Arachnologische Heft 30 Nürnberg, Dezember 2005 ISSN 1018-4171 www.AraGes.de c^VTHS ÖnJ^ APR 29 2015 library Herausgeber: Arachnologische Gesellschaft e.V. URL: http://www.AraGes.de Schriftleitung: Dipl. -Biol. Theo Blick, Heidloh 8, D-95503 Hummeltal E-Mail: Theo.Blick@t-online.de Dr. Oliver-David Finch, Universität, Fk 5, Institut für Biologie, Geo- und Umweltwissenschaften, AG Terrestrische Ökologie, D-26111 Oldenburg, E-Mail: oliver.d.finch@uni-oldenburg.de Arachnologische Mitteilungen Redaktion: Theo Blick, Hummeltal Dr. Oliver-David Finch, Oldenburg Dr. Jason Dunlop, Berlin Dr. Ambros Hänggi, Basel Gestaltung: Dr. Detlev Cordes, Nürnberg; E-Mail: bud.cordes@t-online.de Wissenschaftlicher Beirat: Dr. Elisabeth Bauchhenß, Schweinfurt (D) Dr. Peter Bliss, Halle (D) Prof. Dr. Jan Buchar, Prag (CZ) Prof. Peter J. van Helsdingen, Leiden (NL) Dr. Volker Mahnert, Genf (CH) Prof. Dr. Jochen Martens, Mainz (D) Dr. Dieter Martin, Waren (D) Dr. Ralph Platen, Berlin (D) Dr. Uwe Riecken, Bonn (D) Dr. Peter Sacher, Abbenrode (D) Prof. Dr. Wojciech Star^ga, Warszawa (PL) Erscheinungsweise : Pro Jahr 2 Hefte. Die Hefte sind laufend durchnummeriert und jeweils abgeschlossen paginiert. Der Umfang je Heft beträgt ca. 50 Seiten. Erscheinungsort ist Nürnberg. Auflage 450 Exemplare Druck: Fa. Grüner Druck GmbH, Erlangen. Autorenhinweise/Instructions for authors: Arachnol. Mitt. 29: nach Seite 70 und im Internet: http://www.AraGes.de/publikationen.html Bezug: Im Mitgliedsbeitrag der Arachnologischen Gesellschaft enthalten (25 Euro, Studierende 15 Euro pro Jahr), ansonsten beträgt der Preis für das Jahresabonnement 25 Euro. Bestellungen sind zu richten an: Dirk Kunz, Forschungsinstitut und Naturmuseum Senckenberg, Senckenberganlage 25, D-60325 Frankfurt, Tel. +49 69 7542 311, Fax +49 69 7462 38, E-Mail: Dirk.Kunz@Senckenberg.de oder via Homepage: www.AraGes.de (Beitrittsformular) Die Bezahlung soll jeweils im ersten Quartal des Jahres erfolgen auf das Konto: Arachnologische Gesellschaft e.V. Kontonummer: 8166 27-466 Postbank Dortmund, BLZ 440 100 46 IBAN DE75 4401 0046 0816 6274 66, BIC (SWIFT CODE) PBNKDEFF Die Kündigung der Mitgliedschaft oder des Abonnements wird jeweils zum Jahresende gültig und muss der AraGes bis 15. November vorliegen. Umschlagzeichnung: P. Jäger, K. Rehbinder Berücksichtigt in den "Zoological Record" Arachnol. Mitt. 30: 1-42 Nürnberg, Dezember 2005 Nachruf 1 Le temps marche si vite - ein Nachruf auf Konrad Thaler Es fällt schwer, im Augenblick des Schmerzes die Dimension des Verlustes zu ermessen. Die deutschsprachigen Arachnologen werden sich neu orien- tieren müssen nach dem Wegfall ihrer höchsten fachlichen Instanz. Am 11. Juli 2005 ist Konrad Thaler während einer Studentenexkursion in den Stubaier Al- pen im Gebiet der Kalkkögel plötzlich und unerwartet im Alter von 64 Jahren ver- storben. Mit ihm ist ein Wissenschaftler „mit heißem Herzen und kühlen Worten“ - so von einem langjährigen Freund in der Begräbnisansprache ausgedrückt - von uns gegangen, der weit über die Arachnologie hinaus eine ganze Generation von Zoogeo- graphen, Taxonomen, Hochgebirgsökolo- gen und auch Entomologen geprägt hat. Konrad Thaler wurde am 19. Dezember 1940 in Innsbruck geboren, der Tiroler Bergwelt hat er zeitlebens die Treue gehalten. Nach Besuch von Volksschule und Realgymnasium in Innsbruck maturierte er 1958, diente zwei Jahre beim Bun- desheer und begann 1959/60 mit dem Studium der Zoologie und Botanik an der Universität Innsbruck. Seine Lehrer H. Janetschek, O. Steinböck, H. Gams und W. Larcher waren wichtige Repräsentanten einer großen Zeit der alpinen Biogeographie. In seiner 1967 abgeschlossenen Dissertation "Über die Spinnenfauna Nordtirols [unter Ausschluß der Linyphiidae und Micryphantidae. Vorarbeiten zu einem Katalog der Großspinnen Nordtirols]" sah er noch von einer Behandlung der ihm später besonders am Herzen liegenden Zwerg- und Bal- dachinspinnen ab. Geländeerfahrung und einen reichen Fundus an Material für die nachfolgenden Revisionen sammelte er in sechs Jahren an der Alpinen Forschungsstelle Obergurgl, bevor er 1970 seinen Dienst als Hochschulassistent an der Universität Innsbruck antrat. 1978 reichte er die Habilitationsschrift "Zur Taxonomie und Zooge- ographie alpiner Spinnen" ein. Seit 1983 leitete er die Abteilung Terrestrische Ökologie und Taxo- nomie am Institut für Zoologie und Limnologie der Universität Innsbruck. Von seinen weiteren Funktionen seien nur der Vorsitz des "Centre Foto: Barbara Knoflach International de Documentation Arachnologique - CIDA" (1986-1989) - bis zu seinem Tod war er CIDA bzw. später ISA (International Society of Arachnology) Korrespondent für Österreich — und die Präsidentschaft der Österreichischen Entomo- logischen Gesellschaft (2002-200 5) erwähnt. Konrad Thaler ist auf dem Zenit seines Schaf- fens von uns gegangen. Bis zuletzt hat er unermüd- lichen Arbeitseifer an den Tag gelegt, so als hätte er geahnt, wie begrenzt seine verbleibende Zeit ist. Die bloßen Fakten sprechen eine eindrückliche Sprache: zwischen 1963 und 2005 war er Autor bzw. Koautor von mehr als 220 Artikeln in Fachzeitschriften. Da- bei ist ein kontinuierlicher Anstieg der jährlichen Beiträge zu verzeichnen: während seines Aufent- haltes an der Alpinen Forschungsstelle Obergurgl (1964-1970) veröffentlichte er im Durchschnitt einen, als Hochschulassistent (1970-1978) schon drei, seit seiner Habilitation 1978 sieben Aufsätze pro Jahr. Allein seit 2002 sind 40 Publikationen von ihm erschienen! Nicht inkludiert sind darin populärwissenschaftliche Beiträge, die regelmäßig in den OeAV-Mitteilungen erschienen, sowie Ab- stracts und Rezensionen. Zwischen 1973 und 2005 hat er 41 Diplomarbeiten und 10 Dissertationen betreut. Dabei überwiegen faunistisch-ökologische vor taxonomisch-morphologischen Studien. Neben Arachniden-Themen wurden auch mehrfach Ar- 2 Nachruf beiten über "Myriapoda" und Coleoptera betreut. Dank der akkuraten Aufzeichnungen von Konrad Thaler wissen wir, dass er genau 100 Vorträge auf österreichischen und internationalen Workshops und Fachtagungen gehalten hat. Den letzten vier Tage vor seinem Tod über „Arealformen bei wirbellosen Tieren in den Ostalpen“ auf der Jahres- tagung der GAC (Gesellschaft für angewandte Carabidologie) im Nationalpark Kalkalpen. Es fällt schwer, aus der Fülle seiner Schriften einzelne Arbeiten hervorzuheben. Bereits die mit 23 Jahren verfasste Publikation über Spinnen- tiere bei Lunz (THALER 1963) erhielt bleibende Bedeutung durch den ersten und bis vor kurzem einzigen Nachweis von Männchen des regional parthenogenetischen Weberknechtes Megabunus lesserti. Als charakteristische Ausschnitte seines Schaffens seien die beiden fortlaufenden Reihen "Über wenig bekannte Zwergspinnen aus den Alpen", in neun Folgen zwischen 1970 und 1993 erschienen, und "Fragmenta FaunisticaTirolensia" genannt. Unter diesem Motto versuchte Konrad Thaler, im Rahmen einer "partiellen Inventur der Fauna Nordtirols" auch die spärlichen Informatio- nen über wenig beachtete Invertebraten-Gruppen sukzessive zugänglich zu machen. Hier zeigt sich seine zoologische Weitsicht und die Breite seines Interesses besonders beeindruckend. Die Sonder- drucke von Teil 17 (THALER 2005a) hat er noch am Morgen seines Todestages zur Post gebracht. In den letzen Jahren war er verstärkt um zusammenfassen- de Darstellungen bemüht, so in der "Faunistischen Synopsis" Nordtiroler Spinnen (THALER 1998) und einem Review über die Ökologie hochalpiner Spinnen (THALER 2003a). Nicht zuletzt sei die wissenschaftliche Redaktion des Sammelbandes "Diversität und Biologie von Webspinnen, Skor- pionen und anderen Spinnentieren" erwähnt, der Beiträge langjähriger Kooperationspartner enthält und "Österreich als Arbeitsgebiet von Arachno- logen" darstellt (THALER 2004a). Für eine ange- messene Würdigung seines Lebenswerkes sollte aber vor allem der in den "Beiträgen zur Spinnen- fauna Nordtirols" (THALER 1992a, 1994b, 1995c, 1997a,b, 1999a) erreichte Kenntnisstand mit dem zu Beginn seines Schaffens verglichen werden, als die Spinnen „ein trauriges Bild mangelhaftester faunistischer Erforschung“ boten (HOLDHAUS 1954). Die Vollendung der Inventarisierung der österreichischen Spinnen (begonnen mit THALER &KNOFLACH 2002b, 2003a, 2004c) war ihm nicht mehr vergönnt. Das taxonomische Vermächtnis umfasst die Au- torenschaft von zwei Gattungen ( Carniella , Mysme- niola ), 77 bis heute validen Arten und einer Unterart der Spinnen sowie einer Weberknechtart. Von die- sen wurden 48 von Konrad Thaler selbst gesammelt. Die neu beschriebenen Taxa verteilen sich auf 17 Familien, wobei das Überwiegen der Linyphiidae (42 Arten) und Amaurobiidae (12 Arten) sowie die geographische Herkunft - hauptsächlich Alpen und Mittelmeergebiet - die Arbeitsschwerpunkte deutlich zum Ausdruck bringen. Andererseits tragen bereits heute 26 Arten aus dem gesamten Tierreich seinen Namen, neben 12 Spinnen zum Beispiel auch vier Dipteren, ein Tardigrade und ein Oligochaet. Es liegt auf der Hand, dass eine derartige Leis- tung nur durch höchsten persönlichen Einsatz, mit leidenschaftlichem Forschungstrieb erreicht werden konnte. Für Konrad Thaler war die eigene Wissen- schaft zugleich Lebensentwurf. Labor vincit omnia. Insider wissen, dass man Konrad Thaler verlässlich an sieben langen Tagen der Woche am Institut an- treffen konnte, wenn er nicht gerade auf Exkursion unterwegs war. Er hatte das Glück, in seiner zweiten Frau Barbara eine ebenso enthusiastische wie talen- tierte Mitstreiterin gefunden zu haben. Zweifellos stellten die gemeinsamen Jahre eine besonders produktive Phase kooperativen Schaffens dar. In dieser Zeit hat sich auch die Arachnofauna der Mediterraneis als weiterer Arbeitsschwerpunkt etabliert. Im Gegensatz zur hohen internationalen An- erkennung des Lebenswerkes von Konrad Thaler steht die mitunter zurückhaltende Wertschätzung seiner Leistungen am eigenen Institut. Hier wurde ihm immer wieder fehlende Bereitschaft vorgewor- fen, aktuelle Trends und Schlagwörter aufzugrei- fen. Doch er hat zum Beispiel molekularbiolo- gische Methoden nicht grundsätzlich abgelehnt, glaubte aber, „dass der 'konventionell' erreichbare Wissensstand noch längst nicht ausgeschöpft“ sei. Nur durch sein beharrliches Verteidigen der altbewährten Disziplinen ist er zu einem großen Arachnologen des 20. Jahrhunderts geworden, der sich ebenbürtig in die von ihm so verehrten „alten Autoren“ einreiht. Mit Konrad Thalers Tod ist ein weiterer substanzieller Verlust taxonomischer Expertise in der deutschsprachigen Hochschul- Nachruf 3 landschaft zu beklagen. Es bleibt zu hoffen, dass die Verantwortungsträger Konsequenzen ziehen, bevor es zu spät ist. Jeder, der Konrad Thaler an seinem Arbeitsplatz besucht hat, war beeindruckt von der geballten Prä- senz von Fachliteratur, insbesondere den vielen Ori- ginalen alter Standardwerke, und von dem reichen Schatz an Vergleichsmaterial. Mehr aber noch vom Gedächtnis und jederzeit abrufbaren Wissen des Gastgebers. Konrad Thaler konnte ohne Zuhilfe- nahme von Literatur nahezu jede mitteleuropäische Spinne sofort sicher ansprechen. Wenn er sagte „so etwas habe ich noch nie gesehen“ konnte man sicher sein, wirklich eine Besonderheit gefunden zu haben. Als wichtigstes wird aber die persönliche Erfahrung stets zuvorkommender Hilfsbereitschaft, stimulierender Neugier, unverbrauchter Begeiste- rungsfähigkeit und aufmunternden Zuspruchs in Erinnerung bleiben. Nie werde ich den Augenblick vergessen, als ich ihn zwischen zwei anstrengenden Sitzungen der Studienkommission bat, ein Troglohy- phantes-WVinnchQn nachzubestimmen, und er mit den Worten „Danke für den schönen Anblick“ vom Binokular aufstand. Niemand hat sein Arbeits- zimmer verlassen ohne eine erhellende Einsicht, einen konstruktiven Gedanken, neu geschöpfte Motivation. Es sei an dieser Stelle bemerkt, dass er stets eine offene Tür und ein offenes Ohr für die Anliegen der Studierenden hatte. Nicht ohne Grund bedankten sich Studenten wenige Tage nach seinem Tod auf der Uni-Homepage für den bemer- kenswert persönlichen Umgang und die Freude und Hingabe, mit der er gelehrt hat. Die Fülle der Aufgaben bedingte, dass trotz aller Belastbarkeit und Disziplin die Zeit für die eigentliche Forschung immer gedrängter wurde. Wiederholt hat er von „Papierbergen vor dem Mik- roskop“ und der „Verlockung der Berge für arach- nologische Aufsammlungen“ geschrieben. Er selbst sinnierte auf dem 8. Treffen der deutschsprachigen Arachnologen in Salzburg darüber, ob wir in die Berge gehen, weil sie eine so spezielle Fauna be- Typische Szenerie einer Studentenexkursion mit Konrad Thaler. Der Professor (hinten rechts im Bild) schreitet voran. Auf- genommen im Juli 2004 beim Abstieg von der Mairspitze zur Sulzenauer-Huette (Stubaier Alpen). Foto: Florian Stauder 4 Nachruf herbergen, oder ob uns die alpinen Spinnen wegen der grundsätzlichen Faszination an der Bergwelt interessieren. Konrad Thalers Leben ist ohne Berge nicht vorstellbar, am wohlsten fühlte er sich jenseits der 3000 m. Konzentration auf das Wesendiche - so könnte die erklärende Botschaft lauten. Längere Sammelreisen führten ihn u. a. in den Kaukasus, die Pyrenäen und das Atlas-Gebirge, wo sich die ein- heimischen Begleiter „il marche comme un Arabe“ [der läuft wie ein Araber] zugeflüstert haben sollen. Legendär sind seine Studentenexkursionen zum Großen Solstein, ins Kaisergebirge, Karwendel, die Stubaier Alpen. Bis zum Schluss ist er dabei vielen jugendlichen Teilnehmern davongelaufen, besonders an ausgesetzten und steilen Passagen. Die Touren fanden bei jedem Wetter statt, oft genug mit dem Resümee, die harten Lebensbedingungen der alpinen Tierwelt nun besser verstehen zu können. Es wirkt fatal, dass Konrad Thaler während seiner letzten regulären Studentenexkursion verstorben ist, wenige Monate, bevor die Pensionierung ihm die ersehnte Zeit für mehr Freilandarbeit und eigene Projekte gegeben hätte. Jetzt müssen sich Freunde, Schüler, Kollegen des Vermächtnisses annehmen — und „jeden Tag wenigstens eine neue Zeile“ zu Papier bringen. Christoph Muster Dank Für die Übermittlung von Informationen und Hinweisen danke ich herzlich Barbara Knoflach. Schriftenverzeichnis K. Thaler (ohne Abstracts und populärwissenschaftliche Beiträge) THALER K. (1963): Spinnentiere aus Lunz (Niederöster- reich) nebst Bemerkungen zu einigen von Kulczynski aus Niederösterreich gemeldeten Arten. - Ber. na- turw.-med. Verein Innsbruck 53: 273-283 — (1966a): Zur Arachnidenfauna der mittleren Ostalpen. - Senckenbergiana biol. 47: 77-80 — (1966b): Fragmenta FaunisticaTirolensia (Diplopoda, Arachnida). - Ber. naturw.-med. Verein Innsbruck 54: 151-157 — (1967) Zum Vorkommen von Troglohyph antes- Kx- ten in Tirol und dem Trentino (Arachn., Araneae, Linyphiidae). - Ber. naturw.-med. Verein Innsbruck 55: 155-173 — (1968): Zum Vorkommen von Porrhomma- Arten in Tirol und anderen Alpenländern (Arachn., Araneae, Linyphiidae). - Ber. naturw.-med. Verein Innsbruck 56: 361-388 — (1969): Über einige wenig bekannte Zwergspinnen aus Tirol (Arachn., Araneae, Erigonidae). - Ber. naturw.- med. Verein Innsbruck 57: 195-219 — (1970): Über einige wenig bekannte Zwergspinnen aus den Alpen (Arach., Araneae, Erigonidae). - Ber. naturw.-med. Verein Innsbruck 58: 255-276 — (1971): Über drei wenig bekannte hochalpine Zwerg- spinnen (Arach., Aranei, Erigonidae). - Mitt. Schweiz, entom. Ges. 44: 309-322 — (1972): Über einige wenig bekannte Zwergspinnen aus den Alpen - II (Arachnida: Aranei, Erigonidae). - Ber. naturw.-med. Verein Innsbruck 59: 29-50 — (1973a): Über die Zwergspinnen Nordtirols (Öster- reich) (Aranei, Erigonidae). - Proc. 5th int. Congr. Arachnology (Brno 1971): 239-249 — (1973b): Über vier wenig bekannte Leptyphantes- Arten der Alpen (Arachnida, Aranei, Linyphiidae). - Arch. Sc. Geneve 25: 289-308 — (1973c): Über wenig bekannte Zwergspinnen aus den Alpen - III (Arachnida: Aranei, Erigonidae). - Ber. naturw.-med. Verein Innsbruck 60: 41-60 -- (1974a): Trichoncus kenyensis n.sp. aus Ostafrika (Arachnida, Aranei, Erigonidae). - Mitt. Schweiz, entom. Ges. 47: 265-268 — (1974b): Eine verkannte Kreuzspinne in Mitteleuropa: Araneus folium Schrank (Kulczynski 1901) und Ara- neus cornutus Clerck (Arachnida: Aranei, Araneidae). - Zool. Anz . 193: 256-261 — &E. MEYER (1974): Fragmenta FaunisticaTirolensia - II (Diplopoda, Chilognatha: Julidae, Craspedoso- matidae). - Ber. naturw.-med. Verein Innsbruck 61: 93-99 — & A. POLENEC (1974): Stygohyphantes (?) noricus n.sp., eine neue Baldachinspinne aus Österreich (Arachnida, Aranei, Linyphiidae). - Rev. suisse Zool. 80: 763-771 — (1975a): Trogloneta granulum Simon, eine weitere Re- liktart der Nordostalpen (Arachnida, Aranei, „Sym- phytognathidae“). - Rev. suisse Zool. 82: 283-291 — (1975b): The genus Opistoxys Simon - a new synonym in Linyphiid spiders. - Bull. Brit. arachnol. Soc. 3: 142-144 -- (1975c): Über einige Spinnen aus Spitzbergen (Arachnida, Aranei). - Mitt. Schweiz, entom. Ges. 48: 437-442 — & H.M. STEINER (1975): Winteraktive Spinnen auf einem Acker bei Großenzersdorf (Niederösterreich). - Anz. Schädlingskde., Pflanzenschutz, Umweltschutz 48: 184-187 — (1976a): Endemiten und arktoalpine Arten in der Spinnenfauna der Ostalpen (Arachnida: Araneae). - Ent. germ. 3: 135-141 Nachruf 5 — (1976b): The origin of the pooter. - Entomologists Gaz. 27: 267-268 -- (1976c): Two remarkable relict Arachnids from northern Italy: Sabacon simoni Dresco (Opiliones: Ischyropsalididae), Louisfagea rupicola (Simon) (Ara- neae: Tetragnathidae ?). - Bull. Brit, arachnol. Soc. 3: 205-210 PERTERER J. 6c K. Thaler (1976): Makroarthropoden im Grünland des Innsbrucker Mittelgebirges (Nord- tirol, Österreich). - Anz. Schädlingskde., Pflanzen- schutz, Umweltschutz 49: 102-106 POLENEC A. 6c K. THALER (1976): Harp acte a rucnerorum n.sp. - Biol. Vestn. (Ljubljana) 23: 135-137 THALER K. (1977a): Über wenig bekannte Zwergspinnen aus den Alpen - IV (Arachnida, Aranei, Erigonidae). - Arch. Sc. Geneve 29: 227-246 — (1977b): Einige Linyphiidae (sensu lato) aus Tu- nesien (Arachnida, Aranei). - Rev. suisse Zool. 84: 557-564 — (1977c): Fragmenta Faunistica Tirolensia - III (In- secta: Saltatoria, Hymenoptera, Diptera; Arachnida: Opiliones). - Veröff. Mus. Ferdinandeum (Innsbruck) 57: 137-151 — (1977d): Epigäische Makroarthropoden, insbesonde- re Spinnen, im Bereich einer begrünten Schiabfahrt (Achenkirch, Tirol). In: CERNUSCA A. (Hrsg.): Beitr. Umweltgestaltung A 62. E. Schmidt-Verlag, Berlin. S. 97-105 — , J. AUSSERLECHNER 6c F. MUNGENAST (1977): Vergleichende Fallenfänge von Spinnen und Käfern auf Acker- und Grünlandparzellen bei Innsbruck, Österreich. - Pedobiologia 17: 389-399. Van Helsdingen P.J., K. Thaler 6c C. Deltshev (1977): The tenuis group of Lepthyphantes Menge (Araneae, Linyphiidae). - Tijdschr. Entom. 120: 1-54 THALER K. (1978a): Die Gattung Cryphoeca in den Al- pen (Arachnida, Aranei, Agelenidae). - Zool. Anz. 200: 334-346 — (1978b): Über wenig bekannte Zwergspinnen aus den Alpen - V (Arachnida: Aranei, Erigonidae). - Beitr. Ent. Berlin 28: 183-200 — (1978c): Bodenspinnen aus der Steiermark und ihren Nachbarländern, gesammelt von Prof. Dr. R. Schuster (Arachnida, Aranei). - Mitt. Abt. Zool. Landesmus. Joanneum (Graz) 7: 173-183 — (1978d): Troglohyphantes novicordis n.sp. aus der Steier- mark, Österreich (Arachnida: Araneae: Linyphiidae). - Senckenbergiana biol. 59: 289-296 — 6c H. NEUHERZ (1978): Über zwei Höhlen-Di- plopoden der Steiermark (Diplopoda, Chilognatha: Gervaisiidae und Attemsiidae). - Mitt. Abt. Zool. Landesmus. Joanneum (Graz) 7: 31-38 — , I. De Zordo, E. Meyer, H. Schatz 6c H. Tro- ger (1978): Arthropoden auf Almflächen im Raum von Badgastein (Zentralalpen, Salzburg, Österreich). - Veröff. österr. MaB-Hochgebirgsprogr. Hohe Tau- ern 2: 195-233 (Aranei, Opiliones: 210-216). Wagner, Innsbruck. Mohrig W., R. Schuster 6c K. Thaler (1978): Flügelreduzierte Trauermücken (Farn. Sciaridae, Diptera) der Bodenstreu aus Österreich. - Carinthia II 168/88: 393-402 THALER K. (1979): Fragmenta Faunistica Tirolensia - IV (Arachnida: Acari: Caeculidae; Pseudoscorpiones; Scorpiones; Opiliones; Aranei. - Insecta: Dermaptera, Thysanoptera; Diptera Nematocera: Mycetophilidae, Psychodidae, Limoniidae und Tipulidae). - Veröff. Mus. Ferdinandeum (Innsbruck) 59: 49-83 — &L MADLENER (1979): Die Harpactocrates- Arten der Westalpen (Arachnida: Aranei, Dysderidae). - Mitt. Schweiz, entom. Ges. 52: 359-367 — (1980a): Die Spinnenfauna der Alpen: Ein zoogeo- graphischer Versuch. - Verh. 8. int. Kongreß Arach- nologie (Wien 1980): 389-404 — (1980b): Über wenig bekannte Zwergspinnen aus den Alpen - VI (Arachnida: Aranei, Erigonidae). - Rev. suisse Zool. 87: 579-603 — (1980c): Cryphoeca brignoln n.sp., eine weitere Relik- tart der Südalpen - mit Arten- Schlüssel und Versuch eines Kladogramms (Arachnida: Aranei: Agelenidae). - Zool. Anz. 204: 400-408 FLATZ S. 6c K. THALER (1980): Winteraktivität epigä- ischer Aranei und Carabidae des Innsbrucker Mit- telgebirges (900 m NN, Tirol, Österreich). - Anz. Schädlingskde., Pflanzenschutz, Umweltschutz 53: 40-45 Gautsch O., F. Mungenast 6c K. Thaler (1980): Carabidae (Insecta, Coleoptera) im Kulturland des Innsbrucker Mittelgebirges (900 m NN, Nordtirol, Österreich). - Anz. Schädlingskde., Pflanzenschutz, Umweltschutz 53: 149-155 POLENEC A. 8c K. THALER (1980): Zwei wenig bekann- te Deckennetzspinnen Südost- Europas: Centromerus vindobonensis Kulczynski und Leptyphantes istrianus Kulczynski. - Senckenbergiana biol. 61: 103-111 THALER K. 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Thaler (1981): Flohkäfer im Kul- turland des Innsbrucker Mittelgebirges (900 m NN, Österreich) (Insecta, Coleoptera: Chrysomelidae, Halticinae). - Ber. naturw.-med. Verein Innsbruck 68: 137-144 THALER K. (1982a): Weitere wenig bekannte Leptyphan- tes- Arten der Alpen (Arachnida: Aranei, Linyphiidae). - Rev. suisse Zool. 89: 395-417 — (1982b): Die Primärlarve der Walzenspinne Gylippus cf. cypriotica Lawrence (Arachnida: Solifugae, Karschi- idae). - Mitt. Schweiz, entom. Ges. 55: 93-95 — (1982c): Fragmenta Faunistica Tirolensia - V (Ara- chnida: Aranei; Crustacea: Isopoda, Oniscoidea; Myriopoda: Diplopoda; Insecta: Saltatoria). - Ber. naturw.-med. Verein Innsbruck 69: 53-78 -- (1982d): Zwei weitere Deckennetzspinnen der Ostalpen: Troglohyphantes tauriscus n.sp. und T. juris n.sp. (Arachnida: Aranei, Linyphiidae). - Arch. Sc. Geneve 35: 161-172 Löser S., E. Meyer & K. 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Additionally survival strategies for flooding periods are proposed and vicariance and concurrence with related species are discussed. Key words: faunistics, floodplain, harvestmen, phenology, survival strategy Seit MARTENS (1978) gelten die Opiliones Mit- teleuropas als taxonomisch gut bearbeitete Grup- pe. Dies spiegelt sich auch im Erfassungsstand der Verbreitung der Arten in Deutschland deutlich wider (STAUDT 2005). Dagegen liegen bislang nur wenige Arbeiten zur Ökologie, Abundanz, interspezifischen Konkurrenz, zu kleinräumigen Vikarianzen und zur Phänologie vor. Zudem scheint sich die Weberknechtfauna ähnlicher Bio- tope in verschiedenen Regionen deutlich in ihrer Zusammensetzung zu unterscheiden. Besonders auffällig ist dies für Auenlebensräume (KLIMES 2002, Malt & Perner 2002, Steinberger 1998, Steinberger & Thaler 1990). Die hier vorkommenden Arten sind zumeist an die vorhan- denen Kleinbiotope und Strukturelemente ange- passt aber nicht auf das Auenbiotop beschränkt. Die Artzusammensetzung richtet sich daher haupt- sächlich nach der regional vorhandenen Fauna. Das Mainzer Becken zählt aufgrund seiner ausgepräg- ten Wärmelage zu den floristisch und faunistisch herausragenden Standorten Deutschlands. Dies zeigt sich auch bei den Weberknechten deutlich. Im Rahmen zweier Untersuchungen der Johannes Gutenberg-Universität Mainz zur Arthropoden- fauna der Rheinaue standen Fänge aus Bodenfallen Michael T. MARX, Institut für Zoologiejohannes Gutenberg- Universität Mainz / Abt. IV; Becherweg 1 3 / Raum 02494, 55099 Mainz, e-mail: marxm1@students.uni-mainz.de Axel L. SCHÖNHOFER*, Institut für Zoologiejohannes Gutenberg-Universität Mainz / Abt. IV; Müllerweg 6; 55128 Mainz, e-mail: schoenho@students.uni-mainz.de zur Verfügung, deren Auswertung einen Einblick in die Artengemeinschaften liefern. Das Untersuchungsgebiet Als Untersuchungsgebiet wurde ein Hartholz- Au- wald am Mittelrhein bei Ingelheim (Abb. 1, Nr. 5) in Rheinland-Pfalz gewählt (SlERING 1993). Der Auwald unterliegt regelmäßigen Frühjahrsüber- flutungen unterschiedlicher Intensität, welche allerdings während des Untersuchungszeitraumes ausblieben. Er liegt innerhalb des Mainzer Beckens und ist Teil des Naturschutzgebietes "Sandlache", das zugleich FFH-Gebiet ist. Das Klima des Main- zer Beckens ist als warm und trocken anzusehen (Jahresdurchschnitt 9,7 °C, 500 mm); es weist re- lativ hohe Temperatur-Jahresschwankungen und geringe Niederschläge auf, die ihr Hauptmaximum im Sommer haben (KANDLER 1977). Material und Methoden Um einen Überblick über die epigäische Fauna des Auwaldes zu erhalten, wurden insgesamt 12 Bodenfallen nach B ARBER (1931) eingesetzt. Der Fangtrichter der Fallen hatte einen Durchmesser von 10 cm. Gegen Regeneinfall wurden die Fallen mittels einer Plexiglasscheibe geschützt, welche ca. 20 cm über der Falle platziert wurde. Als Fang- flüssigkeit diente Pikrinsäure (1%). Reinigung und Konservierung des gefangenen Tiermaterials erfolgte in Ethanol (70%). Die Untersuchungen erfolgten zwischen November 2003 und Januar 2004. Alle quantitati- ven Ergebnisse beziehen sich auf diese Beprobung. 14 M.T Marx & AI. Schön hofer Abb. 1 : Schematische Karte des untersuchten Gebietes mit den größten Wasserläufen und Städten. Das Raster entspricht den Deutschen Topographischen Karten 1 :25000. Die Zahlen symbolisieren die im Text besprochenen Fundorte: 1 : NSG Lorcher Werth (Rheininsel), TK 591 2, 77m; 2: Laubmischwald bei Bad Kreuznach,TK 601 3, 1 20m; 3: Bachaue am Wiesbach unterhalb Niederwiesen, TK 6213, 190m; 4: Fulderaue (Rheininsel), TK 6013, 80m; 5: Rheinaue bei Ingelheim (NSG Sandlache), TK 5914, 83m;6: Rheinaue bei Mainz-Lau benheim,TK 6015, 85m; 7: Rheinaue bei Nackenheim, TK 601 6, 85m; 8: Streuobstbestände bei Essenheim, TK 6015, 250m; 9: Buschland bei Sörgenloch, TK 61 1 5, 1 30m. Fig. 1 : Schematic map of the investigation site with most important watercourses and cities. The grid corresponds to the German topographic maps (TK) 1 :25000. Numbers symbolize the habitats discussed in the text: 1 : Nature reserve Lorcher Werth (island in the river Rhine), TK 5912, 77m; 2: Deciduous mixed forest near Bad Kreuznach, TK 601 3, 1 20m; 3: Alluvial forest on the Wiesbach below Niederwiesen, TK 6213, 190m;4:Fulderaue (island in the river Rhine), TK 6013, 80m; 5: Inundation forest near Ingelheim (Nature reserve Sandlache), TK 5914, 83m; 6: Inundation forest near Mainz-Laubenheim,TK 601 5, 85m; 7: Inundation forest near Nackenheim, TK 6016, 85m; 8: Orchards near Essenheim, TK 601 5, 250m; 9: Scrubland near Sörgenloch, TK 61 1 5, 1 30m. Die Leerung der Fallen wurde im ersten Monat wö- chentlich vorgenommen, danach zweiwöchentlich. Der letzte Fangzeitraum betrug lediglich 11 Tage, da eine Hochwasserwarnung vorlag. Weiterhin wurden von Mitgliedern der Abtei- lung Ökologie der Johannes Gutenberg-Universität im Rahmen einer Untersuchung zur Wirkung von Hochwasser auf die Arthropodenfauna gesam- meltes Tiermaterial zur Verfügung gestellt. Diese 3 Bodenfallen wurden von Juni bis Oktober 2004 geleert und stellen eine Ergänzung der phänolo- gischen Daten dar (Abb. 1, Nr. 4). Zusätzlich wurden außerhalb des Beprobungsgebietes Hand- aufsammlungen durchgefiihrt. Die hierbei gewon- nenen Daten besitzen nur qualitativen Wert und fließen nicht in die Tabellenwerte ein (siehe auch Tab. 2). Die Determination der Weberknechte erfolgte nach MARTENS (1978), auf dessen Angaben zur Phänologie ebenfalls Bezug genommen wurde. Die Dominanzklassifizierung richtet sich nach Engelmann (1978). Ergebnisse Die Gesamtzahl der gefangenen Opiliones im Untersuchungszeitraum November 2003 bis Januar 2004 betrug 1643 Individuen aus 6 Arten bzw. Gattungen aus 3 Familien (Abb. 2, Tab. 1). Als eudominante Art wurde Lophopilio palpinalis (Herbst, 1799) mit 938 Individuen klassifiziert. Oligolophus tridens (C.L. Koch, 1836) wurde mit 357 Individuen als dominante Art, Nemastoma dentigerum Canestrini, 1873 mit 159 Individuen und Astrobunus laevipes (Canestrini, 1872) mit 141 Individuen als subdominant eingestuft. Als reze- dent bzw. subrezedent wurden Rilaena triangularis (Herbst, 1799) mit 32 Individuen beziehungsweise Abb. 2: Gesamtindividuenzahl der Opiliones gefangen überden Untersuchungszeitraum (Bodenfallen: n = 84). Die Dominanzklassifizierung folgt Engelmann (1978): ***** eudominant, **** dominant, *** subdominant, ** rezedent,* subrezedent. Fig. 2:Total numbers of opilionids collected in this investigation (pitfall traps: n = 84). The dominance classification follows Engelmann (1978). Epigäische Weberknechte im Mainzer Becken 15 Tab. 1: Gesamtindividuenzahlen aus den 12 Bodenfallen an den sieben Fangterminen über den gesamten Untersuchungszeitraum. Tab. 1 : Total numbers of individuals from the 1 2 pitfall traps at the seven sampling dates over the period of this investigation. Lophopilio papinalis (Herbst, 1799) Oligolophus tridens (C.L. Koch, 1836) Astrobunus laevipes (Canestrini, 1872) Nemastoma dentigerum (Canestrini, 1873) Rilaena triangularis (Herbst, 1799) Trogulus martensi (Chemini, 1983) Beprobung 33 9 $ 33 99 33 99 33 99 juv. juv. 33 99 juv. 07.-14.11.2003 233 52 62 62 31 21 22 10 1 2 1 1 14.-21.11.2003 81 40 15 34 10 13 13 11 1 1 1 4 21.-28.11.2003 153 56 35 52 13 15 20 12 2 2 1 4 28.11.-05.12.2003 75 35 21 41 4 21 5 6 1 05.-19.12.2003 77 21 8 11 7 5 5 16 1 6 19.12.2003-02.01.2004 74 21 1 14 5 20 2 02.-13.01.2004 13 7 1 1 3 9 19 Trogulus martensi Chemini, 1983 mit 16 Individuen bewertet. Von den 4 individuenreichsten Arten wurden fast ausschließlich adulte Exemplare ge- fangen. Alle 32 Tiere von Rilaena triangularis waren dagegen juvenil. Von Trogulus martensi wurden 10 juvenile Tiere unter den insgesamt 16 gefangenen Exemplaren bestimmt. Eine Zuordnung der Funde dieser sechs häu- figsten Arten zu den Nachweiskarten der Spinnen- tiere Deutschlands gibt Tabelle 2. Habitate, Sam- melmethoden und Fangzeiträume sind hier nicht miteinander vergleichbar, dies gilt daher auch für das Arteninventar sowie Abundanzzahlen. Weiterhin wurden in der Rheinaue bei Ingel- heim in den Bodenfallen von Juni bis Oktober 2004 Einzeltiere von Leiobunum blackwalli Meade, 1861 (juvenil), Opilio canestrinii (Thorell, 1876) (juvenil) und Phalangium opilio Linnaeus, 1758 (adult) ge- fangen. Für Lophopilio palpinalis und Oligolophus tridens ist ein deutlicher Einbruch der Individuenzahlen gegen Ende der Untersuchungen festzustellen (Abb. 3). Auffällig war auch der Einbruch der Individuenzahlen dieser Arten nach der zweiten Beprobungswoche (14.11.2003 - 21.11.2003). Diskussion Die allgemein bekannte Problematik von Boden- fallen besteht in der fast ausschließlichen Erfassung epigäischer Arten. So wurden lediglich Juvenile Tab. 2: Nachweise der häufigen Weberknechtarten in den 9 Untersuchungsgebieten. 3/$ (juv.); ad = adulte Exemplare. Tab. 2: Verification of the most frequent harvestmen in the 9 investigation areas. 3/9 (juv.); ad = adult specimens. Abb. 1 Nr. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 TK 25 5912 6013 6213 6013 5914 6015 6016 6015 6115 Lophopilio palpinalis 2 / 3 (56) 701/235 Oligolophus tridens 2/6 1/2 34 / 43 (4) 137/213 2/3 Astrobunus laevipes 12/21 (318) 69/80 Nemastoma dentigerum 9 ad 3 / 12 (1) 73 / 84 (1) 1/1 45 ad 1/1 11- Rilaena triangularis 2/- 21 / 2 (2) - / - (32) 1/- 2/3 Trogulus martensi 12/7(10) 9 / 11 (1) SI 6(7) 4/2(10) 2/- - / 1 (1) 16 MT Marx & AI. Schön hofer Rilaena triangularis Untersuchungszeitraum Abb. 3: Phänologie der Arten Lophopilio palpinalis, Oligolophus tridens und Rilaena triangularis über den gesamten Untersuchungszeitraum. Fig. 3: Diagrams showing weekly numbers of individuals of Lophopilio palpinalis, Oligolophus tridens and Rilaena triangularis over the study period. von Leiobunum blackwalli und Opilio canestrinii , im Adultstadium bäum- und strauchbewohnende Arten, sowie nur wenige adulte Exemplare von Pha- langium opilio , einem Bewohner der Krautschicht (MARTENS 1978), gefunden. Auch die Fangzahlen für Oligolophus tridens, der sowohl am Waldboden als auch in der Krautschicht lebt (MARTENS 1978), fallen bei ausschließlichem Einsatz von Bodenfal- len niedriger aus (STEINBERGER 1998). So dürfte die Abundanz dieser Arten im Auwald deutlich unterschätzt worden sein. Die zum Teil hohen Abundanzen der streng epigäischen Arten deuten dagegen auf eine gute Erfassbarkeit mit Bodenfallen hin. Bemerkenswert ist hierbei der hohe Anteil thermophiler Arten wie Astrobunus laevipes , Nemastoma dentigerum und Tro- gulus martensi. Alle drei Arten sind südeuropäische Faunenelemente, die von Süden bis in den Rhein- graben und die anschließenden Wärmegebiete Vor- dringen. Die Artenzahl der Auwald-Weberknechte ist vergleichbar mit jenen anderer Untersuchungen in Auwäldern (MALT ßt PERNER 2002, STEINBER- GER ßcTHALER 1990). Besondere Überlebensstrategien im Falle einer Überschwemmung sind bei mitteleuropäischen We- berknechten nicht bekannt. Die arboricolen Arten Leiobunum blackwalli und Opilio canestrinii werden wahrscheinlich nur marginal beeinflusst. Starken Einfluss dürften die regelmäßigen Überflutungen auf die epigäischen Arten besitzen. Nach UETZ et al. (1979) senken regelmäßige Überflutungen die Artenzahl bei Webspinnen, Überflutungen zu unterschiedlichen Jahreszeiten senken dagegen ihre Abundanz. Inwieweit ein einzelnes Hochwasser Einfluss auf die Weberknechtfauna hat, bleibt zu klären. Bis auf Trogulus martensi wurden jedoch alle Arten auch unmittelbar außerhalb der Aue in nicht überschwemmtem Gelände festgestellt. Eine Wie- derbesiedelung der kleinräumigen Gebiete scheint demnach möglich. Anmerkungen zu den Arten Nemastoma dentigerum : Bereits GRUBER & MAR- TENS (1968) erwähnten die kleinräumige Vikarianz mit Nemastoma lugubre (Müller, 1776) im Raum Stuttgart. Bemerkenswert ist, dass N lugubre in den Bodenfallen nicht gefunden wurde, und das obwohl die Art in den nahe liegenden Waldgebieten (Ober- Olmer Wald, Lennebergwald, Rheinhessische Schweiz) weit verbreitet ist. Bisherigen Ergeb- nissen nach scheinen sich beide Arten gegenseitig weitgehend auszuschließen (MARTENS 1978). Dies könnte mit der Besetzung ähnlicher ökologischer Nischen erklärt werden (Bodenbewohner, Nahrung Collembolen). N. dentigerum tritt in der Aue sehr häufig in Bodenfallen auf. Ein Siebfang in der Rheinaue bei Nackenheim (16.06.2004, Abb. 1, Nr. 7) er- gab 45 Exemplare. Weiterhin fanden wir die Art Epigäische Weberknechte im Mainzer Becken in südexponierten Streuobstwiesen (Essenheim, Abb. 1, Nr. 8) und offenen Buschlandschaften (Sörgenloch, Abb. 1, Nr. 9), sofern Versteck- möglichkeiten unter Steinen und Holz geboten waren. Die Besiedlungsdichte ist hier gegenüber der Aue jedoch wesentlich geringer. Somit werden nicht nur Überflutungsflächen besiedelt, sondern vielmehr warme Standorte, sofern sie genügend Deckung bieten. N. dentigerum scheint nördlich der Alpen nicht in die Mittelgebirgs-Höhenlagen vorzudringen. Konkurrenzvorteile durch eine bessere Anpas- sung von N. dentigerum an Überflutungen der Aue scheiden durch zahlreiche Funde von N. lugubre in anderen Auen aus ( Wiesbach-Aue, Rheinhessische Schweiz, eigene Funde, Abb. 1, Nr. 3; Unstrut- Aue, MALT &PERNER, 2002). Auch auf überflutungs- freiem Gelände in der Nähe des Untersuchungsge- bietes wurde von uns nur N. dentigerum gefunden. Für die Oberrheinaue ist somit N. dentigerum ge- genüber N. lugubre konkurrenzstärker. N. lugubre bleibt hier auf die übrigen Waldgebiete beschränkt und kommt dort teilweise ebenfalls in hoher Dichte vor. Astrobunus laevipes : Vorkommen und Verbreitung dieser Art sind durch MARTENS (1978), sowie HÖ- FER & SPELDA (2001) umfassend bearbeitet wor- den. Überraschend ist jedoch die hohe Bestands- dichte dieser Art in der Aue. Darüber hinaus fanden wir sie außerhalb, ähnlich Nemastoma dentigerum , in warmen, lockeren Feldgehölzen. Da beide Arten syntop und ganzjährig in hoher Dichte Vorkommen, scheinen sie keine Konkurrenten zu sein. Die Fallenfänge zeigten ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis (107 S: 106 9, Bodenfal- len). Dieses Verhältnis zeigen auch Gesiebe (7 8: 8$). Mittels Handaufsammlungen unter Holz und Steinen fanden sich dagegen fast dreimal so viele Männchen (33 <3:12 9). Adulti konnten in den Monaten April bis Januar festgestellt werden und sind nach MARTENS (1978) ganzjährig vor- handen. Juvenile Tiere wurden zwischen Juni und Oktober gefunden, die geringe Anzahl der Funde verdeutlicht allerdings die schlechte Erfassbarkeit. Da aber nach November kein einziger Fund mehr vorhegt, scheint sich die Juvenilphase im Gebiet auf den Sommer und Herbst zu beschränken. Unsere phänologischen Daten decken sich mit den Aus- sagen bei Martens (1978). 17 Trogulus martensi: Dieser neue Nachweis im Rheingraben war zu erwarten, liegen doch bereits Funde vom oberen Mittelrhein vor (Sammlung Martens No. 2899, NSG Lorcher Werth, A. Mal- ten leg. 19.4.-18.6.1993, Abb. 1, Nr. 1, siehe auch Malten 1999). Interessant bleibt die Tatsache, dass T martensi anscheinend den periodisch überfluteten Auwald des Flussbereiches kaum verlässt. Bereits hinter dem Rheindeich flussabseitig kommt in entsprechen- den Waldbiotopen Trogulus tricarinatus (Linnaeus, 1767) in einer in Mitteleuropa weit verbreiteten parthenogenetischen Form vor (MARTENS 1978). Neue Vorkommen von T. martensi fanden wir in der Aue bei Ingelheim (Abb. 1, Nr. 4 und 5), Laubenheim (Abb. 1, Nr. 6) und Nackenheim (Abb. 1, Nr. 7). Ein weiterer Fund wurde von uns oberhalb der Nahe-Aue in Bad Kreuznach gemacht (Abb. 1, Nr. 2). Hier handelt es sich um einen Mischwald mit hohem Robinienanteil, dessen Untergrund weitgehend vegetations- und laubfrei ist. Handaufsammlungen erbrachten an diesem abweichenden Standort eine große Zahl von T martensi unter trockenem Totholz. Die Art wurde im Untersuchungsgebiet stets zusammen mit Nemastoma dentigerum gefunden. Trotz der bisher geringen Zahl von Nachweisen ist dieser Weberknecht nicht selten, sondern wurde wahrscheinlich aufgrund seiner ökologischen Son- derstellung bisher übersehen oder mit ähnlichen Arten verwechselt. Wie T. martensi die Überflutungen des Auwal- des überdauert ist nicht bekannt. Da Trogulus seine Eier in leere Schneckenhäuser ablegt (PABST 1953), und sich diese in großer Zahl in Hochwasserge- nisten finden, ist eine Ausbreitung über verdriftete Schneckenhäuser möglich, und würde auch die Besiedlung der Rheininseln (Fulderaue, Lorcher Werth) leicht erklären. Schwierig ist die Abgrenzung von T martensi von anderen Arten der T nepaeformis-Grwppe. Die hier getroffenen Aussagen stützen sich auf ökolo- gische und genetische Befunde (unveröffentlicht), die wir weiter verfolgen. Lophopilio palpinalis: Dies ist die zwischen Oktober und Januar eudominante Art. Sie ist in Mitteleuropa weit verbreitet und charakteristisch für bodenfeuchte Laub- und Detritusschichten un- terschiedlicher Waldformen (z. B. Auenwälder und 18 M. T Marx & AI. Schön hofer Buchenwaldgesellschaften, MARTENS 1978). Die Untersuchung erfasst ihr Aktivitätsmaximum im November und stellte daraufhin eine niedrigere aber gleichbleibend hohe Aktivität bis Anfang Januar fest. Dies entspricht ihrer Phänologie als winterreife Art (Martens 1978). Rilaena triangularis : Sie ist im Untersuchungs- zeitraum rezedent und wurde nur gegen Ende der Untersuchungen etwas häufiger gefangen. Die Bodenfallen erfassten Adulti noch Anfang bis Mitte Juli, Juvenile dagegen erst zu Beginn des zeitlich anschließenden Auwaldprojekts Mitte November. R. triangularis ist eine stenochron frühjahrs- und frühsommerreife Art, deren Individuen im Juvenil- stadium überwintern (MARTENS 1978). In Mitteleuropa ist diese Art euryök und lebt in verschiedenen Laub- und Nadelwaldgesellschaften mit hoher relativer Luftfeuchtigkeit (MARTENS 1978). Sie dringt, ebenso wie Nemastoma lugubre und Oligolophus tridens, lokal auch in dauerhaft bodenfeuchte Wiesen vor, erreicht hier jedoch nur geringe Dichten (KLIMES 2002, MALT &PERNER 2002). Die Arten Lophopilio palpinalis und Oligolophus tridens zeigen gegen Ende des Untersuchungs- zeitraumes einen deutlichen Rückgang der Indivi- duenzahlen. Weiterhin konnten von diesen Arten ausschließlich adulte Exemplare gefangen werden. Oligolophus tridens erreicht die Geschlechtsreife im Herbst und dominiert mit hoher Individuendich- te die Oberflächen- und Krautschicht. Lophopilio palpinalis wurde zu Beginn der Fangperiode im November reif, zu der Zeit nahm die Oligolophus tridens- Population schon ab, ihr Maximum war also schon deutlich vorher überschritten. Beide Arten scheinen so durch unterschiedliche Reifezeiten Konkurrenz zu vermeiden. Dies gilt auch für Rilaena triangularis , deren Individuen im Frühjahr adult werden und bis zum Spätsommer absterben. Dieses Phänomen wurde bereits durch VON HEL- VERSEN Sc MARTENS (1971) für andere Biotope und Arten nachgewiesen. Dass Oligolophus tridens zeitlich versetzt ebenfalls als eudominante Art ein- zustufen ist, zeigen unsere Fallenauswertungen von Auwaldhabitaten auf der Fulderaue (Abb. 1, Nr. 4), die pro Falle bis zu 150 Individuen erbrachten. Der starke Rückgang der Individuenzahlen in der zweiten Untersuchungswoche lässt sich durch Bodenfrost vom 14.11.2003 bis 17.11.2003 erklären. Der Frost fuhrt bei den Weberknechten zu einer stark verminderten Bewegungsintensität und zu verminderten Fangzahlen. Zusammenfassung Zwischen November 2003 und Januar 2004 wurde in einem Auwald bei Ingelheim am Rhein mittels Boden- fallen die Weberknechtfauna untersucht. Hierbei konnten insgesamt 1643 Individuen determiniert werden, welche sich auf 6 Arten aus 3 Familien verteilten. Besonders bemerkenswert sind die thermophilen Arten Astrobunus laevipes , Nemastoma dentigerum und Trogulus martensi. Zusätzlich wurden Bodenfallen eines benachbarten Auwaldes von Juni bis Oktober 2004 ausgewertet, die zusätzliche Daten zur Phänologie einiger stenochroner Arten erbrachten. Biotopansprüche, Vikarianzen und Konkurrenzvermeidung werden diskutiert. Dank Die Autoren bedanken sich bei Prof. Dr. G. Eisenbeis (Mainz) für die Bereitstellung des Themas. Die Arbeit wurde unterstützt vom Forschungsfond der Universität Mainz und der Feldbausch-Stiftung des Fachbereichs Biologie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Prof. Dr. J. Martens sei für die Nachbestimmung in schwierigen Fällen ( Opilio canestrinii ) gedankt. Der Abteilung Ökologie danken wir für die Bereitstellung des zusätzlichen Tiermaterials. Literatur BARBER H.S. (1931): Traps for cave-inhabiting insects. - J. Elisha Mitchell Sei. Soc. 46: 259-266 ENGELMANN H.D. (1978): Zur Dominanzklassifi- zierung von Bodenarthropoden. - Pedobiologia 18: 378-380 Gruber J. &J. 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Nat. 101:286-299 Arachn.Mitt. 30:20-24 Nürnberg, Dezember 2005 Neue Nachweise bi- und unisexueller "Populationen" von Megabunus lesserti (Opiliones: Phaiangiidae) in den Nordostalpen Christoph Muster*, Bianca Böttcher, Christian Komposch & Barbara Knoflach Abstract: Bisexuals surrounded by all-female clones: new records of Megabunus lesserti (Opiliones: Pha- iangiidae) in the northeastern Alps. New data on the sex ratio of 1 6 populations of the endemic harvestman Megabunus lesserti Schenkel, 1927 in the northeastern Alps confirm the previously assumed pattern of geogra- phic parthenogenesis. Bisexuals inhabit a small area between the eastern margin of the Northern Calcareous Alps and the Ennstaler Alps, which was not covered by ice during the last (Würm) glaciations. Postglacially recolonized areas are occupied by parthenogenetic clones. Some all-female samples were found in close geographic proximity to bisexual populations. Apparently isolated occurrences at the western (Ammergau Alps) and southwestern (Carinthian) limits of the range proved to consist exclusively of females. A single male recorded in the Karwendel Mts. near Innsbruck is interpreted preferentially as a case of spanandry, being a fatherless "mistake" without any significant function. key words: Austria, Eastern Alps, faunistics, geographic parthenogenesis, harvestmen, Opiliones, sex ratio, spanandry. Dem Vorkommen des „Nördlichen Riesen- auges" Megabunus lesserti Schenkel, 1927 (Abb. 1, 2) in den Nordostalpen ist in den letzten Jahren verstärkte Aufmerksam- keit gewidmet worden, zum einen wegen des seltenen Phänomens geographischer Parthenogenese, zum anderen wegen mutmaßlicher Glazialresistenz am Nord- alpenrand. Die Verbreitungsdaten wurden von Komposch (1998) und Muster (2000) zusammenfassend dargestellt. Demnach umfasst das geschlossene Areal die Nördlichen Kalkalpen etwa von der Raxalpe bis zum Achenseegebiet, mit möglicherweise isolierten Vorposten im Ammergebirge und in den Gurktaler Alpen. Bis- her gab es jedoch nur einen sicheren Fundort von Männchen, die Felswände am Mittersee bei Lunz in Niederösterreich (THALER 1963). Aufgrund die- ses Verbreitungsmusters wurde vermutet, dass ein Abb. 1: Erstes Foto eines Männchens von Megabunus lesserti (Halltal bei Innsbruck). Foto: B. Knoflach. Fig. 1: Megabunus lesserti, first photograph of the male (Hall- tal near Innsbruck, Austria). Photograph: B. Knoflach. Dr. Christoph MUSTER* und Bianca BÖTTCHER, Universität Leipzig, Institut für Biologie II, Molekulare Evolution und Systematik derTiere, Talstraße 33, D-04103 Leipzig. E-Mail: muster@rz.uni-leipzig.de Dr. Christian KOMPOSCH, Ökoteam - Institut für Faunistik und Tierökologie, Bergmanngasse 22, A-801 0 Graz. E-Mail: c.komposch@oekoteam.at Dr. Barbara KNOFLACH, Institut für Zoologie und Limnologie, Leopold-Franzens-Universität Innsbruck, Technikerstrasse 25, A-6020 Innsbruck, E-Mail: konrad.thaler@uibk.ac.at, barbar a.knoflach@uibk.ac.at Zusammenhang zwischen Glazialgeschichte und Reproduktionsmodus bestehen könnte: bisexuelle Populationen wären auf die eisfreien Refugien am Ostalpenrand beschränkt, während die Rückwan- derung in ehemals vergletscherte Gebiete durch parthenogenetische Klone erfolgte (MUSTER 2000). Zur chorologischen Überprüfung dieser Hypothese wurden in den Sommermonaten 2004 und 2005 gezielte Aufsammlungen im östlichen und südlichen Verbreitungsgebiet durchgeführt, Megabunus lesserti in den Ostalpen 21 wobei nach Möglichkeit größere Serien gesam- melt wurden, um das Geschlechtsverhältnis der Populationen zu ermitteln. Aus diesem Grund wurden auch bereits bekannte Fundorte erneut aufgesucht. Außerdem werden neue Details vom westlichen und südwestlichen Arealrand bekannt gemacht. Da von dort bisher nur Einzelexemplare nachgewiesen waren, erklärte KOMPOSCH (1998) die weitere Erforschung von Lokalverbreitung und Populationsstruktur als „dringend notwendig". Nachweise Die Abgrenzung der Gebirgszüge erfolgt in An- lehnung an die Einteilung der Ostalpen durch den Alpenverein (GRASSLER 1984). Österreich. Niederösterreich. Ybbstaler Alpen. Lunz, Felswände W Mittersee, 850 m, 47°49' N, 15°04' E, Kalkfelswand im Fichten-Bu- chen-Wald, 11 SS 6 9 $, 14. Juni 2005, leg. CM/BS, Bestätigung des Fundortes von K. Thaler 1961 (THALER 1963). Rax und Schneeberggruppe. Schneeberg N-Ab- fall, Fadenwände, 1600-1650 m, 47°47' N; 15°48' E, Felsbereiche in Grasheide, 1 <5 16 9$, 16. Juni 2005 leg. CM/BS. Steiermark. Totes Gebirge. NW Abfall Elm, 500 m SW Pühringer Hütte, ca. 1700 m, 47°41' N, 13°57' E, Kalkfelswand im Latschengürtel, nur an feuchten, überrieselten Stellen, 11 9 9,3 juv., 21. Juni 2005, leg. CM/BS. Mürzsteger Alpen. Oberes Mürztal, W Wasserfall zum Toten Weib, S Frein a. d. Mürz, 855 m, 47°43' N, 15°29' E, Kalk- felswand in feuchter Klamm, 8 9 9, 15. Juni 2005, leg. CM/BS, Bestätigung des Fundortes von E. Kreissl 1988 (KOMPOSCH 1998). Hochschwabgruppe. Vordernberger Griesmauer oberhalb Leobner Hütte, 1850 m, 47°32' N, 14°58' E, Felsbereiche oberhalb Waldgrenze in S-Expo- sition, 1 S 3 9 9 , 20. Juni 2005, leg. CM/BS. Ennstaler Alpen. Gesäuse, oberhalb Oberst- Klinke-Hütte, S-Abfall Kalbing, ca. 1800 m, 47°32' N, 14°3T E, kleine Felswände und Kalkblöcke in Grasheide, 4 S 6 12 9 9, 19. Juni 2005, leg. CM/BS. - Nationalpark Gesäuse, Sulzkarhund Abb. 2: Geschlechtsdimorphismus bei Megabunus lesserti. Weibchen (links) und Männchen (rechts) von Lunz, Nieder- österreich. Foto: C. Muster/B. Scheibe. Fig. 2: Sexual dimorphism in Megabunus lesserti. Female (left) and male (right) from Lunz, Lower Austria. Photograph: C. Muster/B. Scheibe. 22 C Muster, B. Böttcher, C. Komposch & B. KnofJach E-Seite, SSW Hochzinödl, E Hochtor, SW Hieflau, 1750 m, 47°33' N, 14°39' E, frei stehender Kalkfelsen mit regengeschützten Überhängen, 3 <5 <5, 1 9, 13. Juli 2005, leg. CK/Klara Brandl. - Ibidem, 2 $ 9 , 22. Juli 2005, leg. K. Brandl/G. Kunz. - Nationalpark Gesäuse, Zinödl, SSW Zinödlhütte, Hochzinödl NE-Flanke, WSW Hieflau, 1650 m, 47°34' N, 14°40' E, Kalkfelsen in Latschenfeld, 7 6 (5, 3 $ $ , 14. Juli 2005, leg. CK/K. Brandl. - Nationalpark Gesäuse, E Steinkar, Hochzinödl ENE-Flanke, SW Hieflau, 1660 m, 47°34' N, 14°41' E, Fuß von Kalkfelswand neben Erosionsrinne, 4 S (5, 14. Juli 2005, leg. CK/K. Brandl. - Nationalpark Gesäuse, Gstatterstein N-Flanke, ENE Gstatterboden, W Hieflau, 1120 m, 47°35' N, 14°40' E, nordexponierte Kalkfelswand in Ahorn-Fichten-Buchen-Lärchenwald, 2 6 <5, 13. Au- gust 2005, leg. J. Komposch/A. Wilfling. Rottmanner und Wölzer Tauern. Sunkmauer NW Ho- hentauern, 1150 m, 47°27' N, 14°28' E, Kalkfelswand im Hangmischwald, 10 $ 9 , 19. Juni 2005, leg. CM/BS. Nockberge. Wintertaler Nock, NW- Abfall zum Diesling See, ca. 2000 m, 46°57' N, 13°57' E, Silikatfelswand und Blockwerk, 4 juv., 18. Juni 2005, leg. CM/BS. Kärnten. Hohe Tauern. Hafnergruppe. Naturschutz- und Natura 2000-Gebiet Inneres Pöllatal W Katschberg, WNW Rennweg, Ochsenkopf NE-Seite, 300 m W Lanisch- Ochsen-Hütte, 2100 m, 47°04' N, 13°26' E, überhän- gender Kalkfelsblock, 1 9,10. August 2004, leg. CK. - Kessel S Lanisch-Ochsen-Hütte, unterhalb Lieserur- sprung, 1980-2000 m, 47°03' N, 13°27' E, trockene bis mäßig feuchte, regengeschützte und flechtenreiche Kalk- Felswand, 6 9 9,11. August 2004, leg. CK. Nordtirol. Karwendel. Halltal, Felsnische beim Bettelwurfbründl, 1000 m, 47T9' N, 11°30' E. 1 <5, 4. Juni 2005, leg. K. Thaler, 10 9 9,7. Juni 2005, leg. K. Thaler/BK. Deutschland. Bayern. Ammergauer Alpen. Krähe N-Seite, 2,5 km SW Kenzen- Hütte, ca. 1700 m, 47°33' N, 10°50' E,TK 8430, feuchter, überrieselter Fels am Fuß einer Kalksteilwand, 18 9 9, 16. Juli 2004. leg. CM. Diskussion Die Resultate bestätigen im Wesentlichen das erwartete Verbreitungsmuster. In einem kleinen Bereich zwischen Ostalpenrand und Ennstaler Alpen im Westen kommen verbreitet bisexuelle Populationen vor (Abb. 3). Dieses Gebiet ist als "Massif de Refuge" hinlänglich bekannt (MERX- MÜLLER 1952, HOLDHAUS 1954). Allerdings konnte nur am Mittersee bei Lunz (11(5(5,6 9 9) sowie im Gesäuse (20 (5c5, 18 9 9) ein ausgegli- chenes bzw. zugunsten der Männchen verschobenes Geschlechtsverhältnis festgestellt werden. In allen anderen Serien überwiegen die Weibchen. Ob die stark Weibchen-dominierte Population am Schneeberg eine Beteiligung parthenogenetischer Klone auch am äußersten Alpenostrand indiziert, muss durch weitere Untersuchungen (z. B. Zu- stand der Receptacula seminis) geklärt werden. TSURUSAKI (1986) berichtet von derartigen ge- Abb. 3: Geschlechtsverhältnis an den Fundorten von Megabunus lesserti in den Ostalpen. Schwarz - Anteil der Männchen. Dunkelgrau - Fundorte mit neuen Daten. Kleine Kreise - nur Juvenile. In Klammern: alter Männchen-Nachweis unsicherer Herkunft (s. Komposch 1 998). Während des maximalen Eisvorstoßes zur Würm-Eiszeit unvergletschert gebliebene Bergregionen sind hellgrau dargestellt. Fig. 3: Sex ratio at the known localities of Megabunus lesserti in the Eastern Alps. Black - ratio of males. Dark-grey - locali- ties of the new data presented here. Small circles - juveniles only. The uncertain, old record of a male is shown in brackets (cf. Komposch 1 998). Unglaciated mountainous areas during the Würm maximum are highlighted in light- grey. Megabunus lesserti in den Ostalpen 23 mischten Reproduktionssystemen bei japanischen Leiobunum. Bemerkenswert sind offenbar rein par- thenogenetische Vorkommen auch im Osten des Verbreitungsgebietes, vor allem in tieferen Lagen (Mürztal, Sunkmauer). Selbstverständlich ist bei einem derartigen Ver- gleich der Geschlechtsverhältnisse die Phänologie zu berücksichtigen. Da die Aufsammlungen 2005 alle im Juni, die im Nationalpark Gesäuse 2004 auch größtenteils in der ersten Julihälfte stattfanden, dürfte der Einfluss auf die Ergebnisse zu vernach- lässigen sein. Lediglich von den neuen Fundorten in Kärnten liegen ausschließlich relativ späte Daten vor, so dass hier ein Auftreten von Männchen im Frühsommer nicht völlig ausgeschlossen werden kann. Die neuen Aufsammlungen in Bayern und Kärnten bekräftigen den unisexuellen Charakter der westlichen und südlichen Arealvorposten. Die beiden bisherigen Fundorte in Kärnten lassen vermuten, dass auf Kalkinseln inmitten der sili- katischen Grundmatrix noch weitere Vorkommen zu erwarten sind. Auf steirischer Seite der Gurkta- ler Alpen konnten Juvenile auch auf silikatdomi- niertem Gestein (Wintertaler Nock) festgestellt werden, so dass die strikte Bindung an Karbonate (MARTENS 1978) hier zu hinterfragen ist. Die Populationsdichte scheint an solchen Standorten allerdings deutlich geringer zu sein. Auch hatten die Ende Juni angetroffenen Individuen gerade die halbe Körpergröße ihrer Artgenossen aus den Nördlichen Kalkalpen erreicht. Weiterführende Untersuchungen für eine statistische Analyse dieses Sachverhaltes erscheinen lohnend. Die südlichsten Fundorte von M. lesserti sind nunmehr nur ca. 50 km vom nördlichen Arealrand der vikariierenden Schwesterart M. armatus (Kulczynski, 1887) aus den südlichen Kalkalpen entfernt. Mit Parapatrie ist dennoch nicht zu rechnen, da eine klare Tren- nung durch Teile der silikatischen Zentralalpen gegeben ist, in denen keine der Arten vorkommt. Dies entspricht dem klassischen Verbreitungsmus- ter von Faunenelementen der Südöstlichen bzw. Nördlichen Kalkalpen (z. B. KLEMM 1974 für die Schneckenfauna). In Tirol werden seit einigen Jahren immer weiter westlich gelegene Lokalitäten bekannt. Während MARTENS (1978) undTHALER (1979) noch das Rofan als westliche Verbreitungsgrenze angaben, veröffentlichte THALER (2002) bereits einen Fundort 7 Kilometer westlich des Achen- sees. Das nun entdeckte Vorkommen im Halltal bei Innsbruck liegt noch einmal 15 Kilometer weiter im Südwesten. Eine rezente Arealerweiterung ist nicht auszuschließen, wenn man der Schilderung Konrad Thalers folgt: „Als ich mich als Letzter der Exkur- sion beim Hinausgehen zum Trinken anschickte, sah ich am Fels einen sich bewegenden Weber- knecht ... in früheren Jahren meist Leiobunum , auch Gyas ... doch diesmal war es anders. ... Aus diesem Brunnen habe ich jedesmal getrunken, und beim Passieren des Fluchtsteiges jedesmal so ein bisschen an den Fels geschaut ..." Die besondere Bedeutung des Fundes geht aus den folgenden Zeilen hervor: „Zuhause war der Schock groß: ein Männchen. Mit Barbara habe ich dann nachgesammelt: 10 Weib- chen ... Habitus wie lesserti, also mit Rückensattel, Palpentarsus beim Männchen mit wenigen Kör- nern, die Glans aber nach den Abb. bei Martens m. E. eher armatus ähnelnd ..." (K. Thaler in litt.). Es erscheint dennoch wenig wahrscheinlich, dass im Karwendel tatsächlich bisexuelle Populationen Vorkommen. Eher dürfte es sich um ein vaterloses "Ausnahmemännchen" (SEILER 1960) handeln, wie sie auch bei anderen Taxa mit geographischer Parthenogenese gelegentlich angetroffen werden, z. B. bei der Sackträgermotte Dahlica triquetrella (HÜBNER, 1813) (siehe SEILER 1960) oder dem Diplopoden Nemasoma varicorne C. L. Koch, 1847 (siehe ENGHOFF 1976a). Die abweichende Geni- talmorphologie könnte auf die fehlende Wirkung stabilisierender Selektion zurückzufiihren sein. Er- höhte Variabilität ist bei funktionslos gewordenen Strukturen durchaus zu erwarten (ENGHOFF 1976b). Die Verbreitungsgeschichte des regional parthenogenetischen Weberknechtes Megabunus lesserti wirft noch immer viele Fragen auf. So ist nicht auszuschließen, dass dieses Phänomen auf die Wirkung des weit verbreiteten Bakteriums Wolbachia zurückzuführen ist. Ein nicht uner- heblicher Anteil terrestrischer Arthropoden trägt solche parasitischen Bakterien im Cytoplasma. Diese werden nur mütterlicherseits vererbt und können die Reproduktion ihrer Wirte auf vielfäl- tige Weise manipulieren (STOUTHAMMER et al. 1999). Besonders häufig ist eine erhöhte embryo- nale Mortalität der Männchen festzustellen, die zu großer Seltenheit („spanandry") oder auch dem gänzlichen Fehlen von Männchen in Populationen 24 fuhren kann. Bei der oben erwähnten Psychidae Dahlica triquetrella konnten jedoch keine Wolbachia- Infektionen nachgewiesen werden (GRAPUTTO et al. 2005). Mit der bereits begonnenen Analyse der genetischen Variabilität über das gesamte Areal von Megabunus lesserti sollen weitere Antworten zur Phylogeographie gefunden werden. Dank Klara Brandl, Gernot Kunz, Harry Komposch und Alois Wilfling sei für Sammelhilfen bzw. das Überlassen von Tiermaterial gedankt. Die Nationalparkverwaltung Ge- säuse (Mag. D. Kreiner, Dr. L. Zechner) sowie das Amt der Kärntner Landesregierung, Abt. 20 - Naturschutz (Dr. C. Wieser, Mag. B. Gutleb) unterstützten Teile der Arbeiten logistisch und finanziell. Literatur ENGHOFF H. (1976a): Parthenogenesis and bisexuality in the millipede, Nemasoma varicorne C. L. Koch, 1847 (Diplopoda, Blaniulidae). Morphological, ecological and biogeographical aspects. - Vidensk. Meddr dansk naturh. Foren. 139: 21-59 ENGHOFF H. (1976b):Taxonomic problems in partheno- genetic animals. - Zool. Scripta 5: 103-104 GRAPUTTO A.,T. Kumpulainen &J. Mappes (2005): Phylogeny and evolution of parthenogenesis in Fin- nish bagworm moth species (Lepidoptera, Psychidae, Naryciinae) based on mtDNA markers. - Ann. Zool. Fennici 42: 141-160 GRASSLER F. (1984): Alpenvereinseinteilung der Ost- alpen. - Alpenvereinsjahrbuch 108: 215-224 HOLDHAUS K. (1954): Die Spuren der Eiszeit in der Tierwelt Europas. - Abh. zool.-bot. Ges. Wien 18: 1-493 KLEMM W. (1974): Die Verbreitung der rezenten Land- Gehäuse- Schnecken in Österreich. Denkschr. Österr. Akad. Wiss., math.-nat. Kl. 117: 1-503 C. Muster, B. Böttcher, C. Komposch & B. Knoflach KOMPOSCH C. (1998): Megabunus armatus und lesserti, zwei endemische Weberknechte in den Alpen (Opilio- nes: Phalangiidae). - Carinthia II 188/108: 619-627 MARTENS J. (1978): Spinnentiere, Arachnida: Weber- knechte, Opiliones. In: SENGLAUB K., H.-J. HAN- NEMANN &H. SCHUHMANN (Hrsg.): Die Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile, Teil 64. Fischer, Jena. S. 1-464 MERXMÜLLER H. (1952): Untersuchungen zur Sippen- gliederung und Arealbildung in den Alpen. Teil I. - Jb. Ver. Schutze Alpenpfl. und -Tiere 17: 96-133 MUSTER C. (2000): Arachnological evidence for glacial refugia in the Bavarian Alps. - Ekolögia 19, Supple- ment 3: 181-192 SEILER J. (I960): Untersuchungen über die Entstehung der Parthenogenese bei Solenobia triquetrella F. R. (Lepidoptera, Psychidae). II. Mitteilung. Analyse der diploid parthenogenetischen Solenobia triquetrella. Verhalten, Aufzuchtresultate und Zytologie. - Chro- mosoma 11: 29-102 Stouthammer R., J.A.J. Breeuwer & G.D.D. HURST (1999): Wolbachia pipientis: microbial mani- pulator of arthropod reproduction. - Annu. Rev. Microbiol. 53: 71-102 THALER K. (1963): Spinnentiere aus Lunz (Niederöster- reich) nebst Bemerkungen zu einigen von Kulczynski aus Niederösterreich gemeldeten Arten. - Ber. nat.- med. Verein Innsbruck 53: 273-283 THALER K. (1979): Fragmenta Faunistica Tirolensia, IV (Arachnida: Acari: Caeculidae; Pseudoscorpiones; Scorpiones; Opiliones; Aranei. - Insecta: Dermaptera; Thysanoptera; Diptera Nematocera: Mycetophilidae, Psychodidae, Limoniidae und Tipulidae). - Veröff. Mus. Ferdinandeum 59: 49-83 THALER K. (2002): Fragmenta Faunistica Tirolensia - XIV (Arachnida: Araneae, Opiliones; Crustacea; Insecta: Psocoptera, Diptera: Anisopodidae, Lemo- niidae). - Veröff. Mus. Ferdinandeum 82/1: 39-56 TSURUSAKI N. (1986): Parthenogenesis and geographic variation of sex ratio in two species of Leiobunum (Arachnida, Opiliones). - Zool. Science 3: 517-532 Arachnol. Mitt. 30:25-31 Nürnberg, Dezember 2005 Mittel- und Nordeuropäische Weberknechte aus dem Senckenberg Museum Frankfurt (Arachnida: Opiliones) Axel L. Schönhofer Abstract: Central and North European harvestmen from the Senckenberg Museum Frankfurt (Arachnida: Opiliones). About 1 1 00 individuals belonging to 32 opilionid species (300 series), mainly of German origin, were identified based on material provided by, and stored at, the Senckenberg Museum, Frankfurt (Main). A list of all species with habitat information is included. Comments on two remarkable species ( Oligolophus hanseni, Odiellusspinosus) are given. The comments include the importance of some series as reference material from Martens (1978), additions to regional faunas and the expansion of the known distribution of some thermophilous species. Key words: Austria, France, Germany, Ireland, Norway, Opiliones, Poland, Senckenberg Museum, Sweden, Switzerland Im Rahmen meiner Tätigkeit im Senckenberg Museum Frankfurt (SMF) stieß ich auf etwa 300 Serien undeterminierte Opiliones aus Mittel- und Nordeuropa, die ich für die dortige Arachniden- sammlung aufarbeiten konnte. Die hier publizierten Rohdaten haben ihren Nutzen vor allem als Daten- grundlage für Verbreitungskarten, Ergänzungen zu Regional- und Landesfaunen sowie für die Aus- arbeitung Roter Listen. Einige Serien besitzen zudem Bedeutung als Belege zu MARTENS (1978) oder dokumentieren Erweiterungen des bekannten Verbreitungsgebietes einzelner Arten. Material und Methode Die Serien wurden nach MARTENS (1978) bis zur Art bestimmt und werden aktuell in die Sammlung des SMF integriert, wodurch alle zugehörigen Da- ten auch im Internet (http://sesam.senckenberg.de) zugänglich sein werden. Die Fundorte wurden weiterhin für die Nachweiskarten der Spinnentiere Deutschlands (STAUDT 2005) aufgearbeitet. Die Nomenklatur richtet sich nach BLICK & KOM- POSCH (2004). Bei vielen vor allem älteren Serien fehlten Angaben wie Sammler, Sammeldatum und genaue Fundortangaben, wie z.B. geographische Koordinaten. Sofern nicht mindestens die geogra- fischen Angaben und das Sammeljahr rekonstruiert Axel L. SCHÖNHOFER, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Institut für Zoologie, Abteilung IV Systematische Zoolo- gie, AG Prof. Martens, Müllerweg 6,55128 Mainz, E-mail: schoenho@students.uni-mainz.de werden konnten, werden sie nicht genannt. Hier sind alle unzweifelhaft determinierten und über- prüften Serien mit zugehörigen Fundortdaten sowie ihrer Zuordnung zum Raster der Nachweiskarten (TK25) aufgelistet. Einige Serien häufiger Arten, z.B. der Gönnersdorfer Barberfalienfänge, wurden aus Platzgründen zusammengefasst. Der Wegfall phänologischer Daten ist vertretbar, da sie sich mit denen der Publikation von METZEN & CÖLLN (1998) decken. Die Zahl der Datensätze entspricht daher auch nicht der Anzahl tatsächlich determi- nierter Serien. Angehörige der Gattung Trogulus sind stark revisionsbedürftig, werden augenblicklich im zoo- logischen Institut Mainz taxonomisch bearbeitet und daher hier nicht mitgeteilt. Ergebnisse Insgesamt konnten 1100 Individuen 32 Arten zu- geordnet werden. Die Mehrzahl der Tiere wurde von A. Müller, Otto & Margarete Kraus, Manfred Grasshoffund Adolf Zilch in den Jahren 1960-1970 vorwiegend im Raum um Frankfurt gesammelt. Es lagen aber auch bedeutend ältere Aufsammlungen von 1912-1916 von Fritz Haas, L. Nick, A. Zilch und Baerwald sowie neuere Aufsammlungen von Peter Jäger und von Exkursionen der Senckenberg- Schule vor. Weitere umfangreiche Aufsammlungen aus dem Gebiet des Kaiserstuhls und der Umge- bung der Gemeinde Gönnersdorf (nahe Daun in der Eifel, Klaus Cölln und Tornas Pompe leg.) lagen mir ebenfalls vor. Zu den Opiliones aus letzterem 26 A.L Schönhofer Gebiet existiert auch eine Publikation, in welche das von mir untersuchte Material jedoch nicht ein- bezogen wurde (METZEN 8c CÖLLN 1998). Eine deutlich geringere Anzahl von Funden stammt aus Norwegen, Schweden, Irland, Polen, der Schweiz, Österreich und Frankreich. Insgesamt wurden für Deutschland 102 neue TK25 -Nachweise geliefert und 25 neue Erfassungszeiträume ermittelt. Einige der Funde legen nahe, das dass vorlie- gende Material bereits teilweise von Herrn Jochen Martens gesichtet worden war. ( Astrobunus laevi- pes (Canestrini, 1872), Sachsen, Schlottwitz im Kr. Pirna; Kunzwerda bei Torgau; Ischyropsalis hellwigi (Panzer, 1794), Hessen, Waldmichelbach, Walter Heinz leg, 24.9.1970 und 13.7.1970). Diese Serien sind Belege für die Funde in MARTENS (1978). Martens (mdl. Mitt.) durfte 1978 als Vorgabe des Editorials aus Platzgründen weder alle überprüften Nachweise auflisten, noch alle verfügbaren Daten der aufgefuhrten Nachweise einbringen. Demnach sollten sich auch unter den hier nicht explizit ge- nannten Serien weit verbreiteter Arten Referenzen aus MARTENS (1978) befinden, die im Einzelnen aber nicht mehr zuzuordnen sind. Anmerkungen zu einzelnen Arten Oligolophus hanseni (Kraeplin, 1896) Dieser Fund ergänzt die bereits publizierten Nach- weise der Opiliones aus Gönnersdorf (METZEN 8c CÖLLN 1998). Die Art ist bisher nur selten aus Deutschland nachgewiesen (STAUDT 2005: 7 MTB Nachweise). Grund hierfür ist wahrscheinlich nicht nur ihre relative Seltenheit, sondern die Ähnlichkeit mit der äußeren Morphologie des sehr häufigen O. tridens. O. hanseni dürfte bei der Durchsicht umfangreichen Barberfalienmaterials daher leicht als O. tridens "mitgezählt" werden, da nicht immer jedes Exemplar genau geprüft wird. Zudem findet sich O. hanseni aufgrund der Habitatbevorzugung höherer Straten mit Sicherheit seltener in Barber- fallen als O. tridens. Bemerkenswert ist auch der Fangzeitraum einer der Serien (16.7.-27.8.1994), der nicht für eine ausgesprochene Wintersteno - chronie von O. hanseni sprechen würde. MARTENS (1978) stufte die Art aufgrund der geringen Zahl an phänologischen Daten für Deutschland entspre- chend ein. Seine Angaben außerhalb Deutschlands, sowie die Daten von GUTBERLET (1996: 99 9, 8.9.-22.9.1995; 29 9, 22.9.-6.10.1995, Stamm- eklektoren), sprechen allerdings ebenfalls für eine bereits herbstreife Art. Letztendlich klären auch diese neuen phänologischen Daten die Reifezeiten von Oligolophus hanseni nicht endgültig. Odiellus spinosus (Bose, 1792) Der mit der ebenfalls wärmeliebenden Nemastoma dentigerum Canestrini, 1873 im Raum Köln (Rös- rath, P. Jäger leg. 1995) gefundene Odiellus spino- sus ist der bislang nördlichste Nachweis dieser Art entlang des Rheins. Wie vom Autor auch im Raum Mainz beobachtet, dringt er bis in die Gärten vor (sogar in dicht besiedeltem Gebiet) und ist nicht selten. Weitere Funde beider Arten innerhalb der Wärmegebiete entlang des Rheins sind daher zu erwarten. Sammlungsdaten Determinierte Arten mit zugehörigen Daten und Messtischblattangabe für Deutschland (TK25, 1:25000): Nemastomatidae Mitostoma chrysomelas (Hermann, 1804) Deutschland: Baden-Württemberg, Kaiserstuhl, Toten- kopf SE Oberrottweil, 500m, Laubgesiebe aus Buchen- hochwald, O. 8c M. Kraus leg., 24.10.1966; ljuv.; TK 7911. Hessen, Hoher Vogelsberg, Hochwaldhausen, A. Müller leg., 09.08.1964; 1 9 ;TK 5421. Nordrhein-West- falen, Rösrath bei Köln, Garten, Bodenfalle, P. Jäger leg., 04.07.- 15.08.1995; Id, 1 9 ;TK5009. Rheinland-Pfalz, Eifel, Daun, Gönnersdorf, Mäuerchenberg, Steinbruch, Barberfalle, K. Cölln leg., 11.06.- 06.08.1994; ld, 3juv.; TK 5605. Nemastoma bimaculatum (Fabricius, 1775) Frankreich: Bretagne, Foret de Huelgoat, Sp. 516, H. Franz leg., 09.09.1956; 5d, 2 9 . Irland: Kinsale, unter Steinen, nahe eines Baches, sehr feucht, H.R. Simon leg., 06.07.1962; Id, 1 9 . Nemastoma dentigerum Canestrini, 1873 Deutschland: Nordrhein-Westfalen, Rösrath bei Köln, Garten, Bodenfalle, P. Jäger leg., 15.- 29.08.1995; ld, 1 9 ; TK 5009. Nemastoma lugubre (Müller, 1776) Deutschland: Baden-Württemberg, Kaiserstuhl, Burk- heim, Auwald unterhalb Südhang, Exk. M. Grasshoff leg., 28.07.1966 + 31.08.1965; 18d, 129; TK 7811. Baden-Württemberg, Kaiserstuhl, Katharina-Berg N Schelingen, Laubstreu (Buche, Eiche), O. 8c M. Kraus leg., 21.10.1966; 29; TK 7812. Baden-Württemberg, Kaiserstuhl, Straße Schelingen/Bahlingen, Buchen- waldrand, 27.07.1966; 6d, 49; TK 7812. Baden- Württemberg, Kaiserstuhl, 1,5km S Niederrottweil, Wiese mit Phragmites an Wassergraben, 28.04.1965; Weberknechte aus der Sammlung Senckenberg 27 ld; TK 7911. Baden-Württemberg, Kaiserstuhl, Nie- derrottweil, Bodenstreu (Buchen), 28.04.1965; Id, 1 9; TK 7911. Baden-Württemberg, Kaiserstuhl, Straße Achkarren/Niederrottweil, in Eichenwald, Gesiebe, 26.07.1966; 4$ ;TK 7911. Baden-Württemberg, Kaiser- stuhl, Straße Achkarren/Niederrottweil, Querweg links am Bachwald, 26.07.1966; 3d, 1$; TK 7911. Baden- Württemberg, Kaiserstuhl, Taleinschnitt gegenüber Bad- loch, Wiese, Exk. M. Grasshoff leg., 01.09.1965; 1 9 ;TK 7911. Baden-Württemberg, Kaiserstuhl, Totenkopf SE Oberrottweil, 400m, Laub, Ahornwald, O. 8c M. Kraus leg., 24.10.1966; 1 9 ;TK 7911. Bayern, Fränkische Alb, Kinding, O. Kraus leg., 28.08.1968; 1 d ; TK 6934. Bay- ern, Fränkische Alb, Altmühl-Tal, zw. Alt-Essing und Kelheim, Laubgesiebe, O. Kraus leg., 23.10.1960; Id; TK 7036. Brandenburg, Nieder-Lausitz, Gießmanns- dorf (Kreis Luckau), nasse Wiesen, G. Herzog leg., 1960; ld, 19; TK 4148. Hessen, O-Taunus, Grube Johanna bei Ebersgöns, Laubwald-Gesiebe, O. 8c M. Kraus leg., 16.11.1960; 1 9 ;TK5517. Hessen, Rhön, Poppenhausen, A. Zilch leg., Aug. 1956; 2 9 ;TK 5525. Hessen, Kühkopf, Gesiebe, O. Kraus leg., 26.02.1961; ld;TK 6116. Hes- sen, Kühkopf, O. 8c M. Kraus leg., 30.12.1960; 1 9 ; TK 6116. Nordrhein-Westfalen, bei Düsseldorf, Neandertal, W. Hohorst leg., 14.10. 1986; 2d, 4 9 ;TK 4707. Sachsen, Ost-Erzgebirge, Geisingberg bei Geising, Nordseite, H. Hiebsch leg., 28.05.1963; 1 8 ; TK 5249. Schweden: Lappland, Kaltisjaure, Moor, M. Grasshoff leg., 25.08.1966; ld Paranemastoma quadripunctatum (Perty, 1833) Deutschland: Baden-Württemberg, Kaiserstuhl, Burk- heim, Auwald unterhalb Südhang, Exk. M. Grasshoff leg., 31.08.1965; 19; TK 7811. Baden-Württemberg, Kaiserstuhl, 2,5km S Niederrottweil, Rheinaue, Fagus , Quercus, etc. Bodenstreu, 28.04.1965; 2juv.; TK 7911. Baden-Württemberg, Feldberg, Schwarzwald, v. Strassen leg., 15.08.1949; 19; TK 8114. Bayern, Krs. Ostallgäu, Mindelheim, Mindelau, Wald, P. Jäger leg., 19.9.2005; ld;TK 7929. Hessen, Nanzenbach, Stollen, 26.11.1962; 29; TK 5215. Hessen, Hoher Vogelsberg, Hochwaldhausen, A. Müller leg., 09.08.1964; ld, 29; TK 5421. Hessen, Rhön, Poppenhausen, A. Zilch leg., Aug. 1956; 19; TK 5525. Nordrhein-Westfalen, bei Düsseldorf, Neandertal, W. Hohorst leg., 14.10.1986; 1 9 ; TK 4707. Rheinland-Pfalz, Westerwald, Erdbach, Erdbacher Höhlen, Salamanderstollen, Parusel leg.; 21 d , 179; TK 5315. Österreich: Kärnten, Drobrollach am Faaker See, A. Zilch leg., Sep. 1960; ld. Niederöster- reich, Ebenwald, Rax, 1100m, A. Zilch leg., 30.08.1961; 1 d , 1 9 . Niederösterreich, Rohrer Sattel W Gutenstein, 870m, A. Zilch leg., 29.08.1961; 1 9 . Ost-Tirol, Unter- peischlach ESE Huben, SSE Matrei, 800m, A. Zilch leg. (wahrscheinlich 1961); 19. Steiermark, Wenigzell, 800m, A. Zilch leg., 08.09.1961; 7d, 69. Salzburg, St. Leonhard SWTamsweg, Lungau, 1100m, A. Zilch leg., 11.09.1961; ld. Trogulidae Anelasmocephalus cambridgei (Westwood, 1874) Deutschland: Baden-Württemberg, Kaiserstuhl, Burk- heim, Auwald unterhalb Südhang, Exk. M. Grasshoff leg., 31.08.1965; 2d, 29, 2juv.;TK 7811. Baden-Württem- berg, Kaiserstuhl, 1,3km E Schelingen, 449m, Gesiebe, Buchenhochwald, O. 8cM. Kraus leg., 22.10.1966; ld; TK 7812. Baden-Württemberg, Kaiserstuhl, Straße Schelingen/Bahlingen, Buchenwaldrand, 27.07.1966; 2d, 19; TK 7812. Baden-Württemberg, Kaiserstuhl, 1,5km S Niederrottweil, Rhein- Auen, Wassergraben, Apr. 1965; ld; TK 7911. Baden-Württemberg, Kai- serstuhl, 2,5km S Niederrottweil, Rheinaue, Fagus, Quercus, etc., Bodenstreu, 28.04.1965; 19; TK 7911. Baden-Württemberg, Kaiserstuhl, Badberg oberhalb Badloch, Exk. M. Grasshoff leg., 01.09.1965; 19; TK 7911. Baden-Württemberg, Kaiserstuhl, Höhe "Auf dem Eck", 1,6km N Oberbergen, Gesiebe aus Boden- streu (Buchen- Kiefern-Mischwald), O. 8cM. Kraus leg., 22.10.1966; ld, 29; TK 7911. Baden-Württemberg, Kaiserstuhl, N Oberbergen, Lößhöhlen, O. 8c M. Kraus leg., 22.10.1966; ld; TK 7911. Baden-Württemberg, Kaiserstuhl, Straße Achkarren/Niederrottweil, Eichen- wald Südwest-Hang, Gesiebe, 26.07.1966; 29; TK 7911. Baden-Württemberg, Kaiserstuhl, Taleinschnitt gegenüber Badloch, Wegende mit Kruzifix, Wiese, Waldrand, Exk. M. Grasshoff leg., 01.09.1965; 19; TK 7911. Baden-Württemberg, Kaiserstuhl, Totenkopf SE Oberrottweil, 400-500m, Laubgesiebe aus Ahorn- und Buchenwald, O. 8c M. Kraus leg., 24.10.1966; 1 9 , ljuv.; TK 7911. Nordrhein-Westfalen, bei Düsseldorf, Neandertal, W. Hohorst leg., 14.10.1986; 19, ljuv.; TK 4707. Ischyropsalididae Ischyropsalis hellwigi (Panzer, 1794) Deutschland: Bayern, Oberbayern, zw.B48 Schneizl- reuth und Jettenberg, A. Zilch leg., 15.09.1961; 1 9 ;TK 8342. Hessen, Odenwald, Waldmichelbach, W.Heinz leg., 24.09.1970 8c 13.07.1970; 1 d , 1 9 ; TK 6418. Phalangiidae Amilenus aurantiacus (Simon, 1881) Österreich: Ost-Tirol, Hohe Tauern, Matrei, Prossegg- klamm, A. Zilch leg., Sep. 1961; 3 9 . Lacinius ephippiatus (C.L.Koch, 1835) Deutschland: Bayern, Pflochsbach bei Lohr am Main, A. Zilch leg., 18.06.1961; 1 9 , ljuv.;TK 6017. Hessen, Ho- her Vogelsberg, A. Müller leg., 09. + 15.08.1962; 4d , 1 9 ; TK 5421. Hessen, Main-Kinzig- Kreis, Biebergemünd, Lochmühle, am Boden, SNG-Schule leg., 14.-16.6.2004; 3juv.;TK 5821. Lacinius horridus (Panzer, 1794) Deutschland: Baden-Württemberg, Kaiserstuhl, 28 Al. Schönhofer Badberg, extrem trockener Südhang, Gras, Schleh- dorn, M. Grasshoff leg., 12.07.1964; ljuv.; TK 7911. Baden-Württemberg, Kaiserstuhl, Badberg, Südhang, Fallenfang, 1965/66; ljuv.; TK 7911. Hessen, Röhn, Poppenhausen, A. Zilch leg., Aug. 1956; 2juv.;TK 5525. Rheinland-Pfalz, Eifel, Daun, Gönnersdorf, Südhang, B arberfalle, K. Cölln leg., 02.07.-30.10. 1994; 1 1 (5 , 27 9 , 22juv.; TK 5605. Österreich: Steiermark, Wenigzell, NW Hartberg, 800m, A. Zilch leg., 08.09.1961; 2$. Lophopilio palpinalis Herbst, 1799 Deutschland: Baden-Württemberg, Kaiserstuhl, 1,3km E Schelingen, 449m, Gesiebe, Buchenhochwald, O. 8c M. Kraus leg., 22.10.1966; 1 9 ;TK 7812. Baden-Württem- berg, Kaiserstuhl, Katharina-Berg N Schelingen, Laub- streu-Gesiebe am Waldrand (Buche, Eiche), O. 8c M. Kraus leg., 21.10.1966; 2d, 3 9 ; TK 7812. Bayern, Krs. Ostallgäu, Bad Wörishofen, Mischwald, Wiese, feucht, 638m, P. Jäger leg., 16.9.2005; ljuv.; TK 8029. Hessen, Hoher Vogelsberg, Hochwaldhausen, A. Müller leg., 9.+ 15.08.1962; 2juv.;TK 5421. Hessen, Main- Kinzig- Kreis, Spessart, Lochborn, Quellgebiet vorm Schacht, W. Ho- horst leg., 14.10.1986; 1 9 ; TK 5821. Rheinland-Pfalz, Eifel, Daun, Gönnersdorf, Südhang, Barberfalle, K. Cölln leg., 1994; 5d,49 ;TK 5605. Mitopus glacialis (Heer, 1845) Schweiz: Zentralalpen, Stilfser Joch an der Grenze zwischen Italien und Schweiz, 2800m, M. Grasshoff leg., 08.09.1958; lc5. Mitopus morio (Fabricius, 1779) Deutschland: Baden-Württemberg, Oberschwaben, Federsee, M. Grasshoff leg., 05.08.1958; 1 9 ; TK 7923. Baden-Württemberg, Hüffinger Wald,M. Grasshoff leg., 12.08.1958; 1(5 ; TK 8116. Hessen, Hoher Vogelsberg, Hochwaldhausen, A. Müller leg., 09. + 15.08.1962; 44c5, 519; TK 5421. Hessen, Rhön, Gichenbach, feuchtes Tal im Wald, G. Richter leg., 22.07.1956; 2 9 ; TK 5525. Hessen, Rhön, Poppenhausen, A. Zilch leg., Aug. 1956; 1(5, 19; TK 5525. Hessen, Main-Kinzig- Kreis, Biebergemünd, Lochmühle, Lochborn, Wiese am Waldrand, Klopfschirm, P. Jäger 8c SN G- Schule leg., 14.-16.6.2004; 4juv.;TK 5821. Hessen, Darmstadt, 1915; 3 (5 ; TK 6017. Hessen, Darmstadt, Messeier Park bei Messel, 02.11.1913; 1 9 ; TK 6018. Norwegen: Flatkjölen, 1000-1 100m, N 67°30', A.W. Steffan leg., 15.-20.8.1959; 3(5, 6 9 . Stavanger, A. Zilch leg. (zwischen 1950 und 1970); 4(5, 29 . Österreich: Niederösterreich, Reichenau an der Rax, Nieder-Raxalpe, 1500m, A. Zilch leg., 28.08.1961; 14(5,19. Schweden: Lappland, Kaltisjaure, 66° 41 'N 20° 25'E, M. Grasshoff leg., 16.08.1966; 5(5, 99. Lappland, Kaltisjaure, Messaure, 66° 40'N 20° 20' O, Malaise-Fal- len, Tobias leg., 30.8.-7.9.1966; 28(5, 119. Lappland, Kaltisjaure, 66° 41'N 20° 25'E, Moor, M. Grasshoff leg., 25.08.1966; 1(5. Lappland, Kaltisjokk, Koikkjoelk, 66° 41 'N 20° 25'E, M. Grasshoff leg., 18.08.1966; 1(5. Lappland, Kvikkjokk 66° 57'N 17° 44'0, in Moos und Streu, M. Grasshoff leg., 17.08.1966; 5(5,29 . Lappland, Messaure, 66° 40'N 20° 20' O, Tobias 8c M. Grasshoff leg., 19.-30.8.1966; 24(5,119. Schweiz: Graubünden, Engadin bei Zernez, Bergwald, M. Grasshoff leg., Sep. 1958; 2(5, 29. Graubünden, Scarl-Tal, Arvenwald von Tamangur, M. Grasshoff leg., 02.09.1958; 1(5. Unter-Engadin, Silvretta-Gruppe, Val Urschai, H. Zibrowius leg., 11.08.1986; 1 9 . Odiellus spinosus (Bose, 1792) Deutschland: Nordrhein-Westfalen, Rösrath bei Köln, Garten, Bodenfalle, P. Jäger leg., 18.7.- 12.09.1995; 1(5, 19, ljuv.; TK 5009. Oligolophus hanseni (Kraeplin, 1896) Deutschland: Rheinland-Pfalz, Eifel, Daun, Gön- nersdorf, Mäuerchenberg, K. Cölln/ T. Pompe leg., 22.10.-24.11.1990 + 19.10.- 30.11.1991; 4(5, 29; TK 5605. Rheinland-Pfalz, Eifel, Daun, Gönnersdorf, Mäuerchenberg, Steinbruch, Barberfalle, K. Cölln leg., 16.07.- 27.08.1994; 4(5 , 1 9 ; TK 5605. Oligolophus tridens (C.L.Koch, 1836) Deutschland: Baden-Württemberg, Kaiserstuhl, Badberg oberhalb Badloch, Exk. M. Grasshoff leg., Sep. 1956; 1 9 ; TK 7811. Baden-Württemberg, Kaiserstuhl, Burkheim, Auwald unterhalb Südhang, Exk. M. Grasshoff leg., 31.08.1965; 1(5, 3juv.; TK 7811. Baden-Württemberg, Kaiserstuhl, Katharina-Berg N Schelingen, Laubstreu- Gesiebe am Waldrand (Buche, Eiche), O. 8c M. Kraus leg., 21.10.1966; 1(5; TK 7812. Baden-Württemberg, Kaiserstuhl, Totenkopf SE Oberrottweil, 400m, Laub- gesieb aus Ahornwald, O. 8cM. Kraus leg., 01.09.1965; 2(5;TK 7911. Bayern, Krs. Ostallgäu, Bad Wörishofen, Mischwald, Gesiebe, P. Jäger leg., 10.-14.9.2005; 13(5, 129; TK 7929. Bayern, Krs. Ostallgäu, Mindelheim, Mindelau, Wald, P. Jäger leg., 19.9.2005; 1 (5 ; TK 7929. Bayern, Krs. Ostallgäu, Bad Wörishofen, Mischwald, Wiese, 638m, P. Jäger leg., 16.9.2005; 1(5, 19; TK 8029. Hessen, Kreis Waldeck- Frankenberg, NW Fran- kenau, Lengelbachtal, J. Altmann leg., 27.5.2005; ljuv.; TK 4819. Hessen, Hoher Vogelsberg, Hochwaldhausen, A. Müller leg., 09.08.1962; 1 9 , 5juv.;TK 5421. Hessen, Röhn, Poppenhausen, A. Zilch leg., Aug. 1956; ljuv.; TK 5525. Hessen, Main-Kinzig-Kreis, Biebergemünd, Lochmühle, am Boden, SNG-Schule leg., 14.-16.6.2004; 4juv.; TK 5821. Hessen, Wertheim am Main, F. Haas leg., 08.07.1912; ljuv.;TK 6223. Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf-Garath, Neustrelitzer Str. 33, W. Hohorst leg., 24.08.1993; ljuv.;TK 4807. Nordrhein-Westfalen, Rösrath bei Köln, Garten, Bodenfalle, P. Jäger leg., 15.08.1995; ljuv.; TK 5009. Rheinland-Pfalz, Ei- fel, Daun, Gönnersdorf, DBV-Wiese, P. Jäger leg., 15.09.1992; 1(5, 29; TK 5605. Rheinland-Pfalz, Eifel, Daun, Gönnersdorf, Grillhütte, Handfang am Boden, P. Weberknechte aus der Sammlung Senckenberg Jäger leg., 14.09.1992; 1 9 ; TK 5605. Rheinland- Pfalz, Eifel, Daun, Gönnersdorf, Kyll, Ufervegetation, Hand- fang, 15.09.1992; ld;TK 5605. Rheinland-Pfalz, Eifel, Daun, Gönnersdorf, Mäuerchenberg, K. Cölln/ T. Pompe leg., 13.10.+ 08.12.1990; 2d ;TK 5605. Rheinland-Pfalz, Eifel, Daun, Gönnersdorf, Mäuerchenberg, Steinbruch, B arberfalle, K. Cölln leg., 29.8.-10.9.1994; 1 $ ;TK 5605. Rheinland-Pfalz, Eifel, Daun, Gönnersdorf, Mäuer- chenberg, Steinbruch, K. Cölln leg., 14.05.1994; ljuv.; TK 5605. Rheinland-Pfalz, Eifel, Daun, Gönnersdorf, Südhang, Barberfalle, K. Cölln leg., 16.07.+ 22.10.1994; ld, 49, ljuv.; TK 5605. Sachsen- Anhalt, Harz, Elend, NSG Elendstal, Bodendecke, Buchenwald (mit Fichten), H. Wiehle leg., 29.10.1965; ld, 19; TK 4229. Sach- sen, Naunhof bei Leipzig, Stieleichen-Hainbuchenwald, 17.09.1959; ld,19;TK 4741. Polen: Schlesien, bei Lauban (Luban), Chr. Kefyr (?) leg., 1991; 29. Opilio canestrinii (Thorell, 1876) Deutschland: Bayern, Krs. Ostallgäu, Bad Wörishofen, Wiesenrand, Hecke, P. Jäger leg., 10.-15.9.2005; 3d, 5 9 ; TK 7929. Bayern, Krs. Ostallgäu, Bad Wörishofen, Mischwald, Wiese, 650m, P. Jäger leg., 16. + 21.9.2005; 2d, 49, 2juv.; TK 8029. Rheinland-Pfalz, Eifel, Daun, Gönnersdorf, Gartenhaus, P. Jäger leg., 06.02.1992; 2d; TK 5605. Opilio dinaricus (Silhavy, 1938) Polen: Nationalpark Bialowies (=Bialowieza), L. Nick leg., 1916; 7d, 3juv. Opilio parietinus (De Geer, 1778) Deutschland: Baden-Württemberg, Kaiserstuhl, Nieder- rottweil, Friedhof, an Mauern und unter Steinen, O. & M. Kraus leg., 21.10.1966; 1 9 ;TK 7911. Bayern, Wolfs- münster, Kreis Gemünden, Felten leg., 26.09.1960; ld, 3 9 ; TK 5924. Bayern, Oberfranken, Kohlstein, Gily (?) leg., 01.10.1948; 3d, 1 9 ;TK 6234. Bayern, Fränkische Alb, Kinding, O. 6c M. Kraus leg., 28.08.1960; 3 9 ; TK 6934. Hessen, Hoher Vogelsberg, Hochwaldhausen, A. Müller leg., 09.08.1962; ljuv.; TK 5421. Österreich: Steiermark, Wenigzell, NW Hartberg, 800m, A. Zilch leg., 08.09.1961; 29. Opilio saxatilis C.L.Koch, 1839 Deutschland: Sachsen- Anhalt, Rollsdorf, Kreis Eisleben, E vom Süßen See, F.stipatius (?),Tietze leg., 05.11.1964; 3d, 1 9;TK 4436. Paroligolophus agrestis (Meade, 1855) Deutschland: Rheinland-Pfalz, Eifel, Daun, Gönners- dorf, Mäuerchenberg, K. Cölln/ T. Pompe leg., 27.10. + 8.12.1990; ld,29;TK 5605. Phalangium opilio Linnaeus, 1758 Deutschland: Baden-Württemberg, Schwäbische Alb, bei Balingen, M. Grasshoff leg., 14.08.1958; ld; TK 7719. Baden-Württemberg, Kaiserstuhl, 300m N Ober- 29 bergen, unbewachsener Steilhang in den Weinbergen, O. 6c M. Kraus leg., 22.10.1966; ld;TK 7811. Baden- Württemberg, Kaiserstuhl, Bischoffingen, Lößwand an der Mondhalde, Waldrand (Pinus), O. Kraus leg., 29.05.1965; ld, 5juv.;TK 7811. Baden-Württemberg, Kaiserstuhl, Oberbergen, Lage Mondhalde, Lößwand, 27.07.1966; ljuv.; TK 7811. Baden-Württemberg, Kaiserstuhl, Höhe "Auf dem Eck", 1,6km N Oberber- gen, An Lößwand, S-Exposition, O. 6c M. Kraus leg., 22.10.1966; 2d; TK 7911. Baden-Württemberg, Kai- serstuhl, Schöneben, 1,5km N Schelingen, von Wiese und Stauden am Waldrand gestreift, 0. 6cM. Kraus leg., 22.10.1966; ld;TK 7912. Bayern, Ruine Schönrain bei Lohr am Main, A. Zilch leg. (wahrscheinlich 1961); 1 9 ; TK 6023. Bayern, Oberfranken, Kohlstein, Gily (?) leg., 01.10.1948; 2d;TK 6234. Bayern, Fränkische Alb, Kinding, 0. 6cM. Kraus leg., 28.08.1960; 1 9 ;TK 6934. Bayern, Fränkische Alb, Altmühl-Tal, 1km E Eichstätt, O. Kraus leg., 23.10.1960; ld;TK 7133. Hessen, Rhön, Berg Milsenburg (835m) bei Oberbernhards E Fulda, G. Richter leg., 20.07.1956; ld, 1 9;TK 5425. Hessen, Rhön, Poppenhausen, A. Zilch leg., Aug. 1956; 13 d , 3 9 ; TK 5525. Hessen, Taunus, Pfaffenwiesbach, A. Zilch leg., 1958; 4d ;TK5617. Hessen, Spessart, Wiesen, See, von Heide und Heidelbeeren, gestreift, O. Kraus leg., 03.10.1959; 1dl 9; TK 5822. Hessen, Schwanheim, heute Stadtteil von Frankfurt am Main, 29.06.1914; 5d, 29 ;TK 5917. Hessen, NSG Kühkopf, 30.07.1951; 1 d;TK 6116. Niedersachsen, Wilhelmshaven, Nordsee, Salzwiese, Handfang, Uni-Exkursion leg., 29.08.2004; 2 9 ; TK 2414. Nordrhein-Westfalen, Rösrath bei Köln, Garten, P. Jäger leg., 18.07.+ 01.08.1995; 3 9 ;TK 5009. Nordrhein-Westfalen, Rösrath bei Köln, Im Frankenfeld, Garten, Bodenfalle, P. Jäger leg., 15.08.1995; ld; TK 5009. Rheinland-Pfalz, Eifel, Daun, Gönnersdorf, DBV- Wiese, P. Jäger leg., 15.09.1992; 2 9 ; TK 5605. Rhein- land-Pfalz, Eifel, Daun, Gönnersdorf, Mäuerchenberg, Barberfalle, Cölln leg., 11.6.-20.8.1994; ld, 29, 4juv.; TK 5605. Rheinland-Pfalz, Eifel, Daun, Gönnersdorf, Mäuerchenberg, Cölln/Pompe leg., 27.7.-17.8.1991; 3 d , 3 9 ; TK 5605. Rheinland-Pfalz, Eifel, Daun, Gön- nersdorf, Mäuerchenberg, K. Cölln/ T. Pompe leg., 7.7.- 15.9.1990; 13 d, 13 9 , 3juv.;TK 5605. Rheinland-Pfalz, Eifel, Daun, Gönnersdorf, Ortskern, Wiesen, Böschun- gen, P. Jäger leg., 10.06.1992; 2juv.;TK 5605. Rheinland- Pfalz, Eifel, Daun, Gönnersdorf, Südhang, Barberfalle, K. Cölln leg., 1 1.06. 1994-22. 10. 1994; 25 d, 149, 14juv.;TK 5605. Rheinland- Pfalz, Münster am Stein, M. Grasshoff leg., 28.06.1958; 1 9 ; TK 6113. Norwegen: Stavanger, A. Zilch leg. (zwischen 1950 und 1970); 6d. Platybunus bucephalus (C.L.Koch, 1835) Deutschland: Hessen, Rhön, Berg Milsenburg (835m) bei Oberbernhards E Fulda, G. Richter leg., 20.07. 1956; ld; TK 5425. Hessen, Rhön, Poppenhausen, A. Zilch leg., Aug.1956; 19; TK 5525. Rheinland-Pfalz, Eifel, 30 A.L Schönhofer Daun, Gönnersdorf, Mäuerchenberg, Steinbruch, Barber- falle, K. Cölln leg., 07.05.1994; ljuv.;TK 5605. Österreich: Kärnten, Karawanken, Bärental, Klagenfurter Hütte, SWWindisch-Bleiberg, 1 660-1 800m, J. Martens leg., 05.06.1966; ljuv. Ost-Tirol, Hohe Tauern, Matrei, Prosseggklamm, A. Zilch leg. Sep. 1961; 1 $ . Platybunus pinetorum (C.L.Koch, 1839) Deutschland: Baden-Württemberg, Baden-Baden, Baerwald leg., 1914; 1$; TK 7215. Baden-Württem- berg, Kaiserstuhl, Niederrottweil, Steinbruch, Westhang, 27.04.1965; Id; TK 7911. Hessen, Taunus, Kleiner Feldberg, Alter Fichtenwald unter Stein auf Nadelspreu, Hesse leg., 04.06.1960; 1 9 ;TK 5716. Nordrhein-West- falen, Rösrath bei Köln, Im Frankenfeld, P. Jäger leg., 26.04.1993; 1 9 ;TK 5009. Schweiz: Graubünden, Chiozza bei Zernez, 2000m, M. Grasshoff leg., 28.08.1958; ld. Unter-Engadin, Silvretta-Gruppe, Val Urschai, H. Zibrowius leg., 11.08.1986; 1$. Rilaena triangularis (Herbst, 1799) Deutschland: Baden-Württemberg, Ebnet bei Frei- burg, 13.06.1965; 29; TK 8013. Baden-Württemberg, Kaiserstuhl, 1,3km E Schelingen, 449m, Gesiebe aus Laubstreu (Buchen-Hochwald), O. 6c M. Kraus leg., 22.10.1966; 7juv.; TK 7812. Baden-Württemberg, Kaiserstuhl, 500m u. Schelingen, Gebüschgruppe in Wiesengelände, O. Kraus leg., 30.05.1965; 1$; TK 7812. Baden-Württemberg, Kaiserstuhl, Katharina- Berg N Schelingen, Laubstreu- Gesiebe am Waldrand (Buche, Eiche), O. 6c M. Kraus leg., 21.10.1966; 8juv.; TK 7812. Baden-Württemberg, Kaiserstuhl, Schelingen, 900m, von Gesträuch geklopft, O. Kraus leg., 01.06.1965; 1 9 ;TK 7812. Baden-Württemberg, Kaiserstuhl, 1,5km S Niederrottweil, Wiese mit Phragmites an Wassergraben, 28.04.1965; 5juv.;TK 7911. Baden-Württemberg, Kai- serstuhl, Höhe "Auf dem Eck", 1,6 km N Oberbergen, Gesiebe aus Bodenstreu (Buchen- Kiefern-Mischwald), O. 6cM. Kraus leg., 22.10.1966; 2juv.;TK 7911. Baden- Württemberg, Kaiserstuhl, Niederrottweil, Bodenstreu (Buchen), 28.04.1965; 5juv.;TK 79 11. Baden-Württem- berg, Kaiserstuhl, Taleinschnitt gegenüber Badloch, H. Wiese, Exk. M. Grasshoff leg., 01.09.1965; ljuv.; TK 7911. Baden-Württemberg, Kaiserstuhl, Totenkopf SE Oberrottweil, 400m, Laub, Ahornwald, O. 6c M. Kraus leg., 01.09.1965; 9juv.;TK 7911. Baden-Württemberg, Kaiserstuhl, Totenkopf SE Oberrottweil, 500m, Laub, Buchenwald, O. 6c M. Kraus leg., 24.10.1966; 3juv.;TK 7911. Baden-Württemberg, Kaiserstuhl, Waldrand S Badloch, Buchenwald, H. Wiehle (?) leg., 27.04.1965; ljuv.;TK 7911. Bayern, Pflochsbach bei Lohr am Main, A. Zilch leg., 18.06.1961; 1 9 ; TK 6017. Hessen, Harz, Elend, NSG Elendstal, Bodendecke, Buchenwald (mit Fichten), H. Wiehle leg., 29.10.1965; 3juv.; TK 4229. Hessen, Kreis Waldeck-Frankenberg, N-Seite Edersee, zwischen Scheid u. Assel, Südexponierter Buchenwald, Handfang, J. Altmann leg., 27.5.2005; 1 d , 2 9 ;TK 4819. Hessen, Kreis Waldeck-Frankenberg, NW Frankenau, LengelbachtalJ. Altmann leg., 27.5.2005; 1 $ ;TK 4819. Hessen, Taunus, Altkönig, Lengle leg., 27.01.1914; 7juv.; TK 5716. Hessen, Enkenheim bei Frankfurt am Main, Lengle leg. (wahrscheinlich um 1914); 2juv.; TK 5818. Hessen, Kühkopf, aus Gesiebe, O. 6c M. Kraus leg., 26.02.1961; 10juv.;TK 6116. Nordrhein-Westfalen, bei Düsseldorf, Neandertal, W. Hohorst leg., 14.10.1986; ljuv.;TK 4707. Rheinland-Pfalz, Eifel, Neuenahr, Baer- wald leg., 09.06.1913; 2d; TK 5408. Rheinland-Pfalz, Eifel, Daun, Gönnersdorf, Mäuerchenberg, K. Cölln/ T Pompe leg., 07.07.1990; ljuv.;TK 5605. Rheinland-Pfalz, Eifel, Daun, Gönnersdorf, Mäuerchenberg, Steinbruch, Barberfalle, K. Cölln leg., 02.07.1994; ljuv.; TK 5605. Rheinland-Pfalz, Eifel, Daun, Gönnersdorf, Südhang, Barberfalle, K. Cölln leg., 11.06.- 09.07.1994; ld, 39, ljuv.; TK 5605. Rheinland-Pfalz, Ober-Olmer Wald bei Mainz, Militärdepot, auf Baum, H. Krokon leg., 29.05.1994; 2d, 2 9 ; TK 6015. Frankreich: Lothringen, Römheld leg., 1916; 1 9 . Norwegen: Stavanger, A. Zilch leg. (zwischen 1950 und 1970); 19. Sclerosomatidae Astrobunus laevipes (Canestrini, 1872) Deutschland: Sachsen, Kunzwerda bei Torgau, Glattha- ferwiese, Dr.Tietze/Halle leg., 09.10.1964; 1 d ;TK 4444. Sachsen, Schlottwitz, Müglitz, Kreis Pirna, F. Trocken- hang, Dr. Schiemenz leg., 12.10.1964; 2 9 ; TK 5148. Gyas titanus Simon, 1879 Schweiz: Graubünden, Engadin bei Zernez, 2000m, M. Grasshoff leg., 10.09.1958; ld, Leiobunum black voalli Meade, 1861 Deutschland: Baden-Württemberg, Kaiserstuhl, Straße Achkarren/Niederrottweil, Eichenwald an Südwesthang, Bachrand, 26.07.1966; 19, ljuv.; TK 7911. Hessen, Röhn, Poppenhausen, A. Zilch leg., Aug. 1956; 5juv.; TK5525. Hessen, Darmstadt, 1915; 1 9 , 3juv.;TK 6017. Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf-Garath, Gartenhaus, W. Hohorst leg., 30.9.-17.10.1986; ljuv.;TK 4807. Leiobunum limbatum L.Koch, 1861 Deutschland: Bayern, Fränkische Alb, Altmühl-Tal, zw. Alt-Essing und Kelheim, O. Kraus leg., 23.10.1960; 1 9 ; TK 7036. Bayern, Oberbayern, Grotten von Schloß Lin- derhof, A. Zilch leg., 12.09.191 2; 14d,49;TK 8431. Schweiz: Graubünden, Engadin bei Zernez, 2000- 2200m, M. Grasshoff leg., 24.08.1958 6c 10.09.1958; 2d, 19. Leiobunum rotundum (Latreille, 1798) Deutschland: Baden-Württemberg, Kaiserstuhl, Straße Achkarren/Niederrottweil, Eichenwald an Südwesthang, Gesiebe, 26.07.1966; 2d; TK 7911. Baden-Württem- berg, Kaiserstuhl, Straße Achkarren/Niederrottweil, Weberknechte aus der Sammlung Senckenberg Querweg links, am Bachrand, 26.07.1966; 1$; TK 7911. Baden-Württemberg, Kaiserstuhl, Taleinschnitt gegenüber Badloch, Wegende mit Kruzifix, Wiese, Waldrand, Exk. M. Grasshoff leg., 01.09.1965; 2(5, 1 $ ; TK 7911. Baden-Württemberg, Kaiserstuhl, Höhe "Auf dem Eck", 1,6km N Oberbergen, Süd-exponierte Lößwand, 0. 6cM. Kraus leg, 22.10.1966; 1 $ ;TK 7911. Baden-Württemberg, Kaiserstuhl, Schöneben, 1,5km N Schelingen, von Wiese und Stauden am Waldrand ge- streift, O. & M. Kraus leg, 22.10.1966; 1 9 ; TK 7912. Baden-Württemberg, Bodensee, Sipplinger Molasse bei Überlingen, M. Grasshoff leg, 08.08.1958; 1(5, 1 9 ;TK 8120. Bayern, Fränkische Alb, Altmühl-Tal, zw. Alt-Es- sing und Kelheim, O. Kraus leg, 23.10.1960; 1$; TK 7036. Bayern, Ruine Schönrain bei Lohr am Main, A. Zilch leg. (wahrscheinlich 1961); 27(5, 199; TK 6023. Hessen, Vogelsberg, Niedermooser Teich, von Fichten und niedrigem Gesträuch geklopft, O. 6c M. Kraus leg, 13.08.1961; 1 S ;TK 5522. Hessen, Röhn, Poppenhausen, A. Zilch leg, Aug. 1956; 8 8 , 6 9 , 2juv.; TK 5525. Hes- sen, Main- Kinzig- Kreis, Biebergemünd, Lochmühle, am Boden, SNG-Schule leg, 14.-16.6.2004; 2juv.;TK 5821. Hessen, Main- Kinzig- Kreis, Spessart, Lochborn, Loch- mühle, Hauswand, W. Hohorst leg. 14.10.1986; 1(5;TK 5821. Hessen, Darmstadt, 1915; 1(5;TK 6017. Hessen, Darmstadt, Messeier Park bei Messel, 02.11.1913; 1(5; TK 6018. Hessen, Kühkopf, 30.07.1951; 2(5; TK 6116. Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf- Garath, Gartenhaus, W. Hohorst leg, 30.9.-17.10.1986; 1 9 ;TK 4807. Nord- rhein-Westfalen, Rösrath bei Köln, Garten, Hauswand, P. Jäger leg, 15.08.1995; 2(5, 1 9 ;TK 5009. Rheinland- Pfalz, Eifel, Münstermaifeld bei Cochem, Burg Eltz, P. Jäger leg, 10.11.1991; 1(5;TK5710. Leiobunum rupestre (Herbst, 1799) Deutschland: Bayern, Oberfranken, Fränkische Schweiz, Pottenstein, Gily (?) leg, 01.10.1948; 18(5, 5 9;TK 6234. Nelima silvatica (Simon, 1879) Deutschland: Baden-Württemberg, Kaiserstuhl, Oberbergen, Lage Mondhalde, Lößwand, 27.07.1966; 31 1(5, 3juv.; TK 7811. Baden-Württemberg, Kaiserstuhl, Badberg, Südang, Fallenfang, 1965/66; 1(5; TK 7911. Baden-Württemberg, Kaiserstuhl, Höhe "Auf dem Eck", 1,6km N Oberbergen, An Lößwand, S-Exposition, O. & M. Kraus leg, 22.10.1966; 1(5; TK 7911. Baden- Württemberg, Kaiserstuhl, Taleinschnitt gegenüber Badloch, Wiese; Waldrand, Exk. M. Grasshoff leg, 01.09.1965; 1(5,1 9, 2juv.;TK 7911. Dank Zu Dank verpflichtet bin ich Herrn Dr. Peter Jäger, der mir das Material zur Bearbeitung überlassen hat und Herrn Prof. Jochen Martens für Determinationshilfen in schwierigen Fällen. Beiden Herren sei zudem für die Durchsicht des Manuskripts gedankt. Literatur Blick T. & C. KOMPOSCH (2004): Checkliste der Weberknechte Mittel- und Nordeuropas. Checklist of the harvestmen of Central and Northern Europe. (Arachnida: Opiliones). Version 27. Dezember 2004. - Internet: http://www.AraGes.de/checklist.html#2004 _Opiliones GUTBERLET V. (1996): Untersuchungen zur Spin- nentierzönose (Arachnida: Araneida, Opilionida) an Eichen ( Quercus robur ) unterschiedlicher Wald- standorte im Staatswald Kottenforst bei Bonn unter Berücksichtigung der Kronenregion. Diplomarbeit, RheinischeFriedrich-Wilhelms-Univ. Bonn. 193 S. MARTENS J. (1978): Spinnentiere, Arachnida- Weber- knechte, Opiliones. Die Tierwelt Deutschlands 64. Gustav Fischer, Jena. 464 S. Metzen A. & K. CÖLLN (1998): Landasseln und Weberknechte (Crustacea, Isopoda: Oniscidae; Arachnida: Opiliones) aus dem Ortsbereich und der Umgebung von Gönnersdorf (Kr. Daun, Eifel). - Dendrocopos 25: 238-269 STAUDT A. (2005): Nachweiskarten der Spinnentiere Deutschlands (Stand Juni 2005). Internet: http: / www. spiderling. de/ AraGes/ 32 Buchbesprechungen Jörg Wunderlich (Hrsg.) (2004): Fossil Spiders in Amber and Copal. Fossile Spinnen in Bernstein und Kopal. 1908 Seiten, 696 Farbfotos, ca. 1800 Zeichnungen. Beitr. Araneol.3A & 3B. Verlag J. Wunderlich. Zwei Bände, jeder Band 48 Euro + Versand. ISBN 3-931473-10-4. Direkt beim Autor zu beziehen (e-mail: joergwunderlich@t-online.de). Bei einem aktuellen Treffen britischer Paläontologen wurde festgestellt, dass derzeit mehr über fossile Arachniden als über Trilo- biten präsentiert würde. Dieser erfreuliche Zustand ist erreicht, nachdem über Jahre und Jahrzehnte das Interesse an fossilen Spinnen &c Co maximal marginal war. Tatsächlich GIBT es fossile Arachniden - sogar in großer Zahl. Allein aus Bernstein sind ungefähr 600 Spinnen- arten bekannt. Und davon sind ca. 400 in Jörg Wun- derlichs monumentalem dritten Band der "Beitr. Araneol." beschrieben. Dieses neueste Werk aus einer Reihe bedeutender Publikationen des Autors über Bernsteinspinnen ist sein bisher wichtigstes. Es besteht aus zwei großzügig gebundenen Bänden, gedruckt auf Glanzpapier, mit einer großen Zahl an Farbfotos und Zeichnungen. Das Werk ist in drei Hauptabschnitte geglie- dert. Der erste (S. 10-330) gibt einen allgemeinen Überblick über Bernstein, Kopal und Harze, ihre Terminologie, sowie Aspekte der Fossilienbildung und der Umweltbedingungen aus denen der Bernstein stammt. Dieser Abschnitt enthält auch viele faszinierende Aspekte der Biologie der Bern- steinspinnen und wird durch eine Diskussion der Biogeografie und evolutionärer Trends abgerundet. Der zweite Abschnitt (S. 331-594) enthält die Farb- tafeln mit 696 Fotos. Die Mehrzahl davon ist sehr gut und allein wegen dieser Tafeln lohnt sich die Anschaffung. Hier bleibt anzumerken, dass beide Teilbände je 48 Euro kosten und nur der erste (3A) die Farbtafeln enthält. Die Fotos dokumentieren nicht nur die außerordentliche Vielfalt der Bern- steinspinnen (insgesamt sind Vertreter aus über 50 Familien bekannt), sondern zeigen auch das Verhalten der Spinnen zu dem Moment, als sie für die Ewigkeit in klebriges Harz eingeschlossen wur- den, inklusive Exuvien, Eikokons, Parasiten, Netzen und gefangener Beute. Als Zugabe gibt es auch Abbildungen von Vertretern anderer Spinnentier- Ordnungen. Der dritte Teil (S. 595-1908) umfasst die systematische Sektion und ist im wesentlichen eine in sich geschlossene Folge von taxonomischen Beiträgen. Jeder enthält eine Familiengruppe oder eine einzelne Spinnenfamilie und richtet sich in der Reihenfolge im Wesentlichen nach dem Platnick- Katalog. Es beginnt mit Mygalomorphen und wird mit den höher entwickelten Spinnenfamilien fortgeführt. Einige Artikel sind umfangreich, andere sind relativ kurz und einfach und wären vielleicht besser zusammengefasst worden, um die Literaturverzeichnisse zu reduzieren. Gegen Ende des Werkes gibt es faktisch einen vierten Teil mit Koautoren und wenigen kurzen Beiträgen anderer Autoren. 'Fossil Spiders in Amber and Copal' enthält viel Neues - in erster Linie viele neue Arten - und einige sehr brauchbare Informationen. Die Liste der bekannten Bernsteinspinnen-Taxa (S. 210-221) zeigt gut auf, dass fossile Spinnen nicht in Platnicks Buchbesprechungen 33 Spinnenkatalog berücksichtigt sind. Weiterhin wer- den Daten über die relative Häufigkeit der Spin- nenfamilien (S. 226) und detaillierte Vergleiche von Dominikanischem und Baltischem Bernstein präsentiert. Diskutiert werden auch die Spinnen aus seltenen und wenig bekannten Bernstein-Quellen, die zukünftig neue Daten versprechen. Ich denke auch, dass Bernstein ein unerkanntes Potenzial für Fragen der historischen Biogeografie bietet, einem Thema, das in der Arbeit ebenfalls beleuchtet wird. Für einen schnellen Zugriff gibt es einen systema- tischen Index der Familien, Gattungen und Arten sowie einen Anhang der wichtigsten vom Autor vorgeschlagenen Änderungen bei höheren Taxa. Einige der systematischen Artikel enthalten auch rezente Spinnen und es werden vier neue soge- nannte "Reliktfamilien" vorgeschlagen, basierend auf fossilem und rezentem Material. Nun, ohne zu kritisch über das eindrucksvolle Werk klingen zu wollen, ist Beitr. Araneol. nicht ohne Einschränkungen zu empfehlen. So ist z.B. nirgends der Titel 'Beiträge zur Araneologie' aus- geschrieben zu finden — für des Deutschen nicht mächtige Leser also nur schwer zu entschlüsseln. Der Autor stellt in der Einleitung (S. 13) fest: "The reading of some parts of my works is difficult ..." — und leider stimmt das. Der Autor ist gleichzei- tig Herausgeber, Verleger und Autor (daher der günstige Preis), aber es sind gerade die Standards des Herausgebers, die zu oft in diesen Bänden ent- täuschen. Das Englisch ist in der Regel gut, aber keineswegs perfekt. Schlimmer ist, dass - speziell im ersten Teil - der Autor teilweise Wörter und Satzteile unterstreicht um sie hervorzuheben. Das wirkt irritierend und gibt dem Werk einen ama- teur- und manuskripthaftes Aussehen. Der Autor bietet als Kompromiss Teile des ersten Abschnittes und einige Teile des zweiten Abschnittes sowohl auf Englisch als auch auf Deutsch an. Das ist an sich löblich, aber ohne diese Abschnitte sprachlich vollständig zu separieren ergibt sich nun eine in- konsistente Mischung aus Sprachen sowohl in den Titeln und Abbildungslegenden als auch in den Textblöcken - das alles wirkt leider mehr unbehol- fen und verwirrend als dass es hilfreich ist. Es wird zwar insgesamt eine Fülle von sehr inter- essanten und wertvollen Daten geliefert, aber ein- zelne Abschnitte wirken chaotisch oder mehr wie Gedankenspielereien. Sie hätten besser gegliedert oder durch Verweise schlüssiger gemacht werden können, um die Ausdauer des Lesers weniger zu strapazieren. Für mich ergeben die mehr erzählen- den Abschnitte, besonders zu Beginn des Buches, keinen Sinn. Hinzu kommt eine anscheinend zu- fällige Anordnung von Zwischenüberschriften und der schon angesprochene Sprachenmix, wodurch ein flüssiges Lesen kaum möglich ist. Einige Abschnitte stellen lediglich lange Listen von Individuen dar (z. B. S. 100- 112), was an das Lesen technischer Anleitungen erinnert. Andere sind schlecht formatiert, wie beispielsweise die Be- stimmungstabellen zu den Familien (S. 293-298). Man bekommt den Eindruck, dass der Autor sich verpflichtet sah, jedes einzelne Individuum, jede einzelne Beobachtung und jede einzelne Hypo- these aufzulisten. Und zu oft enden die Kapitel mit Addenda, die anscheinend zu spät während der Erstellung eingeschoben wurden und die das Werk übereilt fertiggestellt erscheinen lassen. Zahl- reiche Abbildungen wurden von anderen Publika- tionen übernommen, aber auf einen genehmigten Nachdruck wird nie hingewiesen - eigentlich ein gängiger Standard in modernen Büchern. Ich muss eingestehen, dass ich die Klassi- fikation der Spinnen nicht ausreichend genau beherrsche, um genaue Statements zu den neu beschriebenen Taxa und den vorgeschlagenen systematischen Umstellungen abgeben zu können. Die Artbeschreibungen sind kompetent gemacht, mit zahlreichen Zeichnungen und oft mit Fotos. Allerdings muss angemerkt werden, dass den vor- gestellten phylogenetischen Hypothesen die Stan- dards der moderner Systematik weitgehend fehlen. Ich fürchte zum Beispiel, dass der umfangreiche Abschnitt zur Verwandschaft der Araneioidea (S. 1112-1129), allein aufgrund der angewandten Methodik und der daraus gezogenen Schlüsse, stark kritisiert werden wird. Viele Taxa basieren ausschließlich auf ausgestorbenen Gattungen. Was mich hier verwundert ist, dass die Diagnosen selten vergleichende Betrachtungen mit verwandten rezenten Arten einbeziehen. Gab es seit der Zeit der Bernsteinwälder tatsächlich eine derartig große Veränderung in der Spinnenfauna? Oder gibt es die Tendenz, bei den fossilen und rezenten Arten mehr nach Unterschieden zu suchen als nach Ge- meinsamkeiten? Wie schon in früheren Büchern Wunderlichs handelt es sich auch bei dem vor- liegenden Werk weitgehend um eine One-man Show. Der Autor will sich um ALLES kümmern: 34 Buchbesprechungen er behandelt alle bislang in Bernstein entdeckten Familien (mit Ausnahme der Theridiidae, für die er eine gesonderte Bearbeitung ankündigt, S. 1246) und geht (manchmal zu kurz) auf die Biologie und die verwandtschaftlichen Beziehungen ein. Es wird insgesamt so viel beschrieben und dargestellt, dass der Leser überfordert sein könnte. Ich habe mich beim Lesen gefragt, (a) wieviele der vorgeschlage- nen Änderungen wohl in die Literatur eingehen werden - wobei die Leser sich die Zusammenfas- sung des Appendix ansehen sollten - und (b) welche von diesen Änderungen zukünftig wohl tatsächlich akzeptiert werden. Durch diesen Band wird auch die Frage auf- geworfen, inwieweit Typenmaterial in privaten Sammlungen verbleiben sollte. Die meisten palä- ontologischen Zeitschriften weisen solche Artikel zurück, bei denen neu beschriebenes Material nicht in einer öffentlichen Sammlung deponiert wird, so dass es zukünftig für die Wissenschaft zur Verfü- gung steht. Viele der von Wunderlich beschriebenen Typen befinden sich in seiner Privatsammlung, was in seinen früheren Arbeiten durch das Statement "Arachnologisches Labor Straubenhardt" zum Ausdruck gebracht wurde. Diese Adresse wird übrigens auch in allen systematischen Arbeiten der vorliegenden Bände angegeben - allerdings hat sie sich jüngst durch den Umzug des Autors geändert nach Hirschberg-Leutershausen. Zu seiner Ver- teidigung schlägt Wunderlich (S. 19) vor, dass das zweifelsfrei bedeutende Material möglicherweise in Hamburg oder Stuttgart deponiert wird. Aber es fehlen Sammlungsnummern dieser Institutionen. Zudem wird später im Text (z. B. S. 634) ein sehr viel unverbindlicheres Statement zum Verbleib des Materials abgegeben: "Most material is kept in the private collection of the author (CJW); it will be given to a museum in the future." In hundert Jahren mag der Leser erfahren, an welches ... Zusammenfassend ist "Spiders in Amber and Copal" ein ambitioniertes Werk. Möglicherweise handelt es sich um die aufwändigste und umfas- sendste Monographie über fossile Spinnen, die je publiziert wurde. Seine ca. 1900 Seiten mit fast 700 Farbfotografien liefern, für rund 100 Euro ein sehr gutes Preis-Leistungs -Verhältnis. Die Bedeu- tung liegt sicher in der Vielzahl neu beschriebener Taxa, und aufgrund der Vielzahl der in Bernstein zu findenden Familien sollte sich für jeden etwas Interessantes finden lassen, der damit arbeitet. Die einleitenden Kapitel verbessern das generelle Verständnis zur Thematik und schließen viele fas- zinierende Beobachtungen zur Biologie dieser vor Urzeiten gestorbener Tiere ein; Wunderlich spricht von "frozen behaviour". Das Werk sollte von jedem gelesen werden, den die Geschichte und Evolution der Spinnen interessiert. Es ist allein dieser unge- heure Umfang und die große Informationsdichte mit einer manchmal unbeholfenen Art und Weise der Zusammenstellung und Präsentation, die es so schwer machen, mit diesen Bänden zurecht zu kommen. Dies ist eigentlich schade, weil es bei sorgfältigerer Bearbeitung ein Klassiker hätte werden können, der sowohl erfahrene Taxonomen und Paläontologen als auch den allgemein interes- sierten Leser hätte ansprechen können. Jason A. Dunlop Diese Buchbesprechung erschien auch auf Englisch im Newsl. Br. arachnol. Soc. 104 (2005): 10-11 Buchbesprechungen 35 Rainar Nitzsche (2004): Spinne sein. Spinnen-Spiegelungen in Menschen-Augen. Rainar Nitzsche Verlag, Kaiserslautern. 331 S. ISBN 3-930304-1 5-5. Flexibler Einband (Paperback), Format: DIN A5. Preis: 20 Euro, Bestellung: Rainar.NitzscheVerlag@t-online.de Am mm wmUt A klte&Mm Spmnun-M&nrnhmhm Ekel unB Computer* und ösft-Spmmn jzmmt Mwbm-Bpmrmu BpmmmSchmimk Bpmmn-t ic ht®n Bin Bum m d& aksh Kit B-pkmm Das Werk ist eine Zusammen- stellung aus verschiedensten Bereichen des menschlichen Alltags, in denen Spinnen eine Rolle spielen (können). Das geht vom Ekel und der Angst vor Spinnen, über Filme und Bücher bis zu persönlichen Er- lebnissen des Autors. Teilweise, z.B. in den Kapiteln über Filme und Bücher, gleicht der Aufbau einem Nachschlagewerk; in an- deren Bereichen wirkt die Zu- sammenstellung und Auswahl relativ willkürlich. Rainar Nitzsche behandelt ,den Klassiker (Jeremias Gott- helf: Die Schwarze Spinne - dieses Buch trug wohl viel zu den bis heute geltenden Spinnen-Vorurteilen bei) ebenso wie Fantasy- Literatur (Herr der Rin- ge, Harry Potter, Michael Ende, Roald Dahl). Ein Schwerpunkt liegt klar auf Fantasy und Science Fiction der 80er und 90er Jahre. Filme und Bücher werden erwähnt, wenn Spinnen wichtige Rollen spielen oder auch nur, wenn irgendwo Spinnennetze zu sehen sind. Als verwirrend empfinde ich, dass die Druckjahre der dem Autor vorliegenden Auflagen der Bücher und nicht die Jahre des erstmaligen Erscheinens genannt werden. Wie vollständig die Buch- und Film-Kapitel sind, vermag ich nicht zu beurteilen. Sie erwecken aber den Eindruck, in weiten Teilen die Seh- und Lesegewohnheiten des Autors widerzuspiegeln. Dennoch sind sie wohl zum Nachschlagen brauchbar. Leider ist der Stil des Autors extrem gewöhn- ungsbedürftig. Er 'muss' z.B. jeden Fehler, den der Laie bei Spinnen machen kann (und natürlich auch macht), wie falsche Beinzahl, Beine am Hinterleib, Facettenaugen, Mundwerkzeuge, unermüdlich kommentieren bzw. sogar erwähnen, wenn es rich- tig ist. Diese Redundanzen erschweren das Lesen auf Dauer - wohl auch für den Nicht-Arachnolo- gen ... Auch der Sinn des Fett-Druckens einzelner Wörter ist schwer durchschaubar und inkonsistent. Weiterhin baut der Autor ständig Autobiografisches ein, so dass man am Ende das Gefühl hat, zusätzlich einen ausführlichen Lebenslauf gelesen zu haben. Mich interessiert es in der Regel auch nicht, in welchem persönlichen Zusammenhang er von einem Spinnen-relevanten Film, Buch, fremden Erlebnis erfahren hat. Und am meisten strapazieren die 'Spinnen-Traum-Geschichten' des Autors, die fast 50 Seiten umfassen, die Geduld des gutwilligen Lesers. Tipp: Das Buch nur passagenweise lesen oder zum gezielten Nachschlagen nutzen. Theo Blick 36 Diversa Konrad-Thaler-Gedächtnispreis der Arachnologischen Gesellschaft e.V. Konrad Thaler, einer der bedeutendsten deutsch- sprachigen Arachnologen der Gegenwart, ist am 1 1 .Juli 2005 während einer Studentenexkursion verstorben. Er war einer der letzten, die Faunistik, Ökologie, Biogeographie und Taxonomie der einheimischen Spinnentiere in der universitären Forschung und Lehre vertreten haben. Die Vermitt- lung von Wissen, Erfahrung und Motivation an die kommende Generation von Wissenschaftlern ist ihm stets ein besonderes Anliegen gewesen. Mit dem ausgeschriebenen Preis soll ein Beitrag zur Wahrung der Kontinuität dieser Forschungstradition geleistet werden. Der Konrad-Thaler-Gedächtnispreis dient der Würdigung hervorragender Diplomarbeiten und/ oder Dissertationen aus den o.g. Arbeitsbereichen Konrad Thalers in der Arachnologie (exkl. Acari). Eingereicht werden dürfen nur von der jeweiligen Hochschule akzeptierte Examensarbeiten in Deutsch oder Englisch, deren Einreichung am Tag der Deadline nicht länger als 3 Jahre zurückliegt. Es werden Vorschläge von promovierten Wissenschaftlern als auch Eigenbewerbungen entgegengenommen. Eine Mitgliedschaft des/ der Preisträgers/in in der AraGes wird nicht vorausgesetzt. Die Auszeichnung wird in 3-jährigem Turnus während des Treffens der Deutschsprachigen Arachnologen vergeben und umfasst: - eine Urkunde mit dem Namen der Preisträgerin bzw.des Preisträgers, dem Titel der Arbeit und der Unterschrift des Vorsitzenden des Vorstandes der AraGes - eine Preissumme von bis zu 3000,- EURO. ■ 7 . :f"' ”” Der Preis ist teilbar in beste Diplomarbeit (1000,-) / beste Dissertation (2000,-). Wenn keine geeignete Dissertation vorliegt, können bis zu drei Diplomarbeiten ausgezeichnet werden. Sollte keine Arbeit für preiswürdig erachtet werden, wird der Preis nicht vergeben. Die Preisträger sind angehalten, einen Vortrag auf dem jeweiligen AraGes-Treffen zu halten. Eine kurze Würdigung der Arbeit wird in den Arachnologischen Mitteilungen veröffentlicht. Die Auswahlkommission besteht aus dem Vorstand der Arachnologischen Gesellschaft und jeweiligen Fachgutachtern. Die Wahl des/der Preisträgers/in erfolgt mit einfacher Mehrheit der Jurymitglieder. Der Preis wird erstmals zum Deutschsprachigen Arachnologentreffen in Münster 2007 vergeben. Bewerbungen sind bis zum 2. Januar des jeweiligen Jahres möglich, in dem eine Mitgliederversammlung der AraGes stattfindet (siehe http://www.arages.de). Die Diplom- bzw. Doktorarbeiten sind in dreifacher Ausfertigung einzureichen bei: Arachnologische Gesellschaft e.V. c/o Dr. Peter Jäger, Arachnologie Forschungsinstitut und Naturmuseum Senckenberg Senckenberganlage 25 D-60325 Frankfurt PeterJaeger@Senckenberg.de Diversa 37 Offener Brief an Professor Dr. Otto Kraus zu seinem 75. Geburtstag und 50. Promotionsjubiläum Lieber Herr Kraus, als ich gebeten wurde, einen kleinen Beitrag anlässlich Ihrer diesjährigen Jubiläen zu schreiben, zögerte ich zunächst sehr, dieser Bitte zu ent- sprechen. Schließlich bin ich seit mehr als 15 Jahren weg vom Fenster der Taxonomie und Phylogenie der Arthropoden. Hier gibt es andere, die viel besser dazu berufen sind, Ihre Verdienste für die Wissenschaft zu würdigen — und dies auch bereits getan haben. Rückblickend erinnere ich mich persönlich aber nach wie vor sehr gern und mit einem Schmunzeln an Otto Kraus, den Universitätslehrer. So fröhlich waren Exkursionen mit Otto Kraus Unseren ersten Kontakt hatten wir gleich in mei- nem ersten Studiensemester an der Universität Hamburg, wo ich im Sommer 1971 Ihr e Allgemeine Zoologie belegte. Ich lernte einen hoch engagierten Zoologen kennen, dessen Begeisterung für "sein" Fach einfach mitreißend war. Der Hörsaal war im- mer bis auf den letzten Platz besetzt und die ges- tenreiche Beschreibung des Pisaura mirabilis- 8 , das sich seiner Angebeteten mit einer Pralinenschachtel in Form einer verpackten, toten Fliege nähert, hat wohl damals schon den Grundstock für mein spä- teres Spinneninteresse gelegt. In diesen 70er Jahren war es für uns Studierende in Hamburg sehr schwer unsere Pflichtveranstal- tungen zu absolvieren. Lange Wartezeiten für Praktika und Exkursionen waren an der Tagesord- nung. Nur mit viel Glück bekam man im 5. oder 6. Semester einen Platz fiir eine erste Exkursion. Diesem Frust wirkten Sie entgegen, indem Sie Ver- anstaltungen anboten, fiir die es keine Scheine gab und die laut Prüfungsordnung nicht vorgeschrieben waren. Hier hatte jeder eine Chance dabei zu sein, selbst im ersten Semester. Geradezu legendär ist bis heute der Ruf Ihrer sog. Frankfurt- Exkursion, die in Ihre früheren Wirkungskreise, das Sencken- berg-Museum, den Zoo Frankfurt und das Natur- historische Museum in Mainz, führte. Dabei kam auch die Frankfurter Lebensart nicht zu kurz. Wir Hamburger Studenten lernten nicht nur viel über das Saurierzeitalter oder die eiszeitliche Fauna der Mainzer Sande. Wir erfuhren auch die durchschla- gende Wirkung von zu viel Frankfurter Äppelwoi - genossen bei Rippchen mit Kraut, Handkäs mit Musik und Spottgedichten in Frankfurter Mundart, vorgetragen von einem gewissen Otto Kraus! Während meiner Promotionszeit erlebte ich einen Doktorvater, der sich stets die Zeit nahm, Probleme immer dann zu diskutieren, wenn sie auftraten. Er begann nicht erst bei Abgabe der Doktorarbeit, Dinge zu thematisieren und zu hinterfragen. Einen Riesenschock haben Sie mir einmal allerdings auch versetzt, wie ich gestehen muss. Als ich meinen Dis- sertationsentwurf nach Ihrer Durchsicht zurücker- hielt, strotzte dieser nur so von Anmerkungen in typisch energischer Kraus'scher Handschrift. Ich war am Boden zerstört. Schließlich hält man sich als angehender "Dr. rer. nat." für ein ziemlich schlaues Bürschchen (oder Frauchen). Da halfen im ersten Augenblick auch keine noch so beschwichtigenden Worte, dies seien wohlgemeinte Anregungen und Vorschläge, die man nicht unbedingt übernehmen müsse. Als ich dann aber tapfer die handschriftlichen Kommentare sichtete, musste ich feststellen, dass ich mich in meinen Formulierungen in der Tat oft 38 Diversa nicht klar oder sogar mehrdeutig ausgedrückt hatte, Überlegungen und Theorien nicht konsequent bis zum Ende durchdacht hatte. Wer hat schon im Studium gelernt, Inhalte klar zu strukturieren und zu formulieren! Auch diese Hilfestellung zeichnet einen guten Universitätslehrer aus. Nach meiner Studienzeit wechselte ich 1986 in den internationalen Artenschutz, zunächst nach Frank- furt und dann nach Bonn. Trotz der Entfernung in räumlicher und inhaltlicher Sicht - meine Spin- nentaxonomie blieb leider auf der Strecke - sind wir bis heute in persönlichem Kontakt geblieben. Sie haben in diesem Jahr Ihren 75. Geburtstag und Ihr SOjähriges Promotionsjubiläum gefeiert. Dazu möchte ich Ihnen auf diesem Wege ganz persönlich und auch im Namen vieler weiterer Arachnologen gratulieren. Sie sind ein Mensch mit vielen Ecken und Kanten, vielleicht haben Sie auch mehr davon als manch anderer. Sie sind aber immer offen ge- blieben für Diskussionen und haben die Meinung anderer respektiert, was ich hoffentlich erfolgreich von Ihnen gelernt habe. Ich wünsche Ihnen für die kommenden Jahre noch viel Schaffenskraft und weiterhin viel Freude an der Erforschung der Taxonomie und Phylogenie von Arthropoden! Bonn, im November 2005 Tagungsbericht zum 22. Europäischen Arachnologen-Kongress in Blagoevgrad Zum diesjährigen „Europäischen Kolloquien der Arachnologie” (EAC) lud Christo Deltshev nach Blagoevgrad in Bulgarien ein. Doch wo liegt Bla- goevgrad? Google wusste nach 0,09 Sekunden Bescheid: Die Stadt hat etwa 80000 Einwohner und liegt im Süden von Bulgarien, etwa 100 km südlich von Sofia. Sie gehört zu den in Bulgarien wirtschaftlich aufstrebenden Städten, die mit ihrer malerischen Altstadt und den historischen Ther- malbädern auch für Touristen viel zu bieten hat. Am Sonntag kamen wir zusammen mit Kol- leginnen und Kollegen aus Deutschland, Belgien, Österreich, England und Schweden gegen Mittag in Sofia an. Leider mussten wir beim Auschecken feststellen, dass unser Gepäck zum Teil nicht vor Ort war. Wir Hessen uns jedoch von dieser Gege- benheit nicht aus der Ruhe bringen und genossen nach der abenteuerlichen Taxifahrt nach Blagoev- grad die ersten Eindrücke vom Tagungsort. Am nächsten Morgen begann die Tagung an der Amerikanischen Universität. Bereits am Eingang war ersichtlich, was eine amerikanische Universität von einer einheimischen Uni unterscheidet; es wa- ren der MetaHdetektor und die Flagge am Eingang. Wir wurden mit Warnleuchten und Sirenen emp- fangen und waren deshalb sehr überrascht, dass wir trotzdem mit einem freundlichen Lächeln begrüsst wurden. Nach dem sehr herzlichen Empfang von Christo Deltshev begann schliesslich das offizielle Tagungsprogramm . Über 100 Tagungsteilnehmerinnen und -teil- nehmer versammelten sich täglich im Vortragssaal, um sich insgesamt 50 Vorträge aus 13 Sektionen anzuhören und etwa 30 Poster zu diskutieren. Die vier Hauptredner haben uns über die Erfassung von Umweltveränderungen (Jean-Pierre Maelfait), neuen Ideen über den Ursprung der Arachniden (Jason Dunlop), die Systematik und Evolution der Nephilidae (Matjaz Kuntner) und über Speziation und Diversifikation auf den Kanarischen Inseln (Carles Ribera) informiert. Dazu kamen Vorträge zu verschiedenen Themenblöcken wie Ökologie, Verhalten, Physiologie, Paläontologie, Evolution, Taxonomie, Biogeographie und Faunistik. Am Freitag, dem fünften und letzen Tag wurden dann schliesslich die besten Poster und Vorträge von Studenten prämiert. Sandra Öberg wurde für ihr Poster über den Einfluss von Spinnen und Cara- biden auf Blattlauspopulationen in Winterweizen ausgezeichnet und Nuria Macias-Hernandez für ihren Vortrag über molekulare Systematik und Evo- lution der Gattung Dysdera auf den Kanarischen Inseln. Doch nicht nur die Vorträge selbst waren von Interesse, sondern auch das Rahmenprogramm Hess keine Wünsche offen. Es wurden Führungen Diversa 39 in Museen, Klöster und die berühmten Bäder un- ternommen. Das Angebot wurde jedoch nur selten von den Tagungsteilnehmerinnen und -teilnehmern genutzt, da kaum jemand einen Vortrag verpassen wollte. Am Mittwoch gab es dann trotzdem für alle eine Gelegenheit, die Umgebung von Blagoevgrad zu erkunden. Der Kongressausflug führte uns nach dem Besuch eines Klosters auf eine abenteuerliche Wanderung. Bei einer Lufttemperatur von über 40° stiegen wir auf einen Sandsteinberg am Strumatal. Die Mühe wurde schliesslich mit einer malerischen Aussicht auf die Umgebung belohnt. Die sport- lichsten der Gruppe legten den Weg zu Fuss nach Melnik zurück, während der Rest dem Bus den Vorzug gab, um anschliessend den lokalen Wein zu degustieren. Zum Abschluss des Tages durften auch noch die fehlenden Gepäckstücke entgegen genommen werden. Wie so oft auf Kongressen, wurde auch während des 22. EAC fast jeden Abend eine der diversen Parties, wie die „Welcome Party“, die „Beer Party“ und die schon zum Kult gewordene „Russian Par- ty“ gefeiert und angeregt diskutiert. Als Alternative luden auch viele Bars und Restaurants in der Stadt zu einem Bier ein. Jedenfalls begegnete man im übersichtlichen Stadtkern immer wieder bekannten Gesichtern. Am offiziellen Kolloquium-Abendes- sen wurden wir in einem traditionellen Restaurant mit der deftigen Küche Bulgariens bekannt ge- macht. Das etwas spezielle musikalische Rahmen- programm mit einem Alleinunterhalter animierte dann schliesslich die meisten Arachnologen zum ausgelassenen Tanz. Alles in allem haben Christo Deltshev und seine Mitarbeiter/innen tolle Arbeit geleistet und bei uns einen guten Eindruck von Bulgarien hinterlassen. An dieser Stelle einen recht herzlichen Dank da- für. Für mich persönlich war dieser Kongress 2005 eine lehrreiche und motivierende Erfahrung. Schon heute freue ich mich auf das nächste Treffen 2006 in Barcelona. Holger Frick Spinnentiere in Afrika Bericht vom 8. Afrikanischen Kolloquium der Arachnologie in Bloemfontein, Februar 2005 Das Treffen der Afrikanischen Arachnologischen Gesellschaft (AFRAS) wurde von Leon Lotz (Nati- onal Museum, Bloemfontein) und Charles Hadded (University of the Free State, Bloemfontein) organi- siert und fand im Maselspoort Resort in der Nähe von Bloemfontein im Free State statt. Über 25 Teilnehmer, meist aus Südafrika und den angrenzenden Ländern, nahmen an der in- teressanten Veranstaltung teil. Auch eingeladene Gastsprecher aus anderen Ländern, z. B. Frantisek Stahlavsky und Milan Rezäc aus der Tschechischen Republik, Dave Penney und Paul Seiden aus Groß- britannien sowie Rudy Jocque aus Belgien fanden den Weg nach Bloemfontein. Die meisten der über 40 Präsentationen (inkl. Poster) beschäftigten sich mit südafrikanischen Arachniden und wurden unterteilt in folgende Sitzungen: Karyologie, Ge- netik 5c Biogeographie, Systematik, Afrikanische Arachniden Datenbank (AFRAD) 5c Südafrikani- sche nationale Bestandsaufnahme der Arachniden (SAN SA), Paläoarachnologie und Ökologie. Die 8™ AFRICAN A RACH NOLOGICAL COLLOQUIUM FREE STATIC - 2005 : 40 Diversa Siegerbild des Photowettbewerbs, fotographiert von Tharina Bird, National Museum Windhoek, Namibia (Solifuge - Walzenspinne in Namibia) meisten Vorträge gingen um faunistische Erkennt- nisse, einige waren auch spezialisiert auf bestimmte Familien wie Atypidae, Araneidae, Corinnidae, Si- cariidae, Hersiliidae, Theridiidae, Ammoxenidae, Dysderidae, Sparassidae und Salticidae. Am vortragsfreien Tag führten uns die Veran- stalter in das Kunstmuseum in Oliewnhuis. An- schließend boten sie uns im nationalen Botanischen Garten die Gelegenheit zum Spinnensammeln. Abends stand ein Besuch der Boyden Sternwarte auf dem Programm. Der unvergessene Höhepunkt dieser Tour im Observatorium war das Sehen des Saturns und seinen Ringen durch eines der größten Teleskope der Welt. Gekrönt wurde die Veranstaltung bei dem ge- meinsamen Abschlussabendessen. Hierbei wurden bei köstlichen südafrikanischen Braai in herrlicher Umgebung nicht nur Preise für die besten Vorträge (Student: Dirk Kunz, Profi: Dave Penney &c Paul Seiden) und das beste Spinnentierfoto (Tharina Bird) vergeben, sondern es fand auch eine beson- dere Ehrung statt. Rudy Jocque wurde für seine langjährige Mitgliedschaft und Verbundenheit zur afrikanischen Arachnologie geehrt. Der über- raschte Preisträger ließ es sich dann natürlich nicht nehmen - wie in den letzten Jahren üblich, seinen „Traum von letzter Nacht“, in dem alle Teilnehmer mit Ihren besonderen Eigenheiten vorkamen, der begeisterten Zuhörerschaft zu erzählen. Wer neugierig auf die afrikanischen Spinnentiere und Forscher geworden ist, Informationen möchte oder vielleicht sogar am nächsten Kongress 2008 teilnehmen möchte, kann sich gerne an Dr. Ansie Dippenaar-Schoemann (ARC Plant Protection Research Institute, Pretoria, South Africa, E-Mail: dippenaara@arc.agric.za, http://www.arc.agric.za/ institutes/ppri/ main/ afrad/ societies.htm) wenden. Dirk Kunz Diversa 41 Ein Spinnenkurs für Anfänger und Interessierte Martin Kreuels Wer in den letzten Jahren die Teilnehmerzahlen an arachnologischen Jahres- und Regionaltreffen beobachtet hat, wird feststellen können, dass der Boom der Spinneninteressierten aus den 1990er Jahren vorbei ist. Häufiges Problem für Spinnen- interessierte ist der Einstieg in unsere Wissenschaft. An den Universitäten fehlt im zunehmenden Maße eine taxonomisch/systematische Ausbil- dung, nicht nur für die Spinnen. Dass dies nicht nur ein deutsches Problem ist, zeigt ein Artikel der schweizer Kollegen (BURCKHARDT 2005). Neben dem persönlichen Einsatz, der von jedem Einsteiger gefordert ist, um sich einzuarbeiten, ist eine Unterstützung von „erfahrenen“ Arachnologen hilfreich. So lassen sich Probleme schneller erken- nen, Kontakte knüpfen und von den langjährigen Erfahrungen profitieren. Nur woher kommt die Unterstützung? Der eine Weg ist die persönliche Ansprache, um sich einen „Mentor“ zu suchen, der bereit ist, ebenfalls Zeit zu investieren. Dies ist dann ein viel versprechender Ansatz, wenn der Einsteiger dem Ansprechpartner geographisch nahe ist, so dass er beispielsweise an Exkursionen teilnehmen kann. Der andere Weg verläuft über eine öffentliche Veranstaltung (z.B. einen Lehrgang, Workshop etc.), um dort Grund- lagen zu erlernen, die dann weiter ausgebaut werden können. Nachfolgend wird ein Kurs vorgestellt, der diese Einführung bietet: Die Biologische Station am Rande des Natur- schutzgebietes Heiliges Meer ist eine Außenstelle des Westfälischen Museums für Naturkunde in Münster (Nordrhein-Westfalen) und liegt bei Reken/Hopsten im Norden des Bundeslandes. Es bietet im Jahresverlauf zahlreiche taxonomische und systematische Kurse zu Pflanzen-, Pilz- und Tiergruppen an. Die Kurse wenden sich sowohl an Anfänger und Interessierte, als auch an Fort- geschrittene. Von den durchschnittlich 20 (max. 32) Teilnehmern der Kurse stammt eine Hälfte in Regel von der Westfälischen-Wilhelms Universität Münster und die andere Hälfte sind Interessierte aus allen möglichen Bereichen, die sich sowohl privat, als auch beruflich für das entsprechende Thema interessieren. Ablauf des Spinnenkurses: Der Kurs erstreckt sich über vier Tage (zwei halbe und zwei ganze Tage). Der erste Tag dient der Anreise und einer theoretischen Einführung in das Thema. Die Kurstage zwei und drei sind eine Mischung aus Geländearbeit, Bestimmungen und theoretischen Ergänzungen auf den heterogenen Flächen der Station. Der letzte Tag fasst die Er- gebnisse zusammen und beantwortet Fragen der Teilnehmer. Die Unterbringung und Verpflegung findet in der Station statt. Der Vorteil dabei ist, dass auch bis in die späten Abendstunden hinein Diskussionen und weitere Arbeiten stattfinden können. Ziel des Kurses ist es den Teilnehmern einen ersten Einblick in die Arachnologie zu ermöglichen. Der Spinnenkurs für Anfänger findet vom 31.7.- 3.8.2006 zum fünften Mal in Folge statt. Der Preis pro Teilnehmer, ohne Verpflegung, beträgt reduziert 27€ und normal 37€. Für weitere Informationen können Interessierte sich an den Leiter der Station NSG 'Heiliges Meer' Dr. Heinrich Terlutter oder an den Autor wenden. Adresse und Kursangebote sind unter: www.heiliges-meer.de zu finden. Literatur BURCKHARDT D. (2005): Bericht und Aktivitäten und Situation der Systematiker in der Schweiz. - GFBS News 14: 20-22 Dr. Martin Kreuels, AraDet, Alexander-Hammer- Weg 9, 48161 Münster, Tel.: 02533-933545, E-mail: kreuels@bionetworx.de 42 Diversa UNIVERSITÄT DE BARCELONA © Departament de Biologia Animal Facultat de Biologia Avinguda Diagonal, 645 E-08028 Barcelona, Spain 23rd European Colloquium of Arachnology, Barcelona 2006 Dear Collegues, On behalf of the European Society of Arachnology and the local organizing committee, we are pleased to announce that the 23rd European Colloquium of Arachnology, and VII Jornadas del Grupo Iberico de Aracnologia, will be held from 4th to 8th September 2006, in Barcelona, Catalonia (Spain). We are aware that the dates chosen for the congress may be slightly awkward. Barcelona has become a major tourist attraction, and July and August are the peak season. Moving the congress to the first week of September will allow us to offer better services, and transport fares and accommodation rates will be cheaper. The congress will probably be held in the coastal village of Sitges (http://www.sitgestur.com), 40 km south of Barcelona. This summer resort offers a wealth of accommodation at a range of prices, and pleasant surroundings for social activities. Sitges is well connected to Barcelona by public transport (bus, train), and is just 20 km from Barcelona Airport. Although the Colloquium is a European initiative, it is by no means restricted to European researchers. We encourage colleagues from other continents, especially Latin America, to contribute. The first announcement, with more information on the scientific program, registration fees, accommo- dation and other matters, will be released in Janua- ry-February, 2006. Meanwhile, you are requested to provide us with feedback by completing the prelimi- nary registration form given below. Your response will help us immensely in our efforts to organize the 23rd European Colloquium of Arachnology. Yours Sincerely, The local organising committee Carles Ribera, cribera@ub.edu Miquel A. Arnedo, marnedo@ub.edu Universität de Barcelona, Departament de Biologia Animal, Facultat de Biologia, Avinguda Diagonal, 645, E-08028 Barcelona. Spain Arachnologische Le temps mar che si vite - an obituary for Konrad Thaler 1-12 Michael T. Marx &Axel L. Schönhofer: Abundance and vicariance of epigeic opilionids of an inundation forest in the "Mainzer Becken", Germany (Ärachnida: Opiliones) 13-19 Christoph Muster, Bianca Böttcher, Christian Komposch &c Barbara Knoflach: Bisexuals surrounded by all-female clones: New records of Megabunus lesserti (Opiliones: Phalangiidae) in the Northeastern Alps 20-24 Axel L. Schönhofer: Central and North European harvestmen from the Senckenberg Museum Frankfurt (Arachnida: Opiliones) 25-31 Book Reviews 32-35 Diversa 36-42 ISSN 1018-4171 www.AraGes.de SMITHSONIAN LIBRARIES 3 9088 01811 8976 \ / Arachnologische Le temps marche si vite - ein Nachruf auf Konrad Thaler 1-12 Michael T. Marx 6c Axel L. Schönhofer: Abundanz und Vikarianz epigäischer Weberknechtarten (Arachnida: Opiliones) in einem Auwaldgebiet des Mainzer Beckens 13-19 Christoph Muster, Bianca Böttcher, Christian Komposch 6c Barbara Knoflach: Neue Nachweise bi- und unisexueller "Populationen" von Megabunus lesserti (Opiliones: Phalangiidae) in den Nordostalpen 20-24 Axel L. Schönhofer: Mittel- und Nordeuropäische Weberknechte aus dem Senckenberg Museum Frankfurt (Arachnida: Opiliones) 25-31 Buchbesprechungen 32-35 Diversa 36-42 ISSN 1018-4171 www.AraGes.de