'HrWVvv fiA >3 Qì+ 7 fr<í/3 y ANNALES HISTORICONATURALES MUSEI NATIONALIS HUNGARICI YOJLi. XIII. 1915. A MAGYAR NEMZETI MUZEUM TERMÉSZETRAJZI OSZTÁLYAINAK FOLYÓIRATA. XIII. KÖTET. 1915. TIZENHÁROM TÁBLÁVAL. KIADJA A MAGYAR NEMZETI MUZEUM. SZERKESZTI HORVÁTH GÉZA. BUDAPEST 1915 Minthogy a Magyar Tudományos Akadémia eddig adott anyagi támogatását beszüntette , f oly óiratunk ezentúl kizárólag a Magyar Nemzeti Muzeum költségén jelenik meg « FRANKLI N-TÁ fi'SU LAT NYOMDÁJA CONSPECTUS MATERIARUM. — TARTALOMJEGYZÉK. Becker Theodor, Pag. Dipteren aus Tunis in der Sammlung des Unga¬ rischen National-Museums (Mit 1 Textfigur.) 301 Bernhauer Max Dr., Zur Staphyliniden-Fauna des tropischen Afrika. 95 Csiki Ern., Species nova Hyperinorum ex Insula Greta. 396 Fejérváry G. J. de, Baron, Contributions to 'the Knowledge of Hendel Friedrich, Lacerta muralis Laur. var. Bocagei Seoane. (Plates I— IH.) ™ ~~ ~~ - - 191 H. Sauter’ s Formosa- Ausbeute. Tephritinae. (Taf. Vili— IX.) ™ _ .... & ~~ ~~ J|t - 424 Horváth Géza Dr., « « « Magyarországi új Psyllida. (Egy ábrával.) ™ 190 Monographia generis Coctoteris et affinium ad familiam Pentatomidarum pertinentium. (Cum 15 figuris.).,,- „„ ..„ .... „ „„ .... 224 « « « Monographia Coreidarum generis Pternistria. (Cum 19 figuris.),,,, .... j. .... „„ 397 « « « Monographie des Mésovéliides. (Avec 9 figures.) 535 « « « Novum genus peculiare Acanthiidarum. (Cum figura una.) ™ „„ „„ .... .... „.. — ri, .... 598 Kertész K. Dr., Contributions to the Knowledge of the Dory- laidae. (With 5 figures.) .... — .... .... „.. .... 386 « « « H. Sauter’ s Formosa- Ausbeute. Lauxaniinae. (Mit 17 Textfiguren.) .„. .„. .... .... _ 491 Madarász J. v. Dr., A Contribution to the Ornithology of the « « « « Danakil-Land. (Plate VII.) .... .... .... .... .... 277 Neue Vogelarten aus Afrika. (Taf. X. und 2 Textfiguren.) .... .... .... .... .... ~ .... 393 Melichar L. Dr., Monographie der Lophopinen. (Mit 22 Text¬ figuren.) .... .... .... .... — .... .... .... .... .... 337 Navás Long-in, Rhaphididae Musei Nationalis Hungarici. (Cum figuris octo.) .„ .... ™ .... .... .... .... 331 Poppius B., Zur Kenntnis der indo- australischen Cap¬ sarien. I. .... .... _ .... .... .... .... .... .... .... 1 Ko ewer C. Fr. Dr., Neue Opiliones aus dem Ungarischen National- Museum in Budapest. (Tafel IV.) .... .... 215 Szombathy Col. Dr., Über Bau und Funktion der männlichen Ko- « « « pulationsorgane bei Agalena und Mygale. (Tafel V — VI. und 3 Textfiguren.) .... .... .... 252 Attides nouveaux appartenant aux collections du Musée National Hongrois. (Avec 13 figures.) 468 Villeneuve J. Dr., Nouveaux Myodaires supérieurs de Formose. (Avec 3 figures.) .... .... .... _ ^ .... 90 Zi mányi Károly, Pag. Adatok Rozsnyó ásványainak ismeretéhez. (XI — XIII. tábla és 5 szövegrajz.) — Beiträge zur Kenntnis der Minerale von Rozsnyó. (Taf. Zsivny Viktor, XI— XIII. und 5 Textfiguren.) .. . _ 557 Gömörmegyei ásványok chemiai elemzése.. — Chemische Analyse von Mineralien aus dem Comitate Gömör. . . „ „„ „„ „„ 577 ■ ;.'r.::'ív f fv. u/zn ""/fi : tars prima (pag. 1—384 cum tab. I VII) edita die 15. Julii 1915. Pars secunda (pag. 385 — 599 cum tab. Vili— XII I) edita die 30. Decembris 1915. Editum die 15. Julii 1915. Megjelent 1915. Julius 1 5 -én. ANNALES HISTORICONATURALES MUSEI NATIONALES HUNGARICI VOL. XIII. 1915. — PARS PRIMA. A MAGYAR NEMZETI MUZEUM TERMÉSZETRAJZI OSZTÁLYAINAK FOLYÓIRATA. XIII. KÖTET. 1915. — ELSŐ RÉSZ. KIADJA A MAGYAR NEMZETI MUZEUM. SZERKESZTI HORVÁTH GÉZA. . Kr BUDAPEST r,\> ^ S'#“? 2-S rí jVj u % e 1915 CONSPECTUS MATERIARUM. — TARTALOMJEGYZÉK. Pag. B. Poppius, ZurKentnis der indo- australischen Capsarien. I. 1 Dr. «J. Villeneuve, Nouveaux Myodaires supérieurs de Formose. (Avec 3 figures.) .... „ .... L” .... .... .... 90 Dr. Max Bernliauer, Zur Staphyliniden-Fauna des tropischen Afrika. 95 Dr. Horváth Géza, Magyarországi új Psyllida. (Egy ábrával ) .... 190 Baron G. J. de Fejérváry, Contributions to the knowledge of Lacerta muralis Laur. var. Bocagei Seoane. (Plates I— III.) L ™ .... .... *2 .„ .... 191 Dr. O. Fr. Koewer. Neue Opiliones aus dem Ungarischen National - Museum in Budapest. (Tafel IV.) „ .... ..„ 215 Dr. G. Horváth, Monographia generis Coctoteris et affinium ad familiam Pentatomidarum pertinentium. (Cum 15 figuris.).,,. .... I .... __ .... 224 Dr. Col. Szombathy, Über Bau und Funktion der männlichen Ko¬ pulationsorgane bei Agalena und Mygale. (Tafel V — VI. und 3 Textfiguren.) 252 Dr. J. V. Madarász, A Contribution to the Ornithology of the Danakil-Land. (Plate VII.) .„. .... _ . .... .... 277 Theodor Beeker, Dipteren aus Tunis in der Sammlung des Unga¬ rischen National-Museums (Mit 1 Textfigur.) 301 Longin. Navás, Bhaphididae Musei Nationalis Hungarici. (Cum figuris octo.) ™ .... ..„ .... .... .... .... 331 Dr. L. • Melichar, Monographie der Lophopinen. (Mit 22 Text¬ figuren.) ,L .... . ™ -L. .... .... .... ..„337 XIII. ANNALES MUSEI NATIONALS HUNG ARICI. 1915. ZUR KENNTNIS DER INDO-AUSTRALISCHEN CAPSARIEN, I. Yon B. Poppius. Die vorliegende Arbeit ist eine Fortsetzung meiner Bearbeitungen der indo-australischen Miriden. Hier werden ausschliesslich Capsarien be¬ handelt. Einige hierher gehörige Gattungen sind schon früher behandelt worden, und zwar solche, die mit Hyaloyeylus Stal verwandt sind. Der grösste Teil des vorliegenden Materiales stammt von den Sunda-Inseln und von Neu- Guinea. Ausserdem sind Formen aus dem indischen FesL lande, von den Philippinen und von Australien Vorgelegen. Hauptsächlich habe ich Material von den Museen zu Budapest und Genua, ausserdem auch von denselben zu Berlin und Paris gehabt. Ausserdem hat mir Herr Prof. C. F. Baker, Los Banos, Material von den betreffs der Miriden- Fauna noch sehr wenig durchforschten Philippinen zugesandt, das hier z. T. bearbeitet worden ist. Im ganzen sind hier 15 neue Gattungen und 78 neue Arten auf gestellt worden. Ausserden sind auch einige früher un¬ genügend bekannte Gattungen und Arten ausführlicher beschrieben worden. Porphyrodema nigritarse n. sp. Dunkelrot, der Kopf unten und an den Seiten, ein Fleck in der Mitte an der Basis der Stirn, eine zur Basis erweiterte Längsbinde jederseits der Mitte auf dem Schildchen, die Unterseite, der Hinterrand der Propleuren, der rot ist, die Orificien des Metastethiums und der Spitzenrand der hin¬ teren Yentralsegmente des Hinterleibes, die gelb sind, das erste Fühler- glied, die äusserste Spitze der Schienen und die Füsse schwarz, auf dem Halsschilde und auf dem Schildchen ein medianer, durchlaufender Längs¬ strich gelb, der Längsstrich auf dem Halsschilde schwarz umsäumt, auf dem letztgenannten ausserdem der Hinterrand der Calli ganz schmal und die Seiten vorne bis zur Mitte schwarz, der Basalrand und ein nach vorne verschmälerter, basaler Längsfleck braunschwarz, die Venen des Clavus und des Coriums, der Aussenrand des letzteren ganz schmal, die basale Innenecke, der Aussen- und der Innenrand, die beiden letztgenannten Annales Musei Nationale Hungarici. XIII. ^ * & u 6^ - - 2 B. POPPIUS sehr schmal, auf dem Cuneus gelb, der gelbe Aussenrand des Coriums innen schmal schwarz gesäumt, die Membran rauchig schwarz mit dunkelroten Venen, das zweite Fühlerglied gelb— gelbrot mit brauner Spitze, das dritte braunschwarz mit heller Basis (das letzte Glied mutiliert), die Schenkel jot, die Basis gelb, die Spitze der Hinterschenkel braunrot, die Schienen gelb, zur Basis breit rot — rotgelb. Die Stirnspitze wie bei P. flavolineatum Beut, gebaut, die Stirn nur wenig ( cf ) oder 1[3 so breit als der Durchmesser des Auges. Das Bostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Mittelhüften. Das erste Fühlerglied etwa ebenso lang als der Halsschild, das zweite etwa S^-mal so lang als das erste, das letzte fast um die Hälfte kürzer als das zweite. Der Halsschild ist nur wenig kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte etwa doppelt so breit als der Vorderrand, in der Mitte breit ausgeschweift, die Basalecken etwas spitz, die Seiten ausgeschweift. Die Scheibe ist fein quer gerunzelt, wenig gewölbt und geneigt, die Calli gross, zusammenfliessend, fast die Mitte des Halsschildes erreichend. Das Schildchen ist flach. Die Hemielytren beim ? etwas, beim cf viel die Hinterleibspitze überragend. Long. 7, lat. 2 mm. Ist mit P. flavolineatum Beut, nahe verwandt. Die Farbe ist . etwas abweichend, die Stirn ist breiter, die Fühler sind etwas anders gebaut und der Basalrand des Halsschildes ist in der Mitte deutlich ausgeschweift. N. S. Wales: Mt. Victoria, 9 und 12. XI. 1900, Biro, cf und $ (Mus. Hung, et Helsingf.). Porphyrodema rhinoceros n. sp. Bot, der Kopf an den Seiten und unten, ein Längsstrich innerhalb der Seiten und ein anderer, zur Basis etwas erweiterter jederseits der Mittel¬ linie auf dem Halsschilde, der Clavus ausserhalb der Vene, eine feine Längs¬ linie innerhalb des Emboliums auf dem Corium sowie die Unterseite schwarz, auf den Propleuren eine Längsbinde oben rot, die Mittel- und die Hinter¬ brust sowie die Unterseite des Hinterkörpers zur Spitze braunrot, ein Längs¬ fleck jederseits innerhalb der Augen auf der Stirn, eine Längslinie in der Mitte der Scheibe, die sich bis zur Spitze des Schildchens fortsetzt, zwei Längslinien jederseits auf der Scheibe, von der Basis bis zum Hinterrande der Calli sich erstreckend, sowie die Seiten auf dem Halsschilde, die Seiten des Schildchens, die Venen des Clavus und des Coriums, der Seitenrand und ein Längsstrich innerhalb des schwarzen Striches auf dem Corium, die basale Innenecke, der Aussenrand bis über die Mitte breit, nur die äusserste Spitze des Clavus strohgelb, die Membran rauchig braunschwarz, mit roten Venen, die Spitze des Clypeus, das erste Bostralglied, die Hüften und die INDO-AUSTRALISCHE CAPSARIEN. 3 Unterseite des Hinterleibes in der Mitte gelbweiss, das Rostrum sonst gelb mit schwarzer Spitze, das erste Fühlerglied schwarzbraun, das zweite gelb, gegen die Spitze etwas verdunkelt (die übrigen Glieder und die Beine mutiliert). Die Stirn ist scharf gerandet, beim ? etwa xl3 breiter als der Durch¬ messer des Auges, vorne in eine lange Spitze ausgezogen, die fast länger als der Durchmesser des Auges von der Seite gesehen ist, leicht nach oben gebogen. Die grossen Augen sind glatt. Das Rostrum ist dünn, fast die Basis der Mittelhüften erreichend, das erste Glied die Kopfbasis nicht überragend. Das erste Fühlerglied ist kräftig verdickt, etwa ebenso lang als der Halsschild, das zweite etwa doppelt länger als das erste. Der Hals¬ schild ist kaum kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte in der Mitte leicht ausgeschweift, nicht voll doppelt breiter als der Vorderrand, die Hinterecken abgerundet. Die Seiten bis zum Hinterrande der Calli gerade hier etwas eingeschnürt. Die Scheibe ist glatt, flach gewölbt, wenig geneigt, die helle Mittellinie etwas auf getrieben, die Calli sind gross, fast die Mitte der Scheibe erreichend, die Apicalstrictur ist schmal. Das Schild¬ chen ist flach und glatt. Die Hemielytren beim $ die Hinterleibspitze ziemlich überragend. — Long. 5, lat. 1*5 mm. Von den beiden anderen Arten der Gattung sofort durch die Farbe und durch den Bau der Stirn leicht zu trennen. N. S. Wales: Dalmorton!, Lea, 1 ? (Mus. Hung.). Hyalopeplus Bakeri n. sp. Gestreckt, der Vorderkörper matt, die Hemielytren glänzend. Gelb, auf dem Kopfe eine Längslinie in der Mitte, die sich auf den Clypeus fort¬ setzt, sowie eine andere jederseits innerhalb der Augen, alle drei sich auf den Halsschild bis zum Hinterrande der Calli fortsetzend, die mittlere hier erweitert und jederseits am Vorderrande der Calli eine Querlinie zu den äusseren aussendend, eine Querbinde auf dem Halsschilde ganz vor dem Basalrande, in der Mitte einen kurzen und schmalen Ast nach vorne aus¬ sendend, sowie ein Querstrich jederseits an der Basis des Schildchens schwarz, eine Querbinde ganz vor der Spitze des letztgenannten braun, die Hemi¬ elytren glasartig durchsichtig, die Suturen und die Commissur auf dem Clavus, die Commissur, eine Querlinie hinter der Basis, der Aussenrand ganz schmal und der Apicalrand auf dem Corium, der Aussenrand auf dem Cuneus, die Membranvenen, die Spitze des Rostrums und das letzte Fussglied schwarz, der Cuneus sonst rot, innerhalb des schwarzen Aussen - randes gelb, das erste Fühlerglied schmutzig braungelb, das zweite braun¬ rot mit schwarzbrauner Spitze, die zwei letzten Glieder schwarz, die Basis 1* 4 B. POPPIUS des dritten etwas breiter, dieselbe des letzten ganz schmal weiss, die Beine gelb, die änsserste Spitze der Hinterschenkel und die Hinterschienen rot, die Hinterschenkel mit einigen Längsreihen schwarzer Punkte, ausserdem vor der Spitze dichter schwarz punktiert. Die Stirn ist der Länge nach gefurcht, beim cf etwas breiter als der Durchmesser des Auges. Das Rostrum erstreckt sich fast bis zur Spitze der Hinterhüften, das erste Glied den Yorderrand des Halsschildes kaum überragend. Das erste Fühlerglied ist kurz, nur wenig länger als die Stirn zwischen den Augen breit, das zweite gegen die Spitze ganz leicht verdickt, etwa fünfmal länger als das erste, das letzte etwa ebenso lang als das erste, etwa *4 kürzer als das dritte. Der Halsschild ist etwa ebenso lang als breit, der Basalrand in der Mitte leicht ausgeschweift, fast dreimal breiter als der Vorderrand, die Seiten leicht ausgeschweift. Die Scheibe ist ziemlich gewölbt, wenig geneigt, deutlich punktiert, unregelmässig quer gerunzelt, jederseits innerhalb der Hinterecken etwas abgeflacht, die Calli gross, hinten die Scheibe etwas einschnürend, die Apicalstrictur ebenso breit als das erste Fühlerglied dick, deutlich quer gestreift. Das Schildchen ist etwas gewölbt, in der Mitte mit einer Längsfurche, fein punktiert, undeutlich gerunzelt. Die Beine, besonders die Hinters chienen, mässig lang, halb abstehend, schwarz behaart. — Long. 7*8, lat. 2 mm. Ist mit dem afrikanischen H. similis Popp, nahe verwandt. Die Farbe ist etwas anders, indem u. a. auf dem Yorderkörper und auf der Unter¬ seite rote Längslinien ganz fehlen. Ausserdem ist das Rostrum etwas länger und die Fühler anders gebaut. Philippinen: Los Banos!, Baker, 1 cf (Mus. Helsingf.). Austropeplus nov. gen. Der Körper ist mässig gestreckt, beim 5. mehr gedrungen als beim cf s oben wenig glänzend, unpunktiert, weitläufig, kurz und anliegend hell behaart. Der Kopf ist fast vertical, von oben gesehen viel breiter als lang, von vorne gesehen deutlich breiter als lang, von der Seite gesehen nur wenig kürzer als an der Basis hoch.. Die Stirn ist ohne Längsfurche, an der Basis ungerandet, mässig gewölbt. Der Clypeus ist ziemlich stark hervortretend, etwas nach hinten gerichtet, von der Stirn deutlich abge¬ setzt, die Lorae undeutlich, die Wangen ziemlich klein, die Kehle kurz, sehr stark geneigt, der Gesichtswinkel ein rechter, das Peristom etwas lappenförmig abgesetzt. Die Augen sind gross und stark hervorspringend, ungranuliert, deutlich vom Yorderrande des Halsschildes entfernt. Das Ros¬ trum .erstreckt sich bis zur Spitze der Mittelhüften. Die Fühler sind lang, dünn, gleich oberhalb der Spitze des Augenvorderrandes eingelenkt, kurz INDO-AUSTRALISCHE CAPSARIEN. 5 und anliegend behaart, das erste Glied massig lang, wenig verdickt, gegen die Spitze leicht verengt, ganz an der Basis eingeschnürt, das zweite ist viel länger als das erste, dünner als dasselbe, gegen die Spitze kaum merkbar verdickt, das dritte Glied ist etwas dünner, kürzer als das zweite (das letzte mutiliert). Der Halsschild ist breiter als lang, nach vorne massig verengt mit leicht ausgeschweiften Seiten, der Basalrand in der Mitte kaum merk¬ bar ausgeschweift. Die Scheibe ist ziemlich gewölbt und geneigt, beim ? mehr geneigt als beim cf , beim cf deutlich quer gerunzelt, beim $ fast matt, die Calli flach, ziemlich klein, zusammenfliessend, die Apicalstrictur etwa ebenso breit als das zweite Fühlerglied an der Basis dick. Das Schildchen ist flach und glatt mit bedeckter Basis. Die Hemielytren beim cf fast parallelseitig, die Hinterleibspitze ziemlich überragend, beim 2 nach hinten etwas erweitert, die Hinterleibspitze nicht überragend, kaum merkbar gerunzelt. Die grosse Membranzelle ziemlich gestreckt mit recht winkeliger apicaler Innenecke. Die Hinterflügelzelle ohne Hamus. Die Orificien des Metastethiums sind gross, ohrenförmig, die Spalte flach gekantet. Die Beine massig lang, die Schienen kurz, dunkel bedornt. Das erste Glied der Hinterfüsse etwas kürzer als das zweite, welches kürzer als das letzte ist. Die Klauen mit freien und divergierenden Arolien. Gehört in die Verwandtschaft der Gattung Hyalopeplus Stal, unter¬ scheidet sich aber erheblich von derselben. Typus: A. annulipes n. sp. Austropeplus annulipes n. sp. Beim cf ist der Kopf schwarz, eine Längslinie in der Mitte der Stirn, die Unterseite, die Spitze und ein Längsfleck vorne innerhalb der Augen gelb, der Clypeus an der Basis etwas verdunkelt. Beim $ ist der Kopf gelb, ein kleines Fleckchen jederseits an der Basis der Stirn und der Clypeus an der Basis braun. Der Halsschild beim cf schwarz, ein Fleck vorne in der Mitte der Scheibe, in der Mitte von einem schwarzen Längstrich durch¬ setzt, die Calli, die Seiten vom Vorderrande fast bis zur Basis und die Apical¬ strictur in der Mitte gelb, die Calli mit schwarzen Zeichnungen. Beim Ç ist der Halsschild gelb, ein an der Basis erweiterter Längsstrich in der Mitte der Scheibe, ein nach vorne verschmälerter, bis zum Hinterrande der Calli sich erstreckender Längsfleck jederseits und ein anderer, kleinerer ausserhalb des letztgenannten und etwas vor der Mitte entspingender, die Hinterecken sowie die Vorder- und Hinterränder der Apicalstrictur ganz schmal schwarz. Das Schildchen ist gelb, beim cf in der Mitte mit einer schwarzen Längsbinde, die beim J schmäler ist und nur bis zur Mitte sich erstreckt. Die Hemielytren sind schwarz, auf dem Corium die 6 B. POPPIUS Clavalsutur, beim cf jedoch nur bis zur Mitte, die Commissur und ein grosser,, nach hinten erweiterter Längsfleck etwa in der Mitte, das Embolium, der äusserste Aussenrand und die Spitze jedoch ausgenommen, sowie die Basis des Cuneus breit gelb (?) — weisslich ( cf ) ; die Membran glasartig durch¬ sichtig, die Spitze ausgedehnt grauschwarz, diese dunkle Zeichnung nach innen dreieckig verengt, die Venen schwarz. Die Unterseite gelb, der Hinterrand der Propleuren schmal, beim cf ausserdem ein runder Fleck auf den Mesopleuren sowie die Mittelbrust in der Mitte, die Metapleuren oben und die Spitze des Hinterleibes unten schwarz. Das Bostrum gelb, mit dunkler Spitze. Die Fühler schwarzbraun, das zweite Glied beim cf mit breit schwarzer Spitze (die zwei letzten Glieder mutiliert), beim ?. gelbbraun, das apicale Drittel des zweiten Gliedes und das dritte (das letzte mutiliert) schwarz, die Basis des letztgenannten gelbbraun. Beim cf sind die Beine gelb, die Vorderschenkel mehr oder weniger zusammenfliessend braun gefleckt, auf den hinteren der Vorderrand und zwei Binge vor der Spitze braun, auf den Vorderschienen die Basis, ein Bing vor der Mitte und die Spitze breit, auf den hinteren die Basis, ein Bing vor und ein an¬ derer hinter der Mitte sowie die Spitze braun, die Füsse braunschwarz. Beim cf ist die Stirn nicht voll doppelt, beim ? mehr wie doppelt breiter als der Durchmesser des Auges. Das erste Fühlerglied etwa ebenso lang als die Vorderhüften, das zweite etwa ß^-mal so lang als das erste, das dritte etwas mehr als 1/z kürzer als das zweite. Der Halsschild ist % ( cf ) — 1/s ( ? ) kürzer als der Basalrand breit, der letztgenannte fast drei¬ mal breiter als der. Vorderrand. — Long. 6 ( cf ) — 6*5 ( ? ), lat. 2*5 ( cf ) — 3 ( ç ) mm. N. 'S. Wales: Tamworth! 9. XII. 1892, Lea, cf und ? (Mus. Hung.). — Obgleich die beiden Geschlechter einander ziemlich ungleich sind, ist es wohl dennoch ausgeschlossen, dass sie verschiedene Arten repräsentieren. Onomaus elegans n. sp. Oben glänzend, der Halsschild vorne und die dunklen Zeichnungen der Hemielytren dunkel. Hell strohgelb, der Kopf vorne, der Halsschild vor dem Quereindrucke, die Seiten der Hinterbrust, die Basis und die Seiten des Bauches, das erste Fühlerglied, ein Bing vor der Spitze sowie die Spitze selbst auf den Schenkeln rot, zuweilen ( ? ) die Mittel¬ brust braun und die Hüften rotbraun, auf dem Halsschilde in der Mitte am Hinterrande der Calli ein runder, sammtschwarzer Fleck, an den Seiten jederseits ein grosser Längsfleck, der sich vom Hinterrande der Calli fast bis zu den Hinterecken erstreckt, und ein Querfleck jeder¬ seits am Basalrande, auf dem Schildchen eine nach der Spitze zu er- INDO-AUSTRALISCHE CAPSARIEN. 7 weiterte Längsbinde und die Seiten bis über die Mitte, des Clavus, auf dem Corium innen an der Clavusspitze ein grosser und innerhalb des Aus- senrandes ein kleiner Fleck, der Apicalrand ganz oder innen und aussen, der Aussenrand des Emboliums sehr schmal und die Cuneusspitze schwarz, in der Mitte des Clavus ein runder, gelber Fleck, die Membran glasartig durchsichtig, die Basalhälfte rauchschwarz, die drei letzten Fühlerglieder braunschwarz, die Basis des dritten breit gelbweiss, die äusserste Spitze der Schienen und ausserdem die Basalhälfte der Hinterschienen sowie die Füsse braun, die Spitze der letztgenannten schwarzbraun. Die Stirn ist beim cf und beim £ etwas breiter als der Durchmesser des Auges. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Hinterhüften, das erste Glied den Yorderrand des 'Halsschildes etwas überragend. Das erste Fühlerglied ist etwa ebenso lang als der Kopf und der Yorderlobus des Halsschildes zusammen, das zweite etwas mehr als doppelt so lang als das erste, das dritte nicht voll um 1/3 kürzer als das zweite, das letzte wenig länger als das dritte. Der Halsschild ist kaum ( cf ) oder etwas ( ? ) kürzer als am Basalrande breit, der leztgenannte etwa dreimal so breit als der Yorderrand. Die Scheibe vor der Mitte kräftig eingeschnürt, der Basal¬ lobus stark gewölbt und geneigt mit fast geraden Seiten. Das Schildchen ist ziemlich gewölbt. Die Hemielytren sowohl beim cf wie beim $ die Hinterleibspitze weit überragend. Die Schienen hell bedornt, das erste Glied der Hinterfüsse kürzer als das zweite. Die Klauen mit freien und divergierenden Arolien. — Long. 6*5 (cf) —7*5 ( $ ), lat. 1*5 (cf) — 2 ( $ ) mm. Yon den beiden bis jetzt bekannten Arten der Gattung, 0. jpompeus Dist. und 0. lautus (Uhl.) u. a. durch geringere Grösse und andere Farbe zu unterscheiden. Assam !, cf und $ (Deutsch. Ent. Mus.). Phytocoris insularis Popp. Das bisher noch nicht bekannte $ unterscheidet sich vom cf durch die kleineren, fast glatten Augen und durch breitere Stirn, die ebenso breit ist als der Durchmesser des Auges. Die Art ist zuerst aus Java beschrieben worden. Mir liegen ausserdem Exemplare aus Singapore!, Biró 1898 (Mus. Hung.), und von den Philip¬ pinen : Los Banos !, Baker (Mus. Helsingf .) vor. 8 B. POPPIUS Phytocoris philippinensis n. sp. Massig gestreckt mit etwas gerundeten Körperseiten, oben ziem¬ lich glänzend, unpunktiert und ungerunzelt, Kopf und Halsschild mit ab¬ stehenden, dunklen Haaren. Gelb mit schwach grünlichem Anfluge, die äusserste Spitze des Cuneus schwarzbraun, die Membran rauchig braun¬ schwarz, einzeln hell besprenkelt und etwa in der Mitte mit einer hellen Querbinde, die Fühler gelblich, das erste Glied braun, die Beine gelbgrün, die vorderen Schenkel nach der Spitze zu fein braun besprenkelt, die Hinter¬ schenkel braun, an der Basis breit, an der Spitze schmal gelb, auf den Vorderschienen braunrote Pünktchen, aus denen die Dörnchen entspringen,, das Rostrum gelb mit braunschwarzer Spitze. Der Kopf ist ziemlich geneigt, die Augen ziemlich gross, schwarz, granuliert. Die Stirn ist ungerandet und ungefurcht, beim ? nur wenig breiter als der Durchmesser des Auges. Der Clypeus ist massig hervortre¬ tend, von der Stirne flach abgesetzt. Das Rostrum erstreckt sich etwas über die Spitze der Hinterhüften, das erste Glied etwas die Basis der Vorder¬ hüften überragend. Das erste Fühlerglied ist wenig verdickt, mit einzelnen, dunklen Borstenhaaren besetzt, etwa ebenso lang als der Halsschild am Vorderrande breit, das zweite nicht voll dreimal so lang als das erste, das dritte etwa um % kürzer als das zweite, das letzte wenig länger als das erste. Der Halsschild ist etwa um 1/s kürzer als am Basalrande breit, der letztgennante in der Mitte nicht ausgeschweift, etwas mehr wie doppelt breiter als der Vorderrand, die Seiten fast gerade. Das Schildchen ist flach. Die Hemielytren beim ? die Hinterleibspitze ziemlich überragend, an¬ liegend dunkel behaart. Die Hint er Schenkel sind lang, gegen die Spitze allmählich verengt, am Hinterrande mit einigen Dörnchen. Die Schienen weisslich bedornt, die Hinterschienen lang und schmal. — Long. 5*5, lat. 2*2 mm. Ist mit Ph. Uzeli Popp, und insularis Popp, verwandt, aber leicht durch die Farbe zu unterscheiden. Philippinen: Los Banos!, Baker, 1 ? (Mus. Helsingf.). Phytocoris nigropunctatus n. sp. Der Körper mässig gestreckt, an den Seiten etwas gerundet, oben auf dem Kopfe und auf dem Halsschilde mässig glänzend, ziemlich kurz, abstehend dunkel behaart, die Hemielytren wenig glänzend mit anliegender Behaarung. Schmutzig gelb, die Basis des Halsschildes mit 5 undeutlichen, verdunkelten Längsstrichen, die apicale Aussenecke des Coriums und die äusserste Spitze des Cuneus schwarz, die Membran gelblich, der Aussen- INDO-AUSTRALISCHE CAPSARIEN. 9 rand breit braunschwarz, die übrigen Teile mehr oder weniger zusammen- fliessend braunschwarz gefleckt, die Venen hellgelb, die Vorderbrust in der Mitte braunschwarz, die Unterseite des Hinterkörpers braun gefleckt, das Eostrum, die Fühler und die Beine gelb, die Spitze des erstgenannten schwarz, das erste Fühlerglied braun gefleckt, das dritte gegen die Spitze etwas verdunkelt (das letzte mutiliert), die Schenkel gegen die Spitze, die Hinterschenkel mehr zusammenf liessend, braun gefleckt, die Schienen mit kleinen, schwarzen Punkten, aus denen die Dörnchen entspringen, die Basis der Füsse braun, die Spitze schwarz. Der Kopf ist stark geneigt, die Stirn ungerandet und ungefurcht, beim ? etwas breiter als der Durchmesser des Auges. Die Augen sind ziemlich gross, granuliert, schwarz. Das Eostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Hinterhüften, das erste Glied die Basis der Vorderhüften wenig überragend. Das erste Fühlerglied ist wenig verdickt, ziemlich kurz, etwa ebenso lang als die Stirn mit einem Auge breit ( 9 ), mit einigen dunklen Borstenhaaren besetzt, das zweite ist etwa dreimal länger als das erste, das dritte etwa % kürzer als das zweite. Der Halsschild ist etwa um 1/3 kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte in der Mitte kaum aus¬ geschweift, etwa doppelt so breit als der Vorderrand, die Seiten sind gerade. Das Schildchen ist flach. Die Hemielytren beim $ die Hinterleibspitze ziemlich überragend, sehr fein gerunzelt. Die Hinterschenkel lang, gegen die Spitze allmählich verengt, die Schienen hell bedornt, die Hinterschie¬ nen lang und fein. — Long. 5*5, lat. 2*2 mm. Von der vorigen Art durch die Farbe sofort zu unterscheiden. Philippinen: Los Banos!, Baker, 1 ? (Mus. Helsingf.). Phytocoris sinicus n. sp. Gestreckt, oben matt, der Vorderkörper fast abstehend, die Hemi¬ elytren ziemlich anliegend hell behaart. Einfarbig hell strohgelb, der Basal¬ rand und der Seitenrand auf dem Halsschilde gelbbraun, der Clavus jeder- seits der Vene, die Clavalsutur und eine nach hinten zu deutlicher hervor¬ tretende Längslinie in der Mitte des Coriums sowie der Aussenrand schmal und die äusserste Spitze des Cuneus bräunlich, die Membran rauchig braun, hell besprenkelt, die Venen gelblich, die Unterseite gelbbraun, der Hinter¬ leib unten braun, die Fühler hellgelb, die letzten zwei Glieder kaum dunkler, das Eostrum gelb mit breit braunschwarzer Spitze, die Beine braungelb, die Schienen gelb, die vorderen gegen die Spitze etwas dunkler. Der Kopf ist ziemlich stark geneigt, von oben gesehen etwas breiter als lang, von der Seite gesehen etwas länger als an der Basis hoch. Die Stirn ist beim cf nicht voll doppelt breiter als der Durchmesser des Auges, der 10 B. POPPIUS Clypeus stark hervortretend, von der Stirne scharf abgesetzt, der Gesichts¬ winkel ein rechter. Die Angen sind massig gross, hervorspringend, glatt. Das Rostrum überragt etwas die Spitze der Hinterhüften, das erste Glied ziemlich verdickt, fast die Spitze der Vorderhüften erreichend. Das erste Fühlerglied ist wenig verdickt, gegen die Spitze etwas dünner werdend, etwa ebenso lang als der Halsschild und der Kopf bis zum Vorderrande der Augen zusammen, mit ziemlich dicht stehenden, aber wenig langen Borstenhaaren besetzt, das zweite etwas mehr wie doppelt länger als das erste, das dritte etwa um % kürzer als das zweite, das letzte etwas kürzer als das erste. Der Halsschild ist etwa um 1/3 kürzer als am Basalrande breit, der letzt¬ genannte etwa dreimal breiter als der Vorderrand, die Seiten leicht aus¬ geschweift. Die Scheibe ist flach gewölbt und wenig geneigt. Die Hemi- elytren beim cf viel länger als der Hinterleib. Die Beine lang, die Hinter¬ schenkel lang, gegen die Spitze verschmälert, die Schienen sind hell be- dornt. Das erste Glied der Hinterfüsse ist deutlich kürzer als das zweite. — Long. 8, lat. 2*7 mm. Durch die Farbenzeichnung und durch die einfarbigen Fühler leicht zu erkennen. Shanghai!, G. de Joannis, 1902, 1 cT (Mus. Paris.). Phytocoropsis nov. gen. Der Körper ist gestreckt, oben matt, anliegend und kurz gelb behaart. Der Kopf ist stark geneigt, von oben und von vorne gesehen breiter als lang, von der Seite gesehen etwas kürzer als an der Basis hoch. Die Stirn ist ziemlich flach gewölbt, ungerandet, mit einer Längsfurche. Die Augen sind gross und hervorspringend, granuliert, vorne ausgeschweift, den Vor¬ derrand des Halsschildes berührend. Der Clypeus ist mässig hervortretend, etwas nach hinten gerichtet, von der Stirn abgesetzt. Die Lorae sind ziem¬ lich breit, die Wangen ganz klein, die Kehle ziemlich kurz, geneigt, der Gesichtswinkel ein rechter. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Hinterhüften, das erste Glied verdickt, die Basis der Vorderhüften überragend. Die Fühler sind lang, etwas unterhalb der Mitte des Augen¬ vorderrandes eingelenkt, äusserst kurz, ganz anliegend behaart, das erste Glied mit einigen abstehenden, weisslichen Borstenhaaren, ziemlich lang, etwas verdickt, gegen die Spitze zu dicker werdend, die drei letzten unter einander gleich dick, etwas dünner als das erste, das zweite viel länger als das letztgenannte, das dritte kürzer als das zweite, das letzte kürzer als das erste. Der Halsschild ist breiter als lang, nach vorne ziemlich stark verengt mit geraden Seiten, der Basalrand in der Mitte leicht und breit ausgeschweift. Die Scheibe ist wenig gewölbt, stark geneigt, unpunktiert INDO-AUSTRALISCHE GAPS ARIEN. 11 und ungerunzelt, die Calli sind flach, nicht zusammenfliessend, die Apical - strictur ist breit, nicht scharf abgesetzt. Das Schildchen ist flach gewölbt mit unbedeckter Basis, hinter derselben quer eingedrückt, äusserst fein gerunzelt. Die Hemielytren die Hinterleibspitze etwas überragend, pa¬ rallelseitig, die grosse Membranzelle ziemlich gestreckt mit abgerundeter, innerer Apicalecke. Die Hinterflügelzelle ohne Hamus. Die Orificien des Metastethiums sind gross, ohrenförmig, mit gekanteter Spalte. Die Unter¬ seite des Hinterleibes jederseits auf den 8—7 Segmenten sind einer Reihe kleiner, stark glänzender Flecke. Die Hinterbeine sind sehr lang, die Hinter¬ schenkel mit abstehenden, weissen Borstenhaaren besetzt, lang, die Hinter¬ leibspitze überragend, in der Mitte nur wenig dicker als nach der Spitze und nach der Basis zu. Die Schienen sind weissbedornt, die Hinterschienen sehr lang. Das erste Glied der Hinterfüsse, ist ebenso lang als das zweite. Die Klauen sind einfach, mit freien, divergierenden Arolien. Mit Phytocoris Fall, nahe verwandt, aber durch die Behaarung der Oberseite, durch den Bau der Fühler und der Hinterschenkel verschieden. Typus : Ph. annulijpes n. sp. Phytocoropsis annulipes n. sp. Der Kopf und der Halsschild gelbbraun, auf dem letzteren die Vor¬ derecken, ein Fleck zwischen den Calli, ein anderer jederseits am Hinterrande derselben, einzelne kleine Flecke auf der Scheibe, Flecke an den Seiten und an der Basis schwarzbraun, das Schildchen schwarzbraun, an der Basis jederseits und eine Längslinie in der Mitte gelbbraun, die Spitze hellgelb, der Clavus braunschwarz mit braungelben Zeichnungen, das Corium gelb¬ braun mit braunschwarzen Zeichnungen, am Apicalrande mit einem grossen, schwarzen Flecke, der Cuneus gelbbraun mit schwarzer Spitze, die Membran schwarzgrau, an der Cuneusspitze mit einem kleinen, hellen Flecke, die Unterseite braunschwarz, die Orificien des Metastethiums und die Unter¬ seite des Hinterleibes in der Mitte gelb, das Rostrum, die Fühler und die Beine braunschwarz, das dritte Glied des erstgenannten braun, die Basis des ersten und des dritten Fühlergliedes breiter, dieselbe des zweiten und des dritten schmal, die Basis der hinteren Schenkel ausgedehnt, ein Ring vor der Spitze der vorderen Schenkel und zwei auf den Hinterschenkeln und ein Ring hinter der Mitte auf den vorderen Schienen gelbweiss, die Basis aller Schienen gelblich, die Füsse gelbbraun mit dunkler Spitze. Die Stirn ist beim cf fast um die Hälfte schmäler als der Durchmesser des Auges. Das erste Fühlerglied ist kaum kürzer als der Halsschild, das zweite etwas mehr wie doppelt so lang als das erste, das dritte etwa 2/5 so lang als das zweite, das letzte etwa um 1/3 kürzer als das erste. Der Hals- 12 B. POPPIUS Schild ist etwa um 1/3 kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte kaum mehr als doppelt so breit als der Vorderrand. — Long. 8, lat. 2*5 mm. Philippinen: Los Banos!, Baker, 1 cT (Mus. Helsingf.). Pseudopantilius australis (Walk.) Diese schon früher aus mehreren Gegenden Australiens bekannte Art (N. 8. Wales, Victoria, Tasmanien) liegt mir aus folgenden neuen Fund¬ orten vor: Sydney!, 16. X. 1900, Brno; Nor d- Australien !. Cheilocapsus Kiek. Kirk., Trans. Ent. Soc. London, 1902. p. 259. — Chilocapsus Dist., Faun. Brit. Ind., Rhynch. II, p. 442. (1904). V Der Körper gestreckt, oben wenig glänzend, sehr kurz, anliegend behaart, unpunktiert. Der Kopf ist stark geneigt, von oben gesehen breiter als lang, von vorne gesehen etwa ebenso lang als breit, von der Seite gesehen kaum länger als an der Basis hoch. Die Stirn ist ungerandet, der Länge noch gefurcht, die Augen sind glatt, ziemlich gross und kräftig hervor¬ springend, vorne leicht ausgeschweift. Der Clypeus ist stark hervorstehend, etwas nach hinten gerichtet, von der Stirn tief abgesetzt; die Lorae sind ziemlich schmal, etwas hervortretend. Die Wangen sind klein, die Kehle mässig lang, stark geneigt, der Gesichtswinkel etwa ein rechter. Das Bostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Mittelhüften, das erste Glied etwas verdickt, etwa die Basis der Vorderhüften erreichend. Die Fühler sind etwas unter¬ halb der Mitte des Augenvorderrandes eingelenkt, kurz, wenig abstehend, dunkel behaart, das erste Glied ist etwas verdickt, lang, etwa ebenso lang als der Halsschild, das zweite deutlich dünner als das erste, gegen die Spitze leicht verdickt, viel länger als dasselbe (die zwei letzten mutiliert). Der Halsschild ist wenig breiter als lang, der Basalrand in der Mitte fast gerade abgestutzt, jederseits ziemlich gerundet, die Seiten sind fast gerade, stumpf gekantet. Die Scheibe ist mässig geneigt, ziemlich flach gewölbt, fein quer gerunzelt, in der Mitte am Hinterrande der Calli mit einem runden, tief¬ schwarzen Flecke, die Calli undeutlich abgesetzt, flach, zusammenfliessend. Die Apicalstrictur scharf abgesetzt, etwa ebenso breit als das zweite Fühler¬ glied an der Basis dick. Das Schildchen ist flach, die Basis z. T. unbedeckt, die Scheibe hinten der letztgenannten quer eingedrückt. Die Hemielytren beim $ mässig die Hinterleibspitze überragend mit stärker glänzen¬ dem Aussenrande, fein und wenig deutlich gerunzelt ; die grosse Membran¬ zelle gestreckt mit spitzwinkeliger, apicaler Innenecke. Die Hinterflügel¬ zelle ohne Hamus. Die Mesopleuren mit einem tief sch war zen Flecke. Die INDO-AUSTRALISCHE CAPSARIEN. 18 Orificien des Metastethiums sind gross, ohrenförmig, mit dick gekanteter Spalte. Das erste Yentrais egment vorne und aussen scharf gekantet. Die Beine sind massig lang, kurz behaart, die Schienen ganz fein bedornt, das erste Fussglied länger als die zwei folgenden zusammen, das letzte deutlich länger als das zweite, gegen die Spitze verdickt, die Klauen kräftig gebo¬ gen mit freien, divergierenden Arolien. Sehr an die Arten der Gattung Creontiades Dist. erinnernd, unter¬ scheidet sich aber durch das lange erste Fühlerglied, durch den Bau des Halsschildes und besonders der Füsse. Typus : Ch. flavomarginatus Kirk. Burma: Shan Yoma!, spec. typ. Anmerkung. Eine vielleicht zu dieser Gattung gehörige Art ist das von Distant, Faun. Brit. Ind. Bhynch. II. p. 429. beschriebene Mega- coelum rubricatum. Auf diese Art hat Kirkaldy die Gattung Indoelum gegründet. Cheilocapsidea nov. gen. Der Körper gestreckt, oben glänzend, kurz behaart. Der Kopf ist stark geneigt, von oben und von vorne gesehen breiter als lang, von der Seite gesehen etwas länger als an der Basis hoch. Die Stirn ist ungerandet, der Länge nach deutlich gefurcht, flach gewölbt, vorne etwas aufgetrieben. Die Augen sind gross, hervorspringend, fein granuliert, etwas vom Vorder¬ rande des Halsschildes entfernt, vorne ziemlich ausgeschweift. Der Clypeus ist mässig hervortretend, nach hinten gerichtet, von der Stirn abgesetzt, einzeln mit abstehenden, kurzen Haaren bekleidet. Die Lorae sind ziem¬ lich breit, von vorne gesehen nicht hervortretend, die Wangen sind ziemlich klein, 'die Kehle wenig lang, ziemlich stark geneigt, der Gesichtswinkel ein rechter. Das Bostrum weitläufig und kurz behaart, bis zur Spitze der Hinterhüften sich erstreckend,1 das erste Glied ziemlich kräftig, unbedeutend die Basis der Vor der hüf ten überragend. Die Fühler sind gleich unterhalb der Mitte des Augenvorderrandes eingelenkt, sehr kurz, anliegend behaart, das erste Glied mit einigen längeren, abstehenden Haaren, mässig verdickt, etwas kürzer als der Halsschild, das zweite dünner und viel länger als das erste, gegen die Spitze kaum verdickt (die zwei letzten Glieder beim vorliegenden Exemplare mutiliert, nach Distant soll das dritte Glied etwas kürzer als das zweite sein). Der Halsschild ist breiter als lang, nach vorne ziemlich stark verengt, der Basalrand breit gerundet, in der Mitte nicht ausgeschweift, die Seiten gerade, stumpf gerandet, schwarz. Die Scheibe glatt, flach ge¬ wölbt, mässig geneigt, die Calli flach, wenig scharf abgesetzt, fast bis zu den 1 Distant beschreibt das Rostrum als die Hinterhüften überragend* 14 B. POPPIUS Seiten der Halsschildes sich erstreckend, vorne mit einander zusammen- fliessend, die Apicalstrictnr scharf abgesetzt, schmal, deutlich schmäler als das zweite Fühlerglied an der Basis dick. Das Schildchen ist flach und glatt mit bedeckter Basis, hinten in der Mitte mit einer undeutlichen Längs¬ leiste. Die Hemielytren beim cf die Hinterleibspitze weit überragend, ziemlich durchsichtig, das Corium mit zwei runden, schwarzen Flecken, der eine in der Mitte innerhalb des Aussenrandes, der andere in der Mitte des Apicalrandes. Die Membran besonders gegen die Spitze der Länge nach gestreift, die grosse Zelle gestreckt, nach hinten nicht verschmälert, mit ab¬ gerundeter apicaler Innenecke. Die Hinterflügel ohne Zellhaken. Die Ori- ficien das Metastethiums . ziemlich gross, ohrenförmig, mit gekanteter Spalte. Die Beine mässig lang, die Schenkel nicht verdickt, die Schienen dunkel bedornt, das erste Glied der Hinterfüsse etwas länger als das zweite, beide zusammen etwa ebenso lang als das letzte. Die Klauen an der Basis mit einem kleinen, stumpfen Zähnchen, die Arolien sind frei und diver¬ gierend. Die Gattung ist mit Pleurochilophorus Reut, und Cheilocapsus Kirk. nahe verwandt. Von der erst genannten zu trennen durch die nur wenig aufgetriebene Stirn, durch die Zeichnung des Halsschildes, durch das ein¬ farbige Schildchen sowie durch den Bau der Füsse, von der letzteren Gattung durch die glänzende Oberseite, durch die Farbenzeichnung, durch den Bau der Stirn und des Clypeus, durch die hyalinen Hemielytren und durch den Bau der Füsse. Typus: Megacoelum insignis Dist. Cheilocapsidea insignis (Dist.) Megacoelum id. Dist. Ann. Mag. Nat. Hist. (8) IV. p. 444. (1909); Faun. Brit. Ind., Rhynch., V, p. 235. (1910). Zu der DiSTANTSchen Beschreibung sei noch folgendes hinzugefügt. Beim vorliegenden cf ist auch die Clavalcommissur bis zur Mitte und die Spitze des Clavus schwarz und auf den Propleuren befindet sich jeder- seits ein feiner, schwarzer Längsstrich. Die äusserste Spitze der Schienen ist schwarzbraun. Beim cf ist die Stirn etwas mehr als um 1/3 so breit als der Durchmesser des Auges. Der Halsschild ist etwa 1/3 kürzer als am Basal¬ rande breit, der letztgenannte etwa dreimal so breit als der Vorderrand. — Long. 8 ( cf ) — 9 ( $ sec. Dist.), lat. 4 ( cf ) mm. Distant beschreibt die Art von Mussoorie. Das mir vorliegende cf stammt aus Kurseong!, R. Oberthür, 1891 (Mus. Paris.). INDO-AUSTRALISCHE CAPSARIEN. 15 Liocapsus nov. gen. Der Körper ist gestreckt, oben stark glänzend, sehr weitläufig und kurz, anliegend, hell behaart. Der Kopf ist klein, fast vertical, von oben gesehen viel breiter als lang, von vorne gesehen schwach vorgezogen, deut¬ lich breiter als lang, von der Seite gesehen viel kürzer als an der Basis hoch. Die Stirn ist flach gewölbt, ungerandet, mit einer feinen und kurzen Längs¬ furche. Die Augen sind ziemlich klein, stark hervorspringend, ganz fein granuliert, den Yorderrand des Halsschildes berührend, vorne leicht aus¬ geschweift. Der Clypeus hervortretend, etwas nach hinten gerichtet, von der Stirn deutlich abgesetzt, die Lorae ziemlich breit. Die Wangen sind klein, die Kehle ganz kurz, der Gesichtswinkel ein rechter. Das Rostrum ist kurz, die Spitze der Yorderhüften wenig überragend, das erste Glied den Yorder¬ rand des Halsschildes etwas überragend. Die Fühler sind ziemlich kurz, etwas unterhalb der Mitte des Augenvorderrandes eingelenkt, das erste Glied wenig verdickt, fast unbehaart, mässig lang, das zweite dicht und anliegend, kurz, schwarz behaart, nach der Spitze zu allmählich, mässig stark verdickt und hier etwas dicker als das erste, viel länger als dasselbe, die zwei letzten dünn, weitläufig und etwas länger, halb abstehend behaart, zusammen kürzer als das zweite, das letzte viel kürzer als das dritte. Der Halsschild ist viel länger als breit, nach vorne stark verengt, mit fast geraden Seiten. Der Basalrand ist breit gerundet. Die. Scheibe ist mässig gewölbt, mehr ($) oder weniger (cf) gewölbt, sehr weitläufig und flach gerunzelt, mit ganz einzelnen und flachen, kleinen Grübchen, die Calli sind deutlich abgesetzt, flach, vorne zusammenfliessend. Die Apicalstrictur ist scharf abgesetzt, schmal, schmäler als das zweite Fühler glied an der Basis dick. Das Schildchen ist fast flach mit bedeckter Basis, sehr fein, weitläufig, quer gerunzelt. Die Hemielytren die Hinterleibspitze weit überragend, der Clavus deutlicher und etwas dichter, das Corium weniger deutlich und weitläufig, flach gerunzelt mit kleinen, ganz flachen, unregelmässigen Grübchen. Die grosse Membranzelle ist ziemlich gedrungen, die innere Apicalecke etwas abgerundet. Die Hinterflügelzelle ist ohne Hamus. Die Orificien des Metastethiums sind gross, ohrenförmig, die Spalte ungekantet. Die Beine sind mässig lang, sehr weitläufig behaart, die Schienen schwarz bedornt. Das erste Glied der Hinterfüsse ist etwa ebenso lang als das zweite, die Klauen einfach mit freien und divergierenden Arolien. Die Gattung gehört in die Verwandt schaft von Creontiades Dist. und verwandte Gattungen, unterscheidet sich aber u. a. durch die stark glänzende Oberseite und durch das kurze Rostrum. Typus : L. brevirostris n. sp. 16 B. POPPIUS Liocapsus brevirostris n. sp. Das cT schwarz, ein Fleck jederseits an der Basis auf der Stirn, die Apicalstrictnr des Halsschildes, ein Längsstrich an der Basis und ein Längs¬ strich in der Mitte auf dem Corium und der Cuneus an der Basis gelb, das Bostrum, die Spitze ausgenommen, das zweite Fühlerglied mehr oder we¬ niger deutlich hinter der Basis und die Schienen mehr oder weniger ausge¬ dehnt braun; beim ? der Kopf braun, an der Basis mehr oder weniger ausgedehnt braun, der Clypeus schwarz, der Halsschild gelb, die Calli und zwei Längsbinden in der Mitte der Scheibe, fast den Basalrand erreichend, schwarz, oft die Hinterecken und die Seiten braun— braunschwarz, die dunklen Zeichnungen zuweilen stark zusammen! liessend, die Hemielytren gelb, die Basis der Scutellarsutur, die Spitze und die Commissur an der Basis, zuweilen ganz, auf dem Corium der Aussenrand schmal und der hin¬ tere Teil ausgedehnt, zuweilen bis zur Mitte, sowie die Apicalhälfte des Cuneus schwarz, das Corium an der Basis braunschwarz, die Unterseite gelb, die hinteren Brüste gelbbraun, der Hinterleib unten zuweilen mehr oder weniger rotbraun, in der Mitte und die Mitte der Mittelbrust braun — braunschwarz, zuweilen die Unterseite ausgedehnt braun, das Bo¬ strum braun, die Fühler schwarz, das erste Fühlerglied gelbbraun— braun, die Basis und die Spitze schwarz, das zweite hinter der Basis breit gelb — rot, die Beine gelb — rot— braun, die Spitze der Hinterschenkel, die Basis und die Spitze der Schienen und derFüsse braun — schwarzbraun ; die Mem¬ bran ist braunschwarz, die grosse Zelle, die Spitze ausgenommen, die kleine an der Basis und eine breite, die Zellen umgebende, hinter der inne¬ ren Apicalecke der grossen Zelle durch einen feinen, dunklen Längsstrich unterbrochene Binde hell, die Venen nach der Spitze zu hell. Die Stirn ist ebenso breit ( cf ) oder nicht voll doppelt so breit als der Durchmesser des Auges. Das erste Fühlerglied. ist etwas kürzer als der Kopf von vorne gesehen, das zweite etwa 2%- mal so lang als das erste, das dritte etwa um die Hälfte kürzer als das zweite, das letzte mehr wie um die Hälfte kürzer als das dritte. Der Halsschild ist um die Hälfte kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte kaum mehr als dreimal so breit als der Vorderrand. — Long. 7 ( cf ) — 8 ( ? ), lat. 2*6 ( cf ) — 8 ( ? ) mm. Darjeeling! VI, zahlreiche Exemplare, H. Fruhstorfer (Mus. Hel- singf., Stett. et Vindob.). Liocapsidea nov. gen. Ist mit der Gattung Liocapsus m. sehr nahe verwandt, unterscheidet sich aber von derselben durch folgende Merkmale : Die Stirn ist an der Basis INDO-AUSTRALISCHE CAPSARIEN. 17 fein gerandet, tief gefurcht. Das erste Fühlerglied mit einigen abstehenden Haaren, das zweite etwas abstehend, länger behaart. Der Kopf und der Halsschild an den Seiten mit massig langen, abstehenden Haaren. Die Hemielytren sind dicht und anliegend, ziemlich kurz, gelb behaart, sehr dicht, ziemlich fein, runzelig punktiert. Die grosse Membranzelle ist etwas gestreckter, die innere Apicalecke nicht abgerundet. Typus : L. nitidicollis n. sp. Liocapsidea nitidicollis n. sp. Gelb, der Kopf, das Schildchen, die Hemielytren zum grössten Teil und die Unterseite des Körpers braun, der Clavus aussen und das Corium innerhalb des Aussenrandes gelb, die Calli des Halsschildes schwarz, das Kostrum, das erste Fühlerglied und die Beine gelb, die Spitze des erstge¬ nannten und der Füsse sowie das zweite Fühlerglied schwarz, das letztge¬ nannte gegen die Basis gelb (die letzten Fühlerglieder mutiliert), die Membran braun, ein Fleck innerhalb der Cuneusspitze und ein anderer hinter derselben hell. Die Stirn beim cf fast um die Hälfte schmäler als der Durchmesser des Auges. Die Augen sind gross und hervorspringend, granuliert. Das erste Fühlerglied ist fast ebenso lang als der Kopf von vorne gesehen, das zweite etwas mehr wie dreimal so lang als das erste. Der Halsschild ist nicht voll um die Hälfte kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte fast mehr wie dreimal so breit als der Yorderrand, die Seiten etwas gerundet, die Apicalstrictur ist deutlich schmäler als das zweite Fühlerglied an der Basis dick. Die Schienen sind gelbbraun bedornt. — Long. 8, lat. 2*8 mm. Sikkim!, Ill— IY, 1 cf , H. Fruhstorfer (Mus. Yindob.). Creontiades orientalis n. sp. Gestreckt, fettartig glänzend, einzeln gelblich behaart. Gelbbraun- dunkel chokoladbraun, der Kopf und die Calli des Halsschildes dunkler, die Scheibe des letztgenannten heller gelb, vor dem schmal gelben Basal¬ rande des Halsschildes eine schwarzbraune Querbinde, der Aussenrand des Coriums und der Clavus mehr oder weniger rötlich, die Membran rauchig schwarzbraun ohne hellere Zeichnungen, die Unterseite mehr oder weniger dunkelbraun, die Mitte des Hinterleibes unten oft heller, die Orificien des Metastethiums gelb, die Fühlerund die Beine gelb, das erste Glied mehr oder weniger fein braun besprenkelt, die Spitze des zweiten und des dritten Gliedes (das letzte mutiliert) breit braunschwarz, die vorderen Schenkel mehr oder weniger deutlich braun überzogen, etwa das ganze apicale Drittel Annales Musei Nationalis Hungarici. XIII. 18 B, POPPIUS der Hinterschenkel braun— braunschwarz, die äusserste Spitze und ein Fleck vorne vor der Spitze hell, zuweilen der helle Basalteil mehr oder weniger mit braun überzogen, die äusserste Spitze der Schienen und die Basis der Hinterschienen sowie die Spitze der Füsse schwarzbraun, die Hinterschen¬ kel zuweilen braun besprenkelt. Die Stirn ist ebenso breit ( cf ) oder etwas breiter ( $ ) als der Durch¬ messer des Auges. Die Augen sind gross und hervorspringend, fein granu¬ liert. Das Rostrum erstreckt sich etwas über die Spitze der Hinterhüften, das erste Glied fast die Mitte der Vorderhüften erreichend. Das erste Fühler¬ glied ist wenig verdickt, etwas kürzer als die Seiten des Halsschildes, mit einigen dunklen Borstenhaaren besetzt, das zweite dünner und etwa so lang als das erste, gegen die Spitze nicht merkbar verdickt, das dritte kaum dünner als das zweite und kaum 1/3 kürzer als dasselbe. Der Basal¬ rand ist in der Mitte ganz leicht ausgeschweift, etwa 1/3 breiter als die Länge der Scheibe, fast dreimal breiter als der Vorderrand, die Seiten gerade. Dia Scheibe ist ziemlich stark geneigt, ziemlich flach gewölbt, undeutlich fein quer gerunzelt, die Calli flach gewölbt, vorne zusammenfliessend, die scharf abgesetzte Apicalstrictur ist etwas schmäler als das zweite Fühler¬ glied an der Basis dick. Das Schildchen ist flach, sehr fein quer gerunzelt. Die Hemielytren beim ziemlich, beim ? etwas die Hinterleibspitze überragend. Die Beine sind lang, die Schienen dunkel bedornt, das erste Glied der Hinterfüsse kürzer als das zweite. — Long. 7*2—8, lat. 2—8 mm. Scheint mit Megacoelum 'pervalidum Dist. nahe verwandt zu sein; die Farbe ist aber etwas anders, der Fühlerbau ist abweichend und das Rostrum ist länger. Brit. Indien: Madura !, J. Dubreüil (Mus. Helsingf.) ; Trichinopoly !, Pulney! (Mus. Paris.). Creontiades stramineus (Walk.) Diese in Brit. Indien weit verbreitete Art, welche auch auf Java auf- gefunden worden ist, scheint in Indo- Australien weit verbreitet zu sein. Mir liegen Exemplare aus folgenden neuen Fundorten vor : Philippinen : Los Banos!, Baker; Neu-Hebriden : Mallicolo !, Ph. François; Ins. Santa- Cruz : Vanikoro !, Ph. François ; Mariannen : Agrigan !, M. A. Marche ; Fiji: Rewa!, Muir. Creontiades Novae Guineae n. sp. Gestreckt, wenig glänzend, weitläufig hell behaart. Hellgelb, die Augen, eine Querbinde gleich vor dem Basalrande auf dem Halsschilde, die Spitze und zuweilen ein Längsstrich in der Mitte des Schildchens INDO-AUSTRALISCHE CAPSARIEN. 19 schwarz— schwarzbraun, zuweilen die Commissur des Clavus und der In¬ nenrand des Coriums braun— braunschwarz, der Clavus und das Corium, meistens auch der Halsschild mehr oder weniger deutlich, fein braun ge¬ fleckt, die Membran rauchig gelbbraun mit etwas helleren Venen, das erste Fühlerglied und zuweilen auch die anderen mit rot überzogen, die Spitze der vorderen Schenkel ziemlich breit und etwa die Apicalhälfte der Hin¬ terschenkel rotbraun— dunkelbraun, zuweilen nur mehr oder weniger dicht besprenkelt. Die Spitze des letzten Fussgliedes schwarzbraun. Die Stirn ist beim cf und beim ? etwa ebenso breit als der Durch¬ messer des Auges. Die Augen sind gross und hervorspringend, granuliert. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Hinterhüften, das erste Glied fast die Basis der Vorderhüften erreichend. Das erste Fühlerglied ist nur wenig verdickt, mit einigen Borstenhaaren besetzt, etwas kürzer als die Seiten des Halsschildes, das zweite dünner als das erste, gegen die Spitze nicht verdickt, etwa 21/3- mal länger als das erste, das dritte nur wenig kürzer als das zweite, das letzte kaum länger als das erste. Der Halsschild ist etwa Ys kürzer als breit, der Basalrand in der Mitte sehr leicht ausge¬ schweift, etwa 2%-mal so breit als der Vorderrand. Die Seiten sind etwas ausgeschweift, die Scheibe ist mässig geneigt, wenig gewölbt, unregelmäs¬ sig und fein, etwas undeutlich quer gerunzelt. Die Calli sind flach, die Api- ealstrictur dünner als das zweite Fühlerglied dick. Das Schildchen ist fast flach, sehr fein quer gerunzelt. Die Hemielytren beim cf und beim $ die Hinterleibspitze ziemlich überragend. Die Beine sind lang, die Schienen braun. — Long. 5*5—6, lat. 2 mm. Ist sehr nahe mit Cr. insularis Popp, verwandt, die Farbe ist etwas anders, der Kopf und der Halsschild sind stärker glänzend, der erstgenannte mehr geneigt, die Augen sind viel grösser und die Stirn beim $ deutlich schmäler. Neu-Guinea: Seleo, Berlinhafen!, 22. IX. 1896; Friedrich- Wilhelms¬ hafen!, auf den Blättern von Ocymum basilicum; Stephansort, Astrolabe Bai!, 1897, Biró (Mus. Hung, et Helsingf.); Kapakapa!-, V-VII. 1891, L. Loria (Mus. Genov.). Von Cr. insularis Popp, steckt ein Ç aus Neu-Caledonien, Nouméa !, 1902, Dr. Joly, im Pariser Museum. Creontiades vitti collis n. sp. Gestreckt, kurz hell behaart, Kopf, Halsschild und Schildchen stär¬ ker, die Hemielytren nur wenig glänzend. Strohgelb, zwei nach vorne ver¬ schmälerte und hier etwas nach aussen, gerichtete, basale Längsflecke in der Mitte des Halsschildes, ein Längsstrich in der Mitte des Schildchens, 2* 20 B. POPPIUS die Commissur, des Clavus, die Spitze des Eostrums und des letzten Fuss- gliedes schwarzbraun, eine Längsbinde in der Mitte des Coriums und die Membranvenen gegen die Spitze rot, die Membran graubraun, einfarbig, die Unterseite rotbraun, die Metapleuren und die Orificien des Metastethiums hellgelb gerandet, die Unterseite schmutzig gelb, jederseits mit zwei und in der Mitte mit einer dunklen Längsbinde, das erste Fühlerglied gelb, mehr oder weniger, besonders nach aussen, rot besprenkelt, das zweite Glied gelb, etwas weniger als das apicale Drittel und die zwei letzten Glieder rotbraun, die Basis der zwei letztgenannten gelblich, die Beine gelb, die Hüften und die Hinterschenkel rotbraun, die Basis der letztge¬ nannten gelb, die vorderen Schenkel gegen die Spitzç und die Basis der Hinterscbienen rot überzogen, die Propleuren in der Mitte braunschwarz. Die Stirn beim ? etwa 1/3 so breit als der Durchmesser der grossen und hervorspringenden, fein granulierten Augen. Das Rostrum überragt etwas die Spitze der Hinterhüften, das erste Glied ziemlich verdickt, die Basis der Yorderhüften erreichend. Das erste Fühlerglied verdickt, mit einigen Borstenhaaren besetzt, deutlich kürzer als der Halsschild, das zweite' deutlich dünner und etwa viermal länger als der erste, gegen die Spitze kaum merkbar verdickt, die zwei letzten Glieder kaum dünner als das zweite und zusammen etwas länger als dasselbe, das letzte etwas mehr als um die Hälfte kürzer als das dritte. Der Halsschild ist etwas mehr als um Yg kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte in der Mitte ganz leicht ausgeschweift und etwa doppelt so breit als der Vorderrand. Die Seiten sind kaum ausgeschweift. Die Scheibe ist ziemlich geneigt, ziemlich flach gewölbt, unregelmässig und fein quer gerunzelt. Die Calli flach ge¬ wölbt, vorne zusammenfliessend, die Apicalstrictur deutlich schmäler als das zweite Fühlerglied an der Basis dick. Das Schildchen ist flach, sehr undeutlich quer gerunzelt. Die Hemielytren beim ? die Hinterleibspitze ziemlich überragend, der Clavus und das Corium sehr fein gerunzelt. Die Beine sind lang, die Schienen braun bedornt, das erste Glied der Hin- terfüsse kürzer als das zweite. — Long. 5*5, lat. 2 mm. Steht dem Cr. Novae Guineae m. nahe, unterscheidet sich aber leicht durch die Farbe und durch die dickeren, anders gebauten Fühler. N. S. Wales: Sydney!, 4. XI. 1900, Biro, 1 ? (Mus. Hung.). Creontiades sumatrensis n. sp. Gestreckt und schmal, glänzend, kurz hell behaart. Hell strohgelb, auf der Stirn einige rotgelbe Querstriche, die Scheibe des Halsschildes und das Schildchen braun punktiert, eine Fleckenreihe, die mehr oder weniger zusammenfliesst, gleich vor dem Basalrande des erstgenannten und zwei INDO-AUSTALISCHE CAPSAKIEN. 21 mehr oder weniger zusammenf liessende Längs flecke in der Mitte der Basis des Schildchens braunschwarz, die Spitze desselben schwarz, auf dem Cla¬ vus die Scutellarsutur und die Commissur, auf dem Corium die Commissur und der Innenrand, zuweilen auch der Innenrand des Cuneus rot, die Mem¬ bran rauchgelb mit roten Venen, die Brüste und die Unterseite des Hinter¬ leibes mehr oder weniger rot überzogen, die letztgenannte ausserdem jederseits mit einer braunen Fleckenreihe, das Rostrum, die Fühler und die Beine gelb, die Spitze des erstgenannten und die äusserste Spitze des ersten Fühlergliedes braunschwarz, das erste Fühlerglied ausserdem rot bespren¬ kelt, die Hinterschenkel ausgedehnt braun überzogen, die äusserste Spitze des letzten Fussgliedes braun. Die Stirn fein der Länge nach gefurcht, beim ? ebenso breit, beim cf etwas schmäler als der Durchmesser des Auges. Die Augen sind gross und hervorspringend, granuliert. Das Rostrum überragt nur unbedeutend die Spitze des Hinterleibes, das erste Glied zuweilen rot überzogen, die Basis der Vorderhüften erreichend. Das erste Fühlerglied wenig verdickt, mit einigen Borstenhaaren besetzt, ebenso lang als der Halsschild, das zweite nur wenig dicker als die zwei letzten, etwa 21/3-mal so lang als das erste, das dritte etwa 1/5 kürzer als das zweite, das letzte kaum kürzer als das erste. Der Halsschild ist fast 1/3 kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte in der Mitte kaum ausgeschweift, etwa doppelt breiter als der Vorderrand, die Seiten ganz leicht ausgeschweift ; die Scheibe ist wenig geneigt und gewölbt, ziemlich fein, unregelmässig quer gerunzelt, die Calli etwas gewölbt, nicht zusammenfliessend, die Apicalstrictur des Hals¬ schildes etwas schmäler als das zweite Fühlerglied an der Basis dick. Das Schildchen kaum gewölbt, sehr fein gerunzelt. Die Hemielytren beim cf und beim $ die Hinterleibspitze ziemlich überragend. Die Schienen sind braun bedornt, das erste Glied der Hinterfüsse etwas kürzer als das zweite. — Long. 7, lat. 2 mm. Sumatra: Panscherang-Pisang !, 80. X. 1890— III. 1891, E. Mo¬ digliani, 5 Exemplare (Mus. Genov, et Helsingf.). Creontiades maculicollis n. sp. Gestreckt, oben kurz und anliegend weisslich behaart, der Halsschild und das Schildchen ziemlich stark glänzend, der Kopf und die Hemielytren matter. Kopf, Halsschild und Schildchen schmutzig dunkëlgelb, auf dem Halsschilde jederseits der Mitte gleich vor dem Basalrande ein grosser Quer¬ fleck, die Vorderecken und ein ganz kleines Fleckchen zwischen den Calli, auf dem Schildchen eine gegen die Spitze etwas erweiterte und hier stärker glänzende Längsbinde schwarz, die Hemielytren dunkelbraun, der Cuneus 22 B. POPPIUS und das Embolium vor der Spitze schwarzbraun, die innere Hälfte des Cuneus braunrot, die Spitze desselben und die äussere Apicalhälfte des Coriums schmal gelb, die Membran rauchig braunschwarz, die Venen etwas dunkler, innerhalb der Cuneusspitze ein kleines, gelbweisses Fleckchen, die Unter¬ seite gelb, die des Hinterleibes gelbbraun, die Seiten des letztgenannten breit braunschwarz mit zwei Längsreihen gelber Flecke, die Seiten der Brüste ausgedehnt braunschwarz, die Fühler, die Beine und das Rostrum gelb, die Spitze des letzt genannten schwarz, das erste Fühlerglied undeut* lieh braun besprenkelt, die Spitze desselben ganz schmal, auf dem zweiten Gliede ein Ring ganz vor der Basis, ein etwas breiterer vor der Mitte und die Spitze breit braunschwarz, die letzten zwei Glieder braun, die Basis des dritten, dieselbe und die Spitze des vierten schmal gelb, auf den vor¬ deren Hüften aussen ein brauner Fleck, auf den Hinterhüften ein grosser schwarzer Längsfleck, die vorderen Schenkel gegen die Spitze braungelb, zwei vorne etwas verwischte Ringe vor der Spitze der Hinterschenkel, ein Ring hinter der Mitte der vorderen sowie die Spitze aller Schienen, Punkte auf denselben, aus denen die Dörnchen entspringen, und die Füsse gegen die Spitze dunkelbraun. Die der Länge nach gefurchte Stirn ist beim ? ebenso breit als der Durchmesser des Auges. Die Augen sind gross und hervorspringend, fein granuliert. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Hinterhüften, das erste Glied unbedeutend die Basis der Vorderhüften überragend. Das erste Fühlerglied mässig verdickt, innen mit einigen abstehenden Borsten¬ haaren besetzt, fast um 1/3 kürzer als der Halsschild, das zweite fast 2:J4-mal so lang als das erste, das dritte etwa % kürzer als das zweite, das letzte unbedeutend kürzer als das erste. Der Halsschild ist etwa % kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte in der Mitte ganz leicht ausgeschweift, etwa dreimal so breit als der Vorderrand, die Seiten leicht ausgeschweift. Die Scheibe ist ziemlich geneigt, mässig gewölbt, nach den Seiten zu etwas abgef lacht, wenig deutlich quer gerunzelt, die Calli sind flach, zusammen- f liessend, nicht scharf abgesetzt, die Apical« trictur deutlich schmäler als das zweite Fühlerglied an der Basis dick. Das Schildchen ist flach, sehr fein quer gerunzelt. Die Hemielytren beim $ die Hinterleibspitze ziemlich überragend. Die Schienen sind dunkelbraun bedornt, die Dörnchen aus braunen Punkten entspringend, die Hinterschienen etwas gebogen, das erste Glied der Hinterfüsse kaum kürzer als das zweite. — Long. 9, lat. 8 mm. Scheint mit Megacoelum straminijpes Dist. etwas übereinzustimmen, die Farbe aber ist eine ganz andere. — Von Cr. orientalis Popp. u. a. durch den grösseren, stärker glänzenden Körper sowie durch die Farbe der Fühler und der Beine sofort zu unterscheiden. Brit. Indien: Darjeeling!, Harmand, 1 ? (Mus. Paris.). INDO-AUSTRALISCHE CAPSARIEN. 28 Creontiades marginatus n. sp. Gestreckt, ziemlich, etwas fettig glänzend, oben kurz und anliegend weisslich behaart. Braun— braunschwarz, die Apicalstrictur und der Basal¬ rand auf dem Halsschilde schmal sowie die Örificien des Metastethiums hell gelb, auf dem Halsschilde die Seiten und eine schmale, in der Mitte breit unterbrochene Querbinde vor dem hellen Basalrande und meistens die Calli schwarz, das Schildchen, die Basis ausgenommen, und der Cuneus schwarzbraun, die Membran rauchig schwarzbraun mit etwas dunkleren Venen, die Unterseite braunschwarz— schwarz, die Fühler gelb, die Basis, ein Ring in der Mitte und die Spitze des zweiten braunschwarz, das dritte braun mit breit gelber Basis (das letzte Glied mutiliert), die Hinterbeine braungelb, die Hinterschenkel vor der Spitze mit zwei braunschwarzen Ringen, die Schienen braunschwarz punktiert, das letzte Fussglied braun. Die Stirn ist der Länge nach gefurcht, sowohl beim cf wie beim $ etwas schmäler als der Durchmesser das Auges. Die Augen sind gross und hervorspringend, fein granuliert. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Hinterhüften, das erste Glied die Basis der Vorderhüften erreichend. Das erste Fühlerglied mässig verdickt und mit einigen Borstenhaaren besetzt, fast ebenso lang als der Halsschild, das zweite etwa dreimal länger als das erste, das letzte etwa 1/s kürzer als das zweite. Der Halsschild ist etwa 1/3 kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte in der Mitte seicht ausgeschweift, etwa dreimal breiter als der Vorderrand, die Seiten gerade. Die Scheibe ist ziemlich flach gewölbt, mässig geneigt fein und ziem¬ lich dicht, etwas unregelmässig quer gerunzelt, die Calli vorne zusammen- fliessend, die Apicalstrictur deutlich schmäler als das zweite Fühlerglied an der Basis dick. Das Schildchen flach, fein quer gerunzelt. Die Hemi- elytren sowohl beim cf wie beim $ die Hinterleibspitze ziemlich über¬ ragend, wenig glänzend, undeutlich quer gerunzelt. Die Schienen sind braun bedornt, die Dörnchen aus dunklen Punkten entspringend, das erste Glied der Hinterfüsse kürzer als das zweite. — Long. 8, lat. 8 mm. Mit Cr. maculicollis Popp, nahe verwandt, die Farbe aber ist eine andere, die Oberseite viel weniger glänzend, die Hemielytren fast matt, der Halsschild ist dicht quer gerunzelt und die Fühler etwas anders gebaut. Sumatra: Panscherang-Pisang !, X. 1890 — III. 1891, E. Modigliani (Mus. Genov, et Helsingf.). Creontiades Modiglianii n. sp. Der Körper ziemlich gestreckt, oben hell behaart, der Vorderkörper ziemlich glänzend. Braungelb— braunrot, der Kopf, die Apicalstrictur des 24 B. POPPIUS Halsschildes, die äusserste Spitze des Schildchens und des Cnnens und die Brüste mehr oder weniger ausgedehnt gelb, in der Mitte der Scheibe auf dem Halsschilde ein mehr oder weniger deutlich hervortretender, schwarzer Längsstrich, die Apicalstrictur hinten schwarz, der Aussenrand des Coriums gegen die Spitze rot, der Cuneus dunkelbraun— rotbraun, die Membran rauchig schwarzbraun mit etwas dunkleren Yenen, innerhalb der Cuneusspitze ein helles Fleckchen, die Brüste, die hellen Zeichnungen ausgenommen, braunschwarz, die Orificien des Metastethiums hellgelb, die Unterseite des Hinterleibes rot— rotgelb, die Fühler braun, die äusserste Spitze des ersten Gliedes und die innerste Basis des zweiten sowie das dritte (das letzte mutiliert) braunschwarz, ein Bing vor der Basis auf dem zweiten Gliede und die Basis des dritten breit gelb, das Bostrum und die Hüften braunschwarz, die Spitze der Hinterhüften gelb, die Schenkel gelblich, gegen die Spitze verdunkelt, die Schienen und die Füsse braun. Die der Länge nach gefurchte Stirn ist beim $ ebenso breit als der Durchmesser des Auges. Die grossen und hervorspringenden Augen sind fein granuliert. Das Bostrum erstreckt sich etwas über die Spitze der Hinter¬ hüften, das erste Glied fast die Mitte der Yorderhüften erreichend. Das erste Fühlerglied mässig verdickt, etwas kürzer als der Seitenrand des Halsschildes, das zweite etwa dreimal länger als das erste, das dritte etwa 1/3 kürzer als das zweite. Der Halsschild ist etwa i/3- kürzer als am Basal¬ rande breit, der letztgenannte in der Mitte kaum ausgeschweift, etwa drei¬ mal breiter als der Yorderrand, die Seiten gerade. Die Scheibe ist ziemlich gewölbt, mässig geneigt, ziemlich stark und dicht quer gerunzelt, die Calli wenig deutlich begrenzt, zusammenf liessend, die Apicalstrictur deutlich schmäler als • das zweite Fühlerglied an der Basis dick. Das Schildchen ist etwas gewölbt, dicht und fein quer gerunzelt. Die Hemielytren beim Ç die Hinterleibspitze ziemlich weit überragend, wenig glänzend. Die Schienen sind braunschwarz und kurz bedornt, das erste Glied der Hinter- füsse kürzer als das zweite. — Long. 9, lat. 8 mm. Sehr nahe mit Cr. marginatus Popp, verwandt, unterscheidet sich aber durch andere Farbe, durch grösseren Körper, durch etwas breitere Stirn ( $ ) und durch etwas längeres Bostrum. Der Halsschild ist etwas breiter, kräftiger quer gerunzelt, die Fühler sind dicker. Sumatra: Si-Bambé!, XII. 1890 — III. 1891, E. Modigliani, 2 ? ? (Mus. Genov, et Helsingf.). Creontiades montanus n. sp. Gestreckt, glänzend, hell behaart. Dunkelbraun, der Kopf und der Halsschild schwarz, der erstgenannte an den Seiten und vorne, der letztere INDO-AUSTRALISCHE CAPSARIEN. 25 an den Seiten breit braun, das Schildchen braunschwarz, die Membran rauchig schwarz, innerhalb der Cuneusspitze mit einem hellen Fleckchen, die Unterseite braunschwarz, die Orificien des Metastethiums hellgelb, die vorderen Beine gelbbraun, die Basalhälfte der Schienen braunschwarz, die Apicalhälfte schmutzig gelb, die Hüften und die Hinterbeine dunkel¬ braun, die Basis der Schienen schwarz, die Füsse gelblich mit verdunkelter Spitze, die Fühler braun, die Spitze der ersten Gliedes und die Basis des zweiten schwarzbraun, auf dem zweiten Gliede hinter der dunklen Basis ein gelber Ring, die Basis des dritten Gliedes breiter, dieselbe des letzten schmäler gelbweiss. Die der Länge nach gefurchte Stirn ist beim $ ebenso breit als der Durchmesser des Auges. Die Augen sind gross und hervorspringend, fein granuliert. Das braunschwarze Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Hinterhüften, das erste Glied etwa die Mitte der Yorderhüften erreichend. Das erste Fühlerglied mässig verdickt, mit einigen Borstenhaaren besetzt, etwa ebenso lang als der Seitenrand des Halsschildes, das zweite etwas mehr als länger als das erste, das dritte etwa % kürzer als das zweite, das letzte etwas kürzer als das erste. Der Halsschild ist etwa 1/3 kürzer als am Basalrande breit, der letztere in der Mitte kaum ausgeschweift, etwa dreimal breiter als der Yorderrand, die Seiten gerade. Die Scheibe ist wenig gewölbt, mässig geneigt, undeutlich quer gerunzelt, die Calli deutlich, aber flach, vorne zusammenf liessend, die Apicalstrictur deutlich schmäler als das zweite Fühlerglied an der Basis dick. Das Schildchen etwas gewölbt, ganz undeutlich gerunzelt. Die Hemielytren die Hinter¬ leibspitze ziemlich überragend, etwas matter als der Yorderkörper. Die Schienen braunschwarz bedornt, das erste Glied der Hinterfüsse kürzer als das zweite. — Long. 8*7, lat. 2*6 mm. Sehr nahe mit Cr. Modiglianii Popp, verwandt; aber die Farbe ist eine andere, der Körper ist oben viel stärker glänzend, die Fühler sind etwas anders gebaut, das zweite Glied dünner, der Halsschild ist un¬ deutlich quer gerunzelt. — Yon Cr. marginatus u. a. leicht durch die Farbe zu unterscheiden. Sumatra: Mt. Singalang!, YII. 1878, 0. Beccari, 1 ? (Mus. Genov.). Creontiades ater n. sp. Gestreckt, oben glänzend, kurz hell behaart. Einfarbig schwarz, die Apicalstrictur und der Basalrand des Halsschildes schmal, die Orificien des Metastethiums und der Yorderrand der Metapleuren sehr schmal hell¬ gelb, das erste Fühlerglied schwarz, das zweite gelbbraun, an der Basis schmäler, an der Spitze breiter schwarzbraun, die zwei letzten Glieder 26 B. POPPIUS braun mit gelber Basis, das Bostrum braunschwarz, die Hüften schwarz, die Spitze derselben ganz schmal braungelb, die Vorderbeine braunschwarz (die übrigen Beine mutiliert). Die Stirn ist der Länge nach gefurcht, beim Ç kaum 1/3 so breit als der Durchmesser des Auges. Die Augen sind ziemlich gross, hervorspringend, ganz fein granuliert. Das Bostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Hinter¬ hüften, das erste Glied die Basis der Vorderhüften etwas überragend. Das erste Fühlerglied massig verdickt, gegen die Spitze etwas erweitert, mit einigen Borstenhaaren besetzt, etwa ebenso lang als der Halsschild, das zweite etwa 214-mal so lang als das erste, das dritte etwa % kürzer als das zweite, das letzte etwas kürzer als das erste. Der Halsschild ist etwa % kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte ganz leicht ausgeschweift in der Mitte, nicht voll dreimal so breit als der Vorderrand, die Seiten leicht aus¬ geschweift. Die Scheibe ist ziemlich gewölbt und geneigt, dicht und ver¬ worren quer gerunzelt, die Calli sind deutlich begrenzt, ziemlich gross, wenig gewölbt, vorne zusammenf liessend, die Apicalstrictur schmäler als das zweite Fühlerglied an der Basis dick. Das Schildchen ist flach, fein quer gerunzelt, in der Mitte hinten mit einer feinen Längsfurche. Die He- mielytren sind nicht matter als der Vorderkörper, beim $ die Hinter¬ leibspitze nicht überragend. Die Vorderschienen schwarzbraun bedornt, das erste Glied der Vorderfüsse ebenso lang als das zweite. — Long. 7*5, lat. 8 mm. Scheint mit dem mir unbekannten Megacoelum Brunetta Dist. nahe verwandt zu sein, unterscheidet sich aber durch andere Farbe und durch etwas anderen Bau der Fühler. Ostindien!, 1 $ (Mus. Helsingf.), Hügel, 1 ÿ (Mus. Vindob.), beide Exemplare leider ohne nähere Fundortsangaben. Creontiades Fruhstorferi n. sp. Gestreckt, oben glänzend, kurz hell behaart. Schwarz, die innerste Basis des Coriums und der Aussenrand des Schildchens sehr schmal gelb¬ braun, die Basis des dritten Fühlergliedes breit, die Basis des vierten schmal gelbweiss, die vorderen Beine gelb, die Hüften, die äusserste Spitze aus¬ genommen und die Schenkel, die Spitze ausgenommen, braunschwarz, die Spitze der Schienen und die Füsse schwarzbraun (die Hinterbeine muti¬ liert), das Bostrum braunschwarz. Die Stirn ist der Länge nach gefurcht, beim $ kaum breiter, beim cT ebenso breit als der Durchmesser des Auges. Die Augen sind gross, ziemlich hervorspringend, ganz fein granuliert. Das Bostrum erreicht fast die Spitze der Hinterhüften, das erste Glied die Basis der Vorderhüften INDO-AUSTRALISCHE CAPSARIEN. 27 etwas überragend. Das erste Fühlerglied ist massig verdickt, etwa % kürzer als der Halsschild, das zweite etwa 2%- mal so lang als das erste, das dritte etwa % kürzer als das dritte, das letzte etwas kürzer als das erste. Der Halsschild ist etwa % kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte in der Mitte ganz leicht ausgeschweift, fast dreimal so breit als der Vorder¬ rand, die Seiten gerade. Die Scheibe ist ziemlich gewölbt und geneigt, dicht und fein, etwas verworren quer gerunzelt, die Calli undeutlich abgesetzt und zusammenfliessend, die Apicalstrictur etwas schmäler als das zweite Fühlerglied an der Basis dick. Das Schildchen ist flach, ohne Längsfurche, feiner als der Halsschild quer gerunzelt mit glänzender Spitze. Die Hemi¬ elytren sind matter als der Vorderkörper und beim $ ziemlich, beim ö1 viel die Hinterleibspitze überragend. Die Schienen sind schwarz braun bedornt, das . erste Glied der Mittelfüsse etwa ebenso lang als das zweite. — Long. 7*5, lat. 8 mm. Von Cr. ater Popp, durch die Farbe und durch die matteren Hemi¬ elytren sofort zu unterscheiden. Lombok: Sambalun!, 4000', IV. 1896, H. Fruhstorfer (Mus. Hung, et Vindob.). Megacoelum Oberthüri n. sp. Der Vorderkörper fettartig glänzend, die Hemielytren matt. Die Oberseite kurz abstehend, weitläufig braun behaart. Der Kopf hellbraun mit braunschwarzen Augen, der Halsschild schwarz — braunschwarz, der Basalrand ganz schmal und vor demselben vier nach vorne convergierende und etwas verschmälerte, breite Längsbinden, welche sich bis zum Hinter¬ rande der Calli erstrecken und zuweilen als Längsflecke erscheinen, gelb¬ braun, das Schildchen und die Hemielytren schmutzig gelb, auf dem erst¬ genannten jederseits in der Mitte ein grosser Längsfleck, zuweilen auch in der Mitte an der Basis eine feine, mehr oder weniger undeutliche Längs¬ linie, die Commissur des Clavus breit, auf dem Corium der Aussenrand schmal, vor der Spitze abgebrochen, die Basis, ein grosser Längsfleck etwa in der Mitte und der Apicalrand breit, sowie der Cuneus, die Spitze aus¬ genommen, schwarz — braunschwarz, der dunkle Apicalrand des Coriums nach vorne zackig begrenzt, die Membran rauchig braunschwarz, die Unter¬ seite gelbbraun, die Propleuren und die Seiten der Hinterbrüste sowie der Hinterleib jederseits unten an der Basis schwarz— braunschwarz, das Rostrum, die ersten drei Fühlerglieder (das letzte mutiliert) und die Beine gelb, die Spitze des Rostrums schwarz, die Fühlerglieder dicht braun besprenkelt, die äusserste Spitze der zwei ersten Glieder braunschwarz, die Schenkel gegeu die Spitze etwas verdunkelt, die Schienen braun be¬ sprenkelt, gegen die Spitze verdunkelt. 28 B. POPPIUS Der Kopf ist vertical. Die Stirn der Länge nach gefurcht, beim çf etwas mehr als um die Hälfte schmäler, beim Ç fast breiter als der Durch¬ messer des Auges. Die Augen sind gross, fein granuliert, beim cf grösser und etwas mehr hervorspringend als beim $ . Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Hinterhüften, das erste Glied kaum die Basis der Vor¬ derhüften überragend. Das erste Fühlerglied mässig verdickt, etwas kürzer als der Seitenrand des Halsschildes, das zweite gegen die Spitze ganz leicht verdickt, kaum mehr als 2%-mal so lang als das erste, das dritte etwa 1/z kürzer als das zweite. Der Halsschild ist fast 1/3 kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte in der Mitte nicht ausgeschweift, nicht voll dreimal so breit als der Vorderrand. Die Seiten sind sehr seicht ausgeschweift. Die Scheibe ist mässig gewölbt und geneigt, glatt, die Calli ziemlich gross, deutlich abgesetzt, etwas gewölbt. Die Apicalstrictur viel schmäler als das zweite Fühlerglied an der Basis dick. Das Schildchen flach gewölbt. Die Hemielytren sowohl beim cf wie beim $ die Hinterleibspitze ziemlich überragend. Die Schienen fein braun bedornt. — Long. 6*8, lat. 2*8 mm. Ist mit M. Horni Popp, verwandt, unterscheidet sich aber durch andere Farbe, durch das nicht dunkel geringelte zweite Fühlerglied; die Stirn ist beim cf schmäler, beim J breiter, das Rostrum ist länger u. s. w. Maissour, Silvapoora, Mt. Tabourel !, 1899, R. Oberthür (Mus. Paris, et Helsingf.). Megacoelum biseratense (Dist.) Folgende neue Fundorte seien erwähnt : Burma : Chan Yoma !, Gri- bodo ; Sumatra : Ins. Ayo Tóba !, Balighe !, E. Modigliani ; Ins. Mentawei : Si-Oban!, E. Modigliani. Megacoelum papuanum n. sp. Oben glänzend, anliegend hell behaart. Gelblich, der Kopf braun, die Calli des Halsschildes und das Schildchen gelbbraun, der Cuneus rot, die Membran rauchbraun mit rötlichen Venen, die Unterseite rotbraun, die Propleuren gelb, die Seiten der hinteren Brüste braunschwarz, die Ori- ficien des Metastethiums gelb, die Fühler und die Beine gelbrot, die Spitze des zweiten Fühlergliedes breit schwarzbraun, die. zwei letzten Fühler¬ glieder dunkelbraun mit heller Basis, die Schenkel rötlich, die äusserste Spitze der Füsse dunkel. Der Kopf ist vertical. Die Stirn ist der Länge nach gefurcht, beim cf etwas schmäler als der Durchmesser der grossen und hervorspringen¬ den, fein granulierten Augen. Das Rostrum erstreckt sich etwas über die Spitze der Hinterhüften, das erste Glied die Mitte der Vorderhüften überra- INDO-AUSTRALISCHE CAPSARIEN. 29 gend. Das erste Fühlerglied ist massig verdickt, etwa % kürzer als der Seitenrand des Halsschildes, das zweite gegen die Spitze kaum verdickt, nur wenig mehr als doppelt so lang als das erste, das dritte etwa % kürzer als das zweite, das letzte wenig kürzer als das erste. Der Halsschild ist mehr wie um 1/3 kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte nicht ausge¬ schweift, etwa dreimal so breit als der Vorderrand, die Seiten gerade. Die Scheibe ist glatt, massig gewölbt, stark geneigt, die Calli flach, die Apical- strictur schmal. Das Schildchen ist flach. Die Hemielytren beim cf die Hinterleibspitze weit überragend. Die Schienen sind hell bedornt. Das erste Glied der Hinterfüsse ist kürzer als das zweite. — Long. 6, lat. 2 mm. Nahe mit M. biseratense (Dist.) verwandt. Die Farbe ist eine andere, die Membranvenen sind rötlich, die Fühler sind etwas anders gebaut mit kürzerem zweiten Glied und das Bostrum ist länger. Neu-Guinea: Ighibirei !, VII— VIII. 1890, Loria, 1 d (Mus Genov.). Megacoelum celebense n. sp. Oben glänzend, anliegend hell behart. Gelbrot, die Augen, der Cly- peus, die Spitze des Bostrums und ein runder Fleck in der Mitte der Scheibe am Hinterrande der Calli auf dem Halsschilde schwarz, die Aussenseite ganz schmal und die innere Hälfte des Apicalrandes auf dem Corium braun¬ schwarz, der Aussenrand desselben gegen die Spitze ganz schmal und der Cuneus, die braune Innenhälfte ausgenommen, rot, der Aussenrand des letztgenannten gegen die Basis gelb, die Membran rauchig braunschwarz, der Aussenund der Apicalrand breit hyalin, die Unterseite und die Beine etwas dunkler gelbrot, die äusserste Spitze der Füsse verdunkelt, das erste Fühlerglied rot überzogen, die Basis und die Spitze desselben sehr schmal schwarzbraun, das zweite Glied gelblich mit breit braunschwarzer Spitze, die zwei letzten Glieder rötlich mit hellerer Basis, die Spitze des dritten Gliedes schmal verdunkelt. Der Kopf ist fast vertical mit wenig hervortretendem Clypeus. Die Stirn ist der Länge nach gefurcht, beim £ kaum breiter als der Durchmes¬ ser des Auges. Die Augen sind gross und hervorspringend, fast glatt. Das Bostrum überragt etwas die Spitze der Mittelhüften, das erste Glied fast die Mitte der Vorderhüften erreichend. Das erste Fühlerglied ist mässig verdickt, etwa 1/3 kürzer als die Vorderschenkel, das zweite gegen die Spitze kaum verdickt, etwa 2:J4-mal so lang als das erste, die letzten zwei etwa ebenso dick als das zweite an der Basis, das dritte wenig kürzer als das zweite, das letzte etwas kürzer als das erste. Der Halsschild ist wenig kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte in der Mitte nicht ausgeschweift, nicht voll dreimal so breit als der Vorderrand, die Seiten sind gerade. Die 80 B. POPPIUS glatte Scheibe ist ziemlich gewölbt, stark geneigt, die Calli flach gewölbt, deutlich abgesetzt, die Apicalstrictur schmal. Das Schildchen ist flach. Die Hemielytren beim $ die Hinterleibspitze weit überragend. Die Schienen hell bedornt. Das erste Glied der Hinterfüsse etwas kürzer als das zweite. — Long. 7*5, lat. 2*5 mm. Mit M. biserat ense (Dist.) verwandt, unterscheidet sich aber durch andere Farbe, durch anderen Bau der Fühler und des Halsschildes. Die Fühlerglieder sind durchgehend länger und der Halsschild, ist schmäler und länger. Nord-Celebes: Toli-Toli!, XI— XII. 1895, H. Fruhstorfer, 1 ? (Mus. Hung.). Mega coelum tagalicum n. sp. Ziemlich gedrungen, oben anliegend und kurz hell behaart, ziemlich glänzend, die Hemielytren matt. Gelbbraun, der Kopf und eine nach der Basis zu verschmälerte und undeutlich erscheinende Längsbinde in der Mitte der Scheibe auf dem Haisschilde, die hinteren Brüste und die Unter¬ seite des Hinterleibes in der Mitte braun, der Apicalrand des Coriums und der Cuneus braunschwarz, die Membran "schwarz, die Orificien des Metastethiums gelb, das Rostrum schwarzbraun, die Fühler schwarz, das erste Glied gegen dieBasis braun, ein Ring hinter der Basis des zweiten, die Basis des dritten breit, dieselbe des letzten schmal hellgelb, die Beine gelb¬ rot, die Hüften, die Basis der Schenkel und die Spitze der Hinterschenkel, die äusserste Spitze der Yorderschienen, die Basis der Mittelschienen breit, die Hinterschienen und die Spitze der Füsse braunschwarz— schwarz. Der Kopf ist stark geneigt, die Stirn der Länge nach gefurcht, beim 5 etwa so breit als der Durchmesser des Auges, der Clypeus wenig her¬ vortretend, die Augen gross und hervorspringend, fein granuliert. Das Rostrum überragt etwas die Spitze der Hinterhüften, das erste Glied fast die Mitte der Yorderhüften erreichend. Das erste Glied der Fühler wenig verdickt, gegen die Spitze dicker, etwas kürzer als der Seitenrand des Hals¬ schildes, das zweite etwa S^-mal so lang als der erste, die letzten zwei wenig dünner aid das zweite, das dritte kaum kürzer als das letztgenannte, das letzte etwa ebenso lang als das erste. Der Halsschild ist etwa % kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte etwa dreimal so breit als der Yorderrand, die Seiten gerade. Die Scheibe ist mässig gewölbt, ziemlich geneigt, kaum merkbar gerunzelt, die Calli flach, die Apicalstrictur schmal. Das Schildchen ist kaum gewölbt, sehr fein gerunzelt. Die Hemielytren dicht, aber ganz fein gerunzelt, beim ? die Hinterleibspitze etwas über¬ ragend. Die Beine ziemlich lang, die Schienen dunkel bedornt, das erste Glied der Hinterfüsse fast ebenso lang als das zweite. — Long. 6, lat. 2*5 mm. INDO-AUSTRALISCHE CAPSARIEN. 81 Mit M. biseratense (Dist.) und nahe stehenden Arten verwandt, durch die Farbe aber leicht zu unterscheiden. Philippinen: Los Banos!, Baker, 1 ? (Mus. Helsingf.). Var. bicolor n. var. Der Vorderkörper wie bei der Stammform gefärbt, nur die Spitze des Schildchens braun, die Hemielytren einfarbig schwarz, die Unterseite und die Mittelschenkel heller. Philippinen: Los Banos!, Baker, 1 $ (Mus. Helsingf.). Megacoelum pallidicorne n. sp. Ziemlich gestreckt, oben fettartig glänzend, kurz und anliegend, gelb behaart. Gelb, der Kopf vorne gelbbraun, auf dem Halsschilde der Basalrand schmal und die Apicalstrictur hinten sehr schmal schwarz, das Schildchen nach der Basis zu braungelb, die Hemielytren braunschwarz, der Clavus nach der Basis zu und das Corium an der Basis und an den Seiten breit braungelb, die äussere Apicalecke des Coriums und der Cuneus rot¬ braun, der letztgenannte in der Mitte dunkler, die Membran rauchig schwarz¬ braun, die Venen dunkler, innerhalb der Cuneusspitze ein ganz kleines, helles Fleckchen, das Rostrum, die Basis der Hinterschienen aussen und die Spitze der Füsse braunschwarz, das zweite Fühlerglied mit schwach verdunkelter Spitze (das letzte Glied mutiliert). Der Kopf ist stark geneigt mit wenig hervortretendem Clypeus. Die Stirn ist der Länge nach gefurcht, beim $ ein wenig schmäler als der Durch¬ messer des Auges. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Hinter¬ hüften, das erste Glied die Basis der Vorderhüften etwas überragend. Das erste Fühlerglied wenig verdickt, etwa ebenso lang als der Halsschild, das zweite etwa 2%-mal so lang als das erste, das dritte fast um 1/3 kürzer als das zweite. Der Halsschild ist kaum mehr als um x/3 kürzer als am Basal¬ rande breit, der letztgenannte in der Mitte kaum ausgeschweift, etwas mehr wie doppelt so breit als der Vorderrand, die Seiten fast gerade. Die Scheibe ist ziemlich gewölbt und geneigt, kaum merkbar gerunzelt, die Calli flach gewölbt, die Apicalstrictur deutlich schmäler als das zweiten Fühler¬ glied dick. Das Schildchen ist fast flach, sehr fein gerunzelt. Die Hemielytren beim Ç die Hinterleibspitze etwas überragend. Die Schienen sind braun bedornt. — Long. 6, lat. 2*5 mm. Nahe mit der vorigen Art verwandt, unterscheidet sich aber durch andere Farbe und anderen Bau der Fühler und der Stirn beim 2 . Philippinen: Los Banos!, 1 2 , Baker (Mus. Helsingf.). 32 B. POPPIUS Adelphocoris keyensis n. sp. Gedrungen, oben glänzend, kurz und anliegend gelb behaart. Kopf und Halsschild rot, der Clypeus und ein runder Fleck vor der Mitte des Basalrandes auf dem Halsschilde schwarz, das Schildchen schwarz, in der Mitte braun, der Clavus braunrot, das Corium schwarz, innen und gegen die Basis braunschwarz, der Cuneus schwarzbraun, der Aussenrand schmal und die Spitze etwas breiter braungelb, die Membran braunschwarz mit etwas dunkleren Venen, ein Fleck innerhalb der Cuneusspitze hell, die Unterseite rotbraun, die Brüste in der Mitte, die Unterseite des Hinter¬ leibes in der Mitte und eine Fleckenreihe jederseits schwarz, die zwei ersten Fühlerglieder (die zwei letzten mutiliert) schwarz, das zweite in der Mitte breit gelbbraun, die Hüften und das Rostrum schwarzbraun, die Vorderhüften etwas heller, die Mittelbeine rot, die Füsse braunschwarz (die übrigen Beine mutiliert). Der Kopf ist stark geneigt, die Stirn mit einer Längsfurche, beim $ etwas breiter als der Durchmesser des Auges. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Mittelhüften, das erste Glied die Basis der Vor der hüf ten etwas überragend. Das erste Fühlerglied mässig ‘verdickt, etwas mehr als 1/3 kürzer als der Seitenrand des Halsschildes, das zweite etwas mehr als doppelt länger als das erste. Der Halsschild ist kaum mehr als 1/3 kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte etwas mehr als doppelt so lang als der Vorderrand, die Seiten gerade. Die Scheibe ist mässig gewölbt, ziem¬ lich stark geneigt, nicht merkbar gerunzelt, die Calli leicht gewölbt, die Apicalstrictur schmal. Das Schildchen ist flach, ganz fein gerunzelt. Die Hemielytren beim $ die Hinterleibspitze mässig lang überragend, deutlich gerunzelt. Die Schienen sind dunkel bedornt. — Long. 6*5, lat. 8 mm. Nahe mit A. thoracatus (Stal) verwandt, die Farbe ist abweichend, der Körper ist gedrungener und das zweite Fühlerglied deutlich kürzer. Key Tual!, Rohde, 1 ? (Mus. Vindob.). Adelphocoris sumatranus n. sp. Ziemlich gedrungen, kurz und anliegend hell behaart, glänzend, die Hemielytren matter. Schwarz, Kopf und Halsschild gelbrot, ein grosser, dreieckiger Fleck in der Mitte der Basis und die Hinterecken des Halsschil¬ des schwarz, die Seiten des Coriums gegen die Basis braunschwarz, die Mem¬ bran rauchig schwarzbraun, die Propleuren gelb, die Brüste sonst schwarz, die Hinterränder der Meso- und Metapleuren sowie die Orificien des Meta- stethiums gelb, die Unterseite des Hinterleibes schwarzbraun, die vorderen INDO-AUSTRALISCHE CAPSARIEN. 33 Yentralsegmente in der Mitte, die übrigen jederseits an der Spitze, das siebente ausserdem an der ganzen Basis gelb, die Hüften (die Beine sonst mutiliert) und das Rostrum schwarzbraun, das erste und das zweite Fühler¬ glied gelbbraun, das erstgenannte an der Basis hellgelb, die Basis und die Spitze des zweiten sowie das dritte schwarz, die Basis des letztgenannten breit gelbweiss (das letzte mutiliert). Der Kopf ist stark geneigt, die Stirn der Länge nach gefurcht, beim ? etwa ebenso breit als der Durchmesser des Auges. Die Augen sind glatt. Das Rostrum überragt etwas die Spitze der Hinterhüften, das erste Glied die Mitte der Yorderhüften nicht ganz erreichend. Das erste Fühlerglied ist etwa ebenso lang als der Seitenrand des Halsschildes, das zweite etwa doppelt länger als das erste, das dritte % kürzer und kaum dünner als das zweite. Der Halsschild ist etwa 1/s kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte etwa doppelt breiter als der Yorderrand, die Seiten gerade. Die Scheibe ist mässig gewölbt, kräftig geneigt, äusserst fein gerunzelt, die Apicalstrictur ist schmal. Das Schildchen ist flach, wie die Hemielytren fein quer gerunzelt, die letztgenannten beim $ die Hinterleibspitze etwas überragend. — Long. 8, lat. 3 mm. Ist nahe mit A. thoracatus (Stal) verwandt, die Farbe ist etwas ab¬ weichend, der Körper etwas grösser und die Fühlerglieder auffallend länger. Sumatra: Panscherang- Pisang !, X. 1890 — III. 1891, E. Modi¬ gliani, 1 $ (Mus. Genov.). Adelphocoris papuanus n. sp0 Ziemlich gedrungen, oben kurz anliegend hell behaart, der Kopf und das Schildchen stärker, der Halsschild weniger glänzend, die Hemi¬ elytren fast matt. Schwarz, der Kopf gelbrot, der Halsschild hellrot, der Basalrand schwarz, in der Mitte nach vorne bis zum Hinterrande der Calli einen dreieckigen Fleck aussendend, das Schildchen hellgelb mit einem dreieckigen, braunschwarzen Flecke an der Basis, die Seiten des Coriums besonders gegen die Basis braunschwarz, die Membran schwarzbraun, ein Fleckchen hinter der Cuneusspitze und der Spitzenrand hell, die Brüste gelb, die Mittel- und die Hinter brust ausgedehnt dunkel, die Orificien des Metastethiums hellgelb, die Unterseite der Yentralsegmente schwarz, an der Basis dunkelrot, die ersten zwei Fühlerglieder (die letzten zwei mutiliert) gelb, die Spitze des zweiten und das Rostrum dunkelbraun, die Beine gelb¬ rot, die Hüften braungelb, die Yorderschienen gelb, die äusserst e Spitze der Füsse schwarzbraun. Der Kopf ist stark geneigt, die Stirn der Länge nach gefurcht, beim Annales Musei Nationalis Hungarici. XIII. 3 34 B. POPPIUS 2 ebenso breit als der Durchmesser der grossen, ganz fein granulierten Augen. Das Rostrum erreicht fast die Spitze der Hinterhüften, das erste Glied etwas die Basis der Yorderhüften überragend. Das erste Fühlerglied ist etwas kürzer als der Seitenrand des Halsschildes, das zweite etwas mehr wie doppelt länger als das erste. Der Halsschild ist etwa % kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte etwa dreimal breiter als der Yorderrand, die Seiten leicht gerundet. Die Scheibe ist kräftig gewölbt und geneigt, wie das flach gewölbte Schildchen sehr fein, undeutlich gerunzelt, die Apical- strictur ist schmal. Die Hemielytren deutlicher gerunzelt als der Hals¬ schild, die Hinterleibspitze nur wenig überragend ( $ ). Die Beine sind mässig lang, die Schienen dunkel bedornt, die Hint er schienen ganz leicht gebogen. — Long. 7, lat. 3 mm. Yon A. thoracatus (Stal) durch die Farbe und durch die längeren Fühler glie der, die hell gefärbt sind, zu unterscheiden. — Yon A. sumatranus m. durch geringere Grösse, durch etwas andere Farbe, durch kürzere und heller gefärbte Fühler, durch gewölbteren Halsschild, durch die Farbe der Membran und durch etwas kürzeres Rostrum verschieden. Neu-Guinea: Erima, Astrolabe Bai!, 1896, Biró, 1 ÿ (Mus. Hung.). Adelphocoris longipes n. sp. Mässig gestreckt, oben wenig glänzend, anliegend und kurz behaart. Schwarz, der Kopf braunschwarz, vorne braungelb, die Hemielytren etwas braun durchschimmernd, die Membran einfarbig schwarz, die Seiten der Brüste gelblich, die Orificien des Metastethiums hellgelb, die Unterseite des Hinterleibes vorne in der Mitte gelbbraun, das erste Fühlerglied schmutzig gelb, gegen die Spitze etwas verdunkelt (die übrigen Glieder mutiliert), die vorderen Beine gelblich, die Schenkel gegen die Basis und die Spitze der Schienen braun, die Hinterschenkel dunkelbraun, die Hinter¬ schienen schwarzbraun, die Hinterfüsse gelbbraun mit verdunkelter Spitze, das Rostrum einfarbig braunschwarz. Der Kopf ist stark geneigt, die Stirn in der Mitte der Länge nach gefurcht, beim cf etwa um % schmäler als der Durchmesser der fein granu¬ lierten Augen. Das Rostrum erstreckt sich etwas über die Spitze der Hinter¬ hüften, das erste Glied fast die Mitte der Yorderhüften erreichend. Das erste Fühlerglied ist mässig verdickt, etwas kürzer als der Seitenrand des Halsschildes. Der Halsschild ist etwa % kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte etwa dreimal breiter als dér Yorderrand, die Seiten ge¬ rade. Die Scheibe ist kräftig gewölbt und geneigt, sehr fein gerunzelt, die Calli undeutlich abgesetzt, die Apicalstrictur schmal. Das flache Schildchen ist wie der Halsschild gerunzelt. Die Hemielytren überragen beim cf nur INDO-AUSTRALISCHE CAPSARIEN. 35 wenig die Hinterleibspitze und sind etwas dichter gerunzelt als der Halsschild. Die Beine sind lang, die Hint erschienen leicht gebogen, dunkel bedornt, das erste Glied der Hint erf üsse ist ebenso lang als das zweite. — Long. 6*5, lat. 2*5 mm. Von A. papuanus m. durch die Farbe und von anderen verwandten Arten besonders durch die längeren Beine zu unterscheiden. Neu-Guinea: Sattelberg, Huon-Golf!, XI. 1898, Bíró, 1 cf (Mus. Hung.). Adelphocoris brunnescens n. sp. Ziemlich gedrungen, oben wenig glänzend, kurz und anliegend hell behaart. Schmutzig braun, der Kopf, der Halsschild vorne und an den Hinterecken ganz schmal, ein Längsfleck am Aussenrande des Coriums vor der Spitze und die Unterseite gelb, die Membran rauchig braunschwarz mit braunroten Venen und mit -einer hellen Querbinde hinter der Mitte, das Rostrum braun mit dunklerer Spitze, die Fühler braun, die Basis des zweiten Gliedes und das dritte gelb, das letztgenannte gegen die Spitze kaum verdunkelt (das letzte Glied mutiliert), die Beine gelb, die vorderen Schenkel und die Hinterschienen bräun besprenkelt, die Hinterschenkel braun, gegen die Basis heller, die äusserste Spitze der Vorderschienen und die Fusse braunschwarz. Der Kopf ist stark geneigt, die Stirn der Länge nach gefurcht, beim cf etwa 1/3 schmäler als der Durchmesser der fein granulierten Augen. Das Rostrum überragt ein wenig die Spitze der Hinterhüften, das erste Glied die Mitte der Vorderhüften erreichend. Das erste Fühlerglied mässig verdickt, etwa 1/3 kürzer als der Seitenrand des Halsschildes, das zweite etwa dreimal länger als das erste, das dritte kaum dünner und etwas mehr als 14 kürzer als das zweite. Der Halsschild ist etwa 1/3 kürzer als am Basal¬ rande breit, der letztgenannte etwas mehr wie doppelt so breit als der Vorderrand, die Seiten ganz seicht ausgeschweift. Die Scheibe ist ziemlich gewölbt, stark geneigt, kaum merkbar gerunzelt, die Calli wenig scharf abgesetzt, die Apicalstrictur schmal. Das Schildchen ist flach, wie die He- mielytren matter als der Halsschild, undeutlich gerunzelt, die Hemielytren beim cf die Hinterleibspitze kaum überragend. Die Beine sind ziemlich lang, die Schienen hell bedornt, die Hinterschienen ganz leicht gebogen, das erste Glied der Hinterfüsse ebenso lang als das zweite. — Long. 6, lat. 2*8 mm. Durch die Farbe, durch die wenig glänzende Oberseite und durch die hell bedornten Schienen u. a. von verwandten Arten zu unterscheiden. Neu-Guinea: Simbang, Huon-Golf!, VII. 1898, Bíró, 1 cf (Mus. Hung.). 3* 36 B. POPPIUS Adelphocoris insularis n. sp. Ziemlich gestreckt, oben kurz und anliegend hell behaart, glänzend, die Hemielytren etwas matter. Der Kopf und der Halsschild schwarzbraun, die Stirn vorne und jederseits innerhalb der Augen gelb, das Schildchen und die Hemielytren dunkelbraun, die Unterseite etwas heller braun, die Membran braunschwarz, das Rostrum braun mit dunklerer Spitze, die Fühler gelb, ein Ring vor der Basis und die äusserste Spitze des ersten Gliedes, die innerste Basis und die Spitze des zweiten Gliedes schwarz, die Spitze des dritten braun (das letzte mutiliert), die Beine braun, die Vorder¬ schienen, die Spitze der hinteren und die Fusse gelbbraun, die Spitze der Vorderschienen schwarz* Der Kopf ist stark geneigt, die Stirn mit einer Längsfurche, beim cf kaum schmäler als der Durchmesser der fein granulierten Augen. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Hinterhüften, das erste Glied die Basis der Vorderhüften etwas überragend. Das erste Fühlerglied mäs- sig verdickt, kaum mehr als % kürzer als der Seitenrand des Halsschildes, das zweite gegen die Spitze ganz leicht verdickt, etwa 21/3-nial so lang als das erste, das dritte ebenso dick als das zweite an der Basis, fast um die Hälfte kürzer als dasselbe. Der Halsschild ist etwas mehr als 1/3 kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte etwa dreimal so breit als der Vorderrand, die Seiten kaum gerundet. Die Scheibe ist ziemlich gewölbt, stark geneigt, sehr fein gerunzelt, die Calli flach, die Apicalstrictur schmal. Das Schildchen ist flach, etwas deutlicher gerunzelt als der Halsschild. Die Hemielytren beim cf die Hinterleibspitze ziemlich überragend, etwas stärker gerunzelt als das Schildchen. Die Beine sind ziemlich lang. Die Schienen braun bedornt, die Hinterschienen kaum gebogen, das erste Glied der Hinterfüsse ebenso lang als das zweite. — Long. 7 ‘4, lat. 3 mm. Ins. Loyalty: Maré!, Ph. François, 1 cf (Mus. Paris.). Calocoris Stoliczkanus Dist. Dist., Trans. Ent. Soc., 1879, p. 124. — Yark. Miss., Rhynch., p. 10, f. 7. — Faun. Brit. Ind., Rhynch., II, p. 452. (1904). Mit gewissen Bedenken führe ich zu der DisTANT’schen Art zahl¬ reiche Exemplare aus Kaschmir, von Herrn Rost gesammelt, da teils die DiSTANT’sche Beschreibung sehr mangelhaft ist, teils die Farbe der Fühler nicht ganz übereinstimmend ist. Ich gebe hier eine ausführliche Beschre bung der mir vorliegenden Exemplare. Der Körper ist ziemlich gedrungen, oben fast matt, kurz und anlie¬ gend, etwas scheckig, gelb behaart, ausserdem mit ganz kurzen, etwas INDO-AUSTRALISCHE CAPSARIEN. 37 abstehenden, schwarzen Haaren bekleidet. Gelblich, zuweilen mit schwa¬ chem, grünlichen Schimmer, der Halsschild, besonders nach den Seiten zu, das Schildchen und die Hemielytren mehr oder weniger mit braun über¬ zogen, selten einfarbig hell, der Cuneus an der Basis immer braunrot — braun überzogen, die Spitze schmal braun— -schwarzbraun, ein Bleck jederseits innerhalb des Aussenrandes hinter der Apicalstrictur und eine selten feh¬ lende, mehr oder weniger deutlich hervortrtende Längslinie in der Mitte auf dem Halsschilde schwarz, die Membran rauchig braunschwarz mit helleren Zeichnungen, die Venen rötlich, auf der Unterseite des Hinter¬ leibes jederseits eine aus ganz kleinen Fleckchen gebildete Reihe, die Fühler rotbraun, die Spitze des zweiten Gliedes und die zwei letzten schwarzbraun, die Basis des dritten breit und dieselbe des letzten schmäler gelb, die Schenkel schwarzbraun punktiert. Die Stirn ist breit und nicht scharf gerandet, ohne Längsfurche, doppelt ( cT ) oder mehr wie doppelt (?) so breit als der Durchmesser des Auges. Das Rostrum erreicht die Basis der Mittelhüften, das erste Glied die Basis der Vorderhüften nicht überragend. Die Fühler anliegend schwarz behaart, das erste Glied verdickt, etwa um 1/3 kürzer als der Halsschild, das zweite nach der Spitze zu allmählich und ziemlich stark verdickt und hier etwa ebenso dick als das erste, etwa 2%-mal so lang als das¬ selbe, die zwei letzten dünn, zusammen kaum mehr als um die Hälfte kürzer als das zweite, das letzte nicht voll um die Hälfte kürzer als das dritte. Der Halsschild ist fast um die Hälfte kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte etwa dreimal so breit als der Vorderrand, die Seiten gerade. Die Scheibe ist mässig gewölbt und geneigt, fast glatt. Das Schildchen ist flach, fein und wenig dicht, quer gerunzelt. Die Hemielytren mässig ( cf ) oder ziemlich ( ? ) weit die Hinterleibspitze überragend. Die Schienen braun bedornt, die äusserste Spitze derselben und das letzte Fussglied braunschwarz. — Long. 8—9, lat. 8#5 mm. Calocoris rubroannulatus n. sp. Mässig gestreckt, oben glänzend. Einfarbig strohgelb, das Schildchen heller, der Clypeus und die Spitze der Füsse schwarz, die Hüften braun¬ schwarz, zwei Ringe vor der Spitze der Hinterschenkel rot, die zwei ersten Fühlerglieder und die Basis des dritten (die Spitze und das letzte Glied mutiliert) gelb, die Apicalhälfte des ersten und des zweiten Gliedes schwarz. Die Stirn beim ? ebenso breit als der Durchmesser des Auges. (Das Rostrum beim vorliegenden Exemplare nicht zu sehen.) Das erste Fühler¬ glied wenig verdickt, kaum länger als der Vorderrand des Halsschildes 38 B. POPPIUS breit, das zweite etwa 2:J4-mal so lang als das erste, das dritte dünner als das zweite. Der Halsschild ist etwa 1jz kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte etwa dreimal so breit als der Yorderrand, die Seiten vorne etwas gerundet. Die Scheibe ist ziemlich gewölbt und geneigt, glatt, die Calli flach gewölbt. Das Schildchen ist flach und glatt. Die Hemielytren undeutlich gerunzelt, beim ? die Hinterleibspitze weit überragend. Die Schienen sind braun bedornt, das erste Glied der Hinterfüsse ebenso lang als das zweite. — Long. 6, lat. 2*5 mm. Tonkin: Mt. Mauson!, 2000—8000' ü. d. M., IV— V, H. Fruh- storfer, 1 ? (Mus. Vindob.). Calocoris aterrimus n. sp. Massig gedrungen, oben glänzend, kurz, halb abstehend, dunkel behaart. Einfarbig schwarz, ein Längsfleck jederseits innerhalb der Augen auf der Stirne gelbweiss, die Membran schwarzbraun, die innere Apical- ecke der grossen Zelle weisslich, das zweite Fühlerglied in der Mitte breit und die Mittelfüsse gelb (die Vorder- und die Hinterbeine mutiliert), die Basis der drei letzten Fühlerglieder und ein Ring vor der Spitze auf den Mittelschienen weiss. Der Kopf ist mässig geneigt, von vorne gesehen wenig breiter als lang, von der Seite gesehen länger als an der Basis hoch. Die Stirn ist un- gerandet und ungefurcht, beim Ç etwa um 1/3 so breit als der Durch¬ messer des Auges. Die Augen sind gross, ungranuliert. Der Clypeus ist stark hervortretend, von der Stirn flach abgesetzt, vertical, die Wangen mässig hoch, die Kehle ziemlich lang, geneigt, der Gesichtswinkel ist ein rechter. Das Rostrum erstrckt sich bis zur Spitze der Mittelhüften, das erste Glied die Kopf basis nicht überragend. Die Fühler sind etwas ober¬ halb der Spitze des Augenvorderrandes eingelenkt, kurz und fast anliegend behaart, das erste Glied etwas verdickt, kürzer als der Kopf von vorne gesehen, das zweite nach der Spitze zu etwas verdickt und hier ebenso dick als das erste, etwas mehr wie doppelt so lang als das erste, die zwei letzten dünner als das zweite, das dritte ein wenig kürzer als das erste (das letzte z. T. mutiliert). Der Halsschild ist etwa um 1js kürzer als am Basal¬ rande breit, der letztgenannte nicht dreimal so breit als der Vorderrand, die Seiten gerade. Die Scheibe ist ziemlich gewölbt und geneigt, sehr weit¬ läufig, undeutlich gerunzelt, die Calli flach, die Apicalstrictur etwas breiter als das zweite Fühlerglied an der Basis dick. Das Schildchen ist fast flach, glatt, jederseits hinter der Basis quer eingedrückt. Die Hemielytren die Hinterleibspitze weit überragend, sehr weitläufig, fein und flach gerun- INDO-AUSTRALISCHE CAPSARIEN. 39 zeit. Die Schienen schwarz bedornt, das erste Glied der Mittelfüsse ebenso lang als das zweite. — Long. 5*5, lat. 2*5 mm. Palmeira : Paraná !, 1 ? , D. Grillo (Mus. Genov.). Calocoridea n. gen. Der Körper ist ziemlich gedrungen, oben matt, unbehaart und un¬ punktiert. Der Kopf ist ziemlich geneigt, von oben gesehen etwas vorgezo¬ gen, etwa ebenso lang als breit, von der Seite gesehen etwas länger als an der Basis hoch. Die Stirn ist flach gewölbt, der Länge nach fein gefurcht, an der Basis unger andet. Die Augen sind ziemlich gross und hervorsprin¬ gend, fein granuliert, den Yorderrand des Halsschildes berührend, vorne leicht ausgeschweift. Der Clvpeus ist kräftig hervortretend, von der Stirn deutlich abgesetzt, etwas nach hinten gerichtet, die Lorae mässig breit, von vorne gesehen etwas hervortretend, die Wangen sind hoch, der Gesichts¬ winkel leicht zugespitzt. Das Rostrum ist dünn, bis zu den Mittelhüften sich erstreckend, das erste Glied die Basis der Vorderhüften nicht über¬ ragend. Die Fühler sind ziemlich kurz, etwas unterhalb der Mitte des Augen¬ vorderrandes eingelenkt, das erste Glied ziemlich lang, wenig verdickt, das zweite viel länger als das erste, gegen die Spitze allmählich verdickt und hier etwas dünner als das erste, die zwei letzten Glieder dünn, das dritte etwa ebenso lang als das erste, das letzte kurz, fast um 2/3 kürzer als das dritte. Der Halsschild ist breiter als lang, nach vorne kräftig verengt, der Basal¬ rand breit gerundet, in der Mitte leicht ausgeschweift, die Basalecken etwas winkelig hervortretend. Die Seiten sind gerade, scharf gerandet, die Scheibe ist flach gewölbt, mässig geneigt, die Calli ganz flach, wenig scharf abge¬ setzt, die Apicalstrictur scharf abgesetzt, etwa ebenso breit als das zweite Fühlerglied an der Basis dick. Das Schildchen ist flach mit bedeckter Basis. Die Hemielytren beim 2 die Hinterleibspitze ziemlich überragend, das Corium nach den Seiten zu etwas glänzend, die grosse Membranzelle gestreckt, die apicale Innenecke desselben nur sehr wenig gerundet. Die Hinterflügelzelle ohne Hamus. Die Orificien des Metastethiums sind gross, ohrenförmig, mit hoch gekanteter Spalte. Die Legescheide des 2 lang, nach vorne bis über die Mitte des Hinterleibes sich erstreckend. Die Beine sind ziemlich kurz, nur sehr kurz behaart. Die Schienen ganz kurz dunkel bedornt. Das erste Glied der Hinterfüsse ebenso lang als das zweite, das dritte ebenso lang als die zwei ersten zusammen. Die Klauen sind einfach mit freien' und divergierenden Arolien. Erinnert sehr an die Gattung Calocoris Fieb., ist aber sofort durch 40 B. POPPIUS den Ban der Fühler und durch die gerandeten Seiten des Halsschildes zu unterscheiden. Typus: C. virescens n. sp. Calocoridea virescens n. sp. Die Oberseite und die Brüste grünlich, der Kopf, der Halsschild in der Mitte, das Schildchen und der Clavus an der Basis und das Corium nach den Seiten zu mehr oder weniger ausgedehnt gelblich, der Cuneus, die Unterseite des Hinterleibes, das Kostrum und die Beine gelb, auf der Stirn einige dunklere Querstriche, die äussersten Hinterecken des Hals¬ schildes und die Spitze des Cuneus schwarz, die Membran gelblich, die Spitze der grossen Zelle, die kleine Zelle, ein Fleck innerhalb der Cuneus- spitze, ein Längsfleck, der fast von der Spitze der grossen Membranzelle entspringt und am Aussenrande ausserhalb der Membranspitze ausläuft und hier sich erweitert, sowie eine gebogene Querbinde innerhalb des Aus- senrandes innen braunschwarz, die Yenen rot, die Spitze des Rostrums und das letzte Fussglied schwarz, die Hinterschenkel gegen die Spitze braunrot, die Hinterschienen und die Spitze der vorderen rot, die Fühler schwarz, das zweite Glied, die Basis des dritten breit und dieselbe des letzten schmal gelb, die Basis des zweiten Gliedes schmal und die Spitze desselben breit schwarz. Die Stirn des $ etwas mehr als 1/3 so breit als der Durchmesser des Auges. Das erste Fühlerglied etwa ^4 kürzer als der Seitenrand des Hals¬ schildes, das zweite etwas mehr als doppelt so lang als das erste. Der Hals¬ schild ist etwas mehr als 1/3 kürzer als am Basalrande breit, der letztge¬ nannte fast dreimal so lang als der Yorderrand. — Long. 7*5, lat. 8 mm. Sikkim: Darjeeling!, Harmand (Mus. Helsingf. et Paris.). Eury stylus pallidus n. sp. Oben nur wenig glänzend, ganz kurz und anliegend, hell behaart. Hell gelbrot, der Kopf jederseits vor den Augen, der Clypeus und die Fühler schwarz, ein grosser Fleck am Apicalrande innen auf dem Corium, der Hinterleib unten in der Mitte vorne und jederseits, das Rostrum, das erste Glied und die Spitze der zwei vorletzten ausgenommen, die Schienen und die Füsse schwarzbraun, in der Mitte der hinteren Schienen ein schma¬ ler, gelber Ring, die Membran rauchig schwarzbraun mit schwarzen Venen, in der Mitte eine breite, glasartig durchsichtige Quer binde, der dunkle Apicalteil ausserhalb der Mitte einen dreieckigen Fleck nach vorne aussen- INDO-AUSTRALISCHE CAPSARIEN. 41 dend, innerhalb der Cuneusspitze ein kurzer, dunkler Querstrich, das zweite, dritte und vierte Fühlerglied an der Basis schmal weisslich. Der Kopf ist stark geneigt, die Stirn beim cf etwa ebenso breit als der Durchmesser des Auges. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Basis der Mittelhüften, das erste Glied den Vorderrand des Halsschildes nicht überragend. Das erste Fühlerglied ist sehr kräftig, von den Seiten stark zusammengedrückt, etwa um 1/P kürzer als der Basalrand des Halsschil¬ des breit, das zweite nach der Spitze allmählich, stark verdickt, nicht voll doppelt so lang als das erste, die zwei letzten dünn, zusammen etwa ebenso lang als das erste, das dritte etwas länger als das letzte. Der Halsschild ist etwas länger als am Basalrande breit, der letztgenannte in der Mitte ganz seicht ausgeschweift, etwa doppelt so breit als der Vorderrand. Die Seiten sind fast gerade. Die Scheibe ist mässig gewölbt und geneigt, sehr fein, aber dicht, quer gerunzelt, die flachen Calli sind wenig scharf abge¬ setzt, die breite Apicalstrictur wie die Scheibe gerunzelt. Das Schildchen ist flach gewölbt, wie der Halsschild gerunzelt. Die Hemielytren beim cf die Hinterleibspitze ziemlich weit überragend, sehr fein, dicht, run¬ zelig punktiert. Die Orificien des Metastethiums sind braun. Die Schienen sind schwarz bedornt, die Hinterschienen leicht gebogen. — Long. 7, lat. 2*5 mm. Von verwandten Arten durch die helle Farbe und durch den gestreck¬ teren Körper leicht zu unterscheiden. Luzon: Mt. Makiling!, 1 cf, Baker (Mus. Helsingf.). Eury stylus scutellaris n. sp. Ziemlich gedrungen, matt. Kopf gelb, Halsschild und Schildchen gelb mit grünlichem Anfluge, die Scheibe vorne und die Apicalstrictur des erstgenannten gelb, der Hinterrand der Apicalstrictur schmal schwarz, das Schildchen braun besprenkelt, die Hemielytren braunschwarz, die Commissur des Clavus breit und der Aussenrand des Coriums gelb, die Commissur nach aussen und der Aussenrand vom basalen Drittel an dunkel besprenkelt, der Cuneus braunrot, die Membran gelblich, die Venen und ein Längsstrich hinter der grossen Zelle schwarz, eine schmale Querbinde hinter der Cuneusspitze, einen Ast nach vorne bis zur spitze der kleinen Membranzelle aussendend, sowie der Aussenrand rauchig schwarzbraun, die Unterseite gelb, die Spitze des Hinterleibes unten rötlich, die Fühler schwarzbraun, das erste Glied und etwas mehr als die Basalhälfte des zweiten braun, die innerste Basis des dritten und des vierten Gliedes weiss, das Rostrum gelb, die Basis und die Spitze des ersten, die Spitze des zweiten Gliedes und die zwei letzten schwarz, die Basis des letzten hell, die Beine 42 B. POPPIUS gelb, die Schenkel, besonders gegen die Spitze, mehr oder weniger zu- sammenfliessend braunschwarz gefleckt, die Yorderschienen und die Basis der hinteren breit braun gefleckt, die Füsse braunschwarz. Der Kopf ist stark geneigt, die Stirn beim ? etwa y2 so breit als der Durchmesser des Auges, die Augen sind ziemlich gross, hervorspringend, kaum granuliert. Das Rostrum ist dünn und erstreckt sich bis zur Spitze der Hinterhüften. Das erste Fühlerglied ist ziemlich stark von den Seiten zusammengedrückt, etwa ebenso lang als der Kopf von vorne gesehen, das zweite gegen die Spitze stark verdickt, etwa 21/3-mal so lang als das erste, die zwei letzten dünn, das dritte länger als das letzte, beide zusammen deutlich länger als das erste. Der Halsschild ist kaum kürzer als am Basal¬ rande breit, der letztgenannte nicht voll dreimal so breit als der Yorderrand, die Seiten gerade. Die Scheibe ist kräftig gewölbt und geneigt, jederseits immerhalb der Hinterecken kurz der Länge nach eingedrückt, die Calli sind flach, wenig scharf abgesetzt, die Apicalstrictur ist breit. Das Schild¬ chen ist flach. Die Hemielytren beim $ die Hinterleibspitze etwas überragend, die Schienen nicht verdickt, kurz schwarz bedornt. — Long. 5*5, lat. 2*8 mm. Yon E. costalis Stal, durch andere Farbe, durch kürzere und etwas anders gebaute Fühler sowie besonders durch dünnere Beine zu unter¬ scheiden. Philippinen: Los Banos!, Baker, 1 ? (Mus. Helsingf.). Eurystylus latus n. sp. Gedrungen, oben wenig glänzend, anliegend, gelb behaart. Gelb, der Halsschild nach der Basis zu mit grünlichem Anfluge, der Basalrand breit braunschwarz, die dunkle Binde von drei hellen Längslinien unter¬ brochen, eine in der Mitte und eine jederseits innerhalb der Hinterecken, vor der dunklen Binde jederseits ein runder, scharf begrenzter, tiefschwar- zer Fleck, das Schildchen braunschwarz, in der Mitte braun durchschim¬ mernd, die Spitze braun, ein Fleck an den Seiten hinter der Basis und ein anderer vor der Spitze grünlich gelb, die Hemielytren braunschwarz, der Clavus an der Basis und an der Spitze, das Corium hinter der Basis und vor dem Apicalrande breit gelbbraun, der Aussenrand schmal gelb, der Cuneus rotbraun, die Basis und die Spitze schwarz, die Membran einfarbig gelblich, durchsichtig, die Yenen schwarz, die Spitze des Rostrums braun¬ schwarz, die Spitze des zweiten Fühlergliedes breit und das dritte schwarz, die Basis der zwei letztgenannten schmal weiss (das letzte mutiliert), die Schienen grünlich, die Spitze der Füsse schwarzbraun. Die Stirn ist beim cf etwa doppelt so breit als der Durchmesser des Auges. Das Rostrum INDO-AUSTRALISCHE CAPSARIEN. 43 erstreckt sich bis zur Spitze der Mittelhüften, das erste Glied die Basis der Vorderhüften erreichend. Das erste Fühlerglied ist etwa ebenso lang als der Kopf von vorne gesehen, ziemlich stark verdickt, nicht zusammenge¬ drückt, das zweite nach der Spitze zu stark verdickt, hier etwa ebenso dick als das erste, etwa doppelt so lang als dasselbe, das dritte kürzer als das erste. Der Halsschild ist wenig breiter als lang, der Basalrand etwa dreimal so breit als der Vorderrand, die Seiten sind gerade. Die Scheibe ist wenig gewölbt, sehr stark geneigt, ungerunzelt. Das Schildchen ist flach gewölbt. Die Hemielytren die Hinterleibspitze nicht überragend. — Long. 6, lat. 8 mm. Durch die Farbe und durch den gedrungenen Körper leicht erkenntlich. Philippinen : Luzon, Mt. Makiling !, 1 cT , Baker (Mus. Helsingf.). Eurystylus montanus n. sp. Dem E. costalis Stal äusserst ähnlich, die Farbe fast ganz dieselbe, nur der Aussenrand des Coriums ist ohne helle Flecke und auf der Membran ist kein schwarzer Querstrich hinter der Cuneusspitze. Die wichtigsten Unterschiede sind im Bau der Fühler und des Halsschildes zu finden. Das zweite Fühlerglied ist auffallend dünner und länger und auch das dritte Glied verhält sich auf derselben Weise. Der Halsschild ist deutlich länger, die Seiten sind leicht ausgeschweift und die Apicalstrictur ist breiter. — Long. 4*5, lat. 2 mm. Philippinen: Luzon, Mt. Makiling!, 1 cf, Baker (Mus. Helsingf.). Anmerkung: E. costalis Stal liegt mir auch aus Luzon : Mt. Makiling ! vor. Die Art kommt auch auf Sumbawa vor. Eurystylus Bakeri n. sp. Gedrungen, oben wenig glänzend, anliegend und kurz, gelb behaart. Der Kopf gelbbraun, der Clypeus zuweilen mit verdunkelter Spitze, der Halsschild ist braun, die Apicalstrictur, die Scheibe nach der Basis zu und eine Längslinie in der Mitte gelbbraun, der Basalrand schmal gelb, die Calli schwarzbraun, das Schildchen braun, in der Mitte jederseits braunschwarz, die Spitze gelb, die Hemielytren braun, der Apicalrand des Coriums braun¬ schwarz, die äussere Apicalecke zuweilen und der Cuneus rotbraun, die Spitze des letztgenannten schwarzbraun, die Membran glasartig durchsich¬ tig mit schwarzen Venen, eine zackige Querbinde hinter der Mitte und die Spitze dunkel, die Vorderbrust vorne, die Propleuren mehr oder weniger ausgedehnt und die Hinterbrust in der Mitte gelb, die Brüste sonst braun¬ schwarz, die Unterseite des Hinterleibes braunrot, jederseits mit einer 44 B. POPPIUS schwarzen Punktreihe, das Rostrum, die Fühler und die Beine gelb, die Spitze des erstgenannten und das erste Fühlerglied schwarzbraun, das letztgenannte innen, die Spitze des zweiten und das dritte braun, das letzte braunschwarz, die Basis der drei letzten Glieder weisslich, die Yorderhüften, die Basalhälfte der Vorderschenkel, die Apicalhälfte der Hinterschenkel und die Spitze der Füsse braunschwarz, die Vorderschenkel vor der Spitze mit einem braunen Ringe, die Hinterschenkel an der Spitze mehr oder weni¬ ger deutlich gelb gezeichnet, drei Ringe und die Spitze auf den Schienen braun. Die Stirn etwa um 14 schmäler ( cf ) oder um y2 so breit ( $ ) als der Durchmesser des Auges. Die Augen sind gross, beim cf deutlich granuliert. Das Rostrum erstreckt sich bis zu den Mittelhüften, das erste Glied fast die Basis der Vorderhüften erreichend. Das erste Fühlerglied beim $ ist kurz, ziemlich stark verdickt, nicht zusammengedrückt, das zweite nach der Spitze zu nicht verdickt, etwa dreimal so lang als das erste, das dritte etwas mehr als um die Hälfte kürzer als das zweite, das letzte ebenso lang als das erste (die Fühler des cf mutiliert). Der Halsschild ist etwa um % kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte etwa dreimal so breit als der Vorderrand. Die Scheibe ist ziemlich gewölbt, ziemlich ( cf ) oder sehr stark ( $ ) geneigt, quer gerunzelt. Das Schildchen ist flach, fein gerun¬ zelt. Die Hemielytren die Hinterleibspitze ein wenig überragend, der Clavus und das Corium ganz fein gerunzelt. — Long. 4, lat. 2 mm. Von E. Bellevoyei (Reut.) leicht durch abweichende Farbe und durch anderen Bau der Fühler zu unterscheiden. Philippinen : Los Banos !, 1 cf ; Mt. Makiling !, 1 $ , Baker (Mus. Helsingf.). Guianerius palliditarsis n. sp. Ziemlich gedrungen, der Vorderkörper oben wenig glänzend, abste¬ hend, ziemlich kurz hell behaart, die Hemielytren wenig abstehend, dunkel behaart, der Clavus ausserdem mit anliegenden, gelben Haaren besetzt. Schwarz, der Kopf jederseits innerhalb der Augen gelbbraun, der Basal¬ rand des Halsschildes jederseits schmal hellgelb, die Hemielytren gelblich, durchsichtig, glänzend, der Clavus, auf dem Corium die Commissur, eine Querbinde vor der Clavusspitze, der Apicalrand und der Seitenrand, sowie der Cuneus schwarz, der Clavus und auf dem Corium die Querbinde und der Apicalrand matt, die Membran glasartig durchsichtig, die Spitze von der Spitze der Membranzellen an sowie die Venen schwarz, die äusserste Spitze etwas heller, die Propleuren hinten, die Mittelbrust hinten, das Metaste- thium vorne, die Orificien desselben, der Hinterleib unten in der Mitte und ausserdem der Hinterrand der vorderen Ventralsegmente jederseits INDO-AUSTRALISCHE GAPSARIEN. 45 hellgelb, das Rostrum schwarz mit helleren Spitze, die Fühler schwarz, das erste Glied braun, die innerste Basis des letzten Gliedes gelbweiss, die Yorderhüften schwarz, die Spitze derselben und die Hinterhüften gelb, die Schenkel schwarz mit breit gelbbrauner Spitze, die helle Farbe vorne bis zur Mitte sich erstreckend, die vorderen Hüften gelbbraun, die Hinter¬ hüften braunschwarz, die Füsse gelbweiss, die äusserste Spitze des letzten Gliedes dunkel. Her Kopf ist vertical, etwas nach hinten gerichtet, die Stirn zwischen den Augen eingedrückt, beim cf wenig breiter als der Durchmesser dersel¬ ben. Die Augen glatt. Die Mundlappen hervortretend, jedoch etwas weniger als bei G. typicus Dist. und etwas breiter abgerundet als bei der genannten Art. Das Rostrum überragt etwas die Spitze der Hinterhüften, das erste Glied ist kräftig, die Mitte der Yorderhüften erreichend. Das erste Fühler¬ glied ist lang, fast ebenso lang als die Vorderschenkel, wenig verdickt, das zweite wenig stark und allmählich gegen die Spitze verdickt, etwa doppelt so lang als das erste, das letzte etwa um die Hälfte kürzer als das dritte, beide dünn, zusammen kaum kürzer als das erste. Der Halsschild ist etwas kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte in der Mitte breit ausgerandet, fast dreimal breiter als der Yorderrand, die Seiten ganz leicht gerundet. Die Scheibe ist kräftig gewölbt, sehr stark geneigt, dicht und fein quer ge¬ runzelt, die Calli flach. Das Schildchen ist flach gewölbt, an der Basis sehr fein quer gerunzelt. Die Hemielytren beim cf die Hinterleibspitze weit überragend. Die Hinterschienen sind kräftig, ganz leicht gebogen, kurz und dunkel bedornt. — Long. 5*5, lat. 2*8 mm. Von G. typicus Dist. sofort durch die abweichende Farbenzeichnung, durch etwas anderen Bau der Fühler, durch die etwas weniger hervortreten¬ den Mundlappen u. s. w. leicht zu unterscheiden. Philippinen: Los Banos!, Mt. Makiling!, Baker 1 cf (Mus. Helsingf.). Bertsa Kirk. Berta Kirk., Journ. Bomb. N. H. Soc., XIV, p. 57. (1902).— Dist., Faun. Brit. Ind., Rhynch. II, p. 481. (1904). - Bertsa Kirk., Entom., XXXVII, p. 280. (1904). Der Körper ziemlich gedrungen, oben glänzend, unpunktiert, hell, auf dem Yorderkörper halb abstehend, auf den Hemielytren anliegend, kurz behaart. Der Kopf ist vertical, von oben gesehen viel breiter als lang, von vorne gesehen deutlich breiter als lang, von der Seite gesehen viel kürzer als an der Basis hoch. Die Stirn ist an der Basis deutlich gekantet, fein der Länge nach gefurcht, kaum gewölbt, der Clypeus flach, wenig hervortretend, von der Stirn undeutlich abgesetzt. Die Lorae ziemlich schmal, die Wangen wenig hoch, die Kehle ganz kurz, stark geneigt, der Gesichts- 46 B. POPPIUS winkel etwa ein rechter. Die Augen sind gross und hervorspringend, glatt, den Vorderrand des Halsschildes berührend, leicht nach hinten gezogen. Das Rostrum erstreckt sich bis zu den Mittelhüften. Die Fühler sind kurz, das erste Glied massig lang, wenig verdickt, das zweite kräftig, gegen die Spitze allmählich verdickt, die zwei letzten dünn, das dritte dicker und länger als das letzte, beide zusammen länger als das erste. Der Halsschild ist viel breiter als lang, gegen die Spitze stark verengt mit gerundeten Seiten, der Basal¬ rand in der Mitte leicht ausgeschweift. Die Scheibe ist stark gewölbt, ziem¬ lich stark geneigt, ganz fein quer gerunzelt, die Calli sind ganz flach und undeutlich abgesetzt, die Apicalstrictur scharf, aber ganz schmal, jeder- •seits etwas von den Augen bedeckt. Das Schildchen etwa ebenso lang als breit, ziemlich stark gewölbt, fein quer gerunzelt, die Basis bedeckt. Die Hemielytren sind länger als der Hinterleib, an den Seiten kaum gerun¬ det, mit hellen Querzeichnungen, der Clavus ist matt, das Corium beson¬ ders nach hinten zu quer runzelig punktuliert. Die grosse Membranzelle ziemlich breit mit abgerundeter apicaler Innenecke. Die Hinterflügelzelle ohne Hamus. Die Orificien des Metastethiums sind triangulär mit grosser, scharf gekanteter Öffnung. Die Beine sind kurz und ziemlich kräftig, die Hinterschienen leicht gebogen, alle Schienen ziemlich kurz und dunkel bedornt. Das erste Glied der Hinterfüsse ist ebenso lang als das zweite. Die Klauen gebogen mit freien und divergierenden Arolien. Ist ohne Zweifel mit Guianerius Dist. verwandt, unterscheidet sich aber sofort durch die nicht hervortretenden Mundlappen, durch die an der Basis gekantete Stirn und durch die schmale Apicalstrictur des Hals¬ schildes. Typus : B. lankana (Kirby). Bertsa lankana (Kirby.) Capsus id. Kirby, Journ. Linn. Soc., Zool., XXIV, 1891, p. 107. — Berta Kirk., Journ. Bomb. N. H. Soc., XIV, 1902, p. 57, tab. A, fig. 7, tab. B, fig. 5. - Trans. Ent Soc. London, 1902, p. 249. — Dist., Faun. Brit. Ind., Rhynch. II, p. 481, fig. 314. (1904). — Bertsa Kirk., Ent., XXXVII, p. 280. (1904). Schwarz, die Hemielytren schwarzbraun, eine etwas schief gestellte Querbinde etwas vor der Mitte auf dem Corium, eine andere an der Basis des Cuneus, das erste Ventralsegment unten jederseits an der Basis, eine Querbinde etwa in der Mitte der Unterseite des Hinterleibes und der Hinterrand der Orificien auf dem Metastethium weisslich, die Basis des ersten und des dritten Fühlergliedes ziemlich breit, dieselbe des letzten schmal und ein Ring in der Mitte desselben gelb, die Beine schwarz, die INDO-AUSTRALISCHE CAPSARIEN. 47 Yorderhüften braun, die Spitze der vorderen Schenkel und die vorderen Schienen braungelb, die Füsse gelb. Sie Stirn beim 5 nicht voll doppelt breiter als der Durchmesser -des Auges. Das erste Fühlerglied etwas kürzer als der Kopf von vorne gesehen, das zweite etwas mehr als doppelt so lang als das erste. Der Hals¬ schild ist etwa um die Hälfte kürzer als am Basalrande breit, der letztge¬ nannte etwa dreimal so breit als der Yorderrand. — Long. 4—4*5, lat. 2 mm. Ceylon : Nitagala, Pundaluoya, sec. Distant ; Java ! ; Philippinen : Los Banos!, Baker (Mus. Helsingf.). Ochtherocapsus nov. gen. Der Körper ziemlich gedrungen, oben matt und unpunktiert, mit kurzen und anliegenden, goldglänzenden Haaren weitläufig bekleidet. Der Kopf ist ziemlich geneigt, von oben und von vorne gesehen viel breiter als lang, von der Seite gesehen fast ebenso lang als an der Basis hoch, von vorne gesehen kurz und breit vorgezogen. Die Stirn ist zwischen den Augen abgeflacht, an der Basis breit und deutlich gerandet, undeutlich der Länge nach gefurcht, vorne mit einigen schiefen, nach innen convergierenden, feinen Streifen. Die Augen sind gross, stark hervorspringend, granuliert, etwas vom Yorderrande des Halsschildes entfernt, vorne etwas ausgeschweift. Der Clypeus ist wenig hervortretend, vertical, von der Stirn abgesetzt, die Lorae ziemlich schmal, die Wangen wenig hoch, die Kehle kurz, leicht geneigt, der Gesichtswinkel ein rechter. Das Rostrum erstreckt sich bis zu den Mittelhüften, das erste Glied die Kopfbasis nur unbedeutend über¬ ragend. Die Fühler sind gleich oberhalb der Spitze des Augenvorderrandes eingelenkt, kurz und anliegend behaart, das erste Glied mässig lang, die Kopfspitze deutlich überragend, wenig verdickt, das zweite dünner und viel länger als das erste, gegen die Spitze nicht verdickt. Der Halsschild ist breiter als lang, gegen die Spitze ziemlich stark verengt mit leicht ausgeschweiften, ungerandeten Seiten, der Basalrand in der Mitte breit und ziemlich tief ausgeschweift. Die Scheibe ist mässig gewölbt und geneigt, ohne deutliche Runzelung, die Calli sind gross, bis zu den Seiten des Halsschildes sich erstreckend, etwas gewölbt, hinten scharf begrenzt, in der Mitte zusammen- fliessend, die Apicalstrictur ist schmal, viel schmäler als das zweite Fühler¬ glied an der Basis dick. Das Schildchen ist flach, unregelmässig gerunzelt, die Basis unbedeckt. Die Hemielytren an den Seiten kaum gerundet, beim cT die Hinterleibspitze überragend, die grosse Membranzelle ziemlich gestreckt mit kaum abgerundeter apicaler Innenecke. Die Hinterflügelzelle ohne Hamus. Die Orificien des Metas tethiums sind klein. Die Beine sind 48 B. POPPIUS kurz, die Schienen kurz, hell bedornt, das erste Glied der Hinterfüsse etwa ebenso lang als das zweite, beide zusammen kaum länger als das letzte. Die Klauen mit freien und divergierenden Arolien. Von den mit gerandeter Stirn versehenen Capsarien- Gattungen durch das kurze erste Fussglied und den oben unpunktierten Körper bedeutend abweichend. Typus : 0. marginiceps n. sp. Ochtherocapsus marginiceps n. sp. Gelbbraun, der Kopf ausgedehnt braun überzogen, die Unterseite und die Stirn oberhalb und jederseits des Clypeus hellgelb, der Halsschild mit einer zwischen den Calli abgebrochenen Längslinie in der Mitte und am Basalrande schmalgelb, auf den Calli und besonders vor der Basis ausge¬ dehnt braunschwarz, sonst mehr oder weniger braun überzogen, das Schild¬ chen braunschwarz, jederseits gegen die Basis gelbbraun, die Hemielytren braun, der Clavus hinter . der Mitte und das Corium besonders nach hinten mit grösseren, braunschwarzen, unregelmässigen Flecken, einige Längs¬ striche auf der Vene des Clavus, wenig hervortretende Längsstriche inner¬ halb des Emboliums und das äussere apicale Viertel auf dem Corium, die Basis und ein nicht scharf begrenzter Längsfleck in der Mitte des Cuneus gelb, die Membran braunschwarz mit wenig hervortretenden, helleren Zeichnungen, die Venen rot, die Unterseite braun, die Ränder der Pleuren, die Orificien des Metastethiums zum Teil, auf der Unterseite des Hinter¬ leibes zwei Fleckenreihen jederseits und die Mitte vorne gelb, auf den Schenkeln Fleckenreihen und die Spitze breit, auf den Schienen die innerste Basis, ein breiter Ring vor der Mitte und ein anderer hinter derselben sowie die äusserste Spitze braunrot, die Füsse braun, in der Mitte gelbbraun, die Spitze schwarz. Die Stirn ist beim cf etwa x/3 breiter als der Durchmesser des Auges. Das erste Fühlerglied ist etwas länger als die Stirn zwischen den Augen breit ( cf ), das zweite eîwa dreimal so lang als das erste. Der Halsschild ist kaum mehr als 1/3 kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte etwa dreimal so breit als der Vorderrand. — Long. 5*2, lat. 2*2 mm. N. S. Wales: Tamworth!, II. 1892, Lea, 1 cf (Mus. Hung.). Pseudeurystylus nov. gen. Der Körper ist gedrungen, oben matt, unpunktiert, kurz und an¬ liegend mit silberglänzenden Härchen weitläufig bekleidet. Der Kopf ist ziemlich stark geneigt, von oben gesehen viel breiter als lang, von INDO-AUSTRALISCHE CAPSARIEN. 49 vorne gesehen kaum breiter als lang, von der Seite gesehen deutlich länger als an der Basis hoch. Die Stirn ganz flach gewölbt, an der Basis ausgerandet, in der Mitte ohne deutliche Längsfurche. Der Clypeus ist stark hervor¬ tretend, etwas nach hinten gerichtet, von der Stirn wenig tief, aber deut¬ lich abgesetzt, die Lorae ziemlich schmal, die Wangen hoch, die Kehle lang, ziemlich geneigt, der Gesichtswinkel rechteckig. Die Augen sind gross und stark hervorspringend, den Yorderrand des Halsschildes berührend, fast glatt, vorne leicht ausgeschweift. Das Rostrum ist ziemlich dünn und erstreckt sich bis zur Spitze der Mittelhüften, das' erste Glied wenig die Basis der Vorderhüften überragend. Die Fühler kurz und anliegend behaart, gleich oberhalb der Spitze des Augenvorderrandes eingelenkt, das erste Glied ist ziemlich verdickt, von den Seiten nicht zusammengedrückt, wenig lang, die Kopfspitze kaum überragend, das zweite viel länger und an der Basis dünner als das erste, gegen die Spitze kräftig verdickt (die zwei letzten Glieder mutiliert). Der Halsschild ist breiter als lang, nach vorne ziemlich stark verengt mit leicht ausgeschweiften, unger andeten Seiten. Der Basal¬ rand in der Mitte ganz leicht ausgeschweift. Die Scheibe ist ziemlich gewölbt, stark geneigt, fein quer gerunzelt, die Calli sind flach, gross, wenig scharf begrenzt, von einander getrennt, die Apicalstrictür ist breit, ganz fein quer gestreift, in der Mitte breiter als das zweite Fühlerglied an der Basis dick. Das Schildchen flach mit bedeckter Basis, ganz fein quer gestreift,, die Spitze glatt. Die Hemielytren beim cf die Hinterleibspitze wenig überragend, an den Seiten etwas gerundet, kaum merkbar gerunzelt, der Cuneus kurz, die grosse Membranzelle wenig lang mit leicht abgerundeter apicaler Innenecke. Die Hinterflügelzelle ohne Hamus. Die Orificien des Metastethiums sind klein. Die Beine sind kurz, die Schienen kurz braun bedornt. Das erste Glied der Hinterfüsse viel länger als das zweite, die Klauen mit freien und divergierenden Arolien. Erinnert habituell sehr an die Gattung Eury stylus Stal, unterschei¬ det sich aber sofort durch den Bau der Füsse. Von den mit langem ersten Flussgliede versehenen, auf der Oberseite unpunktierten Gattungen leicht zu unterscheiden. Typus : Ps. clavicornis n. sp. Pseudeurystylus clavicornis n. sp. Braun, auf der Stirn ein Längsstrich in der Mitte, ein Fleck jederseits vorne an den Augen und schief gestellte, nach vorne convergierende Striche jederseits der Mittellinie, Zeichnungen auf dem Clypeus, Längsstriche an den Seiten und der Unterseite des Kopfes, eine die Basis nicht erreichende Längslinie in der Mitte der Scheibe auf dem Halsschilde, einige ganz kleine Annales Musei Nationalis Hungarici. XIII. 4 50 B. POPPIUS Fleckchen hinter der Mitte und die Spitze des Schildchens sowie die Unter¬ seite gelb, auf dem Halsschilde die Apicalstrictur, die Calli und die Basis mehr oder weniger zusammenfliessend schwarzbraun, die Mitte der Scheibe gelbbraun mit mehr oder weniger zusammenfliessenden, braunen Zeich¬ nungen, auf dem Schildchen vor der Mitte ein schwarzbrauner Längsfleck, die Membran gelbbraun, ein Längsstrich auf dem Kopfe jederseits unten, Längsstriche an den Seiten der Brüste und Fleckenreihen in der Mitte und jederseits auf der Unterseite des Hinterleibes, in der Mitte zusammen¬ fliessend, braun, die Fühler gelbbraun, das erste Glied braun überzogen, die verdickte Spitze des zweiten dunkelbraun, das Bostrum gelb, die Spitze des zweiten Gliedes und die zwei letzten braun, die Beine gelb, einige Zeichnungen auf den Hüften, Fleckenreihen auf der Unterseite der Schenkel und die Oberseite derselben, die äusserste Spitze ausgenommen, braun, vor der Spitze auf der Oberseite der Schenkel gelbe Flecke, die Spitze der Schienen und die Füsse dunkler braun. Die Stirn ist beim cf fast doppelt breiter als der Durchmesser des Auges. Das erste Fühlerglied ist etwa ebenso lang als die Stirn zwischen den Augen breit (cf), das zweite etwa dreimal länger als das erste. Der Halsschild ist etwa 1/3 kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte etwa dreimal so breit als der Yorderrand. — Long. 6, lat. 2*8 mm. Sydney: Botany Bay!, 2. XI. 1900, Bíró 1 cf (Mus. Hung.). Porphyrocapsus nov. gen. Der Körper gestreckt eiförmig, oben matt, unpunktiert und unbe¬ haart. Der Kopf ist ziemlich geneigt, von oben und von vorne gesehen breiter als lang, von der Seite gesehen etwa ebenso lang als an der Basis hoch. Die Stirn ist fein gerandet, deutlich der Länge nach gefurcht, tief vom Clypeus abgesetzt und hier von der Seite gesehen über die Basis des Clypeus kurz vorgezogen. Die Augen sind gross und hervorspringend, fein granuliert, den Yorderrand des Halsschildes berührend, vorne nicht aus¬ geschweift. Der Clypeus ist ziemlich hervortretend, stark nach hinten gerichtet, die Lorae sind ziemlich breit, die Wangen mässig hoch, die Kehle ziemlich kurz und geneigt, der Gesichtswinkel etwas stumpf. Das Bo¬ strum erstreckt sich bis zur Spitze der Hinterhüften, das erste Glied die Basis der Yorderhüften nur wenig überragend. Die Fühler sind gleich ober¬ halb der Spitze des Augenvorderrandes eingelenkt, sehr kurz behaart, das erste Glied ziemlich lang und mässig verdickt, die Kopfspitze weit überragend, aussen ganz leicht ausgeschweift, das zweite viel dünner und länger als das erste (die letzten zwei sind mutiliert). Der Halsschild ist breiter als lang, nach vorne ziemlich verengt mit leicht ausgeschweiften, INDO- AUSTRALIS CHE CAPS ARIEN. 51 am Hinterrande der Calli etwas stumpfwinkelig ausgeschnittenen, vorne deutlich, nach der Basis zu weniger deutlich gerandeten Seiten. Der Basal¬ rand in der Mitte breit ausgeschweift. Die Scheibe ist massig gewölbt, ziemlich geneigt, in der Mitte mit einer hellen, etwas erhobenen, bis zum Yorderrande der Apicalstrictur sich erstreckenden Längslinie, die Calli flach, wenig deutlich abgesetzt, die Apicalstrictur ist schmal, an den Seiten deutlich hervortretend, in der Mitte von der Längslinie unterbrochen. Das Schildchen ist flach mit unbedeckter Basis, die Scheibe fein quer gerunzelt. Die Hemielytren an den Seiten ganz leicht gerundet, die Venen, besonders auf dem Clavus, erhoben, die grosse Membranzelle gestreckt mit abgerundeter apicaler Innenecke. Die Hinterflügelzelle ohne Hamus. Die Orificien des Metastethiums sind breit mit gekanteter Spalte. Die Beine ziemlich kurz, die Schienen kurz und hell bedornt. Das erste Glied der Hinterfüsse deutlich länger als das zweite. Die Arolien der Klauen sind frei und divergierend. Diese eigentümliche Gattung gehört wohl in den Yerwandschaftskreis der Gattung Stenotus Jak., ist aber von den bekannten Gattungen sehr verschieden. Typus: P. lineatus n. sp. Porphyrocapsus lineatus n. sp. Der Kopf ist gelb, vorne braunschwarz, eine Längslinie in der Mitte der Stirn braunrot, die Augen rot, der Halsschild gelb, die erhobene Längs¬ linie in der Mitte der Scheibe und der Seitenrand schmal hellgelb, jederseits innerhalb des Seitenrandes eine Längslinie, die erhobene, helle Mittellinie jederseits zwischen den Calli, die innere Hälfte des Hinterrandes und kleine Punkte auf den letztgenannten schwarzbraun, ein breiter, dreieckiger Basalfleck, welcher an der Basis breit ist und in der Mitte von der hellen Längslinie durchsetzt ist und sich bis zum Hinterrande der Calli erstreckt, sowie eine Längsbinde jederseits, die auch den Hinterrand der Calli erreicht, dunkelrot, das Schildchen an der Basis schwarzbraun, sonst gelb, jeder¬ seits der hellgelben Mittellinie mit einem dunkelroten Längsflecke, die Hemielytren dunkelrot, auf dem Clavus die Scutellarsutur ganz schmal, der Aussenrand ausserhalb der Vene und eine wenig scharf begrenzte Zeich¬ nung gleich hinter der Mitte, auf dem Corium die Clavalsutur und eine schmale Längslinie gleich innerhalb des Aussenrandes schwarzbraun, auf dem Clavus eine Längsbinde ausserhalb der dunklen Scutellarsutur und nach hinten fast bis zur Spitze sich erstreckend, und die Vene, auf dem Corium die Venen, die Commissur, ein Fleck in der Mitte, ein kleiner Fleck ausserhalb der Mitte des Apicalrandes sowie der Aussenrand ganz schmal, auf dem Cuneus der letztgenannte, ein Fleck an der basalen Innen- 4* 52 B. POPPIUS ecke und einer in der Mitte gelb, die Membran rauchig schwarzbraun mit roten Yenen, die Unterseite braun, etwas rot durchschimmernd, auf den Propleuren der Aussen- und der Hinterrand sowie die Unterseite des Hinterleibes in der Mitte gelb, das erste Pühlerglied dunkelbraun, das zweite gelbbraun, das Eostrum und die Beine gelb, die Spitze des erstgenannten und die Spitze der Püsse schwarz, ein Eing vor der Spitze der hinteren Schenkel braun. Beim cf ist die Stirn etwas breiter als der Durchmesser des Auges. Das erste Fühlerglied etwa ebenso lang als der Kopf mit den Augen breit (cf), das zweite etwas mehr wie 2%-mal länger als das erste. Der Halsschild ist etwa 1/3 kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte etwas mehr wie doppelt so breit als der Yorderrand. — Long. 6, lat. 2*2 mm. N. S. Wales: Sydney!, 20. X. 1900, 1 cf, Biró (Mus. Hung.). Stenotus stramineus n. sp. Gestreckt, oben etwas glänzend. Einfarbig strohgelb, die Augen, die Spitze des Eostrums und der Yorderfüsse (die anderen Füsse mutiliert) schwarz, die Membran glasartig durchsichtig. Der Kopf ist wenig geneigt, die Stirn mit einem kurzen Längsein¬ druck, beim $ etwas mehr als doppelt so breit als die mässig grossen, fein granulierten Augen. Das Eostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Mittel¬ hüften, das erste Glied die Basis der Yorderhüften erreichend. Das erste Fühlerglied ist etwa ebenso lang als die Stirn zwischen den Augen breit ( ? ), das zweite etwa dreimal länger als das erste, das dritte nicht voll um die Hälfte kürzer als das zweite. Der Halsschild ist etwa 1/3 kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte nicht voll dreimal so breit als der Yorderrand, die Seiten ganz leicht ausgeschweift. Die Scheibe ist mässig gewölbt, wenig geneigt. Die Hemielytren die Hinterleibspitze etwas über¬ ragend ( $ ), fein runzelig punktuliert. Das erste Fussglied deutlich länger als das zweite. — Long. 6, lat. 1*5 mm. Pondichéry!, M. Maindron, 1902, 1 $ (Mus. Paris.). Stenotus brevicollis n. sp. Gestreckt, oben ziemlich glänzend, anliegend hell behaart. Hellgelb, der Clavus mit schwach gelbrötlichem Schimmer, das erste Fühlerglied braun, die übrigen Glieder und die vorderen Schenkel gelbbraun, die Hinter¬ schenkel braunrot, die Schienen und die Füsse gelb, die Spitze der letzt¬ genannten schwarz, die Membran rauchig gelbbraun. INDO -AUSTRALISCHE CAPSARIEN. 53 Der Kopf ist ganz leicht geneigt, die Stirn mit einem sehr kurzen Längseindrucke, die Stirn beim Ç breit, fast 21/2-maIl so breit, als der Durchmesser der ziemlich kleinen Augen. (Das Kostrum beim vorliegen¬ den Exemplare nicht zu sehen.) Das erste Fühlerglied etwa ebenso lang als die Breite der Stirn zwischen den Augen, das zweite mehr wie dreimal länger als das erste, das dritte etwa 1/3 kürzer als das zweite, das letzte etwas länger als das erste. Der Halsschild ist fast um die Hälfte kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte etwa doppelt so breit als der Vorderrand, die Seiten kaum ausgeschweift. Der Halsschild ist wenig ge¬ wölbt und geneigt, sehr fein gerunzelt. Die Hemielytren beim Ç die Hinterleibspitze etwas überragend, fein und dicht runzelig punktuliert. Das erste Glied der Hinterfüsse deutlich länger als das zweite. — Long. 5, lat. 1*5. Von St. stramineus m. durch dunklere Farbe der Membran, durch anderen Fühlerbau und durch kürzeren, nach vorne weniger verschmäler¬ ten Halsschild zu unterscheiden. Neu-Guinea: Stephansort, Astrolabe Bai!, Biró 1897, 1 ? (Mus. Hung.). Stenotus bivittatus n. sp. Gestreckt, oben ziemlich glänzend, anliegend hell behaart. Hellgelb, auf dem Kopfe ein Längsstrich jederseits innerhalb des Auges, der sich über den Halsschild, den Clavus und das Corium bis zur Spitze des letzt¬ genannten fortsetzt, braunrot, auf den Hemielytren mehr braun, zwei kleinere Längsstriche jederseits auf dem Kopfe vor den Augen, ein Längs¬ strich jederseits auf der Unterseite des Körpers, vom Vorderrande der Vor¬ derbrust bis zur Spitze des Hinterleibes sich erstreckend, und ein anderer weiter unten auf der Mittelbrust rotbraun, die Fühler braungelb, die Beine :gelb, die äusserste Spitze der Schienen und die Spitze der Füsse schwarz¬ braun, die Membran gelbbraun. Der Kopf ist fast horizontal, die Stirn in der Mitte mit einem kurzen Längseindruck, beim $ etwa doppelt breiter als der Durchmesser der ziemlich grossen Augen. Das Rostrum erstreckt sich bis zu den Mittelhüften. Das erste Fühlerglied ist kaum länger als die Stirn zwischen den Augen breit ( $ ), das zweite etwa dreimal länger als das erste, das dritte etwa um 1/s kürzer als das zweite, das letzte deutlich länger als das erste. Der Halsschild ist etwa 1/3 kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte etwas mehr wie doppelt breiter als der Vorderrand, die Seiten fast gerade. Die Scheibe flach gewölbt, fast gar nicht geneigt, fein und unregelmässig .gerunzelt. Die Hemielytren etwas länger als der Hinterleib ( $ ), fein 54 B. POPPIUS runzelig punktuliert. Das erste Fussglied deutlich länger als das zweite. — Long. 5, lat. 1*5 mm. Von St. brevicollis m. ausser durch die Farbe, durch schmälere Stirn und durch grössere Augen, sowie durch deutlich längeren und schmäleren Halsschild zu unterscheiden. Neu-Guinea: Stephansort, Astrolabe Bai!, Biró, 1900, 1 $ (Mus. Hung.). Stenotus clypealis n. sp. Gestreckt, oben ziemlich glänzend, anliegend hell behaart. Gelb, die Stirn vorne mit braun überzogen, der Clypeus schwarz, der Halsschild vorne dunkler gelb, auf der Scheibe jederseits zwei nach vorne convergie- rende und bis zum Hinterrande der Calli sich erstreckende Längsbinden sowie der Clavus schwärzlichbraun, das Corium innen braun, die Membran rauchig schwarzbraun mit rötlichen Venen, die Unterseite jederseits mit einer rotbraunen Längsbinde, die Fühler gelbbraun, das erste Glied rot¬ braun, die Beine gelb, die Mittelschenkel gegen die Spitze rotbraun ge¬ ringelt, die Hinterschenkel rotbraun, gegen die Spitze hell geringelt, die äusserste Spitze der Schienen und die Füsse schwarz braun. Der Kopf ist kaum geneigt, die Stirn mit undeutlichem Längseindrucke, beim cf ebenso breit als der Durchmesser der grossen und hervorspringen¬ den, granulierten Augen. Das dünne Rostrum erreicht nicht ganz die Spitze der Mittelhüften. Das erste Fühlerglied ist ziemlich lang, etwa ebenso lang als die Stirn mit einem Auge breit (cf), das zweite Glied fast dreimal länger als das erste, das dritte etwa um 1/3 kürzer als das zweite, das letzte etwas mehr als 1/3 kürzer als das dritte. Der Halsschild ist etwas mehr als um xjz kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte etwa doppelt so breit als der Vorderrand, die Seiten kaum ausgeschweift. Die Scheibe ist flach gewölbt, nicht geneigt, fein runzelig punktuliert. Das Schildchen sehr fein gerunzelt. Die Hemielytren runzelig punktuliert, beim cf die Hinter¬ leibspitze ziemlich überragend. Das erste Fussglied deutlich länger als das zweite. — Long. 5, lat. 1*4 mm. Neu-Guinea: Stephansort, Astrolabe Bai!, Biró, 1897, 1 cf (Mus. Hung.). Tolongia nov. gen. Der Körper gestreckt, oben und unten mässig lang, halb abstehend hell behaart, oben ziemlich glänzend, stark punktiert, das Schildchen und die Hemielytren matt. Der Kopf ist ziemlich geneigt, von oben gesehen breiter als lang, von vorne gesehen ziemlich vorgezogen, etwa ebenso lang als breit, von der Seite gesehen deutlich länger als an der Basis hoch. Dia INDO-AUSTRALISCHE CAPSARIEN. 55 Stirn ist flach gewölbt, an der Basis scharf gerandet, flach der Länge nach gefurcht. Die Augen sind gross, stark hervorspringend, den Yorderrand des Halsschildes berührend, weit auf die Wangen sich erstreckend, vorne kaum ausgeschweift, fein granuliert. Der Clypeus ist ziemlich stark hervor¬ tretend, an der Basis gerundet, gegen die Spitze etwas nach hinten gerichtet, von der Stirn deutlich abgesetzt, die Lorae sind schmal, die Wangen ziem¬ lich klein, die Kehle lang, wenig geneigt, der Gesichtswinkel leicht zuge¬ spitzt. Das Rostrum ist lang, fast bis zur Mitte des Hinterleibes sich erstreckend, das erste Glied die Mitte der Yorderhüften erreichend. Die Fühler sind etwas oberhalb der Spitze des Augenvorderrandes eingelenkt, lang, das erste Glied ist etwas verdickt, lang, ziemlich kurz halb abstehend behaart, das zweite viel länger und etwas dünner als das erste, bis zur Mitte halb abstehend, aber kürzer als das erste behaart, von der Mitte gegen die Spitze sowie das dritte Glied ganz kurz und anliegend behaart, das dritte dünner und viel kürzer als das zweite (das letzte Glied mutiliert). Der Hals¬ schild ist breiter als lang, nach vorne zu stark verengt mit fast geraden, stumpf ge'randeten Seiten, der Basalrand breit gerundet. Die Scheibe ist ziemlich gewölbt und geneigt, sehr stark, dicht punktiert, die Punkte im Grunde dunkel, die Calli ziemlich klein, etwas gewölbt, zusammenfliessend, die Apicalstrictur schmal, etwas schmäler als das zweite Fühlerglied an der Basis dick. Das Schildchen ist ziemlich gross, fein und weitläufig, etwas runzelig punktiert, flach, die Basis unbedeckt, die Scheibe hinter derselben quer eingedrückt. Die Hemielytren beim cf die Hinterleibspitze ziemlich überragend, nach hinten zu etwTas verschmälert, ganz fein und unregelmässig gerunzelt, die Clavusvene etwas erhoben, jederseits von einer schmalen, im Grunde punktierten Längsfurche begrenzt, der Cuneus länger als breit. Die grosse Membranzelle gestreckt, rectangulär, die apicale Innenecke rechtwinkelig. Die Hinterflügelzelle ohne Hamus. Die Propleuren kräftig punktiert. Die Orificien des Metastethiums sehr gross, die Spalte gross, gekantet. (Die Beine mutiliert). Diese eigentümliche Gattung steht unter den Capsarien ziemlich isoliert da. Typus : T. marginicollis n. sp. Tolongia marginicollis n. sp. Kopf und Halsschild gelb, der Seitenrand und die Hinterecken des Halsschildes schmal schwarz, die Punkte desselben im Grunde braun, das Schildchen und der Clavus braun, der letztgenannte an der Commissur und gegen die Spitze etwas heller, die Spitze des Schildchens gelb, das Corium braunrot, der Aussenrand desselben und der Cuneus gelb, der Innenrand 56 B. POPPIUS des letztgenannten sowie die Yenen der Membran rot, die Membran sonst gelblich, der Spitzenrand breit, der Innenrand, die kleine Zelle und die Spitze der grossen, sowie eine Binde, von der Cnnensspitze entspringend, dann gerade bis zur Spitze der grossen Membranzelle verlaufend und hier sich stumpfwinkelig nach aussen biegend, um in den Spitzenrand auszulaufen, xauchig braunschwarz, die Unterseite und die Hüften hellgelb, die Punkte der Propleuren braun, oberhalb der Orificien auf dem Metastethium ein scharf begrenzter, tiefschwarzer Pieck, die zwei ersten Fühlerglieder rot, die Spitze des zweiten und das dritte gelbweiss. Die Stirn beim cf kaum schmäler als der Durchmesser des Auges. Das erste Fühlerglied etwa ebenso lang als der Seitenrand des Halsschildes, das zweite etwa 2%-mal so lang als das erste, das dritte um die Hälfte kürzer als das erste. Der Halsschild ist etwas mehr als um % kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte etwas mehr wie doppelt so breit als der Yorderrand. — Long. 8, lat. 8 mm. Sumatra: P. Tolong!, XI. 1890, E. Modigliani, 1 cf (Mus. Genov.). Tinginotum papuanum n. sp. Körper ziemlich gestreckt, oben wie bei den übrigen Arten der Gattung behaart, matt, die hellen Zeichnungen der Hemielytren schwach glänzend. Braun, der Kopf etwas heller mit gelben Zeichnungen, die Calli auf dem Halsschilde braungelb, der Basalrand desselben schmal, die Spitze des Schildchens, auf dem Corium aussen ein Fleck vorne, ein grosser in der Mitte und ein kleiner hinten, vorne mehr oder weniger zusammenfliessende, hinten weiter von einander entfernte Querflecke auf dem Embolium, die Basis und eine breite Querbinde in der Mitte auf dem Cuneus, auf der Mem¬ bran die Yenen nach der Spitze zu und am Aussenrande hinter der Cuneus- spitze zwei von einander wenig scharf begrenzte Flecke weisslich, der Clavus , ein wenig scharfer Längsstrich hinten in der Mitte und die innere Apical- ecke auf dem Corium schwarzbraun, die Membran rauchig braunschwarz, die Zellen dunkler, fast undurchsichtig. Die Unterseite gelb, die Propleuren, die Seiten der hinteren Brüste und die Legescheide des $ braun, die Seiten des Hinterleibes unten braungelb gefleckt, das Rostrum braungelb mit dunkler Spitze, das erste Fühlerglied gelbweiss, ein schief gestellter, schmaler Ring hinter der Basis und ein breiter vor der Spitze braun, die drei folgen¬ den Glieder schwarz, die Basis, ein Ring gleich hinter derselben, einer in der Mitte und die Spitze des zweiten Gliedes sowie die Spitze des dritten weiss, die Beine grünlich gelbweiss, ein Ring vor der Mitte und zwei breite, zusam¬ menfliessende an der Spitze auf den Schenkeln, drei Ringe und die äusserste INDO-AUSTRALISCHE CAPSARIEN. 57 Spitze auf den vorderen Schienen und vier Ringe auf den Hinterschienen braun, die Fusse einfarbig schwarz. Die Stirn ist gerandet, ohne deutliche Längsfurche, vorne jederseits mit einigen, schief gestellten, sehr feinen Querfurchen, beim ? etwa um % breiter als der Durchmesser der deutlich granulierten Augen. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Mittelhüften, das erste Glied kaum den Vorderrand des Halsschildes überragend. Das erste Fühlerglied ist fast ebenso lang als der Kopf mit den Augen breit, das zweite etwa 2%-mal so lang als das erste, das dritte fast um die Hälfte kürzer als das zweite, das letzte kaum kürzer als das erste. Der Halsschild ist etwa ebenso lang als am Basalrande breit, der letztgenannte wenig gerundet, in der Mitte fast gerade, etwa dreimal so breit als der Vorderrand, die Seiten gerade. Die Scheibe ist kräftig gewölbt, ziemlich stark geneigt, kräftig, aber weitläufig punktiert, die Calli flach. Das Schildchen gewölbt, ganz undeutlich punk¬ tiert. Die Hemielytren beim Ç die Hinterleibspitze etwas überragend. Das erste Glied der Hint erf üsse kaum länger als das zweite. — Long. 6*3, lat. 2*5 mm. Mit T. javanum Kirk. und T. formosanum Popp, verwandt, von beiden u. a. durch den grösseren und gestreckteren Körper und durch die weitläufige Punktierung des Halsschildes zu unterscheiden. Neu-Guinea: Erima, Astrolabe Bai!, 1896, 1 ? , Biró (Mus. Hung.). Tinginotum gracilicorne n. sp. Körper mässig gestreckt, oben wie bei den übrigen Arten der Gattung behaart, matt, die hellen Zeichnungen auf den Hemielytren etwas glänzend. Gelb, ein Strich in der Mitte der Stirn, die Kopfseiten und der Clypeus und ein Längsfleck zwischen den Calli auf dem Halsschilde gelbbraun, das Schildchen und die Hemielytren hellbraun, die Spitze des erstgenannten hellgelb, die äusserste Spitze des Clavus und das Corium an der inneren Apicalecke dunkelbraun, die Scutellarsutur auf dem Clavus schmal schwarz¬ braun, das Corium bis über die Mitte mit unregelmässigen, gelben Zeich¬ nungen, das Embolium, besonders in der Mitte, mit mehr oder weniger zusammenfliessenden Querflecken und der Cuneus weiss, die Innenecke, ein Fleck hinter der Aussenecke und die Spitze des letztgenannten braun, die Membran rauchig braunschwarz, die Venen nach der Spitze zu rot¬ braun, die grosse Membranzelle z. T., ein Fleck hinter der Cuneusspitze und zwei weiter nach hinten am Aussenrande weiss, die Unterseite, das Rostrum und die Beine gelb, die Spitze des Rostrums und der Füsse braun¬ schwarz, ein Ring in der Mitte und zwei an der Spitze auf den Schenkeln, drei Ringe und die Spitze auf den Schienen braun, die Fühler schwarz, 58 B. POPPIUS das erste Glied und die Basis der zweiten gelb, Ringe vor der Mitte und fast die Apicalhälfte des ersten Gliedes braun, ein Ring in der Mitte und die Spitze auf dem zweiten und auf dem dritten Gliede weiss. Der Kopf ist stark geneigt, von vorne gesehen vorgezogen, etwa ebenso lang als breit. Die Stirn ist gerandet, ohne Längsfurche, beim $ etwa ebenso breit als der Durchmesser der fein granulierten Augen. Das Rostrum erstreckt sich bis zu den Mittelhüften, das erste Glied den Vorder¬ rand des Halsschildes erreichend. Die Fühler sind lang und dünn, das erste Glied etwa ebenso lang als der Kopf von vorne gesehen, das zweite etwas mehr wie doppelt so lang als das erste, die letzten zwei zusammen wenig länger als das zweite, das letzte etwas kürzer als das dritte. Der Halsschild ist etwa ebenso lang als an der Basis breit, der letztgenannte nicht dreimal so breit als der Vorderrand. Die Scheibe ist stark gewölbt und geneigt, ziemlich stark und dicht punktiert. Das Schildchen ist etwas gewölbt, etwas weitläufiger punktiert als der Halsschild. Die Hemielytren beim ? die Hinterleibspitze etwas überragend. Die Schienen sind schwarz bedornt, das erste Glied der Hinterfüsse kaum länger als das erste. — Long. 5*8, lat. 2*8 mm. Besonders durch die dünnen und langen Fühler ausgezeichnet. Luzon: Mt. Makiling!, 1 $ , Baker (Mus. Helsingf.). Tinginotum cretaceum n. sp. Oben wie bei den übrigen Arten des Gattung behaart, matt, nur die hellen Zeichnungen auf den Hemielytren schwach glänzend. Kopf, Halsschild und Schildchen grauweiss, in der Mitte der Stirn ein braungelber Fleck, diu Scheibe des Halsschildes mit einigen gelbbraunen Flecken, die Spitze des Schildchens gelb weiss, die Mitte jederseits breit braunschwarz, der Clavus und die innere Apicalecke des Coriums schwarz, die Basis des erstgenannten gelbbraun, das Corium braun, aussen bis zum apicalen Drittel, das Em¬ bolium bis zu gleicher Länge ausgedehnt, weiter hinten nur mit einzelnen Querflecken und der Cuneus gelbweiss, eine schmale Querbinde vor der Mitte und die Spitze des letztgenannten braun, die Membran rauchig schwarz¬ braun, die Zellen etwas heller, die Venen an der Spitze weiss, zwei Flecke am Aussenrande hinter der Cuneusspitze, von einander wenig scharf und schmal getrennt, glasartig durchsichtig, hinter dem hinteren Flecke ein dunklerer. Die Unterseite einfarbig hellgelb, das Rostrum und das erste Fühlerglied gelb, die Spitze des erstgenannten braunschwarz, auf den letzteren ein schmaler, schiefer Ring hinter der Basis und ein breiter vor der Spitze sowie das zweite braun, die innerste Basis, ein sehr schmaler, wenig scharfer Ring gleich hinter derselben, ein Ring in der Mitte und die- INDO- AUSTRALISCHE CAPSARIEN. 59 Spitze, dieselbe des dritten schmal und des letzten sehr schmal gelbweiss,. die zwei letzten Glieder sonst etwas dunkler braun als das zweite. Die Beine hellgelb, ein undeutlicher Ring in der Mitte und zwei zusammenfliessende an der Spitze auf den Schenkeln, ein Fleck aussen an der Basis, zwei Ringe und die äusserste Spitze der vorderen Schienen und vier Ringe auf den Hinterschienen braun, die Füsse einfarbig schwarzbraun. Der Kopf ist vorne ziemlich zugespitzt, die Stirn an der Basis geran- det mit undeutlicher Längsfurche, beim cf wenig schmäler als der Durch¬ messer der grossen, grob granulierten Augen. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Basis der Mittelhüften, das erste Glied die Kopfbasis nicht über¬ ragend. Das erste Fühlerglied ist kaum länger als die Stirn mit einem Auge breit (cf), das zweite kaum mehr als doppelt so lang als das erste, das dritte etwa ebenso lang als das erste, das letzte um 1/3 kürzer als das dritte. Der Halsschild ist etwas kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte in der Mitte fast gerade abgestutzt, etwa dreimal so breit als der Vorder¬ rand, die Seiten kaum ausgeschweift. Die Scheibe ist stark gewölbt und geneigt, mässig stark, wenig tief und dicht, etwas runzelig punktiert, die Calli flach. Das Schildchen ist gewölbt, feiner und weniger deutlich punk¬ tiert als der Halsschild, an der Basis fein, quer gestreift. Die Hemielytren beim cf die Hinterleibspitze etwas überragend. Das erste Glied der Hinterfüsse länger als das zweite. — Long. 5, lat. 2*2 mm. Der vorigen Art nahe stehend, unterscheidet sich aber durch klei¬ neren und gedrungeneren Körper, andere Farbe, durch anderen Bau des Kopfes, der Fühler und des Halsschildes. Neu-Guinea: Sattelberg, Huon-Golf!, XI. 1898, 1 cf, Biró (Mus. Hung.). Tinginotopsis camelus n. sp. Gelb, ein Längsstrich in der Mitte der Stirn, auf dem Halsschilde die Apicalstrictur an den Seiten, ein Fleckchen jederseits etwa in der Mitte, Zeichnungen an den Seiten, eine zackige Querbinde vor dem Basalrande, welche hinter dem Buckel erweitert und dunkler ist und nach vorne einen Ring um den Buckel heraussendet, die Basalhälfte des Schildchens, der Clavus, den sehr schmalen Aussenrand ausgenommen, auf dem Corium etwa das apicale Viertel, die apicale Aussenecke ausgenommen, eine Quer¬ binde hinter der Basis und zwei zuweilen zusammenfliessende Flecke innen weiter nach hinten, ein Fleck innen an der Basis und die Spitze auf dem Cuneus braun, der Clavus und das apicale Viertel auf dem Corium jedoch dunkler, die Membran rauchig braunschwarz, ein grosser Fleck am Aussen- rande hinter der Cuneusspitze, ein ganz kleiner aussen an der Spitze und ein grosser innen, die am Innenrande etwas vor der Spitze der grossen 60 B. POPPIUS Membranzelle entspringt und innen in den Aussenrand der Membran aus¬ lauft, in dieser Richtung sich erweiternd, glasartig durchsichtig, die Yenen gelb. Die Unterseite gelb, die Seiten der Brüste braungelb, das Rostrum, das erste Fühlerglied und die Beine gelb, zwei mehr oder weniger deutliche Ringe und die Spitze des ersten Fühlergliedes, der apicale Ring zuweilen mit der dunklen Spitze zusammenfliessend, die folgenden Glieder schwarz¬ braun, die innerste Basis und die äusserste Spitze des zweiten gelb, zwei Ringe an der Spitze auf den Schenkeln? auf den Hinterschenkeln stark zusammenfliessend, auf denselben ausserdem ein Fleck vorne vor der Mitte, drei Ringe und die Spitze auf den Schienen braun, die Spitze der Füsse und des Rostrums braunschwarz. Die Stirn ist etwa um x/3 ( cf ) oder % ( ? ) schmäler als der Durch¬ messer des Auges. Das Rostrum erstreckt sich etwa bis zur Mitte der Mittel¬ hüften, das erste Glied den Yorderrand des Halsschildes kaum überragend. Das erste Fühlerglied ist deutlich länger als die Stirn mit den Augen breit, das zweite etwas mehr als um x/3 so lang als das erste, das dritte um % kürzer als das zweite, deutlich länger als das letzte. Die Scheibe des Hals¬ schildes ist in der Mitte vor der Basis stark buckelförmig aufgetrieben, von hier nach vorne stark, geradlinig verengt, nach der Basis zu etwa ebenso stark, fast geradlinig geneigt. Der Basalrand mehr wie dreimal so breit als der Yorderrand. — Long. 4*5, lat. 1*6 mm. Nahe mit T. dromedarius Popp, verwandt. Die Farbe ist etwas anders, die Fühlerglieder länger und anders gebaut, der Halsschild weniger stark buckelförmig aufgetrieben, nach vorne weniger geneigt, nach der Basis zu ebenso stark, fast geradlinig geneigt. Neu-Guinea : Sattelberg, Huon-Golf !, 22. IY. 1899, c? $ ; Stephansort, Astrolabe Bai!, 1900, 1 Ç , Brno (Mus. Hung, et Helsingf.). Mahania nov. gen. Der Körper gestreckt, an den Seiten wenig gerundet, gross, oben glän¬ zend, die Hemielytren ziemlich kurz, anliegend, gelb behaart. Der Kopf ist ziemlich klein, wenig geneigt, von oben gesehen viel breiter als lang, von vorne gesehen wenig vorgezogen, deutlich breiter als lang, von der Seite gesehen etwa ebenso lang als an der Basis hoch. Die Stirn ist ziemlich gewölbt, flach der Länge nach gefurcht, an der Basis fein, aber deutlich gerandet, die Randung in der Mitte kurz abgebrochen. Die Augen sind gross und hervorspringend, granuliert, den Yorderrand des Halsschildes berührend, jederseits die Apicalstrictur nicht bedeckend, ziemlich weit auf die Wan¬ gen vorgezogen, vorne ziemlich ausgeschweift. Der Clypeus ist kräftig hervortretend, vertical, von der Stirn deutlich abgesetzt, die Lorae sind INDO-AUSTRALISCHE CAPSARIEN. 61 schmal, stumpf kielförmig erhoben, die Wangen sind klein, die Kehle ziem¬ lich kurz, fast horizontal, der Gesichtswinkel ein rechter. Das Kostrum ist kurz, fast bis zur Basis der Mittelhüften sich erstreckend. Die Fühler sind gleich unterhalb der Mitte des Augenvorderrandes eingelenkt, mit einzelnen, halb abstehenden Haaren bekleidet, die letzten drei Glieder ausserdem anliegend behaart. Das erste Glied ist ziemlich lang, wenig verdickt, weit die Kopf spitze überragend, das zweite gegen die Spitze leicht verdickt, viel länger als das erste, die zwei letzten dünn und kurz, zusammen viel kürzer als das zweite. Der Halsschild ist breiter als lang, nach vorne kräftig verengt mit vorne gerundeten, ungerandeten Seiten. Der Basal¬ rand ist breit gerundet. Die Scheibe ist ziemlich stark gewölbt und geneigt, einzeln fein punktiert und ausserdem mit flachen grösseren, unregelmässig angeordneten Punkten, die Punktierung nach den Seiten zu deutlicher. Die Calli sind ziemlich klein, kaum gewölbt, zusammenf liessend, die Apicalstric- tur scharf, aber schmal, viel schmäler als das zweite Fühlerglied dick. Das Schildchen ist flach gewölbt mit bedeckter Basis, fein quer gerunzelt. Die Hemielytren auch beim $ die Hinterleibspitze ziemlich überragend, der Clavus und das Corium ziemlich stark, der erstgenannte dichter und stärker als das letztere, runzelig punktiert, die Vene des Clavus etwas leistenförmig erhoben. Das Embolium hinter der Mitte nicht abgesetzt. Die grosse Membranzelle ziemlich gestreckt und schmal mit etwas abgerun¬ deter apicaler Innenecke. Die Hinterflügelzelle ohne Hamus. Die Orificien des Metastethiums sind gross mit grosser etwas gebogener Spalte. Die Beine sind ziemlich lang, die Hinterschenkel nicht verdickt, die Schienen hell bedornt, die Hinterschienen ganz leicht gebogen, das erste Glied der Hinterfüsse ebenso lang als das zweite, beide etwas kürzer als das letzte. Die Arolien der Klauen sind frei und divergierend. Ist wohl mit der Gattung Lygus Hahn verwandt ; aber der Körper ist grösser und gestreckter, der Clypeus ist stark hervortretend, die Lorae sind stumpf gekielt, die Punktierung des Halsschildes ist eine andere, die Apicalstrictur an den Seiten nicht von den Augen bedeckt. Typus : M. elongata n. sp. Mahania elongata n. sp. $ . Gelbbraun, der Kopf, das erste Fühlerglied und die Calli des Halsschildes etwas dunkler, die Spitze des Clypeus, die Augen und eine breite, durchlaufende Längsbinde in der Mitte des Schildchens schwarz, der Cuneus rotbraun, am Aussenrande gelb, die Membran glasartig gelb, kleine Flecke hinten in der grossen Membranzelle und gleich hinter dersel¬ ben sowie der Spitzenrand rauchig braunschwarz, die hinteren Brüste, 62 B. POPPIUS die hinteren Hüften und der Hinterleib unten in der Mitte der Basis dunkelbraun, der Hinterlieb sonst rotbraun, das zweite Fühlerglied gelb mit breit schwarzer Spitze (die letzten zwei Glieder mutiliert), die Beine gelb— gelbbraun, die Hinterschenkel, die Basis und die Spitze aus¬ genommen, oft braun, die Spitze der Füsse schwarz. cf . Her Kopf, der Halsschild, das Schildchen und die Unterseite schwarz, die Stirn vorne, die Apicalstrictur des Halsschildes und die Seiten des Schildchens schmal gelb, die Scheibe des Halsschildes ausgedehnt gelb¬ lich graubraun, die Hemielytren schwarzbraun, die Beine gelb, die Hüften schwarzbraun, die Spitze der Füsse schwarz, das erste Fühlerglied gelb, das zweite schwarz, gegen die Basis gelbbraun. Die Stirn ist ebenso breit ( cf ) oder nicht voll doppelt so breit als der Durchmesser des Auges. Das erste Fühlerglied ist etwa ebenso lang ( J ) oder kaum länger ( cf) als die Stirn mit einem Auge breit, das zweite etwas mehr als S^-mal so lang als das erste, beim cf etwas dicker als beim Ç , das dritte an der Basalhälfte gelb, an der Endhälfte schwarz, nur wenig länger als das erste, das letzte schwarz mit gelber Basis, etwa 1/3 kürzer als das dritte. — Long. 8—8*5, lat. 8 mm. Darjeeling!, YI; Sikkim!, Ill— IV, H. Fruhstorfer (Mus. Helsingf. et Vindob., coli. Schouteden). Thania nov. gen. Der Körper ziemlich gedrungen, oben punktiert, anliegend und kurz, gelb behaart, matt, der Kopf stark, der Halsschild unbedeutend glänzend. Der Kopf ist stark geneigt, von oben und von vorne gesehen deutlich breiter als lang, von der Seite gesehen kaum länger als an der Basis hoch. Die Stirn ist flach gewölbt, ungerandet und ungefurcht. Die Augen sind gross und hervorspringend, fein granuliert, den Yorderrand des Halsschildes berührend, vorne ausgeschweift. Der Clypeus ist stark hervortretend, von der Stirn tief abgesetzt, ziemlich stark nach hinten gerichtet. Die Lorae sind schmal, die Wangen ziemlich hoch, die Kehle mässig lang, etwas geneigt, der Ge¬ sichtswinkel ein rechter. Das Bostrum ist kurz, etwas die Spitze der Vor¬ derhüften überragend, das erste Glied kaum den Yorderrand des Hals¬ schildes erreichend. Die Fühler sind dicht, wenig lang, anliegend, schwarz behaart, das erste Glied die Kopfspitze überragend, ziemlich verdickt, das zweite nach der Spitze allmählich, ziemlich stark verdickt und hier dicker als das erste, viel länger als dasselbe (die letzten zwei Glieder mu¬ tiliert). Der Halsschild ist breiter als lang, nach vorne stark verengt mit geraden Seiten, der Basalrand sehr breit gerundet, in der Mitte sehr seicht ausgeschweift. Die Scheibe ist ziemlich gewölbt, stark geneigt, ziemlich INDO-AUSTRALISCHE CAPSARIEN. 63 fein und weitläufig, schwach runzelig punktiert. Die Calli sind flach und zusammenf liessend, undeutlich abgesetzt, die Apicalstrictur ist scharf, etwa ebenso breit als das zweite Fühlerglied an der Basis dick. Das Schild¬ chen ist fast flach mit unbedeckter Basis, ziemlich tief, quer gerunzelt. Die Hemielytren die Hinterleibspitze etwas überragend, hinter der Mitte etwas erweitert, der Clavus und das Corium viel dichter und mehr runzelig punktiert als der Halsschild, das Corium innerhalb des Aussen- rande bis zur Mitte der Länge nach eingedrückt. Die grössere Membran¬ zelle zemlich gestreckt mit fast recht winkeliger, apicaler Innenecke. Die Hinterflügelzelle ohne Hamus. Die Orificien des Metastethiums sind gross, ohrenförmig, mit gekanteter Spalte. Die Beine sind ziemlich kurz, wenig dicht, kurz und anliegend behaart. Die Schienen kurz braun bedornt, das erste Glied der Hinterfüsse kürzer als das zweite. Die Klauen sind einfach, die Arolien vom Grunde an frei und divergierend. Von Lygus Hahn durch die matte Oberseite, durch die ungerandete Stirn und durch den Bau des Clypeus und der Fühler, von Eolygus Popp. durch den stark hervorstehenden Clypeus, durch die matte Oberseite, durch den Bau der Fühler und durch die Behaarung der Schenkel verschieden. Typus : Th. crassicornis n. sp. Thania crassicornis n. sp. Gelb, die Kopfspitze, der Basalrand schmal und ein Fleck jederseits innerhalb der Augen auf der Stirn, die Basis des Schildchens, die Spitze und die Scutellarsutur vom basalen Drittel an auf dem Clavus, mehr wie das apicale Drittel auf dem Corium und die Spitze des Cuneus schwarz, der Clavus sonst bis zum apicalen Viertel, die Clavalsutur fast bis zur Basis, nach vorne breiter, und der Aussenrand auf dem Corium hinten braun, die Commissur desselben schmal gelb, innerhalb derselben gelbbraun, die Membran braunschwarz mit rotbraunen Venen, hinter der Cuneus- spitze mit einem grossen, gelben Flecke, die ersten zwei Fühlerglieder schwarz, das basale Drittel des zweiten rot, das Rostrum und die Beine gelb, die Spitze des erstgenannten und der Füsse schwarzbraun, die Spitze der Schienen braun. Die Stirn ist beim d etwa doppelt so breit als der Durchmesser des Auges. Das zweite Fühlerglied ist etwa dreimal so lang als das erste. Der Halsschild ist etwa um 1JS kürzer als am Basalrande breit, der letztge¬ nannte nicht voll doppelt so lang als der Vorderrand. — Long. 6, lat. 3 mm. Tonkin: Than-Moi !, VI— VII, 1 ? , H. Fruhstorfer (Mus. Vindob.). 64 B. POPPIUS Peltidolygus nov. gen. Der Körper ziemlich gedrungen, oben glänzend, kurz und anliegend gelb behaart, punktiert. Der Kopf ist sehr stark geneigt, von oben gesehen viel breiter als lang, von vorne gesehen nicht vorgezogen, deutlich breiter als lang, von der Seite gesehen kürzer als an der Basis hoch. Die Stirn ist flach gewölbt, deutlich gerandet, mit einer Längsfurche. Die Augen sind gross und hervorsprinegnd, den Yorderrand des Halsschildes berührend, fein granuliert, vorne ausgeschweift. Der Clypeus ist hervortretend, etwas nach hinten gerichtet, von der Stirn flach abgesetzt. Die Lorae sind ziem¬ lich schmal, die Wangen ganz klein, die Kehle kurz, geneigt, der Gesichts¬ winkel ist ein rechter. Das Rostrum erstreckt sich bis zu den Mittelhüften, das erste Glied die Basis der Yorderhüften erreichend. Die Fühler sind kurz und anliegend behaart, gleich unterhalb der Mitte des Augenvorder¬ randes eingelenkt, das erste Glied wenig verdickt, die Kopfspitze etwas überragend, das zweite nach der Spitze zu nicht verdickt, viel länger und wenig dünner als das erste, das dritte ebenso lang als das letztgenannte (das letzte mutiliert). Der Halsschild ist breiter als lang, nach vorne stark verengt und mit geraden, unger andet en Seiten, der Basalrand sehr breit ge¬ rundet. Die Scheibe ist stark gewölbt, ziemlich stark geneigt, kräftig und tief, dicht, etwTas runzelig punktiert, die Calli flach gewölbt, deutlich abgesetzt, vorne zusammenfliessend, die Apicalstrictur ist etwa ebenso breit als das erste Fühlerglied dick, matt. Das Schildchen ist stark gewölbt, an der Spitze steil geneigt, mit bedeckter Basis, fein und weitläufig, an der Basis dichter und etwas runzelig punktiert. Die Hemielytren die Hinterleib¬ spitze überragend, der Clavus und das Corium fein und sehr dicht gerun¬ zelt, undeutlich punktiert, das Embolium schmal, der Cuneus gross, fein und weitläufig gerunzelt. Die grosse Membranzelle ziemlich gestreckt mit etwas abgerundeter apicaler Innenecke. Die Hinterflügelzelle ohne Hamus. Die Orificien des Metastethiums sind gross, ohrenförmig, mit stumpf gekanteter Spalte. Die Beine sind undicht und kurz behaart, die Schienen dunkel bedornt. Das erste Glied der Hinterfüsse etwa ebenso lang als das zweite, die Klauen einfach mit freien und divergierenden Arolien. Sehr nahe mit Lygus Hahn verwandt, unterscheidet sich aber durch die Punktierung der Oberseite und durch das stark gewölbte Schildchen. Typus : P. yundicollis n. sp. Peltidolygus puncticollis n. sp. Gelb, ein grosser Fleck jederseits hinter der Mitte auf dem Schildchen, die Spitze und mehr oder weniger zusammenfliessende Flecke hinter der INDO-AUSTRALISCHE CAPSARIEN. 65 Mitte auf dem Clavus, ein Fleck hinter der Basis und ein grosser, die Api- calhälfte einnehmender, aussen nach vorne verschmälerter, den äussersten Apicalrand freilassender Fleck auf dem Corium, die Spitze des Cuneus und eine Längsbinde auf der Unterseite, vom Vorderrande des Halsschil¬ des fast bis zur Spitze des Hinterleibes sich erstreckend, schwarz— braun¬ schwarz, der Cuneus in der Mitte des Innenrandes schmal rot, die Membran gelblich, die Spitze, Querzeichnungen in der Mitte und die äusserste Spitze der grossen Zelle braun — schwarz, das Bostrum, die Beine und die Fühler gelb, die Spitze des erstgenannten, die Basis und die Spitze des zweiten Fühlergliedes, das dritte, die Basis ausgenommen, zwei unterbrochene Binge an der Spitze der vorderen Schenkeln, ein breiter Bing hinter der Mitte und ein schmaler vor der Spitze auf den Hinterschenkeln, ein Bing hinter der Basis auf den Schienen und die Spitze der Füsse schwarzbraun, die Schienen dunkel gefleckt. Hie Stirn ist beim ? etwa ebenso breit als der Durchmesser des Auges. Das zweite Fühlerglied ist etwa dreimal so lang als das erste. Der Halsschild ist nicht voll um die Hälfte kürzer als am Basalrande breit, der letztge¬ nannte etwa dreimal so breit als der Vorderrand. — Long. 5, lat. 2*2 mm. Sikkim!, Begenzeit, 1 ? , H. Feuhstorfer (Mus. Vindob.). Diplotrichiella nov. gen. Ziemlich gedrungen, oben glänzend, mässig lang, auf dem Vorder¬ körper etwas länger, hell behaart, ausserdem mit kurzen uhd anliegenden, goldgelben Haaren, punktiert, das Schildchen und die Hemielytren matt. Der Kopf ist geneigt, von oben gesehen kürzer als breit, von vorne gese¬ hen nicht weit vorgezogen, von der Seite gesehen kürzer als an der Basis hoch. Die Stirn ist flach gewölbt, deutlich gerandet, mit einer Längsfurche. Die Augen sind gross, hervorspringend, granuliert, weitläufig und ganz kurz behaart, den Vorderrand des Halsschildes berührend, vorne etwas ausgeschweift. Der Glypeus ist mässig hervortretend, von der Stirn abge¬ setzt. Die Lorae sind ziemlich breit, die Wangen ganz klein, die Kehle kurz, geneigt, der Gesichtswinkel ein rechter. Das Bostrum erstreckt sich bis zu den Mittelhüften, das erste Glied den Vorderrand des. Halsschildes kaum überragend. Die Fühler sind gleich unterhalb der Mitte des Augenvorderrandes eingelenkt, das erste Glied etwas ver¬ dickt, die Kopfspitze wenig überragend, das zweite etwas dünner und viel kürzer als das erste, nach der Spitze zu leicht verdickt, die zwei letzten dünn, zusammen etwas kürzer als das zweite, das letzte etwas kür¬ zer als das dritte. Der Halsschild ist viel breiter als lang, nach vorne stark verengt mit fast geraden Seiten. Der Basalrand ist sehr breit gerundet.. 5 Annales Musei Nationalis Hungarici. XIII. 66 B. POPPIUS Die Scheibe ist massig gewölbt, wenig geneigt, massig stark, dicht punk¬ tiert, die Calli kaum gewölbt, deutlich abgesetzt, nicht zusammenflies- send, die Apicalstrictur ist schmal. Das Schildchen ist flach, fein und weit¬ läufig, runzelig punktiert. Die Hernie! y tren überragen weit die Hinterleib¬ spitze, der Clavus und das Corium an der Basis fein punktiert, die Punk¬ tierung auf dem letztgenannten nach der Spitze zu feiner und undeutli¬ cher werdend, der Cuneus unpunktiert. Die grosse Membranzelle ziemlich gestreckt mit leicht abgerundeter apicaler Innenecke. Die Hinterflügel- zelle ohne Hamus. Die Orificien des Metastethiums sind gross, ohrenförmig, die Spalte fast ungekantet. Die Beine sind massig lang, halb abstehend behaart, die Schienen braun bedornt. Das erste Glied der Hinterfüsse ist kaum kürzer als das zweite. Die Klauen sind einfach mit freien und diver¬ gierenden Arolien. Nahe mit Lygus Hahn verwandt, unterscheidet sich aber durch die nicht züsammenf liessenden Calli des Halsschildes, durch das matte Schildchen und durch die matten Hemielytren sowie durch die Behaarung der Oberseite. Typus : D. rufescens n. sp. Diplotrichiella rufescens n. sp. Gelb, der Kopf und die Calli des Halsschildes gelbbraun, das Schild¬ chen braun, in der Mitte an der Basis dunkler, die Spitze gelb, das Corium, die Basis ausgenommen, braun, aussen hinter der Mitte und der Cuneus braunrot, die Membran graubraun, ein Fleck hinter der Cuneusspitze und eine Querbinde hinter der Mitte hell, die Brüste braun, die vorderen in der Mitte hellgelb, die Orificien des Metastethiums gelb, die Unterseite des Hinterleibes rotbraun, in der Mitte braun, das Rostrum, die Fühler und die Beine gelb, die Spitze des erstgenannten, die Spitze des zweiten Fühler¬ gliedes und die letzten zwei Glieder braun, das erste in der Mitte schmal rötlich, die Hinters chienen vor der Spitze mit einem braunen Ringe, die Spitze der Schienen gelbrot. Die Stirn beim Ç etwa um % so breit als der Durchmesser des Auges. Das zweite Fühlerglied etwa dreimal so lang als das erste, das letzte etwas mehr als um 1/3 kürzer als das dritte. Der Halsschild ist etwa um die Hälfte kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte kaum mehr als dreimal so breit als der Yorderrand. — Long. 5*5, lat. 2*8 mm. Brit. Indien: Trichinopoly !, 1 ? (Mus. Paris.). INDO-AUSTRALISCHE CAPS ARIEN. 67 Rhodolygus nov. gen. Ziemlich gestreckt, oben stark glänzend, punktiert, weitläufig und kurz, halb abstehend, dunkel behaart. Der Kopf ist fast vertical, von oben und von vorne gesehen breiter als lang, von der Seite gesehen etwa ebenso lang als an der Basis hoch. Die Stirn flach gewölbt, ungerandet, mit einer feinen, undeutlichen Längsfurche. Die Augen sind mässig gross, hervor» springend, den Yorderrand des Halsschildes berührend, ungranuliert, vorne ausgeschweift. Der Clypeus ist stark hervortretend, von der Stirn deutlich abgesetzt, nach hinten gerichtet. Die Lorae sind ziemlich schmal, die Wan¬ gen mässig hoch, die Kehle wenig lang, stark geneigt, der Gesichtswinkel ein rechter. Das Rostrum überragt etwas die Spitze der Mittelhüften, das erste Glied verdickt, fast die Mitte der Yorderhüften erreichend. Die Fühler sind kurz und anliegend, dunkel behaart, das erste Glied etwas verdickt, die Kopfspitze ziemlich überragend, das zweite dünner und viel länger als das erste, die letzten zwei zusammen kürzer als das zweite, das letzte etwas kürzer als das dritte. Der Halsschild ist breiter als lang, nach vorne ziem¬ lich stark verengt, die Seiten kaum merkbar ausgeschweift, vorne mit eini¬ gen längeren Haaren. Der Basalrand ist sehr breit gerundet, in der Mitte sehr seicht ausgeschweift. Die Scheibe ist flach gewölbt, mässig geneigt, grob, aber weitläufig, etwas runzelig punktiert. Die Calli sind gross, flach gewölbt, vorne zusammenfliesend, deutlich abgesetzt. Die Apicalstrictur ist schmal, aber scharf abgesetzt, viel schmäler als das zweite Fühlerglied an der Basis dick. Das Schildchen ist flach mit unbedeckter Basis, hinter derselben quer eingedrückt, fein, quer gerunzelt. Die Hemielytren über¬ ragen etwas die Spitze des Hinterleibes, beim cf etwas mehr als beim $ , der Clavus ist feiner als der Halsschild, das Corium undeutlich punk¬ tiert. Die Hinterflügelzelle ist ohne Hamus. Die Orificien des Metaste- thiums sind ziemlich klein und breit mit kleiner und breiter, ungekanteter Spalte. Die Beine sind mässig lang, halb abstehend, wenig lang, dunkel behaart, die Schienen schwarz bedornt, die Dörnchen fast ebenso lang als der Durchmesser der Schienen. Das erste Glied der Hintesfüsse ist deut¬ lich länger als das zweite. Die Klauen sind einfach, die Arohen frei und divergierend. Durch die Punktierung und durch den Bau der Hinterfüsse von Lygus Hahn und verwandten Gattungen leicht zu unterscheiden. Von Thania durch die stark glänzened Oberseite und durch die Punktierung derselben, sowie durch den Bau der Fühler verschieden. Typus : Rh. obscuritarsis n. sp. 5* 68 B. POPPIUS Rhodolygus obscuritarsis n. sp. Gelb, die Basis, ein Längsstrich in der Mitte und zahlreiche, feine Quer¬ striche auf der Stirn, meistens auch Zeichnungen auf dem Clypeus, zwei grosse, nach vorne verschmälerte Flecke in der Mitte an der Basis auf dem Halsschilde, nach vorne bis zum Hinterrande der Calli sich erstreckend, beim cf zusammenfliessend, das Schildchen mehr oder weniger zusammen- fliessend, der Clavus, die Basis, die Coriumsutur und unregelmässige Fleck¬ chen innen ausgenommen, mehr wie das apicale Drittel der Innenhälfte auf dem Corium, die Commissur ausgenommen, und eine Fleckenreihe jederseits auf dem Hinterleibe unten rot, die Basis des Schildchens schwarz, das Bostrum, die Fühler und die Beine gelb, die Spitze des erstgenannten, die Spitze des zweiten Fühlergliedes und die zwei letzten schwarz, die Spitze der Schienen und die Füsse braunschwarz, das letzte Fussglied schwarz, die Apicalhälfte der Hinterschenkel und die Basis der Hinterschienen rot, der rote Teil der erstgenannten mehr oder weniger deutlich gelb bespren¬ kelt, die Membran braunschwarz mit roten Venen, die grosse Zelle, die Spitze ausgenommen, und ein Längsfleck in der Mitte hinter der letztgenannten hell. Die Stirn ist beim cf und beim $ etwa doppelt so breit als der Durch¬ messer des Auges. Das erste Fühlerglied ist etwas kürzer als der Kopf von vorne gesehen, das zweite etwa dreimal so lang als das erste. Der Hals¬ schild ist etw^as mehr als um 1/3 kürzer als am Basalrande breit, der letzt¬ genannte etwas mehr wie doppelt so breit als der Vorderrand. — Long. 5, lat. 2 mm. N. S. Wales: Sydney!, 20. X. 1900, Brno (Mus. Hung, et Helsingf.). Deraeocoris Bírói n. sp. Glänzend, oben unbehaart. Braunschwarz, der Kopf, die Apical - strictur und die Calli auf dem Halsschilde, die Vorderbrust in der Mitte* das Bostrum, die Fühler und die Beine gelb, ein schmaler Längsstrich in der Mitte an der Basis auf dem Corium gelbbraun, die Spitze des zweiten Fühlergliedes braunschwarz, die Membran braunschwarz, hinter der Cuneus- spitze mit einem hellen Flecke. Der Kopf ist stark geneigt, die Stirn undeutlich gerandet, beim cf nicht voll um die Hälfte schmäler als der Durchmesser des Auges. Die Augen sind gross, fein granuliert. Das Bostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Mittelhüften, das erste Glied die Kopf basis nicht überragend. Das erste Fühler glied ist ziemlich viel kürzer als der Kopf von vorne gesehen, das zweite etwas mehr wie dreimal so lang als das erste, das dritte nicht voll um 1/g so lang als das letztgenannte. Der Halsschild ist etwas mehr INDO- AUSTRALISCHE CAPS ARIEN. 69 als um 1/s kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte etwa dreimal so breit als der Yorderrand, die Seiten sehr seicht ausgeschweift. Die Scheibe ist ziemlich gewölbt, stark geneigt, stark und ziemlich dicht punktiert, die Calli sind flach, zusammenf liessend. Das Schildchen ist flach, etwas weitläufiger punktiert als der Halsschild. Die Hemielytren die Hinterleib¬ spitze wenig überragend, der Clavus und das Corium ein wenig stärker punktiert als der Halsschild. Die Schienen gelb bedornt, die Klauen an der Basis mit einem Zähnchen. — Long. 4, lat. 2 mm. Neu- Guinea : Seleo, Berlinhafen!, 1896, 1 cf, Biró (Mus. Hung.). Deraeocoris pallidiceps n. sp. Glänzend, oben halb abstehend und kurz, gelbweiss behaart. Schwarz¬ braun, der Kopf, die Spitze des Clypeus ausgenommen, die Apical- strictur und ein Längsfleck vorne in der Mitte auf dem Halsschilde, der Cuneus, die äusserste Spitze ausgenommen, die Orificien des Metaste- thiums, das Rostrum und die Beine gelbbraun, die Schenkel in der Mitte etwas verdunkelt, die Spitze des Rostrums braunschwarz, das zweite Fühler- glied in der Mitte breit und das dritte, die Spitze ausgenommen, braungelb (das letzte mutiliert), die Membran gelbbraun mit dunkelbraunen Yenen. Der Kopf ist stark geneigt, die Stirn fein gerandet, beim cf etwa um 1/3 schmäler als der Durchmesser des Auges. Die Augen sind ziemlich stark granuliert. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Mittelhüften, das erste Glied den Yorderrand des Halsschildes kaum überragend. Das erste Fühlerglied ist kürzer als der Kopf von vorne gesehen, das zweite etwa dreimal so lang als das erste, das dritte etwa um die Hälfte kürzer ' als das zweite. Der Halsschild ist etwas mehr als um 1/3 kürzer als am Basal¬ rande breit, der letztgenannte nicht voll dreimal so breit als der Yorder¬ rand, die Seiten fast gerade. Die Scheibe ist ziemlich gewölbt, mässig geneigt, stark und dicht punktiert, die Calli etwas gewölbt, ganz zusammenfliessend, einen gleichbreiten Querwulst bildend, der jedoch die Seiten des Hals¬ schildes nicht erreicht. Das Schildchen ist flach, unpunktiert, sehr fein und weitläufig, quer gerunzelt. Die Hemielytren beim cf die Hinterleib¬ spitze ziemlich weit überragend, der Clavus und das Corium etwas stärker und weitläufiger punktiert als der Halsschild. Die Schienen sehr fein, gelb¬ lich bedornt, die Klauen an der Basis mit einem Zähnchen. — Long. 4, lat. 1*8 mm. Neu-Guinea: Simbang, Huon-Golf !, 10. X. 1898, 1 cf, Biro (Mus. Hung.). 70 B. POPPIUS Deraeocoris Colocasiae n. sp. Glänzend, oben kurz, halb abstehend, gelbweiss behaart. Der Kopf, der Halsschild, das Schildchen, das Embolium auf dem Corium, das Schild¬ chen, die Brüste, die Spitze des Hinterleibes unten, das Kostrum und diè Beine rot, das Schildchen nach der Spitze zu, die Innenecke, der Innen¬ rand und die Spitze auf dem Cuneus, der Clavus und das Corium braun¬ schwarz — schwarz, die Membran braungelb mit braunschwarzen Venen, die Unterseite des Hinterleibes braunschwarz, die Mitte der hinteren Schenkel verdunkelt, braunrot, die innerste Basis der Schienen braunschwarz, die Spitze der Füsse braun, dieselbe des Rostrums und die Fühler schwarz, die letzten zwei Glieder braunschwarz, die Basis des dritten schmal gelb. Der Kopf ist ziemlich geneigt, die Stirn undeutlich gerandet, etwa um 1jz schmäler ( cf ) oder doppelt so breit ( $ ) als der Durchmesser des Auges. Die Augen sind beim cf gross und ziemlich stark granuliert, beim Ç ziemlich klein und glatt. Das Kostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Mittelhüften, das erste Glied den Vorderrand des Halsschildes wenig überragend. Das erste Fühlerglied ist kürzer als der Kopf von vorne gesehen, das zweite beim cf ein wenig dicker als beim $ , etwas mehr wie dreimal so lang als das erste, das dritte etwa um die Hälfte kürzer als das zweite, das letzte etwa ebenso lang als das erste. Der Halsschild ist fast um die Hälfte kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte annähernd drei¬ mal so breit als der Vorderrand, die Seiten gerade. Die Scheibe ist ziemlich gewölbt, mässig geneigt, kräftig und dicht punktiert, die Calli gewölbt, ganz zusammenf liessend, einen gleichbreiten Querwulst bildend, der sich bis zu den Seiten des Halsschildes erstreckt. Das Schildchen ist fast flach, unpunktiert, kaum merkbar quer gerunzelt. Die Hemielytren die Hinter¬ leibspitze ziemlich weit überragend, der Clavus und das Corium ein wenig stärker und weitläufiger punktiert als der Halsschild. Die Schienen sind fein, braun bedornt, die Klauen an der Basis mit einem Zähnchen. — Long. 4, lat. 1*8 mm. Nahe mit D. jpallidiceps Popp, verwandt, leicht aber u. a. durch die Farbe zu unterscheiden. Neu- Guinea : Lemien, Berlinhafen !, auf der Unterseite der Blätter von Colocasia antiquorum, IX. 1896, cf und ? ; Simbang, Huon-Golf !, 10. X. 1898, 1 cf , Biro (Mus. Hung, et Helsingf.). Deraeocoris papuanus n. sp. Glänzend, oben kurz, halb abstehend, gelbweiss behaart. Der Kopf, die äusserste Spitze des Clypeus ausgenommen, der Halsschild, das Schild- INDO-AUSTRALISCHE CAPSARIEN. 71 chen, die Basis des Clavus und des Coriums, das Embolium, der Cuneus, die Brüste, die Spitze des Hinterleibes unten, das Rostrum und die Beine rotgelb, das Schildchen nach der Spitze zu oder auch mehr ausgedehnt, der übrige Teil des Clavus und des Coriums, die basale Innenecke und die Spitze, meistens auch der Innenrand auf dem Cuneus und der Hinter¬ leib unten braunschwarz, die Membran gelblich mit braunen Venen, die hinteren Schenkel in der Mitte und die Spitze der Füsse braun, die Spitze des Rostrums braunschwarz, die Fühler braunschwarz, das zweite Glied in der Mitte breit und die Basis des dritten braungelb. Der Kopf ist ziemlich geneigt, die Stirn undeutlich gerandet, beim cf etwas schmäler, beim $ mehr wie doppelt so breit als der Durchmesser des Auges. Die Augen sind granuliert, beim cf viel grösser als beim Ç . Das Rostrum erstreckt sich etwas über die Spitze der Hinterhüften, das erste Glied den Vorderrand des Halsschildes etwas überragend. Das erste Fühlerglied ist kürzer als der Kopf von vorne gesehen, das zweite beim cf etwas dicker als beim Ç , etwa 3%-mal so lang als das erste, das dritte etwa um die Hälfte kürzer als das zweite, das letzte etwa ebenso lang als das erste. Der Halsschild ist fast um die Hälfte kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte etwa dreimal so breit als der Vorderrand, die Seiten gerade. Die Scheibe ist ziemlich gewölbt, mässig geneigt, dicht und kräftig punktiert, die Calli gewölbt, ganz zusammenfliessend, einen gleichbreiten Querwulst bildend, der sich bis zu den Seiten des Halsschildes erstreckt. Das Schildchen ist fast flach, unpunktiert, nicht merkbar gerunzelt. Die Hemielytren die Hinterleibspitze ziemlich weit überragend, der Cla¬ vus und das Corium etwas kräftiger und weitläufiger punktiert als der Halsschild. Die Schienen sind fein, gelblich bedornt, die Klauen an der Basis mit einem Zähnchen. — Long. 4 (cf) — 4*5 ( Ç ), lat. 1*6 (cf) — 2 ( Ç ) mm. Ist sehr nahe mit D. Colocasiae Popp, verwandt, unterscheidet sich aber durch die Farbe der Hemielytren und der Fühler sowie durch das. längere Rostrum. Neu-Guinea: Stephansort, Astrolabe Bai!, 1897, cf und ? ; Erima !, 1896, 1 $ , Biró (Mus. Hung, et Helsingf.). Deraeocoris aterrimus n. sp. Stark glänzend, unbehaart, schwarz, ein Fleck jederseits an den Augen auf der Stirn, das Rostrum, die Basis und die Spitze ausgenommen, das zweite Fühlerglied, die Spitze ausgenommen, die Basis des dritten, die Schienen und die Füsse gelb, die Spitze der Schenkel und die Basis der Schienen gelbbraum, die Vorderschienen hinter der hellen Basis breit braun, 72 B. POPPIUS beim cf einfarbig hell, die hinteren hinter derselben breit, schwarz— braun¬ schwarz, die Membran schwarzbraun, hinter den Zellen glasartig durch¬ sichtig. Der Kopf ist massig stark geneigt, die Stirn ist fein gerandet, beim cf und beim $ fast doppelt so breit als der Durchmesser der nicht granu¬ lierten Augen. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Hinterhüften, das erste Glied die Kopf basis nicht überragend. Das erste Fühlerglied ist viel kürzer als der Kopf von vorne gesehen, das zweite etwa 2%-mal so lang als das erste, das dritte kaum mehr als um die Hälfte kürzer als das zweite, das letzte etwa um 1/3 kürzer als das dritte. Der Halsschild ist etwas mehr als um 1/3 kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte mehr wie dreimal so breit als der Vorderrand. Die Scheibe ist ziemlich stark gewölbt und geneigt* ziemlich stark, aber sehr weitläufig punktiert, die Calli flach, zusammenf liessend. Das Schildchen ist flach gewölbt, wie der Halsschild punktiert. Die Hemielytren die Hinterleibspitze mässig weit überragend, der Clavus und das Corium innen am Clavus und vorne am Aussenrande etwas stärker und dichter, das Corium nach der Spitze zu und der Cuneus feiner und weitläufiger punktiert als der Halsschild. Die Schienen sind gelblich bedornt, die Klauen an der Basis mit einem Zähnchen. — Long. 4, lat. 2 mm. Sumatra: Si-Rambé!, XII. 1890— III. 1891, 5 Exemplare, E. Modi¬ gliani (Mus Genov, et Helsingf.). Deraeocoris celebensis n. sp. Glänzend, oben unbehaart ; schwarzbraun— braun, der Kopf an der Basis breit, auf dem Halsschilde die Apicalstrictur, die Seiten und der Basalrand, beide schmal, die Seiten des Schildchens vor der Spitze, die Basis des Coriums, der Apicalrand desselben in der Mitte schmal, die Rän¬ der der Propleuren, die Orificien des Metastethiums, das Rostrum, die Spitze ausgenommen, die Fühler und die Beine gelb, die äusserste Spitze und ein ganz schmaler Ring hinter der Basis auf dem ersten Fühler glie de, die Spitze des zweiten und des dritten breit sowie das letzte braun— braun¬ schwarz, beim cf das zweite nur an der Basis schmal gelb, zwei Ringe vor der Spitze auf den Schenkeln, die Basis, ein Ring in der Mitte und die Spitze der Schienen und die Spitze der Füsse braun, die Membran gelbbraun mit braunen Venen, zuweilen der Aussenrand des Coriums an der Spitze und der Cuneus an der Basis braunrot. Der Kopf ist wenig geneigt, die Stirn fein gerandet, etwa um die Hälfte (cf) oder um % ( 2 ) schmäler als der Durchmesser des Auges. Die Augen sind gross, beim cf fein granuliert, beim ? fast glatt. Das Rostrum INDO-AUSTRALISCHE CAPSARIEN. 78 erstreckt sich bis zu den Mittelhüften, das erste Glied den Yorderrand des Halsschildes nicht überragend. Das erste Fühlerglied ist etwas kürzer als der Kopf, das zewite etwa dreimal so lang als das erste, das letzte fast um 14 kürzer als das dritte, etwa ebenso lang als das erste. Der Halsschild ist nicht voll um die Hälfte kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte fast dreimal so breit als der Yorderrand, die Seiten gerade. Die Scheibe ist ziemlich stark gewölbt, massig geneigt, kräftig und ziemlich dicht punk¬ tiert, die Calli flach gewölbt, zusammenfliessend. Das Schildchen ist flach gewölbt, weitläufig, ebenso stark wie der Halsschild punktiert. Die Hemi- elytren die Hinterleibspitze ziemlich weit überragend, der Clavus und das Corium an der letztgenannten und aussen etwas stärker, in der Mitte und nach der Spitze zu und der Cuneus feiner und weitläufiger punktiert als der Halsschild, das Embolium schmal. Die Schienen sind fein braun bedornt, die Klauen an der Basis mit einem Zähnchen. — Long 6, lat. 8 mm. Ist nahe mit D. Sauteri Popp, verwandt, aber der Körper ist grösser, das erste Fühlerglied ist gelb, das zweite deutlich länger, der Halsschild ist etwas feiner und weitläufiger punktiert mit gelber Apicalstrictur. Süd-Celebes: Bua-Kraeng!, 5000' ü. d. M. II. 1896, cf und $, H. Fruhstorfer (Mus. Hung, et Helsingf.). Deraeocoris sacratus Kibk. Trans. Ent. Soc. London, 1902, p. 262. Zu der KiRKALDY’schen Beschreibung mag noch folgendes hinzu - gefügt werden: Die Augen sind beim cf gross, fein granuliert. Die Stirn fein gerandet, beim ? nur wenig schmäler als der Durchmesser des Auges. Der Halsschild ist nicht voll um die Hälfte kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte etwa dreimal so breit als der Yorderrand. Die Punkte auf den hellen Seiten des , Halsschildchens sind im Grunde dunkel. Das Schildchen ist fast flach, weitläufig und etwas runzelig punktiert. Die Punktierung auf dem Clavus und innen am Clavus und aussen auf dem Corium ist etwas kräftiger als auf dem Halsschilde. Ich habe nur ein J1 von Pulo Laut gesehen (Mus. Helsingf.). Deraeocoris vittatus (Reut.). Camptobrochis id. Reut. Ann. Hofm. Wien, XXII, p. 188. (1907). Beim cf sind die Augen grösser und mehr hervorspringend, deutli¬ cher granuliert. Die Stirn ist kaum schmäler als der Durchmesser des Auges. Die Art ist zuerst von Java beschrieben, später wurde sie auf Ceylon gefunden, scheint aber eine weite Verbreitung zu haben. Mir liegen Exem- 74 B. POPPIUS piare ans folgenden neuen Fundorten vor: Sumatra: Panscherang-Pisang !, X. 1890— III. 1891; Balighe !, X. 1890-IIL 1891, E. Modigliani, zahl¬ reiche Exemplare. — Philippinen : Los Banos !, Baker. — Neu-Guinea: Stephansort, Astrolabe Bai!, Biró. Deraeocoris indicus n. sp. Glänzend, oben nicht behaart ; gelb— gelbbraun, .die Apicalsrtictur und der Basalrand, beim cf auch ein Längsstrich in der Mitte der Scheibe auf dem Halsschilde, die Seiten des Schildchens an der Basis und die Orificien des Metastethiums heller gelb, die Stirn in der Mitte, ein kleines Fleckchen jederseits an den Basalecken auf dem Halsschilde, zwei Längsbinden in der Mitte des Schildchens, die Spitze des Clavus, ein Fleckchen hinter der Basis, ein Längsstrich, welcher zuweilen unterbrochen ist, in der Mitte und der Apicalrand des Coriums sowie die Cuneusspitze, beim cf ausserdem der Clavus in der Mitte ausgedehnt, das Corium innen hinter dem basalen Drittel, in der Mitte mit einem Querbinde, die Apicalhälfte des Emboliums, die hinteren Brüste und die Unterseite des Hinterleibes braunschwarz — schwarz, beim J die hinteren Brüste und Flecke an den Seiten des Hinter¬ leibes braun, der Halsschild in der Mitte vor dem Basalrande zuweilen verdunkelt, die Membran gelblich mit schwarzbraunen Venen, in der Mitte hinter den Zellen mit einem nach der Spitze zu erweiterten Längsfleck, das Rostrum, die Fühler und die Beine gelb, die Spitze des erstgenannten braunschwarz, die innerste Basis und die äusserste Spitze der ersten Fühler¬ gliedes braun ( cf ) — schwarz ( $ ), die Spitze des zweiten und die zwei letzten, die Basis des dritten ausgenommen, schwarz, zwei Ringe hinter der Mitte auf den Schenkeln, auf den vorderen undeutlich hervortretend oder verschwunden, ein Ring hinter der Basis, einer vor der Mitte und die Spitze der Schienen sowie die Spitze der Füsse, braun — braunschwarz. Der Kopf ist ziemlich geneigt, die Stirn ist fein gerandet, % (cT) oder doppelt ( J ) so breit als der Durchmesser des Auges. Die Augen sind ziemlich gross, fein granuliert. Das Rostrum erstreckt sich bis zu den Mittelhüften, das erste Glied die Kopfbasis nicht überragend. Das erste Fühlerglied ist kürzer als der Kopf von vorne gesehen, das zweite nach der Spitze zu nur wenig verdickt, die letzten zwei zusammen etwa um die Hälfte kürzer als das zweite, das letzte etwa um 1/3 kürzer als das dritte. Der Halsschild ist nicht voll um die Hälfte kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte etwa dreimal so breit als der Vorderrand, die Seiten ganz leicht ausgeschweift. Die Scheibe ist ziemlich stark gewölbt und geneigt, kräftig und dicht punktiert, die Punkte, wie auch auf den Hemielytren, im Grunde dunkel, die Calli gewölbt, zusammenfliessend. Das Schildchen INDO-AUSTRALISCHE CAPSARIEN. 75 ist flach gewölbt, unpunktiert T Die Hemyelitren die Hinterleibspitze ziem¬ lich weit überragend, der Clavus und das Corium innen und aussen kräftiger, das letztgenannte nach hinten zu und der Cuneus weitläufiger punktiert als der Halsschild. Die Schienen sind braun bedornt, die Klauen an der Basis mit einem Zähnchen. — Long. 4 ( cf ) — 4*5 ( ? ), lat. 2 ( cf ) — 2*3 ( ? ) mm. Mit D. lutulentus (Dist.) verwandt, leicht aber durch andere Farbe zu unterscheiden. Brit. Indien : Pulney !, cf und ? (Mus. Paris.) ; Madura !, 1 Ç , J. Dubreuil (Mus. Helsingf.). Deraeocoris grisescens n. sp. Glänzend, oben nicht behaart; graugelb, ein Fleck jederseits an den Seiten der Calli auf dem Halsschilde, das Schildchen jederseits in der Mitte, die Spitze des Cuneus, die Seiten der hinteren Brüste und die Unterseite des Hinterleibes vor der Spitze, beim cf ausserdem ein schief gestellter Fleck in der Mitte des Clavus, über das Corium sich bis zur äusseren xipicalecke fortsetzend und hier die äussere Apicalhälfte einnehmend, schwarz, der Cuneus rotbraun, die hellen Zeichnungen des Halsschildes, des Schildchens, der Hemielytren und der Propleuren schwarzbraun punk¬ tiert, der Kopf mit gelbbraunen Zeichnungen, das Rostrum gelbgrau mit schwarzbrauner Spitze, die ersten zwei Fühlerglieder (die zwei letzten mutiliert) gelbbraun, die Spitze des zweiten schwarz, die Beine gelb, zwei Ringe hinter der Mitte der vorderen Schenkel, die Apicalhälfte der Hinter¬ schenkel, die Basis, zwei Ringe und die Spitze der Schienen und die Füsse dunkelbraun, die Membran gelblich, mit dunklen Venen, hinter der Mitte braunschwarz, aussen vor der Spitze mit einem hellen Flecke. Der Kopf ist mässig geneigt, die Stirn gérandet, etwa um % schmäler ( cf ) oder um 1[3 so breit (?) als der Durchmesser des Auges. Die Augen sind gross, beim cf granuliert. Das Rostrum erstreckt sich bis zu den Mittel¬ hüften, das erste Glied die Kopfbasis nicht überragend. Das erste Fühler¬ glied viel kürzer als der Kopf von vorne gesehen, das zweite nach der Spitze zu etwas verdickt, etwa 3%- mal so lang als das erste. Der Halsschild ist um die Hälfte kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte etwa dreimal so breit als der Vorderrand, die Seiten gerade. Die Scheibe ist ziem¬ lich stark gewölbt und geneigt, kräftig und dicht, etwas runzelig punktiert, die Calli sind gewölbt, ganz zusammenf liessend. Das Schildchen ist gewölbt, nach der Spitze zu verflacht, wie der Halsschild punktiert. Die Hemielytren die Hinterleibspitze ziemlich weit überragend, der Clavus und das Corium innen und aussen etwas kräftiger, das letztgenannte nach der Spitze zu 76 B. POPPIUS und der Cuneus feiner und weitläufiger punktiert als der Halsschild. Das Embolium ist schmal. Die Schienen sind fein, braun bedornt, die Klauen an der Basis mit einem Zähnchen. — Long. 5, lat. 2’2 mm. N. S. Wales : Mittagong !, Froggatt, cF und $ (Mus. Hung, et Helsingf.) Deraeocoris flavidus n. sp. Glänzend, unbehaart, einfarbig gelb, die Commissur des Clavus meistens schmal rötlich, dieselbe des Coriums meistens schmal braun— braunschwarz, die Mittelbrust, besonders an den Seiten, die Seiten der Hinterbrust und des Hinterleibes unten braun— braungelb, der Hinter¬ leib unten in der Mitte beim Ç verdunkelt, die Membran einfarbig graubraun— grauschwarz, die Spitze des Rostrums, die innerste Basis und die äusserste Spitze des ersten Fühlergliedes und die Spitze der drei letzten braunschwarz— schwarz, die Spitze des Clypeus verdunkelt, zwei Ringe hinter der Mitte auf den Hinterschenkeln braun. Der Kopf ist ziemlich geneigt, die Stirn fein gerandet, kaum schmäler ( cF ) oder nicht voll doppelt so breit ( Ç ) als der Durchmesser des Auges. Die Augen sind ziemlich gross, beim cF grösser und stärker granuliert als beim $ . Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Hinterhüften, das erste Glied den Vorderrand des Halsschildes wenig überragend. Das erste Fühlerglied fast ebenso lang als der Kopf von vorne gesehen, das zweite nicht voll dreimal so lang als das erste, das dritte mehr als um die Hälfte kürzer als das zweite, das letzte etwa ebenso lang als das erste. Der Halsschild ist nicht voll um die Hälfte kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte nicht dreimal so breit als der Vorderrand. Die Scheibe ist ziemlich gewölbt und geneigt, kräftig und dicht punktiert, die Calli flach. Das Schildchen ist etwas gewölbt, glatt. Die Hemielytren die Hinterleibspitze mässig überragend, der Clavus und das Corium innen am Clavus stärker punktiert als der Halsschild, das Embolium ziemlich breit. Die Schienen sind gelbbraun, fein bedornt, die Klauen an der Basis mit einem Zähnchen. — Long. 4, lat. 2 mm. Mit D. pallidus (Popp.) und D. lutulentus (Dist.) verwandt, unter¬ scheidet sich u. a. leicht durch die Farbe der Fühler. Philippinen: Los Banos!, 6 Exemplare, Baker (Mus. Helsingf.). Deraeocoris pallidulus n. sp. Glänzend, oben unbehaart ; hellgelb, die Seiten der hinteren Brüste gelbbraun, die Seiten des Hinterleibes unten rötlich, die Membran ein¬ farbig gelbgrau, die Basis und die Spitze des ersten Fühlergliedes ganz INDO-AUSTRALISCHE CAPSARIEN. 77 schmal verdunkelt, die zwei letzten nach der Spitze zu gelbbraun, die Spitze des Eostrums braun, die Hinterschenkel beim cf vor der Spitze mit An¬ deutung von zwei roten Ringen. Der Kopf ist ziemlich stark geneigt, die Stirn fein gerandet, ebenso (cf) oder etwa doppelt so ( ? ) breit als der Durchmesser des Auges. Die Augen beim cf viel grösser und stärker granuliert als beim $ . Das Eostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Hinterhüften, das erste Glied den Vorder¬ rand des Halsschildes etwas überragend. Das erste Fühlerglied ist ebenso lang als der Kopf von vorne gesehen, das zweite etwa 2y2-mal so lang als das erste, die letzten zwei unter einander gleich lang, kaum länger als das erste. Der Halsschild ist fast um die Hälfte kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte nicht dreimal so breit als der Vorderrand. Die Scheibe ist kräftig und dicht, etwas runzelig punktiert, mässig gewölbt, ziemlich geneigt, die Punkte im Grunde braun, die Calli etwas gewölbt. Das Schildchen ist flach gewölbt, glatt. Die Hemielytren die Hinterleib¬ spitze mässig weit überragend, der Clavus und das Corium innen an der Basis etwas stärker punktiert als der Halsschild, das Corium nach aussen und nach der Spitze zu allmählich feiner und weitläufiger punktiert. Die Schienen sind fein gelb bedornt, die Klauen an der Basis mit einem Zähnchen. — Long. 8*5, lat. P5 mm. Von D. flavidus Popp, und pallidus (Popp.) durch die hellen, anders gebauten Fühler zu unterscheiden. Singapore!, 1898, 2 Exemplare, Biró (Mus. Hung, et Helsingf.). Deraeocoris insulicola n. sp. Glänzend, oben unbehaart ; gelb, der Kopf mit braunen Zeichnungen, die Calli des Halsschildes und des Schildchen schwarz, die Scheibe hinter den Calli ausgedehnt braun, die Basis jederseits und die Spitze des Schild¬ chens gelb, die Commissur und die Spitze des Clavus, das apicale Drittel innen und der Apicalrand auf dem Corium breit, die Spitze des Cuneus, die Seiten der Brüste und die Unterseite des Hinterleibes braun— braun¬ schwarz, das Eostrum und die Beine gelb (die Fühler mutiliert), die Spitze des erstgenannten, ein breiter Eing in der Mitte und ein schmälerer vor der Spitze auf den Hinterschenkeln, die Basis, ein Eing in der Mitte und die Spitze der Schienen sowie die Spitze der Füsse braun, die Membran gelb¬ braun mit braunschwarzen Venen. Der Kopf ist ziemlich geneigt, die Stirn gerandet, beim Ç etwa um y2 schmäler als der Durchmesser das Auges. Die Augen sind gross, kaum granuliert. Das Rostrum erstreckt sich fast bis zur Spitze der Hinterhüften, das erste Glied den Vorderrand des Halsschildes nicht überragend. Der Halsschild ist nicht voll um die Hälfte 78 B. POPPIUS kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte etwa dreimal so breit als der Vorderrand, die Seiten gerade. Die Scheibe ist ziemlich stark gewölbt und geneigt, kräftig und dicht punktiert, die Punkte, wie auch auf den Hemielytren, auf den hellen Stellen im Grunde braunschwarz, die Calli flach gewölbt, ganz zusammenfliessend. Das Schildchen kaum gewölbt, wie der Halsschild punktiert. Die Hemielytren die Hinterleibspitze ziem¬ lich weit überragend, der Clavus und das Corium innen und aussen kräftiger, das letztgenannte nach der Spitze zu und der Cuneus feiner und weitläufiger punktiert als der Halsschild. Die Klauen an der Basis mit einem Zähnchen. — Long. 4*5, lat. 2 mm. Von D. apicalis Popp, und Verwandten, ausser durch die Farbe, durch das lange Rostrum zu unterscheiden. Ins. Loyalty: Maré!, 1 $ , Ph. François (Mus. Paris.). Deraeocoris Horváthi n. sp. Glänzend, oben nicht behaart; der Kopf gelb, der Halsschild schwarz¬ braun, an den Seiten und an der Basis ausgedehnt gelbbraun, das Schild¬ chen braunschwarz, ein Längsstrich in der Mitte, die Seiten und die Spitze gelb, die Hemielytren gelbbraun, die Spitze des Clavus, das Corium an der Basis und ausserdem hinter der Mitte ausgedehnt und der Cuneus, die Basis ausgenommen, braun — braunschwarz, die hellen Zeichnungen des Halsschildes und der Hemielytren dunkel punktiert, die Membran glasartig durchsichtig, die Basis bis zur Spitze der Membranzellen braunschwarz, die Unterseite schwarz, die Propleuren z. T. gelbbraun, die Orificien des Metastethiums gelb, das Rostrum, die Fühler und die Beine gelb, die Spitze des Rostrums, die Spitze des zweiten Fühlergliedes und die letzten zwei, die Basis des dritten ausgenommen, ein Ring hinter der Mitte auf den Schenkeln, ein Ring hinter der Basis und ein anderer gleich vor der Mitte auf den Schienen und die Spitze der Füsse braunschwarz, ein Ring hinter der Basis der zweiten Fühlergliedes braun. Der Kopf ist stark geneigt, die Stirn undeutlich gerandet, nicht voll doppelt so breit als der Durchmesser des Auges ( cf ?). Die Augen sind gross, ungranuliert. Das Rostrum erstreckt sich bis zu den Mittelhüften, das erste Glied die Kopf basis nicht überragend. Das erste Fühlerglied ist viel kürzer als der Kopf von vorne gesehen, das zweite nach der Spitze zu etwas verdickt, kaum mehr als dreimal so lang als das erste, die letzten zwei zusammen etwa um 1/3 kürzer als das zweite, das dritte etwas länger als das letzte. Der Halsschild ist nicht voll um die Hälfte kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte etwa dreimal so breit als der Vorderrand, die Seiten fast gerade, ungerandet. Die Scheibe ist mässig gewölbt und geneigt, ziemlich INDO-AUSTRALISCHE CAPSARIEN. 79 kräftig, wenig dicht punktiert, die Calli fast flach, zusammenfliessend, die Apicalstrictur ist matt. Das Schildchen ist flach gewölbt, unpunktiert. Die Hemielytren die Hinterleibspitze ziemlich weit überragend, der Clavus und das Corium an der Basis kräftiger, das letztgenannte nach der Spitze zu und der Cuneus feiner und weitläufiger punktiert als der Hals¬ schild. Die Schienen sind fein, gelblich bedornt, die Klauen an der Basis mit einem Zähnchen. — Long. 4, lat. 2 mm. Von D. apicalis Popp., dem die Art ziemlich gleich ist, u. a. durch das unpunktierte Schildchen sofort zu unterscheiden. Tonkin!, ohne nähere Angaben, 1 Stück (cf ?) (Mus. Hung.). Deraeocoris neocaledonicus n. sp. Glänzend, oben nicht behaart ; gelb, der Halsschild und die Hemielytren dunkel punktiert, auf dem erstgenannten die Calli schwarz, vorne gelb, das Schildchen, die Spitze des Clavus, das Corium an der Basis und ausser¬ dem hinter der Mitte ausgedehnt, der Cuneus Vor der Spitze breit, die hin¬ teren Brüste und die Unterseite des Hinterleibes braun— braunschwarz, eine Längslinie in der Mitte, die Seiten, nach der Basis zu breiter, und die Spitze des Schildchens, die Orificien des Metastethiums, das Bostrum, die Fühler und die Beine gelb, sie Spitze des Bostrums und des zweiten Fühlergliedes (die letzten zwei Glieder mutiliert), ein Bing vor der Spitze auf den Hinterschenkeln und ein Bing hinter der Basis auf den hinteren Schienen braunschwarz, die Membran gelblich mit braunschwarzen Venen. Der Kopf ist stark geneigt, die Stirn ganz fein gerandet, beim d etwa doppelt so breit als der Durchmesser der ungranulierten Augen. ' Das Bos¬ trum erstreckt sich bis zu den Mittelhüften, das erste Glied die Kopfbasis nicht überragend. Das erste Fühlerglied ist viel kürzer als der Kopf von vorne gesehen, das zweite kaum dreimal so lang als das erste, nach der Spitze zu etwas verdickt. Der Halsschild ist etwa um die Hälfte kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte etwa dreimal so breit als der Vorder¬ rand, die Seiten fast gerade, ungerandet. Die Scheibe ist mässig gewölbt und geneigt, ziemlich stark, weitläufig, nach den Seiten zu dichter punktiert, die Calli flach gewölbt, zusammenfliessend, die Apicalstrictur matt. Das Schildchen ist ganz flach gewölbt, unpunktiert. Die Hemielytren die Hinterleibspitze wenig weit überragend, der Clavus und das Corium vorne kräftiger, das letztgenannte nach der Spitze zu wie der Halsschild punktiert. Die Schienen sind fein, gelb bedornt, die Klauen an der Basis mit einem Zähnchen. — Long. 4, lat. 2 mm. Sehr nahe mit D. Horváthi Popp, verwandt, die Farbe ist heller, die 80 B. POPPIUS Fühler und die Beine etwas anders gezeichnet* die Membran anders gefärbt. Neu-Caledonien !, 1 cf , A. Gambey (Mus. Helsingf.). Deraeocoris discoidalis n. sp. Oben glänzend, unbehaart ; braunschwarz— schwarz, die Stirn braun durchschimmernd, die Scheibe des Halsschildes ■ vom Hinterrande der Calli in der Mitte ausgedehnt, das Schildchen und der Clavus hinter der Mitte, die Spitze ausgenommen, dunkelrot, das Corium und der Cuneus zuweilen braun, das erstgenannte hinten in der Mitte heller, die Membran rauchig braunschwarz mit etwas dunkleren Venen, aussen hinter der Cuneus - spitze mit einem hellen Flecke, das Rostrum braungelb mit dunklerer Spitze, die ersten zwei Fühlerglieder braun — schwarz (die letzten zwei mu- tiliert), die Beine -gelb, zwei etwas zusammenfliessende Ringe an der Spitze auf den vorderen Schenkeln, ein Ring hinter der Mitte und ein undeutlicher an der Spitze der Hinterschenkel, ein Ring hinter der Basis, einer vor der Mitte und die Spitze der Schienen sowie die Spitze der Füsse braunschwarz. Her Kopf ist wenig geneigt, die Stirn gerandet, beim cf etwa um 1/3 so breit als der Durchmesser des Auges. Die Augen sind ziemlich gross, ganz fein granuliert. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Mittel¬ hüften, das erste Glied den Vorderrand des Halsschildes überragend. Das erste Fühlerglied ist deutlich kürzer als der Kopf, das zweite etwa B^-mal so lang als das erste. Der Halsschild ist nicht voll um die Hälfte kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte etwa dreimal so breit als der Vorderrand, die Seiten gerade. Die Scheibe ist mässig gewölbt und geneigt, kräftig, aii den Seiten ziemlich dicht, in der Mitte sehr weitläufig punktiert, die Punkte, wie auch auf den Hemielytren, im Grunde schwarz. Die Calli sind gewölbt, ganz zusammenfliessend, die Apicalstrictur ist breit, matt. Das Schildchen ist ziemlich stark gewölbt, an der Spitze steil geneigt, un¬ punktiert. Die Hemielytren die Hinterleibspitze ziemlich weit überragend, der Clavus und das Corium innen kräftiger, das letztgenannte nach der Spitze zu allmählich feiner, hinter der Mitte undeutlich, sowie der Cuneus, feiner, alle weitläufig punktiert. Die Schienen sind braun bedornt, die Klauen an der Basis mit einem Zähnchen. — Long. 6, lat. 2’5 mm. Eine durch die Farbe und durch die Punktierung der Oberseite sehr ausgezeichnete Art. Darjeeling!, VI, 2 cf cf , H. Fkuhstorfeb (Mus. Hung, et Vindob.). INDO-AUSTRALISCHE CAPSARIEN. 81 Deraeocoris cribratus n. sp. Glänzend, oben unbehaart ; gelb, ein Längsstrich in der Mitte der Stirn rot, die Scheibe des Halsschildes, der Clavus und das Corium, aussen an der Basis ausgenommen, rotbraun punktiert, die Punkte von derselben Farbe umgeben, die dunklen Zeichnungen mehr oder weniger, besonders auf der Apicalhälfte des Coriums, zusammenfliessend, die Spitze des Schildchens, das Embolium hinter der Mitte ausgedehnt und die innere Basalecke auf dem Cuneus rötlich, die Apicalhälfte des Innenrandes auf dem letztgenann¬ ten sehr schmal und die Mittelbrust braun, die Membran durchsichtig gelb mit roten Venen, das Bostrum, die Fühler und die Beine gelb, die Spitze des erstgenannten und die letzten zwei Fühlerglieder nach der Spitze zu braun, das erste Fühler glied rot überzogen, die Spitze der zweiten gelbbraun, die Spitze der Hinterschenkel, ein Ring hinter der Basis und ein anderer vor der Mitte auf den Hint erschienen rötlich, die Vorderschienen mit drei undeutlichen, ringförmigen Schatten. Der Kopf ist nicht stark geneigt, die Stirn undeutlich gerandet, beim ? etwa doppelt so breit als der Durchmesser des Auges. Die Augen sind mässig gross, deutlich granuliert. Das Bostrum erstreckt sich bis zu den Mittelhüften, das erste Glied die Kopfbasis nicht überragend. Das erste Fühlerglied ist etwas kürzer als der Kopf, das zweite an der Spitze schwach verdickt und hier etwas dünner als das erste, etwa dreimal so lang als das¬ selbe, die letzten zwei zusammen um die Hälfte kürzer als das zweite, unter einander gleich lang. Der Halsschild ist fast um die Hälfte kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte etwa dreimal so breit als der Vorderrand, die Seiten gerade. Die Scheibe ist ziemlich flach gewölbt, wenig geneigt, dicht und kräftig, nach den Seiten zu etwas dichter punktiert, die Calli sind etwas gewölbt, ganz zusammenfliessend. Das Schildchen ist. unpunk¬ tiert, gewölbt. Die Hemielytren die Hinterleibspitze ziemlich weit über¬ ragend, an den Seiten gerundet, der Clavus und das Corium kräftiger als der Halsschild punktiert, das Embolium breit, aussen etwas nach oben gebogen, wie der Cuneus unpunktiert. Die Schienen sehr fein gelblich bedornt, die Klauen an der Basis mit einem Zähnchen. — Long. 4, lat. 2 mm. Durch die Farbe und durch das breite Embolium sehr ausgezeichnet. S. 0. Neu-Guinea: Moroka!, 1800 m. ü. d. M., VII-XI. 1898, 1 ? , Lo ria (Mus. Genov.). Deraeocoris pallidomaculatus n. sp. Glänzend, oben unbehaart; gelbbraun, ein runder Fleck jederseits in der Mitte auf der Scheibe, der Basalrand in der Mitte und jederseits Annales Musei Nationalis Hungarici. XIII. 82 B. POPPIUS auf dem Halsschilde, ein grosser Meck jederseits in der Mitte an den Seiten auf dem Schildchen, ein kleiner Längsfleck vor der Mitte und ein Fleck innen vor der Spitze auf dem Corium und der Cuneus hellgelb, fast die Apical- hälfte des Emboliums, die Spitze des Cuneus und des ersten Fühlergliedes, die Hinterschenkel nach der Spitze zu, die innerste Basis und ein Ring hinter derselben auf den Schienen rot, die Unterseite braun, die Orificien des Metastethiums, die Spitze des Hinterleibes unten, das Rostrum, die ersten zwei Fühlerglieder (die letzten zwei mutiliert) und die Beine gelb, ein ganz schmaler Ring hinter der Basis auf dem ersten Fühlergliede und die Spitze des Rostrums braunschwarz, die Membran gelblich mit roten Yenen. Der Kopf ist massig geneigt, die Stirn fein gerandet, beim cf kaum schmäler als der Durchmesser des Auges. Die Augen sind ziemlich gross, deutlich granuliert. Das Rostrum erstreckt sich bis zu den Mittelhüften, das erste Glied den Yorderrand des Halsschildes nicht überragend. Das erste Fühlerglied ist etwas länger als der Kopf, das zweite nach der Spitze zu nicht erweitert, etwa 21/3-mal so lang als das erste. Der Halsschild ist um die Hälfte kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte etwa dreimal so breit als der Yorderrand, die Seiten gerade. Die Scheibe ist ziem¬ lich gewölbt und geneigt, kräftig und ziemlich dicht punktiert, die Calli etwas gewölbt, zusammenf liessend. Das Schildchen ist gewölbt. Die Hemi- elytren die Hinterleibspitze etwas überragend, an den Seiten etwas gerun¬ det, der Clavus und das Corium an der Basis etwas kräftiger, der letztge¬ nannte nach der Spitze zu und der Cuneus feiner und weitläufiger punk¬ tiert als der Halsschild, das Embolium breit. Die Schienen sind fein, gelb bedornt, die Klauen an der Basis mit einem Zähnchen. — Long. 4, lat. 2*2 mm. Ins. Batu!, H. Raap, 1 cf (Mus. Genov.). Deraeocoris breviusculus n. sp. Glänzend, oben unbehaart ; braungelb, zwei Flecke in der Mitte der Scheibe und der Basalrand auf dem Halsschilde, ein Fleck vor der Mitte und zwei Längsflecke vor der Spitze auf dem Corium und die Basis des Cuneus gelbweiss, die Spitze des Schildchens und des Clavus, das Corium nach der Spitze, besonders innen, ausgedehnt, die hinteren Brüste und die Unterseite des Hinterleibes braunschwarz, das Embolium nach der Spitze zu braunrot, die Cuneusspitze rot, die Membran braungelb mit roten Yenen, das Rostrum und die Fühler gelb, die Spitze des erstgenannten und ein schmaler Ring hinter der Basis auf dem ersten Fühlergliede braun¬ schwarz (die Beine mutiliert). INDO-AUSTRALISCHE CAPSARIEN. 83 Der Kopf ist ziemlich stark geneigt, die Stirn fein gerandet, etwa ebenso breit ( d1 ) oder etwas breiter ( $ ) als der Durchmesser des Auges. Die Augen sind ziemlich gross, rotbraun, fein granuliert. Das Rostrum erstreckt sich bis zu den Hinterhüften, das erste Glied etwas den Yorderrand des Halsschildes überragend. Das erste Fühlerglied ist deutlich länger als der Kopf, das zweite etwas mehr wie doppelt so lang als das erste, das dritte etwa ebenso lang als das letztgenannte, das letzte etwa um 1/3 kürzer als das dritte. Der Haisschild ist um die Hälfte kürzer als am Basalrande breit, der leztgenannte etwa dreimal so breit als der Yorderrand, die Seiten gerade. Die Scheibe ist ziemlich gewölbt und geneigt, stark, ziemlich dicht, nach den Seiten zu dichter punktiert, die Calli etwas gewölbt, zusammenfliessend. Das Schildchen gewölbt, unpunktiert, die Spitze etwas abgeflacht. Die Hemielytren die Hinterleibspitze mässig weit überragend, der Clavus und das Corium an der Basis kräf¬ tiger, das letztgenannte nach der Spitze zu und der Cuneus feiner und viel weitläufiger punktiert als der Halsschild, das Embolium breit, vorne etwas auf gebogen. — Long. 4, lat. 2 mm. Mit D. yallidomaculatus Popp, verwandt, ist aber anders gefärbt, die Augen sind etwas kleiner, feiner granuliert u. s. w. Sumatra: Padang!, 1890, cf und J, E. Modigliani (Mus. Genov, et Helsingf.). Cimicicapsus nov. gen. Der Körper gestreckt eiförmig, oben glänzend, dicht und kurz, ab¬ stehend, gelblich behaart, dicht punktiert. Der Kopf ist wenig geneigt, von oben gesehen breiter als lang, von vorne gesehen etwas vorgezogen, breiter als lang, von der Seite gesehen deutlich länger als an der Basis hoch. Die Stirn ist flach gewölbt, an der Basis ungerandet, ohne Längsfurche. Die Augen sind ziemlich gross, hervorspringend, den Vorderrand des Halsschildes berührend, dicht und abstehend behaart, vorne nicht ausge¬ schweift. Der Clypeus ist stark hervortretend, vertical, von der Stirn ab¬ gesetzt, die Lorae sind schmal, die Wangen ziemlich hoch, die Kehle ist ziemlich lang, horizontal, der Gesichtswinkel kaum zugespitzt. Das Ros¬ trum erstreckt sich bis zur Spitze der Mittelhüften, das erste Glied die Kopfbasis nicht überragend. Die Fühler etwas vor oder fast an den Augen, gleich oberhalb der Spitze des Yorderrandes eingelenkt, mässig lang, halb abstehend behaart, das erste Glied meistens kaum verdickt, das zweite ein wenig dünner und viel länger als das erste, nach der Spitze zu nicht verdickt, die letzten zwei Glieder dünn, zusammen kürzer als das zweite. Der Halsschild ist breiter als lang, nach vorne stark verengt, die Seiten gerade oder gerundet, bewimpert. Der Basalrand sehr breit gerundet, in 6* 84 B. POPPIUS der Mitte fast gerade. Die Scheibe ist massig gewölbt, wenig geneigt, kräf¬ tig und sehr dicht punktiert, die Calli sind deutlich abgesetzt, flach gewölbt,, zusammenf liessend, am Hinterrande in der Mitte ausgeschweift. Die Api- calstrictur ist flach und breit, etwa ebenso breit als das erste Fühlerglied dick, meistens matt. Das Schildchen ist flach mit bedeckter Basis, unpunk¬ tiert. Die Hemielytren die Hinterleibspitze mehr oder weniger weit überragend, der Clavus und das Corium wie der Halsschild punktiert, das Corium am Aussenrande gewimpert, .nach der Spitze zu wie der Cuneus feiner punktiert. Die grosse Membranzelle ist massig gestreckt mit mehr oder weniger abgerundeter apicaler Innenecke. Die Hinterflügelzelle ohne Hamus. Die Orificien des Metastethiums sind gross mit gerader, ungekan- teter Spalte. Die Beine sind kurz, ziemlich lang, halb abstehend behaart, die Schienen unbedornt. Die Füsse sind kurz, das erste Glied der Hinter- füsse länger als das ganz kurze zweite. Die Klauen sind stark gebogen, an der Basis mit einem ganz kleinen Zähnchen, ohne Arolien. An Deraeocoris Kirschb. etwas erinnernd durch die dichte Punktie¬ rung und Behaarung der Oberseite, durch die behaarten Augen, durch die .bewimperung der Seiten auf dem Halsschilde und auf den Hemielytren sowie durch den Bau der Füsse verschieden. Typus : C. brunneus n. sp. Cimicicapsus brunneus n. sp. Braun, der Kopf an der Basis, der Halsschild zwischen den Calli, am Seitenrande und jederseits an der Basis, die Basis der Hemielytren, die Scutellarsutur auf dem Clavus schmal und der Aussenrand des Coriums gelblich, der Cuneus und die Unterseite des Hinterleibes braunrot, die Membran braun, hinter der Cuneusspitze ein kleiner, heller Querfleck, die vorderen Brüste in der Mitte, die zwei ersten Fühlerglieder, die Spitze des zweiten ausgenommen, und die Beine gelb, die Schenkel nach der Spitze zu rötlich gelb, die Spitze der Füsse braun. Die Stirn beim 2 mehr wie doppelt so breit als der Durchmesser des Auges. Die Augen fein granuliert ( 9 ). Das erste Fühlerglied kurz, die Kopfspitze etwas überragend, etwas verdickt, das zweite Fühlerglied etwa viermal so lang als das erste (die letzten mutiliert). Der Halsschild ist etwas mehr als um die Hälfte kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte fast dreimal so breit als der Yorderrand. Die Seiten sind gerundet, die Api- calstrictur matt. — Long. 6, lat. 8 mm. Nor d- Australien !, ohne nähere Angaben, 1 $ , Thörey (Mus. Holm.). INDO-AUSTRALISCHE CAPSARIEN. 85 Cimicicapsus elongatus n. sp. Ziemlich gestreckt, braunschwarz, der Kopf, die Spitze ausgenom¬ men, und der Halsschild in der Mitte ausgedehnt braungelb, das Schildchen und die Hemielytren aussen braun, der Cuneus braunrot, am Aussenrande hell, die Membran braunschwarz mit rötlichen Venen, die Orificien des Metastethiums hellgelb, das Eostrum, die Spitze ausgenommen, die Fühler und die Beine gelb, die innerste Basis des ersten Ï ühlergliedes und die Spitze des zweiten schwarz, das dritte braun mit heller Basis (das letzte mutiliert), die Hüften braunschwarz. Hie Stirn ist beim cf etwa um 1/3 so breit als der Durchmesser des Auges. Die Augen fein granulieret. Das erste Fühlerglied ist wenig ver¬ dickt, etwas kürzer als der Kopf, das zweite etwa B^-mal so lang, das dritte kaum länger als das erste. Der Halsschild ist nicht voll um die Hälfte kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte etwa dreimal so breit als der Vorderrand, die Seiten gerade. Die Scheibe ist etwas feiner und weit¬ läufiger punktiert als bei der vorigen Art, die Apicalstrictur ist glänzend. — Long. 6, lat. 2*5 mm. Brit. Indien: Kurseong!, 1 cf, R. Oberthür (Mus. Paris.). Proboscidocoris longicornis Beut. Diese Art besitzt eine grosse Verbreitung. Sie ist früher von Ceylon und Java bekannt gewesen. Mir hegen Exemplare aus folgenden neuen Fundorten vor: Bombay!, Biró; Matheran!, 800 m. ü. d. M., Biró; Ma¬ lacca : Kwala-Lumpur !, Biró ; Singapore !, Biro ; Sumatra : Panscherang- Pisang!, Padang!, E. Modigliani; Philippinen: Los Banos!, Baker; Formosa !. Proboscidocoris Reuteri n. sp. Oben gelbgrau, schuppig behaart, glänzend, die Hemielytren matter. Schwarz, der Kopf braun, jederseits an der Basis mit einem gelbbraunem Flecke, der Basalrand und meistens zwei Flecke vorne schwarz — braun¬ schwarz, die zwei letztgenannten zuweilen zusammenfliessend, der Ba¬ salrand des Halsschildes schmal, die Spitze des Schildchens, die Basis, der Aussenrand, die Commissur und ein Fleck in der Mitte des Apicalrandes, die Basis, der Aussenrand und die Spitze des Cuneus sowie die Unterseite gelbbraun, jederseits auf der Unterseite des Hinterleibes eine dunkle Fleckenreihe, die Membran schwarz, die Venen und ein Fleck hinter der Cuneusspitze gelbweiss, die Fühler gelb, die Basis und die Spitze des ersten Gliedes schmal verdunkelt, die Spitze des zweiten breit schwarz, 86 B. POPPIUS die letzten zwei braunschwarz, die Basis des dritten breiter, dieselbe des letzten ganz schmal gelb, die Beine braun — braungelb, die Schenkel hell, mehr oder weniger zusammenfliessend besprenkelt, die Basis der hinteren Schenkel ziemlich breit und die Schienen, die Basis und die äusserste Spitze ausgenommen, gelbweiss, die Fusse hellgelb mit schwarzer Spitze. Der Kopf ist massig geneigt, ziemlich stark vor gezogen, von vorne gesehen länger als breit. Die Stirn ist nicht voll doppelt ( cf ) oder doppelt ( ? ) so breit als der Durchmesser des Auges. Das Rostrum überragt unbe¬ deutend die Spitze der Hinterhüften, das erste Glied bis zur Basis der Yorderhüften sich erstreckend. Das erste Fühlerglied ist etwa ebenso lang als der Halsschild am Yorderrande breit, das zweite etwa dreimal so lang als das erste, das dritte um die Hälfte kürzer als das zweite, etwas kürzer als das letzte. Der Halsschild ist etwa um % kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte in der Mitte breit ausgeschweift, etwa dreimal so breit als der Yorderrand. Die Scheibe ist ziemlich gewölbt, stark geneigt, ziemlich kräftig, etwas runzelig, eingestochen punktiert. Das Schildchen ist flach gewölbt, feiner, stärker runzelig punktiert als der Halsschild. Die Hemielytren die Hinterleibspitze wenig überragend, der Clavus etwa ebenso stark, das Corium feiner als das Schildchen runzelig punktiert. — Long. 4*5 (cf) — 5 ( ? ), lat. 1*8 (cf) — 2 ($) mm. Ist am nächsten mit Pr. longicornis Reut, verwandt. Der Körper ist grösser, heller gefärbt, der Kopf mehr vorgezogen, die Fühler heller, etwas anders gebaut. Philippinen : Los Banos !, mehrere Exemplare, Baker (Mus. Helsingf .) ; Ins. Nias: Gun Sitoli !, IY. 1886, Modigliani (Mus. Genov.). Proboscidocoris scutellaris n. sp. Oben weisslich, schuppig behaart, glänzend, die Hemielytren matter. Schwarz, der Kopf jederseits vorne und innerhalb der Augen, der Basal¬ rand des Halsschildes schmal, die Spitze des Schildchens und des Clavus, die Basis und die äussere Hälfte des Apicalrandes auf dem Corium, die Spitze des Cuneus und die hinteren Brüste in der Mitte gelb, die Membran braunschwarz mit gelbweissen Yenen, die Fühler und die Mittelbeine (die übrigen mutiliert) schwarzbraun, das zweite Fühlerglied gelb, das apicale Drittel schwarzbraun, die innerste Basis des dritten Gliedes gelbweiss, die Mittelschienen und -Füsse gelb, die Basis der erstgenannten breit schwarzbraun, die Spitze derselben und die Spitze der Füsse braun. Der Kopf ist stark geneigt, mässig stark vorgezogen, von vorne ge¬ sehen etwa ebenso lang als breit. Die Stirn ist beim cf fast doppelt so breit als der Durchmesser des Auges. Die Augen sind gross und ziemlich hervor- INDO- AUSTRALISCHE CAPS ARIEN. 87 springend, ungranuliert. Das Rostrum erstreckt sich bis zu den Mittel¬ hüften, das erste Glied etwas den Yorderrand des Halsschildes überragend. Das erste Fühlerglied erstreckt sich bis zur Kopfspitze, das zweite fast viermal so lang als das erste, die letzten zwei unter einander gleich lang, zusammen kaum kürzer als das zweite. Der Halsschild ist etwa um x/3 kür¬ zer als am Basalrande breit, der letztgenannte kaum mehr als doppelt so breit als der Yorderrand. Die Scheibe ist ziemlich stark gewölbt und ge¬ neigt, kräftig und ziemlich dicht, runzelig, deutlich eingestochen punk¬ tiert. Das Schildchen ist flach gewölbt, feiner, etwas dichter und mehr runzelig punktiert als der Halsschild. Die Hemielytren überragen etwas die Hinterleibspitze, der Clavus ebenso stark, aber weniger runzelig punktiert, das Corium viel feiner punktiert als das Schildchen. Ist sehr nahe mit Pr. Reuteri Popp, verwandt, unterscheidet sich durch weniger vorgezogenen Kopf, durch etwas anderen Bau der Fühler, durch die runzelige Punktierung des Halsschildes und durch den dunklen Aussen- rand des Coriums. — Yon Pr. malayus Reut. u. a. durch die mehr glänzende, deutlich eingestochen punktierte Oberseite. Neu-Guinea: Hatam!, YI, 1 cf, Beccari (Mus. Genov.). Proboscidocoris neoguineanus n. sp. Sehr nahe mit Pr. taivanus Popp, verwandt und in der Farbenzeich¬ nung mit demselben übereinstimmend, nur die Beine sind anders gefärbt. Die Schenkel sind gelbweiss, an der Basis schmal, an der Spitze breit braun, die Schienen braun, die Hinterschienen gelb mit brauner Basis. Die Stirn ist beim cT deutlich breiter als der Durchmesser des Auges. Das Rostrum erstreckt sich etwas über die Spitze der Hinterhüften. Die Fühler, beson¬ ders das zweite Glied, sind auffallend länger. Das zweite Glied ist etwa viermal so lang als das erste, welches an der Basis nicht verdunkelt ist, das dritte ist etwa um die Hälfte kürzer als das zweite, wenig länger als das letzte. Der Halsschild ist breiter, etwa um 1/3 kürzer als die Breite des Ba¬ salrandes, die Punktierung der Scheibe ist mehr runzelig. Die Hemielytren überragen wenig die Spitze des Hinterleibes, die Membranvenen sind gelbweiss, die Membran hinter der Cuneusspitze ohne helleren Fleck. — Lon. 8*6, lat. 1*7 mm. Neu-Guinea: Erima, Astrolabe Bai!, Biro (Mus. Hung.): Ighibirei!s YII— VIII. 1890, Loria (Mus. Genov.). 88 B. POPPIUS VERZEICHNISS DER GATTUNGEN UND ARTEN. Adelphocoris Reut. brunnescens n. sp. insularis n. sp. keyensis n. sp. longipes n. sp. papuanus n. sp. sumatranus n. sp. Bertsa Kirk. lankana (Kirby). Calocoridea nov. gen. virescens n. sp. Calocoris Fieb. aterrimus n. sp. rubroannulatus n. sp. Stoliczkanus Dist. Cheilocapsidea nov. gen. insignis (Dist). Cheilocapsus Kirk. jlavomarginatus Kirk. Cimicicapsus nov. gen. brunneus n. sp. elongatus n. sp. Creontiades Dist. ater n. sp. Fruhstorferi n. sp. maculicollis n. sp. marginatus n. sp. Modiglianii n. sp. montanus n. sp. Novae Guineae n. sp. orientalis n. sp. stramineus (Walk.). sumatrensis n. sp. vitticollis n. sp. Deraeocoris Kirschb. aterrimus n. sp. breviusculus n. sp. Birói n. sp. celebensis n. sp. Colocasiae n. sp. cribratus n. sp. discoidalis n. sp. flavidus n. sp. grisescens n. sp. Horvâthi n. sp. indicus n. sp. insulicola n. sp. neocaledonicus n. sp. pallidiceps n. sp. pallidomaculatus n. sp. pallidulus n. sp. papuanus n. sp. sacratus Kirk. vittatus (Reut.). Diplotrichiella nov. gen. rufescens n. sp. Eury stylus Stal. Bakeri n. sp. latus n. sp. pallidus n. sp. scutellaris n. sp. Guianerius Diet. palliditarsis n. sp. Hyalopeplus Stal. Bakeri n. sp. Liocapsidea nov. gen. nitidicollis n. sp. Liocapsus nov. gen. brevirostris n. sp. Mahania nov. gen. elongata n. sp. Megacoelum Fieb. biseratense (Dist.). celebense n. sp. Oberthüri n. sp. pallidicorne n. sp. papuanum n. sp. tagalicum n. sp. Var. bicolor n. Ochtherocapsus nov. gen. marginiceps n. sp. Onomaus Dist. elegans n. sp. Peltidolygus nov. gen. puncticollis n. sp. Phytocoris Fall. insularis Popp. nigropunctatus n. sp. philippinensis n. sp. sinicus n. sp. Phytocoropsis nov. gen. annulipes n. sp. INDO-AUSTRALISCHE CAPSARIEN. Porphyrocapsus nov. gen. lineatus n. sp. Porphyrodema Reut. nigritarse n. sp. rhinoceros n. sp. Proboscidocoris Reut. longirostris Reut. neoguineanus n. sp. Reuteri n. sp. scutellaris n. sp. Pseudeurystylus nov. gen. clavicornis n. sp. Pseudopantilius Reut. australis (Walk.). Rhodolygus nov. gen. nigritarsis n. sp. Stenotus Jak. bivittatus n. sp. brevicollis n. sp. clypealis n. sp. stramineus n. sp. Thania nov. gen. crassicornis n. sp. Tinginotopsis Popp. camelus n. sp. Tinginotum Kiek. cretaceum n. sp. gracilicorne n. sp. papuanum n. sp. Tolongia nov. gen. marginicollis n. sp. XIII. ANNALES MUSEI NATIONALS HUNGARICI. 1915. NOUVEAUX MYODAIRES SUPÉRIEURS DE FORMOSE. Par le Dr. J. Villeneuve. (Avec 3 figures.) A. Espèces remarquables par le grand développement du cuilleron inférieur. I. Compsoptesis nov. gen. Ce genre se distingue des Phasia Latr. par : 1 °) l’énorme développe¬ ment transversal du cuilleron inférieur chez les cT , moindre chez les ? — 2 °) par l’agrandissement des yeux qui, de profil, tiennent toute la hauterur de la tête et descendent plus bas que l’épistome. Il en résulte que le péristome étroit se dirige obliquement en haut et en avant; son bord inférieur est dépourvu de soies — 8°) par la lère cellule postérieure ouverte étroitement à l’extrémité même de l’aile et allongé presqu’en fuseau, le coude de la 4e nervure étant très ouvert et subarrondi; la nervure transversale pos- Fig. 1. Aile de Compsoptesis phoenix n. sp. . térieure est située presqu’à égale distance du coude et de la petite nervure — 4°) par le tergum obscur traversé, au-devant de la suture, par une bande étroite d’un jaune doré. L’abdomen court, déprimé, plus large que le thorax, est nu et de cinq segments apparents ; l’excavation du segment I n’en dépasse pas la moitié. Le thorax a une soie dorsocentrale courte et faible devant la suture, une longue précédée d’une courte au-devant du scutellum; st=l+l. Le scutellum, obscur comme le thorax, porte une soie latérale antérieure et une paire apicale croisée. Les antennes sont courtes et atteignent la moitié environ de l’épistome; le 8e article mesure 2 fois la longueur du second et son ex¬ trémité inférieure est arrondie ; le chéte est assez long, à peine pubescent. NOUVEAUX MY OD AIRE S SUPERIEURS DE FORMOSE. 91 ayant ses 2 articles basilaires courts et égaux. La paire de vibrisses croisées est un peu plus près de l’extrémité des antennes que du bord buccal; au- dessous, quelques courtes soies noires lui font suite. Palpes courts. La tête est moins large que chez Pliasia ; le front, non ou à peine saillant, est moins découvert en avant et les orbites moins larges, quoique l’écart des yeux en arrière soit à peu près pareil. Les pattes du cT ont les griffes allongées. 1. C. rufula n. sp. cf. Face blanchâtre; bande frontale et antennes noires de même que le chéte qui est épaissi sur 2/5 ; orbites brunâtres ; palpes d’un testacé pâle. Scutellum et tergum noirs, celui-ci avec une bande transversale dorée; pleures cendrés. Abdomen d’un testacé rougeâtre terni par une faible pruino- sité blanche, marqué de taches noires médianes sur les premiers segments, de bandes transversales parfois dénudées et alors d’un noir vernissé sur les derniers. Pattes noires ; trochanters et extrémité voisine des fémurs testacés. Ailes d’un brun clair, plus foncées vers le bord antérieur. Cuil- leron supérieur couleur crème, l’inférieur brun; balanciers testacés. Longueur : 6 millim. Formose (Sauter): Tainan, III. 1911, un cT au Musée National de Budapest. Une ? recueillie par Sauter à Kosempo, IX. 1911, se rapporte vraisem¬ blablement à cette espèce : elle n’a que 5 mihim. ; l’abdomen est brillant, entièrement noir sur les 3 derniers segments tandis que le segment II a une grande tache noire triangulaire et médiane remplacée par une petite macule sur le segment I. L’aile un peu grise est obscurcie à son insertion, sur la cellule costale et à la base de la cellule médiastine ; le cuilleron inférieur est d’un jaune cire. Le reste est semblable au cT . % C. phoenix n. sp. d\ (Fig. 1.) Comme la précédente dont elle diffère par l’abdomen couleur jaune d’œuf, les derniers segments souvent dénudés sous forme de bandes média¬ nes, incomplètes, d’un noir brillant, situeés transversalement. Les pattes antérieures sont noires ; les trochanters ainsi que les fémurs des deux autres paires de pattes dans leur moitié proximale sont testacés. Les ailes hyali¬ nes ont une bande obscure qui longe le bord antérieur et s’efface après avoir contourné l’extrémité. Longueur: 5 millim. Formose (Sauter): 2d1 cT, l’un de Sokotsu, Y. 1912, — l’autre de Kosempo, IX. 1911 ; au Musée National de Budapest. 92 Dì J. VILLENEUVE IL Calyptromyia nov. gen. Genre tout à fait voisin du genre Leucostoma Meig. dont il se diffé¬ rencie immédiatement par la nervation de l’aile: lère cellule postérieure est ouverte ; le coude de la 4e nervure est très près du bord de l’aile, il est à angle droit avec un court prolongement réel de la nervure. Pas d’épine costale; 2 cils à l’origine de la 3e nervure. La nervure transversale posté¬ rieure enfin est rapprochée du coude. Comparé à Leucostoma aterrimum Vill., le cT de Calyptromyia barbata n. sp., qui est le type du genre nouveau, a le front plus court, l’épistome plus long et même l’on peut dire qu’épistome et front sont de même longueur ; le 8e article des antennes mesure plus de 2 fois et demie la lon¬ gueur du second. Comme Leucostoma, le thorax manque de la paire pos¬ térieure des soies acrosticales présuturales ; 3 soies dorsocentrales ; 1 + 1 Fig 2. Aile de Calyptromyia barbata n. sp. -, soies sternopleurales. Scutellum avec 4 paires de soies marginales dévelop¬ pées, les apicales croisées. Conformation de l’abdomen pareille; pas de soies apicales. Griffes des pattes allongées. L’aile, triangulaire aussi, est plus ample à sa base et le cuilleron inférieur plus développé dans le sens longitudinal atteint presque le bord postérieur du 2e segment abdominal. 1. C. barbata n. sp. d\ (Fig. 2.) Noire ; orbites et face entière blanchâtres ; bande frontale brun ferru¬ gineux, aussi large que les orbites au milieu du front ; thorax en avant, sur les épaules et les pleures poudré de cendré, le tergum avec 4 lignes noires : les médianes étroites, les latérales larges. Abdomen allongé, assez brillant; le segment I long, excavé jusqu’à mi-longueur ; les segments II et III égaux entr’eux et traversés chacun par une large bande antérieure d’un cendré terne et indécis ; le segment IV plus court que les autres. Ailes hyalines ; cuillerons blancs ; balanciers testacés, à massue obscure. Pattes noires. Palpes, antennes et leur'chète noirs; celui-ci épaissi à son origine seulement, ses 2 articles basilaires courts et égaux. Soies ocellaires longues et grêles ; NOUVEAUX MY OD AIRES SUPERIEURS DE FORMOSE. 98 soies frontales en rangée ne dépassant pas l’insertion des antennes ; orbites, joues et péristome hérissés de la même pilosité noire fine, serrée, ininter¬ rompue. Segments abdominaux I et II avec 2 soies marginales médianes; segments III et IY avec une rangée complète. Longueur: 8 millim. Ç . Inconnue. Formose (Sauter): 1 individu de Kosempo, Y. 1908; au Musée National de Budapest. B. Espèce présentant des antennes trifides. Trischidocera nov. gen. Ce genre est créé pour une espèce qui est un véritable Thryptoce- ratide par son front muni, chez le d1 , de quelques cils orbitaires et par les griffes courtes des tarses antérieurs. Ce front très large, mais fort court car il n’est représenté au devant de la plaque ocellaire que par une étroite bande, montre, au vertex, une longue paire de fortes soies dressées ; de chaque côté des ocelles, une courte soie préverticale tournée en dehors. Les soies frontales sont de courts cils qui se continuent sans interruption sur les joues jusqu’en bas ; des cils plus fins remontent au-dessus des grandes vibrisses assez haut sur les arêtes faciales. Les soies orbitaires sont représentées par quel¬ ques cils minuscules tournés en avant et parfois plus ou moins avortés; 2 petites soies ocellaires divergeant en avant. La tête est haute, développée en bas et en arrière tandis que les yeux nus sont reportés en haut et en avant ; il en résulte des joues absolument linéaires, un péristome court et haut i}/2 hauteur d’œil). L’épistome large, plan et légèrement récliné tient toute la hauteur de la tête ; tout à fait à son extrémité inférieure existe une paire de longues vibrisses plus ou moins croisées. Les antennes sont plus longues que l’épistome; les 2 premiers articles sont courts, le 2e em- boité dans le premier; le 8e article est remarquable par sa double divi¬ sion : une première fois, près de son origine, en 2 branches dont l’antérieure porte une soie antennaire apicale épaisse et s’amincissant progressivement jusque vers l’extrémité; le 2e article basal de cette soie est un peu allongé, — la 2e branche, ou branche postérieure, se divise à son tour, vers le quart supérieur, en 2 autres branches qui sont, en outre, un peu élargies au bout. Par là le genre nouveau Trischidocera s’éloigne des autres : Schizotachina Fig. 3. Antenne de Trischidocera Sauteri n. sp. ç? . 94 Dl J. VILLENEUVE Walk., Talarocera Willist., Dichocera Willist., voire même de Actia fissicornis Strobl, qui n’ont que des antennes bifides. Thorax : soies dorsocentrales = 8 ; soies acrostic, présut. = paire antérieure manquante, ordinairement une seule paire présente à savoir la paire intermédiaire; soies acrosticales postsutur. complètes; soies sterno- pleurales = 1+1, quelquefois une petite soie faible ajoutée à l’antérieure. Scutellum: 8 paires marginales, la paire postérieure forte et parallèle. Ab¬ domen (normalement) : segment I nu ; segment II avec 2 soies discales et 2 marginales ; segment III : 2 discales et une rangée marginale complète ; segment IV : 2 rangées complètes, l’une discale, l’autre marginale. Ailes: lère cellule postérieure étroite, ouverte à l’extrémité de l’aile; coude de la 49 nervure ouvert et subarrondi; la nervure transv. apicale droite puis, à sa terminaison, parallèle à la 8e nervure; nervure transv. postérieure longue, droite, très rapprochée de la petite nervure. Épine costale nulle; 8—5 cils à l’origine de la 8e nervure. T. Sauteri n. sp. cf . (Fig. 8.) Front d’un brun châtain ainsi que les joues et les médians ; épistome d’un cendré flavescent assez mat. Antennes et chéte noirâtres. Pipette courte; palpes invisibles. Face postérieure de la tête cendrée. Thorax d’un cendré terreux rayé de 4 bandes noires, les latérales interrompues. Scutellum testacé. Abdomen noir; les segments II et III avec une bande antérieure cendrée très élargie en son milieu ; la même bande existe sur le segment IV mais régulière. Hypopygium rougeâtre. Pattes noires. Ailes un peu jaunies avec les nervures pâles dans la moitié basale; les nervures transversales obscures et faiblement estompées. Cuillerons blanchâtres; balanciers entièrement testacés. Longueur: 5—5% millim. $ . Inconnue. Formose (Sauter): Mt. Hoozan, V. 1910, 3 cf ; au Musée National de Budapest. XIII. ANNALES MUSEI NATIONALE HUNGAEICI. 1915. ZUR STAPHYLINIDEN-FAUNA DES TROPISCHEN AFRIKA. Yon Dr. Max Bernhauer. (7. Beitrag.) In den letzten Jahren waren emsige Sammler tätig, die Käferschätze des tropischen Afrika und insbesondere des östlichen Teiles zu heben und erhielt ich zwei in ihrer Art einzig dastehende Ausbeuten aus Deutsch- Ostafrika und Abessinien. Ich verdanke dieselben dem Herrn Geheimen Regierungsrat und Yizegouverneur von Deutsch- Ost afrika Methner in Daressalam und Herrn Gunnar Kristensen in Dire Daoua, welchen ich für die liebenswürdige Überlassung des gesamten Materiales meinen verbindlichen Dank ausspreche. Ausserdem überliess mir das Ungarische National-Museum in Buda¬ pest eine namhafte Ausbeute der Herren C. Katona und E. Kovács aus Deutsch- Ost afrika und Abessinien zur Bearbeitung, wofür ich Herrn Custos Csíki an dieser Stelle geziemenden Dank sage. Ich übergebe nunmehr im folgenden die ziemlich umfangreich ge¬ wordene Beschreibung der neuen Arten der Öffentlichkeit. Lispinus splendens n. sp. Eine ziemlich flachgedrückte, ziemlich grosse Art, die durch die Punktierung und den Glanz des Körpers sehr ausgezeichnet ist und den übrigen afrikanischen Arten wenig ähnlich ist. Pechschwarz, der ganze Körper glänzend, die Fühler pechbraun, die Taster und Beine hell rostrot. Kopf viel schmäler als der Halsschild, quer, innerhalb der Fühler¬ wurzeln mit je einem deutlichen Grübchen, mässig fein und mässig weit¬ läufig punktiert. Fühler ziemlich lang, die vorletzten Glieder länger als breit. Halsschild ziemlich flach, deutlich schmäler als die Flügeldecken, vor den Hinterecken stark ausgeschweift verengt, um ein Viertel breiter als lang, längs der Mittellinie mit einer sehr feinen Furche, an der Basis vor dem Schildchen beiderseits flachgedrückt, neben den Hinterecken mit einem ziemlich breiten und tiefen Grübchen, längs der Mittelzone 96 Dì MAX BERNHAUER schmal unpunktiert, sonst ziemlich kräftig und massig weitläufig, etwas unregelmässig punktiert. Flügeldecken um ein Drittel länger als der Halsschild, etwas länger als zusammen breit, ziemlich fein und weitläufig, hinten spärlich punktiert, mit einigen grösseren Punkten. Hinterleib ziemlich fein und weitläufig punktiert und gegen die Seiten zu mit einer grösseren Anzahl scharfer und kräftiger quer zur Mitte verlaufenden Kiellinien auf den einzelnen Tergiten besetzt. Länge: 4 % mm. D e u t s c h-0 s t a f r i k a : West-Usambara, Februar 1912, (ge¬ sammelt von meinem verehrten Freunde Herrn Geheimen Kegierungsrat Methner). Lispinus ferrugineus n. sp. Yon Lispinus U sambarae Fauv., mit welchem die Art nahe verwandt und in Grösse und Färbung gleich ist, unterscheidet sich die neue Art be¬ stimmt durch kürzeren, weitläufiger punktierten Kopf, viel kürzeren und breiteren, an den Seiten nach hinten kaum verengten, vor den Hinterecken nicht ausgeschweiften, viel feiner und nur halb so dicht punktierten Hals¬ schild und viel kürzere Flügeldecken, sowie durch den starken Glanz des ganzen Körpers, endlich durch das Fehlen des tiefen Längseindruckes neben den Hinterecken des Halsschildes, letzterer ist oft fein gefurcht. Länge: 4—4% nim. Deutsch- Ostafrika: West-Usambara, Februar 1912 (Methner). Einige vollkomen übereinstimmende Stücke. Lispinus opacipennis n. sp. Dem L. aethiops Epp nahestehend, jedoch einfärbig licht rötlich¬ gelb, schmäler und etwas kleiner, mehr gleichbreit, durch viel feiner und weitläufiger punktierten Halsschild, besonders aber durch die vollkommen matt chagrinierten, fast keine Spur einer sichtbaren Punktierung zeigen¬ den Flügeldecken, endlich durch etwas glänzenderen Hinterleib leicht zu unterscheiden. Länge: 2% mm. Yom selben Fundorte wie der vorige. Lispinus usambaricus n. sp. Ebenfalls aus der Verwandschaft des L. aethiops Epp., durch ziemlich glänzenderen kleineren, viel schmäleren und gleichbreiten, mehr depressen STAPHYLINIDEN-FAUNA DES TROPISCHEN AFRIKA. 97 Körper, insbesondere durch schmäleren, nach rückwärts ziemlich stark verengten, vor den Hinterecken ziemlich stark ausgebuchteten Halsschild, weniger deutliche Grübchen vor den Hinterecken desselben und viel längere Flügeldecken leicht zu unterscheiden. In der Grösse und Gestalt mehr mit der vorigen Art ähnlich, jedoch viel dunkler, flacher, deutlicher punktiert, von anderer Halsschildform u. s. w. Die Farbe ist pechschwarz mit lichteren Fühlern und Beinen. Länge: 21/3 mm. Yom selben Fundorte. Ein einzelnes Stück. Espeson gigantulus n. sp. Ein Kiese unter den sonstigen winzigen Arten (obwohl nur 3y2— 4 mm lang), so dass ich zuerst im Zweifel war, ob diese Art hierher zu stellen ist. Eine genaue Untersuchung führte jedoch zum Ergebnis, dass die Art alle charakteristischen Eigenschaften des Genus Espeson, den Habitus, die 3-gliedrigen Tarsen, den ungerandeten Hinterleib und die hinter der Mitte erloschene Halsschild-Randlinie, endlich den hinten stark herz¬ förmig abgeschnürten Halsschild besitzt. Pechschwarz, lackglänzend, die Fühler und Mundteile rostrot, die Beine rötlichgelb, unausgefärbte Stücke rot. Kopf etwas schmäler als der Halsschild, gleichmässig gewölbt, fein und weitläufig punktiert. Fühler ziemlich gestreckt, das 8. Glied viel länger als das 2., die folgenden länglich knopfförmig, das 7. Glied doppelt so gross als das 6. und 8. Glied, das 9. und 10. kurz knöpf förmig, das Endglied viel länger als das 10. Halsschild viel schmäler als die Flügeldecken, etwas breiter als lang, ausserhalb der unpunktierten Mittelzone ziemlich stark und wenig dicht punktiert. Flügeldecken viel länger als der Halsschild, länglich rechteckig, ähn¬ lich wie der Halsschild, aber doppelt weitläufiger punktiert. Hinterleib mässig stark und weitläufig punktiert. D e u t s c h-0 s t a f r i k a : West-Usambara, im Februar 1912 von Herrn Methner entdeckt. Planeustomus tropicus n. sp. In der Körpergestalt und Färbung mit Heydeni Epp. vollständig übereinstimmend, jedoch kaum halb so gross, die Augen noch grösser und auch gewölbter, die Punktierung des Kopfes weniger weitläufig und mehr Annales Musei Nationalis Hungarici. XIII. 7 98 Dì MAX BERNHAUER gleichmässiger, die bei Heydeni gut markierte unpunktierte ziemlich breite Mittelzone kaum angedeutet, der Halsschild deutlich länger, fast länger als breit, an den Seiten nicht sanft gerundet, wie bei Heydeni, sondern in der rückwärtigen Partie fast einwärts geschwungen, die Punktierung feiner und etwas weitläufiger, auch an den Seiten nur einzeln punktiert. Länge: 8% mm. Ein einziges Stück von Yaua (Deutsch-Ostafrika) gesam¬ melt von Herrn Geh. Eegierungsrat Methner am 25. Juni 1911 in Kuhmist. Oxytelus (Caccoporus) daressalamensis n. sp. Dem Oxytelus madagascariensis Er. sehr nahe verwandt, in der Ge¬ stalt und Färbung gleich, etwas kleiner und nur durch den ziemlich glän¬ zenden, im Stirneindruck kaum chagrinierten, vorn bei beiden Geschlech¬ tern gerundeten Kopf, feinere und weitläufigere Punktierung desselben, feinere Halsschildfurchen und weitläufigere und feinere Punktierung des Halsschildes verschieden. Die Kopfbildung ist bei beiden Geschlechtern dieselbe wie bei ma¬ dagascariensis, beim treten kurze Schläfen gerundet deutlich vor. Länge: 8% mm. Beim c? ist das 6. Sternit in einen ziemlich schmalen Lappen vor¬ gezogen, welcher an der Spitze 2 Höckerchen besitzt, das 7. besitzt kor¬ respondierend mit diesem Lappen ein tiefes Längsgrübchen. Deutsch- Ostafrika: Daressalam (Methner). Oxytelus (Caccoporus) aquatilis n. sp. In die nächste Verwandtschaft des fusciceps Fauv. gehörig, jedoch wohl sicher durch die viel dunklere, braunschwarze Färbung, weniger kurzen, vorn mehr erweiterten, nach rückwärts stärker verengten, dichter punktierten Halsschieid, weniger tiefe Furchen und Eindrücke auf dem¬ selben und durch dichter punktierte Flügeldecken verschieden. Die Fühler sind schwarz, die ersten 4 Glieder und die Taster rostgelb, die Beine hell¬ gelb, der Halsschild kaum um ein Drittel breiter als lang. Unausgefärbte Stücke braungelb mit dunklem Kopf. Länge: 3— 8% mm, Beim cf ist das 7. Sternit tief doppelbuchtig, die Mitte dreieckig vorgezogen , das 8. Sternit der Länge nach eingedrückt. D e u t s c h-0 s t a f r i k a : Wembäre-Steppe, am 29. Juni 1911 an Wasserlöchern von Herrn Methner entdeckt. STAPHYLINIDEN-FAUNA DES TROPISCHEN AFRIKA. 99 Oxytelus (Epomotylus) fulgens h. sp. In die Gruppe des sculptus Grav. gehörig, im Habitus demselben ziemlich ähnlich, ausser anderem sofort durch den stark glänzenden Körper zu unterscheiden; von simulator Epp. ist die Art durch andere Skulptur ebenfalls leicht zu trennen. Dunkel rotbraun bis bräunlichschwarz, die Flügeldecken etwas heller, die Fühler rostbraun bis rostrot, das 2. und 8. Glied heller, die Taster und Beine hellgelb. Kopf viel schmäler als der Halsschild, zwischen den Fühlerwurzeln eingedrückt, der Eindruck hinten quer gefurcht, vorn gerundet, der Scheitel mit einem Grübchen, sonst kräftig und weitläufig punktiert; die Augen sehr gross, fast die ganzen Seiten einnehmend. Fühler dünn, gegen die Spitze nur schwach und allmählich verdickt, das 1. Glied gegen die Spitze all¬ mählich verdickt, die vorletzten mindestens so lang als breit. Halsschild viel schmäler als die Flügeldecken, fast um die Hälfte breiter als lang, nach rückwärts schwach verengt, an den Seiten ziemlich gleichmässig gerundet mit stumpfwinkligen Hinterecken, mit 8 starken Längsfurchen, wovon die mittlere schnurgerade von der Mitte des Vorder¬ randes kontinuierlich bis zur Mitte des Hinterrandes zieht, und dicht, sonst weitläufig und feiner punktiert. Flügeldecken etwas länger als der Halsschild, mässig kräftig und ziemlich weitläufig punktiert, weniger gestrichelt als bei den verwandten Arten, stark glänzend. Hinterleib glänzend, vereinzelt punktiert, äusserst fein quer ge¬ strichelt, längs den Basalfurchen schmal chagriniert. Länge: 3— 4% nun. Deutsch-Ostafrika: Arusha- Ju, XI— XII. 1905, Kibosho Borna Gombé (Katona). In der Sammlung des Budapest er National-Museums und in meiner eigenen. Oxytelus ( Epomotylus ) abessinus n. sp. In die Nähe des Ox. simulator Epp. zu stellen, von demselben sowie den übrigen Arten jedoch schon durch die sehr feine Punktierung, sowie den gleichmässiger gewölbten viel feiner gefurchten Halsschild verschieden. Auch die Färbung ist recht charakteristisch. Bei ausgefärbten Stücken sticht die rötlichgelbe Färbung der Flügeldecken von dem übrigen dunkel pechschwarzen Körper stark ab. Die Fühler sind rostbraun, die Basis und •die Taster gelblichrot, die Beine hellgelb. Der Kopf ist fein und sehr weitläufig punktiert, der Scheitel nicht 100 Dl MAX BERNHAUER gefurcht, die Schläfen, etwas angedeutet, die Fühler etwas länger als bei simulator Epp. Der Halsschild ist weniger kurz, an den Seiten mehr gerundet, mit abgerundeten Hinterecken, viel feiner und weitläufiger punktiert, die Furchen feiner, die Zwischenräume breiter und flacher, der Seitenein druck weniger tief. Flügeldecken fein und weitläufig punktiert-gestrichelt. Länge: 8*5—4 mm. Abessinien: Dire Daoua (Kristensen). Oxytelus (Onotylus) Kristenseni n. sp. In die inustus- Gruppe gehörig, durch die Färbung auf den ersten Blick kenntlich. Hellgelb wenig glänzend, der Halsschild und die vordere Kopf hälfte gelbrot, die hintere Hälfte des Kopfes braun, die Seitenränder und der Hinterrand des Halsschild schmal gesäumt, die Hinterecken der Flügel¬ decken mit einem bräunlichen Fleck, die Fühler mit Ausnahme der hell¬ gelben ersten drei Glieder rostbräunlich. Kopf schmäler als der Halsschild, matt chagriniert, der Scheitel in der Mitte vor dem Hinterrande glänzend, ausserhalb des unpunktierten breiten und flachen, vorn bogig begrenzten Stirneindruckes ziemlich kräftig und mässig dicht punktiert, neben den Augen äusserst fein längs gestrichelt. Augen ziemlich gross, ziemlich grob facettiert, die Schläfen etwas länger als der halbe Augendurchmesser. Fühler mässig kurz, mehr allmählich verdickt als bei inustus Grav., die vorletzten Glieder nur mässig quer. Halsschild nur wenig schmäler als die Flügeldecken, kaum ein Drittel breiter als lang, vorn an den Seiten gerundet, nach rückwärts deutlich, ganz gerade verengt, mit 8 ziemlich feinen und nicht tiefen Furchen und einem flachen Seiteneindrucke, in der Mitte glänzender als an den Seiten, sehr fein und weitläufig punktiert und fein, an den Seiten viel dichter längsgestrichelt. Flügeldecken viel länger als der Halsschild, fast quadratisch, nach rückwärts wenig erweitert, fein und sehr dicht längsgestrichelt, wenig glänzend. Hinterleib ziemlich stark glänzend, sehr fein und zerstreut punktiert. Länge : 8 1/3 mm. Abessinien: Dire Daoua, von Herrn Gunnar Kristensen auf¬ gefunden, dem ich die reizende Art freundlichst widme. Ein einziges, vermutlich weibliches Exemplar. STAPHYLINIDEN-FAUNA DES TROPISCHEN AFRIKA. 101 Oxytelus mirus n. sp. Dem 0. miriceps Fauv. etwas ähnlich, doppelt so gross, viel stärker skulptiert, mit anderer Bildung des Kopfes, der Flügeldecken usw. Schwarz, matt, die Flügeldecken wenig, der Hinterleib stärker glän¬ zend, die Flügeldecken braunschwarz, Beine und Fühlerwurzel mehr oder minder schmutziggelb. Kopf nach hinten stark erweitert, beim cf fast so breit als der Hals¬ schild, beim J viel schmäler, matt chagriniert, auf der rückwertigen Partie mit kräftigen, langen Längskielen dicht besetzt, vorn in der Mitte breit und tief eingedrückt, im Grunde flach, der Eindruck scharf begrenzt, beim $ matt, beim cf spiegelglänzend fast sechseckig und am Yorderrande in der Mitte mit 2 ziemlich genäherten langen und scharfen Dornen besetzt. Die Fühler keulenförmig, das 4. Glied viel breiter als das 3., sehr kurz, fast dreimal so breit als lang, die folgenden allmählich an Breite und Länge zunehmend, die vorletzten doppelt so breit als lang. Halsschild so breit als die Flügeldecken, nach rückwärts verengt, beim cf fast dreimal so breit als lang, beim ? weniger breit, ohne deutliche Längsfurchen, an den Beiten mit einem ziemlich tiefen Grübchen, ähnlich wie der Kopf auf der hinteren Hälfte längsgestrichelt, matt, vor den Hinter¬ ecken an den Seiten schwach ausgebuchtet, beim cf ist auch der Hinter¬ rand innerhalb den Hinterecken scharf ausgeschnitten. Flügeldecken fast kürzer als der Halsschild, grob und dicht gekörnt, an den Seiten hoch kielförmig erhoben, neben dem Seitenrande tief gefurcht. Hinterleib ziemlich glänzend, sehr fein und nur mässig dicht punktiert. Länge : 2 y2— 3 mm. Deutsch-Ostafrika: Kilimandscharo (Katona). In der Sammlung des Budapest er National -Museums und meiner eigenen. Oxytelus bacillus n. sp. Die kleinste Art der Gattung, kaum grösser als ein Thinobius atomus Fauv. Ziemlich von der Gestalt des hamatus Fairm., jedoch nur ein Drittel so gross, gestreckter, die Geschlechtsauszeichnung des cf wesentlich ver¬ schieden. . Schwarz matt, der Hinterleib etwas glänzend, die Flügeldecken mehr schwarzbraun, die Beine pechbraun. Kopf beim cf viel schmäler als der Halsschild, die Fühler etwas weniger kurz als bei haviatus, kürzer als Kopf und Halsschild zusammen¬ genommen. 102 Dl MAX BERNHAUER Halsschild mit 4 schwachen Längskielen, von denen die äusseren von den inneren durch eine breite, die letzteren von einander durch eine schmale Längsfurche getrennt sind. Flügeldecken wie der Halsschild matt gestrichelt, ohne Glanz und ohne deutliche Punktierung. Länge: 0*5 mm (bei eingezogenem) bis 1 mm (bei ausgezogenem Hinterleib). Beim c? ist das 6. Sternit hinten in 2 scharfe Zähnchen ausgezogen. Das winzige, interessante Tierchen wurde von Herrn Geh. Regierungs¬ rat Methner in Deutsch-Ostafrika: Unjanjembe im Juni 1911 an Kuhmist in 8 Exemplaren aufgefunden. ■- ■ ; • • Oxytelopsis Plasoni n. sp. Von der bisher bekannten zweiten Art aus Madagaskar, die ich nicht kenne, schon durch die viel geringere Grösse und das punktierte Abdomen verschieden. Braunrot, das Abdomen dunkler, die Flügeldecken gelb, kaum ange^ dunkelt, die Wurzel der Fühler, die Taster und Beine rötlichgelb. Kopf viel schmäler als der Halsschild, quer viereckig, sehr dicht und stark runzelig punktiert, ohne Eindrücke, vorn flach eingedrückt und durch eine Furche vom übrigen Teile abgegrenzt, daselbst weitläufig punktiert. Fühler kurz, das zweite bis vierte Glied dünn, die folgenden stark quer, eine abgesetzte Keule bildend, die einzelnen Glieder stark an Breite, die zwei vorletzten zugleich an Länge zunehmend, das Endglied kürzer als die zwei vorhergehenden zusammengenommen. Halsschild viel schmäler als die Flügeldecken, sehr kurz, fast dreimal so breit als lang, mit kräftiger Mittelfurche, an den Beiten nach rückwärts etwas gebuchtet verengt, überall sehr dicht runzelig punktiert. Flügeldecken doppelt so lang als der Halsschild, flach, am Schildchen und auf der Scheibe undeutlich eingedrückt, grob und dicht runzelig punk¬ tiert* Abdomen deutlich und ziemlich dicht, hinten feiner und weitläufiger punktiert. Länge: 2*6 mm. Madagaskar (Plason). Ein einziges Exemplar, das ich der Güte meines verstorbenen Freundes Herrn Magistratsrates Dr. Plason aus Wien verdanke, dessen Andenken ich die Art widme. STAPHYLINIDEN-FAUNA DES TROPISCHEN AFRIKA. 103 Bledius auriculicollis n. sp. In der Grösse, Gestalt und Färbung dem Bl. capra Fauv. recht ähn¬ lich, aber durch vollständig andere Geschlechtsauszeichnung sowie weiters durch nachfolgende Merkmale sehr leicht zu unterscheiden. Der Halsschild ist viel breiter und kürzer, nicht einfach chagriniert,. sondern besonders vorn und gegen die Seiten zu, sehr dicht und rauh matt gerunzelt. Viel breiter als lang, mit vollständig geraden, parallelen Seiten, rückwärts nicht wie bei capra Fauv. im letzten Drittel, sondern erst im letzten Viertel abgeschrägt, die Vorderecken sind rechtwinklig und treten als kleine lappenartige Zähnchen deutlich nach vorn vor, die Flügeldecken etwas kräftiger und dichter punktiert. Beim cf ist der Kopf hinten in eine Querkante erhoben. Ober den Fühlereinlenkungsstellen befindet sich nicht, wie bei capra Fauv, ein langes senkrecht abstehendes gerades Horn, sondern ein stark queres, verkehrt trapezförmiges, schräg gestelltes Gebilde, dessen hintere Ecken viel stärker ausgezogen sind, als die vorderen. Der Halsschild ist am Vorderrande nicht in einen langen Stachel, sondern in einen breiten, oben löffelförmig ausgehöhlten, an den Seiten scharf kielförmig begrenzten Lappen ausgezogen. Bei weniger entwickelten cf reduzieren sich die Geschlechtsauszeich¬ nungen am Halsschild stark, so dass bei den kleinsten cf die Mitte des Halsschildvorderrandes nur mässig vorgezogen und mässig eingedrückt erscheint. Länge: 4^ — 6% mm. Deutsch-Ostafrika: Kamballa, 30. März 1907 ; Natronsee, 8. Mai 1907 (Methner). Ein in der Sammlung des Budapester National-Museums befindliches Exemplar aus Abessinien (Lacus Shalo, Kovács) unterscheidet sich von der Stammform nur durch dunklere, braune Grundfärbung. Osorius Usambarae n. sp. Dem Osorius opaculus Epp. in Gestalt, Grösse und Färbung so täu¬ schend ähnlich, dass er auf den ersten Blick leicht mit demselben verwechselt werden kann. Bei näherer Betrachtung lassen sich jedoch folgende Unter¬ schiede feststellen: Der Kopf ist vorn nicht ausgerandet, sondern gerade abgestutz, feiner und namentlich vorn weitläufiger punktiert, ziemlich glänzend, die Mittellinie ist nicht scharf kielförmig erhaben, sondern hinten einfach geglättet, flach. 104 Dl MAX BERNHAUER Der Halsschild ist feiner und viel weitläufiger punktiert und glän¬ zender, die Flügeldecken sind im Gegensatz hiezu, wenn auch ebenso fein, aber doch viel dichter punktiert, matter als der Halsschild. Länge: 5% — 6% mm- Deutsch - Ostafrika: West-Usambara (Methner, Februar 1912). Osorius linearis n. sp. Unter den afrikanischen Arten durch die Skulptur des Kopfes sehr ausgezeichnet und mit keiner anderen Art zu verwechseln. Hell oder dunkler pechfarben mit rostgelben Fühlern, Tastern und Beinen. Kopf glänzend glatt, mit einer nicht zu grossen Anzahl kräftiger, einfach eingestochener Punkte, neben den Augen feiner und dichter punktiert, matter. Halsschild etwas länger als breit, an den Seiten parallel, im letzten Viertel gerundet verengt, mit stumpfangedeuteten Hinterecken, längs der Mitte ziemlich breit geglättet, neben der Mittelpartie mit je einer ver¬ tieften Punktreihe, sonst kräftig, unregelmässig und weitläufiger, stellen¬ weise dichter punktiert, ohne abgesetzte Seitenrandkehle. Flügeldecken länger als der Halsschild, mit ziemlich grossen, aber flachen und undeutlichen Punkten mässig dicht besetzt. Hinterleib mässig stark und ziemlich dicht rauh punktiert. Länge: B1^ — Sy2 mm. Deutsch-Ost a frika: Kibosho, Arusha- Ju (Katona). In der Sammlung des Ungarischen National-Museums und meiner eigenen. Mimogonus africanus n. sp. Von dem im selben Faunengebiete vorkommenden Mimogonus fumator Fauv. auf den ersten Blick durch die dreimal so grosse Gestalt, kürzeren Halsschild, besonders aber durch viel stärkere und viel weitläufigere Punktierung verschieden. Die Fühler sind viel schlanker und gestreckter. Pechschwarz, die Fühler, Taster und Beine mehr rötlich, der ganze Körper äusserst fein chagriniert, jedoch ziemlich glänzend. Kopf wenig stark und sehr weitläufig punktiert. Halsschild etwas schmäler als die Flügeldecken, stark quer, bis zum letzten Drittel fast parallelseitig mit vorn schwach gebogenen Seiten, dann plötzlich eingeschnürt verengt mit stumpfwinkelig ausgerandeten Seiten, längs der Mittellinie unpunktiert und stumpf erhoben, sonst wenig dicht STAPH YLINIDEN-FAUNA DES TROPISCHEN AFRIKA. 105 und viel stärker als der Kopf punktiert, die Punkte viel deutlicher genabelt als am Kopfe. Flügeldecken um ein Drittel länger als der Halsschild, ähnlich wie dieser, aber viel dichter und stellenweise deutlich gereiht punktiert. Hinterleib fein und dicht punktiert. Länge : 4 mm. Elfenbein küste: Dimbroko (von Le Moult erhalten). Ein einziges Stück. Mimogonus Methneri n. sp. Vom vorigen durch nicht chagrinierten, glänzenden Körper, plum¬ pere Körpergestalt, viel kürzere Fühler, viel stärker quere vorletzte Fühler- glieder, viel gröbere und dichtere Punktierung des Yorderkörpers und der Flügeldecken, stärkere Punktierung des Hinterleibes und durch stärker erweiterte und bedornte Vorder- und Mit'telschienen sehr leicht zu unter¬ scheiden. Ich möchte an dieser Stelle die Feststellung vornehmen, dass bei der Gattung Mimogonus die Hinterschienen immer unbedornt sind, während bei der Mehrzahl der Arten und auch beim Typus der Gattung: fumator Fauv., die Vorder- und oft auch die Mittelschienen bald stärker bald schwä-, eher, aber immer bedeutend kürzer und spärlicher bedornt sind, als bei Osorius. Das einzige vorliegende Stück der neuen Art ist lichter als Mim. africanus m., pechbraun mit rötlichen Flügeldecken. Länge : 4*2 mm. Deutsch-Ostafrika: Süd-Uluzuru (Methner). Mimogonus continentalis n. sp. Mit Mimogonus Metlmeri m. ausserordentlich nahe verwandt, dem¬ selben in Grösse, Farbe und Gestalt der einzelnen Körperteile täuschend ähnlich und nur durch die mindestens doppelt so dichte Punktierung des ganzen Körpers verschieden. Diese Art variiert in der Grösse, der Färbung und der Länge der Flügeldecken, auch gibt es Stücke, bei denen am Halsschilde stellenweise eine deutliche Chagrinierung hervortritt. Unter den vielen vorliegenden Stücken sind alle Übergänge vorhan¬ den. Tiefschwarze Stücke sind ebenso häufig wie rote, bei denen nur der Hinterleib dunkel ist. Die normalen Stücke besitzen Flügeldecken, die 106 Dl MAX BERNHAUER um ein Viertel länger als der Halsschild sind, manchmal sind dieselben aber nur so lang als dieser, manchmal um ein Drittel länger. Länge: 8— 5 mm. Deutsch-Ostafrika: Arusha- Ju (Katona, XI— XII, 1905). Stenaesthetus africanus n. sp. Dem Stenaesthetus japonicus Sharp in Gestalt, Farbe und Grösse täuschend ähnlich, von demselben aber durch folgende Merkmale ver¬ schieden : Der Kopf ist viel weitläufiger punktiert, glänzender, die Fühler länger, die Glieder gestreckter, der Halsschild etwas länger, vor der Mitte stärker erweitert, nach rückwärts mehr verengt, die Punktierung etwas weniger dicht und schärfer, die Flügeldecken deutlich kürzer, nach rück¬ wärts mehr erweitert, weitläufiger und tiefer, dadurch deutlicher punktiert. Die Unterschiede sind allerdings meist nur bei grösster Aufmerksam¬ keit zu erkennen, am auffälligsten ist die beträchtlich weitläufigere Punkti- rung des Kopfes. Länge: 2% mm (bei ziemlich ausgezogenem Hinterleibe). Deutsch - Ostafrika: Westl. Kilimandscharo (1400—1500 m), gesammelt von Methner im Februar 1909. Ein einziges Exemplar. STENUS Latr. Subgenus Stenus s. str. Stenus aethiopicus n. sp. Mit Stenus gracilipes Kr. am nächsten verwandt, von ihm durch grössere, breitere Gestalt, dunkelbräunlichrote Färbung der Vorderschenkel, kürzeren, stärker punktierten und zwei glatte Schwielen neben der Mitte zeigenden Halsschild, viel breitere, kürzere, stärker punktierte Flügeldecken und gleichmässig dichte, ziemlich kräftige Punktierung des Hinterleibes, endlich durch den Mangel der längeren weissen Behaarung verschieden. Länge: 4% mm. Abessinien: Kunhe (Kristensen). Ein einziges $ . Die vorderen Tergite zeigen bei gewisser Ansicht eine leise Andeutung von Mittelkielchen, ohne dass jedoch solche ausgebildet sind. STAPHYLINIDEN-FAUNA DES TROPISCHEN AFRIKA. 107 Stenus borodanus n. sp. Ungefähr von der Gestalt und Färbung des clavicornis, von ihm und den übrigen verwandten jedoch leicht durch das namentlich rück¬ wärts sehr fein und dichtpunktierte, mattchagrinierte Abdomen und die Geschlechtsauszeichnung zu unterscheiden. Der Käfer ist mattschwarz, die Schenkel in grosser Ausdehnung hellgelb, die Taster gegen die Spitze bräunlich. Die Punktierung des Körpers ist durchaus weniger stark als bei clavi¬ cornis, der Kopf mehr ausgehöhlt, der Halsschild etwas länger, die Flügel¬ decken viel breiter und länger, mit vorstehenden Schulterecken. Der Hinterleib ist ziemlich fein, hinten sehr fein und dicht punktiert, im Grunde sehr deutlich chagriniert, matt. Länge : 4*5 mm. Beim cf ist das 6. Sternit hinten breit und ziemlich tief dreieckig ausgeschnitten, einfach punktiert, das 5. ist hinten flach bogig ausgerandet, auf der hinteren Hälfte niedergedrückt und unpunktiert, aber daselbst nur mässig glänzend, zu beiden Seiten des Eindruckes mit einem hinten nicht vorspringenden unbehaarten Teil, die Basis dieses Sternites und die vorhergehenden einfach. Abessinien: Boroda (Kristensen). Stenus Usambarae n. sp. Ebenfalls dem clavicornis Scop. verwandt, in Grösse und auch in der allgemeinen Körpergestalt ziemlich ähnlich, jedoch infolge der allerdings fast erloschenen rötlichen Makel auf den Flügeldecken mehr zu stigmula Er. zu stellen. Die Färbung ist, wenn man von dieser nicht gut sichtbaren Makel absieht, fast die des clavicornis, nur ist die Wurzel der Fühler gelb, die Oberseite ist weniger matt, hierin mehr an 'providus Er. erinnernd, der Kopf ist stärker konkav als bei clavicornis, die Stirnfurchen schärfer ausgeprägt, der Halsschild kürzer, in der Mitte stärker erweitert, die Flügeldecken breiter, mit rechteckig vorstehenden Schultern, fast quadratisch. Die Skulptur ist fast die gleiche, jedoch am Hinterleib deutlich feiner und weitläufiger. Länge: 4 y2 mm. Deutsch-Ostafrika: West-Usambara (Mombo-Tal, 14. Juni 1910, Methner). Ein einziges weibliches Stück. 108 Dì MAX BERNHAUER Stenus kaguruensis n. sp. Ebenfalls in die clavicornis- Gruppe gehörig, durch den schwachen, aber deutlichen Erzglanz der Oberseite, im Verhältnis zu den Flügeldecken schmalen Vorderkörper und den im Grunde glänzenden Hinterleib leicht kenntlich. Schwarz, dunkel erzglänzend, die Beine rötlichgelb, mit schmalge¬ bräunten Knieen, die Taster einfärbig weissgelb. Kopf schmäler als die Flügeldecken, etwas breiter als der Halsschild, nur wenig ausgehöhlt, die Stirnfurchen deutlich, ziemlich kräftig und fast gleichmässig, dicht punktiert. Fühler kurz, dunkel, viel kürzer als Kopf und Halsschild zusammengenommen, das vorletzte Glied kaum länger als breit. Halsschild viel schmäler als die Flügeldecken, wenig länger als breit, an den Seiten in der Mitte stark gerundet erweitert, in der hinteren Hälfte deutlich ausgebuchtet, längs der Mitte mit einer deutlichen abgekürzten Längsfurche, stärker und ebenso dicht, als der Kopf, aber viel tiefer und runzeliger punktiert, die Zwischenräume scharf erhoben und glänzend. Flügeldecken um ein gutes Stück länger als der Halsschild, ziemlich quadratisch, mit vorstehenden Schultern, ähnlich wie der Halsschild punktiert. Hinterleib nach rückwärts verengt, mit starken Mittelkielchen, ziem¬ lich fein und wenig dicht punktiert, im Grunde glänzend glatt. Länge: 4 mm. Deutsch-Ostafrika: Kaguru, von Herrn Geheimen Be- gierungsrat Methner im Mai 1909 an einem Bachufer erbeutet. Ein einziges Exemplar ( ? ). Subg. Hypostenus Bey. Stenus regalis n. sp. Eine durch die Färbung und die vollständige matte Chagrinierung des nur äusserst fein punktierten Vorderkörpers sehr ausgezeichnete und ganz isoliert dastehende Art. Schwarz, matt, ausser dem Kopfe mit seidigem, dunkel bläulich¬ grünlichem Erzschimmer, die Fühler, Taster und Beine weissgelb, die letzten 6 Fühlerglieder und die Spitze der Schenkel in grösserer oder geringerer Ausdehnung sehr schwach gebräunt. Kopf sehr breit, so breit als die Flügeldecken mit sehr grossen Augen, tief ausgehöhlt, mit 2 sehr feinen Längslinien, zwischen denselben vollkom- STAPHYLINIDEN-FAUNA DES TROPISCHEN AFRIKA. 109 men flach, ausser der dichten Chagrinierung sehr fein und spärlich punk¬ tiert, Fühler sehr lang, alle Glieder gestreckt, das 2. am kürzesten, fast doppelt so lang als breit. Halsschild viel schmäler als der Kopf, fast um die Hälfte länger als breit, an den Seiten in der Mitte stumpf erweitert, nach vorn und rück¬ wärts fast gleichmässig verengt, hinter der Mitte stark ausgerandet, überall gleichmässig äusserst dicht chagriniert und äusserst fein und spärlich punktiert. Flügeldecken fast doppelt so breit als der Halsschild, hinter dem Schildchen flach kreisförmig eingedrückt, genau wie der Halsschild skulp- tiert, fast quadratisch mit vorstehenden Schultern, hinten gemeinsam stark stumpfwinkelig ausgeschnitten. Hinterleib weniger matt als der Yorderkörper, an der Basis der Seg¬ mente stark quer, abgeschnürt, äusserst fein und spärlich punktiert. Länge: 5— 5% mm. . Beim cf ist das 5. Sternit der Länge nach niedergedrückt und dicht, behaart, das 6. ist hinten breit und tief dreieckig ausgeschnitten. Deutsch- Os tafrika: Kondoa-Irangi, Kaguru (Mai 1909),, an Bachufern (gesammelt von Herrn Methner). Stenus Diana n. sp. Yon der Gestalt und Grösse des gracilis Er., und in folgenden Punkten verschieden : Kopf, Halsschild und Flügeldecken matt schwarz, ohne Erzglanz, deutlich chagriniert. Der Kopf ist kleiner, die Augen weniger gross, der Hinterrand von der Halseinschnürung wohl dreimal so weit abstehend, längs der ganzen Mitte mit einem erhobenen Kiel. Der Halsschild ist länger, nach vorn stark verengt, in der Mitte stär¬ ker erweitert, etwas weniger grob, aber doppelt so dicht punktiert. Flügeldecken viel feiner und viel weitläufiger punktiert. Im übrigen, insbesondere am Hinterleibe lassen sich keine weiteren Unterscheidungsmerkmale nachweisen. Yon der in dieselbe Gruppe gehörigen zweiten deutsch-ostafrikani¬ schen Art subo'pacus Fauv. lässt sich die neue Art durch vorstehende Ab¬ weichungen, von gracilis ebenfalls leicht trennen. Länge : kaum 5% mm. Deutsch- Ostafrika: Süd-Uluguru (Methner). Ein einziges Weibchen. 110 Dì MAX BERNHAUER Stenus continentalis n. sp. Dem madagaskarischen St. dieganus Fauv. in Grösse, Färbung und Gestalt täuschend ähnlich, von demselben nur durch deutlicher chagri- nierte und deshalb mattere Oberseite, namentlich des Halsschildes und der Flügeldecken, viel dichter und gleichmässiger punktierten Halsschild, schmä¬ leren Hals und durch dichter punktierte Flügeldecken verschieden. Länge : 6— 6y2 mm. Beim d ist das 5. Sternit der Länge nach etwas flachgedrückt, jederseits mit längeren gelben Haaren besetzt, das 6. ist breit und ziemlich tief dreieckig ausgerandet. D e u t s c h-0 s t a f r i k a : Ngerengere, September 1912 (Methner). Stenus utzungweanus n. sp. Von dem vorigen nur in folgenden Punkten verschieden: Der Kopf ist schmäler, deutlich schmäler als die Flügeldecken, die Augen weniger gross, die Entfernung vom Hals grösser, dreimal so dicht und fast regelmässig, auch deutlich feiner punktiert, die geglättete Mittel¬ linie fast nur angedeutet, der Halsschild ist doppelt so dicht und viel feiner die Flügeldecken und der Hinterleib ebenfalls viel dichter punktiert. Länge: 5% mm. D e u t s c h-0 s t a f r i k a : Utzungwe-Berge, 1500—1600 m, Oktober 1912 (Methner). Ein einziges Stück. Stenus quadrispinus n. sp. In die Nähe des St. argentifer Bernh. zu stellen, durch viel kürzeren und schmäleren Vorderkörper, breite Flügeldecken und besonders den mit 4 Dornen bewehrten Halsschild sehr ausgezeichnet und leicht kenntlich. Schwarz, matt, ziemlich dicht, mit äusserst kurzen, silberweiss schim¬ mernden Härchen besetzt, die Beine dunkel rötlich, die Basalhälfte der Fühler und die Wurzel der Taster gelblich. Kopf etwas breiter als der Halsschild, fast nur halb so breit als die Flügeldecken, fast flach, mit sehr undeutlichen seichten Längsfurchen, äusserst dicht gerunzelt-punktiert, die einzelnen Punkte ziemlich undeutlich. Halsschild kurz, kaum länger als breit, an den Seiten gleichmässig gerundet, in der vorderen Hälfte mit je zwei seitlich vorstehenden Dornen, von denen der vordere zahnförmig, der hintere scharfspitzig gebildet ist, die Oberseite ähnlich wie der Kopf skulptiert, gleichmässig gewölbt. STAPH YLINIDEN-FAUNA DES TROPISCHEN AFRIKA. Ill Flügeldecken mehr als doppelt so breit als der Hals Schild, bauchig erweitert, fast doppelt so lang als der Halsschild, zusammen etwas breiter als lang, etwas weniger dicht, aber viel gröber punktiert als der Halsschild, die Punkte deutlich, tief eingestochen. Hinterleib an der Wurzel der Segmente stark abgeschnürt, äusserst fein matt chagriniert und überdies ziemlich kräftig und dicht punktiert. Länge: 8% mm. D e u t s c h-0 s t a f r i k a : Daressalam (Methner). Ein Exemplar. Stenus angustiventris n. sp. Durch verhältnismässig schmalen Yorderkörper, stark entwickelte gewölbte Flügeldecken, ziemlich gleichmässige Punktierung und sehr schma¬ les Abdomen ausgezeichnet. Schwarz mit sehr schwachem kaum wahrnehmbaren Erzglanz, die Fühler, Taster und Beine rötlichgelb, die Fühlerkeule, die Tarsen und die Knie breit gebräunt. Kopf viel breiter als der Halsschild, aber viel schmäler als die Flügel¬ decken, mit zwei deutlichen Längsfurchen, zwischen denselben deutlich gewölbt lang, die vorletzten Glieder länger als breit. Halsschild kaum halb so breit als die Flügeldecken, um ein Drittel länger als breit, an den Seiten in der Mitte gerundet erweitert, nach vorn wenig mehr als nach rückwärts verengt, gleichmässig gewölbt und gleich- mässig grob und nicht allzu dicht punktiert, glänzend. Flügeldecken stark erweitert, um ein Drittel länger als der Halsschild, fast quatratisch, gewölbt, mit vorstehenden Schulterecken und bauchig erweiterten Seiten, ähnlich wie der Halsschild, jedoch noch etwas gröber punktiert, wie dieser ziemlich glänzend. Hinterleib schmal cylindrisch, kaum halb so breit als die Flügeldecken, an der Wurzel der Segmente quer abgeschnürt, viel weniger kräftig als der Vor der körper und weniger punktiert. Länge : 4 — 4^ mm. Deutsch - Ostafrika: West-Usambara (Febr. 1912, Meth- ner), Arusha- Ju (Katona). Stenus uluguruensis n. sp. In dieselbe Gruppe wie der vorherige gehörig, jedoch ganz anders, indem bei dieser Art die Flügeldecken schmal und kurz sind und die Länge des Halsschildes nicht erreichen. 112 Dì MAX BERNHAUER Schwarz, glänzend, die Fühler ansser der bräunlichen Keule, die ganzen Taster und Beine hellgelb. Kopf viel breiter als der Halsschild, so breit als die Flügeldecken, schwach ausgehöhlt mit 2 flachen Längsfurchen, zwischen denselben wenig erhoben, kräftig und mässig dicht punktiert. Halsschild um ein gutes Stück schmäler als die Flügeldecken, um ein Viertel länger als breit, an den Seiten knapp vor der Mitte gerundet erweitert, gleichmässig gewölbt und grob, nicht allzu dicht punktiert. Flügeldecken etwas kürzer als der Halsschild, an den Seiten kaum erweitert, mit nur stumpf vortretenden Schultern, etwas gröber, aber nicht dichter punktiert als der Halsschild. Hinterleib wenig schmäler als die Flügeldecken, mässig kräftig und mässig dicht punktiert. Länge: 4 mm. Deuts'ch-0 s t a f r i k a : Süd- Ulu guru (Methne). S tenus matumbiensis n. sp. Dem vorigen sehr ähnlich, in Grösse und Farbe vollkommen, in der Gestalt ziemlich gleich, jedoch durch das viel feiner und dichter punktierte Abdomen, dichter punktierte, längere Flügeldecken, weniger grob und dichter punktierten Halsschild und das Vorhandensein deutlicher Spiegel¬ flecke in der Mitte des Kopfes und ober den Fühlerwurzeln verschieden. Länge : 4 mm. D e u t sch-0 s t a f r i k a : Inner-Matumbi (November 1911, Methner). Ein Exemplar. Pinophilus robustus n. sp. Eine der grössten und zugleich breitesten Arten. Schwarz, matt, die Fühler, Taster und Beine rostrot. Kopf viel schmäler als der Halsschild, mit ziemlich grossen, aber sehr flachen Augenpunkten dicht besetzt, überdies fein längsgerunzelt, die Augen ziemlich vorstehend, der Abstand des Augen- Hinterrandes von dem Kopf-Hinterrande ungefähr ein Drittel des Längsdurchmessers der Augen ; Fühler sehr lang und schlank, aber nicht allzu dünn, die vorletzten Glieder mehr als doppelt so lang als breit, das Endglied etwas kürzer. Halsschild so breit als die Flügeldecken, ziemlich parallelsei fcig, län¬ ger als breit, kräftig und sehr dicht nabelig punktiert mit schwacher Andeu¬ tung einer geglätteten Mittellinie. Flügeldecken viel länger als der Halsschild, ebenso stark wie dieser, aber etwas weniger dicht und tiefer, kaum nabelig und runzeliger punktiert. STAPHYLINIDEN-FAUNA DES TROPISCHEN AFRIKA. 118 Hinterleib ziemlich fein und ziemlich dicht punktiert. Länge: 14% bis 16% mm. Abessinien: Errer (Kristensen). Pinophilus puguensis n. sp. Von der Körpergestalt des capensis Er., durch viel kürzere Flügel¬ decken sofort zu unterscheiden. Schwarz, fast matt, die Fühler, Taster und Beine hell rötlichgelb. Kopf hinten stark und sehr dicht punktiert. An diese fast matte Partie schhesst sich von vorn ein spiegelglattes, nur in der Mitte sehr fein und spärlich punktiertes, daselbst winkelig nach rückwärts gezogenes Quer¬ band, vor diesem ist der Kopf ebenfalls stark glänzend, doppelt und unregel¬ mässig sehr grob und sehr fein und weitläufig punktiert. Fühler ähnlich wie bei cæpensis Er. Halsschild fast breiter als die Flügeldecken, etwas länger als breit, mit geraden Seiten, kaum nach hinten verengt, überall gleichmässig stark und sehr dicht punktiert, die Punkte genabelt, in der Mittellinie mit schwa¬ cher, stark abgekürzter glänzender Längslinie. Flügeldecken deutlich kürzer als der Halsschild, kaum stärker, aber viel tiefer und runzeliger punktiert. Hinterleib viel feiner und weniger dicht punktiert. Länge: 15—16 mm (bei ausgezogenem Hinterleib). heutsc h-0 s t a f r i k a : Pugu (Methner). Pinophilus abessinus n. sp. Auf den ersten Blick dem Pin. aegyptius Er. täuschend ähnlich, bei näherer Betrachtung aber in nachfolgenden Punkten verschieden: Der Kopf ist schmäler, viel weitläufiger punktiert, die Schläfen viel schmäler, kaum halb so lang als bei aegyptius Er. Der Halsschild ist deutlich kürzer, fast breiter als lang, feiner und viel weitläufiger punktiert. Im Übrigen ist die Art in Grösse, Form, Habitus und in der depressen Körpergestalt dem aegyptius Er sehr ähnlich. Länge: 18 mm. Abessinien: Errer (Kristensen). Ein einziges Exemplar. Annales Musei Nationalis Hungarici. XIII. 8 114 Dl MAX BERNHAUER Pinophilus rudis n. sp. Durch Färbung, Fühlerbildung und Punktierung von den übrigen Arten abweichend, in das subg. Heteroleucus Sharp gehörig. Dunkel braunrot, glänzend, der Hinterleib mit Ausnahme der Hinter¬ ränder der Segmente schwarzbraun, die Fühler und Taster gelb. Kopf viel schmäler als der Halsschild, quer, hinten gerundet, glän¬ zend, kräftig und mässig dicht, gegen die Mitte feiner und weitläufiger, auf einem grossen Fleck zwischen den Fühlerwurzeln sehr fein und weit¬ läufig punktiert, die Augen sehr nahe an den Hinterrand des Kopfes heran¬ tretend, nur durch einen schmalen Wulst von ihm getrennt. Fühler kurz und dick, gegen die Spitze verengt, die mittleren Glieder gegen die Spitze einseitig, fast sägeartig erweitert. Halsschild so breit als die Flügeldecken, stark quer, fast um ein Drittel breiter als lang, an den Seiten schwach, hinten stärker gerundet, vorn bogig ausgerandet, nach rückwärts wenig verengt, kräftig und ziem¬ lich dicht punktiert und mit eingestreuten grösseren Punkten besetzt, vor dem Schildchen quer eingedrückt, mit feiner glänzend glatter Mittel¬ linie, die das Basalgrübchen in 2 Teile teilt. Flügeldecken länger als der Halsschild, grob und dicht, runzelig und tief punktiert. Hinterleib mässig stark und dicht punktiert und dicht gelblich be¬ haart. Länge: 10 — 11 mm. Deutsch- Ostafrika: Arusha- Ju, November 1905 (Katona). In der Sammlung des Budapester National-Museums und meiner eigenen. Pinophilus abnormalis n. sp. Eine kleine durch die Färbung, die sehr kurzen Flügeldecken und die Skulptur etc. ausgezeichnete Art, die wenig Verwandtschaft zu den anderen Arten zeigt. Rostrot, der Hinterleib bis auf die Spitze braunschwarz, die Fühler, Taster und Beine rötlichgelb. Kopf fast so breit als der Halsschild, quer, hinten etwas ausgerandet, in der Mitte ziemlich schmal eingekerbt, mit breit verrundeten Hinterecken, kräftig und wenig dicht punktiert, glänzend, neben den Fühlereinlenkungs¬ stellen schräg tief eingedrückt, der Zwischenraum zwischen den Eindrücken gewölbt, glänzend glatt, unpunktiert, diese gewölbte Erhabenheit reicht rückwärts bis zur Verbindungslinie des Vorderrandes der Augen und ist vorn durch eine gerade scharfe Querfurche von dem Clypeus getrennt, STAPHYLINIDEN-FAUNA DES TROPISCHEN AFRIKA. 115 dieser ist vom in der Mitte ausgerandet und jederseits der Ausrandung mit einem kleinen glänzenden Höckerchen bewehrt. Fühler massig kurz, gegen die Spitze nicht verdickt oder verengt, ziemlich schnurförmig, seitlich schwach zusammengedrückt, die einzelnen Glieder an der Basis abgeschnürt, das vorletzte Glied bei breitester Ansicht so lang als breit. Halsschild viel breiter als die Flügeldecken, kaum so lang als breit, nach rückwärts deutlich verengt, an den Seiten gerundet, nicht so stark als der Kopf und wenig dicht punktiert, vor dem Schildchen mit einem kurzen, schmalen, länglichen Spiegelfleck, so wie der übrige Körper mäs- sig dicht gelb behaart. Flügeldecken schmäler als der Kopf, um ein gutes Drittel kürzer als der Halsschild, ziemlich schmal, ähnlich wie der Halsschild punktiert. Hinterleib mässig stark, hinten fein und ziemlich gleichmässig dicht punktiert, wie der übrige Körper glänzend. Länge: 6— 6% nun. Abessinien: Dire Daoua (Kristensen). Paederus rufofasciatus n. sp. In die ruficollis- Gruppe gehörig, durch die eigenartige Färbung leicht kenntlich und nicht zu verwechseln. Schwarz glänzend, die Flügeldecken mit geringem Glanze, der Kopf, die Flügeldecken. und der Vorder- und Hinterrand des Halsschildes breit schwarz, blau, der letztere sonst blutrot, so dass hiedurch eine sehr breite, in der Mitte bogig nach vom gezogene rote Querbinde entsteht, die Basis der Fühler und Taster gelb. Kopf kürzer und breiter als bei ruficollis F. (gemellus Kr.), mit grös¬ seren stärker vorgequollenen Augen und viel kürzeren Schläfen, viel dichter punktiert. Halsschild ganz von der Gestalt des ruficollis F., viel schärfer und viermal dichter punktiert. Flügeldecken stärker und viel dichter punktiert, stark gerunzelt, ziemlich matt. Hinterleib weitläufiger punktiert und weniger lang und weniger dicht behaart. Länge: 6% mm. D e u t s c h-0 s t a f r i k a : Kamballa (80. März 1907, Methner). 8* 116 Dl MAX BERNHAUER Paederus aquaticus n. sp. In die Abteilung des riparius L. gehörig, demselben in Gestalt und Färbung vollkommen gleich, etwas robuster und in folgendem verschieden : Kopf breiter und kürzer, hinten abgestutzt, die Hinterwinkel weniger verrundet, kräftig und mit Ausnahme der Mitte und des Vorderrandes ziemlich dicht mit ungleichen Punkten besetzt. Der Halsschild ist in den scharf markierten Dorsalreihen kräftig, an den Seiten kräftig tief und dicht punktiert, in der Gestalt kaum verschieden. Die Flügeldecken sind viel kräftiger, tiefer und wohl dreimal so dicht punktiert. Auch der Hinterleib ist viel stärker, schärfer und dichter punktiert. Länge: 9—9% mm. Deutsch - Ostafrika: Wembäre-Steppe, von Methner am 29. Juni 1911 an Wasserlöchern in 3 Exemplaren entdeckt. Paederus rufiventris n. sp. Dem Paederus Usagarae Bernh. in der Färbung vollständig gleich, durch etwas weitläufiger punktierten Kopf, kürzeren an den Seiten stärker und gradliniger punktierten Halsschild, namentlich aber durch viel schmä¬ lere, kürzere, nach vorn verengte Flügeldecken verschieden, daher in die brevipennis- Gruppe zu stellen. Die Flügeldecken sind etwas kürzer als der Halsschild, das 7. Tergit zeigt trotzdem einen weissen Hautsaum. Länge: 7% nim. D e u t s c h-0 stafrika: Ngerengere, September 1912 (Methner). Ein einziges Stück. Paederus spectabilis n. sp. Eine robuste, breite kurzflügelige Art, die durch die Färbung und die kurze Halsschildform ausgezeichnet ist. Tiefschwarz, glänzend, der Halsschild rot, die Flügeldecken dunkel¬ blau, die Beine pechschwarz, die Schenkel innen bräunlich (unreif?), die Fühler und Taster schmutziggelb, teilweise schwach angedunkelt. Kopf so breit als der Halsschild, ohne Mandibeln, fast kreisrund, kräftig und ziemlich dicht, aber flach punktiert, längs der Mitte und vorn geglättet. Augen ziemlich klein, aber vortretend, die Schläfen fast dreimal so lang als der Augendurchmesser. Fühler mässig lang, die vorletzten Glie¬ der doppelt so lang als breit. STAPHY LINIDEN-FAUNA DES TROPISCHEN AFRIKA. 117 Halsschild fast so breit als die Flügeldecken, kaum länger als breit, nach rückwärts schwach, etwas ausgeschweift verengt, ziemlich gross, aber sehr flach und sehr weitläufig punktiert. Flügeldecken kürzer als der Halsschild, nach rückwärts stark er¬ weitert, kräftig, tief und sehr dicht runzelig punktiert. Hinterleib fein und dicht punktiert. Länge: 11 mm (bei stark eingezogenem Hinterleibe). Abessinien: Kunhe (Kristensen). Paederus subopacus n. sp. Yon Paederus Methneri Bernh., dem er in der Grösse, Färbung und Gestalt und in der Skulptur sehr nahe steht, in folgendem verschieden: Die Beine sind in grösserer Ausdehnung hell, die ganze Basalhälfte der Schenkel, die Schienen und Tarsen rötlichgelb, die Fühler sind einfärbig rostrot, die Hinterleibsspitze vom 8. Tergit an mehr rot, nicht hellgelb; bisweilen ist auch das 7. Tergit mehr oder minder rötlich angehaucht. Sehr charakterisch ist die Kopfbildung. Der Kopf ist kürzer und brei¬ ter, quer rechteckig mit fast parallelen Seiten und weniger flach verrunde- ten Hinterecken, viel stärker chagriniert, matter mit deutlich stärkerer, tieferer und um die Hälfte dichterer Punktierung. Der Halsschild ist etwas kürzer und breiter, an den Seiten hinter der Mitte deutlicher ausgebuchtet, viel stärker chagriniert, fast matt, mit deutlicherer Punktierung, insbesondere sind die Dorsalreihen, wenn auch sehr fein, aber scharf markiert. Die Flügeldecken sind an der Basis mehr abgestutzt, die Schulter¬ winkel schärfer, die Punktierung etwas schärfer und dichter. Länge: 11— 12% mm- Deutsch- Ostafrika: West-Usambara (Regenwald, erbeutet von Methner im Februar 1912 in 1600 m Seehöhe). Paederus viridipennis n. sp. Mit Paederus nobilis Bernh. nahe verwandt, fast von der gleichen Färbung, Gestalt und Grösse und nur in folgenden Punkten verschieden: Der Kopf ist länger, fast kreisrund, so lang als breit, während er bei nobilis etwas breiter als lang ist, halb so stark und nur einzeln punktiert. Der Halsschild ist viel länger, oblong, vor der Mitte nur wenig erweitert, im Grunde wie der Kopf äusserst fein, aber deutlich lederartig gerunzelt, ausserdem nur mit einer geringen Anzahl sehr zarter Pünktchen besetzt. 118 Dì MAX BERNHAUER Die Flügeldecken sind im Gegensatz hiezn viel gröber punktiert als bei nobilis Bernh., die Zwischenräume viel stärker, fast kantig erhoben» Der Hinterleib ist viel weitläufiger punktiert. Auch in der Färbung ist ein kleiner Unterschied, indem die Schienen und Tarsen gleich den Fühlern und Tastern rötlichgelb gefärbt sind. Länge: 9 mm. Die neue Art wurde von Herrn Geheimen Begierungsrat Methner im Februar 1914 von Sträuchern im Urwald von Nord-Uluguru (1400— 1700 m) in D e u t s c h-0 s t a f r i k a geklopft. Paederus purpuripennis n. sp. Mit Paederus basipes Fauv. nahe verwandt, jedoch viel robuster und grösser, mit dunkel purpuroten Flügeldecken und düster rötlicher Hinterleibsspitze, ausserdem noch in nachstehenden Punkten ver¬ schieden. Die Beine sind einschliesslich der Hüften schwarz, der Kopf etwas kräftiger, aber deutlich weitläufiger punktiert, der Halsschild etwas kürzer, kugeliger, wohl doppelt weitläufiger punktiert. Auch die Decken sind weniger dicht punktiert. Endlich ist auch das Abdomen viel weitläufiger und zugleich viel feiner punktiert als bei basipes Fauv. Länge: 14 mm. Ich besitze von dieser Art nur ein einziges Exemplar, das aus Tan- dala in Deutsch-Ostafrika stammt. Paederus fuscipes Curt. nov. va'r. nigr oline atus. Eine auffallende Rasse des kosmopolitischen Paed, fuscipes, bei welcher die Mittel- und Hinter schienen und Tarsen, sowie die Hinterränder der vorderen roten Tergite schwarz sind. An den Vorderbeinen sind die Schienen und Tarsen etwas gebräunt. Abessinien : Dire Daoua, Boroda, Errer-Thal (Kovács) ; D e u t s c h-0 s t a f r i k a : Kibosho (Katona). Astenus rudiventris n. sp. Schwarz, matt, die Flügeldecken einfärbig rot, Hinterrand des Kopfes und bisweilen die Seiten des Hinterleibes rötlich, Fühler und Taster rötlich¬ gelb, die Beine hellgelb, mit dunkleren Schienen. Kopf breiter als die Flügeldecken, etwas länger als mit den Augen STAPH YLINIDEN-FAUNA DES TROPISCHEN AFRIKA. 119 breit, mit grossen flachen Augenpunkten dicht besetzt. Fühler dünn und lang, alle Glieder mehr als doppelt so lang als breit. Halsschild wenig schmäler als die Flügeldecken, oblong-oval, ähn¬ lich wie der Kopf punktiert. Flügeldecken um ein Drittel kürzer als der Halsschild, nach rück* wärts erweitert, kräftig und dicht, einfach eingestochen punktiert. Hinterleib nach rückwärts etwas erweitert, ohne weissen Hautsaum am 7. Tergit, kräftig und dicht, hinten feiner, aber überall, namentlich vorn sehr rauh punktiert und dicht graugelb behaart. Länge: 5%— 6% mm. Deutsch- Ostafrika: Kilimandscharo (Katona). In der Sammlung des Ungarischen Nat.-Museums und meiner eigenen. Durch die Färbung, die kurzen Flügeldecken und die Punktierung des Hinterleibes leicht kenntlich. Astenus uluguruensis n. sp. Mit der vorigen Art durch die kurzen Flügeldecken verwandt, aber anders gefärbt und ausserdem in nachfolgenden Punkten verschieden : Der Kopf ist schmäler und länger, nur wenig breiter als der Halsschildy dieser etwas länger und an den Seiten weniger erweitert. Die Flügeldecken sind weniger kurz, nur etwas kürzer als der Halsschild, nach rückwärts weniger verbreitert, weniger dicht punktiert, stärker glänzend. Der Hinter¬ leib endlich ist weniger rauh, weniger dicht und hinten viel feiner punktiert. Die Analgriffel sind, viel länger und stärker gekrümmt. Die Farbe ist hell rotgelb, das 7. Tergit zum Teile bräunlich, die Füh¬ ler und Beine hellgelb. »Länge: 6—6% mm. D e u t s c h-0 s t a f r i k a : Süd-Uluguru (Methner). Astenus abessinus n. sp. Dem Astenus cribrellus Baudi sehr nahe stehend, von demselben durch die Färbung der Flügeldecken, längeren Kopf, viel längere Fühler und breitere und viel längere Flügeldecken verschieden. Im Übrigen fast ganz übereinstimmend. Die Fühler sind dünn und sehr langgestreckt, alle Glieder stark ver¬ längert, die vorletzten fast dreimal so lang als breit. Die Flügeldecken sind viel breiter und viel länger als der Halsschild, die gelbe Färbung am Hinterrande ist nur schmal und setzt sich ziemlich schmal an der Naht bis weit vor die Mitte fort. 120 Di MAX BERNHAUER Länge: 4^—5 mm. Beim cT ist das 5. Sternit hinten breit und seicht ausgerandet. Abessinien: Errer (Kristensen). Astenus tropicus n. sp. In die Gruppe des angustatus Payk. gehörig, diesem ziemlich ähn¬ lich, durch die einfärbig scharzen Flügeldecken sofort zu unterscheiden. Der Kopf und der Halsschild ist deutlich länger, die Flügeldecken im Verhältnis zum Halsschild schmäler und kürzer. Der Halsschild ist länglich oval, im ersten Drittel weniger erweitert, die Flügeldecken sind etwas dichter punktiert. Länge: Sy2—4 mm. Deutsch-Ostafrika: Moschi (Fluss Rau), Arusha- Ju (De¬ zember 1905), Kisbosho (Katona). In der Sammlung des Budapester National-Museums und meiner eigenen. Astenus rufopiceus n. sp. Dem Astenus neglectus M. habituell recht ähnlich, grösser, heller ge¬ färbt (vielleicht nur unreif?), weiters in folgenden Punkten verschieden: Der Kopf ist länger, die Augen viel grösser, die Schläfen kürzer, die Fühler viel länger, dünner, die einzelnen Glieder gestreckter, die vor¬ letzten mehr als doppelt so lang als breit, der Halsschild fast kürzer, gröber und weniger dicht punktiert, die Flügeldecken tiefer, ^stärker und weniger dicht punktiert. Die Farbe ist mehr oder minder pechrötlich, die Flügeldecken hinten und an der Naht unbestimmt heller. Die Analgriffel sind viel länger, gegen die Spitze herabgebogen. Länge : 8% — 4 mm. D e u t s c h-0 stafrika: Arusha-Ju, November— Dezember 1905 (Katona). In der Sammlung des Budapester National- Museums und meiner eigenen. Cheilaster n. gen. In der Gestaltung und Skulptur gewissen Echiaster- Arten sehr ähn¬ lich, von dieser Gattung jedoch durch die mächtig entwickelte, vorn nicht gezähnte, gerade abgestutzte Oberlippe wohl sicher generell zu trennen. Im übrigen stimmt die neue Gattung mit Echiaster in den wesent¬ lichen Merkmalen überein. STAPHYLINIDEN-FAUNA DES TROPISCHEN AFRIKA. 121 Cheilaster Csikii n. sp. Schwarz, matt, die Fühler bräunlich mit hellerer Wurzel und Spitze, die Oberlippe, die Taster und Beine gelb. Kopf viel breiter als der Halsschild, quer, mit sehr grossen, die ganzen Seiten einnehmenden Augen, überall äusserst dicht und massig stark deut¬ lich rauh punktiert. Fühler kurz, die ersten 2 Glieder verdickt, wenig län¬ ger als breit, das 3. viel schmäler, aber etwas länger als das 2., die folgenden 3 knopfförmig, das 7. bis 10. quer, das vorletzte um die Hälfte breiter als lang, das Endglied kürzer als die 2 vorhergehenden zusammen¬ genommen. Halsschild viel schmäler als die Flügeldecken, um ein Viertel länger als breit, im ersten Drittel am breitesten, nach vorn plötzlich, nach rück¬ wärts allmählich verengt, mit stumpf verrundeten Hinterecken, ganz wie der Kopf punktiert, ohne Andeutung einer Mittellinie. Flügeldecken viel länger als der Halsschild, ähnlich wie der Hals¬ schild, aber deutlich stärker und rauher punktiert. Hinterleib ziemlich stark und sehr dicht körnig punktiert, schwach glänzend : Länge: 3—3 y2 mm. Deutsc h-0 stafrika: Arusha-Ju, Dezember 1905 (leg. Katona). Stilicus spectabilis n. sp. Eine durch die stattliche Grösse, die Färbung und die matte Ober¬ seite des ganzen Körpers, sowie die Skulptur sehr ausgezeichnete Art. Einfärbig schwarz, mit sehr geringem Erzglanze, die Fühler rostrot, ihre Basis und die Taster angedunkelt, die Schenkel weissgelb, deren Spitze und die Schienen bräunlich, die Tarsen rötlich. Kopf ziemlich stark quer, viel breiter als der Halsschild, hinter den Augen verengt, verkehrt trapezförmig mit vollständig verrundeten Hinter- ecken, ähnlich wie bei rufipes G., aber viel kürzer und breiter, ähnlich wie bei diesem, jedoch feiner und dichter punktiert, in der Mitte mit einem kleinen Spiegelfleck, die Augen dreimal so gross, die Schläfen nicht länger als der Augendurchmesser. Der Halsschild fast nur halb so breit als die Flügeldecken, im ersten Viertel viel stärker erweitert als bei rufipes G., stumpfwinkelig, vor den Hinterecken kurz ausgeschweift, diese winkelig vortretend, viel feiner und dichter punktiert, nur mit kurzer geglätteter Mittellinie vor dem Schildchen, sonst matt. Flügeldecken stark erweitert, mit vorstehenden rechteckigen Schul- 122 Di MAX BERNHAUER tern, kaum so lang als zusammen breit, kräftig und dicht punktiert, etwas weniger matt als der Halsschild, Hinterleib äusserst fein und äusserst dicht punktiert, matt. Länge: 6% mm. Abessinien (Kristemsen). Stilicus punctipennis n. sp. Jedenfalls dem Stil, arduus Fatjv. sehr nahe verwandt, doch lässt sich die Beschreibung auf das mir vorliegende Tier nicht beziehen, da bei diesem der Halsschild entschieden breiter als lang ist, während bei arduus Fauv. der Halsschild nach der Beschreibung etwas länger als breit sein soll. Weiters befindet sich bei arduus in der Mittellinie ein glänzender, vorn breiterer und gegen die Basis verschmälerter Zwischenraum, während bei der neuen Art dieser Zwischenraum äusserst schmal, wenig glänzend, sondern etwas gerunzelt und tief gefurcht erscheint. Im Übrigen stimmt die Beschreibung ziemlich überein. Die Art ist durch den breiten und kurzen, den Kopf an Breite fast erreichenden Halsschild und die weitläufig und sehr stark und tief einge¬ stochen punktierten Flügeldecken leicht von den übrigen Arten zu unter¬ scheiden. Länge : 5^—6 mm. D e u t s c h-0 stafrika: Inner-Matumbi, November 1911 ; Süd- Uluguru (Methner). Abessinien: Errer (Kristensen). Stilicus moschiensis n. sp. Der vorigen Art in der Körpergestalt ziemlich ähnlich, halb so klein, die Flügeldecken einfärbig broncebraun ohne Apikalmakel, die Beine dunkler gelb, der Kopf im Verhältnis zu dem Halsschild breiter, mit den vorgequollenen grossen Augen fast breiter als die Flügeldecken, nach rück¬ wärts verengt, viel dichter gerunzelt, matter. Der Halsschild ist länger, fast länger als breit, viel schmäler als der Kopf, dichter gerunzelt, matter. Die Flügeldecken endlich sind dichter und etwas runzelig, aber kaum weniger grob punktiert. Länge: 4% mm. Deutsch-Ostafrika: Moschi, Juli 1905 (Katona). Im Buda¬ pest er National-Museum und meiner eigenen Sammlung. STAPHYLINIDEN-FAUNA DES TROPISCHEN AFRIKA. 123 Stilicus alienus n. sp. In die Verwandschaft des im selben Faunengebiete von Fauvel nacbgewiesenen St. rufescens Sharp gehörig, von ihm durch breiteren und kürzeren Kopf, breiteren, weniger dicht, aber kräftiger punktierten Hals¬ schild, namentlich aber durch viel kürzere und weitläufiger punktierte Flügeldecken gewiss verschieden. Namentlich ist die bei rufescens Sharp ausgeprägte dichte, feine Punktierung der Flügeldecken bei der neuen Art nur wenig ausgebildet, so dass die Decken ziemlich glänzend erscheinen. Dagegen ist die kräftige Punktierung stärker ausgebildet und unregelmässiger. Die Färbung ist im allgemeinen viel dunkler, der des orbiculatus Payk. gleich. Länge : 4— 4% nim. Vom selben Fundorte. Stilicus uniformis n. sp. Durch die Färbung und die fein punktierten Flügeldecken unter den afrikanischen Arten sofort zu erkennen. Von der- Grösse und ziemlich von der Gestalt des orbiculatus Payk., auch sonst demselben sehr nahe verwandt, in der Bildung des Vorder¬ körpers und der Flügeldecken fast übereinstimmend, auch in der Skulptur dieser Teile recht ähnlich, die Flügeldecken jedoch deutlich dichter, der Hinterleib dagegen viel weitläufiger punktiert, stärker glänzend. Die Grundfärbung ist, wie bei orbiculatus Payk. schwarz mit Erzglanz, die Flügeldecken sind jedoch einfärbig, ohne gelbe Apikalmakel, die Beine sind hellgelb mit dunklen Knien, die Fühler rostbraun mit hellerer Spitze. Länge: 3% mm (bei eingezogenem Hinterleibe). D e u t s c h-0 s t a f r i k a : West-Usambara, Februar 1912 (Methner). Ein Exemplar. Stilicus laevipennis n. sp. Von derselben Färbung wie der vorige, durch die schmale Gestalt und die fast unpunktierten Flügeldecken von den übrigen Arten sehr abweichend. Kopf fast rund, so lang als breit, überall gleichmässig dicht und stark punktiert, die Schläfen etwas länger als die mässig vortretenden Augen. Die Fühler etwas schlanker als normal, kein Glied quer. Halsschild etwas schmäler als der Kopf, oblong, im vorderen Drittel 124 Dì MAX BERNHAUER massig erweitert, ähnlich wie der Kopf punktiert, längs der Mitte ziemlich schmal geglättet und tief gefurcht. Flügeldecken länger als der Halsschild, viereckig, länger als zusammen breit, stark glänzend, nur mit äusserst feinen und seichten, schwer sicht¬ baren Pünktchen sehr vereinzelt besetzt. Hinterleib fein und nicht allzudicht punktiert, mässig glänzend. Länge: 4 5 mm (bei etwas ausgezogenem Abdomen). Deutsch-Ostafrika: Utzungwe-Berge, 1500—1600 m über dem Meere, November 1912 (Methner). Stilicus uluguruensis n. sp. Dem vorigen am nächsten stehend, in Grösse, Gestalt und Färbung recht ähnlich, durch die Skulptur der Flügeldecken auf den ersten Blick zu unterscheiden. Diese sind nämlich fein, aber scharf eingestochen und ziemlich dicht punktiert. Tiefschwarz, die Flügeldecken und der Hinterleib mit dunklem Metallschimmer, erstere stark glänzend, der Yorderkörper matt, die Fühler und Beine rostbraun, viel dunkler als bei laevijpennis. Der Kopf ist deutlich kürzer, hinten in weniger breitem Bogen ver- rundet, etwas dichter gerunzelt, die Fühler kürzer, am Halsschild und Hinterleib lassen sich markante Unterschiede nicht feststellen. Länge: 4 mm (bei eingezogenem Hinterleib). Deutsch-Ostafrika: Süd-Uluguru, auf Urwaldboden in 1500—2000 m Seehöhe, 17. Februar 1910 (Methner). Ein einzelnes Stück. Stilicus clarissimus n. sp. Eine stark glänzende, wenig skulptierte Art, die allein durch die Fär¬ bung sofort kenntlich ist. Hell bräunlichgelbrot, der Hinterleib vor der Spitze gebräunt, die Beine weissgelb, die Spitze der Schenkel schmal, die ganzen Schienen, sowie die Augen schwarz, bei dunklen Stücken auch die Flügeldecken geschwärzt. Kopf viel breiter als der Halsschild, rundlich, etwas breiter als ohne Oberlippe lang, kräftig und dicht gerunzelt, matt, in der Mitte mit einem ziemlich glänzenden Spiegelfleck, welcher sich vorn längs der Mitte ziemlich schmal bis zum glänzenden Yorderrande fortsetzt. Fühler kurz, die vor¬ letzten Glieder ziemlich quer. Halsschild viel schmäler als die Flügeldecken, pentagonal, fast ku¬ gelig gewölbt, spiegelglänzend, nur mit einzelnen wenigen Punkten. STAPHYLINIDEN -FAUNA DES TROPISCHEN AFRIKA. 125 Flügeldecken viel länger als der Halsschild, quadratisch, wie dieser spiegelglänzend und nur ganz vereinzelt punktiert. Hinterleib sehr fein und dicht punktiert, aber immerhin ziemlich glänzend. Länge: S%— 4% mm. Abessinien, ohne nähere Fundortbezeichnung, wahrscheinlich aus der näheren oder weiteren Umgebung von Dire Daoua (Kristensen). Stilicus hypsibathus n. sp. Von allen übrigen Arten durch die kurzen, schmalen Flügeldecken und den Mangel des Hautsaumes am Hinterrande des 7. Tergites ver - schieden. Ungeflügelt, schwarzbraun bis rotbraun mit Messingglanz, die Beine, Fühler und Taster hellgelb. Kopf gross, viel breiter als der Halsschild, fast quadratisch mit breit abgerundeten Hinterecken, nach rückwärts unmerklich erweitert, mit grossen Augenpunkten sehr dicht besetzt, die Zwischenräume gerunzelt, matt, vorn schmal geglättet, längs der Mittellinie mit sehr schwacher An¬ deutung einer geglätteten Stelle. Augen klein, die Schläfen wohl dreimal so lang als ihr Längsdurchmesser. Halsschild länglich pentagonal, im ersten Drittel mässig erweitert, mit breiter spiegelglatter, undeutlich gefurchter Mittelzone, sonst ähnlich wie der Kopf, jedoch weitläufiger punktiert, glänzender. * Flügeldecken nicht breiter, aber nur halb so lang als der Halsschild, nach rückwerts erweitert, fein und weitläufig punktiert, stark messing¬ glänzend. Hinterleib sehr fein und dicht punktiert. Länge : 5—6 mm. Deutsch-Ostafrika: Kilimandscharo (Katona). In der Sammlung des Budapester National-Museums und in meiner. Stilicus Katonae n. sp. Dem Stilicus Schimperi Fauv. in Gestalt, Grösse und Färbung voll¬ ständig gleich, jedoch durch fast doppelt so dichte Punktierung des Kopfes, des Halsschildes und des Hinterleibes und im Zusammenhang damit herab¬ geminderten Glanz, des Körpers sowie durch geringere Ausdehnung der Spiegelflecken auf dem Kopfe und Halsschilde verschieden. Bei diesen Arten sind die Augen mächtig entwickelt und vorgequollen. Länge: 8—8 y2 mm. 126 Dl MAX BERNHAUER Deutsch-Ostafrika: Moschi, Fl. Rau (Katona). In der Sammlung des Ungarischen National-Museums in Budapest und in meiner eigenen. Stilicus magniceps n. sp. Vor den Färbung des vorigen, etwas kleiner und schmäler, der Kopf viel grösser, länger, fast so lang als breit, ziemlich viereckig, nach rückwärts nur äusserst schwach verengt, wohl doppelt so dicht punktiert, ziemlich matt, längs der Mitte nur schmal und in geringer Ausdehnung geglättet, die Augen viel kleiner, die Schläfen viel länger, fast länger als der Augen¬ durchmesser, während sie bei Katonae kaum ein Drittel so lang sind. Der Halsschild ist länger, vorn weniger erweitert, viel dichter punktiert und matter. Die Flügeldecken sind weniger spärlich, der Hinterleib dichter punktiert. Länge: 2%— 8 mm. Vom selben Fundorte. Acanthoglossa Csikii n. sp. Durch die kurzen Flügeldecken und ungesäumten Hinterrand des 7. Tergites ausgezeichnet. Ungeflügelt, rotbraun mit helleren Beinen. Kopf und Halsschild dicht mit flachen grossen Augenpunkten be¬ setzt, letzterer mit geglätteter, nach vorn verkürzter Mittellinie. Flügeldecken fein und weitläufig, Hinterleib fein und dicht punktiert. Kopf so breit als der Halsschild, um ein Viertel breiter als lang, mit parallelen Schläfen. Fühler sehr kurz, die vorletzten Glieder doppelt so breit als lang, etwas glänzend. Halsschild so breit als die Flügeldecken an den Schultern, nach rück¬ wärts deutlich verengt, stark quer, um mehr als die Hälfte breiter als lang, hinten gerundet, vorn eckig gegen die Mitte vorgezogen, etwas glänzend. Flügeldecken kaum länger als der Halsschild, nach rückwärts er¬ weitert, hinten gemeinsam ausgerandet. Länge: 3 mm. Deutsch-Ostafrika: Shirati, Mai 1909 (Katona). STAPHYLINIDEN-FAUNA DES TROPISCHEN AFRIKA. 127 Acanthoglossa erythraeana n. sp. Der vorigen Art ziemlich nahe verwandt, von ihr jedoch in folgenden Punkten verschieden: Kleiner und schmäler, einfarbig hell rötlichgelb, der Kopf weniger kurz, viel feiner und viel dichter punktiert, matt, der Halsschild auch we¬ niger quer, viel dichter und feiner punktiert, fast matt, Flügeldecken etwas länger und weniger nach rückwärts erweitert, feiner und dichter punktiert. Auch der Hinterleib ist dichter punktiert, das 7. Tergit mit schmalem weissen Hautsaum. Länge: 3 mm (bei ausgezogenem Hinterleibe). Das Tierchen wurde von Escherich in Erythræa: Nefassit entdeckt. Medon opacus n. sp. In der Körpergestalt dem Medon chinensis Boh. ( dimidiatus Mötsch., spectabilis Kr.) sehr ähnlich, aber dreimal grösser, mit grösserem Kopfe, anderer Färbung usw. Schwarz, ohne Glanz, drei Längsmakeln auf den Flügeldecken, von denen die längste von der Schulter schräg bis über die Mitte reicht und die beiden anderen am Naht- und Aussenwinkel sich befinden, dunkel rötlich- gelb, die Fühler, Taster und Beine pech- bis rostbraun. Kopf fast breiter als der Halsschild, wenig breiter als lang, nach rückwärts fast verschmälert, mit ziemlich vortretenden Augen, äusserst fein und äusserst dicht matt chagriniert und überdies sehr fein und dicht punktiert. Halsschild um ein gutes Stück schmäler als die Flügeldecken, so breit als lang, nach rückwärts verengt, so wie der Kopf skulptiert, jedoch mit schmalem glänzenden Mittelkiel. Flügeldecken viel länger als der Halsschild, viel stärker als dieser, deutlich rauh-runzelig punktiert. Hinterleib äusserst fein und äusserst dicht punktiert und dicht seidig pubescent. Länge: 7*5 mm. Ein einziges Exemplar aus Madagaskar (Bai Antongil). Von den FAUVEi/schen verwandten Arten durch die Färbung allein leicht zu trennen. Medon Katonæ n. sp. Dem Medon staphylinoides Kr. nahe verwandt, wenig kleiner und schmäler, durch den rückwärts stärker erweiterten Kopf, spitzwinkelig 128 Dì MAX BERNHAUER nach hinten vorragende Hinterecken und den bogig ausgeschnittenen Hinterrand desselben, viel feinere und dichtere Punktierung desselben, sowie feinere und dichtere Punktierung des HalsschildeS und der Flügel¬ decken gut verschieden. Die Färbung ist ähnlich, jedoch die Flügeldecken zum grössten Teil dunkler. Länge: 5% mm. D e u t s c h-0 stafrika: Kibosho, Moshi, Fl. Bau; gesammelt von Katona, dem die Art freundlichst gewidmet ist. In der Sammlung des Budapest er National-Museums und meiner eigenen. Medon magniceps n. sp. Ungefähr vom Habitus des brunneus Er., jedoch grösser, dunkler gefärbt, durch viel stärkere und weitläufigere Punktierung leicht kenntlich. Pechschwarz, die Fühler dunkel rostrot, die Taster und Beine rötlich¬ gelb, die Hinterränder der Tergite rötlich. Kopf gross, breiter als der Halsschild, quer quadratisch, kräftig und mässig dicht punktiert, in der Mitte mit einem unpunktierten Fleck. Halsschild etwas schmäler als die Flügeldecken, stärker quer als brunneus, etwas kräftiger und weitläufiger punktiert als der Halsschild, mit breiter spiegelglatter Mittelzone. Flügeldecken wenig länger als der Halsschild, kräftig und sehr dicht runzelig punktiert. Hinterleib fein und dicht punktiert. Länge : 5 mm. Deutsch-Ostafrika: Inner-Matumbi, Nov. 1911 (Methner). Ein weiteres Stück von Moschi, Fl. Rau (gesammelt von Katona) besitzt etwas dichtere Punktierung des Yorderkörpers, scheint mir aber nicht spezifisch verschieden zu sein. Medon aquatilis n. sp. Yon der vorigen Art durch weniger breiten Kopf, wohl viermal so fein und doppelt so dichte Punktierung des Kopfes, Halsschildes und der Flügeldecken verschieden. Der Kopf ist nicht breiter als der Halsschild, die Punktierung viel feiner als bei brunneus, die Färbung ist dunkler als die der letztgennanten Art, aber heller als bei magnicejps. Der Halsschild ist etwas weniger quer als bei letzteren. STAPH YLTNIDEN-FAUNA DES TROPISCHEN AFRIKA. 129 Länge: 5— 5% mm. Deutsch-Ostafrika: Djipe-See (leg. Katona). Medon silvestris n. sp. Der vorigen Art sehr nahe stehend, auf den ersten Blick durch starken Glanz, noch feinere und dabei weitläufigere Punktierung des Kopfes und namentlich des Halsschildes und dunklere Färbung verschieden. Pechschwarz, die Flügeldecken rotbräunlich, die Hinterränder der Tergite rötlich, die Fühler und Taster pechfarben mit hellerer Spitze, die Beine dunkel rostgelb. Länge : 5 mm. West-Usambara: Regenwald, 1680 m ober dem Meeresspiegel, im Jänner 1912 von Herrn Methner erbeutet. Ein einziges Exemplar. Medon humeralis n. sp. Ganz von der Gestalt des ridicola Kr., durch viel kräftigere und weitläufigere Punktierung sofort zu unterscheiden. Dunkel rotbraun, ziemlich glänzend, die Fühler, Taster und Beine hell rostrot, Kopf schwärzlich, die Flügeldecken schwärzlich mit hellröt¬ lichen Schultern und ebensolcher Basis. Kopf so lang als breit, mit parallelen Seiten, so breit als der Halsschild, kräftig und sehr dicht, ziemlich gleichmässig punktiert, in der Mitte mit einer schwachen Andeutung eines kleinen geglätteten Längsflecks. Halsschild kaum schmäler als die Flügeldecken, fast so lang als breit, an den Seiten gerade, nach rückwärts schwach verengt, etwas feiner als der Kopf, aber viel weitläufiger als dieser punktiert mit glatter Mittelzone. Flügeldecken . viel länger als der Halsschild, noch feiner als dieser und dichter punktiert. Hinterleib äusserst fein und dicht punktiert, ziemlich matt. Länge: 4—4 y2 mm. Deutsch-Ostafr. ika: Arusha- Ju (Katona, Dezember 1905). In der Sammlung des Budapester National-Museums und in meiner eigenen. Medon moschianus n. sp. Viel kleiner und schmäler als die* Vorigen, mehr an die Arten der graecus- Gruppe erinnernd, hell rotbraun, ziemlich glänzend, die Fühler und Taster rostgelb, die Beine hellgelb. Annales Musei Nationalis Hungarici. XIII. 9 130 m MAX BERNHAUER Kopf so breit als der Halsschild, so ^ng als breit, nach vorn deut¬ lich verengt, fein und massig dicht punktiert, mit geglätteter schmaler Mittellinie. Halsschild wenig schmäler als die Flügeldecken, fast länger als breit, nach rückwärts kaum verengt, ähnlich wie der Kopf skulptiert. Flügeldecken viel länger als der Halsschild, stärker und dichter, deut¬ lich rauhrunzelig punktiert. Hinterleib sehr fein und sehr dicht punktiert. Länge: Sy2— 3% mm. Deutsch-Ostafrika: Moschi, Fl. Rau (Katona). In der Sammlung des Ungar. National-Museums und in meiner eigenen. Medon (Lithocharis) parochraceus n. sp. Mit Medon ochraceus Grav. nahe verwandt, von ihm sofort durch die viel kleineren Augen, die doppelt so langen Schläfen, viel grössere Ge¬ stalt, viel stärkere und viel weitläufigere Punktierung des Kopfes, des Hals¬ schildes und der Flügeldecken, stärkeren Glanz und etwas dunklere rot¬ braune bis schwärzlich braune Färbung zu unterscheiden. Von Medon oculifer Fauv., den ich nicht kenne, muss die neue Art infolge der kleinen Augen gut verschieden sein, im übrigen dürfte sie dieser Art sehr nahe stehen. Die Punktierung ist sehr deutlich und scharf. Länge: 3%— 5 mm. Deutsch - Ostafrika: Arusha- Ju, Kibosho (Katona). Beim cf ist das 6. Sternit breit und tief trapezförmig ausgeschnitten, im Grunde doppelt gebuchtet, das 5. besitzt in der Mitte des Hinterrandes eine Querreihe schwarzer kurzer dichtstehender steifer Borsten. In der Sammlung des Budapester National-Museums und in meiner eigenen. Medon dimidiatipennis n. sp. Durch die Färbung sehr ausgezeichnet und leicht kenntlich. Hell rötlichgelb, ziemlich glänzend, die hintere Hälfte der Flügeldecken und das 7. Tergit mit Ausnahme des apikalen Viertels schwarz, die Beine heller gelb. Kopf breiter als der Halsschild, so lang als breit, mit parallelen Seiten, Halsschild etwas schmäler als die Flügeldecken, fast länger als breit, nach rückwärts mässig verengt, mit sehr schwacher Spur einer geglätteten Mittellinie. Flügeldecken langgestreckt, um die Hälfte länger als der Halsschild. STAPHYLINIDEN-FAUNA DES TROPISCHEN AFRIKA. 131 Länge: 8— mm. Deutsch-Ostafrika: West-Kilimandscharo, 1500--- 1700 m, Februar 1909 (Methner). Auf Waldboden. Dolicaon laevicollis n. sp. Durch die schwarze Färbung und die Skulptur namentlich des Hals- Schildes sofort kenntlich. Tiefschwarz, glänzend, die Fühler, Täster und Beine rostgelb. Kopf wenig schmäler als der Halsschild, etwas breiter als lang, mit parallelen Schläfen, ausser der unpunktierten breiten Mittellinie fein uni weitläufig punktiert und überdies mit einigen eingestreuten Augenpunkten besetzt. Fühler gestreckt, das dritte Glied viel länger als das zweite, die folgenden oblong, die vorletzten so lang als breit. Halsschild vorn wenig schmäler als die Flügeldecken, nach rück¬ wärts verengt, wenig länger als breit, äusserst fein und spärlich punktiert. Flügeldecken so lang als der Halsschild, fein und weitläufig punktiert. Hinterleib weniger fein und weniger weitläufig punktiert. Länge : 4 y2 mm. De ut sch - Ostafrika: Inn. Matumbi, November 1911 (Methner). Ein einziges Exemplar. Calliderma puguensis n. sp. Dem Calliderma africanum Bernh. nahe verwandt, etwas kleiner, der Kopf stark glänzend, nicht chagriniert, etwas weniger lang, der Hals¬ schild kürzer, hinter der Mitte viel stärker ausgebuchtet, die Chagrinierung des Halsschildes und der Flügeldecken stärker und rauher, der Hinter¬ leib ist glänzend, fein und ziemlich weitläufig punktiert, während er bei africanum sehr dicht punktiert und fast matt ist. Länge: mm. Deutsch-Ostafrika: Pugu (Methner). Ein einziges Exemplar. Cryptobium erythraeanum n. sp. Dem Cryptobium cephalicum Fauv. sehr nahe verwandt, jedoch ^grösser, breiter, der Kopf viel kürzer, kurz oval, stärker und dichter punktiert, der Halsschild viel kürzer, in der Mitte stärker erweitert, die Jilügedecken im Verhältnis zum Halsschild viel länger, dichter punktiert. 9* 182 D I MAX BBRNHAUER Beim cf ist der Ausschnitt des 6. Sternites im Grunde verrundet. Erythr æa: Ghinda. Ein Exemplar in der Sammlung des Ungarischen National-Museums in Budapest, drei von Herrn Bang-Haas erhaltene- Stücke in meiner Samm- lung. Cryptobium æthiopicum n. sp. Dem erythraeanum m. sehr nahe verwandt und demselben täuschend ähnlich und von demselben nur durch etwas bedeutendere Grösse, kürze¬ ren, hinten in weniger flachem Bogen verrundeten Kopf, längeren, an den Seiten vor der Mitte kaum erweiterten Halsschild und deutlich weit¬ läufigere Punktierung des ganzen Körpers, endlich durch die männlichen Geschlechtsauszeichnungen wohl sicher verschieden. Beim cf ist das 5. Sternit am Hinterrande ziemlich stark dreifach ausgerandet, vor der mittleren tiefsten Ausrandung ist die Fläche des Sternites ziemlich stark niedergedrückt und hinten dreieckig geglättet. Das 6. Sternit ist schmal und sehr tief, fast bis zum basalen Drittel aus¬ geschnitten. Länge: 10%— 11 mm (bei ziemlich eingezogenem Hinterleibe). Die Art wurde in einer Reihe von Exemplaren von Herrn Gunnar Kristensen in Abessinien (Errer) gesammelt. Cryptobium errerense n. sp. Eine durch den schmalen, rückwärts erweiterten Kopf, verhältnis¬ mässig kurzen und ziemlich gleichbreiten Halsschild habituell von den übrigen afrikanischen Arten abweichende Art. Pechschwarz, bei unausgefärbteren Stücken teilweise rötlich, der schmale Hinterrand der Flügeldecken und die Kiefer rostrot, die Hinter¬ ränder der letzten 2 Tergite, die Spitze der Fühler und die Taster rötlich¬ gelb, die Beine weisslichgelb. Kopf schmäler als der Halsschild, viel länger als breit, hinter den Augen nach rückwärts erweitert, zwischen den Fühlerhöckern ziemlich fein, dicht und runzelig, sodann zwischen den Augen sehr spärlich punk¬ tiert, sonst ziemlich dicht mit Augenpunkten und eingestreuten feinen Punkten besetzt, hinter den Augen mit durch eine dammförmige, etwas glänzende Erhabenheit getrennten Längseindrücken, in diesen dicht punk¬ tiert, matt, sonst glänzend. Halsschild una ein Stück schmäler als die Flügeldecken, um ein Viertel länger als breit, an den Seiten sehr schwach gerundet, nach vorn unmerk¬ lich verengt, ausserhalb der geglätteten Mittelzone ziemlich kräftig und STAPHYLINIDEN-FAUNA DES TROPISCHEN AFRIKA. 188 massig dicht punktiert mit einzelnen geglätteten Stellen, die Punkte ge¬ nabelt, die Oberfläche glänzend. Flügeldecken um ein Viertel länger als der Halsschild, kräftig und sehr dicht, einfach eingestochen punktiert, glänzend, auf den herabge¬ bogenen Seiten mit einer feinen Längs-Kiellinie. Hinterleib matt chagriniert und fein und wenig dicht punktiert. Länge: 9— .9*4 mm. Beim cf ist das 6. Sternit hinten mässig breit, aber tief dreieckig ausgeschnitten, die Spitze des Ausschnittes gerundet. Abessinien: Errer (Kristensen). Nudobius coloriventris n. sp. Durch die Färbung sofort von den übrigen afrikanischen Arten zu unterscheiden. Schwarz, glänzend, der Halsschild und die Hinterleibsspitze vom 7. Tergit angefangen hellrot, die Flügeldecken gelb, die Fühler, Taster und Beine pechbraunrötlich. Kopf breiter als der Halsschild, wenig länger als breit, nach rückwärts erweitert, mit stumpf verrundeten Hinterecken, die mittleren Stirnfurchen parallel, hinten in einem Augengrübchen endigend, ziemlich kräftig und ziemlich dicht, an den Seiten und rückwärts spärlich punktiert und mit eingestreuten sein’ grossen Augenpunkten besetzt. Fühier etwas länger als der Kopf, die vorletzten Glieder stark quer. Halsschild vorn so breit ais die Flügeldecken, oblong, nach rückwärts stark verengt, die Seiten in der Mitte ausgebuchtet, in den Dorsalreihen mit 4 einander paarweise genäherten Dorsalpunkten, zwischen den stumpf- verrundeten Vorderecken und dem Halsschild mit einer kurzen eingegra¬ benen, von 2 Augenpunkten begrenzten Längsfurche, sonst mit 4 ungleichen Punkten. Flügeldecken etwas länger als der Halsschild, mässig stark und we¬ nig dicht, stellenweise gereiht punktiert. Hinterleib längs der Mitte unpunktiert, sonst fein und spärlich punktiert. Länge: 10*4—11 mm. Abessinien: Boroda (Kristensen). Ein einziges Stück. 134 Dl MAX BERNHAUER Nudobius abessinus n. sp. Mit der vorigen Art im Habitus, Grösse und den meisten Merkmalen übereinstimmend, jedoch ganz anders gefärbt, mit längerem, vorn und in der Mitte der Beiten mehr ausgebuchtetem Halsschild. In den übrigen Punkten zeigen sich keine sichere Verschidenheiten. Die Farbe ist schwarz, der Halsschild ist am Hinterrande und im herabgebogenen Teile der Seiten rötlich, die Flügeldecken einfärbig schwarz^ mit kaum merkbarem Erzschimmer, die Hinterleibspitze ist nur vom letzten Drittel des 7. Tergites angefangen rötlich, die Beine sind etwas weniger¬ dunkel als bei der vorigen Art. Länge: 10—11 mm. Vom selben Fundorte. Nudobius proximus n. sp. Dem Nudobius abessinus m. in der Färbung vollständig gleich, nur durch etwas kleinere, schmälere Gestalt und viel längeren, schmäleren und viel dichter punktierten Kopf verschiden. Trotzdem ich sonstige haltbare Unterscheidungsmerkmale nicht auf finden konnte, halte ich doch die beiden Arten für specifisch verschieden. Der Kopf ist kaum breiter als der Halsschild, dieser zeigt Neigung: zur Variabilität in der Anzahl der Dorsalpunkte, indem bei dem vorliegen¬ den Stücke auf der rechten Seite die normale Punktreihe aus 4 einander paarweise genäherten Punkten besteht, während die linke aus 6 Punkten, besteht, von denen je drei einander genähert sind. Die Flügeldecken schei¬ nen mir etwas feiner punktiert zu sein. . Länge: etwas über 9 mm. Vom selben Fundorte. Nudobius ( Pedinolinus ) praecellens n. sp. Durch die stattliche Grösse, die Färbung und die Punktierung der Flügeldecken hinreichend gekennzeichnet. Tiefschwarz, stark glänzend, die Flügeldecken hellblau, die Hinter¬ leibspitze rötlich, die Fühler und Taster dunkel rostrot bis rostbraun, dio Beine hell rötlichgelb. Kopf sehr breit, viel breiter als der Halsschild, deutlich breiter als lang, trapezförmig, nach vorne verengt mit kräftigen in die Länge gezo¬ genen Augenpunkten ziemlich dicht besetzt, die Partie vor den Hinter¬ ecken und vorn unpunktiert, im Grunde äusserst zart quergestrichelt. STAPHYLINIDEN-FAUNA DES TROPISCHEN AFRIKA. 185 Halsschild um die Hälfte länger als breit, nach rückwärts verengt, in der Mitte der Seiten sehr tief eingebuchtet, in den Dorsalreihen mit je 4 einander paarweise genäherten Punkten, an den Seiten vorn mit einigen weiteren Punkten, im Grunde bei stärkster Lupenvergrösserung deutlich quer gestrichelt. Flügeldecken so lang als der Halsschild, nach hinten etwas erwei¬ tert, mässig fein und Yerhältnissmässig dicht, im Basalteile weitläufig punktiert. Hinterleib sehr fein und spärlich, nur an den Seiten der vorderen Ter- gite in den Basalfurchen etwas dichter punktiert. Länge:. 10—11*5 mm. Deutsc h-0 stafrika: West-Kilimandscharo, 1500—1700 m. Februar 1909 leg. Methner. Actobius robustus n. sp. Von den übrigen Arten durch die in diesem Genus enorme Grösse sofort zu unterscheiden. Ziemlich von der Gestalt des rivularis Kies w., auch in der Färbung mit ihm fast übereinstimmend, die Beine jedoch stark angedunkelt, dop¬ pelt so gross als dieser, die Fühler viel länger und dünner, die vorletzten Fühlerglieder viel länger als breit, der Kopf ist schmäler und kürzer, fast etwas schmäler als der Halsschild, weniger stark und halb so weitläufig punktiert, der Halsschild ist viel länger als bei rivularis Kr., fast um ein Drittel länger als breit, feiner und viel weitläufiger punktiert. Die Flügeldecken und der Hinterleib sind kaum feiner, aber dreimal weitläufiger punktiert, glänzend, viel weniger dicht behaart. Länge: 6% mm (bei ziemlich eingezogenem Hinterleib). Deutsch- Ostafrika: Utzurungwe (Methner). Ein einziges Exemplar. Actobius kiboshensis n. sp. Am nächsten dem nordamerikanischen Actobius parens Horn ver¬ wandt, von derselben Färbung und ähnlichem Habitus, doch sind Kopf, Halsschild und Flügeldecken viel kürzer. Kopf um ein gutes Stück schmäler als der Halsschild, quadratisch, mit kleinen Augen, mässig stark vereinzelt punktiert, längs der Mitte glatt, die Schläfen viel länger als der Längsdurchmesser der flachen Augen. Fühler ziemlich kurz, die vorletzten Glieder fast breiter als lang. Halsschild kaum länger als breit, schmäler als die Flügeldecken, 186 Dì MAX BERNHAUER nach vorn wenig verengt, mit 2 deutlichen Dorsalreihen von 7—8 feinen Punkten, an den Seiten vereinzelt punktiert. Flügeldecken wenig länger als der Halsschild, ziemlich fein und weit¬ läufig punktiert, glänzend. Hinterleib fein und sehr dicht punktiert und dicht behaart, mässig glänzend. Länge: Sy2— 8% mm. D e u t s c h-0 s t a f r i k a : Kibosho (Katona). In der Sammlung des Budapester National-Museums und meiner eigenen. Beim cf ist das sechste Sternit unmerklich ausgerande.t. Philonthus gigas n. sp. Die grösste der mir bekannten Philontus - Arten, tiefschwarz, glän¬ zend, die Flügeldecken mit schwachem schwarzgrünlichen Schimmer, Fühler, Mundteile und Beine mehr pechschwarz bis rötlich-pechfarben, die Hinterränder der Hinterleibsringe mehr oder minder, sowie die Spitze breit rötlich. Der Kopf mächtig entwickelt, fast breiter und nur mässig kürzer als der Halsschild, quer rechteckig mit parallelen Seiten, vorn in der Mitte stark und breit eingedrückt und mit kurzer Mittelfurche, zwischen den kleinen Augen mit einer Querreihe von 8 Punkten, von denen die inneren 4 einander paarweise genähert sind und sich in dem Querein drucke befin¬ den, neben den Augen und hinter denselben mit einer grösseren Anzahl nicht dicht stehender Punkte, vor der Punktquerreihe befindet sich jeder- seits neben den Augen eine Querreihe von 8 Punkten, die Schläfen sind doppelt so lang als der Augendurchmesser. Die Fühler mässig lang, die eisten 8 Glieder pechschwarz mit rötlicher Basis, glänzend, die übrigen matt, rostbraun, die vorletzten deutlich quer. HaPschild so breit als die Flügeldecken, an den Seiten schwach dop¬ pelt gebuchtet, in den Dorsalreihen mit 4 kräftigen Punkten, von denen der vorderste ziemlich weit vom Vor demande entfernt ist, an den Seiten auf der vorderen Hälfte mit einigen wenigen weiteren Punkten, von denen 2 mit dem vorderen Dorsalpunkte in einer geraden Linie stehen. Flügeldecken so lang als der Halsschild, mässig fein und mässig dicht punktiert. Hinterleib fein und mässig dicht punktiert. Länge: 16 mm. Beim cf ist das 7. Sternit breit und tief gerundet- dreieckig aus¬ geschnitten. STAPHYLINIDEN-FAUNA DES TROPISCHEN AFRIKA. 137 Der interessante Käfer wurde von Herrn Gunnar Kristensen in einem Exemplar in Ab ess ini en: Boro da auf gef unden. Philonthus robusticornis n. sp. Eine durch den schmalen Hals, kurzen, gewölbten Halsschild und die verhältnismässig robusten Fühler ausgezeichnete Art. Pechschwarz, die Flügeldecken wenig heller, die Taster und Fühler schwärzlich, letztere mit wenig hellerer Basis, die Beine schmutzig bräunlich. Kopf wenig schmäler als der Halsschild, fast kreisrund, zwischen den Augen vorn mit einer aus 4 einander paarweise sehr stark genäherten Punkten bestehenden Querreihe, hinter den Augen mit einigen wenigen Punkten, die Schläfen viel länger als der Augendurchmesser. Die Fühler kräftig, ähnlich wie bei Myrmedonia äusserst kurz geschoren behaart, ohne längere Borsten, die vorletzten Glieder schwach quer. Halsschild um ein Stück schmäler als die Flügeldecken, so breit als lang, nach vorn wenig verengt, stark gewölbt, in den Dorsalreihen mit 4 feinen Punkten, seitlich mit 3—4 weiteren sehr feinen Punkten. Flügeldecken kaum länger als der Halsschild, ziemlich fein und sehr dicht, Hinterleib fein und sehr dicht punktiert, graugelb behaart und nur wenig glänzend. Länge: 6^4 mm. Deutsch- Ostafrika: Arusha- Ju, Dezember 1905, Moshi (ge¬ sammelt von Katona). In der Sammlung des Ungarischen Nationalmuseums in Budapest und meiner eigenen. Philonthus æthiops n. sp. Von Phil, abyssinus Fauv., mit dem er in der Färbung etwas über¬ einstimmt, durch den nach vorn stark verengten Halsschild und die dichte Punktierung der Flügeldecken und des Hinterleibes auf den ersten Blick zu unterscheiden. Im Habitus ist die Art mehr dem immundus Gravh. ähnlich. Schwarz, die Basis der Flügeldecken, die Taster und die Beine dun¬ kel rötlichgelb, mit geschwärzten Schienen und Tarsen. Kopf nur mässig schmäler als der Halsschild, quer rechteckig verrun- det, zwischen den Augen mit einer Querreihe von 4 einander paarweise genäherten Punkten, hinter den Augen mit einigen wenigen weiteren Punk¬ ten. Die Augen mässig gross, die Schläfen länger als ihr Längsdurchmesser. Fühler ziemlich schlank, alle Glieder länger als breit. Halsschild kaum schmäler als die Flügeldecken an den Schultern, 138 Dt MAX BERNHAUER so lang als breit, nach vorn ziemlich stark verengt, in den Dorsalreihen mit 4 wenig kräftigen Punkten, seitlich mit 5 Punkten, von denen die in¬ neren zwei in einer zur Dorsalreihe schiefen Linie stehen. Flügeldecken deutlich kürzer als der Halsschild, fein und dicht punk¬ tiert. Hinterleib ähnlich wie die Flügeldecken, jedoch etwas weniger dicht punktiert, mit blauem Schiller, massig glänzend. Länge: 8 y2 mm. Beim cf ist das 6. Sternit breit und nur mässig tief ausgeschnitten. Abessinien: Harrar (Kristensen). Philonthus hæmatodes n. sp. Dem Phil, affinis Roth auf den ersten Blick sehr ähnlich und mit dieser Art um so leichter zu verwechseln, als beide Arten am gleichen Fund¬ orte gefangen wurden. Bei einiger Aufmerksamkeit ist jedoch eine Verwechslung geradezu ausgeschlossen. Schon in der Färbung lassen sich die beiden Arten dadurch auseinan¬ derhalten, dass die Flügeldecken bei affinis Roth hell rötlichgelb, bei haema- todes jedoch mehr blutrot gefärbt sind. Der charakteristischeste Unterschied liegt in der Punktierung des Kopfes hinter den Augen, die bei affinis sehr dicht, bei haematodes dagegen weitläufig ist. Der Kopf ist weiters bei diesem vorn in der Mitte eingedrückt und ziemlich scharf gefurcht, bei jenem aber höchstens mit schwachem Grübchen. Die Fühler sind bei der neuen Art viel länger und schlanker, die vor¬ letzten Glieder nicht quer. Die Flügeldecken sind dichter, der Hinterleib feiner punktiert. Länge: 11—12 mm. Beim cf ist das 6. Sternit breit und tief dreieckig ausgeschnitten. Abessinien : Kunhe, Boroda (Kristensen) in Gesellschaft des af finis Roth. Philonthus Kristenseni n. sp. Unter den afrikanischen Arten durch die stattliche Grösse und die Färbung sofort zu erkennen. Tiefschwarz, die Flügeldecken hellblau, Kopf und Halsschild kaum, erzglänzend, die Fühler, Taster und Beine mehr oder minder pechschwarz. Kopf wenig schmäler als der Halsschild, abgerundet viereckig, ein Viertel breiter als lang zwischen den Augen mit einer Querreihe von 4 STAPH YLINIDEN-FAUNA DES TROPISCHEN AFRIKA. 189 einander paarweise genäherten Punkten, hinter den ziemlich kleinen Augen mit einer grösseren Anzahl kräftiger Punkte, die Schläfen viel länger als der Augendurchmesser. Fühler ziemlich lang, alle Glieder mindestens so lang als breit. Halsschild wenig schmäler als die Flügeldecken, so lang als breit, an den Seiten undeutlich doppelbuchtig, nach vorn schwach verengt, in den Dorsalreihen mit 4 mässig kräftigen Punkten, an den Seiten mit eini¬ gen weiteren Punkten, von denen die 2 innersten mit dem Vorderrand¬ punkte der Dorsalreihe in einer zu dieser schiefen geraden Linie stehen. Flügeldecken kaum länger als der Halsschild, mässig kräftig und mäs¬ sig dicht punktiert. Hinterleib fein und wenig dicht, in der Mitte weitläufig punktiert. Länge: 11 ^ — 13 mm. Beim cT ist das 6. Sternit ziemlich tief und breit gerundet-dreieckig ausgeschnitten. Abessinien: Boroda, Kunhe (gesammelt von Herrn Gunnar Kristensen). Die Art variiert etwas in der Dichte der Punktierung. Philonthus Methneri n. sp. Dem Philonthus Kristenseni sehr nahe verwandt, von demselben jedoch sofort durch goldene Flügeldecken, weiters durch etwas schmäleren Kopf, längere Schläfen, kürzeren, seitlich nach vorn stärker verengten Halsschild, nicht gebuchtete Seiten desselben und längere Flügeldecken zu unterscheiden. Länge: 11 mm. Ein einzelnes Ç von Deutsch-Ostafrika: West-Kilima¬ ndscharo (1500—1700 m, Methner). Philonthus pulcherrimus n. sp. Durch die Färbung sofort kenntlich. Glänzend gelbrot, die Flügeldecken tiefschwarz, die grössere hin¬ tere Hälfte des Hinterleibes schwärzlich, die Fühler rötlich, die mittleren und hasaién Glieder geschwärzt, die letzteren im übrigen, sowie die Taster gelblich, die Beine blassgelb mit geschwärzten Knieen und Tarsen. Kopf etwas schmäler als der Halsschild, quer elyptisch mit sehr gros¬ sen, fast die ganzen Seiten einnehmenden Augen, die Schläfen hinter den¬ selben kaum ein Fünftel so lang als der Augen-Längsdurchmesser, die Hinterecken scharf spitzwinklig vortretend, lang und dicht beborstet. Zwi- 140 Di MAX BERNHAUER sehen den Augen befindet sich vorn eine Querreihe von 4 grossen Augen¬ punkten, von welchen je zwei einander sehr genähert sind und sich knapp neben den Augen befinden, hinter derselben am Augenrande mit einigen genabelten Punkten, hinter den Augen ist der Kopf viel feiner und ziemlich dicht punktiert. Fühler ziemlich lang, die Glieder mindestens so lang als breit. Halsschild um ein Stück schmäler als die Flügeldecken, so lang als breit, an den Seiten schwach gerundet, nach vorn schwach verengt, hinten sanft geschweift, in den Dorsalreihen mit je 5 Punkten, von denen der hinterste von den übrigen weiter entfernt und die 2 vorhergehenden viel kleiner und einander sehr genähert sind, an den Seiten mit einer grösseren Anzahl ungleicher Punkte, von denen 4 in einer schwach S-förmig geschwun¬ genen Längsreihe stehen. Flügeldecken viel länger als der Halsschild, mässig stark und mässig dicht punktiert. Hinterleib fein und ziemlich dicht, hinten allmählich weitläufig punk¬ tiert, die Querlinien an der Basis der vorderen Tergite in der Mitte winkelig nach rückwärts gezogen. Länge: 10 mm. Beim cT ist das 6. Sternit hinten breit und ziemlich flach ausgerandet. Ein einziges Exemplar aus Abessinien (Dire Daoua, ges. von Kris tens en). Philonthus testaceocinctus n. sp. Von Phil, flavocinctus Mötsch., dem die neue Art ungemein nahe steht, in folgenden Punkten verschieden : Der Kopf ist länger und schmäler, so lang als breit, die Schläfen länger, die Fühler weniger kurz, gegen die Spitze kaum verdickt, die vorletzten Glieder nicht quer, der Halsschil nach vorn deutlicher verengt, die Punkte in den Dorsalreihen sehr kräftig, die Flügel¬ decken sind kräftiger und weitläufiger punktiert, die gelbe Umrandung blasser, der Hinterleib ist ebenfalls deutlich weitläufiger punktiert. Länge: 4%— 5% mm- Beim cf ist das 6. Sternit flachbogig ausgerandet. Die neue Art wurde von Herrn Geh. Regierungsrat Methner in D e u t s c h-0 s t a f r i k a (Unjanjembe) im Juni 1911 an Kuhmist in einigen Exemplaren erbeutet. Philonthus peregrinus Fauv. var. nov. pustulatus. Yon der einfärbigen Stammform durch die am Hinterrande breit rotgelb gefleckten Flügeldecken verschieden und dadurch • einen natür¬ lichen Übergang zur var. scutatus Epp. bildend. STAPHYLINIDEN-FAUNA DES TROPISCHEN AFRIKA. 141 Deutsch- Ostafrika: Kaguru (Mai 1909), Irangi (Juni 1909)* an Bachufern von Herrn Methner gesammelt, weiters bei Moshi, Shirati und Borna Gombé von Katona erbeutet. Philonthus lacustris n. sp. Auf den ersten Blick mit einem kleinen Phil, quisquiliarius leicht zu verwechseln, bei näherer Besichtigung jedoch ganz verschieden. Die Gestalt ist kleiner und schmäler, die Flügeldecken mit lebhaf¬ terem Erzglanz, der Kopf viel schmäler und länger, mit längeren Schläfen* von den bei quisquiliarius in einer Querreihe gestellten, einander paar¬ weise genäherten 4 Punkten zwischen den Augen sind bei lacustris die in¬ neren weiter nach hinten gerückt, so dass keine Querreihe gebildet wird. Die Fühler sind dünner und gestreckter, der Halsschild viel länger und schmäler oblong, nach vorn schwächer verengt, die Flügeldecken endlich sind viel stärker und höchstens halb so dicht punktiert, stärker glänzend. Länge : 4%— 5 mm. Beim cT ist das 6. Sternit breit dreieckig ausgerandet und längs der Mitte ziemlich schmal, aber fast bis zur Basis geglättet. Abessinien: See Shalo (leg. Kovács). Eine Anzahl übereinstimmender Stücke. Philonthus parcipennis n. sp. Einern übermässig grossen Phil, longicornis Steph. ausserordentlich ähnlich, von dieser Art jedoch mit Sicherheit durch folgende Merkmale sofort zu unterscheiden: Der Kopf ist kürzer, die Schläfen viel kürzer als der Augendurch¬ messer, die Flügeldecken sind wohl dreimal so weitläufig punktiert, stark glänzend. Im Gegensatz dazu ist der Hinterleib vom 5. (8. heiligenden) Tergit an viel dichter punktiert und behaart, fast ganz matt. Länge: 9—10% mm. Ostafrika: Kilimandscharo (Katona). In der Sammlung des Ungarischen National-Museums in Budapest und in meiner eigenen. Philonthus magnicollis n. sp. In die Verwandtschaft des Philonthus altivagans Fauv. gehörig, von demselben durch sechspunktige Dorsalreihen des Halsschildes, sowie wei¬ ters in nachfolgenden Punkten verschieden : Der Kopf ist breiter und etwa& 142 Di MAX BERNHAUER kürzer, der Halsschild nach vorn nicht verengt, parallelseitig, an den Seiten mit mehr Punkten, die Flügeldecken viel weitläufiger punktiert. Die Farbe ist pechbraun, die Flügeldecken etwas heller, die Wurzel der Fühler, die Taster und Beine mehr rötlichgelb. Länge: 8 mm (bei ausgezogenem Hinterleibe). Kilimandscharo (Katona). In der Sammlung des Ungarischen National-Museums in Budapest und in meiner eigenen. Philonthus nigrocinctus n. sp. Diese Art bildet mit den 2 folgenden und Phil . analis Fauv. eine kleine Gruppe, welche sich durch kleinen, jedoch queren Kopf, nach vorn stark verengtem Halsschild und die Querreihe von 6 Punkten zwischen den Augen von den übrigen Arten unterscheidet. Die neue Art nigrocinctus unterscheidet sich von den übrigen Arten dieser Gruppe sehr markant durch die Färbung, sowie durch dichter punk¬ tiertes Abdomen. Die Farbe ist schwarz, die Hinterleibsspitze wenig heller, die Flügel¬ decken düster rot, an der Basis, der Naht, dem Hinterrand und den Seiten schmal schwarz umsäumt, die Wurzel der pechschwarzen Fühler, die Taster und Beine mehr pechbraun. In den Dorsalreihen des Halsschildes befinden sich links 5, rechts 6 Punkte, doch dürfte die normale Punktierung aus 6 Punkten bestehen. Der Kopf ist kleiner und schmäler als bei interocularis m. Im übrigen konnte ich keine weiteren Unterschiede feststellen. Länge : 7’ 5 mm. Abessinien: Kunhe (leg. Kristensen). Ein einzelnes ? . Philonthus æthiopicus n. sp. Von interocularis cf m. ausser der Färbung nur durch wesentlich kleineren, schmäleren Kopf, kräftigere und doppelt so dichte Punktierung hinter den Augen und durch längere Flügeldecken verschieden. Schwarz, der Halsschild mehr pechbraun mit rötlichen Rändern, die Flügeldecken einfärbig düsterrot, die Fühler und Taster etwas lichter als bei interocularis , die Beine rotgelb, die Hinterleibsspitze vom Hinter¬ rand des 7. Tergites angefangen gelblich. Länge: 7%— 9 mm. Beim cf ist das 6. Sternit hinten breit und tief dreieckig ausgeschnitten. Abessinien (vermutlich aus der Umgebung von Harrar). STAPHYLINIDEN-FAUNA DES TROPISCHEN AFRIKA. 143 Philonthus interocularis n. sp. Jedenfalls mit dem mir fehlenden Philonthus analis Fauv. nahe ver¬ wandt, durch die Färbung wohl sicher verschieden. Einfarbig schwarz, die Hinterleibsspitze kaum heller, die Wurzel der Fühler, die Taster und die Beine mehr oder minder rötlich. Kopf klein, quer rundlich, zwischen den Augen mit einer Querreihe von 6 Punkten, hinter den Augen mit einer geringen Anzahl von Punkten gegen die Scheibe zu, auf den Schläfen dichter und feiner punktiert, die Augen ziemlich gross, die Schläfen hinter denselben so lang als ihr Längs¬ durchmesser. Die Fühler schlank, gegen die Spitze nicht verdickt, alle Glieder länger als breit. Halsschild wenig schmäler als die Flügeldecken, so lang als breit, nach vorn stark verengt, die Hinterecken stark verrundet, in den etwas nach aussen gekrümmten Dorsalreihen mit je 6 ziemlich feinen Punkten, an den Seiten mit 5 weiteren Punkten, von denen 4 ein Rhomboid bilden. Flügeldecken so lang als der Halsschild, mässig fein und ziemlich dicht punktiert. Abdomen feiner und etwas weniger dicht als die Flügeldecken, hinten weitläufig punktiert. Länge: 8 y2 mm. Ein von Kristensen in Abessinien (Boroda) erbeutetes Exemplar. Philonthus (Gabrius) minutissimus n. sp. Die kleinste Art der Gattung, halb so klein als thermarum Aube, dem sie nahe verwandt ist. Die neue Art unterscheidet sich jedoch ausser durch die Grösse auffallend durch ihre tiefschwarze Färbung, von welcher nur der apikale Teil der Seiten der Flügeldecken durch seine gelbe Farbe ab- sticht. Die Wurzel der Fühler und die Beine sind dunkel schwarz, die Schen¬ kel wenig lichter. Ausserdem ist der Kopf schmäler, die Fühler dünner und namentlich die Punktierung der Flügeldecken wohl doppelt so weit¬ läufig. Aush das Abdomen ist viel weitläufiger punktiert. Länge: 2*2 mm. D e u t s c h-0 stafrika: Unjanjembe (von Methner an Kuh¬ mist im Juni 1911 erbeutet). Philonthus (Gabrius) Katonae n. sp. Von der Gestalt des Phil, vernalis Grav., viel kleiner, mit längeren Flügeldecken, durch die sechspunktigen Dorsalreihen des Halsschildes 144 T>1 MAX BERNHAUER leicht kenntlich, einem grossen Diochus namentlich infolge des schmalen Kopfes und Hai- Schildes nicht unähnlich. Kopf fast nur halb so breit als der Halsschild, länger als breit, eiförmig, neben und hinter den Augen mit sehr vereinzelten Punkten, die Schläfen fast doppelt so lang als der Längsdurchmesser der Augen. Fühler lang, kein Glied quer. Halsschild hinten wenig schmäler als die Flügeldecken zwischen den Schultern, viel länger als breit, nach vorn stark verengt, in den Dorsal¬ reihen mit je 6 mässig starken Punkten, ausserhalb derselben mit wenigen Punkten, von denen die inneren zwei in einer zur Dorsalreihe schrägen Linie stehen. Flügeldecken so lang als der Halsschild, fein und weitläufig, Hinter¬ leib ebenfalls fein und nicht dicht punktiert. Die Farbe ist schwarz, meist mit braunschwarzen Flügeldecken,, die Wurzel der kühler, die Taster und Beine schmutzig gelb. Länge: 4%— 5% mm. Diese Art wurde von Katona bei Arusha- Ju (November 1905) und Ivibosho aufgefunden, ein weiteres Stück stammt von Wes t-U s a m b a r a, gesammelt im Februar 191 ‘2 von Methner. In der Sammlung des Budapester National-Museums und in meiner eigenen. Philonthus ( Gabrius ) neobisniformis n. sp. Von gleichbreiter Gestalt, durch die Farbe und die Dorsalreihen des Halsschildes leicht kenntlich, mehr einem Neobisnius ähnlich. Schwarz, die Flügeldecken rötlichgelb, die Basis der Fühler und dio Beine gelb, die Taster und Schienen wenig angedunkelt. Kopf fast breiter als der Halsschild, etwas länger als breit, mit sehr langen Schläfen, neben und hinter den Augen mit wenigen Punkten, vorn zwischen den Augen mit einer Querreihe von 4 einander paarweise genä¬ herten Punkten. Fühler wenig gestreckt, die vorletzten Glieder quer. Halsschild schmäler als die Flügeldecken, viel länger als breit, nach hinten schwach, etwas ausgebuchtet verengt, in den Dorsalreihen mit 6 feinen Punkten, seitwärts mit wenigen Punkten. Flügeldecken kaum länger als der Halsschild, ziemlich fein und dicht, punktiert. Hinterleib fein und dicht punktiert. Länge: 4% mm. Beim cf ist das 6. Sternit schwach bogig ausgerandet. Ein einziges Exemplar aus Abessinien : Dire Daoua (Kri- stensen). STAPHYLINIDEN -FAUNA DES TROPISCHEN AFRIKA. 145 Hesperus belonuchiformis n. sp. Ziemlich flach, von Belonuchus- artigem Habitus, jedoch infolge der unbewehrten Schenkel zu Hesperus zu stellen, durch die Färbung leicht kenntlich. Schwarz, die Flügeldecken, die Wurzel der rostbräunlichen Fühler, die Taster und Beine hell rötlichgelb, die Hinterleibsspitze breit rötlich. Kopf etwas breiter als der Halsschild, quer quadratisch, ausser der Mittelzone kräftig und ziemlich zahlreich punktiert, Fühler ziemlich kurz, die vorletzten Glieder stark quer. Halsschild viel schmäler als die Flügeldecken, etwas länger als breit, nach rückwärts stark, geradlinig verengt, in den Dorsalreihen mit zahl¬ reichen, unregelmässig und teilweise in Doppelreihen gestellten kräftigen Punkten, zu beiden Seiten ebenso kräftig und zahlreich, unregelmässig punktiert, die Dorsalreihen nicht scharf von der seitlichen Punktierung abstechend. Flügeldecken länger als der Halsschild, fein und ziemlich dicht punk¬ tiert. Länge: 7% nun. Beim cT ist das 6. Sternit in der Mitte schwach ausgebuchtet. Abessinien: Boroda (Kristensen). Ein einziges cT . Yar. obscurior : Diese Form unterscheidet sich von der Stammform durch grössere robustere Gestalt, gleichfärbig schwarze Hinterleibspitze, dunklere Fühlerwurzel, etwas weniger grobe Punktierung des Hinterleibes , und bedeutend grösseren Kopf, ohne dass ich jedoch mit Bücksicht auf das bisher vorliegende beschränkte Material und den gleichen Fundort eine spezifische Trennung vornehmen möchte. Der Kopf ist beim $ viel breiter als der Halsschild und breiter als beim cf der Stammform. Leider liegt noch kein cf der var. obscurior vor. Länge: 8%— 10 y2 mm. Abessinien: Errer (Bang-Haas), Djerer-Tal, 1. Juli 1911 (Kovács). In der Sammlung des Budapest er National-Museums und in meiner eigenen. Hesperus africanus n. sp. Der var. obscurior der vorigen Art täuschend ähnlich und mit der¬ selben leicht zu verwechseln, doch konstant durch viel feiner und einfach punktierten Hinterleib sicher verschieden. Annales Musei Nationalis Hungarici. XIII. 10 146 Dï MAX BERNHAUER Die Dorsalreihen des Halsschildes sind zugleich etwas dichter und unregelmässiger punktiert und sind nicht deutlich abgesetzt. Die sonstigen Unterschiede scheinen nicht konstant zu sein. Länge: 9—10 mm. Erythræa: Ghinda (Bang-Haas). Hesperus mirus n. sp. Tiefschwarz, die ersten drei freiliegenden Hinterleibssegmente, die Hinterleibspitze vom apikalen Drittel des 7. Tergites, die Trochanteren sämtlicher Beine, die Hinterbrust und die Hinterschenkel lebhaft gelbrot, der übrige Teil der Beine pechschwarz. Kopf so breit als der Halsschild, quer viereckig, nach rückwärts schwach verengt, mit scharfspitzig vortretenden Hinterecken, zwischen den Fühlerwurzeln eingedrückt und fein gefurcht, längs der Mitte un¬ punktiert, vorn zwischen den Augen mit einer Querreihe von vier ziemlich gleichweit von einander entfernten Punkten, vor derselben mit einer zweiten Querreihe von 4—6 Punkten, sonst mit einer grösseren Anzahl von borsten¬ tragenden Punkten besetzt, welche hinten auf den Schläfen dichter stehen. Fühler ziemlich gestreckt, die vorletzten Glieder nur schwach quer. Halsschild viel schmäler als die Flügeldecken, so lang als breit, ziem¬ lich gewölbt, nach rückwärts stark, deutlich etwas ausgeschweift verengt, mit zwei aus zahlreichen Punkten bestehenden unregelmässigen Dorsal¬ reihen, seitwärts mit einer Anzahl von Punkten, welche mehr oder minder in einer gebogenen, manchmal S-förmig geschwungenen unregelmässigen Längsreihe stehen, vor den Vorderwinkeln und am Seitenrand ziemlich dicht und fein punktiert. Flügeldecken etwas länger als der Halsschild, fein und weitläufig, der Hinterleib kräftig und weitläufig, ziemlich gleichmässig punktiert. Länge: 11 — 12 mm. Beim cf ist das 6. Sternit sehr schwach, kaum sichtbar ausgerandet. Ich besitze von dieser schöngefärbten Art ein Pärchen aus K a- merun, welches sich in einer vor Jahren von Dr. Kraatz erworbenen Kollektion vorfand. Diatrechus Kristenseni n. sp. Durch die Farbe und Behaarung des matten Körpers und die Gestalt des Kopfes von sämtlichen übrigen Arten sofort zu unterscheiden. Schwarz, die ersten drei und das 10. Fühlerglied, die Taster und die Beine heller oder dunkel rötlich bis schwärzlich, das Endglied der Fühler STAPHYLINIDEN-FAUNA DES TROPISCHEN AFRIKA. 147 Tötlichgelb, Kopf und Halsschild, das Schildchen, die Basis der Flügeldecken, eine schief gegen die Mitte ziehende Schultermakel und eine schmale nach rückwärts erweiterte Makel an der Naht der Flügeldecken sowie das dritte Tergit seidengrau, die Basis des sechsten und siebten Tergites mehr gelb- grau dicht behaart, der Hinterleib stark grünlichblau bis purpurn irisie¬ rend, die Flügeldecken sonst dicht schwarz tomentiert, die Punktierung unter der Behaarung nicht sichtbar. Kopf viel schmäler als der Halsschild, eiförmig, nach rückwärts in sehr flachem Bogen verengt, ziemlich fein und ausserordentlich dicht, vorn in der Mitte auf einer dreieckigen Partie sparsamer punktiert, der Yorderrand geglättet unpunktiert, ein Mittelkiel schwach vortretend. Augen ziemlich klein. Fühler robust, ihr drittes Glied viel länger als das zweite, die folgenden oblong, an Breite allmählich zunehmend, die vor¬ letzten deutlich quer, das Endglied kurz, asymmetrisch ausgerandet und ein¬ seitig zugespitzt. Halsschild viel schmäler als die Flügeldecken, um eine Drittel länger als breit, mit parallelen Seiten, ebenso fein und dicht punktiert als der Kopf, ohne oder nur mit sehr schwacher Andeutung einer kurzen Mittelkiellinie vor dem Schildchen. Flügeldecken ziemlich quadratisch, kaum länger als breit. Hinterleib fein und dicht punktiert, am vierten und fünften Tergit weniger dicht behaart als auf den übrigen. Länge: 9y2—10 mm. Beim cf ist das sechste Sternit breit dreieckig ausgeschnitten, der Ausschnitt in der Mitte schmal spaltenartig fortgesetzt, längs dem Aus¬ schnitt ist die Sternitfläche breit, längs der Mitte schmal geglättet, das fünfte Sternit ist flach bogig ausgeschnitten, der Länge nach niedergedrückt und geglättet und hinten jederseits mit einem schwarzen Borstenbüschel versehen. Abessinien: Dire Daoua, von Kristensen aufgefunden. Diatrechus ater n. sp. Dem vorigen äusserst nahe verwandt und nur in folgenden Punkten verschieden : Die neue Art besitzt nicht die dichte seidengraue Tomentierung des Yorderkörpers und der Makeln auf den Flügeldecken und am Hinter¬ leibe, nur das Schildchen ist dicht silbergrau behaart, die Basis der Fühler ist dunkler, die zwei Endglieder lichter gefärbt, die Schenkel sind grössten¬ teils weissgelb. Der Kopf ist kürzer und breiter, nach rückwärts kaum verengt, die 10* 148 Di MAX BERNHAUER Hinterecken in stärkerem Bogen verrundet, der Halsschild ist länger, die Flügeldecken viel weniger dicht behaart, dicht und fein punktiert. Hinterleib fast dichter punktiert, wenig dicht behaart, nur am dritten Tergit und an den Seiten des fünften Tergites mit schwach fleckiggrauer * Behaarung. Länge: Sy2— 10% mm. Beim cf ist das sechste Sternit flach bogig ausgeschnitten. Abessinien: Harrar, Dire Daoua, gesammelt von Kristensen. Staphylinus Methneri n. sp. Dem Staph. Erichsoni Boh. am nächsten stehend und sehr ähnlich, jedoch von demselben auffällig durch nachfolgende Merkmale verschieden : Der Kopf ist breiter und kürzer, die Fühler lebhaft goldgelb, der Halsschild ist viel kürzer, ohne Andeutung eines Mittelkielchens. Am auffallendsten ist der Unterschied in der Tomentierung der Flü¬ geldecken, diese Tomentierung ist nicht wie bei Erichsoni leuchtend gold¬ gelb, sondern dicht weissgelb, nicht glänzend, gegen den Seitenrand spar¬ samer werdend. Die schwarze Tomentierung der Basis setzt sich bei der neuen Art kontinuirlich auf die Naht der Flügeldecken fort, ist daselbst ziemlich breit und besitzt vor der Mitte eine nach vorn gerichtete eckige und vor dem Hinterrande eine nach rückwärts gerichtete eckige Erweite¬ rung. Endlich ist die neue Art fast dreimal grösser als Erichsoni Boh. Länge: 28 mm (bei ziemlich eingezogenem Hinterleibe). Die prächtige gigantische Art, von welcher mir ein einziges Stück vorliegt, wurde von Herrn Geheimen Regierungsrat Methner in Iringa (1500 m) in Deutsch - Ostafrika aufgefunden und sei dem Ent¬ decker in Anerkennung seiner Verdienste um die entomologische Erfor¬ schung Deutsch- Ostafrikas freundlichst gewidmet. Wie mir der Entdecker mitteilt, fing er das Tier in der kleinen Regen¬ zeit (Dezember) . gemeinsam mit Cicindela- und Graphipterus- Arten, wie es schien, auf der Jagd nach geflügelten Ameisen und Termiten, die nach dem ersten Regen ihre Löcher verhessen. Staphylinus Kristenseni n. sp. Ebenfalls aus der nächsten Verwandschaft des Erichsoni Boh. und demselben sehr ähnlich, kaum kleiner, nur durch schwächer erweiterten Kopf, etwas weniger grosse und dichter gestellte Augenpunkte auf dem Halsschild und namentlich durch die messinggelbe, glänzende Tomentie¬ rung auf den Flügeldecken und das Vorhandensein von zwei weissgelbem STAPHYLINIDEN-FAUNA DES TROPISCHEN AFRIKA. 149 glänzenden Tomentmakeln zu beiden Seiten der siebenten (fünften voll¬ kommen freiliegenden) Tergites verschieden. Länge: 20 mm (bei eingezogenem Hinterleib). Beim cf ist das sechste Sternit breit dreieckig ausgeschnitten, vor dem Ausschnitte dreieckig geglättet, das fünfte Sternit ist in der Mitte des Hinterrandes deutlich ausgebuchtet, an der Basis mit einem dicht schwarz tomentierten Fleck, der bei dem vorläufig einzigen Männchen allerdings auf der einen Seite teilweise abgeschabt ist. Ich widme die schöne Art Herrn Kristensen in Harrar, dem ver¬ dienstvollen Erforscher Abessiniens. Das einzige bisher bekannte Exemplar stammt aus der Umgebung Harrars in Abessinien. Staphylinus Bang-Haasi n. sp. Wiederum dem Erichsoni Boh. sehr nahe stehend, von derselben Gestalt und Grösse, durch gröbere, noch rauhere und stellenweise weitläufi¬ gere Punktierung des Kopfes und Halsschildes, die vollständig entwickelte, vom Vorder- zum Hinterrande durchgehende breite, flache geglättete Mittel-Kiellinie des Halsschildes und durch die Färbung und Tomentie- rung auffallend verschieden. Hie Fühler sind schwarz, Kopf und Halsschild blauviolett, die Flügel¬ decken hellgrün erzfärbig, welche Farbe jedoch zum grossen Teile von einem goldgelben, stellenweise verdichteten Toment verdeckt ist, in wel¬ chem noch einzelne kleine schwarze Haarflecken eingestreut sind ; die Basis und das Schildchen sind dicht schwarz tomentiert. An den Epipleuren tritt die grüne Erzfarbe des Grundes scharf hervor. Hinterleib dicht schwarz behaart, stellenweise mit goldbraunem Schimmer, die Punktierung unter der Behaarung nicht deutlich hervor¬ tretend. Am ersten und zweiten vollkommen freiliegenden (dritter und vierter) Tergit befindet sich jederseits dicht neben dem Seitenrande ein fast trapezförmiger Tomentfleck von der gelben Farbe der Flügeldecken¬ behaarung, das zweite und dritte freiliegende Tergit besitzt in der Mitte der Basis ein kleines, das fünfte zu beiden Seiten an der Basis ein grösseres gleichgefärbtes Tomentfleckchen. Länge: 22 mm. Ein einziges d vom Senegal aus einer Determinandensen dung Bang-Haas’, dem ich die Art freundlichst widme. 150 Dì MAX BERNHAUER Staphylinus fraternus n. sp. Dem Staphylinus pictus Boh. in Gestalt und Grösse vollkommen gleich, auch in der Färbung sehr ähnlich, jedoch durch viermal gröbere- und viel dichtere nabelige Punktierung des Kopfes und Halsschildes sowie durch gröber und im Gegensatz zum Vorderkörper viel weitläufiger punk¬ tierten, glänzenderen Hinterleib verschieden. Der Kopf und Halsschild ist infolge der sehr dichten, gedrängten Punktierung fast matt. Die Färbung ist bei den mir vorliegenden einzelnen Exemplarem beider Arten etwas verschieden, obwohl ich glaube, dass beide Arten im dieser Beziehung vielleicht variabel sind. Am Kopf ist die dunkle Färbung mehr ausgedehnt, die zwei Längs¬ makeln in der Mitte sind zu einer einzigen grossen Makel vereinigt, welche- wieder mit der Postocular-Makel verbunden ist. Am Halsschild sind die gelben Makel kleiner und unbestimmter, dagegen sind auf den Flügeldecken ausser der Subhumeral-Makel noch einige weitere gelbe Flecke vorhanden. Länge: 18% mm- Ein einziges Exemplar von Gundet in Erythræa, das ich der Güte des Herrn Bang-Haas verdanke. Eurycnemus regalis n. sp. In der Farbe, Grösse, Behaarung und Körpergestalt dem Eurycne¬ mus imperialis Bernh. täuschend ähnlich, jedoch mit ganz anderer Skulptur des Vorderkörpers. Der Kopf ist etwas weniger kurz und etwas breiter, hinter den Augen eher verengt als erweitert, mit breiter abgerundeten Hinterecken, die Punk¬ tierung ist viel stärker und dichter. Der Halsschild ist viel stärker und doppelt dichter, aber noch immer sehr weitläufig punktiert. Auch die Flügeldecken sind viel dichter und viel stärker punktiert,, die feinen Punkte zwischen der groben Punktierung sind sehr deutlich entwickelt. Länge: 18 mm. Beim cf ist das fünfte und sechste Sternit breit und flach ausgerandet und vor der Ausrandung breit dreieckig niedergedrückt und dichter punk¬ tiert, das sechste Sternit längs dem Hinterrande geglättet, die geglättete: Stelle in der Mitte dreieckig erweitert. Kamerun. Ein einziges cf . STAPHYLINIDEN-FAUNA DES TROPISCHEN AFRIKA. 151 Eurycnemus princeps n. sp. Von den beiden Arten durch die Färbung und ganz andere und dichte Skulptur sofort zu unterscheiden. Kopf und Halsschild messingglänzend, Flügeldecken düster braun¬ rot, Hinterleib pechbraun, mit rötlichgelber Spitze und rötlichen Hinter¬ rändern der Sternite, die übrige Unterseite braunrot, die Beine hellgelb, die Wurzel der sonst rostroten Fühler rötlichgelb, die Taster rostrot. Kopf ähnlich gestaltet wie bei imperialis Bernh. mit Ausnahme eines geglätteten Fleckes und einer sehr abgekürzten geglätteten Mittellinie, stark und ziemlich dicht punktiert, mit zahlreich eingestreuten feineren Punkten, vorn feiner und weitläufiger punktiert. Die Fühler länger als bei den beiden anderen Arten, die vorletzten Glieder nur sehr schwach quer. Der Halsschild ist nach hinten schwach verengt, die Seiten fast voll¬ ständig geradlinig, die Yorderecken spitzwinkelig, ausser der glatten Mittel¬ linie ziemlich fein, aber tief und ziemlich dichter ungleichmässig, doppelt punktiert, mit einzelnen kleinen unpunktierten Stellen, überall stark glän¬ zend. Die Flügeldecken sehr dicht und ziemlich scharf, lederartig gerunzelt, ziemlich matt. Hinterleib dicht mit länglichen Punkten besetzt, einfach behaart, nur an der Spitze schwach goldig behaart. Länge: 12 mm (bei eingezogenem Hinterleib). Beim cf ist das sechste Sternit breit und tief bogig ausgeschnitten mit verrundeten Seitenlappen, vor der Mitte des Ausschnittes dreieckig geglättet und längs der Mitte bis nahe an die Basis eingedrückt und ge¬ furcht. Das fünfte Sternit ist einfach bogenförmig ausgeschnitten. Kamerun. Ebenfalls nur ein einziges Exemplar, das sich gleich der vorigen Art in einer Determinandensendung Bang-Haas’ befand. Mycetoporus (Ischnosoma) kilimandscharensis n. sp. Ziemlich von der Gestalt des longicornis Mkl., durch die Färbung leicht kenntlich. Pechschwarz, der Halsschild mehr braun (vielleicht nur unausge- färbt), die Basis der Flügeldecken mit Ausnahme einer dreieckigen Partie am Schildchen und eines schmalen Seitenrandes, sowie ein ziemlich breiter Spitzenrand der Flügeldecken sowie das erste Fühlerglied hellgelb, die Spitzenränder der Tergite mehr rötlichgelb, die Beine mit Einschluss der Yorderhüften weissgelb. 152 Di. MAX BERNHAUER Kopf spiegelblank, der hintere Augenpunkt sehr fein, unmittelbar am Auge stehend, schwach sichtbar. Die Fühler lang und schlank, die vorletzten Glieder so lang als breit. Halsschild so lang als breit, stark konisch verjüngt, die Vorderrands¬ punkte nur wenig vom Rande abgerückt, auf der Scheibe befindet sich seitwärts ein Punkt, welcher jedoch bei dem vorläufig einzigen Exemplare auf der linken Seite kaum angedeutet ist. Flügeldecken viel länger als der Halsschild, in der Dorsalreihe mit ungefähr sieben sehr seichten und kleinen Punkten, der schwarze Teil etwas^ bläulich irisierend. Hinterleib weitläufig punktiert. Länge: 3 mm (bei eigezogenem Hinterleib). Deutsch-Ostafrika: West-Kilimandscharo, 1500—1700 m, Februar 1909 auf Waldboden (Methner). Mycetoporus abessinus n. sp. Ebenfalls in die Ischnosoma- Gruppe gehörig, hier durch die kurzen Flügeldecken und den Mangel eines Hautsaumes am Hinterrande des sieben Tergites zu thoracicus Epp. und Verwandten zu stellen, jedoch von der Grösse und Breite des elegans Mäk. Bräunlichrot, glänzend, der grösste Teil der Flügeldecken und des Hinterleibes dunkler, das erste Glied der Fühler, die Taster und Beine hellgelb. Der Halsschild ist sehr wenig schmäler als die Flügeldecken ohne Dorsalpunkte, die mittleren Vorderrandpunkte sind nur mässig vom Vor¬ derrande abgerückt. Flügeldecken so lang als der Halsschild, in den Dorsalreihen mit je fünf bis sieben mässig starken Punkten, sonst auf der Scheibe ohne Punkte. Hinterleib mässig fein, hinten weitläufig, vorn dicht, überall mit Ausnahme der Hinterränder der Tergite fast gleichmässig punktiert. Länge: 4 mm (bei ziemlich eingezogenem Hinterleibe). Abessinien: Boroda (Kristensen). Pygostenus Wasmanni n. sp. Dem Pygostenus Kraatzi Fauv. ausserordentlich nahe verwandt und zum Verwechseln ähnlich, etwas robuster, nur durch den fast unpunk¬ tierten Kopf und Halsschild verschieden. Am Halsschild ist die Grundskulptur selbst unter allerschärfster STAPHYLINIDEN-FAUNA DES TROPISCHEN AFRIKA. 158 Lupenvergrösserung kaum sichtbar, die stärkere Punktierung, die bei Kraatzi Fauv. sehr scharf hervortritt, ist hier auf wenige, nur bei allergrösster Aufmerksamkeit wahrnehmbare zarte Pünktchen reduziert. Die Färbung ist dieselbe. An den Seiten des Halsschildes ist die Punktie¬ rung ebenso deutlich und dicht als bei Kraatzi Fauv. Die Flügeldecken sind fast wie bei diesem, jedoch durchwegs schwächer skulptiert. Länge : etwas über 5 mm. Ein vor Jahren von Dr. Kraatz erworbenes Exemplar aus K a m e- r u n, ohne nähere Fundortsbezeichnung. Pygostenus Methneri n. sp. Etwas kleiner, aber ganz vom Habitus des Pygostenus Kraatzi Fauv., heller gefärbt, glänzender, die Skulptur des Vorderkörpers und besonders der Flügeldecken ist durchwegs feiner und zwei- bis dreimal weitläufiger, der Kopf und der Halsschild kaum sichtbar punktiert, letzterer am Seiten¬ rande ohne die charakteristische dichte Punktierung des Kraatzi. Der Halsschild ist hell rötlichgelb, die Flügeldecken schwach ange¬ dunkelt, der Kopf bräunlich. Länge: 4 mm. D e u t s c h - O s t a f r i k a : Unterer Rufiyi (November 1911, Methner). Ein einzelnes Stück. Pygostenus daressalamensis n. sp. Viel kleiner, schmäler und flacher als die vorherigen Arten, durch den fast jeglicher Skulptur entbehrenden Vorder körper von ihnen leicht zu trennen; auch mit keiner der FAUVEi/schen und WASMANN'Schen Arten kann die neue Art kaum identisch sein, da keine der Beschreibungen mit derselben auch nur einiger massen übereinstimmt. Einfärbig hellrötlichgelb, Kopf und Halsschild spiegelblank, an den Seiten des letzten treten bei stärkster Lupenvergrösserung (35-fach) einige wenige überaus feine Pünktchen undeutlich hervor, die Flügeldecken zeigen bei dieser Vergrösserung eine undeutliche, kaum wahrnehmbare Grund¬ skulptur und eine geringe Anzahl äusserst feiner Pünktchen. Der Kopf ist etwas breiter als bei Methneri, der Halsschild weniger kurz, knapp doppelt so breit als lang, nach vorne geradliniger und schwächer verengt, flacher, die Flügeldecken kürzer als der Halsschild, der Hinter¬ leib etwas weniger dicht punktiert und weniger matt. 154 U MAX BERNHAUER Borstenquerreihen auf den Tergiten treten bei dem vorliegenden Exemplare nicht hervor, jedoch dürften dieselben abgerieben sein. Länge: 2% mm. Deutsch - Ostafrika: Daressalam (Methner). Conosoma quinqueguttatum n. sp. Eine winzige, schmale, durch die Färbung sehr ausgezeichnete Art. Hell rötlichgelb, ziemlich glänzend, zwei schmale Quermakeln am Hinterrande des Halsschildes, zwei ebensolche, jedoch viel breitere und bis zum Seitenrande verlängerte Quermakeln auf der hinteren Hälfte der Flügeldecken und das fünfte Tergit tiefschwarz, scharf abgegrenzt. Kopf glänzend glatt, Halsschild deutlich quer mit sehr schwach nach rückwärts gezogenen Hinterecken, äusserst fein und weitläufig punk¬ tiert, dünn behaart, die Flügeldecken sehr lang, viel länger als der Halsschild, etwas stärker, kaum dichter als dieser punktiert. Hinterleib glänzend glatt, einzeln punktiert, mit langen schwarzen Seitenborsten dicht besetzt. Länge: 1% mm. West-Usambara (im März 1912 von Methner entdeckt). Ein weiteres Stück befindet sich in der Sammlung des Ungarischen National- Museums in Budapest, mit dem Fundorte: Kibosho (gesammelt von Katona). Conosoma dilutum n. sp. Von Conosoma lividum Er. durch grössere schmälere Gestalt, die Färbung der Fühler und viel längere Flügeldecken verschieden. Diese sind um ein beträchtliches Stück länger als der Halsschild, die Fühler sind bräunlich, die Basis und die zwei letzten Glieder hellgelb. Ob in der Punktierung ein wesentlicher Unterschied vorhanden ist, kann ich mit Bestimmtheit nicht angeben, da diese gerade bei Conosoma. einen anderen Eindruck macht, wenn die Behaarung vollständig unver¬ sehrt erhalten ist, und bei den bisher vorhandenen zwei Stücken die Be¬ haarung grossenteils abgewetzt ist. Länge: 2%— 2% mm- Deutsch-Ostafrika: West-Usambara (Februar 1912), Süd- Uluguru, gesammelt von Methner. STAPHYLINIDEN-FAUNA DES TROPISCHEN AFRIKA. 155 Coproporus limbicollis n. sp. Eine grössere, gewölbte, durch die Färbung leicht kenntliche Art. Glänzend schwarz, die Spitze der Flügeldecken schmal, die Seiten des Halsschildes breit und unbestimmt, der Hinterrand mässig breit und ziemlich scharf abgegrenzt rötlichgelb, die Basis der Fühler und die Beine mehr oder minder gelb, das Endglied der Fühler hellgelb. Kopf und Halsschild spiegelglatt, ohne sichtbare Skulptur, die Fühler ziemlich gestreckt, dünn, gegen die Spitze zu kaum verdickt, alle Glieder länger als breit. Halsschild hoch gewölbt, hinten doppelt so breit als lang, mit breit verrundeten, nicht nach rückwärts gezogenen Hinterecken. Flügeldecken um ein gutes Stück länger als der Halsschild, neben dem Seitenrande einfach, äussert fein und ziemlich dicht punktiert. Hinterleib fein und dicht punktiert. Länge: 3 mm. Deutsch-Ostafrika: Kibosho, Arusha- Ju (Katona). In der Sammlung des Ungarischen Nationalmuseums und meiner eigenen. Coproporus globulosus n. sp. Der vorigen Art ähnlich, noch gewölbter, die Hinterränder des Hals¬ schildes und der Flügeldecken sowie die Halsschildseiten nicht rötlich ge¬ säumt, höchstens äusserst schmal rötlich durchschimmernd, die Fühler ganz anders gebildet, kurz, keulig verdickt, die vorletzten Glieder sehr stark quer, das Endglied nicht hell gefärbt, der Halsschild viel kürzer, zweieinhalbmal so breit als lang, die Flügeldecken viel undeutlicher und nur spärlich punktiert, längs dem Seitenrande breit und ziemlich tief ein¬ gedrückt, der Hinterleib weitläufiger punktiert. Länge: 2% mm. Deutsch-Ostafrika: West-Usambara, Februar 1912 (Metb> ner). Coproporus bivittatus n. sp. Eine kleine, wenig gewölbte, durch die Färbung leicht kennt¬ liche Art. Tiefschwarz glänzend, die Flügeldecken rötlichgelb mit einem schwar¬ zen Längswisch über jede Decke, die Seiten des Halsschildes nur sehr un¬ bestimmt heller, das erste Fühlerglied und die Beine gelb. Die Fühler sind mässig lang, seitlich schwach zusammengedrückt, die vorletzten Glieder bei breitester Ansicht wenig breiter als lang, das 156 Dì MAX BERNHAUER Endglied gross, länger als die zwei vorhergehenden Glieder zusammen- genommen. Der Kopf und Halsschild sind spiegelblank, ohne erkennbare Punktie¬ rung, letzterer doppelt so breit als lang, bei stärkster Lupenvergrösserung üusserst zart quergerieft. Flügeldecken länger als der Halsschild, sehr fein und dicht punktiert, u,n den Seiten einfach. Hinterleib fein und sehr dicht punktiert, mässig glänzend. Länge: 1% mm. Deutsch-Ostafrika: Unjanjembe, Juni 1911, an Kuhmist (Methner). Ein einzelnes Stück. Tachyporus calidus n. sp. Von der beiläufigen Gestalt des chrysomelinus, durch die Färbung leicht kenntlich. Schwarz, der Halsschild und die hintere Hälfte der Flügeldecken und die Beine und Taster hellrötlichgelb, die breiten Hinterränder des fünften und sechsten Tergites gelblich, das siebente und achte Tergit ganz schwarz, die Fühler an der Basis gelb, die restlichen Teile fehlen. Kopf und Halsschild bei schärfster Lupenvergrösserung spiegelblank, letzterer rückwärts etwas schmäler als die Flügeldecken an der breitesten Stelle. Ï lügeidecken viel länger als der Halsschild, zusammen so lang als breit, an den Seiten etwas bauchig erweitert, hinter der Mitte am breitesten, mässig fein und ziemlich dicht punktiert. Hinterleib kräftiger als die Flügeldecken und dichter punktiert. Länge etwas über 3 mm. Ein einziges Stück von Kilimandscharo (D e u t s c h-0 s t a f r i k a, gesammelt von Methner). Nach Beschreibung dieser Art kam mir ein Stück aus Abessinien (Djerer-Tal, Kovács) aus der Samlung des Budapester Museums zu Gesicht, welches mit vorstehender Art überemstimmt, jedoch in der Mr- bung sich dadurch unterscheidet, dass die ersten 4 freiliegenden Segmente rötlichgelb sind. Ich halte das Tier jedoch vorläufig nur für eine Earben- varietät des calidus Bernh. STAPHYLINIDEN-FAUNA DES TROPISCHEN AFRIKA. 15? Tachyporus silvestris n. sp. Von der ungefähr en Färbung des macroptcms Steph., aber in der Gestalt mehr dem vorherigen ähnlich. Schwarz, ein grosser Teil des Halsschildes an den Seiten und am Hinterrande, eine grosse "charf abgegrenzte, die Hinterecken einnehmende Makel auf den Flügeldecken, die Fühler, Taster und Beine hellgelb. Die gelbe Färbung am Halsschild nimmt jederseits die Seiten bis zum ersten Drittel ein und zieht schräg nach rückwärts gegen das Schildchen zu, um sieh am Hmterrand durch ein breites Band zu vereinigen. Der Halsschild ist etwas schmäler als die Flügeldecken, diese viel ' länger als jener, ähnlich wie beim vorigen punktiert. Hinterleib etwas feiner und weitläufiger punktiert als bei calidus Bernh. Die Fühler sind gegen die Spitze stark verdickt, die vorletzten Glieder fast breiter als lang, das Endglied stark erweitert, viel breiter ais das vor¬ herige, einseitig ausgerandet. Länge: 3 mm. D e u t s c h-0 s t a f r i k a : Süd-Uluzuru, 1500—2000 rn über dem Meer, 17. Februar 1910, Urwaldboden (Methner). Gyrophaena aenescens n. sp. In die Gruppe der 'plicata Fauv. gehörig und dieser im allgemeinen ziemlich ähnlich, aber durch stärkeren Erzglanz und viel kürzere, stärker erweiterte Fühler und starker quere vorletzte Fühlerglieder, sowie^durch ganz andere, eigenartige Geschlechtsauszeichnung des cf verschieden. Beim cf sind die Flügeldecken mit einer grösseren Anzahl von grossen,, stumpfen Höckern besetzt, das 7. Tergit mit zwei feinen nach hinten con- vergierenden langen Kielchen, das 8. an jeder Seite in einen langen Dorn ausgezogen. Die Färbung ist etwas heller als bei plicata Fauv. Halsschild und Flügeldecken mit lebhaftem Bronceglanze. Länge: 1%— 1% nun. Deut sch- Ostafrika: Daressalam (Methner). Gyrophaena convexicollis n. sp. Eine durch den gewölbten, kurzen und dabei doch kleinen Halsschild sehr ausgezeichnete Art. Rötlichgelb, glänzend, der Kopf, der Halsschild bis auf den Seiten- 158 Dl MAX BERNHAUER rand, eine Makel in den Hinterecken der Flügeldecken und die vorletzten Hinterleibssegmente schwarzbraun, die ganzen Fühler, Taster und Beine hellgelb. Kopf viel schmäler als der Halsschild, quer, mit massig grossen Augen, spärlich und undeutlich punktiert. Fühler kurz, die vorletzten Glieder stark quer. Halsschild fast dreimal so breit als lang, aber viel schmäler als die Flügeldecken, nach vorn gerundet verengt, stark gewölbt, sehr fein und spärlich, fast gleiehmässig punktiert. Flügeldecken länger als der Halsschild, zusammen doppelt so breit ais lang, mässig fein und mässig weitläufig, gleiehmässig punktiert. Länge: 1%— 2 mm. Die Geschlecht«auszeichnung des cf ist bei den 2 vorliegenden etwas verschmierten Stücken nicht deutlich sichtbar. D e u t s c h-0 stafrika: Pangani, 1905. Y. 10 (Katona). In der Sammlung des Ungar. National-Museums und meiner eigenen. Cardiola Csikii n. sp. Mit Cardio 7a obscura Grav. seh nahe verwandt und mit derselben sehr leicht zu verwechseln, in Grösse, Gestalt und Färbung übereinstim¬ mend, jedoch sicher durch viel weitläufigere Punktierung des Körpers, namentlich des Hinterleibes, sowie im männlichen Geschlechte durch den Mangel eines Eindruckes am Scheitel, viel schärfere Mittelfurche des zu¬ gleich flachen Halsschildes und stärker ausgerandetes, in der Mitte scharf winkelig ausgeschnittenes 7. Tergit verschieden. Länge: 2—2 y2 mm. D e u t s c h-0 stafrika: Kibosho (Katona). In der Sammlung des Ungarischen National-Museums in Budapest und in meiner eigenen. Tinotus minutus n. sp. Von dem europäischen Tinotus morion Grav., dem er in der Körper¬ gestalt und der Färbung gleicht, durch geringere Grösse, glänzende Oberseite und viel weitläufigere Punktierung des ganzen Körpers leicht zu trennen. In der Gestalt der einzelnen Körperteile ist kaum ein Unterschied vorhanden. Länge : l2/3 mm. D e u t s c h-0 stafrika: Ussure, 8. Juli 1911 (Methner). In Kuhmist gleich der europäischen Art. STAPHYLINIDEN-FAUNA DES TROPISCHEN AFRIKA. 159 ' Àstilbus fìssatus n. sp. Eine durch die Skulptur des Vorder körpers sehr auffallende Art. Pechbraun, der Vorderkörper fast matt, der Hinterleib glänzend, die Eühler bräunlichgelb bis rostbraun, der Hinterleib zum grössten Teile gelblich. Kopf etwas schmäler als der Halsschild, stark quer, nach rückwärts echwach erweitert, mit kurzen, unten ungerandeten Schläfen, die ungefähr sin Drittel so lang sind als die Augen, kräftig, rauh und sehr dicht in einan- derfliessend gleichmässig punktiert, matt. Fühler ausserordentlich robust, gegen die Spitze zu keulig erweitert, das 3. Glied doppelt so lang als das 2., schlank, das 4. so lang als breit oder schwach quer, die folgenden rasch breiter und kürzer werdend, innen stärker erweitert, die vorletzten zwei- einhalbmal so breit als lang, das Endglied robust, etwas länger als die 2 vorhergehenden zusammengenommen. Halsschild viel schmäler als die Flügeldecken, deutlich quer, nach rückwärts geradlinig verengt, vor dem Schildchen mit einem Grübchen, äusserst dicht rauh-längsrunzelig punktiert, fast matt. Flügeldecken viel kürzer als der Halsschild, ähnlich wie der Hals¬ schild, jedoch weitläufiger skulptiert, fast matt. Hinterleib fein und verhältnismässig dicht punktiert, ziemlich glänzend. Länge : 4 mm. D e u t s c h-0 s t a f r i k a : Moschi, Djipe-See (Katona). In der Sammlung des Budapester National-Museums und in meiner eigenen. Astilbus cordicollis n. sp. Mit der vorigen Art habituell nahe verwandt, jedoch in folgenden Punkten gut verschieden: Der Kopf ist bedeutend grösser, viel breiter als der Halsschild, nach hinten stärker erweitert, viel weitläufiger, einfach punktiert, glänzend, die Fühler sind etwas weniger robust, die vorletzten Glieder weniger kurz. Der Halsschild ist stärker gewölbt, vor dem Schildchen stark aus¬ gehöhlt, viel weitläufiger, kaum ein Viertel so dicht und einfach punktiert, ziemlich glänzend. An den Flügeldecken und dem Hinterleibe treten auffallende Verschie¬ denheiten kaum hervor. Länge: 3%— 4 mm. D e u t s c h-0 s t a f r i k a : Mto-ja-kifaru (Katona). In der Sammlung des Budapester National-Museums und in meiner eigenen. • 160 DJ MAX BERNHAUER Aenictonia Minarzi n. sp. Diese Art muss sich von den beiden anderen, mir unbekannten ost¬ afrikanischen Arten in nachfolgenden Punkten unterscheiden: Sie ist grösser als Baffrayi Fauv. mit viel stärker entwickelten Fühler¬ gliedern, sehr stark queren vorletzten Gliedern, lichterer Färbung, mattem Kopf und Halsschild, nach aussen stark vortretenden Hinterecken des Kopfes und nach rückwärts gebuchtet konvergierendem Kiele desselben. Weitere Unterschiede kann ich infolge der vergleichenden Beschreibung; Fauvel’s vorläufig mit Sicherheit nicht angeben. Von Aenictonia Vosseleri Wasm., mit der die neue Art die Grösse¬ gemein hat, muss sich dieselbe sicher durch die nach vorn fast divergieren¬ den Kopfkiele, viel stärker quere vorletzte Flügelglieder, die Bildung der Flügeldeckenrippen, die denen der anommato'piiila Wasm. ähnlich sein muss, lichter braune Färbung und nach rückwärts verengten Halsschild unterscheiden. Länge : 4 5 mm. Deutsch- Ostafrika: Arusha- Ju, November 1905 ; Gegend zwischen Voi und Moshi (Katona). In der Sammlung des Budapester Na¬ tional-Museums und in meiner eigenen. Ich widme vorstehende schöne Art meinem lieben Freunde und Sammel¬ gefährten Herrn Dr. Richard Minarz in Gars. Diplopleurus n. gen. Eine durch die Bildung des Halsschildes, insbesondere der Epipleuren desselben sehr ausgezeichnete neue Gattung aus der Verwandtschaft von Zyras. Kopf hinten stärker als bei Zyras, aber weniger abgeschnürt als bei Astilbus. Oberlippe quer, an den Seiten abgerundet, vorn gerade abge¬ stutzt und in der Mitte scharf trapezförmig ausgeschnitten. Kiefer kurz, innen mit einem winkeligen Vorsprung. Beide Kieferladen innen häutig und äusserst dicht und lang bebartet. Kiefertaster gestreckt, ihr 8. Glied schmal, länger als das 2., gegen die Spitze wenig verdickt, das Endglied sehr klein pfriemenförmig, kaum ein Viertel so lang als das vorherige. Zunge ziemlich breit, an der Spitze ausgerandet und mit zahlreichen kräf¬ tigen Borsten besetzt. Lippentaster dreigliedrig, ihr 2. Glied nur wenig kürzer und schmäler als das 1., das Endglied kaum so lang, aber viel schmä¬ ler als das 2. Die Fühler gedrungen, jedoch lang gestreckt, kurz geschoren behaart, auf myrmecophile oder termitophile Lebensweise hindeutend. Halsschild mit ausserordentlich breiten, auch rückwärts nur wenig STAPHYLINIDEN-FAUNA DES TROPISCHEN AFRIKA. 161 verschmälerten Epipleuren, die sich über die rückwärtige Begrenzungs¬ linie hinaus auf den Hinterrand des Halsschildes fortsetzen und sich gegen die Mitte des Hinterrandes stark verschmälern. Dieser Teil ist mehr gegen die Oberseite gedreht und durch eine feine Kiellinie von der Scheibe getrennt. Die Kiellinie ist weit nach vorn an den Seiten fortgesetzt und bildet so gleichsam zweite Epipleuren, welche schmal und im Gegensatz zu den glatten eigentlichen Epipleuren dicht punktiert sind. Die Mittelbrust ist breit und kurz, hinten breit verrundet und nur sehr wenig zwischen die weit von einander getrennten Hüften eintretend. Yordertarsen vier-, Mittel- und Hintertarsen fünfgliedrig. An den Hintertarsen das erste Glied sehr lang gestreckt, fast so lang als die 8 folgenden zusammen. Diplopleurus excavatus n. sp. Durch den kurzen, stark ausgehöhlten Halsschild ausgezeichnet, ohne nähere Verwandtschaft mit allen mir bekannten Arten. Dunkel rotbraun, der Kopf und Hinterleib dunkler, die Hinterränder der Tergite und die aufgebogenen Seiten mehr oder minder bräunlich¬ gelb, die Wurzel der Fühler und die Taster schmutziggelb, die Beine lichtgelb. Kopf um ein gutes Stück schmäler als der Halsschild, quer elyptisch, ziemlich glänzend, in der Mitte beim cf schwach niedergedrückt, mässig fein und verhältnismässig dicht punktiert, längs der Mitte geglättet, ziem¬ lich glänzend, die Schläfen kürzer als der Längsdurchmesser der Augen, unten gerandet. Fühler lang, ziemlich robust, ihr 8. Glied um die Hälfte länger als das 2., die folgenden oblong allmählich kürzer werdend, das vorletzte nicht oder kaum quer, das Endglied kürzer als die 2 vorherge¬ henden zusammengenommen. Halsschild viel schmäler als die Flügeldecken, um ein Drittel breiter als lang, an den Seiten stark gerundet, nach rückwärts verengt, vor dem Schildchen mit einem Grübchen, mässig fein und ziemlich weitläufig, auf den erhobenen Seiten und auf der basalen Fortsetzung der Epipleuren dicht punktiert, auf der Scheibe ziemlich glänzend. Flügeldecken länger als der Halsschild, kräftig, sehr dicht und rauh punktiert, ziemlich matt. Hinterleib fast unpunktiert, glatt, am 7. und 8. Tergit in einiger Ent¬ fernung vom Seitenrande längsgefurcht. Beim cf zeigt das 8. (erste vollkommen freiliegende) Tergit vor der Mitte des Hinterrandes ein schwaches, das 7. ein stärkeres Höckerchen, das 8. besitzt in der Mitte der Basis ein noch stärkeres. Annales Musei Nationalis Hungarici. XIII. 11 162 Dì MAX BEENHAUER Deutsc h-0 s t afri k a : Kibosho, Arusha- Ju, November und Dezember 1905. (Katona.) In der Sammlung des Budapester National-Museums und meiner eigenen. Schistogenia Methneri n. sp. Dunkler gefärbt als die asiatische Art crenicollis Kr., breiter und flacher, weiters noch durch folgende Merkmale verschieden: Der Kopf ist breiter und kürzer, die Augen etwas gewölbter, der Hals¬ schild ist kürzer und breiter, die Hinterecken noch spitziger vortretend, in der tieferen Mittelgrube mit 2 deutlichen Längsfurchen, an den Seiten vorn und rückwärts stärker eingedrückt, grösser und etwas weniger dicht punktiert. Die Flügeldecken sind im Verhältnis zum Halsschild länger, innerhalb der Hinterecken am Hinterrande stark ausgerandet und die Seitenkanten der ganzen Länge nach scharf kielförmig aufgebogen, wäh¬ rend sie bei crenicollis kaum stumpfkantig abgesetzt sind. Die Farbe ist pechbraun mit rötlichem Einschlag, die Hinterränder der Hinterleibssegmente rötlich, die Wurzel der Fühler, die Taster und Beine rötlichgelb. Länge: 2^4—2% mm. Von Herrn Methner in Deutsch- Ostafrika in Ujui im Juni 1911 an Kuhmist erbeutet; weitere Stücke liegen aus der Sammlung des Budapester National-Museums von Kibosho und Moschi (Katona) vor. Thlibopleurus n. gen. Von fast Tachyyorus- artigem Habitus, der Hinterleib stark keil¬ förmig verjüngt, die Oberfläche stark gewölbt und vereinzelt punktiert, die Punkte mit kurzen schwarzen Börstchen versehen. Kopf abwärts gerichtet, mit sehr grossen, nach unten weitverlän¬ gerten Augen, die von der Maxillarspalte durch einen sehr schmalen Zwi¬ schenraum getrennt sind. Fühler kurz, seitlich stark zusammengedrückt, glänzend, die einzelnen Glieder an der Basis abgeschnürt. Oberlippe quer, in der Mitte ausgebuchtet, zweilappig. Kiefertaster ziemlich lang, ihr vor¬ letztes Glied nur schwach gegen die Spitze verdickt, das Endglied sehr kurz, kaum ein Sechstel so lang als das vorhergehende, dick konisch .zugespitzt. Halsschild sehr breit und kurz, fast dreimal so breit als lang, sehr stark gewölbt, in der Mitte des Hinterrandes gerundet vorgezogen, zu beiden Seiten undeutlich gebuchtet, an den Seiten stark gerundet mit voll- STAPHYLINIDEN-FAUNA DES TROPISCHEN AFRIKA. 168 kommen verrundeten Hinterecken, nach vorn stark verengt, Epiplenren nicht ansgebildet, indem die Unter- und Oberfläche an einander gepresst sind und eine einzige unten stark ausgehöhlte dünne Fläche bilden. Mittel brust hinten nur wenig zwischen die Mittelhüften ein tretend, hinten breit und flach verrundet, ungekielt, die Mittelhüften breit ge¬ trennt, die Hinterbrust weit zwischen den Mittelhüften nach vorn tretend, in der Mittellinie stumpf gekielt. Hinterhüften flach ausgebreitet, die Innenlamelle stumpf kantig, abgesetzt, ziemlich dreieckig. Hie Beine sind kurz, die Schenkel und Schienen sehr breit flachge¬ drückt, die letzteren auch an der Basis schon breit, die Tarsen seitlich sehr stark zusammengedrückt, die vorderen 4gliedrig, die mittleren und hinteren Ògliedrig, alle Glieder bis auf das Endglied mehr oder minder kurz. Das neue Genus, das auch an die crassus- Gruppe der Gattung Quedius ■sehr erinnert, gehört meines Erachtens infolge der Hüftenbildung und Tarsenzahl zweifellos zu den Myrmedoniini, ist wahrscheinlich termitophil und unterscheidet sich von Zyras und den verwandten Gattungen sehr mar¬ kant durch die Bildung der Tarsen u. s. w. Die Gattung ist bisher nur durch die folgende Art vertreten. Thlibopleurus Kristenseni n. sp. Bräunlichrot, der Hinterleib grösstenteils angedunkelt, der Kopf schwärzlich, die Fühler, Taster und Tarsen rötlichgelb. Kopf schmäler als der halbe Halsschild, sehr stark quer, fast der gan¬ zen Breite nach aüsgehöhlt, äusserst fein chagriniert, wenig glänzend, zu beiden Seiten stark und weitläufig punktiert, zwischen und vor den Fühler¬ wurzeln in einen grossen seitlich etwas zusammengedrückten Höcker er¬ hoben. Fühler bis zur Spitze des 4. Gliedes erweitert, sohin wieder bis zur Spitze verengt, das 8. Glied ziemlich breit, viel länger als das 2., das 4. wenig kürzer, aber gegen die Spitze viel stärker erweitert als das 8., ver¬ kehrt konisch, die folgenden ähnlich gebildet, jedoch an Länge und Breite allmählig abnehmend, das vorletzte stark quer, das Endglied an der Spitze bei breitester Ansicht abgerundet, ziemlich parallelseitig, so lang als die 2 vorhergehenden zusammengenommen. Halsschild äusserst fein chagriniert, wenig glänzend, längs der Mitte unpunktiert, sonst sehr weitläufig und ziemlich fein, aber scharf einge¬ stochen punktiert. Flügeldecken etwas kürzer als der Halsschild, fast so wie der Hals¬ schild skulptiert, die Punktierung gegen die Naht ist noch weitläufiger als sonst. ] 164 Dl MAX BERNHAUER Hinterleib ebenfalls mit änsserst feiner Mikroskulptur, etwas mehr glänzend als der Vorderkörper, auf den Tergiten ausser den Hinterrand¬ punkten mit je einer unregelmässigen Querreihe von Borstenpunkten, sonst unpunktiert, das siebente und achte Tergit gegen die Seiten zu mit einer durchgehenden breiten Längsfurche. Länge: 7%— 8 mm. Die Art wurde in Abessinien: Dire Daoua von Herrn Gunnar Kristensen entdeckt und sei dem Entdecker freundlichst gewidmet. Zyras bipustulatus n. sp. Vom beiläufigen Habitus einer Myrmelia, jedoch mit stärker ein¬ geschnürtem Halsschild und ungerandeten Schläfen, durch diese Eigen¬ schaften einen Übergang zur Gattung Astilbus bildend. Schwarz, glänzend, grau behaart, clie Wurzel der rostbraunen und rostroten Fühler, die Taster und Beine heller oder dunkel rötlichgeib eine grosse Makel, die sich vom Hinterrande der Flügeldecken bis zur Mitte erstreckt, hellgelb. Kopf wenig schmäler als der Halsschild, mässig stark und ziemlich dicht punktiert. Fühler robust, ohne längere Haare, die vorletzten Glieder quer, um die Hälfte breiter als lang, das Endglied etwas länger als die 2’ vorhergehenden zusammengenommen. Halsschild um ein Stück schmäler als die Flüge] decken, etwa ein: Drittel breiter als lang, nach rückwärts sanft gerundet verengt, knapp vor dem Hinterrande ausgebuchtet, die Hinterecken klein, aber spitzig vortretend, die Oberfläche stark gewölbt, ähnlich wie der Kopf, gleichmäs- sig punktiert. Flügeldecken um ein Viertel länger als der Halsschild, am Hinter¬ rande vor den Hinterecken stark ausgerandet, fast mit der gleichen Punk¬ tierung wie der Halsschild. Hinterleib mässig fein und ziemlich dicht, hinten wenig weitläufiger punktiert. Länge: 6—6% mm. D e u t s c h-0 stafrika: Ussure (2. 7. 1911., gesammelt vom Geheimen Begierungsrat Methner in feuchtem Boden eines Bachufers) — Abessinien: Dire-Daoua (Bang-Haas). Zyras superbus n. sp. Dem Zyras microdon sehr nahe stehend und von demselben nur durch etwas geringere Grösse, kürzeren und dadurch stärker queren, nach hintem STAPH YLINIDEN-FAUNA DES TROPISCHEN AFRIKA. 165 .stärker verengten, stärker und weniger weitläufig punktierten Halsschild, weniger ausgedehnten, nur bis in die Mitte der Seiten nach vorn reichende Angular-Makel und etwas stärkere Punktierung des Hinterleibes verschieden. Auch die Sexualauszeichnung des cf scheint von der des microdon , won dein mir nur 2 ? vorliegen, etwas verschieden zu sein. Das cf besitzt am B. Tergit zu beiden Seiten 2 ziemlich lange, aller¬ dings nicht den Hinterrand des folgenden Tergites erreichende, deutlich gebogene Spiesse, auch ist dasselbe in der Mitte und am Hinterrande ge¬ glättet. Länge: 5—5*5 mm. Abessinien: Dire Daoua, Harrar (leg. Kristensen). Zwei cf in meiner Sammlung. Zyras fabulosus n. sp. Dem Zyras microdon noch näher verwandt als die vorige Art und nur durch deutlich stärkere und weniger weitläufige Punktierung des Kopfes und Halsschildes, die deutlich ausgeprägte unpunktierte schmale Mittel¬ zone des letzterén, weniger ausgedehnte Makel auf den Flügeldecken, welche nicht bis zu den Schultern reicht, und die Geschlechtszeichnung des cf verschieden. Das 3. Tergit ist ausserordentlich vergrössert, seitwärts stark er¬ hoben und schräg nach hinten und aussen stark vorgezogen, der Fortsatz nach hinten in einen langen, dicken und gekrümmten, an der Spitze zuge¬ spitzten, schräg nach aussen verlaufenden Spiess verlängert, welcher über den Hinterrand des 4. Tergits nach hinten reicht. An der Basis ist das 3. Tergit bogig quergefurcht, hinten breit und stark, bis zur Mitte des 4. Ter¬ gites vorgezogen und ausserordentlich tief und breit, dolinenartig ausge¬ höhlt, der Fortsatz hinten in 2 bis zum Hinterrand des 4. Tergites reichende und durch eine bogige Ausrandung von einander breit getrennte scharfe Dorne ausgezogen. Das 7. Tergit ist vor dem Hinterrande in der Mitte breit und stark niedergedrückt, der Eindruck von 2 stumpfen, aber starken Kielen begrenzt, das 8. hinten gerundet und seitwärts in 2 kurze Zähne ausgezogen. Länge : 5—5*5 mm. Abessinien: Harrar (Kristensen). Zyras phaenomenalis n. sp. Von der vorigen Art durch viel glänzenderen Yorderkörper, stärkere und weitläufigere Punktierung des Halsschildes, weitläufige Punktierung 166 m MAX BERNHAUER der Flügeldecken und durch die eigenartige Geschlechtsauszeichnung des cf verschieden. Bei diesem ist der Kopf nicht wie bei den verwandten Arten matt, sondern glänzend, kaum sichtbar chagriniert. Das 3. (erste vollkommen freiliegende) Tergit ist an den Seitenrändern hinten in. einen dreieckigen spitzen Zapfen ausgezogen, die Tergitfläche selbst ist nach hinten und schief seitwärts in einen mächtigen Fortsatz verlängert, welcher beider¬ seits stark gewölbt ist und an der Aussenseite in einen langen, dünnen spitzigen Stachel und an der Innenseite in einen kurzen dreieckigen Zapfen vorgezogen ist, zwischen diesen Zapfen ist der Fortsatz tief bogig ausgeran- det und längs der Ausrandung tief flachgedrückt. Das 4. Tergit ist in der Mitte schwach kielförmig erhoben, das 7. Tergit besitzt vier verkehrt trapez¬ förmig angeordnete Tuberkeln, das 8. ist hinten bogig ausgerandet und beiderseits in je 2 spitzige, kurze, gleichgebildete Zähne ausgezogen, von welchen der innere etwas verdickt ist. Länge: 7 mm. Vorstehende Art wurde in einem einzigen männlichen Exemplare von Herrn Methner in Ujui (D e utsc h-0 s t a f r i k a) im Juni 1911 an Kuhmist gefangen. Zyras abessinus n. sp. Mit Zyras inclytus Wasm. nahe verwandt, von derselben Grösse und Färbung, von derselben jedoch durch viel kürzeren, queren Halsschild, den Glanz des Vorderkörpers und nicht eingedrückten Kopf verschieden. Der Kopf ist deutlich, mässig weitläufig punktiert, der Halsschild um ein Viertel breiter als lang, vor den Hinterecken ausgebuchtet, deutlich punktiert, vor dem Schildchen mit abgekürzter feiner Mittelfurche. Die Flügeldecken sind deutlich länger als der Halsschild, mässig weitläufig punktiert. Länge: 8—9 mm. Beim cf ist das 8. Tergit leicht ausgerandet. Abessinien: Harrar, Dire Daoua (gesammelt von Kristensen). Zyras mirabilis n. sp. Mit Zyras Beiclierti Wasm. nahe verwandt, in folgenden Punkten jedoch sofort zu unterscheiden: Der Kopf ist beim cf nicht eingedrückt, glänzender, der Höcker zwischen den Fühlerwurzeln oben abgerundet, nicht scharfkantig, die Fühler sind kürzer, seitlich weniger stark zusammengedrückt, die einzelnen. Glieder viel breiter. STAPHYLINIDEN-FAUNA DES TROPISCHEN AFRIKA. 167 Der Halsschild ist kürzer, deutlich etwas breiter als lang, gegen die Seiten zu deutlich niedergedrückt, matt chagriniert und noch feiner als bei Reicherti punktiert. Die Flügeldecken sind ebenfalls matt chagriniert und wohl dreimal feiner, ziemlich- erloschen punktiert. Das 8. Tergit ist an der Basis in der Mitte kräftig und ziemlich dicht punktiert, die seitlichen Fortsätze dieses Tergites sind an der Spitze viel stärker erweitert und daselbst viel tiefer ausgehöhlt, das 6. Tergit besitzt in der Mittellinie vor dem Hint errande einen Kiel. Die Farbe ist rotgelb, der Kopf und der Hinterleib mit Ausnahme der vorderen 2 freiliegenden Segmente schwarz, die Flügeldecken grössten¬ teils geschwärzt. Länge: 8 mm. Ein einziges cf von Por t-N ata], das ich von Herrn Bang-Haas erhielt. Zyras daressalamensis n. sp. In der Körpergestalt dem Zyras armatus Er. recht ähnlich, jedoch mit nicht zusammengedrückten Fühlern, halb so klein, anderer Skulptur und Geschlechtsauszeichnung des cf . Rötlichbraun, die Ränder des Halsschildes und die vorderen Hinter¬ leibssegmente heller, der übrige Hinterleib und der Kopf schwärzlich, die Fühler rostrot, die ersten 3 Glieder, die Taster und Beine rötlichgelb. Kopf fast so breit als der Halsschild mit grossen Augen und kurzen aber deutlich ausgebildeten, etwas gerundet vorstehenden, unten rück¬ wärts gerandeten Schläfen, oben ziemlich breit eingedrückt, seitwärts äusserst fein, kaum sichtbar und weitläufig punktiert, zwischen den Fühler¬ wurzeln mit einem Höcker. Fühler vom 4. Gliede an gleichbreit, das 3. um die Hälfte länger als das 2., das 4. etwas länger als breit, die folgenden an Länge etwas abnehmend, die folgenden bei breitester Ansicht ein klein wenig breiter als lang, das Endglied gleichbreit, so lang als die 3 vorher¬ gehenden zusammen. Halsschild viel schmäler als die Flügeldecken, um ein Viertel breiter als lang, nach rückwärts ziemlich stark, deutlich etwas ausgerandet verengt, vor den Hinterecken schwach niedergedrückt, in der Mitte mit schwacher Längsfurche, matt chagriniert und sehr zart und mässig weitläufig punk¬ tiert, die Pünktchen mit sehr kurzen gelben Härchen besetzt. Flügeldecken etwas länger als der Halsschild, innerhalb der Hin¬ terecken undeutlich ausgerandet, matt chagriniert, stärker und dichter als der Halsschild, deutlich körnig punktiert. Hinterleib glatt, fast unpunktiert. 168 Di MAX BERNHAUER Länge: 4% rom. Beim cf ist das 8. Tergit der ganzen Breite nach etwas vorgezogen, in der Mitte sanft gebuchtet, das 7. besitzt ein kleines Höckerchen, das 8. ist hinten stark bogig ausgeschnitten, jederseits gezähnt und besitzt oben mehrere Tuberkeln. D e u t s c h-0 s t a f r i k a : Daressalam (leg. Methner). Ein Exemplar. Zyras regalis n. sp. Dem Zyras speciosus Er. in der allgemeinen Körpergestalt, der Fühler¬ bildung und der Färbung recht ähnlich, von demselben durch die Bildung des Halsschildes wohl sicher verschieden. Dieser ist breiter und kürzer, kaum so lang als breit, längs der Mittel¬ linie nicht gefurcht, gleichmässig gewölbt, nur vor dem Schildchen mit einem kurzen schwachen Längseindrucke, die Seiten nach rückwärts nur ganz unmerklich ausgebuchtet, wodurch das Halsschild die dem speciosus eigentümliche, fast herzförmige Gestalt verliert. Die Chagrinierung des Kopfes und Halsschildes ist weniger stark und dicht, der Glanz deutlicher. Endlich ist auch in der Färbung ein, wTie mir scheint, charakteri¬ stischer Unterschied. •Bei der neuen Art ist nämlich der Hinterleib völlig tief schwarz, wie der Halsschild, während bei allen mir vorliegenden Stücken des specio¬ sus Er. nur die 2 vorletzten Tergite dunkel sind. Länge: 8 y2 mm. (bei etwas ausgezogenem Hinterleibe). Männliche Geschlechtsauszeichnungen vorläufig nicht bekannt. Abessinien: Dire Daoua (Kristensen). Ein Weibchen. Zyras imperialis n. sp. Aus der Verwandtschaft des speciosus Er., anders gefärbt, mit kürzerem Halsschild, anderer Punktierung und Geschlechtsauszeichnung des cf . Bötlichgelb, der Kopf und die hintere Hälfte des Hinterleibes vom 5. Tergit angefangen schwarz, die Fühler mehr rostbraun. Kopf matt chagriniert, sehr fein und weitläufig punktiert, mit den grossen vor gequollenen Augen schmäler als der Halsschild, zwischen den Fühlerwurzeln mit einem glänzenden Höcker. Die Fühler dick und robust, kaum zusammengedrückt und nicht gesägt, ihr 8. Glied wohl viermal so lang als das 2., die folgenden stark quer, die vorletzten fast doppelt so breit STAPHYLINIDEN-FAUNA DES TROPISCHEN AFRIKA. 169 als lang, das letzte etwas länger als die 2 vorhergehenden zusammenge¬ nommen. Halsschild viel schmäler als die Flügeldecken, fast um ein Viertel breiter als lang, nach rückwärts verengt, vor den stumpf angedeuteten Hinterecken leicht gebuchtet, neben dem Seitenrande breit flachgedrückt, längs der Mitte fein, aber scharf gefurcht, äusserst fein chagriniert, fein und wenig dicht punktiert. Flügeldecken wenig länger als der Halsschild, am Hinterrande vor den Hinterecken kaum gebuchtet, kräftiger als der Halsschild und dicht punktiert. Hinterleib lackglänzend, kaum punktiert. Länge: Sy2 mm. Der matte Kopf ist wohl jedenfalls Geschlechtsauszeichnung des cf . Ausserdem ist beim cf das dritte (erste vollkommen freiliegende) Tergit an der Basis und Spitze quer eingedrückt und beiderseits am Seitenrande in einen langen, säbelförmigen, die Spitze des fünften Tergites überragenden Fortsatz ausgezogen, welcher bei seitlicher Ansicht viel breiter und ziemlich dicht punktiert ist und an der unteren Begrenzungslinie doppelt gebuchtet ist. Das siebente Tergit ist vor dem Hinterrande in der Mitte wallförmig erhoben und beiderseits auf dieser Erhabenheit mit einem Höcker ver¬ sehen, das achte Tergit ist hinten ausgerandet, jederseits in ein spitziges kleines Zähnchen ausgezogen und an den Seitenrändern gerandet. Auf der Oberfläche befindet sich vor der Mitte des Hinterrandes ein kräftiger Höcker, dessen Gestalt bei dem einzigen vorläufig vorhandenen Exemplar nicht ganz deutlich zu erkennen ist. Ich erhielt die Art von Herrn Bang-Haas mit dem Fundorte E r y- t h r a e a : Ghinda. Zyras Linki n. sp. In die nächste Nähe des Zyras miriventris Bernh. gehörig, jedoch in nachfolgenden Punkten verschieden : Der Kopf ist deutlicher und dichter punktiert, der Halsschild we¬ niger breit und weniger kurz, dichter punktiert. Auch die Flügeldecken sind viel dichter punktiert, dagegen ist der Hinterleib fast unpunktiert. Der Halsschild ist viel schmäler als die Flügeldecken und nur wenig breiter als lang. Am charakteristischesten ist jedoch der Unterschied in der Geschlechtsauszeichnung des cf : Das dritte Tergit ist beiderseits in einen breiten, bis zur Mitte des vierten Tergites nach hinten reichenden, schief nach aussen gerichteten an der Spitze abgerundeten Lappen ausgezogen, welcher vor der Spitze 170 Dì MAX BERNHAUER an dem Innenrande sanft gebuchtet und im Basalteil deutlich fein gekerbt ist. Die Mitte des dritten Tergites ist kurz lappig vorgezogen und zu beiden Seiten dieses Lappens schmal ausgerandet. Das achte Tergit ist abgestutzt, sonst ohne Auszeichnung. Länge: 6— 6% mm. Myrmedonia Liriki Brauns i. 1. Bothaville. (Orange-Freistaat). Zyras arrogans n. sp. Dem Zyras oxyteloides Bernh. recht ähnlich, von demselben jedoch durch etwas abweichende Färbung, längs der Mitte schmäler geglätteten, nicht eingedrückten Kopf, im Verhältnis zu den Flügeldecken grösseren, weniger grob und weniger dicht, mehr runzelig gekörnten Halsschild, we¬ niger tief abgesetzte Seitenteile desselben, weniger stark gerundete, nach rückwärts weniger verengte und vor den weniger markierten Hinterecken nur sehr schwach ausgebuchtete Seiten desselben, weniger grob und weniger dicht punktierte Flügeldecken und den fast ganz unpunktierten spiegel¬ glänzenden Hinterleib verschieden. Länge: 5% mm (bei aus'gezogenem Hinterleib). Die hellgelbe Färbung am Hinterrande der Flügeldecken ist weniger ausgedehnt als bei oxyteloides, dagegen ist auf der Scheibe eine grosse schräg nach rückwärts, gegen die Naht gerichtete längliche rötlichgelbe Makel vorhanden. Ein von LIerrn Geheimen Begierungsrat Methner in Deutsch - Ostafrika (Kilimandscharo) auf gefundenes Stück. Zyras cicatricosus n. sp. Dem vorigen an Grösse, Körpergestalt und Färbung täuschend ähn¬ lich, aber durch die sehr spärliche Punktierung des längs der Mitte breit geglätteten Kopfes und die viel weitläufigere Punktierung des Halsschildes und auch der Flügeldecken, endlich durch deutlich punktiertes siebentes Tergit sicher verschieden. Die rotgelbe Makel auf den Flügeldecken ist bei dem einzigen bisher bekannten Exemplar verwaschen und grösser als bei arrogans. Länge : 4 mm. Abessinien: Harrar (gesammelt von Kristensen). 171 STA PHY LI NID EN-FAUN A DES TROPISCHEN AFRIKA. Zyras trisulcatus n. sp. Von Zyras marginatus Epp., dem die neue Art nahe verwandt ist. und die in dieselbe Gruppe wie die zwei vorhergehenden Arten gehört, durch die Bildung des Halsschildes stark abweichend, indem dieser längs der Mitte und jederseits neben dem Seitenrande stark der Länge nach ein¬ gedrückt ist. Schwarz, der Halsschild gelbrot, die Naht der Flügeldecken schmal und der Hinterrand breiter, die Basis der rostroten Fühler und die Taster gelb, die Beine blassgelb. Der Kopf ist glänzend, bei dem einen Exemplar der Länge nach rückwärts niedergedrückt und scharf gefurcht ( cf ), beim anderen Stücke gleichmässig gewölbt. Der Halsschild ist beim cf längs der Mitte stark und breit nieder¬ gedrückt, beim J einfach gefurcht, die Seiten sind bei beiden Geschlech¬ tern tief und ziemlich breit ausgehöhlt. Im Übrigen ist die Art dem margmatus Epp. recht ähnlich. Länge : 8%-- 4 mm- Deutsch - Os t a fr i k a : Daressalam, Westl.-Usambara (Mom- bothal, 4. November 1910), gesammelt von Methner. Zyras Wichmanni n. sp. Dem vorigen in Gestalt, Grösse und Färbung ausserordentlich ähn¬ lich, von demselben jedoch durch die wohl dreimal weitläufigere Punktie¬ rung des Halsschildes und der Flügeldecken, viel stärkeren Glanz derselben und kürzeren, nach hinten stärker verengten Halsschild und scharfspitzige Hinterecken desselben verschieden. Der Halsschild ist etwas dunkler, mehr braungelb, gut um die Hälfte breiter als lang, in der Mittellinie scharf gefurcht. Ein einzelnes Stück aus Abessinien (Llarrar), das ich der Güte des Herrn Wichmann verdanke. Zyras Hector n. sp. Mit den vorigen Arten am nächsten verwandt, jedoch schon durch gewölbtere Gestalt, die Färbung und den äusserst dicht punktierten matten Vorderkörper, sowie stark queren Halsschild leicht zu unterscheiden. Ich war zuerst gewillt, die Art mit dem mir unbekannten und jeden¬ falls nahe verwandten Zyras Achilles Fa uv. zu identifizieren, die Beschrei¬ bung des letzteren weicht jedoch bezüglich der Fühlerbildung und der 172 DS MAX BERNHAUER Skulptur des Kopfes so stark ab, dass die beiden Arten wohl nicht identisch sein können. Pech braun, die Taster und Fühler rostrot, die Wurzel der letzteren, die Beine und die ersten zwei freiliegenden Tergite hellgelb. Kopf viel schmäler als der Halsschild, stark quer, mit grossen Augen und sehr kurzen, unten scharf und vollständig gerandeten Schläfen, gleich- mässig flach gewölbt, zwischen den Augen nicht eingedrückt, grob und dicht punktiert, mit einem kleinen Spiegelfleck in der Mitte. Fühler ziemlich kurz, ihr drittes Glied um die Hälfte länger als das zweite, die folgenden schwach quer, allmählich breiter und kürzer werdend, die vorletzten stark quer, das Endglied kürzer als die zwei vorherigen zusammen. Halsschild etwas schmäler als die Flügeldecken, etwa um die Hälfte breiter als lang, an den Seiten stark gerundet, vor der Mitte am breitesten, nach rückwärts stark ausgeschweift verengt, vor dem Schildchen mit einem kleinen Grübchen, neben dem Seitenrande schwach niedergedrückt, sonst gleichmässig, ziemlich stark gewölbt, kräftig und äusserst dicht punktiert, fast matt. Flügeldecken etwas länger als der Halsschild, am Hinterrande inner¬ halb der Hinterecken scharf ausgerandet, ähnlich wie der Halsschild, aber stärker punktiert. Hinterleib etwas bauchig erweitert, fast glatt, nur an der Basis der Tergite mit einzelnen Punkten. Länge: 8% mm. Ein einziges Exemplar aus Deutsch-Ostafrika, gesammelt von Methner bei Kaguru im Mai 1909 an einem Bachufer. Zyras punctiventris n. sp. Diese und die folgenden Arten gehören einer Gruppe an, die sich durch gleichbreite Gestalt und kurzen seitlich flach abgesetzten Halsschild und die Längsfurchen auf den letzten zwei Tergiten auszeichnet. Heller oder dunkler rotgelb, der Kopf schwarz, wenig glänzend, der ganze Körper äusserst fein chagriniert. Kopf zwischen den Fühlerwurzeln höckerig erhoben, fein und weit¬ läufig punktiert, längs der Mitte unpunktiert. Fühler ziemlich lang, seitlich wenig zusammengedrückt, das dritte Glied um die Hälfte länger als das zweite, die folgenden bis zum vorletzten verkehrt trapezförmig, an der Wurzel abgeschnürt, quer, allmählich kürzer und breiter werdend, die vor¬ letzten um die Hälfte breiter als lang, die einzelnen Glieder innen etwas stärker vorgezogen, das Endglied kürzer als die vorhergehenden zwei zu¬ sammengenommen. STAPHYLINIDEN-FAUNA DES TROPISCHEN AFRIKA. 178 Halsschild um ein Stück breiter als der Kopf, nur wenig schmäler als die Flügeldecken, um mehr als die Hälfte breiter als lang, ziemlich flach, an den Seiten breit niedergedrückt, gleichmässig gerundet mit scharfen Hinterwinkeln. Flügeldecken um ein Viertel länger als der Halsschild, stärker und viel dichter als dieser punktiert. Hinterleib gleichbreit, mässig fein und verhältnismässig dicht punktiert, am siebenten und achten Tergit jederseits neben dem Seiten¬ rande der ganzen Länge nach gefurcht, das achte Tergit am sanft gerunde¬ ten Hinterrande sehr fein gekerbt. Ob die letztgenannten Merkmale Kennzeichen des cT sind, wage ich vorläufig nicht zu sagen. Länge: 5%— 6% mm. Deutsch-Ostafrika: Daressalam (Methner). Zyras Eristenseni n. sp. Dem vorigen an Gestalt und Farbe sehr ähnlich, jedoch grösser und breiter, etwas dunkler gefärbt, der Kopf weniger matt, der Höcker zwischen den Fühlenwurzeln grösser und höher, vor demselben mit einem Grübchen, die Fühler länger und viel schlanker, viel stärker zusamengedrückt, die einzelnen Glieder weniger kurz, die vorletzten nicht breiter als lang, die Punktierung des ganzen Körpers ist viel kräftiger, die Seitenfurchen am siebenten Tergit mehr gegen die Mitte gerückt und weniger ausgeprägt, das achte Tergit hinten gerade abgestutzt. Länge: 7-- 8 mm. Abessinien: Dire Daoua (gesammelt von Kristensen). Erythra: Ghinda (Bang-Haas). Ein einziges Exemplar von jeder Lokalität. Zyras lomechusinus n. sp. Von den beiden vorhergehenden Arten duch robustere Gestalt, matteren Glanz, kürzeren Halsschild, stärker gerundete Seiten desselben, breit verrundete nicht scharf eckige Hinterwinkel, viel tiefer und breiter niedergedrückte Seitenpartie des Halsschildes und schwächere erloschene Punktierung desselben, endlich durch stärkere reibeisenartige Punktierung der Flügeldecken verschieden. Die Längsfurchen am siebenten Tergit sind schwach, aber doch sicht¬ bar ausgebildet, das achte Tergit ist hinten wie bei der vorigen Art gerade abgestutzt und fein gekerbt. 174 DE MAX BERNHAUER Die Färbung ist ein düsteres braunrot. Die Fühler fehlen leider bei dem vorläufig einzigen Exemplar dieser in der Halsschildbildung etwas an Lomechusa erinnernden Art. Länge: Sy2 mm. Del a go a (Bang- Haas). Zyras lucemus n. sp. Yon den vorhergehenden Arten durch starken Glanz des Körpers, weniger kurzen Halsschild, erloschene Punktierung des Hinterleibes usw. verschieden. Glänzend gelbrot, nicht chagriniert, der Kopf schwarz, die Beine heller gelb. Kopf mässig schmäler als der Halsschild, mit grossen, fast die ganzen Beiten einnehmenden Augen, mit scharf gerandeten Schläfen, mässig fein und weitläufig punktiert, beim cf in der Mitte stark eingedrückt. Fühler mässig lang, gegen die Spitze wenig verdickt, seitlich kaum zusammen¬ gedrückt, das dritte Glied etwa um die Hälfte länger als das zweite, die folgenden nicht, die vorletzten sehr schwach quer. Halsschild wenig schmäler als die Flügeldecken, ein Drittel breiter als lang, vor der Mitte am breitesten, sonst ziemlich gleichmässig gerun¬ det, neben dem Seitenrande mässig breit flach niedergedrückt, vor dem Schildchen mit einem Grübchen, fein und ziemlich dicht punktiert. Flügeldecken wenig länger als der Halsschild, etwas stärker, aber kaum dichter punktiert als dieser. Hinterleib gleichbreit, überall gleichmässig, sehr fein, erloschen, mässig dicht punktiert. Die Längsfurchen am siebten Tergit sind scharf eingegraben. Das achte Tergit ist hinten äusserst fein gekerbt. Länge: 4% — 5 mm. Deutsch-Ostafrika: Daressalam (von Herrn Methner an der Lampe gefangen.) Zyras notandus n. sp. Im Habitus etwas an Adda aethiopma Fauv. erinnernd, welches Genus ich vorläufig von der Gattung Zyras nicht abzugrenzen vermag. — Fauvel stellt die Gattung zu Notothecta, wie ich glaube, jedoch mit Un¬ recht, da ich nähere Beziehungen zwischen beiden Gattungen bisher nicht feststellen konnte. Die neue Art ist durch sehr kurzen, breiten Halsschild, die Fühler¬ bildung, die kräftige Punktierung und die Längsfurchen auf den letzten zwei STAPH YLINIDEN-FAUNÀ DES TROPISCHEN AFRIKA. 175 Tergiteli ausgezeichnet und mit keiner der mir bekannten Arten zu ver¬ wechseln. Ziemlich gleichbreit, rötlichgelb, mit dunklerem Kopf, glänzend, dünn und kurz gelb behaart. Kopf sehr breit und kurz, aber doch viel schmäler als der Halsschild, grob und weitläufig gekörnt, mit sehr grossen, fast die ganzen Kopfseiten einnehmenden Augen, die Schläfen unten gerandet. Die Fühler kurz, kürzer als Kopf und Halsschild zusammen, das dritte Glied kaum so lang als das zweite, jedoch an der Spitze viel breiter als das zweite, die folgenden bis zum 10. sehr stark verdickt, fast gleichgebildet, sehr breit und kurz, an Länge allmählich abnehmend, das 10. doppelt so breit als lang, das Endglied länger als das 9. und 10. zusammengenommen Halsschild breiter als die Flügeldecken, fast dreimal" so breit als lang, nach vorn etwas mehr als nach rückwärts verengt, neben dem ziemlich gleichmässig gerundeten Seitenrande breit eingedrückt, sonst gleichmässig gewölbt, grob und mässig dicht gekörnt. Flügeldecken etwas länger als der Halsschild, am Hinterrande vor den Hinterecken nicht ausgerandet, ähnlich wie der Halsschild, aber etwas dichter gekörnt. Hinterleib nach rückwärts schwach verengt, mit hoch aufgeworfenen Seitenrändern, etwas feiner als die Flügeldecken, nicht zu weitläufig punk¬ tiert, das siebente und achte Tergit an den Seiten je mit einer scharfen Längsfurche. Länge : 5 mm. Beim cf ist das achte Tergit am Hinterrande ausgerandet, auf der Scheibe mit einen grossen Höcker. Ein einziges cf von Daressalam (Methner). Zyras Usambarae n. sp. Mit der vorhergehenden Art habituell ziemlich übereinstimmend, dunkler,, der Halsschild weniger breit und kurz, mit ganz anderer Skulptur und anderer Fühlerbildung. Gelblichbraun, der grösste Teil des Halsschildes und der Flügeldecken, sowie der Hinterleib angedunkelt, der Kopf schwarz, die Wurzel der rost¬ braunen Fühler, die Taster und Beine gelb. Kopf gross, viel schmäler als der Halsschild, äusserst zart, kaum wahr¬ nehmbar gerunzelt, kräftig und mässig weitläufig punktiert, längs der Mitte geglättet. Fühler viel länger als bei der vorherigen Art, das dritte Glied etwa um die Hälfte länger als das zweite, das vierte bis 10. ziemlich gleich¬ breit, das vierte schwach quer, die folgenden an Länge allmählich abneh- 176 DE MAX BERNHAUER mend, das 10. fast um die Hälfte breiter als lang, das Endglied so lang als die zwei vorhergehenden zusammengenommen. Halssehild so breit als die Flügeldecken, mehr als doppelt so breit als lang, flach gewölbt, gegen die gleichmässig gerundeten Seiten zu in grös¬ serer Ausdehnung flachgedrückt, äusserst fein chagriniert, massig glänzend und kräftig, ziemlich dicht punktiert, ohne geglättete Mittellinie, vor dem Schildchen mit einem Grübchen. Flügeldecken um ein Drittel länger als der Halsschild, innerhalb der Hinterecken ohne Spur einer Ausrandung, kaum stärker, aber noch dichter als der Halsschild punktiert, im Grunde deutlich chagriniert, ziem¬ lich matt. Hinterleib nach rückwärts etwas verengt, ausser den Borstenpunkten an der Spitze der* Tergite unpunktiert. Länge: 4% mm. Beim cf ist das achte Tergit rückwärts gerundet und oben mit einer Anzahl kleiner Tuberkeln besetzt. Deutsch - Ostafrika: West-Usambara (gesammelt von Herrn Methner im Februar 1912). Zyras bisulcatus n. sp. In die Gruppe des compressicornis Fauv. gehörig, durch die sehr kurzen, keuligen Fühler sehr ausgezeichnet. Rotgelb, glänzend, mit dunklem Kopfe» Kopf um ein gutes Stück schmäler als der Halsschild, mit grossen Augen und unten vollständig gerundeten Schläfen. Fühler sehr kurz und dick, kaum länger als der Kopf mit den Mandibeln, seitlich zusammen¬ gedrückt, vom vierten Gliede an plötzlich erweitert, das dritte Glied wenig länger als das zweite, das vierte bereits stark quer, die folgenden, bis zum 10. ziemlich gleich gebildet, fast dreimal so breit als lang, das Endglied schmäler und kürzer als die zwei vorhergehenden zusammengenommen. Die Ober¬ fläche des Kopfes ist grob und ziemlich dicht punktiert, längs der Mitte und vor den Fühlerwurzeln geglättet, zwischen diesen flach ausgebreitet. Halsschild kurz, wenig schmäler, als die Flügeldecken, fast doppelt so breit als lang, gleichmässig, ziemlich hoch gewölbt, an den Seiten fast gleichmässig gerundet, mit ganz verrundeten Hint er winkeln, oben mit zwei stark vertieften, dicht punktierten Dorsalreihen, zu beiden Seiten derselben breit geglättet, sodann ziemlich grob und ziemlich dicht punktiert. Flügeldecken wenig länger als der Halsschild am Hinterrande, inner¬ halb der Hinterecken nicht gebuchtet, kaum so stark und fast weitläufiger als der Halsschild punktiert. STAPHYLINIDEN-FAUNA DES TROPISCHEN AFRIKA. 177 Hinterleib quer gestrichelt, fest unpunktiert, massig glänzend, hinten an den Seiten mit einer Anzahl von Punkten. Länge: 6 mm. Beim cT ist das dritte (erste vollkommen freiliegende) Tergit am Hinterrande neben den Seiten in je einen gerade nach rückwärts gerichte¬ ten spitzigen Stachel ausgezogen, der bis zum Hinterrande des nächsten Tergit es reicht. Süd - Afrika (De. Penther). In der Sammlung des kk. naturhistor. Hofmuseums in Wien und in meiner eigenen. Zyras Csikii n. sp. Eine ganz eigenartige Form, die stark an Lomechusa erinnert und auch durch die Fühlerbildung sehr charakteristisch ist. Rostrot, glänzend, die aufgebogenen Seiten des Halsschildes und des Hinterleibes heller, dünn graugelb behaart, an den Seiten mit zahlreichen langen schwarzen, straffen Borsten besetzt. Kopf viel schmäler als der Halsschild, jedoch trotzdem gross, stark quer, gewölbt, auf der hinteren Hälfte mit sehr feinen Borstenpunkten besetzt, in einiger Entfernung vom Auge mit einem grossen Augenpunkt. Augen gross, die Schläfen kaum halb so lang als der Augendurchmesser, unten scharf und vollständig gerandet. Fühler lang und dünn, fadenförmig, gegen die Spitze zu allmählich verjüngt, matt, das zweite Glied am kürzesten, kaum halb so lang als das dritte, dieses ausserordentlich lang gestreckt, die folgenden allmählich an Länge abnehmend, jedoch alle mindestens dreimal so lang als breit, das Endglied kürzer als die zwei vorhergehenden zusammengenommen. Halsschild so breit als die Flügeldecken, fast zwei- und einhalbmal breiter als lang, vorn stark bogig ausgerandet, die Seiten sehr breit abge¬ setzt und auf gebogen, die Scheibe stark gewölbt, vom erhobenen Seiten- und schmalen Hinterrande durch Rinnen getrennt, mit grossen, aber sehr flachen und undeutlichen Punkten ziemlich dicht besetzt. Flügeldecken etwas länger als der Halsschild, am Hinterrande inner¬ halb der Hinterecken flach ausgerandet, vor der Ausrandung schwach niedergedrückt, fein und weitläufig punktiert. Hinterleib nach rückwärts verjüngt, mit sehr breiten flachen Seiten¬ rändern, sehr fein und mässig dicht punktiert, das siebente Tergit mit zwei Längsfurchen. Länge : fast 7 mm. Beim cT ist der Seitenrand des siebenten Tergit es je in einen dünnen nach unten gekrümmten Dorn ausgezogen. Annales Musei Nationalis Hungariei. XIII. 12 178 Dl MAX BERNHAUER Deutsch - Ostafrika: Arusha- Ju, November, Dezember 1905 (Katona). In der Sammlung des Ungarischen National-Museums und in meiner eigenen. Zyras panganianus n. sp. Durch nahezu vollständig unpunktierten spiegelglatten Körper und die Kopfbildung, sowie durch ungerandete Schläfen sehr ausgezeichnet. Glänzend rötlichgelb, der Kopf und eine Partie vor der Hinterspitze dunkel. Kopf nach hinten stark erweitert, die Augen gross, die Schläfen hinter denselben ein Viertel so lang als der Augen-Längsdurchmesser, nach aus¬ sen vortretend, die Hinterecken in der Anlage spitzwinkelig, an der Spitze abgerundet. Fühler ziemlich lang, glänzend rotgelb, das 8. Glied doppelt so lang als das 2., die folgenden bis zum 10. etwas breiter als lang, seitlich nicht zusammengedrückt, das Endglied so lang als die 8 vorhergehenden zusammengenommen, das erste Glied ist kurz, kaum um die Hälfte breiter als lang, stark verdickt, an der Basis abgeschnürt. Zwischen den Fühler¬ wurzeln ist der Kopf scharf höckerartig erhoben. Halsschild um ein Stück breiter als der Kopf, hinten viel schmäler als die Flügeldecken, an den Seiten vorn stark gerundet, nach hinten aus¬ geschweift verengt, mit stumpf angedeuteten Hinterecken, vorn winkelig gegen die Mitte zu vorgezogen, oben flach gewölbt, vor den Hinterecken sehr schwach niedergedrückt. Flügeldecken kaum länger als der Halsschild, innerhalb der Hinter¬ ecken kaum ausgerandet. Länge : 5% mm. Beim cf ist das 8. Tergit knapp dem Seitenrande je in einen scharf- spitzigen, schwach nach unten gekrümmten, mässig langen Stachel ausge¬ zogen, das 6. Tergit besitzt vor der Mitte des Hinterrandes ein kleines Höckerchen, das 7. einen kräftigen, fast die ganze Tergitfläche durchziehen¬ den Kiel, das 8. ist hinten abgerundet. D e u t s c h-0 s t a f r i k a : Panganifälle (gesammelt am 1. Juni 1910 von Herrn Methner). Ein einziges cf . Zyras Escherichi n. sp. Eine im Genus ziemlich isoliert stehende Art, durch die düstere Fär¬ bung und dichte Punktierung sehr ausgezeichnet und möglicherweise einem eigenen Genus angehörend. STAPHYLINIDEN-FAUNA DES TROPISCHEN AFRIKA. 179 Pechschwarz bis pechbraun, mit lichter rötlichen Fühlern, Tastern und Beinen, dicht grau behart. Kopf viel schmäler als der Halsschild, gleichmässig schwach gewölbt, sehr fein und ziemlich dicht punktiert, mit massig grossen Augen und halb so langen Schläfen, welche unten nur rückwärts kurz gerandet sind. Fühler mässig lang, seitlich zusammengedrückt, das 8. Glied fast doppelt so lang als das 2., das 4. bei breitester Ansicht so lang als breit, quer trapezförmig, die folgenden allmählich kürzer und breiter werdend, die vorletzten fast um die Hälfte breiter als lang, das Endglied kaum so lang als die 2 vorher¬ gehenden zusammengenommen. Halsschild ziemlich schmäler als die Flügeldecken, um ein Drittel breiter als lang, gleichmässig schwach gewölbt, mit einem kleinen Eindruck vor dem Schildchen, an den Seiten gleichmässig gerundet, fein und sehr dicht punktiert. Flügeldecken etwas länger als der Halsschild, am Hinterrand vor den Hinterecken sanft ausgerandet, ähnlich wie der Halsschild punktiert. Hinterleib nach rückwärts deutlich verengt, fein und mässig dicht, hinten weitläufiger punktiert. Länge: 8—8 y2 mm. Beim cf ist das 7. Tergit längs der Mittellinie schwach gekielt und geglättet, das 8. vor dem Hinterrande mit einem kleinen Kielchen. - Die merkwürdige Art wurde von Dr. Escherich in Erythraea auf gefunden und sei demselben freundlichst gewidmet. Zyras lioglutoides n. sp. Einer übergrossen Liogluta im Habitus nicht unähnlich, systematisch vielleicht neben Escherichi m. zu stellen. Auf jeden Fall stellt die Art ein eigenes aberrantes Glied in der polymorphen Gattung dar. Rotbraun, glänzend, stellenweise angedunkelt, die Wurzel der Fühler, die Taster, Beine und die Brust rötlichgelb. Kopf viel schmäler als der Halsschild, wenig eingeschnürt, ähnlich dem Kopfe einer Atheta, kräftig und mässig weitläufig punktiert, längs der Mitte schmal geglättet, mit kleinen, flachen Augen, die Schläfen deut¬ lich länger als der Augendurchmesser, unten scharf und vollständig geran¬ det. Fühler ziemlich robust, ziemlich lang und dicht behaart und über dies mit noch längeren Borsten besetzt, die Glieder vom 8. an körnig punk¬ tiert, das 3. Glied um die Hälfte ]änger als das 2., die folgenden zwei länger als breit, die nächsten deutlich quer, an Länge ab- und an Breite zuneh¬ mend, die vorletzten stark quer, um die Hälfte breiter als lang, das End. 12* 180 Dì MAX BERNHAUER glied breit, oblong, etwas kürzer als die 2 vorhergehenden zusammenge- nommen, an der Spitze abgerundet, nur wenig verjüngt. Halsschild etwas schmäler als die Flügeldecken, wenig breiter als lang, nach rückwärts deutlich, schwach ausgeschweift verengt, kräftig und ziemlich dicht punktiert, vor dem Schildchen mit einem Grübchen, welches sich beim cf in eine scharfe Furche bis zur Mitte verlängert. Flügeldecken etwas länger als der Halsschild, ähnlich wie dieser* jedoch dichter punktiert. Hinterleib fein und mässig dicht punktirt. Länge: 5 mm. Beim cf ist das 8. Tergit hinten unregelmässig gezähnelt und besitzt vor dem Hinterrande 2 scharfe Höckerchen. * Deutsch- Ostafrika: Arusha- Ju (Katona, 1905). In der Sammlung des Budapest er National-Museums und in meiner eigenen. Methneria n. gen. Eine merkwürdige, im Habitus fast an Deleaster erinnernde Gattung, die ausserdem durch die abnorm verlängerten Fühler, vollständig gerandete Schläfen und die Gestalt des Hinterleibes sehr ausgezeichnet ist. Der Kopf ist breiter als der Halsschild, hinten scharf eingeschnürt, der Hals schmäler als der halbe Kopf, die Schläfen hinter den Augen deut¬ lich entwickelt, ungefähr ein Drittel so lang als deren Längsdurchmesser, unten vollständig gerandet. Fühler ausserordentlich lang gestreckt, dabei jedoch robust, äusserst kurz behaart, ohne längere Haare, das 8. Fühler¬ glied fast doppelt so lang als das 2., die folgenden mehr als dreimal so lang als breit, die vorletzten noch immer mehr als doppelt so lang als breit, das Endglied um ein Drittel länger als das vorletzte. Die Oberlippe ist zwei¬ lappig, in der Mittellinie gekielt. Die Kiefer sind ziemlich lang, die Kiefer¬ taster sehr langgestreckt und dünn, das vorletzte Glied gegen die Spitze kaum verdickt, fünfmal so lang als breit, das Endglied sehr klein, kurz pfriemenförmig, höchstens ein Zehntel so lang als das vorhergehende. An den verhältnismässig kurzen Lippentastern ist das vorletzte Glied dick, das Endglied sehr kurz pfriemenförmig. Die Yorderbrust ist in der Mitte scharf und hoch erhoben, die Vor¬ derecken sind bei seitlicher Ansicht mit einem scharfen, nach unten gerich¬ teten Dorn bewehrt. Die Mittelhüften sind von einander ziemlich weit getrennt, der Fortsatz der Mittelbrust ist nur kurz, nicht weit zwischen die Hüften ragend, dagegen ist die Hinterbrust vorn in Form eines schmalen, langen, an den Seiten scharf gerandet en Lappens zwischen die Mittelhüften STAPHYLINIDEN-FAUNA DES TROPISCHEN AFRIKA. Ibi weit nach vorn gezogen. Das Abdomen besitzt sehr breite, flache, oben aus- .gehöhlte Seitenränder. Methneria paradoxicornis n. sp. Braunrot, mit schwarzem Kopf und dunklem Hinterleibsende, die Beine gelb. Kopf äusserst fein chagriniert, ziemlich glänzend, auf der hinteren Partie der Quere nach gleichmässig dicht und ziemlich kräftig punktiert, zwischen den Augen mit unpunktierter Mittelzone, seitwärts mässig stark und weitläufig punktiert, zwischen den Fühlerwurzeln bei beiden Geschlech¬ tern höckerig erhoben. Halsschild fast nur halb so breit als die Flügeldecken, um ein gutes Stück länger als breit, im ersten Viertel am breitesten, nach rückwärts ziemlich stark verengt, die Seiten hinten schwach doppelt geschwungen, mit stumpfwinkeligen Hinterecken, neben dem Seitenrande namentlich in der Basalhälfte breit und tief ausgehöhlt, daselbst weitläufig, sonst dicht grobkör¬ nig punktiert, im Grunde fein chagriniert, wenig glänzend, ohne Mittellinie. Die Epipleuren sehr breit, die untere Begrenzungslinie stark nach unten geschwungen. Vor der Basis besitzt der Halsschild eine stark erhabene, in der Mitte knapp dem Basalrande verlaufende, an den Seiten nach vorn geschwungene Linie, welche sich mit der Seitenrandlinie vereinigt. Flügeldecken etwas länger als der Halsschild, am Hinterrande vor den Hinterecken sanft ausgebuchtet, ähnlich wie die Scheibe des Halsschil¬ des skulptiert. Hinterleib spiegelglatt, beim cf fast unpunktiert, beim ? sehr verein¬ zelt, am 3. Tergit weitläufig punktiert. Länge: 8—10 mm, je nach Präparation des Hinterleibes. Beim cf ist das dritte Tergit hinten neben dem Seitenrande in 2 mäs¬ sig lange, kräftige, etwas hakig gekrümmte, schief nach aussen gerichtete Dorne und die Seitenränder des B. und 4. Tergites stärker zahnförmig als beim $ vorgezogen, das 7. und 8. Tergit besitzt 2 Längsfurchen über die ganze Tergitfläche, zwischen welchen am 7. Tergit ein grosser Höcker und am 8. eine Längsgrube ersichtlich ist. Ein Pärchen vom unteren Rufiyi (Deutsch-Ostafrika), welches von Methner am 25. XI. 1911 aufgefunden wurde. Catarractes n. gen. Von Zyras durch den vorn und rückwärts stark verjüngten Körper und die stark umgeschlagenen, bei seitlicher Ansicht nicht sichtbaren Epi- 182 DE MAX BERNHAUER pleuren des Halsschildes und eingeschnürten Hals zweifellos verschieden. Die Mittelhüften sind breit getrennt. Inwiefern die Mnndteile von Zyras verschieden sind, kann ich vor¬ läufig nicht feststellen, da bisher nur ein Exemplar dieser Gattung vorhanden ist, welches nicht geopfert werden konnte. Das Genus ist bisher durch die folgende Art vertreten: Catarractes Methnerianus n. sp. Rötlichgelb, der Kopf und der grösste Teil der Flügeldecken ange¬ dunkelt, die Fühler ausser der Wurzel bräunlich, glänzend, mit schwarzen ziemlich langen Haaren weitläufig, gegen die Seiten zu dichter bekleidet. Kopf klein, jedoch ziemlich breit und kurz, zu beiden Seiten fein, aber scharf eingestochen und weitläufig punktiert, spiegelblank, vorn zwischen den Fühlerwurzeln mit 2 kleinen, bei Ansicht von rück¬ wärts deutlich sichtbaren Zähnchen. Augen die ganzen Kopfseiten ein¬ nehmend. Fühler gegen die Spitze verdickt, viel länger als Kopf und Halsschild zusammengenommen, das 2. und 8. Glied fast gleichgebildet, das 4. schwach quer, die folgenden an Breite allmählich zu- und an Länge abnehmend, die vorletzten um die Hälfte breiter als lang, das Endglied länger als die 2 vorherigen zusammen. Halsschild um ein Stück schmäler als die Flügeldecken an den Schul¬ tern, mehr als doppelt so breit als lang, nach vorn stärker verengt, an den Seiten in kontinuierlichem Bogen gerundet, oben gleichmässig gewölbt, fein körnig und weitläufig punktiert, glänzend. Flügeldecken viel länger als der Halsschild, innerhalb der Hinter¬ ecken nicht ausgebuchtet, viel stärker, aber kaum dichter als der Hals¬ schild gekörnt. Hinterleib nach rückwärts stark verjüngt, spiegelblank, unpunktiert, auf den 3 letzten Tergiten mit einigen langen Längsfalten, das 7. Tergit ist hinten schwach winkelig ausgerandet und besitzt auf der Scheibe ein Querfältchen (vielleicht Auszeichnung des cf). Länge: 2Y3 mm. Das reizende Tierchen wurde in einem Stücke von Herrn Geh. Re¬ gierungsrat Methner in Deutsch- Ostafrika (Pangani-Fälle) am 1. Juni 1910 erbeutet. Atheta (Metaxia) ujuiensis n. sp. In der Färbung mit Atheta palUdicollis Bernh. fast übereinstim¬ mend, nur die Fühler einfärbig gelb, in der Körpergestalt mehr der gemina Er. ähnlich. STAPHYLINIDEN-FAUNA DES TROPISCHEN AFRIKA. 188 Bötlichgelb, der Kopf und der grössere Teil des Abdomens dunkel, der Halsschild mehr rötlich. Kopf viel schmäler als der Halsschild, dieser schmäler als die Flügel¬ decken, so dass der Körper nach vom verjüngt erscheint. Die Schläfen sind unten ziemlich lang gerandet, die Augen mässig gross, die Schläfen deutlich länger als der Augendurchmesser. Die Fühler sind schlank, die vorletzten Glieder etwas breiter als lang. Der Halsschild ist deutlich länger als bei gemina Er. nur wenig breiter als lang, die Flügeldecken um ein Viertel länger als der Halsschild. Der Hinterleib ist dichter als bei gemina punktiert. Geschlechtsaus¬ zeichnungen treten bei den vorliegenden 2 Stücken nicht deutlich hervor. Länge : 2 mm. D e u t s c h-0 stafrika: Uj ui (Methner, Juni 1911, an Kuh¬ mist). Atheta (Datomicra) alboguttata n. sp. In der Körperform der celata Er. ziemlich ähnlich, von allen Arten des Subg. Datomicra durch die Färbung sofort zu unterscheiden. Pechschwarz, eine grosse Makel am Hinterrande der Flügeldecken und das Endglied der Fühler hell rötlichgelb, die Taster und Beine blassgelb. Die Punktierung ist viel weitläufiger und feiner, die Oberseite viel glänzender, die Flügeldecken viel kürzer, dadurch der macrocera Thoms. habituell ähnlicher, das 8. Glied deutlich, aber nur wenig kürzer als das 2., die vorletzten quer, das Endglied abnormal gross, fast so lang als die 8 vorhergehenden zusammengenommen. Hinterleib verengt, weitläufiger als bei celata Er. punktiert. Länge : 2 mm (bei stark ausgezogenem Hinterleib). Deutsch-Ostafrika: Moschi, Fl. Bau (Katona). In der Sammlung des Budapester Museums und in meiner eigenen. Atheta (Microdota) kiboshana n. sp. Der Atheta amicula Steph. sehr nahe stehend, jedoch durch kleinere schmälere Gestalt, längere Fühler, weniger stark quere vorletzte Fühlerglie- der, verhältnismässig breiteren Kopf, längere, deutlich vortretende Schläfen, längeren Halsschild, kürzere Flügeldecken, etwas dichter punktierten Hinterleib und das beim cf bogig ausgerandete 8. Tergit verschieden. Länge : 1 y2 mm. Deutsc h-0 stafrika: Kibosho (Katona). In der Sammlung des Budapester Nationalmuseums und meiner eigenen. 184 K MAX BERNHAUER Atheta (Micro dota) Eichelbaumi n. sp. Der Ath. inquinala Gray, verwandt, fast doppelt so gross, ausser¬ dem durch folgende Merkmale verschieden : Die Fühler sind viel länger und schlanker, die einzelnen Glieder länger, die vorletzten Glieder um die Hälfte breiter als lang, das Endglied stark entwickelt, länger als die zwei vorherigen zusammengenommen. Der Kopf ist länger, die Schläfen fast länger' als der Augendurch¬ messer, deutlich etwas seitlich vortretend, der Halsschild ist im Verhältnis zum Halsschild schmäler und etwas länger, vor dem Schildchen mit einem Ländseindruck, weniger dicht punktiert, glänzender. Länge: 1—1% mm- Geschlechtsauszeichnungen treten nicht deutlich hervor. D e u t s c h-0 s t a f r i k a : Unjanjembe, Juni 1911, an Kuhmist (Methner). Ich widme vorstehende Art Herrn Dr. Eichelbaum in Hamburg, welcher dieselbe ebenfalls in D e u t s c h-0 s t a f r i k a in der Umgebung von Daressalam in Excrementen im Juni 1908 fing und dieselbe als Ath. 'pusio Eichelb. i. 1. mitteilte. Atheta (Atheta s. sirj oculata n. sp. Durch die Färbung, den grossen Kopf, die mächtig entwickelten Augen und die Geschlechtsauszeichnung in gleichem Masse ausgezeichnet und sofort kenntlich. Rötlichgelb, der Vorderkörper ziemlich matt, der Hinterleib glän¬ zend, der Kopf und die vorletzten Hinterleibsringe schwärzlich, die Beine hellgelb. Kopf fast so breit als der Halsschild, mit sehr grossen, die ganzen Kopfseiten einnehmenden Augen, äusserst fein chagriniert, sehr fein und mässig dicht punktiert. Fühler gegen die Spitze deutlich verdickt, ihr 8. Glied so lang als das 2., das 4. fast kugelig, die folgenden wenig, die vor¬ letzten um die Hälfte breiter als lang, das Endglied so lang als die 2 vor¬ hergehenden zusammengenommen. Halsschild etwas schmäler als die Flügeldecken, nicht ganz um die Hälfte breiter als lang, an den Seiten gleiehmässig schwach gerundet, in der Mitte mit schwacher Andeutung einer Mittelfurche, äusserst fein matt- chagriniert und ausserdem sehr fein und mässig dicht, undeutlich punktiert. Flügeldecken wenig länger als der Halsschild, viel deutlicher und dichter als dieser punktiert, matt. Hinterleib ziemlich gleichbreit, an der Basis der ersten 3 vollkommen STAPHYLINIDEN-FAUNA DES TROPISCHEN AFRIKA. 185 inliegenden Tergite scharf quer gefurcht, fein und ziemlich dicht, hinten weitläufig p unktier t . Länge: 21/s mm. Beim cf ist das 8. Tergit verschmälert, hinten gerade abgestutzt, das 6. Sternit stark vorgezogen, stark verschmälert und an der schmalen Spitze verrundet. D e u t s c h-0 s t a f r i k a : Daressalam (Methner). Atheta n. subg. Oxypodera. Habituell an die grossen Arten der Untergattung Acrotona (lati- collis Steph.) erinnernd, noch ähnlicher gewissen kurzflügeligen Oxypoda- Arten (montana Kr.), aber infolge der 4-gliedrigen Vordertarsen zu Atheta zu stellen. In den Mundteilen ist kein wesentlicher Unterschied zu Atheta festzustellen und nehme ich keinen Anstand, das neue Tier als Untergat¬ tung zu der polymorphen Gattung Atheta zu stellen. Durch die seitlich deutlich sichtbaren Epipleuren des Halsschildes ist dieses Subgenus von Coprothassa und Acrotona, von letzterer sowie von Datomicra durch das gestreckte 8. Fühlerglied, welches das 2. an Länge übertrifft, verschieden. Atheta (Oxypodera) kilimandjarensis n. sp. Bräunlich, mit teilweise dunklerem Hinterleibe, die Wurzel der Fühler und die Beine gelblich. Kopf etwas breiter als der halbe Halsschild, mässig fein, rauh und dicht punktiert, im Grunde äusserst fein chagriniert, wenig glänzend, die Augen mässig gross, die Schläfen etwas kürzer, unten vollständig gerandet. Fühler gegen die Spitze wenig verdickt, das 8. Glied länger als das 2., das 4. nicht quer, die folgenden allmählich kürzer und breiter werdend, die vorletzten mässig quer, das Endglied kürzer als 9 und 10 zusammen. Hals¬ schild fast breiter als die Flügeldecken, fast um die Hälfte breiter als lang, an den Seiten stark gerundet, nach vorn etwas stärker verengt, ähnlich wie der Kopf skulptiert. Flügeldecken viel kürzer als der Halsschild, innerhalb der Hinterecken ; sanft ausgerandet, etwras stärker und dichter als der Halsschild punktiert. Hinterleib fein und ziemlich dicht, hinten weitläufiger punktiert. Länge: 4—5 mm. Deut sch- Ostafrika: Kilimandscharo (gesammelt von Katona). In der Sammlung des Ungarischen National-Museums in Budapest und in meiner eigenen. 186 Dl MAX BERNHAUER Phloeopora africana n. sp. Mit Phloeopora angustiformis Baudi am nächsten verwandt, von ihr durch einfarbig schwarzen Körper, breiteren und längeren Kopf, viel längere Schläfen, weitläufigere Punktierung und stärkeren Glanz dessel¬ ben und schmäleren und längeren, etwas weniger matten Halsschild wohl sicher spezifisch verschieden. Der Kopf ist so breit als der Halsschild, fast so lang als breit, der Halsschild ist etwas gewölbter, kaum breiter als lang und zeigt eine äus- serst feine, aber immerhin sichtbare Mittelfurche. Die Wurzel der bräun¬ lichen Fühler und die Beine schmutziggelb. Länge : 2% mm. Deutsch- Ostafrika: ohne nähere Fundortsangabe (Methner). Ein einziges Stück. Ocalea (n. subg. Pctchorhopala) africana n. sp. Beiläufig vom Habitus der Ocalea badia Er., im Genus eine ganz isolierte, durch die stark keulig verdickten Fühler ausgezeichnete Unter¬ gattung bildend, welche sich vielleicht bei mikroskopischer Untersuchung der Mundteile als eine eigene Gattung herausstellen wird. Pechschwarz, stark spiegelglänzend, die Flügeldecken hell bräun¬ lichgelb, die Hinterränder und die Spitze des Abdomens rötlich, die Fühler rostbraun, die Beine und Taster rötlichgelb. Kopf halb so breit als der Halsschild, kaum sichtbar punktiert. Fühler mit zahlreichen langen Haaren besetzt, gegen die Spitze stark verdickt, das 8. Glied kürzer als das 2., das 4. bis zum 10. ziemlich gleichgebildet, stark quer, das 4. doppelt so breit als lang, die folgenden allmählich breiter und kürzer werdend, die vorletzten gut zweieinhalbmal so breit als lang, das Endglied kürzer als die 2 vorherigen zusammengenommen. Halsschild um ein Stück schmäler als die Flügeldecken, nur wenig breiter als lang, nach rückwärts äusserst schwach, nach vorn stärker, aber auch nur mässig verengt, an den Seiten mässig gerundet, vor dem Schild¬ chen mit äusserst schwacher Andeutung eines Eindruckes, spiegelglänzend, fein und sehr flach und spärlich punktiert, die Punkte ziemlich undeutlich. Flügeldecken so lang als der Halsschild, innerhalb der Hinterecken scharf ausgerandet, stärker und dichter als der Halsschild, aber noch immer weitläufig punktiert. Hinterleib gegen die Spitze schwach verengt, spiegelglatt, nur mit einzelnen Pünktchen besetzt. Länge: 2%— 8% mm. STAPHYLINIDEN-FAUNA DES TROPISCHEN AFRIKA. 187 Deuts c h-0 s t a f r i k a : West-Usambara (Methner, Februar 1912), Moschi (Fl. Bau, Katona). Oxypoda grandicollis n. sp. Eine im Habitus der 0. opaca Grav. ziemlich ähnliche Art, welche durch den stark entwickelten Halsschild leicht kenntlich ist. Her Yorderkörper und die Flügeldecken sind massig fein, rauh und sehr dicht, der Hinterleib äusserst fein und äusserst dicht punktiert und äusserst dicht seidig behaart, matt, während der übrige Körper weniger dicht behaart und daher glänzender ist. Bräunlichschwärz, die Flügeldecken und die Hinterränder der Hin¬ terleibsringe heller, die Taster und Beine schmutzig gelb. Die Fühler sind ziemlich kurz, ihr drittes Glied fast länger als das zweite,: das 4. so lang als breit, die folgenden allmählich kürzer und breiter, die vorletzten Glieder ziemlich quer, das letzte etwas länger als die 2 vor¬ herigen zusammengenommen. Der Halsschild sehr entwickelt, breiter als die Flügeldecken, mässig quer, nach vorn ziemlich verengt. Flügeldecken etwas kürzer als der Halsschild, innerhalb der Hinter¬ ecken tief und scharf ausgerandet. Abdomen nach rückwärts verengt. Länge: 3— 8% mm. D e u t s c h-0 s t a f r i k a : Arusha- Ju, November-Dezember 1905 (Katona). In der Sammlung des Budapester National-Museums und meiner eigenen. Oxypoda ussureana n. sp. Habituell und in der Farbe an Atheta fimorum Bris. ( fuscipes Gän¬ gle . nec Heer) erinnernd, aber soweit unter stärkster Lupenvergrösse- rung sichtbar mit 5-gliedrigen Yordertarsen und in das Genus Oxypoda gehörig. Schwarz, die Flügeldecken lichtgelb, ihre Seiten und die Umgebung des Schildchens schwach angedunkelt, die Beine schmutzig gelb. Kopf viel schmäler als der Halsschild, mässig fein, dicht und rauh punktiert, wenig glänzend. Fühler ziemlich lang, dünn, gegen die Spitze kaum verdickt, das 3. Glied so lang als das 2., die vorletzten fast länger als breit, das Endglied kaum so lang als die 2 vorhergehenden zusammen¬ genommen. Halsschild fast so breit als die Flügeldecken, um mehr als ein Drittel 188 D5 MAX BERNHAUER breiter als lang, nach vorn in kontinuierlichem Bogen verengt, ähnlich wie der Kopf punktiert. Flügeldecken ungefähr so lang als der Halsschild, am Hinterrande innerhalb der Hinterecken schwach ausgebuchtet, etwas stärker und we¬ niger dicht, aber fast noch rauher als der Halsschild punktiert. Hinterleib äusserst fein und äusserst dicht punktiert und dicht grau seidenschimmernd behaart, nach rückwärts schwach verengt. Länge: 2 y2 mm. Deutsch-Ostafrika: Ussure, an Kuhmist, 8. Juli 1911 {Methner). Ein einzelnes Exemplar. Oxypoda rudicollis n. sp. In die Gruppe der 0. attenuata Muls. & Be y gehörig, von der genannten Art durch halb so grosse Gestalt und viel weitläufigere Punk¬ tierung auf den ersten Blick verschieden. Habituell der Atìi. fungi Grav. ähnlich, aber, wie ich bestimmt glaube, eine Oxypoda, obwohl ich die Yordertarsen noch nicht mikroskopisch untersuchen konnte. Braunschwarz, ziemlich glänzend, die Hinterränder der Hinterleibs¬ ringe rötlich, die Basis der Fühler, die Taster und Beine rötlichgelb. Kopf klein, fast nur ein Drittel so breit als der Halsschild, wenig fein und wenig dicht punktiert. Fühler kurz, aber ziemlich dünn, gegen die Spitze wenig verdickt, das 8. Glied fast so lang als das 2., die vorlezt- ten fast um die Hälfte breiter als lang, das. Endglied etwas länger als die 2 vorhergehenden zusammengenommen. Halsschild so breit als die Flügeldecken an der Basis, fast um die Hälfte breiter als lang, von den stumpfwinkeligen Hinterecken in gleich- mässigem Bogen ziemlich stark nach vorn verengt, ziemlich hoch gewölbt, •ziemlich kräftig und wenig dicht, rauh punktiert. Flügeldecken wenig länger als der Halsschild, am Hinterrande inner¬ halb der Hinterecken scharf ausgerandet, etwas stärker und viel dichter als der Halsschild punktiert, weniger glänzend. Hinterleib nach rückwärts verengt, stark glänzend, mässig fein und mässig dicht, hinten weitläufiger punktiert. Länge: 2%— 273 mm. Deutsch- Ostafrika: Arusha- Ju (Katona, Dezember 1905), West-Usambara (Methner, Februar 1912). In der Sammlung des ungarischen National-Museums und in meiner •eigenen. STAPHYLINIDEN-FAUNA DES TROPISCHEN AFRIKA. 189 Aleochara aerea n. sp. Von Al. rufiyes Boh., der sie wohl am nächsten steht, durch die Färbung, mehr gleichbreite Gestalt, nach rückwärts nur wenig verjüngten Hinterleib, längere, dünnere Fühler und die viel kräftigere Punktierung des Hinterleibes, namentlich an der Basis der Tergite verschieden. Schwarz, mit ziemlich starkem Bronceglanze, die Flügeldecken dunkel rotbraun, an der Basis und den Seiten schwach angedunkelt, ziemlich dicht gelblich behaart, die Basis der Fühler und die Beine dunkel gelblichrot. Der Hinterleib an der Basis der ersten 3 freiliegenden Tergite sehr dicht mit ausserordentlich grossen und tiefen, gleichsam ausgehöhlten Punkten besetzt. Länge: 4% nim. Abessinien: Dire Daoua (Kristensen), in meiner Sammlung. Ein zweites nach Fertigstellung der Beschreibung mir vorgelegtes Exemplar aus dér Sammlung des Ungar. National-Museums in Budapest trägt den Fundortzettel: Borna- Gombé (Katona 1903). XIII. ANNALES MUSEI NATIONALS HUNGARICI. 1915. MAGYARORSZÁGI ÚJ PSYLLIDA. Leírta Dr, Hokváth Géza. (Egy ábrával.) Trioza Populi n. sp. Corpore pallide testaceo, in exemplis vivis pallide virescente ; vertice inter ocnlos duplo latiore quam medio longiore ; conis frontalibus brevibus, a supero haud distinguendis, vertice 1/5 brevioribus, extus leviter rotundatis, intus parallelis, contiguis, apice valde obtusis ; antennis capite et thorace simul sumtis paullo longioribus, fusco-testaceis, articulo tertio albido, apice ipso hujus et articulorum quatuor sequentium articuloque ultimo (basi excepta) nigris, articulo tertio articulo quarto paullo plus quam duplo longiore; elytris hyalinis, albido-venosis,, ellipticis, latitudine fere triplo longioribus, apice late rotundatis, vena radiali levissime curvata, parte radiali costae parte discoidali paullo plus quam duplo longiore, spatio latis¬ simo areae radialis spatio angustis¬ simo areae discoidalis fere duplo latire, Fig. l. Trioza Populi n. sp. Elytrum. petiolo areae marginalis primae ramo furcali primo dimidio longiore, ramo f ureali secundo fortiter curvato, petiolo areae marginalis secundae ramo furcali tertio 1/7 longiore, striolis tribus marginalibus sat obsoletis. $. Long, corp. 2, cum elytris 4% mill. Hungária centralis : Bugacz. (Mus. Hung.) Species haec, cujus specimina in foliis Populi albae legi, a reliquis con- genericis regionem palæarcticam inhabitantibus facillime distinguitur conis frontalibus brevibus, apice valde obtusis, elytris magnis, ellipticis aliisque notis supra allatis. Ezt az új Psyllida-fajt, mely rövid, tompa homoknyúlványaival valamennyi eddig ismert palearktikus Trioza-íajtól feltűnően különbözik, 1898 május 20-án a Kir. m. Természettudományi Társulat állattani szak¬ osztályának társas kirándulása alkalmával a bugaczi pusztán fehér nyárfa bokrokon több példányban gyűjtöttem. XIII. ANNALES MUSEI NATIONALIS HUNGARICI. 1915. CONTRIBUTIONS TO THE KNOWLEDGE OF LACERTA MURALIS LAUR. YAR. BOCAGEI SEOANE. By Baron G. J. de Fejérváry. (Plates I— III.) It is to the kindness of Mr. J. de Bethencourt-Ferreira at the Bocage-Museum of Lisbon, that I owe the ten specimens of a muralis- like lizard which I determined as Lacerta muralis Laur. var. Bocagei Seoane. However, to remove any possible doubt regarding the exactitude of my determinaton I sent the specimens to Mr. G. A. Boulenger in London, who, after having kindly undertaken their examination, agrees to my conclusions on the subject. Not knowing of the exibtence of any detailed description of this form, it may not be superfluous to publish one of its external mor¬ phological markings as well as of the skull. In my description I follow the rules of the excellent system introduced by the eminent herpetologist, Prof. Br. L. de Méhely, in his recent work (9).1 As I do not wish to enter into any detailed systematic or phylogenetic considerations, I maintain provisionally the form’s denomination employed by Don V. L. Seoane (18, p. 18—19.) and Boulenger (4, p. 861 and 415.), i. e. : Lacerta muralis Laur. var. Bocagei Seoane, not emitting any defi¬ nitive opinion as to its systematical justness. I cannot omit expressing my very sincerest thanks to Prof. Dr. J. de Bethencourt-Ferreira at Lisbon, for the most obliging donation of the material, as well a« to Mr. G. A. Boulenger in London, for his extreme amiability in examining the specimens in question and directing my atten¬ tion to certain interesting characters. I am also very much indebted to Prof Dr. Méhely, who with great cordiality put at my disposal the material received from Prof Dr. Schreiber. * 1 The numbers refer to those given in the bibliographical index at the end of this treatise. 192 G. J. FEJÉRVÁR Y Lacerta muralis Laue. var. Bocagei Seoane. Podarcis muralis Laue., Seoane, 12, p. 352. (1877). Laoerta muralis Laue. var. Bocagei, Seoane, 13, p. 18 — 19. (1884.) — Bedeiaga, 1, p.. 255-256. (1886). - Boulengee, 2, p. 29. (1887) and 3, p. 361-363 and 415-418, Pl. XXIV, fig. 6 — 8, Pl. XXV, fig. 10. (1905). — Scheeibee, 11, p. 412, 424 — 425, 428 (1912). Lacerta muralis Laue., Boulengee, 3, p. 75 — 77, Pl. II, fig. 2. (1905). Lacerta muralis var. bocagii, Boulengee, 5, p. 144 — 145, Pl. XVI, fig. 11 — 13. (1913.) MATERIAL EXAMINED. (Fifteen specimens.) 1. A younger adult, and three adult from Lisbon. (Coll. Fejér- váry, No. 202.) 2. A semiadult (almost adult), and two adult $ Ç from Lisbon. (Coll. Fejérváry, No. 202.) 3. Three adult $$ from Alcochête (Portugal). (Coll. Fejérváry, No. 203.) 4. Two senil (the one decapitated), a semiad. (J, a senil and an adult Ç from La Coruna (Spain), collected by Don Y. L. Seoane. (Hungarian National Museum.) FORM AND PROPORTIONS. Proportions resembling those of Lacerta muralis Laur.1 Head moderately large, 1*5— 1‘7-times 2 as long as broad; upper surface of head tolerably flattened, temporal region in old $ rather swollen ; the height in the middle of temporal region 3 varies between the distance from the anterior corner 4 of the eye to the middle of the frenai up to the middle of the nasofrenal shield ; its length is contained 3*6 — 4 times in the or < as dor¬ sal scales about equal sized smaller smaller I smaller smaller smaller 1 a ß T 8 e c 1 The second right supralabial is somewhat split in its upper part. A small intercalary shield on the right side, between the lower border of loreal shields and the upper one of second and third supralabial. The last one separating on both sides the IV. supraocular from the I. postocular and meeting with the I. supratemporal. All shields, large and smaller bordering the parietal until its very hind border are reckoned as supratemporalia. Counted always in a straight line, and if configuration not equal in rescept to number, the smaller one is taken. LACERTA MURALIS VAR. BOCAGEI SEOANE. 201 bon Alcochête L ft Corn ii a ad. ad. ad. ad. sen. sen. semiad. sen. ad. & Ö ' d d d d d ? î i ■if 1 ft* 1 £« to 1 to CO 4jT 1 1 CÓ 1 CO 4—4; 3—3 4—4; 3—3 3 — 42;3— 2 6-6 7-^7 3 6—6 6-7 6—7 — 6-5 5—6 5—5 7—7 6—6 — 6—5 00 1 00 — 6—6 6—6 4—5 2—1 1—1 . . — _ . 2—2 7 3— 3 8 — CO 1 CO 1—1 » 2 — 2 10 4—4 4 — 5 4—5 4—5 — CO 1 CO CO Í CO 3-3 to 1 to CO 1 « — CO 1 CO CO 1 CO — 2—2 CO ! CO 1 CO 4—3 to 1 to — ... CO 1 j 0-1 3—3 — 4-4 CO 1 CO 4—4 55 65 63 6c* 58 54 62 60 54 3 -(4) 3 3— (4) 1 CO 4— (3) 3 — (4) 3 — (4) 3 3 smooth smooth smooth smooth smooth, or with traces of a faint keel at the top smooth, or with traces of a faint keel at the top smooth, or with traces of a faint keel at the top smooth, or with traces of a faint keel at the top smooth, or with traces of a faint keel at the top slightly keel¬ ed, nearly smooth ; broadly rounded slightly keel¬ ed, bluntly pointed, nearly straight, dis¬ tinct traces of apical pits slightly keel¬ ed ; bluntly pointed, nearly straight, in¬ distinct traces of apical pits slightly keel¬ ed; bluntly pointed, nearly straight, traces of apical pits slightly keel¬ ed; pointed slightly keel¬ ed; some¬ what pointed, or broadly rounded, traces of apical pits distinctly keeled ; distinctly pointed distinctly keeled ; distinctly pointed distinctly keeled; bluntly pointed, tra¬ ces of apical pits keeled at the top keeled at the top keeled at the top keeled at the top keeled at the top keeled at the top keeled at the top keeled at the top keeled at the top smaller about equal sized about equal sized about equal sized smaller smaller smaller smaller smaller *1 a i X X !x V Ç 0 Massetericum split on right side. 7 Massetericum split on both sides. 8 Massetericum split on right side. 9 Massetericum split on right side. 10 Massetericum very small on both sides. 11 Reckoned with in the supplementary row of ventral shields («Oberschildchen»). 1~‘ Considering only the small dorsal scales and not the supplementary ventral .shield-row. 202 G. J. FEJ ÉRV ÁR Y Origin Lis- Sex and age semiad. î ad. î ad. ¥ ad. cT ad. or < than anal plate 1 ; consid. < 2; consid. < not distinct not distinct 2; consid. < 2; consid. < Femoral plates between fern. pores and largest fern, —plates 5 1 4 1 5 4 5 5 Tibial plates 4 1+1+1 1 + 1 + 1 1 + 1 + 1 1 + 1 + 1 l+i+i 1 + 1 + 1 Number of femoral pores 16—16 14—15 17—15 20-19 16—17 17—17 Hind limbs fourth finger reaching elbow elbow elbow axil axil axil Designation of each specimen eorresp. to preceeding tabu- Taries a P T 8 e -- X 1 Dorsal scales measured on middle of trunk, those alone counted which are entirely comprised in mentioned space. * Considering its greatest width and greatest length. 3 The outer row of those is sometimes very small and almost similar to the other small scales round it ; former however always distinguishable by the regular disposition of component scales. LACERTA MURALIS VAR. BOCAGEI SEOANE. 203 bon Alcochête La Com n a ad. ad. ad. ad. sen. sen. semiad. sen. ad. cf cf cf cf cf cf cf î î 7 8 8 8 7 6 7 7 6 27 30 31 32 28 — 25 26 26 11 12 14 13 11 — 12 11 10 6; 29 6; 26 6; 27 6; 28 6; 27 6; 27 6; 28 6; 33 6; 31 1 + 1 or 1 + 1 + 1 1 + 1 or 1 + 1+1 1 + 1 1 + 1 or 1+2 1 + 1 or 1+2 1 + 1 or 1+2 1+1 or 1 + 1 + 1 1 + 1 or 1 + 1+1 1+2'or 1 + 1 + 1 1*5 1*4 1-4 1-4 1-6 1*8 13 1-5 1*5 2 rows; 2 rows; 2 rows; 2 rows; 2 rows; 2 rows; 2 rows; 2 rows; 2 rows; 6—1 5 8—18 6—15 6—14 6—11 8—16 8—19 7—15 6—13 2; consid. 2; consid. 2; consid. 2; consid. 2; consid. 2; consid. not 2; consid. 2; consid. < < < < < < present < < 5 5 5 6 5 5 5 4 4 i+i+i i+i+i 1+1+ l+i 1 + 1 + 1 1 + 1 + 1 + 1 1 + 1 + 1 1+1+1 1 + 1 + 1 + 1 1 + 1+ 1 14—15 17—18 15—15 16—16 16—17 16—16 16—17 17—18 j » ** slightly ex¬ ceeding axil axil beyond axil beyond axil axil axil axil - elbow elbow *1 $ i X X ti.’ V Ç ' 0 4 Counting here only the plates (even the very small-ones) and not the scale®, which sometimes may be seen on the lower surface of inner side. If we place the tibia so that its outer ridge be formed by the outer border of the first row of large plates, the visible surface will be represented by the plates alone and the scales which happen to fall within its region, cannot lead to errors. 204 G. J. FEJERVARY Lamellae subdigitales flat, with a straight border. Palmar and plantar scales granule-like, rounded. Subcaudal scales keeled, more or less pointed, rounded or straight, ranged in rather equal whirls. COLORATION.1 As regards the coloration this form presents two principal types. The one represented by the Portuguese, and the other by the Northspanish (and African) specimens. The former is more like Lacerta muralis Laur., the latter especially the Ç $ and younger $ more like Lacerta taurica Pall., whilst senil £ sometimes strikingly resemble those of Lacerta muralis var. quadrilineata Gene to which fact Prof. Méhely kindly directed my attention. The difference between the two types lies in the phenomenon, of the Portuguese individuals being in both sexes dotted or reticulated to a greater degree, whilst the Coruna specimens are sharply striped, and even in old (J the two supraciliar striæ are clearly visible." I purpose to first describe the Portuguese specimens, then notifying the differences existing between the Coruna ones and the former. Pileus brownish, with more or less densely strewn dark sepia brown or blackish spots and dots. Region between the two vittae tem¬ porales bearing a lighter or darker olive-brown hue, sometimes with a very slight reddish-brown tone in it. The living animals might have shown a somewhat greenish-brown colour in some individuals ; however the colour hardly could be considered as a distinct «green», not even in the Galicia specimens, thus Seoane’s description (13, p. 18.) «el dorso es de color verde» might appear somewhat exaggerated. The two whitish striae supra- ciliares are very weakly developed ; in the $ $ they are somewhat more apparent without always being continual in their course, or again we find them disappearing gradually and almost completely vanishing towards the middle of the trunk; the stripes in question may however also be found under a more clearly developed form. In the (J <$ the supra- ciliar stripes are very feebly marked, generally in form of closely connected, superposed, somewhat lighter ocellæ,2 or may also almost quite disappear. The dark-sepia or blackish parietal vittae are present in all specimens examined, in the $ $ more or less continual, or formed of well 1 In alcohol specimens. 2 Slightly resembling the respective designs of Lacerta anatolica Wern. (Méhely, 9, p. 447.) on which they are however considerably larger, and not superposed. LACERTA MURALIS VAR. BOCAGEI SEOANE. 205 developed longitudinal spots. In the (J $ these vittæ may be as well or nearly as well developed as in the Ç Ç, or very weakly visible, almost disappearing; they are composed of very diversely shaped markings, for¬ ming widely separated large spots, more or less disconnected zigzag lines,, or fine vermiculated designs. In examined specimens no striae dor¬ sales present. Yitta occipitalis not present, or but very feebly marked by very small vermiculated spots on some parts of the back, or a few somewhat larger dots on the neck-region; here and there somewhat more clearly expressed, in form of some larger spots in the region of the vertebral column. Temporal vittae consisting in a dark sepia or blakcish network («los flancos son pardos» Seoane, 1. c.) ; the interspaces in this network permit us to perceive the groundcolour in form of roundish spots ; this ground colour seems to be the same as that of the region between the vittæ temporales. On the Ç $ these temporal vittæ present a somewhat narrower and more continual aspect, which in older specimens may also become somewhat reticulated; in the former individuals a feebly marked subocular stripe can be observed along the sides of the body. One or more shoulder-spots, which in living specimens might have been of a greenish colour, are to be observed in some individuals. Some Clark bordered lighter ocellæ are also present on hind part of thighs. The striae suboculares are not visible on the body of the (J, we may however meet with well marked ones on the tail, where the elements of all striae and vittæ described above are generally clearly discernible in both sexes. Ground colour of vitta maxillaris same as in temporal one, bearing blakish spots and designs. The Portuguese specimens here described present, as stated above, mostly a reticulated or spotted aspect even more so than the Central-Euro- pean Lacerta muralis Laur. We can however distinguish in them the striæ and vittæ already mentioned, the degree of development in which is an individual and sexual pecularity. Boulenger (4, PL XXIY, fig. 8.) figures a (J from the Serra de Gerez being as reticulated as some individuals of L. oxycephala D. et B. The Coruna individuals are in the $ Ç and in the younger $ of a decidedly striped form, and even the old $ $ present ■ some clearly distinguishable stripes. The two specimens figured by Boulen¬ ger (1. c., fig. 6—7.) also from Coruna seem to agree with those here in question. Boulenger writes as follows «Specimens from Lisbon agree with those from Galicia, except that the caudal scales are less strongly keeled» (4, p. 862.), although this latter character, sometimes present, seems to me much less striking than the coloration in the local variation of this form. Comparing them with the previously described specimens the principal markings in the coloration of the Galician ones are as follows : : 206 G. J. FEJBRVÁRY $ (very like L. taurica Pall.) : The ground colour of temporal vittae of a deeper brown, on the upper and lower border of which we find a nearly continual .series of sepia brown spots. No distinguishable shoulder-spots neither ocellae-like markings. The supraciliary stripes are very sharply developed, yellowish, and might be somewhat greenish-irridescent in living specimens. Parietal vittae consisting of large sepiabrown spots, forming a nearly continual and regular series ; region between them of a lighter brown or greenish colour. Traces of occipital vitta in form of a narrow sepia-brown line on nuchal region. Subocular stripe sufficiently apparent. Semiad. $ (very like L. taurica Pall.) : Resembling the $ Ç, however spots in vittæ less confluent, more reticulated. Senil g1 (resembling var. quadrilineata Gene) :Supraciliarian stripes as distinctly, or somewhat less marked as in semiad. (J. Sub¬ ocular stripe almost disappearing. Spots much larger, less confluent, ranged in reticulated designs. Occipital vitta visible in form of very small spots. Ground colour of region between temporal vittæ more or less greenish. The Morocco specimens figured by Boulenger (8, Pl. II. and 4, PI. XXIX.) seem also to belong to the striped form. Lower surfaces in all individuals (portuguese and Spanish) whitish, uniform or more or less spotted with black. SKULL.2 (Plate II.) Skull of moderate size, elongate, twice as long 3 as broad.4 The skull of the larger measures about 15 mm in length, 7*5 mm in width, and 8*7 mm in height.5 The measurements of the second skull are: length: 14*6 mm, width : 7 mm, height : 8*5. Snout tolerably long and slender. Nos¬ trils wide, oblong, thus turbinalia clearly apparent. The proces- 1 In not mentioned characters agreeing with the semiad. 2 I prepared 3 skulls, all $ ; two from Alcochête are whole, and one from Lisbon is disjoined (by macerating), for éxamination of its single parts. The description of the skull is based on these three specimens. Some parts, to a certain degree externally attainable (fontanelle, supraciliaries, retrociliary, temporal region) have also been examined on unpre¬ pared heads. 3 Its length measured from tip of snout to middle of condylus occipitalis. 4 Measured the space between the two points of jugalia. 6 Measured from roof of skull (in region coiresp. to occipital schield) to middle point of the convex basioccipital. LACERTA MURALIS VAR. BOCAGEI SEOANE. 207 i u s nasalis of intermaxillary is narrow, not incruste d, sts h i n d point wedged in between the ossa nasalia is thus well vi¬ sible. Ossa nasalia long, becoming more or less narrower towards their posterior part, they are but very feebly or not incrusted, their sutures are therefore clearly discernable. The roof of the skull is but feebly incrusted, some of the bones being thus more or less trans¬ parent in several places, especially so the II. and III. supra- ocularia, as well as the median and lateral parts of the os parietale and the ossa postfrontalia interna. In the older specimens parietal bone towards the processi parietales distinctly, in the some¬ what younger ones less clearly, defined by a crusta calcarea. The processi parietales form a large, moderately flat arch, between which a part of the membranous cranium may be seen ; the greatest part of the cranium ossaeum appears free, thus the supraoccipitalia’s two arch-like ridges continuing on the pleuroccipitalia, are widely separated from the edge of the parietal processes. Supraoccipital and parietal joining on a considerable extension. No well developed processus ascendens, this one is only markad by a minute elevation which appears still smaller than in Lacerta muralis Laur. (Pl. II. fig. 3.). Praefrontali a1 in their anterior part short and large, cuneiform, backwards bearing a long point nearly reaching the middle of the supraoculare II. Four distinct supraoculars; the first small, the third presenting a large fontanelle ( pars membranacea laminae supraciliaris ) , which extends also somewhat to the hind part or border of the second; this fontanelle is pre¬ sent in all specimens of examined material, except some individuals from Coruna being senil or approaching the limit of senility, in which I found an entirely ossified lamina supra¬ ciliaris;2 in younger individuals the fontanelle is larger. Regarding therefore the presence of this membranous part on the supraoculary bones, I think I may emit the supposition that the skull of var. Bocagei presents it still in adult specimens, the mem¬ brane in question appears however fully ossi¬ fied inbothsexes when the individuals approach the limit of senility (PL II. fig. 6.) ; this supposition might 1 Considering their upper view on the complete skull. 2 I am nearly sure, that the other decapitated senil in the collection of the Hunga¬ rian National Museum also presented the portion in question as entirely ossified. 208 G. J. FEJÉBVÁRY be supported by the fact of finding ossified granules in the fontanelle of somewhat older individuals (PL II. fig. 1.). Only one large supraciliary (supracil. principale) beginning at the first supraocular’s anterior part and ending in the middle of second supraocular ; it completely covers the supraorbital on the upper surface, the latter bone can thus be observed in the side view of the skull, reaching with its outer border that of the supra¬ ciliary (PL II. fig. 4.). Supraorbital somewhat elongate-triangular, from its lateral corners the outer one being the longer (PL II. fig. 5.). Retro- ciliary may be present. J u g a 1 e slender, its hind point very short and slightly blunt. In the examined specimens the suture between the two postfrontalia (PL II. fig. 7.) is visible ; both but feebly incrusted, the outer one more feebly still than the inner one ; both long and narrow, the outer cuneiform, considerably narrower than the inner, ending in a long and narrow point, which somewhat exceeds the inner postfrontale’s hind border, thus both limiting the foramen supratemporale. Foramen supratemporale of an elongate-triangular shape in the older spe¬ cimen examined® larger in the somewhat younger one. I could find no bones on temporal region. Pterygoid bones gracile, slightly diverging; the space between them is narrow, before the basisphenoid bilaterally enlarging in a slight curve; no teeth on pterygoids (PL II. fig. 2.). Basi¬ sphenoid tolerably narrow, processi pterygoidei tolerably slender. Quadrates not strongly diverging, thus pterygoid bones almost invisible from above. In the intermaxillary about 6— 7, in the maxil¬ lary on one side 16—17, and in the mandible on one side 21—22 teeth. The intermaxillary teeth are one pointed, the maxillary ones bicuspid, whilst the front teeth of the mandible are one pointed, the following ones bicuspid the back ones approaching the tricuspid type (PL III. fig. 1.). Turbinalia. The importance of this small bone was justly recog¬ nized by Prof. Méhely, who was the first in designating it as a good cri¬ terium in the systematic and phylogenetical study of the Lizards (and Snakes). He published his observations regarding this subject in the VIH-th volume of the Ann. Mus. Nat. Hung. (p. 217—280, PL VI.) under the title of «Weitere Beiträge zur Kenntniss der Archæo- und Neolacerten». In the present description I follow the nomenclature which he established in the same paper. Prof. Méhely chose three positions in which the turbinalia should be viewed and in which they can stand by themselves, so as to enable us at each occasion to examine these bones under the microscope in the same natural positions. Considering the practical worth of this method I shall make use of it in the present treatise. Before describing the bones in ques- LACERTA MURALIS VAR. BOCAGEI SEOANE. 209 tion I must however explain the three principal positions mentioned above. a) position: turbinale laid on the microscope’s stand in its dorsal view, its lower plain in contanct with the stand. (Horizontal position). ß) position: same position as in a), but outer border of lamina posterior somewhat raised up, thus resting in an o b 1 i q u e position. y) position: The turbinale is laid on its backside, presenting a horizontal position its lower surface turned upwards. I will first describe the turbinába of the var. Bocagei, adding at the end of this description a comparative tabulary containing the main diffe¬ rences existing between the Lacerta muralis Laur. (from Budapest), Lac. muralis subsp. nigriventris Bp. (from the surroundings of Florence) and the var. Bocagei. Size somewhat smaller than in L. muralis Laur., and rather robust. Lamina anterior rounded-triangular. Trabeculum tolerably short, processus lateralis anterior short and blunt, however well distinguishable ; processus lateralis posterior present in form of a small blunt angle. Lamina posterior large, in a) and y) position appearing as broadly rounded, in ß) position subtriangular ; its border in y) position, after the trabeculum, is straight, forms a blunt angle then broadly rounded, presents again a slight blunt angle before the proc. medialis posterior, reaching this latter one in a short straight line. Pro¬ cessus medialis posterior short and tolerably broad, bluntly pointed. On the inner side of the turbinalia we find a bony crest, clearly seen in ß) position; in a) position this crest disappears more or less, its plane being vertically situated ; if we put the two turbinalia in the a) posi¬ tion — which corresponds to their natural one — and approach them to eachother, then the two crests meet with their plane in the median line. In the examined individual of Bocagei this crest is short, strongly developed, ellypsoid, presenting a small point on both ends. As this crest is not named in Prof. Mehely’s article, I propose to call it crista medialis. The anterior opening of the covered nerve canal is situated at the base of the anterior point of crista medialis, whereas the posterior opening lies at the base of the posterior point. The following table sets forth the differences of the three above men¬ tioned forms, regarding the main characters of each of them.1 1 The stability and thus the value of the following characteristics will only be deter¬ minable when sufficient material will be forthcoming. Annales Musei Rationalis Hungarici. XIII. 14 210 L. muralis Laur. 1. Turbinalia more slender. 2. Size moderate. 3. Lamina posterior broad and comparatively long. 4. Trabeculum (examined in a) position) longer. 5. Anterior hole of nerve- canal on lamina anterior, not far from trabeculum. 6. Nerve canal open. 7. Crista medialis less strongly developed. 8. A slight curve towards processus lateralis poste¬ rior. 9. Proc. med. posterior long and slender. 10. Anterior corner of la¬ mina anterior forming a wide angle. 11. Outer end of trabecu¬ lum narrow, no proc. lateralis anterior. G. J. FEJÉRVÁR Y subsp. nigriventris Bp. 1. Turbinalia more robust. 2. Size larger. 3. Lam. post, broad and comparatively long. 4. Trabeculum (exam, in a) pos.) longer. 5. Anterior hole of nerve canal on lam. ant., not far from trabeculum. 6. Nerve canal closed. 7. Crista medialis elongate, strongly developed. 8. A somewhat deeper curve towards proc. lat. post. 9. Proc. med. post, long and slender. 10. Anterior corner of lam. ant. forming a closer angle. 11. Outer end of trabecu¬ lum slightly wider, bear¬ ing a short robust proc. lat. ant. var. Bocagei Seoane. 1. Turbinalia robust. 2. Smaller sized- 3. Lam. post, comparati¬ vely same breadth, but considerably shorter. 4. Trabeculum (exam, in a) pos.) shorter. 5. Anterior hole of nerve canal on edge of lam. ant., at the base of the crista medialis’ anterior point. 6. Nerve canal closed. 7. Crista medialis short and robust, strongly developed. 8. A deep curve towards proc. lat. post. 9. Proc. med. post, short and broader. 10. Anterior corner of lam. ant. forming a closer angle. 11. Outer end of trabecu¬ lum wider, bearing a short robust proc. lat. ant. GEOGRAPHICAL DISTRIBUTION. This form occurs in Spain, from where Seoane mentions it as «Comunisima en toda Galicia». (13, p. 18.). Boulenger (4, p. 361—362.) records some individuals from Asturias between Galicia and León, from Pontevedra, from the Lozoya Valley 1 near Madrid, and from Escorial.2 In Portugal Oporto, Lisbon, Alcochête, the Serra de Gerez, Cintra and Coimbra are stated up to now as being inhabited by the form in question. I think that some of the localities mentioned by de B. Ferreira (7, p. 10—11.) regarding « Lacerta muralis var. fusca Bedr.» (= Lac. muralis 1 Boulenger (5, p. 144.) mentions a «Loroya Valley»; a Valley of this name being to me unknown, there seems to be an error, Boulenger most likely referring to the Lozoya Valley near Madrid. 2 Its geographical distribution appears to be somewhat more extended than could be understood from Schreiber’ s (11, p. 428.) description according to which var. Bocagei would be limited : «. . auf den Westen des Festlandes, namentlich auf Portugal und Ga¬ lizien». LACERTA MURALIS VAR. BOCAGEI SEOANE. 211 Laur.) — which does not seem likely to be found in Portugal — are also inhabited by the var. Bocagei Seoane; however the accurate statement of this would necessitate a detailed examination of the material on which Ferreira based his description, for monticola, Vaucheri and Bocagei appear to be confused in the said publication under the synonyms of L. muralis Laur. and L. muralis var. fusca Bedr. This form was also collected in numerous places ofNorth-Africa (Boulenger, 4, p. 415.), viz. from: Tamaruth Valley in the Atlas of Mo¬ rocco (by Riggenbach), Tlemsen near Oran (by J. Anderson), Mascara, and in the Algerian localities : Plateau de Sersou, Aumale, Setif, Daya and Tebesa. From what has been here stated, we may see that the geographical distribution of the var. Bocagei Seoane is fairly extended, and an accurate statement of it would be most desirable. * Having but a limited number of specimens at my disposal I shall not venture to emit here an opinion as to the systematic or phylogenetic relations of the form treated. Besides a detailed study of the muralis- like lizards inhabiting the Iberian Peninsula and the Northern parts of Africa would be an important postulatum to such considerations, as the Bocagei probably is much closer related to those forms than to the central european Lacerta muralis Laur. or other muralis -like lizards of its adjacent territory.1 The descritiption given here above founded on the 15 specimens and 3 skulls examined, could thus only offer a mere basis to a more complete knowledge of this interesting form, which presents in several respects a mixture of Archaeo- and N eolacerta-like characters. It will belong to future outer morphological and anatomical investigations based on vast material of all the lizards to be taken into consideration regarding this question, to determine to which of the two groups above mentioned the Bocagei belongs, to which form it may be related, and which systematic rank it may claim. 1 It may not be impossible that more ample investigation based on a larger material, would proove that the Portuguese Bocagei here described as well as those originating from certain other localities of Portugal, might differ from the Spanish specimens in yet more important characteristics than those mentioned here above. 14* 212 G. J. FEJÉRVÁRY BIBLIOGRAPHICAL INDEX. 1. Bedriaga, Dr. J. v., Beitr. z. Kenntn. d. Lacertiden Familie. — Abh. Senckenb. naturi. Ges., Bd. XIV., p. 17-445, mit Taf. - Frankfurt a/M., 1886. 2. Boulenger, G. A., Catal. of Lizards, Part III. — London, 1887. 3. — An Account of the Reptiles and Batrachians collected by Mr. F. W. Riggen¬ bach in the Atlas of Morocco. — Novit. Zook, Vol. XIL, p. 73 — 77, PI. I -II, London, 1905. 4. — A Contribution to our Knowledge of the Varieties of the Wall-Lizard (Lac. muralis) in W. -Europe and N.-Africa. — Transact. Zool. Soc. of London, Vol. XVII, Part 4, p. 351-436, PI. XXII-XXIX., 1905. 5. — Second Contrib. to our Knowledge of the Varieties of the Wall-Lizard (Lac. mur.). — Transact. Zool. Soc. of London, Vol. XX, Part 3, p. 135 — 230, PI. XVI-XXIIL, 1913. 6. Fejérváry, Baron G. J. v., Beitr. z. Herpet. d. Rhônetales u. seiner Umgebung v. Martigny b. Bouveret. — Genève (Lausanne), 1909. 7. Ferreira, J. de B., et Seabra, A. F. de, Catalogue Systématique des Vertébrés du Portugal, III— IV, Rept. et Amph. — Extrait du Bull, de la Soc. Portugaise des Sc. Nat., Tome VI. — Lisbonne, 1911. 8. Merely, L. v., Archæo- und Neolacerten. — Ann. Mus. Nat. Hungarici, V, p. 469 — 493, tab. X., Budapest, 1907. 9. — Materialien z. einer Syst. u. Phylog. d. Muralis-ähnlichen Lacerten. — Ann. Mus. Nat. Hung., VII, p. 409 — 621, tab. X— XXV, Budapest, 1909. 10. — Weitere Beitr. z. Kenntn. d. Archæo- u. Neolacerten. — Ann. Mus. Nat. Hung., Vili, p. 219-230, tab. VI, Budapest, 1910. 11. Schreiber, Dr. E., Herpetologia Europæa, 2. Aufl. — Jena, 1912. 12. Seoane, Don V. L., Rept. y Anf. de Galicia. — Anales de la Soc. Espanola de Hist. Nat., Tom. VI, p. 349-358, Madrid, 1877. 13. — Identidad de Lac. Schreiberi (Bedr.) y Lac. viridis var. Gadovii (Blgr.) é invest, herp. de Galicia. — La Coruna, 1884. EXPLANATION OF THE PLATES. 1 Plate I. Fig. 1. Pileus. — (Outer border of scuta parietalia presents here the somewhat concave type, corresponding more or less to the suture in which the inner and outer postfrontal bones meet). — ad. $ from Lisbon. — 5*95 X nat. size. Fig. 2. Hind part of pileus, presenting the convex formation of the parietal shield’s outer border; this latter one corresponds in this case to the outer border of the outer postfrontal bone. — sen. $ from La Coruna. — 5*85 X nat. size. Fig. 3. Side view of head. (A small intercalary shield is designated by a +). — ad. Ç from Lisbon. — 6-34 + nat. size. Fig. 4. Abnormal formation of internasal and frontal shields, joining in this specimen. — semiad. Ç from Lisbon. — 5*39 X nat. size. Fig. 5. Scale-group from middle region of trunk, (a: in region of vitta occipi. LACERTA MURALIS VAR. BOCAGEI SEOANE. 218 talis ; b: in region of vitta parietalis, directly under stria supra- ciliaris showing faint keels at their top.) — sen. $ from La Coruna. — a : about 14 x , and b : about 13*18 X nat. size. Fig. 6. Scales of tail, bearing distinct traces of apical pits.1 — ad. <$ from Alcochête. — About 8*42 X nat. size. Fig. 7. Scales of tail, most of them without traces of apical pits. — ad. Ç from Coruna. — About 6*5 X nat. size. Fig. 8. Plates and scales of anal region, (a = sc. anale; pa = sc. praeanalia; outer row of scales bordering the anale, shaded). — ad. <$ from Alcochête. — 6*85 X nat. size. Fig. 9. Lower surface of tibia presenting the plates, (abc — the three rows of plates (for¬ mula: 1 + 1 -j- 1); ax — the characteristic large plate, formed by fusion of a and 6 row, 6X corresponding to the row of c ; small scales not counted are shaded). — ad. $ from Alcochête. — 7*76 X nat. size. Plate II. (Fig. 1. del. Szombathy, figs. 2 — 7 del. Fejérváry.) Fig. 1. Upper view of skull.2 — ad. £ from Alcochête. — About 6*06 X nat. size. Fig. 2. Lower view of skull.3 — ad. from Alcochête. — 5*93 X nat. size. Fig. 3. Hind view of skull. — ad. $ from Alcochête. — 6*02 x nat. size. Fig. 4. Side view of skull.4 — ad. $ from Alcochête. — About 6*11 x nat. size. Fig. 5. Upper view of right supraorbitale.5 — ad. £ from Alcochête. — 13*57 X nat. size. Fig. C. Second and third fully ossified supraoculary of an old <$. (The II. and III. supra- oculary bones are cleanly prepared, whilst the surrounding ones, still covered with scales, are designated by dots). — Coruna. — 9*35 x nat. size. Fig. 7. Postfrontalia ; a: outer, 6 .* inner one. — ad. $ from Lisbon. — a : 10 X and b : 9*91 x nat. size. Plate III. Fig. 1. Inner view of right mandible.6 — ad. $ from Alcochête. — 7*12 X nat. size. Fig. 2. Right turbinale in a) position. — 15*4 X nat. size. Fig. 3. Right turbinale in ß) position. — 16*33 X nat. size. 1 A lateral furrow caused by the tail somewhat dried up, may be seen especially on the right side, and is shaded in order to prevent on the figure an unusual aspect of the scales. 2 As the condylus occipitalis of this specimen broke, it has been duly reconstructed according to the other specimen visible on fig. 2. 3 The teeth which have fallen out, have been reconstructed also, for clearness’ and neatness’ sake. 4 Condylus and missing teeth reconstructed. 5 The small transparent plate, marked with dots on the figure, lies in the for- ground, on the posterior part of the supraorbitale, while the line produced by the limit of the thicker part of the bone visible above it, extends on the lower surface of the bone, and is only visible through the transparency of the plate. 6 One tooth has fallen out. 214 G. 0. FEJÉRVÁRY Fig. 4. Right turbinale in ^position. — 14-4 x nat. size. var. Bocagei Seoane, ad. $ from Lisbon. Fig, 6. Right turbinale in a) position. — 16*84 x nat. size. Fig. 6. Right turbinale in ß) position. — 15*25 x nat. size. subsp. nigriventris Bonap., ad. <$ from the surroundings of Florence (leg. Tartagli). la = Lamina anterior, pia = Processus lateralis anterior, pip = Processus lateralis posterior, Ip == Lamina posterior, pmp = Processus medialis posterior, n = Nerve-canal,1 cm = Crista medialis (mihi). Fig. 7. Right turbinale in y) position. — subsp. nigriventris Bonap., same ad. $ from the surroundings of Florence (Tartagli leg.) — 16*57 x nat. size. Fig. 8. Right turbinale in a) position. — 15 x nat. size. Fig. 9. Right turbinale in ß) position. — 16*66 x nat. size. Fig. 10. Right turbinale in y) position. — 15*5 x nat. size. Lacerta muralis Laur., ad. $ from Budapest (leg. Fejérváry). 1 This canal is covered in the figured Bocagei and nigriventris, and open in the L. muralis Laur. drawn here. XIII. ANNALES MUSEI NATIONALS HUNGAEICI. 1915. NEUE OPILIONES AUS DEM UNGARISCHEN NATIONAL- MUSEUM IN BUDAPEST. Yon Dr. C. Fr. Roewer. (Tafel IV.) Unter dem Opilioniden-Material, welches mir zur Bestimmung von dem Ungarischen National-Museum in Budapest freundlichst übergeben wurde, befanden sich folgende fünf neue Arten, welche ich, bevor ich deren Diagnosen gebe, zunächst in das System einordne. A) Palpatores Thor. Fam. Phalanqiidae Sim. Subfam. Gagrellinae Thor. Gen. Melanopa Thor. Spec. Melanopa matherania n. sp. B) Laniatores Thor. Fam. Assamiidae V. Soer. Snbfam. Jrionyxellinae Rwr. Gen. Kandyca nov. gen. Spec. Kandyca minima n. sp. Fam. Phcclangodidae Sim. Subfam. Phalangodinae Rwr. Gen. Heterobabrius nov. gen. Spec. Heterobabrius atroluteus n. sp. Subfam. Ibaloniinae. Gen. Paramesoceras nov. gen. Spec. Paramesoceras novo-guineensis n. sp. Gen. Euibalonius nov. gen. Spec. Euibalonius maculatus n. sp. Melanopa matherania. (Taf. IY, Fig. 1.) d1. Länge des Körpers 5’5 ; des I. Femur 5; II. 10; III. 5; IV. 9 mm. des 1. Beines 25 ; II. 42 ; III. 22 ; IV. 83 mm. ?. Länge des Körpers 8; des I. Femur 7; II. 12; III. 5; IV. 10 mm. des I. Beines 24 ; II. 52 ; III. 25 ; IV. 38 mm. Céphalothorax halbkreisförmig; Abdomen gewölbt und hinten ge¬ rundet. Fläche des Céphalothorax, des Abdominalscutums und der freien 216 Dì C. FU. ROEWER Dorsalsegmente des Abdomens gleichmässig bekörnelt ; II. Area des Ab- dominalscutums mit einem senkrecht-aufrechten, glatten Mediandorn. Freie Yentralsegmente des Abdomens fast glatt, jedes mit einer feinen Querreihe ausser st winziger Körnchen. — Augenhügel so lang, wie breit, wie hoch, kaum längs gefurcht, unter den Augen entlang glatt, jederseits oben über den Augen mit einer Reihe aus 6—8 Spitzen Zähnchen. — Stirn¬ randlamellen spitz und aussenseits spitz bezähnelt. — Fläche der Coxen sehr dicht und grob gleichmässig mit spitzen Zähnchen bestreut ; Coxen- randhöcker stumpf drei-kerbig. — Cheliceren klein; I. Glied dorsal glatt glänzend. — Palpen dünn. (Taf. IY. Fig. 1.) Trochanter bis einschliesslich zur Tibia rings sehr dicht und spitz bezähnelt; Patella mit deutlicher, spitz bezähnelter Innenapophyse ; Tibia dreimal so lang wie breit und apical-innen mit leichtem Ansatz einer Apophyse; Tarsus nur behaart, doch beim mit einer ventralen Körnchenreihe.. — Beine lang und dünn ; Trochantere und Femora spitz bezähnelt ; nur der II. Femur mit 1 Pseudo¬ gelenk, I., III. und IY. Femur ohne Pseudogelenke. Färbung des Körpers dorsal rostbraun ; Céphalothorax mit einigen schwachen Sprenkeln jederseits am Seitenrande und am Stirnrande; Augen¬ hügel breit blass längsgestreift ; hinter dem Augenhügel beginnt breit ein durchaus parallelrandiger dunkelbrauner Rückensattel, der bis zum Hinter¬ ende des Körpers reicht. Körper ventral matt grauweiss ; die freien Yentral¬ segmente mit unscharfem braunen mittleren Querstreif. Coxen grauweiss, ihre Ränder braun angelaufen und mit breitem braunen Spitzenfleck. Cheliceren dunkelbraun, desgleichen die Palpen. Trochantere der Beine dunkelbraun ; Femora etwas blasser lederbraun. Yorder-Indien (Matheran) — 8 und 5 Ç — (Type im Mus. Budapest). Kandy ca nov. gen. Augenhügel vom Stirnrande halb so weit entfernt als von der I. Scutum- querfurche, quer-oval, niedrig, gänzlich unbewehrt, nicht längs-gefurcht, etwa dreimal so breit wie lang. — Dorsalscutum mit fünf Querfurchen, die nicht durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. — Stirnrand des Céphalothorax unten mit fünf wagerecht vorgestreckten Kegelzähnchen. Dorsalscutum von der I. Querfurche an seitlich etwas nach hinten verbreitert ; I— Y. Area des Abdominalscutums unbewehrt, desgleichen die freien Dorsalsegmente des Abdomens. — I— III. Coxa klein, einander parallel ; die IY. Coxa um die Hälfte breiter als die III. und schräg nach hinten gerichtet. — Stigmen unter Brückenzähnchen in der Furche zwischen der IY. Coxa und dem Abdomen verborgen. — Palpen schlank, kürzer als der Körper, gekreuzt getragen; Femur G-förmig ge- NEUE OPILIONES. 217 krümmt, lateral zusammengedrückt, besonders ventral gekielt und hier mit regelmässiger Zähnchenreihe besetzt ; Patella keulig unbewehrt ; Tibia mit 1 grösseren apical-innen- ventralen Stachel; Tarsus jederseits mit 2 grösseren Stacheln. — Beine kurz, wenig kräftig ; hintere Femora $-förmig gekrümmt. I. und III. Tarsus je 4-gliedrig; II. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel; IV. Tarsus 5-gliedrig; Endabschnitt des I. Tarsus 2-, des II. Tarsus 8-gliedrig ; III. und IV. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, ohne Scopula, aber mit deutlichem, langem Pseudonychium. Ceylon. Kandyca minima n. sp. (Taf. IY, Fig. 2.) Länge des Körpers 2 ; des I. Beines 2*5 ; II. 4 ; III. 2*5 ; IY. 4 mm. Körper vorn quer abgestutzt, neben der I. Scutumquerfurche etwas eingeschnürt und von hier aus nach hinten etwas verbreitert, hier abgerun¬ det. — Fläche des Céphalothorax, die fünf Areae des Abdominalscutums, der Scutumseitenrand und die freien Dorsalsegmente des Abdomens gänz¬ lich unbewehrt, matt-glatt, weder bekörnelt noch sonst irgendwie bewehrt. — Stirnrand des Céphalothorax oben matt-glatt und unbewehrt, unten mit fünf (2—1—2) wagerecht vorgestreckten, gleichgrossen Ivegelzähnchen. — Augenhügel von der I. Scutumquerfurche doppelt so weit entfernt als vom Stirnrande, dreimal so breit wie lang, quer-oval, nicht längs-gefurcht, gänzlich unbewehrt. Freie Yentralsegmente des Abdomens mit je einer Querreihe äusserst winziger Körnchen. — I.— III. Coxa einander parallel; die IY. Coxa schräg nach hinten gerichtet und um die Hälfte breiter und länger als die III. Coxa, in einem dicken Buckel vorn unter dem Scutum- seitenrande vorspringend. I— IY. Coxa auf der Fläche regellos grob bekörnelt ; III. Coxa mit je einer vorderen und hinteren Randreihe stumpfer Höcker- chen ; IY. Coxa lateral-aussen-dorsal bekörnelt und apical-dorsal mit einem nach aussen-unten gebogenen kleinen Hakendorn. — Cheliceren klein; I. Glied mit deutlich abgesetztem, dorsalen, gänzlich glatten Apicalbuckel ; II. Glied normal und unbewehrt. — Palpen schlank, kürzer als der Körper, gekreuzt getragen ; Trochanter walzig, ventral mit 1 Apicalstachel ; Femur leicht /S-förmig gekrümmt, dorsal und ventral leicht gekielt und hier mit je einer regelmässigen Längsreihe spitzer Sägezähnchen, apical-innen un¬ bewehrt ; Patella keulig, ventral in Spuren bekörnelt, sonst unbewehrt ; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt und ventral abgeflacht, an den ventralen Kanten bekörnelt ; Tibia ausserdem apical-aussen mit 1 grösseren Ventral¬ stachel, ventral-innen mit 2 kleinen Stacheln und Tarsus ventral jederseits mit je 2 Stacheln bewehrt. — Beine kurz, wenig kräftig; I. und II. Trochan¬ ter ventral-basal-hinten mit je 1 kleinen, stumpfen Körnchen ; III. und besonders IY. Femur G-förmig gekrümmt; I— IY. Femur mit je einer 218 DS C. FR. ROEWER vollständigen ventralen Längsreihe kleiner, spitzer Körnchen. Zahl der Tarsenglieder 4 ; 7 ; 4 ; 5. Färbung des Körpers dorsal und ventral einschliesslich aller Glied¬ massen einfarbig rostgelb. Ceylon (Kandy) — 8 ( cJ $) — (Type im Mus. Budapest). Heterobabrius nov. gen. Augenhügel von der I. Scutumquerfurche doppelt so weit entfernt als vom Stirnrande, etwa viermal so breit wie hoch, in der Mitte convex und hier am höchsten, gänzlich unbewehrt. Dorsalscutum mit 5 Quer¬ furchen, deren erste beiden nicht durch eine mediane Längsfurche mitein¬ ander verbunden sind. — Unterer Stirnrand des Céphalothorax unbewehrt, hier nur zwei bogige Ausschnitte für den Ansatz der Cheliceren; oberer Stirnrand unbewehrt. — Areae des Abdominalscutums gänzlich unbewehrt, wie auch die freien Dorsalsegmente des Abdomens. — Die IV. Coxa fast doppelt so breit wie die II. ; Stigmen nicht in der Furche zwischen der IY. Coxa und dem Abdomen unter Brückenzähnchen verborgen, deutlich sichtbar. — Cheliceren kräftig, bei beiden Geschlechtern gleich gebaut; I. Glied basal schmal, wagerecht getragen, mit deutlich abgesetztem dor¬ salen Apicalbuckel. — Palpen kräftig, nicht gekreuzt getragen ; alle Glieder bestachelt. — Beine kräftig; I. Tarsus 5, II. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel; III. Tarsus 5 und IY. Tarsus 6-gliedrig; Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 2-gliedrig; III. und IY. Tarsen mit einfachen, nicht kamm- zähnigen Doppelklauen, ohne Pseudonychium und ohne Scopula. Halbinsel Malacca. Heterobabrius atroluteus n. sp. (Taf. IY, Fig. 3.) Länge des Körpers 8*5 ; des I. Beines 7 ; II. 15 ; III. 8 ; IV. 12*5 mm. Körper gleichmässig convex und gerundet, hinten etwas an Breite zunehmend; Dorsalscutum auf der Grenze zwischen Céphalothorax und Abdomen kaum eingeschnürt. — Stirnrand des Céphalothorax oben und unten unbewehrt. — Augenhügel von der I. Scutumquerfurche doppelt so weit entfernt als vom Stirnrande, quer-oval, sehr niedrig, viermal so breit wie lang, nicht gefurcht, gänzlich unbewehrt. — Fläche des Céphalo¬ thorax, des Scutumseitenrandes, der I— Y. Area des Abdominalscutums, der freien Dorsal- und Ventralsegmente des Abdomens mattglatt, nicht bekörnelt, nicht bewehrt. — I— III. Coxa einander parallel, IY. Coxa etwa doppelt so breit und lang wie die III. Coxa und schräg nach hinten gerichtet ; Fläche der Coxen mattglatt, nicht bekörnelt, nur die I. Coxa an ihrem Yorderrande mit einigen groben, spitzenhaarigen Körnchen ; III. Coxa NEUE OPILIONES. 219 ohne Randhöckerreihen ; IV. Coxa auch dorsal-apical unbewehrt. — Cheli- ceren kräftig ; I. Glied mit deutlich abgesetztem, dorsalen, gänzlich glatten Apicalbuckel ; II. Glied glatt. — Palpen kräftig; Trochanter ventral mit 2 hinter einander stehenden Stacheln ; Femur wenig verdickt, etwas abwärts gekrümmt, ventral mit 1 grossen und 1 kleinen Basalstachel und 1 grossen Mittelstachel, apical-innen mit 1 grossen Stachel; Patella ventral-innen mit 1 Stachel ; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt, ventral abgeflacht ; Tibia ventral-innen mit 3 (nur der 3. klein) und ausssen mit 3 grossen Stacheln; Tarsus ventral jederseits mit je 3 grossen Stacheln; Tarsalklaue sichelförmig und so lang wie der Tarsus. — Beine kurz und kräftig; hintere Femora leicht G-förmig gekrümmt; alle Beinglieder matt-glatt, weder bekörnelt noch sonst bewehrt. Zahl der Tarsenglieder 5; 10; 5; 6. Färbung des Körpers rostgelb ; Augenhügel beiderseits schwärzlich genetzt, desgleichen die Furche des Stirn- und Seitenrandes des Céphalo¬ thorax. Fläche des Céphalothorax hinten seitlich und auf der I. Scutum- querfurche unscharf schwärzlich genetzt ; I — IV. Area des Abdominalscu- tums seitlich unscharf schwärzlich genetzt; V. Area (= Scutumhinterrand) und I— III. freies Dorsalsegment jederseits der Mediane wenig schwärzlich genetzt, so dass hier zwei parallele dunkle Längstreifen entstehen. Körper ventral, sowie Cheliceren und Palpen und sämtliche Beinglieder hoch rostgelb. Malacca (Singapore) — 1 Exemplar ( çj?) — (Type im Mus. Budapest). Paramesoceras nov. gen. Ein für die beiden Augen gemeinschaftlicher Augenhügel fehlt ; die beiden Augen sind doppelt so weit von einander als vom Cephalothorax- Seitenrande entfernt; zwischen ihnen in der Mediane erhebt sich ein star¬ ker, isolierter, nach vorn gekrümmerter Dorn. Jedes Auge auf einem eigenen Hügel nahe dem Stirnrande und frontal mit ihm durch ein Brückenzähnchen verbunden. — Körper oval und gewölbt, auf der Grenze zwischen Abdomen und Céphalothorax nicht vertieft (eingedrückt), kaum seitlich eingeschnürt.— Dorsalscutum mit 5 Querfurchen, die recht undeutlich und nicht durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. — Unterer Stirn¬ rand des Céphalothorax unbewehrt, hier nur 2 Ausbuchtungen für den Ansatz der Cheliceren; oberer Stirnrand lateral mit je einer Körnchen¬ reihe, die bis zum Brückenzähnchen des Augenhügels reicht. — I— IV. Area des Abdominalscutums mit je einem mittleren Höcker chenpaare. Freie Dorsalsegmente des Abdomens unbewehrt. — I— III. Coxa einander parallel ; IV. Coxa schräg nach hinten gerichtet ; die I. Coxa die kleinste und am Vorderrand am stärksten bedornt ; die II. Coxa grösser als die I. 220 Dì C. FR. ROE WER und kleiner als die III. ; IY. Coxa am grössten und ihre hintere Spitze mit dem Stigmensegment des Abdomens durch Brückenzähnchen verbunden, unter denen der Aussenrand der im übrigen sichtbaren Stigmen liegt. — Cheliceren kräftig; I. Glied mit dorsalem Apicalbuckel. — Palpen wenig kräftig, kürzer als der Körper, nicht gekreuzt getragen ; alle Glieder be¬ st achelt ; Femur apical-innen mit 1 Stachel. — Beine kurz ; die hinteren Femora G-förmig gekrümmt und höchstens so lang wie der Körper. I. Bein am kürzesten und am Femur mit einer dorsalen und einer ventralen Stachel¬ reihe bewehrt. I. Tarsus 3, II. Tarsus 6, III. und IY. Tarsus je 5-gliedrig; Endabschnitt des I. Tarsm- 2, de«? II. Tarm« 3-gliedrig ; III. und IY. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, ohne Pseudony chium, mit dichter Scopula. Neu- Guinea. Paramesoceras novo-guineensis n. sp. (Taf. IY, Fig. 4.) Länge des Körpers 2*5 ; des I. Beines 8 ; II. 7*5 ; III. 6 ; IY. 8 mm. Körper gleichmässig, oval und gewölbt, seitlich kaum eingeschnürt und auf der I. Scutumquerfurche nicht eingedrückt. — Unterer Stirnrand des Céphalothorax unbewehrt, oberer Stirnrand mit einer lateralen Reihe stumpfer Körnchen, deren letztes medianwärts gelegenes in das Brücken¬ zähnchen zum Auge hin übergeht. Jeder Augenhügel trägt ausser dem frontalen Brückenzähnchen oben in der Mitte ein stumpfes Körnchen. Der Mediandorn zwischen beiden Augenhügeln basal dick, hier rings reich bekörnelt, apical schlank und spitz, leicht vorn-über geneigt. — Fläche des Dorsalscutums, des Scutumseitenrandes mit groben, spitzenhaarigen, stumpfen Körnchen dicht und regellos bestreut, desgleichen auch die freien Dorsalsegmente des Abdomens, auf denen diese Körnchen nicht in regel¬ mässigen Querreihen stehen. I— IY. Area des Abdominalscutums mit je einem mittleren Paare breiter, runder, spitzenborstiger Kugelhöcker, die auf jeder der 4 Areae gleichweit von einander entfernt stehen. — Freie Ventralsegmente des Abdomens und die Fläche aller vier Coxen sehr dicht und regellos mit groben, spitzenhaarigen Körnchen bestreut, die am Vor¬ derrand der I. Coxa etwas kräftiger sind als die übrigen ; II. Coxa apical- hinten mit 1 kleinen Dörnchen ; IY. Coxa lateral-aussen mit 1 isolierten und 2 apical-dorsalen, nebeneinander stehenden Zähnchen. — Cheliceren kräf¬ tig; I. Glied mit dorsalem Apicalbuckel, der hinten aussen 1 Zähnchen trägt ; II. Glied frontal bekörnelt und basal-innen mit 1 Zähnchen besetzt. — Palpen: Coxa in Form eines glatten Stumpfkegels unter dem Stirnrande hervorragend ; Trochanter dorsal glatt, ventral mit 2 hintereinander ste¬ henden Stacheln; Femur gerade dorsal-basal mit 1 kleinen Kegelhöcker, apical-innen mit 1 Stachel, ventral mit 2 basalen und 2 mittleren Stacheln ; NEUE OPILIONES. 221 Patella keulig, ventral innen mit 2 und anssen mit 1 Stachel ; Tibia ventral innen mit 3 und anssen mit 2 Stacheln ; Tarsus ventral innen mit 3 (der 3. der kleinste) und aussen mit 2 Stacheln bewehrt ; Tarsalklaue sichelförmig und so lang wie der Tarsus. — Beine kurz und schwach. III. und IV. Femur /S-förmig gekrümmt ; II. Trochanter apical vorn mit 1 und hinten mit 2 Zähn eben ; III. Trochanter apical-vorn mit 1 und IY. Trochanter apical- vorn mit 2 Zähnchen; alle übrigen Glieder des II— IY. Beines unbewehrt, matt glatt. I. Bein : Trochanter dorsal mit 1 und ventral mit 2 hintereinander stehenden Stacheln ; Femur dorsal mit einer Reihe aus 6 fast gleich grossen Stacheln und ventral mit einer Reihe aus 6 grossen Stacheln, deren 3. und 4. die bei weitem längsten sind ; Patella borstig behaart und dorsal mit einer Reihe aus 3 Stacheln, deren apicaler der längste ist; Tibia mit groben, spitzenhaarigen Körnchen bestreut ; Metatarsus nur beborstet. — Zahl der Tarsenglieder 3; 6; 5; 5. Färbung des Körpers dorsal und ventral einfarbig dunkelbraun ; Cheliceren schwarz genetzt ; Femora, Tibién und Metatarsen der Beine abwechselnd dunkelbraun und blassgelb geringelt, desgleichen die Palpen. Neu-Guinea (Astrolabe-Bai) — 2 (1 adult + 1 pull.) — (Type im Museum Budapest). Euibalonius nov. gen. Ein für die beiden Augen gemeinschaftlicher Augenhügel fehlt ; die beiden Augen sind doppelt so weit von einander als vom Cephalothorax- Seitenrande entfernt; zwischen ihnen in der Mediane 1 starker, isolierter, leicht nach vorn gekrümmter Dorn. Jedes Auge auf einem eigenen Hügel nahe dem Stirnrande und mit ihm frontal durch ein Brückenzähnchen verbunden. — Körper oval und gewölbt, auf der Grenze zwischen Abdomen und Céphalothorax weder eingedrückt (vertieft) noch lateral eingeschnürt. — Dorsalscutum mit fünf undeutlichen Querfurchen. — Unterer Stirnrand des Céphalothorax unbewehrt, hier nur zwei, tiefe, bogige Ausschnitte für den Ansatz der Cheliceren. Letztes Thoracalsegment des Céphalothorax deutlich erkennbar. — I— III. Coxa einander parallel; die IY. Coxa schräg nach hinten gerichtet ; die I. Coxa ist die kleinste und am Yorderrande am stärksten bewehrt. Stigmen deutlich sichtbar und nicht in der Furche zwischen der IY. Coxa und dem Abdomen unter Brückenzähnchen ver¬ bunden. — Cheliceren kräftig ; I. Glied basal-schmal, dorsal-apical allmählich dicker aufgetrieben, ohne deutlich abgesetzten apicalen Dorsalbuckel ; I. und II. Glied bedornt. — Palpen nicht sehr kräftig, nicht gekreuzt getra¬ gen, kürzer als der Körper; Coxa von der Form eines Stumpfkegels weit unter dem Stirnrande hervorragend; Trochanter kugelig; alle Palpen¬ glieder vom Trochanter an bestachelt. — Beine lang und dünn, nur das 222 Dl C. FR. ROEWER I. kurz und am schwächsten ; I. Femur mit einer ventralen Körnchenreihe. I. Tarsus 4, II. Tarsus mehr als 6-gliedrig, variabel; III. und IY. Tarsus je 5 gliedrig; Endabschnitt des I. Tarsus 2, des II. Tarsus 8-gliedrig; III. und IY. Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, ohne Pseudonychium, mit dichter Scopula. Neu- Guinea. Euibalonius maculatus n. sp. (Taf. IY, Fig. 5.) Länge des Körpers 8 ; des I. Beines 4*5 ; II. 14 ; III. 9 ; IV. 12*5 mm. Körper gleichmässig oval, gewölbt, seitlich nicht eingeschnürt, hinten abgerundet. — Ein für beide Augen gemeinschaftlicher Augenhügel fehlt ; jedes Auge auf eigenem rundlichen Hügel in der Mitte zwischen Mediane und Seitenrand des Céphalothorax; diese Hügel oben glatt, frontal aber durch ein Brückenzähnchen mit dem Stirnrande verbunden ; in der Mediane ein schlanker, spitzer, vornüber geneigter Dorn ; zwischen diesem und Augenhügel ist der Céphalothorax fein verstreut bekörnelt ; Vorderrand¬ seitenecken des Céphalothorax mit je einem kleinen Kegeldorn besetzt. Seitenrand des Dorsalscutums glatt und unbewehrt. — II. Thoracalsegment mit einem mittleren Paare breiter, stumpfer Kuppelhöcker. I— IY. Area des Abdominalscutums mit je einer Querreihe weitstehender stumpfer Körn¬ chen, aus denen je ein mittleres Paar wenig hervortritt ; Y. Area (= Scutum- hint errand) und I— III. freies Dorsalsegment des Abdomens mit je einer Querreihe dichter stehender, stumpfer Körnchen. — Freie Yentralsegmente des Abdomens glatt und nicht bekörnelt. — I— IY. Coxa dicht mit groben, spitzenhaarigen Körnchen bestreut, die am Yorderrand der I. Coxa etwas grösser sind als die übrigen; III. Coxa mit je einer vorderen und hinteren Bandreihe stumpfer Höckerchen; IY. Coxa nur am Hinterrande apical (jenseits des Stigmas) mit einigen Höckerchen besetzt, dorsal-apical un¬ bewehrt. — Cheliceren kräftig; I. Glied schräg aufwärts weit unter dem Stirnrande vorragend ventral mit je einer äusseren und inneren Längsreihe aus 10 — 11 spitzen, kräftigen Sägezähnchen, dorsal in der Mitte mit 8 spitzen Zähnchen hintereinander, dorsal-apical dick auf getrieben, aber ohne abgesetzten Buckel, apical-innen mit 1 kräftigen Dorn; II. Glied frontal-oben und basal-hinten mit je 1 kräftigen, abwärts gekrümmten Hakendörnchen, über der beweglichen Zange mit 1 dem Glied angeschmieg¬ ten, nach oben zeigenden Zahn und über der unbeweglichen Klaue mit einem kleinen Zahn besetzt ; die Zangen berühren sich nur »in der Spitzen¬ hälfte und haben hier je eine Beihe feiner Sägezähne; bewegliche Zange basal tief kreisförmig ausgebuchtet, dann folgt ein doppelter dicker, stumpfer Buckel, dem gegenüber die unbewegliche Zange einen kleinen stumpfen Zahn auf weist. — Palpen : Coxa dorsal mit 1 Mittelzahn ; Trochanter dorsal NEUE OPILIONES. 228 unbewehrt, ventral mit 2 hintereinander stehenden Stacheln ; Femur dorsal- basal-innen mit 1 kleinen, rückgekrümmten Hakenzahn, ventraJ basal mit 1 kleinen Stachel und ventral in der Mitte mit 8 grossen Stacheln, apical- innen mit 1 Stachel ; Patella ventral aussen mit 1 und innen mit 2 Stacheln ; Tibia ventral-aussen mit 2 gleich grossen und innen mit 8 (der 2. der grösste) Stacheln ; Tarsus ventral aussen mit 2 gleich grossen und innen mit 8 (der 2. der grösste) Stacheln; Tarsalklaue sichelförmig, so lang wie der Tarsus. — Beine dünn ; I. Bein relativ kurz ; alle Trochantere der übrigen Beinglieder unbewehrt bis auf den I. Femur, der eine ventrale Längsreihe spitzenhaariger Körnchen trägt. Alle Femora gerade. Zahl der Tarsenglieder 4; 8; 5; 5. Färbung des Körpers blass rostgelb ; hintere Mittelfläche des Céphalo¬ thorax stark schwarz genetzt; von hier aus ziehen über dasAbdominalscutum, die Mediane und den Scutumseitenrand freilassend, vier parallele Längs¬ reihen schwarz genetzter Flecken bis zur IY. Area des Abdominalscutums. Seitenrand des Scutums neben der II. und IY. Area mit je einem schwarzen Netzfleckchen. Scutumhinterrand jederseits an den Seitenecken schwarz genetzt und mit einem schwarzen Netzflecken in der Mediane ; solche Median¬ flecken auch auf dem I— III. freien Dorsalsegment des Abdomens. Körper ventral einfarbig blassgelb. — IY. Coxa lateral-aussen schwarz genetzt. — Beine blassgelb ; Patellen ganz .schwarz gegen die blassgelben Femora contrastierend ; Tibién mit scharf abgesetztem schwarzen Spitzenfleck ; Metatarsen mit 8 schwarzen Ringflecken; Tarsen blassgelb. — Cheliceren stark schwarz genetzt ; Palpen einfarbig blassgelb. Neu-Guinea (Friedrich- Wilhelmshafen) — 8 ( çj $) — (Type im Mus. Budapest). ERKLÄRUNG DER TAFEL IY. Fig. 1. Melanoma matherania n. sp. Palpe. Fig. 2. Kandyca minima n. sp. «, Körper dorsal, ohne Gliedmassen; 6, Augenhügel von vorn ; c, Palpe von aussen ; d, Endglied des IV. Beines. Fig. 3. Heterobabrius atroluteus n. sp. a, Körper dorsal, ohne Gliedmassen ; 6, Palpe von innen ; c, Augenhügel von vorn. Fig. 4. Paramesoceras novo^guineensis n. sp. a, Körper dorsal, ohne Gliedmassen ; 6, Palpe von aussen; c, I. Bein von der Seite. Fig. 5. Euibalonius maculatus n. sp. a, Körper dorsal, ohne Gliedmassen ; b, Chelicere von aussen-lateral ; c, II. Glied der Chelicere frontal ; d . Palpe von aussen ; e, Palpe von innen. XIII. ANNALES MUSEI NATIONALE HUNGARICI. 1915. MONOGR APHI A GENERIS COCTOTERIS ET AFFINIUM AD FAMILIAM PENTATOMIDARUM PERTINENTIUM. Scripsit Dr. G. Horváth. (Cum 15 figuris.) Genera illa divisionis Halyinarum, quæ marginibus lateralibus capitis pone antennas teretibus, jugis tylo haud longioribus, ocellis pone lineam fictam, inter basin oculorum ducendam positis, antennis quinquearticulatis, articulo harum primo apicem capitis superante, marginibus lateralibus anticis pronoti denticulatis vel crenulatis ventreque vitta strigosa destituto,, sed longitrorsum sulcato eminent, — his notis inter se distinguuntur: 1 (2). Jugis apice extus angulatis; femoribus saltem anticis denticulatis; angulis. humeralibus pronoti in spinam acutam productis. Coctoteris Stál. 2 (1). Jugis apice extus rotundatis; femoribus inermibus, raro anticis subtus denticulatis, in hoc casu autem angulis humeralibus pronoti in spinam haud productis. 3 (4). Angulis humeralibus pronoti et angulis apicalibus segmentorum ab¬ dominalium in spinam acutam productis ; spinis humeralibus supra lævigatis, impunctatis, antice teretibus ; articulo tertio antennarum articulo secundo longiore. Bromocoris nov. gern 4 (3). Angulis humeralibus pronoti superne punctatis, acutis vel subacutis, sed in spinam acutam lævigatam haud productis ; angulis apicalibus segmen¬ torum abdominalium in spinulam acutam haud productis; articulo tertio antennarum articulo secundo æquilongo vel breviore. 5 (6). Angulis humeralibus pronoti acutissimis, valde prominentibus; articulis secundo et tertio antennarum longitudine æqualibus; parte apicali scu- telli pone frena producta angusta, elongata, subparallela. Auxentius nov. gern 6 (5). Angulis humeralibus pronoti subacutis, parum prominulis; articulo tertia antennarum articulo secundo breviore; parte apicali scutelli pone frena, producta retrorsum sensim angustata. 7 (10). Antennis gracilibus, articulis omnibus teretibus; pronoto apice strictura annuliformi distincta instructo, marginibus lateralibus anticis pone me¬ dium fortiter sinuatis. 8 (9). Sulco ab ostiis odoriferis ducto latitudine transversali oculi longiore; femoribus subtus inermibus, haud denticulatis ; segmento ventrali pen¬ ultimo maris postice acutangulariter emarginato, stylis genitalibus, distinctis, ultra apicem abdominis porrectis. Babylas nov. gern MONOGRAPHIA GENERIS COCTOTERIS ET AFFINIUM. 225 9 (8). Sulco ab ostiis odoriferis ducto latitudine oculi breviore; femoribus an¬ ticis subtus denticulatis; segmento ventrali penultimo marium postice obtuse angulato-emarginato, stylis genitalibus occultis, a cauda rectali totis obtectis. Neoptolemus nov. gen. 10 (7). Antennis minus gracilibus, articulo secundo superne leviter sulcato, ar¬ ticulo tertio subdepresso; pronoto apice strictura annuliformi distincta destituto, marginibus lateralibus anticis pone medium leviter sinuatis. Anchises St al. Coctoteris Stal Öfv. Vet.-Ak. Förh. XV. p. 435. (1858) et XXIV. p. 509. (1867); Emim. Hem. V. p. 37. (1876). Corpus ovato-oblongum vel oblongo-ovatum, subdepressum. Caput planum, longius quam latius, pronoto æquilongum, apice subtruncatum, parallelum, marginibus lateralibus pone antennas teretibus, cum parte laterali capitis confusis ; jugis apice extus distincte angulatis ; tylo jugis nonnihil vel paullo longiore ; bucculis usque ad basin capitis extensis, apice truncatis vel subtruncatis et deorsum angulato-pro ductis. Oculi globosi, exserti. Ocelli dictincte pone lineam fictam, inter basin oculorum ducendam positi. Antennæ ab oculis remotæ, longæ, graciles, quinquearticulatæ, arti¬ culis omnibus teretibus, articulo primo apicem capitis distincte superante, articulo secundo articulo tertio breviore. Rostrum circiter usque ad medium ventris extensum, articulo tertio articulo quarto longiore. Pronotum apice strictura annuliformi instructum, ante medium transversim impressum, marginibus lateralibus anticis denticulatis vel crenulatis, medio vel pone medium fortiter sinuatis, lobo postico convexo, angulis humeralibus in spinam horizontalem, acutam, supra distincte punctatam et antice teretem productis, angulis posticis obtusis. Scutellum triangulare, basi convexum, in angulis ba¬ salibus foveola oblonga nigra, pone medium ruga longitudinali leviter ele¬ vata instructum, frenis pone medium scutelli extensis, marginibus latera¬ libus hujus ad apicem frenorum distincte sinuatis, parte apicali pone frena producta angusta, parallela. Elytra apicem abdominis paullo superantia ((J) vel æquantia (Ç) ; membrana venis sex instructa, vena secunda furcata. Sulcus ab ostiis odoriferis ductus rectus vel subrectus, diametro transver¬ sali oculi subbrevior, raro æquilongus vel paullo longior. Abdomen subtus læve, medio longitrorsum sulcatum, angulis apicalibus segmentorum in spinulam acutam productis ; segmento ventrali penultimo marium postice quam segmentis anterioribus vix profundius sinuato, medio quam ad latera paullo breviore. Styli genitales marium erecti. Pedes graciles, longiusculi ; femoribus saltem anticis seriatim denticulatis ; tibiis supra late sulcatis. Typus generis : Coctoteris Winthemii Guér. Annales Musei Nationalis Hungarici. XIII. 15 226 Dì G. HORVATH 1 (2). Femoribus omnibus denticulatis. 1. C. armipes n. sp. 2 (1). Femoribus posterioribus inermibus, interdum subtus granulis nonnullis parvis præditis. 8 (4). Femoribus anticis supra subtusque denticulis majusculis armatis; segmento genitali maris, a latere viso, subrecto ; laminis genitalibus lateralibus fe- minæ apice intus sinuatis. 2. C. 'procerus n. sp. 4 (8). Femoribus anticis denticulis minoribus armatis; segmento genitali marium, a latere viso, in medio angulato, infra angulum sinuato ; laminis genitali¬ bus lateralibus feminarum apice intus rectis vel rotundatis. 5 (8). Articulo secundo antennarum articulo primo *■/, 4— ^ longiore; marginibus lateralibus anticis pronoti sat distincte denticulatis, ante medium sub¬ rectis; laminis genitalibus duabus basalibus feminarum cum laminis late¬ ralibus contiguis vel subcontiguis. 6 (7). Jugis apice recte truncatis; sulco ab ostiis odoriferis ducto diametro trans¬ versali oculi subbreviore; laminis genitalibus duabus apicalibus feminæ subtus medio ruga longitudinali elevata instructis, apice obtuse angula¬ tis, laminis duabus lateralibus apice fere rectangularibus. a) Articulis quarto et quinto antennarum basi pallidis, articulo tertio articulo secundo V2— 3/4 (c?) vel x/4— 2/5 (Ç) longiore. 8. C. Winthemii Guér. b ) Articulis quarto et quinto antennarum totis nigris, articulo tertio se¬ cundo duplo ((J) vel fere 3/4 ($) longiore. Yar. nigricornis n. 7 (6). Jugis apice sinuatis; sulco ab ostiis odoriferis ducto diametro transversali oculi x/4 longiore; laminis genitalibus duabus apicalibus feminæ subtus planis, apice parabolicis, laminis duabus lateralibus apice rotundatis. 4. C. anguliceps n. sp. 8 (5). Articulo secundo antennarum articulo primo 5/6 longiore; marginibus la¬ teralibus anticis pronoti obsolete crenulatis, ante medium distincte arcuatis ; laminis genitalibus duabus basalibus feminæ a laminis lateralibus remotis. 5. C. despectus n. sp. 1. Coctoteris armipes n. sp. (Fig. 1.) Ovato-oblongus, supra pallide olivaceo-virescens, nigro-punctatus ; capite parce punctato, punctis nonnullis æneo- viridibus, parte ante basin antennarum sita spatio inter marginem anticum oculorum et basin anten¬ narum 3/5 longiore, jugis apice recte truncatis ; antennis nigris, articulis primo toto, secundo linea exteriore percurrente nigra excepta tertioque basi pallidis, articulo quinto basi albido, articulo primo latitudine inter- oculari verticis sublongiore, articulo secundo articulo primo 1/B — x/4 lon¬ giore, articulis duobus apicalibus longitudine æqualibus ; rostro medium segmenti ventralis quarti attingente vel subattingente, apice ipso nigri¬ cante, articulo tertio articulo quarto % longiore ; pronoto posterius dense MONOGRAPHIC GENERIS COCTOTERIS ET AFFINIUM. 227 fortiterque punctato (punctis nonnullis æneo viridibus) et maculis quatuor oblongis nigricantibus notato, marginibus lateralibus anticis obsolete den¬ ticulatis, ante medium leviter arcuatis, spinis humeralibus diametro trans¬ versali oculi panilo longioribus, supra nigris ; scutello acervatim punctato, maculis duabus subbasalibus lateralibus nigris signato, parte apicali pone frena producta triplo longiore quam in medio latiore, subtiliter punctata, apice imp unet at a ; elytris acervatim subtiliter punctatis, clavo ferrugineo- testaceo, membrana grisea, fusco-venosa ; dorso abdominis ferrugineo ; pectore et ventre flavo-testaceis, lateribus prostet hii cum parte inferiore capitis griseo-albidis, fortiter pun¬ ctatis, lituris parvis ante et pone oculos et ante basin antennarum maculaque prostethii æneo-viridi- bus ; meso- et metastethio macula nigra vel nigricante notatis ; sulco ab ostiis odoriferis ducto diametro transversali oculi subbreviore ; seg¬ ít b Fig. 1. Coctoteris armipes n. sp. a, caput et pionotum ; b , segmenta genitalia feminae. mento ventrali ultimo utrinque macula sublaterali transversa obsoleta nigro-fusca signato ; pedibus pallide virescentibus, femoribus anticis supra et subtus seriebus binis, femoribus intermediis subtus seriebus duabus femoribusque posticis subtus serie una spinularum apice nigrarum armatis, tibiis superne basin et apicem versus nigro-bilineatis. çj. Ç. Long. corp. 203/4— 21, Lat. 8— 8x/4 mill. (J. Spatio interoculari verticis oculo 3/5 latiore ; articulo secundo anten¬ narum articulo tertio 2/5 breviore ; apparatu genitali fusco, piloso, segmento genitali a latere viso postice fortiter emarginato, stylis genitalibus clavatis. Ç. Spatio interoculari verticis oculo % latiore ; articulo secundo an¬ tennarum articulo tertio 1/3 breviore ; laminis genitalibus duabus basalibus mediis flavo-testaceis, lævigatis, breviter triangularibus, apice obtusis^ margine laterali externo distincte sinuato, laminis duabus apicalibus mediis 15* 228 Dl G. HORVÁTH fuscis, subtus planis, apice obtuse angulatis, laminis duabus lateralibus flavo-testaceis, apice acute angulatis, extus subrectis, apice intus distincte emarginatis. Nova Guinea: Simbang ad sinum Huonis, L. Bíró 1898—1899. (Mus. Hung.) Species femoribus omnibus spinulosis insignis et a reliquis conge- nericis distinctissima. Clar. L. Bíró die 15. Decembris 1898 in pagina inferiore folii arboris invenit feminam, quæ pullos suos sub corpore congregatos custodivit.1 2. Coctoteris procerus n. sp. (Fig. 2.) Oblongo-ovatus, supra pallide olivaceo-virescens vel interdum testa¬ ceus, nigro-punctatus ; capite sat dense punctato, parte ante basin antennarum sita spatio inter marginem anticum oculorum et basin an¬ tennarum dimidio vel paullo plus quam dimidio longiore, jugis apice recte truncatis ; antennis nigris, articulis duobus basalibus cum basi articuli tertii pallidis, articulo se¬ cundo extus longitr orsum nigro - lineato, articulis quarto et quinto basi albidis, articulo primo lati¬ tudine interoculari verticis paullo plus quam % breviore, articulo Fig. 2. Coctoteris procerus n. sp. a, caput et pronotum ; 6, segmenta genitalia feminae. secundo articulo primo 2/5 longiore; rostro usque aa medium segmenti ventralis quarti extenso vel paullo breviore, apice imo nigricante, articulo tertio articulo quarto saltem 2/3 longiore; pronoto posterius dense forti- 1 Talem sollicitudinem maternam observavit clar. L. Bíró die 27. Augusti 1901 in Nova Guinea (in Montibus Hansemannianis) etiam de Tectocori lineola Fabr. var. cyani- pede Fabr., cujus femina ova sua supra folium siccum plantæ cujusdam graminaceæ depo¬ sita assidue custodivit. MONOGRAPHIA GENERIS COCTOTERIS ET AFFINIUM. 229 terque punctato et maculis quatuor oblongis nigricantibus notato, margini¬ bus lateralibus anticis obtuse denticulatis, ante medium subrectis, spinis humeralibus diametro transversali oculi æquilongis, apice fuscis ; scutello acervatim punctato, maculis duabus subbasalibus lateralibus nigricantibus signato, parte apicali pone frena producta latitudine sua media duplo lon¬ giore, subtiliter punctata, apice impunctata; elytris acervatim subtiliter punctatis, clavo ferrugineo-testaceo, membrana grisea, fusco-venosa ; dorso abdominis nigro, medio ferrugineo ; corpore subtus flavo-testaceo ; lateribus ctapitis subtus, macula media prostethii maculaque parva anteriore meso- stethii cupreo-micantibus, lateribus meso- et metastethii fuscis ; sulco ab ostiis odoriferis ducto diametro transversali oculi subbreviore; ventre vitta intramarginali fuscescente, interdum obsoletissima notato ; pedibus pallide virescentibus, posterioribus interdum testaceis ; femoribus anticis supra subtusque serie antica spinularum apice nigrarum armatis, femoribus posterioribus inermibus ; tibiis superne basin et apicem versus nigro-bili- neatis. Ç. Long. corp. 18%— 20, Lat. 8 mill. cJ. Spatio interoculari verticis oculo duplo et 2/5 latiore; articulo se¬ cundo antennarum articulo tertio x/s breviore, articulis duobus apicalibus inter se æquilongis ; segmento genitali a latere viso subrecto ; stylis genitali¬ bus apicem versus dilatatis, apice extrorsum productis. Ç. Spatio interoculari verticis oculo duplo et dimidio latiore; arti¬ culis secundo et tertio antennarum longitudine aequalibus, articulo quarto articulo quinto paullo breviore ; laminis genitalibus duabus basalibus nigris, breviter triangularibus, margine laterali externo rectis et flavo-limbatis, laminis duabus apicalibus subtus planis, apice angulatis, laminis duabus lateralibus apice acute angulatis, extus rectis, apice intus sinuatis. Nova Guinea : Simbang et Tami Nugudu ad sinum Huonis, L. Biro 1898-1899. (Mus. Hung.) Præcedenti simillimus, sed statura paullo minore et minus elongata, spatio interoculari verticis oculo plus quam duplo latiore, oculis minoribus, structura antennarum et apparatus genitalis, articulo quarto illarum basi albido, marginibus lateralibus anticis pronoti subrectis, spinis humeralibus nonnihil brevioribus, parte apicali producta scutelli breviore et minus angustata, dorso abdominis magnam ad partem nigro femoribusque anticis seriebus spinularum tantum duabus instructis, femoribus posterioribus autem totis inermibus differt. 3. Coctoteris Winthemii Guér. (Fig. 3.) Oblongo-ovatus, supra pallide testaceus, plus minusve roseo-tinctus vel pallide olivaceo-virescens, nigro-punctatus, punctis nonnullis capitis 230 Di G. HORVATH et pronoti viridi- æneis ; capite minus dense punctato, parte ante basin antennarum sita spatio inter marginem anticum oculorum et basin anten¬ narum circiter dimidio longiore, jugis apice recte truncatis ; articulis duobus basalibus antennarum flavo-testaceis, extus linea percurrente nigra vel nigricante notatis, articulis tribus apicalibus nigris, basi albidis, articulo secundo articulo primo %— 2/5 longiore, articulo quarto articulo tertio 1l5—1/3 et articulo quinto parum longiore ; rostro usque ad basin vel plerum¬ que usque ad medium segmenti ventralis quarti extenso, apice ipso nigro, articulo tertio articulo quarto fere 3/5 longiore ; pronoto ante medium remote, pone me¬ dium dense fortiterque pun¬ ctato, marginibus lateralibus anticis sat fortiter denticula¬ tis, ante medium subrectis, spinis humeralibus diametro Fig. 3. Coctoteris Winthemii Gtjér. a, caput et pronotum ; b, segmenta genitalia feminae. transversali oculi distincte longioribus, supra plus minusve infuscatis, apice nigris ; scutello basi remote, pone medium densius punctato, parte apicali pone frena extensa angusta, latitudine sua media duplo et dimidio longiore, subtiliter punctata, apice impunctata ; elytris acervatim subtiliter punctatis, membrana grisea, fusco-venosa ; corpore subtus testaceo vel pallide viridi- flavo ; lateribus capitis et pectoris nigro-punctatis, vitta laterali ante et pone oculos et ante basin antennarum, macula parva media prostethii et fasciola basali interiore mesostethii viridi- æneis ; macula magna meso- et metastethii vittaque intramarginali obsoleta ventris nigricantibus vel fuscis ; sulco ab ostiis odoriferis ducto diametro transversali oculi subbreviore ; pedibus flavo-testaceis vel pallide virescentibus, femoribus anticis supra subtusque serie antica spinularum parvarum nigrarum armatis, femoribus omnibus subtus postice granulis nonnullis parvis praeditis, tibiis superne MONOGRAPHIA GENERIS COCTOTERIS ET AFFINIUM. 231 basin et apicem versus, raro per totam longitudinem nigro-bilineatis. $. Log. corp. 19—21, Lat. 8— 8% mill. Articulo tertio antennarum articulo secundo %— % longiore ; segmento genitali, a latere viso, in medio obtuse angulato, infra angulum sinuato, magnam ad partem pallido ; stylis genitalibus clavatis. Ç. Articulo tertio antennarum articulo secundo %— 2/ 5 longiore ; segmentis genitalibus flavo-testaceis, laminis duabus basalibus subtrian- gularibus, margine laterali externo arcuatis, laminis duabus apicalibus fuscis, subtus medio ruga longitudinali plus minusve elevata instructis, apice angulatis, laminis duabus lateralibus apice fere rect angularibus, ibidem intus oblique truncatis. Halys Winthemii Guér. Voy. Coq. II. 2. p. 170. (1838) exci, fig.1 Coctoteris acutangulus Stal Öfv. Vet.-Ak. Förh. XV. p. 435. 1. (1858). Spudaeus viridescens Walk. Cat. Hét. I. p. 203. 6. (1867). Nova Guinea : Milne Bay (Mus. Hung.), Arfak («Offak», Guérin) ; Ins. Aru et Key (Walker). Var. nigricornis n. — Antennis nigris, linea percurrente interiore articulorum duorum basalium basique articuli tertii pallidis, articulo tertio articulo secundo duplo (G) vel fere % (Ç) longiore. Nova Guinea: Seleö in Berlinhafen, L. Bíró 1896. (Mus. Hung.) 4. Coctoteris anguliceps n. sp. (Fig. 4.) Oblongo-ovatus, supra pallide fiavo-virens, minus dense nigro-pun- ctatus, capite, lobo antico pronoti et scutelli nonnihil rufescentibus ; parte capitis ante basin antennarum sita spatio inter marginem anti cum oculo¬ rum et basin antennarum paullo plus quam dimidio longiore, jugis apice leviter sinuatis ; articulis tribus basalibus antennarum pallidis, extus plus minusve infuscatis, articulo tertio apicem versus articuhsque duobus ulkmis nigris, articulis his duobus basi albidis, articulo primo latitudine interoculari verticis 1/5 breviore, articulo secundo articulo pr'mo dimidio longiore et quam articulo tertio % breviore, articulo quarto articulo tertio 1j3 longiore et quam articulo quinto paullo breviore ; rostro fere usque ad apicem segmenti ventralis tertii extenso, apice imo nigro, articulo tertio articulo quarto fere 2/ 3 longiore ; marginibus lateralibus anticis pronoti obtuse denticulatis, 1 Figura, quam F. C. Guérin Méneville (loc. cit. tab. 11. fig. 18.) ut hanc speciem protulit, sine ullo dubio animalculum ad aliud genus referendum ostendit. Juga apice extus haud angulata ; articulus secundus antennarum longissimus, atriculo tertio multo longior ; pronotum marginibus lateralibus anticis haud denticulatis, angulis humeralibus in spinam distinctam haud productis; anguli apicales segmentorum abdominalium in spinulam haud producti. 282 Dl G. HORVATH ante medium leviter arcuatis, spinis humeralibus diametro transversali oculi 3/10 longioribus, supra fuscis ; parte apicali scutelb pone frena producta angusta, latitudine sua media duplo et dimidio longiore, subtiliter punctata, apice impunctata ; elytris acervatim subtiliter punctatis, magnam ad par¬ tem purpureo-tinctis, membrana grisea, fusco-venosa ; parte inferiore ca¬ pitis et pectore parce punctatis, lituris ante et pone oculos et ante basin antennarum, macula media prostethii maculaque parva transversa mesostethii viridi- æneis, macula magna laterali meso- et metastethii vittaque intramarginali laterali obso¬ leta angusta ventris fusco- nigris ; sulco ab ostiis odori¬ feris ducto diametro trans¬ versali oculi longiore ; pe- a b Fig. 4. Coctoteris anguliceps n. sp. a, caput et pronotum ; b, segmenta enitalia feminae. dibus pallide virescentibus, femoribus anticis supra et subtus serie an¬ tica spinularum parvarum apice nigrarum armatis, femoribus posterioribus inermibus, tibiis flavidis, superne basin et apicem versus nigro-bilinea- tis. Ç. Long. corp. 22, Lat. 9 mill. (J. Ignotus. Ç. Spatio interoculari verticis oculo paullo plus quam duplo et 1/5 latiore ; segmentis genitalibus fulvo-testaceis, laminis duabus basalibus sub triangularibus, paullo latioribus quam longioribus, margine laterali externo rotundatis, laminis duabus apicalibus mediis infuscatis, subtus planis, apice parabolicis, laminis lateralibus apice obtusis, rotundatis, mar¬ ginibus externo et interno subrectis. Nova Guinea: Simbang ad sinum Huonis, L. Bíró 1898. (Mus. Hung.) C. Winthemii Guér. proximus, vix differt nisi corpore nonnihil majore, supra minus dense punctato, jugis apice sinuatis, articulo quinto antenna- MONOGRAPHIA GENERIS COCTOTERIS ET AFFINIUM. 233 rum articulo quarto longiore, sulco ab ostiis odoriferis ducto diametro trans¬ versali oculi longiore structuraque segmentorum genitalium feminæ. 5. Coctoteris despectus n. sp. (Fig. 5.) Ovato-oblongus, flavo-testaceus, supra nigro-punctatus, punctis non¬ nullis capitis et pronoti viridi- æneis ; parte capitis ante basin antennarum sita spatio inter marginem anticum oculorum et basin antennarum paullo plus quam dimidio longiore, jugis apice truncatis ; articulis duobus basa¬ libus antennarum pallidis, articulo primo latidudine interoculari ver¬ ticis paullo plus quam Vio breviore, articulo secundo articulo primo 5/$ longiore (articuli duo ultimi et pars apicalis articuli tertii desunt) ; rostro apicem segmenti ventralis tertii subattingente, apice imo nigricante, articulo tertio arti- a b Fig. 5. Coctoteris despectus n. sp. a , caput et pronotum ; b, segmenta genitalia feminae. culo quarto 6/7 longiore ; marginibus lateralibus anticis pronoti obtuse crenulatis, ante medium distincte arcuatis, spinis humeralibus crassius- culis, diametro transversali oculi fere 2/7 longioribus, supra fusco-nigris ; scutello ante medium remote, pone medium densius et subtilius punctato, parte apicali pone frena extensa angusta, subtiliter punctata et latitudine sua media duplo et 2/3 longiore ; elytris acervatim subtiliter punctatis, mem¬ brana grisea, fusco-venosa ; capite subtus lateribusque pectoris distincte punctatis, vitta laterali submarginali illius ante et pone oculos et ante basin antennarum maculaque parva media prostethii æneo-viridibus ; macula meso- et metastethii vittaque intramargmali laterali obsoleta ven¬ tris fuscescentibus ; sulco ab ostiis odoriferis ducto diametro transversal1’ oculi æqudongo ; femoribus anticis supra subt usque serie antica spinularum 234 Di G. HORVÁTH minutarum nigrarum armatis, femoribus posterioribus inermibus ; tibiis superne basin et apicem versus nigro-bilineatis. Ç. Long. corp. 21, Lat. 8 mill. Ignotus. Ç. Spatio interoculari verticis oculo fere duplo latiore; segmentis genitalibus flavo-testaceis, laminis duabus basalibus obtuse triangularibus, apice late rotundatis, laminis duabus apicalibus et duabus lateralibus apice acute angulatis, illis subtus planis, his extus et apice intus subrectis et a laminis basalibus mediis remotis. Nova Guinea. (Mus. Hung.) Præcedenti affinis, sed corpore paullo minore et angustiore, supra minus remote punctato, jugis apice haud sinuatis, articulo secundo anten¬ narum articulo primo multo longiore, marginibus lateralibus anticis pronoti obsolete crenulatis, spinis humeralibus crassiusculis, sulco ab ostiis odori¬ feris ducto latitudine oculi breviore structuraque segmenti genitalis feminae differt. Bromocoris riov. gen. Corpus oblongo-ovatum, subdepressum. Caput planum, longius quam latius, pronoto æquilongum, apice rotundatum, marginibus lateralibus pone antennas teretibus ; jugis apice extus rotundatis ; tylo ante juga paullo porrecto ; bucculis basin capitis attingentibus, apice truncatis et deorsum angulato-pro ductis. Oculi globosi, exserti. Ocelli vix pone lineam fictam, inter basin oculorum ducendam positi. Antennæ ab oculis remotæ, longæ, graciles, quinquearticulatæ, articulis omnibus teretibus, articulo primo apicem capitis superante, articulo secundo articulo tertio breviore. Ro¬ strum usque ad segmentum tertium vel quartum ventris extensum, articulo tertio articulo quarto longiore. Pronotum apice strictura annuliformi in¬ structum, ante medium transversim impressum, marginibus lateralibus anticis crenulatis, pone medium fcrtitèr sinuatis, lobo postico convexo, angulis humeralibus in spinam horizontalem, acutam, supra lævigatam et antice teretem productis, angulis posticis obtusis. Scutellum triangulare, basi convexum, in angulis basalibus foveola oblonga nigra et pone medium ruga longitudinali instructum, frenis pone medium scutelli extensis, mar¬ ginibus lateralibus hujus ad apicem frenorum leviter sinuatis, parte pone frena producta apicem vestus sensim angustata. Elytra abdomine paullo longiora (1 G. HORVÁTH annuliformi distincta instructum, ante medium trans versim impressum, marginibus lateralibus anticis obsolete crenulatis, pone medium fortiter sinu¬ atis, ante medium leviter arcuatis, lobo postico convexius culo, angulis hume¬ ralibus subacutis, paullo prominulis, angulis posticis obtusis. Scutellum tri¬ angulare, basi convexum, in angulis humeralibus foveola oblonga nigra, pone medium ruga longitudinali instructum, frenis pone medium scutelli extensis, marginibus lateralibus hujus ad apicem frenorum vix sinuatis, parte apicali pone frena producta apicem versus sensim angustata. Elytra abdomine paullo longiora (çj) ; membrana venis aex instructa, vena secunda furcata. Ostia odorifera in sulcum longiusculum, leviter curvatum, diametro transversali oculi longiorem continuata. Abdomen subtus læve, medio longitrorsum sulcatum, angulis apicalibus segmentorum obtusis ; segmento ventrali penultimo maris postice acutangulariter emarginato, in medio quam ad latera distincte breviore. Stvli genitales maris elongati, ultra apicem abdominis porrecti. Pedes mediocres femoribus inermibus, tan¬ tum femoribus anticis subtus apicem versus granulis 2—8 parvis praeditis ; tibiis superne late sulcatis. ; Generi sequenti affinis, sed sulco ab ostiis odoriferis ducto latitudine oculi longiore, femoribus anticis -subtus haud denticulatis, segmento ventrali penultimo maris postice acutangulariter emarginato stylisque genitalibus magnis, pone apicem abdominis porrectis differt, 1. Babylas bihamatus n. sp. (Fig. 10.) Pallide flavo-testaceus, supra nigro-punctatus ; capite subtiliter punctato, ante et pone oculos macula parva laterali viridi-ænea notato, striola transversa utrinque inter oculum et ocellum marginibusque laterali¬ bus angustis tyli nigris, parte ante basin antennarum sita spatio inter mar¬ ginem anticum oculorum et basin antenna¬ rum dimidio longiore ; articulis duobus basalibus antennarum pallidis, linea longi¬ tudinali exteriore articuli primi, apice arti¬ culi secundi articulisque tertio et quarto nigris, his basi pallidis, articulo secundo articulo primo 4/5 et articulo tertio 2/5 lon¬ giore, sed articulo quarto 1/5 breviore (arti¬ culus quintus deest) ; rostro apice imo nigro, articulo tertio articulo quarto 2/5 lon¬ giore ; pronoto maculis quatuor anteapicali- bus parvis æneo-nigris impressis signato, lobo postico fortiter rugoso punctato, ver- Fig. 10. Babylas bihamatus n. sp. Caput et pronotum. MONO GRAPHIA GENERIS COCTOTERIS ET AFFINIUM. m sus angulos humerales subtilius punctulato, angulis his postice nigris ; s entello basi fortiter s.ubrugoso-punctato, dein usque ad apicem subtilius punctato, apice subacuto; elytris subacervatim subtiliter punctulatis, nonnihil in subsanguineum vergentibus, membrana grisea, fusco-venosa ; segmentis connexivi basi nigro-maculatis ; capite subtus fere impunctato, atriola inframarginali ante basin antennarum punctoque utrinque prope basin buccularum æneo-nigris ; prostethio subtiliter nigro-punctato et cum mesostethio maculis lateralibus punctiformibus binis æneo-nigris, metastethio autem macula parviuscula simili tantum unica notatis ; spira¬ culis ventralibus nigris ; femoribus pallidis, inno tatis, sed granulis ante- apicalibus femorum anticorum nigris ; tibiis supra subinterrupte nigro - bilineatis. Long. corp. 12%, Lat. 6 mill. ej. Segmento genitali pallido, piloso, supra latissime sinuato ; stylis genitalibus falciformibus, teretibus, pone segmentum genitale extensis, apicem versus sensim convergentibus et subito deorsum curvatis. Ç. Ignota. Nova Guinea germanica. (Mus. Hung.) Neoptolemus nov. gen. Corpus ovale, subdepressum. Caput pronoto æquilongum, planum, ante oculos haud vel levissime angustatum, marginibus lateralibus pone antennas teretibus ; jugis, apice extus rotundatis, tylo æquilongis ; bucculis basin capitis attingentibus, apice truncatis et deorsum angulato-productis. Oculi globosi, exerti. Ocelli pone lineam fictam, inter basin oculorum ducen¬ dam positi. Antennæ ab oculis remotæ, graciles, quinquearticulatæ, articulis omnibus teretibus, articulo primo apicem capitis superante, articulo tertio articulo secundo breviore. Rostrum usque ad segmentum ventrale tertium extensum, articulo tertio articulo quarto longiore. Pronotum strictura apicali annuliformi distincta instructum, ante medium transversim impressum, marginibus lateralibus anticis obsolete crenulatis, medio fortiter sinuatis, ante medium leviter arcuatis, lobo postico convexius culo, angulis humerali¬ bus prominulis, acutiusculis, angulis posticis obtusis. Scut ellum triangulare, basi convexum, in angulis basalibus foveola oblonga nigra, pone medium ruga longitudinali leviter elevata instructum ; frenis pone medium scutelli extensis, marginibus lateralibus hujus ad apicem frenorum vix sinuatis, parte apicali pone frena producta apicem versus sensim angustata. Elytra abdomine paullo longiora ( oc. 4- ep = Plattenepithel ; d = Basis der Drüsenzellen ; gr = Drüsengranula ; k — Kern ; ka = Kanal der Drüsenzellen ; v == Vacuole. Fig. 3. Kopulationsapparat und Muskeln des Cymbiums und der Tibia von Mygale. Vergr. 10. ehr = Chitinring, fl. cy. b = musculus flexor cymbii bilobatus, m. contr. g = mus¬ culus contractor bulbi genitalis ; m. ext = musculus extensor bulbi genitalis; pr. m — pro¬ cessus muscularis ; t. ext = tendo musculi extensoris bulbi genitalis ; ten. g — tendo mus¬ culi contractoris bulbi genitalis. Fig. 4. Kopualtionsapparat von Mygale. Vergr. 15. c = cymbium ; ehr = Chitinring ; m. contr. g = musculus contractor bulbi geni¬ talis ; m. ext = musculus extensor bulbi genitalis ; pr. m — processus muscularis ; st = 18* 276 D? COL. SZOMBATHY. stylus ; teg = tegulum ; t. ext = tendo musculi extensoris bulbi genitalis ; t. g — tendo mus¬ culi contractoris bulbi genitalis. Fig. 5. Gelenk der Tibia und des Cymbiums von Mygale. Vergr. 20. a = Gelenkfurche des Musculus flexor cymbii bilobatus; b = Gelenkfurche des Tendo musculi contractoris bulbi genitalis ; c == Teil des Cymbiums ; tb .== Teil der íibia. Tafel VI. Fig. 0. Kopulationsapparat von Agalena similis Keys. (Kalilauge.) Vergr. 60. a = anellus ; am — apophysis media ; de — ductus ejaculatorius ; h = basale Hæma- todocha ; mh = mittlere Hæmatodocha ; pr. m = processus muscularis ; ra = radix ; stg ==. subtegulum ; ts = tubus seminiferus. Fig. 7. Querschnitt des Kopulationsapparates von Agalena similis Keys. (Boum Pikrinsäure-Formol-Eisessig, Hæmatein). Vergr. 60. am = apophysis media; eb — cymbium; ch = Chitinschicht; h = Hæmatodocha; mt = matrix; or = orificium hæmatodochæ; pr. m = processus muscularis; sbt = subte¬ gulum ; sp = Spermatozoen ; teg — tegulum ; tu = tubus seminiferus ; vl, vl2 = Blutlacunen. Fig. 8. Kopulationsapparat von Mygale. (Kalilauge). Vergr. 60. de == ductus ejaculatorius ; / = fundus ; h — basale Hæmatodocha ; mh — mittlere Hæmatodocha ; pr. m = processus muscularis ; st = stylus ; stg — subtegulum ; teg = tegu¬ lum ; ten. g = tendo musculi contractoris bulbi genitalis ; ten. gen = tendo musculi extensoris bulbi genitalis ; ts = tubus seminiferus. Fig. 9. Die Sehne des Musculus contractor bulbi genitalis. (Kaliumbichromat- Formol-Eisessig, Hæmatein.) Vergr. cca 800. Bl = Blutzelle ; ch = matrix ; che = Chitinschicht ; se = einschichtige Epithelhülle der Sehne ; Sh — Sehne ; sic — Kern der Sehnenzelle ; v = Vacüole. XIII. ANNALES MUSEI NATIONALIS HUNG ARICI. 1915. A CONTRIBUTION TO THE ORNITHOLOGY OF THE DANAKIL-LAND. By Dr. J. v. Madarász. (Plate VII.) Mr. C. Katona (Kittenberger) after having been some years in German East-Africa, visited the interesting, and ornithologically almost unknown Danakil-Land in 1907 with the intention of collecting birds. The aim of his excursion was originally to penetrate the country to reach its western boundary as far as the range of the eastern mountains of Abessinia, but this project came to nothing by different difficulties putting obstacles in his way, and then he was obliged to remain on the coast, where he did not reach at most more than one hundred kilometers. Therefore the collecting was mostly restricted to the coast, hut he was able to collect interesting species inhabiting this Land. Katona’s observations upon the migration of the palearctic birds in Danakil-Land was given by him in the periodical «Aquila» 1907. The birds procured in Danakil-Land for the collection of the Hungarian National Museum is summed up in the following list, with addition of notes and descriptions of the new forms. Ordo: LARIFORMES. Eam. LARIDAE. Larus fuscus, L. Larus fuscus, Linné, Syst. Nat. p. 136 (1758); Reichw., Vög. Afr. I. p. 41 (1900— 1901); Kittenb., Aquila, 1907. p. 78. c?. Assab, 14. VII. 1907. Larus affinis, Reinh. Larus affinis, Reinh., Vid. Medd. 1853. p. 78; Reichw., Vög. Afr. I. p. 43 (1900— 1901). 2 (?, 2 $, 1 juv. Assab, I— II. 1907. 278 m J. V. MADARÁSZ Larus leucophthalmus, ïemm. Larus leucophthalmus, Temm., Pl. Col. ï. 366 (1825). — Reichw., Vög. Afr. I. p«. 48 (1900-1901). 1 <$, 4 $. Fatmah Island, 21. Y. 1907. 5 Muelleri in the Hof-Museum at Vienna. The male of H. Muelleri has the under tail-coverts pure white, whilst in H. danakilensis they are strongly washed with yellow or orange-yellow. The female of H. Muelleri has the whole underside uniform y elio wish- white, wanting the sulfur-yellowT shade on the breast and abdomen, which characterizes the female of H. danaki¬ lensis. Fam. PYCNONOTIDAE. Pycnonotus somaliensis, Reichw. Pycnonotus somaliensis, Reichw., Vög. Afr. III. p. 480 (1904—1905). 2 ad. Margebla, 10. I. 1907. 3 (J, 2 Ç. Assab, I. 14., II. 5., IV. 1907. 1 J. V. MADARÁSZ Sylvia nana (Humpr. & Ehrb.) Curruca nana, Hempr. & Ehrb., Symb. Phys. fol. cc. (1828). Sylvia nana (Hempr. & Ehrb.), Reichw., Vög. Afr. III. p. 653 (1904—1905). 2 $, 1 $. Assab, I — IL 1907. Phylloscopus trochilus (L.) Motacilla trochilus , Linné, Syst. Nat. p. 188 (1758). Phylloscopus trochilus (L.), Reichw., Vög. Afr. III. p. 644 (1904 — 1905). $. Margebla, 24. III. 1907. Phylloscopus rufus (Bechst.) Motacilla rufa, Bechst., Naturg. Deutschi. IV. p. 682 (1795). Phylloscopus rufus (Bechst.), Reichw., Vög. Afr. III. p. 643 (1904 — 1905); Kittenb., Aquila, 1907. p. 177. cJ. Margebla, 28. II. 1907. Sylvietta leucopsis (Rchw.) Sylviella leucopsis, Reichw., Orn. Centrlbl. 1879. p. 114. Sylvietta leucopsis (Reichw.), Reichw., Vög. Afr. III. p. 629 (1904 — 1905). Ç. Margebla, 27. III. 1907. Prinia gracilis (Lichst.) Sylvia gracilis, Lichst., Verz. Doubl, p. 34 (1823). Prinia gracilis (Lichst.), Reichw., Vög. Afr. III. p. 595 (1904—1905). 2 <$. Margebla, II— III. 1907. Spiloptila danakilensis n. subsp. Similar to Sp. rufifrons (Rüpp.), but lighter and rather greyer above, the red frontal patch smaller, and not extending above the eyes as in Sp. rufifrons. Total length about 120, wing 42, tail 54, culmen 11, tarsus 20 mm. cJ. Margebla, 24. III. 1907. Type. XIII. ANNALES MUSEI NATIONALE) HUNGARICI. 1915. Ï)IPTEREN AUS TUNIS IN DER SAMMLUNG DES UNGARISCHEN NATIONAL-MUSEUMS. Von Theodor Becker. (Mit 1 Textfigur.) STRATIOMYIIDAE. 1. Nemotelus lasiops Lw. cf $ . 2 . Zahlreiche Exemplare von La Manouba, 21. IV. und Hammam el Lif, 10. IV. 1913. 9. Nemotelus longirostris Wied, cf $ . Es liegen mir hier vor 1 und 1 Ç vom Park Belvedere und Djebel-Sidi- Bel-Hassem. Das Männchen hat ganz nackte Augen, entgegen den übrigen Arten mit langem Büssel wie proboscideus, pilosus Lw. und algériens „Jaenn., dazu zwei zusammenhängende weisse grosse Stirnflecken ; die Schnauze hat die Länge des horizontalen Augendurchmessers ; auf dem schwarzen Hinter¬ leibe sind gelbe Mittelflecke nur auf dem dritten und vierten Binge vorhan¬ den. Das Weibchen hat ungefähr dieselbe Schnauzenlänge und keine Gesichtsflecken; es stimmt mit der WiEDEMANN’schen Type in Kopenhagen (Ç) vollkommen überein, die ich vergleichen konnte ; der Bauch ist sehr verdunkelt und lässt eine gelbe Zeichnung kaum erkennen. 10. Nemotelus proboscideus Lw. cf $ . [algériens Jaenn.] : Das (J hat nur einen kleinen weissen Gesichtsflecken, während das Ç ebenso wie bei longirostris ungefleckt ist ; dahingegen zeigt der Hinterleib zum Unterschied von longirostris bei beiden Geschechtern auf dem zweiten, dritten und vierten Binge weissgelbe dreieckige Mittelflecken; bei dem $ sind die auf dem zweiten Binge kleiner als die andern, während sie bei dem Ç alle gleich gross sind; von den 11 vorliegenden Männchen haben 5 auf dem zweiten Binge den angegebenen kleinen Flecken, bei den übrigen fehlt er. Ich halte die Art algericus Jaenn. (Ç) für identisch mit proboscideus Lw. 21 Exemplare von La Marsa bei Tunis, 1 Mai. 11. Eulalia Laufferi Strobl cf £ . í Ódont omyiam Strobl hat das $ ziemlich kenntlich beschrieben; hinzufügen will ich nur noch, dass die ganze Brust aschgrau bestäubt und kurz weiss behaart ist ; die weisse Behaarung des Thoraxrückens ist ebenfalls kurz, kürzer als sonst bei den Männchen, die Schilddornen sind gelb, jedoch an der Wurzel und Spitze schwarz. Augen nackt. Strobl spricht von dem Budimente einer DIPTEREN AUS TUNIS. 305 dritten, aus der Diskoidalzelle ausmündenden Längsader, hiervon ist bei den mir vorliegenden Exemplaren nichts zu finden ; es ist die einzige Ab¬ weichung, die ich in Strobl’s Beschreibung feststellen kann. $. — Das Weibchen gleicht dem Männchen in der allgemeinen Kör¬ perfärbung und Grösse. Stirne und Gesicht, von 1[3 Kopfbreite, sind glän¬ zend schwarz mit deutlicher Mittellängsfurche; das Gesicht ist deutlich mit weissen fast silberfarbig schimmernden anliegenden Haaren bedeckt ; die ganzen Brustseiten sind aschgrau bestäubt und behaart wie beim Männ¬ chen; an den gelben Vorderrandsadern ist gegenüber der Diskoidalzelle ein braunes Randmal deutlich zu sehen. 10—11 mm lang. 1 (?, 5 $ aus Ain-Draham und Oued el Meridj. Herr Hoegen, der die Art sammelte, bemerkt, dass sie an Mentha- Blüten anzutreffen ist. 12. Chloromyia formosa Scop, cf 2 • 10 Exemplare aus dem Park Belvedere und Bordj -Cedria. A n m e r k u n g. Namentlich die Weibchen haben stärker braun gefärbte Vorderrandsadern sowie Adern an der Diskoidalzelle als unsere heimischen Tiere. 13. Beris Tunisiae n. sp. cf ? . Diese Tiere entsprechen in Kopf- und Eühlerform, in Flügelform, Flügeladerung, Beinen und allgemeiner Färbung durchaus unseren Beris- Arten, sie sind jedoch weit schlanker gebaut und die Augen sind beim ziemlich weit getrennt. Es ist vielleicht erforderlich oder möglich, sie als Subgenus abzutrennen jedoch will ich diese Frage der Entscheidung des Monographen überlassen. (J. — Thorax und Schildchen stahlblau, weitläufig und nicht allzu Jang weisslich behaart, die Schulterbeulen gelb gefleckt, das Schildchen mit 4 ziemlich langen gelbbräunlichen Dornen. Schwinger gelb. — Kopf halbkugelig, nackt ; Stirne glänzend schwarz, nicht ganz so breit wie die doppelte Fühlerbreite ; die Stirn findet ihre Verlängerung in einem glänzend schwarzen Streifen, der am Hinterkopfe vom Scheitel bis zum Halsansatze läuft ; über den Fühlern ist die Stirn ebenso wie das gleich breite Gesicht schneeweiss bestäubt ; die Fühler sind schwarzbraun, das dritte Glied acht- gliedrig; das Untergesicht ist weitläufig schwarz behaart; Taster klein rotgelb, Rüssel gelb. - Hinterleib nicht breiter als der Thorax, schwarz¬ braun mit grossen gelben Mittelflecken auf dem zweiten bis fünften oder dritten bis fünften Ringe; die Behaarung ist zart weiss. — Beine gelb; Spitze der Hinterschenkel, Hinterschienen mit Ausnahme der Wurzel, Vor¬ dertarsen ganz, die hinteren mit Ausnahme des Hintermetatarsus braun bis. schwarz. Hintere Schenkel und Schienen etwas keulförmig verdickt ; Annales Musei Nationalis Hungarici. XIII. 20 806 THEODOR BECKER Hintermetatarsus kaum etwas dicker als die übrigen Glieder. Flügel zart bräunlich mit gelbbraunem Randmal. Körperlänge 5—6 mm. Ç. — Die Stirn ist um die Hälfte breiter als beim Männchen, die Fühler sind etwas länger; Flügel ein wenig schwärzlicher, im übrigen ist kein Unterschied. 6 çj, 1 $ aus La Calle und Les chaînes. 14. Lasiopa Manni Mik. cf $ . 1 cf, 4 $ von Karthago, Bir-Kassa, Djebel-Djeloud, Djebel-Sidi-Bel- Hassem. ASILI!) AE.* DASYPO GONIN AE. 15. Gonypes pedunculatus Lw. cf % . [Leplogatser]. 2 (J, 4 Ç aus dem Park Belvedere und Ain-Draham. Loew beschrieb diese Art aus Sizilien. 1 6. Gonypes linearis Beck, cf $ . 4 (J, 1 Ç aus dem Park Belvedere, Ain-Draham und Bel-Mehtia. Ich kannte bisher nur das Weibchen ; die vorliegenden Exemplare stimmen durchaus überein, sind aber erheblich grösser und zwar von 10 — 18 mm Länge. 17. Dioctria ochrifacies Beck, cf $ . 11 cf, 8 Ç von Djebel-Djeloud, El-Ariana 28. V. von La-Marsa und Bordj- Cedria mit verdunkelten Schenkeln. Variante : mit fast oder ganz rotgelben Schenkeln. 8 cf, 10 2 von Bel-Hassem, El-Ariana, Bordj-Cedria 15. IY, Kap Gemärt, Park Belvedere 1. Y. (1918). 18. Perasis violacea Beck, j 2 Ç vom Lac Bahira, Insel Chickli und von Djebel-Afrana. 19. Laphystia sabulicola Lw. ç. 8 $ vom Lac Bahira, Insel Chickli. 20. Stichopogon dorsatus n. sp. cf £ . Siehe Bezzi’s : Eevisio generis Stichopogon, Ann. Mus. Nat. Huiigar. VIII. 129, (1910) ; ferner: Bezzi, Bull. Soc. Hist, natur, de l’Afrique du Nord IV. p. 78. (1) 15 Avril 1912; ferner : Villeneuve, Wien. ent. Z. XXIX. p. 801. (1910). cf. — Thorax von glänzend schwarzer Grundfarbe. Schult erbe ulen, * S. d. Verzeichnis dei bisher aus Tunis beschriebenen Asiliden bei: Bezzi, Bull. Soc. Hist. nat. de l’Afrique du Nord. IV. p. 7 — 10. (1912). DIPTEREN AUS TUNIS. 307 zwei grosse streifenförmige, in der Mitte verbundene Mecken vor dem Schildchen und letzteres selbst nebst dem Mesonotum sind deutlich gelb¬ grau bestäubt. Behaarung des Rückens zart weiss ; Borsten alle weissgelb : 1 Präsuturale, je 1 Supraalare und Postalare oder nach Bezzi 2 Supraalar- borsten ; das Collare, ein schmaler Streifen an der Seitennaht des Thorax¬ rückens und die Brustseiten sind aschgrau bestäubt ; Mesopleuren nur an der Naht spärlich weiss behaart ; der Haarschirm auf den Hypopleuren deutlich gelb. — Kopf: Stirne glänzend und schwarz, dicht über den Füh¬ lern und in Verbindung mit dem weissen Untergesicht liegen zwei kleine grau bestäubte Flecken; Fühler schwarz, die ersten Glieder zart weiss behaart ; der Knebelbart ist horizontal gestellt, nur schwach ; keine Ozel- larborsten, keine Haare auf dem Clvpeus ; Hinterkopfborsten oben in einer Reihe gelb. Hinter köpf oben graubraun, unten weissgrau bestäubt. Taster sehr klein, fadenförmig, nackt. — Schwinger weissgelb. Hinterleib glänzend schwarz, fast nackt, nur auf dem ersten Ringe weisse Seitenhaare ; der zweite, dritte und vierte Ring haben einen schmalen gelben Hinterrand¬ saum und der fünfte einen weissgrauen Seitenflecken am Vorderrande. 'Bauch ebenfalls schwarz, die erste Bauchplatte grau bestäubt, die letzten glänzend schwarz. — Beine glänzend schwarz; Schenkel alle gleich kräftig, etwas grau bestäubt. Borsten fast alle weiss, nur an den Tarsen stehen auch schwarze Borsten. Flügel wasser klar mit schwarzen Adern ; kleine Querader im ersten Drittel der Diskoidalzelle ; die Gabel nähert sich in ihrer Biegung stark der zweiten Längsader, so dass die zweite Submar¬ ginalzelle hier bis auf die Länge der kleinen Querader verengt ist ; die Hinter¬ randzelle ist nur kurz gestielt. — 4 mm lang. $. — Hinterleib glänzend schwarz mit schmalen weissgelben Hinter¬ randsäumen am zweiten, dritten und vierten Ringe wie beim Männchen und mit grauem Seitenfleck am vierten und fünften Ringe ; die Anallamellen sind schwarzbraun, Borstenkranz oben schwarz. Beine schwarz mit rot¬ gelben Schienen wurzeln und ganz weissen Borsten ; sonst kein Unterschied. — 4*5—6 mm lang. 1 ej, 7 $ aus Bordj -Cedria. 21. Habropogon exquisitus Meig. cf 3 (J, 11 Ç von Soliman, Borgel, Lac Bahira, Bir-Kassa, Djebed-Sidi- Bel-Hassem, Djebel-Djeloud, Lac Sedjoumi. 22. Habropogon Carthaginiensis n. sp. cf. cJ. — Der Thoraxrücken hat ähnliche Zeichnung und Färbung wie bei longiventris und exquisitus Meig., jedoch ist diesò hier sehr scharf aus¬ geprägt; auf dem etwas bläulich grau bestäubten Rücken zeigt sich eine breite braune Mittelstrieme und je zwei zusammenhängende fleckenartige- Seitenstreifen; die Mittelstrieme wird gebildet durch einen hellbraunen 20* 308 THEODOR BECKER Mittelstrich, der zu beiden Seiten kräftig braun linienartig eingefasst wird. Die Behaarung und Beborstung auf dem Bücken ist braun, nur an den äussersten Seiten, unmittelbar vor dem Schildchen und am Schildrande stehen weissliche Borsten. Schwinger blassgelb. — Kopf: derselbe weicht in Behaarung und Färbung kaum von den beiden oben genannten Arten ab; das Gesicht 'hat kaum den fünften Teil des Kopfes zur Breite und die Stirn ist nur unmerklich breiter. — Der Hinterleib ist von den bekannten Arten abweichend gefärbt; er ist ganz schwarz mit bläulichen Beflexen ohne Mittelstreifen, etwas glänzend, zart weiss behaart und an den Seiten des ersten Binges mit längeren weissen Haaren ; an den umgebogenen Seitenrändern des zweiten, dritten, vierten und fünften Binges sieht man sehr schmale weisse Hinterrandsäume ; das Hypopygium ist durchaus nicht kolbig, nur wenig vortretenci, glänzend schwarz. Beine dunkelrot¬ braun, Schenkel fg,st schwarz, auf iherer Unterseite mit dunkelroter Strieme Yorderschienen rotgelb, auf ihrer Unterseite braun gestreift. Mittelstriemen ähnlich gefärbt aber dunkler. Hinterschienen mit ihren Tarsen ganz verdun¬ kelt. Die Behaarung und Beborstung der Beine ist weiss mit Ausnahme der kleinen Börstchen auf der Unterseite der Tarsen, die schwarz sind. Flügel zart bräunlichgelb getrübt, Adern braun normal. Körperlänge 9 mm. 1 von Karthago. 23. Triclis haemorrhoidalis Fbr. cf £ . Die Männchen weichen von den Weibchen in der Beinfärbung erheb¬ lich ab ; fast alle bekannten Schriftsteller sprechen nur von ganz honig¬ gelben Beinen mit verdunkelten Tarsen (Ç) ; der einzige, der auf diese er¬ heblichen Unterschiede der Beinfärbung beider Geschlechter aufmerksam macht, ist Macquart, Dipt. exot. I. 2. p. 42. Die Männchen haben schwarze Beine, nur die Spitze der Schenkel und 1/3 der Schienenbasis ist honig- gelb. 7 (J, 8 $ von Aouina, Lac Bahira, El-Ariana, Insel Chickli. 24. Triclis ornatus Schjn. cf Ç . Ich besitze dieselbe Art aus Spanien ; die Beine sind an Schienen und Tarsen etwas dunkler als Schiner sie bei seinem Exemplar aus Gibraltar schildert ; hier kann aber bei sonst völliger Uebereinstimmung nur eine Farben Varietät vorhegen. 3 . 1 Exemplar von Djebel-Afrana. 52. Thyridanthrax incanus Klug. cf j . 1 (J, 3 $ von Bel-Hassan, Lac Sedjoumi. 53. Thyridanthrax elegans Wied. cf. 4 (J von Djebel-Djeloud, Lac Bahira, Soliman. 54. Thyridanthrax perspicillaris Lw. 1 Exemplar von Djebel-Afrana. 55. Thyridanthrax griseolus Klg. cf $ . 4 3 Ç von Ain-Draham, Park Belvedere, Bel-Mahtia. 56. Hemipenthes squamifer Jänn. cf. 1 Exemplar von Ain-Draham. 57. Hemipenthes afer Fbr. cf ? . 8 (J, 6 Ç von Korbono, Soliman, Lac Bahira, Park Belvedere, Maxula- Radis, La Marsa, Djebel-Afrana. 58. Hemipenthes subarcuatus Lw. cf 9 . 1 (J, 4 Ç'von Les sources, Oued-el-Meridj, Ain-Draham. 59. Exoprosopa picta Meig. cf $ . 3 3 Ç vom Park Belvedere, El-Ariana. 60. Exoprosopa dispar Lw. cf. 1 Exemplar von Pc ros, Griechenland. 61. Exoprosopa algira Fbr. ç. 1 Exemplar von Djebel-Afrana. 62. Exoprosopa munda Lw. . *2 (J, 10 Ç vom Park Belvedere, Soliman. Anmerkung. Loew beschrieb diese Art aus Sizilien, wie er glaubte und angibt, das Weibchen mit silberheller Stirn. Es ist dies ein sehr verzeihlicher Irrthum ; mir liegen beide Geschlechter vor : das mit silberweissen Stirnschuppen hat eine sehr breite Stirn, kann daher leicht für das Ç gehalten werden; das Ç hat eine gelb beschuppte Stirn, die nur unerheblich breiter ist als die des (J. 63. Exoprosopa Pygmalion Fbr. cf J . 3 G, 15 Ç vom Park Belvedere, Soliman, Sidi-Er-Reis. Variante. Für gewöhnlich sind die Flügel ganz schwarzbraun mit etwas dunkleren Adersäumen und Flecken und hellbraunen, nicht glashellen Flecken namentlich in der Diskoidalzelle und am Hinterrande ; unter der angegebenen Anzahl finden sich 3 Exemplare, bei denen die hell¬ braunen Flecken ganz glashell sind, so dass die Flügelzeichnung dadurch fast einen anderen Charakter erhält, es ist aber höchstens eine Farben¬ varietät. Die Zugehörigkeit geht meiner Ansicht nach noch deutlich dadurch hervor, dass eine Eigentümlichkeit der Flügeladerung bei allen Exemplaren 320 THEODOR BECKER die gleiche ist, deren jedoch keiner der Autoren Erwähnung getan : es ist nämlich die dritte Hinterrandzelle geschlossen und gestielt und die vierte zeigt behufs weiterer Teilung noch einen Aderansatz. 64. Exoprosopa sp. ? Ein in den Flügeln etwas schwach gefärbtes Exemplar aus Sidi-Er-Reis. 65. Exoprosopa Minos Meig. $ . 6 Exemplare vom Park Belvedere, Soliman. 66. Cytherea barbara Sack. cf $ . 6 . 10 (J, 18 $ von Maxula-Radis, iUn-Draham, Lac Bahira, LacSedjoumi, Park Belvedere, EI- Ariana, Bel-Hassem, Bir- Kassa, Karthago. 83. Amictus strigilatus Lw. d $ . 12 13 Ç vom Lac Bahira, Park Belvedere, Ain-Draham, Soliman, El-Ariana, Djedeida, Maxula-Radis. 84. Conophorus fuliginosus Meig. cf £ . 5 . Es liegen mir zwar nur 2 Weibchen vor, sie sind aber so charakteri¬ stisch gezeichnet, dass 'das zugehörige, noch unbekannte Männchen sich ebenfalls leicht wird erkennen lassen. Der Körper zeichnet sich durch Borsten- losigkeit auf Thorax und Hinterleib aus ; die Befilzung und Behaarung des Thoraxrückens ist in Streifen angeordnet ; der Köpf hat silberhelle Bekleidung, die Flügel sind ganz wasser klar und die Beine rotgelb. $. — Thorax und Schildchen von schwarzgrauer Grundfarbe ; auf dem Bücken zeigt sich ein breitet brauner Mittelstreifen -und 2 vorne abgekürzte braune Seitenstreifen, die durch 2 ebenfalls breite weisse Streifen getrennt sind ; diese Zeichnung tritt hervor durch zarten Filz und darüber stehende 326 THEODOR BECKER Haare, die aber keine grosse Länge erreichen ; Seitenborsten sehe ich nicht, nur am Schildrande stehen einige feine borstenförmige Haare. Brustseiten weissgrau behaart, Schwinger hell ledergelb. — Kopf: Stirn und Gesicht von 1 j 3 der Kopfbreite; die Stirn ist von grauer Grundfarbe und mit silber¬ farbigen Schuppenhaaren zu beiden Seiten dicht bedeckt:; in der Mitte sieht man auch einige gelbe Schuppen. Fühler schwarz, das erste Glied verhältnismässig kurz, das dritte fast 1%-mal so lang wie die beiden ersten zusammen, ziemlich gleich breit verlaufend ohne wesentliche Verjüngung; die ersten beiden Glieder sind nur weiss behaart ; der weisse Knebel- und Backenbart sehr kurz, Wangen und die schwarzen Taster kahl. Hinterkopf mit dichtem weisem Filz und etwas längeren hellgelblichen Haaren be¬ setzt, jedoch ohne besondere Randhaare. Rüssel so lang wie Thorax und Schildchen zusammen: — Der Hinterleib zeigt weissen Filz und eine rein weisse Behaarung. Bauch kurz, filzartig weiss behaart. — Beine rotgelb ; Kniee, namentlich die der Vorderbeine mit schwarzen Flecken ; Endglieder der Tarsen gebräunt. — Flügel wasser klar, ohne Bräunung der Wurzel oder des Vorderrandes. — 7—7*5 mm lang. 2 Exemplare vom Lac Bahira und Djedeida. 98. Anastoechus Bahirae n. sp. £ . Ç. — Thoraxrücken hell bräunlich gelb-, Brustseiten ebenso wie die hellgelben Schüppchen lang weiss -behaart. Schwinger hell ledergelb. Kopf : Stirne reichlich 1 %-mal so breit wie ein Auge, dieses reichlich doppelt so hoch wie lang. In den weissen Knebelbart mischen sich in der Nähe der Fühler gelbe Haare, die dann auf der Stirne ganz gelb werden ; auf dem Ozellenhöcker stehen einige braune. Fühler : erstes Glied gelb, das zweite rot, das dritte schwarz ; das erste ist unverhältnismässig kurz, nur etwa dreimal so lang wie das zweite ; das dritte, bis zur Mitte bimförmig ausge¬ zogen, ist etwas länger als die beiden ersten zusammen ; die Behaarung ist gelb, Hinter köpf weiss beschuppt und lang gelb behaart. Rüssel 4 mm lang. — Hinterleibshaare wie auf dem Thoraxrücken gefärbt, vom zweitem Ringe an mit braunen, an der Wurzel weissen Randborsten ; Bauch wie die Brust lang weiss behaart ; auf dem Hinterleibe, dem Schildchen und einem Teil des Thoraxrückens zeigt sich eine weiss beschuppte Mittellinie. — Beine nebst Hüften hellgelb, Tarsenendglieder kaum etwas dunkler, Borsten alle gelb ; Hinterschenkel unten mit 6—7 Borsten. — Flügel ganz wasser¬ klar mit braunen Adern ; der Borstenkamm an der Flügelwurzel ganz gelb. — 7*5 mm lang. 1 Exemplar vom Lac Bahira, Insel Chickli. 99. Anastoechus fuseipennis n. sp. cf. Eine Art, die sich ebenso wie die vorige dadurch auszeichnet, dass die Stirne nicht wie gewöhnlich schwarz, sondern hell behaart DIPTEREN AUS TUNIS. 327 ist ; ausserdem liegt über den Queradern der Flügel eine hellbraune Querbinde. — Thoraxrücken graugelb behaart ohne Beimischung schwarzer Haare; die hellgelbe Behaarung der Brustseiten geht weiter nach unten in weisse Färbung über; die hellbraunen Schüppchen tragen sehr lange und dichte weisse Wimpern. Schwinger ledergelb. — Kopf: die Augen sind dreimal so hoch wie lang und sind unterhalb des Punktaugenhöckers nur sehr schmal getrennt, sie stehen näher an einander als sonst üblich. Der Knebelbart ist rein weiss, die Stirnhaare haben einen kleinen Stich in’s Gelbliche ohne schwarze Haare ; auf dem Punktaugenhöcker stehen braune, an der Würzel gelbe Haare. Hinterkopf weissgelb beschuppt und lang weissgelb behaart. Rüssel fast 5 mm lang. Fühler schwarz, von der gleichen Form und Länge wie bei der vorigen Art Bahirae und ganz weiss behaart. Hinterleibshaare von der gleichen Farbe wie am Thoraxrücken, vom zweiten Ringe an braune, an der Wurzel hellgelbe Randborsten. Bauch und Brust schnee weiss behaart. Beine blassgelb ; Hinterschenkel auf der Endhälfte ihrer Aussenseite mit schwarzer Strieme, weiss beschuppt. — Flügel fast wasserklar mit braunen Adern und einer über den Queradern liegenden hellbraunen Quer binde ; die Borsten am Flügelkamme sind ganz weissgelb. — 8 mm lang. 1 Exemplar aus Soliman. Anmerkung. Ich habe in der Zeitschr. Hym. Dipt. 1906. pag. 109. eines Systoechus acuticornis Macq. Erwähnung getan, den ich im Brüsseler Museum gesehen und damals als acuticornis Macq. deutete; diese Art gleicht unserer Art mit der Querbinde und der Schenkelfärbung; abweichend ist aber die dunklere Haar fär bung und die Abwesenheit aller dunkler Hinterleibsborsten ; auch der Umstand, dass die Haare kurz, gleich- mässig geschoren, nicht lang und stufenförmig zusammenstehen, lässt darauf schliessen, dass diese Art, wenn auch von gewisser Aehnlichkeit, doch ein echter Systoechus und daher mit der unsrigen fusdyennis nicht identisch sein kann; ausserdem bin ich heute doch auch stark in Zweifel, ob man Macquart’s Beschreibung von der Flügelfärbung : «Ailes à base jaunâtres, un peu brunâtres au milieu» als eine mit unserer Art überein¬ stimmende auffassen kann ; viel eher würde die Flügelfärbung meiner im übrigen aber verschiedenen Art retrogradus aus Aegypten passen, bei der die Basis der Flügel ausser auf der Mitte auch gefärbt ist, während die Basis bei unserer Art fusdyennis ganz wasserklar auf tritt. 100. Systoechus pumilio n. sp. cf ? . Eine sehr kleine hell gefärbte Art. <$• — Thorax und Hinterleib von dunkel graubrauner Grundfarbe und blass gelbgrauer Behaarung, die vorne am Thoraxrücken etwas gelb- 328 THEODOR BECKER bräunlich auftritt. Schwinger hellgelblich; Brustseiten und Bauch kaum' etwas weisslicher. — Kopf gelblich befilzt mit kurzem gelben Knebelbart, der von schwarzen Haaren eingefasst ist. Stirn und Punktaugenhöcker dunkel behaart ; Fühler schwarz ; drittes Glied nicht lang, lanzettförmig, so lang wie das erste und zweite Glied zusammen. Kinnbart weiss, Hinter¬ kopf gelbgrau behaart. Beine hell rotgelb, Tarsenendglieder verdunkelt. Flügel glashell, an der äussersten Wurzel etwas milchig blassgelb. 5—6 mm lang. 2 (J, 2 Ç von Babouch. 101. Psiatholasius bombyliformis Beck, ç . 1 Exemplar vom Park Belvedere. 1 02. Dischistus unicolor Lw. cf $ . 14 ad basin elytr. 6—6% mill. (J. Connexivo toto nigro; segmento primo ventris simplici, haud elevato, segmento secundo in tuber magnum transversum rugulosum, medio leviter depressum elevato, utrinque tuberculo laterali conico, extrorsum et retrorsum nutante armato, segmento tertio basin versus distincte „ . . . . ° Jjig. 4. rternistna juvenca elevato, utrinque tuberculo laterali parvo, a n. sp: a, tibia postica^; supero haud vel vix distinguendo instructo ; b, tibia postica ?.. femoribus posticis basin versus sub angulo 120° curvatis, subtus denticulatis et ante dentem apicalem in cristam brevem ampliatis; tibiis posticis superne in partibus 3/5 apicalibus dilatatis et prope apicem calcara tis, subtus dimidio apicali dilatatis, parte dilatata lateris inferioris ad basin trientis apicalis in denticulum obliquum ampliata, pone denticulum late sinuata. 406 DE Ct. HORVATH Ç. Connexi vo nigro, basi segmentorum anguste albida ; femoribus posticis basin versus leviter curvatis, subtus per totam longitudinem cari¬ natis, ante dentem apicalem haud fortius ampliatis et granulis nonnullis obsoletis, ab antico (infero) haud distinguendis instructis; tibiis posticis subtus haud dilatatis, superne dimidio apicali rotundato-ampliatis. Nova Guinea germanica. (Mus. Hung, et Mus. Ent. Germ.) 5. Pternistria insons n. sp. (Fig. 5.) Nigra vel fusca, parce brevissimeque helvo-puberula; antennis cor¬ pore y4 longioribus ( lateralibus segmentorum secundi et tertii a supero optime distinguendis; femoribus posticis basin versus sub angulo spi Tibia pos¬ iere recto (100°) curvatis, subtus ante dentem apicalem tica in lobulum rotundatum, denticulatum, humilem amplia¬ tis; tibiis posticis in parte circiter tertia apicali utrinque dilatatis, superne prope apicem calcaratis, subtus mox pone basin quart æ partis apicalis denticulo valde abliquo armatis et pone denticulum fortiter sinuatis. 408 Dl G. HORVÁTH Ç. Femoribus posticis basin versus leviter curvatis, subtus per totam longitudinem carinatis, obtuse denticulatis, ante dentem apicalem haud fortius ampliatis, denticulis pone carinam inferiorem ab antico (infero) haud distinguendis; (tibiæ pcsticæ mutilatæ). Nova Guinea: Finschhafen, Fruhstorfer 1891 (Mus. Ent. Germ, et Mus. Hung.). Speciebus praecedentibus segmento ventrali secundo maris tuberoso- elevato affinis, sed pronoto haud ruguloso structuraque ventris et pedum posticorum maris divergens. A P. femorali Dist., cui tuberculis lateralibus segmenti ventralis tertii longe extrorsum productis structuraque pedum posticorum maris similis, pronoto haud ruguloso, Ventre haud testaceo- limbato, segmento ventrali primo maris distincte elevato et segmento secundo tuberoso-elevato differt. 7. Pternistria obsoleta n. sp. (Fig. 7.) Fusca, parce brevissimeque aureo-puberula; antennis corpore paullo brevioribus, fulvo-testaceis, articulo primo fusco, articulo quarto articulo secundo 1/7 et articulo tertio 3/5 longiore; rostro fusco-testaceo, pone medium mesosterm extenso; pronoto trapezoideo, dense et subtilissime punctulato, marginibus lateralibus anticis subrectis, integris, angulis humeralibus fortius prominen¬ tibus, subacutis, postice distincte sinuatis; scutello obsolete transversim ruguloso; elytris fere impunctatis, abdomine paullo brevioribus, membrana fusca, æneo-nitente ; orificiis metastethii albi do-fla vis; parte inferiore capitis, disco pec¬ toris, basi media ventris, pedibus anterioribus et tarsis posticis flavo-testaceis. 9. Long. 20, Lat. inter ang. hum. pronoti TVs, ad basin elytr. 6 mill. (J. Ignotus. Ç. Femoribus posticis basin versus vix curvatis, subtus per totam longitudinem carinatis, ante dentem apicalem haud fortius ampliatis et granulis nonnullis obsoletis, ab antico (infero) haud distinguendis instructis; tibiis posticis subtus haud dilatatis, superne dimidio apicali modice rotun- dato-ampliatis. Nova Guinea. (Mus. Hung.) Species hæc colore fusco, pronoto subtilissime pun¬ ctulato, retrorsum sat fortiter ampliato elytrisque fere impunctatis eminet. Fig. 7. Pternis¬ tria obsoleta n. Tibia pos¬ tica $. sp MO NO GRAPHIA GENERIS PTERNISTRIA. 409 8. Pternistria femoralis Dist. (Fig. 8.) Nigra vel fusca, parce brevissime cpie helvo-puberula; antennis corpore panilo longioribus, fulvo- vel flavo-testaceis, articulo quarto articulo se¬ cundo V7-y4 et articulo tertio 3/5— 4/5 longiore; rostro-testaceo, medium mesosterni attingente vel paullo superante ; pronoto trapezoideo, dense subtilissime que ruguloso-punctato, marginibus lateralibus anticis rectis vel subrectis, integris, angulis humeralibus acutius culis, sat prominentibus, postice distincte sinuatis; scutello transversim ruguloso, apice imo albido; elytris dense et subtilissime punctulatis, abdomine vix vel haud longioribus, membrana nigro-fusca, æneo- nitente; corpore subtus fusco- vel. fulvo-cas- taneo; orificiis metastethii albidis; segmentis connexivi basi et marginibus lateralibus ven¬ tris pallide testaceis, vitta u trinque laterali hujus nigricante vel fuscescente, pone medium evanescente ; pedibus anterioribus flavo-testa¬ ceis, tarsis posticis ochroleucis. çj. Ç. Long. 18— 20%, Lat. inter ang. hum. pronoti 6^5 — 73/ö, ad basin elytr. 5%— 6% mill. (J. Segmento primo ventris simplici, haud elevato, segmento secundo postice recto, pone medium tuberculis duobus mediis distantibus subcylindricis, plus minus ve alte elevatis, deorsum et retrorsum vergentibus, antice e medio segmenti emergentibus instructo, Kg ■ S. Pte, -nùtria íenwmlú Dist. . . , . -i i , V , ... , a, tibia postica £ ; b, tibia pos- utnnque tuberculo lateral] tortiter extrorsum tica ^ et retrorsum curvato armato, segmento tertio u trinque tuberculo laterali conico extrorsum et leviter retrorsum curvato praedito, tuberculis his lateralibus nigris, apicem versus gracilibus et longe ultra margines laterales abdominis prominentibus; femoribus posticis basin versus sub angulo 100—125° curvatis, subtus ante dentem apicalem in lobulum rotundatum, margine dentatum ampliatis; tibiis posticis superne pone medium modice dilatatis et prope apicem calcara tis, subtus ad basin partis quint æ apicalis denticulo obliquo armatis et pone denti¬ culum distincte emarginatis. Pternistria macromera Bkedd. Deutsch. Ent. Zeitschr. 1900. p. 167, nec Guérin. Pternistria femoralis Dist. Trans. Ent. Soc. Lond. 1911. p. 594. tab. 49. fig. 2. Ç. Femoribus posticis basin versus leviter curvatis, subtus ante dem 410 Dì Gr. HORVÁTH tem apicalem in cristam denticulatam ampliatis; tibiis posticis subtus hand dilatatis, superne dimidio apicali modice rotundato -ampliatis. Nova Guinea: Sinus Astrolabicus, S. Fenichel; Sattel.berg prope sinum Huonis, L. Biró 1898 et 1901 (Mus. Hung.), Constantine-Hafen (Breddin). Var. simplex m. — Segmento ventrali secundo maris tuberculis duobus mediis omnino destituto; ceteris ut in forma typica. Nova Guinea: Friedrich-Wilhelmshafen aci sinum Astrolabicum. L. Biró 1900 (Mus. Hung.). 9. Pternistria nigriventris n. sp. (Fig. 9.) Nigra, parce brevissimeque helvo-puberula; antennis corpore paullo longioribus, fulvo- vel flavo-testaceis, articulo quarto articulo secundo V5-y|( et articulo tertio 7/io~~ % longiore; rostro sordide testaceo, pone medium mesosterni extenso; pronoto trapezoideo, dense et subtilissime ruguloso-punctato, marginibus lateralibus an¬ ticis rectis, integris, angulis humeralibus paullo prominulis, subacutis, postice fortiter sinuatis; scutello transversim ruguloso, apice imo albido; elvtris minus dense subtiliter punctatis, apicem abdominis haud vel vix superantibus, mem¬ brana fusca, æneo-nitente; orificiis metastethii albidis; pedibus anterioribus fulvo -testaceis, tarsis posticis ochroleucis. (J. Ç. Long. 18, Lat. inter ang. hum. pronoti ß1^ — - 7 , ad basin elytr. 514— 54/5 mill. (J. Segmento primo ventris simplici, haud elevato, segmento secundo postice recto, medio tuberculis duobus conicis, sat alte elevatis, apice obtusis deorsum et retrorsum vergen¬ tibus, antice jam e basi segmenti emergentibus instructo et præterea utrinque tuberculo laterali fortiter extrorsum et retrorsum curvato armato, segmento tertio tuberculis duobus lateralibus similibus prædito, tuberculis his lateralibus omnibus apicem versus graci¬ libus et longe ultra margines laterales abdominis prominentibus; femoribus posticis basin versus sub angulo 110° curvatis, subtus ante dentem apicalem in lobulum rotundatum, margine obtuse dentatum ampliatis; tibiis posticis supra in partibus 3/5 apicalibus sat dilatatis et prope apicem calcaratis, subtus in triente apiacli leviter dilatatis, ad basin partis quintæ apicalis Fig. 9. Pternistria nigriventris n. sp. a, tibia postica $ ; b, tibia postica A MONOGRAPHIA GENERIS PTERNISTRIA. 411 denticulo obliquo armatis, pone denticulo emarginatis et ante apicem in lobulum triangularem ampliatis. $. Femoribus posticis basin versus leviter curvatis, subtus ante den¬ tem apicalem in cristam denticulatam sensim ampliatis; tibiis posticis subtus subrectis, superne in partibus 3/5 apicalibus sat dilatatis. Nova Guinea germanica. (Mus. Hung.) P. femorali Dist. valde affinis, differt statura minore, elytris minus dense punctatis, ventre toto nigro, tuberculis duobus mediis segmenti ventralis secundi apud marem jam e basi segmenti emergentibus tibiisque posticis supra longius et latius ampliatis. 10. Pternistria alacris n. sp. (Fig. 10). Nigra, parce brevissinieque helvo -pu berula; antennis fulvo-castaneis (articuli duo apicales desunt); rostro panilo pone medium mesosterni extenso, fuscescente, articulo ultimo flavo-testaceo; pro- noto trapezoideo, subtiliter ruguloso-punctato, marginibus lateralibus anticis rectis, integris, angulis humeralibus subacutis, paullo prominulis, postice vix sinuatis ; scutello trans versim rugoso, apice ipso albido; elytris dense subtiliterque punctatis, apicem abdominis subsuperan- tibus, membrana æneo-nitente; corpore subtus fusce¬ scente; orificiis metastethii flavo -albidis; pedibus anteri¬ oribus flavo-testaceis, tarsis posticis ochroleucis. Long. 18 y2, Lat. inter ang. hum. pronoti 6%, ad basin elytr. 52/3 mill. (J. Segmento primo ventris postice distincte ele¬ vato et quam basi segmenti secundi altiere, segmento secundo a latere viso plano, postice in lobum medium trapezoideum brevem, medium segmenti tertii haud attin- ^ 10 Pternistria gentem, apice ipso paullo elevatum producto, utrinque aiaCris n. sp. Tibia tuberculo laterali conico, valido, apice retrorsum et postica ■ Bezzi, Ind. Tryp., p. 97. 6. tab. 8. fig. 8. (1913.) 54 (J $ aus Taihorinsho, August ; Fuhosho, März : Taihorin, Juli ; Tainan und Koshun, Februar— März ; Koro ton, November. 1 Vielleicht ist die von de Meijeke, Tijdschr. v. Ent. 1914. p. 190 erwähnte Form der richtige Dacus ferrugineus F. 428 FRIEDRICH .HENDEL Wiedemanns. Art ist eine Mischart. — Alle Stücke aus Formosa zeigen an der Posticalismündung einen grauen Wolkenileck. Bezzi bildet die Form ohne diesen Schatten ab. Letzterer scheint der Dacas Hageni de Merjere sehr nahe zu stehen. Colobostrelia Hendel.1 Wien. Ent. Zeit. 1914. p. 79. (Typus : G. ruficauda n. sp.) Gehört zur Verwandtschaft von Neosophira Hendel (1914), die nur durch die geringere Schildborstenzahl (4 gegen 6) von der mir unbekannten Gattung Colobostroter Enderlein (1911) abweicht und vielleicht mit ihr vereinigt werden kann. Die Gattungen haben eine stark reduzierte Be- borstung; es fehlen, oder sind verkümmert, die Ozellaren, Postvertikalen, äusseren Scheitelborsten, Präsuturalen, Dorsozentralen und Sternopleu- ralen. Bei Neosophira und Colobostroter ist von allen Orbitalen nur 1 starke obere in der Stirnmitte vorhanden, Colobostrelia besitzt davor und dahinter noch eine dünne Borste, die erste ist nach vorne und einwärts, die zweite nach hinten gebogen. Bei allen ist die Radialis und der Endabschnitt der Discoidali wellig geschwungen, letzterer derart, dass der Mündungsteil etwas aufgebogen ist. — Die Gestalt ist bei allen die langgestreckte und schlanke der Euphranta - Arten, die auch in vielen Beziehungen nahe stehen. Stirne so breit oder deutlich schmäler als ein Auge, immer länger als breit, oben ohne Ijängs vertief ungen. Scheitelplatten schmal. Stirne und Gesicht im Profile nur an- den buhlerwurzeln etwas sichtbar, letzteres aber am ausgeschnittenen Mundrande vorspringend. Prælabrum dort sichtbar. Wangen linear, Backen niedrig, unten konvex gerandet. Unterer Hinterkopf vorgequollen, oberer- mit Querfurche. Fühler circa 3/5 des Gesich¬ tes lang. Drittes Glied derselben oval. Arista sehr lang und abstehend gefiedert. Taster breit, Rüssel dick. Der Kopf steht durch eine Polsterung und durch die Verjüngung des Vorderthorax auffallend vom Rumpfe ab (wie bei Neosophira). — Schild, vier borstig, Beine relativ lang und schlank, spärlich beborstet oder fast nackt. Hinterleib schlank oval, gegen die Basis verjüngt, erst in oder sogar hinter der Mitte am breitesten. Ovipositor im trockenen Zustande von oben zu¬ sammengedrückt. Wesentliche Merkmale des Flügels ausser den obigen sind noch : seine Schlankheit, das auffällig lange Randmal und die sehr langen und Synon. Kambangania de Meij., TijcLschr. v. Ent., 1914. p. 197. SAUTEE ’S FORMOSA- AUSBEUTE . TEPHRITINÆ . 429 schmalen beiden* Wurzelzellen, die ungefähr y2 der Discalzelle lang und am Ende sehr wenig erweitert sind. Die Cubitalis ist nur oben ziemlich schütter beborstet, fast der ganzen Länge nach. Ausser den 2 unten beschriebenen Arten ist Sophira bistriga Walker (1860) aus Makassar sicher, Sophira concinna Walker (1857) wahrschein¬ lich eine Colobostr ella- Art. Colobostrella ruficauda n. sp. (Taf. Vili. Fig.. 7.) _ 1 (Jaus Celebes, Patunuang, Jänner, leg. Fruhstorfer. Wien. Hof-Mus. Der mir unbekannten C. bistriga Walker jedenfalls sehr ähnlich. — Glänzend rotgelb. Stirnstrieme matt. Gesicht und Backen matt schwarz, am Augenrande silberweiss. Thoraxrücken jederseits mit einem grossen glänzend schwarzen rundlichen Fleck zwischen Schulterbeule und Quer¬ naht und 2 ebensolchen flammen förmigen Längsflecken hinter der Naht, weiter dorsal gelegen und hinten am breitesten. Pleuren mit 2 schwarzen Querflecken, einer am Prothoraxstigma, einer unmittelbar vor der Meso- pleuralnaht. Metanotum mit 2 schwarzen Längsstriemen. Hinterleib jeder¬ seits an allen Tergiten mit einem schwarzen Fleck, der den Hinterrand nicht erreicht; dadurch entstehen 2 Längsreihen von schwarzen Flecken. Die vorderen 4 Schenkel, die Vorderschienen und Sternopieuren sind so unregelmässig verdunkelt und gebräunt, dass vielleicht auch die Eintrock¬ nung dabei mitgewirkt haben mag. Fussenden braun, am ausgedehntesten an den vorderen Beinen. Vorderschenkel posteroventral mit Borstenreihe. Flügel (Fig. 7) in der Wurzelhälfte rotgelb, an der Spitze schwarz¬ braun. Eine weisse Quer binde beginnt gleich jenseits, der Submarginalzelle und schliesst die kleine Querader ein, unter der sie aber auch, endet. Die 2., distale Querbinde erreicht oben mit dem nach aussen gebogenen Ende nur die Radialis und endet unten an der PoMicalis. Vor der erweiterten Mündung der 1. Hinterrandzelle liegt ein schiefer weisser Tropfen, der das Ende der Discoidalis berührt. Entfernung beider Queradern viel grösser als die Länge der hinteren beträgt. — Schwinger gelb. Körper und Flügel 9 mm lang. • " i i „ ; Colobostrella metatarsata de Melt. Tijdschr. v. Ént., 1914. p. 197. Í . Jlf tes au sommet de poils brun roussâtres. Patella, \ tibia et cymbium des palpes maxillaires revêtus y', Imi d’une longue pubescence brune. Wj Céphalothorax deux fois plus long que large, li//// Eig. 6. Myrmarachne elongata n. sp. — a, céphalothorax et abdomen en dessus ; b, pal¬ pe maxillaire du mâle. 476 Di COL. SZOMBATHY parallèles, avec la face dorsale aplatie, échancrée au sommet ; marge supérieure armée de cinq dents robustes, aiguës ; crochet long, à peine plus court que les chélicères, courbé au sommet. Palpes maxillaires courts, leur patella et tibia de la même longueur; cymbium ovale. Pattes grêles et longues. Tibias de la Ie paire armés de deux paires d’épines, métatarses munis d’une seule paire d’épines assez longues. Les métatarses de la 2e et de la 3e paire offrent une paire d’épines antéapicales courtes et assez fortes; les autres parties sont mutiques. Pédicule assez long et étroit, cylindrique, avec la face dorsale divisée en deux segments dont le Ie deux fois plus long que le 2e. Abdomen long, étroit, convexe, arrondi à la base et au sommet, côtés latéraux légèrement courbés ; face dorsale avec une profonde constriction transversale avant le milieu de l’abdomen. Filières courtes. Longueur totale 6*0. Longueur du céphalothorax 2*5; largeur 1*1; altitude de la partie céphalique 1*2. Longueur du groupe oculaire 0*85; largeur de la Ie ligne des yeux 0*95; largeur de la 8e ligne des yeux 1*0. Longueur de l’abdomen 2*5 ; largeur 0*7. Pédicule 0*6. Chélicères 2*5 ; crochet 2*15. Filières 0*25. Pattes . . I. II. III. IV. Hanche . . 0*6 0*4 0*55 0*55 Trochanter . . . 0*25 0*25 0*35 0*55 Fémur . . 1*2 1*0 1*05 1*4 Patella . . 0*4 0*4 0*4 0*6 Tibia . . 1*0 0-6 0*8 1*3 Métát as e . . . . . 0*6 0*5 0*8 1*1 Tarse . . 0*4 0*25 0*4 0*6 Afrique centrale : Uganda (Mujenje), C. Katona. 6. Haterius synageloides n. sp. (Fig. 7.) $. Céphalothorax d’un brun jaunâtre; yeux entourés d’une bande noire; pièce labiale, pattes-mâchoires et Ie paire des pattes d’un jaune brunâtre ; sternum, 2e, 3e et 4e paire des pattes, pédicule, abdomen, ainsi que les filières jaunes. Corps entièrement couvert d’une pubescence très fine et soyeuse. Céphalothorax comprimé, avec la déclivité latérale subitement in¬ clinée. Partie céphalique pas plus longue que la partie thoracique. Groupe oculaire aussi large que long. Ligne antérieure des yeux légèrement re¬ courbée, yeux médians gros, yeux latéraux pas plus que la moitié du diamètre des yeux médians. Yeux de la 2e ligne petits, situés au milieu. Yeux de la ATTIDES NOUVEAUX. 477 3e ligne convexes, nn peu plus gros que les latéraux antérieurs. Chélicères normales, parallèles, leur marge supérieure armée de trois dents isolées. Première paire des pattes robuste, hanches et trochanters comprimés, fémurs distinctement élargis, avec le côté dorsal fortement courbé et le côté ventral presque droit ; tibias robustes, cylindriques, un peu élargis au milieu, leur côté ventral armé de cinq paires de fortes et longues épines ; métatarses graciles, leur côté ventral pourvu de trois paires d’épines. Les Fig. 7. Uaterius synageloides n. sp. — a, céphalothorax et abdomen en dessus ; b, chélicère en dessous ; c, une patte de la Ie paire. autres paires des pattes courtes, grêles, leurs fémurs armés de deux épines antéapicales. Pédicule assez long, robuste et cylindrique. Abdomen grêle, arrondi en avant et en arrière, ses côtés latéraux faiblement courbés. Filières courtes. Longueur totale 4*5. Longueur du céphalothorax 1*9; largeur 1*2; altitude 0*65. Longueur du groupe oculaire 1*0 ; largeur de la ligne antérieure des yeux 1*15; largeur de la 3e ligne 1*15. Longueur de l’abdomen 2*2; largeur 1*2. Chélicères 0*6. Pédicule 0*5. Filières 0*3. Pattes . I. II. III. IV. Hanche . 0*5 0*3 0*3 0*4 Trochanter ... 0*3 0*2 0*2 0*25 Fémur . 1*1 0*7 0*7 1*1 Patella . 0*5 0*85 0*4 0*5 478 Dì COL. SZOMBATHY Tibia . . . . . 1*0 0-65 0*7 1-0 Métatarse . . . . 0-6 0-5 0-5 0-6 Tarse .... . . . . 0*2 0*2 0*2 0*2 Nouvelle-Guinée: Tamara (Berlinhafen), Bíró. ATTIDES UNIDENTÉS. 7. Augustaea nov. gen. Ce genre nouveau réunit les caractères des groupes Agorieae et Zunigeae. Céphalothorax long, ses marges latérales et son pédicule bien visibles en dessus. Face obliquement inclinée en arrière. Groupe oculaire normal. Yeux antérieurs saillants, les médians plus de deux fois plus gros que les latéraux. Yeux de la 2e ligne très petits, situés au milieu. Yeux de la 8e ligne aussi gros que les latéraux antérieurs. Pédicule bien développé, robuste, déprimé. Chélicères assez longues, parallèles, dirigées obliquement en dessous, leur marge supérieure armée de deux dents assez grandes et coniques ; marge inférieure avec une seule dent aiguë et plus grande que celles de la marge supérieure. Pièce labiale pas plus longue que large à la base, fortement arrondie à la partie apicale. Sternum ovale. Pattes longues, aâsez robustes, hanches de la 2e et de la 8e paire écartées. Trochanters normaux, fémurs un peu élargis, les autres parties des pattes cylindriques. Les épines des pattes sont disposées comme suit: fémur avec deux épines dorsales et quatre épines apicales ; tibia avec trois paires ven¬ trales, métatarse avec deux ventrales. Les épines de la 4e paire des pattes sont très fines. Abdomen grêle, avec une large et profonde impression, rappelant celui des Attides formiciformes. Filières longues. Augustaea formicaria n. sp. (Fig. 8 — 9.) (J. Céphalothorax brun, chélicères et pièce labiale brunâtres ; sternum roussâtre ; couleur fondamentale des palpes maxillaires et des pattes jaune ; côté latéral interne du fémur des palpes maxillaires et les deux côtés latéraux de toutes des parties des Ie, 2e et 8e paires ainsi que de la patella de la 4e ATTIDES NOUVEAUX. 479 paire marqués d’une bande longitudinale noire ; tibias et métatarses de la 4e paire entièrement noirs. Pédicule jaunâtre. Abdomen d’un brun olivacé, un peu plus foncé au sommet. Filières d’un brun noirâtre. Fig. 8. Augustaea formicaria n. sp. de profil. Pubescence : Céphalothorax paré de petites écailles éparses d’un bleu verdâtre situées derrière les yeux antérieurs et au-dessus de la marge latérale. Pili oculorum longs, d’un brun rougeâtre. Marge laté¬ rale de la partie thoracique avec un seul poil très long et raide. Palpes maxillaires couverts d’une pubescence rouge jaunâtre. Abdomen parés de petites écailles d’un bleu verdâtre. Céphalothorax deux fois plus long que large ; partie céphalique haute, surface du groupe oculaire aplanie, partie thoracique légèrement bombée et graduellement dépri¬ mée en arrière ; déclivité latérale brus¬ quement tronquée. Abdomen grêle, avec la moitié basale presque cylindrique, et les côtés latéraux légèrement courbés ; partie apicale subite¬ ment élargie et ovale. Ç. Abdomen distinctement plus robuste, côtés latéraux de la partie basale forte¬ ment courbés, partie apicale sphérique. Longueur totale $ 6*5, Ç 6*3. Longueur du céphalothorax . $ 2*5, Ç 2*4; largeur <$ L6, Ç 1*5 ; altitude (J 1*25, $1*2. Longueur du groupe oculaire 1 -8, Ç 1 ■ -2 ; largeur de Kg' 9' ™ /on“ sp' “ lai ligne des yeux chélicère en dessous. de la 3 ligne des yeux 1*48, $ 1*38. C, palpe maxillaire du mâle. 480 Dl COL. SZOMBATHY Longueur de l’abdomen 3*5, Ç 3*2; largeur de la partie basale 1*8, Ç 2*0; largeur de la partie apicale $ 1*3, Ç 1*5. Chélicères <$ 1*1, $ 0*9. Pédicule (J 0*4, $ 0*4. Filières 0-9, $ 0*5. I. IL III. IV. Pattes . $ . Fig. 5. Ganz rötlichgelb, nur der Hinterleib mehr bräunlich und die Beine gelb. Periorbiten und die Umgebung der Ocellen gelblich, der glänzende Teil über den Fühlern wachsgelb. Untergesicht, Backen, Hinterkopf und Taster gelb. Ocellenfleck braun. Flügel intensiv gelb, gegen den Hinterrand etwas heller. Körperlänge : 6*5 mm ; Flügellänge : 6*5 mm. Zwei Pärchen aus Kosempo (III. 1908). Phobeticomyia n. gen. Kopf (Fig. 6) so breit als der Thorax. Beim Typus verhält sich der senkrechte Kopfdurchmesser zum wagrechten im Profile wie 16 : 11, von vorne wie 16 : 28. Die Augen sind breit oval, schiefliegend. Die Stirne springt nicht über die Augen vor, ist geneigt, nackt, etwa ein Drittel des Kopfes breit und wird von parallelen Augenrändern begrenzt. Die Perior¬ biten sind normal (jede etwa 1/6 der Stirnbreite), durch die Zeichnung her¬ vorgehoben. Das durch Zeichnung gleichfalls hervorgehobene Ocellen- dreieck reicht nach vorne über die Hälfte der Stirne vor. Hinterkopf steil hinter den Borsten des Scheitels abfallend, für den Thorax ausgehöhlt. Clypeus mit einem vortretenden Querwulst oberhalb des zurückgezogenen Mundrandes ; darüber, in der oberen Gesichtshälfte, mit einem kleinen, SAUTER’s FORMOSA AUSBEUTE. LAUXANIINAE. 501 schwach nasenartig abgesetzten Längskiel zwischen deutlichen Fühler¬ gruben. Die Facialien sind nahe an die Augen gedrängt. Backen im Profile die Hälfte des lotrechten Augendurchmessers breit. Mundrand vorstehend. Büssel voluminös, Taster keulig. Prælabrum nicht entwickelt. Die Fühler sind kurz, etwas geneigt, vom Augenrande zweimal so weit entfernt als von einander und im Profile über der Augenmitte stehend. Beide Basalglieder kurz, das dritte kurz oval, doppelt so lang als breit und trägt eine basale Arista. Der Stamm der¬ selben ist dünn und lang gefiedert. Zwei Orbitalborsten, von denen die vordere kürzer ist als die hintere, beide nach hinten ge¬ bogen. Die Ocellarborsten sind kräftig und lang, sie erreichen mit ihrer Spitze das dritte Fühler¬ glied, stehen vor den hinteren Ocellen und sind parallel nach vorne gerichtet. Post verticale gut entwickelt, in einfacher Ocellendistanz hin¬ ter den Punktaugen inseriert. Thorax von vorne gesehen sehr schwach Fig. 6. Phobeticomyia n. g. gewölbt, vorne und hinten gleichbreit, etwas luniïera Meij. Kopf im Profil länger als breit, im Profile mässig gekrümmt, vorne mit steilem Höcker. Die Quernahtäste deutlich und gehen bis zur Beihe der Dorsocentralborsten. Die Grundbehaarung kurz, Acrostichal- börstchen zehnzeilig. Beborstung: Eine Humerale, zwei Notopleurale, eine Præsuturale, drei Supraalare, drei Dorsocentrale hinter der Quernaht. Eine Prothoracal- borste, eine Mesopleural- und zwei Sternopleuralborsten. Mesopleuren zer¬ streut behaart. Schildchen breit eiförmig, über ein Drittel des Thorax lang, oben flach, nackt, mit vier Borsten, von denen die an der Spitze gekreuzt sind, wäh¬ rend die basalen etwas convergieren. Zwischen den apicalen Borsten hat das Schildchen eine stumpfe Spitze. Beine : Vorderhüften vorne auf der distalen Hälfte mit zwei Borsten. Vorderschenkel mit den gewöhnlichen Beihen von Borsten auf der Hinter¬ seite, posterodorsal und postero ventral. Mittelschienen vorne an der Spitzen¬ hälfte mit einer Beihe von etwa 5 kürzeren Borsten. Die Præapicalborsten der Schienen stehen nahe den Spitzen, die an den Mittelschienen sehr kräf¬ tig. Mittelschienen innen mit zwei Endspornen. Hinterleib wenig länger als der Thorax, länglich eiförmig, von obenher nur wenig zusammengedrückt. Bandborsten mittelmässig lang. Flügel ziemlich breit, dunkel, mit hellen Flecken. Die Costa reicht bis zur Discoidalader, aber der zwischen der Cubital- und Discoidalader 502 Dl K. KERTÉSZ liegende Teil viel schwächer, es scheint, als wenn sie nur bis zur Cubital- ader reichen möchte. Die kleine Querader steht etwas vor der Flügelmitte, auf der Mitte der Discoidalzelle. Der zweite Abschnitt der Cubitalis ist mehr als doppelt so lang als der erste (BO : 18) und schwach geschwungen. Die Gattung gehört in die Nähe von Sciasmomyia Hend., von der sie sich durch das Fehlen der inneren und nur drei äussere Dorsocentralbor- sten, die gekreuzten apicalen Schildchenborsten und durch das nicht ent¬ wickelte Prælabrum unterscheidet. Sie steht zwischen Sciasmomyia Hend. und Proso'pomyia Loew. Typus : Lauxania lunifera Meij. Phobeticomyia lunifera Meij. cf 5 . Fig. 6. Mehrere Exemplare aus Kosempo (XI. 1908), Chip Chip (II. 1909) und Sokotsu (Y. 1912). Die Art wurde von Herrn Meijere aus Java beschrieben. Monocera y. d. Wulp. Diese Gattung hat van der Wulp in den Természetrajzi Füzetek, XXI. 1898. pag. 425 auf eine aus Neu-Guinea stammende Art aufgestellt, die er auf Taf. XX. Fig. 8, a, b, auch abgebildet hat. Er stellt sie «nach ihrem ganzen Habitus und mehreren anderen Merk" malen, auch dem Flügelader verlaufe nach» zu den Dorsophilinen. Das ist aber ganz unrichtig, wie schon Hendel (Supplem. Entom., No. II. 1913. pag. 100) fest gestellt hat. Abgesehen von den «mehreren anderen Merkmalen», die er nicht näher bezeichnet, gehört die Gattung eben wegen ihrem Habi¬ tus und der Flügeladerung ganz sicher zu den Lauxaniinen. Da auch in der Beschreibung der Gattung einige Unrichtigkeiten Vorkommen, beschreibe isch sie nochmals. Kopf besonders beim Männchen entschieden breiter als der Thorax. Der lotrechte Kopf dur chmesser verhält sich zum wagrechet en im Profil wie 22 : 15, von vorne beim Männchen wie 22 : 25, beim Weibchen wie 16 : 20. Die Augen sind lotrecht oval, nach unten verschmälert, am Hin- terrande ausgeschweift. Die Stirn ist mit kurzen Härchen bedeckt, ein Drittel des Kopfes oder noch mehr breit, gegen die Mittellinie manchmal sanft vertieft ; die Augenränder divergieren sehr schwach gegen die Fühler, die Perior biten sind schmal und parallel. Die Stirne springt im Profile nicht über die Augen vor und ist so stark abschüssig, dass sie vorne lotrecht abfällt und mit dem Clypeus einen Winkel von fast 180° bildet. Der Cly- peus ist im Profile im unteren Teil schwach concav, der Mundrand beim SAUTER’s FORMOSA AUSBEUTE. LAUX ANIINAE . 508 Weibchen etwas aufgeworfen, beim Männchen in ein meist langes, nach aufwärts gebogenes, am unteren Teil manchmal lappenartig erweitertes, am Ende gelegentlich gegabeltes Horn verlängert; die Länge des Hornes variirt. Ein ähnliches, nach vorne gerichtetes Horn von variirender Länge kommt bei den Männchen, mit Aussnahme einer Art, auf der Lunula, zwi¬ schen den Fühlern vor. Die Facialien verlaufen mit den Augenrändern parallel und diver¬ gieren nach unten. Backen meist so breit, wie die Höhe des dritten Fühler¬ gliedes, mit vielen Börstchen besetzt, die beim Männchen viel kräftiger sind als beim Weibchen und den Eindruck von Knebelborsten machen. Der Hinterkopf fällt hinter den Ocellen steil ab und ist für den Thorax stark ausgehöhlt. Mundöffnung sehr gross ; Büssel gross, die Taster fadenförmig, kurz behaart. Die Fühler sind etwas geneigt, mittellang; sie stehen in den Dritteln der Stirnbreite und im Profile dem unteren Drittel des Auges entsprechend. Die beiden Basalglieder kurz, das zweite Glied aber entschieden länger als das erste, das dritte ist lx/2 mal so lang als die ersten zwei zusammen¬ genommen, gleichbreit, mit abgerundeter Spitze. Die Arista steht basal und ist bei den Männchen nackt, bei den Weibchen pubescent, der Stamm derselben dünn. Zwei gleichstarke Orbitalborsten; bei den Männchen sind sie etwas oder viel länger als beim Weibchen, ausser dem sind sie bei den Weibchen immer nach rückwärts gerichtet, bei den Männchen dagegen die vorderen nach innen gebogen (bei einer Art mit den Spitzen gekreuzt), die hinteren nach auswärts gerichtet. Die Ocellarborsten stehen hinter der ersten Ocelle, sind aufwärts gerichtet und auswärts gebogen. Die Postver- ticalborsten annähernd von Stärke der Ocellarborsten, convergierend oder mit den Spitzen gekreuzt. Thorax von vorne gesehen schwach gewölbt, nach rückwärts nur wenig verschmälert, wenig länger als vorne breit, im Profile schwach gewölbt. Quernahtäste schräg nach vorne verlaufend, zwischen dem ersten und zwei¬ ten Thoraxdrittel gelegen. Grundbehaarung des Thorax ziemlich dicht, aber kurz. Acrostichalbörstchen in 8—12 Reihen geordnet. Beborstung: Eine Humerale, zwei Notopleurale, eine Præsuturale, drei Supraalare, drei Dorsocentrale hinter der Quernaht ; ein Præscutellar- paar. Mesopleuren fein und zerstreut behaart. Eine Meso- und zwei Sterno- pleuralborsten ; eine Prothoracale. Schildchen parabolisch, oben vollkommen eben, nackt, ein Drittel des Thorax lang, mit vier Randborsten, die apicalen gekreuzt, die basalen ziemlich parallel. Beine: Vorderhüften mit 4—5 Borsten in der unteren Hälfte. Die 504 Dì K. KERTÉSZ posterodorsale Borstenreihe der Vorderschenkel gut entwickelt, auf der Unterseite keine Borsten. Die Borsten an der Vorderseite der Mittelschen¬ kel sehr schwach entwickelt. Præapicalborsten an allen Schienen vorhanden. Mittelschienen innen nur mit einem langen Enddorn. Metatarsus der Vorder¬ beine des Männchens an der Basis verdickt, an der Unterseite mit langer, in zwei Gruppen geteilter Behaarung. Hinterleib eiförmig. Genitaltergite des Männchens klein. Randbörst- chen ziemlich gut entwickelt. Flügel : Die Costa reicht allmählich verdünnt bis zur Discoidalader. Der zweite Cubit aladerabschnitt ist fast dreimal so lang wie der erste (31 : 12). Auf der Mitte des letzten Abschnittes der Discoidalader manchmal ein kleiner, nach unten gerichteter Aderanhang. Die Gattung ist, nach der Tabelle Hendels, der mir unbekannten Pseudogriphoneura Hend. am nächsten verwandt, von der sie sich durch die tiefliegenden Fühler, die nackte oder pubescente Fühlerborste, die ausser- ge wohnliche, in beiden Geschlechtern verschiedene Stellung der Orbital - borsten, die Stellung der Ocellarborsten, die verschiedene Beborstung der Sternopleura und der Beine, sowie im männlichen Geschlechte durch die hornartigen Fortsätze am Kopf unterscheidet. Typus : Monocera monstruosa v. d. Wulp. j Bestimmung s tabelle der Arten. 1 (4). Letzter Abschnitt der Discoidalader nicht gefleckt. 2 (3). Letzter Abschnitt der dritten Längsader mit 2—3 braunen Pünktchen. M. cornuta Hend. 3 (2). Letzter Abschnitt der dritten Längsader nicht gefleckt. M. rhinoceros Meij. 4 (1). Letzter Abschnitt der Discoidalader braun gefleckt. 5 (6). Letzter Abschnitt der Discoidalader mit einem runden braunen Fleck an der Flügelspitze . M. monstruosa v. d. Wulp. 6 (5). Letzter Abschnitt der Discoidalader mit zwei runden braunen Flecken, der eine an der Flügelspitze, der andere auf der Mitte des Abschnittes M. furcata n. sp. 1. Monocera cornuta Hend. cT ç . Fig. 7. Kopf gelb. Stirne matt, in gewisser Richtung gesehen weiss bereift, mit kurzen schwarzen Härchen bedeckt. Perior biten und Untergesicht seidenweiss schillernd ; am unteren Augenrand an den Backen ein runder schwarzer Fleck. Fühler gelb, Arista an der Basis gelb, sonst schwärzlich. Hinterkopf auf der Mitte mit einem viereckigen dunkelbraunen Fleck, des- SAUTER S FORMOSA AUSBEUTE. LAUXANIINAE. 505 sen Oberrand mehr oder weniger ausgebuchtet ist. Am oberen Augenrand je ein brauner Fleck, der mit dem mittleren viereckigen manchmal verbun¬ den ist. Der hornartige Fortsatz des Männchens am Mundrand spitz, am unteren Teil nicht erweitert, Stirnhorn nicht vorhanden. Die vorderen Orbitalborsten des Männchens gekreuzt. Thorax hellgelb ; die Mittelstrieme und die Seiten des Thoraxrückens, sowie die Pleuren schwach weiss bereift ; Thoraxrücken auf der Mitte rötlich¬ gelb, mit vier braunen Längsstriemen : die mittleren schmal und reichen fast bis zum Schildchen, die seitlichen vorne breit, verschmälern sich aber nach hinten zu allmählich und reichen nur bis hinter die zweite Dorsocen- tralborste. Schildchen wachsgelb, matt. Hinterrücken dunkelbraun, in der Mittellinie mehr- weniger hell. Hinterleib bräunlichgelb, an den Seiten des 2.-4. Tergites schwarz¬ braune Flecke; diejenigen am zweiten sind die kleinsten, die am dritten erreichen an Breite 1/3 der Ringes - breite und die am vierten ca. 1/ß und alle erstrecken sich bis zur Hälfte der Ringe nach rückwärts. Das fünfte Seg¬ ment ist stark eingezogen, aber es scheint, dass auch dieses an den Sei¬ ten einen kleinen rundlichen schwarz¬ braunen Fleck trägt. Beine hellgelb, die vier letzten Tarsenglieder der Vorderbeine schwarz¬ braun, die der hinteren rötlichbraun. Flügel (Fig. 7) hyalin, beide Queradern braun gesäumt ; dritte Längs¬ ader mit zwei (ausnahmsweise mir drei) braunen Pünktchen, die annähernd in den Dritteln des letzten Abschnittes liegen; die Spitze der dritten und vierten Längsader ganz schwach gebräunt. Die Länge des vorletzten Ab¬ schnittes der vierten Längsader verhält sich zum letzten wie 11 : 17. Körperlänge: 3*5— 4 mm; Flügellänge: 3*4— 3*7 mm. Vier Pärchen aus Taihanroku (VII. 1908) und Koshun (VII. 1908). % Monocera furcata n. sp. cf £ . Stirne gelb ; beim Männchen sind die Seiten verwaschen bräunlich, in beiden Geschlechtern zerstreut kurz schwarz behaart. Beim weiblichen Geschlecht nur der Ocellarfleck, beim Männchen ausserdem je ein rundlicher brauner Fleck zwischen den Vertical- und der hinteren Orbitalborsten. Das vordere Orbitalborsten paar beim Männchen convergierend, aber nicht gekreuzt. Clypeus weissgelb. Die hornartigen Fortsätze des Männchens hellgelb, der am Mundrande am Ende gabelig, die Äste divergierend. Augen- 506 Dì K. KERTÉSZ rand weiss bestäubt. Backen und Hinter köpf gelb, letzterer ober dem Hals mit einem grossen viereckigen schwarzen Bleck. Fühler hellgelb, die Borste an der Basis gelb, sonst braun. Thorax gelb ; Thoraxrücken mit zwei schmäleren, gerade nach hinten verlaufenden dunkelbraunen Längsstriemen und mit zwei breiteren seit¬ lichen, die nach hinten zu convergieren und in der Linie der mittleren Borocentralborsten mit den Mittelstriemen Zusammenflüssen. Die hellen Stellen zwischen den Längsstriemen rötlichgelb und weisslich bereift. Pleuren weiss bereift. Schildchen schmutzig weissgelb, matt. Metanotum und der grösste Teil der Ptero- und Hypopleura braun. Tergite schwach rötlichgelb, weisslich bereift, kurz und zerstreut schwarz behaart ; die Bandborsten ziemlich schwach. Auf der Mitte der Tergite, mit Ausnahme des ersten, breite schwarze Querbinden, die in der Mittellinie breit unterbrochen sind, bei einem Weiblichen aber am zweiten und dritten Tergit zusammenfhessen. Sternite braun, weiss bereift. Beine gelb, die drei letzten Tarsenglieder der Vorderbeine dunkel¬ braun. Flügel hyalin, braun gefleckt. Braun gefleckt ist auch die Mündungs¬ stelle der ersten und die Basis der dritten und vierten Längsader. Die beiden Queradern breit braun gesäumt. An der Mündung der zweiten Längsader ein grosser, länglichovaler Fleck ; an der dritten Längsader drei runde braune Flecke, der eine ober der hinteren Querader, der zweite an der Flügelspitze, der dritte in der Mitte zwischen beiden; auf der vierten Längsader zwei, den früher erwähnten gleichen Flecke, der eine an der Flügelspitze, der zweite auf der Mitte des letzten Abschnittes dieser Ader, an welcher Stelle auch ein kleiner Aderanhang vorhanden ist. Die Länge des vorletzten Ab¬ schnittes der vierten Längsader verhält sich zum letzten wie 11 : 19 (bei monstruosa v. d. Wulp wie 15 : 19). Adern gelb, an den dunklen Stellen braun. Schwinger gelb, der Knopf etwas rötlichgelb. Körperlänge: 4*6 mm; Flügellänge: 4 mm. Männchen und Weibchen aus Neu- Irland, von der Insel Gardner (Brno, 1900). Rhagadolyra Hend. Von dieser Gattung ist nur eine Art bekannt. Die zweite, die ich hier beschreibe, weicht in gewissen Charakteren von Hendel’s Gattungsdia¬ gnose zwar ab, gehört aber sicher hieher. Rhagadolyra bistriata n. sp. Augen rundlich, unten schmäler als oben. Die Stirnfläche ist in der Mittellinie schwach vertieft und trägt ausser den Borsten nur einige ganz SAUTEr’s FORMOSA AUSBEUTE. LAUXANIINAE. 507 kurze Härchen, die sich von den Borsten bis zur Fühlerbasis erstrecken. Die Stirn wird von parallelen Augenrändern begrenzt und ist schmäler als die halbe Kopf breite (6*5 : 14). Periorbiten undeutlich sichtbar, schmal, nach vorne convergierend und dementsprechend steht die hintere Orbital¬ borste näher zum Augenrande als die vordere. Backen kaum 1/6 des senk¬ rechten Augendurchmessers breit, am Unterrande wagrecht. Alle drei Fühlerglieder deutlich, drittes l^-mal so lang als die ersten zwei zusammen¬ genommen, linear, vorne stumpf, mit kurz pubescenter Basalborste, deren Stamm stabförmig ist. Ocellarborsten vorhanden, stark reduziert, sehr klein . Grundbehaarung des Kückens kurz, in Reihen geordnet. Drei Dorso- centrale hinter der Quernaht. Eine Meso- und zwei Sternopleuralborsten . Schildchen mit vier Randborsten, so das Spitzenpaar, wie die Seitenborsten ziemlich parallel. Vorderhüften mit einer Borste auf der Mitte. An den Vorderschenkeln die posterocentrale Borstenreihe stärker als die posterodorsale. Mittel¬ schienen mit einem Endsporn. Vorherrschend glänzend braungelb. Die Erhebung auf der Stirn, an welcher die vordere Orbitalborste steht, der vorderste Teil der Stirn, der Clypeus mit Ausnahme der unteren Ecken, der um das Cerebrale liegende Teil des Hinterkopfesi die Taster, das dritte Fühlerglied mit Ausnahme der Basis, die zwei breiten, auch auf das Schildchen übergehenden Längsstriemen des Thoraxrückens, die striemenartig zusammenhängenden breiten Seiten - und schmalen Mittelflecke der Tergite, Spitzenhälfte der Vorderschenkel, die Schienen und Tarsen, ausgenommen die Metatarsen der hinteren Beine, schwarzbraun. Wangen seidenweiss glänzend. Fühlerborste an der Basis bräunlichgelb, sonst weiss. Flügel rauchig hyalin, am ganzen Vorderrande lang und breit braun gesäumt ; das Braun reicht von der Costa bis zur Mitte der Unterrandzelle und wird an der Flügelspitze gegen die vierte Längsader allmählich heller. Schwinger bräunlich, der Knopf oben dunkler. Länge mit den Fühlern : 7 mm ; Flügellänge : 6*7 mm. Drei Exemplare, wahrscheinlich Männchen, aus Neu- Guinea, Sattel¬ berg, Huon-Golf. (Bíró, XI. 1898). Ein viertes Exemplar, das ich zu dieser Art rechne, hat an den Tergiten fast garkeine Zeichnung, nur die Mittelstrieme ist schwach angedeutet. Steganopsis Meij. Die Gattung werde von Meijere in der Tijdschr. v. Entom., LIII. 1910. pag. 146 mit einer Art jpu'picola Meij. aufgestellt und Taf. Vili. Fig. 65, 66. abgebildet. Hendel beschrieb eine zweite Art unter dem Namen 508 Dì K. KERTÉSZ convergens (Supplem. Entom., II. 1918 pag. 102) und bemerkt bei dieser Gelegenheit, dass die Beschreibung und Abbildung Meijeres einige Unstim¬ migkeiten zeigen, was ich bestärken kann*. Es scheint mir zweckmässig eine zusammenfassende Charakteristik der Gattung zu veröffentlichen, da ausser den zwei erwähnten Arten auch andere in diese einzureihen sind. Die Gattung ist mit Physogenia Macq. nahe verwandt, unterscheidet sich aber von dieser durch das sehr charakteristische Elügelgeäder. Kopf breiter als der Thorax an seiner breitesten Stelle. Bei convergens Hend. verhält sich der senkrechte Kopfdurchmesser zum wagrechten im Profile wie 15:7, von vorne wie 17 : 17. Die Augen sind fast lotrecht, breit oval, kaum etwas schief liegend, höher als breit. Stirne vor die Augen nicht vorstehend, nackt, ohne Grundbehaarung, etwas schmäler als die halbe Kopfbreite, von oben besehen parallelrandig, flach; Periorbiten undeutlich. Die Stirne abschüssig, bildet aber mit dem Clypeus einen stumpfen Winkel. Hinterkopf hinter den Borsten steil abfallend, für den Thorax stark ausgehöhlt. Clypeus im Profile stark vorspringend, buckelartig gewölbt, aufgeblasen, am Mundrande kaum zurückweichend, in der Mitte mit einem halbkugeligen Höcker. Der Clypeus geht von einem Auge zum andern und wird oben von den Eacialien begrenzt, die stark divergierend gerade zur unteren Augenecke gehen und Wangen und Backen trennen. Backen die Hälfte des senkrechten Augen durchmessers breit, nach hinten zu etwas auf steigend. Rüssel kurz und dick, mit breiten zurückgeschlagenen Labellen. Taster am Ende keulenförmig erweitert. Prælabrum vorstehend. Fühler wagrecht vorgestreckt, in den Dritteln der Stirnbreite und im Profile etwas unter der Augenmitte stehend, alle drei Glieder deutlich sichtbar, erstes und zweites gleichlang, becherförmig, drittes verlängert, 1%-mal so lang als die beiden Basalglieder zusammen, ziemlich gleich¬ breit, an der Spitze abgerundet, schwach aufwärts gebogen, wesshalb die Oberseite concav, die Unterseite convex ; Arista basal, 1 ^-mal so lang als das dritte Fühlerglied, gleichmässig pubescent bis gefiedert. Zwei Orbitalborsten; die obere steht im oberen Stirndrittel und ist nach rückwärts gebogen, die untere ist sehr wenig einwärts gerückt, steht im ersten Stirndrittel, ist nach einwärts und kaum nach rückwärts gebogen. Ocellarborsten nicht vorhanden ; Postverticale klein und stehen in einfacher Ocellenentfernung hinter den Punktaugen. Yerticalborsten normal. Thorax von vorne besehen schwach gewölbt, vorne und hinten gleich breit, etwas länger als breit, im Profile oben schwach gewölbt, mit mässigem Vorderhöcker ; Quernahtäste normal. Grundbehaarung sehr schütter, auf der Mitte des Thoraxrückens regelmässig. Beborstung: Eine Humerale, zwei Notopleurale, eine Præsuturale. SAUTEr’s FORMOSA AUSBEUTE. LAUXANIINAE. 509 zwei Supraalare, zwei Dorsocentrale hinter der Naht, ein Præscutellarpaar. Mesopleuren nackt. Eine Meso- und eine Sternopleural börste ; Protho- racale kaum sichtbar. Schildchen hinten breit abgerundet, ein Drittel des Thorax lang, oben sehr schwach gewölbt, nackt, mit vier Rand borsten, von denen die an der Spitze parallel oder etwas divergierend sind, die basalen conver- gieren schwach. Beine : Vorderhüften nur ganz unten beborstet. Vorderschenkel mit einer posterodorsalen Reihe von circa fünf ziemlich starken, nach vorne gebogenen Borsten, die auf die ganze Länge des Schenkels verteilt sind ; posteroventral mit einer Reihe von Borsten, die stärker sind als die postero¬ dorsalen. Mittelschenkel vorne gegen die Spitze zu mit vier kürzeren Borsten. Hinterschenkel ohne Præapicalborste. Præapicalen an allen Schienen deut¬ lich, die mittleren haben überdies innen noch einen Endsporn. Die Vorder¬ tarsen sind breiter als die übrigen. Hinterleib ungefähr so lang wie der Thorax, breit oval, von oben her flachgedrückt. Randborsten deutlich sichtbar. Hypopyg klein, kugelig. Flügel : Die Costa reicht allmählich dünner werdend bis zur Discoidal- ader. Die zweite Längsader läuft eng neben der ersten, steigt fast bis zur Costa hinauf und entfernt sich in ihrem Verlauf kaum von dieser ; an ihrer Einmündung ist sie etwas nach aufwärts gerichtet. Die Cubitalis und der letzte Abschnitt der Discoidalis sind schwach geschwungen und an ihrem Ende verjüngt. Die kleine Querader liegt an der Flügelmitte und an der Mitte der Discoidalzelle. Der zweite Abschnitt der Cubitalader ist fast viermal so lang als der erste (27 : 7). Typus : Steganopsis pupicola Meij. Ich möchte hier bemerken, dass Lauxania fuscipennis v. d. Wulp und Lauxania tripunctata v. d. Wulp aus Ceylon auch in diese Gattung gehören, da die Flügeladerung ganz dieselbe ist, jedoch ist die Arista bei beiden langgefiedert. Beide Typen sind sehr schlecht erhalten und zu einer Beschreibung nicht geeignet, aber sie unterscheiden sich von den hier be¬ schriebenen zwei Arten schon auch dadurch, dass die Flügel an der Spitze nicht hyalin sind. Lauxania latipennis Coq. aus Nord-Amerika wird auch in dieser Gattung ihren besten Platz finden. 1. Steganopsis vittithorax n. sp. cf. Stirne matt wachsgelb, mit vier länglichen braunen Flecken, an wel¬ chen die Orbitalborsten stehen ; ein fast viereckiger mattschwarzer Fleck umsäumt die Punktaugen. Der zwischen den Fühlern liegende Teil braun, wenig glänzend. Wangen matt gelblich. Clypeus bräunlichgelb, glänzend, 510 Dì K. KERTÉSZ beiderseits mit je einem rundlichen glänzendschwarzen Fleck von der Länge des ersten Fühlergliedes und mit je einer, annähernd viereckigen braunen Makel der Höhenachse der Augen entsprechend, die sich vom Mund¬ rande bis zu den Facialien ziehen. Basalglieder der Fühler braun, das dritte Glied schwarz braun ; Arista dunkelbraun. Hinterkopf gelbbraun mit einem grösseren mittleren viereckigen und zwei schmäleren seitlichen braunen Flecken. Prælabrum glänzend dunkelbraun. Rüssel und Taster mattbraun. Thorax bräunlichgelb, ziemlich glänzend, mit acht schwarzen Längs¬ striemen, von denen die zwei mittleren sich nach vorne hin schwach ver- schmälern, gegen das Schildchen zu erweitern; die drei seitlichen sind nur hinter der Quernaht von einander getrennt und biegen sich der Erweiterung der mittleren gemäss schwach nach aussen; an der Quernaht fliessen sie zusammen und laufen am Vorderrande des Thorax in zwei Spitzen aus. Je eine schwach ausgeprägte Längsstrieme ist noch über und unter der Notopleuralnaht wahrzunehmen. Pleuren glänzend, der obere Teil bräunlich¬ gelb, der untere dunkelbraun. Schilchen dunkelbraun, schwach glänzend. Die ersten drei Tergite metallisch, an den Seiten glänzend, am Rücken fein grau bereift; vierter und fünfter braun, glänzend. Beine bräunlichgelb; Mittelschenkel an der Basis, die hinteren und die Vorderschienen ^n der Basalhälfte, Vordertarsen mit Ausnahme der Basis des Metatarsus schwarzbraun. Flügel braun; Vorderrand, Spitze und die Säumung der Queradern dunkler, aber die äusserste Spitze hyalin, weisslich. Schwinger dunkelbraun. Körperlänge: 8 mm; Flügellänge: 2*7 mm. Ein Männchen aus Australien : Neu-Süd-Wales (Parramatta) von Herrn L. Brno am 28. X. 1900 erbeutet. 2. Steganopsis convergens Hend. & j . Fig. 8. Der vorigen Art sehr ähnlich, aber viel heller gefärbt. Der schwarze Fleck um die Ocellen viel kleiner. Taster gelb, an der Spitze schwarz. Der Thorax gelb, die Striemen und das Schild¬ chen rötlichbraun. Hinterleib gleichfalls rötlichbraun, glänzend, die Oberseite der ersten drei Tergite matt. Beine gelb, Basis der Vorderschienen nnd die Tarsen der Vorderbeine gebräunt. Quer adern der Flü¬ gel nicht gesäumt. Körperlänge : 8 mm ; Flügellänge : 2*7 mm. Mehrere Exemplare aus Chip Chip (II. 1909), Takao (24. VI. 1907) und Tainan (II. 1909). Fig. 8. Steganopsis convergens Hend. Flügel. SAUTER’s FORMOSA AUSBEUTE. LAUXANIINAE. 511 Pachycerina Macq. Wenn wir die beiden europäischen Arten dieser Gattung, pulchra Loew und seticornis Fall, näher betrachten, finden wir auffallende Unter¬ schiede, so in der Bildung der Arista, als auch in der Beborstung. Ich möchte nur erwähnen, dass pulchra Loew eine weisse Arista mit kaum sichtbarer dichter Pupescenz und drei Dorsocentralborsten hat, während wir bei seticornis Fall, eine schwarze, deutlich pubescente Arista und vier Dorso¬ centralborsten finden. Bei beiden ist jedoch der Bau des Clypeus gleich, indem er unter den Fühlern im Profile stark buckelartig vorspringt. Ganz anders verhält sich die Sache aber bei den exotischen Arten, die in diese Gattung, scheinbar ohne Recht, gereiht sind. Bei diesen ist der Clypeus nämlich einfach gewölbt, ohne einen buckelartigen Vorsprung, nur bei lineola n. sp. ist er den paläarktischen Arten ziemlich ähnlich ge¬ bildet. Die Arista kann dicht pubescent bis lang gefiedert sein, von Dorso¬ centralborsten können drei oder vier Paar Vorkommen, die Oceharen sind gut entwickelt und die apicalen Schildchenborsten sind divergent, parallel oder gekreuzt. Wir haben also eine Gattung vor uns, die ziemlich viel Heterogenes enthält, gleich Sapromyza s. str. Bis ich die Formen aus Amerika und Afrika nicht untersucht habe, möchte ich vorläufig diejenigen der orientalischen Region doch in dieser Gattung auf führ en. Von der nächstverwandten Physogenia Macq. ist diese Gattung durch die nicht einwärts gerückte Orbitalborste am sichersten zu unter¬ scheiden. Aus der orientalischen Region war nur eine Art, javana Macq. bekannt, da Lauxania tripunctata v. d. W., die Hendel in den Genera Insectorum, Lauxaniinæ, pag. 21 auch in diese Gattung eingereiht und als Synonym zu javana gezogen hat, in die Gattung Steganopsis Meij. gehört. In neuester Zeit hat Herr Meijere (Tijdschr. v. Entom., LVII. 1914. pag. 234—287) fünf neue Arten beschrieben. Aus Formosa besitze ich vier Arten, die auf folgende Weise unter¬ schieden werden können. 1 (2). Schwarz gefärbte Art mit vier Dorsocentralborsten, deutlich gekreuzten apicalen Schildchenborsten und weisser Arista. Vordere Orbitalborste den Fühlern näher gerückt als der hinteren . P. leucochaeta Meij. 2 (1). Gelb gefärbte Arten mit drei Dorsocentralborsten, kaum gekreuzten oder divergierenden apicalen Schildchenborsten und dunkler Arista. Orbital¬ borsten in den Dritteln der Stirn stehend. 3 (4). Arista gefiedert, P. plumosa n. sp. 512 m K. KERTÉSZ 4 (3). Arista pubescent. 5 (6). Der schwarze Fleck um die Ocellen gross, grösser als diejenigen an den Seiten des Clypeus, seine untere Grenze reicht weit unter die vordere Ocelle. Die Orbitalborsten entspringen aus runden schwarzen Flecken. Länge 4 mm. . . P. javana Macq. 6 (5). Der schwarze Fleck um die Ocellen klein, so gross als diejenigen an den Seiten des Clypeus, seine untere Grenze liegt eng unter der vorderen Ocelle. An der Basis der Orbitalborsten keine schwarze Flecke. Länge 3 mm. P. ocellaris n. sp. 1. Pachycerina javana Macq. cf $ . Die mir vorliegenden Exemplare stimmen mit denen aus Java voll¬ kommen überein, sind aber entschieden dunkler, wesshalb die Zeichnung* des Thorax besser ausgeprägt ist, anderseits aber die runden schwarzen Flecke am sechsten Tergit kaum wahrnehmbar sind. Die vordere Orbitalborste ist nur wenig schwächer als die hintere, die schwachen Ocellarborsten erreichen mit ihrer Spitze kaum die hintere Orbitale. Die beiden Orbitalborsten und die Yerticalborste entspringen aus der Mitte kleiner runder schwarzer Flecken. Der rundliche schwarze Fleck an den Seiten des Clypeus viel kleiner als derjenige, der die Ocellen umgibt, und dessen untere Grenze in einfacher Ocellendistanz von der vor¬ deren Ocelle liegt. Die apicalen Schildchenborsten berühren sich — bei ganz unbeschädigten Exemplaren — mit ihrer Spitze oder sind schwach gekreuzt, die basalen parallel. Arista sehr dicht und ziemlich lang pubescent. Auf der Unterseite der Vorderschenkel etwa 7 Borsten. Die hornartigen Äste der Copulationszange sehr lang, sie reichen fast bis zur Hälfte des Hinter¬ leibes. Ein Pärchen aus Fuhosho (III. 1909) und Chip Chip (I. 1909) sind gut erhalten ; ein ziemlich stark beschädigtes Weibchen liegt mir aus Sokotsu (V. 1912) vor. 2. Pachycerina ocellaris n. sp. cf $ . Glänzend, rostgelb. Stirne mit einem runden schwarzen Fleck um die Ocellen, dessen untere Grenze eng unter der vorderen Ocelle liegt ; er ist annähernd so gross wie diejenigen an den Seiten des Clypeus. Vordere Orbitalborste nur etwas schwächer als die hintere ; die Ocellarborsten über¬ ragen mit ihrer Spitze ein wenig die hintere Orbitale. Taster an der Spitze schwarz. Arista sehr dicht und ziemlich lang pubescent. Thorax mehr braungelb; die 6 schmalen schwarzbraunen Längsstriemen verlaufen gerade bis zur Linie der hintersten Dorsocentralborsten, sind aber öfters sehr undeutlich und ihre Grenzen verschwommen ; die zwei SAUTEr’s FORMOSA AUSBEUTE. LAUXANIINAE. 513 seitlichen verlaufen ähnlich wie bei der vorigen Art, sind aber schmäler. An der Sternopleuralnaht eine verschwommene Längsstrieme. Drei Dorso - centralborsten und vierzeilige Acrostichalbörstchen. Apicale Schildchen¬ borsten divergierend, die basalen stark convergierend. Hinterleib dunkel rostgelb. Runde schwarze Flecke am sechsten Tergit sind nicht sichtbar; entweder fehlen sie oder sind sie von der dunklen Farbe des Abdomens unterdrückt. Die Kopulationszangen des Männchens kurz, so lang als die beiden ersten Fühlerglieder zusammen, nach einwärts gekrümmt. Beine rostgelb, die Tarsen der Vorderbeine braun. An der Unterseite der Vorderschenkel 4—5 Borsten. Flügel gelblich hyalin, der Vorderrand intensiver gelb. Adern gelb. Schwinger bräunlich. Körperlänge: 3—8*2 mm; Flügellänge: 2*6— 2*7 mm. Die Hauptunterschiede von der vorigen Art sind in der Bestimmungs- tabelie angegeben. Männchen und Weibchen aus Kosempo (VI. 1908) und ein Männchen aus Chip Chip (I. 1909). 3. Pachycerina plumosa n. sp. d ç . Glänzend rostgelb, der Kopf mattgelb. Der runde mattschwarze Fleck um die Ocellen, dessen untere Grenze eng unter der vorderen Ocelle hegt, etwas grösser als diejenigen an den Seiten des Clypeus. Vordere Or¬ bitalborste so stark wie die hintere, welche die sehr schwachen Ocellar- borsten kaum erreichen. Arista bräunlichgelb, weitläufig lang gefiedert; die längsten Fiedern so lang wie die Länge der ersten beiden Fühlerglieder zusammen. Taster an der Spitze schwarz. Thoraxrücken mit sechs schmalen schwarzbraunen Längsstriemen, die fast bis zum Schildchen reichen ; eine hinten abgekürzte Längs strieme ober dem Humeralcallus und eine vorne abgekürzte in der Intraalarlinie, ausserdem je eine in der Notopleural- und Sternopleuralnaht, alle schwarz¬ braun. Drei Dorsocentralborsten und vierzeilige Acrostichalbörstchen. Schildchen hellgelb ; die basalen Schildchenborsten convergent, die apicalen divergent (wenn die Borsten an den mir vorliegenden Exemplaren in natür¬ licher Stellung sind). Am- Hinterleib wohl vom Eintrocknen hervorgerufene schwarz¬ braune Stellen. Sechster Tergit nicht gefleckt. Die Kopulationszangen des Männchens sind eingezogen und nicht sichtbar. Tarsen der Vorderbeine gebräunt, besonder^ die vier letzten Glieder. Vorderschenkel auf der Unterseite mit 8—4 Borsten. 33 Annales Musei Nationale Ilungarieì. XIII. 514 Dì K. KERTÉSZ Flügel schwach gelblich hyalin, der Vorderrand intensiver gelb. Adern gelb. Schwinger rostgelb. Körperlänge: 2*6 mm; Flügellänge: 2*5 mm. Ein Männchen aus Chip Chip (1. 1909) und ein Weibchen aus Kosempo (VI. 1908). Wegen der lang gefiederten Eühlerborste steht die Art ganz nahe neben 'parvi'punctata Meij. 4. Pachycerina leucochæta Meij. $ . Stirn metallisch schwarz, am Scheitel und an den Augenrändern weiss¬ grau bestäubt, die Bestäubung nur in gewisser Richtung sichtbar, ausge¬ nommen einen kleinen dreieckigen Fleck am Augenrande zwischen den bei¬ den Orbitalborsten. Auf der Mitte der Stirn befindet sich ein wappenförmiger matter tiefschwarzer Fleck, dessen obere Grenze in die Linie der hinteren Punktaugen fällt und wo er am breitesten ist ; auf dieser Stelle nimmt er die halbe Stirnbreite ein ; von hier wird er nach unten zu allmählich schmäler, reicht bis zwischen die Fühler und endet dort mit einer geraden Linie. Zwischen den beiden Orbitalborsten, von dem schwarzen Mittelfleck bis zum Augenrand, ist die Stirne etwas vertieft. Die hintere Orbitalborste stärker als die nahe zu den Fühlern gerückte vordere. Die Ocellarborsten sind relativ kräftig, indem sie die hintere Orbitale mit ihrer halben Länge überragen. Clypeus glänzend schwarz, mit einem buckelartigen Vorsprung auf der Mitte, unten an den Seiten etwas vertieft. Der untere Augenrand schmal weiss schimmernd. Die ersten beiden Fühlerglieder rötlichbraun, in grösserer oder minderer Ausdehnung verdunkelt, das dritte Glied schwarz, matt ; Arista an der Basis gelblich, sonst weiss, sehr dicht weiss pubescent. Rüssel mattbraun, Taster schwarz. Hinterkopf schwarz, schwach grau bereift. Thoraxrücken olivbraun, matt, in der Mittellinie mit einer schmalen helleren Längsstrieme und mit zwei breiteren bräunlichgrauen seitlichen auf der Aussenseite der Dorsocentralborsten, die auch auf das Schildchen übergehen und an dessen Hinterrand Zusammentreffen. Ober der Sterno- pleuralnaht ist der Thoraxrücken in einer schmalen Linie, die schwarzen Pleuren ganz grau bereift. Von den vier Dorsocentralborsten liegt die vor¬ derste vor der Quernaht, sie sind alle ziemlich gleichstark. Schildchen von hinten gesehen ganz grau bereift ; die apicalen Borsten gekreuzt, die basalen parallel. Hinterleib glänzend metallisch schwarz, mit kurzer schwarzer Grund¬ behaarung ; Randborsten schwach. Beine rötlichgelb; Vorderschenkel an der Spitze, die Schienen und SAUTEr’s FORMOSA AUSBEUTE. LAUXANIINAE. 515 Tarsen der Vorderbeine, Schenkel der Mittel- und Hinterbeine sowie die Hüften pechschwarz. Vorderschenkel unten am distalen Ende mit drei Borsten. Flügel gelblich hyalin, der Vorderrand intensiver gelb; die Adern gelb. Körperlänge: 2*5— 8*5 mm; Flügellänge: 8—8*5 mm. Männchen und Weibchen aus Chip Chip (III. 1909). Amphicyphus Meij. Amphicyphus reticulatus Dol. cf $ . Diese äusserst interessante und auffallende Art kommt auch in For¬ mosa vor. Ich habe Exemplare aus Kankau (IV. 1912), Takao (21. IV. 1907) und Daitorinsho (VIII. 1909) vor mir. Die Flügelzeichnung der aus Formosa stammenden Exemplare ist dunkler und etwas ausgedehnter als die der¬ jenigen aus Java. Bemerkenswert sind bei dieser Gattung die starken, gekrümmten, ungleichlangen Sporne an den Hinterbeinen. * * * Im Folgenden gebe ich eine Bestimmungstabelle der hier aufgeführ¬ ten Lauxania Arten, von denen nur zwei aus Formosa bis jetzt nicht bekannt geworden sind, zu denen ich aber einige Bemerkungen machen möchte. 1 (12). Flügel dunkel gefärbt, mit hellen Stellen.1 2 ( 5). Bandzelle ganz braun. 8(4). Am weissen Untergesicht neben dem, Mundrand zwei runde braune Punkte . L. (Minettia) quinquevittata Meij. 4(8). Am Untergesicht keine braunen Punkte. L. ( Sapromym) discoidalis n. sp. 5(2). Randzelle mit hellen Stellen, nicht ganz dunkel gefärbt. 6 ( 7). Basis und äusserste Spitze der Randzelle hell, sonst ganz braun. L. (Minettia) caloptera n. sp. 7 (6). In der Randzelle wenigstens drei helle Flecke. 8 ( 9). hi der Randzelle drei helle Flecke. L. ( ? Sapromym) fenestrata Meij. 9 ( 8). In der Randzelle mehr als drei helle Flecke. 10 (11). Arista lang gefiedert . . . . L. (Minettia) trypetoptera Hend. 11 (10). Arista kurz behaart . . L. ( ? Sapromyza) parviceps n. sp. 12 ( 1). Flügel hell, mit dunklen Stellen. 1 L. ( Minettia ) cabotera n. sp. ist auch in der anderen Gruppe aufgenommen. 33* 516 Dì K. KERTÉSZ 13 (18). Nur die äusserste Basis der Flügel schwarzbraun. 14 (17). Hinterleib schwarz. 15 (16). Fühlerborste gefiedert . L. (? Minettia) fuscof asciata Meij. 16 (15). Fühlerborste pubescent. - - ... L. (Sapromyza) multisetosa n. sp. 17 (14). Hinterleib rötlichgelb . . . . L. (? Minettia) rufiventris Macq. 18 (13). Flügel anders gefärbt. 19 (28). Discoidalquerader braun gesäumt. 20 (23). Thoraxrücken grau bereift, nie ganz rötlich- oder bräunlichgelb. 21 (22). An der Mündung der ersten Längsader ein brauner Fleck, der bei voll¬ ständig ausgefärbten Exemplaren mit dem gleichfarbigen Saum der Discoidalquerader zusammenfliesst. 21a (215). Zweite Hinterrandzelle hell . L. (Minettia) bistriata n. sp. 215 (21a). Zweite Hinterrandzelle gebräunt, mit zwei hellen rundlichen Flecken. L. (Minettia) caloptem n. sp. 22 (21). An der Mündung der ersten Längsader kein Fleck. L. (Sapromyza) brevieornis n. sp, 23 (20). Thoraxrücken bräunlich- oder rötlichgelb. 24 (25). Drittes Fühlerglied an der Spitze schwarz. L. (Minettia) quinquenotata Meij. 25 (24). Drittes Fühlerglied ganz gelb. 26 (27). Auf dem letzten Abschnitt der dritten Längsader etwas .hinter der Mitte ein brauner Fleck . L. (Minettia) variinervis n. sp. 27 (26). Am letzten Abschnitt der dritten Längsader auf der Mitte kein brauner Fleck. . . . . L. (Minettia) sp? 28 (19). Discoidalquerader nicht braun gesäumt. 29 (32). Nur die hintere Querader schwach gebräunt; Längsadern auf der Flügel¬ spitze höchstens mit Spuren einer Bräunung. 30 (31). Thoraxrücken grau bereift, matt . L. (Minettia) Beckeri Kert. 31 (30). Thoraxrücken gelb . . L. (Minettia) simplicissima Meij. 32 (29). Ausser der Bräunung der hinteren Querader auch andere Flecke an der Flügelfläche. 33 (36). An der dritten Längsader zwei braune Flecke. 34 (35). Der vordere braune Fleck auf der dritten Längsader liegt in der Mitte zwischen der Discoidal- und der hinteren Querader. L. (Minettia) grandis n. sp. 35 (34). Der vordere braune Fleck auf der dritten Längsader liegt von der Dis¬ coidalquerader entfernt, fast gegenüber der hinteren Querader. L. (Minettia) flavomarginata n. sp. 36 (33). Auf der dritten Längsader nur ein brauner Fleck und zwar an ihrer Mündungsstelle. 37 (40). Die Flecke an oder vor der Mündungsstelle der zweiten, dritten und vierten Längsader rundlich. 38 (39). Der braune Fleck an der dritten Längsader liegt ganz an der Flügelspitze. L. (Minettia) nigronotata n. sp. SAUTER^ FORMOSA AUSBEUTE. LAUXANIINAE. 517 39 (88). Der braune Fleck an der dritten Längsader liegt von der Flügelspitze entfernt . . L. (Minettia) paroeca n. sp. 40 (87). Die Flecke am Ende der zweiten, dritten und vierten Längsader läng¬ lich oval . . . L. (Minettia) honesta n. sp. 1. Lauxania (Minettia) quinquevittata Meij. d1 j . Fig. 9. Die vordere Orbitalborste schwächer als die hintere, ganz neben die Fühlerwurzel gerückt; die hintere steht in der Mitte der Stirnlänge. Die Ocellarborsten stehen eng nebeneinander, sie sind kurz und überragen nur wenig die^hint ere Orbitale; hinter ihnen einige kurze Börstchen. Die längsten Fig. 9. Flügel von Lauxania (Minettia) quinquevittata Meij. Fiedern der Arista erreichen kaum % der Höhe des dritten Fühlergliedes. Clypeus der Länge nach schwach gewölbt. Taster schwarz braun (ich habe kein einziges Exemplar mit gelben Tastern gefunden). Acrostichalbörst- chen achtzeilig; Præscutellarborsten nur etwas schwächer als die vorderste Dorsocentralborste. Die vordere Sternopleuralborste sehr schwach und nur halb so lang als die hintere. Auf der Unterseite der Vorderschenkel ist die Beborstung ausserordentlich schwach. Nur ein einziges Börstchen ist im dis¬ talen Viertel zu sehen, das schwächer ist als die Præapicalborste an den Vorderschienen ; die übrigen Börstchen sind garnicht in Betracht zu ziehen und gehören mehr zu der Behaarung der Schenkel. Die Flügelzeichnung scheint zwischen gewissen Grenzen zu variiren. Mehrere Exemplare aus Chip Chip (III. 1909), Koshun (X., XI. 1908) und Kosempo (II., VI. 1908). 2. Lauxania (Minettia) discoidalis n. sp. ç . Fig. 10. Stirne gelbbraun, matt, mit zwei dunkelbraunen, am unteren Teil breiter, nach obenzu verjüngten und nach aussen gebogenen Längsstriemen; an den Or bit en einige feine Härchen. Orbitalborsten ziemlich gleichlang; die vordere steht an einer niederen Erhabenheit und liegt näher den Fühlern 518 Dl K. KERTÉSZ als der oberen Borste. Ocellare an der Basis von einander entfernt ; sie er¬ reichen die vordere Orbitale nicht ; hinter ihnen kurze Härchen. Fühler gelb,, das dritte Glied kurz elliptisch, l^-mal so lang wie hoch, an der Kanto ringsum fein und dicht pubescent. Arista an der Basis schwach verdickt und gelb, sonst bräunlich, kurz gefiedert, die Fiedern nehmen gegen die Spitze zu von ihrer Länge ab, so dass sie von der Mitte an nur pubescent ist ; die längsten Fiedern nur ein Viertel der Höhe des dritten Fühlergliedes lang. Untergesicht bräunlichgelb, weiss bestäubt. Clypeus gerade abfallend, mit einer niederen Leiste in der Mitte und an dessen unterem Teil beiderseits je ein länglicher Eindruck; die Grenze zwischen Clypeus und Wangen Fig. 10. Flügel von Lauxania (Minettia) discoidalis n. sp. fein, schwarz. Hinterkopf mattschwarz, der untere Teil gelbgrau. Rüssel und Taster bräunlichgelb. Thoraxrücken matt, gelbbraun, mit einer breiten braunen, grau be¬ stäubten, an den Seiten dunkler eingefassten Längsstrieme ; an den Seiten vor der Quernaht ein schwärzlichbrauner Fleck und hinter ihr eine Längs¬ strieme ; diese Zeichnung ist am besten sichtbar, wenn man das Tier von hinten betrachtet. Drei Dorsocentralborsten, 8—10 reihige Acrostichal- börstchen, Præscutellarborsten stark. Pleuren bräunlichschwarz, matt, grau bereift ; zwei Sternopleural borsten, die vordere schwächer als die hin¬ tere. Schildchen gross, flach, bräunlichgelb, matt, von hinten betrachtet sind zwei breite dunkle Striemen sichtbar; Apicalborsten gekreuzt. Meta- notum gelbbraun, grau bereift. Hinterleib bei allen mir vorliegenden Exemplaren sehr kurz, kürzer als der Thorax, gelbbraun, matt, gegen die Hinterleibspitze stark verdun¬ kelt, schwarz behaart, die Randmacrochæten lang. Beine bräunlichgelb, Vorderschenkel auf der Unterseite mit 5 Borsten. Flügel (Fig. 10) schwarzbraun, am Vorderrand dunkler, der Hinter¬ rand und ein länglicher Fleck in der Discoidalzelle hell; hinter der Discoi- dalzelle zieht sich das Helle in die erste Hinterrandzelle hinauf und tritt SAUTEr’s FORMOSA AUSBEUTE. LAUXANIINAE. 519 manchmal als eine helle Strieme auch in der Mitte dieser Zelle auf, die sich bis zur Flügelspitze erstreckt. Schwinger gelbbraun. Länge: 8*5—4*27 mm; Flügellänge: 8*5—4*27 mm. Sechs Weibchen aus Takao (10, 18. VI. und 1. VII. 1907). 3. Lauxania (Minettia) caloptera n. sp. cT $ . Fig 11. Stirne nackt, bräunlichgelb, matt, mit zwei schwach ausgeprägten braunen Längsstriemen auf der Aussenseite der Periorbiten ; Ocellendreieck dunkelbraun. Orbitalborsten von gleicher Stärke, in den Dritteln der Stirn Fig. 11. Flügel von Lauxania (Minettia) caloptera n. sp. stehend. Ocellarborsten an der Basis von einander entfernt, lang; sie über¬ ragen die vordere Orbitale ; hinter ihnen keine Börstchen. Fühler bräunlich- gelb, das dritte Glied von der Basis der Arista an dunkelbraun, 1%-mal so lang wie hoch, vorne abgerundet. Arista schwarz, die Fiedern werden gegen die Spitze zu allmählich kürzer ; die längsten Fiedern % der Höhe des drit¬ ten Fühlergliedes lang. Clypeus gerade abfallend, der Länge nach sehr schwach gewölbt, den Wangen und Backen gleich gelb, von der Bestäubung matt. Hinterkopf gelb, matt. Rüssel rötlichgelb, Taster schwarz. Thoraxrücken bräunlichgelb bräunlichgrau bestäubt, matt, mit zwei vorne etwas abgekürzten, nach hinten bis zum Schildchen reichenden,1 von einander entfernt liegenden schmalen Längsstriemen; ober der Noto- pleuralnaht ist der Thoraxrücken striemenartig braun und an der Aussen¬ seite der Dorsocentralborsten, hinter der ersten beginnend, eine schmale braune Strieme, die mit der vorigen hinten verschmilzt. Drei Dorsocentral¬ borsten, sechszeilige Acrostichalbörstchen und gut entwickelte Præscutel- lare. Pleuren grauweiss bestäubt, die vordere Sternopleuralborste schwächer - Nur von vorne betrachtet sieht man diese Längsstriemen bis zum Schildchen reichen, von hinten oder von oben gesehen scheinen sie hinter der weiten Dorsocentral- borste aufzuhören. 520 Dì K. KERTÉSZ als die hintere. Schildchen verkehrt trapezförmig, mit abgerundeten Hinter¬ ecken, bräunlichgelb bestäubt, matt, mit einem viereckigen braunen Fleck, der von der Grundfarbe nur die Seitenränder und den Hinterrand frei lässt ; Apicalborsten gekreuzt. Metanotum schwarz, grau bestäubt. Hinterleib braunlichgelb, bräunlichgrau bestäubt, matt; in der Mit¬ tellinie verläuft eine schmale braune oder schwärzliche schmale Längs¬ strieme und die Hinterränder der Tergite sind gleichfalls schmal braun oder schwärzlich; an den Seiten vier braune oder schwärzliche, nicht scharf be¬ grenzte rundliche Flecke, deren grösserer Teil am Yorderrande, der kleinere Teil am Hinterrande der Tergite liegt ; je dunkler die Exemplare gefärbt sind, desto grösser ist die Ausdehnung der dunklen Färbung. Die kurze Grundbehaarung ist ziemlich spärlich, schwarz, die Randmacrochæten stark. Beine weisslichgelb bis gelb, die Behaarung und die Borsten schwarz ; die äusserste Spitze der Schenkel gebräunt; Yorderschenkel unten mit drei Borsten. Flügel hyalin, mit dunkelbrauner Färbung, die in gewissem Grade varriiert. Statt einer langen Beschreibung gebe ich in Fig. 11 die photo¬ graphische Abbildung eines Flügels. Schwinger hellgelb. Länge: 4—5 mm; Flügellänge: 4—4*47 mm. Sechs Männchen und fünf Weibchen aus Koshun (III. und IX. 1908) und Kosempo (VI. 1908). . 4. Lauxania (Sapromyza) fenestrata Meij. Yon dieser Art besitze ich leider nur ein ziemlich schlecht erhaltenes Exemplar aus Singapore. Zu bemerken ist, dass vier Dorsocentralborsten vorhanden sind, die vorderste vor der Quernaht, dass die Acrostichalbörst- chen fast so stark wie dieDorsocentralborsten und zweizeilig sind. Præscu- tellare ziemlich stark. Auf der Unterseite der Yorderschenkel drei Borsten. Die Art wird kaum in dieser Gattung bleiben können. 5. Lauxania (Minettia) trypetoptera Hend. Syn. Sapromyza histrio Meij., Tijdschr. v. Entom., LI. 137. 2. Taf. IV. Fig. 7. (1908). Yon dieser Art besitzt das Ungarische National-Museum zwei Exem¬ plare aus Singapore, beide, leider, stark verletzt. Auf der Unterseite der Vorderschenkel sehe ich nur eine einzige stär¬ kere Borste. SAUTER’s FORMOSA AUSBEUTE. LAUXANIINAE . 521 6. Lauxania (Sapromyza) parviceps n. sp. $ . Fig. 12. Kopf auffallend klein. Stirn nackt, gelblichgrau bestäubt, matt, mit je einem länglichen braunen Fleck am Innenrand der Periorbiten, der nach obenzu etwas nach auswärts gebogen ist. Die Orbitalborsten stehen auf einem kleinen runden braunen Fleck ; sie sind ziemlich gleichstark und ste¬ hen in den Dritteln der Stirnlänge. Ocellare an der Basis einander genähert, lang; sie überragen die vordere Orbitale, hinter ihnen keine Börstchen. Zwischen der Fühlerbasis und dem Augenrand ein rundlicher brauner Fleck. Fühler: die beiden Basalglieder braun, das dritte an der Basis gelb¬ braun, sonst dunkelbraun, rundlich, l^-mal so lang wie hoch, die Kante ringsum mit feinen Härchen besetzt ; Arista schwarz, an der Basis braun behaart, die Haare fast alle gleichlang, nur an der Spitze kürzer, die längsten von 1/3 der Höhe des dritten Fühlergliedes. Clypeus gerade abfallend, fast garnicht gewölbt, ober dem Mundrande der Quere nach schwach vertieft, weisslich bestäubt, braun gefleckt ; die braune Farbe bildet eine schwach ausgeprägte Mittelstrieme, die sich am Mundrande erweitert und je einen dreieckigen Fleck in den unteren Seitenecken, die mit dem erweiterten Teil der Mittelstrieme mehr- weniger deutlich verbunden sind. Rüssel bräun¬ lichgelb, Taster fadenförmig, schwärzlich, mit einigen langen Haaren. Hin¬ terkopf gelblichweiss bestäubt, um den Hals schwärzlich. Thorax grünlichgrau bestäubt, matt, mit vielen grösseren und klei¬ neren, meist unregelmässigen dunkelbraunen Flecken. Drei Dorsocentral- borsten und vierzeilige Acrostichalbörstchen ; Præscutellare gut entwickelt ; die vordere Sternopleurale sehr schwach. Am Schildchen verdrängt oben die braune Farbe fast vollständig die von grauer Bestäubung bedeckte Grund¬ farbe, von der nur an der Basis ein kleinerer und an den Seiten je ein grös¬ serer viereckiger Fleck frei bleibt ; auf der Unterseite dominiert die gelb¬ liche, mattbestäubte Grundfarbe, da die braune Farbe sich auf den Hin¬ terrand beschränkt. Apicalborsten fast parallel, nur gegen ihre Spitze zu schwach convergierend. Metanotum schwarz, grau bestäubt, der obere Rand weisslicb. Tergite dunkelbraun, nur der Hinterrand schmal gelblich ; am zweiten Tergit zwei grosse gelbiche, von einander schmal getrennte Flecke, die aber bei einer Seiten beleuchtung dicht bläulichgrau bestäubt erscheinen ; am dritten, vierten und fünften Tergit beiderseits je eine Reihe breiter halbkreisförmiger, von bläulichgrauer Bestäubung hervorgerufener Flecke, die fast die ganze Länge der Tergite einnehmen und deren Grenzen unregel¬ mässig sind und die einen dunkelbraunen Kern in sich einschliessen ; an den Seiten des 3.-6. Tergites je ein rundlicher, bläulichgrau bestäubter Fleck; der sechste und siebente Tergit überwiegend gelblich, grau bestäubt, nur 522 Di K. KERTÉSZ in der Mittellinie mit einer braunen Längsstrieme. Sternite schwärzlich. Die Behaarung des ganzen Hinterleibes schwarz, ziemlich lang, aber spär¬ lich, die Bandmacrochæten stark. Beine hellgelb; Hüften, Vorderschenkel in minderer,! Mittel- und Hinterschenkel in grosser Ausdehnung (nur die Spitzen bleiben gelb) dunkel- Fig. 12. Flügel von Lauxania ( Sapromyza) parviceps n. sp. braun, bei ganz ausgefärbten Exemplaren grau bestäubt; Tarsen gebräunt. Vorderschenkel auf der Unterseite mit vier Borsten. Flügel (Fig. 12) dunkelbraun; der Rand ringsum mit grösseren, mehr¬ weniger dreieckigen oder halbkreisförmigen, die Flügelmitte mit kleinen meist runden Fleckchen dicht besäht. S. Fig. 12. Schwinger weisslich. Länge: 3*12— 3*5 mm; Flügellänge: 3'35— 4 mm. Fünf Weibchen aus Chip Chip (I., II., III. 1909) und Taihorinsho (VIII. 1909). Die Art nimmt hier wegen ihres auffallend kleinen und relativ breiten Kopfes eine fremdartige Stellung ein und wird später wohl als Repräsen¬ tant einer eigenen Gattung auf gefasst werden. 7. Lauxania (? Minettia) fuscovittata Meij . cT Ç . Die Art ist leicht kenntlich an den zwei annähernd dreieckigen Erha¬ benheiten an den Seiten des unteren Teiles des Clypeus ; ich kenne nur noch rufiventris Macq. mit so beschaffenem Clypeus. Die beiden Orbital¬ borsten sind relativ schwach, die vordere entschieden schwächer als die hintere ; sie stehen annähernd in den Dritteln der Stirnlänge. Ocellarborsten von einander entfernt stehend, sehr lang, ihre Spitze reicht fast bis zu den Fühlern; hinter ihnen kleine Börstchen. Das dritte Fühlerglied zweimal so lang wie hoch. Die längsten Fiedern der Arista etwas länger als die Höhe des dritten Fühlergliedes. Acrostichalbörstchen 12zeilig. Præscutellarborsten von der Stärke der vordersten Dorsocentralborsten. Apicale Schildchen- SAUTEr’s FORMOSA AUSBEUTE. L AUX ANIIN AE . 523 borsten parallel. Mesoplenren weitläufig, aber mit ziemlich starken Börst- chen bedeckt. Vordere Sternopleurale etwas schwächer als die hintere. Unterseite der Vorderschenkel mit acht langen, starken Borsten. Mehrere Exemplare aus Fuhosho (III. 1909), Chip Chip (I. 1909) und Kosempo (IV. 1908). 8. Lauxania (?Minettia) rufiventris Macq. cf $. Mehrere Pärchen aus Takao (19. IV., 23. XII. 1907), Koshun (III. 1909) und Chip Chip (II. 1909). 9. Lauxania (Sapromyza) multisetosa n. sp. cf. Stirn schwarzbraun, matt, der Vorderrand rötlichbraun, die Perior- biten ein wenig glänzend, in gewisser Richtung weissgrau schimmernd; ein Fleck vor den Ocellen und je einer hinter der oberen Orbitalborste, die von einer gelblichgrauen Bestäubung hervorgerufen sind. Orbitalborsten ziemlich kurz, die vordere kürzer als die hintere ; sie stehen in den Dritteln der Stirnlänge. Ocellarborsten an ihrer Basis einander ziemlich genähert, von mittlerer Länge, da ihre Spitze die vordere Orbital börste nicht über¬ ragt. Clypeus gerade abfallend, in der unteren Aussenecke mit je einer kleinen, niedern Erhabenheit, schwarz, grau bestäubt, matt. Mundrand an den Seiten glänzend schwarz. Rüssel braun, die ziemlich dicken Taster schwarz. Fühler rotbraun, das dritte Glied oben und an der Spitze verdunkelt, kurz elliptisch, l^-mal so lang wie hoch; Arista schwarz, an der Basis braun, kurz und ziemlich dicht pubescent. Hinter köpf schwarz, grau bestäubt, matt, relativ dicht behaart. Thoraxrücken gewölbt, schwarz, gelblich graubraun bestäubt, matt, mit drei Dorsocentralborsten, achtzeiligen Acrostichalbörstchen und starken Præscutellaren, die so lang und stark sind, wie die vorderste Dorsocentral- borste. Pleuren schwarz, grösstenteils bräunlichgrau bestäubt, nur die Mesopleura schwach glänzend. Die Behaarung der Mesopleura ist ziemlich lang, besonders in der vorderen Unterecke befinden sich lange Borsten¬ haare. Vordere Sternopleuralborste nur halb so lang und stark als die hintere. Schildchen flach, dem Thoraxrücken ähnlich bestäubt, matt, mit ausserordentlich stark divergierenden Apicalborsten. Hinterleib breit, kurz eiförmig, schwarz, mässig glänzend, der ganze sechste Tergit und die Seiten der übrigen grau bestäubt ; die anliegende Behaarung schwarz, die Randmacrochæten schwach, aber an den Seiten stärker. Beine rötlich- bis schwarzbraun, schwach grau bestäubt, wenig glän- 524 Dt K. KERTÉSZ zenei, die Tarsen gelb ; Behaarung und die Borsten schwarz. Auf der Unter¬ seite der Vorderschenkel acht Borsten. Flügel ziemlich intensiv gelb tingiert, die äusserste Basis bis zu der Spitze der Basalzellen schwärzlichbraun. Schwinger rötlichgelb, der Knopf gelblichweiss. Länge: 4*59 mm; Flügellänge: 4*82 mm. Zwei Männchen (das eine ziemlich stark verschimmelt) aus Chip Chip (I. 1909). 10. Lauxania (Minettia) bistriata n. sp. d ç . Fig. 13. Stirne hell haselnussbraun, die kleinen Erhabenheiten, an denen die Orbitalborsten stehen, weisslich ; sie ist an der Innenseite der Periorbiten der Länge nach' vertieft und dementsprechend in der Mittellinie etwas erhaben. Die beiden fast gleichstarken Orbitalborsten stehen in den Drit¬ teln der Stirn. Ocellarborsten an der Basis von einander entfernt stehend, lang; sie überragen mit ihrer Spitze die vorderen Orbitalborsten; hinter ihnen kurze Börstchen. Untergesicht gelb, grauweiss besträubt, Clypeus in der Mitte der Länge nach sehr wenig erhaben. Backen und Hint er köpf weissgelb ; letzterer ober dem Halse in grösserer Ausdehnung schwarz¬ braun. Fühler braun, drittes Glied elliptisch, fast doppelt so lang wie hoch, die Spitzenhälfte oft dunkelbraun; Arista schwarz, an der Basis braun, die Fiedern auf der Oberseite länger als auf der unteren, gegen die Spitze zu an Länge stark abnehmend ; die längsten Fiedern fast % der Höhe des dritten Fühler glie des. Büssel braun, ein wenig glänzend, die schmalen, länglichen Taster gelb, an der Spitze gebräunt. Toraxrücken gelblich, dicht grau bestäubt, mit zwei von einander entfernt stehenden, hinter der zweiten Dorsocentralborste plötzlich abge¬ brochenen, schmalen braunen Längsstriemen; eine ähnlich gefärbte, aber nicht so scharf begrenzte Strieme verläuft auch an den Seiten von der Quer¬ naht bis zur Hinterecke. Drei Dorsocentralborsten, sechszeilige Acrosti- chalbörstchen und lange, aber schwache Pr æscutellar borsten. Pleuren schwach rötlichgelb, grauweiss bestäubt; vordere Sternopleuralborste nur wenig schwächer als die hintere. Schildchen flach, gelb, dicht gelblichgrau bestäubt ; Apicalborsten gekreuzt. Tergite rötlichgelb, schwach grau bestäubt, mit länglichen, ziemlich breiten verschwommenen braunen Flecken in der Mittellinie, die eine Längs¬ strieme vortäuschen, jedoch von einander getrennt sind. Diese Flecke sind nur an ganz reinen Exemplaren sichtbar. Die Grundbehaarung ziemlich lang, schütter, schwarz; die Randborsten gut entwickelt. Sternite gelbbraun. Beine gelb bis bräunlich, Knie der Hinterbeine meist dunkelbraun. Auf der Unterseite der Vorderschenkel nur 2—3 Borsten. SAUTERS FORMOSA AUSBEUTE. LAUXANIINAE. '525 Flügel hyalin, nur von der dichten Behaarung schwach gebräunt, besonders am Vorderrande, mit vier dunkelbraunen Flecken. Jeder Fleck entsteht aus zwei zusammengeflossenen Flecken, nur der Basalfleck ist Fig. 13. Flügel von Lauxania ( Minettia ) bistriata n. sp. manchmal getrennt. Die Lage und Form der einzehnen Flecke ist aus Fig. 18 sichtbar. Schwinger gelb. Länge: 8— 8*88 mm; Flügellänge: 8—8*4 mm. Mehrere Männchen und Weibchen aus Takao (20. XII. 1907), Koshun (VII. 1908), Tainan (II. 1909), Yentempo (19. Y. 1907), Kagi (ÎO.YIIL 1907) und Taihanroku (VII. 1908). 11. Lauxania (Sapromyza) brevicornis n. sp. Fig. 14. Stirne hellgelb, weisslich bereift, nur am Ursprung der Orbitalborsten weissliche Punkte und das Ocellendreieck schwarz. Die in den Stirndritteln stehenden Orbitalborsten relativ kurz, von fast gleicher Länge: die hintere kaum etwas länger als die vordere. Ocellar borsten an der Basis einander genähert, lang: sie überragen mit ihrer Spitze weit die vordere Orbitale. Hinter den Ocellaren keine kleinen Börstchen. Clypeus und Wangen gelb, dicht weiss bestäubt. Clypeus gerade abfallend, in der Mitte nicht gekielt, aber im oberen Teil neben den Wangen mit einer kleinen länglichen Ver¬ tiefung, die einer Fühlergrube ähnelt. Fühler gelb, das dritte Glied rundlich, kaum 1%-mal so lang wie hoch; Arista schwarz, beiderseits pubescent, die längsten Fiedern von % der Höhe des dritten Fühlergliedes. Backen und Hinterkopf gelb, matt, letzterer ober dem Halse mit einem länglichen braunen Doppelfleck. Küssel gelb, Spitzenhälfte der Taster schwarz. Thoraxrücken bräunlichgelb, sehr dicht gelblichgrau bestäubt, mit zwei schmalen braunen Längsstriemen in der Linie der Dorsocentralborsten. Drei Dorsocentralborsten und vierzeilige Acrostichalbörstchen ; Præscutellar- 526 Dl K. KERTÉSZ borsten viel schwächer als die Dorsocentralen. Pleuren bräunlichgelb, grauweiss bestäubt, die vordere Sternopleuralborste entschieden schwächer als die hintere. Schildchen flach, gelb, graugelb bestäubt, matt; Apical- borsten gekreuzt. An reinen und reifen Exemplaren die Vordere Hälfte der Tergite braun, die hintere gelblichgrau, matt; die kurze schwarzeGrundbehaarung ziemlich schütter, die Eandborsten gut entwickelt; Sternite braun. Fig. 14. Flügel von Lauxania (Sapromyza) brevicornis n. sp. Beine gelb, Vor der Schenkel auf der Unterseite mit vier Borsten. Flügel (Fig. 14) hyalin, mit fünf braunen Flecken: je ein rundlicher vor der Mündung der zweiten, dritten und vierten Längsader, ausserdem sind die beiden Queradern braun gesäumt. Erste und zweite Längsade gelb, dritte und vierte braun, die fünfte dunkelbraun. Schwinger gelb. Länge: 2*5—8*35 mm; Flügellänge: 2*5—3*12 mm. Viele Exemplare aus Tainan, Takao, Kagi und Koshun. Die Art sieht der L. Horváthi Kert. ähnlich, unterscheidet sich aber von ihr insbesondere durch die pubescente Arista, die bei Horváthi lang¬ gefiedert ist. Ausserdem ist bei Horváthi das dritte Fühlerglied in der Spitzen¬ hälfte braun und ist in der Mittellinie der Stirn eine schwarzbraune Längs¬ strieme vorhanden. 12. Lauxania (Minettia) quinquenotata Meij. cf. Syn. Sapromyza quinquepunctata Meij. ( nec Kert.), Tijdschr. v. Entom., LI. 143. 10. (1908). Das mir vorliegende Exemplar aus Chip Chip (II. 1909) ist zwar nicht am besten erhaten, doch kann ich die Beschreibung Meijeres in einigen Punkten ergänzen. Die vordere Orbitalborste ist nur halb so lang als die hintere und stark nach vorne zur Fühlerbasis gerückt, während die hintere in der Mitte der Stirnlänge steht. Die Ocellarborsten sind schwach, aber lang ; sie überragen mit ihrer Spitze die vordere Orbitale ; an der Basis sind sie einander genähert. Die Arista ist sehr lang gefiedert, die Länge der Fiedern nimmt aber gegen die Spitze zu stark ab ; die längsten Fiedern SAUTER’s FORMOSA AUSBEUTE. LAUXANIINAE. 527 sind l^-mal so lang wie das dritte Fühlerglied hoch. Die Thorax- und Schildchenborsten sind leider abgebrochen. Auf der Unterseite der Vorder¬ schenkel drei schwache Borsten. 13. Lauxania (Minettia) variinervis n. sp. cf. Stirne lebhaft gelb, matt, mit zwei sehr schwach ausgeprägten, nach oben zu divergierenden braunen Längsstriemen; Ocellendreieck rötlich¬ braun. Die kräftigen Ocellar borst en fast in den Dritteln der Stirnlänge, die vordere jedoch den Fühlern näher gerückt als der oberen. Ocellare an der Basis einander nahe gerückt, lang, mit ihrer Spitze die vordere Orbitale weit überragend. Clypeus senkrecht abfallend, in der Mittellinie mit einem niederen Kiel, im oberen Teil neben den Wangen einer Fühlergrube ähnlich vertieft, gelb, gelblichweiss bestäubt. Wangen dem Clypeus ähnlich gefärbt. Fühler rötlichgelb, das dritte Glied elliptisch, 1%-mal so lang wie hoch, der Oberrand gegen die Spitze zu abfallend, weshalb an der Spitze niederer als an der Basis ; Arista schwarz, gefiedert ; die Fiedern werden gegen die Spitze zu allmählich kürzer ; auf der Unterseite ist der basale Teil der Arista nackt ; die längsten Fiedern erreichen % der Höhe des dritten Fühlergliedes. Rüssel bräunlich, Taster gelb. Backen und Hinterkopf gelb, ober dem Halse ein brauner, einer Tulpe ähnlicher Fleck. Thoraxrücken rötlichgelb, von oben gesehen glänzend, von vorne oder von der Seite gesehen matt, mit drei Dorsocentralborsten, sechszeiligen Acrostichalen und schwachen Præscutellaren. Pleuren dem Thoraxrücken ähnlich gefärbt, glänzend ; die vordere Mesopleuralborste fast so lang, aber kaum halb so kräftig als die hintere. Schildchen flach, gelb, matt ; Apicalborsten gekreuzt. Hinterleib (zusammengeschrumpft) braun, matt, Grundbehaarung schwarz, schütter, die Randborsten lang. Beine gelb, Vorderschenkel auf der Unterseite mit drei Borsten, die hintere sehr schwach. Flügel, hyalin von der dichten Behaarung gebräunt, die Adern gelb, in den Flecken schwarz braun. Die kleine und die hintere Querader sehr breit braun gesäumt; an der Mündungsstelle der zweiten, dritten und vierten Längsader je ein ziemlich grosser rundlicher brauner Fleck; ein ähnlicher, aber kleinerer befindet sich auf der Mitte des letzten Abschnittes der dritten Längsader und ist mit demjenigen am Ende der zweiten Längs¬ ader verbunden. Schwinger weisslichgelb, matt. Länge: 8*88 mm; Flügellänge: 8*88 mm. Ein nicht ganz reifes Männchen aus Chip Chip (II. 1909). 528 DS K. KERTÉSZ 14. Lauxania (Minettia) sp. Es liegen mir zwei Exemplare vor, die einander sehr ähnlich sind, in einigen Punkten jedoch von einander ab weichen. Da beide nicht vollständig reif und auch etwas beschädigt sind, bin ich noch nicht in der Lage zu entscheiden, ob sie einer und derselben Art angehören, noch kann ich eine vollständige Beschreibung geben. Nach der gegebenen Bestimmungstabelle wird sie jedoch leicht aufzufinden sein. Die Exemplare stehen eng neben 'puncti'pennis Meij., haben aber gelbe Taster. Beide Exemplare sind Weibchen, das eine stammt aus Koshun (X. 1908), das andere aus Kosempo (29. III. 1908). 15. Lauxania (Minettia) Beckeri Kert. Diese Art habe ich aus Singapore beschrieben. Herr Meijere erwähnt sie aus Wonosobo, Krakatau, Semarang und Batavia. Aus Formosa liegt sie mir von folgenden Plätzen vor : Takao, Kosempo, Koshun und Chip Chip. Zu meiner Beschreibung möchte ich noch Folgendes beifügen. Die beiden Orbitalborsten sind von gleicher Stärke und Länge; sie stehen annähernd in den Dritteln der Stirnlänge, die vordere ist nämlich den Fühlern etwas näher gerückt. Ocellarborsten genähert, lang; sie überragen mit ihrer Spitze die vordere Orbitalborste; hinter ihnen kurze Börstchen. Die längsten Fiedern der Arista l^-mal so lang als die Höhe des dritten Fühlergliedes. Præscutellarborsten gut entwickelt, nur etwas kürzer als die vordersten drei Dorsocentralen. Apicale Schildchenborsten gekreuzt. Die vordere Sternopleuralborste nur halb so lang als die hintere. Unterseite der Vorderschenkel mit fünf Borsten. 16. Lauxania (Minettia) simplicissima Meij. . Das einzige aus Koshun (IX. 1908) stammende Exemplar war Herr Meijere so gütig mit seinen Exemplaren zu vergleichen. Die beiden Orbitalen gleichlang ; die Ocellaren überragen die vordere Orbitale ; hinter ihnen kurze Börstchen. Die längsten Fiedern der Arista l^-mal so lang als die Höhe des dritten Fühler glie des. Die Præscutellar¬ borsten von der Stärke der vordersten Dorsocentralen. Vordere Sterno- pleurale sehr schwach. Auf der Unterseite der Vorderschenkel vier Borsten. SAUTEr’s FORMOSA AUSBEUTE. LAUXANIINAE. 529 17. Lauxania (Minettia) grandis n. sp. d\ Fig. 15. Stirne rötlichgelb, matt, Periorbiten hellgelb, weiss bestäubt; Stirn¬ mitte der Länge nach schwach gebräunt. Orbitalborsten kräftig; die vordere viel kürzer als die hintere und den Fühlern etwas näher gerückt als der hinteren. Ocellarborsten an der Basis einander genähert, kräftig, lang, mit ihrer Spitze die vordere Orbitale weit überragend, hinter ihnen einige kurze Börstchen. Clypeus und Wangen hellgelb, schwach glänzend. Ciypeus gerade abfallend, der Länge nach kaum gewölbt. Fühler gesättigt gelb, das dritte Glied auf der Innenseite weiss bestäubt, matt, elliptisch, doppelt so lang wie hoch; die äusserste Basis der schwarzen gefiederten Arista rötlichgelb ; die Fiedern werden gegen die Spitze zu allmähwg kürzer und die längsten sind von der Höhe des dritten Fühlergliedes. Backen und Hinter köpf gelb. Thorax rötlichgelb, wenig glänzend ; drei Dorsocentrale und acht- zeilige Acrostichalbörstchen, Præscutellare fast so lang und kräftig als die letzte Dorsocentralborste. Vordere Sterno pie ural- borste kaum kürzer, aber viel schwächer als die hintere. Schildchen flach, gelb, von der Bestäubung matt ; Apicalborsten gekreuzt. Hinterleib schmutziggelb, sehr schwach glän¬ zend, weitläufig kurz schwarz behaart, mit ziemlich starken Randborsten. Der siebente Ring matt, weisslich bestäubt, ohne irgendeine Behaarung ; am achten abstehende . schwarze Härchen. Hypopygium wie Fig. 15. Beine gelb ; Vorderschenkel auf der Unter¬ seite mit drei Borsten. Flügel deutlich gelb fingiert, mit bräunlichen Adern. An der Mündungsstelle der zweiten, dritten und vierten Längsader je ein elliptischer brauner Fleck; ein kleinerer, mehr rundlicher auf der dritten Längsader ober dem letzten Drittel der Discoi dalzelle. Die hintere Querader ist braun gesäumt ; der Saum erweitert sich aber an der vierten und fünften Längsader in runde Flecke. Länge: 6*8 mm; Flügellänge: 6*78 mm. Ein Männchen aus Taihorinsho (VIII. 1909). 18. Lauxania (Minettia) flavomarginata n. sp. $ . . Stirne gelb, matt, die Periorbiten gelb! ichwe iss, die Stirnmitte grau¬ braun, in der Höhe des braunen Ocellendreieckes gespalten. Ocellen kar- 34 Fig, 15. Hinterleibsende des Männchens von La uxan ia ( M in ett ia ) grandis n. sp. Annales Musei Xationalis Hungarici. XIII. 530 Di K. KERTÉSZ minrot. Orbitalborsten kräftig: sie stehen in den Dritteln der Stirnlänge, die vordere ist nur wenig kürzer als die hintere. Ocellar borsten an ihrer Basis einander genähert, lang, ihre Spitze überragt die vordere Orbitale ; hinter ihnen einige kurze Börstchen. Clypeus gerade abfallend, fast ganz flach und den Wangen gleich gelb, schwach weiss bestäubt. Rüssel und Taster gelb. Fühler bräunlichgelb, am Oberrande schwach gebräunt, 1%-mal so lang wie hoch, die Spitze abgerundet ; Arista braun, die äusserste Basis gelb ; Fiedern ziemlich dicht stehend, oben und unten gleichlang, gegen die Spitze zu allmählich kürzer werdend ; die längsten Fiedern etwas länger als die halbe Höhe des dritten Fühlergliedes. Backen und Hinterkopf hell¬ gelb ; ober dem Halse eine ziemlich dicht behaarte Stelle. Thorax hellgelb; drei Dorsocentralborsten, ca. zehnzeilige Acrostichal- börstchen und sehr gut entwickelte P^æscutellare, die so kräftig und lang sind, wie die letzte Dorsocentrale. Vordere Sternopleurale entschieden schwächer als die hintere. Schildchen flach, gelb, matt, die Apicalborsten nur an ihrer Spitze gekreuzt. Hinterleib gelb, weitläufig schwarz behaart, die Randborsten ziemlich lang. Beine hellgelb ; Vorderschenkel auf der Unterseite mit vier Borsten. Flügel hyalin; zweite bis fünfte Längsader sehr breit gelb gesäumt, so dass von der weissen, hyalinen Färbung nur in der Cubital-, ersten Hinter¬ rand- und Discoidalzelle je ein schmaler Strich frei bleibt ; der Vorder- und Hinterrand, sowie die Flügelspitze sind schwach gebräunt. Mediastinalzelle an ihrer Mündung braun. Hintere Querader sehr breit braun gesäumt ; ober diesem Saum an der dritten Längsader ein elliptischer brauner Fleck und ober diesem auf der zweiten Längsader ein ähnlicher, aber grösserer, der etwas gegen die Flügelspitze gerückt ist, aber von der Mündung der Längs¬ ader weit entfernt bleibt. An der Mündungsstelle der dritten und vierten Längsader ein ähnlicher Fleck, als der an der zweiten. Sowohl die Flecke in der Linie der hinteren Querader, als die zwei an der Flügelspitze berühren sich. Adern gelb, in den dunklen Flecken braun. Schwinger gelb, matt. Länge : 6 mm ; Flügellänge : 6*8 mm. Ein ziemlich schlecht erhaltenes- Weibchen aus Toyenmongai, das ich nur wegen der sehr charakteristischen Flügelfärbung beschrieben habe. 19. Lauxania (Minettia) nigronotata n. sp. . Stirne bräunlichgelb, matt, in gewisser Richtung ist eine weisslich- graue Bestäubung sichtbar; Perior biten hell bräunlichgelb. Die hintere Orbitalborste etwas kräftiger als die etwas gegen die Fühler zu gerückte vordere ; der Abstand zwischen den beiden Borsten ist entschieden grösser SAUTEr’s FORMOSA AUSBEUTE. LAUXANIINAE. 531 als derjenige zwischen den hinteren und der inneren Yerticalborste. Ocellen granatrot. Ocellarborsten an der Basis einander genähert, mit ihrer Spitze die vordere Orbitale überragend; hinter ihnen einige kurze Börstchen. Fühler rötlichgelb, das dritte Glied kurz elliptisch, kaum 1%-mal so lang wie hoch; Arista schwarz, an der Basis gelb, gefiedert; die Fiedern an der Oberseite länger als an der unteren, gegen die Spitze zu allmählich kürzer werdend, die längsten Fiedern fast so lang, wie die Höhe des dritten Fühler¬ gliedes. Clypeus gerade abfallend, in der Mittellinie nur Spuren eines Kieles, und wie die Wangen gelb, fein weisslich bestäubt, matt. Rüssel und Taster gelb. Backen und Hinter köpf gelb. Thorax rötlichgelb, matt ; von den drei Dorsocentralen ist die vordere nur halb so lang als die hinteren und die Præscutellaren sind auch etwas länger; Acrostichalbörstchen unregelmässig 8—10 zeilig. Vordere Sterno- pleuralborste nur halb so lang und kräftig wie die hintere. Schildchen von der Farbe des Thorax, matt ; Apicalborsten gekreuzt. Tergite auf der Oberseite rotgelb, an den Seiten schmutziggelb, wenig glänzend, weitläufig schwarz behaart, die Randborsten kräftig. Der äusserste Hinterrand der Tergite gebräunt ; in der Mitte des vierten, fünften und sechsten eine schwarzbraune Längsstrieme, die vorne und hinten verjüngt und auf der Mitte des fünften am breitesten ist. Beine gelb, Tarsen etwas gebräunt; Vorderschenkel auf der Unter¬ seite mit fünf Borsten. Flügel ziemlich intensiv gelb tingiert, die Adern etwas dunkler. Knapp vor der Mündungsstelle der zweiten und an der Mündungsstelle der dritten und vierten Längsader je ein runder brauner Fleck, von denen der auf der vierten am schwächsten ausgeprägt ist. Hintere Querader braun gesäumt, der Saum an der vierten und fünften Längsader kreisförmig erweitert. Der Stiel der Schwinger weisslich, der Knopf rötlichgelb. Länge: 5*58 mm; Flügellänge: 5*58 mm. Ein Weibchen aus Kosempo (30. III. 1908). 20a Lauxania (Minettia) parceca n. sp. Fig. 16. Stirne braungelb, matt, in gewisser Richtung betrachtet weisslich bestäubt. Orbitalborsten kräftig, die vordere nur wenig schwächer als die hintere ; sie stehen in den Dritteln der Stirnlänge. Ocellendreieck etwas dunkler als die Stirn, die Ocellen granatrot; Ocellarborsten an der Basis einander genähert, lang; ihre Spitze überragt die vordere Orbitale. Fühler rötlichgelb, das dritte Glied elliptisch, ca. 1 %-mal so lang wie hoch; Arista schwarz, die Basis rötlichgelb, lang gefiedert, die Fiedern auf der Oberseite länger als auf der unteren, gegen die Spitze zu allmählich kürzer werdend ; 34* 582 Ï>1 K. KERTÉSZ die längsten Fiedern so lang wie das dritte Fühlerglied hoch. Clypeus gerade abfallend, fast ganz flach, am oberen Teil fühlergrubenähnlich schwach vertieft und wie die Wangen von satt gelber Farbe, gelblichgrau bestäubt, matt. Rüssel und Taster gelb. Backen und Hinter köpf gesättigtgelb, matt, ober dem Hals eine viereckige Stelle von kurzen schwarzen Härchen bedeckt . Thorax bräunlichgelb, kaum glänzend ; die vorderste der drei Dorso- centralen entschieden schwächer als die hinteren, von der Stärke der Præscu- tellaren; Acrostichalbörstchen unregelmässig zehnzeilig. Vordere Sterno- pleurale nur halb so stark als die hintere. Schildchen bräunlichgelb, matt, die Apicalborsten gekreuzt. Hinterleib schmutziggelb, kaum etwas glänzend, mit ziemlich weit¬ läufiger kurzer schwarzer Behaarung und ziemlich langen Randborsten. Der Hinterrand der Tergite bei vollständig ausge¬ färbten Exemplaren schmal schwarz. Hypopyg des Männchens wie Fig. 16. Beine gelb, Vorderschenkel auf der Unter¬ seite mit vier Borsten. Flügel gelb tingi ert. Knapp vor der Mün¬ dungsstelle an der zweiten Längsader ein rundlicher brauner Fleck, unter welchem und mit ihm ver¬ bunden an der dritten Längsader, ein ähnlicher, Fig. 16. Hinterleibsende , .. ,. . . . . , i i , , , , aber grosserer hegt ; hinter der Mitte des letzten Laumnia (Mindtia) Abschnittes der vierten Längsader gleichfalls ein paroeca n. sp. runder brauner Fleck. Hintere Querader braun gesäumt, die Säumung erweitert sich auf der vierten und fünften Längsader in kreisförmige Flecke. Adern gelb, in den braunen Flecken braun. Schwinger gelb. Länge: 4*10—5*8 mm.; Flügellänge: 4*10—4*81 mm. Männchen und Weibchen aus Kosempo (I. und III. 1908), Koshun (X. 1908) und Chip Chip (I. 1909). 21. Lauxania (Minettia) honesta n. sp. cf $ . Fig. 17. Stirn braun, grau bereift, Perior biten schmutziggelb. Orbitalborsten annähernd gleichlang, in den Dritteln der Stirn. Ocellen hell granatrot, Ocellarborsten an der Basis genähert, lang; sie überragen die vordere Orbitale. Hinter den Ocellen kleine Börschen. Fühler gelb, das dritte Glied oval, 1%-mal so lang wie hoch; Arista schwarzbraun, an der Basis gelb, langgefiedert, die unteren Fiedern etwas kürzer als die oberen, die längsten etwas länger als das dritte Fühlerglied hoch ; gegen die Spitze werden die Fiedern allmählich kürzer. Clypeus sehr wenig convex, gerade abfallend. SAUTER S FORMOSA AUSBEUTE. LAUXANIIN AE . 588 gelb, graugelb bestäubt, in den Oberecken fühlergrubenähnlich vertieft und dort glänzend. Wangen gelb, weniger bestäubt als der Clypeus; der Augenrand sehr schmal weiss schimmernd. Rüssel und Taster gelb. Hinter¬ kopf gelb, ober dem Halse eine viereckige Stelle kurz schwarz behaart. Thorax rötlich braungelb, sehr wenig glänzend. Drei starke Dorso¬ centrale und 8 — lOzeilige Acrostichalbörstchen. Die. Præscutellaren sind nur wenig schwächer als die Dorsocentralen. Mesopleuren mit auffallend starken Börstchen ; vordere Sternopleuralborste entschieden schwächer als die hintere. Schildchen dem Thorax ähnlich gefärbt, matt, die Apical- borsten gekreuzt. Hinterleib bräunlichgelb, wenig glänzend, mit kurzer schwarzer Grundbehaarung, die nur an der Basis der Tergite fehlt. Randborsten nicht Fig. 17. Flügel von Lauxania ( Minettia) honesta n. sp. sehr lang, der vor ihnen liegende Teil der Tergite tiefschwarz. In der Mittel¬ linie des fünften Tergites tritt öfters eine schmale Längsstrieme auf. Den nicht vollständig reifen Exemplaren fehlen die schwarzen Hinterrand¬ säume der Tergite vollständig. Beine gelb ; Yorderschenkel an der Unterseite mit vier starken Borsten. Flügel (Fig. 17) gebräunt, der Yorderrand gelblich. Am Ende der zweiten und dritten Längsader je ein grosser länglicher brauner Fleck, am Ende der vierten ein rundlicher. Diese Flecken fliessen bei reifen Exem¬ plaren zusammen. Die Flecke an der zweiten und dritten Längsader reichen nach vorne fast bis zur Linie der hinteren Querader, derjenige an der vierten bis zur Hälfte des letzten Abschnittes der Ader. Hintere Querader braun gesäumt, der Saum erweitert sich an den Längsadern in kreisförmige Flecke. In der Cubitalzelle, unter der Mündung der zweiten Längsader lassen die beiden braunen Flecke eine dreieckige helle Stelle frei. Die Adern sind bräunlichgelb, in den braunen Flecken dunkelbraun. Bei unreifen Exem¬ plaren sind die braunen Flecke an der 2.-4. Längsader lang elliptisch und berühren sich nicht mit einander. Schwinger gelb, der Knopf bräunlich. 534 Dl K. KERTÉSZ Länge: 5*3— 6*8 mm.; Flügellänge: 5*3— 6*47 mm. Mehrere Männchen und Weibchen ans Kosempo (30; III., *21. IV. 1908), Koshun (X. 1908), Kanshirei (V. 1908), Fuhosho (III. 1908) und Chip Chip (I., II. 1909). * In den Természetrajzi Füzetek, XXIII. 1900. pag. 266. 20, habe ich eine Sayromyra limbata aus Neu- Guinea beschrieben. Da dieser Name bereits schon von Walker (Proc. Linn. Soc. London, I. 1857. 130, 137.) für eine aus Borneo stammende Art gebraucht wurde, ändere ich den Namen meiner Art in melanocephala n. n. — Die Art gehört in die Untergattung Minettia. Sie wurde von Walker als eine Helomyza beschrieben. Aus der Mitteilung des Herrn Czerny (Wien. Ent. Zeitg., XXIII. 1904. pag. 203) wissen wir nun, dass sie in die Gattung Lauxania s. lat. gehört. XIII. ANNALES MUSEI NATION ALIS. HUNG ARICI. 1915. MONOGRAPHIE DES MÉSOVÉLIIDES. Par le Dr. G. Horváth. (Avec 9 figures.) Les Mésovéliides constituent une petite famille des Hémiptères- Hétéroptères dont les représentants vivent à la surface des eaux stagnantes ou à courant tranquille. Cependant une espèce de la Nouvelle-Guinée, le type d’un genre nouveau, a été trouvé non sur l’eau, mais sous les feuilles tombées. La première espèce décrite en 185*2 par Mulsant et Re y, Mesovelia jurcata, a été rapportée par ses auteurs aux Amphibicores près des genres Velia Late, et Microvelia Westw. Dohrn (1859) a réuni le genre Mesovelia Muls. et Re y avec le genre Hebrus Curt, dans la famille des Hébrides. Fieber (1861), Sahlberg (1875) et Uhler (1894) l’ont placé dans la famille des Yéliides. Jakowleff qui a décrit (1874) le genre Mesovelia sous le nom Fieberia comme nouveau, l’a rapporté aux Hébrides ; aussi Mr. G. C. Champion à suivi plus tard (1908) son exemple. Depuis qu’on a réuni les Yéliides, Hydrométrides et Gerri des, quelquefois aussi les Hébrides, comme sous- familles dans une seule famille appelée d’abord Hydrodromica, puis Hydro- metridae ou Gerridae, la plupart des auteurs ont aussi placé dans cette famille les Mésovéliides comme une sous-famille à part. Mais Puton (1879) a fait remarquer avec raison que le genre Mesovelia paraîtrait devoir plutôt 's constituer une famille à part, à cause des nombreuses différences qu’il présente avec les autres Hydrométrides (Gerrides). Puton et les autres Hémiptéristes ont oublié cependant que Douglas et Scott ont établi déjà en 1867 la famille des Mésovéliides. Ce n’est qu’en 1908 que M. A. Handlirsch a cité, dans son oeuvre magistrale sur les Insectes fossiles, les Mésovéliides comme une famille distincte ; c’est seulement depuis lors qu’ils sont géné¬ ralement considérés comme une famille à part. La place systématique de la famille des Mésovéliides est restée assez longtemps incertaine et douteuse. Le faciès général de ces Insectes et leur habitat les a fait placer dès le début dans les Amphibicorises, mais leurs affinités n’étaient pas assez élucidées et fixées. Douglas et Scott (1867) les ont réunis avec les Hébrides dans la section des Hebrian. Handlirsch (1908) les a représentés dans son arbre généalogique comme prenant leur 536 Dl G. HORVÁTH origine de la branche des Hydrométrides dont les Hébrides et les Aëpophi- lides seraient peut-être aussi des descendants. Mr. J. R. db la Torre Bueno (1908) a rapproché les Mésovéliides, à cause d’une certaine ressemblance des oeufs, de la famille des Nabidides. Mon regretté ami O. M. Reuter qui a consacré les dernières années de sa vie laborieuse avec autant de zèle que de succès aux études phylogénétiques et systématiques des Hét éropt ères, a considéré les Mésovéliides d’abord (1910) comme une phalange de sa superfamille Gerroideœ, mais dans un de ses derniers travaux 1 il les a rapprochés des Hébrides, en réunissant ces deux familles dans une phalange de la superfamille des Reduvioideœ, voisine de la phalange Nabiformes. Il me paraît cependant que Reuter avait attribué dans ce cas une trop grande importance à la structure des oeufs, et que ni les Mésovéliides, ni les Hébrides ne sont pas à leur vraie place dans la super famille des Redu- vioideae. A mon avis il faut les reporter à la super famille des Gerroideœ. En examinant plus attentivement ces deux familles, on ne peut méconnaître leur proche parenté avec les trois autres familles des Gerroideœ. La présence d’un orifice médian de la glande odorif ère sur le metasternum qui est un caract ère si remarquable et si exclusif des Gerrides et Yéliides adultes, et que j’ai retrouvé aussi chez les adultes des Mésovéliides et des Hébrides, me paraît de la plus grande importance pour nous guider dans la phylogénie de ces Insectes. La structure à peu près identique du rostre est aussi un indice de leur affinité. Pour mieux faire ressortir cette affinité, je veux donner ici les courtes diagnoses de la superfamille des Gerroideœ et des familles qui la composent . Superfam. Gerroideæ : Antennæ capite multo longiores, ab oculis remotæ, quadri articulat æ, interdum (Hebrus) quinqueartieulatæ. Rostrum triarticulatum, articulo primo brevi, interdum (Gerridœ) quadriarticulatum, in hoc casu autem articulis duobus basalibus brevibus, articulo anteapicali semper longissimo et basin versus incrassato. Prosternum sulco stridulatorio destitutum. Meso- et metastethium simplicia. Metasternum orificio unico mediano instructum, interdum ( Hydrometridœ ) destitutum. Abdomen supra segmentis septem, subtus segmentis sex (segmentis genitalibus exceptis) compositum; connexivo sursum vergente; spiraculis omnibus ventralibus. Segmenta genitalia duo. Fam. Hebridæ : Caput mediocre, subtus sulcatum. Ocelli distincti. Antennæ quinqueartieulatæ, interdum (Merragata B. White) quadriarticulatæ. Rostrum triarticulatum. Scutellum detectum, simplex. Elytra completa ocrio subcoriaceo, anguste triangulari instructa, clavo et membrana membranaceis, membrana venis destituta. Alæ haud lobatæ. Pectus longitrorsum sulcatum; metasterno orificio mediano instructo. Pedes gressorii, homomorphi; coxis omnibus distan- 1 O. M. Reuter, Bemerkungen über mein Hetero pterensystem. (Öfv. Finsk. Vet.- Soc. Förh. LTV. 1911-1912. Afd. A. No. 6.) MONOGRAPHIE DES MESOVELIIDES. 587 tibus, rotatoriis; tarais biarticulatis, articulo primo brevi; unguiculis apicalibus, inter se appendice membranacea 1 instructis. Segmentum genitale primum marium immersum, haud porrectum, feminarum medio fissum. — (Orificia dorsalia nympharum nondum examinata.) H est bien certain que la structure des antennes dans cette famille corres¬ pond aussi au type normal de quatre articles, et que les antennes à cinq articles que l’on trouve dans le genre Hebrus, sont seulement une acquisition secondaire, le quatrième article primitif s’étant divisé en deux parties. La séparation de ces deux articles apicaux n’est pas toujours bien nette ; elle est même souvent tellement effacée que Burmeister, Herrich-Schäffer, Amyot-Serville et F. Sahlberg ont attribué aux Hebrus, des antennes quadriarticulées. Flor a indiqué pour cette famille un rostre à quatre articles dont le premiev serait le plus long. Cette indication, acceptée aussi par J. Sahlberg, est cependant tout à fait erronnée. Le rostre présente aussi dans cette famille la même construc¬ tion que dans les familles des Mésovéliides, Hydrométrides et Yéliides. Il est composé de trois articles dont le premier est très court et le deuxième très long. Un examen sous le microscope nous permet de constater que, dans toutes ces familles, le premier article se compose réellement de deux articles, mais qui sont soudés. Les Gerroideœ avaient donc primitivement un rostre quadriarticulé avec les deux articles basilaires courts qui ne se sont conservés jusqu’à présent, que dans la famille des Gerri des. Les tarses des Hébrides étaient composés originairement de trois articles ; ou peut reconnaître sous le microscope que les deux petits articles de la base sont à présent déjà soudés, les traces de leur séparation sont encore appréciables, mais Westwood et Herrich-Schäffer ont pourtant eu tort de décrire et de dessiner ces tarses comme inarticulés. Fam. . Mesoveliidæ : Caput mediocre, haud sulcatum. Ocelli distincti (f. ma, er.) vel nulli (f. apt.) . Antennæ quadri articulat æ. Rostrum triarticulatum. Scutellum (f. macr.) detectum, in lobos duos divisum. Elytra completa corio subcoriaceo, anguste triangulari instructa, clavo et membrana membranaceis, membrana venis destituta. Alæ haud lobatæ. Pectus haud sulcatum; metasterno orificio mediano instructo. Pedes gressorii, homomorphi; coxis omnibus approxi¬ matis, posticis cardinatis ; tarèis tri articulatis, articulo primo brevissimo, ungui¬ culis apicalibus, aroliis destitutis. Segmentum genitale primum marium porrectum, feminarum medio fissum. . Nymphæ orificio dorsali abdominis unico instructæ. Fam. Hydrometridæ : Caput valde elonga, tum, subtus haud sulcatum. Ocelli nulli. Antennæ quadriarticulatæ. Rostrum triarticulatum. Scutellum minu¬ tissimum vel nullum. Elytra completa corio, clavo et membrana venosa in unum confluentibus instructa. Alæ lobis destitutae. Pectus haud sulcatum; metasterno 1 Reuter a émis des doutes si on peut considérer le petit appendice membraneux entre les ongles des Hébrides comme homologue avec les vrais arolia. Je pense que cet appendice tarsal n’est qu’une acquisition secondaire qui doit probablement son origine au retour des Hébrides à la vie terrestre. 588 Dì G. HORVÁTH orificiis destituto. Pedes gressorii, homomorphi ; coxis omnibus rotatoriis, posterio¬ ribus valde distantibus, in lateribus corporis insertis ; tarsis triarticulatis, articulo primo brevissimo, unguiculis apicalibus, aroliis destitutis. Segmentum genitale primum marium porrectum, feminarum medio fissum. — Nymphæ orificiis dor¬ salibus abdominis destitutae. Fam. Veliidæ : Caput mediocre, snbtus haud sulcatum. Ocelli distincti vel nulli. Antennæ quadriarticulatæ. Rostrum fcriarticulatum. Scutellum a lobo postico retrorsum producto pronoti obtectum. Elytra completa corio, clavo et membrana in unum confluentibus instructa. Alæ trilobatæ. Pectus haud sul¬ catum; metasterno orificio mediano praedito. Pedes gressorii; coxis omnibus rotatoriis, posterioribus distantibus, in lateribus corporis insertis; tarsis triar¬ ticulatis, articulo primo brevissimo, interdum (Microvelia) biarticulatis, in hoc casu articulo primo articulo secundo hand vel parum breviore, unguiculis anteapicalibus, aroliis destitutis. Segmentum genitale primum marium vix vel paullo porrectum, feminarum medio haud fissum. — Nymphæ orificiis dorsalibus abdominis destitutae. Fam. Gerridæ : Caput mediocre, subtus haud sulcatum. Ocelli minuti vel nulli. Antennæ quadriarticulatæ. Rostrum quadriarticulatum. Scutellum a lobo postico retrorsum producto pronoti obtectum. Elytra completa corio, clavo et membrana in unum confluentibus instructa. Alæ trilobatæ. Pectus hand sulcatum;: mesosterno interdum longitrorsum plus minusve impresso; metasterno orificio mediano instructo. Pedes antici raptorii, posteriores remigatorii; coxis omnibus rotatoriis, posterioribus valde distantibus, in lateribus corporis insertis ; tarsis biarticulatis, articulo primo longo, unguiculis anteapicalibus, aroliis destitutis.1 Segmentum genitale primum marium porrectum, feminarum medio fissum. Nymphæ orificiis dorsalibus abdominis destitutæ. En examinant au point de vue phylogénétique la valeur des' caractères ci-dessus indiqués, on reconnaîtra que les Mésovéliides avec leurs cories bien différenciées, avec les «coxæ cardinat æ» de leurs pattes postérieures et avec un orifice de la glande odorifère sur le dos de l’abdomen de leurs nymphes représentent le type primitif des Gerroideœ. C’est de cette primitive famille pagiopode que les quatre autres familles se sont successivement développées. Les Hébrides ont conservé encore les cories distinctes, mais leurs hanches- postérieures sont devenues rotatoires et l’orifice odorifère a disparu du dos de l’abdomen des adultes. Chez les Hydromét rides, les élytres deviennent homogènes, les hanches intermédiaires et postérieures se rapprochent encore davantage des bords latéraux du corps et l’orifice odorifère médian du metasternum disparaît. L’habitat à la surface de l’eau a produit chez les Véliides une adaptation bien remarquable: les ongles sont devenus anté- apicaux, mais l’orifice du metasternum a persisté. L’adaptation à la surface 1 Le genre Eotrechus Kirk., de Birmanie, doit avoir des ongles apicaux et entro eux des arolia. MONOGRAPHIE DES MESOVELIIDES. 589 de l’eau est la plus avancée chez les Gerrides ; leurs pattes intermédiaires et postérieures sont devenues remigat oires. On voit de ce qui précède que les Gerroideœ constituent une série phyl étique bien caractérisée qui s’est adaptée de plus eu plus à la vie sur la nappe des eaux. Leurs ancêtres doivent être cherchés assurément parmi les types terrestres pagiopodes. Je n’hésite pas à les rapprocher des Acanthiides dont le rostre est construit sur le même plan, et dont les nymphes ont aussi un seul orifice odorifère sur le dos de l’abdomen comme celles des Méso- véliides. Les caractères de la famille des Mésovéliides peuvent être résumés comme suit : Mesoveliidae. Mesoveliidœ Dougl. et Scott Ent. Monthl. Mag. IV. p. 3. (1867) ; Torre Bueno Trans. Am. Ent. Soc. XXXVII., p. 244. (1911). Hydrométrides trib. Mesovelini Put. Syn. Hém. de France. I. p. 143 et 145. (1879). Hydrometridœ subfam. Mesoveliina Reut. Ent. Tidskr. III. p. 165. (1882); Saund. Hem. Het. Brit, Isl. p. 144. (1882). Hydrometridœ subfam. Mesoveliinœ Dist. Faun. Brit. Ind. Rhynch. II. p. 168. (1903). Mesoveliadœ Reut. Phyl. und Syst, der Mirid. p. 67. (1910). 1 Corpus parvum, subtus brevissime albo-sericeum. Caput mediocre, oblongum, antrorsum declive, sulco gulari destitutum. Oculi globosi. Antennæ ab oculis remotæ, quadriarticulatæ, filiformes. Rostrum liberum, triarticulatum, articulo primo brevi, annuliformi, articulo secundo lon¬ gissimo, basin versus incrassato. Elytra completa vel nulla. Pectus sulco longitudinali destitutum ; metasterno orificio unico mediano istructo. Pedes homomorphi, graciles, gressorii, ad currendum in superficie aquæ donei ; coxis approximatis, posticis cardinatis ; tarsis triarticulatis, articulo 1 Reuter a écrit dans ses derniers travaux Mesoveliadœ, Veliadœ et A cantina, da* se basant sur une ancienne règle des grammairiens d’après laquelle les noms de famille .dérivés d’un nom se terminant en ia doivent prendre la désinence iadœ. Si on adoptait cette orthographie dans tout le domaine de la Zoologie, il faudrait transformer une longue série des noms bien connus et répandus depuis longtemps. On devrait écrire dorénavant, pour rester seulement dans l’Entomologie, Sesiadœ, Saturniadœ, Gelechiadœ, Lagriadœ, Simuliadœ, Raphidiadœ etc. au lieu de Sesiidœ, Saturniidœ, Gelechiidœ, Lagriidœ, Simuliidœ, Raphidiidœ etc., noms familiers sous cette dernière forme à tous les entomologistes. Bien que la formule archaïque proposée par Reuter a été adoptée aussi par son savant compatriote, le Dr. E. Berg ROTH, il me paraît préférable de conserver pour tous les noms de famille sans exception la même orthographie, conformément aux Règles Internationales de la Nomenclature Zoologique dont l’art. 4. arrête : «Le nom de famille est formé en ajoutant la désinence idœ . . . au radical du nom du genre servant de type». I)u reste, même la règle invoquée par Reuter n’est pas si sévère et permet des exceptions ; ainsi p. ex. les filles de Hesperia dans l’ancienne mythologie ont été nommées Hespérides et non Hespériades. 540 U G. HORVÁTH primo brevissimo, unguiculis apicalibus, aroliis destitutis ; connexivo apud feminas etiam latera segmenti genitalis primi amplectente. Segmenta genitalia duo; segmento primo marium porrecto, subtus profunde emar¬ ginato, secundo convexo; segmentis feminarum medio longitrorsum fissis. Fornice macropterce: Ocelli distincti. Pronotum trapezoideum, postice mesonotum obtegens. Scut ellum detectum, in lobos duos divisum. Elytra completa, corio subcoriaceo, anguste triangulari, venis elevatis instructo, Fig. 1. Mesovelia furcata M. R. <$. Fig. 2. Mesovelia furcata M. R. $. A, pronotum; B, mesonotum; C, metanotum; I — VII, segments abdominaux; a — ß , segments génitaux. clavo membranaceo et cum membrana magna enervi confluente. Alæ haud lobatæ. Fornice apterce : Ocelli nulli. Pro-, meso- et metanotum horizontalia, in eodem plano posita. Scutellum et elytra omnino deficentia. Nympho e formis apteris similes ; abdomine orificio unico glandulæ dorsalis ad marginem anteriorem segmenti quarti posito instructo. La taille des Mèsovéliides adultes varie entre iy2 et 4 mill. L’abdomen serait composé, d’après Mulsant et Bey, de six segments, et tous les auteurs suivants ont accepté cette indication qui n’est pas cepen¬ dant tout à fait exacte. Il est bien vrai que l’abdomen offre en dessous six MONOGRAPHIE DES MESOVELIIDES. 541 segments, mais en dessus il est composé toujours de sept segments comme dans les autres familles des Gerroideœ. Kirkaldy qui a publié eu 1899 (Entomologist, XXXII. tab. 1. fig. 6) une figure du mâle aptère de Mesovelia furcata, a pris le metanotum pour un second lobe postérieur du mesonotum et par conséquent le premier segment abdominal pour le metanotum, mais il lui a échappé que les bords latéraux de ce dernier segment sont flanqués du connexivum (fig. 1—2.) et que c’est le segment précédent quf porte en dessous les hanches postérieures. Les femelles paraissent avoir huit segments abdominaux puisque leur premier segment génital vu en dessus a tout à fait l’aspect des segments abdominaux précédents et le connexi¬ vum est aussi prolongé sur ses bords latéraux. (Fig. 2.) Les segments génitaux des mâles ont à peu près la même construction que dans les autres familles des Gerroideœ et ressemblent surtout à ceux des Hydromét rides et des Gerri des. Les segments génitaux des femelles sont fendus longitudinalement au milieu comme chez les Hébrides. Le ptér y go dimorphisme est très accentué dans toutes les espèces; les organes du vol sont complets ou manquent totalement. Les formes macro pt ères sont ordinairement plus rares que les aptères. On trouve quelquefois des individus avec les cories et clavus complets, mais privés de la membrane. Douglas, Scott et Edw. Saunders ont décrit et figuré ces individus comme étant la forme brachyptère, mais à tort, car en les examinant plus soigneusement, on peut constater le long du bord apical des cories et vers l’extrémité du clavus les derniers restes déchi¬ quetés et souvent à peine visibles de la membrane. Il n’y a aucun doute que la membrane devait y être complète auparavant, et qu’elle est disparue plus tard seulement à la suite d’une lésion mécanique quelconque. Mais d’où vient cette lésion artificielle, et comment expliquer une telle mutilation des élytres? Je pense qu’un fait analogue constaté dans la famille des Gerri des pourra nous renseigner à ce sujet. Mr. J. R. de la Torre Bueno 1 a signalé qu’on rencontre assez souvent parmi certains Gerrides américains à élytres complètes plus longues que l’abdomen ( Trepobates , Rheumatobates , Tehnatometra, Trepobatopsis) des individus macro pt ères qui ont perdu leur membrane, et que cette muti¬ lation est exécuté par l’insecte même. Il a observé dans son aquarium un mâle de Trejpobates pictus H. -Sch. qui a mutilé ses propres élytres, en enlevant toutes les deux membranes à l’aide de ses pattes postérieures. Aussi une femelle macro pt ère de la même espèce et une femelle macro pt ère de Rheumatobates Rileyi Bergr. lui ont offert le même spectacle de l’auto- 1 J. R. de la Torre Bueno, The Broken Hemelytra in certain Halobatinæ. (The Ohio Naturalist, IX. 1908. p. 389 — 392.) 542 Di G. HORVATH mutilation, mais il les en a empêchés en les tuant pour sa collection. Torre Bueno est de l’avis que cette mutilation est exécutée dans le but de faciliter l’accouplement. Quand le mâle monte sur le dos de la femelle, la longue membrane de celle-ci empêche évidemment la prompte introduction du pénis dans la fente génitale ; c’est pourquoi la femelle, prète à accepter les caresses de son galant amoureux, détruit cet obstacle gênant. Cependant le mâle est gêné aussi par sa longue membrane ; car au moment où il monte sur le dos de la femelle et occupe ainsi une position oblique, sa membrane- touche la surface de l’eau ou s’immerge même avec le sommet dans l’élément liquide. Or, le mâle se débarrasse par conséquent aussi de sa membrane avant l’accouplement. Cette explication de notre collègue américain est assez plausible. Il me paraît bien probable que les Mésovéliides qui vivent dans les mêmes conditions et montrent une aussi grande ardeur que les Gerrides dans leurs transports amoureux, se débarrassent de la même manière et dans le même but de leur membrane. Pour ma part, je puis citer à l’appui de cette hypothèse le fait que l’unique femelle macro pt ère de Mesovelia thermalis que j’ai trouvée accouplée avec un mâle aptère, est aussi sans membrane; donc la mutilation a été également exécutée dans ce cas déjà avant l’acte du coït. La famille des Mésovéliides est assez pauvre en genres et en espèces, mais elle a cependant de représentants dans toutes les régions zoogéographi¬ ques. On n’en connaissait jusqu’à présent que d’un seul genre (Mesovelia) auquel je puis ajouter maintenant un second genre nouveau (Phrynovelia) . Quant aux espèces, les divers auteurs en ont décrit 9, dont 5 sont synonymes. Dans le présent Travail je donne la description de 4 espèces nouvelles, ce qui porte à 8 le nombre total des espèces connues actuellement. Trois espèces ont une très large distribution géographique. La première forme décrite, Mesovelia furcata, habite la région paléarctique depuis la France, et l’Angleterre jusqu’en Sibérie ; Mesovelia Mulsanti est répandue en Amérique, du nord des États-Unis jusqu’au Brésil ; Mesovelia vittigera se trouve en Afrique, à Madagascar, en Syrie, dans l ’Indo-Malaisie, à Formose et même dans la Nouvelle- Guinée. Les cinq autres espèces sont plus localisées. Mesovelia thermalis n’est connue que de la Hongrie, M. indica des Indes orientales et M. amoena des Antilles. Deux espèces, Mesovelia subvittata et Phrynovelia payua, sont propres à la Nouvelle-Guinée. Aucune espèce n’a été signalée encore du continent australien ; mais comme la Nouvelle-Guinée possède trois espèces de cette famille, il est bien certain qu’on en trouvera aussi dans l’Australie continentale. MONOGRAPHIE DES MESOVELIIDES. 548 Mesovelia Muls et Bey. Mesovelia Muls. et Rey Ann. Soc. Linn. Lyon, 1850 — 52. p. 138. (1852); Opusc. «ent. 1. p. 157. (1852); Fieb. Eur. Hem. p. 33. (1861); Dougl. et Scott Ent. Monthl. Mag. IV. p. 4. (1867); Sahlb. Not. Faun. Flor. Fenn. XIV. p. 259. (1875); Medd. Soc. Faun. Flor. Fenn. I. p. 90. (1876) ; Saund. Trans. Ent. Soc. Lond. 1876. p. 637; Reut. Ent. Tidskr. III. p. 166. (1882); Saund. Hem. Hét. Brit. Isi. p. 146. (1882); Kirk. Entomolo¬ gist, XXXII. p. 113. (1899); Dist. Faun. Brit. Ind. Rhynch. II. p. 168. (1903); Guérin et PÉNEAu Faun .Ent. Armor. Hém. I. Gerrid. p. 2. (1911). Fieberin Jak. Trudy Russk. Ent. Obshtsh. VII. p. 32. (1874). Corpus elongatum vel oblongo-ovatum, dimorphum. Caput oblongo- ovatum, latitudine sua cum oculis haud vel vix, raro paullo longius, superne medio longitrorsum subtiliter impressum, convexum, parte apicali ante -antennas antrorsum sensim angustata; fronté inter oculos et antennas punctis setigeris nigris quatuor, duobus posticis inter se quam ab anticis magis remotis, notata; tuberculis antenniferis prominulis. Oculi apicem pronoti haud tangentes ; orbita interiore obliqua, retrorsum et extrorsum vergente. Antennae corpore paullo breviores; articulo primo apicem capitis saltem a/3 superante, leviter curvato, in triente apicali spinulis setiformibus duabus, una interiore, altera inferiore, instructo ; articulo secundo articulo praecedente distincte breviore. Kostrum saltem usque ad coxas intermedias extensum. Pedes spinulis setiformibus instructi ; articulo secundo tarsorum posticorum articulo tertio longiore, raro (indica) breviore. Abdomen seg¬ mentis dorsalibus tribus basalibus connatis. Segmentum genitale primum marium, a supero visum, longius quam latius, raro ( subvittata ) paullo transversum, segmentum secundum etiam a supero distinguendum. Fornice macr opter œ: Caput pronoto haud vel parum brevius, raro ( subvittata ) dimidio longius. Ocelli ante lineam fictam inter basin oculorum ducendam positi. Pronotum trapezoideum, antrorsum declive, ante medium transversim impressum; lateribus lobi antici rotundatis. Elytra completa, corio venis longitudinalibus tribus instructo. Fornice apter ce: Caput thorace haud vel paullo brevius. Thorax lati¬ tudini metanoti æquilongus vel vix brevior, transversim levissime convexus, basi et apice rectus vel subrectus ; sutura inter pro- et mesonotum recta ; mesonoto pronoto longiore et. postice late rotundato. Nymphce : Segmenta dorsalia abdominis haud connata. Formes inacroj)tères. 1 (8). Tête sans bande latérale noire; cories avec une cellule apicale distincte. 2 (5). Lobe postérieur du pronotum entièrement noir, sans ligne média-né pâle. 3 (4). Clypeus noir; tous les fémurs garnis en dessous de fines épines noires. 1. M. furcata Muls. et Bey. 544 Dì G. HORVÁTH 4 (8). Clypeus pâle; fémurs postérieurs sans épines en dessous. 2. M. tliermalis n. sp. 5. (2). Lobe postérieur du pronotum avec une bande on ligne longitudinale médiane d’un jaune testacé. 6 (7). Lobe antérieur du pronotum avec deux impressions obliques, atteignant le sillon transversal du pronotum; premier segment génital du mâle en dessous avec deux petits tubercules noirs. Long. 8—4 mill. 8. M. Mulsanti B. White. 7 (6). Lobe antérieur du pronotum avec deux impressions subtransversales, n’atteignant pas le sillon transversal; premier segment génital du mâle muni en dessous d’un petit denticule noir. Long 2%— 8% mill. 4. M. vittigera Horv. 8 (1). Tête avec une bande latérale antéoculaire noire; cories entièrement coriaces au tiers apical, sans aucune cellule. 5. M. subviitata n. sp. Formes aptères. 1 (8). Angles antérieurs du pronotum arrondis; deuxième article des tarses postérieurs plus long que le troisième. 2 (3). Tous les fémurs garnis en dessous de fines épines noires; dessus du corps couvert de taches noires plus ou moins distinctes. 1. M. furcata Muls. et Bey. 3 (2). Fémurs postérieurs sans épines en dessous; dessus du corps sans taches noires. 4 (5). Mesonotum très sensiblement moins de deux fois plus long que le met ano tum ; clypeus pâle. 2. M. thermalis n. sp. 5 (4). Mesonotum au moins deux fois plus long le metanotum; clypeus noir ou rarement (vittigera) pâle. 6 (7). Taille plus forte (3—4 mill.) ; premier segment génital du mâle en dessous avec deux petits tubercules noirs; tête de la femelle un peu plus longue que large. 3. M. Mulsanti B. White. 7 (6). Taille plus faible (21/3 — B mill.); premier segment génital du mâle muni en dessous d’un petit denticule noir; tête de la femelle à peine plus longue que large. 4. M. vittigera Horv. 8 (1). Angles antérieurs du pronotum distincts, à peu près droits ; deuxième article des tarses postérieurs plus court que le troisième. 6. M. indica n. sp. 1. Mesovelia furcata Muls. et Rey. (Fig. 1 — 3.) Supra flavo-testacea, sæpe plus minusve virescenti-testacea, subtus albida vel dilute virescens; capite latitudini suæ cum oculis æquilongo vel vix longiore, vitta mediana verticis tuberculisque antenniferis fuscescent.ibus vel nigricantibus, clypeo nigro ; oculis intus leviter sinuatis ; antennis pallidis, MONOGRAPHIE DES MESOVELIIDES. 545 articulo primo basi et apice, articulo secundo apice articuloque quarto nigri¬ cantibus, articulo primo articulo secundo fere 1/3 longiore et articulo tertio æquilongo, articulo quarto articulo praecedente paullo longiore, spinulis duabus setiformibus articuli primi nigris, dimidio brevioribus quam spatio inter basin earum et apicem articuli; rostro medium metastethii attingente, pallido, articulo ultimo nigro ; angu¬ lis anticis pronoti rotundatis ; pectore et ventre impietis, hoc interdum ut¬ rinque linea laterali obsoleta fusces- cente signato ; pedibus pallide flavo- testaceis, apice ipso trochanterum, femorum et tibiarum articulisque primo et tertio tarsorum nigricanti¬ bus ; femoribus omnibus subtus longi - trorsum subtiliter nigro-spinulosis et superne versus apicem anticis spinula 1 (raro 2), posterioribus spinulis 2 (raro B) nigris instructis, tibiis inter¬ mediis superne ante medium spinula unica, tibiis posticis spinulis nume¬ rosis nigris præditis ; articulo secundo tarsorum posticorum articulo tertio longiore. Forma macroptera: Capite pronoto parum breviore; ocellis inter se quam ab oculis paullo magis remotis ; pronoto basi longitudine sua 2/3 latiore, marginibus lateralibus anticis leviter sinuatis, lobo antico flavo-testaceo, impressionibus duabus obliquis distinctis, intus sulcum transversum attin¬ gentibus vel subatt ingentibus, sed inter se distantibus instructo, lobo postico lobo antico triplo longiore, toto nigro, intra angulos humerales utrinque longitrorsum impresso, marginibus lateralibus posticis depressis; scutello nigro, lobo antico interdum macula parva media basali testacea notato, lobo postico lobo antico dimidio breviore, apice subtruncato ; elytris apicem abdominis subsuperantibus, leviter fumatis, venis corii nigris, vena intermedia pone medium f urcat a et areolam apicalem distinctam terminante, clavo et membrana lacteis, hujus angulo basali interno late limboque anguste fumatis. $. Long. corp. Sy2, Lat. pronoti 1 mill. Forma altera: Capite thorace 1/6 — 1/5 breviore, superne inter oculos maculis duabus punctiformibus nigris vel fuscis notato ; suturis, marginibus omnibus maculisque binis mediis approximatis segmentorum thoracis et dorsi abdominis nigris vel nigricantibus, maculis his mediis interdum plus minus ve evanescentibus ; thorace latitudini metanoti æquilongo vel vix breviore, pronoto fere duplo et dimidio latiore quam longiore, antrorsum sensim rotundato -angustato, disco utrinque impresso, mesonoto pro- noto fere 1/3 et metanoto fere duplo longiore ; abdomine metanoto Fig. 3. Mesovelia jurcaia Mtjls. et Rey. a, tête vue en avant, montrant les quatre points sétigères; b, tête de profil; c, seg¬ ments génitaux du $ en dessous. Annales Musei Rationalis Hungarici. XIII. 35 546 m G. HORVATH vix ((J) vel saltem 1/3 (Ç) latiore. -Ç Long. corp. 2%— 8, Lat. metanoti a/3-4/8 mill. Mas: Elongat ns ; segmento genitali primo latitudine sua paullo et segmento dorsali ultimo abdominis 1/5 longiore, subtus simplici (fig. 8. c ). Femina: Oblongo-ovata ; segmento genitali primo segmento dorsali ultimo abdominis longitudine subæquali. Mesovelia jurcata Mtjls. et Rey Ann. Soc. Linn. Lyon, 1850 — 52. p. 139. tab. fig. a — e. (1852); Opusc. ent. I. p. 158. tab. fig. a — e, (1852); Fieb. Eur. Hem. p. 105. (1861); Dougl. et Scott Ent. Monthl. Mag. IV. p. 5. 1. tab. 1. fig. 1. (1867); Saund. Trans. Ent. Soc. Lond. 1876. p. 641. 1 ; Pijt. Syn. Hém. de France. I. p. 146. 1. /. brach. (1879); Reut. Ent. Tidskr. III. p. 166. 1. (1882); Saund. Hem. Het. Brit. Isl. p. 146. tab. 13. fig. 7. (1892); Butl. Ent. Monthl. Mag. (2) IV. p. 232. (1893); Horv. Revue d’Ent. XIV. p. 160. (1895); Kirk. Entomologist, XXXII. p. 111. tab. 1. fig. 6. (1899); Guérin et Péneau Faun. Ent. Armor. Hém. I. Gerrid. p. 3. 1. fig. 5 — 6. (1911). Fieberia, lacustris Jak. Trudy Russk. Ent. Obshtsh. VII. p. 33. tab. 1. fig. 1. (1874). Mesovelia Parra Sahlb. Not. Faun. Flor. Fenn. XIV. p. 260. 1. (1875). France: Eallavier (Isère, Mulsant et Key), Brout-Vernet !, H. du Buysson, Mauve (Loire-Inf., Guérin et Péneau), Lille, Dunkerque, Lethierry, Dax!, Duverger; Angleterre: Burton-on-Trent (Douglas et Scott), Woking (Saunders), Fi field (Butler) ; Allemagne : Berlin (Reuter), Francfort s. M. !, Gulde, Walkenried!, Müller; Italie: Candia Canavese en Piémont (Gibelli et Ferrerò), Gênes, Spezia (Ferrari), Catane (Puton) ; Hongrie: Csepel!, Hortobágy!, Gyenes- Diás !, Héviz !, Gyeke !, Mező-Záh !, Pékla !, Horváth, Torna !, Raisz, Görcsön !, Pungur; Roumanie: Bucarest !, Montandon; Finlande; Abo !, Aland (Reuter), Pargas, Kökars, Yläne, Teisko, Idensalmi 68° 40' (Sahlberg) ; Russie: St. Pétersbourg (Oshanin), Tivdia (Sahlberg), Astrakhan (Jakowleff); Turcomanie : Bayram Ali (Oshanin); Sibérie: Irkoutsk (Jakowleff). Cette espèce diffère de ses congénères par tous les fémurs épineux en dessous ; chez les autres espèces le bord inférieur des fémurs postérieurs est dépourvu d’épines. La forme macroptère est toujours plus rare que la forme aptère. Les adultes se trouvent en Hongrie depuis mai jusqu’en octobre; j’y ai récolté les larves et les nymphes en mai et en juillet. D’après les observations de G. Gibelli et F. Ferrerò (Malpighia, V. p. 178) les larves seraient utiles en Piémont à la fécondation des fleurs de Trapa natans. Cette espèce a été indiquée par Puton et Giglio-Tos aussi de la Syrie et par Breddin même de Pile de Lombok. Mais il est de toute évidence que ces indications se* rapportent à M. vittigera Horv. MONOGRAPHIE DES MÉSOVÉLIIDES. 547 2. Meso velia thermalis n. sp. (Fig. 4.) Corpore supra pallide flavo-testaceo, plus minusve in virescentem vergente, subtus albido ; capite latitudine sua cum oculis haud vel vix longiore, superne impioto, raro fronte et clypeo nonnihil fulvescentibus ; oculis intus leviter sinuatis ; antennis pallide flavo-testaceis, apice ipso articulorum primi et secundi articuloque quarto nigricantibus, articulo primo articulo secundo dimidio, sed articulo tertio vix longiore, articulo quarto articulo tertio parum longiore, spinulis duabus setiformibus articuli primi nigris, dimidio brevioribus quam spatio inter basin earum et apicem articuli ; rostro usque ad medium metasterni extenso, albido-testaceo, articulo apicali nigro ; angulis anticis pronoti rotundatis ; pectore et ventre impietis ; pedibus albi do -testaceis, femoribus anterioribus subtus longi- trorsum subtiliter nigro-spinulosis, posticis subtus spinulis destitutis, femo¬ ribus anticis superne versus apicem spinula 1, posterioribus spinulis 2 nigris instructis, tibiis posticis nigro-spinulosis, articulis primo et tertio tarsorum nigricantibus, articulo secundo tarsorum posticorum articulo tertio longiore. Forma macröfUra: Capite pronoto æquilongo ; ocellis inter se et ab oculis fere æque longe distantibus ; pronoto basi dimidio latiore quam longiore, marginibus lateralibus anticis sat sinuatis, lobo antico flavo- testaceo, impressionibus duabus obliquis distinctissimis intus sulcum transversum attingentibus et inter se late confluentibus instructo, lobo postico lobo antico duplo et dimidio longiore, toto nigro, intra angulos humerales utrinque impresso, marginibus lateralibus posticis depressis ; scutello nigro, lobo antico disco flavo-testaceo, lobo postico lobo antico fere diipidio breviore, apice late rotundato ; elytris obscure fumatis, clavo fere toto lacteo, venis corii nigris, vena intermedia pone medium furcata et areolam apicalem distinctam terminante, (membrana exempli descripti mutilata). $. Long. corp. fere 3, Lat. pronoti 7/8 mill. Forma altera: Corpore superne pallido, immaculato, suturis mar¬ ginibusque lateralibus thoracis nigricantibus, suturis abdo¬ minis concoloribus ; thorace latitudini metanoti æquilongo vel vix breviore, pro no to longitudine sua duplo et dimidio latiore, antrorsum sensim rotundato -angustato, disco ut¬ rinque impresso, mesonoto pronoto panilo et metanoto % longiore; abdomine metanoto æquilato ( 'Hili- Mas: Elongatus ; segmento genitali primo latitu¬ dine sua panilo et segmento dorsali ultimo abdominis 1j 5 longiore, subtus tuberculis duobus subbasalibus Fig. 4. Mesovelia thermalis n. sp. Segments génitaux du <$ en dessous. 35* 548 Dl G. HORVÁTH minutis nigris astructo (fig. 4) ; tibiis intermediis superne spinula, destitutis. Femina: Oblongo -ovat a ; segmento genitali primo segmento dorsali ultimo abdominis paullo longiore ; tibiis intermediis superne ante medium spinula set if ormi nigra instructis. Cette espèce n’est pas. rare àia surface du lac thermal (88*7° C.) de Püspökfürdő près de Nagyvárad (Hongrie), où j’ai trouvé le 19 septembre 1910 des adultes et des nymphes et aussi quelques individus accouplés. Elle se distingue de l’espèce précédente par la taille ordinairement un peu plus faible, par le clypeus testacé ou rarement un peu roussâtre, mais jamais noir, par les fémurs postérieurs non épineux en dessous ainsi que par l’absence de l’épine solitaire à la face supérieure des tibias inter¬ médiaires chez le mâle et par le premier segment génital du même sexe portant en dessous deux petits tubercules noirs. Un examen sous le micro¬ scope démontre que la couleur noire de ces deux tubercules est due aux très- courtes soies raides dont ils sont densément ouverts.1 La forme macro pt ère ressemble par le lobe postérieur entièrement noir du pronotum à celle de M. furcata Muls. et Rey, mais en diffère,, outre les caractères déjà indiqués, aussi par les deux impressions obliques du lobe antérieur du pronotum qui sont confluentes sur la ligne médiane. L’unique exemplaire macroptère ($) que j’ai sous les yeux, a la membrane des élytres fortement mutilée, c’est pourquoi je ne puis rien dire ni de sa. longueur, ni de sa couleur; les débris déchiquetés qui en sont restés le long“ du bord apical des cories, sont blancs. La forme aptère est distincte de celle de M. furcata aussi par le dessus du corps pâle, immaculé avec les sutures de l’abdomen concolores. 3. Mesovelia Mulsanti B. White. (Fig. 5.) Supra flavo-testacea, subtus albida ; capite superne interdum nonnihil infuscato, clypeo nigro, tuberculis antenniferis plerumque nigricantibus oculis intus levissime sinuatis ; antennis sordide testaceis, apice imo arti¬ culorum primi et secundi articuloque quarto nigris vel nigricantibus, articulo primo articulo secundo 1/3—2/5 longiore et quam articulo tertio vix breviore,, articulo quarto articulo præcedente longiore, spinulis duabus setiformibus. articuli primi nigris, dimidio brevioribus quam spatio inter basin earum et apicem articuli ; rostro medium metasterni attingente, flavo-testaceo,. articulo ultimo nigro ; angulis anticis pronoti rotundatis ; pectore et ventre \ 1 Les deux petits tubercules analogues chez les mâles de Mesovelia Mulsanti B. White, et subvittata n. sp. ont la même construction. MONOGRAPHIE DES MESOVELIIDES. 549 impietis; pedibus flavo-testaceis, femoribus anterioribus subtus longi - trorsum nigro-spinulosis, anticis superne versus apicem spinula 1, posterio¬ ribus spinulis 2 (raro posticis 3) nigris instructis, tibiis intermediis superne ante medium spinula unica,, tibiis posticis spinulis numerosis nigris præditis, apice imo tibiarum articulisque basali et apicali tarsorum nigricantibus, articulo secundo tarsorum posticorum articulo tertio longiore. Forma macroptera : Capite pronoto æquilongo vel vix breviore ; ocellis inter se quam ab oculis paullo minus remotis ; pronoto basi longitudine sua 1/ g latiore, marginibus lateralibus anticis distincte sinuatis, lobo antico flavo -test aceo, impressionibus duabus obliquis distinctis intus sulcum trans¬ versum attingentibus vel subattingentibus et inter se distantibus instructo, lobo postico lobo antico triplo longiore, nigro, vitta mediana flavo-testacea, interdum etiam utrinque versus latera vitta plus minusve pallescente notato, intra angulos humerales utrinque impresso, marginibus lateralibus posticis depressis ; scutello nigro, maculis singulis mediis loborum flavo-testaceis, loob postico lobo antico 1/3 breviore, apice rotundato -truncato ; elytris abdomine haud vel paullo longioribus, corio leviter fumato, nigro-venoso, vena intermedia pone medium furcata et areolam apicalem distinctam lacteam terminante, clavo et membrana lacteis, hujus angulo basali interno, vena spuria interna vittulaque mediana apicali fusco-nigris. (J. $. Long, corp. 3—4, Lat. pro not i 7/8— 1 mill. Forma aptera: Corpore supra immaculata, suturis thoracis et abdominis concoloribus vel nonnihil nigricantibus; capite thorace vix vel paullo breviore ; thorace latitudini metanoti æquilongo vel paullo bre¬ viore, pronoto duplo vel triplo latiore quam longiore, antrorsum rotundato -angustato, disco utrinque leviter impresso, mesonoto pro noto 1/3 et metanoto saltem duplo longiore ; abdomine metanoto æquilato (g) vel distincte latiore (Ç). (J. Ç. Long. corp. 8—4, Lat. meta¬ noti %—l mill. Mas : Elongat us ; capite latitudine sua cum oculis vix longiore ; segmento genitali primo paullo longiore quam latiore, sed segmento dorsali ultimo abdominis longitudine æquali, subtus tuberculis duobus subbasalibus minutis nigris instructo (fig. 5). Femina: Oblongo -ovat a ; capite latitudine sua cum oculis saltem 1/7 longiore ; segmento genitali primo segmento dorsali ultimo abdominis parum breviore. Mesovelia Mulsanti Buch. White Trans. Ent. Soc. Lond. 1879. p. 268. 6; Champ. Biol. Centr.-Am. Rhynch. II. p. 123. 1. tab. 8. fig. 10—11. (1898). Mesovelia bisignata Uhl. in Kingsley Stand. Nat. Hist. II. p. 274. fig. 324. (1883). Fig. 5. Mosovelia Mulsanti B. White. Segments génitaux du <$ en dessous. 550 Dì G. HORVÁTH Amérique du Nord: White Plains!, N. Y., Horváth, Burlington!, Jow., H. G. Griffith, Maryland, Texas, Californie (Uhler) ; Mexique : Teapa ; Panama (Champion) ; Brésil : Rio Purus (B. White); Antilles: St. Vincent, Grenade (Uhler). — G. W. Kirkaldy et J. R. de la Torre Bueno (Proc. Ent. Soc. Wash. X. p. 218) ont indiqué cette espèce aussi des états de Massachusets, New Jersey, Noth Carolina, Florida et Illinois ainsi que de Guatemala, Cuba, Guadeloupe et St. Domingo. Les deux petits tubercules noirs à la face inférieure du premier segment génital du mâle sont plus rapprochés que chez Pespèce précédente. La tête de la femelle est plus longue que celle du mâle. L’insecte décrit par Mr. W. L. Distant des Indes orientales sous le nom de cette espèce américaine est M. vittigera Horv. 4 Mesovelia vittigera Horv. (Fig. 6.) Corpore supra flavo- vel fulvo -test aceo, subtus albido, ventre plerumque, interdum etiam pectore, vitta vel linea longitudinali laterali nigra notatis; capite latitudine sua cum oculis vix longiore, clypeo nigro vel raro fulvo- t est aceo ; oculis intus levissime sinuatis; antennis pallidis, articulis tribus basalibus apice ipso articuloque quarto toto nigris vel nigricantibus, articulo primo articulo secundo dimidio longiore et articulo tertio æquilongo, articulo quarto articulo tertio paullo longiore, spinulis duabus setiformibus articuli primi nigris, dimidio brevioribus quam spatio inter basin earum et apicem articuli ; rostro medium metasterni attingente vel paullo superante, pallido, articulo ultimo nigro ; angulis anticis pronoti rotundatis ; pedibus albido-testaceis, femoribus anterioribus subtus nigro-spinulosis, anticis superne versus apicem spinula 1 (raro 2), posterioribus spinulis 2 (raro 3) nigris instructis, tibiis intermediis superne ante medium spinula unica praeditis, tibiis posticis multispinulosis, apice ipso tibiarum articulisque primo et tertio tarsorum nigris vel nigricantibus, articulo secundo tarsorum posticorum articulo tertio longiore. Forma macroptera: Capite pronoto æquilongo vel vix breviore; ocellis inter se et ab oculis æque longe distantibus ; pronoto basi 1/3 latiore quam longiore, marginibus lateralibus anticis sat distincte sinuatis, lobo antico flavo- vel fulvo-testaceo, impressionibus duabus transversis vel subobliquis, medio inter se et a sulco transverso discretis instructo, lobo postico lobo antico triplo longiore, vitta mediana flavo -testacea notato, praeterea magis minusve fulvo-vel fusco- testaceo, lineis vel vittis duabus vittam medianum pallidam utrinque terminantibus et plerumque etiam marginibus latera¬ libus posticis obscurioribus, nigris vel nigricantibus* angulis humeralibus intus impressione longitudinali terminatis ; scutello flavo- vel fulvo-testaceo. MONOGRAPHIE DES MÉSOVÉLIIDES. 551 sæpissime nigro -marginato, lobo postico lobo antico % breviore, apice t runcato ; elytris apicem abdominis attingentibus vel paullo superantibus, corio griseo, nigro-venoso, vena intermedia pone medium furcata et areolam apicalem lacteam terminante, clavo et membrana lacteis, vena spuria interna, limbo angusto vittulaque mediana apicali hujus nigro-fuscis, apice clavi et angulo basali interno membranæ plerumque plus minusve fumatis. (J, Ç. Long. corp. 3%, Lat. pronoti %— 1 mill. Forma apter a: Corpore supra flavo- vel fulvo -test aceo, suturis thoracis et abdominis concoloribus vel nigricantibus ; ca¬ pite thorace haud vel paullo breviore ; thorace latitudine metanoti parum longiore, pronoto longitudine sua duplo et V3— % latiore, antror- sum leviter rotundato-angustato, disco transver- * sim biimpresso, mesonoto pronoto 2/ 5 et metanoto saltem duplo longiore ; abdomine meta¬ noto æquilato ((J) vel distincte latiore ($). $. Long. corp. 21/3 — B, Lat. metanoti 2/3— % mill. Mas: Elongatus; segmento genitali primo latitudine sua paullo et segmento dorsali ul¬ timo abdominis nonnihil longiore, subtus denticulo subbasali medio nigro armato (fig. 6). Femina: Oblongo -o^v at a ; segmento genitali primo segmento dorsali ultimo abdominis paullo breviore. Mesovelia furcata Put. Syn. Hém. de France. I. p. 146. 1. /. macr. (1879); Bredd. Mitth. Naturw. Mus. Hamburg. XVI. p. 175. (1899), nec Muls. et Rey. Mesovelia vittigera Horv. Revue d’Ent. XIV. p. 160. (1895); Guérin et Péneau Faun. Ent. Armor. Hém. I. Gerrid. p. 3. (1911). Mesovelia orientalis Kirk. Ann. Mus. Genov. (2) XX. p. 808. 12. (1901); Bredd. Mitth. Naturw. Mus. Hamburg. XXII. p. 129. (1905). Mesovelia mulsanti Dist. Faun. Brit. Ind. Rhynch. II. p. 169. 954. fig. 122. (1903), nee Buch. White. Mesovelia proxima Schout. Ann. Soc. Ent: Belg. XLIX. p. 388. 40. (1905). Guinée : Addali ! ; Congo belge : Kinchassa, Katanga (Schouteden) ; Madagascar: Baie d’Antongil !, Mocquerys; Égypte: Le Caire !, Schwein¬ furth, Schmiedeknecht, Hélouan !, Schmiedeknecht, Alexandrie !, Bergevin, Aboukir!, Schweinfurth; Syrie: Génésareth !, Tibériade!, A NN and ale, Beyrouth (Giglio-Tos) ; Indes orientales: Calcutta, Port Canning, Puri, Rajshai, Lucknow (Distant), Chikkaballapura !, T. V. C. ; Ceylon : Peradeniya, Tangalla (Distant) ; Sumatra : Padan Panjan (Kir- kaldy); Java: Buitenzorg, Borobudur, Tjibodas, Djokjokarta (Breddin), Pengalengan !, Fruhstorfer; Lombok: Sápit!, Eruhstorfer; Formose: Takao !, Yentempo !,. Sauter; Nouvelle-Guinée : Friedrich-Wilhelmshafen !, a b Fig. 6. Mesovelia vittigera Horv. Segments génitaux du en dessous (a) et de profil (b). 552 DS G. HORVÁTH Stephansort dans la baie de l’Astrolabe !, Lemien dans le Berlin¬ hafen !, Biro. Cette espèce est très voisine de M. Mulsanti B. White, mais en diffère par la taille ordinairement un peu plus faible, le premier article des antennes de la moitié plus long que le deuxième et surtout par le premier segment génital du mâle armé en dessous d’un petit denticule noir. La forme macro pt ère se distingue en outre par les deux impressions sur le lobe antérieur du pronotum qui sont moins obliques, plus transversales et n’atteignent pas le sillon entre les deux lobes du pronotum ; le lobe postérieur de celui-ci est en grande partie testacé. Les flancs du ventre sont souvent marqués d’une bande ou ligne longitudinale qui manque toujours chez M. Mulsanti. Les femelles aptères des deux espèces sont souvent très diffi¬ ciles à distinguer. Kirkaldy a indiqué pour son M. orientalis le premier article des tarses un peu plus long que le second. Il a oublié évidemment que les tarses des Mésovéliides sont toujours triarticulés ; le premier article très court des tarses lui ayant échappé, il a pris le deuxième article pour le premier et le troisième pour le deuxième. 5. Mesovelia subvittata n. sp. (Fig. 7.) Oblongo-ovata ; capite latitudine sua cum oculis vix, sed pronoto dimidio longiore, supra fus co -ferrugineo vel fulvo -test aceo, subtus albido, vitta ut rinque laterali a margine antico oculorum usque ad basin clypei ducta nigra ; oculis intus levissime sinuatis ; ocellis ab oculis quam inter se longius remotis; antennis fulvo -testaceis, apicem versus nigris, articulo primo articulo secundo panilo longiore et quam articulo tertio fere dimidio breviore, articulo quarto articulo praecedente paullo breviore, spinulis duabus setiformibus articuli primi nigris, parum brevioribus quam spatio inter basin earum et apicem articuli ; rostro medium coxarum posticarum attingente, albido -test aceo, articulo ultimo nigricante ; pronoto dimidio latiore quam longiore, marginibus lateralibus anticis sat distincte sinuatis, lobo antico albido -test aceo, disco haud impresso, angulis anticis rotundatis, lobo postico lobo antico fere triplo longiore, fusco-ferrugineo, intra angulos humerales ut rinque impresso, marginibus lateralibus posticis depressis ; scutello fusco-ferrugineo, lobo postico lobo antico distincte breviore, apice truncato ; elytris completis, corio fulvo -test aceo, triente apicali toto coriaceo, areola apicali destituto, venis duabus internis margineque apicali nigris, clavo lacteo, apicem versus fumato, (membrana fere tota mutilata) ; dorso abdominis flavo- vel fusco-testaceo, suturis nigricantibus ; pectore et ventre albidis, vitta percurrente laterali nigra notatis, acetabulis anterioribus MONOGRAPHIE DES MÉSOVÉLIIDES. 558 nigris) marginibus lateralibus imis ventris nigro-fuscis ; pedibus albido- testaceis, femoribus anterioribus subtus longitrorsum nigro -spinulosis, anticis superne versus apicem spinula 1, posterioribus spinulis 2 nigris instructis, tibiis intermediis superne spinula destitu¬ tis, posticis multispinulosis, articulo secundo tarsorum posticorum articulo tertio longiore. Long. corp. 2, Lat. pronoti % mill. Mas : Segmento genitali primo latitudine sua paullo breviore, sed quam segmento dorsali ultimo ab¬ dominis sublongiore, subtus tuberculis duobus subbasali- bus minutis nigris instructo. Femina: Ignota. Nouvelle- Guinée : Stephansort et Erima dans la baie de l’Astrolabe, L. Biró. Espèce remarquable par la partie apicale des cories entièrement coriace et dépourvue d’une cellule apicale. Elle se distingue aussi des espèces précédentes par la tête sensiblement plus longue que le pronotum 1 et marquée d’une bande latérale noire avant les yeux, la structure des antennes, le lobe antérieur du pronotum sans impressions discoidales, la nervure costale des cories d’un brun testacé, les cotyles antérieurs et intermédiaires noirs et le premier segment génital du mâle vu en dessus, transverse. Le premier article des antennes est seulement un peu plus long que le deuxième et presque de la moitié plus court que le troisième ; les deux épines sét if ormes du premier article sont plus longues que chez les espèces précédentes. Les deux mâles macroptères qui m’ont servi à la description, ont la membrane mutilée; les débris qui en sont restés, sont grisâtres. Fig. 7. Mesovelia subvittata n. sp. <£, avec les segments génitaux vus en dessous. 6. Mesovelia indica n. sp. (Fig. 8.) Oblonga, supra fusco-testacea, aptera; capite latitudine sua cum oculis 1/5 et etiam thorace x/5 longiore, clypeo concolore ; oculis intus haud sinuatis ; antennis flavo-testaceis, articulo primo articulo secundo fere dimidio longiore, sed quam articulo tertio fere 2/5 breviore, articulo quarto articulo tertio paullo breviore, spinulis duabus setiformibus articuli primi nigris, parum brevioribus quam spatio inter basin earum et apicem articuli ; 1 La tête étant pins ou moins inclinée chez toutes les espèces, je l’ai toujours mesurée de profil tandis que le pronotum et le thorax ont été mesurés en dessus. 554 D S G. HORVÁTH rostro usque ad medium -coxarum posticarum extenso, flavo-t est aceo ; thorace latitudine metanoti 1/5 breviore, antrorsum paullo angustato, pronoto longitudine sua triplo latiore, vitta mediana flavo-t 'es- tacea notato, marginibus lateralibus subrectis, angulis anticis distinctis, subrectis, disco haud impresso, meso- noto pronoto paullo, sed metanoto duplo longiore, sor¬ dide flavo -test aceo ; abdomine metanoto distincte latiore, superne vitta mediana interrupta, retrorsum sensim latiore, pallida signato, suturis dorsalibus nigricanti¬ bus ; pectore fusco, utrinque vitta laterali flavo-tes- tacea notato ; ventre flavo-testaceo, utrinque linea late¬ rali nigra signato, marginibus lateralibus late infusca¬ tis; pedibus flavo-testaceis, femoribus anterioribus sub¬ tus nigro-spinulosis, anticis superne versus apicem spi¬ nula 1, posterioribus spinulis 2 nigris instructis, tibiis intermediis superne spinula destitutis, posticis multi- spinulosis, articulo secundo tarsorum posticorum articulo tertio breviore, Long. corp. 2 %, Lat. metanoti 3/5 mill. Mas : Segmento genitali primo latitudine sua paullo et segmento dorsali ultimo abdominis 1/3 longiore, subtus simplici. Femina: Ignota. Indes orientales : Trichinopoly !, Jos. Dubreuil. Cette espèce est bien différente de tous les autres Mesovelia par les angles antérieurs du pronotum non arrondis, les flancs de la poitrine bruns, parés d’une bande longitudinale flave, le deuxième article des tarses postérieurs plus court que le troisième et les yeux non sinués à leur bord interne. Fig. 8. Mesovelia indica n. sp. <$, avec les segments génitaux vus en dessous. 7. Mesovelia amoena Uhl. Mesovelia amoena Uhl. Proc. Zool. Soc. Lond. 1894. p. 218. 2. Antilles: Ile de Grenade (Uhler). Cette espèce m’est restée inconnue. A en juger d’après la description, elle doit différer de l’autre espèce américaine, M. Mulsanti B. White, qui est répandue aussi dans les Antilles, par la taille plus petite (2 mill.), les côtés du vertex marqués d’une ligne brune, le ventre avec des taches obscures etc. MONO APHIB DBS MESQVELIIDES. 555 Phrynovelia nov. gen. Corpus ovale, apterum. Caput elongatum, latitudine sua cum oculis distincte et quam thorace duplo longius, superne medio longitrorsum sub¬ tiliter impressum, parte apicali ante antennas subito coarctata, dein usque ad apicem ubique æque lata ; fronte inter oculos et antennas punctis setigeris quatuor nigris, duobus posticis inter se et ab anticis fere æque longe di¬ stantibus, notata ; tuberculis antenniferis distincte prominulis. Oculi pronoto contigui. Antennæ corpore vix vel parum breviores, articulo primo apicem capitis vix plus quam dimidio superante, leviter curvato, in triente apicali spinulis duabus longis seiiformibus, una interiore, altera inferiore, instructo, articulo secundo articulo primo multo breviore. Rostrum coxas posticas attingens. Thorax trapezoideus, transversus, supra planiusculus, carina mediana obsoleta instructus ; margine antico pronoti leviter sinuato, angulis anticis subrectis, sutura inter pro- et mesonotum curvata, mesonoto pronoto distincte breviore, ubique fere æque longo, tantum medio nonnihil angustato, antice late sinuato, postice late rotundato, margine postico metanoti recto. Pedes spinulis setiformibus destitutis; articulo secundo tarsorum posticorum articulo tertio subbreviore. Segmenta dorsalia ab¬ dominis haud connata. Segmentum genitale primum marium, a supero visum, transversum, segmentum secundum a supero haud distinguendum. Ce genre nouveau diffère de Mesovelia Muls. et Rey par la taille plus trapue, la tête plus allongée, brusquement atténuée avant les antennes, les yeux touchant le bord antérieur du pronotum, le thorax de moitié plus court que la tête, plan en dessus avec une faible carène médiane, échancré en avant, le mesonotum plus court que le pronotum avec ses bords antérieur et postérieur à peu prés parallèles, les pattes dépourvues d’épines sétiformes, les segments de l’abdomen non soudés et par le deuxième segment génital des mâles non visible d’en haut. La distance entre les points sétigères noirs antérieurs et postérieurs du front est à peu près la même que celle entre les points de Tun et de l’autre côté, tandis que dans le genre Mesovelia les quatre points noirs du front sont beaucoup plus écartés entre eux en sens transversal qu’en sens longitudinal. 1. Phrynovelia papua n. sp. (Fig. 9.) Flavo-testacea ; capite latitudine sua cum oculis fere 1/3 longiore, vitta vel saltem macula laterali ante oculos clypeoque fuscis ; oculis intus pone medium levissime sinuatis ; antennis flavo -testaceis, articulo primo articulo secundo 4/7— 5/7 longiore et quam articulo tertio ^ — V3 breviore, articulo quarto articulo præcedente 1/5 breviore, spinulis duabus setiformibus 556 Dl G. HORVATH articuli primi nigris, vix brevioribus quam spatio inter basin earum et apicem articuli; rostro usque ad apicem coxarum posticarum extenso, flavo, apice imo articuli quarti nigri¬ cante ; thorace latitudine metanoti dimidio breviore, medio litura V-formi nigro-fusca signato, suturis mesonoti nigro -fuscis, pronoto menosonto duplo longiore, metanoto in linea mediana mesonoto circiter æquilongo ; abdomine thorace latiore, supra nigro-fusco, parte mediana segmenti dorsalis primi seg¬ mentisque dorsalibus duobus ulti¬ mis, sæpissime etiam connexivo versus medium, flavo-testaceis ; pectore et ven¬ tre nigro -fus cis, marginibus lateralibus, disco et apice hujus plus minusve pallescentibus ; pedibus flavo-testaceis. (J. $. Long. corp. l^— 1%, Lat. meta¬ noti y2 mill. Mas : Ovalis ; segmento genitali primo segmento dorsali ultimo abdomi¬ nis æquilongo, subtus simplici. Femina: Breviter ovalis ; segmento genitali primo segmento dorsali ultimo abdominis æquilongo. Nouvelle- Guinée : Sattelberg dans le golfe Huon ! Notre compatriote, M. L. Biró a capturé le 25 septembre 1898 trois mâles et deux femelles, en tamisant les détritus dans la forêt vierge. Fig. 9. Phrynovelia fa pua n. sp. a, mâle; 6, femelle; c, tête vue en avant, montrant les quatre points sétigères; d, tête de profil; e, segments génitaux du <$ en dessous. XIII. ANNALES MUSEI NATIONALES HUNGARICI. 1915. ADATOK ROZSNYÓ ÁSVÁNYAINAK ISMERETÉHEZ. Zimányi Károly- tói. (XI— XIII. tábla és 6 szövegrajz.) BEITRÄGE ZUR KENNTISS DER MINERALE VON ROZSNYÓ. Von Karl Zimányi. (Taf. XI — XIII. und 6 Textfiguren.) Rozsnyón és vidékén jelenleg a rimamurány-salgótarjáni vasmű r. -társaság és a ntagy. kir. kincstár mondhatni csak vasérczre bányásztát. Legintenzivebbek a munkálatok a Sajó jobb partján emelkedő Ivágyó- hegyen, melynek többé-kevésbbé lencsealakú telérei epigenetikusak és a porphyroidpalák közt fekszenek.1 A «Szadlovszky»-bánya egyes szint¬ jein előforduló kevés rézérczet válogatják ugyan és Csúcsomon is dolgoznak antimonitra, mindez azonban nem nagy jelentőségű, A régibb időkben kizárólag rézre, ezüstre és aranyra, a XVIII. szᬠzad közepe táján már antimonra2 is bányásztak, a vasércz pedig a hányókra került. Ez a fémbányászat a XVI. század közepéig virágzott, azon túl már ingadozott és lassanként hanyatlott. Aranyat az Ökörhegy Péter-Pál bᬠnyájában még 1744-ben bányásztak, Rozsnyó és Berzéte közt a Sajó part¬ ján több helyen3 pedig mostak is. Rozsnyó határában a pátvaskőtelérek kitöltéseiben, különösen ezek keresztezéseinél chalkopyrit és tetraédrit mellett csekély mennyiségben kobalt- és nikkelérczek is előfordultak, ame¬ lyeket a múlt század negyvenes és ötvenes éveiben kevés eredménnyel termeltek. Az egyik előfordulás a fürdőtől ÉK-re a Rossgang hegygerinczen levő Kengyel-, János- és Sámue 1-bányákban, a másik a Mária- Aloizia-teleptől É-ra a felső és alsó Aurélia-teléreken volt.4 1 Schaearzik Ferencz az id. helyen 438—447. és Földt.- Közlöny, 1902. XXXII. köt, 306. 1. 2 V. ö. Maderspach L. dolgozatait az irodalmi jegyzék 14. és 15. sorszámai alatt, 3 Eisele G. az id. h. 136. 1. és Maderspach L. Bányász, és Kohászati Lapok, 1879. XII. köt. 35. 1. 4 Eisele az id. helyen 158. 1. és 283. 1. és Maderspach L. az id. helyen 52. 1. 558 ZIMÁNYI KÁROLY Az idézett irodalomban az alábbiakban felsorolt ásványokról találunk említést, de a régibb dolgozatokban többnyire csupán az előfordulásnak rövid jellemzésével ; kimerítőbben ásványtani vagy kristálytani szem¬ pontból egynémely fajjal csak újabban foglalkoztak. I. Termés elemek: arany, higany, amalgam. II. Sulphídok : antimonit, sphalerit, cinnabarit, chalkopyrit, pyrit, kobalt- és nikkel érczek, arsenopyrit. III. Sulphosók : bournonit, tetraédrit. IV. Oxydok : kvarcz, cuprit, tenorit, hematit, limonit. V. Oxysók : siderit, malachit, azurit, tur malin, chryso kolla, baryt. Ezek közül a legismertebb és az ásvány gyűjteményekben legelter¬ jedtebb a kristályosodott baryt' (var. wolnyn), amelyet először Jonas1 említ. A rozsnyói wolnynnak közelebbi lelethelye az ú. n. «Szőllőmál»-on a fürdő és a Kálvária közt fekvő Mária- Aloizia vaskőbánya. A telér kitöltése a fel¬ sőbb szinteken kvarczos barna vas ; ennek üregeiben és a limonit stalaktitjain ülnek a szépen kifejlődött és soklapú barvtkristályok.2 Régente ezen a he¬ lyen fakóérczet és cinnabaritot is bányásztak (Eisele az id. helyen 281. 1.). A rozsnyói cinnabaritot többször említik, azonban áz előfordulás leírása és a kísérő ásványok után ítélve nem tartom kizártnak, hogy néhol alsó-sajói darabok is mint rozsnyóiak szerepeltek; így pl. Lévy A.3 két pél¬ dányt (32. és 33. sz.) írt le Rozsnyóról, amelyek feltűnően hasonlítanak azokhoz, amelyeket az 1914. év nyarán a már hosszabb ideig felhagyott «Szt. -Háromság» higanybánya hányóin gyűjtöttem; csakhogy az enyéimen még kvarcz és kevés fakóércz is volt a calcitba ágyazva, amely utóbbi Rozs¬ nyóról nem ismeretes, csak Lévy említi az egyik (32. sz.) darabnál mint a cinnabarit kísérőjét. * A következőkben nehány újabb adatot közlök Rozsnyó ásványainak ismeretéhez; a Magyar Nemzeti Muzeum részére több ízben (1906, 1908, 1913 és 1914 években) gyűjtött anyag .kevés kivétellel a «Szadlovszky»- bánya VII. és IX. szintjéről való. A porphyroidpalákba telepedett pátvaskő kisebb- vagy nagyobb- szemű; a kristályosodott ásványok a pátvaskő nem gyakori üregeinek falán többnyire lencsealakú, 3—4 mm nagyságú siderit-rhomboéderek és színtelen kvarczkristályok kíséretében ülnek. A sideri tnek nagyobb és sík- 1 Az id. helyen 31. 1. A lelethelyet Schratjf tévesen Betl érnek mondja; az erre vonatkozó helyreigazítást lásd Természetrajzi Füzetek, 1879. III. köt. 13f 1. 2 V. ö. Franzenatj, Schratjf és Szecska y idézett dolgozatait. 3 Description d’une collection de Minéraux etc. Londres, 1837. II. p. 384. ROZSNYÓ ÁSVÁNYAINAK ISMERETÉHEZ. 559 lapú rhomboéderei, mint a milyenek a szomszédos «Bernárdi» teléren Sajó- házán elég gyakoriak, Rozsnyón ritkák. A pyrit, az arsenopyrit és a kvarcz kristályai pátvaskőbe vagy fakóérczbe nőve is találhatók. Galenit. A galenit előfordulását Rozsnyó ásványai közt nem említik ; sideritre telepedett tetraédrit, bournonit, sphalerit és chalkopyrit kíséretében. Az érczes telérpéldányokon a fakóércz mellett nagyszemcsésen fordul elő ; a te¬ lérek üregeiben és hasadékain hexaéderes kristályai alárendelt oktaéder¬ lapokkal 3 — 4 mm nagyságot is elérnek. Azokon a darabokon, amelyeken bournonit van, legalább egynéhány jól kifejlett, fényes galenitkristályka is ül, amelyek az egyik oktaéderlap szerint nem ritkán hatoldalú táblásak. Sphalerit. Rozsnyón a sphalerit meglehetős gyéren fordul elő ; Fellenberg1 egyáltalában nem említi, Melczer2 pedig csak annyit mond, hogy sötét¬ színű, bonyolult kifejlődésű kristályai a Sa jóháza felé eső teléreken talál¬ hatók. Az utóbbi lelethely «Bernárdi» teléréről származó kézipéldányon a 3 — 6 mm nagy, sötétbarna és átlátszatlan kristályok siderit-rhomboéde- rekre nőttek. A már más helyen említett kézipéldány3 a rozsnyói «Szadlovszky»- bánya VII. szintjéről és pedig az észak felé húzódó fedűvágatról származik. A pátvaskövön ülő sphalerit kísérői nagyobb bournonit-kristályok, kevés chalkopyrit és kvarcz voltak. A nagyobb (4—5 mm) kristályok átlátszatlanok; lapjaik többnyire zsírfény űek, megmartak, mérhetőket köztük nem találtam. A kicsiny kris¬ tályok (0*5—1% mm) vörösesbarnák, gyantasárgák, átlátszók; lapjaik erősen gyémánt fény űek. Míg a nagyobb kristályok szorosan egymás mellett, egymást a kifejlődésben akadályozva telepedtek a sideritre, addig a leg¬ kisebbek közt szépen kifejtett magános kristálykákat is találunk a sideri- ten, ritkábban a bournonit, tetraédrit vagy chalkopyrit kristályain. Méréssel megállapíthattam d {110}, a {100}, h {410} és g {320} ala¬ kokat ; uralkodik a rhombtizenkettős, amely többször egy trigonos tengely irányában elnyúlt (XI. tábla, 1. ábra). A sphalerit közönséges ikrei is gyako¬ riak. A hexaéder lapocskái mindig kifogástalan simák, az uralkodó d {110} 1 Die Erzlagerstätten Ungarns etc. 120. és 193. 1. 2 Az id. helyen 536. 1. 3 Mathemat. és természettud. Értesítő, 1914. XXXII. köt. 709. 1. 560 ZIMÁNYI KÁROLY lapjai jól tükröznek, némelyek az [a : d] élek irányában gyéren, míg a tetrakishexaéder-lapocskák sűrűbben, de nagyon finoman rostosak (XI. táb. 2. és 3. ábra). Némely rhombtizenkettős lapon a két irányban húzódó rostozás az illető lapnak mind a két egyénhez való tartozását elárulja (XI. tábla, 3. ábra). Az imént felsoroltakon kívül nem ritkán erősen görbült, de jó fényük daczára biztosan meg nem határozható lapok is kifejlődtek. Az [110 : 101] övékben fekvő keskenyebb vagy szélesebb hexakistetraéderlapok ferde irányában rostosak (XI. tábla, 2. ábra), míg a két szomszédos rhombtizen- kettőslap felé görbült trigondodekaéder lapjai sírnák és {2íl}-nél tompáb¬ bak. A tetraédert egy állásban sem figyeltem meg. Sadebeck1 2 és Becke^ megfigyelései szerint a görbültlapú alakok főképen a negativ oktansokban jelennek meg és v {951} kivételével a többi hexakistetraéder ugyancsak negativ. Ezek alapján a közelebbről meg nem állapítható, görbültlapú alakokat szintén negatívoknak tartom. Mérés n Számítás cl : d = (110) (101) = Ci O O 1' 30 60° 0' a = (100) = 45 3 15 45 0 a : h = (100) (410) = 13 47 ca 3 14 21/4 : g = (320) = 33 41 4 33 41 % d : d = (110) = 109 26 1 109 28% a : a = .(100) 70 41 1 70 313/4 Pyrit. A pyrit csak szórványosan fordul elő ; magános kristályai legtöbbször a pátvaskőbe, ritkábban a fakóérczbe nőttek. A vaskos chalko pyrit nagyobb üregeiben olykor pyritdrúzák vannak és ezekre mint későbbi képződés aprógömbös siderit taraj szerűen rátelepedett. A kristályok egyszerű hexaéderek, pentagondodekaéderek vagy ezek¬ nek kombinácziói az oktaéderrel, ritkán még s {321} alárendelt lapjaival. Az oktaéderes kristályok nem közönségesek, egyes példányokon közvet¬ lenül a hexaéderesek mellett fejlettek ki. Csak a kis lapok felülete síma, fényes, a nagyoké erősen rostos, görbült ; némely kristályon a pentagondo- dekaéderlapok a középen kissé megtörtek, mintha görbült lapú dyakis- dodekaéderekbe mennének át. Az oktaéderes kristályokon a triakisoktaéde- rek gyönge fényük miatt biztosan meg nem határozhatók ; a közelítő mé¬ rések: (111). (hhl) = 11° 35' ca, 12° 10' ca, 18° 13' ca, 19° 11' ca. {885}, 1 Zeitschrift cl. deutsch, geolog. Gesellseh. 1878. XXX. p. 582. és 586. 2 Tschermak’s Minera log. und petrogr. Mittheil. 1883. V. p. 457. és 1888. IX. p. 14. ROZSNYÓ ÁSVÁNYAINAK ISMERETÉHEZ. 561 {558}, {778}, és {552} nem közönséges alakokra engednének következtetni, amelyek számított hajlásai az oktaéderhez : 11 0 25', 12° 16', 18° 24', 19° 28'. Ezek a keskeny lapok az [ill. Ili] öv irányában kissé görbültek és egy dyakisdodekaéder értelmében gyöngén rostosak (XII. tábla, 2. ábra) is, valószínűleg az elég közönséges p |22l}-hez tartoznak, amelynek számí¬ tott hajlása (221) : (111) = 15° 47%' a felsorolt közelítő mérések szélső határértékei közé esik. Mérés Számítás o : : a = au) (100) O II 49' I 54° 44' : o' = (111) = 70 34 70 32 a : : a' = (100) (010) = 89 57 90° 0 : e = (210) = 26 40 26 34 e : : o = (210) (111) = 39 16 39 14 : s = (321) Ä 16 49 17 iy2 s : a = (321) (100) = 36 22 36 42 : s' = (32 î) = 30 56 31 oy4 Néhány egyszerű kombinácziót a XI. és XII. táblán láthatunk. A rozsnyó-rudnai határban levő «Lajos»- és «Béla»-bányákban1 a pyrit gyakrabban található. Arsenopyrit. Az arsenopyrit vékonyoszlopos, csaknem tűalakú kristálykái (1. ábra) lencsealakú si deritrhomboéd ereken ültek, chalkopyrit, tetraédrit és pik¬ kelyes muskovit kíséretében. A kristálykák sárgásbarnára futtatottak, 1—8 mm hosszúak és 0*8— 0*5 mm vastagok; a szabadon kifejlett végükön q {011} domának síma lapocs¬ kái, némelyeken még egy tompa, de nem mérhető {ohi} lát¬ ható ; az oszloplapok nagyon egyenetlenek. A másik arsenopyrit élénk fémfényű és ónfehér kris¬ tálykái vaskos fakóérczbe nőttek, színük világosabb mint rendesen az arsenopyrit é, ami különösen a frissen kiszedett kristályokon szembetűnő. A íakóérczben még kvarczkristály- kák és chalkopyrit-szemek is vannak. Az oszlopos vagy domás kifejlődés az arsenopyritre és glaukodotra egyaránt emlékeztet, de az elég jó hasadás az oszloplapok irányában már inkább az arsenopyritre. A kristályok 0*5—1 mm, ritkábban 3—4 mm nagyok, kombináczióik legtöbbnyire domásak (2. ábra), de oszloposak 1 Melczer az id. helyen 536. 1. Annales Musei Nationalis Hungarici. XIII. 562 ZIMÁNYI KÁROLY is vannak m {110} szerint; a legkisebbek közt piramisos kifejlődésűeket is találunk, ezeknél az n {012} és m {110} lapjai egyensúlyban fejlettek ki, q {011} pedig egészen alárendelt. Az m (110) szerint összenőtt juxtapozicziós ikrek táblásak (3. és 4. ábra). Az újabban (1914) gyűjtött anyagon e |l 01} szerint alakult átnőtt ikreket is találtam, ezek nagyobbak mint a juxtapozicziósak, az egyik egyén többnyire vastagabb, míg a másik kissé nyúlánkabb. A lapok felületének tökéletlensége miatt a mért és számított hajlásúk közt tetemes az. eltérés, de a két ikeregyénhez tartozó m {110} és g }01l} lapjai azonban jól az övben fekszenek. (5. ábra.) Mé rés Számítás m = 93° 36' 92° 0' q = 28 25 27 24 q = 36 17 37 12 ROZSNYÓ ÁSVÁNYAINAK ISMERETÉHEZ. 568 Az egyszerű kombinácziókon a megfigyelt alakok: n {012}, q {Oil}, m {HO}, e {101} ; a mért szögeket már másutt közöltem.1 A chemiai elemzés szerint, melyet Zsivny Viktor m. nemz. múzeumi segédőr volt szíves elvégezni, ez az arsenopyrit a rendes alkotórészeken kívül még nikkelt, kobaltot és egy kevés ólmot is tartalmaz.2 A vékony oszlopos arsenopyritnek csak egy példányát gyűjthettem ■a már kifejtett érczkészletből. A tetraédritba nőtt arsenopyrit a bánya VII. szintjéről való; ritkábban találják a IX. szinten is. Megemlítem még, hogy Dobsinán a Gugel-hegy «Jóremény-bányá»- jában és Felső-Szalánkon (Szepes vm.) az «Ádám és Éva»-bányában az arsenopyrit szintén fakóérczben fordul elő. Pyrrhotin. A pyrrhotin a bánya VII. szintjén a pátvaskőben mindig a chalko- pyrittel összenőve található. Két nagyobb kézipéldányon a chalkopyrit üregében pyritkristályok drúzája képződött ; az üregnek egyik falán a pyrit és chalkopyrit közt 2—8 cm vastagságban a vaskos pyrrhotin van, részben erre telepedtek a pyritkristályok. Zsivny Viktor a pyrrhotinban 0*14% nikkelt mutatott ki. Chalkopyrit. A chalkopyrit vaskosan található a vaspátban és kisebb-nagyobb szemek a tetraédritben, ritkábbak 2—6 mm nagyságú, többnyire rosszul kifejlett sphenoides kristályai. Az uralkodó p {Hl} lapjai a szokott irány¬ ban rostosak, z {201} kis, de jó fényű, m {110} pedig egészen alárendelt lapokkal. (XII. táb. 8. ábra.) Mérés Számítás 3 P : P = (111) : : (III) = 108° 40' 108° 40' 0" : (111) = 109 50 109 52 30 : z = (201) = 39 1 39 5 28 z : z = (201 : (201) = 53 47 ' 53 -.48 52 : p : (UI) - 75 ' 38 ' To' 36 59 : m : (HO) = 50 55 50 54 32 1 Mathemat. és Természettud. Értesítő. 1914. XXXII. köt. 707. lap. 2 Zsivny Viktor, Gömörmegyei ásványvok chemiai elemzése. (Ann. Mus. Nat. Hung. 1915. XIII. p. 583-585.) 3 Haidinger alapértékéből számítva 36* 564 ZIMÁNYI KÁROLY Tetraédrit. A vaskos tetraédrit és chalkopyrit elég gyakoriak a sideritben, azon¬ ban nagyobb tömegekben nem fordulnak elő. A bánya egyes helyein csak¬ nem zárványmentes szép kagylóstörésű tetraédrit található, másutt is¬ mét különböző ásványokat mint chalkopyrit, arsenopyrit, kvarcz zár magába. A kristályosodott tetraédritet Rozsnyóról először Maderspach L.1 2 említi, Schmidt S. pedig röviden leírta. A kristályok mind tetraéderes külsejűek, nagyságuk 2—4 mm, néha 6—8 mm is; az egyszerű tetraéderek ritkák, a kombinácziókon uralkodó alak többnyire o {in}, a nagyobbakon olykor n <[211} is, ezeken kívül elvétbe még d {110} lapjai nagyobbak, a többi alak lapjai kicsinyek "vagy keskeny csíkok. Mérésekkel megállapíthattam a következőket: a {100} a {411} d {110} ij) {955} o {111} n {211} {811} rí {2Î1} s {321} Ezeken kívül vannak még jól mérhető, de ingadozó hajlású keskeny lapok, amelyek geometrikailag {722}, {483}, {544} és {655} alakokhoz állanak közel. Az apró kristálykák kombinácziói egyszerűek, lapjaik csaknem tükör¬ simák, míg a nagyobbakon az o {111} és n {211} lapjai erősen rostosak [o. a] élek irányában, nem ritkán ennek a két alaknak lapjai lépcsősen váltakozva építik fel a kristályt. (XII. táb. 5. ábra.) Elég gyakran kisebb kristálykák, hypoparallel állásban nőttek a nagyobbakra, különösen a tetraéderes csú¬ csok körül. A megfigyelt kombinácziók (XII. táb. 4—6. ábra és XIII. táb. 1 . ábra) : o, d o, d, n, a o, d, a o, n, d , a o, n, d n, o, d , a o, n, a o, d, n o, n, d , a , rí o, n, d , a, s, rí o, n, d, a, s, (p, fi, {811}, rí Az alakok megállapítására a következő mérések szolgáltak 1 Bányászati és Kohászati Lapok. 1879. XII. 52. ]. 2 Földt, Közlöny. 1879. IX. 127. 1. ROZSNYÓ ÁSVÁNYAINAK ISMERETÉHEZ. 565 Mérés n Számítás a : — (100) (811) = 10° 8' 1 10c 1' 30' : fi = (411) = 19 22 2 19 28 16 : n — (211) = 35 20 5 35 15 52 : íí = (955) = 38 0 1 38 9 18 : o = (111) = 54 41 5 54 44 8 : rí = (211) = 34 47 ca 2 35 15 52 d : o — (110) (111) = 35 15 1 35 15 52 : n = (211) = 30 0 7 80 0 0 : rí = (110) (2Ï1) = 29 59 4 30 0 0 s : n = (821) (211) = 10 52 3 10 52 36 Zsivny Viktor a vaskos és a kristályosodott fakóérczet megelemezte, amiről fentebb idézett dolgozatának 577— 588-ik lapjain számol be. Bournonit. A bournonit sideriten űl, kristályainak kifejlődése egészen más mint hazánkból eddig ismert arany-ezüstércztelérekről. A vastagtáblás kristᬠlyok aprók, ritkán érik el a 8—4 mm nagyságot ; rendes kísérője a tetraédrit, ritkábbak a chalkopyrit, galenit és sphalerit. A megmért kristályok mind ikrek voltak m {110} szerint, jellegző kifejlődésüket a gyakoribb alakok kombinácziójával a XIII. tábla 2-ik ábráján látható ; a többi megvizsgált kristályt lehetőleg természetes kifejlődésében 8— 9-ik ábrákon érzékítettem. Az uralkodó c{001} mellett nagy lapokkal fejlettek ki o {101} és u (112), néha még n (011) is. A prismaöv lapjai alárendeltek, csak a {100} és b {010} nagyobbak. A leggyakoribb alakok: a {100}, c {001,} o {101} m {110} és u {112}, közönségesek még: e {210}, x {102} és b {010}. A mérésekkel megállapított alakok ezek: a {100} l {320} b {010} m {110} c {001} OJ {340} X {102} f {120} 0 {101} i {130} X {013} u {112} n {011} y {111} e {210} p- {332} n {430} p {121} Tíz megmért kristály kombinácziója az alakok fejlettsége szerint csökkenő sorrendben a következő: (XIII. táb. 6 ábra) 566 ZiMÁNYI KÁROLY 1. c, o, n, ui1 a, b, e, m, f, i, y (6. ábra). 2. c, o, u, a, X, vi, l, e (8. ábra). 8. c, o, a, u, m, e, x, b (4. ábra). 4. c, o, a, u, x , m, e. 5. c, o, u, a, b, m, n, x (7. ábra). 6. c, o, a, x, u, m, n, b, ft, e, f, y, jj. (5. ábra). 7. c, o, a, u, b, m, n, x, y, e, l, co, p, x, (8. ábra). 8. c, u, n, b, vi, e, l, co, o, y, a. 9. c, m, o, u, n, b, a, e, y, p, x (9. ábra). 10. c, o, u, n, a, b, y. A véglap felülete nem ritkán zavart, olykor az ikerhat-ár látható (5. 6. es 8. ábra), vagy a különböző egyénekhez tartozó részekét "gyönge rostozás árulja el (8. 8. és 9. ábra), a mely párhuzamos az [o:c] élekkel. Míg a prismaöv apró lapjai sokszor kifogástalan sírnák, addig u {112} lapjai : „rendesen finoman rostosak. Az ikrek két vagy több egyénből alakultak, olykor elég szimmet- riás kifejlődésűek (3. és 4. ábra), máskor az iker-egyén csak mint keskeny lemezke, vagy csak nehány lappal fejlett ki (6. 8. és 9. ábra). A kilenczedik kristály egy hármas, illetőleg négyes ikernek 6. ábra töredéke, a melyet az egyik bᬠzislapra vetítve lehetőleg ter¬ mészetimen ábrázoltam (XIII. táb. 9. ábra), az ikerösszenövés módját pedig a fennebbi vázlatos ábrából (6. ábra) láthatjuk. A normális állású I. egyénnek (ÎÏ0) lapjához nőtt a II. egyén, a mely¬ nek termináló lapjai n, oés u. A kristály töredéken a III. egyénnek egy lapja sem látható ; ez utóbbihoz nőtt ikerállásban a IY. egyén, a melynek nagy m lapja alkotja a 79°-nyi (mérve 79° 17') beugró normálszöget, termináló lapjai pedig c, x és o. Az I, II és III. egyénnél a prisma tompa szögei, az I. III. és IY. egyénnél pedig annak hegyesszögei vannak egymás mellett. A prismaővnek b (0Î0) lapja az I. egyénhez tartozik; a kristályka alsó végén csak az I. és II. egyénnek nehány n, o, u, y, és a lapja fejlett ki. Az alakok megállapítására szolgált méréseket már közöltem,1 itt csak még az egyik kristályon mért (430) hajlásait adom pótlólag. 1 Mathemat. és Természettud. Értesítő. 1914. XXXII. köt. 709. 1. ROZSNYÓ ÁSVÁNYAINAK ISMERETÉHEZ. 567 Mérés Számítás (480( : (100) ==' 85° 80# 35° 8' Kvarcz. A fehér telér kvarczon kív ül a pátvaskő hasadékain a már említett kéntartalmú ásványok mellett gyéren víztiszta kristályodott kvarcz is ta¬ lálható. A kristályok 5—15 mm nagyok m (10Ï0), p (10Ï1) és z (01Ï1) kom- binácziói, ezenkívül a fakóérczbe nőve néha mind a két végen kifejlődött vékony oszlopos, szürke áttetsző vagy részben átlátszó kristálykák talál¬ hatók. Malachit. A magasabb (III.) szinteken mint a chalkopyrit elmállási terméke a limonit üregeinek falán földes bevonatokat alkot. Muskovit. A muskovitot mint az arsenopyrit kísérőjét már fentebb említettem, de található a többi érczes ásvány mint a pyrit, chalkopyrit, galenit, bour- nonit stb. mellett is. Ezüstfehér, görbült pikkelyei és lemezkéi a sideriten ülnek, ezt mintegy bevonják néhol több négyszögcentiméter felületen is. A vaspáton olykor fellépő sericites-muskovit hártyás bevonatokat már Schafarzik1 említi. A mnskovitnak ez az előfordulása magán az érczfekhelyen nem közön¬ séges. * A kristályméréseket Dr. Mauritz Béla egyetemi tanár úr szívessé¬ géből a budapesti tudományegyetem ásványtani intézetében végeztem, amiért neki itt is őszinte köszönetemet fejezem ki. * * * In Rozsnyó und dessen Umgebung wird gegenwärtig vom kön. ungar. Ärar und der Rimamur ány-Salgótarjáner Eisenwerks- Aktiengesellschaft auf Eisenerz intensiver Bergbau betrieben. Die ; Eisens patlagergänge des am rechten Ufer des Sajó gelegenen Ivágyó-Berges sind mehr oder weniger linsenförmig ; sie sind im Porphyroidschiefer eingelagert und epfgeneti- 1 Az idézett helyen 440. í. 568 KARL ZIMÁNYI sehen Ursprunges.1 Auf der Grube «Szadlovszky» wird das nicht in grosser Menge vorkommende Kupfererz (Fahlerz und Kupferkies) nebenbei gewon¬ nen und bei Csúcsom auf Antimonit gearbeitet, jedoch ist dies nicht von grösserer Bedeutung. Yor einigen Jahrhunderten war in Rozsnyó blos Kupfer-, Silber- und Gold-, im XVIII. Jahrhundert auch schon Antimonbergbau und die Eisenerze kamen auf die Halden. Dieser Metallbergbau war sehr rege bis zur Mitte des XYI. Jahrhunderts, von da an kam derselbe allmälig zum Verfall. Goldbergbau war noch im Jahre 1774 auf der «Peter- und Paul»-Grube am Ökör hegy und Goldseifen waren an den Ufern des Flusses Sajó zwischen Rozsnyó und Berzéte. In der Umgebung von Rozsnyó fanden sich als Ausfüllung der Spat¬ eisensteingänge Kobalt- und Nickelerze, welche noch in der Mitte des vo¬ rigen Jahrhundertes mit wenig Erfolg gewonnen wurden, auf den Berg¬ rücken «Rossgang» und auf den «Aurelia»-Gängen. Der Zinnober von Rozsnyó wird in der Literatur mehrmals erwähnt,2 jedoch nach der Beschreibung des Vorkommens und der Begleitmineralien halte ich es für wahrscheinlich, dass auch Exemplare von Alsó-Sajó als solche von Rozsnyó figurieren. A. Lévy3 erwähnt zwei Handstücke (Nr. 82 und 88) von Rozsnyó, welche eine auffallende Ähnlichkeit haben mit solchen, welche ich im Jahre 1914 auf den Halden der schon seit Jahren eingestellten «Heil. Dreifaltigkeit» Quecksilbergrube sammelte, nur war an meinen Stufen noch Quarz, und ein wenig Fahlerz neben Calcit zu sehen, welch letzteres Mineral von Rozsnyó nicht bekannt ist, blos Lévy führt es als Begleit¬ mineral des Zinnobers an (Nr. 82). Von Rozsnyó werden in der Literatur folgende Mineralien angeführt : Gold, Quecksilber, Amalgam, Antimonit, Sphalerit, Zinnober, Chalko- pyrit, Pyrit, Kobalt- und Nickelerze, Arsenopyrit, Bournonit, Tetraèdri!, Quarz, Cuprit, Tenorit, Hämatit, Limonit, Siderit, Malachit, Azurit, Tur¬ malin, Chrysokolla, Baryt. Von diesen ist der bekannteste und in den Sammlungen meist ver¬ breitete der Baryt (var. Wolnyn), welchen zuerst Jonas4 erwähnt, dessen Fundort aber A. Schrauf und nach ihm auch andere Autoren unrichtig 1 Fr. Schafarzik: Daten zur genaueren Kenntnis des Szepes-Gömörer Erzgebirges. (Mathem. und Naturwiss. Beri auschte Ungarn. 1906. XXIII. p. 253 -263. Vorläufige Mit¬ teilung im Földtani Közlöny, 1902. XXXII. p. 326.) a Vergi, im Literaturverzeichnis die Nummern 3, 6, 12, 25, außerdem K. F. Al. Hartmann : Handwörterbuch der Mineralogie, Leipzig, 1828. p. 446. 3 Description d’une Collection de Minéraux etc. Londres, 1837. II. p. 384. 4 Loc. cit. p. 31. ZUR KENNTNISS DER MINERALE VON ROZSNYÓ. 569 als Betlér angeben.1 Dieser Wolnyn kommt in der «Maria- Aloisia» Bisenstein¬ grube vor am sogen. «Szőllőmál», welcher zwischen dem Bade und Kalvarien- Berge liegt. In den oberen Horizonten ist die Gangausfüllung ein quar¬ ziger Brauneisenstein, in dessen Hohlräumen und an den Limonitstalaktiten die flächenreichen Barytkrystalle sitzen. Einst hatte man in dieser Grube auch Eahlerz und Zinnober gewonnen, jetzt ist dieselbe gänzlich ausser Betrieb. Im Folgenden gebe ich einige Beobachtungen an den Mineralien von Bozsnyó, welche grösstenteils vom VII. und IX. Horizont der «Szad- lovszky»- Grube stammen ; die Stufen wurden für das Ungar. National- Museum in den Jahren 1906, 1908, 1918 und 1914 gesammelt. Die kristallisierten Mineralien kommen grösstenteils an den Wänden der nicht häufigen Hohlräume und Spalten des Spateisensteins vor, ge¬ wöhnlich in Begleitung flacher, linsenförmiger Sideritrhomboëder und wasserklarer Quarzkristalle. Arsenopyrit und kleine Quarzkristalle findet man auch eingewachsen im derben Fahlerz und den Pyrit im Spateisen¬ stein. Galenit. In der Literatur ist das Vorkommen des Galenits von Bozsnyó nicht angeführt. An den Gangstücken ist er grobkörnig, an den Kluftflächen und Drusenräumen bildet er kleinere oder grössere Kristalle, entweder einfache Hexaeder oder in Kombination mit dem Oktaéder. Neben dem Bournonit sitzen gewöhnlich kleine, glänzende Galenitkriställchen, welche nicht sel¬ ten nach einer Oktaëderflâche sechseitige, dicke Tafeln bilden. Sphalerit. Melczer erwähnt, dass auf den Gängen nahe zu Sajóháza kristalli¬ sierter Sphalerit vorkommt ; in Bozsnyó findet man denselben auch nur spärlich. Die grösseren (4—5 mm) Kristalle sitzen dicht gedrängt auf dem Si¬ derit, sind undurchsichtig und von rötlichbrauner Farbe, ihre korrodier¬ ten Flächen haben Fettglanz. Die kleinen (0*5 — 1*5 mm) Kriställchen sind gut entwickelt, sie sitzen meistens einzeln auf dem Siderit, seltener auf dem Tetraëdrit, Bournonit oder Chalkopyrit ; sie sind durchsichtig, ihre Flä¬ chen haben starken Glanz, die Farbe ist rötlich- oder gelblichbraun. Durch goniometrische Messungen konnten nur die Formen d {110}, a {100}, h {410} und g {820} sichergestellt werden (die Messungsergebnisse befinden sich auf pag. 560 des ungarichen Textes) ; vorherrschende Form Természetrajzi Füzetek. ] 879. IIT. p. 75. 570 KARL ZIMÁNYI ist das Rhombdodekaëder, welches zuweilen nach einer trigonalen Achse' gestreckt ist (Taf. XL Fig. 1). Fie Hexaëderf lachen haben tadellosen Glanz,, die dominierenden Rhombdodekaëderflâchen sind zuweilen nach den Kan¬ ten [a : d] gestreift, die schmalen Tetrakishexaëderflâchen ebenfalls,, aber dichter (Taf. XI. Fig. 2 und B). Fie federförmige Streifung an einzel¬ nen Flächen verratet die Zugehörigkeit derselben an beide Individuen des Zwillings (Taf. XL Fig. 8). Nicht selten kann man lebhaft glänzende, jedoch stark gekrümmte Flächen beobachten. Fie Hexakistetraëderflâchen aus den Zonen [110: 101] sind gestreift (Fig. 2), hingegen jene des Trigondodekaëders ebenfalls gekrümmt, aber nicht gestreift. Fas Tetraäder wurde nicht beobachtet.. Nach den Beobachtungen von Sadebeck1 und Becke2 treten gewölbte Flächen hauptsächlich in den negativen Oktanten auf und mit Ausnahme der Form u {951 } sind die übrigen Hexakistetraëder von negativer Stellung. Feshalb glaube ich die unbestimmbaren, gewölbtflächigen Formen eben¬ falls zu den negativen rechnen zu dürfen. (Winkeltabelle auf pag. 560 des- ungarischen Textes.) Pyrit. Fer Pyrit kommt ebenfalls nicht häufig vor, seine Kristalle sind meistens im Spateisenstein, seltener im derben Fahlerz eingewachsen. Im derben Kupferkies finden sich zuweilen grössere Hohlräume mit Pyrit¬ drusen, an welchen sich als jüngere Bildung kleinkugeliger Siderit ansetzte. Fie Pyritkristalle sind einfache Würfel oder Pentagondodekaëder, meistens in Kombination mit dem Oktaëder, selten mit den untergeord¬ neten Flächen des Fyakisdodekaëders s {821} . Fie Kristalle mit oktaëdri- schem Habitus sind nicht gewöhnlich, an manchen Stufen sitzen oktaëdri- sche und hexaëdrische Kristalle unmittelbar neben einander. Nur die klei¬ nen Flächen sind glatt, die grossen hingegen gestreift, gekrümmt oder von gestörter Oberflächenbeschaffenheit; an manchen Kristallen sind die Pentagondodekaëderflâchen ein wenig geknickt, in der Mitte mit einer sehr stumpfen Kante und bilden eigentlich ein gewölbtflächiges Fyäkis- dodekaëder. An den oktaëdrischen Kristallen konnte ich die schmalen Triakisoktaëderflâchen wegen den schwachen Reflexen nicht sicher bestim¬ men. Schimmermessungen ergaben die Werte: (111) : (hhl) = 11° 85' ca, 12° 10'ca, 18° 18' ca, 19° 11' ca, welche den nicht gewöhnlichen Formen {885}, {553}, {778}, {552} entsprechen würden ; deren berechnete Normal¬ winkel sind : 11° 25', 12° 16', 18° 24', 19° 28'. Ausserdem sind diese schma- 1 Zeitschrift d. deutsch, geolog. Gesellsch. 1878. XXX. p. 582. und 586. 2 Tschermak’s Mineralog. und petrogr. Mitteil, 1883. V. p. 457. und 1888. IX. p. 14. ZUR KENNTNISS DER MINERALE VON ROZSNYÓ. 571 len Flächen schwach gekrümmt und im Sinne eines! Dy.akis do dekaëders ge¬ streift. (Taf. VII. Fig. 2.) Möglichérweiáe ist es das 'Ttiakisôktaëder p {221 }, dessen berechneter Neigungswinkel (111) : (221) = 15° 47%' zwischen die beobachteten Grenzwerte fällt. Auf den Tafeln XI. und XII. sind einige einfache Kombinationen dar gestellt. (Winkeltabelle siehe auf pag. 561 des ungarischen Textes.) Häufiger ist der Pyrit in den . Gruben «Lajos» und «Bela» in der Nähe von Rozsnyó-Kudna. Arsenopyrit. Das Vorkommen des Arsenopyrits ist von zweierlei. Art; das eine ist sehr spärlich, das andere häufiger. Bei dem ersteren sitzen die dünnpis- matischen bis nadelförmigen Kriställchen (Fig. 1 auf pag. 561 des ungari¬ schen Textes) auf linsenförmigen Rhomboedern des Siderits; seine Beglei¬ ter sind Chalkopyrit, Tetraëdrit und blättriger Mus ko vit. Die Kristalle erreichen eine Länge von 1—8 mm bei einer Breite von 0*8— 0*5 mm und haben gelblichbraune Anlauffarbe. Am freien Ende sieht man die kleinen, glänzenden Flächen des Domas q {Oll}, zuweilen mit einem .sehr stumpfen, jedoch unbestimmbaren {ohi} ; die Prismenflächen haben gestörte Flächen¬ beschaffenheit. Häufiger sind die im derben Fahlerz eingewachsenen starkglänzenden, zinnweissen Arsenopyritkristalle ; man findet sie hauptsächlich auf dem VII., seltener auf dem IX. Horizont der «Szadlovszky»- Grube.1 Im Fahlerz sind noch Chalkopyritkörner und kleine, prismatische Quarzkristalle ein¬ gewachsen. Die Farbe dieses Arsenopyrits ist auffallend hell, besonders an den frisch ausgelöstén Kristallen; grösstenteils erreichen dieselben nur 0*5—1 mm, seltener 3—4 mm, ihr Kombinationshabitus ist vorwiegend domatisch, sel¬ tener kurzprismatisch (Fig. 2 auf pag. 562 des ungarischen Textes) ; unter den kleinsten Kristallen finden sich auch solche pyramidaler Entwicke¬ lung, hervorgerufen durch gleiche Grösse der Flächen von n {012} und m {110}. An den neuerdings (1914) gesammelten Stufen fand ich auch Penetra¬ tionszwillinge nach 6 {101} (Fig. 5 auf pag. 562 des ungarischen Textes), an welchen das eine Individuum gewöhnlich schlanker ist. Die nach der Fläche m {110} dicktafeligen Kontaktzwillinge (Fig. 3 und 4 auf pag. 562 1 Bei Dobsina (Kom. Gömör) in der Grube «Jó Kemény» am Gugelberg und bei Felső-Szalánk (Kom. Szepes) in der Grube ((Adam-Eva» kommt Arsenopyrit ebenfalls in der¬ bem Fahlerz vor. 572 KARL ZIMÁNYI des ungarischen Textes) sind auch nicht häufig. Beobachtet wurden die Formen: n {012}, m {HO}, q { 01 1 }, e {101}.1 Die chemische Analyse dieses Arsenopyrites wurde von Herrn Vik¬ tor Zsivny ausgeführt.2 Pyrrhotin. Den Pyrrhotin findet man ebenfalls am VII. Horizont, immer neben Ohalkopyrit. An zwei der gesammelten Stufen sind in Hohlräumen des Chalkopyrits Pyritdrusen zu sehen ; an den Wänden hat sich zwischen dem Pyrit und Ohalkopyrit derber Pyrrhotin gebildet, teils sitzen unmit¬ telbar auf diesem die Pyrit kristalle. Herr V. Zsivny wies in diesem Pyrrhotin 0T4% Nickel nach. Ohalkopyrit. Der Ohalkopyrit kommt gewöhnlich derb, seltener in schlecht aus¬ gebildeten sphenoidischen Kristallen vor. Die vorherrschende Form p {Hl} hat gestreifte Flächen, z {201} und m {110} sind untergeordnet. (Taf. XII. Fig. 8.) Tetraëdrit. An einigen Horizonten der «Szadlovszky»- Grube sind der im Spat¬ eisenstein eingelagerte derbe Kupferkies und Fahlerz genug häufig, jedoch kommen dieselben in grösseren Massen nicht vor. An einzelnen Stellen der Grube hat das Fahlerz lebhaften Metallglanz, schön kleinmuscheligen Bruch und ist beinahe einschlussfrei ; an anderen Stellen hingegen ist es nicht so kompakt und führt verschiedene Mineralien als Einschlüsse wie Ohalkopyrit, Arsenopvrit und Quarz. Den kristallisierten Tetraëdrit von Rozsnyó erwähnt zuerst L. Ma- derspach,3 Al. Schmidt4 beschiieb ihn kurz. Die Kristalle sind von tetraëdri- schem Habitus, ihre Grösse wechselt von 2—4 mm, bis zu 6—8 mm. Ein¬ fache Tetraéder sind selten, meistens Kombinationen mit dominierenden o {111}, grösser sind nur noch die Flächen von n {211} und manchmal d {110}, die übrigen Formen sind ganz untergeordnet. Durch Messungen wurden festgestellt : 1 Die Winkeltabelle befindet sich auf pag. 562 des ungarischen Textes und in Mathem. és Természettud. Értesítő. 1914. XXXII. p. 706. und 707. 2 Viktor Zsivny, Chemische Analyse von Mineralien aus dem Komitate Gömör. (Ann. Mus. Nat. Hung. 1915. XIII. p. 593 — 596.) 8 Bányászati és Kohászati Lapok. 1879. XII. p. 52. 4 Földtani Közlöny. 1879. IX. p. 164. ZUR KENNTNISS DER MINERALE VON ROZSNYÓ. 573 a {100} P {411} d {110} {955} 0 {111} n {211} {811} n' {211} s {321} Ausser diesen waren noch gut reflektierende, schmale Flächen ent¬ wickelt, die Neigungen waren jedoch sehr schwankend, nach diesen möchten dieselben den Trigondodekaëdern {722}-, {438}, {544}, {655} entsprechen. An den grösseren Kristallen haben die Formen o {111} und n {211} gestreifte Flächen, nicht selten mit treppenförmigem Aufbau (Taf. XII. Fig. 5). Die beobachteten Kombinationen, von welchen ich einige auf Taf. XII. und XIII. dargestellt habe, sind folgende : 0, d o, d, n, a 0, d, a o, n, d , a 0, n, d n, o, d , a 0 , n, a o, n, d, a, ri 0, d, n o , n, d, a, s, n' o, n, d, a, s, {332} $ {430} p {121} Die Kombinationen der zehn gemessenen Kristalle waren : Kr. 1. c, o, n, u, a, b, e, m,. f, i, y (Taf. XIII. Fig. 6). « 2. c, o, u, a, X, m, l, e (Fig. 8). « 8. c, o, a, u, m, e, x, b (Fig. 4). « 4. c, o, a, u, x, m, e « 5. c, o, u , a, b, m, n , x (Fig. 7). « 6. c, o, a, x, u, m, n , b, ê, e, f, y, /j. (Fig. 5). « 7. c, o, a, u, b, m, n, x, y, e, l, co, p, x (Fig. 8). « 8. c, u, n, b, vi, e, l, co, o, y, a « 9. c, vi, o, u, n, b, a, e, y, /jl, x (Fig. 9). « 10. c, o, u, n, a, b, y. Die Basisfläche ist oft von gestörter Beschaffenheit, an manchen Kristallen ist eine feine Streifung parallel den Kanten [o : c] wahrnehm¬ bar, wodurch die Zwillings Verwachsung auch an der Basisfläche sicht¬ bar wird (Taf. XIII. Fig. 3, 8 und 9.). Die Prismenflächen sind mei¬ stens glatt, hingegen die Pyramidenflächen von u {112} zart aber dicht gestreift, parallel den Kanten [o : n\. Die Zwillinge sind von zwei oder mehr Individuen gebildet, manches¬ mal sind sie sehr symmetrisch (Fig. 8 und 4), oder ist das andere Indivi¬ duum nur als Zwillingslamelle, oder mit einigen Flächen entwickelt (Fig. 6, 8 und 9). Der neunte Kristall ist das Bruchstück eines Drillings, eigent¬ lich eines Vierlings (Fig. 9), dessen Zwillings Verwachsung schematisch die Textfigur 6 auf pag. 566 veranschaulicht. An die Fläche (ÏÎO) des I. Individuums ist in Zwillingsstellung verwachsen das Individuum II, dessen terminale Flächen n, o und u sind. An dem Kristall ist keine Fläche des III. Individuums zu erkennen; mit diesem befindet sich in Zwillings¬ verwachsung das Individuum IV* dessen grosse m Fläche den einspringen¬ den Normalwinkel von 79° bildet (79° 17' gemessen), und e, x und o ZUR KENNTNISS DER MINERALE VON ROZSNYÓ. 575 Flächen entwickelt zeigt. Die gemessenen Normalwinkel wurden von mir schon früher mitgeteilt.1 Quarz. Ausser dem gewöhnlichen weissen Gangquarz kommt seltener auch wasserklarer kristallisierter Quarz vor. Die Kristalle haben 5—15 mm Grösse, mit den Formen m {lOloj, p {toll} und 2 {Olli}. Im Fahlerz einge¬ wachsen mit dem Arsenopyrit findet man an beiden Enden ausgebildete, graue oder teilweise durchsichtige prismatische Kriställchen. Malachit. In den höheren (III.) Horizonten bildet der Malachit als Verwitte¬ rungsprodukt des Chalkopyrits ■ an den Wänden der Hohlräume Überzüge. Muskovit. Der Muskosit kommt in Form silberweisser gekrümmter Blättchen auf dem Siderit vor, wo derselbe stellenweise auch einige □ cm grosse Flächen bedeckt. Das Vorkommen des Muskovits in Gesellschaft der oben besprochenen sulfidischen Erze auf der Lagerstätte selbst ist nicht ge¬ wöhnlich. Schaf ARziK2 erwähnt auch schon . die silberglänzenden Häute des Sericites, resp. Musko vites. Irodalom. — Literatur. 1. Beudant, F. S.: Voyage minéral, et géolog. en Hongrie. — Paris, 1822. II. p. 84 — 85. 2. Born, J. von : Briefe über mineralog. Gegenstände etc. — Frankfurt und Leipzig, 1774. p. 179. 3. — Catalogue méthod. et raisonné de la collection des Fossiles de Mlle. E. de Raab. — Vienne, 1770. II. p. 391. et 402. 4. Cotta, B. von und Fellenberg, E. von : Die Erzlagerstätten Ungarns und Sieben¬ bürgens. — Freiberg, 1862. p. 120. und 193. 5. Eisele, G. : Gömör és Kishont törv. egyes, vármegyének Bányászati Monográfiája. — Selmecbánya, 1907. 6. Ferber, J. J. : Physik. -metallurg. Abhandlungen über die Gebirge und Bergwerke in Ungarn. — Berlin und Stettin, 1780. p. 260. 7. Fichtel, J. E. von : Mineralog. Bemerkungen von den Karpathen. —Wien, 1791. I. p. 59. 1 Mathemat. és Természettud. Értesítő. 1914. XXXII. p. 708, sowie auf pag. 567 des obigen ungarischen Textes noch eine Winkelmessung. 2 Daten zur genaueren Kenntnis des Szepes-Gömörer Erzgebirges. (Math, und Natur- wiss. Berichte aus Ungarn. 1906. XXIII. p. 255.) 576 KARL ZIMÁNYI 8. Franzenau, A : A rozsnyói wolnynról. — (Annales, histor. -natur. Musei Nation. Hun* gar. 1913. XL p. 103.) 9. Hauer, F. von und Foetterle, F. : Geolog. Übersicht der Bergbaue der österr. Mo- archie. — Wien, 1855. p. 47. und 95. 10. Jonas, J. : Ungerns Mineralreich. — Pesth, 1820. p. 31. 11. Krenner, J. : Krystallograph. Studien über den Antimonit. (Sitzungsber. der kais. Akad. d. Wissensch. — Wien, 1865. LI. (I) p. 436.) 12. Leonhard, C. C. : Handbuch einer allgem. topograph. Mineralogie. — Frankfurt am Main, 1805—1809. Bd. I. und III. 13. Leonhard, G. : Handwörterbuch der topograph. Mineralogie. — Heidelberg, 1843. 14. Maderspach, L. : A rozsnyói antimonbányászat. (Bányászati és Kohászati Lapok. 1875. VIII. p. 2.) 15. — A rozsnyói bányászat történetéhez. — (Bányászati és Kohászati Lapok. 1879. XII. p. 14, 35 et 52.) 16. — Magyarország vasérczfekhelyei. — Budapest, 1880. p. 63 — 64. 17. Melczer, G. : Gömör vármegye ásványai. (Eisele, G. idézett munkájának 534— -537. lapjain.) 18. Schafarzek, F. : Adatok a Szepes-Gömöri Érczhegység pontosabb geológiai ismereté¬ hez. (Mathem. és Természettud. Értesítő. 1904. XXII. p. 443 — 445.) 19. Schmidt, S. : Kristályos tertraédrit Rozsnyóról. (Földtani Közlöny. 1879. IX. p. 127.) 20. Schrauf, Al.: Krystallogr.-opt. Untersuchungen über die Identität des Wolnyn mit Schwerspath. — (Sitzungsbericht d. kais. Akad. d. Wissensch. Wien, 1860. XXXIX. p. 286.) 21. Szecskay, J. : Kristálytani vizsgálatok a betléri wolnynon. (Értekezések a természet¬ tud. köréből. 1876. VII. Nr. 9.) 22. Tóth, M. : Magyarország ásványai. — Budapest, 1882. 23. Zepharovich, V.: Mineralog. Lexikon etc. — Wien, 1859 — 1893. I — III. 24. Zimányi, K. : Arsenopyrit és bournonit Rozsnyóról. — (Mathemat. és Természettud. Értesítő. 1914. XXXII. p. 705-711.) 25. Zipser, Chr. A. : Versuch eines topograph. -mineralog. Handbuches von Ungarn. — Ödenburg, 1817. p. 317-318. XIII ANNALES MUSEI NATIONALIS HUNGABICI. 1915. GÖMÖRMEGrYEI ÁSVÁNYOK OHEMIAI ELEMZÉSE. ZsiVNY VlKTOB-tÓl. CHEMISCHE ANALYSE VON MINERALIEN AUS DEM KOMITATE GÖMÖR. Von Viktor Zsivny. Az alábbiakban közölt elemzésekhez szükséges anyagot dr. Zimányi Károly m. nemz. múzeumi igazgató-őr úr bocsátotta rendelkezésemre, a ki az illető ásványok előfordulási, kristálytani és egyéb viszonyait a követ¬ kező czímű dolgozatában : «Adatok Rozsnyó ásványainak ismeretéhez» (Ann. Mus. Nat. Hung. XIII. 1915. p. 557-576) tárgyalta. I. Kristályosodott tetraédrit. Leihelye: Rozsnyó, «Szadlovszky»-bánya. Vizsgálatomnál kiváló gondot fordítottam az anyag tisztaságára, nevezetesen arra, hogy a kristályosodott tetraédrithez hozzánőtt vaskos tetraédrit, siderit és ritkán észlelt chalkopyritből semmi sem kerüljön az elemezendő anyagba. Ezért a tetraédrit-kristályokat apró darabkákra tör¬ tem s ezek közül csupán a kiválóan kagylós törést mutatókat, tehát kétség¬ telenül kristályosodott anyagot szedtem ki s ezek mindegyikét ídilön- külön, lupéval megvizsgáltam tisztaságára nézve s az esetleg hozzája nőtt siderittől, vagy chalkopyrittől ugyancsak lupé alatt erős tolikés segélyével nagy gonddal megtisztítottam. Az alkohollal, majd ætherrel megmosott és 110°C.-nál megszárított kristály-darabkák fajsúlyát pyknometerrel határoztam meg. 1*3828 gr. anyaggal 21*0°C.-on két egymástól függetlenül végzett meghatározás szerint a faj súly : 4*901 1 4-893 ) k- é"ben: 4'897' A chemiai elemzést a sűrűség meghatározásához használt anyaggal végeztem. A qualitativ v i z s g á J a t tal S, Sb, Cu, Ag, Fe, Zn, Pb , 37 Annales Musei Nationalis Hungarici. XIII. 578 ZSIVNY VIKTOR nagyon csekély mennyiségű Bi és oldhatatlan maradék jelenlétét állapítot¬ tam meg. A quantitativ vizsgálat czéljából a rendkívül finom porrá tört és 110° C.-on állandó súlyig szárított tetraédritet az általam módosított ŰANNASCH-féle készülékben 1 barnakőből sósavval fejlesztett, vízzel mosott, cc. H2S04í és CaCl2- al szántott chlórgázzal a szokásos módon tártam fel. Absorbeáló folyadék gyanánt 2*7% borkősavat tartalmazó 1 : 4 higítású sósavat használtam, mely 100 cm3-ben még 5 cm3 cc. HNOs- 1 tartalmazott. Az elemzés menete. röviden a következő volt: a) I l 1 ó rész elemzés e. Az illó termékek oldatából a szabad chi ór elűzése után a feltárásnál kiválott minimális mennyiségű ként Neu- BAUER-tégelyen leszűrtem és 100°C.-nál állandó súlyig szárítva mértem. A szűrletben levrő sav feleslegének bepárlás általi elűzése s az oldatnak 250 cm3-re való felhígítása után a kénsav leválasztása kiszámított mennyi¬ ségű baryumchloriddal forrón történt. A baryumchlorid feleslegének kénsavval való eltávolítása után az antimon és bismuth leválasztása czél¬ jából a híg hideg oldatba kénhydrogéngázt vezettem, miközben az oldatot lassanként forrásig hevítettem s a kénhydrögéngáz bevezetését a folyadék lehűléséig folytattam. x\z antimon és bismuth elválasztása czéljából a sul- fidokat nátriumsulfid oldattal digeráltam : ennél az eljárásnál nem kaptam mérhető bismuth-csapadékot . A sósavval ’ megsavanyított nátriumsulfidos oldatból kénhvdrogéngázzal újra leválasztott, azbeszt -szűrőcsövön leszűrt s 90° C.-nál szárított antimon-csapadékot a J ANNASCH-ÏÏENz-f éle elrendezés szerint oxy génment es száraz szénsavgázáramban való hevítéssel grafitszinű antimontrisulfiddá alakítva mértem. Az antimon-szűrletből a vas és zink leválasztása amrnoniás közegben kénhvdrogéngázzal történt ; a vas- és zinksulfid oldatát a nem illó rész feldolgozásánál kapott vas-zink oldattal egyesítettem. y Nem illó rósz elemzése. A salétromsavas oldatból leszűrt maradékból az ezüst chloridot meleg ammóniával (1 : 2) való ismételt kezeléssel oldottam ki s a nyert oldatból salétromsavval ismét kicsaptam. A réz- és ólomsulfid leválasztása czéljából az említett mara¬ déknak szárazra párolt, majd 800 cm3 víz és 10 cm3 cc. kénsavval ismét felvett s forrásig hevített szűrlet éhe annak lehűléséig kénhydrogén- gázt vezettem. A sulfidokat a mosóvízbe átment s abból ismét visszanyert kis mennyiségű sulfi dokkal együtt ismét feloldottam s az ólomnak a réztől való elválasztását a kénsav-alkoholos módszerrel végeztem. Az ólomsulfát szűrletéből a réz leválasztása az alkohol elűzése után kénhydrogéngázzal 1 ZsrvNY, Magyar Chemiai Folyóirat XX, 129 — 130 (1914); Zeitschr. f. analyt. Chem. LIV, 159-161 (1915). GÖMÖRMEGYEI ÁSVÁNYOK GHEMIAI ELEMZÉSE. 579 történt. A rézsnlfidot száraz oxygéngáz áramban való izzítással rézoxyddá alakítottam s azt mértem. A vas elválasztása a zinkt ől a W. Funk által módosított acetát- módszerrel történt. Minthogy a kénsavat tartalmazó oldat e célra alkalmat¬ lan volt., a vasat a zink egy részével együtt hydrogénperoxvd jelenlétében ammóniával leválasztottam, a csapadékot a szűrlet bői visszanyert minimális mennyiségű csapadékkal együtt sósavban ismét feloldottam ; az elválasztás a fent említett módszerrel ebből az oldatból történt. A bázikns ferriacetát szűrlet éből visszanyert vascsapadék sósavas oldatát a bázikus ferriacetát főtömegének sósavas oldatával , egyesítve az elválasztást megismételtem. A második elválasztás után kapott vascsapadékok egyesített salétrom¬ savas oldatából 1 a vasat szűrőpapirpép hozzáadásával ammóniával válasz¬ tottam le s a csapadékot elektromos tégelykemenczében izzítottam. A zink- tartalmú oldatok egyesítése után a zink leválasztása eczetsavas közegben kénhvdrogéngázzal történt, melyet a forró oldatba annak teljes kihűléséig vezettem. A csapadékot a mosóvízből visszanyert minimális mennyiségű zinksulfiddal egyesítettem s BosE-tégelyben kevés kénporral való rétegzése után, tisztított és szárított» lwdrogéngázáramban izzítottam. Az elemzés eredményei a következők : 0*8865 gr. anyag adott 1*6468 gr. BaSO±, 0*0016 gr. S, 0*8621 gr. Sb2S3, 0*4158 gr. GuO, 0*0084" gr. AgCl, 0*0604 gr. Fe203 , 0*0399 gr. ZnS, 0*0042 gr. PbSO 4 és 0*0006 gr. oldhatatlan maradékot. °/0 atómviszony s . . 25-69 8013 — — 3*30 (számított 3 '28) Sb . . 29-16 2430 — — 1-00 Bi . Cu . M . . nyomok . 37*43 5885 1 J 5951 2-45 0-71 66 J 3-00 Fe . . 4-77 854] Zn . 3-01 460 1329 0*55 Pb . . 0-32 15 1 Oldhatatlan maradék. . . 0-07 101-16 i Egyszerűség kedvéért az egyv egyért ékű fémeket M, a két vegy erte¬ li kűeket M-vel jelölve a fenti adatok szerint a vizsgált tetraèdri! tapasz¬ talati képlete : 1 Ennél a második elválasztásnál a szűrletből visszanyert vascsapadékot előbb sósavban oldottam s csak az ammóniával újra leválasztott csapadék salétromsavas oldatát egyesítettem a vas főtömegének oldatával. 37* 580 ZSÍVNY VIKTOR (Ms 45, M 055)3 $0;S3.3o, mely jól egyezik Kretschmer 1 általános tapasztalati képletével : 1 ii in (Mx, My) 3 M S3+jl., melyben / M — Cu, Ag, ii M — Zn, Fe, Pb, Hg, Mn, Ni, in M — Sb, As, Bi. X X + y — 8 ‘00, — ; változó. y Ezt az utóbbi képletet kielégíti a Kretschmer,2 Prior-Spencer 3 és a TscHERMAK-féle 4 specziális képlet . Kretschmer képlete : « X Cu9Sb3S9 + ZnGSb2S9 5 6 Prior-Spencer képlete : 8 B2'S. R"'2Ss + X [6 R"8. B2"'S3y vagy az előbbihez hasonló írásmódot használva : X Cuq Sb2 Sq ■■ f Zn6 Sb2 S9 Tschermak a következő componenseket tételezi fel a tetraédritekben : Cu3SbS3 és CuZn2SbS 4.7 1 Zeitschr. Kryst. u. Min. XLVIII, 510 (1911). 2 Loc. cit. 510-511. 3 Min. Mag. Journ. Min. Soc. XII, 202 (London 1899). 4 Tsch. Min. Mit. XXII, 401; Tschermak, Mineralogie, 364 (1894); Tschermak. Becke, Mineralogie, 455 (1915). Abban a speciális esetben, ha Zn- 1 Cu2 helyettesíti, Tschermak képlete nem felel meg a KRETSCHMER-féle tapasztalati képletnek. * Hol Gu-t : Ag, Zn- 1 : Fe, Pb, Hg, Mn, Ni, Sb-t : As, Bi helyettesítheti. Az x Kret- schmer elemzéseinél 2 és 10 közt változik, leggyakrabban 3 — 4-ig terjedő értékeket vesz fel. 6 Melyben R' — Cu, Ag ; R" — Fe, Zn; R"' — Sb, As, Bi; x egy kis tört: gyakran Vio és 1f5, de felemelkedik y2- ig az igen vasdús Coppit-ban. 7 Az első componens Cu-át: Ag, a második componens Zn-ét: Hg, Fe, vagy Cu2 helyettesítheti. GÖMÖRMEGYEI ÁSVÁNYOK CHEMIAI ELEMZÉSE. 581 Kretschmer képletét, mint az ezidőszerint legindokoltabbat1 alkal¬ mazva, az általam vizsgált tetraédrit képlete : B í(Cu, Ag)9 Sb3S$ + ( Fe , Zn, n)s Sb2S9 A következő táblázatban a talált 2 és a 8 Cu9Sb9S9 -f- FeßSb2S9 képletből számított éítékek vannak összehasonlítva : talált számított különbség Cu . 87-79 87-98 - 0*14 Fe . 7-48 7-41 -j-0‘02 Sb . 29-12 29-16 - 0*04 S . 25-66 25-50 -f 0*16 ÍOO'OO % 100-00 % II. Vaskos tetraédrit. Leihelye : Rozsnyó, < . • : «’ X • ’ - % : < • • ■ • . ■ fl c Ann, Mus. Hung. XIII (1915) Tab. I. Fejérvárydel . We meru. Winter. Frankfurt3/!"! Ann. Mus. Hung. XIII (1915) Tab. H. Fejérváryet Szomba thy del. Werner u. Winter. Fr ankfu r t a/M . Ann. Mus. Hung. XIII. (1915) Tab. III. Fejérváry del. Werner u.Wmter,Frankfarta/M. Ann. Mus. Hung. XIII. (1915). Tab. IV. Roewer del. Szombathy del. Werner u.Winter, Frankfurt a/M . Tab.V. mcontrg Ann. Mus. Hung. XIII. (1915). Ann. Mus. Hung. XIII. (1915). Tab .VI. ten.gen Szombathy del. WerneruWinter,Frankfurta/M. Ann. Mus. Hung. XIII. (1915). Tab. VII. Madarász del. Ann. Mus. Hung. XIII. (1915). Tab. YII 1. jje/idel phot. niuald IVIonA^nrv Rnrian^t. Ann. Mus. Hung. XIII. (1915) Tab. IX. -> Hendel phot. Divald és Monostorv Budapest. nn. Mus. Hung. XIII. (1915). Tab X. Ann. Mus. Hung XIII. H915) Tab. XI. Zimányi delin. Lith. Qrund Y utódai Budapest Ann. Mus. Hung. XIII. (1915). Tab. XI i. Zimányi .delin. Li#., Qrund'V. utódai Budapest. Ann. Mus. Hung. XIII. (I915). Tab. XIII ANNALES HISTORICO-NATURALES MUSEI NATIO NALIS HUNO ARICI A Magyar Nemzeti Muzeum természetrajzi osztály aiuole folyóirata. Kiadja a Magyar Nemzeti Muzenm. A 35 — 40 iv terjedelmű s a szükséges táblákkal ellátott évfolyam előfizetési ára : 30 korona. A hazai nyilvános tanintézetek, mnzenmok és könyvtárak 50% árengedményben részesülnek, ha megrendeléseiket egyenesen a Magyar Nemzeti Muzeum titkári hivatalához intézik. A folyóirat szellemi részét illető küldemények, valamint a cserébe küldött kiadványok a Magyar Nemzeti Muzeum állattári osztályába czímezendők. Ges Annales -publiées par le Musée National Hongrois forment un volume de 35 à JfO feuilles par an, accompagné de planches , Prix d’ abonnement : 30 couronnes. On s’ abonne chez M. le Secrétaire du Musée National Hongrois à Budapest. Adresser tout ce gui concerne la rédaction et les échanges, à la Section zoologique du Musée National Hongrois à Budapest. A Magyar Nemzeti Muzeum kiadásában megjelent következő természet* rajzi munkák megrendelhetők a Magyar Nemzeti Muzeum titkári hivatalánál Természetrajzi Füzetek. Szerk. Herman Ottó, Schmidt Sándor és Mocsáry Sándor. Budapest, 1877 — 1902. Nagy nyolczadrét. I — XXV. köt. A 25 kötetből álló teljes sorozat ára 200 korona. Az I — IV. kötet külön nem kapható. Az V — XIX. kötet ára kötetenkint 6 korona. A XX— XXV. « « « 10 « Méhely Lajos, Magyarország Denevéreinek Monograpliiája. Mono- graphia Chiropterorum Hungáriáé (cum appendice in lingua germanica conscripta). Budapest, 1900. Nagy nyolczadrét. XI 4- 372 lap, 22 táblával. _ Ára 10 korona. Dr. Madarász Gyula, Magyarország Madarai. A hazai madárvilág meg¬ ismerésének vezérfonala. Anhang: Die Vögel Ungarns. Auszug in deutscher Sprache. Budapest, 1899—1903. Negyedrét. XXXIII + 666 lap, 170 szövegrajzzal és 9 táblával. Ára 40 korona. Dr. C. Kertész, Catalogus Dipterorum hucusque descriptorum. Budapest. In 8°. Vol. I. Sciaridæ— Psychodidæ. 1902. (339 pag.)„ _ _ Pretium 18 coronæ. Vol. II. Cecidomyiidæ — Cylindrotomidæ. 1902. (359 pag.) Pretium 20 coronæ. Vol. III. Stratiomyiidæ — Rhagionidæ. 1908. (367 pag.) „„ Pretium 22 coronæ. Vol. IV. Oncodidæ — Asilidæ. 1909. (349 pag.) ™ Pretium 22 coronæ. Vol. V. Bombyliidæ — Omphralidæ. 1909. (200 pag.) Pretium 12 coronæ Vol. VI. Empididæ — Musidoridæ. 1909. (362 pag.) ™ Pretium 22 coronæ. Vol. VIL Syrphidæ- Clythiidæ. 1910. (470 pag.) Pretium 30 coronæ Opus completum in voluminibus 10 — 11 apparebit. Les ouvrages indiqués ci-dessus et publiés par le Musée National Hongrois sont en vente chez M. le Secrétaire du Musée National Hongrois à Budapest. PRANKUN-TÁRSLIl AT NYOMDÁJA 3 9088 01236 2687