter, fast weisser Farbe (Tab. 16. F. 16. #). Der fast cylindrische Darmkanal nur an der äussersten Spitze des nach innen gebogenen Schwanzendes etwas verschmälert, und da als After endend (Tab. 16. F. 16. bund £). Die innere Fläche des sehr dickwandigen Magens ist glatt (T. 16. F,1), die Darmhöhle weit und mit mächtigen, oft unterbrochenen, der Länge nach verlaufenden Wül- sten bekleidet (T. 16. F. 18). Der männliche Geschlechts-Apparat umwindet nıit seinen fadenförmigen, fast gleichdicken Samengefässen den mittleren Theil des Darmkanals, und verlauft als einfaches Samengefäss an *) Leuckart Dr. F. S. Versuch einer naturgemässen Eintheilung der Helminthen. Heidelberg und Leipzig 1827. Seite 26. **) D. F. Tiedemann, Anutomie der Röhren -Holothurie, des pomerenzenfarbigen Seesternes und Stein-Seeigels. Landshut 1816, Seite 19—21, Tab. II. f.&, @.f. 5. 5. «a. €, M. DIESING NEUE BINNENWÜRMER. 225 der innern Seite des gekrümmten Darmkanals ebenfalls bis zur Schwanzspitze, durchbohrt da die allgemeine Bedeckung, und tritt als einfacher Geschlechtsfaden (spiculum simplex) hervor (T. 16. F. 16). Die weiblichen Geschlechtstheile umgeben die zweite Hälfte des Darmkanals. Zwei Eier- schläuche umwinden ihn in den mannigfaltigsten Krümmungen von der Schwanzspitze bis ge- gen das zweite Drittheil des Körpers, und enden in die seitlich liegende zweitheilige Gebär- mutter, die am Grunde ihrer 'Theilung als verschmälerte , ab- und aufwärts gebogene Röhre fortsetzt, sich dann eiförnig erweitert, am Grunde abermals verschmälert, und endlich in die fast dreimal weitere Scheide mündet, welche endlich an der Grenze des mittleren und hinte- ren Drittheils des Körpers als weibliche Geschlechtsöffnung (vulva) endigt. Die Eier scheinen sich an der Spitze vermittelst eines aufspringbaren Deckels zu entleeren (T. 16. F.22__24). Der von Owen in den Mittelräumen der Seitengefässe beobachtete Nervenstrang der Rü- cken- und Bauchseite ist uns nicht ersichtlich geworden. 2. CHEIRACANTHUS GRACILIS D. T. XIV. F. s_11. Ch. corpore antice spinulis palmatis elongatis 5—4dentatis armatum, dente intermedio valde prominente, posterioribus 3_—_2dentatis, tandem simplicibus, in media corporis parte eva- nescentibus. Cheiracanthus gracilis Diesing im Berichte der XV. Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte. Seite 189. Diese Art fand Natterer im Darmkanal eines Weibchens von Sudis Giyas Cuv. (Pirarucu), zu Borba am 4. Jänner 1830, Die Mehrzahl der Exemplare dieser Art sind 1 Zoll und 5__8 Linien lang, und 1 Linie breit. Der Körper mehr gegen das Schwanzende verschmälert. Das Weibchen kleiner als die Männchen, halbzirkel- förmig gebogen, die Männchen gerade ausgestreckt, und erst an der Schwanzspitze eingebogen. Kopf und Mund wie bei Cheiracanthus robustus. Die ganze Form der handförmigen Stacheln mehr in die Länge ge- zogen, am Kopfende fünfzähnig, tiefer unten vier-, drei-, endlich zwei- und einzähnig. Der Mittelzahn sehr verlängert. Da wo die Stacheln verschwinden, bemerkt man dunkle Punkte, die vielleicht Hautpo- ren (Atliemlöcher, stigmata) sein dürften, Den inneren Bau dieser zweiten Art werden wir hier nur vergleichungsweise durchgehen, und nur die wesentlichsten Formverschiedenheiten herausheben. Dem inneren Baue nach sind diese beiden Ar- ten scharf geschieden, nach den äusseren Merkmalen musste ihre Unterscheidung durch das Verhältniss der Dicke des Leibes zu seiner Länge, und das wechselseitige Verhältniss der Zähne der Stacheln fest- gestellt werden. n Die allgemeine Bedeckung und das Gefässsystem. Abweichend gebildet erscheint hier die innere Muskelhaut, sie besteht nämlich nicht wie bei der andern Art aus Muskelbündeln, sondern aus Muskelfasern , welche sich gabelförmig theilen, und mit der zunächst liegenden getheilten Muskelfaser sich netzförmig vereinigen. Der freie Raum, den sie bilden, wird durch kleine längliche Bläschen ausgefüllt (Tab. 17: F. 1 und 2). Diese Bläschen wurden von Owen schon bei der ersten Art beobachtet, von mir aber nicht gesehen. Das Gefässsystem ist hier nicht so deutlich beobachtet worden, und es muss bei dieser Gelegenheit bemerkt werden, dass der erste anatomische Versuch bei dieser Art begonnen wurde, und dass sie daher als unvollständiger untersucht zu betrachten ist, als die erste Art. Die Stacheln sind hier an ihrem etwas verschmälerten Grunde abgerundet, 226 C. M. DIESING NEUE BINNENWÜRMER. mit keinen Löchern versehen, aber kurze feine Gefässe entspringen an ihrer Basis, und mün- den in das ringförmige Gefäss des Stachelapparates (Tab. 17. Fig. 4 und 5). Auffallend ver- schieden ist die Form der Tiedemann’schen Bläschen, Sie entspringen hier zu beiden Sei- ten der Speiseröhre, als eiförmige, nach innen etwas ausgerundete Körperchen, die die ganze Länge der Kopfhöhle und fast die Hälfte ihrer Breite einnehmen. Ihre innere Fläche ist mit einer körnigen Masse umkleide. Am Grunde verschmälern sich diese Körperchen zu einem kurzen Cylinder, der sich abermals in einen dreimal dickeren, und fast fünfmal längeren Cylinder fortsetzt, am Grunde nochmals in eine lange Röhre verschmälert, und endlich eiför- mig endigt (Tab. 17. Fig. 8 und 9). Auch hier sind diese ebenfalls hohlen Organe von einer bandförmigen, schiefgewundenen Spiralfaser gebildet, und enthalten eine durchscheinende Flüs- sigkeit. Ueber die Verdauungs-Organe und den männlichen und weiblichen Geschlechts-Apparat. Die Organe der ersten Wege zerfallen in eine ganz kurze kolbige Speiseröhre, in einen länglichen, am Grunde erweiterten und vom Darmkanal durch eine Einschnürung gesonderten Magen, und endlich in den bis an die Schwanzspitze gerade verlaufenden, fast gleichdicken, nur am Ende etwas verschmälerten Darmkanal, welcher beim Weibchen an beiden Seiten des Vordertheils schwach wellenförmig ausgerandet ist (Tab. 17. Fig. 14). Die innere Fläche des Darmkanals ist bogenlinig, wülstig, oft ist auch eine Wulst an einem Ende gabelförmig ge- theilt, abgerundet (T. 17. F. 11). ' Die männlichen Geschlechtsorgane sind auf eine ähnliche Weise gebildet wie jene des Cheiracanthus robustus, und bestehen aus einer einfachen Ruthe (spiculum simplex), der Samenblase (vesicula seminalis), und aus der Samenröhre oder den Hoden (tubus seminalis, testiculus). Die einfache Ruthe tritt fast an der Spitze des bogenförmig gekrümmten Schwanz- endes kegelförmig und lang gezogen aus der Samenblase hervor (Tab. 17. Fig. 12 und 13). Die Samenblase, unterhalb der bogenförmigen Krümmung des Darmkanals gelegen, und eben- falls bogenförmig gekrümmt, erweitert sich allmählig an ihrem Grunde, und geht endlich in den schlauchförmigen Hoden über, von welchem sie durch eine Einschnürung leicht zu unter- scheiden ist (Tab. 17. Fig. 13). Die Samenröhre nimmt dann ihren Verlauf am äusseren Rande des Darmkanals nach aufwärts, schlägt wieder mit einem Theile nach vor- und rückwärts , ‚um- windet dann den Darmkanal stellenweise weit über seine vordere Hälfte, oder liegt theilweise hin- und hergebogen ihm zur Seite, und verschmälert so zu einem feinen Faden, dessen Ur- sprung sich nicht nachweisen liess (T. 17. F. 12). Auch der weibliche Geschlechts-Apparat ist auf eine ähnliche Weise geformt, wie jener der ersten Art. Er besteht aus zwei Eierschläuchen (Ovarien), aus der getheilten Gebärmutter (uterus bicornis), und der sehr verlängerten Scheide (vagina). Die Scheide entspringt am An- fange der unteren Hälfte des Körpers, in Form eines feinen Schlauches, der, sich allmählig verdickend, nach vorne geht, und den Darmkanal gleich unterhalb des Magens umschlingt, und etwas rückwärts gerichtet, in die Gebärmutter mündet (Tab. 17. Fig. 15). Diese theilt sich in zwei Fortsätze, die mit der Scheide fast von gleicher Länge sind (Tab. 17. Fig. 15). Die Hörner der Gebärmutter sind an ihrem Grunde etwas bauchig, verschmälern aber endlich in ihrem Verlaufe, und verbinden sich fast in der Mitte der ganzen Körperlänge mit den faden- €. M. DIESING NEUE BINNENWÜRMER. 227 förmigen Bierschläuchen, welche die hintere Hälfte des Darmkanals in den mannigfaltigsten Windungen umschlingen, und ihn nur theilweise frei lassen (Tab. 17. F.15). Die Gebärmut- ter erscheint unter einer starken Vergrösserung, wie von einem Neize kleiner rundlicher Ma- schen durchwebt. (Tab. 17. Fig. 16). Die Eierschläuche bestehen aus einem ähnlichen Netze, dessen Maschen aber eine fast regelmässige Form bilden, welche ein längliches Sechseck ist. (Tab. 17. Fig. 17). Die Eier sind theils kugelrund, theils eiförmig, mit einer körnigen Masse gefüllt (Tab. 17. Fig. 13—20). LECANOCEPHALUS *D. Corpus teres, elasticum, utraque extremitate incrassatum, antice obtusatum, postice acuminatum, spinulis simplicibus annulatim corpus cingentibus. Caput obtuse subtriquetrum, dis- cretum, patellaeforme, ore trilabiato. Maris cauda inflexa, uncinata, spiculo duplici, femi- nae recta, subulata. LECANOCEPHALUS SPINULOSUS D. T. XIV. Fig. 12__20. Diese neue Gattung fand Natterer fest im Magen des Sudis Gigas Cuv. (Pirarucu) zu Borba im Jän- ner und April 1830 in zwei Weibchen, und zu Forte de Rio branco in drei Männchen und einem Weibchen im April 1832, unter dem Schleim des Magens. Die Individuen der k. Sammlung sind 8_12 Linien lang, “in der Mitte des Körpers kaum eine Linie breit; die Männchen sind meist um ein Drittheil kleiner. Der Kopf vom Körper scharf geschieden, schüssel- oder beckenförmig, dreikantig, jede Kante abgerundet. Der mach vorne und in der Mitte liegende Mund dreilappig. Der vordere Theil des Körpers keulenförmig , ge- gen die Mitte des Leibes verschmälert, nach hinten wieder verdickt. Das weibliche Schwanzende gerade ausgestreckt, an der Spitze mit einem pfriemenförmigen Fortsatze versehen. Das männliche Schwanzende etwas eingebogen, mit einem gekrümmten Fortsatze an seiner Spitze, unterhalb das doppelte, schwert- förmige Spiculum. Die ganze Oberfläche sehr enge geringelt, und jeder Ring mit kurzen, einfachen, dicht an einander gereihten Stacheln versehen. Auch dieser Rundwurm findet wohl in der Nähe des Liorhynchus am Besten seine Stelle, ANCYRACANTHUS **) D. Corpus teres, elasticum, utraque extremitate attenuatum. Os terminale orbiculare, armatum spinulis pinnatifidis quatuor, cruciatim dispositis. Cauda maris inflexa, spiculum duplex. Fr- minde cauda recta, apice acuminata. ANCYRACANTHUS PINNATIFIDUS D. T.XIV. Fig. 21__27. A. spinulis pinnatifidis, pinnulis apice erosis. Aneyr. pectinatus Diesing im Berichte über die XV. Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte. Seite 189. *) Aezcon, pelvis, patina, et zeyein, caput. x “ ar En PM. ) Von @yzvo«, ancora, et dzer)c, epina, 228 C. M, DIESING NEUE BINNENWÜRMER. Natterer sammelte zuerst diese neue Gattung aus dem Dünndarme der Podocnemis ewpansa Wagler, aus einem Weibchen zu Borba am 9. Juni 1850, und am 24, August aus einem Männchen; zu Forte do Rio dranco, in einem Weibehen, aus dem schmalen Ende des Magens, und am 22. Mai 1832 und am 23. August auf zwei Erhabenheiten der zweiten Abtheilung des Magens, durchgebohrt, beide Ende frei im Magen; wie auch in der Podocnemis Tracaxa Wagler, in einem Weibchen, an 40 Exemplare, wenige waren nur frei im grossen Magen, die meisten im zweiten langen Magenfortsatze, durchgebohrt, doch so, dass beide Ende frei waren, die Mitte des Wurmes aber unter der Magenhaut lag, zu Barra do Rio negro am 9. Octo- ber 1832. Beschreibung. Die Mehrzahl der männlichen Individuen ist an zwei Zoll, die der weiblichen fast 2Y, Zoll lang, und eine Linie dick. Der elastische Körper an beiden Enden etwas verschmälert und fein geringelt. Der am äussersten Kopfende liegende Mund kreisrund. Etwas unterhalb dem Munde liegen die vier sich kreuzenden, etwa eine Linie langen Stacheln, mit ihren freien Enden nach hinten gekehrt. Jeder einzelne Stachel ist lanzetförmig, gefiedert, und jede einzelne Fieder an der Spitze wie ausgenagt. Die Stacheln sind hohl, und mit einer körnigen, gelblichweissen Masse gefüllt. Das männliche Schwanzende eingerollt, der unterhalb der äussersten Schwanzspitze liegende männliche Geschlechtstheil doppelt, fa- denförmig. Am weiblichen Schwanzende eine kurze, wenig gekrümmte Spitze. Die weibliche Geschlechts- öffnung mündet etwa im Anfange des letzten Drittheils des Körpers. Ueber den inneren Bau des Anceyracanthus pinnatifidus. Die Häute und das Gefässsystem. Die Oberhaut ist mit der darunter liegenden und aus Ringfasern bestebenden Muskelhaut innig verbunden. Darunter liegt eine zweite Muskelhaut. Der Verlauf der Muskelfasern ist hier zweierlei Art; sie verlaufen entweder in paralleler Richtung, und bilden dadurch zwei lange bandförmige Muskeln, von welchen jeder an einer Seite des Körpers liegt, oder sie bilden Bündel, welche seitlich entspringen, und in der Mitte in einen fast spitzen Winkel zusam- menlaufen. Diese zweite Art von Muskelbändern verlauft auf der Rücken- und Bauchseite des Wurmes. Die innere Muskelhaut wird von einer Membran bekleidet, die mit einer kör- nigen Masse bedeckt ist. In der Mittellinie des aus schiefen Muskelbündeln bestehenden Muskelbandes liegt der lange Seitenkanal. Endlich lauft an beiden Seitenrändern des Magens und auf der Mitte des langen Seitenmuskels liegend, ein Gefäss herab, welches sich seit- lich in kleine, meist gabelförmig getheilte Gefässe verzweigt, deren Zweige gegen die Seiten- kanäle verlaufen. Die fiederförmigen Stacheln enden mit ihrem fussförmig erweiternden Grunde in der Nähe der oberen Verdickung der Speiseröhre, an deren kürzerem Ende ein langer, gerader, und an der Spitze sehr verschmälerter herablaufender Fortsatz entspringt (Tab. 18. Fig. 4). Am Grunde der längeren fussförmigen Verlängerung entspringt das Tiedemann’sche Bläs- chen als kolbenförmiges Säckchen, mit einer klaren Flüssigkeit gefüllt, und nur am Grunde des Säckchens bemerkt man eine lichtgelbe körnige Masse, welche jener in den Stacheln gleich- kommt (Tab. 18. Fig. 3 und 4). Die Säckchen sind etwas länger als der zunächst liegende gerade Fortsatz. Der Verdauungs-Apparat und die Geschlechtstheile. Sehr abweichend von der Form bei den übrigen Rundwürmern ist hier der Verdauungs-Ap- parat gebildet. Er beginnt mit einer cylindrischen, an der Spitze etwas verdickten Speiseröhre, C. M. DIESING NEUE BINNENWÜRMER. Pr welche am Grunde erweitert, nach drei bogenförmigen Krümmungen in den Magen einmün- det (Tab. 18. Fig. 3). Der Magen, der ungefähr ein Drittheil der ganzen Körperlänge be- trägt, ist von der Bauch- und Rückenseite etwas zusammengedrückt, und stellenweise tief ein- geschnürt, und erscheint dadurch von oben betrachtet wie gegliedert, an beiden Seiten aber wird er von einem gerade ausgestreckten Gefässe begrenzt (Tab. 18. Fig. 2 und 3). Die Er- öffnung seiner Höhle durch einen Seitenschnitt macht seine innere Form recht an- schaulich (Tab. 18. Fig. 12). Fast von gleichem Durchmesser, aber cylindrischer Form , ist der Darmkanal, der beim Weibchen mit einer kurzen, beim Männchen mit einer mehr verlän- gerten Spitze am äussersten Schwanzende des Afters endiget (Tab. 18. Fig. 9). Etwas unter- halb: seiner zweiten Hälfte ist die innere Darmfläche durch 5—6 Paare faltiger Erhöhungen ausgezeichnet, die nach hinten in einen fast spitzen Winkel verlaufen (Tab. 18. Fig. 13). Diese faltigen Darımklappen erscheinen auch auf der Aussenfläche schon angedeutet (Tab. 18. Fig. 9). Der in die zweite Hälfte des Körpers zurückgedrängte männliche Geschlechts-Apparat be- steht aus dem Samengefässe oder Hoden, aus einer Samenblase, aus dem ausführenden Sa- mengefässe, und aus der doppelten Ruthe. Das Samengefäss entspringt als feiner Faden, etwas über der zweiten Hälfte des Leibes, umwindet da einen Theil des Magens und Darmkanals, wird in seinem Verlaufe immer dicker, und mündet in die Samenblase (Tab. 18. Fig. 7). Die an der inneren Fläche des bogenförmig gekrümmten Schwanzendes liegende, ebenfalls bogen- formige Samenblase, ist an ihren beiden Enden etwas verdickt; am Grunde fast kolbenförmig, und verbindet sich mit dem spiralförmig gekrümmten ausführenden Samengefässe, an dessen Spitze die doppelte Ruthe entspringt, und etwas unterhalb der Schwanzspitze heraustritt (Tab. 18. Fig. 6 und 7). Oberhalb der zweiten Hälfte des Magens beginnt der doppelte Eileiter; er umschlingt theilweise den Magen und Darmkanal, und mündet in die doppelte keulenförmige Gebärmutter (Tab. 18. Fig. 9 und 14). Die einfache fadenförmige Mutterscheide verlauft bis gegen die er- sten Falten des Darmkanals, tritt dann wieder nach rückwärts, und mündet im Anfange des letzten Drittheils des Körpers, innerhalb der Längsfasern der Muskelhaut, als weibliche Ge- schlechtsöffnung. Die innere Fläche der Eileiter erscheint bei einer starken Vergrösserung der Länge nach gefaltet. Die innere Fläche der Gebärmutter zeigt sechseckige Zellen, mit einem kettenförmigen Rande (Tab. 18. Fig. 15). Die Eier sind fast elliptisch, mit einer körnigen Masse (Dotter) gefüllt (Tab. 18. Fig. 16—19). HETEROCHEILOUS *) D. Corpus teres, elasticum , utraque extremitate attenuatum, capife subtriquetro, acuminato, trilabiato, Zabiüis diversiformibus , duobus oppositis concavis, aequalibus, apice truncatis, ter- tio laterali latiore longioreque convexiusculo, limbo rotundato. Collum breve, tunica tectum novemplicata, tribus plicis longioribus validioribus antice latioribus, reliquis intermediis binis *) &reoos, diversus, et yei)os, labium, 30 230 ©. M. DIESING NEUE BINNENWÜRMER. brevioribus, limbo undulato. Cauda maris subrecta, acuminata , spiculo UUEBaN utroque mar- gine membranaceo (hinc alato). Cauda feminae subulata, recta. HE « Lobocephalus heterolobus Diesing im Berichte über die XV. Versamml, deutscher Naturf. und Aerzte. S. 189. Natterer fand diese eigenthümliche Gattung in einem Männchen des Manalus exunguis Natt. *) zu Borba am 13. Jänner 1830, davon waren 152 Exemplare an den Magenwänden im Schleim, und zehn im Anfange des Dünndarmes. Sie bewegten sich lebhaft. Beschreibung. Die Mehrzahl der Individuen ist an 1Y, Zoll lang, und der mittlere Theil des Leibes etwas über eine halbe Linie breit. Die Männchen sind etwas kleiner. _ Der drehrunde,, elasti- sche, fein geringelte Körper an beiden Extremitäten etwas verschmälert. Die Bildung des Kopfes sehr abweichend von der Form der übrigen Rundwürmer; wir geben eine durch Abbildungen erläuterte Be- schreibung desselben, nach oft wiederholten und anhaltenden Beobachtungen. Der Kopf besteht der Hauptform nach aus zwei ungleich dreilappigen , gegenüberstehenden,, gleich- förmigen, nach aussen convexen, nach innen ausgehöhlten, vorne abgestutzten Lippen, und einer seitlich stehenden, breiteren und etwas längeren, wenig gewölbten, dreilappigen Lippe. Am Rücken jeder Seiten- *) Diess ist der in dem Amazonen-Flusse, und allen in denselben mündenden Flüssen und Seen, und auch im.Oro- nocco vorkommende Manatus, der meinen Beobachtungen zu Folge specifisch von dem eigentlichen Manatus americanus des Sir Ev. Home und Fr. Cuvier verschieden ist, welcher sich nicht im Amazonen-Flusse, wohl aber an der nördlichen Küste von Brasilien, besonders vom Flusse Aruary bis ans Cabo do Norte, und in’den dorti- gen vielen, mit dem Meere in Verbindung stehenden Küstenseen befindet. Gumilla und Condamine haben ohne allen Zweifel gegenwärtige, als verschieden aufgestellte Art vor sich gehabt; jedoch der unzulänglichen Beschreibungen wegen wurde sie immer mit der andern, an den Küsten vorkommenden Art verwechselt. Es scheint sogar gewiss zu sein, dass das in Paris befindliche, von Lissabon dahin gebrachte, und von Fr. Cu- vier in seinen Suites a Buffon abgebildete und beschriebene Skelett von der neuen Art ist, da besonders die Bildung des Schädels mit ihr übereinstimmt. Ich hatte Gelegenheit mehrere Exemplare aus dem Rio Ma- deira, Rio negro und Rio branco zu sehen und zu untersuchen, und drei ausgestopfte Exemplare und mehrere Schädel von dort zieren die kaiserliche Sammlung; den eigentlichen Manatus americanus war ich jedoch nicht so glücklich zu bekommen, obwohl ich schon am obern Rio negro im Forte von San Gabriel, von dem dorti- gen Commandanten Nachricht von einer zweiten Art von Peixe boi (Ochsenfisch) , wie die Brasilier den Ma- nafus nennen, als an der Küste nördlich von der Mündung des Amazonen-Flusses vorkommend, bekam. ‘Später aber sah ich in Parg bei dem Doctor Lacerda eine gute Abbildung eines an der Küste gefangenen jungen Thieres. Da mir kein Manatus americanus zum.Vergleich zu Gebote steht, so musste ich mich auf die Ab- bildung und Beschreibung des Sir Everard Home und des Fr. Cuvier beschränken, Die Hauptunterschiede beider Thiere sind nun folgende: Manatus americanus. Manatus exunguis. Die finnenartigen Vorderfüsse kürzer, brei- Die finnenartigen Vorderfüsse länger, et- ter, mehr abgerundet, % flache Nägel am Eade was schmäler, mehr zugespitzt, keine Spur der 4 Zehen, der Daumen ohne Nagel. von Nägeln in jedem Alter, Hinterseite der Finnen bloss mehr behaart. Hinterseite der Finnen nach aussen hart und rauh zum Fortbewegen, Das Jochbein schmäler, der Rücken des Das Jochbein viel breiter, der Rücken des Schädels mehr erhaben, daher der obere Rand Schädels mehr abgeflacht, der obere Rand des Jochbeins tief unter der Schädelfläche. des breiteren Theils des Jochbeins gleich hoch mit der Schädelfläche, gder kaum ein FaRr Li- nien tiefer, Siebzehn Rippen. 15 audio Vierzehn Rippen. Bei genauerer Vergleichung beider Arten werden sich noch weit mehr Unterschiede entdecken lassen, so soll auch die Haut des M. amcricanus nach Cuvier chagrinartig sein, da hingegen die andere Art sie glatt und glünzend hat, Joh. Natterer, C. M. DIESING NEUE BINNENWÜRMER. 231 lippe und an beiden Seiten des Grundes der breitesten Lippe liegen kurze, hohle, eylindrische Körper, deren Bedeutung mir ganz unerklärlich ist. _ Man könnte den Kopf auch als ursprünglich aus vier Lippen gebildet betrachten, von welchen die zwei unteren kürzeren Lippen getrennt erscheinen, die beiden obe- ren.und längeren aber in der Mitte zu einer Lippe verwachsen sind, Diese drei Lippen bilden gewissermassen eine Rachenhöhle, an deren Grunde erst der Verdauungs- Apparat seinen Anfang nimmt. Am hintern Lippenrande liegt eine Art von Halskrause , oder ein kurzer Leibrock (tunica) , der neun Falten bildet, von welchen drei mehr hervortreten, und nach vorne keu- lenförmig erweitert endlich zusammenstossen. Innerhalb des Raumes von je zweier dieser Hauptfalien, liegen zwei kürzere Falten; der hintere Rand dieser Halskrause ist schwach wellenförmig ausgeschnit- ten. Das männliche Schwanzende nur an der Spitze ein wenig aufgebogen. Der doppelte männliche Ge- schlechtstheil mittelst einer an beiden Rändern herablaufenden, durchscheinenden Haut geflügelt. Das Schwanzende des Weibchens pfriemenförmig ; die weibliche, etwas wülstige Geschlechtsöffnung am Grunde der pfriemenförmigen Verlängerung. Diese Gattung steht unter den Rundwürmern durch die eigenthünili- che Bildung des Kopfes so vereinzelt da, wie Cucullanus *), und mag demnach im Systeme in dessen Nähe verbleiben, Ueber den inneren Bau des Heterocheilus tunicatus. Die allgemeine Bedeckung und das Gefässsystem. Die allgemeine Bedeckung besteht hier aus zwei Muskelhäuten, von welchen die äussere durchscheinende, aus ringförmigen Querfasern besteht, und mit der Oberhaut innigst verwach- sen ist (T. 19. F.1. @); die innere opace Muskelhaut aber besteht. aus neben einander gereih- ten Längsfasern (T. 19. Fig. 1. b). Auf dieser inneren Muskelhaut liegt sowohl auf der Bauch- wie Rückenseite des Wurmes der gerade verlaufende Seitenkanal (linea lateralis),, dessen Ge- bilde aus einer körnigen Masse besteht (T. 19. F. 1 und 2). Von einer gefässartigen Ausbrei- tung über die innere Muskelhaut war nichts zu;bemerken. Die Verdauungs-Organe, die männlichen und weiblichen Geschlechts- theile. Die kurze, fast kolbenförmige Speiseröhre erweitert sich in einen lang gestreckten, stumpf dreikantigen Magen, und ist von dem dickeren Darmkanal durch eine Wulst geschieden (T. 19. F.4). Der eiwas zusammengedrückte, gleichweite Darmkanal verschmälert gegen die Schwanz- spitze, und endet etwas unterhalb derselben als After. Fast am Anfange des Darmkanals und auf dessen Rückenfläche entspringt ein Blinddarm, der gegen das Kopfende verlauft, und dessen Länge beinahe zwei Drittheilen der Magenlänge gleicht, dessen Durchmesser aber am Ursprunge etwa ein Viertheil der Dicke des Darmkanals beträgt. Ein ähnlicher Blindsack des Darınkanals wurde übrigens schon von Mehlis **) bei Ascaris heterura Crep. Asc. semiteres, und Asc. spiculigera Rud. beobachtet. Sämmtliche Verdauungs-Organe sind verhältnissmässig sehr dickwandig. Der Magen bildet eine dreieckige, der Darmkanal eine viereckige, und der *) Neuere Untersuchungen haben mich belehrt, dass die Form des Kopfes von Cucullanus noch gar nicht recht dargestellt wurde, und es sei nebenher gesagt), dass die neugebornen Jungen der Mutter gar nicht glei- chen, sondern in der äussern Form am meisten für Pfriemenschwänze (Oxyuris) gehalten werden könnten. **) Mehlis: Bemerkungen über verschiedene Eingeweidewürmer, bei Gelegenheit von Creplins Schrift: „Novae observationes de Entozois® in der Isis 1831. I. Heft. pag. 91. Tab- II, Fig. 16_18, 307 232 €. M. DIESING NEUE BINNENWÜRMER. Blinddarn eine cylindrische Höhle. Die innere Fläche des Darmkanals ist mit kleinen, grup- penweise vertheilten Drüschen bekleidet (T. 19. F. 7). Auf der Bauchseite und der Länge des Darmkanals nach liegt das fadenförmige, wellen- ‚artig gebogene Samengefäss; es verlauft auf dessen Rückseite als gerade gestreckte Samen- blase, verschmälert gegen die Schwanzspitze, und tritt etwas unterhalb derselben als doppel- ter, an beiden Rändern geflügelter Geschlechtsfaden hervor. Die zwei auf der Rückenseite des Darmkanals liegenden langen Eierschläuche, die eben- falls in wellenförmigen Biegungen nach der Länge des Darmkanals verlaufen, münden in die an der Bauchseite liegende doppelte (zweihörnige) Gebärmutter, welche mit ihrer kurzen, ge- raden Scheide, unterhalb des pfriemenförmigen Schwanzendes, als zweilappige äussere weib- liche Geschlechtsöffnung endiget. Die Eier oval, mit körniger Masse (Doiter) angefüllt. STEPHANURUS *) D. Corpus teres, elasticum, antice magis attenuatum. Aperltura oris ampla, suborbicularis, obsolete sexdentata, dentibus duobus oppositis validioribus. Cauda maris recta, laciniis quin- que coronata, membrana junctis. Spieulum terminale simplex, conulis tribus interceptum, pro- minulum. Feminae cauda inflexa, obtusa, apice rostrata, utroque latere processubus obtusis notata. NS nn } Se SZ STEPHANURUS DENTATUS D. T. X&V-F:9=19- Diese sonderbare Gattung fand Natterer einzeln, oder mehrere in Kapseln zwischen den Häuten des Schmeres einer chinesischen Rage der Sus Scrofa dom. zu Barra do Rio negro am 24. März 1834. Im Was- ser oder auch im Weingeist verlängerten sie sich sehr, und; sprangen fast alle auf. Beschreibung. Die Männchen sind etwa 10__13, die Weibchen 1518 Linien lang, die ersteren in der Mitte des Körpers kaum eine Linie, letztere hingegen fast 1'% Linie breit. Der drehrunde Leib ge- gen das Schwanzende verdickt, schwach geringelt, und mit einer scharfen Linse betrachtet, mit Hautporen versehen, Die Mundöffnung weit ausgesperrt, fast kreisrund und am Rande mit‘ sechs Zähnen besetzt; darunter zwei entgegenstehende grösser und stärker als die übrigen. — Das männliche Schwanzende ge- rade ausgestreckt, von fünf lanzetförmigen Lappen kronenförmig umgeben, und sämmtliche Lappen vom Grunde bis zur Spitze durch eine feine durchscheinende Membran verbunden. Das einfache, an der äus- sersten Schwanzspitze liegende Spieulum, von drei kegelförmigen Körpern umgeben, steht etwas hervor. Das weibliche Schwanzende umgebogen, abgerundet, und am äussersten Ende in eine gerade schnabelför- mige Spitze verlängert, zu beiden Seiten des stumpfen Schwanzendes kurze blasenförmige Erhöhungen, Die weibliche Geschlechtsöffnung liegt am Anfange der zweiten Hälfte, des Leibes, Diese Gattung erinnert nach dem äusseren Charakter noch am meisten, an ‚Strongylus. Anatomie der Gattung Stephanurus. Die allgemeine Bedeckung und das Gefässsystem. Die allgemeine Bedeckung besteht auch hier ‚wie bei den oben beschriebenen Gattungen, aus der Oberhaut, der mit Ringfasern versehenen Muskelhaut, und aus einer zweiten inneren *) Von seyeros, corona, und orpe, cauda, €. M. DIESING NEUE. BINNENWÜRMER. 233 Muskelhaut, deren Muskel in die Länge verzogene Rauten bilden, und deren Felder von Mus- kelfasern der Länge nach gestreift, und gegen den Mittelpunkt mit einzelnen Spaltöffnun- gen (stigmata) versehen sind. Ueber die innere Fläche der zweiten Muskelhaut liegt das Ge- fässneiz ausgebreitet. Ein Hauptstamm nämlich, zu beiden Seiten gelegen, und vom Kopfe nach dem Schwanzende verlaufend, verästelt sich in viele Zweige, die wieder unter sich ver- bunden, unregelmässige Maschen bilden, um die Hautporen aber als kreisförmige, nur am Umfange ausgezackte, sonst glatte Flächen erscheinen. Der auf der Rücken- und Bauchseite liegende, gerade, von einem Ende zum andern verlaufende Seitenkanal durch dunklere Stellen wie gefleckt. Die Verdauungs-Organe und das Geschlechtssystem. Die kolbige Speiseröhre erweitert sich in den etwa ein Achtel der ganzen Länge des Kör- pers betragenden Magen, dessen zweite Hälfte vielfältig eingeschnürt ist, und bei einer flüch- tigen Betrachtung wie vom Darmkanal umwunden erscheint. Abweichend von der Normalform aller bisher untersuchten Rundwürmer, bei welchen der Darmkanal straff von einem Ende zum andern verlauft, bilden, hier den grösseren Theil desselben weite, grosse, wellenförmige Biegun- gen, und enden erst etwa im letzten Viertel seiner ganzen Länge in fast gerader Richtung, etwas unterhalb der Schwanzspitze als After. Der stellenweise etwas erweiterte Darmkanal zeigt an seiner Oberfläche kleine schwärzliche Pünktchen, die unregelmässige rautenförmige Flächen begrenzen, und die wir für kleine Drüsen zu halten geneigt sind. Die innere Fläche des Darmkanals ist mit einer körnigen Masse bekleidet. Eben so abweichend ist der Bau der männlichen Geschlechtstheile durch ihre Verdoppe- lung. Die Hoden, die schon unterhalb des Magens entspringen, sind dicke, an beiden En.ien verschmälerte Schläuche. Jeder Hoden ist an seinem vordern Ende durch einen aus Längefa- sern bestehenden bandförmigen Muskel angeheftet, welcher, mit dem Muskelbaude des zweiten Hodens sich kreuzend, unterhalb der kolbigen Erweiterung der Speiseröhre endiget. Das hin- tere Ende jedes Hodens verschmälert in ein fadenförmiges Samengefäss, welches die Mitte des Darmkanals einige Male umschlingt, . und etwas oberhalb des fast gerade 'gestreckten Darm- kanals in die einfache, aber ebenfalls schlauchförmige Samenblase mündet, welche auf der Rückseite des Darmkanals liegt, gegen das Schwanzende wieder etwas verschmälert, an der äussersten Schwanzspitze aber als einfache Ruthe (spiculum simplex) hervortritt. Der doppelte, schlauchförmige Eierstock entspringt ebenfalls gleich unterhalb des Mundes, verlauft auf der Bauch- und Rückseite in gerader Richtung, verschmälert endlich zu fadenför- migen Eierschläuchen, welche den mittleren’Theil des Darmkanals stellenweise umwinden, und sich in die auf der Bauchseite liegende getheilte Gebärmutter vereinigen, aus welcher eine lange fadenförmige, hin und her gebogene Scheide entspringt, welche etwa an der Grenze des mittleren und hinteren Drittheils des Körpers als weibliche Geschlechtsöffnung endiget. Die Eier befanden sich in einem nur wenig entwickelten Zustande. 234 ©. M. DIESING NEUE BINNENWÜRMER. ASPIDOCOTYLUS *) D. Corpore elongato, depresso, antice attenuato, nudo, postice peltato aut suborbiculari limbo reflexili, acetabulis suctoriis numerosis obsesso ; ore orbiculari terminali, cörro simplici conico, in antica et ventrali corporis parte prominente. ASPIDOCOTYLUS MUTABILIS D. T. XV. F. 20__22. Aspidocot. cochleariformis Diesing im Berichte über die XV. Versamml. deutscher Naturf. und Aerzte. 8. 189, Natterer fand zwei Individuen dieses Wurmes im Darmkanal einer wahrscheinlich neuen Art von Ca- taphractus (N. 150) in einem Männchen zu Rio negro, oberhalb Barcellos am: 1. December 1830. Beschreibung. Die Exemplare des k. Museums sind an drei Linien lang, am Kopfende etwa eine halbe, am Schwanzende über eine Linie breit. Der an der äussersten Spitze liegende Mund kreisrund,, un- terhalb von vier bis fünf ringförmigen Falten umgeben. Der Körper etwas platt gedrückt, länglich, nach rückwärts in eine fast kreisrunde Scheibe erweitert, welche mit ihrem hinteren Rande sich zum Theil nach rückwärts umschlagen kann. Dieses schildförmige Schwanzende ist mit vielen kleinen , kreisrunden Saug- näpfen besetzt, die sowohl in der Länge, wie in der Quere etwa vierzehn Reihen bilden. Der kurze, ke- gelförmige männliche Geschlechtstheil Ceirrus) liegt nach vorne auf der Bauchseite. Die lange Speiseröhre mit dem getheilten Magen deutlich sichtbar. Die innern Geschlechtstheile nur schwach durchscheinend. Diese Gattung erinnert durch die Vielzahl der Saugnäpfe an Aspidogaster Baer und Monostoma verru- cosum Zed., welche letztere Art wir hier zu einer eigenen Gattung Notocolylus erheben. Aspidocotylus bildet mit diesem und mit Hectacotylus Cuv., Cyelocotyla Ott., Tristoma Cuv., PolystomaR. u.m.a. eine grössere Gruppe in der Ordnung der Trematoden, die man Polycotyleae nennen könnte, und von welchen ein Theil zu den inneren Parasiten Ente der andere aber vorzugsweise zu den äusseren Parasiten (Ectoparasiten) gehört. NOTOCOTYLUS *) D. Fasciolae sp. Fröhlich Gmel. Festucariae sp. Schrank, Monostomatis sp. Zed. Rud, Corpore oblongo-ovato depressiusculo, antice parum attenuato, postice rotundato, ore terminali orbiculari; acetabulis suctoriis dorsalibus numerosis, serie triplici longitudinali ; eirro longo spirali ventrali. NOTOCOTYLUS TRISERIALIS D. T.XV. F.23—25. Da es der Raum gestattet, geben wir hier eine vollständigere Abbildung der Bauch- und Rückenseite dieses Wurmes. Die Beschreibung der Art, sammt anderen naturhistorischen Notizen findet man bei Frölich, Zeder und Rudolphi umständlich angegeben, und darf daher hier gänzlich übergangen werden. Fasciola verrucosa Frölich im Naturf. 24. De 112. Tab. 4. Fig. DE 7. Fasciola Anseris Gmel. syst. nat. pag. 3055. N. 14. Festucaria pedata Schrank Sammlung aecloie Aufs. pag. 385__340. Monostoma verrucosum Zeder Nachtrag pag. 155—159. Naturgesch, pag, 189. N. Z. Rud, Entoz. hist. nat, u. P. I. pag. 331. Syn. Entoz. pag. 84 et 344, *) Von donts, elypeus, und zorV4n, poculum (acetabulum suctorium). **) Von voros, dorsum, und zozU4n. €. M. DIESING NEUE BINNENWÜRMER. 235 Frölich fand diesen Wurm zuerst im Dickdarme des Anas Anser dom., und von Zeder wurde er in den Dickdärmen von Anas Anser und A. querquedula gefunden, Dr. Theod. von Siebold *) sammelte ihn aus dem Blinddarme des Phasianus Gallus, Rallus aquaticus, Gallinula Porzana und Fulica atra. Am k. k. Hof-Naturalienkabinete wurde dieser Wurm noch gefunden: unter vierzehn Individuen der Anas segetum dreimal im Herbste; unter 167 Individuen der Anas Boschas dom. einmal im Frühjahre; unter sieben Individuen der Anas Marilla einmal im Herbste und einmal im Winter, und unter sechzehn Individuen der Anas Penelope einmal im Herbste. Es scheint demnach, dass er hier zu Lande selten ist, da er in 904 Individuen verschiedener Arten etwa nur siebenmal, und da nur in geringer Menge angetroffen wurde. Endlich fand Natterer zu London in den Blinddärmen der Anas albifrons und des Cygnus Bewikii einige wenige Exemplare, im, December und Jänner 1835. Bemerkung. In der Anzahl der Saugnäpfe stimmen die Beobachter nicht überein, Frölich will sogar nur zwei Reihen von Saugnäpfen gesehen haben. Zeder, Schrank und Rudolphi geben die Gesamımtzahl der Saugnäpfe auf 23_24 an; in den von mir beobachteten Individuen habe ich an 50 gezählt. Diese Verschiedenheit mag ent- weder daher kommen, dass die Den gegen das Kopfende undeutlicher werden, oder daher, dass ihre Zahl wirklich nicht beständig ist. Nach v. Siebold’s Beobachtung a. a. O. weichen die Eier von jenen der übrigen Trematoden auffallend ab. Die ovalen Eier besitzen nämlich an beiden Enden einen langen und dünnen Anhang, der an die Allantois der Wiederkäuer erinnert. Bei den hier abgebildeten Individuen war der Cirrus eingezogen, und ist daher hier ganz ausgelassen worden. Eine anatomische Untersuchung dieser Gattung wäre recht wünschenswerth. ee MONOGRAPHIE DER AMPHISTOMEN. Unter dem letzten im Jahre 1836 von Herrn Johann Naiterer selbst aus Brasilien mitge- brachten Transporte von fast 500 Gläsern mit Eingeweidewürmern, befanden sich noch sechs neue Arten von, Amphistomen , die wir als Ergänzung unserer, im 2. Hefte des I. Bandes die- ser Annalen gegebenen Monographie hier anreihen. AMPHISTOMA CORNU D. T.XX. F. 12-13. A. corpore conico incurvato, ore orbiculari terminali, acetabulo in obliqua corporis basi sito amplo orbiculari, limbo latere tumido. Im Darmkanal eines Weibchens von Doras n. sp. (Cataphractus Vocu Natt. Cat.) fand Nalterer diese Art zu Forte do Rio branco am 17. Mai 1832. Beschreibun g: Die 8 Individuen der k. Sammlung sind 2__2'/, Linien lang, am Kopf- ende '/, Linie, am Grunde aber 1 Linie breit, kegelförmig, gekrümmt, und gleichen dadurch einem Ochsenhorne. Der Mund ist kreisrund. Der in der schiefen Fläche des Grundes liegende, sehr geräumige Saugnapf kreisrund, mit einem wulstig ringförmigen Rande umgeben. *) In Wiegmann’s Archiv für Naturgeschichte, 4, Jahrg. 1. Heft. Seite 56, Anmerk. 1. .C. M. DIESING NEUE BINNENWÜRMER. 2. AMPHISTOMA ASPERUM D. T. XX. F. 14__16. Amphistoma asperum Diesing im Berichte über die XV. Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte, S. 189, A. corpore eonico basi obliquo, ore terminali orbiculari, acetabulo basilari aspero. Natterer fand diese ausgezeichnete Art im erstem und zweiten: Blinddarme des Tapirus americanus L. in einem Männchen, zu Matogrosso am 21. März 1829 in sehr grosser Menge, ein zweites Mal ebenfalls in einen Männeben zu Cachoeira do Bananeira am 4. September 1829. Beschreibung. Der Körper kegelförmig mit schiefer Grundfläche, 2__5 Linien lang, und am Grunde 1__3 Linien breit. Der kreisrunde Mund am verschmälerten Ende. Der kreis- förmige Saugnapf, der zugleich die Grundfläche bildet, mit einem schmalen Rande umgeben. Die innere gewölbte Fläche des Saugnapfes mit vielen kleinen, Erhabenheiten besetzt. Die zu- weilen hervorgestreckte, fadenförmige, sehr lange Ruthe (cirrus) halbbogenförmig gekrümmt ; bei eingezogenem Cirrus bemerkt man an dessen Stelle eine Querspalte. 3. AMPHISTOMA PYRIFORME D. T. XX. F. 17_18. Amphistoma pyriforme Diesing im Berichte über die XV. Versamml, deutscher Naturf. und Aerzte. $. 189. A. corpore pyriformi, ore orbiculari terminali, limbo acetabuli suctorii ventralis prominulo. Diese Art fand Natterer gleichzeitig mit Amph. asperum, in den Blinddärmen des amerikanischen Tapirs. Beschreibung. Der birnförmige Körper 3—5 Linien lang, und 2__3 Linien breit. Die an der Spitze des Kopfendes liegende, sehr kleine Mundöffnung kreisrund. Der am Grunde der Bauchseite befindliche kreisrunde Saugnapf durch einen aufgeworfenen Rand begrenzt. Die innere Fläche des Saugnapfes concav und glatt. Der männliche Geschlechtstheil nur bei weni- gen Individuen als feine kurze Spitze hervortretend. 4. AMPHISTOMA FABACEUM D. T.XX. F. 19—23. Amphistoma fabaceum Diesing im Berichte über die XV. Versamml. deutscher Naturf. und: Aerzte. 8.189. A. corpore ovato-lanceolato, dorso convexo, abdontine plano, hinc inde (juventute) con- vexiusculo ore terminali orbiculari obsolete crenato, acetabuli ventralis limbo parum pro- minulo. Natterer fand an 400 Individuen dieser schönen Art in einem Männchen des Manatus exunguis Natt., am Ende des Dünndarmes, besonders viele aber im Blinddarme, wo ihr eigentlicher Sitz zu sein scheint, und noch endlich am Anfange des Mastdarmes, frei; zu Borda am 13. Jänner 1830, und in denselben Organen eines Weibchens zu Forte do Rio branco am 26. April 1832. Beschreibung. Der lanzet-eiförmige Körper 3—6 Linien lang, und. verhältnissmässig am Kopfende '/,—'/, Linie, in der Mitte des Leibes aber 1'/,__3 Linien breit. Der Rücken gewölbt, die Bauchseite platt gedrückt, und nur im jugendlichen Zustande gewölbt. Der cylin- drische Hals langgestreckt, doch bei vielen Individuen ganz eingezogen, und dann hat der Wurm die meiste Aehnlichkeit mit einer Kaffeebohne. Der am Grunde der Bauchseite liegende, kreisrunde Saugnapf mit einem schmalen, wenig hervorstehenden Rande umgeben. Die Ruthe nur bei wenigen Individuen in Form eines kleinen Zapfens herausgestreckt. Die im Leben röth- lich weisse Haut im Tode gelblich grau, durchscheinend. C. M. DIESING NEUE BINNENWÜRMER. 237 5. AMPHISTOMA GRANDE D. T. XX. F, 24__26. A. corpore elliptico, v. elliptico lanceolato, dorso convexiusculo, abdomine plano, ore terminali orbiculari, acetabuli suctorii ovalis, juventute obtuse triangularis limbo pro- minulo. Diese Art wurde von Herrn Johann Natterer ziemlich häufig aus nachstehenden Schildkröten ge- sammelt: Chelys fimbriata Dumeril, aus dem Darmkanal eines Weibchens, zu Matogrosso am 27. August 1828. Phrynops geoffroanus Wagl,, aus dem Ende des Dickdarmes eines Weibchens, zu Malogrosso am 31. Mai 1828. Phrynops Schöpfii Fitz., aus dem Darmkanal eines Männchens , zu Cwjada den 11. December 1824. Peltocephalus dumerilianus Fitz., aus dem Dickdarme eines Weibchens und eines Männchens, zu Marabi- tanas im März 1831. Podocnemis erythrocephala Fitz., im Dickdarme eines Männchens, zu Marabitanas den 21. April 1831. Podocnemis expansa Wagl., im Anfange des Dickdarmes eines Weibchens, zu Borba den 20. December 1829. Fest gesäugt im Magen eines Weibchens, zu Marabitanas den 25. Februar 1831, im Dickdarme eines Weibchens, zu Forte do Rio branco, den 15. März 1832, und endlich im Dickdarme eines Männ- chens, zu Barra do Rio negro im April 1834. Podocnemis Tracaxza Wayl., fest gesäugt im Magen eines Männchens, zu Marabifanas den 19. März 1831, und frei im Magen eines Männchens, zu Barra do Rio negro am 9. October 1832. Rhinemys gibba Wagl.; aus dem Mastdarme eines Männchens , zu Barcellos 1831. Rhinemys nasuta Wagl., aus dem Dickdarme eines Männchens, zu Marabitanas im April 1831, und aus dem Dickdarme eines Weibchens, zu Barra do Rio negro am 1. July 1833. Beschreibung. Die k. Sammlung besitzt Individuen von 2 Linien Länge und 1 Linie Breite, bis zur Grösse eines wiener Zolles, und der Breite von 6 Linien. Der Körper ist el- liptisch, oder elliptisch-lanzetförmig , mit gewölbtem Rücken und flacher Bauchseite, die zu- weilen durch Krümmung des Wurmes wie ausgehöhlt erscheint. Der Mund kreisrund ; der am Grunde der Bauchseite liegende Saugnapf eiförmig, mit der Spitze nach aussen, in jungen In- dividuen fast stumpf dreiwinkelig. Der Cirrus steckt nur bei wenigen als kurzer Kegel hervor. 6. AMPHISTOMA EMARGINATUM D. A. corpore elliptico compressiusculo; ore orbiculari terminali, limbo acetabuli ventralis orbiculari, postice emarginato. Von Natterer im Darmkanal der Callithrix noctivaga Natt., zu Matogrosso am 8. Juny 1828 gefunden. Der Körper 2 Linien lang und etwa 1°/, Linie breit, elliptisch, etwas flach gedrückt. Der kreisrunde Mund liegt am äussersten Vorderiheile. Der am Grunde der Bauchseite befindliche, kreisrunde Saugnapf hinten ausgerandet, dadurch gleicht er jenem von Amph. Ferrum equinum. Diese Art, deren Charaktere nur nach einem einzigen Exemplare entworfen wurden, dürfte noch nicht als ganz festgestellt zu betrachten sein, sie ist aber durch ihren Aufenthalt zu merk- würdig, um ganz mit Stillschweigen übergangen zu werden. 31 €. M. DIESING NEUE BINNENWÜRMER. Erklärung der Abbildungen*). Tab. XIV. Fig. 1__7. Cheiracanthus robustus, aus dem Magen von Felis concolor Linn. Fig. Fig. 1. Ein Männchen in natürlicher Grösse. Fig. 2: Das Weibchen in natürlicher Grösse. Fig. 3. Ein Männchen 7 Mal vergrössert. Fig. 4. Ein Weibchen 7 Mal vergrössert. Fig. 5. Der Kopf von oben angesehen, 28 Mal vergrössert, Fig. 6. Das männliche Schwanzende von der Seite gesehen, und 14 Mal vergrössert. Fig. 7. Das männliche Schwanzende von oben angesehen, in einer ebenfalls 14maligen Vergrösserung. 8_11. Cheiracanthus gracilis, aus dem Darmkanal von Sudis Gigas Cuv. Fig. 8. Ein Männchen in natürlicher Grösse. Fig. 9. Ein Weibchen in natürlicher Grösse. Fig. 10. Ein Männchen 3 Mal vergrössert. Fig. 11. Ein 3 Mal vergrössertes Weibchen. Fig. 12__20. Lecanocephalus spinulosus, aus dem Magen des Sudis Gigas Cuv. Fig. 12. Ein Männchen in natürlicher Grösse, Fig. 13. Natürliche Grösse eines Weibchens. Fig. 14. Das Männchen 6 Mal vergrössert. Fig. 15. Das Weibchen 6 Mal vergrössert. Fig. 16. Der Kopf mit einem Theil des Leibes, von der Seite gesehen, 24 Mal vergrössert. Fig. 17. Der Kopf von oben angesehen. Fig. 18. Männliches Schwanzende 24 Mal vergrössert. Fig. 19, Das weibliche Schwanzende, ebenfalls 24 Mal vergrössert, Fig. 20. Ein Stück des Körpers mit den ringförmig vertheilten Stacheln, stark vergrössert. Fig. 21-27. Ancyracanthus pinnatifidus, aus dem Dünndarme von Podocnemis ecpansa Wagl. Fig. 21. Das Männchen in natürlicher Grösse. Fig. 22. Ein Weibchen in natürlicher Grösse. Fig. 23. Das Kopfende mit den fiederförmigen Stacheln, 6 Mal vergrössert. Fig. 24. Die 4 kreuzförmig gestellten, fiederförmigen Stacheln, ebenfalls 6 Mal vergrössert. Fig. 25. Das spiralförmig gerollte männliche Schwanzende, 6 Mal vergrössert. Fig. 26. Weibliches Schwanzende von der Rückseite gesehen. Fig. 27. Das weibliche Schwanzende von der Seite gesehen, beide Ansichten in einer 6maligen Vergr. Tab. XV. Fig. 1__8. Heterocheilus tunicatus, aus dem Magen des Manatus exunguis Natt. Fig. 1. Ein Männchen in natürlicher Grösse. Fig. 2. Ein Weibchen in natürlicher Grösse. Fig. 3. Das Männchen an 5 Mal vergrössert. Fig. 4. Das Weibchen ebenfalls an 5 Mal vergrössert. Fig. 5. Der an 16 Mal vergr. Kopf und Hals, nebst einem Theile des Leibes, von der Seite gesehen Fig. 6. Der Kopf von oben angesehen. Fig. 7. Das männliche Schwanzende. Fig. 8. Das weibliche Schwanzende, beide über 16 Mal vergrössert. Fig. 9_19. Stephanurus dentatus, aus dem Schmeer einer chinesischen Race der Sus Scrofa domest. L. Fig. 9. Ein Männchen in natürlicher Grösse. Fig. 10. Ein Weibchen in natürlicher Grösse. *) Die Vergrösserungen sind nach dem Linienmass angegeben. C. M. DIESING NEUE BINNENWÜRMER. 239 Fig. 11. Das Männchen an 5 Mal vergrössert. Fig. 12. Ein an 5 Mal vergrössertes Weibchen. Fig. 13. Seitenansicht des Kopfendes. Fig. 14. Der Kopf von oben gesehen. Fig. 15 und 16. Das männliche Schwanzende von der Seite gesehen. Fig. 17. Dasselbe Schwanzende von oben angesehen. Fig. 18. Eine Seitenansicht des weiblichen Schwanzendes. Fig. 19. Das weibliche Schwanzende von der Rückenseite dargestellt. Fig. 15—19 sind fast sämmt- lich an 16 Mal vergrössert. Fig. 20__22. Aspidocotylus mutabilis, aus dem Darmkanal des Cataphractus Nr. 150. Fig. 20. Der Wurm in natürlicher Grösse. Fig. 21. Eine Ansicht von der Bauchseite, und Fig. 22. in einer Seitenlage, der hintere Rand der schildförmigen Scheibe , gegen den Rücken um- gebogen. Beide Ansichten in einer etwa 14maligen Vergrösserung. Fig. 23__25. Notocotylus triserialis, aus dem Dickdarme der Anas Penelope L. Fig. 23. Natürliche Grösse des Wurms. Fig. 24. Ansicht von der Rückenseite. Fig. 25. Der Wurm von der Bauchseite dargestellt, und etwa 14 Mal vergrössert. Tab. XVI. Anatomie des Cheiracanthus robuslus. Fig. 1. Ein Stück der allgemeinen Bedeckung mit den beiden Muskelhäuten (a und 5), dem Gefäss- netze (c), und den beiden Seitenkanälen (d), an 56 Male vergrössert. Fig. 2. Ein Theil der allgemeinen Bedeckung, eine Stachelreihe und die Basis der Stacheln dar- stellend. Vergrösserung 28 Male. Fig. 3. Ein Stückchen Haut von der zweiten Hälfte des Wurmes, mit einzelnen Stacheln, 56 Male vergr. Fig. 4__12. Einzelne Stacheln, 56 Male vergrössert. Fig. 13. Der vordere Theil des Wurmes aufgeschnitten und ausgebreitet; a) der Mund und ein Stück der Speiseröhre, 5) der Kanal am Grunde des Kopfes, die 4 Tiedemann’schen Bläschen oder Säckchen liegen an beiden Seiten der Speiseröhre, c) die zwei Seitenkanäle, d) Muskelbündel. Vergr. 14 Mal. Fig. 14. Ein etwas mehr vergrössertes 'Tiedemann’sches Säckchen. Fig. 15. Die innere Fläche der ersten Muskelhaut, die Verbindung der Gefässe mit der Basis der Sta- cheln darstellend, 56 Male vergrössert. Fig. 16. Die Verdauungs-Organe eines Männchens, von den Samengefässen umwunden, @) der Ma- gen, 5) Darmkanal, c) After, d) Spiculum; 14 malige Vergrösserung. Fig. 17. Längendurchschnitt des Magens; 14 malige Vergrösserung. Fig. 18. Die innere Fläche des wulstigen Darmkanals ; 28 Mal vergrössert. Fig. 19. Verdauungs-Apparat eines Weibchens, mit den ihn umschlingenden weiblichen Geschlechts- organen. a) Die Eierschläache, 5) Gebärmutter, c) die Scheide und ihre Einmündung in die allgemeine Bedeckung; 14 malige Vergrösserung. Fig. 20. Die Gebärmutter sammt der Scheide; 14 Mal vergr. Fig. 21. Die Gebärmutterscheide mit Eiern; 28 Mal vergr. Fig. 22 __24. Einzelne Eier; etwa 112 Mal vergrössert. Tab. XV. Anatomie des Cheiracanthus gracilis, Fig. 1. Ein Stück der inneren Fläche der allgemeinen Bedeckung, die Lage der Häute, die Stacheln, und einen Seitenkanal darstellend; an 24 Mal vergr. Fig. 2. Ein Theil der inneren Fläche der allgemeinen Bedeckung, die Muskelhaut, die kleinen Haut- bläschen und die zwei Seitenkanäle zeigend; 24 Mal vergr. 31. * 210 C, M, DIESING NEUE BINNENWÜRMER. Fig. 3. Ein Theil der Haut, an der Oberfläche mit einer Reihe von. Stacheln besetzt, an der Innen- seite bemerkt man die Grundflächen der Stacheln, wie auch Spuren von den ringförmigen Gefässen, und ihren Verzweigungen; in einer 16 maligen Vergr. Fig. 4. Die ersten zwei Hautschichten von Stacheln durchbohrt, die an ihrem Grunde mit kurzen Ge- fässen versehen sind; an 48 malige Vergr. Fig. 5. Die Verbindung der Grundflächen der Stacheln mit den Gefässen, in einer 48 maligen Ver- grösserung dargestellt. Fig. 6. Ein fünfzähniger Stachel, Fig. 7. Ein dreizähniger Stachel; jeder an 48 Mal vergrössert. Fig. 8. Der Kopf mit den 4 Tiedemann’schen Säckchen, und einem Theildes Magens; 16 M. vergr. Fig. 9. Das Kopfende der Länge nach gespalten, mit 2 Tiedemann’schen Bläschen und einem Theil des Magens; 24 Mal vergr. Fig. 10. Derselbe Gegenstand, aber auch der Magen zum Theil aufgeschnitten, um die wulstigen Er- höhungen zu zeigen; vergrössert wie oben. Fig. 11. Ein Stück der inneren Fläche des Magens; 32 Mal vergr. Fig. 12. Verdauungs-Organe und Geschlechts-Apparat eines Männchens für sich dargestellt; in vier- maliger Vergrösserung. Fig. 13. Die Samenblase mit dem einfachen Spieulum; 8 Mal vergr. Fig. 14. Der Verdauungs-Apparat eines Weibchens allein dargestellt, vorne die Speiseröhre mit dem Magen, und darauf der am Rande wellenförmige Darmkanal, nach hinten der After mit einem Stückchen der allgemeinen Bedeckung; 4 Mal vergr. Fig. 15. Der Darmkanal, vom weiblichen Geschlechts-Apparate umwunden, in natürlicher Lage, und nur etwa 2 Mal vergrössert. Fig. 16. Ein Theil der zweihörnigen Gebärmutter; an 20 Mal vergr. Fig. 17. Ein Stück des Eierschlauches mit wenigen Eiern; 40 Mal vergr. Fig. 18_.20. Einzelne Eier; an 160 Mal vergr. Tab. XVII. Zur Anatomie des Ancyracanthus pinnalifidus. Fig. 1. Ein Stück der inneren Fläche der allgemeinen Bedeckung, mit den Hautlagen und den Seiten- kanälen. Die aus geraden Längefasern bestehende Muskelhaut a. und @. Die aus schief liegenden Muskel- bündeln bestehende Haut, d und db. Die Bläschenhaut e. Die beiden Seitenkanäle d. d. Vergr. an 40 Male. Fig. 2. Derselbe Gegenstand, aber noch mit einem Theile des Darmkanals @, und den damit seitlich in Verbindung stehenden Gefässstämmen b. db. Vergr. wie oben. Fig. 3. Ein Stück der vordern Hälfte des Wurmes aufgeschnitten, mit zurückgelegter Hant; am Kopf- ende die 4 fiederförmigen Stacheln, darunter die 4 Tiedemann’schen Bläschen, in der Mitte die Speiseröhre, und ein Theil des Magens, an 20 Mal vergr. [ Fig. 4. Ein von der Seite gesehener Haken, mit dem geraden zahnförmigen Fortsatze am Grunde, und ein daneben entspringendes Tiedemann’sches Bläschen, an 60 Mal vergr. Fig. 5. Derselbe Stachel von oben gesehen. Fig. 6. Verdauungs-Apparat eines Männchens mit den den Darmkanal umwindenden Samengefässen, in natürlicher Lage, an 3 Mal vergr. Fig. 7. Der männliche Geschlechts-Apparat für sich dargestellt, und an 6 Mal vergr. a) Samengefäss oder Hoden, b) Samenblase, ©) ausführendes Samengefäss, d) das doppelte Spiculum. Fig. 8. Ein Stück des Darmkanals und dessen Ausmündung als After, mit einem Stückchen aufge- schnittener Haut, an seinem inneren Rande ein Theil der Samenblase, das ausführende Samengefäss und die doppelte Ruthe, an 6 Mal vergr. Fig. 9. Darmkanal und Geschlechts-Apparat eines Weibchens, in natürlicher Lage, an 3 Mal vergr. Fig. 10. Speiseröhre und Magen mit einem Stücke des Darmkanals , von oben angesehen. Fig. 11. Der Darmkanal von der Seite gesehen. C. M. DIESING NEUE BINNENWÜRMER, 24 Fig. 12. Ein Stück eines der Länge nach durchschnittenen Darmkanals. Fig. 13. Innere Fläche des mit Falten oder Klappen versehenen Darmendes. Fig. 10—13 sind in neun- maliger Vergrösserung. Fig. 13 *. Der weibliche Geschlechts-Apparat für sich dargestellt, in einer etwa 3 maligen Vergr. Fig. 14. Die zweihörnige Gebärmutter a. a., ein Theil des Eileiters 5., und ein Stück der Vagina c., 6 Mal vergrössert. Fig. 15. Innere Fläche des Uterus, über 100 Mal vergrössert. Fig. 16__19. Einzelne Eier, ebenfalls über 100 Mal vergrössert. Fig. 20. Ein Querdurchschnitt des Wurmes, um das Verhältniss der Lage des Darmkanals zu den Sei- tenkanälen anschaulich zu machen; «a. der Darmkanal, d. b. die beiden Seitenkanäle. Tab. XIX. Zur Anatomie des Helerocheilus tunicatus. Fig. 1. Die innere Fläche eines Stückes der allgemeinen Bedeckung darstellend, über 60 Male ver- grössert; a. die äussere, aus Ringfasern bestehende Muskelhaut, db. die aus Längefasern bestehende Mus- kelhaut, c. und ce. die beiden Seitenkanäle, Fig. 2. Ein Stück des Seitenkanals, über 100 Male vergrössert. Fig. 3. Ein aufgeschnittenes Männchen, die natürliche Lage des Verdauungs-Apparates und der Ge- schlechtstheile zeigend, etwa 4 Mal vergr. Fig. 4. Der Magen mit einem Stücke des Darmkanals, und dem Blinddarme , über 60 Mal vergr. Fig. 5. Ein Durchschnitt des Blinddarmes, die fast kreisrunde Darmhöhle zeigend, vergr. über 60 Male. Fig. 6. Durchschnitt des Magens, die dreieckige Magenhöhle zeigend, über 60 Mal vergr. Fig. 7. Innere Fläche des Darmkanals mit den drüsigen Organen, an 128 Mal vergr. Fig. 8. Durchschnitt des Darmkanals mit der ungleich vierwinkeligen, etwas zusammen gedrückten Darmhöhle. ; Fig. 9. Der ganze männliche Geschlechts-Apparat für sich dargestellt, nur etwa 4 Mal vergrössert; a. Samengefäss, b. Samenblase, e. Spiculum. Fig. 10. Das doppelte geflügelte Spieulum (a) mit einem Theil der Samenblase, auf einem Theile der ausgebreiteten Haut; an 16 Mal vergr. Fig. 11. Querdurchschnitt eines Spiculums; 64 Mal vergr. Fig. 12. Der Verdauungs-Apparat und die Geschlechtstheile eines Weibchens in natürlicher Lage, an 3 Malvergr.; die allgemeine Bedeckung ist bis auf die Stelle, wo die Vagina ausmündet, weggenommen. Fig. 13. Der weibliche Geschlechts-Apparat für sich dargestellt, und an 6 Mal vergr. ; a. Eierschläu- che, b. Gebärmutter, c. Gebärmutterscheide. Fig. 14. Seitenansicht der Kopfspitze in natürlicher Lage; a. und a. die beiden Unterlippen, b. die Oberlippe, ec. und c. die röhrenförmigen Verlängerungen an den Lippen. Fig. 15 und 16. Die Kopfspitze und der Hals der Länge nach gespalten. Fig. 15. DieOberlippe von verne gesehen; a. Einmündung der Speiseröhre in die Magenhöhle; 8. Ma- genhöhle; c. Seitenränder des Halses, d. und d. Fig. 16. Die andere Hälfte des Durchschnittes von innen gesehen; «a. und a. die beiden Unterlippen, db. Mündung in die Speiseröhre, c. Magenhöhle, d. und d. Seitenrand des Halses. Fig. 17. Derselbe Gegenstand von der Rückenseite gesehen, mit Weglassung des Halses; nur in der Mitte bemerkt man noch einen Theil des Faltenkragens. x Fig. 18. Die Kopfspitze in ihrer natürlichen Lage von oben betrachtet; a. und a. die beiden Unter- lippen, d. die Oberlippe. Sämmtliche Figuren von Fig, 14__18 sind in einer etwa 128maligen Vergrösse- rung dargestellt, Tab. XX. Fig. 1_11. Zur Anatomie des Stephanurus dentatus. Fig. 1. Ein Stück der inneren Fläche der allgemeinen Bedeckung; a, die äusserste Hautschichte mit den Ringfasern, und einzelne Hautporen; b. die von Längefasern gebildete Muskelhaut mit ihren Hautpe- 212 €. M. DIESING NEUE BINNENWÜRMER, ren; c. die Ausbreitung des Gefässnetzes, und einzelne Hautporen, und endlich d. ein Seitenkanal. Ver- grösserung 24 Male. Fig. 2. Ein aufgeschnittenes Männchen, den Verlauf des Verdauungs-Apparats und der Geschlechts- theile in ihrer natürlichen Lage darstellend, 6 Mal vergrössert; a. Hoden, db. Samengefäss, e. Sa- menblase, und das herausragende Spiculum d. Fig. 3. Die Speiseröhre und der Magen der Länge nach aufgeschnitten, etwa 6 Mal vergr. Fig. 4. a. Der Mundrand mit einem Theile der Speiseröhre, d. und e. die beiden Bänder zur Anheftung des männlichen Geschlechts-Apparats, an 16 Mal vergr. Fig. 5. Ein Stück des Darmkanals, an 12 Mal vergr. Fig. 6. Derselbe Gegenstand an 30 Mal vergrössert, um die durch schwarze Pünktchen begrenzten rautenförmigen Flächen deutlicher zu zeigen. Fig. 7. Die Endspitze des männlichen Schwanzendes mit dem einfachen Spieculum, an 16 Mal vergr. Fig. 8. Darmkanal und Geschlechtstheile eines Weibchens’ in natürlicher Lage, mit Weglassung der allgemeinen Bedeckung, etwa 4 Mal vergr. Fig. 9. Der weibliche Geschlechts-Apparat allein dargestellt, mit Beibehaltung eines Stückchens der allgemeinen Bedeckung, wo die Vagina ausmündet; a. der Uterus, d.die Kierschläuche, e. die Eierstöcke 4., an 4 Mal vergrössert. Fig. 10. Ein Stückchen aus der untern Hälfte des Eierschlauches, mit vereinzelten, nicht entwickel- ten Eiern, an 12 Mal vergrössert. \ Fig. 11. Ein Stück aus der obersten Hälfte des Eierschlauches, mit in Reihen liegenden Eiern. Fig. 12__27. AMPHISTOMEN. Fig. 12—13. Amphistoma Cornu D., aus dem Darmkanal einer neuen Art Doras. Fig. 12. Natürliche Grösse. Fig. 13. An 8 Mal vergrössert. Fig. 14__16. Amphistoma asperum D., aus den Blinddärmen des amerikanischen Tapirs. Fig. 14. Natürliche Grösse. Fig. 15. Von der Seite gesehen. Fig. 16. Eine Ansicht von der Bauchseite, mit dem herausgestreckten Cirrus, an 4 Mal vergr. Fig. 17__18. Amphistoma pyriforme D., ebenfalls aus den Blinddärmen des Tapirus americanus. Fig. 17. Natürliche Grösse. Fig. 18. An 4 Mal vergrössert. Fig. 19__24. Amphistoma fabaceum D., aus dem Blind- und Dickdarme des Manatus exunguis Natt. Fig. 19__20. Natürliche Grösse, bei Fig. 20 der Kopf und Hals eingezogen. Fig. 21. Eine Ansicht des Wurmes von der Bauchseite, mit ausgestrecktem Halse. Fig. 22. Von derselben Seite gesehen, aber der Hals eingezogen. Fig. 23. Der Wurm von der Seite gesehen. (Fig. 21__23, an 3 Mal vergr.) Fig. 24. Der gekerbte Mundrand mit einem 'Theil des Halses, an 6 Mal vergrössert. Fig. 25__27. Amphistoma grande D., aus dem Magen der Podocnemis erpansa. Fig. 25. Ein junges [hier in natürlicher Grösse. Fig. 26. Dasselbe an 4 Mal vergrössert. Fig. 27. Natürliche Grösse eines alten ausgewachsenen Individuums. MONOGRAPHIE ver MOLLUGINEEN DtB. DB U Aa D PEN NEE ZWEITER ARTIKEL. Soc (Bedbruar 1839.) = adschli: Der Ds 2 IR! ”, 7 - Die u hen ee e" Dir Wen eh > A > Men in re . | BA Er “ BRLT. Aöniliehsn ae RS, ®.. nu N . B var Ä Kane = ‚Er a er BR: re zene en en ee ee erde Ce ER 4 Br) nie ei BERN ar " ii ae. A A ae Pr i tn ln ;a, PAPER N e- ra Be. „2: Yes A Sa 44 da a TERN u % Ma Pr ze „DT En x _- N un u Bra ig, Bern 7 DEREK U Re nz Sr Sr " RS a en Aare K; a. ee: Gig. Isa er A rt Big u Wine Sad . Rp. WESAFR Kar‘ az rag. AB. M. Yetelhrir Ks ale 0% u RE Re p Pe Ayaisönitrehen ‚Alien Oh CA PRO a Hr, in. ah er a ah e He ae Pe! 2 Ai A A de :Dje% Mei By | ” } - iv ta EEE k | er y gr + ren N . 7 LWRIFE EI PL ra | ut t Mir Be‘ (7. PO wg j Pi oa u, Me 2 re a BPER } wm ö pe ; Rs ri Aue" ’ Die Untersuchung einer bedeutenden Menge theils mir schon bekannter, theils neuer Arten von Mollugineen, welche ich nach der Publication der ersten Hälfte dieser Monographie (An- nalen des Wiener Museums V. 1. pag. 337—384) durch die besondere Freundschaft und Li- beralität der Herren Drege, Ecklon, Baron v. Delessert und Professor Horneman zur An- sicht erhielt __ wofür ich denselben hier öffentlich meinen wärmsten Dank sage __ belehrte mich mittlerweile über manche meiner daselbst ausgesprochenen Ansichten, Angaben und Zweifel eines Besseren, so dass Modificationen, ja selbst theilweise Umstaltungen desschon Ge- lieferten zur unerlässlichsten Pflicht wurden. Alle diese Veränderungen, Zusätze und Ver- besserungen sollen, in so ferne sie auf die fortlaufende Darstellung der einzelnen Genera und Species directen Einfluss nehmen, gleich an der betreffenden Stelle ihre Erledigung finden, alle anderen, die Gliederung der ganzen Familie der Portulacceen, die Characteristik und No- menclatur einzelner Gruppen und Gattungen, so wie die den organo- und geographischen Theil des Genus Mollugo und deren Species betreffenden, in einem speciellen Anhange nachgetra- gen werden. Vor der Hand habe ich nur zu bemerken, dass ich gegenwärtig weit geneigter als vor- mals bin, dieim Schema der Purtulacceen Gattungen (V.1.352) und später noch (8. 361 sqq.), nur als Subgenera von Mollugo betrachteten Gattungen: Pharnaceum, Hypertelis und Mal- logonum *) , als selbstständige Genera beizubehalten. Die theilweise Unvollständigkeit des früheren Materials liess mir die Stetigkeit der Combination ihrer Fructifications-Charactere weit geringer erscheinen , oder zum mindesten vermuthen, als sie in der That ist, während eben diese, verbunden mit einem sehr differirenden Habitus ihrer respectiven Arten, sowohl unter sich, als zu jenen von Mollugo, und einer einzig nur auf die Cupregion beschränkten Verbrei- tung, die genannten Gattungen besser begründet, als die morphologische Bedeutsamkeit der einzelnen Differential-Charactere, welche sich durchgehends nur auf die verschiedene Zahl und Insertion der Staubgefässe, ihr Frei- oder Verwachsensein am Grunde, die An- oder Abwe- senheit der Squamae nectariferae, die Zahl und Beschaffenheit des Griffels, der Narben, Eier und Samen im Ovario und den Fruchtfächern beschränkt. Zum Mindesten sind ihre Charac- tere eben so scharf und wichtig, wie gar vieler in anderen Familien (den Chenopodeen, Aına- ranlhaceen, Scrophularineen z.B., geschweige erst der in noch natürlicheren, als den Um- belliferen, Cruciferen und Compositeen) aufgestellten Gattungen, welche gegenwärtig von jedermann angenommen sind, allgemein beachtet und ohne Bedenken beibehalten wer- den. Will man demungeachtet diese Gattungen nicht beibehalten, so muss man, um con- sequent zu bleiben, mit ihnen auch noch Glinus und Orygia — mit welch letzterer, der Un- tersuchung des Forskol’schen Original-Exemplares der Kopenhagener Sammlung zu Folge, meine Gattung Axonotechium als synonym zusammenfällt — in eine gemeinsame grössere *) Muss dem_Prioritäts - Rechte zu Folge in Psamotropha Eckl, et Zeyher umgetauft werden, da deren Enume- ratio, wiewohl in demselben: Jahre wie das zweite Heft der Annalen erschienen, um einige Monate früher ausgegeben wurde, mir aber leider zu spät zu Gesichte kam. 32 246 ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. Gattung vereinigen. Das Genus Mollugo fällt daher, in der Ausdehnung, die ich ihm früher (l. c. p.375) gab, ganz weg und an dessen Stelle tritt daselbst mit einigen geringen Zusätzen im Character und der unveränderten Synonymie das Subgenus I. Mollugo L. als für sich be- stehende Gattung. Aus diesem Grunde, so wie auch der bequemeren Vergleichung mit Phar- naceum wegen, setze ich den vollständigen Character derselben an die Spitze dieser Abhand- lung. Alles übrige, dahin Gehörige, möge man im ersten Bande der Annalen nachschlagen. Characteristik. MOLLUGOL. et auct. (1737). Calyx 5-partitus, sepalis muticis herbaceis v. albo-marginatis, per aestivationem arctis- sime 5-unciatim imbricatis. Corolla nulla. Parastemones nullae. Stamina 35, rarissime 6—10, hypogyne inserta, seriei primae semper sepalis alterna v., dum 5 pauciora, ovarii dissepimentis opposita. Antherae minimae, globosae. Syuama nectarifera ovarium cingens nulla. Stylus subnullus. Sfigmata 3 alba, linearia, teretiuscula v. subcuneata. Capsula tenue membrana- cea, seminibus inclusis extus rugulosa, 3-locularis , rotundato-trigona trisulcata, in valvas me- dio septiferas loculicide dehiscens, loculis polyspermis. Semina globulosa, granulata v. costato- sulcata, ad hilum haud strophiolata. _ Herbae annuae, humiles, plurimum humifusae, di- chotomae, folüs planis, linearibus, lanceolatis v. obovato-spathulatis integerrünis, ad no- dos pseudoverticilatis; stipulis obsoletis, fugueissimis. Flores per cymas 2-cholomas, ra- cemiformes , axillares, dispositi aut in umbellulas ad nodos sessiles v. pedunculatas conferti. Synonyma specierumque illustrationem confer. V.I. 375 sqq. PHARNACEUM L. (1737). Calyx 5-partitus, sepalis obtusissimis, intus margineque membranaceo saepe coloratis, per aestivationem arctissime 5-unciatim imbricatis. Corolla nulla. Parastemones nullae, Sta- mina 5, yarissime unius alteriusve flosculi 6—7, imo calyci perigyne inserta, sepalis alterna. Antherae lineari-oblongae, rarius subglobosae. Syuama nectarifera hypogyna, cyathiformis 3—5-fida v. partita, distineta, rarius obsoleta, rarissime nulla (habitu, stigmatibus et seminibus ceteroquin omnino generis). Stylus nullus. Stigmata 3 obovata, carnosa, subtus carinata, facie- bus retroflexis demum cristaeformia, purpurea (2), aurantiaca v. alba, rarius teretiuscula cu- neiformia. Capsula chartacea, inferius rotundato-trigena, apice triquetro-trisulcata, 3-locula- ris, loculis 4__8-spermis, ad angulos in valvas obtusissimas, 3, septifrago-loculicide dehiscens, dissepimentis, longitudinaliter ruptis, partim placentae centrali partim valvularım medio adhae- rentibus. Semina globoso-lenticularia, acute marginata v. subglobosa, stria tunc dorsali prominula eincta, laevissima v. subtilissime granulata v. reticulata nitida, ad hilum haud strophiolata. — Suffrutices v. herbae perennantes, rarissime annuae, squarroso-diffusae Folia teretiuscula, acicularia, setacea, filiformia sive linearia, rarius plana, lanceolata, elliptica v. obo- vata, seta plurimum terminata, caudiculorum et ramorum perennantium alterna con- ferta, rarius remota, superne in comam congesta, cauliculorum annuorum ad nodos re- motissimos pseudoverticillata, stipulis scariosis capillaceo -fimbriatis utrinque stipata. Cymae di-trichotomae racemiformes , simplices sive prolificationibus frequentissimis varie compositae, terminales et alares longe peduneulatae, azillares frequentissime sessiles; ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. 247 ramulorum peduncularium abortu aut minutie saepius umbelliformes, rarissime ad flores solitarios restrictae *), Pharnaceum L. cor. gen, pl. Ed. I, 950; Ed. VI. 379; Ed. Schreb. 517. — Juss. gen. 300. _ Necker Elem. Nr. 905. __ Spr. gen. 1231 (omnium auct. pro parte!) Mollugo sect. II. Ser. in DC. prodr. 1. 391. (exel. sp. plur.) Ginginsia DC. in mem. soc, hist. nat. de Paris %. 177 et 185. — DC. prodr. 3. 862, — Spr. gen. 1232. Icon : Gaertn, fruct. t. 130. f. 4. _ Lam. Ill. t. 214. __ Sims bot. mag. t. 1883. _ DO. mem, Portulae. o. c. 4, t.17. 18. CONSPECTUS SPECIERUM. 1. Folia teretiuscula filiformia v. linearia, caudiculorum et ramorum perennantium asymetrice alterna, conferta, cau- liculorum remotissima, verticeillata . . . 2.2 2 plana, lineari-lanceolata, oblonga, elliptica v. obovata, omnia verfierlata oe RE, N Wu 2. Suffrutices, caudicibus squarroso v. virgato- 2_5-chotome ramosis . 3. > ‘ eaudice polycephalo obsoletissimo v. abbreviato toruloso 4. 3. Caudiculorum rami brevissimi, squarroso-coarctati. Folia persisten- tia, acicularia, aristata, confertissime fasciculata. Stipulae setoso-fimbriatae . . » » 2... Ph. trigonum Eckl. et Zeyh. N » Virgati. Folia filiformia mutica. Stöpulae floccoso- fimbriatae; fimbriis praelongis in glomerula laxa eomplieatisi 0 ., bei) 3 Wim nn „ana ya Piuslanatum Bartl. » » virgati v. squarroso-diffusi, foliorum delabentium basibus decurrentibus, laxe imbricatis, stipula- rumque laminibus remanentibus deorsum vestiti. Folia setaceo -filiformia, eonfertissima. Stipula- rum fimbriae capillaceo-Jacerae squarrosae, nec in in glomerula complicatae. Semina laevissima . . Ph. incanum L. > » virgati v.squarroso-diffusi, inferius denudati, ni- tidi. Folia crassius filiformia, remota. Stipula- rum fimbriis potissimum simplicioribus, breviori- bus demumque fugacibus. Semina subtilissime gramulata . . © = 2 2 en 000.0. Ph. reflewum Eckl. et Zeyh. » » squarrosi, foliorum nervis persistentibus tunicati. Folia setaceo-filiformia confertissima. Stipulae ob- soletae, subulatae, integerrimae, nec ciliatae. Se- mina laevissima 2.» 2 22 220202000. Ph. detonsum. > » elongati, divaricati. Folia tereti-subulata (Y,'" longa??). Pedunculi foliis breviores . . . . . Ph. teretifolium Thunb. 4. Squama hypogyna nulla. Stigmata eristaeformia. Semina lenticularia, laevissima, lueida, atra. 2 2 2 2 202000. Ph. lineare 1. fil. 3 5 distineta, 3__5-partita v. obsoleta, ad lobulum unum alterımve minimura restrita . 2.2.5. 5. Caudesx distinctus, polycephalus, torosus. Folia setaceo- v. lineari- filifolia, ad nodos cauliculorum simplieium v. di- chotome ramosorum dense verticillata. Semina lenticularia, subtilissime granulata, atro-fusca . Ph. dichotomum L. iil. *) Die organographischen Verhältnisse dieser Gattung finden sich nebst jenen der Gattungen: Hypertelis und Psamotropha (Mallogonum) unter Mollugo gemeinschaftlich am angeführten Orte (pag. 362__372) erläutert. 32” 248 ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN, ” obsoletissimus, simplieissimus, annuus (forsan) v. biennis, scapos cymigeros e coma foliorum densissima omiltens “ u u el 6 a a Fi. 2 a 6. Antherae lineares. Stigmata colorata. Squama hypogyna distincta, 3-partita. Semina lentieularia . » x x 2... Ph. croceum E. Mey. » globosae, minimae. Stigmata minuta alba. Syuama hypo- gyna obsoleta. Semina globulosa, stria dorsali elevata chngke, u. nun re 5 00 ZB ne a PR. eaplilne: 7. Perennis. Folia obovata et obcordata. Cymae dichotome-racemifor- mes. Capsulae loculi polyspermi . . » » » » Ph. cordifolium L. » » obovata et elliptica, nunquam retusa. Cymae depau- . peratae, 1—_3-florae, axillares. Capsulae loculi 2__5 spermi ;c’.e ur li: oe eeeeeeeuolu L. Bl, » » oblonga, basi attenuata v. lanceolata. Semina lenti- ceularia, lJaevissima, lueida . © © 2 2 2... Ph. distichum 'Thunb. Annua » lanceolata et linearia plana. Semina lenticularia, re- tieulata, niida. © oe 2 ee ce n.e 0. ‚Ph. subtille E. Mey. Sect. I. Suffrutices 2__5chotome- ramosi, ramis lignescentibus elongaltis , rarissime abbreviatis confertissimis, secus totam longitudinem foliatis, apice comalis; folis tere- tiusculis , selaceo- v. lineari-filiformibus, asymetrice alternis, in azillis saepe fusciculiferis ; peduneculis cymigeris scapiformibus, solitarüs v. binis, alaribus et terminalibus. 1. PHARNACEUM TRIGONUM Eckl. et Zeyher. Ph. suffruticosum humillimum rigidum, ramis brevissimis, squarroso-coarclalis ; folüs confertissime fasciculatis acicularibus, aristato-mucronatis, persistentibus; stipulis seloso- fünbriatis, demum fugacibus; pedunculis cymae, 1__5-florae subumbelliformis, folia 3_—_6plo superantibus ; seminibus ..... V. s, s. auet.! Pharnaceum trigonum Eckl. et Zeyher Enum. pl. Afr. austr. 286; pl. exsic. n. 1831. Patria. Cap. b. spei, Hab. in collibus calcareis et argillaceis (altit. II.) inter flumina Coega et Zondagsrivier prov. Uitenhage (Ecklon !). Fl. Mart, Suffrutex humillimus, 1Y, uneialis mihi saltem visus, rigidus, caudiculis dichotome-ramosis, cras- sitie fili emporetiei tenuioris, ramis coaretatis squarrosis, 1-3’ longis, lignosis, foliis emareidis persi- stentibus adpressis inferius vestitis, vegetioribus, eonfertissime fasciculatis, apice comatis. Folia acieula- ria, 1% 2%‘ longa, aristata, dorso sulcata, glaberrima, rigide subpatentia. Sipulae minimae, foliis 2__53plo breviores, setoso-fimbriatae, fimbriis simplieiuseulis, rectis v. parum flexuosis, mox fugaeibus. Pedunculi cymae scapiformes, capillacei, rigidi, 414“ longi, straminei v.violacei, nitidi; annotini persi- stentes. Cyma depauperata, 1_5-flora, abortu partiali v. minutie ramulorum peduncularium subumbelli- formis, aphylla v. bracteis foliaceis obsoletis paueissimis stipularumque pulvillo suffulta, Pedicelli calyce modo longiores, modo breviores, tenuissimi. Sepala ovali-oblonga‘, subenervia, 1‘ longa, intus margine- que membranaceo flavescentia, Stamina calyce dimidio breviora, antheris linearibus aureis. Squama hy- pogyna nectarifera distineta, membranacea, 3-partita, lobis subaequalibus, truncatis, integerrimis v. erosis. Ovarium, capsula et semina mihi non visa. 2. PHARNACEUM LANATUM Bartl. Ph. suffruticosum erectum, ramis virgatis , strictis v. varie patentibus; foliis filiformibus muticis, densius rariusve confertis, in axillis fasciculiferis; stipulis Zanato- v. floccose-fim- ED, FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN, 249 briatis, fimbrüs copiosissimis sericeis, ad foliorum margines et axillas in glomerulos laxos v. floccosos intricatis ; seminibus globoso - lenticularibus, acute marginatis, atris, laevissimis. V. s. s. pl. Synon. Pharnaceum lanatum Bartl, Linnaea 7. (1832) 625. — Ecklon et Zeyher Enum. pl. Afr. 285. Pharn. microphyllum L. fil. suppl. 485. et Thunb. Fl. Cap. 272 (verosimillime! Obstant solum folia tereti-ovata , non sulcata , vix 1''! longa e descriptione Thunberg., reliquis caeterum optime quadrantibus.) _ Eckl, et Zeyher Enum. 1. e.! Ginginsia microphylla DC. prod. 3. 368. — DC. Port. in mem. soc. hist. nat, Paris. %. 189. Mollugo microphylla Ser. in DC. prod. 1. 392. Collect, Herb. Mus. reg. Berolin! — Ecklon pl. exsic. n. 1823. 1824! Delessert! Kunth! Patria. Cap. b, Spei. Hab. in sabulosis (altit. I.) prope Hottentottsholland prov. Stellenbosch; Saldanhabey- prov. Cap; Brackfontein prov. Clanwilliam; Rietvalley prov. Cap (Ecklon!); in littore ad exitum Verloren Valley (Thunb.). Fl. Sept. Oct. Obs. Sequentis forsan varietas, stipularum indole tantum diversa. Suffrutex rigidus, erectus, ramosissimus, spithameus et 1%,__2pedalis, ramis sparsis v. obsoletius sive distinetius dichotomis, virgatis, strietis v. flexuosis, varie patentibus, digitalibus et palmaribus, cras- sitie fili emporetici tenuioris v. mediocris; anotinis aphyllis, gemmis emortuis, lana stipularum persi- stente involutis, undique tuberculatis, junioribus hine confertius hinc remotius asymetrice foliatis, albi- cantibus v. lilacinis, nitidis. Folia teretiuscula, filiformia, obtusiuscula v. obtusissima, mutica, glaberrima, subtus sulco longitudinali medio exarata, patula, 3__14‘ longa, fascieulorum multo breviora, inaequi- longa. Stipularum laminae albo-scariosae, a basi liberae, angustissime triangulares, in fimbrias copiosas longissimas, sericeas, erispatas solutae, non solum foliorum adultorum sed et minimorum, in axillis vix effoetorum, maxime evolutae, hinc in glomerula v. floccos lanuginosos axillares, gemmas occultantes ac diutissime persistentes intricatae. C'ymae multi-, rarius pauciflorae, alares et terminales, pedunculis sca- piformibus, 1%. _6uneialibus, stictissimis, hine foliorum verticillo, hinc stipularum pulvillo solum ter- minatis insidentes, 2__3-chotomae, simplices, corymbum v. umbellam compositam mentientes v. varie prolificantes, radiis cymigeris inaequilongis, Y—_ Auncialibus, patentissimis auctae, Bracteolae herbaceae nullae v. obsoletissimae, stipulis earum loco remanentibus. Pedicelli capillares, longitudine varii, 3__14 longi, post anthesim saepissime divaricati. Sepala ovalia v. oblonga, apice rotundata, albo- v. flavo-mar- ginata, in fructu 2__2Y,'! potissimum longa. Antherae aureae lineares. Syquamahypogyna distincta, car- nosula, 3-partita v. subquinqueloba, alba v. dilute flava. Stigmata cristaeformia, albida v.flava. Capsula char- tacea, straminea, calyce Y,__2plo longior, valvulis dorso canaliculato-inflexis, retusis. Semina atra, glo- boso-lenticularia, margine acuto concolori, laevissima , lucida , Yz'* vix latiora. 3. PHARNACEUM INCANUM L. Ph. suffruticosum erectum v. a basi squarroso-diffusum, 2—5-chotome ramosum; ramis confertissime foliatis , foliolorum emortuorum basibus decurrentibus solutis, laxe imbrica- lis, stipulisgue gemmarum remanentibus, deorsum tunicalis ; foliis setaceo-filiformibus v. ca- pillaribus mucronatis v. aristatis, stipulis fimbriato-laceris, fimbriis capillaribus elongatis squarr0so-flexuosis, in floccos haud intricatis;, seminibus globoso-lenticularibus acute margi- natis, luevissimis. V. s. s, plurima. Lusus; 1. Suffrutex 4__6uneialis, ramis confertis; cymis per paniculam multifioram compositis ; fimbriis stipularum, folia confertissima recurva subaeguantibus, plurimis, ad rammorum api- ces gemmasque azwillares densissime congeslis, rigidulis, flexuosis, nec in floccos intri- catis, mollissimis. _ Species praecedenti proxima, characteribus allatis tamen facile distinguenda, 2. Suffrutex potissimum squarroso-diffusus, 4_.10uncialis; eymis simplieibus v. per panicu- lam corymbiformem compositis; foliis 2-6” longis, plerumque recurvis, in awillis pluri- 250 ED, FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN, mis gemmiferis; stipularum laminis lineari-subulatis, apice producto fimbriato-laceris, fim- briüs paucis 2__4, lamina 1Yz—2plo longioribus, squarroso-flexuosis. 3. Suffrutex 1—2pedalis, ramis scapisque peduneularibus elongatis, virgatis; eymis per pa- niculam eflusam compositis; foliis Y,__1'zuneialibus, adapices ramorum congestis, erec- lis v. patulis , inferioribus flaccidissime reflezis, paucioribus in awillis gemmiferis; sti- pulis pectinato-fimbriatis, fimbrüs plurimum 5 et pluribus, lamina subulata 3—_5plo longio- ribus, squarroso-flexuosis. Synon, generalia : Pharnaceum incanum L. sp. 389. — Willd. sp. 1. 1510. — Spr. syst. 1. 949. _ R. et Schult. syst. 6. 638. (excel. syn. Lour.) __ Poiret diet, 5. 260. » specialia: ZLusus 2, Pharnaceum incanum Thunb, fl. cap. 273. * Ginginsia conferta DC. Port. I. c. 188. _ prod. 3. 368. Icon. Sims bot. mag. t. 1833 (optima!) — Lam, Ill. t. 214. f. 3. — Pluk. phyt. t, 304. f. 4 (mala') Lusus 3, Pharnaceum pedunculis communibus longissimis ete, L. Cliff. 492. * et Mant. 358. Ginginsia elongata DC. Port. !.c. 187. prod. 3. 363. Icon. Mem. soc. hist. nat. Paris. 4, t, 18. (optima!) Collect. Lus. 1. Drege pl. cap. n. 3026. a, b! » 2. Pharnaceum confertum Eckl. et Zeyh. Enum. et pl. exsic. n. 1822! _ Eckl, pl. Cap. un. itin. n. 626! — Sieber pl. Cap.n.210!— Herb. Mus. Berol.!, Vindob.!, Kunth.!, Hermanni et Burmanni Deles- sert.nunc! » 93. Pharnaceum incanum Eckl, et Zeyh. Enum. et pl. exsic,n. 1821! _ Drege pl, cap. n. 3027. b., 6222, 6223. b.! — Herb. Burmanni Delessert. nunc!, Jacqu. fil. ex herb. Banks! Yatria. Cap. b. spei. Hab, (Lusus 1.) in sabulosis prope Noagas (alt. 4500-2000‘) et prope Ebenezar (infra 300°) Drege!; (Lus. 2. 3.) in montibus Roodeberg — Camisberge — (alt. 4000') et Piquetberg (alt. 1500—2000°) Drege!; in lapidosis arenosis inter frutices (alt. II, III.) lateris orientalis montis Tafelberg, prope Con- stantia et Leeuwenberg ; in campis sabulosis, prope et extra Cap, nec non provinciarum Swellendam, Worcester, Uitenhage alibique vulgare (Hermann!, Thunberg!, Ecklon!, Scholl!, Ferd. Bauer!, Bergius!, Sieber!, Reynaud!, Jules Verreaux!, Lalande!, Garrot!) Fi, Sept. — Nov. Radix speciminum juvenilium simplieiuscula, flexuosa, perpendicularis, seniorum tortuosa, lignes- cens, saepius valde ramosa, crassitie nonnunquam calami seriptorii, coloris testacei. Caudices hinc soli- tarii, hinc plures simul e radice erumpentes, erecti, primum Y._—_2unciales, dense foliati, ex apice co- mato ramos emittentes 2_5, verticillatos, modo Y,;__1‘, modo 1Y,__6°' primitus longos, strietos, haud flexuosos, adscendentes v. squarroso-patentissimos, confertim foliatos, folivrum et stipularum coma densis- sima aeque terminatos; annotini magis magisque elongati vel incrassati cumque ramis epidermide nitida alba v. dilutissime straminea, secus foliorum delabentium basim decurrentem in lacinulas dissiliente, stipu- lis gemmisque hebetatis persistentibus tunicati; senescentes epidermide plurimum omnino orbati, lae- ves, coloris testacei, crassitie pennae corvinae ad illam calami seriptorii, frequentissime ramulos posthu- mos florigeros, graciles, sparsos v. confertos, laterales __ ad immutationem habitus ramificationis regularis totius stirpis magnopere contribuentes _ emittentes. Folia setaceo-filiformiav. capillacea, carnosula, glabra, subtus sulco distinctiore v. obsoletiore exarata, mucronulata v. seta fugaci aristata, tota ramulorum longi- tudine conferta, facie saepe subimbricata, asymetrice alterna, ideoque hine illine subopposita, superiora in comam aggregata; lusus 1. ei 2. rigidiora, potissimum 2__6” longa, patentia et recurva, gemmas axilla- res oligophyllas, squarroso- patulas, frequentissimas alentia, Zusus 3. cum ramulis cymisque magis elongata subtiliora ac flaceidiora, Y,__1Yz‘' longa, superiora tantum erecta, reliqua varie patentia, flexuosa demumque reflexa; senescentia plurimum rubella v. ferruginea, denique nervo nullo superstite decidua, eicatrices prominulas, stipularum rudimentis gemmisque hebetatis coronatas, relinquentia. Siipulae basi foliorum adnatae, decurrentes ac postice connatae, gemmarum confertissimae,, scariosae, argenteae, niti- dulae, lamina lineari-subulata apice libero, hinc magis producto, hinc abbreviato, in lacinulas 24 v. mar- ginibus simul pectinato-fimbriato-lacera, fimbriis setaceis v. capillaceis, squarroso-flexuosis, simplieissimis v. denuo in duas tresve breviores valde inaequales fissis, laminam modo 1Y,__2plo, imo (praesertim Zu- sus 3.) 4_..5plo superantibus, nunquam, licet confertissimis ac copiosissimis, erispatis et in floccos v. glo- ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. 251 merula lanuginosa intricatis. Pedunculi scapiformes solitarii, bini, pluresve ecoma foliorum terminali enas- centes, strictissimi, glabri, teretes, testacei, lilacini v. sordide purpurascentes, 1__16“ longi, filiformes v. capillares, cyma 2_3chotoma, simpliei v. radiis accessoriis 2__5 eymigeris aucta, terminati. Brac- teae, cymae singulisque floribus subjectae, stipulares, coronulae fimbriatae ad instar nodos pedicellorum cingentes; supremae minimae. Foliola viridia, modo pauciora, modo plura, longitudine varia, infra bi- furcationem cymae congesta, hanc semper prolificantem reliquasque inflorescentias ut secundarias desig- nant. Cymae squarrosae, rigidae, post primam vel secundam bifurcationem racemiformes; racemi pluri- mum subaequilongi, pauei- v. multiflori, anodo ad nodum plurimum flexi, Y%—5unciales, internodiis in- ter se summe inaequalibus, minutie sua v. abortu partiali racemum in corymbum v. umbellulam mutanti- bus. Facies inflorescentiarum compositarum ratione numeri, longitudinis radiorum , florumque magnitudi- nis et copiae varia, modo paniculam corymbiformem, modo fastigiatam, modo patentissimam effusam (praesertim Zusus 3.) mentiens. Pediceli capillares, stricetissimi, anthesi peracta reflexi, demum erecti, lon- gitudine summe varii, infimi reliquis semper proceriores, 3'__1‘’/ etparum ultra saepius longi. Calyx elip- soideus, post anthesim inerescens, 1__2/2‘' longus, sepalis petaloideis, late ovalibus oblongisve obtusissi- mis, nervo lineari-lanceolato viridi pereursis, marginibus membranaceis, albis v. laetius aut dilutius au- rantiacis. Filamenta subulata, imo calyei inserta eoque breviora. Antherae lineari -oblongae, aurantia- cae, filamento subduplo breviores. Sqwama carnosula hypogyna distinetissima, alba v. erocea (in sicco), cyathiformis , truncata, obsolete 5loba, lobis non semper sepalis oppositis. Stöiymata 3, erassa, cristae- formia, recurva, Y,__1”'/ longa, alba et crocea (in bot. mag. purpurea depicta) ejusdem speciminis mihi saepius visa. Capsula ovoideo-triquetra, calycem modo adaequans, modo dimidio superans, angulis su- perne valde prominentibus et faciebus medio introflexis apice quasi trialata, chartacea, flava, nitida; val- vulae oblongae, apice retusae, marginibus ad inferiores */, partes inflexae, superius reflexae, medio septi- ferae, septo tenui, membranaceo, longitudinaliter rupto, partim valvulae, partim placentae contrali adhae- rente. Semina eujusvis loculi plura, 510, immatura ferruginea, opaca, matura globoso-lenticularia Yz'"’ lata, laevissima, lucida, atra. 4. PHARNACEUM REFLEXUM Eckl. et Zeyher. Ph. suffruticosum erectum, abbreviato- v. virgato- 2__3chotome __ sive sparsim _— ra- mosum, ramis inferius denudatis; foliis crassius v. tenuius filiformibus , muticis, mucronulatis v. aristatis, asymetrice sparsis v. (rarius) confertis, ad ramulorum innovationes in comam densam nunguam congestis, juniorum fasciculos axillares raros v. valde explicatos foventibus; stipulis, demum fugacibus, pectinato-fimbriatis, fimbris subtilissimis, sericeis, crispatis, nec in floccos densiores intricatis; seminibus globoso-lenticularibus, sublilissime granulatıs, niti- dulis. V. s. s. plur. Lusus: 1. Ramulorum 1__2uncialium folia conferta, patentia, plurima Y;__Y,'! Tata et 3_6"' longa, plerumque mutica. Stipulae dense ac longe fimbriatae, fimbriis plurimis rigidulis, fleeuo- sis, in axillis foliorum et ramorum apices congestis. _ In Zus. 1. Ph.incani transiens, nisi semivibus vix foliis crassioribus, eymis magis paueifloris ac calyceibus majoribus distinguendum. 18 . Ramulorum elongatorum folia plus minusve remota, sparsa v. subopposita, patenti-recurva, plurima %,__2/4 lata, et 3__6“' Zonga, plerumque mutica v. mucronata, paueissima v. nulla aristata. Stipulae obsoletae, fimbriis fugaeibus subtilissimis, mollissimis, crispatis. 3. Ramulorum elongatorum folia hine remotiora hine confertiora, recta v. flaccide patula, Yz‘' vir latiora, plurima Y,__1' longa, mucronata v. aristata; fasciculorum evolutorum sem- per recta. Stipularum fimbriae flaccidissimae, elongatae, demum fugaces. 4. Ramulorum virgato - flexuosorum fasciculorumque folia plurima patenti-recurva, vigidula, modo remotiora, modo confertiora, Yz3‘' haud latiora, 2_12'' longa, mucronata et ari- stata. Stipularum fimbriae subtilissimae pauciores, flaceidae, mox fugaces. 252 ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN, Synon, generalia *): Pharnaceum albens L. fil. Suppl. 186? _ Thunb. fl. cap. 274? Ginginsia albens DC. Port. l. c. 188; prod. 8, 363? » specialia: Lusus 3. Ging. aurantia DC. L 1. ce. c. Icon. Pharn. lineare Andr. bot. repos. t. 326 (optima !) Lusus 4: Pharn. reflexum Eckl, et Zeyh. enum. pl. Afr. 285. Icon, Pharn. lineare fl. albo Andr, bet. repos. t. 329. (Fide speeiminis Nivenü (introductoris) e collee- tione Lambertiana in herb, el. Martil visi! _ Figura ad specimen juvenile cultum deli- neata, non laudanda, formam inter lusum 3, et 4, intermediam refert.) Collect. Lus, 1. Dröge pl. cap. n- 8027, e.! » 2. Drege pl. cap. n. 3027. d, e.! Pharnaceum galioides Lichtenstein fide ejus specim. et schedulae in herb, mus, Berol! » 3. Drege pl. cap. n. 3024, a, b; 3025. a, b! » %. Pharn. reflexum Eckl. et Zeyh. pl. cap. n, 1825. _ Dröge pl, cap. n. 3027. a, b.! \ Vatria. Cap. b. spei. Hab. (Lus.1.) in collibus aridis prope flumen Kwekrivier — prov. Klein-Namaqua lateris coloniae occidentali-septentrionalis — (alt. 1500°); (Lus. 2.) in rupestribus prope Zilverfontein (alt. 2000°) et Ka- rakuis — prov. Hottentotien-Klein-Namaqua ejusdem lateris __ (alt. 1500—2000°) Drege!; in monte Krit- semberg (haud Writsemberg R. et Schult.) Lichtenstein !; (Lus. 3.) prope flumina Mierenkastel- et Zwart- doornrivier — prov. Klein-Namaqua ete- — (alt. 1500’), inter frutices prope Krakkeelkraal montium Ka- miesbergen — ejusdem lateris — (alt. 3500__4000') et ad Modderfontein — in Klein-Namaqua — (alt. 1500—2000°); (Lus. #.) ibidem et in Wupperthal (Drege etWurmb!), in lapidosis (alt. II) in Karro prope flumen Gauritzrivier — prov, Zwellendam — (Ecklon!) ; in provincia Cap. (Niven!), Fl. Sept. — Nov. Fruticulus habitu praecedentis, ast plurimum eJatior, robustior, asymetrice magis quam regulariter 2__3chotome ramosus, digitalis, spithameus, eubitalis et fors altior, caudieibus crassitie saepius calami scriptorii, ramis multo tenuioribus, plurimum elongatis, flexuosis, rigidis, erectis v. adscendentibus, epidermide nitida, argentea in violaceum plurimum vergente, vetustiorrum rimosa dissiliente tunicatis. Folia teretiuscula, carnosula, filiformia v. lineari-filiformia, basi tune plurimum angustata; erassiora sub- tus obsoletissime- v. esulcata, mutica v. mucronulata, rarius aristata; tenuiora semper distinetius 1-sul- cata, plurimum aristato-mucronata; omnia asymetrice per ramulos sparsa, modo confertiora, modo re- motiora, ad apices ramulorum magis quidem congesta, ast nunquam in comam densam aggregata, fascieu- los axillares polyphyllos, quam inferiores plurimum magis explicatos, pauei-stipulatos, patulos foventia, lusus 3. solum magis reeta v. flaceide patula sive flexuosa, reliquarum plurima rigidiora, patentia et re- curva. Stipulae minimae, marginibus foliorum adnatae, apice libero nullo v. obsoleto, numquam longe producto, capillaceo-fimbriatae, fimbriis modo paucioribus, modo pluribus, subtilissimis, lamina 1 Y-—-4 plo longioribus, sericeis, flaccidissime flexuosis v. erispatis in floccos numquam aggregatis, demum fuga- cibus. Pedunculi scapiformes, praeeipiti fasciculorum foliosorum ineremento plurimum alares v. axillares, alias terminales v. subterminales, solitarii, strietissimi, longitudine summe varii, dilute-testacei, purpu- rei v. lilacini, apice foliorum verticillo depauperato v. nullo, stipularum coronula distineta v. obsole- tissima solum superstite terminati. Cymae 2__3chotomae racemiformes, simplices v. radiis 1_3 prolifican- tibus auctae, panieulam squarroso-eflusam, corymbum v. umbellam compositam spuriam mentientes. Flo- *) Die Synonymie dieser Art ist im Ganzen noch sehr problematisch. Es fragt sich, ob mit dem Namen Pharn. albens von Linnee (fil.), Thunberg und Decandolle zuverlässig nur ein und dieselbe, oder zwei oder gar drei verschiedene Arten bezeichnet, und ob überhaupt unsere Art unter einer oder der andern der so bezeichneten gemeint wurde. Aus den Diagnosen sowohl, wie aus den beigefügten Bemerkungen sämmtlicher Autoren lässt sich, ihrer Unzulänglichkeit halber, nichts Bestimmtes weder für die eine, noch für die andere Meinung ent- nehmen, und nur die Vergleichung ihrer Original-Exemplare könnte sicheren Aufschluss geben. Uebrigens möchte ich doch glauben, dass alle unter ihrem Pharn. albens unsere Art, wenn gleich jeder andere Formen derselben verstanden, Das Pharn. galioides Lichtenstein des Berliner k. Museums ist, zu Folge Untersuchung der vom Autor eigenhändig so etiquettirten Exemplare in demselben, allerdings unsere Art; allein ganz etwas anderes, und zwar unbezweifelt eine Adenogramma- (Steudelia-) Art, ist das gleichnamige, von R, et Schultes (syst. 6. 692) in Ph. Lichtensteinianum umgetaufte Pharnaceum, ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. 253 rum numerus, longitudo pedicellorum et ramorum peduncularium ejusdem saepe cymae nimis variabilis. Sepala ovalia v. oblonga, rotundata, modo dilute, modo saturate flavo-, modo albo-marginata, modo 1", modo 1%,__2Y,'' longa. Antherae lineares. Sywama hypogyna carnosa distinctissima flava, 3- sub 5-loba, lobis truncatis erosis. Stöigmala crassa, ovata, cristaeformia replicata, e croceo purpurea, ra- rius dilutius aurantiaca v. aurea. Capsula praecedentis. Semina, pro magnitudine florum, mole varia, Y3_Y,''' et ultra lata, globoso-Ientieularia, acutissime marginata, majora fere eircumalata, atra, nitidula, sub lente subtilissime granulata. 5. PHARNACEUM DETONSUM. Ph. suffruticulosum, abbreviato- squarroso-ramosum, ramis foliorum annotinorum nervis persistentibus adpressis inferius tunicatis; foliis elongato-filiformibus aristato-mucronatis, stric- tiusculis, confertis ; stipulis swbulato-setaceis, a basi lberis, simplieissimis, nec fimbriatis, rectis, viridulis; seminibus globoso-lenticularibus, Zaevissimis, lucidis. V. s. sp. Collect. Drege pl. cap. no. 6223. Patria. Cap. b. spei. Hab. in arenosis ad flumen Klipplaatrivier , in terra superiore Tambukinorum rezionis orienta- lis coloniae, Caffrariae finitimae (alt. 3500). Drege! Obs. Pharnaceo dichotomo proxime affinis, caudieibus magis elongatis dichotome ramosis, stipula- rum indole seminibusque laevissimis diversa. Sujfruticeulus, e specimine unico viso palmari, habitu inter hanc et sectionem sequentem ambigens, ' squarroso-ramosus, ramis 1_1Yzuneialibus, inferius foliorum nervis medianis denudatis, setiformibus, rigidis, strietis, persistentibus tunicatus. Folia Y,__1'' longa, Yz‘' haud latiora , subtereti-filiformia, strietiuscula,, aristato-mucronata, subtus obsolete- v. esulcata, conferta, ad ramulorum apices in comam densiorem non congesta. Slipulae, ad summum 1’ longae, subulato-setaceae, strietiusculae, basi tantum foliorum margini utrinque adnatae, reliqua parte liberae, simplieissimae, nec apice fissae, nec fimbriis auctae, nitidulae, dilutissime albo-virescentes, foliorum senescentium ramulis adpressae, visum effugien- tes. Pedunculi scapiformes, alares et terminales, 1__2uneiales, strietissimi, verticillo poly- v. oligophyllo eymaque simpliei v. prolifera corymboso- paniculaeformi composita terminati. Sepala ovali-oblonga, 1__1Yz‘' longa, ejusdem cymae flavo- et albo-marginata. Antherae lineares. Squama hypogyna, carnosula, flava, 3-partita, lobis truncatis, 3-dentatis v. semilunaribus, distinctis. Stögmata lineari-euneata, flava. Cap- sula calyce parum v. vix exserta. Semina laevissima, atra, Y4'! vix latiora. Sect. II. Suffruticuli v. herbae perennantes (facile biennes , vie annuae), caudice polycephalo obsoleto sive distincto brevissimo , apice indiviso aut abbreviato-ramoso, fo- lüs teretiusculis fili- v. limeari-filiformibus confertissime congestis comato, quoquo anno caulieulos axillares ac terminales scapiformes v. remotissime geniculatos, simplices aut ramosos emittente. Folia caulina verticillata. 6. PHARNACEUM LINEARE Lin. fil. Ph. caudice obsoletissimo , simplici v. polycephalo, cauliculis herbaceis elongatis, diffu- so-ramosis; foliis teretiusculis, carnosis, lineari-filiformibus, muticis ; stipulis demum fugaci- bus; sepalis ovali-oblongis , albo- v. flavo-marginatis (3_2” 1g.); syuama hypogyna nulla; seminibus globoso-Ienticularibus, laevissimis, lucidis, atris. V. s. sp. plur. Synon. Pharnaceum lineare L, suppl. 185. — Thunb, fl. cap. 237. — Willd. sp. 1. 1508. — Poir. Diet. 5. 261. — R. et Schult. syst. 6. 685. _ Spr. syst. 948. _ Ait. Kew. Ed. II. 2.17%. Mollugo linearis Ser. in DC. prod. 1. 392, 254 ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. Colleet. Pharn. lineare in herb. Jacqu. il, (spec. Thunberg!) — Herb. mus. Berolin. Fol. 41_3!.__ Ecklon, et Zeyh. pl. cap. no.1827! _ Drege pl. cap. no. 7066, b! — INerb. Burmann, nune Delessert! Patria. Cap. b.spei. Hab. in campis sabulosis Zwartlandiae, prope Kap in collibus, in Krakakumma , alibique (T'hunb.\) ad radices montis Tafelberg, haud procul urbe (Drege!); in sabulosis (altit. J.) planitiei infra montes Tigerberge prope Duikervalley et Rietvalley, prov. Cap (Ecklon!); ad Liesberkrivier (Bergius, in herb. mus, Berol.!) ; prov. Cap (Jules Verreaux in herb. Deless.!__ Mund et Maire in herb, mus. Berol.!) Fl. Aug. et mens, sqgq. Herba verosimillime annua v. biennis, radice perpendiculari, flexuosa, crassitie fili emporetici ad il- lım pennae corvinae , extus flavescente, intus albida, fibrosa, apice nodoso-incrassata sive obsoletius po- Iycephala, caudiecem distinetum haud emittente. Cauliculi emergentes plures (412), in orbem diffusi, 2—3chotome- squarroso-ramosi, elongati, 1__2pedales subinde visi, crassitie fili emporetiei tenuioris, te- retes, laevissimi, internodiis 1_—-5-uneialibus, pallide viridibus, ad nodos stipulis fugacibus barbu- lati. Folia exactissime lineari-Nliformia, teretiuscula, carnosa, obtusissima, mutica, Y_—_1'/," Tonga et Y„_1' fere lata, patentia demumque flaceide reflexa, 3 ad 10 in verticillum spurium conferta. Stipulae scariosae, liberae, parum micantes, latissimae, ovatae; majores, linea vix longiores, fimbriatae, fimbriis brevissimis erispatis,, mox delabentes. Cymae terminales et axillares, pedunculatae, dichotome - race- miformes, plurimum effusae, plerumque 2°2__4'' longae, cum peduneulis haud raro semipedales et lon- giores visae. Braeteolae stipulares obsoletae, bifidae, fimbriolatae v. integrae. Pedicelli filiformes, paten- tes, 153° longi. Sepala ovalia et oblonga, petaloidea, 3Y.__2'' longa, nervo Jato-lineari acuto viridi percursa, margine Jate membranacea, ex aurantiaco in album demum expalescentia. Stamina calyce sub- dimidio breviora, antheris oblongo-linearibus, magnis, eroceis v. aureis. Squama hypogyna nulla. Stig- mata erassa ovata, Jamina deorsum conduplicata, aurantiaca v. punicea, cum reliquis partibus demum expa- lescentia albida. Capsula ovoideo-oblenga, calycem aequans vel parum superans; valvulae ovato-lanceola- “ae, margine inflexae, apice retuso subrecurvae. Semina lenticularia, ",'" fere lata, laevissima, lucida, atra v. atro-fusca. Habitus non absimilis Speryulae arvensis var, z (Sp. maxrimae Weihe). 7. PHARNACEUM DICHOTOMUM L. fil. Ph. caudice distincto, simplieissimo sive apice in ramulos abbreviatos diviso brev:s- simo, v. a basi polycephalo , toruloso ; cauliculis simplicibus sive ramosis, ereciis v. squar- roso-patentibus; foliis lineari-filiformibus, aristatis v. mucronulatis; stipulis setaceo - firnbriatis, modo obsoletioribus fugacibus, modo distinctissimis persistentibus ; sguama hypogyna carno- sa, 3partita; antheris linearibus; stigmatibus cristaeformibus albis v. dilute flavis; seminibus globoso-lenticularibus, subtilissime granulatis , nitidulis, atro-fuseis. V. s. sp. plur. Var. a. linearis; caudice polycephalo toroso; foliis infimis in comam 1__2-uncialem congestis cuneato- lineari-filiformibus,, superne plurimum Ya‘ et ultra latis, inferius longe attenuatis, caulinis patentibus, numquam reflexis; stipulis ad nodos pauecis, obsoletis, mox fugacibus. Yar. 3. filifolia; caudice simplici, apice plurimum abbreviato-ramoso; foliis omnibus tenue filiformibus, Yz‘ vix latioribus, caulinis patentibus, numquam reflexis; stipulis capillaceo fimbriatis distine- tis, ad nodos aggregalis , nec glomerato-congestis. Ver. y. barbata; caudice brevissimo, polyeephalo, incrassato, oliyophyllo, stipulis tunicato; eaulieulis squarroso-ramosis, ad nodis stipulis copiosissimis, rigidulis, glomerato-congestis, longe fim- briato-laceris barbatis; foliis lineari-filiformibus, caulinis omnibus demum reflezis. Synon. generalia: Pharnaceum dichotomum L. fil. suppl.!186. _ Thunb. Fl. cap. 274, _ Willd. sp. 1. 1511. _ Poiret Dict. 5. 263. _ R. et Schult. syst. 6. 689. _ Spr. syst. 1. 949, Molluro dichotoma Ser. (nee Schrank) in DC, prod. 1. 392. Synon. specialia Far. ©: Pharn., fluviale Eckl. et Zeyher Enum. pl. Afr. 286! Var. £: Ginginsia brevicaulis DE. Port. in Mem. soc, hist. nat, Paris !t. 187. _ DC. prod. 3. 363 ! Pharn. patens Eckl. et Zeyher Enum, pl. Afr. 285! ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN, 255 Icon. Var, 8: DC. Port. 1, c. t.17. (ad specimen parvulum facta.) Collect. Var, @&: Pharn. fluviale Eckl. et Zeyh, pl. cap. no. 1828! » 8: Pharn. dichotomum Thunb.! in herb. Burmann. nunc Delessert! Drege pl. cap. no. 6227. Pharn. patens Eckl. et Zeyh. pl. cap, no, 1820! _. .brevicaule Bartl. (Linnaea 7. 625.) Eckl. et Zeyh., pl. cap. no, 1819! Mollugo. dichotoma Ser, in herb. mus, Berol.! » y: Drege pl. cap. no. 7067! Patria, Cap. b. spei. Hab. (var. «) in alveo lapidoso fluminis Zwartkoprivier (alt. I.), prov. Uitenhage (Ecklon |); (var. 8) in sabulosis (alt. I.) campestrium ad Zwartkoprivier et in Quaggasvlakte, prov. Uitenhage; in locis arenosis (alt. I.) ad Greenpoint, prov. Cap (Ecklon!); inter urbem Cap et Zoontrivier , prov. Cap (Bergius in’ herb. mus. Berol.!); ad Plettenbergs- Bay, prov. George (Mund et Maire in . herb. mus. Berol.!); in prov. Cap (Krebs in herb. mus. Berol.!); in collibus lapidosis inter Grootfontein et Ganzekraal, terrae inferioris australis, vallem Kamnasiland provinciae George excipientis, alt. 1500’ et in lapidosis eirca Ado, alt. 1500’ (Drege!); (var. y) inter flumina Koussie et Garip, alt. 1500—2000‘, territorii Klein-Namaqua (Drege!). Fl. Aug. — Jan. \ Suffrutex glaberrimus, multicaulis, erectus v. squarroso-diffusus, digitalis, spithameus et sesquipe- dalis, radice demum lignescente, polycephala v. caudicem primum simplicissimum, Y3__Y, -uncialem, mox in ramos subaequales 2__12'' longos, rigidos, demum torrosos, dense foliatos, divisum emittente. Cauliculi, e densa foliorum coma emergentes, solitarii v. plures, modo simplieissimi scapiformes (inter- nodio scilicet unico absoluti) , modo subramosi v. iterato- 2__3-chotome ramosi, rigidi, filiformes, inter- nodiis paucis, plurimum praelongis , inaequalibus. Folia teretiuscula , tenue filiformia, Y3‘ saepe parum angustiora, v. latiuscula magisque linearia, Yz‘‘ tamen rarius latiora, basi tune plurimum longe-attenua- ta, subtus 1-sulcata, apice seta fragili aristata v. tantum mucronulata (praecipue varielatum u, et y); cau- dieulorum confertissima, suprema in comam patulam congesta, reliquis plurimum longiora (varietatis « subinde 1% __2-uncialia, superne magis dilatata, %,‘“ haud raro latiora), demum marcescentia per- sistente nervo mediano — fugacia solumodo in varietate y; cauliculorum dense verticillata, inaequalia; va- rietalum a et ß 4__12”' longa, tenue filiformia, eoque tenuiora quo breviora simul offendes, patentia, nee umquam reflexa; varielatis 7 omnino reflexa, lineari-filiformia, Yz‘ haud longiora. Stipulae scariosae, fo- liorum caudieuli semiadnatae, cauliculorum omnino liberae, setoso - fimbriatae, Y,__2“! longae; varietatis « minimae, lamina obsoletissima in fimbrias brevissimas soluta, ad nodos pauciores, mox fugaces; varieta- tis 5 distinetae, fimbriis plurimis, subtilissimis, parum flexuosis, ad nodos aggregatae, nitidulae, diutius persistentes; varielalfis y glomerato-congestae, lamina fimbriisque latioribus rigidis, elongatis, niveis, diutissime persistentibus. Cymae axillares et terminales 2_3-chotomae, racemiformes, multiflorae,, fre- quentissime radiis 2__5 accessoriis prolificantes, paniculam dein flexuoso-ramulosam, inaequalem, squar- roso-effusam, mentientes; eymarum ramuli utut pedicelli rigidi, demum fragilissimi, capillares r. tenue filiformes, longitudine summe varii, ebracteati; pedicelli post anthesim divaricato-reflexi, 3__ 12 Iongi. Sepala ovalia, late albo v. dilute aurantiaco marginata, plurimum 11", rarius ad 2 longa. Antherae lineares. Syuama hypogyna distincta, carnosula, potissimum erocea, subinde dilute flava, 3-partita, lobu- lis saepissime inaequalibus, obsolete crenatis. Stöymata erassiuscula, basi imprimis latiora, alba v. flaves- centia. Capsula globulosa, calycem parum excedens, chartacea. Semina globoso-lenticularia, subtilissime granulata, fere opaca, atra, 3“! haud latiora. Ss. PHARNACEUM CROCEUM E. Meyer. Ph. Dienne v. annuum, caudice nullo v. obsoletissimo, apice indiviso; cauliculis e coma foliorum densa emergentibus pluribus scapiformibus (internodio scilicet unico absolutis) strie- tis; foliis teretibus tenuius crassiusve fili- v. cuneato- filiformibus , eswlcatis , longe aristatis; cymis 2 __3-chotome racemiformibus, simplieissimis v. obsoletissime abbreviato - prolificantibus; antheris linearibus; stigmatibus crassis , croceis; squama hypogyna carnosula, 3-partita ; se- minibus globoso-lenticularibus Zwevissimis? V. s. sp. 4! 256 ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. Var. ı erassifolia; caudice nullo, foliis radicalibus plurimis Y,_1’ versus apicem latis et 8 _12 longis. Var. B tenuifolia; eaudice distineto 2__4“ longo, foliis radicalibus plurimis Yz‘ latis et 3__6“ longis. Vollect,. Dröge pl. cap. no. 7065. (var. «); no. 6225 (var. 2)! Patria, Cap. b. spei. Hab. var, « in planitiebus ad Zilverfontein, alt. 2000’, territorii Hottentotten-Klein-Namaquu. terrae inferioris occidentalis regionis capensis (Drege!); var, $ in Namaqualand (Drege!), Fl. Sept. Obs. Facile praecedentis speciei varietas ; quin immo hujus stirpis, anno primo florentis, lusus ; quo casu varietas & Ph. dichotomae varietati &, illius var. & nostro varietati ß corresponderent. Herba facie annua, radice tenui filiformi, simplieissima, flexuosa, apice in caudieulum distinetum nullum v. brevissimum 2__3° longum, ipsa parum crassiorem, coma foliorum densissima terminatum in- crescente. Cauliculi scapilormes, strietissimi v. leviter areuati adscendentes, 1%, __4Y,-unciales, e cen- tro et ambitu rosulae emergentes, plurimi (1225) in varietale «, pauciores (35) in var. ß visi. Folia carnosa, teretiuscula, subtus haud sulcata, seta flexuosa longe aristata, varielalis « praesertim cuneato- filiformia, uncialia v. parum breviora, Y, 1” crassa, var. ß tenue filiformia, "4 vix latiora, 3__6“ lon- za, omnium confertissime congesta. Stipulae foliorum extimorum obsoletissimae, fugaces, interiorum ma- gis evolutae, fimbriato-lacerae, fimbriis paueis, rigidulis, parum micantibus, manifestiores ad genicula in- florescentiae. Cyma terminalis, plurimum 3-chotoma, racemiformis, ramo prolificante, semiunciali v. uneiali interdum aueta, multiflora. Pedicelli plurimum 3__5“‘ longi, serius divaricati. Sepala ovalia v. ovato-ob- longa, flavo-marginata, demum expallescentia, 1Y2 _2' longa. Antherae lineares aurantiacae. Stigmata croceo-purpurea, crassa, cristaeformia. Squama hypogyna et capsula praecedentis. Semina globoso-Ienti- cularia, immatura visa, laevissima (?). 9. PHARNACEUM GRACILE. Ph. bienne v. annuum; caudice distincto nullo; cauliculis scapiformibus plurimis; fo- liis teretiusculis, filiformibus, esulcatis, aristatis, in comam radicalem congestis; cymis terıni- nalibus 3-chotome- racemiformibus, simplicibus; squama hypogyna membranacea, alba, ob- soletissima, ad lobulum solitarium plurimum restricta; antheris ellipticis; seminibus sub- globosis, stria dorsali obsoletissima cinctis, nec marginatis, fuscis. V.s. sp.2. Collect. Drege pl. cap. no. 652! Patria. Cap. b. spei. Hab. in planitie carroidea magna, alt. 2000—2500° (Drege!). Fl. Sept. Herba digitalis gracillima, habitu Molluginis Cervianae, annua v. biennis, vix perennis, e radice simplieissima, apice incrassata, comam foliorum densissimam caulieulosque scapiformes strietissimos, plurimos (16—30), tenuissime filiformes emittens. Folia teretiuscula filiformia, 3‘ haud latiora, seta fragili flexuosa terminata, %__1” longa, erecta; eymis subjeeta bractealia 1-8 brevissima, 1__3 longa. Stipulae, foliis comae radicalis interjectae, fugaces, viridulae, opaccae, in fimbrias pauciores lace- rae, geniculis ramulorum cymae adhaerentes obsoletissimae. Cymae terminales 2_3-chotomae , racemi- formes, racemis gracillimis, capillaribus, flexuosis, fragilibus, 1—2-uneialibus, multifloris, ramulis pro- lificantibus nullis auectis, patentibus. Pedicelli squarroso - patentes 4__6” longi. Sepala ovalia, albo v. di- lutissime flavo-marginata, senescentia testacea, 1‘ longa imoque breviora, capsulam submembranaceam glo- bulosam polyspermam subaequantia. Antherae albidae, ellipsoideae, minimae. Squama hypogyna obsoletis- sima, ad squamulam albam, tenue membranaceam, deltoideam, solitariam v. minori denticuliformi laterali auctam restrieta. Stägmata alba, minima, euneata v. subeylindrica. Semina fusca, globulosa, stria dorsali sub lente fortiore solum econspieua eineta, subtilissime granulata, opaca. Sect. III. Herbae annuae v. perennes. Caudiculi nulli v. cum cauliculis geniculatis homomorphi. Folia plana, linearia, lunceolata, ovulia, imo obcordata , remote verti- eillata. ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. [-} oı 1 10. PHARNACEUM CORDIFOLIUM L. Ph. multicaule, diffusum; foliis carnosis, late obovatis, retusis v. obsolete obcordatis, basi valde attenuatis, remote verticillatis; cymis axillaribus pedunculatis, dichotome racemi- formibus, squarrosis, multifloris; squama hypogyna 3-partita, carnosula, distinctissima ; an- theris eblongis; capsula chartacea, calyce dimidio longiore, polysperma; seminibus globoso- lenticularibus, Zaevissimis,, lucidis. V.s. sp. in herb. Delessert ! Synon, Pharnaceum cordifolium L. Amoen, acad, 6. 35. (vix Thunb, Fl. cap. 276.) — Willd. sp. 1. 4511. (exel. fors syn, Thunb., ad Polycarpon tetraphyllum spect.) —R. et Schult. syst. 6. 690. (exel, syn. Willd. Enum. et Jaequ. Hort. Schoenbr., utrisque ad Polycarp. tetraph. spect.!) Collect. Herb. Burmanni v. Hermanni nunc Delessert! (cum phrasi adscripta: Cistus humilis aizoides monomotapen- sis, flore 5-petalo albo, calyci 5-fido insidente.) Patria. Cap. b. spei. (Kinn, fide!); num verosimilius in latere orientali Africae tropicae australis, testante phrasi? Herba perennis v. saltem biennis , caudice simplicissimo, apice nodoso-incrassato, quasi polycepha- lo, unciali, erassitie fere calami scriptorii, epidermide rimosa, foliorum ac stipularum delapsarum scobe furfuracea tunicato, in specimine unico mihi visa. Caulicuäi inter stipulas setaceo-fimbriatas, brevissimas, imbricato-congestas, enascentes, plures (10__12 visi), digitales et subpedales, simplices et dichoto- me ramosi, erecti et diffusi, crassius fililformes, ad nodos remotos incrassati, glaberrimi. Folia plana, 4__ 8“ longa, obovata, rotundata, retusa v. obsolete obeordata, 132‘ lata, carnosa, in petiolum an- gustissimum cuneatum attenuata; radicalia non visa; caulina (3__7) verticillata, patentissima v. divaricata, juniorum fasciculos depauperatos hinc inde alentia. Stöpulae ad nodos congestae, trapezoideae, fimbriato- lacerae, sordide-albicantes ac parum micantes, Yz_—_ 1‘ longae. Cymae pedunculatae, axillares et termi- nales, simplieiter dichotomae, racemiformes, squarrosae; racemis multifloris, flexuosis, Ya—1Y,-uneia- libus; floribus subsecundis, asymetrice confertis, defloratis divaricato-reflexis; pedicellis calycem aequan- tibus v. dimidio superantibus. Sepala late ovalia v. subrotunda, late albo- v. dilute flavo-marginata, 1Y2— 2’ longa. Stamina 5, calyce breviora. Antherae lineari-oblongae, flavae. Syuama hypogyna distinctissi- ma, carnoso-membranacea, 3-partita, lobis truncatis erosis. Stögmata 3, crassa, crocea (?). Capsula ovoi- dea, calyce dimidio v. subduplo longior, chartacea, nitida, flava. Semina lenticularia, laevissima, lu- cida, atra. 11. PHARNACEUM SERPILLIFOLIUM L, fil. Ph. perenne; caudice ecomato, polycephalo; cauliculis plurimis, caespitantibus, tenuis- sime filiformibus, ad nodos stipulis sericeis crispatis dense barbatis’; foliis remote-verticillatis, membranaceis, ellipticis v. obovalis, arislatis, basi attenuatis ; cymis depauperalis, 1—2flo- r?s, axillaribus et terminalibus; squama hypogyna 5-loba; capsulae globosae, membranaceae, niveae loculis 2—5-spermis; seminibus subglobosis, reficulatis. V.s. sp. plur. Lusus: 1. Folia, plurima 2__4Y,‘' longa, stipularum fimbrias 2-plo superantia. 2. Folia, plurima Y;__1’ longa, stipularum fimbriis lanuginoso-erispatis aequilonga et breviora. Synon. Pharnaceum serpillifolium L. fil. suppl. 186. _ Thunb. fl. cap. 275, _ Willd. sp. 1.1509. _ R. et Schuit. syst. 6. 687. _ Spr. syst. 1. 948. Mollugo serpillifolia Ser. in DC, prod. 1. 391. Collect, Zus. 1. Herb. Burmanni, nunc Delessert! — Drege pl. cap. no. 3022. a.! » 2. Herb. Burmanni, nunc Delessert! — Herb. Jacqu. fil. (speeim. Thunberg.)! — Drege pl. cap. no. 3022. b,! Patria. Cap. b. spei. Hab, (Zus. 1.) in umbrosis ad rupes montis Blaauwberg, terrae inferioris occidentalis, montes Cederbergen execipientis, alt. 3000 (Drege!); (Lus. 2.) in rupestribus montium prope Ezelsbank ejusdem territorii, alt, 5000° (Drege!); ibidem in fissuris rupium montis Bockland (Thunb.!) Fi. Oct. — Dec. 258 ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. Herba gracilis, dense caespitans, humifusa, facie fere Herniariae ; radice perenni, simplieissima, demum lignescente; caudice obsoleto, polycephalo, foliorum, stipularum cauliculorumque emortuorum rudimentis arctissime imbricatis tunicato, apice ecomato. Caulicui e ramis caudieinis torulosis, 3_10° longis et 1“ crassis, nigricantibus, fragilibus, undique enascentes, plurimi (20__100 et facile plures) , tenuissime filiformes, simplices v. ad unum alterumve geniculum ramulos 3__6, radiatim dispo- sitos, rursus emittentes, rigidi, fragilissimi, 1__3-unciales, prostrati, in caespitem densum , humo ad- pressum, conferti, ad singulos nodos stipularum fimbriis copiosissimis elegantissime barbati. Folia 3.__7, verticillata, inaequalia, elliptica, obovata v. obovato-oblonga, aeutiuscula rarius obtusa, nec retusa, nec emarginata, seta fugaci terminata, basi angustissime (modo longius modo brevius) attenuata, mem- branacea ; Zusus 1. potissimum 242“ longa et Y,__1Yz“ lata, Zusus 2. paueissima 1’ longiora et Yz“ latiora. Stipularum laminae obsoletissimae, in fimbrias plurimas sericeas, varie flexuosas v. crispatas so- lutae; Zusus 1. pauciores ac minus dense crispato-complicatae foliisque subdimidio v. duplo breviores ; !usus 2. praelongae, copiosissimae, in fluccos lanuginosos. folia pro maxima parte occultantes demum- que eorumque vices gerentes, congestae. Cymae axillares et terminales, peduneulo capillaceo 2__10“ lon- z0 insidentes, depauperatae, plerumque ad florem solitarium v.geminos restrietae; pedicelli gracillimi, ca- pillacei, 4__12“ longi, ad geniculum barbati, post anthesim infracti, demum ereeti. Calyz globosus, sepalis latissime ovalibus v. obovatis, late albo-marginatis, %4 1” longis. Sramina 5, antheris ovalibus, exiguis, albis. Stigmata minima, subelavata, alba. Syuama hypogyna parva, obsolete 5-loba, tenuissime membranacea, alba. Capsula globosa, submembranacea, primum nivea, demum dilutissime albo-flaves- cens, calycem aequans; loculis potissimum 3__4-, rarius 2- v. 5-spermis; valvulis a basi liberis, apice retusis. Semina globulosa, compressiuscula, stria dorsali obsoleta prominula cineta, sub Iente fortivre elegantissime retieulata, primum ferruginea, demum fusca, nitidula, 4“ diametro majore !ata. 12. PHARNACEUM DISTICHUM Thunb. Ph. perenne, caulieulis simplieibus v. dichotome-ramosis , valde elongatis, decumbenti- bus; foliis Zanceolatis v. lunceolato-lnearibus , acutiusculis, muticis; cymis simplieissime di- chotomis, elongato-racemiformibus , alaribus et axillaribus; squama hypogyna distincta, mem- branacea; staminibus 5, rarissime (unius alteriusve flosculi) 6__7; semiuibus lenticularibus, laerissimis, atris. V.s. sp. plur. Lusus: 1. Foliis, plurimis 8__16° longis, lanceolatis et lanceolato-linearibus. 2. Foliis, plurimis 4__6° longis, lanceolatis. Synon. Pharnaceum distichum Thunb. fl. cap. 275. (exel. syn. Willd.; nee L., Poiret et Spr. _ auct. omnium ad Mollug. distichum Ser, speet.!) _ R. et Schult. syst. 6. 690 (exel. diagnosi Lin., synon. et descript., except. Thunberg.) Collect. Lus. 1. Pharn. distichum Eckl. et Zeyher pl. cap. et enum. no. 1829! _ Drege pl. cap. no. 6215! » 2. Drege pl. cap. no. 5345! Patria. Cap. b. spei. Hab. (Lus. 1.) inter frutices prope flumen Koussie prov. Klein-Namaquae, lateris vecidentalis, alt. 1500° (Drege!); inter frutices sylvarum terrae Krakakamma prov. Uitenkage, terrae inferioris australis, alt. I. (Ecklon'); (Lus. 2.) inter frutices collium ad maris litora inter Omcomas et Port Natal, Caffrariae (Drege!). Fl. Fehr.__Apr., Radi.e caudicesque non visi. Cauliculi, infimis internodiis hybernantes, tenuius crassiusve filiformes, spithamei et sesquipedales, virgati, flexuosi, simplices v. dichotome ramosi, decumbentes, demum ad- scendentes, internodiis inaequalibus, Y__4 longis, inferioribus ad nodos tumidis. Folia 510 vertieil- lata, plus minusve aequalia, saepius juniorum fasciculos depauperatos foventia, lanceolata v. lanceolato- linearia, acutiuscula, mutica v. mucronulata, nec aristata, Zusus 1. plurimum 816”, Zusus 2. 46" longa, 1__3“‘ lata, membranacea, basim versus sensim attenuata, patentissima, demum reflexa. Stipulae ad nodos congestae, fimbriato-lacerae, niveae, demum fugaces, fimbriis inaequilongis , subulato-setaceis, ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. 259 rigidulis, nee in floccos complicatis. Cymae alares et axillares, pedunculo Y%__1Yzuneiali suffultae, ra- rissime unius alteriusve ramuli sessiles, simplieissime bifurcatae v. racemo solitario absolutae; racemis re- motifloris, a nodo ad nodum flexuosis, %_—_3‘ longis, pedicellis divaricatis, demum erecto-patentibus, ca- pillaceis. Sepala late ovalia v. subrotunda, nervo mediano herbaceo angustius albo-marginata. Sitamina 5, unius alteriusve floseuli (/usus 1.) subinde 6__7, antheris parvis, oblongis, albidis. Syuama hypogyna distineta, plurimum subquinqueloba, tenue membranacea, alba. Stögmata parva, ovata, marginibus deor- sum conduplicatis, alba. Capsula subglobosa, calycem vix superans, plurimum inelusa, tenue chartacea, polysperma. Semina globoso-lentieularia, acute marginata, laevissima, Iucida, profundissime atro-purpu- rea, Yz‘! lata. 13. PHARNACEUM SUBTILE E. Meyer. Ph. annuum; cauliculis solitariis v. pluribus simplicibus, internodio unico v. tribus ab- solutis; foliis radicalibus primordialibus ovutis, ovalibus et oblongis, fugacissimis , subse- quis lineuri -lanceolatis, rosulatis, caulinis anguste linearibus, muticis v. aristatis; stipulis obsoletis, fugacissimis; cymis 2__3-chotome racemosis, divaricatis, sessilibus, terminalibus et axillaribus; antheris globulosis, exiguis; squama hypogyna obsoletissiuna ; seminibus glo- boso-lenticularibus, reticulatis , atris. V. sp. s. plur. Lusus: 1. Cauliculi plures; folia radicalia subsequa plura, 4__14° longa. 2. Caulieulus solitarius scapiformis; folia radicalia primordialia, 1—1!/,“‘ longa, paueissima persistentia, subsequa praeeipitata inflorescentiae explicatione suppressa. Synon. Pharnaceum subtile E. Meyer in litt. Collect. Drege pl. cap. no. 6214!. _ Herb. mus. Berol.! Patria. Cap. b. spei. Hab. in rupestribus montis Paarlberg prov. Cap alt. 1500—2000° (Drege!);l inter urbem Cap et Zontrivier, lateris occident. prov. Cap (Bergius!). Fl. Sept— Oct. Obs. Herba tenella, graeillima, habitu et characteribus Mollugini Cervianae fere propior quam con- generum ullae. Radiz annua, tenuissime filiformis, simplieiuseula. Cauliceuli, e rosula foliorum enascentes, plures 4__10 (Zusus 2. solitarius), 1-_4” longi, capillares, erecti v. diffusi, simplieissimi v. bifurcati, interno- diis 1-2, rarius 3-uncialibus et longioribus absolnti. Folia radicalia heteromorpha, rosulata, primordia- lia3__5, fugacissima, Zusus 2. solum diutius persistentia, ovafa, ovalia v. oblonga, in petiolum brevissi- mum attenuata, 11%,“ et ultra verosimillime longa, carnosula; subsequa copiosiora, lineari-lanceolata, 4__14' longa et Y,__1” Jata, plurima mutica, paueiora breve aristata; caulina angustiora, linearia, pla- na, mutica, 37 verticillata, inaequilonga, radicalibus subbreviora. Stpulae minimae , obsoletae, fuga- eissimae, membranaceae, in lacinulas 2 _3 lacerae, ad lentem potissimum conspicuae. Cymae terminales, alares v. axillares, sessiles, simplieissime bifurcatae, racemiformes, patentissimae v. divaricatae, racemis plurimum uneialibus et longioribus, capillaceis, a nodo ad nodum flexuosis, 3_—_7floris; pedicellis 24“ longis, defloratis reflexis, demum patentissimis. Calyeis’globosi sepala ovalia v. subrotunda, viridia, carnosula , anguste albo-marginata, Yz_%4"' longa. Antherae globulosae minimae, albae. Squama hypo- gyna obsoletissima, 3-partita, albo-membranacea, lobulis truncatis. Stiymata fere punctiformia, sub lente ovata, acutiuscula, alba. Capsula matura globosa, calycem aequans v. dimidio superans, tenuissime char- tacea, polysperma. Semina globoso-lenticularia, profundissime atropurpurca, nitida, sub lente fortiore reticnlata, Y,__ Y4'" lata. Species minus cognita. 14. PHARNACEUM TERETIFOLIUM (Thunb.) caudice frutescente, erecto; divari- cato-ramoso; foliis filiformibus mucronatis, semilineam longis, pedicellis folio brevioribus 2 260 ED, FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN, Synon. Pharnaceum teretifolium Thunb. fl. cap. 27%. — Willd. sp. 41. 15038. — R. et Schult. syst. 6, 686. Mollugo teretifolia Ser. in DC. prod. 1. 393. Ginginsia teretifolia DC. Port. mem. soc. hist. nat. Paris, 4. 190; prod. 3, 368, Patria. Cap. b. spei, Hab. prope Witte Klipp (Thunb.) Fl. Oct. Obs. Pharnaceo incano v. reflexo affinis, quin imo unius alteriusve varietas v. lusus! In adumbra- tione auectoris, diagnosi subjecta, singularem offendimus contradietionem inter allatam longitudinem folio- rum illamque pedicellorum. Priora semilineam tantum longa, posteriora in umbellam disposita simulque foliis esse breviora affirmat. Ast, dum res ita se haberent, flores certissime in glomerulum congestos, nee per umbellam dispositos offenderes. Verosimillime per errorem calami loco „folia semiuncialia” , semili- neam longa posuit auctor. „Caulis suffruticosus, teres, einereus, totus glaber, pedalis. Rami oppositi, divaricati, parum ra- „mulosi. Folia in ramis verticillata, tereti-subulata, integra, patentia, semilineam longa. Umbellae latera- „les, simplices, pedunculatae, Pedunculi capillares, folio breviores.” Thunb. L, c. Species, ceu inextricabilis, delenda. Pharnaceum maritimum Walt. Walt. fl. carol. 117. _ Poir. Dict. 5. 264. _ R. et Schult. syst. 6. 692. _ Mollugo maritima Ser, in DC. prod. 1. 393. Species e generibus „Mollugo et Pharnaceum” excludendae. E genere Mollugo: M. cordifolia Ser. ee nie ae en ae er m OREarRDN Letranlalln.. M. denticulata Guill. et Perott. Ba ne » 06} . = Glinus denticulatus Fenzl. M. dichotama Ser. . VE. 2 =" Pharnaceum üchotomum L: fl. Mi. ErECEM DIE: 0 0) olhan, a, VER TETERIEREREE EEE a = Glinus Mollugo var. a Fenzl. M. glinoides Cambess. . - -» - - oe 0.0» 0.00. ,= @linus Cambessedesiü var, a Fenzl. M. glomerala Ser. . - - - ı- - = mm etie..e 0 ere = ‚Adenogramma galiodes Benz]. M. kirta 'Thunb. *) Glinus lotoides L. var. 8 Fenzl. M. Lichtensteiniana Ser. . . . . Adenogramma diffusum Yenz]. M. inearis: Sen. u"... Yacaı era u tere ae a a a Pharnaceum lineare L. fıl. Psammotropha parvifolia Eckl. et Zeyh. Pharnaceum lanatum Bart!. I I M. marginala Ser. . M. microphylla Ser. M. mueronata Ser. - - . 2 2 2 murueneteen er % Psammolropha mucronata Venal. M. oppositifolia Burm. . . . 2 2 2 2220200... == Hedyotis HeyneiR. Br. in Wall. List. M, oppositifolia L. **) .. - -.- zur ee ta ern em. ==, Glinus Mollugo war. B, Benzl. Mipkrosflora Ser... lie = A is ern ernaccoidesl, M. quadrangularis Ser. . . > 2 2 2 2 nee 20... = Psammolropha quadrangularis Fenzl. M. radiata Ruiz et Pav. Glinus Cambessedesü var. a. Fenz].: M. serpillifolia Ser. 520.4 Ara le = ar 3 2 u a Pharnaceum serpillifolium L. fil. M. Speryela ©. | 23, 0 ae Frl eace neh ie Glinus Mollugo var.o, Fenzl. M. teretifolia Ser. . NET Pharnaceum teretifolium T'hunb. M. verticillata BL. (sp. pl. ed.l) . . . Adenogramma galioides Fenz!. *) Cf. supplementum ad monogr. Mollugin. sub Glino lotoide. ‘*) Cirea M. oppositifoliam L. et Burm. cf, supplementum sub Glino Mollugine. ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. 261 E genere „Phaurnaceum” = Mollugo arenarıa H. B. Kunth. Ph. arenarium Spr. . -. |. ec... EBSUERTONFOTSmIE PGID. | SUPRIEOERRDUE „NEREISENEIOEE BROT = Mollugo nudicaulis Lam. var.ß Fenzi. Ph. Berterianum Sp. . 2 en... ; = Mollugo juncea Fenzl. Ph. Cervianal. . - en een ER MaoHugo, Cerviana Ser, Ph. cordifolium Willd. enum. nr nec sp.) et Jacg. kort. Schöndr. = Polycarpon tetraphyllum L. = Polycarpaea depressa DC. *). — Adenogramma diffusa Fenzl. = Mollugo disticha Ser. Ph. depressum L. a a nn 8 in no - WE ee ENT Ph. distichum L. (nec Thunb.) . . . » ..» Pr. Jamerauim DE, UFER —= Adenogramma galioides Fenz]. Paaren Sprit, A = Glinus lotoides L. var. ß Fenz]. Ph. Hoffmanseggianum R. et Schult. Ve syn. winay . .. = Mollugo vertieillata L. var. ß Fenzl. Ph. LichtensteinianumR. et Schult. en nn. = Adenogramma diffusa Fenzl. Ph. malabaricum Kosteletzky . : . - = Mollugo striefaL. var. ßFenzl(in suppl.). Ph. marginatum Thunb. . » -» 2. 2 20020... == Psammolropha parvifolia Eckl. et Zeyh. BR Mole Bea N N Adenogramma galioides Fenzl. Ph. Mollugo L. mant. IH. ADD.» > 2 ee een en. = Glinus Mollugo var. B Fenzl. Ph. Mollugo L. syst. ed. X., sp. pl. et mant. (necapp.) . . = Adenogramma galioides Fenzl. ? Psammotropha mucronalta Fenz]. ERSRIBErONBEESL HUnbE RN En. DABEI Te, PR’OceHl Resch NEL, ie dan Us —= Giseckia occulta R. et Schult. Ph. oppositifolium Spr. . ». » © 2 2 2 202 202000. = Glinus Mollugo var. Fenzl (in suppl.). PR. paroiflorum Both. WE NT, = 'Gäseckia pharnaceöides L. **). = Mollugo pentaphylla L. PRnsentapyllumi Syn: VE, = Psammotropha quadrangularis Fenal. PR. quaarangulare LA... N. io ERZTIRBRE BENDER ps » 2... = ? Psammotropha rigida Fenzl. Ph. serpillifolium Poir. (e Carolina a D. Bose. allatum!\) . = Arenaria serpillifolia L. ***). Ph. spathulatum Swattz . 2. 2 2 222 220... = Mollugo nudicaulis Lam. var. ß Fenzl. Ph. sperguloides Poir. . . 2 2 2 2 22 202000... == Mollugo sperguloides Ser. (vide suppl.) Ph. strictum Spr. . - ©» 2» 2 ee 2 ee 220. = Mollugo stricta L. var. a Fenzl. Ph. triphyllum Spr. . . ee 2 2 2 2 ee 20... == Mollugo stricta L. var. ß Fenzl. Ph. umbellatum Forsk. . . . . ». 2 2 2.2.0200 000. == Molluyo Cerviana Ser. var. ß Fenzli). Ph. verticillatum Sp. . . » 2 2 2 2 2202020... == Mollugo verticillata L. var. & Fenzl. HYPERTELIS E. Meyer in litt. (1836). Calyx 5-partitus, sepalis obtusissimis, membranaceo - marginatis, coloratis, per aestiva- tionem arctissime 5-unciatim imbricatis. Corolla nulla. Parastemones nullae. Stamina vel 12—16 biserialia, seriei primae 5 sepalis alterna breviora, alterae in cupulam obsoletam connata ovarii dissepimentis oppositas, longiora, vel 20__30, per phalanges 3—5 (4 basi connata, cum paucioribus liberis interjectis alternantia. Antlierae oblongae. Squama hypo- *) Synon: Hapalosia Locflingiae Wall. Wight et Arnott prod. fl. penins. Ind. or. 358. Vix ac ne vix a Polycar- paea memphitica Delil, (confertis speciminibus Sieberianis et Wallichianis pluribus) specie diversa! Herbae indicae folia angustius lanceolata minusque villosa et sepala apice magis patula, quam in aegyptiaca. Flores P. memphiticae superiores plurimi pariter 3-andri, nee semina diversa. Certissime hinec varietates unius ejusdemqgue speciei. **) Fide speciminis in herb. Kunth, visi, ad amussim cum descriptione auctoris quadrantis. **%*) Fide speciminis Bosc. in herb. Delessert visi, m 7) Fide speciminis auctoris in herb. Hafniensi visi. 34 63 ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. gyna nulla. Stylus nullus. Stigmata 3__5 carnosa, teretia, uncinato-recurva, albida. Capsula chartacea, ellipsoidea, 3_——5loecularis, ad dissepimenta 3—5sulcata, loculis polyspermis, sim- pliei stylorum numero in valvas medio septiferas loculicide dehiscens. Semina lenticularia v. pyriformia, laevissima, lucida, ad hilum haud strophiolata. _ Suffrutices humiles , caudice squarroso-ramoso, decumbente. Folia glauca teretiuscula, carnosa, crasse filiformia, mu- fica, basi in vaginam stipularem amplexicaulem truncalam , ulrinque unidentatam , dila- tata, omnia conferta sive congesta allerna, v. cuncta remote verticillata. Umbellae sim- plieissimae, longe pedunculatae, awillares, alares v. terminales. Pharnacei sp. Eckl. et Zeyher. 1. HYPERTELIS VERRUCOSA. H. foliis aelternis confertissimis v. fasciculatim congestis; vaginis stipularibus latis; caly- cibus, pedicellis pedunculisque supra verrucosis; staminibus 12—16, biserialibus ; stigmatibus 5, rarius 3—4; seminibus pyriformibus. V.s.sp. plur. Lusus: 1. Caudice erecto abbreviato-ramoso; foliis erassis %, _1Yz“ latis; calyeibus pedicellis peduncu- lisque dense verrucosis. 2, Caudice potissimum abbreviato-ramoso, humifuso; foliis faseiculato - congestis, %Y,__ 1” latis, late stipulatis, pedicellis ealyeibusque dense verrucosis. 3. Caudice elongato-ramoso, ramis adscendentibus; foliis Yz' latis, obsoletius stipulatis; pe- dunculis pedicellisque laevibus; sepalis obsoletissime verracosis, Synon, Pharnaceum verrucosum Eckl. et Zeyh. Enum. pl. Afr. 286. Collect. Lus. 1. Drege pl. cap. no. 6232! 2. Pharn. verrucosum Eckl, et Zeyh. pl. cap. no. 1826! — Drege pl. cap. no. 6224 a.! » 3. Drege pl. cap. no, 6224 b.! Patria. Cap. b. spei. Hab.: (Zus. 1.) in collibus lapidosis ad flumen Garip prope Verleptpram, alt. 500' (Dröge!); (Lus. 2.) in rupestribus ad flumen Gamka prope Jakhalsfontein, Karroae magnae prov. Zwellendam, alt. 2000° (Drege!); in 'sabulosis (alt. II.)ad Aumen Gauritzrivier, prov. Zwellendam (Ecklon!); (Lus. 3.) in lapidosis ad flumen Zondagrivier prope Blauwekrans, territorii Zwartruggens, prov. Graf - Reynett et 4lbany , alt. 1500._2000' (Drege!) _ Fl. Sept. _Mart. » Radix lignescens, crassitie pennae corvinae. Caudex a basi ramosus, plurimum diffusus, squarrosus, lusus 1. ereetus, cum floribus 3, uneialis visus; /usuum reliquorum rami 2-unciales, palmares et spi- thamei, erassitie fili emporetici fortioris imo calami scriptorii, demum lignescentes, ramulis novellis flori- geris ac sterilibus albicantibus, confertissime foliatis, onusti. Folia glauca, glaberrima, carnosa, teretia, filiformia, mutica, Zusus 1. potissimum %,__1Y3'", Tusus 2. %, 1", Tusus 3. Y,''' haud crassiora, omnium 4__12'! et ultra subinde longa, erecta, emareida varie corrugata, flaccide reflexa demumque labentia, al- terna, confertissima, juniora fasciculatim congesta, basi in vaginam stipularem hyalino -membranaceam, semiamplexicaulem v. amplexieaulem, hine obsoletiorem, hine latissimam, utrinque in denticulum plus minusve distinetum, integerrimum, productam __ facie inde postice quasi bifidam __ dilatata. Flores um- bellati; umbellae simplieissimae, squamulis membranaceis, integerrimis, obtusis, basi stipatae, peduneulis 1._6uneialibus, strietissimis, alaribus, axillaribus v. subterminalibus suffultae; pedicelli 4_10" longi, tenuissime filiformes, post anthesim divaricati, demum erecti, cum sepalis et superiore parte pedunculo- rum tubereulis parvis, plurimum nigricantibus, modo paucioribus, modo plurimis exasperati, Zusus 3. solum denudati. Sepala ovalia, margine late membranaceo, petaloideo, dilute flavo-colorata, 1% 27,‘ lata. Stamina 11__16, biserialia, seriei primae 5 reliquis breviora, sepalis alterna, libera, alterae in cupulam obsoletam v. potius per annulum hypogynum membranaceum basi coalita, calyce parum breviora. Antherae oblongae. Ovarium 3__5-loculare, stöymalibus totidem erasse-filiformibus uneinato-recurvis, 1_1'z'" longis, albicantibus coronatum. Capsula chartacea, calycem subsuperans v. aequans, ellipsoidea 3_5sulcata, loculis polyspermis. Semina pyriformia, compressiuseula, laevissima, lueida, atra, dia- metro maiore Y,'' lata. (oö ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. 263 2. HYPERTELIS SPERGULACEA E. Meyer. H. foliis in apice ramorum denudatorum caudicis congestis cuneato-linearibus lineari- busque carnosis, cauliculorum lineari-filiformibus , remote verlicillatis ; stipulis vaginantibus obsoletis; calycibus, pedicellis pedunculisque glaberrimis; staminibus 20__30, plurimis per phalanges 35, 4_—_8-stemones, basi coalitis, paucioribus reliquis sparsis, liberis; stylis 3_5; seminibus lentieularibus. V. s. sp. plur. ! Collect. Hypertelis spergulacea E. Meyer in litt. et Drege pl. cap. no. 3020! Patria. Cap. b. spei. Hab. in lapidosis prope Verleptpram ad flumen Garip, alt. infra 500° (Drege!) Suffrutex, a basi squarroso-ramosus, ramis diffusis, 2—_3-chotomis, lignescentibus, cortice eineras- cente tunicatis, erassitie pennae corvinae visis, aphyllis, nec foliorum v. stipularum reliquiis exasperatis, ad innovationes cauliculorum tantum foliosis; eawliculi digitales et spithamei , dichotome ramosi, adscen- dentes et diffusi, ad nodos soepe infracti, filiformes, rigidi, in sicco fragillimi, ad nodos remotissimos tumidi, cum reliquis partibus colore glauco suffusi. Folia ad apicem ramorum et basim cauliculorum con- gesta, cuneato -linearia v. linearia, carnosa, acutiuscula v. calloso-mucronulata, basi in vagivam stipula- rem, utrinque denticulo auetam, amplexicaulem, hine distinetissimam, hine obsoletiorem dilatata, Y,_1'“ lata et 4__8’ longa, patula; caulina, 5-10, ad nodos vertieillata , lineari-filiformia, teretiuscula, obso- letissime stipulata, inaequilonga, erecta, patentia v. reflexa. Umbellae, peduneulis 1_2V,-uneialibus in- sidentes, axillares et terminales, bractevlis herbaceis Y —1’' longis involueratae, simplieissimae, 3__7- florae; pedicelli, subaequilongi, (412! 1g.) anthesi peracta paten:issimi v. divaricati, capillacei, lae- vissimi. Sepala ovali-elliptica, imo obovato-elliptica, obtusissima, late membranaceo-marginata, petaloidea, medio herbacea, marginibus flavescentia, demum albida, 2__3"' longa. Stamina calyce breviora, inaequi- longa, 20__30, potissimum 25, plurima per phalanges 3_5, 4__8-stemones, ovarii dissepimentis oppo- sitas, basi connata, pauciora libera varie sepalis opposita et alterna. Stigmata plurimum 3, rarius 4__5, teretia, uncinato-recurva, brevissima. Capsula calycem aequans, 3__5-locularis, ellipsoidea, chartacea, septifrago -loculicide dehiscens; placenta centralis dissepimentis adhaerentibus 3-alata; funicuß um- bilicales erecti, parum elongati, apice incrassati. Semina in loculis plurima, lenticularia, laevissima, lueida, profundissime atro purpurea v. atra, Yz'! lata. PSAMMOTROPHA Eckl. et Zeyher *) (1836). Calyx 5-partitus, sepalis ovalibus, margine petaloideis. Corolla et parastemones nullae. Stamina 5, sepalis alterna, in cupulam membranaceam hypogynam ima basi connata. Anthe- rae minimae, globosae. Syuama hypogyna nulla. Ovarium 3__5-loculare, loculis 1-ovulatis, ovulis medio placentae centralis per funiculos umbilicales obsoletissimos affixis, stylo distincto, ultra medium 3__5-fido, ramis stigmatosis filiformibus revolutis, coronatum. Cupsula 3_—_5-sper- ma, abortu loculorum subinde 1-sperma, acute 3 _5-gono-globosa, chartacea, ad angulos in valvas medio septiferas, loculieide dehiscens. Semina globulosa, granulata, estrophiolata. — Suffrutices humiles v. herbae perennantes capenses , ramosissimae, exstipulatae v. stipu- latae, ramis vel distinctissime nodoso-genieulatis vertieillatofslatis, vel asymetrice ramu- losis, folüs rigidis tota longitudine arctissime quadrifartam ünbricatis facie acute letra- gonis. Flores minimi in cauliculis distinetis, alaribus v. terminalibus , articulatis, per umbellulas sunplicissimas, ad nodos sessiles, .dispositi vel ad genicula glomerati **). Pharnacei et Molluginis sp, auct. x z . . ) A graeco weuuos, sabulum et zooy&w, nutrio, 7004@, (dor.) nutrimentum, +%* . - . . . . = ) Die allgemeineren organographischen Verhältnisse dieses Genus sche man im 1. Bande der Annalen unter jenen der Gattung Mollugo nach, wo ich es als Subgenus „Mallogonum” aufführte. Se Ye 264 ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLBUGINEEN. Obs. Genus habitu speeierum Adenogrammati proximum, stylo 3_5fido et capsula pluriloculari di- versum; a Mollugine staminibus in cupulam hypogynam coalitis, stylo distineto et capsulae loculis mo- nospermis; a Pharnaceo iisdem notis nee non squamae hypogynae defectu floribusque vertieillatis ; ab Hypertelide insuper staminibus isomeriis definitis recedens. 1. PSAMMOTROPHA QUADRANGULARIS. P. fruticulosa, flexuoso-ramosissima; foliis subulatis ("/,— 3’ Ig.) acutis mucronulatis v. attenuatis aristatis, rigidis, incrassato-marginatis, ramerum arclissime quadrifariam imbri- catis exstipulatis, cauliculorum florigerorum alarium et terminalium vertieillatis, umbellulas laterales sessiles aequantibus. V. s. sp. plur. Var. « muceronata; foliis Ya__2'' longis, arctissime adpresso-imbricatis, albo-marginatis, acutis, muero- nulatis, ramulorum infimis subinde muticis, emortuis cito labentibus v. adpressissime persi- stentibus. Var. 2 subulifolia; foliis 13° longis, attenuatis, aristatis, concoloribus ; ramorum cardinalium laxius imbricatis, erecto-patulis, emortuis diu persistentibus patulis. Synon, Pharnaceum quadrangulare L. fil. suppl. 185. — Thunb. fl. cap. 275. — Willd. sp. pl. 1. 1510.—R. et Schult, syst. 6. 688. — Spr. syst. 1. 949. Mollugo quadrangularis Ser. in DC. prod. 1. 393, Colleet. Var. «, Drege pl. cap. no. 1893 a. b. et 7064 (pro parte)! » P. Pharn. quadrangulare Eckl. et Zeyher Enum. pl. afr, et pl. cap. no. 1832! — Drege pl. cap. no. 7064.! _ Herb. Delessert.! Patria. Cap. b. spei. Hab. (var. «) in montibus prope Verkeerde Valley alibique, territorii Koude Bockeveld, partis occidentali-septentrionalis prov. Zwellendam (Thunb.!); in lapidosis prope Ezelsfontein, terrae inferioris vecidentalis montosae, Camiesbergen et Elleboogfonteinsberg excipientis, alt. 3500_4000’ et in Onder- bokkeveld, ejusdem territorii, alt. 2500’ (Drege!); (var. $) in collibus aridis lapidosis prope Mordkuıl, in Boschjesveld, terrae inferioris australis, flumine Breederivier trajeetae, prov. Zwellendam, alt. 800° (Drege!); in sabulosis (alt. I.) prope Heerelogement, prov. Clanwilliam (Ecklon!). Fl. Oct.—Dee. Fruticeulus habitu ericoideo, Andromedae hypnoidi in speciminibus junioribus ac minoribus haud ab- similis, palmaris et spithamens ereetus v. diffusus, ramosissimus, ramis varielatis a plurimum abbreviatis, tortuosis, varielatis ß magis elongatis flexuosis, speeiminum juvenilium filiformibus, vetustiorum saepe crassitie calami seriptorii, cortice rimosa, testacea, incrassata tectis, ramulis posthumis, 312 longis, inferius auctis, superius in tenuiores, Y,__2unciales simplieissimos sive ramulis prismatieis columellaribus lateralibus stipatos, apice cauliculo florigero solitario v. pluribus in ala innovationum 2._5 enascentibus terminatos, solutis, foliis tota longitudine arctissime quadrifariam imbricatis vestitis, hine facie quadrialatis v. saltem acutissime tetragonis; variefalis u inferius demum denudatis v. foliolis emortuis adpressissimis tunicatis, varielatis ß diutius his persistentibus, laxius imbricatis, patulis, rigidis, dense obsessis. Cau- liculi florigeri terminales, simplices v. ab internodio primo in ramulos 2__7, umbellatim dispositos, sim- plieissimos v. obsolete dichotomos, plus minusve inaequilongos, remotius confertiusve nodoso-articulatos, rigidos, patulos divisi, solitarii v., quod rarius, 2__5 (abortu internodii primi) in ala congesti, 1—2uneiales. Folia rigida, exstipulata, varietatis & triangulari-subulata, acuta, inermia v. mucronulata, Y3— 2‘ lata et Yz__2' longa, incrassato-albo-marginata, integerrima; ramulorum infima, brevissima, confertissime quadrifariam imbricata, semet invicem faciebus dorsalibus concaviusculis tota longitudine exactissime ex- eipientia, superiora quidquam longiora minusque arete imbricata, hinc illince gemmulam v. ramulum bre- vissimum axillarem foventia, emortua demum omnino labentia v. immutata direetione persistentia; variela- tig 3 subulato-setacea in aristam rectam attenuata, 13°’ longa, marginibus plurimum concoloribus in- crassata, basi subinde denticulo obsoletissimo horizontali v. recurvo (stipularum indice) utrinque v. in uno latere tantum munita, semper (praeeipue ramorum cardinalium) laxius imbricata, eirca medium v. apicem erecto-patula, nec ut praecedentis invicem adpressa, emortua diutissime persistentia; utrarumque ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. 965 varietatum vegeta laete viridia, senescentia elegantissime rutila v. carnea, annotina nigricantia; cauliculo- rum ad nodos congesto-vertieillata, 310, late subulata, aristato-mucronata , concaviuseula, incurvo-pa- tula, pedicellos aequantia sive subsuperantia, demum labentia. Flores, magnitudine seminis Papaveri somniferi et minores, ad nodos facie verticillati, per umbellulas 3_15-floras, axillares, sessiles, potissi- mum solitarias, rarissime binas, dispositi, stipulis fugaeissimis, setaceis, obsoletis interstincti, pedicellis strietissimis, %, __2' longis, post Japsum flosculorum persistentibus, insidentes. Calyx globosus, sepalis ovalibus, margine petaloideo viridi-flavis v. rutilis, Yz'' longis. Stamina calyce breviora. Stylus ultra ınedium 3_4-fidus, raro 5-fidus. Capsula globoso-depressa, acutissime 3 _5angularis, nitida, calycem aequans v. Vz __2plo superans, loculis monospermis. Semina medio columellae centrali affixa, cavitatem ioculorum explentia, globulosa, immatura ferruginea, matura fusca, sub lente subtilissime granulata, opaca, Yz“' lata. 2. PSAMMOTROPHA ANDROSACHA. P. suffruticosa, confertissime v. diffuse caespitans, caudiculis 2_3chotome ramosis, no- doso-geniculatis; foliis exstipulatis linearibus v. lanceolatis, obsoletius distinctiusve incrassato- marginatis, aristato-mucronatis, per inlernodia infüna sparsis fuyacibus, ad nodos copio- sissimis, congesto-verticillatis persistentibus, demum reflexis; floribus per umbellulas ad nodos cauliculorum terminalium elongatorum sessiles dispositis. V. s. sp. plur. Var. «. marginala; foliis linearibus rigidis, distinete carinatis, carina marginibusque incrassatis albidis. Var. ß. enervis; foliis linearibus v. Janceolatis membranaceis, facie enerviis, concoloribus. Lusus 1. Caudieuli diffuse ramosi, caespitantes. Folia longiora lauceolata. » 2. Pulvinatim caespitans. Folia omnia linearia. Colleet: (Var. «) Drege pl. cap. no. 3454 b.! — (Var. $ lus. 1.) Drege pl. cap. no. 3454 a.; (lus. 2.) 3454 c.! Patria. Cap, b. spei. Hab.: (var, «) in graminosis Bblesbokvlakte, plagae superioris territorii Coloniae extime orien- talis, alt. 4000'; (var. ß lus. 4.) in monte Katiberg ejusdem plagae, alt. 3500’; (Zus. 2.) in lapidosis Caffrariae Amopontonensis inter catarrhactam magnam et Omsamkaba, alt. 500—1000' (Drege!). Fl. Nov. Su/frutex humilis, habitu Androsaces lacteae non absimilis, diffuse, subinde pulvinatim caespitans, caudiculis tune brevissimis semiuneialibus eongesto-foliatis, alias 2__Schotome ramosis, digifalibus et palmaribus, lignosis, erassitie fili emporetiei mediocris v. tenuis, einerascenti-testaceis, prostratis, internodiis valde inaequalibus, junieribus filiformibus, herbaceis, parce foliatis, senioribus aphyllis lae- vissimis, epidermide in lacinias secedente tunicatis, ad singulos nodos apiceque rosula foliorum polyphylla compacta, persistente, einctis. Cauliculi florigeri e rosulis supremis enascentes, solitarii v. plures, stric- tissimi, erecti, nitidi, 2__4Yz‘! longi, simplices v. ab internodio primo simulque longissimo (1_2Y,'1g.) squarroso 2 _3chotome ramosi, ramulis valde inaequilongis, confertius remotiusve nodoso-articulatis. Folia varietatis « linearia rigida, longe aristato-mucronata, 3__5'' longa, et Yz'' Jata, glauca, subtus nervo mediano prominulo cum marginantibus incrassatis albido percursa, rosularum globiformium intima erecta, media stellatim patentia, extima senescentia, sicuti omnia rosularum annotinarum persistentium, cum apice extrorsum curvato imbricato-retrofleya, nigricantia; varielatis 3 magis membranacea minusque rigida, facie subenervia margineque concolori vix incrassata, glauca v. caesia, plurima linearia, 3__8'' longa, unius alteriusve rosulae pauciora lineari-lanceolata, ad 1’ lata reliquisque semper proceriora, senescentia carnea, quam praecedentis (var.) flaccidius reflexa; ulrarumque varietatum ramealia longitudine interno- diorum disposita, exstipulata, asymetrice alterna, flaccida, mox fugacia, modo omnino labentia, modo supra basim persistentem varie corrugata, fatiscentia; cauliculorum ad nodos semivertieillata, inferioribus simillima ast sensim breviora ac numero pauciora, ad suprema genieula nulla. Flores minimi, pedicellati, ad singulos cauliculorum nodos in umbellulas solitarias semiverticillo foliorum oppositas, sessiles, conferti, stipulis minimis capillaceis, albis, fugaeibus interstineti. Calyzr globosus, sepalis ovalibus obtusissimis, Ya‘ longis, margine petaloideo-coloratis flavescentibus demumque albicantibus. Stamina 5, calyce 266 ED, FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN, breviora, in eupulam hypogynam brevissimam connata, filamentis setaceis, sinubus latis sejunctis, anthe- ris globulosis, minimis. S/ylus 3-, frequentissime 4__5-fidus. Capsula globoso-depressa, 3__5-angularis, 3 —5-suleata, chartacea, pallide flava, superius incrassata, granulata, 3__5-sperma, valvulis medio api- eeque introflexis, septiferis. Semina globosa, ferruginea, granulata, opaca, fere Yz“' Jata. 3. PSAMMOTROPHA PARVIFOLIA Eckl. et Zeyh. P. herbacea, perennis, multicaulis, ramosissima, prostrata; foliis parvis (*/,— 2” 1g.), ovalibus, elliptieis, oblongis linearibusque, muticis et mucronulatis, incrassato-marginatis, ver- ticillatis, patentissimis et reflexis; stipulis congestis, capillaceo-laceris, minutissimis ; floribus sessilibus, ad nodos glomerato-congestis. V. s. sp. plur. Synon, Psammotropha parvifolia Eckl. et Zeyher Enum. pl. Afr. 286. Pharnaceum marginatum Thunb. fl. cap. 275. — Willd, sp. 1. 1508. — R. et Schult. syst. 6. 686. — Spr. syst. 1. 948. Mollugo marginata Ser. in DC. prod. 1. 392, Colleet. Eckl et Zeyher pl. cap. no. 1833! — Drege pl. cap. no. 6211! Patria. Cap. b. spei. Hab.: in collibus arenosis (alt. I.) ad flumen Zwartkopsrivier, regionis litoralis australis prov, Uitenhage (Ecklon!); prope Witte Klipp, regionis litoralis occidentalis prov. Cap (Thunb !); coloniae capensis statione incerta (Drege!). Fl, Oct.—Nov. Herba, habitu omnino Vaillantiae muralis, perennis, humifusa, glaberrima, caulibus digitalibus spithameisque visis in orbem, ut videtur, varie dispositis, squarroso-ramosissimis, tenue filiformibus, subangulatis, fragilibus, albidis, nitidulis, internodiis plurimis valde inaequilongis, nodis tumidis, in- ferioribus aphyllis, superioribus foliorum vertieillo stipulis congestis florumque glomerulo axillari stipatis. Folia rigidula, ovalia, elliptica, oblonga et linearia in uno eodemque ramo saepe visa, 32’ longa, mucronata, subinde mutica, nervo mediano distincto nullo, marginibus incerassatis albicantibus pluri- mum reflexa ideoque supra convexiuscula, 5__15 congesto-verticillata, stellatim patentia ac reflexa, demum omnino labentia. Stipulae minimae, folia vix dimidio aequantes, capillaceo-lacerae, suberispatae, ad no- dos congestae, quam folia diutius persistentes. Flores sessiles, minimi, vix magnitudine Herniariae ylabrae, 3—10 in glomerula axillaria congesti , facie verticillati, ad divisiones ramorum et secus totam longitudi- nem ramulorum ad nodos dispositi; vertieillis spuriis primum confertissimis, ulteriore internodiorum inere- mento sensim remotioribus, supremis oligophyllis fere semper spicatim confertis. Sepala ovalia, Yz‘' vix longa, pro majori parte herbacea, arctissime 5-unciatim imbricata capsulamque ineludentia. Cupula staminea minima. Filamenta 5 calyce breviora. Stylus 3__4-fidus, subinde 2-fidus, brevissimus. Capsula 2_-4-loeularis, minima, globosa, angulata, abortu partiali unius altriusve loculi frequentissimo saepe 1 —2sperma. Semina globosa, spadicea, immatura ferruginea, granulata, nitidula, 3‘ haud latiora. Species mınus cogniılae. 4. PSAMMOTROPHA RIGIDA. P. „suffrutescens, glaberrima; caule erecto, ramıis oppositis; foliis inferioribus confertis, „‚e basi dilatata elongato-subulatis, mucronato-pungentibus, imbricato - recurvis, exstipulatis, ‚„‚caulinis remotis verticillatis, lanceolato-subulatis, stipulis setaceis, deciduis; pedicellis axil- „laribus abbreviatis unifloris.” Bartl. in Linnaea 7. (1832) 626. ° Synon.? Pharnaceum rigidum Bartl. l. c. Patria. Cap. b. spei, Hab.: in sabulosis planitiei infra montes Tigerbergen prope Rietvalley, prov. Cap (Ecklon). Obs. Probabilius hujus generis, quam Adenogrammatis. Fortasse Synonymum Ps. androsacene ? ED, FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN, 267 5. PSAMMOTROPHA MUCRONATA. P. herbacea; caudiculis subnullis, caulieulis subradicalibus flexuoso-erectis; foliis ovatis, ımucronatis '/, longis (nec longioribus ?), infimis aggregatis, basi attenuatis; floribus breve pedicellatis, facie verticillato-aggregatis. Synon. Pharnaceum mucronatum Thunb, fl. cap. 275., Willd., R. et Schult., Spr. 00. cc. Mollugo mucronata Ser. in DC. prod.1. 393. Patria, Cap. b, spei. (T’hunb.) Obs. Species inter P. androsaceam et parvifoliam media, nisi Adenogrammaltis generi forsan ad- sceiscenda. „Caulis herbaceus, subnullus; sed folia subradicalia, aggregata, basi attenuata, integra, concava, »glabra, semilineam longa. Pedunculi subradicales, capillares, plures, flexuoso-erecti, glabri, inaequales, „digitales. Flores verticillato-aggregati, breviter pedicellati, involucrati, bracteis ovatis, mucronatis.” Thunb.]. c. COELANTHUM E. Meyer in litt, *) (1836). Calyx infundibuliformis v. campanulatus regulariter semiquinquefidus, laciniis petaloi- deis, apice rotundatis. Corolla nulla. Parastemones nullae. Stamina 5, ad angulos lacinia- rum calycis inserta, brevissima. Antlherae sagittatae, basifixae, filamentis sublongiores. Squa- ma nectarifera hypogyna nulla. Stiymata 3, teretiuscnla, carnosa. Cupsula chartacea, ob- longa, prismatico-trigona , 3-locularis, polysperma, loculicide dehiscens, valvulis medio sep- tiferis. Semina globosa, compressiuscula, estrophiolata, reticulata. — Herbae capenses unnuae, heterophyliae, laevissimae, cauliculis e rosula folorum radicalium emergenlibus scapiformibus, apiee 2—_3chotomis, in cymas racemiformes 2furcatas, flexuosas, solutis. Folia radicalia obovata, ovalia, elliplica v. lanceolata , im petiolum longe attenuala, enervia, mulica v. arislato-muceronata , caulina filiformia, congesto-vertieillata. Stipulae fimbriato-lacerae. Flores pedicellati alterni. Obs. Genus Mollugini et Pharnaceo (speciatim M. nudicauli et Ph. croceo) habitu, capsulae seminumque indole proximum, calyce vero infundibuliformi 5-fido nec non staminum insertione ab utrisque abunde diversum, iisdem tamen characteribus Acrosanthi Eckl. et Zeyh. (generi inter Ficoideas ab auctoribus relato **), habitu,, staminum numero, capsulae seminumque fabrica ceterum diversissimo, aliquomodo accedit. 1. COELANTHUM GRANDIFLORUM E. Meyer in litt. C. foliis radicalibus ovatis, ellipticis et lanceolatis, carnosulis, longe petiolatis caulinis- que aristatis; stipulis congestis, rigidulis; calycis infundibuliformis (2'/;,—_3’" 1y.) luecinüs obovatis, latissime membranaveis, planis; capsula prismatica, calycem aequante, V. s. sp. 83. Collect. Drege pl. cap. no. 3023. Patria. Cap. b. spei, Hab.: in planitie carroidea inter Goedemannskraal et Kaus, territorii Hottehtotten - Klein- Na- maqua.lateris coloniae occidentalis, alt, 2000° (Drege!). *) A graeco: zoilos, cavus, et «@vdos, flos. **) Ueber die Auflösung dieser Ordnung und Einverleibung ihrer sämmtlichen Gattungen (mit Ausschluss von Mesembryanthemum) in die der Partulacceeen möge man das Weitere im Anhange nachsehen. 208 ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. Herba, verosimillime annua, foliis radiealibus Molluginis nudicaulis varietati ß Cbellidifoliae), foliis caulinis, stipulis, florum dispositione ac colore totoque habitu Pharnaceo eroceo similis, glaberrima, glaucescens; radice perpendieulari, simplieissima, praelonga, filiformi , albida, coma stipularum in fim- brias setaceas rigidulas nitidas "24 longas laceratarum, foliorumque rosula polyphylla coronata. Cauliculi inde emergentes, 620, scapiformes, strietissimi, 1 __4-unciales visi, erecti et erecto-patuli, laevissimi, e stramineo testacei, apice verticillo foliorum stipulatorum ereeto-patulo terminati, in ramulos 2_4, aequales v. inaequales, 4-12‘ longos, umbellatim dispositos, eymigeros divisi. Folia radicalia ovata, elliptica et lanceolata, seta rigida longe producta recta v. obliqua demum fugaei terminata, in petiolum lamina longiorem, rarius breviorem attenuata, uncialia v. parum breviora, carnosula, facie enervia, interiora ereeta, exteriora patentissima; caulina filiformia, teretiuscula, aristata, ad ramorum divisiones verticillatim congesta, inaequilonga, semiuneialia et breviora, stipulis copiosis setaceis stipata. Cymae, ramulos terminantes, per panieulam corymbiformem dispositae, simpliciter 2-furcatae, racemi- formes, aphyllae, ramis peduncularibus plurimum flexuosis, ad genicula turbinatis , stipularum fimbriis barbatis, 2_.7floris. Flores, pedicellis calycem aequantibus v. parum superantibus insidentes, magnitu- dine et habitu @ypsophilae repentis v. speciminum majorum Gyps. muralis, calyce infundibuliformi 2% 3‘ longo, regulariter semiquinquefido, laciniis obovatis, integerrimis, patulis, planis, petaloideis, albis v. flavescentibus, nervo dorsali lanceolato, obtusiusculo, viridi carnosulo , nee ultra medium producto, ele- gantissime pietis. Stamina 5, ad angulos laeiniarum calycis inserta, brevissima; filamenta an- theras sagittatas basifixas subaequantia, tubo longitudinaliter laevissime adnata, facile solubilia. Stig- mala 3, rarissime 4, teretiuscula, carnosa, ereceta. Capsula chartacea, calycem aequans, prismatica, 3_—_4- gona, in valvulas apice obtusissimo medio inflexas, septiferas , a columella centrali libera solutas, vix ultra medium dehiscens. Semina in loculis plurima, globulosa, compressiuseula Yy‘ lata, fusca, opaca, sub lente elegantissime reticulata, areolis fere hexagonis depressis. 2. COELANTHUM PARVIFLORUM. C. foliis radicalibus obovatis, spathulatis et lanceolatis, in petiolum attenuatis caulinisque filiformibus muticis v. mucronulatis; stipulis setaceis laxiusculis; calycis subeampanulati (1__2'" Ig.) lacinis ovaltis, obtusis, apice marginibusque membranaceis parum inflexis; cap- sula ellipsoideo-trigona, calycem aequante. V. s. sp. 1. Collect. Drege pl. cap. (sine numero)! Patria. Cap. b. spei. (incertae stationis) Drege! Obs. Praecedentis forsan varietas; seminibus quippe nec indole nec magnitudine diversis. Herba annua, habitu fere Molluginis Cervianae , radice longissima, perpendiculari, filiformi, flaves- cente. Cauliculi e foliorum rosula emergentes, erecto-patentes, 1%__21%'' longi, 2—_3chotome ramesi, ramulis modo simplicissimis, modo subiterato-dichotomis, apice cymigeris , squarroso-patulis. Folia radi- calia in rosulam congesta, obovata, spathulata simulque lanceolata, in petiolum lamina subbreviorem attenuata, plurimum mutica, 35“ longa; caulina vertieillatim congesta, tenue filiformia, subinde mu- cronulata, flaceide patula, stipulis setaceis flexuosis parvulis stipata. Cymae bifurcatae, racemiformes, par- vulae, aphyllae, pedicellis remotiusculis, calycem subaequantibus v. superantibus. Calycis subcampanulati semiquinquefidi, 12° longi, laciniae ovatae, obtusae, albo marginatae, apice parumper inflexae, Sta- mina, antherae, styli seminaque praecedentis. Capsula ellipsoideo-trigena calycem aequans. ACROSANTHES Eckl. et Zeyher *) (1836). Calyx ultra medium 5-fidus, tubo brevi, infundibuliformi, laciniis carnosulis, carinatis intus petaloideis, acuminatis, erectis. Corolla nulla. Parastemones nullae. Stamina 10-40, *) A graeco: @zoog et ardn. ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. 2369 facie uniserialia, summo calycis tubo per phalanges obsoletas inserta, inaequilonga; lon- gissima laciniis alterna, brevissima opposita et tubo subinde profundius inserta. Antherae lineares. Ovarium liberum , 2-loculare, 2-ovulatum, ovulis placentae basilari brevissimae ad- haerentibus. Stigmata 2 filiformia. Capsula globosa compressiuscula, basi subinde attenuata, calyce persistente inclusa, abortu unius seminis frequentissimo monosperma , loculicide usque ad basim bivalve dehiscens, dissepimentis margine interiore demum liberis ac seminis mole distortis valvulisque adpressis facie unilocularis. Semina 1__2, basifixa, globoso-reniformia, superficie exesa sive lacunosa simulque tuberculata dense granulata, estrophiolata. Embryo periphericus eyclicus, radicula infera, cotyledonibus albumen farinaceum includentibus incum- bentibus. — Suffrutices capenses subdecumbentes, plurimum diffusi, glaberrimi. Folia carnosula, lineari-teretiuscula, lanceolata v. oblonga, basi connata, abortu ramulorum subinde quaterna pseudoverticillata. Flores in axıllis aut dichotomüs solitarü, peduneulati. Obs. Genus transitum inter Mollugineas fructu pluriloculari et cauliculis stipulatis illas- que fructu uniloculari et ramulis exstipulatis insignitas facilitans , habitu specierum nec omnium ullo proxime affinis, imo Tetragonüs et Trrianthematibus quibusdam angustifoliis adludens, Coelantho calyce inferius tubuloso, HHypertelidi staminum numero variabili et Schiedeae foliis connatis exstipulatis accedens. Inter Aözoideas — ordine, Mesembryanthemo expulso, a Portulaceis nonnisi characteribus artificialibus sejungendo ideoque hoc titulo delendo __ solum Atzoonis speciebus oppositifoliis habitu et calycis fabrica cognatum, ceteris diver- sissimum. 1. ACROSANTHES FISTULOSA Eckl. et Zeyher. A. diffuso-ramosa ; ramis rigidis, lignosis, tereti-fistulosis; foliis late lazceolatıs oblon- yisve acuminatis, ad nodos subinde pseudoverticillatis quaternis v. subsenis, patentibus; flo- ribus alaribus v. axillaribus solitariis, demum recurvis; pedicello calyce sublongiore; calycis ovoidei laciniis subaequalibus ovatis, oblique v. reflexo-mucronulatis; staminibus 17—23 ; cap- sula globosa, plurimum 1-sperma; semine lacunoso, tuberculato, granulato. V. s. sp. Acrosanthes fistulosa Eckl. et Zeyher enum, pl. Afr. 328. Collect. Eckl. et Zeyh. pl. cap. no. 2146.! — Drege pl. cap, no. 1899. b. Patria. Cap. b. spei. Hab. in sabulosis (altit. III.) collium prope Heerelogement prov. Clanwilliam, lateris coloniae ı occidentalis (Ecklon!); incerta statione (Drege!), Fl. Oct. Suffrutex procumbens, squarroso-ramosus, ramis, e speciminibus visis computatis, 1__2pedalibus, lignosis, vetustioribus crassitie calami seriptorii, junioribus filum emporeticum crassiorem aequantibus, teretiusculis v. uno latere angulo decurrente semiancipitibus, sectione transversali, contextu cellulari cana- lis medularis facillime fatiscente, tereti-fistulosis, internodiis inaequilongis Y__1Y, uncialibus, cortice testacea glaberrima demum cinerascente rimosa tunicatis. Folia oblongo- elliptica v. lanceolata, acumi- nata, basi attenuata, 3_10“ longa, 1-3“ lata, carnosa, plana, cum reliquis partibus laevissima, laete viridia, siccata faciebus longitudinaliter rugulosa marginibusque papillis carnosulis prominulis sub lente exasperata, ad ramulorum innovationes oblique connata, patentissima, in axillis frequentissime fasciculi- fera ideoque facie subverticillata, quaterna v. sena; ramorum infima frequentissime teretia, exsiccata ri- gida, mucronata, recurva, demum labentia, 3__5”‘ longa. Flores solitarii, per ramulos sparsi, axillares v. alares, pedicello aneipiti calycem aequante v. parum superante demum flaceide recurvato insidentes, mole floris Anagallidis phoeniceae et minores. Calycis ovoidei laciniaec ovatae oblique v. recurvo-mucro- natae carnosulae, acute carinatae, margine membranaceae, dilute stramineae, apice sicuti folia purpureo- sphacelatae, 1% -_2Y,"'longae; tubus brevissimus, primum infundibuli- demum eyathiformis. Stamina 35 270 ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. 17__23, plurimum 1820, summo tubo linea eireulari inserta, libera, facie isomeria, vix per phalanges disposita, calyce subdimidio breviora, omnium longissima calyeis laciniis alterna, reliquorum breviorum 3) exterioribus (laciniis), plura (3-6) internis opposita. Styli 2 filiformes, marginibus in- tus stigmatosi, reeurvi. Ovarium 2-loculare, 2-ovulatum, dissepimentis ima basi tantum mediante colu- mella brevissima placentifera, reliqua parte solumodo contextu cellulari tenerrimo, utrieulorum pollina- rium meatu inserviente et mox fatiscente, coalitis. Ovula amphitropa, columellae centrali per funieulos umbilicales brevissimos inerassatos affivxa, mieropyle basim loculorum spectante. Capsula globosa com- pressiuscula, chartacea, calyce parum longiore inelusa in valvas duas integerrimas loculicide dehiscens, potissimum semine altero hebetato v. abortivo monosperma, facie unilocularis, dissepimentis scilicet se- minis mole distortis faciebus concavis singularum valvularum adplieitis. Semen atrum opaccum, glo- boso-reniforme, radicula prominula, cavitatem capsulae omnino explens, 1” et parum ultra latum, varie lacunoso - exsculptum, tuberceulatum, foveis tubereulisque elegantissime granulatis. paueiora (1 2. ACROSANTHES DECANDRA. A. suflruticosa, prostrata, caespitans, glaberrima; foliis ramulorum breviorum basibus imbricato-congestis, longiorum per internodia inaequilonga remotis, patentibus, lanceolatis ac lanceolato-linearibus, basi attenuatis, mucronulatis , planis; floribus solitariis axillaribus, szb- sessilibus, 9$—_1Oandris ; sepalorum exterioribus majoribus, lanceolatis. V. s. sp. Colleet: Drege pl. cap. no. 2989! Patria. Cap. b. spei. Hab: in planitiebus elatioribus montium Cederbergen, terrae inferioris oceidentalis prov. Clan- william, alt. 3500—4000, (Drege!). Fl. Jan. Obs. Species, Jicet habitu et floribus subsessilibus 9__10-andris a sequenie facie diversissima, mihi ex specimine unico viso, ramum vetustum, temporum injuriis mutilatum, caeterum optime vigentem et caespitem ramulorum posthume enatorum densum alentem exhibente suspecta, in posterum forsan delenda. Suffrutex, humo procumbens, sabulo desertorum immersus, squarroso-ramosus, ramis senescentibus digitalibus, lignosis , tortuosis, crassitie calami seriptorii visis, ramulos posthumos plurimos eirca apices mutilatos varie erumpentes, ab aliquibus lineis ad uncias duas longos, distortos, in caespitem densum planum congestos, heteromorphos _— aliis scilicet a basi ad apicem foliorum emarcidorum et novellorum vaginulis imbricatis tunicatis florigeris, aliis (paueioribus) magis elongatis sterilibus remote foliatis _—_ alentibus. Folia lanceolata et lineari-lanceolata, basi attenuata, apice mucronulata, plana, carnosula, 2__4"' longa et Y%__1“‘ Jata, ramulorum florigerorum et turionum confertissima, in vaginulas brevissimas imbricatas connata, sterilium per internodia 36“ longa remota in axillis fascieulifera, utrorumque erecto-patentia et patentissima, emareida diutius persistentia. Flores solitarii, axillares sessiles v. pedi- cellis calyce dimidio brevioribus insidentes, inter folia prospicientes, flavo-viriduli, ultra medium dilute purpurascentes. Calycis laciniae lanceolatae, plurimum inaequilongae, acute carinatae, apice potissimum oblique mucronatae, anthesi infundibuliforme patentes, postea tubuloso - contractae ; exteriores interiori- bus semper latiores ac plus minusve longiores. Siamina 9__10, summo tubi eyathiformis margine inserta, calyce plus dimidio breviora, laciniis alterna reliquis, numero 5 subinde paucioribus, semper longiora. Filamenta purpurea, setacea. Antherae oblongae, sulphureae. Styli, capsula et semina praecedentis. 3. ACROSANTHES ANGUSTIFOLIA Eckl. et Zeyher. A. decumbens ; ramis diffusis, elongatis, virgatis; foliis lanceolato-linearibus linearibus- que acuminatis v. cuspidatis, marginibus eroso-scabris parum replicatis; floribus axillaribus, solitariis, pedicellis calyce 2-plo longioribus ; staminibus I1_21 summo tubo linea cir- culari insertis. V. s. sp. ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN.: 271 Var. « dodecandra; staminibus 11-14; foliis ramulorum confertis, internodia Y,__2-plo superantibus. Var. ß icosandra; staminibus 16-—21; foliis ramulorum remotis, internodia aequantibus v. iis 1/, _ 2plove brevioribus. Synon. Var, $: Acrosanthes angustifolia Eckl. et Zeyh. enum. pl. Afr. 329. Colleet. (Var. «) Drege pl. cap. no. 1899. a! (Var. 8) Eckl. pl. cap. no. 2147! Patria. Cap. b. spei. Hab: (Var, «) in saxosis inter frutices montis Piquetberg, terrae inferioris coloniae oceidentalis, prov, Clanwilliam, alt. 1500—2000° (Drege!); inter frutices (alt. IIE. IV.) laterum montium in valle Tulbagh prope Waterfall, prov. coloniae oceidentalis Worcester (Ecklon!) Fl. Nov.—Dee. Suffrutez decumbens, ramosissimus, diffusus, ramis spithameis et 1__2pedalibus, virgatis, seniori- bus teretiusculis, cerassitie fili emporetiei medioeris, obsoletissime fistulosis, cortice nigricante quasi adu- sta tunicatis, junioribus ancipitibus v. ex uno latere planis ex altero convexis, testaceis. Folia carnosula, linearia et lanceolato-Jinearia, acuminata v. euspidata, mucronulo purpureo -sphacelato plurimum obliquo terminata, semiuneialia et breviora, %_—_1%s‘‘ lata, carinata, marginibus papillis inaequalibus prominulis exasperatis veluti erosis parum replicata, primum erecta, dein patentia, demum varie recurvata, marces- centia atra; varietatis « in ramulis florigeris confertissima, subinde basi laxe imbricata, fasciculos junio- rum erebriores in axillis foventia, varietatis 3 plurimum latiora, per internodia aequilonga v. dimidio lon- giora, ramorum cardinalium saepe 1__2-uncialia, ab invicem remota. Flores axillares, solitarii, pedicello ancipiti laxo demum recurvo 2__3plo longiore suffulti, flavescentes. Calyx in alabastro ceylindriceus Y,' Jatus, anthesi campanulatus gracillimus, in fructu laxe patulus auetus 2__3' longus, tubo bre- vissimo turbinato, laciniis primum angustissimis subulatis demum lanceolatis acuminatis, apice purpureo- sphacelatis, acute carinatis, subinaequalibus, exterioribus quodamodo longioribus. Stamina summo tubo per phalanges nullas v. obsoletissimas linea eirculari, nec sinuata, inserta, I1_14 (var. &) v. 16_21 (var. ß), facie isomeria, laciniis dimidio breviora, 3__.6 semper sepalis internis, paueiora (1__2) exte- rioribus anteposita. Stigmata filiformia recurva. Capsula obovata globulosa, calyce triente brevior, char- tacea, 1__2sperma. Semina forma et magnitudine priorum. 4. ACROSANTHES TERETIFOLIA Eckl. et Zeyher. A. procumbens, ramosissima ; ramis diffusis v. adscendentibus, laxis rigidisve, virgatis, teretiusculis ; foliis oppositis v. 4__5nis pseudovertillatis , Zereti-filiformibus, acutis, mucronu- latis; floribus alaribus et axillaribus pedicellatis; calycis laciniis ovatis, acutis; staminibus 28__40, sumo tubo linea sinuata insertis. V. s. sp. Lusus: 4. Ramis laxis, humifusis, flaccide adscendentibus. 2. Ramis rigidis, adscendentibus et erectis. Synon. Acrosanthes teretifolia Eckl. et Zeyh. enum. pl. cap. 329. (Lus. 2.)! Collect: Drege pl. cap. no. 1835 (Lus. 4.)!; Eckl. pl. cap. no. 2148 (Lus. 2.)! Patria: Cap, b, spei. Hab. in monte Paarlberg , terrae mediae prov. Cap alt. 1500_2000' (Drege!); in lapidosis late- rum montis Zwarteberg prope Caledon, terrae inferioris australis prov. Stellenbosch (alt, III.) et ad montes prope Tulbagh, prov. oceident. Worcester (Ecklon!) Fl. Nov._Dee. Habitus,, longitudo, cerassities et indoles ramorum dichotomorum eadem ac praecedentis, Zusus 2. solumodo rigidiores. Folia tereti-filiformia carnosa, semiuncia parum longiora v. breviora et Yz_Yz‘' crassa, mucronulata, erecta et patentia, abortu ramulorum axillarium quaterna v. quina pseudoverticillata, per internodia 4“ _1“longa remota. Flores pedicellis 1 3plo longioribus insidentes, in alabastro oblongi, anthesi infundibuliforme patentes, in fructu patuli, e viridi aurantiaci mihi in sico visi, 1% —_2Y2‘' longi. Calyeis laciniae primum lanceolatae, demum ovatae, subaequilongae, tubo turbinato 2-plo longiores, dorso obtuse carinatac. Stamina 28__40, calyce Y; breviora, facie isomeria, summo tubo inserta, per phalanges 33,” 272 ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. obsoletas in linea 5-sinuata ita disposita, ut ea laciniarum nervo mediano opposita sinus, laciniis alterna angulos sursum spectantes occupent. Capsula obovata, calycem subaequans, plurimum monosperma. Se- mina reniformia, compressiuscula, loculi cavitatem explentia, opaca, atra, 1’ vix latiora, daedaleo-rugu- loso-exseulpta, suleis striisque dense granulatis. SCHIEDEA Cham. et Schlechtend. *) (1826.) Calyx usque ad basim 5-partitus, sepalis carnosulis, obtusis. Corolla nulla. Paraste- mones 5, ligulatae, apice bifidae, sepalis oppositae. Stamina 10 fertilia, basi eglandulosa, imo calyce inserta, inaequilonga, quinque sepalis alterna breviora, parastemonibus opposita longiora. Ovarium uniloculare, pluriovulatum, ovulis columellae centrali affixis. Styli ee sepalis oppositi. Capsula ovoidea, pergamenea, polysperma, in valvulas 3—4 dehiscens. Semina tuberculata, estrophiolata, minima. _— Frutex insularum oceani pacifici et Chinae littoralis australis, ramis nodosis bifurcalis,, folüs oppositis, exstipulaltis , integerrimis, sessilibus, subconnatis. Flores minuti, plurimi, pedicellati, in cymis per paniculam hrachiatam dispositis conferti. Schiedea Cham. et Schlechtend. in Linnaea 1. 46. _ Fenzl in Endl. Atakt, bot. 14, t. 14. Obs. Genus cum sequente (Colobantho Bartl.) transitum ad Alsineas quodomodo efficiens, ab auctori- bus meque ipso, seriei primae staminum fertilium situ justo minus aestimato, ad eas (loco cit.) perperam relatum, inflorescentia, foliis oppositis exstipulatis capsulaque uniloculari polysperma ab omnibus generi- bus suae sectionis recedit. *) Dem in der ersten Abtheilung dieser Abhandlung (Vol. 1. 345 sgq.) Gesagtem zu Folge, sollte die Gattung Ralardia Cambess. (St. Hilaire fl. Brasil. 2. 180. t. 111.) — ihrer, in der Beschreibung wenigstens ausdrück- lich erwähnten, »stamina sepalis alterna” wegen, von mir zu den Portulaceen gezogen — als Mittelglied zwischen den Mollugineen „mit mehrfücherigen Früchten und mit Nebenblättchen besetzten Stengeln” und jenen „mit einfächerigen Früchten und nicht mit Nebenblättchen versehenen Stengeln” unmittelbar naeh Acro- santhes _ einem ähnlichen Bindegliede nur umgekehrter Art __ vor Schiedea zu stehen kommen. Allein sie ist weder eine Portulacee, noch überhaupt generisch von Spergularia (einer Paronychiee) verschieden, wie sich diess bei der Untersuchung vieler Blümchen eines reichblumigen Exemplares der Bal, platensis ergab, welches unser Museum kürzlich von Herrn Professor Hooker mitgetheilt erhielt. Nur muss ich bei dieser Gelegenheit bemerken, dass mir unter allen Arten von Spergularia (Arenariae sp. stipulatae L. et auct.) Kein Beispiel eines so auffallenden Wechsel der Zahl wie der Stellung der Staubfäden und der An- oder Abwe- senheit der Blumenblätter nach in den Blümchen eines und desselben Exemplares bekannt ist, wie ich diess an Balardia fand. Wenn man bei manchen der ersteren nicht selten die Zehnzahl der Stamina in den oberen Blümchen auf die Fünf, und diese bei anderen Arten auf die Drei- oder Zweizahl herabsinken sieht, so kann ınan bei der in Rede stehenden (Spergularia platensis Fenzl) die ganzen zehn ersten Linnee’schen Klassen, von der Decandrie an zurück, von den untersten Blümchen bis zu den obersten hinauf verfolgen und eben so die 5 Petalen allmählig auf 0 herabsinken sehen. Wenn man ferner bei jenen Arten das typische Vorherr- schen der ersten den Sepalen gegenüberstehenden Staubfadenreihe über die zweite (der Stelle der Petalen entsprechenden) gerade am deutlichsten in den 5, %, 3 und 2männigen Blümchen an dem erwähnten Cha- rakter erkennt, so gewahrt man in den 7männigen bis zu den 2männigen Blümchen dieser Art herab ein stätes Ringen des zweiten Staubfadenkreises um seine Existenz mit dem ersten, das sich sichtlich durch die Stellung eines, zwei oder dreier Stamina zwischen den Sepalen oder zum mindesten gegen deren R änder hin nach Verhältniss der stets grösseren oder gleichen Zahl der den Sepalen entsprechenden, beurkundet. Gewiss das schönste Bindeglied zwischen den ämännigen Mollugo-Arten, bei welchen im Gegensatze zu unserer Pflanze 2 Stamina mit den Sepalen alterniren und den 3männigen Paronychieen und Alsineen, bei wel- chen alle oder zum mindesten 2 den Sepalen opponirt erscheinen! ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. 273 1. SCHIEDEA LIGUSTRINA Cham. et Schlecht. 1. c. (Diagnosis: generis.) Synon. Portulacea (anonyma) Hook. et Arnott in Cap. Beechey voy. 188. Icon. Endlicher Atakta bot. t. 14. Collect. Herb. mus. Berol, et Ledebour.! Patria. Insula Owahou, archipelagi Sandwicensis, 21__22° lat. bor.(Chamisso!); ins. Macao et propinguae sinus Cantonensis, 22__230 1. bor. (Millet, fide Hook.) Frutez tripedalis, ramis nodosis 2—4-furcatis, patentibus, annotinis crassitie pennae columbinae, internodiis valde inaequilongis, uncialibus et brevioribus, geniculis tumidis necfragilibus, annuis tetra- gonis compressiusculis, demum 2-sulcatis. Folöa opposita, exstipulata, membranaceo-carnosula, sessilia, lanceolata et lanceolata-linearia, acuta, Y—2uneialia, facie uninervia, integerrima, glabra. Cymulae 3_10florae , corymbiforme contractae, longius breviusve pedunculatae, in avillis bractearum infimarum oppositarum plures congestae facieque subverticillatae v. solitariae, per paria 3__7 longitudine rachi- dis 2__4-uncialis inferius remotius superne confertius brachiatim dispositae, paniculam v., si mavis, thyrsum interruptum cylindraceum efformantes. Bracieae membranaceae, ovatae, demum setaceae, ramulis adpressae, Y—_1’ longae. Pedicelli 1Y2__10' longi, strieti, cum reliquis partibus glaberrimi. Calyx ovoideus, usque .ad basim quinque raro sexpartitus, sepalis ovatis, concavis, enerviis siccatis, obsolete 3_5nerviis, viridibus, apice incrassato inflexo quasi sphacelatis, %,__2' longis. Corolla nulla, ejus loco parastemones 5__6 (in calyce 6-partito) petaloideae, tenerrimae, sepalis oppositae, modo Y,, modo Y, breviores, lineares Y—_Y3' latae, apice bifidae, laciniis acutis, basi parum dilatata in glandulam necta- riferam poro lincari transverso instructam incrassatae. Staminum fertilium 10 calycem varie superantium 5 sepalis et parastemonibus opposita (seriei secundae), 5 reliquis (seriei primae) iisdem alternis parum longiora. Styli 3_4, capillares praelongi. Capsula ovoideo-tri-tetragona , 1-locularis, polysperma, calyce parum longior, pergamenea, in valvas 3—_4 usque ad basim fere dehiscens. Semina globosa, nigricantia, acute tuberculata, Yz3‘“ parum latiora *). COLOBANTHUS Bartl. (1830.) Calyx usque ad basim 4—5-partitus, 'sepalis carnosulis, subinde rigidis, acutis, enerviis. Corolla nulla. Parastemones nullae. Stamina 4—5, sepalis alterna, annulo membranaceo ob- soleto eglanduloso perigyno inserta. Ovarium 1-loculare, multiovulatum, stylis 4__5 sepalis oppositis. Capsula ovoidea, membranacea, in valvas 4—5, sepalis alternas, usque ad basim dehiscens. Semina globosa, nitidula, estrophiolata, subtilissime granulata. _ Herbae humi- les perennantes, caespitosae, Americae auslralis tropicae, extratropicae et antarcticae nec non Novae Hollandiae tropicae, habitu Saginae specierum perennantium (Spergularum exstipulatarum L. et auct ), cuuliculorum internodüs ereberrimis brevissimis, foliorum vaginis longis semet excipientibus inclusis. Folia opposita, exstipulata, carnosula, lineua- ria, plana, marcescentia, v. rigida ovato-lanceolata, triquelra , arclissune imbricata, persistentlia. Flores solitarü v, gemini, axillares, minuti. Colobanthus Bartl. ord. pl. 305; in Reliqu. Haenk. 2. 13. t. 49. f. 2. — Fenzl Annal, Wiener Mus. 1. 48.; in End! Atakt. t. 49. Saginae et Spergulae sp. exstip. H. B. Kunth, Hook., D’Urville, Labill. Obs. Genus Saginae proximum, staminibus capsulaeque valvulis sepalis alternis, nec oppositis. diversum. Hlustrationem specierum confer. in Annal. des Wiener Museums et in Reliqu. Haenk. ®) Descriptio fusior in Endl. dtakt. 1. c. 27% ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. ADENOGRAMMEAERY) Portulacearum tribus VIIL **). Steudelieae, Portulae.trib. I. Fenzl in Annal. Wiener Mus. 1. 349—351 , exel. gen. Portulaccaria ***). Calyx usque ad basim 5-partitus ovoideus v. globosus , sepalis margine et interne peta- loideis. Corolla nulla. Parastemones nullae. Stumina 5, sepalis alterna, annulo membra- naceo sive cupulae obsoletae liberae hypogynae inserta. Antherae ovales, versatiles. Ova- rium liberum, subglobosum v. conicum, 1-loculare, 1-ovulatum ; ovulo erecto funiculo umbi- licali adscendente suspenso; stylo simplieissimo obliquo; stigmate capitato. Capsula calyce inclusa v. demum labente denudata, conica recta anceps sive lenticularis oblique acumi- nata, marginibus papillosa v. laevis, faciebus laevissima sive impresso-punctata , chartacea, indehiscens. Semen erectum, infra finem radicularem superum suspensum. Embryo periphe- ricus uncinatus v. annularis, cotyledonibus incumbentibus, albumen farinaceum includentibus. Suffrutices v. herbae annuae, capenses , graciles,, dichotome ramosae, diffusae, glabrae , folüs verticillatis obovatis, ovalibus, lanceolatis, linearibus v. filiformibus, muticis v. ari- stato-mucronatis, obsoletissime stipulatis. Flores parvi, per umbellulas axillares sessiles dispositi, breve pedicellati v. subsessiles. ADENOGRAMMA Reichenb. (1827.) Character: Zribus. Adenogramma Reichenb. inconogr. bot. exot. 2. 3. t. 109. Steudelia Presl. Symb. 1. 3. t. 2. Molluginis et Pharnacei sp. quaedam L. et auct. *) Die Rehabilitirung des älteren Namens Adenogramma Reichenb. , welchen ich in der ersten Abtheilung die- ser Monographie gegen den jüngeren von Steudelia Presl mit gutem Grunde vertauschen zu dürfen glanbte, geboth nothwendig auch die Aenderung in der Bezeichnung der auf diese einzige Gattung gegenwärtig zu beschränkenden Tribus. Ich wurde nämlich damahls durch wiederholte Untersuchung von gewiss mehr als 50, scheinbar vollkommen ausgebildeten Früchtchen des Adenogramma Mollugo Reichenb., in welchen ich durchgehends bloss taube und verkümmerte Samen traf, während fast jedes Früchtchen der sonst so unge- mein ähnlichen Steudelia galioides Presl ein vollkommen ausgebildetes Samenkorn zeigte, zu der Ansicht verleitet, dass die sonderbare Kapselbildung dieser Art keineswegs in einer normalen, sondern in einer durch einen krankhaften Vegetations-Prozess allgemein hervorgerufenen monströsen Morphose des Carpel- les ihre Erklärung finde, der Gattungs Charakter somit ein fietiver sey und mit demselben der anklebende Name, in seiner Bedeutung (qua capsula „seriato-glandulosa sive papillosa,” ab «dnv, vos glandula v. papilla et yocuun, ns linea) als systematisch unstatthaft, wegfallen müsse. Erst durch Drege’s und Ecklons Mitthei- lungen instruktiverer Exemplare dieses Pflänzchens mit keimfähige Samen enthaltenden Früchtchen wurde ich meines Irrthumes überwiesen und somit genöthigt, dem ersten Namen sein Prioritätsrecht zu belassen, obgleich derselbe, strenge genommen, nur auf die erwähnte, nicht im geringsten aber auf die Fruchtbildung der übrigen Arten passt. Die nähere Verwandtschaft, welche sämmtliche Adenogramma-Arten zu den Mollugineen im Ganzen, und zur Gattung Psammotropha hin noch besonders zeigen, so wie ihre anderweitige zu Corrigiola, mit welcher die Paronychieen beginnen, bestimmten mich, mit denselben die Reihe der Portulaceen-Gattungen mit hypogyner Staubfaden-Insertion zu schliessen, dagegen die eine, meist perigyne zeigende, mit den T'etragonieen und Aizoi- * — deen zu eröffnen. Die Gattung Portulaccaria verhält sich der Summe ihrer Charaktere nach zu den Calandrinicen mit disepalem Kelche und einfächerigen, aufklappenden Früchtchen, gerade so wie Adenogramma zu den Mollugineen ; bil- det daher eine eigene, vor jene Abtheilung zu stellende Tribus. rn no ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN, 255 Sect. I. Suffrutices diffusi, ramıs elongatis ramosissimis, filiformibus; foliis obova- tis, ellipticis, lanceolatis v. linearibus. 1. ADENOGRAMMA SYLVATICA. A. foliis obovatis, ovalibus,, ellipticis, oblongisque (3>1'/,'’ Ig.) aristatis, emarcidis, diu persistentibus ; stipulis capillaribus, fugacibus. V, s. sp, plur. Synon. Steudelia sylvatica Eckl. et Zeyh. enum. pl. Afr. 283. Galium capense Thunb. fl. cap. 151 (fide Eckl. et Zeyh.! — vix descriptionis T’hunb.), Collect, Ecklon et Zeyh. pl. cap. no. 1809! — Drege pl. cap. no. 4212. a. b. c.! Patria, Cap. b. spei. Hab. in nemoribus ad flumen Rivier Zondereinde et prope Gnadenthal, tum inter frutices, haud procul a thermis ad latera montis Zwarteberg prope Caledon, terrae inferioris australis prov. Stellen- bosch (Ecklon!); in humidis montium prope Gnadenthal, alt. 2500—4000’ ; inter frutices et in umbrosis declivium rupestrium ad Venstaadesberg et Dutoitskloof, ejusdem territorii (Drege!) Fl. Oct.—Jan. Suffrutex a basi ramosissimus debilis, facie herbaceus, habitu Rubiae v. Galö specierum foliis latio- ribus, cauliculis ramisque varie humifusis v. inter frutices scandentibus, 1_—-3pedalibus, 2-chotomis et 3_5 ad nodos verticillatis, filiformibus demumque capillaribus, laevissimis, testaceis v. stramineis, inter- nodiis summe inaequalibus, haud raro 3_4uneialibus, ad genicula tumidis, parum fragilibus. Folia 3_8 verticillata, patentissima, demum flaccide reflexa, tenue membranacea, laete viridia, senecentia rutila v. dilute testacea, diu persistentia; inferiora et ad ramorum divisiones cardinales sita obovata, ovalia, ellip- tica v. oblonga, plurimum semiuneialia, 13‘ lata, seta capillari obliqua v. varie flexa aristata; supe- riora sensim minora, potissimum elliptica imo lanceolata, 3’, summa 1%,"' longa. Stipulae setaceae, subtilissimae, paucae , mox fugaces, "z’ vix longiores. Flores axillares 3_7, primum facie glomerati, demum ex apice pedicellorum inaequalium, folia subaequantium et Y,__2plo superantium, patentissimorum, diutissime persistentium in fructu labentes. Calyx globosus, Y,—1”' longus, anthesi patentissimus, sepa- lis ovalibus et obovato-subrotundis, praeter nervum linearem parvulum, herbaceum,, ultra medium non ex- eurrentem, petaloideis, albicantibus. Stamina 5, calyce breviora, filamentis in cupula parva hypogyna truncata sinubus latis discretis. Ovarium ovoideum compressiusculum in s£ylum oblique porreetum, stig- mate capitato, obsoletissime bilamellato, lamellis erassiusculis invieem agglutinatis terminatum desinens. faciebus marginibusque laeve. Capsulae et semina matura non visa. 2. ADENOGRAMMA DIFFUSA, A. foliis oblongo- et lineari-lanceolatis, wmucronatis carnosulis, rigidis, basi demum solutis deciduis (2'/,>1’" 1g.) ; stipulis subnullis. V. s. sp. plur. Synon. Steudelia difjusa Eckl. et Zeyh. Enum. pl. Afr. 284. Pharnaceum diffusum Bartl. in Linnaea 7. 625. » Lichtensteinianum R. et Schult. syst. 6. 692. (exel. syn. Lichtenstein, ad Pharn. veflexum spect ) Mollugo Lichtensteiniana Ser. in DC. prod. 1. 393 (exel. syn. Lichtenstein). Collect. Steudelia diffusa Eckl. et Zeyh. pl. cap. no, 1811! Pharnaceum diffusum Pl. cap. Un. itin. no. 6237 (ex parte)! » galioides Willd. kerb. no. 6105! Drege pl. cap. no. 6226! _ Herb. mus. Berol.! Patria. Cap. b. spei. Hab. in locis arenoso-lapidosis (alt. III.) ad latera montis Tafelberg septentrionem et orientem spectantia, prov. Cap (Ecklon!); ibidem alt. 1500._2000’ (Drege!, Hoffmansegg fide herb. Willd.!, Ber gius!). Fl. Oct._Nov, Suffrutex diffusus, glaberrimus, a basi ramosissimus caudiculis uncialibus tortuosis, erassitie fi emporetici, epidermide rimosa cinerascenti-fusca tunicatis; cauliculi cum ramis brevioribus digitales «© spithamei, erecti v. adscendentes, longiores1__2Y, pedales, decwmbentes, Glitormes, vigidi, internodiis 276 ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN, summe inaequalibus Y—2Yz uncialibus, ad nodos globose incrassatos subcartilagineos fragilissi- mi, fusei, nitidi. Folia 38 verticillata, oblongo-lanceolata, 22%," longa, superiora simulque minora lanceolato-linearia (IL _1Y“' 15.) Y—Y“' lata, carnosula, laete viridia, rigidula, mucronata, muceronulo reeto, obliquo et reflexo, basi solubilia ac mox decidua; hinc caules et rami, versus apices solum foliati. Stipulae paueissimae, obsoletae, capillaceae, fugacissimae. Flores 2__7 primum subses- siles, demum foliis plus minusve longius pedicellati, in umbellulas axillares patulas conferti, in fructu deeidui. Calyr, stamina et stylus omnino praecedentis, tantumodo paululum minores. Capsula erustacea, indehiscens, globoso-lenticularis, brevissime mucronulata, faciebas marginibusque prominulis obsoletissi- me rugulosa, semimatura opaca, dilute ochracea, matura lucida, castanea, diametro majore vix %,! Jata. Semen ovoideum, faciebus concaviusculis, dorso planiusculum, testa membranacea, dilute ferruginea. Fmbryo annularis, cotyledonibus planis, erassiusculis, radicula parum prominula. 3. ADENOGRAMMA LAMPOCARPA E. Meyer in Drege pl. cap, A. foliis angustissime linearibus, subcarinatis, reflexo-mucronatis, deciduis B>r/M lg.); stipulis subnullis. V. s. sp. plur. Synon. Steudelia capillaris Eckl. et Zeyh. Enum. pl. Afr. 283. Collect. Drege pl. cap. no. 6212! Steudelia capillaris Eckl. et Zeyh. pl. cap. no. 1810! Patria. Cap. b. spei, Hab. inter frutices montium prope Dutoitskloof, alt. 1500—2000° (Drege!); iisdem locis (alt. III.) laterum montium flumen Rivier Zondereinde sequentinm prope Linde et Ecksteen, prov. Zwellendam (Ecklon!). Fl. Sept. Suffruticulus gracillimus, humifusus, glaberrimus, diffuse ramosissimus, ramis 1__3pedalibus, tenuissime filiformibus, demum capillaribus, testaceis, internodiis inaequilongis, ad nodos tumidis, fragi- libus. Folia 3__8 verticillata, vix carnosula, pallide viridia, exactissime linearia, ad summum %,'“, pluri- mum Y,_ Y,“'lata, ramorum cardinalium 2",__3“', minorum 1Y,_2'" solum longa, subtus nervo pro- minulo (in sicco) carinata, apice mucronulo uncinato-reflexo munita, basi mox soluta decidua. Stipulae obsoletissimae, paucae, fugaces. Flores parvuli pedicellis folia vix superantibus persistentibus in umbel- lulas axillares depauperatas (2.5 fl.) ad nodos ramulorum sessiles confertis inhaerentes. Sepala demum 1‘ longa obovata v. ovalia, petaloidea, ex albo dilutissime viridi-flavescentia, subinde extimo margine purpurea. Reliqua omnino praecedentis. Sect. IT. Herbae annuae, simpliei- v. multicaules, diffuse ramosae, multiflorae; folüs lineari-subulatis v. subulato-setaceis. 4, ADENOGRAMMA PHYSOCALYX. A. foliis subulato -setaceis; floribus subsessilibus ; calyce vesiculoso-inflato, sepalorum ovatorum marginibus patentibus angulato; capsula ovata, cuspidata, anceps, laevissima, calyce persistente inclusa. V. s. sp. plura. Collect. Drege pl. cap. no. 1222! Patria. Cap. b. spei. Hab.: in planitiebus terrae inferioris australis inter Breederivier et Rivier Zondereinde, alt. 500’ (Drege!). Fl. Nov. Obs. Species calyce vesieuloso-inflato omnium distinetissima. Herba 1__2 uncialis visa, glaberrima, e radice tenuissima caudiculos filifformes 3—5, erectos v diffusos, inaequilongos, simplices v. diehotome ramulosos emittens. Folia radicalia congesta, caulina verticillata, subulato-setacea, aristato-mucronulata, supra plana v. subcanaliculata, infima 3—4‘, suprema ı__2'' longa, primum incurvo-patula, demum reflexa, sursum arcuata, vegeta glaucescentia, senescentia ED, FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. 2317 testacea, Stipulae obsoletissimae, capillaceae , fugaces. Flores longitudine ramulorum ad nodos con- fertos 2—4 facie semiverticillatim dispositi, brevissime pedicellati, demum cum pedicellis decidui. Calyz ovoideus anthesi vix 1’, in fructu 1%-_2“' longus, vesiculoso -inflatus globulosus, facie Ifere 4__5-alatus, sepalis scilicet exterioribus late ovatis rotundatis scariosis basi medio incrassatis mar- gine primum albicante demum badio patentibus v. subrevolutis, interioribus duobus navicularibus angustio- ribus, capsulam amplectentibus. Stamina in cupulam obsoletam hypogynam connata. Capsula ovoidea anceps, 1“ fere longa, in cuspidem acicularem compressum subreetum producta, erustacea, laevissima, Iucida, atra, 5. ADENOGRAMMA GALIOIDES. A. foliis lineari-subulatis v. filiformibus, pedicellis flores demum aequantibus v. subsu- perantibus; calyce capsulae ovoideo -lenticulari, obligue acuminatae , impresso -punctatis- simae adpresso , persistente. V. s. sp. plur. Var. & planifolia; foliis lineari-subulatis, supra planis; caudiculo obsoletissimo v. nullo; capsula su6- tilissime punctata, acumine parte inferiore globulosa plus dimidio breviore. Var. ß teretifolia;; foliis carnosulis lineari-filiformibus, teretiusculis, in caudiculo distincto confertissi- mis alternis fugacibus; capsula grosse punclata, acumine conico compressiusculo partem inferiorem globulosam subaeguante v. ea dimidio dreviore. Synon, generalia: Pharnaceum Mollugo L. sp. 389., syst. ed. X. et Mant. (nec Mant, app. _— ad Glinum Mollugo ?. spect.) _ Bergius pl. cap. 79. Pharnaceum glomeratum L. fil. suppl. 185. _ Thunb, fl. cap. 273. _ Willd. sp. 1509. — R. et Schult. syst. ©. 687. _ Spr. syst. 949. Mollugo glomerata Ser. in DC. prodr. 1. 392, » verticillata $ L, sp. ed. 1. Icon.: Alsine procumbens galü facie africana Herm, hort, lugdb. 19. t, 21. Pluk. phyt. t. 331. f. %. Synon. specialia; varietatis «: Steudelia galioides Presl Symb. 1. 4. Icon.: Presl Symb, t. 2. Colleet. Var. &. Pharnaceum glomeratum Pl. cap. Un. itin. no. 628! _ Eckl. et Zeyh, pl. cp. no. 1808? Pharn. teretifolium Willd. herb. no. 6099 ! » Mollugo Herb. Burmann. nune Delessert! Drege pl. cap. no. 452, b. et c. (pro parte.) ! Herb, mus. Berol. et Kunth ! Var. 8. Drege pl. cap. no. 452. et 3021. d! _ Herb. mus. Berol.! Patria, Cap. b. spei. Hab. (var. «) in sahulosis terrae inferioris occidentalis, et australis nec non littoralis coloniae capensis, in Zwartlandia copiose (Thunberg, Drege!); infra et in lateribus montium Tafel- et Leeu- wenberg. (alt. I__III.) prov. Cap; prope flumen Zwartkopsrivier prov. Uitenhage (Ecklon!, Dröge!, Bergius!, Mund et Maire!, Hermann !); (var. $.) ibidem prope Karakuis alt. 1500‘, et Kaapsche Vlakte infra 200' (Drege!, Bergius !). Fl. Jul. — Oct. Herba viridi-glauca glaberrima, rarius inferius pube rara minutissima adspersa, habitu omnino Ga- liorum quorundam v. si mavis Corrigiolae littoralis, cauliculorum longitudine, numero, directione et ramificatione summe varians, modo simplieiuscula ereeta, modo 3__7 cauliculos adscendentes v. diflusos, ab uncia ad pedes duos fere longos, simplieissimos v. in ramos valde inaequilongos, alternos, oppositos et verticillatos, ditissime florigeros divisos emittens. : Radix tenera, flexuosa, albida, rosula foliorum densa v. caudiculo filiformi herbaceo, varietatis & potissimum obsoletissimo, var. ß plerumque ab ali- quibus lineas ad uneiam elongato, strictissimo ac simplicissimo, herbaceo, foliorum delabentium cicatri- eulis confertissimis alteruis inferius exasperato , superius laevissimo demumque rosula polyphylla core- nato terminata. Cauliculi inde emergentes filiformes v. capillacei, straminei v. testacei, teretes, herbacei, quo breviores, eo simpliciores et strictiores, quo longiores, eo flaccidiores, ramosiores, densiusque foliati, semper herbacei, flexiles, numquam in dichotomias aequabiliter ulterius solutas divisi, potius evolu- 36 38 ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. tionem indeterminatam sequutari, ramis hine alternis; hine oppositis v. 3__5nis vertieillatis, simplieibus v. simili rhytmo in ramulos breviores sive brevissimos floribus ad nodos' confertiores'onustos divisis," per internodia summe inaequilonga (Y,_81g.) diseretis aucti. Folia varietatis « linearisubulata imo seta- cea , vix carnosula, supra plana, subtus nervo'prominulo obsolete carinata, setaceo-mueronäta, 'subinde mutica, 3 _ 6° utplurimum longa, Y 3 lata, 3212 ad nodos congesto-vertieillata, süprema semper ternä v. quaterna minima , primum incurvo - patentia,’demum flaceide reflexa, apicem versus 'plerumque sur- sum recurvata, exstipulata; varielatis 3 magis carnosa', teretiusceula filiformia , obsoletius plurimum mu- eronulata, siccata facie rigidiora faciliusque decidua, ceterum praecedentis simillima. Flores copiosis- simi, 3—10 ad nodos ramorum et ramulorum in umbellulas sessiles glomeriformes congesti, pedicellis ne (4,2 18.) foliola aequantibus suffulti, magnitudine, forma accolore Corrigiolae littora- is. Sepala oblonga obtusa, medio herbacea, reliqua parte petaloidea alba, post anthesim,arctissime 5-un- eiatim imbricata simulque in fructu capsulae adpressa, persistentia, nec basi soluta deeidua. Cupula staminea hypogyna, sinubus truncatis. Capsula varietatis a ovoideo -lenticularis, acute marginata, acu- mine obliquo brevissimo, parte inferiore plus dimidio breviore, superata, primum fulva\demum castänes; foveolis punctiformibus auhaiilanı: densissime consita; varielatis 8 inferius magis,globulosa, in acumen rectiusculum v. obliquum conicum compressiusculum parte inferiore subaequilongum v. dimidio vix brevio- rem attenuata, foveolis majoribus exsculpta, hine facie magis rugulosa quara punctata; utrarumque varie- tatum opaca et pro varia florum mole modo %,‘' parum breviora, modo longiora. Transitus. inter var. et ß insensiles, licet ultima foliorum indole et ee Arge longitudine, 1-2‘ parum excedente, a spe- ciminibus majoribus prioris prima fronte satis recedat. inıf ai 6. ADENOGRAMMA MOLLUGO Reichenb. A. foliis lineari-subulatis v. filiformibus; floribus umbellularum pedicellatis Batetöribus Ses- silibus mixtis; sepalis in fructu decidwis; capsula basi globulosa , depressa,, in, xostrum rec- tiusculum ancipitem sesquilongiorem producta, atra, nitida,, faciebus\ruyuloso'- granulata , ad angulos papillis clavatis aureis marginata. V. s. sp. plur. ee sine x 1 Lusus 1. Flores plurimi pedicellati; pedicellis longioribus calycem Parum Ei ir Hlerba plurimum diffuse ramosissima. 2. Flores plurimi subsessiles ac sessiles. Herba plurimum simpliciuscula, erecta. Synon. Adenogramma Mollugo Reichenb. iconogr. bot. exot. 2.3. 1.109. (capsula justo'magis'biloba delineata!) _ Facile ab auctoribus antiquioribus cum praecedente nomine 'Pharnacei glomerati comprehensa. Collect. Adenogramma MollugoEckl. et Zeyh.' pl. cap: no.:4812. (Lus.1.'et 2) _ Sieber, ‚pl. cap.no. in (Bas. 2.). — Drege pl. cap. no. 452. c..pro parte (lus. 1) = >: se gi Patria. Cap. b. spei, Hab. in subulosis’(alt.'1.) ad 'Greenpoint‘ et im fi), pkantüfee prope: Dsäileirgs prov; u. tum ad fluminis ripam Rivier Zondereinde, haud proeul avillis ‚Linde. et: Ecksteen , terrae inferioris australis prov. Zwellendam (Ecklon !); Zwurtikilidg in planitie: alt, er Aura -. penpe urbem Cap (Sieber !). Herba, habitu, ramificatione, foliorum-indole;’ magnitudine, directione ac colöre a: speciminibus minoribus ac mediis speciei praecedentis ‘ne minime diversa, plurimum. (praesertim lusus '2.):1%, 23un- cialis magisque erecta, stricta, cauliculum simplieissimum, 'superne'solum ramosum v. 21.4: simul e rosula foliorum marcescentium emittens ; Zus. 1. diffusius'ramosa;'spithamea visa,' Habitus‘in genere strictior ac rigidior et folia'paueiora simulque superiora breviora ‚:modosupra planay; modo (praesertim dus.'2.) magis filiformia, mutiea) et mucronulata. Zlores :magnitudine ‚'dispositione ac'colore praecedentis. „Sepala.ob- longa v. ovalia obtusissima ,' in siceo »nervo' 'viridi prominulo'inferius carinata); demum /ima basi trans- verse rumpentia deeidua, cupula staminea'hypogyna persistente, Stylus brevis y1apice eum» congeneribus obsoletissime stigmatoso-bilamellatus.: Capswla| erustacea, 'atra, nitida, 'globuloso-depressa ‚: medio. in «ro- strum conieum‘ aneipitem parte inferiore Sesquilongiorem reetiusculum' producta, hine facie obseurebilo- bata, granulis rugulosis dense obsessa ‚ad !iangulos papillisclavatis aureisierecto'- patulis‘serieisimpliei ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. ..279 duplav..tripla dispositis cristata, frequentissime vacua v. semen abortivum includens. Semen capsulae conforme, e basi globosa conicum, dilute testaceum. Emdryo uncinatus, radicula«süpera , rostriforme producta. v SUPPLEMENT. Verbesserungen und Zusätze zur ersten Abtheilung der Monographie. ” (Annalen des ; Wiener Mus. 1..p- 237.; sqq.) 1. Allgemeiner Theil, p. 339 __351. Einen’ nicht‘ unbedeutenden- Zuwachs erhält die Familie der Portulaceen gegenwärtig durch die’ noch 'zu‘'rechtfertigende Einverleibung der nach schon früher beantragter Ausscheidung "von ©Mesembryunthemum, Sesuvium, @Glinus, Orygia und Miltus übrig gebliebenen Ficoideen - Gattungen: Tetragonia, Aizoon und’ Gulenia (mit welcher, bisher nur sehr 'unvollständig gekannten Gattung, Kolleria Presl und Sialodes Eckl, et Zeyh. als Unterabtheilungen zusammenfallen); ferner durch die Aufnahme von Polpoda Presl (Blepha- rolepis N. ab E. in Lindl. nat. syst. of Bot. 442.) und der so eben verhandelten Gattung Acrosanthes Eckl. et: Zeyher. Ausserdem gewinnt sie noch directe durch die Auffindung von vier neuen, als: Plinthus, Diplochonium, Ancistrostigma und Calyptridium, deren Charaktere am geeigneten Orte folgen sollen. Ausgeschieden musste nur wieder Balardia Cambess. wer- den, ‘worüber ‘ich mich ‚schon pag. 272 ausgesprochen, und Axonotechium Fenzl, wie ich schon in’ der Einleitung bemerkt, als Synonym zu Orygia wandern. Die Anzahl sämmtlicher Portulaceen-Gattungen Jussieu’s (exclusis excludendis) erhob sich demnach vom Jahre 1789 bis’1839 von 5'auf 33. ‘Dieses, der Zahl der Gattungen nach, immerhin bedeutend zu nen- nende‘ Anschwellen dieser Familie, erklärt sich nicht bloss durch die absolut zugenom- mene Menge ‘der: in der Zwischenzeit neu entdeckten oder der aus schon bestehenden Gät- tungen später 'erst'gebildeten , sondern noch ganz besonders durch die gebothene Einver- leibung‘ einer 'fäst noch grösseren Anzahl anderer, welche bisher minder natürlich in den benachbarten Familien der Alsineen, Paronychieen ‘und Ficoideen untergebracht wurden. Es blieb nämlich nach einer genauen‘ Analyse und Vergleichung aller Gattungen genannter Familien,’ wenn -man nicht geradezu einen Theil derselben , ohne Rücksicht auf das Prinzip der natürlichen Methode, dieser'oder jener'einverleiben wollte, keine andere Wahl, als alle jene Gattungen ‚>'deren ' Staubfadenkreis' (isomerischer oder polymerischer Beschaffenheit) auf ein typisches Alterniren’ mit den Sepalen hinwies und zugleich mit einer freien oder in der 'Fruchtachse 'aufsteigenden’, mit den eingeschlagenen Carpelarrändern coalescirenden Placentärbildimg‘ gepaart verschien, in ‘eine, ‘der Anzahl der Sepalen, der ein- oder mehrfächerigen, ein- oder vielsamigen Beschaffenheit und Auf- oder Nichtaufklappüungsweise der Früchte nach, in sieh gegliederte Familie zu vereinigen, oder sie in eben so viele kleine Familien, als im ersten Falle Unterabtheilingen ausfallen, unterzubringen. Von welch ge- ringem’ Werthe und Nützen' aber 'dann''so 'gebildete Ordnungen seyn würden, das dürfte wohl jedermann‘ klar EEE der sich, e- EEE nimmt, nachstehende Ss ARE durehzugehen. ‘ srinKan 36 * En. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. Wiederholte, über eine grosse Menge sogenannter echter Ficoideen-Arten Jussiew’s und De Candolle's (wohin auch Galenia und meine neue Gattung Plinthus gehören) ausgedehnte Unter- suchungen mussten jede noch genährte Hoffnung, diese Familie, selbst nach Ausscheidung von Mesembryanthemum, Glinus, Orygia, Sesuvium und Miltus, wenigstens in den Gattungen Te- tragonia, Aizoon und Galenia (Kolleria Presl) zu erhalten, vollends zerstören, indem nach Abwägung aller Charaktere der einzige der geblieben wäre, dass die Eichen derselben nur an der Spitze des die Placenta tragenden Mittelsäulchens, nicht aber der ganzen Länge nach, in der Mitte oder am Grunde desselben allein befestigt sind. Gewinnt dieser Charakter in anderen Familien sonst eine grössere Bedeutung, als ich ihm in dieser Gruppe polypetaler Gattungen beilegen zu dürfen glaube, so erlangt er diese doch meist nur in oder durch die Combination mit einem zweiten oder dritten gleich auffallenden oder morphologisch noch wichtigerem Cha- rakter. In unserem Falle aber reduciren sich alle übrigen Charaktere höherer Ordnung bloss auf die Gestalt und Aufklappungsweise der Kapsel, die durch die der Gattungen Plinthus und Galeni@ ihrer Seits wieder so modificirt werden, dass sie ihrer Bedeutung nach, sich durchaus nicht zur Begründung einer eigenen Ordnung eignen. Noch schlimmer steht es mit jenen auf die Zahl, Höhe der Staubfaden-Insertion im Kelche, Menge und Bildung der Nar- ben basirten Charakteren, endlich selbst mit dem des Habitus, der nichts weniger als so sehr von den übrigen Porfulaceen abweicht, als dass sich nicht Uebergänge der verschiedensten Art nachweisen liessen. — Dass Mesembryanthemum ihrer von allen übrigen Ficoideen abwei- chenden Placentations- und Aufklappungsweise der Kapsel wegen (die sich nur äusserlich durch ihre flache oder eingedrückte, sternförmig gefurchte Oberhälfte jener der Gattungen Aizoon und Galenia, weit weniger schon der Tefragonia nähert, nicht die allergeringste Aehnlichkeit aber mit der der übrigen zeigt) eine eigene, den Cacteen zunächst stehende Fa- milie bilden müsse, habe ich schon in der Einleitung (Vol. 1. p. 343 und 349) bemerkt und ihren Charakter daselbst festgestellt. Dem ungeachtet bleibt sie unserer Ordnung eben so nahe als jener verwandt, und gewinnt in dieser Beziehung eine nur um so grössere Bedeutung, als sie eben dadurch zum Bindeglied zwischen der Classe der Parietalen und der Caryophyli- nen wird, die sich ihrer Seits wieder an die der Oleraceen unmittelbar anschliesst, so dass man zwanglos von der winzigen Disphania R. Br. (Chenopodea) mit ihren mikroskopischen Blümchen (deren ihrer 20 zusammen kaum ein Knäulchen von der Grösse eines mittleren Stecknadelkopfes bilden) und der unscheinenden Salicornia herbacea durch die Amarantha- ceen, Polygoneen und Nyctagyneen zu den Petiveriaceen, Phytolacceen, Paronychieen, Caryophylleen und Portulaceen aufsteigend, unvermerkt zu den herrlichsten und wunder- vollsten Arten der Cucieen gelangt, deren Fruchtbau nicht minder als die anatomische Be- schaffenheit ihrer Stammbildung und abenteuerliche Aussenseite sie zum Gegenstande viel- seitiger Beobachtung machen müssen. — Und wiederholt sich endlich nicht wirklich in manchen Rhipsalis- Arten der ganze Habitus gewisser Salicornien, wie zur Erinnerung an ihre ge- meinsame Nationalität ? Wenden wir uns nun zur Revision und Prüfung der Differenzial-Charaktere, so wie der ge- meinsameren der Gattungen T'efragonia, Aizoon, Galenia, Sesuvium, Glinus, Orygia und Miltus, welche nunmehr den Rest der eigentlichen Ficoideen im Sinne De Candolle’s bilden müssten! _ Unvollständig waren nur Miltus und Orygia, alle anderen hingegen wohl bekannt. Miltus muss aber, wie ich mich gegenwärtig nach Ansicht von Exemplaren, welche Herr ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. 281 Drege an den Ufern des Garip an der Westküste des südlichsten Afrika gesammelt und Silbe für Silbe mit Loureiro’s Charakter genannter Gattung übereinstimmen, überzeugt halte, mit Gisekia vereinigt werden _ was R. Brown schon andeute (R. Br. Congo. 455.) — und somit als echte Phytolaccee nicht weiter in Betracht kommen. Orygia entfernt sich nach Un- tersuchung des Korskol’schen Oviginal -Exemplares der Koppenhagener- Sammlung nur wenig von Glinus, so dass sich also die Vergleichung der Charaktere eigentlich blos auf die ersten fünf Gattungen beschränkt. Nun unterscheidet sich aber @löinus nur unbedeutend von Mol- lugo (Vergl. deren Charaktere in d. Annal. .d. Wiener Mus. V. 1. 356, 357 und V. 2. 246), beide aber von Sesuvium durch ihren bis zum Grunde getheilten (nicht unterhalb röhrenför- migen) Kelch, hypogyne (nicht hoch perigyne) Staubfaden-Insertion und die klappig (nicht kreisrund) aufspringende Kapsel ; von den übrigen Gattungen aber sich nicht blos durch die beiden ersteren Charaktere, sondern auch durch die der ganzen Länge des Mittelsäulchens nach befestig- ten (nicht von dessen Spitze herabhängenden) Eichen, und noch in specie von Tetragonia durch das freie Ovarium und die aufklappende Kapsel, von den beiden anderen (Aizoon und Galenia) durch die nicht abgestutzie Kapselform und andere minder wichtige Charaktere, jeden Falls aber von allen so sehr im Habitus, dass an eine Zusammenstellung mit denselben in eine natürliche Gruppe nicht zu denken ist __ wesshalb ich auch beide (@linus und Orygia) gleich anfangs (l. c. 346.) ausschied und (den Mollugineen einverleibte. Nur ein Charakter verbindet sie mit jenen Gattungen: die Alternation des ersten Staubfadenkreises mit den Sepalen. Wie verträgt sich aber Sesuvium mit den drei noch übrig gebliebenen Gattungen der Ficoideen? Reiht sie sich nicht weit natürlicher durch ihre mehrfächerige, häutige, in ihrer Mitte kreisförmig abspringende Kapsel an Trianthema, als an die steinfrüchtige Tetrago- nia, und die durch oben flach gedrückte und sternförmig aufspringende Kapseln ausgezeich- neten Aiz0on- und Galenia-Arten an? Finden sich ausser dem fünftheiligen Kelche und der mehrfächerigen Frucht etwa noch anderweitige wesentliche Differential-Charaktere zwischen dieser Gattung und den eigentlichen disepalen Portulaceen mit mehrsamigen Kapseln ? Keine! wohl aber trifft man in den Gattungen Cypselea und dem ungemein nahe stehenden Ancistrostigma Mittelglieder mit dem fünfspaltigen Kelche der Seswvien und der einfächeri- gen, gleichfalls kreisrund abspringenden Kapsel der Portulaca an. Begegnen wir nicht endlich in Trianthema selbst Arten mit uni- und biloculären Früchtchen, und ist bei Sesuvium die Anheftung der Eichen der ganzen Länge des Mittelsäulchens nach nicht ganz so wie in Cypselea, Portulaca und den klappenfrüchtigen Calandrinieen ? Der Einverleibung von Se- suvium in die Ordnung der Portulaceen steht daher nichts im Wege, und zwar um so weni- ger, als auch hier die typische Alternation des ersten Staubfadenkreises mit den Sepalen sich so wie in allen übrigen genannten Gattungen wiederholt. Auf diese Weise wäre nunmehr die ganze Ordnung der Ficoideen bis auf die drei mehrfach erwähnten Gattungen : Tetragonia, Aizoon und Galenia reducirt und zerfiele zu- gleich in zwei sehr natürliche Abtheilungen, in die der Teiragonieen mit einer geschlossenen, mit der Kelchröhre verwachsenen Steinfrucht, und in die der Aözoideen wit freier, an der Spitze abgestutzter und etwas eingedrückter, an den Kanten aufspringender Kapselbildung. Der wesentlichste Charakter der ganzen Ordnung endlich würde auf die hoch perigynische Insertion der Staubfäden am Saume der Kelchröhre und die an der Spitze des Mitielsäul- 282 ED. FENZE MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. chens stattfindende Insertion der Bier beschränkt seyn. ‘Num zeigt aber meine neue Gattung Plinthus bei einer dem erwähnten Charakter vollkommen entsprechenden Placentätionsweise eine fast hypogyne Insertion des isomerischen Staubfadenkreises iin einem’ unten’ röhrigen Kelche und eine dreifächerige, an der Spitze abgerundete, keitieswegs aber abgestutzte;' der der meisten Mollugineen ganz entsprechende Kapselforım. Anderseits trifft man in 'den”ein- weibigen Arten von Trianthema sehr häufig ein aufrechtes und’ein von der Spitze des Mittelsäulchens (welches in diesem Falle, wie auch häufig bei @alenia durch den Abortüs des anderen Carpophylles wandständig geworden) herabhängendes Eichen, endlich in’der Gattung Psammotropha Früchtehen, deren Bier'gerade in der Mitte der Columella einzembe- festigt und deren Radieularenden wie bei Galenia etc, näch oben gerichtet sind ; mithin eine voll: ständige Uebergängsreihe beider Placentationsweisen. ' Verwachsungen des Kelches mit dem Ovarium finden gleichfalls bei T'rianthema und 'selbst bei Portulacu statt. Nichtaufklappende oder nur halbseitig sich öffnende' Früchtchen zeigen'nächst Tetragonia Schon einige Arten von Gulenia , geschlossene dagegen die Gattungen Portulacaria und’ Adenogramma. Horn: artig-Mügelige Fortsätze der Kapsel, wie beiimehreren Tetragonien,, trifft man auch bei einigen Gulenien und bei Portulacaria. So bleibt denn bis 'auf die beinharte Beschaffenheit des Peri- carpiums in Tefragonia auch nicht ein Charakter der ganzen Ordnung über, der nicht ganz oder theilweise in der der Portwlaceen gleichfalls auftrete. "Welch untergeordnete Bedeutung aber dieser zuletzt erwähnte Charakter in Vergleich zu den übrigen beiden Ordnungen gemeinschaft- lichen und insbesoudere zu dem auch hier auf das positivste ausgesprochenen, allgemein durch- greifenden der Staubfaden-Alternation mit den Sepalen haben müsse, leuchtet wohl von selbst so sehr ein, dass es kaum nöthig erscheint, aufanaloge Fälle in anderen Familien, wie’z. B. in den Rubiaceen, Tiliaceen, Bosaceen'ete. hinzuweisen, in welchen Gattungen mit dünnwan- digen Kapseln friedlich vereint neben ‘solchen mit'beinharten Früchtchen’ stehen. ‘An eine Er- haltung dieser Ordnung ist daher unter 'solchen ‘Verhältnissen nicht zu denken, und ihre Ein- verleibing mit den Portulaceen, wie ich glaube, hinlänglich gerechtfertigt. } Wir kommen nun zur Revision der wesentlichsten und gemeinsamsten Charaktere der Gat- tungen Portulacaria, Portulaca, Gruhamia, Anacampseros, Talinum , Calandrinia ,' Ca- Iyptridiuem, Claytonia, Montia, Ullueus und Leptrinia,; welche 'im Sinne der meisten Auto: ren allein berufen seyn sollten, ‘die ‘Familie der Portilaceen zu bilden. Der durchgreifendste aus allen Charakteren bleibt hier wieder der der Imsertion der Staubgefässe, welche, sie mögen nun isomerisch oder polymerisch auftreten, "regelmässig'den Petalen gegenüberstehen. Diesen zunächst an Allgemeinheit kommen die’ Amvesenheit'der Bhumenblätter , welche'\inur beiider'zweifelhaften Gattung Leptrinia Rafin. fehlen söllen, dann die Zahl der Sepalen, welche (mit zufälligen Ausnahmen bei Montia, standhafter'hingegen bei’ Leptrini«) iminer auf zidei be schränkt bleibt, endlich die einfächerige Beschaffenheit des Ovariums, die dafür in der’ reifen Frucht gegen ‘die verschiedene Art der Dehiscenz, welche bei Portulacaria gar nicht, bei Por- fulaca kreisränd, bei’ allen übrigen (etwa mit Ausnahme von Ullueus Lozano, von welcher Gattung sie noch unbekannt ist) in eben’ soviele Klappen, als Narben vorhanden sind, statt- findet, in den Hintergrund tritt. Hält man diese Charaktere jenen der Mollugineen und’ der an ‚Sesuvium sich anschliessenden Gattungen’Diplochonium, Trianthema, Cypselea'und Aneistro- stigma entgegen, so wiederholen sich, ausser'der gemeinsamen Insertionsweise der Staubfä- den, noch die Anwesenheit der Petalen in Orygia ‚' die einfächerige Kapselbildung mit Kreis- ED. FENZL MONOGRAPHITE DER MOLLUGINEEN. 283 förmiger Dehiscenz in’ den monogynen Drianthema - Arten; in Cypseleaund Aneistrostigma, mit: klappiger Dehiscenz in ‚Schiedea‘und; Colobanthus, ‘und: mit einsamiger Beschaffenheit der geschlossen bleibenden -Fruchthülle in Adenoyramma: Der Differential - Charakter die- ser) ganzen Gruppe‘ würde: sich'somit einzig und allein nur‘ auf (die disepale Beschaf- fenheit des Kelches beschränken,‘ Allein ‚abgesehen von dessen weit geringerer Allge- meinheit: im Vergleich zu der viel bedeutender’ durchgreifenden Insertionsweise der’ Staubfäden vor'den Petalen;, verliert dieser Charakter an morphologischer wie an systematischer Bedeut- samkeit noch besonders dadurch, dass sich ‚Uebergänge aus dem Dimerismus in: den typischen Pentamerismus‘ der: Kelchabschnitte bei: einigen‘ Gattungen. zeigen, wie in ‚Leptrinia und Montia, wo nicht selten 3 Sepalen auftreten und in Calandrinia, wo viele Arten an der Spitze grob‘ und: ungleich‘ 3- oder ı2-zähnige, bisweilen fast lappige Sepalen besitzen, während anderseits in Oypselea, Ancistrostigma und veinigen Trianthemen mit 5-spaltigen Kelchen 2 oder 3 Zipfel bedeutend kürzer, oder zum mindesten schmäler gestaltet als.'die übrigen erscheinen. Ausserdem kann noch: die in 'dieser Gruppe, zwar. mehr als in. allen übrigen , vorherrschende Corollenbildung um so weniger als gewichtiger Familien- Charakter in, An- schlag gebracht werden, als: dieselbe bei den: so 'nahe verwandten Paronychieen. und. Alsi- neen so ausnehmend unbeständig erscheint und auch hier sonder Zweifel blos durch die unvoll- kommnere Sepalenbildung' bedingt wird, wie'dies' schon die,häufige "Wandelbarkeit der Pe- talen der Zahl und ‚Grösse nach'ber Portulaca und Oalandrinia, ir Schwanken zwischen Gamo- und Plejopetalie, endlich ihre'sausnehmende 'Hinfälligkeit bei ‚allen Gattungen, wo ‚sie nur immer©auftreten ‚zu. beweisen: scheint.: Es:ist‘:somit: durchaus kein ‚Grund: vorhanden,, gerade dieser: 'Gruppe disepaler ‚Genera eine höhere systematische Bedeutung ‚beizulegen , als (den früher 'abgehandelten der: Arzoideen:, Sesuvieen und: der. jezt zuserwähnenden der Mollugineen' mit: tetra- und pentamerer Kelchbildung. ' Diese letzteren, 'auf die Gattungen Orygia, Glinus, Moltugo, Pharnaceum, Hypertelis, Coelunthum, Psammotropha, Acrosanthes, »Schieded, und: Colobanthus beschränkt, schliessen sich durch Coelanthum und mehr noch.durch derosanthes mittelstihrer. röhrigen Kelchbildung und hoch perigynischen Staubfaden-Insertion unmittelbar, an Plinthus und Galenia, somit.an die Aizoideen-Gruppe, und durch die polypetale breitblätterige Orygia an Talinum und dadurch an die sogenannten'eigentlichen Portuluceen: an, während sie'anderer-Seits durch die zunächst ver- wandte Gruppe der Adenogrammeen an Corrigiola unter den Paronychieen und; durch Coloban- thus ‚an Sagina' unter den Alsineen so: hart streifen, ‘dass nur die Alternation der ersten-Staub- fadenreihe mit ‘den Sepalen die Scheidewand zwischen (diesen Gruppen und jenen beiden Unterord- nungen der Familieyder Car uryoplıylleen:bildet.:= Eine: duich ihren Habitus eben so sehr „wie durch ihre Kelchbildung ausgezeichnete.Gattung erübrigt noch, um.für. sich eine\.kleine 'Ab- theilung: zu. bilden, ‚die nicht blos-um der »mit: den eben verhandelten Gruppen übereinstim- menden ‚Staubfaden -Insertion willen indie Nähe ..der' Mollugineen: gestellt werden muss, sondern: auch‘ährer«Fruchtbildung,Anheftung' der Ovula, knäuligen‘ Blüthenvertheilung und prädominirenden. Stipularbildung‘ wegen» hieher' gehört (obgleich ‚gerade. durch ‚die zuletzt- genannte, Eigenheit (die Verwandtschaft: mit-.den. frutescirenden Phurnaceen auf,.den ‚ersten Blick 'ganzı 'unkenntlich:verlarvt bleibt), ‘ich meine. die. schöne, Gattung Polpoda Presl, ‚Sehr zichtig'; erkannte ihr ‚Gründer: ihre /passender& Stellung ‚unter. den Portulaceen: als unter ‚den Paronychieen;,; welchen er sie blos: desshälb |zuwies,/-weilser . die den. für Corolla‘ gehal- 2384 ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. tenen Kelch umschliessenden vier Bracteen _. deren aber viel häufiger nur 2 oder 3 vor- handen sind — als Sepalen ansehen zu müssen glaubte, und auf diese Weise verführt, ganz begreiflich Sfamina sepalis opposita im Charakter erhalten musste. Bei dieser Gattung zeigt es sich klar, welch absoluten Einfluss die vorherrschende Blattmorphose auf die Bildung der Sepalen übt, So wie das häutige, in seine zelligen Elemente (als Bündel loser Zellhaare erscheinende) zuletzt frei zerfallende Nebenblatt über das parenchymatische Stammblatt in dem Masse überwiegt, dass letzteres dem ersteren in jeder Hinsicht als untergeordnet erscheint, so tritt auch in der Sepalenbildung derselbe Wechsel der Morphose hervor. Wäh- rend nämlich die Kelchblättchen der Mollugineen in ihrer Mitte ganz parenchymatös und am Rande ungetheilt erscheinen, nehmen sie in Polpoda durchgehends eine petalenähn- liche Beschaffenheit an, und beurkunden noch oben darein durch fransenartig zerschlitzte Ränder ihre genetische Abstammung aus der zuletzt allmächtig gewordenen Anamorphose der Nebenblattbildung. Wenn wir nun so durch vier, höchst natürlich gebildete, unter sich vielseitig ver- wandte Hauptgruppen einen Charakter, wie den der mit den Sepalen alternirenden Inser- tion des ersten Staubfadenkreises zu verfolgen im Stande waren, einen Charakter, der selbst vielfach in seiner organischen Gliederung modificirt, sich in jeder Combination mit anderen Charakteren erhielt, von keinem in keiner ganz verdrängt wurde, und überall ent- schieden hervortritt, wo die Anzahl der Staubgefässe eine bestimmte ist und genau der einfachen Zahl der Sepalen oder der Petalen entspricht, so liegt es, denke ich, doch klar am Tage, dass die Natur in diesem einzigen Charakter uns ein Familienband entschleierte, das sich durch diese Gruppen schlingt und jedwede Lostrennung und Versetzung einzelner zu anderen Familien als unnatürlich und unsystematisch von sich weist. Und steht die Familie der Portulaceen auf diese Weise organisch gegliedert nicht weit gerundeter, nicht zwangloser und unangefochtener da unter den verwandten, als wenn sie nur aus einer dieser Gruppe gebildet wäre, wo die übrigen dann entweder insolirt und ohne Halt für sich bestehen, oder als lästige anomale Anhängsel anderer verwandter Familien figuriren und sie selbst die ärmste, wie verwaist, bald von dieser, bald von jener Seite her verwandtschaftlich angegriffen, auf ihren verlornen Posten ausharren müsste? __ Bedarf es übrigens noch eines Beweises für die Richtigkeit des gethanen Ausspruches wie des Tadels, im Falle der Nichtanerkennung des ersteren, so liefert uns ihn gegenwärtig die bestehende Meinungsverschiedenheit der Autoren über die Stellung der Mehrzahl der in dieser Familie unterzubringenden Gattungen. — So liess De Candolle im ersten Bande des Prodromus Mollugo unter den Alsineen stehen, während er einige Phar- naceen unter dem Namen Ginginsia im dritten Bande zu den Portulaceen brachte. Wight und Arnott in ihren Prodromus fl. penins. Indiae orientalis folgen ihm, was die Stellung von Mollugo betrifft, während Lindley in seinem neuesten Natural-System of Botany nach Bartlings Vorgange (in seinem Ordinibus plantarum) Mollugo und Ginginsia wie Phar- naceum nebst Adenogramma __ welche nach Reichenbach’s conspectus regni vegetabilis, beiläufig gesagt, gar unter den Nifrarieen Platz nehmen musste _ und Psammotropha den Paronychieen einverleibt. Colobanthus soll nach der Meinung beider so eben genannter Systematiker unter den Alsineen verbleiben, während Hooker ihn zu den ‚Portulaceen zieht. Cypselea steht bei Bartling und Lindley in der Abtheilung der Sperguleen unter den Pa- ronychieen, durch Capsel-Dehiscenz, alternirende Blätter und Habitus verschieden, so vereinzelt ED, FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. 0285 als nur immer denkbar. Polpoda blieb von jeher bei den Paronychieen verwaist stehen, findet sich aber unter dem Namen Blepharolepis N. ab E. ein zweites Mal unter den Amaran- thaceen von Lindley aufgeführt, während von Nees sie immerhin richtiger noch zu den Ilie- cebreen (Paronych. sect.) gestellt wissen wollte. Triunthema zählt Bartling zu den Ficoi- deen. Wight und Arnott möchten diese Gattung auch gerne dahin bringen, lassen sie aber doch einstweilen bei den Portulaceen , bei welchen sie Lindley trotz ihres fünftbeiligen Kel- ches, gleichwohl als Anomalie, aufzuführen sich dennoch gezwungen sieht. Kunth in seiner Flora Berolinensis deutet im Familien-Charakter der Portulaceen gleichfalls auf die Ausschlies- sung der Gattungen Trianthema und Sesuvium ihrer fächerigen Kapsel wegen aus dieser Ord- nung hin, indem er selbe gleichfalls nur auf die disepalen Gattungen beschränkt wissen will. Lindley entfernt endlich die corolinischen Ficoideen der Autoren, um dieses Charakters allein willen, weit von den apelalen Gattungen dieser Ordnung und stellt die ersteren mit Belas- sung des Familiennamens in ‘die Nähe der Cuecteen, zieht aber unglücklicherweise mit dem corollinen Genus Mesembryantkemum die am wenigsten damit verwandten Gattungen @Glinus und Orygia und die vollends apetale Kolleria (Guleniae sectio 4-stylis) dazu, vereinigt da- gegen Tetragonia, Aizoon, Miltus und selbst Sesuvium in eine Ordnung unter den Namen der Tetragonieen, sie blos ihrer apetalen Blüthen halber unmittelbar in die Nähe der C'heno- podeen und Phytolacceen verweisend, zu welchen sie sich nach seiner Meinung gerade so verhalten sollen, wie diese letzteren zu den Urticeen _ eine Ansicht, der sich ihres zu grossen artificiellen Zwanges wegen wohl schwerlich jemand anschliessen dürfte *). Gewiss eine erbau- liche Meinungsverschiederheit, die sich aus dem Vorhergehenden leicht erklärt und auch so lange erhalten wird, so lange man sich bei Feststellungen von Ordnungen statt an na- türliche allgemein verwandtschaftliche Verhältnisse zu halten, lieber an einzelne Charaktere und ihre einseitigen Beziehungen zu bestimmten Gattungen und einzelnen Familien klammert! Am naturgemässesten hat die Familie der Portulaceen unstreitig noch De Candolle aufgefasst, künstlicher schon Bartling , am allerkünstlichsten sie aber Zindley construirt. Der Charakter derselben wäre somit folgender Weise festzustellen: Character Portulacearum ordinis essentialis. Dicotyledones polypetalae sive apetalae, floribus hermaphroditis, regularibus ; calyce disepalo v. 2 _5-fido sive partito, infero v. rarissime tubo ovario adnato semisupero ; stamıni- bus inter se liberis, perigyne v. hypogyne insertis, 1—3-meris definilis v. polymeris indefini- tis, per phalanges plurimum congestis, phalangibus v. staminum serie prima sepalis semper alternis sive petalis antepositis; ovario syncarpo, rarissime apocarpo, placentatione cen- trali; seminum embryone periphaerico, circa albumen farinaceum curvato, cyclico, hemi- cyclico, saepius subrecto laterali. ‚ *) Auf die bisher minder bekannten und desshalb nur zu leicht fälschlich untergebrachten Gattungen: Galenia (welche von Lindley zu den Atripliceen) , Aylmeria und Hydropyxis (von De Candolle zu ‘den Portulaeeen), Schiedea und Physa _ Synon, von Glinus _ (von demselben zu den Alsineen), Orygia und Miltus (als ste- hende Artikel von allen zu den Ficoideen gerechnet) kann begreiflicher Weise dieser Tadel nicht fallen. 37 256 ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. Charaeter naturalis. e Herbae, suffrutices, rarissime frufices, caule ramisque plurimum diffusis , teretibus aut rarius angulatis, laevissimis v. cum reliquis partibus pube simplici tereti v. plano -compressa, plus minusve densa, rarius glandulosa, rarissime stellata, subinde malpighiaceo-biacuminata adpressa v. papulis erystallinis consitis. Folia alterna v. subopposita, rarissime opposita connato- vaginantia, integra, @ forma capillari, angustissime lineari-lanceolata ac elliptica, plana et tere- tiuscule-carnosa, in obovatam, obcordatam ac orbicularem, cylindricam, gibbosam, triquetram et ovoideo-trigonam abeuntia, sessilia v. breviter petiolata, uninervia venosa v. facie ener- via avenia. Stipulae laterales, subinde nullae v. integerrimae subulatae, setaceae sive capilla- ceae v. fimbriatae, rarissime axillares, in pilorum aut filamentorum fasciculos solutae v. sca- rioso-foliaceae integrae folia omnino ocecultantes. Flores hermaphroditi in inflorescentia indeterminata centrifuga semet explicantes, per cymas terminales axillaresve, nunc simplicissimas v. regulariter iterato 2__5-chotome divisas, nunc racemiformes v. in fasciculos aut umbellulas contractas dispositi, rarius solitarii, termi- nales v. axillares sparsi, rarissime in cymulis per paria in rachide aphylla decussatim sejunetis ihyrsumque mentientibus conferti. Jalyx vel disepalus deciduus vel persistens 2_5fidus sive partitus, sepalis laciniisve per aestivationem simpliciter v. quincunciatim imbricatis, intus plerumque coloratis , saepe petaloi- deis integerrimis, rarissime fimbriatis, apice subinde cucculatis. Petula vel nulla vel 4__6, rarissime plura, discreta v. ima basi subcoalita, rarissime in tubum brevem connata, tenerrima, per aliquas horas solum sole fervente semel evigilantia, mox apice contorto gelatinose confluentia, alba, flava v. purpurea. Stamina inter se libera, hypogyne v. profundius altiusve calycis basi sive tubo perigyne inserta, modo definita, sepalorum v. laciniarum numero aequali duplo aut triplo, rarissime pauciora, modo indefinita, polymeria, aequabiliter disposita sive in phalanges 3__5 congesta, phalangibus tam, quam filamentis. seriei primae semper petalis oppositis et unguiculis sive la- einiis illorum adnatis v. florum apetalorum sepalis alternis, uno alterove tantum sepalo excen- trice opposito ubi calycis segmentis numero pauciora. Antherae introrsae, medio dorso v. infra apicem affixae, biloculares, didymae, loculis longitudinaliter dehiscentibus. Pollinis gra- nula ellipsoidea, glaberrima , trisulcata, sulcis medio foratis. Ovarium sessile, liberum, rarissime calycis tubo adnatum, 1_—-S-loculare. Ovulum v. uni- cum, funiculo e fundo ovarii erecto libero v. abortu alterius loculi lateri commissurali semiad- nato appensum, v. plura in loculis modo solitaria, modo pauca, modo indefinita, basi v. tota longitudine placentae centralis per funiculos distinctos affıxa v. ex ejus apice pendula, amphitropa, mieropyle modo basim modo apicem ovarii respiciente. S/ylus terminalis solitarius 2 —8-fidus sive partitus v. distincti aut stigmata totidem, cruribus stylisque intus longitudinaliter papillo- sis, faciebus stigmatosis plerumque revolutis, rarissime indivisus stigmate capitato. Fruetus mono- v. polyspermus, capsularis, 1__5- rarissime 6__8-locularis, ovoideus aut lenticularis, obverse conicus aut pyramidatus, truncatus, depressus, membranaceus, char- taceus, pergameneus v. sublignosus, circumscisse-, valvatim- v. ad angulos inferius tantum loculicide-dehiscens, raro indehiscens, valvulis indivisis, medio frequentissime septiferis, ra- rissime calyce adhaerente carnosulo drupaceus v. nucamentaceus indehiscens, ad angulos cor- nutus v. verticaliter 3_—5-alatus. ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN, 287 Semina globoso-lenticularia, reniformia v. pyriformia, laevissima, sulcata, granulata v. tuberculata, ad hilum subinde strophiolata. Test crustacea, rarissime membranacea. Albu- men farinaceum. Embryo periphaericus, cyclicus v. arcuatus, albumen cingens, rarissime rectiusculus la- teri ejus applicatus, Colyledones erassitiei variae. incumbentes. Badicula hilum spectans. Die ganze Ordnung der Portulaceen selbst zerfällt, wie schon früher pag. 283 erwähnt wurde, in vier Hauptgruppen, von welchen die eine alle mit zwei- und mehrfächerigen Früchten und von der Spitze der Placenta herabhängenden Eichen ; die andere, die mit kreisrund abspringender oberen Kapselhälfte sich öffnenden Früchtchen ; die dritte alle mit disepalem Kelche, gar nicht oder klappig sich öffnenden Kapseln; die vzerfe endlich sämmtliche mit vier- und fünfspaltigem oder getheilten Kelche, ein- oder mehrfächerigen Kapseln und aufsteigenden oder längs der centralen Placenta befestigten Eichen versehenen Gattungen begreift. __ Jede derselben beinahe zerfällt, je nach der ver- schiedenen Frucht- und Kelchbildung , wieder in zwei, selbst drei kleinere Gruppen, welche ich indessen , theils ihres beinahe eben so grossen Charakterwerthes als des der Hauptgruppen selbst, theils ihrer ohnedies leichten Uebersicht willen, theils endlich um die hier wenigstens ziemlich überflüssigen Namensvermehrungen durch Tribus- und Subtribus- Bezeichnungen zu vermeiden, sämmtlich zum Range von Abtheilungen erhoben habe und: mit ihrer und ihrer Gattungen Charakteristik gegenwärtig folgen lassen will. Conspeetus tribuum et Generum Portulacearuam. TRIBUS WE. TETRAGONIEAE. COulyeis 3_5-fidi tubus ovario adnatus. Petala nulla. Stylö 1__9. Frructus drupaceus v. nucamentaceus 1__9-locularis indehiscens, ad angu- los cornutus v. verticaliter alatus. Semina ex apice loculorum pendula, solitaria. 1. TETRAGONIA L. Calyz 4-, rarius 3- v. 5-fidus, carnosulus, laciniis intus plurimum coloratis , post anthesim conniventibus, tubo ovario adnato ulterius inerescente. Petala nulla. Stamina 15 v. plura indefinita, ad‘ 30 interdum aucta, asymetrice per phalanges v. solitaria inter lacinias calycis inserta. Anthe- rae didymae, loculis linearibus v. oblongis medio solum eoadunatis. Ovarium plurimum 3__5-, rarissime 9-, abortu interdum 1__2-loculare, loculis uniovulatis, uno alterove subinde vacuo. Siyli tot quot loculi, brevissimi, intus stigmatosi. Drupa v. nux ossea indehiscens 1__9-Iocularis, apice ad loculorum numerum in eristas totidem v. angulos radiantes plus minusve distinetos plurimum compressa , medio depressa vel emarginata, nuda, deorsum in tubercula solitaria v. plura acuta aut in alas cartilagineas, ex- tus calycis adhaerentis processubus similaribus auctas in cornua v. alas verticales praemagnas intu- mescens. Semina in loculis solitaria, funiculis ex apice illorum ennatis extremitate radiculari supera si- mulque extrorsa circumflexis affıxa, pyriformi-reniformia estrophiolata, fusca, nitidula, seriato-sulcata. Embryo eyclicus. _ Herbae aut suffrutices, polissimum capenses, una in Asia ir opica, Nova-Hollandia et Zeelandia, insulis oceani paecifici et Japonia simul obvia, altera in Peruvia indigena, plurimum diffusae, succulentae, glabrae aut villosae. Folia alterna v. facie opposita, plana, ecarnosa, plurimum integerrima, Flores v. alares sive awillares solitariüi aut glomerali, v. per spicam sive racemum terminalem aut axillarem dispositi, pedicellati v. sessiles. TetragoniaL. gen. n. 627, DC. pl. grass. t. 23. 34. 113, 114. Bot, Mag. t. 2362. Murr, comm. Gött. 1783. t. 5. Scop. Delic. Insubr. 1, t. 1&. Demidovia Pall, hort. Demid. t.1. _ Tetragonocarpus Commel, hort. amst. 2. t. 102. 103. 37 * 88 ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. TRIBUS Il. AIZOIDEAE. Calyx 4__5-fidus sive partitus, tubo ovario non ad- haerente. Petala nulla. Styli 2_5. Capsula sublignosa, 2__5-, abortu partiali interdum 1-locularis, loculis 1_10spermis, secus angulos inferius v. superius simul loculicide dehiscens Semina ex apice columellae centralis pendula. 2. AIZOON L. Calyx ultra medium 5-fidus sive partitus, laciniis intus plurimum coloratis. Petala nulla. Stamina per phalanges 5, 2__9-stemones, rarissime solitaria, ad calyeis sinus perigyne inserta. Antherarum loculi discereti, oblongi v. lineares, medio coadunati. Ovarium liberum, 5-loculare, loculis 2-ooovulatis, ovulis ex apice globuloso columellae centralis pendula, mieropyle supera. Stylö sive stigmata 5, erassiuscula. Capsula 5-locularis suberosa, observe pyramidata, 5-gona, medio depressa, stellatim 5-sulcata, ad angulos rimasque simul demum dehiscens, loculis, uno alterove saepe hebetato vacuo v. monospermo, semper 2_10-spermis. Semina pyriformi-reniformia, estrophiolata, fusca, nitidula, seriato- sulcata. Emödryo hemieyclieus. _ Herbae aut suffrutices geroniogeae, plurimum capenses, una europaea, alia simul insulis et litloribus Africae borealis necnon Arabiae pe- treae indigena, prostralae, pube malpighiaceo-biacuminata v. simplieci hirsutae aut villosae. Yolia carnosula integerrima, alterna, rarius opposita. Flores alares et azillares, plurimum conferti, sae- pissime secundi, sessiles. AizoonL. gen. n. 629. DC. pl. grass. t. 30. 136. Dill. elth. 1. f. 143. Burm. a/r. t. 26. f.2. _ Veslingia Fabr. Helmstädt. 363. — Ficoidea Dill. Boerh. — Glini sp. Forsk. 3. GALENIA L. Calyz ultra medium 4__5-partitus, laciniis intus coloratis. Pelala nulla. Stamina 8 v. 10 per phalanges distemones calyeis sinubus perigyne inserta. Antherarum loculi discreti, infra api- cem eoadunati, Ovarium liberum 2__5- abortu saepius 1-loculare,, loculis semper 4-ovulatis, ovulis ex apice columellae centralis (in 2-locularibus ubi alterum hebebatum facie parietalis) pendulis, micro- pyle supera. Siyli 2_5 sive stigmata crassiuscula, filiformia, Capsula 2_5- abortu interdum 1-locula- ris, loculo altero abortivo textu cellulari fareto, sublignosa v. suberosa, obverse-pyramidata 3__5-yona , medio depressa, 3__5-sulcala v. anceps, laevius profundiusve apice latiore emarginata, obcordata v. retusa, ad angulos rimasque demum dehiscens (uniloculares frequentissime indehiscentes), loculis 1-sper- mis. Semina pyriformi-reniformia, estrophiolata, fusca, nitida, seriato-striato-sulcata. Embryo hemicyecli- eus. — Herbae aut suffrutices capenses, plurimum diffusae, ramosissimae, habitu Aizoonis specierum, plurimum villosae v. pube malpighiaceo-biacuminata vestilae v. pappulosae. Folia carnosula alterna v. opposita, integerrima. Flores sessiles, awillares v. alares, sparsi v. cymoso - conferti, sub- secundi, interdum per cymas dichotomas plus minusve üleratas corymbi- sive paniculaeformes congesti. Subgen. a. KOLLERIA PRESL. Ovarium 4—5-rarissime 3-loculare. Styli 3_5. Capsula apice truncata, depressa 3_5gona, ad angulos rimasque dehiscens, _ Herbae perennantes v.suffrutices prostratae, floribus plerumque confertis, cymoso-spicatis subsecundis, foliis interstinctis, digynis paucioribus tetra- et pentagynis potentioribus in- terdum immictis. Kolleria Presl. $ymb, bot, 23t.14. (spec. S-andra 4-gyna.) _ Aizoonis spec. decandrium plur.Eckl. et Zey- her.Enum, pl. Afr. et Linn. fil. Subgen. b. EUGALENIA. Ovarium 2- abortu partiali 1-loculare, Styli2, Capsula apice truncata, retusa, emarginata v. obeordata, anceps sive inaequaliter 4-gona, ad angulos inferius dehiscens v. indehiscens. _ Herbae perennantes v. suffrutices, saepe erectiusculae, squarroso-ramosae. Flores plerumque cymoso-paniculati confertis- simi, folüs longioribus haud interstincti, rarius axillares plus minusve confertim cymoso-spicati, 3-4-gynis paueissimis 2-gynis potentioribus interdum immikstis. Galenia L, 492. Lam, Ill. t. 314. (spec. 8-andr.) _ Sialojdes Eckl. et Zeyher Enum. pl. Afr. 329. (spec. S-andr.) _ Aizoonis spec. decandrium quaedam Eckl. et Zeyher |, c. 4. PLINTHUS. Calyx tubulosus semiquinquefidus, laciniis erectis, subinaequalibus, intus coloratis. Peiala nulla. Stamina 5 imo calyce, nec ad sinus, Zibere inserta, laciniis alterna; filamentis exsertis. Antherarum loculi lineares discreti, infra apicem coadunati. Ovarium triloculare, loculis 1-ovula- tis, ovulis ex apice columellae centralis pendulis. Stylus 3-partitus, cruribus stigmatosis terelibus, ED. FENZL MONOGRAPHIE DER NOLLUGINEEN, 289 erectis. Capsula calyce libero inclusa ovoödea, inferius membranacea, superius sublignosa, dense papü- losa, apice rolundata, nec depressa, 3-locularis, loculicide 3-valvis, loculis monospermis. Semina pendula pyriformia, nitida, seriato-striato-suleata. Emdryo uncinatus, radicula supera. _ Fruticulus capensis, habitu Kolleriarum quarundam, squarroso-ramosus, humifusus, imbricato-foliatus, pube malpighiaceo-biacuminata complanata adpressa sericeus. Folia minima ovato-triquelra, opposita et alterna, ezxstipulata. Flores 2__1-bracteolati in awillis foliorum absconditi, sessiles, alterni *). PLINTHUS Fenzl in nov, stirp. decad. no. 60. Obs. Genus Galeniae proximum, staminibus solitariis subhypogyne insertis et capsulae conformatione diversum, TRIBUS HEHE. SESUVIEAE. Calyx 5-fidus, raro 2-fidus -v. partitus,, liber v. tubo ovario semiadnatus, persistens, rarius deciduus. Petala nulla, rarius 4__6. Ovarium 1—5-lo- culare, plurimum co-raro 1-eyulatum. Capsula circumscisse dehiscens. 5. TRIANTHEMA SAUV. Calyz semiquinquefidus, laciniis intus potissimum coloratis, sub apice saepe fornicato - mucronatis, tubo infundibuliformi, a basi ultra medium ovario adnato membranaceo. Petala nulla. Stamina 5, interdum 10, rarissime plura, solitaria v. per phalanges sinubus calyeis inserta. Antherae didymae cordatae v. reniformes. Ovarium apice truncatum, 2- v. abortu constanti unius carpophylli 1-loculare, 1—_2- v. 3__10-ovulatum, ovulis amphitropis; ovarii bilocularis ovulis plu- rimum 2__3 in quolibet loculo, columellae centrali per funiculos inaequilongos ab ejus basi usque ad medium exorientes affıxis, supremo unius loculi et infimo alterius potissimum hebetantibus; ovarii uni- locularis solitariis v. binis, e placenta faciei commissurali, carpophyllo desiderato adversae, adnata ad- scendentibus, supremo saepissime pendulo. Stiyli sive stigmata teretia 2 centralia v. 1 oblique inser- tum. Capsula subeylindrica v. turbinata, truncata, parte inferiore calycis tubo adnala membrana- cea 1__2-loculari 1__6-sperma, superiore libera suberoso -incrassata demum eircumscisse desiliente semen unicum rarius duo cavitale sua intumescentia circulari v. semicirculari inferius anyus- tata ewcipienle; dissepimento cum columella centrali abortu frequentissime omnium ovulorum unius loculi v. remanentium admodum inaequali evolutione demum varie rupto v. uno lateri adplici- to eique adhaerente v. fatiscente. Semina subreniformia, rugulosa, pressione mutua plurimum subho- rizontaliter superimposita. Embryo annularis. _ Herbae Africae totae, Arabiae, Indiae orien- tali ejusque archipelagi ac oceani pacifici insulis, nec non Americae tropicae insulari ac continentali indigenae, basi interdum suffruticosae, plus minusve carnosae, prostralae v. squarroso-diffusae, plerumgue purpurascentes, glabrae v. pubescentes. Folia opposila, *) Species: PLINTHUS CRYPTOCARPUS Fenzi |. c. Patria, Cap. b, spei. Hab. prope Rietpoort, territorii Nieuweveld dieti, plagae superioris oceidentalis, ait. 3000-3500’ (Drege. pl. cap. no. 80242!) Fl. Nov. Suffrutex humilis, pube plana adpressa medifixa malpighiaceo-biacuminata sericea dense velatus, squar- roso-ramosus, ima basi torulosus, polycephalus, ramis uncialibus et digitalibus, rigidis, erassitie fili empo- retici tenuioris, diffusis, erectis et ad$cendentibus, tota longitudine ramulis simplieissimis 2_5‘’ longis op- positis alternisque erecto-patentibus, subbiserialiter per internodia 1__6'longa remotis, arctissime im bricato-foliatis obsessis. Folia ad ramulorum innovationes disposita majora, subopposita et alterna, ovata, profunde canaliculato-triquetra, acuta, rigide patenti-recurva, fragilia, 2_3‘‘ longa, basi 1‘ lata; ramu jorum arctissime imbricata, obsolete 3—5-fariam disposita, ovato-triquetra crassiuscula, dorso rotundata, acu- tiuseula, %, 4%, longa, in axillis modo flores, modo juniorum glomerulos depauperatos foventia. Flores minimi Y_%,' longi, 1__2-bracteolati, foliolis ramulorum absconditi, axillares, sessiles, Bracteolae foliis homomorphae, flores subaequantes, Calycis laciniae intus flavae, extus pube supra dieta dense velatae, anthesi patentes, serius clausae. Staminum 5, calycis tubo subhypogyne inserta laciniisque alterna, parum exserta, capillaria. Semina minutie capsulae spectata magna, Yz‘'' diametro majori lata, pyriformia compressiuscula, faciebus purpureo - fusca, dorso nigricantia, nitidula, seriato -sulcato-striata. Embryo radieula productiore uncinato-anularis. “o0 ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. basi vayina stipulari meinbranacea connala. Flores membranaceo-bibracteolati anillares sive alares sessile ke Burm, ey s, solitarüi, glomerati v, cymoso-subspicati *), rianthema Sauv. meth. fol. p. 127. L. gen. n. 537. Lam. Ill. t. 375. f. 12. DC. pl. grass. t, 109. __ Zaleya fl. ind. 110. 6.31. f.3. — Rocama et Papularia Forsk, ———————on Die Veränderungen, welche das befruchtete Ovarium der digynen Arten von Trianthema bis zar Zeitder vollstän- digen Fruchtreife allmählig erleidet, sind so eigener Art, dass eine nähere Erläuterung derselben wohl an ihrem Platze seyn dürfte, ja selbst um so nothwendiger scheinen kann, als sie einer Seits den von der gewöhn- lichen Placentarbildung der übrigen Portulaceen abweichenden Bau der monogynen Arten derselben Gattung erklären hilft, anderer Seits wieder auf die Bildung des ganzen Gattungscharakters Einfluss nimmt, je nach- dem sie morphologisch richtig oder unrichtig gegeben wird, wie dies der von Wight und Arnott in ihren Prodromus flor. penins. Indiae orientalis gegebene lehrt. Untersucht man ein noch unbefruchtetes Ovarium der digynischen Trianthema pentandra oder decandra, so findet man bei einem durch die Mitte dessel- ben geführten Quersehnitte, dass die Höhle beider Segmente durch eine dünne Scheidewand in zwei bald ganz gleiche, bald etwas ungleich grosse Fächer getheilt ist. Die Scheidewand selbst wird zum grösseren Theile aus einem etwas flach zusammengedrückten Mittelsäulchen, zum kleineren aus den noch dünnhäuti- geren, mit beiden Kanten desselben verwachsenen eingeschlagenen Rändern des Endocarpiums der beiden Carpophyllien gebildet, Bei dieser Bildung der Scheidewand, an der die Carpellarränder den geringeren, die sentrale Placentarbildung hingegen den grösseren Antheil nimmt, geschieht es ungemein häufig, dass sich die eingeschlagenen Carpellarränder schon im Entstehen sehr ungleich entwickeln, so dass das Mittelsäul- chen aus seiner centralen Lage verrückt, mit einem Rande bald mehr der einen, bald mehr der anderen Wandfläche des Ovariums an der Einbiegungsstelle der Carpophyllen genähret wird, ja nicht selten mit letzterer der Länge derselben nach inniger verwächst, während der entgegengesetzte Rand in Verbindung mit den eingeschlagenen Carpophyllarrändern der anderen Seite die Scheidewand vervollständigen hilft. Die Wandung des ganzen Ovariuns erscheint, in dieser Periode und in dieser Höhe durchschnitten, gleich dick, höchstens an der Stelle der zufällig seitlichen Placentaranheftung stärker. Führt man hingegen einen Vertikalschnitt durch die zwischen beiden Narben des abgestutzten Endetheiles des Ovariums sich hinzie- hende Furche in der Richtung des Dissepimentes, welches im schmäleren Diameter desselben ausgespannt ist, so erscheint die Scheidewand bis zur halben Ovariums-Höhe als eine ovale oder fast verkehrt eiförmige halbdurchsichtige Membran, deren Ränder an den nach abwärts immer dünner, nach aufwärts allmählig dieker werdenden Carpellarwandungen sich anheften, bis sie über diesen Punkt hinaus durch die sich ge- waltig nach innen vordrängenden, sich gegenseitig nähernden, unter die Decke des Ovariums selbst end- lich ganz zusammenfliessenden eingeschlagenen und verdiekten Carpellarränder gezwungen, schnell eine fast dreieckige, mit der Spitze nach aufwärts strebende Form annimmt, und mittelst eines sehr zarten fa- denförmigen Streifens in den Narbentheil des entsprechenden Griffels übertritt. An beiden den Höhlen der Fächer zurückgekehrten Flächen dieser Scheidewand entspringen nun vom Grunde bis etwas unter die Mitte derselben abwechselnd an beiden Rändern des flachen Mittelsäulchens, gerade an der Vereinigungsstelle mit dem häutigen Theile der eingeschlagenen Carpellarränder, 2, 3, selbst auch 5 freie Eierstränge von sehr ungleicher Länge, von welchen meist nur einer, seltner 2 bis gegen zwei Drittiheile der ganzen Höhe des Loculus hinaufragen, während alle übrigen sich kaum bis zur Hälfte derselben erheben. Schon in die- ser Periode bemerkt man fast immer eine merkliche Verschiedenheit in Betreff der Grösse der einzelnen Eichen, von welchen gewöhnlich das oberste in einem Fache grösser als das entsprechende im anderen, und eben so von den unteren der beiden Fächer ein und das andere correspondirend stärker und schwächer erscheimt, Dass in jenen Ovarien, bei welchen das Mittelsäulchen eine seitliche Verbindung eingegangen, auch eine Reihe von Eiersträngen wandständig erscheinen müsse, ist von selbst klar; ja mitunter, und ge- rade nicht so selten, entwickelt die Placenta nur auf diesem einen Rande blos ihre Eierstränge, so dass sämmtliche Eierreihen in beiden Fächern parietal erscheinen. Unter allen diesen Umständen ist die Richtung der Eichen eine vertikale, mit nach abwärts sehender Micropyle. Bald nach der Befruchtung aber ändert sich diese Richtung der Eichen, theils in Folge ihres sehr ungleichen Anschwellens und dadurch bedingten gegenseitigen Druckes im eigenen sowohl wie im gegenüber befindlichen Fruchtfache, theils in Folge einer gleichzeitig an der Innenfläche der oberen Kapselhälfte genau an jener Stelle, die nicht mehr mit der Kelch- röhre verwachsen ist, sich ausbildenden kalb oder ganz kreisfürmigen Anwulstung von ungleicher Dicke and etwas schief nach innen laufender Kante, welche den Raum eines jeden der beiden Fruchtfächer in der Art verengt, dass ein secundäres oberes und unteres, nur durch eine kleine übrig bleibende Oeffnung commu- nieirendes Fruchtfach gebildet wird, von welchen das obere dem zuletzt hart unter dieser Anwulstung ab- ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. 29 6. DIPLOCHONIUM. Calyz ultra medium 5-fidus, tubo infundibuliformi, laciniis petaloideo - mem- branaceis coloratis, apice fornicato-mueronatis sinubusque acute prominentibus deflexis coronato. Petala nula. Stamina indefinita plurima (40__70), summo calycis fauci linea eireulari tumidula aequabiliter nec per phalanges inserta, plura tamen inter lacinias congesta, inaequalia. Antherae didymae ellip- soideae, versatiles, Ovarium liberum, calyeis tubo semiimmersum , biloculare, loculis &o-oyulatis , ovulis ad nn en den springenden Deckel, das untere der trichterformigen Samenbüchse der Kapsel entspricht. Unmittelbar nach der Befruchtung und Anschwellung des obersten Eichens in einem Fache und desselben oder (was der häu- iigere Fall ist) des zunächst oberen 'im zweiten Fache verlängern sich deren Nabelstränge und heben so nur das eine oder beide Eier zugleich über jene Stelle des Ovariums hinauf, an der alsobald die horizontale Wulstbildung beginnt. Auf diese Weise zurückgehalten, findet das anfänglich vertikal gestellte Ei bei seiner ferneren Ausbildung keinen Raum mehr in dieser Richtung und vertauscht dieselbe allmählig mit einer mehr horizontalen. Sind zwei Eier in die obere Höhle zugleich hinaufgedrungen, so lagern sie sich immer schief übereinander, nie neben einander, Während dieses Richtungswechsels der Eier im oberen Theile der Kapsel findet aus den gleichen Gründen ganz derselbe in dem untern Theile statt, nur dass hier gewöhnlich 3__6 f Eier im Ganzen zur Ausbildung gelangen, während die anderen vollkommen verkümmern. Hier geschieht es mun häufig, dass sämmtliche Eier eines Faches fehlschlagen, während die Mehrzahl der des andern den Kap- selraum erfüllen und alle dann in derselben Richtung mit ihren Hilusrändern über einander zu liegen kom- men, während sie sonst ziemlich regelmässig selbe gegen einander kehren, Bei dieser höchst ungleichen Eierausbildung und fortschreitenden Richtungsveränderung derselben muss begreiflicher Weise die zarte vertikale Scheidewand in jeder Hinsicht ungemein leiden. Nicht blos, dass sie in ihrer Mitte durch die hori- zontale Anwulstung des Endocarpiums fast abgeschnürt wird, so muss sie, um nicht durch das alternirende Umlegen der Eier geradezu durchgerissen zu werden, seitlich sogar noch ausweichen und sich an eine Wand des Ovariums anlegen, wobei der häutige Theil derselben bis auf das Mittelsäulchen allmählig resorbirt wird, und letzteres. am Ende selbst ganz verschwindet. Da die Anwuistung im Innern des Ovariums nie vollkom- men gleichmässig ausfällt, so passen auch die beiden dadurch gebildeten Höhlen mit ihrer Communications- Fläche immer nur schief aufeinander, und zwingen auf diese Weise die in jeder derselben eingeschlossenen Samen obiger Richtung in der Art zu folgen, dass dem kleineren Theile der beiden Höhlen der schmälere Hilusrand, dem grösseren der breitere Rücken der Samen zugewendet wird, so dass in dem hohlen Kapsel- deckel der Hilus der darin eingeschlossenen Samen z.B. nach rechts, der der in der Büchse befindlichen hin- gegen nach links zu liegen kommt. Da nun das Mittelsäulchen auf gleiche Weise verdrängt wird, so muss selbes nothwendig in beiden Höhlen eine entgegengesetzte Stellung zuletzt einnehmen, während es anfäng- lich central erschien. Dieser Umstand mit dem des häufigen Verschmelzens eines ihrer Ränder mit der Wan kung des Ovariums vereint, mochte wohl Fight und Arnott (1. c.) zu der, in so ferne irrigen Deutung der Trianthema-Frucht verleitet haben, als sie die Anwulstung für die wahre, die zarte, eigentliche, vertikale Scheidewand hingegen für die falsche, und die nur später seitlich verrückte centrale Placenta für eine in jedem Fache alternirend gestellte ursprünglich parietale erklärten, Die Fruchtbildung der monogynen einfächerigen Trianthema-Arten mit anscheinend vollkommen parietaler Placentation erklärt sich zum Theile schon von selbst aus dem bisher Gesagten, zum Theile durch die Thatsache,, dass die Insertion des ganzen Ovariums in Bezug auf den in die Placenta eindringenden Gefäss strang des auf Null redueirten Blüthenstielchens keine centrale, sondern eine vollkommen excentrische ist, wie diess nicht blos eine anatomische Untersuchung, sondern schon der blosse Augenschein und die ganz seitliche Insertion des Griffels lehrt. Auch wird die Placenta nicht durch ein Einwärtskrümmen der Carpellar ränder, sondern einfach durch das Hinaufsteigen des centralen Gefässbündels in der idealen Achse des sich nur zur Hälfte entwickelten Ovariums gebildet, dessen Carpellarränder sich daher auch nur rechts und links an dieses Säulchen anschmiegen, ohne gegen die Fruchthöhle nach einwärts sich weiter fortzusetzen. Es ist daher diese, in Bezug auf ihre Lage zur Fruchthöhle allerdings parietale Placentarbildung doch im- mer nur als eine centrale hinsichtlich des nur unvollständig ausgebildeten Carpellarkreises zu betrachten. Die Ausbildung der Eierchen, die Verlängerung eines und des anderen ihrer Stränge, das Abschnüren der Höhle durch die horizontale Wulstbildung am Deckelrande der Kapsel, die dadurch bedingte Richtungsände- rung der'Samen, alles dieses findet bei den monogynen Trianthema- Arten eben so wie bei den digynen statt. In jenen Früchten , in welchen nur ein einziger Same zur Ausbildung gelangt, befindet sich derselbe meist im Deckel, seltener in der Büchse der Kapsel eingeschlossen und erscheint im jüngsten Zustande als am oberen Endetheil der Placenta hängendes Fichen mit sehr kurzem, warzenförmigen Samenstrange, wäh- rend das zweite tiefer und aufrechtstehende häufig verkümmert. 298 ED, FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. amphitropis tota longitudine columellae centrali funieulis distinetis affıxis. Siyli 2, elongati, filiformes, tota facie interna stigmatosi, basi subhorizontales, ad angulum fere rectum infracti, erure altero longiore adscendente, Capsula ellipsoideo-oblonga, bilocularis, ad calyeis tubi faucem transversim dehiscens , operculo obtuse conico chartaceo, segmenti inferioris epicarpio ab endocarpio, aeque tenerrime mem- branaceo, marginibus introflewis azwim placentariam sustinente, perfectlissime soluto persistente. Semina subreniformia, nitidula, laevia, atra, hilo extremitate radiculari proximo lato transverso fora- miniforme instructa. Embryo uneinatus fere cyclicus. — Herba capensis succulenta, papulosa, dichotome-ramosa. Folia opposita, carnosa, inlegerrima, plana, obovata et elliptica marginibus revolutis imoque faciebus relrorsum conduplicatis. Flores in ramorum dichotomiis sessiles ala- res, supremi az@illares *). DIPLOCHONIUM Fenzl in nov. stirp. decad. no. 65. Obs. Genus Sesuvio proximum, ovario biloculari et singulari fabrica segmenti inferioris capsulae, (unde etiam nomen : infundibuli duplicati) nee non seminibus hilo foraminiforme lato insignitis diversum. 7. SESUVIUM L. Calyz ultra medium 5-fidus, laciniis intus coloratis, tubo infundibuliformi ova- rio haud adnato. Petala nulla. Stamina 10__75, rarissime 5, calyeis laciniis alterna, aequabiliter v. per phalanges obsoletiores summo tubo linea eirculari inserta. Antherae didymae ellipsoideae. Ovarium liberum sessile, calyeis tubo semiimmersum, 3- rarius 4-loculare, loculis oo-ovulatis, ovulis amphitropis columellae centrali per funiculos distinctos affıxis. Siylö 3_5, intus stigmatosi, cerassiusculi, teretes. Capsula ellipsoidea, membranacea, 3_5-locularis, circumscisse medio dehiscens, segmentö inferioris epicarpio ab endocarpio haud soluto. Semina in loculis plurima, globulosa compressiuscula, membrana tenerrima adpressissima facile deterenda obducta, testa erustacea laevissima lucida atra, hilo parvo pla- niusculo. Embryo eyclieus. _ Herbae maritimae amphigeae tropicae v. subtropicae, succulentae, pro- stratae. Folia opposita integerrima, subavenia, glabra. Flores alares, awillares, solitarü, raro glomerali v. subeymoso-spicali, sessiles v. breve pedicellati, saepe inlus purpurascentes. Sesuvium L.gen.n. 624. Lam, Il. t. 454. f. 1. 2. Jacqu, amer. t. 95. DC. pl. grass.t. 9. Sims bot. mug. 1701. Hook. bot. Comp.2. t.33. Plumier amer. £.223. f.2. _ Aizoon Andrew bot. rep. t. 201. _ Halimum Löfl. it. 191. *) Species: DIPLOCHONIUM SESUVIOIDES Fenzl !. c. Patria. Cap. b.spei. Hab, in rupestribus ad Garipum fluvium lateris coloniae occidentalis alt. 500° (Drege pl. cap. no. 2938!) Radix et inferiores stirpis partes mihi ignotae, ramo florigero semipalmari tantum viso. Herba habitu Portulacae oleraceae v. Sesuvii Portulacastri, verosimillime prostrata, dichotome squarroso-ramosa, succu- lenta, glabra, papulis sive granulis albidis undique adspersa, ramis teretiusculis crassitie pennae corvinae. Folia opposita carnosa, plana, facie enervia, obovata, elliptica et spathulata, margine revoluta, faciebus subinde retrorsum conduplicata, hine acutiuscula,, hine obtusa, in petiolum basi membranaceo -dilatatum attenuata, patentissima, infima uncialia, superiora sensim breviora. Flores in ramorum dichotomiis solitarii remoti, supremi confertiores et dichotomia ramulorum imperfecta axillares redditi, sessiles,; magnitudine Sesuvü Portulacastri, in sicco e roseo in flavum vergentes visi. Calyx infundibuliformis patentissimus, semiuncialis et parum longior, limbo ad duas trientes 5-fido,, laciniis ovatis petaloideo-scariosis, medio her- baceis, apice cucceulato in mucronem carnosum filiformem recurviusculum 1’ longum productis, tubo obconico sinubus laciniarum in angulos acutos prominentes deflexos protrusis summo margine penta- gono. Petala nulla. Stamina numero varia 40_70, linea eireulari tumidula extimo calyeis fauei aequabiliter inserta, pluribus tamen, licet non per phalanges distinctis, saltem eirca sinus confertioribus. Filamenta setacea inaequilonga, calyeis laciniis triente breviora, aurea. Antherae ellipsoideae, versatiles. Ovarium ca- lycis tubo semiimersum 2-loculare, loculis Oo-ovulatis, Styli 2, staminibus longiores, filiformes, tota longi- tudine intus stigmatosi, basi ad angulum fere rectum infracti, erure breviore horizontali. Capsula ellipsoidea 2-locularis, medio circumscisse dehiscens, axi placentario persistente, operculo obtuse conico subchartaceo, segmento inferiore calycis tubo immerso membranaceo separatione spontanea epicarpii ab endocarpio in dissepimenta introflexo in infundibula dua semet excipientia imaque basi solum subcohaerentia secedente. Semina plurima subreniformia, Y,'' fere lata, laevia, nitidula, atra, hilo amplo transverso foraminiformi. Testa erustacea, Embryo radicula longius producta magis uncinatus quam cyclicus, albumini parco eircum- positus, ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. . 293 8. PYXIPOMA. Calyz quinquepartitus, ovario non adnatus, laciniis aequalibus,, acuminatis. Petala nulla. Stamina indefinita (40__42) , imo calyce hypoyyne inserta, filamentis subulatis, inaequilongis , basi in tubum ovarium eingentem coalitis. Antherae biloculares, cordatae, subrotundae. Ovarium libe- rum, sessile, 2__3loculare, ovulis placentae centrali funieulis brevibus biseriatim affixis. Sy 2__3, fili- formes. Capsula ovoidea, membranacea, 2—3-locularis, eircumseisse dehiscens, loculis olizospermis. Semina subreniformia, laevia, nigra. _. Herba insularum archipelagi indici, prostrata, gla- bra, carnosa. Folia linearia opposita. Flores awillares, solitarü, bibracteolati, pedicellati. Trianthema polyandrum Blume Bijd. p. 1137. Decaisne Timor. 120. Obs. Genus Sesuvio proximum, staminum basi in tubum coalitorum insertionehypogyna potissimum diversum ; a Trianthemate insuper staminum numero indefinito et calyce ovario haud adnato recedens; inter Sesuvieas unicum thalamiflorum. 9. ANCISTROSTIGMA. Calyx campanulatus, ultra medium 5-fidus, laciniis obtusis, duabus inte- rioribus latioribus semiscariosis, concaviusculis. Corolla nulla. Stamina plurimum 7__8, rarissime 9, seriei primae quinque sinubus, secundae duo v. tres calyeis laciniis internis et tertiae semiexternae e dia- metro v. lateraliter opposita, subaequilonga ac calyce parum breviora. Antherarum loculi lineari-oblongae, infra apicem solum coalitae, ceterum liberae. Ovarium calyeis tubo immersum, liberum, 1-loculare, plu- riovulatum, columella centrali libera, ovulis funiculis umbilicalibus distinctis adscendentibus affixis. Sty- lus unicus,centralis, sigmoideus, apice uncinato-recurvus, facie exteriore curvata stigmatosus. Capsula subglobosa, membranacea, medio circumscisse dehiscens, 5_—_8-sperma. Stamina reniformia, lucida. atra. —_ Herba Novae-Hollandiae extratropicae orientalis, ylabra, caudiceulis perennantibus hu- mifusis, varie ramosis, habitu Cypseleae v. Herniariae. Folia parva ovalia, in ramulis con- ferta, alterna etopposita, petiolis stipulaceo-vaginantibus. Flores azillares, solitarü, breve pedicellati, minimi *). Aneistrostigma Fenzl in Nov. stirp. decad, n. 9%. Obs. Genus Cypseleae proximum, staminum numero ac stylo elongato, simplicissimo ‚[sigmoideo - uneinato diversum 5; Trianthemati, calyce 5-partito, stylo simpliei, habitu et stipulis indivisis petiolaribus affine, ovario libero uniloculari, intus dissepimento transverso spurio non intercepto, aliisque notis abunde recedens. 10. CYPSELEA TURP. Calyz persistens, campanulatus, ultra medium quinquefidus, tubo brevis- simo cyathiformi, laciniis obtusis, medio herbaceis, exterioribus tribus quam interiores duas semimem- branaceas angustioribus. Corolla nulla. Stamina 1 _3, summo calyeis tubo sinubus inserta, uno subinde laciniarum exteriori laleraliter opposilo, calyce breviora. Antherarum loculi ovales, medio coadunati. *) Species: ANCISTROSTIGMA CYPSELEOIDES Fenzl I. ce. Patria. Nova- Hollandia extratropica orientalis. Hab. ad Hawkesbury - Rivier, 330 145‘ lat. austr. (Ferd. Bauer!) V. s. in herb. Mus. caes. reg. Vindob. Herba perennis, habitu Herniariae magis quamı Centunculi, Cypseleae humifusae veterum valde ac- cedens, glaberrima, ramosissima, humo adpressa. Caudiculi filiformes, erassiusculi, digitales, lignescen- tes ac partibus vetustioribus demum radicantes, ramulis florigeris uncialibus, semiuneialibus ac mi- noribus, dense foliatis, in caespitem planum confertis onusti. Folia distinete petiolata, opposita et alter- na, in axillis juniora 2 ad 5 cum flosculo simul foventia, lamina ovali-subrotunda v. ovata, plana, carnosa, uninervia, obtusissima, integerrima, 4—2”’longa et Y—1’'' lata, in petiolum tenue filiformem, dimidio bre viorem, basi meınbrana stipulari, scariosa, in denticulum utringue prodneta auctum, semiamplexicaulem haud attenuata. Flores minuti, foliis breviores, axillares, solitarii, pedicellis demum calycem aequantibus, copiosi. Calyeis %,—1Yz"' longi, glaberrimi, subcampanulati, ultra medium quinquefidi, laciniis in aestivatione exterio- ribus ovatis, interioribus ovalibus obtusissimis, medio herbaceis reticulato - venulosis, margine scariosis, con- caviuseulis, viridibus , tubo infundibuliformi teretiusculo. Stamina plurimum 8, raro 7 v. 9, summo cealycis tubo inserta, S v. 3 laeiniis interioribus v. semiexternae, florum ennandrium unicum externarum unae e diametro v. (quod frequentissime) lateraliter oppositum, ealyce subbreviora,, subaequilonga. Antherarum lo- euli lineari-oblongi, didymi. Ovarium liberum, globosum, 1_loculare, 6_42ovulatum, ovulis columellae liberae centrali funiculis distinetis affixis, amphitropis, adsrendentibus. Stylus centralis, sigmoideus, apice uneinatus, filiformis , facie exteriore stigmatosus,. Capsula ellipsoidea, membranacea, medio eircumscisse de hiscens, columella centrali persistente. Semina 4_8, reniformia, laevissima, extremitate radieulari solum subquinquestriata, lucida, atra, Yz'' lata. 38 294 ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN, Ovarium liberum, uniloeulare, ooovulatum, columella centrali in funieulos adscendentes soluta. Stylus sub- nullus, bipartitus, eruribus stigmatosis, teretibus, patentissimis, abbreviatis. Capsula membranacea, «lobose, medio eircumseisse dehiscens, polysperma. Semina plurima, minima, pyriformia, ferruginea, laevissima, Jueida. Embryo arcuatus. — Herba tenella annua, Domingensis, habitu magis Cen- tunculi quam Montiae, carnosula, prostrata. Folia opposita et alterna, parva, ovalia et obovata, distinete petiolata, peliolo in membranam stipularem fimbriato-laceram ampliato. Flores alares et awillares cum fasciculo foliorum depauperato, in ramulum subinde explicato, parvi, folis brevius pedi- cellati, solitarü, virescentes. Cypselea Turp. annal. mus. 7. 219. t. 121. f. 5. Tratt. Tabul. t. 72. _ Radiana Rafin. specch. 1, 88. _ Mil- !egranaet Tissoue Suriam in herb. Jussieu. 11. PORTULACA TOURN. Calyx semi- v. ultramedium bifidus, tubo ovario infra v. supra medium, raro omnino. adnatus, carnosulus, laeiniis cum capsulae parte supera demum eircumscisse delabentibus. Petala 4__6, duobus subinde majoribus, libera v. ima basi coalita, summo calycis tubo inserta, fuga- eissima, in gelatinam deliquescentia, integerrima. Stamina numero varia, 8_50, petalorum unguieulis per phalanges obsoletiores inserta, basi saepe pubescentia. Antkerarum loculi ovales, medio coaliti. Ova- rium subglobosum v. obovatum, plerumque semisuperum, rarius fereomnino inferum; uniloculare, ooovula- tum, columella centralilibera, iniegra v. inramos funiculiferos 36 partita, ovulis erectis, amphitropis, Sty- ?us distinctus, 3__8fidus, rarius subnullus, stigmatibus totidem intus papillosis. Capsula obovata v. sub- zlobosa, membranacea, unilocularis, medio v. apice ecircumscisse dehiscens. Semina plurima, reniformia, laevissima v. striato-sulcata, striis saepius rugosis v. granulatis. Embryo anularis. — H-erbae carno- sae, humiles, amphigeae, pro majori parte americanae, tropicae. Folia alterna v. opposila, car- nosa v. plana, integerrima, pilis stipularibus awillaribus conygestis, rarius erstipulata. Flores horis 9__12 maludinis sole expansi, corolla tenerrima flava, purpurea v. rosea, alares v. awillares selitarü, remoli v. ad ramorum apices congesti, sessiles v. pedicellati , involucero foliorum subverlicillatim con- gestorum universali v. parliali, raro proprio letraphyllo, calycem mentiente cincti. Portulaca Tourn. inst. t. 118. DE. pl. grass.t. 123, B, Reg. t. 792. 793. 1672. 2885.B. Mag. 3064. Endi. Atakta 1.6. St. Hil. fl. Bras. 2.1.11%. Jacqu. Coll. 2. t. 17. f.2. Portulacaesp.L. _ MeridianaL, teste fil. in suppl, 248. — Lemia Vand. in Roem. script. 116. t. 7. f. 15. — Meridia Neck, Obs. Genus naturalissimum, calyce ovario adnato, capsula eircumseisse dehiscente ac habitu specierum plurima- rum Sesuvieis omnino adnumeranda; solum cealyeis 2 fidi indole, petalorum praesentia et stipulis axillaribus, nee la- teralibus, piliformibus ad Calandrinieas vergens. ETREBUS EW. PORTULACARIEAE. Oalyx disepalus, persistens. Pefala libera per- sistentia. Ovarium liberum uniloculare, uniovulatum,, ovulo basifixo. Stgmata 3. Cupsula trialata indehiscens , monosperma. Steudelieae, Portulacearum Trib. I. Fenzl Mollug. in Annal, Wiener Mus. 1. 350. 351. ex parte. 12. PORTULACARIA JACO. Calyx disepalus, persistens, sepalis subrotundis, membranaceis. Pelala 4__5, calyce longiora, persistentia, aequalia, obovata, hypogyna. Stamina 5__7, bina et bina in phalan- zes, petalis in aestivatione interioribus ac semiexterno oppositas, basi coalita, reliqua 1—2, solitaria, peta- lis exterioribus anteposita. Antherae purpureae, loculis oblongis, fere tota longitudine coadunatis. Ova- rium liberum, carnosulum, ovatum, acute triquetrum, 1-loculare, l-ovulatum, ovulo amphitropo basi- iixo, mieropyle loculi fundum speetante. Stylus subuullus, tripartitus, ramis ereeto-patulis, intus papillo- so-stigmatosis. Capsula (exsucca, pergamenea v. lignosa?) trialata, indehiscens, monosperma. Se- men .....— Frutex capensis, glaberrimus, squarroso-ramosus, habitu Crassulacearum frutescentium foliis latioribus,, trunco ramisque leretibus crassis. Folia opposita, obovato subrotunda, plana, carnosa, decidua. Florum glomeruli per ramulos florigeros aphyllos, simplicissimos, angulatos, hrachiato-paniculatos disposili, alterni,conferti; flosculivirginantes glomerali, sessiles, squamulis minu- 'issimis interjectis involuereti, succedaneo-efflorescentes pedicellati, umbellulas azillares demum effor- nanles, parvi, rosei. ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. . 295 PortulacariaJacg. Coll. 4.160.t.22.DC.pl. grass. t. 132.— Haenke a Salisb. prod.174.— Claytonia Portu- lacaria L. mant. 211. Lam. Ill. £.14%. f. 2.— Crassula Portulacaria L.sp.406._Portulacae sp. Thunb. — Anacampserotis sp. L. hort. Cliff. _. Dill. Eltham. 1. t. 101. f. 120. Obs. Generis, habitu, inflorescentia florumgue fabrica singularis, affinitas varia. Capsula indehiscente triptera Tetragonieis, calyce disepalo persistente, petalis distinctis, ovario libero foliisque exstipulatis Calandrinieis, florum umbellulis axillaribus, fructu menosperme ac semine basifixo Adenogrammeis affine, ab illis praeter habitum, ca- Iycedisepalo, petalorum praesentia, ovario.libero et ovuli situ, a subsequis corolla persistente ac fructu indehiscente ınonosperma, ab ultimis calyeis fabrica, petalorum praesentia et fructu triptero longe recedit, WERBEBEUS W. CALANDRINIEAE. Calyx disepalus v. bifidus sive partitus, raris- sime trifidu. Petala likera v. in tubum coalita, rarissime nmulla. Ovarıum uniloculare. Capsula in valvas dehiscens. Talineae, Portulacear um trib. III. sect. I. Fenzl Mollug. in Annal. Wiener Mus. 1.350.352. — Portulace.a- sum Gen. Juss. et auct. 13. ANACAMPSEROS SIMS. Calyx disepalus, demum deciduus, sepalis in alabastro aequitantibus, subinaequilongis. Petala 5,tenerrima, discreta, per aestivationem contorta, anthesi peracta gelatinose confluentia, unguibus demum basi solutis, ovarium calyptratim coronantia. Stamina 12__30, per phalan- ges obsoletiores cum petalis hypogyne inserta iisque leviter adnata. Antherae ovales, versatiles. Ovarium liberum, uniloculare, ooovulatum, ovulis amphitropis, columellae centrali per funieulos distinctos erectos adhaerentibus. Stylus filiformis, apice trifidus, ramis stigmatosis facie interna papillosa margine subre- volutis. Capsula unilocularis, polysperma, epicarpio carnoso, basi demum soluto, elastice desiliente , endocarpium membranaceum exsuccum, persistenlem, secus nervos carpophyllorum dorsales solum v. secus marginales simul in valvas 3 v. 6, elegantissime reticulato-venosas, cum nervis totidem liberis al- ternantes, usque ad basim dehiscentem relinquente. Semina‘plurima, testa tenerrima, membranacea, endo- pleurae flavescenti laxe adhaerente munita, pressione mutua acutangula, facie subtrialata. Embryo curva- tus, cotyledonibus crassis,, utrinque convexiusculis, incumbentibus, albumine parco. _ Suffrutices carnosae , humillimae, capenses, habitu Crassularum quarundam. Caudices crassi, foliis ovato-trigonis,, tereliusculis, semiorbicularibus v. subglobosis , turgido - succulentis , sessilibus, confer- tissimis obsessi. Stipulae intrafoliaceae (awillares), v. in pilos fasciculatos sive crines filamentosos solutae, v. ligulaeformes, scariosae, basi barbatae, arctissime imbricatae, folia obsoletiora omnino occultantes. Flores v. in cauliculis distinctis solitarii sive racemosi, pedicellis elongatis, basi scario- so-bracteatis suffulti, roseo-purpurei aut albi, v. in apice caudiculorum sessiles, 1__3, slipulis congestis involucrali, sole fervido expansi, purpurei, albidi v, flavi. Subgenus a. Avonia E. Meyer in Drege. collect. pl. cap. Flores terminales sessiles, involucrati, Sepala diutissime per- sistentia, Capsulae endocarpium potissimum 3-valve. Semina angulata. — Cauliculi florigeri nulli, Stipulae ligulaeformes,, basi barbatae, foliasemiorbicularia, carnosa, intus concava, postice convex« multo superantes , arctissime imbricatae *), *) Synopsis speecierum. A. (Avonia) papyracea E. Meyer msc. in Drege. pl. cap. exsiei A, trunco brevissimo polycephalo; caudicibus simplieissimis, erassitie digiti minimi, florigeris eylindrie's, turbinatis, uncialibus, junioribus globulosis; stipulis scariosis, niveis, aveniis, linguaeformibus, rotundatis, in- tegerrimis, transversim corrugatis, basi lanuginoso -barbatis, folia semiorbicularia, crassa, conchata, 5—10plo superantibus, adpresse multifariam imbricatis; floribus solitariis terminalibus, involucro multo. brevioribus ; pe- talis calyce longioribus (3 1g.), rotundis, flavis. Patria. Cap. b. spei. Hab, in collibus aridis prope Bloedrivier, Carroae magnae alt.2000__2500. (Drege pl. cap. no. 916!). Fl, Apr. A. (Avonia) quinaria E. Meyer msc. in Drege. collect. pl. cap. A. trunco crasso,, brevissimo, polycephalo; caudiculis circa apices erumpentibus plurimis, sterilibus ac flori- geris, simplieissimis, semiuncialibus et brevioribus, tenue eylindraceis ; stipulis scariosis, albis, latissime ova- tis, integris, basi imberbüs, quinquefariam spiraliter imbricatis, adpressis, folia obsoletissima, semiorbicularia 38 * 296 ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. Subgenueb, Telephiastrum Dill. Flores in canlieulis distinetis solitarii v. longe pedicellati, racemosi. Sepula mux decidua, Semina facie subtrialata, _ Stipulae v. in fasciculos pilorum inaequalium , crines filamento- sas simplices aut fissas v. in lanam densissimam summe complicatam solutae. Telephiastrum Dill. Eltham, 376. t. 281. _ Anacampseros Sins Bot. Mag. (1811) t.'1357. 1367. 1368. DU. cat, hort. mensp. 77. (nec Haw.). DC, pl. grass. t. 3. — Rulingiae Haw. suce. pl. syn. 124. nec R. Bro ı _fRulingiaesp. Ehrh., _ Portulacaesp. L. et Haw. misc. nat. _ Talini sp. Willd. 14. GRAHAMIA GILLIES msc, Calyz disepalus persistens, bracteis 8&—9,imbricatis, sepalis homo- morphis suffultus ; sepalis oblongo-lanceolatis, mucronatis, concavis, rigidis, dorso longitudinaliter plu- rinerviis, margine scariosis. Petala 5, obovata, obtusa cum mueronulo, facile marcescentia. Stamina plu- rima (eireiter 40), filamentis filiformibus, basi coalitis. Antherae biloculares erectae. Ovarium oblongum uniloculare, ooovulatum. Stylus filiformis, sursum inerassatus, 5-rarius 4fidus, cruribus stigmatosis linearibus, margine revolutis. Capsula 1-locularis, 5- v. 4-valvis. Semina plurima, compressa, late membra- naceo-alata, placentae centrali per funiculos aflixa. _ Frutex Chilensis divaricato-ramosus, glaber. Folia tereti-oblonga, oblusa, carnosa, alterna, pilis stipularibus azwillaribus donala. Flores solita- rü, ramos breves v. elongalos terminantes. Bructeae calycem involucrantes, arcleimbricalae, sca- riosae, uninerviae, apiculatae, interiores lanceolatae, exteriores oblongae, breviores. Corolla alba calycem superane , uncialis. Grahkamia Gill. msc. in Hook. bot. misc. 3. 331. _ Xeranthus Miers Chil. 2. 529? (fide Gill.) Obs. Genus, licet habitu a praecedente diversissimum magisque Talini v, Calandriniae speciebus quibusdam af- finius, floribus involucratis Anacampserotis subgeneri primo. (Avoniae), seminibus membranaceo-alatis altero (Te- lephiastro) proxime accedit. 15. TALINUM ADANS. Calyz disepalus decöiduus, sepalis ovatis, oppositis. Petala 5, hypogyna, libera aut basi coalita, tenerrima, fugaeia. Stamina 10__30, per phalanges petalis opposita et unguiculis ad- nata. Ovarium uniloculare ooovulatum, ovulis amphitropis, columellae centrali per funiculos distinetos affixis. Stylus filiformis, apice trifidus, eruribus stigmatosis patulis, v. stigmata 3 sessilia, invicem appli- cata, stigma simplex mentientia. Capsula chartacea, nitida, unilocularis, trivalvis, epiearpio endocarpio firmiter adhaerente, polysperma. Semina lenticularia v. globoso-reniformia testa erustacea, nilida , lae- vissima v. striala, ad hilum distinctius obsoletiusve strophiolata. Embryo anularis. — Herbaevw, suffrutices carnosae, glaberrimae, plurimum americanae, tropicae et extralropicae, paucissi- mae in capite bonae spei, Arabia felici, India orientali et insulis oceani pacifici (ins. Societatis) obviae. Folia alterna v. subopposita, inlegerrima, exstipulata. Flores cymosi, racemosi v. awillares solitarü, fugaces, sole fervido expansi, purpurei, flavi v. albi. Talinum Adans. Fam. 2. 145. (excl. sp, plur.). Sims bot. mag. t. 1357. 1543. Lodd, bot. cab. t. 819. Cavan. ie. 1. t.1. _ Portulacae sp. L. et auct.; Jacqu. hort. Vind. 2. t. 161., 3. t. 52., Obs. 1. t.23. _ Phemeranthus Rafın speech..1. 86. _ Rulingiae sp. Ehrh. — Orygiae sp. Forsk., 16. CALANDRINIA H.B. KUNTH. Calyz 2-partitus, rarius 2-fidus, persistens, laciniis integerri- mis v. inaequaliter 2._3-dentatis sive sublobatis, eoncavis, ovatis, acutis v. obtusis, glabris v. hirsutis. Pe- tala 3_5, rarissime 8_10, subhypogyne inserta, libera v. ima basi subconnata, aequalia, integerrima, carnosa, planiuscula longe superantibus , involucralibus majoribus, apice ferrugineo-sphacelatis; floribus purpureis, exsertis, involucrum 2_4plo superantibus, Patria. Cap. b. spei. Hab. in aridis planitiei prope Lieslap, territorii Boschjemanskarroo terrae inferioris occi- dentalis coloniae capensis, alt. 3000__8500° (Drege pl. cap. no. 3003!). Fl. Nov. A. (Avonia) ustulata. E. Meyer msc. in Drege collect. pl, cap. A. caudice a basi ramosissimo, ramis digitalibus tortuosis, tota longitudine gemmis hebetatis globosis, ovoi- deis ac eylindrieis, scariose squamatis, argentatis, undique adpressissime confertis onustis allisque, in flores de- mum explicaturis, lateraliter ac eirca apices inter illas varie prorumpentibus, primum globularibus, serius cy- Yindraceis, stipulis undique imbricatis, obsessis; stipulis latissime ovato-triangularibus, marginelaceris, basi imberbisj, gemmarum hebetantium concoloribus margaritaceis,, fertilium apice productiore , patulo, fusco-sphacelatis, involucri majoribus, integerrimis; floribus involucrum subaequantibus, flavis., Patria et statio A, papyraceae. (Drege pl. cap. no. 873!). Fl. Apr. ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. 290 subrotunda, obovata, ovalia v. oblonga, post anthesim gelatinose confluentia, ovarium diutius coronantia. Stamina 3_15, rarius plura indefinita, libera v. basi subcoalita, polymeria per phalanges obsoletiores petalis opposita iisque plurimum adhaerentia. Ovarium uniloculare, coovulatum, ovulis columellae centrali distinelae per funiculos inaequilongos affixis. Stylus distinctus, apice 3-fidus v. partitus, eruribus stig- matosis invicem applicatis, stigma facie simplex elavato - capitatum mentientibus. Capsula oblungo- ellip- tica, membranacea sive chartacea, 3-valvis, polysperma. Semina plurimum lenticularia, laevissima, lucida, v.granulata v. subpubescentia, opaca, estrophiolata. Embryo anularis. _Herbaev.suffrulices humiles succulentae, glabraev. hirsutae, americanae, plurimum chilenses, paucissimae australasicae, extratropicae, meridionales. Folia alterna, inteyerrima, exstipulata, forma varia. Flores awillares aut oppositifolii, solitarii v. racemosi, purpurei aut dilute rosei, petalis nune speciosissimis, nunc obsoletis. Calandrinia H.B. Kunth. nov. gen. am. 6.77. t. 526. Hook. exot. bot.1.t. 82. Fl. Bor. Amer. t.0. Bot. Mag. t. 3357. 3369. 3379. Bot. Reg. t. 1605. 1598. et t.4 (ser. nov. 1839). _ CosmiaDomb.mss.in Juss. gen. 312._ Phac o- sperma Haw. in phü. mag. 1827. 124. — Geunsia fl. mex. ic. ined. Obs. Genus a Talino calyce persistente, nec deciduo, naturaliter ac facile diversum, a Claytonia artificialius, vix nisi ovulorum funieulis in columellam distinetam collectis, stigmatum numerum ad minimuımn triplo v. ultra inde- finite superantibus, nec aequantibus aut duplis, separandum. 17. CLAYTONIA L. Calyz disepalus v. bipartitus, persistens, sepalis ovatis, plurimum obtusis. Petala 5, aequalia, hypogyne inserta, integerrima, obovata aut oblonga , v. obcordata, emarginata sive bifida, unguiculata, unguibus basi plus minusve coalitis, post anthesim contorta, gelatinose con- fluentia. Slamina 5, ima basi petalorum unguiculis adnata. Ovarium uniloculare, ovulis definitis, du- plo rarius simplici stigmatum numero funiculis adscendentibus, discretis, nec in columellam distinetam inferius coalitis, affixis. Stylus distinctus, profunde trifidus, eruribus stigmatosis plurimum patulis. Cap- sula 3-valvis, 3_6-sperma. Semina basifixa, globulosa v. lenticularia, laevissima v. granulata, nitida, estrophiolata. Herbae annuae v. perennes, polissimum boreali-americanae v. Sibiriae arc- ticae et subarcticae, glabrae, succulentae, habitu saepe Alsinearum, radice fibrosa v. rhizo- mate luberoso. Folia alterna et opposita, subinde connata, integerrima, radicalia longe petiolata. Racemi terminales v awillares, solitarü v. per cymam bifurcalam disposili, saepissime secundi, ver- natione subscorpioideo-involuti. Flores albi v. rosei, magnitudine varü,. Claytonia L. gen. 287. Gaertn. fruct, t, 129. St. Hil, mem. mus. 2.t. %. f. 15, Hook. fl. bor. am. t. 71__74. Bot. Mag. t. 941. 2243. 1309. 1336. Sweet Brit. fl. gard. t. 216. 163 (ser. 2.). Pursh fl. am. t. 3, Salisb. parad. Lond. t. 71. Bonpl. annal. mus. 7. t. 6., pl. aequin. t.26. DC. pl. grass. t.131. — Limnia%. act. Holm. 1746. .5. _ Claytoniau et Limnia Haw., succ. syn. p. 11. 18. MONOCOSMIA. Calyz disepalus, persistens, sepalis ovali-subrotundis, obtusissimis v. retu- sis, dorso in alam sacciformem, verticaliter compressam, protrusis, herbaceis. Petala 3, rarissime 4, ae- qualia, hypogyne inserta, libera, oblonga, integerrima, post anthesim gelatinose confluentia, apice con- terta, ovarium diutius coronantia. Sfamen unicum, petalo oppositum. Orarium uniloculare, ovulis 2 v. 4, duobus tunc primitus hebetioribus, omnibus basifixis. Stylus brevissimus, böfidus, stigmatibus abbrevia- tis, patentibus. Capsula membranacea, bivalvis, 1_2perma. Semina lentieulari-compressa, obtuse gra- nulata, lucida, estrophiolata. Herba chilensis, annua (?), multicaulis, succulenta, glabra. Fe- lia radicalia rosulata,, lamina deltoideo-rhombea, obtusa, in petiolum late linearem longissimum atte- nuala, caulina allerna, exstipulata. Flores minutissimi, brevissime pedicellati, per racemos awilla- res ac terminales, inferius foliolatos,, superius aphyllos dispositi, subsecundi, conferti *). Monocosmia Fenzl in Nov. stirp. decad. n. 93. *) Species: MONOCOSMIA CORRIGIOLOIDES FenzlI. c. Patria: Chile. Hab.: in collibus aridis Conceptionis, prope fluvium Andalien ‚Ruiz et Pavon) ; in arenosis ad Tumbez, sinus Talkahuanensis, ditionis australioris (Poeppig !) Herba annua (?), multicaulis, glaberrima, succulenta, laete virens. Caules in orbem diffusi, simplices v. inferius abbreviato-ramosi, digitales ac sesquipalmares, crassitie fili emporetici mediocris v. tenuioris, angu- lati, foliosi, tota longitudine florum racemulis alternis, plus minusve remotis obsessi, apice longioribus 298 ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. Talinum monandrum Ruiz et Pavon. syst. 116. prod. 65. _ Calandrinia monandra DC. prod.3.359,__ Corrigiola deltoidea Poepp. pl. Chil. n. 91. Diar, n. 650, nec Hook, Obs, Genus inter Calandriniam, Claytoniam et Calyptridium ambigens, cnm duobas prioribus in genus unicum aptius forsan consociandum ; a Calyptridio corolla polypetala acovulorum numero definito, a Claytonia flore monan- dro, tripetalo ac stylo bifido, a Calandrinia iisdem characteribus et ovulorum numero, stigmatum aequali v. solum duplo, recedens, 19. MONTIA MICH. Calyz di-, rarissime 3-sepalus, persistens, sepalis ovalibus obtusis. Petala 5 inaequalia, tria in aestivalione externa minora, infra medium in corollam infundibuliformem , antice usque ad basim fissam, deciduam eoalita. Stamina in flore disepalo 3, in trisepalo 4 v. 5, summo corol. lae tubo inserta, ubi laeiniis numero pauciora, minoribus tribus opposita, Ovarium uniloculare, tur- binato-trigonum, 3-ovulatum, ovulis basifixis. Stylus brevissimus, tripartitus, eruribus stigmatosis, pube- rulis, patulis. Capsula membranacea, 3-valvis, 2_3sperma, calyce persistente cincta. Semina lenticu- laria, tubereulata, nitida, testa erustacea. Embryo anularis. Herba uliginosa europaea, Asiae et Americae subarclticae ac arclicae simul indigena, glaberrima, procumbens, repens. Folia opposila, spathulato-oblonga et linearia, inlegerrima, carnosula, exstipulata. Racemi pauciflori, sub- terminales, demum laterales. Flores subsecundi, corolla calycem subsuperante, alba, Montia Micheli Gen. 17. t. 13. f. 1. L. gen. 101. M. Koch. D. Fl. 1. 402 (char. reform.). Sturm D. Fl. Heft. 14. Schkuhr Handb, 1, t. 20. Eng. Bot. t. 1206. Fl. Dan. t. 131. — CamerariaDill. nov, gen. 114. t.6. necL. _ Al- sinoides Vaill, 20. CALYPTRIDIUM NUTT. Calyz disepalus, persistens, sepalis ovatis, subinaequalibus, margine scariosis. Pelala 3, lola longitudine in corollam conicam, apice subtridenlatam, subdiaphanam, apicem capsulae demum calyptratim coronantem connata. Stamen unicum. Styli duo, minuti. Capsula oblongo-li- nearis, compressa, siliquaeformis, calyce multo longior, unilocularis , böivalvis, 6__10sperma. Semina compressa, funieulis inaequilongis, diseretis, a basi loculi adscendentibus affıxa, atra, nitida _ Herba ealifornica, annua, succulenta, depressa, ramosa, habitu Calandriniearum. Folia alterna, radicalia spathulato-lanceolata. Spicae awillares numerosae, plures saepe ex eadem azwilla prorumpen- tes. Flores minuli, interdum secundi, corolla pallide rosea. Calyptridium Nutt. msc. in Torrey et Gray fl, North Am. 4. 198. excl. synon, Ruiz et. Pavon ac DC. Obs. Genus Montiae, Calandriniae et Monocosmiae simul afline, huic staminum ac capsulae valvularum numero, illorum priori petalis coalitis, staminum numero imminuto et ovulorum funiculis a basi discretis, altero habitu a« ovulorum numero, stigmatum 3plo et ultra superarte, accedens, vorolla gamopetala tridentata, stamine solitario et capsyla bivalvi siliquaeformi ceterum distinctissimum, Genera hujus tribus minus nota. 21. ULLUCUS LOZANO. Calyx disepalus, deeiduus, sepalis oppositis, subrotundis, concavis, pel- lueidis,, coloratis. Pelala 5, calyce longiora , cordata, apice attenuata, basi in tubum brevissimum sub- tribus ad quinque subeymose confertis terminati. Foliaradicalia confertissime rosulata, 1__3-uncialia, carnosa, uninervia, lamina deltoidea, basi rhombea, 3—8’’ solum longa et 2_5’ lata, angulis apiceque obtusissi- mis, in petiolum linearem, Y,_1'' latum attenuata; caulina radicalibus similia, sensim minora, demum- que lineari-oblonga v. lanceolata, alterna, exstipulata, carina marginibusque in angulos decurrentia. Ra- cemi Y,__4suneiales, inferius foliosi, superius aphylli, virginantes subscorpioidei. Flores minutissimi, vix magnitudine Corrigiolae vulgaris, in racemis subsecundi, primum confertissimi, demum remotiusculi , nutantes, pedicellis Y,_2"’longissuflulti. Calyx disepalus, persistens, herbaceus, Yy—4’’longus, sepalis ovali- subrotundis, concavis, apice plurimum retusis, medio dorso v.infra apicem in alam v, gibbam saceiformem, ver- ticaliter compressam protrusis. Petala 3, rarissime 4, ealyce subbreviora, late linearia v. oblonga, obtusa, basi libera, tenerrima, alba, Stamen solitarium, petalorum longitudine, illorum uno basi hypogyne insertum. Anthera ovalis, bilocularis, versatilis. Stylus minutissimus, bifidus, ramis stigmatosis brevissimis, patenti- bus. Ovarium plurimum 2-, rarius 4-ovulatum, ovulorum tunc semper duo imperfectiora, omnia basifixa. Capsula ovoidea, ealycem parum superans, tenue membranacea, bivalvis, 1__2-sperma. Semina lenticularia,, atra, Iucida, sub lente granulis complanatis, dense consita, diametro %,'’ lata. ED. FENZE MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. „299 connexa. Stamina 5, filamentis brevissimis erectis, antheris bilocularibus, erectis. Ovarium subglobo- sum. Stylus filiformis , longitudine staminum. Stigma simplex (sie!). Capsula unilocularis. Semen uni- cum oblongum. _ Herba Quitensis culta, perennis, glabra, radice tuberosa, mucilaginosa, eduli, caule ramoso angulato, folüs alternis cordaltis, integerrimis, crassis, petiolatis. Florum racemi awilla- res, simplices, nulantes, pedicellis bracteis brevissimis stipali, Ullucus Lozano in senan. nuov, Gran. 1809. 185. _ Ulluco et Melloco incolarum. Obs. Genus, si quidem hujus familiae, (nisi, florum fabrica male intellecta, forsan Boussingaultiae — Chenopo- dearum __ species aut saltem affine genus) Talino propius, quam Calandriniae et Claytoniae, e calyeis decidui indole et pedicellis bracteolatis affine. Ovarium fors pauciovulatum, capsula abortu ovulorum plurium solum monosperma et stigma facie tantum simplex? 22. LEPTRINIA RAFIN. Calyz tripartitus, laciniis elliptieis, obtusis, Pefala nulla. Stamina tria, ca- lyeis laciniis alterna, hypogyne inserta. Ovarium unicum, ovale. Styli tres, breves, acuti. Capsula uni- locularis, trivalvis, trisperma. Semina centro affıa. _ Herba annua Ohioensis, Americae borealis, glebra. Folia radicalia tria, integra, lineari-lanceolata, acula. Scapus uniflorus, longitudine foliorum. Leptrinia Rafın. journ. phys, 1819. aug. p. 96. Obs. Genus procul dubio Montiae proximum, nisi idem, ob calycem tamen 3-partitum, corollae defecium et scapos unifloros pro tempore adhuc servandum. TEREABUS WE. MOLLUGINEAE. Calyx usque ad basim quinquepartitus, rarius quinquefidus,, rarissime quadripartitus, persistens.. Ovarium v. uniloculare co-ovulatum v. 3_5-loculare, loculis 1 o-ovulatis; ovulis v. basifixis v. tota longitudine aut medio colu- mellae centrali per funiculos distinetos adhaerentibus, nec ex illius apice pendulis. Style v. stigmata 2_-5. Capsula in valvas loculicide dehiscens. Talineae, Portulacearum tribus II. sect, 2. Annal. Wiener Mus. 1.353. _ Paronychiear um trib. &. Bartl, Beitr.2. 158.; Ord, pl. 302. — Alsinearumet Ficoidearum gen. Juss. DC. Bartl. Lindl. et aliorum. — Charac- teres generum enumerandorum, excepto Orygiae, Axonotechii nomine prius (Annal, Wiener Mus, 1. 354.) propositae, nunc eımendando, locis eitatis hujus operis ut conferas vellim. 23. ORYGIA FORSK. Calyx quingquepartitus, sepalis inaequilongis, ovatis, cuspidatis, margine mem- branaceis, apice patulis. Peiala (sive Parastemones) numerosa, 15 _30, spathulato-linearia v. ovali-ob- longa, integerrima, libera, calyce breviora, tenerrima, alba v. purpurascentia, demum in cupulam car- nosulam, capsulam basi arcte cingentem, margine varie erosam, gelatinose confluentia. Stamina 1240, partim libera,partim per phalanges obsoletas basi subcoalita, filamentis subulato-triquetris. Antherae versa- tiles, loculis lineari-oblongis, parallelis. Ovarium globosum, rotundato - pentagonum, quinqueloculare , Soovulatum. Siylus subnullas, stigmatibus 5-linearibus, flavis, demum recurvis. Capsula pergamenca, ovoidea, rotundato-pentagona, 5-sulcata, 5-Ioeularis, in valvas 5 apice recurvas septifrago -loculieide de- hiscens , dissepimentis verticaliter ruptis, valvularum medio minus quam columellae centrali persistenti, exinde 5-alata, adhaerentibus. Semina in loculis plurima, funiculis adscendentidus, nec eircumflexis, al- fixa, reniformia, atra, concentrice rugoso-striata, testa erustacea nitidula, ad hilum obsolete biauriculato- strophiolata. Embryo anularis. _ Herba sufruticosa, in Arabia felici, India orientali ac Africa summe australi simul obvia, glaberrima, ramosissima, diffusa, caulibus ramisque an- gulatis. Folia carnosula, orbicularia, ovalia, obovala et elliplica, alterna, petiolata. Cymae azwilla- res ac lerminales, oppositifoliae, elongatae, asymetrice dichotome-racemiformes, divaricatae. Flores pedicellati, demum reflexi, calycibus apice marginibusque purpurascentibus. Orygia Forsk. deser. 103. _ Axonotechium Fenzl Annal. Wiener Mus. 1. 354. _ Glinus trianthemot- des Heyne in Roth nov. sp. pl. 231. _ Portulaca decumbens Vahl symb. 1. 33. _:Talinum decumbens Willd. sp. 2, 864 — Corbichon;a Scop. Instit. n. 1196, Obs. Genus Glino proximum, inflorescentia, habitu longe alieno, petaloram plurimorum praesentia, capsula pergamenea, funievlis umbilicalibus haud eircumflexis ac seminibus biaurieulato-, acc /simplieiter strophiolatis diversum ”), *) ORYGIA DECUMBENS Forsk. 1. c. Synon: Axonotechium trianthemoides Fenzl !. c. cum synon. 300 ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. 24. GLINUS Loefl.__ Annal. Wiener Mus. 1. 356. 25. MOLLUGO L. _ 0. e. 1. 375. et 2. 246. (character emend.) 26. PHARNACEUM L. __ ©. e. 2. 246. 27. HYPERTELIS E. Meyer. O.c. 2. 261. 28. PSAMMOTROPHA Eeckl.etZeyh. __ 0. c.2. 263. 29. COELANTHUM E. Meyer. _ 0O.c. 2. 267. 30. ACROSANTHES Eeckl. etZeyh. _ O0. ce. 2. 268. 31. SCHIEDEA Cham. et Schlechtend: _O. e. 2. 272. 32. COLOBANTHUS Bartl. _O. c. 1. 48 et 2. 273. TRIBUS WEB. POLPODEAE. Oalyx usque adbasim quadripartitus, laciniis peta- loideis, fimbriato-laceris. Corolla nulla. Stamina 4, hypogyna. Stylus bipartitus. Capsula obcordata, bilocularis, bivalvis, disperma, seminibus medio columellae centralis adnatis. Paronychiearum gen.Presl. Lind. _ Amaranthacearum gen. Lindl. 33. POLPODA PRESL. Calyx bracteis 3_-4 carnosulis, subcartilagineo -marginatis, ovalibus oblon- gisve, subinaequalibus, basi utrinque fimbriato-stipulatisinvolucratus, corollinus, usque ad basim quadri- partitus, sepalis subtilissime membranaeeis , obovatis, margine fimbriato-laceris, niveis. Corolla nulla. Siamina 4, hypogyna, laciniis alterna, filamentis exsertis. Antherarum loculi lineares, basi discreti. Ovarium lenticulari-compressum, 2-loculare, loculis 1-ovulatis, ovulis medio columellae centralis per fu- nieulos obsoletissimos affıxis, micropyle fundum loculi spectante. Stylus bipartitus, eruribus filiformibus , stigmatosis, longissimis, erecetis. Capsula chartacea, late obcordata, compressa, 2-locularis, dissepimento in diametro minori collocato obsoleto, di-, abortu ovuli unius loculi, subinde monosperma, ad angulos locu- lieide usque ad basim bivalve dehiscens. Semina globuloso-reniformia, granulata, nigra, opaca. Embryo albumini copioso lateraliter applicatus, leviter curvatus. _ Suffrutez capensis humilis, diffuso- ramosus, ramis foliis floribusque sessilibus, arclissime imbricato spicatis, undique teclis amenltum lon- gum ceylindricum fingentibus. Folia minuta, linearia, alterna, sessilia, carnosula, subcartilagineo- marginata, canaliculata, apice recurva, utrinque laminis stipularibus, triangularibus, semiadnalis, fim- briatis aucta. Flores solitari, bini v. terni, foliis, bracteis ac stipularum fimbriis arcte involuerati, confertissime spicali. ; Polpoda Presi. Symb. 1. 1. t.1. — Blepharolepis N. ab, E. in Lindl. Nat. syst. 442. TRIBUS WEHR. ADENOGRAMMEAE. Calyx usque ad basim quinquepartitus. Corolla nulla. Stamina 5. Ovarium wniloculare , uniovulatum, ovulo erecto. Stylus filifor- mis, stigmate capitato. Capsula unilocularis, monosperma, indehiscens. Collect: Herb. mus Hafniensis (specimen Forskölü !) Wicsht herb. et catal. no. 1182. Wallich herb. no. 1543. Drege pl. cap. no. 3402! Pätria: Arabia felix (Forsköl!) ; India orientalis (Heyne, Wallich, Wight.); Cap. b. spei.Hab.: in rupestribus riparum fiuvii Zondagrivier prope Blaauwekrans terrae inferioris orientalis, alt. 1500__2000' (Drege !) Desceriptionem fusiorem confer in Annal. Wiener Mus. |. ce. Descript. addenda: Folia maxima 2-uneialia, minima 4 longa, ejusdem speciminis varia, obovata, subrotunda, vvalia et elliptica, integerrima et retusa, mutica et mucronata, penninervia, petiolo 2_5‘’ longo, basi dilatato, acute carinato, carina marginibusque hyalino-membranaceis in angulos deeurrentibus. Cymae pedunculatae ac ses- siles, 1—3-unciales, axillares plurimum horizontaliter patentes, ad bifurcationes inaequales 1__2-bracteola- tae, bracteolis lanceolatis v. ovato-linearibus, membranaceis, laxis, 1—8'’longis. Sepala latissime ovata, cuspidata 2Y,_3%,'' longa, apice marginibusque superius plurimum elegantissiine purpurea. Petalanumero summe varia, calyce dimidio et ultra subinde breviora, Semina Y,_3/y''' lata, faciebus compressiuscula, elegantissime longi- tudinaliter concentrice striato-sulcata, striis sub lente fortiore transversim rugulosis; strophiola primum ni- vea, demum fuscescens. ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. . 3041 Steudeliae, Portulacearum trib. I. Annal, Wiener Mus. 1. 349 _351. (exel. gen. Portulacaria) et 2. 274. — Paronychiearumgen. Bartl, Lindl. !.c. _ Nitrariearum gen. Reichenb. consp. reg. veg. 34. ADENOGRAMMA REICHENB. __ Charact. conf. Annal. Wiener Mus. 2. 274. Genus Portulaceis affine. 35. LEWISIA PURSH. Calyz bracteis subulatis involucratus, 7__9sepalus, sepalis spiraliter plurise- riatis *) , per aestivationem convolutis, ovatis, concavis, submembranaceis, coloratis, interioribus angu- stioribus. Corolla polypetala, petalis 9__12 (Hooker!), 14__20 (Pursh!), sepalis subsimilibus , tenuio- ribus, interioribus seusim minoribus. Stamina 12-20, hypogyne inserta, ereeta, calyce breviora. An- therae biloculares, lineares, flavae, apiee breviter apieulatae. Polen triangulari- subrotundum, e granulis tribus constans (2). Ovarium globosum, rotundato-trigonum, trisulcatum (ex icone!, obscure trilobum ab cl. Hook. nuncupatum), ©o-ovulatum, ovulis columellae centrali liberae insertis (Hook.). Stylus 6-partitus, eruribus stigmatosis filiformibus, Ilongis, erectis. Capsula oblonga, 3-locularis, loculis 2-spermis (Pursh.). Herba boreali- americana, radice perenni, subfusiformi, ramosa, alba v. sanguinea, esculenla, siccala fragii. Folia plurima, radicalia stellatim palentia , biuncialia , subtereli-linearia, ubtusissima, carnosa, ylabra, vasorum faseiculo centrali erasso percursa. Scapi eradice emergentes plurimi, 2—3unciales, ereeti, teretes, ylaberrimi, aphylli, 1__2flori, sub flore articulati **), Lewisia Pursh, Fl. Am. 2. 368. Hook. Bot. Misc. 1, 344. sqq. t. 70. *) Fide iconis Hookeri (in Bot. Misc. t. 70) et relationis cl Asa Grey, herbarii Hookeriani ac musei Vindobonen - sis gazas nuperrime lustrantis. **) Hooker’s Meinung beypflichtend, stellte ich diese, noch immer nicht hinreichend bekannte Gattung in der er- sten Abtheilung dieser Abhandlung (V.1. p. 350. 352.) zu den Calandrinieen, zwischen Anacampseros und Ca- landrinia, obgleich nicht ohne innerem Widerstreben. Gegenwärtig halte ich es nach den mündlichen Mit- theilungen Herrn Asa Grey’s, der die von Hooker abgebildete Pflanze in dessen Herbar selbst zu sehen Gele- genheit hatte, für gerathener, diese Gattung einstweilen ganz aus der Reihe der bestehenden Portulaceen- Gruppen (unter welchen sie sich indess immer noch am besten der oben genannten, als eigene Tribus an- schliessen liesse) auszuscheiden. Nach Gray stehen die Sepalen wirklich in deutlich ausgesprochener Spiral- linie, eines von dem anderen entfernt, über einander, ganz so wie es bey den Cacteen der Fall ist, während sämmtliche Kelchblättchen bey allen Caryophyllinen auf einer Ebene im Quincunz gestellt erscheinen. Dabey ist das Ovarium ein oberes, vollkommen freyes, mit centraler Placentation,, so dass diese Gattung nebst dem gerade in letzterer Beziehung mit den Cacteen verwandten Mesembryanthemum ein zweytes Übergangsglied zwischen den Portulaceen und dieser Familie bildet. Nach einer Bemerkung Lindley’s in der Charakteristik der Cacteen will Nuttal die Gattung Lewisia (ohne sich näher zu äussern) als Repräsentanten einer eige- nen, gegenwärtig nur aufdieses Genus beschränkten Ordnung _ welche er, wahrscheinlich nach dem Volksnah- men Spatulum, den die Pflanze bey .den Spokan-Indianern führt (Hook. l. c.), Spaetalumeae heisst _ betrach- ‚ten und als Analogon von Mamillaria mit Blättern , in die unmittelbarste /Nähe der Cacteen stellen. Eine Ansicht, der gewiss nur Wenige ihre Zustimmung geben dürften, Die eigenthümliche Kelchbildung, auf die es hawptsäehlich abgesehen zu seyn scheint, berechtigt gewiss noch lange nicht dazu, und um so weniger, als die Placentation nach Pursh und Hooker eine centrale zu seyn scheint, während sie nach meinen Unter- suchungen (Annal. Wiener Mus. 1. 349). bei allen Cacteen, die Rhipsalis-Arten nicht ausgenommen, eine pa- rietale eigener Art ist, welche dadurch entsteht, dass der Gefässbündel des Carpellarrückens (nicht der pre- sumtiven Carpellarränder !) bald über seiner Mitte, bald erst an der Spitze des Ovariums sich in Eierstränge auflöst , welche anfangs meist in einen lockeren Bündel vereinigt nach abwärts bis zum Grunde der Eihöhle sich fortsetzen, hier sich trennen, und in verschiedener Richtung nach ein- und aufwärts in der die ganze Höhle ausfüllenden Pulpa sich einsacken. Je weniger Eier, je kürzer die Stränge und je kugeliger die Frucht ist, desto regelmässiger erscheinen die Eichen im Centro derselben zusammengedrängt und wie an einem Mittelsäulchen befestigt, was denn auch Veranlassung gab, den Ahipsalis-Arten eine centrale Placentation zuzuschreiben. Noch muss ich bei dieser Gelegenheit zweier, ausser ihren Gründern wohl kaum Jemanden bekannter Gat- tungen, der Euparaea Solander und Pelletiera St. Hilaire erwähnen, welche hinsichtlich ihrer angeblichen plejo- petalen Corollenbildung, Alternation der Staubfäden mit den Sepalen und freien Placentation mit den Portula- ccen verwandt zu seyn scheinen, im Uebrigen aber mit den gamopetalen Primulaceen so vollkommen überein- stimmen, dass sie gleich Glaux vnd Samolus in keiner anderen Ordnung gamo- wie polypetaler Dicotyledonen 39 NITRI Pag. u #71 =) en = Kup ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. 2. Zusätze zum speciellen Theile Vol. 1.p. 353 _381. 354. (1) Awonotechium Fenzl fällt mit Orygia Forsk. als synonym zusammen. _ Den vollständige- ren Charakter dieser Gattung sehe man p. 299. dieses Bandes nach. 356. (2) Im Gattungs - Charakter von Glinus muss es heissen: Capsula ....... loculicide „ nicht septicide dehiscens, wie daselbst aus Versehen stehen blieb. In der Diagnose von @linus loloides mag es heissen : floribus 3__20-andris. Zur Aufzählung der wichtigeren bekannten Sammlungen, in welchen sich Exemplare von der Var. x. gedachter Species befinden, kommt hinzu; Fischer pl. arab. no. 89. _ Zu der des Vaterlandes und der Fundorte: In arenosis et aryillosis ad eisternas Geddae (Fischer!) Fl. Dee. — Febr, natürlicher untergebracht werden können, Beide Gattungen weichen von den übrigen Primulaceen haupt- sächlich darin ab, dass sie nach Angabe ihrer Gründer freie Petalen besitzeu sollen. Euparea soll sogar bis- weilen 12 Blumenblätter besitzen, während Pelletiera nur 3 ganz getrennte in einem 5theiligen Kelche zeigt. Nun treffen wir aberunter den Primulaceen, abgesehen von Glaux, die gar keine Corolla besitzt, Soldanella und Naumburgia, deren ohnediess fast bis an den Grund getheilte Corollen schmälere eder kleinere freie, zwi- schen den Hauptsegmenten derselben inserirte Zipfel zeigen, die somit die Grundzahl des Corollenwirtels von 5 auf 10 zu erheben suchen, welehe noch überdiess durch die sehr häufig in einzelnen Blümchen auf- tretende Sechszahl auf die Zwölfe gesteigert wird. Endlich ist es bei Euparea noch immer nicht so ganz ent- schieden, dass sämmtliche Petalen am Grunde frei sind. Auch Jussieu bezweifelt diess in seiner Abhandlung über die Charaktere verschiedener durch Gaertner erläuternden Gattungen (Mem. mus. 5. 247.) und hält dieses Ge- nus für eine echte Primulacee. Was ausserdem noch ganz besonders für diese Ansicht zu sprechen scheint, ist die, selbst bei der von Gaertner erwähnten Zwölfzahl der Petalen, sich gleichbleibende Fünfzahl der Staub- fäden (über deren Insertion, vor oder zwischen den Petalen, er sich übrigens nicht ausspricht), welche, wäre die Pflanze eine Portulacee mit wirklich getrennten Blumenblättern, ganz zuverlässig auf dieselbe Anzahl, wenn nicht noch wahrscheinlicher auf ein unbestimmtes Multiplum derselben gestiegen wäre, wie diess an Orygia, Portulaca und Talinum ersichtlich ist, während gerade die in Claytonia, Montia und Calyptridium stärker hervortretende gamopetale Corollenbildung die Anzahl der Staubgefässe auf die der Petalen glei- che und selbst geringere herabdrückt. Euparea würde schon in dieser Hinsicht allein als die grösste Aus- nahme unter den Portulaceen dastehen, während unter den Primulaceen, ungeachtet des directe oder nur durch Theilung indireete vermehrten Blumenblätterwirtels, sich keine progressive Vervielfältigung des Staub- fadenkreises kund gibt. Ja selbst in dem Falle, dass man die zahnähnlichen Zipfel in Naumburgia und die weit längeren in Soldanella für nichts weiter als den Schlundschuppen vieler anderer Primulaceen entspre- chende Rudimente des typisch in dieser Ordnung fehlschlagenden ersten Staubfadenlreises ansehen wollte, würde sich die 10 _12petale Beschaffenheit eines doch nur fünfmännigen Euparea-Biümchens dahin erklären lassen, dass die den Sepaler gegenüberstehenden Petala als nur bisweilen zur vollkommnen Ausbildung ge- langte Parastemonen zu betrachten seyn. In der triandrischen und zugleich tripetalen Pelletiera sehe ich nur eine unvollständig gelungene Corollenbildung, deren Blätter eben desshalb noch nicht zusammenhängen können, weil einmal noch die beiden anderen des fünfgliederigen Wirtels fehlen, und zweitens die Vagi- nalportion jedes einzelnen der Kleinheit ihrer Laminen wegen nicht zur seitlichen Ausbreitung, sondern nur zur nothdürltigen petiolaren Nagelbildung gelangen konnte. Die polypetale Corollenbildung wie die Oppo- sition der Staubgefässe vor den Petalen sind daher nur zufällige UÜbereinstimmungen mit den Portulaceen, wie sich dergleichen Charaktere überhaupt vereinzelt in verschiedenen, im Uebrigen nicht im geringsten ver- wandten Familien wiederholen. Ist diess doch gleich in nuch viel ausgedehnterem Masse der Fall zwischen den im Habitus so sehr von einander abweichenden Primulaceen und Myrsineen, so dass man billig Beden- ken tragen muss, beide in der That für so natürlich verwandt zu halten, als sie es anscheinend durch die Summe gleichartiger Charaktere zu seyn scheinen! Wie verhält sich dann aber die Bildung des Ovariums, der Frucht und der Samen beider Gattungen zu der der uniloculären Portulaceen, denn nur mit diesen zeigen sie die erwähnte Verwandtschaft? __ Euparea wie Pelletiera besitzen eine allen Primulaceen eirene, sämmtlichen Portulaceen dagegen durchaus fremde, gleich- wohl centrale, freie, kugelige Placentarbildung, während sie bei den letzteren sich entweder säulenartig er- hebt, oder in vom Grunde aus freie, jeder Zeit deutliche, fadenförmige Eierstränge sich auflöst, Die schwam- ige, fast immer etwas gestielte, sphärische Placentarbildung ist bei jener Ordnung eben so durchgreifend und charakteristisch, als es die Säulen- und Bündelform in dieser und den verwandten Ordnungen der Caryophyl- leın, einem Theile der Paronyckicen und Amaranthaceen ist. Ferner liegen in Euparea und Pelletiera die strenge ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. 808 Pag. 358. (3) In der Diagnose von GI. lotoides var. ß mag es heissen: staminibus 5—12, saepe lan- » » tum 3 __4. Zu dessen Synonymen kommt noch: Mollugo hirta 'Thunb. fl. cap. Ed. Schult. 120. — Fenzl Mollug. in Annal. Wiener Mus. 4. 383 cum synon., deleta observatione. Zum Verzeichnisse der bekannteren Sammlungen: Eckl. et Zeyh. pl. eap. no. 1818. Zu dem der Fundorte: In sabulosis (alt. I.) prope flumen Olifanisrivier prov. oe- cident. Clanwilliam. (Eekl!) Fl. Febr. » (9 Zuden Fundorten von Gl. Cambessedesü var u: Brasilia ad Rio Maranhao: (Pohl!) 360. (5) Zu Gl. Mollugo ver. a, Note 2. _ Meine Vermuthung, dass dievon Commerson auf Isle de Frange gesammelten, und von Lamark als Mollugo verticillata bestimmten Exemplare zu Glinus Mollugo var. a, latifolia gehören dürften, hat sich durch die Untersuchung der im Herbar des Herrn Baron v, Delessert befindlichen Original - Exemplare Commerson’s voll- kommen bestätiget. Die andere Hälfte derselben Note berücksichtige man nicht weiter, da der fragliche Gegenstand in dem Synonymen-Verzeichniss bei Adenogramma galioides seine Lösung fand. Zum Vaterlande: Africa tropiea orienlalis ‚inregno Sennar (Kotschy ! pl. aethiop.no. 208.) Zu dem Synonym: Pharnaceum Mollugo L. mant. p. 561 möge noch bemerkt werden: nec spec. pl. nec. mant. p. 358, utrisque ad Adenogramma galioides speelantibus ! Vermehrt wird die Synonymie dieser Varietät'noch durch: Mollugo oppositifolia L. Zeyl. no. 52., Sp. pl. 1.131. cum Syn. Jeonpala Herm.Zeyl. p. 4. Cvix Burm. Zeyl.). Siehe das Weitere über diese lang zweifelhafte Pflanze unter den Nachträgen zu M. oppositifolia. NB. Glinus Mollugo dient in Ostindien,, wo es wie Slellaria media als häufiges Unkraut in Gärten wuchert, als ein bitterlich schmeckendes,, auflösendes, die Verdauung be- förderndes Mittel gegen Leibschmerzen, (Kosteletzky med. Flora 4. 1404); nach ei- ner handschriftlichen Note in Burmann’s Herbar _ dessen Durchsicht ich der besonde- ren Freundschaft des Herrn Baron v. Delessert, nunmehrigen Besitzers desselben, ver- danke —im Decocte, das sehr bitter schmecken soll, auch äusserlich gegen pustulöse Haut- ausschläge; und zu Folge einer anderen französischen Note, von mir unbekannter Hand, gleichfalls im Delesser®schen Herbar, als Ingrediens zu antisyphilitischen Arzeneien. Auch heisst es in derselben Note: „les feuilles font saliver,” was wohl nur so viel heissen mag, als etwas stärkere Speichelabsonderung während des Kauens, kaum aber wirklichen Speichelfluss erregend. Mitdiesen Eigenschaften würde auch Hermann’s Angabe, dass diese amphitropen selbst anatropen Eier wie bei Glaux und allen anderen Primulaceen ohne deutlichen Nabelstrang schildförmig auf der Placenta auf, während sie bei den Portulaceen immer mehr und deutlicher sich zur Cam- pylotropie hinneigen, und durch Fortwachsen ihrer Eierstränge nach der Befruchtung die Zellmasse der Placenta verschwinden machen. Ausserdem ist in beiden Gattungen ungeachtet der Mehrzahl der Bier der Griffel ungetheilt, die Narbe einfach oder kopfförmig.Ich kenne kein Beispiel einer mehreiigen Portulacee miteinfächeriger Fruchthöhle, centralem Griffel und dabei endständiger ungeiheilier Narbe. Wenn ein wirklich ungetheilter Griffel wie bei Aneisirostigma und ein ähnlicher, mit anscheinend kopfförmiger Narbe, wie bei Adenogramma vor- kommt, so ist die Narbe jener Gattung seitlich, bei letzterer das Ovarium strenge eineüg und statt einer deut- liehen Placenta ein einfacher bodenständiger Eierstrang vorhanden. _ Nirgends trifft man ferner in den Portu- laceen auf ein fleischiges Albumen, das die Samen der in Rede stehenden Gattungen mit den übrigen Primu- laceen gemein haben, nirgends auf einen vollkommen axilen, geraden, sondern immer lateralen und zum mindesten etwas gekrümmten Embryo, nirgends auf einen gerade in der Mitte der Bauchseite der Samen be- findlichen, sondern immer hart am Radicularende oder demselben doch sehr genäherten Hilus; mit einem Worte auf nichts, was eine Versetzung dieser beiden Gattungen um der polypetalen Corolla willen unter die Portulaceen nur einiger Massen rechtfertigen könnte, Was die Stellung von Euparea zu den übrigen Pri- mulaceen betriflt, so möchte ich sie ihrer bisweilen vermehrten Petalen oder Parastemonen -Bildung we- gen zwischen Naumburgia und der bisweilen 10-andrischen Lysimachia stellen. Höchst wahrscheinlich öfl- net sich die von Gaertner als nicht aufklappend angegebene Kapsel erst sehr spät, wie diess bei sehr vie- len Primulaceen der Fall ist. Pelletiera kommt unmittelbar neben Centunculus zw stehen, wie diess aus der neuesten Abhandlung St. Hilairs (Annales des sciences. N.5.X1.p.85 i. 4.) über diese Gattung hervorgeht BEE 304 ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN, Pflanze (Mollugo oppositifolia L.) von:den Eingebornen auf Zeylon mit Essig, wie Sa- lat, verspeist werde, sich gut vertragen. Pag. 316. (6) Bei G7. ononoides Burm. lies statt: nomenclatorum Räuchelü, Räuschelii, » » (7) Wo immer in dem organographischen Theile des daselbst für die Gattungen Mollugo, Phar- naceum, Hypertelis und Psammotropha eumulativ genommenen Genus Mollugo der Name Mallogonum vorkommt, möge derselbe gegen den dem Prioritätsrechte nach älteren von Psammotropha Eckl. et Zeyher vertauscht werden. » 371. (8) Eigenschaften der Mollugineen. _ Mollugo Cerviana gilt nach einer handschriftlichen Note in Burmann's Herbar in Hindostan als Heilmittel gegen biliöse Fieber und Syphilis; auch die meiner Meinung nach mit dieser Art verwandte Mollugo sperguloides Ser. (Pharnaceum sperguloides Poir.) soll gelind Schweiss treibende Eigenschaften besitzen, und in Ostin- dien von den Eingebornen bei einigen Fiebern gebraucht werden (Kosteletzky I. c.). Nach den Angaben desselben Autors wird auch daselbst der Saft von Mollugo strieta (Pharna- ceum malabaricum Kostel.) als mild diaphoretisches Mittel gegen Blattern und die ganze Pflanze gegen die Brechruhr angewandt; ingleichen soll auch Mollugo nudicaulis (’Pharn. nudicaule et bellidifolium auct.) in Westindien als ein zertheilendes, kühlendes Mittel bei Augenentzündungen, Schwindsuchten, Abzehrung ‚gegen übermässigen Hämorrhoidalfluss und äusserlich zu Breyumschlägen verwendet werden. » 372-374. (9) Geographische Verbreitung. _ Die Gattung Mollugo erhält ausser der noch sehr problemati- schen M. sperguloides Ser. keinen weiteren Zuwachs, verliert dagegen diebisher nicht min- der zweifelhaft gebliebenen Arten M. oppositifolia L. und hirta 'Thunb., welche beide ge- genwärtig ausscheiden , indem die erstere gewiss nichts weiteres als @linus Mollugo var. ß und letztere Glinus lotoides var. ß ist. Während somit nicht eine Art dieser Gattung am Cap zu treffen ist, finden dagegen sämmtliche Arten von Pharnaceum, Hypertelis, Psammotro- n pha, Coelanthum, Acrosanthes und Adenogramma einzig nurin dieser Region ihre Heimat. Unter allen Porlulaceen kann es keineGattung hinsichtlich der Ausdehnung des Verbreitungsbe- zirkes der Mehrzahl ihrer Arten mit Mollugo aufnehmen. So hat Teiragonia nur die einzige Art T. expansa aufzuweisen, welche von Neu-Zeeland bis Japan reichend, sich von hier aus, wahrscheinlich durch Menschenverkehr, im ganzen indischer Archipelagus und an beiden Kü- sten Südamerikas verbreitete; Aözoonnur ihr A. canariense, das am Nord- und Südende Afri- cas zugleich erscheint; Portulaca bloss ihre P. oleracea, welche wahrscheinlich durch den Han- delals Gartenunkraut die ganze Welt gleich Stellaria media durchwandertund kürzlich auch aufden Keeling-Inseln (600 geogr. Meilen im Südwesten von Java, dem Eingang in die Sunda- strasse gegenüber. _— Henslow: Flora Keelingensis in Annal. of nat. hist.1.340) gefunden wurde; Montia ihre im ganzen Norden der alten wie der neuen Welt eingebürgerte einzige M. fontana, und Orygia nur ihre bisher gleichfalls schwesterlose, in Arabien, an der Südostküste des südlichsten Afröcas und Hindostans einheimische O. decumbens ,„ während Mollugo allein 5 Arten besitzt, von welchen M. Cerviana vom Cap bis zum Altai, M. strieta von Panama und dem südlichen Zropischen America über den stillen Ocean bis Ja- pan und von da bis nach Bombay, M. nudicaulis von Ostindien durch das ganze tropische Africa über den westlichen Ocean bis zu den Antillen, M. verticillata und arenaria vom 50° n. Br. in America bis in den Süden der argentinischen Republik reichen. » 375. (10) Zu streichen sind die Charaktere des Genus und Subgenus Mollugo; den verbesserten sehe man dafür in diesem Bande p. 246 nach. » (11),Im Conspeetus der Arten von Mollugo sind zu streichen : M. oppositifolia und hirta, als zu Glinus gehörige Species. » 376. (12) In der Diagnose von M. verticillata muss bei der Bestimmung der Anzahl der Staubgefässe es nunmehr heissen: staminibus 3, interdum 4v.5. _ Als wesentlichster Differential- charakter dieser Art gegen M.juncea hin, dürften die kellbraunen, auf dem Rücken tief und breit gefurchten Samen anzusehen seyn. ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN, 305 Pag. 376. (12) Zur Diagnose der Var. a latifolia eben genannter Art füge man hinzu: staminibus 3, flo- sculorum quorundam rarissime 4 v. 5. Zum Vaterlande derselben: Kentuky (Short!) ; Jamaica (Maefadyen. Fl. Jam.). » 377. (13) Zur Diagnose der Var. 8 linearis füge man hinzu: staminibus 3, necraro 4 ac. Zum Verzeichnisse derSammlungen, die sehr schmalblättrige Form derselben betreffend: - Schombourgh pl. Guianenses no. 255 in herdb. Mus. Vindob. Zum Vaterlande der Var. ß: ad Acapulco Mexicanorum (Haenke!) » 8378. (14) M.juncea Fenzl. _ Zu Folge Untersuchung einiger, in der Sammlung unseres Museums nachträglich gefundener Exemplare dieser Art, muss die Diagnose derselben in etwas ab- geändert werden. Ich gebe sie hier vollständig: M. glaberrima; caulibus diffusis v. prostratis, dichotome ramosis, filiformibus, tereti- bus et angulatis, plerumque e caudice intermedio (bienni ?), 2_—_3cipiti, nodoso, abbreviato, distiche ac confertissime emergentibus; folus radicalibus spathulato- v. cuneato-linearibus, cau- linis similibus, sensim brevioribus, obtusissimis v.angustissime linearibus, acutis; umbellulis ad nodos singulos sessilibus, 3__10-floris, pedicellis 2'/,—_8plo capsula longioribus; staminibus 5__10, duobus v. tribus plurimum castratis, semper cum fertili inleriore in phalanges 23, distemones junctis; semin:bus nigro-caslaneis, nitidulis, subtilissime ac dense concentrice transversim rugulosis, dorso strüs subnullis v. 35 obsoletis confluentibus notatis, nec profunde lategue sulcatıs. Distinguimus varietates duas: Var. a acutifoliam; cauliculis potissimum elongatis, strietiusculis; foliis caulinis omnibus anguste linearibus acutis; pedicellis umbellularum inferiorum capsulam , 6_8plo, superiorum 4__5plo superantibus. Synon. Mollugo juncea Fenzl Annal. l. c. cum descriptione, excel, syn. Cambess. Patria. Brasilia (Martius! Vauthier!); Porto Ricco (Bertero!) Var. ß oblusifoliam; caulieulis prostratis, diffuse ramosis; foliis caulinis cuneato- v. spalhulato-Ü- nearibus, oblusissimis; pedicellis capsulis plurimum 3__5plo longioribus. Synon, Mollugo verticillata var, y scrobiculata Cambess. in St. Hil. fl. Bras. 2. 123. Patria, Brasilia. Hab. in sabulosis Tocajae (Schott! in herb. mus. Vindob.) ; prepe vicum Nossa Senra de Penha prov. Minas novas et in arenosis maritimis provinciarum Rio-Janeiro et Spiritus sancti (St. Hilaire). Cauliculi e caudice, varietatis « similigeno , emergentes varie dichotome ramosi, prestrati, digitales, palmares et spithamei visi, tenue-filiformes, ad genicula internodiis Y3,—_1‘' longis -disereta, fragiles. Folia in vertieillis plurimum 3_5, patentissima demumque flaceide reflexa, 35’ longa et 1,__1' lata. Sepala ovalia v. oblonga, obtusissima, %/4‘' potissimum longa,. Stamina plurimum 6__8, uno v. duobus castralis, reliquis parum brevioribus. Semina Yz'" lata, nitida, striis dorsalibus subnullis. _ Forsan haud inique cum varielale «u et Mollugine arenaria Mollugini verticillatae, ne nimis polymorphae!, adsocianda. Pag. 379. (15) Nach Mollugo juncea mag nun die mir unbekannte, sehr zweifelhafte Moll. sperguloides Ser. zu stehen kommen, in der ich, nach der Abbildung Lamark's, der mangelhaften Beschreibung Poiret's und der eiabe von Ost-Indien als Vaterland __ das bekanntlich keine wahren Pharnacea besitzt __ zu urtheilen, eine Mollugo-Art zu erkennen glaube, die noch am besten in dieser Abtheilung Platz nehmen kann. Möglich wäre es übrigens noch immer, dass diese Pflanze ein wahres Pharnaceum , ja zuletzt nichts weiter als ein ver- krüppeltes Exemplar des polymorphen Pharnaceum incanum ist, das Sonnerat am Cap gesammelt und aus Versehen mit ostindischen Pflanzen vermengt, Lamark übergab. Was mich hauptsächlich zu dieser Vermuthung führt, ist ein Exemplar des Pharn. inca- num in Baron v. Jacquin's (&il.) Herbar,, welches ihm Lamark selbst mit Angabe von In- dia or. als Vaterland und von Sonnerat gesammelt, mittheilte, während es 'T'hatsache ist, dass diese Art nur am Cap vorkommt. Dagegen spricht aber nun ausser der Nichtüber- 306 ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN einstimmung dieses Exemplares mit Beschreibung und Abbildung des fraglichen Pharn. sperguloides Poir. (‚Mollugo sperg. Ser.) besonders Kosteleizky's namentliche Aufführung dieser Art unter den Mediecinalpflanzen Hindostans (vide p.304, (8) *). Mollugo sperguloides Ser. caule erecto a basi ramoso; fölüs lineari-fliformi- bus acuminatis, glabris, fasciculato-verticillatis; umbellulis paueifloris terminalibus sessilibus ; florum pedicellis inaequilongis; sepalis evalibus obtusis; staminibus 9. Synon. Mollugo sperguloides Ser. in DC. prod. 1. 392. Pharnaceum sperguloides Poir. Diet. 5. 260. — Lam. Ill. t. 21%. f. 2. Patria, India orientalis (Sonnerat, in herb. Lam. fide Poiret). Radix alba, crassiuscula, fusiformis. Caulis a basi ramosus, ramis abbreviatis, simplieibus, 3_4- uncialibus. Folia ad nodos inferiores 20 et ultra, dense verticillato-fascieulata, uncialia et longiora, inter- nodiis multo breviora, ramorum pauciora ac minora, angustissime Jinearia, fere filiformia, acutissima, glabra. Flores terminales 3_4, in axillis vertieilli foliorum supremi in umbellulam conferti, pedicellis simplieissimis inaequilongis suffulti. Calyeis quinquepartiti sepala ovalia, obtusiuscula, glabra, stamina multo breviora ineludentia. Antherae minimae. Pag. 379. (16) In der Diagnose von Mollugo Cerviana ,„ so wie am Schlusse der Description, muss es heissen statt: seminibus ...... granulatis, seminibus....... reticulalis. Zur Diagnose der var. ß spathulaefolia gedachter Art mag noch hinzugesetzt werden: pe- dunculis umbellulae basi subinde floribus solitarüs v. binis ternisve , longe pedicellatis slipalis. Als Synonym dieser Varietät folgt noch: Pharnaceum umbellatum Forsk. Aegypt. 58. Mollugo umbellata Ser. in DC. prod. 1. 393. Als nachträgliche Fundorte dieser Varietäf verdienen erwähnt zu werden: in campis ar- gillosis Lohayae, Arabiae (Forsköl!; Fischer! pl. arab. no. 52, desiderata stationis de- signatione) ; in arena desertorum prope Dscheddam (Schimper! herb. union. iin. 1837. n0.781); in regno Sennar Aethiopiae (Kotschy! pl. aethiop. n0.275); in Carroa magna co- loniae capensis prope Zoutkloof, alt. 2500° (Drege! pl. cap. no. 906); in insula Franciae (Commerson! in herb. Delessert, mus. Paris. et Kunth.). Fl. Jan._Apr. fide speciminis auct. in herb. Hafniensi visi! Pag. 380. (17) In der Diagnose von Moll. disticha muss gleich zu Anfang gesetzt werden: M. glanduloso- hirta v. glabriuscula und nach den Worten: eymis ..... . subsessilibus eingeschaltet werden: söve longius breviusve peduneulatis. Zu den Abbildungen kommt gegenwärtig hinzu: Whigt Ie. £. 3. _ Burm. Zeyl. t. 71. f. 2. In der Beschreibung setze man bei der Bestimmung der Länge des Blüthenstieles der In- florescenz: subinde Y,__1',-uneialis. Am Ende derselben: Herba folüs linearibus angustis et latioribus lanceolatis, nec non indumento multum variat. » » (18) Zu den Synonymen der Moll. stricta var. ß latifolia gehört auch: Pharnaceum malabari- cum Kosteletzky medic. Fl. 4. 1404. Zu den Abbildungen derselben: Rheede Malab. 10. t. 26, welche Tafel ich aus Versehen zu M. pentaphylla 8 eitirte. Zu den Sammlungen : Mollugo triphyla in herb. mus. Berol. ! Zum Vaterlande derselben: Hab. ad Sorzogon et in isthmo Panamae (Haenke! in ejus reliqn.). *) Leider wusste mir der Verfasser der schätzbaren Flora medicinalis selbst nicht mehr die Quelle anzugeben, aus der er die betreffende Notiz entlehnte, und eben so wenig konnte mir Professor Roeper, der Besitzer des Lamark’schen Herbars Aufschlüsse über diese Pflanze geben, da sie in demselben fehlt und wahrscheinlich im Pariser Museum allein zu suchen ist. ED. FENZL MONOGRAPHIE DER MOLLUGINEEN. .. 307 382. (19) Die zu Moll. pentaphylla var. ß eitirte Abbildung Rheedes muss, als zu M. stricta var, B » » » » (20) 383. (21) 384. (22) gehörend, gestrichen werden. Zu den Standorten der Moll, nudicaulis var. u et ß wie zum arzdleliniie der Sammlungen folgt: in regno Cordofan Aethiopiae (Kotschy! pl. aethiop. no. 47. var.a et ß); Isle de France (Neraud! in herb. Deless. var. u); Jamaica (Macfadyan. var. ß). Mollugo hirta Thunb. wandert als Synonym zu Glinus lotoides var, 3; ist demnach sammt der folgenden Observation ganz zu streichen. Mollugo oppositifolia L. fl. Zeylan, sp. pl. et syst. ed. XII. ist sonder Zweifel nur eine Form der gar nicht selten mitan sehr vielen Stängelknoten bloss gegenüber stehenden Blättern ab- ändernden varietas 8 von Glinus Mollugo (confer pag. 303. vol. praes.); dagegen gehört das auf Burmann’s Auterität in seiner Mantissa II. p. 328 später aufgenommene Citat Pluknets (Phyt. 1.75. f. 6) nach Ansicht des Burmann’schen Original-Exemplares in des- sen Herbar, welches Plu&net als Vorbild zu seiner, im verkleinerten Massstabe gelieferten Figur gedient zu haben scheint, zur Hedyotis (Oldenlandia) Heynei R. Br. (in Wallich List of pl. no. 867. Wight et Arnott. prod. fl. Ind. or, 1. 416.). NACHTRAG ZUR ERLÄUTERUNG DER GATTUNG ACANTHOPHYLLUM (Vol. I. p. 33). As ich im Jahre 1836 in der Arenaria verticillata des Willdenow’schen Herbars die Sileneen- Gattung Acanthophyllum C. A. Meyer erkannte, wähnte ich in dieser Pflanze zugleich des- sen A. mucronatum vor mir zu haben; so sehr stimmte wenigstens, bis auf einige für uner- heblich beachtete Unterschiede, Alles mit der kurzen Diagnose in dem Verzeichnisse seiner Caue.-caspischen Pflanzen überein. Im folgenden Jahre erhielt ich vom Autor selbst nebst einem freundlichen, mit den werthvollsten , auf diesen Gegenstand sich beziehenden Bemer- kungen bereicherten Schreiben , einige sehr instructive Exemplare genannter Art, und fast gleichzeitig eben so vorzügliche von A. spinosum durch die Freundschaft des Herrn Staats- rath von Ledebour, etwas später sogar von Hohenacker gesammelte und durch den wür- tembergischen Reiseverein vertheilte Fruchtexemplare der ersten Art; ähnliche der zweiten Art traf ich noch in Baron v. Delessert’s Herbar (von Belanger in Persien gesammelt) und in Honigberger’s Sammlung aus Cabul. Der erste Blick belehrte mich schon, dass die von mir als A. anueronatum beschriebene und abgebildete Gundelsheimer’sche Pflanze eine an- dere als die meines verehrten Freundes, Meyer seyn müsse, und eine nähere Untersuchung überzeugte mich noch ausserdem, dass ich demselben förmlich darin zu nahe getreten, dass ich die von ihm im Gattungscharakter aufgeführte transverse Capsel-Dehiscenz für eine wahr- scheinliche Täuschung erklärend, behauptete, es würde in der reifen Frucht zuverlässig eine valvare statt finden. War der Irrthum in der Art, der Kürze der Diagnose wegen, ein ver- zeihlicher zu nennen, so war es der zweite gröbere nicht minder, als er auf die Beobachtung von theilweiser Dehiscenz an drei unreifen Capseln des G@undelsheimer’schen E.xemplares und mehrere analoge Fälle an Früchtchen von Alsineen sich gründete, Ob ich gleich an 2 ande- ren, nicht minder reiferen Früchtehen dieser Pflanze die transversale Dehiscenz der Kap- sel ganz wohl beobachtete, und selbe auch (p. 40) angab, so musste ich aus den daselbst angegebenen Gründen billig Bedenken tragen, gerade diese bei den Caryophyllaceen sonst einzig nur auf die Gattung Drypis beschränkte Art des Aufspringens auch hierfür die typi- sche anzuerkennen. Meine neueren an A. mucronatum und spinosum angestellten Untersu- chungen haben mir dagegen ganz in Uebereinstimmung mit Meyers Mittheilungen die Ueber- zeugung verschafft, dass der pergamentartig verdickte Kapseldeckel in beiden Arten durch das Anschwellen des einzigen oder der zwei von 4 Eiern zur Ausbildung gelangten Samen zuletzt gewaltsam von der zarthäutigen längeren Unterhälfte, gerade so wie bei Drypis, ab- gerissen werde, so «ass er häufig nicht einmal vollkommen abfällt, und die Ränder beider Hälften jeder Zeit unregelmässig Zerfetzt, nicht wie bei Porfulacca, Anagallis ete. scharf ab- geschnitten erscheinen. Doch zeigt der Capsel-Deckel beider Arten, deutlicher bei A. mu- ED. FENZL ACANTHOPHYLLUM, 309 cronalum, kaum erkennbar bei spinosum, aussen 4 Sufuren, an welchen sich bei dem er- steren, wenigstens bisweilen, auf einen stärkeren Druck eine zwischen beiden Griffeln stattfin- dende, mithin Zypisch septieide Dehiscenz bemerken lässt, wozu es aber gewiss nie in der Natur oder höchstens nur bei tauben Früchtchen kommt. Möglich, dass bei dem nun zu nen- nenden A. Tournefortii (A. mucronatum Fenzl I. c.) dieselbe noch leichter als bei dem A. mucronatum Meyer zu bewerkstelligen ist, Ausserdem muss ich noch meine damals nur nach der Configuration der Eier gemachte Angabe eines Embryo rectus als falsch zurück- nehmen. Derselbe ist bei dem länglichen, von zwei Seiten zusammengedrückten Samen voll- kommen ringförmig, mit etwas schief, aber deutlichlänger vorragendem Radicularende. Zum Unterschiede von der gegenwärtig nach lebenden und getrockneten Exemplaren un- tersuchten Drypis will ich daher schliesslich den vollständigen Gattungs - Charakter beider und die sämmtlicher Arten von Acanthophyllum folgen lassen. DRYPIS L. Calyx tubulosus compressiusculus, ore 5-dentato spinuloso-mucronato, ad angulos basi de- mum calloso-induratus. Petala 5, longe unguiculata, ad basim cupulae stamineae carpo- phoro obsoleto inserta, lamina semibifida sive partita, laciniis linearibus obtusis , fauce den- ticulis duobus coronata. Stamina5 fertilia, cupulae membranaceae hypogynae parum infr« marginem liberum, obsoletissime sinuato-truncaltum, extus inserta, calycem superantia, antheris parallelis bilocularibus roseis, demum plumbeis. Ovarium obovatum, uniloculare, 3-ovulatum, ovu- lis basifi.ris, amphitropis. Slyli3, elongati, filiformes, intus stigmatosi, Utriculus subeylindricus compressiusculus, calyce inclusus, inferius tenue membranaceus, superius nitidulus, chartaceus, abortu ovulorum duorum constantissimo 1-spermus, demum seminis mole supra medium transversim irregulariter rumpens. Semen erectum, oblongum, compressiusculum , exfremitate radiculari supra hılum rostriforme replicato. Embryo periphericus, anularis, cotyledonibus incum- bentibus. — Herba mediterranea, perennis, rigidissima, nitida, caespilans, caule ramisque quadrangularibus, fragilibus. F'olia subulata, spinescentia, floralia ovata, spinoso-den- fata. Flores minuti, dilute carnei sive rosei per cymas corymbiformes, densas dispositi , subsessiles,, demum decidu:. & Drypis Mich. gen. 23. L. gen. no. 381. M, et Koch D. Fl, 2,433, Jacqu. hort, Vind. 1. t. 49, Schkuhr t. 86, ACANTHOPHYLLUM C. A. Meyer. Calyx tubulosus, 5-dentatus, basi haud indurascens. Petala 5, longe unguiculata, cum staminibus cupulae membranaceae hypogynae margin supremo inserta, lamina integerrima , retusa v. emarginata, füuce haud coronata. Stamina 10, filamentis longissime exsertis, pe- talis oppositis brevioribus, antheris linearibus, parallele bilocularibus, roseis. Ovarıum oblon- gum, uniloculare, 4-ovulatum , ovulis basifixwis amphitropis. Styli 2, prelongi, intus stigma- tosi. Utriculus v. capsula oblongo-cylindrica v. obovato-oblonga, calycem aequans v. superans, inferius tenuissim membranacea, superius pergamenea, nitida, abortu ovulorum duorum v. trium 1-rarius 2-sperma (vix 4-sperma), demum seminis mole supra medium irregulariter trans- versim rumpens. Semen erectum oblongum compressiusculum, extremitate radiculari oblique porrecta, Embryo periphericus anularis, cotyledonibus incumbentibus. — Suffrutices regionis caucasico-caspicae, Sibiriae altaicae, totiusque Asiae centra- lis, squarroso-ramosi, puberuli. F'olia rigida, acerosa, teretiuscula, triquetra v. 40 310 ED. FENZL ACANTHOPHYLLUM., planiuscula carnosula, opposita v. ramulorum non effoetorum fascieulis awillaribus pseu- ılovertieillata. Flores v. per cymas corymbiforme paniculatas v. glomerato-fascieulatas, capiluliformes, terminales et awillares dispositi, sessiles; centrales ebracteolati, laterales 2__6-bracteolati, albi, rosei v. ochroleuei. Acant hophyllumC. A. Meyer Enum. pl, cauc, caspic. p. 210. Fenzl Annal, Wien. Mus. 1. 37.t.5. — Sa- ponariae spec. Bunge in Ledeb. Fl. alt. Ledeb. Ic. pl. alt. 1. t. 4. — Dianthi spec. Desfont. in Mem. Mus. 1. 1. 198. t. 16. f. 1. — Arenariia verticillata Willd. sp, pl. Herb. n. 8764. Sect. I. Cymae corymboso-fasciculatae sive paniculatae. 1. A. SPINOSUM C. A. Meyer (Enum. pl. caue. casp. 210.). A. pubescens, diffuso-ramosissimum ; foliis acerosis, triquetro-subulatis, rigide patentissimis, persistentibus; floribus corymboso-fascieulatis, sessilibus; calyce tenue eylindrico basi apiceque angustato, dentibus ovatis aristalo - acuminatis , petalo- rum laminis oblongo-linearibus obtusis, integerrimis, laete roseis; capsula obovata, calycem excedens , supra erasse pergamenea, Saponaria pungens Bungelin Ledeb. Fl. alt. 2. 133. Ledeb. ie. pl. alt. 1. t. 4. _ Dian- thus spinosus Desfont. Mem. Mus. 1. 198. t. 16. f. 1. Hab. in arena mobili ad fl. Iriysch haud procul a lacu Noor - Saisan, Sibiriae altaicae (C. A. Meyer?!) ; in Persia (Olivier et Belanger!); in regno Cabul (Honigberger!). 2. A. VERSICOLOR Fisch. et Meyer (Index sem. hort. Petrop. 1837. 31). A. pubescenti-hirsutum ; foliis carnosulis linearibus, apice sublatioribus, planis, acutiusculis, mutieis; floribus eymoso-panieculatis , calyeis dentibus linearibus, sinubus acutis; pelalorum laminis obovatis;relusis, primum ochroleueis, po- stea albis, demum purpurascentibus; utriculo calyce 4-plo longiore. Hab. in locis lapidosis aridissimis desertisque salsis provinciae Nakitschevan, Armeniae. Corolla facie subirregularis, petalo scilieetinfimo porrecto,2 lateralibus patentibus, 2 superioribus reflexis. Sect. II. Cymae glomerato-fasciculatim contractae , capituliformes. 3. A. MUCRONATUM €. A. Meyer !. c. A. scabriusculum, squarroso-ramosum, ramis simplieibus virgatis, v. superius simplieius brachiato-panieulatis; folös teretiusculis filiformibus suceulentis, mucro- natis, demum deciduis , pseudoverticillatis; forum capitulis terminalibus et ad ramulorum nodos remo- tos, per paria dispositis, sessilibus; calyce turbinalo pubescente, ore denticulis 5 aegqualibus minimis ovatis, marginibus villosulis introfleris, apice mucrone spinescente palenti auctis pentagono , florum centralium edracteolato , lateralium böbracteato ; petalorum laminis obovatis emarginatis, fere odcordatis, albis; capsula calycem aequante. Hab. in locis lapidosis aridis montium Talüsch, prope pagum Swant, alt. 4020° (Meyer‘!) ; ibidem!in praeruptis meridionalibus montis Swant, Georgiae caucasicae alt. 4000__5000° (Hohenacker !). A. TOURNEFORTIM; scabriusculum, squarroso-ramosum, ramis virgatissimplieibus, folüs teretius- culis filiformibus, mucronatis, pungentibus, demum deciduis, pseudovertieillatis; forum capitulis .ter- minalibus et ad ramulorum nodos remotiusculos per paria dispositis, sessilibus; calyce eylindrico glabro- florum centralium #-, lateralium 5__6-bracteolato, dentibus önaeguilongis, late subulatis, aristalo-mu- eronatis, pungentibus, strietis, marginibus glaberrimis haud introflexis; petalorum laminis cuneato-linea- ribus , apice leve emarginatis sive 2-dentatis, albis; capsula obconico - cylindracea calyce inclusa. A. mucronatum Fenzl (nec Meyer) Annal. Wiener Mus. 1. 37. t.5, deletis capsulae dehiscentis ac embryo- nis iconibus erroneis, Hab, in Armenia, inter Erzerum et Tokat (Gundelsheimer ! in herb. Willd. no. 876%). BEITRAG ZUR NÄHEREN KENNTNISS DER SÜDAMERIKANISCHEN ALLIGATOREN, NACH GEMEINSCHAFTLICHEN UNTERSUCHUNGEN MIT L. J. FITZINGER VON JOHANN NATTERER. 40 * FIT 2020 En Wulageun; iu Ds vr ag % un An 5 2 Te 77 WADHIFREER ö sure DER ET 252 rn dw! Tue Li. Fr 7% Jay ML EIS Li y ORHOTERNIERR | Pu | Br ik re \ A M SH % Pa u ne ee, re en De ea u uch N Bin a ER » Va ni. che PIPFPIUN: hi A. is ur 2 N I ch ; e il wi +) mt Ay uw ruhe u... 4 Asse i ö Ye a t Fb x ER ib UT 7 1; em: ah BENENNEN, TIER ur. rer u „al P34; AU Ben IN ze rl drei v- 2; » m nr, Dr &4' ai ya, 7 u y mania Tak wi. 4 au Dir: x as ® u Be I Je PRrITT N Br Li ah Wer wir ee an hu ya Nr Mn a h Men nn A By Re ach ar | | nA N DIE 6 ” N 22 For rat RAN iv E) IA AR EN aa OBEN: NEE ARE: en Al Day as AELı PN Sr BP. TWOR ee er EI ES} un IRRE TO» OO ET) wo ur me u Bas‘; PN a, \ ht 5 ’ W inrena eines beinahe 18jährigen Aufenthaltes in Brasilien, der vorzüglichsten Heimat der Alligatoren, und der Durchwanderung eines grossen Theiles jenes weit ausgebreiteten Tro- penlandes von Süden bis über den Aequator, hatte ich mehr als reichhaltige Gelegenheit, jene Thiere in ihrem freien Naturzustande in allen Abänderungen des Alters und Geschlechtes zu beobachten. Ich glaube mich hierdurch in den Stand gesetzt, ein bestimmtes Urtheil über ihre Art- verschiedenheiten aussprechen zu können, und hoffe daher keinen unwillkommenen Beitrag zur genaueren Kenntniss der wirklich bestehenden Arten jener beinahe ausschliesslich auf Süd- Amerika beschränkten Thiergattung zu liefern. Die Arbeiten der Herpetologen, selbst die neuesten nicht ausgenommen,!beweisen hinrei- chend, wie sehr ihre Ansichten über die Zahl der Arten der südamerikanischen Alligatoren unter einander abweichen. Ich übergehe die älteren Schriftsteller mit Ausnahme von Grunov und Laurenti bis auf Schneider, welche theils überhaupt nur eine Crocodil-Art annahmen, und in derselben die ver- schiedensten Arten sowohl der alten als der neuen Welt umfassten , theils nur den @avial des Ganges für eine selbstständige Art erklärten ; oder selbst wie Lacepede, bei Annahme dreier Crocodil-Arten, die Alligatoren der neuen Welt vom Crocodil des Nüs für nicht verschie- den hielten. ' Gronov und Laurenti waren die einzigen unter ihnen, welche die amerikanischen Arten von jenen der alten Welt zu trennen beabsichtigten und vier verschiedene Crocodil-Arten an- nehmen zu müssen erachteten. Weit günstiger war der Erfolg bei @roaov, als bei Laurenti, dessen Arten alle nur auf jene höchst mittelmässigen, und zum Theile sogar sehr schlechten Abbildungen gegründet waren, welche ihm Seba’s Thesaurus darbot. Der Mangel an Origi- nalien hinderte ihn, den gewünschten Zweck der Trennung zu erreichen ; denn die Bewohner beider Hemisphären sind theils untereinander, theils gegenseitig, auf eine merkwürdige Weise verwechselt. Schneider’s treffliche Arbeit über die Crocodile in seiner classischen Historia Amphi- biorum 1801, erläuterte nicht nur allein die vielfältige Verwirrung unter den einzelnen Arten jener Thiergattung , sondern lieferte zugleich auch die erste Grundlage zu ihrer wissenschafili- chen Unterscheidung. Er trennte genau und scharf die zwei ihm bekannt gewesenen Alligato- ren Süd-Amerika’s durch Aufstellung seines Orocodilus sclerops und trigonatus, von den übrigen Arten der Crocodile und setzte die sie unterscheidenden Kennzeichen fest. Dem Riesengeiste Cuvier’s war es vorbehalten, beinahe gleichzeitig ein helles Licht über jene schwierige Materie zu verbreiten. Mit scharfen und bestimmten Charakteren schied er die amerikanischen Alligstoren von den eigentlichen Orocodilen der beiden Hemisphären und den Gavialen Asiens und schlug für dieselben den Namen Alligator vor. In seiner meister- haften Abhandlung in Wiedemann’s Archiv für die Zoologie 1810, und später in den An- nales du Museum d’histoire naturelle de Paris 1810, stellte er drei verschiedene Arten von 314 JOH. NATTERER SÜDAMERIKANISCHE ALLIGATOREN, Alligatoren auf; Alligator Lucius aus Nord-Amerika, _ Alligator selerops aus Brasilien und Alligator palpebrosus, welch’ letzteren er in zwei Varietäten sonderte, nämlich den eigentlichen palpebrosus und seinen frigonatus, den er mit Schneider’s Orocodilus trigo- natus für identisch annahm. Durch eine falsche Aufschrift auf einem Pokale im Pariser Museum aber verleitet, hielt er letztere Art für afrikanisch , da sie von Adanson’s eigener Hand als dessen Orocodile noir vom Niger bezeichnet war, der sich in neuester Zeit als eigene Art der wahren Crocodile be- währte, die Cuvier später mit dem Namen Crocodilus cataphractus belegte. Nachträglich hatte er diesen Irrthum berichtiget, indem er sowohl den frigonatus, den er in seinem Regne animal 1817 zu einer eigenen Art erhob, als auch den palpebrosus für Bewohner Amerika’s erklärte. Latreille hingegen unterschied in seiner Histoire naturelle des Reptiles 1802 nur eine Art unter dem Namen Crocodilus Alligator, welche alle amerikanischen Alligatoren in sich fasste, während Daudin beinahe gleichzeitig in seiner Histoire naturelle des Reptiles 1802 und 1803 vier amerikanische Alligatoren annehmen zu müssen glaubte; nämlich Orocodilus mississipiensis, welcher Cuvier’s Lucius entspricht, und Crocodilus Caiman, Yacare und latirostris, welche Cuvier in seinem Alliyator sclerops zusammenfasste. Leach beschrieb im zweiten Bande der Zoologists Miscellany eine vermeintlich neue Alligator-Art unter dem Namen Orocodilus Cuvieri, in welcher Cuvier selbst seinen Alli- gator Lucius erkannte. Tiedemann , Oppel und Liboschitz folgten in ihrer Naturgeschichte der Amphibien 1817 der damaligen Ansicht Cuvier’s durch Annahme von vier verschiedenen Arten von Alli- gatoren und eben so auch Merrem in seinem T'eentamen Systematis Amphibiorum 1820. Erst Spixr erhöhte die Zahl der Arten der südamerikanischen Alligatoren durch Aufstel- lung von vier angeblich neuen Arten, die er in seinem Werke Species novae Lacertarum 1825 beschrieb und abbildete, auf acht. Er trennte die spitzschnauzigen von den stumpf- schnauzigen in zwei verschiedene Gattungen, deren erstere er mit der Benennung Jacaretinga, letztere mit dem Namen Caiman belegte, und führte einen Jacaretinga moschifer und punc- tulatus und einen Caiman fissipes und niger auf. Die unzureichenden Beschreibungen jenes Naturforschers , welche dem damaligen Stand- punkte der Wissenschaft keinesweges angemessen waren, und die vielen augenscheinlichen Missgriffe, welche er in der Aufstellung angeblich neuer Arten bei den Eidechsen , Schild- kröten und Fröschen begangen, mochten wehl die allermeisten Herpetologen, welche seine Originalien nicht kannten , verleitet haben, auch seinen neuen Alligator-Arten keine Haltbar- keit zuzumuthen. Aus diesem Grunde deutete der so höchst ausgezeichnete, für die Wissenschaft leider viel zu früh dahingeschiedene Herpetologe Heinrich Boie in seinen Bemerkungen über die von Herrn von Spöx abgebildeten brasilianischen Saurier in Oken’s Isis 1826 den Jacaretinga moschifer für Cuvier’s Alligator palpebrosus oder trigonatus ; den Jacaretinga punctulatus für einen jüngeren Alligator sclerops ohne Oberhaut; den Caimun fissipes fraglich für Cu- vier’s Örocodilus acutus und den Caiman niger für einen ganz jungen Alligator Lucius oder sclerops JOH. NATTERER SÜDAMERIKANISCHE ALLIGATOREN. 315 Spix versuchte hierauf in seiner Berichtigung der Bemerkungen des Herm Dr. Boie /s:s, 1826 seine vier aufgestellten Arten wieder durchaus als neue zu reclamiren, worauf Herr Fi- tzinger in dessen Recension des Spixischen Eidechsenwerkes, Isis 1827 nach den damals im Wiener Museum befindlich gewesenen Arten insoferne der Ansicht Boie’s beistimmte, dass er den Jacaretinga moschifer für Alligator palpebrosus, den Jacaretinga punclulatus für Al- ligator sclerops und den Caiman niger für Alligator Lucius erklärte, den Caiman fissipes aber für eine neue Art annehmen zu müssen erachtete; wornach er die Zahl der Alligatoren auf fünf reduzirte, wie diess auch aus seiner Classification der Reptilien 1827 erhellt, wor- in er den Alligator trigonatus, sich auf die Autorität Adanson’s stützend, noch als aus Senegambien stammend aufführt. Auch Cuvier wollte den Spixischen Arten keine Beständigkeit zutrauen, da er in der zweiten Ausgabe seines Reyne animal 1829. Jacarelinga moschifer zu seinem Alligator trigonatus zog, Jacaretinga punctulalus, Caiman fissipes und niyer aber für Varietäten seines Alligator sclerops betrachtete, welche er durch Angabe ihrer Unterscheidungskenn- zeichen von einander sonderte, und deren er vier annehmen zu müssen für nöthig hielt; nämlich sclerops, niger , fissipes und punctulatus, Er beging aber den Irrthum, dass er den Spixischen fissöpes , welcher mit seinem eigentlichen sclerops ein und dasselbe Thier ist, zu seiner dritten Varietätzog, so wie den Spixischen punectulatus zu seiner vierten, welche beide ganz eigenthümliche Arten bilden. Wagler, welcher Gelegenheit hatte, Spixens Original-Exemplare in München kritisch zu untersuchen, stellte in seinem Systeme der Amphibien 1830 sechs verschiedene Arten von Alligatoren auf, und vereinigte die beiden Spixischen Gattungen Jacaretinga und Cai- man wieder in einer einzigen Gattung, für welche er, statt des bisher üblich gewesenen barbarischen Namens Alligator , die griechische Benennung Champsa vorschlug. Diese Ar- ten sind Champsa Lucius, — Ch. sclerops, zu welcher er Spix’s Jacarelinga punclula- tus zog, — Ch. palpebrosa, welche er so wie Boie und Fitzinger mit Spix’s Jacaretinga moschifer für identisch erklärte, _ Ch. trigonata, — Ch. fissipes, — und Ch. nigra. Der ausgezeichnete Herpetologe Dr. Wiegmann in Berlin stimmte nach einer briefli- chen, im Jahre 1830 Herrn Fitzinger gemachten Miittheilung, im Allgemeinen der Ansicht Wagler’s bei; wich aber darin von derselben ab, dass er Spix’s Jacaretinga punctulatus für eine selbstständige, von Cuvier’s Alligator sclerops verschiedene Art betrachtete, und mithin sieben Arten von Alligatoren annahm, indem er die drei ersten Varietäten des Cuvier’- schen sclerops zu. Arten erhob, die letzte aber für eine Varietät des punctulatus ansah. Spä- ter aber , 1834 , sprach er seine Ansicht dahin aus, dass es wohl möglich wäre, dass Cuvier’s Alligator sclerops, welchen er mit dem Schneider’schen für identisch hielt, mit jenem des Prinzen von Neuwied und daher auch mit Spix’s Caiman fissipes zusammenfallen könnte. Ungeachtet der Untersuchungen der genannten Naturforscher reduzirte Gray in seiner Synopsis Reptilium 1831, die Zahl der Alligator- Arten aber wieder auf drei; Alligator mississipiensis, nämlich Ouvier’s Lucius, — Alligator Selerops, welchen er in zwei Va- rietäten trennt, deren eine nebst dem Cuvier’schen sclerops oder Spix’s Caiman fissipes , auch die dritte Varietät von Üuvier’s sclerops und den Spixischen niger begreift, die an- dere aber auf die vierte Varietät des Cuvier’schen scelerops gegründet ist, die er ebenso wie Cuvier fälschlich mit dem Spixischen punctulatus verwechselt; — und Alligator pal- 316 JOH. NATTERER SÜDAMERIKANISCHE ALLIGATOREN. pebrosus, ebenfalls mit zwei Varietäten, nämlich Cuvier’s palpebrosus oder Spix’s Jacare- tinga moschifer, und Cuvier’s trigonatus. Dumeril und Bibron endlich führen in ihrer Erpetologie generale 1836 wieder fünf Alligator-Arten auf. Alligator palpebrosus mit zwei Varietäten, Cuvier’s palpebrosus oder Spix’s Jacaretinga moschifer , und Cuvier’s frigonatus; _ Alligator Lucius, — Alliga- tor Selerops, welche Art der Beschreibung nach ausschliesslich auf Spix’s Ouiman niyer gegründet, durch die Citate von Schneider’s, Cuvier’s und des Prinzen von Neuwied scle- rops aber, mit durchaus verschiedenen Arten vermengt ist; — Alligator Cynocephalus, oder Spix’s Caiman fissipes, wozu abermals und zwar ganz richtig Alligator sclerops des Prinzen von Neuwied gezogen wird, der aber offenbar mit dem Schneider’schen sclerops oder der dritten Varietät der Cuvier’schen zusammengeworfen ist, — und Alligator punctulatus, auf den Spixischen Jacaretinga punctulatus gegründet und höchst wahrscheinlich mit der vierten Varietät des Cuvier’schen Alligator selerops vermengt. Aus dieser geschichtlichen Darstellung geht klar und deutlich hervor, wie verschieden sich die Ansichten der Herpetologen über die wirklich existirenden Arten der Alligatoren und namentlich der südamerikanischen aussprachen , und wie wichtig es sei, jene Verwirrung in der Synonymie zu lösen. Meine reichhaltigen Sendungen aus Brasilien, welche seit dem Jahre 1830 die Samm- lung der Crocodile im Wiener Museum bedeutend bereicherten , setzten Herrn Fitzinger in der Zwischenzeit in den Stand, genaue Untersuchungen über die wirklichen Arten der Alliga- toren anzustellen, deren Ergebniss in Bezug auf die südamerikanischen, mit meinen an Ort und Stelle gemachten Beobachtungen über ihre Artverschiedenheit vollkommen im Ein- klange steht. Ich bringe daher dieses übereinstimmende Resultat unserer Untersuchungen hiermit zur öffentlichen Kenntniss, und füge nebst der Erläuterung der zum Theile verworrenen Synony- mie, einige mir von Herrn Fitzinger gemachte Mittheilungen in Bezug auf die Originalien von Spix und Schneider bei, welche er in den Museen zu München und Berlin zu sehen Gele- genheit hatte. Aus unseren Untersuchungen geht hervor, dass uns bisher neun verschiedene Arten von Alligatoren bekannt geworden sind, von denen eine, nämlich Champsa Lucius aus- schliesslich der nördlichen Hälfte von Amerika, die übrigen acht aber grösstentheils nur der südlichen Hälfte eigenthümlich sind. Diese acht Arten Süd-Amerika’s sind folgende : 1. Champsa nigra oder Spix’s Caiman niger aus dem mittleren und nördlichen Brasilien, wie aus Cayenne. Hierher gehört Daudin’s Crocodilus Yacare und jene vermeintliche Varietät des Cuvier’schen und Gray’schen Alligator sclerops, welche sie niger nennen; keinesweges aber der Yacare des Azara, welcher dem Spixischen Caiman fissipes entspricht. 2. Champsa fissipes oder Spix’s Caiman fissipes aus dem östlichen Theile des südlichen und mittleren Brasiliens und aus Buenos Ayres. Diese Art ist dieselbe, welche Prinz von Neuwied unter dem Namen Alligator sclerops beschrieb; der Yucare des Azara, Cro- codilus latirostris Daudin’s und jene Varietät des Cuvier’schen und Gray’schen Alliga- tor sclerops, welche sie vorzugsweise mit dem Namen sclerops belegen. Hierher ist auch JOH, NATTERER SÜDAMERIKANISCHE ALLIGATOREN. 317 Wiegmann’s Alligator sclerops und fissipes und grösstentheils auch Dumeril’s und Bi- bron’s Alligator Cynocephalus zu ziehen. 3. Champsa sclerops oder Schneider’s Crocodilus sclerops, aus dem westlichen Theile des mittleren und nördlichen Brasilien, aus Cayenne und Surinam. Zu dieser Art gehört Dau- din’s Crocodilus Caiman und diejenige angebliche Varietät des Cuvier’schen und Gray’- schen Alligator sclerops , zu welcher sie irrigerweise Caiman fissipes Spix als Synonym ziehen, Ebenso ınuss zum Theile auch Dumeril’s und Bibron’s Alligator Cynocephalus hierher gezogen werden, welcher offenbar aus zwei verschiedenen Arten gebildet ist; nämlich aus dem Spixischen fissipes und dem Schneider’schen selerops ; und theilweise auch Wagler’s Chumpsa selerops, welche nebst dem Schneider’schen selerops fälsch- lich auch den Spixischen punclulatus umfasst. 4. Champsa vallifrons. Nobis, aus dem nordwestlichen Theile Brasiliens. Hierher gehört diejenige vermeintliche Varietät von Cuvier’s und Gray’s Alligator sclerops , zu welcher sie Spix’s Jacarelinga punctulatus irrigerweise als Synonym ziehen, und wahrschein- lich zum Theile auch Dumeril’s und Bibron’s Alligator punctulatus. 5. Champsa punctulata oder Spix’s Jacaretinga punctulatus, ebenfalls aus dem nord- westlichen Theile von Brasilien und von Martinique. Zu dieser Art gehört Wiegmann’s und vorzugsweise auch Dumeril’s und Bibron’s Alligator punctulatus, so wie zum Theile auch Wagler’s Champsa sclerops. 6. Champsa trigonata, nämlich Schneider’s Crocodilus und Cuvier’s Alligator trigonatus aus dem nordwestlichen Brasilien. Hierher ist Gray’s, Dumeril’s und Bibron’s zweite Varietät ihres Alligator palpebrosus zu ziehen, so wie der irigonatus aller Autoren. 7. Champsa palpebrosa oder Cuvier’s Alligator palpebrosus, ebenfalls aus dem Nordwe- sten von Brasilien und aus Cayenne. Zu dieser Art gehört die erste Varietät von Gray’s, Dumeri’’s und Bibron’s Alligator palpebrosus und der pulpebrosus sämmtlicher Autoren, insoferne er den Zrigonatus ausschliesst. 8. Champsa gibbiceps. Nobis, aus dem westlichen Theile des mittleren Brasilien ; eine durchaus neue, mit Zrigonata und palpebrosa zunächst verwandte Art. Champsa nigra fand ich zuerst im Rio Guapore bei der Stadt Matogrosso, dann im Rio Mamore, in dem Madeira- und Amazonenflusse, im Rio negro und Rio branco, _— und ich zweifle, dass diese Art weiter gegen Süden als die Flüsse Guapor€ und Mamore verbreitet ist. Spix erhielt sie aus dem Amazonenstrome und dem Solimoens. Sie findet sich gewiss in allen Flüssen, welche sich in den Amazonenstrom münden, so wie in den kleinen Seen (Lagos), welche sich allenthalben in den Wäldern, in geringer Entfernung von den Flüssen befinden und mit denselben in Verbindung stehen. Das Pariser Museum besitzt Exemplare aus Cayenne. Champsa fissipes trafich im Rio Taguahy, südlich vom Rio de Janeiro, welcher sich der IIha de Marambaya gegenüber in’s Meer ergiesst; so wie in der Provinz von Sao Paulo, im Rio Boraxudo, nördlich von Paranagua und in den Rio’s Serapü und Ypanema, kleinen Bächen , die in den Rio Sorocaba fliessen; auch in den grossen Lachen nördlich von Mogi guacu; — im Rio Cuiaba, im Paraguay-Strome, in den kleinern Flüssen Cabacal und Sipotuba , in den Seen und Morästen bei der Fazenda da Caicara und im Rio Jaurü. Spix und Pohl beob- achteten diese Art im Rio San Francisco und Prinz von Neuwied in verschiedenen Flüssen längs der Seeküste; im Rio Mucuri, Belmonte und Ilheos. D’Orbigny brachte sie aus Buenos-Ayres.. 41 318 JOH, NATTERER SÜDAMERIKANISCHE ALLIGATOREN, Ihr Aufenthalt beschränkt sich aber nicht nur auf grössere oder kleinere Flüsse, sondern dehnt sich auch auf Lachen aus, welche oft weit von denselben entfernt in Steppen getroffen werden. Champsa sclerops beobachtete ich zuerst bei Cuiabä, dann im Madeira-Strome. Kleinere Exemplare fand ich selbst in den Lachen zwischen den Häusern der Stadt Matogrosso. August Saint-Hilaire brachte wahrscheinlich diese Art aus der Provinz Minas geraös. Die meisten Exemplare der älteren Sammlungen stammen aus Cayenne und Surinam. Ebenso wie Champsa fissipes, wird auch diese Art oft in weiter Entfernung von den Flüssen in einzelnen Lachen auf den Steppen getroffen. Champsa vallifrons sammelte ich am Rio branco und in den nachbarlichen Seen und Waldbächen, die sie dem Aufenthalte im Flusse vorzuziehen scheint. Champsa punctulata traf ich am Rio negro, sowohl in der Nähe der Barra do Rio ne- gro, als auch in Marabitanas, dem nördlichsten Gränzpunkte gegen Venezuela ; ebenfalls häu- figer in den Lagös (Seen) und Ygarapes (Waldbächen), als in dem grossen Flusse selbst; doch nicht den vierten "Theil so häufig als Champsa nigra. Ein Exemplar fand ich in einem Loche, auf einer waldigen Insel jenes Flusses. Spix erhielt diese Art aus dem Solimoens; August Saint-Hilaire ebenfalls aus dem nördlichen Brasilien. Das Pariser Museum besitzt auch Exemplare aus Martinique und aus dem See Valencia. Champsa trigonata fand ich am Rio negro beim Gebirge Cocui in Waldbächen und Lagos. Von allen in den Sammlungen bewahrten Exemplaren dieser Art ist der Fundort nicht bekannt, Champsa palpebrosa sammelte ich am Rio branco, ebenfalls in Waldbächen und Lagos. Eines meiner Exemplare wurde auf einer Steppe aus einem vertrockneten Sumpfe ausgegra- ben, in welchem es sich durch ein Loch verrieth, das den Eingang zu seinem unterirdischen Gange bezeichnete, der anfangs ungefähr eine Klafter in die Tiefe, dann aber wieder eine Strecke aufwärts ging. Spix will diese Art bei Bahia gefunden haben. Die Wahrheit dieser Angabe ist indess sehr zu bezweifeln; wahrscheinlich beruht sie, wie bei so vielen ande- ren seiner Arten, bloss auf einem Irrthume. Das Pariser Museum besitzt Exemplare von Cayenne, Champsa gibbiceps endlich erhielt ich aus dem Ribeirad do Guacurizal, einem Gebirgs- bache bei Jacobina, drei Meilen östlich von Villa Maria am Rio Paraguay. Sie soll überhaupt nur in steinigen Waldbächen zu treffen seyn. Vielleicht ist es diese Art, welche Azara als r0- then Yacare bezeichnet, wie sich nach dem kastanienbraunen Kopfe vermuthen lässt. Schon die Einwohner von Brasilien, insbesondere aber die einzelnen wilden Völkerstäm- me unterscheiden mehrere Arten von Alligatoren. Unter der Benennung Jacare (ein Wort der Guarani- oder Tupi-Sprache) begreifen sie die- se Thiere überhaupt, unter denen sie mehrere Arten durch Anhängung einzelner Worte un- terscheiden. Insbesondere gilt diese Bezeichnung aber allgemein für Champsa fissipes, welche nach Spix und Pohl auch Jacare com pappo amarello (Jacar& mit gelber Kehle) genannt werden soll. Den von mir eingezogenen Erkundigungen zu Folge, sell jedoch der in den Provinzen von Sao Paulo und Rio de Janeiro unter der Benennung Jacare de pappo amarello bekannte Alligator, von dem dort gewöhnlichen Jacare oder der Champsa fissipes verschieden seyn. Er soll weit grösser und den Menschen weit gefährlicher werden, aber auch weit seltener seyn. Diese angeblich verschiedene Art, welche ich selbst niemals zu sehen Gelegenheit hatte, nennen die Einwohner jener Gegenden auch Uru ra oder Uru rau. JOH. NATTERER SÜDAMERIKANISCHE ALLIGATOREN, 319 Jacare uagü oder guagü (grosser Jacar&) ist die ausschliessliche Benennung für Champsa nigra. Jacare tinga (Weisser Jacard, nicht aber wie Spix übersetzt, kleiner Jacare) ist die ge- wöhnliche Benennung für die Arten mit schmälerer Schnauze, welche niemals eine bedeuten- dere Grösse erreichen. Mit diesem Namen bezeichnen sie vorzugsweise Champsa vallifrons und punctulata, legen denselben aber auch der Champsa selerops bei. Jacare corö auch Jacare coroa *) (Rauher oder warziger Jacare) benennen sie die Champsa palpebrosa und trigonata. Niemals hörte ich aber diese Arten, wie Spix behauptet, Jacare linga nennen. Jacare una (Schwarzer Jacare) ist die Benennung für Champsa gibbiceps,, welche die wilden Bororös der Steppen am Rio Jaurü mit dem Namen Uvai tschaneo bezeichnen. In der Provinz von Parä geht die Sage von einem doppelschwänzigen Jacare (Jacare de dous rabos) , den sie auch Jacare teri teri nennen, da er durch seine brüllende Stimme das Wasser erzittern machen soll; eine Sage, die vermuthlich auf einem nur durch Repro- duction monströs gewordenen Exemplare beruht; was um so wahrscheinlicher ist, als die Re- production des Schwanzes bei den Alligatoren nicht geläugnet werden kann. Alle Alligatoren geben übrigens mehr oder weniger laute, grunzende und auch brüllende Töne von sich; be- sonders bemerkte ich diess an Champsa fissipes, in den Sümpfen bei Caigara und in den Flüssen Cabacal und Sipotuba, wo nach gefallenen Schüssen die in der Nähe befindlich gewesenen mit weit aufgesperrtem Rachen sehr laute, aber kurze brüllende Töne ausstiessen, Wenn sie sich aufblasen, welches geschieht, wenn sie in Zorn gerathen, geben sie schnar- chende Töne von sich ; ungefähr wie choo aaa. _—_ Die bedeutendste Grösse unter den Alligatoren Südamerika’s erreichet unstreitig Champsa nigra. Exemplare von 8__12 Fuss sind ganz gewöhnlich. Sie soll aber eine Länge von 25 Spannen erreichen. Diese Art ist an den Orten ihres Vorkommens häufig und wird den Men- schen sehr gefährlich. Sie ist durchaus nicht scheu, und findet sich insbesonders zahlreich in der Nähe von Faktoreien ein, wo Fische eingesalzen werden, deren Abfälle ihr eine willkom- mene Beute geben. Besonders häufig findet sie sich auf der Insel Marajo bei Para, wo auch die grössten Exemplare vorkommen. Während der trockenen Jahreszeit liegen sie dort im Schlamme der fast vertrockneten Moräste, und werden von den Eingebornen mit Aexten er- schlagen. Man tödtet sie, um ihr Fett zu sammeln, das theils zum Brennen, theils mit Harz gemischt, zum Kalfatern der Canots benützt wird. Champsa fissipes wird 78 Fuss lang, sclerops hingegen selten über 6 Fuss angetrof- fen. Champsa vallifrons und punctrelata erreichen niemals eine bedeutendere Grösse. Exem- plare von 5'/, Fuss gehören schon zu den grössten. Champsa trigonata , palpebrosa und gibbiceps sind die kleinsten Arten der Alligatoren. Selten findet man Exemplare, welche die Länge von 4'/, Fuss übersteigen, und nur Champsa palpebrosa erreicht bisweilen eine Länge von 5'/, Fuss. Sowohl diese drei Arten, als auch Champsa vallifrons und punetulata halten sich in Löchern unter dem Wasserspiegel auf und kommen nur zeitweise an die Oberfläche, was von den übrigen Alligatoren nicht bekannt ist. *) Coroa, was mit Unebenheiten besetzt ist. 4, * seo JOH. NATTERER SÜDAMERIKANISCHE ALLIGATOREN. Alle von mir beobachteten Arten der Alligatoren legen ihre Eier haufenweise bis zu zwei Dutzenden nahe am Ufer in den Wald oder unter Gebüsche, und bedecken sie mit dürren Blättern, keinesweges aber auf Sandbänke. Sie sollen sie immer in der Nähe be- wachen, woher sich auch die Sage leitet, dass sie dieselben mit den Augen bebrüten (cho- car com os olhos). Wahr ist es, dass es sehr gefährlich ist, sich in die Nähe der Eier zu begeben oder sie wohl gar an Ort und Stelle zu zerschlagen; da jenes Geräusch sich bald dem feinen Gehör der Wächter verräth und dieselben herbeilockt. Im Allgemeinen sind nur die grösseren Arten von Alligatoren, nämlich Champsa nigra, fissipes und sclerops den Menschen gefährlich; insbesondere beim Baden oder beim Durchschwimmen der Flüsse, in denen sie sich aufhalten. Hat ein solcher Alligator seine Beute einmal erhascht, so zieht er sie sogleich mit unter das Wasser, um sie daselbst zu verschlingen. Die dortigen Ein- gebornen verstehen aber, sich von ihrem Feinde wieder loszumachen, indem sie, wenn sie auch schon in seiner Gewalt sind, nur den Kopf zu fassen suchen, um dem gewaltigen Alligator einen Druck auf die Augen beizubringen, wo er sodann alsogleich seine Beute verlässt und nicht selten eine Rettung, wenn auch nicht immer vor Verstümmelung möglich ist. Schweine, Hunde und Geflügel sind am meisten den Nachstellungen der Alligatoren aus- gesetzt, und es geschieht nicht selten, dass in Orten, welche an Flüssen liegen, sie so- gar des Nachts nahe an die Häuser kommen, um ihre Beute abzuholen. Fische sind ihre zewöhnliche Nahrung. Ueberhaupt sind sie aber sehr gefrässige Thiere, und verschlucken zanz gewöhnlich auch grosse Holzstücke und selbst Steine, die sie in ihrer Raubsucht für geniessbar halten, ohne dass ihnen diese Täuschung übel bekäme. In den allermeisten von mir anatomirten Exemplaren aller Arten, fand ich solche Reste in dem Magen. Höchst merkwürdig ist die äussere Bedeckung bei Champsa palpebrosa, trigonata und gibbiceps, welche einen sehr dicken, harten Knochen-Panzer darstellt und nur an den Seiten des Hal- ses und Rumpfes eine schmale, weiche Längsfurche bildet. Hierdurch unterscheiden sich die- se drei Arten auffallend von allen übrigen Alligatoren,, deren Knochen -Schilder bei weitem keinen so dichten Panzer bilden. Selbst bei den grössten Exemplaren von Champsa nigra ist die Bedeckung weit minder dicht und hart, und lässt sich besonders leicht am Schwan- ze durchschneiden ; während gerade diese Stelle bei den genannten drei Arten am festesten gepanzert ist. Ich schliesse diese Abhandlung, von der ich wünsche, dass sie dazu beitragen möge, einige Aufklärung über die noch immerhin verworren gewesenen Arten zu verbreiten, mit der Angabe der sie unterscheidenden Kennzeichen. CHAMPSA NIGRA. T. XXL Capite ovato-triangulari, depresso , rostro longo, lato, obtuso; porca frontali trans- versa, ‚levissime retrorsum sinuata, praeorbitali oblique ad maxillae marginem excurrenti ; .foveo- lis ad maxillae latera ternis; palpebris partim osseis, striatis; scutellis nuchae plurimis, trise- riatis; fasciis scutorum cervicalium quinque; carinis scutorum dorsalium acutis, in seriebus duabus intermediis altioribus , a lateralibus spatio excavato diremtis. JOH. NATTERER SÜDAMERIKANISCHE ALLIGATOREN. 321 Deseriptio, Caput ovato-triangulare, depressum, fronte leviter inclinata, oceipite latissimo, vertice antice valde angustiori, rostro longo, lato, obtuso, ante dentem octavum nullomodo coarctato, supra deplanato. Porca frontalis transversa vix arcuata, levissime retrorsum sinuata, ante oculos oblique ad maxillae marginem excurrens, cum porca brevi antica, subparallela foveolas tres in latere maxillae diri- mit. Palpebrae superiores partim osseae, striatae. Scutella nuchae plurima, parva, acuta, irregulariter triseriata, a se invicem remota. Scuta cervicalia acute carinata, in fascias quinque per paria disposita. Scuta dorsa- lia, fascias 17__18 formantia, acute carinata, carinis in seriebus duabus intermediis altioribus, a latera- libus spatio excavato diremtis. Fasciae scutorum caudalium ad eristam simplicem usque 1819, ab illa ad finem 14__23. Dentes maxillae mandibulaeque utrinque 18. Color superne niger, maculis albidis fascias aemulantibus in dorso lateribusque variegatus; infra albi- dus; cauda nigra, maculis albidis hie illie conspersa, in basi albido subfasciata. Longitudo capitis . 200. 16" _ Latitudo Set u te HL27 8 7701.12 Dr da vertieis antica » . ... 3 64 es BOB RER HNO rostri supra dentem gvum 54 ji CHAMPSA FISSIPES. T. XXU. Capite ovato-triangulari, depresso, rostro brevi, latissimo, obtuso; porca frontalitransversa retrorsum sinuata, praeorbitali oblique ad maxillae marginem excurrenti ; foveolis ad maxillae latera ternis; palpebris partim osseis, rugosis; scutellis nuchae plurimis triseriatis; fasciis scu- torum cervicalium tribus; carinis scutorum dorsalium acutiusculis, in seriebus duabus inter- mediis vix obtusioribus, a lateralibus spatio subplano diremtis. Descriptio. Caput ovato-triangulare, depressum, fronte leviter inclinata, oceipite latissimo, vertice antice valde angustiori, rostro brevi, latissimo, obtuso, ante dentem octavum nullomodo coarctato, supra de- planato. Porca frontalis transversa arcuata, retrorsum sinuata, ante oculos oblique ad maxillae marginem procurrens, cum porca brevi antica subparallela foveolas tres in latere maxillae dirimit. Palpebrae supe- riores partim osseae, rugosae. Scutella nuchae plurima, mediocria, acuta, irregulariter triseriata, in serie postica contigua. Scuta cervicalia acute carinata, in faseias tres per paria disposita. Scuta dorsalia, fascias 18 formantia, acutiuscule carinata, carinis in seriebus duabus intermediis vix obtusioribus; a la- teralibus spatio subplano, diremtis. Fasciae scutorum caudalium ad cristam simplicem usque 13_14, ab illa ad finem 20. Dentes maxillae mandibulaeque utrinque 18. Color supra olivaceo-viridis, fasciis latis, nigro-fuscis in dorso, maculis magnis fuseis in lateribus variegatus; subtus flavescens; cauda olivaceo-viridis, nigro-fusco fasciata. Longitudo capitis . . 2... 100 3 Latitudo er STREIT, PATRISST GENDETN & vertieistantica . 1... 0, az ser un, pastica Leasing 1 au rostri supra dentem 8vum- 4 __ CHAMPSA SCLEROP®S. T. XXI. Capite ovato-triangulari, subgibbo , rostro brevi, latiusculo, obtuso; porca frontali trans- versa levissime retrorsum sinuata, praeorbitali oblique ad maxillae marginem excurrenti; fo- 922 JOH, NATTERER SÜDAMERIKANISCHE ALLIGATOREN. veolis ad maxillae latera ternis; palpebris partim osseis, rugosis; scutellis nuchae multis, bi- seriatis; fasciis scutorum cervicalium quinque; carinis scutorum dorsalium obtusis, in seriebus duabus intermediis fere planis, a lateralibus spatio plano diremtis. Descriptio. Caput ovato-triangulare, subgibbum, fronte convexa, oceipite latiusculo, vertice antice paullo angustiori, rostro brevi, latiusculo, obtuso, ante dentem octavum parum sinuato-coarctato, supra deplanato. Porca frontalis transversa vix arcuata, levissime retrorsum sinuata, ante oculos oblique ad maxillae marginem excurrens, cum porca brevi antica, subparallela foveolas tres in latere maxillae dirimit. Pal- pebrae superiores partim osseae, rugosae. Scutella nuchae multa, parva, subacuta, biseriata, in serie antica contigua. Seuta cervicalia obtuse carinata, in fascias quinque per paria disposita. Scuta dorsalia, fascias 1718 formantia, obtuse carinata, carinis, in seriebus duabus intermediis fere planis, a latera- libus spatio plano diremtis. Fasciae scutorum caudalium ad eristam simplicem usque 10__14, ab illa ad finem 16__24. Dentes maxillae utrinque 19, mandibulae 20. Color supra olivaceus, punctis frequentissimis maculisque in lateribus oblique seriatis nigro-fuscis variegatus; subtus flavus, immaculatus ; cauda olivacea, nigro-fusco fasciata, Longitudo eapitis » 2200. 676 Latitudo Be ue a: verticis antica © . +. 2 gm ei KAM Hönlina Truen, UOCBWRNgEM _ Tostri supra dentem vum 3 34 CHAMPSA VALLIFRONS. T, XXIV. Capite triangulari - oblongo , subgibbo, rostro longo, attenuato; porca frontali transversa flexuosa , antrorsum sinuata, ante oculos subito evanescenti; foveolis ad maxillae latera nul- lis; palpebris partim osseis, rugosis. Descriptio. Caput triangulare-oblongum, subgibbum, fronte convexiuscula, oceipite lato, vertice an- tice valde angustiori, rostro longo, attenuato, acuto, ante dentem octavum parum sinuato-coarctato, su- pra deplanato-corvexo. Porca frontalis transversa flexuosa, antrorsum sinuata; porca in cantho oculi an- teriori oriunda subito evanescit; foveae ad maxillae latera nullae; eminentia tantum gemina obsoleta, su- pra foveam maxillarem internam et dentem octavum maxillae. Palpebrae superiores partim osseae, rugosae. Scu- tella nuchae multa, parva, subacuta, biseriata, in serie antica contigua. Scuta cervicalia obtuse carinata, in fascias quinque per paria disposita. Scuta dorsalia, fascias 18 formantia, obtuse carinata, carinis in se- riebus duabus intermediis fere planis, a lateralibus spatio plano diremtis. Fasciae scutorum caudalium ad cristam simplicem usque 12, ab illa ad finem 15__20. Dentes maxillae utrinque 20, mandibulae 18. Color supra olivaceus, punctis frequentissimis maculisque in lateribus oblique seriatis, nigro-fuscis variegatus; infra flavescens, immaculatus; cauda olivacea, obsolete nigro-fusco fasciata. Lonsiudo eapiis 2... ek 10 Latitudo AN TE BER Br werikcis amklca... tuuanwi Br en BORÜER nee ee 2 rostri supra dentem vum. 24 zu JOH. NATTERER SÜDAMERIKANISCHE ALLIGATOREN, 323 CHAMPSA PUNCTULATA. T. XXV. Capite triangulari-oblongo, subgibbo, rostro longo, attenuato; porca frontali transversa arcuata , leviter retrorsum sinuata, ante oculos protinus evanescenti; foveolis ad maxillae la- tera nullis; palpebris partim osseis, rugosis. Deseriptio. Caput triangulare -oblongum, subgibbum, fronte convexiuscula, oceipite latissimo, ver- tice antice valde angustiori, rostro longo, attenuato, acuto, ante dentem octavum profunde sinuato-coarc- tato, supra deplanato-convexo. Porca frontalis transversa areuata, leviter retrorsum sinuata; porca in cantho oculi anteriori oriunda subito evanescit; foveae ad maxillae latera nullae; eminentia tantum gemina obsoleta, supra foveam maxillarem internam et dentem octavum maxillae. Palpebrae superiores partim osseae, rugosae. Scutellanuchae multa, parva, subacuta, biseriata, in serie antica contigua. Scuta cervicalia ob- tuse carinata, in fascias quinque per paria disposita. Scuta dorsalia, fascias 17__18 formantia, obtuse carinata, carinis in seriebus duabus intermediis fere planis, a lateralibus spatio plano diremtis. Fasciae scutorum caudalium ad cristam simplicem usque 1214, ab illa ad finem 10__17. Dentes maxillae utrin- que 20. mandibulae 18. Color olivaceus, punctis frequentissimis, maculisque in lateribus oblique!seriatis,, nigro-fuseis varie- gatus; infra flavescens, immaculatus; cauda olivacea, obsolete nigro-fusco fasciata. Longitudo eapüs . . . - .. Tot zw Latitudo Rn HR MT eh vH: va & vertieis antica . .. 2 zu ad u OP u 2 zu rostri supra dentem 8vum. 24 zul CHAMPSA TRIGONATA. T. XXVI. Capite triangulari - oblongo, subgibbo ; rostro longo, attenuato, supra deplanato-convexo; porca frontali nulla; foveolis ad maxillae latera nullis; palpebris totis osseis; scutellis nuchae paucis, uniseriatis, trigono-acutis; scutis cervicalibus in fascia secunda ternatim dispositis , scuto intermedio unicuspidato. Descriptio. Caput triangulare-oblongum, subgibbum, frunte convexiuscula, oceipite latiuseulo, ver- tice antice et postice longitudine aequali, rostro longo, attenuato, acuto, ante dentem octavum vix sinuato- coarctato, supra deplanato-convexo. Porca frontalis nulla; porca in cantho oculi anteriori oriunda distineta, supra dentem octavum evanida; foveaead maxillae latera nullae ; eminentia tantum obsoleta, su- pra foveam maxillarem internam. Palpebrae superiores totae osseae, leviter rugulosae. Scutella nuchae pauca, parva, trigono-acuta, uniseriata, a se invicem remota. Scuta cervicalia acutissime carinata, in fascias quinque deposita, in fascia secunda ternatim, scuto intermedio unicuspidato, in reliquis per paria. Scuta dorsalia, fascias 17 formantia, acutissime carinata, carinis in seriebus duabus intermediis obtusioribus, a lateralibus spatio plano diremtis. Fasciae scutorum caudalium ad cristam simplicem usque 10, ab illa ad finem 14. Dentes maxillae utrinque 20, mandibulae 22. Color supra fuscus, fasciis transversalibus nigro-fuseis; infra sordide albidus, in abdomine versus latera maculis nigro-fuseis variegatus; cauda fusca, nigro-fusco fasciata. Longitudo eaplse I ne _! Latitudo RN. Sa LATE Wer) une ER ws vertieis autiea . . . 147g u reg en rostri supra dentem &vum. 4 544 524 JOH. NATTERER SÜDAMERIKANISCHE ALLIGATOREN. CHAMPSA PALPEBROSA. T. XXVIL Capite triangulari-oblongo, subgibbo, rostro longo, attenuato, supra deplanato-convexo; porca frontali nulla; foveolis ad maxillae latera nullis; palpebris totis osseis; scutellis nuchae multis, biseriatis, acutiusculis; scutis cervicalibus in fascia secunda et tertia ternatim disposi- tis, scutis intermediis unicuspidatis. Deseriptio. Caput triangulare-oblongum, subgibbum, fronte convexiuscula, oceipite lato , vertice an- tice paullo angustiori, rostro longo , attenuato , acuto, ante dentem octavum vix sinuato-coarctato, supra deplanato-convexo. Porca frontalis nulla; porca in cantho oculi anteriori oriunda obsoleta, supra dentem octavum evanida; foveae ad maxillaelatera nullae; eminentia tantum obsoleta, supra foveam maxillarem inter- nam. Palpebrae superiores totae osseae,leviter rugulosae. Scutella nuchae multa, magna, acutiuscula, bise- riata, contigua. Scuta cervicalia acute carinata, in fascias quinque disposita, in fascia secunda et tertia ternatim, seutis intermediis unicuspidatis, in reliquis per paria. Scuta dorsalia, faseias 17__18 formantia,, obtuse carinata, carinis in seriebus duabus intermediis fere planis, a lateralibus spatio plano diremtis. Fasciae seutorum caudalium ad eristam simplicem usque 10—11, ab illa ad finem 10—20. Dentes maxillae utrinque 20, mandibulae 22. Color superne fuscus, faseiis transversis nigro-fuseis; infra sordide albicans, in abdomine versus la- tera maculis nigro-fuseis variegatus; cauda fusca, nigro-fusco fasciata. Longitudo eapitis . x» » . . 84 _ Latiido „wii ee, A EutE verticis antica ... 2a zu ah, —.- Bor ee Eure rostri supra dentem 8vum- gi zu CHAMPSA GIBBICEPS. T. XXVII. Capite triangulari-oblongo, gibbo, rostro longo, attenuato , supra excavato; porca fron- tali nulla; foveolis ad maxillae latera nullis; palpebris totis osseis; scutellis nuchae multis, bi- seriatis, trigono-acutis; scutis cervicalibus in fascia secunda et tertia ternatim dispositis, scutis intermediis bicuspidatis. Deseriptio. Caput triangulare-oblongum, gibbum, fronte convexa, oceipite latissimo, vertice antice paullo angustiori, rostro longo, attenuato, acuto, ante dentem octavum parum sinuato - coarctato, supra excavato. Porcafrontalis nulla; porca in cantho oculi anteriori oriunda distinctissima, supra dentem octavum evanida; foveae ad maxillaelatera nullae; eminentia tantum obsoleta, supra foveam maxillarem internam. Pal- pebrae superiores totae osseae, leviter rugulosae. Scutella nuchae multa, magna, trigono-acuta, biseria- ta, contigua. Scuta cervicalia acutissime carinata, in fascias quinque disposita, in fascia secunda et tertia ternatim, scutis intermediis bicuspidatis, in reliquis per paria. Scuta dorsalia, fascias 17 formantia, acutissime carinata, carinis in seriebus duabus intermediis parum obtusioribus, a lateralibus spatio sub- plano diremtis. Fasciae scutorum caudalium ad cristam simplicem usque 10—11, ab illa ad finem 14__17. Dentes maxillae utrinque 20 mandibulae 22. Color superne nigro-fuscus; infra dilutior, in abdomine maculis albidis variegatus; capite rufo-fusco ; cauda nigro-fusca, fasciis obsoletis dilutioribus. Longitudo espikis: man. »u me ai" Latitudo u, u ee EEE rL verliäisiantica. isn m DU gi = u een = 0 0 ei vostri supra dentem &vum. „244 gi EIER JOHANN NATTERER'S NEUE FLUSSFISCHE BRASILIEN’S NACH DEN BEOBACHTUNGEN UND MITTHEILUNGEN DES ENTDECKERS BESCHRIEBEN VON JACOB HECKEL. — ZZ (ERSTE ABTHEILUNG, DIE LABROIDEN)) REITEN" er: ne Wert rat nl] “rer ein Myers urT 1 loan ala a ee wu a AS ITT u 2 N ER: 7 IF 2 m a DB Bu, Br m | aa AATT wann Mr a sr ' . Price har Wer warn Po Ko. Oi Mi eranuRL.au sel 223.10 URN 7 ihn or FREE - wi er r 7 BZ BT . ° ws u e | u er" a Mt BE vuorsann RU MEONITIDATORE OL I bi a: > | „7 SEN ae 1 Tee pe N Be » Yin: nee a Tr F r I“ w_ * I wi ENTE 4 \ = Fer > ws N Du . be D nt ® | e varsiähnain ang wo ee , rt & Yy ‘ wre ur veah de Ar; 5 ur ii NH: f x j i var, “ ft) AN j i re , A Es r Pr 2 ’ ” fi F f " 5 zn 8 ua 1“ oe . \ N ‚ A ‘ ur “3 Wi ' kl “ Tr Br E E ! ’ 2 5 Fr, L 9 ®. in. x h ns ‚ ande „ante Aa a [u N j nf R ae et t rt er Hi a er h cr‘ at S u ‘ m . Bo t ri net Brest 2 22 Pi x Ey (url y RT pen kewter er Bund rn 2 fr PR 2 r 1 " Ye a naulvaaad.due, Mik nah pe sehr Ha ae er mr ar. af f “ ’ #; aa ar! | | 2 j ® 4 | ui a er oe ß ut ’ Mi er . f ea “ ß f di ’ 1] | Ya = ur R > #., e.. 7 f 1, Ei 7” I ya re GE ENG FAR VE, De arluhit ae I a TErE Zu r & - A 2 j Me % ati z ö kick " ns ‚ 1 Pr, * ur H) a 42 AOTTrEne j W ur: R \ u rei Ale ee ae YeAshitanie v: ' nr . r .. Urer der grossen Anzahl von Wirbelthieren, welche die so reiche Fauna Brasiliens aufzu- weisen hat, sind, so wie beynahe in allen Ländern der Welt, die Süsswasser-Fische noch am wenigsten bekannt; zwar haben ausgezeichnete ältere und neuere Ichthyologen, unter letzte- ren besonders Cuvier, Valenciennes und Agassiz, sehr viele derselben vortrefllich beschrieben und abgebildet; allein einen Beweis davon, wie viel die Gewässer in jenem Lande noch ver- bergen mögen, können die im hiesigen k. k. Museum aufbewahrten Labroiden liefern, eine Familie, die als Fluss - oder vielmehr Süsswasser-Fische betrachtet, bisher nur wenige Arten _ aufzuweisen hatte, und hierin ihren zahlreichen Mitbewohnern in dem unermesslichen Was- sernetze zwischen dem östlichen Abfall der Cordilleren und dem Atlantischen Meere, den Salmoniden und Siluroiden bey weitem nachsteht. Wir haben daher beschlossen, gemein- schaftlich die bedeutende ichthyologische Ernte einer auf Kosten des Staates mit so glück- lichem Erfolge ausgeführten Forschungsreise durch jene urweltlichen Gegenden, in so ferne sie noch unbeschriebene oder minder bekannte Arten enthält, Familienweise zu bearbeiten, und nach und nach bekannt zu machen. Johann Natterer hat die Fische gesammelt, im Le- ben beobachtet, bey jedem das: Bemerkenswerthe nebst dem Orte des Vorkommens auch den Provinzialnahmen aufgezeichnet, und mehrere getreu abgebildet; Jacob Heckel hat es auf sich genommen, diese reichen theils schriftlichen theils mündlichen Mittheilungen benützend, den systematischen und descriptiven Theil auszuführen. Die Labroiden des Süsswassers beschränken sich nach Cuvier auf dessen beyden Genera Chromis und Cichla. Bey dem Zusammenstellen und Ordnen der dahin gehö- rigen Arten traten gar bald Gruppen hervor, die, obschon sie sich innerhalb der Grän- zen der obigen Cuvier'schen Genera hineindrängen lassen, dennoch für sich allein ganz eigenthümliche Charactere besitzen. Ich hielt es daher in Beziehung auf andere Ge- ‚nera neuerer Autoren nicht nur für consequent, sondern auch wirklich für zweckdienlich, diese Gruppen wenigstens als eigene sogenannte Subgenera darzustellen. Dem ungeachtet blieben aber noch einige so weit abweichende, mehr Chaetodonartige Gestalten zurück, die vermöge des auffallenden allgemeinen Merkmals ihrer in eine einzige Platte vereinig- ten unteren Schlundknochen, zu den Labroiden gehören, dass ich mich genöthigt sah, ihnen die ausgezeichnete Stelle eigentlicher Genera anzuweisen. Bey Characterisirung derselben, und zwar vorzüglich der gedachten Sousgenres, habe ich nebst den gewöhnlichen Merk- mahlen, ein bisher noch weniger Beachtetes, das gleichwohl die Aufmerksamkeit der Ichthyo- logen gar sehr verdient, ergriffen, nähmlich die Gestalt der Kiemenbögen und ihrer knöcher- nen Ansätze an der concaven oder vorderen Seite. Erstere ist zwar nur bald mehr oder min- der gedehnt, biethet aber bey der neuen Gattung Geophagus eine ganz eigenthümliche Er- scheinung dar, die nur an den Labyrinthiformen etwas entfernt Analoges aufzuweisen hat. Die zweyten, die knöchernen Ansätze nähmlich auf der concaven Seite der Kiemenbögen, sind bey gewissen Familien der Knochen-Fische ganz besonders gestaltet, bald als konische War- 42 * 928 J. HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. zen, ästige Dornen, gekerbte Borsten, schwertförmige Blättchen u. s. w., und geben dann so wie Zähne und Kiemenstrahlen zur Feststellung von Gattungen oder ganzer Familien ein vorzügliches Merkmal ab. Bekanntermassen ist jeder Kiemenbogen an seiner concaven Seite mit zwey parallelen Längsreihen solcher Ansätze versehen, die nach innen zu, von Bogen zu Bogen kleiner werden und an Anzahl abnehmen, ihre relative Gestalt aber dabey nicht verändern; nur die Aussenreihe des äusseren, zuweilen auch des zweyten Kiemenbo- gens ist öfters von ihrer eigenen inneren Reihe sowohl, als von jenen der nachfolgenden Bögen sehr abweichend; es stehen die einzelnen Stacheln, Borsten oder Blättchen, wel- che diese Aussenreihe bilden, an ihrer Basis durch eine Membrane in beweglicher Verbin- dung, so dass ‚sie beym Oeffnen des Deckels sich aufrichten, und den Raum zwischen die- sem und der Kieme mehr oder minder dicht verschliessen. Diese besondere Einrichtung verlängerter und beweglicher Ansätze von so verschiedenartiger Gestalt an dem äusseren Kiemenbogen, welche den meisten Fischen mit weiter Kiemenspalte vorzüglich, aber nicht ausschliessend eigen ist, scheint oft deutlicher noch als Kieferzähne auf die Nahrung hinzu- deuten, die den natürlichen Familien vorzugsweise angewiesen ist. Da die Verhältnisse es nicht gestatteten, jeder hier beschriebenen neuen Gattung oder Art zugleich eine getreue Abbildung beyzufügen, so habe ich den mir vergönnten Raum nur dazu benützt, Schlundknochen und Kiemenbögen darzustellen, deren verschiedene Ge- stalten vorzüglich, nebst den Kieferzähnen, zur Charakteristik der Genera dienten. Um aber dennoch den Gesammtumriss des Thieres sowohl, als auch die Verhältnisse und Lage einzel- ner wichtigen Theile desselben, mit. voller Genauigkeit angeben zu können, so habe ich es gewagt, einer früheren Idee folgend *), eine Art von Zahlen-Diagnose aufzustellen, durch welche Jedermann sehr leicht ein vollkommen getreues Bild des beschriebenen Fisches sich selbst entwerfen kann, ohne ihn jemahls gesehen zu haben. Diese Diagnosen bezeichnen den Umriss eines Fisches durch zweckmässig in der Pro- fillinie gewählte Punkte, deren Lage von einer allgemeinen Basis (Achse des Fisches) aus, mittelst auf derselben errichteten Normalen und andere, vom Anfange der Basis ausge- hender Radien, welche diese Normalen durchschneiden, fixirt ist; oder vielmehr die Lage jedes Punktes ist durch ein rechtwinkeligtes Dreyeck, dessen eine Kathete ein bestimmtes Stück der Achse des Fisches ausmacht, und dessen Hypothenuse der zweyte, über oder unter der Achse liegende Schenkel des in Graden gegebenen Winkels ist, bestimmt. Die Construction dieser Diagnosen ist folgende: Die mittlere horizontale Spalte stellt die allgemeine Basis dar, und ist als Achse, oder als eine durch die ganze Länge des Thieres gedachte, von der Rechten zur Linken in gleiche Theile getheilte Linie zu be- trachten. Die Achse ist bey allen Arten einer Gattung, und selbst auch bey verwandten Gattungen nach einer und derselben Norm getheilt und festgestellt; so besteht sie z. B. bey allen Chromisartigen Fischen aus 70 Theilen, und muss im °/,,ten ihrer Länge den Kopf mitten durchschneiden, während sie wie immer den Schwanz vor seiner Flossenbasis in zwey gleiche Hälften scheidet. Die über und unter den Bruchtheilen der Achse ange- setzten Zahlen, bezeichnen nach Graden (der Zirkel zu 360) Höhe und Tiefe der Radien, deren Centralpunkt ein für alle Mahl in dem 100sten Theile der Achsenlinie festgesetzt *) Heckel, Fische aus Kaschmir. Wien, 1838. J. HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE, 329 ist, so dass dieser Centralpunkt z. B. bey besagten Chromisartigen Fischen deren ganze Achsenlänge nur 70 Theile enthält, um 30 dieser Theile auf der Fortsetzung der Achse, daher ausser dem Fische selbst, hinter seiner Schwanzflosse liegt. Die Radien, deren Grade sowohl von der Achse auf- als abwärts gezählt sind, zeigen da, wo sie eine von dem ent- sprechenden Bruchtheile der Achse aus gezogene Normale durchschneiden, eine im Umrisse des Fisches liegende Stelle an. Auf dieselbe Weise ist die Lage des Mundes,.des Nasen- loches, der Augen, der Suborbitalknochen, sämmtlicher Deckelstücke, Flossen u.s.w. genau angegeben, wodurch zugleich ihre verhältnissmässige horizontale Entfernung vom Anfange des Kopfes deutlich, und leicht vergleickbar, durch die einmahl angenommenen Bruchtheile der Achse hervor geht. In den Gattungen Heros, Geophagus etc. ist dieLage dieser Theile sogar mit in die Zahlendiagnose aufgenommen, und durch Ueberschriften bezeichnet; es entstanden daher in denselben fünf horizontale Zahlenreihen, deren äussere abermahls den Punkten im Umrisse angehören. Noch ist zu bemerken, dass, sollte die Spitze des Kopfes auf- oder abwärts ge- bogen seyn, daher vermöge des zur Feststellung der Achse aufgestellten Grundsatzes, über oder unter dieselbe zu liegen kommen, so ist der Anfang der Achse oder der Nullpunkt im- mer mit dem Anfange des Kopfes als gleich, nähmlich als auf ein und derselben Vertikal- linie befindlich, angenommen; daher denn oft der Umriss des Kopfes in: den besagten Diagnosen über oder unter der Mitielspalte oder Achse beginnen muss, Die Versinnlichung, oder eine nach Angabe dieser Zahlen-Diagnose zu entwerfende Zeich- nung, geschieht, nachdem man in die Idee des bereits Gesagten eingegangen, auf folgende ganz einfache Weise : Man ziehe eine horizontale Linie « — b oder Achse (Tab. XXX, Fig. 25), bezeichne mittels eines in @ aufgelegten 'Transporteurs (Halbmessers) über und unter dersel- ben die verlangten Grade, durch welche dann vom Punkte @ aus verlängerte Radien gezogen werden. Ein von der Rechten zur Linken in hundert gleiche "Theile getheilter Papierstreif ce —_d (der ein für alle Mahl gebraucht werden kann), wird in mehr oder minder schiefer Richtung, je nachdem das Bild grösser oder kleiner seyn soll, mit seinem 100sten Theile auf @ befestigt; vermöge eines rechtwinkeligten Dreyeckes, oder einer Reissschiene werden dann eben so viele Normalen, durch die 'Theile der schiefen Linie « _— d, auf die Achse a—b gezogen, als Achsentheile verlangt sind; die Stellen, wo nun Normalen und ihre ent- sprechenden Radien sich kreuzen, sind der Reihe nach durch Linien zu verbinden und _—_ das Bild ist fertig. Dem Ichthyologen werden die durch meine Zablen-Diagnosen angegebenen Punkte genügen, die sich übrigens in das Unendliche steigern liessen *), *) Wegen grösserer Genauigkeit und Ersparniss an Zeit, hatte ich mir schon längst die Mühe gegeben, ein Instru- mentzu ersinnen, dessen ich mich nicht. nurzur leichteren Angabe dieser Zahlen-Diagnosen, alsauch zum wirklichen Zeichnen der Fische nach Angabedieser Diagnosen bedienen könnte. Im Anhange meiner Fische vonKaschmir1838, habe ichbereits ein solches Instrument beschrieben und abgebildet; seither'ward esaber durch bedeutende Verbesserungen so vereinfacht, dass es gegenwärtig, ohne eines die Achse bestimmenden Zirkels.zu bedürfen, nur zwey mit einander verbundene, auf einem horizontalen Gerüste bewegliche Lineale oder metallene Schienen sind, inderen Verbindungs-Punkt ein verticales Sehrohr steht; dieses wird von einer Stelle des darunter liegenden Fisches zur andern geschoben, und dabey die Grade angemerkt, welche beyde Schienen, eine für die Achsentheile, die andere für Höhe oder Tiefe, zugleich anzeigen. Bey dem Zeichnen ist das Verfahren umgekehrt, man schiebt zuerst die beyden verbundenen Lineale auf die verlangten Grade, und drückt sodann auf einen, das Sehrohr nun ausfüllenden Stift, dessen Spitze auf dem untergelegten Papiere die Gestalt in beliebiger Grösse punktirt. 330 J. HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. LABROIDEI Ossa pharyngea superiora duo, inferiora in unum coalita *). UARDU nob.**) Character generis. Corpus compressum, elevatum. Dentes in series tres discretas dispositi: his seriei externae incisivis, apiceconvezis, illis serierum internarum brevibus, conicis. Ossa pharyngea inferiora planum cordiforme referentia subtus inflatum, supra_ denti- bus compressis, uncinatis confertim munitum. (Tab. XXIX, Fig. 13, 14.) Arcus branchialis externus in latere concavo papillis osseis brevibus, compressis, tri- cuspidatis; arcus religui papillis brevibus, conicis. (Tab. XXIX, Fig. 15, 16.) Radii branchiostegi 5. Partes operculi leves. Nares simplices, ori aproximatae. Os medioere. Pinna ventralis, dorsalis et analis aeuminata. Radii ossei pinnae unalis 8. Squamae zminores. Linea lateralis interrupta. Diese schöne Gattung, von der wir bis jetzt nur eine Art aufzuweisen haben, zeichnet sich vorzüglich durch ihre drey, in kleinen Zwischenräumen hinter einander stehenden Zahnreihen aus, deren äussere aus flachen Schneidezähnen mit convexer Schneide besteht. Die comprimirten Hakenzähnchen auf dem unteren Schlundknochen liegen schief nach rückwärts geneigt, nur die Haken aufwärts, erheben sich aber stets länger werdend nach hinten zu immer mehr, so dass die hintersten und längsten ganz aufrecht stehen. Der äussere Kiemenbogen hat am äusseren eoncaven Rande ungefähr 5 dreyspitzige comprimirte Knochenansätze, die folgenden Kiemenbögen sind jeder mit circa 11 kurzkonischen Warzen an der concaven Seite besetzt. Bauch, Brust und Rückenflosse beginnen beynahe aufderselben Vertikallinie; erstere ist nebst dem weichstrahligten Theile der Rücken- und Analfiosse zugespitzt. Stirne, Nase, Suborbitalknochen und Vordeckel sind nebst dem Unterkiefer schuppenlos. *) Diese Verbindung der beyden unteren Schlundknochen zu einem einzigen Stück, ist das wesentlichste Kenn- zeichen, womit Cuvier im Rögne animal seine Labroiden bezeichnet hat, und welches sich auch nur (Cuv. Val. Histoire nat. des poiss. T. I. pag. 356) in dieser Familie vorfindet; es ist daher allein hinreichend, die darin vorkommender Gattungen und Arten, von allen nahe stehenden, dem Habitus nach oft verwandten Formen auf eine sehr verlässliche Weise zu unterscheiden. Um nun im Geiste des grossen Zoologen einen Stein seinem Ge- bäude beyzufügen, zähle ich alle das obige Merkmal tragende Fische zu den Labroiden Cuv.; zugleich müssen aber auch die durch ihn selbst aufgestellten Gattungen: Amphiprion, Premnas, Pomacentrus, Dascyllus, Gly- phisodon, Etroplus und Heliases, welche sämmtlich diese schöne Auszeichnung besitzen, und bisher mit Unrecht einen Anhang der Sciänen bilden, mit denen sie nichts Aehnliches haben, dem so nahe verwandteu Typus der Chromis näher gebracht werden. Unbegreiflich bleibt es übrigens, dass weder im Regne animal, noch in der Hist. nat. des poiss. von der Gestalt der Schlundknochen dieser angeblichen Seiänen mit unterbrochener Sei- tenlinie, die Rede ist. Es wird zwar in letzterer T. V. pag. 382, der grossen Aehnlichkeit dieser 7 Gattungen mit den Labroiden erwähnt, und als Trennungs-Grund von denselben, das Vorhandenseyn einiger wenigen Blind- därme und eines sackförmigen Magens angegeben, allein ein Blick in das Regne animal Cuv. (1829) überzeugt uns T. U. pag. 25%, dass Cuvier selbst die ersteren und pag. 263 den letzteren auch an Labroiden vorfand. Von jedem der obigen 7 Genera habe ich mit Ausnahme von Premnas, welchen das Museum nicht be- sitzt, einige Arten dahin untersucht, und dabey gefunden, dass das Genus Heliajes dem Genus Chromis nur zu nahe verwandt ist. **) Uarü bedeutet in der Brasilianischen Ursprache eine Kröte .(Asterodactylus Wag.) J. HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. 334 UARU AMPHIACANTHOIDES nob. Uarü uräa am Rio negro. Capite elevato, brevi; fronte subrecta; bucca 10 — 11 seriebus squamarum, Macula magna, elliptica, obscura a pinna pectorali usque ad pinnam caudalem; macula minore nigra pone oculum, altera in angulo pinnea pectoralis, tertia tandem ad basim pinnae caudalis; pinnis verticalibus unicoloribus. = | @ | 2 Basis pinnae dorsalis. | | | | | | | | | | .-} ° u = [9 =} Au 7 | 2 | E 5% 12, 13 — = 101), [1777 7Yy 6 5 41, 2a 1%, 1 ” [7 — | — 15% 70 1574,| 56 53 | 44 | 30 |271,]16%,|1143/,| 10 | 8 6 1.10% 2 1% 1 | 0 ; 13/4 — | — [5% | 7u, [131,113%,| 13 104,194.) — || — | 5 | — | # | — 131, |8/4 = = ER- Bus | 272} £ ” De a Basi P . u zu» | | m © © = asis pinn, analis. |% © =] © u Ali 2 Pr mn» <|il« a < [==] > no © 2 / 8 P. 8. V.1/5..D. 931. A. 10/24. C. 1% Squamae 46. 3 2 Die Gestalt ist beinahe scheibenförmig, gegen den Mund zu einen sehr. stumpfen Winkel bil- dend, der Schwanz so kurz, dass seine Flosse aus dem durch Rücken- und Analflosse beschrie- benen Halbzirkel, kaum hervor tritt. Die grösste Dicke des Rumpfes über den Brustflossen übertrifft nur wenig jene des Kopfes, die 1°/mal in dessen Länge enthalten ist, dieseKopflänge macht zugleich den vier- ten Theil der Gesammtlänge des Fisches und den dritten T’'heil von dessen grösster Höhe aus. Beyde Kie- fer sind gleich lang, die Mundspalte beginnt ganz vorne, einen Grad unter der Achse, ist sehr kurz (ei- nem halben Augendurchmesser gleich), denn der hintere Rand des Oberkiefers (2Y, Lg. 2% Tf.) erreicht nicht die Mitte zwischen Auge und Mundspitze, und liegt unter dem Suborbitalknochen verborgen; die klei- nen Lippen sind sehr fleischig. Die kleinen runden Nasenlöcher stehen vertical über dem: hinte- ren Oberkieferrand, etwas entfernt über einander (das untere 21, Lg. ®%% Hh.), das obere beynahe am Rande des Profils (2Y, Lg. 1%, Hh.). Das Auge, dessen Diameter (5 Länge-Grade) %% der Kopflänge aus- macht, liegt (der Mittelpunkt 8\, Lg. 1%, Hh.) in der Mitte der oberen Kopfhälfte, mit seinem’ unteren Rande um Y, Grad unter der Achse, und mit seinem hinteren Rande um einen Längegrad von der oberen Binlenkung des Vordeckels entfernt; dieser letztere zieht sich von 12 Lg. 1 Hh. schief vorwärts bis auf 8%, Lg. 4, 'Tf. herab, wo er eine kleine Rundung bildet, und in. 5 Lg. 4%, 'Tf. sich der Einlenkung des Unterkiefers nähert. Der Deckel endet nach hinten (17% Lg. °% TE.) in einen schr stumpfen Winkel. Die Stirne ist über den Augen sehr hoch; der grosse Suborbitalknochen misst einen Augendiameter; an jeder Seite des Unterkiefers sind zwey Poren. Die Brustflossen beginnen senkrecht unter der Deckelspitze (17%, Lg. 3%. Tf.. der oberste Strahl) sind so lang wie der Kopf und schief zugerundet, die 2oberen und 3 unteren Strahlen sind ungetheilt. Die Bauch- flossen, welche um 4%, Länge-Grade vor den Brustflossen entspringen, sind beynahe eben so lang als diese, aber zugespitzt, ihr Stachelstrahl ist mässig stark und erreicht die halbe Länge der darauf folgenden längsten getheilten Strahlen. Die Rückenflosse beginnt'beynahe verticat über den Bauchflossen, ihre ganze Basis, von welcher die Stachelstrahlen '; einnehmen, ist mit der beschuppten Haut des Körpers überzogen, wodurch. 43 834 J. HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. jedoch diese Stachelstrahlen, deren letzter 6mal länger als der erste, 11 Längegraden gleicht, am Nieder- legen nicht gehindert werden; die weichen Strahlen sind nur einmal getheilt, können sich nicht nieder- legen, schliessen sich gleichmässig an den letzten Stachelstrahl, dessen Länge sie wenig übertreffen, an, und vereinigen sich zuletzt beinahe mit der Schwanzflosse. Die Wimpel der Stachelstrahl- Membrane sind sehr zugespitzt. Die Analflosse ist wie die Rückenflosse gestaltet, nur nehmen die robusteren Sta- chelstrahlen % der Flossen-Basis ein. Die Schwanzflosse, deren zwei mitteren Strahlen 2mal, die übrigen, mit Ausnahme der Seitenstrahlen, nur einmal getheilt sind, ist gerade abgestutzt. Der Anus liegt 2Y, Längegrade vor der Analflosse. Die Schuppen sind in der Mitte des Körpers 2; des Augendiameters gleich, werden aber nach oben und unten zu, kleiner; 7__8 schiefe Reihen kleiner Schuppen, die jenen am Kopfe und an der Brust gleichen, sitzen auf jeder Backe; beiläufig 46 horizontale Schuppenreihen befinden sich zwischen Rücken- und Bauchflosse, und eben so viele einzelne Schuppen in einer geraden Linie zwischen Kopf- und Schwanz- flosse; der obere "Theil der Seitenlinie aus 16 Röhrchen Schuppen, folgt Anfangs der Wölbung des Rü- ckens, und hat 17__18 Schuppenreihen über sich; der untere gerade Theil {an gegenwärtigem Exemplar nur auf einer Seite vorhanden) zählt 11 Röhrchen-Schuppen. Die Gestalt der Schuppen aus der Mitte des Rumpfes ist beinahe rund, an dem freien Rande mit einer kurzstachligen Binde, die gegen die Mitte zu breiter ist, versehen; gleich hinter dieser Binde liegt im ersten Viertheile der Schuppe ihr Strahlen- punkt, von den feinen concentrischen Ringen rein und deutlich umgeben; 1314 Radien durchziehen sie vorwärts auf der /bedeckten Fläche, und machen am Rande eben so viele leichte Einkerbungen. Die Hauptfarbe ist gegenwärtig hellbraun auf der obern Hälfte und graubraun nach unten zu. Drei dunkelbraune vertikale Binden von der Breite eines Augendiameters umgeben den Körper, die erste geht durch das Auge selbst, die zweite um die Mitte des Körpers von der Basis der ersten weichen Rücken- flossen-Strahlen herab, und die letzte umgibt die Schwanzflossen-Basis; 18 etwas wellenförmige, schmale, rostbraune Längsstreifen, welche eben so schmale Zwischenräume haben, durchziehen den Rumpf in paralleler Richtung; nur der 2., 3. und 4. Streif vom Rücken herab fliessen, indem sie die mittere Ver- tikalbinde durchkreuzen, in einen einzigen Streif zusammen. Auf dem Kopfe liegen zwei weissliche Quer- streifen vor dem Anfang der Schuppen, von einem Auge bis zum andern; zwei ähnlich gefärbte Längs- striche ziehen sich von jeder Seite der Stirne zum Munde, und abermals zwei am hinteren Rande des grussen Suborbitalknochens vom Auge bis zum Mundwinkel hinab. Brust- und Schwanzflosse sind gelb- lich, letztere hat 3_4 Querreihen schwarzer Punkte gegen die Basis; alle übrigen Flossen sind ein- färbig schwarz. Im Lebea bietet diese eben so ausgezeichnete als seltene, bei Barra do Rio-negro im Flusse selbst vorkommende Art, ein sehr reizendes Farbenkleid dar. Die Grundfarbe des ganzen Fisches ist violetgrau, die Längsstreifen ocherbraun,die zum Munde führenden Streifen der Stirne und Wange Tür- kiss-blau; die Brustflossen sind durchsichtig gelblich, die Bauchflossen braunroth, ihr Stachelstrahl, der darauf folgende weiche Strahl, so wie auch der Stachelstrahl in der Analflosse, hat auf goldgrünem Grunde der Länge nach, einen sehönen Türkiss-blauen Streif; die Rückenflosse ist dunkelgrau, ihr wei- cher Theil am obern Rande röthlich gesäumt, die Schwanzflosse graulich mit schwärzlichen Punkten. Die Grundfarbe der Iris ist schwarzbraun, um die Pupille ein schmaler gelber, dann ein schwarzer Ring, nach hinten zu ein wolkigt braunrother Fleck. Länge des beschriebenen Exemplars 5 Zoll. PTEROPHYLLUM nob. Character generis. Corpus rhomboidale, valde compressum, ad basim pinnarum verticalium attenuatum, sicuti in genere Platax. Dentes velutini, breves, fuscium angustam formantes, antecedente serie dentium paulo fortiorum. J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. 335 Ossa pharyngea inferiora planum triangulare, aequilaterale, subtus inflatum formantia, supra dentibus velutinis uncinatis confertim munitum (Tab. XXX., Fig. 5 et 6). Arcus branchiales latere concavo lamellis setiformibus, in arcu externo longioribus (Tab. XXX., Fig. 7 et 8). Radii branchiostegi quinque. Partes operculi leves. Nares sönplices, inter apicem rostri et oculos situe. Os parvum, valde protractile. Pinnae ventrales fhoracicae et cum verticalibus apice elongatae, selifornes. Radii ossei pinnae dorsalis et analis sensim sensimque longiores. Pinna caudalis furcata. Squamae minutae, basim pinnae dorsalis et caudalis, nec non radios 0sseos pinnae analis investientes. Linea lateralis znlerrupta. PTEROPHYLLUM SCALARIS nob. Bavuari und Chareu in der Lingua gerul zu Barra do Rio-negro. Nutterer. Platax scalaris, Cuv, Val. hist. T. VII. pg. 237. *) Fronte verticali; nasu horizontali; oculis magnis. © = = = Pinna dorsalis. | | | | | In 25 | 5%] 9Ya112Y,114%4112Y5| 10 | —.) 8% 5%, 5y,| | 8 | 2%] % | 1% ı I 0 |46 | 45 | 41 | 37 | 34 | 20 eıy,| 15 |1s |ı2 [10 | 8| 7 | 6 | 2] | 0 | | ne Zr u 2 u a zz ee a u nv u Ev re u HE Le ae gesamt | . L: 4, 4 11%, 17% 163/, a4Yo| — — 10 | 84%] 7 53/, 4, 31, 11, — | — 5, ? En ® I dad 3 ö | “= | Pinna analis. | ER: | | E5 mandib. infer, «a « je] > ns 3 2 P. %#. V. 1%. D. 13/25. A. 6/28. C. 14 Squamae 40. 5 2 DerKörper ist kurz, stellt nach unten, mit dem beschuppten und zugleich unbeweglichen, von den Stachelstrablen der Analflosse gebildeten ‚Theil, einen weit abwärts reichenden rechten Winkel dar, während sich die Rückenfirste in einem minder hohen parabolischen Bogen nach rückwärts wendet; *). Die Verfasser haben diesenFisch, von dem sie nur ein verstümmeltes Exemplar in. der Bloch’schen Sammlung zu Berlin, unter dem Namen Zeus scalaris fanden, einstweilen in ihre Gattung Platax gestellt, Sein äusseres Ansehen kommt allerdings jenem, der zu dieser Gattung, gezählten Fischen, sehr überein, allein die Gestalt seiner Schlundknochen gestattet keinen Zweifel über die Stelle, welche wir ihm hier anwei- sen; auch sind weder Platax noch sonst ein Squamipenne (wenn man Scatophagus und Toxotes davon ausnimmt) Bewohner süsser Gewässer. Diese Chaetodon-Gestalten in den Flüssen Brasiliens gehören durch ihre Schlundknochen ebenso den Labroiden, wie jene in den Flüssen Indiens durch ihre labyrinthförmi- gen Organe den Labyrinthiformen an, 43 * 336 J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. das Kopfprofil macht vor den Augen eine beinahe rechtwinklige Einbuchtung. Die Dicke des Kopfes (jener des Rumpfes gleich) bildet %% von dessen Länge, welche letztere 3mal in der grössten Höhe des Körpers und eben so oft in seiner Länge ohne der Schwanzflosse, enthalten ist. Der Mund ist klein, stark abwärts gespalten und sehr vorschiebbar, er beginnt % Lg. 2 Hh.; der Unterkiefer ist etwas vorragend, seine Winkel an der Einlenkung (2'% Lg. 1%, Tf.) nach Art der Equula etwas vor- springend; der hintere Rand des Oberkiefers (3 Lg. ’% TI.) liegt gänzlich unter dem ersten Suborbital- knochen verborgen, dessen vorderer Rand mit jenem der Nasenbeine in wellenförmiger Biegung, Kiefer und Zwischenkiefer umgibt. Senkrecht über dem hinteren Maxillarrande, liegt das kleine runde Na- senloch (3 Lg. 2% Hh.) dem Auge kaum etwas näher als der Mundspitze. Das Auge, dessen Durch- messer (5% Lg. Grade) mehr als ein Drittheil der Kopflänge ausmacht, liegt (der Mittelpunkt 7%, Lg- %, Hh.) in der, Mitte des Kopfes, der untere Augenrand (1 Grad unter der Achse) mit dem Mundwinkel in gleicher Höhe, und der hintere Augenrand nur um einen Längegrad von der oberen Einlenkung des Vor- deckels entfernt. Der hintere Vordeckelrand ist (von 11% Lg. Y, Hh.) gerandlinigt, jzieht sich etwas vorwärts (bis auf 9%, Lg. 3, TE.) herab, und bildet einen vorspringenden abgerundeten Winkel, nach welchem sich sein unterer Rand (von 8", Lg. 4% Tf.) ein wenig aufwärts wendet (4 Lg. 2Y, Tf.); der Raum zwischen diesem vorspringenden äusseren Winkel und dem inneren, einen stumpfen Winkel vorstellenden Rand des Vordeckels, ist einem halben Augendiameter gleich. Die Zwischendeckel sind sehr vorragend und umfassen nach unten den Isthmus. Der Deckel bildet rückwärts einen stumpfen Winkel (15 Lg. 1 'Tf.), an den sich der äussere Bogen des ziemlich grossen Unterdeckels anschliesst. Die Kiemenspalte ist gross. Der grosse Suborbitalknochen misst '% Augendiameter, die übrigen aber sind sehr klein. Zwei Poren stehen hinter jedem Nasenloche, zwei am Vorderrande des Suborbitalknochens, zwei gegen die Sym- physe und zwei bei der Einlenkung jedes Unterkieferknochens. Die Schulterknochen sind schwach und schmal ohne Zähnelung. Die oberen Strahlen der abgerun- deten Brustflossen beginnen 16 Lg. 3% 'TIf., die vier mittleren erreichen beinahe eine Kopflänge und sind einmal, die 3 oberen aber nebst den 5 unteren gar nicht getheilt; alle sind so wie die weichen Strahlen in den übrigen Flossen sehr leicht zerbrechlich. Die Bauchflossen entsprivpgen um 3 Länge- grade vor den Brustflossen, ihr Stachelstrahl ist stark, gleich dick, mit kurzer etwas vorwärts gewende- ter Spitze, die zurückgelegt den Anfang der Analflosse erreicht; der darauf folgende erste weiche Strahl ist 8_9mal so lang, seine fadenförmige Verlängerung reicht bis hinter das Schwanzflossenende, der 2. ist doppelt so lang als der Stachelstrahl und die folgenden sind stufenweise kürzer, dergestalt, dass der letzte kaum noch ”z des Stachelstrahles begreift. Die Rückenflosse beginnt um einen Längegrad vor den Brustflossen, der Theil, auf welchem die Stachelstrahlen stehen (vom 1529. Lg. Gr.), ist nach seiner Basis gemessen, kürzer als jener, den die weichen Strahlen einnehmen (vom 29__41. Lg..Gr.); die Sta- chelstrahlen siod mässig stark und stufenweise länger, so dass der erste kaum 1%, der letzte aber drei Augendiameter erreicht, sie stehen ziemlich gedrängt; die Membrane der 10 ersten bildet die gewöhn- lichen Wimpel unter ihren Spitzen. Die weichen Strahlen, wovon der erste ungetheilt, die übrigen nur einmal gespalten sind, setzen die stufenförmige Verlängerung der vorhergehenden dermassen stei- gernd fort, dass ihr 4. weit über das Ende der Schwanzflosse hinausragt, die folgenden verkürzen sich wieder eben so schnell bis auf die Länge des 8_9. Stachelstrahles, wodurch der hintere Flossenrand ein sichelförmiges Aussehen erhält. Die Analflosse gleicht im Ganzen der Rückenflosse, nur ist sie brei- ter, ohne dass ihre längsten Strahlen so weit zurück reichen. Die Länge der Schwanzflosse macht "3 der Gesammtlänge aus, sie ist gabelförmig ausgeschnitten, so dass die zweimal gespaltenen Strah- len in der Mitte um %, kürzer als die äusseren einfachen sind. Die Analöffnuung liegt zwischen den Bauchflossen und der Analflosse in der Mitte, Die Schuppen sind sehr zart, leicht abfallend, mässig gross, bedecken den ganzen Körper mit Aus- nahme der Stirne, Nase, des ersten Suborbitalknochens, des Unterkiefers, und breiten sich über die Basis des weichstrahligen Theiles der Rückenflosse, vorzüglich aber über den stachelstrahligen der Anal- flosse aus, welcher letztere dadurch ganz unbeweglich wird, und den Untertheil des Körpers selbst zu bilden scheint. In der Mitte des Körpers sind die Schuppen am grössten Y; Augendiameter gleich, und J. HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE, 337 werden von da aus nach jeder Richtung kleiner, die kleinsten befinden sich an der Kehle, auf. den Wangen und am Ende der Stirne. Zwischen der Schulter und der Schwanzflossenbasis sind 40 Schup- pen in gerader Linie, und ebenso viele in einer Vertikallinie zwischen der Rücken- und Analflosse. Die Seitenlinie folgt parallel dem hohen Bogen des Rückens, hat 11 horizontale Schuppenreihen über sich und endet unter dem 6. weichen Strahl der Rückenflosse, die Fortsetzung geht dann wie gewöhnlich weiter unten mitten durch den Schwanz. Die Schuppen aus der Mitte des Körpers sind etwas ellip- tisch, ein wenig breiter als lang, mit feinen concentrischen Ringen, deren Strahlenpunkt in der unbe- deckten Hälfte der Schuppe liegt; 13_17 Radien mit eben so vielen dazwischen liegenden Furchen, welche letztere aber den Rand nicht erreichen, durchziehen die bedeckte Fläche; den Rand der unbedeck- ten Fläche umgibt eine Binde mit 6 Reihen zarter kleiner Stacheln, die den Rand selbst gewimpert er- scheinen lassen, dem blossen Gefühle aber kaum bemerkbar sind. Ueber der Seitenlinie sind die Schup- pen verhältnissmässig noch kürzer und breiter, die äusserste Reihe ihrer Stachelwimpern länger ; jene aber, welche die Deckelstücke einnehmen, sind beinahe kreisförmig, noch zarter, ohne Radien und ohne Stachelbinde, nur die concentrischen Ringe allein sind daran sichtbar, deren Centralpunkt zu- gleich die Mitte der Schuppe ist. An gut erhaltenen Individuen in Weingeist ist die Hauptfarbe ein glänzendes Bleigrau, das auf dem Rücken in das Rostgelbe übergeht. Vier vertikale Binden umgeben den Körper, und verbreiten sich sogar über die angränzenden Theile der Flossen: die erste kommt vom Anfange der Rückenflosse über die Rü- ckenfirste bis zum Hinterhaupt herab, durchzieht, sich spaltend beiderseits die Augen und vereinigt sich dann wieder auf der Brust vor den Flossen; die zweite beginnt zwischen dem 6. und 8. Stachelstrahl der Rückenflosse und zieht sich, schmäler werdend, bis zur Analöffnung herab ; die dritte Binde ist die brei- teste, sie nimmt den Raum vom 6__14. weichen Strahl der Rückenflosse ein und geht zwischen dem 1.u. 6. weichen Strahl der Analflosse hinab, zugleich berührt ihr vorderer Saum das Ende der oberen und den Anfang der unteren Seitenlinie; die vierte Binde umgibt die Schwanzflossenbasis. In jedem der drei Zwi- schenräume dieser Vertikalbinden, befindet sich eine blässere vom Rücken nur bis zur Mitte des Körpers herabreichende Halbbinde. Die vertikalen Flossen sind schmutzig weiss, von 4 breiten schwärzlichen Querbinden durchzogen, die verlängerten Spitzen aber einfärbig schwärzlich. Die Brustflossen sind gelblich, die Bauchflossen schwärzlich, die fadenförmige Verlängerung der letzteren ist bleigrau und die Iris goldgelb. Im Leben waren die Farben wenig von den jetzigen verschieden ; der Körper graulich silberweiss, der Rücken bräunlich olivengrau, die Binden dunkelgrau; die weichen Strahlen in der Rücken- und Schwanzflosse hatten die. Farbe des Rückens, ihre Membrane war bläulich grau, die Stachelstrahlen der ersteren aber hatten nach vorne zu einen dunkel-karminrothen Rand, die Analflosse war schwarzgrau, die Brustflossen blassgelb, die Bauchflossen an der Basis gelblich grün, gegen ihr Ende weiss und die faden- förmige Verlängerung blass-orangegelb, die Querbinden der Vertikalflossen dunkelgrau. Die Iris hatte das schimmernde Farbenspiel einer Perlenmutterschaale, das Rosenroth nahm dabei das hintere Drittheil ein. Dieser seltene Fisch, von welchem das. k. k. Museum acht Individuen besitzt, wurde in einem Igarape (Waldbache) in der Nähe von Barra do Rio negro mit dem Wurfnetze gefangen, er wird nicht über 5 Zoll lang. CHROMIS Cuv. Hierher gehört eine grosse Anzahl von Labroiden mit schwachen Kieferzähnen, einfachen Nasen- löchern und unterbrochener Seitenlinie aus den Flüssen Brasiliens, die nach der verschiedenen Gestalt ihrer Schlundknochen, der Beschaffenheit ihrer Kiemenbögen, der Anzahl ihrer Stachelstrahlen in der Analflosse, ja selbst nach ihrem Totalhabitus, in mehrere natürliche Gruppen zerfallen *). *) Der Chromis des mittelländischen Meeres (Sparus Chromis Linn.), von Cuvier als Typus der Gattung auf- gestellt, unterscheidet sich von den verwandten Flussfischen,dem Bolti desNils(Labrus niloticus Hasselgq.) und den Acaras, den Brasilianer, durch anders gestellte Zähne auf Kiefern und Schlundknochen, durch die 338 J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. ACA RA nob.‘) Character generis. Corpus ovatum, compressum ; capite et dorso crassis. (Habitus Cyprini Carassü.) Dentes parvi conici, fasciam formantes, antecedente serie dentium paulo majorum, apice uncinatorum. Ossa pharyngea inferiora planum triangulare aeguilaterale formantia, dentibus brevibus conicoacuminatis confertim munitum, posterioribus longioribus compressis, un- einatis (Tab. XXIX., Fig. 1__2 et 5__6.) Arcus branchiales lafere concavo papillis brevibus osseis. (Tab. XXIX.,Fig.3__4 et 7__8.) Radii branchiostegi quinque. Pinna ventralis, dorsalis et analis aewnninata. Radii ossei pinnae analis 3__4. Squamae zmedioeres. Die hierher gerechneten Chr omi s-Arten sind elliptisch comprimirt, haben einen dieken Kopf und Vor- derrücken aber niemals eine hoch ansteigende Stirne oder einen Suborbitalknochen , dessen Breite einen Augendiameter übertrifft; an allen ist der herabhängende häutige Umschlag der Unterlippe nur gegen die Mundwinkel vorhanden und verschwindet immer unter der Symphyse. Die Bauchflossen liegen dicht neben einander, so dass ihre inneren oder letzten Strahlen, die durch eine Membrane mit dem Kör- per verbunden sind, sich im angelegten Zustande gegenseitig berühren; ihre Bewegung ist abwärts und wenig divergirend. Die Analflosse hat nie über 4 Stachelstrahlen, die nebst jenen in der Rückenflosse an ihrer convexen Seite vollkommen glatt sind, nur an der letzten Art, Acara erassipinnis sind sie fein gefurcht. Die Schuppen sind dick und stark. A Bucca squamarum seribus 3__4. Osse suborbitali unius diametri oculi. Fasciis nullis, maculis tribus: una ad orbitam, altera in medio trunci, tertia ad basim/pinnae cau- dalis; radiis mollibus pinnarum verticalium transversim, punctatis. ACARA MARGARITA not. Acara cascudo in Matogrosso. Natterer. Acar& Lib. Prinecip. I. py. 391 **). Acara .Maregrav. pg. 168, Perca bimaeculata Bloch VI. pg. 82, lab. 310, fig. 1. Chromis Cuv, Rey. anim. Gestalt der Schlundknochen selbst, welche verhältnissmässig viel kleiner, ein von allen Seiten eingebuch- tetes Dreieck bilden und endlich durch die Kiemenbögen, deren äussere am concaven Rande eine Reihe kammförmiger Borsten hat; er kann daher füglich von den Flussfischen getrennt, mit einer zweiten ‚noch unbeschriebenen in dem schwarzen Meere und dem Bosporus vorkommenden Art, die Gattung Chromis im engeren Sinne ausmachen, wozu auch wahrscheinlich noch der Labre filamenteux Lacepd IN. pg. 430 et 477, pl. 18 fie. 2 und der Labre 15 epines, ibid. pg. 432 et 480 pl. 25 fig. 1 aus dem Indischen Archipel gehören, Acarä oder Cara sind die gewöhnlichen Namen, womit in der Brasilianischen Lingua geral, die meisten Chromis ähnliche Fische bezeichnet werden. Natterer. **) Ohne die Gefälligkeit des Hrn. Prof Lichtenstein zu Berlin, der die Güte hatte, mir eine genane Copie »ach den, in den reichen Sammlungen des Prinzen Moritz von Nassau enthaltenen Originalabbildungen zu J. HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. 33% Bucca seriebus squamarum tribus; oculo %, longitudinis capitis aequante; radiis osseis in pinna anali quatuor, Capite subtus albo maculato; stria albicante ante oculum. Buyancıı In |eu8 Be or 51%] 4, 3 1a Ya | 0 Pinna analis, 2 2 P. 11 V. 15 D. 15/10. A. 4/8 C. 1% Squamae 23, 2 2 Die Dicke des Kopfes ınacht über °/ von dessen Länge aus, welche letztere 1Y,mal in der grössten Höhe des Rumpfes und Amal in der Gesammtlänge des Fisches enthalten ist. Der Kopf ist stumpf, die Stirne geradlinigt, in einem Winkel von 50 Graden gegen die Achse geneigt, beinahe flach, und zwischen den Augen über eine halbe Kopflänge, oder 1%%4 Augendurchmesser breit. Der Zwischenkiefer ist kaum etwas vorragend; die Mundspalte beginnt %, Grad unter 0, ist gegen die Winkel etwas abwärts gebogen; der Oberkiefer (dessen hinterer Rand in 3%, Lg. 2, TE. liegt) verbirgt sich unter den grossen Subor- bitalknochen, an welchen der wenig vorschiebbare Zwischenkiefer sich anschliesst; die Oberlippe ist ziemlich fleischig, die untere dünn.. Das runde Nasenloch liegt vertikal vor dem Mundwinkel (2Y, Lg. '% Mh.) der Nasenspitze Vieles näher als dem Auge, eine deutliche Furche zieht sich von letzterem zum Nasenloche, Das Auge befindet sich in der Mitte von der oberen Kopfhälfte (der Mittelpunkt des Auges ist in 8%, Lg. 1°% Hh.), der Augendurchmesser (5% Lg. Gr.) macht "z der Kopflänge aus; der untere Augenrand liegt % Grad über der Achse, der obere nähert sich vorwärts der Linie des Profils, und der hintere Rand ist nur 1%, Lg. Gr. vom Anfange des Vordeckels entfernt. Der Vordeckel zieht sich von oben (12%, Lg. 1 Hh.) in einer geraden aber schief vorwärts gehenden Linie bis auf 11 Lg. und 3%, Tf. herab, bildet am Winkel einen gedehnten Bogen und legt sich dann in 6 Lg. 4 Tf. an die Einlen- kung des Unterkiefers an. Der Deckel ist nach hintenzu abgerundet, seine äusserste Gränze ist rück- wärts in 17% Lg. Gr. Die Kiemenöffnung ist mässig; der erste Suborbitalknochen ist einen Augendiame- ter hoch, 5__6 Poren umgeben seinen Rand, 5 grössere Poren sind auf dem Vordeckelrand sichtbar und 3_4 kleinere an jeder Seite des Unterkiefers; ein Porenpaar steht vertikal über jedem Nasenloch, ein anderes etwas höher zu beiden Seiten der Stirne, und eine Gruppe von mehreren Poren liegt zwischen den ersten Schuppen des Hinterhanptes mitten auf der Stirne. Die Schulterknochen sind ziemlich stark; die Brustflosse ist etwas zugespitzt, ihre zwei obersten ein- fachen Strahlen beginnen in 18 Lg. 2 Tf., darauf folgen 11 zweimal getheilte, deren 3. der längste ist schicken, wäre es unmöglich gewesen, in der Perca bimaculata Bloch unsern Acara margarita zu ahnen, denn ausser, dass Kopf und Vertikalflossen sehr verzeichnet sind, ist auch der Mittelfleck ausgelassen; dagegen hat der Herausgeber des Marcgrav wieder jenen üher den Bauchflossen vergessen. Uebrigens scheinet die Lage der Flecken und.die Gestalt der Fivssen in dem Originale selbst se ‚wenig ganz genau zu sein, dass ich ‚mich keines Vergehens schuldig glaube, wenn ich sie so vermuthe, wie sie an Acaras gewöhnlich sind; zugleich aber ist es gewiss, dass da Blochs Perca bimacnlata 3 und nicht 2Flecken auf jeder Seite haben soll, der Name sowohl als die ganze Abbildung unbrauchbar sind. 340 J. BECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE, und bis zum Anfang der Analflosse reicht, dann abermals 2 ungetheilte am unteren Rande. Die Bauch- flossen sind zugespitzt, etwas kürzer als die Brustflossen, obschon sie eben so weit zurück reiehen, ihr Stachelstrahl ist sehr robust und halb so lang als der erste und zugleich längste der getheilten Strahlen. Die Rückenflosse beginnt etwas vor dem hintersten Rande des Kiemendeckels, ihre Stachelstrahlen sind beinahe gleich lang, % der Kopflänge, mässig stärk und nehmen %, der ganzen Flossenbasis ein; die dar- auf folgenden getheilten Strahlen verlängern sich beiderseits gegen ihren 3. und 4. Strahl zu, dessen fa- denförmiges Ende nicht ganz das Ende der abgerundeten Schwanzflosse' erreicht. Die 4 Stachelstrahlen in der Analflosse sind stärker als jene der Rückenflosse, und nehmen die halbe Flossenbasis ein; von den 8 darauf folgenden getheilten Strahlen, welche dieselbe Spitze wie an der Rückenflosse bilden, sind gleich- falls der 3. und 4. die längsten. Die Analöffnung befindet sich dicht vor dem Anfang der Analflosse. Die Schuppen sind stark mäüssig gross (% eines Augendiame.ers), nur jene auf den Wangen, der Kehle und gegen den Schwanz zu, sind etwas kleiner; einige ganz kleine bekleiden die Membrane zwi- schen den getheilten Rücken- und Schwanzflossenstraklen zunächst der Basis. Stirne, Nase, erster Subor- bitalknochen, Vordeckelrand und die Kiefer sind unbeschuppt. Zwei grosse zwischen den Augen sitzende Schuppen machen den Anfang der Beschuppung daselbst, ihnen folgt eine einzelne, dann abermals zwei Schuppen neben einander, nach diesen sind 4, 7 u. s. w. in eine Querreihe gestellt; 11 horizon- tale Sehuppenreihen liegen zwischen der Rückenflosse und den Bauchflossen; 23 Schuppen sind in den mitteren dieser Längsreihen (die kleinen Schwanzflossenschuppen nicht mitgerechnet) enthalten. Der obere Theil der Seitenlinie, welcher der Wölbung des Rückens folgt und Anfangs 4, gegen das Ende aber nur 2 parallele Schuppenreihen über sich hat, besteht aus 16, der untere geradlinigte Theil, aus 10 Röhr- chen-Schuppen. Jude Backe ist mit3 schiefen Schuppenreihen bedeckt, deren hintere zwischen Auge und Vordeckel von den Schläfen herab kommt, und deren vorderste Reihe am Winkel des Suborbitalkno- chens durch zwei mit diesem letzteren unter gleicher Bedeckung liegenden Schuppen belegt ist. Die ein- zelnen Schuppen sind sehr eigenthümlich gebildet, eine solche aus der Mitte des Rumpfes genommen, hat die Festigkeit eines Nagels am Finger und die Gestalt von etwas mehr als einer halben Scheibe, sie besteht aus einem feinkörnigen homogenen undurchsichtigen Gewebe, das keinen eigentlichen Strah- lenpunkt darstellt, nur ein schmaler dem Umriss der Schuppe paralleler Saum, enthält die feinen concen- tischen Ringe, die sich an dem rückwärts abgehackten Theile der Schuppe, wo sie von circa 14 ganz kurzen Radien durchzogen sind, in wellenförmiger Biegung hin und her wenden; diese kurzen Radien verur- sachen eben so viele tiefe Buchten am Rande, so dass die geradlinigte Seite der Schuppe stark gezähnt erscheint. Der freie bogenförmige Theil des Saumes hingegen (, des ganzen) ist dicht mit kurzen, rückwärts starrenden Stacheln besetzt, die in der Mitte 5, von der Seite 4 ‘parallele Reihen einnehmen. In der Seitenlinie haben die Schuppen denselben Umriss, nur sind sie an ihrem freien Rande, da wo das Köhrchen mündet, tief ausgebuchtet, und da das obige homogene Gewebe ihnen fehlt, weniger dick und völlig durchsichtig, feine nach hinten offene Halbkreise umgeben den Mittelpunkt; 10__11 tiefe Furchen, oder ein vom Anfange des Röhrchens (in %3 der Schuppe) gegen den geradlinigten Rand zugewendeter Strahlenfächer , bildet mit diesem letzteren ein gleichseitiges Dreieck, und verursachet daselbst eine tiefe Zähnelung. Die Schuppen der Brust liegen unter einer gemeinschaftlichen Oberhaut und stellen ein läng- lichtes Viereck dar, dessen hintere freie Seite ein wenig abgerundet ist, feine concentrischen Kreise umge- ben den in der Mitte der Schuppe gelegenen Strahlenpunkt, aus dem sich ein Fächer von 5 tiefen Radien nach vorwärts wendet; zwischen diesen Radien, die am Rande eben so viele tiefe Einschnitte bilden, sind die concentrischen Ringe wellenförmig gekräuselt, gegen den freien Theil der Schuppe aber verdicken sie sich in ein etwas körniges Gewebe, ohne Stachelbinde. Auf den Backen sind die Schuppen beinahe kreis- förmig, nicht viel weniger als die Hälfte einer jeden ist unbedeckt und mit kurzen Stacheln übersäet, con- centrische Ringe und ein 7strahliger Fächer, nehmen wie früher die grössere Hälfte ein. Die gegenwärtige Farbe ist olivenbraun an der oberen Hälfte, das sich nach unten in das Weiss- gelbe verliert; am untern Rände des Vor- und Zwischendeckels sind 78 runde Flecke von glänzender Perlenfarbe, und ein Strich von derselben Farbe steigt am hinteren Vordeckelrand hinauf; ein gelblicher Streif geht vom Auge zum Nasenloche; ein schwarzer Fleck sitzt unter dem Auge, ein grösserer vier- J. HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE, 341 eckigter in der Mitte des Körpers, unter der 8._10. Schuppe der Seitenlinie (die 2. und 3. Schuppen- reihe unter derselben einnehmend), und dann ein länglich-runder, von einem weissen Ring umgebener, auf der oberen Hälfte der Schwanzflossenbasis; jede Schuppe hat in der Mitte einen schmutzig-gelben Fleck. Die Membrane zwischen den getheilten Strahlen der Rücken-Apal- und Schwanzflosse ist von vielen Querreihen schwärzlicher Punkte durchzogen. Die Farbe des Lebens ist, nach einer an Ort und Stelle angefertigten Abbildung, obenher dunkel- olivenbraun, am Hinterhaupte und Anfang des Rückens beinahe schwarz; die Seiten nebst dem Hinter- leib sind blass-goldgrün, Brust und Bauch blassgelb, die Perlenflecke am Vorderdeckel violet-schillernd und derRing um den Schwanzfleck- ist blass-goldgelb. Rücken-After und Schwanzflosse haben die Grund- farbe des Rückens, die Bauchflossen sind grau, und ihre weichen Strahlen gleich jenen der Brustflos- sen, blassgelb. Die Iris ist dunkel-goldgelb mit einigen schwarzen Wolken um die Pupille. Diese Art, welche ihrer harten Schuppen wegen den Beinamen cascudo (mit einer Schaale bedeckt oder gepanzert) führt, ward im Flusse @Guapore gefangen, eines der Individuen hatte die Haut einer Schlanye im Mayen. Natterer. Länge des beschriebenen Exemplars: 6%, Zoll. ACARA TETRAMERUS nob. Acard dola, in Forte do Rio-branco. Natterer. 4 1 . en »,° .. . Bucca seriebus squamarum quatuor; oculo /, longitudinis capitis aequante; radiis osseis in pinna anali tribus. Pinna dorsalis. eaudalis. corporis,|} — 110%,)1045| — | sy 7%] 6%] 5144| Yu 2% S caudalis. 2 |#ry,\161,! 37 | 30 [209,\161%| 14 | | 10%,| 9%, 1 © | rZ 1 | 1 a Wil | Pinna E | | m. | | 27/| 1%Yeli © © [7] . = e . Fu analis mo ne | = nal oO 2 2 P. 11 V. 1/5. D. 15/11. A. 3/9. C. 14 Squamae 27_28. 2 2 Der vorhergehenden Art ähnlich, allein weniger dick und besonders nach rückwärts höher, die Stirne vor den Augen etwas concav, die Augen kleiner, die Analflosse nur mit drei Stachelstrahlen und einer kürzeren Basis, die früher als jene der Rückenflosse endet. Die Dicke des Kopfes zwischen den Deckeln, welche, wie bei der vorhergehenden Art, jene des Rumpfes übertrifft, macht %; der Kopflänge aus; diese letzte ist wiederum 1%smal in der grössten Höhe und 4mal in der Gesammtlänge des Fisches enthalten. Der Kopf ist etwas weniger stumpf, die Stirne in einem Winkel von 55 Graden gegen die Achse geneigt, schmäler, zwischen dem Auge nur %, der Kopflänge oder 1’% Augendurchmesser breit. Die Mundspalte beginnt tiefer (1'/, Grad unter der Achse), zieht sich etwas abwärts, doch so, dass der hintere Rand des Oberkiefers beinahe an derselben Stelle (3% Lg. 24, Tf.) wie bei der vorigen Art liegt. Das Nasenloch befindet sich ebenfalls in 2% Le. Y Hh. Das Auge (dessen Mittelpunkt 7% Lg. 17, Hh.) liegt in der oberen Kopfhälfte etwas mehr u 342 J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE, vorwärts, sein Diameter ist (4%, Lg. Gd.) 4mal in der Kopflänge enthalten. Die obere Einlenkung des Vorderdeckels (11 Lg. 1 Mh.) ist etwas weiter von dem äussersten Winkel des Deckels (17%, Lg: 1 Hh.) entiernt, wodurch der Raum zwischen beiden grösser ist. Die Poren über dem Nasenloche sind nur einfach und die Gruppe zwischen den ersten Schuppen des Hinterhaupts fehlt gänzlich. Dor erste weiche Strahl in den Bauchflossen ist in eine lange fadenförmige Spitze, die bis gegen das Ende der Annlflossenbasis reicht, verlingert; der Stachelstrahl ist halb so lang als der zweite weiche Strahl. Die Stachelstrahlen in der Rückenflosse sind weniger stark, kürzer, kaum Yz der Kopf- länge gleich und nehmen %% ihrer Flossenbasis ein; der 5.und 6. getheilte Strahl, deren fadenförmiges Ende über die Schwanzflosse hinaus reicht, sind die längsten. Die drei Stachelstrahlen in der Anal- flosse besetzen nur den 3. 'Theil dieser Flosse, an welcher das fadenförmige Ende durch den 4. und 5. weichen Strahl gebildet, weniger lang als in der Rückenflosse ist. Die Schuppen sind kaum kleiner als an der vorhergehenden Art; die Membrane zwischen den weichen Strahlen der Rücken- und Analflosse ist gänzlich unbeschuppt; 12 horizontale Schuppenrei- hen liegen zwischen der Rückenflosse und den Brustflossen, 27__28 Schuppen sind in den mitteren dieser Längsreihen (ohne die kleinen Schwanzflossen-Schuppen)- enthalten. Die obere Seitenlinie be- steht aus 17, die untere aus 11 Schuppen; 4 deutliche Schuppenreihen liegen in schiefer Richtung auf jeder Backe, Der Gestalt nach stimmen zwar die einzelnen Schuppen mit jenen des Acara marga- rita ganz überein, allein nebst dem, dass sie minder dick und fest sind, ist auch ähre Textur weit ver- schieden; aus der nämlichen Stelle genommen, bietet eine Schuppe von der Mitte des Rumpfes einen deutlichen, von feinen coneentrischen Ringen umgebenen, im 2.Drittheile (d.i.unter dem hinteren Rande der vorhergehenden Schuppe) liegenden Strahlenpunkt dar, von dem aus ein schöner vorwärts gewen- deter Fächer aus 13 tiefen Strahlen mit dem geraden Rande der Schuppe ein gleichseitiges Dreieck bildet, und an demselben tiefe Einschnitte verursacht; die freiliegende Fläche der Schuppe ist ganz von kurzen Stacheln bedeckt, wodurch zugleich ihr Rand kurz gewimpert aussieht. Eine Schuppe aus der Seitenlinie ist am freien Rande etwas ausgebuchtet, und hat in ihrer Mitte ein verworrenes kür- niges, wenig durchsichtiges Gewebe, um welches sich die eoncentrischen Ringe lagern, und wchin die Strahlen des Fächers nicht eindringen, übrigens ist sie der Seitenschuppe gleich. Die Schuppen der Bıust sind sehr dick, beinahe scheibenrund, am freien Rand in eine kurze stumpfe Spitze verlängert, in der Mitte und gegen diese Spitze zu beinahe undurchsichtig, am Rande und mehr noch nach der be- deckten Seite von den concenitrischen Ringen durchzogen; Radien sind keine vorhanden, obschon der bedeckte Rand 7__8 unregelmässige Buchten hat, denen die concentrischen Ringe in welligter Biegung parallel laufen. Die allgemeine Farbe ist gegenwärtig im Spiritus chocolatbraun, gegen das Hinterhaupt beinahe schwarz, und heller gegen den Bauch; jede Schuppe hat an der Basis einen helleren Fleck. Ein schwar- zer Fleck sitzt unter dem Auge; der Seitenfleck unter der 9._11. Schuppe der Seitenlinie, und der Schwanzfleck ist von blendend weissen Punkten umgeben, die sich auch noch tiefer unten an der Wlossenbasis zeigen. Der weichstrahlige Theil der vertikalen Flossen hat mehrere Querreihen schwar- zer Punkte. Im Leben war die Farbe dieses Fisches auf der oberen Hälfte ein dunkles Grünlichbraun, das nach unten zu allmälig in das Blaulichgrau, gegen die Kehle aber in das Violete überging; die Seiten des Kopfes waren dunkel-graubraun, nach unten gelbbraun; jede Schuppe, besonders in der unteren ilälfte des Rumpfes, war in der Mitte heller als die Grundfarbe; die drei Flecke waren schwarz, und die den Schwanzfleck umgebenden Punkte reinweiss. Der stachelstrahlige Theil der Rückenflosse hatte die Farbe des Rückens, der weichstrahlige war nebst der Schwanzflosse bräunlich-gelb; beide letztern so wie das Ende der Analflosse sahen dunkel-grünlichbraun, die Brustflossen bräunlich-gelb aus. Die iris war dunkel-braungelb, nach unten heller mit einigen braunen Wolken. Diese Art findet sich im Rio-branco und wird nicht grösser als die vorige. Länge des beschriebenen Exemplars: 6Ya Zoll. J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. 343 B Bucca squamarum seriebus 3—4. Osse suborbitali unius diametri oculi. Trunco fasciis verticalibus 5 vel 7, vitta laterali media. ACARA VIRIDISonob. Bucca seriebus squamarum tribus. Macula laterali media, altera ad basim pinnae caudalis; pinnis unicoloribus, Zu one Be eo ae era Da ermeRe) = |5 |E® Pinna dorsalis, | | | | | | | | | u! Eu m = = m5 eu| 8 5 | | | | 5 | a ! ‚| 2 2 PB Ey V. 1/5. D. 15/10. A. 3%. €. 22 Squamae 26. 2 2 Dem Umrisse nach hat diese nicht so dickleibige Art viel Aehnlichkeit mit dem vorbeschriebenen Acrara tetramerus, allein das Stirnprofil macht über dem 4. Längegrad eine tiefere Einbiegung und fällt gegen die Nase zu jäher und weiter herab, wodurch die Mundspalte tiefer unten zu stehen kommt, dabei steigt Hinterhaupt und Rücken in einem höheren Bogen auf, Die Analflosse sitzt etwas weiter hinten und die Schwanzflosse ist kürzer. Die Dicke des Kopfes macht % seiner Länge, und diese letzte %% der grössten Körperhöhe oder "4 der Gesammtlänge aus. Die vor den Augen etwas concave 1Y, Augendiameter breite Stirne steht gegen die Achse in einem Winkel von ohngefähr 60 Graden. Die Mundspalte beginnt vorne, aber 2 Grade unter der Achse und hat eine horizontale Richtung, der stumpfe Oberkiefer ist etwas vor- ragend und endet rückwärts in 31, Lg. Gd. Das Auge, dessen Durchmesser (5Y« Lg. Gd.) 3Y,mal in der Kopflänge enthalten ist, liegt (mit seinem Mittelpunkte in 7Y Lg. 1% Hh.) in der oberen Kopf- hälfte, der Nasenspitze etwas näher als dem Deckelrande. Der Vordeckel beginnt oben in 11" Le. Y, Hh. und die äusserste Rundung des Deckels liegt im 17. Lg. Gd., wie in der vorhergehenden Art, nur in minderer Höhe. Die Poren auf der Stirne, dem Vorderdeckelrande und dem Unterkiefer sind wie an Acara margarita vertleilt. Die Flossen sind ganz wie an Acara margarita gestaltet, nur sind die Stachelstrahlen der Rü- ckenflosse etwas länger (über die Hälfte der Kopflänge), und jene in der Analflosse nur 3 an der Zahl, nehmen % der Flossenbasis ein, dabei ist der 4._5. weiche Strahl dieser letzten Flosse am längsten. Die Schuppen sind jenen der vorhergehenden Arten an Grösse gleich, zwischen der Rückenflosse und den Bauchflossen liegen 12 horizontale Reihen, deren mitteren aus 26 einzelnen Schuppen bestehen, ohne die kleinen, durch welche die Schwanzflosse bis zur halben Länge dicht bedeckt ist; die Membrane zwischen den weichen Strahlen der Rücken- uud Analflosse ist ganz unbeschuppt. Die obere Seiten- linie zählt 16-17, die untere 10_11 Schuppen ; auf jeder Backe befinden sich 3 deutliche Schuppenrei- hen wie an Acara margarita. Gestalt sowohl als Textur, der aus der Mitte des Rumpfes und aus der Seitenlinie genommener Schuppen, gleichen vollkommen jener anAcara tetramerus, nur die Schuppen 41* 3ıt J. HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. der Brust sind, obschon ihrem Umrisse nach denen der eben genannten Art gleichfalls ähnlich, durch ihre Durchsichtigkeit und durch vollständige, bis zum Mittelpunkte sich verjüngende concentrische Ringe, die gegen den bedeckten Rand zu von einem 10strahligen Fächer durchzogen werden, verschieden. Die gegenwärtige Farbe dieser Art im Weingeist ist hellbraun, Kopf und Rücken dunkler. Sechs schwärzliche vertikale Binden kommen von der Rückenflossenbasis herab und erlöschen nach unten, eine siebente umgibt den ganzen Schwanz nach der Rückenflosse; vom Anfange der Kiemenspalte bis zur Schwanzflosse zieht sich ein breiter blässerer Längsstreifl, der nur auf den von ihm durchkreuzten 7 Vertikalbinden deutlicher erscheint, auf deren drittem aber unter der 8._10. Schuppe der Seiten- linie den beinahe viereckigen, gewöhnlichen schwarzen Flecken bildet; ein zweiter kleinerer schwarzer Fleck mit hellbraunem Vorderrande, sitzt an dem oberen Theile der Schwanzflossenbasis; vom Nasen- loche zum Auge geht ein hellbrauner Strich, eine breite blasse Querbinde liegt vor den Augen auf der Stirne; alle Flossen sind einfärbig grau, und mit Ausnahme der Schwanzflosse gegen die Basis zu heller. Der lebende Fisch, von welchem eine sehr genau ausgeführte, nach dem Leben‘ gefertigte Abbildung vorliegt, ist auf dem Kopf und Rücken schön grün, an den Seiten gelblich, nach unten blass-rosenroth, das an den Seiten des Kopfes, vorzüglich gegen die Nase zu, in das Blaulichgrüne übergeht; die Stirne ist graugrün, der Unterkiefer fleischfarb, der Strich vom Auge zum Nasenloch und alle Binden hell- grün; vor dem schwarzen #leck an der Schwanzflossenbasis, sitzt ein anderer, einer halben Binde ähn- lich, ockergelb; Rücken und Schwanzflosse, mit Ausnahme ihres Randes, sind grau, die Stachelstrah- len in ersterer gelblich, Bauchflossen und Analflosse violetgrau, letztere dunkler; die Brustflossen und ein breiter Rand am weichstrahligen "Theile aller vertikalen Flossen gelb. Die Iris ist feurig-rothbraun, schwärzlich gewölkt, ein schmaler gelber Ring umgibt sowohl ihren äusseren Rand, als auch die Pupille. Diese Art, die, so wie alle Acara, sich gerne in den durch das Änschwellen der Flüsse gebilde- ten Waldlachen aufhält, ist in einer derselben bei der Stadt Maloyrosso liegenden und Juquia (d.i. Fischreusse) genannten, sehr gemein, und liefert eine vortreffliche Speise; sie wird gleichfalls Acara cascudo genannt. Nalterer. Länge des beschriebenen Exemplars: 5% Zoll. ACARA DIADEMA no). Acara in Marabitanos. Natterer. Bucca seriebus squamarum quatuor. Maculis tribus, una infra oculum, altera in medio corporis, tertia ad basim pinnae cau- dalis, ultimis duabus antice posticeque dilutius cinctis; fasciis tribus frontalibus ante ocu- los; pinnis verticalibus seriatim punctatis. re, corporıs pin. St caudalis or A RSS — | — 1 40 2, 8 | 71% 5 | 3%, | 2%| 1YR| Yz- m = analis. je] D. 15/10. A. 3/9. Squamae 26. J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. 345 Der Hauptunterschied dieser Art, welche in den Umrissen sowohl als auch in den Verhältnissen aller einzelnen Theile dem Acara tetramerus ausserordentlich ähnlich ist, besteht vorzüglich in der besonderen Farbenzeichnung. Die Dicke des Kopfes beträgt ein wenig mehr als die Hälfte seiner Länge, welche letztere 11/,mal in der grössten Körperhöhe und 3%,mal in der Gesammtlänge des Fisches enthalten ist. Die geradlinigte aber vor den Augen etwas concave Stirne bildet mit der Achse einen Winkel von beiläufig 55 Grad, ihre Breite zwischen den Augen ist 1Y, Durchmesser der letzteren, deren einer 3’smal in der Kopflänge enthalten ist, gleich. Der Mittelpunkt des ‚Auges selbst liegt 7Y, Lg. 1Y, Hh. Deckel und Vorder- deckel nehmen genau dieselbe Lage ein wie an Acara tetramerus. Die Poren über den Nasenlöchern und auf der Stirne sind doppelt, die Gruppe von Poren zwischen den ersten Schuppen des Hinter- hauptes ist vorhanden, allein nicht vor, sondern nach diesen Schuppen. Brust- und Bauchflossen sind gleich lang, ihre Spitzen reichen aber nicht über den Anfang der Analflosse hinaus. Die Stachelstrahlen der Rückenflosse sind kurz, nur % der Kopflänge, und nehmen 3, der Flossenbasis ein, der 5. und 6. getheilte Strahl sind die längsten, ihr fadenförmiges Ende erreicht das Ende der Schwanzflosse; die weichen Strahlen der Analflosse sind etwas kürzer. DieSchuppen sind kaum grösser als anAcara tetramerus; 11 horizontale Reihen, deren mitte- ren 26 einzelne Schuppen enthalten, liegen zwischen der Rückenflosse und den Bauchflossen ; 4 deutliche schiefe Reihen bedecken jede Backe; Rücken- und Analflosse sind gänzlich unbeschuppt, und die Schwanzflosse nur im ersten Drittheile von der Basis an, mit kleinen Schuppen bedeckt. Der obere Theil der Seitenlinie enthält 16__17, der untere 11 Schuppen. Gestalt und Textur, der aus der Mitte des Rumpfes und aus der Seitenlinie genommenen Schuppen, stimmen ganz mit jener des Acara te- tramerus überein, jedoch ist ihr unbedeckter Theil bloss rauch gefurcht, und die Stacheln nehmen daselbst nur eine schmale Randbinde ein. Die Bauchschuppen, wie gewöhnlich unter einer gemein- schaftlichen Oberhaut liegend, sind fünfeckigt, ihre vorwärts etwas verworrenen Ringe verjüngen sich um den in der Mitte der Schuppe liegenden Strahlenpunkt, und werden von einem schönen 9stachligen Fächer durchzogen. An gut erhaltenen Exemplaren in Weingeist erscheinen 5 braune Vertikalbinden, welche einen weit grösseren Raum als ihre ockergelben Zwischenräume einnehmen, und bald unter einem schwach angezeigten, vom Deckel nach dem oberen Theile der Schwanzflussenbasis gehenden, dunklen Längs- streif, in die dunkel-ockerbraune Farbe des Unterleibes übergehen. Die erste dieser 5 Vertikalbinden nimmt den Rücken vom Anfang bis zum 4.Stachelstrahble ein; die 2. beginnt mit dem 7. Stachelstrahle, verbindet sich aber, etwas schief vorwärts ziehend, bald mit der ersten Binde (wodurch unter dem 4.—7. Strahle der Rückenflosse nur ein ockergelber Fleck entsteht), und fliesst auf der Rückenfirste mit der 3., welche die dunkelste von allen ist, und unter der 10._12. Schuppe der Seitenlinie den gewöhnlichen schwarzen Flecken trägt, zusammen; die 4., gleichfalls oben in die vorhergehende dunklere überflies- send, nimmt den ganzen Raum vom 13. Stachelstrahle bis vor die Schwanzflossenbasis, welche von der 5. und schmalsten Binde umgeben ist, ein; so dass zwischen dem, den oberen Theil dieser letzten be- deckenden schwarzen Flecken, und der sehr breiten 4. Binde nur ein schmaler Raum liegt, welcher nebst den gleichfalls schmalen Zwischenräumen zu beiden Seiten der Mittelfleck-Binde, am hellsten ocker- gelb sind. Der Oberkopf hat die braune Farbe der Binden; hinter ihm zieht sich von der Kiemenspalte bis zur Rückenfirste hinan, ein zugespitzter ockergelber Fleck. Die unbeschuppte Stirne ist dunkler und hat bis zu den Nasenlöchern herab 4schmale helle Querbinden, die von einem Auge zum andern reichen, die beiden mitteren Binden vereinigen sich zuweilen bevor sie zu den Augenrändern gelangen. Ein kleiner dunkler Fleck sitzt zwischen dem unteren Augen- und hinteren Vordeckel-Rande; jede Schuppe des Rumpfes ist gegen ihre Mitte ockergelb. Die Membrane zwischen den getheilten Strahlen der Rücken- und Schwanzflosse und zwischen den letzten 3_4 Strahlen der Analflosse, ist auf hellem Grunde von vielen Querreihen dunkler Punkte durchzogen; Brust- und Bauchflossen sind weisslich, der Rand von letzterer und aller Vertikalflossen ist schwarz. Im Leben ist die Hauptfarbe, oder die Farbe der breiten Vertikalbinden, olivenbraun, ihre schma- len Zwischenräume nebst den 4 Stirnbinden dunkel-rostfarb, der Unterleib olivengrau, jede Schuppe 346 J. HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. gegen ihrer Basis gelblichgrün. Oberkopf und Wangen sind dunkel graulichgrün, nach unten zu heller, mehr in das Graue ziehend, das auf dem Bauche ganz in gelbliches Weiss übergeht; die Lippen sind grau, über die Wangen ziehen sich schief abwärts rostfarbe Wellenlinien; der grosse Seiten- und Schwanzfleck ist schwarz, die Grundfarbe des weichstrahligen Theiles der Rückenflosse olivengelb; alle übrigen Flossen sind gelblichgrau, nur der Stachelstrahl in den Bauchflossen ist röthlich,' übrigens sind die Querreihen von Punkten und der vorgenannte Saum der Flossen schwärzlich. Die Iris ist gleichfalls schwärzlich mit gelben Wolken, nach dem Tode aber goldgelb mit schwärzlichen Spuren. Es lebt dieser Fisch in einem Ygarape oder Waldbache bei Marabitanos, dem Gränz- Forte am obern Rio-negro gegen den Staat von Venezuela, er ist des vielen darinliegenden faulen Holzes wegen, schwer zu erhalten. Natterer, Länge des beschriebenen Exemplars 5", Zoll. ACARA VITTATUS no). Bucca seriebus squamarum tribus. Maculis duabus, prima laterali media, altera ad basim pinnae caudalis; fascia oceipitali vculos tangente; vitta ab oculo ad maculam lateralem; pinnis unicoloribus. a1 205 \ i | = | 5 = Pinna dorsalis. | | | | | | | | 5 | & [35 = 2 | | 54 6Y4l 9% us — | 8% A 5%, 5 | 3%, 2, a] 0| ,„ | 79 | 53 | 52.127 179887123801 524 18 | 14 | 10 8 6 | 4a 2 1 0 E | 5] 5%4| 8%) 9Y4 sy, — | 6% — | 5 | — | #4] 2%] 24] A1Vr x Se Pinna 2m: FE “ Eur 2a 1 | | BE | | | S D. 13/10. A. 3/7 Squamae 26. Der Umriss ist jenem des Acara diadema am ähnlichsten, jedoch ist die Rückenfirste zwischen dem 18.30. Lg. Gd. höher gewölbt, die Rückenflosse fängt etwas mehr vorn und die Analflosse ein wenig weiter rückwärts an; der Kopf ist grösser; die Augen liegen höher als an allen nahe verwandten Arten, und das Nasenloch befindet sich zwischen Auge und Nasenspitze genau in der Mitte. Uebri- gens unterscheidet die Farbenzeichnung auch diese Art am leichtesten. Die Dicke des Kopfes macht % seiner Lärge aus, letztere ist 1Ygmal in der grössten Höhe des Rumpfes und 3'gmal in der Gesammtlänge des Fisches enthalten. Die Stirne ist vor den Augen kaum merkbar concav, geradlinigt und mit der Achse in einem Winkel von circa 52 Grad. Die Augen, deren Durchmesser (6 Lg. Gd.) kaum über ”,; der Kopflänge ausmacht, liegen (mit ihrem Mittel- punkte 9 Lg. 2%, Hh.) nur um 1% dieses Durchmessers vertikal unter der Stirne, so zwar dass diese etwas weiter vorwärts mit den Augenrändern ganz eben ist. Des Vorderdeckels Gestalt (hinter dem Auge in 13%, Lg. 2 Hh. bezinnend) ist eben so wie die des Deckels (dessen äusserster Rand in 20 Lg. % Hh. liegt). jener der vorhergehenden Arten ähnlich. Die Poren sind einfach, übrigens wie an Acara dia- dema gestellt. Der fadenförmige Strahl in den Bauchflossen reicht bis in die Mitte der Analflossenbasis, und die zugespitzte Rücken- und Analflosse, bis in die halbe Länge der Schwanzflosse zurück; die Stachelstrah- len der Rückenflosse sind dünne, halb so lang als der Kopf und nehmen %, der Flossenbasis ein. J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE,. 347 Zehn horizontale Schuppenreihen, deren mitterer 26 Schuppen zählen, liegen zwischen der Rü- ckenflosse und den Brustflossen; drei deutliche schiefe Reihen bedecken jede Backe; Rücken - Anal- flosse und die letzte Hälfte der Schwanzflosse sind gänzlich unbeschuppt. Die einzelnen Schuppen der Seite gleichen einer halben Scheibe, haben feine eoncentrische Ringe, die auf der unbedeckten Fläche rauh, auf der bedeckten wellenförmig, und von einem vielstrahligen Fächer durchzogen sind, der an ihrem Rande wie gewöhnlich eine den Strahlen entsprechende Anzahl von Buchten bildet; ein schmaler Saum von kleinen Stacheln, welcher beiSchuppen aus der Seitenlinie, nach dem Röhrchen einen klein:n Einschnitt hat, umgibt den freien Rand. Die Schuppen aus der Brust haben dieselbe Gestalt, nur liegt ihr. Strahlenpunkt in der Mitte, und ihre offene Fläche ist glatt, sie haben einen Fächer von 10, die Schuppen der Seitenlinie einen von 11, und jene aus der Mitte des Rumpfes einen von 12 Strahlen, Die Hauptfarbe des Fisches im Weingeist ist gelbbraun, gegen den Bauch zu weiss. Von 8schwärz- lichen Vertikalbinden, die beinahe eben so breite Zwischenräume haben, ziehen sich die ersten 4 bis auf ein Drittheil, die letzteren 4 bis über die Hälfte des Rumpfes herab; die erste Binde geht über das Hinterhaupt zum hinteren Augenrand, die 2. entspringt etwas vor, die folgenden 5 in der Basis der Rückenflosse, die letzte umgibt den Schwanz nächst seiner Flosse. Die ersten und kürzeren 4 Bin- den sind da, wo sie aufhören, durch einen beinahe schwarzen Längsstreif verbunden, der vom Ange an bis zu dem in der 4. Binde liegenden, gewöhnlichen schwarzen Seitenfleck reicht. Der Schwanzflossen- fleck ist klein und wenig sichtbar. Die Flossen sind alle blassgrau, mit schwärzlichem Rande, bis auf die Brustflossen, welche gelblich und an der Basis weiss sind, nur zwischen den letzten Strahlen in der Rückenflosse zeigen sich gegen der Basis einige Spuren dunklerer Punkte. Dieses niedliche Fischehen findet sich in den Sümpfen um Cujabaä, der Hauptstadt in der Provinz Matayrosso, und scheint nicht über 3 Zoll lang zu werden. Acara ist sein gewöhn- licher Name. Natterer. Länge des beschriebenen Exemplars: 3 Zoll. C Bucca squamarum seriebus 2__3. Osse suborbitali diametrum oculi non attingente. Trunco fasciato. ACARA PALLIDDÜUS noh. Fronte convexa; osse suborbitali primo "/, diametri oculi aequante; bucca seriebus squa- marun tribus. Maculis duabus, prima laterali media, altera ad basim pinnae caudalis; fasciis trunci obsoletis; pinnis unicoloribus. = | 5 Ss | Pinna dorsalis, | | = Su lm | [2 [> "5-) >} >} [.-] | [2] ° © | | rl; 8% = 7 13771 2777374 8:17 Bu: 70 E77 Bu | A 70 | 54 | 52 |471,| 47 2 so | 2ı | ıs | 1% | 10 s 6m elı | 2 a | | : 5 | 6% — | Y%| 9 | 7Yr -| 6|— | Al — | 3% 3 | — | % | 1Ya = # a x A = Pi = li .- ER al, x & | inna analis, & E 53 ch D. 16/10. A. 3/8 Squamae 26. 343 J. HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. Die Gestalt (übrigens dem Acara diadema am meisten ähnlich) ist niederer, das Auge grösser als an allen vorhergehenden Arten. Die Dicke des Kopfes macht die Hälfte seiner Länge aus, welche letztere die grössteHöhe des Rum- pfes beinahe erreicht und nicht ganz 4mal in der Gesammtlänge des Fisches enthalten ist. Das Profil bildet vom Munde bis zur Rückenflosse einen gleichförmigen Bogen, und die vor den Augen nicht concave Stirne ist zwischen denselben kaum einen Augendiameter (d. i. 6", Lg. Gd.) breit. Die Mundspalte liegt beinahe in horizontaler Richtung und der hintere Maxillarrand (in 4%, Lg. 2%, T£.) reicht bis unter den vorderen Augenrand zurück; beide Kiefer sind gleich lang. Das Auge nimmt beinahe die ganze obere Hälfte der Kopfhöhe ein, sein Mittelpunkt liegt in 8 Lg. 1 Hh., sein unterer Rand % Grad unter der Achse, und nach vorne zu ist der Rand mit der Stirne eben. Der grosse Suborbi- talknochen ist nur Y Augendurchmesser hoch, der Vordeckel beginnt (14 Lg. ®%% Hh.) um 3 Lg. Gd. hinter dem Auge, und der äusserste Winkel des-Deckels endet im 19. Lg. Gd. in der Achse. Die Poren sind alle einfach und ziemlich gross. Die Flossen gleichen vollkommen jenen des Acara diadema, nur sitzt die Analflosse ein wenig weiter rückwärts. Eilf horizontale Schuppenreihen, deren mitteren 26 Schuppen enthalten, liegen zwischen der Rü- ckenflosse und den Bauchflossen, 3 deutliche schiefe Reihen bedecken jede Backe, nur die Schwanz- flosse allein ist an der Basis beschuppt; die minder hervorspringenden Röhrchen der Seitenlinie neh- men in der oberen 20, in der unteren 13 Schuppen ein. Dem Umrisse nach sind die einzelnen Schup- pen jenen des vorhergehenden Acara vittatus, nämlich einer halben Scheibe gleich, dabei dünner, 2/3, jeder Seitenschuppe besteht aus einem verworrenen Gewebe, am freien Rande von einem schma- len Saume kurzer Stacheln, übrigens aber von den concentrischen Ringen umgeben; der Fächer aus 12 Strahlen zeigt sich nur auf dem vordern Rande, ohne in das Chaos einzudringen. An den Bauchschuppen sind die Ringe bis zum Mittelpunkte deutlich verjüngt, aus dem ein 8strahliger Fächer hervorgeht. Im Weingeist ist die allgemeine Farbe des Fisches schmutzig-gelb, über den Rücken schwärzlich, 5 breite, aber kaum merkbar dunklere Binden, wovon 4 unter der Rückenflosse sitzen und eine an der Schwanzflossenbasis, ziehen sich, wie ein leichter Schatten, bis gegen die Mitte des Körpers herab; der gewöhnliche schwarze Seitenfleck liegt etwas weiter rückwärts, in der dritten, bis zum letzten Stachel- strahle der Rückenflosse reichenden Binde, und färbt die 12 _15. Schuppe der Seitenlinie; der Fleck im oberen Theile der Schwanzflossenbasis ist sehr klein und verloschen: Alle Flossen haben die Grund- farbe des Körpers, nur blässer und gegen den Rand, mit Ausnahme der Brustflossen, schwärzlich. Auch diese Art, welche im Bio-negro vorkommt , scheint zu den kleinen zu gehören. Länge des beschriebenen Exemplars: 3 Zoll. ACARA DORSIGER nol. Cara Bobo, am Paraguay - Fluss. Natterer. Fronte convexa, ante oculos subconcava; osse suborbitali primo "/, diametri oculi; bucca seriebus squamarum tribus. Maculis duabus, prima laterali, altera super hanc in pinna dorsali; vitta ab oculo ad maculam lateralem; fasciis quingue pone maculam lateralem; pinnis seriatim punctatis. J. HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE, 349 = | E Ei: Pinna dorsalis, | | | | | | | | | e- [u De sıEela3 [.-] =} 6] ! - [>] 6 | 6 6|--|10 -|% | el slay| s 2 [ar u‘, ! | VETTERTEIENETEETLITSETET TITTEN SET TEN IT ERTTERTEUNRTEESTGEITEERNBRRSERTL. 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Hh.), denn ihr unterer Rand hat mit dem Anfange der Mundspalte (0 _ 1% T£.) einer- lei Tiefe; der Augendurchmesser (4Y, Lg. Gd.) ist nur dem 4. Theile der Kopflänge gleich. Der Vor- deckel beginnt 12 Lg. Y. Hh. und die äusserste Rundung des Deckels 18%, Lg. Y, Hh. Die Brustflossen sind wie gewöhnlich; die sehr verlängerten Spitzen der Bauchflossen reichen bis an das Ende der Analflossenbasis, und die Spitzen der Rücken- und Analflosse bis an das Ende der Schwanzflosse; die Stachelstrahlen der Rückenflosse /, der Kopflänge gleich, nehmen % ihrer Flos- senbasis ein. Es liegen nur 10 horizontale Schuppenreihen, deren mitteren aus 24 Schuppen bestehen, zwi- schen der Rückenflosse und den Bauchflossen; 3 schiefe Reihen bedecken jede Wange, doch so, dass die unterste Reihe einen Theil des Vordeckels einnimmt, der an andern Arten dieser Gattung gänzlich schuppenlos ist. Bücken - Anal- und die zweite Hälfte der Schwanzflosse sind ganz unbeschuppt; der obere Theil der Seitenlinie besteht aus 14, der untere aus 10 Schuppen. Die Gestalt der Schuppen ist wie gewöhnlich, allein jene aus der Mitte des Rumpfes haben ihren Strahlenpunkt sehr nahe am freien stachligten Rande, die concentrischen Ringe umgeben, ihn deutlich ohne Chaos, der Fächer hat 10 Strahlen; die Schuppen des Bauches sind vor- und rückwärts abgerundet, zu beiden Seiten parallel, ihr Strahlenpunkt liegt mitten, ihr Fächer ist neunstrahlig. Gegenwärtig ist die Farbe, eines in Weingeist gut erhaltenen Individuums, hellbraun, auf dem Kopf und Rücken dunkel-rostfarb; ein schwärzlicher horizontaler Streif zieht sich vom Augenrand zum schwarzen Seitenfleck, der sich unter der 9. _ 11. Schuppe der Seitenlinie auf der ersten vertikalen Binde befindet; diese Binde bildet zwischen dem 8._10. Stachelstrahl in der Rückenflosse selbst, einen zweiten schwarzen Fleck; fünf andere gleichfalls schwärzliche Binden, folgen nach dieser, davon gehen drei von der Rücken- bis zur Analflosse hinab und die beiden letztern umgeben den Schwanz. Schwanz- fleck ist keiner vorhanden. Der weichstrahlige Theil der Rücken- und Analflosse ist an der Basis grau, am Rande schwarz; die Membrane zwischen den letzten Strahlen aber, und die ganze Schwanzflosse ist von vielen Querreihen feiner wechselweise schwarzer und weisser Punkte durchzogen; die verlän- gerten Strahlen der Bauchflossen sind wie jene der vorhergehenden Flossen schwarz. Dieses arlige kleine Fischchen, das einigermassen an unseren Rhodeus amarus erinnert, bewohnt die Sümpfe in der Nähe des Paraguay-Flusses bei Villa-Maria, von dessen Bewoh- 45 350 J, HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. nern es den Beinamen Bobo (der Dumme) darum erhielt, weil es sich leicht mit den Händen fan- gen lässt. Natterer. Länge des beschriebenen Exemplars: 2 Zoll 2 Linien. ACARA MARGINATUS nob. rg gl . . . . . Fronte subconvexa ; osse suborbitali "/, diametri oculi; bucca seriebus squamarum tri- bus; radiis osseis in pinna anali quatuor. Macula laterali media, altera ad basim pinnae caudalis; vitta a praeoperculo ad macu- lam lateralem ; fasciis verticalibus 6 obsoletis; squamis nigro marginatis; pinnis verticali- bus seriatim punctatis. r | E 5 Pinna dorsalis. | | | | | | | | | = Rn | = E |muS AB | | 6 | 54,10%, | 11 | — | lg) 844) 6%) 5Yz| 4Ya| 3%| 2a] Ay Ya | „ | ern 70 | 54 | 53 |as%,| 37 | 30 |20%,| 16 | 14 | 10 5 6 | 4 2 2|ıa y,|o | E | 6 | 61,10% | 10 | 91 — | U — | 5% | Ay 3a ya * = URL a: | 2 | Pinna Re | | E: | | 2% e lau | analis © mE > < < je} > NS © D. 15/11. A. 4/8 Squamae 25. Er hat viele Aehnlichkeit mit Acara viridis, jedoch ausser einer nicht concaven Stirne und punktirten Flossen, fällt auch sein ganzes Kopfprofil nicht so jäh und weit herab, wodurch der grosse Suborbitalknochen etwas schmäler wir. Von Acara margarita, mit welchem er der Analstacheln wegen übereinkommt, unterscheidet er sich ausser den eben bemerkten Unterschieden durch den Man- gel eines Fleckes unter dem Auge, und durch einen rückwärts etwas höheren Körper. Was ihn aber vor allen Verwandten gleich auszeichnet und ihn nur mit der nachfolgenden Art in Berührung bringen kann, wenn man seine höhere Gestali, die 4 Stachelstrahlen in der Analflosse und die 3 Schuppenrei- hen auf jeder Wange nicht berücksichtiget, ist der zierliche schwarze Saum, der jede in der oberen Hälfte des Körpers liegende Schuppe umgibt. Die Dicke des Kopfes macht %, seiner Länge, welche 1Ygmal in der grössten Körperhöhe und 4mal in der Gesammtlänge enthalten ist, aus. Der vordere geradlinige Theil des Stirn- und Nasen- profils bildet gegen die Achse einen Winkel von 55 Grad, und geht allmälig in einen ziemlich hoch aufsteigenden Bogen bis zum 5. Stachelstrahl der Rückenflosse über. Beide Kiefer sind gleich lang, der Maxillarknochen zieht sich etwas abwärts nicht ganz bis unter den vorderen Augenrand zurück (4 Lg- 242 Tf.). Das Nasenloch liegt (2 Lg. Ys Hh.) der Nasenspitze näher als dem Auge; dieses letztere, dessen Durchmesser (4°%% Lg. Gd.) Y, der Kopflänge ausmacht, liegt (der vordere Rand im 5. Lg. Gd., der untere in 0 Hh. und der Mittelpunkt in 7% Lg. 1Y, Hh.) etwas unter dem Stirnprofile 1°/, Lg. Gd. von dem oberen Anfang des Vordeckels (11Y, Lg. 1 Hh.) entfernt. Der äusserste Win- kel des Deckels oder die Kopflänge endet in 18%, Lg. Y Hh. Der grosse Suborbitalknochen ist ?/% eines Augendiameters hoch. Die Porenöffnungen sind einfach und nehmen die gewöhnlichen Stellen ein, anstatt der Gruppe des Hinterhauptes aber ist hier nur eine kleine Pore nach den beiden ersten J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. 351 Schuppen sichtbar; ausser diesen gewöhnlichen Porenöffnungen befindet sich noch eine einzelne grös- sere Pore über jedem Auge. Die Brustflossen reichen bis zum Anfang, die fadenförmigen Spitzen der Bauchflossen bis in die Mitte der Analflossen zurück; die Stachelstrahlen der Rückenflosse sind dünne, Y, des Kopfes lang und nehmen > ihrer Flossenbasis ein, das fadenförmige Ende des 5.6. weichen Strahis, erreicht nicht ganz das Ende der Schwanzflosse; in der Analflosse sind die Stachelstrählen etwas kürzer aber viel stärker, nehmen die Hälfte ihrer Flossenbasis ein, und der 4._5. weiche Strahl, die längsten, reichen nur bis in die halbe Länge der abgerundeten Schwanzflosse. Zwischen der Rückenflosse und den Bauchflossen liegen 11 horizontale Schuppenreihen, deren mitteren aus 25 Schuppen bestehen; drei deutliche schiefe Schuppenreihen bedecken jede Wange, ohne den nackten Vordeckel zu berühren; die Membrane zwischen den weichen Strahlen der Rücken- und Analflosse ist an der Basis, jene zwischen den Strahlen der Schwanzflosse aber im ganzen ersten Drittheile, mit kleinen Schuppen bedeckt; die obere Seitenlinie enthält 16, die untere 8 Schuppen. Schuppen aus der Mitte des Rumpfes haben ein chaotisches Gewebe, an 3 Seiten von nicht sehr dicht aufeinander folgenden concentrischen Ringen umgeben, an der 4. unbedeckten Seite zieht sich eine schmale Binde von Stacheln hin, die gegen den Rand zu etwas länger, als an den vorhergehenden Arten sind; der Fächer hat 14 Strahlen. Die Schuppen der Brust haben dieselbe Textur, eine kürzere Sta- chelbinde und einen nur 7strahligen Fächer; jenen aus der Seitenlinie mangelt das Chaos gänzlich, ihre offenen concentrischen Ringe umgeben hufeisenartig das Röhrchen und werden durch die Stachel- binde des freien in der Mitte ausgebuchteten Randes verschlossen; der Fächer aus 13 Strahlen beginnt zu beiden Seiten des Röhrchens und durchzieht vorwärts % der Schuppe. Die allgemeine Farbe des Fisches in Weingeist ist gegenwärtig blassgelb, Kopf und Anfang des Rückens etwas bräunlich ; 6 kaum bemerkbare breite Vertikalbinden fallen, wie ein leichter durchsich- tiger Schatten, von der Rückenfirste bis auf die Mitte des Rumpfes herab, 4 davon gehören der Rü- ckenflossenbasis an und die folgenden beiden umgeben den Schwanz ; in der zweiten Binde befindet sich unter der Seitenlinie der gewöhnliche schwarze Fleck, die 8. und 9. Schuppe derselben noch färbend ; in der letzten liegt am oberen Theile der Schwanzflossenbasis ein kleinerer schwarzer Fleck zwischen zwei helleren Streifen; vom Auge zum Seitenfleck geht ein erloschener Streif. Alle Schuppen des Oberkopfes und des Rückens bis zur Höhe der Brustflussen - Einlenkung herab, haben einen schönen schwarzen Saum, der von ihrem gelblichen Grunde auffallend absticht. Ein Strich vom Nasenloch zum Auge, der Unterkiefer und der Vordeckel sind weisslich. Die Vertikalflossen sind graulich- schwarz gesäumt; zwischen den letzten Strahlen der Rücken- und Analflosse, so wie durch die ganze Schwanz- flosse, ziehen sich Querreihen von abwechselnd hellen und dunklen Punkten hin; der erste fadenför- mige Strahl in den schwärzlichen Bauchflossen ist rein-weiss, die Brustflossen sind gelblich mit helle- rer Basis. Dieses Fischchen befindet sich in der Nähe von Cujaba. Natterer. Länge des vorliegenden Exemplars: 3%, Zoll. ACARA DIMERTUS nob. Fronte subconvexa; osse suborbitali °/, diametri oculi; bucca seriebus squamarum_ dua- bus; radiis osseis in pinna anali tribus. Macula laterali media, altera ad basim pinnae caudalis; vitta a praeoperculo ad macu- lam lateralem; fasciis verticalibus 6 obsoletis; squamis dorsalibus nigro marginatis; pinnis verticalibus seriatim punctatis. | 45 * 352% J. HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. = I wre 3 | Ss les Pinna dorsalis, es | &1|m5| 15 8 | | 5 I 9 — | 8%] 7%] 6%| 5% #4 | 3%) 2% | 37 | 30 | 19 J161, 4, 8 53 | 52 48 Dez — —. see esse EEE = | 5Y,| 6y| 9% YA > — | 6% — | 54] — | 4uu| Ya 5 nu FR ” ” | K Pinna Es | | a | | - = [7 P ge EEE» u u analis, er me < « &Q Kr nz D. 15/10. A. 3/10 Squamae 25. Dem vorhergehenden Acara marginatus ausserordentlich ähnlich, jedoch specifisch verschie- den durch seine niedrere Gestalt, durch ein von der Mundspalte an convexes Stirmprofil, dürch weiter vorwärts liegende Augen, durch Strahlen- und Schuppenreihen - Anzahl. Dem Umrisse nach gleichet diese Art ganz einem Anabas scandens. Die Dicke des Kopfes macht */, von dessen Länge aus, und diese letztere ist nicht ganz 1Yy4mal in der grössten Körperhöhe und 4mal in der Gesammtlänge enthalten. Der hintere Maxillarrand (4 Lg. 2%, Tf.) liegt vertikal unter dem vorderen Augenrand, und das Auge selbst, dessen Durchmesser (5Lg. Gd.) den vierten Theil der Kopflänge kaum übertrifft, mit seinem Mittelpunkte in 6% Lg. 1 Hh., mit seinem unteren Rande Y, Gd. unter der Achse. Der Vordeckel beginnt 2 Lg. Gd. hinter dem Auge (11 Lg. Y% Hh.) und der Deckel endet mit 8 Lg. '% Hh. Nasenlöcher und Poren genau wie an Acara marginatus. Die Flossen stimmen gleichfalls mit jenen der vorhergehenden Art überein, jedoch sind die Stachelstrah- len, besonders in der Analflosse etwas kürzer und nehmen nur den dritten Theil dieser Flossenbasis ein. Zwischen der Rückenflosse und den Bauchflossen liegen 10 horizontale Schuppenreihen, deren mit- teren 25 Schuppen zählen; nur zwei deutliche schiefe Schuppenreihen decken jede Wange; 16 Schup- pen bilden die obere und 8 die untere Seitenlinie; die kleinen Schuppen zwischen den weichen Strah- len der Vertikalflossen sind gleichfalls vorhanden. Die Gestalt der Schuppen ist dieselbe der vorher- gehenden Art, nämlich die einer halben Scheibe, allein das Chaos nimmt bei jenen aus der Mitte.des Rumpfes die ganze Schuppe bis auf die beiden entgegengesetzten Ränder ein, deren einer die Stachel- binde, der andere sehr verkürzte Rudimente eines 12strahligen Fächers trägt, zwischen welchem einige Wellenlinien der Ringe oder Schichten, die meistens nur die daselbst befindliche Zähnelung betreffen, sich krümmen. Schuppen aus der Seitenlinie und der Brust mit jenen der vorhergehenden Art gleich. Die gegenwärtige Farbe in Weingeist ist röthlich-gelb; Flecke und Binden sind wie an Acara marginatus, nur sind letztere etwas deutlicher, die vertikalen ziehen sich weiter abwärts und spal- ten sich unter der Seitenlinie in zwei Binden, nach der letzten den Schwanzfleck tragenden, zei- gen sich auf der Flosse selbst noch, 2 schmälere und dunklere mit dieser parallel gehende Striche; nur die Schuppen des Hinterhauptes und der Rückenfirste, bis zum Anfang der getheilten Strahlen, sind schwarz gerandet. Auch dieses Fischchen gleich dem vorhergehenden, ein Bewohner des Cujaba- Flusses, scheint in kleineren Dimensionen zu bleiben. Länge des beschriebenen Exemplars: 3 Zoll 8 Linien. J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. 353 D Bucca squamarum seriebus 3. Osse suborbitali, diametrum oculi non attingente. Trunco fasciis nullis. ACARA NASSA nob. Cara, bocca de Juguwia, in Mattogrosso. Natterer, . .2 . . . .ı . Fronte recta; osse suborbitali “/, diametri oculi; ore magno, valde protractili; maxilla inferiore subprominente; poris magnis. Maculis duabus sub oculo, una ad scapulam, altera in medio trunci, quinta tandem in pinna caudali; pinnis seriatim punctatis. = | B 3) Pinna a | se ja3 SErS © | | 5y| 5%) — ira — | 9 7%| 578 “| Sye| 2%4| 1%| 4 70 | 54 | 53 |a81,147Y,1351,| 30 | 21 sy] 14 | 10 | 8| 6/4 2|ı, & | 5] — A 9 | 8% a2 TORHNTT A — | 3Yy| 1%) Ya a ER “ ne Pinna es A || a|s analis. ns 5s <|<|a r Zac 2 2 P. 11 VW. 1/5. D. 13/9. A. 3/9. C. 1% Squamae 21__22. 2 2 Die drei nun folgenden Arten sind von allen.vorhergehenden, vorzüglich durch eine viel niedrere Stirne, viel grösseren Mund, grössere Augen und viel niedrere Suborbitalknochen weit verschieden. Die Dicke des zugespitzten Kopfes macht die Hälfte seiner Länge aus, diese letztere (20 Lg. Gd. gleich) ist 1’/; mal in der grössten Höhe des Rumpfes und 3%Yzmal in der Gesammtlänge des Fisches enthalten; beide Profile, jenes der Stirne sowohl als des Unterkiefers, sind geradlinigt, und liegen in einer Neigung von 40 Gd. gegen die Achse. Der vordere Rand der Nasenbeine ist etwas aufgeworfen und tritt sogar seitwärts in einem stumpfen Winkel hervor. Der Unterkiefer ist etwas vorragend, der Mund sehr vorschiebbar mit ziemlich breiten fleischigen Lippen, bis unter die Augen schief abwärts, gespalten; der hintere Rand des Oberkiefers (in 7Yz Lg. 3 Tf.) reicht beinahe bis unter die Mitte des Auges, dessen Durchmesser (5%, Lg. Gd.) 3”zmal in der Kopflänge enthalten ist. Der Mittelpunkt des Auges befindet sich 8%, Lg. 1°, Hh., der untere Augenrand liegt mit der Achse in gleicher Höhe, da- her etwas tiefer als der Aufang der Mundspalte, und der hintere um 2 Lg. Gd. von dem Vordeckel entfernt; dieser letzte zieht sich (von 13'% Lg. 1% Hh.) in senkrecht gerader Linie abwärts, bildet an seinem Winkel eine etwas nach hinten vortretende Rundung (zwischen 141, Lg. 3”, Tf. uud 12% Lg. 4'/, T£) und wendet sich dann mit seinem unteren Rande schief abwärts (nach 94, Lg. 4Y, T£.) gegen die Einlenkung des Unterkiefers. Der Deckel selbst endet rückwärts in einem stumpfen Winkel (in 20 Lg. 2Y; Hh.), der höher liegt als der Anfang des Vordeckels, der Raum zwischen die- sem Winkel und dem Vordeckel, oder die Länge des eigentlichen, Deckels, gleichet der Stirnbreite 354 J. DECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. zwischen den Augen, und übertrifft den Durchmesser eines Auges, in welchem letzteren die Höhe des am vorderen Rande etwas ausgebuchteten ersten Suborbitalknochens 2'%mal enthalten ist. Das wie gewöhnlich von einem kleinen Wulst umgebene Nasenloch liegt (3% Lg. 1% Hh.) dem Auge wenig näher als der Spitze des Unterkiefers. Eine Pore, deren Oeflnung grösser als jene des Nasenloches selbst ist, liegt zwischen diesem und dem Auge, eine desgleichen zwischen Nasenloch und Vorderrand der Nasenbeine, zwei noch grössere halbkreisförmige zu beiden Seiten der Ausbuchtung des ersten Suborbitalknochens, dicht am Rande; 4 mit diesen letzten gleich gestaltete, deren Durchmesser aber der halben Höhe des Suborbitalknochens gleich ist, liegen am Rande des Vordeckels, nämlich 2 an seiner hinteren, 2 an seiner unteren Seite, und sind Mündungen tiefer im Knochen selbst befindlicher Höh- len; drei grosse Poren sind an jeder Seite des Unterkiefers. Ueberdiess befinden sich 5 grosse Gruppen kleinerer Poren auf der unbeschuppten Stirne, nämlich eine über jedem Nasenloche, zwei zwischen dem ersten Drittheile der Augen und die fünfte rückwärts mitten vor den ersten Schuppen; endlich umgeben noch 6 kleinere Gruppen die hinteren %, jedes Augenrandes. Die Brustflosse ist abgerundet und reicht zurückgelegt bis über den Anus. Die Basis ihrer zwei oberen ungetheilten Strahlen liegt im 21 Lg. % Tf., die nachfolgenden Strahlen sind alle bis auf die untersten zwei tief gespalten. Die Bauchflessen beginnen vertikal unter den Brustflossen, sind breit und zugespitzt; ihr Stachelstrahl ist stark, %% der Kopflänge gleich; ihr erster getheilter erreicht mit seiner fadenförmigen Spitze den 2. getheilten Strahl in der Analflosse. Die Rückenflosse beginnt wie gewöhnlich etwas vor dem Deckelrande; ihre Stachelstrahlen, welche nicht ganz %, der Basislänge ein- nehmen, sind nicht sehr stark, aber sehr gespitzt, die 3 ersten sind wie bei den vorhergehenden Ar- ten stufenweise länger, die folgenden, obschon noch an Länge etwas zunehmend, bilden aufgerichtet mit ihren Spitzen eine gerade Linie; die mitteren dieser Stachelstrahlen erreichen ",, der letzte %% der Kopflänge. Von den darauf folgenden getheilten Strahlen ist der 4. und 5., das Schwanzflossenende beinahe erreichende, am längsten. In der Analflosse, welche etwas vor der Rückenflosse endet, nehmen die robusteren aber kürzeren Stachelstrahlen nur % der Fiossenbasis ein. Die Schwanzflosse ist etwas abgerundet. Der Anus liegt dicht vor seiner Flosse. Die Schuppen sind sehr hart, bilden einen festen Panzer, übrigens sind sie wie an der vorher- gehenden Art halbkreisförmig, die grössten der Mitte bedecken eine Hälfte des Auges. 11 horizontale Reihen, deren mitteren 21__22 Schuppen enthalten, liegen zwischen der Rückenflosse und den Bauch- flossen. Die Schuppen auf den Backen sind viel kleiner als die auf der Brust, und liegen, obschon die obere Reihe wie gewöhnlich vertikal von den Schläfen, zwischen Aug und Vordeckel herab kommt, in 3 horizontalen Reihen, deren unterer unvollständig ist. Nur die Schwanzflosse allein ist an der Basis mit ganz kleinen, zwischen den Strahlen liegenden Schuppen bedeckt. Die Schuppen fangen auf der Stirne über dem Mittelpunkte der Augen, das heisst‘, weiter rückwärts an, als an den vurherge- henden Acara’s, und ihre erste von der dicken Stirnhaut etwas verdeckte Querreihe, stellt einen rück- wärts gewendeten Halbkreis von 5__6 Schuppen dar. Der obere "Theil der Seitenlinie aus 16, in der Mitte etwas ausgebuckteten, mit stark erhabenen Röhrchen versehenen Schuppen bestehend, nähert sich im aufwärts steigenden Bogen der Rückenflossenbasis so sehr, dass sein Ende, nur noch eine halbe Schuppenbreite, unter dem 3. getheilten Rückenflossenstrahle liegt; der untere geradlinige Theil hat 8 Schuppen und beginnt vertikal unter dem Ende des oberen. Die Schichten, der in ihrer Mitte beinahe undurchsichtigen Schuppen, lassen sich jedoch, an jenen aus des Rumpfes Mitte genommenen, bis in die Nähe des chaotischen Centralpunktes erkennen, dieser liegt im 2. Drittheile; die concentri- schen Ringe sind alle wellenförmig gebuchtet, vorwärts vor einem breiten 15theiligen Fächer durchzo- gen, rückwärts mit feinen Stacheln bedeckt, die Yz der Schuppenfläche einnehmen, und gegen den freien Rand zu stärker werden. Den Schuppen der Seitenlinie mangelt das Chaos und ihr Fächer hat nur 14 Strahlen; an den halb so grossen Schuppen der Brust hingegen, deren Gestalt einem abgestumpften Viereck gleichet, ist von Schichten-Ringen und Fächerstrahlen kaum eine Spur am äussersten Rande sichtbar, ihre ganze Fläche besteht aus chaotischem Gewebe. J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. 355 Die gegenwärtige Farbe in Weingeist aufbewahrter Exemplare ist, ausser dass sie etwas’ dunkler geworden, von einer nach dem Leben gemachten Abbildung nicht verschieden; in letzterer ist Kopf und Rücken olivenbraun, die Seiten heller, mehr grünlich, der Unterleib weisslich; dabei sind alle Schuppen an der Basis schwärzlich ; 4__5 horizontale Schuppenreihen unter der Seitenlinie, und zu- weilen ein Theil der Seitenlinie selbst, bilden, durch einen weissen, violet spielenden Fleck am Rande jeder Schuppe, eben so viele Längsstreife. Unter jedem Auge liegen zwei schwarze viereckige Flecke, von einem Perlenmutter spielenden weissen Saume umflossen, der obere Fleck berührt den Augenrand, der untere nimmt die Rundung des Vordeckels nebst einem 7 heile der Wange ein; 3 kleine verwischte schwärzliche Fiecke sitzen hinter dem Auge, ein etwas grösserer über dem Anfang der Seitenlinie, welcher so wie der grosse unter der 8._10. Schuppe dieser Linie liegende schwarze Seitenfleck, und ein gleichfalls schwarzer aber aufrecht-länglichter, im oberen Theile der Schwanzflossenbasis, von einem ähnlichen Perlenmutter spielenden Saume, wie die Wangenflecke, umgeben ist. Die Rückenflosse ist gelblich-olivenbraun, gegen den letzten, von 6__7 schwärzlichen Querstrichen durchzogenen Theil, heller; die Fahnen zwischen den Stachelstrahlen sind schwärzlich. Die Analflosse hat auf gleichem Grunde noch mehr schiefe Querreihen schwärzlicher Flecke, ihr Rand und die Membrane zwischen den Stachelstrahlen sind beinahe schwarz. Die Schwanzflosse ist auf hellbraunem Grunde gleichfalls in vielen Querreihen schwärzlich gefleckt. Der grösste Theil der Bauchflossen ist schwärzlich mit un- regelmässigen weisslichen Punkten besäet, Basis und Stachelstrahl olivenbraun wie in der Analflosse. Die Brustflossen, deren Basis gelbliche Schuppen bedecken, sind fast farblos, nur die Strahlen selbst bräunlich gefärbt. Die Iris ist dunkelbraun mit goldgelben Flecken, ein schmaler goldgelber Ring umgibt ihren äusseren Rand, und ein noch schmälerer ihren inneren um die Pupille. Länge des beschriebenen, muthmasslich männlichen Exemplars: 8%, Zoll. * * * Ein anderes Individuum, welches seiner grösseren Breite wegen, und weil die hellglänzende Per- lenmutter spielende Einfassung der schwarzen Flecke, sowohl als die Punktenreihen derselben Farbe auf den mitteren Schuppenreihen des Rumpfes, nur durch eine verwischte rostgelbe Farbe ersetzt ist, ein Weibchen zu sein scheint); bietet folgende Unterschiede im Umrisse und in der Lage einzelner Theile dar. = | E Pinna dorsalis. | | | | | | | 22 Eu |: | bald . ı [| a aaa] — | 9% 6144| 3% * Z ! | 54 1491,1481%| 37 | 30 Be 19 2‘ | ir E 5% — | 5% ZUR 9%,| 81/5 | m ie Fr u Pinna AS 2 Ial|,s analis. Bus 03 <|<|&a © SE Der Körper ist besonders nach unten zu breiter, der Vertikal-Durchmesser des Schwanzes grösser, die Analflosse etwas weiter rückwärts gestellt, und alle Flossenstrahlen ein wenig kürzer. Der Durch- messer des Auges macht 6Y4Lg. Gd. aus, sein Mittelpunkt liegt in 9% Lg. 1Y, Hh., der untere Augen- rand liegt Y,Gd. unter der Achse. Vordeckel und Deckel liegen um einen ganzen, Nasenloch und Win- kel des Oberkiefers um einen halben Längegrad mehr rückwärts. Diese ausgezeichnete Art wird in Mottogrosso, ihres für einen Acara grossen und weit vorschiebbaren Mundes wegen, Bocca de Juquia (d. i. Fischreussen-Mund) genannt, sie kommt daselbst im Rio-Guwapore ziemlich häufig vor, und gehört zu den grösseren dieser Gattung. Natterer. 356 J. HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE, ACARA COGNATUS nob. Priori similis ; sed corpore minus elevato; osse suborbitali ?/, diametri oculi; macula laterali caudae magis aproximata. “ Pinna dorsalis, corporis. | 51,| — 1104,|10%| — Ya) 57/8) 4a) 3Ys 2a] 1% | | ; er a‘, ” u - Pinna .< =: ala|ls analis u >= «|l nT 2 1 pP. 11 V. 1/5. D. 14/9. A. 3/9. C. 14 Squamae 24. 2 2 Es gibt im Rio-negro, welcher zwar an 300 Meilen von Matogrosso entfernt, gleichfalls zu dem Flussgebiete des Amazonenstromes gehört, eine der vorhergehenden so täuschend ähnliche Art, dass man sie ohne sehr genauer Untersuchung, mit derselben für identisch halten könnte; ‚eine etwas gestrecktere Gestalt, die besonders am minder breiten Schwanze sichtbar ist, ein noch niedrerer Sub- orbitalknochen, ein Stachelstrahl mehr in der Rückenflosse und der etwas weiter rückwärts stehende Seitenfleck sind übrigens die Hauptunterschiede derselben. Die Länge des Kopfes (20 Lg. Gd.) ist beinahe dem grösste Durchmesser der Körperhöhe gleich, der Unterkiefer ist weniger vorragend, und des Oberkiefers hinterer Rand (8'% Lg. 3 'Tf.) reicht unter die Mitte des Auges (8%, Lg. 1 Hh.), dessen Durchmesser (6%, Lg. Gd.) nur 3mal in der Kopflänge enthalten ist, dabei liegt der untere Augenrand ("% Tf.) tiefer, wodurch die Breite des grossen Sub- orbitalknochens auf den dritten Theil eines Augendurchmessers reduzirt wird. Die Brustflossen haben oben nur einen ungetheilten Strahl, sind etwas länger, und reich. n zu- rückgelegt bis zum ersten getheilten Analflossenstrahl; in der Rückenflosse, welche um einen Stachel- strahl mehr hat, ist der 3. und 4. getheilte Strahl am längsten, und die 3 Stachelstrahlen der Anal- flosse nehmen '/ ihrer Flossenbasis ein. _ Die Schuppen sind etwas kleiner, die grössten bedecken lange nicht eine Hälfte des Auges; von den 11 zwischen der Rückenflosse und den Bauchflossen befindlichen Horizontalreihen, enthalten die mitteren 24 Schuppen; dabei besteht der vbere Theil der Seitenlinie wie früher aus 16, der unter« aus 8 Schuppen. Die concentrischen sehr durchsichtigen Schichten, verjüngern sich deutlich ohne Chaos bis zum Strahlenpunkte, an den Schuppen aus des Rumpies Mitte; an jenen aus der Seiten- linie aber und von der Brust nimmt ein Chaos den grösseren Raum des Fläche ein, so dass die Fächer- strahlen nur rudimentarisch am Rande derselben erscheinen. Farbe und Zeichnung scheint, nach Individuen im Weingeist aufbewahrt zu urtheilen, mit jener des Acara nassa ganz gleich zu seyn, nur ist die Lage des grossen Seitenfleckes weiter riickwärts unter der 10._11. Schuppe der Seitenlinie. Barra do Rio-negro. Länge des beschriebenen Exemplars: 5", Zoll. J, HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. 357 ACARA UNICOLOR nob. Tab. XXX. Fig. 25. Praecedenti similis; maculis nullis, unicolor. “le| = | B | 2 g= Pinna dorsalis. 3 | | | a | L 5Ya| 5Yal — | — [10%,|101/, aYy,| 5lya| Ur er 2) 1%) 1|%%u | Y% | ER ar Ta RT TRITT RE TÜRE I a TR ART PTR OT 5 mn ] 70 50 ver 49 kl 36%| 30 2011914] 14 sI 6% 21,1% 1|.0 j E 515] — | 611104) — | 9 | Tal — | 6% — 4 | 3 | 1a al a| 0 A | = MS. Pinna s Ewe | | Sr Are analis ne ns | | « «a [ea} > No ‘ 1 2 P. 10 V. 1/5. D. 13/10. A. 3/8. C. 14 Squamae 24. z Em Die Umrisse seines Körpers kommen mit Acara nassa mehr, als mit Acara cognatus, über- ein, dabei hat er das grössere Auge und den schmäleren Suborbitalknochen des letzteren, der Ober- kiefer geht weniger weit zurück als an allen beiden. Die Mitte des Auges ist in 8% Lg. 1%, Hh., der Vordeckel beginnt hinter demselben in 13”, Lg. 1% Hh., der Deckel endet in 20 Lg. 2% Hh. und der hintere Oberkiefer - Rand liegt in 6% Lg. 2% Tf. Die Basis der Rücken- und Analflosse endet ein wenig weiter rückwärts, die Strahlenanzahl ist etwas verschieden, allein die Schuppen sind ganz dieselben wie an Acara cognatus, kaum ein wenig rauher. Die Farbe ist gegenwärtig an gut erhaltenen Exemplaren in Weingeist ein helles, Gold spielendes Braun, Unterkopf, Brust und Bauch rein-silberweiss, nur die Rückenschuppen haben einen schwärz- lichen Rand, sonst ist kein Fleck noch Farbenzeichnung am Körper vorhanden. Die vertikalen Flossen haben die Farbe des Rumpfes; Anal- und Schwanzflosse sind ganz, die Rückenflosse nur an der Basis ihrer letzten 2__3 Strahlen mit Querreihen schwärzlicher Punkte besetzt; Bauchflossen und Stachel- strahlen der Analflosse sind silberweiss, die Brustflossen gelblich. Barra do Rio-negro. Länge des beschriebenen Exemplars: 7 Zoll. E Bucca squamarum seriebus 10; squamis omnibus minoribus. ACARA CRASSIPINNIS nob. Cara-Carauacu in Villa Maria. Natterer. Fronte concava; osse suborbitali '/, diametri oculi; ore magno; maxilla inferiore sub- prominente; radiis mollibus pinnarum verticallum membrana crassa squamata totis obductis, radiis aculeatis sulcatis. o 46 358 J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. Macula ocellata ad basim pinnae caudalis; faseiis quatuor verticalibus in latere trunci; secunda et tertia plerumque fissa; stria in maxilla superiore. | Pars incrassata pin, dorsalis. | I | 14 144, 43 \12%, ) | Pinna caudalis. | Basis pinnae dorsalis. 0 — BE) er — | ar a u |, PAR. BERN 5. HP SEN. SER TE. APEBERER BER BEFEGEER BESERE PRREERRR TRENNT ERS EEE TER LE TE En | | | 70 | 6% 0% s64,| 55 | 53 | 50 | 38 |s54,| 30 vo 19 | 14 | 10 3 sl 5laul al el ıaly,|o 11Ya| — son 6% Br — /10Y,| 8%) — | 7 — | 5Vel 241 — | 3% — | 1% on) Be ige - | B: Pinna caudalis. | nee > S 15: | | | 1% m | — 123, 13 |11% | , Pars incrassata pin. analis. 0 pP. 14 1 V-.15- D. 13/20. A. 3/15. C. 2 14 2 Squamae 37 —38. Diese durch ihre Grösse, fleischig-dieken, fast ganz beschuppten Vertikalflossen, kleinen Augen und grossen Mund sehr ausgezeichnete Art, ist mit Lobotes ocellatus Spiz *) sehr nahe verwandt. Die Gestalt ohne Flossen ist rein-elliptisch, nur das Profil der breiten Stirne ist vor dem Anfang der Schuppen etwas concav; der Kopf ist sehr dick und stumpf, seine Dicke gleichet % seiner Länge, welche letztere (19 Lg. Gd.) 1Yzmal in der grössten Hühe des Rumpfes und 3%,mal in der Gesammt- länge enthalten ist. Der Mund ist breit, schief-abwärts gespalten, mässig vorschiebbar, mit dicken Lip- pen; der Unterkiefer dick, ziemlich vorragend; der Oberkiefer, dessen Winkel (5%, Lg. 2% 'Tf.) bei- nahe bis unter die Mitte des Auges reicht, liegt fast ganz unter dem Suborbitalknochen verborgen. Die Aussenreihe conischer Kieferzähne, und hinterste Reihe comprimirter Zähne im unteren Schlund- knochen sind stärker als gewöhnlich. Das Auge ist klein, sein Durchmesser (4 Lg. Gd.) ist beinahe 5mal in der Kopflänge enthalten, es liegt ziemlich weit vorne, zwischen dem 1. und 2. Fünftheile der Kopflänge (Hinterrand in 8Y, Lg., Mittelpunkt in 6%, Lg. 1 Hh., Vorderrand in 4" Lg.) sein unterer Rand ist mit der Achse gleich, oder wenig tiefer als der Anfang der Mundspalte. Die Breite des gros- sen Suborbitalknochens gleichet ”/,s und jene der Stirve 2 ganzen Augendurchmesser. Das Nasenloch liegt dem Auge ein wenig näher als dem Anfang des Kopfes und kaum höher als die Pupille (2'% Lg. 1 Hh.). Der obere Anfang des Vordeckels (12 Lg. ®%4 Hh.) befindet sich durch die ungewöhnliche Lage des Auges beinahe um einen ganzen Augendiameter hinter demselben, der Hinterrand fällt verti- kal abwärts, macht eine weite Rundung und endet sichtbar unter der Mitte des Auges (8Lg. 4%, Tf.). *) Lobotes ocellatus Spiz, Selecta gen. et spec. piscium. pag.128. tab. LXVIII. gehört zu Chromis Cuv. und namentlich in unsere gegenwärtige Gattung Acara. J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. 359 Der Deckel endet (19 Lg. 1% Hh.) bald unter dem Anfang der Kiemenspalte (16 Lg. 3%. Hh.) in einem stumpfen Winkel, derRaum zwischen diesem letzten und dem Vordeckel (7 Lg.Gd.) ist jenem von dem Anfange der Mundspalte zur Mitte des Auges gleich. Die Poren sind wie an den ersteren Arten dieser Gattung vertheilt, nur jene über den Nasenlöchern und auf der Stirne sind sehr fein, und bil- den daselbst 5 Gruppen, deren hinterste zwischen den ersten Schuppen liegt. Die Brustflossen sind abgerundet, beginnen mit ihren oberen Strahlen (19 Lg. 1% Tf.) vertikal unter demDeckel, und enden zurückgelegt mit ihren längsten 5.__6. Strahlen über dem Anfang der Anal- flosse. Die Bauchflossen sitzen etwas weiter rückwärts, haben nur %3 der Kopflänge, erreichen daher zurück- gelegt bei weitem die Analflosse nicht; ihr Stachelstrahl, der mehr als die Hälfte der Flossenlänge ausmacht, ist stark und hat so wie die Stachelstrahlen der übrigen Flossen der Länge nach viele tiefe Fur- chen, die aber nur schwach durch die Oberhaut sichtbar sind. Die Stachelstrahlen der Rückenflosse kaum einen Augendurchmesser (4, Kopflänge) lang, sind wie gewöhnlich, die ersteren ausgenommen, gleich hoch und nehmen nicht viel über die halbe Flossenbasis ein; die beiden letzten Stachelstrahlen sind bereits an ihrer Basis von einer dicken fleischigen, mit kleinen Schuppen bedeekten Haut umgeben, welche den ganzen weichstrahligen Theil in der Rücken- und Analflosse, mit Ausnahme ihrer letzten 2_3 Strahlen, dergestalt überzieht, dass diese beiden Flossen das Aussehen unbeweglicher fleischiger nach rückwärts gespitzter Lappen haben, an deren Rande nur die Spitzen der vielfach gespaltenen Strahlen sichtbar sind. Der hintere Theil dieser Lappen oder die letzten unbeschuppten Flossenstrah- len legen sich dicht an den Schwanz und seine sehr abgerundete Flosse an, welche auf dieselbe Weise durch den dickhäutigen beschuppten Ueberzug bis an ihr Ende bedeckt und unbeweglich ausgebreitet ist. Der Gesammtumriss dieser drei aneinander stossenden Vertikalflossen, stellt regelmässig die Hälfte einer Ellipse dar. Die drei Stachelstrahlen der Analflosse sind kürzer und stärker als jene in der Rückenflosse, sie nehmen nur %, ihrer Flossenbasis ein; die Analöffnung liegt dicht vor ihnen. Die Schuppen sind viel kleiner als an allen vorhergehenden Acara, denn die grössten aus der Mitte haben nur 2% des ohnehin schon viel kleineren Augendiameters,, sie werden gegen Rücken- und Analflosse kleiner, noch kleiner auf der Brust, und am kleinsten auf dem Untertheile der Wangen; die Schuppen des Deckels und des Kopfes sind beinahe jenen des Rumpfes gleich; so wie die Schuppen auf den Flossen jenen der Brust. Zwischen der Rückenflosse und den Bauchflossen liegen 22 horizon- tale Reihen, deren mitteren 37__38 Schuppen enthalten; der obere Theil der Seitenlinie besteht aus 22__23 Schuppen, hat im Anfange 8, gegen das Ende 6 Schuppenreihen über sich; der untere Theil enthält 12 Schuppen. Auf der Backe sind die Schuppen nach unten zu immer kleiner und stehen in 9__10 undeutlichen Reihen, deren 6. und 7. (von oben herab) durch einen nackten Streif hinter dem Mundwinkel um die Hälfte verkürzt sind. Drei vertikale Schuppenreihen liegen zwischen Auge und Vordeckel, 5 auf dem Deckel selbst, eine Bogenreihe aus 5 Schuppen macht zwischen den Augen den Anfang. Alle Schuppen sind rund, vollkommen durchsichtig und viel dünner als an den übrigen Arten dieser Gattung, ihre Textur stimmt mit jener der Schuppen von Lobotes ocellatus Spix Tab. F. Anat. sehr nahe überein. An den Schuppen über der Seitenlinie umgeben die concentri- schen Ringe ein ziemlich grosses, die Mitte einnehmendes Chaos und werden von einem feinen 24strah- ligen Fächer durchzogen, während das mittere Drittheil ihres freien Randes eine einzige Reihe kleiner Dornen trägt. Die Schuppen aus der Mitte des Körpers haben kein Chaos, ihr 18strahliger Fächer kommt aus dem Centralpunkte, und ihr unbedeckter Rand hat im mitteren Drittheile eine schmale Binde kleiner Dornen. Die Schuppen aus der Seitenlinie sind den letzteren äknlich, bekommen aber ein chaotisches Centrum, sobald sie sich dem Kopfe nähern, übrigens ist iır Rand an der Mündung des Röhrchens tief ausgebuchtet. Die Schuppen.der Brust sind nur durch einen viel weniger Strahlen haltigen Fächer (8__9 Strahlen) von den Rückenschuppen verschieden. An gut erhaltenen Exemplaren in Weingeist ist die Hauptfarbe gegenwärtig gelblich - braun, gegen den Bauch zu heller; Kopf, Vorderrücken, die Vertikalflossen dunkelbraun; der unbeschuppte Rand dieser letzteren und die ganzen Bauchflossen schwarz; die Brustflossen gelblich. Vier breite dunkel- 46 * 360 J. HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE, braune Vertikalbinden umgeben in halb so breiten Zwischenräumen den Rumpf, sie entspringen alle an der Rückenflossenbasis; die erste nimmt die 6 ersten Stachelstrahlen ein, zieht sich hinter den. Brust- flossen zu den Bauchflossen herab, wo sie sich unter der Brust etwas vorwärts wendet; die zweite ist oben viel breiter und meistens gespalten, sie beginnt zwischen dem 9. Stachelstrahl und dem 5. weichen Strahl und zieht sich, schmäler werdend, unter den Anus hinab; die 3. unter dem 8.__13. weichen Strahl zieht sich gleichbreit etwas nach vorwärts, so dass der vordere Rand den letzten Stachelstrahl der Analflosse berührt, hinab; die 4. endlich unter den letzten 7 Rückenflossenstrahlen folgt der schie- fen Richtung der 3. Binde, aber indem sie nach hinten zu vertikal das Ende der Analflossenbasis erreicht. Die beiden letzten Binden und die zweite Hälfte der gespaltenen dritten überziehen auch den weichstrahligen beschuppten Theil der Rückenflosse; zuweilen ist auch die erste und dritte Binde nach unten gespalten. Ein tief-schwarzer Ocellfleck mit einem weissen Ring von der Grösse des Auges, sitzt an der Schwanzflossenbasis über der Seitenlinie; einige weissliche Punkte sind in der zweiten Hälfte des Körpers zwischen den Binden unregelmässig zerstreut; vom Munde zum Voerdeckelwinkel geht ein schwärzlicher Streif. Eine nach dem Leben colorirte Zeichnung dieses Fisches stellt ihn ganz schwarzbraun dar, hel- ler am Unterkopf, grau an der Brust, nach den Bauchflossen bis gegen den Anus röthlich-weiss ; die Vertikalbinden, vorzüglich die letzteren, sind sehr schwarz, der tief-schwarze Schwanzfleck ist von einem Menig-rothen Ring umgeben, und die weisslichen zerstreuten Punkte am Rumpfe sind Carmin- roth mit Menig-rothen Ringen. Diese Punkte weichen übrigens an,Gestalt und Anzahl bei verschie- denen Individuen sehr au Nebst dem schwärzlichen Streife nach dem Mundwinkel, geht ein zweiter breiterer, aber mehr verwischter, vom Unter-Augenrand über den Deckel gegen die Brustflosse. Bauch- und Vertikalflossen sind beinahe einfärbig schwarz, nur der äusserste Rand der Schwanzflosse und des weichstrahligen 'Theiles der Rückenflosse haben einen ganz schmalen röthlich- weissen Saum; die Brustflosse ist grau wie die Brust. Die Iris ist Umber-braun, mit einem dunkleren Ring nach innen und einem nach aussen. Die Spitzen der Kieferzähne sind röthlich-braun. Dieser schöne und höchst ausgezeichneie Acara erreicht die Länye eines Schuhes und kommt sowohl im Rio-Paraguay vor, in dessen Buchten er bei Villa Maria und Caigara gefangen wird, als auch im Rio-Guapore bei Matogrosso, im Rio-negro und im Rio-branco; er ist ziemlich häufig und wird als Speise sehr geschätzt. Natterer. Länge des beschriebenen Exemplars: 8%, Zoll. Fr m Zu dieser Gattung Acara zähle ich noch nachfolgende Chromiden: ACARA NILOTICUS nob. Chromis nilotica Cuv. Reg. an. Labrus niloticus Hasselg. ACARA PUNCTATUS nob. Chromis Cwv. Reg. an. Labrus punctatus. Bloch Zab. 295. Sciaena punectata. Linn. Mus. Adolf. Frid. pag. 66. Corpore elliptico erasso; capite obtuso; fronte ante oculos subconcava;- oculos Y, longitudinis capitis aequante; osse suborbitali primo %, diametri oculi; bucca seriebus squamarum tribus; radiis osseis in pinna anali 4. | Maculis tribus una sub orbitam, altera in medio trunei, tertia ad basim pinnae caudalis; radiis mollibus pipnarum verticalium seriatim punctatis. D. 15/11. A. 4/9 Squamae 26. J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE, 361 Die Dicke des Kopfes macht 41, von dessen Länge aus, welche letztere 1Y,mal in der grössten Körper- höhe und nicht ganz 4mal in der Gesammmtlänge enthalten ist. Die ganze Gestalt ist elliptisch, mit stumpfem, diekem Kopfe und sehr fleischigem Vorderrücken; die Stirne ist breit vor den Augen concav und bildet mit dem aufsteigenden Unterkiefer einen stumpfen Winkel. Der Mund ist stumpf, so breit als der Zwischenraum beider Augen oder 1%, Augendiameter, Zwischen der Rückenflosse und den Bauchflossen liegen 13 Schuppen- reihen, deren mittere 26 Schuppen enthalten. Im Weingeist ist die Farbe gelblich- braun, gegen den Rücken dunkler; die drei Flecken, die punktirten Querreihen auf dem weichstrahligen Theile der vertikalen Flossen sind schwarz; übrigens hat noch, wie an sehr vielen Acaras, jede Schuppe besonders unter der Lin. lat. einen dunklen Fleck an der Basis, wodurch der ganze Fisch der Länge nach punktirt erscheint. Flüsse in Surinum. ACARA GRONDOVTILI nob. Labrus bruneus. Gronov. Mus. öchthyol. pag. 36, n. 87. Sparus cauda rotundata. Gronov. Zooph. pag. 64, n. 223, tab. V., fig. 4. *) Sciaena bimaculata. Linn. Mus. Adolf. Fried. tab. XXXI., fig. 66. ? Praecedenti similis sed capite subacuto; fronte magis obliqua, plana nec concava. Maculis tribus nigris, una sub orbitam altera in medio trunei, tertia ad basim pinnae caudalis; trunco fasciis verticalibus obsoletis 6; vitta nigra ab oculo ad maculam lateralem; radiis mollibus pin- narum verticalium seriatim punctatis, D. 15/11. A. 4/9, Squamae 26. Die Dicke des Kopfes macht 1Y, von dessen Länge aus, welche letztere abermals 1Yymal in der grössten Körperhöhe und nicht ganz 4mal in der Gesammtlänge enthalten ist. Die Gestalt ist jener des Acara punct. sehr nahe, nur minder dick und mit einem spitzeren Kopfe, dessen mehr schiefe, geradlinigte, flache Stirne gegen den aufsteigenden Unterkiefer im rechten Winkel steht. ‘Im Weingeist ist die Hauptfarbe schwarz- braun, mit 6 etwas dunkleren vertikalen Binden, wovon die erste den Mittelfleck durchschneidet, die letzte die Schwanzflosse an derBasis umgibt und oben den schwarzenFleck enthält; ein schwarzer, ziemlich breiter Längs- streif zieht sich wagrecht vom Auge zum Mittelfleck; in der untern Körperhälfte hat jede ‚Schuppe einen schwarzen Fleck an der Basis. Die weichstrahligen Theile der vertikalen Flossen sind reihenweise schwarz punktirt. Flüsse in Surinam. ACARA BRASILIENSIS nob. Chromis brasiliensis Quoi et Gaim. Voyage de Freyeinet; Zool.pag.286. Aus Rio-Jamneiro. ACARA TAENIA no. Chromis taenia Bennet. Proceed. of Ihe zool. Soc. Part.I. 1830. pay. 112. Von Trinidad. ACARA SURINAMENSIS nob. Sparus surinamensis, Bloch tab. 277, fig. 2. Flüsse in Surinam. ACARA DESFONTAINII nob. Spare Desfontaines. Lacepd. IV. pay. 54. et 160. Warme Quellen und stehende Wässerbei Tunis. ACARA OCELLATUS nob. _ Lobotes ocellatus Spix, selecta gen. et spec. piscium. pag. 128, tab. LXVIII. et F. Anat. Aus Brasilien. *) Bloch hält diesen Fisch für seinen Labrus punctatus; das Wiener Museum besitzet zwei deutlich ver- schiedene Arten von Acara aus Surinam, in welchen ichsowohl den Labrus punctatus, Bloch, als den Labrus brunens, Gronov, zu erkennen glaube. 362 J. HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. H ER OS _nob. Character generis. Corpus ellipticum, compressum, fronte in plerisque valde elevata. Dentes parvi conici, fasciam formantes, antecedente serie dentium paulo majorum, apice uncinatorum. Ossa pharyngea inferiora planum triangulare aequilaterale formantia, dentibus brevibus compressis uncinatis confertim munitum. (Tab. XXIX., Fig. 9_—_10.) Arcus branchialis externus in lutere concavo papillis osseis brevibus , compressis cuspi- datis; arcus reliqui papillis brevibus conicis. (Tab. XXIX., Fig. 11-12.) Radii branchiostegi guinque. Pinna ventralis, dorsalis et analis acuminata. Radii ossei pinnae analis 5__9. Squamae zmediocres. Das auffallendste Kennzeichen dieser der vorhergehenden ‘sehr nahe stehenden Gattung ist die grössere Anzahl von Stachelstrahlen in der Analflosse, dabei ist der ganze Körper, besonders der Kopf meistens höher, das Auge liegt tiefer unter der Stirne, der grosse Suborbitalknochen ist selten unter, oft aber über einen Augendurchmesser breit. Der häutige Umschlag an der Unterlippe ist oft sehr breit, herabhängend und umgibt den Unterkiefer ohne Unterbrechung; zuweilen aber verschwindet er auch gänzlich unter der Symphyse und lässt an den Mundwinkeln nur schmale Rudimente zurück. Die kurzen knöchernen Ansätze an der concaven Seite der Kiemenbögen sind am äusseren Kiemenbogen comprimirt, und haben seitwärts meistens einen kleinen Dorn. Mit Ausnahme der beiden letzten Ar- ten, die sich durch eine später anfangende Rückenflosse und gespitzten Kopf auszeichnen, sind an allen übrigen die Stachelstrahlen der Länge nach fein gefurcht und die Backenschuppen ziemlich klein. A Margine reflexo labii inferioris integro. Pinna dorsali ante pinnas ventrales incipiente. Von den 6 Arten dieser Abtheilung tragen die ersten 4 in der allgemeinen Gestalt sowohl als in der Farbenzeichnung einen gemeinschaftlichen eigenen Typus; allein durch das Profil ihres Kopfes und Vorderrückens, durch die Lage ihres Auges und Vordeckels, durch die Höhe ihres ersten Suborbital- knochens und endlich durch einige charakteristische Abweichungen in der Farbenzeichnung selbst, sind diese wohl nahe an einander sich reihende Arten, trotz der Uebereinstimmung, mit welcher sie die ersten Blicke täuschen, ganz leicht zu unterscheiden. HEROS SEVERUS no. Corpore elliptico; parte inter pinnam dorsalem et os ?/,„ circuli referente; oculo '/, longitudinis capitis aequante, 1'/, sui ipsius diametri sub vertice posito; osse suborbitali 1'/ diametri oculi; bucca squamarum seriebus 6; radiis osseis pinnae analis 7, Fasciis verticalibus novem, quarum octava in pinnam dorsalem et analem extensa, sep- tima dimidiata; vitta coerulescente in maxilla inferiore, (Das Zahlen-Bild siehe kinten sub. Nr. 1.) 2 3 P. 10 V. 1/5. D. 16/13. A. 7/12. C. 1% Squamae 30. 2 3 J. HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. 363 Die Dicke des Kopfes macht etwas mehr als die Hälfte seiner Länge aus, welche letztere 1°/mal in der grössten Höhe des Rumpfes und 4mal in der Gesammtlänge enthalten ist. Das obere Profil fällt vom Anfang der Rückenflosse in einem gleichförmigen % eines Zirkels ausmachenden Bogen (des- sen Mittelpunkt auf der Profillinie des Bauches %, Augendiameter vor der Analflosse liegt) bis zur Mundspalte herab, welche letztere mit der Mitte der Brustflossenbasis in einer horizontalen Linie liegt. Das untere Profil vom Munde zu den Bauchflossen ist viel weiter gedehnt und stellt den 10.’ Theil eines Zirkels dar. Der Mund ist klein, reicht nicht bis in die Mitte zwischen Nasenspitze und Auge, ist zu- gleich mässig vorschiebbar mit dicker fleischiger Oberlippe; die Unterlippe ist dünn-breit (s Augendurch- messer) herabhängend, so dass ihr freier Rand von unten besehen die Sehne des Mundbogens bildet. Das einfache Nasenloch liegt sehr weit vorn, noch vor dem Mundwinkel. Das Auge liegt zwar ganz in der oberen Kopfhälfte, aber (an einer durch Jen Mittelpunkt des Auges gezogenen senkrechten Linie gemessen) um 12 Augendurchmesser (6 Lg. Gd.) unter der Stirne; der Durchmesser eines Auges (4 Lg. Gd.) ist 4mal in der Kopflänge und 1Yzmal in der Höhe des ersten Suborbitalknochens enthalten. Sehr nahe hinter dem Auge und etwas tiefer als sein Mittelpunkt beginnt der sehr hohe, leicht ein- wärts gebogene Vordeckel, der nach seiner Rundung, vertikal unter der Mitte des Auges seine grösste Tiefe erreicht. Die Länge des abgerundeten Deckels oder der Raum zwischen Vordeckel und dem äus- serstem Deckelrand enthält kaum über einen Augendiameter. Die Kiemenspalte ist mässig, sie beginnt (15%. Lg. 1% Hh.) mit der Mitte des Auges in gleicher Höhe und um einen Augendurchmesser hinter demselben. Die Poren sind unscheinbar klein, und liegen in Gruppen beinahe an denselben Stellen wie an Acara crassipinnis, nur 4 einzelne deutliche liegen an der Symphise des Unterkiefers, in einer Querreihe, von der herabhängenden Lippe bedeckt. Die Brustflossen reichen zurückgelegt bis über den 3. Stachelstrahl der Analflosse, sie sind schief abgerundet, so dass der 2. und 3. getheilte Strahl von oben herab, die längsten sind. Die Bauchflos- sen, welche eben so weit hinter den Brustflossen entspringen, als diese nach dem Anfang der Rü- ckenflosse, erreichen mit ihrem fadenförmigen Ende den 1. weichen Strahl in der Analflosse; ihr Sta- chelstrahl ist stark, sehr spitz, 2 Augendiameter lang oder dem vorletzten der gespaltenen Strahlen gleich ; die convexe Seite dieses Strahles, so wie aller andern Stachelstrahlen ist der Länge nach von vielen Furchen durchzogen. Die Stachelstrahlen der Rückenflosse nehmen nicht ganz %, ihrer Flosser- basis ein, sind, die 5 ersten stufenweise ansteigenden ausgenommen, eben so lang aber stärker als der Stachelstralil in den Bauchflossen; die Membrane verbindet die ersten Stachelstrahlen nur an ihrer Basis, wird zwischen den folgenden allmälig breiter, bis sie den letzten beinahe an die Spitze reicht; die Fahne längs der inneren ausgehöhlten Seite der Stackeln ist wie gewöhnlich an den ersteren Sta- chelstrahlen schmäler und länger, dann allmälig breiter und kürzer. Die weichen Strahlen der Rücken- flosse sind nur einmal getheilt und verlängern sich bis zum 4._5. Strahl, dessen fadenförmige Spitze nicht ganz das Ende der beinahe gerade abgestutzten, aus zweimal getheilten Strahlen bestehenden Schwanzflosse erreicht. Die Analflosse ist so wie die Rückenflosse gestaltet, nur sind ihre Stachel- strahlen viel stärker und nehmen die halbe Flossenbasis ein. Der Anus liegt ziemlich dicht vor der Analflosse. Die Schuppen sind wie gewöhnlich in der Mitte des Rumpfes am grössten , ihre Länge daselbst gleichet Y,, ihre Breite % Augendurchmesser; gegen die Flossen, auf dem Oberkopf und Deckel sind sie um die Hälfte kleiner, noch kleiner aber vor den Bauchflossen und auf den Wangen; ganz kleine Schuppen bedecken reihenweise die Membrane, zwischen den weichen Rücken- und Analflossenstrahlen, nächst der Basis; in der Schwanzflosse ziehen sich diese Schuppenreihen beiderseits weiter vor. Die ersten Querreihen über der Stirne sind noch dergestalt in die dicke Stirnhaut gehüllt, dass sie schwer zu unterscheiden sind; indess scheint die erste aus 4, die zweite aus 6 Schuppen zu bestehen, jedoch erst die vierte, welche 8 Schuppen enthält, reicht ganz von einem Auge zum andern ; vom Hinterhaupt bis zum ersten Flossenstrahl läuft eine Doppelreibe ganz schmaler kleiner Schuppen über die Rücken- firste hin, beinahe wie an unseren Abramis-Arten einen Scheitel bildend ; 6schiefe Reihen decken jede 364 J. HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. Wange, wovon nur eine zwischen Aug und Vordeckel sich durchdrängt; 3 Vertikaleihen stehen hinter einander zwischen letzterem und dem äussersten Deckelrand. Zwischen Rückenflosse und den Bauch- flossen liegen 23 Längsreihen, deren mitteren zwischen Deckelrande und Schwanzflossenbasis 30 Schup- pen enthalten. Der obere Theil der Seitenlinie aus 16 Schuppen, folgt der Biegung des Rückens, so dass am Ursprunge 9, am Ende 7 Schuppenreihen über ihm liegen; der geradlinigte untere Theil der Seitenlinie enthält 12 Schuppen, und :setzt sich gabelförmig über die kleinen Schuppen der Schwanz- flosse fort, von welchen er auf beiden Reihen 8__9 einnimmt. Jede Schuppe aus des Rumpfes Mitte stellt ein Viereck dar, das nach einer Seite (der freien) stark, an der andern entgegengesetzten nur wenig abgerundet ist; die in der Seitenlinie sind am Röhrchen ausgebuchtet, und jene an der Brust etwas länger; alle sind dünn, durchsichtig, auf der unbedeckten Fläche mit kleinen Stacheln be- setzt, und haben sehr zarte concentrische Ringe und Strahlen, die sich an den Schuppen aus des Rumpfes Mitte in ihrem zweiten Drittheile (unter der Sehne des freien Bogenrandes) um ein kleines Chaos stellen, an jenen der Brust aber in der Mitte zum reinen Strahlenpunkt vereinen. Der Fächer der ersteren zählt 13, jener der Röhrchenschuppen 11 und der Brustschuppen 7 Strahlen. Die Hauptfarbe an einem in Weingeist gut erhaltenen Exemplare ist braun, kaum etwas heller an der Brust, auf der Stirne in das Graue ziehend. Im Ganzen sind auf jeder Seite 9 schwarze Vertikal- binden, wovon die 3 ersten, breiteren und blässeren, kleine Zwischenräume haben; bei den folgenden ist Binde und Zwischenraum sich gleich. Die erste dieser Binden kommt vom Hinterhaupt zum Auge; die zweite liegt vor der Rückenflosse und geht bis zur Kiemenspalte; die 3. und 4. zieht sich von der Rückenflossenbasis bis zum Bauch hinab; die 5., 6.u.8. verbindet Rücken- und Analflosse, so dass die letztere, am Basisende dieser beiden Flossen liegend, sich noch zum Theil über die Flossen selbst ausdehnt; die 7. Binde ist nur halb und reicht nur von der Analflossenbasis bis zur unteren Seiten- linie hinauf; die 9. umgibt die Schwanzflossenbasis. Ueber den ganzen Unterkiefer bis gegen den Winkel des Vordeckels ist ein breiter blaulich-grauer Streif bemerkbar. Alle Flossen, bis auf die gelb- lichen Brustflossen, haben die Farbe des Körpers mit schwärzlichem Rande; längs der Anal- und Rückenflosse sind 2_3 und an der Schwanzflosse gegen ihre Basis zu 4 Querreihen grober schwar- zer Punkte. Diese ausgezeichnete Art wurde bei Marabitanas im Rio-negro gefangen. Natterer. Länge des beschriebenen Exemplars: 9Y, Zoll. HEROS CORYPHAEUDUS nob. Corpore elliptico brevi parte inter pinnam dorsalem et os '/, circuli referente; oculo tertiae parti longitudinis capitis aequante; 1'/, parte sui ipsius diametri sub vertice posito; osse suborbitali prime 1'/, diametri oculi; bucca seriebus squamarum 5; radiis osseis pin- nae analis %. Fasciis verticalibus 7, quarum- ultima in pinnam dorsalem et analem extensa; vitta coerulescente in maxilla inferiore; squamis omnibus sub linea laterali macula nigra in basi; pinnis ventralibus et pinna anali nigris. (Das Zahlen-Bild siehe hinten sub Nr. 2.) 2 2 P. 9 v. 1/5. D. 15/15. A. 7/14. C. 1% Squamae 30. 8 2 J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. 365 Die Dicke des Kopfes macht % von dessen Länge aus, welche letztere 1%4mal in der grössten Körperhöhe und 4mal in der Gesammtlänge enthalten ist. Der Gesammtumriss des Fisches ist ellip- tisch kurz; das obere Profil stellt vom Anfange der Rückenflosse bis zur Mundspalte etwas mehr als den fünften, ven der Basis des 4. Rückenflossenstrahles aber genau den vierten Theil eines Zirkels dar, dessen Mittelpunkt um ’/% Augendiamvter hinter der Einlenkung der oberen Brustflossenstrahlen liegt; der Kopf ist daher viel stumpfer und höher als an der vorbeschriebenen Art. Der Mund liegt ziemlich tief unter der Achse und der hintere Rand des Oberkiefers reicht beinahe unter den vorderen Augenrand; die dünne herabhängende ÜUnterlippe ist Y, Augendurchmesser breit. Die sehr weit vorn liegenden Nasenlöcher befinden sich unter der Achse. Das Auge, dessen Durchmesser (5 Lg. Gd.) 3Y,ma) in der Kopflänge enthalten, liegt nicht ganz in der oberen Hälfte des Kopfes, um 1'/ seines Durchmessers vertikal unter der Stirne. Die Breite oder Höhe des ersten Suborbitalknochens beträgt nur 1Y; des Augendiameters, Gleich hinter dem Auge beginnt der Vordeckel, zieht sich geradlinigt etwas gegen vorwärts bis zur Tiefe des Mundwinkels herab; von da aus wendet sich sein Winkel bo- genförmig so weit rückwärts, bis er die vertikale Linie des Vordeckel-Anfanges erreicht; die grösste Tiefe des unteren Vordeckelrandes fällt vertikal unter den hinteren Augenrand. Der Raum zwischen Vordeckel und dem sehr stumpfen Winkel des Deckels ist einem Augendiameter gleich. Die Porenöff- nungen selbst sind unscheinbar klein, allein vier ziemlich grosse Schleimhöhlen sind auf dem Vor- deckel sichtbar. Die Brustflossen reichen zurückgelegt bis über den 5. Stachelstrahl. der Analflosse, sind schief abgerundet, ihr 2. und 3. getheilter Strahl von oben herab am längsten. Das fadenförmige Ende der zugespitzten Bauchflosse erreicht zurückge!egt den ersten getheilten Strahl in der Analflosse, ihr Stachelstrahl ist stark, der Länge nach gefurcht und 1’, Augendiameter lang. In der Rücken- flosse sind die Stachelstrahlen, die 4 ersten ausgenommen, gleich hoch (1%, Augendiameter) und nehmen etwas über %, der ganzen Flossenbasis ein; in der Analflosse werden sie nach rückwärts all- mälig länger, so dass der erste %, der letzte 2 Augendiameter enthält, dabei sind sie stärker als in der Rückerflosse und nehmen über die Wälfte der ganzen Flossenbasis ein. Die weichen Strahlen in den drei Vertikalflossen sind mit jenen in der vorhergehenden Art völlig gleich. Der Anus liegt dicht vor seiner Flosse. Die Schuppen sind dem äussern Umrisse und der Grösse nach jenen des Heros severus gleich, jedoch finden sich in ihrer Anzahl einige zum Theil wichtige Unterschiede: Die erste Querreihe nach der Stirne reicht von einem Auge zum andern und besteht deutlich aus 6 Schuppen ; auf jeder Wange befinden sich nur 5 schiefe Reihen; zwischen Vordeckel und Deckelrand dagegen 4 Vertikalreihen; 22 Längereihen, deren mitteren 30 Schuppen zählen, liegen zwischen der Rückenflosse und den Bauch- flossen; endlich enthält der obere Theil der Seitenlinie 18 Schuppen. Die Textur dieser Schuppen ist weit von jener der vorhergehenden Art verschieden, denn an den Schuppen aus des Rumpfes Mitte sowohl als aus der Seitenlinie und der Brust, nimmt das chaotische Gewebe den grössten Theil ein, nirgends ist ein Strahlenpunkt vorhanden; die äusserst feinen concentrischen Ringe umgeben nur den Rand, wodurch an der einen Seite, die Fächerstrahlen nur als kurze Rudimente erscheinen, an der andern unbedeckten, die kleinen Dornen kaum einen Saum von 6 Reihen bilden. Die Fächer- strahlen sind an den Schuppen aus der Mitte etwas zahlreicher 1517, nebst einig n noch kürze- ren inzwischen. Im Weingeist ist seine Farbe hellbraun, etwas röthlich auf den Wangen; 8 schwärzliche Vertikal- Binden mit schmalen Zwischenräumen umgeben den g«nzen Körper, die 6. und 7. breiten sich sogar etwas über den weichen Theil:der Rücken- und Analflosse aus; die 5 ersten sitzen unter dem sta- chelstrahligen Theile der Rückenflosse und die letzte umgibt die Schwanzflosse an der Basis; ein brei- ter blaugrauer Streif geht von der Symphyse des Unterkiefers bis zum Winkel des Vordeckels in hori- zontaler Richtung. Jede Schuppe zwischen der oberen Seitenlinie und dem Bauche bat einen grossen schwarzen Punkt an ihrer Basis, wodurch 10__11 Längsreihen solcher Punkte sich bilden. Bauch- und 47 966 J. HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE, Analflosse sind ganz schwarz, Rücken- und Schwanzflosse von der Farbe des Körpers. Zwei schwärz- liche parallele Querstreifen entstehen in der Mitte des stachelstrahligen Theiles der Rückenflosse, und durchziehen die folgenden weichen Strahlen, bei welchen sich alhnälig noch 7__8 dergleichen Querstrei- fen hinzu gesellen; auch die Schwanzflosse enthält einige ähnliche Querstreifen oder vielmehr Quer- reihen von schwärzlichen Punkten. Die Brustflossen sind gelblich. Es hält sich dieser hochstirnige Heros im Rio-Guapore, nach dessen Zurücktreten aber meistens in den dadurch entstandenen Morästen um BG auf, Natterer. Länge des beschriebenen Exemplars: 6Yz Zoll. HEROS MODESTUS nob. Acarä preto, in Mattogrosso. Natterer. Corpore elliptico, parte inter pinnam dorsalem et os '/, circuli referente; fronte ante oculos concava; oculo '/, longitudinis capitis aequante, °/, sui ipsius diametri sub vertice posito; osse suborbitali primo unius diametri oculi; bucca seriebus squamarum 5. Fasciis verticalibus novem, quarum 6, 7, 8 in pinnam dorsalem et analem extensa; squamis sub linea laterali in his fasciis sitis basi maucla nigra; vitta coerulescente in ma- xilla inferiore; pinnis ventralibus et pinna anali nigris. (Das Zahlen-Bild siehe hinten sub. Nr. 3.) 1 2 P. 9 V. 1/5. D. 15/14. A. 7/13. C. 4% Squamae 30. 3 2 Diese Art gleichet der Gestalt nach am meisten dem Heros severus, ist aber von diesem so- wohl, als von dem vorhergehenden Heros coryphaeus, durch eine vor den Augen concave Stirne, durch ein grösseres, höher im Kopfe liegendes Auge und einen sehr schiefen Vordeckel, dessen Winkel beinahe vertikal unter der Mitte des Auges liegt, auffallend verschieden. Die Dicke des Kopfes macht etwas über die Hälfte seiner Länge aus, welche letztere 1°%smal in der grössten Höhe des Rumpfes und 3°%,mal in der Gesammtlänge des Fisches enthalten ist. Das obere Profil beschreibt vom Anfange der Rückenflosse bis zur Mundspalte genau einen Achtel-Bogen, dessen Mittelpunkt in einem halben Augendurchmesser über der Mitte des zurückgelegten harten Bauch- flossenstrahles zu suchen wäre. Vor den Augen ist die Stirne etwas eingedrückt oder ausgehöhlt. Der Anfang der Mundspalte liegt höher als die Brustflossen, und das Ende des Oberkiefers reichet in die Mitte zwischen Aug- und Mundanfang; die Oberlippe ist fleischig, die untere dünn und breit. Das Nasenloch liegt über der Mitte des Oberkiefers, mit dem unteren Augenrande in gleicher Höhe. Das Auge ist ziemlich gross (6 Lg. Gd.) '/; der Kopflänge, und befindet sich ganz in der oberen Kopfhältte, nur um %, seines Durchmessers vertikal unter der Profillinie. Die Breite des ersten Suborbitalkno- chens übertrifft kaum den Durchmesser eines Auges. Der Vordeckel entspringt so nahe (nur um '% Lg. Gd.) hinter dem Auge, dass kaum eine sehr schmale vertikale Schuppenreihe daselbst Raum findet; er zieht sich geradlinigt, aber in schief-vorwärts gehender Richtung, bis zu seinem abgerun- deten Winkel hinab, der Anfangs eine Wendung nach rückwärts nimmt, dann aber veıtikal unter der Mitte des Auges die grösste Tiefe erreicht. Die Kiemenspalte fängt in gleicher Höhe mit dem Mittelpunkt des Auges und %, Augendiameter nach demselben an; der Deckel selbst bildet rückwärts J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. 867 eine sehr stumpfe Spitze, deren Entfernung vom Vordeckelrande in horizontaler Richtung, den Durchmesser eines Auges nicht erreicht. Die Porengruppen sind unbedeutend klein; die Schleimhöh- len am Vordeckel kaum sichtbar, nur 6 Porenöffnungen liegen in einer Querreihe unter dem herab- hängenden Rande der Unterlippe, und eine einzelne grössere Pore auf beiden Seiten in der Mitte des Unterkiefers. Die Brustflossen sind schief abgerundet, reichen zurückgelegt mit ihrem 3.4. getheilten Strahl bis zum 5. Stachelstrahl der Analflosse. Die Bauchflossen entspringen senkrecht unter der Einlenkung der Brustflossen, ihr Stachelstrahl ist stark, halb so lang als der darauf folgende weiche, dessen faden- förmiges Ende nicht weiter als die Brustflossen zurückreicht. Die Rückenflosse beginnt wie gewöhn- lich etwas vor dem Kopfende, ihr stachelstrahliger Theil nimmt nicht ganz ?/ der Flossenbasis ein; die einzelnen Stächelstrahlen sind mässig stark, die 4 ersten ausgenommen von gleicher Länge, näm- lich nicht ganz Y, Kopflänge gleich; von den nachfolgenden stufenweise längeren getheilten Strahlen erreichen der 6. und 7., die verlängerte Spitze der Flosse bildenden, beinahe das Ende der abgerunde- ten Schwanzflosse. In der Analflosse nehmen die noch einmal so starken, aber etwas kürzeren Stachel- strahlen über die Hälfte der Flossenbasis ein; der weichstrahlige Theil dieser Flosse entspricht der Basis nach, jenem der Rückenflosse vollkommen, allein alle Strahlen sind etwas länger, wodurch dieser ganze Flossentheil eim breiteres Ansehen gewinnt. Der Anus liegt dicht vor seiner Flosse. Uniriss, Anzahl, Lage, ja sogar Textur der Schuppen, stimmen ganz mit jenen des Heros cory- phaeus überein, nur die ersten Querreihen auf der Stirne, sind mit der dicken Stirnhaut überzogen, so undeutlich wie an Heros severus; an jeder einzelnen Schuppe sind alle das grosse Chaos umgebende Schichten vder concentrische Ringe, auf der unbedeckten Seite gezähnelt, so dass die kleinen Dornen daselbst eine viel breitere Randbinde einnehmen. Die allgemeine Farbe an Exemplaren in Weingeist ist gegenwärtig gelblich-braun, auf dem Rü- cken etwas dunkler, am Unterkopfe beinahe weiss; neun dunkelbraune Vertikalbinden, durch eben so breite Zwischenräume getrennt, umgeben den Körper, jedoch so, dass die erste nur vom Hinterhaupt bis zum oberen Augenrand, die zweite vom Anfang der Rückenflosse bis zum Winkel des Deckels reicht, die folgenden 7 aber, von denen 6 unter der Rückenflosse und die letzte an der Schwanzflos- senbasis stehen, den Körper ganz umgeben; die 6., 7. und 8. Binde verlängern sich etwas über den weichstrahligen Theil der Rücken- und Analflosse. Nur jene Schuppen haben einen schwarzen Punkt an der Basis über die in der unteren Körperhälfte die dunkelbraunen Vertikalbinden gehen. Diese Punkte, welche unregelmässig vertheilt, nicht auf jeder Schuppe dieser Binden vorhanden sind, bilden daher auch keine Längsreihen wie an der vorhergehenden Art. Ein sehr schön violett- blauer Streif umgibt den Unterkiefer, und zieht sich bis in den Winkel des Vordeckels zurück. Rücken- und Schwanzflosse haben die Farbe des Körpers, und nur im weichstrahligten 'Theile der ersteren sind 4_-5 Querreihen schwärzlicher Punkte sichtbar; Bauch- und Analflosse sind schwärzlich, die Brust- flossen farblos durchsichtig. Auf einer getreu nach dem Leben colorirten Zeichnung ist die allgemeine Farbe dieses Fisches ein schmutziges Schwarz-grün, dunkler auf dem Oberkopf und graulich an Brust und Bauch; der ganze Unterkiefer bis zum Winkel des Vordeckels ist blaugrün, die Bauchflossen sind schwarz, gegen das Ende ihrer Strahlen aber röthlich, alle Vertikalflossen beinahe schwarz, besonders die Membrane zwischen den Stachelstrablen. Die Binden haben die Farbe des Körpers, nur viel dunkler. Die Iris ist schwarzbraun, mit einem breiten schwarzen Ringe um die Pupille und einem andern am äus- seren Rande. Er hält sich gemeinschaftlich mit der vorhergehenden Art im Rio. Guapore auf, und führt, seinem schwarzen Aussehen wegen, den Namen Acara preto (schwarzer Acara), Natterer. Länge des beschriebenen Exemplars: 6%, Zoll. 47°” 368 J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. HEROS SPURIUS nob. Corpore elliptico; fronte obliqua, ante oculos elevata; oculo 3°, longitudinis capitis aequante, unius sui ipsius diametri sub vertice sito; osse suborbitali primo unius diametri oculi; bucca seriebus squamarum 5. Fasciis verticalibus novem, quarum octava in pinnam dorsalem et analem extensa ; squamis omnibus sub linea laterali macula nigra in basi; vitta coerulescente in maxilla in- feriori; pinnis ventralibus et pinna anali nigris. (Das Zahlen-Bild siehe hinten sub. Nr. 4.) 1 2 P: ver V. 1/5. D. 15/14.RA. 7/14. C. Ei3 Squamae 80. b) 2 Diese mit der vorhergehenden nahe verwandte Art, kommt im Allgemeinen-am meisten mit He- ros severus überein, dabei erreicht aber die Mitte des Körpers eine Höhe wie an Heros cory- phaeus, und der Winkel des schief-vorwärts gestreckten Vordeckels liegt beinahe wie am Heros modestus unter dem Auge; was ihr aber nur allein eigen ist und sie von diesen drei. Verwandten am meisten auszeichnet, ist die Anfangs geradlinigte in keinem Bogen aufsteigende Stirne, die sich erst vor den Augen plötzlich erhebt. Die Dicke des Kopfes macht etwas mehr als die Hälfte seiner Länge aus, welche letztere 1%, mal in der grössten Höhe des Rumpfes und 3%mal in der Gesammtlänge des Fisches enthalten ist. Die obere Profillinie beschreibt vom Anfange der Rückenflosse bis zur Mundspalte, wenn man sich die ganze Stirne als eine gleichmässige Fortsetzung des von oben herabkommenden Bogens darstellen will, "2/42 Theile eines ganzen Zirkels, dessen Mittelpunkt um Y, Augendiameter über der Einlenkung des ersten Analfiossenstrahles liegt. Die Mundspalte liegt wit den oberen Brustflossenstrahlen in glei- cher Höhe, und der hintere Oberkieferrand zwischen Aug- und Nasenspitze in der Mitte. Lippen und Nasenloch wie an der vorhergehenden Art; aber das Auge (dessen Durchmesser nur 5 Lg. Gd. ausmacht) ist 3% mal in der Kopflänge enthalten, es sitzt etwas mehr vorwärts und weniger hoch im, Kopfe, denn sein unterer Rand senkt sich unter die Achse, während sein oberer um einen ganzen Augendiameter senkrecht unter der Stirne liegt. Die Höhe des ersten Suborbitalknochens gleichet genau dem Durchmesser eines Auges, der Vordeckelrand nimmt dieselbe schiefe Richtung wie an der vorhergehenden Art, allein zwischen dem Anfange der Kiemenspalte und dem Auge, dann zwi- schen dem äussersten Winkel des Deckels und dem hinteren Rande des Vordeckels, liegt ein gan- zer Augendiameter. Das fadenförmige Ende der Bauchflossen ist etwas länger als die Brustflossen und reicht bis in die Mitte der Analflosse; die Stachelstrahlen der Rückenflosse, halb so lang als der Kopf, nehmen etwas über %, ihrer Flossenbasis ein; die Spitze des 5. und 6. der darauf folgenden , allmälig verlän- zerten, getheilten Strahlen, erreichet beinahe das fast gerade abgestutzte Ende der Schwanzflosse. In der Analflosse sind die Stachelstrahlen wie gewöhnlich Anfangs etwas kürzer und stärker, und be- setzen die Hälfte ihrer Flossenbasis; die weichen Strahlen in derselben sind jenen der Rücken- flosse gleich. Die Schuppen sind ganz jenen des Heros modestus gleich, nur befinden sich in dem oberen Theile der Seitenlinie 20 Röhrchenschuppen, und jene kleineren aus dem unteren Theile der Brust genommenen, haben kein chaotisches. Gewebe, sondern einen reinen in der Mitte liegenden Strah- lenpunkt, aus welchem nach einer Seite ein 7strahliger Fächer, nach der andern ein mit den kleinen J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE, j 369 Stacheln der concentrischen Schichten besetztes Dreieck, entspringt; die Schuppen aus des Rumpfes Mitte haben 14 und jene aus der Seitenlinie 13 Rudimente von Fächerstrahlen am Rande. Die gegenwärtige Farbe im Weingeist hat mit dem Vorhergehenden viel Aehnliches, nur ist sie im Allgemeinen dunkler; die 9gleichfalls viel dunkleren Vertikalbinden entspringen auf dieselbe Weise, doch sind die beiden ersten breiter und haben fast keinen Zwischenraum; die erste selbst zieht sich durch das Auge über die Wange zur Kehle hinab; die 7. erreicht die Rückenflossenbasis nicht, indem sie sich kaum über das Ende der oberen Seitenlinie erhebt, und nur die 8. allein verbreitet sich über den weichstrahligten Theil der Rücken- und Analflosse. Alle Schuppen haben in der unteren Hälite des Rumpfes einen schwarzen Punkt an ihrer Basis, wodurch eben so viele deutliche Längsreihen ent- stehen. Rücken- und Schwanzflosse haben die Farbe des Körpers; zwischen dem 12. und 13. Stachel-. strahl der ersteren beginnen zwei parallel laufende schwärzliche Querstreifen, welche in die ersten 3_4 darauf folgenden getheilten Strahlen übergehen; zwischen den übrigen getheilten Strahlen sind an der Basis einige schwärzliche Punkte sichtbar. Bauchflossen und Analflosse sind schwarz; die Brustflossen farblos. ‘Auch diese Art führt in Matogrosso den Namen Acara preto und ist mit den beiden vorhergehenden im Rio-Guapore und zwar vorzüglich in den durch ihn entstandenen Sümpfen zu Hause. Länge des beschriebenen Exemplars: 5 Zoll. HEROS PSITTACUS nob. Acara paraguäa, in Marabitanas. Natierer, Corpore elliptico; fronte obliqua recta, super oculos sensim. sensimque in arcum dorsalem transiens ; ore majore; praeoperculo sinuato; bucca squamis minimis in seriebus 10 obliquis dispositis; radiis osseis pinnae analis 5. Rete in dorso e striis latioribus fascias verticales septem infra lineam lateralem emit- tentibus, fascia singula medio maculata; pinnis unicoloribus. (Das Zahlen-Bild siehe hinten sub. Nr. 5.) 2 2 P. 11V. 1/5. D. 15/11. A. 5/9. C. 1% Squamae 40. 3 2 Diese sehr ausgezeichnete Art hat ein beinahe Sparus-ähnliches Aussehen, dabei ist ihr Vor- deckel mit einer tiefen Ausbuchtung wie an Diacope oder Mesoprion verschen, die Schuppen sind kleiner als an den früheren Arten, die Analflosse hat nur 5 Stachelstrahlen, und die Farbenzeichnung ist ganz eigenthümlich. Die Dicke des Kopfes macht kaum die Hälfte seiner Länge aus, welche letztere 1Y4mal in der grössten Höhe des Rumpfes und 3Y,mal in der Gesammtlänge des Fisches enthalten ist. Der Kopf ist mehr comprimirt, der Vorderrücken weniger dick als gewöhnlich. Das Stirnprofil steigt vom Munde aus geradlinigt, ohngefähr in einem Winkel von 50 Grad aufwärts, und geht über dem vorderen Augen- rande allmälig in die sehr gedehnte Bogenlinie des Rückens über; die untere Profillinie beschreibt einen noch weit gedehnteren Bogen. Die Mundspalte ist nur wenig schief, liegt mit den oberen Strah- len der Brustflossen in gleicher Höhe, der hintere Rand des Oberkiefers erreicht aber beinahe die Vertikallinie des vorderen Augenrandes; die Oberlippe ist fleischig die untere häutig und schmal. Das 370 ' J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. Nasenloch liegt dem Anfang des Kopfes etwas näher als demAuge, mit dessen unterem Rande es in wag- rechter Richtung ist. Das Auge liegt ganz in der Mitte des Oberkopfes, sein Durchmesser (5 Lg. Gd.) ist nicht ganz 4mal in der Koflänge und einmal in der Höhe des ersten Suborbitalknochens enthalten; der Zwischenraum beider Augen beträgt nicht viel über einen Augendiameter. Die Backen sind breit; der Vordeckel beginnt beinahe um einen halben Augendiameter hinter dem Auge etwas tiefer als die Pu- pille, sein hinterer Rand ist geradlinigt, nur sehr wenig nach vorne gewendet, und bildet vor der Run- dung des Winkels eine kleine, ziemlich tiefe Bucht, wie an der Gattung Diacope Cuv. (doch ohne jener Warze auf dem Zwischendecke]) ; die Rundung selbst des’ Winkels zieht sich weit abwärts, und legt sich an die beinahe unter der Mitte des Auges befindliche Einlenkung des Unterkiefers an. Die Kiemenspalte beginnt in der wagrechten Linie der Pupille, um einen Augendiameter nach dem Auge; der Deckel selbst bildet zwar rückwärts einen stumpfen Winkel, allein der Rand des Unterdeckels, wendet sich gleich unter dem Winkel einwärts; der Raum zwischen Deckelende und Vardeckel ist dem Durchmesser eines Auges gleich. Die Porengruppen liegen sehr deutlich an den gewöhnlichen Stellen der unbeschuppten Stirne, nämlich zu beiden Seiten zwischen Nasenlöcher und Augen, dann eine über jedem Auge, und'endlich eine Gruppe in der Mitte weiter hinten, wo die ersten Schuppen beginnen; zwei kleine Poren sind vor jedem Nasenloche; zwei grosse Schleimhöhlen mit Porenöffnungen, befinden sich am vordern Rande jedes Suborbitalknochens, und 4 noch grössere am Rande des Vordeckels, da- von 2 die untere Seite desselben einnehmen; von diesen letzten bis zu der Symphyse des Uhnterkie- fers liegen noch 4 einzelne Poren in gerader Reihe. Die Brustflossen sind abgerundet und reichen zurückgelegt über den 3. Strahl der Analflosse ; vertikal unter der Brustflossenbasis sind die Bauchflossen eingelenkt, ihr ziemlich starker Stachelstrahl ist 1%, Augendiameter lang, die fadenförmige Verlängerung aber ihres ersten getheilten Strahles er- reicht beinahe das Basisende der Analflosse. Die Rückenflosse nimmt ihren Anfang senkrecht über jenem der Kiemenspalte, ihre ersten 4 Stachelstrahlen verlängern sich stufenweise, die folgenden er- reichen % der Kopflänge; alle miteinander nehmen °% ihrer Flossenbasis ein; die nach ihnen stehen- den weichen Strahlen werden bis zum 6._7. Strahl wie gewöhnlich länger, und bilden dadurch die rückwärts verlängerte Spitze dieser Flosse, welche %z der Schwanzflosse erreicht. Die 5 allmälig län- ger werdenden viel stärkeren Stachelstrahlen der Analflosse besetzen die Hälfte ihrer Flossenbasis; das Ende aber des weichstrahligen 'Theiles dieser Flosse, durch den 4. und 5. getheilten Strahl gebildet, reicht weiter als jenes der Rückenflosse zurück. Die Schwanzflosse ist abgerundet und ein wenig län- ger als an den vorhergehenden Arten; der Anus liest ziemlich dicht vor seiner Flosse. Die Schuppen sind sehr zart, weich, beinahe rund, der Durchmesser der grössten längs des Rum- pfes Mitte, nur '/ Augendiameter gleich; gegen Rücken und Bauch .zu werden sie etwas kleiner, noch kleiner gegen die Stirne und an der Kehle am kleinsten. Zwischen der Rückenflosse und den Bauchflossen. liegen 26 horizontale Schuppenreihen, deren mitteren ohngefähr 40 Schuppen enthal- ten; an der Basis des weichstrahligen Theiles der Rücken- und Analflosse sind kaum einige wenige Schuppen bemerkbar, dagegen sind die oberen und unteren Strahlen der Schwanzflosse bis zur Hälfte beschuppt. Die obere Seitenlinie, welche der Biegung des Rückens folgt und unter dem 3. weichen Strahl der Rückenflosse endet, besteht aus 19 etwas grösseren Schuppen, sie hat im Anfange 13, gegen ihr Ende 8 Schuppenreihen über sich; der untere Theil der Seitenlinie, der senkrecht unter dem ersten weichen Strahl der Rückenflosse, also viel früher beginnt, als der obere Theil endet, enthält 13 Schuppen; nach denselben setzt sich die Seitenlinie abermals und zwar doppelt, auf dem oberen und unteren beschuppten Theil der Schwanzflosse, mittels 7__9 sehr schmaler Röhrchenschuppen fort. Zwischen den Augen besteht die erste Querreihe aus 5, noch von der dicken Stirnhaut bedeckten Schuppen, die folgende Reihe aber aus 10 kleineren; vom Hinterhaupte zur Flosse ist die Rücken- firste mit ganz kleinen, jenen auf der Kehle gleichen Schüppchen, dachziegelartig bedeckt, ohne dass sie in der Mitte eine Art Scheitel bilden. Auf jeder Backe besetzen 10 Querreihen kleiner Schuppen einen dreieckigen, meistens durch den grossen Suborbitalknochen und den inneren Vordeckelrand ge- J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. 371 bildeten Raum; die 2 oberen dieser Reihen kommen von den Schläfen zwischen Vordeckel und Auge herab, und ziehen sich dann längs dem hinteren Rande des Suborbitalkvochens gegen den Mundwinkel hin, die 8 darunter liegenden parallelen Reihen, die am vertikalen Rande des Vordeckels beginnen, werden daher immer kürzer und ihre Schuppen gegen den Mundwinkel, als ihren Strahlenpunkt, immer kleiner, se dass sie endlich jenen an der Kehle gleichen. Auf dem Deckel selbst sitzen 7 vertikale Schuppenreihen. Die Textur der Schuppen ist dieselbe wie in mehreren vorhergehenden Arten, näm- lich jene aus der Mitte des Rumpfes und der Brust genommenen Schuppen, haben ein kleines Chaos als Mittelpunkt, mit einem daher unvollständigen Fächer; an den ersteren und den Röhrchenschuppen der Seitenlinie, die kein Chaos haben, ist die unbedeckte Seite der concentrischen Ringe stark be- dornt, besonders die äusseren; die Mittelschuppen haben 14, die Röhrchenschuppen 13 und.die Brustschuppen 5 Strahlen im Fächer. An Exemplaren in Weingeist ist die Grundfarbe hell oder gelblichbraun, am Unterkopfe weiss; von der Rückenfirste bis in die halbe Höhe des Körpers zieht sich ein grobes netzförmiges Gewebe aus eines Augendiameters breiten dunkelbraunen Streifen bestehend, die 12_13 Maschen oder rundliche Flecke bilden, welche die Grundfarbe haben; unter der halben Höhe des Körpers löset sich dieses Netz in 5 breite, etwas hellere Vertikalbinden auf, die den Untertheil des Körpers in gleichen Zwischenräumen durch- ziehen, so dass die erste nach den Bauchflossen, die letzte an das Ende der Analflossenbasis zu ste- hen kommt; nach diesen 5 halben, aus dem Netze des Rückens entsprungenen Binden, folgen noch 2 ganze, deren eine den Schwanz in seiner Mitte und die andern an der Basis seiner Flosse umgibt. Vom Hinterhaupt zum Auge kommt gleichfalls eine breite dunkelbraune Binde, von welcher sogar ein schmaler Theil den hinteren Augenraänd umgibt; hinter diesem liegt ein gleichgefärbter Fleck auf dem Deckel am Winkel der Kiemenspalte. Hinter diesem kleinen Fleck beginnt an den oberen Schulterkno- chen eine horizontale Reihe von 7 länglichten schwarzen Flecken, deren letzter über der Seitenlinie an der Schwanzflossenbasis sitzt; diese Flecke sind etwas grösser als das Auge, ein jeder von ihnen nimmt eine der 7 Vertikalbinden ein, und die ersten sind durch einen blassen Längsstreif verbunden. Ein dunkelbrauner schmaler Streif geht horizontal vom Munde zum Winkel des Vordeckels und trennt den unteren weissen Theil des Kopfes. Alle Flossen sind eisfärbig weisslich grau, mit schmalem schwärzlichem Saum und schwarzen Spitzen. Im Leben ist dieser Fisch ziemlich bunt gefärbt; seine Hauptkirbe ist graugelb mit grünlichem Schiller; Stirne und Rücken schwärzlich-grün, nach dem Schwanze zu etwas heller; die Brust bis nach der Einlenkung der Bauchflossen und von da schief aufwärts bis zum Anfang der Kiemenspalte, die Brustflossenbasis mit begriffen, dunkelroth; Unterkopf, nämlich der unter der Horizontallinie der Mund- spalte gelegene Theil, und Kehle grünlich-grau; grosser Suborbitalknochen etwas stärker grün, unter den Augen in’s Blaue spielend; über die Wangen und beschuppte Deckelstücke sehr genäherte Sick- sack-Streifen, welche ovale oder runde Flecke von dunkelrother Farbe bilden; die Lippen gelblich- hautfarb; alle Streifen und Flecke des Körpers schwarz. Rücken- und Analflosse sind gelblich - grau, die letztere gegen ihr Ende röthlich, beide mit einigen schwärzlichen und röthlichen Querstrichen. Schwanzflosse dunkel blaulich- grau, noch dunkler gegen die Basis und an den Seiten. Bauchflossen an der Basis hautfarb, gegen die Mitte röthlich, und nach dem Ende zu fast schwarz; Brustflossen durchsichtig gelb. Die Iris ist dunkel granat-roth mit schwärzlichen Wolken. Diese höchst ausgezeichnete Art, welche ihrer schönen bunten Farben wegen, den Namen Acara paragua (Papagey- Acara) führt, wird im Rio-negro nördlich von Marabitanas am Fusse des Berges Cocui gefangen. Natterer, Länge des beschriebenen Exemplars: 6% Zoll. 372 J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. HEROS EFASCIATUS noh. Acarü peva, am Rio-negro. Natterer. Corpore elliptico, fronte recta, obliqua; oculo '/, longitudinis capitis aequante; 1'/, sui ipsius diametri sub vertice sito; osse suborbitali 1'/, diametri oculi; bucca seriebus squamarum 6. Corpore unicolore; squama singula macula nigra in basi; pinna dorsali et caudali seriatim punctatis, (Das Zahlen-Bild siehe hinten sub. Nr. 6.) n 1 2 P. 13 V. 1/5. D. 16/13. A. 7/13. C. 1% Squamae 30. 2 2 Er hat die grösste Aehnlichkeit mit unserem Heros spurius, jedoch ist seine Stirne und über- haupt der ganze Kopf höher, sein Körper aber niederer als an jenem; die vom Rücken. herabfallende Bogenlinie schliesst sich in der wagrechten Richtung des obern Augenrandes an die gerad - ansteigende viel höhere Stirne an, ohne daselbst eine hervortretende Erhöhung zu bilden; der erste Suborbital- knochen ist um ein Drittheil höher, übrigens unterscheidet er sich am leichtesten durch den Mangel aller Binden. Die grösste Dicke des Kopfes macht nicht ganz die Hälfte seiner Länge aus, welche letztere 1%smal in der grössten Körperhöhe und 3°/,mal in der Gesammtlänge des Fisches enthalten ist. Das Auge (dessen Diumeter 4% Lg Gd.) ist beinahe 4mal in der Kopflänge enthalten, liegt ganz in der oberen Kopfhälfte, mehr als einen seiner Durchmesser vertikal unter dem Scheitel; der grosse Subor- bitalknochen ist etwas über 1V; Augendiameter hoch. Die Porengruppen auf der unbeschuppten Stirne sind an den gewöhnlichen Stellen sehr bemerkbar, ausser den Oefinungen der 4 Schleimhöhlen des Vordeckels liegen noch längs jedefh Unterkiefer 3 ziemlich grosse Poren, die vorderste unter dem Rande der breiten herabhängenden Unterlippe. Die Flossen sind wie gewöhnlich; in der Rückenflosse nehmen die Stachelstrahlen, welche nur Y, der Kopflänge gleich kommen %, in der Analflosse über die Hälfte ihrer ganzen Flossenbasis ein. Die Schuppen sind mässig gross, die mitteren haben Y, Augendiameter Breite und etwas weniger in der Länge, werden nach oben und unten zu nicht viel kleiner; die auf der Brust und Wangen sind nur 3 so gross, und vom Hlinterhaupt zur Flosse decken die oberste Rückenfirste ganz kleine Schüpp- chen, kleiner noch als jene, welche zwischen den getheilten Strahlen der Rücken- und Analflosse lie- gen. Zwischen der Rückenflosse und den Bauchflossen befinden sich 20 horizontale Schuppenreihen, deren längsten 30 Schuppen enthalten; die obere Seitenlinie, welche im Anfange 8, am Ende 6, paral- lele Schuppenreihen über sich hat, besteht aus 18, die untere aus 12 Schuppen. An allen Schuppen, aus den gewöhnlichen 3 Stellen, umgeben die feinen concentrischen Ringe, ein grosses mehr nach rück- wärts (gegen den freien Rand) gelegenes chaotisches Gewebe, so dass dem gezähnelten Theil derselben nur ein schmaler Streif übrig bleibt, an den Brustschuppen aber, wo sich das Chaos bis zum hiateren Rande erstreckt, gar keiner. Die Fächer enthalten die gewöhnliche Anzahl von Strahlen-Rudimenten. Die Farbe ist gegenwärtig im Weingeist bräunlich-gelb, Brust und Unterkopf weisslich; alle Schup- pen des Rumpfes haben einen kleinen schwärzlichen Fleck an der Basis; die Flossen haben die Farbe des Körpers, nur der weichstrahlige Theil der Bauch- und Analflosse sind schwärzlich-grau; vom 9. Stachelstrahl der Rückenflosse angefangen, beginnen 2 schwärzliche parallele Horizontalstreifen, die eigentlich nur auf der Membrane sichtlich sind, und zu denen sich auf den folgenden getheilten J. HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE., 378) Strahlen noch 2 andere solcher Streifen gesellen. Die Schwanzflosse ist mit vielen Querstreifen durchzogen. Er hält sich im Rio-negro auf, von dessen Anwohnern er Aceara peva (Breiter Acara) genannt wird. Naiterer. Länge des beschriebenen Exemplars: 7 Zoll. B Margine reflexo labii. inferioris medio interrupto. Pinna dorsäli ante pinnas ventrales incipiente. HEROS CORYPHAENOIDES nob. Corpore elliptico, elongato; capite obtuso, fronte elevata convexa; rostro subconcavo; oculo "/, longitudinis ‚capitis aequante ; _unius sui ipsius diametri pone frontem sito; osse suborbitali primo unius diametri oculi;5 bucca seriebus squamarum 6; parte posteriore pinna- rum verticalium basi incrassata squamosa. Maculis duabus parvis nigris pone oculum, majore in operculo; fascia verticali dimidiata sub radio osseo 12 et 13 pinnae dorsalis sita; pinna dorsali et caudali seriatim. punctatis. (Das Zahlen-Bild siehe hinten sub Nr. 7.) >; 2 P. 10. V. 1/5. D. 16/13. A..6/10. C. 1%, Squamae 33. 3 2 Diese und die nachfolgende Art zeichnen sich vor allen Arten dieser Gattung, vorzüglich durch einen viel längeren Körperbau und durch eine Unterlippe aus, deren umgeschlagener Rand in der Mitte gänzlich verschwindet; beide sind einander durch Strahlen- und Schuppen-Anzahl, so wie durch Far- benzeichnung beinahe gleich, allein die gegenwärtige Art hat einen hohen stumpfen Coryphaenen- artigen Kopf, mit concavem Nasenbein und einem Auge, das tief unter der Stirne liegt; während am der folgenden der Kopf zugespitzt, das Nasenbein, überhaupt die ganze Stirne gleichmässig sanft con- vex, und das Auge der Stirne viel mehr genähert ist. Die Dicke des Kopfes übertrifft ein wenig die Hälfte seiner Länge, welche letztere 1zmal in der grössten Höhe des Rumpfes und 4°,mal in der Gesammtlänge des Fisches enthalten ist. Der Körper ist elliptisch gedehnt,_ der Kopf hoch, gleich über dem Munde etwas eingedrückt, und stumpf; die vom Anfange der Rückenflosse bis zum Munde herabfallende Profillinie beschreibt */,ı eines Krei- ses, dessen Mittelpunkt vor den unteren Strahlen der Brustflosse liegt; der entsprechende Theil des unteren Profils ist viel weniger gebogen. Der Mund liegt höher als die Brustflossen, ist etwas bogen- förmig, schief-abwärts gespalten, und so gross wie an Heros psittacus, denn der hintere Rand des Oberkiefers reicht beinahe bis unter den vorderen Augenrand; Zwischenkiefer und Kiefer sind ziemlich weit vorschiebbar, doch nicht so weit wie an Acara nassa; die Oberlippe ist flei- schig, allein der dünnhäutige Umschlag der Unterlippe,. welcher gewöhnlich als ein ziemlich breiter Lappen vom Unterkiefer herabhängt, verschwindet in dessen Mitte gänzlich; ein Umstand, welcher zwar allen zu unserer Gattung Acara gehörigen Arten eigen ist, aber bei Heros nur an der gegen- wärtigen und der folgenden ihr verwandten Art vorkommt. Das Nasenloch ist ziemlich gross, über der Mitte des Oberkiefers gelegen und daher dem Anfang des Kopfes mehr als dem Auge genähert, zwischen dessen unterem- Rande und Mittelpunkte es die wagrechte Richtung hält, Das Auge, dessen: 48 374 J. BECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE, Durchmesser (4%, Lg. @d.) nicht ganz Y, der Kopflänge gleichet, liegt beinahe in der Mitte des Ko- pfes, doch etwas mehr gegen oben und hinten zu, so dass auf einer durch die Pupille gezogenen Ver- tikallinie, sein Mittelpunkt um 2 Augendiameter von der oberen und um 2", von der unteren Profil- linie entfernt ist; die grösste Annäherung des Augenrandes in schiefer Richtung gegen die Stirnlinie übertrifft noch immer einen Augendurchmesser, oder die Höhe des ersten Suborbitalknochens. Der Vordeckel beginnt wie gewöhnlich ziemlich nahe hinter dem Auge, mit dem Nasenloch in gleicher Nöhe, füllt geradlinigt, beinahe senkrecht abwärts, bildet seinen sehr stumpf gerundeten Winkel ohne allen Vorsprung und schliesset sich unter dem vorderen Augenrande dem Jochbeine an. Die Kiemen- spalte beginnt gerade um einen Augendiameter hinter dem Auge, mit der Pupille in gleicher Höhe, und endet auch vertikal unter derselben. Der Kiemendeckel ist ganz abgerundet und hat nur eine sehr kurze kaum vorragende Spitze, der Raum zwischen ihr und dem Vordeckel ist in horizontaler Rich- tung einen Augendurchmesser breit. Poren sind an den gewöhnlichen Stellen der unbeschuppten Stirne und Nase, nur in schr geringer Anzahl und sehr klein vorhanden, auch die des Unterkiefers sind un- bedeutend, selbst die Schleimhöhlen des Vordeckels wenig sichtbar. Die Brustflossen sind abgerundet, erreichen aber zurückgelegt den Anfang der Analflosse nicht. Die Bauchflossen entspringen etwas nach den Brustflossen, haben einen starken wie gewöhnlich ge- fürchten Stachelstrahl, die sehr verlängerte Spitze des darauf folgenden weichen Strahles reicht bis in die halbe Basislänge der Analflosse. Senkrecht über dem, Anfange der Kiemenöflnung steht der erste Stachelstrahl, der Rückenflosse, welcher um die Hälfte kleiner ist, als der 4. und seine folgenden, die dem dritten "Theile der Kopflänge gleichen, nur die letzten sind wie immer ein wenig länger, sie nehmen alle zusammen nicht völlig % der ganzen Flossenbasis ein. Die Stachelstrahlen in der Analflosse sind etwas robuster, werden allmälig länger, so dass der letzte jenem vertikal darüber stehenden ebenfalls letzten der Rückenflosse gleich ist; sie besetzen etwas mehr als die Hälfte ihrer ganzen Flossenbasis. Der weichstrahlige Theil der Rücken- und Analflosse sind einander ganz gleich, beide sind an der Basis fleischig, beschuppt und laufen in eine lange Spitze aus, in welcher der 4. und 5. Strahl bis an das Ende der abgerundeten Schwanzflosse reicht. Der Anus liegt um "s Augen- diameter vor der Analflosse. Die Schuppen sind zart, weich, beinahe viereckig, an der rauhen Seite mehr, an der vorderen weniger abgerundet; die der Brust sind eyförmig und am kleinsten; die grössten liegen wie gewöhnlich in der Mitte des Rumpfes, sind einen halben Augendiameter lang und etwas darüber breit, gegen Rü- cken und Bauch zu werden sie etwas kleiner, aber nicht so sehr als an den vorhergehenden Arten; dagegen sind jene auf dem vorderen Theile der Rückenfirste selbst gelegenen, dann jene, welche die erste Hälfte der Rückenflossenbasis begränzen, nicht grösser als die Brustschuppen. Zwischen der Rückenflosse und den Bauchflossen befinden sich 17 horizontale Schuppenreihen, deren mitteren aus 33 Schuppen bestehen; die fleischige Basis der vertikalen Flossen ist in der Breite eines Augendiame- ters stark beschuppt; zu beiden Seiten der Schwanzflosse reichen die Schuppen bis in die halbe Strah- jenlänge, und setzen den unteren aus 12 Schuppen bestehenden Theil der Seitenlinie, dann gespalten oder gabelförmig fort. Der obere Theil der Seitenlinie folgt der Biegung des Rückens, endet vertikal über dem An- fang der unteren Seitenlinie, oder unter der Basis des 4. weichen Rückenflossenstrahles, und enthält 20 etwas kleinere Röhrchenschuppen, die anfangs 7, gegen das Ende aber nur 4 horizontale Schuppenreihen übersich haben. Zwischen den Augen besteht die erste Querreihe aus 5, die zweite aus 7 Schuppen, die alle nebst den nachfolgenden kleineren, den Scheitel bedeckenden bis zur Rückenflosse hin, von der Oberhaut nicht sackförmig, sondern flach überzogen sind, so dass ihr lederartiger hinterer Rand nicht aufhebbar ist. Jede Backe enthält 6 schiefe Schuppenreihen, wovon die grösseren zwei, zwischen Auge und Vor- deckel von den Schläfen herab kommen, und sich als die obersten den Suberbitalknochen anfügen; von dem Mundwinkel an zieht sich eine flache zugespitzte Hautfalte bis in die Mitte des Backens hin- vin, wodurch die 4. und 5. Schuppenreihe kürzer, die 6. darunter liegende aber wieder länger wird. r J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. 375 Zwischen Vordeckel und Deckelrand befinden sich 4 vertikale Schuppenreiben; eine Längsreihe aus 3 etwas grösseren Schuppen bedeckt den Zwischendeckel. Die Textur der Schuppen ist sehr durch- sichtig und fein, nur die Röhrchenschuppen haben ein kleines Chaos, die grössten aus des Rumpfes Mitte haben einen ganz reinen Strahlenpunkt im % ihrer Länge; die sehr feinen concentrischen Ringe folgen dicht auf einander, und sind hinter dem Strahlenpunkte oder im letzten Drittheile der Schuppe alle bedornt, vor demselben von einem vollständigen 13strahligen Fächer durchzogen; an den Brust- schuppen liegt der Strahlenpunkt in der Mitte, die concentrischen Schichten ‘sind weiter auseinander, nur die äusseren am hintersten Rande bedornt, der Fächer nur 5__6strahlig. Im Weingeist ist der ganze Fisch rostbraun, röthlicher und dunkler gegen den Rücken, gelb- licher und heller gegen den Bauch, Unterkiefer, grosser Suborbitalknochen und Nase graulich; zwei schwärzliche Flecke sitzen dicht hinter dem Auge, einer in der Gegend der Schläfe, der andere tiefer unten, zwischen dem Anfang des Vordeckels und dem Auge; ein dritter, gleichfalls schwärzlicher, aber viel grösserer nimmt beinahe den ganzen eigentlichen Deckel (Opereulum) im engeren Sinne, ein, und ein vierter länglichter, aber dunkelbrauner, zieht sich vom 12.13. Stachelstrahl der Rückenflosse vertikal bis in die erste Schuppenreihe unter der Seitenlinie herab. Alle Flossen, mit Ausnahme der gelblichen Brustflossen, erscheinen beinahe schwarz, besonders gegen das Ende ihrer Strahlen; der weichstrahlige Theil der Rückenflosse ist mit ohngefähr 10, die ganze Schwanzflosse aber mit 20 Querreihen tief-schwarzer Punkte durchzogen. Dieser sowohl durch Gestalt als Färbung sehr ausgezeichnete Heros, bewohnt den Rio- negro und wird bei Marabitanas gefangen. Nalterer. Länge des beschriebenen Exemplars: 8% Zoll. HEROS NIGER nob. Acaräü pichuna, in Barra do Rio - negro. Natterer. Corpore elliptico, elongato; capite acuto fronte obliqua subconvexa; oculo '/, longi- tudinis capitis aequante; ”/, sui ipsius diametri pone frontem sito; osse suborbitali primo */, diametri oculi; bucca seriebus squamarum 6; parte posteriore pinnarum verticalium basi incrassata squamata. Maculis duabus parvis, nigris pone oculum (nulla in.operculo), fascia verticali dimi- diata sub radio osseo 12. et 13. pinnae dorsalis sita; pinnis unicoloribus. (Das Zahlen-Bild siehe hinten sub Nr. 8.) 2 2 P. 11 V. 1/5. D. 16/14. A. 6/12. C. 1% Squamae 33. 2 2 Die Dicke des Kopfes macht die Hälfte seiner Länge aus, welche letztere 1Yzmal in der grössten Höhe des Rumpfes und 4°%4mal in der Gesammtlänge des Fisches enthalten ist.. Der Körper ist ellip- tisch gedehnt, der Kopf durch den von oben und den von unten bis zum Munde reichenden Profilbo- gen, die beinahe eine gleiche, sanfte Dehnung haben, zugespitzt; so dass der obere dieser Bögen von der Rückenflosse an nur den 7. Theil eines Zirkels ausmacht, dessen Mittelpunkt in die Linie des Bauches, und zwar in die halbe Länge des angelegten Stachelstrahles der Bauchflosse fällt. Der flei- schige Rand des Nasenbeins ist in der Mitte und an den Seiten ausgebuchtet; das Nasenloch selbst liegt etwas weiter vorn. Das Auge, dessen Durchmesser (4Yz Lg. Gd.) 3%,mal in der Kopflänge ent- halten ist, liegt genau in der Mitte dieser letzteren, so dass nach einer, durch die Pupille gedachten | 48* ‘376 J. HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE, 3 senkrechten Linie gemessen, der Mittelpunkt des Auges kaum melr als 1”, Augendurchmesser unter der oberen und 2 über der unteren Profillinie liegt, dabei macht die grösste Annäherung des Augen- randes in schiefer Richtung gegen die Stirnlinie ®4 des Augendiameters aus. Die Breite des grossen Suberbitalknochens beträgt Ys weniger als,der Durchmesser eines Auges. Der Vordeckel ist an seinem Winkel etwas enger gerundet und schliesst sich schon unter der Mitte des Auges an das Jochbein an. Die Kiemenspalte beginnt höher als die Pupille und der Raum zwischen Vordeekel und Deckelspitze erreicht den Durchmesser eines Auges nicht. Die Brustflossen reichen zurückgelegt bis zum Anfange, und die Spltsen der Bauchflossen bis zum ersten Viertheil der Analflosse; die Rückenflosse beginnt etwas nach dem Anfange der 'Kiemenspalte, in ihrem weichstrahligen Theile ist es der 5. und 6. Strahl, deren verlängerte Spitzen das Ende der abgerundeten Schwanzflosse erreichen. | Die Schuppen weichen wenig von jenen der vorhergehenden Art ab, in der oberen Seitenlinie, die nach ihrem Ursprung einen höheren Bogen formirt, liegen 22, in der unteren 13 Schuppen daher auch wegen gleicher Schuppengrösse, die untere Seitenlinie um 3'Schuppen vor dem Ende der oberen be- ginnt. Von den 6 Schuppenreihen auf der Wange zieht sich nur eine zwischen Aug und Vordeckel zu den Schläfen hinauf. Alle Schuppen aus den gewöhnlichen drei Stellen genommen, haben ein klei- nes Chaos, anstatt des Strahlenpnnktes. Die allgemeine Farbe an Exemplaren im Weingeist ist dunkler, nämlich schwärzlich- braun; die beiden kleinen schwarzen Flecken hinter dem Auge, und jener grössere vertikale im oberen Theile des Rumpfes, nehmen dieselben Stellen wie an der vorhergehenden Art ein, auf dem Deckel aber ist kein Fleck sichtbar. Die vertikalen Flossen nebst den Spitzen der Brustflossen sind blaulich - schwarz ohne alle Flecke. Im Leben ist die Hauptfarbe ein Schwarzbraun, das an Oberkopf und Vorderrücken in das Grünliche, in der Mitte jeder Schuppe aber in das Gelbliche zieht; die Flecken sind schwarz; die Vertikalflossen blaulich-schwarz, nur die Membrane zwischen den Stachelstrahlen in der Rücken- und Analflosse ist olivengelb; die B«uchflossen sind gelblich-braun, nach vorn und gegen die Spitze schwarz; die Brust- flossen fast farblos durchsichtig, nur an der Basis violet überflogen. Die Iris ist schwarzbraun, mit einem haarfeinen goldenen Ring um die Pupille. Diese der vorhergehenden ähnliche und dennoch so char ukörisftsche verschiedene Art, lebt gleichfalls im Rio-negro, von dessen Anwohnern sie in Barra do, Rio-negro der dunklen Farbe wegen Acara pichuna oder preto genannt wird. Natterer. (Eine Benennung, die auch unser Heros modestus in Matoyrosso am Guupore führt.) Länge des beschriebenen Exemplars: 7%, Zoll. C Margine reflexo labii inferioris medio interrupto. Pinna dorsali pone pinnas ventrales incipiente. HEROS FESTIVTUS nob. Acara Bandeira, in Matogrosso. Natterer. Corpore ovato, antrorsum acuminato; capite triangulum aequilateralem referente; ore minimo; pinna ventrali in setam longam usque ad apicem pinnae caudalis protractam elon- gata; bucca seriebus squamarum tribus, J.. HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE, 377 Fasciis verticalibus quatuor in medio trunei confluentibus; vitta obliqua ab ore usque ad apicem pinnae dorsalis; macula ocellata in parte superiore baseos pinnae caudalis. (Das Zahlen-Bild siehe hinten sub Nr. 9.) 2 P. V. 1/5. D. 15/13. A. 8/13. °C. AR Squamae 26, 2 Die beiden nun folgenden und einander sich ähnliche Arten, sind durch einen ovalen, besonders gegen die Analflosse, comprimirten, dabei aber nach vorwärts zugespitzten Körper, dessen grösste Höhe zwischen den letzten Stachelstrahlen der Rücken- und Analflosse liegt, von allen vorhergehenden Arten, vorzüglich den hochstirnigen sehr verschieden; ihr Mund ist klein; die Rückenflosse fängt später, die Analflosse aber früher als gewöhnlich an; alle Strahlen in der letzteren sind länger als in der erste- ren; und, die sehr lange fadenförmige Verlängerung der Bauchflossen reicht bis an das Ende der Schwanzflossenstrahlen; in den Brustflossen sind weniger getheilte Strahlen als sonst enthalten, da- gegen aber hat die Analflosse mehr Stachelstrahlen; nur drei schiefe Schuppenreihen liegen auf jeder Wange. Die Dicke des Kopfes macht über die Hälfte seiner Länge aus, welche letztere beinahe 2mal in der grössten Höhe des Rumpfes und 4mal in der Gesammtlänge des 'Thieres enthalten ist. Die obere Profillinie fällt vom.2. Drittheile des Rumpfes an, oder vom letzten Stachelstrahle der Rückenflosse, in einem weit gedehnten Bogen bis zur Nasenspitze herab; die untere steigt von der Mitte des Rum- pfes, oder dem Anfange der Analflosse an, bis zu den Brustflossen etwas im Bogen, dann aber gerad- linigt bis za demselben Punkte hinan; rückwärts aber wenden sich die beiden Profillinien in weit kür- zerem Bogen gegen den Schwanz. Der Kopf stellt ein gleichschenklichtes Dreieck dar, mit einer, vor den Augen sanft concaven Stirne. Der4Mund ist klein, denn der hintere Maxillar-Rand erreicht nicht ganz die Mitte zwischen Mundspitze und Auge; der Zwischenkiefer ist nicht weit vorschiebbar ; die Oberlippe fleischig, rund, die Unterlippe dünnhäutig, ihr schmaler zurückgeschlagener Rand in der Mitte durch einen kleinen Zwischenraum, in welchem er gänzlich verschwindet, unterbrochen. Das Nasenloch liegt über dem Mundwinkel, der Profillinie sehr nahe, vom Auge 2mal weiter als von der Mundspitze entfernt. Das Auge, dessen Durchmesser (4°, Lg. Gd.) 3%,mal in der Kopflänge ent- halten ist, befindet sich in der. Mitte der oberen Kopfhälfte, um einen seiner Diameter vertikal unter dem Scheitel; der Zwischenraum beider Augen gleichet 1%, und die Höhe des grossen Suborbitalkno- chens einem Augendiameter. Der Vordecekel beginnt sehr nahe hinter dem Auge, in dem Niveau der Pupille, sein hinterer Rand zieht sich geradlinigt aber in schiefer Richtung, beinahe bis unter den Mittelpunkt des Auges hinab, macht daselbst eine kleine Rundung, und legt sich vor dem Auge an das Jochbein an. Die Kiemenspalte öffnet sich mit dem Vordeckel in gleicher Höhe um einen Augen- diameter nach dem Auge; der Deckel selbsw läuft zwar in eine stumpfe Spitze aus, allein der Rand des Unterdeckels ist etwas einwärts gebogen; der Raum zwischen Deckelspitze und Vordeckel ist der Höhe der beschuppten Wange, oder einem Augendiameter gleich. Porenöffuungen sind nur einzeln und nicht an allen gewöhnlichen Stellen sichtbar, auch sammt- den Mündungen der Schleimhöhlen am Vor- deckel kaum bemerklich. Die Brustflossen sind abgerundet kaum °/, des Kopfes lang und reichen zurückgelegt dennoch bis zum 4. Strahl der Analflosse, sie enthalten weniger Strahlen als in den bisherigen Arten. Die Bauch- flossen entspringen ein wenig vor oder unter den Brustfiossen, ihr Stachelstrahl ist ziemlich stark, 1%, Augendiameter lang; an dem ersten einmal gespaltenen Strahl verlängern sich beide Theile, jeder in eine fadenförmige Borste, deren erste bis an das Ende der Schwanzflosse reicht, die zweite aber kaum halb so lang ist. Die Rückenflosse beginnt vertikal über den Brustflossen, also auch über oder etwas nach den Bauchfiossen, ihre Stachelstrahlen, welche % der ganzen Flossenbasis einnehmen, sind etwas 378 J. HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. schwach, ohne Furchen auf der convexen Seite und verlängern sich bis zum 4. Strahl, der %, der Kopflänge erreicht, die letzten drei sind noch ein wenig länger; die Verbindungs - Membrane ist wie gewöhnlich zwischen den ersten Strahlen ganz nieder, mit einer langen Fahne längs der concaven Seite jedes Strahles. Der weichstrahlige Theil dieser Flosse bildet eine bis zur halben Länge der Schwanz- flosse reichende Spitze, aus welcher sich der 4. Strahl durch eine bis über das Ende der Schwanz- flosse hinausreichende fadenförmige Verlängerung erhebt. Die Analflosse fängt viel früher als an allen andern Heros und Acara's, nämlich schon mit dem zweiten Dritiheile der Körperlänge an; ihre Sta- chelstrahlen nehmen über die Hälfte der ganzen Flossenbasis ein, sind der Länge nach gefurcht, stär- ker als jene der Rückenflosse und dabei eben so lang; die getheilten Strahlen sind viel länger und vereinigen sich beiderseits in dem 7.8. Strahl zu einer Spitze, welch: dem Ende der abgerundeten Schwanzflosse gleich kommt. Der Anus liegt dicht vor seiner Flosse. Die Schuppen sind ziemlich compact, 2 Augendiameter breit und etwas weniger lang, dabei bei- nahe sechseckig, nämlich am hinteren und vorderen Rand abgestutzt, die beiden Seiten aber in der Mitte zu einem Winkel ausgedehnt; sie sind über den ganzen Rumpf von gleicher Grösse, nur in der Seitenlinie, am Kopfe, an der Basis der Vertikalflossen und an der Brust ein wenig kleiner; zwischen der Rückenflosse und den Bauchflossen liegen 17 horizontale Reihen, deren längsten 26 Schuppen zäh- len; die obere Seitenlinie besteht aus 18 Schuppen, hat im Anfang 6, gegen ihr Ende 5 horizontale Schuppenreihen über sich, die untere Seitenlinie enthält 12 Schuppen, und setzt sich gabelförmig über die kleinen Schuppen der Schwanzflosse fort. Die erste noch von der dicken Stirnhaut bedeckte Quer- reihe vor den Augen enthält 4, die zweite 5 Schuppen; vom Hinterhaupt an zieht sich eine Längs- reihe ganz kleiner schmaler Schüppehen über die Rückenfirste bis zur Flosse hinauf; etwas grössere Schüppcehen bedecken die Membrane zwischen den weichen Strahlen der Rücken-, besonders aber der Analflosse an der Basis, so dass sie allmälig in die Schuppen des Körpers übergehn. Jede Wange be- decken 3 schiefe Schuppenreihen, wovon nur eine zwischen Vordeckel und Auge zu den Schläfen auf- steigt; 3 vertikale Reihen liegen auf dem eigentlichen Deck} im engeren Sinne; eine Reihe von 7 kleineren Schuppen zieht sich über den Zwischendeckel und darauf folgen 4 grössere, welche den Un- terdeckel einnehmen. Die Schuppen, aus des Rumpfes Mitte, haben anstatt des Centralpunktes ein kleines Chaos, aus welchem ein 13strahliger Fächer entspringt, der die sehr feinen eoncentrischen Ringe durchzieht, die unbedeckte Seite ist wie gewöhnlich bedornt; die Röhrchenschuppen etwas klei- ner als die vorhergehenden, haben kein Chaos und einen reinen 14strahligen Fächer; die kleinen bei- nahe ovalen Schuppen der Brust haben ihr kleines Chaos nach dem Strahlenpunkt an der bedornten Stelle der concentrischen Ringe, so dass nur noch jene, die den hintersten Rand dieser Schuppen aus- machen, Dornen tragen; der Fächer ist 8strahlig. Im Weingeist ist die Farbe bräunlich in der obern und gelblich-silbern in der untern Hälfte des Fisches; vier vertikale Binden, die nur wenig dunkler als der Rücken sind, umgeben den Rumpf, in- dem sie in der Mitte zusammenfliessen, dann gegen den Bauch zu schmäler werden; die erste beginnt vor der Rückenflosse und zieht sich nur bis zum Anfang der Kiemenspalte hinab, die zweite unter dem 5.6. Strahl der Rückenflosse geht dicht hinter der Anheftung der Bauchflossen durch und die beiden folgenden befinden sich zwischen den Stachelstrahlen der Rücken- und Analflosse ; zwischen den weichstrahligen Theilen dieser beiden Flossen, hat der Körper nebst dem Schwanze die Farbe der Binden; ein schwärzlicher Streif durchzieht den Körper und die Vertikalbinden in schiefer Richtung vom Munde zu den ersten getheilten Strahlen der Rückenflosse; zwischen Mund und Auge nimmt diese Binde die ganze Breite des grossen Suborbitalknochens ein und hat daselbst beiderseits einen weisslichen Saum. Ein schwarzer Fleck, etwas grösser als das Auge und von einem weisslichen Ringe umgeben, sitzt in der obern Hälfte der Schwanzflossenbasis, so dass ein Theil seines obern Randes mit dem Flecken der andern Seite zusammenhängt. Alle Flossen, mit Ausnahme der farblosen Bauchflos- sen, sind schwarzgrau; der weichstrahlige Theil in der Rückenflosse ist an seiner Basis weisslich, und die ganze Membrane daselbst bis an das Ende der Strahlen mit Querreihen grober schwarzer Punkte J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE, 379 besetzt, eben solche Punkte, die sich aber kaum von der Grundfarbe unterscheiden lassen, sind auf der oberen Ilälfte der Schwanzflosse zerstreut; die letzten Strahlen der Bauchflossen nebst dem faden- förmigen Fortsatz des ersten weichen Strahles sind weisslich. Eine getreu nach dem Leben ausgeführte Abbildung dieses Fisches, zeigt uns die Farbe des Rü- ckens und Oberkopfes’schwärzlich-grün; diese Farbe ist durch eine vom Mundwinkel schief- aufstei- gende, den unteren Augenrand tangirende und das Ende der Rückenflossenbasis erreichende Linie scharf begränzt; unter dieser schiefen Linie ist der Körper gelblich -hellgrün, die Seiten des Kopfes etwas gelblicher und die Brust silberweiss; die vertikalen Binden sind auf dem schwärzlich- grünen Oberkör- per kaum durch: einen etwas dunkleren Ton bemerkbar, auf dem unteren sind sie graugrün verwaschen, so. wie der hintere Theil des Körpers und der Schwanz. ‚Der vom Munde durch ‚das Auge nach den ersten weichen Strahlen der Rückenflosse schief- ansteigende ‚Streif ist zwischen‘ Mund und Auge schwarzgrün, dann aber eben so wenig hervortretend als die 4 Vertikalbinden des Rückens,. die er durchschneidet; durch diese Kreuzung aber, des schiefen Streifens mit den vertikalen, Binden, entsteht auf jeder derselben ein beinahe schwarzer Fleck. Der Oceilfleck an der Schwanzflossenbasis: ist tief- schwarz, von einem heligelben Ringe umgeben.: Die Rückenflosse ist: im Anfange blassgrau mit schwärz- lichen Fahnen an den Stachelstrahlen; die ersteren weichen Strahlen, sv wie die rückwärts verlängerte Spitze ziehen in das Schwärzliche, das sich aber gegen die! letzten Strahlen in das Hellgelbe verliert; Quer- reihen kleiner, anfangs blass-violeter Flecken durchziehen die ganze Flosse und vermehren sich zwischen den. weichen Strahlen, wo sie in das Schwärzliche übergehen, bis auf 5 parallele Reihen. Der hellgelbe Grund mit den Querreihen schwärzlicher Flecken, welcher die letzten Strahlen der Rückenflosse ziert, verbreitet sich gleichfalls aber nur etwas trüber, über die obere Hälfte der Schwanzflosse; die untere ist ohne Flecken, schwärzlich mit gelblichen Strahlen. Bauch- und Analflosse sind röthlich - schwarz mit weissen Stachelstrahlen; die fadenförmige Verlängerung in den ersten, das Ende der weichen Strah- len in der letzteren ist, nebst den ganzen Brustflossen, gelblich. Die Iris ist beinahe schwarz mit Menig- rothen Wolken oben und unten, und einem sehr feinen hellgelben Ringe um die Pupille. Diese schön. gefärbte sehr ausgezeichnete Art, in Matogrosso Acara Bandeira (Flag- gen-Acara) genannt, gehört, so wie die folgende, zu den kleinsten dieser Gattung, da sie nicht über 5 Zoll lang wird; sie bewohnt den Fluss Guapore und dessen nahe gelegenen Moräste. Natterer. Länge des beschriebenen Exemplars: 5 Zoll. HEROS INSIGNIS noh. Corpore ovato, antrorsum acuminato; capite acute triangulari; ore minimo; pinna ven- trali in setam.longam usque ad apicem pinnae caudalis protractam elongata ; bucca seriebus syuamarum tribus. Fasciis verticalibus nullis; vitta obliqua ab ore usque ad apicem pinnae dorsalis; macula ocellata in parte superiore baseos pinnae caudalis. (Das Zahlen-Bild siehe hinten sub Nr. 10.) 2 2 P. 6_ V. 1/5. D. 15/11. A. 8/11. C. 14 Squamae 27. 2 2 Diese Art unterscheidet sich von der vorhergehenden nahe verwandten, wie es schon aus dem beigefügten Zahlenbilde ersichtlich ist, durch einen viel spitzeren Kopf, durch einen weit gedehnteren sowohl oberen als unteren Profilbogen, dessen mindere Entfernung von der Achse des Körpers, beson- ders nach vorn zu, auffallend ist, und durch den Mangel der vertikalen Binden. 380 J. HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. Der Körper ist comprimirt,, am Oberkopf und Vorderrücken rund, gegen die Anal- und Schwanz- flosse, so wie Heros festivus, zugeschärft. Die grösste Dicke des Kopfes macht die Hälfte seiner Länge aus, welche letztere nur 1Yzmal in der grössten Höhe des Rumpfes und dabei doch 4mal in. der Gesammtlänge des Fisches enthalten ist. Der Kopf bildet ein zugespitztes Dreieck mit einem , wie am Vorliergehenden, ganz vorn liegenden kleinen Mund aber einer gleichförmig sanft-convexen Stirne. Das Auge ist etwas kleiner (42 Lg. Gd.) und daher 4mal in der Kopflänge enthalten, es liegt nur "3 seines Durehmessers vertikal unter der Profillinie, der grosse Suborbitalknochen aber ist etwas brei- ter als einen Augendiameter. Der Stachelstrahl in den Bauchflossen ist etwas stärker und 2 Augendurchmesser lang, von dem ersten nachfolgenden getheilten Strahl ist nur die eine Hälfte borstenartig verlängert und dabei um vieles dicker als die andere, welche kurz und kaum bemerkbar ist. Die Stachelstrahlen der Rücken- flosse nehmen über % und jene in der Analflosse *, ihrer respeetiven ganzen Flossenbasis ein; in der ersteren wird die bis über das Ende der Schwanzflosse fadenfürmig verlängerte Spitze durch den 3. und 4., in der letzteren durch den 4. weichen Strahl allein gebildet. Die Schuppen sind von jenen der vorhergehenden Art schr verschieden, dünn, weich, fünfeckig oder vielmehr viereckig und an der rauhen Seite abgerundet, dabei auch etwas grösser, jedoch eben so gleichförmig über den ganzen Körper verbreitet. Zwischen der Rückenflosse und den Bauchflossen befinden sich nur 15 horizontale Schuppenreihen, deren mitteren 27 Schuppen zählen; die obere Sei- tenlinie besteht aus 17 Schuppen, im Anfange liegen 5, gegen das Ende 4 Schuppenreihen über ihr; die untere Seitenlinie enthält 11 Schuppen, über und unter ihrem Ende beginnt sie neu und setzt sich dann unten über 7, oben über 13 zwischen den Schwanzflossenstrahlen stets kleiner werdenden Schuppen fort. Von den kleinen Schüppchen im Anfange der Rückenfirste sind kaum 3__4 vorhanden, da die ge- wöhnlichen Schuppen auf dem Scheitel beinahe vollkommen in einander greifen. Die 3 Schuppenreihen der Wange, wovon eine zwischen Aug und Vordeckel herab kommt, liegen beinahe horizontal; 3 Ver- tikalreihen befinden sich auf dem eigentlichen Deckel, eine Reihe von 4 Schuppen bedeckt den Zwi- schendeckel und setzt sich mit abermals 4 Schuppen über den Unterdeckel fort. Die Textur ist an den Schuppen aus den gewöhnlichen 3 Stellen vollkommen übereinstimmend, jede hat anstatt des Cen- tralpunktes ein kleines Chaos in der Mitte von den feinen concentrischen Ringen umgeben, die sämmt- lich auf der unbedeckten Fläche bedurnt, an der bedeckten mit einem Fächer durchzogen sind, dessen Spitze in dem Chaos verschwindet; an den Schuppen aus der Mitte ist der Fächer 13, an den Röhr- schuppen 11- und an den Brustschuppen 9strahlig. Die gegenwärtige Farbe an Exemplaren im Weingeist ist bräunlich-gelb, Kopf und Rücken bis zu dem vom Munde nach dem letzten Stachelstrahl der Rückenflosse schief ansteigenden Streif dunkel- braun; dieser Streif, selbst von der Breite eines Augendiameters ist zwischen Mund und Auge kaum dunkler als die Grundfarbe, nach dem Auge aber bis zur Flossenbasis schwarz; ein schwarzer Ocell- fleck nimmt die ganze obere Hälfte der Schwanzflossenbasis ein. Die Grundfarbe der Rückenflosse ist gelblich- weiss, die Fahnen der Stachelstrahlen und die ganze Membrane, zwischen den 3 ersten wei- chen Strahlen schwärzlich; mehrere horizontale Reihen kleiner Flecken, die Anfangs zwischen den Stachelstrahlen wolkigt und unbestimmt erscheinen, vermehren sich nach rückwärts, werden dabei immer bestimmter, so dass sie zwischen den weichen Strahlen 10_11 tief-schwarze Querreihen bilden, die jedoch die letzten 4 Strahlen, deren Membrane beinahe rein-weiss ist, nicht erreichen. Die gelb- lich-graue Schwanzflosse hat gleichfalls 10_11 aber nur grauschwarze Querreihen solcher Flecke in der oberen Hälfte ihrer Strahlen. Die Analflosse ist zwischen den Stachelstrahlen gelblich - weiss mit schwärzlichen Fahnen, der weichstrahlige Theil derselben hat die Farbe der Schwanzflosse und einige erloschene Fleckenreihen gegen sein Ende. Brust-- und Bauchflossen sind schmutzig-gelb, die kürzeren Strahlen der letzteren am. Ende schwärzlich. « J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. 381 Diese obschon mit der vorhergehenden nahe verwandte, dabei aber eben so sehr ausgezeichnete als seltene Art, welche einigermassen an Osphronemus Olfax erinnert, ward in einer Wald- lache bei Marabitanas am Rio-negro gefangen. Länge des beschriebenen Exemplars: 5 Zoll. * * * Hierher gehören noch drei neue Arten aus Ceniral- Amerika und aus Mexico; die erste fällt in die Abtheilung: A Margine reflexo labii inferioris integro; pinna dorsali ante pinnas ventrales incipinte ;! die beiden letzteren in die Abtheilung: B Margine reflexo labii inferioris medio interrupto; pinna dorsali ante pinnas ventrales incipiente. HEROS FRIEDRICHSTHALILIL nob. Corpore elliptico; capite subacuto; fronte concava; oculo Y, longitudinis capitis aequante; osse suborbitali primo °, diametri oculi; bucca seriebus squamarum septem; radiis osseis pinnae analis novem. A Fasciis septem verticalibus bruneis in parte posteriore trunci, singula medio macula nigra; vitta horizontali ab oculo usque ad faseiam primam nigra, albo marginata; macula nigra ocellata ad basim pinnae caudalis; altera majore in, suboperculo, linea obliqua cum oculo juncta; pinnis verticalibus seriatim punctatis. (Das Zahlen-Bild siehe hinten sub. Nr. 11.) 1 2 P. 11V. 1/5. D. 18/9. A. 9/7. C. 1% . Squamae 28. 2 2 Die Gestalt ist beinahe wie an Acara tetramerus, übrigens ist dieser schöne Heros höchst ausge- zeichnet; an seiner stark eingebogenen Stirne, den neun Stacheistrahlen in der Analflosse und an seiner Farbenzeichnung leicht zu erkennen. Der Körper ist minder hoch und dabei dicker als an den Horhlrg drendien Arten dieser Gattung, Die Dicke des Kopfes macht die Hälfte seiner Länge aus; diese letzte gleichet der grössten Höhe des Runmpfes und ist 3Ysmal in der Gesammtlänge enthalten. Die Stirne erhebt sich in einem vor den Augen stark concaven Bogen um 374g Grad über die Achse. Der Unterkiefer steht etwas vor; am Oberkiefer, der sich bis senkrecht unter den vordern Augenrand zurückzieht, ist die äussere Zahnreihe nach vorn zu merklich stärker. Der Mund öfinet sich ein wenig unter der Achse, die Unterlippe ist schmal und dünnhäutig. Das Auge, dessen Diameter dem 4. Theil der Kopflänge gleichet, liegt beinahe mit der concavenStelle der Stirne in gleicher Höhe; die Stirne ist 1Y,, der grosse Suborbitalknochen aber nur %/, Augendiameter breit. Der Vordeckel fängt Y Augendurchmes- ser hinter dem Auge unter dem Niveau der Pupille an, und zieht sich geradlinigt hinab. Die Kiemenspalte be- ginnt um einen ganzen Augendiameter nach dem Auge und zwar mit dem oberen Augenrande in gleicher Höhe, so dass der äusserste Winkel des Deckels mit der Pupille wagrecht, weit über der Achse liegt; der Raum zwi- schen 'diesem äussersten Winkel, oder der Deckelspitze und dem Vordeckel, ist der Höhe des Vordeckels oder beinahe 14, Augendiametern gleich, Poren liegen wie gewöhnlich auf der Nase, der Stirne, den Suborbitalkno- chen, dem Vordeckel und am Unterkiefer, Die Brusiflossen sind abgerundet %, des Kopfes lang. Die zugespitzten Bauchflossen sind hinter den Brust- flossen angeheftet, ihr fadenförmiger erster weicher Strahl erreicht %, der Kopflänge, der Stachelstrahl ist um 2/, kürzer. Die Rückenflosse beginnt noch vor dem Ende des Deckels, ihre kurzen Stachelstrahlen, welche den Diamecter eines Auges oder den &. Theil der Kopflänge kaum übertreffen, nehmen *%; ihrer Flossenbasis ein; die nachfolgenden weichen Strahlen verlängern sich gegen ihren #,_5. Strahl zu, wodurch wie gewöhnlich eine 49 532 J,HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. bis zur Hälfte der abgerundeten Schwanzflosse reichende Spitze entsteht, Ebenso ist es in der Analflosse, die in der Hälfte der Gesammtlänge ihren Anfang nimmt, und deren viel robustere gegen die Spitze gefurchte Stachel- strahlen aber *%, der ganzen Flossenbasis besetzen. DieSchuppen sind etwas mehr als halbkreisförmig, */; Augendiameter lang und vorwärts abgestutzt; gegen die Rückenfirste und mehr noch gegen den Bauch zu werden sie kleiner, die auf den Wangen sind noch viel kleiner, am kleinsten aber sind jene auf der Brust. Zwischen der Rückenfirste und den Bauchflossen liegen 16 horizontale Reihen, deren mitteren 28 Schuppen enthalten; der obere Theil der Seitenlinie besteht aus 19 Röhrchenschuppen, die Anfangs durch %, am Ende durch 2 horizontale Schuppenreihen von der Rückenflossen- basis geschieden sind; der untere Theil der Seitenlinie, welcher durch 2 Schuppenreihen von dem oberen ge- trennt, und etwas vor dem Ende desselben seinen Anfang nimmt, enthält 12 Röhrchenschuppen ohne sich über die beschuppte Hälfte der Schwanzflosse fortzusetzen. Zwischen den Augen machen zwei kreisrunde, theils noch von der dieken Stirnhaut überdeckte Schuppen, den Anfang; auf sie folgen 4 in einem Bogen gestellte, dann 6 u. s. w.; kurz vor ihrer Flosse ist die Rückenfirste von einer Längsreihe Schüppchen bedeckt, die so klein sind wie jene an der Kehle; eben solche Schüppchen befinden sich zwischen den weichen Strahlen der Rücken- und Analflosse an der Basis. Zwischen Aug und Vordeckel ziehen sich 2 vertikale Schuppenreihen auf die Wange herab, deren ganze Fläche von sieben deutlichen beinahe wagrechten Schuppenreihen überdeckt ist; drei vertikale Reihen nehmen den Deckel, zwei den Unterdeckel und eine den Zwischendeckel ein, dessen hori zontaler Theil jedoch von 12 kleineren Schuppen unregelmässig bedeckt ist, Die Schuppen aus der Mitte des Rumpfes, haben ein grosses Chaos, das von concentrischen Ringen umgeben ist, die rückwärts viel weiter aus- einander stehen, und daselbst mit kurzen Stacheln besetzt sind; gegen den vordern Rand sind über 20 Strahlen- rudimente sichtbar. Die Röhrchenschuppen sind stark ausgebuchtet, ohne Chaos, mit einem suhönen 10__41strah- ligen Fächer. An den kleinen beinahe runden Brustschuppen liegt der Strahlenpunkt weiter rückwärts und ent- sendet einen ganzen Fächer aus 10 Strahlen, an der freien Seite sind nur wenig Dornen. An einem frischen Exemplare im Weingeist ist die Hauptfarbe dieses ausgezeichneten Fischöhens Choeco- lat-braun, dunkler nach oben, unten zu heller. Sechs breite, schwärzliche Vertikalbinden, die aber erst nach dem fünften Stachelstrahl der Rückenflosse ihren Anfang nehmen, ziehen sich in kurzen Zwischenräumen ab- wärts und erlöschen allmälig in der unteren Hälfte des Körpers; die 4. dieser Binden reicht mit ihrem hinteren Rande bis zum Ende der Rückenflossenbasis, fliesst nach oben mit der vorhergehenden 3. zusammen und ist sowohl über als unter der Seitenlinie gespalten; die 5. Binde umgibt den Schwanz, die 6. die Schwanzflosse an der Basis, Ein breiter schwarzer Längsstreif zieht sich geradlinigt vom Auge nach der oberen Hälfte der Schwanzflossenbasis, jedoch so, dass er die 5Zwischenräume der 6 vertikalen Binden nicht färbet und sich auf der letzten zu einem tiefschwarzen ovalen Fleck gestaltet 5 dieser ist, nebst dem Anfange des Längstreifes, vom Auge bis zur ersten Binde, von einem bläulich-weissen Sanme umflossen. An der Stelle wo Deckel, Unterdeckel und Zwischendeckel zusammenstossen, befindet sich ein ähnlicher Ocellfleck wie jener an der Schwanzflosse ; ein schmaler schwarzer Streif geht vom Augenrand nach diesem Deckelfleck, ohne ihn ganz zu erreichen. Un- terdeckel und Zwischendeckel sind mit rostbraunen Flecken marmorirt. Die beschuppte Basis der Brustflossen ist gelbbraun, die Flosse selbst weisslich; die Bauchflossen sind schwärzlich; die vertikalen Flossen haben die Farbe des Körpers und sind von mehreren Reihen dunkelbrauner Flecken durchzogen. y Herr Baron von Friedrichsthal, der aus besonderer Vorliebe zur Naturgeschichte schon manches ferne Land besuchte, und welchem das Wiener Museum bereits mehrere naturhistorische Schätze verdankt, hat diese ausge- zeichnete neue Art so eben mit andern aus Central- Amerika eingesendet, und wir halten es für Pflicht ihr den Namen dieses eifrigen Forschers beizulegen. HER OS DE PP’ T T nob Corpore elongato elliptico; capite elevato; fronte obliqua ante oculos subeoncava; oculo '% longi- tudinis capitis aequante; Yz sui ipsius diametri pone frontem sito; osse suborbitali primo 1, diame- tri oculi; praeoperculo rectangulo; bucca seriebus squamarum 6; radiis osseis pinnae analis 6. Fasciis 6 verticalibus obsoletis in parte posteriore trunci et in cauda, ultima ad basim pinnae caudalis macula obscura notata. (Das Zahlen-Bild siehe hinten sub. Nr. 12.) ‘ D, 17/10. A. 6/8 Squamae 30. J. HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. 483 Er sieht beinahe wie Xirichthys aus, kommt daher unserem Heros niger am nächsten, von dem er sich ausser Farbenzeichnung durch einen Anfangs höheren, nach hinten zu niederern Körper, durch eine vor den Augen concave Stirne und kleinere Augen vorzüglich unterscheidet. Die Dicke des Kopfes ist der Hälfte seiner Länge gleich, welche letztere 4Y,mal in der grössten Höhe des Rumpfes und 33/,mal in der Gesammtlänge enthalten ist. Die Stirne erhebt sich über die Achse in einem Wiu- kel von 57 Grad; die Mundspalte beginnt ziemlich tief unter der Achse, der hintere Rand des Vordeckels fällt vertikal herab, Rücken- und Analflosse sind an der Basis ihrer weichen Strahlen nicht verdickt und nur mit wenigen kleinen Schuppen bedeckt; die Stachelstrahlen dieser Flossen sind kurz, nur Y, der Kopflänge gleich; die weichen Strahlen wie gewöhnlich verlängert, nehmen in der Rückenflosse Y, der Basis ein. Zwischen der Rückenflosse und den Bauchflossen liegen 17 horizontale Schuppenreihen, deren mitteren 30 Schuppen enthal- ten, der obere Theil der Seitenlinie besteht aus 20, der untere aus 12 Schuppen. Die gegenwärtige Farbe im Weingeist ist hell-rostbraun, an Bauch und Brust weisslich; in der zweiten Hälfte des Körpers, vom Anus nämlich bis zur Schwanzflosse ziehen sich 6 dunklere vertikale Streifen mit eben so breiten Zwischenräumen von oben bis unten hinab und in der Mitte des letzten befindet sich ein noch dunk- lerer Fleck, An der unteren Hälfte des Körpers hat jede Schuppe, in einer gewissen Richtung, einen dunkeln Längstrich in der Mitte, wodurch eben so viele horizontale Linien als Schuppenrreihen erscheinen. Die Flossen haben die Farbe des Körpers, nur die Basis des weichstrahligen Theiles in der Rücken- und Analflosse ist weiss- lich und zwischen: den letzten Strahlen schwärzlich punktirt. Diese schöne Art verdanken wir Herrn Deppe aus Berlin, der sie von seiner Reise aus Mezico mitge- bracht hat. HEROS MONTEZUMA nob. Praecedenti similis sed capite minus elevato; fronte magis obliqua, rectilinea; oculo majori; osse suborbitali primo 1”, diametri oculi; praeoperculo obtusangulo; bucca seriebus squamarum 5; radiis osseis pinnae analis 5. Fasciis 6 verticalibus in parte posteriore trunci et in cauda, ultima ad basin pinnae caudalis ma- cula obscura notata. (Das Zahlen-Bild siehe hinten sub. Nr. 13.) D. 16/11. A. 5/4. Squamae 30. Der vorhergehenden Art in Farbe und Zeichnung täuschend ähnlich, allein durch die Gestalt sehr ver- schieden. Der Kopf ist minder hoch, länger und spitzer, die nicht concave Stirne erhebt sich nur in einem Winkel von 48 Grad über die Achse, unter welcher sogleich die Mundspalte beginnt; das Auge ist etwas grös- ser, liegt nebst dem Nasenloche weiter rückwärts; der grosse Suborbitalknochen ist minder hoch, und der hin- tere Rand des Vordeckels zieht sich in vorwärts-schiefer Richtung herab. Rücken- und Analflosse beginnen später, ihre Basis ist kürzer, der weichstrahlige Theil in der ersteren nimmt % der Flossenbasis ein; in der Analflosse sind nur 5, in der Rückenflosse nur 16 Stachelstrahlen, Die Farbenzeichnung ist etwas kräftiger, der ganze weichstrahlige Theil in der Rücken- und Analflosse ist nebst der Schwanzflosse an der Basis punktirt. Auch diese Art erhielt das Wiener Museum durch Herrn Deppe, der sie in Mezico fand. GEOPHAGUS nob‘‘) - Character generis. Habitus Sparis simälis. Dentes brevissimi, velutini, uncinati fasciam angustam, ad symphysin interruptam for- mantes, antecendete serie dentium paulo fortiorum. *) Uebersetzung des portugisischen Pappaterra, Provinzialname eines hierher gehörigen Fisches. 49 * 34 J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. Ossa pharyngea inferiora planum triangulare subacuminatum formantia, latere postico sinuato, dentibus brevibus uncinatis, intermedüs GORRPSORPRGER: (Tab. XXIX., Fig. 21-22, 26__27.) Arcus branchiales supra lobo sacciformi compresso instrucli, latere concavo crenati; branchia externa latere concavo et lobo supra memoralo papillis pedieulatis osseis compressis instructo. (Tab. XXIX., Fig. 23_24__25, 28__29.) Radii branchiostegi quwinque. Pinna ventralis, dorsalis et analis @ceuminata. Radii ossei pinnae analis 3. Squamae mediocres. Das vorzüglichste Merkmal dieser Gattung besteht in einer äusserst merkwürdigen sackförmigen Fortsetzung der äusseren Kiemenbögen, welche sich an keinem der bisher bekannten Fische vorfindet, und einigermassen dem gekrössartigen Organe der mehrsten ostindischen Süsswasser-Acanthopte- rygier, den Labyrinthiformen Cwv., analog seyn dürfte. Nach der Wölbung des Gaumens ist der Schädel zu beiden Seiten des Keilbeins, mehr als gewöhnlich, zum Empfang dieses Organs ausgehöhlt ; es hängt vor der obern Anheftung der Kiemenbögen in Gestalt eines fleischigen, runden, comprimirten Lappens herab, welcher aus einer Fortsetzung des fleischigen Ueberzugs beider äusserer Kiemenbö- gen selbst gebildet ist, und das letzte vom oberen Seitenknochen des äusseren Bogens herabhän- gende Stielchen enthält. Durch diesen Lappen, der nach innen mit der schwammigen Haut des Schlun- des seitwärts der oberen Schlundknochen zusammenhängt, sind nur die beiden äusseren Kiemenbö- gen verbunden und vorwärts ‘an den Kopf befestigt; der Lappen selbst füllt die concave Seite der Kiemenbögen dergestalt aus, dass er deren oberen Theil, so weit er reicht, dicht verschliesset. Der Rand des Lappens und die concave Aussenseite des äusseren Kiemenbogens ist mit flachen koorpligen beinahe gestielten Warzen besetzt, die gegenseitig dicht ineinander greifen. Die innere Seite des Lappens oder dieser Klappe zeigt bei stark auseinander gebogenen Kiemen (Taf. XXIX. Fig. 25.) eine vertikale klaffende Spalte mit gezähneltem Rande, als Oefinung einer sackförmigen Aushöhlung, die sich bei Annäherung der Kiemen wieder vollkommen schliesst. Die beiden inneren Kiemenbögen sind stuffenweise höher aufgehängt und nehmen keinen Theil mehr an dem Lappen. Es ist wahrscheinlich, dass dieser sackförmige Apparat den Kiemen als Wasserbehälter dient, um dem Thiere die Kiemenblättchen feucht zu erhalten, wenn es bei Mangel an Wasser in den Wald- lachen die es vorzugsweise bewohnt, sich nicht so leicht wie die viel robuster gebauten Acara’s und Heros in den schlammigten Boden einwühlen kann. Die Schlundknochen bilden wie an Acara und Heros eine dreieckige Fläche, die aber mehr zugespitzt und an der hinteren Seite ausgebuchtet ist. Die Zähne womit diese Fläche dicht besetzt ist, sind klein, kardenförmig, mit der gekrümmten Spitze vorwärts gewendet; die gegen die Mitte oder vielmehr gegen die Nath zu sitzenden sind stärker, konisch, stumpf, manchmal sogar flach abgeschlif- fen. Die Binde von Kieferzähnen ist sowohl an der unteren als oberen Symphyse unterbrochen, sie besteht in einer Aussenreile sehr kleiner konischer Zähne, hinter welchen noch viel kleinere, beson- ders am Oberkieier oft kaum bemerkbare Kardenzähnchen liegen. Die Rückenflosse beginnt vor den ziemlich langen Brustfiossen; ihre Stachelstrahlen nehmen wie zewöhnlich über %, der ganzen Flossenbasis ein, und bilden meistens nachdem sie bis zum 4. oder 5. stufenweise an Länge zugenommen, mit ihren Spitzen eine gerade dem Rücken parallele Linie; die darauf folgenden weichen Strahlen verlängern sich gegen ihren mitteren zu in eine Spitze; ebenso auch in der Analflosse, die im 2. Drittheile des Körpers (die Schwanzflosse nicht gerechnet) anfängt und mit der Rückenflosse zugleich endet. Die Bauchflossen, deren Bewegung zwar abwärts aber dabei mehr als ewöhnlich divergirend ist, liegen auf einer horizontalen Ebene, sind durch einen Zwischenraum ge- J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. 385 trennt und die Basis ihrer letzten oder inneren Strahlen werden von den gewöhnlichen beweglichen Schuppen etwas bedeckt; der erste weiche Strahl läuft in einen mehr oder minder langen fadenförmi- gen Fortsatz aus. Die Basis der Analflosse und die Strahlen der Schwanzflosse sind kürzer als an der Gattung Heros oder Acara. Die Schuppen sind mässig gross, ziemlich weich, und bedecken den ganzen Körper mit Ausnahme der Stirne, der Nase, des grossen Suborbitalknochens, der beiden Kiefer und des Vordeckels; verbrei- ten sich sehr wenig oder gar nicht über die Basis der Rücken- und Analflosse; nehmen aber die Schwanzflosse entweder ganz ein, oder doch so, dass nur ihre mitteren Strahlen schuppenlos bleiben. Die Seitenlinie, welche sich doppelt und oft dreifach über die ganze Schwanzflosse fortsetzt, besteht aus einfachen Röhrchen und ist wie gewöhnlich in ihrem zweiten Drittheile unterbrochen. Die allgemeine Gestalt nähert sich jener der Sparoiden sehr, besonders der Gattung Lethri- nus, denn die Stirne ist hoch ansteigend, der. Rücken schmal (nicht fleischig-rund wie an Acara und Heros); die grösste Höhe des Körpers ist über den Brustflossen; der Schwanz ist länger; das Auge liegt meistens hoch und mehr in der hinteren Hälfte des Kopfes; der Mund ist vorn, tief unter der Achse, beinahe horizontal gespalten, bald mässig gross, bald klein; der häutige Umschlag der Un- terlippe ist an einigen ganz, an andern in der Mitte unterbrochen; dieNasenlöcher sind einfach, liegen hoch über dem Munde und sehr weit vorwärts. A Oculo in parte capitis superiore postica; pinna caudali ad marginem superiorum et inferiorem squamata. Margine reflexo labii inferioris medio interrupto. GEOPHAGUS ALTIFRONS nob. Fronte elevata, recta; osse suborbitali primo duorum oculi diametrorum. Corpore maculis nullis; striis transversalibus in parte anteriore pinnae dorsalis duabus, in parte posteriore quatuor; pinna caudali supra ultra inedium maculis albis obsita. (Das Zahlen-Bild siehe hinten sub. Nr. 14.) 2 3 P. 13V. 1/5. D. 18/11. A. 3/8. C. 14 Squamae 37. 1 3 Die grösste Dicke des Kopfes macht nicht ganz die Hälfte seiner Länge aus, welche letztere 1Y,mal in der grössten Höhe des Rumpfes und 4Yymal in der Gesammtlänge des Fisches enthalten ist. Die untere Profillinie ist vom Munde bis an das Ende der Analflossenbasis, ein gleichmässig ge- dehnter nur wenig concaver Bogen, dagegen steigt die hohe geradliniger Stirne, deren Länge vom Munde an 23 der Kopflänge gleich ist, in einer Richtung von 60 Grad aufwärts, und die obere Profil- linie setzt sich nach ihr in einem hohen Bogen fort, der mit dem 3.__4. Strahl der Rückenflosse seine grösste Höhe erreicht, dann aber beinahe geradlinigt nach der ganzen Länge dieser Flossenbasis schief abwärts geht; beide Profillinien des Schwanzes sind sehr gedehnte convergirende Bögen. Der Kopf ist um Y, höher als lang; die horizontale Mundspalte beginnt sehr weit unter der Achse, mit der Mitte der Brustflossenbasis und dem unteren Schwanzprofile in gleicher Höhe; der Oberkiefer (5 Lg. Gd.) nähert sich rückwärts einer vom vordern Augenrande herabfallenden Vertikallinie sehr, und liegt bei- nahe ganz unter dem ersten Suborbitalknochen verborgen; der Unterkiefer ist mit dem oberen gleich 986 J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE., lang, an seiner Einlenkung breit, so dass sich die inneren Ränder beider Theile unten an der Kehle etwas decken; der Zwischenkiefer ist ziemlich weit vorschiebbar, von einer fleischigen Lippe umgeben, der herabhängende Rand der Unterlippe aber ist häutig, dünn, schmal und hört unter der Symphyse ganz auf, Das einfache kleine Nasenloch liegt zwar hoch über der Mitte des Oberkiefers aber zugleich noch weit unter dem Auge, der Stirnlinie sehr genähert. Das Auge befindet sich hoch im Kopfe etwas mehr rückwärts, so dass nach einer durch die Mitte desselben gezogenen Vertikallinie gemessen, *sein oberer Rand einen Augendiameter (4 Lg. Gd. oder Y, der Kopflänge) unter dem Scheitel, sein unterer aber 2%, Augendiameter über der Symphyse der Schulterknochen oder Schlüsselbeine liegt; die mindeste Entfernung des Auges vom Stirnprofile beträgt %, der Zwischenraum beider Augen 1Y, und die Höhe des ersten Suborbitalknochens 2 Augendurchmesser, letzterer zieht sich in gerader Linie vom hinteren Augenrande zum Winkel des Oberkiefers hinab. Die Einlenkung des Vordeckels findet dicht hinter dem Auge statt, und zwar mit der Pupille in gleicher Höhe, allein sein geradliniger hinterer Rand tritt erst etwas unter der wagrechten Linie des Auges frei hervor, zieht sich beinahe vertikal, 2 Augen- diameter Jang, abwärts und endet nach einer kurzen Wendung, senkrecht unter dem vordern Augen- rande, bei der Einlenkung des Unterkiefers. Die grösste Breite des Vordeckels misst über dem unte- ren Rande % Augendiameter. Eine gerade Linie vom untern Suborbitalknochenrande gegem den Winkel des Vordeckels fortgeführt, bildet mit dem inneren beinahen vertikalen Rande dieses letzteren einen rech- ten Winkel. Die Kiemenspalte beginnt %, eines Augendurchmessers nach dem Auge, mit der Pupille in gleicher Höhe; Deckel und Unterdeckel bilden zusammen rückwärts einen Viertelzirkel, dessen Mit- telpunkt auf die halbe Höhe des hinteren grossen Suborbitalknochenrandes fällt, die grösste Länge aber des eigentlichen Deckels, von seinem sehr stumpfen Winkel an bis zum Vordeckel, gleicht dem Durchmes- ser eines Auges. Porenöffnungen sind nur wenige vorhanden, und so klein, dass sie selbst unter star- ker Vergrösserung kaum merkbar sind, Die Brustflossen sind länger als der Kopf, sie reichen zurückgelegt bis zum 4. Strahl der Anal- flosse, und sind schief zugespitzt, so dass ihr 3. getheilter Strahl von oben herab am längsten ist. Die Bauchflossen entspringen vertikal unter der Basis des letzten Brustflossenstrahls, alle ihre Strahlen sind gegen die Basis zu hart und knöchern, die letzten sogar comprimirt und ziemlich breit; ihr Sta- chelstrahl ist mässig stark 2 Augendurchmesser lang, und so wie jene in der Rücken- und Analflosse glatt, der darauf folgende weiche nur einmal getheilt und in eine fadenförmige Spitze verlängert, die beinahe zwei Kopflängen enthält und bis in die Mitte des Schwanzes zurückreicht; die nachfolgenden 4 Strahlen sind mehrfach, aber nicht bis auf die Basis getheilt und stuffenweise kürzer, so dass der letzte dem Stachelstrahle an Länge gleicht. Die Rückenflosse beginnt vertikal zwischen dem Anfang der Kiemenspalte und dem Winkel des Deckels in der Mitte, ihre Stachelstrahlen, die nach dem 4, nicht ganz eine halbe Kopflänge erreichen, nehmen °, der ganzen Flossenbasis ein, und bilden mit ihren Spitzen eine dem Rücken parallele Linie; die darauf folgenden weichen Strahlen sind einmal ge- theilt und verlängern sich beiderseits gegen den 4. zu einer Spitze, welche bis zur halben Länge der Schwanzflossenstrahlen reicht, oder einer Kopflänge gleich kommt. Die eben so gestaltete Analflosse be- ginnt senkrecht unter dem vorletzten Stachelstrahl der Rückenflosse und endet etwas vor derselben ; von ihren 3 Stachelstrahlen, welche nur '/ der ganzen Basislänge einnehmen, ist der erste schwach und nur halb so lang als der sehr robuste 2., der 3. ist abermals um Y, länger; von den folgenden weichen Strahlen ist der 3., die Spitze der Flosse bildende, am längsten. Das Ende der Schwanzflosse ist in der Mitte sehr schwach ausgebuchtet. Die Schuppen sind sehr dünn und zart, sie haben die Gestalt einer aufrechten Ellypse, deren eine lange Seite (die Fächerseite) etwas weniger als die andern gebogen ist; die grössten befinden sich wie gewöhnlich an des Rumpfes Mitte, sind Y, Augendiameter lang und *, desselben breit oder hoch; von da aus nehmen sie nach allen Seiten bis auf die Hälfte ihrer Grösse ab, indem zugleich ihre Form nach dem Schwanze zu, in eine abgerundet quadrate übergeht. Unter den Brustflossen und vor den Bauchflossen werden die Schuppen am kleinsten, ja gegen die Verbindung der Schlüsselbeine J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. 387 hin, wo sich ihre Gestalt in eine birnförmige verändert, sehen sie nur noch wie kleine Punkte aus. Nach jedem Strahle in der ganzen Rückenflosse nur die ersten und letzten 3__4 ausgenommen, liegt eine Reihe kleiner Schuppen, die sich von der Basis bis in die halbe Höhe der Flosse hinauf ziehen. Die Analflosse ist gänzlich unbeschuppt; die Schwanzflosse aber ist mit Ausnahme der 4 mitteren Strahlen und ihrer Membrane, so dicht mit kleinen Schuppen überzogen, dass die Strahlen ganz ver- deckt, unbeweglich und kaum gegen das Ende noch sichtbar sind. Zwischen der Rückenflosse und den Bauchflossen liegen 21 horizontale Schuppenreihen, wovon die mitteren 37 Schuppen enthalten; der vertikale Durchmesser der 6 untersten dieser Reihe aber ist jenem von zweien aus der Mitte, oder dem Diameter eines Auges gleich. Ueber dem Anfang der Analflosse liegen nur 15 horizontale Schuppenreihen und der Schwanz hat deren 7. Die obere Seitenlinie, welche nach einer schwa- chen Erhebung beinahe wagrecht fortläuft, besteht aus 23 Schuppen mit einfachen stark erhabenen Röhrchen; 8 Schuppenreihen befinden sich über ihrem Ursprung, und 3 zwischen ihrem Ende und dem 5. weichen Rückenflossenstrahl. Die untere Seitenlinie aus 17 Schuppen beginnt zwischen dem Anfang der Analflosse und dem vorletzten Stachelstrahl der Rückenflosse in der Mitte, nach ihrem Ende ent- steht sie zu beiden Seiten der Schwanzflosse neu; oder wird auch durch einige Schuppen gabelförmig mit demselben verbunden, und setzt sich dann deutlich erhaben, über 35__45 Schüppchen bis an das Ende der Strahlen fort; zuweilen sind sogar 3 Seitenlivien auf der Schwanzflosse vorhanden, es lau- fen alsdann zwei im oberen oder unteren Lappen parallel neben einander. Zwischen den Augen be- steht die erste Querreihe aus 5, von der dicken Stirnhaut überzogenen Schuppen; auf dem Hinter- haupt und der Rückenfirste bis zur Flosse schiebt sich zwischen den obersten kleinen Schuppen eine unregelmässige Reihe ganz kleiner (gleich jenen an der Kehle) ein. Auf jeder Backe (nämlich der oben bezeichneten rechtwinkligen Fläche) liegen 7, beinahe vertikale Schuppenreihen, die jedoch nur den hinteren Theil derselben einnehmen, ohne sich bis zum Munde herab zu ziehen, die hinterste dieser Reihen kommt allein zwischen Aug und Vordeckel herab. Den eigentlichen Deckel nehmen gleich- falls 7, den Unterdeckel 3 vertikale Schuppenreihen ein; der Zwischendeckel aber hat nur 4_5 kleine Hautschuppen unter dem Vordeckelrande, die ihn kaum halb bedecken. Das Gewebe der Schuppen ist sehr zart, rein, ohne Chaos; der Strahlenpunkt liegt an den Schuppen aus des Rumpfes Mitte, auf der Sehne des rauhen Abschnittes derselben, oder jm 2. Drittheile ihrer Länge, und entsendet einen Fächer aus 12 Strahlen über die feinen concentrischen Ringe, die kleinen Stacheln des rauhen Theiles treten nur erst gegen den hintern Rand sichtbar hervor und bilden daselbst eine schmale Binde. Die Schuppen aus der Seitenlinie sind wie gewöhnlich an der Mündung des Röhrchens etwas ausgebuchtet, dieses selbst ist in der Mitte ein wenig enger und nimmt beinahe die ganze Länge der Schuppe ein; der Fächer hat 11 Strahlen. An den kleinen Schuppen der Brust liegt der Centralpunkt in der Mitte, ihre etwas lockeren, concentrischen Schichten sind nirgends rauh und von einem 9strahligen Fächer durchzogen, Nach gut erhaltenen Exemplaren im Weingeist ist die allgemeine Farbe des ganzen Fisches sammt den Flossen gelblich, nur der Vorderrücken und die Spitzen der letzteren ziehen in das Schwärzliche ; der ganze Körper ist ohne alle Zeichnung und Flecke. Durch die Mitte der Rückenflosse laufen zwei parallele schwärzliche Längsstreifen, die ohngefähr mit dem 5, Strahle anfangen, und zu welchem sich nach dem 13., noch ein 3. Streif gesellt. Der obere beschuppte Theil der Schwanzflosse hat auf gelbem, und der mittere nicht beschuppte auf schwärzlichem Grunde, weisse linsenförmige dicht anein- ander stehende Flecke, so dass ihr Zwischenraum eher einem Netze gleicht; gerte Strahl jeder Bauchflosse ist weiss. Barra do Rio-negro. Länge des beschriebenen Exemplars: 8%, Zoll. der fadenförmig verlän- 383 J. HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. GEOPHAGUS MEGASEMA nob. Fronte elevata, recta; osse suborbitali primo 1°/, diametri oculi. Macula corporis laterali magna; pinna caudalis 7__8 striis repandis longitudinalibus, striis ejusmodi aliquot obsoletis in parte posteriore pinnae dorsalis et in pinna anali. (Das Zahlen-Bild siehe hinten sub. Nr. 15.) 2 3 R: 2, V. 15. D. 17/12. A. 3/8. C. EL Squamae 37. 2 3 ‘ Die Gestalt dieser Art ist, wie aus vorliegendem Zahlenbilde erhellt, so zu sagen ganz dieselbe wie jene der vorhergehenden, einige leichte Abweichungen abgerechnet, die man eben so gut als indi- viduelle Verschiedenheiten betrachten könnte; so ist das Auge ein wenig grösser, liegt etwas tiefer und nur um die Hälfte seines Durchmessers hinter der Stirne. Der grosse Suborbitalknochen enthält nur 1% Augendiameter und die Rückenflosse beginnt vertikal über dem Anfang der Kicmenspalte, hat nur 17 Stachelstrahlen, deren Fahnen sehr lang und schmal sind; die Stachelstrahlen der Anal- flosse sind gefurcht. Die Schwanzflosse ist am Ende abgerundet, zu beiden Seiten aber ausgebuchtet, wobei die ungetheilten Randstrahlen eine vorragende Spitze bilden. Die Schuppen sind in Gestalt und Textur nicht verschieden; in der grössten Körperhöhe zwischen den Bauchflossen und der Rücken- flosse, dann über dem Anfang der Analflosse ist nur um eine horizontale Schuppenreihe weniger, auf den Backen liegen 6 beinahe vertikale Reihen, deren hinterste etwas grössere Schuppen als die übri- gen enthält. Individuen, welche einer etwas schiefer ansteigenden Stirne wegen, die sich nur in einem Winkel von eirca 55 Grad über die Achse erhebt, dann wegen einem in der Gegend des Bauches breiteren, nämlich höher und tieferen Körper, viel kürzeren Bauchflossen und Fahnen der Rückenflossenstrablen Weibchen sein dürften, bieten noch. folgende merkwürdige Abweichungen dar, die wir meistens aus ihrem hier folgenden Zahlenbilde sehr leicht entnelimen können. (Das Zahlen-Bild siehe hinten sub. Nr. 16.) Nasenloch und Auge liegen etwas weiter rückwärts und höher, der Vordeckel beginnt daher gleich- falls weiter hinten; da aber die Kiefer dieselbe Lage einnehmen, und sich daher der untere Vordeckel- rand an derselben Stelle an das Jochbein anlegen muss, so befindet sich dieser letzte Punkt etwas vor dem Auge und der Vordeckel ist um so vieles länger als das Auge weiter rückwärts liegt. Diese Verschiebung des Auges äussert ihren Einfluss selbst noch auf die Lage der Kiemenspalte, der Brust- und Bauchflosse, ja sogar Rücken- und Analflosse beginnen ein wenig später. Die Brustflossen sind auffallend schwächer, ihr sehr dünner verlängerter Strahl reicht nur bis zum Ende der Analflossen- basis, und sämmtliche Backenschuppen sind von gleicher Grösse. Im Weingeist ist die Hauptlarbe schmutzig-gelb, Vorderrücken und Oberkopf etwas bräunlich, die Kiemenstrahlenhaut, besonders unten zwischen den Deckeln schwärzlich. Etwas höher als die Mitte des Rumpfes, liegt ein grosser, runder, schwarzer Fleck, von wenigstens 2 Augendiametern, dessen oberes Drittheil die Seitenlinie mit der 9._14. Schuppe durchzieht. Alle Flossen sind durchsichtig blassgrau, auf den Bauchflossen und der Analflosse zeigen sich einige hellere Querstreifen, die Schwanz- flosse aber ist auf den beschuppten Seitentheilen gelblich, in der Mitte grau und hat 7__8 schwärz- liche Längsstreifen, die sich bald mehr bald weniger zu einem sehr unregelmässigen netzförmigen Ge- webe verbinden, das an der Flossenbasis zuweilen sogar in geschlängelte Querbinden sich gestaltet und rückwärts erst gerade oder schiefe Längsstreifen vorherrschen lässt. J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. 389 Die eigentliche Farbe aber, nach einer während dem Leben des 'Thieres gefertigten Abbildung, ist sehr schön. Den Rücken färbt ein helles Grün, das gegen den Bauch in ein noch helleres blaulich-grün und am Oberkopfe in das Graugrüne übergeht; den ganzen Rumpf durchziehen schmale gelbe Längsstreifen, der Mittelfleck ist schwarz. Die ganze Rückenflosse ist aschgrau, gegen die Basis dunkler, alle Fah- nen der Stachelstrahlen und der Rand zwischen den getheilten sind hochroth. Die Bauchflossen sind Türkis-blau und rot der Länge nach gestreift, nach hinten zu aber und gegen das Ende der Strah- len verwandelt sich das schone Blau in weiss; auch die fadenförmige Verlängerung des ersten weichen Strahles ist weiss. Die Analflosse ist den Bauchflossen ähnlich nur blässer gefärbt, und sämmtliche Streifen laufen schief in die Quere. Die Grundfarbe der Schwanzflosse ist blass blaulich- grün, nach dem Ende zu röthlich, und die netzförmigen Streifen dunkel-violet. Die Bauchhöhle ist mit einer dicken silberglänzenden Haut bekleidet, die sie der Länge nach in zwei Hälften theilt; in der oberen liegt allein die einfache spindelförmige Schwimmblase verschlos- sen; die untere enthält einen vom Schlund bis zum After fast gleichweiten Kanal ohne alle Blind- därme, der zwei Wendungen vor- und zwei rückwärts macht; Leber und Milz sind mässig gross; die Geschlechtssäcke waren entleert, ihre Mündung führt durch eine dicht nach der Analöffnung lie- gende walzenförmige Warze. Diese schöne Art wird in einer grossen Lache Juguia genannt, bei Mattogrosso am Fluss Guapore gefangen. Naltterer. mas. 8% Zoll. Länge des beschriebenen Exemplars: | fem. 7% — GEOPHAGUS DAEMON no). Jurüpari-pampe, in Marabianas. Natterer. Corpore subelongato, fronte obliqua subrecta; osse suborbitali primo 1’/, diametri oculi; bucca seriebus squamarum 8 triangulum formantibus; radiis osseis pinnae dorsalis sensim sensimque longioribus. Maculis duabus in parte superiore lincae lateralis, altera in medio, altera terminali; macula magna ocellata ad basim pinnae caudalis; fascia nigra labii superioris usque ad an- gulum praeoperculi; fasciis tribus transversis capitis, duabus ante oculos, tertia verticali ocu- los jungente; pinna dorsali undique striata. (Das Zahlen-Bild siehe hinten sub. Nr. 17.) 2 3 P. 11 V. 1/5. D. 14/11. A. 3/8. ©. 1% Squamae 33. 2 3 Die ganze Gestalt nähert sich jener der nachfolgenden Gattung Ciehla. Die Dicke des Kopfes ist nicht ganz die Hälfte von dessen Länge, welche letztere 4Amal in der Gesammtlänge des Thieres, und kaum ein wenig über einmal in der grössten Höhe des Rumpfes enthalten ist. Die untere Profil- linie ist sehr wenig concav, von der Brust bis zur Analfiosse beinahe gerade; Nase und Stirne bilden eine gerade Linie, deren Länge */ der Kopflänge gleich ist, und sich in einem spitzen Winkel von 45 Grad über die Achse erhebt; nach ihr setzt sich das obere Profil in einem sehr gedehnten Bogen, des- sen grösste Höhe nach seinem ersten Drittheile oder zwischen dem.3. und 5. Rückenflossenstachel sich ergibt, bis an das Ende der Rückenflossenbasis fort; beide Linien des Schwanzes sind hierauf sanft- 50 90 J. HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. eonvergirend. Der Kopf ist spitz, länger als hoch; die Mundspalte beginnt nicht sehr tief unter der Achse, wagrecht mit den oberen Brustflossenstrahlen und nimmt eine etwas schiefe Lage ein, indem sich der Oberkiefer (von 5. Lg. Gd.) einer vom vorderen Augenrande herabfallenden Vertikallinie bis auf % seiner eigenen Länge nähert; sein hinterer Rand liegt beinahe ganz unter dem grossen Subor- bitalknochen, und einer von da gegen die Einlenkung des Unterkiefers sich herab ziehenden Hautfalte verborgen; der Zwischenkiefer ist mässig vorschiebbar; der Unterkiefer stark, beide Theile desselben gegen ihre Basis so breit, dass sie sich nach innen berühren; die Lippen sind sehr fleischig, der ziemlich breite zurückgeschlagene Rand der unteren, in der Mitte unterbrochen. Das Nasenloch liegt zwar hoch über dem Munde aber doch viel tiefer als das Auge, beinahe senkrecht über dem Mund- winkel. Das Auge, dessen Durelsmesser (4 Lg. Gd.) 4mal in der Kopflänge enthalten ist, liegt wie gewöhnlich hoch und weit rückwärts, nämlich etwas über 2 seiner Durchmesser wagrecht von der Na- senspitze, eben so viel senkrecht von der unteren Profillinie und %, seiner Durchmesser von der obe- ren Profillinie entfernt; der Zwischenraum beider Augen gleichet 1", und die Höhe des ersten Subor- bitalknochens nicht völlig zwei Augendiametern. Der Vordeckel beginnt oben wagrecht hinter dem unte- ren Augenrande, zieht sich aber nur wenig über eines Augendiameters Länge vertikal herab, wor- auf seine Rundung durch einen weiten Bogen beginnt; der wagrechte Rand legt sich vor dem Auge an das Jochbein an. Die grösste Breite des Vordeckels an seiner Rundung ist /, Augendurchmesser gleich. Die Backen stellen ein rechtwinkliges Dreieck dar, dessen vertikale und horizontale Seite gleiche Länge haben, namlich der innere etwas schiefe Rand des Vordeckels mit seiner wagrechten Ent- fernung vom unteren Winkel des grossen Suborbitalknochens. Bis zur Höhe der Pupille und beinahe einen Augendiameter nach dem Auge öffnet sich die Kiemenspalte. Deckel und Unterdeckel zusammen sind abgerundet, der Deckel allein aber bildet rückwärts einen stumpfen Winkel von 115 Grad; zwi- schen diesem und dem Vordeckelrand liegt nicht ganz eines Augendiameters Raum. Nase, Stirne, Sub- orbitalknochen, sind mit einer dicken Haut überzogen, die wie gewöhnlich am Rande der ersteren und zum Theile auch des letzteren, die sogenannte fleischige Lippe der Labroiden bildet. 13 ziemlich grosse Porengruppen besetzen diese von der dicken Haut überzogene Theile, hiervon gehören 5, jede aus 15__20 feinen Oeffnungen bestehend, den Stirnbeinen an: nämlich eine zwischen den Augen an der Basis der ersten Schuppen, dann 2 auf jeder Seite weiter abwärts; 4 besetzen jeden grossen Suborbi- talknochen, dessen Oberfläche von 3 erhabenen Rippen sternförmig durchzogen ist. Diese Rippen sind Schleim ausführende Gänge, von welchen der wagrechte auf beiden Seiten mündet, nämlich gegen das Nasenloch und gegen den hintern Rand unter dem Auge, die beiden andern, welche in schiefer Rich- tung vom Auge gegen den Mund hinab laufen, münden nur über dem untern Rande des Knochens. An allen diesen 4 Mündungen ist die dicke sie überziehende Haut, die an den untern zweien beim Ein- trocken ovale Grübchen bildet, mit ganz feinen Oeffnungen durchstochen. Der Vordeckel hat nur 3 Schleimhöhlen oder Grübchen gleichfalls von einer fein durchstochenen Haut überzogen; die einzelnen Poren unter dem Augenrand und am Unterkiefer sind unbedeutend. Die Brustflossen sind so lang wie der Kopf, reichen zurückgelegt bis über den Anus, sind schief zugespitzt, so dass ihr 2. getheilter Strahl, von oben herab, am längsten ist. Die Bauchflossen entspringen, wie an den vorhergehenden Arten, auf- einer horizontalen Fläche unter den Brustflossen und berühren sich gegenseitig nicht; ihre Strahlen sind alle gegen die Basis zu hart und knöchern, der Stachelstrahl ist stark 1V2 Augendurchmesser lang, und der borstenförmige Fortsatz des darauf folgenden, reicht bis an das Ende der Analflossenbasis. Die Rückenflosse beginnt kaum vor dem hin- tern Deekelrande, ihre Stachelstrahlen sind stark, so wie jene in der Brust- und Analflosse ohne Fur- chen an der convexen Seite, nehmen kaum %z der Flossenbasis ein und werden nach hinten zu stufen- weise länger, so dass sie aufgerichtet mit ihren Spitzen eine wagrechte Linie bilden. Der letzte die- ser Strahlen erreicht nicht ganz eine halbe Kopflänge, der erste ist % kürzer; die nachfolgenden wei- chen Strahlen laufen in fadenförmige Spitzen aus, die von beiden Seiten gegen den 4. Strahl zu be- deutend an Länge zunehmen, so dass sie beinahe das Ende der Schwanzfiosse erreichen, oder 1Yz Kopf- J. HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. 391 längen gleichen. Die Analflosse beginnt vertikal unter dem ersten getheilten und endet unter dem letz- ten Strahl der Rückenflosse, ihre 3 sehr robuste Stachelstrahlen verlängern sich stufenweise, der letzte derselben erreicht die Länge des Bauchflossen - Stachelstrahles nicht; die getheilten Strahlen dieser Flosse verlängern sich beiderseits gegen den 3. zu,der jedoch kaum bis zur halben Länge der am Ende etwas abgerundeten Schwanzflosse reicht. Die Schuppen sind stark und hart, haben gewöhnlich die Gestalt eines aufrechten länglichten Viereckes, dessen längere Seiten am Fächerrand weniger, am Dornenrand mehr auswärts gebogen sind; gegen den Schwanz zu gehen sie beinahe in ein Fünfeck über; die in der Seitenlinie sind mehr rund, am Röhrchen stark eingeschnitten; die unteren Brustschuppen kegelförmig, wobei der breitere Theil den Fächer enthält. Die Grösse der Schuppen, %, Augendiameter hoch und ", breit, nimmt von der Mitte des Rumpfes aus in den gewöhnlichen Richtungen nur sehr wenig ab, zwischen Brust- und Bauchflossen aber sind die Schuppen um die Hälfte, am Vorderrücken, auf Deckeln, Wangen und vor den Bauchflossen um %3 kleiner, die kleinsten sitzen ganz vorn unter der Verbindung der Schlüssel- beine, und auf der Rückenfirste vor der Flosse, wo sie sich in zwei Reihen zwischen die nächsten Schuppen einschieben und so eine Art Scheitel bilden. Alle Flossen, mit Ausnahme des nur leicht be- schuppten oberen und unteren Theiles der Schwanzflosse, sind vollkommen schuppenlos. Sechzehn ho- rizontale Schuppenreihen, deren mitteren 33 Schuppen zählen, liegen zwischen der Rückenflosse und den Bauchflossen; zwischen dem Anfang der Analflosse und der Rückenflosse aber befinden sich deren nur 12 und 8 besetzen jede Seite des Schwanzes. Die obere Seitenlinie aus 20-21 Schuppen läuft in beinahe ganz gerader Richtung gegen das Ende der Rückenflossenbasis und endigt unter ihrem 7. getheilten Strahl, sie hat am Ursprunge 8, am Ausgange nur 2 Schuppenreihen über sich. Der untere Theil der Seitenlinie aus 14Schuppen, fängt etwas höher als die Achse vertikal unter dem 2. weichen Rückenflossenstrahl an, und setzt sich dann beiderseits über den oberen und unteren Theil der Schwanzflosse, aber nur in 10_12 schmalen Schüppehen wenig merkbar fort. Auf der Stirne sitzen 2, dann 5 noch von der dicken Stirnhaut bedeckte Schuppen in einer Querreihe, die den Anfang der Beschuppung zwischen den Augen machen; 8 schief laufende Reihen, die abwärts allmälig kleinere Schuppen enthalten, liegen auf jeder Wauge und füllen den Raum eines rechtwinkligen Dreiecks oder halben Vierecks aus, die hinterste Reihe kommt wie gewöhnlich allein von den Schläfen herab. Den Deckel überziehen 5__6, den Unterdeckel 3 vertikale Schuppenreihen, der Zwischendeckel aber hat nur einige kleine Hautschuppen am innern Rande. Die Schuppen der Brust und selbst des Bauches sind durch eine gemeinsame Haut so überzogen, dass ihr freier Rand nicht aufhebbar ist. Die Textur der Schuppen ist nicht sehr zart, aus den gewöhnlichen Stellen genommen haben alle ein grobes chaotisches Gewebe von ziemlichem Umfarg in der Mitte, das allınälig gegen das Ende des Schwan- zes zu, wo gewöhnlich die Schuppen dünner werden, verschwindet, und einem reinen Strahlenpunkte Platz macht. An den Schuppen aus des Rumpfes Mitte und der Seitenlinie durchziehen die Reste eines groben 16__17strahligen Fächers die concentrischen Ringe, welchen das Chaos auf der entgegen- gesetzten Seite nur einen sehr schmalen bedurnten Rand vergönnt; an den Schuppen der Brust hört dieser ganz auf, dagegen rückt der 7_8strahlige Fächer seinem Mittelpunkt etwas näher. Die gegenwärtige Farbe im Weingeist ist ein einförmiges Gelbbraun; unter der Mitte der oberen Seitenlinie und an deren Ende sitzt ein schwärzlicher Fleck von der Grösse des Auges; ein schmaler fast schwarzer Streif umgibt den Oberkiefer und zieht sich beiderseits über die Wangen gegen den inneren Winkel des Vordeckels zurück. Auf der nackten Stirne liegen zwei schwärzliche Binden über einander, die in beinahe wagrechter Richtung den vordern Rand beider Augen verbinden; eine dritte breitere geht vertikal über das Hinterhaupt von einem hinteren Augenrand zum andern. Die ganze Rü- ckenflosse hat schiefe gelbliche und schwärzliche Streifen; ein länglichter schwarzer Ocellfleck mit breiten weissen Ränden, nimmt vertikal die Basis der oberen Schwanzflossenhälfte ein, die übrigen Flos- sen haben die Farbe des Körpers. 892 J. HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE., Im Leben ist diese Art schr schön gefärbt; Nase, Stirne, Hinterhaupt, Vorderrücken spielen ein bräun- liches Dunkelblau, das weiter rückwärts mehr in das Gelblich-graue übergeht, der untere T'heil des Körpers ist heller mehr gelblich, Unterkiefer und Kehle schmutzig - weiss. Jede Schuppe, nur die des Vorderrückens ausgenommen, hat an der Basis einen blaugrünen Fleck, an jenen auf dem Bauche nimmt dieser Fleck beinahe die ganze Schuppe ein. Die dreieckigen Wangen sind von einem schön- blaugrünen Streifen eingelasst, dessen untere und hintere Seite, nämlich vom Munde zum Winkel des Vordeckels, und von da bis hinter das Auge hinauf, ein schwarzer Strich umgibt; die Deckel haben runde blaugrüne Flecken *). Die Querstreilen der Rückenflosse sind abwechselnd schwarzbraun und blass-blaugrün etwas in's Graue ziehend. Die Bauchflossen und die Analflosse sind graulich-karminroth, an der Basis gelblich und haben vor dem Ende ihrer Strahlen einen blaugrünen Querstrich. Die Schwanzflosse hat die Grundfarbe der Analflosse, nur ist sie nach oben zu mehr grau, der Ocellfleck ist schwarz, blaugrün eingefasst; die Brustflossen sind gelblich in das Röthliche spielend. Dieser schöne Geophayus, der mit den Farben der Meeresfische pranyt, kommt häufig im Rio-negro vor, sein in Marabitanas üblicher Name Jurüupari oder Schurüpari pampe bedeutet in der Lingua geral Teufels-Klaue, Er erreicht die Grösse eines Bursches. Natterer. Länge des beschriebenen Exemplars: 11% Zoll. GEOPHAGUS JURUPARI nob. Jurupari pindäa, in Burra do Rio-negre. Natterer. Geophago Daemoni similis, sed magis elevatus, osse suborbitali primo 1°/, diametri oculi; bucca seriebus squamarum 6; radiis osseis pinnae dorsalis aequalibus. Macula parva ad basim pinnae caudalis; fascia labii superioris usque ad angulum praeoperculi; fasciis tribus transversis capitis, duabus ante, tertia poue oculos; maculis albis 79 postice in basi pinnae dorsalis. (Das Zahlen-Bild siehe hinten sub Nr. 18.) 2 3 P. 10_V. 1/5. D. 15/10. A. 3/7. C. 1% Squamae 30. 3 3 Der vorhergehenden Art sehr nahe, allein ausser einem etwas höheren Profil durch die (init Aus- nahme der ersten drei) gleichlangen Stachelstrahlen der Rückenflosse, welche aufgerichtet eine nach hinten zu abwärts steigende nicht wagrechte Linie bilden, und durch die Farbenzeichnung deutlich verschieden. Die Dicke des Kopfes macht die Hälfte von dessen Länge aus, welche letzte zwar gleichfalls 4mal in der Gesammtlänge des Fisches, aber 1'% in dessen grösster Höhe über den Bauchflossen enthalten ist. Die Linie des unteren Profiles ist mehr concav und die Stirne steigt ein wenig höher an, so dass Höhe und Länge des Kopfes sich gleichen. Der Mund hat 6 Lg. Gd. und ist ganz horizontal ge- spalten; die Arme des Unterkiefers berühren sich unten vor ihrer Einlenkung nicht. Das Nasenloch liegt über der Mitte des Oberkiefers, vor dem Mundwinkel, Das Auge, dessen Durchmesser (5 Lg. Gd.) nicht ganz 4mal in der Kopflänge enthalten ist, sitzt höher, denn sein oberer Rand liegt (in einer *) Die 3 Querb’nden des Kopfes fehlen in der Farbenangabe, eben so die beiden grossen Seitenflecke; von ersteren dürften jedoch die zwei über die Stirne gehenden blaugrün, die 3. des Hinterhauptes aber so wie die Seitenflecke schwarz gewesen seyn, J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. 398 vertikal durch die Pupille genommenen Richtung) kaum um den 3. Theil eines Augendiameters unter der Profillinie. Die Höhe des grossen Suborbitalknochens macht nur 1%, Augendiameter aus; Deckel und Unterdeckel bilden zusammen am hintern Rande einen äusserst stumpfen Winkel ven 145 Grad, während der Winkel des Deckels allein 130 Grad beträgt, also viel stumpfer ist als an der vorherge- henden Art. Die Poren sind ganz dieselben, nur bestehen ihre Gruppen aus einer viel geringeren An- zahl von Oeffnungen. Die Stachelstrahlen der Rückerflosse nehmen % ihrer Flossenbasis ein, sie sind stark und schlank, werden bis zum 5., der einer halben Kopflänge oder der Basis der getheilten Strahlen derselben Flesse gleicht, stufenweise länger; vom 5. aber bis zum letzten sind alle gleich lang und bilden daher mit ihren Spitzen eine gerade mit der gegen rückwärts abfallenden Rückenfrste parallele Linie; der längste der darauf folgenden getheilten Strahlen, nämlich der 4., kommt nur der Länge des Kopfes gleich und erreicht die Mitte der Schwanzfiosse nicht. Die Analflosse beginnt senkrecht unter dem letzten Sta- chelstrahl der Rückenflosse und endet mit dieser zugleich, ihre Stachelstrahlen sind viel stärker, ilire getheilten etwas kürzer als jene der oberen Flosse. Die Schuppen sind grösser, weniger hart und steif als an der vorigen Art, und haben durchge- hends die Gestalt einer halben Scheibe, deren Sehne (der Fächerrand) ein wenig auswärts gebogen ist; nur die auf der Brust vor den Bauchflossen gelegenen gleichen mehr einem hohen Kegeldurchschnitte, Die Grösse der Schuppen nimmt in denselben Richtungen wie gewöhnlich ab; nur 2_3 kleine Schup- pen befinden sich vor der Rückenflosse zwischen den seitwärts grösseren, und sitzen mitten auf der Rückenfirste ohne jene Art Scheitel zu bilden. Zwischen der Rückenflosse und den Bauchflossen lie- gen 13 horizontale Schuppenreihen, deren mitteren 30 Schuppen enthalten, zwischen Rücken- und Analflosse aber befinden sich nur noch 11, und an jeder Seite des Schwanzes 7 horizontale Reihen. Die obere Seitenlinie erhebt sich nach ihrem Ursprung in einem flachen Bogen, zieht sich dann in ge- rader Linie gegen den Rücken des Schwanzes und endet unter dem 4. getheilten Rückenflossenstrahl; sie besteht aus 19__20, die untere unter dem 2. dieser Strahlen beginnende Seitenlinie aus 13 Röhr- chenschuppen; letztere setzt sich auf der zu beiden Seiten stark beschuppten Schwanzflosse gabelförmig noch über 10-15 Schüppchen fort. Die obere Seitenlinie hat bei ihrem Anfang 5, an ihrem Ende 2hori- zontale Schuppenreihen über sich. Die 6 schiefe Reihen, welche die gleichfalls dreiseitige aber an ihrem rechten Winkel mehr abgerundete Wangenfläche bedecken, enthalten gleich grosse Schuppen, von denen nur die untersten kleiner sind; der Deckel selbst hat 5, der Unterdeckel nur 2 vertikale Reihen, und am innern Rand des Zwischendeckels liegen nur 3_4 einzelne Schuppen. Der Textur nach sind die Schuppen jenen unseres Geophagus Dämon sehr ähnlich, nur nimmt das Chaos an den 13strah- ligen Schuppen aus des Rumpfes Mitte einen weit geringeren Raum ein, und verschwindet gänzlich an den 12strahligen Röhrchen- und den 7strahligen Brustschuppen. An im Weingeist gut conservirten Individuen ist die allgemeine Farbe bräunlich -gelb, Oberkopf und Vorderrücken etwas dunkler, Unterkiefer und Brust beinahe weiss, dabei ist jede Schuppe des Rumpfes gegen ihre Basis heller; ein bleigrauer Streif zieht sich um den unteren Rand der Nase und des grossen Suborbitalknochens bis zum inneren Winkel des Vordeckels zurück; zwei braune Stirn- binden ‘gehen von einem Auge zum andern und eine dritte vertikale Binde über dem Hinterhaupte, comunieirt rückwärts mit beiden Augenrändern. An der Basis der oberen Schwanzflossenstrahlen sitzt ein kleiner schwarzer Fleck. Die Flossen haben die Farbe des Körpers, nur das Ende ihrer Strahlen oder vielmehr der sie verbindenden Membrane, ist nebst der Basis des weichstrahligen "Iheiles der Rü- ckenflosse schwärzlich, an letzterer befinden sich überdiess 7__9 grosse weisse Punkte; die Membrane der Schwanzflosse hat zwischen ihren mitteren Strahlen spitzwinklige schwärzliche Zeichen, die hin- ter einander und zugleich in einander stehend gegen das Ende der Strahlen erlöschen; die fadenlör- mige Verlängerung der Bauchflossen ist weiss. Er kommt an der Mündung des Rio-negro in den Amazonenstrom vor, sein Name Jurupari pinda bedeutet in der Lingua geral Teufels-Angel. Natterer. Länge des beschriebenen Exemplars: 7% Zoll. 39 J.BECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. B Oculo in parte capitis superiore postica; pinna caudali ad marginem superiorem et inferiorem squamata. Margine reflexo labils inferioris integro. GEOPHAGUS ACUTICEPS noh. Speciebus praecedentibus duabus similis, sed capite magis obliquo, acuto; fronte ante oculos subconcava; osse suborbitali primo unius diametri oculi; bucca squamarum seriebus 6. Macula parva ad basim pinnae caudalis; fasciis capitis tribus transversis, duabus ante, tertia pone oculos; pinna dorsali oblique fasciata. (Das Zahlen-Bild siehe hinten sub. Nr. 19.) 2 3 P. 10 V. 1/5. D. 13/11. A. 3/8. C. 1% Squamae 30. 2 3 Den beiden vorhergehenden Arten sehr ähnlich, allein durch einen viel spitzeren Kopf, minder hohen Suborbitalknochen, eine ganze Unterlippe und Wangen verschieden, deren hinterer und unterer Rand, anstatt eines rechten Winkels, zusammen einen Viertel -Zirkel bilden; auch liegen die Nasenlö- eher höher als der untere Augenrand. Die grösste Dicke des Kopfes hinter den Augen macht nicht ganz die Hälfte von dessen Länge aus, welche letztere nur einmal in der grössten Höhe des Rumpfes nach den Bauchflossen enthalten ist und den 4. Theil der Gesammtlänge des Thhieres etwas übertrifft. Die Profillinie steigt über Nase und Stirne in einem spitzen Winkel von 39__40 Grad aufwärts, ist vor den Augen sanft-concav, er- reicht nach denselben aber bald die Höhe wie an Geophagus Dämon. Der ganze Kopf ist um 'a länger als hoch, die Mundspalte beginnt nur wenig unter der Achse und zieht sich etwas schief- abwärts; der ziemlich weit vorschiebbare Oberkiefer reicht über die Mitte des zwischen Nasenspitze und Auge enthaltenen Raumes zurück, und liegt ganz unter dem grossen Suborbitalknochen und einer darauf folgenden Hautfalte verborgen ; der Unterkiefer ist beinahe vorstehend, der umgeschlagene Rand seiner Unterlippe ziemlich breit und an der Symphyse ununterbrochen. Das sehr kleine Nasenloch liegt senkrecht über dem Mundwinkel etwas höher als der untere Augenrand. Das Auge, dessen Durch- messer (5V2 Lg. Gd.) 3Yzmal in der Kopflänge enthalten ist, berührt die schiefe Fläche der Stirne, indem es nur um den 3. Theil seines Durchmessers vertikal unter dem Hinterhaupte und 1’, dersel- ben über der unteren Linie des Kopfes liegt; der Zwischenraum beider Augen und die Höhe des er- sten Suborbitalknochens, der eine sehr schiefe Lage hat, sind sich gleich, sie enthalten nicht über einen Augendiameter. Der hintere Rand des Vordeckels beginnt zwar wie gewöhnlich dicht nach dem Auge, allein etwas höher als dessen unterer Rand und zieht sich nur eines Augendiameters lang, beinahe vertikal abwärts, wo schon seine weite Rundung beginnt; die grösste Breite des Vordeckels in der Mitte dieser Rundung oder dem sogenannten Winkel, macht die Hälfte eines Augendurchmes- sers aus. Deckel und Unterdeckel zusammen sind sehr abgerundet. Porenöffnungen wie an dem Vorhergehenden. Brust- und Bauchflossen sind wie an den beiden verwandten Arten, allein die Rückenflosse zeich- net sich durch die Länge ihrer schlanken etwas rückwärts gebogenen Stachelstrahlen aus, welche der Kopflänge erreichen und nicht völlig %, der ganzen Flossenbasis einnehmen; die ersten 4 dieser J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. 395 Strahlen sind wie gewöhnlich stufenweise kürzer, so dass der im Anfang der Flosse stehende nur von der Länge des 4. enthält; die übrigen bilden aufgerichtet eine mit der abwärts geneigten Rücken- firste parallele Linie; die nachfolgenden getheilten Strahlen verlängern sich bis zum 4. in fadenförmige Spitzen, die über das Ende der Schwanzflosse hinausreichen oder 1% Kopflänge gleich sind; nach dem 4. Strahle werden dann die ;übrigen wie immer stufenweise kürzer. Die verlängerte Spitze der Analflosse ist weniger lang als jene der Rückenflosse und ihre Stachelstrahlen kürzer und stärker. Die Schwanzflosse ist beinahe gerade abgestutzt. Die Schuppen sind dünn und zart, ihre Gestalt einer aufrechten Ellipse ähnlich, deren obere und untere Rundung etwas eingedrückt ist; gegen den Schwanz zu werden sie mehr, auf der Brust aber vollkommen scheibenförmig. Die Grösse der Schuppen nimmt am Rumpfe von Y; Anugendurchmeaser Länge und % Höhe, in den gewöhnlichen Richtungen unbedeutend ab, nur die Schuppen der Kehle und im Anfange der Rückenfirste sind wie gewöhnlich um vieles kleiner, kleiner noch als jene auf bei- den Seiten der Schwanzflosse; Rücken- und Analflosse sind vollkommen unbeschuppt. Den Rumpf decken zwischen der Rückenflosse und den Bauchilossen 13 horizontale Schuppenreihen, deren mitteren 30 Schuppen enthalten, über dem Anfang der Analflosse liegen 11 Reihen und 7 auf jeder Seite des Schwanzes. Die obere Seitenlinie enthält 19 Schuppen, erhebt sich anfangs in sanftem Bogen, geht dann in gerader beinahe wagrechter Richtung gegen den Rücken des Schwanzes zu und endet unter dem 7. getheilten Strahl der Rückenflosse , sie hat an ihrem Ursprunge 5, an ihrem Ende 2 horizon- tale Schuppenreihen über sich. Die untere Seitenlinie besteht aus 14 Schuppen, und setzt sich dann noch zu beiden Seiten des Schwanzes gabelförmig fort. Den Anfang der Beschuppung zwischen den Augen machen 2 Schuppen aus, zwischen denen die nackte Stirne endet, nach ihnen folgt die erste Querreihe von 4 und die zweite von 5__6 Schuppen. Von den 6 schiefen Schuppenreihen, welche auf jeder Wange, indem sie sich mehr gegen die Mundwinkel herab ziehen, den Raum einer halben Scheibe einnehmen, ist die oberste längs den Suborbitalknochen am grössten (den Schuppen des Hinterhauptes gleich), die folgenden enthalten successiv kleinere Schuppen, so dass die untersten jenen an der Kehle gleichen; zwischen dem hinteren Augenrande und dem Vordeckel zieht sich wie gewöhnlich nur eine Schuppenreihe von den Schläfen herab; 3 vertikale Reihen überziehen den Deckel, 2 den Unterdeckel, der Zwischendeckel hat nur 2__3 einzelne Schuppen am untern Rande des Vordeckels. Die Textur der Schuppen ist sehr zart und ausgezeichnet, denn die grössten aus des Rumpfes Mitte bestechen fast ganz aus chaotischem Gewebe, dann einem sehr armen kaum 7strahligen Fächer wovon nur sehr feine kurze Rudimente den schmalen von concentrischen Ringen gebildeten Rand durchziehen und daselbst kaum merkliche Buchten verursachen, der Stachelrand ist eben so schmal; gegen den Schwanz zu ver- schwindet das chaotische Gewebe wie gewöhnlich mehr und mehr, die concentrischen Ringe umgeben einen reinen Strahlenpunkt, aus dem ein vollständiger Fächer aus 12 Strahlen sich verbreitet, und die Stacheln nehmen die ganze Fläche zwischen dem hinteren Bogen der Schuppe und seiner Sehne nahe am Strahlenpunkte ein; so wie diese letzteren sind auch die Röhrchenschuppen gestaltet, nur dass sie einen mehrstrahligen 15theiligen Fächer haben; an den Brustschuppen mangeln die Stacheln gänz- lich, und aus dem reinen Mittelpunkt der feinen concentrischen Ringe entspringt ein schöner 9strah- liger Fächer. An gut erhaltenen Exemplaren im Weingeist ist Farbe und Zeichnung ganz der des vorbeschrie- benen Geophagus Jurupari gleich; nur ist jener ausgezeichnete bleifarbe, den Rand des Ober- kiefers umgebende und bis in die Winkel des Vordeckels sich verlängernde Streif, an unserem @eo- phagus acuticeps nicht vorhanden; der kleine schwarze Fleck an der Schwanzflossenbasis sitzt dicht über der Lin. lat. und nicht auf den obersten Strahlen der Flosse. Die nach rückwärts immer mehr schwärzliche Membrane der Rückenflosse ist vom 9. Stachelstrahle angefangen bis an das Ende ihrer Basis von 5 gelblichen schiefen Querbändern durchzogen, auf welche noch 3__4 kürzere in dem Lappen der Flosse folgen; alle übrigen Flossen haben keine Spur von Zeichnung. Barra do Rio-negro, Länge des beschriebenen Exemplars: 4%, Zoll. 896 J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. GEOPHAGUS PAPPATERRA _nobh. Pappaterra, in Motogrosso. Natterer. Capite obliquo subconvexo ; osse suborbitali primo 1'/, diametri oculi; bucca seriebus squamarum 6. Fasciis verticalibus obsoletis septem, singula macula nigra in dorso, vitta longitudinali media nigra; fasciis duabus transversis in oceipite. (Das Zahlen-Bild siehe hinten sub. Nr. 20.) 2 8 P. 10° V. 1/5. D. 15/10. A. 3/7. C. 14 Squamae 32. 3 6) Ein etwas convexes Stirnprofil und die zusammen hängende Unterlippe zeichnet diese schöne Art, ausser ihrer sehr verschiedenen Färbung vor allen übrigen aus. Die grösste Dicke des Kopfes macht die Hälfte seiner Länge aus, welche letztere 1Y4mal in der grössten Höhe des Rumpfes über den Bauchflossen und 3"/gmal in der Gesammtlänge des Fisches ent- halten ist. Vom Munde bis an das Ende der Analflossenbasis beschreibt die untere Linie des Profils einen gleichmässig weit gedehnten Bogen, dessen grösste Entfernung von seiner Sehne kaum Y, dieser letzteren ausmacht. Das obere Profil erhebt sich gleichfalls vom Munde an bis zum Anfang der Rü- ckenflosse als ein gleichförmiger sanft-convexer Bogen, dessen Sehne in der Mitte nur um Yız ihrer Länge von den Bogen abweicht, und einen Winkel von circa 43 Grad gegen die Achse bildet; nach dem 4__5. Rückenflossenstrahl senkt sich die Profillinie allmälig abwärts, indem sie der ganzen Rü- ckenflossenbasis nach einen sanften Bogen bildet, der obschon Yz3 länger als der letztere des Kopfes, ihm dennoch vollkommen gleichet. Die beiden Linien des Schwanzes, dessen Höhe gleich nach den Flossen Y, Kopflänge ausmacht, sind etwas convergirend. Die Mundspalte beginnt ziemlich weit unter der Achse, ist beinahe wagrecht; der hintere Rand des Oberkiefers liegt zum Theil unter dem Subor- bitalknochen und nähert sich einer vertikal vom vordern Augenrand herabfallenden Linie bis auf die Hälfte der ganzen Kieferlänge; der Zwischenkiefer ist wenig vorschiebbar, der Unterkiefer kaum etwas vorragend, stark, allein an seiner Einlenkung lange nicht breit genug, um dass beide Theile gegenseitig sich berühren könnten; Ober- und Unterlippe sind sehr fleischig, der umgeschlagene Rand der letzteren umgibt die Symphyse vollkommen. Das einfache Nasenloch ist sehr klein, liegt vertikal und zwar hoch über dem Mundwinkel, der Profillinie nahe, aber doch noch tiefer als das Auge. Dieses, dessen Diameter (4° Lg. G@d.) kaum über 4mal in der.Kopflänge enthalten ist, sitzt wie gewöhnlich etwas rückwärts und dabei sehr hoch im Kopfe, so dass es nach einer durch die Pupille gezogene Vertikallinie gemessen nur um ”, Augendiameter von der oberen und um 214 von der unteren Profillinie entfernt ist. Der Zwischenraum beider Augen macht 1Y, und die Höhe des grossen Suborbitalknochens 11% Augendiame- ter aus, letzterer Knochen bildet im Zusammenhang mit den kleineren Suborbitalknochen eine unter dem Auge etwas einwärts gebegenen Linie, die sich dann aber gerade bis zum Winkel des Oberkiefers herab zieht. Die Einlenkung des Vordeckels dicht hinter dem Auge findet unter dem Niveau der Pupille, und der Anfang seines eigentlich freien Randes in gleicher Höhe mit dem unteren Augenrande statt; dieser freie Rand zieht sich beinahe vertikal 1% Augendiameter lang abwärts, wo dann die grosse Rundung beginnt, nach welcher der nun horizontale Rand vor dem Auge endet; die grösste Breite des Vordeckels macht bei seiner Rundung ”z Augendiameter aus. Der hintere Rand des Deckels und Unter- deckels zusammen stellt einen Viertel-Zirkel dar, dessen Centrum in der Mitte der ersten nach dem grossen Suborbitalknochen folgenden Schnppenreibe liegt; der Deckel selbst aber bildet rückwärts einen sehr J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE, 397 stumpfen Winkel von 125 Grad, dessen grösste Entfernung vom Vordeckelrande in wagrechter Linie nur % Augendiameter ausmacht. Die Porenöffnungen sind sehr klein, unregelmässig in der schr dicken Stirn und Nasenhaut zerstreut, an dem grossen Suborbitalknochen sind die gewöhnlichen bei Geopha- gus Dämon beschriebenen Schleimgänge und ihre Mündungen vorhanden, nebst noch 2_3 Poren am Rande der nachfolgenden Suborbitalknochen; nur 2__3 kleine Oeffnungen sind in der dicken Haut des Vordeckels merkbar- Die Brustflossen liegen wie gewöhnlich mit der Mundspalte in gleicher Höhe, sind so lang wie der Kopf, reichen zurückgelegt bis zum Anfang der Analflosse; ihre Gestalt ist schief-zugespitzt, so dass der 2. getheilte Strahl von oben herab am längsten ist. Die gleichfalls zugespitzten Bauchflossen entspringen beinahe vertikal unter den Brustflossen, haben einen mässig starken, 1%, Augendiameter langen Stachelstrahl, der nebst jenen in den vertikalen Flossen auf seiner convexen Seite gegen die Spitze zu, zwei seichte Furchen hat; der darauf folgende erste getheilte Strahl ist noch einmal so lang und hat dann einen fadenförmigen Fortsatz, der nicht über die Basis des 3. Analflossenstrahles hinaus reicht. Senkrecht ober dem Beginn der Kiemenspalte fängt die Rückenflosse an, ihre sehr robusten Stachelstrahlen, welche nach dem 3. eine halbe Kopflänge erreichen, nehmen % der ganzen Flossen- basis ein und ihre aufgerichteten Spitzen bilden eine mit der Rückenfirste parallele Linie; die nach- folgenden weichen Strahlen verlängern sich von beiden Seiten gegen ihren 5. zu, in eine fadenförmige Spitze, die einer Kopflänge gleich, beinahe das Ende der Schwanzflosse erreicht. Die Analflosse ist etwas weniger lang zugespitzt, beginnt senkrecht unter dem letzten Stachelstrahl der Rückenflosse und ihre sehr robusten stufenweise längeren Stachelstrahlen, deren 3. jenem der Bauchflossen gleich kommt, nehmen über ", der Flossenbasis ein. Das Ende der Schwanzflosse ist etwas abgerundet. Die Schuppen sind dick und hart, haben eine halbkreisförmige Gestalt, die gegen den Schwanz zu etwas mehr, unter der Brust beinahe ganz scheibenförmig wird; die grössten liegen wie gewöhnlich in des Rumpfes Mitte, haben % Augendiameter in der Länge und ®% in der Höhe, von da aus werden sie nach allen Richtungen nur wenig kleiner, ausgenommen jene nahe an der Verbindung der Schlüs- selbeine sitzenden, welche sehr klein sind. Rücken- und Analflosse sind nicht beschuppt, dagegen setzen sich kleinere Schuppen über die Basis der Schwanzflosse, und noch weiter zu beiden Seiten derselben fort. Zwischen der Rückenflosse und den Bauchflossen liegen 14 horizontale Schuppenreihen, die längsten mit 32 Schuppen; zwischen Rücken- und Analflosse 11, und 7 Reihen auf jeder Seite des Schwanzes. Die obere Seitenlinie erhebt sich sehr allmälig bis unter den 8. Strahl der Rückenflosse und geht dann wagrecht dem Rücken des Schwanzes zu, vor dem sie mit ihrer 19. Schuppe unter dem 4. getheilten Rückenflossenstrahl aufhört; sie hat an ihrem Ursprunge 5, an ihrem Ende 2 Schup- penreihen über sich. Die untere Seitenlinie aus 14 Schuppen. fängt etwas nach der Analflosse senk- recht unter dem 2. getheilten Rückenflossenstrahle an, und setzt sich noch zu beiden Seiten der Schwanz- flosse®gabelförmig oder gar dreifach über 15—20 Schüppchen fort. Die erste Querreihe zwischen den Augen besteht aus zwei, noch vor der dicken Stirnhaut bedeckten Schuppen, auf sie folgen 4, dann 5 in einer Querreihe; Hinterhaupt und Vorderrücken sind regelmässig bedeckt, nur vor der Flosse liegen 3_—4 kleine Schuppen zwischen den grösseren in der Mitte, jedoch in einer Längsreihe ohne einen Scheitel zu bilden. Die 6 auf jeder Backe liegenden schiefen (oder mit dem hinteren grossen Subor- bitalknochenrande parallel laufenden) Schupperreihen nehmen die Fläche eines an seinem rechten Win- kel etwas abgestumpften Dreiecks ein, dessen Basis, zwischen dem unteren Suborbital- und inneren Vor- deckel-Winkel, nur %, der Höhe enthält; die Schuppen halb so gross als jene des Rumpfes, werden gegen diese Basis zu etwas kleiner; wie gewöhnlich kommt nur eine Reihe derselben zwischen Aug und Vordeckel von den Schläfen herab. Fünf vertikale Schuppenreihen überziehen den Deckel, 2 den Unterdeckel und eine Reihe aus 4_5 Schuppen legt sich auf dem Zwischendeckel unter der Rundung des Vordeckels an. Das Gewebe besteht an Schuppen aus des Rumpfes Mitte und aus der Seitenlini« in einem ganz undurchsichtigen dicken Chaos, das besonders an den ersteren beinahe die ganze Schuppe einnimmt, so dass nur ein schmaler Rand für die groben Rudimente des 14strahligen Fächers sl 893 J. HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. und ein noch viel schmälerer für eine Binde von 3__4 Reihen kurzer Dornen übrig bleibt; concentri- sche Ringe sind daher nur an *%, eines schmalen Randes sichtbar, an den Röhrchenschuppen nehmen sie jedoch einen etwas breiteren Raum ein, und der sie durchziehenden Fächerrudimente sind 12. Gegen den Schwanz zu löst sich das dichte chaotische Gewirre allmälig in weitere Maschen auf, zwischen denen mässig feine concentrische Ringe nach und nach, bis zum in der Mitte gelegenen Strahlen- punkte durchscheinen; eben so verhält es sich mit dem groben 10strahligen Fächer. Die Stacheln oder Dornen am Rande der unbedeckten Ringe nehmen die ganze Fläche zwischen dem freiligenden Bogen der Schuppe und dessen Sehne ein. In den Schuppen unter der Brust ist der Fächer 8strah- lig, die concentrischen Ringe bis zum Mittelpunkte vollkommen rein, aber Stacheln sind gar keine vorhanden. Die allgemeine Farbe an im Weingeist gut conservirten Exemplaren, ist bräunlich - gelb, am Vor- derkopfe violetibraun; ein breiter schwarzer Streif, der vorzüglich die zweite Längsreihe von Schuppen unter der vberen Lin. lat. einnimmt, zieht sich vom Anfang der Kiemenspalte in gerader Linie über der unteren Lin. lat. durch die obere Hälfte des Schwanzes; er wird nur durch den breiten schwar- zen Rand der Schuppen gebildet, daher die eigentliche Grundfarbe des Körpers ihn an der Basis jeder Schuppe unterbricht; oft ergreift dieser schwarze Rand unregelmässig einen Theil der dar- über oder darunter liegenden Schuppe und erweitert so den Streif, manchmal fehlt er sogar halb oder ganz in der eigentlichen Reihe und es entstehen grössere Zwischenräume im Streife, besonders gegen das Ende des Schwanzes, auf dessen letzten Schuppen der schwarze Rand zu groben Punkten wird. Längs der Rückenfirste liegen auf jeder Seite 6 gleichfalls schwarze Flecke, eben so nur durch den breiten Rand von je 2 oder 3 Schuppen gebildet; der 1. liegt an der Basis des 6., der 2. unter jener des 10._11., der 3. unter dem letzten Stachelstrahl, der 4. Fleck befindet sich unter dem 4._5., der 5. unter der Basis des letzten getheilten Strahles, der 6. endlich auf dem Rücken des Schwanzes. Am Ende der nackten Stirne geht ein schwarzer Querstreif von einem Auge zum andern, darauf folgt ein etwas blässerer und breiterer über das Hinterhaupt, die beiden hinteren Augenränder berührend; ein 3. noch breiterer (einen Augendiameter breit) liegt vor dem Anfang der Rückenflosse und zieht sich allmälig erlöschend gegen den Anfang des schwarzen Längsstreifen herab, eben so ziehen sich kaum sichtbare vertikale Halbbinden von den schwarzen Flecken an der Rückenfirste auf den Lärgsstreifen herab. Die Flossen erscheinen sämmtlich in der einfärbigen Grundfarbe des Rumpfes. Eine nach dem Leben treu gefertigte Abbildung zeigt das, besonders auf den unteren Flossen, sehr angenehme Colorit in einem ganz anderen Lichte. Die Hauptfarbe des Rumpfes ist ein Gelblich-grün das unter der Lin. lat. blässer, gegen den Unterleib blassblau, am Unterkopf, Brust und Bauch reinweiss wird; Stirne, Nase, grosser Suborbitalknochen sind blaulich-grün, der Unterkiefer fleischfarb; Lärgs- streif und Rückenflecke schwarz, letztere von 2—3 grossen weisslichen Tupfen umgeben. (Die blassen Vertikalbinden zwischen den Rückenflecken und dem Längsstreifen scheinen im frischen Zustande nicht vorhanden zu seyn.) Die Rückenflosse ist im Anfange blass schmutzig-gelb mit schwärzlichen Fahnen, nach dem 10. Strahl werden die beiden unteren Drittheile der Membrane schwärzlich und bekommen zwischen den letzten Strahlen kleine weissliche Flecke. Die Schwanzflosse ist einfärbig braungelb; die Analflosse aber an der Basis grau, dann kirschroth, im letzten Drittheile und über den 2 ersten Sta- chelstrahlen braungelb; von der Basis des 3. Stachelstrahles gegen die Spitze des 3. getheilten Strah- les zieht sich ein Türkiss-blauer Querstreif, nach welchem parallel ein zweiter gleichgefärbter folgt. Das vordere Drittheil der Bauchflossen ist kirschroth bis zum 2. getheilten Strahl, das übrige weiss; mitten durch den kirschrothen Theil geht von der Basis des Stachelstrahles an ein breiter schön Türkiss-blauer Streif nach dem kürzeren Ende des ersten getheilten Strahles, dessen längeres Ende oder fadenföormige Verlängerung nebst der Spitze des Stachelstrahles grau ist. Die Iris ist dunkel- purpur- roth nach aussen, innen schwärzlich und wolkigt eingefasst, um die Pupille selbst läuft ein haar- feiner weisser Ring. J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. 399 Die Eingeweide sind ganz so wie an Geophagus megasema, nur waren Leber und Milz nicht mehr zu finden, der Darmkanal enthielt noch vegetabilischen Nahrungsstoff, das obere Fach der Bauchhöhle, in welchem die spindelformige Schwimmblase liegt, ist grösser als das untere, den Darm- kanal und die Geschlechtssäcke enthaltende. Diese schöne Art findet sich im Rio-Guapore, ihr Provinzialname Pa ppaterra (Erafres- ser), den ihr die Bewohner von Matoyrosso gaben, ist wahrscheinlich von der Nahrungsweise des Fisches hergeleitet, der die im Schlamme wachsenden Wasserpflanzen aufsucht. Natterer. Länge des beschriebenen Exemplars: 7% Zoll. C Oculo in medio capitis, Margine reflexo labii inferioris integro. ” 3 GEOPHAGUS CUPIDO not. Capite obtuse triangulari; ore minore osse suborbitali primo unius diametris oculi; bucca seriebus squamarum 4__5; cauda sinuata, Macula ocellata supra lineam lateralem; stria capitis verticali oculum permeante, stria horizontiali a rostro versus oculum; pinnis unicoloribus. (Das Zahlen-Bild siehe hinten sub. Nr. 21.) 2 4 P. 10V. 1/5. D. 15/10. A. 3/9. C. 1% Squamae 32. 4 3 Diese Art ist durch einen mehr ovalen Körper, kürzeren Kopf, grössere Augen, kleineren Mund und eine ausgebuchtete Schwanzflosse von allen vorhergehenden weit verschieden. Die grösste Dicke desKopfes macht über die Hälfte von dessen Länge aus, welche letztere 1%4mal in der grössten Höhe des Rumpfes über den Bauchflossen, und 4%mal in der Gesammtlänge des gan- zen Fisches enthalten ist. Die Gestalt nähert sich sehr jener unseres gewöhnlichen Chromis des Mittelländischen Meeres, etwas hoch und kurz. Die untere Profillinie vom Munde bis zum Ende der Anal- flossenbasis bildet einen ungleichen Bogen, dessen grösste Tiefe schon die Brust ist, wo die Entfernung von seiner Sehne Ys dieser letzteren erreicht, Die entsprechende obere Profillinie stellt gleichfalls eine parabolische Bogenlinie dar, die mit dem 4.—5. Rückenflossenstrahl ihre grösste Höhe, nämlich %, ihrer Sehnenlänge erreicht; Stirne und Vorderrücken allein, erheben sich bis zur Flosse in einem sehr gedehnten Bogen, dessen Sehne kaum um Y,, ihrer Länge abweicht, und mit der Achse einen Winkel von circa 45 Grad bildet. Der Kopf ist ein stumpfes Dreieck, höher als lang, die Stirne von oben besehen zwischen den vorderen Stirnbeinen eine halbe Kopflänge breit, beinahe flach, die Nase stumpf abgerun- det, der Mund sehr klein; denn seine eigentliche horizontale Spalte nimmt nur %, der horizontalen Länge zwischen Nasenspitze und dem bei dieser Art weiter vorne liegenden Auge ein. Der Oberkiefer, dessen hinterer Rand im 3. Fünftheil dieser Länge und viel tiefer liegt, ist vollständig von dem untern Rand des grossen Suborbitalknochens und einer darauf folgenden Falte des Backens, die sich gegen das vordere Ende des inneren Vordeckelrandes hinab zieht, überdeckt, und tritt nur bei grosser Oeff- nung des Mundes in vertikaler Richtung hervor. Der Intermaxillarknochen ist mässig vorschiebbar ; der Unterkiefer mit dem oberen gleich lang, beinahe vertikal unter dem vorderen Augenrande eingelenkt, wo die ziemlich breite robuste Basis beider Theile nach einwärts sich berühren. Die Oberlippe ist 51 * 400 J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. rund, wenig fleischig, die untere dünnhäutig in der Mitte fest sitzend aber nicht unterbrochen. Das einfache Nasenloch liegt senkrecht über dem Mundwinkel, etwas höher als der untere Augenrand. Das Auge ist im Verhältniss zum Kopfe ziemlich gross, denn sein Durchmesser (5 Lg. Gd.) macht den dritten Theil der Kopflänge aus; es liegt genau in der halben Länge des Kopfes dabei (auf einer durch die Mitte der Pupille gedachte Vertikallinie gemessen) %4 Augendiameter unter der oberen und 17% über der unteren Profillinie. Die Entfernung beider Augen beträgt nur einen Augendiameter, oder 1%, der Höhe des grossen Suborbitalknochens, letzterer ist in derMitte etwas aufgeblasen und sein hinterer Rand stellt in Verbindung mit den nachfolgenden kleinen Suborbitalknochen, vom hinteren Augenrande an bis zum Winkel des Maxillarknochens eine sehr schiefe aber gerade Linie dar. Der Vordeckel, näm- lich dessen freier hinterer Rand, beginnt wie gewöhnlich dicht hinter dem Auge, dabei mit dem Nasen- loche in gleicher Höhe, oder über dem untern Augenrand; er zieht sich eines Augendiameters Länge geradlinigt und etwas nach vorwärts hinab, macht eine mässige Rundung, endet dann aber gleich, ohne die senkrechte Linie des vordern Augenrandes zu erreichen. Die grösste Breite des Vordeckels, beinahe Y, Augendiameter, entsteht bei dessen Rundung und bleibt sich an seiner ganzen unteren Seite gleich. Der Raum zwischen Vordeckel Suborbitalknochen und Unterkiefer, oder die Backe, stellt die Hälfte eines regelmässigen Fünfeckes dar, dessen kürzeste Seite gegen den Unterkiefer liegt. Die Kiemenspalte öffnet sich in gleicher Höhe mit der Pupille; Deckel und Unterdeckel bilden zusammen etwas über den 4. Theil eines Zirkels, dessen Mittelpunkt, vertikal unter jenem des Auges, auf den hinteren Suborbi- talknochenrand fällt; der Deckel allein stellt nach rückwärts einen sehr stumpfen Winkel von 118 Gra- den dar, der Raum zwischen demselben und den Vordeckel in horizontaler Richtung, ist jenem vom Beginn der Kiemenspalte zum Auge oder % Augendiameter gleich. Porenöffnungen befinden sich in geringer Anzahl und sehr klein an den gewöhnlichen Stellen, die sich kreuzenden Schleimkanäle in dem grossen Suborbitalknochen sind kurz und etwas angeschwollen. Die Brustflosse liegt etwas unter dem Niveau des Mundes, ist schief zugespitzt, der 2. getheilte Strahl von oben herab am längsten; sie reicht zurückgelegt nicht bis zur Analflosse obschon sie die Kopflänge um 4 übertrifft. Die Bauchflossen entspringen beinahe vertikal unter den Brustflossen, haben einen mässig starken 1Y, Augendiameter langen Stachelstrahl, der nebst jenen in den vertikalen Flossen völlig glatt, d. h. ohne Furchen an der convexen Seite ist; der folgende getheilte Strahl ist doppelt so lang, und verlängert sich dann in eine fadenförmige Spitze, die zurückgelegt aber kaum die Analflosse erreicht. Senkrecht zwischen dem Anfang der Kiemenspalte und dem äussersten Deckel- rande entspringt die Rückenflosse, so dass ihr 4. Strahl vertikal über dem ersten der Bauchflossen steht; sämmtliche Stachelstrahlen nehmen °/, der ganzen Flossenbasis ein, und erreichen nach dem 4. eine halbe Kopflänge, wodurch ihre Spitzen, wenn sie aufgerichtet sind, eine mit der Rückenfirste parallele Linie bilden. Der nachfolgende weichstrahlige Theil dieser Flosse ist beiderseits gegen den 4. Strahl, dessen Ende nicht über die Schwanzflossenbasis reicht, zugespitzt. Die Analflosse beginnt senkrecht unter den beiden letzten Stachelstrahlen der Rückenflosse, ihre mässig starken Stachelstrah- len nehmen kaum Yz der Flossenbasis ein, und die Spitze des weichstrahligen Theiles, in welcher der 5. Strahl am längsten ist, ist noch etwas kürzer als in der Rückenflosse. Die Schwanzflosse zeichnet sich vor allen andern dieser Gattung durch ihre Ausbuchtung aus, wodurch die Strahlen der Mitte um U; kürzer als die an beiden Seiten sind. Die Schuppen sind ziemlich dünn und zart, haben eine beinahe halbkreisförmige Gestalt, die wie gewöhnlich gegen den Schwanz zu mehr scheibenförmig wird. Von der Mitte des Rumpfes aus, wo sie den dritten Theil eines Augendiameters lang und Y, hoch oder breit sind, verjüngt sich ihre Grösse nach oben, besonders aber gegen den Bauch zu, um die Hälfte, und die vor den Bauchflossen auf der untern Brust sitzenden sind noch um Vieles kleiner, ja gegen die Verbindung der Schlüsselbeine hin nur Punkten gleich. Rücken- und Analflosse sind ganz unbeschuppt, dagegen setzen sich kleine Schup- pen über die Basis der Schwanzflosse, aber weiter noch an ihren beiden Seiten, bis auf 23 der Strah- lenlänge fort. Zwischen der Rückenflosse und den Bauchflossen liegen 18, zwischen ersterer und dem J. HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. 401 Anfang der Analflosse 16, dann auf jeder Seite des Schwanzes 9 horizontale Schuppenreihen, deren mitteren von den Schulterknochen bis zur Schwanzflosse 32 Schuppen enthalten. Die obere Seiten- linie aus 18 wenig eingebuchteten Röhrchenschuppen, erhebt sich nach ihrem Ursprung wenig und in sehr gedehntem Bogen, der unter dem 6. Rückenflossenstrahl zur wagrechten, gegen den Rücken des Schwanzes gerichteten Linie wird, sie endet unter dem 3. der getheilten Strahlen derselben Flosse; 7 horizontale Schuppenreihen liegen über ihrem Anfang usd 4 über ihrem Ende. Die untere Seitenlinie besteht aus 12 Schuppen, fängt unter dem 1. getheilten Rückenflossenstrahle, also nur wenig vor dem Ende der oberen an, setzt sich aber nicht, wie an den vorhergehenden Arten dieser Gattung, über die Schüppchen der Schwanzflosse fort. Zwei bis drei von der dicken Stirnhaut überzogene Schuppen machen wie gewöhnlich den Anfang der zwischen den Augen liegenden Querreihen aus, die aber in der Mitte einen reinen Scheitel bilden, der sich über das Hinterhaupt und den Vorderrücken bis zur Flosse hinan zieht. Alle 5 die Wange bekleidenden Schupperreihen nehmen nicht den ganzen Raum dersel- ben ein, sondern lassen einen kleinen Theil der Wange gegen den Mund zu unbedeckt; übrigens ent- hält die von den Schläfen herabkommende, den Suborbitalknochen folgende, längste Reihe die gröss- ten Schuppen, so gross wie jene am Bauche. Den Deckel nehmen 5 vertikale Schuppenreihen ein, den Unterdeckel 3; auf dem Zwischendeckel aber ist keine Schuppe sichtbar. Bei den Schuppen aus des Rumpfes Mitte ist die ganze von ihrem freien Bogen und seiner Sehne gebildete Fläche mit Dor- nen besetzt, in ihr befindet sich auch der Centralpunkt ohne Chaos, von feinen concentrischen Ringen rein umgeben, die nach vorwärts ein schöner vollständiger 15__16theiliger Fächer durchstrahlt. Gegen den Schwanz wird die Dornenfläche der runderen Schuppen wegen breiter, der Strahlenpunkt rückt der Mitte näher, die innersten concentrischen Ringe gestalten sich zum Chaos und der Fächer hat nur 9_10 Strahlen. Die Röhrchenschuppen sind den ersteren gleich, nur ist ihr Fächer 14strahlig ; die kleinen Schuppen unter der Brust haben weder Dornenfläche noch Fächer, obschon der Rand des letzteren 5__6mal ausgebuchtet ist, und daselbst einige kleine Spuren von Strahlen vorhanden sind, ihre concentrischen Ringe umgeben ein grosses, in der Mitte liegendes länglichtes Chaos. An im Weingeist gut conservirten Individuen ist die obere Hälfte des Kopfes und Rumpfes dunk- ler röthlich-braun , die untere heller gelblich-braun; eine schwärzliche schmale Binde senkt sich vom Hinterhaupte vertikal durch die Mitte des Auges bis zum Winkel des Vordeckels herab, eine zweite umgibt in wagrechter Richtung die Nase und reicht bis gegen den unteren Rand des Auges; ein gleich- falls schwärzlicher Fleck sitzt zwischen Rückenflosse und dem oberen Theile der Seitenlinie, deren letzten 5—4 Schuppen er noch einnimmt, vor- und rückwärts von einem hellgelblichen breiten Rande begränzt. Die Flossen sind sämmtlich einfärbig gelblich-grau, Rücken- und Schwanzflosse am Rande schwärzlich. Dieser durch seine Gestalt so ausgezeichnete Geophagus hält sich sowohl im Rio-negro als im Rio-Guapore und dessen Morästen in der Umgegend von Matogrosso auf, er scheint nicht gross zu werden, denn unsere grössten Individuen messen nicht über 6 Zoll. Nalterer. Länge des beschriebenen Exemplars: 5'%, Zoll. CHAETOBRANCHUS nob. Character generis. Habitus Labro Cuv. similis. Dentes in series duas discretas ad symphysin interruplam dispositi, velutini, apice un- einati, externi reliquis vix fortiores. Ossa pharyngea inferiora Y formia, brachis omnibus supra dentibus velulinis fortiori- bus munitis. (Tab. XXIX. Fig. 1718.) 402% J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. Arcus branchiales /ufere concavo seriebus duabus confertis setarum erenatarum. (Tab. XXIX. Fig. 19__20.) Radii branchiostegi guwinque. Pinna ventralis, dorsalis et analis acuminata. Radii ossei pinnae analis validiores, Ires. Squamae mediocres. Zwei sehr auffallende Kennzeichen, nämlich die Gestalt der Schlundknochen und die Borsten der Kiemen, zeichnen diese mit den vorhergehenden Geophagen verwandte Gattung auf das Bestimmteste aus. Erstere sind sehr schmal und stellen beinahe einen dreitheiligen Stern dar, dessen zwei rückwärts gehenden etwas mehr genäherten Arme sich zugleich bogenförmig mit ihren Enden gegen den Schädel er- heben, der mittere oder vorwärts gehende Arm ist schmäler und hat untender Länge nach einen breiten, klingenförmigen Ansatz; die Oberfläche dieser 3 Arme ist mit feinen Sammtzähnen dicht besetzt, die aber gegen die Mitte des vorwärts laufenden etwas dicker und länger werden. Alle vier Kiemenbögen sind an ihrer concaven Seite der ganzen Länge nach mit einer dichten Doppelreihe gekerbter Borsten besetzt, die an der äusseren Kieme sozar die Länge der Lamellen übertreffen, dabei ist die Kiemen- öffnung selbst etwas grösser. Eine Reihe sehr kleiner etwas rückwärts gekrümmter Zähne umgibt jeden Kiefer, auf diese folgt eine zweite Reihe noch viel kleinerer sammtartiger Zähne, so dass zwischen beiden Reihen, die übrigens nach hinten zusammen stossen und in der Mitte oder an der Symphyse der Kieferknochen unterbrochen sind, ein kleiner Zwischenraum herrscht. Der Mund ist ziemlich gross, der Unterkiefer etwas vorstehend, mit einem ununterbrochenen Lippenumschlag ; die Nasenlöcher ein- fach. Flossen und Schuppen sind wie an Geophagus, nur sind die Brustflossen länger, die Sta- chelstrahlen der Analflosse viel stärker, Rücken- und Analflosse ganz unbeschuppt, die Schwanzflosse dagegen ist bis über die halbe Länge mit kleinen Schuppen dicht bedeckt. Nase, Stirne, Suborbital- knochen, beide Kiefer und der Vordeckel sind ohne Schuppen. CHAETOBRANCHUS FLAVESCENS nob. Altitudine corporis dimidiae parti longitudinis (pinna caudali non computata) aequante; angulo maxillae superioris verticaliter sub margine anteriore oculi sito; bucca seriebus squamarum 6. Macula laterali magna; lineis duabus ab ore versus oculum convergentibus ; maxilla inferiore faseia nigricante; pinnis verticalibus multifasciatis. (Das Zahlen-Bild siehe hinten sub. Nr. 22.) P) 8 P. 12 V. 1/5. D. 13/13. A. 3/11. C. 14 Squamae 26. 2 3 Seine Gestalt ist im Allgemeinen, die längeren Flossen abgerechnet, ganz Sparus oder vielmehr Sargus-artig. Die grösste Dieke des Kopfes ist 2mal in dessen Länge enthalten, die grösste Höhe des Rumpfes über den Bauchflossen macht 1'; und die Gesammtlänge des ganzen Thieres 34, dieser Kopflängen aus. Die untere Profillinie, vom Munde bis an das Ende der Analflossenbasis, bezeichnet einen gleichförmigen in der Mitte (auf dem Bauche) etwas gedrückten Bogen, dessen Sehne (die Mitte der Brustflossenbasis durchziehend) um den 6. Theil ihrer Länge abweichet. Die obere Profillinie, vom Munde bis zum Ende der Rückenflossenbasis, beschreibt einen ungleichen Bogen, der im Anfange über J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. 403 den Augen etwas concav ist, vor seinem Ende dagegen parabolisch herab fällt; die Sehne dieses Bo- gens (tangirt den untern Augenrand) ist etwas vor ihrer Mitte, um “4 ihrer Länge von der höchsten Stelle des Bogens entfernt. Der Schwanz ist nach der, in einer und derselben Vertikallinie endenden Rücken- und Analflossenbasis kaum Y, Kopflänge hoch und Y, lang. Nase und Stirne, welche bis vor den Augen in einer geraden, mit der Achse einen Winkel von circa 42 Grad bildenden Linie ansteigen, sindvon oben besehen flach, beinahe mit den Augenrändern eben, und gleichen einem sehr stumpfen Kegel, dessen Basis zwischen den vorderen Stirnbeinen seine Höhe etwas übertrifft. Der Mund liegt nicht viel unter der Achse, ist in schiefer Richtung nach der Einlenkung der Bauchflossen zu gespalten; der Oberkiefer liegt unter dem ersten Suborbitalknochen verborgen, nur sein vertikales bis unter den vor- dern Augenrand reichendes Ende ragt unter der nachfolgenden Hautfalte des Backens hervor; der Zwi- schenkiefer ist ziemlich weit vorschiebbar, der Unterkiefer etwas vorragend und an seiner Einlenkung so breit, dass seine inneren Seiten sich berühren. Sowohl Ober- als Unterkiefer sind von einer breiten fleischigen Lippe ununterbrochen umgeben, deren Winkel oder die eigentliche Mundspalte bei geschlos- senem Munde, bis zum unteren Winkel des grossen Suborbitalknochens reicht. Beinahe über der halben Länge dieser Mundspalte, ein wenig höher als der untere Augenrand, liegt das kleine einfache Nasenloch, der oberen Profillinie sehr genähert. Das Auge, dessen Durchmesser (4%, Lg.Gd.) nicht ganz 4Ymalin der Kopflänge enthalten ist, liegt etwas vor derMitte desKopfes, so dass nach einer durch die Pupille gedachten vertikalen Linie gemessen, sein obererRand um %,, sein unterer aber um 1%, des Augendurch- messers von der entsprechenden Profillinie entfernt ist; der Zwischenraum beider Augen macht 1Y, und die Höhe des grossen Suborbitalknochens einen Augendiameter aus. Der untere Rand dieses Suborbitalkno- ehens ist nicht geradlinigt, sondern beschreibt einen etwas auswärts gehenden Bogen, wodurch der ganze die obere Kinnlade bedeckende Rand eine schlangenförmige Biegung erhält; der hintere Rand desselben Knochens und der nachfolgenden Suborbitalknochen, machen zusammen einen etwas einwärts gehenden Bogen aus. Der freie Rand des Vordeckels beginnt nur wenig unter dem Niveau der Pupille, um einen halben Augendiameter hinter dem Auge, zieht sich vollkommen senkrecht (1%, Augendiameter lang) bis zu seinem mässig abgerundeten Winkel herab, und legt sich dann etwas vor dem Mittelpunkt des Auges an das Jochbein an; die grösste Breite des Vordeckels beträgt an seiner Rundung "z Augendurch- messer, Die Kiemenspalte fängt etwas über dem Niveau des oberen Augenrandes und beinahe im ersten Viertheile der Gesammtlänge an. Der Kiemendeckel ist am Ende steifhäutig, zugespitzt, unter dieser Spitze ein wenig einwärts gebogen; der Deckel für sich allein aber, so weit er hart und beschuppt ist, nach hinten abgestutzt, dabei neigt sich sein oberer und unterer Rand unter einem stumpfen Win- kel von 102 Grad gegen einander. Zwischen Kiemendeckelspitze und Vordeckel liegen 1% Augendia- meter Raum. Ueber jedem Nasenloche, über jedem Auge und am obern Rande der Stirne liegt eine kleine Gruppe sehr feiner Poren, in der dicken diese Theile nebst den Suborbitalknochen überziehen- den Haut; eine einzelne grössere Porenöffnung befindet sich ganz vorn zu beiden Seiten des Nasen- beins. Die ziemlich dicken sternförmigen Schleimkanäle des grossen Suborbitalknochens münden nur an 3 Stellen, nämlich zwei Arme am unteren Rande des Knochens und einer gegen das Nasenloch hin, der 4. Arm, welcher mit dem letzten horizontal aber nach rückwärts geht, communieirt mit dem Kanal des 2. Suborbitalknochens und der nachfolgenden, die den hintern Augenrand umgeben, ohne eine sichtbare Oeffnung darzubieten. Der untere oder wagrechte Theil des Vordeckels hat 4 solcher knö- cherner beinahe trompetenförmiger Schleimkanäle, die sämmtlich zunächst dem Winkel des inneren Vor- deckelrandes entspringen und divergirend gegen den äusseren Rand münden. 5 einzelne Poren befin- den sich auf jeder Hälfte des Unterkiefers, und werden von der Einlenkung gegen die Symphyse hin kleiner. Die oberen Strahlen der Brustflossen entspringen etwas über dem Niveau der äussersten Mund- spalte, ihr 3. getheilter ist der längste und reicht zurückgelegt über die Mitte der Analflossenbasis hinaus; die ganze Flosse ist schief zugespitzt, etwas länger als der Kopf. Die Bauchflossen beginnen 40} J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. ein wenig vor den oberen Brustflossenstrahlen, senkrecht unter der häutigen Spitze des Kiemendeckels, sie reichen zurückgelegt nicht ganz bis zur Mitte der Analflossenbasis ; ihr Stachelstrahl 1% Augen- diameter lang, ist ziemlich stark; der erste getheilte hat nur einen sehr kurzen fadenförmigen Fort- satz. Die Rückenflosse nimmt ihren Anfang senkrecht über dem Winkel der Kiemenspalte, ihre mässig starken, sehr spitzen Stachelstrahlen erreichen nach dem 4. nur % der Kopflänge und nehmen ?4 der ganzen Flossenbasis ein, dagegen werden die nachfolgenden getheilten Strahlen von beiden Seiten gegen ihren 5.6. zu, stufenweise so lang, dass dieser zugespitzte Flossentheil eine ganze Kopflänge jüber- treffend, beinahe das Ende der Schwanzflossenstrahlen erreicht. Die Analflosse fängt in der halben Ge- sammtlänge des Fisches, senkrecht unter dem vorletzten Stachelstrahl der Rückenflosse an, und endet mit der Rückenflosse zugleich; ihre Stachelstrahlen sind comprimirt, sehr robust, mit Ausnahme ihrer concaven Seite, gleich jenen der Rückenflosse von vielen tiefen Längsfurchen durchzogen; im weichen Theile der Flosse sind die ersteren und letzteren Strahlen etwas länger als in der Rückenflosse, da- her die ganze Flosse ein wenig breiter erscheint. Die Schwanzflosse ist beinahe abgerundet, einige Strahlen verlängern sich unregelmässig in kurze fadenförmige, den Rand überragende Spitzen. Die Schuppen sind hornartig diek und hart, haben eine halb scheibenförmige Gestalt, die sich am ganzen Rumpfe ziemlich gleich bleibt, nur unter der Brust werden sie mehr rund, und länglicht erst gegen die Verbindung der Schlüsselbeine hin. Die grössten Schuppen aus des Rumpfes Mitte be- decken die Hälfte eines Auges vollkommen, sie nehmen in den gewöhnlichen Richtungen aber unbe- deutend an Grösse ab, jene am Kopfe und vor den Bauchflossen liegenden sind am kleinsten, nämlich Vz der grössten gleich, nur gegen die Vereinigung der Schlüsselbeine zu, und dann über den ersten A der Schwanzflosse werden sie noch viel kleiner. Zwischen der Rückenflosse und den Bauchflossen lie- gen 13, zwischen ersterer und dem Anfang der Analflosse 12, und nach diesen Flossen auf jeder Seite des Schwanzes 7 horizontale Schuppenreihen, deren längsten 26 Schuppen enthalten. Die obere Sei- tenlinie, aus 19 Schuppen bestehend, folgt der Wölbung des Rückens, indem ihr unter dem 6. getheil- ten Rückenflossenstrahl erlöschendes Ende, nach dem Rücken des Schwanzes hin gerichtet ist; an ihrem Ursprung befinden sich 4, an ihrem Ende 2 horizontale Schuppenreihen über ihr. Der untere Theil der Seitenlinie fängt senkrecht unter dem 3. getheilten Rückenflossenstrahle an, besteht aus 12 Schuppen, setzt sich aber noch an 19__20 allmälig kleiner werdenden Schuppen der Schwanz- flosse fort, über und unter diesen letzteren entsteht eine andere Reihe von Röhrchenschuppen,, so dass sich die eigentliche Seitenlinie über die Schwanzflosse dreifach fortsetzt. Die erste Querreihe von Schuppen nach der nackten Stirne besteht aus 6 Schuppen, die in einem rückwärts gewendeten Halbkreise liegen, noch von der dicken Stirnhaut bedeckt; die nachfolgenden decken das Hinterhaupt regel- mässig, stellen sich aber in einen vollkommenen Scheitel sobald sie die Rückenfirste erreichen. Jede Backe ist mit 6__7 schiefen Schuppenreihen bedeckt, die, obschon nicht klein, wegen der unordentlichen Lage der Schuppen nicht mit Bestimmtheit annehmbar sind; von den Schläfen nämlich zieht sich eine deutliche Reihe aus 16 Schuppen, längs dem ganzen inneren Vordeckelrande hinab, eine andere gleich- falls deutliche von 8 grösseren Schuppen nimmt ihren Anfang auf der vorhergehenden Reihe unter dem Auge und folgt dem hinteren Rande der Suborbitalknochen, die nun zwischen diesen beiden Reihen die Wange ausfüllenden Schuppen werden nach abwärts etwas kleiner, haben keine bestimmte Richtung und gehen nur bis zu einer vom untern grossen Suborbitalknochenrande gegen den Winkel des Vor- deckels gerichteten Hautfalte. Die Beschuppung des eigentlichen Deckels (Opereulum) besteht aus 4 vertikalen Schuppenreihen, die des Unterdeckels aus 2, und des Zwischendeckels aus einer Reihe, An den gewöhnlichen Schuppen des Rumpfes bis zum Schwanze ist das Gewebe ziemlich gleichförmig, nämlich ein dichtes, fast undurchsichtiges chaotisches Gewirre nimmt den grössten Theil derselben ein, dieses ist von feinen eoncentrischen Ringen umgeben, die an der freien Seite 3—5 Reihen breite depri- mirte Dornen von beinahe dreieckiger Gestalt haben, und an der andern von 16, gegen den Schwanz von 22 groben Fächerrudimenten durchzogen sind. Die Röhrchenschuppen dagegen sind weniger hart, ohne Chaos, alle Schichten oder concentrische Ringe bis gegen den Strahlenpunkt deutlich sichtbar, J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. 405 dieser liegt im hinteren Drittheile der Schuppe unter der Mitte des Röhrchens, und entsendet einen schönen Fächer aus 17 Strahlen, der freie vor dem Röhrchen ausgebuchtete Rand aber hat kaum eine oder zwei Reihen flacher Dornen. An den länglichen kleinen Schuppen unter der Brust, liegt der Strahlenpunkt beinahe mitten ohne Chaos, sie haben einen groben 6strahligen Fächer und gar keine Dornen. An Exemplaren im Weingeist ist die allgemeine Farbe schmutzig-gelb, gegen den Rücken und mehr noch gegen den Oberkopf zu dunkler bräunlich, Kinn, Brust, Bauch unten weiss; überdiess ist jede Schuppe in der untern Hälfte des Rumpfes an ihrer Basis silberweiss; ein länglich - runder schwarzer Fleck, 1Yzmal so gross als das Auge, liegt in der Mitte des Rumpfes, dicht unter der oberen Seiten- linie, deren 10.12. Schuppe er noch zur Hällte färbt; ein schwarzer Streif umgibt den Unterkiefer unter der Lippe und zieht sich beiderseits bis zur Einlenkung zurück; zwei bleigraue Striche ziehen sich vom Munde convergirend gegen den unteren Augenrand, der eine läuft horizontal über den grossen Suborbitalknechen, so dass er zwischen den beiden entferntesten Winkeln dieser rhomboidalen Fläche steht, ohne einen derselben zu erreichen, der andere längere folgt dem hinteren schief- ansteigenden Rande desselben Knochens. Sämmtliche Flossen haben die Grundfarbe des Körpers; der stachelstrah- lige Theil in der Rückenflosse hat eine Reihe kleiner schwärzlicher Flecken längs seiner Basis, die sich gegen den Anfang des weichstrahligen Theiles, zu ziemlich breiten Streifen erheben, diese:durchschnei- den in beinahe vertikaler Richtung die schief liegenden Strahlen ohne sie zu färben; ebenso auch im weichstrahligen Theile der Analflosse, nur sind die Streifen daselbst, wegen ihrer gleichen Anzahl, 10_-12, minder breit und enger beisammen; selbst die Schwanzflosse ist von derselben Anzahl schwärz- licher Streifen vertikal durchzogen. Zwischen den ersten 3__4 Strahlen der Bauchflossen ist die Mem- brane schwärzlich. Eine nach dem Leben dieses Fisches entworfene aber leider unvollendete Abbildung, zeigt uns die Hauptfarbe des Körpers blass-ockergelb, nach oben besonders auf der Stirne schwärzlich; die zwei Striche auf dem grossen Suborbitalknochen, dazu noch 4, im Weingeist ganz erloschene kleine Flecke, davon 2 am hinteren Rande des Vordeckels und 2 am untern des eigentlichen Deckels (Oper- culum) sitzen, sind schön Türkiss-blau; die schwärzliche Farbe der Bauchflossen ist kirschroth, nach rückwärts in ein blasses Rosenroth übergehend, aus welchem sich die 4 letzten vielfach getheilten Strahlen durch ihr schönes Weiss erheben; ferner durchzieht den kirschrothen Grund ein blassblauer Streif, indem er den Stachelstrahl von seiner Basis an, bis auf %/ der Länge färbt, dann längs des ersten ge- theilten Strahles bis zur Spitze der Flosse ausläuft. Die schwärzlichen Streifen in der Analflosse sind gleichfalls kirschroth; die Binde am Unterkiefer ist schwarz. Die Iris ist violett- schwarz mit feuer- rothen Kreisen. Die Bauchhöhle war wie bei der vorhergehenden Gattung Geophagus in zwei über einander lie- gende Höhlen der Länge nach getheilt. Er bewohnt den Fluss Guapore und die in der Nähe seiner Ufer gelegenen Moräste, auch am Ausflusse des Rio-negro ward ein jüngeres Exemplar gefangen; in Malogrosso führt er nur den allgemeinen Namen Acara, Natterer. Länge des beschriebenen Exemplars: 8 Zoll. CHAETOBRANCHUS BRUNEUS nob. Altitudine corporis °/, longitudinis (pinna caudali non ‚computata) aequante; angulo maxillae superioris verticaliter ante marginem anteriorem oculi sito, bucca seriebus Squamarum 9. or [00] 406 J. HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE, Macula laterali magna; lineis duabus parallelis ab oculo versus os; lineis duabus di- vergentibus in bucca ab ore incipientibus; maxilla inferiore fascia nigricante; pinnis verti- calibus fasciatis. (Das Zahlen-Bild siehe hinten sub. Nr. 23.) 2 b) P. 13° V. 1/5. D. 13/12. 8 si. C. 14 Squamae 26. 2 3 Der vorhergehenden Art sehr ähnlich, allein durch einen minder hohen, mehr gestreckten Körper, etwas höher liegenden kürzeren Mund, eine weniger flache Stirne, etwas mehr rückwärts gelegenen Augen und endlich durch die Zeichnung auf Wangen und Suborbitalknochen deutlich verschieden. Die Gestalt ist mehr Labrus-artig; die grösste Dicke des Kopfes macht nicht völlig die Hälfte seiner Länge aus, welche letztere der grössten Höhe des Rumpfes nach den Bauchflossen gleichet, und 3VYamal in der Gesammtlänge des Fisches enthalten ist. Der untere Profilbogen ist jenem der vorher- gehenden Art gleich gestaltet, nur weniger tief, daher die grösste Entfernung von seiner (die Basis der Brustflosse im oberen Viertheile durchziehenden) Sehne, beinahe Y, deren Länge ausmacht. Der obere Profilbogen ist gleich über der Nase concav, erhebt sich dann beinahe geradlinigt in einem Winkel von 35 Grad bis gegen das Hinterhaupt, von wo aus er “llmälig einen convexen Aufschwung nimmt, in der Mitte des Körpers (ohne Schwanzflosse), oder mit dem 8. Stachelstrahle der Rückenflosse seine grösste Höhe, und dann in gedehnter Weite den Rücken des Schwanzes erreicht. Die Sehne dieses ganzen Bogens, vom Munde bis zum Ende der Rückenflossenbasis, durchschneidet das Auge über seinem unteren Rande und ist um *%% ihrer Länge von der höchsten, der Mitte entsprechenden Stelle des Bogens entfernt. Die Höhe des Schwanzes gleicht ”% der Kopflänge. Nase und Stirn sind von oben besehen, zwar in der Mitte ein wenig flach, aber an den Seiten und gegen die Augen hin abgedacht, ihr ,Um- riss gleichet einem sehr stumpfen Kegel, dessen Basis zwischen den vorderen Stirnbeinen genommen, seine Höhe um ’,4 übertrifft. . Der Mund öffnet sich ein wenig über der Achse; das Ende oder der hintere Rand des Oberkiefers liegt ganz frei, und erreicht eine vom vorderen Augenrande herabgezo- gene Vertikallinie bei weitem nicht; der vorragende Unterkiefer ist an seiner Einlenkung nicht so breit, dass die inneren Ränder seiner Knochen sich berühren könnten; die Lippen sind noch dicker und fleischiger. Das Nasenloch liegt mit der Pupille in gleicher Höhe. Das Auge, dessen Durchmes- ser (4Y, Lg. Gd.) gleichfalls 4'%mal in der Kopflänge enthalten ist, liegt nur dem Mittelpunkte dieser letzteren etwas näher; da aber die beiden Profillinien des Kopfes minder divergiren, so bleibt ihre Ent- fernung vom Auge in demselben Verhältnisse wie an der vorhergehenden Art. Die Stirne ist zwischen den Augen etwas breiter, der grosse Suborbitalknochen aber minder hoch (nur % Augendiameter) ; der hintere geradlinige Rand des Vordeckels weicht, sich vorwärts wendend, etwas von der vertikalen Richtung ab, und endet nach seiner Rundung senkrecht unter dem vordern Augenrande. Die Spitze des Deckels und Unterdeckels ist pergamentartig weich, der feste beschuppte Knochen aber des Deckels allein, stark abgestuzt, kürzer als der beschuppte Theil des Unterdeckels; oberer und unterer Rand des Deckels sind wie gewöhnlich geradlinigt und neigen sich in einem Winkel von 95 Grad gegen ein- ander. Die Porenöffnungen sind ganz wie an der vorhergehenden Art nur gröber, und der Vordeckel besitzt auch am hinteren Rande 2, von der durchstochenen Haut überzogenen Schleimhöhlen. Die oberen Strahlen der Brustflossen entspringen ziemlich weit unter dem Niveau der äussersten Mundspalte, senkrecht unter der Spitze des Kiemendeckels. Die Bauchflossen beginnen etwas vor den Brustflossen, ihr starker fadenförmiger Fortsatz reicht bis an das Ende der Analflossenbasis. Die Rü- ckenflosse hat etwas stärkere Stachelstrahlen, die '% der Kopflänge erreichen und nicht ganz 2/4 der Flossenbasis einnehmen; die Stachelstrahlen der Analflosse sind sekr dick und stark, die ersten und letzten ihrer getheilten aber, kürzer als die entsprechenden in der Rückenflosse. J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE, 407 Die Schuppen sind viel dünner und biegsamer, übrigens kommen sie in Gestalt sowohl als an Zahl, jenen des vorbeschriebenen Chaetobranchus flavescens gleich, nur zählt die obere Seiten- linie eine Schuppe weniger und erlischt unter dem 5. getheilten Rückenflossenstrahl; die untere hat 12 Röhrchenschuppen, fängt aber schon unter dem ersten getheilten Strahle derselben Flosse an, spal- tet sich an ihrem Ende und setzt sich dann doppelt, beinahe über die ganze Schwanzflosse fort. Das Hinterhaupt decken etwas grössere Schuppen, deren nur 4 die halbkreisförmige Querreihe über der nackten Stirne bilden. Auf den Wangen liegen die Schuppen in 5, ziemlich regelmässigen, dem hinte- ren Suborbitalknochenrande parallel laufenden Reihen; an den Deckelstücken aber ist keine Verschie- denheit in der Beschuppung bemerkbar. Die Textur der Schuppen ist von jener an der vorhergehen- den Art weit verschieden, denn die gewöhnlichen Schuppen des Rumpfes, so wie auch in der Seiten- linie und unter der Brust, haben einen vollkommen reinen, von feinen concentrischen Ringen umgebenen Strahlenpunkt, nur erst gegen den Schwanz zu fängt dieser an zu verschwinden und das chaotische Ge- bilde tritt immer mehr und mehr an seine Stelle. An den grossen Schuppen aus des Rumpfes Mitte liegt der Strahlenpunkt auf der hinteren oder entblössten Fläche, deren bedornter Rand in der Mitte breiter wird und sich in eine Spitze gegen den Strahlenpunkt zu verliert; der vollständige schöne Fächer zählt 17 Strahlen. Die Röhrchenschuppen sind diesen ähnlich, nur haben sie einen 15strahligen Fächer; in den Schuppen des Schwanzes aber nehmen die concentrischen Ringe nur noch einen schma- len Rand ein, dessen eine Seite von 20 abgebrochenen Strahlen durchzogen ist, während auf der ent- gegen gesetzten kaum eine Reihe kleiner Dornen steht. An den Brustschuppen liegt der Strahlenpunkt in der Mitte, sie haben einen 5theiligen Fächer und gegen über eine kurze Binde, von 5_-6 Dernen- reihen am Rande. Im Weingeist ist gegenwärtig die allgemeine Farbe schwärzlich-braun, dunkler auf dem Kopfe, mehr gelb gegen den Bauch, weisslich an Kehle und unter der Brust, dabei ist jede einzelne Schuppe an der Seite des Rumpfes, silberglänzend gegen ihre Basis. Ein grosser, ovaler, schwarzer Fleck liegt dicht unter der; oberen Seitenlinie und färbt noch den unteren Theil ihrer 8.__11. Schuppe; ein schwarzer Streif umgibt den Unterkiefer bis zu seiner Einlenkung; zwei schmälere dunkelbraune, etwas schlangenförmig gebogene Streife Taufen parallel vom Munde gegen das Auge, der eine längs dem hinteren Rande des Suborbitalknochens ist länger, der andere im vordern Winkel dieses Knochens ent- springend, kürzer; ausser diesen beiden Streifen ziehen sich noch zwei andere, etwas hellere und brei- tere, aber weniger scharf begränzte, divergirend über die Backe; beide entspringen über dem Rande, der den Oberkiefer verbergenden Hautfalte, am hintern Winkel des grossen Suborbitalknochens; einer davon zieht sich parallel mit der Binde des Unterkiefers, bis zur äussern Rundung des Vordeckels zu- rück; der andere hält die Mitte zwischen diesem und dem früheren, den hinteren Suborbitalkno- chenrand begleitenden, und endet in der halben Höhe des Vordeckels an dessen vertikalem Rande. Die Flossen sind wie an der vorbeschriebenen Art, nur dunkler gefärbt, ihre Querstreifen sind blaulich- schwarz und fangen in der Rückenflosse früher, nämlich schon in der Hälfte des stachelstrahligen Theiles an; die ersteren Strahlen der Bauchflossen so wie die verlängerten Strahlen derselben und der übrigen Flossen sind tief- schwarz. Diese der vorbeschricbenen zwar nahe verwandte, aber dennoch 30 deutlich verschiedene Art ward im Rio-negro, unweit von seiner Mündnng, gefangen. Natterer. Länge des beschriebenen Exemplars: 9 Zoll. 408 J. HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. CıIcC HL.A Cuv. Sind nach dem Reyne animal, Labroiden mit einer breiten Binde vollständig sammtartiger Zähne in beiden Kiefern und einer mehr gestreckten Gestalt als jene der Chromis *). Wir theilen sie abermals nach Gestalt der Schlundknochen, den Ansätzen der Kiemenbögen, dann nach der Be- schaffenheit des Vordeckelrandes und der Seitenlinie in zwei, ihrem ganzen Aussehen nach sehr charak- teristisch verschiedene Gruppen oder Gattungen. CICH LA nob. Character generis. Habitus Percae sünilis. Dentes breves velutini fasciam latam formantes. Ossa pharyngea inferiora sagittiformia, convexa, dentibus tenuissimis brevibus conferlim munita, intermedüs paulo fortioribus. (Tab. XXX., Fig. 1—2.) Arcus branchialis externus latere concavo lamellis 20—26 osseis, cultriformibus, crena- fis; arcus interni pupillis compressis margine scabris instructi. (Tab. XXX., Fig. 3—4.) Apertura branchialis anagna. Radii branchiostegi quinque. Maxilla inferior prominens. Nares simplices, oculo approximatae. Praeoperculum integrum. Pinna dorsalis supra pinnas ventrales incipiens, sinuata. Pinna caudalis, analis et radii anteriores pinnarum ventralium confertim squamati. Linea lateralis sub parte posteriore pinnae dorsalis abrupte deflexa. Squamae minutae. Die allgemeine Gestalt ist bald mehr einem Barsch (Perca), bald mehr einem Sander oder Schiel (Lucioperca) ähnlich; der Mund ist gross nur wenig schief gespalten; der Unterkiefer vorragend mit einer vollkommen getrennten Unterlippe. Die Zähne sind rein sammtartig auf einer breiten Binde stehend, ohne eine Reihe stärkerer nach aussen zu haben. Besonders ausgezeichnet und höchst merk- würdig sind die unteren Schlundknochen; ihre Gestalt ist pfeilförmig, gross, nach hinten zu nicht ganz verwachsen, oben convex, unten concav, dabei sehr dünn und schwach; daher gestaltet sich, um ihnen einige Festigkeit zu geben, die an den Schlundknochen der vorhergehenden Gattungen oft kaum bemerkbare untere kielförmige Erhöhung, hier als eine breite dünne Wand, die sich vun den beiden Enden oder Einlenkungspunkten an, gegen dieMitte hinzieht und von da aus, längs der fest verwachse- nen vorderen Hälfte der Naht, zu einem hohen flügelförmigen Ansatze wird, der gleichsam wie eine ver- tikale Scheidewand die untere concave Seite der vereinigten Schlundknuchen durchzieht. Die ganze sanft gewölbte Oberfläche der Schlundknochen ist mit kleinen rückwärts gekrümmten Zähnchen, die gegen die Naht zu etwas stärker werden, dicht besetzt. Eben so ausgezeichnet wie die Schlundknochen *) Einige unserer Geophagus- und Chaetobranchus-Arten nähern sich der Gestalt dieser Ciehlen, z. B. der Cichla ocellaris Bl., temensis Humb. u. s. w. sehr. J. HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. 409 sind auch die grossen knöchernen Fortsätze, an der concaven Seite des äusseren Kiemenbogens (wie bereits angeführt, durch die grössere Kiemenspalte hauptsächlich aber durch die Nahrung bedingt), dessen ge- streckte Gestalt selbst schon sehr abweichend ist; diese Fortsätze sind schwertförmig, an der Basis fuss- förmig breiter und an der oberen Schneide fein gezähnelt, sie stehen ziemlich weit auseinander, sind in der Mitte am längsten, und können sich wie gewöhnlich, durch ein gemeinschaftlichesBand an der Basis verbunden, aufrichten oder niederlegen. Der innere Rand an derselben Seite des Kiemenbogens hat wie alle nachfolgenden Bögen nur kurze, warzenförmige, rauhe Ansätze, Der grosse Suborbitalknochen ist von jenem der vorhergehenden Chromis-artigen Labroiden gleichfalls sehr verschieden, denn obschon nicht min- der hoch, reicht ein Flügel desselben so weit zurück, dass er den ganzen Maxillarknochen aufnimmt, wodurch am hinteren Rande, des Suborbitalknochens nämlich, anstatt jener geraden oder doch nur wenig gebogenen Linie, eine tiefe Bucht entsteht. Die Kiemenstrahlen sind nicht ganz von den Deckeln bedeckt. Brust- und Bauchflossen sitzen unter einander, sind zugespitzt ohne fadenförmige Verlängerung‘; in der Rücken- und Analflosse sind die getheilten Strahlen gleich lang, die ungetheilten aber, oder die Stachelstrahlen der ersteren Flosse, welche perpendikulär über der Einlenkung der Brustflossen an- fangen, erreichen mit ihrem 4._5. Strahl die grösste Höhe und werden nach rückwärts allmälig kür- zer, so dass die Rückenflosse nach ihrer Mitte, gegen den Anfang der getheilten Strahlen zu, ausge- buchtet erscheint. Die Analflosse ist kurz, fängt erst unter der Mitte des weichstrahligen Theiles der Rückenflosse an und endet mit ihr zugleich. Stirne, Nase, Suborbitalknochen, beide Kiefer und der nicht gezähnte.Vordeckel sind unbeschuppt, der übrige Körper ist mit kleinen zarten Schuppen be- deckt, die auf dem Hinterhaupte und dem Vorderrücken einen deutlichen Scheitel bilden, der oft von Schuppen ganz entblösst, an alten Individuen sogar zu einer breiten Gasse wird. Auf Wangen und De- ekeln sind die Schuppenreihen sehr zahlreich. Sehr dicht über einander liegende kleine Schnppen über- ziehen Strahlen und Membrane der Schwanzflosse, nur manchmal bleibt die Mitte derselben mehr oder weniger entblösst, eben so sind der grösste Theil der weichstraliligen Rückenflosse, der Analflosse und die ersteren Strahlen der Bauchflossen dieht mit kleinen Schuppen belegt. Die Seitenlinie ist unter den ersten getheilten Strahlen der Rückenflosse, plötzlich abwärts gebogen und in dieser Biegung zuweilen unterbrochen, ihr Ende setzt sich gabelförmig über die Schwanzflosse fort. CICHLA TUCUNARE nob *). Tucunare „ in Forte do Rio-branco. Natterer. Linea laterali non interrupta. Fasciis trunci tribus latis verticalibus; vitta 1enui ab oculo ad marginem operculi ; macula ocellata in parte superiore baseos pinnae caudalis; seriebus pluribus macularum lac- tearum pone hanc maculam in arcu dispositis. 2 5 P.__11. V. 1/5. D. 14-1116. A. 3/9. C. 1% Squamae 110—120. 6) 8 *) In dem »Recueil d’observations de zoologie et d’anatomie compardce par Ms. Humboldt et A. Bonpland,” erwähnet Herr von Humboldt (Tom. 1l., pag. 168.) in wenigen Worten einer Cichla, die er Cichla atabapensis nennt, indem cr der Meinung des Herrn Valenciennes beitritt, welcher dieselbe mit Cichla ocellaris Bl. Schneider für identisch hält, Unsere vorliegende Cichla aus dem Kio-branco, ein sehr gut conservirtes, zweiFuss langes, leider aber ausgestopftesExemplar, weicht zwar in der Farben- 410 J.BECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE, Die allgemeine Gestalt ist ganz Bursch-artig, oder der nachfelgenden Ciehla Monoculus Spir Tab. LXIII. ähnlich. - Die Länge des Kopfes ist der grössten Höhe des Rumpfes gleich und macht % der Gesammtlänge des 'Thieres oder das Doppelte von dessen Dicke aus. Der Mund ist gross, wenig schief, bis wnter den vorderen Augenrand gespalten, die Einlenkung des Unterkiefers oder dessen Basis liegt senkrecht unter der Mitte des Auges, dessen oberer Rand beinahe mit der Stirne eben ist; der vordere Augenrand liegt über 2 Augendiameter, deren einer Y; der Kopflänge ausmacht , von der Spitze des Mundes entfernt; die Höhe oder Breite des grossen Suborbitalknochens enthält 1Y, und die Breite der Stirne über den Augen 1'% Augendiameter. Die Einlenkung des Vordeckels liegt mit der Mitte des Auges horizontal und zwar um einen Augendurchmesser nach dem hinteren Augenrande, allein der freie Rand des Vordeckels beginnt etwas unter dem Niveau des Auges, und zieht sich bei- nahe senkrecht, als ein schwach auswärts gewendeter Bogen, 2 Augendiameter lang bis zu seinem sehr abgerundeten Winkel hinab; die grösste Breite des Vordeckels an dieser Rundung gleichet 2/4 eines Augendiameters. In gleicher Höhe mit der Einlenkung des Vordeckels und abermals einen Augen- diameter weiter rückwärts beginnt die Kiemenspalte, die sich nach unten bis vor die Augen öffnet. Der Unterdeckel bildet nach rückwärts eine stumpfe häutige Spitze, welche der eigentliche Deckel nicht erreicht, dessen freier Rand mit jenem des Unterdeckels in einem Winkel von 120 Grad convergirt; der untere Rand des Deckels beschreibt von der Spitze gegen den Zwischendeckel hin einen stark einwärts gehenden Bogen; der Raum zwischen Deckelspitze und Vordeckel enthält in hori- zontaler Linie 1? Augendiameter, Die Brustflossen sind zugespitzt, ihr 5. Strahl von oben herab erreichet beinahe eine Kopflänge ; die Bauchflossen sind um 3, kürzer und breiter, ihr Knochenstrahl ist schwach, nur halb so lang als der darauf folgende, vielfach getheilte und bis an seine Spitze beschuppte weiche Strahl. Die Rücken- flossenbasis, von welcher %, dem stachelstrahligen 'T'heile angehören, nimmt %% der Gesammtlänge des Fisches ein; die Stachelstrahlen sind mässig stark, der 4._5. Y, so lang wie der Kopf, der letzte um die Hälfte kürzer; der weichstrahlige und zugleich ganz mit kleinen Schuppen überdeckte Theil der Flosse beginnt mit einem Stachelstrahl, der länger ist als der vorhergehende, nach ihm folgt ein un- getheilter weicher Strahl, wenig kürzer als die folgenden getheilten, die %, einer Kopflänge erreichen. Die Basis der Analflosse gleichet Y3 der Kopflänge, die Strahlen sind etwas länger als jene in der Rü- ckenflosse, nämlich %5 der Kopflänge gleich, und die ersteren 5-6 so fleischig und so dicht mit kleinen Schuppen bedeckt, dass kaum ihre Spitzen frei sind; eben so ist der obere und untere Theil der brei- ten, hinten ein wenig ausgebuchteten Schwanzflosse beschaffen, an welcher nur die 6__7 mitteren, min- der fleischigen, obgleich eben so dicht beschuppten Strahlen zu erkennen sind; die längsten Strahlen gleichen '/, Kopflänge, die mitteren sind etwas kürzer. Die Analöffnung liegt einen Augendiameter vor der Analflosse, oder im 3. Fünftheile der Gesammtlänge des Fisches. Die Schuppen sind klein, weich und zart; nach den Schulterbeinen in der Mitte des Rumpfes lie- gen die grössten von ovaler Gestalt, nämlich Y,; Augendiameter lang und Y, hoch, gegen den Schwanz zu werden sie runder, gegen Bauch und Brust länger, ohne an Grösse merklich abzunehmen, nur über der Seitenlinie sind sie kleiner. Zwischen der Anheftung der Bauchflossen und dem Anfange der Rü- ckenflosse liegen ohngeführ 43, vom 12. Stachelstrahle bis unter die Mitte des. Bauches 59, über dem Anfang der Analflosse 48 und zwischen dem Ende der Rücken- und Analflosse 36 horizontale Schup- penreihen, deren mitteren von den Schulterknochen bis zur Schwanzflossenbasis 110-120 Schuppen. zeichnung wesentlich sowohl von der Humboldtischen als Schneiderischen Art ab, indessen wäre es nicht ganz unmöglich, dass die ]. c. leider zu kurz angeführte Cichla atabapensis dennoch unsere Cichla Tucunare sein könnte; allein was Cichla ocellaris, Schneider, betrifft, so müsste beides, sowohl Abbildung (Tab. 66) als Text (pag. 340), ganz und gar unrichtig sein, wenn man sie für unsere Cichla erklären wollte; ja es scheint sogar der einzigen Reihe Kieferzählne nach, von denen aus- drücklich dabei die Rede ist, dass sie einer ganz andern: Gattung angehöre. J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. 411 enthalten. Die Seitenlinie besteht aus 98—100 etwas grösseren, wie gewöhnlich an der Mündung des Röhrchens etwas eingekerbten Schuppen, sie folgt anfangs dem sanften Bogen der Rückenfirste, von dem sie durch 15__16 horizontale Schuppenreihen getrennt ist, sinkt dann allmälig bis zu ihrer 52. Schuppe, nämlich bis unter den ersten getheilten Rückenflossenstrahlen, um 6__7 horizontale Schup- penreihen tiefer herab, macht daselbst, vertikal über dem Anus, eine plötzliche Wendung nach abwärts, und durchzieht von ihrer 65. Schuppe angefangen, in gerader Linie die Mitte des Schwanzes; vor ihrem Ende entspringt beiderseits eine kleinere Seitenlinie, deren jede in divergirender Richtung die Schwanzflosse durchzieht. Den Anfang der Beschuppung zwischen den Augen machen beiläufig 8, zum Theil von der dicken Stirnhaut bedeckte kleine runde Schuppen, die sich aber schon nach der 3._4. Querreihe in einen breiten Scheitel theilen, der sich als ein gänzlich schuppenleerer Streif über Hin- 'terhaupt und Rückenfirste bis zur Flossenbasis hinzieht. In der Gegend der Schläfe werden die Schup- pen bedeutend kleiner, noch kleiner aber gegen die untere Seite der Wangen, die zwischen Auge und Vordeckelwinkel 14—15 Schuppenreihen enthalten, deren oberen an Grösse jenen aus des Rumpfes Mitte gleichen. Zwischen dem hinteren Augenrande und der Einlenkung des Vordeckels liegen 7 ver- tikale Schuppenreihen; der eigentliche Deckel enthält deren 14, wobei die Schuppen gegen seine Mitte hin grösser werden. Der Unterdeckel zählt 6 und der Zwischendeckel 3 Schuppenreihen, die aber nur seine Rundung bedecken. Die Textur der Schuppen aus des Rumpfes Mitte ist jener von Cichla Monoculus Spix et Agassiz Tab. E. Anatom. ausserordentlich ähnlich, nur enthält die gewöhn- liche Schuppe unserer Cichla Tucunared um einen, und die aus der Seitenlinie um 5 Strahlen mehr im Fächer; gegen den Schwanz zu erlöschen die mitteren concentrischen Ringe allmälig, der grösste Theil der Schuppe wird dann zum chaotischen Gewebe, am freien Rande nur von einer Reihe Stacheln umgeben, am entgegengesetzten von 13__14 Strahlenrudimente durchzogen. Auf der Brust sind die Schuppen zwar nicht kleiner, aber viel zarter und durchsichtiger als in der Mitte des Rumpfes, sie haben ein kleines Chaos in ihrer Mitte, mehrere Stachelreihen und einen 7strahligen Fächer. Die Hauptfarbe scheint gelblich-braun zu sein, dunkler gegen den Rücken, weiss an Brust und Bauch. Drei einen Augendiameter breite, schwarze Binden ziehen sich vertikal vom Rücken gegen den Bauch hinab, erlöschen aber ohne ihn ganz zu erreichen; die erste entsteht mit dem Anfange, die zweite gegen dem Ende des stachelstrahligen, die dritte nach der Mitte des weichstrahligen Theiles der Rü- ckenflosse. Ein etwas schmälerer gleichfalls schwarzer Steif, mit welligen Rändern, zieht sich horizon- tal vom Auge gegen den obern Deckelrand; einige kleine schwarze Flecke liegen unter diesem Streifen auf der Wange und den Deckelstücken unregelmässig zerstreut. An der Basis der Schwanzflosse liegt über der Lin. lat. ein runder Ocellfleck von der Grösse des Auges, mit gelblichem Ringe und schwarzem Kern; hinter diesem Ocellfleck gestalten sich kleine gelbliche Flecke (von denen man am Rumpfe so- wohl, als an dem weichen Theile der Rückenflosse, Spuren entdecki) zu concentrisch gegen ihn gewen- deten Bogenreihen, und nehmen die ganze obere Hälfte der Schwanzflosse ein. An den übrigen Flossen ist keine Zeichnung zu bemerken. Die Anwohner des Rio-branco, wo er gefangen wird, nennen ihn Tucunare; er erreicht eine bedeutende Grösse. Natterer. Länge des beschriebenen Exemplars: 2 Fuss. CICHLA MONOCULUS Spix Spiz et Agassiz; Selecta Genera et Spec. Piscium pag. 100, Tab. 63 et Tab. E. Analomes. Jacundäd, in Matogrosso. Nautterer. Linea laterali ad flexuram interrupta. Fasciis trunci quatuor verticalibus; serie horizontali e maculis magnis irregula:ibus 412 J. HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE, a pinna pectorali usque ad regionem ani; macula ocellata in parte superiore baseos pin- nae caudalis, 2 3 P. 18 V. 1/5. D. 14_1/16. A, 3/10. C. 1% Squamae 8688. 1 3 Gestalt und Verhältnisse sind wie an der vorhergehenden Art, nur das Auge ist etwas grösser, nämlich t% der Kopflänge gleich. (Daher die Höhe des grossen Suborbitalknochens und das Verhältniss aller andern Theile, die bei Cichla Tucunar& nach Augendiametern, welche Y; der Kopflänge glei- chen, angegeben sind, hier etwas weniger enthalten.) Die Brustflossen sind kürzer, erreichen nur %4 der Kopflänge; der Knochenstrahl an den Bauch- flossen ist stärker und länger, nämlich % des nachfolgenden getheilten Strahles gleich; in der Rü- ckenflosse sind die getheilten Strahlen ein wenig länger als die Stachelstrahlen, deren 4._5. nur 2% der Kopflänge erreichen; die Schwanzflosse ist etwas abgerundet, die längsten Strahlen der Mitte Y%, Kopflänge gleich. Die Schuppen sind zwar der Gestalt nach jenen der vorhergehenden Art gleich, allein etwas grös- ser, so dass zwischen dem Anfange der Rückenflosse und der Einlenkung der Brustflossen nur 37, zwischen der Basis des 12. Rückenflossenstrahbles und der Mitte des Bauches nur 44, über dem Anfang der Analflosse nur 38, und zwischen dem Basisende der Rücken- und Analflosse nur 26 horizontale Schuppenreihen liegen, deren mitteren oder längsten aus 86—88 Schuppen bestehen. Die Seitenlinie enthält 88_ 100 Röhrchenschuppen und folgt dem Bogen der Rückenfirste, von welchem sie durch 14 Schuppenreihen getrennt ist, in paralleler Richtung bis zu ihrer Biegung oder 51.52. Schuppe; hier ist die Linie entweder durch 3-5 Schuppen ohne Röhrchen getrennt, oder ganz abgebrochen, und be- ginnt dann etwas tiefer und weiter vorwärts auf's Neue, um in geraderRichtung die Mitte des Schwan- zes zu durchziehen. Den Anfang der Beschuppung auf der Stirne machen nur 6 kleine Schuppen auf einer Querreihe, die sich, wie an der vorhergehenden Art, baldin einen breiten Scheitel theilen. Die Wange wird von 10 schiefen Schuppenreihen bedeckt, zwischen Auge und der Einlenkung des Vordeckels lie- gen 5, auf dem eigentlichen Deckel 11, und auf dem Unterdeckel 6 vertikale Schuppenreihen; der Zwi- schendeckel enthält nur eine, an seinem Winkel aber 2 Reihen Schuppen. Die Textur jener Schuppen unter dem Anfange der Rückenflosse entnommen, ist ganz so, wie sie Agassiz I. c. Tab. E. dar- stellt, allein je näher sie dem Bauche oder dem Schwanze zu liegen, desto mehr verwirren sich die concentrischen Ringe um den Mittelpunkt und bilden eine immer dichter und grösser werdende chao- tische Scheibe, welche zuletzt beinahe die ganze Schuppe einnimmt. An trockenen Exemplaren ist die Grundfarbe hellbraun, gegen den Rücken dunkler; eine breite schwarze Binde geht quer über das Hinterhaupt von einem Kiemendeckel zum andern; drei ebenfalls eines Augendiameters breite Binden von gleicher Farbe, ziehen sich von der Rückenflossenbasis verti- kal und allmälig erlöschend bis über die Mitte des Rumpfes hinab, nach ihnen folgt eine fünfte kaum noch bemerkbare, dicht hinter der Rückenflosse. Eine horizontale Reihe unregelmässiger, bald grösserer bald kleinerer schwarzer Flecke, entspringt unter der Brustflossenbasis und zieht sich bei- nahe bis über den Anus zurück. An der Basis des oberen Theiles der Schwanzflosse liegt ein etwas unregelmässiger Ocellfleck mit schwarzem Kern und blassgelbem Ringe, von der Grösse des Auges. Die Flossen haben alle die Farbe des Rumpfes, ohne sonstige Zeichnung. Nach einer dem lebenden 'Thiere entnommenen Abbildung, ist die allgemeine Farbe hell- zitronengelb; Oberkopf und Rücken schwärzlich, gegen den Schwanz ünd über den Obertheil seiner Flosse hin mehr grünlich; Kehle, Brust, Bauch, untere Seite des Schwanzes weiss; der Kern des Ocellfleckes und der obere Theil der vertikalen Binden tief-schwarz ; jene über das Hinterhaupt ge- hende zeigt sich doppelt. Die Horizontalreihe unregelmässiger Flecken am Unterleib ist blass-schwärz- lich, so wie die nach unten zu erlöschenden Vertikalbinden; die fünfte Binde nach der Rückenflosse J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. 448 gleichet mehr einem kleinen länglichen Fleck. Der breite Ring um den Ocellfleck sowohl, als auch ein schmaler Saum, der den oberen tief-schwarzen Theil der 4., unter dem weichstrahligen Theile der Rückenflosse gelegenen Binde umgibt, ist weisslich-gelb. Die Rückenflosse und das Ende des oberen Theiles der Schwanzflosse sind grau; die Bauchflossen, die Anal- und die untere Hälfte der Schwanz- flosse sind gelbroth, die ersteren und die Analflosse an der Basis violett. Die Brustflossen sind an der Basis weiss, übrigens durchsichtig und farblos. Die Iris ist schön orangegelb, nach unten zu weisslich. Diese Art, welche nicht ganz so gross als die vorhergehende wird, bewohnt den Rio-Gua- pore; ihr gewöhnlicher Name in Matogrosso ist: Jucunda. Natterer, Länge des beschriebenen Exemplars: 16 Zell. CICHLA TEMENSIS Humb. Humb. et Bonpl. Recueil d’observ. de xool. et d’anat. comp. Tome. II. pag. 169. Sarabiana, am Rio-negro. Natterer. Linea laterali non interrupta. Fasciis trunci tribus verticalibus; vitta ab oculo ad marginem operculi; macula ocellata in parte superiore baseos pinnae caudalis; seriebus trunci parallelis quatuor, e maculis al- bis; seriebus quatuor e guttis albis, in parte posteriore pinnae dorsalis oblique, in pinna caudali transverse dispositis. (Das Zahlen-Bild siehe hinten sub. Nr. 24.) p} 3 P, 11 V. 1/5. D. 14_1/17. A. 3/9. C. 1% Squamae 115__120. b) 3 Die Gestalt gleicht im Allgemeinen, am meisten einer Lucioperca Sandra; gestreckt, wenig comprimirt, gegen den Schwanz zu beinahe walzenförmig, ist die grösste Höhe des Rumpfes, am An- fange der Rückenflosse 4%4mal in der Gesammtlänge enthalten; die grösste Dicke eben daselbst macht ?%# der Höhe aus. Der Kopf ist verhältnissmässig sehr gross, denn seine Länge von der Spitze bis zum Vordeckel, ist schon der grössten Höhe des Rumpfes gleich, und seine ganze Länge nur 3Yzmal in der Gesammtlänge des Thieres enthalten; das Hinterhaupt ist beinahe eben so hoch als die höchste Stelle des Rückens. Der Mund ist gross, seine Spalte öffnet sich etwas über der Achse, und zieht sich schief abwärts bis hinter das Nasenloch; der hintere Rand des, mit dem Höhedurchschnitt des Rumpfes zu Ende der Rückenflosse, gleich langen Oberkiefers aber, liegt senkrecht unter dem vorderen Augenrande ; der hintere Winkel des vorstehenden Unterkiefers dagegen, oder die Stelle seiner Einlen- kung mit dem Vordeckel, senkrecht unter dem Mittelpunkte des Auges. Das Auge ist mässig gross, 5Yzmal in der Kopflänge enthalten, liegt etwas mehr in der vorderen Hälfte des Kopfes und dabei so hoch, dass sein oberer Rand mit der schmalen, nur 1Yz Augendiameter breiten Stirne beinahe in glei- cher Ebene ist. Der vordere Augenrand liegt in horizontaler Richtung, um 2 Augendiameter von der Spitze des Unterkiefers und /, von dem einfachen kleinen Nasenloche entfernt. Die Entfernung des Auges von der oberen Einlenkung des Vordeckels und die Höhe des grossen Suborbitalknochens glei- chen jede einem Augendiameter. Der hintere Rand des Vordeckels zieht sieh nur wenig nach vorwärts um 1%; Augendiameter hinab, der Winkel ist stark abgerundet, und die grösste Breite des Vordeckels daselbst macht ”, Augendiameter aus. Kiemenspalte und die übrigen Deckelstücke sind so wie an den beiden vorhergehenden Arten. PR} 414 J. HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. Die zugespitzten Brustflossen sind nur ?% und die Bauchflossen nur halb so lang als der Kopf, der Stachelstrahl in letzteren ist kaum um Y, kürzer als der darauf folgende, bis auf ?/ seiner Länge beschuppte, getheilte Strahl. Die Rückenflossenbasis, von welcher ®%% dem stachelstrahligen Theile an- gehören, macht ”/, der Gesammtlänge des Fisches aus; der 4._5. Stachelstrahl, als die längsten, erreichen kaum '/, der Kopflänge und der letzte ist über die Hälfte kürzer, sie sind mässig stark und sehr zugespitzt. Den Anfang des weichstrahligen, mit den Stachelstrahlen aber zusammen hängenden kürzeren Theiles der Flosse, macht gleichfalls ein dünner Stachelstrahl, der um "/; länger ist als der vorhergehende letzte; auf ihn folgen, ein ungetheilter, dann 4 einfach und 10 doppelt gespaltene Strah- len, nach deren abermals ein einfach gespaltener und endlich ein ungetheilter steht; dieser Flossen- theil ist rückwärts abgerundet, und seine längsten Strahlen der Mitte, gleichen an Länge den längsten Stachelstrahlen. Die Basis der gleichfalls abgerundeten Analflosse macht nur den vierten Theil einer Kopf- länge aus, und ihre Strahlen, deren ersteren sehr dicht mit kleinen Schuppen überzogen sind, sind kaum etwas länger. Die Schwanzflosse ist ausgebreitet, beinahe gerade abgeschnitten, die längeren Sei- tenstrahlen haben etwas mehr, die in der Mitte etwas weniger als eine halbe Kopflänge. Der Anus mündet um einen Augendiameter vor seiner Flosse. Die Schuppen sind klein und zart, die grössten beinahe runden, haben Y; Augendiameter und lie- gen gleich nach dem Schultergürtel in der Mitte des Rumpfes; gegen den Schwanz zu nehmen sie nur wenig an Grösse ab, desto mehr aber gegen Brust und Bauch, und noch mehr über der Seitenlinie gegen die Rückenflossenbasis hin. Zwischen dem Anfange der Rückenflosse und der Einlenkung der Bauch- flossen liegen 44 horizontale Schuppenreihen, wovon sich 14 über der Seitenlinie, 15, aus grösseren Schuppen bestehend, unter derselben bis zur halben Höhe der Brustflossenbasis, und aberınals 14 von da an bis zu den Bauchflossen befinden. In einer vertikalen Linie, vom 12. Stachelstrahle bis zur Mitte unter dem Bauche, sind 53 Schuppen, davon 18 über der Seitenlinie liegen; im Anfange der Analflosse sind 22 Schuppen über und eben so viele unter der Seitenlinie; zwischen dem Ende dieser Flosse und der Rückenflosse, liegen nur noch 15 horizontale Schuppenreihen über und unter der Seitenlinie. Die mit- teren Schuppenreihen enthalten vom Schultergürtel bis zur Schwanzflosse 115120 Schuppen, die Seitenlinie eirca 104; letztere folgt, im oberen Drittheile des Rumpfes, der Rückerfirste in paralleler Richtung, bis unter die ersten getheilten Strahlen der Rückenflosse, oder bis zur 52. Schuppe, von wo an sie in einem stumpfen Winkel bis zur Mitte des Rumpfes abwärts geht, und dann nach ihrer 64. Schuppe den Schwanz horizontal durchzieht. Den Anfang der Beschuppung macht zwischen den Augen eine Querreihe von $ kleinen, häutigen Schuppen, die mitten durch einen nackten Scheitel, der sich bis an das Ende des Hinterhauptes zieht, getrennt sind. Die Wangen sind durch 14 schiefe Schup- penreihen bedeckt, welche gegen die Bucht des grossen Suborbitalknochens hin, Schuppen von der Grösse jener nach dem Schultergürtel liegenden, enthalten. Zwischen dem Auge und der Einlenkung des Vordeckels liegen 7 vertikale Schuppenreihen; den Deckel im engeren Sinne bedecken 17 solcher Reihen, die nach oben, aus viel grösseren, nach unten zu, aus ganz kleinen Schuppen bestehen; der Unterdeckel hat 6 schiefe Reihen grösserer und der Zwischendeckel 4 Reihen ganz kleiner Schuppen. Die Textur der Schuppen ist sehr zart, und im Ganzen jener der vorhergehenden beiden Arten ähn- lich; die aus des Rumpfes Mitte und der Lin. lat. enthalten, auf der unbedeckten Fläche 11__12 gegen den Centralpunkt verjüngte Stachelreihen, und auf der bedeckten 6_7 Radien; gegen das Ende des Schwanzes hin nimmt die Anzahl dieser Stachelreihen bedeutend ab, und die concentrischen Ringe verwandeln sieh allmälig vom Centralpunkte aus, in eine stets grössere, chaotisch verwirrte Scheibe; an den Bauchschuppen ist der Centralpunkt vollkommen rein, allein es ist kaum eine Spur einiger Stachelo an ihrem freien Rande wahrzunehmen. im Weingeist ist die Grundfarbe gelblich -braun, über Kopf und Rücken dunkelbraun, Unterkopf und Unterleib bis zur Schwanzflosse weiss. Drei vertikale, kaum einen Augendiameter breite Binden ziehen sich vom Rücken bis zum weissen Unterleib hinab, die erste beginnt zwischen dem 3. und 5., die zweite zwischen dem 10.12. Stachelstrahle der Rückenflosse und die letzte unter der Mitte des J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. 415 ®. weichstrahligen Theiles derselben Flosse. Vier horizontale Reihen silberweisser, linsenförmiger Flecken durchziehen jede Seite des Rumpfes, in gleichmässiger Entfernung, so dass die beiden mitteren aus 20 Flecken gebildeten Reihen, von dem Schultergürtel an bis zur Schwanzflossenbasis reichen, während die obere aus 15, die untere aus 12 Flecken bestehende, schon an dem Ende der Rücken- und Anal- flossenbasis aufhören. Ohngefähr 20 solcher Flecken liegen zerstreut an jeder Seite des Kopfes auf Deckel und Wange, und eben so einige kleinere auf dem Rücken. Ein schöner Ocellfleck von der Grösse des Auges mit tief-schwarzem Kern und breitem weissen Ringe, ziert die obere Hälfte der Schwanzflossen- basis; hinter demselben sind auf dem dunkelbraunen Grunde des oberen Theiles der Schwanzflosse, 4 etwas bogenförmige Reihen weisser Flecken; der untere Theil dieser Flosse ist so wie die Analflosse röthlich. Die Rückenflosse ist dunkelbraun, hat an der Basis des stachelstrahligen Theiles 4 blendend weisse Flecke, von der Grösse der gewöhnlichen; der weichstrahlige Theil ist von 4 horizontalen Rei- hen solcher Flecken durchzogen, die jedech weniger rein sind. Brust- und Bauchflossen erscheinen farblos , die Iris Orange-roth. Im Leben ist die Hauptfarbe dieses schönen Fisches einem bräunlichen Grau auf Goldgrunde gleich; Oberkopf und Rücken sind beinahe schwarz, die Unterseite des Kopfes und Rumpies bis zur Schwanzflosse weiss, die 3 vertikalen Binden schwarzgrau; sämmtliche linsenförmige Flecke sind blass- golden, mit grünlichem Schiller und einer etwas dunkleren Einfassung als die Grundfarbe des Ortes, an dem sie stehen; der Ring um den schwarzen Kern des Ocellfleckes ist blassgelb. Die Rückenflosse und die obere Hälfte der Schwanzflosse ist beinahe schwarz, die untere Hälfte dieser letzten Flosse aber nebst der Analflosse und den Bauchflossen fleischroth, in das Zinoberrothe übergehend; die Brustflossen sind durchsichtig röthlich-grau. Die Iris ist dunkelbraun mit einem äusserst feinen Gold- rande um die Pupille. Diese Art wird ziemlich häufig im Rio-negro gefangen, von dessen Anwohnern sie Sara- biana genannt wird, sie wird nicht so gross als die beiden vorhergehenden. Natterer. Länge des beschriebenen Exemplars: 13 Zoll. * * * Zu dieser Gattung Cichla gehören noch nachfolgende, von uns nicht geschene Arten: CICHLA BRASILIENSIS Cuv Naoqunda Marg. Hist. nat. Brasil. pag. 171. Perca brasiliensis Bloch Pars VII., pay. 84, tab, 310, fig. 2. CICHLA ORINOCENSIS Humb. Humb. Recueil d’Obs. Tom. II., pag. 167, pl. 45, fig. 3. GEEHRTE FACHARZT IS Valenc. Humb. Recueil d’Obs. Tom. II., pag. 169. CICHLA ATABAPENSIS Humb. Humb. Recueil d’Obs. Tom. Il, pag. 168. Cichla ocellaris, Schneid. Syst. öchthyol. pag. 340, tab. 66.7 53 * 116 J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. CRENICICHLA nob. Character generis. Habitus Esoci affinis. Dentes breves, velutini, fasciam latam formantia. Ossa pharyngea inferiora planum triangulare, aequilaterale formantia , dentibus fortiori- bus uncinatis munitum , serie posteriorum validiore. (Tab. XXX. Fig. 9_—10. et 13—14.) Arcus branchiales lafere concavo papillis osseis, compressis, scabris. (Tab. XXX., Fig. 11_12. et 1516.) Apertura branchialis medioeris. Radii branchiostegi qwinque. Maxilla inferior prominens. Nares simplices, ori aprozximatae. Praeoperculum margine posteriore denticulatum. Pinna dorsalis margine superiore recto, ante pinnas pectorales incipiens. Pinna caudalis sqguamala, reliquae nudae. Linea lateralis interrupta. Squamae minutae. Die hierher gehörigen Arten unterscheiden sich von jenen der vorhergehenden Gattung Cichla, denen sie in vieler Hinsicht gleichen, durch ihr mehr Hecht-artiges Aussehen; nämlich einen viel nie- derern, länger gedehnteren Rumpf und einen vor und zwischen den Augen etwas deprimirten Kopf, mit öfters weit vorgeschobenen Kiefern. Der hintere Rand des Vordeckels ist, bis zu seinem Winkel hin- ab, fein und scharf gezähnelt. Die vereinigten unteren Schlundknochen stellen ein gleichseitiges Drei- eck dar, dessen obere Seite, eine ebene Fläche, mit kurz-konischen, nach hinten ein wenig grösser werdenden Zähnchen dicht besetzt ist; diese Zähnchen haben kurze, gegen die Mitte der Fläche zu gewendete Spitzen. An der Unterseite der Schlundknochen verbinden sich rückwärts, die beiden star- ken Arme in der Mitte, zu einer kielartigen, dünnen, vorwärts gestreckten Wand. Die Kiemenbögen sind an der concaven Seite mit knöchernen, comprimirten, am Rande fein gezähnelten Warzen besetzt, die wie gewöhnlich an den inneren Kiemenbögen an Grösse abnehmen; die Kiemenöffnung ist minder ge- spalten; die Kiemenstrahlen liegen ganz unter den Deckeln verborgen. Der grosse Suborbitalknochen ist hinten rechtwinklicht abgestutzt und reicht nicht bis zum hinteren Rande, des unter ihn sich ein- schiebenden Oberkiefers, Das einfache Nasenloch liegt oft sehr weit vorn. Schleimausführende Poren- gruppen befinden sich an den gewöhnlichen Stellen der Nase, Stirne, Schläfe, Suborbitalkno- chen, des Vordeckels und des vorstehenden Unterkiefers, die sämmtlich unbeschuppt sind; die übrigen Theile sind so wie der Rumpf mit kleinen Schuppen bedeckt, die am Hinterhaupte und Vorderrücken keinen Scheitel bilden und nur die Schwanzflosse allein überziehen. Die Seitenlinie enthält bedeu- tend grössere Schuppen, ist über dem Anfange oder über der Mitte der Analflosse plötzlich abgebro- chen, setzt sich dann um einige Schuppenreihen tiefer, in derAchse des Körpers, und selbst noch über einen Theil der Schwanzflosse fort, ohne sich daselbst gabelförmig zu spalten. Die etwas zugespitz- ten Bauchflossen sind nach den abgerundeten Brustflossen eingelenkt; die Rückenflosse aber fängt noch etwas vor diesen letzteren an, ihre Strahlen, obschon nach rückwärts ein wenig länger, bilden mit ihren Spitzen eine gerade, wagrechte Linie; die Stachelstrahlen sind in dieser Flosse zahlreicher J,HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. 417 als im vorhergehenden Genus Cichla. Die Analflosse fängt unter dem ersten getheilten Strahle der Rückenflosse, der sie an Gestalt gleichet, an, und endet mit ihr zugleich oder etwas früher. Die Schwanzflosse ist stark abgerundet. CRENICICHLA VITTATA nob. Joanna Guensa, in Cawara; Jacundä, in Cuyaba. Capite valde elongato ; oculo °/,, longitudinis capitis aequante; osse suborbitali unius diametri oculi. Vitta nigra a rostro usque ad apicem pinnae caudalis; fasciis verticalibus septem, obsoletis, a dorso usque ad vittam decurrentibus; stria nigra recta sub oculo; ma- cula ocellata ad basim pinnae caudalis; pinna dorsali et anali apice oblique punctatis, Pinna caudalisı Pinna dorsalis | | | | | | | | | | | | | 6Y,| 3% 5% 5 | 44 4a — | — | — | —_ | 2% — | — | — | % | Ve l E eu = al ll LE lee -l Ele 80 | 68 | 65 | 59 I57%,| a9 leuy,| as [2217| 22 l1sy,lısy, 15 jew 12 | 9 | 87 6|u| 0 | Maxilla ; —. = ee r| —— = | 3: Praeoperculum, | Anipe nidn! BRERCEBCHDEEBELEN REFERAT ” Pinna |2$ | | I\Pinna, caudalis analis |S ® Maxilla inferior. u 8 | ae. au P. 13 V. 1/5. D. 23/13. A. 3/10. C. 14 Squamae 100. 3 bi) Der Körper ist gedehnt, mässig comprimirt; der Kopf lang, niedergedrückt; beide Kiefer weit vorgeschoben. Die grösste Höhe des Rumpfes, etwas nach der Anheftung der Bauchflossen ist 5'/3mal in der Gesammtlänge enthalten; die grösste Dicke eben daselbst macht %, die Höhe des sehr stark comprimirten Schwanzes etwas über 1% dieser grössten Körperhöhe aus. Der spitze, bis zu den hin- teren Stirnbeinen mässig deprimirte Kopf, dessen beide Profillinien einen Winkel von nur beiläufig 35 Grad darstellen, ist 3%smal in der Gesammtlänge enthalten, so dass seine Länge bis zum Vordeckel schon die Körperhöhe weit übertrifft; Nase, Stirne, Hinterhaupt und Vorderrücken bis zur Rücken- flosse bilden eine sanft ansteigende gerade Linie. Der breite Unterkiefer ist ziemlich weit vorstehend, die Mundspalte beginnt daher von oben (etwas über der Achse) und zieht sich mit der unteren Profillinie parallel bis unter das Nasenloch zurück; der hintere Rand des Oberkiefers aber, erreicht die senk- 418 J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. rechte Linie des vorderen Augeprandes nicht, welche dagegen mit der Einlenkung des Unterkiefers zu- sammen trilt. Das Auge ist bervorstehend mässig gross, sein Diameter 6',mal in der Kopflänge enthalten; es liegt in der Mitte des Kopfes, mit seinem unteren Rande auf der Achse, mit seinem obe- ren beinahe höher als die 1; Augendiameter breite Ebene .der Stirne. Die Höhe des grossen Subor- bitalknochens und der Zwischenraum, vom Auge zur Einlenkung des Vordeckels, sind einem Augen- durchmesser gleich. Der hintere fein gezähnelte Rand des Vordeckels zieht sich etwas nach rück- wärts bis auf 2 Augendiameter hinab, wo er dann am Winkel in eine mässige Rundung übergeht; die grösste Breite dieses Deckelstückes daselbst, erreicht nicht ganz Ys Augendiameter. Abermals um einen Augendiameter nach dem Vordeckel, über dem Niveau der Pupille, öffnet sich die Kiemenspalte und zieht sich nach unten bis unter die Mitte des Auges. Der eigentliche Deckel, dessen unterer Rand ein wenig einwärts gebogen ist, bildet einen rechten Winkel, und tritt rückwärts etwas über der Achse, als eine stumpfe Spitze hervor. Porenöffnungen sind nur wenige und kaum sichtbar. Brust- und Bauchflossen sind abgerundet, halb so lang wie der Kopf, der Stachelstrahl in letz- terer ist sehr schwach und um %s kürzer. Die Rückenflossenbasis, von welcher %, dem stachelstrahligen Theile angehören, macht die Hälfte der Gesammtlänge aus; ihre Stachelstrahlen nehmen bis zum 5. all- mälig an Länge zu und erreichen dann ?% der Kopflänge, der 8. 9., der weichen aber °%/; die nachfol- genden letzten nehmen an Länge wiederum ab. Der erste und der letzte dieser weichen Strahlen ist ungetheilt, die übrigen gegen das Enle einfach gespalten. Die Länge der Analflossenbasis macht der Kopflänge aus, und endet mit der Rückenflosse zugleich; ihre 3 Stachelstrahlen sind kürzer und stärker, die nachfolgenden weichen aber gleichen ganz den darüberstehenden. Die Schwanzflosse ist stark abgerundet, °/ der Kopflänge gleich, besteht aus 14 getheilten Strahlen, deren mitteren 3mal ge- spalten sind, nebst 3 kürzeren Seitenstrahlen darüber und darunter. Der Anus liegt um einen Augen- diameter vor seiner Flosse. Die Schuppen sind klein, zart, gewöhnlich kaum U, des Augendiameters gross, gegen den Schwanz zu, besonders über der Analflosse werden sie etwas grösser, gegen Vorderrücken, Hinterbaupt und Bauch hin viel kleiner, die auf den Wangen sind letzteren gleich, die an der Kehle aber noch kleiner, In einer senkrechten Linie, von der Anheftung der Bauchflossen bis zu der Rückenflosse, liegen ohnge- fähr 33 schwer zu zählende Schuppenreihen, wovon I1 über und 21 unter die Seitenlinie fallen; eben so liegen zwischen dem 14. Stachelstrahle und der Mitte des Bauches 38 Reihen, davon 7 über und 30 unter der Seitenlinie; zu Anfang der Analflosse befinden sich nur noch 23 Reihen, nämlich 11 unter der daselbst neu beginnenden Seitenlinie, 4 zwischen dieser und dem Ende der oberen, dann noch 6 zwischen der oberen Seitenlinie und der Rückenflossenbasis. Gegen das Ende des Schwanzes liegen 7 Reihen über und eben so viele unter der Seitenlinie. Von dem Schultergürtel bis zur Schwanz- flosse sind 100 Schuppen in einer horizontalen Reihe; die Seitenlinie aber enthält viel weniger und viel grössere, der obere dem Rücken parallel laufende Theil 26, der untere geradlinige 17 Röhr- chenschuppen, deren Gestalt ein länglichtes, an den schmalen Seiten abgerundetes, gegen den Kopf zu breiteres Viereck ist; das Röhrchen ist einfach, in der Mitte enger und beinahe so lang wie die ganze Schuppe. Die Schuppen über der Seitenlinie, hinter dem Kopfe, sind beinahe viereckig und nur am hinteren Rande abgerundet; sie haben feine concentrische Ringe, die an der unbedeckten Fläche bis zu ihrem Centralpunkte, mit ziemlich langen schmalen Stacheln besetzt, nach vorwärts aber von 12 Strah- len durchzogen sind. Unter der Seitenlinie, in der Mitte des Körpers, geht der reine Centralpunkt in ein sehr durchsichtiges chaotisches Gewebe über, das sich aber an den um !/; grösseren Schuppen des Schwanzes wieder verliert, an welchen zugleich der Fächer um 3__4 Strahlen abnimmt. Die Brust- schupper, um die Hälfte kleiner als die des Rückens, oval, mit dem reinen Centralpunkte und Fächer der Schwanzschuppen, haben keine Spur von Stachelansätzen. Im Weingeist ist die Farbe des ganzen Fisches, in der oberen Hälfte röthlich-braun, in der unte- ren, besonders am Bauche, hell silberglänzend weiss. Eine dunkelbraune, beinahe eines Augendiameters breite Binde, zieht sich in gerader Linie, von der Spitze des Kopfes mitten durch den Körper, bis au J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. 449 das Ende der Schwanzflosse, so dass sie nur von dem Auge und einem eben so grossen, weiss-gesäum- ten, an der Schwanzflossenbasis gelegenen Ocellfleck unterbrochen ist. Sieben, über einen Augendiame- ter breite, blassbraune Binden, wovon die erste am Anfange, die letzte am Ende der Rückenflossen- basis liegt, ziehen sich in gleichen Zwischenräumen, vertikal bis auf den langen horizontalen Streifen herab. Vom unteren Augenrande läuft ein schmaler tie-schwarzer Strich senkrecht, doch mehr nach rückwärts gewendet, über die Wange bis gegen den unteren Vordeckelrand hinab. Die Flossen sind gelblich-braun; die Rückenflosse ist von mehreren schiefen Reihen wolkigt grauer Flecken durchzogen, die sich erst am weichstrahligen Theile, zu 6 deutlichen, schiefen Querstreifen gestalten; einige Spuren derselben sind auch an der Spitze der Analflosse wahrzunehmen. Die Iris ist gelb. Die Farbe des Lebens ist sehr schön. Oberkopf und Vorderrücken schwarzbraun, weiter nach rückwärts dem Schwanze zu, dunkelgrau in’s Grünliche ziehend; die untere Hälfte des Kopfes und Rumpfes silberglänzend, mit blassem Gold überflogen, das wiederum nach oben zu, in das Kupferrothe, auf den Wangen in das Kupfergrüne schillert. Der Längstreif ist dunkelbraun, der unter dem Auge schwarz (von den 7 vertikalen Binden ist nichts erwähnt). Der Kern des Ocellfleckes, ein länglichtes Viereck, ist schwarz, vorn und hinten mit einem breiten weissen Saume; an einem andern Individuum ist dieser Kern mehr rund, mit einem ununterbrochenen weissen Ring. Die Rückenflosse ist röthlich- lichtgrau, am Rande grau, ihre Fleckenreihen dunkelgrau; die Analflosse schmutzig-gelb, am Rande grau Die obere Hälfte der Schwanzflosse überzieht ein dunkles Rothbraun, das an der unteren Hälfte zum schmutzigen Gelb wird. Die Bauchflossen sind röthlich-gelb, die Brustflossen blassgrau, an der Basis braun. Die Iris ist auf einem Goldgrunde, hell-karminroth überflogen. Ein Exemplar von Caigara, hatte karminrothe Punkte auf der Rücken- und Schwanzflosse, und unregelmässige, kleige, dunkelbraune Flecke (die eher eine Hautkrankheit zu sein scheinen) an allen 'Theilen des Körpers zerstreut. Es kommt dieser Fisch, der eine Länge von 9_10 Zoll erreicht, sowohl im Flusse Cuyaba alsauchim Flusse Paraguay vor, seinName Jacunda, Joanna Guensa oderauchnur Guensa wird an verschiedenen Orten ähnlichen Fischen dieser Gattung ohne Unterschied gegeben. Nalterer. Länge des beschriebenen Exemplars: 9", Zoll. CRENICICHLA LENTICULATA nob. Jacundaäa, in Marabitanas. Natterer. Capite mediocri; oculo *'/, longitudinis capitis; osse suborbitali "/, diametri oculi. ’ 6 8 pP 9 2 Vitta e maculis magnis irregularibus 8_9 in parte superiore trunci; capite subtus, pectore- que maculis lentiformibus; margine superiore pinnae dorsalis nigro. 2 3 P. 15 V. 1/7. D. 22/17. A. 3/12. C. 14 Squamae 130. 3 3 Die Gestalt des Körpers ist im Allgemeinen jener der Crenicichla vittata gleich, allein der Kopf ist kürzer, 4Y,mal in der Gesammtlänge des Fisches enthalten und nur um Y, der grössten Kör- perhöhe länger als diese Höhe selbst; die Entfernung von der Spitze des Kopfes zum hinteren Vordeckel- rande erreicht den Diameter der Körperhöhe lange nicht. Der Oberkiefer zieht sich bis senkrecht unter den vorderen Augenrand; die Einlenkung des Unterkiefers fällt unter die Mitte des Auges. Das Auge liegt beinahe mit der Stirne eben, um zwei seiner Durchmesser, deren einer 6mal in der Kopf- länge enthalten ist, von der Spitze des vorragenden ÜUnterkiefers entfernt. Der Suborbitalknochen ist 420 J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE, über dem Maxillarknochen etwas ausgebuchtet, kürzer und nur Y Augendiameter hoch. Die Oeffnung der Kiemenspalte reicht unten kaum, bis vertikal unter den hinteren Augenrand. Brust- und Bauchflossen übertreffen eine halbe Kopflänge. Die Rückenflosse enthält um einen Stachelstrahl weniger und um vier getheilte mehr, als an Crenicichla vittata, daher die Basis, welche diese letzteren einnehmen Yz der ganzen Basislänge ausmacht. Die Analflossenbasis macht über die Hälfte der Kopflänge aus, und enthält um zwei getheilte Strahlen mehr, die eben so lang als die darüber stehenden der Rückenflosse, '/; der Kopflänge übertreffen, und rückwärts eine, die Schwanz- flossenbasis erreichende Spitze bilden. In der Rückenflosse sind die 3 ersten und der letzte weiche Strahl ungetheilt, die 4 folgenden und der vorletzte einmal, dann 8 Strahlen zweimal (wenigstens an der hinteren Seite) getheilt; in der Analflosse ist der erste und letzte weiche Strahl ungetheilt, 3 ein- mal, dann 7 zweimal gespalten. Die Schwanzflosse ist stark abgerundet, ihre mitteren dreimal getheil- ten Strahlen haben % der Kopflänge. Die Schuppen sind kleiner als an der vorhergehenden Art, besonders an Brust und Bauch, wo sie kaum Y, so gross, als jene längs der halben Körperhöhe liegenden siod. Ueber der Anheftung der Bauchflossen befinden sich bis zur Rückenflosse, 50 horizontale Schuppenreihen, wovon 15 über und 34 unter der Lin. lat. sind; eben so liegen unter dem 14, Stachelstrahl 63 Reihen, bis auf die Mitte des Bauches, nämlich 15 über und 47 unter der Lin. lat. Zwischen dem Anfange der Analflosse und der Rückenflossenbasis, liegen 40 Schuppenreihen, davon 12 über und 27 unter der Lin. lat., welche letztere erst über der Mitte der Analflosse endet, und dann um 5 Schuppenreihen tiefer, etwas weiter vorwärts wieder beginnt. Gegen Ende des Schwanzes liegen 11 horizontale Schuppenreihen über und eben so viele unter der Lin. lat. Vom Schultergürtel bis zur Schwanzflossenbasis sind 130 Schup- pen in einer geraden Reihe enthalten. Die Grösse der Röhrchenschuppen, deren 29 den oberen und 15 den unteren Theil der Seitenlinie ausmachen, ist daher noch auffallender; sie sind zu beiden Seiten des Röhrchens von den angränzenden Schuppen überdeckt, so dass eigentlich nur das Röhrchen allein, welches die ganze Länge der am Ende sehr häutigen Schuppe einnimmt, sichtbar ist. Die Gestalt der Rückenschuppen, unter dem Anfang der Flosse ist oval, mit reinem Strahlenpunkte, feinen concentri- schen Ringen, ohne Spur von Stachelansätzen und einem Fächer von 6__7 Strahlen; eben so sind die Schuppen der Seitenlinie und der Brust beschaffen, nur dass ihre ovale Gestalt nach rückwärts ver- längert und zugespitzt ist. Schuppen unter der Lin. lat. aus der Mitte des Rumpfes, gleichen einem länglichen Viereck, dessen hintere Seite abgerundet ist; die Mitte nimmt eine grosse chaotische Scheibe ein, von concentrischen Ringen umgeben, welche nach vorwärts von einem 8strahligen, am geradlinigen Rande eben so viele tiefe Einschnitte verursachenden Fächer, durchzogen sind, und rückwärts vom Chaos bis zum Rande der Schuppe, 8Reihen schmaler Stacheln haben. Gegen den Schwanz zu sind die Schuppen etwas länger, ihr Chaos und die von den Stacheln besetzte freie Stelle, ist viel kleiner, erste- res verliert sich allmälig ganz, die Anzalıl der Fächerstrahlen dagegen bleibt sich gleich, nur nähern sich dieselben dem Strahlenpunkte mehr. Nach einem, zwar sehr schön conservirten, aber ausgestopften Exemplar ist die gegenwärtige Farbe röthlich-braun; nach unten zu, vorzüglich aber gegen die Anheftung der Brustflossen, weisslich. Vom Schultergürtel an bis zur Schwanzflossenbasis, etwas über der halben Höhe des Rumpfes, liegen auf einer Seite des Fisches 8, auf der andern 9, beinahe viereckige, unregelmässig zerrissene, über einen Augen- diameter grosse Flecke, in einer geraden Reihe und in kleinen Zwischerräumen; diese Flecke sind tief- schwarz, an den Seiten und oben herum, mit einem schmalen hellen Saume umgeben, über welchem hie und da, noch ein isolirter kleiner Fleck von derselben Farbe steht. Unter dieser Reihe grosser Flecken, durch welche die obere Lin. lat. geht, liegen eine Menge ganz kleiner, gleichfalls schwarzer, die aber jedesmal nur eine einzelne Schuppe einnelimen, unregelmässig zerstreut und ziehen sich bis auf das Niveau der Brustflossen - Anheftung herab. Auf der Schwanzflosse selbst, schliesst sich ein von vielen kleineren umgeben, die alle hell umsäumt beinahe die ganze grosser schwarzer Fleck, Deckel, Wangen, Ober- und Unterkiefer sind sammt der Flosse einnehmen, an die Körperreihe an, J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. 404 Brust mit schönen linsenförmigen schwarzen Flecken bestreut, die auf der Brust am grössten sind, und einen rostfarben Rand haben. Alle Flossen sind einfärbig hell gelblich-braun, nur die Rückenflosse ist am oberen Rande so wie die Bauchflossen, längs ihren zwei ersten Strahlen, schwarzbraun. Rio-negro, bei Marabitanas, wo er Jacunda genannt wird. Natterer. Länge des beschriebenen Exemplars: 14 Zoll. CRENICICHLA ADSPERSA nob. Guensa-branca, in Matogrosso. Natterer, Capite mediocri; oculo 277: longitudinis capitis; osse suborbitali '/, diametri oculi. Trunco ex viridi fusco; abdomine albo, macula ocellata ad basim pinnae caudalis; punctis nigris per totum caput et pectus. 2 B} P. 13 V. 1/5. D. 21/18. A. 3/12. C. 1% Squamae 112. 6) b) Gestalt und Verhältnisse des Kopfes, so wie der Körperhöhe, sind ganz wie an Crenicichla vittata, nur ist der Kupf vor den Augen etwas stumpfer, daher die Höhe des grossen Suborbital- knochens nur !% Augendiameter erreicht; der hintere Rand des Oberkiefers liegt senkrecht unter dem vorderen Augenrande, die Einlenkung des Unterkiefers unter dem Mittelpunkte des Auges. Brust- und Bauchflessen sind wie gewöhnlich abgerundet und halb so lang als der Kopf. In der Rückenflosse nimmt der weichstrahlige Theil %% der ganzen Basislänge ein; die Stachelstrahlen errei- chen Y, der Kopflänge; von den weichen, deren längsten zurückgelegt die Schwanzflossenbasis errei- chen, sind die 3 ersten und der letzte ungetheilt, die 4 folgenden nebst dem vorletzten einmal und die andern 9, zweimal (wenigstens an ihrer hinteren Hälfte) getheilt. Die Basis der Analflosse kommt der halben Kopflänge gleich, ihre Stachelstrahlen sind ziemlich robust, der dritte, stufenweise längste erreicht 2% des nachfolgenden weichen Strahles, dieser ist nebst dem letzten ungetheilt; der zweite, dritte und vorletzte sind einmal, die übrigen 7 derMitte aber zweimal gespalten. Die stark abgerundete Schwanzflosse ist halb so lang als der Kopf. Die Schuppen sind beinahe wie an der vorhergehenden Art. Zwischen der Rückenflosse und der Einlenkung der Bauchflosse liegen 48 horizontale Reihen, davon 16 über und 31 unter der Lin. lat. Von der Basis des 14. Stachelstrahles bis zur Mitte des Bauches sind 51 Reihen, nämlich 14 über und 36 unter der Lin. lat. Ueber dem Anfang der Analflosse befinden sich 35 Reihen, hiervon 10 über und 24 unter der Lin. lat., welche erst über der Mitte der Analflosse endet, dann um 7 Reihen tiefer und etwas weiter vorwärts wieder beginnt. Gegen Ende des Schwanzes liegen 10 horizontale Schuppenreihen über und eben so viele unter der Lin. lat. Von der Spitze des Schultergürtels bis zur Schwanzflossenbasis zählt man 112 Schuppen, in gerader Linie. Der obere Theil der Seitenlinie enthält 28, der untere 16 lange, zugespitzte Röhrchenschuppen, wie an der vorhergehenden Art von den angränzenden Schuppenreihen ganz überdeckt. Umriss und Textur der einzelnen Schuppen ist ganz so wie an Crenicichla lenticulata, nur sind die Schuppen aus des Rumpfes Mitte mehr viereckig und haben um einige Fächerstrahlen mehr. An schön conservirten, ausgestopften Exemplaren ist die allgemeine Farbe röthlich-braun, Unter- kiefer, Brust und Bauch weisslich; über der Brustflosse am Rande des Schultergürtels sitzt ein beinahe er- loschener schwärzlicher Fleck, grösser als das Auge; übrigens ist der Rumpf ganz einfärbig. Dagegen ist der ganze Kopf und die Brust mit kleinen schwarzen Flecken, oder Punkten übersäet, oder be- spritzt; diese Punkte stehen am Oberkopf am gedrängtesten, auf der Brust aber, wo sie auch am 54 422 J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE, kleinsten sind, ziemlich weit aus einander. Alle Flossen sind einfärbig blassbraun, nur die Schwanz- flosse hat an der oberen Hälfte ihrer Basis einen schwarzen, hell umsäumten Fleck, etwas kleiner als das Auge. An einer nach dem lebenden Thiere gefertigten Abbildung, ist die Farbe des Oberkopfes und Vor- derrückens ein dunkel Graulich-braun, das nach rückwärts und abwärts blässer wird, auf der Schwanzflosse aber in's Grünliche zieht; Lippen, Nase, grosser Suborbitalknochen sind Stahl-blau; Unterkiefer, Brust und Bauch weiss, letzterer röthlich überflogen wie auch die Kiemenstrahlen. Die Punkte am Kopfe, so wie der Kern des Ocellfleckes auf der Schwanzflosse, sind tief-schwarz, letzterer von einem grünlichen Ring umgeben. Rücken- und Analflosse sind blass-violett, erstere mit einem röthlichen, letztere mit einem gelblichen Rande. Die Bauchflossen sind an den ersteren Strahlen hochroth, gegen die letzteren hin rein-weiss; längs des Knochenstrahles zieht sich, durch die hochrothe Grundfarbe, ein rein-weisser Streil, der an seinem Ende auf den nachfolgenden getheilten Strahl übergehend, bis zur Spitze der Flosse fortläuft. Die Brustflossen sind gelblich, gegen das Ende röthlich; die Iris ist rein-weiss. Diese Art kommt im Rio - Guapore vor, und wird von den Fischern in Matogrosso Guensa branca genannt. Die schwarzen Punkte am Kopfe, sollen sich zur Laichzeit verlie- ren. Natterer. Länge des beschriebenen Exemplars: 10%, Zoll. CRENICICHLA LUGUBRIS nob. Capite acuminato; oculo */,, longitudinis capitis; osse suborbitali °/, diametri oculi. Corpore unicolori, macula nigricante obsoleta ad scapulam; altera nigerrima in medio baseos pinnae caudalis. | Pinna caudalis Pinna dorsalis. | | | | | | Ar , — 6%) 5% — | — | 5| | — | — | 2% — | — | — | — | 1 | % | | | Ev se | z = Br) en ö lee lee 5 - zZ | 80 | 68 | 65 591] 58 | 48 |22%,| 21 | 20 | 19 | a5 |1s lıı | 9 | 8 | | 6%] 3%) ya | 0 ee ss en en lg Be 5 Bine ne ne ehe ne one nun n ERBE LURE 5 eine 0? De sse DER son gme na mai Be Sad OS Bam = onen = U Se Öss Sao Ö >> ad, ou Do = QaQ U 0 03 =. | Maxill S | | | | E | | Praeoperculum. | oe < a l = | | | | i 0 | 1%, &Ya| — | — | 2% Ay — | _ | {mia 1 | 6%, — | 43/, 2 43/, — — — | — — | = | 21% — — — — % 1, Pir- | Pinna eaudalis rau =he= | | | Maxilla inferior. analis.|@5 | | Pr | I 2 3 Pr. 42V. 1/5. D.°23/19. A, 319. “On unR Sgnamae LE. 3 J. HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE, 493 Die grösste Höhe des, wie gewöhnlich lang gedehnten Rumpfes, ist 5Y3mal in der Gesammtlänge des Fisches enthalten; die mindeste Höhe vor der Schwanzflosse, macht nicht ganz die Hälfte und die grösste Körperdicke, °/; der grössten Körperhöhe aus. Die ganze Länge des Kopfes ist gerade 4mal in der Gesammtlänge enthalten, bis zum hinteren Vordeckelrande aber, ist die Kopflänge der grössten Körperhöhe gleich. Die Gestalt des Kopfes ist zugespitzt, seine beiden Profillinien divergiren nämlich nur um beiläufig 40 Grad; die Stirne, besonders zwischen den Augen ist flach; Nase, Stirne, Hinter- haupt, Vorderrücken steigen bis zur Rückenflosse, in einer geraden Linie sanft hinan. Der ziemlich breite, vorn etwas spitze Unterkiefer steht wie gewöhnlich vor, so dass die Mundspalte über der Achse beginnt; sie zieht sich etwas schief abwärts, bis hinter das, beinahe am Rande des Nasenbeins, zwi- schen der Spitze des Kopfes und dem Auge in der Mitte liegende, Nasenloch zurück. Der hintere Rand des Oberkiefers, erreicht nicht ganz die senkrechte Linie des vorderen Augenrandes, während die Einlenkung des Unterkiefers unter das erste Drittheil des Auges fällt. Das Auge selbst liegt bei- nahe ganz in der vorderen Kopfhälfte; um zwei seiner Diameter, deren einer 5Ygmal in der Kopflänge enthalten ist, nach der Spitze des Unterkiefers, und mit seinem unteren Rande auf der Achse; der obere Rand ist mit der Stirne eben, die zwischen beiden Augen 1'% Augendurchmesser breit ist. Der grosse Suborbitalknochen enthält nur % Augendiameter in der Höhe; ist über dem Oberkiefer etwas eingebuchtet und reicht nicht ganz bis zum Winkel desselben hinab. Der Vordeckel fängt in der Ent- fernung eines Augendiameters hinter dem Auge an, sein fein gezähnelter Rand zieht sich unmerklich nach rückwärts, bis zu dem, wie gewöhnlich stark abgerundeten Winkel hinab. Ebenfalls einen Augen- diameter nach dem Vordeckel, öffnet sich, im Niveau des oberen Augenrandes, die Kiemenspalte, und zieht sich abwärts, bis vertikal unter den hinteren Augenrand. Der eigentliche Deckel, dessen unterer Rand etwas einwärts gewendet ist, stellt ein rechtwinkliges Dreieck dar; unter demselben verlän- gert sich der Unterdeckel rückwärts in eine häutige Spitze, die gerade in der Achse des Körpers, oder in dem Niveau des unteren Augenrandes liegt. Feine Porenöffnungen befinden sich in grossen Gruppen über der Nase, den Augen, am Hinterhaupt, am Vordeckel und Unterkiefer. Die Brustflossen sind abgerundet, die Bauchflossen etwas zugespitzt, jede einer halben Kopflänge gleich, an letzteren erreicht der schwache Stachelstrahl, die halbe Länge des darauf folgenden weichen Strahles. Die Rückenflossenbasis, von welcher °% dem stachelstrahligen Theile angehören, macht die Hälfte der Gesammtlänge aus; die Stachelstrahlen werden bis zum 6., der °/% der Kopflänge erreicht, stufenweise länger; eben so verlängern sich die anreihenden weichen Strahlen bis zum 9., der einer halben Kopflänge gleichet, ohne jedoch den Rand der Flosse zu erhöhen, und bilden nach hinten zu eine Spitze, die über die Basis der Schwanzflosse hinaus reicht. Der erste weiche Strahl ist ungetheilt, die 3 folgenden sind einmal und alle übrigen, wenigstens an einer Seite, zweimal getheilt. Die Anal- flossenbasis ist einer halben Kopflänge gleich und endet etwas vor jener der Rückenflosse; der zweite Stachelstrahl ist ziemlich robust; die weichen Strahlen aber kürzer als die darüber stehenden, reichen zurück gelegt, lange nicht bis zur Schwanzflossenbasis. Der erste dieser weichen Strahlen ist unge- theilt, die beiden folgenden und die letzten zwei sind einmal, die übrigen 4 zweimal gespalten. Die stark abgerundete Schwanzflosse macht °4 der Kopflänge aus, ihre mitteren Strahlen sind 3mal ge- spalten. Der Anus liegt um einen Augendiameter vor seiner Flosse. Die Schuppen sind wie gewöhnlich klein; gegen den Schwanz zu, besonders aber zwischen der Seitenlinie und der Analflosse, auffallend grösser. Von der Anheftung der Bauchflossen bis zur Rücken- flosse liegen 44 schwer zu unterscheidende horizontale Schuppenreihen, wovon sich 15 über und 28 unter der Lin. lat. befinden. Unter dem 14. Rückenflossenstrahl liegen 49 solcher Reihen, davon 13 über und 35 unter der Lin. lat. bis zur Mitte des Bauches. Am Anfange der Analflosse zählt man 32 horizontale Reihen, nämlieh 10 zwischen der Rückenflosse und der oberen Lin. lat., 5 zwischen dieser und der darunter wieder beginnenden, und endlich 15 von dieser letzten bis zur Analflosse. Der Schwanz hat gegen sein Ende 9 Schuppenreihen über und 9 unter der Lin. lat. Von der Spitze des Schultergürtels sind 110 Schuppen, in einer geraden Reihe bis zur Schwauzflosse (jene auf der 54* 42% J. HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE, Flosse selbst, wie gewöhnlich nicht mitgerechnet). Der obere dem Rücken parallel laufende Theil der Seitenlinie besteht aus 28, der untere aus 15 viel Jängeren Schuppen, die von den angränzenden Sei- tenreihen bis zum Röhrchen überdeckt sind. Gestalt und Textur der Schuppen ist wie an den vorbeschriebenen Arten, nur haben alle, mit Ausnahme der Röhrchenschuppen, ein Chaos, das an den Schuppen aus des Rumpfes Mitte bis zur Schwanzflosse, den grössten Theil des Gewebes ausmacht; auch die Röhrchenschuppen sind gegen die freie Spitze zu, mit 5_6 Reihen feiner Sta- cheln besetzt. Im Weingeist ist diese Art sehr eintönig gefärbt; olivenbraun, an Oberkopf und Vorderrücken dunkler, an Brust und Bauch heller, in’s Gelbe ziehend. Ein grosser schwärzlicher Fleck sitzt hinter der Spitze des Schultergürtels, über der Einlenkung der Brustflossen; ein ähnlicher, aber ganz schwar- zer, an der Witte der Schwanzflossenbasis, ohne jenen gewöhnlichen helleren Ring, von dem keine Spur vorhanden ist. Die vertikalen Flossen haben die Farbe des Körpers, mit einem schwärzlichen Saume; an Kücken- und Analflosse ist die Membrane zwischen den Stachelstrahlen, besonders gegen die Basis zu, weisslich. Die Bauchflossen sind gelblich, die Brustflossen schwärzlich, an der Basis grünlich - gelb. Rio-negro. Länge des beschriebenen Exemplars: 101% Zoll. ’ CRENICICHLA FUNEBRIS nob. Praecedenti similis; capite subacuto; oculo '/,; longitudinis capitis; osse suborbitali ?/, diametri oculi; squamis minoribus. Corpore unicolori macula nigricante ad scapulam;; altera obsoleta in medio baseos pinnae caudalis. D. 22/16. A. 3/1012. Squamae 120. Der vorbeschriebenen Crenicichla lJugubris sehr ähnlich, nur ist der Körper weniger schlank; der Kopf etwas kürzer und stumpfer; die Schuppen, besonders über der Analflosse, kleiner; die Strah- lenanzahl in der Kücken- und Analflosse verschieden, und endlich der schwarze Fleck auf der Schwanz- flossenbasis kaum bemerkbar. Die grösste Höhe des Rumpfes ist 4°%%mal, die Kopflänge 3%,mal in der Gesammtlänge des Thie- res enthalten; die Länge des Kopfes bis zum hinteren Vordeckelrand ist um vieles kürzer als der grösste Höhedurchmesser des Rumpfes. Der Diameter eines Auges ist 6mal in der Kopflänge enthal- ten; die zwischen den Augen flache Stirne ist 1%, und der grosse Suborbitalknochen kaum % Augen- diameter breit. Von der Rückenflossenbasis gehören %, den Stachelstrahlen an, die nach rückwärts bis zum letzten, welcher '/ der Kopflänge erreicht, sehr allmälig an Länge zunehmen; der 6. Stachel- strahl enthält nur % der Kopflänge. Eben so verlängern sich die nachfolgenden weichen Strahlen bis auf !% Kopflänge, wodurch der ganze Flossenrand nach rückwärts sanft ansteigt. Die beiden ersten weichen Strahlen sind ungetheilt, der dritte und der letzte einmal, die übrigen alle, wenigstens nach einer Seite zu, zweimal gespalten. Die Analflossenbasis übertrifft um vieles eine halbe Kopflänge, von ihren weichen Strahlen ist der erste ungetheilt, der folgende einmal und die übrigen alle zwei- mal getheilt. Die grössten Schuppen befinden sich gleich nach dem Schultergürtel, zwischen der Seitenlinie und den Brustflossen, und werden von da aus gegen den Schwanz zu allmälig kleiner, so dass sie gegen Ende desselben jenen des Rückens über der oberen Seitenlinie gleichen. Die Schuppen auf den Wan- gen sind nur wenig kleiner als diese letzteren, auf dem Bauche aber, und noch mehr auf der Brust, sind sie um Vieles kleiner. Die Schuppen des Deckels und Unterdeckels gleichen den grössten nach dem 3.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. 425 Schultergürtel, nur sind sie etwas länger. Zwischen der Rückenflossenbasis und der Bauchflossen-Ein- lenkung liegen 48 horizontale Schuppenreihen, davon 15 über und 32 unter der Lin. lat. Unter dem 14. Strahle der Rückenflosse bis zur Mitte des Bauches sind 49 Reihen, nämlich 13 über und 35 unter der Lin. lat. Am Anfange der Analflosse befinden sich 37 Reihen über einander, davon 10 über und 26 unter der Lin. lat. liegen, die beinahe erst über der Mitte der Analflossenbasis endet und um 8 Schuppenreihen tiefer, wieder anfängt. Gegen Ende des Schwanzes liegen 9 Schuppenreihen über und eben so viele unter der Lin. lat. Von der Spitze des Schultergürtels bis zur Schwanz- flossenbasis sind 120 Schuppen, in einer geraden Reihe. Der obere Theil der Lin. lat. enthält 28, der untere 16 Röhrchenschuppen, wie gewöhnlich von langer, rückwärts zugespitzter Gestalt. Umriss und Textur der Schuppen gleichen jenen der früheren Arten, was sie hierin auszeichnet, ist der kleine Raum, welchen die Stachelansätze an dem freien Rande jener Schuppen vom Schultergürtel bis zum Schwanze einnehmen. Die Schuppen des Rückens, der Brust und der Seitenlinie haben gar keine Stacheln und einen reinen Strahlenpunkt, während an allen übrigen ein grosses Chaos in der Mitte liegt. An gut erhaltenen ausgestopften Exemplaren ist die Farbe des ganzen Thieres, sammt den verti- kalen Flossen, ein eintöniges röthliches Braun, das gegen den Unterkiefer, die Brust und den Bauch, so wie auch dessen Flossen, in’s gelbliche Weiss übergeht. Ein grosser schwärzlicher Fleck sitzt, gleich jenem der vorhergehenden Art, über der Anheftung der Brustflossen; ein zweiter viel kleinerer befindet sich an der Schwanzflossenbasis, ist aber so wenig gefärbt, dass er kaum merkbar wird. Matogrosso am Rio-Gwapore. Länge des beschriebenen Exemplars: 13 Zoll. CRENICICHLA JOHANNA nob. Joanna Guensa, in Matogrosso. Natterer. Rostro breviore, latiore; occipite squamis confertis acutis tecto ; oculo '/, longitudinis capitis; osse suborbitali '/, diametri oculi; praeoperculo rotundato. Corpore nigro; abdo- mine et apice pinnarum verticalium roseis; maculis nullis. 2 3 P. 14 vV. 15. D. 23/16. A. 3/ıl. C. 1 Squamae 98. 2 3 Die grösste Höhe des Rumpfes ist 4'/,mal, und die Länge des Kopfes 3%4mal in der Gesammt- länge enthalten, die Länge des letzteren bis zum hinteren Vordeckelrande aber, erreicht die Höhe des Rumpfes bei weitem nicht. Der Kopf ist vor den Augen kürzer, oben mehr breit und mehr flach als gewöhnlich, so dass die Breite der Stirne zwischen den Augen (1; Augendiameter), ihrer Länge bis zum vorderen Rande der Nasenbeine gleich ist. Die Nasenlöcher liegen ganz vorn am Rande, die Mundspalte zieht sich bis hinter dieselben, wodurch das Ende des Oberkiefers vertikal unter den vor- deren Augenrand, die Einlenkung des Unterkiefers unter die Mitte des Auges zu liegen kommt. Das Auge selbst, dessen Diameter 5mal in der Kopflänge enthalten ist, liegt um einen dieser Diameter hin- ter dem Nasenloche, oder um 1'% nach der äussersten Spitze des vorstehenden, ziemlich breiten Unter- kiefers. Der grosse Suborbitalknochen ist nur Yz Augendiameter hoch und an seinem vorderen Rande ziemlich ausgebuchtet. Um einen Augendiameter, beginnt wie gewöhnlich hinter dem Auge, der Vor- deckel und in gleicher Entfernung von letzterem die Kiemenspalte, welche sich bis senk- recht unter den hinteren Augenrand erstreckt. Der Vordeckelrand ist gleich nach seiner oberen Ein- 426 J. HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. lenkung etwas rückwärts gewendet, so dass er beinahe einen halben Zirkel beschreibt. Der untere Rand des eigentlichen Deckels, welcher gegen den oberen im rechten Winkel steht, ist geradlinig. ‚ Die Brustflossen erreichen eine halbe Kopflänge, die Bauchflossen aber sind um Vieles kürzer, ihr Stachelstrahl ist sehr schwach, nur halb so lang als der darauf folgende weiche. Zwei Drittheile der Rückenflossenbasis gehören den Stachelstrahlen an, der Flossenrand läuft mit der Achse des Fisches parallel, so dass der 6. Stachelstrahl %s des letzten, oder die Hälfte der längsten getheilten Strahlen enthält, welche letztere 5 der Kopflänge erreichen. Der erste und letzte weiche Strahl ist ungetheilt, der zweite und vorletzte einmal, die übrigen (wenigstens an einer Seite) zweimal gespalten. Die Anal- flossenbasis, welche etwas früher als die darüberstehende endet, ist einer halben Kopflänge gleich; ihre Stachelstrahlen sind sehr robust, ihre weichen Strahlen kürzer als jene in der Rückenflosse, der erste und letzte ist ungetheilt, der zweite einmal, die übrigen zweimal gespalten. Die Spitzen der Rücken- und Analflosse reichen zurückgelegt, etwas über die Basis der abgerundeten Schwanzflosse hinaus, deren längsten Strahlen einer halben Kopflänge gleich kommen. Die Schuppen, wie gewöhnlich klein, nehmen vom Schultergürtel an, nach rückwärts an Grösse allmälig zu, so dass die hintersten an der Schwanzflossenbasis, oder grössten, jene des Deckels noch übertreffen; über der Seitenlinie und gegen den Bauch hinab werden sie viel kleiner, am kleinsten wie immer auf Brust und Kehle.“ Merkwürdig und ausgezeichnet aber sind die Schuppen, welche den Oberkopf, von den Augen angefangen, bis an das Ende des Hlinterhauptes bedecken, sie liegen dichter, sind erhaben und nach hinten zugespitzt, so dass diese Stelle einer auf Leder geprängten Arbeit ähn- lich sieht. Die dicke Oberhaut, unter welchen diese Schuppen gemeinschaftlich liegen, verursacht beim Eintrocknen, an ihrem Rande diese Erhabenheit; die eigentliche Schuppe selbst löset sich leicht von derselben ab, ist diinne, zugespitzt, mit einem reinen Strahlenpunkte, sehr feinen concentrischen Schichten und einem vorwärts gehenden 5__6theiligen Fächer. Die Textur der übrigen Schuppen des Rum- pfes ist ganz so wie an Crenicichla funebris, nur mit dem einzigen aber sehr bemerkens- werthen Umstande, dass durchaus keine Spur von Stachelansätzen zu finden ist *%). Zwischen der Rückenflosse und den Bauchflossen liegen 54 horizontale Schuppenreihen, nämlich 15 über und 38 unter der Lin. lat. Unter dem 14. Rückenflossenstrahle sind 56 Schuppen bis auf die Mitte des Bauches, davon 15 über und 40 unter der Lin. lat. liegen. Vom Anfange der Analflosse bis zur Rückenflosse befinden sich 42 Schuppenreihen, 12 über der Lin. lat. und 29 unter derselben. Neun Schuppenreihen liegen gegen Ende des Schwanzes über und eben so viele unter der Lin. lat.; der obere Theil dieser letzteren enthält 27, der untere, gleich nach dem Anfange der Analflosse um 7 Rei- hen tiefer beginnende, 15 zugespitzte Röhrchenschuppen, die wie gewöhnlich von den angränzenden Schuppen bis zum Röhrchen überdeckt sind. An gut erhaltenen, trockenen Exemplaren ist die Farbe des ganzen Fisches, oben schwärzlich-braun, nach unten zu schmutzig-weiss, ohne alle Zeichnung oder Flecke; die vertikalen Flossen haben die eintönige Farbe des Obertheiles, die der Brust und des Bauches sind weisslich, an letzteren ist längs des ersten weichen Strables ein schwärzlicher Streif sichtbar. Eine nach dem lebenden Thiere getreu angefertigte Abbildung, stellt uns den ganzen Fisch von einem nicht sehr tiefen Schwarz dar, das sich an Unterkiefer, Brust und Bauch allmälig in blasses Rosenroth verliert. Die Lippen sind blaulich, Rücken- und Analflosse blass röthlich-schwarz, an den Spitzen oder *) Wir haben gesehen, dass von den hier beschriebenen drei nahe verwandten Arten: Crenicichla lugu- bris, Crenieichla funebris und Crenicichla Johanna, die erste aus dem Rio-negro, mit Sta- cheln reichlich besetzte Schuppen hat, die zweite aus dem Rio-Guapore nur wenige Stacheln und selbst diese nur an den Seitenschuppen, mit Ausnahme der Röhrchenschuppen aufzuweisen hat, an der letzten eudlich durchaus keine Stacheln mehr vorhanden sind; wodurch die von Herrn Doct. Agassiz so scharl- sinnig aufgestellte Ordnung der Ctenolepidoti, zu welcher alle unsere hier beschriebenen Labroi- den gehören, eine, wiewohl nur kleine Ausnahme erleidet. J. HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. 427 letzten Strahlen kirschroth; eben so roth, nur intensiver noch, ist ein breiter Rand am Ende der Schwanzflosse gefärbt. Die Brustflossen sind bräunlich-kirschroth, die Bauchflossen gelb, die ersten Strahlen dieser letzteren hochroth, mit einem weissen Längsstreif. Die Iris ist feurig Karmin-roth. Er wird im Rio-Guapore gefangen und heisst in Matogrosso Joanna Guensa, ein Name mit dem an verschiedenen Orten, wieder andere Arten dieser Gattung belegt werden. Natterer. Länge des beschriebenen Exemplars: 11 Zoll. CRENICICHLA MACROPHTHALMA nob. Jacunda, im Rio-negro. Natterer. Capite elongato, valde depresso; oculo '/, longitudinis capitis; osse suborbitali ”/, diametri oculi; squamis solito majoribus. Corpore unicolori; vitta obsoleta inter oculum et pinnam pectoralem; macula nigra in pinna caudali; squamis lineae lateralis albis, nigro marginatis; pinna dorsali et anali basi albis in margine nigris. Pinna caudalisı Pinna 6Y,) 5Yz corporis il Maxilla | 1 1 | 1 1 | 1 67 |60%,|58 u /2|2512123%, x | | | | | | | Praeoperculum. | | superior | = < | Gl I 6Y4| Ayo] — Nat: -|- a A ee = | . a Pinna caudalis Be 3 s | | | e | Maxilla inferior, =, | 1 3 P. 1# V. 1/5. D. 22/10_11. A. 3/7_8. C. 14 Squamae 68__70. 2 3 Durch einen beinahe walzenförmigen Körper, mit gefleckter Seitenlinie und ein auffallend grosses Auge, unterscheidet sich diese schöne Art sehr leicht. Die grösste Dicke des Rumpfes nach den Bauchflossen, macht 2/; der grössten Körperhöhe eben daselbst aus, diese letztere ist 5'Y4mal in der Gesammtlänge des Thieres enthalten. Die Dicke des Schwanzes macht nur 73 seiner Höhe und diese wiederum nicht ganz die Hälfte, der grössten Körper- höhe aus. Der Kopf ist lang, kegelförmig, an der Spitze niedergedrückt, etwas breit, seine ganze 428 J. HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE, Länge ist 3Ysmal in der Gesammtlänge enthalten, bis zum hinteren Rand des Vordeckels aber, über- trifft sie noch bei Weitem die grösste Höhe des Rumpfes. Die obere und untere Profillinie des Kopfes divergiren ohngefähr um 40 Grad. Die Breite der Stirne zwischen den Augen (einen Augendiameter) ist zweimal in der Länge derselben, nämlich vom Anfange der Beschuppung bis zum äussersten Rande der Nase enthalten. Zwischen diesem letzteren und dem Auge, liegt das kleine Nasenloch in der Mitte, Beide Kieler sind sehr niedergedrückt, breit und vorgeschoben; durch den unteren vorsiehenden geht die Achse des Körpers, es öffnet sich daher die Mundspalte etwas über der Achse und zieht sich mit der unteren Profillinie parallel, bis unter das Nasenloch zurück ; der Oberkiefer aber reicht bis unter den vorderen Augenrand und die Einlenkung des Unterkiefers beinahe -bis unter die Mitte des Auges. Die Oberlippe ist so wie der darüber liegende fleischige Rand der Nasenbeine deprimirt, nach vorn zuge- schärft. Das grosse Auge, dessen Durchmesser nur-4mal in der Kopflänge enthalten ist, liegt um 11% dieser Durchmesser nach der Spitze des Kopfes, sein oberer Rand berührt das Profil der Stirne, wäh- rend sein unterer tief unter der Achse, nur um Y, Augendurchmesser von der unteren Profillinie ent- fernt ist. Die Höhe des grossen Suborbitalknochens ist nur % dieses grossen Augendiameters gleich, und ebenfalls um * desselben, fängt hinter dem Auge der Vordeckel an, dessen Rand sich etwas nach rückwärts wenderd eine grosse Rundung beschreibt. Abermals um %3 Augendiameter weiter rückwärts, unter dem Niveau des oberen Augenrandes, öffnet sich die Kiemenspalte und reicht vorwärts, bis senk- recht unter den hinteren Augenrand. Die beiden Ränder des eigentlichen Deckels sind geradlinig, und vereinigen sich wie gewöbnlieh rückwärts in einem rechten Winkel, nach welchem der Unterde- ekel seine häutige Spitze, ziemlich hoch über der Achse, hervorschiebt. Die Porengruppen sind klein, an der Rundung des Vordeckels liegen 3—4 einzelne grosse Poren. Die Brustflossen sind abgerundet, etwas länger als die eine halbe Kopflänge erreichenden, nur sehr wenig gespitzten Bauchflossen. Letztere zeichnen sich vor allen andern dieser Gattung dadurch aus, dass ihr zweiter, nicht ihr erster getheilter Strahl am längsten ist und die stumpfe Spitze der Flos- sen bildet. Die ganze Länge der Rückenflossenbasis macht die Hälfte der Gesammtlänge aus, ”/, der- selben nehmen die mässig starken Stachelstrählen ein, welche bis zum 9. zunehmend, über Y, der Kopflänge erreichen; eben so verlängern sich die weichen Strahlen bis zum 6., der ?/ der Kopflänge gleich, eine bis zur Mitte der Schwanzflosse reichende, Spitze bilde. Von diesen weichen Strahlen sind die 3 ersten mit dem letzten einmal, die dazwischen liegenden alle zweimal gespalten. Die Analflossenbasis kommt nur %% der Kopflänge gleich, ihre Strahlen sind etwas kürzer als die dar- über stehenden, die 3 Stachelstrahlen sehr robust; von den weichen Strahlen sind die ersten und letz- ten zwei einmal, die übrigen zweimal gespalten. Die Schwanzflosse ist stark abgerundet, nicht ganz einer halben Kopflänge gleich, und enthält in der Mitte, 4mal getheilte Strahlen. Die Analöffnung ist auffallend gross und liegt nur ®, Augendiameter vor der Analflosse. Die Schuppen sind bedeutend grösser als an den vorbeschriebenen Arten, alle die unter der Sei- tenlinie liegen, sind sich, sogar bis unter den Bauch, an Grösse beinahe gleich, nur jene auf der Brust sind um Vieles kleiner und gleichen den ersteren Schuppen nach der Stirne; diese letzteren nehmen nun nach rückwärts über der Seitenlinie hin, allmälig an Grösse zu, bis sie am Schwanze den übrigen Schup- pen gleichen. Die Schuppen der Kiemendeckel sind etwas kleiner als die gewöhnlichen des Rumpfes, jene auf den Wangen gleichen denen der Brust. Zwischen der Rückenflosse und der Bauchflossen- An- heftung liegen 22 horizontale Schuppenreihen, davon 6 über und 15 unter der Lin. Jat. Vom 14. Rückenflossenstrahl bis zur Mitte des Bauches hinab sind 21 solcher Reihen, nämlich 5 über, 15 unter der Lin. lat. Ueber dem Anfange der Analflosse liegen 17 Reihen bis zur Rückenflosse, davon 4 über und 12 unter der Lin. lat. Gegen Ende des Schwanzes befindensich 5 Reihen über und 5 unter der Lin. lat., die obersten und untersten, die Firste und denKiel bedeckenden Schuppen, wie gewöhnlich als neutral betrachtet. Von der Spitze des Schultergürtels bis zur Schwanzflosse zählt man 68__70 Schuppen, in gerader Linie. Der obere Theil der Seitenlinie besteht aus 25, der untere aus 13 Röhr- chenschuppen, die viel Jänger als die angränzenden gewöhnlichen Schuppen, nur an der Basis von J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE, 439 ihnen überdeckt werden. Die Gestalt dieser Röhrchenschuppen ist ein längliches, vorn breiteres, nach rückwärts mehr spitzes Sechseck; das Röhrchen nimmt beinahe die ganze Länge desselben ein; die feinen Schichten folgen rein concentrisch auf einander, sind vorwärts von einem 10theiligen Fächer durchzogen, und rückwärts bis zum Strahlenpunkt mit Stacheln besetzt. Die gewöhnlichen Schuppen sind viereckig, nach hinten abgerundet, mit Stacheln dicht besetzt; die über der oberen Seitenlinie liegenden haben einen vollkommenen reinen Strahlenpunkt;; jene aber, welche die Seiten des Rumpfes unter dieser Seitenlinie und den ganzen Schwanz, über und unter der zweiten Seitenlinie bedecken, haben anstatt des Strahlenpunktes einen grossen chaotischen Fleck, dessen Umriss mit jenem der Schuppe parallel läuft. Auf der Brust sind die Schuppen oval, mit einem Strahlenpunkte und ohne Stachelansätze. An Exemplaren im Weingeist ist die Farbe am Oberkopf und Rücken röthlich-braun, an den Sei- ten und nach unten gelblich; ein verwischter schwärzlicher Streif zieht sich vom hinteren Augenrand horizontal bis zur Deckelspiize. Was diese Art aber sogleich auszeichnet, sind die weissen Schuppen der Seitenlinie, deren jede eine schwarzbraune Spitze hat, zugleich sind die angränzenden Schuppen an ihrem, die Basis der Röhrchenschuppen überdeckenden Rande 'gleichfalls schwarzbraun, wodurch die Seitenlinie als eine Kette weisser dreieckiger Flecke erscheint. Rücken- und Analflosse sind an der Basis weisslich, am Rande schwärzlich- grau, die Schwanzflosse ist, wie der Rücken, röthlich - braun. am Ende schwärzlich, ohne Basisfleck, die Bauchflossen sind gelblich und die Brustflossen gelblich- grau. Die Iris ist gelb. Am lebenden Thiere ist die Hauptfarbe des Oberleibes grau-braun, an den Seiten und an der Un- terlippe heller, in das graulich Violette übergehend; die Brust ist silbern, blaulich und Gold schil- lernd, der Bauch schmutzig-weiss. Die Membrane der Rückenflosse ist schön grau-violett, mit breitem grauen Rande; die Strahlen braun-gelb an den Spitzen schwärzlich. Die Analflosse ist an der Basis hell-violett, am Rande gleichfalls grau, die Schwanzflosse violett-grau. Die Bauchflossen sind weiss, die Brustflossen blass-grau, an der Basis bleich-violett. Die Iris ist silbergrau um die Pupille, nach aussen zu gelb - grau. Diese ausgezeichnete Art kommt im Rio-negro vor und wird an der Barra do Rio-ne. gro, wie so manche andere dieser Gattung, Jacunda genannt. Natierer. Länge des beschriebenen Exemplars: 9 Zoll. CRENICICHLA LEPIDOTA nob. Guensa verde, in Matogrosso. Natterer. Capite mediocri; oculo */,, longitudinis capitis; osse suborbitali '/, diametri oculi; praeoperculo sinuato; squamis solito majoribus. Corpore virescente; macula nigra supra pinnam pectoralem; altera ocellata ad basim pinnae caudalis; vitta horizontali nigra per medium oculi; altera obliqua sub oculo; pinnis verticalibus transversim punctatis. ai Si 4130 J. HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE, Pinna eaudalis| Pinna dorsalis, | 6 5 — | u —| 1:6 54, dr Ad 3% _ | - | — | 1%] 1 | % | | | | PURE, IERER, KEREREN WHERE BER BER BER eeE. OEBRRN DL DEN I. 0. IL ONE KREEN ER EEE | 7 2 | Ya Yu Ze | — | 1 | 296] 1% > = R : Ii- m = | — P g | | E5 | SE | Oculus £ o | 80 Du au zZ zz | 80 63 | 58 5714| 48 | 24 |221,l211), 15Y, 1%, 10%) 9%) 8 | ul ı|%| 0 EEE I Sam ar rer Ta Dr Euer Br gr rn e t: = Praeoper’ | Maxill S 25 en, | axilla superior, < 3 6/2 6, 9a Eye — | -- | — | — | _ | — | 8%, Er Pr: Pinna eandalis Hinas s® | | | | Miauze een a I ey > 1 3 P. 13_ V. 1/5. D. 16/15. A. 3/10. C. 14 Squamae 44. 2 3 Vor allen bisher beschriebenen Arten, zeichnet sich die gegenwärtige durch die Grösse ihrer Schuppen, durch ihren niederen Suborbitalknoehen und durch die geringere Anzahl von Stachelstrah- len in der Rückenflosse, vorzüglich aus. Die grösste Höhe des Rumpfes, welche um '/ mehr als seine Dicke beträgt, ist 5mal in der Ge- sammtlänge enthalten, oder der Kopflänge bis zum hinteren Rande des Vordeckels gleich; die Höhe des nach der Rückenflosse sehr comprimirten Schwanzes, macht die Hälfte der grössten Körperhöhe aus. Der Kopf, dessen ganze Länge 3Yzmal in der Gesammtlänge des Thieres enthalten ist, stellt ein spitzes Dreieck dar, dessen beide Schenkel einen Winkel von beiläufig 50 Grad bilden. Stirne und Nase sind eonvex, die Breite der ersteren zwischen den Augen (1”, Augendiameter) ist 1'smal in der Länge beider, das ist vom Anfange der Beschuppung bis zum vorderen Nasenrande (ohne der Ober- lippe) enthalten. Zwischen diesem letzteren und dem Auge in der Mitte, liegt das kleine Nasenloch. Der Mund ist minder breit aber länger als an der vorhergehenden Art; der vorstehende Unterkiefer ragt an seiner Spitze etwas über die Achse hinauf, und zieht sich, zu seinem Einlenkungspunkte, bis hinter das Auge zurück. Der Oberkiefer reicht nicht ganz bis unter, die Mitte, die Mundspalte bis zum Vorderrande des Auges; dieser letztere selbst befindet sich ganz in der vorderen Hälfte des Ko- pfes, und zwar um 1'% Augendurchmesser, deren einer 5'/mal in der Kopflänge enthalten ist, hinter der Spitze des Unterkiefers. Der untere Augenrand berührt die Achse, während der obere um Y Augendiameter unter dem Stirnprofile liegt. Der grosse Suborbitalknochen ist wie gewöhnlich am vor- deren Rande etwas ausgebuchtet und so schmal, dass seine grösste Höhe oder Breite kaum '/; des Augendiameters erreicht. Mehr als um den Diameter eines Auges, fängt hinter letzterem der Vordeckel an, dessen Rand sich gerade abwärts zieht, vor seinem Winkel aber jäh rückwärts wendet und da- durch ausgebuchtet erscheint. Die Kiemenspalte beginnt weit über dem Niveau des Auges, um einen Augendiameter hinter der Einlenkung des \Vordeckels, und zieht sich abwärts nicht ganz bis J. HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE, 431 unter den hinteren Augenrand hervor. Der untere Rand des eigentlichen Deckels ist stark einwärts ge- bogen; die häutige Spitze des Unterdeckels liegt über der Achse. Brust- und Bauchflossen sind etwas über eine halbe Kopflänge lang. Von der Rückenflossenbasis, die nicht ganz der halben Gesammtlänge des Fisches gleich kommt, gehören nur % dem stachelstrah- ligen Theile an, welcher nur 16 Strahlen enthält, die beinahe alle ”% der Kopflänge nicht übertreffen. Die weichen Strahlen dagegen sind beinahe eben so zahlreich als die Stachelstrahlen, und verlängern sich rückwärts bis zum 10. in eine fadenförmige Spitze, die bis nahe an das Ende der Schwanzflosse reicht; die 4 ersten und der letzte Strahl sind ungetheilt, der 5. einmal, die übrigen zweimal gespal- ten. Die Basis der Analflosse erreicht nicht ganz eine halbe Kopflänge, ihre weichen Strahlen glei- chen an Länge den darüberstehenden der Rückenflosse; der erste ist ungetheilt, der zweite ein- mal, die übrigen alle zweimal gespalten. Die Schwanzflosse ist stark abgerundet, ihre mitteren Strahlen sind 4ma] gespalten. Der Anus mündet um einen Augendiameter vor seiner Flosse. Die Schuppen sind gleichförmiger als an den vorhergehenden Arten, und die Röhrchenschuppen der Lin. lat. nur wenig grösser als die übrigen an den Seiten des Rumpfes, die einen halben Augen- diameter und darüber erreichen. Gegen die Rückenfirste und den Bauch zu, so wie auch auf den Kie- mendeckeln, nehmen die Schuppen nur wenig, an Hinterhaupt, Brust und Wangen bedeutend mehr an Grösse ab. Zwischen der Rückenflosse und der Bauchflossen - Anheftung befinden sich‘ 15 wagrechte Schuppenreihen, davon 4 Reihen über und 10 unter der Lin. lat. liegen. Vom 14. Stachelstrahle bis unter den Bauch sind 15 Reihen, nämlich 3 über und 11 unter der Lin. lat. Ueber dem Anfange der Analflosse bis zur Rückenflosse hinauf, liegen 11 horizontale Reihen und zwar 2 über und 8 unter der Lin. lat. Gegen das Ende des Schwanzes hin, hat die Lin. lat. nur noch 4 Schuppenreihen über und eben so viele unter sich. Vom Schultergürtel bis zur Schwanzflossenbasis zählt man nur 44 Schuppen in gerader Linie. Der obere 'Theil der Seitenlinie ist aus 23, der untere aus 10 Röhrchen- schuppen gebildet, die nicht mehr als die übrigen Schuppen überdeckt sind. Die Unterbreehung der Seitenlinie geschieht über der Mitte der Analflosse; die untere beginnt nämlich um zwei Schuppenreihen tiefer, vertikal unter dem Ende der oberen. Die Schuppen der Schwanzflosse sind sehr klein und rei- chen nur bis auf 2/; der Flossenlänge, indem sie nicht so wie an den vorhergehenden Arten die ganze Flosse dicht überziehen, sondern nur zwischen den Strahlen auf der Membrane liegen. Die Gestalt der Schuppen ist ein längliches, aufrechtes, hinten etwas abgerundetes Viereck, das. an jenen Schuppen, die den Vorderrücken decken, mehr gleichseitig, und an jenen auf der Brust, nach rückwärts zugespitzt erscheint; sie sind hart und dick wie an den Acara- oder Chromis-Arten, der grösste Theil ihrer Substanz besteht aus einem kaum durchsichtigen, chaotischen, oder vielmehr gekörnten Gewebe, um das sich nicht sehr feine concentrische Ringe legen, die rückwärts mit Stachelansätzen versehen und voru wie gewöhnlich von 10—12 Fächerrudimenten durchfurcht sind; nur die Schuppen des Hinterhauptes und Vorderrückens haben einen reinen Centralpunkt, aber auch keine Stachelansätze, welche letztere auch an den Brustschuppen fehlen. Im Weingeist ist die Farbe dieser ausgezeichneten Art an der oberen Hälfte röthlich- braun, an der unteren eben so, nur weit heller. Ein schwarzer Längsstreif zieht sich vom Nasenloche durch das Auge bis gegen die Spitze des Kiemendeckels; ein anderer gleichfalls schwarzer, aber viel schmälerer, geht vom unteren Augenrande schief über die Wange, gegen den Winkel des Vordeckels. Hinter der Spitze des Schultergürtels ist ein grosser schwarzer Fleck über der Brustflosse, welcher 9 Schuppen (d. i. 3 in der Länge und eben so viel in der Höhe) einnimmt; die nackte Haut hinter der Brustflos- sen-Einlenkung, oder die- Achselgrube, ist bis zur Spitze des Schultergürtels hinauf, gleichfalls tief- schwarz. An der Basis der Schwanzflosse liegt über der Lin. lat. ein kleiner Ocellfleck mit weiss- lichem Ringe. Die vertikalen Flossen sind graubraun, Rücken- und Analflosse an der Basis heller, am weichstrahligen Theile, gleich der Schwanzflosse, mit vielen Querreihen dunkler Flecke durchzogen, Brust- und Bauchflossen sind weisslich; die Iris gelbbraun. 55% 432 J. HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE, Eine nach dem Leben des Fisches treu angefertigte Abbildung, zeigt uns Oberkopf und Vorder- rücken dunkelgrün, das sich weiter rückwärts, gegen Anal- und Schwanzflosse zu, allmälig in Graugrün auflöst, nach unten zu aber in blasses Taubengrau übergeht. Die Seiten des Kopfes sind saftgrün, der untere Theil grau, die Brust rein-weiss. Die vertikalen Flossen sind grünlich-grau, die Schwanz- flosse gegen ihr Ende blass-rosenroth; die Rückenflosse ist vom ersten bis zum letzten Stachelstrahl, von einem hellgrauen Streifen mitten durchzogen; die Fleckenreihen an dem weichstrahligen Theile derselben, so wie auch an der Anal- und der Schwanzflosse schwarzgrau; der Ocellfleck an letzterer hat einen weissen Ring. Die Brustflossen sind röthlich-gelb, die Bauchflossen rein-weiss. Die Iris ist grün wie der Kopf und von dem schwarzen Längsstreif desselben durchzogen, der schiefe Strich auf den Wangen ist am Augenrande rothbraun. Es bewohnt diese schöne Species den Rio-Guapore, die Fischer von Matogrosso unter- scheiden sie mit dem Namen Guensa verde. Natterer. Länge des beschriebenen Exemplars: 7°, Zoll. * % * Zu unserer Gattung Crenicichla zählen wir noch folgende zwei Arten: CRENICICHLA SAXATILIS nob, Seiaena Linn. Mus. Regis Suee. pag. 65, tab. 31, fig. 1. Sparus rostro plagioplateo ete. Gronov. Mus. ichth. T. II., pag. 29, tab. 6, fig. 8. Scarus rufescens Gronov. Zoophyl. pag. 67, tab. 6, fig. 3. Perca saxatilis Bloch Zab. 309. Cychla Cuv. Reyne anim. p, e|21» 3 V. 1/5. D. 18/14. A. 3/9. C. 1% Squamae 44. b) Flüsse in Surinam. CRENICICHLA LABRINA nk. Cichla labrina Spix et Agassiz Selecta Gen. et Spec. Piscium pag. 99, tab. 62, fig. 1. Brasilien. BATRACHOPS nob. Character generis. Corpus eylindricum, obtusum. Dentes fortiores, breves, conici, in series duas discretas dispositi; serie interiore bre- viore, gingiva incrassata occulla. Labia erassa dilatata erenulata. Ossa pharyngea inferiora planum triangulare, latum formantia, dentibus brevibus conicis munitum, serie dentium posteriorum fortiore. (Tab. XXX. Fig. 17—18.) J.HECKEL, NATTERERS. BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. 433 Acus. branchiales Zatere concavo papillis scabris. (Tab. XXX. Fig. 19—20.) Apertura branchialis medioeris. Radii branchiostegi quinque. Maxilla inferior prominens. Nares simplices, amplae, ad marginem sitae. Praeoperculum sub - integrunm. Pinna dorsalis margine superiore recto, ante pinnas peclorales incipiens. Pinna caudalis syuamata, reliquae nudae. Linea lateralis inlerrupta. Squamae minutae. Die allgemeine Körperform der hierher gehörigen Arten hat viel Aehnliches mit den Crenicich- len, sie ist jedoch dicker, beinahe eylindrisch, gegen den Schwanz zu viel weniger comprimirt; der Kopf ist besonders dick und abgestumpft. Was aber diese Gattung vorzüglich charakterisirt, sind Kiefer- zähne, die nicht sammtartig auf einer breiten Binde sitzen, sondern kurz -konisch, beinahe so stark wie an der Gattung Labrus Cu»., doch weniger gedrängt, in zwei Reihen stehen, die einen breiten mit dieckem Zahnfleische ausgefüllten Raum zwischen sich haben, so dass die hintere oderinnere aus klei- neren Zähnen bestehende Reihe ganz von diesem Zahnfleische überdeckt wird. Dabei sind die Lippen sehr dick; gegen die Mundwinkel, beinahe wie an Conger-Arten, sehr breit und am inneren Rande gegen die Zähne zu ausgezackt. Die Schlundknochen sind gleichfalls ausgezeichnet, sie stellen nämlich ein Dreieck dar, das breiter ist als lang, und dessen Oberfläche mit kurz-konischen Zähnen ohne Haken, die in der Mitte nach hinten zu, um Vieles stärker werden, dicht besetzt ist; an der unteren Seite ver- binden sich die starken Arme, zu einem von der Mitte aus, vorwärts laufenden, dünnen Kiele. Die vor- wärts gewendete oder concave Seite der Kiemenbögen ist mit halb-sphärischen rauhen Warzen besetzt. Kiemenöffnung, Kiemenstrahlen, grosser Suborbitalknochen sind wie an Crenicichla, selbst der hin- tere Rand des Vordeckels ist dem Gefühle nach rauh, ohne gerade regelmässig gezähnelt zu sein. Das einfache Nasenloch ist ziemlich gross und liegt ganz vorn, beinahe dicht am Rande der Nase. Poren- öffnungen sind zwar an den gewöhnlichen Stellen, aber nur einzelne, nicht in Gruppen. Stirne, Nase, Suborbitalknochen, Vordeckel, Ober- und Unterkiefer sind nebst der ganzen unteren Fläche des Kopfes unbeschuppt, den übrigen Rumpf bedecken ziemlich kleine Schuppen, die auch zugleich die ganze Schwanzflosse einnehmen, die anderen Flossen aber frei lassen. Die Röhrchenschuppen der, über dem Anfange der Analflosse unterbrochenen Seitenlinie, sind auffallend grösser als die gewöhnlichen Schup- pen und ziehen sich auch über einen Theil der Schwanzflosse in einfacher Linie hin. Die etwas zu- gespitzten Bauchflossen sind nach den abgerundeten Brustfiossen angeheftet; die am Stachelstrahlen sehr reiche Rückenflosse beginnt etwas vor den Brustflossen, nimmt die„halbe Gesammtlänge des Fi- sches ein, hat einen geraden, mit der Achse des Fisches parallelen Rand, und endet rückwärts in eine mässige Spitze. Die Analflosse hat dieselbe Gestalt, fängt unter dem vorletzten Stachelstrahle der Rü- ekenflosse an und endet etwas früher als diese. Die Schwanzflosse ist stark abgerundet. BATRACHOPS RETICULATUS nob. Jacundä, im Barra do Rio-negro. Natterer. Capite crasso, obtuso; fronte lata, depressa; oculo Ip. longitudinis capitis; osse subor- . one . . . . 9 A 3 bitali °/, diametri oculi; margine posteriore praeopereuli retrorsum arcuato, Squama sin- 434 J. HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE, gula macula ad basim fusca; vitta obscura ab oculo usque ad marginem operculi; macula ocellata ad basim pinnae caudalis; seriebus quatuor punctorum horizontalibus in pinna dor- sali ei anali. Pinna caudalis}| Pinna dorsalis, © = Eu -_ =) o 14 1%, 10 | 8%,| 7% Maxilla superior P. 15 V. 1/5. D. 24/11. A. 3/8. C. 14 Squamae 66. —— 1 3 bi} Hinterkopf und Vorderrumpf sind beinahe walzenförmig, ersterer nach vorwärts nieder gedrückt, letzterer nach hintenzu comprimirt. Die grösste Höhe des Rumpfes über den Bauchflossen, übertrifft dessen Dicke eben daselbst kanm um Y,ı und ist 6mal in der Gesammtlänge des Fisches enthalten; die mindeste Höhe des Rumpfes am Schwanze, macht mehr als zwei Durchmesser der Dicke daselbst aus und erreicht °% der grössten Körperhöhe. Die ganze Kopflänge ist 3Yzmal in der Gesammtlänge enthalten; bis zum hinteren Rande des Vordeckels nur genommen, übertrifft sie noch um sehr Vieles. die grösste Körperhöhe. Der dicke, stumpfe, unten fast flache Kopf, ist vorwärts niedergedrückt, so dass die Breite seiner platten Stirne zwischen den Augen (zwei Augendiameter) der Länge derselben, bis zum Nasenrande gleich ist, und der Diameter von einem Mundwinkel zum andern beinahe eine halbe Kopflägge ausmacht. Die obere und untere Profillinie divergiren in einem. Winkel von. beiläufig 40 Grad. Die breite Mundspalte öffnet sich ein wenig über der Achse und zieht parallel mit der unteren Profillinie, bis senkrecht unter den vorderen Augenrand, während der Oberkieferknochen noch etwas weiter zurück. geht. Die Einlenkung des breiten Unterkiefers fällt vertikal unter den hinteren Augenrand. Das Auge selbst ist vorstehend, liegt um 1'% seiner Durchmesser, deren: einer 5mal in der Kopflänge enthalten ist, nach der wenig vorragenden Spitze des Unterkiefers, und mit seinem oberen Rande dem Stirnprofile gleich. Die Höhe des, an seinem vorderen Rande: etwas einwärts. gebogenen grossen Suborbitalknochens misst %, eines Augendurchmessers, und eben so viel die Entfernung der oberen Einlenkung des Vordeckels vom Auge, Der hintere Rand: dieses Vordeckels: beschreibt einen, von: seinem: oberen Ursprunge an rückwärts gewendeten, gemässigten Bogen; die grösste Breite des. Vordeckels an der unteren Seite enthält 7 J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE, 435 Augendiameter. Abermals um % eines Augendurchmessers nach der oberen Einlenkung des Vordeckels, allein über dem Niveau des Auges, öffnet sich die Kiemenspalte und endet senkrecht unter dem hinte- ren Augenrande. Der obere Rand des eigentlichen Deckels bildet mit dem unteren, etwas einwärts ge- bogenen, einen rechten Winkel, der in gerader Linie zwei Augendiameter vom Auge entfernt ist; nach ihm endet der breite Unterdeckel in eine flache häutige Spitze, die etwas über der Achse liegt. Die breiten Brustflossen sind etwas länger als die, eine halbe Kopflänge erreichenden Bauchflossen; letztere haben einen mässig starken Knochenstrahl, der um die Hälfte kürzer ist, als der zweite und längste der getheilten Strahlen. Von der Rückenflossenbasis, welche die Hälfte der Gesammtlänge aus- macht, gehören %, den Stachelstrahlen an, die bei mässiger Stärke nur ‘4 der Kopflänge hoch wer- den, während der 8. von den darauf folgenden weichen Strahlen als der längste, eine halbe Kopflänge übertrifft; diese weichen Strahlen sind sämmtlich, mit Ausnahme ihrer beiden letzten nur einmal ge- spaltenen, zweimal getheilt. Die Basis der Analflosse macht nicht ganz eine halbe Kopflänge aus, ihre weichen Strahlen sind nur wenig kürzer als jene in der Rückenflosse, der erste ist ungetheilt, der zweite und der letzte einmal, die anderen zweimal gespalten; die 3 Stachelstrahlen, besonders der zweite, sind stark und dick. In der stark abgerundeten Schwanzflosse sind die mitteren Strahlen 3mal getheilt. Der Anus liegt um einen Augendiameter vor seiner Flosse. Die Schuppen sind längs den Seiten des Rumpfes am grössten, und verjüngen sich bedeutend gegen den Bauch zu, noch mehr aber an der Brust. Die Schuppen am Hinterhaupte sind an Klein- heit den Brustschuppen gleich, nehmen aber längs der Rückenfirste und über der Seitenlinie hin, an Grösse allmälig zu, bis sie am Ende des oberen Theiles dieser letzteren den übrigen Schuppen völlig gleich werden. Die Wangenschuppen gleichen den Brustschuppen, die des Kiemendeckels jenen nach der Brustflossenbasis. Zwischen den Bauchflossen und der Rückenflosse liegen 32 horizontale Schup- penreihen, nämlich 9 über und 22 unter der Lin. lat., von welchen letzteren die 9—10 untersten Reihen schon sehr kleine Schuppen enthalten. Vom 14. Strahle der Rückenflosse bis zur Mitte des Bauches herab, sind 35 Reihen, davon 7 über und 27 unter der Lin. lat. liegen. Von dem Anfange der Analflosse bis hinauf zur Rückenflosse befinden sich 20 horizontale Schuppenreihen, nämlich 5 über und 14 unter der Lin. lat. Am Schwanze endlich liegen noch 6 Reihen über und 7 unter dem zweiten Theile der Lin. lat., der vertikal über dem 3. Stachelstrahle der Analflosse, um 4 Schuppen- reihen tiefer als der eben daselbst endende obere Theil, beginnt. Von der Spitze des Schultergürtels zählt man 66 Schuppen bis zur Schwanzflossenbasis in gerader Linie; der obere, mit dem Rücken pa- rallel laufende Theil der Seitenlinie besteht aus 25, der untere geradlinige aus 12 Röhrchenschupper, die besonders in dem letzteren viel grösser sind, als die gewöhnlichen Schuppen, deren angränzende Reihen ihre Basis bedecken. Die Gestalt der Röhrchenschuppen ist ein vorn stumpfes, rückwärts zu- gespitztes Oval, mit einer kleinen Ausbuchtung an der Mündung des Röhrchens; die concentrischen Ringe von einem 6—8strahligen Fächer durchzogen, sind rückwärts mit ziemlich langen Stacheln be- setzt, und gestalten sich im Mittelpunkte zu einem kleinen das Röhrchen umgebenden Chaos. Die ge- wöhnlicken Schuppen der Seite, oder aus des Rumpfes Mitte sind Y; Augendiameter gross, viereckig, rückwärts abgerundet, mit den Schuppen der Lin. lat., des Rückens und Schwanzes von gleichem Gewebe. Die kleineren Schuppen des Hinterhauptes, Vorderrückens und der Brust haben keine Stachelansätze, an den letzteren sind sogar die concentrischen Ringe bis zum Mittelpunkte voll- kommen rein, An im Weingeist aufbewahrten Individuen ist Oberkopf und Rücken von dunklem Braun, das sich nach rückwärts und nach untenzu in gelbliches Weiss verliert; ein schwärzlicher Streif zieht sich wag- recht vom Auge zum Deckelrande; jede einzelne Schuppe an den Seiten des Rumpfes, bis zum Rücken binauf ist schwärzlich-braun, mit einem schönen gelblichen Rande, wodurch die obere Hälfte des Fi- sches gleichsam wie mit einem feinen Netze bedeckt, erscheint. Rücken- und Analflosse sind weissgrau, gegen den Rand zu braun, erstere ist im stachelstrahligen Theile von 3, im weichstrahligen von 6 wagrechten Reihen schwärzlicher Flecke durchzogen, wovon ‘'sich:auch am Ende der Analflosse einige“ 436 J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. Spuren finden. Die Schwanzflosse hat die Farbe des Rumpfes, und an der oberen Hälfte ihrer Basis einen ovalen schwarzen Fleck, mit weisser Einfassung. Brust- und Bauchflossen sind gelblich; die Iris hellgelb. Im Leben ist derOberkopf und Vorderrücken schwarz, die Hauptfarbe des Rumpfes gelblich grau- braun, an Brust und Bauch weisslich; die Seiten des Kopfes sind ockergelb, der weisse Unterkiefer an den Lippen schwärzlich überflogen. Die Brustflossen sind an der Basis ockergelb, gegen das Ende blaulich -grau; die Bauchflossen gelblich; Rücken- und Analflosse sind graulich, mit schwärzlichen Fle- cken; der Ocellfleck ist schwarz, mit weissem Ringe; die Iris gelbbraun. Er findet sich im Rio-negro, und wird an der Barra do Rio-negro, Jacunda genannt, so wie auch unsere Crenicichla macrophthalma und lenticulata. Länge des beschriebenen Exemplars: 10 Zoll. BATRACHOPS SEMIFASCIATUS noh. Capite crasso, obtuso; fronte lata, depressa; oculo °/,, longitudinis capitis; osse sub- orbitali '/; diametri oculi; margine posteriore praeoperculi antrorsum arcuato. Squama sin- gula fusco marginata; fasciis bruneis 78 verticalibus a dorso usque ad medium corporis decurrentibus; vitta obscura ab oculo usque ad marginem operculi; macula ocellata ad basim pinnae caudalis; pinnis unicoloribus. Pinna eaudalis Pinna dorsalis 7) 6Yr corporis 60 |581/,1491,|221/, < | | | 2: =? | Praeoperculum Maxilla superior | © » 3 ' < 7 — | A| 87%) 6% — | = | 7 | er | = | — | 3% 3%, 2% — | —.k Yacslı Olpe i | | Pinna | &| | E . 3 Pinna caudalis E =B- Mia, alt arena. Brno: analis z® | 3 3 P. 15 V. 1/5. D. 22/10. A. 3/7. C. 14 Squamae 5657. 3 Diese der vorhergehenden nahe verwardte Art hat einen mehr comprimirten, höheren Rumpf, denn die grösste Höhe desKörpers nach dem Bauchflossen, übersteigt um 4 die grösste Dicke eben daselbst, J,HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. 437 und ist nur 5mal in der Gesammtlänge des Thieres enthalten; die mindeste Höhe des Rumpfes am Schwanze macht mehr als drei Durchmesser der Dicke daselbst aus, und erreicht nicht ganz °% der grössten Körperhöhe. Die ganze Kopflänge ist 3Ygmal in der Gesammtlänge enthalten, die Kopflänge aber nur bis zum hinteren Rande des Vordeckels genommen, erreicht die. grösste Körperhöhe nicht. Der Kopf ist dick, stumpf, vorwärts niedergedrückt, so dass die Breite seiner platten Stirne zwischen den Augen (zwei Augendiameter gleich), die Länge derselben bis zum Nasenrande noch übertrifft, und der Diameter von einem Mundwinkel zum andern eine halbe Kopflänge ausmacht. Die beiden Profillinien des Kopfes divergiren um 40 Grad. Die breite Mundspalte öffnet sich etwas über der Achse, der hin- tere Rand des Oberkiefers liegt vertikal unter dem vorderen, die Einlenkung des breiten wenig vor- stehenden Unterkiefers beinahe unter dem. hinteren Augenrand. Das Auge selbst ist sehr vorragend, liegt nur 1%, seiner Durchmesser, deren einer 5'%mal in der Kopflänge enthalten ist, nach der Spitze des Unterkiefers und mit seinem oberen Rande beinahe höher als die Stirne. Der grosse Suborbital- knochen ist nur Yz des Auges breit. Der hintere Rand des Vordeckels, welcher um einen ganzen Augendiameter nach dem Auge beginnt, wendet sich bald nach seinem Anfange im gemässigten Bogen nach vorwärts. Die Kiemenspalte öffnet sich unter dem Niveau des Auges um zwei Augendiameter hinter demselben. Die häutige Spitze des Kiemendeckels liegt unter der Achse und ist beinahe um 3 Augendiameter vom hinteren Augenrande entfernt. Brust- und Bauchflossen sind wie an der vorhergehenden Art, allein in der Rückenflosse nehmen die Stachelstrahlen ®/% der Basislänge ein, und der 7. weiche Strahl ist der längste; im Uebrigen ist diese Flosse und die Analflosse, mit Ausnahme der Strahlenanzahl, von jener des Batrachops reticulatus nicht verschieden. Die Schwanzflosse ist stark abgerundet. Der Anus liegt um einen Augendiameter vor seiner Flosse. Die relative Grösse der Schuppen verhält sich an den verschiedenen Stellen, die sie einnehmen, zwar gerade so wie an der vorbeschriebenen Art, allein sie sind dabei am Bauche etwas grösser. Zwi- schen der Bauchflossen-Anheftung und der Rückenflosse liegen 33 horizontale Schuppenreihen, nämlich 10 über und 22 unter der Lin. lat., von welchen letzteren die 9 untersten Reihen schon sehr kleine Schuppen enthalten. Vom 14. Strahle der Rückenflosse bis auf die Mitte des Bauches hinab, sind nur 25 Reihen, davon 6 über und 19 unter der Lin. lat.; über dem Anfange der Analflosse befinden sich 18.bis zur Rückenflosse, davon liegen 5 über und 12 unter der Lin. lat. Gegen Ende des Schwanzes sind, sowohl über als unter dieser letzteren, 6 horizontale Schuppenreihen. Vom Schultergürtel bis zur Schwanzflossenbasis zählt man in gerader Linie 56—57 Schuppen.. Der obere 'Theil der Seitenlinie besteht aus 25, der untere aus 12, nach rückwärts allmälig grösser werdenden Röhrchenschuppen. Die Unterbrechung der Seitenlinie geschieht über dem 3. Strahl der Analflosse, so dass der untere Theil um 3 Schuppenreihen tiefer beginnt. Gestalt und Textur der Schuppen sind genau so, wie an der vor- beschriebenen Art, nur sind die Röhrchenschuppen minder lang, nicht zugespitzt und am hinteren Rande nach dem Röhrchen nicht ausgebuchtet. An Exemplaren im Weingeist ist Nase und Stirne bis unter die Augen grau; Rücken und Seiten des Kopfes rostroth; Seiten des Rumpfes und der ganze Unterleib gelblich-weiss. Vom Auge bis zur Spitze des Kiemendeckels zieht sich eine breite schwärzliche Binde, und 7—8 eben solche, aber noch breitere Binden ziehen sich von der Rückenflossenbasis, vertikal bis auf die Mitte des Körpers hinab, wo sie allmälig.erlöschen, nachdem sie unter der Lin. lat. am dunkelsten waren. In-der oberen Hälfte der Schwanzflosse, etwas entfernt von derBasis, liegt ein kleiner dunkelbrauner Fleck, von einem Ringe rein-weisser Punkte umgeben. Jede einzelne Schuppe, an den Seiten des Rumpfes und in der Seitenlinie ist an der Basis gelb und an ihrem Rande dunkelbraun eingefasst, im Gegensatze zu den Schuppen der vorhergehenden Art, die an der Basis dunkelbraun und am Rand: gelb sind. Die Flos- sen haben im Allgemeinen die Farbe des Rumpfes, ohne alle Flecke; Rücken- und Analflosse sind an 56 438 J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. der Basis weisslich-grau, die Schwanzflosse am Rande schwärzlich. Die Iris scheint braun gewe- sen zu sein. Es wird diese Art in der Provinz Matogrosso im Flusse Paraguay bei Caigara gefan- gen, und scheint nicht so gross als die vorhergehende zu werden. Länge des beschriebenen Exemplars: 6 Zoll. Anh a ar Ich kann nicht amhin, hier noch kürzlich zweier der merkwürdigsten neuen Fische aus dem Rio-negro und Rio-branco zu erwähnen, obschon sie der hier abgehandelten Familie der Labroiden des Süsswassers nicht angehören: Der eine ein Sciaenoid ist höchst ausgezeichnet durch seine doppelte Beschuppung, wovon mir kein zweites Beispiel bis jetzt bekannt ist; der andere ein Scomberoid, am nächsten zu Zeus oder Capros, mit einem einzelnen Bartfaden an der Symphyse des Unterkiefers, und so vielen Stachelstrahlen in der Rücken- und Analflosse, wie ein Polyacanthus, verdient mit vollem Rechte als eigene Gattung aufgestellt zu werden, welche, dieses letzten Umstandes wegen, einigermassen den Labyrinthiformen Ost- Indiens entspricht. SCIAENA SQUAMOSISSIMA nob. Pescada, am Rio-negro und Rio-branco, Natterer. Squamis lineae lateralis reliquis triplo majoribus, singula squamis minoribus tecta; in adultis squamis omnibus squamulatis. (Tab. XXX., Fig. 26__28.) 3 P. 16. V. 1%. D. 102/31. A. 2/6. C. 16 Squamae 85_90. 3 Gestalt der Sciaena aquila Cur. Val. ähnlich. Die grösste Höhe des Rumpfes ist 5mal, die Länge des stumpfen Kopfes 4mal in der Gesammtlänge des Thieres enthalten. Das Auge liegt um einen seiner Diame- ter oder um Y, der Kopflänge hinter der Nasenspitze; der Maxillarknochen zieht sich bis hinter das Auge und liegt ganz unter dem Suborbitalknochen, der 1, Augendiameter breit ist, verborgen. Der Vordeckel ist kaum merkbar gezähnelt. Die Schwanzflosse ist an jungen Individuen zugespitzt, an alten rhomboidal. Besonders merkwürdig sind die Schuppen; auf jeder einzelnen liegen 9_10 viel kleinere Schüppchen, dergestalt, dass nur der dornige Rand der untern grossen Schuppe hervorragt; der ganze Rumpf ist daher, im vollen Sinne des Wortes, mit einem doppelten Schuppenpanzer überzogen, wovon deräussere aus 15mal kleineren Schuppen als der innere besteht. An jungen Individuen ist diese doppelte Schuppendecke nur auf die 50 Röhrchenschuppen der Lin. lat. beschränkt, welche 3mal grösser sind als die übrigen Schuppen des Rumpfes; erst an Individuen mit 13 Zoll Länge, bemerkt man hin und da die ersten Spuren der kleinen Oberschüppchen, vorzüglich an den Seiten des Rumpfes. Die eigentlichen Schuppen werden vom Schultergürtel gegen den Schwanz zu allmälig grösser, und nehmen am Bauche wenig, gegen den Rücken mehr an Grösse ab, so dass am Vorderrücken die allerkleinsten sitzen; die Schuppen des Kopfes aber sind jenen des Schwanzes gleich, und am grossen Suborbitalknochen sogar noch grösser. Die Schwanzflosse ist so dicht beschuppt, dass sie an Pachyurus squamipennis Agassiz *) erinnert. Die kleinen Oberschüppehen haben dieselbe Textur wie die grösseren, auf denen sie liegen, nur sind sie ohne Fächer, Exemplare im Weingeiste sind dunkel - rostbraun, am Bauche weisslich und haben einen schwarzen Fleck an der Basis der Brustflossen. Es erreicht diese ausgezeichnete Sciaena Cuv. eine Länge von zwei Fuss und darüber. *) Spiz. pag. 127, tab. 71. J. HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. 485 MO. 282,0, G-TIHB’TR. U US. nob. Character generis. Corpus ellipticum, valde compressum, squamatum, Os valde protractile. Dentes velutini, in vomere et palato nulli. Maxilla inferior angulis prominentibus. Labium inferius medio elongalum, marginibus convululis ad instar ceirrhus dependens. Nares roltundae, geminae. Partes operculi Zeves. Radii branchiostegi sex. Pinnae ventrales lhoracicae. Pinna dorsalis unica et cum pinna anali fere tola ex radis osseis composita. Radii omnes indivisi. Squamae scabrae. MONOCIRRHUS POLYACANTHUS nob. Pira-cara, in Marabitanas. Natterer. Capro apero habitu similis ; capite valde compresso, acuminato; fronte coucava; oculis parvis ; ore magno; radiis pinnarum omnibus brevibus. Striis tribus bruneis ad orbitam ineipientibus, una deorsum, duabus retrorsum ductis; vitta media trunci partem inferiorem caudae occupante. (Das Zahlen-Bild siehe hinten sub, Nr. 25.) 1 P. 20. V. 1/4. D. 17/12. A. 1312. C. 12 Squamae 32. 2 Die allgemeine Körperform ähnelt am meisten jener des Capros aper Cu». Die grösste Dicke ist 4mal in der grössten Höhe des Rumpfes (am Anfange der Analflosse) und diese letzte wiederum 2Y3mal in der ganzen Länge des Thieres enthalten. Der Kopf ist spitz, sehr comprimirt, macht Yz3 der Gesammtlänge aus. Das Profil von Vorderrücken an, bis zur Spitze des Kopfes, ist concav, die Mundspalte lang und schief-abwärts gespalten. Der Unterkiefer ist stark vorragend, hat eine, gegen seine Symphyse hin, verdickte Lippe, die daselbst verlän- gert und zusammen gerollt, in Gestalt einer fleischigen zugespitzten Bartzaser herab hängt, beinahe wie an Labeobarbus Rüppell.; die Länge dieser Bartzaser gleicht dem 3. Theile der Kopflänge. Der Zwischenkie- fer ist so weit vorschiebbar wie an Zeus faber. Das Auge sitzt mitten in der oberen Hälfte des Kopfes, sein Diameter macht Y,; der Kopflänge aus. Die kurze flache Spitze des Kiemendeckels liegt mit dem oberen Augen- rande in gleicher Höhe. Die runden Brustflossen sind nur einen Augendiameter lang; die Bauchflossen etwas zugespitzt und nicht viel länger. Die Rückenflossenbasis beginnt ein wenig nach den Brustflossen, und fällt in einem parabolischen Bogen bis auf die wagrechte Linie des sehr kurzen Schwanzes hinab; %, dieser Basis sind von den Stachelstrahlen besetzt, die nach dem 3., der /, der Kopflänge erreicht, allmälig sich verkürzen, so dass die Länge des letzten nur noch Y, von jener des 3. Strahles ausmacht. Die weichen Strahlen stehen sehr gedrängt, an dem beinahe senkrechten Ende des Bogens, und bilden eine kurze Spitze. Die Analflosse hat ganz dieselbe Gestalt wie die Rückenflosse, nur fängt sie um 3 Strahlen später an, Die Schwanzflosse ist sehr kurz, in der Mitte ausgebuchtet. Die Schuppen werden nach rückwärıs etwas grösser und überziehen %, der Schwanz- flosse; Nase, grosser Suborbitalknochen und Kiefer sind nackt. 32 Schuppen liegen in horizontaler Linie vom Schultergürtel bis zur Schwanzflossenbasis, und 26 in einer verlikalen, am Anfange der Analflosse. Von Röhr- chenschuppen sind nur hin und da Spuren sichtbar, ohne dass sie eine zusammenhängende Seitenlinie bilden. Die einzelnen Schuppen stellen ein stumpfes Fünfeck dar, wovon zwei Seiten nach rückwärts und eine vorwärts 56 * +40 . J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. gewendet ist; die concentrischen Ringe liegen dicht an einander, gestalten sich gegen den Mittelpunkt zu einer verworrenen chaotischen Scheibe, sind von 12_13 Fächerrndimenten durchzogen, und haben rückwärts Dornen, die jedoch viel kürzer sind, als an Capros aper. Die Farbe ist im Weingeist hellbraun; vom Auge gehen drei schwarze Striche wie Strahlen, einer abwärts über die Wange, einer rückwärts über den Deckel und der dritte schief- aufwärts, nach dem Anfange der Kie- menspalte zu; von letzterer aus zieht sich ein brauner, dunkler begränzter Streif etwas abwärts gegen die Brustflossen, dann aber wagrecht fort durch den Schwanz, dessen untere Hälfte er einnimmt. Hin und da zei- gen sich unregelmässig zerstreute schwärzliche Punkte, Der Rand der Rückenflosse, der Analflosse und die Spitzen der Bauchflossen sind schwärzlich, das Ende der Schwanzflosse dagegen weiss. Es scheint diess merkwürdige Fischchen in kleineren Dimensionen zu bleiben, unser Eremplar misst nur 3Va Zoll; es ist sehr selten, lebt in Waldlachen am Rio-negro, und wird in Marabitanas Pird-cda, das ist Blatt- Fisch, genannt. Natterer. ANTENNEN LEE Während dem Drucke dieser Abhandlung erhielt ich den XIV. Band von Cuv. Val. hist., in welchem die Genera Plesiops, Chrom is, Cichla Cw. zu den Seiaenoiden verwiesen werden. Was die beiden letz- teren Chromis und Cichla anbelangt, freute es mich sehr, dass der gelehrte Nachfolger des grossen Zoolo- gen die nahe Verwandtschaft dieser Gattungen mit jenen, welche bei den Sciaenoiden die Unterabtheilung »@ ligne laterale interrompue” ausmachen, gleichfalls anerkannt hat; allein rücksichtlich der Stellung dieser beiden Genera im Sinne des in der Histoire naturelle des poissons befolgten Systemes, scheint mir, dass Herr Va- lenciennes Unrecht habe, Chromis und Cichla aus einer Familie los zu reissen, in welcher Cuvier und er selbst „i/ous les Acanthopterygiens qui ont les pharyngiens sup£rieurs formes de deux pieces osseuses et Vinferieur d’une seule” (Hist, nat. des poiss. T. XIV. Avertissement) so bestimmt vereiniget hat. Nach dem Systeme des Herrn Aygassiz aber, der durch seine Poissons fossiles eine neue Epoche hervorgerufen, und seine Eintheilung auf die Verschiedenheit des äusseren Hautskelets basirt hat, müssen Chromis und Cichla allerdings aus den Labroiden entfernt werden, und dürften, meiner Ansicht nach, mit Amphiprion, Premnas, Pomacen- trus, Dascyllus, Glyphisodon, Hetroplus und Heliases, die fälschlich zu den Seiaenoiden ge- rechnet worden sind, nebst allen meinen hier aufgestellten Gattungen: Uaru, Symphysodon, P terophyl- lum, Acara, Heros, Geophagus, Chaetobranchus, Crenieichla und Batrachops, ihre wahre Stellung als eine eigene Familie in seiner IH, Ordnung, Ctenoidei, einnehmen; sie würden sonach (etwa als Chromiden)eben so einfach und bestimmt durch das gemeinschaftliche Kennzeichen, der unteren zu einem einzigen Stücke verschmolzenen Schlundknochen zu bezeichnen seyn, wie die Labroiden in der IV. Ord- nung, Cyceloidei. Was endlich die Stellung der Gattung Plesiops Cu». anbelangt, die ich eigentlich nur durch Herrn Rüppell, der sie im Pariser -Museum gesehen, näher kennen gelernt habe, und von welcher Herr Valenciennes I. « sagt: sie sei mit dem Castagneau oder dem kleinen Chromis des Rondelet (Chromis Cuv. Reg. anim.) dermassen verwandt, dass sie ihm mit letzterem in eine Gattung zu gehören scheine, so muss ‚hierin ein bedeutender Irrthum, entweder von Seite des Herrn Valenciennes oder Herrn Rüppells vorwalten, dessen Aufklärung wir seiner Zeit in der Hist. nat. des poiss. entgegen sehen. Voraus- gesetzt indessen, Herrn RüppelPs Plesiops nigricans (Atlas pag. 15, Tab. IV., Fig. 2), Plesiops coeru- leo-lineatus (Neue Wirbeltn. vag. 5, Tab. II., Fig. 5) und der nach letzterem angeführte Plesiops coral- !icola des Leydner Museums gehörten wirklich in das Cuvier'sche Genus Plesiops oder Cirrhipterus Kuhlet Van Hasselt, so muss ich zwar Herrn Valenciennes vollkommen beipflichten, diese Gattung aus den Labroiden zu entfernen, da ihre unteren Schlundknochen aus zwei einzelnen Stücken bestehen; allein Plesiops ist überdiess an Gaumen und Vomer reichlich mit Zähnen versehen, ein Umstand, der diese Gat- tung abermals nicht nur von den Labroiden, mithin auch von Chromis, sondern ebenfalls von den Seiae- noiden scheidet, wohin sie Herr Valenciennes versetzen will, und ihr vielmehr bei den Labrus-artigen Per- coiden, Percis und Pinguipes eine Stelle anweisen dürfte. Als besondere Auszeichnung der ee Plesiops Rüppell? muss ich noch, ausser dem bekannten Merkmale der Bauchflosser, zweier ganz eigen- thümlicher Charactere erwähnen; sie bestehen in der Zeichnung der Schuppen und der Dichotomie der Brustflos- senstrahlen. Erstere hat Herr Rüppell, bei seinem Plesiops nigricans l. c. bereits schon dargestellt, ich fand sie wieder an Plesiops corallicola: jede Schuppe hat mitten einen elliptischen Fleck, homogenen wenig transparenten Gewebes (Chaos noD.), welchen eine tiefe Furche, gleich jenen der Fächerstrahlen um- J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE, 441 gibt, die Fächerstrahlen selbst verbreiten sich nur von dieser elliptischen Furche aus und zwar nach allen Seiten der äusseren Peripherie; feine concentrische Schichten, die rückwärts mit Stacheln reichlich besetzt sind, durchziehen die übrige Fläche der Schuppe ausser dem Chaos, Die zweite, nämlich die Dichotomie der Brust- flossenstrahlen, auf welche sich der von Kuhlet Van Hasselt gegebene Gattungsname Cirrhipterus be- ziehen könnte, ist nicht minder merkwürdig, als dieser elliptische Ring in der Mitte jeder Schuppe: die 5__6 unteren Strahlen der Brustflosse nämlich sind, im vollen Gegensatze zu den Gattungen Cirrhites und Chei- lodaetylus, an welchen sie verdickt und ungetheilt über ihre Membrane hinaus starren, dermassen vielfältig und tief gespalten, dass sie fein wie Haare, gleich Büscheln zarter Fransen herab hängen. Erklärung der Kupfertafeln. Tab. XXIX. Fig... 1 Unterer Schlundknochen von Acara tetramerus Oberseite ER. ex KL ER a: Zi Unterseite UNE innerer Kiemenbogen re er 2 a) dessen Durchschnitt LE äusserer Kiemenbogen 2 ee Ks b) dessen Durchschnitt. 5 Unterer Schlundknochen von Acara crassipinnis Oberseite an. m0 us _. —— bar ri Unterseite RT äusserer ’Kiemenbogen _— us ER a) dessen Durchschnitt 1, mg innerer Kiemenbogen ker sen er db) dessen Durchschnitt. a =, Unterer Schlundknochen von Heros coryphaenoides Oberseite —:30 —_ > 2 Bu ei Unterseite ZEERPT äusserer Kiemenbogen u, zu e- a) dessen Durchschnitt — 42 innerer Kiemenbogen a en er b) dessen Durchschnitt. #13 Unterer Schlundknochen von Uaru amphiacanthoides Oberseite u SPA a ZZ. u Su Unterseite —. 19 äusserer Kiemenbogen IE Werken ad a) dessen Durchschnitt 22.210 innerer Kiemenbogen db) dessen Durchschnitt. El Unterer Schiundknochen von Chaetobranchus bruneus Oberseite ES a J Eh — ze Unterseite .. 49 äusserer Kiemenbogen al Par. ur; a) dessen Durchschnitt = 30 innerer Kiemenbogen „E ur ja b) dessen Durchschnitt. | Unterer Schlundknochen von Geophagus altifrons Oberseite Tr. Eur 2 Ei ge 1 Unterseite „28 äusserer Kiemenbogen mit dem sackförmigen Anhang a) dessen Durchschnitt J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. innerer Kiemenbogen von Geophagus altifrons b) dessen Durchschnitt äusserer und zweiter Kiemenbogen, mit dem zwischen beiden befindlichen, geöffneten sackförmigen Anhang; Ansicht von rückwärts. Unterer Schlundknochen von Geophagus Dämon Oberseite 6 _ —_ = eu Unterseite äusserer Kiemenbogen mit dem sackförmigen Anhang a) dessen Durchschnitt innerer Kiemenbogen b) dessen Durchschnitt, Tab. XXX. Unterer Schlundknochen von Cichla temensis Oberseite = = — = — Unterseite äusserer Kiemenbogen —_ _ - a) dessen Durchschnitt innerer Kiemenbogen _ — — db) dessen Durchschnitt. Unterer Schlundknochen von Pterophyllum scalaris Oberseite = = — = — Unterseite äusserer Kiemenbogen _ — = a) dessen Durchschnitt innerer Kiemenbogen _ _— it d) dessen Durchschnitt. Unterer Schlundknochen von Crenicichla macrophthalma Oberseite = —— = — —_ Unterseite äusserer Kiemenbogen rn — — a) dessen Durchschnitt innerer Kiemenbogen == = _— b) dessen Durchschnitt. Unterer Schlundknochen von Crenicichla lepidota Oberseite = — = = —_ Unterseite äusserer Kiemenbogen —_ —_ _ a) dessen Durchschnitt innerer Kiemenbogen —_ _ —_ b) dessen Durchschnitt. Unterer Schlundknochen von Batrachops reticulatus Oberseite = Zi — —_ — Unterseite äusserer Kiemenbogen — — — a) dessen Durchschnitt innerer Kiemenbogen == — — b) dessen Durchschnitt. Unterer Schlundknochen von Symphysodon discus Oberseite = 73 — = —_ Unterseite äusserer Kiemenbogen = —_ _ a) dessen Durchschnitt J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE, 443 Fig. 24 innerer Kiemenbogen von Symphysodon discus b) dessen Durchschnitt. — 25 Acara unicolor, zur Versinnlichungsweise der Zahlenbilder, oder der mittelst Or- dinaten und Abseissen gegebenen Umrisse. — 26 Vergrösserte Schuppe von Sciaena squamosissima, aus der Mitte des Rumpfes, von den kleineren Schüppchen überdeckt. a) Ein solches Schüppchen allein, noch mehr vergrössert. — 27 Die Schuppe von Fig. 26, von ihren kleinen Schüppchen und der Epidermis entblösst. — 28 Entblösste Schuppe, aus der Seitenlinie von Sciaena squamosissima Uebersicht der hier beschriebenen Gattungen und Arten. Ort des Vorkommens. Systematischer Name, Provinzial - Name. Uaru-ura Uaru amphiacanthoides Rio -negro. Symphysodon discus Morere& Rio -negro. Pterophyllum scalaris Chareu, Bavuari Rio -'negro. Acara margarita Acara cascudo Rio Guapore. — tetramerus Acara doöla Rio-branco. — viridis Acara Rio Guapore. — diadema Acara Rio -negro. — vittatus Acara Rio Cujaba. — pallidus Acara Rio -negro. — dorsiger Cara Bobo Rio Paraguay. — marginatus Rio Cujaba. — dimerus Acara Rio Cujaba. — nassa Bocca de Juquia Rio Guapore. — unicolor Rio -negro. — cognatus Rio-negro. — punctatus Surinam. — Gronovii Surinam. — crassipinnis Carauagu Rio Paraguay. Heros severus Rio -negro. — coryphaeus Rio Guapore. — modestus Acara preto Rio Guapore. — spurius Rio Guapore. — psittacus Acara paragua Rio - negro. — efasciatus Acara peva Rio - negro. — coryphaenoides Rio -negro. — Wznlger Acara pichuna Rio-negro. — festivus Acara Bandeira Rio Guaport. — insignis Rio - negro. — Friedrichsthalii Central - Amerika. — Deppii Surinam. — Montezuma Surinam, 444 J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. Systematischer Name, Provinzial - Name. Ort des Vorkommens,. Geophagus altifrons Rio-negro. —_ megasema Acara Rio Guapore. — Daemon Jurüpari- pampe Rio -negro. == Jurupari Jurüpari- pinda Rio -negro. —_ acuticeps Rio-negro. _ Pappaterra Pappaterra Rio Guapore. _ Cupido Rio Guapore. Chaetobranchus flavescens Acara Rio Guapore. —_ bruneus Acara Rio -negro. Cichla Tucunare Tueunare Rio -branco. — Monoeculus Jacundä Rio Guapore, — temensis Sarabiana Rio-negro. Crenieichla vittata Joanna Guensa, Jacundä Rio Paraguay, Rio Cujaba. —_ lentieulata Jacundä Rio - negro. — adspersa Guensa branca Rio Guapore. — lugubris Rio -negro. — funebris Rio Guapor£. — Johanna Joanna Guensa Rio Guapore. —_ macrophthalma Jacundä Rio - negro. —_ lepidota Guensa verde Rio Guapore. Batrachops reticulatus Jacundä Rio-negro. — semifasciatus Rio Paraguay. Sciaena squamosissima Pescada Rio-branco, Rio-negro. Monoeirrhus polyacanthus Pira-caa Rio -negro. 445 J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. — TuUnZz3jJuop] "Tre -SypPrapalıy. Sol -TTAOUOAX) snyepund eıedy ‘snyero -sejruras sdoyoegeg -ıddagqy'sorsgg | eyepra ejyprıua1g -sıuurdısseao -I9SIsIop eıedV "eyeypIa epyDTOTuaı) *SNIaITp ‚snyeuldaeu "SnyeyjIA eaedy "eJopıday *eaueyof -stıqaung ‘es -aadspe epyPWIU9197 "Snn90UONL eIyIII "SNa9SAA -eg snypueigopeyg ‘opidny esssyeddeqg "eu -asedour sndeydoan "SmA1JS0J -snıuunds "SnJsopow snaeqdA109 so ‚esseu "SIPIITA eylaedaerı BIeIYy "BWIs -sısowenbs euaerg snyjurd -eijod snylamouo] '"BWISs -sısomenbs euseIog "snyef -na1y9a sdoyreneg ‚erujeyg -ıjdo.oew "stagnang eye] -nO1Jua] efy9TD1usaıg "SISU9W9JF EIPII "snaunag suydueagopeyg :sdasınae ‚ızednanf "uouregl suoayıyje sndeydoag sIuSISUr ‚aazıu ‘s9p -TouseydA1o9 "snyeroseJo smoeyyisd "SNI9A9S SOAOF "suJeus09 *ı0Joorun ‚snpiped "ewapeip eaeoy "SIIe] -e9s wnjp Y CKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. a J.HE 416 Nr.:1. HER OS SEVERUNS. Pinna caudalis P = = w nu < I w = _ a EM - D 5% 49 corporis Operculum Praeoperculum To ee Ic} = | | @© 2 Eee [3 - | 7 —— | Di ni Ic} „ mie E" E) © pn r Lad Ir} Cme®. w = | Ba = u 2) © ve ui _ _w SS | En | nern a We = Oculus & | Bu. BER SE | Nares 5 Be een 0 2 zo | 55 | 54 |491,| 49 | 44 | 40 | 38 |soY,| 30 | 22 | 19 1174, 16%,|151%| 15 | 14 BARZIE: 19 9,8 Rry.l 6 5% 4, 8yn| 82 2 1, 1% A | 1,\ 0 Ber - \ u | : & | | | En ee O0 pre nic min em Maxilla superior < ee ir Ei ‚le 5 || | 8% -|-|-|-|- | "I Ope | 3 hi aa | 4 -[-] z S 2 8, @ | Suboperculum. Der 0 prerecmalausm ey | 8% — | 1% — 15% 1 — | — | — | - | u | 4%, 7 £ ae ER 12 — — 54, 5, —— u — — hal — | =; 9Y, u > =; | r- 8, er | x = == | > 6Y, — | —— —=: 4, = 83) | 2%, 2 2 9127’), el l lal Pi s: 8 | inna caudalis ö z EN 1 | inna anal | ee: | | | | Er | t Maxılla lenetwenroisorr: —- ES 2 3 P. 10 N: 1%. D. 16/13. 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HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. 448 24: || | Ys Linea corporis 70 | 5% 531% Apex _ | 5% | Pinna caudalis) 5%, — | 6 j10%| — (11%) — 47/,| 5% 5” Sy 3%] — Linea lateralis — I | — 1 lateralis inferior superior +93/,| 49 | 44 |391/2| 30 1 | 5° | 5 = 0» 3 | ll = = | ll Ya | — 5%, = 103/, — 444 | en 91a ee | = | | = | | Ei) Pinna analis # | 2 = S Operculum Praeoperculum 14 |131/,| 13 | % r a e [Ü - u u . ou Nares 41 110% Aa] 3%,| SYa| 2Yul 2 | 1%] A ymph. a elavie, u De | #1 2 ee || I "Vs m 4,6 : = i =) m. Ent eo #/ojp"efönte wil®ufm Bl | — | 5%, — | — | 4a | Ys en sr | | a 5“ nt, | r® 5 um | Yu 45% 7 | IS Squamae 30. “ara, ya LM nn ha m nm a le ln m —— mn. 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HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. ‘TS rwenbg #7 9 s/e V Til ‘a "LA a 'd ED a 59 Ar: = | 25 E sıpeue euutg ‘[epued ‘| Fa Tu | | | a8 une el El VEe | —: Yırr he Bor %8 Ar |" Gl | ie G EG —E370 7 —7— Yr |" \Yı$ m x un unpnaa2o2 do .ı 979 u J'wnjnosaoadogng = | elle ? 5 = uwunygyn> a > do E E Re ee eng id dl = ve | | „ | | | = © aoraadns ejjtixemw a Becfranhihilet | | | | EEE. a. £ | el oo Ahr |a Mehr |s 9 2 | 8 | or [Hoi] ar er ae ası| 98 | 8r 7461| 86 | ea | 08 | se | ze önsel an | 9% |%A2a| a8 | 98 | 02 ig : : 1 | R = S aolıajuı SIjeAaje] BOULE 3 = "N 3 5 0 — 2 — lt) = 3 aoıaadns sıJeaoaygegp eaurng Yı Yo ae a in | eilt: a“ “ re FREE SE ah Vera | = rk Yepl | — | em: 1 AREA: A972 a De 1 ne = Hi.) RE A | | 8 A] Bu. erg m ® u u I d 'jepneo'q u VAUSVYHR SA9IVHAdOUHNY HN Nr. 17. GEOPHAGUS DAEMON. | P.caudal. 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Squamae 35. . 6 463 J.HECKEL, NATTERERS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. & ‘og sewenbg ne) EV olyeı d “TA or vd g I? "yduufg euu!d sıjepneo euurg IIAB „8 |Y8 |%8 "7 unpnoaaoadog "7 — 1% | 7 — | Ye sag I aortaadns eIJIxemW IT 22% 193 Id oe d JolI9Jur Sıjeaajej BoaurT EEE TEE EEE ET TEE TEE a an UL I oA Arle Mehr |9 | MB | or Mor Yırı) @ 3 og | ce | se ho 84 |%493| 18 | sıa0dıoa wnpnaaadoqug munjuoaadooea,] "mouadg 8 | A ıad eaage HE Yan | — Wh en RS BRASILIANISCHE FLUSSFISCHE. h “ J.HECKEL, NATTERE kit Nr. 19. Pinna caudalis ee inea lateral. corporis —m—— [2 — a a — N | Pinna caudalis | Pinna analis J GEOPHAGUS V. : E r 5 > I = © 5 = = o - Ro} = iu 7) a (0) 25 | 20 11814] 18 17%Y2118%| 14 113%] 13 | 12 | 11 [10%] 10 | 8 j BavymarTeröo’p e rec "u ITu m 1. = | | — | sah 8a I | 118%, » 2: Opereulum oa 3 ae ag _ sy = | CH Suboperculum .Interoperecul 3Yy 3, — = | 2 YUys = | En nn u — = — 3% 1 -|-|-1-|4-|-|-|-|-|- |» Jalair 5a > © 1/5. Operculum D. 13/11. A. 3/8. ACUTICEPS. “ I# 3 EUE 5) Squamae : 6%, u m 2/0 B: er — 19% | a TTTTTTT———————————————————————————— 6 «| 2 || 0 5% E73 Maxilla superior — 1% | Os ae EYE? 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Pinna candalis || 94 8%] 1% I corporis lateralis inferior sıleıojooad euurg 12) Ya GEOPHAGUS 8%/,| 8%] 8 CUPIDVO. Prae - | - Subopereulum. | | | | operceulum | & Ya I Interopercul ph elavie. 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Pi i3mn m 8 d.lo ir 8- a; LP i-|s P. caudal. 2 pars mollis; par 3 are iu I eat a — | 54|8|79 | — | 9% 9A al 8%] — -| I BZ nd nn BL 2 7 ne 273 27 ey ee u EEE Aue a er | 51 \ — 5 — | 57%) — | BY 5% 5 | — | u 4 Lin a l Eoerem si np. 'ei vr. 5 7 I | | y, 2 -|-| 4 /8 27/5 ) ) | 4 Linea lateralis inferior Operculum n 2 = > 5 2 2 5 . o ° 1%, 2 - = 3 2 E E = 5 /4 E E S 2 a zZ o (0) ec u l u s | | | 70 Is21,| 49 461, #2 | 38 | 37 |344%| 32 | 30 | 25 201, 18% 16%,| 14 [13%,1138%,| 12 | 10 | 9,| 8%] 8 | ul 65, 2l ıl%| 0 | | Praeopereulum Maxilla superior : | ! | IERERTET ER r m | Commissura 7 j FE - I, AnAl—-|—|-|— Subopereulum.l roperculum — | %u | 21 3%] 5Ul 5Vol — 2 | 4Yal — | 3% Ro- a=) \ | ” 2 = sa = D » n =) ee 2 22 - &ca k E 1 | «3 — | 51,] 43] 4) 69%] 8 | — 8%] SU 7%] 7 | a aer | | | — 4/| — 4 4 ul — 2 3) 1% 11; % | Ye | E R n E£ =: | . . P, caudal Pinna anal 5 ER 5% | Maxilla inferior. m 9 ie F « nr no ee 3 pP. 12 v. 1%. D. 13/12. 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Praeoperculum Subopereulum | RATE 37 380 \221,j191%, 17 121y,| 12 |10%Y,| 9% 16%, 15 143/,| 14 13%] 13 Os Praeoperculum Y | AYy| — | 1%| 2 | 3% 3/4 15%| 0 h377 Subopercul.Interopercecu | Fh — | % | 1% — | — | 2% — | 2% 4 5Yy,| 5%] 6%] 7 | 6%] — mollis; inna pars aculeata analis 2 20. V. 1%. D. 17/12. A. 13/12. 12 Squamae = & 2Y,| 1%) 114 Hivse vn nasx ı MllarrTe mn a x 9 dm In dem !. Theile des I. Bandes sind in den „Ichthyologischen Beiträgen” einige, in Ab- wesenheit desHerrn Jacob Heckel, stehen gebliebene, sinnentstellende Druckfehler zu berichtigen: Seite 145 Z. 3 statt centralibus lies ventralibus. ar 146 eeln 2, FBi,D: 227 )B6: — 149 __ 27 __ abgebogen — abgebrochen. . —. 152 —_,38. —- Anfang — Anhang. alba es I sehr _— sehr kurz. Beine —.,.Finea — Tinca. — 15 _al2| ==) stippa — stoppa. 15510 kteraeis — Pterois. Te Minaeus _—_ Minous. — 160 _— 6 _- Hauptbedeckung __ Hautbedeckung. 6 refaseiatus _—_ faseciatus. nF ne" em. ii M ren shoallatarı g ’ 2.4 ‚nsberdends ‚zuadık a AUT Ey sagule InEern zoon! 14 Ziiidasbudtanfl 2} ul #) I nmlsnigul Br dh, uh al re adata a9 Ks | Faoziedoiend us vo niters- sul, PR} ER LED sl a, Wire br | 2 EI Suchäfpes id. He - _ P m nt kd5? en “ . Eure u en EIER a kun 8° - ange Beer, Pre z BET UTN ir . & a } u = iBe. ke rer PATER ‚leer wg | a auer" ji Me EI > 127 phone 1] > Regi Avramis melanops Heck. 15%, 156, Acanthophyllum C.|A. Mey. 308. 309. — A. 'muero- natum C. A. Mey. 310. — A. spinosum C. A. Mey. 310.—A. Tournefortii Fenzl, 310, —A. versicolor Fisch. et Mey. 310. Acanthopsis Taenia Agass. 156. Acara Heck. 338. — A. brasiliensis Heck. 361.— A. cogna- tus Heck. 356. — A. crassipinnis Heck. 357. — A. Desfontainii Heck, 361. — A. diadema Heck. 344, . dimerus Heck. 351. — A. dorsiger Heck. 348. . Gronovii Heck, 361. — A margarita Heck. 338. — . marginatus Heck. 350. — A. nassa Heck. 353. . niloticus Heck. 360. — A, ocellatus Heck. 361. . pallidus Heck. 347. — A. punctatus Heck. 360. A. surinamensis Heck. 361.— A.taenia Heck. 361.— A. tetramerus Heck, 341. — A. unicoler Heck, 357. — A. viridis Heck. 343. — A. vittatus Heck. 346, Aciphyllum Benth. 71. Acropodium Des. 142. Acrosanthes Eckl, et Zeyh. 268. 300. — A. angustifolia Eckl, et Zeyh. 270. — A. decandra Fenzl. 270. — A. fistulosa Eckl. et Zeyh. 269. — A. teretifolia Eckl, et Zeyh. 271. Adenogramma AReichenb. 27%. 301. — A. diffusa Fenzl. 275.— A. galioides Fenzl. 277.—A. gal. Fenzl; «. pla- nifolia 277. — A. gal. Fenzl; ß. teretifolia 277. — A. lampocarpa E. Mey. 276. — A. Mollugo Reichenb. 278. — A. physocalyx Fenzl. 276,— A. sylvatica Fenzl.275. Adenogrammeae 27%. 300. Adrastis Rafın. 86, Aizoideae 288. Aizoon Linn. 288, Amerimnum Benth. 91. 92. Ammodendron Fisch. 86. 90. — A. Sieversii DC. 90. AmphicarpaeaEll. 112. >>s>>> Amphistoma asperum D. 236, — A. cornu D. 235. A. emarginatum D, 237. — A. fabaceum D. 236. A. grande D. 237. — A. pyriforme D. 236. Amphodus Lindl. 112, Aınphymenium Äth. 91. 95. — A. mediterraneum Mart. 95.—-A. orbiculatum Benth. 95.—A. pubescens H,et Kth. 95.— A, Rohrii H, et Kth. 95.— A, villosum Mart. 95. Anacampseros Sims. 295. Anadeuia A. Br. 209. — A. filiformis Endl, 209. — A. integrifolia Zindl. 209. ster. Anagyris Linn. 65. 66. — A. foetida Linn. 66, — A. in- dica Wall. 66. — A. latifolia Linn. 66, Ancistrostigma Fenzl. 293. Ancyracanthus D. 227. — A. pinnatifidus D, 227, Andira DC. 92. 107. — A. acuminata Benth, 109. — A. Amazonum Mart. 107. — A. anthelminthica Benth, 108. — A. Aubletii Benth. 108. — A. bracteosa Benth. 4107. — A. excelsa H. et Kth. 109. — A. fraxinifolia Benth. 108. — A. frondosa Mart. 108. — A. humilis Mart. 109. — A. inermis Lam. 109. — A, laurifolia Benth. 109, — A. nitida Mart, 109. _ A. ormosioides Benth. 108. — A. paniculata Benth. 109. — A. parvi- folia Mart, 108. — A. pauciflora Benth. 109. — A. Pisonis Mart. 108. — A. racemosa Auct, 109. — A. retusa Kth, 109. _ A. riparia H,et Kth, 109. — A. rosea Mart. 108. — A. spinulosa Mart. 108. — A. stipulacea Benth. 107. — A. vermifuga Mart. 108. Anthocereis Labill. 201. _ A. anisantha Endl, 201. Aotus Sm. 73. 78. — A. eordifolia Benth,78. — A. lanigera Cunn. 78. — A. villosa Sm. 78, Argyrolobium Ekl. et Zeyh. 142. AristobuliaMart. 107. Aspidocotylus D.234. — A, mutabilis D. 234. Ateleia DC. 91. 104. Atylosia W. et Arn. 113. Aulacinthus E. Mey. 142. Avonia E. Mey. 29. Baptisia Vent. 65. 66. Barbus communis Var, eyclolepis 155. Batrachops Heck. 432. — B. reticulatus Heck. 433. — B. semifasciatus Heck. 436. Betencourtia St. Hil. 114. Bionia Mart. 113. 130. — B. acuminata Benth. 130. — B. bella Mart. 130. — B, coccinea Mart. 430. — B. coria- cea Benth. 130. — B. marginata Benth. 130. — B. nitens Benth. 130. — B. rigida Benth. 130. Bowdichia H. et Kth. 86. 89. — B. brevipes Benth. 89. — B. densiflora Benth. 39. — B. floribunda Benth. 89. — B. major Mart. 89. — B. pubescens Benth. 89, — B. virgilioides H. et Kth. 89. BrachypterumW. et Arn, 91, 101. Brachysema A. Br. 65, 69. Bractearia Mart. 115. Brownea Jacq. 92. BryaR.Br. 9, Burtonia A. Br. 73. — B. conferta DC. 73. — B. dios- 3 -ı rs maefolia Benth. 73. — B. minor DC. 73. — B. scabra Br. 73. — B. sessilifolia DC. 73. Butea Roxb. 92. Cajaneae 113. Cajanus DC. 113. CalandriniaH.B. K. 296. Calandrinieae 29. Callisemaea Benth. 92. 105. — C. grandiflora Benth, 105. — C. pubescens Benth. 105. _C. sericea Benth. 105. CallistachyaVent. 66. 69. _ C. cuneata Sm. 69. — €. lan- ceolata Vent. 69. — C. linariaefolia G. Don. 69. — C. linearis Benth.69. — C. ovata Sims. 69, — C. parviflora Benth. 69. — C. sparsa Cunn, 69. Calopogonium Desv. 114. Calpurnia E. Mey. 86. 89. — C. aurea Benth. 90. —c., intrusa E. Mey. 90. — C. lasiogyne E. Mey. 90. — €. robinioides E. Mey. 90.— C. sylvatica E. Mey. 90. Calyptridium Nutt. 298. Camptosema Hook. et Arn. 113. 131. — €. rubicunda Hook. et Arn. 131. Canavalia DC. 134. — C. brasiliensis Mart. 135. — C. ensiformis DC. 136. — C. galeata Gaud. 156. — C. gladiata DC. 136. — C. grandiflora Benth. 135. — C. incurva DC. 136. — C. lenta Benth. 135. — C. lineata DC. 136. — C. Loureirii @. Don. 136. — C. mollis W. et Arn. 136. — C. monodon E. Mey. 135. — C. obtusifolia DC. 135. — C. paranensis Hook. et Arn. 135. — €. pieta Mart. 135. — C. pubescens Hook. et Arn. 136. — C. rostrata Benth. 135. — C. Benth. 135. — C. virosa W. et Arn. 136. Cantharospermum W. et Arn. 113. Carassius bucephalus Heck. 157. — CE. humilis Heck. 156. Castniaactinophorus Koll. 215. — C. Geron Koll. 217. — ©. Hegemon Koll. 217. — C. Satrapes Koll. 216. — C. Sternbergii Koll. 216. — €. Therapon Koll. 218. Centrolobium Benth. 91. 95. — €. robustum Mart. 95. Centrosema DC. 112. 117. — CE. acutifolium Benth, 118. — €. angustifolium Bentkh. 118. — €. arenarium Benth. 419. — C. bifidum Benth, 118. — C. biflorum Mart. 4120. — C. bracteosum Benth. 119. — C. brasi- lianum Benth. 148. — ©. coriaceum Benth. 118. — C. decumbens Mart. 120. — C. fasciculatum Benth. 120. — €. glabrum Benth. 119. — C. grandiflora Benth. 119.—C. hastatum Benth. 120. — C.longifolium Benth. 118. — C. molle Mart, 119.— €. oblonga Benth. 118. — €. paseuorum Mart. 120. — C. Plumieri Benth. 418. — C. pubescens Benth. 119. — €. rotundifolium Mart. 449. — €. sinuatum Benth, 120. — ©. vetula Mart. 119. — €. virginianum Benth. 120. Cesatia Endl. 200. _ €. ornata Endl. 200. Chaetobranchus Heck. 401. — €. bruneus Heck. 405, 0 — 0. flavescens Heck. 402. Chamaelaucium Desf. 192. — C. virgatum Zndl. 193. Champsa fissipes Natt. 321. — C. gibbiceps Nutt. 324. — €. nigra Natt. 320. — C. palpebrosa Natt. 324. _ €. punctulata Natt. 323. _ C. sclerops Natt. 321. — C. trigonata Natt. 323. — C. vallifrons Natt. 322, villosa Cheiracanthus D. 221. — C. gracilis D, 225. — C. ro- bustus D. 222. Chloryllis E. Mey. 114. Chondrostoma Nasus Agass. 156. Chorozema Labill, 66. 71.— C. angustifolium Benth. 71. — C. Baueri Benth. 71. — ©, Henchmanni Br. 71. — €. ilieifolium Labill. 71. — CE. nanum Sm. 71, — C, ovatum Lindl. 71. — C. parviflorum Benth. 71. _ C, ıhombeum R. Br. 71, — C. triangulare Lindl, 71. Chromis Cw. 337, Chrysocalyx Guill. et Perr. 142. Chrysonias E. Mey. 114. Cichla Cw. 408. — C. Heck. 408. — C. Argus Valenc. 415. — C. atabapensis Humb. 415. _ C. brasiliensis Cuv. 445. — C.Monoculus Spix. 411. — C. orinocen- sis Humb. 415. — C. temensis Humb, 413. — C. Tu- cunare Heck. 409. Clavulium Des. 142. Claytonia Linn. 297. Cleobulia Mart. 113. 131. — ©. multiflora Mart. 131. Clitoria Linn. 112. 11%. — C. acuminata Benth, 115. — C. Amazonum Mart. 115.— ©. angustifolia H, etKth. 145. — ©. arborea Benth. 115, — C. Berteriana DC. 115. — C. brasiliana Fl, fl. 115.—C. coccinea Schrad. 4115. — €. fluminensis Fl. fl. 115. — C. formosa H. et Kth. 115. — C. gemina Fl. fl. 115. — €. glyeinoi- des DC. 115. — C. heterophylla Lam. 11%. — €. insu- lana Fl. fl. 115. — ©. lasciva Boj. 114. — C, laurifolia Desv. 145. — C. mariana Linn. 115. — C. mexicana Link. 145. — €. pedunculata Boj. 114. — C, Plumieri De. 115. — C. Poitaei DC. 115. — CE. racemosa Benth. 415. — ©. sinuata Desv. 115. _ C, Ternatea Linn. 114. — €. virginiana DC, 115. Clitorieae 112. Cochlitropis Benth. 135. Coelanthum E. a 267. 300. — €. grandiflorum Z. Mey. 267. — ©. parviflorum Fenzl. 268. Collaea DC. 113. 127. — C. angustifolia Benth. 129. — C. crassifolia Benth. 129. — ©. glaucescens Benth. 128. — €. grewiaefolia Benth. 128. —C. latisiliqua Benth, 129. — ©. longiflora Benth. 128. — C. macrophyllia Benth. 123. — C. Martii Benth. 129, — C. Neesii Benth. 129. — C. Neesii Benth. «. floribunda 129, — ©. Neesii Benth. Pf. latifolia 129, — C. obtusa Benth, 128. — C. pascuorum Mart. 123. — C. peduncularis Benth. 128. — C. pendula Benth. 128. — C. rugosa Benth. 128. — C. Scarlatina Mart. 129, — C. Scarl. Mart. «. latifolia 129. — C. Scarl. Mart. $. oblongi- folia 129. — C. Scarl. Mart. y. Pohliana 129. — C. Scarl. Mart. d. calycina 129, — C. speciosa DC. 129. — C. velutina Benth. 129. Colobanthus Bartl. 273. 300. Cologania Äth. 112. Commilobium Benth. 92. 110. — C. polygalaeflorum Benth. 144. — C. pubescens Benth. 112. Conospermum Smith. 207. — C. Hügelii Endl. 207. — €. laniflorum Endl, 208. — ©. Stoechadis Endl. 208. CopnitisE. Mey. 142. Corytholobium Benth. 91. 93. — C. Benth. 93. Cottus gracilis Heck. 148.— C. microstomus Heck. 147. — €. Poecilopus Heck. 145. Cratylia Mart. 113. 131. — C. floribunda Benth. 132. C. hypargyrea Mart. 131. — C, mollis Mart. 132. €. nitens Benth. 132. Crenicichla Heck. 416, — C. adspersa Heck. 421. — C. funebris Heck. 424. — C. Johanna Heck. 425. _ C. labrina Heck. 432. — C. lenticulata Heck. 419. — C. lepidota Heck. 429. — C. lugubris Heck. 422. — C. macrophthalma Heck. 427, — €. saxatilis Heck, 432. — C. vittata Heck. 417. Cruminium Desv. 114. Cryphiantha Eckl. et Zeyh. 142, Cyamopsis DC. 112. Cyanospermum W. et Arn. 114. Cyclolobium Benth. 91. 92, — Ü. brasiliense Benth. 92. Cyclopia Vent. 65. 67. — C. brachypoda Benth. 67. — €. cordifolia Benth. 67. _ C. galioides DC. 67. — C. genistoides DC. 67. — C. intermedia E. Mey. 67. — €. latifolia DC. 67. — C. laxiflora Benth. 67. — C. lon- gifolia Vog. 67.— C. pubescens Eckl. et Zeyh. 67. — €. sessiliflora EZ. Mey. 67. — C. tenuifolia Lehm. 67. Cycenogeton Endl. 210. — C. Hügelii Endl, 211. Cylista 4it. 114. A Cyprinus Carassius inn. 155. — C. Carpio Linn. 455. Cypselea Turp. 293. Dalbergia Linn. f. 102. Dalbergieae 90. Dalhousiea Wall. 65. 69. Daviesia Sm 73.75.198. —D. acicularis Sm. 75. —D.alata Sm. 75.—D. alternifolia Endl. 198.—D. colletioides Cunn. 75.— D. cordata Sm. 76. —D. vorymbosa Sm. 76. —D.divaricata Benth. 75.—D. flexuosa Benth. 75.—D. genistifolia Cunn. 75. — D. incrassata Sm, 75. — D. juncea Sm. 75. — D. latifolia Sm. 76. — D, iepto- phylla Cunn. 76. — D. mimosoides Br. 76. — D. oppositifolia Endl. 198. — D. paniculata Benth. 75. — D. physodes Cunn. 75. — D. pubigera Cunn. 75. — D, racemulosa DC. 75. —D. ruseifolia Cunn. 75. — D. squarrosa Sm. 76.— D. ternata Endl. 198. — D.ulieinia Sm. 75. — D. umbellulata Sm. 75. — D. villifera Cunn. 76. — D. virgata Cunn. 76, Delaria 65. Derris Loureir. 92, Dichosema Benth. 83. 84. — D. spinosa Benth. 85. Diesingia Endl, 113. Dillwynia Sm. 73. 78. — D. acicularis Sieb. 79. —D. einerascens Br. 79. —D. ciner. £. parviflora Benth. 79. — D. ericaefolia Sm. 78. — D, floribunda Sm. 79. — D. glaberrima Sm. 79. — D. juniperina Sieb, 79. — D. laxiflora Benth. 79. — D, parvifolia Br. 79. — D. pedunecularis Benth, 78. — D. phylicoides Cunn. 78. — D. pungens Macl. 79. — D. ramosissima Benth. 79. — D. sericea Cunn. 79, — D. tenuifolia Sich. 79. macrophyllum 475 Dillwyniastrum DE. 78. Dioclea AH, et Kth. 113. 132, 134. —D. bicolor Benth. 133. — D, coriacea Benth. 133.— D. glabra Benth. 433. — D. grandiflora Mart.132. — D. guianensis Benth. 13%, — D. Jacguiniana DC. 134. — D. lasiocarpa Mart.133, — D. lasiophylla Mart. 134. —D. latifolia Bentn. 133. _ D. mollis’DC. 134. — D. rostrata Benth. 133. — D. rufescens Benth. 133. — D. Schottii Benth. 134, — D. sericea H. et Kth, 134. — D. violacea Mart, 133. Diocieae 113. Diplochonium Fenzl. 291. Diplolobium Benth, 84, Diplotropis Benth. 86. 88. — D. Martiusi Benth. 88. Dipterix Schreb. 92. 110. —D, odorata Willd. 110.—D. oppositifolia Willd. 110. —D. pterota Mart. 110. Discolobium Benth, 92.105. — D. pulchellum Bentr. 106. Disemaea Lindl. 87. Dolichos Linn. 113. Drepanocarpus E. Mey. 94. 95.— D. Crista - castrensis Mart. 96. _ D. cyathiformis DC. 97. — D. dubius H. et Kth. 96. — D. ferox Mart. 96. — D. floridus Mart. 96. — D. frondosus Mart, 96, — D. inundatus Mart. 96. — D. isadelphus Mey. 97. — D.lunatus E. Mey. 96. — D. microphylius Mey. 97.—D. polyphyl!- lus Benth, 96. Drepanospron Benth. 136. Drypis Linn. 309. Dumasia DC. 112. Dunbaria W. et Arn. 113. Ecastaphyllum P. Br. 91. 93. — E. Berterii DC. 93. — E. Brownei Pers. 93. — E, dubium H, et Kth, 93. E. hygrophilum Mart. 95. — E. Monetaria DC, 93. — E. nitidum Mart. 93. _ E. Plumieri Pers, 93. — E, pubescens DC. 93. — E, violaceum Bentn. 93. Echinodiscus DC. 91. 94. Edwardsia Salisb, 86. — E, chrysophylla Salisb. 87. E. denudata DC. 87. — E. grandiflora Salisb. 87. E. microphylla Salisb. 87. — E. nitida DC. 87. Eremophila R. Br, 203. — E. viscida Endl.203. Eriosema DC, 113. Erythrineae 113, Esox Lucius Linn. 156, Euandira Benth. 108. Eucanavalia Benth. 135. Euchilus A. Br. 73. 80. — E. linearis Benth. 80, — E. ob- cordatus R. Br. 80. Euchlora Eckl. et Zeyh. 142. Euehorozema Benth, 71. Eucelitoria DC, 114. Eucycelopia Benth. 67. Eudioclea Benth. 133. Eugalenia Fenzl. 288, Eujacksonia Benth. 74. Eumirbelia Benth. &4. Euphaseoleae 113. Euphaseolus Benth. 137. Eupodalyrieae 6». 476 Eusophora Benth, 87. Eutaxia A. Br. 73. 79. — E. myrtifolia R. Br. 80. — E. parvifolia Benth. 80, — E. virgata Benth. 80. Fagelia Neck. 113. Galaetia P. Br, 113. 126. — G. Berteriana DC. 127. — G. brachystachys Benth. 127. — G. eanescens Benth. 426. — G. coriacea Nees et Mart. 127. — G. eubensis H. et Kth. 127. — G. dubia DC. 127. — G. dumeto- rum Benth. 127. — @. Elliottii 127. — G. emarginata Desv. 127. — G. filiformis Benth. 127. — G. Jus- siaeana A. et Kth. 127. — G. longifolia Benth. 127. — G. marginalis Benth. 126, — G. mollis Mich. 127. — G.' pauciflora Benth. 127. — G. pilosa Nutt. 127. G. prostrata Benth. 127. — G. Purshii Desv. 127. — G. radicata DC. 127. — G. sericea Pers. 127. — G. tenuiflora W. et Arn. 127. — G. tuberosa DC. 127. — G. villosa W, et Arn. 127, Galenia Linn. 288. GastrolobiumA. Br. 73. 80. — G. bilobum AR. Br. 80. Genisteae 142, Geoffroya Jacq. 92. 107. Geophagus Heck. 383. — G. acuticeps Heck. 394. — G. altifrons Heck. 385. — G. Cupido Heck. 399. — G. Daemon Heck. 389. — G. Jurupari Heck. 392. — G. megasema Heck. 388, — G. Pappaterra Heck. 396. Glinus Löffl. 300. Gliscehrocaryon Endl. 209. — G. Roei Endl, 210. Glyeine Linn. 113, 126. Glyeineae 112. Gobius Quagga Heck. 150. — G. semilunaris Heck. 152. — G. semilunatus H. 155.— G. vulgaris 156. Gompholobium Sm. 66. 72. — G. aristatum Benth. 72. — G. aspalathoides Cunn. 72. — G. barbigerum DC. 72. — G. capitatum Lindl. 72. — G. glabratum DC. 72. — G. glaucescens Cunn, 72. — G. grandiflorum Sm. 72. — G. Hügelii Benth. 72. — G. Knightianum Lindl. 72. — G. latifolium Sm. 72. — G. marginatum Br. 72. — G. pedunculare DC. 72. — G. pinnatum Sm. 72. — G. polymorphum Br. 72. — G. subulatum Benth. 72. — G. tenue Lindl. 72. — G. tetrathecoides Sieb. 72. — G. tomentosum Labill. 72, — G. uncina- tum Cunn. 72. — G. venulosum Lindl, 72. — G. ve- nustum Br. 72. — G. virgatum Sieb. 72, Grahamia Gill. 296. Halgania Gaudich. 204. — H. anagalloides Endl. 204. — H. integerrima Endl. 205. H, lavandulacea Endl. 205. Hardenbergia Benth. 112. 124. — H. Comptoniana Benth. 124, — H. cordata Benth. 124.— H. Hügelii Benth. 124. — H. macrophylla Benth. 124.— H. monophylia Bentn. 124. — H. ovata Benth. 124. Heros Heck. 362. — H. coryphaenoides Heck. 373. — H. coryphaeus Heck. 364. — H. Deppii Heck. 382. — H. efasciatus Heck. 372. — H. festivus Heck. 376. — H. Friedrichsthalii Heck. 381. —H. insignis Heck. 379. — H. modestus Heck. 366. — H. Montezuma Heck, 383. —H. niger Heck. 375.— H. psittacus Heck. 369. — H. severus Heck. 362. — H. spurius Heck. 368. Heterocheilus D. 229. — H. tunicatus D. 230. Hidrosia E. Mey. 142, Hypertelis E. Mey. 261. 300. — H. spergulacea E, Mey. 263. — H. verrucosa Fenzl. 162. Ibbetsonia Benth. 67. Isotropis Benth. 66. 70. — I. biloba Benth. 71. — 1. fili- caulis Benth. 71.— I. parviflora Benth. 71.— 1. striata Benth. 71. Jacksonia R. Br. 73. 197.—J. alata Benth. 74. — J. capi- tata Benth, 74. — J. dilatata Benth. 74. — J. flori- bunda Endl. 197. — J. furcellata DC. 74. — J. horrida DC. 7%. — J. macrocarpa Benth. 74. — J. reticulata DC. 74. — J. scoparia R. Br. 74. —J. sericea Benth, 74.—J. spinosa R. Br. 74. —J. Sternbergiana Benth. 7%.— J. thesioides Cunn. 74.— J. viminalis Cunn. 75. Johnia W. et Arn. 112, Kennedya Vent. 112. 122. — K. arenaria Hüg. 123.—K. bracteata Gaud. 123. — K. Marryattiana Zindl. 123, — K.nigricans Lindl. 123. — K, prostrata Br. 123. — K. rubicunda Vent. 123. Kennedyeae 112. Kolleria Presl, 288. fi Krebsia Eckl. et Zeyh. 142. Krystallbildungen in Pflanzenzellen. 3. Lablab Adans. 143. Labroidei 330. Lasiospron Benth. 140. Lathriogyne Eckl. et Zeyh. 142. Laya Hook. et Arn. 86. Lebeckia DC. 142. Lecanocephalus D. 227. — L. spinulosus D, 227. Lepidosiren paradoxa Natt. et Fitz. 167. Leptis Eckl. et Zeyn. 142, Leptolobium Benth. 112. 124.—L. clandestinum Benth. 425. — L. elongatum Benth. 125. — L. microphyl- lum Benth, 125. — L. tabacinum Benth. 125. — L. tomentosum Benth. 125, Leptosema Benth. 83. 84. — L. bossiaeoides Benth. 84. Leptospron Benth. 138. Leptrinia Rafin. 299. Leuciscus Aphia Cuv, 156. — L. Dobula Cuv. 156. —L. erythrophthalmus Cw. 156. —L. rutilus 156. Lewisia Pursh. 301. Lipozygis E. Mey. 142. Listia E. Mey. 142. Lumbrieidia Vell. 107. Machaerium Pers. 91. 97. — M. aculeatum Radd. 98. — M. acuminatum H, et Äth. 100. — M. acutifolium Mart. 101. — M, acutifolium Vog. 100. — M. afline Benth. 98. — M. amıplum Benth. 97. — M. angusti- folium Vog.97. —M. arboreum Benth.100. —M. arma- tum Vog. 98. —M. brasiliense Vog. 99. — M. cam- pestre Mart. 100. — M. ciliatum Benth. 99. — M. densicomum Mart. 99. — M. discolor Vog. 99. — M. erianthum Benth. 99, — M. eriocarpum Benth. 98. — M. ferrugineum Pers. 100.— M. firmuın Benth. 101. — M. glabrum Vog. 100. — M. gracile Benth. 98. — M. Humboldtianum Vog. 99. — M. incorruptibile Benth. 101.— M. legale Benth. 101. — M. leiocarpum Fog. 100. — M. leiophyllum Benth. 100.— M. leucopterum Vog. 400. — M. lineatum Benth.98. — M. macrophyllum Benth. 99. —M. ınicropterum Poir, 101. — M. mu- eronulatum Mari. 100. — M, muticum Benth. 100. — M. nervosum Vog. 100. — M. nictitans Benth. 98. —M. nigrum Pog, 100. —M. oblongifolium Vog. 400. — M. pedicellatum Vog. 100. — M. polyphyl- lum Poir, 101. — M. puberulum Mart. 99, —M. re- ticulatum Pers. 101. — M, robiniaefolium DC. 101. — M. secundiflorum Mart. 100. — M, sericifolium Vog. 98. — M. Sieberi Benth. 98. — M. spinosum Benth. 99. — M. splendens Vog. 98. — M. uneina- tum Benth. 98. — M, Vellosianum Benth. 98. — M. velutinum Benth. 100. — M. verrucosum Vog. 99. — M. vestitum Vog. 100. — M. villosum Vog. 100. — M. violaceum Vog. 100, Macranthus Zoureir. 11%. Macroptilium Benth. 140. Mallophora Endl. 206. — M, corymbosa Endl. 207. — M. globiflora Endl. 206. Maya Benth. 87. Melolobium Eckl. et Zeyh. 142. Microcochle Benth. 140. Millettia W. et Arn. 92. 101. Mirbelia Sm. 83. 84, — M. dilatata Br. 84. — M. gran- diflora Cunn. 84. — M. pungens Cunn. 84. — M. re- ticulata Sm. 84. — M., rubiaefolia @. Don. 84. — M. speciosa Sieb. 84, Mirbelieae 83. Miscolobium Vog, 92. 103. — M. densiflorum Benth. 104. —M. divaricatum Benth. 104. — M. glaucescens Mart. 403. — M, polyphylium Benth. 103. — M., vio- laceum Vog. 103. — M. villosum Benth. 104. Mollugineae 29. Mollugo Linn. 246. 300. — M. juncea Fenzl. 305. — M, june. Fenzl; «. acutifolia 305. —M. june Fenzl; ß. ob- tusifolia 305. —M. sperguloides Ser. 306. Monocirrhus Heck. 439, — M. polyacanthus Heck. 439, Monocosmia Fenzl. 297. Montia Mich, 298. Moutouchia Aubl. 91. 9..—M, crispata Benth. 94.—M. Draco Benth. 94. —M. suberosa Aubl. 94. Myrospermum Jacq. 86, Neurocarpum äKth. 112. — N. Desv. 115. — N. angusti- folium Kth. 116. — N. barbatum Desv. 117. —N. bracteatum Mart. 116. — N. cajanifolium Presl. 116. — N. densiflorum Benth. 117. — N. ellipticum Desv. 4116. — N. falcatum DC. 116. — N. frigidulum Mart. 4116. — N. glycinoides Desv. 117. — N. javitense A. et Kth. 117. — N. laurifolium Desv. 117. — N. longi- folium Mart. 116. — N, macrophylium MH, et Kth. 117. — N. rubiginosum Desv. 117. — N. rufescens 477 Bentkh. 116. _ N. simplicifolium Kth, 116. — N. vil- losum Desv. 117. Nissolia debilis Vell. 101.— N. dubia Poir. 101. — N. reticulata Fell. 101.— N, retusa Willd. 101.— N, ro- busta Vell. 101.— N. stipitata DC. 101. Nomismia W.et Arn, 11%. Notocotylus D. 234. — N.triserialis D. 234. Ormosia Jacks. 86. 88. — ©. coceinea Jacks. 88. — O. macrophylla Benth. 88. Orthodanum E. Mey. 113. Orygia Forsk. 299. Oustropis @. Don. 142. Oxylobium Andr, 66. 69. — O. arborescens Br. 70, — O. capitatum Benth, 70. — 0. cordifolium Andr. 70.— 0. ellipticum Br. 70. — O. obtusifolium Sw, 70. — O. Pulteneae DC. 70. — O. retusum Br, 70. —0O. scandens Benth. 70. — O, sericeum Benth. 70. Pachylobium Benth, 132. Pachyrhizus Rich. 113. Palaeosaurus Sternbergii Fitz. 173. Papilio Stilbon Koll. 215. Parasitische Pflanzen.15. Perca fluviatilis var. nigrescens 155. Periandra Mart. 112. 120. — P. acutifolia Benth. 121. — P. angufata Benth. 121. — P. angustifolia Benth. 421. — P. Berteriana Benth. 122. — P. coceci- nea Benth. 122. — P. densiflora Benth. 122. — P. dulcis Mart. 421. — P. heterophylla Benth. 121. P. mucronata Mart. 121. _ P. Benth. 121. Pharnaceum Linn. 246. 300. — P. capillare Fenzl. 248. — P.cordifolium Linn. 248.257. — P. croceum E. Mey. 248. 255. — P. detonsum Fenzl. 247. 253. — P. di- chotomum Linn. f. 247. 254. — P. distichum Thunb. 248. 258. — P. gracile Fenzl. 256. — P. incanum Linn. 247. 249. — P. lanatum Bartl. 247. 248. — P. lineare Linn. f. 247. 253. — P. maritimum Walt. 260. — P. reflexum Eckl. et Zeyh. 247. 251. — P. serpilli- folium Linn. f. 248. 257. — P. subtile E. Mey. 248. 259. — P. teretifolium T’hunb. 247. 259. — P. trigo- num Eckl. et Zeyh. 247. 248. Phaseoleae 111. Phaseolus Linn. 113. 136. — P. aconitifolius Jacqg. 139. — P. adenanthus Mey. 137. — P. alatus Linn. 142. — P. appendiculatus Benth. 137. — P. Asellus Mol, 142. — P. asper Benth. 139. — P. atropurpureus DC. 441. — P. barbulatus Benth. 138. — P. bracteolatus Nees et Mart. 141. — P. brevipes Benth. 139. — P. caeduorum Mart. 138. — P. calcaratus Roxb. 139. _ P. campestris Mart. 141. — P. Caracalla Linn. 137. — P. chrysanthos Sav. 142. — P. eirrhosus A. et Kth. 138. — P. clitorioides Mart. 137.—P. coriaceus Desv, 439. — P. crassifolius Mart. 133. — P. erota- larioides Mart. 140. — P. Cummingii Benth. 139. — P. derasus Schrank. 142. — P. diversifolius Pers. 139. — P. erythroloma Mart. 141. — P. firmulus Mart. 138. — P. formosus Linn. 139. — P. formosus H, et Kth, racemosa 137. — P. fuseus Wall. 137. — P, gibbosifolins Ort. |Podalyria Lam. 65. 67. _ P. amoena Eckl, et Zeyh. 68. 141. — P. glyeineformis Weinm, 4142, — P. graeilis Pöpp. 144. — P. hastaefolius Mart. 141. — P. Her- nandesii Sav. 142, — P. heterophyllus X. et Kth. 140, _ P. hirsutus Mart. 140. _ P. lanatus Linn, 137. _— P. lasiocarpus Mart. 140. _. P, lathyroides Linn. 141. _ P. latifolius Benth. 139, _ P. leptosper- mus Lag. 142. _ P. leptostachyus Benth. 136. _P. linearis H. et Kth. 141. _ P. longepeduncnlatus Mart. 141. _ P. longeped. Mart. «. latifolius 141. _ P. longeped. Mart. ?. angustifolius 141. _ P. longe- ped. Mart. y. subcoriaceus 141. _ P. longifolius Benth. 139. _ P. macropus Benth. 140. _ P. macro- stachyus Ell. 136. _ P. maritimus Benth. 141. _ P. Martii Benth, 141. _ P. Max Linn. 142. _ P. mem- branaceus Benth. 137. _ P. mierospermus Ort, 141. — P. modestus Mart. 138. _ P. monophyllus Benth. 140. _ P. multiflorus Linn. 130. _ P. Mungo Linn. 139, _ P. obliquaefolius Mart. 137. _ P. ovatus Benth. 439. _ P. Pallor Mol. 142, __ P. panduratus Mart. 141. _ P. pascuorum Mart. 137. _ P. pauci- florus Benth. 140. _ P. pedicellatus Benth. 137. _ P. peduncularis H, et Kth. 141. _ P. perennis Walt. 436. _ P. pilosus H. et Kth. 139. — P. pius Mart. 438. _ P. puberulus H, et Kth. 137. _ P. radiatus Linn. 139. __ P. radicans Benth. 138. _ P. rostratus Wall. 437. _ P. Roxburghii W. et Arn. 139. _ P. Schottii Benth. 139, __ P. semierectus Linn. 140. _ P. speciosus H. et Kth.138. _ P. Spixianus Mart. 137. — P. Spix. Mart. $. Schottianus 137. _ P. stipulatus Lam. 141. _ P. subtortus Benth. 138. _ P. snperbus Alph. DC. 137. _P. sylvestris A. et Kth. 137. _ P trilobus Ait. 139. _ P. trinervius Heyn. 139. _P. Truxillensis H. et Kth. 138. _ P. tuberosus Lour. 442. _ P. Tunkinensis Lour, 157. _ P. vestitus Hook. 4141. _ P. violaceus Steud. 142. _ P. vulga- ris Linn. 137. _ P. Wightii Grah. 139. Phellocarpus Benth. 72. 106. _ P. acutus Benth. 106. — P. Amazonum Benth. 106. _ P. floridus Benth. 106. _ P. laxiflorus Benth. 106. Pholidia R. Br.203. _P. resinosa Endl. 203. Phyllomatia W. et Arn. 113. Phyllota DC. 73. 77. _ P. aspera Benth. 77. _ P. bar- bata Benth. 78. _. P. Baueri Benth. 77. _ P. Bil- lardieri Benth. 77._ P. comosa Benth. 77. _ P. gran- diflora Benth. 77. _ P. phylicoides Benth. 77. __ P. pilosa Benth. 77. _ P. squarrosa Benth. 77. Physolobium Benth. 112. 123. _ P. carinatum Benth. 124. _ P elatum Hüg. 124. _ P. Stirlingii Benth. 124, Pileanthus Labill. 196._ P. peduneularis Endl. 196. Piscidia Linn. 92. 106. Platymiscium Vog. 92. 10% _P. dichotomum Benth. 104. _ P. latifolium Benth. 104. _ P. luteum Benth. 104. _P. praecox Mart. 104. — P. speciosum Vog.105. Platysema Benin. 112. 122. _ P. triquetrum Hofmans- egg. 122. Plinthus Fenzl. 288. — P. argentea Salisb. 68. _P. biflora Willd.68._ P. Burchellii Eckl, et Zeyh. 68. _ P, buxifolia Willd, 68. _ P. buxifolia W. #. diantha E. Mey. 68. _P. calyptrata Willd. 68. _ P. canescens E. Mey. 68. _ P. cordata Br. 68. _ P. cnneifolia Vent. 68. _ P. intermedia Kckl. et Zeyh. 68. _ P. lanceolata Benth. 68. _ P. liparioides DC. 68. _ P. Mundiana Eckl. et Zeyh. 68. _ P. myrtillaefolia Willd. 68. _ P, orbi- eularis E. Mey. 68. _ P. parvifolia Benth. 68. _ P. patens Eckl, et Zeyn. 68. _ P. pedunculata Eckl. et Zeyh. 68, _ P. sericea Br. 68. __P. sparsiflora Eckl, et Zeyh. 68. _ P. speciosa Eckl. et Zeyh. 68. _ P. splendens Eckl. et Zeyh. 68, Podalyrieae 65, Podolobium R. Br. 66. 70. _ P. staurophyllum 70. _ P. trilobatum R. Br. 70. Polpoda Presl. 300. Polpodeae 300, Polylobium Eckl. et Zeyn. 442. Polyzene Endl. 191. _ P. purpurea Endl. 191. Pongamia Lam. 91. 101. Portulaca Tournef. 294. Portulacaria Jacg. 294. Portulararieae 29%. Portulaceae 285. Priestleya DC. 142, Psammotropha Eckl. et Zeyh. 263. 300, _ P. andro- sacea Fenzl. 265. _ P. andros. Fenzl; «. marginata 265. _ P. andros. Fenzl; %. enervis 265. _ P. ınu- eronata Fenzl. 267. _ P. parvifolia Eckl, et Zeyh. 266. __ P. quadrangularis Fenzl. 264. _ P. quadr, Fenzl; «. mucronata 26%. _ P. quadr, Fenzl; ß. su- bulifolia 264. _ P. rigida Fenzl. 266. Pseudarthria W. et Arn. 113. Pseudosophora DC, 87. Psophocarpus Neck. 113, Pterocarpus Linn. 91. 94. _P. australis Endl. 94. _ P. cultratus Fl. fl. 94. _ P, dalbergioides Roxb. 9%. — P. ecastaphyllum Fl. fl,94. _P.falcatus Fl. fl. 9. _ P. frutescens Fl. fl. %. _ P. indieus Willd. 94. _ P. luteus Fl. fl. 9%. _ P. Marsupium Roxb. 9%. _ P.niger Fl. fl. 94. _ P. Peltaria DC. 94. _ P. poly- spermus Fl. fl. 94. _P. santalinoides Lher. 94. _ P. santalinus Linn. 91. _P. Wallichii W, et Arn. 9%, PterophyliumsHeck. 334. _ P. scalaris Heck. 335. Ptychocentrum W. et Arn. 113. Pueraria DC. 114. Pultenaea Sm. 73. 81. _ P. aciphylla Benth, 81. _P. argentea Cunn. 82. _ P. aristata Sieb. 82. _ P. bae- ckeoides Cunn. 83. _ P. biloba Br. 83. — P. Bru- nonis Benth. 81. _ P. canescens Cunn. 82. _ P. ca- pitellata Sieb. 82. _ P. cordifolia Hook. 82. _ P. cuneata Benth. 83. _ P. daphnoides Sm. 81. _P. dentata Labill. 82. _ P. echinula Sieb. 82. _ P. el- liptica Sm. 82, _ P. euchila DC. 83. _P. fascicalata Benth. 82. _ P. ferruginea Rudg. 82, _ P. flexilis Sm, 83. _ P. foliolosa Cunn. 83. _ P. Gunnii Benth. 82. _ P. hypolampra Sieb, 82, _ P. incurvata Cunn. 82.__P. juniperina Labill. 81._P. lanata Cunn. 83. — P. linophylla Sm. 82. _ P. microphylla Sieb. — P. myrtoides Cunn. 81. _ P. obcordata Andr. — P. paleacea Sm. 82. _ P. parviflora Sieb. 82. _ P. peduncularis Hook. 83. _ P. petiolaris Cunn. 82. — P. plumosa Sieb. 82. _ P. polifolia Cunn. 82.__P. polygalaefolia Rudg. 83. _ P. procumbens Cunn. 82. — P. racemulosa DC, 83. _ P. retusa Sm. 82. _P. scabra Sieb. 83. _ P. setigera Cunn. 82. _ P. stipu- laris Sm. 82. _ P. strieta Sims. 82. _P. styphelioides Cunn. 82. _ P. subumbellata Hook. 82. _ P. tenui- folia Br. 82. _ P. thymifolia Sieb. 82. _ P. uncinata Cunn. 83. _ P. vestita Br. 82. _ P. villifera Sieb. 82. — P. villosa Sm. 83. Pulteneae 65. 73. Pyxipoma Fenzl. 293. Rafnia Eckl. et Zeyh. 142. Rhodeus amarus Agass. 156. Rhynchosia DC. 113. Rhynchosieae 113. Roea Hüg. 73. 77. Salmo Fario Linn. 156. Schiedea Cham. et Schlecht. 272. 300. _ S. ligustrina Cham. et Schlecht. 273. Sciaena squamosissima Heck. 438. Sclerothamnus A. Br. 73. 83. Scorpaenopsis Heck. 158. _ S. neglecta Heck. 159. _ S. nesogallica Heck. 159. Sesuvieae 289. Sesuvium Linn. 292. Shuteria W. et Arn. 113. 126. Sophora Linn. 86. 87. _ S. acuminata Desv. 87. _ S. alo- pecuroides Linn. 87. _ S. chinensis Lodd. 87. _S. flavescens Ait. 87. _ S. glauca Lesch. 87. _ S. Hava- nensis Jacg. 87. _ S. heptaphylla Linn. 897. _ S. littoralis Schrad. 87. _ S. macrocarpa Sm. 87. _ 8. pentaphylla Desv. 87. _ S. secundiflera Lag. 87. _ S. sericea Nutt. 87. _ S. tomentosa Linn. 87. _S. velutina Lindl. 87. Sophoreae 3. Soya 113. Spadostyles Bentn. 73. 80. _ S. Curninghamii Benthn. 81. _ S. Sieberi Bentk. 81. Sphaerolobium Sm. 73. 76. _ S. acuminatum Benth. 479 76. _ 8. alatum Benth. 76. _ S. fornicatum Benth. 76. _ S. grandiflorum Benth. 76. _ S. minus Br, 76. — $. vimineum Sm. 76. Sphenostylis E. Mey. 113. Stenochilus AR. Br. 202. _ S. racemosus Endl. 202. Stenolobium Benth. 112. 1425. _ S. caeruleum Benth. 125. _ S. caer. Benth. ß. villosior 125. _ S. glabrum Benth. 125. _ S. tomentosum Benth. 125. Stephanurus D.232. _ S. dentatus D. 232. Strophostyles Benth. 139. Styphnolobium Schott. Schott. 87. Symphysodon Heck. 332. _ S. discus Heck. 333. Taeniocarpum Desv, 143. 114. Talinum Adans. 296. Telephiastrum Dill. 296. Ternatea Ktn. 114. Tetragonia Linn. 287. Tetragonieae 287. Thermopsis Sm. 65. 66._ T. corgonensis 66. _T. lan- ceolata 66. . Thryptomene Endl. 192. _ T. australis Endl. 192. Tinea vulgaris Cuv. 155. Trachydermus Heck. 159. _ T. efasciatus Heck. 16). _— T. Richardsonii Heck. 162. Trianthema Saw. 289. Trioptolemea Mart. 92. 102. _ T. glabra Benth. 103. —T. latifolia Bentn. 193. _ T. montana Mart. 102. — T. myriantha Mart. 102. _ T. ovata Mart. 102. _T. pauciflora Mart. 102. _ T. platycarpa Benth. 102. _ T. riparia Mart. 103. Uaru Heck. 330. — U. amphiacanthoides Heck. 331. Ullucus Loz. 298. Verticordia DC. 193. _ V. chrysantha Endl. 195. _ V. compta Endl. 194. _ V. grandiflora Endl. 195. _ V. pieta Endl. 194. _ V. Roei Endl. 194. Vexillaria Benth. 112. 117. _ V. grandiflora Benth. 117. Vigna Sav. 113. Viminaria Sm. 73. 76. _V. denudata Sm. 76. _ V. late- riflora Link. 76. Virgilia Lam. 86. 87._ V.capensis Lam.88. _V. grandis E. Mey. S8. Xeropetalum Br. 79. Zichya Hüg.112. 123. _ Z. coccinea Benth. 123. _ Z. glabrata Benth. 123. _ Z. inophylla Benth. 123. _ Z. Molly Hüg. 123. _ Z. sericea Benth. 123. 86. 87. _ $S. japonicum we OL | = ir, Bade D ar Aa rg [amd re ae a Kinn ae ee wond BR PT | 28. LE Ihe uud A. u; UL EI dur & RIES WU TI mer ee Ser nz Kant wire. ud er Te ee tr =. ar Ant hal 1; I. ee a eh : Be wage 1.28 Be . zer Here str adrte! a musindgt ar. 7 are]. Ai 37} 0 Ze \ SE A u ee TR art r 2 Air 2Ir eK ade alas‘! tan T eh | Eu Ads a u Ever q_ Tr. 66. Dog Pri tee RS er et . 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