Fibrary of tbe Museum OF COMPARATIVE ZOÖLOGY, AT HARVARD COLLEGE, CAMBRIDGE, MASS. Houndel by private subscription, in 1861. N0./07. DB DIR 7 J- PA Hoay 48.188) Archiv De8 Vereins der Freunde der Naturgefchichte in Meklenbura. 14. Jahr. Herausgegeben von Ernfi Boll. Heubrandendurg, in Commijfion bei &. Briinslow. 4860, Ken bone 1. Flora von Meflenburg in geographifcher, geihicht- licher, foftematischer, ftatiftijcher Bat BAR von &, Boll Einleitung . . - . - BEER I. Die ae FEN a Wr Wandelbarfeit der Wofferbflamgen EB Einfluß des jalzhaltigen Bodens. . ., , Aufzählung der Pflanzenvarietäten unferer Flora Die Baftardbildungn » vr 2 =... II, Die Pflanzennamen . . . WE Die Iateiniihen Gattungs- und onen eis Die plattdeutihen Pflanzennamen HIER HT. Da8 DErgeLrEehEen daran. 267 03. 2 1. Die eingeborenen Pflanzen . 2. Die eingebürgerten Pflanzen - 3. Die erratiichen (vermwilderten und en, Pflanzen Aufzählung der diefen 3 Claffen angehörigen Pflanzen IV. Geographijdhe Verbreitung der Falk as 1. Die Haideflora. . . 2 re Der Elbftrand und se wi. SCALE. ZERBELSANDHOLAn E32 2a une de he 3. Die Lehmflora . -. - - oe Die Umgegend von een I, Die Tolenje und andere LZandjeen » ..E 4. Die Seeftrande- und Salinenflora . ». » 2». 5. Die Oflfeedloen » - - - er eu nee V. Die Blüthezeit . . - WEETEERE WERE 7 Pflanzenfalender für Mieklenburg PR a VI. Die Nugpflangen und Öiftpflanzen . .» » 1. Pflanzen Sie zu culinarifchen u. dgl. Zweden bienen 2. Die officinellen Pflanen .». » > 2 20000. 3. Anderweitige Nußpflanzen » » 2» 2 0.0. 4. Zauberpflngen . . -» ec ce A = 5. Zlerhflanzen umshisihae Zeil ek Te > 6. Giftpflanen . . ansteigt er ee VII, Geididhte unferer a ertemie lachte Literatur der Flora, Kronologiich a u Die mellenburgiihen Botaniker und ihre Seiflungen, alphabetiih georint .» nen. Botan. Garten in Roftod und einige andere hifter. Notizen . as c VIER Statifiih vier Slowarı7. SuER Tabelle über die Entdedungen ee eiielkien Botaniter Tabelle iiber die in den einzelnen Decennien a Entdedungen Statiftif Der bon io sanen; vieleicht Aa HS art dedende Arten . .. Statifi der Yarnıe; noch zu een Arten der Raubinoofe; desgl. . . » . der Lebermoofe; desgl. der Algen; desgl. . der Lichenen und Pilze h IX. Syftematijce an der UST . Dicotyledonen . . ._ . . . Monocotyledonen SAASAUHER 05 era Van 2 1 SSRAUDINDRIE. 2 ee az ee Bo . Lebermoofe . .» SAGEN Sichenem 8. Pilze . © x. Schluß Sarnen m Bufätse) Negifter der Sattungsnamen . . . 2... IST ROD HM 2. Seognoftiihe Skizze der Umgegend von Doberan unter fpecieller Berüdfichtigung des heiligen Dammes von F. Koch 3. ©, U Brüdner ‚Ein Nekvolog von € Bol . 4. Kleinere zoologijhe Mittheilungen . Foetorius Lutreola. Bon Dr. Fr. dv. Hagenow Such und Bogel. Von demfelben . 2 Merkwürd. ornitholog. Fang. Bon ee Strix nyetea. : Bon demjelben . . . Seltenere rilgianische Vögel. Bon Bernfelben. Larus leucopterus. Bon 8, Heydenann . Naclefe über Müdenfhwärme . Lepidopterologiihes. Von ©. Segnit . 5. ana im-Perfonalbeftande der Vereinsinitglieber 6. Meteorologijhe Beobachtungen der Station Hinrichshagen im 3. 1859, von PBrozell (die Tabelle). SI I a ©. 175 179 179 182 182 19% 192 193 194 197 201 203 302 326 330 342 346 355 362 393 398 405 430 452 452 453 454 455 456 456 457 458 459 1. Slora von Meklendurg an geographiicher, geichichtlicger, Tuitematifcher, itatiftifcher u. f. w. Hinficht gejchildert von Ernit Boll. Die Botanik ift die Wiffenfehaft, mit welcher ich meine naturhiftorifchen Studien zuerft begonnen habe. Schon im 3. 1839 legte ich dem leider jo früh verftorbenen Prof. Meyen in Berlin, deffen anvegende botanischen Vorlefungen ich damals befuchte, eine von mix gefertigte tabellarifche Ueberficht der meflenburgifchen, pommerjchen und holftein- hen Flora vor, und wurde von ihm zur Herausgabe ver- felben ermuntert. Die Beröffentlichung unterblieb aber, theils weil bald darauf andere Studien mich mehr fellel- ten, theils aber, weil ich ©elegenheit hatte mich zu über: zeugen, wie jehr alle Angaben der gedrucdten Vlorenver- zeichniffe jener drei Länder, die ich bei der erwähnten Arbeit als: Quellen benutt hatte, einer jorgfältigen Tritt» Then Revifion bedurften, bevor fich ein zuwerläffiges Neful- tat aus ihren gewinnen ließe. Ich gab daher meinen Plan auf, und wendete num faft gänzlich meine Thätig- feit einem noch brachliegenden Felde der vaterländifchen Haturkimde zu, nämlich der Erforfchung der Geognofie Meflenburgs, indem ich mir dabei im Stilfen mit ver Hoffnung fhmeichelte, daß inzwifchen einer unferer vielen Botaniker, die das Studium der heimifchen Flora aus- Ihlieglicher betrieben, als dies mit mir ver Fall gemwefen 1 B ‘ ee war, ung mit einer neuen, forgfültig gefichteten Weberficht derjelben befchenfen würde. Da aber diefe Hoffnung unerfült blieb, entfchloß ich mich endlich felbft wieder die Hand an das Werk zu legen. Mein früherer Plan genügte mir aber jett nicht mehr, denn fett dem 93. 1839 hatten meine Anforderungen an eine Zandes- Flora fich wefentlich gefteigert und erweitert. Dadurch) aber waren auch die Schwierigkeiten, die fich mir in den Weg ftellten, nur um fo größer geworben, und oft noch, felbft nach dem Beginne der neuen Arbeit, war ich im Begriffe die Veder niederzulegen, weil ich fürchtete, meine Kräfte würden für diefelbe nicht ausreichen. Aber das Tebhafte Iutereffe, welches ich an der Sache felbit nahm, gejtattete mir nicht, mich von Derjelben wieder los zu machen. So habe ich denn, freilich mit vielen Unter brechungen, die Arbeit fortgefest, und fie num, zwar nicht vollendet, aber doch zum Abfchluß gebracht, was mir darum nöthig zu fein fchten, weil fie mir täglich unter ven Händen mehr und mehr anwuchs, und fie das befcheidene Maß, welches die Gelpmittel unferes Vereins für den Drud vorfchreiben, weit zu. überfchreiten Drohete. Die Hülfsmittel, die mir bei diefer Arbeit zu Gebote geftanden haben, waren theils Die jämmtlichen älteren, in dem langen Zeitraume von mehr als achtzig Sahren won den Freunden unjerer Ilora befchafften und an Werth fehr ungleichen Literarifchen Materialien, welche e3 hier nicht bloß zu fammeln, fondern- auch zu prüfen, zu fichten und auf’3 Neue zu verarbeiten galt, — theils neue Mittheilungen vieler fenntnißreicher Botaniker, wie des Hın. Dr. Betde in Penglin, des Hrn. Ober-Medic.- 3 Kath Dr. ©. Brüdner in Lupwigsluft, des Hrn. Dr. Viedler in Dimig, des Hru. Paftor &. Griewant in Dafforw, de8 Hın. Apotheir %. Timm in Malin, des Hrn. Dr. Weidter in Süß, des Hrn. Zabel in Greifswald, des uns leider inzwifchen durch den Tod eutriffenen Wüftnei in Schwerin u. ın. a., denen ich hier noch einmal öffentlic) meinen Dank für ihre Mitwirfung ausipreche; endlich auch noch meine eigenen auf zahlreichen Ereurfionen in verfchiedenen Yaudestheilen gefanmelten Er- fahrungen. — Die Art, wie diefe Materialien verwendet find, habe ich allein zu verantworten. | Die Aufgaben, welche ich mir zu befprechen geftelft Habe, find in der Kürze folgende: Erforfchung der für viele Pflanzen unferer Slova noch ftreitigen Artenvechte; Feftftellung ver Pflanzennamen; Ermittelung derjenigen Pflanzenfpecies, de- nen wirklich das Bürgerrecht in der meflenbirgifchen Flora zufommt, jowie die Berichtigung ihrer Sundorte; Darle- gung der geographifchen Verbreitung diefer Pflanzen und Sonderung derfelben in Gruppen, welche verfchiedenen Perioden der DBlüthezeit entfprechen; Angabe bes Nugens und Schadens, ben die einheimiichen Pflanzen ftiften; Erörterung der Gefchichte uud Statiftif unferer Flora; endlich eine fhftematifche Aufzählung aller vom 3. 1777 bis zum 3.1860 in Dieffenburg entdeckten Pflanzen. — Wir wollen diefe einzelnen Bunkte in dem Nachfolgenden noch etwas genauer ins Auge fafjen. Wie aber immer aus denfelbigen farbigen Glasftrcichen durch Herumprehen des Kaleidojfops verjchiedenartige Bilder hervorgebracht werden, muß auch ich zu dem floriftifchen Bildern, die ich hier vorzuführen gebenfe, mich immer verfelben Objecte bedienen. 1* a Die Gefahr, den Lefer Durch dies Verfahren zu ermüden, liegt fehr nahe, und ich bitte daher um Nachficht, wenn es mir nicht gelingen follte, diefe Klippe glücklich zu um- Ihiffen. l. Die Artenredte Was zunächft die Abgränzung der einzelnen Pflanzen- arten gegen einander betrifft, jo fühle ich jelbit fehr wohl, dag mir die Xöfung diefer fehwierigften meiner Aufgaben nv jehr unvollfommen gelungen ift, und daß ich wahr- fcheinlich bet fehr vielen Botanifern dur) die hier von mir befolgten Grundfäge großen Anftoß erregen werde. Ich fann mich nämlich, jo weit meine eigenen Vorjchungen reichen, nicht davon überzeugen, daß alles das, wus man in neuefter Zeit al8 Species in Anfpruch genommen hat, auch wirklich eine folche jet, fondern glaube, daß gar vieles ganz anders aufgefaßt werden müfje Mean hat fi) hier (wie fo oft nicht bloß im Leben, fondern auch in der - Wiffenfchaft,) vor den Ertremen zu hüten: der Speciesbe- griff darf nämlich weder einem weiten Neifemantel gleichen, unter Dem man gar manche Contrebande mit fortichaffen kann, noch auch einer Zmwangsjace, welche ihrem Zräger auch nicht die geringfte freie Bewegung geftattet. Während die älteren Botaniker gar häufig in das erjte Diefer beiden Extreme verfielen, find in neuefter Zeit die Vloriften noch viel häufiger auf dem zweiten jener Irrwege gerathen: Sie haben die Species mit wahrer „„Kümmelfpalterei” auf die allerkleinlichften Unterfchiede begründet, und wenn fie danı die geringjte Abweichung von dem Signalement auffinden, find fie fogleih mit der Aufftellung einer neuen Species 5 fertig. Auf diefe Weile find in neuerer Zeit felbft fehr anfehnlihe phanerogamifche Pflanzenarten in mehrere Spe- cie8 zerlegt worden, welche in ihrem ganzen Habitus fich fo gleich find, daß man die Unterfchtede kaum heraus- finden fann. Uber die Natur fpottet diejes Fünftlic) hinanfgefchraubten Specieshegriffes. Sie rächet fi) an den Botanifern durch endlofen Hader über diefe angeblichen Arten und duch endlofes Verfennen derfelben, indem fie fih in ihren Schöpfungen den fo fehr ins Kleinliche gehende Diagnofen nicht immer gelaffen fügt. Daher bie vielen unglücjeligen neuen Namen, welche die Yolgen die je8 Zwiftes zu fein pflegen, umd welche ficherlich da zum Vorfchein fommen, wo die Pflanze fich nicht ganz genau dem polizeilichen Signalement der Diagnofe anpafjen will. Sp wählt die Mafje der Shnonymen lawinenartig von Zage zu Tage, und bdrohet mit baldigem Sturze Sloras Neich ımter einer ftarren und unduchdringlichen Dede zu begraben. — Und welcher Inconfequenz machen fich nicht die Naturforfcher (denn das bier Gefagte gilt nicht von ben Botanifern allein,) in der Verfolgung biefes Weges [hul- dig? Während fie einterfeitS durch die geringfte Abweichung im Bau der Pflanzen und Thiere zur Creivung einer neuen Species fi) berechtigt glauben, wertheidigen fte (wenigitens der Mehrzahl nah) noch immer die ebenfo unberechtigte Meinung, daß alle Habituell jo jehr differivenden Menfchen- und Hunberagen nur je eine einzige Species bildeten. Das heißt doch in der That Miüden durrchfeihen und Kameele mit Haut und Haar hinunterfchluden ! Wären die Floriften nicht fo fehr dazu geneigt jebe Erfcheinung im Pflanzenreiche jo ifolirt aufzufalfen, ohne 6 auf die Analogien Nücficht zu nehmen, welche andere Pflanzen und felbjt die Thierwelt darbieten, und melche zur Deutung des einzelnen worliegenden Valles oft von großer Wichtigkeit fein innen, jo würde man den Species- begriff nicht moillfichich in fo fehe enge Gränzen einges zwängt haben. Aber die fubjective Befchaffenheit Diejes fünftlichen Begriffs verfennend, glaubt man daß er ob- jectiv in der Natur begründet fei, Auch Leiftet ihm das faft jedem Sloriften, man möchte fagen, angeborne Verlangen, al8 der Entdeder einer neuen Pflanzenjpecies genannt zu werden, nicht geringen Vorfchub, da es bei engen Species» definitionen am leichteften zu befriedigen ift. Cbenjo auch die Sucht, für die Flova feines eigenen Landes eine mög» lihft große Anzahl von Pflanzenarten herauszurechnen; denn wie der exfte jugendliche Ehrgeiz fich darin zu zeigen pflegt, daß jeder Knabe den Kicchthurm feines Wohnortes für den höchften Hält, fcheint der floriftifche Ehrgeiz fehr häufig darin gefeßt zu werden, dag man fich bemühet aus feinem LQandesgebiete die möglichit größte Anzahl von Pflanzenarten namhaft zu machen. Manche berühmte Botaniker find erft mit zunehmen den Jahren auf den bezeichneten Abweg gerathen, wie 5. B. E. Fries, vejjen vielfache großen DVerbienfte um bie Wifenfchaft ich gewiß nicht verfenne; überblide ich aber die ganze Neihe feiner botanijchen Arbeiten, wie fie der Zeit nach auf einander folgen, werde ich vecht Tebhaft an die Gefängniffe erinnert, deren fich die Inguifition in Venedig bedient haben fol, und die angeblich fo einge- richtet waren, daß ihre beweglichen Wände täglich mehr und mehr fich näüherten, bis endlich der unglüdliche In: 7 faffe zwifchen ihnen zerbrüdt wurde, Cbenfo beweglich rüden die Speciesgränzen von Sahr zu Jahr näher zus fammen. Dies ijt ganz bejonders bei Fries der Fall, wenn man jeine früheren Arbeiten mit ben fpäteren vergleicht; wie liberal und philofophiich fpricht er fich in jenen (namentlich in den Novitis) über die Natur der Species aus, und wie verführt er nachher in ber Summa vegeta- bilium nach ganz anderen Grundfägen, wo nun, nachdem das Eis einmal durchbrochen, und die frühere Scheu neue Arten aufzujtellen überwunden ijt, eine nova species über die andere zum Borfchein fommt. Zangjährig fortgefetter Verkehr mit der Natur, der nicht auf das Pflanzenreich allein befchränft blieb, und bei welchem es mein hauptfächlichites Beitreben war, ohne mich durch herkömmliche Meinungen leiten zu Taffen, mit möglichjt unbefangenem Blide felbjt zu prüfen, hat mich zu der Ueberzeugung hingeführt, daß wir die Hundert» taufende von organifchen Wefen, welche den Erbball be= wohnen, überhaupt gar nicht mit einem und dem- felben ftarren Speciesmaaße meffen Dürfen. Eine fehr große Anzahl derfelben fcheint zwar aller» dings bei ihrem exften Entjtehen ein ganz bejtimm«- tes Gepräge erhalten zu haben, von welchem die eit- zelnen, zu diefer Art gehörigen Individuen wenig oder gar nicht abweichen. Diefe find daher fo unbeugfamen Cha- racters, daß fie, wenn fie verjchievenen Lebensbedingungen ausgefegt werden, biefelben, falls fie Fräftig genug dazu find, ertragen ohne fie) zu verändern, oder fie erliegen den Einflüffen diefer neuen Bedingungen und gehen zu . Grunde. Species von biefer Beichaffenheit gränzen fich 8 Iharf und Teiht von einander ab, weshalb ihre Determi- nation und Clafjificrung den Botanifern und Zoologen feine große Schwierigfeit bereitet. 3 giebt aber neben diefen Arten auch noch gar viele organiiche Wefen, welche fein fo unmandelbares Gepräge erhalten haben, jondern welchen eine größere Freiheit in der Entwidelung ihrer Formen verliehen it, weßhalb man fie in der befchreibenden Botanik und Zoo- Iogie nicht mit demfelben ftarren Maafe mejjen darf, wie jene Sie [hwanfen in ihren Formen um einen gewiffen Mittelpunft herum, indem fie einen flei- neren oder größeren Chelus von Abänderungen durchlaufen, und ihre Formen fich bald nach der einen, bald nad) der andern Seite hin von dem Grundtypus entfernen. Was in jedem einzelnen Falle die Urfache fei, warm fie gerade nach diefer oder jener Nichtung Hin abändern, Fan bei ber ‚großen Complication der Urfachen, und bei der geringen Aufmerkfamfeit, welche man biefem Gegenftande bis jett gewidmet hat, mur erit felten nachgemwiefen werden. Eine fehr wichtige Rolle bei diefem Yormenmwechfel fpielen die veränderten Lebensbedingungen, denen diefe Wefen ausge- fett werden; es Fommen dabei aber auch noch andere Urfachen ins Spiel, denn die Erfahrung hat gezeigt, daß Varietäten troß eines Wechjels der Tebensbedingungen ihre Eigenthümlichkeiten von Generation zu Generation vererben Können. Unter jenen Rebensbedingungen, welche fo we- fentlih zu Diefem Bormenmwechfel beitragen, verjtehe ich Alles, was von außen ber auf die organischen Wejen eitt- wirft: Temperatur, Drud und Seuchtigfeitsverhältniffe der 9 Luft, fonnigen oder fchattigen Standort, geognoftifche und chemifche Befchaffenheit des Bodens, und bei den Waffer- pflanzen die Beichaffenheit des Waflers, in welchem fie leben, ob es feicht oder tief, ruhig oder bewegt, Kar oder fhlammig, füß oder falzig fe. Gerade diefe legtere Klaffe von Organismen, welche fo ganz unter dem Einfluffe eines Mediums ftehen, das viel Fräftiger auf fie einwirft, als die Luft auf die in ihr Tebenden Landpflanzen und Lands thiere, zeigen fat alle eine der großen Veränderlichkeit jenes Mediums entiprechende Unbeftändigfeit ihres Characters, welche 3. B. bei den Algen fo groß ift, Daß Küsing durch das fpecielle Studium bdiefer Pflanzenclaffe fogar zu dem Ausspruch veranlaßt ift: „es gäbe Feine feititehende Species in der Natur, und alle Beitrebungen für eracte Begrän- zung ber Species feien unnüß.‘ Dennoch bemühen fich die Botaniker unabläffig biefe proteifchen Geftalten zu erfalfen, aber vergebens! Die Pflanzen des füßen Waffers (demm viefe trifft das bier Gefagte vorzugsweife, da das Meereswajer auf großen Küumen einen viel beftändigeren Character zeigt,) Lafjen fi num einmal nicht in enge Speciesgränzen einzwängen. Hätten die Botaniker nur den verwandten Beftrebungen der Zoologen größere Aufmerffamfeit gefchenkt, jo würden fie durch die trauerigen Erfahrungen, welche 3. B. die Sonchpliologen in Betreff der Vormwerinderlichfeit der Süßmwafjermollusfen gemacht haben, an dem Erfolge ihrer eigenen Bejtrebungen fchon etiwag zweifelhafter geworden fein. Mit der Gattung Unio 5. B. war man in Deutfch- land fhon bis zu mehr als 30 Arten Hinanfgeftiegen und noch immer fanden fich neue Formen, die fich den zahl- 10 reihen Diagnofen nicht anpafjen wollten und daher mit demjelben Rechte, wie ihre unfügfamen Vorgänger, zu neuen Arten erhoben werden mußten, al3 endlich tüchtige Forfcher , den eingefchlagenen Irriweg erfenneud, die proteifche Natur der Unionen richtig würdigten, und eine mufjenhafte Ne duction ber angeblichen Arten vornahmen.!- Aehnlich verhält es fih mit den Pflanzen der Füßen Gewäffer, wofür uns fogleih eine der erften Gattungen der mellenburgifchen - Slova ein Tehrreiches Beifpiel dar- bietet. Xinnees Ranunculus aquatilis, jest den Typus ber Öattung Batrachium bildend, ift von den neueren Bo- tanifern in eine große Anzahl won Arten zerfpalten worden. Die deutjchen Slorenverzeichniffe führen jest als folche auf: 1. Batr. aquatile L. 2. hololeucum Lloyd. 3. minutum Döll. 4. divaricatum Schrk. 5. paucistamineum Tausch. 6. fluitans Lam. 7. Bachii Wirtg., welche alle im füßen Waffer vorkommen, und auferdem noch 8. confusum Godr. (tripartitum Nolte) und 9. Baudotii Godr. aus dem Brad- waffer, denen Fries für Schweden noch ein B. marinum und mehrere andere hinzufügt. Auf den eriten Dlid er- Icheinen allerdings manche diefer angeblichen Arten fo ver Ihieden, daß man eine fpecififche Trennung derjelben für 1. &. Peiffer und Roßmäßler. — Eine gleiche Unbeftändigfeit des Speciescharacters zeigen faft alle ©attungen der Süßmaffer- molusfen, nicht allein in Europa, fondern auch in Amerifa und wahrjheinfih auch im den anderen Erdtheilen, wo man fie big jett noch wenig beachtet hat. Man venfe nur an das zahllofe, jährlich noch wachfende Heer der nordamerifanischen Unionen! -- Der Einfluß mancher Gewäffer auf die in ihnen TYebenden Mollusken ift fo groß, und ertheilt ihnen ein fo eigenthümliches Gepräge, daß ein geübter Condhyliologe fogleich die ihnen entftanımenden Eremplare herausfindet, wenn fie ihm mit denen anderer Sundorte gemifcht vorgelegt werden. 11 gerechtfertigt halten möchte; allein bei genanerer Betrachtung des Verhältniffes, in welchem fie zu einander ftehen und der Formveränderlichfeit, die fie zeigen, halte ich e3 ben- noch nicht für unmöglich, daß ein tieferes Studium diefer merfwirbigen Formenveihe die Botaniker noch einmal ver- anlaßte, fie fammt und fonders wieder auf einige wenige Arten zuvichzuführen. Gefteht doch felbft Fries in ber Summa ©. 140 zu: florum magnitudinem, staminum et carpellorum numerum manifeste variare vidimus, ut etiam foliorum natantium praesenliam et defectum. Er hätte nur noch einen Heinen Schritt weiter zu gehen brauchen, und fünnmtlichen Pflanzentheilen eine Verinderlichfeit inner- halb gewilfer Gränzen zugeftehen, jo wäre das Näthfel vielleicht befriedigend gelöfet gewefen. Dem außer dem von Fries namhaft gemachten Organen, möchte auch noch) der Stengel abändern (rund, oder etwas Fantig, fluthend!- oder aufrecht), die Gejtalt und Veftigfeit der Blattzipfel, die Anheftung der Blätter (fiend, und Ffinzer oder Länger gejttelt), die Anzahl der Blumenblätter (5 bis 12), und die Oberflächenbefchaffenheit der ganzen Pflanze, befonders der Rarpelle (glatt oder behaart). Ie nachdem mehr oder weniger diefer Mopificationen bei einem und demfelben Pflanzenindividumm zufammentreffen, entfernt fich dafjelbe 1. Daß der lange, fluthende Stengel des R. fluitans nichts für die jpecifiiche Trennung diefer angeblichen Art von R. aquatilis bes weifet, zeigen die analogen Erjdheinungen bei Montia fontana, Poly- gonum amphibium, Sparganium simplex, Juncus supinus und Hippuris vulgaris, die au) alle mit fluthendem Stengel abändern. Mit der Var. Auitans der letgenannten Art fommt R. Aluitans aud noch in feiner häufig ftattfindenden Unfruchtbarkeit überein. — Hin- fihtlich der Veränderlichkeit dev Blätter bei den Wafferpflanzen erinnere ih nur an das befaunte Beispiel de8 Alisma Plantago. = 12 mehr oder weniger von dem Grundbtypus und Fanır daburch ein jo eigenthimliches Gepräge erhalten, daß bie Zer: Iplitterung in mehrere Arten dadurch erflärlich, wenn auch nicht gerechtfertigt wird. "Aehnlich, wie mit Batrachium, verhält es fich mit der Öattuug Potamogetonz aud) Diefe ift in fo viele angebliche Arten zerfplittert worden, daß 3 B. Sonder aus dem Heinen Gebiete der Flora von Hamburg veren nicht‘ weniger als 21 aufzählt, zu denen dann noch 13 Varietäten hinzufommen. In der Gattung Callitriche begnügen ich die veutfchen Floren zwar mit 5 Arten, aber diefe ändern nach dem Compendium florae Germanicae (ed. 2. 1836) von Bluff, N. v. Efenbeet und Schauer in 36 Barietäten ab. Auch die Gattung Zannichellia, von der man vor eiwa AO Sahren nur eine einzige Art in Deutfchland Fannte, ift durch Zeripaltung derfelben jett fchon auf 5, und Nymphaea alba L. auf faft ein Dutend Species gebracht worden. Erwägt man m endlich noch die fchon oben erwähnte Kormveränderlichkeit der Algen, jo wird es überflüffig fein, noch weitere Beifpiele für die polymorphe Natur der Wafferpflanzen anzuführen. !- 1. Außer in ihrer Mundelbarfeit bieten die Süßwafjerpflanzen Deutichlandg auch) nod) eine andere Analogie mit den dentichen Süß- waffermollusfen dar, indem fie eben fo weit und allgemein verbreitet find, wie diefe, während fich in den Landpflanzen (wie bei ven Land- mollusfen) der einzelnen vdeutjchen Flovengebiete eine viel größere Differenz zeigt. Der Grund diefer Eriheinung liegt wohl haupt» fählic Darin, daß erftere durch ihre Wafferbededung einer viel gleich- mäßigeren Temperatur ausgejegt find, wie letstere, und Daher von Elimatifhen Einflüffen, die in der Atmofphäre ftärker hevoortreten, weniger abhängig find. Doch trägt zu ihrer weiteren Verbreitung ohne Zweifel auch die Leichtigkeit bei, mit der ihre a Gefieder ber MWaffervögel feftlfebenden Samen ven einen Gewälfer zum anderen verichleppt werden Eünnen. 15 Aber auch manche Yandpflanzen verändern je nach dem GStandpumcte ihre Bormen oft auf eine merfliche MWeije, obgleich nicht fo ins Unendliche wie die oben be- zeichneten Wafferpflanzen; e8 finden fich zwar bei ein- zelnen Gattungen berjelben, wie 5. 3. bei Rubus, Mentha, Salix, Viola, Verbascum u. f. w., ebenfo zahlveiche und faft unentwirrbare Kormenveihen, wie bei Potamogeton und Callitriche, doch haben zur Herporbringung verfelben andere Umftäude eingewirkt, auf die wir hernach zurückkommen werden. Für die dur) Iocale Einflüffe hervorgerufene Beränperlichfeit der Landpflanzen mag hier das Beifpiel des Lotus corniculatus genügen. In allen nur einiger- maßen forgfültig durchfuchten deutfchen Slorengebieten wird man ihn in Gefelffchaft des L. uliginosus antveffen; ich fand beide am Ahein unter denfelben Verhältniffen, unter welchen fie hier in Meffenburg vorfommen, und auc) noch nah Schweden hinüber begleiten fie fih. Ihr Ha- bitus ift fo gleich, daß Anfänger in der Botanik fie in der Kegel faum zu unterfcheiden verinögen, denn L. uliginosus erfcheint nur als der üppigere corniculatus. Läßt fich num bieje üppigere Enttwidelung, wodurch einzelne Theile eine Fräftigere Ausbildung und etwas abweichende Ge- ftaltung befommen, nicht ganz naturgemäß aus ben ver- fhiedenen Standpuncten der beiden Sormen erklären, indem corniculatus an trodenen, fonnigen Plägen (auf Triften, trodenen Wiefen, an Wegerändern, Dämmen, Aderrainen und auf Sandplägen) vorfommt, während die Yorm, welcher man ven Namen uliginosus beigelegt hat, nur an feuchten, fumpfigen und fchattigen Standorten angetroffen wird? 14 Bon L. cornieulatus ift in neuerer Zeit noch ein L. tenuifolius als dritte Art abgezweigt worden, welche nur auf falzhaltigem Boden am Seeftrande gefunden wird. ©ie leitet uns dazu binüber, den wichtigen Einfluß, den ein folcher falzhaltiger Boden auf die Pflazen aus» übt, etwas genauer ins Auge zu fafjen. Die am Seeftrande wachjenvden Pflanzen Laffen fich in folgeiive Gruppen jondern: 1. €8 findet fich Dafelbft eine beträchtliche Anzahl binmenländifcher Pflanzen, welche mit einer fo Fräftigen Drganifation begabt find, daß fie den Salzgehalt des Bodens ertragen können, ohne die geringjte Berände rung zu erleiden. So wachjen 5. B. auf dem mit Geröllen bevedten Seeftrande der Haldinfel Iasmund Rubus cae- sius, Convolvulus arvensis, Stachys palustris, Rumex crispus, Equisetum hiemale, au jteilen Xehmufern, Hippo- pha& rhamnoides, Medicago falcata und lupulina, Tussi- lago Farfara, Equisetum Telmateja u. |. w., auf fandigen Streden Ammophila arenaria, Elymus arenarius u. f. w., welche fich alle von den gleichnamigen binnenländifchen Pflanzen durhaus nicht unterfcheiden. 2. Andere binnenländifche Pflanzen wachfen zwar gleich» falls am Meeresitrande, erleiden dort aber eine mehr oder weniger auffallende Abänderung ihres urfprünglichen Habi- tus. Theils wirft der Salzgehalt fürdernd und Fräftigend auf fie ein, und fie entwideln fich entweder im Allgenteinen oder in einzelnen Organen üppiger, — theils aber tritt auch das Gegentheil ein. Erfteres zeigt fih z.B, bei der Chondrilla juncea $. robusta, welche Detharding früher fogar unter den Namen Ch. acanthophylla als eigene Species unterjchied; bei anderen Pflanzen wird bie Bes 15 haarung ftärfer, wie 5. DB. bei Ranunculus polyanthemos var. littoralis Zab. (der auch größere Blumen, aber einen niederigeren Wuchs erhält), Trifolium pratense var. ma- ritimum Zab., Anthyllis Vulneraria, Galeophis Tetrahit, Euphrasia officinalis 8. marilima, Taraxacum officinale ß. hirtum, Plantago lanceolata $. lanuginosa, Artemisia campestris ß. sericea; bei Sonchus vleraceus werben die fonjt glatten Blüthenftiele drüfig behaart, Equisetum arvense' wird ganz vauh von feharfen Puncten, andere Pflanzen, wie 3. B. Malva neglecta Wallr. :ß. litoralis Deth. erhalten größere Blumen, andere aber fleifchigere Blätter, wie 3. B. Linaria vulgaris, Viola tricolor var. syrtica, Polygonum aviculare var. salinum, Plantago major var. scopulorum Fr., Senecio vulgaris var. squa- lidus Mey., Chrysanthemum inodorum ß. maritimum, Sagina procumbens ß. maritima Fr.; auch Atriplex latifolium durchläuft an jalzhaltigen Orten eine ganze Keihe von Vormveränderungen. — Eine Berfimmerung dagegen zeigt fich 3. DB. bei dem äAjtigen Centunculus minimus, von welchem Fries an dem fehwedifchen Strande eine var. simplex fand; bei Polygonum. aviculare ß. littoraie und Eryihraea ramosissima, welche gleichfalls weniger veräftelt am Meeresufer auftreten; Centaurea 1. Daß diefe Art zwiichen ven Geröllen am Strande auf Sasmund (wo fie dem Wellenjchlage haufig ausgejegt ift,) wächft, habe ich fchon in Archiv II ©. 80 gejagt; Hr. Dr. Meyn bat dies in feiner Ab- handlung über „vie nachhaltige Bertilgung des Dumods“ (Weimar 1854) ©. 40 überjehen, indem er aus meiner Schilderung der See- firands- und Salinenflora einen Beweis dafiir ableitet, daß alle Equifetaceen den Salzboden fliehen. Auch E. Telmateja und hiemale wachen auf Jasımınd fo, daß fie nicht jelten mit dem Meereswafler in Berührung kommen. 16 Jacea, Bupleurum tenuissimum, Sonchus arvensis, Cap- sella bursa pastoris und Jasione montana find gleichfalls im Binnenlande viel Träftiger, Cerastium semidecandrum fommt an dev Küfte mit Atheiligen und Amännigen Blumen vor, und Taraxacum officinale ändert auf recht napfalzigem Boden mit fehr fehmalen Blättern ab. \ 3. Zu allen. diefen Pflanzen gefellen fich aber an noch eine Anzahl folcher, die ausschließlich auf falz- haltigem Boden (am Meeresftvande und um Salinen) vorkommen, und welche fich fogleich auf den exjten DBlid als von unferen binnenländifchen Arten gänzlich ver: Ihieden zeigen. Dabhin gehören 3. DB. an unferem Ditjeeftrande: Cochlearia Linnaei und danica, Cakile maritima, Crambe maritima, Halianthus peploides, Pisum maritimum, Eryngium marilimum, Aster 'Tripolium, Artemisia marilima, Samolus Valerandi, Glaux maritima, Statice Limonium, Plantago maritima und Coronopus, Chenopodina marilima, Obione pedunculata, Salsola Kali, Salicornia herbacea, Juncus marilimus, Carex exiensa und Triticum junceum. 4. Neben diefen foeben genannten und won allen Bo» tanifern als gute Arten anerkannten Pflanzen wachlen am Strande aber auch noch andere, bie meijtens gleichfalls als gute, dem Salzboden eigenthümliche Pflanzen gelten, bei denen aber die Berechtigung als jelbjtftindige Arten beanfprucht werden zu müffen, nicht fo fehr in die Augen fällt, da fie mit anderen Strand» und binnene ländifchen Pflanzen in mehr oder weniger nahen verwandt- fchaftlichen Beziehungen ftehen. Su unferer meflenburgifchen Tlora find dies folgende: 17 Cochlearia anglica -+ offieinalis. Sagina stricta 4 procumbens, Lepigonum marinum, medium + rubrum. Lotus tenifolius 4- corniculatus, Chrysanthemum maritimum 4 inodorum. Erythaea-linarifolia 4 Centaurium. Euphrasia verna + Odotites, Statice maritima — Armeria, Atriplex litorale 4- hastatum, Potamogeton marinus — filiformis, Ruppia rostellats 4- maritima, Zannichellia pedicellata +- palustris. Juncus baltieus + glaucus. Juncus Gerardi 4 compressus. Blysmus rufus 4 compressus. Glyceria maritima -H distans. Dieje Oegenüberftelung der verwandten Arten barf aber nicht etwa fo verftanden werden, als wollte ich Da= mit bezeichnen, daß die im erften Gliede ftehenden Strand- pflanzen alle auf bie im zweiten Gliede genannten als Varietäten zuridzuführen wären; bei manchen aber wird dies gefhehen müfjen, und bei welchen ich) mich Dazu ges nöthigt gefehen habe, darüber werde ich in der [päteren Ipitematijchen UHeberficht der Ilora weitere Auskunft geben. sh Fan nicht umhin bei diefer Gelegenheit unferen Bo- tanifern das forgfältige Etudium diefer Pflanzen ganz be jonders dringend ans Herz zu legen. Dem der Einfluß, welchen falzhaltiger Boden oder falzigesg Gewäffer auf die Umgeftaltung der Pflanzen ausübt, ift noch viel zu wenig erforicht worden, und ich halte e8 nicht für unwahrjchein- lich, daß er fich in der Folge noch als größer herausitellt, wie man jett zuzugeben geneigt ift. Ich habe diefen Ge- 2 fe 18 genftand fehon früher einmal zur Sprache gebracht", und gezeigt, wie worfichtig wir in Beurtheilung der Artenrechte der in der DOftfee Iebenden Pflanzen und Ihiere fein müffen, weil dies Wafjerbeden ein Mittelding zwifchen Meer und Landfee ift, und es jeine Bevölkerung theils aus der Novdfee, theils aus den Flugmündungen erhalten hat, und daß Pflanzen und Thiere in diefem Ihwachfalzigen Waffer eine folche Umgeftaltung erlitten haben, daß man manche derfelben für neue, der DOftfee eigenthümliche Arten hielt. Co machte man 3. B. aus ber Clupea Harengus der Novdfee eine baltifche Cl. Membras, aus ver Tellina solidula der Nordfee eine T. baltica, aus der Neritina fluviatilis unferer Zandfeen und Ylüffe eine N. baltica, - aus dem Fucus vesiculosus einen F. balticus u. f. w. — lauter Trennungen, die gänzlich unberechtigt waren. Dies Beifpiel, im Verein mit den Thatfachen, die ih ©. 14 f. fchon über den Einfluß mitgetheilt habe, welchen falzhaltiger Standort auf manche binnenländifche Pflanzen ausübt, rechtfertigt e8 gewiß, wenn ich die Weberzeugung hege, daß die Acten über die Artenvechte mancher ber obenge- nannten Pflanzen noch feineswegs gefchloffen find. Der bequemern Ueberficht wegen will ich fchließlich alfe diejenigen angeblichen Arten, die ich alg Varietäten einzuziehen mich genöthigt gefehen habe, bier zufammen- jtellen. Es find folgende: Thalietrum flexuosum, Cardamine sylvatica. Ranunculus paucistamineus, Camelina dentata. tripartitus, Cochlearia anglica. nemorosus, Viola Riviniana. Barbaraea arcuata, Polygala comosa, ı. In meiner Schilderung der Oftfee im 1. Bde, unfereg Arhios. Sagina depressa. Spergula maxima, Spergularia media, marginata. Alsine viscosa, Cerastium glutinosum, Elatine triandra, Malva Dethardingii, Lotus uliginosus, tenuifolius, Vicia sativa. Rubus suberectus, aflınis, sylvatieus, discolor, villieaulis, corylifolius, Waahlbergii. thyrsiflorus. Potentilla cinerea. Crataegus monogyna. Callitriche stagnalis. platycarpa, Montia rivularis. Sedum purpurascens, Pimpinella nigra. Chrysanthemum maritimum, Senecio aquaticus, barbaraeifolius. Lappa minor, tomentosa. Hieracium vulgatum, boreale, rigidum, stoloniflorum, de) Myosotis eaespitosa, Solanum miniatum, humile, Verbascum thapsiforme, Moenchii. Potentilla opaca. polita, Euphrasia verna. Thymus angustifolius. Lamium ineisum, Galeopsis versicolor, bifida, pubescens. Ballota borealis. Anagallis. coerulea, Statice maritima. Atriplex prostratum, Sackii, laciniatum, Rumex palustris, Ulmus suberosa, Salix vitellina, amysdalina, aquatica. uliginosa, repens, fusca. argentea. rosmarinifolia. laeta. angustifolia, Potomogeton fluitans, nitens, acutifolius, Zannichellia pedicellata, 2% 20 Platanthera montana, ericetorum. Juncus effusus. Oederi. sylvaticus, Alopecurus fulvus, alpinus. Koeleria glauca. Gerardi, Poa fertilis, Heleocharis uniglumis. Bromus racemosus, Scirpus Tabernaemontani, commutatus, Carex divulsa, 5 Endlich finden fi an unferer Seefüfte auch noch einige fehr merfwürdige Pflanzen, welche im Binnenlande noch nicht gefunden find und die in ihrem ganzen Habitug geradezu die Mitte zivifchen je zwei anderen am Ötrande häufigen Pflanzen halten. Es find Dies Ammophila baltica, zwijchen A. arenaria umb Calamagrostis Epi- geios ftehend, — Triticum strictum, zwifchen Tr. acu- tum und Elymus arenarius, und Triticum acutum, zwijchen Tr. repens und junceum. — Hrn. Prof. KRöper gebührt Das Verdienft uns diefe rathjelhaften Pflanzen zuerjt richtig gedeutet zu haben, indem er e8 bei ber erfterei derjelben mit Beftimmtheit, und Hinfichtlich Der anderen beiden als fehr wahrfcheinliche Vermuthung aus- Iprad), daß fie nichts anderes al8 Baftarde jener Arten feien, deren Kennzeichen fie theilweife in fich vereinigen. !- Man hat fich in neuerer Zeit Seitens der Naturfor- [her fhon mehrfach bequemen müfjen althergebrachte Mei- nungen fallen zu laffen, und man wird fich endlich auch wohl zu dem Zugeftändniffe entfchliegen, daß Baftarbbil- dungen nicht allein weit häufiger find und in weiteren Kreifen vorkommen, alg man früher einräumen wollte, jondern auch, daß die Baftarde Feineswegs immer uns 1. Röper zur Flora Meflenburgs IL, ©. 192, 269—271, 21 fruchtbar find. Zu Gunften diefer fo manches Käthfel löfenden Xehre von den Baftawdbilpungen erheben fich fchon nach und nach immer mehr gewichtige Stimmen unter den Botanifern, wie z.B. von Wimmer, welcher in der Dent- jchrift der Schlefifchen Gefeltfchaft für vaterländifhe Cul- tur im 3. 1853 (©. 143 ff.) 92 Pflanzenbaftarde, worunter 56 alfein ber Gattung Salix angehören, aufzählt, und bei diefer Gelegenheit fagt: ,‚jo weit meine Erfahrungen bei den Weiden reichen, find allerdings manche Daftarde unfruchtbar; andere dagegen geben feimfähtgen Samen, iwie ich dies namentlich bei S. silesiaca - Lapponum be- obachtet Habe, und wie Hr. Wihura an S. ambigua Ehr. -uud S. Doniana Sm. unzweidentig eriwwiefen hat. Durch die Verfuche deffelben fcheint e8 auch dargethan zu fein, daß ein Baftard fich mit demfelben Baftard, wie auch mit einem anderen befruchten Lafje.” — Muß man dies endlih in Bezug auf die Pflanzen als Thatjache zuges ftehen, fo wird man auch wohl nicht umhin können, Diefe Lehre auf die Thiere anzuwenden, eine Lehre, durch welche die Entstehung der mannigfachen Geftaltungen, in benen fi) 3. B. das Menfchengefchlecht zeigt, am einfachften würde erklären lLafjen.!- Mean verliert fich aber durch Anertennung fruchtbarer Baftardbildinngen Hinfichtlich der Extenntniß der Species, — 1. Dieje ganz aus ber Luft gegriffene Idee von der fpeciftichen Ginheit des Menjhengefhlehtes ift für die Entwidelung des ES peciesbegriffes ebenfo verberblich gewejen, ald die mofaiihe Kosmo- logie fiir Die Geologie. Die fogenannten Dienfhenracen mußten alle in eine Species hineingepreßt werben, die Hunde gleichfalls, um für erfteres eine Analogie zu haben, und als man fo Verjchiebenartiges unter einen Hut gebracht hatte, da fonnte man mit ben „Species der Übrigen organifchen Wejen fchalten und walten, wie e8 beliebte! 22 wenn biefelbe auch fehr dadurch erfchwert wird, — nicht fo völlig ins Bodenlofe, wie dies auf den erften Anblid erfcheinen mag. Denn wie bei Weiten die Mehrzahl (wenigftens der phanerogamifchen Pflanzen) einen durchaus conftanten Artencharacter an fi trägt, und nur ber Minderzahl ein variabler Character verliehen ift, ebenjo verhält es fi mit den gefchlechtlichen verwanbtichaftlichen Beziehungen, welche zwiichen den einzelnen Arten jtattfinden. Zmifchen ven meiften feheinen gar feine folche vorhanden zu fein, und fie vermifchen fi) weber im freien Zuftande, noch auch durch Fünftlichen Zwang mit einander. Unter manchen Arten aber giebt es eine Verwandtfchaft, und je nachdem diefelbe Ichwächer oder ftärfer ift, Tommen feltener oder häufiger Baftardbildungen zwifchen ihnen wor. Qodes ver ift offenbar diefe gefchlechtliche Berwandtichaft 3. DB. zwifchen Anemone nemorosa und ranunculoides, zwifchen Geum urbanum und rivale, als zwifchen unferen Ver- bascum- und Salix-Arten; denn obgleich Die erjteren ber genannten Pflanzen jo häufig in Meflenburg durch- und nebeneinander wachlen, werden Baftarde unter ihnen doch nur felten angetroffen, während bort, wo mehrere Arten der beiden Tetteren Gattungen zufammen verkommen, auch ihre Baftarde nicht weit zu fuchen zu fein pflegen. Es it alfo der Bajtardbildung von der Natur felbjt eine ganz bejtimmte Schranfe gefett, und die Beforgniß, daß die Anerkennung diefer Bildungen die Exrfenntniß der wirklichen Pflanzenarten aufheben würde, indem damit die Möglich- feit einer unendlichen Wandelbarkeit aller Pflanzenformen gegeben fei, ift eine Durchaus unbegrimdete. In einigen Gattungen zwar, deren Arten sich gefchlechtlich vorzugs= 23 weije nahe jtehen, ijt allerdings jene Befürchtung zur Wirk- lichkeit geworden, und ihre Arten find theils durch ihren wanbelbaren Character jelbjt, theils durch die in verjchle- denen Richtungen bazwifchen tretenden Baftarde, fo uns fenntlich gemacht und durcheinander gewirrt worden, Daß die Botaniker faft Davan nerziweifeit find, die wrfprünglichen Arten noch herausfinden zu Fünen. Was die Pflanzen num betrifft, die mir in unferer meflenburgifchen Vlora für Baftarde gelten, jo find Dies nicht etwa bloß Strandpflanzen, fondern fie finden fich durch das ganze Land zerfirenet. Ich vechne dahin nämlich: Anemone sulphurea Pritz. Nasturtium anceps Reich, Tilia intermedia DC, Geum intermedium Ehr, Circeaea intermedia. Galium ochroleucum Wolf. Cirsium hybridum Koch, oleraceo-acaule, Hieracium Pilosello-Auricula Griew, Verbascum ramigerum Lk., collinum Schr., adulterinum Koch, Schottianum Schr., collino-nigrum Brockm, Mentha nepetoides Lej. Lamium intermedium Fr., purpureo-maculatum, Stachys ambigua Sm. Rumex maximus Schr. Salix euspidata Sch., Russeliana Sm., undulata Ehr, ambigua Ehr,, angustifolia Fr, Populus canescens Sm, Calamagrostis baltica Schr, Festuca loliacea Huds. Tritieum stricetum Deth,, acutum DC. Wahrfheinlih wird fich dies Verzeichniß mit der Zeit noch Durch mehrere Baftarde, zu denen auch wohl 24 die Gattung Rubus noch ihr Contingent ftellen wird, ver- größern Tafjen. — Manche der vorjtehend genannten Pflanzen find durch Fünftliche Befruchtung jchon als Bajtarde eriwiefen, andere find durch das Confortium Der Stammpflanzen als folche indicht, und bei noch anderen macht fie der Doppelcharacter, in welchem fie fich zeigen (bald der einen, bald der anderen Stammpflanze in ihrem Habitus fich ftärfer zumeigend,) im hüchiten Grade eines hybriden Ursprungs verdächtig. Ih habe Hier einige der hauptfächlichiten Schwierig: feiten angedeutet, mit denen der Botanifer bei der Ab- gränzung der Species zu: fimpfen hat. Diefe Schwierig- feiten für alle Pflanzen felbft nur eines fo Heinen Pflanzen- gebietes, wie das unferige, genügend zu befeitigen, über- fteigt bei weiten die Kräfte eines einzelnen Beobachters. Nur Theilung der Arbeit faun hier zu einem genügenden Ziele hinführen, und ich halte es für meine Pflicht unfere Botaniker darauf Hinzuweifen, daß fie durch Löfung Der vorstehend angebeuteten Fragen und Zweifel mehr zur wahren Förterung der Wiffenjchaft beitragen fönnen, als wenn fie etiwa eine neue, bisher innerhalb dev Gränzen des meflenburgiichen Yandes noch nicht gejehene on auffpüren. Denn außer dem, Daß die Befolgung der von mir im Voraufgehenden entwicdelten Orundfüge meiner Weber- zeugung nach eine naturgemäßere Erfenntniß des Pflanzenveihes, al8 man durch Das jekt beliebte Zer- jplitterungsfuftem erlangt, anbahnt, wird daburch auch Die Drientivung unter den Gewächfen in vielen Fällen fehr erleichtert werben. Der Botanifer findet 3. B. unter 25 den Bürgern feiner Flora Thalicetrum minus md flexuosum aufgezeichnet: exfteres Fennt er fehon und will nım leßteres auffuchen, geht aber Lange daran vorbei, weil er, — wozu der eigene Speciesuame ihm berechtigt, — eine von minus wefentlih in ihrem Habitus verfchiedene Pflanze fucht. Wird er dagegen auf Thal. minus var. flexuosum ver- wiefen, jo wird ihn diefer Fingerzeig viel jchneller ans Ziel führen. Warum alfo ven Weg abfichtlich erjehiveren, wenn dies auf eine fo einfache Weife vermieden werden fann? I. Die Pflanzennamen. Der Ihwanfende Zuftand des Oattungs- und Arteit- begriffes wirft Höchft nachtheilig auch auf die Namen der Pflanzen ein. Hinfichtlic) viefer Letteren befinden fic) unjere dloren faft in einem Zuftande, wie der alte Heraflit die ganze Welt fih dachte, nämlich in einen beftändigen Sluffe Cravra der). Naftlos treiben fi) viele Species von Gattung zu Öattung, nirgends wird ihnen eine bleibende Nuheftätte gewährt, weil bejtindig an ben Gattungsgränzen gerüct wird, indem man biefelben bald enger bald weiter ftect. Wenn wir num auch der Species (wenn wir gleich den Begriff derfelben noch nicht beftinmmt definiren Fünnen!) eine objective Gültigkeit zugeftehen müffen, jo ift dies doch mit der Gattung feineswegs der Yall. Dieje tft nicht objectiv in der Natur begründetes, in beffen Auffoffung fih endlich alle Botaniker nothiwendig einigen müßten, fondern fie ift und bleibt etwas Subjectives, zur Erleichterung der Orientirung in dem großen Pflan- zenheere Durch menfchlihen Scharffinn Crdachtes, Daher 26 aber auch etwas Schwanfendes. — Würde man nun nicht mehr in dem wahren Intereffe der Wiljenfchaft handeln, wenn man jest, wo man faum erft die Hälfte der Baus materialien Fennt, die zur Errichtung der Flora universalis benutt werden müljen, einftweilen ruhlg weiter baıtete, um body endlih einmal eine, wenn auch nicht fehlerfreie, Meberficht über den ganzen Formenveihthum und viele andere Beziehungen der Slora, die wichtiger, al$ die end- liche Feftitellung der Gattungen find, zu erhalten, als daß man fortwährend den Kleinen fchon daftehenden Theil des Gebäudes umgeftaltete? Etwas confervative Gefinnung ijt mitunter ganz gut, und ich glaube, daß fie bei der jettgen Lage des botanischen Wilfens gerade hier am rechten Dxte fei. Sch werde daher in der [päter folgenden Aufzählung Der meflenburgiichen Pflanzen manche Neuerung, die von anderen hinfichtlih der Önttungen vorgenommen it, unberüdfichtigt Laffen. Wo ich aber Umftellungen vorgenommen Fifiog da habe ich mir (wenigftens vorläufig bei den phanerogamtiichen Pflanzen,) Hinfichtlich der Iateinifchen Speciesnamen eine Aenderung erlaubt, die mir jehr nothwendig erfchien. Die Ehre der Namengebung gebührt nämlich ohne Frage dem erften Entdeder der Species. Indem nun aber fpäterhin die Gattungen andere Abgränzungen erfahren haben und daher viele Arten in andere Gattungen verfeßt worden find, als welchen fie von ihren exjten Ent- befern zugewiefen wurden, ift bei den Botanifern Leider die Unfitte eingeriffen, dann nicht den Entpeder der Art, fondern denjenigen, durch den die Verfegung bewirkt wor- den ift, als Autor der Species zu nennen. Auf bieje 27 Meije wird Iahr für Jahr namentlich den älteren großen Korpphäen der Wilfenichaft eine Art nach der anderen ent- zogen, und wenn dies noch einige Jahrzehnte fo Fortgeht, fünnte e8 fogar dahin fommen, daß wirz. B. Linnees Namen ganz und gar aus unferen floriftifchen Handbüchern ver: fhwunden fühen! Das darf nicht fen. — Ich habe da- ber die jest von den Paliontologen gebrauchte, zuerft von den Engländern worgefchlagene Methode der Benennung auch auf die Pflanzen angewendet, und bei der VBerfegung einer Species in eine andere Gattung den Namen ihres Entdeders mit dem Zufate sp. (species) al3 Autornamen hinzugefügt. Sollten dabei meinerfeits einige Mißgriffe vorgefommen fein, jo bitte ich diefelben durch den Mangel mancher Literarifcher Hülfsmittel, die zur genmten et: ftellung der erften Autorfchaft nöthig find, zu entfchuldigen: ich wollte auch hier wenigjtens den Weg andenten, ven man auch in dDiefer Hinficht meiner Weberzeugung nach zu gehen hat. Auch die in Meflenburg gebräuchlichen Deutfchen Pflanzennamen, zu deren näherer. Begründung und Erklärung bis jett jo gut wie Nichts gefchehen ift, habe ih) zwar mit in den Kreis meiner Forfchung gezogen, aber hier bleibt noch gar vieles zu leiften übrig. Denn die Unficherheit in der Benennung ver einzelnen Pflanzen ift jelbft bei den Leuten, welche ihr Lebensberuf am imeiften in practifche Berührung mit dem Pflanzenveiche bringt, zum Grjtaunen groß. DBefragt man die Landleute, fo wifjen fie viele fehr hervorragende Pflanzenarten entweder gar nicht zu benennen, oder fie taufen fie nach Belieben, oder fie bringen fie bei gewilfen fehr dehnbaren Colfectiv- ” 28 namen ımter. Die Zahl derer, denen in weiteren Kreifen duchgängig ein beftimmter Name beigelegt wird, tft mr geringe. Es giebt num zwar fhon ein Älteres Verzetchnig der meflenburgifchen Pflanzennamen, welches Stemjfen im I. 1793 im 2. Bde. des von ihm herausgegebenen Magazins veröffentlicht hat, und auch Niemann » u. a. haben jpäters bin dazu noch einige -Beiträge geliefert, aber diefe Ver- zeichniffe leiden an dem großen Uebeljtande, daß fowehl manche Planzennamen aus Mangel einer fejtftehenden Schreibart fehr entftellt worden find, als auch daß manche, da fie von Leuten gefammelt wurden, die feine Botaniker waren, eine unvichtige Deutung erfahren haben. Man wundere fih daher nicht, wenn man in meinem nachfolgenden alphabetifch geordneten Namenswerzeichniffe viel weniger Namen, als bei meinen Vorgängern ans trifft. Ich habe nämlich nicht alfein manchen mir zweifel- haften Namen ausgefhloffen, fondern auch alfe die plattdentichen Namen, welche bloße Weberfegungen ber bochdeutfchen find. Won letteren (den Hochdeutfchen) habe ich nur einige wenige aufgenommen, welchen bet uns eine andere Bedeutung, als im übrigen Deutfchland, beigelegt wird, oder über deren Etymologie einige Bemerkungen zu machen waren, — von den plattventjchen nur diejenigen allgemeiner verbreiteten, die wirklich einen non der hoch- deutfchen Benennung ganz abweichenden Namen führen. Eine DVergleihung diefer letteren Namen mit ben ver- wandten Sprachen zeigt, daß Darunter noch manche alte ı. T. Niemann diss. inaug. sistens prodromum Idiotici Meck- lenburgensis ete. Rostock 1798. 8to. 23 pag. 29 germanifche Benennungen find, die im Hochdeutfchen ver loren gegangen find, fich aber im Plattveutfchen erhalten haben und deshalb auch feitgehalten zu werden verdienen; doch darf dabei nicht außer Acht gelaffen werden, daß vielleicht manche diefer Namen, bejonders die mit ben Ichwebifchen verwandten, wielleicht Durch Die engen Beziehun- gen, in benen Meflenburg und Vorpommern feit dem SOjährigen Kriege mit Schweden geftanden haben, erjt in neuerer Zeit in unferen Gegenden wieder eingeführt mor- den fein mögen. Hinfichtlich der dänischen und fchwediichen Pflanzennamen habe ich mich an Devers Nomenclator botanicus (zum Öebrauche bei der Flora Danica, Copen- hagen 1769 8to) gehalten. Cinige Ableitungen aus dem Gothifchen theilte mir Hr. Stud. jur. R. Cchrövder (aus Treptow) mit. Adebarsbloom, — brod (Hdebar = Storch) foll Iris-Pseud- acorus heißen, Adebarsfasbeeren oder — faspern auch Ahlbeeren, find Die Srlichte Ddeg Ribes nigrum, das von feinen ftarf Duftenden Blättern auh den Namen Stinfftruht führt. — Kasbeeren oder Kaspern ift corrumpirt aus dem alt-plattdeutjchen Karjebeeren, welches wiederum von (Prunus) Cerasus abftammt; Adebarsfasbeeren heißt aljo „Stordj- firjchen.“ Aeder, Eder ift die Eichel; engl, acorn, gothic) akran (—Frudt.) Aegel, Egelhörn, Säfel und Säfer jollen alles Namen der Stratiotes aloides jein, wofür aber Die verwandten Sprachen gar feine Analogien darbieten. Aepelduhrn, Eperle fol Acer campestre genannt werden. Aeihe und Aespe, — dieje Schreibart ift wohl nad Analogie der verwandten Sprachen der gemöhnlichen (Eiche und Espe) vor- zuziehen. Erfterer Baum (Fraxinus excelsior) führt in Meflenburg auch den Namen zähe Aefche, — die faule Aejche ift Populus nigra, 30 Die Aespe ift Populus tremula, die in M. auch Bewer- Nefch ge- nannt wird. AHL nennen die Kinder die jungen Pflanzen des Acorus Calamus, mit denen fie im Frühlinge unter fih einen lebhaften Handel treiben. Ahlbeeren f. Adebarskasbeeren. Ablboom aber ift Lonicera Xylosteum. Ahntenflott wird in M. die Wafferlinfe (Lemna) genannt, in Schweben heißt fie Andmat, in Dänemarf Andemad, d, i. Enten- ipeife; flott ftammt. von flöttern (engl. to float) und bezeichnet im Plattdeutihen die Sahne, weil fie oben auf der Mil hwimmt, Eutenflott wäre demnah Euten- Sahne d. h. eine Lieblingsfpeife der Enten. ? Alfranke, ift in Mellenburg und Vorpommern Lonicera Pe- rieclymenum, in anderen ®egenden Deutjhlauds fol e8 Solanum Dulcamara fein. | Amtswied wird in M. Salix viminalis genannt, weil biefe Meide in den großherzogl. Aemtern von den Infaffen vorjhriftsmäßig in beftimmter Anzahl gepflanzt werden muß; auh Elfwied (Elb- weide) wird fie genannt. Apen-ärseken fol nah Siemffen bie Mispel in M. genannt werben, mir ift der Name noch nicht vorgefommen. E3 wäre Dies ein merkmwürdiges Zufammentreffen mit dem englifchen Vollswit, der diefe Frucht auf gleiche Weife bezeichnet, wie 3. B. Mercutio in Nomeo und Yulie (II, 1) jagt: maids call medlars, when they laugh alone, — an open arse, Beefinge ftammt (nah Maßmann) von dem alt-gothilchen Worte basi ab, und ift aljo nur ein Oattungsname, welder „Beere“ bedeutet. Demgemäß deutet man bei den Worte Berfinge durch hinzugefügte Beftimmungen an, welde Art von Beere gemeint jei; Ihwarze Beefinge find Vaceinium Myrtillus, vothe ®. Vaec. Vitis Idaea, Erd-Berfinge aber Erdbeeren. — Su Meftenburg ift dies Wort wenig gebräuchlich, defto mehr aber in der benachbarten Marl Brandenburg. Bewer-Aeih — S. Aeiche. 51 Bemwergras, von „bewern“ b. bh. zittern, ift Briza media; im Dänifhen heißt fie Befvergraes und im Schwebilchen Baefwegraes, Bitterwied (wegen des bitteren Gefhmads ber Ainde) und Blanlwied (wegen ihrer glänzenden Blätter) heißt Salix pen- tandra. Birbeeren, Bicbeeren, — aus Bodsbeeren corrumpirt, heißen die Früchte des Vaccinium Myrtillus; hin und wieder hört man in M. dafiir auch wohl den Namen fchwarze Beefinge, er ift aber wenig gebräuchlich. Blanktwied f. Bitterwied. Blaugras ift Carex strieta, wegen ber bläulichen Farbe ihrer Blätter, — nidt C, acuta, Boarendred d. i. Bärenbred, Brummelbeeren werden in M. die Brombeeren genannt; auch Theerbeeren fol man fie nennen. Broofwien ift Salix triandra und cinerea, welche beide feuchte Standorte lieben. Bullgrawen, Drunkfelbeeren, Puttgnaden find Namen, welchen die Früchte des Vaccinium uliginosum führen follen, von venen ich aber nur den zweiten aus eigener Erfahrung verbürgen Fan. Bullenpäfel heißen durch Metapher die Blüthenkolben der Typha-Xrten; in England heißt die Pflanze bullrusch (rusch, wele ches fich im der deutjchen Nevensart „Ruf und Bufh“ nod erhalten bat, bezeichnet Überhaupt Sumpfgewächfe verihiedener Art mit gras und binfenartigen Blättern). Ob bei Shafejpeare in Heinrid) IV. Th. 1. U. 2. Sc. 4. Falftaff mit dem Bull’s pizzle auch unfere Pflanze bezeichnet, oder ob der Ausprud ohne Metapher zu verftehen jei, muß id) dabingeftellt fein Laffen. — In M. fol die Pflanze auch Kettif heigen, und in der Mirower Gegend Dunnerkuel, dem dänischen donnemorsköller entipredyend. Butterblume heißt ganz allgemein in M, das Taraxacum offieinale, Dag un Nat ift in vielen Gegenden Diellenburgs Parietaria erecta; au im Dänijchen führt fie diejen Namen (dag og nat); bei Ludwigsluft aber (wie im Schwebifchen natt og dag) bezeichnet diefer Name eine andere Pflanze, nämlic) Melampyrum nemorosum, 32 Dome (d. i. taube) Rattel f. Kattel. Dreeblatt (d. b. Drei» Blatt) ift Menyanthes trifoliata. Druntelbeeren f. Bullgrawen. Dull Billerfruth, Dull Dill, Dulliruth ift alles Hyoscyamus niger. Duunnernettel (d. h. Donner-Neffel) ift Urtica dioica. Duwil, Dumwol (bei Hamburg Dunop) Equisetum spec. Genbeeren, Enelenbeeren find die Früchte De8 Juniperus communis, der in Di. die beiden Namen Wahholder und Knirf führt; im Schwed, heißt er En, Enbuske, Enebaerstraed und im Dän. Enebaertrae, Jenbaertrae, Ene, Ener, und Eine, Egelhdrn f. Xegel. Eibenbaum f. Sbenboom. Elfwied f. Amtswied. Eller, im Schwed. alder ift der niederdeutfche Name für bie Erle oder Elfe (Alnus glutinosa); das fehr ähnliche engliihe Wort elder bezeichnet aber eine ganz andere Pflanze, nämlich den Hollun- der (Sambucus nigra). Eperle |. Aepelbuhrn. Erd-Beejinge f. Berfinge. Ejelsfortt, ein unäfthetijcher Name, de Onopordon Acan- thium in M. führen fol. Yettgras Triglochin spec. Simmftaart fol Fumaria offcinalis fein. FSoßbeeren, d. i. Fuchsbeeren, auch Humdsbeeren (2) find bie Früchte de8 Rubus caesius, Boßenfruth Chenopodium Vulvaria, Subl-Aeich . Arche. Tuhl-Boom d. h. Zaulbaum, wird gewöhnlich Prunus Padus genamut, aber auch Rhamnus Frangula wird darunter verftanden, Subhl-Liefe, rvode Mihre ift Anagallis arvensis. ©ähl (d.h. gelb) Wied ift Salix vitellina, Gerfte; jollte ver engl. Name Barley wohl nit mit dem gothiihen Baris zufammenhängen? 39 ©leujen find bie zum Gelbfärben benugten Blumen ber Genista tinctoria, Södlling ift in M. Calendula offieinalis, Goosfleder, d. b. ©änfefliever, ift Viburnum Opulus. Grän, — im Dän, und Schwed. Gran, ift Pinus Abies, — nicht Picea. ®rasnelte, ift Statice Armeria var, maritima, Grundnettel (d. h. Grund -Neffel) ift ein Collectioname file verfchtedene am Boden der Gewäffer wachlende Pflanzen, namentlich Potamogeton spec. Batrachium spee und? Chara spec. Bergl. Schwändel. Habbif, ift Raphanus Raphanistrum, — Als hochdeuticher Name fiir diefe Pflanze, wie auch für Sinapis arvensis, wird in ben Tloren immer Hederich angegeben, ein Name, ver in den verwanbten Sprachen für dieje Pflanzen fehlt und welcher, wie ich glaube, nur der Glechoma hederacea gebührt, — vergl. Huber. Haffdurn, d. i. Meer- oder Seeborn, im Dän. und Schwed. Haftorn, ift Hippopha® rhamnoides, Hagebude, Weißbuche Carpinus Betulus. Hambutten, Luus- (d. h. Läufe) Beeren, find die Früchte ber wilden ofen. HDartboom Cornus sanguinea, Hajenbraam, englij) broom, Sarothamnus scoparius, Hafenflewer (-ee), Schwedilh karsyra (Hajenfäure) ift Oxalis Acetosella,. Bergl. Kufufejalat. Hafenpöppeln Malva sylvestris; die Fichte diefer und ber M. neglecta find Pöppelfees (d. i. Käje) und Kattenfees. Hiddernettel, (corrumpirt in Hirrenettel) hodydeutih Eider- oder Eiterneffel, ift Urtica urens, jhwed. etternässla, von dem alte bochdeut. eidan brennen; (des jhwed. ettar und dän. edder heißt Eiter, Schlangengift). Himbeere, engl. hind-berry, (Beere der Hindin) dan. hind- baer, himbaer, fchwed. hinnbaer, ift Die Frucht De8 Rubus Idaeus; bei Zoitenwinkel follen fie Hinfelbeeren genannt werben. 3 34 Höltif- (db. b. Hol;) Appel und — Beer find die Früchte der wilden Apfel- und Birnbäume. Huder ift corrumpirt aus Hedera (terrestris), dem pharmas ceutifchen Namen für Glechoma hederacea; vergl. Hadbil. Hülsbujh, holländ. hulst, angeljüch]. holegn, engl. holly, ift Ilex Aquifolium, anderweitig auch Stechpalme genannt, wegen Des Gebrauchs, den die Fathofifche Kirche am Palmjonntage hin und wies der von den immergrünen Blättern Diefes Strauches macht, wie ©bthe dies in folgenden Zeilen erklärt: „Im Batican bedient man fi Balmfonntags ädter Balmen, Die Cardinäle beugen fich Und fingen alte Pjalmen. Diefelben Pfalmen fingt man auch), Delzweiglein in den Händen, Muß im Gebirg zu diefem Braud) Stehpalmen gar verwenden, Zulett, man will ein grünes eis, Sp nimmt man Weidenzweige‘! — und zwar nahm man ehemals in Norddeutfchland Dazu die Zweige der Ihönen, fohon jehr früh im Jahre blühenden Saalweide (Salix caprea), die daher hier auch no) hin und wieder Balmweide ge» nannt wird. Hundeblume, Hundecamille Anthemis Cotula, Hundsbeer f. Foßbeeren. Sbenboom, Eibenbaum Taxus baecata, jo benannt, weil fein zahes Holz früher zur Anfertigung der Eiben (d. i. Armbrufte) und Bogen benutt wurde, SIoff Hedera Helix. Sohannisblut Scleranthus perennis, an defjen Wurzeln der Iharladjrothe Coccus polonicus lebt. Sper, die Heinblätterige Ulme, Ulmus campestris, Rattentees f. Hajenpöppel. Kenfter, Marentafen fol Viscum album genannt werben, Kettik |. Bullenpäfel. 35 Klaap Pedieularis palustris? (Siemffen). Klette, plattdeutjch: Klieben (Lappa spec.), heißt im engl. burr, im Schweb. burrar und im Dän. burrer und burre, Diefer Name jcheint in den deutfchen Dialecten aber nicht vorzulommen. Klewer, hochdeutih: Klee; däniich: klefver; engl. clover. Klöter-Jacob (Klapper-Sacob) Rhinanthus Crista galli. Diefe Pflanze führt auch den Namen Dowe (taube) Aattel, engl. rattle- grass, danijch rassel, — lauter Namen, die von dem Umftande ent- Vehnt find, daß ihre Samen in den Kapfeln „Elötern oder vaffeln.“ Knidelbeeren find bie Früchte der Fragaria collina (nicht vesca!) weil das Abpflüden derjelben vom Kelche einen Inadenden Ton erzeugt. Knick f. Eenbeeren. Knoop, Ichwed, knopp-graes ift Centaurea Scabiosa, deren Blüthenköpfe fehr groß und fugelig find: daher erklärt fich auch der obfeöne Name Papenklöten. Kopp- Wied f. Kroppmweide. Kramsbeeren heigen auf Rügen die Friichte des Vaceinium Oxycoccos, Krazbeeren follen nad) Weigel und Siemffen die Früchte des Rubus £fruticosus heißen, mwahrjheinlich ift dies aber eine Vermechs- fung mit R. saxatilis, der im Schwebilhen den Namen krass- baer führt. Krefenboom Prunus insititia. Kronsbeere (d. 5. Kranichbeere) engl. eran-berry, Tüytebeer dän. tyttebaer, Preuffelbeere (ob von dem flavifchen brussnitza duch Einjhiebung der Sylbe — el, wie in Brummelbeere von Brombeere, und Hinjelbeere von Himbeere?) auch rothe Beefinge, — find alles Bezeichnungen der Früchte von Vaccinium Vitis Idaea, Schon im $. 1795, und früher, famı diefe wohliehrıedende Frucht in eine Tönnchen eingemacht, unter dem Namen „Lingen aus Nor- wegen nad Meflenburg, und fie wird hier auch) no) jetzt hin und wieder bon borther eingeführt. Kropp-Kruth ift Tanacetum vulgare, weil e3 gegen den Kropf ber Pferde gebraucht wird, 3F 36 Kropp-Weide, Kopp- Wied ift die gefröpfte (vergl. das engl. to erop d. h. abftußen) Salix alba, beren Stanım durd) diefe Be- handlung eine fopffürmige Anichwellung erhält. Küdif, dan. kidike, ift Sinapis arvensis, Rubblume ift in M. durchgängig Caltha palustris; auch im Dän. beißt fie koeblomer. Kufufsjfalat nennen die Kinder die fänerfih fchmedenden Blätter der Oxalis Acetosella; au Hafenllewer heißen die Blätter, Sägenblatt, jchwed. laekeblad von laeka heilen, ift Plantago major, beren Blätter auf Wunden gelegt, für ein gutes Heilmittel galten. Der corrumpivte Name Lügenblatt hat zu einem Kinberfpiele Beranlaffung gegeben, indem die Kinder aus der Anzahl der aus einem dircehriffenen Blatte hervorragenden Blattnesven die Anzahl der Küigen, die fie fi) haben zu Schulden fommen laffen, ermitteln wollen, £eetharl ift Lolium arvense; follte der Name mit dem eng» Yiihen darnel zufammenhängen? Liefh, Lüih, Auf werben die breiten, Kftwerbeffunigen Blätter monocotyledonijcher Wafferpflanzen (Iris, Typha) genannt. Erftere Namen fünnten mit dem Namen flower de luce zujammens hängen, den die Schwerdtlilie (Iris) im Englifhen führt. Liefe, die Faule, ift Anagallis arvensis. Lilgenconfalgen, eine Corruption aus Lilium convallium, dem pharmaceutifchen Namen der Convallaria majalis, Lingon |. Kronsbeeren. Lohn, dän. lönn, ihweb. Ionn, lunn, ift Acer platanoides, günidh, dän. lemmike, ift Veronica Beccabunga. Zungraff Lobaria pulmonaria. Luusbeeren, d. i. Läufebeeren (wegen der rauhen, kraßenben Samenförner), j. Hambutten. Zuusfrut beißt bei Lubwigsluft Pedicularis aletateh weil dort, wo diefe Pflanze wächft, das Heu nur lauftg (d. h. fplecht) gebeihet. Im Dän. entipredhend: luuseurt, luusegraes. | Maibuhe, Rothbuche Fagus sylvatica, Marentalen f. Kenfter. Marl ift Melica coerulea, 37 Mar-vetid), engl. horse-radish, ift Cochlearia Armoracia; diefer Etymologie gemäß ift alfo auch im Hocbeutichen „Märrettig” zu Ihreiben, da der Name von Mähre = Pferd, und nicht von Meer ab- zuleiten ift. — Andere Beijpiele ähnlicher aus Mißverftand des Platt- beutjchen entjprungener hochdeuticher Wortverdrehungen bieten bie Namen Maulwurf und Reitwurn dar, welche Mullwurf und Keiß- wurm lauten miüljen, jo wie die befannte Redensart: „sein Schäf- hen ins Trodene bringen,” in welcher aus dem „Schifihen‘ (plattb. Scheepken) gar ein Schaf gemacht worden ift. Mihre ift Alsine media. Node Mihre Anagallis arvensis. Möhich, jchwen. möska, myska, myskja, dän. myske, mysike, heißt in M. dev Waldmeifter (Asperula odorata). Muustlewer (Mäujellee) ift Trifolium arvense, wegen feiner grauen, haarigen Blüthenköpfe. Nägenfnee, d.h. mit 9 Knieen verjehen, dä. knaegraes, heißt Spergula arvensis, wegen ihrer vielen (bis 9) ftarfen Internodien. Dejhen, corrumpirt aus Defterdhen d. b. Ofterblume, ift die um Oftern fon blühende Anemone Hepatica, Palmweide |. Hülsbufch. PBapenklöten |. Kuoop. Plogftiert, Wriewfruth ift Ononis spinosa. Diefe Pflanze wird in M. als Anzeichen eines mergelhaltigen Bodens betrachtet, ift aber Doch, wo fie häufiger vorfommt, dem Landinanne jehr unanges nehm, da ihre ftarken, zähen und tief in dem Boden hinabreichenden Wurzeln beim Pflügen fehr hinderlih find; die Pflugihar joll fich mitunter eher umbiegen, als daß fie die Wurzel herausriffe. Pöppelfees |. Hafenpöppeln. Poggenftohl, engl. ebenfo toadstool, ift eine generelle Be- zeichnung der Pilze in Meeflenburg. Was mögen nad dem Bolfs- aberglauben die Poggen (Frdjche) mit diefen Pilzen zu thun haben? Porft und Boft, diefe beiden Namen werden bei uns vielfach mit einander verwechjelt, erfterer gebührt aber mu dem Liedum palustre, und mit leßterem bezeichnet man in Meflenburg die Wafferleuchter-Arten (Characeen).. Im Schwed. und Dän. ift pors = Myrica Gale. Preefterkragen, dän. praestekrage, jhweb. praestkrage, ift ja 38 eine von ber Geftalt der Blume hergenommene, fehr bezeichnende Bes nennung de8 Chrysanthemum Leucanthemum, Preuffelbeeren f. Kronsbeeren. Puttgnaden f. Bullgrawen. Duede (fpottweile anch wohl Sandflewer genannt,) engl. quick- grass, fchmwed. quicka, quickrot, quickhwete, dän. quikku, quikketa, ift Triticum repens, weil «8 fo quie® d. h. voller Lebenskraft und ihwer auszurotten if. — Bon eben biejem Worte ftammt auch ab der Name: Duitfhenboom, engl. quicken-tree, wohl jo benannt wegen der lebhaften roten und weithin jcheinenden Farbe ihrer Beeren. Kattel f. Klöterjacob. Heeth, engl. reed, ift Phragmites communis. Im hochbeut- fchen hat fi der Name mur in dem Worte Niebgras (Carex) erhalten. Nemaas, ein jet verichollener Name, den no im 16. Jahr» hundert in Vorpommern das Allium ursinum führte, gebört wohl der flavifhen Sprache an. In Schlefien heißt die Pflanze noch jett Ramifch. Node Mihre f. Mihre, Nöleke, dän. und norweg. röllike, fdweb. rölleka, ift Achillea Millefolium, ' Rothbuche f. Maibuche. Ruh S. Bullenpäferl. Saalweide ift Salix caprea, im Dänifhen Selje Vidje, Shweiih Sälg. Sätel, Säfer f. Xegel. Salomonsjägel, — fiegel (hochd.), Salomons Segl, S. Signet (deniich), Salomon’s Seal (engl.) Scean de Salomon (franz.), trägt feinen Namen von den freistunden, fiegelföumigen Narben, die der abfterbende Stengel am Wurzelftod zuridtäßt. ine jo wunderbar von der Natur gezeichnete Pflanze inußte nothwendig friiher offieinell fein. Salzfraut, fehwed. salt-graes, ift Triglochin maritimum, welches falzhultige Stanporte liebt, obgleich «8 nicht ausjchließlih an jolchen vorkonmnt, 39 Shalmboom, dan. und jchweb, alm, ift Ulmus campestris, Shawrufh (miht Schaffruß!) engl. shavegras, jchweb. skaf- roer bon skafva jchaben, aljo Schabe-gras oder -rohr, ift Equise- tum hiemale, befjen rauhe Stengel zum Glätten und Wbjchaben von verjchiedenen Handwerkern benutzt werden. Die Endiylbe Auch ift fon erklärt. Schinnmwatt, in ber Umgegend von Münfter (Weftphalen) Schienefoot, ift Chelidonium majus. Schmargeln und Schmarten follen die Beeren de8 Rubus alpinum benannt werben. Schnittgras find Carex spec., wegen der fcharfen, beim Ab» pflüden fehneidenden Kanten, welche die Stengel mancher Arten haben. Der hochdeutihe Name Segge findet fi) au in dem engl. sedge wieder, DBergl. Neeth. Schriep wird in ber Umgegend von Süfz Plantago maritima genannt. Schwadengrüße find die Samenlörner des Mannagrajes (Glyceria fluitans). Shwändel find die Wafjerranunteln (Batrachium aquatile divaricatum, fluitans), oder auch Potamogeton spec., aljo ein Col» lectioname, wie Orundnettel. Shwientohl (d.h. Schweine-) ift Sonchus oleraceus und asper. Schwulftfruth, Vögelfruth ift Senecio vulgaris. Spierboom ift Sorbus torminalis. . Spillboom d. h. Spindelbaum (engl. spindle-tree) ift Evo- nymus europaeus. Spriffern, johwed. sprakved d. h. Holz, welches im Feuer fuadt oder praffelt, ift Rhamnus Frangula. Spriflilgen, Waldwinde, engl. woodbine (vielleiht aus woodbind, d. 5. auch Waldwinde, corrumpirt?) ift Lonicera Peri- elymenum, Sprodwied (jprod — brüdig) ift Salix fragilis. Stahffühbrn @. bh. Stehlörner) find die al8 Bollsmittel gegen Seitenftehen verwandten Samen dev Datura Stramonium uud des Silybum Martanum, 40 Stab up und gab weg (ftehe auf und wandelel); mit diefem Namen bezeichnete man nah Simon Pauli jhon um das $. 1640 in Meflenburg Erythraea Centaurium, .und zwar ohne Zweifel, weil diefe Pflanze früher als Nittel gegen das Podagra gebraucht wurde, — Sn neuerer Zeit fheint aber jener Name für diefe Pflanze gänzlich verloren gegangen zu fein, und man hat ihn irethümlich auf die etwas ähnliche Gentiana campestris übertragen, wo er aber gar nicht motivirt if. F. SYyulk jagte mir vor etiwa 3 Sahren einmal, daß man damals jene beiden Pflanzen jo benenne, — jeßt verfteht man nur noch) die letstere allein darunter. Stehpalme f. Hülsbufc. Stiernjhott d. i. Sternfhuß oder — fehnuppe, ift Nostoc commune, welches fih nad warmem Kegen oit plöglih in Dienge auf den Wiejen zeigt; daher im Schwed. ähnlid) sky-fall d. bh, aus den Wolken gefallen, und im Dän. skyefald. Stinfftruhf f. Adebarsfasbeern. Sührfen, dat rohbe, ift Rumex Acetosella. Taage (db. b. zähe) Aeiche |. Aelche. Teufelsabbiß (Suceisa pratensis), dievelsbid (dän.), devil’s- bit (engl.), mors de diable (franz.), ift von dem Eindrud der Zähne fo benannt, den man an der Wurzel zu bemerken glaubte und den man dem Teufel zufchrieb; er big die Wurzel ab, weil er ihre Heil- kraft (gegen Zauberei) den Menjchen nicht gönnte. Theerheeren % Boarndred, Thremfe ift Centaurea Cyanus. Thunviede ift ein Collectivname für verjchiedene die Zäune durchranfende Pflanzen, wie Galium Aparine, Bryonia alba, Cons volvulus sepium, ZThunfiede (Zaunfeide) aber ift Cuscuta europaea, Totebeeren |. Kronsbeeren. Unvertreed (db. h. was micht vertreten werben Kann) ift Polygonum avieulare, eine dußerft wehriame Pflanze, die daher auch) im Schweb. ven Namen trampgraes d. h. Tretgras führt. Vögelkruth ift Senecio vulgaris, ein Kiehlingsfutter fiir manche Stubenvögel, wie zB. die Canariennögel; |. auch Schwulftkruth. 41 Waldwinde f. Sprillilgen. MWäpeldurn foll Rosa canina fein; ebenjo auh Weiheldurn und Weihfeldurn, Doch möchte ich glauben, daß mit Teßteren Namen, wie mit dem jehwed. wigeltorn, vielmehr Rhamnus catharc- ticus bezeichnet werde. MWeedwinpde ift Convolvulus arvensis, Weißbucde f. Hagebuche. Weizen ftammt von dem gothijchen hvaiteis. Weffelbeeren (d. h. Weichjel-) heißen im Plattbeutichen die Bogelkirichen (Prunus avium), Wied (Weide) |. die verfchiedenen Arten unter „Amts + W,, Bittr-W., Blanf-W., Broof-W., E-W., ©ähl-W., Kopp-W., Kropp-W., Palm-W., Saul-W., Sprod-W.“ Wintergrdn (—grün) ein Collectioname für verjchiedene immer- grüne Pflanzen, wie Hedera und Vinca; im Dän. bez. vintergrön Hedera, Pyrola und? Trientalis, Witt Wäfelken, d. h. weißes Wiefeldden, ift Draba verna, Wodendunf Cicuta virosa, Wörmth, engl. worm-wood d. h. Wurmhoß, ift Artemisia Absinthium; Water-W. ift A. maritima, Wriewfruth f. Plogftiert. MWulverlei, d. h. Wohl verleih, ift Arnica montana, Zejenbraam ift Mentha viridis. Il. Das Bürgerredt. Hinfichtlich des dritten Punktes auf den ich bei meiner Arbeit befonders Nücdficht genommen habe, tritt uns fo= gleich Die Frage entgegen: „Darf jede innerhalb der Xundes- gränzen gefundene Pflanze mit gleichem Nechte Anfpruch an das Bürgerrecht erheben, oder find in diefer Beziehung beftimmmnte Unterfchtede zwilchen ihnen zu machen? Ich glaube, daß legteres gefchehen muß, indem man einen viel flareren Veberblie über die Landesflora gewinnt, wenn 42 man ihre Beftandttheile nach verjchiedenen Kategorien trennt. Sch unterfcheive demnach in unferer Yandesflora die einge: borenen, die vecipivten und die erratiichen Pflanzen als befondere Gruppen. 1. Unter den eingeborenen oder Urpflanzen verftehe ich natürlich nicht diejenigen Pflanzen, welche während einer der früheren geologifchen Epochen zuerst auf dem Raume der Erofigel, welcher jet Meflenburg genannt wird, em- porfeimten, fondern diejenigen, welche in dem erjten Zeits raume der gegenwärtigen Epoche, bevor der Menfch feinen eultivirenden Einfluß auf unferen Boden ausübte, fih aus freien Stüden hier anfiedelten. Dies gefchah nachdem vie tertiäre lora, devem veiche, leider noch unerforfchte Nefte in den Braunfohlenlagern bei Mali und Parchim be graben liegen, durch die Diluvialfataftrophe vernichtet wor= den war, denn durch diefe erhielt unfer Boden eine neue, aus den Trümmern zerftörter Selsmafjen beftehende Dede. Wie diefe fich wieder mit neuem Pflanzenwuhe, — dem Orumdbeftandtheil unferer jegigen Yloxa, — bekleidete, tjt ein Käthjel zu deffen wollftändiger Löfung uns die Hülfe- mittel durchaus fehlen. Einzelne Arten tertiärer Pflanzen mögen in ihren Samen jene Kataftrophe überdanert haben und von Neuem auf dem Diluvium emporgefeimt fein; die Samen anderer mögen uns mit den Diluvialmafjen jeldft aus nördlicheren Gegenden zugeführt fein!-; andere 1. Auf diefen Gegenftand bat ©. Brüdner zuerft meine Auf merkfamleit gelenkt, und damit einen neuen Berührungspunft zwifchen den Botanifern und Geognoften Deklenburgs aufgefunden. Wenn Diefe Hindeutung auch jeßt noch che beftimmmte Begründung dafteht, jo Tan fie vielleicht bei fernerer befonnener Forfhung eine folche er= halten, und dann zu interefjanten wifjenihaftlichen Folgerungen führen, 45 wurden über den neuen Boden hin duch Wind, Vögel und andere Zufälle verbreitet, deren nähere Erörterung fir uns von feinem erheblichen Intereffe fein kann. Wie viel Zeit dariiber verfloß, bevor das Land feinen neuen, aus den eben bezeichneten Bejtandtheilen zufammengemwebten Pflanzen- teppich erhielt, kann uns ebenfalls gleichgültig fein; bie Hauptfache für uns ift e8, daß bet allen diefen Vorgängen die Mitwirkung des Menfchen völlig ausgejchloffen war. Diefe Pflanzen, welche fich ohne alle menfchliche Beihilfe im der Urzeit der jetigen geologifchen Epoche Hier anfie- delten, und welche auch jest noch immer der Zahl ihrer Arten nach ein großes Uebergewicht über die fpäteren Ein- bringlinge behaupten", betrachte ich als den wichtigften Theil, den eigentlichen Stamm unferer Flora; ihnen, deren Ai- fievlung allein durch Naturgefege und Natırfräfte bedingt war, wiirde, wenn man mit aller Strenge verfahren wollte, auch nur allein das Bürgerrecht in unferer Flora zufommeıt. 2. Neben diefen Pflanzen hat fi) aber fpäter, feit Menfchen dies Land bewohnten und ceultivirten, noch eine anfehnliche Zahl von Arten unter der Aegide diefer Eirltur hier eingeniftet und fich ebenfo völlig heimisch gemacht, als jene erjten Anfiedlev es jchon waren. Diefe Pflanzen weßhalb man fie im Auge zu behalten hat. Vielleicht, Daß e3 noch einmal gelingt, eben jo für die auffallenvden Verbereitungskreife mans- her unferer Pflanzen beftimmte, durch die Diluvialbildung bedingte Ausgangspunkte nachzumeifen, wie dies jchon jegt in Betreff mancher Gefteine, aus denen die Diluvialmaffen beftehen, der Fall ift. 1. Saft völlig rein bat fi) die große, wenigftens zwei Drittheile der mellenburgifchen Pflanzenarten enthaltende Claffe der Acvtyle- donen von fpäteren Beimiichungen erhalten, indem wir nur ein einziges Lebermoos und einige menige auf beftimmten cultivirten Pflanzen jehmarogivende Pilze als jolche nachweifen können. 44 find es, welche ich unter dem Namen der recipirten ober eingebürgerten zufammenfalfe, und welche einen zweiten, jecundären Beftandtheil unferer Flora bilden, Dieje reci- pirten Pflanzen find theils folche, weldhe man in früherer Zeit als Nahrungspflanzen, Färbepflanzen, offteinelle Pflan= zen und auch Zierpflanzen allgemeiner eultivirte, und welche entweder aus angebornem Yreiheitstrieb der Aufficht ent- Ihlüpften, oder, weil man ihrer bei veräinbertem Cultur- zuftande nicht mehr bedurfte, vernachläffigt die dargebotene Freiheit bemussten, uud nun in Feld und Wald entjchlüp- fend, fich in ihrer Lebensweife den alten Bürgern unferer Slora völlig gleich ftellten, wie dies 5. B. mit Humulus Lupulus, Cochlearia Armoracia, Carum Carvi, Oenothera biennis, Anthemisarvensis, Onopordon Acanthium, Acorus Calamus, Datura Stramonium, Hyoscyamus niger, Ar- temisia Absinthium, Ornithogalum nutans u. f. w. der Tal gewefen zu fein feheint. Noch weit zahlreicher aber waren diejenigen Pflanzen, welche feit den erjten Anfängen der Ader- und Gmten-Cultur hiefelbft als unzertrennliche Begleiter der Culturpflanzen, wider den Willen des Men- jchen, mit diefen zufammen als Unfräuter in das Land eingefchleppt wurden, und welche wermöge ihrer fosmopoli> tiihen Natur, welche leider auch fo vieles thierifehe Unge- ziefer bejitt, dies Land bald völlig als ihre Heimath zu betrachten anfingen'. So fchleppten 3. B. die Cerealien Fee diefer Pflanzen ift aber (worauf Wahlenberg ihon vor längerer Zeit aufmerfjam gemacht hat,) die Einbürgerung nur eine [heinbare, indem die Samen der Unkräuter jährlich mit den Culturpflanzen unabfiptlic) eingeerndtet und auc wieder ausge jäet werden; ohne menjhliche Beihülfe würden fie, der winterlichen Kälte ohne Schuß Preis gegeben, bald zu Grunde gehen. 45 die Papaver-Nrten, Agrostemma Githago, Centaurea Cyanus, Ranunculus arvensis, Lolium temulentum, Avena strigosa, Sinapis arvensis u. f. w. ein; ber Lein: Camelina sativa, Neslea paniculata, Lolium arvense, Lepidium sativum, Cuscuta epilinum; ver Hanf: bie Orobanche ramosa, die Küchengewächfe: Euphorbia Peplus, Solanus nigrum, Fumaria officinalis u. f. w. Einzelne Arten endlich haben auch durch anderweitige ZJufülle noch in neuerer Zeit fich völlig bei ung eingebürgert, wie 3. B. Erigeron canadense, Leersia oryzoides und? Alyssum calycinum; noch andere fcheinen fogar noch gegenwärtig damit bejchäftigt zu fein, wie 3.3. Galinsogea parviflora, Rudbeckia laciniata und Collomia grandiflora. 3. Zu allen diefen vorftehend bezeichneten Pflanzen gejellen fich nun noch einige, die ich mit dem Namen ber erratifchen bezeichne. Ich verftehe Darımter folche, welche durch ihren freindartigen Character, ihr vereinzeltes und unbeftändiges Vorklommen und ihre auffallenden Standorte als nur temporär werwilderte oder durch Zufall ausge jüete Pflanzen fich zu erkennen geben. So ift 3. B. dur) Zufell manche cultivirte Pflanze zeitweife den Gärten ent- Ihlüpft, was namentlich bei Kudwigsiuft gefchehen ift, wo im Laufe des lebten Jahrhunderts theils in den fürftlichen, theils in privaten Gärten fo viele ausländiiche Arten ge- zogen worden find, von denen nun z.B. Epimedium al- pinum, Potentilla recta, Rosa pimpinellifolia, Ompha- lodes verna, Geranium phaeum, Biotia macrophylla, Allium carinatum und manche andere über die ©rän- zen der Gärten Hinausgejchweift find, — lauter Pflanzen, welche unferer eingebortten norbdeutfchen Slora völlig fremd 46 find. Deanche Gartenpflanzen werden auch nicht felten mit Dung auf die Velder verfchleppt, wo fie ji dann auf längere oder fünzere Zeit in Kleinen Kolonien anfiedeln, wie 3.3. Ornithogalum umbellatum, Muscari botryoides u. a. Andere Fremdlinge zeigen fi) hin und wieder unter dem ©etreide, der Lırzerne, dem Xein, aber ftets nur ver- einzelt und bald wieder verfchwindend, weil ihr Same nur zufällig mit ausländischer Saat eingeführt wurde umd fie fich hier nicht zu acclimatifiten vermögen, wie dies 5. B. der Ball ift nit Adonis aestivalis, Papaver hybridum, Saponaria Vaccaria, Silene noctiflora, Centaurea solsti- tialis und Calcitrapa, Helminthia echioides, Specularia Speculum. Noch andere Pflanzen diefer Art Fommen endlich zufällig duch Schiffsverkehr an unfere Küften, und zeigen fi an den Ballaftftellen unferer Häfen und in ber Nähe derfelben, was namentlich bei Warnemünde und Roftod fchon mehrfach beobachtet worden ift g. B. Fumaria densiflora, Diplotaxis tenuifolia, Hordeum maritimum, Bunias orientalis). | Alle diefe erratifchen Pflanzen Fönnen nun ebenfo wenig auf das Bürgerrecht in der meflenburgiichen lorva Anfpruch machen, als z.B. die nordafrifanifche Olis hou- bara und die füdeuropäifche Sphinx Nerii zu unferer Jauna gehören, obgleich beide fchon einmal innerhalb der Gränzen unferes Yandes als Streifzligler gefehen worden find. Er- wähnt müffen in den Slovenverzeichniffen zwar auch diefe verirrten Pflanzen werden, e8 muß aber in der Weile ge- Ichehen, daß fie als ein fremdartiger Beftandtheil der Flora jogleich in die Augen fallen. Ich Habe fie daher in dem ipäterhin folgenden Planzenverzeichniffe zwar namhaft ge 47 macht, fie aber in der fortlanfenden Neihe umferer Pflanzen- bürger ohne Zahl und mit Fleinerer Schrift gedrudt, ein- gejchoben, jo daß fie bei den: statistischen Berechnungen nicht ut in Anfchlag kommen. Sehr wünfchenswerth würde es fein, wenn wir aud) die Gruppe der vecipirten Pflanzen auf gleiche Weife ans unferen Flovemverzeichniffen ausscheiden könnten, denn fie trüben fehr wefentlih die wiffenfchaftlihe Erfenntniß und Fare Anjchauung der eigenthümlichen Zandesflora, in- dem fie deren individuelle Eigenthümlichfeit verdunfeln ımd befonders die VBergleichung verfchiedener Floven mit ein- ander fehr trüglich machen. Will man 3.3. zwei deutfche dlorengebiete (etwa die von Meklenburg und Naffaı) mit ein- ander vergleichen, und berechnet, wie viele gemeinfchaftliche Pflanzen beide haben, und wie viele jedem diefer Linder nur allein zufommen, jo wird man, wenn die recipirten Pflanzen nicht vorher ausgefchieden werden, zu einem gänz- ih falfchen Schluffe über den Grad der Verwandtichaft zwifchen diefen Ylovem gelangen, indem die große Anzahl der in beiden eingebürgerten Pflanzen diefelbe weit größer erjcheinen Lafjen wird, als fie in der That ift, wein man nur die ihnen urfprünglich angehörigen in Anfchlag bringt. Für die wilfenfchaftlihe Betrachtung der Landesflora wäre e3 alfo, wie gejagt, fehr wortheilhaft, wenn man auch alle dieje Eindringlinge ganz unberücfichtigt Laffen könnte, — allein dem fteht leider ein großes Hinderniß dadurch im Wege, dag man bei vielen Pflanzen nicht mit Beftimmt- heit nachweifen kann, ob fie eben Eindringlinge find, oder nicht. Zwar tragen fie eine Art von Geburtsfchein in Der eigenthümlichen Weife ihres Vorkommens bei fih, indem 48 fie meiftens ausschließlich, oder doch vorzugsweife auf cul- tivirte Plätze befchränft find, und daher wohl anzunehmen ist, daß fie, bevor e8 Bodencultur im Lande gab, aus Mangel an zufagenden Wohnplägen nicht vorhanden waren; allein allzu feit dürfen wir auch auf diefe Annahme nicht bauen, da (wie Röper fchon darauf hingewiefen hat,) aud) einzelne Urpflanzen, deren Wohnpläge fich die Cultur be- mächtigte, fi) .auf die cultivirten Aäumte geflüchtet md dort auch behauptet Haben mögen. Doch dürfen wir wohl alle diejenigen Pflanzen wenigjtens, welche ducch weite Tündergebiete hindurch gleichmäßig und ausfchlieglih nur an eultiviwten Orten vorfommen (wie fehr auch die Ur- pflanzen in Diefen Xändern verfchieden fein mögen), als fremde Eindringlinge betrachten, und von diefem Grund- fage ausgehend, werde ich in ber fpäter folgenden Meberficht unferer Slova alle diejenigen Arten, bei denen e3 mir wahrscheinlich ijt, Daß fie in die Kategorie der recipirten Pflanzen gehören, zwar nicht aus der Zahl unferer Pflanzen- bürger ausjchließen, aber doc) durch einen vorgefetsten Stern jogleich Fenntlih machen. Stellen wir alle unferer Flora ursprünglich frems den Pflanzen, nach der Art, wie fie ihr Eindringen in Meflenburg bewerfftelligt haben mögen, zufammen, jo wird fich etwa folgendes Nefultat ergeben: 1. Es haben fich wider den Willen des Menfchen, in den meiften Fällen aber doch mit defjen unabfichtlicher Beihülfe, eingefchlichen und volfftändig eingebürgert: Ranunculus arvensis. Papaver Rhoeas, Delphinium Consolida, dubium. Papaver Argemone, Chelidonium majus. Fumaria officinalis, Barbaraea praecox. Sisymbrium officinale. Erysimum cheiranthoides. Sinapis arvensis. Alvssum calycinum, Camelina sativa. Thlaspi arvense. Lepidium campestre, sativum, Senebiera Coronopus, Neslea paniculata. Raphanus Raphanistrum. Agrostemma Githago, Oxalis strieta, corniculata. Ervum hirsutum, tetraspermum, Oenothera muricata, Bryonia alba, Falcaria Rivini. Aethusa Cynapium. Caucalis daucoides, Chaerophyllum bulbosum, Sherardia arvensis, Asperula arvensis, Valerianella olitoria, coronata, dentata, Auricula. Erigeron eanadensis, Anthemis arvensis, Cotula, Chrysanthemum segetum. Senecio vulgaris, 49 Cirsium arvense, Carduus acanthoides. Onopordon Acanthium, Centaurea Cyanus. Sonchus oleraceus. asper, ! Xanthium Strumarium. Campanula Rapunculus, rapunculoides, Cuscuta Epilinum, Lithospermum officinale, arvense, Anchusa arvensis, Solanum nigrum, Hyoscyamus niger. Antirrhinum Orontium. Linaria minor, Elatine, vulgaris. Veronica agrestis. Buxbaumii. hederaefolia, Melampyrum arvense, Orobanche ramosa, Nepeta Cataria, Lamium amplexicaule, purpureum. Galeopsis Ladanum, ochroleucum, Stachys arvensis, annua, Marrubium vulgare, Leonurus Cardiaca. Marrubiastrum, Anagallis arvensis. 4 Chenopodium hybridum, urbieum, murale, album. glaucum. polyspermum., Vulvaria. Blitum bonus Henricus, rubrum, Artiplex roseum, ' Polygonum Convolvulus, dumetorum, Euphorbia helioscopia, Peplus. exigua, Mercurialis annua, Urtica urens, dioica, Panicum filiforme, erus galli. Setaria verticillata, viridis, glauca. Alopecurus agrestis. Leersia oryzoides. Apera Spica venti. Avena strigosa, fatua. Bromus secalinus, mollis. arvensis, Gaudinia fragilis. Hordeum murinum, Lolium temulentum, perenne, arvense, 2. Berwilderte, der Eultur entflohene Pflanzen, von denen nur bie mit einem * bezeichnete Minderzahl ale Iocal oder allgemein eingebürgert zur betrachten fit, find nach meinem Dafürhalten folgende: Eranthis hiemalis, Helleborus viridis. foetidus, Berberis vulgaris, Epimedium alpinum. Brassica oleracea. Rapa. Napus, nigra. *Sinapis alba. Hesperis matronalis, *Cochlearia Armoracia. *Vjola odorata. *Reseda luteola. *Saponaria officinalis. Silene Armeria, conica, Maiva mauritiana, Geranium phaeum. pyrenaicum, Erodium moschatum, Cytisus nigricans, Medicago sativa. *Melilotus alba, *Trifolium pratense, *repens. alega officinalis; Ervum monanthos, *Prunus insititia, *avium? Potentilla recta. alba. Rosa pimpinellifolia, cinnamomea. turbinata, *Oenothera biennis, Portulaca oleracea. Sedum album. hybridum. *Ribes grossularia, *rubrum. *Carum Carvi? Bupleurum rotundifolium, Levisticum offiinale, *Pastinaca sativa? Anthriscus Cerefolium. . Sambucus Ebulus, "nigra? Aster salicifolius. Novi Belgii. Biotia macrophylla. *Inula Helenium, - Galinsogea parviflora. Rudbeckia laciniata, Helianthus tuberosus, *Artemisia Absinthium, pontica. *Matricaria Chamomilla? *Chrysanthemum Parthenium. *inodorum. Calendula offcinalis, Echinops sphaerocephalus, Silybum marianum, Tragopogon porrifolius. Lactuca virosa. Ligustrum vulgare, Collomia grandiflora, Omphalodes verna, Borago offieinalis. Physalis Alkekengi. Nicandra physaloides. Atropa Belladonna. Lycium barbarum, *Datura Stramonium, Verbascum speciosum.- Blattaria, Serophularia vernalis. Elsholtzia cristata, Amaranthus Blitum, retroflexus. Blitum virgatum, Atriplex hortense, Daphne Mezereum. *Aristolochia Clematitis, *Parietaria officinalis, Cannabis sativa. *Humulus Lupulus, *Acorus Calamus. Narcissus Pseudo-Narcissus, Leucojum vernum. aestivum, Tulipa sylvestris. . *Ornithogalum nutans. umbellatum, 4 * 52 Allium Schoenoprasum. *Panicum sanguinale, carinatum, Phalaris canariensis, *Muscari botryoides, Avena flavescens, Colchicum autumnale. Lolium italicum, 3. Bür verirrte, d. H. nur zufällig mit anderen Sümereien verftreuete, aus den Gärten entflohene, oder durch den Cchiffsverfehr mit der Ballafterde frember Zünder an unfere Küfte verichleppte Pflanzen, welche nur zeitweife im unferer Ilora auftauchen und Immer bald wieder verfchwinden, halte ich folgende: Adonis aestivalis. Carduus pyenocephalus. Papaver hybridum, Centaurea caleitrapa, Fumaria densiflora, h solstitialis. Arabis pauciflora, Helminthia echioides. Diplotaxis tenuifolia, Specularia Speculum, Lepidium latifolium. Nonnea pulla. Bunias orientalis, Linaria arvensis. Viola uliginosa? Echinopsilon hirsutus, Reseda lutea, Obione portulacoides, Saponaria Vaccaria, Chenopodium Botrys. Silene noctiflora. Polygonum tataricum, Dianthus barbatus, Calamagrostis litorea, Lathyrus tuberosus. Avena brevis. Ononis 'arvensis. Polypogon monspeliensis, Medicago- maculata, Poa procumbens, Rosa lucida. Hordeum maritimum. Scandix Pecten. Lunularia vulgaris, Asperula tinctoria. 4 Endlich fommen auch noch einige für unfere dlora zweifelhafte Pflanzen in Betracht. Es find dies theil8 Pflanzen, deren ganzes Vorkommen zweifelhaft ift, da Dafjelbe niemals durch) einen beftimmt nachweisbaren 53 Fund dargethan worden ft, theils biefenigen, bet denen die Richtigfeit der fpecififchen Beftimmung Zweifel erwect. E8 gehören in diefe Kategorien: Glaucium luteum, Pulmonaria angustifolia. Viola persieifolia. Veronica praecox. Dianthus arenarius,.. Teucrium Scorodonia, Cerastium brachypetalum, Utricularia spectabilis, Trapa natans. macroptera, Bryonia dioica. Asarum europaeum, Galium parisiense, Narthecium ossifragum, Convolvulus Soldanella. Stipa pennata, Welche Urfache des Zweifels in Betreff jeder einzelnen der hier aufgezählten Pflanzen obmwaltet, wird in ber Inftematifchen Ueberficht der Flora genauer erörtert werben, da diefe ohne Ausnahme alles enthalten wird, was bis jest (mit Recht oder Unvecht) zur meflenburgifchen Slora gerechnet orten it. Wie fehr man daher auch von den Principien abweichen möge, welche ich bei dem fpäter folgen» den Sloren-DVerzeichniffe befolgt habe, jo wird e8 doch bei dem practifhen Gebrauche, mie ich Hoffe, Niemand im Stiche laffen; denn wenn man nur wifjen will, wa 8 bis jett gefunden worden ift und wo e8 vorkommt, fo bleibt es gleichgültig, ob eine Pflanze ald Shecies, Varietät oder Baftard, aufgeführt, und ob ihr das Bürgerrecht er- theilt oder - vorenthalten worden ift. Standorte habe ich nur bei ven Phanerogamen, Farnen und Algen angeführt, und zwar auch nur bei den feltneren, nicht allgemein dur) das and verbreiteten Pflanzen. Auch bier that eine Kevifion fehr Noth, und ich habe ftilffehweigend manchen verdächtigen Sunbort, ber 54 von meinen Vorgängern angegeben war, ausgefchloffen. — Den einzelnen Arten Befchreibungen hinzuzufügen, würbe eine überflüffige Naummwerfehwendung fein, da es ja Schon fo viele allgemeine deutfche Sloven mit Gattungs- und Speciesdiagnofen giebt (3. DB. von Garde für bie Phanerogamen und von Rabenhorit für die Krhptogamen), aus denen ber Botanifer fi NRaths erholen Tann. IV. Geographie Berbreitung der Pflanzen. ! Wenn auch das gefammte Gebiet unferer Slora nur Hein ift, indem e8 nur einen Slächenraum von etwa 292 TIM. umfaßt, fo treten darin dennoch, wenn man die geographiiche Verbreitung ber einzelnen Pflanzen ing Auge faßt, einige ber näheren Berüdfichtigung werthe Grfcheinun- gen hervor. Da umferem Lande Gebirge gänzlich fehlen, 1. Bei der Ausarbeitung biefes Abjchnittes ift mir das bo» tanifhe Tagebuch fehr zu Statten gefommen, weldes ich auf ben Kath meines Oheims ©. Brüdner feit dem Sahre 1834 über alle meine Ereurfionen geführt, und worin ic Namen und Gtand-» ort jeder Pflanze aufgezeichnet habe, die mir von einigem Sntereffe zu fein fohien. Set thut e8 mir Leid, daß diefe Notizen nicht noch umfangreicher ausgefallen find, benn vieles, was mir damals ber Aufzeichnung nicht werth fchien, Hat bei der vorliegenden Arbeit große Bedeutung für mich erlangt. — Durd) eigene Erfahrung belehrt, ann ich daher nicht. unterlaffen allen denen, welde die Natur zu ‚ihrem Studium maden , nod) einmal (vergl. Archiv IV. 178 ff.) prin- gend ans Herz zu Tegen, alle ihre Beobadhtungen fogleih an Drtund Stelle niederzufhreiben, und die eingefammel- ten Objecte fogleid jorgfältig zwetifettiren. Ich berufe mich für Diefen Rath auf eine Autorität, die fein Naturforfcher unbeachtet laffen darf, — auf Sauffüre. Derfelbe fagt: „Eine fehr häufige Duelle von Srrthümern ift e8, wenu man ber Treue feines ©edädht- niffes oder der Richtigkeit Seiner erften Wahrnehmung ein allzu großes Bertrauen jhenft. . Zu biefen beiden Arten von Vertrauen ift man fehr leicht geneigt, und man faun fich gegen bie häufig aus denfelben entipringenden Srrthümer nur dadurch fichern, daß man jogleich an 55 — denn die höchjten Erhebungen des Bodens erreichen faum die Höhe von 600 Fuß, — fo fünnen auf diefen Heinen Areale Eimatifche Urfachen, die fonft einen fo be» beutenden Einfluß auf bie DBertheilung ber Pflanzen aus- üben, hier zur Erklärung der angedeuteten Erfceheinung nicht herbeigezogen werden. Es verbleibt uns dazu nur die verfchiedenartige geognoftische Befchaffenheit des Bodens in einzelnen Zandestheilen, jo wie dev Einfluß, den eine gewiffe hemifche Befchaffenheit des Waffers, durch welches die Wurzeln der Pflanzen getränft werden, an einigen Xo- ealitäten auf diefelben ausübt. Auch Hinfichtlich der geographifchen Vertheilung ber einzelnen Pflanzenfpecies Laßt fich unfere Flora in mehrere Elemente zerlegen. Nümlic) während gewilfe Species in größerer Anzahl durch das ganze Gebiet ziemlich gleich- Drt und Stelle alle Beobadhtungen, weldhe von einiger Wichtig- feit zu fein fcheinen, vorzüglih wenn fie etwas verwidelt find, auf- fhreibt, und forgfältig etikettirte Proben der Gegenftände mitnimmt, welche das Object der Beobachtung bilden: denn es find nicht allein die feltenen und außergewöhnlichen Gegenftände, von weichen man Proben einfammeln muß. Der Zmwed des Naturforfchers ift nicht ber, eine Sammlung von Curiofitäten zufammen zu bringen, fonbern er muß Proben von den Scheinbar gemeinften Dingen einfanmelt, weil Die genaue Unterfuhung ihrer Beichaffenheit fir die Wiffenihaft von Sntereffe fein Tann. Er fichert fih daburh die Mittel feine erften Wahrnehmungen zu beftätigen oder zu berichtigen, und tiefere Unterfuchungen und Vergleihungen anzuftellen, welche fogleich an dem Fundorte jelbft vorzunehmen ihm unmöglid) war.” — An einer anderen Stelle fügt Sauffiive noch über venjelben Gegenftand: „Zumweilen babe ich aus Keinen Umftänden Licht gezogen, vie ich, ohne ihren Werth zu Eenmen, aus bloßer Liebe zur Genauigkeit an Ort und Stelle jelbft zu Papier gebracht hatte. Allein wie oft habe ich nicht herzlich bedauert, Daß ich die Aufzeichnung von irgend einem Detail vernachläifigte, Deffen Werth ich erft einfah, wenn es mein Gebädhtnig nicht mehr zuräcdvufen konute.‘ 56 mäßig verbreitet find, andere Arten aber nur wereinzelt und fo fporadifc vorfommen, daß fi) daraus bei uns wenigftens feine gefesmäßige Beziehung zu den geognoftifchen Eigenthümlichfeiten des Bodens erfennen läßt, bleibt end- Lich noch eine beträchtliche Anzahl non Pflanzen übrig, bei denen eine folhe Beziehung mehr oder weniger deutlich zu Tage tritt, indem fie entweder ausfchlieglich, oder hor= zugsweife in Gegenden von einer beftimmten geognoftiichen Bodenbefchaffenheit zum Vorfchein fommen. Doch ift die Abhängigkeit der Pflanzen von der mineralifhen Be fchaffenheit des Bodens hier lange nicht fo groß und in die Augen fallend, al8 man dies in anderen Ländern mit fhärfer ausgeprägten geognoftifchen Eigenthümlichfeiten ge funden haben will. „Beobachtung der einheimischen Flora, (fo Habe ich mich über diefen Gegenftand fchon an einer anderen Stelle ausgefprochen!-), würde unfere Botaniker nimmer auf die Xehre von dem bodenfteten, bopdenholden und bodenvagen Pflanzen geführt haben, da evftere (mit Ausnahme der ausihlieflih auf Salzboven wachjenden,) hier faft gar nicht vorfommen, die bodenholden aber, je nachdem fie den Kalk, Thon oder Sand lieben, meijteng mit jo geringen Ouantitäten diefer Stoffe fi) begnügen, daß fie die zu ihrer Eriftenz nöthige Menge verjelben in unferen buntgemifchten biluvialen Zagerın Häufig auch da antreffen, wo feins diefer Mineralien worzugsweife den Character des Bodens beftimmt, — ja mitunter dem bloßen Auge gar nicht einmal vorhanden zu fein fcheint.” Dennoch Fünnen wir, je nachdem auf der Oberfläche un= 1. Die Iufel Rügen. Reife - Erinnerungen von E. Boll. Schwerin 1858 ©. 170. 57 feres diluvialen Bodens in größerer Cıftredung Haibe, Sand oder Lehm vorwaltet, auch drei diefen Bodenarten ent- iprechende Florengebiete unterfcheiden, deren chavacteriftijche Eigenthümlichfeit aber weniger in dem ausfchlieglichen VBor- fommen gewiffer Pflanzenarten innerhalb ber einzelnen Gebiete, als in dem hHäufigeren Vorkommen, der üppt- geren Entwidelung und in ber beftimmten Zu- fammengruppirung gewiffer Pflanzen beiteht, von denen wir aber die meiften vereinzelter, und mit anderen Arten vergefellihaftet, auch noch in anderen Slorengebieten wieder antreffen. Es feheint aljo weniger der mineralifche Stoff des Bodens, als (wenn ich mich jo ausbrüden barf,) Die ganze phyfifhe Conftitution befjelben zu fein, welche vie Wahl der Pflanzen auf bejtimmte Stand- orte Hinlenkt. 1. Das Hauptgebiet unferer Haideflora ift die 40 bis 50 [IM. große Haideebene, welche von der Stör und Elde im D., der Elbe im S.W., Lauenburg im ®. und durd) eine vom Nordende des Schalfees bis zur Südfpitte des Schweriner Sees gezogene Linie im N. be- gränzt, ven jühmweltlichen Theil Meflenburgs bildet. Sie bildet einen Theil der großen Haidefteppe, bie in Zütland beginnend, duch Schleswig, Holftein, Hannover und Holland bis zur Mündung der Schelde fich Hinzieht, und ift eine an Seen und Zeichen fehr arıne, aber von vielen Nebenflüffen der Elbe vurchgogene, von N. D. (Spiegel des Schweriner Sees c. 118° Par.) nah S.W. (Elbfpiegel bei Dömit 32° Bar.) allmählig fich jenfende Fläche, ans der nur fporadifch und infelartig einige unbeträchtliche Boden- anfchwellungen Hervortveten. In malerifcher Hinficht eine 58 trauerige Einöde, ift fie für den Geognoften von großem Sntereffe. Demm außer dem mächtigen Oypsftocd, ver hier bei Zübtheen und Probft Iefar auftaucht, jo wie der unfern Garenz entfpringenden Salzquelfe, nebjt den bei eben biefem Orte entvecten, der Kreiveformation angehörigen Lagern, entwicelt fich in biefer Haideebene die Tertiürformation am mannigfaltigjten und ausgedehnteften. Mean fennt bier ein anjehnliches Braunfohlenlager, Alaunerde und Septarienthon, — Funz, tertiäre Schichten feheinen hier vorzugsiveife Die nächjte anftehende Unterlage für die di» Iuviale Bodendede zu bilden, Xebtere zeigt hier eine ganz eigenthümliche Befchaffenheit, welche es mir jehr wahrfcheinlih macht, daß hier die Diluvialmaffen ihren Urfprung hauptfächlich zerftörten tertiären Lagern verdanken. Demm das nordifche Diluvialmaterial tritt hier auffallend gegen bie tertiären Stoffe zurüd, namentlich find Geröffe fehr felten. Die tieferen diluvialen Boben- jchichten beftehen aus mannigfach wechjelnden Lagern eines Sandes, welcher viel feiner ift, alg der gewöhnliche Di- luvialfand, und unverkennbar aus tertiären Lagern ftanımt; aber er ift nicht mehr ir feiner urfprünglichen Neinheit vorhanden, fondern mit den biluvialen Feldfpatherpftallen gemengt. Darüber pflegt die verrufene Fuchserde zu lagern, ein braungelber, ftark eifenfchüffiger und bisweilen fteinartig verhärteter Sand, welcher diefen Eifengehalt ohne Ziveifel gleichfalls zerftörten tertiiren Lagern (in denen er 3. B. in Meflenburg durch den Sternberger Kuchen ud den Limonitfandftein vertreten war,) verdankt, und welcher wahrfcheinlich wieder das Material zur Bildung des Ra- feneifenfteines abatebt, der in fo großer Menge in der 59 Hatdeebene vorfommt. Die oberfte Dede bes Bodens, wo ber flüchtige Sand nicht unmittelbar zu Tage tritt, bildet ein fauerer, Fohlig-harziger Humusboden, zu beffen Bildung wahrjcheinlich zerftörte tertiire Torfmoore, ‚vieffeicht auch Braunfohlenlager, das Hauptfüchlichite Ma- terial hergegeben haben. Stellenweife tritt auch auf größeren Streden der feine und daher auch fehr flüchtige Sand unmittelbar zu Tage. Wer ihn genauer feinen lernen will, darf nur einmal bie beweglichen Felder von Bokup, Wendifch -Weh- ningen oder Belfch (füdweftlich von Schwerin) im trodenen ‚Stimme gejehen haben. Auf halbe Meilen weit trüben gelbe Sandwolfen die Luft bis zu einer Höhe von mehr ‚ala 100, und der Landmann ift in folchen Gegenden ge- nöthigt, feine Felder durch Anpflanzung von Tannen vor ‚ber Berfandung zu fehüten, aber auch diefe vermögen nur unter dem Schuge von Zannenreijern, mit denen Die ganze junge Pflanzung überdedt werden muß, Wurzel zu faffen und empor zu wachfen. Ein feines Loc in der fchwachen Narbe folher Sandfelder erweitert der Sturm oft binnen wenigen Jahren zu einem wahren Sandfee, aus dem noc) einzeln ftehende Bänke, wie Iufeln von 4 bis 6° Höhe, hervorragen, als Merkzeichen, wie groß die Maffe des weggeführten Sandes fei. An diefen Bänfen jieht man denn auch deutlich, wie dünne Echichten von Dammerde wohl 3 bis 4 Mal und üfter mit mehr als fußdiden Sandfchichten wechjeln, und wie alfo dDiefelbe Stelle chen mehrere Male das Schidfal der Verfandung erlitten hat. In dem großen Bauerborfe Jabel, 2 M. jübweitlich von Ludwigsluft, ift der Sand fo flüchtig, daß ich dort die 60 Särge auf dem Kicchhofe theilweife entblößt jah, weil ber Wind die fie bergende Dede hinweygewehet hatte. Lehmbopden fommt nur in den vorhin erwähnten tfo- lirten , hügelartigen Bodenanfchwellungen zum Vorjchein: es find dies gleichlam Fleine fruchtbare Dafen in ber großen meflenburgifchen Haidefteppe. Der flüchtige Sand, die Fuchserde und jener fuuere Humusboden gehören alle zu denjenigen Stoffen, welche einer gedeihlichen Pflanzenentwidelung am wenigften günftig find, und Daher zeigt denn auch) die Ylora überall wo fie zu Zage tritt im Allgemeinen einen fterilen, Erün- felnden Character. Doch giebt es auch) manche Pflanzen- arten, denen ein folcher Boden bejonders zufagt, und bie daher in Meflenburg nur bier, entweder ausfchlieglich, oder doch in größerer Anzahl und Ueppigfeit, angetroffen werden, fo daß aljo auch dies Gebiet dem Botaniker manches Eigenthümliche und Interejfante darbietet. ©. DBrüdner hat Schon im ISahre 1841 im Anhange zu Lang- manns Flora von Meflenburg eine jo trefflihe Scil- derung der Haideflora gegeben, daß ich nicht umhin Fanı, diefelbe der nachfolgenden Darftellung zu Grunde zu legen. Die Napdelholz-Waldungen der Haideebene werben durch Pinus sylvestris gebildet, die aber fich Hier lange nicht fo Fräftig entwidelt, als dies in dem Gebiete der fpäter zu erwähnenden Saupdflora der Fall ift. Im diefen 1. Weitere Auskunft iiber die geognoftifche Beikhaffenheit der verichtebenen meflenburgiichen Kandestheile geben meine Geognofie ber deutjogen Oftfeeländer (Neubrandenburg 1846), und meine geognoftiihen Wanderungen duch Meklenburg (im Archiv f. mellb. Landeskunde, Schwerin 1855 ©. 335 ff. und 525 ff.). | 61 Wäldern herrichen von den Yaubınoofen Hypnum cupressi- forme und uncinatum vor, — merfwürdiger Weife aber. fehlen alle Usneen; unter den Pilzen find häufig Agari- cus muscarius und emelicus, Cantharellus cibarius, Boletus luteus und edulis. Eine mehr vereinzelte Er- [heinung in den Tannenwäldern der Haide bleibt Anthe- ricum Liliago, Hypericum pulchrum, und ganz wieder ausgerottet foll Lycopodium Chamaecyparissus bei Duaft fein. Auf ven großen offenen Haideflächen bilvet Cal- luna vulgaris die vorwaltende Bededung des Bodens, und dazwifchen treten, wo derfelbe fandiger wird, Hypnum al- bicans, Racomitrium canescens und ericoides, fo wie auch Cladonien jehr Häufig auf; auch Trematodon am- biguus ward bet Ludwigsluft an einer foldhen Stelle ges funden. Wo der Boden etwas feuchter wird, mijcht fic) die zierlihe Erica Tetralix in großen Rafen barumter, und wird ftelfenweife fogar überwiegend. Zwifchen diefen beiden Haidefräutern finden fi Häufig Genista anglica und pilosa, Potentilla Tormentilla, Anthericum ramosum, Rhynchospora alba und fusca, Triodia decumbens, Nar- dus strieta, Molinia coerulea, Juncus squarrosus, Suc- cisa pratensis und (wenngleich einzeln, Doch gar nicht felten,) die prachtuolle Gentiana Pneumonanthe, Cicendia filifformis, Arnica montana, Pedicularis sylvatica, The- sium ebracteatum, Sanguisorba officinalis, und, obwohl nicht Häufig, und in neuerer Zeit immer mehr verfchwindend, gruppenweife Scorzonera humilis. Nimmt die Näfje des Bodens zu, fo zeigen fich einzelne Bolfter von Sphagnum cym- bifolium und Dicranum glaucum auf denen Drosera rolun- difolia und intermedia häufig find, während zwifchen ihnen 62 Litorella lacustris, Sagina procumbens, Peplis Portula und Ranunculus Flammula var. replans in Menge vor- fommen; feuchten fandigen Boden liebt Galium saxatile. Die Wiefen churacterifiven fih durch Das häufige Vorkommen von Senecio paludosus, Euphorbia palustris, Thalictrum flavum, Cnidium venosum, (feltener Seseli annuum), Helosciadium inundatum, Gratiola officinalis, Veronica longifolia. und Teucrium Scordium; unter den Laubmoofen finden fi) Hypnum cuspidatum und filicinum nebjt Climacium dendroides fehr Häufig. Wird der Boden. torfiger, jo gewinnen Vaccinium uliginosum und Oxycoccos, Ledum palustre und Andromeda poli- folia die Oberhand. — Bei zunehmender Trodenheit des Bodens treten nächjt den Haibefräutern (Calluna und Erica) die beiden Scleranthus, Alchemilla Aphanes, Spergula arvensis ımd Spergularia rubra häufig auf, zwifchen denen Corrigiola litoralis, Illecebrum verticil- latum und Anemone pralensis gedeihen. Noch größere Dürre bezeichnen Anemone Pulsatillaund A. vernalis (welche aber in biefem Gebiete nur ein einziges Mal gefunden wurde, ebenfo wie Jurinea .cyanoides), Genista anglica und pilosa, Viola canina und tricolor, Corynephorus canescens, Nardus stricta, Carex arenaria, — feltener Ammophila arenaria und Elymus arenarius. €s finben fi in den Sandjchollen md Zannenwäldern diefes ©e> bietes faft alle gewöhnlichen Sanppflanzen (auch die meiften Pyrola-Arten), aber weit feltener und Eümmerficher, wie in der eigentlichen Sand- Flora. Eine eigenthimliche Er iheinung (auf welde mid ©. Brüdner aufmerffan machte,) ijt e8 aber, daß lange anhaltende Dinrre den 63 tiefwinzelnden Culturpflanzen der Haibeebene weniger nach- theilig wird, als denen des: Sandgebietes. ES muß dies in den geognoftifchen Verfchievenheiten beider Gebiete feinen ©rund haben. Den Uebergang der Haibe in trodenen Yaubwald- boden bezeichnet vorzugsweife Vaccinium Myrtillus, feltener V.Vitis Idaea, Genista tincloria und germanica, Trientalis europaea, Galium saxatile und Ilex Aquifolium, welcher, obgleich nicht Häufig und in neuerer Zeit in feinem Vor- fommen immer mehr befehräuft, doch mit Salix aurita, Prunus Padus, Rhamnus calharcticus, Birken, Erlen und Brombeergefträuchen, das fpafame Unterholz biefer Waldungen bildet, die felbft aus Birken, Eichen (feltener aus Buchen), und wo e8 feuchter wird, aus Erlen bejtehen, — in. der Lewit fogar ftellenweife aus Acer Pseudo-Pla- tanus. Die Hauptbevedung des feuchten Walpbodens ijt Pteris aquilina, dem fi) an Yarnen auch nod) Polystichum spinulosum und Asplenium Filix femina, Osmunda re- galis, an LZaubmoojen Hypnum squarrosum häufig zu> gefellen; auf offeneren Stellen find häufig: Mercurtalis perennis, Melandrium rubrum, Lamium maculatum, Ga- lebodolon luleum, Paris quadrifolia, Oxalis Acetosella, Viola palustris (und ftelfenweife auch canina var. lactea), Circaea lutetiana uud alpina, Cardamine pralensis, amara, hirsuta, Melampyrum cristatum, und in Simpfen Calla palustris, Utricularia vulgaris, intermedia und minor. — Diefe Laubwälder entbehren mit dem Uuter- gebüfch der Waldungen in dem Gebiete ber Lehmflora, welches aus Hafeln, Linden, Cornus sanguinea, Lonicera Xylosteum u. a. bejteht, auch viele der häufigften und 64 Ihönften Schütlinge vejfelben, die hier entweder gänzlich fehlen, oder doch nur fo felten und vereinzelt vorfommen, daß fie auf den Character diefer Flora feinen Einfluß haben Fünnen, wie 3. B. Anemone Hepatica und ra- nunculoides, Pulmonaria officinalis, Dentaria bulbifera, Corydalis cava, Asperula odorata, Melica nutans, Cam- panula persicifolia, Orobus vernus und niger, Poly- stichum Filix mas. — Den Aderfeldern, auf denen nur Roggen, Hafer und Buchweizen cultivivt wird, fehlt foft gänzlich die Zierde des Papaver Rhoeas, Delphinium Consolida, der Chamille und die Plage des Bromus se- calinus: fie befigen dafür ftrichweife häufig Muscari bo- tryoides, Galeopsis ochroleuca, ınd leider zu häufig Chry- santhemum segetum. Den Hügeln und Weidepläßen fehlen Viola hirta, Trifolium montanum, Salvia pratensis, Barbaraea vulgaris, Malva Alcea und Plantago media; an Sumpfpflanzen fehlt Helosciadium repens; an Rubderal» pflanzen fehlen oder find fehr felten Hyosceyamus niger, Marrubium vulgare, Xanthium strumarium und Anthe- mis tinctoria, ftatt deren aber jtellenweije Atriplex rosea und Atropa Belladonna, doch lettere nur auf Bauerhöfen verivil- dert. An alten hölzernen Zämen findet fich Weisia cirrhata fehr häufig; den Oranitgeröllen fehlt Lecidea geographica gänzlich. — Als eine characteriftiiche, wenn auch nicht Haus fige Pflanze unferes Haidegebietes nenne ich enblich noch Gnaphalium luteo-album, welches an Kicchhofsmauern (3. B. bei Konow!) u. a. D. vorkommt. Auch zwei Pflanzen, welche Teineswegs gerade Haidepflanzen find, wurden bis jest nur erft in diefem Gebiete gefunden, nämlich Chrysosplenium oppositifolium und Potamogeton BR. densus. Häufiger, als in anderen Gegenden des Landes fonımt Callitriche autumnalis hier vor. ‚Das Ausfehen der Haideebene hat fich übrigens im Zaufe der Zeit fehr verändert. Sie war nicht allein früher siel waldreicher, indem auf einer Charte vom Jahre 1552 unter dem Namen der Sabelhaide ein großer Wald vdars geftellt ift, ver den ganzen Raum zwifchen Walsmühlen, ter Eude, Redefin, Picher und Kraaf ausfüllte, fondern auch noch im Anfange des zweiten Decenniums umferes Jahre hunderts waren ihre flachen breiten Thäler, durch welche die oben erwähnten infelartigen Höhen getrennt werden, namentlich die Ihäler Elde, Nögnig und Cube, vegel- mäßig im Srühling und Herbft größtentheils von dem fich dort anfammelnden und bei der geringen Neigung des Bodens feinen Abflug findenden Negenwaffer bevedt, und in ehr naffen Sahren verlief fi) das Waffer das ganze Sahr hindurch nicht. Sett ift aber durch zwecmäßige Abzugsgriben fat das ganze Terrain troden gelegt, und bedeutende Ortfchaften (5. B. Yangenhaide, Neu-Brefegard, Mendendorf, Neu-farftädt, Neu-Frefenbrügge ır. a.) find dort im Laufe der Tetten Sahrzehnte entftanden, deren Obftpflanzungen und Getreidefelder ven Beweis liefern, daß auch Diefer Boden dem fleigigen Arbeiter den Ertrag nicht verfagt. — Bei Langenhaide find jedoch noch einige Wafferlachen übrig geblieben, Die eine bemterfensierthe Erfhetinung zeigen. Sie find von nur geringer Ausdehnung, fehe flach, und entftehen ebenfalls durch Anfammlung von Hegeniwaffer, welches in der mwirmeren Sahreszeit austrodnet, jo Daß der Boden der Lachen dann zum WVors Ihein fommt. Diefer befteht aus einer ganz Ichiwarzen, 5 66 oft nur wenige Zoll diden Exrdfchicht, welche unmittelbar anf Sand lagert; e8 zeigt fih dann aber auf ihm auch nicht die geringste Spur einer Begetatton, fondern ganz nact bleibt er den Sommer über liegen. Auf diefem fhwarzen, pflanzenleeren Boden erheben fich aber injelartig in großen Zwifchenräiumen einzelne jchroff aufjteigende Bänke, deren Oberflächen Ausdehnung durchfchnittlich 9 bis 12 Duadratfuß, und deren Höhe 2 bis 4 Fuß bes tragen mag; ihre Seiten fallen fenfrecht zum. Boden der Lache ab. Nah ©, Brüdner’s Ermittelung! beftehen diefe Bänke aus den abgeftorbenen Wurzeln verfchiedener Sumpfpflanzen, die an. diefen vwereinzelten Stellen einen ihnen zufagenden Boden fanden. Da fich aber Dieje Pflanzen nicht über die ihnen von der Natur geftecdten Gränzen hinaus in horizontaler Richtung verbreiten konnten, inußten fie fih nach oben Hin auszudehnen fuchen, und fo fiedelte fich denn die eine immer wieder auf den ab- geftorbenen Nejten dev anderen an. Carices legten das Fundament, auf welchen fpäter Vaceinium Myrtillus und uliginosum, fo wie Calluna vulgaris fortbaueten; zuletst erjchienen fogar einige Salices. Diefe Bänfe, mit fo [harf begränzten Umriffen auf dem pflanzenlofen Boden ruhend, find. fo auffallend, daß fie gewiß von jedem bemerkt werden, den fein Weg durch diefe Gegend hinführt. — Erft in neuefter Zeit hat eine ganz ähnliche Erfcheinung, welche die Moore Ungarns in der Gegend von Peith zeigen, die Aufmerkffamfeit ver Borfcher auf. fich gezogen. Auch Dort erblidt man auf nacdtem Fünftlich troden ge legten Moorboden derartige aus Wurzelgeflecht beftehende 1. ©, nm, ©eognofte der deutichen Oftfeeländer 1846 ©, 18 f. 67 ilolirte Säulen von 2 bis 4° Höhe, — dafelbft Zsombek genannt, — deren Hauptmajfe, nach Dr. U. Kerners Un- terfuhung, aus den Stolonen und Winzeln der Phrag- mites communis befteht, auf denen fich dann oben Kafen von Carex stricta angefiedelt haben; ja bei einzelnen ber von ihm umterfuchten Zsombeg-Säulen, waren bie ver- flochtenen Nhizome der Phragmites noch gar nicht abge ftorben, fondern vegetirten noch fort, indem fie rings um die Säule herum Kohrhalme trieben, !- Auch der eigentliche trodene Haideboden wird in Meklenburg durch die Eultur von Jahr zu Jahr mehr befhränft. Seine waldfreien, uncultivirten Flächen werden meistens zur Viehweide benutst, aber auch durch das jo- genannte Abplaggen (d. H. Abjchälen der bewachfenen Boden - Narbe durch eine eiferne, jehr breite Hade,) fehr vuinirt. Der fo gewonnene dünne und fehr trodene Hafen (Plaggen genannt,) wird mit wenigem Dumge ge- mischt in vierecfigen Bänfen aufgefchichtet, um fpäter als jehr mittelmäßiger Dung fir den Acer zu dienen. Die ab- geplaggten Stellen aber tragen viele Jahre hindurch nichts al8 Ceratodon purpureus und einige andere fimmerliche Kırhptogamen, wie 3. 3. Polytrichum piliferum, aloides und nanum, mehrere Clabonien, jo wie Stereocaulon tomentosum. — Mit bejerem Erfolge wird dort jet jeit etwa 10 Jahren die Gründüngung mit Lupinus lu- teus betrieben; ich jah fie dafelbft auf einer Neife, bie 1. Kerner in den Verhandlungen ber zool. botan, Gejelihaft in Wien Bd. VII. Sit.-Ber. ©. 35 und Abhandlungen ©. 315 wozu.aud auf Taf. 7 ein anichauliches Bild diefer Zsombek-Dioore gegeben: ift. 5% 68 mich im Jahre 1852 duch Diefe Gegend führte, zum erjten Miale, und vernahm, daß fie erjt feit furzer Zeit dort zur Anwendung Füne. Eine bejondere Zierde erhält dies Haidegebiet an feinev füoweftlichen Gränze, fo weit die Elbe dafjelbe befpiitt, noch Dadurch, daß diefem Strome mehrere Pflanzen, ohne grade Haidepflanzen zu fein, hierher aus dem fiid> lihen Gränzgebiete gefolgt find, und nun einen Bejtand- theil feiner Uferflora bilden. Dahin vechne ich Erysimum strictum, Oenothera muricata, Eryngium campestire, Petasites tomentosus, Senecio nemorensis, Villarsia nymphaeoides, Mentha Pulegium, Scutellaria hastifolia, Salsola Kali, Plantago arenaria, Euphorbia Esula, Allium acutangulum und Scirpus maritimus; aud) Cucubalus baceifer und Cuscuta monogyna mögen auf diefem Wege nach Meflenburg verfchleppt fein. Eine ganz vereinzelte Erjcheinung an unferem Elbftrande aber ijt Ononis arvensis. !- Ein anderer gleichfalls zum Gebiete der Haiveebene gehöriger höchft eigenthümlicher Yandftrich ift Leider in bo= tanifcher Hinficht fast noch eine terra incognita. 8 ift dies Die gegen 2 IM. große ungefähr 120 Par. Fuß über dem Dftfpiegel liegende Bruch» und Wiefennieverung, die den alten flavichen Namen Lewis (d. H. Wald, Ho) führt, und fi) vom fühlichen Ende des Schweriner ı. Malva rotundifolia gehört gleihfall3 zu den Zierben ber Eibflova, ift aber diefer nicht ausfchließlich eigen, Da fie noch zahl» reicher in der Seeftranpsflora vorfommt. Anemone pratensis wädhft in einer merkwürdigen grünblühenden Varietät auf den Elboeichen bei Boigenburg. \ 69 Sees bis zur Mündung der Stör in die Ede, nördlich von Neuftadt, herabzieht.._ Sie wird in ber Kichtung von N. nah ©. von der Stör durchfloffen, und ihr Boden liegt fo horizontal, daß die Geographen früher in Zweifel dariiber waren, ob jenes emwäffer als ein Abfuf, oder als ein Zufluß des Schweriner Sees zu betrachten fel. Nach) einer Notiz aus dem 16. Jahrhundert wurde fie da- mals als fürftlicher Thiergarten benutt, und noch zu Anfang des 17. Jahrhunderts gab es dort „wilde” (d. h. ver: wilderte) Pferde Wie Siemffen berichtet, wurde auch früher die bherzogliche Küche aus der Lewis mit Waffer- nüffen (Trapa natans) verjehen, — einem Gewächs, welches jeit die Botanif in Meflenburg wifjenfchaftlich betrieben wird, hier im Lande nicht mehr gejehen worden ift. Ob e8 jeßt auch dort (wie in manchen anderen Gegenden Deutfchlands und Im ganzen Schweden,) ausgeftorben fei, bleibt noch forgfältig zu ermitteln, da jenes negative Zzeuguiß, daß Feiner unferer Botaniker diefe Pflanze ge- jehen hat, nichts entfcheidet. Denn nur felten betritt der duß eines folchen jenes fchlangen-1- und wafferreiche, von einem Labyrinth von Slüffen, Canälen und Gräben durch» fhnitiene Gebiet, und er befchränft fich dann aud) wohl nur auf den etwas zugänglicheren ARand beffelben; ein Berfuch das Innere genauer wifjenfchaftlich zu ducchforichen, ift wenigjtens noch niemals zuw öffentlichen Runde gelangt, und auch wahricheinlich noch niemals — gemacht worden. 1. Die giftige, fonft nur fporadifch in Mieflenburg vorkommende {hwarze Otter (Vipera Berus) fol in der ganzen Haibeebene, — borzüglih aber in der Lewig, — noch jehr haufig fein. Bergl. Archiv 5, 199. © Zur Zeit des Tjährigen Krieges war die Lewis noch in ununterbrochenem Zufammenhange mit der Neuftäbter BDürgerhorit, dem Wöbbelin- Warlow-Ludwigsluft -Cum- merfchen Holz und die Zuflucht für Männer, Pferde und Kind vor den aufgreifenden Preußen. Noch vor wenigen Decennien fah man durchreifend auf den freien Wiejen- flächen Heerden von 20—30 Hirschen „ruhig weiden oder um Grafe liegen und die Zahl der Hirfche in der Lewitz wurde damals auf 3000 gejchätt. Ein zweites fleinereg Haidegebiet liegt im nords öftlichen Meflenburg zwifhen NRoftod, Marlow, Ribnit und der Dftfee, und erftredt fich von da in das angränzende Neu-Vorpommern hinein, über den Dars, den Zinaft bis nad Barth und Stralfund, Seine Flora ift der jenes größeren jehr ähnlich, und an bejonderen Eigenthimlich- feiten wüßte ich nur das häufigere Vorkommen der Ane- mone vernalis, jo wie das Auftreten der in jenem Ge- biete fehlenden Myrica Gale zu nennen. Das Tolirte Erfcheinen von Allium ursinum muß in befonderen Berhältniffen (des Standortes?) feinen Grund haben, da diefe Species auch anderweitig als eigentliche Haidepflanze nicht vorkommt. 2. Die Sandflora. — Ihr Gebiet ift ein fandiger Landftrich, welcher den füdlichen Theil won Meklens burg-Streliß, in der Breite von Weisdin (Y, M. nördlich von Neuftrelig) bis Fürftenberg enmimmt und fich danıı in novdweitlicher Richtung bis auf das jüpnliche Ende des Schweriner Sees hin fortzieht, bevor er daffelbe aber ex- reicht, fich nordiwärts wendet, und. in allmählig abnehmender Dreite endlih bei Kicch-Mulfow ausläuft. Grinow, ge! MWeispin, Waren, Serrahn, Zehna und Sternberg Te zeichnen ungefähr die nördliche Oränzlinie diefes Gebietes, während die fübliche durch Fürftenberg, die Mürit, den Kölpin, den Slefen-See, Malhow, das nördliche Ende bes Blauer Sees, Goldberg und Krivig angedeutet wird. Diefe im ganzen fehr flahe und einförmige Gegend ge» hört dennoch zu den am höchiten gelegenen Theilen Mef- lenburgs, indem fie den Nücen einer durch Seen - Reich: thum ausgezeichneten, etwa 250—300° hohen Bopdenans- Ihwellung einnimmt, welche in der Richtung von S.-O. nah N.-W. unfer Land durchzieht, und bier bie Wafferfcheive zwifchen Oft: und Norpfee bildet. Ihre Dberfläche bejteht aus nordiihem Gejchiebefande, welcher viel reicher an Veldfpath ift, wie der im vorigen Abfchnitte erwähnte Haidefand. Unter demfelben fennt man an einigen Bunften Kalklager, welche der Kreideformation an- gehören (bei Babfe, Noggentin, Noffentin, Sparow, Mal- how), und bei Grinow in Meflenburg-Strelit bildet tertlärer Septarienthon die Unterlage des Bodens. Der Retchthum Diefes Sandes an Yeldjpath, der fich un- ter atmoiphärifchen Einflüffen Leicht zerfeßt, erflärt es, warum feine Ilora lange nicht fo Fümmerlich ift, wie die der Sundfchollen der Haideebene, obgleich fie mit diefen, tie Ihon oben bemerkt wurde, viele gemeinfchaftliche Pflanzen befigt. Auch Hier tft die Tanne der vorherrfchende Wald- baum, aber fie ift von fchlanfem, Fraftigen Wuchs, und der Boven des Waldes ift mit reichen Raubmoospolftern bebedt, in denen alfe Arten won Pyrola, zumal die fchöne P. umbellata, ferner Lycopodium complanatum, anno- linum und Selago, Goodyera repens, Monotropa hypo- | 12 pithys, Empetrum nigrum, Linnaea borealis, Epilobium angustifolium, Senecio viscosus und sylvalicus, hin und wieder auch Genista pilosa ıumd germanica üppig vegetiven. In Waldlichtungen erblidte ich ftellenmweije häufig ein großes Verbascum, — wahrjcheinlich thapsı- forme, an den Waldrändern den prachtvollen, goldgelben Hafenbram. Die ziemlich trodenen begraften Hügel jhmücen fich zeitig mit Anemone Pulsatilla und praten- sis, Potentilla opaca und verna (nebit deren DVarietät cinerea), Viola canina, Carex praecox, ericetorum und montana, jeltener mit Berteroa incana und Plantago arenaria. Nadte Steffen werden hin und wieder mit Teesdalea nudicaulis, Cerastium semidecandrum, Sper- gula arvensis und Illecebrum verticillatum befleidet. Deftlich von der Müris ift im fünlichen Theile von Mel- lenburg-Streliß, etwa von Neuftrelig an, Euphorbia Cy- parissias fehr häufig, und fie läßt fih von da in fait ununterbrochenem Zuge bis 2 M. füpmwärts von Derlin verfolgen; vereinzelte Exrfeheinungen in eben diefem Meffen- burg-Streligfchen Yandestheile find Arabis arenosa und Astragalus arenarius, — das Vorfommen von Dianthus arenarius ift aber noch fehr zweifelhaft, — In manchen Gegenden diefes Gebiets, z. B. bei Neuftrelif, Neirom, MWefenberg, Fürftenberg u. |. w. haben die Tannenwälder eine eigenthümliche Phyfiguomie und ihr Boden ift mit Aus» nahme einer dünnen Narbe von Laubımoofen und Oräfern faft völlig fahl! Dies rührt daher, daß die Bewohner diefev Gegenden aus Mangel an Stroh gezwungen find Tihtennadeln als Streue zu gebrauchen, und fie diefe in den Wäldern zufammenharfen, worucd alle ans 73 deren auffeimenden Pflanzen zerftört werden. Diefer In- duftriezweig ift dort io wichtig, daß im Jahre 1848 unter den vielen an die Zandesherrichaft geftellten Yorderungen auch mehrere Petitionen um freies Bichtennadeln-Sammeln vorfamen. Andere duch häufiges Vorkommen charakterijtiiche Pflanzen unferes Sandgebietes find außer den fcehon ge nannten Sagina procumbens, Spergularia rubra, Poten- tilla argentea, Galium verum, Erigeron acris, Heli- chrysum arenarium, Carlina vulgaris, Arnoseris minima, Hieracium Pilosella, Calluna vulgaris, Arctostaphylos Uva ursi (felten), Vaccinium Vitis idaea, Thymus an- gustifolius, Trientalis europaea, Salix repens, Betula alba, Carex hirta, arenaria, Agrostis vulgaris, Aira flexuosa, Corynephorus canescens, Nardus stricta, Blechnum Spicant, Bryum argenteum, Hypnum albicans, purum, strigosum und Orista castrensis, Polytrichum piliferum, Racomitrium canescens und ericoides, Cerato- don purpureus, Jungermannia albicans u. f. w.— Be fonders intereffant durch eine reihe Sandflora ift ver große Tannenwald zwifchen Iabel, Nofjentin und Carom, der e8 verdiente, einmal in botanischer Hinficht gründlich ausgebeutet zu werben. Auch hier find Noggen, Hafer und Buchweizen die wichtigiten Culturpflanzen auf den Aedern; die Brachfelder haben Weberfluß an Filago arvensis und minima, jo wie an Rumex Acetosella; alfe diefe aber werden an Menge och weit übertroffen durch den Mäufeklee, defjen Blüthen- föpfe oft die Felder wie mit einem dichten, grauen Echleier überbeden. 74 Auffallend ift der Neihthum der Eeen diefes Ge- bietes au Charen, welche mit einem SKalfüberzuge bevedt, fuderweife aus dem Wafler herausgefilcht und unter dem Namen „Poft" zur Düngung der Sandfelder verwendet werden." Ihr veichliches Borfommen ift aber nicht dem Sande, fondern ohne Zweifel dem unter biejem lagernden Ralf zuzufchreiben, der ihnen das Material zur Bildung ihrer Incruftationen liefert. Welche Chara- Arten dort gefunden werden, ift aber leider eine noch nicht zu beantiwwortende Frage, weil ihnen unfere Botaniker bis jett noch) gar Feine Aufmerkfamfeit gefchenft Haben, wie über- haupt das ganze Saudgebiet In botanifcher Hinficht nv jehr vernachläffigt geblieben ift. 3. Die Lehmflora. — Den größten Theil der meflenburgifchen Bodenoberfläche, nümlich faft das ganze Ditfeegebiet hindurch, — mit Ausnahme des Kleinen, oben erwähnten Haidediftrict® und -einiger vwereinzelter Sundfchollen, — bildet glüdlicher Weife der Diluviale Lcehmboden, welcher nach feinem geringeren oder größeren Kalfgehalt von zähem, ftrengen Thonboden in den mannig- fachjten Abftufungen in Ioceren Mergelbopen übergeht; auch an der fidlichen Landesgränze, zwifchen ver Mürit und der Elde-Mündung, it der Boden von ähnlicher Beichaffenheit. Seine Unterlage bilden theils Schichten, welche der Kreideformation angehören, theils Thonlager, die wahrfcheinlich tertiären Urfprungs find. Diefe, dem Anbau des Weizens, Noggens, der Gerfte, de8 Hafers, Kapfes, Tabads, Leins, der Nunfelrübe, des Klees und 1. Bergl. dariiber €. Bol im Archiv fir mellenburgifche Landesfunde 1855 S. 567. ' u, der Ruzerne fo günftigen Gegenden find es, auf Denen ber gepriefene Bodenreichthum Meflenburgs beruht, und in diefem Gebiete ift e8 denn auch, wo unfere Flora ihre üppigfte Fülle und die Natur überhaupt ihre größten Reize entwicelt. Die vorherrfchenden Waldbäume find hier entfchieden die Roth-Buche und die Eiche, die erftere bejonders da, wo der Boden einen ftärferen Kalfgehalt befitt. Beide entwiceln fich mitunter in mogeftätifcher Pracht, wie 5. B. die Eichen bei Ivenacd, deren ftärffte unten am Stamine (4 Fuß über dem Boden gemeffen,) einen Umfang won 31° 6% Par, befitt,; Buchen kamen noch vor etwa Hun- dert Jahren 160 Zuß hohe, mit einem unteren Durch- mejfer von 8° nor, md auch noch jett giebt es jehr ihöne 3. DB. bei Doberan und auf dem Sonnenberge bei Pardim.: Auch Birken und Tannen find nicht Jelten, und vereinzelter fommen in den Laubholzwaldungen vor: die Weißbuche, die leinblätterige Linde, Ahorne (Acer Pseudo-Platanus und platanoides), Ulmen (Ulmus cam- pestris und eflusa), Eichen, Holzapfel- und Holzbivn- bäume, Saulbaum, Bogelfrfche und ftellenweife auch Sorbus torminalis. in mannigfaches und jhönes Uns terholz; von Linden, Ulmen, Hafeln, Weiden (S. caprea, pentandra, aurita), Cornus sanguinea, Viburnum Opu- 1. Archiv XL. 135 ff. — Diefen viefenhaften Eichen und Buchen veiben fi) noch einige coloffal Linden an, Über die ich im Archiv XI, 138 fchon berichtet habe. Schon den früheren flanifchen Bewohnern Meklen- burgs war die Linde ein wichtiger Baum, wie bie vielen von jeinem Namen Lipa abgeleiteten Ortsnamen „Liepen, Lieps u. a.’ zeigen. Was fir Derlichfeiten aber mögen unter dem Namen „vie Liep‘’ eigentlich bezeichnet werden? E38 giebt deren 3. B. bei Luowigsluft, bei Sildemow unweit Roftod und bei Königsberg in Oftpreußen. 76 lus, Lonicera Xylosteum, Rosa canina und auf Talk reicherem Boden rubiginosa, Prunus spinosa, Acer cam- pestre, Craetaegus, Rhamnus catharcticus, Evonymus, Sorbus Aucuparia, Populus tremula und alba, jo wie Juniperus zeichnet diefe Yaubwälder aus; ftellenweife tritt darin auch die jchöne duftende Lonicera Periclymenum in üppiger Entwidelung als Schlingpflanze auf. Doch es möchte am beften fein, die Schilderung diefes Ülorengebietes nicht in der begonnenen allgemeinen Weife fort- zufegen, fonvern diefelbe an einen beftimmten concreten Fall anzufnüpfen. Sch wähle dazu die reiche Ylora der Um- gegend meines eigenen Wohnorted Neubrandenburg, welche feit etwa 1780 von A. %. I. Brücdner und defjen Söhnen A. und G. Brücdner,- fo wie von Blandow, d. Schulg und mir jelbjt dunchforjchet worden if. Schon innerhalb der Stadt felbft trifft man auf einige intereffante Pflanzen, indem in den Gärten Oxalis corniculata, Els- holtzia cristata und Linaria minor al8 Unfräuter vor- fommen, und au der aus Veldfteinen erbaueten Stadt- mauer Asplenium rula muraria, Hypnum exiguum und murale wuchjen, während in den Epalten und Fugen ber- jelben eine Conchhlie Lebt, die bisher in ganz Norddeutfchland nur an. biefer einzigen Stelle entdedt worden ift, — nüms . li) Balea perversa. Die weftliche Seite des Stargarber Thores überkleidet prachtvoffer, blühender Epheu bis zur Höhe von etwa 40 Fuß. Sehr Lohnend aber find fir den Botaniker die Wanderungen in die Umgegend, nad) 1. U. Brücner fohrieb im 3. 1804 als Diss. inaug. einen Prodromus Florae Neobrandenburgensis, in. weldem 679 Pha- nerogamen und 198 Kryptogamen aufgezählt werben. 77 welcher Seite hin man fi) auch wenden mag. So trifft man 3. DB. auf dem Wege nach dem Brodaer Hole, einem fchönen Buchenwald am weftlichen Ufer des Tolenfe- Sees Schon nor dem Treptower Thore in den Pappelı und Obftbäiumen bie [chmarogivende Miftel, in den Gräben an der Dleiche (neben VBergifmeinnicht umd der weißen Brumnenfreffe,) Stratiotes aloides, Hydrocharis M. ranae und Potamogeton pusillus; im Xolenjefluß Ranunculus divaricatus und Lingua, Butomus umbellatus, Sagittaria, Menyanthes, Potamogeton compressus und mucronatus, Sium latifolium, während am Ufer vefjelben Melilotus macrorrhiza jehr häufig, fehr jelten aber Potentilla supina vorkommt. Die aus Dornen geflochtenen artenzäune bei Broda find ducchranft won Convolvulus sepium, Bryonia alba, Galium Aparine, und auf dem Hahnen- berge dafelbft trifft man außer einigen ftolzgen Königsferzen (V. thapsiforme) auch Campanula bononiensis und Stachys germanica, zwei jchöne, gleichfalls hochftrebende Pflanzen, die überhaupt in den Umgebungen ver Tolenje viel häufiger vorzufommen fcheinen, als in anderen Gegenden Mellen- burgs; ferner Gentiana campestris und Polycnemum arvense, welches leßtere im ganzen Strelisfchen Yande bisher num an diefer einzigen Stelle gefunden worden ift.!- Geht man weiter, fo trifft man auf Belvedere Bromus tectorum, Phleum Boehmeri, Orobus tuberosus, Vicia tenuifolia, Salvia pratensis, Stachys recta, Veronica latifolia, Saxifraga granulata, Cynanchum Vincetoxicum, 1. Neben dem Hahnenberge, rehts von dem Fahrmege, der nad) Belvebere hinauffiihrt, fand Schult feine Sagina eiliata; ich habe fie bort jpäter vergebens gefucht. 78 Dianthus prolifer ımd Armeria, Poterium Sanguisorba, jo wie mehrere Arten dev fchwer zu enträthjelnden Gattungen Rubus und Verbascum. Im Brodaer Holz endlich jelbjt wachfen Viola hirta, Ulmus campestris var. suberosa, Astragalus Cicer, Vicia angustifolia, Pyrela minor, Neottia Nidus avis, Hypericum humifusum, Polypodium Phe- gopteris und Dryopteris, am CSeeufer Mentha sylvestris und am ande eines Fleinen Vennbruches unter den Janmen-Cichen Myosotis versicolor, jo wie in dem DBruche felbft Scheuchzeria palustris, Lysimachia thyr- siflora, Utricularia minor, Droserae, Spargania, Hypnum siramineum, Aulacomnion palustre, Meesia tristicha u. dgl.; außerdem fommen an nennenswerthen Moofen im Walde noch vor: Trichostomum pallidum, Dieranum majus, Leplohymenium filiforme, Hypnum loreum, lon- girostrum, brevirostrum, piliferum, Diphyscium foliosum, Jungermannia trichophylla, Liochlaena lanceolata, Sca- pania nemorosa und undulata, Sarcoscyphus Ehrharli und Chiloscyphus pallescens; ferner Polyporus giganteus und viele andere Pilze. Aus diefem Walde holen die Kinder im Frühlinge vorzugsweife den fchön Duftenden Waldmeifter, hier „Möhfch" genannt, um ihn zu Kränzen gewunden in Der Stadt zu verkaufen. Des auf dem jenfeitigen Seeufer gelegene Nemeromwer Holz ift ein Schöner, mit Buchen gemifchter Eichwald, der außerdem auch noch alle oben als für Dies Yloren- gebiet characteriftifch bezeichnete Bauın- und Straucharten enthält, und aus welchen Neubrandenburg im Frählinge bejonders mit „Xilfenconfalgen” verforgt wird, Die für Die ärmeren Kinder einen Handelsartifel bilden. Auf meinen 79 Spaztergängen habe ich mehr als 150 Arten phaneroga- mifcher Pflanzen angezeichnet, welche den bunten Teppich des Waldbodens bilden. Ich nenne darunter nur folgende in diefem Gebiete weit verbreitete; Anemone Hepatica, nemorosa, ranunculoides ımd pratensis, Ranunculus polyanthemos, Philonotis, lanuginosus, Turritis gla- bra, Corydalis intermedia, Viola sylvestris, Orobus vernus, niger und tuberosus, Lathyrus pratensis, Genista tinctoria und germa- nica, Astragalus glyciphyllos, Vicia cassubica, Trifolium alpestre, montanum und agrarium, Lychnis Viscaria, Silene nutans, Dian- thus Carthusianorum, Stellaria Alsine, Holostea, palustris und graminea, Rubus Idaeus, saxatilis u. a., Fragaria vesca, Geum urbanum und rivale, Potentilla reptans und Tormentilla, Hyperi- cum montanum, quadrangulare und perforatum, Lysimachia Num- mularia, Asperula odorata, Galium sylvaticum, Sedum reflexum und Telephium, Saxifraga granulata, Cynanchum Vincetoxicum, Hedera Helix, Epilobium montanum, Sanicula europaea, Pimpi- nella Saxifraga und magna, L.aserpitium pruthenicum, Solidago Virga aurea, Gnaphalium sylvaticum, Hieracium murorum, vul- gatum und umbellatum, Campanula Trachelium, patula und per- sicifolia, Phyteuma spicatum, Myosotis intermedia, Pulmonaria offieinalis, Vaccinium Myrtillus, Pyrola rotundifolia, minor und secunda, au feuchten Orten Impatiens Noli tangere, Melampyrum pratense und nemorosum, Scrophularia nodosa, Veronica Chamae- drys, officinalis und latifolia, Ajuga genevensis, Stachys sylvatica, Thymus Serpyllum, Calamintha Acinos, Galeopsis versicolor, Clinopodium vulgare, Origanum vulgare, Primula offcinalis, Plan- tago media, Mercurialis perennis, Humulus Lupulus, Orchis ma- culata und latifolia, Neottia Nidus avis, Convallaria majalis und multiflora, Gagea lutea, Carex digitata, vesicaria, Drymeja, remota und flava (Oederi), Agrostis arundinacea, Melica nutans, uniflora, Briza media, Festuca duriuscula, Poa decumbens, Phleum Boeh- meri, Calamagrostis Epigeios, Bromus asper, tectorum und pin- natus, Polypodium vulgare und Dryopteris, Botrychium Lunaria, 80 Polystichum spinulosum und Filix mas, Asplenium Filix femina, Equisetum sylvaticum, Bon befonderem Intereffe in diefem Walde ift für den Botaniker das fogenannte „hohe Ufer“, eine be waldete Anhöhe, die fih mehr als 100° über den See» iptegel erhebt. Er findet dort den in Meffenburg fo jel- tenen Sorbus torminalis, Lonicera Xylosteum, Dentaria bulbifera, Corydalis cava, Viola mirabilis, Veronica spicata, Cardamine Impatiens, mehrere feltenere Carices, Botrychium Lunaria, Encalypta streptocarpa, Phascum nitidum, Didymodon capillaceus und nicht weit von dem- jelben Vinca minor, Betonica offieinalis, Dianthus Ar- meria, Campanula slomerata, Fragaria elatior, vie [chin duftende bei ung feltene und von mic num auch hier fchon feit Sahren vergebens gefuchte Convallaria Polygonatum, und am Geeufer Arabis hirsuta und Equisetum hiemale. Hier ift auch die einzige Stelle, und zwar an vem jteilen Uferabfturze zwifchen dem Wege und der Tolenfe, wo ich in Meklenburg den Epheu in freien, wilden Zuftande blühend angetroffen habe (zuerft im 3. 1835), was mir um fo auffallender ift, da er angepflanzt in unferem Lande eben gar nicht felten zur Blüthe gelangt; jebt ift aber. leider auch dies blühende Eremplar am hohen Ufer nicht mehr verhanden, entweder Durch Sroft getödtet, oder Durch muthwillige Sinaben vernichtet. Tiefer hinein im Walde trifft man in einer Schlucht, durch welche ein Sahrmweg aus der Nähe des Tannen- fruges zum Cee hinabführt, gleichfalls eine fehr fchöne Tora. Die Bergabhänge find vor einigen Sahren durch) Holziehlag ehr gelihtet worden, und daher haben fi) dort Be: num manche Waldpflanzen, welche Fichtere Standorte Lieben, in großer Ueppigfeit entwidelt. Niemals habe ich die zier- liche, weißblühende Vicia sylvatica und den jchönen, rothen Lathyrus sylvestris in folchen Maffen gejehen, wie Dort; ftellenweife waren die Gebüfche, und felbjt der Erbboden, von ihnen wie mit einem dichten, bunten Teppiche überbedt, und man hätte dort auf Kleinem Naume einen Yracht- wagen mit biefen beiden prachtvollen Pflanzen beladen fünnen. Auch die weiße, wohlviechende Drchis (Platanthera bifolia), welche in den der Stadt näher gelegenen Theilen der Waldung Durch die Kinder, die deren Kinollen zum Berpflanzen in die Gärten ausgraben, jchon ausgerottet ift, findet fich dort noch Häufig, desgleichen die in Meflenburg feltene Actaea spicata. Hier ift endlich auch der Zweifel gelöfet worden, den ich felbjt und auch andere meflenburgifche Botanifer bisher an dem Indigenat der [chönen, auch in den Gärten häufig cultivivten Aquilegia vulgaris gehegt haben, völlig befeitiget. Schulg nahm im 3. 1806 viefe Pflanze in feiner Stargmdihen Blorva zwar unter Die Zahl der einheimischen auf, ftrich fie aber im 3. 1819 in dem Nachtrage zu feinem Prodromus wieder, weil fie bis dahin mim in einem einzigen Cremplare in diefem Walde gefunden wäre, welches durch Zufall dahın gefommen fein fönne. In den 3. 1819 bis 55 wurde abermals (1835) nur wieder ein wereinzeltes Exemplar am Runde des Waldes gefunden, aber im I. 1855 entdecte ich zur Seite der erwähnten Schlucht auf einer der höchften DBergfuppen mitten in diefem großen Walde, — alfo an einer Stelle, wo an zufällige Verwildung gar nicht zu denken it, — diefe Pflanze in größerer Anzahl, und zwar auf dem Humus- 6 2 — reihen Boden fo Fräftig entwicelt, daß einzelne Er. die Höhe von 3° 8” erreichten; die Blumen aller Ex. wuren fhön Heflblau. Auch im Sahre 1859 habe ich fie an derfelben Stelle in üppigfter Blüthe angetroffen. Nocd weiter waldeinwärts, nah KL. Nemeromw zu, wird der Boden fandiger, und es treten Tannen an bie Stelle der Eichen und Buchen. Hier erfcheinen num jogleich Viola canina, Monotropa Hypopithys, Goodyera repens, Senecio sylvaticus, Epilobium angustifolium u. a. dere artigen Boden Tiebende Pflanzen. Bei dem Dorfe AI. Kemerow tritt aber wieder Lehmboden mit ftarfem Kaff- gehalte auf, und hier findet man nun 'Thalictrum minus, Allium Scorodoprasum, Vicia tenuifolia, Campanula bononiensis, Malva Alcea, Sedum reflexum, Veronica spicata und latifolia, Circaea lutetiana, Arabis hirsuta und Stachys germanica, — leßtere in folcher Menge auf den Feldern, wie ich fie nie an einem anderen Drte gefehen habe. Auch die dritte der Stadt benachbarte Walbung, das Hanptfächlieh mit Eichen beftandene Miürhlenholz, liefert manches Intereffante. Am Cingange in bafjelbe findet man Campanula latifolia, Vicia dumetorum und aud) sylvaticä; tiefer hinein birgt e8 Silene inflata, Lonicera . Periclymenum, Lathraea Squamaria (in einem fleinen Erlenbruch in großer Mienge), Equisetum hiemale und pra- tense, Funaria hygrometrica, Dieranum longifolium, Les- kea attenuata, Mnium stellare, Bryum roseum, Bolytri- chum angustatum, Marchantia conica, jowie das zarte -Asplenium Trichomanes; fogar A.septentrionale joll nach Schultz bei der hinterften Mühle vorfonmen, ich Habe es aber 83 noch nicht finden Fönnen, eben fo wenig wie den Dipsacus pilosus, der dort gleichfalls früher gefehen worben tft. — Diefer Wald ift für Neubrandenburg der Hauptlieferant an „Deichen”, welche als zeitige Srühlingsbliimen viel won den Kindern gefammelt und verfauft werden. — Auch mit Htm- beeven und Exobeeren wird die Stadt aus diefen drei be nahbarten Waldımgen verforgt. Birbeeven find nicht in der nöthigen Menge hier vorhanden, umd Preißelbeeren fehlen ganz und gar; legtere fommen in M.-Strelig nur in dein üblichen Sandgebiete vor. Ungemein buntfarbig und anmuthig ift Die Pilanzen- befleidung der begrasten, fonnigen Hügel um Neir- brandenburg, wie des Stargarder Berges, Des Gerichts- berges und des Dagberges. — Ich nenne unter den bort vor- fommenden zahlveichen Arten nur folgende, nicht durch ganz Meflenburg verbreitete: Ranunculus Philonotis, Turritis glabra, Arabis hirsuta, Alyssum calycinum, Helianthemum vulgare, Polygala comosa, Dianthus Oarthusianorum, Tri- folium alpestre, montanum, agrarium, Medicago falcata, minima, Vicia tenuifolia (au dem Bierfeller auf dem Ge» richtSberge und dem Datsberge jehr Häufig), Anthyllis Vulneraria, Fragaria collina, Poterium Sanguisorba, Saxifraga tridactylites, granulala, Sabiosa suaveolens, Tragopogon pratensis, Achyrophorus maculatus, Chon- drilla juncea, Anthemis tinctoria, Centaurea maculosa, Gentiana eruciata (nur am Dasberge), Veronica spi- .cala, latifolia, Melampyrum arvense, Salvia pratensis, Plantago media, Orchis Morio, Asparagus officinalis (nur am Dasßberge), Phleum Boehmeri, Bromus tecto- 6* 84 rum, Brachypodium pinnatum, Botrychium Lunaria. — Diefe Hügel find auch im ganzen norbdeutichen Flachlande die einzigen befannten Yundftätten der Pupa tridens Müll., einer Heinen, fehr zierlichen Schnede, die hier (namentlich auf dem Dastberge Häufig) den bunten Pflanzenteppich bewohnt. Auch für den Geognoften und BPetrefactologen ift wenigftens einer Diefer Hügel von Intereffe, nämlich der Gerichtsberg, indem berjelbe aus einem durch Auf wühlung mit Diluvialmaffen verımveinigten Lager von Septarienthon befteht, welches aber mım arm ift an ben diefe Tertiärichicht characterifirenden Berfteinerungen. — Am Nande des hinter diefem Berge gelegenen Tleinen Shlenpohls trifft der Botaniker Potentilla supina, Myos- otis caespitosa, Limosella aquatica, Phascum patens var. megapolitanum, Physcomitrium sphaericum. Unter den Neubrandenburger Wiefen find in floris ftifeher Hinficht die Kuhmwiefe, nebft ven Torf- und Birk bujchwiefen, am Zolenjefluß gelegen, die wichtigften, da fie gleich manchen anderen großen Wiefermiederungen im öftlichen Meflenbuirg und Pommern G. B. die Peenes, Trebel- und Nednitwiefen), den merfwindigen Anblid einer Subalpinen Vegetation barbieten, die hier im Nlor- den Dentjchlands fait Bis zur Meereshühe hevabgeftiegen ist, denn diefe Tolenfewiefen Tiegen Taum 40° über dem Spiegel der Ditfee. Man erblidt hier die zierlihe Gen- tiana Amarella, die gologelbe Saxifraga Hirculus, ver: einzelt auch die fchöne vothe Mehlprimel (Primula fari- ‘nosa), welche im norböftlichen M.-Strelit, 5. B. auf dein Wiefen bei Gulenbe (wo auch Poa sudetica wädjlt,) in folher Menge vorkommt, daß diefelben wie mit einem 85 röthlichen Schleier bevedt erjcheinen; ferner Die jchwarz- blaue Sweertia perennis, bie fleine gejporute, ultramarin- blaue Pinguicula vulgaris, die wohlvichende, vothe Gym- nadenia conopsea, die fo eigenthümlich gejtaltete Ophrys Myodes, und neben der Betula pubescens noch eine au= dere ftrauchartige Birke mit Fleinen, vundlichen, Tpit=ges ferbten Blättern, die früher unfern Botanifern unter dem Namen B. fruticosa befannt war, jegt aber B. humilis heißt, weil man ermittelt hat, daß die urfprünglic) von Pallas mit erfterem Namen belegte Pflanze in ver That mit der umnferigen nicht tdentifch ift; auch Pedicularis sylvatica fommt dort vor, aber die prachtuolle P. Scep- irum Carolinum, welche noch zu Anfange diefes Jahr: hunderts auf jenen Wiefen gar nicht felten war, fcheint durch Torfitich jest völlig ausgerottet zu fein. Alle diefe Pflanzen, welche zu den Zierden unferer Blora gehören, finden fi) im mittleren und füdlichen Deutfchland nur in den Gebirgsgegenden wieder. Außer ihnen kommen an nennenswerthen Arten bier noch vor: Lathyrus palustris und Veronica longifolia im Ufergebüfch der Zolenfe, fowie auf den Wiejen: Trollius europaeus, Cardamine hirsuta, Dianthus superbus, Stellaria crassifolia, Helosciadium repens, Peucedanum Oreoselinum, Hieracium pratense, Crepis paludosa, Cineraria palusiris, Serratula tinclo- ria, Limosella aquatica, Utricularia vulgaris und minor, Salix rosmarinifolia, Orchis incarnata, Myriophyllum verlicillatum, Stratiotes aloides, Triglochin maritimum, palusire, Scirpus pauciflorus,Schoenus ferrugineus, Carex pulicaris und dioica, Calamagrostis neglecta und Ophio- glossum vulgatum. — Von der Kuhweide wird die Stadt 86 auch mit Champignons (Agaricus campestris) verjorgt. — In dem an diefelbe ftoßenden Brüderbruche wurden Ribes nigrum, Spiranthes autumnalis, Galium boreale und Mnium stygium gefunden. As Ruderalpflanzen fommen bier 3. D. vor: Asperugo procumbens, Hyoscyamus, Datura, Anihemis tinctoria, Marrubium vulgare, Hordeum murinum, — Xanthium Strumarium aber scheint in neuerer Zeit ver- Ihwunden zu fein. — Auf den Acderfeldern erblicdt man als Unfräuter Papaver (alle drei Arten), Centaurea Cya- nus, Agrostemma Githago, Delphinium Consolida, Ra- nunculus arvensis, Ervum tetraspermum, Melampyrum arvense, Sinapis arvensis, Raphanus Raphanistrum, Matricaria Chamomilla, Anthemis arvensis, Bromus secalinus, Lolium temulentum. An Pflanzen, welche in andern Gegenden des Lehm- dlora-Öebietes (aber zum Theil nur fehr fporadifch) wor- fommen, fehlen bei Neubrandenburg 3. B.: Aconi- tum Napellus, Corydalis solida, Viola epipsila, Rubus horridus, rudis, Potentilla sterilis, Hypericum hirsutum, Ribes alpinum, Inula salicina, Centaurea phrygia, Se- necio campestris, Echinospermum Lappula, Myosotis sparsiflora, Digitalis ambigua, Orobanche ramosa, coe- rulea, arenaria, Prunella grandiflora, Polemonium coe- ruleum, Orchis purpurea, Herminium Monorchis, Ana- camptis pyramidalis, Gagea minima, Anthericum Li- liago, ramosum, Carex Buxbaumii, strigosa, Poa bul- bosa, sudetica, Festuca Myurus, borealis, Equisetum Teimateja, Timmia megapolitana. Manche diefer Pflan- zen jcheinen überhaupt nur dem MWeften Meklen- 87 burgs anzugehören, wie 3. ®. Potentilla sterilis, Hype- ricum hirsutum und Carex strigosa, der Dften hat bafiv Erfaß 3. 9. an Trollius europaeus, Viola epipsila, Nuphar pumilum, Polygala comosa, Fragaria collina, Saxifraga Hirculus, Campanula bononiensis, Gentiana Amarella, cruciata, Sweertia perennis, Primula farinosa, Polemonium coeruleum, Echinospermum Lappula, Myos- otis sparsiflora, Stachys germanica, Salvia pratensis, Pe- dicularis Sceptrum, Orobanche (jene 3 Arten), Be- tula humilis, Alisma parnassifolium, Orchis purpurea, Ophrys Myodes, Carex Buxbaumii, Poa bulbosa, Festuca borealis, Werfen wie num, bevor wir von biefer Gegend Ab- Ichied nehmen, um auch den floriftifchen Character unferer Zandfeen Tennen zu lernen, noch einen Blie auf die mehr- fah fchon erwähnte Zolenfe. Diefer fehöne See ift 1%, DM. lang und. durchfcehnittlich etwa 1, Me. breit. Seine Längenachfe Liegt in der Nichtung von ©. W. nad) N. D., und ein anfehnlicher Theil feines üftlichen, fo wie feines mejtlichen Ufers wird durch bewaldete Hügelfetten gebildet, indem auf erjterer Seite das Nemerower Holz in einer Lingenausdehnung von 5% M., und auf letterer das Brodaer Holz fogar fat 4 M. lang den See um jaumt. Die größte gemejjene Tiefe des Waffers beträgt 100, der Boden ift Kiesgrund, ftellenweife mit vielen Gerölle bevedt. In feiner Flora fpielen Binfen (Juncus communis) und Rohr entjchieven die Hauptrolle; gleich einem grünen Kranze umfchliegen fie fajt den ganzen jchö- 1. Eine ausführlihe Beichreibuug Diefes Sees habe id 13855 _ im Archiv für mellenburgifche Landeskunde S. 1 bis 39 gegeben, 88 nen, Haren Wafferjpiegel, und wenn man benfelben von einem höher gelegenen Wferpunfte überblidt, find fie e3 allein unter allen Seepflanzen, die durch ihre Maife fich bemerflich machen. Durcchmuftert man aber die Gee- flora aus größerer Nähe, — was am beiten gefchieht, wenn man mit einem Kahne am Ufer entlang führt, — jo bieten fich auch noch manche andere Pflanzen den Bliefen dar. Hin und wieder tritt die zterliche Heleocharis palustris in größerer Menge auf, mehr vereinzelt die hoch emporftrebenden Rohrfol- ben (Typha latifolia und angustifolia), Scirpus lacustris, ber fchöne Butomus umbellatus, Alisma Plantago, Sagitta- ria sagiltaefolia, Lythrum Salicaria, Nasturiium amphi- bium, Lysimachia thyrsiflora, Equisetum limosum und palustre. An Pflanzen mit Shwimmenden Blättern erfchei- nen ftellenweife bie prachtuolfe weiße Seerofe (Nymphaea alba), eine der fchönften Blumen unferer Flora, fowie das gelbe Mümmelchen (Nuphar luteum), die goldgelbe Utri- cularia vulgaris, das zierliche, eine rothhlühende Aehre über dem Woafferfpiegel emporhebende Polygonum am- phibium. Noch andere Pflanzen hleiben mit Stamm und Blättern unter dem Waffer verborgen, und fteden nur zur Blüthezeit ihre Blumen und Köpfchen etwas Daraus her- vor, wie bie weiße Wafferranunfel (Ranunculus divarica- tus), Myriophyllum spicatum und mehrere Samfräuter (Potamogeton lucens, perfoliatus, praelongus, pectinatus und filiformis). Deanche Arten endlich bleiben gänzlich unter dem Wafjer verborgen, wie Najas, Hippuris, Fonti- nalis anlipyretica und fehr felten (bei Broda zwifchen Steinen) squamosa und mehrere Species aus den Gat- tungen Chara (foetida,hispida und ceratophylla) uudNitella, jo wie aus den Familien ver Nostochinae und Confervaceae, 89 Manche feitnere Pflanzen, die in anderen meflenburs giihen Seen vorfommen, fehlen leider der ZTolenfe, wie Nuphar pumilum, Lobelia Dortmanna, Alisma ranuncu- loides und parnassifolium, Ceratophyllum demersum, Myriophyllum alterniflorum, Elatine Hydropiper und Alsinastrum, Callitriche autumnalis, Potamogeton ni- tens, Villarsia nymphaeoides (falls fie wirfih im Schweriner See vorkommt), Heleocharis ovata, Pilularia globulifera, Nostoc pruniforme, Aegagropila Froe- lichiana. — Bielleiht werden auch noch einmal Hydrilla verticillata, Najas minor und flexilis; jo wie Iso&tes lacustris, die in den Nachbarländern vorkommen, in ufes ven Seen entdeckt, wenn diefelben genauer durchforjcht wer- den, als dies bis jetst gefchehen ift, was ich hiermit unfern Botanifern dringend ans Herz gelegt Haben will. Fir denjenigen Botaniker aber, fir welchen nicht bloß die einzelne Pflanzenfpecies als folche ein Interefje hat, fondern der fi) auch an fehönen Vegetationsanfichten erfrenet, bieten die Fahrten auf der Tolenje dazır eine reiche Gelegenheit dar. Die großen, dicht bis an den Kand des Sees hevantretenden Waldungen beitehen an manchen Uferftveden aus dem mannigfaltigften und buntes jten Gemisch von Baumarten und Gefträuchen, (und zwar nicht bloß Laub-, fondern aud) Nadelhol;). Ganz be fonders zeichnet fih in diefev Beziehung eine Strede am weftlihen Ufer aus, nämlich die Teite Viertelmeile vor Leievshof, wo die am Ufer ftehenden Bäume nicht felten ihre unteren, dichtbelaubten Zweige bis zum Wafferfptegel herabfenfen, und im Sommer durch die mannigfache Ge- jtalt ihres Yaubes und Die verjchiedenartigen durch einander gemischten grünen Yarbentöne ein veizendes Bild hervor- 90 zaubern, welches aber im Herbfte noch viel effectuolfer wird, indem fich dann dem Grün noch gelbe, braune und rothe Barbentinten in allen möglichen Abftufungen bet- mifchen. Eine befondere Berücfichtigung und Befchreibung ver- diente die Flora des Kreidegebietes um den Malchiner See herum (ausgeeichnet buch Orchideen-Neihthum!), jo wie des Malchomwer (bei Poppentin, Wendhof, Nofjen- im )..m;), Wittenborner, Salower u. |. w. Kreide» gebietes. Wenn die Punete, wo die Kreide zu Tage tritt, auch zu ifolirt und die floriftiichen Erfcheinungen, welche fie Darbieten, nicht characteriftiich genug find, um daraus ein eigenes von dem der Kehmflora getrenntes Flovengebiet eonftruiren zu können, jo trägt Doc) die Vegetation an ben bezeichneten Dertlichfeiten dazu bei, den Weiz und Die Mannigfaltigfeit des eben gefchilderten Gebietes Iocal noch wejentlich zu erhöhen. Da e8 aber zu einer botanifchen Beichreibung jener Kreidegebiete noch an allen Vorarbeiten fehlt, muß diefelbe der Zufunft vorbehalten bleiben. 4. Die Seeftrand$- und Salinenflora bildet das vierte floriftiiche ebiet Meflenburgs.!- Erftere ums fünmt unferen Oftfeeftvand, und ihre wefentlichiten Pflan- 1. Sch babe daffelbe Schon einmal in Arhhiv 2, 67 ff. bejchrieben. Auch in meiner Schilderung der Infel Rügen (1858 ©. 183) habe ich ein Berzeihniß der jalzfteten Pflanzen gegeben, und deren geographifche Berbreitung am füdlihen Rande der Oftfee binzugefitgt; letztere An» gaben aber bedürfen mancher Berichtigungen, indem id) aus Fr. Schmidts Flora des filuvifhen Bodens von Ehftland, Nord-Livland und Dejel (Dorpat 1855), die mir erft nadhträglid zu ©efichte ge- fommen ift, erfahre, daß manchen jener Pflanzen in norböftlicher Richtung ein größerer Verbreitungsbezirt zufemmt, als ich nad) an- deren älteren Angaben anzunehmen wich für berechtigt halten burfte. 91 zen find, mit Ausfchluß der im falzigen Waffer felbft wachjenden, folgende: Cochlearia Linnaei Griew, (offieinalis und anglica L,) Mellenburg, Rügen O, in Pommern und Preußen felten | . C. danica Mekienburg, Rügen, Waigat-Infel Bftlih von Oefel |. Cakile maritima Meklenburg, Pommern, Preußen u. |. w. Crambe maritima Meklenburg, Rügen, Ehftland | . Lepidium ruderale. Viola tricolor var, syrtica. Sagina maritima Mellenburg, Rügen, Pommern |. Spergularia rubra var, media. var, marginata, Honckenya peploides Meklenburg, Rügen u. |. w. Althaea officinalis, Anthyllis Vulneraria var. maritima, Melilotus dentata Mellenburg, Rügen, Pommern, Ehftland | . Lotus corniculatus var, tenuifolius. Pisum maritimum Meflenburg bis Preußen, und noch weiter? Hippuris vulgaris var. maritima, Eryngium maritimum Meflenburg bis Preußen |. Apium graveolens. Bupleurum tenuissimum Mellenburg, Kügen, Vorpommern |. Oenanthe Lachenalii. Aster Tripolium Meffenburg, Niigen men. Artemisia campestris var. sericea, A. maritima Meflenburg, Vorpommern, Nigen, Infel Defel |. Chrysanthemum inodorum var, maritimum, Tıaraxacum offieinale var. lividum. Sonchus arvensis var. maritimus, Jasione montana var, litoralis, Erythraea linariaefolia Mellenburg kis Chftland. |. FE. pulchella var. inaperta, Odontites rubra var. litoralis. Samolus Valerandi Mellenburg bis Preußen | ; früher auch auf Defel.. 92 Glaux maritima Mellenburg u. |. w. Armeria vulgaris var, maritima, Statice Limonium Mellenburg, Vorpommern | . Plantago lanceolata var, sericea, P. maritima Mellenburg bis Petersburg. P. Coronopus Mellenburg bis Danzig |. Suaeda maritima bi$ Chftland |. Salsola Kali Bommern u. |. w. Salicornia herbacea bis Ehftland | . Obione pedunculata bis Ehftland | ; in Preußen 0? Atriplex litoralis ec. var, Pommern un. |. w. A, latifolium var, prostatum. — Sackii. — laciniatum Schk, Rumex maritimus, Polygonum amphibium var. maritimum. P. aviculare var. litorale. — salinum, Hippophad rhamnoides. Salix repens var, argentea, Triglochin maritimum, Asparagus officinalis, Juncus balticus Pommern u. |. w. J. compressus var. Gerardi. Seirpus lacustris var. Tabernaemontani. Blysmus rufus bis Oranienbaum bei Petersburg. Carex extensa Vorpommern, Rügen, Ehftland | . C, arenaria, Phleum arenarium. Calamagrostis armaria, C, baltica (Baftard). Koeleria cristata var. glauca. Glyceria maritima bi8 Ehftland | . G. distans nod) weiter al8 Die vorige. Triticum junceum bi8 Preußen | . 93 T. acutum (Baftard). T. strietum (Baftard), Elymus arenarius, Hordeum secalinum, Lepturusincurvatus (et var? filiformis?) Meflenburg, Rügen | . Betrachten wir Dies Verzeichuiß etwas genauer, jo werden wir jehen, daß die dariım aufgezählten Pflanzen fih in folgende drei Gruppen bringen lafjen; a. den Grundbeftandtheil, auf welchem der Character diefes lorengebietes vorzugsweife beruht, bilden die (mit gejperrter EC chrift gedrudten) falzfteten Pflanzen, d. h. jolche, die zu ihrer Griftenz nothiwendig einen falzhaltigen Standort bedürfen, und daher auf dies Gebiet ausjchlieglich befchränft bleiben. Ich Habe bei der Aufzählung diejer Pflanzen, welche ohne Ausnahme auch an der deutfchen Vordfeefüfte vorfommen, zugleich ihre Verbreitung am füd- lihen Djtfeeftrande durch Pommern, Preußen und die ruffifchen baltischen Provinzen nachzuweisen verfucht !-, wobei das Nejultat fih herausftellt, daß ihre Anzahl fich nach diefer Nichtung Hin bald wejentlich vermindert. Dies tönnte Lediglich von Fimatifchen Urjachen herrühren, ob> gleih es auch möglich wäre, daß auch fchon bei Diefer Erjeheinung, wie e8 unzweifelhaft bei dev Verminderung der baltifchen Flora und Fauna der Fall ift, die Abnahme des Salzgehaltes in der Dftfee nach der bezeichneten Kichtung Hin mit im Spiele wire. — Diefen jalzjteten Pflanzen gefellt fih am jandigen Meeresufer, auf den Dimen und Strandwiefen 1. Der jenkreddte Strich hinter dem Fundorte bezeichnet, daß bie Pflanze dort die Endichaft ihres Vorfommens erreichen fol. 94 b. eine Anzahl falzholder Sand» und Wiefen- pflanzen, welche, da fie auch auf nicht-Fulzhaltigen bin- nenländifchen Standorten gefunden werden, biefem Ylorven- gebiete zwar nicht eigenthimlich find, aber Durch häufiges Borkfommen Doch zu deffen Chavacteriftif mit beitragen. — Eudlich finden wir noc) | c. manche binnenländiiche Pflanzen, welche Hier in eigenthümlichen, durch den falzigen Boden bedingten Va- rietäten auftreten, die zum Theil won ihren Etamm- pflanzen fo ftarf abweichen, daß die Miehrzahl der Bo» taniter fie als jelbjtjtäntige Art anertennt, eine Auffaffung, der ich mich aus den ©. 14 f. angeveuteten Griimden nicht anfchliegen Fanır. d. Außer den auf jene drei &ruppen vertheilten Pflanzen giebt e8 nun noch eine große Anzahl won Binnenpflanzen, die ohne irgend eine erhebliche Ab- änderung zu erleiden, auch am Geeftrande vorkommen. Alle diefe gleichfalls namhaft zu machen, würde von feinen Intereffe fein, und deshalb iübergehe ich fie mit Stilffehweigen.» Nur das auffallende VBorfommen unferer zwwet (oder nach anderen Anfichten gar drei) Botrychium- Arten in den Dimmenkefjeln, darf wohl nicht ganz unerwähnt bleiben. | e. Daß endlich auch noch einige ausländische Pfları zen mit Balfafterde oder auf andere Weife zufällig an unfere Küfte verfchleppt worden find, ift früher (S. 46 52) jchon erwähnt worden. Dahin gehören; Fumaria densiflora, Diplotaxis tenuifolia, Lepidium latifolium, Bunias 1. Dande derjelben hat ©. Griewant in feinen Kritijchen Studien S. 27. ff. aufgezählt. 95 orientalis, Reseda lutea, Medicago maculata, Rosa lucida, Carduus pyenocephalus, Helminthia echioides, Polypogon monspeliensis, Poa procumbens und Hor- deum maritimum. Affe diefe Pflanzen find in ihrem Berbleiben hier fehr unbejtindig, und gehören gar nicht zu den Bürgern unferer Flora. Sn Dinnenlande treffen wir die Salbzflora,. wenn auch nicht in der Vollftändigfeit, wie am Seeftrande, mm die Salzquellen herum au. Sp wachfen . DB. um die Saline zu Sülz, wie Herr Dr. Weidner mir brieflich mittheilt, Spergularia media Wahlb., Apium grave- olens L., Aster Tripolium L., Erythraea pulchella Fr., Glaux maritima L., Plantago maritima L., Chenopodina maritima L. sp. (sec. Zabel!), Atriplex latifolium Wahl, var. Sackii und prostratum, Triglochin maritimum L., Scirpus Tabernaemontani Gm., Scirpus rufus Schrad. ‚und Juncus Gerardi Lois. — Bei Sülten unweit Brüel fanden E. Griewanf und Wiüftnei Salicornia herbacea, Aster Tripolium, Atriplex latifol. var. Sackii,: Triglochin marilimum, Apium graveolens, Spergularia media, Juncus bottnicus, Lepidium ruderale, Statice Limonium, Samolus Valerandi, Glyceria distans und Cochlearia oficinalis.ı- — Bei Sülz im Amte Eldena fonımen nach ©. Brüdner vor: Spergularia marina, Atriplex latifol. var, Sackii, Juncus Gerardi, Glyceria distans, Triglochin ma- ritimum. — Bei Soltow und Timfenberg in der Teldau wachen Spergularia marina, Aster Tripolium, Atriplex 1. Auch bei Neuenkirchen im Amte Bulow giebt e3 eine Salzquelle über deren Flora mir aber noch Feine Angaben vor» liegen. 96 Sackii, Triglochin maritimum, Scirpus Tabernaemontani und Juncus bottnicus. — Durch das Borfommen von Samolus Valerandi am Rühner See, jo wie ber Glaux maritima zwifchen Mentendorf und Brefegard in ber Haideebene wird auch an diefen beiden Orten ein fchwacher Salzgehalt de8 Bodens angebeutet. 5. Das Tette floriftiiche ©ebiet bildet endlich die Dftfee felbft,. joweit fie unfere Küften bejpült. Phane- vogamifche Pflanzen kommen in verfelben nur wenige vor, und unter diefen ift bie zahlreichjte, und nach meinen Erfahrungen auch Die einzige, weldhe an dem offenen Seejtrande vorkommt, Zostera marina, die große fub- marine Wiefen bildet. In den Meeeresbuchten aber (dem Wiefen und Bodden,) gefellen fich zu denfelben noch ver> fchiedene Varietäten des Ranunculus aquatilis, Cerato- phyllum submersum, Potamogeton peclinatus var. ma- rinus, Potamogeton filiformis (im fl. Jasmunder Boppen), Ruppia rostellata, maritima, Zannichellia palustris var. pedicellata, Najas major, Juncusmaritimus, Scirpus mari- timus und parvulus (im Saaler Bodden), Blysmus rufus und felbjt nod) Phragmites communis. — Die Algeıu aber haben hier entjchievden das Uebergewicht. Aus Diefer Klaffe Liefert die Familte der Diatomaceen zahlreiche, noch wenig erforfchte mikroffopifche Arten, desgleichen die Ya- -milie der Confervaceen manche Arten, wie 3.3. Conferva sericea, laetevirens und rupestris, Aegagropila Linnaei, Ectocarpus ochraceus; ferner die Familie der Wlvaceen, wie 3. ®. Enteromorpha intestinalis und compressa, Ulva latissima, Phycoseris Linza; die Yumilie der Cera> ininceen, wie Callithamnion repens, Ceramium diaphanum 97 und rubrum, Nemalion multifidum, Furcellaria Ium- bricalis und fastigiata, Ahnfeltia plicata, Phyllophora rubens, membranifolia und Brodiaei, Chondrus crispus, Polysiphonia violacea, allochroa und nigrescens, Rho- domela subfusca, Sphaerococcus confervoides, Delesseria sanguinea, Hypoglossum alatum, Phycodrys sinuosa; die Familie der Phhceen: Mesogloia vermicularis, Chorda Filum, Stilephora rhizoides, Laminaria saccharina und digitata, Fucus vesiculosus und serratus, Himanthalia lorea, Halidrys siliquosa; die Yamilie der Characeen enblich; Chara ceratophylla, hispida, crinita, baltica und aspera. Don der geographifchen Verbreitung diefer Pflanzen (befonders der Algen) in dev Dftfee gilt, was ich im I. 1847 jhon von ihnen, wie auch von der Yauna Diefes Meeres nachgewiefen habe," daß fie nämlich um fo mehr verichiwinden, je mehr man fi) von den drei Canälen, welche die Dft- und Norfee verbinden, nah D. und N. hin entfernt. Der Grund hierfür ift der nach eben biefen Nichtungen Hin abnehmende Salzgehalt des Waffers. — Dies lettte Florengebiet ift übrigens dasjenige, welches noch am wenigiten von den mellenburgiichen Botanifern durch» forfcht worden ift, und zahlreiche neue Entdecfungen bleiben hier noch zu machen übrig. * 1. .SSıl meiner Schilderung der Dftfee im Archiv I. ©. 80 ff. 2. ©. Brüdner, dem ich diefen Abfchnitt im Manufeript mit- theilte, fchrieb mir: „Bei der Schilderung der einzelnen Florengebiete würde id) die Pflanzen nad) den Standorten (Waffer, Wiefe, Brud), Wald, hohes Ufer, Berge, Triften, Wege, Aeder und Gärten) gruppiren, und alle Arten fortlaffen, die in allen drei erften Hauptgebieten häufig find, es jei denn, daß fie duch mafjenhaftes Vorkommen, Ausbildung ı. |. w. 7 98 V. Die Blüthezeit. Der pflanzen=geographifchen Darftellung fchließe ich noch einen hronologifchen Abfehnitt an, in welchen ih die Pflanzen unferer Landesflora nach ver Zeitfolge ihres Blühens zufammenftelle. Dies giebt einerjeits eine recht anschauliche Ueberficht über Die werfchtedenen Phafen, in welchen der bunte Teppich unferer Flora fi) vom Frühling bis zum Herbjte zeigt, andeverfeitS aber gewährt dies beim Auffuchen der Pflanzen eine wefentliche Er- leichterung, wenn man ungefähr weiß, um welche Sahres- zeit man. nach ihnen herummzufpähen hat, und was man zu einer beftimmten Zeit alles bei einander findet. — Hier num wünfchte ich aber ganz befonders, daß mein ©. 54 erwähntes botanifches Tagebuch ausführlicher fein möchte, da e8 die Elemente zu diefer Arbeit Tiefen muß, mich aber oft dabei im Stiche läßt, da ich nicht immer bei den darin aufgezeichneten Pflanzen notivt habe, ob fie blühend gefunden wurden, oder nicht, — denn auch leßteres war häufig der Yall, wo ich feltnere Pflanzen nur. des Stand- ein Gebiet haracterificten, 3. B. Calluna vulgaris, Molinia coerulea, Pteris aquilina in dem Haidegebiete, die Pyrolen und Tycopodien im Sandgebiet. Dagegen würde id) die Species, welche den anderen Floren ganz fehlen, oder darin felten find, Durch gefperrte Schrift bezeichnen, und am Schluß jeder Flora allenfalls vie Arten angeben, welche derjelben noch ganz fehlen, während fie in den beiden anderen häufig find. Das Bild der Flora wird durch Diefe Doppelte (pofitive und negative) Behandlung viel Deutlicher.“ — Der von meinem Dheim bier vorgezeichnete Weg ift jedenfalls der befte, dennoch habe ich ihm nicht einschlagen Tonnen, weil der ganze Berbreitungsbezirk aller einzelnen Pflanzenarten durch Das Land noch zu wenig beachtet if. Es müffen in diefer Hinfiht noch neue fpeciele Studien in ber meflenburgiichen Flora gemacht werden, die ich hiermit unjeren Bos tanifern beftens empfohlen haben will, damit fünftig einmal nad dem von Brüdner vorgezeichneten Blane verfahren werden Tonne, 99 orteg wegen anmerftee — Doch auch ein forgfültig ge führtes Tagebuch, wenn e& zu dem vorliegenden Zwecke ausgebeutet wird, fann Irrthümer werurfachen; bemm wenn man die Angaben über die Blüthezett aus verfchiedenen Sahrgängen zufammenträgt, fan es wegen ber jchnelferen oder langjameren Entwidelung der DBegetation in den ein» zelnen benugten JIahren gejchehen, daß man, auf ben gleichen Datum fußend, dennoch) Ungleichzeitiges zus fammenjtellt. Das bejte und zuverläffigite Refultat würde man jedenfalls erhalten, wenn man alle, oder doch mög> Kichjt viele Data aus einem und demjelben Jahre entlehnte, und das wäre jo Schwer nicht auszuführen, wenn nur ein Botaniker fih entfchlöffe, diefem Zmede vorzugsweie feine Thätigfeit einen Frühling, Sommer und Herbit hindurch zu widmen. — Bis dies gefchehen, bitte ich den folgenden Abjchnitt feiner Umwollftändigfeit wegen nur als einen vor» läufigen Berfuch anzufehen, durch welchen ich nur andeuten wollte, wie auch in diefer Richtung Hin, meiner Meinung nach, zwedmäßtg weiter gegangen werben Fünnte. Eine ftrenge durchgeführte Kalenderform fchien mir bet diefer Aufzählung nicht anwendbar. Denn jeder Bo- tanifer weiß, daß die Pflanzen fich mit ihrem Blühen nicht am einen bejtimmten Kalendertag binden, fondern daffelbe, je nach) dev Witterung, bald früher, bald fpäter, eintritt. Betrachtet man aber den bunten Pflanzenteppich, ver jährlich zu unferen Füßen aufgerollt wird, aus einem etwas alfgemeineren Gefichtspuncte, jo entvect man bald, daß bderfelbe aus einer ganzen Reihenfolge verjchieven- geftaltiger md werfchiedenfarbiger Mufter Beil die an 100 ihren Rändern freilich in einander fließen, und fich daher nicht ganz feharf von einander abgränzen, in ihren Mittel» feldern aber dennoch wejentliche Unterjchtede zeigen. Dies beißt mit anderen Worten: e8 giebt in der Landesflora eine Anzahl nach und nach fich ablöfender Gruppen, deren Pflanzen gemeinfchaftlich blühen, und dadurch temporär dem Zeppich ein bejtimmtes Gepräge -verleihen. In welcher Weife mir diefe Gruppen gebildet zu fein fcheinen, und wie fie der Zeit nach auf einander folgen, wird aus der folgenden Aufzählung deutlich werden. Die Dauer einer jeden umfaßt die Zeit von etwa einem halben Monat, und füllt auch jo ziemlich mit einer bejtimmten Kalenderzeit zufammen, die ich in Klammern vabei bemerkt habe. Xettere habe ich abfichtlich nicht zur Grundlage der Eintheilung gewählt, weil Die ganzen Gruppen durch die Witterung mitunter anjehnlich entweder weiter vor, — oder zurücgejchoben werden, und fie dann mit der Kalender- zeit nicht zufammenftimmen. Den Vorläufer ber. erjten Gruppe bildet Galanthus nivalis, welcher fhon zu Ende Februar und Anfang März erfcheint. I. (Diärz, zweite Hälfte.) Alnus glutinosa. Gagea pratensis, Anemone Hepatica. Holosteum umbellatum. Bellis perennis. Populus tremula. Corydalis intermedia, Salix Caprea. Corylus Avellana, ° Tussilago Farfara, Gagea lutea. Viola odorata. II, (April, erfte Hälfte.) Adoxa Moschatellina, Corydalis cava. Caltha palustris. Equisetum arvense, 101 Gagea arvensis, Populus pyramidalis. Hippopha& rhamnoides, tremula, Lathraea Squamaria, Ulmus effusa, Petasites officinalis. Viscum album, tomentosus, III, (April, zweite Hälfte.) Acer platanoides. Prunus insititia. Anemone. nemorosa, spinosa, pratensis, Pulmonaria officinalis, Pulsatilla. Ranunculus Ficaria, vernalis. Salix aurita, Barbaraea praecox. cinerea, Betula alba. repens, Carex praecox, Ai viminalis, Chrysosplenium alternifolium. Veronica agrestis, Draba verna. arvensis. Equisetum 'Telmateja, Buxbaumii, Erodium Cicutarium, bederaefolia, Fagus sylvatica, opaca. Glechoma hederacea, polita, Juniperus communis, triphyllos, Oxalis Acetosella. verna, Potentilla opaca. Viola hirta, Primula officinalis, mirabilis. elatior. sylvestris. Prunus avium, IV, (Mat, erfte Hälfte.) Alchemilla vulgaris, Cerastium arvense. Anemone ranunculoides, semidecandrum, Barbaraea arcuata. Dentaria bulbifera, Cardamine amara, Empetrum nigrum, hirsuta, Y Euphorbia Cyparissias. Carpinus Betulus. Fragaria collina, Fragaria vesca, Luzula campestris, pilosa. Lychnis flos cuculi. Myrica Gale. Orobus vernus, Potentilla sterilis, Prunus Padus. Pyrus communis, . Malus, Quercus Robur. Ribes Grossularia. 102 V. Ribes nigrum. rubrum, Salix alba. fragilis. purpurea, triandra, Stellaria Holostea. uliginosa. Taraxacum ofäcinale. Valerianella olitoria; Viecia lathyroides, Vinca minor, (Mai, zweite Hälfte.) Alyssum calycinum, Andromeda polifolia. Anthriscus Cerefolium, sylvestris, vulgaris. Arabis hirsuta. Arctostaphylos Uva ursi, Asperugo procumbens. Asperula odorata. Barbaraea vulgaris. Chaerophyllum temulum. Convallaria majalis., Cornus sanguinea. Evonymus europaeus, Galeobdolon luteum, Geranium pusillum, Geuin rivale. Gnaphalium dioiecum. Hieracium Pilosella. Lamium album, amplexicaule. Lamium maculatum, purpureum, Lonicera Xylosteum, Majanthemum bifolium. Melica nutans. uniflora, Menyanthes trifoliata, Mercurialis perennis, Myosotis hispida. intermedia, stricta. Odontites verna. Orchis latifolia. Morio. Orobus niger. tuberosus. Paris quadrifolia. Quercus sessiliflora, Ranunculus acris. auricomus, lanuginosus, Ranunculus Philonotis, Rhamnus catharctica. Frangula. Rhinanthus major, minor. Salix cuspidata, pentandra. Salvia pratensis. Sanicula europaea. Saxifraga granulata, tridactylites. Sisymbrium Alliaria, Sorbus Acuparia, VI 10 3 Stellaria nemorum, Vaccinium Myrtillus. uliginosum. Vitis Idaea, Valeriana dioica. officinalis; Veronica latifolia, Viburnum Opulus, Vieia tenuifolia. Viola canina, epipsila. palustris, . (Suni, erfte Hälfte.) Actaea spicata, Aegopodium Podagraria, Ajuga geuevensis, Aquilegia vulgaris. Barbaraea stricta. Cardamine Impatiens, Cerastium glomeratum. triviale, Convallaria multiflora, Polygonatum, Crataegus Oxyacantha, Cynoglossum offieinale, Equisetum pratense, sylvaticum, Fragaria elatior. Genista anglica, germanica, Geum urbanum, Hieracium pratense, Hottonia palustris. Iris Pseud-Acorus, Ledum palustre, Leontodon hastilis, Lychnis Viscaria, Myosotis palustris, versicolor. Neottia Nidus avis, Ophioglossum vulgatum. Orchis maculata, purpurea. Pinguicula vulgaris, Pinus sylvestris. Platanthera bifolia. Polygala vulgaris. Polygonum Bistorta, Potentilla anserina, Primula farinosa, Pyrola uniflora. Rosa canina. tomentosa. Rubus Idaeus. saxatilis. Sambucus nigra- Sarothamnus Scoparius, Scorzonera humilis, Silene nutans, Otites, Sorbus torminalis, Spergula arvensis, 104 Torilis Anthriscns. Trifolium montanum. Trollius europaeus, Turritis glabra. Ulex europaeus, Veronica Anagallis, Beccabunga. officinalis. serpyllifolia. VII (Juni, zweite Halfte.)- Arnica montana, Botrychium Lunaria, Briza media. Calla palustris, Campanula persicifolia, Caucalis daucoides, Chaerophyllum bulbosum. Cochlearia officinalis. Comarum palustre, Epilobium montanum. Euphorbia palustris, Genista -pilosa. Geranium dissectum, Robertianum. Helosciadium inundatum. Hordeum murinum, Linnaea borealis, Lithospermum officinale. Lysimachia Nummularia, thyrsiflora, Malachium aquaticum, Medicago lupulina. minima, Melampyrum arvense. Nasturtium amphibium, Ophrys Myodes, Orchis incarnata. Papaver Argemone. Phyteuma spicatum, Polygala comosa, Potentilla argentea. supina, Poterium Sanguisorba. Ranunculus arvensis. polyanthemos, Rosa rubiginosa, Rubus corylifolius, dumetorum, fruticosus, suberectus, Wahlbergii. Scrophularia nodosa, Spergula arvensis. Spiraea Filipendula. Stellaria glauca, graminea, Thalietrum minus, 'Thlaspi arvense. Tilia platyphyllos. 105 Vieia dumetorum, sylvatica. VIII. (Suli, erfte Hälfte.) Aethusa Cynapium, Agrostemma Githago, Alisma Plantago. Allium Scorodoprasum. Anchusa offieinalis. Anthyllis Vulneraria, Arabis arenosa, Astragalus glyciphyllos. Ballota nigra, Bryonia alba. Calamintha Acinos, Camelina sativa. Campanula latifolia. patula. rapunculoides, Centaurea Cyanus, Cineraria palustris. Clinopodium vulgare. Convolvulus arvensis, ‚sepium, Delphinium Consolida. Dianthus Armeria, Carthusianorum, deltoides. prolifer. Echium vulgare. Ervum hirsutum, tetraspermum, Euphorbia Esula. Galium Aparine. Galium sylvaticum. Genista tinctoria. Helianthemum vulgare. Honckenya peploides. Hyoscyamus niger. Hypochoeris glabra. radicata. Juncus communis. Lathyrus palustris, pratensis. sylvestris. Lysimachia vulgaris, Marrubium vulgare, Matricaria Chamomilla. Nepeta Cataria. Neslea paniculata. Ononis repens. spinosa, Orobanche ramosa, Oxalis eorniculata. stricta. Papaver dubium. Rhoeas, Pedicularis sylvatica, Pimpinella 'magna. Pisum maritimum, Polygonum amphibium, Potamogeton filiformis. mucronatus, pectinatus, 106 Potamogeton perfoliatus. Pyrola secunda, umbellata. Ranuneulus aquatilis, divaricatus, Lingua, Rubus affinis. glandulosus, rudis. thyrsiflorus. Sagittaria sagittaefolia, Sedum acre, Silene inflata, Thalictrum flavum. Tilia ulmifolia. 'Tragopogon pratense. Thymus Serpyllum. Vaccinium Oxycoecos, Verbascum thapsiforme, Vieia Cracca, IX, (Suli, zweite Hälfte.) Achillea Millefolium, Ptarmica, Achyrophorus maeculatus. Allium oleraceum, vineale, Anthemis Cotula. tinctoria, Arenaria serpyllifolia. Armeria vulgaris. Berteroa incana, Betoniea offieinalis, Cakile maritima. Campanula glomerata, rotundifolia, Trachelium. Carlina vulgaris, Centaurea maculosa, Scabiosa. Chondrilla juncea. Chrysanthemum segetum, Leueanthemum, Parthenium. Cicendia filiformis, Cichorium Intybus. Circaea alpina. lutetiana, Cirsium arvense. lanceolatum, Crepis biennis. paludosa, pinnatifida, tectorum, Cuscuta Epilinum. Epithymum, europaea, monogyna, Cynanchum Vincetoxicum. Digitalis ambigua. Echinospermum Lappula. Elatine Alsinastrum. Hydropiper, Epilobium angustifolium, hirsutum, parviflorum, palustre, roseum. Epipactis Helleborine, palustris, Erigeron aecris, canadensis, Erysimum cheiranthoides, Eupatorium cannabinum, Euphorbia Peplus. Euphrasia offieinalis. Galium Mollugo. palustre, saxatile. verum, Gentiana cruciata, Geranium columbinum. palustre, pusillum. sanguineum, Gnaphalium sylvaticum, Goodyera repens. Gymnadenia conopsea. Gypsophila muralis, Helichrysum ‘arenarium, Helosciadium repens. Hydrocharis .Morsus ranae. Hypericum perforatum, quadrangulum, tetrapterum. Impatiens Noli tangere. Inula britannica. salieina, Knautia arvensis. Lappa tomentosa, Leonurus Cardiaca. Lepidium ruderale. Linaria vulgaris, 107 _ Linum catharcticum, Lotus corniculatus, Lycopodium clavatum. inundatum, Lycopus europaeus. Lythrum Salicaria, Malva Alcea, neglecta. sylvestris. Medicago falcata. Melampyrum cristatum. nemorosum, pratense. Melandrium album, rubrum. Mentha aquatica. Monotropa Hypopitys, Nuphar luteum. pumilum, Nymphaea alba. Odontites rubra, Oenanthe fistulosa. Lachenalii, Phellandrium, Oenothera biennis, Origanum vulgare, Ornithopus perpusillus, Orobanche coerulea. Potamogeton natans. praelongus. Potentilla procumbens. reptans. Tormentilla. Prunella grandiflora. vulgaris. Pulicaria dysenterica, R vulgaris. ‚Radiola linoides, Ranunculus sceleratus. Rubus caesius, discolor, Radula. Sprengelii. thyrsoideus, villicaulis. Sanguisorba offieinalis. Scabiosa Columbaria. Scirpus maritimus. Scutellaria galerieulata, Sedum boloniense, reflexum. Senecio Jacobaea. Sium latifolium. Sherardia arvensis. Solanum Dulcamara. nigrum. 10 RU Sonchus arvensis, Spiraea Ulmaria. Stachys germanica, palustris. Stellaria crassifolia. Suceisa pratensis, Tanacetum vulgare. Torilis Anthriscus, Trifolium alpestre, arvense, pratense, repens. Utricularia vulgaris, Verbascum Lychnitis. nigrum, - Thapsus, Verbena officinalis. Veronica longifolia. scutellata. Vicia cassubica. (Auguft, erfte Hälfte.) Agrimonia Eupatoria, odorata, Althaea officinalis, Angelica sylvestris, Apium graveolens. Archangelica offieinalis. Arnoseris minima. Artemisia Absinthium. campestris, vulgaris. Asplenium Filix femina, Ruta muraria. Asplenium Trichomanes. Aster Tripolium. Astragalus Cicer. Berula angustifolia. Blechnum Spicant, Bupleurum tenuissimum. Callitriche autumnalis. Campanula bononiensis, Carduus erispus, nutans, Ceratophyllum demersum, submersum, Cieuta virosa. Cirsium acaule. oleraceum, palustre, Cnidium venosum, Conium maculatum. Corrigiola littoralis. Cystopteris fragilis. Datura Stramonium. Daucus Carota, Dipsacus sylvestris. Drosera anglica. intermedia. rotundifolia. Equisetum hiemale, Eryngium campestre. maritimum, Erythraea Centaurium, Falcaria Rivini. Filago arvensis. germanica. minima. Galeopsis Ladanum. ochrolenca, Tetrahit. versicolor, Gnaphalium luteo-album, uliginosum, Herniaria glabra. Hieracium umbellatum, Hippuris vulgaris. Hydrocotyle vulgaris. Hypericum humifusum. montanum, Jasione montana, 109 Illecebrum vertieillatum, Jurinea eyanoides, Lactuca muralis, Seariola. Laserpitium pruthenicum, Leontodon autumnalis, Libanotis montana. Linaria minor. Lonicera Periclymenum. Marrubium: vulgare. Melilotus alba, macrorrhiza, officinalis. Mentha arvensis. Pulegium. sylvestris. Myriophyllum spicatum, verticillatum, Onopordon Acanthium, Osmunda regalis. Parnassia palustris, Pastinaca sativa. Peplis Portula, Peucedanum Oreoselinum, Picris hieracioides, Pipinella Saxifraga. Polycnemum arvense. Polypodium Dryopteris, Phegopteris, Polystichum cristatum. Filix mas. Oreopteris. spinulosum. Thelypteris. Pteris aquilina. 110 Reseda Luteola. Sonchus asper. Salsola Kali, oleraceus.. Scleranthus annuus. palustris, perennis. Stachys arvensis. Senecio aquaticus. sylvatica. barbaraeifolius, Stratiotes aloides. erucaefolius. Solidago Virga aurea. paludosus. Thrineia hirta. sylvaticus, Thysselinum palustre. viscosus. Xanthium Strumarium, XI. (Auguft, zweite Hälfte.) Bidens cernua. Hedera Helix. tripartita, Heracleum Sphondylium, Calluna vulgaris. Lycopodium Selago. Campanula Rapunculus. Rubus horridus, Dianthus superbus. Salicornia herbacea. Erica Tetralix. Saxifraga Hireulus, Erythraea linariaefolia. Sedum Telephium, pulchella. Senecio nemorensis. Gentiana campestris. Sweertia perennis, Pneumonanthe. XL. (September.) Artemisia maritima, ‘ Lycopodium annotinum, Gentiana Amarella. a Pilularia globulifera. Hieracium boreale. Scabiosa suaveolens, Limosella aquatica. Senecio vulgaris. VI. Die Nußpflanzen und Oiftpflanzen. Zu dem vwollftändigen Bilde einer Specialflora gehört ohne Zweifel auch die Schilderung der practifhen Be- ziehungen, in welchen die Pflanzen des Landes zu den Bewohnern deffelben ftehen. Wenn ich num auch hierüber in dem Nachfolgenden einige Andeutungen gebe, jo ift es 111 nicht etwa meine Abficht auch alle diejenigen einheimifchen Pflanzen aufzuzählen, die vielleicht mit der Zeit noch ein- mal nußbar gemacht werden Fönnten, jondern ich werde nur ein Dlatt aus der Eulturgefchichte der Gegenwart hier einreihen, indem ich num über diejenigen Pflanzenarten einige Andeutungen geben werde, welche jett thatfäch- lich benußt werden, wobei freilich einige Rückblidle auf die Vergangenheit fich nicht ganz werden vermeiden lafjen. Su welcher Weife ic) den hier zu behandelnden Stoff ordnen follte, darüber bin ich lange unfchlüjfig gewefen. &8 ftanden mir dazu zwei Wege offen, nämlich entweder die betreffenden Pflanzen nach der Ordnung des natürlichen botanischen Shitems abzuhandeln, oder fie je nach der Art des Nutens, den man von ihnen zieht, in gewilfe Gruppen zufammen zu ovonen. Xettevem habe ich der größeren Ueberfichtlichfeit wegen den Vorzug gegeben. 1. Auffallend geringe ift der Nuten, welchen unfere einheinifchen wildwachfenden Pflanzen fir Küche und Keller gewähren. Eigentliche Nahrungspflanzen find gar nicht Darunter, fondern was benust wird, dient dort nur zu untergeoroneten Zweden. ; Aus der Abtheilung ver Phanerogamen verwendet man fchon fett langen Zeiten die Erobeeren, Himbeeren, Birbeeren, Hagebutten, Hafelnüffe, Wachholderbeeren und Schwadengrüse; Waffernüffe follen, wie ©. 69 gejagt, früher vorhanden md gleichfalls benugt worden fein, — eine andere, jest jehr beliebte und in manchen Gegenden des Landes fehr häufige Srucht blieb aber bis anf neuere Zeit ganz unbeachtet. Dies ift die Krons» oder Preußelbeere, die freilich fchon gegen Ende des vorigen Jahrhunderts in unferen Seeftäbten theils 112 ans Norwegen (S. 35), theils für Noftod aus dem ponmerfchen Darg eingeführt wurden. Exrft um das Jahr 1815 machte der auf leiterer Halbinfel in Born wohnende Dberförfter Niemann die Nojtoder darauf aufmerffam, daß fie jelbft in ihrer großen Haide einen reichen Vorrath diefer Beeren befüßen, worauf benn auch dort die Be- nußung derjelben ihren Anfang nahm; in den won der Küfte entlegeiieren Orten blieben fie aber. noch. Lüngere Zeit unbefannt. Ich felbjt lernte fie zuerft etwa um das Zahr 1830 zu Ludwigsluft fennen, wohin ‚ganze Wagen- fadungen, wenn ich nicht irre, aus dem Hannöverfchen famen, md in großen Mengen fir die großherzogliche Küche eingemacht wirden. Zur Herftellung des mugen- ftärfenden „Bitteren“ wird der Wermiuth, zum Wachholder- branntwein werden die: Suirkbeeren und zum Meaitrauf der Mihfh benust, — leßteres Getränf wird hier aber auch num erjt feit etwa zwanzig Sahren bereitet. Das früher fehr beliebte Birkwaffer wird. jest, in’ Folge der bejjern Sorfteontrolfe, nur noch ins. Geheim von den Kin- dern gezapft. — Aus der Klaffe ver Kryptogamen benukt man nur Champignons und Morcheln. Erftere werden feit neuefter Zeit auch Tchon hin’ und: wieder auf Miift- beeten in’ Kellern eultivivt, und für lettere ‘gab es chen früher in der benachbarten Darf Brandenburg, und wahr- fcheinlich auch bei uns, eine zwar jehr einfache, aber etwas foftfpielige Eultirmethode.. Da man nämlich. bemerkt hatte, daß diefer Pilz an den Orten, wo Kohlenmeiler geftanden hatten, befonders Häufig und üppig emporfproffe, bemüheten 1. 9. dv. Wehrs der Darf und Zingf. Hannover 1819. ©. 112 Anm. 7 want 113 fich die Einfaummlertinen der Morvcheln die Brandftätten möglichft zu vervielfältigen und richteten. dabei fo viele Waldbrände an, daß endlich die Gefesgebung mit ‚fchmweren Strafen gegen diefen Suduftriezweig einfchreiten mußte." Ehenfo wenig zahlreich, wie die im wilden Zuftande benusten Pflanzen, find Diejenigen eingeborenen Arten, welche jest zu culinarifchen u. a. verwandten Zwecken eultivirt warden. Dies zeigt ein Blid auf unfere Öär- ten uud Nckerfelder, wo wir nur die wenigen veveingelten, mit gejperrteer Schrift gepdrudten eingeborenen Pflanzen- arten (devem Indigenat iiberdies bei manchen noch in Srage fteht,) zwifchen zahlveichen ausländischen Nutpflanzen an= treffen, welche leßtere die eigentliche Grundlage unferer Pflanzenfoft bilden. | E83 werden nämlich in den Gärten 'alg Gemüfe- pflanzen, Gewürze, Obft u. |. w. cultioirt: verfchiedene Kohlarten, weiße Rüben, Rohlrabi, Märretti), Nettid) und Radieg, der Weinftod, Lesterer aber nur an warmen, ge= Ihütten Wänden und im Winter zugebedt; die Saubohne, Exbje, Krieh- und Stangenbohne, der Pfirfihbaum und die Aprifofe, — weldhe aber eine fehr gejchütte Stelle haben und im Winter zugedecdt werden müffen; die Pflaume, und nur no) in Bauergärten die Krefe (Prunus insititia) und die Vogelfirfche (Pr. avium); die Kirche, die Hims- beere (Rubus Idaeus), die Erdbeere (Fragaria ela- tior, grandiflora, virginiana); felten die Mispel, deito häufiger aber Aepfel und Birnen (Pyrus malus, com- munis); der Kirkiß, die Gurfe, der. Bortulaf, Stachel> 1. Dietrihs Pflanzenveih 1770 ©. 1308. 114 und Iohannisbeeren (Ribes Grossularia, rubrum, feltener nigrum); Sellerie (Apium graveolens), Peterfilie, Kümmel, Baftinaf, Kerbelrüben (Chaerophyllum bulbo- sum), Dill, Mohrrübe (Daucus Carota); Cichorie (Cichorium Intybus), Schwarwurz (Scorzonera hispanica), Salat; der Erdapfel (Helianihus annuus) nur noch felten in einigen Gegenden, überalf aber die Kartoffel; Majoran, Pfefferfaut, Thymian; Nunfelviibe (Beta vul- garis), Spinat, Sauerampfer; Hopfen, Wallnußbaum, Hafelnufftaude (Corylus avellana, tubulosa); Kiob- lauch, Porree, Schnittlauch, Zwiebel; Spargel (Aspara- gus officinalis); Mais, Hirfe. Lenfen wir endlich unfere Schritte auf die Ader- felder und überbliden wir die [hnmtlichen dort im Großen zu verichiepenen Zweden cultivirten Pflanzenarten, fo treffen wir dort nur eine einzige Species an, die wir mit Sicher. heit als eingeborene beanfjpruchen fünnen. Es find näms- lich folgende: Exrbfen, Linfen, die polnifhe Wide (Ervum monanthos) als Mengfutter gebauet, die gemeine Wide (Vicia sativa — einheimifch?), Klee (Trifolium repens und pratense, beide Arten wahrfcheinlich num eingebürgert, nicht eingeboren!) Luzerne, gelbe Zupinen (Lupinus luteus) in den Sand» und Haidegegenden; Rübfen, Raps (Bras- sica Rapa, Napus), Aunfelrüben, Kartoffeln, Buchweizen, Tabad (Nicotiana Tabacum, rustica) befonders in Mel lenburg-Streliß; Spirf (Spergula arvensis), Vladhs Hanf; Hafer (Avena sativa, feltener orientalis ınd fla- vescens), Roggen, Weizen (Triticum vulgare, jeltener turgidum, durum, polonicum, Spelta, monococcum, di- coccum), Öerjte (Hordeum vulgare, heraslichon, disti- 115 chon, Zeocriton), Mais, Tletterer mw zum Grünfutter gebauet. Wann diefe ausländifchen Culturpflanzen in Mel- fenburg eingeführt worden find, darüber fehlen ung leider faft alle ficheren Angaben, da man diefem interejfanten Zweige unferer Eulturgefchichte früher feine Aufinerkfamfeit gejchenft hat. Das Wenige, was fi) pmwüber noch er= mitteln läßt, befhränft fi hauptfüchlich auf Folgendes: Der Anbau mancher wichtigen Pflanze veicht hier Schon ziemlich) weit zurücd, nämlich in Die Zeit, als dies Land noch fImwiihe Bevölferung Hatte. Denn als der Bilchof Dito von Bamberg im 3. 1124 zu unfern Nachbaren, den flawifchen Pommern, fan, wurden dort fchon Obit- baume gezogen, jo wie trilicum, papaver, cannabus et cuncti generis legumina gebauet. Yladhs und Noagen werden im 3. 1153 wfundlid unter den fliehen Ab- gabe-Artifefn genannt, Weizen wird wehmdlicb 1191, Hafer 1193, Exbfen und ein Birnbaum werden 1228, ein Weinberg!- 1229, Gerfte wird 1255 namhaft gemacht. Auch der Anbau des Buchweizens fchreibt fich wielleicht fhon von den Slawen ber, doch fönnen wir ihn nur evft in der erften Hälfte des 15. Jahrhunderts in Meklenburg bejtimmt nachweifen. Um das 3. 1500 wurden auf Den Veldern der Iohanniter-Comthurei Mivomw gebautet: Nogs gen, Weizen, Gerfte, Hafer, Buchweizen, Hanf und Yein; nehmen wir noch die Exrbfen dazır, jo haben wir damit wohl alles zufammengefaßt, was um jene Zeit Gegenftand 1. Der Weinbau war den Slaven unbefannt; berjelße wurde erft duch die Geiftlichfeit (un Abendmahlsmwein zu haben,) hier eins geführt. 8* 116 des Anbaues im Großen auf den Acerfeldern bildete. In den Gärten zog man im 16. Jahrhundert jchon Wein- ftöce, Pfirfichbäume, Maulbeerbäume, Wallnugbäume und Sohannisheeren; veredelte Sorten von Kirfchen wurden wahrfeheinlich erft im 3. 1506 in Meflenburg eingeführt; iiber das Gemüfe erfahren wir leider gar nichts, doch hat wohl damals jchon der Kohl eine Hanptrolfe darımter ge fpieft. Einen fehr bedeutfamen Zweig der ftädtifchen Garten- euftur bildete aber der Dopfenbau, welcher gegenwärtig faft ganz darnieder liegt. — Die wichtigfte neue Cultur- pflanze, deven Anbau im Laufe des 17. Sahrhunderts, md zwar in der zweiten Hälfte defjelben, eingeführt wurpe, war der Tabak. Eine andere, noch viel nüblichere ameri- fanifche Pflanze, die Kartoffel, fand erft im folgenden Sahrhunderte Eingang in Meflenburg. Die erften hier gebaueten Knollen fah ein glaubwirdiger Berichterftatter im 3. 1736, und in einer Zeitfchrift vom 3. 1749 han» delt ein Artifel „von den in Meklenburg etivas befannter werdenden Kartoffeln”; im Oroßen auf den Feldern ange- bauet wurden fie jedoch exit jeit etwa 1766. Ziemlich gleichen Schritt mit dem Anbau der Kartoffel hielt der Sleebau. Geringe Duantitäten von weißem und rothen Klee winden zwar fchon lange vor der Mitte des worigen Sahrhunderts gebauet, aber erjt gegen das 3. 1775 fing man an die ganzen Schläge mit Klee zu durchjäen. Auch mit dem Anbau von Raps wırden fehon im 3. 1721, von Luzerne um 1750 und Runfelriben um 1790 Berfuche ges macht, — allgemeiner um fich gegriffen hat hier aber Die 1. Schweriner Anzeigen 1749 St. 29. 117 Culture diefer Pflanzen exft in viel fpäterer Zeit, nämlich feit etwa dem 3, 1825.* Zu diefen find in neiterer Zeit noch werfchievene Arten des Weizens, Hafers und ver Gerfte Hinzugefommen und fodann im Laufe der beiden legten Jahrzehnte no) der Mais, die gelbe Lupine und die polniihe Wide. Auch die Anlage größerer Maulbeer- plantagen für den Seidenbau gehört der neuejten Zeit an, wenn auch vereinzelte Mlaulbeerbiume in den Gärten er- weislih Schon zu Anfang des 16. Jahrhunderts vorhanden waren. Eine ganz ifolivte und auch fchon twiever ver- Ihmwundene Erfcheinung war der Anbau von Krapp- und Weberfarden, der vor etwa 30 Sahren längere Zeit hindurch von dem Vater unferes beliebten humoriftiichen Dichters Fritz Keuter bei Stuvenhagen im Großen betrieben wurde. Manche Pflanze, welche früher zu culinarifchen Ziveden angebanet wide, ijt zwar Tängft durch andere, mwohl- jchmedendere Arten aus den Gärten verdrängt worden, hat fi) aber doch verwildert in unferer Flora behauptet und eingebürgert, wie Dies . 3. mit Oenothera biennis, Borago officinalis und vielleiht noch manchen anderen der Fall gewejen fein mag. Welche unferer Pflanzen alle in diefe Kategorie gehören, würde fi nur dann mit - Sicherheit nachweifen Lajjen, wenn man vdiefe Ceite ber paterländifchen Culturgefchichte früher mehr beuchtet Hätte, als e3 in der That gefchehen ift. 2. Anfehnliher it die Zahl der officinellen Pflanzen, welche unjere Slova liefert. Ueber viefe hut ı. Eine ausführlihere Geichichte unferer Cultwpflanzen haben mein Bruder und ich gegeben in meiner ©efchichte Mieklenburgs I, 362 fi. 396 u. II, 513 ff. 525 ff. 118 mir mein Fremd und Verwandter, Herr Apotheler 8. Timm in Malin, Auskunft gegeben, indem er mir nachfolgende nach dem natürlichen Shiteme geordnete und von mir hin und wieder ergänzte Heberficht der einheimischen Arzeneiftoffe, welche in feiner Apotheke vorräthig gehalten werden, mitgetheilt hat. Diejelbe wird auch wohl fo ziemlich auf alle meflenburgifche Apothefen Anwendung finten. Anemone pratensis. Bon diejer waren früher Kraut und Ertract gebräudhlid), in jüngfter Zeit wird. fie hauptjähli nur homdopathiic) vermwenbet, Papaver Rhoeas, Die Blumenblätter dienen zum Bruftthee und zur Saftbereitung. Chelidonium majns wird zur Ertractbereitung und zur Tinctur verwendet, ud) von Somdopathen, und in der Volfsheilmnittellehre braucht man die Blätter in Eierfuben gebaden mider Die Gelbjucht, nad) dem Grundfaß similia similibus curantur; nad) einer gleichen Iheen- verbindung gebrauchte man früher die fteinharten Samenfürner des Lithospermum offieinale gegen Stein» und Öriesbejchwerden. Fumaria offieinalis zur Ertractbereitung, ift ziemlich veraltet. Nasturtium officinale zu Kränterfäften. Cochlearia ofücinalis, deren Kraut officinell ift, wächlt zwar an unferem Serftvande und um Sulzquellen wild, wird aber bert moh! kaum eingefammelt. Timm cultivivt feinen Bedarf im Garten. Bon * Viola odorata werden die Blumen zur Saftbereitung gebraucht, und von V. tricolor dag Kraut al8 Pulver und zum Aufguß (herba Jaceae). Erftere ift wehl nur eingebürgert. Malva sylvestris; die Blumen find officinell. Althaea offieinalis; von diefer Pflanze, deren Wurzel officinell ift, gilt das von Cochlearia off, Gejagte. Tilia platyphyllos und ulmifolia, haben officinelle Blüthen; aud) als Bolfsmittel gebraucht. Hypericum perforatum. Die Gpiten des blilhenden Krautes find unter dem Namen „Sohannislvaut oder — blut” bejonders ala 119 fympathetifches Volksmittel gebräuchlich; in ber Homöopathifchen Thier- beilfunbe wird e8 als biutftillendes Deittel gebraucht. (Geranium Robertianum gilt in manchen Gegenden Deutfchlands für ein Die Sehfraft ftärkendes Volfsmittel, — ob auch in Meklenburg, farın ich nicht jagen, In den Apotheken wird es nicht geführt.) Rhamnus catharctica? bie Beeren werden zur Bereitung eines abführenden Saftes gebraucht, und von R. Frangula dient die innere Kinde als abführendes Mittel zum Erjat des Ahabarbers, — ein altes Bolfsmittel, dem die Aerzte erft in neuefter Zeit Aufmerkfamfeit fchenfen. Genista tinctoria ein Harn und Schweiß treibendes VBolksmittel. Ononis spinosa und repens: die Wurzel nod) wenig gebräuchlich gegen Steinbefhwerden u. f. w. Melilotus macrorrhiza; die blühenden Trauben oder Zmeig« jpigen wurden früher innerlich gebraudht, jegt nur nod) als äußerlich erweichendes Mittel, Trifolium arvense; dag Kraut unter dem Namen Mäufellee ift als Volkfsmittel zum Thee nur no) wenig gebräuchlich. Prunus spinosa, Die Blumen werden unter ber Bezeichnung flores Acaciae nostrat. ald auflöjender, gelinde abführenver Thee verwendet (Volksmittel.) Prunus Padus. Die junge Rinde als fchweißtreibendes Mittel ift ziemlich veraltet. Geum urbanum, die Wurzel als Nelkens oder Benedictwurzel (Radix caryophyllata) von den Aerzten verordnet, ift ziemlich veraltet. Rubus Idaeus. Die Früchte dienen zur Bereitung des Him- beerfyrups und =waflers. Potentilla Tormentilla. Die Wurzel als adftringivendes Mittel, bejonders in der Thierheilfunde, gebräuchlich. Agrimonia Eupatoria, da8 blühende Kraut ift eim wenig ge- bräuchliches Bolksmittel. Bryonia alba. Die Wurzel wurde früher von den Allopathen gegen Gicht, Dianie und Epilepfie gebraucht; jet wird fie nur von den Homdopathen verwendet. 120 'Sanicula europaea; da8 Kraut dient als Volfsmittel innerlich und Außerlih gegen Wunden, Duetihungen und Geihwüre; jetzt noch felten angewendet. Pimpinella Saxifraga; die Wurzel unter dem Namen Radix Pimpinellae albae bei Befchwerbden des Haljes und der ANNE: organe auch als Volksmittel gebräuchli. Oenanthe Phellandrium; die Früdjte al$ Sem. Phellandrii seu Foeniculi aquatiei offteinell. Archangelica officinalis; die Wurzel ift officinel, und auch in der Thierheilfunde gebräuchlich; feltener das daraus gewonnene Äther riihe Del, — Obgleich diefe und die vorhergehende Pflanze im ber Umgegend von Malin ziemlid) häufig find, werben fie Dort doch nit für Die Apotheke eingefammelt. Conium maculatum. Das Kraut ift als ermweichendes, jchmerz- ftilendes äußeres Mittel gebräuchlich, ebenjo das aus Dem. friichen Kraut bereitete Exrtract und auch ein Pflafterz in jüngfter Zeit auch da daraus gewonnene fehr giftige Alkaloid „Coniin oder Cicutin.“ Viscum album; die jungen Zweige und Blätter find officinell, werden aber nur felten angewandt, 3. DB. in Pulverforn gegen Epilepfte. u. |. m. Sambucus nigra; bie blühenden Trugvolden find ein bekanntes fhweißtreibendes Mittel. Valeriana officinalis: die Wurzel und ein Daraus gemonnenes ätherijches Del find officinel. Da die auf Bergwiejen gewachlenen Wurzeln kräftiger fein jolen, werben fie in Mellenburg (obgleid) die Pflanze jehr Häufig ift,) nicht eingefammelt. Suceisa pratensis, Kraut und Wurzel früher ein jehr belichtes. Bollsmittel (herba et radix Succisae seu Morsus diaboli.) Tussilago Farfara, die jungen Blätter als einbitllendes, Die Schhleimabjfonderung beförberndes, auch zur Herftelung Des Brufie thees Dienendes Mittel. Solidago Virga aurea, bie blühenden Spiten ala Mittel gegen Steinbejchwerden gebräuchlich. Helichrysum arenarium; das blühende Kraut wird ebenfalls gegen Steins und Harnbefchwerden verwendet, VBollsmittel; wenn ich 121 nicht jehr irve, werden die Blüthenköpfe auch bin und wieber als Mittel wider Zahnfchmerzen aus Pfeifen geraudt. Artemisia Absinthium; das Kraut mit den blühenden Zweig- jpigen, fo wie ein daraus gemonmnenes Ertract, flüchtiges und fettes Del find officinell. Artemisia vulgaris; das Kraut mit den blühenden Zweigipigen, bejonders aber die Wurzel in Purlverform gegen Epiiepfie gebräudlich. Tanacetum vulgare; bie blühenden Trugdolden und das daraus gewonnene Ätherifche Del dienen gegen Würmer, aud) als Bolfsmiteel und in der Thierheiltunde feltener gebräudlid). Achilles Millefolium; die Blätter fammt den blühenden Trug- tolden, werden als Thee benußt (ein bekanntes Bolfsmittel); aud) der Extract wird verwendet, weniger das ätheriihe Del. Matricaria Chamomilla; die Blüthenköpfe geben einen allgemein befannten, frampfftilenden Thee; aud) dag jeher theuere ätheriiche Del wird benutst. — Die Pflanze ift hier fehr gemein, und wird aud) von armen Kindern gefammelt und für den Hausgebraud) in den Städten zum Berfaufe herumgetragen; die Apothefen find aber meifteng gezwungen ihren großen Bedarf von auswärts (namentli aus Thüringen) zu beziehen, weil fie nur die Blüthenföpfe gebrauchen und die Einfammler zu faul dazu find, diefe alein zu pflüden. So müfjen jährlih mehrere Hundert Thaler, welche hiefige Arme fich nit Leichtigkeit verdienen könnten, ins Ausland gehen, Arnica montana; die Wurzel, nod) mehr aber die blühenden Köpfe und die daraus bereitete Tinctur, befondears in jüngfter Zeit auch ala Bolksmittel jehr bekannt, weniger das aus den Wurzeln ge- wonnene ätherifche Del, — Bor etwa 60 Jahren war dieje Pflanze bei Kuummerow ned) jo häufig, daß fie dort noch für die Maldhiner Apotheke eingefammelt wurde, jetzt fonımt fie dort num noch vereinzelt vor. Sebt, glaube ich, beziehen alle unjere Apotheken ihren Bedarf von auswärts. Lappa communis; die Wurzel ift officinell und wird zu dem befannten Holzthee, jo wie zu einer den Haarwuchs befürberndeu Salbe verwendet. Centaurea Cyanus; die Ranbblüthen dienen ald Harn treibeudes 122 Bollsmittel, und werden außerdem auch zum Näucherpulver ver- wendet. Taraxacum officinale; die Wurzel und bejonders Das aus dem frifhen Kraute bereitete Ertract werden verwendet, — letteres bildet einen Hauptbeftandtheil der als fogenaunte Frühlingscuren gebräud- lihen Pflanzendecocte. Vaceinium Myrtillus; die Beeren find adftringivend und offi- einell. x Ledum palustre wurde früher gegen Keuchhuften, Fieber und Hautkrankheiten gebraucht, jegt nur noch felten als Mittel wider Die DMeotten. \ Menyanthes trifoliata; die Blätter, Das daraus gewonnene fehr bittere Extract und eine Tinctur wurten früher häufiger gegen Wechjels fieber gebraucht (herba Trifolii fibrini). Gentiana campestris wird jegt nur noch jelten als DBolksmittel unter dem Namen „Sta up un gah weg“ (vergl. ©. 40) in den Apotheken gefordert. Im Handel bezieht man ftatt deffen oft G. Pneu- monanthe und aud) G. Amarella. Der ojficinelle Name ift herba Gentianellae, Erythraea Centaurium; das ganze blühende Kraut, jo wie das Daraus gewonnene Ertract find officinell, und werden unter den Nas men Taujendgüldenkraut oft begehrt. Cynoglossum offieinale; die Wurzel war friiher officinell, wird aber jeßt nur nod) jelten gebraucht und vorräthig gehalten, obgleich fie in neuefter Zeit, namentih in Aufßland, gegen den Biß toller Hunde angewendet wird. Symphytum offieinale; die Wurzel (Radix Consolidae) offt einell, als Volksmittel in der TIhierheillunde und neuerdings aud in _ der Homdopathie verwendet. Pulmonaria offieinalis al3 VBolfsmittel gegen Shwindfught u. |. w. gebraucht. Solanum Dulcamara, die jungen Stengel und Xefte officinell; bei Malin feit Ausrodung der Brücher weniger haufig, und Daher dort nicht mehr gefammelt. * Hyoscyamus niger; bie Blätter, das aus den frilchen Blät- 123 tern gewonnene Exrtract, fowie die Samen find offieinell; Tettever wird unter dem Namen „Dul Dil“ als BVolksmittel gegen Zahn fchmerz gefordert. * Datura Stramonium; Stengel, Blätter und Same, jedes für fie) offieinell; Stengel und Blätter auch) als Volfsmittel gegen das Altyıma gebraucht, erftere ans einer Pfeife geraucht, Iettere mit Tabad zu Cigarren verarbeitet. Im manchen Gegenden dienen aud) bie Samen unter den Namen Stäbkführen al Volfsmittel gegen bie Dleurefie. — Unter demjelben Namen und zu gleichen Zmwede wer: den aud) die Samen des Silybum Marianum hin und wieder gebraudt, einer Pflanze, die in M. nur jelten vwerwildert gefunden wird. — Diefe und die vworaufgehende Art find wohl nur eingebürgerte Pflanzen. Verbasecum Thapsus; die Blumen find offieinell und werden namentlich zu dem befannten Bruftthee verwendet. Linaria vulgaris; das frische Kraut wird zur Bereitung einer nur jelten gebrauchten Salbe verwendet. Veronica Beccabunga; das friihe Kraut wird fowohl von ben Aerzten, als auch vom Volke al3 harutreibendes Mittel in ver Wafjer- fucht verwendet und in neuefter Zeit jehr gerühmt. Veronica offieinalis al8 Bolfsmittel gegen Lungenjucht, ARhens matismus und Gicht gebräudlid. Origanım vulgare als Bolfsmittel (brauner Duft) gegen Krämpfe, Abeumatismus und unterdrüdte Dienftwnatien gebräudlich. Thymus Serpyllum; das blühende Kraut fiir Außerlihe Zwede officinell. Glechoma hederacea; da8 Sraut unter dem Namen Hedera terrestris officinell, bilpet einen Beftandtheil des befannten Bruft thees, und wird auch vom Bolfe zu ähnlichen Zmeden gejammelt und verwendet. Marrubium vulgare; da8 Kraut und das daraus bereitete Ex- tract ift officinell, wird aber nur nod) jelten gebraucht. (Primula officinalis liefert ven Schlüffelblumtenthee, ein beliecb- te8 Bolfsmittel, — wird aber in ben Apothefen nicht vorräthig ge- halten.) 124 Rumex conglomeratus, cerispus und obtusifolius werden als Mutterpflanzen der Grindwurzel (radix Lapathi) angegeben, melde aber veraltet und wenig gebrauhlich ift. Urtica urens; das Kraut (Hiddernettel) ein Bolfsmittel gegen veralteten Huften, neuerdings auch von den Aerzten zu gleichem Zwede verwendet. Urtica dioica ift unter dem Namen herba Urticae majoris ein altes Mittel gegen Würmer und auch) wohl gegen Schwindjudt. Humulus Lupulus. &ebräudlic find die weiblihen Zapfen- blüthen (Strobuli Lupuli), fo wie bie den jüngeren Blättern und Shößlingen auffigenden gelblihen Drüfen. — Mit den weiblichen Blüthen geftopfte Kopftiffen find ein befanntes gegen Echlaflofigfeit verwendetes Bolfsmittel. — Die Pflanze ift in den Erlenbrüchern fo haufig, daß fie gefammelt werben Fanıt. Ulmus campestris; bie innere Ninde der mehrjährigen Aefte wird zwar nod) vorräthig gehalten, aber faum noch werwenoet, Quereus pedunculata; die Rinde und die Früchte, legtere bejonders im geröfteten Zuftande, find offieinel. ichelfaffee wird ffrophuldjen Kindern haufig verordnet. Salix pentandra, fragilis, alba, amygdalina und purpurea, — von allen Diefen wird die Rinde zum Außerlichen Gebraud) gejame melt. Sn S. pentandra ınd purpurea joll da8 Weidenkitter (Sa- liecin) in großer Menge enthalten fein. Populus pyramidalis und nigra liefern die im Frühling ge- fammelten harzigen Knospen, welche früher au zu Aufgüffen als berntreibendes Mittel gebraucht wurden, jet aber nur noch zur Ber reitung der ala Volksmittel dienenden Pappelfalde Anwendung finden. Juniperus communis; die Beeren und Das Daraus bereitete Er: tract und flüchtige Del find officinell; auch in der Volks» und Thier- beilfunde alg Schweiß und Harın treibendes Mittel fehr gebräuchlich). Das Holz wird nur no jelten gebraucht, häufiger noch das aus demfelben gewonnene flüchtige Del. Früher wurde aud Das dent Strauhe anfigende Harz gefammelt. Pinus sylvestris; die jungen Spuoffen (Turiones seu Gemmae Pini) werden im erften Frühjahr gefammelt und innerlich, wie außer lieh, aber nur noch felten, gebraucht. Auch jollen fie beim Bier brauen ftatt des Hopfens Amwendung finden. # Acorus Calamus; die Wurzel, das aus derjelben gewonnene Extvaet umd flüchtige Del find offteinell, — au in der Bolfs- und Thierheilfunde. Orchis purpurea, Morio, mascula und laxiflora, deren Wur- zen den Salep liefern, werben in Meffenburg nicht zur Gewinnung deffelben benußt, obgleich) mande dev genannten Arten in einzelnen Gegenden unferes Landes ziemlich häufig find. a Apotheken bes ziehen dies Medicament von auswärts. Convallaria majalis; bie blühenden Trauben find als Beftand- theil des Hufelandihen Niefepulvers officinell, und werden aud) vom Bolfe zumeilen als Herz und Nerven ftärkendes Mittel angewendet. Carex arenaria; die Wurzel (radix Caricis arenariae seu Sar- sapavillae Germanicae seu Graminis rubri) ift offieinel. Sie ift im meflenburgifhen Sand- und Haivegebiete häufig genug um für Die Apotheken gefammelt werben zu Edumen, ic) weiß aber nicht, ob e8 irgendwo gefchiehtz bei Neubrandenburg und Malin fehlt die Pflanze. — Subftituirt für diefelbe werden mitunter die Wurzeln von C, hirta und intermedia, ja fel6ft von Seirpus maritimus, — In neuerer Zeit wird die8 Medicament weniger benußt. Triticom repens, die Duere. Der unterivdifhe Stod ift als radix Graminis officinel und wird zu Abfodhungen und zur Berei- tung de8 Duedenertractes gebraucht. Die Pflanze wuchert am ftärl- ften auf humojem Sandboden, und wird Dort vorzugsweile für den Apothefenbedarf gefammelt. Polypodium vulgare; der Wurzelftod wird hin und wieder in unferen Apotheken noch) vorräthig gehalten, und in der Volfsheilfunde jelten noch als Engelfügwurz, Korallemwurz, gegen Gelb- und Waffers fucht gefordert. Polystichum Filix mas; der Wurzelftod und Das daraus be reitete ätherifche Extract waren bis vor Kurzem al Bandwurmmittel nod) jehr gebräuchlich, Iheinen jedoch jetzt Durch da8 Kousso verdrängt zu werben, Lycopodium clavatum, Das Kraut ift ein veraltetes bar 126 treibendes Mittel; gebräudhliher find die Sporen als Streupulver (Herenmehl); Tettere werden aber auch ven andern Lycop. Arten gebraucht. — Fu Meflenburg wird diefer Stoff wohl Faum irgendwo einigelammelt, weil die Pflanze nur ftellenweife fo haufig ift, daß fi dies verlohnen würde. Man bezieht den Bedarf von auswärts, Equisetum arvense und hiemale; die unfruchtbaren Stengel beider find Schon alte VBolfsmittel wider Steinbefhmwerden; das lebtere wird neuerdings auch von Aerzten als jolches empfohlen und ange= wendet, Polytrichum commune; bie Pflanze wird als „Golden Wieder- thon, Gofd- oder Benushaar“ (herba Adianthi aurei) jett nur nod) felten als Bolksmittel gegen die verfchiedenften Krankheiten gebraucht. Lobaria pulmonaria al8 Bolfsmittel (Lunggraff genannt,) gegen Lungen» und Bruftleiden nod) gebräuchlich. Imbricaria parietina wurde wohl wegen feines bitteren, zufant- menzichenden Geihmads als Fiebermittel verfucht, ift jet aber faft vergeffen. Polyporus fomentarius, zubereitet offieinell unter dem Namen Agaricus chirurgorum (Blutihwamm), — wird, wenn er aud) zu den einheimichen Pflanzen gehört, doc) wohl Faum irgendwo für vie Apotheken eingejammelt, jondern von auswärts bezogen. Polyporus suaveolens, efficinell unter dem Namen Boletus Salieis (Weidenihiwamm), wurde früher gegen Lungenjucht gefammelt und gebraudt. Außer diefen einheimifchen officineflen Pflanzen wer- den auch noch manche ausländifche von unferen Apo- thefern in ihren Oürten für den Bedmf gezogen, Co eultivirt 3.B. Timm Papaver somniferum, Althaea rosea, Calendula officinalis, Carduus benediclus, Mentha crispa, Melissa offieinalis, Salvia officinalis, Lavendula Spica, Thymus vulgaris, Origanum Majorana ımd Chenopo- dium ambrosioides. — In DBanergärten wird hin und wieder auch noch Helleborus viridis zum Curiven des 127 franfen Viehes ceuliivirt. Früher ift wahrfcheinlich bie Anzahl der cultivirten Arzneipflanzen noch weit beträcht- licher gewefen, hat fich aber vermindert, weil man theils die Stoffe jegt mit geringerer Mühe und Koften von aus» wärts beziehen kaum, theils aber auch, weil jo viele Pflans zen, welche vie Aerzte früher anwendeten, fchen gänzlich (jelbft ala Hausmittel!) entweder dur) Vereinfachung des Heilverfahrens überflülfig geworden, oder nur aus Unacht- famfeit in VBergefjenheit gerathen find. — Manche verfel- ben aber haben fich, wenn ihnen auch die fürforgende Hand des Menfchen entzogen worden ift, als verwilderte oder eingebürgerte Pflanzen in umferer Flora eingeniftet, fo daß auch fie (wie die oben erwähnten SKüchengewächfe,) jett einen fecundären Beftandtheil derjelben bilden. Dabhin rechne ich 3. ®. Eranthis hiemalis, Helleborus officina- lis, Berberis vulgaris, Viola odorata, Saponaria offici- nalis, Levisticum officinale, Anthriscus Cerefolium, Inula Helenium, Artemisia pontica, Chrysanlhemum Parthe- nium, Silybum Marianum, Laclura virosa, Atropa Bella- donna, Datura Stramonium, Hyoscyamus.niger, Aristolochia Clematitis, Parietaria officinalis, Acorus Calamus. Bon diejen verwilderten Pflanzen liefern nur die vier mit gefperiter Schrift gedrudten Arten den nöthi gen Bedarf für die Apotheken. 3. Aber auch noch manches anderweitig nutzbare Product Liefert unfere einheimifche Flora. Dahin gehört das Nußholz, fowohl hartes für die Tiichler, Stell- macher, Drechsler u. f. w., als auch weiches zır allerlei Schnigarbeiten. Erfteres geben die Eichen, Buchen, Bir- fen, Eichen und Tannen unferer Waldungen, die gegen» 128 wörtig noch einen Flächenraum von etwa 32 IM. be deden, legteres die Linden, Weiden und Puappeln. Die biegfamen Zweige der Salix viminalis werden von den Korbmachern und zu Einfriedigungen benukst, während die alten undurchdringlichen und unüberfteiglichen Hufelwerfe (Zäune, deren obere Hälfte aus großen Maffer aufge jcehichtetev Dornzweige bejtand,) im neuerer Zeit immer feltener werden. Brennholz liefern Hauptfüchlich Die Eichen, Buchen, Tannen, Erlen und Birken, und an biefe veihet fi) noch ein anderes, ziwar ber lebenden Ylora an- gehöriges, aber doch jubfojjiles Product, nämlich der Torf, von welchen Meklenburg faft unerfchöpfliche Schäße befikt. Gräfer und andere zum VBichfutter dienende Kräuter find in größter Menge vorhanden, da die Wiefen (incl. ver Brücher) ein Areal von mindejtens 25 IM. befiten; fodanı Buhmaft und Eichen für die Schweine, welchen unfere Slora auch noch in der Stratiotes aloides ein jehr beliebtes Nahrungsmittel darbietet. — Die Tanne Tiefert -Tiheer, die Eiche Borfe für die Lohgärber, die Birke Reijer für die Befenbinder, die Linde Baft für Gärtner. Das Kohr wird zum Dachdeden und zur Bekleidung der Wände benußt, die Binfen (Juncus communis) zur Anfertigung von Matten und anderem Flechiwerf, das Seeyras (Zo- stera) zum Stopfen von Matragen und Polftern, während in den nördlichen Steandgegenden der Ceetang (Fucus), ebenfo wie im füblichen Meflenburg die Poft-Arten (S. 74) zur Aderdüngung verwendet werden. Als Färbemittel ges brauchte man namentlich in den Ländlichen Haushaltungen, vor einigen Decennten auch die Gleufen und Birbeeren, ‚beide find aber jest wohl fo ziemlich außer Öebraud) 129 gekommen, da fich auch im diefer Beziehung die Anfprüche unferes Landvolfes fehr gefteigert haben. 4. Außer den mehr oder weniger wirklich mitbaren Pflanzen fchrieb man früher, und fchreibt auch noch jekt, vielen Gewächfen einen num eingebildeten Nuten zu, indem man ihnen außergewöhnliche, iibernatinliche Kräfte beilegte. Diefe benugte man in den Zeiten, in welchen noch Fraffer Aberglaube gleich einer geiftigen Agyptifchen Sinfterniß alle Clafjen der Benölferung umhüllte, al8 Zaubermittel, und manche derfelben (namentlic) Datura Stramonium, — nad den Grfahrungen die Kämpfer darüber im vort- gen Jahrhundert in Perfien gemacht hat,) mögen wirklich bei den merfwindigen Phantasmagorien der Heren durch ihre narfotifchen Eigenfchaften eine einflußreiche Nolfe ge= fpielt haben. Welche Pflanzen damals alle als Zauber mittel bier in Gebrauch ware, darüber vuhet (Danf der Unwifjenheit jener Zeiten!) leider ein Schleier, der nie= mals mehr gelüftet werden wird. Das Einzige, was ich ans Älteren norbdeutfchen Quellen über diefen Gegenftand erfahren habe, ift Volgendes. Yranz Welfel, welcher in der NReformationgzeit Bürgermeifter zu Stralfund war, erzählt von dem Fatholifchen Velte der Marien-Krautweihe (15. Aug.), wie e8 zu feinen Jugendzeiten in den nord- deutfchen Städten gefeiert wırde: „Dann famen gemeis niglich aus allen Häufern eine Magd oder eine Frau, die hatten ein Bund Kraut im Arme, faft fo groß als eine Garde. Da war hineingebunden: Yenchel, Baldrian, Hanf, Drandt, Aepfel, Birnen, Wolwerlet, Manfanen (2), Rieb- jtödel, Wermuth, Hopfen, Haideblumen, Alandt, allerlei Getreidearten, Butterblumen, Flachs, Knoblauch, Zwiebeln, 9 139 Kohl, Senf, Sevenbaum; dies alfes, um damit (wenn das Kraut gemweihet war,) befondere Zauberei an Vieh und Menfchen zu verrichten. Das ganze Bund war mit einem Windelbande umtidelt. Hiermit ging e8 nach der Kirche, und dort weihete e8 ein Priefter wohl eine Stunde fang, und fehlug mit dem Weihtwedel eine Menge Waffer in das Kraut, Danı gingen fie hinaus auf den Kicchhof und trugen das Kraut umber, in welches jo viel Waller bineingejchlagen worden war, daß die Mügde wohl in zwet bis drei Tagen den Mantel nicht wieder troden Trie- gen Fonnten.” — Bet der Gleichheit der damaligen pom- merfchen und meflenburgifchen Zuftände Dürfen wir wohl annehmen, daß bei bem bezeichneten Fatholifchen Zefte in Meklenburg die Krautbündel auf gleiche Weife zufammens gefegt waren, wie in Straljund. Eine intereffante Arbeit über die Pflanzen als Zauber- mittel hat Kürzlich Vrof. Unger in Wien geliefert. Aus derjelben erhellt, daß fat alle in Deutjchland gebrauchten vegetabilifchen Zaubermittel zu den gemeinjten Pflanzen- arten der deutfchen Slova gehörten, wie 5. B. Stachys recta, Artemisia vulgaris, Scabiosa Succisa, Glechoma hederacea, Origanum vulgare, Ononis spinosa, Juni- perus communis, Spartium scoparium ı. |. w. Man gab diefen wohl deghalb den Vorzug vor den ftattlicheren Kindern fremder Länder, weil fie troß ihrer unfcheinbaren Geftalt dem Bolfe, welches fie von Jugend auf Fannte, gleichfam befreundeter und daher wichtiger waren, al bie 1. Siß.-Ber. der mathen. naturwiff. Claffe der 8. R. Akademie in Wien Bd. 33 ©. 303 ff. — Bergl. auch) Ungers botanifhe Streif- aüge auf dem Gebiete der Culturgefchichte a. a. DO. Bd, 23 und 24, 131 Sremdlinge. Wie viele von den Pflanzen unjerer Slova, an denen wir jegt achtlos worübergehen, möchten uns, falls fie jprechen Fünnten, Lehrreiche Gejchichten won der Berivrung des menschlichen Geiftes, und der Nolle, welche fie dabei gefpielt, berichten Fünnen! Aber auch noch gegenwärtig tft diefe Nolle Feines- wegs gänzlich ausgefpielt. Zwar Hat fich im Laufe der Zeiten der Kreis des Aberglaubens jowohl hinfichtlich der Sachen, auf die er fih exftredt, als auch in Betreff der Perfonen, in deren Köpfen er herrfcht, wefentlich zufammen- gezogen, einen anjehnlichen Net des früheren Zauber- alaubens trifft man aber noch immer in den fympathe- tifhen Euren an, die no) fo häufig von Leuten aus alfen Ständen (jelbft von folchen, die doch auf geiftige Bildung Anfpuh machen wollen!) betrieben werben. Melde Pflanzen dabei in Anwendung kommen, fann ich aber als Uneingeweiheter nicht berichten. Gelegentlich will ih nur zum Schluffe no) erwähnen, duß eine me ferer meflenburgifchen Flora urfprünglich nicht angehirige Zauberpflanze auch Hier noch immer forgfältig ceultivixt wird, obgleih man den Zwed, weßhalb dies urfprünglich gefhah, Längft vergeffen zu haben feheint. Es ift dies Sempervivum tectorum, welches auf das Dach gepflanzt vor dem Einfchlagen des Dliges fohügen follte: auf den Stalfdächern in unferen Städten, auf den Dächern ver ZTugelöhnerhäufer und befonders der Schweineftälle in den Dörfern wird diefe Pflanze, ohne daß man jenen Nuten noch dabei beabfichtigt, jetst vielfältig gezogen. 5. Nichten wir num unferen Blid noch auf diejenigen ‚einheimischen Pflanzen, die ohıe grade Nuten zu gewähren, 9% 132 doch den Bewohnern des LXandes fo lieb und werth find, daß fie entweder in ihrem wilden Zuftande häufig gefammelt werden, oder fogar in den Ginten als Zier- pflanzen Aufnahme gefunden haben. Erxfteres ift ber Fall mit den Dehjchen (Xeberblumen), DVergifimeinnicht, Im mortelfen (Helichrysum arenarium), Möhjh und felbjt den Spridlilgen, die won Armeren Kindern als Kränze gewuns den zum Berfaufe herumgetragen werben; desgleichen bil ven Sträuße von Liljenconfalgen und auch von den weißen wohlriechenden Orxchis (Platanthera) einen Handelsartikel. In den Ziergärten hifft man z.B. Heden von Weiß- Dorn und Hainbuchen, ferner Ulmen, Linden, Tarus, Eichen, Seedorn, rothen Dorn (eine Spielart der Crataegus mo- nogyna), Spivien (Sp. Ulmaria und Filipendula, beide mit gefüllten Blüthen), Epheu, Immergrün (Vinca), Leber- biumen (mit vothen, gefüllten und auch blauen, einfachen Blumen), Goldfnöpfchen (Ranunculus repens fl. pleno), Eifenhut (Aconitum Napellus), Trollius, Afelei (Aquilegia vulgaris), Pechnelfen (Lychnis Viscaria fl. pl.), Sedum reflexum, Zaufendfchönchen (Bellis perennis fl. pl.), Achillea millefolium (mit vothen Blumen), Campanula persicifolia uud latifolia, Grasuelfen (Statice Armeria var. maritima), Brimeln (Pr. officinalis, elatior und auch wohl farinosa), Ehrenpreis (Veronica longifolia und latifolia), Polemonium coeruleum, weiße Dxrhis, Schnees glödchen, Convallaria majalis und multiflora, — und wahrjcheinlich auch noch manche andere, die mir mu blidlich nicht beifallen. Diefe befcheivenen Pflanzen fiehen aber an Artenzahl gar fehr gegen Die ftattlichen Ausländer zurüid, welche 133 fih nach und nah in unferen Gärten und Parks ange fiedelt haben. Zu den am meitelten durch Meflenburg verbreiteten anslänbifchen Bäumen gehören: Populus pyramidalis (jeltener balsamifera), Aesculus Hippoca- stanum (jeltener Pavia), Robinia Pseud. Acacia (feltner hispida und viscosa, fo wie Gleditschia triacanthos), Pinus Abies, Larix, Picea, Strobus, Thuja occidentalis; hin und wieder fommen auch die Plantane, der Tulpen: baum, bie ächte Kaftante und die Trauerweide vor, welcher letzterer aber das hiefige Winter-Rlima wenig zufagt. An Kletter- nd Schlingpflangen werben häufig gezogen: Lonicera Caprifolium, Ampelopsis hederacea, Clematis azurea, Aristolochia Sipho. Sehr allgemein gezogene Gefträuche find: Cornus mascula, Berberis vulgaris, Ligustrum vulgare, Lycium barbarum, Lonicera tata- rica, Symphoricarpos racemosa, Diervillia canadensis, Philadelphus coronarius, Syringa vulgaris und chinensis (jeltner persica), Cytisus Laburnum, Colultea arborescens, Viburnum Opulus, Calycanthus floridus, Ptelea trifoliata, Ribes sanguineum ıumd aureum, Spiraea salicifolia, hy- pericifolia und ulmifolia, Rosa centifolia, cinnamomea, turbinata, pomifera, pimpinellifolia, lutea, Crataegus py- racantha, Amygdalus nana, Staphylea pinnata, Buxus sempervirens, Kerria japonica, Deutzia scabra, Weigelia rosea, Cydonia japonica (welche aber im Winter gejchüßt werden muß), und noch manche andere, deren Aufzählung ung zu weit führen würde Mehrere diefer Pflanzen, zu denen bejonbers das füdliche Europa, Afien und Amerika Beiträge geliefert haben, find erft in neuerer Zeit allgemeiner in unferen Gärten cultivivt worden, wie 5. DB. die drei 134 zufeßt genannten, fümmtlic) aus Iapan ftammenden Ges fträuche; auch Kerria japonica, Ribes sanguineum, Sy- ringa chinensis, Ampelopsis hederacea und Symphori- carpos racemosa find exft feit etwa 30 Jahren befannter geworden, Aristolochia Sipho wird hier bei Neubranden: burg feit etwa 60 Iahren (zuerft a meinen Großs' water,) gezogen. !- Bon dem endlich, was an ausländifchen frautarti=- gen Zierpflanzen in den Gärten Meflenburgs alles culti- birt wird, ein auch nur annähernd gemügendes Bild zu geben, tft mir ganz unmöglich, weil e3 dazu umfangreicher auf diefen Gegenjtand gerichteter Studien bepürfte, Die ich no nicht Habe anjtellen Tönnen. Cine Aufzählung der felben möchte fonft nicht ohne SInterejje fein, da biefe Pflanzen, wie auch die vorhin erwähnten Zier-Bäume und Sträucher, ein Contingent ftellen, welches durch Verivilde- rung oder vollftändige Einbürgerung fi nach und nach in die einheimische Flora eindrängt. Dies ift z.B. der Fall mit Populus pyramidalis, Berberis vulgaris, Ligustrum vul- gare, Hesperis matronalis, Silene Armeria, Elsholtzia cristata, Calendula officinalis, Galinsogea parviflora, Rudbeckia laciniata, Collomia grandiflora, Ornithoga- lum nutans u. m. a. Aehnliche Fälle mögen auch fchon früher vorgelommen fein, und e8 wire nicht unmöglich), dag fogar manche der Pflanzen, deven Vorkommen der Art ift, daß fie jest als eingebovene erfcheinen, nur ältere ein- Das fchönfte Erempfar, welches ich bis jet gejehen, befindet fih in der benachbarten Ufermarf auf dem gräfl. Arnimjchen Gute Boizendurg; e$ ftand dort in der americanifchen Plantage, wand fich bis in den Wipfel einer Tanne hinauf nnd fein Stamm hatte reichlich die Dide eines ftarden Arınes. Ih fah diefe Pflanze im 3. 1837. 135 gebürgerte Zierpflanzen find, wie 3. B. Aconitum Napel- lus, Polemonium coeruleum und Galanthus nivalis. 6. Stellen wir endlich umferen Nuspflanzen noc) diejenigen einheimifchen Gewächfe gegenüber, welche bem Menjchen direct fehäpdlich find, — nämlich die Gift- pflanzen, — fo ift deren Rolle hier glüclicher Weife ganz unbedeutend. Daß durch unachtfame Verwechjelung phanerogamifcher Giftpflanzen mit ähnlichen nußbaren Ge- wächlen Sranfheiten oder gar. Todesfülle herbeigeführt worden feien, davon ift mir aus Meflenburg fein einziges Beifpiel befannt. Die Anzahl der benutten einheimijchen Pflanzen ift zu Hein, und die einzelnen Arten find zu fenntlich, als daß hier Irrthüner vorkommen follten. Nur duch abfichtfichen Gebrauch giftiger Pflanzen als Haus- mittel, und durch Kinder, die aus Naichhaftigteit unter den Pflanzen herumfoften, ob fie nicht etwas Epbares herausfinden fünnen, wird hin und wieder Unheil ange- richtet, aber auch dies gefchieht fehr felten. Herr Geh. Medicinalvath Dr. ©. Brüdner in Yudwigsluft wußte mir aus feinem großen Phhfifatskreife, welcher die Städte und Aemter Dömts, Eldena, Orabow und Neuftadt, fo wie die Kicchenfpvengel Picher und Leuffow umfaßt, während einer mehr als AOjährigen Praris nur drei Vülle anzu> führen. Der exfte betraf eine Vergiftung von drei Kuaben zu Ludwigsluft, die von der Wurzel der Cicula virosa (Skhierling) gegeflen Hatten. Bei dem Kinaben, ber am meisten genojjen, traten fchon nach Verlauf einer hal ben Stunde vollfonmen epileptiihe Anfälle ein, die fo Ichnell auf einander folgten, daß der Moment der Exfchlaf- fung nicht Lang genug war, num einen Theelöffel voll 136 Ihwarzen Kaffee zwifchen die Zähne hindurch zu bringen. Exft nad) mehreren Stunden gelang es, ihm jo viel ein- zuflößen, daß er zum Erbrechen fam. Nun wurden bie Baufen etwas größer, das Erbrechen wiederholte fi, und die Anfälle nahmen nach und nach die Geftalt des Veits- tanzes an, wobei die Paufen wieder verfchwanden. End» lih wiınden die Bewegungen gelinder, ein bebeutender Schmeiß und Schlaf trat ein, und am andern Morgen war bi8 auf ein Teifes, allgemeines Zittern und einige gaftriihe Exrfcheinungen Alles wieder gut. Die Zufälle bei den anderen beiden Knaben waren ganz diefelben, nur minder heftig, Erbrechen und Schweiß folgten fchneller. Ste fagten, die Wurzel (von welcher fie noch Proben in der Tafche hatten,) habe füglich gefhmect und es fei ihnen fogleih darnach Ichlecht zu Muthe geworden. — In dem zweiten Salfe hatte eine Frau Samen des Bilfenfrautes (Hyoscyamus niger) auf einen glühenden Plettbolzen ge ftrenet, und die Dämpfe durch einen Trichter in einen hohlen Zahn geleitet, Sie befam gleich darauf Krämpfe in Arm und Bein der einen Seite, die aber bald wieder vergingen, und nur eine Zeit lang noch Schwäche in der Seite zurüdliefen. — Der lette Ball bejtand in einer Dergiftung duch Nauchen von Stecdhapfel- Blättern (Datura Stramonium), worüber aber die näheren Details fehlen. Daß die Samen unter dem Namen Stech- förner als Bolfsmittel gegen Seitenftechen (Pleurefie) an gewendet werden,!- ift fchon erwähnt worden. „Mehrere 1. Don einem noch tolferen Voltsmittel, welches in der Gegend von Neubrandenburg einmal gegen eben dieje Krankheit angewendet war, erzählte miv %. Schulß, der Berfafjer der Flora Starg., aus 137 Leute (fchreibt ©. Brückner) haben mir geftanden, dies gethan zu haben. Sie hatten die ganzen Körner überges Ichluckt, ich erinnere mich aber Feines Falles böfer Tolgen.” Einen folchen beobachtete aber jowohl Hr. Dr. Betde zu Numpshagen, wo eine Fran nach fehr veichlichem Genuß der frifchgepflücten Stechförner fehwer erfranfte, als auch Herr Dr. 9. Scheven in feinem Malchiner Phyfikatstreife. Auch zu Goldberg follen vor mehreren Jahren fich Kinder durch diefen Sumen vergiftet haben. — Den traurigiten Ausgang aber hatte eine Vergiftung, über welche mir im 83. 1849 €. Huth, damals Nector in Krafow, berichtete. Im April des Jahres 1849 wurde Dr. Lorenz in Krafoıw (weiland Mitglied unferes Vereins F 1851) nah dem Dorfe Bäbelin im Amte Goldberg gerufen, wo fich drei Kinder vergiftet hatten. Zwei derfelben (von 6 und 4 Sahren) waren bei feiner Anfunft fchon todt, ein größeres Mädchen Tag mit gefehwollenem Gefichte in Krümpfen. Diefe Kinder hatten am voraufgehenden Abende von einer im Garten beim Graben herausgeworfenen Wurzel gegeifen, welche num auch noch angebiljen worgefunden wurde und ih als die Wurzel von Cynoglossum officinale ergeben haben foll. Diejer all wäre um fo wichtiger, weil die giftigen Cigenfchaften diefer Pflanze, wenn auch wohl jchon vermuthet, doch bis jett noch fo wenig erivie= fen gewejen find, daß Hr. Dr. Weidner in feiner Difjer- tation über die meflenburgifchen phanerogamijchen Gift- feiner eigenen Praris. Nach dem Grundjag daß Stehen durch Stechen vertrieben werben müßte (similia similibus!), war dem Kranten zere ftoßenes Glas eingegeben worden! Natürlid) war er unter furchte baren Schmerzen geftorben. inen ähnligen Fall erlebte Hr. Dr, DBetde, 2 138 pflanzen (1856) ihr gar nicht einmal eine Stelle unter denfelben eingeräumt hat. Die von ihm als giftige Pflan- zen unferer Ylova bezeichneten Arten find nämlich folgende: Thalietrum flavum, alle Arten der, Gattungen Anemone und Ranunculus, Aquilegia vulgaris, Delphinium Consolida, Aconitum Napellus, Actaea spicata, Chelidonium majus, Viola odorata, ca- nina, tricolor, Drosera (alle 3 Arten), Impatiens Noli tangere, Evonymus europaeus, beide Arten von Rhamnus, Sarothamnus scoparius, Bryonia alba, Sedum acre, Hydrocotyle vulgaris, Cieuta virosa, Apium graveolens, Berula angustifolia, Sium latifolium, Oenanthe fistulosa und Phellandrium, Aethusa Cynapium, An- thriscus sylvestris, Chaerophyllum temulum, Conium maculatum, Hedera Helix, beide Arten von Lonicera, Eupatorium cannabinum, Senecio vulgaris, Lactuca virosa und Scariola, Ledum palustre, Cynanchum Vincetoxicum, Solanum (alle Arten), Atropa Bella- donna, Hyoscyamus niger, Datura Stramonium, Gratiola offieinalis, Digitalis grandiflora, Pedicularis (alle Arten), Anagallis arvensis, (Daphne Mezereum), Aristolochia Clematitis, Euphorbia und Mer- eurialis (alle Arten), Myrica Gale, Alisma (alle Arten), Arum ma- culatum, Calla palustris, (Leucojum vernum und aestivum), Paris quadrifolia, Convallaria (alle Arte), Lolium temulentum, Auch noch eine andere, von Dr. W. übergangene Pflanze Hätte wohl wenigftens ein Warnungszeichen ver- dient, nämlich Asperula odorata, der Möhfch oder Wald- meifter. Obgleich nämlich der Extract Diefer Pflanze, der ja befanntlih dem Maitrank feinen Wohlgefhmad ver leihet, ganz unfchädlich ift, jo foll doch ver Duft des Krautes, wo e8 in etwas. größerer Menge in Schlafzim- mern aufbewahrt wird, die übelften Zufülle, ja jelbft den Zod herbeiführen Können. Hierauf ift in Meflenburg um fo mehr aufmerffam zu machen, da es hier vielfältig ©e- brauch ift Möhfch-stränge oder Sträuße wochenlang in den Zimmern aufzubewahren. 139 Unverantwortliher Weife find diefen einheimijchen Thädlichen Pflanzen noch zwei fehr gefährliche ausländijche, hinzugefügt worden, deren eine fehon durch Berührung ihrer Blätter entzündliche Gefehmulfte hervorruft, nämlich der als Zierftrauch angepflanzte Sumach (Rhus Toxico- dendron), den man an mehreren Stellen des Ludwigs Iufter Schloßgartens antrifft, und der dort fhon mehrfach Kindern, die fi durch feine glänzend grünen Blätter anlocden Liegen, Nuchtheil gebracht hat. Im dortigen Prinzengarten ift dies Gefträuch wieder ausgerottet, feit ein junges Mäpchen, die fich beim DBeritecfjpielen darin verborgen hatte, davon eine allgemeine Gefichtsrofe befam, die bejonders die Augen afficirte und diefen eine Jahre lang anhaltende franfhafte Empfindlichkeit zu Wege brachte. — Die andere, nicht felten in Gärten gezogene Pflanze ift die Tollfirfche (Atropa Belladonna), deren Beeren Ihon mehrfach Unheil in Meflenburg angerichtet haben. Aus der Abtheilung der Krhptogamen bietet nur allein die Claffe ver Pilze giftige Arten dar. Aber wih- vend im mittleren und füdlihen Deutfchland, wo Pilze mit zu den wichtigeren Nahrungsmitteln der ärmeren Bolfsclaffen gehören, durch. Verwechfelung unfchäpdlicher mit fchänlichen Arten, Vergiftungen dich diefelben gar nicht felten worfommen, ift mir aus Meflenburg, wo ‚nur Mor- heln und Champignons al8 Delicateffe gegeffen werben, nur ein einziger Sal (durch ©. Brücdner) befannt, in welchem eine Dame, die vielleicht in anderen Gegenden Deutfchlands den Steinpilz (Boletus edulis) fernen und ejjen gelerut hatte, diefen auch hier in Meflenburg genießen wollte, jtatt deijjen aber eine andere, giftige Art (welche 140 e8 gemwegen, ift nicht befannt,) verfpeifete, worauf fie ein allgemeines Zittern befam; fehwarzer Kaffee und Citronen- faft brachten aber bald ein heilfames Erbrechen zu Wege. — Bür fehr giftig gelten die fchönen, vothen Fliegen» pilze. Im Betreff derfelben fehreibt mir ©. Brüdher: „As im Beginne diefes Jahrhunderts der Erbprinzeffin Helene Paulowna erjte Entbindung erwartet wurde, lag bier in Ludwigsluft ein vruffiicher Veldjüger jchen mehrere Wochen auf der Lauer, um dem Kaifer Paul die erite Nachricht zu bringen. Eines Tages brachte der Auffe feiner Wirthin ein Tuch voller Fliegenpilze, ließ fie nach - feiner Borfchrift bereiten, und — troß aller Brotejtationen aß er mit gutem Appetit davon. Die Wirkung war eine complette Cholera, während deren der. Kanonendonner bie Geburt unjeres nachmaligen Grofherzogs Paul verkündete. Todtfranf wirde der Nuffe auf einen Wagen auf Stroh gebettet und fam gefund in Petersburg au. Relata re- fero." !- Kurz, als das Endrefultat meiner vielen Nachfragen bei unjeren Aerzten ftellt e8 fich heraus, daß VBergiftungs- 1. Weiter gegen Often wird ein noch viel jonderkarerer Gebrauch von diefem Pilze gemabt. Denn von den Koriäfen erzägit Langsporf: „Coriaecorum gens, in ora Asiae septentrioni opposita, potum sibi excogitavit ex succo inebriante Agarici muscarii. Qui succus (aeque ut Asparagorum,) vel per humanum corpus transfusus, temulentiam nihilominus faeit. Quare gens misera et inops, quo rarius mentis sit suae, propriam urinam bibit identidem; conti- puoque mingens rursusque hauriens eundem succum, pauculis Agaricis producere in diem quwintum temulentiam potest.‘“ — Sollte der Fliegenpilz in einem fätlteven Klima vielleicht weniger giftig werden, wie man ähnliche Wahrnehmungen hinfichtli) ber Umänverung von Pflanzenfärten duch Elimatifche Einwirkung fon mebrfady gemacht hat? 141 fülle durch einheimische Pflanzen hier zu Lande fo felten find, daß der duch fie herbeigeführte Schaden wohl faum den zehnten Theil von dem erreicht, ven der Blik hier am Menfchenleben durchichnittlich amwichtet! VI Die Gefhbichte unferer Vlora. Ich beginne diefen Abjchnitt mit einer Hronologifch georhneten Furzen Ueberficht der gefumimten mir befannten auf die meflenburgifche Slora bezüglichen Literatur, welche, wie ich glaube, auf Bollftändigfeit Anfpruch machen darf. Ausführlicher find die Titel der einzelnen Schriften und Abhandlungen nachher bei der alphabetiich geordneten Zus jammenftellung ber Autoren angegeben worden, Die nicht jelbftftändigen, fondern in Zeit- oder Gefellfchaftsfchriften u.|.w. erfchienenen Abhandlungen find durch einen * bezeichnet. 1777 Schulz L. enumeratio etc, *= 1780—94 verichiedene mycolog. Abhandlungen von Tode, 1758 Timm J. Prodromus etc, 1790-91 Tode H. Fungi Meclenb, etc. 1791 Beder 9. Beihreibung der BAume und Sträuder u. |. w, * Timm $, erfter Nachtrag zum Prodr. 1792 Tode über Phallus caninus. * 1793 Tode H. Antwortfchreiben an Flörke, 1795 Timm 9. zweiter Nachtrag. Link. H. dissert. botan, 1797 Detharding botan. Bemerkungen, * Timm, Auszug u. |. w. 1803 Brückner A. F, Prodromus Florae Neobrandb, 1805—6 Erome Sammlung u. |. w. 1804—8 Blandow D. Sammlung mellb, a 1805 Beder 9. Beihreibung u. |. w. 2. Aufl. 1806 Schultz C. Prodromus Fl, Starg. & * * 142 * 9, Kamp phyf. Beichreibung des Amtes Micow. * Kleinere bot. Mittheil. von Ditmar, Ihede, Siemffen, Link, v. Kamıpg, Blandow und Erome in den Verbandi. d. nıeflb. naturf. Gefel. (in d. Nügl, Beitr.) 1505 desgl. von Detharding, Link, Thede, Blandow, Ditmar und Siemffen. Mredow tabell. Ueberfiht u. |. w. 1809 Kleinere bot. Mit. (Hortjegung) von Ditmar. * Link observationes etc. I. * Detharding Beitr. 3. mellb. Flora, Detharding BVBerzeihniß einer Sammlung u. f. w. — Blandow Ueberfidt der mellb. Dtoofe. * 1810 Sleinere bot. Mit. (Hortfegung) von Detharding, Ditmar und Link... Lint Mser. der mellb. Flora. 1811 Kleinere bot. Mit. (Schluß) von Detharding, Ditmar, Lint und Siemfjen. MWredow Hlonom. techniche Flora u. j. w. 1813 Link observationes ete, I. * 1817 Ditmar, Sturms Flora Abth. III, erftes Bändchen (mellb. Pilze.) Brücdner A, Nachtrag zu Shulg Prodromus (inedit!). 1819 Schultz supl, 1. * 1823 Schultz de Barbula et Syntrichia, * 1824 Schultz in d. Sylloge Ratisbon, * Brüdner ©. in Dfens Sfis. 1828 Detharding Conspeectus etc, Flörke de Cladoniis, * Schul in der Sylloge Ratisbon, 1835 Link de antiquitatibus bot. Rostoch, 1836 Meyer Pflenzen um Schwerin, 1837 Prahl Flora Gustrov. “ Schultz sup. 2 Mscr, 1839 Oriewant E. feltuere Pflanzen Mekldge, 1840 Nöper Ueberfiht der Oräfer Meflbgs. 143 1841 Sangmann Flora u. |. w. * Brildner ©. Pflanzengeographie. 1843 Nöper zur Flora Meklbgs. I. are. 1844 Nöper 3. Fl. Mellbgs. II. Oräler. Brinfmann Sammlung mellb. Gräfer. Fiedler Synopsis Hypnearum, Fiedler Synopfis der Laubmoofe Diefibgs. Fiedler Sammlung von meklb. Xaubmoofen. 1546 Röper Nachträge und Berihtigungen u. |. w. 1847 Griewant €. jeltnere Pflanzen des Klüer Orts (Archiv), Drewes I. Nachtrag zu Prahls Index, 1848 Boll E, Seeftrands- und Salinenflora (Archiv). 1848 ff. Fiedler Sammlung getrodneter Pilze. 1849 Bol Flora von M.-Strelig (Archiv). * 1850 Betde Monographie dev meilb. Bromkeerfträudher (Archiv). * Panymann Nachtrag zur Flora (Archiv), = Boll Nachtrag zur Flora I. (Archiv). * Nöper Beitr. 3. meflb. Flora, Wüftnei Sammlung getrodneter Lebermoofe, 1851 Griewanf €. über Lepturus incurvatus (Archiv). * Boll Nachtrag I. (Archiv), * Bere Bemerkungen über einige mellb. Pflanzen (Archiv). 1852 Willfebrand über die Flora der Burgwälle (Archiv). * Brodmüller Beitr. 3. Kenntniß der Haideflora (Archiv). 1853 Schreiber Flora von Orabow und Ludwigsluft (Archiv). * Brodmüller Nachtrag (Archiv). * Wüftnei Pflanzen auf den Salzwiejen von Sülten (Ardjiv). 1854 Wüftnei mellb. Lebermooje (Ardiv). * Oriewanf E. Nachtrag z. d. Pfl. des Klüger Orts (Archiv), * Griewanf €, über Senecio nemorensis (Archiv). Wüftnei Flora der Umgegend von Schwerin. 1855 Fiedler Ueberficht der meflb. Pilze I. (Archiv). * Brockmüller deux Verbascum etc. 1856 Langmann Flora von Nord» und Mitteldeutichland. Griewant ©. Kritiihe Studien u, f. w, 144 Weidner meld. Giftpflauzen. * 1857 Boll merhwürdige Bäume in M. (Archiv). * 1655 Siedler Ueberfiht wu. | m. II. (lrdiv). Bon allen diefen Schriften habe ich nur einige in fremden Gejellfehaftsfchriften verftveuete Fleinere Abhand- (ungen von Tode und Linfs Schrift aus dem 3. 1835 nicht gefchen und folglich auch nicht benugen können, auf die daher bei einer etwanigen Berichtigung meiner nach» folgenden Angaben befonders NRücficht zu nehmen wäre. Aus diefen literariichen Quellen habe ich nun zunächit ven fpeciellen Antheil, welcher jedem unjerer Bota- nifer hinfichtlich der Bereicherung unferer Yandesflora durch tie Entdefung neuer Arten gebührt, zu ermitteln werfucht, und das Kefultat Furz unter den in alphabetifcher Neihe geordneten Namen der Dotanifer zufammengeftellt, wobei zugleich einige Notizen über ihre perfönlichen Berhältniffe und eine Aufzählung ihrer auf unfere Ilora bezüglichen Schriften gegeben find. — Codann Habe ich das Ent- defungsjahr jeder einzelnen Species feitzuftellen gejucht, und als folches dasjenige angenommen, in welchem fie zuerjt die Aufmerffamfeit der meflenburgichen Botaniker erregt hat, gleich viel, ob man fie fogleich richtig al8 neue Species erfannt, oder nım als Varietät betrachtet hat. Ay der nachfolgenden Ueberfidht der Flora habe ich hinter dem Namen jeder Art in Klammern das Entdedungsjahr, fo wie den abgefürzten Namen des Entdeders hinzugefügt; aus der Jahreszahl wird man die von mir benußte Tite- rarifche Duelle Leicht herausfinden fünnen. Ich glaubte, Daß dies nicht ohne Antereffe fein würde, weil man ba- durch) einen jehr Flaren Ueberblid über die allmählige Ent- faltung dev Kunde von unferer lora gewinnt. 145 ©elegentlihe Erwähnung einzelner mellenburgiicher Pflanzen bei älteren der vorslinneifchen Periode angehörte gen Botanifern, wie 3. B. der Ruppia rostellata bei Bur- baum, der Myrica Gale bei Badıneifter (1625), des Alri- plex litorale var. marinum bei Nupbed, Teucrium Scor- dium bei Simon Pauli u. |. w., haben in diefer gefchicht- lihen Darlegung unberidfichtigt bleiben müfjen. Eine wirklich im inneren Zufanumenhange fortlaufende Gefichte der botanischen Beftrebungen in unferm Baterlande nimmt exit mit dem Sahre 1777 ihren Anfang,!- und von diefer Sahreszahl bin ic) daher auch ausgegangen, Um nun aber bei den nachfolgenden Erörterumgen ein für alle Mal die unerguidlihen PBrioritätgftrei- tigfeiten erfolgreich abzufchneiden, bin ich dem befannten Gefeße, welches in derartigen Füllen über dag Eigen» thumsrecht entjcheidet, ftrenge gefolgt, nämlich dem, daß ich die Entdedung demjenigen zugejchrieben habe, von wel- chem, oder unter dejjen Namen diefelbe zuerft pur Drud- fohriften veröffentlicht worden ift. Nur zu Gunften ber beiden unter den 3. 1810 und 1837 erwähnten Hand- fchriften von Linf und 5. Schulg habe ich eine Ausnahme 1. Die äftefte Flora der Mark Brandenburg (von Eisholk) wurde fon im $. 1663 veröffentlicht, und eine Flora Berolinensis (von Lurdolf) erihien fon 1746. Auch in dem benachbarten Bor pommern ift man ıms darin zuvorgefommen, demm Wilfe’® Flora Gryphica erihien 1764, ein Nachtrag dazu von Kölpin und Weigels Flora Pomerano-Rugica 1769, nebft einem Nachtrage 1773. — Wilke ftanınte aus Schweden und. war ein Schüler Linnee’s; er ftarb. 1791 als Prediger zu Altenkirchen auf Wittow. — Die erfie hol- fteinfche Specialflora (von Weber) ftamımt aber erft aus dem 3. 1780, 10 146 machen zu müflen geglaubt, indem ich fie ebenfo, wie die Drudichriften, al8 normirend betrachtet habe, weil jene beiden Arbeiten von vielen unferer Botaniker chon Tängit gefannt und auch benugt worden find. Außerdem habe ich auch noch in einigen wenigen Bällen das Entbefungs- jahr um etwas zurücdatirt, auf Mittheilungen gejtügt, welche mir die Eutvecder felbft darüber gemacht haben; diefe Fälle Habe ich durch ein hinter die Jahreszahl ge- feßtes Ausrufungszeichen Fenntlich gemacht, und ebenfo auch die ganz neuen Entdefungen, deren bier zum erjten Male Erwähnung gefchieht. — Durch) jenen Modus, Die gedrudten Duellen als maßgebend zu betrachten, hoffe ich das suum cuique foviel al8 möglich gewahrt zu haben. Sollten dabet aber irgendwie die Nechte eines Eut- deders gefränkt fein, fo fann ich mich wentigftens von jeder Abfichtlichfeit dabei freifprechen. Der Knoten konnte nur auf die von mir befolgte Weife gelöfet werden, venn da manche Pflanzen vor ihrer Veröffentlichung durch ben Drud fehon Jahre lang vielen einheimifchen Botanifern (wie Herbarien und Handfchriftliche Notizen ausweifen,) als Bürger der Slova befannt waren, — wohin hätte e8 wohl führen jollen, wenn ich noch über bie gedruckten Quellen hätte zurüdgehen wollen? Was um die einzelnen Mitarbeiter an dem Aufs bau unferer Yaudesflora und deren Antheil an der Arbeit betrifft, jo find ihrer folgende: Adermann $.% 5, früher Seminarlehrer und bis 1851 Seminardirector in Ludwigshuft, jetst Prediger zu Brudersborf unweit Dargun, bereicherte unfere Flora durch Entdedung der [hören Anemone vernalis (und Viola uliginosa), 147 * Yrndt Ei. geb. in Neubrandenburg, Privatlehrer in Gnoien, entbeefte Die erratifche Centaurea Caleitrapa. Beder 9. F. Forftinjpector zu Növershagen (F), gab heraus: Beichreibung der Bäume und Sträuder, welche in Meflenburg wild wachen (Xoftod 1791. 8.; 2. vermehrte Aufl. 1805). — Berzeihnig dev Pflanzen, welche fi) auf dem bh. Damme bei Doberan finden, in feiner „topographiihen Beichreibung des h. Damımes“ (Schwerin 1792). — Er entvedte an neuen mellenb. Pflanzen: Ulex europaeus, Hippopha® rhamnoides und Salix cinerea, * Betde Dr. E. $., geb. in Neuftabt, winmete fi anfänglich ber Pharmacie und conditionirte eine Zeit lang in Lubwigsiuft, ftus dirte dann Medicin. Als practiihger Arzt ließ er fich zuerfi in Mal- in nieder, wo er Die Unmgegend (öfters gemeinihaftlih mit $. Timm und Detharding) botanifh Durhforihte, und ftedelte fi dan im 3%. 1830 na Penglin über. Er fjrieb: Animadversiones bot. in Valerianellas (Diss, inaug. Rost. 1826, 410), — Monographifche Beihreibung der Brombeerfträucher Mieklenburgs Arie IV. ©. 73 fi. 1850). — Bemerkungen und Berihtigungen über einige mellen- burgiihe Pflanzen (Arhiv V, ©. 209 fj. 1851), — An neuen Pflanzen entdedte er: Rubus vulgaris, Radula und horridus, (jo wie die Subfpecies villicaulis, subereetus, affınis, discolor und thyrsi- florus), Agrimonia odorata, Valerianella Auricula, Hieracium Rothianum und praealtum, Stachys annua; auch) die Baflarde Sa- lix viminali-Caprea, Cirsium hybridum und oleraceo-acaule hat er aufgefunden. — Nah ihm belegte De Candolle eine neue zu den Balerisneen gehörige Pflanzengattung mit dem Namen Betckea, — Bei der vorliegenden Arbeit unterftüßte B, mich auf das fremd» IHaftlichfte duch Mittheilung von Pflanzen, Büchern und band- Ihriftlihen Notizen, die von Detharding und Link aufgezeichnet was ven, fo wie durch Angabe vieler neuer Standorte feltener Pflanzen unferer Flora, namentlid) aus der Umgegend von Penklin. 1. Die Namen derjenigen Botaniker, welche noch gegenwärtig Mitglieder unferes Bereins find, habe ich Durch einen Stern, bie geftorbenen oder ausgetretenen durch einen eingeflammerten Stern bezeichnet. x 10* 148 * Beutbe, geb. in Neuftrelig, früher Pharmacent und als folder in Braunihweig combitionirend, jet Baufchreiber in Neu« ftveli, lieferte Beiträge zu Schultz Prodromus sup. 2 (1837) und zu meinem Nachtrage zur Ylora Meklenburgs (Archiv IV. ©. 151 fi. 1850). Die von ihm entdedten neuen Pflanzen find: Arabis are- nosa, Utricularia intermedia, (Polygonum mite), Setaria verticil- lata, Arundo varia, Chara fragilis, Blandomw D. €. conditionivte al8 Pharmaceut in Neubranden- burg, Malin und Waren und ftarb am legteren Drte, wo er au das Amt eines Notarius bekleidete, im 3. 1810, Er war ein tüch- tiger Kenner dev Laubmoofe und gab eine Sammlung mellenburgijcher Laubmoofe in 5 Lieferungen (1804 bis 1808) und eine Ueberficht ver meflenburgifchen DMoofe im 3. 1809 heraus. inige andere bota- niihe Mittheilungen von ihm finden fi) in den Nütl, Beitr. zu ven Steel. Anz. 1806, 46 und 1808, 50. Auh an Stwums beutjcher Slora hat er mitgearbeitet. Ein von ihm verfertigtes Moosbuh mit eingeflebten Exemplaren befindet fih in meinem Befis. — Willdenow legte einer neuen Laubmoosgattung den Namen Blandowia bei. Seine neuen Beiträge zur Landesflora find: Geranium sangui- neum, Corrigiola litoralis, Seseli annuum, Gentiana Pneumo- nanthe, Orobanche coerulea, Eriophorum alpinum, ımd an Laube moojen: Sphagnum squarrosum, Physcomitrium faseieulare, Bar- bula fallax, Trichostomum rigidulum, pallidum, Hymenostomum microstomum, Dicranum cerviculatum, longifolium, Schraderi, Mnium stygium, serratum, rostratum, affine, Bryum Ilacustre, in- clinatum, latifolium, Warneum, elongatum, pallens, atropurpu- reum, Amblyodon dealbatus, Bartramia marchica, Orthotrichum obtusifolium, pumilum, diaphanum, Leskea paludosa, polycarpa, Polytrichum strietum, Hypnum exiguum, Blandowii, Starkii, in- curvatum, populeum, megapolitanum, cordifolium, stramineum, Stockesii, commutatum, palustre, Fissidens osmundoides, Blehihmidt, Über deffen Lebensverhältniffe mir weiter nichts bekannt ift, als Daß er vor etwa dreißig Sahren in Neuftvelig als Pharmaceut conditionirte, lieferte Schul zu feinem 2. Nahtrage Corallorrhiza innata al9 neuen Beitrag zur mellenb. Flora. 149 ®» Boll E. fjhrieb im Archiv Folgendes Über die Landesflora: Die Seeftvands> und Salinenflora der deutichen Oftfeeländer (1848 I. ©. 67 ff.), Flora von M. Strelit nebft Beiträgen zur gefanım« ten mellb. Flora (1849. III, ©.5 ff.). Nachtrag zur Flora Mekten- burgs (1850, IV. ©. 151 fj.). Zweiter Nachtrag (1851. V. ©. 163 fi). — Neue Beiträge zur Flora lieferte er nur: (Polygala comosa, Elsholtzia Patrini), Potamogeton mucronatus und einige wenige zwar fchon lange bekannte, aber noch nicht einvegiftrirte Pilze, * Brintmann D. % % Hanpelsgärtner in Noflod, gab 1844? eine Sammlung mellb. Oräfer (erfteg Hundert, — ob nicht mehr erichienen ?) heraus. Brodmann I. N F. jet Prediger zu Profeken, entdedte als Hauslehrer zu LXudwigsluft in dortiger Gegend Iris sibirica. * Brodmüller 9. früher Lehrer in Grabow, jebt in Wöl- fyendorf bei Nehna, fehrieb: Beitrag zur Kenntniß der Haibeflora des filoweftlihen Meflenburg (1852. Arhiv VI. S. 100 fi); Na. trag dazu (1853. Archiv VII. ©. 255 fj.). Deux Verbascum hy- brides de la flore mecklembourgeoise (in den Archives de la Flore de France et d’Allemagne 1855). Er eutbvedte den Baflard Ane- mone ranunculoidi-nemorosa, Brüdner A. $. T. Dr, med, und Hofrath, wurde geb. am 29, Nov. 1744 zu Kuhblanf in M. Streli und ftarb am 21. April 1823 als practifcher Arzt zu Neubrandenburg. Als eiferiger Bota- nifer hatte ev. auf feinen vielfachen Berufsreifen ©elegenheit die Flora unferes Landes gründlich zu Ducchforichen, bejcehränkte jich aber Feines» wegs auf Dies Gebiet, fondern brachte durch Die Verbindungen, in denen er mit vielen ausländiichen Botanikern ftand, ein für jene Zeit anfehnliches Herbarium von etwa 8000 Arten zujfammen Daffelbe befindet fih, — da Brüder mein Großvater mütterlicher Seits war, — in meinem Befit, und enthält unter anderen viele Alpeıı- pflanzen (von Hoppe und Schleicher gefammelt), Pflanzen aus Italien (dort bei einjährigen Aufenthalt dur) ©. Bridner und E. v. Dergen gefammelt), aus Siüd-Fraufreih (von Salzmann), Spanien (von Hecht), Ungarn, fo wie aus den botanifhen Gärten zu Berlin, Oüt- tingen, Greifswald, Halle, Wirzburg u. f. w. — Als botanijcer 150 Schriftfteller ift er zwar felbft nicht aufgetreten, wie aber feine bie beimifche Flora betreffenden Forfhungen dennoch nicht verloren gin- gen, werben wir fogleich zu erfahren Gelegenheit haben. Brüdner A. 5. Dr. med. geb. den 22, Nov. 1781 zu Neu» Brandenburg und geft. ebendafelbft am 25. Mai 1818, der äftefte Sohn des vorhergehenden, veröffentlichte feine und des Baters bota- nische Entdedungen in dem Prodromus Florae Neobrandenburgen- sis, Jenae 1803, Später jchrieb er noch ein Florae Stargardiensis Supplementum (Gryphiae 1817), von melhem aber nur ber exfte Bogen, die Nachträge bis zur Decandria umfafjend, gebrudt, jedoch nit im Buchhandel erichienen if. — Diefe letste Arbeit ift in jo fern von Snterefje, als darin die exften Spuren pflanzengeogra= phiicher Beftrebungen in Meffenburg auftauchen, indem er in ber Borrede M. Strelig ganz richtig in zwei botanijche Gebiete eintheilt und die harakteriftiichen Pflanzen derfelben angiebt. Bon ihm wurde alfo der Faden zuerft angefnüpft, den erft 24 Se jpäter der jüns gere Bruder fo erfolgreich weiter fpanın. Die neuen Beiträge zur Landesflora, welche in den beiden ange- führten Schriften enthalten find, und von denen die meiften dem Bater zufallen, find: Ranunculus polyanthemos, Cardamine Impa- tiens, hirsuta, Viola hirta, Spergula pentandra, Hypericum tetra- pterum, Trifolium medium, Oxalis corniculata, Laserpitium pru- thenicum, Gentiana Amarella, Verbascum I.ychnitis, Veronica longifolia, Mentha sylvestris, Stachys germaniea, Atriplex roseum, Betula pubescens, humilis, Sparganium ramosum, Panicum san- guinale, Setaria viridis, Brachypodium sylvaticum, Lolium arvense, Lycopodium inundatum, Polystichum Oreopteris, Hypnum rusci- folium, * Billdner ©. V. Dr. med. und Geh. Medicinalratb, geb. am 18. Dec. 1789 zu Neubrandenburg, zweiter Sohn des A. F. IT. Br., feit 1814 praftiiher Arzt in Ludwigsluf. Bon feinen Schriften beziehen fi wur zwei auf unfere Slova: Ueber den Stand der Bo- tanif in Meflenburg (in Dfens Ifis 1824 Beil. 3). — Abriß ber Pflanzengeographie Meklenburgs (1841 als Anhang zu Langmanns Slora von Mektenburg). — An neuen Pflanzen entdedte ev: Lepidium 151 sativum, Seutellaria hastifolia, Centaurea phrygia, Trematodon ambiguus, Hydrodictyum utriculatum, Furzellaria lumbricalis, Rhodomela subfusca, Fucus serratus, Boletus edulis und Hydnum coralloides. Welche Hanfenswerthe Hülfe er mir in Betreff der bors liegenden Arbeit gewährt hat, erhellt aus ben voraufgehenben Ab» Ichnitten (vergl. ©. 42. 54. 60. 66. 97. 135 ff.). * Brildner X. Dr. med, in Schwerin, geboren zu Ludwigs» fuft, Altefter Sohn des Iettgenannten, entdedte Zeora vitellina, Bia- tora ferruginea, sphaeroides, Agaricus odorus, stercoriarius, Cantharellus einereus, Hydnum Erinaceus, Corticium aureum, Helvella crispa, Peziza Marsupium, Erome ©. E. ®. Iebte bis Michaelis 1806 als Pharmaceut in Schwerin, ging dann nad) Göttingen und farb (wann?) als Pro- feffor in Mögelin. Er gab eine „Sammlung deuticher Laubmoofe” heraus, von welcher die erfte Lieferung zu Schwerin 1803 und bie fette (2. Nachlieferung) 1806 erjchien; alle Darin enthaltenen Arten find in der Umgegend von Schwerin gefammelt. Cinige andere bo« tanishe Mittheilungen von ihm finden fih in den Nüßl. Beitr. zu den Strel. Anz. 1806, 46. 1803, 50. E83 eriftivte früher auch eine hanbfchriftliche Flora Suerinensis von ihn auf der Großherzoglichen Bibliothek zu Ludwigsluft, die aber jetzt verfchollen if. Sm $. 1831 hatte Detharding fie von dort entliehen, und jchrieb darüber an Beide: „es find hibjche Sachen darin, Wredow hat das M. ©. treff> lid genußt, e8 enthält aber noc) viele Goldförner und bemerkt viele Standorte.” — Seine neuen Entdedungen find: Viola mirabilis, Villarsia nymphaeoides, Cicendia filiformis, Heleocharis ovata, Scirpus fluitans, Sphagnum cuspidatum, Funaria hibernica, Bryum turbinatum, Hypnum piliferum, salebrosum, sylvaticum, brevirostre, * Danneel D. geb. in Teteromw, ftudierte die Surisprudenz, wendete fich dann der Lanbwirthihaft zu, und ift jeßt Senator in Teterow. Ihm fällt Die Entvedung von Anacamptis pyramidalis (und Nonnea pulla) zu. ‚Detharding ©. ©. Dr. med, geb. zu Roftod den 22. Juni 1765 und geft. ebenbort im 3. 1838. Er veröffentlichte: Botanifche Bemerkungen als Beitrag zur mellend. Flora (in der Monatsichrift 152 von und für Mekitg. 1797 ©. 288 ff). Beiträge zur mellenb. Flora, — in den Roftod, gemeinnüßigen Auffägen 1809 (auch ab» gedruct in den Nügl. Beitr. zu den Strel, Anzeigen 1809 St. 50. 51; vergl. auch noch ebenda 1808, 50 und 1811, 7). Verzeichniß einer Sammlung von getrodneten metlbg. Gewächjen (Noftod 1809). Con- spectus plantarum Magniducatuum Megapol. phanerogamarum (Rost. 1828), Zu diefer Teßteren Arbeit- lieferten ihm viele Botaniker Beiträge; da er aber bei den einzelnen neuen Species die erften Ent» deder nicht immer namhaft macht, fo werde ich dieje Arten als von ihm jelbft gefunden aufführen müffen, wodurd) fein Antheil au den neuen Entdefungen größer ausfällt, al8 er es in Wirklichkeit gemefen ift. Von ihm werden nämlich) al8 meflenburgische Pflanzen zuerit genannt: (Ranunculus nemorosus), Erysimum hieraeifolium, Coch- learia danica, (Camelina dentata, Diplotaxis tenuifolia), Viola canina, Sagina maritima, apetala, Malva rotundifolia, Althaea offieinalis, Fragaria elatior, Sanguisorba offieinalis, Caucalis dau- coides, Valerianella dentata, Inula salieina, ‚Senecio erucaefolius, Thrineia hirta, Hypochaeris glabra, Tragopogon major, Cuscuta Epilinum, Myosotis sylvatica, versicolor, Veronica Buxbaumii, Rhinanthus minor, Primula elatior, (Statice maritima), Rumex san- guineus, Euphorbia exigua, Najas major, Gagealutea, Juncusbalticus, filiformis, (alpinus), Seirpus rufus, Carex chordorrhiza, teretiuscula, paradoxa, brizoides, Panicum filiforme, Bromus erectus, (Tritiecum strietum), Ahnfeltia plicata, Hypoglossum alatum, Laminaria saccharina, Chara aspera, horridula. — As D. im 3. 1829 zum Mitglied der botaniichen Gejellihaft in Negensburg ernannt war, beabfichtigte er in deren Schriften einen Nachtrag zu dem Confpectus zu veröffentlichen. Dies fcheint aber umnterblieben zu fein, wenigftens habe ich Feine Spur defjelben auffinden fünnen. Manche botanijche Notiz aber habe ih no aus mehreren Briefen Dethardings gejchöpft, welche theilg an Betde, theil8 an ©. Brüdner gerichtet waren, und die mir von diefen beiden freundlichft zur Benußung mitgetheilt worden find. Auch mit Mertens in Bremen und mit 2. Neihenbad im Dresden fland D. im regem botanischen Verkehr; er fammelte für Die von letevem herausgegebene Flora exsiccata, und in Reichen- 153 bachg Sconographie find mehrere von D. gelieferte meklenburgifche Pflanzen abgebildet. — Nad) ihn trägt die Pflanzengattung Dethar- dingia N. ab Esenb. = Reinwardtia Spr. (zu den Convolvulaceen gehörig) den Namen. Ueber fein meflenburgifcheg Herbarium, meldhes fih im Befige des Noftocker Deufenms befindet, vergl. Das Freimüth, Abendblatt Nr. 58. Ditmar 2. P. $. Dr. jur. Iuftizratd und Syudicns in Koftod, wirkte an der dritten Abtheilung von I. Sturns Flora von Deutic)> land mit, Er hat das erfte Bändchen (oder Heft 1 bis 4, Nilvnberg 1817) derielben bearbeitet, welches auf 64 trefflichen Kupfertafeln eben fo viele meklenburgiiche Pilz- Arten, und darunter fehr viele neue Species, enthält; auch die Tafeln zu Links Observationes ete, 1809 hat er gezeichnet, Außerdem gab er nodh Mittheilungen über Bilze in den Nügl. Beit. zu den Strel. Anzeigen 3. 1805 St. 8. 20. 31. 46. 3. 1808 ©t. 50. 3. 1809 St. 8. 3. 1810 St. 8, und iiber meflend. Algen ebenvafelbft 3. 1805 St 20 und 3. 1803 St, 50. — Seine fir die Landesflora neuen Entdedungen find Polygonum lapathifolium, Diatoma tenue, Tabellaria flocculosa, Calothrix distorta, Draparnaldia glomerata, Conferva floccosa, Spirogyra elongata, condensata, nitida, Zygnema eruciatum, Vaucheria bursata, hamata, geminata, jo wie 97 Bilzarten. — Sprengel benannte Die zur Fam. der Onagreen gehörige Oattung Ditwaria nad ihm, die aber fpäter mit der Gattung Erisma Rudge wieder zufammengezogen ift. * Dremes 8 Lehrer an ber Nealfhule in Güftrow, fchrieb einen Nachtrag zu Prahle Index etc. 1847 al8 Schulprogramm. Er erwähnt zuerft die wahricheinlich nu eingefchleppte Linaria arvensis. Ehrenberg E. ©. Profeffor in Berlin, unterfuhte Schlamm aus dem Wismarjhen Hafen, und machte daraus in den Monatsberichten ber Berliner AfadeınielS40 und4l folgende neue Dintomeen befannt: Su- rirella hamella, Testudo; Synedra Gallionii ; Ceraton&is Fasciola, Clo- sterium; Navicula gibba,Scalprum, Hippocampus, inversa; Cocconema Boeckii; Syneyclia Salpa: Campylodiscus Remora, Echneis; Cocco- neis undulata, Navieula; Dietyocha Fibula, — Da id) Ehrenbergs 154 Arbeit nur aus den Citaten bei Kilging und Nabenhorft kenne, fo fan ich für die Volftändigkeit ber vorftehenden Angaben nicht bürgen, * Fiedler B. E. Fr. Dr. med. früher Afiftenzarzt auf dem Sadjfenberge, jet Amtsarzt in Dümig. Sein Lieblingsftudium find die Laubmoofe und Pilze, Über welche er Folgendes veröffentlicht hat: Synopsis Hypnearum Megapol,, Rost. 1844, — Synopfis ber Laubmoofe Meklenburgs, Roftod 1344. — Drei Lieferungen getrod- neter mellb. Laubmoofe 1844 ff. — Beiträge zur mellbg. Pilzflora 1848 ff, (4 Liefer, getrodneter Pilze). — Ueberficht der Pilze Me Eenburgs in Archiv IX, ©. 12 ff. und XI. ©. 48 ff. (no um vollendet). Fiedler lieferte aucd) viele neue Beiträge zu unferer Pilze flora in Klotzschii Herbarium vivum mycologicum, curante L. Rabenhorst ed. 1. (20 Centur.) und ed. 2 (1855 ff. bis jetzt 3 Cent.), jo wie auch zu den Fungis europ. (1 Eent.). Die darin vorlommenden meflenburgifhen Arten hat er theils jelbft fchon im der vorhin citirten Abhandlung unferes Archivs namhaft gemacht, die Übrigen aber mir bandihriftiih mitgetheilt, wodurd unfere Pißzflora aberınals eine namhafte, Danfenswerthe Bereicherung erfahren hat. Als Entdedungs» jahr aller diejer Fiedlerfchen Arten babe ich dasjenige angefetzt, in welhen fie in und und fiir Meflenburg zuerft publieirt worben find. — Seine fehr zahlreihen neuen Entvedungen gehören alle den Kryptogamen an. Es find: Phaseum curvicollum; Barbula gra- cilis, latifolia; Dieranum crispam; Bryum cernuum; Orthotri- chum Ludwigii, fallax, tenellum, fastigiatum, speciosum, coareta- tum, crispulum, stramineum, Lyellii; Cinelidotus fontinaloides; Hypnum glareosum, confertum, Schleicheri; Fissidens incurvus; Saprolegnia ferax; Palmella cruenta; Nitella graeilis, mucronata, syncarpa, tenuissima; Chara scoparia, nebft 360! Bilzartem, — Shm zu Ehren trägt die Laubmoosgattung Fiedleria den Namen, jo wie auch Sporocadus Fiedleri Rab. und Sporotrichum Fiedleri Rab. Sleifher, über ven mir weiter nichts bekannt, entdedte, wie Nabenhorft angiebt, ven Pilz Agaricus chrysenterus in Mekfenburg. Siörfe 9. ©. Dr. geb. den 24. Dec. 1764 zu Alten Kalven und geft. als PBrofeffor dev Botanik in Roftod am 6. Nov. 1835. Ueber feine Lebensverhältniffe Habe ih in Arhiv X. S. M ff. aus- 155 fiihrlicher berichtet. Von feinen Arbeiten bezieht fi nur Die Com- mentatio de Cladoniis (Rost. 1828) auf unfere Flora. Flörkes neue Entvedungen find: (Lepidium latifolium, Geum intermedium ,) Primula farinosa, Ulmus effusa, Poa sudetica, Phascum Floerkea- num, Peltigera malacea, Cladonia papillaria, caespiticia, decorticata, inerassata, cervicornis, degenerans, pyxidata, ochrochlora, pityrea, Floerkeana, deformis, uncinata, squamosa, glauca, pungens, Arbuscula, stellata. — Na) ihm trägt aud) die Gattung Floerkea Muehlbg. (zu den Hydrocharideen gehörig) den Namen. Seine große Lihenenfammlung befitt Die Noftoder Univerfität. v. Slotomw I. ausgezeichneter Lichenologe, geft. 1853 als Major a. D. zu Hirfchberg in Schleften, fammelte (wahrjheinlich auf einer Bavdereife nad) Doberan,) folgende für unfere Flora neue Algen: Anabaina flos aquae, Physactis durissima, Rivularia pygmaea. Sie find publicirt in Küsing Deutichlands Algen, Nordhaufen 1845. (*%), Gerdes g, F. früher Nector in Ludwigsluft, jest in Schwerin, ‚entdectte Muscari botryoides, Giejebreht Ad. früher Seminardirector in Mirom und geft. 1856 in Königsberg, entbedte zuerft die Polygala amara und Ajuga pyramidalis bei Mirom. * GOrtewanf E. geb. zu Conow unmwelt Ludwigsluft, war an letzterem Orte 1820—24 Collaborator und 1824— 29 Infpector aın Landihnllehrer- Seminar, wurde im 3. 1329 Prediger zu Dafjow und 1856 Präpofitus des Klüter Cirkels. Er jchrieb: Zur Pflaizen- finde Melkfenburgs (in Freimüth. Abdbl. 1839. Beil. zu Nr. 1084); Berzeihuiß der im Klüßer Ort vorlommenden jeltneren Pflanzen Meklenburgs (1847, Archiv I. ©. 18 ff. vergl. au) die Botan. Zeitg. 1847, ©. 449—455); über Lepturus incurvatus Trin. auf dem Briwal (1851, Ardiv V. ©. 159 fi); Nachtrag zu den Pflanzen des Klüßer Orts (1854, Archiv VIII. ©. 178 ff,); über Senecio nemorensis und saracenicus (1854, ebendaf. S. 185). — An neuen Pflanzen entbedte er: Barbaraea (arcuata), striceta, praecox ; Cochlearia Linnaei (offic. und anglica); Malva moschata, Hypericum hirsutum, Rubus rudis, Potentilla sterilis, Cnidium venosum, Senecio nemo- rensis, Cuscuta monogyna, (Veronica opaca, Euphrasia verna), 156 Mentha nepetoides), Leonurus Marrubiastrum, Salix acutifolia, Ruppia maritima, (Zannichellia pedicellata,) Orchis laxiflora, Carex strigosa, Hornschuchiana, Gaudinia fragilis, Lepturus ineur- vatus, Himanthalia lorea. — Meine vorliegende Arbeit hat ex auf das danienswerthefte dadurd unterftügt, daß er mir für dem phanes rogamiihen Theil der nachfolgenden Floven-Weberfiht aus dem reichen Schate feiner Beobachtungen zahlreiche intereffante Bemerkungen mit- getheilt hat. ? ©riewanf ©. Dr. med. Sohn des Lebtgenannten, Afiftenzarzt auf dem Sachjenberge, jhrieb: Kritifche Studien zur Flora Mekfenburgs, Koftod 1356, ald Inaugural-Differtation. * Häder R. Provifer in Lübel und Verfaffer der Flora von Lübel, entdedte in Melibg. Hypnum undulatum und silesiacum (j. Rabenhorft deutih. Kryptog.-Flora). Dahn €. Dr, phil. früher Subrector in Güfttow, geft. vor etwa fünf und zwanzig Sahren al Aector in Friedland, entvedte im jübweftlichen PM. Hypericum pulchrum, Eryngium campestre und Euphorbia Esula; (f. Nügl. Beite. zu den Steel. Anzeigen 1809 &t. 8). * Huth E. früher Privatlehrer in Ludwigsluf, dann Aector in Krafow und endlich Prediger in Gnoien, wo er am 28. Aug. 1859 an der Cholera ftarb, entvedte Lunularia vulgaris, Eetocarpus ochraceus, Nemalion multifidum, Phyllophora membranifolıa, Brodiaei, Polysiphonia allochroa, Phycodrys sinuosa, Stilephora rhizoides, Laminaria digitata. Kahle, Apotheker in Hagenow, entbedte Conferva sericea als neuen Beitrag zur Flora. v. Kampb ©. €. geb. am 19. Mai 1763 zu Fl. Plaften und gef. am 13. Aug. 1823 als Oberkauptmann in Dlivow, über welchen ih in Archiv VIII. ©. 148 jdjon etwas ausführlicher berichtet habe, bereicherte die Pandesflora durch Entdedung von Astragalus arenarius, Linnaea borealis, (Anagallis coerulea), Blechnum Spicant und Depazea Linnaeae. Bergl. Nütl. Beitr. zu den Strel. Anz. 1806 St. 37 und 46. — Nah ihm (?) benannte C. ©. Nees v. Ejen- bed eine Myrtacrengattung Kamptzia, die aber bhernady in ber 167 _ Gattung Synearpia Ten. wieder aufgegangen it (C. @. Nees ab Esenbeek de Kanıptzia, novo Myrtacearum genere, Bonn ap. Weber 1841). * Snohenhauer W. in den 9. 1833 und 34 Sußrector in Neubrandenburg, dann einige Jahre Lehrer in Neuftvelig, und jest Divector der Realjhule in Meiningen, war ber erfte Finder von Potentilla supina, * Koh F. Sulinenbeamier in Sülz entvedte zuerft Die Viola epipsila, * Koch F. (Bruder des vorigen), Baumeifter, früher in Lübtheen und Dimig, jest in Dargum, fand zuerft den Agaricus tigrinus. Landt, früher in Mirow, war der Entdeder der Utrieularia neglecta (und de8 Erodium moschatum), * Rangmann 9. Lehrer an der Nealichule in Neuftvelit, ihrieb: Flora der beiden Großherzogthümer Mekfenburg, Neuftreli 1841. Nachtrag dazı im Ardhiv 1850, IV. ©. 145 ff. — Flora von Nord» und Deittelveutichland mit befonderer Berücfichtigung der beiden Großherzogthiimer Meklbg., Neuftrelig 1856. Er nennt zuerft (Cerastinm brachypetalum, Galeopsis pubescens, Hieracium vul- gatum, Koeleria glauca), Melilotus officinalis und Potamogeton densus, ” Lehmeyer, Hofgärtner in Schwerin, ift ber Entdeder des Agaricus cepaestipes, Sin 9. 5. Dr. in den $. 1792 bis ISIL Brofefjor in Noftod, geft. am 1. San. 1851 als Prof. in Berlin, über veffen Leben ich Ihon in Ardiv V. ©. 217 ff. ausführlichere Notizen gegeben habe. Unter feinen zahlreichen Schriften enthalten folgende auf unfere Flora Bezitgliches: Dissert. bot. et primitiae Florae Rostochiensis, Suerin 1735. 4., worin auch eine Anzahl von Kryptogamen aufgeführt ift, deren Enträthfelung mir aber nicht überall hat gelingen wollen. — Serner: Observationes in Ordines plantarum naturales, dissert. I und II in dem Magazin der Gefel. naturf. Freunde in Berlin 1809 und 1813, Pilze enthaltend, von denen bie im der noch zu Noftocd ge- Ihriebenen disser. I. erwähnten faft fänmntlich zu den metlenburgifchen gehören. Unbelannt ift mir leider feine Gratulationsfhrift zum 158 50jährigen Doctorjubiläum des Prof. I. W. Sofephi zu Noftod ge- bliebe, welche den Titel führt de antiquitatibus botanieis Rostochien- sibus (Berlin 1835. 1 Bog. 4.). — Kleinere Mittheilungen von ibm find abgedrudt in den Nütl. Beitr. ı. f. mw. 1806, 20. 31. 46. 1808, 50. 1810, 8. 1811, 7. — Außerdem erxiftirt von ihm noch hand» jhriftlich eine „Ueberficht der meflb. Flora,“ von welcher fi ein von Detharding an Dr. Betde mitgetheilter Auszug in unferer DBereins- bibliothek befindet. E3 werden darin nur die Dicotyledonen (721 Arten) aufgezählt, da die weitere Arbeit wahrfcheinfich durch Links MWeggang von Roftod unterbrogen wurde; verfaßt ift fie nach dem Aug. 1810, da die Beobachtungen, welche Link in jenem Monate auf einer Ereurfion nah Raßeburg machte, darin [hon benutt find. Sie enthält einige intereffante Fritiihe Bemerkungen, und ift nad) dem natirlihen Syfteme geordnet, — ber erfte derartige Berfuh im Meklenburg. Die Pflanzen, durch welche Link unfere Landesflora beveicherte, find: Ranunculus hederaceus, divaricatus, fluitans, rep- tans, (Cardamine sylvatica,) Sinapis alba, Elatine Hydropiper und Alsinastrum, Genista anglica, Trifolium striatum, filiforme, Vieia eassubica, Callitriche autumnalis, Sedum boloniense, Galium saxatile, Gnaphalium luteo-album, Sonchus palustris, Crepis virens, Cam- panula Rapunculus, Pyrola chloranta, Erythraea linariaefolia, ramosissima, Myosotis intermedia, Lamium maculatum, Obione pedunculata, Taxus baccata, Allium oleraceum, Juncus maritimus, Carex riparia, Glyceria maritima, Triticum caninum. — Cylin- drospermum spirale, Oscillaria viridis, princeps, Sphaeroplea annulina, Oedogonium vesicatum, tumidulum, Conferva fracta, laetevirens, Spirogyra quinina, decimina, Zygnema ericetorum, Vaucheria Dillwynii, Ceramium rubrum, Polysiphonia violacea, Sphaerococeus eonfervoides, jo wie an Pilzen 92 Arten. — Nah ihm trägt Die zur Familie der Nostochinae gehörige Oattung Linkia Lyngb. den Namen. Meyer E. $. früher Nector in Ludmwigsluft, jpäter Echulvath in Schwerin, geft. 18507, machte im $. 1836 in No. 910 und 918 de8 Freimüth. Abendbl. ein DVerzeichniß feltener Pflanzen aus der Umgegend von Schwerin befannt. Er war der Entoeder von (Viola 159 lactea), Cueubalus baceifer, Orobanche rubens, Polyenemum ar- vense und Epipogon aphylium, Neuendorf 9. in Noftod, über bejjen Lebensverhältniffe mir nicht8 weiter bekannt ift, al8 daß er mit Detharbing in enger bota- nifcher Verbindung flaud, eutbedte Calamagrostis Halleriana ud Carex Davalliana. ®. Nolte © $. Dr. Profeffor der Botanik in Kiel, und Ver- faffer der Novitiae Florae Holsaticae, durchftreifte Meklenburg auf mehreren Erceurfionen in den 3. 1820—23, worüber er in ber Bor- vebe zu feinen Novitiis berichtet, und entvedte an neuen Pflanzen Helosciadium repens, Carduus acanthoides und Lobelia Dortmanna, v. Dergen €, Landrath auf Brunn unmeit Nenbrandenburg, geft. 1837, früher ein fehr eifriger Botaniker, bis Dies Studium bei ihm gegen das der Lepidopterologie mehr in den Hintergrund trat, entdedte zuerft Die Ophrys muscifera, Prahl 3. 5. geboren im Lauenburgifchen, früher Lehrer in Giftrow und jest Prediger zu Hohen» Horn im Herzogthum Lauen- burg, fehrieb 1857 einen Index plantarum quae eirca Güstroviam - sponte nascuntur Phanerogamarum (Giftvow bei Opig), worin zum erften Diale als Bürger unferer Flora auftraten: Rubus glandulosus, Potentilla verna, Orchis incarnata, Leersia oryzoides, Testuca sylvatica, Elymus europaeus; (aud) Solanum humile, Centaurea solstitialis, Alopecurus nigricans und Avena flavescens werden hier zum erften Male erwähnt). Rabenhorft 2. Dr. Prof. in Dresden, erwähnt 1845 im feiner Kryptogamenflora Dentichlands an neuen mellenb. Pflanzen, deren GEntdeder er jedod) nicht nambaft macht: Bacillaria paradoxa, Suri- rella thermalis und Aegagropila Linnaei, Ramelow, Bharmaceut, entvedte im 3. 1845 (wie ©. Griewant angiebt,) Myriophyllum alterniflorum, Richter, Sanitätsrath im Boizenburg, ift der Entdeder des Chrysosplenium oppositifolium (und der Anemone pratensis var, viridiflora), Röper 3. früher Prof. in Bajel, feit 1838 Prof. der Botanik in Roftod, jehrieb: Ueberficht der Gräfer Meklenburgs 1840, 4to 160 (auch im melfenb. Dunrt-Kalender 1841 und 42 abgedrudt). — Zur Flora Meftenburgs I. Theii (die Farnıe‘, Roftod 1843. Sto. I. Theil (die Gräfer) 1844. — Nachträge und Berihtigungen zur mellb. Flora, in der bot. Zeitung 1846 ©. 161 ff. — Beitr. zur meflenbg. Flera, im Tageblatt ver XXVII, Berfammlung deut. Natunforfher ı. f. w. 1850 ©. 50, — Betr, zur Naturgefhichte der Ophioglosseae, in der botanischen Zeitung 1859 No. 1. 2 38 — 31. 37. — Seine neuen Entdedungen find: Gagea- minima, Scirpus par- vulus, Carex extensa, (Arundo littorea), Equisetum "Telmateja, Botrychium matricariaefolium ımd simplex, Aspidium aculea- tum; (vergl. aud) Fumaria micrantha,. Sclerochloa procum- bens, Festuca loliaces, Triticum glaucum und Lolium italicum), — Nady ihm trägt die zur Yamilie der Sapindaceen gehbrige at» tung Roepera Juss. fil. ihren Namen. Nofe (mir unbefannt) entdedte (wie Nabenhorft angiebt,) Meris- mopoedia glauca, * Schmidt U. Plantagen - Director in Ludwigsluft, entdecte Oenothera muricata, Senecio paludosus, Petasites tomentosus, (Helianthus tuberosus), Jurinea cyanoides, Digitalis ambigua, Mentha Pulegium, Allium acutangulum und Bromus inermis, — Er veröffentlichte: „Bemerkungen auf einer Keife nad) St. Petersburg befonders in Hinficht Der Landwirthihaft und Gartenfunde”, — in den Neuen Annalen der mellb. Landwirth. Seel. St. 39-43. 1814, d Schreber, weiland Prof. in Bügow, entoedte Helosciadium repens, | ) Skthreiber 9. Apotheker in Grabom, geft. 1853, fchrieb: Flora der Umgegend von Grabow und Ludwigstuft, im Archiv VII, ©. 200 ff. S. 1853; darin wird Polemonium coeruleum zuerft als einheimische Pflanze erwähnt. Schulk €. 5. Dr. med. und Hofrath, geb. 1765 zu Stargard, widmete fih anfänglic) der Pharmacie, ftudirte darauf Mevicin, Tebte dann und ftarb als practifcher Arzt in Neubrandenburg am 27. Juni 1837. — Er war nit bloß ein jehr gelehrter Arzt, fondern auch) ein tüichtiger Botaniker, der bejonders das Studium der Laub- und Leber- moofe eiferig betrieb, Im feinen Testen Lebensjahren beichäftigte er 161 fich auch mit aftvonomifchen Forfhungen Nochdem ev 10 Jahre lang auf feinen Arztlihen Neifen M. Strelig nach vielen Nichtungen hin botanijch erforscht batte, gab er im $. 1805 jeinen Prodromus Florae Stargardiensis heraus, in welhenm 779 Phanerogamen und 721 Kryptogamen beichricben werden, wodurch bie gefammmte mellenbur- giihe Flora, die Damals fchon 1241 Arten zählte, abermals einen neuen Zuwachs von etwa 800 Species erhielt, von denen 221 allein auf die Klaffe der Pilze famen. Diefem Prodromus folgte im 3. 1819 nod ein Supplementum primum, — da$ Sup. secundum, bejfen Ausarbeitung für den jhon fehwer erkrankten Berfaffer der Prof Dr, A. Grifebah in Odttingen übernahm, wurde nicht mehr gedruckt, weil Schulg bald nad) Bollendung des Manuferipts (von welchen ich eine Abjchrift befiße,) aus diefem Leben abberufen wurde. — Andere, nicht jpeciell auf Mektenburg bezügliche botaniihe Schrife ten von ihm find: de Barbula et Syntrichia (1823 in den Actis acad. Caes. Leopold vol. XI, pars 1); eine Abhandlung über Bars bula in der Sylloge Ratisbon, 1824 vol. I. p. 34 ff. und bryolo» giihe Beobachtungen ebendafelbft 1823 BD. II, ©. 119 ff. 177 ff. Schulz fand mit vielen berühmten Botanifern in Verbindung und Tuanfhvertehr; auch bezog er jährlicd) Säimereien aus dem bota» niihen Garten in Berlin, von denen er die im Freien ausdauernden jelbft im Garten ceultivirte, Diejenigen aber, welche mehr Wärme beanspruchten, feinem Freunde, dem Prediger Hennings in Eihhorft übergab, der fi) mit der Zucht von Zreibhauspflanzen beichäftigte. Auf diefe Weife brachte er ein fehr anfehnliches Herbarium von etwa 20,090 Arten zufammen, von denen aber jein mellenburgifches Her- barium, die Belege zu feinem Prodromus enthaltend, ftreuge getrennt blieb. Dieje beiden Herbarien famen durch feine teftamentarische Ber» fügung an die Roftoder Univerfität, feine werthoolle Bibliothek wurde in öffentlicher Auction um Spottpreife verfgjpleudert. — Seine Vers bienfte um Die Botanik wurden dadurd) geehrt, Daß er von mehreren gelehrten Gejellichaften zum Mitgliede erwählt wurde, und daß E. Sprengel die Umbelliferengattung Schultzia nach ihm benannte; auch die Jungermannia Schultzii trägt feinen Namen. — Mich jelbft nüpft ein näheres Iutereffe an den Dahingejchiedenen, indem er, 11 162 nebft ©. Brüdner und W. Anocdyenhauer, zuerft in mir die Liebe zur Botanik wedte und meine erften Studien darin auch gelegentlich leitete. Die Pflanzenarten, durch melde Schul unfere Flora vermehrte, und unter denen mande von ihm überhaupt zuerft beterminirte Species fi) befinden, find folgende: Nasturtium palustre, Arabis hirsuta, (Viola persicifolia), Drosera intermedia, Alsine tenuifolia, Stellaria glauca, Rubus thyrsoideus, fruticosus, Ceratophyllum submersum, Valerianella carinata, Scabiosa suaveolens, (Lappa tomentosa), Hieracium pratense, Campanula bononiensis, latifolia, Cervicaria, Myosotis (caespitosa), strieta, sparsiflora, Verbascum Phlomoides, (Moenchii, collinum, Schottianum, Veronica polita), Orobanche ramosa, (Polygonum minus, Salix cuspidata), Potamo- geton obtusifolius, filiformis, Ornithogalum nutans, Schoenus fer- rugineus, Eriophorum gracile, Carex stellulata, canescens, stricta, pilulifera, ampullacea, paludosa, filiformis, Poa bulbosa, - Equisetum pratense, Asplenium Breynii, septentrionale.— Sphag- num subsecundum, Physcomitrium sphaericum; Phascum patens, bryo- ides, crispum; Pottia minutula; Barbula Hornschuchiana, brevi- eaulis; Trichostomum homomallum; Gymnostomum rutilans; Di- dymodon longirostris, capillaceus; Ceratodon ceylindrieus; Diera- num strumiferum, Schreberi, rufeseens, subulatum, majus; Bryum strietum, intermedium, bimum, Duvali, erythrocarpon; Meesia Albertini, tristicha; Bartramia ithyphylla; Grimmia trichophylla; Racomitrium ericoides; Orthotrichum eupulatum, affıne; Eucalypta streptocarpa; Polytrichum angustatum, gracile, formosum; Fonti- nalis squamosa; Neckera pinnata; Leskea subtilis; Hypnum albi- eans, plumosum, trifarium, myosuroides, alopecurum, chrysophyl- lum, fluviatile, uneinatum, lycopodioides, Riceia natans, eiliata, Rebouillia hemisphaerica; Lejeunia serpyllifolia; Mastigobryum trilobatum; Chiloseyphus polyanthos, pallescens; Lophoclea heterophylla; Sphagnocoetis communis; Jungermannia setaces, connivens, divaricata, barbata, excisa, inflata, Schultzii, exsecta; Scapania nemorosa, uliginosa, undulata; Alicularia scalaris; Sarcoscyphus Ehrharti, 163 Microcoleus autumnalis; Chara latifolia. Verrucaria epidermidis, carpinea, punctiformis; Pertusaria Wulfenii; Opegrapha herpetica, atra, varia; Urceolaria cinerea, scruposa; Placodium lentigerum, saxicola, elegans, murorum; Zeora brunnea, glaucoma, icmadophila, cerina; Lecanora atra, sophodes, varia, albella, Hageni; Imbricaria tiliacea, physodes, Acetabulum; Parmelia obscura, caesia; Stieta scrobiculata; Pelti- gera polydactyla; Calycium chlorellum; hyperellum; Lecidea eitri- nella, albo-atra, dolosa, parasema; Biatora uliginosa, microphyllia, anomala, rubella, rosella, byssoides; Cladonia delicata, cariosa, botrytes, aleicornis, gracilis, fimbriata, macilenta, furcata; Cetra- ria saepincola; Evernia furfuracea; Ramalina pollinaria. — Die Shaffe der Pilze vermehrte er durch 221 neue Arten. Schulz; 8. € $. Dr. med, wurde etwa um das I. 1754 zu Friedland geboren, fundierte Mediein zu Frankfurt an d. Oder, Tieß fi dann als practifcher Arzt in feiner Vaterftabt nieder, wo er, wahre fheinlih no vor Ablauf des vorigen Sahrhunderts, — die näheren Data über feine Lebensverhältniffe fehlen mir, — geftorben it. ALS Snaugural-Differtation Schrieb er im 3. 1777 eine Heine Abhandlung „de singularibus quibusdam morborum curationibus,“ worin er als folhe merkwilrdige Curmethoden befpriht: 1. die Heilung mancher Krankheiten durch Mufit, 2, durch Mufif und Tanz, 3. durch Elece trieität und Magnetismus, und 4. endlich, burh Ohrfeigen und Stodprügel, — die allerdings in manchen Fallen gar nicht übel ats gebracht fein mögen! — Diefe Differtation wilde fchmwerlich der Ver» gefienheit entgangen fein, wenn fie nicht auf den Testen acht Seiten noch) einen Anhang enthielte, wel&per die Ueberfchrift führt: „Enumeratio systematica stirpium per ducatum Megapolitano-Strelitziensem observatarum,“ denn durch diefen fo befcheiden auftretenden Anhang ift Schulz der Begründer der wilfenihaftlihen Botanik in Meflenburg geworben, Hier begegnen wir nämlich nicht allein zum exrften Male ven Linne’ichen Pflanzennamen und deffen Syftene in Meklenburg, fondern e8 ift dies Überhaupt auch der erfte VBerfuch eine Ueberficht der vaterländiichen Flora berzuftellen. Das Jahr 1777 ift alfo das Geburtsjahr umferer mellenburgifhen Floval Leiber giebt 1l* 164 Schulz keine Standorte an, fondern nur die Namen von 483 Pflanzen» arten, nach) dem Serualfyftem geordnet; 435 Species gehören den Bhanerogamen an, 48 den Kryptogamen. Sie find mit wenigen Ausnahmen durch fpätere Forihungen als Bürger unferer Strelissichen Flora beftätigt worden, jo daß aus diefer Arbeit fogleiy eine brauch- bare Grundlage von 444 Pflanzenarten für unfere Flora hervorging. &3 find dies nämlich) folgende Speciet: Anemone Hepatica, nemorosa, ranunculoides; Myosurus minimus; Ranunculus aqua- tilis, Flammula, Lingua, auricomus, repens, bulbosus, arvensis, sceleratus, Ficaria; Caltha palustris; Trollius europaeus; Delphi- nium Consolida; Nymphaea alba; Nuphar luteum; Papaver Ar- gemone, Rhoeas, dubium; Chelidonium majus; Fumaria offieina- lis; Nasturtium officinale, amphibium; Barbaraea vulgaris; Tur- ritis glabra; Cardamine pratensis; Sisymbrium offieinale, Sophia; Alliaria officinalis; Sinapis arvensis; Alyssum incanum; Draba verna; Cochlearia Armoracia; Camelina sativa; Thlaspi arvense; Teesdalea nudicaulis; Capsella bursa pastoris; Raphanus Rapha- nistrum; Helianthemum vulgare; Viola palustris, odorata, sylve- stris, tricolor; Reseda luteola; Drosera rotundifolia, anglica; Parnassia palustris; Polygala vulgaris; Dianthus deltoides; Sapo- nariz officinalis; Silene inflata, nutans; Lychnis flos cueuli: Agro- stemma Githago; Sagina procumbens, nodosa; Spergula arvensis; Spergularia rubra; Holosteum umbellatum; Stellaria nemorum, media, Holostea, graminea; Malachium aquaticum; Cerastium glomeratum, arvense; Linum catharcticum; Malva sylvestris, ne- glecta; Tilia platyphyllos; Hypericum perforatum, humifusum, quadrangulum; Acer pseudo-platanus; Geranium pusillum, molle, Robertianum; Erodium cieutarium; Oxalis acetosella; Evonymus europaeus; Rhamnus catharetica, Frangula; Sarothamnus scopa- rius; Genista tinetoria; Ononis spinosa; Anthyllis Vulneraria; Medicago lupulina; Melilotus macrorrhiza; Trifolium pratense, arvense, repens, agrarium; Lotus corniculatus; Astragalus glyci- phyllos; Ornithopus perpusillus; Vicia dumetorum, Cracea; La- thyrus pratensis, montanus$ Prunus spinosa, Padus; Spiraea Ul- maria, Filipendula Geum urbanum, rivale; Rubus Idaeus, cae- 165 sius; Fragaria vesca; Agrimonia Eupatoria; Rosa canina, tomen- tosa; Comarum palustre; Potentilla anserina, argentea, reptans, Tormentilla; Crataegus Oxyacantha; Pyrus communis, Malus; Sorbus Aucuparia; Epilobium hirsutum, montanum, palustre; Circaea lutetiana; Myriophyllum spieatum; Hippuris vulgaris; Callitriche verna; Lythrum Salicaria; Bryonia alba; Herniaria glabra; Sceleranthus annuus; Sedum acre,.reflexum; Ribes nigrum; Saxifraga Hirculus, tridactylites, granulata; Chrysosplenium alter- nifolium; Hydrocotyle vulgare; Sanicula europaea; Cicvta virosa; Aegopodium Podagraria; Carum Carvi; Pımpinella Saxifraga; Sium latifolium; Oenanthe fistulosa, Phellandrium; Aethusa Cy- napium; Angelica sylvestris; Thysselinum palustre; Heracleum Sphondylium; Daucus Carota; Anthriscus sylvestris; Conium ma- eulatum; Hedera Helix; Viscum album; Sambueus nigra; Vi- burnum Opulus; Lonicera Perielymenum, Xylosteum; Asperula odorata; Galium Aparine, uliginosum, palustre, verum; Vale- riana offieinalis, dioica; Valerianella olitoria; Knantia arvensis; Suceisa pratensis; Eupatorium cannabium; Tussilago Farfara; Petasites officinalis; Bellis perennis; Erigeron acer; Solidago Virga aurea; Inula Helenium; Pulicaria vulgaris; Bidens tripar- tita; Filago germanica, arvensis; Gnaphalium sylvaticum, uligino- sum, dioicumz; Artemisia Absinthium, campestris, vulgaris; Yanace- tum vulgarez; Achillea Millefolium; Anthemis arvensis; Matricaria Chamomilla; Chrysanthemum Parthenium, segetum; Senecio pa- lustris, vulgaris; Cirsium lanceolatum, palustre, acaule, olera- ceum, arvense; Carduus crispus; Lappa vulgaris, Carlina vulga- ris, Serratula tinetoria, Centaurea Cyanus, Scabiosa; Lampsana communis; Cichorium Intybus; Leontodon autumnalis, hastilis; Tragopogon pratensis; Hypochoeris radicata; Taraxacum offici- nale; Lactuca muralis; Sonchus oleraceus, arvensis; Hieracium Pilosella, murorum; Jasione montana; Campanula rotundifolia, patula, rapunculoides, Trachelium, glomerata; Vaceinium Myr- tillus, uliginosum, Oxycoccos; Andromeda polifolia; Calluna vul- garis; Ledum_palustre; Pyrola rotundifolia; Fraxinus excelsior; Cynanchum Vincetoxicum; Menyanthes trifoliata; Gentiana cam- 166 pestris; Erythraea Centauriumz Convolvulus sepium, arvensisz Cuscuta europaea; Asperugo procumbens; Cynoglossum officinale; Anchusa officinalis, arvensis; Symphytum offieinale; Echium vul- gare; Pulmonaria officinalis; Lithospermum officinale, arvense; My-- osotis palustris; Solanum nigrum, Dulcamara; Hyoscyamus niger, Datura Stramonium; Verbascum 'Thapsus, nigrum ; Scrophularia no- dosa; Linaria vulgaris; Veronica Beccabunga, Chamaedrys, officina- lis, serpyllifolia, arvensis,verna, triphyllos, agrestis, hederaefolia; Me- lampyrum arvense, nemorosum, pratense; Pedicularis sylvatica, palu- stris; Rhinanthus major; Euphrasia offieinalis; Odontites rubra3 Lathraea Squamaria5 Mentha aquatica, arvensis; Lycopus euro- paeus; Origanum vulgare; Thymus Serpyllumz; Calamintha Aci- nos; Clinopodium vulgare;3 Nepeta Cataria; Glechoma hederacea; Lamium amplexicaule, purpureum, album; Galeobdolon luteumz Galeopsis Ladanum, Tetrahit; Stachys sylvatica ; Betonica officinalisz Marrubium vulgare; Ballota nigra; Leonurus Cardiaca; Scutellaria galericulata; Prunella vulgaris; Ajuga reptans, genevensis; Teu- crium Scordium; Verbena officinalis; Pinguicula vulgaris; Utricula- ria vulgaris, minor; Lysimachia vulgaris, Nummularia; Anagallis arvensis; Primula officinalis; Hottonia palustris; Statice Armeriaz Chenopodium album; Blitum bonus Henricus, rubrumz; Atriplex angustifolium, latifolium; Rumex conglomeratus, crispus, aquati- eus, Acetosa, Acetosella; Polygonum amphibium, Persicaria, avi- eulare, Convolvulus; Euphorbia helioscopia, palustris, Peplusz Mereurialis perennisz Urtica urens, dioica;5 Parietaria officinalis; Humulus Lupulus; Ulmus campestris; Fagus sylvatica5z Quercus Roburz; Corylus Avellana; Carpinus Betulus; Salix pentandra, fragilis, repens; Populus tremula; Betula alba; Alnus glu- tinosa;5 Juniperus communis; Pinus sylvestris; Stratiotes aloides5; Hydrocharis Morsus ranae; Alisma Plantago; Sagittaria sagittaefolia5 Butomus umbellatus; Triglochin palustre3 Potamo- geton gramineus, crispus, pusillus; Lemna trisulca, minor; Typha latifolia; Sparganium simplex; Acorus Calamus; Orchis militaris, Morio, maculata, latifolia; Epipactis Helleborine, palustris; Ne- ottia Nidus avis; Iris Pseud-Acorus; Paris quadrifolia; Convalla- 167 ria multiflora, majalis; Smilaeina bifolia, Gagea pratensis; Jun- cus communis;‘ articulatus, bufonius; Luzula pilosa, campestris; Heleocharis palustris; Seirpus caespitosus, sylvaticus; Eriophorum vaginatum, latifolium, Carex arenaria, vulpina, vulgaris, acuta, panicea; Panicum Crus galli, Phalaris arundinacea, Anthoxan- thum odoratum, Alopecurus pratensis, geniculatus; Phleum pra- tense, Agrostis vulgaris, Spica venti; Milium effusum, Phragmi- tes communis,; Aira flexuosa; Holcus lanatus; Avena pratensis; Briza media; Glyceria fluitans, aquatica; Molinia coerulea, Dactylis glomerata, Cynosurus cristatus, Festuca ovina, elatior; Bromus secalinus, arvensis, tectorum; Triticum repens; Hordeum murinum;, Lolium perenne, temulentum. Equisetum arvense, sylvaticum, hiemale; Lycopodium clava- tum, Botrychium Lunaria; Polypodium vulgare, Polystichum F, mas; Cystopteris fragilis, Asplenium F. femina, Ruta muraria; Pteris aquilin.. — Sphagnum cymbifolium, Funaria hygrome- trica; Barbula muralis, ruralis, Polytrichum commune, Leskea complanata, sericea; Dieranum scoparium, Bryum pyriforme; Hypnum tamariscinum, splendens, — Marchantia polymorpha, Radula complanata. — Morchella esculenta, Helvella Jacunosa und Peziza leporina. Außerdem führt Schulz neh 16 Lichenen, 2 Algen und 3 Pißze auf, die fih nicht mehr gut enträthjeln Tafjen. — Ausgeichloffen habe ich von diefer Aufählung: Ligustrum vulgare, Sempervivum tecto- rum, Brassica campestris und nigra, Lactuca virosa und Populus alba, da ihnen das Bürgerrecht nicht gebührt. Ganz zu ftreichen find: Primula elatior, Lysimachia nemorum, Laserpitium latifolium, Erica Te- tralix, Rosa spinosa, Potentilla arvensis (?), Thalictrum flavum, Melampyrum sylvaticum und Lepidium ruderale, da fie in M, Strelits nicht wachjen; was Rubus fruticosus fei, ift nicht mehr zu ermitteln, Sedum sexangulare gehört zu acre, und fein Ranunculus reptans zu Flammula, * GSiemerling ®. Dr. Apothefer zu Neubrandenburg, ent bedte den Polyporus nigricans, Siemjfen X, & Dr, phil. geb. zu Altftvelig ven 2. Mai £ 168 1768, geft. al8 Privatdocent zu Noftod am 17. Juni 1833, bat fih um mehrere Zweige der vaterländiihen Naturkunde bleibende Ver- vienfte erworben, woritber ich fon in Archiv X S. 110 ff. berichtet babe. Su der Botanik aber find feine Leiftungen am wenigjten er- hebfich, indem fi Diefelben nur auf einige Mittbeitungen in ben Nügl. Beiträgen u. |. w. (1806, 46. 1808, 50. 1811, 7) bejchränfen, fo wie auf die Entvedung folgender, früher in M. nod nicht beach» tetev Pflanzen: Rubus saxatilis, Ribes alpinum, Artemisia maritima, Cuseuta Epithymum, Uredo Circaeae, Aecidium Sweertiae, Puceinia Acerum, Collarium nigrospermum, Sporotrichum vitellinum, * Strud E Lehrer tt Dargun, entvedte Gümbelia crinita. Thede $. ©. geb. den 29. März 1764 zu Grabow, feit 1808 Lehrer und feit 1827 Schulvath in BPardim, geft. den 15. April 1831 (f. den Nefrolog im Freim. Abvbl. Nr. 669), gab botanifche Mittheilungen in den Nisl. Beitr. u. j. mw. 1806, 8 und 20; 1803, 50, und bereicherte die Slera dur) Thlaspi campestre, Geranium pratense, Potentilla procumbens, (Alchemilla montana, Scandix Pecten), Senecio campestris, Antirrhinum Orontium, Linaria Ela- tine, Veronica montana, Galeopsis ochroleuca, Thesium monta- num, Potamogeton praelongus, Cephalantera rubra, Liparis Loe- selii, Gagea späthacea, Rhynchospora fusca, Pelypodium Phe- gopteris, Zeora rubra, Lecidea abietina, Cetraria pinastri, Mitrula cucnllata, Peziza Pteridis (?), Polystigma Pteridis, Sphaeria tes- sellata, Licea variabilis. Timm $. Ch. geb. am 7. Dec. 1734 in dem hinterpommerfchen Städthen Wangerin, widmete fi. der Pharmacie, lernte in Auclam, conditionirte heruady dort, fo wie au in Bergen und Koftod, und ward Martini 1760 Apotheker in Malin, wo er hernad) aud) das Biirgermeifteramt befieidete und im S- 1805 farb. Vorzüglich duch $. Hedwig angeregt und bei feinen Korfhungen unterftügt, Direch> ftreifte er auf zahlreichen Eremfionen die Schöne und fruchtbare Um- gegend feines Wohnortes, und beiuichte auch mehrere Mule die Oftjees füfte, um die Seeftrands- und Deeeresflora Eennen zu lernen. Als ein jehr nüßlicher Gehülfe bewies fih ihm auf diefen Streifereien der Tagelöhner Hader, welcher, wie Timm in ber VBorrede zu feinem 169 Prodromus erzählt, weder des Lejens noch des Schreibens fundig, dennocy eine folche practifhe Kenntniß der Pflanzen fic) erwarb, daß er neue Arten, die ihm aufftießen, fogleih erkannte, uud Timm ihm fogar die Auffindung mancher der EHleinften Kryptogamen verdankte. Was Timm auf diefe Weile fammelte, madte er im $. 1738 durch feinen Prodromus Florae Megapolitanae befannt. Troß Diejes allgemeineren Titel umfaßt derjelbe jedoch nur den vorhin fchon bezeichneten Theil de8 Schweriner Landes, nämlih das Gebiet des Malchiner ud Cummerower Sees, und ein Stiidehen der Seefüfte Er hatte fich bei der Ausarbeitung diejes Buches zum Gejege gemacht, darin nur foldhe Pflanzen aufzunehmen, die er felbft in zuverläffig meklenburgifchen Eremplaren gefehen hatte, und deren Anzahl ziemlich groß war, bemm er zahlt in dem Prodromus 696 Phanerogamen und 404 Kryptogamen auf. Im den $. 1791 und 95 gab er zu demjelben neh zwei Nady- träge, welde in Siemfjens Magazin Bd. I, 202 ff. und II, 222 ff. abgedrudt find. Ein Auszug eines botan. Briefes von ihm an Detharding fteht in der Monatsichrift von und für Meklbg. 1797 ©. 32. Die Yaubmoosgattung Timmia Hedw. trägt nad ihm ben Namen. Sein Herbarium befindet fi im Befig feines Enkels F. Timm. Bon allen unferen Botanikern hat Timm die meiften Arten, nämlidy @44, aufgefunden. Seine neuen Entdedungen find nämlic) fol- gende: Thalictrum minus, flavum; Anemone pratensis; Ranunculus acris, lanuginosus, Philonotis; Aquilegia vulgaris; Actaea spicata; Nuphar pumilum ; Corydalis cava, intermedia; Nasturtium sylvestre; Cardamine amara; Dentaria bulbifera; Arabis Thaliana; Erysimum cheiranthoides; Lepidium ruderale; Senebiera Coronopus; Neslea paniculata; Cakile maritima; Crambe maritima; Gypsophila muralis; Dianthus prolifer, Armeria, Carthusianorum, superbus; Silene Otites; Lychnis Viscaria;5 Melandrium album, rubrum ; Honkenya peploides; Moehringia trinervia; Arenaria serpyllifolia; Stellaria uliginosa, erassifolia; Cerastium semidecandrum, triviale; Radiola linoides; Malva Alcea; Tilia ulmifolia; Hypericum montanum; Acer cam- pestre, platanoides; Geranium palustre, dissectum, columbinum; Impatiens Noli tangere; Oxalis stricta; Genista pilosa, germanica; 170 Ononis repens; Medicago falcata, minima; Melilotus alba; Tri- folium alpestre, fragiferum, montanum, hybridum, procumbens; Astragalus Cieer; Vieia tenuifolia, sepium, angustifolia, lathyroi- des, pisiformis, sylvatiea; Ervum hirsutum, tetraspermum; Pisum maritimum ;Lathyrus sylvestris, palustris;Orobus vernus, niger; Pru- nus insititia, avium;; Fragaria collina; Potentilla opaca; Rosa rubigi- nosa; Alchemilla vulgaris, arvensis; Poterium Sangnisorba; Sor- bus torminalis; Epilobium angustifolium, parviflorum, roseum, tetragonum; Oenothera biennis; Circaea alpina; Myriophyllum vertieillatum; Ceratophyllum demersum; Peplis Portula; Montia fontana; Illecebrum verticillatum; Seleranthus perennis; Sedum Telephium; Ribes Grossularia, rubrum; Eryngium maritimum; Apium graveolens; Falcaria Rivini; Pimpinella magna; Berula angustifolia; Oenanthe Lachenalii; Seseli Libanotis; ‚Selinum Carvifolia; Archangelica offieinalis; Peucedanum Oreoselinum; Pastinaca sativaz; Torylis Anthriscus; Anthriseus vulgaris; Chae- rophyllum temulum, bulbosum; Adoxa Moschatellina; Cornus sanguinea; (Sambucus Ebulus); Sherardia arvensis; Asperula ar- vensis, eynanchica; Galium boreal&, Mollugo, sylvaticum; Dipsa- eus sylvestris, pilosus; Seabiosa Columbaria; Aster Tripolium, Erigeron canadensis, Inula britannica; Pulicaria dysenterica; Bidens cernua; Filago minima; Helichrysum arenarium; Achillea Ptarmica; Anthemis tinctoria, Cotula; Chrysanthemum Leucan- themum, inodorum; Arnica montana; Senecio viscosus, sylvatieus, Jacobaea; Carduus nutans; Onopordum Acanthium; CentaureaJacea, maculosa; Arnoseris minima; Picris hieracioides; Scorzonera humi- lis; Achyrophorus maculatus; Chondrilla juncea; Lactuca Scariola; Crepis biennis, tectorum, paludosa; Hieracium Auriceula, cey- mosum, boreale, umbellatum ; Xanthium Strumarium ; Phyteuma spi- catum ; Campanula persicifolia; Vaceinium Vitis Idaea; Erica Tetra- lix; Pyrola minor, secunda, uniflora, umbellata; Monotropa Hypopi- thys; Ilex Aquifolium; Vinea minor; Sweertia perennis; Gentiana eruciata; Echinospermum Lappula; Myosotis hispida53 Scrophu- laria aquatica; Gratiola officinalis; Linaria minor; Veronica Anagallis, scutellata, Teucrium, spicata; Limosella aquatica; Me- 171 lampyrum ceristatum; Pedicularis Sceptrum; Orobanche arenaria; Salvia pratensis; Stachys palustris, arvensis, recta; Prunella gran- diflora; Trientalis europaea;5 Lysimachia thyrsiflora, nemorum ; Centunculus minimus; Samolus Valerandi; Glaux maritima; Statiee Limonium; Litorella lacustris; Plantago major, media, lanceolata, maritima, Coronopus; Chenopodina maritima; Salsola Kali; Salicornia herbacea5 Chenopodium hybridum, urbicum, ‚murale, glaucum, polyspermum, Vulvaria; Atriplex litorale; Ru- mex maritimus, obtusifolius, Hydrolapathum; Polygonum Bistorta, Hydropiper, dumetorum; Aristolochia Clematitis; Empetrum nigrum; Euphorbia Cyparissias; Mercurialis annua;. Quercus ses- sililora; Salix alba, triandra, viminalis, purpurea, Caprea, aurita; Populus nigra; Myrica Gale; Alisma parnassifolium, natans, ra- nunculoides; Scheuchzeria palustris; Triglochin maritimum; Po- tamogeton natans, rufescens, lucens, perfoliatus, compressus, peecti- natus; Ruppia maritima; Zannichellia palustris; Zostera marina; Lemna polyrrhiza, gibba; Typha angustifolia;5 Sparganium mini- mum; Arum maculatum; Calla palustris; Orchis mascula; Gymna- denia eonopsea; Platanthera bifolia; Herminium Monorchis; Ce- phalanthera pallens, Xiphophyllum; Listera ovata; Goodyera repens; Spiranthes autumnalis; Malaxis paludosa; Asparagus offi- einalis; Convallaria Polygonatum; Anthericum Liliago, ramosum; Gagea arvensis; Allium vineale, Scorodoprasum; Juncus glaucus, capitatus, obtusiflorus, supinus, squarrosus, compressus, Tenageia; Cyperus flavescens, fuscus; Schoenus nigriecans; Cladium Mariscus; Rhynchospora alba; Heleocharis acicularis; Seirpus paueiflorus, setaceus, lacustris, maritimus, compressus; Eriophorum polysta- chyum; Carex dioica, pulicaris, disticha, muricata, paniculata, remota, leporina, elongata, limosa, montana, praecox, digitata, glauca, pallescens, flava, distans, sylvatica, Pseude-Cyperus, arenaria, hirta, Setaria glauca; Hierochloa odorata; Alopecurus agrestis; Phleum arenarium, Boehmeri; Agrostis alba, canina; Calamagrostis lanceolata, neglecta, Epigeios, sylvatica; Ammophila arenaria, (bal- tica)5 Koeleria eristata; Aira caespitosa; Corynephorus canescens; Holeus mollis; Arrhenatherum elatius; Avena strigosa, fatua, pubes- 172 cens, caryophyllea, praecox; Triodia procumbens; Melica uniflora, nutans; Poa annua, nemoralis, trivialis, pratensis, compressa; Glyceria spectabilis, distans; Festuca rubra, gigantea, arundi- nacea; Brachypodium pinnatum; Bromus mollis, asper, sterilis; Triticum junceum; Elymus arenarius; Hordeum secalinum; Nar- dus strieta. Equisetum palustre, limosum; Pilularia globulifera; Lycopo- dium Selago, annotinum, complanatum; Botrychium rutaefolium; Ophioglossum vulgatum; Osmunda regalis; Polypodium Dryopte- ris; Polystichum Thelypteris, spinulosum, cristatum; Asplenium Trichomanes, Sphagnum acutifolium; Splachnum ampullaceum; Physcomi- trium pyriforme; Phascum serratum, muticum, cuspidatum, niti- dum, subulatum; Pottia cavifolia, truncata; Anacalypta lanceo- lata; Barbula unguieulata, convoluta, subulata; Triehostomum tortile; Weisia controversa, cirrhata, ceurvirostra5 Ceratodon pur- pureus; Dieranum pellucidum, flexuosum, varium, heteromallum, flagellare, undulatum, spurium, glaucum; Mnium punctatum, un- dulatum, hornum, cuspidatum, stellare; Bryum nutans, erudum, annotinum, carneum, pseudotriquetrum, roseum, capillare, caespi- tieium, argenteum; Timmia.megapolitana; Aulacomnion palustre, androgynum; Paludella squarrosa; Meesia uliginosa, longiseta; Bartramia pomiformis, fontana; Schistidium ciliatum; Grimmia apocarpa, pulvinata, Racomitrium lanuginosum, heterostichum, canescens; Orthotrichum anomalum, crispum, leiocarpum; Enca- lypta vulgaris; Diphyscium foliosum; Buxbaumia aphylla; 'Tetra- phis pellucida; Polytrichum undulatum, tenellum, nanum, aloides, urnigerum, juniperium, piliferum ; Fontinalis antipyretica; Leu- codon sciuroides; Leptohymenium filiforme; Anomodon viticulo- sus, curtipendulus;3 Neckera crispa; Leskea trichomanoides, polyan- tha; attenuata; Climacium dendroides; Hypnum serpens, veluti- num, nitens, lutescens, rutabulum, cuspidatum, Schreberi, purum, myurum, abietinum, denticulatum, riparium, murale, praelongum, strigosum, longirostrum, triquetrum, loreum, stellatum, squarro- sum, cupressiforme, filieinum, Crista castrensis, molluscum, fluitans, 173 aduncum, scorpioides; Fissidens bryoides, taxifolius, adian- toides, Riccia fluitans, erystallina, glauca; Anthoceros laevis, punctatus; Fegatella conica; Metzgeria furcata; Aneura pinguis, multifida, pal- mata; Blasia pusilla; Pellia epiphylla; Fossombronia pusilla; Frul- lania dilatata, Tamarisci; Madotheca platyphylla; Ptilidium ciliare; Trichocolea Tomentella; Lepidozia reptans; Calypogeia Tricho- manis; Lophoclea bidentata; Liochlaena lanceolata; Jungermannia trichophylla, bicuspidata, ventricosa; Plagiochila asplenioides. Tetraspora bullosa; Nostoe commune, pruniforme; Conferva rivularis, canalieularis, glomerata, rupestris; Aegagropila Froe- lichiana; Botrydium granulatum; Vaucheria caespitosa; Ente- romorpha intestinalis, compressa ; Ulva latissima; Phycoseris Linza; Callithamnion repens; Ceramium diaphanum: Furcellaria fastigiata; Chondrus crispus; Delesseria sanguinea; Chorda Filum; Fucus vesiculosus, canaliculatus? serratus; Halidrys siliquosa; Nitella flexilis; Chara foetida, hispida. Verrucaria nitida5 Pertusaria communis; Graphis scripta; Lecanora subfusca; Collema atro-coeruleum, cerispum; Imbricaria saxatilis, olivacea, caperata, conspersa, parietina; Parmelia stellaris, pulverulenta; Lobaria pulmonaria; Peltigera venosa, horizontalis, canina, aphtosa; Calycium adspersum, lenticulare; Coniocybe fur- furacea; Lecidea sanguinaria, geographica; Baeomyces roseus; Cladonia coniocraea, coccifera, digitata, rangiferina; Stereocaulon tomentosum 5 Cetraria glauca, juniperina; Hagenia ciliaris; Evernia prunastri; Ramalina fraxinea, calicaris, farinacea; Cornicularia aculeata; Bryopogon jubatus; Usnea barbata, florida; nebft 79 Pilzarten. * Timm Fr. Apothefer in Malin, Enkel de8 vorhingenannten, eutdedte Rubus Sprengelii (und Collomia grandiflora.) — Zu ber vorliegenden Arbeit theilie er mir das S. 118 ff. abgedrudte Ber- zeihnig der officinellen Pflanzen mit. Zode ©. 3. geb. den 3l. Mai 1733 zu Zollenfpiefer in ben Bierlanden, geft. am 30. Dec. 1797 als KConfiftorialrath zu Schwerin, _ beihäftigte fi) als Botaniker vorzugsweile mit dem Studium ber 174 einheimischen Pilze, worüber er in den $. 1790 und 91, als er noch Prediger zu Pritzier war, ein Merk veröffentlichte, welches ven Titel führte: Fungi Mecklenburgenses selecti. Anfangs hatte Tode fic) ein weiteres Ziel geftedt, nämlich die Ausarbeitung einer mellenburs giihen Flora, wozu ihn um das $. 1775 bejonders der Botaniker Murray in Öttingen angeregt hatte. Diefe Arbeit aber blieb liegen, a3 vor ihrer Vollendung in 3. 1788 Limms Prodromus erfchien. Schon feit dem 3. 1778 hatte aber Tode mit bejonderer Vorliebe fi) den Pilzen zugewendet, anfangs nur deghalb, weil ihr Studium bis dahin am meiften vernachlälfigt worden war, bald aber weil die mannigfattigen und jchönen Formen diefer Pflanzen ihn fo feffelter, daß er nicht wieder von ihnen losfommen fonnte. Die Frucht diejer Beihäftigung war das oben angeführte Werk, durch weldyes unfere Pilsflora, aus welcher bis dahin mur 82 Species befannt geworden waren, um 108 Arten vermehrt wurde, unter denen fehr viele üiber- haupt von Tode zuerft beichriebene und benannte Species fi befinden. E3 war dies eine für jene Zeit fehr tüchtige Arbeit, die freilich den Anforderungen, welche jetzt die Myfologie ftellt, nicht mehr entiprechen fann. Schon im $, ISII erfannte Linf (Observ. in ord. plant. ©. 35) daß fih in Todes Werk viele Irrthiimer eingefchlichen hätten, weil deffen Mifroffop nicht ftarf genug gewefen jei, und er auch das Mefjer zum Seciven der Pilze nicht richtig zu handhaben gewußt habe. Terner veröffentlichte Tode noh: Bemerkungen über Phallus caninns Schäf. in der Monatsihrift von und für Mefibg. 1792 ©. 380; Arntwortichreiben an Hrn. Sand, Flörke in Kotelow a. a. DO. 1793 ©. 10 ff., (wieder abgedruckt in unjerem Ardiv IX -& 30 ff.). Aub in den Schriften der Sefellichaft naturforichender Freunde in Berlin (11 Bde. 1780—94) finden fih von ihm noch folgende Auf- fäse: vom ®ichtihwamme (III Nr. 189); vom neuen Schwanme (II Nr. 19 ; Beichreibung zweier mikcoffopifcher Schwänme (IV, 11); Berfudh einer genauen Eintbeilung der Keulenihwänme (ib. 12); Be- Ichreibung des Knnopfihwanmes (Aerospermum), eines nenen Shwanm- geihlechtes (ib. 18); Bemerkung, die Sumendede (velum) der Schüffel- Ihwänme betreffend (ib. 19); Berjuch einer neuen methodtiichen Ein- theilung der Blätterfhwänme (V. Nr. 2); Beichreibung Des Huts 175 werfers, Pilobolus (ib. 3); Beichreibumg Des VBenusihwanmer, Hysterium (ib. 4); Zufat zu dem Aufjag über Blätterihwänme (ib. 27); Fortgefezte Bemerkungen bei den Schwämmen (VI, 16). Endlich find au noch myfolog. Mittheilungen von ihm in den Ab- handlungen der naturforihenden Gefell. zu Halle abgedrudt, welche ich leider nicht gefehen habe. Tode’s ınyfologiiche Leiftungen wurden dadurch geehrt, daß eine im fünfichen Afrifa wachlende Farngattung durch Swarg den Namen Todea erhielt; auch Typhula Todei Fries, Ascophora Todeana Corda und Chordostylum Todei Corda wurden nad ihm benannt, Aber auch noch auf einem amberen, von der Botanik fehr ent- fernt liegendem Gebiete hat Tode fid) in Meflenburg einen Namen ge- macht. Al3 nämlich) gegen Ende des vorigen Jahrhunderts ein natlir- licher Nücjchlag gegen die pietiftifche Kichtung erfolgte, die im Schwe- riner Sande unter dem Herzog Friedrich geherriht hatte, und mit dem Negierungsantritt de8 Herzog Friedrih Yranz I. die vationafiftiiche Aufflärungsperiode eintrat, war e8 Tode, der in dem merkwilrdigen und bhitigen Streit, welcher fih über das Mildheimfche Noth- und Hülfsbiichlein entipann, von der egierung den Auftrag erhielt, eine purificirte Ausgabe diefes von Der pietiftiichen Partei hart angefochtenen Buches zu beforgen. Hernach arbeitete er au) mit an dem befannten im 3. 1794 von Studemund und Pafjow herausgegebenen Lıudiriys- tufter Gefangbuche, worin fi) auch fieben „aufgeflärte” Lieder von ihın befinden. 1- Meberhaupt trat in ven Testen Lebensjahren Todes die Botanif bei ihm immer mehr hinter die Theologie zuriid. Ob dies in dem Grade geichehen fei, vaß Tode zulett feine friiheren botanifchen Beihäftigungen geradezu fir jündhaft gehalten habe, und deßhalb dag Manufeript, jo wie die fertigen Kupferplatten zu der Fortjegung feiner 1790 begonnenen Fungi Mecklenburgenses in einen Teich verjenkte, in welchem nach feinem Tode au) fein Herbarium auf Zode’3 ansdrüdlichen Befehl den Untergang fand (vergl. Archiv X, 66), — oder ob, wie eine andere Sage lautet, Yetteres lediglich aus Eiteffeit gefhah, damit man nach feinen Ableben nicht im Stande 1. Bergl. meine Gedichte Dieklenburgs Bo. 2 S, 438 fi, 176 jet ihm aus dem Herbarium etwa Fehler in feinen veröffentlichten Arbeiten nadhzumeifen, — Dies zu enticheiden, mug ich Dahingeftellt jein Taffen, da nur die Thatjadhe feftfteht, die Orilude aber, aus welchen viefe hervorging, verichieben erzählt werden. Zur Ehre Tode’s möchte ih mic) an bie erftere Relation halten, da fie ein weniger nachtheiliges Licht auf feinen Character wirft, wie Die leßtere. Trentepohl 3. F. Su melden Beziehungen diefer olden- burgishe Botaniker zu Mekfenburg geftanden bat, ift mir nicht belanntz ich erwähne ihn nur, weil Nabenhorft in feiner Kryptogamenflora Deutichlands auf Trentepohls Autorität Meklenburg als das Vaterland des Physarum alatum nennt. Treviranus 8. EC. war von 1811—16 Profeffor der Botanik in Roftod, jet in Bonn. Er entdedte in Meflenburg: Alyssum caly- cinum, (Lathyrus tuberosus), Plantago arenaria, Avena tenuis, Festuca Myurus var. sciuroides und Scapania compacta. Nad) ihn trägt die zu den Perfenaten gehörige Gattung Trevirana Willd, den Namen. Bollbredt A. ©. 5. Prediger zu Belig in der Präpofitur Teterow, widmete fi) früher der Pharınacie, und entdedte, zu Neu- brandenburg conditionivend, bort im Stargarder Bruce den Galanthus nivalis. (* Bortiih 8. Prediger in Satow bei Kröpelin, entdedte Allium ursinum, (und Eranthis hiemalis). * Weidner %. Dr. med. in Sitz, geb. in Neuftrelis, fhrieb als Snaugural-Differtation: „Die in Mellenburg wildwachlenden phanerog. Siftpflanzen. Noftod 1855.” Er entdedte Cardamine parviflora und theilte mir ein Verzeihniß der felteneren bei Sillz wachjenden Pflanzen mit. Weigel E. E. Verf. der Flora Pomerano-Rugica 1769, ent decte (nach Detharting) in Meflenburg Arctostaphylos Uva ursi. * Millebrand 9. W. H. Prediger in Kladow bei Crivit, ent- befte Bupleurum tenuissimum, Salix holosericea (und gemeinfhaftlih mit €. Oriewanf Barbaraea strieta, Hypericum hirsutum, Rubus rudis). Ein Auffag von ihm über bie Flora der alten meklenburgiihen Burgwälle fteht in Archiv VL, 182. 177 Wredow 3. & 2. geb. am 10. Nov. 1773 zu Güftvow, und geft. als Prediger zu Purum am 11. Aug. 1823 (f. Udiv X ©. 117), fchrieb: Tabellarifche Meberficht der in M. wildwachjenden phaner. Pflanzengefchlechter, Lüneburg 1508 °— Dekonomiichstechniihe Flora von Mellbg. Bd. 1 md 2. Lüneburg 1811. 12 (nicht vollendet). Kleinere Mittheilungen von ihm finden fi im den Nügl. Beitr. 1808 ©t. 50. Er entdedfte: Anemone Pulsatilla, Rubus dumetorum, Thesium ebracteatum, Gdflon benannte nach) ihm die zu den Jribeen gehörige Gattung Wredowia, die hevnach von anderen wieder mit Aristea bereinigt worden if. — Sein Herbarium befindet fich im Befit des Landihullehrer-Seminars zu Lupwigsluft. FWiüftnei CE ©. ©. geb. am 18, Februar 1810 in Malin, get. am 12. Det. 1858 als Lehrer an der Bürgerfchule in Schwerin (vergl. über ihn Archiv XIII. 2 ff.), jhrieb: Berzeihniß der um Schwerin wildwachlenden phanerogamifchen Pflanzen, Schwerin 1854, Sto (Schulprogramm). Die Lebermoofe Meffenburgs, in Urchiv VILL ©. 49 ff. 18545 aud) gab er 1850 eine Sammlung getrodneter meflb. Lebermoofe heraus, und betheiligte fich an Nabenhorft’3 Bryologia Europaea (Dresden 1858). An neuen Arten entpedte er: Corydalis solida, Melilotus dentata, Barbula laevipila, Preissia commutata, Lophoclea minor, Jungermannia cerenulata, obtusifolia, albicans, Zeora hypnorum, Micarea Wüstneii, Imbricaria diffusa, aspera, Lecidea enteroleuca, punctata, Biatora granulosa, Stereocaulon condensatum, nebft 33 Bilzarten. — Die deutiche Pilzgattung Wüstneia Rabenh, trägt feinen Namen deren einzige Species, W. sordida, von Wüftnei an trodenen Ejchenzweigen bei Schwerin entdedt wurde. * Dabel 9. früher Alfiftent am botanifchen Mufeum in Oveifswald, jetzt Forftgehülfe zu Buddenhagen unmeit Wolgaft, VBerfaffer der in Archiv XIII. abgedrudten Flora von Neuvorpommern und Aügen, entdedte in d. $. 1856 und 57 auf feinen Ereurfionen in dem ganzen öftlichen Gränzgebiete Meeklenburgs (wie er ınir gütigft mitgetheilt bat): Carex caespitosa, Buxbaumii, Festuca borealis, Polysiphonia nigrescens, Mesogloia vermicularis, Desmarestia viridis, Chara ceratophylla, crinita, baltica, ° 12 138 Zahariä (}), Über den mir weiter nichts bekannt, ift ber einzige Finder der Ononis arvensis in M. gewejen. * Zander 9. D. F. Dr. phil., Prediger zu Burlow bei Plau, entdedte Aconitum Napellus. * 3 3 Zur Bervollftändigung der vorftehenden gefhichtlihen Notizen will ich no erwähnen, daß Mektenburg aud einmal (von c. 1760 bis 1843) einen botanifhen Garten gehabt hat, welcher zur Zeit unferes Univerfität3- Schisma’s in Bütow geboren wurbe umd in Noftod ftarb. Wer fih fiir die Gefchichte defjelben intereffirt, findet einige Mittheilungen darüber in: Ejhenbadhs Annalen der Roftodichen Academie 1794 Bd. V. St. 19 S. 151; Link dissert. botanicae, Suerin 1795 Praefat. p. IV; Neue Monatsjhrift von und für Dies Henburg 1798 ©. 18; Wehnerts Mellb. Sournal 1806 Bd. II ©. 227; Sreimüth,. Abendblatt 1844 Nr. 1325 im Correjpondenzartitel ans Roftod. — Als Curiofum will ic nur erwähnen, daß zur Artz Ihaffung von Pflanzen und Säimereien anfänglich jährlich eine Summe von 12 Thlen.! ausgefett war, und daß die im 3. 1789 im arten vorhandenen Pflanzen fi in einem folhen Zuftande befunden, Daß man, als derjelbe nach Noftod verlegt wurde, gar nichts Davon mit- nahm. — Dieerfte botanifche Ercurfion aufacademijche Anregung fand zu Noftod im 3. 1655 ftatt; zu derjelben lud der Prof. Simon Bauli öffentlich ein. Um auch gelegentlich bier gleich alle die Pflanzengattungen zu- fammen zu faffen, die unferen Landsleuten zu Ehren benannt worden find, will id) noch erwähnen, daß im $. 1848 drei neue in Venezuela entdedte Gattungen durd) Dr. 9. Karften (aus Stralfund) Grischo- wia, Schwerinia und Stannia getauft worden find, und zwar nad) Dr. Griihow in Stavenhagen, dem Großherzoge Friedrich Franz I. von DM. Schwerin, und dem Prof. Dr, Stannius in Roftod, Schon gegen Ende de8 vorigen Jahrhunderts erhielt eine fhöne zur Tamilie der Scitamineen gehörige Gattung des Cap-Landes den Namen Strelitzia, zu Ehren der damaligen Königin Charlotte von England, geborenen PBrinzejfin von M, Strelit, 179 VIN. Statiftif der Flora. Auch eine Betrachtung der Beftandtheile unferer Flora von eimem lediglich jtatiftiichen Standpunkte würde nicht ohne Interejfe fein, und daher habe ich die beiden nach- folgenden Tabellen A. und B. zufammengeftelft, von denen die erjtere einen genauen Nachweis des Antheils giebt, den die einzelnen Botaniker an den in den verfchiedenen Planzenclaffen gemachten Entdedungen genommen haben, die zweite aber eine chronologifche Ueberficht vejjen Liefert, was in dem einzelnen der 9 Decemnien, während welcher man fich mit der Erforfehung der heimifchen Slova beichäf- tigt hat, an neuen Planzen aufgefunden worden ift. "- IkIra Fels NS FH | Adermann 1 0 5 5 s 3 ° 1 Beder 3 5 & E B 2 5 3 Betde 8 5 b ; 5 £ ° 8 Beuthe 4 ; q ö 1 a H 5 Blaudow 6 . |) 40 5 . B 6 46 Blehichmidt I ‘ s ) Boll 1 R 4 5 Brodmann 1 L Brüdner 4.%.T und WR. 5. 22 2 1 l & 26 Brüdner ©. 3 1 A 3 2 9 Brüdner W. jun. % ® © 3 7 | 10 &rome 5 7 ° ö & & 12 Danneel 1 E 5 o : 2 5 1 Detharding . x : : 5 ı 5 40 Ditmar 12 2 8 RR RE BL IR BSR. DIN 2 Re a Teste Telat a aim 3 ‚10 Iare Ehrenberg Tiepler Sleiicher Tlörfe vd. Tlotow Serdes Siejebredht Sriewant E, Häder } Hahn Huth Kühle v. Kamp Knocdenhauer Koch Koch $- Landt Langmann Lehmeyer Linf Meyer Neuendorf Nolte dv. Deren Prahl Aabenhorft Ramelow Richter Aöper Noje . 16 e 16 19 7 360 || 386 : 1 1 3 1 . 13 22 co.” . [oo [0] “> re CE DD” m * [2 = Merk pn rn m DD . ‘ % r . . [30 . o Ö ° . . . . ° . . * . SL —— sn DJ m -» Je em or 9 » . ° . . . . . . . . D D . ._ . . . . . . A a le rn EI SZ En [2 ; es . o® . . ® © ° + [} “ . . [2 . . . . . + * . . . . s . Er . . . . * . . . D . . . ® . * . . Si [7 [7 ® . . + . . . « . . . . . . . Ö . S [o ’ © P%7 3 Pe -_ 3 {=>} [\0) [_ 1 . [2 = [=7) co — oo Schmidt dv. Schreber Schreiber Sıult F. Sıu % Siemerling Siemfjen Strud Thede Timm 9. Timm $. Tode Trentepohl Trebivanıs Bollbrecht Bortiich Weidner Weigel Millebrand MWrebom Wüftne - Zabel Zander E A & & & en x Tr. |ı77 | 2| zı| ı| 26 | 21 | 566 | s19 8 | ln 8 1 ! 1 a 0 DR aa | Ba N 8 3) 3| || 2 | 52 || 377 a7 u) ı) 2 ei al 444 ; ı|l ı 4 Pl. Pu ee) SEE a a En I AL N CE RT Da | Me 349 14 | 109 26 | 27 | 40 | 79 | 644 1 Eh ad 108 | 108 sshkeen [hdbötea Mali? ill ab varstol. Ihe 4 Be Gehnilinnete lee | 0 1 } 5 l le 1 i ao 1 \ 1 2 2 Sultan id. . ala Mur 2 14 ce se‘ 3 6 9 SS Sch SE al. s. 1022| 36 | 239 | 57 | ını | 124 | 1022] 2011 182 B. Decennium, E = = EI» = = 105] Bıaaelıea| eh 5 | 1.azr1-80: Jam |n| n| 2] ol o| 3144 II. (1781-90) | 271 | 13 | 107 | 25 | 22 | 37 | 124 | 599 II (1791-1800) 93 | ı|l | 1) 7 | 3 | 9) 202 IV. (1804-10) | 105 | 4 | 73 30 | 55 | 341 | 615 V, (1811-20) 18.| 3 | 15 | 18°), 37]. 0.) Asıleaes v1.482130) |: | o| 7l olo|ıs| 0o| von ds3140 | ol ol o 3/5 | o| 2) © VII. (1841-50) | 28 | 3 2 a | o| | 139 IX. (1851-60) 1 20 | ı1 | 337 | s9ı res | 36 | 259 7 57 m |ı24 |1022 asıı Betrachten wir mm die einzelnen Pflanzenclaffen noch etwas näher, fo Löfet fich zumächit unfere Phanerogamen= Mora in diejenigen Beftandtheile auf, welche die nach- jtehende Tabelle angiebt, wobei in der letten, mit ©. be- zeichneten Kolumne die von meiner Zählungsmethode ab» weichende Artenzahl Hinzugefügt ift, welche man für die einzelnen Samilien erhält, wenn man die von Garde in feiner Slora von Nord» und Mittelveutfchland (ed. 4) be befolgte Methode zu Grunde legt. Da ich aber feit dem Drnd des 2. Bogens der vorliegenden Arbeit noch einige Aenderungen in dem dort ©. 18 und 23 mitgetheilten Verzeichniffe der BVaritäten und Baftarde vorgenommen habe, bitte ich, diefe hier zu berückfichtigen, weil fonft die nachfolgenden Zahlen mit jenen früheren Angaben nicht ganz übereinftimmen würden. &3 find nämlich ©. 19 Ela- line triandra und Salix angustifolia zu ftveichen, dagegen aber ©. 18 Viola lactea und ©. 19 Polygonum mite 183 und minus unter die Varietäten einzureihen, besgleichen ©. 23 Salix Smithiana unter die Baftarde. — Außerden it ©. 19 in der zweiten Columne 3. 6 v. oben irrthüms» lich Potentilla ftatt Veronica gejett. 418 ae Bandnmdacese | sun al al al al 2). 30 | 2 Berberideae . 6 Nymphaeaceae . Papaveraceae 4 Fumariaceae anal Cruciferae 28 | 14 Cistineae l . Violarieae 7 1 Resedaceae 4 | Droseraceae 4 A Polygaleae 2a || oc Sileneae 14| 2 Alsineae 24 2 Elatineae Be Lineae 2.1.08 Malvaceae 6). Tiliaceae 2.» Hypericineae FRA Ih. Acerineae 3 A Geraniaceae 9 3 Balsamineae 1 : Oxalideae l 2 Celastrineae 1 Rhamneae Zu Papilionaceae #6| 5 Amygdleae 1212| .1.1.1.1. Ada koolsıjaı| 3]20]ıs | 5 aus las el“ ale. 8 EEE RS BE U ER RE 4| 1,| 3| 4 a8 Ne 1 ® l Zu 2 | . ö 23 6)» . | [| 3 3 4|3 3 Pa S 3 Z 18 aı | 38 2l 2 3l 3 6 6 55 56 | 56 ıl ı 12 | 10 ol a rl 31 3 22 sı | 28 91 a el a si 7 3i 2 Ir sl 3 1231 13 ıl ı 31 3 Male al a sul | 4 4 . \298 1257 184 SH Tr. 1200 | 34 | 91 3 Rosaceae 3A, 91 Sanguisorbeae ge. Li .;: Onagrariae I 2%. 1 Halorageae Seite S o Hippurideae a LET . . Callitricheae a 2:1, Ceratophylleae 2ine 2 e Lythrarieae | a Cueurbitaceae R le & Portulaceae I le & Paronychieae SER, > > Sclerantheae 2. ö 8 Crassulaceae A 1 5 Grossularieae RI ER 2 Saxifrageae 3. & £ Umbelliferae 33.7 007 1% Araliaceae 1 & R 2 Corneae £ & 5 > R bel Dam | Loranthäceae m] R R E © 2 ; 1 l Caprifoliaceae 5 l Ed 1 R ZZ Stellatae 10 | 2 | 0 1 1 15 | 1A Valerianeae 2 A| 2.00.) 0 OMlmmGe Dipsaceae TR 3 R . : 5 6i 6 Composite 841161 9 3112| a| . 128 j124 Ambrosiaceae 3 1 h : 2 1 x I ı Lobeliaceae 1 | Bol Rn Campanulaceae !0| 2|. R S Ban, 131 13 Vaccinieae I A 8 > ; : K & 41 4 Ericineae In . . { £ ! Seas 448,71 |45| 9|a4|23| 8 |6as [62 s|= ea) =|ı, Is seele =) |: SS ea el] 0) Tr. as|rı la) ola|33| 8 6181er Monotropeae 1 R R aM 1 Aquifoliaceae. | N R R ä l Oleaceae 1 1 2 Asclepiadeae 1! R 5 ı Apocyneae 1 A : | | Gentianeae 11 A 11 Polemoniaceae 1 R 2 1 2 x ?4 Convolvulaceae 5 1 2 3 l 7 Boragineae 14 3 1 9) 1 I 22 Solaneae 1 3 p) Ä 4 4 10 Serophularineee 3232| 8 5/5: 3,1 lı 49 Orobancheae EN NR ; h . 5 Labiatae 99/101 61|4|11 1 49 Verbenaceae 1 R R 2 l Lentibularieae 5 R : R 2 5 Primulaceae 12 1 1 x R x | 13 Plumbagineae ) 1 Ä & 3 Plantagineae 5 7 Amaranthaceae ; \ a 2 Chenopodeae 8,10) 3| . 303 23 Polygoneae 1921 27 3. l 22 'T’hymeleae R e 1 1 Santalaceae 9 : . © 2 Eleagneae ar i A l Aristolochieae z 1 % R 1 2 Empetreae 1 . s ] Euphorbiaceae a Ale. . Q 8 Urticeae 2 4 1 L le c 7 Cupuliferae Du liiisse ; R & C h > 615 |1ı9 | 6s | 19 | 62 | 29 | 15 |927 |soı 186 = een... a = Tr. 615 119 | 68 | 19 | 62 | 9 | 15 | gar] sr Salicineae 14 9 7 h 301 24 Betulineae 4 E 4 4 Myriceae 1 x | 1 Coniferae a Br 3 8a le ee] AR Dicotyl. S.|s37 Ihıo | 77 | 26 a: 1 29 un Io 7 [| m Tin | unlms 15 a 65] a2 Hydrocharideae 2 2 - Alismaceae 5 ö 5 5) Butomeae 1 | \ Juncagineae 3 j 3 3 Potameae 17 4 a1; 21 Najadeae 2 2 2 Lemnaceae 4 s 4 4 Typhaceae 5 b) 5 Aroideae Zul . ° 3 3 Orchideae 25 1 261 26 Irideae 2 . & 2 2 Amaryllideae l 3 4 4 Asparageae 6 s 6 6 Lilaceae 2922 4 l 195 19 Colchicaceae | Ä l R 1 1 Juncaceae 15 4 193 19 Cyperaceae 68 | 5 Jh iM | 731 73 Gramineae 7419| 5 4.3) 1113 108 Monocotyl. S. aa | 22 9 | 4 | ıı | 5| 2 | 307] 304 Dicotyl. _S.|e3z |1ıg | 77 | 6 | 02 | 28 | 15 | 965] 923 s. s. |bsı Iıaı | 96 | 30 | 73 | 34 | ı7 [ara 227 Von den in den beiden erjten Columnen aufgezählten 1022 einheimifchen und eingebürgerten phanerogamifchen Arten gehören faft 0,74 ven Dicotyledonen, und 0,26 187 den Monocotyledonen an. — Die am ftürkiten ver- tretenen Samilien find: Compositae 0,0978 Rosaceae 0,0332 Gramineae 0,0909 Ranunculaceae 0,0313 Cyperaceae 0,0665 Orchideae 0,0244 Papilionaceae 0,0499 Alsineae 0,0234 Cruciferae 0,0410 Chenopodeae 0,0176 Scrophularineae 0,0391 Boragineae Umbelliferae Polygoneae ; 0,0166 Labiatae ) De Potameae \ Neduciren wir die bis jet in Meflenburg mit Sicher- heit gefundenen Arten, Varietäten und Baftarde (mit Aus- ihluß der 17 zweifelhaften Arten), — im Ganzen aljo 1255 —, auf Gurde’3 Flora von Nord- und Mittel deutjchland (ed. 4), jo finden wir, daß er 1212 derjelben als wirkliche Species betrachtet. Don den 96 Varietäten erfennt ev nämlich nur 25 als jolche an, 71 aber als Arten; von den 30 Baftarden gelten iypm nuv 16 als folhe, 14 da> gegen als Species; von den verirten Pflanzen fehlen zwei bei ihm noch ganz und gar, nämlich Sedum hybri- dum und Polypogon monspeliensis. Von den cultivirten Pflanzen, welche Garde ws dem bezeichneten Gebiete auf» zählt und die ich nicht mit berückfichtigt Habe, werden in Dieflenburg etwa 150 allgemeiner auf Feldern und in Gür- ten angebauet. Demnach umfaßte unfere Phanerogamenz- flova gegenwärtig nah Garde’s Zühlungsmethone: 1022 + 71) einheim. und eingebürg. Arten + 14 73 verwilderte 34 verirrte 1 30 ceultivirte S, 1364 Akte, 188 alfo 0,64 der 2129 Arten, die Garde aus Nord- und Mitteldeutichland namhaft macıt. DVeranfchlagen wir die gejummmmte deutfche Phanerogamenflora auf etwa 33V0 Ar> ten, jo beißen wir Davon 0,41. Diefe Abtheilung des Pilanzenreiches, welche die angenfültigften Dbjecte Darbietet, ift von unferen Bota> nifern immer mit befonderer Vorliebe ducchforfcht worden. Auf viele neue Entdefungen dürfen wir daher in Derfelben nicht mehr hoffen. inen Fingerzeig dafür, was wir noch etiva Neues finden Fünnten, geben uns die benadhbarten dloren, von denen manche Schon vecht forgfältig Durch» fucht find, nämlich Holitein durh Nolte, Tibet durch Häder, das Hamburger Gebiet dur Sonder, das Berliner rd Kunth, die Ufermarf durch Gerhardt," Neuvorpommern und Nügen durch Zabel. Aus den Arbeiten dDiefer Botaniker habe ich Diejenigen ung zur Zeit noch fehlenden Pflanzen zufammengejtellt, tr deren Berbreitungsbezirt Meeflenburg liegt, oder bveven . Bezirk unferem Lande wenigftens nach einer Ceite hin nahe fommt, fo daß wir darnach zwei Claffen noch zu beachtender Pflanzen erhalten, yon denen die einen Durch ganz Meklenburg, die anderen aber nur in gewiffen Gränz- bezivfen aufgefunden werden möchten. Hätte ich alles namhaft machen wollen, was nach der Angabe werjchieder ner Sloriften in den bezeichneten Zündern vorkommen fol, jo Hätte ich die Anzahl der nachjtchend aufgeführten 1. Programm de8 Oymnafiums zu Prenzlau 1856. — Gebr unkritiih ift Schmidts Flora von Pommern und Rügen 1840, auch in der neuen, von Dr. Baumgardt 1848 beforgten Auflage; Dietrihs Flora Marchica (1841) enthält gleichfal® manche verdächtige Angaben. 189 Pflanzen noch fehr vergrößern lafjfen; es haben jich aber in jenen Angaben eine Mienge von Irrthiimern einges fchlichen, weßhulb ich alles ingend Verdächtige ausge fchloffen Habe. Die Planzen, für deven VBorhandenjein in den benachbarten Ländern mic genüigende Autoritäten zu Sprechen fcheinen, find num folgende: Thalictrum simplex Holftein, Hinterpommern ? Königsberg und Meemnel. Anemone sylvestris Ufermark, Adonis vernalis Ufermarf, Sinterponmern. Nigella arvensis Ulermarf, Mittelmark. Fumaria muralis Gebiet der Flora von Hanıburg. F. capreolata bei Kiel, Hamburg ud Greifswald eingefchleppt. Camelina microcarpa Andr, bei Kemnig unweit Greifswald einge- ihleppt (Zab. in litt.) Alyssum montanum Oberberg. Diplotaxis muralis bei Straljund, Wolgaft, Swinemitnde eingefchleppt. Senebiera didyma bei Wolgaft, Elvena, Hamburg und Altona einges Ichleppt. Viola persicifolia Schk. Botsdam (sec. Authe). Polygala depressa Hamburg, Greifswald, Rügen. Gypsophila fastigiata im eb. d. Flora von Berlin, Oranienburg? Dianthus arenarius Wolgaft. Silene viscosa Sidbensbe. S. chlorantha Ufermart, Sagina subulata Holftein. Stellaria Frieseana Herzth, Xauenburg, Kübed. Moenchia erecta Hamburg. Cytisus sagittalis bei Wolfshagen (Uferm.), aber wohl m vermilbert, Vicia, villosa Hamburg, Lauenburg, Wittftoder Haide, Ufermark, bei Kemnig unweit Greifswald auf Saatädern (eingejchleppt, — sec. Zabel in litt.). Tetragonolobus siliquosus Holftein, Rügen, Ulermark. Astragalus Hypoglottis Ufermarf, Coronilla varia in ber Ulermark und bei Berlin eingebürgert, 190 Spiraea salieifolia bei Greifswald eingebilrgert. Rubus Chamaemorus Swinemilude, Cydonia vulgaris auf Hiddensde bei Klofter eingebürgert. Epilobium obscurum Samdurg. Isnardia palustris Sauenburg, Gebiet der Flora von Hamburg. Trapa natans Mittelmarf, bei Wörlig unweit Deffau häufig (E. Oriew.) Lythrum hyssopifolia Altmark (unweit Wittenberge), Berlin. Bryonia dioica Gebiet der Floren von Lübel und Hamburg. Galium tricorne Samburg. G. sylvestre desgl. auf Haibeboden. Petasites albus Sofftein, Aster Amellus Schwedt. Linosyris vulgaris Oranienburg? Schwedt, Garz. Stenactis annua von Hamburg längs der Südgränze bis in die Uferm. Inula Conyza Samburg, Britwalf, Rügen. Scorzonera purpurea Perleberg, Ukermart, Demmin. Cotula coronopifolia Holftein und nordweftl. Deutjchland. Senecio vernalis in Vorpommern eingejchleppt. Crepis praemorsa Rügen, Hieracium virescens Hamburg, Ratzeburg, Kiel. Xanthium italicum längs der Elbe bis Hamburg. Campanula sibirica Ufermarf. Symphytum tuberosum bei Lenzen an der Elbe häufig (Schreiber). Linaria spuria SHolftein. Veronica peregrina bei Hamburg und Sreifsmwalb eingefchleppt. V. praecox Berlin, PBremzlau, Stettin. Melampyrum sylvaticum Flora von Hamburg, Mittelmark. Orobanche elatior, Epithymum, caryophyllorum Vorpommern. Salvia vestieillata Prenzlau, Stettin. Teucrium Scorodonia Hamburg, Berlin, Rügen. Chenopodium ficifolium Hamburg. Beta maritima häufig an der Norbfee, aber au) johon bei Ballaız bafen an der Dftjee in Holftein gefunden. Atriplex calotheca Zingft, Stralfund. A. nitens Hamburg. 191 Rumex pratensis Hamburg, Lübed, Prenzlau, R. domestieus Hamburg. Asarum europaeum Flora von Hamburg. Salix daphnoides Nügen. S. bicolor, nigrieans Hamturg. Hydrilla vertieillata Bommern im Dammfchen See, Potamogeton rutilus, trichoides Samburg. Najas flexilis Pommern unweit Stettin. Zannichellia polycarpa hofft. Oftjeefüfte. Orchis tridentata Mittelmark, Ukerinarf, Stettin ? OÖ. coriophora Pritwalk. Platanthera viridis Holftein. Listera cordata Rügen, Harburg. Miecrostylis monophyllos Nügen, Ujedom, Wollin, Cypripedium Calceolus Rügen, Ufermarf. Narthecium ossifragum $lora von Hamburg. Juncus tenuis Hamburg, Holftein. Heleocharis multicaulis Gebiet der Flora von Hamburg. Sceirpus Duyalii, Pollichii, Rothii am unteren Laufe der Elbe, S. radieans Holftein, Yauenburg, Lois a. Dd. Peene, S. supinus Ufermarf. Carex axillaris, maxima Vorpommern. C, stenophylla Holftein, C. mierostachya Liübed. C. supina Holftein, Oberberg. C. laevigata iel, Alopecurns nigricans Hornem, var. exserens Ledb. bei Greifswald und auf Möndhgut (Zabel im litt.!). Chamagrostis minima in d. Hamburger Flora eingefchleppt. Airsa uliginosa Rügen, Liineburger Haide. Wirrden alle diefe 94 Pflanzen dermaleinft auch als Bürger unferer mellenburgifchen Blora nachgewiefen, — was fan zu erwarten fteht, — jo würde dadurch die Öefammtfumme unferer Phanerogamen auf 14458 Arten 192 anfteigen und diefe wirden dan 0,44 der beutfchen Phanerogamenfiora ausmachen. Auch die Klafje der zierlichen Garne ift Schon fehr forgfältig Ducchfucht, indem von den 74 Species, welche nach Kabenhorft in Deutfchland (incl. der Echweiz, Ita- lieng und des Lombardifch-Venetianifchen Königreichs) vor= fommen,!- in Meflenburg fchon etwas mehr als die Hälfte, (nämlich wenn Lycop. Chamaecyparissus md Polysticbum dilatatum auc) als Arten gelten,) gefunden find. Wir befigen demnach fchon 0,506 der gefanmmten Deutjchen Tarne. Daß wir auch hier nicht mehr viel Neues zu hoffen haben, zeigt eine Bergleichung der benachbarten Vloren, welhe nur noch zwei Epecies vor ung woraus haben, ulunlic) Salvinia natans, die bei Yübed, und Isoetes lacustris, welche bei Yateburg die weftliche Yandesgrängze berithrt. Ich zweifele nicht, daß beide auch noch in Wiek (enburg felbjt aufgefunden werden, wodurch die Zahl un- ferer Sure dann auf 0,55 der deutfhen Arten aufteigen wirde. An Laubmoofen, deven Kenntnig wir befonders Hlandow, Crome, Fiedler, Schulg und Timm verdanken, fenuen wir in Meflenburg nach meiner Zählung 239, nah Kabenherf!’s3 243 Arten. Da lesterer in feiner Kroptogamenflora überhaupt an deutfchen Species 543 aufzählt, jo wide unfer Antheil an der veutjchen Mioos- flora 0,44 betragen. Auch diefe Elaffe wird hinfort nicht 1. Rabenhorft zählt in feiner Kryptogamen- Flora Bd. II. Abth. 3 (1548) nur 69 Arten; ic) habe bei der Zahlung noch fünf hinzugefügt, nämlic) Pilularia globulifera, Salvinia natans, Botry- chium simplex und matricariaefolium, Cystopteris sudetica. 193 viel neue Ausbeute mehr geben, demm die Gränzländer haben, fo viel ich weiß, vor uns nur noch horaus: Bryum cernuum bei Neudamm. B. pallescens bei Hamburg und in Holftein. B. Wahlenbergii auf Rügen, bei Neudamm und Hamburg. Fiedleria subsessilis bei Greifswald. Orthotrichum cupulatum bei Hamburg. Pottia Heimii bei Spandau. Pyramidium tetragonum in Sinterpommern. Racomitrium acieulare bei Hamburg. Schistidium maritimum an Felsblöden des holfteinifhen Oftjee- firandes, Seligeria calcarea auf Stubbenfammer. Dich Auffindung diefer 10 Arten würde unfere Moosflora auf 253, oder auf 0,46 der deutihen Species anfteigen. Die Kenntnig unferer Lebermoofe verdanfen wir hauptfählich 5. Schulg, Timm und Wüftne. Von den durch Nabenhorit aufgezählten 178 deutfchen Arten find in M. fon 57, alfo 0,32 aufgefunden. Da diefe Zahl gegen die für die Luubmoofe erhaltene verhältnigmäßig noch fehr zurüchteht, fo dürfen wir in diefer Claffe wohl noch auf manchen Zuwachs vechnen, und zwar möchten dabet hauptfächlich folgende, in den benachbarten Gebieten wachfende Species ind Auge zu fafjen fein: Jungermannia bierenata in SHolftein. J. eaespititia bei Bergedorf unm. Hamburg. J. curvifolia in Holftein, J, incisa in Holftein, J, intermedia in Holftein. Mastigobryum deflexum in Solftein, Aneura pinnatifida in Holftein, 13 154 Scapania curta in Holftein. Sareoseyphus Funckii in Holftein. Haplomitrium Hookeri bei Hamburg. Geocalyx graveolens in Pommern. Eelbit durch Auffindung aller diefer Arten in M., wodurch die Zahl der umjerigen auf 68 oder 0,38 an- fteigen würde, möchte diefe Claffe unjerer Ilora wohl faum erjchöpft fein. e Noch viel Schwächer aber tft es mit unferer Exfor- [hung der drei legten Clafjen des Pflanzenveiches beftellt. Denn von den 1435 veutfchen Algen, welche Nabenhorft aufzählt, Fennen wir in M. (befonders durd) Ditmar, Ehrenberg, Siedler, Huth, Koch,!- Link, Timm und Zabel) nur erit 140, oder 0,09. Bon diefen gehören 91 Species der Ditfee an, — eine viel zu geringe Anzahl im Vergleich zu der, welche fich nach den Sorfchungen Fröhliche (Prediger in Dorn bei Schleswig T 1846), v. Suhrs (Hauptmann in Nendsburg 7 ?), PVohlmanns (Handelsgärtner in Lii- be 7 1849) u. a. für die Küften von Schleswig, Hol» ftein, Zübed‘, Gemern, Nügen u. |. w. ergeben hat. Don dort find nämlich folgende 143 uns zur Zeit noch feh- {ende Dftfeefpecies befannt geworden (sec. KRabenhorft, Küsing und Pohlmann in litt.N): Während de8 Drudes diejeg Bogens erhalte ich von Herrn Baumeifter F. Koh in Dargun no einen Beitrag von 29 neuen Diatomaceen für unfere Algenflova, melde ex in einem Meeres» fhlamme unter ven heiligen Damme bei Doberan entdedt, und bie Hr. Prof. Ehrenberg in Berlin determinirt hat. Dadurch fteigt die Gefammtzahl unferer Algen von 111 (S. 181) fon auf 140 Arten, und die ganze Summe unferer Pflanzen von 2611 auf 2640. Auf S. 182 ift demnadh auch in der Tabelle B. für das Decennium IX. die Zahl der darin entvedten Algen auf 49, und die der fämmt> lichen Pflanzen auf 420 (ftatt 20 und 391) zu erhöhen. Eunotia Westermanni $lensburg. gibberula. Synedra gracilis, Sigma, saxonica Slensburg. Amphipleura danica. Navicula Oxyphyllum Slensb. interrupta folberg. baltica Kiel. lamprocarpa. Ampbora elliptica, hyalina, Rhapidogloea micans, Schizonema sericeum $lensb. rutilans Hoffmanni Ylensb. balticum. Ehrenbergii, cuprinum, Navicula. Achnanthes brevipes. Striatella unipunctata. Tessella interrupta. Rhabdonema arcuatum, Gomphonema exiguum Flensh, curvatum, Podosphenia gracilis, Lyngbyei. Ehrenbergii. Melosira nummuloides. moniliformis, lineata, Cocconeis pygmaea, consociata. )) Cocconeis aggregata. oceanica. Scutellum. Dictyocha Speculum, Amphitetras antediluviana. Heteractis pruniformis Geltin- ger Bucht. Cylindrospermum gelatinosum ibid. Phormidium Thinoderma Stiel, Lyngbya aeruginosa, ferruginea Gelting. Bucht. confervicola, Leibleinia chalybaea. Schizosiphon scopulorum, Actinococcus roseus. Physactis lobata Flensb. Rivularia atra Holftein, pellucida ©&elt, B. Cruoria pellita. Batrachospermum moniliforme Scälesw. Holft. Hormidium ceramicola, Schizogonium tortum, Conferva auricoma Schlesw. fibrosa Rügen. liniformis, rigida Schleswig, Aügen, Danzig. Linum Travemünde! Melagonium, littorea, cyımosa, vaucheriaeformis lensb. 13* 196 Conferva Froelichii, erystallina. Suhriana Schley. heterochloa Schlesw. refracta. centralis. uncialis, Comatula Flensb. globosa Tlensb.! Hormiscia penicilliformis. Ectocarpus siliculosus Zravenı.! major. fasciculatus. flagelliformis, rufus, subverticillatus. compactus, castanens lensb. brachiatus Travem.! Vaucheria littorea. Bryopsis plumosa Femern. Bangia crispa Schlesw. Danzig. Phycolapathum cuneatum $Insb. Enteromorpha complanata, clathrata $lensb.! Dietyosiphon foenieulaceus Tras vemünde.! Phyllactidium ocellatum. Ulva Lactuca Hofftein! oxysperma Siel. Porphyra umbilicalis, Diplostromium tenuissimum, Callithamnium roseolum. minutissimum ©elting. 8. Callithamnium pubes, roseum, corymbosum Fleneb.! Chondrus incurvatus Trav,! Dumontia filiformis ib, Polysiphonia arenaria Rügen. stricta. divaricata Kiel, Rügen. roseola. aculeata ©elting. B. tenuis Trap. ! rugulosa, elongata. Lyngbyei. byssoides, flaccida Femern. dichocephala. lophura. secundata, formosa. rugulosa. commutata. Cystoclonium purpurascens ©elt. 2. Sphaerococcus Bangii. palmatus Friedericia! Sphacelaria cirrhosa Flensb.! plumosa Trav. ! pennata, spinulosa, Stypocaulon scoparium. Cladostephus Myriophyllum. spongiosus. | Myrionema stellare. 197 Myrionema curtum, Chorda fistulosa Femern. Elachista velutina Holft. Stilephora paradoxa ib, Kiel. fucorum, Desmarestia aculeata Sonder» ferruginea Kiel, Femern. burg! flaccida. Halorrhiza vaga Gelting. 3. Hildebrandtia deusta, Lichnia confinis Tran. ! Leathesia baltica. Phyllitis Fascia Kiel. marina Ylensb. Ozothallia nodosa ib. Zran.! Mesogloia nervosa ib, Nitella nidifica, Punctaria plantaginea ib.! Auch mit diefer anfehnlichen Zahl dürfte Die Algen- flora der füdlichen Oftfeefüfte faum erihöpft fein. — Nicht minder fragmentarifch tft die unferer füßen Gewäffer, aus der wir mur exit 49 Arten fennen. Wie viel wir hier noch zu erwarten haben, darüber fünnen ung auch bie Nachbarfloren Teinen auch nur einigermaßen gemügenden Vingerzeig geben, da auch bei ihnen das fchwierige Stu- bium diefer Pflanzen jehr vernachläffigt geblieben ift. Zwar werden aus Holjtein und Schleswig nocd) etwa 60 Species namhaft gemacht, die bei uns noch nicht beachtet find, aber das reicht noch Yange nicht zur Erfchöpfung diefer Pflanzenclaffe Hin. Denn bevenfen wir, daß non den c. 1000 Species deutfher Süßwafferalgen in Schlejien Ihon c. 500 aufgefunden find, fo dürfen auch wir gewiß mit Recht auf einige Hundert Arten vechnen. Unter viefen Berhältniffen glaube ich feine zu Hohe Rechnung zu machen, wenn ich die Zahl ımferer Algen auf etwa 250 Meeres» Ipecies und 400 Sp. der führen Gemwäffer veranfchlage, — im Oanzen aljo auf 650 Arten, durch deren Auffindung unfere Algenflora auf 0,45 der deutfchen Algenflora anfteigen würde. Tihenen zählt die bentfche Ilora nach Rabenhorft 198 440 Arten, die unferige nur 124, oder 0,28, welche haupt: jahlih) durch Flörke, F. Schuls, Timm und Wüftnei ent- det find. Aber auch diefe Zahl genügt noch nicht, und ich glaube, daß wir es in diefer Clafje auf mindeitens 176 Species bringen werben. Die meijten Entdechungen jcheinen aber noch in ber Clafje der Pilze zu machen zu fein. Nabenhorits Auf- zählung der deutfchen Pilze vom 3. 1844 umfaßte fehon 4079 Arten! und vier Sahre fpäter hatte er Dazu fchon einen gegen 1060 Species enthaltenden Nachtrag gefammelt, deffen Belanntmachung er aber noch zurückhielt, weil ihm wöchentlich noch) neue Entdedungen aus allen Gegenden Deutjchlands zu= famen. Ift Dies in den folgenden Jahren fo fortgegangen, fo müffen jett fehon gegen 6000 Pilzarten in Dentjchland ge fammelt worden fein. Gegen diefe Summe ftehen denn freilich unfere 1022 meflenburgifchen Species, deren Kenntnig wir befonders Ditmar, Viedler, Lin, 5. Schulg, Timm, Tode und Wüftnet verdanfen, noch fehr zurüd, da fie nur 0,17 derjelben betragen, während wir fie doch im Hinblie auf die forgfältiger durchfuchten Pflanzenclaffen auf mindejtens 0,40 jener Summe, over auf etwa 2400 Arten, veran- Schlagen dürfen. Große Streden unferes Landes find myfologiih noch gar nicht ausgebeutet, und es fteht hier alfo den weiteren Vorfchungen noch ein großes Yeld offen. Stellen wir das für alle Claffen gewonnene Ke- fultat no) einmal überfichtlich zufammen, To ergiebt fich folgendes: | 199 Deutfih- Metlenburg. lanp. jeßt D a fünftig D.: u Phanerogamen 3300 | 1364 | 0,41 | 1458 | 0,44 Farnıe 13 3 0,50 a, 053 Laubmoofe 543 9 0 Berry 046 Lebermooje 178 en 032 Iiesı 038° — ll Algen 1435 | 140 | 0,09 | 650 | 0,45 Lihenen 440 124 | 028 | 176 | 0,40 Pilze 6000 | 1022 | 0,17 || 2400 | 0,40 s.| 11969 | 29ss | | 5045 | Es würde demnach in M. noch die anfehnliche Zahl von 2057 Pflanzenarten zu entdecfen bleiben, durch deren Anffindung unfere Flora von 0,24 auf 0,42, oder etwas mehr als zwei Fünftel der deutfchen Flora anfteigen wide. Da die drei am jorgfältigften erforfchten Claffen nicht allein faft diefe (0,41), fondern fogar noch eine etwas größere Zahl (0,44, und 50) geliefert haben, jo glaube ich daß jene Durchfehnittszahl non 0,42 feineswegs zu Hoch ge- griffen fei, fondern vielmehr num die Minimumsgränze dejfen, was wir noch zu erwarten haben, daritelle. . Neal OR & \ ut u a ii en IX. Syitematitche Aufzählung der mellenburgifchen Bilanzen. Anm Die phanerogamijchen eingeborenen und eingebürgerten Pflanzen find numerivt und mit größerer Schrift gedrudt, die letsteren aber durch einen vorgefeten Stern fenntlih gemacht. Für die verwilderten und verirrten Pflanzen find Fleinere Lettern gewählt. — Hinter den lateinifhen Speciesnamen ift in Klammern die Jahreszahl der erften Entvedung der betreffenden Art in Meklen- burg (vergl. ©. 144), fo mie der Name des Entdeders hinzugefügt, letterer meift nur in einer abgelüvzten Bezeichnung, deren Bedeutung man aus dem VII. Abjchnitt Teicht ermitteln wird, wie 3. B. unter L. Sch. der Friedländer Dr. &. Schuß, und unter T. der Malcdhiner Timm sen. zu verftehen ift. — Ein ! hinter der Sahreszahl zeigt an, daß die Pflanze in Diefer meiner Arbeit entweder zuerit als mellen- burgifche genannt ift, oder daß ich das Entdedungsjahr (auf Angabe des Entdeders jelbft geftüßt,) etwas früher angejett habe, als Dies in den bisherigen Publicationen gefchehen if. — Das | hinter dem TSundorte bedeutet, daß ich entweder dort felbft gefammelt habe, oder Eremplare von jenem Orte in meinem Herbarium befite. I. Dicotyledoneae. 1. Thalictrum minus L. (T. 1791) bet &rabom, !temıneu Görslow unw. Schwerin, Bitow, Güftrow, Waren auf dem Windmühlenberge, Malin nach Miftorf zu! Neu- brandenburg am Starg. Berge felten! fehr häufig bei SL. Nemerow! im Ramelowfchen Holze bei Friedland. Anm, Es fommen in Mektenburg die beiden Formen vor, welche jet allgemein al® T. minus L. und T, flexuosum Bernh. betrachtet werden, und zwijchen denen T. Kochii Fr. als Berbin- dungsglied gerade in der Mitte fteht. Schon Link unterfchied in j. Mier. 1810 zwei Abänderungen diefer Art in Meklenburg, Schulg 1818 jogar zwei Specieg, minus und majus, äußerte aber fpäter münblid) gegen mich, daß beide unzweifelhaft zufanmen fielen. — Bon der großen Veränderlichkeit diefer Art habe au) ich mich völlig auf einer Ereurfion überzeugt, welche ich um diefes Th. willen am 14. Aug. 1854 nad Kl. Nemerow unternahm, und habe alles das beftätigt gefunden, wa8 ©. Meyer in j. Fl. excurs, Hanov. ©. 5f. über Th. minus fagt. Bei Kl. Nemerow wächft die Pflanze in großer Menge gieich hinter dem Hofe an den Zaunen in der Allee welche zur Chaufjee führt; man findet dort Er., deren Stengel hohl und fo dünnmwandig ift, daß man ihn mit Leichtigkeit zerdriiden Fanın, und wiederum andere, bei denen er faft folive iftz ebenfo variiven Die Blätter in Geftalt und Größe, und Die bald ftark zufammengedrüdten, bald rundlihen Nüßchen haben 8, 9 oder 10 KXippenz; auch bie Rispen Ändern mehrfach in der Geftalt ab. — Außer Mayer a.a O. vereinigt auch Wirtgen in feiner Flora der preuß. Nheinprovinz 204 (Bonn 1857) beide Formen wieder, besgleichen Garde (ed. 4) und Zabel. 2. Thalictrum flavum L. (T. 1788) auf den Wiefen per Haideebene, befonders der Elde! nicht felten, aber auch bet Girslow unw. Schwerin, auf den ZTorfiwiefen am Priwal, auf der Infel Buchwerder im Dafjower See, bei Evershagen (zw. Doberan und Koftod), Warnemünde, am Peezer Bach (nördl. von Roftod) und bei Malin an der hohen Brüde. — In M. Streliß fcheint es zu fehlen. ©. 138. 3. Anemone Hepatica L. (L. Schulz 1777). In der Hatveebene fehr felten, jonft häufig! ©. 37. 138. 4. Anemone Pulsatilla L. (Wredow 1808) vor= züuglih in der großen Haideebene! aber auch im Stein- felder Hol bet Schwerin, bei Pardhim, Güftrow und Roftod. — Sollte fie in M. Strelig wirklich fehlen? 5. Anemone pratensis L. (T. 1788) dur ganz teffenburg Häufig! ©. 118. | P. viridiflora bei Boizenburg auf den Elb-Deichen! (Richter); vergl. Mertens und Koh D. SL. II, 104. 6. Anemone vernalis L. (Ackermann 1841) bei Kudwigsluft ummeit des erjten Chauffeehaufes vor dem Hamburger Thore nur einmal gefunden; etwas häufiger in dem Xleinen nördlichen Haidegebiete bei Wiandelshagen und Gelbenfande! Fehlt in M. Strelit, und ift überhaupt unter den verwandten Arten die feltenfte tm nordöftlichen Deutichland. 7. Anemone nemorosa L. (L. Sch. 1777). 8. Anemone ranunculoides L. (L. Sch. 1777) fehlt nv an wenigen Oxten, 3. DB. bet Yudwigsluft. 205 7 +8. A. ranunculoidi-nemorosa Kunze (Brock- müller 1853) im Neefer Holz bei Graboiw, — ein Baftard. Adonis aestivalis L. (T. 1795) ift einige Male unter der Winter- faat gefunden worden, aber ohne Zweifel eingefchleppt. 9, Myosurus minimus L. (L. Sch. 1777). 10. Ranunculus hederaceus L. (Link 1810). Im nordweftlihen Deutfchland nicht felten, (fchon in der Alt marf, jo wie im Geb. d. Vloren von Hamburg und Lübed häufig,) in DE. aber nur exit bei Krafow (Huth) und beim Landlruge zw. Noftod und Nibnig (Link) gefunden. — In M. Streliß, Ufermart, Pommern, Preußen, Schlefien, Neumaf und Mittelmarf fehlt diefe Pflanze (©. 33. 39. 138). 14. Ranunculus aquatilis L. (L. Sch. 1777). Bon diefer wandelbaren Art, über weldhe S. 10 und E. ©rie- wanf in Archiv 8, 181 zu vergleichen, find bei uns unter anderen auch folgende Yormen beachtet worden: ß. paucistamineus Tausch. (Sonder 1851) bet Roftod, Daffow! Grabow und wahrfcheinlich noch viel weiter verbreitet, aber nicht beachtet, 'y. marinus — tripartitus Nolte, confusus Godr. (C. Griewank 1854, 1851!) am Dafjower Cee in Brad- wafjer-Wiefengräben! 12. Ranunculus fluitans Lam. (Link 1795) bei Grabow in der Elde, häufig im Daffower See (bis 12° lang) und wahrfcheiulich auch noch in anderen meilb. Tlüffen, aber nicht beachtet. Anm. Die Daffower Er. haben nur 5 (jehr felten 6) Blumen- blätter, gehören aljo zu ber Form, die Wirtgen im I. 1846 als eigene Species unter dem Namen R. Bachii aufftellte, im 3. 1857 206 aber wieber eingezogen hat. Auch im eb. der Flora Marchica ift nach Dietrich die Biumenkvone immer 5blättrig, bei Hamburg (nad) Sonder) 6-10blättrig, während andere, 3. B. Ko), ihr 9—12 Blätter zufepreiben. In diefem Punet läßt fih alfo der veränderliche Character der Pflanze nicht hinwegleugnen (vergl. ©. 10 f.), und ic) glaube, daß man nad) unbefangener Prüfung dermaleinft auch nod) diefe und vielleicht auch die folgende Art wieber einziehen, und als Varietäten des formenreihen R. aquatilis betrachten wird. — Als Nachtrag zu dem S. 10 ff. über die Wafferpflanzen gefagten, will ic) noch erwähnen, daß auch Detharding fi) {chen auf dem Wege befand fie richtig zu würdigen, wie ih erft fihzlic) aus einem feiner an Betde gerichteten Briefe erfehen habe. Er fehreibt im $. 1829 an denfelben: „Die Potamogeton-Arten find proteusartig, weil fie Wafferpflanzen find.“ 13. Ranunculus divaricatus Schrk. (Link 1795) durch ganz Me; ev befitt, wie mehrere Chara- und Pola- mogeton-Arten, die Eigenfchaft Kalk abzufcheiden, und fommt 3. DB. hier bei Neubrandenburg, wo diefe Art Häus figev ift als die vorige, in der Tolenfe immer ftarf mit Kalk ineruftirt vor. Anm. Bon diefer Art befite ih in m. Herbarium eine be> haarte Varietät, leider ohne Angabe des Fundorts; Diejelbe fteht dem R. aquatilis var. hololeucus Loyd. parallel, 14. Ranunculus Flammula L. (L. Sch. 4777). ß. replans F. Schultz. Anm. Schulß fagt in der Fl. Starg. p. 141: fateri non pudet me hanc varietatem olim pro R. reptante L. habuisse, usque dum vir aestumatissimus Dr. Link, specimine R. reptantis in alpibus Norvegieis lecti transmisso, errorem sustulit. Hic praecipue foliis omnibus linearibus differt, cum e contrario in varietate nostra folia caulina tantum linearia sint, radicalia vero ovato-lanceolata, 15. Ranunculus reptans L. (Link 1810) am Mechower See (Link), am Lanfower See bet Schwerin (Wüftnei); auch bei Hamburg ift fie an der Elbe nicht 207 felten, fo daß ihr Vorfommen im weftl. M. nichts Aufs fülliges mehr hat. — Link fagt von feiner Pflanze, daß fie völlig mit Er. übereinftimme, die er aus Lappland bejite (Lk. mscr.) 16. Ranunculus Lingua L. (L. Sch. 1777). 17. R. auricomus (L. Sch. 1777). 18. R. acris L. (T. 1788). 19. R. lanuginosus L. (T. 1788) 5. B. bei Neu- brandenburg jehr Häufig! desgl. bei Goldberg u. a. D©. 20. R. polyanthemos L. (Brück. 1803) 3. 3. bei Keubrandenburg! Wolfowihe Ghypsmühle, am Stuande bei Warnemünde ı. f. w. ß. nemorosus DC. (Deth. 1825) am ande der Neumühler Tannen bei Schwerin, und angeblich auch noch a. aD. 21. R. repens L. (L. Sch. 1777). 22. R. bulbosus L. (L. Sch. 1777). Anm, Nah der Beobadtung von %. Schulß (2. Nachtrag) ver- tiert der Stengel feine Fnollenförmige Anfhwellung mitunter vollftändig. 23. R. sardous Crtz. (=Philonotis Ehr. T. 1795) 3. DB. bei Neubrandenburg! Sülz, Dierhagen auf d. Fifch- lande u. f. w. * 24. R. arvensis L. (L. Sch. 1777) mit dem &e- treide auf falfhaltigem Boden eingebürgert. 25. R. sceleratus L. (L. Sch. 4777), 26. R. Ficaria L. (L. Sch. 1777). 27. Caltha palustris L. (L. Sch. 1777). ©. 36, 23. Trollius europaeus L. (L. Sch. 1777) auf den Wiefen im öftlichen! und mittleren M. bis nad Parhim hin weit verbreitet, im W. des Landes fehlend. 208 Eranthis hiemalis L. sp. (Vortisch 1850) auf dem Pfarrberge bei Satow unw. Kröpelin verwildert; nicht bei Boizenburg, jondern bei Lanenburg. Helleborus viridis L. (C. Griew. 1847, 1832! auf Bauerhöfen zu Lübfee und Benfendorf im Klüter Ort verwildert. ©. 126. Helleborus foetidus L. (Link 1810) bei Güfttom auf bem Schloßberge der Schöninfel verwilbert. 29. Aquilegia vulgaris L. (T. 1788) felten in ben Laubhoßzwaldungen bei Schwerin, Güftrow, Malchin, Neu- brandenburg, wergl. S. SD)! Neuftrelig! und Schönhaufen; durch Zufall mitunter (3. DB. bei Dafjow) zwifchen der Saat verwildert. ©. 138. * 30. Delphinium Consolida L. (L. Sch. 1777) in Gärten und auf den Feldern als Unkraut eingebürgert. S©.138. 31. Aconitum Napellus L. (Zander 1849) häufig beit Barfow unweit Plan in einem Eleinen Erlenbruche, au welchem ein die Aemter Kübz und Plan fcheidender Bach binftrömt und fih von ©. her in die Eide ergießt! hier anfcheinend wild, aber bei Karlshofl unw. Neuftreliß an- gepflanzt. ©. 138. 32. Actaea spicata L. (T. 1788) an feuchten, jchattigen Stellen der Laubholzwälder dind ganz M., aber nicht Häufig, 3. DB. bei Neubrandenburg im Nente- vower Holz! Wittenborn (bei Friedland) unmeit des Kreide: bruches! am Weisdiner Schloßberge, bei der rothen Kirche unw. Wolded, in den Kuinen der Papenhägener Kirche unw. Rothenmoor! im NRemplinfhen Hole, bei Benglin an der Burg und im Werderichen Garten (Betde), bei Doberan in Buchwäldern, bei Schwerin, Parhim (auf dem Sonnenberge), bei Mebow unm. Dobertin, Klüß u. |. w. ©. 138. 209 Berberis vulgaris L. (T. 1788) hin und wieder verwilbert. Berberidene. Epimedium alpinum L. (Brockmüller 1852) im Lubwigslufter Schloßgarten beim Schweizerhaufe verwilbert. 33. Nymphaea alba L. (L. Sch. 1777). &. Nymphae- 34. Nuphar luteum L. sp. (L. Sch. 1777). De 35. Nuphar pumilum Sm. (T. 1795) im See bei dem Schwinfendorfer Theerofen und in den beiden Fleinen Langwiger Seen unweit Bafevow! Außer biefen fchon vor 65 Jahren von Timm angegebenen Standorten, find bis jeßt noch feine anderweitigen in Meklenburg befannt geworden. — Auch in Neunorpommern und im Geb. d. Bl. von Hamburg Fennt man nur wenige vereinzelte Standorte, — wenn anders überhaupt Die dortige Pflanze mit der unferigen iventijch ift. Anm. Nahdem Garde (ed. 4) in neuefter Zeit die bielen müffigen Species wieder eingezogen hat, in welche Nymphaea alba allmählig zeriplittert worden war, hatte ich anfänglih Luft au N. pumilum wieder mit ver voraufgehenden Art zu verbinden, indem mir das Kennzeichen, worauf man binfihtlih der Trennung beider befonders Gewicht zu legen pflegt (Geftalt der Narbe und Anzahl ber Narbenftrahlen), wandelbar und daher unbedeutend erjcheint. Bei genauerer Unterfuhung meiner mefleuburgiichen Exemplare, deren ich fowohl aus dem $. 1795 als auch vom 9. 1859 befige, fand ic) bei diefen nodh ein Merkmal, durch welches fi diefe Art auffällig von N. luteum unterfcheidet, nämlid) die Blätter find auf der unteren Fläche mit angedrüdten Haaren bededt, wovon bei N. luteum nie eine Spur vorfommt. Auffälig ift cs, daß von den vielen Flo» ven, welche ich über biefe Art zu Nathe gezogen habe, Dies jedenfalls hier beftändige Merkmal nur von einer einzigen erwähnt wird, nällts lih von dem Comp. Florae Germaniae cur. Bluff et Fingerhuth, ed. 2 (1837) T. I P. 2 p. 237, wo von den Blättern gejagt ift, baß fie „subtus sericea“ feien. — Dies bringt mich auf die Ber- muthung, daß in Deutichland mit dem Namen N. pumilum vielleicht 14 210 ganz verfchiedene Dinge bezeichnet werden mögen, nämlich außer unjerer Urt au) neh eine Heinere Abart des N. luteum. Sollte dies der Fall fein, jo muß der unferigen der Name pumilum bleiben, da er fich von Timm berfhreibt, der biefelbe al3 Nymphaea lutea var. pumila Oezeichnete, s. Papave- * 36. Papaver a L. (L. Sch. IT). os 37. Papaver Rhoeas L. (L. Sch. 1777) ©. 118. * 38. Papaver dubium L. (L. Sch. 1777). P. hybridum L. (T. 1788) verirrt bisweilen hierher, indem e3 mit fremden Saatkorn eingefehleppt wird. Timm fand es im vorigen Sahrhundert bei Maldin, Strud 1856 bei Nemplin! und 1854 ward e3 auch bei Boldela immeit Schwerin gefammelt. Es ift aber in feinem’ Vorlommen ebenfo unbefländig, wie Helminthia echioides, Centaurea solstitialis und ähnliche fporadiih unter dem Oetreide ericheinende Pflanzen. Anm. Glavcium luteum.L. sp., mit weldhem uns die deutichen Sloriften bejchenken, (e8 fol an der Dftfeefüfte wachlen,) ift no. von feinem mellenburgifchen Botaniker gejehen worden. Miglih wäre e8, daß ed au einmal hierher, wie nad) der preußiichen Küfte, Durch Schiffsverkehr verjchleppt worden wäre. * 39, Chelidonium majus L. (L. Sch. 1777), eine allgemein eingebürgerte Iruderalpflanze, die Hin und wieder auch mit. gefüllten Blumen vorkommt. Vergl.S.39.148.138. 4 Fumarla- 40, Corydalis cava Schw. et Körte (T. 1788) in = Laubholzwaldungen durch ganz M., ftellenweife fehr häufig! 41. Corydalis intermedia Ehrh. sp. (T. 1788) wie bie vorige, fehr häufig! 42. Corydalis solida Sm. (Wüstnei 1854), nur bei Schwerin in der Nähe des Neumühler Sees im Ge büfh in wenigen Cremplaren gefunden. — Alle anderen von älteren Ploriften angegebenen Standorte find zu ftreis en, da fie nur auf einem von Schul und Detharbing veranlaßten Mißverftändniffe beruhen. | 211 Anm. Welde Form bier Übrigens vorliegt, ob die Stammart (die auch bei Hamburg vorkommt), oder die nad) Surapka (in ven Berhandlungen der 8. K. botan. zool. Gefel. in Wien, Bd. 8. Sit. Ber. ©. 81) mit ihr als Abart zu verbindende pumila Host. (auf Hidvens-de und Rügen gefunden), Fann ich nicht entfcheiden, da ich - Wiüftnei’38 Eremplare nur vor 6 Jahren einntal flüchtig gefehen habe. — Sinfitli der C. pumila Host. herrfchen übrigens unter den Sloriften große Meinungswerjhiedenheiten;: nach Neilvicy ud Sonder wäre fie der C, intermedia, nah Zabel aber der C. solida am nädften ver» wandt, — fie fheint demnach) zwijchen Diefen beiden Arten hin uud ber zu Ihwanfen. Da nun aber diefe Veßteren Seloft mit getheilten und ungetheilten Bracteen abändern, fo wäre e8 im Sinblid auf diefen großen Formencyelus gar nit unmöglich, daß ISuragfa Hecht hätte, wenn er a. a. DO. meint, daß alle jene drei angeblichen Arten nur eine einzige wirklide Species bildeten. Die normalen Formen von solida und.intermedia würden dann die beiden End- puncte der ganzen Entwidelungsreihe bilden. Sch felbft Habe C. solida nm einmal und zwar bei Bonn gefunden, und fchon damals erjchiei . mir ihre Abweihung bon intermedia fehr unerheblich. ia Fumaria officinalis L. (L. Sch. 1777) überall als Unkraut mit und unter den Eulturpflanzen eingebür; gert. Bergl. Sr 32,118: F. densiflora DC. (Röper 1850) wurbe im 3. 1847 auf ber Ballaftftelle bei Warnemünde duch Schiffsverkehr eingelchleppt ge- funden. Auch bei Hamburg, Sina, um Danzig hat fie fih au ähnlichen Rocalitäten ‚gezeigt. | 44. Nasturlium officinale R.Br.,L. sp. (L. Sch. 1777). 45. N. amphibium L. sp. (L. Sch. 1777). 46. N. sylvestre L. sp. (T. 1788). aU. N. palustre Leys. sp. (Schultz 1806). (45 4-46. 46-1. 47) N. anceps DC. Unter diefem Namen fommen zwei Baftardbiloungen vor, die zwifchen den drei feßtgenannten Arten Hin und ber fehwanfen. In beit 14* 5. Crucife- rae. 212 Dlüthen gleichen beide dem N. sylvestre am meiften, in den Hlättern und dem ganzen Habitus aber nähern fie fich bald mehr dem amphibium, bald dem palustre. — De- tharding fand diefe Pflanze an mehreren Stellen bei Roftoc‘, Ipäter aber ift fie Dort nicht wieder gejehen wors ben. Nah Wüjtnei Fame fie auch bei Schwerin vor. 48. Barbaraea vulgaris R. Br. (L. Sch. 1777), häufig mit der folgenden Varietät, deren fpecifilche Selbit- ftändigfeit Griewanf sen. (Archiv VII. S. 182) und jun. (Kit. Stud. ©. 10) vertheidigen, verwechjelt. Xetterer führt folgende Standorte an: Nojtod am Pfeifenteih) und bei Schoffin, Daffow a. m. D., in der Lewis, Slotow bei Pentlin, Neubrandenburg im Starg. Brud). ß. arcuata Reichb. (Griew. 1854) bei Dafjow, Schwerin, Wismar, Lehfen bei Wittenburg, Zahren bei Penglin (Oriew. jun.). 49. Barbaraea stricta Andr. (Griew. Willebr. 1847, 1842!) Priefchendorf und Schwanbed bei Dafjow, zw. Erivik und Schwerin, zw. Doberan und DBargeshagen, Wasdow bei Gnoien, Ruppentin bei Plau (Griew. jun.); auf den Peenewiefen bei Dargun (Zabel), in M. Strelig noch nicht gefunden. | * 50. Barbaraea praecox R. Br. (Griew. 1854) mit Sicherheit nur erft bei Wilmsporf unweit Daffow nad gewiefen; alle übrigen älteren Angaben find zu ftreichen, da fie auf Verwechslung mit den verwandten Arten beruhen. 51. Turritis glabra L. (L. Sch. 1777). 52. Arabis hirsuta L. sp. (Schultz 1806): um Neubrandenburg am Starg. Berge! und auf dem Dab- berge (fehr Häufig 18591), auf den Wällen der Navens- 213 burg, im Nemerower Holz unweit des hohen Ufers!, ferner bei RI. Nemerow, bei Roftod und Schwerin a. m. D. Ludwigsluft im Garten der DO. Guftava. 53. Arabis arenosa L. sp. (Beuthe 1828) in fan- digen Gegenden bei Alt- und Neuftrelig, bei Bolzenburg. 54. Arabis Thaliana L. (T. 1788.) A. pauciflora Grimm spec, (= A. brassicaeformis Wallr.) wurde im 3. 1829 und 31 von Detharding im Dorfe Papendorf unweit NRoftod gefunden, ift aber feitvem in Mieflenburg nicht wieder gelehen worden (Öriew. jun. ©. 13). 55. Cardamine Impatiens L. (A. Brück. 1819) bet Neubrandenburg im Stargarder Bruch und Nemeromwer Holz vor dem hohen Ufer! im Steinfelder Holz am Pin- nower See bei Schwerin; bei Boizenburg am Wege unfern ber Pretiner Fähre. 56. Cardamine parviflora L. (Weidner 1860!) bet Süß. Exemplare, welche ic) von diefer Tundjtelle erhielt, ftimmen mit Reichenbach Abbildung jehr gut überein, nur will ich nicht verhehlen, daß am den unteren Blattitielen die Länglichen Blättchen nicht immer ganzrandig jind, jondern hin und wieder einen unregelmäßigen Zahn zeigen. 57. Cardamine hirsuta L. (A. Brück. 1819). ß. sylvatica Link 1809, in jhattigen Wäldern, feltner. al8 die Stammurt, Ban auf freien, grafigen Plägen wicht. ‚58. Cardamine pratensis L. a Sch. 1777), fommt au mit gefüllten Blumen vor, fo wie auch :ß8. hirsula, — nicht mit C. hirsuta L. zu ver- wechfeln. f 59. Cardamine amara L. (T. 1788). 214 60. Dentaria bulbifera L. (T.. 1788): bei Rates burg häufig, bei Schwerin im Steinfelder Holz (? fie fehlt in Wüftner’$ Berzeihniß), Malin im Kalenfchen Holz, am hohen Steinort bei: Röbel, in den Strel. Yaub- holßwaldungen bei Sriedland, een und Neus ftrelig nicht felten. ; .,.Hesperis matronalis L. (T. 1788) a und iieber. als Sarten- flüdtling verwilbert. * 61. Sisymbrium eerele L. sp. (L. Sch. 4777), eingebürgerte Aupderalpflanze, 62. Sisymbrium Sophia L. (L. Seh m. 63. Alliaria officinalis Andr. L. sp. (L. Sch. 1777). * 64. Erysimum cheiranthoides L. (T. 1788). 65. Erysimum hieracifolium L. (D. 1809) an. der Elbe bei Gothmann und Bahlendorf unweit Boizenburg, wahrjcheinlich Durch die Elbe aus dem mittleren Deutfch- land jtromabwärts geführt. Aus der Gattung Brassica werden die Arten oleracea L., Rapa L., Napus L. und nigra L. cultivirt, und fommen bin und wieder auch vwermwildert vor. * 66. Sinapis arvensis L. (L. Sch. 1777), als Täftt- ge8 Unkraut unter der Eaat eingebürgert. ©. 33. 36. * 67. Sinapis alba L. (Link 1795) cultivirt und ver- wildert unter beim Sommergetreide; in der Dafjower Gegend vor 16 Jahren noch felten, jegt ein ebenfo Läfti- ges Unkraut als die voranfgehende Art (€, Öriew.). Diplotaxis tennifolia L. sp. von Deth. 1793 bei Warnemünde anı Bauhof gefunden, duch Ballafterde dorthin verjjleppt. Schon im 3. 1809 war fie dort wieder werfehmwunden, hat fich aber neuer-. dings abermals dort und bei NRoftod fporadijch gezeigt. Auf gleiche 215 Weile ift fie nah Greifswald, und. D. muralis nah Stralfund, MWolgaft, Smwinemünde, Danzig und: Diemel verihleppt worben. * 68. Alyssum calycinum L. (Trevir. 1828) vurd ganz M. verbreitet und ftellenmweife auf Mergelboven fehr häufig! — Ih möchte diefe Pflanze für einen neueren Einwanderer halten, denn fie tjt in den Gegenden von M. Strelit, die früher von fo eifrigen Botanifern wie die Brücdner und 8. Schul fo lange Jahre Durchforfcht wor- ven find, jo Häufig, daß fie, wenn fie hier damals Thon vorhanden gewefen wäre, Kaum Hätte iberfehen werben fünnen. 69. Alyssum incanum L. (L. Sch. 1777) auf Sanb- Ihollen und fandigen Hügeln duch M. verftreuet! obgleich nicht häufig; in der Neubrandenburger Gegend z. DB. nur bet Warlin! 70. Draba verna L. (L. Sch. 1777). ©. 41. * 71. Cochlearia Armoracia L. (L. Sch. 1777 fälfc- li als _C. officinalis), befonders an Slußufern durch ganz M. eingebürgert. Weber den deutjchen Namen vergl. ©. 37. 72. Cochlearia danica L. (D. 1809) am Ufer des Breitlings a. m. St.; auf Pöl nordöftlih von dem Doxfe Boriwerf, bei Drewesficchen und wahrjcheinlich an der üft- lihen Seite der Wismarichen Bucht nod) weiter verbreitet (Öriew. jun.). Eine entfchiedene Salzpflanze. 73. Cochlearia anglicaL. (C. Griew.1847,1843! als offieinalis) häufig auf den Salzwiefen bet Silten ziwifchen Brüel und Sternberg, desgl. auf Pol (morböftlih von Borwerf), an der Wisinarichen Bucht dicht Hinter St. Jacob; bei Brovf unweit Kliß? 216 Anm Ih muß geftehen, daß ich, feit mir zahlreichere Erem- plare von den drei erftgenannten Standorten dur) E, Oriewant und Wüftnei zugelommen find, an der von ©. Griewanf (Krit. Studien ©. 16 f.) vorgenommenen und auch von mir früher vertheidigten Bereinigung von C. anglica und officinalis (unter dem Namen C. Linnaei G. Griew.) wieber irre geworden bin. So viel fteht jedenfalls feft: wir feinen aus Meklenburg bis jegt nur eine ein- zige Art mit fitenden, ftengelumfaffenden Blättern, und zwar ift dies, wie die normal entwidelten Eremplare zeigen, ficherlih anglica. Was aber die früher als officinalis beanjpruchten Exemplare ketrifit, jo nähern fich diefelben diefer Art allerdings etwas, behalten aber doh in der Geftalt ihrer Schötchen, namentlich der unteren, voll fommen entwidelten, immer überwiegend den Typus der anglica, Exemplare, deren Schöthen alle fo Fugelig und Klein wären, wie Reichenbach in der Sconographie Nr. 4260 fie abbildet, find mir aus M no nicht zu Gefichte gefommen. Sch möchte daher glauben, daß uns die wahre C. offieinalis in M. zur Zeit noch fehlt, und daß unfere pseudo-officinalis von Sülten nur. durch entweder zu ftark falzhaltigen oder durd) fterilen Standort verfümmerte Eremplare der anglica find. Auch andere Halophyten, wie 3. B. Statice Limonium und Aster Tripolium, erreichen im Binnenlande um die Salzquellen lange nicht die Heppigfeit in ihrer Entwidelung, welche fie am See- firande auf günftigen Standorten zeigen. * 74. Camelina sativa L. sp. (L. Sch. 1777) auf Aecern, befonders Flachsfeldern, vielfach eingebürgert. ß. dentata Pers (D. 1809) als Unfraut auf Vlachsfelvern. Anm. C. microcarpa Andr. ift in M. no nicht gefehen worden; auch im Gebiete der Flora von Hamburg fommt fie nicht vor, eben fo wenig wie bei Kübel, und in Neu-Vorpommern ift fie erft neuerdings bei Kemniß unmw. ©reifswald auf Saatäderı ein» geiähleppt. ©. Meyer hat aljo nicht Recht, wenn er in feiner Fl. excur. Hannov. behauptet, daß fie in Norbdentichland häufiger fei, ald sativa, 217 ” 75. Thlaspi arvense L. (L. Sch. 1777) auf Wecern allgemein eingebürgert, * 76. Thlaspi campestre L. (Thede 1806) auf Nedern eingebürgert, 3. B. bei Dufjow, Grabow, Noftod u. |. w; in M. Strelit noch nicht gefunden. 77. Teesdalea nudicaulis L. sp. (L. Sch. 1777). 78. Lepidium ruderale L. (T. 1791) am Seeftrande und um Salinen, aber auch als Aupderalpflanze vorkoms mend, 3. B. bei Roftod, Wismar und Dümig. Diefe Pflanze wird zwar fchen im 3. 1777 von 2. Schulz unter den M. Strelisfchen aufgeführt, ift aber ebenfo, wie auch Thalictrum flavum und Erica Tetralix, wohl irr- thümfich von ihm aufgenommen, da fein anderer Botaniker diefe Pflanzen hier gefunden hat. * 79. Lepidium sativum L. (G. Brück. 1841), unter Rein 3. B. bei Daffow, A. SKrenzlin, Konow u. a. DO. eingebürgert, | Lepidium latifolium L. (Flörke 1806), vermildert; friiher bei Warnemünde und auf dem Hofe zu Fübberstorf unmeit Friedland, von welchem letteren Standorte ih ein fhon im 3. 1793 gefundenes Eremplar in mein Herbarium befige. 80. Capsella Bursa pastoris L. sp. (L. Sch. 1777). ß. integrifolia Reichb. * 81. Senebiera Coronopus L. Sp. (T. 1788) fol aus Sibirien ftammen, aber eingebürgert in und bei Dafjom, bei Wöljchendorf unw. Nehna, bei Güftrow (?) Malin an der Kirche und vor den Thoren, Duadenfchänfeld un. Stargard und wahrfcheinlih auch noh a. a. D. * 82. Neslea paniculata L. sp. (T. 1788) auf Aedern unter der Saat eingebürgert. 218 Bunias orientalis L. ift durch ‚Schiffsverkehr u Noftod und Warneminde verichleppt. 83. Cakile maritima Scop.;_ L sp. (T. 1788) See Itwandspflanze. 84. Crambe maritima L. (T. 1791) desgl. : aber jelten: am ‚heil. Damme bei Rethiwifch, auf den. hohen Dünen zwiichen Warnemünde und Marfgrafenheide (Öriem. sen. 1854), und neuerdings auch auf dem Sifchlande zwifchen Dierhagen und Wuftuow von Hrn. Hol in Barth gefunden. — Dieje Pflanze jcheint in neuerer Zeit in M. jeltener zu werben, wie dies auch an der deutjchen Nord: jeefüfte der Yall fein joll. a | * 85. Raphanus Raphanistrum L. (L. Sch. a: ein befanntes Läftiges Unfraut im Getreide, non ber ühns> lichen Sinapis arvensis jchon aus ver Entfernung durch ' bie helfgefben DBlüthen zu unterfcheiden. ©. 36. “6. Cistineae. 7. Viola« rieae. 86. Helianthemum vulgare L. sp. (L. Sch, 1777) auf fonnigen Hügeln duch ganz M.! 87. Viola palustris L. (L. Sch. u befonters haufig in der Haiveebene, 88. Viola epipsila Ledeb. (F. Koch 1857 in Archiv XI ©. 2) im Nütihower Bruche unweit- Sig! und auc) in Pommern in den Brüchern an der Kednig und Trebel. Auch bei Hamburg: und in Neuvorpommern fommt fie. vor. V. uliginosa Schr. (Ackerm. 1841) wurde ein einziges Mal bei Grabow auf den Wiefen hinter der Ziegelicheune gefunden und jeitvem nicht wieder, fo viel aud) Darnac) gefucht worden if. Daher kann fie da8 Bürgerreht im unferer Flora noch nicht beanspruchen, zumal da ihre Borkommen in bdiefem Au Da ein ganz ifolivtes ift. 89. Viola hirta L. A. Brück. 1803) in Laubholz- 219 waldungen durch M.! jedoch im Gebiete der Grabomwer Slora fehlend. ‚Anm Sie veräuidert fid) weder. durch Verpflaizumng noch durch Ausfaat, und es ift mir daher völlig väthjelhaft, wie einige Sloriften fie mit- der. folgenden, Art haben vereinigen Flünuen, Beide find hier, bei Neubrandenburg häufig, Swilchenformen habe ich nie be> merkt, und felbft der Anfänger in der Botanit wird fie nicht ver- wechfeln. .* 90. Viola odorata L. (L. Sch. 1777), ohne Zweifel nur durch DBerwilderung eingebürgert, und jtellenweife jehr häufig, wie 3. B. auf den Neubrandenburger Stadtwällen! bei Pleetz unweit Friedland am Mühlenbache! u. |. w. ©. 118. 138. Be 91. Viola sylvestris Lam. (L. Sch. 1777). ß. Riviniana Reichb. (Schultz 1837). 92. Viola canina L. (D. 1828) in den jandigen Gegenden und im Haivegebiete die häufigite Art diefer Gattung! ©. 138. | ß. sabulosa Reichb. von Willebraud auf einem un! zw. Sasnig und Strohlivchen gefunden. Y. ericelorum Schr. (Griew. sen. 1855) im Tonmenzufchfng zw. Nohlsdorf und Strömfendorf unweit Wismar. ö. lactea Reichenb. Icon. f. 4507! (Meyer 1828) in der Umgegend von Orabow an mehreren Orten. Aum. Sc glaube, Daß Sonder, &. Sriewanf (Arhiv 8, 179) und Garde (ed. 4) Recht haben, wenn fie die V. lactea an die ‚Forinenreihe dervielgeftaltigen V. canina L. anjchließen, 93. Viola mirabilis L. (Crome 1828) in 2uaub- hoßwaldungen duch ME. zerftreuet, Hier bet Neubrandenburg 5. DB. im Nemerower Holz jehr häufig! Weisdin, Bruders: | 8. Reseda- ceae. 9. Drosera- ceae, 220 dorf, Doberan, Schwerin, Ludwigsluft, Nebefin; fehlt bei Güftrom. 94. Viola tricolor L. (L. Sch. 1777). ©. 118. 138. ß. arvensis. ’ y. syrtica Flörke (succulenta) am Ojtjeejtrande. Außer biefen 8 Arten führt F. Schulg in feinem zweiten Nade trage zum Prodromus no eine am Wege von Granzin nad Mirow gefundene V. persicifolia Roth, an. Da ich diefe fpäter nicht wieber gefundene Pflanze nicht gefehen habe, jo muß einftweilen dahin geftellt bleiben, ob Died die echte V. persicifolia Schk. fei. Auffchluß darüber tann nur Schulge’s in NRoftod befindliches Herbarium geben. * 95. Reseda luteola L. (L. Sch. 1777) früher als Varbepflanze eultivirt und Daher auf Dorf-Klicchhäfen u. a. Localitäten hin und wieder eingebürgert. R. lutea L. (T. 1788) an einigen Küftenpuncten vom Auslande ber eingejchleppt: bei Warnemiide (dort aber im 3. 1809 jchon wieder vergebens gefucht), auch bei Rafow unmweit Kröpelin. — Bei Schwerin aber, wo Meyer fie angiebt, kommt fie gar nicht vor, jondern wurde dort ınit einem ©artenflüchtling der R. alba ver» wechlelt. — Aud in Neuvorpommern nur auf dem Wieker Ballafle plate unweit ©reifswald. 96. Drosera rotundifolia L. (L. Sch. 1777) häufig auf Zorfwiefen und in Sennbrüchern! ©. 138. Anm. Mit legterem Namen bezeichnet man in M. Siümpfe mit fhwimmender Pflanzendedez es ift dicS ein echtes altes beutjches Wort, welches fich auch noch in der englifhen Sprache in dem Worte fen (Sumpf, Moraft) erbalten hat. 97. Drosera intermedia Hayne (F. Schultz 1806) bei Grabow, Ludmwigsluft! Pardim, Schwerin, Dafjow, Ballin unweit Stargard. 98. Drosera anglica Huds. (L. Sch. 1777) weiter Ba verbreitet, al8 die vorige: bet Dafforw (viel feltener als die beiden vorhergehenden), Schwerin, Güftrom, auf der Bafevower Wiefe bei Malchin, Pentlin auf den Burg- wiefen und im Moore auf dem Belde bei Sieh-bich-unt, Neuftrelig, Neubrandenburg! Krumbek u. f. w.; in ber Haiteebene aber, wo bie vorige nicht felten ift, feheint diefe Art ganz zu fehlen. 99. Parnassia palustris L. (L. Sch. 1777) weit verbreitet, jogar auf Strandwiefen bei Daffow und War- nemünde. 100. Polygala vulgaris L. (L. Sch. 1777). 10. Polyga- B. comosa Schk. (Boll 1855) fehr häufig bei Neubrandenburg auf dem Gerichtöberge! und auf Hügeln am Kupfermühlengraben! wegen ihrer Nehnlichfeit mit der Stammart aber von den früheren Botanifern überfehen; neuerdings hat fie Betde auch bei Penklin am Näuber- berge gefunden, und ohne Zweifel ift fie auch noch viel weiter durch M. verbreitet. 101. Polygala amara L. (Giesebr. 1837) und zwar die Var. uliginosa Reich. bei Dirow, aber felten; da fie auch in dem benachbarten Vorpommern wächlt (3. DB. bei Anclam! und Greifswald), fo hat diefer vereinzelte meffen- burgifhe Standert nichts Auffälliges. 102. Gypsophila muralis L. (T. 1788) foll nach 11. Site Detharding im nördlichen M. fehlen, fonft dur das ganze Yand verftvenet, wenn auch nicht häufig. 103. Dianthus prolifer L. (T. 1788) 3. 3. auf dem Kichhofe zu Pentlin (Betde), Belvedere bei Neus brandenburg! u. f. w. 104. Dianthus Armeria L. (T. 1788) bei Dafjow 2 am. D., bei Schwerin unter Gebifh am der Chaufjee nach Nenmühl, bei Parchim, Güftrow auf der Schöntnfel, Malin im Gränzgraben nad) Duhow zu und auf den Beeneanhöhen bei Pinnow, Burg-Schlis, Pentzlin am hohen Seeufer, Neuftrelig am hohen Ho, Woldel: an der Wolfshagener Gränze; Neubrandenburg auf Belvedere md im Nemerower Holz Hinter dem hohen Ufer! auf dem Aüfßeren Walle des Stargarder Schloßberges! e 105. Dianthus Carthusianorum L. (T, 1788). : 106. Dianthus deltoides L. (L. Sch. 1777). 107. Dianthus superbus L. (T. 1788) auf den Elve- wiefen, bet Chwerin, Wismar, Güftrow, und im Aline M. nicht jelten! Anm. — D. arenarius L. wird. zwar von Detharbing (1309 und 1828) als von Timm bei Fürftenberg. gefunden aufgeführt, ift aber. weder in Timms Herbarium vorhanden, noch auch in, Defjen mit Papier Durchicoffenem Handeremplar feines Prodromus, iu welchem er alle fpäteren Entdedungen eingetragen hat, erwähnt, Da nun für diefe Angabe au) Feine anderweitige Beftätigung vorliegt, muß diefe Art einftweilen noch aus der Zahl unferer Pflangenbirger ausgeichloffen bleiben, obgfeih) mir ihr Vorkommen in ‘jener Gegend Jar nit un- wabhrjcheinlich ift: denn Sand giebt es dort genug, und überdies liegt der Berbreitungsbezirk diefer Dem nordöftlihen Deutichland angehörigen Art jenem Landestheile nahe. — Bei Stargard (Langmann) kommt D, arenarius ganz gewiß nicht vor. — Dagegen find aber einige Male verivrte Eremplare von D. barbatus in den Wälbern bei Neu- brandenburg gefunden worden. * 108. Saponaria officinalis L. u Sch. 4777) häufig eingebürgert. S. Vaccaria L. ward im %. 1806 von Siemffen aroifehen der Saat bei Wendorf unweit Güftvow gefunden, — ob au zufallig "borthin veriert, oder bleibend eingebitvgert? Exftere Annahme ift mir 223 die wahrfcheinlichere, da Die Pflanze auch im der Ukermark (mo fie hin und wieder auf Flachsfeldern vorkfommt,) unbeftändig ift. 109. Cucubalus baccifer L. (Meyer 1836) wurde bisher nur einmal bei Iunder-Wehningen unweit Dömig von Meher (was Griewanf sen. beftätigt,) gefunden, da er aber auch in ber anftogenden Altmark und Prignig zwifchen Wittenberge und Scehaufen, bei Tangermünde und Hanelberg im Gebiete des Elbufers vorfommt, hat jener vereinzelte meflenburgifche Standort nichts. Anffallenpes. Weiter abwärts an Der Elbe, im Geb. der Hamburger Tora fcheint diefe Pflanze nicht mehr zu machlen. 410. Silene Otites L. sp. (T. 1788). 111. Silene inflata Sm. (L. Sch. 1777). 412, Silene nutans L. (L. Sch. 1777). S. Armeria (Schreib. 1853) hin und wieder al8 Gartenflüchtling verwildernd. Ebenjo aud) S. coniea L. (Griew, jun. 1856). 413. Lychnis Viscaria L. (T. 1788). 414. Lychnis flos .cuculi L. (L. Sch. 1777). 415. Melandrium album Mill. sp. (T. .1788). 416. Melandrium rubrum Weig. sp. (T. 1788). M. noctiflorum L. sp. (D. 1828) mitunter in. Gärten und auf Saatfeldern eingejchleppt. * 417. Agrostemma Githago L. (L. Sch. 132) mit dem Getreide eingebürgert. ' 418. Sagina procumbens L. (L. Sch. 1777). 119. Sagina maritima Don. (D. 1828) am Cee- ftrande auf Zorfwiefen bei Warnemünde haufig, desgleichen an der Wismarfchen Bucht, und am PBriwal, und wahr cheinlich überall an ähnlichen Localitäten unferer Küfte. 120. Sagina apetala L. (D. 1328) bei Schwerin 12. Alsi- neae. 224 am faulen Eee, auf Weidefchlägen bei Dafjorw nicht jelten, und ohne Zweifel au) noch viel weiter durch M. verbreis tet, aber ihrer Kleinheit wegen überfehen. . ß. depressa F. Schultz 1819 (glabra Babing. sec. Sonder) bei Neubrandenburg auf dem Broduer Felde nach Belverere zu von Schulg entdedt, von mir jedoch dort fpäter vergebens gejucht. 421. Sagina nodosa L. sp. (L. Sch. 1777). 122. Spergula arvensis L. (L. Sch. 1777). ©. 37. ß. maxima Weihe (C. Griew. 1855) bei Dafjow häufig, aber ausfchlieglich auf Leinfeldern, 123. Spergula pentandra L. (Brück. 1803), und zwar die Form, welche man jet unter dem Namen Sp. Morisonii Bor. al$ eigene, von der Stammform zu treits nende Species betrachten will: 424. Spergularia rubra L. sp. (L. Sch. 1777). ß. media Wahlb. (Link 1795) auf falzhaltigen Wiefen am Strande und um Salinen. y. marginata Koch (D. 1828) am Seeftrande feltener als var. 8; bei Wuftrow anf dem Filchlande auch am Binnenftrande (Zabel). Anm. — Gefteht doc Fries in ber Summa veget. p. 156 felbft won diefen und noch einigen anderen jchwebischen Formen zu: „omnes nostrae hujus generis formae sistunt seriem contiguam, cum soli salsitudine magis pinguescentem,“ und dennoh trennt er fie alg Arten, weil singula species adeo constans jei, ut omnes distinguere utile videatur, ne diversae confundantur. Diejem zu weit getriebenen „Nütlichfeitsprincip“ zu huldigen, faun ic mic nicht entjchliegen. DVergl. EC. Oriewank im Archiv VIII, 180, welder wenigftens der S. marginata die Selbftftändigfeit abfpricht. 125. 225 Honckenya peploides L. sp. (T. 1788) am Seejtrande häufig. 126. Alsine tenuifolia L. sp. (F. Schultz 1819). ß. viscosa Schreb. fommt nach Schul mit der Stammform gemifcht und im diefe übergehend vor, 3. B. bei Neubrandenburg, desgl. auf Brachädern bei Daffom. 127. 128, 129. 130. 131. 132. 133. 134. 135. 136. Moehringia trinervia L. sp. (T. 1788). Arenaria serpyliifolia L. (T, 1788). Holosteum umbellatum L. (L. Sch. 1777). Stellaria nemorum L. (L. Sch. 1777). Stellaria media L. sp. (L. Sch. 1777). ©. 37. Stellaria Holostea L. (L. Sch. 1777). Stellaria glauca With. (Schultz 1806). Stellaria graminea L. (L. Sch. 1777). Stellaria uliginosa Mur. (T. 1788). Stellaria crassifolia Ehr. (T. 1788). — Da fie mitunter mit der vorigen verwechfelt fein mag, fo be> dürfen ihre von unferen Sloriften angegebenen Standorte einer Revifion. Als fichere Fan ich nennen: bei Malchin die Wiefe hinter dem Sügerhaufe, bei Neubrandenburg die Wieje Hinter ver Kuhmeide, die Barrwiefe bei Eichhorit, bei Schwerin die Wiefe bei dem alten Bulverthurm, bei Neumühl, bei Dafjow auf der TZorfwiefe am Priwel ganz nahe am Geejtrande unter Phragmites communis. 137. 138. 139. Malachium aquaticum L. sp. (L. Sch. 1777). Cerastinm glomeratum Thuil, (L. Sch. 1777). ß. ovatum Pers. Cerastium semidecandrum L. (T. 1788). ß. glandulosum Koch (glutinosum Fr.) Y. glaberrimum von Prahl b. Güftrow gefunden. 15 226 140. Cerastium triviale Lk. (T. 1791). 441. Cerastium arvense L. (L. Sch. 41777). Anm Ob da8 von Langmann vecipivte C. brachypetalum Desp. in M, vorhanden fei, ift noch fehr zweifelhaft. et 142. Elatine Hydropiper L. (Link 1810) am Me- »eae Homer See im Nateb., an der Sude bei othmann, am See zu Hörft bei Teffin, um Nahnenfelder See unweit Penzlin! nicht bei Xupmwigstuft!! 143. Elatine Alsinastrum L. (Link 1810) am Mechower See im Nageb., früher auch in einem Soll bei Wulfenzin (unw. Neubrandenburg) nach den erften Tannen zu, feit 1830 aber verichwunden, weil das Wafjerloch völlig ausgetrodnet ift und meiftens al8 Ader benutt wird (Betde). Anm. Die Angabe über das Vorkommen der E. triandra (Archiv VL ©. 111) in M. hat Willebrand wieder zurüdgenommen. 14. Lineae. 144. Linum catharticum L. (L. Sch. 1777); au auf Strandwielfen bei Daffow und Warnemünde. 445. Radiola linoides L. sp. (T. 1788). IBM 146. Malva moschata L. (C. Griew. 1854) wide nur einmal im S. 1838 bei Priefchendorf unweit Daffow gefunden, feitdem nicht wieder; an a. D. vielleicht nur überfehen, da fie auch in den Nachbarländern nicht felten zu fein jcheint. 147. Malva Alcea L. (T. 1788). ß. Dethardingii Link 1810. Anm. — Eine auffallende Form, weldhe int für eine neue Art hielt. Er fagt in j. Mer: „Sr. Dr. Detharving bat biejelbe zu U. Karin und Petfhow gefunden. Sie unterfheidet fih von Alcea buch die fchmaleren Blätthen und die etwas behaarten Samenbehälter; von moschata Durch Die breiteren äußeren Kelch- 227 blätter und bie flernformig angedrücdten Haare. Der Stamm ift 5 bi8 6 Fuß bo, grün, wicht bläulich, wie bei Alcea, fo wie Blätter und Kelh mit flernförmigen Haaren bevedt. Die Wurzel- blätter find rund, bis Y, oder ”/, fünffach gejpalten, bie Blättchen find 2 bis 3 breit, wo fie am breiteften find geftevert eingefchnitten, Die Blüthen fisen in Bilheln; die äußeren Kelche beftehen aus drei 2, und Darüber, breiten Blättern, Die Blumen find vöthlich, wie an Alcea geftalte. Die Samen haben auf ihrer oberen Kante einzelne funze Haare. Sie blühet mit Alcea.” — Außer Detharbing und Lin! fheint noch Niemand viefe Pflanze beachtet zu haben. Sollte fie vielleicht ein Baftard von Alcea und moschata fein? 148. Malva sylvestris L. (L. Sch. 1777) in M. allgemein verbreitet; die "richte Diefer und der folgen- den Art find die „Püppelfäfe“* ver fpielenden Sinder. ©. 33. 118. M, mauritiana L. fommt hin und wieder ald Flüchtling aus den Gärten vor. — M. erispa L. (T. 1795) früher bei Malin verwildert, ift wieder verfhmwunden, 149. Malva neglecta Wallr. (L. Sch. 1777). ß. litoralis Deth. (1828) mit etwas größeren Blumenblättern, am jandigen Geeftrande bei Warres minde. 150.- Malva rotundifolia L. — borealis Wallm. (D. 1828) bei Roftod und Warnemünde häufig, auf der Iufel Bl; außer den Küftengegenden aber nur noch bei Domis und Broda an ver Elbe gefunden. 451. Althaea officinalis L. (D. 1797) hat eine ähnlihe Verbreitung, wie die vorhergehende, nämlich am Seeftrande bei Wuftrow, Mearfgrafenheide und Schnater- mann, aber auch am Elbufer (A. Schmidt). ©. 118. 152. Tilia platyphyllos Scop. — grandifolia Ehr. 16. Tüiaceae. (L. Sch. 1777). Sie ift außer den in den Diagnofen 15* 228 angegebenen Kennzeichen auch durch früheren Laubausjchlag, frühere Blüthezeit und dichtere Belnubung von der fol- genden unterfchieden, wie ich durch jahrelange Beobachtung beftätigt gefunden habe. ©. 118. 153. Tilia ulmifolia Scop. = parvifolia Ehr. (T. 1788). Ueber die großen meflb, Linden vergl. ©. 75. (152 153) T. intermedia DC. (D. 1828), ein häufig angepflanzter Baftard der beiden vorigen. 17. Hyperl- 154. Hypericum perforatum L. (L. Sch. 1777). cineae. ©. 448. 155. Hypericum humifusum L. (L. Sch. 1777). 456. Hypericum quadrangulum L. (L. Sch. 1777). 157. Hypericum tetrapterum Fr. (Brück. 1803). 158. Hypericum pulchrum L. (Hahn 1809) zwijchen Boizenburg und Wittenburg bei Tüfchow in den Tannen, und im Hol; am Wege von Tüfhow nach Schildfeld; in einem Gehölz bei Travemünde. 159. Hypericum montanum L. (T. 1788). 160. Hypericum hirsutum L. (C. Griew. und Willbr. 1847. 4841!) in einem Gehölz zwifchen Lütjen- hof und Priefchendorf unw. Daffow. 18. Aconi- 461. Acer campestre L. (T. 1788). Bergl. ©. 29. N 162. Acer Pseudo-Platanus L. (L Sch. 1777). 163. Acer platanoides L. (T. 1788). Mlle drei Arten nicht jelten in den Wäldern, die beiden letteren auch häufig angepflanzt. ©. 36. 19. Gerania- 164. Geranium pratense L. (Thede 1806) auf E MWiefen bei Boddin im A. Wittenburg, bei Techentin uns. weit Ludwigsluft, am WVögenteich bei Noftod. — Auch im Geb. der Flora von Hamburg a. m. DO. 229 165. Geranium palustre L. (T. 1783). 166. Geranium sanguineum L. (Blandow 1809) bei Waren, Orabow auf den Karftädter Bergen, am hohen Dftfeenfer bet Marfgrafenheide faft bis nach Graal Hin- unter; bei der Wolkowfchen Gypsmühle unweit Dargum (Zabel); Neuftrelig beim Schütenhaufe und bei Zierfe. 167. Geranium pusillum L. (L. Sch. 1777). 168. Geranium dissectum L. (T. 1788) durch ganz M., auch in der Haideebene (E. Griew.). 169. Geranium columbinum L. (T. 1788) vesgt. 170. Geranium molle L. (L. Sch. 1777). 171. Geranium Robertianum L. (L. Sch. 1777). Bergl. ©. 119. Anm. Das nur Durch Link (1795) und Wredow (1809) ver- tretene G. sylvaticum L, (welches nach letterem bei Pardhim vor» fommen jol,) bedarf wohl noch einer weiteren Beftätigung, da e8 in neuerer Zeit nie wieder gejehen worden ift. ©artenflüchtlinge find G. phaeum L, im Ludwigslufter und Nempliner Bark, und G. pyre- naicum L. auf einem großen Rajenplag des Lindengartens zu Wismar, wo Griewank sen, e8 1855 in großer Menge fand, jo wie auch bei Noftod, wo es in den Anlagen vor dem Kröpeliner Thore vorkommt (GSriew, jun.). — Au) Erodium moschatum L. sp. (Landt 1837) ift bei Mirow wohl nur verwilbert. 172. Erodium cicutarium L. sp. (L. Sch. 1777). 473. Impatiens Noli tangere L. (T. 1788). ©. 138. 174. Oxalis Acetosella L. (L. Sch. 1777). Bergl. ©. 33. 36. * 475. Oxalis stricta L. (T. 1788 als corniculata!) als Gartenunfraut an mehreren Orten eingebürgert, 3. B. bei DVierhof unweit Boizenburg! Grabow, Ludwigsluft, Dofiow, Güftrow, bei Neuftrelig am inneren Rande des Thiergartens (Beuthe). 20. Balsa- mineae. 21. Oxali- eae. 230 * 4176. Oxalis corniculata L. (A. Brück. 1803) wie die vorige, aber feltener: bei Neubrandenburg! Mtal- in, Boizenburg? — Beide Arten follen aus Amerika ftammen. | 477. Evonymus europaeus L. (L. Sch. 1777). Beral. ©. 39. 138. m 178. Rhamnus catharctica L. (L. Sch. 1777). ©. 41. 119. 138. 179. Rhamnus Frangula L: (L. Sch. 1777). ©. 32. 39. 419, 138. 180. Ulex europaeus L. (Becker 1791) an trode- nen, jandigen Orten bei Elmendorit, Klig, Schiff, zwifchen Hagenow und Wittenburg, bei Orabom, Parchim, Gneven und Güdebehn umweit Krivis, Neinshagen un. Güftrow, zw. Satow und Berendshagen, bei Gr. Kufje- wis unw. Noftod, Gorow unw. Kröpelin, Briggow unw. Stavenhagen und Neuftvelig am Ölambeder See. 181. Sarothamnus scoparius L. sp. (L. Sch. 1777). Dergl. ©. 33. 138. 182. Genista pilosa L. (T. 1795) im Haite- und Sandgebiet häufig! 183. Genista tinctoria L. (L. Sch. 1777) dvurch ganz DL., fogar am Strande bei Dafjow und Warne- münde. Bergl. ©. 33. 119. ß. ovata Schultz (1837): foliis ovatis ob- ovalisque, mucronatis, glabriusculis, caule decumbente, 22. Celastri- neae. 24. Papilio- naceae, basi divaricato-ramoso, leguminibus strigoso-pubescen- tibus“, — nah Schul vielleicht eine felbftitändige Art, wurde bei Miro gefunden. Mir ift fie unbefaunt. 154. Genista germanica L. (T. 1788). 231 185. Genista anglica L. (Link 1805) in der Haibe- ebene Häufig! aber auch bei Daffow, Mönchweven unm. Doberan, Kıitenow unw. Noftod, und in den Aöwer Tannen bei Oüftrow; in M. Strelig noch nicht gefunden. Cytisus nigricans L, (Beckmann 1853) bei Lutterghorf unweit Wismar, ift ein Flüchtling aus dem dortigen herrichaftlichen Garten (Griew. jun.). 186. Ononis spinosa L. (L. Sch. 1777). ©. 37. 119. ß. angustifolia, Ajtiger, dichter beblättert, viel weniger behaart und mit zahlreicheren doppelten Dornen, bei Warnemünde und Dietrihshagen, aber auch auf ben Elbveichen bei Dimig! 187. OnonisrepensL. (T. 1788: arvensis). ©. 119, ß. inermis (mitis Gmel.). Ononis arvensis L. = hireina Jacg. (Zachariae 1828), rie- want jun. (Krit. Studien S, 22) tritt meinen in Archiv II. ©. 63 ausgejprochenen Zweifeln an der Nichtigkeit der Angaben unferer älteren Floriften Über das häufigere Borfommen diefer Art in M. bei, und befchränft dafjelbe nur auf einen einmaligen Zund dverjelben an ber Elbe bei Boizenburg, wohin dieje Pflanze vielleicht Durch Zufall verichlagen fein möge. Auch Link verfihert im |. Difer. diefe Art nie in M. gefehen zu haben, und ih glaube Faum, daß wir ihr Das Bürgerrecht in unferer Flora ertheilen Dürfen, da fie au) in ben benachbarten Floren entweder ganz fehlt (wie 3. B. im Gebiete von Hamburg, in Neuvorpommern und Rügen), oder wenigftens nicht figer beglaubigt ift. 488. Anthyllis Vulneraria L. (L. Sch. 1777). ß. maritima Schweig. (pubescens) am Seeftid. 489. Medicago falcata L. (T. 1788). 8. major (procumbens Bess.). 490. Medicago lupulina L. (L. Sch. 1777.) ß. Wildenowiana bei Güftrow. 232 491. Medicago minima L. (T. 1788) feltener als die beiden vorigen, bei Grabow und Schwerin fehlend. M. sativa L. (Deth. 1809) die Luzerne, cultivirt und felten verwildert. Auch) M. maculata Willd. wurde im Sommer 1855 bei Warnemünde an einer Stelle gefunden, wo im voraufgehenden Winter franzöfiiher Ballaft ausgeladen war (Sriew. jun. ©. 8). 192. Melilotus dentata Pers. (Wüst. 1856) auf Poel am Kicchfee bei Kirchdorf ziemlich diht am Nande des Wauffers wachfend; auf Salzwiefen bei Warnemünde fhon von Detharding gefunden, aber von ihm fülfchlich als M. arvensis Wallr. bejtimmt. 193. Melilotus macrorrhiza Pers. (L. Sch. 1777) fehlt bei Orabow und Schwerin. ©. 119. 494. Melilotus officinalis Desr. (Langm. 1841) bei Daffow, Schwerin u. a. D. an Wegen, * 195. Melilotus alba Desr. (T. 1788) foll aus Si- birien ftammen, und wäre demnach nur eingebürgert. * 196. Trifolium pratense L. (L. Sch. 1777) culti= pirt, aber auch verwildert und wollftindig eingebürgert. S 88. 197. Trifolium alpestre L. (T. 1788). 193. Trifolium arvense L. (L. Sch. 1777) vınd) ganz M., in ven jandigen Gegenden aber oft Die Brach- felder wie mit einem grauen Schleier bededend. ©. 37. 119. 199. Trifolium striatum L. (Link 1810) bei Daffow am Hohen Seeufer, bei Warnemünde am Strande, bei Barthelsporf, und im der Umgegend von Benklin: zwifchen Gr. Helle und Ylotow, zw. dem Gr. Heller Holz und Puhow, zw. Mölln und der Meierei. Anm. T. scabrum L. fommt in M. nicht vor. 200. Trifolium medium L. (Brück. 1803.) 233 201. Trifolium fragiferum L. (T. 1795) weit ver- breitet, fogar auf den Strandwiefen. 202. Trifolium montanum L. (T. 1785) Neubran- benbirg! Brudersparf u. f. w., bei Warnemünde felbit am Strande;- fehlt aber bei Schwerin. * 203. Trifolium repens L. (L. Sch. 1777) — nur eingebürgert? 204. Trifolium hybridum L. (T. 1788). 205. Trifolium agrarium L. (L. Sch. 1777). 206. Trifolium procumbens L. (T. 1788). P. majus = T. campestre Schreb. 207. Trifolium filiforme L. (Link 1795). 208. Lotus corniculatus L. (L. Sch. 1777) ©. 13. ß. uliginosus Schrk. (Link 1810) nicht felten in dev Nühe der Stammart, an feuchten, fchattigen Orten. y. tenuifolius Reich. (Griew. sen. 1851) auf Talzhaltigen Wiefen bei Dafjow häufig. Galega offieinalis L. hin und wieder als Flüchtling aus ben Gärten. 209. Astragalus arenarius L. (v. Kamptz 1806) bei Rafefvit unw. Mivow; vielleicht im fünlichen (leider noch wenig ducchforschten!) Sandgebiete noch weiter ver- breitet. 210. Astragalus Cicer L. (T. 1785) mit Aus- nahme des Haide- und Sandgebietes durch ganz MM. ver- jtreuet, aber nicht häufig, z. B. bei Neubrandenburg im Brodafhen Holz! Pleeg! Lichtenberg! Penzlin und Kemplin (Beteke), zwifchen Teterow und Güftrow u. f. w. 211. Astragalus glyciphyllos L. (L. Sch. 1777). 212. Ornithopus perpusillus L. (L. Sch. 1777). 234 213. Vicia dumetorum L. (L. Sch. 1777), durch M. zerftreuet und micht häufig; 3. B. bei Schwerin, Mealchin, Dargun, Penglin, Neuftreliß, Neubrandenburg im Dorngeftrüpp hinter der Heidemühle beim Eingange in das Mühlenholz! 214. Vicia Cracca L. (L. Sch. 1777). 215. Vicia tenuifolia Roth. (T. 1795 als V. Ge- rardi) in Tovfwiefen bei Pötnig unw. Daffow, bei Gra- bow und Drefahl, bei NResow unw. Malin, PBenslin, bet Neubrandenburg auf Belvedere am fteilen Seeufer! ebendafelbft am Gerichts- und Dasberge! bei Kl. Ne merow ! Anm. V. villosa Roth. (bei Sungmann) wurde von Dremes nicht auf meffenburgifhem Boden gefunden, fondern in der Wittftoder Yaide auf preuß. ©ebiete, obgleich dicht an der meflenb. Gränze. 216. Vicia sepium L. (T. 1788). 7. Vieia angustifolia Roth. (T. 1791). ß. sativa L. (T. 1788) cultivirt und ver> wildert. 218. Vicia lathyroides L. (T. 1791); weit verbreitet, bei Warnemünde fogav am Strande, 219. Vieia pisiformis L. (T. 1795) bei Görslow unweit Schwerin am Nande des Holzes nach dem Velde zu, bei Seedorf am Dialchiner See, bei Neubrandenburg am Dasberge und im Nemerower Holz. 220. Viecia sylvatica L. (T. 1788) mit Ausnahme des Haide- und Saudgebietes in Laubholzwaldungen duch M. (befonders durch Das öftliche!) zeritreuet, bei Neu- brandenburg z. B. im Miühlenhofze Häufig, noch viel häu- figer aber im Nemerower Holze, vergl. ©. 81. 235 221. Vicia cassubica L. (Link 1795), wie bie vorige Art. * 222. Ervum hirsutum L. (T. 1788) als Unkraut eingebürgert. * 223. Ervum tetraspermum L. (T. 1795) desgleichen. E. monanthos L, (Griew, sen, 1854) fommt hin und wieder auch jchon verwildert vor. (S. 114.) 224. Pisum maritimum L. (T. 1791) am Eee- ftrande: zw. Warnemünde und Mearkgrafenheide Häufig; bei Boltenhagen ? “ 225. Lathyrus pratensis L. (L. Sch. 1777). 226. Lathyrus palustris L. (T. 1791) an Seen auf fumpfigen Wiejen, und an den Ufern unferer größeren dlüffe, 2 B. der Eve! Peene, Tolenfe! aber auch auf den Burgwall-Wiefen bei Biltow unw. Oljtrow, fo wie am Seeitrande bei Warnemtiinde. P. tenuifolius Mey. (€. Griew. 1851!) auf den Etepenigwiefen bei Daffow. 227. Lathyrus sylvestris L. (T. 1788) in Zaubhof;z- waldungen duch ganz M., 3. DB. bei Yudwiggsluft! Waren! Feldberg! Neubrandenburg! ©. 81. L. tuberosus L, (Treviranus 1828) ift mit Sicherheit früher nur einmal bei Barthelsdorf und Bieftow unw, Noftod zwifchen der Suat gefunden worden, wahrfheinli nur zufällig dorthin verirrt. — Ale anderen angeblichen Fundorte find bei unjeren Floriften zu fireihen; ebenfo auch der L. sepium Scop. bei Langmann, — Sn den benachbarten Floven fommt L. tuber, bei Lübed (felten) und in der Ulermarf vor. 228. Orobus vernus L. (T. 1788) fehlt im Haide- und Sandgebiet. 229. Orobus niger L. (T. 1791) fehlt ebendafelbft. 236 230. Orobus tuberosus L. (L. Sch. 1777), häufig 3. DB. bei Neubrandenburg! Stwen! Pleeg! u. |. w. ne 231. Prunus spinosa L. (L. Sch. 1777) ein vurch “ beffere Bodencultur in den leten Jahrzehnten in feiner Berbreitung jehr viel mehr befchränftes Gefträud). ©. 119. * 232. Prunus insititia L. (T. 1788), wahrjcheinlich nur eingebürgert und von dein beijeren Pflaumen- Arten jeßt inmmer mehr wieder verbrängt. ©. 35. * 233. Prunus avium L. (T. 1788). Ob nur eins» gebirgert? ©. 41. 234. Prunus Padus L. (L. Sch. 1777). ©. 32. 119. a 235. Spiraea Ulmaria L. (L. Sch. 1777). Si ß. discolor (glauca F. Schultz). 236. Spiraea Filipendula L. (L. Sch. 1777) zer: jtvenet duch M. und viel feltener als die vorige, 5. BD. bei Zirzow um. Neubrandenburg! fehr Häufig auf der Brefewis-Difchleyer Gränze unw. Friedland (G. Brüdı.), bei Malchin (Betde), bei der Wolfowfchen Gypsmühle (Zabel); am Strande bei Warnemünde, und felbft im Gebiete der Grabower Flora. 237. Geum urbanum L. (L. Sch. 1777). ©. 119. 238. Geum rivale L. (L. Sch. 1777). (237 + 238.) Geum urbano-rivale Schiede (Flörke 1828) ein Hin und wieder (3. D. bei Daffow, Mönd)- weden unw. Doberan, Güfteow im Zöpferfuhlenbruch) auftauchender Baftard der beiden vorigen, und in feinem Habitus zwifchen ihnen hin und her Shmwanfend. Der hhbride Urfprung Diefer Pflanze ift durch fünftliche Befruchtung er- wiejen, aber dennoch ift diefer Baftard fruchtbar! (Fries. Nov. p. 167). 237 Anm. Die jebt folgende Oattung Rubus ift wegen dev Wandel- barkeit ihrer Formen, die am jchwierigften zu enträthfelnde in unjerer ganzen phanerogamiichen Flora, und bei feiner anderen Oattung gehen die Anftchten, was Art und was nur Barietät fei, jo weit aus- einander, wie hinfichtlicy Diefer Gattung. Da ich mich felbft nicht jpeciell mit derfelben beihäftigt habe, jo werde ih in der Aufzählung der Arten der trefflihen monographifchen Bearbeitung unferer Broms beerftväucher folgen, welde Dr. Betde im 4. Jahreshefte des Archios &.73 bis 144 gegeben hat, Wenn ich dabei nicht umhin Fann, eine Heine Reduction der dort aufgezählten 18 Arten vorzunehmen, welche fpäterhin Durch Betdes brieflihe Mittheilung noch um 2 neue ver> mehrt worden find, jo will ich mit diefer meiner Anficht einen vielleicht befjer begründeten Urtheile nicht vorgreifen. Dein Zwed, eine müg- licht vollftändige Ueberficht unferer Flora zu geben, wird durch mein Berfahren nicht beeinträchtigt, denn in diefer Beziehung fommt wenig Darauf an, ob die in M. wachjenden Pflanzen al8 Arten oder als Barietäten aufgeführt werden, wenn nur Feine haracteriftiiche Form gazlih mit Stillfehweigen Üübergangen wird. 239. Rubus Idaeus L. (L. Sch. 177%). Betde Monogr. ©. 81 (©. 33. 119). 240. Rubus fruticosus L. (F. Schultz 1806 als corylifolius) B.S.89. Weit verbreitet mM. ©. 31. 35. ß. suberectus Anders. (Bet. 1850 p. 85). y. affinis W. N. (Bet. 1850 p. 93). 241. Rubus !hyrsoideus Wim. (F. Schultz 1806 al8 fruticosus),. DB. ©. %. Durch ganz Meflenburg. 242. Rubus vulgaris W. N. (Bet. 1854 in litt.). ß. sylvaticus W. N. (B. 1854 in litt.). y. discolor W. N. (B. 1850 p. 98). d. villicaulis Köh. (B. 1850 p. 103). Die Stammart und Bar. P. find bei Grabow ge> funden worden, y. bei der Wanzlaer Papiermühle und in 238 der Umgegend von Daffow, d. in der Ventliner Gegend: am Lapizer Dofze hinter den Puhowfchen Bergen und in den hohen Tannen Hinter Rabelsdorf bei Flotow. 243. Rubus Radula W. N. (Betcke 1850 p. 107) fehr häufig in M. 244. Rubus horridus Hartm. (Bet. 1850 p. 132) in der Bafedower Haide zw. Gieloiw und Langwis bicht „dor dem Theerofen, linis in den Iunnen. 245. Rubus rudis W. N. (C. Griew. und Willebr. 1850. 1841!) B. ©. 129 mu erft in den Hambergen kei Grevismühlen gefunden (wo der Fuffteig nach) Wismar den Weg von Grevismühlen nach Eversdorf durchichneidet, zur vechten Hand unter Eichen). 246. Rubus Sprengelii W. N. (F. Timm 1850) B. ©. 135; am Wege zw. Neubafedow und Liepen, auf dem Schelfwerder und in den Neumühlfchen Tannen bei Schwerin, in der großen Below bei Hagenow, bei Iiraels- dorf unm. Daffow. 247. Rubus dumetorum W. N. (Wredow 1812 als nemorosus) B. ©. 117; häufig. ß. corylifolius Betcke! nit Sm. (Willebr. u. C. Griew. 1850. 1841!) 8. ©. 114; bei der Rütjen- höfer Winomühle in der Nühe des Dajjower Binnenfees. y. Wahlenbergii Arrh. (B. 1850 p. 111) in einem trodenen Oraben vor den Mollensporfer Tannen bei Bentlin. 248. Rubus glandulosus Bell. (Prahl 1837) 8. ©. 122, zerftrenet duch M. und nicht gerade häufig. ß. thyrsiflorus Betcke 1850 p. 125 (an W. N.?) um Pentlin an mehreren Stellen. 239 249, Rubus caesius L. (L. Sch. 1779). 8. ©. 138..(©. 32). ! 250. Rubus saxatilis L. (Siems. 1805) 3. ©. 143. 251. Fragaria vesca L. (L. Sch. 17). ©. 30. 252. Fragaria elatior L. (D. 1828) viel feltener als die worige 3. B. bei Brudersdorf unweit Dargım (G. Brüd.), bei Neuftrelig, Neubrandenburg tm Neme- rower Holz! bei Gehinfendorf, bei Güftrow auf dem Heideberge. 253. Fragaria collina Ehr. (T. 1795) jcheint im ganzen weitlichen Me. zu fehlen, aber bei Güftromw, Nemplin, Stavenhagen, und in M. Strelis nicht felten! ©. 35. 254. Comarum palustre L. (L. Sch. 1777). 255. Potentilla supina L. (Knochenhauer 1837) bei Neubrandenburg am ande des Kleinen IShlenpohls, und an dem Bade zw. der BVierradenmühle und dem ZTolenje-See! (wo fie aber wieder verfchwunden zu fein Icheint); bei Staven unw. YVriedland, bei Grabow im Gränzdorfe Warnow. 256. Potentilla anserina L. (L. Sch. 1777). .ß. sericea, P. recta L. (Schreiber 1853) als® Gartenflüchtling bei Lud- wigsluft. 257. Potentilla argentea L. (L. Sch. 1777). 258. Potentilla reptans L. (L. Sch. 1777). 259. Potentilla procumbens Sibth., L. sp. (Thede 1806) häufig, 3. B. bei Dafjow, Orabow, Ludwigsluft, Parhim, Mivow, Ballın unw. Stavgmd, Neuftrelik. 260. Potentilla Tormentilla Sibth., L. sp. (L. Sch. 17N. ©. 119, 240 261. Potentilla verna L. (Prahl 1837), — von den früheren Botanifern mit opaca vwerwechjelt, weßhalb auf die von ihnen angegebenen Standorte Feine iücficht genommen werden fann. — Sie findet fich bei Giftromw an trodenen, fonnigen Drten vor den NAüwer Tannen (Prahl,) am Weinberge bei Nixow (Giefekr.), bei Schwe- rin auf dent Erereierplage der Artillerie (Wüft.), auf dem Priwal mit opaca (EC. Griew.), bei Seedorf und Bale- Dow, Zahren und Anfershagen (Betde), bei Neuftrelig auf dem Turnplage angm.), — gehört alfo entjchieden dem Gebiete unferer Sandflora an. ß. cinerea Chaix (Beuthe 1850) bei Neu jtreliß a. m. DO. z.B. im vuffifchen Yager, an den Berg- abhängen beim herrfchaftlihen Bauhofe in der Nähe der Schloßfoppel! ohne Zweifel auch noch viel weiter im fiid- lichen fandigen Theile von M. Strelis (im Verbreitungs- bezivfe der Euphorbia Cyparissias!) vorhanden, aber über- fehen, da diefer Yandftrich (mit Ausnahme dev Umgegend von Mirow) in botanifcher Hinficht Teider faft noch eine terra incognita für ung ift. Anm. Früher, jo fange ih nur die dichtbehnarten, grauftßzigen Erenplare diefer Abart fannte, die ich in der Mark bei Rüdersdorf gefammelt hatte, hielt ich diefelbe für eine felbfiftändige Art; allein die Neuftreliger Er. ftehen zwifchen diefer und der gewöhnlichen Form der P. verna jo in der Mitte, daß eine fpecifiiche Trennung un- möglih wird. 262. Potentilla opaca L. (T. 1788), gehört viel- leicht auch noch der Sormreihe der P. verna an. 263. Potentilla sterilis L. (C. Griew. 1847. 1838!) bei Daffow auf bufhigen Hügeln und an Bahabhängen nicht jelten! desgl. bei Wölfchendorf unw. Rehna (Brodmüller). 241 P. alba L. (Langm. 1850) im Ludwigslufter Schloßgarten ver- wildert, und wahricheinlich eben jo im Adamsborfer Holz unw. Neu» firelig, wo fie gleichfalls vorkommen fol. 264. Agrimonia Eupatoria L. (L. Sch. 177%) ©. 119. 265. Agrimonia odorata Mill. (Betcke 1851) im Gr. Heller Holz unw. Penzlin (B.), bei Malchin im Pinnower Walde und in der Woltowjchen Hatve bei Dargın (Zabel), bei Schwan und Daffow; jogar am Strande am Nande der Noftoder Haide. — Sollte dies wirklich etwag mehr als eine üppige Waldform der wori- gen jein? 266. Rosa canina L. (L. Sch. 1777) zu welcher auch L. Swarzii Deth., collina und sylvestris F. Schultz als Formen gehören. ©. 33. 41. 267. Rosa rubiginosa L. (T. 1795). ß. glutinosa F. Schultz. 268. Rosa tomentosa Sm. (L. Sch. 1777). R, keine DC. Sartenflühtling bei Ludwigsluft, R, lueida Ehr, (Treviranus 1828) aus Nordamerifa ftammend, ward vor Jahren einmal am Oftjeeftrande unfern Noftod gefunden, feitdem nicht wieder; auch bei Hamburg ift fie verwilbert. * _R. einnamomea L. (Link 1810) und turbinata Ait. (Schultz 1837) gleichfalls hin und wieder verwilbert, Anm. R, arvensis in Schultz Fl. Starg, ift zu ftreichen. 269. Alchemilla vulgaris L. (T. 1788). ee ß. montana W. wirde nach Fink (1810) ein- mal von Thede gefunden; der Standort ift nicht näher bezeichnet. 270. Alchemilla arvensis L. sp. (T. 1788). 271. Sanguisorba officinalis L. (D. 1809) in ven 16 242 Darkower Wiefen bei Barnim zw. Kobande und Deh- men, zu Zudwigsluft bei der Laafcher Brüde! bei Noftod, Neuftrelig auf der Schloßfoppel, bei Leppin unw. Star- gard auf einer Wiefe bei der Kölpiner Brüde. 272. Poterium Sanguisorba L. (T. 1788). 23. Poma- 273. Crataegus Oxyacantha L. (L. Sch. 1777). De ß. monogyna Jacg. (Brück. 1803, nicht Timm, deffen monogyna nad) Ausweis von Driginaleremplaren in meinem Herbarium fie) nur buch Vehlichlagen Des einen Griffels von der Normalform unterfcheiven). Bei Neubrandenburg faft fo häufig wie oxyac. &., und wahr- Icheinfich auch ebenfo im übrigen Neeflenburg. Anm. Durch genanes Studium beider Formen bin id) zu ber Ucberzeugung gelangt, daß zu ihrer fpecifiihen Lrennung feine be- fländigen haracteriflifhen Dierfmale vorhanden find. Beide fommen mit 1 und 2 Oriffeln vor; beide werden baumartig (oxyac. erreicht bier auf dem langen Walle eine Höhe von mehr als 20' und ver Stamm unten eine Dide von 8" im Durchmeffer); beide brithen gleichzeitig; bei tief-fteberfpaltigen Blättern find die Blüthenftiele bei einigen Pflanzen znttig, bei anderen glatt, ja beides fommt bei einer und dverfelben Pflanze vor; find die Blüthenftiele behaart, jo pflegen es auch die jungen Blätter in ftärkerem Maaße zu jein, obgleich Dies felben auch bei den Pflanzen mit glatten Bliithenftielen wenigftens auf ven Adern Ihwach behaart zu fein pflegen; die Form der Blätter ift jehr wandelbar, im Umrig vom Ei-runden bis zum Keil-rauten- förmigen; mit ben am meiften vundlichen und am mettigften eins gejhnittenen Blättern fand ich mir glatte Blüthenftiele verbunden, eine Form, melde den normalen C. oxyacantha darftellt. — Stubiert man die beiden Kormen nur in Herbarien, wo vielleiht nur Die Extreme ihrer Geftaltung aufbewahrt find, fo fheinen fie allerdings auf ben erften Blic fehr verichieden, aber diefe Täufchung verfchwindet,. fobald man Gelegenheit bat, fie lebend in zahlreichen Ex. zu ver» gleichen. — Au Griemwand sen. gefteht brieflich zu, daß die Blattform 243 fehr veränderfich jei, und daß von der Behaarung ber Blüthenftiefe und Kelche Fein. Unterfchied hergenommen werben Fönne, will aber dennoch einen folhen in ber Blüthezeit finden, indem monogyna 14 Tage fpäter blühe, fo wie darin, daß bei monog. bie Kelchzipfel, wenn die Blumenblätter noch in der Kuofpe zufammengeballt find, weit über bieje hinausragen, während des Aufblühens fi) zurild- ihlagen und mit ihrer ganzen Lange an die Kelhröhre anlegen, — ferner, daß die einweibigen Griffel Kiegen und gehrümmter find, und daß die Blätter im Allgemeinen viel fchmäler, gegen den Blattftiel feilförmiger und vorn mit fpißeren Zipfeln verjehen find, als bei Oxyacantha, — Ich habe diefe von der meinigen abweichende Anficht viejes gründlichen Kenners unferer Flora den Botanikern nicht Dor» enthalten wollen. 274. Pyrus communis L. (L. Sch. 1777). 275. Pyrus Malus L. (L. Sch. 1777) beide im wilden Zuftande von Jahr zu Jahr feltener werdend. ©. 34. 276. Sorbus Aucuparia L. (L. Sch. 1777). ©. 38. 277. Sorbus torminalis L. sp. (T. 1791) fommt nur in wenigen Waldungen vor: im Steinfelder Holz bei Schwerin, in der Koftoder Haide, im Iulchendorfer Holz, in der Bafenower Borft bei Seedorf, im Wrodowichen Holz unw. Penslin, an der Zolenfe: im Nemerower Holz auf dem hohen Ufer! und bei Meiershof! ©. 39. Anm Wen ©, Meyer in f. Fl. exeur. Hannov, die Meinung ausjpricht, Daß Diefer Baum in DL. nicht wild, fondern nur angepflanzt jei, jo fann ich diefelbe nicht theilen; bei Neubrandenburg 5. DB. ift er mitten im Nemerower Holz zahlreich (aber felten Klühend und Srüchte tragendl), und dort fon feit einer Zeit vorhanden, zu welcher man in M. die Forften mehr zu vertilgen, als zu cuftiviven fjuchte. Auch fein Vorkommen in der Stubnis auf Rügen fprict für jein Indigenat im nördlichen Deutichland. 16* 244 29. Onagra- 273. Epilobium angustifolium L. (T. 1791). riae. 279. Epilobium hirsutum L. (L. Sch. 1777). 280. Epilobium parviflorum Schreb. (T. 1791). 281. Epilobium montanum L. (L. Sch. 1777). ß. verticillatum. Y. lanceolatum. 282. Epilobium roseum Schreb. (T. 1791). 283. Epilobium tetragonum L.! adnatum Gries. (T. 1791) an Aderrändern bei Daffow, im Gebiete der lora von Orabow a. m. D., bei Maldin vor dem Dreühlenthore an der Peene, bei Neuftrelig Hinter dem Ölambecder See. 284. Epilobium palustre L. (L. Sch. 1777). Anm. E. virgatum bei Brodmüller und Schreiber ift zu ftreichen. * 285. Oenothera biennis L. (T. 1791) aus Birgi- nien ftammend, früher zu Küchenzweden cultivirt, jest in der Nühe ver Städte und Dörfer häufig wermwildert! * 286. Oenothera muricata L. (Schmidt 1828) hat fich befonders an den Elbufern von Dresden bis Blan- feneje eingebürgert; fie Jol aus Canada ftammen. 237. Circaea lutetiana L. (L. Sch. 1777) durch ganz Meffenburg! | 288. Circaea alpina L. (L. Sch. 1788) bejonders in der Haideebene! at (287 +.288.) C. intermedia Ehr., ein unfruchtbarer Baftard der beiden vorigen, und in feinen Kormen zwifchen den beiden Stammarten fehwanfend. Anm. Trapa natans L, foll früher in der Lewits gefunden fein, vergl. ©, 69. Im länger als fiebenzig Jahren ift fie aber 245 feinem unferer Botaniker zu Gefichte gelommen und vielleicht aus- geftorben, wie dies auch in Holftein mit ihre der Fall zu fein feheint. Aeltere holfteiniche Floren führen fie noch auf, in den neueren fehlt fie: zulegt joheint fie vor einigen Jahrzehnten in der Stedni ges funden zu fein; jet kommen ihre wohlerhaltenen Früchte nur no) in einer mit Gefhiebefand bededten Papiertorf- Schicht in einer Ans böhe bei Lauenburg im balbfoffilen Zuftande vor (f. Leonhard und Bronn neues Sahrb. f. Mineral, u. |. w. 1854 ©, 30). — Ueber haupt fcheint diefe Pflanze in ganz Norbdeutichland immer feltener zu werben und bei Danzig, jo wie in Schweden ift fie [on gänzlich ausgeftorben. Bergl. ©. 190. 289. Myriophyllum verticillatum L. (T. 1788). so. Halors- 290. Myriophyllum spicatum L. (L. Sch. 1777). 291. Myriophyllum alternifiorum DC. (Ramelow 1856) bei Gadebufch im NRojenhagener und Frauenmarfer See, jo wie bei Dubow. — Die fpecifiihe Trennung diefer Art von der vorhergehenden wäre nach ©. Meyer noch näher zu prüfen. 292. Hippuris vulgaris L. (L. Sch. 1777). 81. Hippurl- ß. Auitans mit langem (nach Detharding bis 6°), fluthenven und fchlaffen Stengel, rn 2 bis 3" Ian- gen, über 1” breiten, gleichfalls jchloften Slättern, mit der Spite etwa 1° hoch aus dem Weiler hervorragend, in diefem Theile die Geftalt der Stamniform annehmend, blühend und Früchte tragend. In fliegendem Waller 3. B. in der Warnow zwifchen der Fähre und Gehlsporf. Y.? undulata Boll (135%). In dem ZTolenfe- See unweit der Vogeljtange fand ich bei einer Waflertiefe von 5 bis 6 Fuß häufig eine Hippuris zwijchen Fontina- lis antipyretica und Sharen wachjend, die mir jehr wuf- fallend war und fich vielleicht als neue Species heraus- itellen möchte, [a 246 Anm. Der Stengel it Tang und jchlaff, nicht Über den MWafferipiegel hervorragend, unfruchtbar; Blätter 1, bis 2 Zoll lang, 1°“ breit, fchlaff, einnerbig, burchicheinend, am KRande jehr zart wellig-gefräufelt (ein Merkinal, weiches beim Preffen der Pflanze für das Herbarium leider verloren gehtl); 12 Blätter in jedem Duic — 3G werde diefe Pflunge no ferner im Auge behalten, ö. maritima fehr Fflein (4. bis 5"), mit nur 4 bis 6 Blättern in jedem Du; auf trodenen Salziviefen bei Dietrichshagen. | kürie 32. Callitri- 293. Callitriche verna L. (L. Sch. 1777) eine jehr cheae. veräinderliche Art, deren Formen auch fchon In unferen meflenburgifchen Slorenverzeichniffen als C. stagnalis, pla- tycarpa, vernalis Ä aufgetaucht find. 294. Qallitriche autumnalis L. (Link. 1810) im Mechower See bei Nuteburg, in ber Haideebene nicht fel» ten! desgleichen bei Schwerin, bei Neuftrelit in den Grä- ben am Wege nach der Kulfhorit, bet Eichhorft unweit Triedfand am Nande des Zeiches hinter dem Hofgaxten, im Peutjcher See (Betde). 35. Cerato- 295. Ceratophyllum demersum L. (T. 1788). phylieae. rieae, & 296. C. submersum L. (F. Schultz 1828) bei Neuftvelig In einem Graben, der zum lambeder See führt. 34. Lythra- 297. Lythrum Salicaria L. (L. Sch. 1777). 298. Peplis Portula L. (T. 1788); an vielen Orten, auch am Strande bei Warnemünde, 35. Cueurbi- * 299. Bryonia alba L. (L. Sch. 1777). ©. A. eo 119.158 Anm. DB. dioica Jacqg. fol nad Brodmüller (1852) in ber Gegend von Gnoien gefunden, und zwar dort gar nicht felten fein. 247 Da biefes Vorlommen aber ganz vereinzelt im norböftlichen Deutfch- land daftehen wilrde, bedarf e8 jedenfalls noch einer weiteren Bee ftätigung; fehr bedenklich ift mir namentlich der Umftaud, daß bie Botaniker in Onoien (Huth und Arndt) Diefe Pflanze in bortiger Gegend noch nicht gefunden haben, Der norbweftlichfte bekannte Punet in Deutichland, wo fe vorlommt, ift Kübel; aud) bei Ham« burg ziemli häufig. 300. Montia fontana L. (T. 1788). ee ß. rivularis Gm. (D. 1823) mit 1° langem fluthenden Stengel 3. B. bei Botzenburg in einer Duelle am Eibberge unterhalb Bterhof. Portulaca oleracea L. wurde früher häuftger als jet cultivixt, und ift in manchen Gärten verwildert. 301. Corrigiola litoralis L. (Blandow 1806) im 87. Parony- Holdes und Sandgebiete häufig ! an 302. Herniaria glabra L. (L. Sch. 1777). 303. Illecebrum verticillatum L. (T. 1791) im Halde» und Sandgebiete Häufig! fehlt im nördlichen M. 304. Scleranthus annuus L. (L. Sch. 1777). 38. Scleran- 305. $. perennis L. (T. 1788). ©. 34, N 306. Sedum Telephium L. (T. 1788). 59. Crassu- laceae. . ß. purpurascens Koch (Brück. 1817) feltener als die Stammart und mehr im fühlichen Landestheile, 8. album L. (Link 1810) auf Steinmanern um Nabeburg, früher au an der Schweriner Schloßmauer; Neuftvelig bei ber Schloßfoppel und beim Syügenhaufg ift wohl ebenjo nur werwilbert, wie Dies ohne Zweifel mit dem von Schulrath Meyer zu Schwerin (1853) an der Eifenbahubdihung; in großer Deenge gefundenen S. hybridum L. der Fall ift. 307. Sedum acre L. (L. Sch. 1777). Hierher ges hört auch S. sexangulare dev meflend. Florijten mit Aus- nahme Lin, ©. 138. 248 308. Sedum boloniense Lois. (Link 1810) bei Klokfin füdlih vom Malchiner See auf Hügeln in ber Nähe der Peene; ohne Zweifel auch noch weiter in M. verbreitet, aber nicht beachtet. 309. Sedum reflexum L. (L. Sch. 1777) in ben Wäldern um Neubrandenburg nicht felten! bei ver Wolfow- Ihen Gypsmühle unw. Dargun, u. a. D. Sempervivum tectorum L. (L. Sch. 1777) häufig auf ben Dächern der Ställe und Schweinefoben angepflanzt. ©. 131. «0. Grosu- * 310. Ribes Grossularia L. (T. 1788). “311. R. alpinum L. (Siems. 1805) im Iufchen- dorfer Holz unmw. Roftod, Schwerin in Steinfelder Holz umd auf dem Werder, Parhim auf dem Sonnenberge, Below füdlich von Röbel. ©. 39. Anm. Nah ihrem häufigen VBorlommen in den Wäldern ber rügianiichen Halbinjel Sasmund zu I jcheint diefe Pflanze Talfheltigen Boden zu lieben. 312. R. nigrum L. (L. Sch. 1777). ©. 29. * 313. R. rubrum L. (T. 1788). 41. Sazifra- 314. Saxifraga Hirculus L. (L. Sch. 1777) auf Mn Wiefen bei Schwerin, Güjtrow, Sildemow, Süß, Malin, Dargım! Gr. Giewis, Benzlin, Prilwis, Neubrandenburg! u. j. w., feheint aber in ver Haideebene zu fehlen. 315. S. tridactylites L. (L. Sch. 1777). 316. S. granulata L. (L. Sch. 1777). 317. Chrysosplenium alternifolium L. (L. Sch. 777). 318. Ch. nnnosilifelenn L. (Richter 1841) bisher nur im füdweitlichen Me. zwifchen Gr. Bengersporf und Bennin; an der Duelle vechts vom Steige der von DBoizenbirg nach Gehrum führt. ' 249° 319. Hydrocotyle vulgare L. (L. Sch. 1777) häus 42. Umbeni- fig, fogar auf Stranpwiefen bei Warnemünde. ©. 138. 320. Sanicula europaea L. (L. Sch. 1777). ©. 120. 321. Eryngium campestre L. (Hahn 1809) jehr häufig auf den Elbveichen! ftromabwärts bis Hamburg. 322. E. maritimum L. (T. 1788) häufig am Oft jeeftrande! 323. Cicuta virosa L. (L. Sch. 1777). ©. 41. 135. ß. tenuifolia. 324. Apium graveolens L. (T. 1788) bejonvers am Seejtrande und um Salzquellen. ©. 114. 138. 325. Helosciadium innundatum L. sp. (Nolte c. 1823 sec. Betcke Archiv V.) nur in der Haibeebene a. m. D., und bei Nateburg in einem fleinen Xeiche bei der DBeef; — Jchwerlich bei Mirom. 326. H. repens L. sp. (v. Schreber bei Roth 1793) nicht felten auf Wiefen dur) ganz M., mit Aus» nahme der Haideebene. * 327. Falcaria Rivini Host; L. sp. (T. 1791) auf Aedern, befonders Falfhaltigen, eingebürgert, jedoch, außer auf Pol, vorzugsweife im öftlichen Yanvestheile: bei Brudersporf unweit Dargım, Nebow unweit Mealchin, Penzlin, Duaftenberg bei Stargard, Broda bei Neubran- denburg, Pleeß bei Frienland! — Bei Güftrow, Schwerin und in der Haideebene fcheint diefe Pflanze zu fehlen. 323. Aegopodium Podagraria L. (L. Sch. 1777). * 329. Carum Carvi L. (L. Sch. 1777) eingebürgert ? 330. Pimpinella magna L. (T. 1791). 331. P. Saxifraga L. (L. Sch. 1777). ©. 120. ß. dissectifolia Wallr. . 250 ..nigra Wild. 3. ®. bei Neubrandenburg im Nemerower an bei Dargum (Zab.) u. a. DO. 332. Berula angustifolia L. sp. (T. 1788). ©. 138. 333. Sium latifolium L. (L. Sch, 1777). ©. 138. 334. Bupleurum tenuissimum L. (Willebr. 1839) bei der Pötniter Ziegelei un, Daffow, am Kivchfee bei Kirchdorf auf Pl, Dietrihshagen bet Warnemünde, Wus ftrow auf dem Fifchlande, — eine Seeftrandspflange. B. anche L. (T. 1788) hin und wieder in Gärten und auf Aedern verwilbert. 335. Oenanthe fistulosa L. (L. Sch. 1777), ©. 138. 336. O. Lachenalii Gm. (T. 1783) am Seeftrande des Priwal, zwiichen dem Schnatermann und Marfgrafen> hatde mw. Noftod. 337. O. Phellandrium Lam. (L. Sch. 1777). Bergl. ©. 120. 138. * 338. Aethusa Cynapium L. (L. Sch. 1777) mit den ulturpflanzen als Unkraut eingebürgert? ©. 138. 339. Seseli annuum L. (Blandow 1808) auf fan- digen Wiefen an ver Mürig am SKieß bei Waren; bei MWittenburg auf der Weide am Fußfteige nach) Dreilügow; am Wege von Dimit nach W.- und Junfer-Wehningen. - 340. Libanotis montana Crtz. L. sp. (T. 1791) am Dftfeeufer bei Warnemünde. 341. Cnidium venosum Koch; L. sp. (Griew. 1839. 1828!) auf Elbwiefen bei Boizenburg und Dömig, bei Xudwigsluft am Canal diesfeits der Laafcher Brüde, und überhaupt wohl in der Haideebene nicht felten, außer- halb derfelben jedoch noch nicht gefundeit. Levisticum offieinale Koch (Schreiber 1853), in Südeuropa 251 heimifeh, oird in Dorfgärten cultivirt und entichlüpft benelben bisweilen. 342. Selinum Carvifolia L. (T. 1795) bei Warne- münbe, Güfteow (in den ZTodten- und Nöwer- Tannen), im Geb. der Grabower und Malchiner (in d. Benz und auf dem neuen Rüden) Slora, bei "Neubrandenburg auf den Wiefen Hinter der Kıirhmeide, 343. Angelica sylvesiris L. (L. Sch. 1777). 344. Archangelica officinalis Hoffm., L. sp. (T. 1788) in M. nicht felten, fogar am Strande bei Daffoiw und Warnemünde ©. 120. 345. Peucedanum Oreoselinum Mönch, L. sp. (T. 1788) nicht felten, auch am Strande bei Warnemünde. Anm, P. offieinale L. fommt in M. nicht vor, vergl. Archiv VI 111. 346. Thysselinum palustre L. sp. (L. Sch. 1777). * 347, Pastinaca sativa L. (T. 1788), eingebürgert? 348. Heracleum Sphondylium L. (L. Sch. 1777). 349. Laserpitium prutenicum L. (Brück. 1803) bei Dafjow am Traveufer, Markfgrafenhaide, in der Wol- fowfchen Haide, Neubrandenburg im Nemerower Holz, fehlt im füolichen M. 350. Daucus Carota L. (L. Sch. 1777), ob ein: gebürgert? * 351. Caucalis daucoides L. (D. 1828) hin und wieber unter der Saat, und mit diefer eingebürgert. Scandix peceten Veneris L, (Thede 1806) wird bisweilen. mit der Saat eingejchleppt, jcheint fich aber nirgends wirklich eingebürgert zu haben, wenn nicht etwa. bei Klüß, wo &, Griewant fie (nicht häufig) unter dem Sommerkorn fand. 352. Torilis Anthriscus L. sp. (T. 1788). 43. Aralia- ceae. 44. Corneae. 45. Loran- thaceae. 46. Caprifo- liaceae. 252 353. Anthriscus sylvestris L. sp. (L. Sch. 77) S 13 A. Cerefolium L. (Schultz 1806) aus bem füdl. Europa ftammend, a. m. DO. vermilbert. 354. A. vulgaris Pers. L. sp. (T. 1791). 355. Chaerophyllum temulum L.(T. 1788). ©. 138. * 356. Ch. bulbosum L. (T. 1788) an Wegen bei Daffow, auf dem Schweriner Stadtfelde in Gebüfchen, bei Ludwigsluft im Garten der Villa Guftava, bet Dtal- bin an Veldzäunen eingebürgert. 357. Conium maculatum L. (L. Sch. 1777). ©. 120. 138. 358. Hedera Helix L. (L. Sch. 1777) in unferen Wäldern jelten blühend, häufiger in den Gärten an alten Mauern. Vergl. ©. 34. 41. 76. 80. 138. 359. Cornus sanguinea L. (T. 1788). Vergl. ©. 33. 360. Viscum album L. (L. Sch. 1777) bei Schwe- rin, Qudwigsluft, Remplin, Schloß Orubenhagen, Neu- brandenburg! Prilwis! u. f. w. Bergl. ©. 34. 120. * 361. Sambucus nigra L. (L. Sch. 1777) häufig, aber wahrfcheinlich nur eingebürgert. ©. 120. Anın. S. Ebulus L, (T. 1788) ift wahrjeheinlich eine früher enltivirte und verwilderte, jest aus M. fon wieder verihmwundene Pflanze. Nur Timm und % Schul geben einige Standorte an, erfterer Gorfchendorf bei Malin, letterer Kuhblanf, Rülow und Woggerfin. Sie fehlt im Gebiete der Floren von Grabow, Lud» wigsluft, Ehwerin, Güfteow, Neubrandenburg, — ich felbft habe fie niemals in M. gefunden, und überhaupt jeheint fie in neuerer Zeit feinem unjerer Botaniker aufgeftoßen zu fein; im $. 1844 will fie Semand bei Finkenwerder unweit Goldberg in einem ©raben ge funden haben, wofür aber ver Beweis mir fehlt. Auch in ben Sloren von Rügen, der Ulermark (wo fie mu bei Boizenburg ver» 253 wildert! vorkommt), von Berlin (Kunth) und Lübel (Häder) fehlt fie; aus dem großen Gebiete der Flora Marchica giebt W. Dietrich nur vier Jundorte an. Im Neuvorpommern kam fie zu Weigels Zeiten (1769) an einer einzigen Stelle wor, jetzt (1859) hat Zabel fie nicht wieder gefunden. Bei Hamburg felten an Zäunen (!) zwijchen Sefräudh (Sonder). 362. Adoxa Moschatellina L. (T. 1788). 363. Viburnum Opulus L. (L. Sch. 1777). ©. 33. 364, Lonicera Periclymenum L. (L. Sch. 1777). Vergl. ©. 30. 39. 138. 8. quercifolium. 365. L. Xylosteum L. (L. Sch. 1777) fehlt nur in der Haideebene und ift im üftlichen Me. gar nicht felten. Dergl. ©. 30. 138. 366. Linnaea borealis L. (v. Kamptz 1806) bei Starfom unweit Mirow auf der Schwärter Landfpike; bei Ramelow unweit Friedland? Neuftrelig bei Glambed und am SKrebsfee a. m. St., im Brusdorfer Holz; zw. Malhom und Drewig; bei Graal in der Ribniter Heide; bei Manvdelshagen, Krafow, Daffow, und in ven Tannen an der Trave. * 367. Sherardia arvensis L. (T. 1788) auf Aedernzar. stena- eingebürgert. en * 368. Asperula arvensis L. (T. 1791) ebenfo, aber nur felten, 3. B. bei Malin und Mirow; fie foll Kalt boden lieben. A, tincetoria L, (Langm, 1850) bei Neuftvelit im xuffiichen Lager, — wohl nur dahin verirrt. 369. A. Cynanchica L. (T. 1791 als Galium montanum) an der Mirit bei Waren, Prilwis auf dem ‚Schhloßberge, Hohenzierig im Schloßgarten; Neuftrelig? 254 370. A. odorata L. (L. Sch. 1777) gemein in allen LanbholzWaldungen. Berge. ©. 37. 112. 138. 371. Galium Aparine L. (L. Sch. 1777) tur) ganz Meffenburg verbreitet. Bergl. ©. 40. ß. spurium. | 372. G. uliginosum L. (L. Sch. 1777). Anm. Lin? Mier. befchreibt unter dem Namen G. erectum Sm. eine mit uliginosum und palustre_ verwandte Urt, welde er unter Er. der erfleren gemengt aus Parchim erhalten habe. Seiner Beichreibung nah kann dies nur G. parisiense L. gewejen fein, welches dort vielleicht zufällig auf einem Acer eingefchleppt war, aber fih wohl jehwerlich eingebürgert hat. Auch bei Stettin, und wahr» Iheinlih aud in Holftein, ift e8 jhon vorgekommen. 373. G. palustre L. (L. Sch. 1777). 374. G. boreale L. (T. 1791) bei Lubwigsiuft Häufig, Schwerin bei der Fähre über die Stör, Mal hin in der Gielowichen Benz, Neubrandenburg im N bruc), Friedland. 375. G. verum L. (L. Sch. 1777). 376. G. Mollugo L. (T. 1783). (375 + 376.) G. vero-Mollugo Schiede, ein Baftar. 377. G. sylvaticum L. (T. 1788). 378. G. saxatile L. (Link 1810) im_ wejtlichen M. von Daffow bis in die Hatveebene hinab; wahrichein- lich auch in dem feinen nordöftlichen Haidegebiete, da e8 auf dem Dars und Zingft nicht felten ift. 48. Valeria- 379. Valeriana officinalis L. (L. Sch. 1777) ©. 120. Hierher gehört als Varietät: ß. exaltata Mich. (Betcke 1849). 380. V. dioica L. (L. Sch. 1777). * 381. Valerianella olitoria Mönch. (L. Sch. 1777). 259 * 982, V. carinata Lois. (Schultz 1828 sec. Deth.) „in Stargardia“, ein fpecielfever Standort wird nicht ans gegeben, und Schult felbft erwähnt diefe Art nirgends, felpft nicht im 2. Nachtrage zu feiner Slova. Im I. 1840 aber fand fie Betde bei Penklin im Werberichen Gmten oben an der Mauer beim Weinfto in mehrfachen Erem- plaren. Andere Fundorte find mir nicht bekannt. * 383. V. dentata Poll. (D. 1809). * 384, V. Auricula DC. (Betcke 1825!) bet Neuftadt am Fußfteige nach vem Hagen im Öetreibe. 385. Dipsacus Fullonum L. var. sylvestris Mill. &- en, (T. 1791) an der Elbe auf. den Deichen und Dırc) bie ganze Teldau Häufig! bei Sternberg, Roftod; bei Konow verichwundent. Anm. Link Dier. jagt: D. sylvestris ift gewiß nur eine Ub- änderung von D. Fullonum, denn in dem botanijhen Garten zu KHoftod bringt der ausgefallene Same des Ietteren in Der zreeiten ©eneration den D, sylvestris hervor. 386. D. pilosus L. (T. 1788) bei Daffom und Nienhagen, Schwerin, Grabow, Neuftadt, Dütfchow, Pent> lin, Stargard. 387. Knautia arvensis L. sp. (L. Sch. 1777). P. integrifolia, 388. Succisa pratensis Mönch; L. SP- (L. Sch. 77T). ©. 40. 120. 389. Scabiosa Columbaria L. (T. 1788). 390, $. suaveolens Desf. (Schultz 1828), weit durch M. verbreitet! und nur im norbweitlihen Landes» theile fehlend. 391. Eupatorium cannabinum L. (L. Sch. 1777) 9 Como sitae gemein; ändert bei Daffow mit weißen Blüthen ab, in * Cm 256 welchem Falle auch die ganze Pflanze ein helleves Grün hat 3. 138. 392. Tussilago Farfara L. (L. Sch. 1777) ©. 120. 393. Petasites officinalis Mönch. L. sp. (L.Sch.1777). 394. P. tomentosus Ehr. sp. (Schmidt 1828) au der Elbe: von Defjau abwärts über Dimig! bis Blanfenefe. 395. Aster Tripolium L. (T. 1788) Seejtrands- und Salinenpflanze. BUS: A. salicifolius Schol. (= salignus W.) hin und wieder an lußufern verwildertz Desgl. A. novi Belgii L. bei Grabow am Bakhmühlengraben (Schreiber 1853). Biotia macrophylla L. sp., eine Nordamerifanerin, ift nah Schreiber (1853) im Ludwigslufter Schloßgarten verwilbdert. 396. Bellis perennis L. (1. Sch. 1777). * 397. Erigeron canadensis L. (T. 1788) aus Ca- nada ftammend, hat fich in der legten lan des vorigen Sahrhunderts völlig eingebürgert. 393. E. acer L. (L. Sch. 1777). 399. Solidago Virga aurea L. (L.Sch. 1777) ©.120. * 400. Inula Helenium L. (L. Sch. 1777) früher als offieinefle Pflanze cultivirt, hat fie fih zwar eingebürgert, f&heint aber wieder im Ausjterben begriffen. Betefle fand fie noch an der Duelle bei Pohnftorf, auf dem Kirchhofe zu Bülow am Malchiner See, bei Öevezin und Zahren. 401. Inula salicina L. (D. 1797) fehr zerftveuet in M.: beim Schnatermann unw. Roftod, bei der Wol- fowfchen Gypsmühle unmw. Dargun, im Namelower Holz unw. driedland, und häufig auf einer Wiefe bei Jncchow im A. Marnis. Sie liebt Falfreichen Boden daher auf Jasmund gemein! | 402. Inula britanica L. (T. 1795) auf feuchten 257 Wald» umd Seeftrandsiwiefen. Sie fommt auch mit 41 Blüthenfopfe vor, und fchon Schulg warnt, folche Er. nicht etwa für L hirta zu halten. 403. Pulicaria vulgaris Gärt.; L. sp. (L. Sch. 1777). 404. P. dysenterica L. sp. (T. 1788) fehlt in ein- zelnen Gegenden, wie 3. DB. um Schwerin und Grabow. Galinsogea parviflora Cav. (Langm. 1841), eine Peruanerin, ift jegt in der Einbürgerung begriffen, und 3. B. in den Ludwigs- lufter Gärten, fo wie bei Wandrum unw, Schwerin, fhon ein läftiges Unfraut geworden; ebenfo bei Hamburg, Berlin (wo fie im 2. De- cennium diefes8 Sahrhunderts dem botanischen Garten entihlüpft ift), Greifswald und in der Prov, Preußen (bier feit 1807 verwilbert). 405. Bidens tripartita L. (L. Sch. 1777). 406. B. cernua L. (T. 1788). Rudbeckia laeiniata L. (Brockm, 1853) aus Nordamerika ftanımend, wird fih gleichfalls einbürgern, wie fie dies fchon bei Liibed und Wandsbed gethau batz bei Grabow ift fie fchon an meb- rveren Stellen an der Elde verwilbert. Helianthus tuberosus L, (Schmidt vor 1828) am hohen Elbufer bei Boizenburg; desgl. in Arten uud an Zäunnen im Kicchborfe Greffow (Klüger Drt) faft perwilbert. 407, Filago germanica L. (L. Sch. 1777). 408. F. arvensis L. (L. Sch. 1777). 409. F. minima Fr. (T. 1795 als montana). ° 410. Gmaphalium sylvaticum L. (L. Sch. 1777). 441. G. uliginosum L. (L. Sch. 1777). 442. G. luteo-album L. (Link 1810) in der Haide- ebene, aber nicht Häufig, z. B. bei Konow! Ölaifin, Ora- Bow; desgl. auch in dem Fleinen orböftlichen Haidegebiete. 413. G. dioicum L. (L. Sch. 1777). 444, Helichrysum arenariumL. sp. (T. 1788) ©. 120, 17 258 * 415. Artemisia Absinthium L. (L. Sch. 177%) wahr- fcheinfich nun eingebürgert; fie fehlt auf Pol und der Halb- infel Wuftrow, und ift in dev Wismarfchen Strandgegend jehr felten; im Binnenlande an manchen Orten fehr häu- fi. ©. 41. 112. 121. 416. Artemisia campestris L. (L. Sch. 1777). ß. sericea Fr. in der Nähe des Meeresftrandes. 417. A. vulgaris L. (L. Sch. 1777) ©. 121. 418. A. maritima L. (Siems. 1808) Seeftrauds- pflanze, haufig z.B. auf Pil und and. Wism. But. ©. 41. ß. gallica W. ander Wis. Bucht (C. Öriew.). y. salina W. bei Wismar, nicht bei Dafjow. A, pontica L, (Betcke 1849) bei Bentlin verwilbert. 419, Tanacetum vulgareL.(L. Sch. 1777). ©.35.121! ß. erispum (v. Kamptz 1806) in Zartwit bei Mirow. 420. Achillea Ptarmica L. (T. 1788), 421. A. Millefolium L. (L. Sch. 1777). 2erxgl. ©. 38. 121, 422. Anthemis tinctoria L. (T. 1788) fehlt 3. 2. bei Ludwigstuft. * 423. A. arvensis L. (L. Sch. 1777) mit der Saat eingebürgert. * 424. A. Cotula L. (T. 1788). Bergl. ©. 34. * 425. Matricaria Chamomilla L. (L. Sch. 1777) als offieinelle Pflanze eingebürgert? ©. 121. 426. Chrysanthemum Leucanthemum L. (T. 1788). Bergl. ©. 37. * 427. Ch. Parthenium Pers.; L. sp. (L. Sch. 1777); früher als officinelle Pflanze eingebürgert? 259 * 428. Ch. inodorum L. (T. 1788). ß. maritimum L. (T. 1788) am Seeftrande. * 429. Ch. segetum L. (L. Sch. 1777) früher unter der Saat eine wahre Landplage, jett aber durch forgfülti- gere Aderwirthichaft in ihrem Vorkommen jchon fehr bes ichränft. 430. Arnica monlana L. (T. 1788) bet Grabow, Ludwigsluft und Neuftadt nicht felten, bei Güftrow in den Köwer Tannen; bei Kummerow; bei Sülz, früher auc) bei Krumbed in einem Gehölz nach der Nehberger Gränze zu. Bergl. ©. 41. 121. 431. Senecio campestris Retz sp. (Thede 1828) jehr jelten, nur bei Sutow unw. Kröpelin gefunden; ob dahin nur zufällig verirrt? 432. S. palustris L. sp. (L. Sch. 1777). * 433. S. vulgaris L. (L. Sch. 1777). ©. 39. 49.138. 434. S. viscosus L. (T. 1788). 435. S. sylvaticus L. (T. 1788). 436. S. erucaefolius L. (D. 1828) am Gibberge bei Boizenburg, bei Girslow unw. Schwerin, an Wegen und Acerrändern bei Dafjom. 37. S. Jacobaea L. (T. 1788). ß. aquaticus Huds. (Schultz 1806) an ver Trave bei Dafjow, bei Grabow, Neuftadt, Neubranden- Du 00 8: | y. barbaraeifolius Krock. (Giesebr. 1837) bei Mirow in der Allee. 438. $. nemorensis L. (C. Griew. 1839. 1828!) am Elbufer bei Bierhof unmw. Boizendurg! auf dem Mittels werber bei Dümit weit und breit wuchernd (Siedler); bei 17* 260 Kummer uno. Ludiigsluft in einem Erlengebiif)! (Mapauf), bei Klabow unmw. Krivts! (Willebr.), bei Noftod, Evers- hagen; zu Neuftrelig am Zierfer See verwildert. Anm. Ueber die Vereinigung de8 S. nemorensis und sarace- nicus zu einer einzigen Art |. E&. Oriewanf in Archiv VIIL_185 ff. — Üebrigens foheinen wir in M. beide Formen zu haben, wenigftens erflärt Detharding in einem Briefe an Betde die am Eibufer vor- fommende Pflanze verjchieden von der bei Roftod machjenden. 439. S. paludosus L. (Schmidt 1828) nur an ber Efbe! und ihren Nebenflüffen in der Haideebene. b. Cynaro- Calendula offieinalis L. (T. 1788) im füdlichen Europa heimijch, RR int ich mitunter als Gartenflüchtling. ©. 33. Echinops sphaerocephalus L. (Link 1810) ift auf der Schön- infel bei Güftvomw verwildert, wie auch am anderen Orten in Nord- deutichland, 3 B. auf Sasmund und am Elbufer (bei Lauenburg und im Geb. der Flora von Hamburg). 440. Cirsium lanceolatum L. sp. (L. Sch. 1777). 441. C. palustre L. sp. (L. Sch. 1777), 442. C. acaule L. sp. (L. Sch. 1777) fehlt 5.82. bei Ludwigsluft. 443. C. oleraceum L. sp. (L. Sch. 4777). * 444, GC. arvense L. sp. (L. Sch. 1777). (442 + 43.) C. oleraceo-acaule (Betcke 1857!) zw. Ave und Marten unw. Pentlin an der Chaufee ! (441 + 43.) C. hybridum Koch (Betcke 1857!) bet Brusdorf unw. Benglin! und auf den Wiefen an der Burg bei Benglin, zwifchen den Stammeltern. Silybum marianum L. sp. (T. 1788) früher unter dem Namen „Stähllührn“ d. i. Stecfürner cultivirt, jet aber nur noch jelten verwildert., ©. 39, * 445, Carduus acanthoides L. (Nolte c. 1823 sec. Betcke!). Bei Kuhlvade unw. Ribnig (Zabel), bei Wismar 261 (Wüftne); bei Puchow un. Penzlin! und zwifchen Gr. und RI. Vielen (Betele). — Ob nur vertirt? 446. C. crispus L. (L. Sch, 1777). 447. C. nutans L. (T. 1788). C, pyenocephalus Jaeqg. wurde im Sommer 1855 in einem einzigen Er. bei Warnemünde an einer Stelle gefunden, wo im vor= aufgehenden Jahre franzöfticher Ballaft ausgeladen war (G. Griewant). * 448. Onopordon AcanthiumL.(T.1788). Vergl.S.32. 449. Lappa communis Coss. et Germ., L. sp. (L. Sch. 1777). ©. 35. 121. «. major Gärt. ß. minor DC. y. tomentosa Lam. 450. Carlina vulgaris L. (L. Sch. 1777). 451. Serratula tinctoria L. (L. Sch. 1777) zexftreuet durch ganz M.! 452. Jurinea cyanoides Gärtn. sp. (Schmidt 1828) wurde im 3. 4811 bei Kamm zwifchen Roofen und Kiib- theen in der Haideebene gefunden und Ift zwar fpäter dort vergebens gefucht worden, da fie aber In jener Gegend noch in der Rarrenziner Hatde (zw. Rofin und Neuhaus), aber fchon auf Hannöverfchem Gebiete vorkommt, alfo dort einen metteren Verbreitungsbezirf hat, dinfen wir Ihr das Bingerreht wohl nicht vorenthalten. 453. Centaurea Jacea L. (T. 1788). 454. C. phrygia L. (G. Brück. 1828) früher am Wege von Hansdorf nad) Gorow und an mehreren Orten derfelben Gegend in Hecen, — neuerdings aber dort von feinem Botaniker (namentlich nicht von Beteke!) gejehen; 262 im 3. 1859 aber hat Dr. Weidner fie bei Sülz gefunden. Auch im Gebiet der Flora von Hamburg kommt fie vor. Anm. C. nigrescens ift bei Detharding zu ftreichen. * 455. C. Cyanus L. (L. Sch. 1777). ©. 40. 121. 456. €. Scabiosa L. (L. Sch. 1777). Bergl. ©. 35. 457. C. maculosa Lam. (T. 1788) nicht jelten, namentlich um Neubrandenburg! Pentzlin (Beide), Güftrow, fehlt aber bet Ludwigsluft, Schwerin und im nördlichen teffenburg, wie auch in Neuvorpommern und auf Rügen. Anm. Schon im $. 1810 machte Link in f. Mier. darauf auf merfjam, daß die füdenropäifche C. panieulata von der in Deutich- and bis auf die neuefte Zeit fo benannten Art jehr wefentlich abweiche. C, Caleitrapa L. (Arndt 1853) murbe ein einziges Mal auf dem Ader bei dem Neuen Kruge vor Neubrandenburg verirrt gefun> den! Mehrfach ift aber mit fremden Luzernefamen fon C, solstitialis L, (Prahl 1837) eingefchleppt worden, 3. B. bei Boizenburg, Güftvow, Doberan und Mallin (an leßterem Orte zugleich mit Helminthia echioides von Danneel gef.!), — aber fie verfchwindet nach einjähriger Dauer immer wieder. e. Cichoria- 458. Lampsana communis L. (L. Sch. 1777). 459. Arnoseris minima L. sp. (T. 1788). 460. Cichorium Intybus L. (L. Sch. 1777). 461. Thrincia hirta Roth. (D. 1809) auf Wiefen bei Toitenwinfel, an Aderrändern hinter Sildemow Lüngs der Warnow, bei Wuftrow auf dem Fifchlande und bei Dierhagen (Zube), — ber nicht bei Nenftrelit. 462. Leontodon aulumnalis L. (L. Sch. 1777). ß. pratensis Link 1810. 463. L. hastilis L. (L. Sch. 1777). P. glabratus. 464. Picris hieracioides L. (T. 1788) ber Dajjow 263 an Wegen und Heden, zwifchen Boltenhagen und Wismar an der Küfte häufig, desgl. bei Kavenz (Öriew.), bei Mal- Sin an Aderrändern, bei Pentlin an ber Bieler Mühle und dem Stadthofe, bei Wolded an der Wolfshagenfchen Gränze. — Bet Schwerin und Güfteow feheint fie zu fehlen. Helminthia echioides L, sp. (D, 1828) wird hin und wieder aus dem füdlichen Europa durch Ballaft (bei Warnemünde) und durch Luzernefamen (3. B. bei Malin!) eingejehleppt, verichwindet aber bald wieder. 465. Tragopogon major Jacq. (D. 1809) bei Dö- mit, Roftod auf dem Stadtwalle, an der Ojtjeefüjte bei Harfenfee, Elmenhorft u. a. D. T, porrifolius L. (T. 1788) bei Roftod, Malin, Gubkow, Lud- wigstuft, Ankershagen, ift wohl nur ein Gartenflüchtling. 466. T. pratensis L. (L. Sch. 1777) ftelfenwetje jehr häufig. 467. Scorzonera humilis I. (T. 1788) auf See- ftrandswiefen bei Warnemünde, bei Sülz (Weidner), Mal- hin auf Wiefen am Grammentinfchen Holze, bei Güftrow in den Rewer Tannen, im Gebiete der Flora von Grabow auf dinrem Sandboden, wo fie aber 5. B. bei Yıurdivigs- luft Schon ausgerottet zu fein fcheint. 468. Hypochoeris glabra L. (Deth. 1810) auf jan- digen Aedern in der Haideebene, bei Schwerin auf dem Ralkwerder und bei Zippendorf, bei Güftrow, Elmenhorft, Dietrihshagen unw. Noftod, und Mirow. 469. H. radicata L. (L. Sch. 1777) weit verbreitet, jelbft am Seejtrande. ß. glaberrima F. Schultz 1837 bei ver Zir- zower Mühle unmw. Neubrandenburg. ; 470. Achyrophorus maculatus L. sp. (T. 1788) 264 nicht Häufig: 3. DB. bei Neubrandenburg a. m. D.! bei Remplin auf ven Höchiten Hügeln (Betde), bei der Wol- fowfchen Ghpsmühle (Zab.), Si (Weidn.), Parchim, Grabow u. a. D. in der Haideebene. 471. Taraxacum officinale Wig.; L. sp. (L. Sch. 1777). Bergl. ©. 31. 122. ß. lividum Koch auf Seeftrandswiefen bei Daffow und Warnemünde häufig, — aber auch im Bin- nenlande? | 472. Chondrilla juncea L. (T. 1788). ß. latifolia M. B. (— acanthophylla Deth.) am fandigen Oftfeeftrande Häuflg, aber auch auf den Hamber- gen bei Grevismühlen, bei Grabomw und Botzenburg. 473. Lactuca Scariola L. (T. 1788): Dömit auf den Feftungswällen (Fiedler), Malin vor dem Mühlen- thore, Penzlin (Beide), Güftrow, Schwerin, Eofa-Broma unw. Friedland. ©. 138. 474. L. muralis L. sp. (L. Sch. 1777). L. virosa L. (T. 1795), im füdlihen Europa beimifch, wurde vor mehr ala 60 Sahren bei Sternberg verwildert gefunden; ob fte diefen Standort behauptet hat, ift mir nicht befannt. ©. 138. * 475. Sonchus oleraceusL.(L.Sch.1777). Bergl.S.39. * 476. S. asper Will. (T. 1788). Anm Nah Link Mier.) unterjchiede fich diefe Art von ber vorigen, außer durch die in den Florven angegebenen Kennzeichen, auch noch dur) die fpindelfdunige Warzel, während S. oler, eine vielfach zertheilte habe — Sch felbft karın das Geftändniß nicht unterdrüden, daß e8 mir überhaupt mit ber jpecifiichen Trennung beider Arten noch etwas mißli) vorkoinmt. 47T. S. arvensis L. (L. Sch. 1777). 265 ß. intermedius Brückn. mit fahlen Blüthen- ftielen und Hauptlelchen, 3. DB. bei Neubrandenburg. y. maritimus caule 1-2 floro, simplici, 1-pe- dali, foliis integerrimis, acute denticulatis (Deth.) auf falzhaltigen Strandwiefen. 478. S. palustris L. (Link 1808) wurde bisher nur im nördlichen M. gefunden: am Dafjower See, am Ufer der Stepeniz und der Warnow (bei Marienehe), am Torf- graben bei Markgrafenhaide und in fumpfigen Gräben bei Toitenwintel. 479. Crepis biennis L. (T. 1788) fol im nörb- lichen M. feltner vorkommen, als im füdlichen, doch ift fie auch dort an einzelnen Drten häufig, wie 3. DB. bei Wismar am Wege nah Pol (E. Griew.). 480. C. tectorum L. (T. 1788). ß. integrifolia Link 1810 — stricta Schultz. 481. C. virens Will. (Link 1810). ß. pinnatifida W. 482. C. paludosa L. sp. (T. 1788). 483. Hieracium Pilosella L. (L. Sch. 1777). - ß.? stoloniflorum W.K.? (Madauss 4841) nach Langmann von Madauß bei Zutheran unw. Liibz gefunden. Anm. Die Bar. pilosissimum bei Detb. ift zu flreidhen, f. Griew. Frit. Studien ©. 31. 484. H. Auricula L. (T. 1788) häufiger im öft- lichen M., weitlih von Schwerin noch nicht gefunden. (483 + 84.) H. Pilosello-Auricula G. Griew. 1856, frit. Studien ©. 33, hin und wieder zw. den Stammteltern. 485. H. praealtum Will. (Betcke 1828) in einer Bahlhlucht bei Daffow, felten,; bei Malin auf dem 266 neuen Rüden, um Penzlin nicht jelten; Neubrandenburg vor dem Trollenhägener Holze vechts nach Neverin zu, im Schloßgarten zu Hohenzieriß. 486. H. Rothianum Wallr. (Betcke 1823 als echioi- des) bei Malchin (nicht Benslin) auf dem neuen Kicchhofe und an der Stadtmauer. 487. H. pratense Tausch. (Schultz 1806) bei Neu- brandenburg auf den Birkbufchwiefen, bet Schwerin an der Wismarfchen Chauffee auf der Wapewiefe, im Gebiete der Slora von Grabomw, bei Güftrow auf dem NAofiner Torf moor, bei Malin, Burg Schlig, Mollensdorf, Pentlin. 488. H. murorum L. (L. Sch. 1777). ß. sylvaticum Koch. y. polyphyllum Neilr. = vulgatum Fr. 489. H. sabaudum L. Neilr. (T. 1788). «. boreale Fr. ß. rigidum Hartm. 490. H. umbellatum L. (T. 1788). Anın. In keiner anderen Zamilie gejchieht das Berwildern und Einbürgern jo leicht, wie in diefer, weil die meift mit einer Feber- frone verjehenen Früchthen duch) den Wind fortgeführt und weit verftvenet werben. Daher ift auch in feiner Samilie der urjprüng- liche Beftand ver Flora jo fchwierig feft zu ftellen, weil mande als einheimifche Pflanzen erfcheinende, wohl nur eingebürgerte, früher zu verjchiedenen Zweden cultivirte Pflanzen find, die jett freilich fchon lange nicht mehr angebauet werden. Sollten daher anderen Botanifern der von mir gebrauchten Sterne zu viele oder zu wenige fcheinen, jo will id) darüber nicht ftveiten. 51. Ambrosi- * 491. Xanthium Strumarium L. (T. 1788), früher n. Häufig in M. eingebürgert, jett aber hier, wie auch in anderen beutfchen Lündern (3. B. in Wirrtteinberg) immer 267 mehr verfhwindend, in Schweden (nach Fries) fogar fchon ganz ausgeftorben. Ich habe es Lange auf meinen Ereimfionen nicht gefehen, bis ich es im 3. 1856 bei I. Jemerow, wo Schulß es fhhon vor mehr als finfzig Jahren fammelte, wieder fand. Als anderweitige Stand- orte werden genannt: Warnemünde, Malchin häufig (T. 1788), Neubrandenburg an der Stadtmauer (Schult 1806, — verfehwunden?), Plees (! 1835), Güftrow in der Schnoien Vorjtadt (Pr. 1837), Lübfow bei Pentlin, Boizenkurg auf Sunddinen häufig (1828 C. Griew.). Ber Dimig (Biedler) und Ludwigsluft (G. Brüd.) ift es verfehwunden, und jcheint im Gebiete der Floren von Gra- bow und Schwerin ganz zu fehlen. 492, Lobelia Dortmanna L. (Nolte c. 1823) im 52. Lobena- Mechower See im Nateburgifchen; fie ift ziwar fpäter von feinem meflb. Botaniker weiter gefehen, und namentlich von CE. Griewanf und Willebrand dort im 3. 1837 ver- geblich gefucht worden; da aber ihr Fund auf guter Auto- vität beruhet und fie in dem angränzenden Holjtein einen weiteren Berbreitungsbezivf hat, darf ihr das Birgerrecht wohl nicht vorenthalten werden. 493. Jasione montana L. (L. Sch. 1777). > Sun ß. major — perennis Deth. y. litoralis Fr. 494. Phyteuma spicatum L. (T. 1788). 495. Campanula rotundifolia L. (L. Sch. 1777). 496. C. patula L. (L. Sch. 1777). * 497. C. Rapunculus L. (Link 1795) in der Huide- ebene nicht felten, bei Wuftrow (un Sußhaff?); um üft- 268 lichen M. nur in dem Raume zwifchen Wendorf, Anfers- hagen und Zahren unweit Pentlin. — Eingebürgert? 498. C. persicifolia L. (T. 1788). 499. C. bononiensis L. (Schultz 4849) in ver nördlichen Hälfte von M. Strelig nicht felten, befonders um die Tolenfe herum auf Hügeln und in Schluchten! außerdem bei Benzlin, Kargow unweit Waren, Rojtod u. a. D., — fehlt aber im Hatde- und Sandgebiet, wie auch bei Güftromw und Schwerin. * 500. C. rapunculoides L. (L. Sch. 1777). 501. C. Trachelium L. (L. Sch. 1777). 502. C. latifolia L. (Schultz 1806) bei Neubran= denburg a. m. D.! Nibnig, Kreöpelin, A. Karin, Daffow in vielen Gehölzen, namentlich In einem Bruche ziwifchen Harkenfee und Nofenhagen (C. Griew.). 503. C. Cervicaria L. (Schultz 1806) jehr felten in M., — ich felbft Habe fie nie gefunden und ich Fan auch mim einen einzigen Sundort angeben, wo fie gewiß vorkommt, nämlich ein Gehölz zwifchen Iägerhof, Karls- ruh und Schmachtenhagen unweit Waren, wo Hr. Drewes in Güftvow (in deffen Herbarium ich ein diefer Tocalität entjtammendes Eremplar gefehen haben,) fie in 3. 1842 gefammelt hat; nach einer neueren Meittheilung des Herrn Paftor Reuter in Iabel (geft. 1860) Fine fie in jenem Gehölze an der Landftraße von Waren nach Gr. Giewiß fogar in großer Menge vor. Anm. Ale anderen von früheren Sloriften angegebenen Fund- orte werden zu ftveichen fein, indem die Pflanze an manchen ausge- vottet fein mag, am anderen aber mit der folgenden Art verwechjelt worden if, — Schulg will fie bei Ballin unw. Stargard gefunden 269 haben, — e8 fehlte aber (nach Lin? Mifer.) der Beweis dafliv ii fei- nem Serbarinn. 504. C. glomerata L. (L. Sch. 1777) fehlt in ver Hatdeebene und im Klüger Ort; bei Wismar fommt fie fon vor und Aft im öftlichen M. weit verbreitet! Specularia Speculum L., sp, (Schreiber 1853) wurde bei Gra- bow und Daffow mit der Saat eingefchlepptz an Tetzterem Drte be- merkte E, Griewank fie zuerft im I. 1839, und aud) im vorigen Jahre fand. er fie dort und auch auf der Feldmaf von Nofenhagen in großer Menge unter dem Raps. 505. Vaceinium Myrtillus L. (L. Sch. 4777), * Yu Beral? &N 3083151112122: 506. V. uliginosum L. (L. Sch. 1777) befonders haufig in der Haideebene! aber auch in anderen Lundes- theilen vorfommend. — Bergl. Bulgraven ©. 31. 507. V. Vitis Idaea L. (T. 1791) in den Haide- und Sandgegenden weit verbreitet und ftellenweife jehr häufig; — Vergl. ©. 30. 35. 111. 508. V. Oxycoccos L. (L. Sch. 1777). ©. 35. 509. Arctostaphylos Uva ursi L. sp. (Weigel 1828) 5. Ertei- auf dem Fifchlande, in der Dobertiner Hatde am Wege von Schwinz nad) Sandhof; zwifchen Picher und Kraaf, bei Grabow in den Tannen zwifchen der Stadtziegelei und Gr. Laajh. Vehlt in M. Strelik. 510, Andromeda polifolia L. (L. Sch. 1777). 511. Calluna vulgaris L. sp. (L. Sch. 1777). 512. Erica Tetralix L. (T. 1791) häufig in den Haivdegegenden! auch bei Warnemünde, Marfgrafenhaide amd Sülz; fehlt in M. Strelik. 543. Ledum palustre L. (L. Sch. 1777). — Dergl. Borft S. 37, ein Name der wahrfcheinlich flanifchen Ur 270 fmungs ift, denn im Ruffifchen bezeichnet Porosst Straud)- werk auf Wiefen. ©. 122. 138. 514. Pyrola rotundifolia L. (L. Sch. 1777) bei Neubrandenburg im Brüderbruch! von Nolte Häufig bei der Ziegelei nördlich) vom Plauer See im Moor gefunden, | — von Würftnet auch im Steinfelder Holz bei Schwerin. Bon den älteren einheimifchen Botanifern ift fie meift mit der folgenden verwechfelt worden. 515. P. chlorantha Sw. (Link 1810). 546. P. minor L. (T. 1783), fogar in den Dinen- feffeln bei Warnemünde. 517. P. secunda L. (T. 1788). 518. P. uniflora L. (T. 1783). 549. P. umbellata L. (T. 1788) im Gebiete ver Candflora nicht felten! aber auch in den Tannen bei Dafedow (Betde) und Aothenmoor! bei Bruderspdorf. Anm. P. media Sw., mit welcher ım8 die Floriften bejchenfen, ift zu fireichen, denn Betdes VBermuthung (Archiv V. 212), daß die von Detharding, Link u. a, angeführte P. media nichts anderes als P. chlorantha jfei, wird durch eine anjcheinend von Blandows Hand in Timms Cremplar feine Prodromus hineingejhriebene Diagnoje beftätigt, woraus hervorgeht, daß unfere älteren Botaniker der P. chlorantha jenen Namen beilegt. Auch Detharding felbft hat fpa- ter brieflic) gegen Betde feine Angabe im Conspectus zurüdge> nommen. 56. Monotr- 520. Monotropa Hypopithys L. (T. 1788). peae. ß. hirsuta 3. DB. bei Anfershagen (Betde). 57. Aquifoi- 521. Ilex Aquifolium L. (T. 1788) in der Haider: aceae. ebene! nicht felten, bei Toofen 3. B. mindeftens 16° hoch; er bei Güftrow im Primer; in den Wäldern bei Nibnis und auf dem Bifchlande (Zabel). Bergl. Hülsbufh ©. 34. 274 522. Fraxinus excelsior L. (L. Sch. 1777). ©. 29.58. Oleaceae. Ligustrum vulgare L, (L. Sch. 1777) ceultivivt und verwildert 3. B. auf dem Winpmühlenberge bei Remplin (Zabel). 523. Cynanchum Vincetoxicum L. sp. (L. Sch. 59. Asclepia- 1777) auf der Infel Buchwerder im Dafjower See, auf Der Pol, bei Boizenburg, Neubrandenburg häufig! Scheint im Gebiete der Sloren von Schwerin, Grabow, Ludiwigshuft, Güftvow und Malin zu fehlen. ©. 138. 524. Vinca minor L. (T. 1788) bei Boizenburg amt c0. Apocy- Schloßberge, Qudiigsiuft zwifchen Warlow md Picher, "”” Malin auf dem Stadiwalle, im Nempliner Yaubwalde unweit des Saatenberges, im Schwandter Buchholz nach Lüpdershof hin, in der Mildeniger Haide; bei Neubranden- burg hinter dem hohen Ufer, wo ich die Pflanze vor etwa 20 Sahren häufig fand, Habe ich fie neuerdings vergebens gefucht, ohne daß diefe Xocalität anderweitige Veräinde- rungen erlitten hätte. (©. 41.) 525. MenyanthestrifoliataL.(L.Sch.1777).©.32.122, 61. Gentia- 526. Limnanthemum nymphaeoides L. sp. (Crome m 1809) bei Dümit in der Elde beim Brodaer Hafen md im Schwarzen Waller bei Polz; bei Boizenburg in Waffer- gräben und in der Sude häufig; früher auch im Schwe- riner See, wo fie aber nicht mehr vorhanden zur fein fcheint. Vehlt in M. Strelig. 527. Sweertia perennis L. (T. 1788) bet Barhim auf ven Slater Wiefen, Sternberg, Wamlow, Barfoww unweit Blau; auf den Kednig- und Zrebelwiejen; bei Malin, Neubrandenburg auf den Birkbufchwiefen! Oalen- bee unmw. Vriedland bei der Teufelsbrüde. 528. Gentiana cruciata L, (T. 1788) bei Malchin, 212 Kemplin und Saulenroft; Neubrandenberg am Dagberge! und zwijchen ven Bergen am Wege nach Neverin! am Prilwiger und Weisdiner Schloßberge. 529. Gentiana Pneumonanthe L. (Blandow 1806) in der Haideebene häufig! aber auch bei Schwerin, ©old- berg, Mirow und im Häfchendorfer Holz bei Noftod. 530. Gentiana campestris L. (L: Sch. 1777). ©. 40. 122. : 531. Gentiana Amarella L. (A. Brück. 1803) und zwar die Yorm uliginosa W. bei Neubrandenburg auf dem alten Turnplage! im Brüderbruh) und auf den Wie- jen bei der Rrappmühle; bei Plee (unweit Sriedland) auf der Pferdewiefel Malchin auf den Wiefen am Bafe- dower Scheidegraben; bei Marfgrafenhaide; bei Dafjow auf Salzwiefen und benarbten Stellen der Dftfeefüfte. Anm. Eine Vereinigung unferer Art mit der mittel- und füd- dentihen, von ihr habituell jo. verjchiedenen G. germanica W. faın ich nicht für gerechtfertigt halten, zumal bei der weiten Verbreitung der Amarella in Meklenburg und der Mark, fie fi immer gleich bleibt und niemals eine G. germanica daraus wird. — An meinen Srenplaren aus Der Umgegend von Neubrandenburg und Berlin find die Yinearsianzettförmigen Kelchzipfel ungemein lang, faft von ver Länge ber Blumenkrone feld. — Sie wird nie fo üppig als Die fchöne G. germanica, welche ic) in den baierifhen Alpen in Er. von I° Höhe und mit 90, zum Theil 1“ langen Blüthen gefammelt habe. 532. Cicendia filiformis L. sp. (Crome 1828) in der ganzen Haideebene in feuchten Gräben auf Moore boden! aber auch bei Marnig und auf feuchten, fandigen Wiefen bei Schwan. 533. Erythraea Centaurium L. sp. (L. Sch. 1777) häufig duch ganz M. — Bergl. ©. 40. 122, 273 534. Erythraea linariaefolia Pers. (Link 1808) auf Salzwiefen am Seefivande bei Warnemünde und Dafjom. 535. Eryihraea ramosissima Pers. (Link 1806) durch ganz Mellenburg zerftrenet, uber nicht Häufig. ß. pulchella Sw, sp., caule subsimplici, ple- rumque unifloro (Link 1806) auf Salzwiefen am Gee- ftrande, bei Sitz (Weidner). 536. Polemonium coeruleum L. (Schreib. 1853), °* Po'«w>- niaceae. bei Grabow verwildert, im Zrebeltyale an mehreren Dr- ten in Erlenbrüchern ziemlich Häufig, 5. B. bei Was- dow, Zangrim, Karlsthal bis Eichenihal, anfcheinend wild (Weidner). Collomia grandiflora Dougl., nicht linearis Nutt, (F. Timm 1851) eine im nordmweftlichen Amerika heimifche Pflanze, kommt bei den Bafedower Tannen in großer Menge vor, wahricheinlich den Bafe- - dower Schloßgarten entflohen, und fheint Luft zu haben fih in M. einzubürgern. 537. Convolvulus sepiumL. (L. Sch. 1777). ©. 40. % Convol- vulaceae. 538. Convolvulus arvensis L. (L.Sch. 1777). ©.41. Anm. C.Soldanella L., mit weldjer uns einige deutiche Floren bejhenfen, ift zu ftreihen. — Dagegen wird ohne Zweifel der aus Sibirien flanmende C. davuricus Siems., weldjen man unter dem Namen der perennirenden Winde feit etwa 10 Zahren aligemeiner in den Gärten zieht, fih in unferer Flora noch vollftändig einbiirgern. Shen in den Gärten wuchert er faft ärger als der Hopfen, fo daß er dort nur mit großer Anfmerfjankeit und nah jahrelaugem KRampfe wieder zu vertilgen iftz wie wird er dann erft, wenn e8 ihm einmal dem Öarten zu entihlüpfen gelingt, im Freien um fi) greifen, mo Niemand ihn in Schranken zu halten oder auszurotten ftrebt? 539. Cuscuta europaea L. (L. Sch. 1777). ©. 40. 540. Cuscuta Epithymum L. = C. Trifolii Babing. (Siems. 1828) nur im weftlichen und füdweftlichen A. 18 274 bis jest gefunden: auf Kleefeldern bei Daffom, wo fie befonders zur Zeit der Nachmaht ganze Velder überzieht und zerftört; auf Wiefen bei Grabow, Ludwigsluft, Jas- nis, Schwerin und Sternberg. * 541. Cuscuta Epilinum Weihe (D. 1828) bei Gra- bow, Güftrow, Maldhin u. a. D. auf Flachsfeldern, mit Leinfamen eingeführt. 542. Cuscuta monogyna Vahl. (Griew. 1839. 18281) wurde zwar nur einmal bei Altenhof unm. Boizenburg auf Salix viminalis gefunden, da fie aber von Dort abwärts an der Elbe bis in das Gebiet der Flora von Hamburg vorkommt, dürfen wir ihr die Aufnahme unter die Bürger der lova wohl nicht weigern. Anm. Die Cuscutina suaveolens Ser. (hassiaca Pfeif), welche fich feit 1843 im mittleren Deutihland, befonbers unter der Ruzerne, an vielen Oxten zu Zeiten maffenweije eingefunden hat, ift in Me- Elenburg nod) nicht gejehen worden. Sie ftammt aus bem jüdlichen Amerifa und ihre Ueberfienlung nad Deutihland ift ven Botanifern jeher vätbjelhaft gemwejen. Bielleiht bin ih im Stande etwas zur Lofung diefes Näthjel3 beitragen zu können. Zwildhen den 3. 1830 und 40, etiva um bie Mitte jenes Decenniums, wurden den beutjchen Landwirthen vielfältig in den üffentlihen Blättern einige neue jüd- amerikanische Futterfräuter al8 ‚ganz vorzüglih angepriefen, welche auh zum Anbau in Deutihland geeignet feien. Darunter befand fih aud) eins, welches den Namen Alfalfa führte, und welches ein mir verwandter meflb. Landmann fih in Folge jener Anpreifungen zufammen mit Paspalum stoloniferum und einem Tripsacum, aug Balparaijo fommen Tieß. Als bejagte Alfalfa angelangte, erwies e8 fih aber, daß fie nichts anderes fei, al8 die längft befannte — Lu> zerne, welde in Folge diefer Entdedung, wenn ich nicht ivre, nun gar nicht ausgefäet wurde. Bielleiht haben andere mitteldeutiche Landwirthe fih auf gleiche Weile täufchen Taffen und Alfalfe aus Süd- Amerika bezogen, welche ihnen dann wahrjcheinli die C. sua- 275 veolens al8 ein der Luzerne dort beigejelltes Unkraut mitgebracht haben wird. 543. Asperugo procumbens L. (L. Sch. 1777). sı. Boragi- Nuderalpflanze, 3. DB. bei Neubrandenburg am Stadthofe y® jehr häufig! desgl. bei Penglin und Malchin (Beide), Dargun (Strud), Medow unweit Öoloberg, felten bei Schwerin. — In der Haideebene fcheint diefe Pflanze zu fehlen. 544. Echinospermum Lappula L. sp. (T. 1795) Malhin zwiichen ven Scheunen wor dem Steinthore, an der Vriedländer Stadtmauer (1803), bei Milvdenis unw. MWolded an der Wolfsh. Oränze auf dev Mauer bei dem alten Thurme (1806); früher auch auf der Ballaftjtelle bei Warnemünde. Anm. Ih habe diefe Pflanze in Me. noch niemals lebend beob- achtet, auch ift fie im neuerer Zeit won feinem unferer Botaniker wieder erwähnt worden. Ob fie an jenen Standorten nod) vorhanden fein mag? Da fie auf Arkfona, bei Demmin und Prenzlau, fo wie aud) auf den Aüpersporfer Kalkbergen (wo ich fie feldft gelammelt,) vorkommt, — alfo weit im nordöftlichen Deutichland verbreitet ift, balte ich fie fir eine wirklid) bier heimifche Art. ‘« 545. Cynoglossum officinale L. (L. Sch. 1777). ©. 122. 137. Omphalodes verna Mönch, (Wredow 1809) hin und wieder vermwildert, 3. B. bei Wittenburg, im Ludwigslufter Schloßgarten. Borago officinalis L, auf Schutiftellen verwilbert, fol aus dem Driente ftammen, 546. Anchusa officinalis L. (L. Sch. 1777); fie vartirt mit etwas größeren, weißen Blumen. * 547. Anchusa arvensis L. sp. (L. Sch. 1777) eingeb. Nonnea pulla L. sp. (O. Danneel 1849) bei Dargun auf ber Feldmark des alten Bauhofes am Rande einer Mergelgrube; in der 18* 276 Ludwigslufter Baumfehule, aber nur einmal gefunden. Wahrjceinlic ift diefe Pflanze nur zufällig eingefäpleppt worben. 548. Symphytum offficinaleL.(L. Sch. 1777). ©.112. 549. Echium vulgare L. (L. Sch. 1779. 550. Pulmonaria officinalis L. (L. Sch. 1777) häufig in M., nur in der Haideebene felten. ©. 122. Anm. P. oblongata Schrad., von Langmann- auf Betde’s Autorität aufgeführt, ift zu flveichen, da letzterer bei weiterer Beob- adhtung gefunden hat, Daß die anfänglic) für oblongata gehaltenen Pflanzen fih zur P. offcinalis herausbildeten. — Ob Dethardings P, offieinalis ® (omnibus partibus quadruplo minor et multo hir- sutior, foliis immaculatis, radicalibus ovato-lanceolatis in petiolum productis, nec cordatis, vix unciam longis) wirflic) P. angustifolia L. fei, weiß ich nicht, da fie mie noch nicht zu Gefihte gefommen iftz fie fol bei Lüfjow (im Predigerhoßz) und Striesdorf unw. Güfttow wadjlen. * 551. Lithospermum officinale L. (L. Sch. 1777) fehlt im Gebiete der Floren von Grabow, Ludwigsluft und Süftrow? eingebürgert? * 55%. Lithospermum arvense L. (L. Sch. 1777) eingebürgert. 553. Myosotis palustris With. (L. Sch. 1779). ß. caespitosa Schultz (1819) kann ich mit Du nur für eine Varietät ver jehr veräinderlichen Stammform halten; fie findet fi) fogar am Seejtvande bei Warne- miünde und Dafjow. 554. Myosotis sylvatica Hoffm. (D. 1828). 555. Myosotis intermedia (Link 1808). 556. Myosotis hispida Schlecht. (T. 1788?) 557. Myosotis versicolor Pers. (D. 1828). 558. Myosotis striecta Link (Schultz 1819). 559. Myosotis sparsiflora Mik. (Schultz 1837) bis- 277 her mr in M. Strelit gefunden: bei riebrichshof und bei Neuftvelig in der Schloßfoppel. — Ihr andermeitiger nächfter Standort Ift im Geb. der Ylora von Hambınzg. * 560. Solanum nigrum L. (L. Sch. 1777) affgemein 65. sora- eingebürgert. ©. 138. i DN 8. miniatum Bernh. (Schultz 1837) Bei Jleu- ftvelig und bei Daffow am Travenfer; beim Sandfruge zw. Wismar und Klüt (Wetoner). y. humile Bernh. (John 183%) bei Güftrow ‚und häufig im Predigergarten zu Kladom bei Krivig, mo die Stammform gänzlich fehlt (Willebrand 1856). 561. Solanum Dulcamara L. (L. Sch, 1777). ©. 30. 122. 138. Physalis Alkekengi L. (T. 1795), Nicandra physaloides Gärt. (©. Griew. 18291) und Atropa Belladonna L. (Anon. 1785) cult. und verwildert; bafjelbe ift mit Lycium barbarum L, (Lgm. 1841) der Fall. * 562. Hyoscyamus niger L. (L. Sch. 1777) it wohl nm eingebürgert. DVergl. Dult Billerfrut ©. 32. 122. 136. ß. agrestis Kit. * 563. Datura Stramonium L. (L. Sch. 1777) ein- gebürgert auf Schuttftellen, aber in feinem Borkommen Tehr unbeftändig. — Vergl. Stähfiihrn ©. 39.123.129. 136, 564. Verbascum Thapsus L. (L. Sch. 1777). S. 123. or" 565. V. phlomoides L., G. Meyer, Neilrich (Schultz a. ve:vas- 1819) bei Neubrandenburg hinter Belvedere, Noga mm. driedland, im Prilwiger Schloßgarten, Grabow auf dem Kirchhofe und beim Schiefhaufe, W. Wehningen, Boizen- burg am Schloffe und Elbberge. ß. thapsiforme Schrad. (Schultz 1819) in 278 manchen Gegenden, 3. B. bei Neubrandenburg, fehr ge mein, viel häufiger als die Stammform und Thapsus. 566. V. Lychnitis L. (Brück. 1803) bei Neubran- denburg auf dem Walle und bei der Papiermihle, bei Neu- ftrelig, Wittenhagen (unw. Feldberg) am Wege nad) Tornomw- hof, Srabow u. |. w. ß. album Link 1810 — V. Moenchii Schultz 1819, bei Stargad am Schloßberge fehr häufig, wo es fon im 3. 1810 beobachtet wurde und ich es auch noch in den 3. 1338 und 1855 fand, und zwar ausjchlieglich viefe Bar., nicht aber die gelbblühende Stammmart; Link fand jie auch bei Neuftrelig und im Nempliner Park. 567. Verbascum 'nigrum L. (L. Sch. 1777) jehr gemein, — 5. BD. auch auf den Starg. Schloßberge. ß. bracteatum G. Meyer, und zwar flor. albis. Anm. Dieje Ihöne Bar. fand ic) am 30. Suli 1855 an der Chauffee bei Moltomw in zwei Cremplaren inmitten zahlreicher Eremplare der Stammform, welche dort in der ganzen Gegend fünlic) vom Malchiner See auf dem mergelhaltigen Boden unter ven Verbascis vorherriät, während auf dem jandigen Boden in der Nähe von Waren V. thap- siforme entjhieden das Uebergewicht befommt. (565 + 566.) V. thapsiforme - Lychnitis Schiede (ramigerum Schr. Link 1810) bei Stagard auf dem Schloßberge von Schulg in einem einzigen Er. gefunden; bei Benzlin, dei Klinf a. d. Mirik. (564 + 567.) V. Thapso-nigrum Schiede (collinum Schr. Schultz 1819) bei Neubrandenburg a. m. D.! im Dorfe Baferow; bei Gradow a. m. D.; auf der Infel Buchwerder im Dafjower See. (565 + 567.) V. thapsiforme-nigrum Schiede (adul- terinum Koch. Brockm. 1853) bei ©rabew um. des 279 Bahnhofes in 1 Er. zwifchen den Stammteltern; auch bei Kadom fand es Willebrund 1854 in einem Cxrempfare. (665 -+ 567.) V. nigro-phlomoides Brockm. 1855 (collino-nigrum Brockm. im Archiv VII. ©. 257) auf dem Grabomwer Ricchhofe zwifchen ven Stammeltern. — Bergl. Brodmüller in den Archives de la Flore de France et d’Allemagne 1855 p. 35. (566 + 567) V. nigro-Lychnitis Schiede (Schultz 1819 ©. 15) bei Stargard am Schloßberge. Anm. Einzelne Localitäten, wie der Starg. Schloßberg und einige Orte bei Grabow, begünftigen Die Baftarbbildungen jehr, da die Stammeltern dort auf einem Heinen Raume zufammengedrängt vorlonmen. V, speciosum Schrad. (Schreib. 1853) wurde im Ludwigslufter Schloßgarten verwildert gefunden, desgleichen V, Blattaria L. (Brock, 1852) bei der Dömitzer Ziegelei, wohin ter Same, nad) Dr. Fiedlers Urtheil, Durch eine Elb-Ueberfhwenmung gelangt war. 568. Scrophularia nodosa L. (L. Sch. 1777). b. Antirrhi- 569. Scrophularia aquatica L. var. Ehrharli Stev. "”“ (T. 1788). Ser. vernalis L. (Danneel 1849) verwilbert bei Teterow, Grabow und Ludwigsluft. 570. Gratiola offieinalis L. (T. 1788) häufig auf den Wiejen der Haideebene, aber auch bei Schwerin, Warne- münde und Schlage unw. Roitod. ©. 138. 571. Digitalis ambigua Murr. (Schmidt! 1836) in einem Walde zwilchen Wrechen und Schönhof unw, Veld- berg; im Wildpark bei Neuftrelig (Weidner); in einem Buchenwalde am Kölpin-See; auf einer Waldiiefe zw. dem Primer und Nuhner Berg bei Marnit; im Poiten- 280 dorfer Hol; bei Grabow; im Steinfelder Hol; bei Schwe- ein. 10138: -* 572. Antirrhinum Orontium L. ('Thede 1809) auf fandigen Nedern bei Dafjow, Warin und in der; Haide- ebene eingebürgert. * 573. Linaria minor L. sp. (T. 1788) an dem fteinigen Seeftvande bei dein d. Damme nad) Nethwifch zu; auch als Unkraut in Gärten ımd auf Aecern einge bürgert, obgleich nicht Häufig, 3. DB. bei Nemplin auf Nedern (Beide), zu Neubrandenburg in Gärten! * 574. Linaria Elatine L. sp. (Thede 1806) bei Schöffin und Daffow nach der Ernte auf den Veldern; eingebürgert. L. arvensis L. sp. (Drewes 1841) bei Wredenhagen und Below, ift wahrihpeinlich nur zufällig mit dev Saat eingejchleppt. * 575. Linaria vulgaris Mill. L. sp. (L. Sch. 1777) halte ich gleichfalls nur für eine eingebürgerte Pflanze, ©. 123. Anm. L. Loeselii fommt in M. nicht vor; vergl. Archiv V. ©. 166. 576. Veronica scutellata L. (T. 1788); auch bei Warnemünde. £ 577. Veronica Anagallis L. (T. 1788). 578. Veronica Beccabunga L. (L. Sch. 1777) ©. 36. 123. 579. Veronica Chamaedrys L. (L. Sch. 1777). 580. Veronica montana L. (Thede 1806) bei ©ra- bow im Werler und Bedentiner Holz, Schwerin:auf dem Werder, in der Zichufer Fort, un Primer bei Güftrow, im Kempliner und Salenfchen Holz bei Malin, in der Bürgerhorft bei Neuftrelit. 581. Veronica offieinalis L. (L.Sch. 1777). ©.123. 281 582. Veronica latifolia L. (T. 1788) im söftlichen M. nicht felten, (um Malin und Neubrandenburg! ehr hänfig,) Scheint im Gebiete der loren von Oüftrow und Schwerin zu fehlen und auch in der Grabower Flora (wie Schreiber dies Gebiet abgegränzt Hat,) mm an einer ein- zigen Stelle, nämlich bei Ludwigstuft, porzufommen. Anm. Ob auf die var. prostrata L. (Sach 1841) auf ber Schäferwieje bei der Uferiner Mühle vorkommt, bedarf noch der Be- ftätigung; in der Mark im Gebiete der Berliner Flora gemein- [haftliy mit Potentilla verna (einerea) und Euphorbia Cyparis- sias aujtretend, deren Berbreitungsbezivk fih bis in das fünlihe fan- dige M. Strelits herein erftvedt, dürften wir fie aud) hier erwarten. 583. Veronica longifolia L. (Brück. 1803) eu- brandenburg auf den Birkbufchwiefen am Tolenfeufer! Neu- ftrelig am Wege nah Gr. Duaffow im Oraben beim Zorfbrucdh, bet Silz (Koch), am Ufer der Eibe! und ihrer Nebenflüffe in dev Haideebene. 584. Veronica spicata L. (T. 1788) namentlich im öjtlichen M. (3. B. bei Neubrandenburg!) nicht felten. p. laxiflora (E. Boll 1855) mit locerblütiger Traube, deren übereinander ftehende Blumen durch anfehn- lihe Zwiichenräume getvenut find; der Stengel ift nad) oben zu etwas fantig. Im Nemerower Hol; bei Neu- brandenburg unmweit de3 hohen Ufers; Sun 1855. 585. Veronica serpyllifolia L. (L. Sch. 1777). 586. Veronica arvensis L. (L. Sch. 10.00). 587.. Veronica verna L. (L. Sch. 1777). 588. Veronica triphyllos L. (L. Sch. 1777). Anm. V. praecox All. wil X. Brüdner 1817 bei Pleetz am Orabenrande des Knüppeldammes gefunden haben, was nicht un- möglich wäre, da fie in Novodeutichland ziemlich weit hinaufreicht 282 (Berlin, Prenzlau und Stettin); e8 fehlt aber der Beweis für diefen Fund. * 589, Veronica agrestis L. (L. Sch. 1777) alfge- mein auf cult. Boden eingebürgert. Nur fir Varietäten diefer Species fan ich halten: ß. opaca Fr. (Griew. 1847). y. polita Fr. (Schultz 1837). * 590. Veronica Buxbaumii Ten. (D. 1828) bei Ro- now, Ludivigshuft, Schwerin, Roftof, Kladow und bei der Gielower Mühle (Zabel) in Gärten als Unkraut, mit aus- Lindifchen Sämereien eingebürgert. * 591. Veronica hederaefolia L. (L. Sch. 1779) auf cult. Boven eingebürgert. 592. Limosella aquatica L. (T. 1791) 53. 8. bet Neubrandenburg! Sponhoz! Wulfenzin (Betde), Alfers- dorf unw. Diarlow (Zab.), Boizenburg, in der Teldau u.a.D. ce. Rıiinn- 593. Melampyrum cristatum L. (T. 1795) in der ne Sgipeebene amd in dem feinen norböftlichen Haidegebiete häufig, aber auch an der Trave bei Dafjow. \ * 594. Melampyrum arvense L. (L. Sch. 1777) mit dem ©etreide eingebürgert. 595. Melampyrum nemorosumL.(L. Sch.1777).©.31. 536. Melampyrum pratense L. (L. Sch. 1777). Anm. M.sylvaticum L, ift in DM. nod) nicht gefunden worden, denn Timms M,. sylv, ift nidhtS anderes ald M. pratense, Lint nennt e8 zwar 1795, fpäter in j. Mier. 1810 fehlt e8. 597. Pedicularis sylvatica L. (L. Sch. 1777). ©.138. 598. Pedicularis palustris L. (L. Sch. 1779). ©. 39. 302.158, 599. Pedicularis Sceptrum Carolinum L. (T. 1788) 283 früher bei Neubrandenburg auf ven Zolenfe-Wiefen! jest duch ZTorfitich ausgerottet, ebenfo auch bei Sülz; auf den Peenewiefen bei Malchin ift fie noch vorhanden! bei Ku- now öftlich von Krivig fol diefe Schöne Pflanze gleichfalls vorkommen. ©. 138. 600. Rhinanthus minor Ehr. (D. 1828) auf den Wiejen der Haideebene Häufig; bei Dannenwalde am Wen- tower See? (Strud). 601. Rhinanthus major Ehr. (L. Sch. 1777). ©.35. 602. Euphrasia officinalis L. (L. Sch. 1777). ß. pratensis — Rostkowiana Auct. 603. Odontites rubra Pers. — Euphr. Odontites L. (L. Sch. 1777) bildet nach) Zabel drei in einander über- gehende Yormenreihen; a. latifolia, (O. verna Reich.) ß. angustifolia (O. serotina Reich?) y. littoralis Fr. (O. verna Drej.), lettere nur auf Strandwiefen; vergl. E. Griewants ab- weichendes Wrxtheil im Archiv 8, 181, welcher die lettere zuerft in De. (1846) beobachtet hat. 604. Orobanche rubens Wallr. (Meyer 1841) zw. #7. Croban- Gädebehn und Kobande bei Krivik. a 605. Orobanche coerulea Vill. (Blandow? 1828. 1802!) an dev Würig bei Waren! Pleeß im hohen Holz! nicht bei Kemplin (Betde). 606. Orobanche arenaria Bork. (T. 1788 als major) bei Nemplin! am Grafeniverver bei Penslin und am Wind- mühlenberge bei Waren (Betdle), bei Feldberg (Gerhardt). * 607. Orobanche ramosa L. (Schultz 1819) bei Marlin umm. Neubrandenburg häufig! mit Tabad, Hanf 284 und Kaps eingeführt, und von Schulg vor 1819 und von Dr. 4. Müller 1835 dort gefunden, alfo dort eingebürgert. Anm. Diefer Sattung if in M, noch fehr wenig Aufmerf> jamfeit gejchenft worden und Die Angaben unferer älteren Botaniker über Die einzelnen Arten find fehr unzuverläffig. Sch habe vaher nur dasjenige hier aufgenommen, was fi) no mit Sicherheit ermitteln ließ. 608. Lathraea Squamaria L. (L. Sch. 1777). 68. Labiatae. 609. Mentha sylvestris L. (Brück. 1803). «. viridis Schultz 1806. ©. 41. ß. nemorosa W. (Schultz 1819). y. gratissima (Schultz 1810 bei Lind). 610. Mentha aquatica L. (L. Sch. 1777). ß. parviflora (Schultz 1819.) y. sativa L. (T. 1795) (609 -+ 610,) M. aquatica-sylvestris = nepetoides Lej. (C. Griew. 1851. 1849!) an der Trave unweit Dafjow häufig, wo weber sylvestris noch aquatica in der Nühe wachjen. Anm. ©. Oriewank erklärt diefe Pflanze filr eine gute, felbft- fändige Art, Wirtgen aber, der fi fehr eifrig mit den Menthen beichäftigt hat, hält Die M. nepetoides nur für einen Baflard. — In Bezug auf die ganze Oattung jagt er in feiner Flora der preuß. Kheinprovinz (Bonn 1857) ©. 347: „diefe, duch ihre zahlreichen Formen und durch die Menge ihrer Baftarde ausgezeichnete Gattung, gehört zu den fc hiwierigften der Slora, wenn man fi) eine genaue Kenntniß derjelben verichaffen, und nicht die abweichendften Formen unter einer Urt vereinigen wil. Ihre Neigung zu feuchten Wohn- pläßen und die Zeit ihrer. ganzen Entwidelung, die von den Sommer- regen abhängt, bewirkt die aufferorbentlihe Mannichfaltigleit: Die Formen mit ungeftielten Blättern erhalten bei anhaltenden Regen längere oder fiirzere Blattftiele, bei andauernder Trodenheit erhalten die fahlen und drilfigen Formen eine bichte Behaarung, die behaarten 285 einen weißen ober grauen Silz u. f. w.; bie ährenblüthigen Formen werben duch Berfümmerung kopfig während die quirkbliithigen ftatt des endftändigen Blattbüfchels oft auch einen Kopf bilden, jo wie nicht felten die fopfigen Kormen bei bedeutender Laubentwidelnng am Ende de8 Stengels einen Blattbüfchel treiben, Baftarbbildungen heben die Gränzen in dem Blüthenftande gänzlich auf. Das Borhandenfein ober der Mangel der Blattftiele giebt gar feinen Halt, da 3. B. M. sylvestris an naffen Standorten haufig Blattftiele erhalt.“ 641. Mentha arvensis L. (L. Sch. 1777). ß. angustifolia Deth. 612. Mentha Pulegium L. (Schmidt 1828) am Elbufer Häufig ! Elsholtzia Patrini Lep. — eristata W. (Boll 1841) aus ©i- birien ftammend, al3 Unkraut auf Höfen und in Gärten verwilbert, 3. B. bei Neubrandenburg (feit 22 3. beobachtet!), Neuftrelig umd Grabom, — und fih wahrjcheinlih einbürgernd. 613. Lycopus europaeus L. (L. Sch. 1777). 614. Salvia pratensis L. (T. 1791) in einigen Ge- genden, 3. B. Neubrandenburg, Anfershagen und Waren, fehr häufig, "bei der Wolfowihen Oypsmühle unm. Dar- gun (Zabel), bei der Nandendorfer Mühle unw. Krivit (&. Brüdner); in anderen (Örabow, im ganzen nördlichen M.?) gänzlich fehlend. 615. Origanum vulgare L. (L. Sch. 1777) ©. 123. 616. Thymus Serpyllum L. (L. Sch. 1777) ©. 123. ß. Chamaedrys Fr. (Schultz 1837). y. angustifolius Pers. (Schultz 1819). 617. Calamintha Acinos L. sp. (L. Sch. 1777), 613. Clinopodium vulgare L. (L. Sch. 1777). * 619. Nepeta Cataria L. (L. Sch. 1777). 620. Glechoma hederacea L. (L. Sch. 1777). Bergl. Huber ©. 34. 123. 286 * 621. Lamium amplexicaule L. (L. Sch. 1777). * 622. Lamium purpureum L. (L. Sch. 1777). ß. incisum W. (D. 1828) bei Roftod, Süß (Zabel), Schwerin beim Lanfower See, Pentlin. (621 + 622.) L. amplexicaule-purpureum Mey. (in- termedium Fr. D. 1828) bei Daffow, Schwerin u. a.D.; ein fruchtbarer Baftard. 623. Lamium maculatum L. (Link 1795) in der Haideebene fehr Häufig! auch bei Roftod und Neuftrelik. Ber Daffow in zwei Formen: «&, rugosum Reich. mit eifürmigen Blättern und grimen Selchen (kommt auc) weißhlühend vor), ß. nemorale Reich. mit fajt dreiedig- berzförmigen Blättern md vothbraun gefärbten Kelchen (E. Griemw.). (622 + 623.) L. purpureo-maculatum Boll. — Linf fagt in f. diss. bot. 1795: in silvis et ad sepes vicorum prope silvas sitorum non raro plantam legi inter L. purpureum et maculatum intermediam, foliis inferiori- bus ovalis, crenalis, longissime petiolatis ut in L. pur- pureo, superioribus floribusque L. maculato simillimis.“ 624. Lamium album L. (L. Sch. 1777). 625. Galeobdolon Iuteum L. sp. (L. Sch. 1777). * 626. Galeopsis Ladanum L. (L. Sch. 1777) unter der Saat durch) faft ganz M. eingebürgert. * 627. Galeopsis ochroleuca Lam. ('Thede 1806) in der Haideebene weit verbreitet! außerdein nur noch bei Schwerin gefunden. Anm. Die DVerjhiedenheit in der geographifchen Verbreitung - {heint die Vereinigung der beiden voranfgehenden, allerdings kaum duch haracteriftiiche Merkmale getrennten Arten unzuläffig zu machen; 287 für mich wenigiteng ift biefer Orund ber einzige, welcher mich von der Vereinigung beider abhält, Weber die zwifchen ihnen ftattfindenven verwandtichaftlichen Beziehungen |. Wirtgen in den Berhandl. d. naturhift. Vereins d. preuß. Aheinlande XI ©. 437 ff. 628. Galeopsis Tetrahit L. (L. Sch. 1777). ß. versicolor Curt. (Schultz 1806). y. bifida Böning. (Schreib. 1853) foll im Gebiete der Flora von Orabow ebenfo häufig wie die Stammform fein; auch an der Trave bei Dafjow zufammen mit der Stammfornm; auf dem Werder bei Schwerin. d. pubescens Bess. (Lang. 1841) bei Schwert, Kridom un. Neuftvelig? aber nicht bei Venzlin (Betde). 629. Stachys germanica L. (Brück. 1803) in der Umgegend von Neubrandenburg a. m. D.! (kei dem Neuen Kruge, bei Broda am Hahnenberge, im Nemerower Holz), befonders häufig aber bei KL. Nemerow auf ben Aedern hinter dem Hofe nach der Zolenfe zu! besgl. zw. KL. Nemerow und Nonnenhof! bei Ufadel; fopann bei Bülom am Malchiner See und wahrjcheinlic im mellb. Kreides gebiete weit verbreitet, da fie Falfhaltigen Boden liebt. 630. Stachys sylvatica L. (L. Sch. 1777). 631. Stachys palustris L. (T. 1788). (630 + 631). St. sylvatica-palustris (ambigua Sm. Flörke 1828) am Pfaffenteich bei Roftod, bei Tejjenow un. Marnis, bei Plee; nad) Nolte ein unfruchtbarer Daftard. * 632. Stachys arvensis L. (T. 1791) häufig auf Aedern eingebürgert, 3. B. bei Malin und Penslin. * 633. Stachys annua L. (Betcke 1841) bei Siehdihum auf dem Ader an den Kehjer Birken, und bei Mallin unmw. Pentlin eingebürgert, 288 634. Stachys recta L. (T. 1788) fehlt mr im Sandgebiete und der Haideebene (wo fie nur am Elbufer vorkommt), da fie falfhaltigen Boden Tieht. ! 635. Betonica officinalisL. (L. Sch. 1777) wiebievor. * 636. Marrubium vulgare L. (L. Sch. 1777) ein: gebürgert? ©. 123. 637. Ballota nigra L. (L. Sch. 1777). oe. ruderalis Sw. (vulgaris Lk.) im Binnen- fande allgemein verbreitet. ß. borealis Schweig. (foetida Deth. 1809) an der Ditfeefüfte bei Dietrichshagen, bei Noftod vor dem Kröpeliner Thore, in Zäunen bei Warnemünde, — und bei Grabow? (Schreiber). Auch Sonder gefteht die Ver- einigung beider Bormen zu, da er bei Hamburg deutliche Uebergänge zwifchen ihnen fand. * 658. Leonurus Cardiaca L. (L. Sch. 1777). * 639. Leonurus Marrubiastrum L. (C. Griew. 1839. 28!) in der Haideebene bei Gothmann, der Dimiter Stadt- ziegelei und Neeje; häufiger im Geb. d. Sl. von Hamburg. 640. Scutellaria galericulata L. (L. Sch. 1777). 641. Scutellaria hastifolia L. (G. Brück. 1828) an der Elbe und Elde bei Dümit feltener, häufiger bei Boizen- burg und im Gebiete dev Flora von Hamburg. 642. Prunella vulgaris L. (L. Sch. 1777). 643. Prunella grandiflora Jacq. (T. 1788) häufig bei Nemplin, auch bei der Prelanter Ziegelei unw. Neu- ftrelig; liebt Talfhaltigen Boden. 644. Ajuga reptans L. (L. Sch. 1777). 645. Ajuga genevensis L. (L. Sch. 1777 fälfchlich als pyramidalis). 28) 646. A. pyramidalis L. (Giesebr. 1837) bei Wiromw in der Alfee; ich habe felbft ein von dorther jtammendes Er. in Betedes Herbarium gefehen. Auch im ebiete der Flora von Berlin font diefe Art vor. 647. Teucrium Scordium L. (L. Sch. 1777) Häufig auf den Wiefen ver Haibeebene ımd auch durch das übrige M. verjtreuet, aber felten. T, Scorodonia L. (im holfteinfhen Elbgebiete und auf Nügen) fol nach Link (1795) in Wäldern bei Noftod wachien, wird aber von feinem anderen einheimiichen Botaniker weiter erwähnt, weßhalb e8 wohl mit Recht ausgefchloffen bleibt. 648. Verbena offieinalis L. (L. Sch. 1777). SD. Meran ceac. 649. Pinguicula vulgaris L. (L. Sch. 1777); Häufig zo. Lentibu- durch ganz M., fogar auf Eeeftrandswicfen. larieae. 650. Utricularia vulgaris L. (L. Sch. 1777). 651. Utricularia neglecta Lehm. (Landt 1837) im Torfmoor bei Mirow. 652. Utricularia intermedia Hayne (Beuthe 1828) bei Neufireliß am Zierfer Eee und auf den fumpfigen Wiefen am Cerran-See bei dem Schweizerhaufe; Schwe- rin in Zorfgruben auf dein Werder; Lurdwigsluft? 653. Utricularia minor L. (L. Sch. 1777) weit duch M. verbreitet, obgleich feltener als vulgaris. Anm. Die UÜtriculavien haben eben venjelben veranderlichen Character, welchen fo viele Wafferpflanzen befiten, und ihre Arten bedürfen in DM. noch einer genauen Nevifion. Wahrfcheinlich befiten wir deren no mehr, al8 Die bier vorftchend genannten, aber über vie Ipecifiihe Selbftftändigfeit der U. spectabilis Madauss und U. imacroptera G. Brück. (bei Schreiber 1853) aus dem ©ebiete ber Grabower Flora möchten Doc ned forgfältigere Unterfuchungen nöthig jein, bevor wir ihnen das Specicsrecht zuertheilen dürfen. Nac) einem Briefe von Detharding ftinimte ein Er. der ae 71. Primula- ceae. 290 welches Brüdner ihm gejchidt, jo genau mit der in der Flora Danica t. 128 dargeftellten Utricularia überein, al8 wenn die Abbildung nad) jenem Er. gemacht wäre. Zu welcher Art aber die dargeftellte Pflanze zu ziehen fei, Darüber bereichen unter den Botanifern Mei- uungsverjchiedenheiten. 654. Trientalis europaea L. (T. 1788) in der Haide- ebene jehr häufig! ebenfo auch im nördlichen Haidegebiete bei NRibnig; außerdem durch) M. zerftrenet (Güftrow, Do- beran, Zefjin, Dargun! nu. a. D.), am feltenften in M. Strelit, wo fie bisher nur bei Neuftrelig! von Yangmann gefunden wırde. (S. 41.) 655. Lysimachia thyrsiflora L. (T. 1788). 656. Lysimachia vulgaris L. (L. Sch. 1777). 657. Lysimachia Nummularia L. (L. Sch. 1777). 658. Lysimachia nemorum L. (T. 1791) Roftod im Mönchweden, Lübfee unw. Daffow, Schwerin auf dem Werder, Grabew im Neefer Holz bei Marienhof; fehlt in M. Strelig. * 659. Anagallis arvensis L. (L. Sch. 177%) auf eult. Boden allgemein eingebürgert. ©. 32. 37. 138. ß. coerulea Schreb. (v. Kamptz 1806) bei Miro und A. Karin; diefe Var. foll Talfhaltigen Bo- den lieben. 669. Centunculus minimus L. (T. 1788) häufig in M., auch bei Warnemünde. 661. Primula farinosa L. (Flörke 1795) auf den Wiefen rings um den Neubrandenburger Werder herum! im Bruch bei der Neubrandenburger Papiermühle! auf der großen Friedländer Wiefe; bei Galenbed unw. Friedland überzieht fie die Wiefen mit einem vothen Ilor! auf den Peeneiviefen bei Settchenhof unw. Malchin; auf den Ned- 291 nigwiefen; auf den Wiefen bei Warnemünde nach Mart- grafenheide zur. 662. Primula officinalis L. (L. Sch. 1777). ©. 123. 663. Primula elatior Jacq. (D. 1809) bei Kammin unmw. Wittenbirg Häufig; in Wäldern und Wiefen der Daffower Gegend häufiger als Die vorige. P. acaulis, angeblih von Detharding bei Petihorw und Neuburg um. Wismar gefunden, wo aber Wüftnei fie in neuerer Zeit ver- gebeng gejucht hat, ift ohne Zweifel zu ftreichen, da D. wahrjheinlich nur verfiimmerte Ex. der P. elatior vor fich gehabt hat; f. Griewant in Archiv VII. ©. 179. 664. Hottonia palustris L. (L. Sch. 1777). 665. Samolus Valerandi L. (T. 1791) eine Gee- jtvands- und Salinenpflanze, auch bei Kühn. ©. 96. 666. Glaux maritima L. (T. 1788) Seeftrands- und Saltnenpflanze, aber auch (von E. Arndt) zw. Menfendorf und Brefegard in dev Haideebene an Gräben gefunden, wodurch auch dort ein GSalzgehalt des Bopens (der MM. „weiter jüplich bei Konow fchon gefunden ift,) angezeigt wird. 667. Armeria vulgarisW.,L.sp.(L.Sch. 1777).©.33. 72 Plumba- ß. maritima Wild. (Deth. 4809) am Seeftrande N 3. DB. auf PL, bei Et. Iacob an der Wismarfchen Bucht und bei Warnemünde. Anm. Vergl. Über diefe Art C. Griewank im Arhiv VIII. ©. 180 wo derjelbe ihr Speciesrechte vindieirt. Auch noch fpäter (im S. 1855) johreibt mir derfelbe: „ic habe fie neuerdings forgfältig unterfucht, und fie conftant von der vorigen unterfchieden gefunden: Wurzel viellöpfig, Wuchs rajenartig, Blätter kurz, Shmal-Linealifch, ftumpf, Schaft behaart, Hüllblättchen ftumpf, mit furzer Stachelipige, Kelche zottig, Höhe der Pflanze 4 bis 6. Es ift dies wirklich die in. den Gärten zur Einfafjung der Beete benutte „Orasnelfe”.” ©. Griewanf jcheint fie dagegen auch als Bar. der vulsan: gu betrachteıt. 2392 663. Statice Limonium L. (T. 1795) am Seeftrande bei Marfgrafenheide, am Binnenwalfer bei Wuftrow und - auf der Infel Bol! aber auch auf Sulzwiefen bei Sülten unm. Brüel. 73. Planta- 669. Littorella lacustris L. (T. 1791) am Lang- u wiger See unweit Bafevow, Grabow im Moor an ver Ludwigslufter Chauffee, Neuftadt am See, am Mechower See im Rabteburgifchen. 670. Plantago major L. (T. 1788). ©. 36. 671. Plantago media L. (T. 1788) weit durch M. verbreitet, aber „jelten im der Haideebene. Ich fah fie Hier no nicht” (G. Brüdne). 672. Plantago lanceolata L. (T. 1788). ß. sericea W. (D. 1809) an jandigen Stellen des Meeresufers. 673. Plantago maritima L. (T. 1788) CSceftraudgs pflanze, auch noch) am Dafjower Binnenfee auf Wiejfen umd Niederungen. ©. 39. ß. dentata K. 674. Plantago Coronopus L. (T. 4788) Seeftranvs- pflanze. 675. Plantago arenaria W. K. (Treviranus 1828) in jandigen Gegenden der Haideebene (3. B. bei der Dö- miter Kalfbrenneret) und auch bet Mivom auf d. Weinberge. En Amaranthus Blitum Koch (T. 1788) und retroflexus L. (Schreib, eeae. 1853) Hin und wieder als Oartenunfraut verwildert. 74. Chenopo- 676. Chenopodina maritima L. sp. (T. 1788) häu- “ee fig am Geeftrande und auch bei der Sülzer Saline (Zab.). 677. Salsola Kali L. (T. 1788) am Seejtrande, und am Elbufer ! häufig. 293 678. Salicornia herbacea L. (T. 1788) Seejtrands- und Salinenpflanze. 679. Polycnemum arvense L. (Meyer 1828) Gra- bow auf dem Krohnsberge, bei Wanzlig und auf dem Karftädter Berge; am Dftorfer Berge bet Schwerin; bet Giftrow? am Hahnenberge bei Broda unw. Neubranden- burg jehr felten! Echinopsilon hirsutus L. sp. will Detharbing einmal bei War« nemünbe zwijchen Chenopodina maritima gefunden haben, in neuerer Zeit aber hat man dort vergebens darnacdh gefuht (E. Griewant). * 680. Chenopodium hybridum L. (T. 1788). * 681. Chenopodium urbicum L. (T. 1795). * 682. Chenopodium murale L. (T. 1788). * 683. Chenopodium album L. (L. Sch. 1777). ß. opulifolium Schrad. (Neuendorf nn in litt. ap. Dethard.) bei Ntoftod. * 684. Chenopodium glaucum L. (T. 1788). * 685. Chenopodium polyspermum L. (T. 1783). * 686. Ch. Vulvaria L. (T. 1788) bei Noftod, Mal: chin (am Steinthere) und Mirow als Gartenumnfraut ein- gebürgert. S. 32. Ch. Botrys L. (Brockm,. 1853) feit dein I. 1844 mit fremder Sämereien in einigen Audwigstufter Gärten ald Unkraut eingefchleppt. Blitum virgatum L. (A. Brückn. 1817) hin und wieder ver- mildert, 3. DB bei Neuftvelig und Käbelich. * 687. Blitum bonus Henricus L. sp. (L. Sch. 1777). * 638. Blitum rubrum L. sp. (L. Sch. 1777). Anm. Ale Arten der Gattungen Chenopodium und Blitum find im ©eleite der Culturpflanzen eingebivgert. Obione portulacoides L. sp. (T. 1791) Seeftrandspflange, früher bei Warnemünde, ift nah E. Griewanfs Berfiherung dert in vielen 294 Sahren nicht mehr gejehen worden, und fcheint an unferer Kifte verihwunden zu fein. 689. Obione pedunculata L. sp. (Link 1808) See- jtrandspflanze, häufig bei Warnemünde und Növershagen. Atriplex hortense L. (Brück. 1305) Gartenflüchtling. 690. Atriplex litorale L. (T. 1791). ß. marinum (D. a — beide Formen nur am Geejtrande. 691. Atriplex Anerelleipene Sm. (L. Sch. 1777) eingebürgert ? 692. Atriplex latifolium Wahlb. (L. Sch. 1777) eingebürgert? Diefe Art ift reih an Formen: «. vulgare. ß. validum, robustius. yY. prostratum am Ceeftrande. ö. oppositifolium (A. Sackii R. S.) am See- itrande und um Salzquelfen 3. B. beit Sülten unw. Brüel (Griew.) &. microspermum. L. laciniatum Schk.! non L. (Link 1810) am Seejtrande bei Warnemünde und um die Saline bei Eill;. * 693. Atriplex roseum L. (Brück. 1803) auf Schutt in Sabel im A. Dimis, und auf Salzboden bet Warne- mimde eingebürgert. Anm. Bergl. über Diefe a: Heugel in den Arbeiten Des naturforich. Ver, in Riga Dvd. I. ©. 257 ff. 75. Polygo- 694. Rumex maritimus Ei (T. 1788) am Seeftrande md im Binnenlonde häufig. ß. palustris Sm. (D. 1828) mit der Stamuts- art, von welcher diefe Bar. fich durch feine beftändigen Merf- male trennen Yäßt; f. E. Griew. im Arhiv I. ©. 22. 295 695. Rumex conglomeratus Murr. (L. Sch. 1777 als acutus). ©. 124. 696. Rumex obtusifolius L. (T. 1791). 697. Rumex crispus L. (L. Sch. 1777). 698. Rumex Hydrolapathum L. (T. 1795). 699 Rumex aquaticus L. (L. Sch. 1777) bei Vteu- brandenburg Häufig im Brüderbruchh! bei Malin am Surth! an der Peene bei Grubenhagen u. |. w. (698 -+ 699.) R. aquatico-Hydrolapathum Mey. (he- terophyllus Schultz 1819) bei Neubrandenburg im Brüpder- bruch, bei Neuftvelig und bei Malchin am Furth gefunden. 700. Rumex sanguineus L.(D.1828nemorosus Schr.). 701. Rumex Acetosa L. (L. Sch. 1777). 702. Rumex Acetosella L. (L. Sch. 1777). „Rohde Sührfen" (S. 40), Anzeichen eines jaueren, unfruchtbaven Bodens, den es mitunter wie mit einem bräunlich-vothen Slor überzieht, dem Kalfe aber fo abhold, daß es nucd) dem Mergelit fogleich völlig verfchtwindet. 703. Polyganum Bistorta L. (T. 1788). 704. Polygonum amphibium L. (L. Sch. 1777). ß. maritimum Deth. „caule prostrato, foliis lanceolatis, acuminatis, undulatis strigosis, subcordatis sessilibus, spicis subgeminalis terminalibus ereclis.“ Am fandigen Meeresufer. 705. Polygonum lapathifolium L. (Ditmar 1899) viefleicht nur (wie auch die folgenden beiden Arten) einge- eingebürgert ? ß. nodosum Pers. (Prahl 1837). y. incanum Link 1810. 706. Polygonum Hydropiper L. (T. 1788). 296 707. Polygonum Persicaria L. (L. Sch. 1777). P. mite Schrk. (Beuthe 1841) nur exit bei Nenjtrelig und Grabom beachtet, aber wahrfcheinlich viel ° weiter durch M. verbreitet; nah Wimmer Fl. v. Schlefien ein Baftard der beiden vorigen, worauf zu achten! y. minus Huds. (Schultz 1806). 703. Polygonum aviculare L. (L. Sch. 1777). ©. 40. P. litorale Link 1819, aufrecht und wenig Ajtig. y. salinum, foliis erassiusculis,: Link 1810 am Strande und um Sulinen. * 709. Polygonum Convolvulus L. (L. Sch. 1779). eingebürgert. * 719. Polygonum' dumetorum L. (T. 1788) einge- bürgert, P. Tatarieum L. bin und wieder zwijchen dem cultivirten P. Fagopyrum L, (Buchwerzen). Thymeleae. Daphne Mezereum L. (Brockm. 1852) verwildert im Park zu Neeje unweit Grabow in einem Erlenbruche. ©. 138. 76. Santala- “11. Thesium ebracteatum Hayne. (Wredow 1809) ae scheint dich die ganze Haideebene, wenn auch mm fpar- jam, verbreitet zu fein. 712. Thesium intermedium Schr. (Thede 1808) wurde bisher mır einmal bei Wittenbivg gefunden; auch Linf mser. citirt diefen Fund und CE. Griewanf bejist aus der Wredowfchen Doubletten- Sammlung ein angeblich bei Wittenburg agefamnmeltes Eremplar. Da fich nım diefer Fundort jehr gut an dag häufigere VBorfommmen diefer Art im Gebiete ver Hamburger Slora anfchließt, jo dürfen wir diefer Species das Birgerrecht wohl nicht vorenthalten. Meet 713. Hippopha& rhamnoides L. (Becker 1805) au zeae. 297 der Oftfeefüfte, befonders auf den hohen Lehmufern des Klüger Orts! Tiebt, ohne auf jalzhaltigen Boden ange- wiejen zu fein, dennoch Die Meerestüfte, und ift an der- jelben auch durch Nügen, Pommern und Preußen weit verbreitet. (©. 33.) * 714. Aristolochia Clematitis L. (T. 1788) früher als offteinell cult., jet verwildert und eingebürgert, be> fonders im weftlihen und füdweftlihen M. G. B. bei Doizenburg! Repefin, Ludwigsluft, Grabow, Parchim), aber auch bei Mummendorf unw. Daffow, Sternberg, Güfirow, Dobertin und Malhow; Malin? ©. 138. Asarum europaeum L, joll von Wrevow 1809 bei Redefin in ber Haideebene gef. fein, bleibt aber, da fichere Beweile fiir diefen und fehlen, noch zweifelhaft, obgleic) e8 Dort wohl vorfommen könnte, da e8 im Geb. d. Fl. von Hamburg wädhlt. 715. Empetrum nigrum L. (T. 1791) auf dem Sufower Zorfmoor bei Erivig, in der Woofter Haide bei Goldberg, im ZTorfmoor bei Itendorf, Si; und Gölde- nis; bei Warnemünde. 78. Aristolo- chieae. 79. Empe- treae. * 716. Euphorbia helioscopia L. (L. Sch. 1777) ein- oe gebürgert. ©. 138. 717. Euphorbia palustris L. (L. Sch. 1777) auf den Wiefen der Haideebene, auch bei Marfgrafenheide und dem Schnatermann umm. Roftod, und am Landgraben bei Sriebland. 748. Euphorbia Cyparissias L. (T. 1791) in ven jandigen Gegenden des füdl. M. häufig, in M. Strelit die Nordgränze ihres Vorfommens bei Neuftreliß, und in den angränzenten Theilen von M. Schwerin bei Aufers- hagen (Beteke) erveichend. 719. Euphorbia Esula L. (Hahn 1809) an Neer- 298 rindern und Wegen in der Haideebene ziemlich Häufig! fehlt in M. Streliß. * 720. Euphorbia PeplusL.(L.Sch.1777) eingebürgert. * 721. Euphorbia exigua L. (D. 1809) im Gebiete der Ditfeefüfte zw. dem Daffower Binnenjfee und dem Breitling nicht felten; aber auch bei Pentlin an dem Küuberberge und bei Mivow; unter dev Saat eingebürgert. 722. Mercurialis perennis L. (L.Sch. 1777).©.138. * 723. Mercurialis annua L. (T. 1788) nur als arten unfraut eingebürgert; fehlt im fidöftlichen Haidegebiete md im Gebiete der Schweriner Flora; der jüdweitlichite be= fannte Standort ift Marnit. ©. 158. 81. Urticeae * 794, Urtica urens L. (L. Sch. 1777). ©. 33. 124. * 725. Urtica dioica L. (L. Sch. 1777). ©. 32. 124. * 726. Parietaria offieinalis L. (L. Sch. 1777) Bent- lin, Malin, Parchim, Roftod (an den Mauern des Klofter- gartens), Wismar auf der Neiferbahn. ©. 31. Cannabis sativa L. (T. 1788) cultivirt und verwildert. * 727. Humulus Lupulus L. (L. Sch. 1777) cultivirt, und verwildert eingebürgert? ©. 124. 728. Ulmus campestris L. (L. Sch. 1777). ©. 34. 39. 124. ß. suberosa Ehr. 729. Ulmus effusa W. (Flörke 1793) häufig ange- pflanzt, — ob ursprünglich einheimifch ? 82. Cupuli- 730. Fagus sylvatica L. (L. Sch. 1777). ©. 36. 75. feras. 731. Quercus Robur L. (L. Sch. 1777). 7132. Q. sessiliflora Sm. (T. 1788). ©. 29. 75. 124. 733. Corylus avellana L. (L. Sch. 1777). 734. Carpinus Betulus L. (L. Sch. 1777). ©. 35. 299 Anm. Ueber d. merkw. Weiß-Buche b. Burg Schlig f. Archiv V. 221. 735. Salix pentandra L. (L. Sch. 1777). ©.31. 124. 33. satici- 136. 8. fragilis L. (L. Sch. 1777). ©. 39. 124. (735 + 736.) S. pentandra-fragilis Wim. (cuspidata Schultz 1819). Anm. Ueber die Weiden-Baltarde |. Wimmer in der Denkichrift der Schlefiihen ©efell. für vaterländ. Cultur 1853. 137. S. alba L.. (T 1788). ©. 36. 124. ß. vitellina L. (T. 1788). ©.. 32, (736 + 737.) S. fragilis-alba Wim. (Russeliana Sm. Schultz 1819). 738. S. amygdalina L. (T. 1788). Bergl. S. tri- andra ©. 31. 124. 739. $. viminalis L. (T. 1788). ©. 30. (738 + 739.) S. triandra-viminalis Wim. (undulala Ehr. Lk. 1810) jelten: bei Penslin, im Jasniger Gurten unm. Ludwigsluft. Ein unfruchtbarer Baftard. 740. S. holosericea W.? (Willebr. 1852) im weftl. M., in einer alten Sandgrube lints am Wege von Gran- zin nach) Stolpe. Ih habe fie nicht gejehen. 741. S. acutifolia W. (C. Griew. 1847. 41!) in den Hambergen bei Grevismühlen, Hagenow auf dem Hagen, Ziyzow bei Grabom. ADS: purpurea L. (T. 1788) ©. 124. 743. S. cinerea L. (Becker 1805). ©. 31. ß. aquatica Sm. 744. S. Caprea L. (T. 1788). ©. 34. 38. (739 + 744.) S. viminali-Caprea Wim. — Smithiana Willd. (Betcke 1840) auf der Wiefe zw. Tolenfe und Liepe. 745. S. aurila L. (T. 1788). neae. 300 ß. uliginosa Willd. (Schultz 1819). 746. S. repens L. (L. Sch. 1777). «. repens L. (depressa T. 1791). ß. fusca Sm. y. argentea Sm. (arenaria T. 4791) auf fan- digem Boden am Seejtrande und im Binnenlande. ‘6. rosmarinifolia L. (L. Sch. 1777). &. vitellina (laeta Schultz 1819). (739 + 746.) S. viminali-repens Wim. (angustifolia Fr., Zabel 1859!) in ven Dünen des Binnenftrandes bei Dierhagen. (745 + 746.) S. repens-aurila Wim. (ambigua Ehr. und spathulata Schultz 1819) ein unfruchtbarer Baftard. 747. Populus tremula L. (L. Sch. 17. ©. 29. P. alba L. (L. Sch. 3777) wird angepflanzt und bildet mit ber vorhergehenden den Baftard: x P. alba-tremula Wim. (canescens Sm. Lk. 1810). P. pyramidalis Roz. (Langm. 1841) allgemein angepflanzt an ven Landftraßen u. |. w., in neuefter Zeit jedoh (wie auch in an» deren deutjchen Ländern) weniger, weil fie durch ihren Schatten und . die weitgreifenden Wurzeln den Ader benachtheiligt, und fie außerdem auch neh der Raupenzucht VBorihub Teiften fol. Wie weit Diejer letztere Vorwurf begründet ift, Darüber kann ich nicht entjcheiden, nur glaube ich bemerkt zu haben, daß bier bei Neubrandenburg die Gärten vor dem Treptower Thore, an denen eine Pappelallee entlang führt, häufiger von den Raupen heimgejucht find, als unfere anderen Gärten. — Das größte Er. Dieje8 Baumes, welches ich in DL. gejehen, ftand früher neben dem großherzogl. Schlofje in Tudwigsluft, und erreichte mit jeinem Wipfel gerade die Höhe der Plateform diejes Gebäudes, Die, wenn ich nicht irre, 100° body TYiegt. Diefe ichöne Pappel murde duch den Novemberfluem 1836 umgeftürzt. P. balsamifera L. fommt nur angepflanzt vor. BIER | 748. Populus nigra L. (T. 1785). €. 20. 124. 749. Betula alba L. (L. Sch. 1777) = verrucosa 84. Betuli- Ehr. ©. 112, ß. pendula. y. laciniata Wahlb. 750. B. pubescens Ehr. (Brück. 1803) bleibt 3.2. bei Neubrandenburg auf den Birkbufchwiefen immer ftrauch- artig und ihre Blätter find an der Bafis herzförmig oder gerade abgeftugt. ine Vereinigung mit der vorigen halte ih für unmöglich. Ä 751. B. humilis Schrk. (Brück. 1793) auf den Zolenje- und Neenit-Wiefen (bei Echulenkurg und Zarne- wanz) häufig. Anm. Auch) B. odorata Bech, fol in M. vorkommen, doch fehlt mir cin fiherer Nachweis dafiir. 752. Alnus glutinosa L. sp. (L. Sch. 1777). ©. 32. Anm. A. incana DC. wird nur hin uud wieder angepflanzt. 753. Myrica Gale L. (T. 1791) zwifchen dem Breit- ling und Kibnig in großer Menge; au auf den Rednit- wiefen und auf dem Sifchlaude. ©. 138. | 7 7 * 754. Taxus baccala L. (Lk. 1810) hin und wieber in der Noftoder Haide, fcheint fich aber immer mehr zu verlieren, wie Dies auch in ver Stubnig auf Nügen der vall fen fol. ©. 34. 755. Juniperus communis L. (L. Sch. 1777). ©. 32. 112. 124. ® 756. Pinus sylvestris L. (L. Sch. 1777). ©. 124, Anm. P. Abies L.,, Larix L., Picea L. und Strobus L. fommen nur angepflanzt vor. neae. 85. Myri- ceae: 86. Conife- rae. 302 Il. Monocotyledoneae. 87 Hydro- charideae. 1. Stratiotes aloides L. (L. Sch. 1777) häufig. ©.29. 2. Hydrocharis Morsus Ranae L. (L. Sch. 1777). s8 Alima 8. Alisma Plantage L. (L. Sch. 1777). ©. 138. a ß. lanceolatum With. y. graminifolium Wahl. -(Deth. 1828) im Daffewer See. (EC. Griew.). _ 4. Alisma parnassifolium L. (T. 1828 bei Deth.) in und am See bei dem DBafedower Theerofen! und im Langwiter See mw. Bafedow. 5. Alisma natans. L. (T. 1788) nicht häufig, 3. 8. bei Neubrandenburg, Duchow unw. Malin (Zab.), Neu- jtabt md Yudwigsluft (Betde). ß. lanceolatum G. Brückn. (foliis ovato- lanceolatis, aculis) bei Neubrandenburg. 6. Alisma ranunculoides L. (T. 1795) bei Kofjjow um. Xage auf dem Moor, bei Toitenwinfel, bei Roftod rechts von der Führe, bei Schwerin am Dftorfer Seel 7. Sagittaria sagittaefolia L. (L. Sch. 1777). Ay But” 8. Butomus umbellatus L. (L. Sch. 1777). 90. Juncag- 9. Scheuchzeria palustris L. (T. 1788). "© 10. Triglochin maritimum L. (T. 1788) häufig auf jalzhaltigen und nicht-falzhaltigen Wiefen. ©. 38. 11. Triglochin palustre L. (L. Sch. 1777). ©. 32. 91. Pota- . 412. Potamogeton natans L. (T. 1788). ©. 33. 39. Ei ß. fluitans Roth. (D. 1809) jelten, nad) Prah! bei Güftrow in den Gräben an der Nebel nach ver Primer Burg zu, — der einzige, |peciell namhaft gemachte Stand- 303 ort. — Die bei Hamburg vorfommende Bar. y. oblongus Viv. tft in M. noch nicht bemerkt. 13. Potamogeton rufescens Schrad. (T. 1791 ser- ratus). 14. Potamogeton gramineus L. (L. Sch. 1777). ß. nitens Web. (Schultz 4837) im Weisbiner See unm. Neuftrelig, Güftrow im Gutower See, Schwe- rin auf der Wiefe bei dem neuen Pulvermagazin, im Neu- jtädter See (und zwar die Forın curvifolius Hartm.). 15. Potamogeton lucens L. (T. 1788.) ß. decipiens Nolte im Schaalfee (sec. Garde). Aum. Bere fand diefe Art in der Elde (nicht im Neuftädter See,) mit Blättern von.mebr als 1’ Känge; die größten, welche ic) gejehen, hatten Er., die ih im 3. 1859 im Herthafee auf Sasmund jammelte; fie maßen 9" Par. in der Länge und 1,“ in der Breite. 16. Potamogeton praelongus Wulf. (Thede 1809). im Barnimfchen Eee des Amtes Criviß; im ©eveziner See; in der Tolenfe! 17. Potamogeton perfoliatus L. (T. 1788). 18. Potamogeton erispus. L. (L. Sch. 1777). 19. Potamogeton compressus L. (T. 1788? com- planatus). ß. acutifolius Link 1828 5. B. bei Penslin und Zippelow (an der Lieps) in einem Wafferloc) auf dem Velde (Detde). 20. Potamogeton obtusifolius M. K. (Schultz 1806 compressus!) 21. Potamogeton mucronatus Schr. (Boll 1859) jehr Häufig im Zolenfefluß bei Neubrandenburg (zw. der Bierradenmühle und dem See!). 204 22. Potamogeton pulsillus L. (L. Sch. 1777). ß. tenuissimus (Beuthe 1837) im Weispiner See unweit Neuftreliß. 23. Potamogeton pectinatus L. (T. 1788). ß. marinus auctor. non L.! (T. 1791) in der Ditfee bei Wismar, Dafiow, Travemünde. 24. Potamogeton filiformis Pers. — marinus L. (Schultz 1806) in der Tolenfe bei Broda! und Meiers- hof! ım Biegeffee bei Schwerin vor der Ziegelei auf dem Nerder; aber auch im. Salzwaffer des Kl. Iasmunder Bopdens im 3. 1857 und 59 von mir gefunden. Anm. Das Vorkommen diefer Art im Salzwaffer ift mehrfach in Abrede geftellt worden, aber mit Unvreht. Die Er. aus dem Sasmunder Bodpden zeigen auch nicht die geringften Unterjchiede won denen aus der Tolenfe, beide aber weichen jo erheblich von P. pecti- natus 8, ab, daß [don 5. Schul im sup. 1. meint, wenn marinus auctor,. und pectinatus nah Smiths Borgang zulammengezogen würden, müßten die Tolenfe-Er. wenigftend ald var. lacustris davon getrennt werden. Der echte P. pectinatus fommt übrigens gleich falls in der Tolenje vor, und zwar an demjelben Standorte, wo filiformis bei Meiershof wacht. Beide find auf ven erften Blid von einander zu unterfcheiden. 25. Potamogeton densus L. (Langm. 1841) in der tiefen Kuhle auf den Bahler Weirefoppeln unweit Boizenburg. Häufig im Gebiete d. Flora von Hamburg. 26. Ruppia maritima L. (C. Griew. 1839) im Dafjower Binnenfee und in dev Wisinarfchen Bucht. 27. R. rostellata Koch (T. 1797) im SBreitling hinter dem Binnengraben haufig und auch auf der Wiefe bei Warnemünde; an dev Wismarjchen Bucht; bei Daffow; in Oräben bei Wujtrow auf dem Filchlande (Zabel). 305 28. Zannichellia palustris L. (T. 1788) bei Gitftrow im Sumpffee. ß. pedicellata Wahlb. (C. Griew. 1839) in ber Dftfee, und in Salzlachen an deren Ufer bei Nofenhagen, Harkenfee und Warnemünde; in Gräben bei Wuftrow auf dem Filchlande (Zabel). 29. Najas marina L. (major Roth, D. 1808) im Breit- ling on den Warnemünder Wiefen und überhaupt um Roftod herum häufig; im Doffower See; Im Neumühler See bei Schwerin; im Nahnenfelder See bei Pentlin; in der Tolenfe Dicht bei dev Nehfer Yandzuuge, und zwar hier viel Aftiger und dabei Zarter im Bau, wie an den übrigen Standorten (Beide). Anm. Ueber dieje Iettere etwas abweichende Form fehreibt De> tharding 1830 au Betde: „Shre Najas ift nichts anderes als N. ma- rina. Die Pflanze ift divciftiich, und demgemäß find bei verichiedenen Eremplaren, je nahdem männliche oder weibliche vorliegen, auch Die Blüthentheile verfchieden gebildet. Sm tiefen Gewäffern, wie bei Warnemünde und im Dafjower Binnenjee, wird fie viel länger und treibt feine Oelenkwurzeln, im jeichten Waffer aber legt fie fich nieder und treibt faft aus jedem ©elent lange Winzelfafern.“ Außer ven tieferen und feichteren Waffer, ift auch) ohne Zweifel der vorhandene oder mangelnde Sulggehalt defjelben auf die Ausbildung der Pflanze von Einfluß. 30. Zostera marina L. (T. 1788) am ganzen Dftfee- jtrande. ©. 128. 31. Lemna trisulca L. (L. Sch. 1777). 32. Lemna polyrrhiza L. (T. 1788). 33. Lemna minor L. (L. Sch. 1777). ©. 30. 34. Lemna gibba L. (T. 1788). 55. Typha latifolia L. (L. Sch. 1777). ©. 31. 36. 20 92. Naja- deae. 93. Lemna- ceae. 34. Typha- ceae. es 36. Typha angustifolia L. (T. 1783). 37. Sparganium ramosum Huds. (Brück. 1803). 38. Sparganium simplex Huds. (L. Sch. 1777). 39. Sparganium minimum Fr. (T. 1788 natans). 85. Aroideae. 40. Arum maculatum L. (T. 1788) in feuchten Ge- 96. Orchi- deae. hölzen des Klüger Drts, am Wallgraben bei Roftod, im Ludwigslufter und Rempliner Park, An ven drei leßt- genannten Orten wohl nur verwildert; Der eritere veihet fi an die Standorte im Pauenburgifhen und Hambur- giihen an, ©. 138. 41. Calla palustris L. (T. 1788) bei Qudwigstuft in der Gegend der Xiep! bei Orabow am Eldeufer ı. a. DO., bei Schwerin a, m. O., in der Mildenig bei Goldberg, bei Neuftrelig, in einem Bruche auf dem Wanzkaer Velde! bei Prilwis in einem Bruche nach Hohenzierit zu, bei KL. Nemerow und bei der Stotelower Mühle. ©. 138. * 42, Acorus Calamus L. (L. Sch. 1777) foll eft im 45. Jahrhunderte als Arzeneimittel aus Afien nach Europa verpflanzt fein, — jett allgemein eingebürgert. ©. 30. 125. 43. Orchis militaris L. (L. Sch. 1777 fülfhlih als mascula) auf feinen Yeldwiefen zw. Broma, Schünbed und Ratte unweit Friedland! am Gehöfze bei Rempfin; ‘auf den Neethwiefen bei Boizenburg? ©. 125. Anm. Sch vereinige unter vorftehenden Namen O. purpurea Huds, und Rivini Gouan, 44. Orchis Morio L. (L. Sch. 1777) im öftlichen M. (3. DB. bei Neubrandenburg!) nicht felten, auch am Gee- ftrande bei Warnemünde Häufig; felten auf Pl. ©. 125. 45. Orchis mascula L. (T. 1791) in Gehölzen bei Dafjow, im Steinfelder Holz bei Schwerin, im Niendorfer 307 Holz zw. Basdorf und Brunshaupten, bei Steinhagen füdfich vom Malchiner See. ©. 125. 46. Orchis laxiflora Lam. (C. Griew. 1839. 30!) in einem ZTorfmoore bei Vötenis am Priwal und auf einer Wiefe bei Nofenhagen; bei Markgrafenheive (Brinkmann); bei Malchin auf der Wiefe vor dem Miühlenthore, rechts; in 4 Er. bei Pentlin 1856 gef. (Beide). — Behlt in M. Strelig, namentlich bei JIatfe, wo Schulz sup. 2 fie angiebt. ©. 125. Anm. Ein im S. 1812 bei Demmin im Eihhoß von A. 5. Brüdner gefammeltes Er. befige id in meinem Herbarium; biejer Standort fehlt bei Zabel. 47. Orchis maculata L. (L. Sch. 1777). 48. Orchis latifolia L. (L. Sch. 1777). 49. Orchis incarnata L. — angustifolia Wim. (Prahl 1837) dur) ganz M. verbreitet. ß. ochroleuca (Wüstn. 1854) Kronen weiglich- gelb, die Mitte der Unterlippe rein=gelb, ohne alle Spur einer durch dunflere Bunfte und Linien heroorgebrachten Zeichnung, wie die Stammart eine folche zeigt; der Stengel meift etwas fürzer, als bei diefer, und fehr dick (bet einen vorliegenden Er. beträgt jein oberer Divchmelfer, unmittel- bar unter der DBlüthenähre, m). — Auf Wiefen bei Sternberg, Cölpin unw. Crivis, Kodenwalte unmw. Witten- burg, Krafow, Neubrandenburg im Wolfswinfel (hier am 27. Zunt 1857 von mir gefunden). Anm. O. sambueina im Archiv VIII. 96 ift zu flreidhen; Die als folche beanfpruchten Er. gehören biejer Darietät Der incarnata an. 50. Gymnadenia conopsea L. sp. (T. 1788). 51. Platanthera bifolia L. sp. (T. 1788). In ber 20* 308 Umgegend von Neubrandenburg früher häufig, in ben leg- ten 10 Jahren aber viel feltener geworden (©. 78). Im anderen Gegenden Meflenburgs noch jehr Häufig. ß. montana Reichb. (Schmidt Wismariens. 1850) auf dem Potremfer Torfumvor unw. Roftod, bei Hagenow, Duaft und in Gehößzen bei Dafjow. Anm. „Sch habe mic) völlig überzeugt (Ihreibt mir ©. Brildner), baß Die P. montana (chlorantha) nur eine Abart der bifolia, — und das faum, — ift. Mlle angegebenen Zeichen find unftät, und finden fi faft nur mehr an den größeren, ftärferen Exemplaren.“ 52. Ophrys muscifera Huds. (C. v. Oertzen 1828) - bet Brunn unw. Neubrandenburg; bei Neubrandenburg auf den Wiejen Hinter der Kuhmweide! bei ©alenbed unweit driedland an der Teufelsbrüde, — alfo nur in ber nörd> lichen Hälfte von M. Strelib. 53. Herminium Monorchis L. sp. (T. 1788) bei Mal- hin auf dem Bornberge, — andere Standorte find mir nicht befannt. 54. Anacamptis pyramidalis L. sp. (Danneel 1843) beit Nemplin, jehr felten. 55. Epipogon aphyllus (Sw.) L. sp. (Meyer 1836) bei Schwerin auf dem Werder auf Buchenwurzeln. 56. Cephalanthera pallens Sw. sp. (T. 1788) be Kageburg, Schwerin hinter Widendorf im Gehölz, Dobe- ran am Buchenberge, im Nempliner Holz am Saaten- | . berge, Neuftrelig in der Kalkhorft. 57. Cephalanthera Xiphophyllum L. fil. sp. (T. 1788) | im Rempliner Holz felten, bei Brudersdorf unw. Demmin am Fußfteige nach Levin, bei Sülz (Weidner). 58. Cephalanthera rubra L. sp. (Thede 1828) zu 309 Wendorf unw. Güftvow auf der Yullenhorft und au noch a. a. D. bafelbft, Holzendorf unw. Sternberg, Wankow, Schwerin, Neufirelig in ber Bürgerhorft und im Hole beim Schweizerhaufe. 59. Epipactis Helleborine Crtz. (L. Sch. 1777). ß. viridiflora Hoffm. 60. Epipactis palustris Crtz. (L. Sch. 1777). 61. Listera ovata L. sp. (T. 1788). 62. Neottia Nidus avis L. sp. (L. Sch. 1777). 63. Goodyera repens L. sp. (T. 1788) in den Nupdel- holzwaldungen des öftlichen und mittleren ME. jehr häufig! Icheint aber im wetlichen M. zu fehlen. 64. Spiranthes autumnalis L. sp. (T. 1788) auf trodenen Hügeln bei der Sildemower Xiep unw. Noftod; bei Neubrandenburg im Brüderbruche fehr felten! angeblich auch auf dem Werder im Wentower See 1 Er. (Strud). 65. Corallorrhiza innata L. sp. (Blechschmidt 1828) bei Neufiveliß in der Kalfhorit jehr felten! 66. Liparis Loeselii L. sp. (Thede 1806). 67. Malaxis paludosa L. sp. (T. 1788). 63. Iris Pseud-Acorus L. (L. Sch. 1777). ©. 29. 36. 97. Tridcae. 69. Iris sibirica L. (Brockmann 1828) in der Jas- niger Wildbahn unw. Yudwigsluft, und bei Grabow auf den Elvewieien. 70. Galanthus nivalis L. (Vollbr. 1837) bei Steu= 98. Amaryı- brandenburg im Starg. Bruch an einer Stelle dit am nn Seeufer jehr häufig! Nareissus Pseudo-Nareissus L,, Leucojum vernum L,, aestivum L. (S. 138) finden fi) mitunter werwildert. 71. Asparagus officinalis L. (T. 4788) am Oftfee- re* geae. 310 firande bei Warnemünde und Daifow, aber auch) im Binnen- lande, 3. B. auf dem Dasberge bei Neubrandenburg! wo diefe Pflanze fchon feit 60 Sahren beobachtet ift; bei Ora- bow, Boizenburg. 72. Paris quadrifolia L. (L. Sch. 177. ©. 138. 73. Convallaria Polygonatum L. (T. 1788) vurd) ganz M. verftreuet, aber viel feltener als die folgende; hier bet Neubrandenburg, wo ich fie früher im Nemerower Holz fand, habe ich fie jest chen jeit Jahren vergebens gefucht. Sie duftet noch fchöner als C. majalis. — Vergl. Salomonsfägel ©. 38. 74. C. multiflora L. (L. Sch. 1777). 75. C. majalis L: (L. Sch. 1777). Bergl. Liljen- confalgen ©. 36. 78. 125. Anm. €, verticillata ift bei den früheren mellend, Floriften zu fireichen. 76. Smilacina bifolia L. sp. (L. Sch. 1777). 100. Lila- Tulipa silvestris L. hin und wieder verwildert, 3. B. in Obfts sea nörten bei Daffew und im Bart bei Noftod; fie fol aus Taurien ftammen und erft feit der Mitte des 16. Jahrh. fih im übrigen Europa verbreitet haben. 77. Authericum Liliago L. (T. 1788) in der Haide- eberre a. m. D., aber auch im öftlihen M. bei Nenplin, Weitin und Wultenzin. 78. Anthericum ramosum L. (T. 1791) durch ganz M., aber nicht Häufig z. DB. bei Ludwigsluft, Goldberg, Giftrow, ZTeffin, Malin, am KXeiherberge bei Feldberg, bet der Wolkowfchen Ghpsmühle (Zabel), in der Streliter Haide (Betee), Friedland im Namelower Holz. * 79. Ornithogalum nulans L. (Schultz 1819) als Löftiges Unkraut in Girten und auf Staptwällen einge 311 bürgert; 8 foll erft im 3. 1570 nad) dem europäiichen GSontinent gekommen fein. Ornithogalum umbellatum L. (Deth, 1809) wird hin und wieder mit Dung aus den Gärten auf die Aeder verichleppt. 80. Gagea pralensis Wahlb. sp. (L. Sch. 1777). 81. Gagea arvensis Wahlb. sp. (T. 1788). 82. Gagea spathacea Hayne sp. (Thede 1806) durd) ganz M. Schwerin, in M. Strelis wohl nur überfehen. 83. Gagea minima L. sp. (Röper 1844) in Buchen» wäldern bei Doberan. 84, Gagea lutea L. sp. (D, 1809). 85. Allium ursinum L. (Vorlisch 1849) im Gelben fander Borit unweit Nibnis. ©..38. 70. 86. Allium acutangulum Schrad. var. fallax Don. (Schmidt 1328) auf den Wiefen au der Elbe und deren Rebenflüffen in der Haideebene nicht felten; auch bei der Wolfowfchen Oypsmühle (Zabel). 87. Allium vineale L. (T. 1788) nicht Häufig, 8. bei Grabow, Warnemünde, Neuftreiis, Neubrandenburg! 88. Allium Scorodoprasum L. (T. 1788): im Ge- biete dev Noftoder Flora an mehreren Orten, bei Malchin, Benzin, SL. Nemerow! ı. f. w. 89. Allium oleraceum L. (Link 1876). ‘ Allium carinatum L., von unferen Botanifern fen fo oft ver- kannt, wird neuerdings won Schreiber (1893) aus dem Gebiete der Grabower Flora angeführt, wo e8 bei Ludwigsluft Dicht vor dem Grabower Thore an einer Oartenhede gefunden wurde, ift aber borthin (nad) Brodmüllers gewiß richtigem Urtheil) ang dem nahen Garten der Billa Ouftave gelangt, wo e8 in großer Menge cultivirt wird. — A. carinatum in Schultz Fl. Starg. ift A. Scorodoprasum! — Bei Lauenburg und unweit Hamburg fommt e8 vor. 0 Allium Schoenoprasum L. bin und wieder verwilbert, befonbers am Elbftrande, * 90. Muscari botryoides L. sp. (D. 1828) auf Aecern bei Grabow und in der Umgegend häufig eingebürgert, durch Garten-Dung dorthin verfchlenpt. 94. Narthecium ossifragum L. sp. (Nolte c. 1823) im Geb. d. Il. von Hamburg Häufig auf Torfmooren, ift von Nolte (nac) Ausweis eines von diefem berjtammenpen Eremplaves, welches Betdke Durch Detharding erhielt,) auc) in Mellenburg fchon gefunden worden, der Fundort ift aber nicht nüher befannt, und es tft daher fpäter won den ‚einheimifchen Botanikern vergebens gefucht worden. Colchica- Colehicum autumnale T.; (Rose 1853) wurde in einigen ver- Re pilderten Er. bei Grabow gefunden; zur einheimifchen Wiefenflora, wie im füdlihen Deutjchland, gehört e8 ganz gewiß nicht! 101. June- 92. Juncus maritimus L. (Link 1808) am Seeftrande, EB. bei Wuftiow auf dem Fifchlande (Zabel), zwijchen Warnemünde und Diedrichshagen, bei Weitendorf auf Bol, und bei der Pöteniger Ziegelei unw. Dafjow (E. Griew.). 93. Juncus communis E. Meyer. o. conglomeratus L. (L. Sch. 1777). ß. effusus L. (T. 1788). 94, Juncus glaucus Ehr. (T. 1791). 95. Juncus balticus Willd. (D. 1809) am Seeftranve: in den Dünenkeifeln bei Warnemünde. 96. Juncus filiformis L. (D. 1828) auf jalzhaltigen Wiefen am Seeftrande und im Binnenlande, 97. Juncus capitatus Weig. (T. 1788) 3. DB. bei Dierhagen auf vem Fiichlande (3.), und in der großen Haideebene a. m. DO. 315 98. Juncus lamprocarpus Ehr. (L. Sch. 1777). «. lamprocarpus Ehr. (Schultz 1819). 8. silvaticus auct. non Reich. (T. 1788). y. alpinus Vill. (D. 1828) bei Ludwigstuft, Weispin am Yangen See. 99. Juncus obtusiflorus Ehr. (T. 4788) aud) auf Strandiwiefen bei Warnemünde und Dafjow. 100. Juncus supinus Mönch. (T. 1795). ß. uliginosus Roth. (Schultz 1806). 101. Juncus squarrosus L. (T. 1788;) auch) bei War- nemimde am Strande. 102. Juncus compressus Jacq. (T. 1788). ß. Gerardi Lois. (D. 1828) auf falzhaltigen MWiefen am Strande und um Salinen. 103. Juncus Tenageia Ehr. (T. 1788). 104. Juncus bufonius L. (L. Sch. 1777). 105. Luzula pilosa L. sp. (L. Sch. 1777). 106. Luzula campestris L. sp. (L. Sch. 1777). ß. multiflora Lej. (Schultz 1837). Y. pallescens (Blandow 1828, albida)) bei Waren. d. congesta Lej. im Torfmoor bei Ballın unw. Stargard. 107. Cyperus flavescens L. (T. 1788) beim Bafes 102. cype- bomwer Theerofen und am Nahnenfelder See (Betde), bei Mirow und Fleeth; im Geb. d. Slora von Grabow an mehreren Stellen. 108. Cyperus fuscus L. (T. 1788). ß. virescens Hoffm. 109. Schoenus nigricans L. (T. 1788) auf ven Remp- linfchen Wiefen an der Peene, auf den Wiefen des Cum- 314 merower Sees von Aalbude bis Neukalen (Zabel)! bei Sriedland, Brumm! und Galenbed. 110. Schoenus ferrugineus L. (Schultz 1837) bei Neubrandenburg auf den Wiefen hinter der Kuhweide, bei Brunn! auf der großen Sriedlinder Wiefe, auf den Galen- beder Wiefen; bei Gr. Niendorf am Saume der Hofwiefe noch Wamlow zu, Veenewiefen bei Aalbude! Trebelwiefen bei St. Methling (Zabel); bie auderen Standorte‘ find zweifelhaft. 11f. Cladium Mariscus L. sp. (T. 1788) bei Srieb- land, Brunn, Oalenbef, Neuftrelig; Mealchin, auf, den Wiefen am Cummerower See, auf den Trebel- und Nednib- wiefen (Zabel), Leppin bei Zabel, Wamfow, im Bruch der Roftoder Heide Hinter Dlovfgrafenheide, bei Schwerin auf dem Werder beim Schelfungtsteich. 112. Rhynichospora alba L. sp. (T. 1791). 113. Rhynchospora fusca L. sp. (Thede 1809) bei Warin, Buftohl und in der Haideebene a. m. D. 114. Heleocharis palustris L. sp. (L. Sch. 1777). ß. uniglumis Link 1810 auf Zorfwiefen bei Warnemünde und Dafjow. 115. Heleocharis ovata Roth. sp. (Crome 1828) früher am Lanfower See bei Schwerin, in neuerer Zeit nicht wieder gefunden, im Geb. der Flora von Hamburg aber a. m. Stellen; ihr Verbreitungsbezivk fcheint alfo Dort ein weiterer zu fein, weßhalb wir ihr die Aufnahme im Die Slora wohl nicht weigern Dürfen. 116. Heleocharis acicularis L. sp. (T. 1788). 8. fluitans Döll. im Bahler Torfinoor unweit | Botzenburg. men = 319 117. Scirpus caespitosus L. (L. Sch. 1777); auch) am Strande bei Warnemünde, 118. Scirpus pauciflorus Light. (T. 1788); vesgl. 119. Scirpus parvulus R. S. (Röper 1850) bei Wuftrow auf dem Filchlande in den flachen Buchten des Sanler Bopdens in Menge (Zabel). 120. Seirpus fluitans L. (Crome 1828) im Brucd) bei Krebsförde unw. Schwerin. 121. Scirpus setaceus L. (T. 1788). 122. Scirpus lacustris L. (T. 1788). ß. Tabernaemontani Gm. (D. 1828) auf Salz wiefen bei Soltow in der Zeldau, im ©raben am ber Salzquelle bei Konow, auf ZTorfwiefen bei Datfow und Warnemimde. 123. Scirpus maritimus L. (T. 1788) auf Wiejen am Seeftrande, aber auc bei Dajfow, Dimis und Botizen- burg. ©. 125. 124. Scirpus silvaticus L. (L. Sch. 1777). 125. Scirpus compressus Pers. (T. 1783). 126. Scirpus rufus Schrad. (D. 1809) auf Strand- wiejfen Hiufig. 127. Eriophorum alpinum L. (Blandow 1809) bei Puftohl, Brüel, Süß, Waren! Iabel, Neuftrelig am See beim Schweizerhaufe und auf fumpfigen Wiefen in den Serranjchen Bergen (Beuthe)! 123. Eriophorum vaginatum L. (L. Sch. 1777). 429. Eriophorum polystachyum L. (T. 1795 als anguslifolium). 130. Eriophorum latifolium Hoppe (L. Sch. 1777). 131. Eriophorum gracile Koch (Schultz 1819 tri- 316 quetrum) bei Iatle unw. Friedland in einem Bruche neben der Eichhorfter Pfarrwiefe, Weispin, Duafjow, Grabom auf den Thoriwviefen, Torfwiefen bei Dufjow, Süß u. a. ©. 132. Carex dioica L. (T. 1788). Bergl. ©. 39. 133. Carex Davalliana Sm. (Neuendf. 1828) auf Wiefen Hinter der Fähre bei Roftod. 134. Carex pulicaris L. (T. 1788) auf Wiefen: bei Neubrandenburg, Malin, Grabow und am PBriwal. 135. Carex chordorrhiza L. (D. 1811) bei Rojtod auf der jumpfigen Wiefe an der Ob. Waruomw bei dem Pulvermagazin; am Weisdiner See (unw. Neuftreli) N vom Abhange des Schloßberges. 136. Carex disticha Huds. (T. 1795) — intermedia Good. SE. 2a 137. Carex arenaria L. (L. Sch. 1777) ©. 125. 138. Carex 'vulpina L. (L. Sch. 177%). ß. nemorosa W. auf feuchten Wiefen bei Dafjow. 139. Carex muricata L. (T. 1788). ß. divulsa Good. (Schultz 1819). 140. Carex teretiuscula Good. (D. 1828). 141. Carex paniculata L. (T. 1788). 142. Carex paradoxa Willd. (D. 1809). 143. Carex brizoides L. und zwar die Form &. campestris (C. Schreberi Schrk. D. 1809) bei Neubrandenburg auf Tillys Schanze, bei der Wolfow- ichen Gypsmühle (Zabel), bet Grabow a. m. D., und auf der Bleiche in einem Dorfgarten zu Bahlen unw. Botzenburg. 144. Carex remota L. (T. 1788). 145. Carex stellulata Good. (Schultz 1806). 446. Carex leporina L. (T. 1783). 317 147, Carex elongata L. (T. 1788). 448. Carex canescens L. (Schultz 4806). 149. Carex caespitosa L.! (C. pacifica Drej. Zabel 1860!) auf den Recnit-, Trebel- und Peenewiefen. 150. Carex vulgaris Fr. (L. Sch. 1777 als caespitosa). 151. Carex stricta Good. (Schultz 1819) ©. 31. 152. Carex acuta Good. (L. Sch. 1777). 153. Carex Buxbaumii Wahlb. (Zabel 1860! in litt.) auf den Peene-Wiefen hei Aalbırdel 154. Carex limosa L. (T. 1783). 155. Carex pilulifera L. (Schultz 1806). 456. Carex montana L. (T. 1783). ß. ericetorum Poll. (Link 1795). 157. Carex praecox Jacq. (T. 1789). 158. Carex digitata L. (T. 1788) Malin im Hatn- holz, Schwerin im Steinfelder Holz und auf dem Werder, Neubrandenburg im Nemerower Holz in der Schlucht vor dem hohen Ufer! 459. Carex panicea L. (L. Sch. 1777). 160. Carex glauca Scop. (T. 1788). 161. Carex strigosa Huds. (C. Griew. 1845) im Hof; bet Zühfee unw. Dafjow! im Gehöß am heil. Damme. 162. Carex pallescens L. (T. 1788). 163. Carex flava L. (T. 1788) Häufig, auch auf Strandwiefen. ß. Oederi Ehr. (Schultz 1806). 164. Carex distans L. (T. 1788). 165. Carex Hornschuchiana Hoppe (C. Griew. 1847) auf ver Torfiwiefe am Priwal! bei Penlin am See und im Me- wenort, auf den Reednitz-, Trebel- und Peenewiefen (Zabel). 103. Gramil- neae. 318 Anm. C. binervis auf Pöl ift zu ftreichen, worüber zu verg!. Archiv VIII ©. 184; fehlt wahricheintih aub in Holftein. 166. Carex extensa Good. (Röp. 1841) bei Warne- miünde ımd an der Wismarfchen Bucht auf Salzwiefen; auf der Wiefe am Priwal (C. Griew.)! 167. Carex silvatica Huds. (T. 1788). 168. Carex Pseudo-Cyperus L. (T. 1788). 169. Carex ampullacea Good. (Schultz 1806). 170. Carex vesicaria L. (T. 1788). 171. Carex paludosa Good. (Schultz 1806). 472. Carex riparia Curt. (Link 1795). 173. Carex filiformis L. (L. Sch. 1806). 174. Carex hirta L. (T. 1788). * 475. Panicum sanguinale L. (Brück. 1803 nicht Timm!) früher ceult., jetst wöllig eingebürgert. R * 170. Panicum filiforme Koel. sp. (Deth. 1309) eit- gebürgert. * 177. Panicum Crus galli L. (L. Sch. 1777) vesal. * 178. Setaria verticillata_L. sp. (Beuthe 1841) bei Neuftrelig und Koftod in Gemüfegärten und auf Aedern eingebürgert. = 179. Setaria viridis L. sp. (Brück. 1803) in Gärten und zwifchen Getreide eingebürgert. * 480. Setaria glauca L. sp. (T. 1788) vesgleichen, fehlt bei Yudwigsluft. 181. Phalaris arundinacea L. (L. Sch. 1777). Ph. canariensis L, bin und wieder werwildert, aber fi nicht fortpflanzend, weil der Same nicht reif wird (C. ©riew.). 182. Hierochloa odorata L. sp. (T. 1795) auf Wie- fen bei Darfgrafenheide und Daffow, wahrfcheinlich auch 319 an der Elbe, da es häufig auf dem Elbwerder bei Zenzen und im Oebiete der Ylora von Hamburg bis Blanfenefe hinab gefunden wird. 483. Anthoxanikum odoratum L. (L. Sch. 1777). 184. Alopecurus pratensis L. (L. Sch. 1777). ß. nigricans Sonder nicht Hornem.; (Prahl 1837) b. Güftrom, fpäter von Drewes dort vergebens gefucht. ©.191. * 185. Alopecurus agrestis L. (T. 1791) eingebürgert 3: B. bei Rrigow, Grabew n. a. DO. 186. Alopecurus geniculatus L. (L. Sch. 1777). ß. fulvus Sm. (D. 41828) auch am Ctranve bei Warnemünde. y. bulbosus (Prahl 1837) bei Güfivow. 187. Phleum arenarium L. (T. 1795) im dlhrafande der Dünen am GSeeftrande. 188. Phleum Bochmeri L. sp. (T. 1788). 189. Phleum pratense L. (L. Sch. 1777). ß. nodosum L. (T. 1783). = 190. Leersia oryzoides L. sp. (Prahl 1837) urfprüng- lich ein Unkraut der Reisfelder, jest zufällig in M. a. m. DO. eingebürgert (Roftod, Oüftrew [von Drewes fpäter dort vergebens gefucht], Kudmwigskuft, Kaltenhof an ver Elbe); in M. Streliß noch nicht gefunden, namentlich nicht bei Nenftreliß. 191. Agrostis alba L. (T. 1795). ß. gigantea Roth. 492. Agrostis vulgaris With. (L. Sch. 1777 rubra). 193. Agrostis canina L. (T. 1791). * 194. Apera Spica venti L. sp. (L. Sch. 1777) wahrjcheinlich mit Dem ©etreide eingebürgert. 320 Polypogon monspeliensis Desf. wurde im Sommer 1855 bei Warnemilnde an einer Stelle gefunden, wo im voraufgehenden Winter franzöfifher Ballaft ausgeladen war (Oriewank crit. Studien ©. 8). 195. Calamagrostis lanceolata Roth. L. sp. (T. 1788). C. litorea Schr. sp. (Röper 1844) früher (im $. 1818) bei MWarnemitnde, ift im neuerer Zeit nicht wieder geliehen; fie ward auch im ®eb. der Fübeder Flora bei Fallenhaufen a. dv. Wadnig, fo wie in Preußen an 2 Stellen im Weichjelgeb. gefunden, und fol aud) in Litthauen bei Polangen und an den Dünen wachlen. 196. C. Epigeios L. sp. (T. 1788) im Binnenlande und auch am Strande bei Warnemünde und Dafjow. { 197. C. Halleriana DC. (Neuendorf 1828). 198. C. neglecta Ehr. sp. (T. 1795). 199. C. varia Schr. sp. (Beuthe 41837 ap. Schultz sup. 2) unweit Neufivelig bei Torwis nach Prelanf zur. 200. C. sylvatica Schr. sp. (T. 1788). 201. Ammophila arenariaL. sp. (T. 1788) auf Dünen und Yluafandfeldern des Binnenlandes. (196 + 201.) A. baltica Flügge sp. (T. 1793) auf Diimen bei Warnemünde und Daffow in Gejellfehaft der Stammeltern. 202. Milium eflusum L. (L. Sch. 1779. Anm. Stipa pennata L. (Lgm. 1850) foll am Oftfeeufer bei Doberan in Menge wachlen, „was mir aber nicht glaublich ericheint, da vor dem $. 1850 fon fo viele aufmerfjame Botaniler jene Dertlichkeit befucht haben, ohne Diejes Gras dort zu finden. Bei Neubrandenburg, wo Dr. Sach) e8 gefunden haben will, kommt es nicht vor; aud) auf Pöel will man e8 gefunden haben. 203. Phragmites communis L. (L. Sch. 1777) duch ganz M., jelbft auf Salzwiefen am Dftfeeftrande, ©. 38. 204. Koeleria cristata L. sp. (T. 1783). ß. glauca DC. (Lgm. 1841). 321 205. Aira caespitosa L. (T. 1738). ß. Wibeliana Sond. jolf bei Dimit und Botzeu- burg gefunden fein, was Indeß nach ARöpers Meinung noch zweifelhaft bleibt. 206. Aira flexuosa L. (L. Sch. 1777 montana). Anm. Die dem NW, Deutihlands angehörige Var, uliginosa Weihe möchte vielleicht in der Haideebene aufzufinden fein. 207. Corynephorus canescens L. sp. (T. 1788). 208. Holcus lanatus L. (L. Sch. 1777). 209. Holcus mollis L. (T. 1788). 210. Arrhenatherum elatius L. sp. (T. 1788). Avena brevis Roth, (Schultz 1837) hin und wieder unter der Saat eingejchleppt. * 211. Avena strigosa Schreb. (T. 1788) unter A. sa- tiva eingebürgert. * 212. Avena fatua L. (T. 1788) zwifchen Getreide eingebürgert, befonders unter Koggen. 213. Avena pubescens L. (T. 1795). 214. Avena pratensis L. (L. Sch. 1777). 215. Avena tenuis Moench. (Trevir. 1828) auf dürren, jonnigen Hügeln bei Doberan und Schwerin (an legterem Drte in neuerer Zeit aber nicht wieder gefunden). Avena flavescens L. (Prahl 1837) cuft. und verwilbert 5. 8. bei Süftrow, Schwerin, Doberan. 216. Avena caryophyllea L. sp. (T. 1788). 217. Avena praecox L. sp. (T. 1788). 213. Triodia decumbens L. sp. (T. 1795). 219. Melica uniflora Retz. (T. 1788). 220. Melica nutans L. (T. 1788). 221. Briza media L. (L. Sch. 1777). ©. 31. 21 322 Poa procumbens Curt. (Röper 1850) bei Warnemünde mit Ballafterde aus jünlihen Gegenden eingefhleppt. 222. Poa annua L. (T. 1788). 223. Poa bulbosa L. (Schultz 1819) bei der Srapp- mühle unweit Neubrandenburg, rechts am Wege, wo es befonders in der forma vivipara vorfommt. Bei Warne- mimde? (T. 1795). 224. Poa nemoralis L. (T. 1788): ß. fertilis Host. (T. 1795 palustris). 225. Poa sudetica Haenke (Flörke 1803) am Galen- beder See unw. Friedland, in Buchenwäldern bei Doberan. 226. Poa trivialis L. (T. 1788). 227. Poa pratensis L. (T. i788). ß.. angustifolia (T. 1733). 228. Poa compressa L. (T. 1785). 229. Glyceria spectabilis M. K. L. sp. (T. 1788.) 230. Glyceria fluitans L. sp. (L. Sch. 1777). Bergtl. Schwadengrüße ©. 39. 111. 231. Glyceria distans L. sp. (T. 1795) auf falz- haltigen Wiefen am Seejtrande und im Binnenlande, 232. Glyceria maritima Huds. sp. (Link 1808) auf Strandwiefen 3. B. bei Wuftrow auf dem Fifchlande (Zabel), Warneninde, Daffow. 233. Glyceria aquatica L. sp. (L. Sch. 1777) aud) auf falzhaltigen Wiefen bei Dafjow. 234. Molinia coerulea L. sp. (L. Sch. 1777). Bergl. ©. 36, wo ftatt Melica ‚‚Molinia““ zu Lefen. 235. Dactylis glomerata L. (L. Sch. 1777). 236. Cynosurus cristatus L. (L. Sch. 1777). 323 237. Festuca ınyuros Ehr. var. sciuroides Roth. (Trevir. 1828) auf Hügeln bei Doberan. 238. Festuca ovina L. (L. Sch. 1777). ß. duriuscula L. sp. pl. '(T. 1795). ? y. heterophylla Lam. (D. 1828) nach) tüper für M. noch zweifelhaft. 239. Festuca rubra L. (T. 1788). ß. heterophylla Röper im meflend. Duarto Ka- fender 1841 Nr. 69; vergl. Nöper 3. Ilora Mellenburgs I. ©. 233 oben. 2409. Festuca silvatica Vill. (Prahl 1837) in feuchten Zaubwäldern bei Güftrow, Roftod, Criwig und auf der hohen Burg bei Schlemmin; im Kempliner Walde in Menge (Zabel), bei Siülz; (Weidner). 241. Festuca gigantea L. sp. (T. 1788). 242. F. borealis M. K. (Zabel 1858) in ber ‘Beene bei Upoft unweit Dargun. 243. Festuca arundinacea Schreb. (T. 1791). 244. Festuca elatior L. (L. Sch. 1777). (244 + 263). F. loliacea Huds. (Röp. 1844) ein Baftarb von F. elatior und Lolium perenne L. (Röp.) bei Roftod (zwifchen den Stammeltern) und bei Neuftrelig auf der Miefe am Zierfer See gefunden. 245. Brachypodium sylvaticum Mönch. sp. (Brück. 1803). 246. Brachypodium pinnatum L. sp. (T. 1788). * 247. Bromus secalinus L. (L. Sch. 1777) unter dem Getreide eingebürgert. * 248. Bromus mollis (L.) Babington. (T. 1788) wahr- Icheinlich nur eingebürgert. 21* 324 ß. racemosus L. (D. 1828). Ä y. commutatus Schrad. (Schultz 1819). * 249. Bromus arvensis L. (L. Sch. 1777) eingebürgert. ß. patulus Wimm. M. K, fir M. no fehr zweifelhaft (Nöper). 250. Bromus asper Murr. (T. 4795) 3. B. bei Mal- hin im Pinnower und Nempliner Walde (Zab.). 251. Bromus erectus Huds. (D. 1828) bei Mechot unweit Nabeburg. 252. Bromus inermis Leys. (Schmidt 1828) bei Keffin un. Roftod, auf der Inf. Buchwerder im Daffoiwer See, am Elöufer bei Dimis und Botzenburg. 253. Bromus sterilis L. (T. 1788). 254. Bromus tectorum L. (L. Sch. 4777) häufig, im Huidegebiet aber nın am hohen Cibufer bei Wend. Wehningen (G. Brüd.). * 255. Gaudinia fragilis L. sp. (Griew. 1847) auf einer Diefe bei Daffow mit fremden Grasjamen einge- Ihleppt und dort feit 1835 Keobachtet; desgl. im Geb. d. Slora von Hamburg. 256. Triticum junceum L. (T. 1794) auf der See- jeite der Dünen; felten auf Bol, häufig bei Warnemünde und Daljow; auf dem Fifchlande (ZabeN. 257. Triticum repens L. (L. Sch. 1777) ©. 38. 125. ß. glaucum Desf. (Röp. 1844). | (256 + 57.) T. acutum DC. (D. 1828) in Gemeinfchaft | der Stammeltern am fandigen Meeresftrande. | (256. 57 + 59.) T. strietum Deth. 1828, wahrjchein- li ein Abkönmling des voraufgehenden Baftards und des Elymus arenarius (NRöper); auf niedrigen, im Winter und 325 bei jtarfen Stirmen von ber See befpülten Stellen ver Dimen bei Warnemünde, zwifchen den Stammeltern. Anm. Wenn Garde (ed. 4.) meint, T. strietum fei vielleicht nur eine Abart von T. repens, fo hat er wahrjcheinlich nie authen- tiihe Er. Davon gejehen! Es gleicht (wie fon Aöper 3. Fl. DM. IL, 269 bemerkt,) vielmehr einem fchlanfen Elymus arenarius. 258. Triticum caninum L. (Link 1795). 259. Elymus arenarius L. (T. 1788) auf den Dünen und auf Ilugfandfeldern im Binnenlande z.B. bei Xud- wigsluft, Neuftrelig und in der Noftoder Haide. 260. Elymus europaeus L. (Prahl 1837) in feuchten, fumpfigen Laubhößern (befonders auf Kalkboden): am h. Damm, bei Güftrow im ZTöpferfuhlenbruh (von Drewes dort aber vergebens gejucht), bei Teterow, * 261. Hordeum murinum L. (L. Sch. 1777) einge- bürgert. ©. 32. 262. Hordeum secalinum Schreb. (T. 1795) auf Diefen b. Warnemünde und an d.Wismarfchen Bucht häufig. Hordeum maritimum L, (Rathsack bei Röper 1846) an der neuen Ballafıftelle bei Warnemünde, wohl von der Norpjeefüfte durch Ballafterde dorthin verjchleppt. * 263. Lolium perenneL. (L. Sch. 1777) eingebürgert? Lolium italicum A. Br, (Röp. 1844) cult. und hin und wieder verwildert 3. B. bei Roftod, Grabow und Dafjow. * 264. Lolium temulentum L. (L. Sch. 1777) zw. dem Sommergetreide eingebürgert. ©. 138. * 265. Lolium arvense Schrad. (A. Br. 1803) ;w. Lein eingebürgert. ©. 36. 266. Lepturus incurvatus L. sp. (Häcker 1844! 47) auf dem Priwal in großer Menge, zw. der Pöteniger Wiek und dev Ditfee, auch bei Fliemjtorf an der Wism. Bucht. 104. Polypo- diaceae. 326 - Anm. Dergl. Über diefe Art E. Griewant im Ardiv V. 159 und VIII. 178. Sn einer neueren brieflichen Mittheilung meint ©r., daß an den Küften der Nord- und Oftfee nur Dieje Art vorfomme, nicht aber der echte L. filiformis Trin. Ic glaube daß Gr., wenig- ftens mas die deutjche Oftfeefüfte betrifft, Necht hat, denn Er. des an» geblichen L. filiformis von Möndgut, die ich Fürzlich dur) Herrn Zabel erhielt, find dem mir von Oriewank mitgetheilten L. incurvatus völlig gleihl Beide unterfheiden fih aber auf den erften Blid in ihrem ganzen Habitug won dem eihten L. filiformis Trin,, den ich aus dem Gebiete der Flora von Nom befige: bei diefem ift der Halm in der That dünn wie ein Faden, und die Achre bleibt auch im teodenen Zuftande ganz gerade geftredt; die ganze Pflanze ift viel zarter und fchlanfer, und bildet Feine folde nach. allen Seiten hin ausgebreitete vafenförmige Bitjchel, wie L. incurvatus, 267. Nardus strieta L. (T. 1788). 11. Filicoideae. (Bergl. Röper 1843.) 1. Pteris aquilina L. (L. Sch. 1777) Nip. ©. 64. 2. Blechnum Spicant L. sp. (v. Kamptz 1806) Nöp. 67: bei Loiffow unweit Mivow in der Hatde; in der großen Hatdeebene an m. DO. (Grabow, Neu-Rarftädt, Bofup). 3. Asplenium septentrionale L. sp. (Schultz 1819) Pop. 69, mit dem folgenden, und auch bei Neubrandenburg bei der hinterften Mühle fehr felten (wo ich diefe Art bis jest noch nicht habe aufjinden können). 4. Asplenium Breynii Retz. (Schultz 1819) Rüp. 73; bei Beferig an der Steinmauer im Holz am Wege nach Friedland. | ! | 5. Asplenium Ruta muraria L. (L. Sch. 1777) Rip. 74; an alten Stadt und Kicchhofsinauern nicht eben felten! 327 6. Asplenium Filix femina L. sp. (L. Sch. 1777) Köp. 78. 7. Asplenium Trichomanes L. (T. 1788) Röp. 74, dur) ganz M., aber immer nur auf Kleine Nüumte be chränft: bei Neubrandenburg nur bei der hinterften Mühle! bet Hinvihshagen an den Nuinen der vothen Kirche, an der Kichhofsmaner in Zuhow un. Stargard! zwifchen Urichshufen und Sagel in einem Hohlwege! desgl. im Hainhoß bei Malin; an der Kichhofsmauer zu Dempzin und zu Greffe (im Klüser Ort); auch im Geb. der St. von Grabow a. m. DO. 8. Cystopteris fragilis L. sp. (L. Sch. 1777) Rip. 73, an aus Geröllen aufgeführten Kicchhofsmauern der Dörfer nicht felten. 9. Polystichum cristatum L. sp. Callipteris Ehr. (T. 1788). 10. Polystichum spinulosum Sw. sp. (T. 1788) Röp. 82. ß. dilatatum Hoff. sp. (Schultz 1819). 11. Polystichum Filix mas L. sp. (L. Sch. 1%. Bersl. ©. 125. 12. Polystichum Oreopteris Sw. sp. (Brück. 1203) Köp. 81, in den Tammen am Wege von Neubrandenburg nach Rowa; im Hufen bei Penzlin. 13. Polystichum Thelypteris L. sp. (T. 1788) Röp. 80. 14. Aspidium aculeatum Sw. (Röp. 1843 p. 99) in einem Keinen Tannengehötz bei Noftod; bei Sülz in 2 Er. von Dr. Weidner gefunden; Gijtvow in den Köwer Tannen? 15. Polypodium Dryopteris L. (T. 1788) Rip. 63. Anm. Nad) dem ähnlichen, Talfliebenden P. Robertianura Hoff. (ealeareum Sm.) babe ich fowohl im mektenburgiigen al8 auch im 105. Osmun- daceae. 406. Ophio- glosseae. 328 rügianifchen Kreidegebiete vergebens gejuchtz es kommt dort nur immer Dryopteris vor, 16. Polypodium Phegopteris L. (Thede 1806) Nöp. 62: Neubrandenburg im Brodafchen Holz; Neuftreli beim Schweizerhaufe; Malchin im Salenfshen Helz u. |. w., im Geb. der Sl. von Güftrow und Grabow aber od) nicht gefunden. 17. Polypodium vulgare L. (L. Sch. 1777). ©. 125. 48. Osmunda regalis L. (T. 1788) Nüp. 103; bei Kibnig zw. Küörkvis und Neuhufen (Zabel), bei Malchin im Kalenfhen Holz am Moor Hinter der Ziegelei; am Torfgraben hinter Markgrafenheide nicht felten; bei Wolded in der Nähe der Wolfshagenjchen Ziegelei, bei Neuftrelitz in der Kalfhorft (ausgerottet?); — im Geb. der Flora von Örabow a. m. D. 19. Ophioglossum vulgatum L. (T. 1788) Röp. 123; Neubrandenburg auf den Wieen hinter der Kuhweide! Malchin auf ven Kemplifhen Wiefen nahe an der Peene; Sülz auf den Reenititefen, bei Warnemünde; Grabom b. d. Lehmfuhlen, Ludwigsluft nm auf ©. Brüdners MWiefe gefunden. 20. Botrychium Lunaria Sw. (L. Sch. 1777), weit durch DM. verbreitet, auch in den Dünenfeffeln bei Warnemünde. 21. B. simplex Hitchk. (Roep. 1859) auf fandigem, mit fpörlicher Grasdede bewachjenem Boden am nördlichen Nande der Barnsporfer Tannen, % M. von Roftod, zus formen mit B. Lunaria und matricariaefolium in einem einzigen Er. ein einziges Mal gefunden am 22. Sunt 1847. . 22. B. matricariaefolium A. Braun (Roep. 1850) in den Barusdorfer Tannen mit den beiden vorigen; in den 329 Dimenfeffeln bet Warneminde [parfam, häufiger aber in den Dünen bei Dierhagen auf dem Fifchlande, — au letsteren beiden Orten mit B. Lunaria und rutaefolium. 23. B. rutaefolium Al. Br. (T. 1785) bei Nalchin an zwei Stellen im 3. 1847 gefunden, bet Dargım (Zubel); in den Dimenkefjelt bei Warnemünde, Dierhagen und Neuhufen auf dem Fifchlande (Zabel). Anm Nur Röpers gewichtige Autorität (j. deffen Abhandlung in ber bot. Zeitung 1859 No. 2) veranlaßt mid) diefe vier zufammen und durcheinander vorkommenden Botryhien als ebenio viele Species aufzuführen. 24. Lycopodium complanatum L. (T. 1788) Röp. 130. 197, 1y:0r°° ß. Chamaecyparissus A. Br. (G. Brück. 1849) früher bei Duaft unweit Yudwigsluft, jett joll es dort wieder ausgerottet fein. 25. Lycopodium clavatum L. (L. Sch. 1777). ©. 125. 26. Lycopodium inundatum L. (Brück. 1803) Rip. 129; auf dem Wulfenzinfchen Felde in einem Bruch nad dem Brodaer Holz zu; bei Sülz in der Haideebene an vielen Orten. 27. Lycopodium annotinum L. (T. 1788) Xöp. 137; nicht felten in M., in der Haiveebene aber nur erft bei Hagenow gefunden. 28. Lycopodium Selago L. (T. 1788) Röp. 128. 29. Pilularia globulifera L. (T. 1791) Röp. ©. 155; 10°, Marsile- am See bei dem Bafedower Theerofen; auf dem Görries’er Moor bei Schwerin. 30. Equisetum hiemale L. (L. Sch. 1777) De ©. 150; dur ganz M., wenn auch am den einzelnen Diten nicht häufig, — bei Neubrandenburg z.B. am 110. Sphag- neae. 330 Ufer des ZTeiches bei der hinterften Mühle! und im Ne- merower Holz am Seeufer! Malin, a Ba]. \o8 (S. 39 und 126). 31. Equisetum limosum L. (T. 1788) Rip. ©. 149. 32. Equisetum palustre L. (T. 1788) Röp. ©. 149. 33. Equisetum pratense Ehrh. (Schultz 1819 als umbrosum) ip. ©. 147. in den Wäldern um Neu- brandenburg nicht jelten! Neuftrelig in der Bürgerhorft ; in der Wollowfehen Haide (Zabel), bei Gitfteow in den Hafenhören, — gewiß auch noch weiter verbreitet, aber nicht beachtet. 34. Equisetum silvaticum L. (L. Sch. 1777) Röp. 146. 35. Equisetum Telmateja Ehr. (Röp. 1843 ©. 146) bei Klodfin und Grubenhagen am Malchiner See und zwar die var. serotina; am Ufer der Zrave umd des Doffower Eees; in der NRömnis bei Rageburg. — I M. Streli (namentlich bei Neubrandenburg), wo es nad) Schulg 2. Nachtrag wachen foll, noch nicht gefunden. 36. Equisetum arvense L. (L. Sch. 177%). Beral. ©. 32 und 126. ß. serolinum Mey. = E. campestre Schultz sup. 1, vergl. Milde in der Dentfchrift dv. Schlefifchen Gefelt. u. f. w. 1853 ©. 186. IV. Musei frondosi. (Nah Fiedler 1844, mit einigen Emendationen.) 1. Sphagnum cymbifolium Dill. (L. Sch. 1777). ß. compactum Brid. 2. Sphagnum squarrosum Pers. (Bland. 1809). 351 3. Sph. subsecundum N. E. (Schultz 1819). ß. contortum Schultz bei Iatfe un. Triedland! 4. Sph. acutifolium Ehr. (T. 1788), 5. Sph. cuspidatum Ehr. (Crome 1803). ß. plumosum Brid. (Schultz 1828) — Sph. laxi- folium C. Müll. 6. Splachnum ampullaceum L. (T. 1788). Be 7. Physcomitrium pyriforme Brid. (T. 1788). N a 8. Ph. sphaericum Schwäg. sp. (Schultz 1819) bei Neubrandenburg am El. Shlenpohl. 9. Ph. fasciculare Hedw. sp. (Bl. 1804). 10. Funaria hibernica Hook. (Crome 1805) felten, 3. D. au den Zippendorfer Anhöhen bei Schwerin. 11. F. hygrometrica Hedw. (L. Sch. 1777). 12. Phascum serratum Schreb. (T. 1788). 113. Phasea- 13. Ph. muticum Schr. (T. 1788). En 14. Ph. Floerkeanum W.M. (Flörke nad) 1816) bei Koftod. 15. Ph. patens Hedw. (Sch. 1806) auf feuchtem Lehm und Thouboden ziemlich felten. 16. Ph. cuspidatum Schr. (T. 1783). 17. Ph. bryoides Dick. (Sch. 1806) auf fandigen, nadtem Boden ziemlich felten. 48. Ph. curvicollum Hedw. (Fied. 1844) in hoch: gelegenen Wäldern an Grabenrändern felten. 19. Ph. nitidum Hedw. (T. 1788). 20. Ph. crispum Hedw. (Sch. 1806) zientlich felten. 21. Ph. subulatum L. (T. 1783). 22. Pottia cavifolia Ehr. (T. 1788). 114. Pottia- 23. P. minutula Fürn. (Sch. 1806). Su 332 24. Pottia truncata Hedw. sp. (T. 1788). ß. intermedia Schwägr. sp. 25. Anacalypta lanceolata Hedw. sp. (T. 1788). ß. aciphylla Wahlb. (Bl. 1809). le 26. Barbula unguiculata Hedw. (T. 1788). — Hier- “her gehören al8 DBar.: B. cuspidata, apiculata, micro- carpa, obtusifolia Schultz. 27. B. fallax Hedw. (Bl. 1804). 23. B. brevicaulis Schwäg. (Sch. 1823) „in prae- ruptis sylvestribus Duc. Megap. Starg.“, fehlt bei Fiedler. 29. B. gracilis Schwäg. (F. 1844) jelten auf thonig- fandigen Veldern. 30. B. Hornschuchiana Schultz (1819 als revoluta) Neubrandenburg bei der Brandimühle. 31. B. convoluta Hedw. (T. 1788). 32..B. muralis L. sp. (L. Sch. 41777). 33. B. subulata L. sp. (T. 1788). 34. B. laevipila Br. Sch. (Wüst. 1844) bei Schwe- rin am alten Wege nach Lupdwigsluft an Weiden. 35. B. latifolia Br. Sch. (F. 1844) bei Schwerin an alten Bäumen in der Pappelallee am faulen See. 36. B. ruralis L. sp. (L. Sch. 1777). 37. Trichostomum rigidulum Hedw.sp.(Bl. 1809)jelten. 38. Tr. tortile Schr. (T. 1788) nicht häufig. 39. Tr. homomallum Hedw. sp. (Sch. 1806) in Wäl- dern an Hohlwegen nicht Häufig. 40. Tr. pallidum Hedw. (Bl. 1803) im Brodaer Holz bei Neubrandenburg; Malchin am Fuchsberge. 41. Distichium capillaceum Hedw. sp. (Sch. 1806) Viebler No. 46. 339 42. Gymnostomum rutilans Hedw. (Sch. 1828) jel- 110. weisia- ten an fehattigen, fandigen, nadten Anhöhen und Graben- rändern (m M. Strelit, — nad) Schul). 43. Hymenostomum microstomumHedw. sp.(B1.1803). 6. obliquum N. H. (Sch. 1828). 44. Weisia controversa Hedw. (T. 1788). 45. W. cirrhata L. sp. (T. 1788). 46. W. recurvirostira Hedw. (T. 1788). 47. Trematodon ambiguus Horn. (G. Brück. 1818), nur bei Ludwigsluft gefunden, wo es aber in neuerer Zeit vergebens gejucht tft. 48. Ceratodon cylindricus Hedw. sp. (Sch. 1819) auf fandigen Anhöhen bei Neubrandenburg. 49, C. purpureus L. sp. (T. 1788). 50, Dieranum cerviculatum Hedw. (Bl. 1804). ß. pusillum Hedw. (Sch. 1806). 51. D. pellucidum L. sp. (T. 1788). 52. D. strumiferum Hedw. sp. (Sch. 1806) jelten auf Shwammigen, bewaldeten Wiejen an alten Wurzeljtöden. 53. D. flexuosum L. sp. (T. 1788). 54. D. Schreberi Sw. (Sch. 1806). 55. D. varium Hedw. (T. 1788). ß. rigidulum Sw. (Sch. 1819). 56. D. rufescens Sm. (Sch. 1806) nicht häufig. 57. D. crispum Hedw. (F. 1844) auf feuchtem Sund- boden am ande der Wege und Gräben nicht häufig. 58. D. heteromallum L. sp. (T. 1788). 59. D. subulatum Hedw. (Sch. 41819) feltener. 60. D. longifolium Ehr. (Bl. 1804) im Dühlenholz bei Neubrandenburg am Sußfteige nach der h. Mühle an Steinen. ceae. 417. Brya- ceae, 334 61. Dicranum flagellare Timm! (1791) in Wäldern auf verfaultem, an der Erde Liegendem Holz: bei Malchin, Ballin (unw. Stargmd), Mildenik. 62. D. scoparium L. sp. (L. Sch. 1777). 8. orthophyllum Brid. (Sch. 1819). 63. D. majus Sm. (Sch. 1806 als recurvatum, welches hierher, und nicht zur vorhergehenden Art gehört, vergl. Archiv VIIL 95); bei Neubrandenburg, Malchin, Sternberg. 64. D. undulatum Ehr. (T. 1788). 65. D. Schraderi W. M. (Bl, 1804) ziemlich felten. 66. D. spurium Hedw. (T. 1788) am Wege von Malin nah Schwinfendorf auf den Hügeln in den Tannen; in den Hufentannen bei Stargard. 67. D. glaucum L. sp. (T. 1788). 68. Thysanomitrion pyriforme Schultz sp. (1819) Tiedfer Wr. 45; bei Ballın unw. Stargard im Holz hinter dem Hofgarten. 69. Mnium stygium Sw. sp. (Bl. 1808) bei Neı- brandenburg im Brüderbruch, unweit Sragburg am Wege nach Neuftrelis, Waren, Növershagen, Schwerin. 70. M. punctatum Schreb. sp. (T. 1788). 71. M. undulatum Hedw. (T. 1788). 72. M. hornum L. sp. (T. 1788). 73. M. serratum Brid. (Bl. 1804) Neubrandenburg am GStarg. Berge. ß. orthorrhynchum Blandow sec. Schultz 1823. 74. M. rostratum Schwäg. (Bl. 18064) Neubrandenburg am hohen Ufer auf Steinen, Loig unw. Stargad. 75. M. cuspidatum Schreb. sp. (T. 1788). 76, M. affıne Blandow (1804). 338 77. Mnium stellare Dill. sp. (T.1788) Dialchin im Slafen- chen Hol; im exften Hohlwege ; Neubrandenburg im Mührlen- hol, bet Lois in dem Holz an der Balliner Gränze an dem Ufer eines Wafferlaufes. 78. Bryum cernuum Br. Sch. (Fiedl. 18601) auf dem Kalfwerder bet Schwerin auf ausgejchütteten Kalkreften. 79. B. lacustre Blandow (1804) bei Waren; auch am Wentower See an der Südgränze von M. Strelit dur) Strud entdedt. 80. B. inclinatum Sw. sp. (Bl, 1804) jelten in Wäldern an feuchter Erde. 81. B, strictum Schultz (1828) an feuchten, grafigen und überfandeten Orten bei Neubrandenburg. 82. B. Warneum Blandow (1806) bei Waren. 83. B. latifolium Br. Sch. (Bland. 18092) fehr felten, fehlt bei Fiedler! Anm. Diefe Art wurde von BL. in Mellenburg gefunden und ohne nähere Angabe des Standortes am Bridel mitgetheilt, der fie al® Weisia fornicata beftimmte; vergl. C. Müller Synopsis Mus- corum II. p. 571. (Mitteilung von Hın. Strud). 84. B. nutans Schreb. (T. 1788). 85. B. elongatum Hedw. sp. (Bl. 1809) jeltener. 86. B. crudum L. sp. (T. 1788). 87. B. annotinum L. sp. (T. 1791). 88. B. carneum L. (T. 1788) nicht häufig, 89. B. pyriforme L. sp. (L. Sch. 1777). 90. B. intermedium Brid. (Sch. 1306) nicht häufig. 94. B. bimum Schreb. (Schultz 1806). 92. B. pseudo-triquetrum Hedw. sp. (T. 1788). 93. B. Duvalii Voith. (Sch. 1828). 118. Meesia- ceae, 119. Bartra- mieae. 336 94. Bryum roseum Schreb. (T. 1788). 95. B. turbinatum Hedw. (Crome 1203) Schwerin am Djftorfer. See beim Oalgenberge. 96. B. capillare L. sp. (T. 1788). 97. B. pallens Sw. (Bl. 1817) bisher nur bei Neu- brandenburg, Waren und Schwerin - (auf dem Kalfiwerder, von Viedler!) gefunden. E 98. B. caespiticium L. (T. 1783). 99. B. erythrocarpon Schwäg. (Sch. 1806) bei Mil- denig an der Wolfshagener Gränze bei dem alten Thurme (nicht bei Stargard). 100. B. atropurpureum W. M. (Bl. 1808) nicht häufig. 401. B. argenteum L. (T. 1788). 102. Timmia megapolitana Hedw. (T. 1788) nur bei Malhin am Lalärberge gefunden. 403. Aulacomnion palustre Schreb. sp. (T. 1788). 104. A. androgynum L. sp. (T. 1788). 105. Paludella squarrosa L. sp. (T. 1788). 106. Meesia uliginosa Hedw. sp. (T. 1788). 107. M. longiseta Hedw. sp. (T. 1788). 108. M. Albertini Br. Sch. (Beuthe! ap. Sch. 1828) Kenftrelig (nicht: Jenbrandenburg!) und Schwerin. 109. M. tristicha Br. Sch. (Sch. 1828). 410. Amblyodon dealbatus Hedw. sp. (Bl. 1804). 411. Bartramia ithyphylla Brid. (Sch. 1806). 112. B. pomiformis L. sp. (T. 1788). ß. erispa Sw. (Sch. 1806). 113. B. marchica Brid. (Bl. 1806 in d. R%. 8.) bei Wolded am Todtenjee, bei Kudwigsluft auf den Techen- tiner Wiejen. bei - 397 114. Bartramia fontana L. sp. (T. 1788). 115. Schistidium ciliatum Hedw. sp. (T. 1788). 120. Grim- 116. Grimmia apocarpa L. sp. (T. 1788). en 117. G. pulvinata L. sp. (T. 1788). 118. G. trichophylla Grev. (Sch. 1819) bei Gevezin (nicht: Neubrandenburg!) an Granitblöden. 119. Gümbelia erinita Brid. sp. (Struck 1860!) bei Wismar vor dem At-Wismar, Thore zwifchen dem Schutt der abgehrochenen Waffermühle. 120. Racomitrium lanuginosum Hedw. sp. (T. 1788) jelten an Granitblöden. 121. R. heterostichum Hedw. sp. (T. 1788). 122, R. canescens Weis sp. (T. 1788). 123. R. ericoides Schrad. (Sch. 1819). 124. Orthotrichum cupulatum Hoffm. (Sch. 1806, trichacea. Crome?). 125. 0. anomalum Hedw. (T. 1788). 126. ©. Ludwigii Schwäg. (Fied. 1844) Schwerin im Steinfelder Hol. 127. O. obtusifolium Schrad. (Bl. 1804). 128. O. pumilum Schwägr. (Bl. 1804). 129. O. tenellum Bruch (Fied. 1844) an Bappeln am faulen See bei Schwerin. 130. O. fallax Bruch (Fied. 1844). 131. O. affine Schr. (Sch. 1806). 132. O. fastigialum Bruch (Fied. 1844) au alten Däumen am faulen See bei Schwerin. 133. O. speciosum N, E. (Fied. 1844). 134. O. coarctatum P. B. (Fied. 1844). 135. O. crispum Hedw. (T. 1788). 22 122. Enca- lypteae. 123. Buxbau- mieae. 124. Tetra- phidease. 125. Polytri- chaceae. 126. Fonti- naleae. 127. Riparia- 128. Hyp- neae. 135 137 138 139 140. 141 142. 143 144 145 146 147 148 338 . Orthotrichum crispulum Horn. (Fied. 1844) felten. . ©. stramineum Horn. (Fied. 1844). . ©. diaphanum Sch. (Bl. 1803). . ©. Lyellii Hook. (Fied, 1844). O. leiocarpum Br. Sch. (T. 1788). . Encalypta vulgaris Hedw. (T. 1788). E. streptocarpa Hedw. (Sch. 1819). . Diphyscium foliosum L. sp. (T. 1788). . Buxbaumia aphylla Hall. (T. 1788). . Tetraphis pellucida L. sp. (T. 1788). . Polytrichum undulatum L. sp. (T. 1783). SP. „m. tenellum. Röhl. (T. 1788 undul. ß.). angustatum Brid. (Sch. 1819) Neubranden- burg vor dem Burgholze und bei der hinterftien Mühle. 149. 150. Tale 152. 153. 154. 155. 156. 157. a2) Gel ae) elle) as) ze) P. . aloides Hedw. (T. 1788). . urnigerum L. (T. 1788). . gracile Menz. (Sch. 1806). . Juniperinum W. (T. 1788). . strictum Menz. (Bl. 1804 junip. var. affine). . piliferum Schreb. (T. 1788). . formosum Hedw. (Sch. 1806). P. nanum Dill. (T. 1788). communeL. (L. Sch. 1777). Bergl. ©. 126. 158. Fontinalis antipyretica L. (T. 1788). 159. F. squamosa L. (Sch. 1806) Neubrandenburg im Bach bei der Zirzowfchen Mühle unter der Vreiarche. 160. Cinclidotus fontinaloides P. B. (Fied. 1844) an Steinen in einem Waldbac) im Wahrholze bei Schwerin. 161. Leucodon sciuroides L. sp. (T. 1788). 162. Leptohymenium filiforme Timm sp. (1788). 339 163. Anomodon viliculosus L. sp. (T. 1788 p. 221). 164. A. curtipendulus L. sp. (T. 1788). 165. Neckera pennata Hedw. (Sch. 1806). 166. N. crispa L. (T. 1788). 167. Leskea trichomanoides Schreb. (T. 1788). 168. L. complanata L. sp. (L. Sch. 1777). 169. L. sericea L. sp. (T. 1788). 170. L. subtilis Hedw. (Sch. 1819) bei S Di NE Weit Stargard im Holz am See. 171. L. polyantha Schreb. (T. 1789). 172. L. paludosa Hedw. (Bl. 1806). 173. L. polycarpa Ehr. (Bl, 1808) nicht häufig 174. L. attenuata Schreb. ('T, 1788). 175. Climacium dendroides L. sp. (T. 1788). 176. Hypnum exiguum Blandow (1804). Anm. — Nah Treviranus eine gute, felbftftändige Art, die auch auf den ARuinen der Burg Godesberg bei Bonn wädhft. Trev. jagt über diejelbe: „Dies Moos wird in Weber und Mohr3 Flora Deutjhlands mit H. serpens verbunden, von dem e8 fi) durch den Standort fehr unterfeheibet, jowie durd) bie lineal-pfriemenförmigen, ziemlich gedrängt ftehenden Blätter, deren Nerv bis zur Spitze läuft, die Fleinere, heller gefärbte Frucht, vor Allem aber durch den Dedel, der fich mit einer langen, aufwärts gebogenen Spibe enbigt. Schwägrichen vereinigt dafjelbe mit H. tenellum Dicks,, aber Beipreibung uud Abbildung vefjelben entiprechen dei Godesberger Mooje jo wenig, al8 Exemplare de3 H, tenellum, welde ih Hrn, Dr. Hoofer verdanfe. Dagegen ftimmt dafjelbe mit der Beichreibung und Abbildung des H. exiguum von Blandow in Sturms Flera, fo wie mit einem Er. der auf der Stadtmauer bon Neubrandenburg (hinter dem Schaufpielhaufe!) aufgenommenen Pflanze, welches ih von Hrn. Dr. A. %. Brüdner Dafelbft habe, aufs vollfommenfte überein.“ (VBerhandl. des naturhift. Ber. der preuß. Aheinlande IIT. ©. 18 f.). Auch bei Koftod ent- dedte Blandow dies Taubmoos, 298 340 177. Hypnum serpens L. (T. 1788). 178. 179. 180. 181. H. H. H. H. velutinum L. (T. 1788), Starkii Brid. (Bl. 181?) felten). piliferum L. (Crome 1803). incurvatum Schr. (Bl. 1806) bet der Zirgom- Ihen Mühle un. Neubrandenburg vor der Freiardhe. 182. H. albicans Neck. (Sch. 1806. Crome?) " 183. H. glareosum Br. Sch. (Fied. 1844) bei Schwe- rin nicht felten. 184. 185. 186. 187. 188. 189. 190. 191. 192. 193. 194. ERBE RE HBEBEKEEE = . salebrosum Hoffm. (Crome 1803). . nitens Schreb. (T. 1788). . lutescens Huds. (T. 1788). . populeum Hedw. (Bl. 1804). . plumosum L. (Sch. 1806) jelten. . rutabulum L. (T. 1788). . cordifolium Hedw. (Bl. 1804). . cuspidatum L. (T. 1788). . Schreberi W. (T. 1788). . purum L. (T. 1788). . trifarium W. M. (Sch. 1806) felten: bei MWoldek am Todten See, Iatfe im Bruch) an der Eidh- borfter Gränze, Schwerin a. m. DO. 195. H. stramineum Dicks. (Bl. 1808). 196. H. myurum Poll. (T. 1788). 197. H. myosuroides L. (Sch. 1823) feltener al$ das vorige und mit biejem zufammen. 198. H. alopecurum L. (Sch. 1806) felten. 199. H. abietinum L. (T. 1788). 200. H. Blandowii W. M. (Bl. 1807 ap. W. m). 201. H. tamariscinum Hedw. (L. Sch. 1777). 341 202. Hypnum splendens Hedw. (L. Sch. 1777). 203. H. sylvaticum L. (Crome 1803). 204. H. denticulatum L. (T. 1788). 205. H. undulatum L. (Häcker 1848 ap. Rabh.) au d. meflenb. Gränze bei Tüber, im Ludwigslufter Schloß- garten bet dem Maufoleum (Dr. U. Brüdn. jun.). 206. H. riparium L. (T. 1788). 207. H. ruscifolium Neck. (Brück. 1803). 208. H. murale Neck. (T. 1791) jelten, 3. B. an der Neubrandenburger und Malchiner Stadtmauer. 209. H. confertum Dick. (Fied. 1844). 210. H. megapolitanum Bland. (1804). 211. H. Schleicheri Hedw. (Fied. 1844) um Schwerin nicht felten. 212. H. praelongum L. (T. 1788). 213. H. Stockesii Turn. (Bl. 1808). 214. H. strigosum Hedw. (T. 1788). ß. obtusifolium. 215. H. longirostrum Ehr. (T. 1788). 216. H. brevirostre Ehr. (Crome 1803). 217. H. triquetrum L. (T. 1788). 218. H. loreum L. (T. 1788). 249. H. stellatum Schreb. (T. 1788) bei Dalchin auf der Weide beim LTualärberge, bei der Brandmühle um. Neubrandenburg. 220. H. chrysophyllum Bried. (Sch. 1806). 221. H. squarrosum L. (T. 1788). 222. H. cupressiforme L. (T. 1788). 223. H. silesiacum P. B. (Häcker 1848) an der meflenb. Gränze unw. Tübee. 342 224. Hypnum fluviatile Sw. (Sch. 1806). 225. H. filicinum Hedw. (T. 1788). 226. H. commutatum Hedw. (Bl. 1808). 227. H. Crista castrensis L. (T. 1788). 223. H. molluscum Hedw. (T. 1788). 229. H. fluitans L. (T. 1788). 230. H. aduncum L. (T. 1788). 231. H. uncinatum Hedw. (Sch. 1806). 232. H. Iycopodioides Schwäg. (Sch. 1806) bei Neu- brandenburg und Eichhorft an fumpfigen Stellen. 233. H. scorpioides L. (T. 1788). 234. H. palustre L. (Bl. 1806). a 235. Fissidens incurvus Schwäg. (Fied. 1844) an Grabenrändern an der Weltfeite des Neuftädtifchen Kirch- hofs bei Schwerin. 236. F. bryoides L. sp. (T. 1788). 237. F. osmundoides Hedw. (Bl. 1303). 238. F. taxifolius L. sp. (T. 1788). 239. F. adiantoides L. sp. (T. 1788). V, Hepaticae. (Nah Wüftnei 1854.) 130. Rieeia- 4, Riccia fluitans L. (T. 1788). “2, R. crystallina L. (T. 1788). 3. R. natans L. (Sch. 1819) bei Eihhorft ummweit Friedland, md von Wüftnei (briefliche Mitth.) auch bei Schwerin gefunden. 4. R. ciliata Hoffm. (Sch. 180€) nur bei Neubrans denburg auf lehmigen Brachüdern gefunden. 5. R. glauca L. (T. 1788). 343 6. Anthoceros laevis L. (T. 1788). 7. A. punctatus L. (T. 1788) feltener als db. worige. 8. Rebouillia hemisphaerica L. sp. (Sch. 1806) bei ıst. Mar- ZJatfe (mw. Friedland) im Bruch der Pferdefoppel; bei I Schwerin am hohen Ufer (am Wege nach Zippenborf). 9. Fegatella conica L. sp. (T. 1788). 10. Preissia commutata N. E. (Wüst. 18551 in litt.) bei Schwerin. 11. Marchantia polymorpha L. (L. Sch. 1777). * 12. Lunularia vulgaris Mich. (Huth 1854) aus dem füol. Europa mit ZTopfgewächfen eingefchleppt. 13. Metzgeria furcata L. sp. (T. 1788). 132. Junger- 44. Aneura pinguis L. sp. (T. 1788). Ba 15. A. multifida L. sp. (T. 1788). 16. A. palmata Hedw. (T. 1788). 17. Blasia pusilla Mich. (T. 1788) Malin im Hohlwege des Hainholzes an der Gielower Gränze; bei Schwerin am Rande der Neumühler Wiefe. In M. Strelit noch nicht gefunden. 18. Pellia epiphylla L. sp. (T. 1788). 19. Fossombronia pusilla Schmidel sp. (T. 1788). 20. Lejeunia serpyllifolia Dicks. sp. (L. Sch. 1319) mm bet Neubrandenburg im Brodafhen Dolz md bet Ballin unw. Stargard gefunden. 21. Frullania dilatata L. sp. (T. 1788). 22. F. tamariscifolia L. sp. (T. 1788). 23. Madotheca plaiyphylla L. sp. (T. 1788). 24. Radula complanata L. sp. (L. Sch. 1777). 25. Ptilidium ciliare L. sp. (T. 1788). 26. Trichocolea Tomentella Ehr. sp. (T. 1788) mv 344 bei Malin im Kaleniden Holz an dem Bach beim Mühlenbruch gefunden. 27. Mastigobryum trilobatum L. sp. (Sch. 1819) nur bei Neubrandenburg im Burgholze gefunden. 28. Lepidozia reptans L. sp. (T. 1788). 29. Calypogeia Trichomanis Scop. sp. (T. 1788). Thon bei Neubrandenburg, Malin, Güftrow und Schwe- rin gefunden. ! 30. Chiloscyphus polyanthos N. E. (Sch. 1819) bei Güftromw auf einer Wiefe. ß. rivularis Schultz sup. p. 89. Sl. Nemerow am Mühlenbah an Baummwurzeln. 31. Ch. pallescens Schrad. sp. (Sch. 1806) Neu- brandenburg im Brodafchen Holz. 32. Lophoclea heterophylla Schrad. sp. (Sch. 1819). 33. L. bidentata L. sp. (T. 1788). 34. L. minor N. E. (Wüst. 4854) bei Schwerin im Gehölze von Girslow an einer Duelle. 35. Liochlaena lanceolata L. sp. (T. 1791) Neu- brandenburg im Brodaer Hol, Malin im Kahlenjchen Holz (im erften Hohlwege), Schwerin im Steinfelder Holz. 36. Sphagnocyetis communis N. E., Dicks. sp. (Sch. 1806). 37. Jungermannia trichophylla L. (T. 1788) Neu- brandenburg im Brodafchen, Malin im Kalenfchen Holz. 38. J. setacea Web. (Sch. 1819 — J. Schultzii Spr.) bei Krumbed hinter dem Hofgarten „in turfosis paludo- sis“; bei Schwerin an ähnl. Localität auf dem Werder. 39. J. connivens Dick. (Sch. 1819). 40. J. bicuspidata L. (T. 1783). 345 41. Jungermannia divaricata E. B. (Sch, 1806). 42. J. barbata Schreb. (Sch. 1819). 43. J. excisa Dicks. (Sch. 1819) Neubrandenburg an den fteilen Abjtürzen des hohen Ufers, Schwerin auf Sand» und Haideboden. 44. J. ventricosa N. E. (T. 1788) bei Witerhof un- weit Malin auf den Hügeln in den Tannen. 45. J. inflata Huds. (Sch. 1819) „in jhattigen Wäl- dern auf der Exrbe." 46. J. Schultzii N. E. (Sch. 1833); von Schult bei Neubrandenburg gefunden. 47. J. crenulata Sm. (Wüst. 1854) bei Schwerin im Hafel- und Steinfelder Holz auf feuchtem Sandbuden. 48. J. exsecta Schm. (Sch. 1806). 49, obtusifolia Hook. (W. 1854) bei Schwerin im Hafel- und Steinfelder Holz in Wegen und Vertiefungen. 50. J. albicans L. (W. 1854) bei Schwerin und Crivig auf fandigem Waldbopden. 51. Scapania nemorosa L. sp. (Sch. 1819) Neu- brandenburg im Nenterower Holz, auch bei Schwerin nicht jelten. 52. S. uliginosa N. E. (Sch. 1834 ap. Hübener) „in Meklenburg — aber wo? 53. S. undulata L. (Sch. 1819) bei Ballin hinter dem Hofgarten in Gräben. ß. resupinata L. Neubrandenburg im Nenmerower Holz, bei Schwerin auf dem Sachfenberger Gebiet. 54. S. compacta N. E. (Treviranus 1834 ap. Hüb.) „in Dieflenburg”" — aber wo? 55. Plagiochila asplenioides L. sp. (T. 1788). 246 56. Alicularia scalaris Schr. sp. (Sch. 1806). 57. Sarcoscyphus Ehrharti Corda (Sch. 1819) bei Neuendorf mw. Neubrandenburg am Eingang des Holzes, bei Hrumber in einem Bruce. Vl. Algae (Seordnet nah Nabenhorft Krypt. Flora 1847.) Anm. Ueber das Mangelbafte ber nacjfolgenden Aufzählung vergl. S. 194 fi. — Die Sifwaffer- Algen babe ih Durch einen vorgefeßten * bizeihnet. 189. Diat- {, Eunotia granulata Ehrb. (Koch 1860!) Djtiee: FE Doberan. 2. E. turgida Ehrb. (Koch 1860!) ebeud. . E. zebrina Ehrb. (Koch 1860!) vesal. . Diatoma tenue Ag. (Ditm. 1806) Dijtfee. Bacillaria paradoxa Gmel. (Rab. 1847) Ditjee: Ksmar, 6. Surirella thermalis Kütz. (Rab. 1847) vesgl. 7. S. Lamella Ehrb. (1840) desal. S. S. Testudo Ehrb. (1840) desgl. . fastuosa Ehrb. (Koch 1560!) Djtfee: Doberan. S. splendida Ehrb. (Koch 1860!) vesal. 11. Synedra Gallionii Ehrb. (1840) DOjftfee: Wismar. S. Ulna Ehrb. (Koch 418601 Dftfee: Doberan. 13. Ceratonöis Fasciola Ehrb. (1540) Wismar. 14. C. Closterium Ehrb. (1840) desal. * 45. Navicula gibba Ehrb. (1840) Dismar im fühen ®. 16. N. Scalprum G. T. (Ehrb. 1840) Oftfee: Wismar. 17. N. Hippocampus Ehrb. (1840) vesal. IS. N, inversa Ehrb. (1840) vesal. ws ja [1 0, de) mn 347 19. N. fulva Ehrb. (Koch 1860!) Djtfee: Doberan. 20. N. Silicula Ehrb. (Koch 1860!) veögt. 21. Pinnularia viridis Ehrb. (Koch 1860!) vesgtl. 22. P. flexipinna Ehrb. nov. sp. (Koch 1560!) vesyl. 23. Cocconema Boekii Ehrb. (1840) Oftfee: Wismar. 24. Syneyclia Salpa Ehrb. (1840) vesgtl. * 25. Tabellaria flocculosa Roth sp. (Ditm. 1806). 26. Grammatophora oceanica Ehrb. (Koch 1860!) Ditfee: Doberan. 27. G. stricta Ehrb. (Koch 1860!) vesgl. 23. Achnanthes longipes Ehrb. (Koch 1860!) vesgl. 29. Striatella arcuata Ehrb. (Koch 1860!) vesgl. 30. Coseinodiscus lineatus Ehrb. (Koch 1860!) vesgl. 31. Actinocycelus bioctonarius Ehrb. (Koch 1860!) vesgleichen. 32. A. septendenarius Ehrb. (Koch 1860!) vesgl. 33. A. nonarius Ehrb. (Koch 1860!) vesgl. 34. Campylodiscus Remora Ehrb. (1841) Dftfee: Wismar. 35. C. Echneis Ehrb, (1841) desal. 36. €. Clypeus Ehrb. (Koch 1860!) Dftjee: Doberan. 37. Gallionella granulata Ehrb. (Koch 1860!) vesagl. 33. G. laevis Ehrb. (Koch 1860!) vesal. 39. G. sulcata Ehrb. (Koch 1860!) vesgl. 40. G. varians Ehrb. (Koch 1860!) vesgt. 41. 42. 43. 44. 45. Cocconäis undulata Ehrb. (1840) Ditjee: Wismar. C. Navienla Ehrb. (1840) vesgl. C. borealis Ehrb. (Koch 18601) vesgl. C. fennica Ehrb. (Koch 1860!) vesgl. C. lineata Ehrb. (Koch 1860!) vesgl. 348 46. Cocconeis slriata Ehrb. (Koch 1860!) vesgl. 47. Dictyocha Fibula Ehrb. (1840) Dftfee: Wismar. 48. Auliscus cylindricus Ehrb. (Koch 1860!) Djftjee: Doberan. 49. Diplon&is didyma Ehrb. (Koch 1860!) vesgl. 131. Desmt- 50. Merismopoedia glauca Ehrb. sp. (Rose 1845); en Seewaffer bei Wismar. * 51. Palmella cruenta Ag. (Fiedler 1860!) auf Stei- nen in dem fchnellfließenden Conale unterhalb der Fleinen Schleufe im Yudwisslufter Schlofgarten. * 52. Tetraspora bullosa Roth. sp, (T. 1788) häufig in Gräben und ftehenden Gewäffern. * 53. Nostoc commune Vauch. (T. 1788 als Tremella Nostoc L.) nach Regen auf Wiefen bei Malchin u.f.w. ©.40. * 54. Nostoc pruniforme L. sp. (T. 1793) Roftod im MWallgraben und in der Warnow; im Siggelfower Eee jehr häufig; Schwerin im DOftorfer See, Ludwigsluft im Schloßgarten. * 55. Anabaina flos aquae Lyngb. (v. Flotow 1845 bet Küßing Phycol. germ. S. 188. — ob auch Timms Byssus flos aq. 1788?). * 56. Cylindrospermum spirale Ktz. (Link 1806 als Oscillatoria decorlicans, in den N. Beitr. Et. 20). 436. Oscilla- * 57. Oscillaria viridis Vauch. (Link 1806 in den N. RR eite. St. 46). * 58. Oscillaria princeps Vauch. (Link 1. c. 1806). * 59. Microcolöus autumnalis Ag. sp. (Schultz 1806 als Conferva velulina); in ausgetrodneten Gräben häufig. * 60. Calothrix distorta Dillw. sp. CDitmar 1808 als Epiphysium dist. in %. Beitr. St. 50). 349 * 64, Sphaeroplea annulina Roth. sp. (Link 1806 in den N. Beitr. St. 46). 62. Physactis durissima Ktz. Phyc. Germ. p. 186. (v. Flotow 1845) auf Ceramium rubrum bei Doberan. * 63, Rivularia pygmaea Kiz. I. c. p. 188, (v. Flo- tow 1845). * 64. Draparnaldia glomerata Ag. (Ditmar 1808 als 137. Confer- Batrachospermum gl. in den N. Beitr. St. 50). * 65, Saprolegnia ferax Kiz. (Fiedler 1860! in litt.) auf Fliegen im Waffer macerivend. * 66. Oedogonium vesicatum Vauch. sp. (Link 1806 als Prolifera ves. 1. c. St. 46). * 67. Oedogonium tumidulum Sm. sp. (Link 1. c. 1806 als Prolifera parasitica). * 68. Conferva rivularis L. (T. 1788) nicht jelten in Biden. * 69. Conferva floccosa Vauch. sp. (Ditmar 1806) als Prolifera fl. in ven W. Beitr. St. 20). * 70. Conferva fracta Dillw. (Link 1806 I. c. ©t. 46). * 74. Conferva canalicularis Roth. (T. 1788). 72. Conferva sericea Huds. (Kahle 1860!) in ver Ditjee bei A. Oanız. * 73. Conferva glomerata L. (T. 1788) in Büchen. 74. Conferva laetevirens Dillw. var. marina (Link 1806 als Polysperma abbreviata l. c. St. 46) in der Ditfee. 75. Conferva rupestris L. (T. 1791) an Steinen bei Warnemünde! 76. Aegagropila Linnaei Ktz. (Rabenhorst 1847) in der Ditfee bei Warnemünde. * 77. Aegagropila Froelichiana Ktz. (T. 1791 als 350 Conferya Aegagr.) im Mechower See (Sonder), und auch im Krafower See und in der Minis! befonders bei Melz (wo nah Stürmen fußhohe Haufen diefer Alge am Ufer ausgeworfen vorkommen follen, wie Siemffen 1791 berichtet). 75. Ectocarpus ochraceus Ktz. (Huth 1860!) in ver Ditfee bei Kägsporf. 9. Spirogyra quinina Müll. sp. en 1306 1. ce. ©t. 46). * 80. Spirogyra elongata Vauch. sp. (Ditmar 1806). * 81. Spirogyra condensata Vauch. sp. (Ditm. 1806). * 82. Spirogyra nilida Fl. Dan. (Ditm. 1806 als Con- jugata princeps 1. c.). * 88. Spirogyra decimina Müll. sp. (Link 1806 1. c. St. 46). * 84. Zygnema cruciatum Vauch. sp. (Ditm. 1806 l. ce. &t. 20). * 85. Zygogonium ericetorum Roth. sp. (Link 1806 l. c. St. 46); auf Torf und Haideboden. * 86. Hydrodictyon ulriculatum Roth. (G. Brückner 4860!) Zudwigsluft am Balfın. 158. Uva * 87, Botrydium granulatum L. sp. (T. 1788) an über- nn jhwenmt gewefenen und wieder ausgetrocneten Drten 3. D. bei Piulchin auf dem Gerichtsberge. * 88. Vaucheria bursata Müll. sp. (Ditm. 1806 als Ectosperma ovata 1. c. ©t. 20). * 89, Vaucheria hamata Vauch. sp. (Ditm. 1806). * 90, Vaucheria Dillwynii W. M. sp. (Link 1806 I. c.). * 91. Vaucheria geminata Vauch. sp. (Ditm. 18061. c.). 35l * 92, Vaucheria caespitosa Vauch. sp (T. 1788 als Conferva amphibia). 93. Enteromorpha intestinalis L. sp. (T. 1788) häufig in der Dftfee und um Salzquellen! 94. Enteromorpha compressa L. sp. (T. 1788) in der Oftfee bei Warneminde! 95. Ulva latissima L. (T. 1785) Dftjee bei Warne- münde! 96. Phycoseris Linza L. sp. (T. 1788) Ojtfee bei Warnemünde! auch am Fifchlande (Zabel). 97. Callithamnion repens Dillw. sp. (T. 1793 als 139. Cerami- Conferva tomentosa) in der Djtfee. na 98. Ceramium diaphanum Light. sp. (T. 1788 als Conferva corallina) in der Dfifee bei Warnemünde! und auch noch am Fifchlande (Zabel). 99. Ceramium rubrum Huds. sp. (Link 1806 als C. virgatum) in der Ditfee bei Doberan! Warnemünde! und auch noch am Biichlande! (Zabel). 100. Nemalion multifidum W.M. sp. (Huth 1860!) in der Oftjee bei Kügsporf. 101. Furcellaria lumbricalis Ag.sp. (G.Brück. 1860!) in der Oftfee bei Doberan! am Fifchlande (Zabel)! 102. Furcellaria fastigiata Huds. sp. (T. 1788 als Fucus) in der Dftfee bei Doberan! Warnemünde! 105. Ahnfeltia plicata Huds. sp. (Deth. 1811 in d. N. Beitr. St. 7 als Fucus) in der Dftfee; auch von Zubel am Fifchlande gefunden. 104. Phyllophora membranifolia Ag. sp.?(Huth 1860!) in der Dftfee bei Küasporf. 352 105. Phyllophora Brodiaei Turn. sp. (Huth 1860!) bei Kägsdorf und auch noch am Fifchlande! (Zabel). 106. Chondrus crispus Lyng. var. aequalis (T. 1788 Fucus rubens) bei Warnemünde und am Strande des Vifchlandes, Anm. Gelidium cartilagineum L. sp. (T. 1793) ift wohl nur durd) Zufall an den Strand von Warnemünde verjhleppt worden. 140. Sphae- 107. Polysiphonia violacea Ag. sp. (Link 1806 als FE Ceramium in der Oftfee, auch noch am Bifchlaude (Zab.)! 4103. Polysiphonia allochroa Ag. sp. (Huth 1860!) am Strande bei Kägsporf. 109. Polysiphonia nigrescens Lyngb. sp. (Zabel 1860!) am Fifchlande. 110. Rhodomela subfusca Wood. sp. (G. Brück. 1860!) bei Doberan; am Bifchlande (Zabel)! 411. Sphaerococcus confervoides L. sp. (Link 1806) Ditfee. 112. Delesseria sanguinea L. sp. (T. 1788) in der Dftfee, auch am Fiichlande (Zabel)! 113. Hypoglossum alatum Huds. sp. (Deth. 1811 in d. N. Beitr. St. 7) Dftfee; aud) von Zabel am Fifch- lande gefunden! | 114. Phycodrys sinuosa Ag. sp. (Huth 1860!) in der Dftfee bei Kügsdorf und am Fifchlande (Zabel). 11. Phy- . 115. Mesogloia vermicularis Ag. sp. (Zabel 1860!) in dilchlande. 116. Chorda Filum L. sp. (T. 1788 als Fucus). ß. thrix. 7. tomentosa; beide Yar. am Fiich-- lande (Zabel). 353 117. Stilephora rhizodes Ag. sp. (A. F. T. Brück. 1798) nach Ausweis meines Herbarhums in der Dftfee bei Warnemünde! 113. Desmarestia viridis Müll. sp. (Zab. 1860!) am Vifchlande. 119. Laminaria saccharina L. sp. (Deth. 1788 bei Zinm, als Fucus), in der Oftfee. 120. Laminaria digitata L. sp. (Huth 1860!) in ver Ditfee bei Kägsdorf; auch) noch am Fifchlande (Zabel). 121. Fucus vesiculosus L. (T. 1788) gemein am Ditfeeftrande! Aum. F. ceranoides L, (T. 1793) ift wohl dur‘ Zufall an die meflenburgiihe Küfte vericjlagen. 122. Fucus serratus L. (T. 1788; setaceus Drud- fehler!) am Djtfeeftvande bei Warnemünde! auch noch an der Küfte Nügens! 4123. Fucus canaliceulatus L.? (T. 1791) auf Steinen bei Warneminde. 124. Himanthalia lorea L. sp. (C. Griewank 1860!) in der Ditfee bei Boltenhagen. 425. Halidrys siliquosa L. sp. (T. 1794 Fucus) bei Warnemünde! und auch noh am Bılkhlande (Zabel)! * 126. Nitella gracilis Sm. sp. (Fiedler ap. Raben- horst 1847), bei Schwerin. * 427. Nitella mucronata A. Br. (Fiedler 1. c. 1847) bei Schwerin. * 128. Nitella syncarpa Thuill. (Fiedler. c. 1847) bei Schwerin. * 429. Nitella flexilis L. sp. (T. 1788 Chara). 23 142. Chara- ceae. 354 * 150. Nitella tenuissima Desv. (Fiedler l. c. 1847) bei Schwerin. * 131. Chara scoparia Bauer (Fiedler 1. c. p. 1847) bei Schwerin. — Berl. ©. 37. * 132. Chara foetida A. Br. (T. 1788 al3 vulgaris). 133. Chara ceratophylla Wallr. (Zabel 1860!) im Sauler Dodden. Ei * 134, Chara latifolia W. (Schultz 1806? al8 tomen- tosa) Tolenfe, Ooldberger See. 155. Chara hispida L. (T. 1788) in Gräben und Zeichen, aber nach Zabel auch im Saaler Bodden. * 136. Chara horridula Deth. N. Beitr. 1811 Et. 7, in alten Zorflöchern Hinter Markgrafenheide. 137. Chara crinita Wallr. (Zabel 1860!) im Cualer Bodden. 138. Chara baltica Fr. (Zab.1860 !) im Saaler Bodven. 139. Chara aspera Willd. (Deth. 1809) in der fird- lichen Hälfte von M. Streliß häufig, aber auch im Saaler Bodden (Zabel), und im heiligen See bei Marfgrafenheide. * 140. Chara fragilis Desv. (Beuthe 1837) in Gräben bei Zierfe unweit Neuftreli. Anm. Nicht unterzubringen weiß ich: Batrachospermum in- trieatum (Vauch.) Link, Ceramium frondulosum und utrieulare Lk., Conferva arenaria (Roth) Lk. und furcata Timm, Conjugata angulata, porticalis und variabilis Ditmar, Fucus prolifer (Esp.) Dethard., Oseillatoria Adansonii, leptonema und parietina Ditm,, Saccosphaera aggregata und Spirogyra aeruginosa Link, welche in den Nüsl. Beitr. 1806, 1808 und 1811, in Timms Prodromus und in Lin!’s dissert. bot. noch erwähnt werden, 355 VII Lichenes. (Geerdnet nad Nabenhorft 1845.) Anm Unfere Kenntniß auch diefer Elaffe ift nod) fehr"mangel> haft und das nachfolgende Berzeihniß der Arten ift nur ein Liüicen- büßer, von den ich winjge, daß ex bald Durch eine neue, gründliche Arbeit verdrängt werden möge. Um Naum zu Sparen, gebe ich daher hier nur wenige Standorte au. DBergl. ©. 197. 1. Verrucaria epidermidis Ach. (Schultz 1806). 143. Verru- 2. Verrucaria carpinea Pers. (Schultz 1806). en 3. Verrucaria nitida Schrad. (T. 1788 als Sphaeria). 4. Verrucaria punctiformis Pers. (Sch. 1806). 5. Pertusaria Wulfenii var. agelaea Ach. (Sch. 1806 als Urceolaria). 6. Pertusaria communis DC. (T. 1791 als Lichen pertusus). 7. Graphis scripta L. sp. (T. 1788 als Lichen). 114. Graphi- ß. pulverulenta (Sch. 1806 als Opegrapha). nn y. serpentina (Sch. 1806 als Opegrapha). 8. Opegrapha herpelica Ach. (Sch.1806 als rubella). 9. Opegrapha atra Pers. (Sch. 1806 vulgata, ma- ceularis, epipasta). 10. Opegrapha varia Pers. (Sch. 1806 notha). 11. Urceolaria cinerea L. sp. (Sch. 1806). 145. Limbo- 12. Urceolaria scruposa L. sp. (Sch. 1806). 13. Placodium lentigerum Web.? (Sch. 1806 als 146. Leca- Parmelia). D 14. Placodium saxicola Poll. (Sch. 1806 Parmelia). 15. Placodium elegans Lk. (Sch. 1806 Parmelia). 16. Placodium murorum Hoffm. (Sch. 1806 Parmelia). 17. Zeora brunnea Sw. (Sch. 1806 Parmelia). 23* 356 18. Zeora hypnorum Ach. (Wüstnei 1860!) auf Sanpdbovden bei Schwerin. 49. Zeora glaucoma Ach. (Sch. 1806 Parmelia). 20. Zeora icmadophila Ehr. (Sch. 1806 Lecidea). 21. Zeora vitellina Ehr. var. aurella Schaer. (Dr. A. Brück. 1860!) bei Ludwigsluft. 22. Zeora rubra Hoffin. (Thede 1805 in den N. Beitr.) bei Wittenburg und Roftod. 23. Zeora cerina Hedw. (Sch. 1305 Parmelia). 24. Lecanora atra Huds. (Sch. 1806 Parmelia). 25. Lecanora subfusca L. (T. 1788 Lichen). 25. Lecanora sophodes Ach. (Sch. 1806 Parmelia). 27. Lecanora varia Ehr. (Sch. 1806 Parm.). 23. Lecanora albella Hoffm. (Sch. 1806 Parm.). 29. Lecanora Hageni Ach. (Sch. 1806 Parm.). 147. Parme- 930. Collema atro-coeruleum Schaer. (T. 1788 Tre- Haeea® mella lichenoides). 31. Collema erispum Hoffm. (T. 1788 Lichen). 32. Micaraea Wüstneii Auerswald (Wüstnei 1857), bei Schwerin am Ufer des Meveweger Sees. 33. Imbricaria tiliacea Ehr. (Sch. 1806 als Parm.). 34. Imbricaria saxatilis L. (T. 1788 Lichen). 35. Imbricaria physodes L. (Sch. 1806). 36. Imbricaria Acetabulum Neck, (Sch. 1806 Par- melia corrugata). 37. Imbricaria olivacea L. (T. 1783 Lichen). 38. Imbricaria caperata L. (T. 1788 Lichen). 39. Imbricaria conspersa Ehr. (T. 1793 als Lichen centrifugus?). 40. 1.diffusa Körb. (Wüst.1860)) an fiefernb. Schwerin. 357 41. Imbricaria parietina L. (T. 1788 Lichen). ©.126. 42, Imbricaria aspera Körb. (Wüstnei 14860!) bei Schwerin an Sorbus und Pappeln. 43. Parmelia obscura Ehr. (Sch. 1806) auch bei Schwerin. 44, Parmelia stellaris L. (T. 1788 Lichen). 45. 46. Parmelia caesia Hoffm. (Sch. 1806). Parmelia pulverulenta Schreb. (1. 1783 Lichen orbicularis). an. 48. 49. 50. 51. 52. 59. Sticta scrobiculata Scop. (Sch. 1806 Parm.). Lobaria pulmonaria L. sp. (T. 1788). ©. 36. 129. Pelligera venosa L. (T. 1788), Peltigera horizonlalis L. (T. 1788). Peltigera canina L. (T. 1788). Pelligera polydactyla Hoffin. (Sch. 1806). Peltigera aphtosa L. (T. 1788). 54. Peliigera malacea Ach. (Flörke 1822). 55. Calyeium adspersum Pers. (T. 1788 Mucor 12. Calyei- lichenoides). en 56. 97. 53. Caiycium _chlorellum Wahlb. (Sch. 1806). Calyeium hyperellum Ach. (Sch. 1806). Calycium lenticulare Ach. (T. 1788 Mucer sphaerocephalus). 99. 60. 61. 62. 63. ‚64. Coniocybe furfuracea L. sp. (T. 17358 Mucor). Leeidea citrinella Ach. (Sch. 1806). ee Lecidea abielina Ach. (Thede1808 ind. N. Beitr), Lecidea albo-atra Schaer. (Sch. 1S06L. corticola). Lecidea dolosa Wahl. (Sch. 1806 Parmelia exigua). Lecidea sanguinaria Hoffm. (T. 1788 Lichen). 358 65. Lecidea enteroleuca Ach. (Wüstnei 1860!) bei Schwerin an alten Weiden. 66. Lecidea parasema Ach. (Sch. 1806). 67. Lecidea punctata Fr. (Wüst. 1860!) bei Schwe- rin an alten Kiefern Die dev Soune ausgefegt find. 68. Lecidea geographica L. (T. 1791 als Lichen). 69. Biatora ferruginea Fr. (Dr. A. Brück. 1860!) bei Schwerin. 70. Biatora uliginosa Schrad. (Sch. 1806 Lecidea). 71. Biatora microphyllaSchrad.? (Sch.1806Lecidea?) 72. Biatoraanomala Spr.sp. (Sch.1806Lecid. cyrtella). 73. Biatora granulosa Ehr. (Wüst. 1860!) auf Sanv- boden bet Schwerin. 74. Biatora sphaeroides Schaer. ß. effusa (Dr. A. Brück. 1860!) Schwerin am Hafelholz und auf bem Werder an Pinus und Fagus. 75. Biatora rubella Ehr. (Sch. 1806 Lecid. erkilie) 76. Biatora rosella Pers. (Sch. 1806 Lecidea). 77. Biatora byssoides L. (Sch. 1806 Baeomyces rupestris). 78. Baeomyces roseus Pers. (T. 1783 Lichen Baeo- myces). | 150. Clado- Anm. Um die ohnehin [bon große Verwirrung, welche in der maceae. nachfolgenden Gattung Cladonia berriht, nicht meinerjeit8 Durch vielleiht irrthümlige Unterbringung der von unferen Floriften aufs gezählten Arten unter die von Nabenhorft recipirten beutfchen Species noch zu vermehren, werde ich fiir Diefe Gattung Slörfe’S Commen- tatio de Cladoniis, (Ntoftod 1828) zur Orunde legen, in welcher Die mellenburgifchen Clabonien ganz fpeciell bevücdfichtigt find; mur einige - Henderungen in den Namen habe ich nach $. v. Slotow Lichenes Florae Silesiae (in der Ueberficht der Arbeiten der Schlefiichen Ge- jelicyaft u. f. w. Breslau 1850 ©. 98 ff.) vorgenommen. 359 79. Cladonia papillaria L. Flörke p. 5. (1828) auf Torf und Schlammboden bei Markgrafenheide. ß. stipata p. 6. in dem Walde „Danterow” um- weit Barnsdorf. 80. Cladonia delicata Ach. sp. Fl. p. 7 (Sch. 1806 als Baeomyces) In der NRoftoder und Mildeniger Haide, 81. Cladonia caespiticia Ach. sp. Flörke p. 8 (1828) in der Roftoder Haide bei Meyer’s Hofitelle. 82. Cladonia decorticata L. Fl. p. 10 (1828) in ven Gehlsdorfer- Fähr- Tannen, und auf dem Harfenberge bei Pohnsdorf unweit Teterow. 83. Cladonia cariosa L. Fl. p. 12 (Sch. 1806), auf fandigem Boden an Wegen md Grabenrindern in den Wäldern Damerow und Sramonberg unweit Kojtod; zw. Sponhol; und Warlin in M, Strelig. ß. strepsilis=-Ach. Fl. p. 14 in hehe melkungen der Koftoder ©egend. y. symphycarpia Ach. Fl. p. 15 (Sch. 1806) auf Heaideboden und in Nadelholzwaldungen ziemlich verbreitet. 84. Cladonia botrytes L. Fl. p. 18 (Sch. 1806) in der Koftocer Haide und in Nadelholzwald. bei Friedland. 85. Cladonia incrassata Flörke p. 21 (1828) in der Koftoder Haide. 86. Cladonia aleicornis Ach. Fl. p. 23 (Sch. 1806) nicht felten in M. | 87. Cladonia cervicornis Ach. = verticillata Fl. p. 26 (1823) häufig in M. ß. phyllophora Fl. p. 28. 88. Cladonia gracilis L. Fl. p. 30 (Sch. 1806) desgl. in manchen Abänderimgen. | 360 ß. aspera p. 40. 89. Cladonia degenerans L. Fl. p. 41. (1828) in vielen Barietüten weit verbreitet. 90. Cladonia pyxidata L. — neglecta Fl. p. 49 (1828) bei Rojtod. 91. Cladonia fimbriata L. — pyxidata Flörke p. 51 (Sch. 1806). ) ß. costata p. 66. Y. expansa p. 68. ö. pterygota p. 69. e. chlorophaea p. 70. 92. Cladonia ochrochlora Flör. p. 75 (1828) häufig. ß. phyllostrota p. 79. y. nana p. 79. 93. Cladonia pityrea L. Fl. p. 79 (Fl. 1828) häufig. ß. cladomorpha p. Sl. y. pellucida p. 8. ö. hololepis p. 83. 94. Cladonia coniocraea L. Flör. p. 84 (T. i788 Lichen cornutus). ß. phyllotoca p. 87. 95. Cladonia coceifera L. Fl. p. 89 (T. 1788) gemein. ß. phyllocoma p. 94. y. ochrocarpia p. 95. 96. Cladonia Flörkeana Fr. Fl. p. 99 (1828) Yin - und wieder durch M. ß. leucophylla p. 101. 96. Cladonia digitata L. Fl. p. 102 (T. 1788) gemein. 98. Cladonia deformis L. — crenulata Flör. p. 105 (1828), richt felten. ß. pleurota p. 107. 99. Cladonia macilenta Ehr. — polydactyla Flör. p. 105 (Sch. 1806 al Baeomyces bacillaris), häufig. - 100. Cladonia uncinata Hofim. — cenotea Fl. p. 125 (1828). 361 ß. brachiata Fr. (Wüstnei 1860!) bet Schwerin und ©itftrow. 4101. Cladonia squamosa L. Fl. p. 129 (1828). P. asperella p. 132. y. lactea p. 136. 6. polychonia p. 136. 102. Cladonia glauca Flör. p. 140 (1828) auf Sand- boden in Napdelholzwäldern bei Waren und im Damerow. 105. Cladonia furcata L. Fl. p. 141 (Sch. 1806). ß. spadicea p. 146. y. recurva p. 147. ö. crispatella p. 148. e. crispala p. 148. &. fissa p. 151. 9. racemosa p. 152. 104. Cladonia pungens Flörke p. 156 (1828) gemein. ß. nivea p. 158. y. foliosa p. 159. 105. Cladonia rangiferina L. Fl. p. 160 (T. 1788), gemein. ß. major p. 163. Y. tenuis p. 164. ö, alpestris p. 165. e. sylvatica p. 167. - 105. Cladonia Arbuscula W. C. (Flörke 1828 als C. rangif. grandis p. 169) bei Roftod; ift nach v. Dlo- tow und Rabenhorft von der voraufgehenden als Species zu trenmen.. 107. Cladonia stellata Schaer. Fl. p. 172 (1823). 108. Stereocaulon condensatumHoff.(Wüstnei 1860!) in den Tannen bei Neumühl unw. Schwerin nicht felten. 109. Stereocaulon tomentosum Wahl. (T. 1783 als Lichen paschalis) durch ganz Meflenburg. 110. Cetraria glauca L. sp. ('T. 1788). nl mali, 111. Cetraria saepincola Ehr. (Sch. 1806). u 112. Cetraria juniperina L. (T. 1788). 113. C. pinastri Scop. (Thede 1805 in d. R. Zeitr.). 152. Usnea- ceae. 153. Uredi- nei. 114. 115. 116. 117. 118. 119. 120. 121. 122. 123. 124. 362 Hagenia ciliaris L. sp. (T. 1788). Evernia furfuracea L. (Sch. 1806 Parmelia). Evernia prunastri L. (T. 1788). Ramalina pollinaria Ach. (Sch. 1806 Parmelia). Ramalina fraxinea L. (T. 1788). Ramalina calicaris L. (T. 1788). Ramalina farinacea L. (T. 1788). Cornicularia aculeata Schreb. (T. 1788). Bryopogon jubatus L. (T. 1788). Usnea barbata L. (T. 1788), Usnea florida L. (T. 1788). ‘VI Fungi. (Seorönet nad) Rabenhorft 1844.) Anm. Aus diefer Claffe find im neuerer Zeit nur einige Kami- lien genauer durchforicht und von Dr. Fiedler (vergl. ©. 154) bear» beitet worden, nämlich die Familien 153 und 160 ff; die Kenntniß der übrigen läßt noch fehr viel zu wünschen fibrig. — Dinfichtlich der Standorte muß ich der Naumerfparniß wegen auf die Duellen- Ihriften und auf Kabenhorft?s Kıyptogamen-Flora verweilen. Ordo 2. Coniomycetes Aoitpil;e). 1. Rhizosporium Solani Wal. Rabh. 3. (Boll 1860). Uredo utriculosa Cord, R. 8 (F. 1348). 10. geaegaselaze . olivacea DC. R. 9 (F. 1853). . Caricis Pers. R. 10. (T. 1848). . sitophila Ditm. 1812 t. 34. R. 11. . segetum Pers. R. 12. Ditm. t. 33. (Sch. 1806). Maydis DC. R. 14. (F. 1848). ‚ longissima Sow. R. 18. (F. 1848). . Anemones Pers. R. 20. (Sch. 1806). . apiculata Strauss R. 26. (F. 1848). . Ficariae Alb. Schw. R. 29. (F. 1848). . Geranii DC. R. 32. (F. 1848). 368 13. Uredo argentatum Schultz sp. 1806. R. 35. (— Im- 20. 30. 40, geceagcoceceecegsceceecesczeceegecddgec patientis Rab.). . appendiculata Pers. R. 38. (Sch. 1806). . muricella Wallr. R. 42. (F. 1848). . Scrophulariae Lasch. R. p. 579 (F. 1848). . suaveolens Pers. R. 43. (Sch. 1866). flosculosorum Alb. Schw. R. 44. (Sch. 1806). . formosa Rab. 45. (F. 1848). Polygonorum DC. R. 47. (F. 1848). Rumicum DC. R. 48. (F. 1848). . Violarum DO. R. 49. (F. 1818), Betae Pers. R. 50. (F. 1848). . Galii Rab. 53. (F. 1848). . Armeriae Dub. R. 61. (F. 1848). . Leguminosarum Rab. 62. (Sch. 1805). . Evonymi Mart. R. 64. (F. 1848), . Poterii R. 67. (F. 1848). . Lini DC. R. 68. (F. 1848). . Euphorbiae Pers. R. 70. (Sch. 1806). . Capraearum DC. R. 72. (Sch. 1806). . epitea Kze. Rab. 73. (F. 1848). . mixta Steud. R. 75. (F. 1848). . gyrosa Reb. R. 78. (F. 1848). . populina Jacq. R. 79. (Sch. 1806). . Valerianae DC. R. 80. (F. 1848). . Pulsatillae Steud. R. 81. (F. 1860). Potentillarum DC. R. $4. (F. 1848). Pyrolae Schultz sp. 1806 R. 85. . Labiatarum DC. R. 86. (Sch. 1806). . Alchemillae Pers. R. 87. (F. 1860). . Campanularum Pers. R. 95. (F. 1848). . Rhinanthacearum NC. R. 96. (1848). U. U. U. Circeae Alb. Schw. R. 98. (Siems. 1806). Caryophyllacearum Rab. 100. (F. 1848). miniata Pers. R. 4102. (F. 1848). 47, 60. u) so. 364 Uredo Ruborum DC. R. 103. (Sch. 1806). eeeteeediei-ice Rosae Pers. R. 104. (Sch. 1806). . Hypericorum DC. R. 106. (F. 1848). . fulva Schum. €. 109. (Sch. 1806). . Senecionis Schum. R. 110. (F. 1348), Artemisiae Rab. 111. (F. 1848). . oblonga R. 113. (F. 1860). . linearis Pers. R. 117. (F. 1848). . Rubigo-vera DC. R. 118. (F. 18483). . candida Pers. R. 123. (Sch. 1806.) Physoderma gibbosum Wallr. R. 125. (F. 1848). Aecidium Convallariae Schum. R. 145. (F. 1848). Ae. Ae. Ae. Ae. Ae. Ae. Ae. Ae. Ae. Ae. Ae. Ae. Ae. Ae. Ae. Ae. Ae. Ae. Ae. Ae. Ae. Ae. Ae. Compositarum Mart. R. 149. (Sch. 1805). rubellatim Rab. 150. (Sch. 1806). Cichoriacearum DO. R. 152. (F. 1848). Asperifolii Pers. R. 161. (F. 1848), Urticae Schum. R. 162. (F. 1848). Grossulariae DC. R. 163. (Sch. 1806). Violae Schum. R. 166. (F. 1869). Parnassiae Rab. 168. (F. 1848). punctatum Pers. R. 169. (Sch. 1208). leucospermum DU. R. 170. (Sch. 1806). Ranunculacearum DC. R. 181. (F. 1848), Perielymeni DC. R. 182. (F. 1860). Euphorbiae Pers. R. 185. (Sch. 1806). Leguminosarum Lk. sp. R. 186. (Sch. 1806). eiongatum Rab. 187. (Sch. 1806). Phaseolorum Wallr. R. 189. (F. 18483). cornutum Pers. R. 190. (Sch. 1806). Scrophularinarum Lsch. R. p. 579 (F. 1848). Ari Rudolphi (F. 1848). Umbelliferarum Schl. (Sch. 1806 No. 1286). Adoxae Grav. (F. 1860). | Orchidearum Fied. ed. 1. No. 1690 (1860). Sweertiae Ditm. (Siems. 1805). 365 82, Roestelia cancellata L. sp. R. 192. (Sch. 1806). Peridermium Pini Wallr. R. 195. (Tode 17935). Puccinia Graminis Pers. R. 198. (Sch. 1806). 9. 100. 10. P. P. Caricis DC. R. 201. (F. 1848). P. Asparagi DO. R. 204. (F. 1848). P. Polygonorum Schl. R. 207. (Sch. 1806). P. Calthae Lk. R. 208. (Sch. 1506). P. Circeae Pers. R. 213. (Sch. 1806). P. Glechomatis DC. R. 215. (Sch. 1806). P. Veronicarum DE. R. 216. (F. 1848). P. Meuthae Pers. R. 218. (F. 1848). P. Compositarum Schl. R. 221. (F. 1848). P. Discoidearum Lk. R. 222. (F. 1860). P. Bardanae Corda R. 231. (F. 1843). P.. Tragopoginis Corda R. 232. (F. 1248). P. Galiorum Lk. R. 235. (F. 1848). P. Umbelliferarum DC. R. 237, (F. 1848). P. Aegopodii Lk. R. 238. (F. 1848). P. P P P P P P P P P B pP P P P T arundinacea Hedw. R. 199. (F. 1848). Aethusae Lk. R. 239. (F. 1848). . Pimpinellae Lk. R. 240. (F. 1848). . Saniculae Rab. ed. 2. No. 350 (F. 1860). . Cicutae Lasch. (F. 1848). . Adoxae DU. R. 241. (F. 1848). . Ribis DC. R. 243. (F. 1848). . Epilobii DC. R. 244. (F. 1843). . Prunorum Lk. R. 247. (F. 1848). . Anemones Pers. R. 248. (Sch. 1806). . Noli tangeris Corda R. 249. (F. 1848). . Acerum Lk. R. 250. (Siems. ap. Link 1813), . Violarum Lk. R. 251. (F. 1848). . Lychnidearum Lk. R. 252. (Sch. 1806). . Spergulae Lasch (F. 1860). . Stellariae Dub. R. 253. (F. 1848). riphragmium Ulmariae Lk. R. 265. (F. 1848). 154. Tuber- eularü. 118 sd. a0. 366 Sporidesmium alrum Lk. R. 298. (Lk. 1809). Phragmidium incrassatum Lk. R. 311. (Sch. 1806). Ph. asperum Wallr. R. 314. (F. 1843). Exosporium Tiliae Lk. R. 317. (Lk. 1809). Torula expansa Pers. 528. (F. 1860). T. herbarum Lk. R. 341. (Lk. 1809). T. aurea Pers. sp. R. 356. (Lk. 1809. T. heterospora Rab. Herb. 1268. (F. 1860). T. Casei Corda Rab. ed. 2 No. 674 (F. 1860). Helicomyces roseus Lk. R. 370. (Dit. 1809 ap. Lk.). Conoplea hispidula Pers. R. 378. (F. 1860). Bispora monilioides Rab. 380. (Dit. 1806). Phragmotrichum Bullaria Corda. R. 387. (F. 1848). Fusidium griseum Lk. R. 397. (Dit. 1809; und 181281. 4R): F. flavo-virens Ditm. 1812, 135. R. 398. F. aureum Lk. 18:9. R. 404. F. candidum Lk. 1809. R. 405. Septoria populi Desniz. Rab. Herb. 1958. (F. 1860). Melanconium sphaerospermum Pers. sp. R. 421. (Sch. 1806). M. glomeratum Lk. 1809 (atrum). R. 438. Stilbospora angustata Pers. R. 461. (F. 1860). Sporocadus Fiedleri Rab. Herb. 832. (F. 1860). Myrothecium inundatum Tode 1790. R.486.Dit. t.3. M. Verrucaria A. S.,R.487.(Ditm. 1812,4.). M. roridum Tode 1790. R. 488. Fusarium roseum Lk. 1509. R. 493. F. lateritium Nees. R. 504. (F. 1860). F. Stilbaster Lk. R. 505. (Dit. 1809, ap. Lk.). F. Betae Rab. Fungi europ. No. 69. (F. 1860). Dacryomyces Urticae Pers. sp. R. 517. (Sch. 1806). D. lacrymalis Pers. sp. R. 519. (Ditm. 1806). Tubercularia vulgaris Tode 1790.R. 527. (T. 1788), T. confluens Pers. (F. 1858). 367 150. Tubercularia granulata Pers. (F. 1858). 60. 70. T. ciliata Ditm. 1812, 14. R. 538. T. persieina Ditm. 1312, 49. R. 539. Dermatea carpinea Fr. (Tode 1790). Ditiola paradoxa Hedw. sp. R. 550. (F. 1858). D. radicata Fr. (F. 1858). D. volvata Tode sp. 1790. R. 551. D. sulcala Tode sp. 1790. R. 552. Epicoccum versicolor R. 562. (Lk. 1813). «@. nigrum Lk. ß. purpurascens Ehrb. (Fiedl.). Ordo 2. Hyphomycetes (Shimmelpil;e). Hypha papyracea Pers. sp. R. 578. (Sch. 1806). 155. Byssa- Xylostroma corium R. 580. (Tode 1790). n Ozonium auricomum Lk. 1809. R. 581. O. candidum Huds. sp. R. 584. (Sch. 1806). Dematium nigrum Lk. 1809. R. 601. Rhizomorpha subcorticalis Pers. R. 611. (Sch, 1806). R. subterranea Pers. R. 612. (Sch. 1806). Taphrina populina Schum. sp. R. 618. (Sch. 1806). Erineum roseum Schultz 1806. R. 621. E. betulinum Schum. R. 622. (Lk. 1809). E. populinum Pers. R. 625. (Sch. 1806). E. alneum Pers. R. 626. (Sch. 1806). E. fagineum Pers. R. 627. (Sch. 1806). E. purpurascens Gärtn. R. 631. (Lk. 1809). Phyllerium tiliaceum Pers. R. 633, (Sch. 1806). Ph. pyrinum Pers. sp. R. 638. (Sch. 1806). Ph. acerinum Pers. sp. R. 639. (Sch. 1806), Epochnium monilioides Lk. 1809. R. 656. 156. Muce- Collarium nigrospermum Lk. R. 663. (Siems. ap. dinei. Lk. 1809). Mycogone rosea Lk. 1809. R. 665. M. cervina Ditm, 4812, 53. R. 666. 368 120. Sepedonium mycophilum Lk. 1809. R. 667. 200. Chloridium viride Lk. R. 693. (Ditm. ap. Lk. 1809). Geotrichum candidum Lk. 1809. R. 720. Sporotrichum laxum N. E. R. 726. (®. 1860). Sp. candidum Lk. 1809. R. 727. Sp. Fiedleri Rab. Herb. N. 1573. (F. 1860). Sp. densum Lk. R. 735. (Ditm. ap. Lk. 1809). Sp. griseum Lk. 1809. R. 746. Sp. luteo-album Lk. 1809. R. 739. Sp. vilellinum Lk. R. 752. (Siems. 1808). 9. Sp. aureum Lk. 1809. R. 754. Sp. eroceum Pers. Lk. sp. R. 756. (Sch. 1806), Sp. roseum Lk. 1813. R. 757. Sp fuscum R. 766. (Lk. 1809). Sp. virescens Lk. R. 7i0. (Medusula labyr. Tode 1790). Sp. olivaceum Pers. sp. R. 772. (Lk. 1809). Byssocladium fenesirale Roth sp. R. 777. (Ditm. sp. 1812.51). Fusisporium aurantiacum Lk. 1809. R. 778. F. Solani Mast. R. p. 579. (Boll 1860). Acremonium vertlicillatum Lk. 1809. R. 796. A. alternatum Lk. R. 797. (Ditm. 1809. ap. Sturm 1812 t. 2). Trichothecium roseum Lk. 1809. R. 808. Oidium Fusisporioides Fr. R. 822. (F. 1860). O. Aceris Rab. Herb. 1892. (F. 1860). ©. Lamii R. 1. c. 1777. (F. 1860). Peronospora Rumiecis Corda. R. &30. (F. 1860). P. Umbelliferarum Rab. Herb. ed. 2. 169. (F. 1860). Stachylidium terrestre Lk. 1809. R. 832. St. bicolor Lk. 1809. R. 833. Monilia digitata Pers. R. 841. (T. 1788). 10. Penicillium glaucum Lk. R. 844 (T. 1788). P. candidum Lk. 1809. R. 845. 369 212. Coremium vulgare Corda. R. 863. (Lk. 1809), Aspergillus glaucus L. sp. R. 866. (T. 1788). 20. 30. 40. A. virens Lk. 1809 R. 868. A. candidus Lk. 1809. R. 871. A. flavus Lk. 1809. R. 874. Dactylium nigrum Lk. sp. R. 878. (Ditm. 1809). D. macrosporum Ditm. sp. 1809 md 1812, 50. R. 884. D. dendroides Fr. R. 886. (Ditm. 1812 ıt. 51). Botrytis grisea Lk. 1809. R. 889. vulgaris Lk. i809. R. 895. . parasitica Pers. R. 907. (Lk. 1809). . elegans Lk. 1809. R. 909. . densa Ditm. 1812, 52. R. 910. . nigra Lk. R. 913. (Ditm. 1809). Deu u u . bruneola Rab. ed. 2, 771. (F. 1800). . umbellata Pers. sp. R. 905. (Lk. ap. Fries 1832). . polyspora Lk. 1809. Ditm. 1812, 35. R. 914. Acrostalagmus einnabarinusCorda.R 916.(F.1860). Verticillium allochroum Lk. sp. R 922. (Ditm: 1809). Haplotrichum capitatum Lk. 1803. R. 932. Acladium conspersum Lk. 1809. R. 936. A. microspermum Lk. 1809. R. 937. Gonosporium puccinoides Lk. R. 950, (F. 1860) Arlhrinium caricicola Kze. R. 951. (F. 1860). Rhacodium cellare Pers. R. 959. (Lk. 1809). 157. Muco- rini. Myxotrichum -murinum Ditm. sp. 1812, 36. R. 964, Helminthosporium velulinum Lk. 1809. R. 982. H. arundinaceum Corda. R. 995. (F. 1860). Cladosporium herbarum Lk. R. 1028. (Sch. 1806). C. epiphyllum Pers. sp. R. 1033. (Sch. 1806). C. fasciculare Fr. R. 1037. (Sch. 1806). C. nodulosum Corda. R. 1046; (F. 1860). Cephalotrichum rigescens Lk.R. 1065.(Ditm. 1809). Periconia Stemonitis Pers. R. 1071 (Dit. 1806). 24 370 246. Stlbum vulgare Tode 1790. R. 1095. Dit. t. 58. 60, 70. St. St. St. St. St. St. St. St. St. St. bulbosum Tode 1790. R. 1094. turbinatum Tode 1790. R. 1097. luteum Pers. R. 1098. (Tode 1790). xanthocephalum Ditm, 1812, 60. R. 1109. (Tode 1790). erythrocephalum Ditm. 1812, 45. R. 1106. rigidum Pers. (Ditm. 4812 t. 59.). R. 1107. pubidum Tode 1790. R. 1109. tomentosum Schrad. R. 1114. (Ditm. 1812, 46). rubicundum Tode 1790. R. 1120. herbarum Rab. ed. 2, 763. (F. 1860). Ceratium hydnoides Alb. Schw. R. 1136. (Lk. 1809). Epichysium argenteum Tode 1791. R. 1142. Isaria farinosa Dicks. sp. R. 1155. (Dit. 1812, 54). I . arachnophila Ditm. 1812, 55. R. 1156. . sphaecophila Ditm. 1812, 57. R. 1159. . eitrina Pers. R. 1161. (Ditm. 1812, 37). . clavata Ditm. 1312, 56. R. 1165. . glauca Ditm. 1812, 19. R. 1166. . sulphurea Fiedler 1860. Rab. Fung. europ. 60. Sporodinia grandis Lk. R. 1174. (Ditm. 1809). Ascophora Mucedo Tode 1790. R. 1177. A. elegans Lk. sp. R. 1183. (Ditm. 1809). Mucor Mucedo L. R. 1488. (Sch. 1806). . caninus Pers. R. 1489. (Sch. 1806). . minimus Tode sp. 1791. R. 1198. . tenellus Tode sp. 1791. R. 119. . stercoreus Tode sp. 1791. R. 1200. . fimetarius Lk. 1809. R. 1204. . Juglandis Lk, 1809. R. 1207. . flavidus Pers. R. 1210. (Ditm. 1506). Eurotium herbariorum Wig. sp.R.1214.(Sch. 1806). Syzygites megalocarpus Ehrb.R. 1220.(Sch. 1806). 374 279. Chordostylum capillare Tode 1790. R. 1223. 80. Pilobolus crystallinus Tode 1790. R. 1229. Ordo 3. Dermatomycetes. Depazea juglandina Fr. R. 1240. (F. 1860). 158. Sphae- D. Ribicola Fr. R. 1244. (F. 1860). en . Linnaeae Ditm. R. 1249. (v. Kptz, 1806). . Brassicaecola Fr. R. 1255. (F. 1860). . Calthaecola DC. R. 1261. (F. 1860). . vagans Fr. R. 1265. (F. 1860). . Lysimachiae Lsch. R. Herb. N. 989. (F. 1860). . Aquilegiae R. I. c. N. 1651. (F. 1860). . Saponariae DC. R. 1. c. N. 1653. (F. 1860). . Petroselini Fiedler 1860. eptostroma scirpinum Fr. .R. 1273. (F. 1858). Scirpi Rab. 1274 (F. 1858). . caricinum Fr. R. 1275. (F. 1858). . juncinum Fr. R. 1276. (F. 1858). . filicinum Fr. R. 1277 (F. 1858). . Spiraeae Fr. R. 1278 (F. 1858). . areolatum Lk. R. 1281. (Wust. 1858). . herbarum Fr. R. 1282. (F. 1858). . hysterioides Fr. R. 1285 (F. 1858). ‚ Sedi Lk. R. 1290. (Wust. 1858). . Loniceraecola Rab. (F. 1558). L. Phragmitis Fr. (F. 1858). Actinothyrium graminis Kze. R. 1291. (F. 1860). Labrella Ptarmicis Desmz.R. Herb. 1394. (F. 1860). Phoma saligna Pers. sp. R. 1296. (Sch. 1806). P. Pustula Pers. sp. R. 1297. (Sch. 1806). Ascochyta Heraclei Lib. R. 1318. (F. 1860). Nemaspora aurea Fr. R. ed. 2. 584. (F. 1860). Cytispora leucomyxa R. Herb. 1352. (F. 1860). 10. C. rubescens Fr. R. 1346. (F. 1860). » Sphaeronema subulatum Tode sp. Ink 1349 I0. RESESESESAST SEES 300. a ee 372 312. Sphaeronema aciculare Fr. R. 1351. (Tode 1791). Sph. Acrospermum Tode sp. 1791. R. 1353. Sph. conicum Tode sp. 1791. R. 1356. Sph. cylindricum Tode sp. 1791. R. 1357. Sph. parabolicum Tode sp. 1791. R. 1358. Sph. Uredineorum Fiedler 1860. R. Herb. 1659. Sph. Piceae Fiedl. 1860. R. I. c. 664. Excipula strigosa Lib. sp. R. 1379. (F. 1860). Hysterium pulicare Pers. R. 1393. (Sch. 1806). 20. 30. 40). ZEEEEEE 20-9 Wen . contortum Ditm. 1812, 32. R. 1396. . elongatum Wahlb. R. 1397. (F. 1858). . angustatum Pers. R. 1402. (Sch. 1806). . lineare Fr. R. 1403 (Wüst. 1858). . degenerans Fr. R. 1408. (F. 1858). . Fraxini Pers. R. 1409. (F. 1858). . conigenum MN. R. 1410. (F. 1853). Ann. H. quereinum Pers. cf. No, 650, Rubi Pers. R. 1415. (F. 1858). . Pinastri Schr. R 1417. (Sch. 1806). . apiculatum Fr. R. 1428 (F. 1858). . herbarum Fr. R. 1430. (F. 1858). . commune Fr. R. 1431. (F. 1858). . scirpinum Fr. R. 1432. (F. 1858). . arundinaceum Schr. R. 1433. (F. 1858). . culmigenum Fr. R. 1434. (F. 1858). . Taxi Pers. (F. 1858) R. 1448? Phacidium coronatum Fr. Dit.t.63.R.1438(T.1788). Ph. Ph. Ph. Ph. Ph. Ph. Ph. Ph Rubi Fr. 1440, (F. 1858). dentatum Schm. R. 1442 (F. 1806). Pini Fr. R. 1450. (F. 1853). carbonaceum Fr. R. 1453. (F. 1858). pulverulentum Schm. R. 1455. (F. 1858). Patella Tode sp. 1791. R. 1457. caliciiforme Spr. R. 1459. (F. 1858). . pityum Fr. R. 1461. (F. 1858). 346. 60. 373 Phacidium Plinthis Fr. (F. 1858). Ph. Buxi Lasch. (F. 1858). Rhytisma Urticae Fr. R. 1463. (Sch. 1806 No. 1017). . punctatum Fr. R. 1465 (F. 1858). ‚ acerinum Fr. R. 1466. (Sch. 1806). . confluens Fr. (Wust. 1858). . salicinum F, R. 1467 (F. 1858). . Andromedae Fr. R. 1468 (Sch. 1806). . Euphorbiae Schub. R. 1469 (F. 1858). . giganteum Fr. R. 1470 (F. 1858). . umbonatum Rab. 1471 (F. 1858). Actidium hysterioides Fr. R. 1472 (Sch. 1806). Lophium mytilinum Pers. sp. R. 1473 (Sch. 1806). Stegilla Ilicis R. 1478 (F. 1858). Dothidea Ribesia Pers. sp. R. 1481 (Sch. 1806), D. Sambuci Pers. sp. R. 41482 (Sch. 1806). Polystigma rubrum Pers. sp. R. 1503. (Sch. 1806). P. Ulmi Schultz sp. No. 1190 (1806) R. 1506. P. Pteridis Reb. sp. R. 1507 (Thede 1806). Pestalozzia phacidioides Cesati. R. Herb. 724 (F. 1860). Sphaeria punctiformis Pers. R. 1514 (Sch. 1806). . maculaeformis Pers. R. 1515 (Sch. 1806). . alnea Pers. sp. R. 1530 (Sch. 1806). . Grossulariae Fr. R. 1531 (F. 1860). Arlocreas Tode 1791 R. 1534. . Eryngii Fr. R. 1537 (F. 1860). . tubaeformis Tode 1791 R. 1550. Gnomon Tode 1791 R. 1551. . setacea Pers. R. 1558 (Sch. 1806). . Lingam Tode 1791 R, 1561. . Doliolum Pers. R. 1562. (Sch. 1806). . pulveracea Ehr. — mollis Tode 1791 R. 1565. . sanguinea Sibth. R. 1574. (Ditm. 1806), . herbarum Pers. R. 1576 (Tode 1791). ST RT FT TR vnnnmnmummunnunnı 374 380. Sphaeria acuta Hoffm. R. 1579. (F. 1851). . comata Tode 1791. R. 1581. . pulvis pyrius Pers. R. 1585 (Sch, 1806). . spermoides Hoffm. R. 1583 (Tode 1793). . moriformis Tode 1791 R. 1590. mammaeformis Pers. R. 4592 (Sch. 1806) . Bombarda Batsch. R. 1593 (Sch. 1806). . mobilis Tode 1791. R. 1599. . trichostoma Wallr. R. 1614. (F. 1851). . orthoceras Fr. R. 1619 (F. 1860). . rubella Pers. R. 1620 (Tode 1791). . foveolaris Fr. R, 1632 (F. 1851). . inquinaus Tode 1791 R. 1637. . Xylostei Pers. R. 1639 (Sch. 1806). . ditopa Fr. R, 1648 (F. 1851). . ocellata Fr. R. 1651 (F. 1851). . pileata Tode 1791 R. 1660. . macrostoma Tode 1791 R. 1663. . Arundinis Fr. R. 1667 (F. 1851). . rostellata Fr, R. 1678 (F. 1851). ‚ stricta Pers. R. 1683 (Ditm. 1806). . rostrata Tode 1791 R. 1694. dryina Pers. R. 1686 (F. 1851). . lagenaria Pers. R. 1689 (F. 1851). . Trifolii Pers. R. 1694 (Sch. 1306). Podagrariae Roth. R. 1695 (F. 1851). . Aegopodii Schultz! 1806. R. p. 580. Asteroma Wallr. R. 1704 (F. 1851). . Anemones DC. sp. R. 1705 (F. 1851). . frondicola Fr. R. 1706 (Sch. 1806). . fimbriata Pers. R. 1707 (T. 1788). . Evonymi Kze. R. 1709 (F. 1851). . Graminis Pers. R. 1711 (Sch. 1806). . episphaerica Tode 1691. R. 1714. . Peziza Tode 1791. R. 1715. %. 400. 10. NnNnNNnNnNn NN NN NN NN NM NN NM N NN WU N 0 375 415. Sphaeria lecanodes Cesati. R, ed. 2. 525 (F. 1860). 20. 30. 40, nun nu nn unmnNRnnamnnn nn NUN NUN UN U ‚ Anethi Pers. R. 1724 (F. 1851). . nebulosa Pers. R. 1725 (Sch. 1806). . longissima Pers. R. 1726. (F. 1851). . rudis Fr, R. 1741 (F. 1851). . exigua Fiedler 1860 R. Herb. 970. Anm. „S. exili A, S. simillima, sed differt perithecio globoso, ascis clavatis, sporis elliptieis, — Ad ligna pinea.“‘ Fiedler. . calva Tode 1791. R. 1747. . pilosa Pers. R. 1750 (Ditm. 1806). . hispida Tode 1791. R. 1752. . mutabilis Pers. R. 1765 (Ditm. 1812, 64). . mucida Fr. R. 1767 (Tode 1791). . ovina Pers. R. 1768 (Tode 1791). tristis Tode 4791. R. 1776. . byssiseda Tode 1791. R. 1778. . Aquila Fr. R. 1779. (Tode 1791). . fissa Pers. (= Myrothecium dubium Tode 1790) Rr17gT. . Spartii NE. R. 1792 (F. 1851). . Dulcamarae Schm. R. 1796 (F. 1851). . Dothidea Moug. R. 1799 (F. 1851). ‚ Berberidis Pers. R. 1807 (F. 1851). . Cucurbitula Tode 1791. R, 1810. . Laburni Pers. R. 1816 (F. 1851). ‚ Coluteae Rab. Herb. 1239 (F. 1860).- . Pteleae Rab. Herb. 1238 (F. 1860). . Ribis Tode 1791 R, 1818. . coccinea Pers. R. 1819 (Tode 41791). . cinnabarina Tode 1791. R. 1923. . convergens Tode 1791. R. 1825. . quaternata Pers. R, 1830 (Sch. 1806). . pulchella Pers. R. 1840 (Sch. 1806). phaeria stilbostoma Fr. R. 1845. (Tode 1791). 446. 60. 70. 480. 63 376 . ambiens Pers. R. 1846 (Tode 1791). . salicina Pers. R. 1848 (Tode 1791). . deplanata NE. R. 1849 (F. 1860). . turgida Pers. R. 1851 (Sch. 1806). . tesselata Pers. R. 1860 (Thede 1806). . leucostoma Pers. R. 1874 (Tode 1791). . nivea Hoffm. R. 1875 (Tode 1791). . Carpini Pers. R. 1877 (Sch. 1806). . Hystrix Tode 1791 R. 1886. ceratosperma Tode 1791. R. 1887. . ferruginea Pers. R. 1888 (F. 1851). . lata Pers. R. 1897 (Tode 1791). spinosa Pers. R. 1900. (F. 1851). . Insitiva Tode 1791. R. 1903. . quercina Pers. R. 1906 (Sch. 1806). . scabrosa DC. R. 1909. (Ditm. 1808). . uda Pers. R. 1910 (Ditm. 1806). . flavovirens Pers. R. 1911 (Sch. 1806). . diseiformis Hofim. R. 1915 (Sch. 1806). . Stigma Hoffm. R. 1917 (Sch. 1806). . bullata Ehr. R. 1919 (Tode 1791). lenta Tode 1791. R. 1920. ‚ succenturiata Tode 1791, R. 1923. nummularia DC. R. 1924 (Tode 1791). . deusta Hoffm. R. 1927 (Tode 1791). . incrustans Pers. R. 1923 (Sch. 1806). . confluens Tode 1791. R. 1930. . rubiginosa Pers.? Tode 1791. R. 1934. . rosea Pers, R. 1959 (Ditm. 1803). . gelatinosa Tode 1791. R. 1944. . multiformis Fr. R. 1946. (F. 1851). . cohaerens Pers. R. 1948 (Sch. 1806). . fusca Pers. R. 1949 (Sch. 1806). . fragiformis Pers. R. 1952 (Tode 1791). . concentrica Bolt. R, 1953 (T. 1788). 377 481. Sphaeria Delphinii Rab. Herb. 747 (F. 1860). S. Carduorum Wallr. R. I. c. 1560 (F. 1860). S. Racodium Pers. R.]. c. ed. 2. 649 (F. 1860). Hypoxylon vulgare Lk. R. 1954 (Sch. 1806). H. polymorphum Pers. sp. R. 1956. (Sch. 1806). H. carpophilum Pers. sp. R, 1958 (Sch. 1806). Poronia punctata L. sp. R. 1961 (T. 1783). Cordyceps ophioglossoides Ehr. sp. R. 1965 (Sch. 1806). Illosporium roseum Fr. R. 1967 (Sch. 1806). De 90. Perisporium populinum Pers. sp. R. 1992 (Sch.1306). Erysibe macularis Schl. R. 2011. (T. 1788), . holosericea Lk. R. 2014. (F. 1860). . lamprocarpa Lk. R. 2016 (F. 1860). . communis Lk. R. 2019 (F. 1851). . lenticularis Wallr, sp. R. 2020 (F. 1860). . gultata Lk. R. 2021 (Sch. 1806). . horridula Wallr. sp. R. 2025 (F. 1860). . adunca Wallr. sp. R. 2026 (F. 1860). . penicillata Wallr. sp. R. 2027 (F. 1860). . tridactyla Wallr R. 2030 (F. 1860). Antennataria cellaris Fr. R. 2034 (Sch. 1806). Sclerotium Clavus DC. R. 2037 (F. 1851). . Pustula DC. R. 2039 (Sch. 1806). . inmersum Tode 1790 R. 2058. . muscorum Pers. R. 2065 (Tode 1790). . truncorum Fr. R. 2066 (Tode 1790). . fungorum Pers. R. 2067 (Sch. 1806). . Semen Tode 1790 R. 2077. . complanatum Tode 1790. R. 2080. . aurantiaco-fuscum Rab. Herb. 936 (F. 1860). . populinum Pers. R. 1. c. ed. 2. 494. (F. 1860). . calathiforme Lk. 1813 p. 45. Anm. ‚„Flavicans, durum, hine convexum, inde exca- vatum. In superficie terrae tanta copia et tam subito geesbsbrmmsm m 500. 10. nn nm nn nm nn 2 on 20. So. 378 saepe provenit in Ducatu Megapolitano, ut cerediderint semina e coelo delapsa. Interior compages vesiculosa se- minum contextum vesiculosum non male refert, Aestate praesertim pluviosa provenit.‘“ Acrospermum pyramidale Tode 1790. R. 2084. A. compressum Tode 1790. R. 2088. A. graminum Lib. R. 2090 (F. 1860). Anixia glabra Fr. R. 2091 (Tode 1790). Endogone pisiforme Lk. 1809. R. 2094. Tuber cibarium Sib.? R. 2103 (Boll 1860: foll auf dem Somnenberge bei Parchim gefunden fein). Spumaria alba DC. R. 2131 (Sch. 1806). Aethalium septicum L. sp. R. 2133 (T. 1788). Reticularia maxima Fr. R. 2135 (Lk. 1809). R. umbrina Fr. R. 2137 (Ditm. 1808 u. 1817, 38). R. muscorum AS. sp. R. 2140 (Ditm. 1809), Lycogala epidendron Buxb. sp. R. 2145. (T. 1788). Arcyria ochroleuca Trentep. sp. R. 2149 (Ditm. 1817, 8). A. nutans Bull. sp. R. 2151 (Sch. 1806). A. cinerea Pers. R. 2153 (Sch. 1806). A. incarnata Pers. R. 2157 Ditm. t. 44. (Sch. 1806). A. punicea Pers. R. 2159 (T. 1788). Trichia varia Pers. R. 2162 (Sch. 1806). T. circumseissa Wallr. R. 2163 (F. 1860). T. chrysosperma Bull. R. 2164 (T. 1783). T. clavata Pers. R. 2168 Ditm. t. 25. (Sch. 1806). T. fallax Pers. R. 2169 (Ditm. 1806). T. pyriformis Hoff. R. 2172 (Ditm. 1806). T. rubiformis Pers. R. 2173 (T. 1788). Perichaena strobilina AS. sp. R, 2176. (Ditm. 1817, 20). Licea contorta Ditm. sp. 1317, 5. R. 2189. L. variabilis Schr. R. 2192 (Thede 1806). 40. Tubulina cylindrica DC. R. 2193 (Sch. 1806). 54. 50. 60. 70. 379 Dictydium umbilicatum Schr. R. 2205 (Sch. 1806). D. trichioides Bull. sp. R. 2207 (Sch. 1806). Stemonitis fusca Roth. R. 2211 (T. 1788). St. typhoides Bull. sp. R. 2213 (Sch. 1806). St. ovata Pers. R. 2216 (T. 1788). Diachea elegans Trent. sp. R. 2223 (Dit. 1806). Cupularia leucocephala Pers. sp. R. 2224 (Ditm. 1817, 11.). Craterium pedunculatum Trent. R. 2227 Dit. t. 9. (Lk. 1809). C. pyriforme Ditm. 1817, 10. R. 2228. Physarum album Fr. R. 2234 (F. 1860). Ph. sinuosum Bull. sp. R. 2237 (Ditm. 1808). Ph. conglobatum Ditm. 1817, 40. R. 2240. Ph. virescens Ditm. 1817, 61. R. 2241. Ph. bullatum Ditm. 1817, 22. R. 2257. Ph. psittacinum Ditm. 1817, 62. R. 2258. Ph. alatum Trentepohl 1800? R. 2262. Ph. sulcatum Lk. 1809. R. 2263. Ph, aureum Pers. R. 2267. (Ditm. 1817, 23). Ph. nutans Pers.R. 2268. Ditm. t.24u.41 (Lk. 1809). Cionium farinaceum Lk. 1809. R. 2269. C. xanthopus Dit. 1817, 43. R. 2270. C. Iridis Lk. 1809. R. 2271. Dit. t. 7. Didymium cinereum Pers. sp. R. 2273 (Sch. 1806). D. rufipes Fr. R. 2281 (Sch. 1806). D. farinaceum Pers. sp. R. 2287 (Sch. 1806). D. nigripes Lk. sp. 1809. R. 2288. Dit. t. 42. D. leucopus Lk. sp. 1809. R. 2291. Diderma muscicola Lk. 1869. R. 2292. D. contextum Pers. R. 2294 (Dit. 1317, 39). D. ochraceum Hoffm. R. 2295 (Sch. 1806). D. globosum Pers. R. 2305 (Dit. 1817, 6). Leocarpus vernicosus Pers. sp. R.2312(Sch. 1806). L. spermoides Lk. 1809. R. 2313. 574. 80. 9%. 600. 160. Tremel- lini, 380 Leocarpus calcareus Lk. R. 2314 (Dit. 1809). L. cyanescens Fr. R. Herb. 992 (F. 1860). Leangium floriforme Pers. sp. R. 2315 (Lk. 1809). L. stellare Pers. sp. R. 2316 (Dit. 1806). L. lepidotum Ditm. 1817, 21. R. 2318. Aegerita candida Pers. R. 2321 (Lk. 1809). Trichoderma viridis Pers. R. 2328 (Tode 1790). T. dubium AS. R. 2330 (Tode 1790). Hyphelia terrestris Fr. R. 2332 (F, 1860). Onygena equina Pers. R. 2338 (Sch. 1806). O. corvina AS. R. 2339 (Dit. 1817, 12). Asterophora agaricoides Fr.R. 2341 (Dit. 1817,26). Elaphomyces granulatus NE. R. 2346 «T. 1788). Scleroderma vulgare Fr. R. 2370. (Sch. 1806). Tulostoma mammosum Fr. R. 2376 (Lk. 1795). T. fimbriatum Fr. R. 2378. (Sch. 1806). Lycoperdon pyriforme Schäf. R. 2381 (Sch. 1806). L. gemmatum Batsch. R. 2332 (T. 1788). L. Bovista L. R. 2385 (Sch. 1806). Bovista plumbea Pers. R. 2338 (Lk. 1809). B. nigrescens Pers. R. 2390 (Sch. 1806). Geaster rufescens Pers. sp. R. 2393 (Sch. 1806). G. fimbriatus Batsch sp. R. 2396 (Lk. 1795). G. striatus Fr. R. 2398 (Lk. 1832? pr. Rostock). Sphaerobolus stellatus Tode 1790. (R. 2400). Thelebolus stercoreus Tode 1790. R. 2403. Polyangium vitellinum Lk. R. 2405 (Dit. 1869; 1817, 27). Cyathus Crucibulum Hoffm. R. 2411 (T. 1783). C. Olla Pers. R. 2412 (T. 1788). C. striatus W. R. 2413 (T. 1788). Phallus impudicus L. R. 2415 (Sch. 1806). Ph. caninus Huds. R. 2416 (Tode 1792 semel tantum lectum!) Pyrenium terresire Tode 1790. R. 2427. 607. 10. 20, 0. A). 381 Tremella sarcoides With. R. 2435 (Tode 1790). Exidia repanda Fr. R. 2446 (F. 1855). E. glandulosa Fr. R. 2449 (T. 1783). E. recisa Fr. R. 2451 (Dit. 1808 u. 1817 t. 13). E. Auricula Judae Fr. R. 2452 (Sch. 1806). Cyphella muscigena Fr. R. 2457 (F. 1855). Helotium glabrum Tode 1790. R. 2461. H. hirsutum Tode 1790. R. 2462. Pistillaria pusilla Fr. R. 2464 (F. 1855). m . ovata Fr. R. 2466 (F. 1855). N . quisquilinaris Fr. R. 2467 (F. 1855). . culmigena Fr. R. 2468 (F. 1855). . coccinea Fr. R. 2469 (F. 1855). . micans Fr. B. 2470 (F. 1855). Typhula Todei Fr. R. 2472 (Tode 1790). Calocera cornea Fr. R. 2483 (T. 1788), C. viscosa Fr. R. 2485 (Boll 1845)). Clavaria contorta Holms. R. 2494 (F. 1855). . Lingula Schaef. R. 2495 (Lk. 1795). . pistillaris L. R. 2496 (T. 1788). . fragilis Holms. R. 2501 (F. 1855). . inaequalis Mull. R. 2504 (F. 1855). . formosa Pers. R. 2522 (Ditm. 1806). rugosa Bull. R. 2531 (Ditm. 1809). . cristata Pers. R. 2532 (F. 1855). . coralloides L. R. 2534 (T. 1783). . muscoides L. R. 2536 (T. 1788). . fastigiata L. R. 2537 (T. 1788). . amethystina Bull. R. 2538 (F. 1855). . flava Pers. R. 2540 (Lk. 1795). Geoglossum carneum Schultz 1806. R. 2541. G. hirsutum Pers. R. 2544 (Sch. 1806). G. viride Pers. Ditm. t. 48. R. 2550 (Sch. 1806). Mitrula paludosa Fr. R. 2552 (F. 1858). M. cucullata Fr. R. 2553 (Thede 1806). io ln ou eaeoocoatfe eoeeo 642. 162. Helvel- lacel. 0. 60. 382 Spathulea flavida Fr, R. 2554 (F. 1858). Sparassis crispa Fr. R. 2555 (Sch. 1806). Stietis versicolor Fr. R. 2557 (F. 1858). St. radiata Fr. R. 2567 (Tode 1790). St. arundinacea Pers. R. 2569 (F. 1858). St. Lecanora Fr. R. 2572 (F. 1858). St. longa Reb. 2574 (Sch. 1806). - St. Tiliae Lasch (F. 1858). Cenangium ferruginosum Fr. R. 2575 (F. 1858). C. quercinum Fr. R. 1411 (Tode 1791). C. Urceolus Fr. R. 2576 (F. 1858). C. Aucupariae Fr, R. 2580 (Tode 1791). C. Prunastri Fr. R. 2581 (F. 1858), C. Ribis Fr, R. 2583 (Sch. 1806). C. Populi Lasch (F. 18553). Tympanis conspersa Fr. R. 2585 (Tode 1791 Sphaeria fissivela). T. cupularis Wallr. R. 2586 (Tode 1791). T. saligna Tode 1790. R. 2587. T. obtexta Wallr. R. 2596 (F. 1860). T. viticola Schw. R. Herb. 139 (F. 1860). Volutella volvata Tode 1790 R. 2602. Bulgaria sarcoides Fr. R. 2604 (Sch, 1806). B. inquinans Fr. 2606 (T. 1788). Ascobolus furfuraceus Pers. R. 2619 (Ditm. 1800). A. denudatus Fr. R. 2620 (Tode 1790). Lecanidion atrum R. 2623 (F. 1858). Peziza fimetaria Fr. R. 2626. (F. 1858). ‚ acicularis Fr. R. 2628 (Ditm. 1306). . aurea Fr. R. 2629 (F. 1858). . epiblastematica Wallr. R. 2632 (F. 1858). . Artemisiae Lasch. R, 2636 (F. 1858). . atrata Pers. R. 2651 (F. 1858). | . Pteridis Alb. Schw. R. 2662 (Thede 1806). . lacustris Fr. R. 2663 (F. 1858). = Ge eh nee Seas) 676. 9. 700. 10. 383 Peziza cinerea Batsch. R. 2664 (F. 1858). P. uda Pers. 2665 (Ditm. 1806). . chrysocoma Bull. R. 2671 (F, 1858). . Ulmariae Lasch (F. 1858). . epiphylla Pers. R. 2677 (F. 1853). . faginea Pers. R. 2678 (F. 1858. . Humuli Lasch (F. 1858). ‚ herbarum Pers. R. 2679 (F. 1858). . salicella Fr, R. 2686 (F, 1858). . lenticularis Bull. R. 2688 (Sch. 1806). . chionea Fr. R. 2690 (F. 1858). . citrina Batsch. R. 2692 (T. 1788), . aeruginosa Pers. R. 2694 (Ditm. 1806). . Calyculus Sow. R. 2697 (T, 1788). . Volutella Fr. R. 2701 (Tode 1790). . eyalhoidea Bull. R. 2705 (F. 1858). . Capula Act. Hafn. R. 2706 (F. 1858). . striala Nees. R. 2708 (F. 1858). . Personii Moug. R. 2715 (F. 1858). . coronata Bull. R. 2718 (F. 1858). . fructigena Bull. R. 2721 (F. 1858). . Lonicerae Alb. Schw. R. 2724 (F. 1858). . Pinicola Reb. R. 2732 (W. 18553). . sanguinea Pers. R.2741 (Schultz 1806N. 1500). . Kneiffii Wallr. R, 2744 (F. 1858). caesia Pers. R. 2746 (Ditm. 1817. 31). . fibrillosa Wallr. R. 2747. (F. 1858). . poriaeformis DC. R. 2749 (F, 1858). . anomala Pers. R. 2750 (F. 1858). . punctiformis Fr. R. 2753 (F. 1858). . Arundinis Fr. R. 2754 (F. 1858). . sulphurea Pers. R. 2757 (Sch. 1806). . aterrima Lasch. R. 2763 (W. 1858). . pineti Batsch. R. 2765 (W. 1858). . flavo-fuliginea Alb.Schw. R.2768(Ditm. 1809). 1. 20. s0. 40. 380 Peziza rufo-olivacea Alb. Schw. R. 2769 (W. 1853). Drogen nur . hispidula Schr. R. 2773 (F. 1858). . flammea Alb. Schw. R. 2774 (Wüst. 1858). . corticalis Pers. R. 2775 (F. 1858). . sphaerocephala Wailr. R. 2783 (F. 1858). . caulicola Fr. R. 2784 (F. 1858). . clandestina Bull. R. 2785 (F. 1858). . sericea Alb. Schw. R. 2788 (Wüst. 1858). cerina Pers. R. 2789 (Wüst. 1858), . bicolor Bull. R. 2790 (F. 1858). . calycina Schum. R. 2791 (Sch. 1806). . nivea Fr. R. 2794 (Link 1795). . virginea Batsch. R. 2796 (Sch. 1806). , ciliaris Schr. R. 2797 (F. 1858). . stercorea Pers. R. 2802 (Sch. 1806). . sculellata L. R. 2805 (T. 1788). . umbrosa L. R. 2807 (F. 1858). . hemisphaerica Wig. R. 2815 (Tode 1790?). . fusco-atra Reb. R. 2817 (Sch. 1806). . coccinea Jacq. R. 2821 (T. 1788). . leucoloma Rebent. R. 2340 (Sch. 1806). ,‚ cupularis L. R. 2855 (Link 1795). . tuberosa Bull. R. 2863 (T. 1788). , macropus Pers. R. 2866 (Sch. 1806). . vesiculosa Bull. R. 2873 (T. 1788). . Marsupium Pers. R. 2874 (A. Brück. 1858). . repanda Wahl. R. 2376 (F. 1858). . cochleata Huds. R. 2878 (Link 1795). . aurantia Oed. R. 2379 (Sch. 1805). . onotica Pers. R. 2880 (Ditm. 1817 t. 16). . leporina Batsch. R. 2881 (L. Sch. 1777). P, P. abietina Pers. R. 2383 (Ditm. 1808). Acetabulum L. R. 2889 (T. 1788). Leotia lubrica Pers. R. 2892 (Ditm. 1803). Verpa conica Sw. R. 2895 (T. 1788). 385 746. Helvella esculenta Pers. R. 2911 (F. 1858). H. lacunosa Afz. R. 2913 (L. Sch. 1777). H. crispa Fr. R. 2914 (A. Brück. 1858). H. sulcata Afz. (Lk. 1795). ‚50. Morchella esculenta Pers. R. 2915 (L. Sch. 1777). Vergl. ©. 112. Phlebia merismoides Fr. R. 2932 (F. 1855). 1.63 Pileati. Thelephora calcea Pers. R. 2934 (Sch.1806 N. 1499). Th. comedens Fr. R. 2938 (F. 1855). Th. incarnata Pers. R. 2945 (F. 1855). Th. cinerea Pers. R. 2946 (F. 1855). Th. quercina Pers. R. 2947 (Sch. 1806). Th. cinnamomea Pers. R. 2953 (F. 1855). Th. sulphurea Fr. R. 2954 (Sch. 1806). Th. radiosa Fr. R. 2959 (F. 1855). 60. Th. lactea Fr. R. 2960 (Sch. 1806). Th. gigantea Fr. R. 2961 (F. 1855). Th. aurea Schaef. (A. Brück. 1858). Th. mesenterica Pers. R. 2970 (T. 1788), Th. Pini Fr. R. 2976 (F. 1858). Th. rugosa Pers, R. 2978 (F. 1858). Th. tabacina Fr. R. 2984 (F. 1855). Th. rubiginosa Schr. R. 2985 (F. 1855). Th. sanguinolenta Alb. Schw. R. 2987 (F. 1855). Th. spadicea Pers. R. 2988 (F. 1855). 70. Th. hirsuta Willd. R. 2989 (Lk. 1795). Th. purpurea Schum. R. 2990 (Sch. 1806 N. 1498). Th. ferruginea Pers. R. 2995 (Sch. 1806). Th. chalybaea Pers. R. 2996 (F. 1855). Th. domestica Fr. R. 2997 (Sch. 1806). Th. puteanea Schum. R. 3001 (F. 1855). Th. laciniata Pers. R. 3007 >BBPbPb>b>PDb>b>b>>b>>>b>>>>>>>>>>>> . radiatus Bolt. R. 3330 (Dit. 1808). . narcoticus Batsch. R. 3331 (T. 1788). . deliquescens Bull. R. 3335 (F. 1858). . papillatus Batsch. R. 3337 (Lk. 1795). micaceus Bull. R. 3339 (Sch. 1806). . fimetarius L. R. 3341 (T. 1788), atramentarius Bull. R. 3346 (Sch. 1806). . comatus Müll. R. 3348 (Sch. 1806). . disseminatus Pers. R. 5349 (Sch. 1806). . papilionaceus Bull. R. 3362 (Sch. 1806). . campanulatus L. R. 3363 (T. 1788). . titubans Bull. R. 3366 (Sch. 1806). , spadiceo-griseus Schäf. R. 3375 (Sch. 1806). callosus Fr. R. 3381 (Sch. 1806). fascicularis Huds. R. 3399 (T. 1788). . lateritius Batsch. R. 3401 (Sch. 1806). semiglobatus Batsch. R. 3405 (Sch. 1805). stercoriarius Schum. R. 3404 (A. Brück. 1858). . squamosus Pers. R. 3405 (Lk. 1795). . aeruginosus Curt. R. 3407 (F. 1855). . arvensis Schäf. R. 3414 (Lk. 1795). . campestris L. R. 3415 (T. 1783). ©. 112. . depluens Batsch. R. 3419 (Sch. 1806). . variabilis Pers. R. 3420 (Sch. 1806). . mollis Schäf. R. 3424 (Lk. 1795). Hypnorum Bat. R. 3430 (Sch. 1806). . tener Schäf. R. 3436 (Dit. 1803). . carbonarius Fr.? R. 3468 (Lk. 1795). . fastibilis Pers. R. 3484 (Sch. 1806). . geophyllus Bull. R. 3488 (Ditm. 1806). 919, 20. 30. 40. 390 Agaricus rimosus Bull. 3491 (Sch. 1806). Bu > bb B>b>>—bb>bDbDb>b> bb bb bb bb > > > . mutabilis Schäf. R. 3502 (Lk. 1795). . adiposus Bat. R. 3505 (F. 1855). . squarrosus Müll. R. 3511 (T. 1788). . radicosus Bull. R. 3513 (Lk. 1795). - . praecox Pers. R. 3514 (F. 1855). . castaneus Bull. R. 3526 (W. 1855). . bulbosus Sow.? R. 3546 (Dit. 1806). . bivelus Fr. R. 3547 (Dit. 1808). cinnamomeus L. R. 3552 (T. 1788). . violaceus L. R. 3568 (T. 1788). fulgens A. Schw. R. 3585 (F. 1855). . euchrous Pers. R. 3619 (Dit. 1806). . elypeatus L. R. 3636 (T. 1783). . phlebophorus Dit. 1817 t. 15. R. 3642. .nanus Pers. R. 3646 (F. 1858). . cervinus Schäf. R. 3652. Dit. t. 28 (Lk. 179). . volvaceus Bull. R. 3656 (Wüst. 1855). . applicatus Bat. R. 3662 (T. 1788). . nidulans Pers. R. 3667 (T. 1855). . milis Pers. R. 3672 (Sch. 1806). . stypticus Bull. R. 3673 (T. 1788). . serolinus Pers. R. 3674 (F. 1855). . petaloides Bull. R. 3675 (F. 1855). . conchatus Bull. R. 3676 (T. 1788). . ulmarius Bull. R. 3686 (Wüst. 1855). . tigrinus Bull. R. 3692 (F. Koch 1858). . umbelliferus L. R. 3701 (T. 1788). . pyxidatus Bull. R. 3706 (F. 1855). . corlicola Pers. R. 3715 (Sch. 1806). . stylobates Pers. R. 3720 (Dit. 1817 t. 29). . eitrinellus Pers. R. 5722 (Sch. 1806). . vulgaris Pers. R. 3723 (Sch. 1806). . alliaceus Jacq. R. 3732 (T. 1788). . atro-albus Bolt. R. 3741 (Sch. 1806). 39 954. Agaricus galericulatus Scop. R. 3743 (F. 1855). 60. 80. P>sPP>P>>>>>>2.->>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>> . lacteus Pers. R, 3749 (Lk. 1795). . rosellus Fr. R, 3757 (Sch. 1806). . epiphyllus Pers. R. 3763 (Sch. 1806). . perforans Hoffm, R. 3764 (Wüst. 1855). . Rotula Scop. R. 3765 (Sch. 1806). . androsaceus L, R. 3766 (T. 1785). . ramealis Bull, R. 3769 (Sch. 1806). . scorodonius Fr. R. 3771 (W. 1855). . Clavus L. R. 3779 (T. 1788). . dryophilus Bull. R. 3781 (Sch. 1806). . oreades Bolt. R. 3790 (F. 1855). . tuberosus Bull. R. 3798 (Sch. 1806). . confluens Pers. R, 3802 (Sch. 1806). . velutipes Curt. R. 3804 (Sch. 1806). . radicatus Relh, R. 3812 (F, 1855). . laccatus Scop. R. 3813 (Lk. 1795). . gibbus Pers. R. 3828 (Dit. 1806). . candicans Pers. R. 3335 (Sch. 1806). odorus Bull. R. 3347 (A. Brück. 1855). . nebularis Bat. R. 3864 (Sch. 1806), . glyciosmus Fr. R. 3869 (W, 1855). . rufus Scop. R. 3873 (F. 1855). . subduleis Bull. R. 3876 (Sch, 1806). . volemus Fr. R. 3880 (W. 1855). . deliciosus L. R. 3894 (Lk. 1795). . vellereus Fr. R. 3895 (F. 1855). . piperatus L. R. 3896 (T. 17838). . pergamenus Sw. R. 3898 (Lk, 1795). torminosus Schäf, R. 3918 (F. 1855). . scrobiculatus Scop. R. 3919 (F. 1855). . brevipes Bull. R. 3923 (F. 1855). . personatus Fr. R. 3928 (F. 1855). . graveolens Pers. R. 3934 (W. 1855). . chrysenterus Bull. R. 2940 (Fleischer 1844). 392 989. Agaricus sulphureus Bull. R. 3945 (W. 1855). 90. A. vaccinus Pers. R. 3957 (Lk. 1795). . Columbetta Fr. R. 3959 (Sch. 1806). . rutilans Schaef. R. 3963 (F. 1855). . Russula Schaef. R. 3264 (Lk. 1795). . equestris L. R. 3973 (F. 1855). . conicus Scop. R. 3978 (Sch. 1806). puniceus Fr. R. 3980 (F. 1855). coccineus Pers. R. 3982 (Sch. 1806). . virgineus Jacq. R. 3990 (F. 1855). . pratensis Pers. R. 3991 (Lk. 1795). . limacinus Scop. R. 3997 (Sch. 1806). hypothejus Fr, R. 4000 (W. 1855). eburneus Bull. R. 4004 (Sch. 1806). mucidus Schr. R. 4008 (W. 1855). . melleus Vahl. R,. 4011 (Sch. 1806). granulosus Bat. R. 4023 (Sch. 1806). cepaestipes Sow. R. 4024 (Lehmeyer 1855). . cristalus Fr. R. 4030 (Sch. 1806). . excoriatus Schaef. R. 4036 (W. 1855). procerus Scop. R. 4037 (Sch, 1806). . vaginatus Bull, R. 4038 (F. 1855). . rubescens Fr. R. 4044 (W. 1855). . pantherinus DC. R. 4049 (Sch, 1806). . muscarius L. R, 4050 (T. 1788). ©. 140. . phalloides Fr. R. 4052 (Sch. 1806). = = 1000. >B>>>>>>>>>>>b> > >>> >>> * 41015. Wüstneia sordida Rab. (W. 1859) vergl. Archiv XIH. ©. 3. — Wo diefe Pilggattung einzureihen fet, habe ich noch nicht in Erfahrung bringen fünnen. ; 393 x. Schlup. (Beridhtigungen und Zufäge.) Htermit hätte ich den vwaterländifchen Botanifern bie erfte volljtändige, d.h. alle Pflanzenclaffen und Yandes- theile umfaffende Flora von Meflenburg vorgelegt. Ich weiß jehr wohl, daß diefe Arbeit nicht ohne Mängel ift, bitte aber, fie deswegen nicht etwa fogleich in Baufch und Bogen zu verwerfen, fondern wenigftens zu verfuchen, ob nicht Durch Befeitigung derfelben in ihr ein Fundament für einen weiteren Yortbau gewonnen werden fünnte. Be- gründete Kritiken und Berichtigungen, die man mir sine ira giebt, werden mir immer willfommen fein. Ich bitte im Iutereffe der Sache recht fehr um folche, und damit man fehe, daß es miv mit diefer Bitte Eruft fei, will ich felbft mit Angabe der Berihtigungen und Zufüge, die fich noch während des Drudes mir herausgeftellt haben, hier vorangehen. Diefelben fcheinen zahlreicher, als fie e3 in der That find, weil die Anlage meiner Arbeit es mit fi) bringt, daß ein und devfelbe Vehler in verjchiedenen Capiteln wiederfehrt, alfo an mehreren Stelfen berichtigt werden muß, was in den fpäteren Abfchnitten zum Theil während des Druckes fehon gefchehen if. Manche der- felben hätte ich vermieden, wenn ich den IX. Abjchnitt, die Inftematifche Aufzählung der Pflanzen, zuerjt definitiv ab- gejchloffen und, da er die Grundlage für die übrigen Ca- pitel bildet, vem Ganzen vorangeftellt Hätte, was mir auch noch in anderer Weile die Arbeit wefentlich erleichtert haben würde; ich erwähne viefen Umftand, damit wielleicht Andere durch diefe von mir zu meinem Nachtheile gemachte Erfahrung bei ähnlichen Arbeiten vor einen gleichen Miip- 394 ariffe fih warnen laffen. Die Berichtigungen und Zus füße, welche ich jett fchon zu geben habe, find folgende: ©. 18 Col. 2 unten ift hinter Viola Rivin, einzufchieben: Viola lactea. S. 19 Col, 1 ift Elatine triandra zu ftreichen und Col, 2 das ort Moenchii etwas einzurücden und ftatt Potentilla opaca zu Yejen „Viola‘ opacaz ebenda ift hinter Rumex palustris einzufchieben Po- Iygonum mite und Hydropiper, zu fireichen aber Salix angustifolia, ©. 23 ift hinter Salix Russel, einzufchieben: Smithiana, ©. 30 3.4 v. u. hinter „Erdbeeren“ einzufchieben: auch im bollandijchen heißen viejelben aardbezie. ©. 31 ift hinter dem Artikel „Broofwied“ einzufchieben: „Buch- weizen f. Archiv VIII. ©, 137. ©. 36 3. I v. u. 1. -Molinia ftatt Meliea, ©. 37 3.10». o. I. Stellaria ft. Alsine, 3.4 v. u. ift hinter Ledum palustre einzufchieben: (vergl. S. 269 unten). ©. 33 hinter Quitfchenboom ift hinzu zu fülgen: (Sorbus Au- cuparia). ©. 38 3. Tv1 binter (Franz) einzujchalten: „Convallaria Polygonatum und.“ ©. 39 3.9 v. o. I. Ribes ft. Rubus. 3.7.6». u. find zu fireihen die Worte „(vielleicht aus” u. „corrumpirt)”. © 41 3.5001 catharctica. ©. 49 &ol. 1 3.8 v. u. [. carinata ft, coronata u. Col. 2 3.7 0. u. I. ochroleuca, ©. 53 Col. 1 ift hinter Dianthus aren. einzufcjieben: Geranium sylvaticum, Col. 2 aber Narthecium ossifragum zu flreichen. ©. 91 3.3 v. o. ftatt Linnaei Griew. (offieinalis und anglica L.), zu lejen: „Cochlearia angliea L.‘“ © 3 3.58 o. find die Worte: ce, var.? filiformis zu ftveichen. S. 96 3. 14 v. 0. I. derfelben ft. denjelben. ©, 123 3. 14 v. vo, I. Verbascum phlomoides ft. 'Thapsus, 395 S, 133 3. 12 v. u. ift Viburnum Opulus zu ftreichen. ©. 1355 3.5 v. u. I. Waffer-Schierling. ©. 144 ift hinter 3. 3 einzufchalten: 1860 Eggers Flora exeurs, ©. 148 3.7 v. o. hinter Arundo varia einzufchieben: Meesia Albertini. ©. 150 3. 8 v. u, hinzuzufiigen: Stilephora rhizoides. 3.5 v. u ftatt „feit 1814 ff.“ zu Tefen: feit 1813 pral- tijeher Arzt in Ludwigsiuft und geftorben dafelbft am 30, März 1860: einen ausführlicheren Nekrolog Über ihn findet man in dem vorliegen- den XIV, Sahrgange dDiefes Archivs. ©. 151 3. 3 v. o. Fucus serratus zu ftreichen. © 153 3. 1Av. u. 1% Pilzerten. Hinter dem Artikel „Dremes“ ift einzufchieben: Eggers ©., Keutenant in Neuftveliß, veröffentlichte während des Drudes diefer Arbeit eine „Flora excursoria, Botanifches Tafhenbuch zum Gebrauch auf Eraurfionen in Meflenburg. Neuftrelig 1860.” 12mo. 195 ©. 10 Sgr.; diefelbe ift nach dem linmeifchen Syfteme georduet, und hat mehr einen populären als einen kritiihen Zwed. ©. 154 3.8 v. u. 1.359 Pilzarten. ©. 155. Nach Flörke hrägt auch die in den fübdentichen Alpen wachfende Primula Flörkeana Schr, den Namen. ©. 156 3. 3 v. o. ift Lepturus ineurvatus zu flreihen und in 3. 13 v0. o. zu verjegen, da nach einem Briefe ©. Brildners an mid d. d. 8. April 1845 dies Gras. damals fhon von Häder in M. entdedt war. ©. 156 3. 12 v. u. Stilephora rhizoides zu ftreichen. ©. 157 Rod $., Baumeifter, bereicherte unfere Flora auch noch) durch die Entdedung von 29 mitcoflopischen Algen, vergl. S. 194 Am. S. 159 3. 11 v. o. ift Nartheeium ossifragum einzufchteben. ©. 159, Nah vo. Dergen benannte %. Schulg ein von jenem auf dem Monte Rosa entdedte® Zaubmoos Grimmia Oertzeniana (Syll. Ratisb. 1823 p. 124), und auch eine Mikrolepidoptere trägt nad) ihm den Namen Eudorea Oertziella (Archiv IV. 13). ©. 160. 4. Schmidt ift am 23. März 1860 in feinem 92, Lebensjahre geftorben. 396 ©. 162 3. 12 v. u. Meesia Albertini zu ftreichen. ©. 163 3. 13 v. o. I. 220 neue Arten. © 1733.90 11. 78, ©. 174 3. 15 v. 0. I. 106 Arten fl. 108. ©. 179 fi. Tabelle A. ift folgendermaßen zu ändern: Eol. 1 Phan. zu Iefen: Griewant 17. Häder 1. Nolte 4.— S. 1023. &ol. 3 M. Fr.: Beuthe I, Schulg 45. Cl. 5 Alg.: Koh %. 29. — S. 140. -&ol. 7 Fungi: Ditmar 95. Fiedler 359. Schulg 220. Timm %. 78, Tode 105. — S. 1015. Col. 8S. S. Beuthe 6. Ditnar 108. Fiedler 385. Oriewank 18. Häder 3. Koh F. 30. Nolte 4. Schul 375. Timm 643. Tode 106. — S. 2634. Diefe Aenderungen der Zahlen bitte ih auch bei ben ftatiftifchen Angaben S. 187 ff. zu berüdfichtigen. ©. 182 Tabelle B. ift zu ändern. Col. 1 Phan. VI. 62. — S. 1023. E&ol. 5 Alg. IX. 49. — S. 140, Col. 7 Fung. II. 121. IV. 340. V. 46. IX. 336. — S. 1015. &ol.8 S. S. II. 396. IV. 614. V. 93. VI. 87. IX, 419. — S. 2634. ©. 184 3.2 v. o. lies fiatt Sanguisorbeae und ber dahin ge- hörigen Zahlen: (S. 6.) Sanguisorbeaee 4 . ...4.4 Pomaceae Dal. 00 ©. 186 bei Lilaceae ift aus der Columme der zweifelhaften Arten die Zahl 1 zu flreichen, und dafür in der erften Col. ft. 12 zu lejen 13. Die Summe der eingebor. Monocotyledonen ift demnady 245, bie ber zweifelhaften nur 1. ©. 191 3. 16 v. o. Narthecium ossifr. zu freien; 3. 4 v. u. fl. 94 zu lefen 93. ©. 192 3.5 0.0. I. „Sfiriens” ftatt Italiens. _ ©. 217 3. 10 v. u. I. meinem ft. mein. ©. 352 No. 353. Hr. Arndt fand am 21. April D. Se. im Finkenthaler Holz bei Gnoien zwei Erempiave blühenden Epheus. 397 ©. 362-376, wo mehrere Male Ditmar 1812 fteht, ift ftatt jener Zahl 1817 zu Iefen. Die vier von Ditmar bearbeiteten Hefte von Sturms Flora find nämlich in verfchiedenen Jahren erfchienen, und haben erft im 3. 1817 einen Gefammttitel erhalten; da ih ©. 153 Ieteres Jahr, als das, worin jene Arbeit veröffentlicht ift, au- gegeben habe, muß dies auch hier, um Srrthümern vorzubeugen, feft- gehalten werden. ©. 362 in der Anm. 3.3 1. 158 ff. ftatt 160 ff. ©. 372 in der Ann. lies 651. * * * Sollte e8 möglich fein, die vorliegende Arbeit auf dem von mir angedeuteten Wege zu einem won unfern botanis Ihen Autoritäten anerfannten floriftiihen oder umzuge- ftalten, der die Nefultate der füämmtlihen bisherigen Torfhungen im Bereiche der meflenburgifhen Slora unt faßte, fo winrde man lettere für die Zufunft vor neuen Derwirrungen wohl am beiten dadurdh bewahren fünnen, tag (etwa von Seiten unferes Vereins) ein Normal- Herbarium angelegt würde, in weldhem alle neuen Entdedungen, welde in der Landesflora Aufnahme bean- Ipruchten, niedergelegt werden müßten, Andere deutjche Länder find uns in diefer zwedmäßigen Cinrihtung febon vorangegangen, warum follten wir zurüchleiben? Hegifter der Gattungsnamen. (Wo mehrere Seitenzahlen ftehen, bezieht fih die Teßte auf die Inftematijche Aufzählung der Pflanzen in Abjepnitt IX.) Abies 301. Acer 228. Achillea 258. Achnanthes 195. 347. Achyrophorus 263, Acladium 369. Aconitum 208, Acorus 306, Acremonium 368. ' Acrospermum 378. Acrostalagmus 369. Actaea 208. Actidium 373. Actinococeus 19. Actinocyclus 347. Actinothyrium 371. Adonis 189. Adoxa 253. Aecidium 364. Aegagropila 349, Aegerita 380. Aegopodium 249, Aesculus 133, Aethalium 378, "Aethusa 250. Agaricus 389. Agrimonia 241. Agrostemma 223. Agrostis 319. Ahnfeltia 351. Aira 191. 321. Ajuga 288. Alchemilla 241. Alicularia 346, Alisma 302. Alliaria 214, Allium 311. . Alnus 301. Alopecurus 191, 319. Alsine 225. Althaea 227. Alyssum 189. 215. Amaranthus 292, Amblyodon 336. Ammophila 320. Ampelopsis 133, Amphipleura 195. Amphitetras 195. Amphora 195. Amygdalus 133. Anabaina 348, Anacalypta 332. Anacamptis 308. Anagallis 290. Anchusa 275. Andromeda 269, Anemone 189. 204. Aneura 193. 343. Angelica 251. Anixia 378. Anomodon 339. Antennataria 377. Anthemis 258. Anthericum 310. Anthoceros 343. Anthoxanthum 319. Anthriseus 252. Anthyllis 231. Antirrhinum 280. Apera 319. Apium 114. 138. 249. Aquilegia 208. Arabis 212. Archangelica 251. Arctostaphylos 269. Arcyria 378. Arenaria 225. Aristolochia 133. 297. Armeria 291. Armoracia 215. Arnica 259. Arnoseris 262. Arrhenatherum 321. Artemisia 258. Arthrinium .369, Arum 306. | Asarum 191. 297. Ascobolus 382, Ascochyta 371. Ascophora 970. Asparagus 114. 309, Aspergillus 369, Asperugo 275. Asperula 253. Aspidium 8327. Asplenium 326. Aster 190. 256. Asterophora 380. Astragalus 189, 233. Athyrium 327. Atriplex 190. 294. Atropa 139, 277, Avena 114. 321. Aulacomnion 336. Auliscus 348. Auricularia 385. Bacillaria 346, Baeomyces 308. Ballota 288. Bangia 196, Barbaraea 212. Barbula 332. Bartramia 336. Batrachium 10. 205. Batrachospermum 195. Bellis 256. Berberis 133. 209. Berula 250. Beta 114. 190, Betckea 147. Betonica 288, Betula 301. Biatora 358. Bidens 257. Biotia 256. Bispora 366, Blandowia 148, Blasia 343. Blechnum 326. Blitum 293, Boletus 3838. Borago 117. 275. Botrychium 328, Botrydium 350. Botrytis 369. Bovista 380, Brachypodium 323, Brassica 114. 214. Briza 321. Bromus 323. Bryonia 1906. 246. Bryopogon 362, Bryopsis 196, Bryum 193. 335 Bulgaria 3832. Bunias 218. Bupleurum 250. Butomus 302. Buxbaumia 338. Buxus 133. Byssocladium 368. Cakile 218. Calamagrostis 320. Calamintha 285. Calendula 260. Calla 306. Callithamnion 196. 35l. Callitriche 246, Calluna 269, Calocera 381. Calothrix 348, Caltha 207. Calycanthus 133. Calyeium 397. Calypogeia 344. Camelina 189. 216. Campanula 180. 267. Campylodiseus 347. Cannabis 298. Cantharellus 388. Capsella 217. Cardamine 213. Carduus 260, Carex 191. 316, Carlina 261. Carpinus 298, - Carum 249, Castanea 133, Caucalis 251. Cenangium 382. Centaurea 261. Centunculus 290. Cephalanthera 308. Cephalotrichum 369, Ceramium 351. Cerastium 225. 399 Ceratium 370. Ceratodon 3893. Ceratoneis 346. Ceratophyllum 246. Cetraria 361. Chaerophyllum 114, 252. -Chaiturus 288. Chamagrostis 191, Chara 74, 354. Chelidonium 210, Chenopodina 292. Chenopodium 190, 293, Chiloseyphus 344. Chloridium 368. Chondrilla 264. Chondrus 196. 352. Chorda 197. 352. Chordostylum 371. Chrysanthemum 258, Chrysosplenium 248, Cicendia 272. Cichorium 114, 262. Cicuta};249, Cinclidotus 338, Cineraria 259, Cionium 379. Circaea 244, Cirsium 260. Cladium . 314, Cladonia 338. Cladosporium 369. Cladostephus 196, Clavaria 381. Clematis 133. Climacium 339. Clinopodium 285. Cnidium 250. Cochlearia 215. Cocconeis 195. 347. Cocconema 347, Colchicum 312, Collarium 367. Collema 356, Collomia 273. Colutea 133. Comarum 233. Conferva 195. 349. Coniocybe 357, Conium 252. Conoplea 306, Convallaria 310. Convolvulus 273, Conyza 190. Corallorrhiza 309. Cordyceps 377. Coremium 369. Cornicularia 362, Cornus 133. 252, Coronilla 189. Corrigiola 247. Corticium 385. Corydalis 210. Corylus 114. 298. Corynephorus 321. Coseinodiseus 847. Cotula. 190. Crambe 218. Crataegus 133. 242. Craterellus 386. Craterium 379. Crepis 190. 265. Crucria 195. Cueubalus 223. Cupularia 379. Cuseuta 273. Cyathus 380. Cydonia 133. 190. Cylindrospermum 195, 348. Cynanchum 271. Cynoglossum 275, Cynosurus 322, Cyperus 313, Cyphella 381. Cypripedium 191. Cystoclonium 196, Cystopteris 327. Cytispora 371. Cytisus 133. 189. 231. EBacryomyces 366, Dactylis 322. Dactylium 369, Daedalea 386. - Daphne 296. Datura 277. Daucus 114. 251. Delesseria 352. Delphinium 208. Dematium 367. Dentaria 214, Depazea 371. Dermatea 367. Desmarestia 197.393. Dethardingia 153. Deutzia 133. Diachea 379. Dianthus 189. 221. Diatoma 346. Dieranum 333. Dietydium 379. Dietyocha 195. 348. Dietyosiphon 196. Diderma 379. Didymium 379. Diervillia 133. Digitalis 279. Diphyscium 338. Diplonäis 348, Diplostromium 196. Diplotaxis 189. 214. Dipsacus 117. 255. Distichium 332. Ditiola 367. Ditmaria 153. Dothidea 373. Draba 215. Draparnaldia 349. Drosera 220. Dumontia 196, Eclfnops 260. Echinopsilon 293. Echinospermum 275. Echium 276. Eetocarpus 196. 350. Elachista 197. Elaphomyces 380. Elatine 226. Elsholtzia 285, Elymus 325. Empetrum 297. Encalypta 338. Endogone 378. Enteromorpha 196. 351. Epichysium 370. Epicoccum 367. Epilobium 190. 244. Epimedium 209. Epipaetis 309. Epipogon 308. Epochnium 367. Equisetum 329, 400 Eranthis 208, Erica 269. Erigeron 256. Erineum 367. Eriophorum 315. Erodium 229. Ervum 114. 235. Eryngium 249, Erysibe 377. Erysimum 214, Erythraea 272. Eunotia 195. 346, Eupatorium 255. Euphorbia 297. Euphrasia 283. Eurotium 370, Evernia 362. Evonymus. 230. Exacum 272. Exeipula 372. Exidia 381. Exosporium 366. Hagus 298. Falcaria 249. Farsetia 215. Fegatella 343, Festuca 323. Fiearia 207. Fiedleria 154. 193. Filago 257. Fissidens 342. Fistulina 386. Floerkea 155. Fontinalis 338. Fossombronia 343. Fragaria 113. 239. Fraxinus 271. Frullania 343. Fucus 128. 353. 'Fumaria 189. 211. Fünaria 331. Furcellaria 351. Fusarium 366. Fusidium 366. Fusisporium 368. Gagea 311. Galanthus 309. Galega 233. Galeobdolon 286. Galeopsis 286, Galium 190. 254. Gallionella 347. Saudinia 324. Geaster 380. Gelidium 352. Genista 128. 230. Gentiana 271. Geocalyx 194. Geoglossum 331. Geotrichum 368. Geranium 228, Geum 236. Glaucium 210. Glaux 291. Glechoma 283. Gleditschia 133. Glyceria 322. Gnaphalium 257. Gomphidius 389. Gomphonema 195. Gonosporium 369. Goodyera 309. Grammatophora 347. Grandinia 386. Graphis 355. Gratiola 279. Grimmia 337. Grischowia 178. Gümbelia 337. - Gymnadenia 307. Gymnostomum 333. Gypsophila 189. 221, Hagenia 362. Halianthus 225. Halidrys 353. Halorrhiza 197. Haplomitrium 194. Haplotrichum 369. Hedera 252. Heleocharis 191. 314. Helvella 385. Helianthemum 218. Helianthus 114. 257. Helichrysum 257. Helicomyces 366, Helleborus 208. Helminthia 263. Helminthosporium 369. Helosciadium 249. Helotium 381. Hepatica 204. Heracleum 251. Herminium 308, Herniaria 247. Hesperis 214. Heteractis 195. Hieracium 190, 265. Hierochloa 318. Hildebrandtia 197, Himanthalia 353. Hippopha& 296. Hippuris 245. Holcus 321. Holosteum 225. Honckenya 225. Hordeum 114. 325. Hormidium 195. Hormiscia 196. Hottonia 291, Humulus 116. 238. Hydnum 386. Hydrilla 191. Hydrocharis 302, Hydrocotyle 249, Hydrodictyon 350. Hymenostomum 333. Hyoscyamus 277. Hypericum 228, Hypha 367. Hyphelia 380, Hypnum 339. Hypochaeris 2693. Hypoglossum 352. Hypoxylon 377. Hysterium 372. Basione 267. Dex 270. Illecebrum 247. Illosporium 377. Imbricaria 356, Impatiens 229, Inula 190. 256. Iris 309. Irpex 386, Isaria 370, Isnardia 190. Isoetes 192. Juglans 116. Juncus 128. 191. 312, Jungermannia 193, 344. ; 401 Juniperus 301, Jurinea 261. Hiamptzia 156, Kerria 133. Knautia 255, Kochia 293. Koeleria 32V. Habrella 371. Lactuca 264. Laminaria 353. Lamium 286. Lampsana 262. Lappa 261. Laserpitium 251, Lathraea 284. Lathyrus 235. Leangium 380. Leathesia 197. Lecanidion 382. | Lecanora 356, Lecidea 397. Ledum 269. Leersia 319. Leibleinia 195. Lejeunia 343. Lemna 309. Lenzites 388, Leocarpus 379. Leontodon 262. Leonurus 288. Leotia 384. Lepidium 217. Lepidozia 344. Lepigonum 224. Leptolymenium 308, Leptostroma 371. Lepturus 325. Leskea 339. Leucodon 338. Leucojum 309. Levisticum 250. Libanotis 250, Licea 378. Lichnia 197. Ligustrum 133. 271. Limnanthemum 271. Limosella 282. Linaria 190. 280. Linkia 158. Linnaea 253. | Linosyris 190. Linum 115. 226. Liochlaena 344. | Liparis 309. Listera 191. 309, Lithospermum 276. Littorella 292, Lobaria 397. Lobelia 267, Lolium 325. Lonieera 133, 253. Lophium 373, Lophoclea 344. Lotus 133. 235, Lunularia 343, Lupinus 114, Luzula 313. Lychnis 223. Lycium 133. 277. Lyceugala 378. Lycoperdon 380. Lycopodium 329. Lycopsis 276. Lycopus 285. Lyngbya 195. Lysimachia 290. Lythrum 190. ers Madotheca 343. Majanthemum 310. Malachium 225. Malaxis 309. Malva 226. Marchantia 343. Marrubium 288. Mastigobryum 193. 344. Matricaria 258. Medieago 231. Meesia 336, Melan;pyrum 190.282. Melanconium 306, Melandrium 223. Melica 321. Melilotus 232. Melosira 19. Mentha 284. Menyanthes 271. Mereurialis 298. Merismopoedia 348, Merulius 386. Mesogloia 197. 352. 26 Mespilus 30. 113. Metzgeria 343. Micaraea 356. Microcoleus 348. , Microstylis 191. Milium 320. Mitrula 381. Mnium 334, Moehringia 225. Moenchia 189, Molinia 322. Monilia 368. Monotropa 270. Montia 247. Morchella 385. Morus 116 £. Mucor 370. Muscari 312. Mycogone 367, Myosotis 276. Myosurus 20%. Myrica 301. Myrionema 199. Myriophyllum 2495. Myriotheeium 366. “yxotrichum 369. Wajas 191. 305. Nareissus 309. Nardus 326. arthecium 191. 312. turtium 211. Navicula 195. 346. Neckera 339. Nemalion 351, Nemaspora 871. Neottia 309. Nepeta. 285. Nephrodium 327. Nonn Nostoc Naph Nyctalis 388. Nymphaea 209. @bione 293. Ddontites 283, 402 Oedogonium 349. Oenanthe 250. Oenothera 117. 244, Oidium 368. Omphalodes 275. Ononis 231. Onopordon 261. Onygena 380. Opegrapha 355. Ophioglossum 328. Ophrys 308. Orchis 191. 306. Origanım 283. Ornithogalum 310. Ornithopus 233. Orobanche 190, 283. Orobus 235. Orthotrichum 193. 3937. Oseillaria 348. Osmunda 328, Oxalis 229, Ozonium 367. Ozothallia 197. Palmella 348. Paludella 336. Panicum 318. Papaver 210. Parietaria 298. Paris 310. Parmelia 357. Parnassia 221. Pastinaca 31. Paxillus 389. Pedicularis 282. Pellia 343. Peltigera 397. Penicillium 368. Peplis 246. Perichaena 378. Periconia 369. Peridermium 365. Perisporium 377. Peronospora 368, Persica 113. Pertusaria 359. Pestalozzia 373. Petasites 190. 256. Pencedanum 251. Peziza 382. Phaeidium 372. Phalaris 318. Phallus 3S0. Phascum 331. Phaseolus 112. Philadelphus 133, Phlebia 355. Phleum 319. Phoenixopus 264. Phoma. 371. Phormidium 19. Phragmidium 366. Phragmites 128. 320. -| Phragmotrichum 360. Phycodrys 352. Phycolapathum 196, Phycoseris 351. . Phyllactidium 196. Phyllerium 367. Phyllitis 197, Phyllophora 351. Physactis 195. 349. Physalis 277. Physarum 379. Physcomitrium 331. Physoderma 364. Phyteuma 267. Picris 262. Pilobolus 371. Pilularia 329. Pimpinella 249, -| Pinguicula 289. Pinnularia 347. Pinus 133. 301. Pistillaria 381. Pisum 235. Placodium 355. Plagiochila 345. Plantago 292. Platanthera 191. 307. Poa 322. Podosphenja 195. Polemonium 273. Polyangium 380. Polyenemum 293. Polygala 189. 221. Polygonum 115. 295. Polypodium 327. Polypogon 320. Polyporus 386. Polysiphonia 196.352, Polystichum 327. Polystigma 373, Polytrichum 338. Populus 133. 300. Poronia 377. Porphyra 196. Portulaca 247. Potamogeton191.302. Potentilla 239. Poterium 242. Pottia 193. 331, Preissia 343. Primula 290. Prismatocarpus 269. Prunella 288. Prunus 113. 236. Ptelea 133. Pteris 326. Ptilidium 343. Puccinia 369. Pulicaria 237. Pulmonaria 276. Pulsatilla 204. Punctaria 197. Pyramidium 193. Pyrenium 380. Pyrola 270. Pyrus 113, 243. @&uercus 298. Bacomitrinum 193. 337. Radiola 226. Radula 343. Radulum 386. Ramalina 362. Ranunenlus 205. Raphanus 218. Raphidogloea 19. Rebouillia 343. Reseda 220. Retieularia 378. Rhabdonema 195. Rhacodium 369. Rhamnus 230. Rhinanthus 283. Rhbizomorpha 367. Rhizosporium 362. Rhodomela 352. Rhus 138. Rhymovis 389, Rhynchospora 314. Rhytisma 373, 403 Ribes 114. 133. 248. Riccia 342. Rivularia 195. 349, Robinia 133. Roepera 160. Roestelia 365. Rosa 333. 241. Rubia 117. Rubus 113. 190. 237. Rudbeckia. 257. Rumex 191. 294. Ruppia 304. Russula 388. Sagina 189. 223. Sagittaria 302. Salicornia 293. Salix 21.133.191.299. Salsola 292. Salvia 190. 285. Salvinia 192 Sambuecus 252. Samolus 291. Sanguisorba 241. Sanicula 249. Saponaria 222. Saprolegnia 349. Sareosceyphus 194. 346. Sarothamnus 230. Saxifraga 248. Seabiosa 255. Seandix 251. Scapania 194. 345. Scheuchzeria 302. Schistidium 193. 337. Schizogonium 195. Schizonema 195. Schizophyllum 388, Schizosiphon 195. Schoberia 292. .| Schoenus 313. Schultzia 161. Schwerinia 178. Seirpus 191. 315. Scleranthus 247. Sceleroderma 380. Selerotium 377. Seorzonera 114. 190. 263. \ Scrophularia 279. Scutellaria 288. Sedum 247. Seligeria 193. Selinum 251. Sempervivum 131. 248. Senebiera 189. 217. Senecio 190. 259. Sepedonium 368. Septoria 366. Serratula 261. Seseli 250. Setaria 318. Sherardia 253. Silene 189. 223. Silybum 260. Sinapis 214. Sisymbrium 214, Sium 250. Smilacina 310. Solanum 116. 277. Solidago 256, Sonchus 264. Sorbus 243. Sparassis 382. Sparganium 309. Spathulea 382. Speeularia 269. Spergula 114. 224. Spergularia 224. Sphacelaria 196. Sphaeria 373. ‘Sphaerobolus 380. Sphaerococens 196, 392. Sphaeronema 371. Sphaeroplea 349. Sphagnoeoetis 344. Sphagnum 330. Spiraea 133. 190. 236. Spiranthes 309. Spirogyra 350. Splachnum 331. Sporidesmium 366. Sporocadus 366. Sporodinia 370. Sporotrichum 368. Spumaria 378. Stachylidium 368. Stachys 287. Stannia 178. Staphylea 133. Statice 292. 26* 404 Stegilla 373, 'Chrineia 262, Urceolaria 35. Stellaria 189. 225. | Thuja 133. Uredo 362, Stemonitis 379. Thymus 285. Urtica 298, Stenactis 190. | Tihysanomitrion 334. | Usnea 362. Stereocaulon 361. Thysselinum 251. Utricularia 289. Stereum 385. Tilia 227. Stieta 357. Timmia 169. 336. Waceinium 111. Stietis 382. Tithymalus 297. 128. 269, Stilbospora 366. Todea 175, Valeriana 254. Stilbum 370. Torilis 251. Valerianella 254. Stilephora 197. 393. | Torula 366. Vaucheria 196. 350, Stipa 320. Tragopogon 263. Verbascum 277. Stratiotes 128. 302, | Trametes 386. | Verbena 289, Strelitzia 178. _ Trapa 69. 190. 244. | Veronica 190, 280. Striatella 195. 347. | Trematodon 333. Verpa 384. Sturmia 309, Tremella 381. Verrucaria 859. Stypocaulon 196. Trevirana 176. Verticillium 369, Suceisa 259. Trichia 378. Viburnum 33. 253, Surirella 346, Trichocolea 343. Vicia 114. 189, 234. Sweertia 271. Trichoderma 380. Villarsia 271. Symphoricarpos 133. | Trichostomum 332. | Vinca 271. Symphytum 190. 276. | Trichothecium 368. | Viola 189. 218. Syneyclia 347. Trientalis 290, Viseum 252, Synedra 195. 346. | Trifolium 114. 232. | Vitis 115. Syringa 133. Triglochin 302. Volutella 382. Syzygites 370. Triodia 321. Triphragmium 365. | WVeigelia 133. rgabellaria 347. Triticum 114. 324. | Weisia 333. Tanacetum 258. Trollius 207. Wredowia 177. Taphrina 367. Tuber 378. Wüstneia 177. 392. Taraxacum 264. Tubereularia 366, Taxus 301. Tubulina 378. Xanthium 190,266. Teesdalea 217. Tulipa 310. Xylostroma. 367. Tessella 195, Tulostoma 380, Tetragonolobus 189. | Turritis 212. Zannichellia 191. Tetraphis 338, Tussilago 256. 305. Tetraspora 348, Tympanis 382. - | Zea 115. Teuerium 190. 289. | Typha 305, Zeora 355. Thalietrum 189. 203. | Typhula 381. Zostera 128. 305. Thelebolus 380. Zygnema 350. Thelephora 385. | Wlex 230. Zygogonium 350. 'Thesium 296, Ulva 196, 351. Thlaspi 217. Ulmus 298. 2. HJeognoflifche Skizze der Umgegend von Doberan unter fpecieller Beriteffichtt- gung des Heiligen Dammes. Bon 8. E. Koch. Doberan bietet in feiner nächjten Umgebung mehrfuche vecht intereffante geognoftiiche Verhältuiife dar, um fo in- terejjanter, als Diefelben zum Theil als Belag dienen fir die bedeutenden Ummwandlungen, die felbit innerhalb der biitorifchen Zeit noch bie Dberflüchenbildung unferes nord- deutschen Tieflandes erlitten hat, und die nachftehend den Lefern unfers Archivs vorzuführen ich mir erlaube. DVielfeitig befannt ift die romantifhe Lage des uls Bapeort berühmten Kleinen Sledens am Buße nicht unbe- deutender Höhen, die, wenn man fie vücjichtlich ihrer orographiichen Verhältniffe näher ins Auge faßt, fich als die Ausläufer eines größeren Hügelzuges herausftellen, der etwa 1 Meile oberhalb Doberan bei Hanftorf aus einem niedrigen wellenförmigen Terrain fich erhebend, in tord- weftlicher Nichtung über Hohenfelde und Slashaygen, wo berjelbe feine größte Dühe erreicht, bis gegen die Stadt Kröpelin hin fortftreicht, und Dort in den Diedrichshäger Höhenzug übergeht, ver früher bereits won mir fpeciell befchrie- ben ift,' und durch die dafelbit anftehenden tuvronifchen Chichten ein hohes geognoftifches Intereffe gewonnen bat, ı. Archiv VOL ©. 62, 406 Auf feiner ganzen Länge wird diefer Höhenzug von einem nicht fehr breiten, jedoch) bejtimmt marfivten Wiefen- thal begleitet, welches fehon weiter oberwärts bei Der Stadt Schwaan von dem Thal der Warnow fich abzweigt, und, vielfeicht einft ein Arm diefes Stroms, in feinem Taufe bei den Dirfern Blow, Conew, Parfentin vorbei bis nach Doberan jich verfolgen Lüßt, hier einerfeits ven rechts- jeitigen Uferwall ducchbrechend in eine weite Niederung ausläuft, andererfeits aber weiter bei Vorder- und Hinter- Bolldagen vorbei bis nad) Brunshaupten fi zieht und dafelbit gegen die Dftjee hin ausmündet. Gegen dies Thal zu füllt die erwähnte Hügelfette mit ihren durch fchroffe Seiteuthäler gefchievenen Aus- länfern ziemlich fteil ab und dem von Noftoc her mit der Chauffee aufommenden Neifenvden fällt fhon aus weiter Ferne diefer für das meflenburgifche Slachland ganz im- pofante Höhenzug Ins Auge. Ueber die geognoftifhe Zufammenfegung ver Schid)- ten diefes Höhenzuges liegen in der Öegend von Doberan feier. feine hinveichenden Auffchlüffe vor; doch läßt der ganze Charakter der Oberflächenformation darauf fchliegen, daß, gleich wie dies bei Dieprichshagen nachgewiejen ift, auch hier fchon ältere Schichten das conftituivende Element derfelben bilden, wofir außer der erwähnten fchroffen Form der Abhänge und Thaleinfchnitte jchon Die zahlreichen Bäche, die aus diefen Thaleinfchnitten hevvorftrömen, [9 iwie dev mineraliiche Gehalt eines Theils diefer Oewäfler fprechen. Der Beachtung werth ift in diefer Beziehung ein auf der ausgebaueten Erbpachtftelle von Dasporf nahe bei Hansdorf befanutes bedeutendes Kalklager, welches auc) 407 in dem Erbpacht-Contracte zur eventuellen Ausbeute vejers virt ift. Daffelbe ift allerdings leider nicht offen gelegt; bei einem Bejuche ver Stelle uber fand ich wenn auch nur wenige Splitter eines Kiefelgefteins, welches fehr beftimmt an die zahlveichen Trümmergefteine erinnert, die die Felder in der Gegend von Wichmannsdorf und Baftorf an dem Diedrihshäger Höhenzuge bevdeden, und die wie bie der» artigen Unterfuchungen dargethan haben, im innigften Zu- jammenhange ftehen mit den turonischen Schichten jener Gegend. - Berücdfichtigt man nun, dag Diefer Doberaner Höhenzug ziemlich genau in der Streichungslinie jener Baftorfer Höhen liegt und, wie fchon oben erwähnt, bei Kröpelin in diefelben überzugehen fcheint, jo dürfte die Ber- muthung gerechtfertigt fein, daß Das dortige turenifche Kreidegebirge fich hieher bi8 in die Gegend von Hansdorf erjtredit! — Directe Auffchlüffe diefer Hügelfette in beveu- tenderem Maße finden fih nur an zwei Stellen, und zwar zunächit in der Kalfgrube von Brochagen, die gleichfaltg in einem zu biefem Höhenzuge gehörigen Ausläufer fich befindet, und die, wie ich fchon früher!" erwähnt habe, aus Kreidetrümmern, wie folhe als jefundaire Bildungen nefter- weife mehrfach in unmittelbarer Verbindung wit jenen turonifshen Schichten vorkommen, zufanmmengefegt ift; ver zweite Auffchluß aber findet fich in den Stegeleigruben von Althof, wo zu oberft ein gewöhnlicher diluwinler Lehm, dann Mergel und in größerer Tiefe ein fehr veiner feiner Thon anfteht, der, völlig frei von Geröllen jeglicher Art, häufig formfandartig fi ftellt und jehr an tertiäre Bil dımg erinnert, und wie ich glaube fchon viefer Yormation en See 408 zugezählt werden muß. Sehr Ähnliche fette Thone ftehen ferner in den Höhen ummittelbar bei Doberan an, und wird namentlich bei Stitlow, fo wie bei Brodhagen viel- fach Töpferthon gegraben, der fogar zu diefem Zwece nad) Koftock abgefahren wird, der aber nirgends fo chavakterijtiiche Einlagerungen führt, daß man ihn in ein beftimmtes geoguiofti= Iches Niveau einzuveihen vermöchte. — Während num diefer jo eben befchriebene Höhenzug als Iinksfeitiges Ufer des denjelben begleitenden Lingsthales fich darftellt, wird das vechtsfeitige Ufer diefes Thals von Echwaan bis Parfentin durch die Ausläufer von Hügeln gebildet, die dag ganze Delta zwifchen vdiefem Thal und der Warnow anfüllen; - bet Parfentin jelbit findet ein Durchbruch. des Uferrandes jtatt, indem ein zwifchen Höhen eingellemmter Bad von hier über Bartenshagen die Verbindung des Thals mit der oben angedeuteten Niederung vermittelt; won Parfen- tin abwärts aber wird dies Ufer durch einen fehr Ichmalen Hügelzug gebildet, dev an Doberan vorbei das Thal bis on feiner Ausmündung in die Oftfee bei Fulgen begleitet, hier bei feiner Annäherung an die Dftfee zu etwas größe rer Dreite fi) ausbildet, und als fteiles Abbruchsufer hart an die See hinantritt. Pur unmittelbar bei Doberan Ihwillt diefer Hügelzug zu etwas bedeutenderer Höhe in dem den Doberaner Bapdegäften fehr wohl bekannten hiib> Ihen Buchenberge an, und hier findet der oben angedeutete Dirvhbrud) des Ufers ftatt, der gleich unterhalb des Buchenberges zum zweitenmal das Thal mit einer weiten Niederung in Berbindung bringt, Die, gegen die Oftfee hin offen, von biefer mr durch den unter dem Namen des „Heiligen Danımes” bekannten Steinwall gefchieden wird. 409 Fir die Beftimmung über die geognoftifche Zufan- menfesung diefes Uferwalles Haben wir vecht intereffante Auffehlüffe, theils Dur) das non dem Meevesfliuthen ftart berrängte Abbruchsufer zwijchen Sulgen und dem heiligen Damm, theils durch eine Ziegelei-Anlage auf dem Burchen- berge. Befonders wichtig hiefür ift das Abbrucdhsufer an der Eee, indem hier durch jeden Nordoftiturm große Streden veffelben abjtürzen, und dadurch immer neue Schichten bloß gelegt werden. ES fteht padurd) unzweifel- haft feit, daß wir hier mit den Schichten der Alteren Dilu- Iuviel-dormation zu thun haben, denen die Schichten Der jüngeren Gefchiebeformation. aufgelagert find. Zu unterit nämlich Yagern gelblich braune, im naffen Zuftande faft Ihwarze jehr plaftiihe Ihone, auch bedeutende Bänfe eines grauen thonigen FSormfandes, beide völlig frei von jeglichem Geröll und durchaus an Tertiärfchichten ertunernd ; über diefen treten mächtige Bänke eines jehr feften, beim Trocknen in würfelige Stüde zerfullenden blausgrauen Mer- gels auf, gemifcht mıit abgerundeten, oft großen Kyeide- Inolfen und Heinen xumdlichen Gerölfen nordilcher Tels- arten, fo wie theils jcharffantigen Slintfteinfplittern, theils großen runden Plintjteinfuolfen. Diefe Schichten haben fanmtlih) nach ihrer Ablagerung offenbar fchon bedeutende Störungen erlitten, indem das Abbruchsufer nolftändige Berwerfungen und Aufrichtungen großer Bänfe, Durch welche tief in das Ufer gehende Höhlungen fich gebildet haben, zeigt. Ueber diefe Schichten hinweg haben fich bie der jüngeren erratifchen Periode abgefebt; fie befinden fich in jühliger Lagerung, und mit ihnen treten die für diefe Zeit jo harakteriftiichen großen Gevöllblöde auf, von denen 410 nur jelten einer eine Strefe in den erwähnten blauen Kreidemergel hinabgefunfen ift. Abweichend von diefem mehr gewöhnlichen Vorkommen der Dilmvialfchichten tritt in dem zweiten Auffchluffe diefes Uferwalles, in der Ziegeleigrube am Buchenberge bei Doberan uns eine gleichfalls der Diluvialzeit ange- hörige Ablagerung entgegen von einer höchit bemerfeng- werthen Eigenthümlichkeit. Die oberften Schichten beftehen aus dem gewöhnlichen diluvialen Lehm mit Geröflbläden und eingelagerten bedeutenden Neftern von Lehmigem Grand mit den fo häufig darin vorfommenden Iofen Pe- trefacten namentlich Bryozoen der Kreideformation, ge: mischt mit einzelnen fehr abgeriebenen filurifchen DVerfteine- rungen. Unter diefer theilweife nicht jehr mächtigen Decke tritt ein jehr veiner gelbbrauner Thon auf, häufig durch- jest mit fchwuch gelblich gefärbten fehr feinen Duarzfande, der, völlig frei von Gefchieben, beftinmmt fehon der Altern Diluvialzeit zuzuzählen ift. Sobald diefer Thon durch- funfen ift, bei einer Tiefe von etwa 20° vom Tage, ftößt ınan auf ein civca 1’ mächtiges Lager von feft gepadten durch eijenhaltigen fcharfen Grand gleichfam verfitteten größer und Fleinern Gerötlsläcden Des unterfilurifchen grauen Baginaten-Kalfes, dem einzeln auch Blüce Des- felben vothen Kalfes beigemengt find. Die größeren Blöde, die bis zu etwa 17% Cubiffuß fich finden, haben ftets eine plattenfürmige Bildung und zeigen Häufig Schtiffflächen und Schrammen auf ihrer glatten Oberfläche; diefelben lagern in wellenförmiger Fläche, gleihfam in Badofen- form, wie die Arbeiter fehr bezeichnend jagen; und mas diefe Ablageruug ımm fo intereffanter macht, ijt die große 411 Ausdehnung berfelben, die anfcheinend fiber die ganze Fläche des Berges fich erftreeft und fonit einen Slächenraum von mehren 1000 Udtuthen einimmt. Denn überall wo der Befiter der Ziegelei mit einem Bohrer in die Erbe drang zwes Auffuhung von Ziegelerve, ftieß er bei ungeführ gleicher Tiefe auf das Steinlager und felbft an dem ftellen weftlichen Abhange des Berges gegen Doberan Hin ift nicht zu verfennen, wie an mehreren Stellen, wo durch Sußjteige oder Wafferriffe die Exrpfchichten bloß gelegt find, die Stöpfe dev erwähnten Kalfjteinfchicht hevvorragen, won der zahl- reiche Gerölfe abgebröcdelt und an dem Bergabhang einge bettet fich finden. Für den Sammler hat diefe Ablagerung noch) ein be> fonderes Iutereffe durch die zahlreiche Menge der für die unterfilinifhen Schichten fo charafteriftiichen Petrefacten, von denen man in wenigen Stunden eine ganze Summs Yung fich verfchaffen Fam und unter denen namentlich jehr jhöne Ereniplave von Trilobiten und Drthoceratiten :c. fi) auszeichnen. Ich nenne hier mu als bejfonders her- vorragend zahlreiche Eremplare von Orthoceras commune His., befonders charafteriftifch durch die eigenthirnliche von Hifinger hevvorgehobene Forin des Sipho. Yerner Litui- tes perfectus Wahl. in jehr fchön erhaltenen Gremplaren, zum Theil mit volfftändiger Spirale; mehrfache jehr große GSremplare von Serpularia Wahlenbergii Emr. u. |. w. Die große Moaffe, in der diefe filmifchen Oeröfle, deren Liegendes ein jehr Falfhaltiger Mergel, hier unter fo eigenthümlichen Zagerungsverhältniffen auftreten, hat ven unternehmenden Befiter der Ziegelei (Herrn Maaß in 1. ©. Bol’s Beihreibung im Archiv XI. pag. 67. 412 Doberan) veranlaßt, diefelben zu Tage zu fürdern und zum Kalfbrennen auszubeuten. Nachdem wir uns nun mit der geogmoftiichen Zu- fammenfeßung dev Hügelbildungen bet Doberan befannt gemacht haben, fei es mir geftuttet, noch etwas Tpecielfer auf die Niederung zurüczufommen, deren beveitS oben er- wähnt, und die, von der Oftfee duch den Heiligen Damın gefchieven, weitiwärts durch den Uferwall des Lüngsthals, oftwärts in der Linie der Drtfchaften Nethwifh, Stein- bed, Admannshagen, Yumbrechtshagen und Parfentin Durch ein niedriges Hügelland begrenzt wird, welches den Kaum bis nad) Warnemünde und Noftod einnimmt, zwiihen diefen Oxten die ziemlich flachen Ufer der Warnomw bildet und zır etwas bedeutenderer Höhe fich erhebend an bie Ditfee tritt und hier zwifchen Nethrwifch und Warnemünde das Ufer derfelben, zum Theil jtarf im Abbruche liegend, bildet. Gegen die Dftfee Hin befteht diefe Niederung aus tiefen Moor-Wiefen, die Häufig dev Ueberihiwennmung dich Seewaffer ausgefeßt find, und die hier ein von Brad- waljer erfilftes nicht unbedeutendes Beden, den Co- venter See, einjchliegen ‚ der einen muntern Tummel- plat unzähliger Mengen von Seevögeln, unter denen ber stolze Schwan nicht die geringfte Zahl ausmacht, bildet. Mit großer Sicherheit bauen jene fcheuen Thiere auf diejer fir den Fußgänger unnahbaren Fläche ihre Nefter, denn in Wirklichkeit beftehen die Ufer nur aus Ichroinmenden Schilfbülten, die allınalig zufunmenwachien und eine Ihwimmende Wiefendede bilden indem neue Bülten eut- ftehen; und wie durch Beobachtungen feitgeftellt ift, wächit 413 auf viefe Weife jährlich Diefer See von allen Ufern her mehr und mehr zu, jo daß die Zeit nicht mehr fern liegen wird, wo derfelbe durch eine fchwimmende Nafendecfe voll- jtändig bedeckt ift, Die allmälig, wie es jest weiter Tand- wärts fchon der Fall ift, durch Ablagerung von Sink- ftoffen, Anmwachs neier Vegetation ı1. |. w. zu einer feten Wieje fich ausbilden wird. So dürfen wir wohl annehmen, dag wir hier das Bild vor uns haben von dev Bildung diefer ganzen Niederung, die ficher einft eine über Doberan hinaus bis gegen Parfentin fi hin- ziehende Meeresbucht bildete. " Und fo unterliegt e3 denn auch wohl feinem Zweifel, daß der „Deilige Damm! eine von der See ausgeworfene Düne ijt, die, ftatt aus Sand, aus Steingeröll gebildet, Dieje frühere Bucht von der offenen See abjhlog, und DVerans- laffung wurde zur Bildung der jeßt vorhandenen Wiefen und Moorflächen. Ia, wir dürfen jelbft vielleicht nicht fehl greifen, wenn wir die Zeit, wo biefe Niederung noch Meeresbucht war, und wo fie durch den Auswurf des Heiligen Dammes den Grund zu ihrer jegigen Befchaffen- heit Tegte, im nicht zur grauer Vorzeit juchen! Diefe An- fiht wird zum Theil betätigt durch das, was alte vwater- ländifche Schriftftelfer über Diefen Gegenstand berichten; und es tft jedenfalls intereffant zu Hören, wie fchon frühe der Heilige Damm und feine Entjtehung Gegenftand der Beobachtung gewefen ift. Sp fast 9. W. Yauremberg in einem alten Werke, - 1. Hr. Koch beffätigt hiermit eine Vermuthung, die ic im Ars io f. Landeskunde 1855 ©. 549 jhon ausgefprochen hatte. — E,B. 414 welches 1627 in Tateinijeher Sprache in Noftocd erjhienen ift "2 vor etwa 200 Sahren (alfo etwa 1427) habe fi) eine fchrefliche Meberfhwenmung über das nördliche Mel- lenburg ergoffen; vergeblich Hätten die Bewohner gefucht, derfelben Schranfen entgegen zu fegen; da habe man fich mit Gebeten zu Gott gewandt, und fo „feten in Einer ‚Nacht große ungewohnte und wunderbare Dinge gejchehen. „Denn es ertönte plötzlich ein Gebraufe, Krachen und „großes Geräufch mit ftarfen Dommerjchlägen; das Gefchrei „md Geheule der wilden Thiere erfcholl; Sturm und „Rüfelwinde faufeten, und das Meer, die Wälder umd „„eder jchienen in Veuer zu ftehen. Dies Ungemwitter „Dauterte Die ganze Nacht und fette alle Einwohner in den „größten Schreden. Zu derfelben Zeit brachte das Meer „aus fih, auf eine unerhörte und unbegreifliche Art den „Damm hervor, häufte die Steine in folcher Menge,...... „amd feste fie in folcher dauerhaften feiten Lage, daß „menschlicher Fleiß und Bemühung vergleichen weder aus- „zurichten noch nachzuahmen vermögend find." — Wir haben hier alfo die Beichreibung einer großartigen tatırfataftrophe, die fich möglicher Weife als mündliche Zrabition erhalten hatte In einem ähnlichen Sinne be- richtet ung der Roftoder Profeffor Kochner im Jahre 1711: „ch habe gehört, daß wo nun der Damm liegt, vormals. „Die Mündung eines Yluffes oder eines Kleinen Armes „eines Sluffes, der fi) in die Dftfee ergoffen, gewefen fei, „und man noch den Yauf und. bie Spur eines ausgetrod- 1. Ans 9. 5. Beder topograrbihe Beichreibung des Heiligen Dammes. Schmerin 1792. 45 „neten Slufies bemerfen Fünne; ja, man habe dort Kır- „pera von Echiffen aus der Erde gegraben und es fet fo- „gar Die herrliche Doberanfche Kirche auf dies Bette des „Sluffes erdauet..... Das Gerücht fagt, ter ganze „Daufe von Steinen fer in Einer Nacht entftanden.” — Fügen wir zu diefen biftorifchen Ueberlieferungen noch einen Ausfprucch Hinzu, der fih im Volfs-Munte er halten hat: „Stäbelow und Parkentin Mollen od tiwee Seeftädt’ fien“, fo finden wir hier aufs Neue eine Andeutung dafiir, daf einft wohl Schifffahrt betrieben fein mag, wo jet theils fefte Niederung, theils niedrige Wiefen in der That bis gegen Parfentin hin fich ziehen und wer weiß, ob nicht einjt die genannten Orte werfucht haben mit der alten Hanfejtadt Roftod in Concurrenz zu treten, gb nicht einft die Warnow von Schwaan aus einen Arım entjandte, Der bei Doberan in die Dftfee trat, und als deflen altes Bette wir das mehrfach erwähnte Lingsihal anzufehen haben! — Jedenfalls müfjen uns Jolche Hiftoriihe Andeutungen Lop- pelt intereffiren, wenn wir fie zum Theil mindeftens. Durch wifjenfchaftliche Unterfuchungen beftätigt finden. Ein gimftiger Zufall hat uns gerade in jüngjter Zeit gejtattet, einen Bli in die Bodenfchichten der erwähnten Niederung zu thun, indem im Bereiche des Heiligen Dam- mes Bohrungen zum Zwed einer baulichen Anlage ange- jtellt werden find. Diefe haben ergeben, daß die aus ab- gerundetem Steingerölle beftehende 9° hohe Düne, ber Heilige Damm unmittelbar auf einem 5 Fuß mächtigen 416 Lager von Torf liegt, deffen Oberfläche etwa 1 Fuß unter dem mittleren Wafferfpiegel der Dftfee fich befindet. Der Torf ruht auf einem A Fuß mächtigen Lager von Gee- fand, der die Dede bildet von einem 7 Fuß mächtigen Lager eines thonigen infuforienreihen Schlam- mes, unter welchen wiederum 3 Fuß Seefand, und dann als Liegendes verfelbe Blaue dilupinle Thon fi findet, der überall fings des ganzen erwähnten Uferftriches den feften Meeresboven zur bilden fcheint. Im ver ganzen Niederung bis nahe vor Doberan finden wir benfelben Torf nach einem geringen den Wiejenboden bildenden Ab- yauım, und fo läßt fih wohl annehmen, daß aud die übrigen erwähnten Bodenfihichten in gleicher Weile unter der Niederung fortftreichen wie dies nach abwärts von der Steindine mindeftens durch Bohrung eriwiefen ift. Bon diefen Schichten zieht nun zunächjt vorzüglich der Infuforienfchlamm unfere Aufmerkfamfeit auf fich ver außer den Infuforien zahlreiche größere Conchylienfchalen führt, in denen uns befaunte Sormen der jegigen Ditfee- fauna entgegentreten. Cs find dies: Cardium edule L., in fehr großen fihönen Cremplaren, Neritina var. ballica Beck, Hydrobia (Paludina) stagnalis L., Hydrobia bal- tica Nils., dann einzeln: Planorbis albus F. O. Müller, Rissoa parva Da Costa, Littorina littorea Fer, und Tellina baltica L. — In überaus großer Nienge aber finden ih in dem Schlamme fleine wohlerhaltene Schalen von CHhprisarten, deren ich verfchiedene Spezies zu erkennen glaube, fowie im geringer Zahl einige Epezies von Polyy- thalamien, und zwar nach Heven Ehrenberg’s Beftimmung: 417 Nonionina germanica unb Geoponus stella borealis. ! Spuren von Infuforien, die ich in dem Schlamme erkannte, veranlaßten mich eine Probe an Herrn Dr. Roth nad) Berlin zu fenden, dev die Beftimmung der oben er- wähnten Conchylien zum Theil feft ftelite und Deifen git- tiger Vermittelung wir eine Unterfuchung des Schlammes feiteng des Herin Profeffor Ehrenberg verdanfen.* Diefe Unterfuchung ergab das intereffante Refultat, daß folgende Snfuforien fih in dem Schlamm finden. A. SKiefelhaltige Polygaftern, Diatomeen. Achnanthes longipes. Gallionella granulata, Actinoeyelus bioctonarius, G. laevis. A, septendenarius. G. sulcata, A. nonarius, G. varians. Auliseus eylindricus. Grammatophora oceanica, Campylodiscus Clypeus, G. strieta, C. Echeneis. Navieula fulva, Cocconema (Cistula?) N, Silicula. Cocconeis borealis, Pinnularia viridis. C. fennica, P. flexipinna n, sp. C, lineata, Striatella arcuata. _ C, striata, Surirella fastuosa, Coseinodiseus lineatus, S. splendida, Diploneis didyma. Synedra Ulna, ferner Eunotia granulata, Stauroneis, Stauroptera und E. turgida, Symbolophora sp. sp.? — E. Zebrina., 1. Diefe beiden Formen find um fo intereffanter, als diejelben eigentliche Nordfeeformen find, die gerade Herr Ehrenberg in ben Verhandlungen ver Königl. Academie zu Berlin 1843 pag. 269 als noh nicht in der DOftfee gefunden angiebt. 2. Herr Dr. Roth hat kurz iiber dies Vorfommen in der Mais Situng 1859 der deutfchen geologiihen Gefelffchaft veferirt, 27 48 B. RVeihfhalige Desmidiaceen. Desmidium spec. C. Phoytolitharien. Spongolithis acicularis. Sp. Caput serpentis. Es find Dies fümmtlih) bis auf eine neue Pinnula- ria befannte Oeftalten des jeßigen Meeresbodens, wie ber geehrte Autor fie mehrfach aus dem Hafen von Wismar, aus dem attegat zc. bekannt gemacht hat. Auch Die Heinen Chprisarten, die Herr Chrenberg al8 C. concha- cea bejtimmt, find nach vemfelben mit den 14842 bei Wismar gefammelten Tormen iventifh *, und fo bejtätigt biefe milrofcopifche Unterfuchung fehr beftimmt das Ne- fultat, zu dem wir durch das obige Verzeichniß der grö- fern Einfchlüffe gelangen: Daß der tief unter bem Heiligen Damm und der dahinter befindlichen Miejenflähe liegende Schlamm eine dem jeßt- gen Meeresboden völlig tvente Ablagerung fei! Eine Ablagerung folcher Leicht beweglichen Mafjen Tann nur in einer Bucht de8 Meeres ftatt gehabt haben, und wir finden hier fomit, durch wiffenfchaftliche Unterfucdhun- gen feftgeftellt, eine Bejtätigung der obigen Behauptungen und theilweife mindeftens der angeführten alten hiftorifchen Veberlieferungen. | Werfen wir nach Yeltitellung diefes Berhäftniifes nun einen Blid zurüd auf Die Lagerung der Bodenjchichten unter der Steindüne und auf die Zufammenfetung diefer felbft, jo muß es allerdings auffullend erfcheinen, daß Dies 1. Giebe: Berichte Über bie Berhandlungen der Königl. Aca- demie zu Berlin 1842 pag. 298, wo Herr Ehrenberg über zahlreiche Diengen von Cypris conchacea und Cytherina gibbera, bie verfelbe im Wismarfhen Hafenfoplamme gefammelt Hat, berichtet. 419 fer aus meift eiförmig abgefchliffenen Gerölfen beftehende, durchfchnittlich 3 Fuß hohe, biinenartig abgeböfchte, alfo unten fehr breite Damın unmittelbar auf einem Zorflager ruht, unter dem gleich jener vorbefchriebene Meeresjchlamm folgt, beides Schichten, deven Ablagerung an biefer Stelle nur dadurch erklärt werden faın, daß fie hinter einer Düne Schuß gegen die zerftövende Kraft ver Seewellen fanden! Diefe Lagerungsverhältniffe haben auch das Iuterefje des Heren Profeffor Chrenberg erregt, der die Anficht ause fprach, daß diefer fo unmittelbar über dem Meeeresichlamme vorkommende Torf wohl nicht Süßwaflertorf, fondern Meerestorf fein dürfte, wie folcher mehrfach an den Kürten der Dftfee und namentlich) am Eingange des Wismarfchen Hafens! vorfomme, daß ferner die Auflagerung des Ges völldammes auf Torf und neuerem Meeresichlamm es geradezu unmöglich) mache, daß der Damm ein Proditet der Meeres- Bewegung fein könne, da bie nothiwendige furchtbare Gewalt der Anhäufung die Torffehicht zerriffen und den Schlamm zerftürt haben müffe, woraus alfo zu folgern fein dürfte, daß der Damm ein Menfchenwerk fei. 1. Siehe: Berhandlungen ber Königl. Academie zu Berlin 1843 ©. 267, wo Herr Ehrenberg über den auf ver Injel Lang- Drt bei Böhl vorkommenden unterfeeifchen Torf pricht, und denjelben in Parallele ftellt mit dem in den Marichen an ver Norbfee vorkome menden Darg, eine elaftiih jchwarze Mafje voller Pflanzeureften, den Fueus- und Zoftera-Arten angehörig, und voller mikrofcopifcher Organismen ber Nordjeefaung. — Ferner: DMonatsberichte verfelben Academie 1852 ©. 547, wo derjelbe Herr Berfaffer des bei Wismar vorkommenden, von mikcofcopifhem Meerleben ganz ducchorungenen Zoftera-Torfes kurz erwähnt. — (Wohin mag der von mir im Archiv f. Sandesfunde 1855 ©, 555 erwähnte Strandtorf bei Mürig gehü- ven, ift e8 eine Meeres- oder Süßwafferbildung? — &, 8.) 27 420 In derfelben Weife fol fich nach einer Notiz in No. 227 der Medlenburgifchen Zeitung von 1859 Herr Ehrenberg in der September -Situng der Gefellfehaft für Erdfunde in Berlin ausgefprochen, und auf ähnliche won ihm in Afrifa beobachtete Steinwerfe hingemwiefen haben! Die erftere Hhpothefe anlangend, jo haben wiffen- Ihaftliche Unterfuchungen, die Herr Dr. Roth mit den ihm überfandten Proben des Torfs angeftellt hat, bejtimmt nachgewiefen, daß wir feinen Meerestorf, fondern Süß- waffertorf vor uns haben, "indem berjelbe, wie Herr Roth fchreibt, Feine Spur einer Meeres oder Brad: wafferpflanze enthält, vielmehr nur aus Süßwafferpflanzen befteht Was die zweite Hhupothefe betrifft, Jo Fann Diejelbe wohl nır aus einem Mangel an Localfenntnig hervorges gangen fein; benn Sedent, der nur einmal den Heiligen Damm gefehen und vdenfelben auf feiner über 7. Meile be- tragenden Länge verfolgt hat, wird fein Zweifel darüber bleiben, daß: (mit den Worten des alten ehrwürdigen Laurembergius zu veden) „menfhliher Vleiß und „Bemühung dergleichen weder auszurichten nod) „nahzuahmen bermögend finp“! Wir werden alfo nicht umhin Fünnen, ung nad) einer 1. Der unter dem Torf lagernde thonige Meeresihlamm, ben Herr Dr. Roth gleichzeitig unterfucht hat, befteht nach bemjelben aus: Drganifher Subftanz 20,68 Thon - 1 .. 71,17 Sud . . eh) — 99,10 Nah dem Ausieiden von 20,68 %, Drganifher Subftanz be ftebt berfelbe aljo noch aus pp. 90 %, Thon und 10 %, Sand. 421 andern Erklärung für dies jedenfalls eigenthümliche Vor: fommen umzufehen; falfen wir zu dem Zwede die Ufer bildung des Heiligen Dammes etwas näher ins Auge, jo finden wir auf der ganzen Uferftwecfe, die ber Gerölldanm einnimmt, was in der Hauptfache mit ber einftmaligen Deffnung der Bucht gegen die See hin zufammentrifft, bis tief in die See hinein eine mächtige Gefchiebeablagerung größerer und Tleinerer erratifcher Blöde, vermifcht mit fleinem Geröll, und zum Theil mit feinem weißem See- fande bevedt, und fo den fohönen feften, weit berühmten Badegrund bildend. Diefe Ablagerung, die fih no eine Furze GStrede weftlich über die Deffnung der einftigen Bucht hinaus nach Yulgen zu erftredit, und deren Grenze beiderfeits im engjten Zufammenhange mit dem Aufhören der Geröllab- lagerung auf dem Ufer felbft fteht, fchießt ziemlich fteil ein, jo daß die Meerestiefe vom Ufer aus fehr rafch zu> nimmt, bildet aber nicht weit vom Ufer Hinter einander zwei unter fich und mit dem Ufer parallel ftreichende Kiffe von folcher Höhe, daß auf dem erften mindeftens ein guter Schwimmer, ber über die Tiefe fortihwimmt, bei orbi- naiven Wafferftande Grund für die Füße findet. Bet bes wegter See find diefe beiden Kiffe deutlich erkennbar durch die Brandung der auf bDiefen Untiefen fich) brechenden Meereswogen; und fie find es, die ven Verkehr mit Edhif- fen an diefer Küfte fehr gefährlich machen und häufiger Beranlaffung zu Unglüdsfüllen für vdiefelben waren! — Für die beveutenden Stein-Molen am Hafen bei Warne- minde, für Bauten in Noftod und für Chauffeen haben diefe Niffe feit langen Sahren das Material hergegeben, 422 was einen eigenen Induftviesweig fir die Warneminder Schiffer während der Herbft- md Frühjahrszeit hervorges rufen hat, die mit ihren mit Krähnen eigends Dazu einge richteten Fahrzeugen mächtige Blüce aus der Tiefe hervor- heben. Der VBorrath feheint aber umerfchöpflih zu fein, und eben diefe Ablagerung trägt nicht wentg bazır bei, ber Strandbildung des Heiligen Dammes ein fo eigenthim- lihes Gepräge aufzudriden, abweichend von dem gewöhns lichen Character der durch fterile Sandpdünen meift fehr monotonen Wferbildungen des Meeres. Es gewährt einen eignen Reiz: ftundenlang auf dem Strande umherzumandeln und zwifchen den durch) Form wie Farbenfpiel anziehenden Steinen zur fuchen, mit denen man in der Negel unwill- fürlich die Tafchen fillft, oder bei mäßig bewegter See das ewige Kollen der von den Wellen auf und nieder bes wegten Steine anzuhören und der Natın es abzulaufchen, iwie fie durch dies Sahrtaufende fortgefehte Spiel e8 er- reicht hat, den harten Granit, den Shenit und Porphyr, ja den fpröden Slintftein zu runden Kugeln, oft von wune derbarer Negelmäßigfeit der Jorın abzufchleifen: oder end» li) von den in die Sce gebauten Bade-Stegen, oder von einem Boote aus bei ftillee Sce in die Tiefe zu fehanen, wo die mächtigen Blöcde, deren Gewicht dev Gewalt der Wellen trott, zahllofen Yucus- und Zofterabüfcheln zur Anheftung dienen, und mit dem Dreizacd bewaffnet auf einen träge am Boden ziwilchen ven Steinen umbers friechenden Dorf) oder einen mächtigen Steinkutt zu lauert. — Diefe der ewratifchen Periode angehörende Stein-Ablagerung bat, zumächft wahrfcheinlich nur vom Meere bededte Kiffe bildend, die Öewalt der Wellen vor 423 der Meeresbucht gebrochen, und fo jenen fetnen Subftan- zen des Infuforienfchlammes die nöthige Ruhe für ihren Abjat verliehen, ähnlich wie wir täglich Gelegenheit haben folhe Abfäte in großartigem Maßftabe in Der durch bie SIufel Poel und verfchiedene Suntriffe gefhügten Wis- marichen Bucht zu beobachten. — Dann, als durch den vermehrten Abjag der Meeevesfchichten, die bei ftarfen Stürmen mit Sand überlagert wırden, nach) und nach bie Waffertiefe der Bucht mehr abnahım, alfo Die bedeutende Menge von füßen Gewäfjern, die noch jet diefer Niede- rung ans einem weiten Landftriche zufließen, allmälig die Dberhaud gewann, begann zugleich in dem fetchten Waffer von ben Ufern her eine Süßwaffervegetation fich zu bilden, die nad) und nach die Torfbildung hevvorrief. Urn diefe Zeit mag duch eine heftige Naturkataftrophe, wie fie in jener alten hiftorifchen Ueberlieferung berichtet wird, ber Anwachs des Niffes zu einer vollftändigen Düne erfolgt fein, indem durch die Gewalt der Sturm-Wellen alles feine Geröll aufgewühlt und aufgethürmt wurde “Die frühere Meeresbucht wurde völlig abgefchloffen und ein ftagnivendes Süßwafferbeden daraus gebildet, ein Vorgang, welchen wir ung fehr wohl vergegenwärtigen fünnen, wenn wir noch jett nach jedem Nordoftfturm ven einzigen Aus- fuß der Niederung, die fogenannte Iemnig, mit Stein geröll zugeworfen, und im Yrühjahr namentlic) jtatt der Wiefen ein großes bis vor Doberan hin veichendes Waffer- been finden, defjen Abfluß nur auf fünftlihe Weije wieder hergeftellt wird, indem mit großen Koften der Ausflug auf geräumt und das Steingeröll befeitigt wird — eine wahre Sifyphus- Arbeit, indem fchon der nächte Novboftiturm . 424 Alles wieder zu Schaden macht! — Auf diefe Weife fheint der Vorgang der Torfbildimg Hinter der Diine fic) naturgemäß zu erfläven, und diirfte um fo weniger ein Zweifel in diefe Darftellung zu fegen fein, als wir mac)» träglich den Fortgang Diefer Torfbildung, wie oben fchon angebeutet, am Coventer See vor Augen Haben, der jeden- falls nur als ein Neft jenes früheren Baffins anzus fehen ift. ! Tindet rum zwar in Wirklichkeit eine Abweichung von dem gejchilderten Vorgange in fo ferne ftatt, als das Torf- lager und die Schlammfchicht nicht num Hinter der Dine, fondern felbft unter verfelben Tiegen, jo ift diefer Umstand wohl nur dur) eine Dislocation der Diine zu erklären, die allmälig durch andrängende Sturmmellen mehr Tand- wirts und fo nach und nad) zuwiickverjet worden ift, daß das urfprünglich Hinter der Düne gebildete Torf- lager jeßt unter derjelben liegt, Auch die Mög- Tichfeit diefes DVorganges Fünnen wir ung jegt bei jedem jtarfen Nordoftfturm ar machen, indem ftellenweife die Seewellen über die Düne einftrömen und hiebei natürlich große Diaffen Geräts Tandwärts mitführen, und hinter der Düne ablagern. Ueberhaupt findet ein fehr bebeuten- ber Wechfel in der Form der Dine ftatt, die nach jeden ftarfen Sturm ihre Wfterlinie verändert, wie Dies bei der leichten Beweglichkeit der fugelförmig abgerundeten Geröffe fehr erklärhich ift; und wenn man beobachtet hat, welche gewaltige Maffen diefes Gerölls die See in einem Sturm fortnimmt und mit welcher Leichtigkeit fie foldhe an einer andern Stelle zu hohen Bergen wieder aufhäuft, fo bedarf man wahrlich nicht erft der übernatürlichen Kräfte für die 495 Entftehung des Heiligen Dammes, ohne bie ber oben ev: wähnte ©. Lauwernberg allerdings nicht fertig werben Fonnte. War einmal das Material: zu diefem Geröll- Damm in der See vorhanden, fo war ber Auswurf Diefes Materials, nachdem es durch Iahrtaufende Tanges Spiel dev Wellen Fugelfürmig abgerundet war, das Werk viel- leicht einev Nacht, wie es jener alte Hiftorifer ja auch ber richtet, Wie dies Material felbft zur Stelle fam, das freilich wird wohl ewig Sache der Hhpothejen bleiben, wird aber jedenfalls diefelbe Urfache haben, wie ähnliche nicht minder bedeutende Anhäufungen von Geröll, wie wir fie mehrfac), ftatt wie hiev am Mleeresufer, über den diluvialen Schid)- ten des meflenburgijchen Binnenlandes abgelagert finden. Ic erinnere au die intereffante Geröll-Ntauer bei der dähre am Schweriner See, an eine ähnliche Ablagerung bei Zeterow, an verfchievdene Punkte der von Herrn Boll nachgewiefenen Geröllftreifen: Wendifh Muljfow bei Neu- Bukow, Kalfhorft bei Klüb, Möllenhagen bei Benglin u. |.w. Shre Heimath verläugnen übrigens die Gerölle des Heiligen Dammes eben fo wenig, wie die der übrigen er- wähnten Ablagerungen ,‚ und wie unfere erratiichen Blöde überhaupt. Sie beftehen allerdings am Heiligen Damm zum bei weitem größten Theile aus Flintfteinen,! die unzweifelhaft aus- ven zerjtörten SKreidelagern der Dfts jee herftammen, dann aber aus den befannten Geröllen 1. Dies ift fo auffällig, daß beftimmt ”/, der Eleinern Geröll- fteine aus Flintenfteinen beftehen diirfte, die jedoch Durch den Ab» ihleifungsproceß jo fremdartig ausfehen, daß man fie oft erft dur» Ihlagen muß, um ihre Natur zu conftatiren, 426 nordifcher Felsurten. Seltene Säfte find Gefchiebe des ge- Ihichteten Gebirgs, was leicht erflärlich wird aus ber größern Zerreiblichkeit ihrer Maffen, die da, wo der fpröde Feuer- ftein, der harte Syenit und bie zühen Hornblendegefteine durch Dies ewige Hin» und Herrollen zu runden Kugeln oder mindejtens elliptifchen eiförmigen Oeftalten abgerieben und gefchliffen wurben, zu Grunde gehen mußten. Dennoch findet man ab und zu ein erölle diefer Formationen, und führe ich als von mir felbft bei jahre- langem Verfehr am Heiligen Damm gefunden an: 1. ein fehr abgerundetes und abgefchliffenes Gefchiebe von faft 7% Buß Größe von dem fehwediihen Alauns Schiefer mit zahfveichen Agnostus (an pisiformis L.?) auf dem einen Ende in fehr fehön eryftalltfirten Anthra- conit übergehend. 2. ein etwa eben fo großes völlig eifürmig er Gejchiebe des obern braunen Jura mit zahlreichen Ammoniten, deren Durchfehnitte fehr fchön auf der abgefchliffenen Oberfläche vorliegen, und bie jeden- falls der Huamilie der Ornaten zugehören. Zu einer Zertrümmerung des Gefteins und fpeziellen Unter- juhung der Einfchlüffe hat miv bisher leider bie Zeit gefehlt. 3. etwas häufiger: Gerölfe der an den Küften Däne- marks und Schwedens anftehenden Senonifchen Schichten, doch diefe meift nicht fehr abgefchliffen und daher jedenfalls in neuerer Zeit, etwa Durch Eis, dorthin geführt. Witer diefen fand ich nament- lich den in Schweden anftehenden grauen hornjtein- artigen feften Kalfftein mit Ananchytes corculum 427 Goldf., Pecten membranaceus Nils., Ostrea fla- belliformis Nils. u. f. w., zum Theil vielleicht dem Saltholms-Kalf angehörig. Für die nod) jegt er- folgende Zuführung von Gerölfen u. f. w. fpricht ein fehr fehönes großes Exemplar von Ananchytes ovatus Lam., welches ich fand, mit faft vollftändig erhaltener Sculptur, welches alfo unmöglich lange dem Kollen zwifchen den übrigen Steinen ausgefegt gewefen fein Tann. Mehr oder weniger abgeriebene Eremplare von aleriten, Belemnitellen und ©ry- phaeen findet man häufiger. Nuachdent ich es num In Vorftehendem verfucht habe, die mächtigen Veränderungen nachzumweifen, welche bie zwijchen Doberan und der Dftfee fih auspehnende Niederung jelbit noch) im Laufe der hiftorifchen Zeit erlitten hat, fo fei e8 mir zum Schluffe noch vergönnt, in einigen Worten auf das von Schwaan herabfommende Längsthal zuridzus fommen, um fo mehr als daffelbe in feinen jegigen Zus ftande auch ganz andere Nivean-DVerhältnijfe zeigt, als jolche urfprünglich gewiß ftattgehabt Haben. Statt eines bet Schwaan von der Warnow fich abzweigenden Fluß- armes, wie foldher früher bei Doberan vorbei der Djtfee zugefloffen fein mag, zeigt das Thal jest verjchievene Wafferfcheiden und hiermit im Zufammenhange verfchiedene Abläufe duch die Eingangs näher nachgewiefenen Ufer durchbrüche, und gehe ich auf diefe hydrographifchen DVer- hältniffe fehon deshalb etwas fpezteller ein, weil diefelben in allen Charten Meflenburgs falfeh aufgefaßt find, nad) welchen man auf eine noch jeßt beftehende Wafferverbin- 428 dung von Schwaan über Doberan bei Fulgen In die Oft fee jchließen müßte. Eine Haupt-Wafferfcheide des Thales findet fi) bei dem Dorfe Conow, füplih von Parfentin, vielleicht duch einen fünftlich ducchgefchnittenen Damm befördert; won hier aus fließt ein Bach fübwärts und ergießt fich, nachdem er mehrfache Zuläufe von den Seiten aufgenommen hat, bei Chwaan in die Warnow, wahrfcheinlich alfo Das umge fehrte Verhäftniß der früheren Zeit, worauf fchon die nörd- liche Nichtung des Hauptzufluffes aus dem Neuenfirchener See hinweifet! Der zweite Abfluß von der Conower Waffer- jheide geht in nördlicher Nichtung nach Parfentin zu, nimmt mehrere von den Hansporfer Höhen in tiefen Thal Schluchten Herabftwömende Bäche auf, und ftrömt mit die- fen vereinigt durch das won Höhen eingeengte Thal bei Parfentin uud von Hier über Bartenshagen durdy Die Niederung dem Koventer See zu. Gelbft ein zwifchen Parkentin und Althof von der Höhe: bei Ioendorf herab- laufender Bach wendet fih, in dem Thal angefommen, fiidli) und vereint fich bei Parfentin mit dem dortigen Ablauf." Denn zwifchen Parfentin und Althof befindet fih eine zweite Wafferfcheide und erjt der bei Althof dem Thal von Ivendorf und Hohenfelde zufteömende Bach) fließt wieder norrwärts nach Doberan zu ab, und hier bei ı. Sumitten der TIhalerweiternng, Parfentin gegenüber, finden fih no Schuttmaffen al8 Ueberrefte von Sundamenten einer alten fheinbar nicht ganz unbedeutenden baulichen Anlage. Die Fundamente find vor mehreren Jahren ausgebrochen, und Yaffe ich dahin geftellt fein, ob Dies alte Bauwerk, vielleicht ein fefter Siß, im Zufame menhange mit den früheren bybrographiichen VBerhältniffen geftan- den bat. 429 ber Kirche vorbei; mit biefem vereinigt fich nördlich ber Kirche ein noch bedeutenderer Zulauf aus den Höhen von Slashagen + einerjeits über Baden-Mühle andererfeits über Stülomw herab mitten durch den Fleden Doberan fließend, dem ich noch ein dritter Zulauf von Wefentlich- feit nordwärts her zutgefellt, indem der von Neblich iiber Brodhagen dem Thal zufließende Bach bei Vorber-Boll hagen fich füdwärts nach Doberan zu wendet, fo daß Diele Bäche vereinigt dur) den nerbwärts bes Buchenberges ftatthabenden Durchbruch der Niederung und bem Coven» ter See zufließen. Der legterwähnte Zufluß deutet wiederum auf eine Wafjericheive in dem Thale hin, und diefe findet in der That zum brittenmale zwijchen den Pachthöfen Vorder- und Hinter-Bollhagen ftatt, und erft die von Hinter-Boll- hagen ab dem Thale zufliegenden Bäche, die ein nicht une bedeutendes Waffer von dem Diedrichshäger Höhenzuge dem Thale zuführen, folgen ber ursprünglichen nördlichen Nichtung und ergiefen fi) bei Yulgen unterhalb a, haupten unmittelbar in die Dftfee. 1. Diefer Bach ift e8, der im Laufe des Sommers 1859 in Folge eines Wolkenbruhs einem Oebirgsbahe ahnlich angefchwollen ift, und jo bebeutende Verheerungen in Doberan angerichtet hat. 450 3. 9. A. Brückner. Ein Nekrolog von €. Boll. | Guftav Adam Brücdner, zweiter Sohn des Hofrath Dr. 9. %. T. Brüdner, wırde am 18. Dec. 1789 zu Neubrandenburg geboren. Seine erfte Schulbildung erhielt er nebft drei anderen Nnaben, unter denen ex befonders mit E. v. Oerten (} 1837 als Landrath auf Brunn) in ein bauerndes freundfchaftliches VBerhältuig trat, durch mel- nen Bater, der zugleich auch fein Schwager war. Auf den täglichen regelmäßigen Spaziergängen, welche berfelbe mit den Züglingen unternahm, und bei welchen mit großem Eifer Pflanzen und Schmetterlinge gefaummelt wurden, er bielt die auf G. B. vom Vater vererbte Vorliebe für natur- wiffenfchaftlihe Studien Förderung und weitere Ausbil- dung. Andere Eremfionen, bei denen mehr gumnaftifche Zwede verfolgt wurden, machte er gelegentlich unter Fr. Sahn’s Leitung, welcher fi) damals, won der Univerfität Greifswald relegirt, eine Zeit lang tn Neubrandenburg auf hielt, und unter der biefigen Jugend zuerft mit feinen Turnbeftrebungen herportrat. Neubrandenburg, und zwar das fchöne Belvedere, ift daher als die eigentliche Geburtsftätte des Turnens zu betrachten, und als defjen Geburtszeit fann das Jahr 1803 gelten. &. Brüdner jchrieb darüber im Jahre 1853 an meinen Bruder Folgendes: „Sahn war in jenem Jahre, wie man fi) heimlich fagte, aus ©. velegirt, weil er einen anbern Studenten verführt hatte, auf einer Etudentenver- 431 fjammlung öffentlich eine von ihm verfaßte oder bearbeitete Parodie auf die Bibel (die berüchtigte Commentatio de Quomodone) vorzutragen. Er wınde num in Neubrandens burg unter dem Namen Irig Hauslehrer bei ven Söhnen des Baron von Lefort. Hier entwidelte ev nım auf dem damaligen Bapdeplage am Kropf (Ausflug des Zollenfe- Baches aus dem gleichnamigen See) bald fein ungewähns liches Talent Knaben an fich zu ziehen, zu feffeln und un« bebingt zu leiten. Ohne fein Zuthun fammelte fi ein Kreis von 20 bis 30 Knaben um Ihn, die ihn nichts an- gingen, die er oft nicht einmal dem Namen nach Fannte, Mit Eifer lernten fie von ihm [hwimmen, tauchen, andere im Waffer unterftügen und retten u. |. wm. Nach beende- tem Babe begleitete Die Schaar biefer Freiwilligen ihn und feine Eleven nad) Belvedere. Hier lehrte er Laufen, Klet- tern, Springen, bejonders aber Ringen. Ex theilte den Haufen in zwei, den Kräften nach etwa gleiche Partheien, deren eine Belvedere befegen, die andern e8 erobern mußte, wobet zerriffene Kleider und blutige Köpfe alltägliche Ere fheinungen waren. Abhärtung gegen jede Unbill ver Na- tur, Hebung aller Kräfte, mit entfchiedener Hinweifung. auf die Nothwendigfeit, die deutjche Nation zu einer mann» haften, den fremden Weinden wieder gemwachfenen zu er ziehen, — war überall fein Augenmerk! Dabei hatte er feiner politiihen Anfichten fchon damals Fein Hehl, Als im Herbit das Baden aufhörte, und die Zahl der Begleis ter fich minderte, mußten wir Spaten und Beile mitbrin- gen. Er unterrichtete im Bafchinen= Flechten, und mit beren Hülfe an dem fteilen Ufer Steige, Treppen und Rafenbänke anzulegen. Im Winter wınden Schneefchanzen 432 gebaut und mit Schneebälfen wertheidigt und erobert. Dazıı diente befonders der Hohlweg hinter dem neuen Kruge. Im Herbite 1804 verließ Sahn Neubrandenburg”. Um diefelbe Zeit trat ©. BD. in die lateinifche Schufe feiner Baterjtadt ein, welche er vier Jahre lang befuchte, und dann Michaelis 1808 die Untverfität Göttingen be zog um Mebicin zu ftudiren. Nachdem er am 20. März 1811 promovirt hatte, holte wenige Tage fpäter fein Freund E. v. Dergen, ber inzwifchen gleichfalls feine Studien vollendet hatte, ihn von bort zu einer gemeinfchaftlichen Reife nach Italien ab, — in jener Zeit ein noch bebeit- tenderes und fehwierigeres Unternehmen, als jegt eine Reife etiwa nach) Brafilien. Sie nahmen ihren Weg über Caffel, drankfurt, Heidelberg nach Stuttgart, wofelbft fie, da v. D. an die dortige meflenburgijche Adelscolonie Empfeh- lungen hatte, mehrere Tage blieben und intereffante Befannt- [haften machten, wie 3. DB. mit Danneder, der damals gerade an feiner Ariadre. arbeitete. Darauf begaben fie fih über München und Sabbıng nad Wien, wo fie jehs Wochen verweilten und häufige botanifche Ereurfio- nen in die Umgegend (z.B. nach) Baden, dem Kalenberg, der Türfenfchanze) machten und auch die Botaniker Trattes nid, v. Portenfchlag und v. Schott Fennen Yernten. ©e- gen Ende Mai brachen fie von Wien wieder auf und bes gaben fich über den Sömmering nad) Judenburg, von wo aus fie eine fehr veichlich Lohnende botanifche Alpen-Exrcur- fion unternahmen. Dann ging e8 nad) Klagenfurt, wo fie an den Prof. v. Veit empfohlen waren, und auch die Belanntichaft des Botanifers ZTraunfellner machten, und fodann weiter über Villach, Pontieba u. f. w. nad 433 Benedig. Hier verweilten fie vier Tage und hatten nahe beim Ponte Nialto am großen Canale wohnend, damals fhon Gelegenheit die (fpäter betätigte) vegelmäßige Be- wegung der Ebbe und Yluth zu Venedig zu beobachten. Sn Padua und Bologna, durch welche Städte ihr fernerer Weg fie van führte, fiel ihnen befonders der ftarf ver nachläffigte Zuftand der dortigen botanischen Gärten auf, deren Leitung nach dem bei der Vertheilung ver Univers fitätg-Nemter dort herrichenden Modus in die Hände von Profefforen fommen konnte (und in Padua auch damals wirklich gefommen war), Die von der Botanif auch nicht das Geringfte verftanden. Ueber Nimini, Ancona, Lovetto und Terni gelangten fie endlich nah Nom. | Hier verweilten die Neifenden vorläufig vier Monate und wurden bald in einem Kreife trefflicher Künftler und Gelehrter heimifch, zu deffen vornehmften Mitgliedern da- mals gehörten: Thorwaldfen, Camuceint, Die beiden Niepen- haufen, der Lundfhaftsmmaler Iofef Koch, der auch als Dichter bekannte Maler Müller, Cornelius, der Kupfer Stecher Aufchweyh, der fpäter fo berufene Zacharias Werz ner, Schloffer (der Bruder des Hiftorifers), Die beiden Botaniker Dr. Sebafttant und Giga. Maurt. Don Nom aus machten die beiden Neifenden viele Ausflüge nah Dftia, ins Sabiner- und Albanergebivge u. 0. D. Brüdner hat mir zwar munches Intereffante von diefen Eremrfionen erzählt, (vemm die Erimmerungen an die [chöne italienifche Keife hatten fich bei ihm fehr Leben- dig erhalten,) doch vertraute ich meinem eigenen Gedädhtniß nicht jo viel, als daß ich es wagen Fünnte, feine mind- lichen Mittheilungen, die er mir vor Jahren: gelegentlich 25 434 parüber gemacht hat, hier mit der nöthigen Treue zu wieder: holen. Nur über einen einzigen Ausflug, —- eine Wan derung, die B, allein mit einigen Freunden und Maler im October nach dem Tegtgenannten Gebirge unternahm, und bei welcher fie von einem jehr heftigen Gewitter über> vafcht wurden, Tiegen mir zufällig in einem 1857 an mic) gefchriebenen Briefe DB.s, zu welchem ihm eine mich da- mals befchäftigende Arbeit über die Gewitter den Anlaf gab, einige Notizen vor. „Wir erreichten eben noch vor Ausbruch des Unwetters (fo erzählt ev,) das 2 M. von Kom an der nördlichen Abdachung des Gebirges belegene Marino. Dort legten wir uns in einem großen. Gemache zur Aubde, indem unfere vier Bettjtellen mit dem Kopfende alle an einer Wand ftanden. Plögli) aber drang dort das Negenwaffer fo durch die Dede, daß es an der Wand herabriefelte, und wir uns an eine trodenere Stelle des Zimmers flüchten mußten; dabei tobte der Sturm, daß das Haus bebte. Da e8 Schon gegen Morgen ging, vers zichteten wir auf Cchlaf und Fleiveten uns an. Iudeß hatte das Wetter fi) beruhigt und der Donner grolite fchon ferne. Wir öffneten die Venfterladen und hatten num einen unbefchreiblich Schönen Anblie: die weite Ebene Noms lag vor ung; rechts ftand das Gewitter, die Apen- ninen und den Raum von den Bergen bis über Nom hinaus verhüffend, prachtvolf bligend und donnernd. Eine Menge einzelner euer leuchteten hier und da in der Ebene, angezündet von den in diefer Jahreszeit mit ihren Heexrden fhon von den Bergen in die hexbftlich neugrünende Ebene herabgezogenen Ziegenhirten, die fi) davan wärmen und ihre durchnäßten Kleider trodenen. Links ftand über dem 435 Meere der untergehende Bollmond, fich Tpiegelnd in bem Waffer. — In Rom fehlug bei diefem Gewitter der Blit zivet Mal tu die fteinerne Treppe der Villa Medici, 8 Deal in verfchiedene CHpreffen der Billa Ludowifi, — im Ganz zen 14 Mal in der Stadt ein, aber ohne zu zünden. Dabei vegnete e8 dort jo heftig, daß v. D., der in Rom zurüd- geblieben war, auf dem Heimmege von der Nejtauration in einer ziemlich ftark bevgan fteigenden Strafe Mühe hatte, dem ihnen entgegenftürzenden Waller zu entgehen. Diele Nömer behaupteten zugleich ein leichtes Erobeben verfpürt zu haben, und dafür fprach auch, daß ein langes Stüd einev Mauer in der Via pia eingeftürzt, und von dem höchften Nand des Colofjeums einige Meaffen herabgefallen waren.” Am 5. Noveniber 1811 brachen B. und D. mit einer Caravane von 36 Perfonen von Nom auf und begaben fi) nad Neapel, wo fie bei einem jungen Ehepaare Namens Döhler, den Eltern des jpäter als Claviervirtuofen befannten D., fich einmietheten. Die Neifenden hatten den Plan gemacht im nächften Frühlinge won Nom aus die Apenninen bis nach Calabrien hinab zu dDuchwandern, und deghalb Gelegenheit genommen mit allerlei Leuten Bes fanntfchaft zu machen, die in dem Aufe ftanden früher mit Käubern Berbindungen unterhalten zu haben; einer, ein Sajtwirth, ftellte Died auch gar nicht in Abrede, und ver- Iprach fie für ihre Neife mit Freibriefen zu verfehen, und Zenore in Neapel, der nachmals fo berühmte Botanifer, wollte ihnen Müratiche Bäffe verjchaffen. Inzwifchen be- nugten fie ihren Aufenthalt in Neapel zu häufigen Auıgs ‚flügen nach Pompeji, Buzzuoli, Baja und dem VBefun, und 28* 436 fehrten bann acht Tage vor Weihnachten nach Nom zurüd., Hier fanden fie aber die niederfchlagende Nachricht vor, daß der bevorjtehende Krieg zwifchen Branfreih und Ruß- land es unmöglich mache, fie von Haufe aus noch weiter mit Geld zu verjehen, und daß fie daher ihre Nüdreife antreten müßten. Dies gefhah denn nun audh am 13. Sanuar 1812 mit einem DVetturino, den fie für 100 Du- caten bis Sranffurt a. M. gemiethet hatten. Der Rüd- . weg. ging über Florenz, Mailand, Turin, den M. Cenis und duch die Schweiz, und jo gelangten fie am 25. März nach einzähriger Abwefenheit, durch viele Kenntniffe und Erfahrungen bereichert, glücklich wieder in der Heimath an. Eine botanifche Frucht diefer Reife aber waren c. 2000 Pflanzenfpecies, die fie mit zurücbrachten, und unter denen fie) manche anfehnliche, damals noch unbejchriebene neue Arten Italiens befanden, an deren Teröffentlihung ©. 2. anfangs durch die Berufsgefchäfte, die fi) ihm bald nach feiner Nüdfehr darboten, gehindert wurde, und fpäterhin, als er mehr Mufe fand, war es zu fpät, demm Andere, bie nach ihm in Italien gefammelt, hatten eben diefe No- pitäten gefunden und befannt gemacht. Doch verfüßte er fogleich nach feiner Heimkehr und zwar in Berlin, wo er die übrige Zeit des Is. 1812 verlebte, eine Schilderung der Slora von Rom, die im Magazin u. |. w. der GSefellihaft naturforfchender Freunde in Berlin (1812) abgedrudt und hernach auch in Dfens Ifis II. ©. 1748 im Auszuge mitgetheilt worden ift; darin ftellt er zuerft die Gramineengattung Ampelodesmos auf, welche man fpäterhin mit Unrecht Link zugefchrieben hat. Diefe Kleine Arbeit gab der wilfenfchaftlichen Welt, jo viel ich weiß, 437 die erfte auf Linneifche Principten begriindete botanifche Kumde von der Vegetation der Umgegend jener weltberühm- ten Metropole, eine Kunde, vie erft fechs Jahre fpäter durch den im 3. 1818 von Sebafttant und Mauri herauss gegebenen Prodromus Florae Romanae wefentlich vervoll- jtändigt worden ift. Die beiden Berfaffer diejes letzteren Werkes hatten mit unferen Neifenden während ihres Auf enthaltes in Nom in lebhaften botanischen Verkehr ges ftanden, und waren von ihnen zuerit etwas tiefer in das linneifhe Shitem eingeweihet und bei der Abreife mit MWilldenorws Species Plantarum, einem bis dahin in Nom unbekannten Buche, befchenft worden. Beide wurden in der Folge Profefjoren ver Botanik in jener Stadt, zuerft Sebajtiani, und als diefer geiftesfranf ward, erhielt Maurt feine Stelle. Bald nad) der Heimkehr, Schon zu Anfang des I. 1813, ließ Brüdner fih als practifcher Arzt zu Luowigsluft nieder, wo damals nur ein einziger fehon fehr bejahrter Arzt vorhanden war, tudem bie Militaivärzte mit beit Truppen ins Feld gerit waren. Hier fand er bald einen ausgedehnten Wirkungskreis, indem ihm nad) und nad ‚neben feiner Privatpraris auch noch mehrere Ärztliche Aen- ter übertragen wurben; er wırde Gensdarmeriearzt, Phy- ‚fieus In den Städten und Aemtern Dümig, Eldena, Ora- bow und Neuftadt u. |. w., und erhielt wenige Wochen vor feinem Tode noch das Prädicat eines Geheimen Me: dieinalvaths. ZTroß feiner vielfachen ärztlichen Befchäfti- gung fand er doch bei der Luft und Liebe, die Ihn zu einer über feinen praftifchen Beruf hinausgehenvden wiljenfchaft- ihen Thätigkeit befeelte, gelegentlich Muße zu Eleineven 438 fiterarifchen Arbeiten. Bon diefen Tagen jedoch nur wenige anf dem mebicinifchen Gebiete. Schon im 3. 1812, noch in Berlin, hatte er eine fleine unbedeutende phhfio- fogiiche Abhandlung „über die unfichtbaren. Ausdinftungen thierifcher Körper” gefchrieben, welche In Flörke!s’ Reperto> rium Bd.IV. 2. ©. 95 ff. eine Stelfe gefunden hat. In Ludiwigstuft veröffentlichte er im 3. 1817 als Gratulations- Ihrift zur Yeler des 5Ojährigen Doctorjubiläums feines DBoters „Bemerkungen über das Walferbrechen”, — eine unter dem norddentfchen Landvolfe endemifche Krankheit, als deren Hauptirfachen er den häufigen Genuß des Schwarzbrodes betrachtet, und zu deren Heilung er Wis- muth als fehr wirffam empfiehlt. Darauf folgte im I. 1827 ein Kleiner Auffat in Nr. 463 des Freimüth. Abend» blatts über die Heilguellen Doberans, und dies ift auch, fo viel ich weiß, feine Teßte vor die Deffentlichfeit getretene mebicinifche Arbeit, denn eine noch fpätere grüßere, mit der er fi) in feinen legten Lebensjahren befchäftigte und zu welcher er worzugsweife befühigt war, nämlich ein Hand- buch der Diätetif, — ift leider! unvollendet geblieben. So wenig eg mir, einem Laien, au zufteht, über ©. B.3 Wirffamfeit auf dem Gebiete der practifchen Medicin ein Urtheil zu füllen, fo kann ich doch nicht umdin, über diefelbe einige Worte einfließen zu laffen; denn ich felbft verdanfe ihm auch in diefer DVeziehung zu viel, als daß ich über diefen Zweig feiner Thätigfeit mit Still chweigen binmeggehen Fünnte. Dur) vielfeitige wifjen- Ihaftlihe Bildung, und aud) dem Gebiete der Kunft nicht fremd, Hatte er einen weiten und freien Geiftesblick fich eriworben. Namtentlicy war durch Die von Jugend auf mit 439 Borliebe gepflegten naturiviffenfchuftlichen Stupdten feine Beobahtungs> und Combinivungsgabe in hohem rabe gefcehärft worden, und biefe wendete ev num auch mit großem Erfolge auf die Heilfunft an. Nicht nach herge- brachten, unabänderlichen Kegeln z0g er gegen bie Kranf- heit zu Selde, fondern die Individualität feines Patienten genan ftndivend, modificirte er diefer gemäß bejtändig feine Tactif. Namentlich bei chronischen Leiden, in deren DBe- handlung Aerzte jo oft die Geduld verlieren, war er uns ermüdlich; in derartigen Fällen aber wenig auf die Heil- fraft der Medicamente bauend, fuchte er durch Aenderung der ganzen Fürperlichen und geljtigen Lebensweile des Pa- tienten das Uebel entweder an dev Wurzel zu faffen, oder, wo Dies nicht thunlich, es wenigftens zu mildern und dem weiteren Bortfchritt defjelben ein Ziel zu fteden. In der Diätetif hatte er fich dadurch eine wahre Meifterichaft er- worben, und was fi) auf diefen Wege erreichen läßt, wenn der Sorgfalt des Arztes ein unbedingter Gehorfam von Seiten des Patienten entgegen fommt, das hat er zur Senüge an fich felbjt gezeigt, indem er vierzig Jahre lang mit einem fehr drohenden Zungenleiven gefümpft hat, bes vor daffelbe am 30. Minz d. 3. nach einem nur zwei- tägigen Sranfenlager feinem Leben ein Ziel fette; noch in den legten Wochen Fonnte ev eine fchiwierige und angrei- fende gerichtsärztliche Unterfußung ausführen, und nur fünf Tage vor feinem Tode fchrieb er noch einen mehrere Seiten langen Brief an mich. — Die Zahl derer ift nicht flein, welche, gleih mir, ihm und feiner Heilfunft eine danfbare Grinnerung bewahren werben. Werfen wir nun, was für unferen fpeciellen Kreis 440 von größerem Intereffe ift, einen Bid auf Brücners naturwiffenfhaftlide Wirffamfeit. Bald nad ihm, im 3. 1816, war auch der jett noch in der Nühe von München lebende H. (v.) Schubert von Nürnbera als Infteuetor der Herzogin Marte nach Ludwigskuft berufen und unter veffen, jo wie des Braunfchweigfchen Bergraths Abic) Leitung auch das Braunfohlenlager bei Malliß im 3. 1820 aufgefunden worden. Brückner Intereffirte fich auf das Iebhaftefte für diefe Entdedung, und wendete fic) nun mit großem Eifer der vaterländifchen Geologie zu. Mit der Oberflüchengeftaltung und Belchaffenheit Meflens burgs durch viele Neifen fehr vertranet geworben, won dem aber, was unfere diluviale Bodendede birgt, nur das we- nige fennend, was bergamäunifch, aber nicht ftrenge ‚wiffen- fchaftlich, beim Aufjuchen jenes Braunfohlenlagers ermittelt worden war, und durch Vorliebe fir Steffens und defjen Naturphilofophie wenigftens auf diefem Gebiete des Wiflens für fühne Hhpothefen empfänglich, entwarf er im I. 1825 in feiner Schrift, welche den Titel führt: „Wie ijt der Grund und Boden Meflenburgs gefhichtet und entjtan- den?“ und die er felbft als ein geognoftifch- geologifches Sragment bezeichnet, eine Skizze von der Befchaffenheit und Bildungsgefhichte unferes Bodens, in welcher, aus Mangel an geognoftifchen Thatfachen geologifchen Hhpo= thefen ein jehr großer Spielraum geftattet worden ift. Dies erkannte er hernach fehr wohl felbft an. Denn als id) zwanzig Iahre fpäter mit einer ähnlichen Arbeit be- Ihäfttgt war, fihrieb er mir: „Der Reichtum an Mate- rialien ift e8, der nach meiner Heberzeugung jedem Werke diefer Art den größten, bleibenden Werth verleihet. Wenn 441 wolr mit unferen Hhpothefen und Erklärungen auch noch jo vorfichtig find, fo finden wir nach zehn Jahren boch jelbjt ihon viel daran auszufegen. Dennocd) darf diefe theore- tifche Seite in einem folchen Buche durchaus nicht ganz fehlen, wenn eg — zumal unter Laien — Aufmerffanfeit erregen foll auf neue, hierher gehörige Bacta." Lebteres eben, nämlich die Blicke feiner Landsleute auf diefen Zweig des Wiffens hinzulenfen, war auch bei feiner eigenen Ars beit, wie er am Schlufje der Vorrede felbjt erflärt, feine hauptfächlichfte Aufgabe gewefen, und die Löfung derjelben ift ihm auch vollfommen gelungen. Denn jenes Bud) war e8, durch welches zuerst Kuft und Liebe zu derartigen Studien in Meflenburg gewedt worden find; an feine Arbeit anfnüpfend und duch ihn unmittelbar dazu ange regt und geleitet, haben Andere fpäter weiter gebauet, und wenn e8 diefen gelungen ift, die Stügen ber Hhpothefe nach und nach immer mehr durch einen wirklichen geo= gnoftifchen Unterbau zu erfegen, jo bleibt B. doch immer derjenige, der ben erften Anftoß zu allem biefen gege- ben hat. Nach) dem Erfcheinen jenes Buches fette DB. feine Thätigfeit auf diefem Gebiete noch einige Jahre fort. Kaum war dafjelbe nämlich veröffentlicht, als noch gegen Eude des I. 1825 ganz zufällig eine neue wichtige geo» guoftifche Entdefung erfolgte, nämlich die Auffindung des mächtigen Lübthener Gnpsftodes. DB. erhielt ben Auftrag die genauere Unterfuchung veffelben zu leiten, und vollzog denfelben mit gewohnten Eifer. Der Ghps wurde nad) Qualität und Quantität genügend befunden, und daher der Abkau veffelben begonnen. — In den 3.1827 u. 28 442 gab B. im Freimüth. Abendblatt (Nr. 444. 446 — 48. 4TO—T2) „Beiträge zur Geognofie Meflenburgs", — einen Nachtrag zu feinem geognoftisch-geologifchen Frags ment, in welchem manche inzwifchen zu jeiner Kunde ge- langte intereffante Thatfachen zufammengeftellt find, und im 3. 1828 wirden auf feine Anregung und unter feiner Leitung auf den Feldmafen von Brunshanpten, Bas- dorf und Wiegmannsdorf geognoftifhe Bohrungen ausge führt, die aber ohne erhebliches wiljenfdaftlihes Nefultat blieben, und erft in den 3. 1853 und 54 ift e8 einem anderen Borfcher (Hrn. Baumeijter F. Koch) durch aber- malige Unterfuchungen gelungen, die dortigen geoguoftifchen Küthfel zu Töfen. Durch alfe diefe eben angedeuteten Arbeiten war DB. fehr bald der Mittelpunct für diejenigen Landesleute ge= worden, welche fich in einer oder der anderen Weife für geognoftiihe Dinge intereffirten. Darauf bezügliche Ans fragen, Zufendungen merhvirdiger Mineralien und Petres fücten erfolgten von vielen Seiten. So entftand bet ihm nah und nach eine Heine meflenburgifche geog- noftiihe Sammlung, die aber durchaus ungeordnet blieb, weil es ihm felbjt am ber nöthigen Muße fehlte, fich in das ungemein zeitvaubende Studium der Petrefecten auch nur einigermaßen hineinzumbeiten, ein Studium, wel- ches in den Diluvtalländern um fo fehtwieriger ift, weil man gleichzeitig Die verfchiedenartigften "ormationen ins Auge falfen muß, und dabei von den Species in der Ne- gel nur vereinzelte, oft fehr unvollfommene Cremplare zur Verfügung hat. Dennoch blieben jene von B. gefammelten Dinge nicht ungenugt. Nachdem ev nümlih mit dem 443 Genguoften Fr. Hoffmann in Berltn befannt geworden wär, vertraute er diefem einen Theil der gefammelten pe trefactologifchen Schäße zur Bearbeitung an; aus Tegterer ift freilich nichts geworden, und durch Hoffmanns frühs zeitigen Tod (1835) gingen fir B, jene Petvefacten meift verloren, einige derfelben waren aber durch H. in Xeop. v. Buch’3 Hände gelangt, und gaben diefem Gelegenheit zu zwei petvefactologifhen Abhandlungen, die er im I. 1828 in der Berliner Afadenie vorteug, und welche 1831 au) veröffentlicht find. Die erfte führt den Titel: „über bie Silieiftcation organifcher Körper nebjt einigen anderen De- merfungen über wenig befannte Verfteinerungen;” er han: delt darin über die merfwinrdigen Kiefelringe, mit denen unfere tiluvialen Cremplare ber Gryphaea vesicularis in der Regel bevedt zu fein pflegen, und bejchreibt eine böchft wunderbar gejtaltete Bradjiopote, die er Leptaena lata nennt, welche fich aber fpäter als eine Compofition aus Chonetes striatella Dalm. sp. und einer Tentaculites- Art herausgeftellt hat. In der anderen Abhandlung „über zwei Arten von Caffinarien im ben Zertiärfchichten von Meklenburg " bejchreibt 2. v. Buch und bildet zugleich auch ab: Cassidaria depressa nov. sp. aus bem Eepta- vien-Thon von Conow, und C. cancellata n. sp. (= Cas- sis megapolitana Beyr.) aus dem Sternberger Kuchen. Außer diefen Sachen erhielt %. v. B. aus Brüdners Samm- lung auch noch ein bei Gr. Methling unweit Demmin ges fundenes Eremplar der freilich fchon früher im 3. 1616 duch F. Colonna erwähnten, aber wenig beachteten md gefannten Terebratula diphya, und wenn ich nicht irre, .jo war c8 gerade dies meflenburgifche Eremplar, pur 444 welches 8. v. Yuch in feiner Abhandlung Über Terebratula (1834) zuerft wieder auf diefe von ihm num genauer char racterifirte, merkwürdige Art die Aufmerfjamfeit der Pe> trefactologen hinlenfte. Dieje Terebratula und jene bei- den Caffidarien waren die erjten wiffenfchaftlich unter> fuchten und forgfältig befchriebenen meflenburgifchen Ber- fteinerungen, und fomit Liegt wenigftens ber Keim unferer Petrefactenkunde, der fich jest [hen zu einer Kenntniß von mindeftens 1000 Arten entfaltet Hat, in Brückner Fleiner Sammlung, welche auch mir fpäterhin, als ich in den 3. 1843 und 44 unter feiner Leitung und in feinem Haufe meine Geognofie der fid-baftifchen Ränder Iattch, viel Diaterial zu diefer Arbeit geliefert hat. Mit 8. v. Buch blieb B. übrigens von jener Zeit an im gelegentlichen VBerfehr. Ueber ven legten Befuch, den v. B. ihm im 9. 1850 machte, erzählte er mir brief ih: „am 7. April früh, noch beim Nafieren bejchäftigt, wurde ich durch einen Befuch 8 vw. Buchs überrafcht. Ich fette ihm fogleich eine Schieblade meiner Sammlung vor, in der er dann auch) in gemüthlicher Auhe fo lange herumftöberte, bis ich mich angezogen und heimlich an Adermanı gejchrieben Hatte, der denn auch fofort herbeis geeilt Kam, alle Tafchen voller Meineralien. Der alte 76jährige Herr blieb faft bis Mittag, fortwährend ruhig mufternd und ung über Vieles belehrend. Bewunderungs- wirdig bewandert, fannte er beinahe alles, fand aber doch manches ihm fehr intereffante, was ihn natürlich fogleich zu Gebote geftellt wırde. Er machte davon aber jo be= jheiden Gebrauch, daß wir ihm manches aufdringen mußten, was er entjchieven gern hatte; fo nahm er 5.2. 445 von einer Mufchel, die Bird in einem Kreibelager bei Malchin entdeckt hatte (e8 war Avicula gryphaeoides Sow. von Gielow!), alle 4 Eremplare, die ich hatte, offenbar fehr gern an. Eine Fugelrunde Berfteinerung mit concentrifeh - ftrahligem Gefüge, deren mehrere in einem Steine fich befinden, den ich einmal von Dir erhalten habe und bie wir nicht fannten, erklärte er für eine Art von Krinoiveen (e8 war Sphaeronites Aurantium His!), die fon von Linne befchrieben, aber bis auf die nenefte Zeit verfannt fe. Ex felbft habe ihre wahre Natur erft aufgedeckt in einer Monographie (über Chftideen, Berlin 1845), die er vor feiner Tegten Reife nach England ge- fehrieben, und die ihm dort in einer Naturforfcherverfamme ‚lung einen fo ehrenvolf befehämenden Empfang bereitet habe, daß er e8 gar nicht erzählen möge Natürlich Tiegen N. und ich nicht nach, und er erzählte denn au. — Daß auch von Div die Nede war, und er fich) Deiner Arbeit jehr freuete, fannft Du denken, und barans um fo mehr erfehen, daß er mir auftrng, Dich zu grüßen und Did) aufzufordern, den Sternberger Kuchen monographifch zu bearbeiten. — Mit den wenigen acqıise rirten Schägen in der Zafche, ging er Mittags zum Haufe hinaus mit einem etwas fchurrenden, langjamen Gange, der mit der Klage, „wenn ich jest des Tages 6 Meilen zu Buße gemacht habe, fo will es doch nicht fo vecht mehr gehen”, — ziemlich contraftirte. Wie gewöhnlich war ex jest wieder ohne alles Gepäd auf der Reife, fo daß er fie nach Belieben zu Fuß, mit ber PVoft oder auf jegliche andere Weife fortfegen Fonnte. Hierher fam er von Berlin mit der Eifenbahn und wollte nach Holftein, um ein 446 foffile8 Aufternlager, welches bei Bornhöft, und ein ans deves, welches ‚bei Lütjenburg aufgefunden, mit eigenen Augen zu fehen. Er hielt diefe Lager für einen Beweis, daß Dft- und Nordfee dort früher zufammengehangen und nur duch Die Erhebung der cimbrifehen Halbinfel getvennt feien; mir erjcheint aber diejes Yactum fin einen fo eits foheidenden Ausfpruch noch zu ifolivt, wenn auch jedenfalls fehr intereffant. Ex meinte, da er fi) won der Leichtigkeit überzeugt habe, Meklenburg dich die Eifenbahn zu er- reichen, jo fomme er wohl wieder.“ Aber er Fam nicht wieder, — brei Jahre jpäter war Die ganze ivdifche Lauf- bahıı des berühmten Geognoften fehon vollendet! Gleichzeitig mit den geologischen Torfchungen Brüc- ners bie im 3. 1830 fchon fo ziemlich abgefchloffen wareı, behauptete aber bei ihm auch die Yiebe zur Botanif ihre älteren Nechte. Zu einer Verarbeitung der in Italien ge fammelten Schäße fam es (wie oben fchon angedeutet,) freilich nicht. Im 3. 1818 aber fchicdte er, ohne feinen Namen zu nennen, an Dfen eine Abhandlung über die Blumenfarben ein, die in vejfen Sfis (1818) ©. 468 f. abgebruct ift. In diefer Fleinen Arbeit machte ev (wenn ich vecht berichtet bin, — denn ich habe fie felbft nicht gefehen,) zuerjt auf eime intereffante, die Pflanzenphy- fiologie betreffende Thatfache aufmerkfam, nämlich auf die gefegmäßige VBertheilung der Blumenfarben in ber ran- thifchen und chanifchen Reihe fowohl imerhulb des Ba- rietätenfreifes der einzelnen Species, als auch des Arten» freifes jeder Oattung, — ein Gefeß, welches jett allen Botunifern hinreichend befannt ift. — In eben jener Zeit jhrift (1824 Beil. 3) veröffentlichte ev hernach auch noch don MEERE RE 447 einen furzen Bericht über den damaligen Stand der Do: ' tanik in Meklenburg. Der Erforfchung dervaterländifchen Slora hatte ex nämlich fehr bald nach feiner Niederlaffung in Ludwigstuft fih Hauptfächlich zugewendet, und biefe ift ihm zu großem Danfe verpflichtet. Mit einem tüchtigen Botaniker, den er fhon in 2. vorfand, dem dort nur wes nige Tage vor ihm am 23. Mirz 1860 im 92. Lebens- jahre geftorbenen PBlantagendirector A. Schmidt, durch> fteifte ev gemeinfchaftlich die Haiden um Ludwigsluft, bie Wiefen an der Elde und die Elbufer, und ihr botanifcher Eifer belebte nicht nur die Gärtner und Apotheker -Lehr- linge (wie 3.8. €. Pohlmann T 1849 in Lübe und Dr. Beteke), fondern ftefte auch manchen der Lehrer an, die an der dortigen Schule und am Seminarium angeftellt wurden, wie 3. B. Muffüus (F als Preriger in Hans» dorf), Meyer (7 als Schulvath in Schwerin), Gerdeß (Rector in Ehwerin), E. Oriewanf (Bräpofitus in Dafjow). Diefe begannen Pflanzen, Mineralien und Infecten zu fammeln, und da fie.die Naturgefchichte in den Lehrplan der Schule aufnahmen, fo fingen auch bald viele Schüler an zu fammeln. So wiurve Ludwigstuft bald der Drt in Meflenburg, in welchem die vwaterländifche Botanik am meisten blühete, und von wo aus Detharbing in NRoftod, alg er im I. 1827 feinen Conspeclus Fl. Megap. jchrieb, die fräftigfte Unterftügung erhielt. Devjenige aber, durch welchen dort viefer Eifer hauptjächli angeregt wurde, "war ©. Brüdner Im Umgange der liebenswürbigjte Mann, wußte er als feiner Menfchenfenner bei jedem, mit dem er verehrte, fogleich die rechten Saiten anzufchlagen, und namentlich verjtand er es meifterhaft jugendlichen 448 “ Eifer zu natmhiftorifhen Forfchungen anzufpornen. Dies Talent verließ ihn bis zum legten Augenblide nicht, und anfer den oben enannten find noch andere zahlreiche danfbare Jünger duch ihn für die Wiffenfchaft gewonnen worden. Selbft veröffentlicht auf diefem Gebiete hat B. nur noch einmal etwas. Die Refultate feiner botanifhen und geologifchen Forfhungen in der Kürze zufammenfaffend, fchrieb ev im I. 1841 als Anhang zu Langmanns Slora einen Abriß der mellenburgifchen Pflanzengeographte, worin er das ganze Rand in fünf geognoftifch verfchiedene Glorengebiete (Elbjtrand, Haide, Sand, Lehm und See- ftrand) abgränzt, und eine Charaeteriftif der botanischen Eigenthümlichfeiten diefer Gebiete giebt. Mit diefer Eleinen Schrift hat er unferen Botanifern eine neue Bahn ge öffnet, indem er fie von dem Stadium des bloßen fh ftematifchen Pflanzenfanmmelns auf den Standpunet geführt hat, auch die intereffanten Wechfelbeziehungen zu erfennen, welche zwifchen der Blora und dem Boden des Laides ftattfinden, und wie die Eigenthümlichfeiten des Tetteren fih in den ehr verfchievenartigen Geftaltungen der erjteren wieder abfpiegeln. — Welchen Tebhaften Antheil B. endlich) noch in feinen legten Lebensjahren an meiner eigenen, in ‚Diefem Bande des Archivs abgedructen flovriftiihen Arbeit genommen, und worin er mich dabei unterftügt hat, darauf habe ih ©. 151 fehon hingewiefen. Vür fein Herbarium fammelte B. fortwährend u: ansländifche Pflanzen, wozu fih ihm in Zudwigsluft, wo in vier fürftlichen Gärten eine fehr große Anzahl fremder Zierpflanzen gezogen wurde, die günftigfte Gelegenheit darbet. 449 Manches bezog er auch durch feine Connerionen von Aus- wärts, und brachte fo nach umd nach ein. anfehnliches Herbarium zufammen. Das Vermehren, Drbnen und Dichmuftern defjelben war in den Testen Lebensjahren feine Lieblingsbefchäftigung, Die ihn fajt täglich mehrere Stunden. in Anfpruch nahm, Aber nicht bloß die Forderung Der vaterländijchen Geologie und Botanik, fondern aud) die der meflenburgi- Ihen Geographie lag ihm am Herzen. Als im 2. 1826 unjer Landsmann, dev aus Stargard gebürtige mit Necht als Geograph gejhäsßte 8. 8. DO. Hoffmann, welcher als Profefjor in Stuttgart Lebte, ein umfangreiches geographiiches Wörterbuch herausgeben wollte, wandte er fi) in Betreff der meflenburgifchen Artikel um Beiftand an den Neg.-Kegiftrator Boccius in Schwerin und an Drüdner. Lebterer erließ davauf in No. 416 des Freim. Abendbl. eine „Bitte an die Bewohner der Städte und Sleden Mellenburgs um topographifche Mittheilungen über ihre Wohnorte." Er begründete diefelbe dadurch, daß es noc) fein einziges geographifches Werk gebe, aus dem man eine auch) nım einigermaaßen genügende Kenntniß unferes Daterlandes fi) erwerben fünne. „Kein Wunder alfo (fährt ex fort) wenn mancher Meflenburger, der gern Keifebejchreibungen und Zeitungen liefet, auf dem Cap und in Morea bejfer Bejcheid weiß, als in feinen Vater: lande. Ob dies uns Meklenburgern im Allgemeinen zur Ehre gereiche, will ich eben nicht evörtern. Aber ich Hoffe ohne Zweifel vorausfegen zu dinfen, daß auch jedes 1. Das Herbarium ift jet in den Befits feines älteften Sohnes, de8 Herin Dr. med, U. Brüdner in Schwerin, übergegangen, 29 450 Städtchen, jeder Tleden des Landes wenigjtens einen Mann Haben werde, der Fähigkeiten und guten Willen genug befitze, dich Mittheilungen einer Heinen Topographie feines Wohnortes zur Aufhellung diefer Schattenfeite unfe- ver Literatun beizutragen. Wer daher DBürgerfinn und Baterlandsliebe genug befitt, um nicht zu dulden, daß fein Wohnort zurücbleibe und mit Stillfchweigen übergangen werde, wo von allen, auch ven Heinften Nachbarorten die Rede ift, der wende ein paar Stündchen daran, und er- freue Unterzeichneten durch Einfendung einer funzen DBe- fchreibung und allenfalls eines hiftorifchen Abriffes feines Wohnortes." Für diefe Ortsbefchreibungen theilt er dann ein aus 42 Brageftücden beitehendes Schema mit, welches mit vieler Umficht entworfen, auch hier die vaterländifche Naturkunde in den Kreis der Erörterung mit hineinzieht. . Welchen Erfolg aber die Bitte gehabt und was aus Hoff- manng ganzem Unternehmen geworben fei, ift mir nicht mehr evinnerlich, obgleih B. mir vor Jahren davon er- zahlt hat. Lebterer hat felbft im 3. 1827 nur eine Schilderung der orographifchen Verhältniffe Meklenburgs gegeben, die eine Epifode in feinen oben fchon erwähnten „Beiträ- gen zur eognofie” bildet. Späterhin im I. 1846 ver- anlaßte er mich noch zur Betheiligung an der von Tiede- mann 1851 herausgegebenen Wandcharte von Meflenburg für Schulen, zu welcher ich auch einen Fleinen geographi- chen Leitfaden fehrieb, der ihr als Beigabe dienen Jolfte, welcher aber, da er Herin T. zu umfangreid) geworben war, fehon im 3. 1847 unter dem Titel: „Meklenburg, 451 eine snaturgefchichtliche und geographifche Schilverung“ felbjtftändig in einem anderen Verlage erfchtenen ift. Auch für die Stiftung unferes naturwiffenfchaftlichen Bereins intereffirte B. fi) Tebhaft. Schon im Septem- ber des 38. 1845, als A. v. Maltan nıv eben vie erite Idee zu einem folchen Unternehmen gegen mich hingewor- fen und ich diefe an DB. mitgetheilt hatte, fchrieb er: „Die Ipee einer Natınforfherverfammlung ift fehr gut. Nur müßte fie (nach) meiner Meinung) eine freie fein, d. I. ohne Präfivent, Secretair, KRathever, Zopf, Vortrag u. f. w., — ein bloßes Zufammenfommen, Sichfennenlernen und gegenfeitiges Ausfragen.” In wie weit wir biefent Winfe gefolgt find, ift allen Vereinsmitgliedern hinreichend befannt. Als der Verein endlich im I. 1847 wirklich ins Leben getreten war, bemühete fi B. nicht allein mehrfach Arbeitskräfte für denjelben zu gewinnen, fondern Tieferte felbft no) zwei Fleine Abhandlungen („Ludwigsluft und die Naturwifjenfchaften” im Archiv X. I. 1856, und „Vergleichende Zufammenftellung der Sterblichleitsverhält- niffe mit den Gewitterfchäden in dem verfchienenen Gegen- den Meflenburgs” im Archiv XII. 3. 1859), — bie legten von ihın im Drud erjchienenen Arbeiten. Und mun am Schluffe noch einige Worte über feinen Character, zur Bervollftändigung der Andeutungen, die ich darüber oben fchon gegeben habe. Länger als dreißig Sahre habe ich in näherer Beziehung zu Br. geftanden, — als Knabe Habe ich glückliche, an geiftiger Anvegung reiche derienzeiten in feinem Haufe verlebt, und bald nach Voll- endung ‚meiner afademifchen Studien bin ich ein ganzes Sahr dort gewefen, um vafelbft Genefung von einem Bruft- 29* 452 leiden zu finden, welches meinem Xeben ein baldiges Ziel zu feten drohete, — ich habe während diefer Zeit Ges Tegenheit gehabt ihn in mannigfachen Lebenslagen und tm Berfehr mit den verfchiedenartigften Lenten zu fehen, immer aber denfelben geiftesfrifchen, wohlwollenden, unermitdlich pflichttveuten, von Yaunme und Leidenfchaftlichfeit gänzlich freien Mann in ihm gefunden. Daß er ein Feind alles Geifteszwanges, aller Heuchelei und Kopfhängevei war, braucht bei einem Manne von feiner freien und umfaffen- den Geiftesbildung wohl kaum noch erwähnt zu werden. Achtung, Vertrauen und Liebe find ihm daher nicht allein im Leben in reichem Maaße zu Theil geworden, jondern auch fein Grab tft von dankbaren Händen mit Blumen überfchüttet worden. Da die Entfernung mir Gelbe nicht geftattet dort einen fifhen Blüthenfranz nieder zu legen, muß ich mich befcheiden feinem Andenfen wenigftens die vorliegenden Blätter als ein Zeichen meines Danfes zu widmen. Neubrandenburg den 14, April 1860. 4. difeinere zoofogifche Mittdeilungen. 1. Foetorius Lutreola. — Diefes jett in Neu: pommmern fehr felten gewordene Thier fam in meiner Jugend- zeit in den Jahren 1809—1815 noch ziemlich Häufig vor. Die Güter meines fel. Vaters Yungenfelde, Medrow und Slevis waren ringsum von bedeutenden Brüchen und Simpfen umgeben, in welchen fich in jenen Zeiten während des Herbites bedeutende Waffermaffen anhäuften, Die den Lebensverhältniffen Diefes Thieres einen fehr günftigen 453 Aufenthalt darboten, jett aber gänzlich ausgetrodnet find. Sobald viefelben durch den Froft zugänglich geworden waren, erlegten wir in der Kegel während des Winters ein bis zwei Nörze, welche bie Jäger damals mit dem Namen „Minf oder Diterminf“ bezeichneten. Sie wurden gewöhnlich in großen Elfenjtubben von den Dahshunden aufgefunden und dann mit zugefpisten Stäben hevvorge- trieben und gehett, wobei man fich nur vorzufehen hatte, daß der Nörz nicht aus verfteckten Xöchern und unter das Eis entjchlüpfte. Seit 40 Iahren habe ich, obgleich ein leivenfhaftlicher ISäger und Ausftopfer, feinen Nörz mehr gejehen; es ift mir jedoch erzählt worden, dag man vor ungeführ 20 Iahren am Günter See nordweitlich von Stralfund ein Exemplar exlegt habe. Dort und in einigen anderen größeren pommerjchen Zandfeen, namentlih am Borgwall-See und an unferen Grönzflüffen Peene, Trebel und Nednig mögen noch vers einzelte Individuen vorkommen, jedenfall aber werden die vielen Luandfeen Meklenburgs (vergl. Archiv XIIL 139) diefem bei uns fehon mehr felten gewordenen Thiere ein längeres Fortbejtehen fichern. Greifswald. Dr. Sr. v. Hagenow. 2, Sf und Vogel. — Nicht felten werden Sifche den Vögeln zur Beute, der umgetehrte Ball findet gewiß um befto feltener ftatt. Ein folcher Vall wurde jedoc) fürzlich beobachtet. Zu Anfang des November 1859 Tieß mein Bruder auf Medrow in einem Veldteiche nad) Hech- 1. Einen anderen merkwürdigen Fall erzählt Efftrim, — |. Ardhiv I. 85 Arm. 454 Fuß Länge; einer derfelben zeichnete fich durch ungewöhn- liche Dice aus, fo daß mein Bruder zu dem antwejenden Statthalter die Aeugerung machte, der Hecht habe wahr- icheinlich eine der noch |pärlich übriggebliedenen Karaufchen verfehluckt. Der Statthalter ergriff den Hecht und juchte durh Drüden, ihm den Naub aus dem Nachen hevans zit preffen, welches auch fogleich gelang. Auftatt der er- warteten Karaufche Famen jedoch zur Verwunderung der Umftehenden zwei Vogelfüße zu Tage, welche man er- griff und einen no) ganz frifchen, offenbar erjt Inz wor- her verfchlucften Goldammer (Emberiza citrinella) hervor- zog. Es wäre in der That unerflärhih, wie dev Hecht ven Vogel erhafcht Habe, wenn man nicht öfters Feine Landvögel am ande dev Gewälfer fich baden fühe, weldes in der Art gefhieht, daß der Vogel den Kopf in das Waffer taucht und dann durch rafche Erhebung defjelben das Wauffer über den Nüden laufen Täßt, und nicht jelten dabet auch mit den Flügeln Eatjcht. Der Hecht muß ji offenbar in dem Augenblide des Eintauchens auf den Bo- gel geftürzt, ihn am Kopfe ergriffen und dann verjchludt haben, indem er in diefer Lage im Hechte ftedend gefun- den wurde. Dr. Sr. v. Hagenow. 3. Ein ebenfo merkwirdiger als jeltener oruitho- logifcher Fang. — Vor einer Neihe von Jahren fuhr auf der Infel Ufevom eine Kutfche zur benachbarten Land- firche, um einen Zäufling mit jeinen Pathen dahin zu bringen, das Wetter war warm und beide Yenfter nieder- gelaffen. Plötzlich flog eine Taube quer durch beide offene Benfter und unmittelbar hinter ihr drein ein Furzzehiger Apler (Aquila brachydactyla) welcher jedoch nur bis in 455 das Innere ber Kutjche gelangte und im Wagen ergriffen wurde, weil das jenfeitige Yenfter durch die Köpfe zweier Rutichen-Infalfen, indem fie der Taube nachjchanten, fo fehr verengt wurde, daß der Adler nicht wieder herausfonnte. Noch Tebend erhielt ihn der jet verftorbene Gecretair Stavenhagen in Anclam, welcher ihn tüdtete und ihn mir daun für meine ornithologiihe Sammlung überließ, in welcher fich diefer in Pommern fo überaus jeltene Vogel noch) heute befindet (Relata refero.) Dr. Br. v. Hagenom. 4. Strix nyetea. — Im vorigen Jahrgang des Archivs hat Herr E. Boll bereits des während des Wint- ters 18°%s bei uns jehr häufigen Vorfommens der Strix nyctea gedacht und ich Fann diefes nur beftätigen, indem ih noch hinzufüge, daß felbjt mehrere lebendig gefangen wirden. Im Frühlinge verihmwanden alfe und wurde |pü> ter feine mehr gejehen. Diefer Bogel gehört ungeachtet des vorigjährigen häufigen Vorfommens, Doch zu den jelte- nen Vögeln unferer Provinz. Plößlich eingetretener Nah- rungsmangel ift wohl die wahrfcheinlichfte Urfache feines häufigen Erfcheinens und wurde fein Anhäufen und länge res Verweilen in unfern Gegenden gewiß Durd) Die grade damals bei uns jo reichlich vorhandenen Mäufe als gutes Nahrungsmittel fir ihn — bedingt. Im Winter 18'%o exlegte ich das erjte Eremplar, ein Männchen, am Meeres: jtrande auf Rügen; einige Jahre fpäter fah ich während eines Treibjagens im Wolde-Nevier bei Demmin eine am 1. Dieje aus pommerjhen und rügianifchen Vögeln beftehende Sammlung wünjht Herr Dr. Hagenow zu verkaufen. Liebhaber werden erjucht, fich deshalb an ihn jelbft zu wenden, 456 helfen Tage umberjagende Schnee-Eule, welche jedoch fo fen war, daß es feinem der verfammelten Jäger glücen wollte fie zu bejchleichen, obgleich fie wiederholt in unferer Nähe aufbänmte. Seitdem jah ich feine lebende wieder. Hier und dort fft fie jedoch in Pommern feitdent gefchoffen worden und find mehrere Eremplare in unfer Univerfitäts- Mujeum gefommen. Dr. Sr. v. Hagenow. 5. GSeltenere rügtanifhe Bügel. Während der Jahre 1816 bis 1823 wohnte ih faft Immer auf Nügen und erlegte dort alferlei feltene nordifche und fiid- liche Vögel, welche fich größten Theils noch jegt in meiner Sammlung befinden 3. B. Phalaropus rufus und cine- reus, Tringa maritima, Sterna caspia und risoria. Auf der Halbinfel Bug traf ich ein Pärchen von Himantopus atropterus an, welches wahrjcheinlic) dort gebrütet haben würde, wenn ich. nicht das Männchen davon erlegt hätte, das Weibchen aber war fchet geworden und ließ fich nicht befchleichen. benfo traf ich auf einem großen Moore bei Altenfamp ein Pärchen von Limosa melanura, weldes wahrfheinlich Shon Eier oder Iunge hatte, fie Famen mit großem Gefchrei heran geflogen, als ih mich mit bem Hühnerhunde dem Moore nahte: und waren bald nahe genug, daß ich beide mit einem Doppelfchuffe erlegen fonnte; beide find im fchönften Hochzeitsfleive. Sch Habe diefe Art weder vor, noch nachher wieder gejehen. Dr. Sr. v. Hagenow. 6 Larus leucopterus auf Hiddensie. — Im verfloffenen Winter habe ich durch meinen Sammler von Hiddensöe einen Larus leucopterus (Nordpola-Möwe) ex- halten, welchen ex auf der nörblichhten Spige der Iufel er= 457 legte. Wenn ich nicht irre, fo ift Dies das erfte Exemplar, welches bis jegt in Deutjchland erlegt worden, da ber füplichjte Punct, wo man meines Wiljens diefen Vogel beobachtet Hat, das füdliche Island gewefen ift. Thalberg bei Treptow a. d. Tol. 28. April 1860. 8. Hehdemann. 7. Nachlefe über Müdenfhwärme (Bergl. vi, 135. IX, 189. XII, 186). — Bor etwa 40 Jahren lebte ich Tängere Zeit auf dem Gute Gr. Schorig auf Nügen, und hatte dort zum Deftern Oelegenheit Miiden- fhwärme von ungeheuvem Umfange auf faft % Meile Entfernung zu fehen. Der Hof Schorig Tiegt nämlich hart an einem Binnengewoäfjer, ver jogenannten Schoriter Wiel, welche an der dem Hofe entgegengefesten Seite von ber fih lang und fchmal zwifchen der Wiek und dem Greifs- walder Bodden hineinfchiebenden Siimeniger Haide begrängt wird. Das öftliche Ufer biefer Hatde ift mit Turvenfrant und Dorngebüfch bededt, die der Wiek zugefehrte Fläche liegt etwas niedriger und enthält wiele Feine flache Teiche, Torfgruben und Gräben, welche die Erzeugung der Müden fehr begünftigen. Am Lage aus ihren Zaren hervor: friechend, fliegen fie dem Höher gelegenen Theile ver Haibe zu, und bededen nicht felten das Barrenfraut und die ©e- büfche dergejtalt, daß man Faum die grüne Zarbe erfennen fan. Das Ausfchlüpfen der Miüden gejchieht nur an warmen Tagen, denen ein windftilfer Abend folgt. Mit dem Untergange der Sonne erhebt fich diefe unzählige Mücdenmenge in die Luft und häuft fich bald eng zufanmen, breitet fi) dann wieder aus, bildet hohe Pyramiden und verändert überhaupt Die eftalt fo jehr mannigfach, daß 458 diefe Mafje, von der Abendfonne beleuchtet und mit dem Sonnenftrahl in gleicher Richtung von Weften im günftig- ften Lichte gefehen, oft in der faft halbmeiligen Entfernung quer über die Wiek weißlic) und fat glänzend anzufehen it, und fo, daß man Ehiffe mit vollen Segeln im Greifs- walder Bodden zu erbliden glaubt. Der leifeite Yuftzug bringt immer neue und veränderte Yormen hervor; fo dauert diefes Spiel, während veffen die Begattung biefer Thiere wor fich geht, bis in die Nacht hinein und ift er göglich anzufchauen. Nicht jelten liegen Tags darauf Die Zeichen diefer Schwärme über die ganze Fläche ausgebreis tet und die Erde dicht bevecfend, nachdem fie wuahrjcheinlich während der Nacht die befruchteten Eier in die vorerwähns ten Pfüsen abgelegt haben, woraus dann bald ähnliche neue Schwärme hervorgehen. Diefe Mücden feheinen einer die Waldnüde bedeutend au Größe übertreffenden Art anzıgehören. Zu bemerken ift hierbei noch, daß die ge- dachten Heinen Teiche wegen der Nähe der See Brad- wafjer enthalten. Dr. Br. v. Hagenow. 8. Lepidopterologifehes. — Deilephila Nerii, deren im Archiv IV, 25 und XI, 152 Erwähnung ges fchehen, wonad) diefer Schwärmer in Meflenburg früher nur erft zwei Mal gefangen, ift im vorigen Jahre an en Archiv VII. 135 berichtete Phänomen wiederholte fi) am 20. Auguft 1859 hier in Neubrandenburg, wo ih e8 jelbft beobachtet habe: cine Heine Hauchmolfe jehien die 300° hohe Thurmipige der Marienticche zu umfpielen, — 8 waren aber nur Miden! Aud in diefem Frühjahre zeigten fih auf den Wiejen bei Neubrandenburg ungeheuere, weithin fichtbare Schwärme von Chiro- nomus plumosvs L. Sie bildeten auf und abwogende Wolken, oft von pyramidaler Geftalt, Die fih aber mur bis etwa 30 oder 49' über den Boden erhoben. 459 mehreren Orten und in verjchiedenen Perioden vorgefonm- men. In Ludwigsluft wirden im Auguft einige Naupen gefunden, eingefegt und find — nach einem Berichte im Norodeutfchen Eorrefpondenten Nr. 237 — In der erften Hälfte des Dectobers die Schwärmer ausgefommen. Im Großherzoglihen Palais-Öarten hiefelbjt fand man gleich- falls im Auguft I Raupen, am 1. September im Groß- berzoglichen Burggarten in einer Dleandergruppe 11 Raus pen, während zwei Tage vorher auf der Höhe des Groß herzoglichen Weinberges an ven Petunien ein Schwürmer gefangen ward. Noch am 15. October fand der Handels- gärtner Nath in Hagenow in feinem Gewächshaufe eine Raupe, aus der im November ein Krüppel hervorgegangen ift. Sehr Häufig im Juni und Juli wurden Sph. Ligu- stri, im Auguft Deileph, Galii, Euphorbiae am Phlor, Elpenor ımd Porcellus wie auch Macroglossa Stellatarum, letterer noch am 10, October gefangen. Sehr gemein war Sph. Convolvuli im September und den exften Tagen des Dctobers. Petunien und bejonders Mirabilis Jalappa wurden von ihm umfchwärmt. Schwerin, 23. April 1860. ©. Segnit. d. Veränderungen im Perfonafdeflande der Vereinsmitglieder. Der Berein verlor duch den Tod die Herren: ®. Kade DOberlehrer a. d. Nealfchule in Meeris, correfpondie vende8 Mitglied des Vereins, geft. ven 25. Sanııar 1860. ©. Brüdner Geh. Medieinalrath in Ludmigstuft, geft. ben 30. März 1860. E. Huth Prediger in Onoien, geft. ven 28, Aug. 1859. 460 - Durch Austritt die Herren: Bland Cantor in Stargard. Slafen Delonom in Dehmen. Daniel Abvocat in Schwan. Slemming Dr. ph. Thierarzt in Liülz. Säfte Lehrer in Schwerin. Krull Buchhändler in Neubrandenburg. Löper Dr. med. Rath in Neubrandenburg. dv. Malkan I. Klofterhauptmann in Dobertin. Mitller Gutsbefiger in Warnkenhagen. Romberg Kaufmann in Hamburg. i An neuen Mitgliedern gewann der Berein die Haven: Evers Forfidienftgehülfe in Schwerin. v. Glöden Forftmeifter in Dargun. Heydemann . in Thalberg bei Treptow. Karften Gutsbefiger auf Gr. NRidfenow. Krohn Kehrer in Penglin. Krüger Buchhändler in Neubrandenburg. £infen Dr. med. zu Dargun. v. Malkan M. in Dobertin. Peters Gutsbefiger auf Sieden-Bollentin bei Treptow. Pfeiffer Dr. med. in Schwerin. Rennede Prediger in Dargım. v. Rieben Forftmeifter zu Niterom. Scheven Dr. ph, Apotheler zu Maldin, Neberficht der aus den meteorologifchen Beobachtungen zu Sinrichshbagen im Jahre 1859 gefundenen Mittel. (12. Jahr.) Dechr. 1858. | Januar 1859.| Februar. März. April. Mai. Juni. Juli. Auguft. September. | Detober. November. Winter. Frühling, Sommer. ‚geröft, Jah) B7 on n = sine x | __Jaße, emerkungen. 3 2. 277 0.06 | a7u 5.w47 | 27% 0.”88 | 27” 0.82 | 26” 10.24 | 27° 6.80 | 27% 5.70 | 27% 6.25 | 27° 6.15 urn “gu 2 9 Barome-= 27. Rm. 2 30.nm u | 1. m. 0 | 0m U | 1. RNm2U | 28. Nm2U. | 20. u. 10 U. Ai : er en v a I Er a 10.7 2a) 22200. 200 2022327320 7290,07202 „406 TERZ mom 0 —— Nm 2 U | 27, De Mm DU | 16. Mp. Mg 60. | 10. 8unlm. 2 Us] 1. Nov. Am Zu. | 1.9. ’ terfland aan 297 4.006 | 287 6,701 | 387 2,11 | 387 116 | 28° 0.80 | 28% 1 29° 2,20 | 28% 112 | 27% 11.06 | 97% 11.061 | 287 0,048 | 280 7,007 | 280 6.01 | 280 1,008 | agı 2: Ta are auf 0° R. 17.Mg. 6 1L 9, Mg. 6 U. 21. ab. 40 U. 40. Ub. 10 1l. 6. Nm. 2u. 11. 8. ı0 U. 27. 209. 6 U. Nm au 20. Mg. 6 U. 26. U6. 10 U, 3.09. 6 U. 11. Nm. 1 U. 9. Ian. Mg. su. | 11.M im u 28° 2.20 29” 7,07 28” 7.07, . Mittel aus täglid) brei = 2 “Mg. U. | 11. Mai üb. OU. | 27. Jumi Mg. 6 U. | 11. Rev. Nm. U. | 11. Rov, Am, 1 U, te h g' 10.3 a7" 11,“ ug 7, ug u gu gun Z M gu ducirt, erbaptungen. [27° 10.36 | 27° 11.19 ru 7.ugs | 270 6.94 | 27% 9,030 | 27% 8.098 | 27% 10.45 | 27% 9.67 | 270 8.088 | 27% 7.95 | 97% 10.19 | 27° 10.09 | 270 8.04 | 270 gurı | 97% 9.00 | a7u gugı 6 Uhr Morgens. | 0.03 0.99 2.42 2.93 7.41 11.08 12.39 7.93 480 1.02 — 0.06 4.26 12.01 a esse 5 Luft fantunterOOR. Tempe: | 2? Wr Mafmitnge. | 021 1.95 2.84 5.92 6.60 13.83 16.43 18.58 13.55 9.03 3.37 1.48 8:51 17.31 1 En b 8,66 9.24 Decbr. 1858 23 10 Uhr Abende. — 0.86 0.45 3.55 3.61 8.20 13.07 9.06 | 5.08 1.73 0,92 5.14 1193 er Fa el ja — — an Mittel derfelbe. Eon 081 1.78 3.96 138 981 55 nn 14,68 10.18 6.54 6.07 13.92 6.27 6,80 April 6 Mittel Minima, — 1.65 _ | 0.38 5.44 831 10.19 5, er & BER der : Bi en AR 3.04 972 3.92 Sol Ale täglichen | Maxima, 0.30 2.16 3.15 14.70 18.63 20.26 Ar - orember vi | 19.43 14.09 9.66 9.18 19:25 9.15 Pe ee r - —- - zu ieg über 200 R. Halbe Summe berfelben. 0,68 0,66 I 1.27 4.08 4.58 10.07 | 13.18 15.23 15.03 10,52 6.99 | 62% 14,50 651 en im an Tagm . b . Diai 4 Ri 1.95 3.00 277 al 5.31 9% 10.32 10.07 8.50 7.14 5.33 321 2.57 : = ei = - 2 i 2 . 57 16.44 9,53 5.23 5,98 [au 10 ‚ Minimum. | 5 a | ae ns E aR RER ” =. 1£ = Er m (14 — 34 — 92 — 54 3.7 — 34 — 92 5 2 R fo tes > m 73 35 in - 57 24. 9. fr Dig. fra 25. Mg. fr. 44. Mg. 6 U. | 19. Dee. Mg. fr. | 26.Märy Mg. fe. | 6. Iuni Mg. 61 | 11.Nov. Mg. su. | 19. Der. Mg. fr. . Maximum] _ & N . DZ ‚8 23.8 247 25.3 19.7 14.8 10.6 24. Rm. 2 U. 30. Rn. 2 U. 17. Nm. 2 u. 19. Nm. 8. Im 31. Nm, 2. Nm. 18. N 2 2 al 25.3 19,7 23.3 : he E - | 2 1. Nm. 4. Nm. 25. Nm. 21. 1. Nm. 7. Am. 17. Gebr. Rm. 2uU. 21. Moi Nm, 4. Aug. Am 25. Sept. Am. 2U. 4, Pr Am. t i jel6: = « . Aug. Am. nterföhieb berielben, 15.1 15.7 10.5 18.4 16.9 23.2 20.1 17.9 17.9 18.5 16.2 14.0 16.0 27.2 21.6 23.1 31.5 = ae 0.58 06 1.17 0.95 1.09 IT 2.64 ). 74 5 Dunft- um ee a 3 17 3.19 2.29 1.74 1.32 0.55 095 2.64 1,32 0.58 2. u. 4. ub, 10 U, 15. Nm. 2 U. 10. Nm. 2 U. 19. Mg. 6 U. 25. Mg. 6 1, 11. Dig. 6 U. 19. Dec. Mg. o1l. | 26.Mä i x fpannung 281 317 35 ET An = r E = = 5 — - = . . mg . is “Mg.Gll. | 26. Mär; Mg-61U. | 4. Juni Ub.1ou, | 11. Nov. Mg. 6 U. | 19, Deu N4.6 u. in parifer 1. Am. 2 U. 30. Nm. 2 U. 16. Ub. 10 U. 13. Dig. 6 U. 9. Nm. 2 U. 26. Nm. 2 U. 1, an zu. 23. PR 2u. Be Een un 2 2s 1.8 6.34 7.28 h # JL 21. Mg. 64. 25. Nm. 2 U 6. Nm 2 u 7 2 16.Gebr. I, E q £inien Düittel aus tüglicd) drei 124 199 2. = Bat “Am ZU. Gebr. Ub.1ov. | 26. MaiNm 21. | 23. 3uli Nm. 2u. | 25. Sept. Rm.2u.) 23. Juli Nm. 21. | robanhınaen kr .M 2.35 2.47 3.51 ren q 5 Fre el Em ann htunge 4,92 4.81 3.88 3.12 2.15 1.95 2.78 4.65 3.05 BAU Minimum, - - Dunfige- inimum, rn, 2u) 29 23 39 51 51 51 33 23 39 23 Maxi 100 per 2 ei Buena N N 10. 9m. 2 U. | 18. Dee Nm 20. | 28. Mai Hm 206 | 8. Wug. Nm 2U, | 22. Sept. Nm. 2U:| 8. Uug. Nm Qu. haft nach | Maximum, Im, 1 100 n| Ei } 100 100 100 100 100 100 100 100 100 Prozenten DIRT aus faglıd) drei zer 1% a LEN a ana le ERETE: an 11 20. an 4 29. au 18 9. an 50. 59. | Veobadptungen. 73 7 S ; | er 72 50 86 87 90 79 73 84 82 Mini ; DE inimum, 20 12.0 7.0 25 — 05 — 31 0.2 98 — 05 — 3.) I. 3. 20. 3. 20. 18, Der, 25.—27. Mär. 17. Juni. 20. R n n Fr ö In hex|l | = län 7; 20. Rom | __19 Der, aximum ala 23.7 16.2 13.5 7.4 5.5 17.8 237 16.2 23.7 DE 2. 27. 3. 4. ir 16. Gebr 31. Mais 22 je 1 3. Sept, 27. Aug. tägl. I Beob. 17. b De 03 16.96 11.90 7.42 2.10 1.13 6.90 7.14 7.95 Mi 2 ) nr i inimum i .E en \ 14.1 9.0 4.0 0.9 — 07 12 10.0 0.9 — 0.7 - 2 . . 23. 24. 31. 20. 3. 22.—15. 20. Der. 27. Mär. 17. uni, 22,25, N 20. Der. 5, “re | 0 Ey Er 7 — > a IL ru B 22,—26. Nov | 20, Decbr, aximum > En > Ei = 23 | IR | 18.2 17.7 13.5 11.5 6,3 1 3.5 15.6 15.2 [ 135 13.2 ar Er 1 I . 3 21.—23, &. 5. 4. | & 26. Geb | St. Mai, 21.—23. Zul, 5. Sept, 21.—23. Zuli. gl. 1 Reob 0.02 0.62 1,61 3.74 4.93 10,08 14.39 16.32 16.00 11.29 5 7 — R h . . 7.66 3.12 0.79 6.27 15.58 7.47 7.54 Minimum, " ji r ö s 21.—23, i Maxi 17 15 in | [I des Eird- 2 Taximum| 5", | f AlapR 8 1) { t. = ur 098 | Minimum “ bodens, 14.0 1.5 28 11.3 3.2 15 er er ! 2.3. 24.25 el 14.—24. Jam. 1. 2, Mär. 19. Juni, 26. 27. Nov, 14,—24. Jan. 14.7 2.3 11.0 15.3 13.2 15.3 ne = 29. 30 2 23, Febr. 31. Mai, 24. Uli, 4. Sept, 24. Zuli. tief: tägl. 1 Beob. 14.21 2.01 5 d = . 5.25 13.43 8,50 2.32 as, 3.0 27 33 inimum.| ee a u 13.2 103 77 17 27 3.4 97 47 27 | un r —e 1.—5.9.10. 13.14 25. 3. 30. 16.—26. Jan. 1. Mär. ’. Juni. 30. Rom 198.—26. Im 4 Maximum, 40 30 3.4 4.3 a = ge Ben = Bi 13.4 135 10.8 7.7 4.0 95 13:5 13.5 13.5 PR 8. 18. 19. 23.31. 6. 1.5 1, 1.4. Der 31. Mai. Hl 24.—27. Iull. 6. Sept. im Zuli w Sept, |tögt 1 Brob, 3:56 2,82 3.10 3.94 | 32 j ; | ; => 13.28 11.67 9.56 6.32 3.16 5.35 12.29 9.19 7.56 or. _ Ueberficht der aus den meteoroogifchen Beobachtungen zu Sinrichshbagen im Jahre 1859 gefundenen Mittel und Summen. Dechr. 1858. | Januar 1959. | Februar. März. April. Mai. Juni. Juli, Augufl, September, Detober: November. Winter. Jühling- | Sommer. geröft. Tafr. anerRuigenn Böllig Beiter. 2 2 0 0 0 3 5 1 1 1 0 2 4 3 7 3 17 Simmels- ‚Heiter. 1 4 2 1 1 10 10 7 9 4 6 4 7 12 26 14 59 ar Der Iepte Brühe Ziemlich heiter. 0 5 6 4 4 7 5 12 12 10 5 4 1 15 29 | 19 74 fahesfänee fiel am u ET a Ener Inge mare + = 18, April, der erfle anficht Wolkig. 0 3 5 17 | 8 5 9 ‚oo 7 12 9 3 8 30 26 24 ss interfäneeam 30. ’ | ——t + ı e Detdr, 1859. Der Ir ZTrübe. 7 11 6 4 10 6 1 1 2 3 7 10 | 24 20 4 | En) 68 Tepte Grüßjagesfroft L. i— ji trat ein am 2. Mai, 2 2 ber erfie Binterfrofl Tage. Eu: = N 1 : TE x = —l . ll Y a 3 In > 1 2 < 4 2 | a Z | u u 59 am 26. Det 1858; Mittel davon in Procenten s6 63 0 66 72 4 34 49 40 48 59 64 23 58 | di = e Diegröfte Menge Regen fiel am 21. Iuni Nachmittags 5 ber völligen Bevedung., N. 3 4 0 0 6 8 6 7 4 7 5 1 7 14 17 13 5ı Bis 7 Ubr bei einem + = — Tg Dr Gewitter und ke Wind- ND. 3 2 f) 4 11 18 12 4 4 10 1 N) 5 33 20 n 69 trug AM Rub.3 | IB = — I Sen al 1 - = — = 12" Hife, f») 17 [) 9 2 16 34 34 12 25 9 97 19 26 52 7ı 55 204 m — — =i= 2 F lt —— m IL = &o 24 {) 10 | 5 4 18 6 4 11 | 15 10 34 7 a 35 117 rich= 4 —_ — I elSE 5 —t le | Ban — S u 8 f) 5 6 Ah 3 1 3 | 9 | 11 | 8 10 23 14 13 29 54 cu 13 37 20 20 15 0 2 3 15 | 21 13 % z0 35 20 60 185 tung. = u + + ® 15 33 | 24 49 24 10 20 42 22 u. Sp) I Br, 83 84 61 305 = AM Bis IR Bes Ian EEE I Eius L ei NY. 7 4 12 8 8 2 9 18 3 3 1 5 3 18 30 9 so Tage. I al | n iz ai Zu an - t 4 Wind Überhanpt. 18 28 4 31 27 7 23 24 25 me | 20 23 70 85 77 78 310 — — a — — — - = - — _—— _ — ep A zn LE zen I} | Windflile. 13 3 4 0 3 4 2 7 6 N | 5 7 20 7 15 13 55 That, ) 0 f) 0 2 16 2ı 24 14 er N 0 0 18 Pe 97 Wälltige | j er EG = Er : | = Neif s 4 6 2 4 3 0 0 0 1 4 6 18 9 0 1 33 > Z Se | Eee =! — le! = ft (ER EEE 1 al — Ei zul „N Nebel. 18 4 | 8 | 3 ) 2 2 {) f 2 7 8 30 6 3 17 un 5 h Bi == 1 — uch — 1 u ee ek SPCHENERSER EEE “ li tue Je es ———- BP — a - Nieder- Regen. 71% 5 1 17 17 9 12 9 10 13 6 12 6 43 3 3 131 —M oe +. - Ze EZ ——— > - In - = = —_ 4 --—; — — on — Regen nnd Schnee. | 0 0 2 4 0 1 0 0 0 0 0 | 0 2 | 2 1 0 2 5 i = ——r —_ “r = —— an — = r —- = ur - fchlüge. Schnee. 7 2 6 | 5 3 0 0 {) | 0 {) ) 4 15 8 0 4 2 ar se — u ———o im —! je nn ee —: — Sraupeln. De |.0 f) 3 2 0 ) 0 f) 0 IF 0 Oma Ms {) 0 5 ah. \. Den | R REN 8 Re Pe e 2 | Tage. ‚Hagel. 0 | 0 | 0 2 2 0 3 | 0 0 0 0 0 | 0 4 3 0 7 I ar ——n ie zur = am — = =—— z = == = Nieverfläge Überhaupt. 26 | 18 | 23 4 23 35 29 29 25 2 24 25 67 | 72 83 69 291 legen, Betrag. en en le | u ae en | | | | Ms = ee | e _. Kub-goll. | _ | | > der: Schnee. | 3 en 44 54 0 0 0 {) 0 0 {) | ch 98 0 0 159 R Höhe 1° 5.83 1° 10,42 Ju 4,083 17° 7.00 94 6,08 1" 5,00 u 5,025 2 0,99 3.00 17 5.17 au 6,017 5" 10,95 50 4,033 3" 9,08 174 5.83 Nieder- in a EN ER I e P R L =! z = | — fchtü Linie, 2,58 3.67 4.50 0 0 0 0 N) 0 | 5.08 8.47 f} 0 10 1.025 läge : ae Aufammen Kub.-Zoll. 313 400 207 299 36 206 | 423 941 772 541 2677 von I + in Zufammen Höbe. 17 8041 2u 2,09 gu 9.33 1° 7.90 17 5,90 10 3.25 20 0,99 3.00 17 5.17 2u 11,095 64 6,042 57 4.33 3” 9,08 18" 7.08 a neigen, : Electeifche | ___ rritte: 0 2 4 u n «| Eutfernte Donner uud | j Erfehei- Blite, 7 0 0 0 | 0 9 19 0 25 ö —— zul == | " |! n = Be nungen Wetterleugten, De |o 0 0 0 0 {) 0 0 0 0 0 0 0 0 0 g Ill ——— — UNWININDN 3 2044 106 245 053 —— m — ——