HARVARD UNIVERSITY. EB BIN OF THE MUSEUM OF COMPARATIVE ZOÖLOGY. DI Lohange ma a — August agıns: Bio: n RSLE u N Y u ür I At AIRGCINNY des Vereins der Freunde der Naturgeschichte Mit 1 Tafel. Redigirt von E. Geinitz-Rostock. m Ai Güstrow ; ih Cominission der Buchhandlung von Opitz & Co, 1901; A" Pe. " ko 5 L Die Autoren sind allein verantwortlich für den Inhalt ihrer Arbeiten. IUN 7 1902 Inhalts - Verzeichniss. ——HiBr Mitgliederverzeichniss der naturforschenden Gesellschaft zu A. Toepffer: Die Weiden in Mecklenburg . 1 A. Toepffer: Salicologischer Spaziergang bei Sana 34 W. Bünte: Die Diatomeenschichten von Lüneburg, Lauen- burg, Boizenburg und De Mit 1 Tafel . RN NE 39 E. Geinitz: ud Ben Eapeuow ik M. 165 Dr. Ketel: Arge Galathea L., Ein für Meckleubies neuer Tagfalter, nebst No über einige andere Schmetterlinge ; 167 K. Friedrichs: Neue necklenburgische Käfer „2.169 Ulrich Steusloff: Zur Flora von Neubrandenburg und Umgegend . RN Ba an 7 Ulrich Steusloff: Xerophille Heliceen im Osten Mecklenburgs . ; 176 Peltz: Einfluss der eilesgn Alf die Oberflächen Gestaltung. S 180 Vereins-Angelegenheiten: A. Bericht über die 55. Generalversammlung zu Schwerin . 181 B. Mileliederueiz ichnee 189 C. Verzeichniss des Zuwachses zur Veremstibkofhek 204: R. Heinrich: Meteorologische Beobachtungen. 2 Tabellen und 1 Tafel. M.Haberland: Meteorologische Beobachtungen. 1 Tabelle. Sitzungsberichte der Naturforschenden Gesellschaft zu Rostock, Jahrgang 190 229: Kress SIZERIR BOssock nn ER SEN ORT ger fir LER 139918 Fach; RI RTOIRITETN REIT G\ RR NEN N ER Rey [7%] = WERER Ko. TS I ® T Ark { D 1 RAR BE 7, > RL T BaihyE ) Au & e) d > «LI N CR IEIEIEI URDIDLDN N K Freunde der Naturgeschichte | () MECKLENBURG. ® V) ee ( Ü) &% ® - % Ko J) RD j) Iw)\ “ au Rt 3Y 0) u — r—_ ._— Aal 7 ad ee rn & V y) 62 N BR \% N 7 UA DD \ 70 NK | 2 2 Abtheilung ni . Redigirt von E. Geinitz-Rostock. - TS K ü N “ I“ ‘ IE % ] N Ks\l/ Ä > KAIQy) IS) % Ö) e . Güstrow, | ©. .in Commission der Buchhandlung von Opitz & Co. 24908 N ® OK T 2 % SI SY [77 Die Weiden in Meeklenburg. Von A. Toepffer, Schwerin i. M. ALL ITeTnnnnnnnn Es kann natürlich nicht Aufgabe der gewöhnlichen Floren sein, monographische Arbeiten über bestimmte Gattungen zu liefern, aber kein Gebiet ausser etwa Rubus ist so vernachlässigt, als das Geschlecht der Weiden. Allerdings bietet auch keine Gruppe, wie die genannten, selbst dem Fachmann, so grosse Schwierigkeiten und wenn auch die Feststellung der einzelnen grösseren Abteilungen unschwer ist, sehen sich doch die Arten mancher Gruppen so ähnlich, dass es nicht leicht ist, sie zu unterscheiden, leichter fast noch nach einiger Beobachtung in der freien Natur, wie namentlich SalixÜaprea, cinerea und aurita, nach der Form und Aussehen, als nach Abschnitten und getrocknet im Herbar. Doppelt gross wird diese Schwierigkeit durch die endlose Zahl von Formen der einzelnen Arten, die wiederum in einander ver- laufen, durch die Unzahl der Bastarde nicht allein zwischen den Arten einer Gruppe, sondern auch ver- schiedener Gruppen und endlich durch die Ver- schiedenheit in der Entwickelung der Blätter und Blüten. Es ist daher nötig, die Sträucher und Bäume genau zu bezeichnen, am besten durch Nummern, die mit dem botanischen Tagebuche des Sammlers über- einstimmen, um dann im Frühjahr die Blüten, im Sommer die Blätter von demselben Individuum zu haben. Es ist nicht meine Aufgabe, meine Leser in die Grundzüge der Weidenkunde überhaupt einzuführen, deren Kenntnis ich voraussetzen muss, erwähnen möchte ich aber, dass zur richtigen Bestimmung 1 2 einer Weide nötig ist, sie in Blüte und Blättern zu sammeln, und zwar, wie bereits oben gesagt, von demselben Strauch, dass ferner bei jeder Art das Verhältnis der Länge des Fruchtknotenstieles zur Drüse ın voller Blüte festzustellen ist, da sich nach erfolgter Befruchtung dies Verhältnis wesentlich ver- schiebt durch Nachwachsen des Kapselstieles; die Sommerblätter sind ebenfalls in voller Entwicklung zu sammeln; Herbsttriebe und sogen. Wasserschosse (Geiltriebe) nur deswegen, weil sie die Nebenblätter in der besten Entwickelung zeigen, Eine Uebersicht der Mecklenburgischen Weiden gab zuerst Langmann in „Flora derbeiden Gross- herzogthümer Mecklenburg“ 1841; er führt aber nur für S. Meyeriana Willd. einen Standort: „Penzlin, vorn in der Horst. Bck.“ an; dann folgt Boll (B), dessen „Flora von Mecklenburg“ im Archiv des Vereins der Freunde der Naturgeschichte (Arch.) XIV. (1860) und Nachträgen in Arch XVII und E. H. L. Krause (Arch. XL. (1886)) weitere Funde bringt; des Letzteren „Mecklenburgische Flora“ (1895) (Kr, Fl) führt. auch‘.nur die Auen ohne Berücksichtigung der Standorte an, Formen sind überhaupt nicht, die Bastarde nur summarisch er- wähnt. Für den Osten des Landes finden sich die ersten zusammenhängenden Aufzeichnungen in „Fisch und Krause, Flora von Rostock 1879 (F. et K.) in der auch die Bastarde zuerst Berücksichtigung fanden, sodann in einer Arbeit des Direetor Dr. Krause (Dir. Kr.) „Die fremden Bäume und Sträucher der Rostocker Anlagen“ in Arch. XLIII. (1889) und Nachträge hierzu „EinBeitragzur Rostocker Anlagenflora“ von H. Wegener (Weg.) Arch. XLVI. (1892); eine Angabe Arndts S. fragilis-pentandra für . Bützow steht in Arch. XLIII (1889). Der Westen ist durch Brockmöller eingehender behandelt und zwar in seinen Arbeiten Arch. XXXIV. (1880) „Verwilderte Pflanzen bei Schwerin“ - und Arch. XXXV (1881.) „Beiträge zur Bhane, rogamenflora von Schwerin‘, sowie durch Ruben in Arch. XLII. (1887.) „Ein botanischer Gang durch die Grossherzogl. Gärten zu Schwerin i. M.“ 3 Im „Archiv für Landeskunde in den Grossherzogthümern Mecklenburg“ geben L. Fromm und €. Struck „Beschreibung des Störbeckens 1. Die Lewitzniederung‘“ einige Weiden für die Lewitz an. Unser Grenzgebiet Lübeck hat nach Veraltung der bisherigen Floren eine Neubearbeitung durch Ober- lehrer Dr. Paul Friedrich „Flora der Umgegend vonLübeck“, Separatabdruck aus dem Jahres- bericht des Katharineums in Lübeck 1895 erfahren, in der erfreulicherweise auch die Weidenbastarde ge- bührende Berücksichtigung gefunden haben. Zu erwähnen wäre noch die Blanck’sche Brochüre „Uebersicht der Phanerogamenflora von Schwerin“ 1884, die aber nur eine Zusammen- stellung der Angaben früherer Veröffentlichungen verschiedener Verfasser bringt. Meine seit zehn Jahren betriebenen Weiden- studien wurden wesentlich unterstützt durch einen unserer besten Weidenkenner, dem leider zu früh verstorbenen Herrn ®berförster Strachler zu Jauer, der sich der Mühe unterzog. nahezu alle von mir ge- sammelten Weiden, zu revidieren; Dank dem liebens- würdigen Entgegenkommen der Herren Hofgärtner Klett, Kalb und Schultze war mir freiestes een und rnmelln in den ihnen unterstellten Revieren gestattet und so war es mir möglich, ein grosses Teil der interessanteren Sachen in den von meinem alten Freunde Herrn Dr. ©. Baenitz herausgegebenen, rühmlichst bekannten Herbarıum Europaeum (Herb. Eur.) zu veröffentlichen, auch ein grosses Teil durch die botanischen Tauschvereine zu versenden. Allen Herren, welche mich bei meinen Unter- nehmungen mit Rath und That unterstützten, sei hier- mit mein wärmster Dank gesagt. Von grösseren Floren, die unser Gebiet mit um- fassen, kommt für uns jetzt nur die Neueste „Ascherson und Graebner, Flora des Nordwestdeutschen Tieflandes 1888/9“ (A. u. G.) in Betracht, in der die Weiden durch Herrn von Seemen eine trefflliche Be- arbeitung gefunden haben; ich bin im Ganzen seiner Anordnung gefolgt. 1* 4 Wer sicheingehender mit den Weiden beschäftigen will, kann „Koch, Synopsis der Deutschen und Schweizer Elora, II. Auflage (Koch Syn. Il) und die monographische Arbeit „Wimmer, Salices Europaeae‘“ (Wimm.) sowie die Werke von Kerner und Neilreich nicht entbehren. Die von mir beobachteten Standorte sind wie "üblich durch!! bezeichnet; die Beläge werden dem Verein wieder zugehen und im Botanischen Museum der Unisersität Rostock dem Studium zugänglich sein. Schwerin i. M., Januar 1901. Genus Nalix. Weide, plattdeutsch Wied. Bäume oder Sträucher. Knospen unserer Arten, sämtlich seitenständig. Blätter meist kurz ge- stielt, meist gesägt mit verdickten Spitzen der Säge- zähne. Blütenähren (Kätzchen) sitzendoder kurzgestielt, am Grunde durch einige kleine Blättchen gestützt, an kurzen, unbeblätterten (daphnoides) oder längeren, zweigartigen, mit entwickelten Blättern besetzten Stielen endständig (pentandra.) Die männlichen Blüten (9, verbreiten einen angenehmen honigähnlichen Geruch. Tragblätter der Blüten meist behaarrt. Bestimmung der Gruppen: 1. Tragblätter der Blüten einfarbig, gelbgrün,; g' Blüte mit einer vorderen und einer hinteren Drüse; hintere Drüse breit, mitunter gespalten, gestutzt, vordere schmäler; Fruchtknoten gestielt, kahl; Griffel kurz; Narben dicklich, seitwärts abstehend, gelb; Klappen an der aufgesprungenen Frucht sichelförmig zurückgebogen; Staubblätter 2—10, frei; Staubbeutel nach dem Verblühen gelb; Aehren mit den Blätternerscheinend, an längeren, beblätterten Zweigen (Stielen), Blätter beim Ver- welken heller oder dunkler braun werdend ; Blattstiele oberwärts mit Drüsen, die sich mitunter zu Oehrchen entwickeln; Seitennerven der Blätter oberseits wenig hervortretend; aufrechte Bäume oder Sträucher; Zweige schlank, meist kahl... 2 — Tragblätter der Blüten bleibend, zwerfarbig (nur bei S. incana die der ‚© Blüten nicht), am Grunde hell, an der Spitze schwärzlich oder rostfarben ; 6 Blüthen sämmilich mit nur einer hinteren Drüse; Staubblätter 2; Blattstiele ohne Drüsen . Tragblätter der Blüten vor der Fruchtreife ub- rallend 2%. Tragblätter der Blüten bis. zur r Fr uchtreife bleibend. III. Amygdalinae. . 2 Blüte auch mit einer vorderen unregelmässig geformten und einer hinteren breiten, mitunter gespaltenen, gestutzten Drüse, Zweige mit glatter; glänzender Rinde, leicht abbrrechend ; Blattstiele deutlich drüsenhöckerig; Blätter kahl, oberseits glänzend, anfangs klebrig und beim Trocknen schwärzlich werdend . . . . ..... 1 Fragiles. ‚© Blüte nur mit einer hinteren Drüse, Zweige mit glatter Rinde, nicht leichtabbrechend, zähe, biegsam ; Blattstiele ohne Drüsenhöcker; Blätter wenigstens anfangs dicht seidenhaarig, nicht klebrig, oberseits wenig glänzend, Staubblätter 2, frei I. Tenaces. . Staubblätter frei (selten edle bei cinerea und nıioTicans Verwachsungen vor) _ 2 er Staubblätter 2, teilweise oder ganz verwachsen . 9. . Drüse der Blüte sehr verlängert, schmal, gestutzt; Fruchtknoten kurz gestielt, Stiel kürzer als die Drüse; Griffel lang, gelb; Narben sehr lang, gelb; Klappen bei der aufgesprungenen Frucht sichel- förmig zurückgebogen; Staubbeutel nach dem Verstäuben gelb; Aehren vor den Blättern er- scheinend, sitzend oder fast sitzend, am Grunde durch kleine, schuppenartige Blättchen gestützt ; Blätter beim Verwelken braun werdend; aufrechte Bäume oder Sträucher ; Zweiae schlank . . . 6. Fruchtknolenstiel länger als die gestutzte Drüse; kurzästige, sparrige Sträucher . . . T: . Fruchtknoten kahl; Narben aufrecht abneend. aufrechte Bäume oder Sträucher; Zweige meist glatt, blau bereift; innere Rinde im Sommer citronengelb,; Blätter zuletzt kahl, oberseits glänzend, mit etwas hervorragenden Seitennerven, unterseits bläugrünsnioa ;! IV. Proinesae. Der für diese Gilalye so characteristische Reif ist be- sonders an etwas älteren Zweigen im Sommer zu beobachten; ‚an den einjährigen, im Frühjahr gesammelten Zweigen stellt er sich, wenn auch an den frischen nicht bemerkbar, während des Trocknens ein. 7 Fruchtknoten flzig; Narben sehr lang, bogen- förmig. Aufrechte hohe Sträucher, Zweige zähe, anfangs filzig; innere Rinde grün; Blätter ober- seits glanzlos, mit vertieften Seitennerven. V. Viminales. . Aufrechte, selten baumartige Sträucher; @riffel lang, Narben kürzer als der Griffel; Staubbeutel nach dem Verblühen schmutziggelb; Aehren kurz vor oder mit den Blättern erscheinend, ge- stielt (Stiel mit einigen kleinen, laubartigen Blättern); Blätter, auch die der Aehrenstiele satt- SEINE A... ....2.......91. Phyliciioliao, Griffel kurz oder fehlend; Klappen der aufge- sprungenen Frucht an der Spitze schneckenförmig zuruckzerollte...s 22. ) . Aufrechte Sträucher oder Bäume; Blätter mit oberseitsvertieftem, unterseits vorspringendem Ader- netz, beim Verwelken braun werdend; Aehren vor den Blättern erscheinend, sitzend oder kurz gestielt, am Grunde durch kleine Blättchen ge- stützt; Fruchtknoten filzig; Narben dick, länglich oder eiförmig, gelb; Staubbeutel nach dem Ver- stauben schmutziggelb . . . . VI Capreae. Kleine Sträucher mit unterirdischem Hauptstamm; Zweige bogenförmig aufsteigend; Blätter mit beiderseits schwach hervortretendem Adernetz, beim Verwelken schwarz werdend; Aehren kurz vor oder mit den Blättern erscheinend, kurz oder länger gestielt, Stiel mit kleinen Blättern besetzt; Narben kurz, meist purpurn; Klappen bei der auf- gesprungenen Frucht an der Spitze schnecken- förmig zurückgerollt. . . . . VII. Repentes. . Staubblätter nur unterwärts verwachsen. Meistens aufrechte Sträucher, selten baumartig; Zweige aufrecht, brüchig; Blätter schmal, unterseits mit kurzem, dichten, glanzlosen weissen Filz bedeckt; Aehren kurz vor oder fast mit den Blättern er- scheinend, sitzend oder kurz gestielt, schlank ; Tragblätter der ‚© Blüten gelb, der Jg oberwärts bräunlich oder rötlich, in allen Blüten nur eine hintere Drüse, Narben dünn, bogenförmig; Klappen der aufspringenden Frucht schneckenförmig zwrück- ‚gebogen; Staubbeutel nach dem Verblühen gelb. IX. Canae. fe) — Staubblätter bis zur Spitze verwachsen. Aufrechte Sträucher; Zweige schlank, zähe; Blätter öfter gegenständig, beim Verwelken schwarz werdend; Aehren vor den Blättern erscheinend, sitzend, dünn, dichtblütig, am Grunde durch kleine Blättchen gestützt; Drüse sehr kurz; Fruchtknoten kurz, sitzend oder fast sitzend; Narben sitzend, kurz, gelb oder rötlich; Klappen der aufge- sprungenen Frucht kaum rückwärts gebogen oder nur an der Spitze wenig sichelförmig ; Staubbeutel rötlich, selten gelb, nach dem Verstäuben schwärz- kehda 1°... .. 20... . 2x Pampmsun I, Fragiles. 1. Salix pentandra L. Lorbeerweide. Plattd. Bitterwied, Blankwied. Meistens Strauch, seltener Baum. — Blätter ei- förmig-elliptisch (1: 2/,—51/,), dicht drüsig gesägt; Nebenblätterlänglich-eiförmig, drüsig-gezähnt; Blätter derAehrenstiele dicht drüsig-gezähnt;Trag- blätter der Blüten fast kahl oder am Grunde zottig;; Staubblätter meist 5, selten mehr. Auf Wiesen, Mooren und in Brüchen nicht selten ; blüht Ende Mai-Juni, am spätesten von allen Arten. Koch. Syn. II. p. 761. A. et G. Nr. 510. Wimm. P:22:, Bi! Nr. 135. © Kr. 9: PO. Rostock: häufig F. et K. p. 78. Schwerin: Brm. Arch. 35, Nr. 185. Rub. Arch. 42, p. 21. Zwei alte Sträucher von ca. 8 Meter Höhe in stattlicher Kugelform amKalk werder!!; mehrere alte Bäume g' von 12 Meter Höhe im Holz vor Zippendorf!! Lewitz (Str.) Lübeck: Friedrich. Bei den pentandra Bastarden, von denen aus M. nur pentandra + fragilis bekannt ist. tritt namentlich der 'harzige Geruch der Blätter, der starke Glanz der Blattoberseite und die reiche Bedrüsung des Blattrandes und Blattstieles hervor. Zu den Fragiles mit 5 Staubblättern der 9‘ Blüten gehören auch zwei in den Rostocker und Schweriner Anlagen gepflanzte, in Nordamerika heimische Arten: Salix uigra Marsh. (flavo-virens Hora.; caro- liniana Mchx., virgata Forb.) Carolina Weide. Koehn. p. 90. 10 Zweigblätter lanzettlich bis lineal-lanzettlich, dicht und scharfgesägt. Rostock: Barnsdorfer Anlagen am untern Brunnen. Div. Kr. Arch. 43. Weg. Arch. 46 p. 112. Schwerin: ‚© 3 kleinere Exemplare am Ostufer des Faulen Sees!! Salix Ineida Mühl. Drüsenhöcker der Blattstiele sehr deutlich; Blätter höchstens 5 mal so lang als breit, auch die der Kätzchenstiele drüsig gesägt und diese mit kleinen Nebenblättern; Zweigblätter aus breit-elliptischem Grunde in eine lange oft schiefe Spitze ausgezogen, unterseits hellgrün stets kahl; Fruchtknotenstiel so lang wie die Drüse. Koehn p. WM. Schwerin: Angepflanzt an der Chaussee beim Scharberge hinter Zippendorf. Brm. Arch. 35 Nr. 196 (seitdem nicht wieder gefunden.) 2. Salix fragilis L._ Knackweide. Plattd. Sprockwied. Meist Baum, H. 6-20 .m — Blätter länglich-lanzett- lich; Blätter der Aehrenstiele sanzrandig oder mit wenigen Sägezähnen, Tragblätter der Blüten zottig; Staubblätter 2%; Fruchtkotenstiel 2—3 mal so lang, als die hintere Drüse. Feuchte Wälder, Ufer, besonders an Wegen als Kopfweide (Koppwied) angepflanzt. Koch, ,syn. I1,.p.x762., , Wımm., p.,19., ZAssııs. No. 5141.,>Kr;;p., 60: :YE.net, K:X8.,B. Nns 756 7 Bose Arch. 35, Nr. 186. Rub. Arch.,.42 pP. 39... er. Arch. 46. p. 109. Friedrichs. Die nach der Form der Blätter (a. latifolio: Blätter 1:4) (b. angustifolia: Blätter 1:6) und der Farbe derselben (I. discolor: Blätter unterseits blau- grün, II. concolor: Blätter unterseits blassgrün) unter- schiedenen Formen dürften auch bei uns vorkommen. Eine g‘ Pflanze wurde am 12. 8. 1900 am Sude- ufer bei Boizenburg in voller Blüte gefunden!! | Androgyn beobachtet: Lübeck: auf der Falken- wiesse und an einen ® Baum am Stadtgraben. (Friedrich.) Eine Form mit herabhängenden Zweigen, die Bedfordweide der Gärten Rostock, auf dem alten 11 Friedhofe. Weg. Arch. 46 p. 109. Schwerin: ein Exemplar auf dem’ Friedhofe!! ni . Bei den fragilis Bastarden macht sich die lange Zuspitzung . der Blätter besonders bemerkbar; bei uns sind beobachtet pentandra + fragilis und alba + frasilis. Selix pentandra + fragilis Wimm. p. 135. Syn.: 8. cuspidata Schultz Flor. Starg; 8. tetranda L. Sie unterscheidet sich von pentandra durch die Zahl der Staubblätter, welche bei uns stets 4 beträgt (S. tetranda L.) und durch die lang zugespitzten Blätter; von fragilis ebenfalls durch die Zahl der Staubblätter und die bei weitem breiteren und längeren Blätter; blüht etwas früher als pentandra und später als fragilis. Blätter der Aehrenstiele feingesägt, nur die unteren ganzrandig. B. 755 + 736. Koch Syn. Il. p. 762. Kr..p. 61 Für Rostock nicht angegeben. | Bützow: An der Landstrasse kurz vor dem Forst- hofe (K.) Arndt Arch. 43. Penzlin: 9 (Betke) ex Wimmer pag. 156. Schwerin: 3 Auf dem Ziegelwerder, bei Trebbow, RugenseeBom. Arch. 35,Nr. 187. Kalkwerder Rub. Arch. 42 p. 355. Aeltere Bäume am Westufer des Faulen Sees! ! Lübeck: 9‘ Angepflanzt in Knicks: Riesebusch bei Blankensee, bei Marly. Friedrich. II. Tenaces. 3. Salix alba L. Silberweide. Baum, seltener Strauch. — Blätter länglich- lanzettlich, anfangs beiderseits dicht seidenhaarig, später mehr oder minder verkahlend, blaugrün; Trag- blätter der Blüten auf dem Rücken kahl, am Grunde und am Rande behaart; Fruchtknotenstiel kürzer als die hintere Drüse. Feuchte Wälder, aber auch häufig angeflanzt und als Kopfweide gezogen. — April-Mai. Koch Syn. U. p. 763. ‚Wimm., p.' 16. "X. et G. Nr. 512.4. B.'Nr. 737. Ru. Re: 18. Rub2 Arch 9235. Weg. Arch. 46 p. 109. Kr. Fl. 61. 12 Aendert ab: vitellina Koch. (8. vitellina L. als Art.) Zweige gelb oder dottergelb; bei uns nur 9‘ B. Ne. 139. Schwerin: Brm. Arch. 35 Nr. 190. Rub. 42 p. 35. Lewitz: Str. Lübeck : Friedrichs. vitellina pendula androgyna Hort. Schwerin: Ein sehr schöner Baum in den Anlagen an der Annastrasse!! coerulea Koch. (8. caerulea Sm.) Die älteren Blätter kahl. Lübeck : Friedrich. argentea (8. splendens Bray.) Wiımm. p. 17.; Blätter durchweg silber - seiden- haarig; mitunter zwischen den andern aber seltener. Rostock: Barnstorfer Anlagen am untern Brunnen. Dir. Kr. Arch. 43. Schwerin: Aeltere Exemplare fehlen; hier nur als Stockausschlag am Kalkwerder ; die Behaarung ist noch beim Laubfall silberweiss!! Bei den alba Bastarden tritt namentlich die seidige Be- haarung der Blätter und die kurze Stielung des Fruchtknotens hervor. S. pentandra + alba (S. hexandra) wird von B. Nr. 739 als „im Jassnitzer Garten unweit Ludwigslust“ ein unfruchtbarer Bastard von Betcke bestimmt, aufgeführt, später ist die Pflanze von Niemand gefunden. / 8. alba + fragilis Wimm. p. 133. (S. Russeliana Sm.) Unterscheidet sich von alba durch die schwächere, nur auf der Unterseite bemerkbare Behaarung und die länger ausgezogene Spitze der Blätter; von fragilis durch die Behaarung der Blattuntersite in der Jugend. B. 736 + 737. Kr. p. 60. Rostock: Im Wallgraben und bei Rostock. Weg. 46 p. 109 Schwerin: Auf dem Kalkwerder. Bom. Arch. 35 p. 188. ‚© bei Gädebehn!! Lewitz Str. 13 III. Amygdalinae. * Salix babylonica .. Trauerweide. Blätter lanzettlich, unterseits graugrün, matt; Nebenblätter schieflänglich-lanzettlich oder sichel- förmig;; Fruchtknotenstiel kürzer als die Drüse — April Mai. Brm. nennt sie Arch. 35 Nr. 191. „Schwerin häufig angepflanzt“, dem Blank noch hinzugefügt „auf Friedhöfen.*“ Auf den Schweriner Friedhöfen existirt kein Exemplar; die beiden einzigen bei einem Grabe in der Nähe der Kapelle des neuen Fried- hofes angepflanzten Trauerweiden sind ‚© purpurea pendula. Das Gleiche dürfte für Rostock der Fall sein. Dir. Kr. sagt Arch. 43 p. 228 „hier nicht winterhart; im Stadtpark 2 verkommende Exemplare, wiederholt abgefroren“ und Weg. Arch. 46 p. 109. „S. babyl. kommt dort (auf dem Friedhofe) nicht vor.“ Dagegen scheint sie sicher bei Lübeck zu wachsen, wo Friedrich sie,am alten Thierschauplatz im Riesebusch (Krohn) und in grösserer Zahl am Stadt- graben, hier alljährlich auch mit 9° Blüten anführt. * 8. elegantissima C. Koch. Japanische Trauerweide. „Winterhart: falsch genannt S. babylonica femina Hort. Ein Exemplar in den Barnstorfer Anlagen (Rostock) am unteren Brunnen. Ein grosser Baum im Burg Schlitzer Park.“ Dir. Kr. in Arch. 43 p. 228. Nach Weg. Arch. 46 p. 112 hatte sie 1892 in Rostock noch nicht geblüht. Koehn Deutsche Dendrologie p. 91. zweifelt an der Artberechtigung, da die Unterschiede : babylonica: Blätter anfangs seidenhaarig, dann kahl und unterseits grau- grün; Fruchtknoten am Grunde behaart. elegantissima: Blätter jederzeit kahl; Frucht- knoten kahl nicht constant seien, da an den im Berliner Botanischen Garten befindlichen und wahrscheinlich von 0. Koch 14 noch selbst bestimmten Bäumen neben kahlen auch hehaarte Fruchtknoten vorkommen, auch die Julitriebe eine starke Seidenbehaarung zeigen. 4. Salix amygadalina L. (S. triandra L.) Mandelweide: Brookwied. Strauch, seltener Baum. — Rinde bei alten Exemplaren grau, sonst braun; Blätter länglich bis lanzettlich; Nebenblätter halbherzförmisg; Aehren dünn, lockerblütig; Staubblätter 3; Fruchtknotenstiel 3—5,mal;sep lang als) die, Drüse.. „—ı , Apırlı Mar Häufig an Gräben und Flussufern ; Junge Zweige als Flechtmaterial geschätzt. | Koch. Syn. I1p.165 Wımm. p. 13. A. et G Ns Ke..p.60,, B.:Nr. 738. , ,Brm. Arch. 35. „Nessı Formen: eoneolor: Blätter länglich oder lanzett- lich, kurz zugespitzt unter- seits grasgrün. discolor: Blätter unterseits bläulich- ‚grün. Wohl beide gleich häufig. Rostock: Kr. Arch. 40 p. 110. Weg. 46 p. 111. NretLzRoep. 01. Schwerin: Brm. 1. c. Rub. Arch. 42 p. 35. Lübeck: Friedrich. var. Hoppeana Willd mit mannweibigen Kätzchen. Schwerin: cult. beim alten Pulverthurm. KRub. Arch. 42 p. 23. Durch die abblätternde graue Rinde, die die da- runter liegende zimmetfarbene erkennen lässt (Wimm. p. 15) sind ältere Exemplare auch im Winter leicht kenntlich. Bei den amygdalina Bastarden finden sich bei den J' Blüten solche mit 3 Staubblättern eingesprengt, bei den ‚O Blüten ist die lange Stielung des Fruchtknoten fast immer bemerkbar. Bei uns nur: Salix alba - amygdalina A. et Gr. p. 2317. (S. triandra + alba Wimm. p. 144, dem nur die ‚9 Pflanze bekannt war; 8. undulata Ehrh., 8. lanceolata Sm.) Staubblätter meist 3; junge Blätter seidig behaart, später kahl, länglich-lanzettlich, gesägt (von der ähn- lich im Aussehen vorkommenden S. amygdalına + 15 viminalis durch die einfarbigen Deckblätter und die kahlen Fruchtknoten verschieden.) Schwerin: 9 Am Ostufer des Faulen See’s ein höherer Baum!! Lübeck: Häufig angepflanzt. Friedrich. S. amygdalina + Helix in Kr. Arch. 40 p. 110 ist mir {fremd und da auch in seiner Flora nicht erwähnt, wohl zu streichen. | Zu den Weiden mit einfarbigen Deckblättern und 2Staubblättern gehört auch die in der Grossherzoglichen Baumschule cultivirte Salix Zabeli; die jetzigen Steck- linge stammen von einem auf S. purpurea gepfropften Exemplar, das leider eingegangen und vom Den- drologischen Verein bezogen war. IV. Pruiuorae. 5. Salix daphnoides Ville Baum seltener Strauch. Blätter länglich-lanzettlich; Nebenblätter halb- herzförmig. März-April. Häufig angepflanzt, selten verwildert. Koch. Syn. p. 765, A. et Gr. Nr.574. Kr. Arch. 40 PA O KT. p. 60: Rostock: Dir. Kr. Arch. 43 p. 228. F et K.,p. 79. Schwerin: Auf dem Kalkwerder. Brm. Arch. 34 p2Xer = Rub. Arch. 22. p. >59, Exsice: © Baen. Herb. Europ. Nr. 9021. S. d. praecox gemmata Rub. Arch 42 p. 27 cult.in derGrossherzogl. Baumschule ist von daphnoides nicht verschieden. „Die blütentragenden Knospen von daph. sind im Herbst sehr gross; in diesem Zustande heisst sie Seringe S. praecox gemmata.“ Koch Syn.ll. p- 766. var. pommeranica Willd. (S. jaspidea Hortul.) Schwerin: Kalkwerder mehrere hohe‘, Bäume. Rostock: Scheint heimisch Dir. Dr. Kr. Arch. 43 p- 228. — A. etGr. p. 237, nur an der Ostsee- küste Pommerns und Westpreussens sicher .einheimisch. 16 6. Salix aontifolia Will. Wimm. p. 8. Zweige lang, dünn, zähe, biegsam, rotbraun, glänzend; Blätter lineal-lanzeitlich; Nebenblätter lanzettlich: Aus dem östlichen Russland stammend jetzt viel angepflanzt, meist 9. März-April. Koch. Syn. II. p. 765; A etG. nach daphnoides. B. Nr. 741. Rostock: Dir. Kr. 43 p. 228. Schwerin: 9° Friedrichsthal, Vorbeck, Crivitz, Boltenhagen, Grevesmühlen, Hagenow, Grabow, Lewitz (Str.) Brm. Arch. 34. Rub. Arch. 42 p. 7. 2 Am Tugendpfade. Lübeck: Friedrich. V. Viminales. z Salixviminalis L._ Korbweide, Elbweide, Amtswied, Elfwied. Blätter lineal-lanzettlich, unterseits schimmernd; Nebenblätter schmal-lanzettlich; Griffel lang, Narben lang. März-April. An Ufern wildwachsend sehr häufig in der Elb- gegend, sonst vielfach angepflanzt und zerstreut an Wegen und Gräben. Koch. Syn. II. p. 768. Wimm. p. 36. A. et Gr. Nr. 515. — Kr. p. 60. B.Nr. 739. — Rub. Arch. 42 p- 35.. FE. et, K. p. 79. f. abbreviata. Wimm. p. 37. Sehwerin: Kalkwerder © !! Exs.: Baen. Herb. Europ. Nr. 8655. Bei den Viminalis-Bastarden machen sich namentlich be- merkbar die starke Verlängerung und die unterseits seidige Be- haarung der Blätter, die lange Drüse sowie der lange Griffel und die langen fädlichen Narben. 17 8. Salix longifolia Host. Syn. 8. dasyelados. Wimmer p. 45. — S. acutifolia Patze Fi. v. Opr. p. 283. — S. Caprea >< einerea >x< viminalis Wichura. „Bei den durchaus constanten Merkmalen und dem bestimmt abgegrenzten Vorkommen kann diese Weide wohl für eine gute Art gehalten werden.“ varS.Nn? AlletG. No NSTB! Hoher Strauch; junge Zweige dick grau- oder schwarzfilzig; Blätter lang-lanzetilich, oberseits fast kahl, unterseits blaugrau, filzig, etwas schimmernd. An Gewässern, namentlich an Fiussläufen, oft mit Caprea >< viminalis und cinera >< viminali ver- wechselt, der sie sehr ähnlich. Rosteek: Barnstorfer Anlagen, am Teich der Ver- suchsanstalt, Dir. Kr. in Arch 43 p. 228. Schwerin: Schlossgarten, am Ufer des Schweriner Sees von der Freibadestelle bis Zippendorf mehrfach angepflanzt!! Brm. Arch. 34 et 35 Nr. 193, auch in der Grossherzogl. Baumschule eultivirt. Bei Lübeck scheint sie zu fehlen, da Friedrich ausdrücklich die beiden Bastarde acuminata Sm. (caprea >< viminalis) und laneifolia Döll. (cinerea >< viminalis) angiebt, die der longifolia sehr ähnlich sehen und systematisch wohl hier besser ständen; der Anordnung der Gruppen folgend führe ich sie hinter den Capreae auf. Salix amygäaalina >< vimiaalis (triandra viminalis Wimm. p. 142. (S. mollissima Ehrh.), welche von Sehwerin in den Anlagen am ersten Bootshause am Kalkwerder noch jetzt, wenn auch durch Ver- letzung stark reducirt; das Exemplar war auf dem Kalkwerder wild erwachsen und ist erst vor 3 Jahren hierher verpflanzt. Friedrichs verzeichnet amygdalina >< viminalis als bei Lübeck nicht selten angepflanzt, fügt aber als Synonym L. undulat. Ehrh. hinzu welcher nach Wimm. zu alba >< viminalis gehört. Kr. Arch. 40 p. 110 führt a. >x viminalis Wimm. p. 181. Syn. 8. holosericea Koch et Zir. 8. laneifolia Doll. Rostock: Kr. Arch. 40 p. 110. Schwerin: Am Franzosenwege!! Lübeck: ‚Do Falkenwiese, am Kuhbruch beiSchwartau, Seretzer Moor. Friedrich. S. caprea >< viminalis Wimm. p. 178. Syn. 8. acuminata Sm. 8. Smithiana Willd. In der Form der Blätter der S. longifolia Host. sehr ähnlich und auch von einigen Autoren z. B. Neilreich, Nachträge zu dieser gezogen; während aber S. longifolia weitschweifig wächst, strebt diese als geschlossener Busch auf. B. 734 + 744. Neubrandenburg: Zwischen Tollense und Lieps (Betke 1840.) Schwerin: Bei Rehna und Wölschendorf, wohl an- geflanzt. Brm. Arch. 18. Lübeek: nicht selten an Gräben angepflanzt. Wall- anlagen, Timmendorfer Strand, Grönau, Pferdeverkäuferfeld, ‚© vorherrschend, an letzterem Standort auch 9° Expl. (Godt) Friedrich. « latifolia Wimm. p. 179. d. denudata. Schwerin: © Kaninchenwerder!! S. caprea >< bicolor. Syn. caprea > Weigeliona Wimm p. 215; S. laurina Sm. Blätter breit eilänglich, kurz zugespitzt, fast ganzrandig, oben dunkelgrün, unten bläulichgrün, leichtflaumig, junge zart behaart. Mitunter angepflanzt und verwildert. 24 Rostock: Barnstorfer Anlagen Dir. Kr. Arch. 43 p. 229. Beim Jägerhof. Weg. Arch. 46 p. 110. Schwerin: ‚© Kalkwerder!! Hinter Villa Wald- burg!! Am Faulen See!! Exs. Baen. Herb. Europ. Nr. 9130. S. olnsrsa >< C22r82. Syn.8. caprea X einerea Wimm.p. 199.8. aquatica Sm. S. Reichardtii A. Kerner. Von Oaprea durch die grauflamuigen Aeste und Blattknospen, den wenigstens teilweise verkehrt-ei- förmigen Zuschnitt der Blätter, den flaumigen Ueber- zug auf der Oberseite derselben und Jen zwar kurzen aber doch bemerkbaren Griffel, von cinerea durch die länglichen, nicht rundlichen Staubbeutel, die zu- sammenneigenden Narben und die wenig erhabenen Seitennerven auf der Unterseite der Blätter ver- schieden. Nicht selten (v. Seemen.) Lübeck: An Knicks bei Blankensee und Schön- böken; Ziegelkrug bei Pötnitz (Friedrich.) S. oineres << aurita Wimm. Regensb. Fl. 1848. Syn. 8. aurita x cinerea Wimm p. 202. — S. multinervis Döll. S. lutescens Kerner. Vonaurita durch längere, mehr walzliche Kätzchen, den zwar kurzen aber doch deutlichen Griffel und den ins Längliche gezogenen Zuschnitt der verkehrt- eiförmigen Blätter— von cinerea durch die dünnen, sparrigen, zuletzt kahlen Aeste und das kleinere Aus- maas aller Blütenteile verschieden. Rostock: Auf Mooren selten. Gragetopshof F. et K. PD 19. Schwerin: Kaninchenwerder!!Kalkwerder!!Schrem- heide bei Kirch Jesar!! Lübeck: „Formen, welche zwischen cinerea und aurita stehen, sind bei uns sehr häufig, sicher viel häufiger als cinerea, man muss schon lange suchen, um eine reine cinerea zu finden. Sehr formenreich: f. a. Wimm. p. 203. ‚2 Kätzchen gross und dick, Blätter breit, ver” kehrt-eiförmig, am Grunde abgerundet. 25 —ı- Schwerin: An den alten Torferuben hinter dem Schelfvogtsteich!! f. b. Wimm. ». 203. ‚2 Kaspeln eylindrisch; Blätter länglich-verkehrt- eiförmig, mit gefalteter Spitze, dunkelgrau. Schwerin: Kaninchenwerder westl. Ufer!! f. d. Wimm. ». 203. Blätter länglich-eiförmig, spitz, graugrün; Kapseln pfriemlich mit sehr kurzem Griffel. Schwerin: ‚© Am Ostufer des Faulen Sees!! monstr. androgyna. Schwerin: Wiesengraben vor dem Medeweger See!! Bxs.'Baen. Herb. Kur. Nr. 8049. Ss. Oaprea >< aurita Wimm. p. 200. S. Capreola Kerner. Von Caprea durch kleinere Kätzchen und Kapseln und die an der Basis etwas verschmälerten eiläng- lichen Blätter — von aurita durch Vermehrung der Zahl der Kätzchen und der Blüten in denselben, etwas grössere Blätter mit stärkerer, angedrückter Be- haarung verschieden. Ebenfalls sehr formenreich: f. a. Wimm. p. 200. Kätzchen eiförmig, Kapseln griffellos, weisslich ; Blätter eiförmig, unten schwach flaumhaarig; Blätter stumpflich, 5-7 cm. lang, 3 cm. breit. Schwerin: 9' Ufer der Medeweger Sees!! Exs. Baen. Herb. Eur. 8601. f. ec. Wimm. p. 200. Kätzchen länglich; Kapseln griffellos, grauweisslich ; Blätter verkehrt-eiförmig, am Grunde keilförmig, unten graufilzig, ca. 53 cm. Schwerin: ‚© Westufer des Faulen Sees !! Exs. Baen. Herb. Europ. Nr. 8602. f.d. Wimm. p. 200. Kätzchen länglich-cylindrisch, Griffel sehr kurz; Blätter länglich-verkehrt-eiförmig, unten flaumig; ver- längert 8/3 cm. Schwerin: © Westufer des Faulen Sees!! 26 VIll. Repentes. 15. Salix repens L. Syn. 8. polymorpha Ehrh., S. prostrata Sm., S. arenaria L. 8. ineubacea L. Flor. Suee. Strauch von 15 cm bis 1 M. Höhe, selten in altenSträuchernbis3M. Blätter klein, rundlich-eiförmig schmalelliptisch bis länglich-lineal, unterseits seidig behaart, oberseits trübgrün; Kätzchen sehr kurz ge- stielt, Kapseln graufilzig, gestielt, Stiel 2—3 mal so lang "als die Drüse. Feuchte Sandstellen, Moorwiesen, Wald- und Weg- ränder, häufig. April-Mai. Koch Syn. II. p. 776. Wimm.:p. 114 A. et Gr. Nr. 523. B-: Nr. 446.4,Kr.p: 29. Rostock: F. et K. p. 80. Schwerin: Rub. Arch. 42 Nr. 35. Lewitz: Str. Lübeck: Friedrich. f. a. argentea Wimm. p. 116. Syn. 8. argentea Sm. und vieler Autoren. B. 7468. arenaria (F. 1791.) Blätter beiderseits silberhaarig. Rostock: F. et K. p. 80 nicht selten, auch in den Dünen. | Schwerin: Schelfwerder!! Neu-Klütz!! Lübeck: Rensefelder Moor, Kuhlsee bei Schürsdorf. Friedrich. f. b. fusca Wimm. p. 117. Syn. 8. fusca Willd. — 8. depressa Hoffm. Blätter ei- oder lanzettlich-elliptisch, oben grün, unten silberweiss behaart. Aendert mit teilweise oder ganz kahlen Kapseln, (leiocarpa Mey) kürzeren und en Kätzchen ab. . 1746 ß. BE, An Waldrändern, auch in den Dünen FR „et, „RK: .p.: 80. Schwerin: Görries!! Püsserkrug!! Ludwigslust: Heide bei Wöbbelin und Neustadt!! Lübeck: Rensefelder Moor. Friedrich. Ratzeburg : 27 Am Garensee!! leiocarpa Mey. Grönauer Heide, Blankensee, Seretz. Friedrich. Exs. Baen. Herb. Europ. O2 Nr. 8644. g'Nr. 8645. d. rosmarinifolia Wimm. p. 117. Syn.S.rosmarinifolia Koch Syn. (von L.) Rchb., Hartig, Fries Mant., S. repens > angustifolia Neilr. Blätter linealisch. Kätzchen fast kugelig. Rostock: F. et K.p. 86. Auf Mooren nicht seiten. Schwerin: Kalkwerder Rub.Arch. 42 p. 35, Ramper Moor, Wiesen bei Krebsförden. Brm. Arch. Du Ne „19% subf. laeta Schultz. Suppl. Fl. Starg. p. 51 nach. VD. In eA.nebrG. Syn. 8. vitellina &. Mey. B. Nr. 746. Zweige gelb; Blätter schwächer behaart, zuletzt unterseits kahl. Rostock: F. etK. p. 80. Auf Sumpfwiesen häufig monstr. Uebergänge von Staubblättern zu Frucht- knoten sind von Friedrich Lübeek: Grönauer Heide beobachtet. Eine von Ruben Arch. 40 p. 110 als in der Grossherzogl. Baumschule cultivirte var. californica Hortul. kommt meines Wissens dort nicht mehr vor. Bei den repens Bastarden tritt der niedrige Wuchs, die verhältnissmässig kleinen Blätter und die seidige Behaarung hervor. Salix viminalis >< repens Lasoh in litt., Wimm. p. 241. Syn. S. rosmarinifolia Lin. S. angustifolia (Wulfen) Fries. Von viminalis durch den niedrigen sparrigen Wuchs und die kürzeren Blätter, von repens durch den längeren Zuschnitt und die fast wellenförmige etwas umgerollte Berandung verschieden. Für M. von v. Seewen nicht angegeben B. 739 >< 746 (Zabel 1859.) Schwerin: ‚© Am Westufer des Faulen Sees!! Exs. Baen. Herb. Eur. Nr. 9500. Salix oinerea >< repens Wimm. p. 236. Von S. aurita repens durch höheren Wuchs, weniger verkehrt-eiförmige Blätter, breitere schwarze 28 Deckblätter, mehr graues Aussehen und jährige grausammtige Zweige verschieden. Mecklenburg: Kr. in Arch. 40 p. 11 0 ohne Standort und, Kr. p.,61. Schwerin: Wiese in den Görenschen Tannen !! Wiesen bei Krebsförden!! Salix aurita >< repens Wimm. p. 233. Syn.S.ambigua Ehrh.(Koch Syn. IIp.?75),8. spathulata. Schultz. Von repens durch knorigere, derbere Aeste, etwas kürzere und breitere, auf der Unterseite filzigere Blätter mit stärkerhervortretendem Adernetz — vonauritadurch niedrigeren Wuchs (bis 35 cm.) und die in der Jugend beiderseits, später unterseits vorherrschend seidig filzige Behaarung, sowie durch die bei der Reife fast kugelrunden Kätzchen verschieden. B. Nr. 745 + 2462. Kr pn" 6O Rostock: Gragetopshof, Brodersdorf, Warnemünde. M.veuK 9,30: Schwerin: Wiesen bei Krebsförden!! Wiesen am Störkanall!! Ludwigslust: Sandgrube bei Wöbbelin!! Lewitz, Struck. Lübeck: Moorbei Blankensee und Rensefeld, Timmen- dorfer Strand. Friedrich. IX. Canae. 16. Salix inoana Sokrank. Syn. 8. Elaeagenos Scop. 8. angustifolia Poir. Blätter lineal-lanzettlich bis lineal; Tragblätter der Blüten kahl oder am Rande gewimpert; Frucht- knoten gestielt, kahl, Griffel mässig lang, dünn. Zunächst im Gebiet der Karpaten einheimisch, bei uns angepflanzt und verwildert. Koch"SynA\ll P.770.: Wimm} ip 25 Areel Gr. p. 245. 29 Rostock: Kr. Arch. 40 p. 110. Stadtpark Dir. Kr. Arch. 43 p. 229. Schwerin: © Kalkwerder Brm. Arch. 35. (Der frühere Standort an der Obotriten- Allee Ruben Arch. 42. ist zu streichen, da die Pflanze dort ausgerottet!) f. angustissima ‚O Schwerin: mehrfach am Franzosenwege!! Rand der Städtischen Baumschule hinter Villa Wald- burg!! Exs. Baen. Herb. Europ. Nr. 8626. Von Kr. Arch. 40 p. 110 wird der Bastard S. caprea xincana Wimm.p. 149. Syn. Seringeana Gaud. wahrscheinlich auf die Veröffentlichung Brock- müllers im Arch. 85 p. 195 „Schwerin, auf dem Kalk- werder angepflanzt“ angegeben; bisher ist dieser Bastard nicht wiedergefunden. X. Purpureae. 17. Salix purpurea L. Blätter verkehrt-lanzettlich bis lineal-lanzettlich, anfangs mehr oder minder rostfarbig wollig, später kahl, unterseits blaugrün, matt, beiderseits mit wenig, nur beim Trocknen schärfer hervortretenden Adernetz; Fruchtknoten weissfilzig; Griffel meist fehlend oder sehr kurz. Ufergebüsche, feuchte Wiesen, angepflanzt und als Flechtmaterial geschätzt. April. Koch Syn. II. p. 766. Wimm. p. 29. A. et G. Nr. 524, B.PNF. 742. 'sKrl!p}360: Rostock: An Ufern: Pfeifenteich F. et K.p. 79. Schwerin: häufig!! Lüheck: Friedrich. b. gracilis Wimm. p. 33. Syn. 8. juratensis Schleicher teste Koch. Strauch niedrig; Zweige sehr dünn, Blätter fast lineal. 30 Schwerin: cult. in der Grossherzogl. Baumschule!! Wahrscheinlich ist es auch diese zierliche Form, über die Dir. Kr. in Arch. 43 p. 229 angiebt: „Die kleine buschige Weide wird auf hochstämmige Arten vepfropft und als J. Napoleonis, J. violacea pendula, S. americana pendula, S. nigra pendula, Napoleons Trauerweide etc. verkauft. e. Lambertiana Wimm. p. 33. Syn. S. Lambertiana Sm. Strauch höher, Zweige dicker, Blätter grösser, breiter, verkehrt-eiförmig-lanzettlich, mit sehr kurzer Spitze. (Die Form mit den breitesten Blättern.) Schwerin: Grünhausgarten!! d. angustifolia Kerner. Syn. 8. Helix Host., S. purpurea „ Helix Koch - Syn, IL p. 76%. Aeste aufrecht, wenig abstehend; Blätter lineal- lanzettlich (1:83). Schwerin: Am Kalkwerder und allen Seeufern. Brm. Arch. 34. | Rostock: Stadtpark. Weg. Arch. 46 p. 110. Monstr. JS und ‚© Blüten ın derselben Aehre. Rostock: Stadtpark Weg. Arch. 46 p. 110. Bei den purpurea Bastarden tritt meistens hervor die unter- wärts keilförmige Verschmälerung und die nur oberwärts scharfe Sägung der Blätter, die starke Verkürzung des Fruchtknotens, seines Stiels, des Griffels und der Narbe, sowie die teilweise Verwachsung der Staubblätter. Salix viminalis >< purpurea Wimm. p. 173. Syn. S. rubra Huds. Koch. Syn. II. p. 767. Rostock: Garten der Badeanstalt von Frisch. Weg. Arch. 46. Schwerin: An den Seeufern hier und da. Brm. Arch. 35 Nr. 192. Lübeck: Bei Hohenstiege gepflanzt ‚©. Friedrich. f. b. Forbyana Wimm. p. 174. Syn. S. Forbyana Smith. Blätter lanzettlich, über der Mitte am breitesten, kahl; Griffel sehr kurz, Naıben länglich, mässig lang. Schwerin: ‚© am Kalkwerder hinter der Knüppel- brücke!! Exs. Baen. Herb. Eur. Nr. 10331. 31 f. e. angustissima Wimm. p. 174. Syn. 8. rubra b. angustifolia Tausch. Blätter lineal-lanzettlich, fast knhl; Aehren klein und schlank; Tragblätter der Blüten oberwärts stets schwärzlich. Schwerin: J' Kalkwerder. Salix einerea >< purpurea Wimm. p. 165. Die Blätter sind langblättrigen Formen der S. cinerea ähnlich aber blaugrau und schwächer behaart. Schwerin: Torfgruben am Medeweger See!! Salix repens >< purpurea Wimm. p. 171. Syn. S. Doniana Sm. Junge Zweige grauflaumig; Blätter jung unter- seits seidig. Kätzchen kleiner als bei purpurea, sonst sehr ähnlich aber nur bis 1 M. hoch. Rostock 0 DBarnstorfer Anlagen am Rande der beim Kaiserpavillon gelegenen Mergelgrube. Weg. Arch. 46 p. 110. 32 Index alphabeticus Salicum. — et Bet Pag. Paq. acuminata Sm. carolinıana Mchx. . acutifolia Patze . 17 cinerea L. . es acutilolia Wilid. 16 „ =<"aursa‘ wann. 2% alla "ler Na 11 „> caprea Wimm. 24 „.>< fragilis Wimm. 12 „ >< purpurea Wimm. 31 „>< repens Wimm. . 27 Amaniana Willa. 18 „. >< viminalis Wimm. 23 ambigua Ehrh. 28 cordifolia Lasch 21 amvgdolina L. 14 cotinifolia Host . 19 h, >< viminalis erassifolia Forb. 19 Wimm. ln crataegifolia Bert. . 18 angustifolia (Wulfen) Fries 27 cuspidata Schultz . 11 ;, Deir. * 28 daphnoides Vill... 15 aqualica Sm. 24% dasyclados Wim. . 17 arbuscula Wahlb. 19 depressa Hoffm.. 26 arenaria L. 26 discolor Schrad. 20 aurita L. 722 Doniana Sm. . 31 > cinereä Wimm. 2# Elaeagnos Scop. . . 28 „> repens Wimm.. 283 'elesantissima C. Koch 43 babvlonica L. 13 elliptica Kerner . 21 bicolor Ehrh. 19 flavovirens Horn g ., Hortal: 20 Forbyana Sm. 30 borealis Fries 19 fragilis L. . 10 caerulea Sm. 12 fusca Willd. 26 caprea L. . | . Helix Host. 30 „ > aurita Wimm. . 25 hexandra 12 . >< Dieolor 23 holosericea Koch 13 „ > einerea Wimm. 24 Hoppeana Wilid. 14 „ >< cinerea X vimi- incana Schrauk . 28 nalis Wich. . 17 incubacea L.. 26 „ > incana Wimm. . 29 paspidea Hort. 15 > viminalis Wimm. 23 juratensis Schleich . 29 „.>< Weigeliana 23 laeta Schultz . 27 Capreola Kerner 25 Lambertiana Sm. 30 lancifolia Döll » Wimm.. laurina Sm. longifolia Host. . lucida Mühlbsg. lutescens Kerner mollissima Ehrh. multinervis Döll. nigra March . nigricans Sm. pentandra L.. S =< alba % x fragilis phylicifolia Sm. . * Whlbs. polymorpha Ehrh. . pommeranica Willd. prostrata Sm. purpurea L. Reichardtii Kerner . repens;L. \. „ ><: purpurea Wimm. rosmarinifolia Koch Rehb. (Sin 2% Sp BIN 5 65 rosmarinifolia L. 26 33 rubra Huds. Russeliana Sm. . Schraderiana Willd. Seringeana Gaud Smithiana Willd. spadicea Chaix . spathulata Schultz . h Willd. . splendens Bray . tetrandra L. . ‘ Timmii Schk.. Trevirani Thuill. triandra L. Se oalbare » ..* viminalis uliginosa Willd. . viminalis L. . ie X purpurea Wimm. ER [E > repens Lasch vitellina L. „..G. Mey virgata Forb.. Weigeliana Willd. . Zabeli Hortul. 34 Salicologischer Spaziergang bei Schwerin. Den botanischen „Freunden der Naturgeschichte“ bei ihrem Besuche Schwerins Frühjahr 1901 gewidmet. Begeben wir uns von der Stadt aus am Gross- herzoglichen Schlosse vorbei über die zum Friedrich Franz Denkmal führende Brücke, so treffen wir gleich rechts einige hübsche Exemplare Salix viminalis ‚©; wir wenden uns links, gelangen nach kurzer Zeit auf den die Wiese durchkreuzenden Pfad an dem links am Ufer einige Sträucher cinerea 09 und viminalis ‚2 stehen; rechts wird die Wiese begrenzt durch alte Bäume der Salıx alba ‚© und an der Brücke selbst finden wir diesseits links fragilis © und alba 9 in schönen Bäumen, jenseits links die seltene D 8. acutifolia Willd, rechts Stockausschlag von S. rubra ‚2. Wo der Pfad in die Chaussee einmündet, wenden wir uns wiederum links nach den Bootshäusern; an des ersten Giebel ist ein hohes Exemplar der interessanten longifolia Host angepflanzt und in der Anlage davor inmitten einiger purpurea-Büsche ein leider jetzt von roher Hand ramponirter Strauch Salıx mollissima Ehrh. ‚©; dieser Strauch war vor Jahren auf dem Kalkwerder wild erwachsen und ist seit einigen Jahren dorthin verpflanzt. Das Ufer wird von alten Bäumen der S. alba eingesäumt. Wir gelangen weiter zum „Franzosenwege“ und bemerken nach wenigen Schritten rechts einen hohen 35 alten Strauch mit hellgrauer Rinde, wie die ihm folgenden beiden hohen Bäume daphnoides ‚9; es ist dieser Strauch die seltene nigricans f. lancifolia Wimmer g', die in ihrem ganzen Habitus, Blattform und den oft halb zusammengewachsenen Staubfäden den Bestimmenden auf purpurea lenkt; gegenüber breitet ein altes knorriges Exemplar der amygdalına g' seine Zweige über das Wasser und in dem daran stossenden moorigen Terrain streben eine ganze Reihe Sträucher der S. aurita >< viminalis Wimm. f. « subforma a ‚© als Unterholz zum blauen Himmel empor; am andern Ende des Wäldchens S. purpurea ‚. Einer kleinen Wiesenstrecke folgt ein weit- schweifiger Busch cinerea. Hinter dem Grossherzoglichen Küchengarten steht inmitten der Wiese ein Gebüsch von amygdalina f£. coneolor ‚9, gegenüber auf der Fläche hinter dem kleinen Teich ein etwa 6 M. hoher baumartiger Strauch nigricans g' f. crassifolia; diese Weide er- reicht selten solche Höhe. Es folgt wiederum eine kleine Wiese, an deren Ende am Seeufer wir einen 10.M. hohen, fast kugelrunden Busch pentandra g‘ bewundern; rechts im Vordergrunde umfangreiches Gebüsch S. cinerea z. Th. als forma spathulata. Weiterhin hinter einem Oornus mas Gebüsch purpurea PD und nigricans ' f. crassifolia, die in unsern An- lagen weit verbreitet ist. | Unmittelbar vor der Knüppelbrücke links Ge- büsch von S. cinerea ‚DO, am Ufer und am Graben viminalis 9 und rechts ein stattlicher Baum S. daphnoides g'; gleich hinter der Brücke rechts ein grösseres und ein kleiners Gebüsch von S. viminalis x purpurea ‚© f. Forbyana, dann ein Busch S. rubra f,. angustissima 0°; gegenüber am Grabenrande S. aurita >=< cinerea ©. An der Wegetheilung ein alter Baum S. alba ‚©. Wir folgen dem Wege geradeaus, haben links die Wiesen bis zum See, die mit einzelnen Hümpeln S. aurita und repens bestanden sind, letztere z. Th. in anderthalb Meter hohen Büschen, vom Ufer winkt uns ein zweites Staatsexemplar der kugelrunden pentandra 9; der Kanal ist von Kopfweiden der S. fragilis eingefasst, dahinter links ein grösserer Zr 36 Busch S. caprea ‚©. Rechts befindet sich ein schon z. T. verwachsener Teich, die grosse Karausche, an dessen Rande eingrösserer Busch nigricans f. crassifolia ; daneben hinter der Ruhebank S. nigricans 9 f. grandis, gegenüber an dem mit alten fragilis eingefassten Wege S. nigricans f. eriocarpa und am Wasser S. viminalis f. abbreviata ‚D. Weiterhin ist der Weg von alten Stämmen von S. alba begleitet und aus 2 der- selben, die der Sturm vernichtet, schlägt aus dem Wurzelstock junges Holz in der schönen Form argentea. Vor der Wegtheilung erfreut den Salicologen ein hübsches Gebüsch aus S. purpurea 9, S. amygdalina g' und laurina ‚2. Wir folgen zunächst dem Wege rechts, der an der Grossherzoglichen Baumschule entlang führt und mit prächtigen alten Bäumen der daphnoides in ihrer schmalblättrigen Form pomeranica eingefasst ist, als Unterholz finden sich links Büsche von S. cuspidata g', die besonders im Herbst durch ihre riesigen glänzenden Blätter auffallen; dicht an der kleinen Eingangspforte ein umfangreicher Busch aurita ‚OD f. cordifolia und gegenüber ein höherer Strauch S.nigricans ‚O, eine Form die sich der borealis nähert. An dem Haupteingange zur Baumschule er- freuen uns 2 prächtige alte Bäume der daphnoides g', unsere Erstblüher; wenige Schritte davon ein Busch S. aurita f. uliginosa ‚© und das bereits von Ruben erwähnte Exemplar S. Weigeliana Willd ‚2 (S. arbuscula Ruben.). Betreten wir mit freundlicher Genehmigung des Öbergärtners Herrn Diesing die Baumschule, so finden wir rechts eine ältere Weidenpflanzung, be- sonders alba; geradeaus, zwischen Gebüsch des hier winterharten Crataegus pyracantha eine caprea 9 f. pendula; wir müssen hier die weiteren interessanten Anpflanzungen übergehen, wenden uns zur zweiten Weidenschule am Ende des Gartens, in dem S. rubra augustissima, daphnoides, longifolia und Zabeli angepflanzt sind; es ist erfreulich, dass uns diese Art durch Stecklinge erhalten ist; der vom dendrologischen Verein gesandte auf eine purpurea gepfropfte Kugelbaum, der die Besucher im Frühjahr durch seine Blütenfülle und das ganze Jahr hindurch mit seinen glänzenden grünen Blättern erfreute, ist leider eingegangen. Auf dem Wege zur kleinen 37 Pforte treffen wir noch ein Beet der schmalblättrigen purpurea, f. juratensis, irrthümlich uralensis bezeichnet und gelangen hier wieder an den Franzosenweg, den wir nun weiter verfolgen; links finden wir Gesträuch von S. purpurea >< viminals 9’ und ‚9, über die sich hohe daphnoides ‚SD erhebt; weiterhin ist der Weg, der dicht am Ufer entlang führt, eingefasst mit S. Caprea, viminalis, cinerea und longifolia, vereinzelter dazwischen incana f. augustissima, purpurea und caprea X viminalis; der Weg führt uns nach Zippen- dorf; in dem Gehölz vor dem Dorf mehrere ca. 12M. hohe Bäume S. pentandra 91, diesonst bei uns meist strauchig vorkommt. Ein beliebter Ausflug von Zippendorf per Dampfer führt uns nach Kaninchenwerder, einem neben Ziegel- werder gelegenen kleinen Eilande, das uns von seinem auf dem Jeserberge gelegenen Aussichtsthurm ein ent- zückendes Panorama unseres grossen See’s bietet ; bei der Landungsstelle der Dampfer begrüsst uns ein mächtiger alter Stamm S. alba; an der Biegung des Hauptweges zwischen purpurea Gebüsch ein hohes Exemplar S. caprea >< viminalis ‚2 f. latifolia d. denudata Wimm., am nördlichen Ufer meist purpurea Gebüsch, oft in der aufrechten forma Helix und am westlichen Ufer am Rande einer Wiese S. aurita X cinerea ‚9, nigricans f. lancifolia 2, nigricans dJ, und f. parviflora 9 und concolor 2. Der Dampfer führt uns wieder nach Zippendorf, das wir durchschreiten und uns auf der Chaussee bis zum Faulen See begeben; am Westufer desselben treffen wir zunächst einen Busch S. cinerea 9, dann unter Bäumchen von alba vitellina einige Büsche S. Weigeliana ‚OD denen ein grösseres Gebüsch uralter knorriger Stämme folgt; im nächsten Birkenhölzchen wächst theils im Holz, theils im Wasser die echte Linneische rosmarinifolia ‚©, ein Bastard der viminalis und repens; es begegnen uns mehrfach Gebüsche von nigricans 9 f. crassifolia, dann ältere Exemplare der hübschen laurina © und nicht weit von der Biegung des Weges als Unterholz nigricans f. borealis Fries ©. Wir wählen den Fussweg am Ufer entlang, finden 2 alte Bäume S. curpidata 9% die in ihrer durch Stürme zerrissenen Gestalt ihre Abstammung von fragilis zeigen, treten bei einem Gebüsch aus cinerea und laurina auf eine Wiese, auf der vereinzelte Büsche pupurea DO und pentandra 9’ stehen, ünd kommen bei der Einmündung des Fussweges in den Hauptweg auf einen Busch S. daphnoides ‚9; diesem gegenüber wächst mitten zwischen Dornengebüsch ein Exemplar S. Schraderiana Willd 91; der Standort ist so eigenthümlich, dass man die Pflanze für wild entstanden und nicht durch Menschenhände dorthin verpflanzt, annehmen könnte. Am Hauptwege wächst dicht vor seiner Mündung in die Chaussee fast pyramidenpappelartig ein Strauch Caprea >< aurita f. d.; an der Chaussee rechts um- fangreiches Gebüsch der nigricans eriocarpa und bei ihrer Biegung am Ostorfer Berge 2 Bäumchen caprea > aurita Wimm. 2 f. ec. Am Nordufer des Faulen Sees ten wir noch einige alte alba ‚D, der Weg führt uns zum Grün- hausgarten, wo wir nicht versäumen wollen, das reizende Rondel S. Schraderiana Willd 9 in seinem Blütenschmuck zu bewundern; auf dem Rasenplatz ihm gegenüber stand früher ein schöner Baum Salıx alba vitellina pendula forma androgyna, der jetzt die Anlagen der Anastasiastrasse ziert. Der Ausgang führt uns zum Pavillon und weiter zur sSchlossbrücke, dem Ausgangspunkte unserer Wanderung, wo wir uns Lebewohl sagen; möchten die Schweriner Tage unsern Freunden in angenehmer Erinnerung bleiben. A. T. 39 Die Diatomeenschichten von Lüneburg, Lauenburg, Boizenburg u. Wendisch-Wehningen. Von Wilhelm Bünte aus Hannover. Die nachfolgende Arbeit beschäftigt sich mit den altdiluvialen Diatomeen-Ablagerungen in der Lüne- burger Heide, bei Lauenburg a. d. Elbe, Boizen- burg a. d. Elbe und bei Wendisch-Wehningen in Mecklenburg. | Das Material zu den Diatomeen - Bestimmungen wurde von mir eigenhändig an Ort und Stelle ent- nommen, bis auf das von Wendisch-Wehningen und aus dem Lauenburger Elb-Trave-Kanalbette. Die Proben aus diesen Ablagerungen erhielt ich von Herrn Professor Dr. F. E. Geinitz aus der Sammlung des Rostocker geol. Museums. Das letztere Material verdankt das Institut der Güte des Herrn Dr. G. Müller. Litteratur-Verzeichniss 1. Für den geologischen Tell. a. Der Lüneburger Heide. Berendt, @. Ueber Riesentöpfe und ihre allgemeine Ver- breitung in Nord-Deutschland. Z. d. d. geol. Ges. Berlin 1880. Bd. 32. Cleve P, T. und Ueber einige diluviale und alluviale Diatomeen- Jentzsch A. schichten Norddeutschlands. Phys. ök. Ges. Königsberg in Pr. 1882. Geinitz, F. E. Keilhack, K. Nöldeke, C. Prollius, E. Steinvorth, H. 40 Geologische Notizen aus der Lüneburger Heide.J. d. naturw. Ver. f. Lüneburg 1885—86. Ueber präglaciale Süsswasserbildungen im Diluvium Norddeutschlands. J. d. k. pr.’g.L. 1882. Berlin 1883. Die Diatomeenlager der Lüneburger Heide. J. d. naturw. Ver. f. Lüneburg 1874—78. Beiträge zur Kenntniss der Diatomaceen der Lüneburger Heide. J. d. naturw. Ver. f. Lüne- burg 1874—78. Zur wissenschaftlichen Bodenkunde des Fürstenthums Lüneburg. Lüneburg 1864. bh. von Boizenburg a. d. Elbe. Müller, @. Präglaciale marine und Süsswasser-Ablage- rungen bei Boizenburg a. d. Elbe. Arch. d. V.-d. Erd. N. 1°M 5321899. | e. von Lauenburg a. d. Elbe. Behrendt, 6@. und andere Geinitz F. E. Keilhack, K. Müller, &. Führer für die Exkursionen der deutsch, geolog. Ges. 1. d. norddeutsche Flachland. J. d. k. geol. L. Berlin 1898, Die Lagerungsverhältnisse von Lauenburg. ‚Zeitschrift d. d. geol. Ges. Jahrg. 1898 Ueber ein interglaciales Torflager im Dil. von Lauenburg a. d. Elbe. J. d.k. pr. geol. L. 1884. Die Ergebnisse der Untersuchungen auf Blatt Lauenburg (Elbe) im Sommer 1899. J.d. k. pr. geol. L.Berlin 1900. d. von Wendisch-Wehningen. Cleve, P. T. und Jentzseh. A. Geinitz, F, E. Derselbe Koch, F. E. Roth, J. Ueber einige diluviale und alluviale Diatomeen- schichten Norddeutschlands. Phys. ök. Ges. Königsberg 1882. I. Beitrag zur Geologie Mecklenburgs. Neu- Brandenburg 1880. : Geologischer Führer durch Mecklenburg. Berlin 1899. Die Tertiärschichten des Berges zu Wendisch- Men Arch. f. Landesk 1. Meckl. Schwerin 1854. Bohrungen bei Wendisch-Wehningen. Zeitschr. d. d. geol. Ges. Berlin 1854. e..von allgemeinerem Inhalte. Bauer, M. Geinitz, F. E. Das diluviale Diatomeenlager aus der Wilms- dorfer Forst bei Zinten 1. Ostpr. Zeitschriftd. d. geol. Ges. Berlin 1881. Bd. 33. Der Conventer See bei Doberan. Mitth. : d. Grossh. Meckl. Geol. Landesanst. Rostock 1898. Jentzsch, A. Derselbe Kehack, K. Klockmaun F. Noetling, Fr. Hartz, N. 41 Beiträge zum Ausbau der Glacialhypothese in ihrer Anwendung auf Norddeutschland. J. d. k. pr. geol. L. Berlin 1885. Ueber Diatomeen-führende Schichten des west- preussischen Diluviums. Zeitschr. d. geol. Ges. Berlin 1884. Bd. 36. Die Geikie’sche Gliederung der nordeuropäischen Glacialablagerungen. J. d. k. pr. geol. L. Berlin 189. Die südliche Verbreitungsgrenze des oberen Geschiebemergels. J. d. k. pr. geol. L. Berlin 1884. Ueber Diatomeenführende Schichten des west- preussischen Diluviums. Zeitschr. d. d. geol. Ges.Berlin 1883 Bd. 39. Danske Diatomejord — aflejringer. Danmarks geol. Undersoegelse, II R. 9 Kopenhagen 189. 2. Für den palaeontologischen Teil. Brebisson, A. Cleve, P. T. Derselbe Derselbe Cleve P.T. Derselbe Derselbe Cleve P. T. und Möller J. D. Gleve, P. T. und Grunow, Ä. Donkin, A, ® Derselbe Ehrenberg, C. 6. Flögel, J. H. L. Considerations sur les Diatomees. Falaise 1838. \ Diatomaceer fran Spetsbergen. Ofvers. af kongl. Vetensk. Akad. förhandl. Stockholm 1868. Synopsis of the naviculoid diatoms. Part I, II. Kongl. Svenska Vetensk. Akad. Hand. On diatoms from the artie sea. Bih. f. Kongl. Svenska Vetensk. Akad. Handl. Bd. I Nr. 13.1873: On some new and little known Diatoms. Kongl. Svenska Vetensk. Akad. Handl. Bd. 18 Nr. 5, Stockholm 1881. The diatoms of Finland. Acta societ. pro fauna et flora Fennica. VII Nr. 2 1891. Svenska och Norska Diatomaceer. Ofv. af kongl. Vetensk. Akad. förhandl. Stockholm 1868—69. Diatoms. Upsala 1877 —79. Beiträgezur KenntnissderArctischen Diatomeen Kgl. Svenska Vetensk. Akad. Handl. Bd. 17 Nr. 2 Stockholm 1880. On several new aud rare species of freshwater Diatomaceae discovered in Northumberland. Quat. 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Das Thal der Soothrieth ist dort etwa 1 km breit. In ihm liegt das Lager fast zu Tage, in kaum Y/, m Tiefe. Doch ist es nicht auf das Thal allein beschränkt, sondern reicht auch in das kupirte Gebiet zu beiden Seiten des T'hales hinein. Es erhebt sich über die Thalsohle stellenweise etwa 20 m und geht an anderen Stellen ebenso tief unter dieselbe. 70 Bohrungen, die im Jahre 1843 die Königlich hannoversche Regierung ausführen liess, ergaben eine Ausdehnung von etwa 1700 m Länge und 750 m Breite. Die jetzigen Grubenanlagen und Bohrungen, die ich 1897 im Umkreise von dem ungefähren Mittel- punkte des Lagers Nieder- und Ober-Ohe über etwa 15000 hannoversche Morgen ausführte, zeigen jedoch, dass das Lager, sporadisch mächtiger oder fast aus- gehend, aber zusammenhängend noch wesentlich grösser ist, und sich :von.S..W. nach N. N. O0. a 45 einem nach OÖ. gekrümmten Bogen, von Wiechel über Niederohe, Oberohe nach Schmarbeck, über etwa 53 km Länge bei ca. 1 km Breite erstreckt. Da über Wiechel und Schmarbeck hinaus die Bohrungen ein negatives Resultat ergaben, ist wohl anzunehmen, dass das Becken, indem die Diatomeen sich ablagerten, ungefähr dem genannten Um- fange entsprochen hat. Das weiter nördlich ge- legene Lager bei Grevenhof, Steinbeck und Hützel, das hier nicht weiter besprochen werden soll, hat eine ähnliche Ausdehnung: Nach Cleve und Jentzsch*) zieht es sich ungefähr 4 km im Ge- hänge des Luhethales hin. Kleiner sind die anderen bis jetzt bekannten Diatomeen - Ablagerungen der Lüneburger Heide, so die bereits ausgebeuteten bei Suderburg und die nach F. E Geinitz Diatomeen- haltigen Süsswasserkalke von Westerweyhe bei Uelzen. Die Lagerungsverhältnisse des Ohe-Beckens sind an allen vier Punkten die gleichen: Nach einer Humusdecke von etwa 30 cm Stärke, deren An- schnitt nicht selten kleinere geologische Orgeln zeigt, und einer fast nie fehlenden Ortsandsteinschicht findet sich Geschiebesand von Y/, bis 1 m Mächtig- keit. Hierunter liegen horizontal geschichtet, häufig mit diskordanter Parallelstruktur 5—6 m mächtige, gröbere Sande, die in den oberen zwei Metern, von der Humussäure, die das Heidekraut so reichlich absondert, und von Eisenoxydhydraten röt- lich und in den tieferen Lagen heller, gelblich ge- färbt sind. In dieser Sandschicht finden sich ver- einzelt eingebettet grössere Blöcke, ohne Gletscher- schrammen. DieBlöckehaben eineSchichtenstörung nicht hervorgerufen. Dann beginnt die Diatomeen-Ab- lagerung mit einer ebenfalls durch Humussäure und Eisenoxydhydrate rothbraun gefärbten Schicht. Die Sohle des Diatomeenlagers bildet ein grober Sand. s) Pronl |: Es ist bedauerlich, dass das Liegende der Diatomeenschichten der Lüneburger Heide an keiner *) Ueber einige dil. u. all. Diat.-Schichten Norddeutschlands, Königsberg 1882. 46 Stelle tiefer durchdrungen ist, und wir bislang noch nicht wissen, ob dasselbe Sediment oder Moräne ist. Leider konnte ich auch an keiner Stelle einer Probe der liegenden Sande zur Untersuchung habhaft werden. Keilhack stellt 1895 in seiner Zurückweisung der Geikie’schen Gliederung der nordeuropäischen Glacial- ablagerungen diese liegenden Sande als Aequivalent einer Eiszeit zur ältesten ersten Eiszeit. Nach dieser Auffassung fällt dann die Bildung der Diatomeenschichten in die erste Interglacial- zeit, (früher 1833 von Keilhack als präglacial be- zeichnet.) In den Mulden des alten Diluvialsandes sammelten sich zurückbleibende Wassermengen, die grössere und kleinere Seen bildeten. In diesen lagerten sich die Diatomeen ab. Die Seen wurden von Zuflüssen gespeist, ein Schluss, der aus der Bei- mischung der Diatomeen an Sanden zu ziehen ist. Keilhack*) nimmt au, dass diese Speisung der Seen von Süden erfolgt ist, und beweist dies durch die den Diatomeen beigemischten Pflanzenreste, die nach ihm den Charakter einer mittel- oder süddeutschen Flora tragen. Hiergegen lässt sich sagen, dass auch die Umgebung der Seen diese Vegetation gehabt haben kann, und so solche Pflanzenreste auch durch von Norden kommende Gletscherbäche mitgebracht sein können. Abgesehen von einigen dünnen Sand- schichten in der obersten weissen Diatomeenschicht, von denen unten noch weiter die Rede ist, sind die Ablagerungen gleichmässig, aber sehr spärlich mit Sand durchsetzt. Nur das oberste viertel Meter aller Diatomeen-Ablagerungen der Lüneburger Heide ist wie mit Sand imprägnirt. Diesen Sand als von Süden kommend zu erklären, bietet Schwieriskeiten, ein Vorrücken der Gletscher erklärt aber leicht einen vermehrten Vorschub nordischen Fluviatil-Materials. Auch ist nicht anzunehmen, dass diese Sandbei- mischung in der obersten Schicht bei der späteren Ueberschüttung der Lager erfolgt ist, denn abge- storbene sinkende Diatomeen lagern sich in ganz *) Ueber präglac. Süsswasserbildungen im Dil. Norddeutsch. Berlin 1883, “2 kurzer Zeit zu einer so zähen, festen Lage, dass nur Gerölle, nicht aber Sand sie durchdringen können. Nach Bildung der Diatomeen-Ablagerungen muss jeglicher Wasserzufluss aufgehört haben, die Seen müssen dann trocken gelegt und die Diatomeen-Ab- lagerungen zu Tage getreten sein. Danach muss wieder eine sandführende Wasserinvasion erfolgt sein, die den Diatomeenlagern ihre heutige Gestalt gab. Denn ein zum Abbau blosgelegtes Lager hat das An- sehen eines Hügelgeländes im Kleinen, mit Hügeln von 2 bis 5 m Höhe und fast gleichmässig tiefen /wischenthälern. Einen schönen Aufschluss dieser Art sah ich im Frühjahr 1598 in der Grube Wiechel, wo ein halber hannov. Morgen völlig vom Abraum befreit war, und die Oberfläche von der handbreiten rötlichen Diatomeenschicht gebildet wurde. Fast sämmtliche Hügel und stets die tieferen Schichten sind horizontal geschichtet. Es ist klar, dass diese Hügel durch nachfolgende Erosion auf dem einstigen trocken gelegten Seeboden gebildet wurden. Profil 2 (Ende März d. Js. in der Grube Bünte in Niederohe skizzirt) zeigt einen Hügel, der nicht horizontal, sondern schräg geschichtet und gleichzeitig mit vielen dünnen Sandschichten durch- setzt ist. Die Schichtung dieses Hügels setzt scharf auf die horizontale der unter ihm liegenden Schicht auf. Diese Bildung ist durch zwei Möglichkeiten zu erklären. Eintweder ist es eine Hügelspitze, die in- folge der Erosion an ihrem Fusse umkippte, so dass die Schichten sich spalteten und die Spalten von der sandführenden Wasserinvasion mit Sand erfüllt wurden, oder es ist eine Scholle, die, an anderer Stelle vom Seeboden abgelöst, in dieser Gestalt hier abgesetzt wurde. Für letzteres spricht der scharfe Wechsel der Schichtung. Nach der Farbe der Diatomeen-Ablagerung unter- scheiden Oleve und Jentzsch für das Ohe-Lager zwei Schichten, schneeweiss und graugrün. Es finden sich aber drei Farbenunterschiede, die auf dem Procent- satze der organischen Beimengungen beruhen, ein weisser, ein grauer und ein braungrüner Pelit. Die oberste Schicht in Stärke von 1 bis 5 m ist weiss, dann folgt eine hellgraue, nach unten allmählig 48 dunkler werdende Schicht von 1 bis 4 m Mächtig- keit. Diese beiden Schichten, weiss und grau, sind eine relativ weiche Masse, weicher als grubenfeuchter Thon, aber fester als gelöschter Kalk. Nach unten werden sie allmählig fester. Unter der grauen Schicht folgt eine braungrüne von 1 bis 10 m Mächtigkeit, in Farbe genau einer Masse lebender Diatomeen ent- sprechend. Diese Schicht ist bei ihrem Beginne, an der Grenze der grauen Ablagerung, schon hart und fast schieferig. Die beiden obersten Lagen, weiss und grau, sindarm an organischen Resten. Inder weissen ist die Zerstörung dieser schon fast völlig vollzogen, so dass sie De mehr caleinirt werden kann. gegen findensich in der untersten braungrünen Schicht organische Reste in reichlicher Menge. Auch ist diese Schicht für Wasser undurchlässig. Diese Unter- schiede erklären sich, wie auch Keilhack annimmt, wohl dadurch, dass das heranrückende Eis und die damit verbundene Temperaturerniedrigung der Flora die Existensbedingungen nahm. Ebenso erklärt sich die grösere Härte der untersten Schicht durch die von vornherein reichlichere Beimengung von Pflanzen- resten, die eine dichtere Bindung des Pelits zur Folge hatte. So konnte nach Ueberschüttung des Sees, von Beginn der Alluvialzeit an, das Sicker- wasser die obersten Schichten leicht auslaugen und auflockern, machte aber bei der untersten Ablagerung wie bei einer Thonschicht halt. Allerdings ist dies eine Hypothese, die sich nicht weiter beweisen lässt, da die wenigen Funde an organischen Resten in den oberen Schichten nicht einen arktischen Charakter, sondern denselben der Flora und Fauna der braun- grünen Schicht tragen. Ebenso zeigen auch die Diatomeen in den verschiedenen Schichten keine Unterschiede, die auf einen Klimawechsel schliessen liessen. Den Procentsatz an organischer Beimischung in den verschiedenen Schichten zeigen die nach- stehenden Analysen. weisse graue braungrüne Schicht Schicht Schicht Wasser. . . 7,00 8,13 8,88 Organische Substanz . 2,54 71,39 29,01. 49 weisse graue braungrüne Schicht Schicht Schicht Kısselsäure.n men. 3= 86.23% „31:01 59,73 Eisen- und Thonerde . 2,18 2,05 1,52 Kallkr, r ig ri; 0,67 0,63 0,58 Magnesia . . . = — Spuren. Die auf dem Diatomeen-Pelit ruhenden 3-6 m mächtigen Sande sind eine fluviatile Bildung. Die in den Sanden eingebetteten grösseren Blöcke erklären sich wohl durch Eisschollen, die sich vom anrückenden Gletscher losiösten und die Blöcke hierher ver- trachteten. Diese Sande sind die fiuviatilen Vorboten der nachfolgenden (zweiten) Eiszeit. Wir können sie da- her entweder als letzte Abteilung des (ersten) Inter- glacials oder als zur (zweiten) Eiszeit selbst gehörig: betrachten. Letzteres ist wohl das Richtigere. Der hangende Geschiebesand ist Moränenschutt, der in der ganzen lwüneburger Heide in dieser Form und nicht als Mergel auftritt. Er entspricht in Durchführung der von Keilhack 1895 aufgestellten Gliederung der folgenden (danach zweiten) Eiszeit, ist also noch unteres Diluvium. Jedoch stellt Keilhack selbst und Jentzsch diese Schicht zum oberen Diluvium, und auch Klockmann*), der 1884 das Fehlen des oberen Geschiebemergels in der Lüneburger Heide nachweist, erklärt diesen Ge- schiebesand fluviatilen Ursprungs und als oberes Diluvium. Der hier sich zeigende Widerspruch in der Auffassung des Alters dieser Schicht kann ohne die Untersuchung benachbarter Gebiete nicht gelöst werden. Unsere Beobachtungen ergaben somit folgende Resultate: 1. Es fand sich kein Anhalt für Gliederung des Diluviums der Lüneburger Heide in drei Eis- zeiten. | 2. Es liegt noch kein positiver Belag dafür vor, den Lüneburger Diatomeen-Pelit aus der Reihe der präglacialen Ablagerungen zu streichen. *) Jahrb. d. königl. preuss. _ geologischen Landesanstalt. Berlin 1884, 4 50 3. Führen wir die Gliederung Keilhacks von 1895 durch, müssen wir Klockmanns Feststellung des Fehlens des oberen Geschiebemergels in der Lüneburger Heide hinzufügen, dass wir hier überhaupt oberes Diluvium nicht antreffen. Eine kürzlich von N. Hartz und E. Oestrup er- schienene Arbeit”) zeigt uns dänische Diatomeen- Ablagerungen zwischen oberen und unterm Diluvium. Die Profile sind Be . Hollerup Oberer geschichteter En -Sand,- „sun: An Diatomeenpelit . . .°. ee Süsswasserkalk I uiucn. urn Sum Ab unterer Diluvialsand a 2 2. Fredericia Oberer Moränenschutt . ....2 .2.% 4,6 m geschichteter Diluvialsand Hl iss 4,5103) Geschiebesand.. et hrasklakledlnshneee 055, Diatomeenpelit;, aluiafl wenznebil nase ? 3. Traelle Oberer Moränenschutt ' .. "272 20 BuiFErBer geschichteter Diluvialsand . . . „2... 9-16 „ Diatomeenpelt Ir I: Di MI HER 4 Süsswasserkalk . . "TAU ee unterer Moränenschutt . . . FM ? Diese Diatomeen - Ablagerungen sind, als der zweiten Interglacialzeit angehörig, Jünger als s der Lüneburger, Heide. Eine Ähnlichkeit zwischen der Aulaparifk Hollerup’s, der mächtigsten der genannten (6,5 m) und der der Lüneburger Heide fand Hartz in den Farbenunterschieden, ”die hier nnd dort die Diatomeen in weisse, graue und grüne Schichten teilen. Mit den Pfianzenresten in den Diatomeen hat Fredericia mit der Ablagerung des Ohe-Beckens nur Pinus silvestris und Alnus ‚glutinosa gemein. Birke, Pappel und Eiche treten in Fredericia in anderen Species auf. Hartz nimmt für die Ablagerungen ein dem heutigen Klima Dänemarks gleiches an. Ein Vergleich mit den Diatomeen, die Oestrup für Dänemark konstatirt hat, folgt weiter unten. *) Danske Diatomejord-Aflejringer, Kopenhagen 1899, 51 Das Ohe-Becken wird jetzt von 7 Werken mit 10 Grubenanlagen ausgebeutet, wovon sich in Nieder- ohe allein 6 befinden. Zu den Bestimmungen der Diatomeen ist von Niederohe, als dem zugänglichsten Lager, aus zwei Gruben, von Wiechel, Oberohe und Schmarbeck aus je einer Material entnommen worden. Aus jeder Grube wurden nach den drei Farbenunter- schieden weiss, grau und braungrün je drei Material- Proben, aus der Schmarbecker Grube jedoch nur eine entnommen, da dort zur Zeit nur die oberste Schicht freigelegt war. Die ersteren Proben sind aus den anstehenden Grubenwänden in der Weise gestochen, dass von der Erdoberfläche an der Abraum mit- gemessen und etwa 20 cm unter Beginn jeder Farben- schicht das Material entnommen wurde. So ergaben die Entnahme - Stellen folgende Tiefen: weiser grauer braungrüner Diat.-Pel. 1. Wiechel Grube Ludff 5 m 6 m 61, m Tiefe. II. Niederohe a. Grube Bünte 3 n 4, „ Sn 6 » b. Grube Jencquel ' | und Hayn Saal, IA » III. Oberohe : Uelzener Grube 4 „ 5 ,„ 7 an hs IV. Schmarbeck Grube Stutzer 3 '„ — , — x In den einzelnen Gruben und Solneten wurde das Vorkommen folgender Diatomeen konstatirt: I. Wiechel. Grube Kudolft Die Zahlen am Ende dieser Reihe bedeuten 5'h; DIE die Tiefe der Entnahmestellen in m. w = weisser, g = grauer, b = braun-grüner Diatomeen- Pelit. w|ge.|b. x = vorhanden. Raphideae. op) Cymbellaceae. Amphora Ehrb. | Axovalis, Ktes istwin.) Bamameals un: A. libyca Ehrb. REIN A. veneta Kte.. "RER XXX SS ISIDIDISISIDIDI DU Er NE 52 Cymbella C. Ag. . Ehrenberguü Kt. . . cuspidata Kte. . . gastroides Ktez. . lanceolata Ehrb. . amphicephala Naegeli cymbiformis Ehrb. Cistula Hempr. re Cistula Hempr. var. maculata Helvetica Kite. . . leptoceras (Ehrb.) Ktz. Rabh. . subaequalis Grun. SER . abmormis Grun. var. sinuata Greg.) Oestrup Encyonema Ktz. . prostratum RBalfs . . caespitosum Ktz. . ventricosum Kte. Nawicenlaceae. Stauroneis Ehrb. t. polymorpha Laaerst. Navicula Bory. I. Pinnulariae. major Kiez. . viridis Kte. . Brebissonü Kte. stauroptera Grun. var. parva (Ehrl,)| borealis Ehrb. II. Radiosae. cncta (hrb) Ko . cincta (Ehrb.) Ktz. var. Heufleri Grun. cincta (Ehrb.) Ktz. var. angusta Grun. viridula Ktz. var. slesvicensis (Grun.) BOAOSOERGE. radiosa Ktz. var. acuta (WM. Sm.) . XX XXX De FERIEN x 77 N 08 X 2 xx XXKXXX X KINN N XXX 53 . radiosa Ktz. var, tenella Breb. . humilis Donkın ee hungarica Grun. var. Lüneburgensıs TUn. ER, yptocephala Kt. N - . gastrum (Ehrb.) Donkm. . . , Y. anglica Ralfs u Bi , placenlula Ehrb. . lanceolata Ktz. forma curta. . dicephala W. Sm. . Rheinhardtüi Grun.) ‚ tuseula Ehrb. . ‚ lacustiıs Grun. ‚ Geinitzi n. sp. N. N. N. AN N. N. N. N. N. IN: N. N. N. N. N. N. N N. N. placentula Ehrb. var. Ianceolata (Gr un.) N. N. N. N. N. N. III. Ellipticae. . elliptica Ktz. IV. Crassinerves. . cusprdata Ktz. V. Limosae. limosa Kite. Iimosa Ktz. var. gibber ula Grun. limosa Ktz. var. subinflata Grun. Iimosa Ktz. var. ventricosa (Ehrb.?) Donkın VI. Affines. Iridis Ehrb. eh : Iridis Ehrb. var. ampliata Ehrb. amphigomphus Ehrb. VII. Bacilleae. Baeillum Ehrb. Pseudo- Bacillum Grun. Bupulaktas n.... Ffasciata Lagerst . KR KERNE i m a nn eg m KXXX X X X XXXX er} % X X X KK RE RRRKEN X ERNEEEND REINEN N N R X X ÄXX SE 3 5 SS [x] XXXX 54 GFomphonemacene. Gomphonema C. Ag. Brebissonü Kite. . acuminatum Ehrb. montanum (Schum.) . subelavatum Grun. intricatum Kite. lanceolatum Ehrb. ARPRRRENRARR olivaceum Ehrb. Achnanthaceae. Achnanthes Bory. 4. Clwer Grun. an 4A. lanceolata (Breb.) Grun. A. lanceolata a Grun. var. Grun. Cocconerdaceae. Cocconeis (Ehrb.) Grun. C. placentula Ehrb. Pseudo-Raphideae. Epithemiaceae. Epithemia Breb. E. turgida (Ehrb.) Kiez. H. Sorex Ritz. % . Baigabba Bleu. . E. Zebra (Ehrb.) Ktz. Eunotia Ehrb. E. pectinalis (Kte.) Rabenh. . constrietum Ehrb. var. capitatum Ehrb. constrictum Ehrv. forma curta . intricatum Kite. var. Vibrio Ehrb, . lanceolatum Ehrb. var. insigne Greg. ub 0 5a Ak KRKKKKKK EEE ENTE DIN xx XX 6 X 55 51,| 6 |6Y, wong. "D. Synedracene. | Synedra Ehrb. S. Ulna (Nitzsch.) Ehrb. . . . ae S. rumpens Ktz. var. Fr agilarioides | Grun. EN Fragılariaceue. Fragilaria Lyngbye. F. mutabilis (W. Sm.) Grun.. > << F. mutabilis (W. Sm.) Grun. var. intermedia Grun. . INES F. construens (Ehrb.). Grum. an F. construens (Ehrb.)Grun. var. Venter@run.| X |» | X F. construens (Ehrb.) Grun. var. binodis Bahr arun 0. 2° 2 un as F. Harrisonü (W. Sm.) Grun. x F. brevistriata Grun. Da RE N | F. brevistriata Grun. var. subcapitata Grun. BIS ENAETRLLITT ESINE —< F. brevistriata Grun. var. pusilla Grun. >| DEN >< Tabellariaceae. Tetracyclus Ralfs. Peecmarganatus (Mlırb)WAlSm ne x Surirellaceae. | Surirella Turpin. Ben | 9. linearis W. Sm. DL HOURTN | x S. linearis W. Sm. var. constricta Grun. | >> Campylodiscus Ehrb. Gr Hibernicus ERFDANMON ANDI nu Sauınsk | >< 56 51|6|61, we es Nitzschiaceae. Hantzschia Grun. HA. amphyoziıs (Ehrb.) Grun. . > Nitzschla (Hassal; W. Sm.) Grun. N. amphibia Grun. . . Da N. Palea (Kte.) W. Sm. SH De Crypto-Raphideae. Melosiraceae. Melosira Agardh. | M. arenaria Moore . . . | x | x|IxX M. granulata (Ehrb.) Ralfs DIN DS >& Micrenmulaea ke, . Sir Cyclotella Ktz. @. comtas(Ehrb)Ktas am. uw) LAT be Coscinodiscaceae. | Stephanodiscus (Ehrb.) Grun. St. Astraea (Ehrb.)Grun.. 2... una euer St. Astraea (Ehrb.) Grun. var. minutulus (Kt) Grun. „user sine ai eier St. Astraea (Ehrb.) Grun. var. spinulosus Grun an le. Tepe Sie Das Material der Wiecheler Gruben besteht in der Hauptsache aus der Form Synedra Ulna und etwas weniger beigemischtem Stephanodiscus Astraea mit seinen Variationen, von denen in der braungrünen Schicht die Form minutulus am häufigsten auftritt. Es zeigt sich, dass der. Formenreichtum nach der Tiefe zunimmt, denn in dem weissen Pelit wurden 75 Formen, im grauen‘ 87 und im braungrünen 89 Species gefunden. Formen, die nur im Wiecheler Material und sonst nirgends im Material der Lüne- burger Heide konstatirt wurden,“sind folgende: Navicula humilis, Navicula cryptocephala, Navicula limosa var. subinflata, Gomphonema lanceolatum 57 GFomphonema lamceolatum var. insigne und Achnamthes Cleveı. Diese Formen treten sämtlich nur vereinzelt auf und wurden auch nur in einer der drei Farben- schichten gefunden, bis auf die letzte, die Achnanthes Clevei, die sich, wenn auch selten, in allen drei Farbenschichten zeigte. Bemerkenswert ist ferner noch, dass die Form Eucyonema prostratum, die sonst nur vereinzelt in der grauen Schicht in Oberohe und in der der Grube Jencquel und Hayn in Niederohe sich zeigte, in den Wicheler Gruben in allen drei Farben- schichten erscheint, ebenso wie der CGampylodiscus Hibernicus, der sonst nur in der grünen Schicht in Oberohe und in Schmarbeck aufgefunden wurde. Ausserdem treten an Formen, die überhaupt im Lüneburger Material selten sind, hier auf: Epithemia gibba, Fragelaria Harrisonn, Tetracyclus emarginatus und Hantzchia amphioxys. Im Allgemeinen ist der Befund in allen drei Farbenschichten der gleiche. Abweichend davon er- scheint auser dem schon Gesagten noch das vollkommene Fehlen von Surirellen in der weissen Schicht und der Formenreichthum an Gomphonemen in der grauen Ablagerung. Jedoch treten die Surirellen in den unteren Schichten auch nur spärlich auf, und ebenso beruht der grössere Formenreichthum an Gomphonemen inder grauen Ablagerung nur auf selten vorkommenden Exemplaren. Charakteristisch für die Wiecheler Ab- lagerung ist die Oymbella sinuata, die sich nirgends weiter im Lüneburger Material fand, und deren Existens bis vor Kurzem überhaupt nicht bekannt war. Oestrup führt sie in seiner kürzlich erschienenen Abhandlung über dänische Diatomeen zum ersten Male auf. 58 IIa. Niederohe. Grube Bünte. Raphideae. Cymbellaceae. Amphora Ehrb. . ovalıs Kte. . hbyca Ehrb. . veneta Kta. . Cymbella C. Ag. . cuspidata Kite. . . gastroides Kite. . lanceolata Ehrb. cymbiformis Ehrb. . Cistula Hempr. . subaequalis Frun. Fi= in Pe AAN Encyonema Ktz. . caespitosum Ktz. . . ventricosum Kite. SE) Naviculaceae. Navicula Bory. I. Pinnulariae. N. major Kite. N. viridis Kte. 1I. Radiosae. N. cineta (Ehrb) Kran! SEHE N. cincta (Ehrb.) Ktz. var. Heufleri Grun. . N. ceincta ( (Ehrb.) Ktz. var. ngusta Grun. : NINE: N. radiosa Ktz. SE ER N. radıosa Ktz. var. acuta (W. Sm.) N. hungarica Grun. var. Lüneburgensis Grunsn N. gastrum (Ehrb.) Donkin N. anglıca Ralfs . N. placentula Ehrb. . ee EEE 2 N Eee TU N oxoye >Y XXX KKXXXX xx KAT XXX XXKKKX KXXKÄX sen Se >| x > >|» > Bien Da 1] } > xx Be 59 N. placentula Ehrb. var. lanceolata (Grun) . | N. dicephala W. Sm. N. tuscula Ehrb. N. lacustris Grun. N. Geinitzi n. sp. | III. Ellipticae. N. elliptica Kite. IV. Crassıinerves. N. cuspidata Ktz.. V. Limosae.. N. lımosa Kte. ee, N. Iimosa Kte. var. undulata Grun. VI. Affines. N. Iridis Ehrb. N. Iridis Ehrb. var. ampliata Ehrb. N. amphigomphus Ehrb. ’ N. dubia Ehrb. VII. Bacilleae. N. Bacıllum Ehrb. er N. Pseudo- Bacillum Grun. N. Pupula Kita. N. fasciata Lagerst. . Gomphonemaceae. Gomphonema C. Ag. . constrictum Ehrb. var. capitatum Ehrb. . constrictum Ehrb. forma curta . accuminatum Ehrb. . Brebissonüt Kte. . . montanum (Schum.) . . subelavatum Grun. . subelavatum Grum. var. Mustela (Erb. . intricatum Ktz. . 7. intricatum Ktz. var. "Vibrio Ehrb. \ ABERR FR N X X X X XXXX XXXX KXXX XX XXX XKKKKKKKKX Sr xx 4 |8/, g. | b. >x|Ix >< se |< > ı>< >| x- x XKXX KKXXKKXX 60 . gracıle Ehr. var. dichotomum ( W. Sm.) . angustatum Ktz. var. obtusatum Ktz. AN Achnanthaceae. Achnanthes Bory. A. lanceolata (Breb.) GFrun. Cocconerdaceae. Cocconeis (Ehrb.) Grun. C. placentula Ehrb. Peedo Rap Eprthemiaceae. Epithemia Breb. . turgida (Ehrb.) Kte.. «Soren Kta. ....suwwel . Zebra (Ehrb.) Kte. Eunotia Ehrb. E. pectinalis (Ktz.) Kabenh. Synedraceae. Synedra Ehrb. Ss. Ulna (Nitesch.) Ehrb. S. rumpens Ktz. var. Fragilarioides Grun. SS Fragilariaceue. Fragilaria Lyngbye. F. capucina Desmazieres . . F. mutabilis (W. Sm.) Grun. . F. construens (Ehrb.) Grun. EIN F. construens (Ehrb.) Grun. var. Venter Grun. en ea F. construens (Ehrb.) Grun. var. binodiıs (Ehrb.) Grun. . F. Harrisomii (W. Sm.) Grun. F. brevistriata Grun. F. brevistriata Grun. var. subeapitatu Grun. F. brevistriara Grum. var. pusilla Grun. | Y Er VENEBUN KENNSYENENy XXX XXX xx ON xx KA RHKXX 61 31 #181, Surirellaceae. wel 2. |. .be Cymatopleura W. Sm. C, Solea (Breb.) W. Sm. D< Surirella Turpin. 8. linearis W. Sm. x | Netzschiaceae. Nitzschia (Hassal; W. Sm.) Grun. N. amphivia Grun. . . De > N. Balea (Ki. W. Sm: —ı Crypto-Raphideae. Melosiraceae. Melosira Agardh. M. arenaria Moore ee > M. granulata (Ehrb.) Ralfs San Mererennuna Ritz. . 2°. << Uyclotella Ktz. O..comia (Malers Rh: . : Kasır Coscinodiscaceae. | Stephanodiscus (Ehrb.) Grun. So Alsoragea (Bhrb.) Gyun. . .: << St. Astraea (Ehrb.) Grun. var. minutulus | | 72): Grums 1 ul ee St. Astr aea(Ehrb.) Grum. var. spinulosus a en Dec D< Die Formen, die im Material der Grube Bünte in Niederohe am häufigsten auftreten und ihm sozu- sagen seinen Charakter geben, sind folgende: Synedra Ulna, Melosira granulata, Melosira crenulata. In der obersten weissen Schicht herrschen die Melosiren vor, in der grauen sind Synedra und Melosira ungefähr im gleichen Verhältnis, und in der untersten braungrünen Schicht überwiegen weitaus die Synedren. Eine Form, die ausschliesslich in diesem Material gefunden wurde, ist navicula limosa var. undulata. 62 Ueberhaupt nicht als hier vorkommend konstatirt wurden Cymbella Ehrenbergii, die sich sonst in allen Gruben zeigte, und die Stauroneisformen, die aller- dings in anderen Gruben auch nur selten gefunden wurden. An seltenen Formen inı Lüneburger Material erscheinen hier Hunotia pectinalis und Uymatopleura Solea. Es ist ferner auffallend in diesem Material, dass sich in der untersten, der braungrünen Schicht, keine Form aus der Iridisgruppe, den Naviculaceae affines zeigte, trotzdem sie mehıfach in der über- lagernden grauen Schicht gefunden wurden. In der grauen Ablagerung zeigte das Material über- haupt den grössten Formenreichtum. Es fanden sich in der weissen 60, in der grauen 69, und in der braungrünen Ablagerung 66 Formen. N. . Ehrenbergü Ät2. . . cuspidata Ktz. . cymbiformis Ehrb. . Cistula Hempr. . subaequalis Grun. : 63 IIb. Niederohe. Grube Jenequel und Hayn. Raphideae. COynbellaceae. Amphora Ehrb. avalıs Kizer. . böyca Ehrb. . veneta Kte. Cymbella C. Ag. Encyonema Kitz. . prostratum Ralfs . caespitosum Kita. Navieulaceae. Stauroneis Ehrb. . Phoenicenteron Ehrb. . deuta W. Sm. . . polymorpha Lagerst. Navicula Bory. I. Pinnulariae. , major Kte. . uidis Mrz. stauroptera Grun. var. parva (Ehrb.) J1. Radiosae. peregrina Ehrb. var. menisculus Schum. . N. eincta (Ehrb.) Ktz. N. N, N. IV. N. N. cincta (Ehrb.)Ktz. var. Heufleri Grun. viridula Ktz. var. slesvicensis (Grun.) radiosa Kte. a RR SR radiosa Ktz. var. acuta (W. Sm.) radiosa Ktz. var. tenella Breb.. hungarica Grun. var. Lüneburgensis Grun. | 317,1: | W. X XXX XKXKX X XXX XXXXX XXX KIXNXX EX XXX XX X XX 64 N. gastrum (Ehrb.) Donkin N. anglica Ralfs . N. placentula Ehrb. . nee N. placentula Ehrb. var. lanceolata, (Grun) . N. lanceolata Ktz. for ma ea i N. dicephala W. Sm. N. tuscula Ehrb. N. lacustris Grun. Ns Gemilzsen. SP: , ; IT. N. elliplica Kta. IV. Perstriatae. N. scutelloides W. Sm. . V. Orassinerves. N. cuspidata. Kte.. VI. Limosae. Ne Lmosa site... 0% 0. ee N. himosa Ktz. var. gibberula Grun. N. limosa Ktz. var. ventricosa (Ehrb.) Donkin. VII. Affines. N. Iradis Ehrbl.ada\ Bewe Br..w N. Jridis Ehrb. var. ampliata Ehrb. N. amphigomphus Ehrb. au VIII. Bacilleae. N, Bacillum Ehrb. N. Pseudo- Bacillum Grun. N. Pupula Ktz. Gomphonemaceae. Gomphonema C. Ag. N. constrietum Ehrb. var. capitatum Ehrb. | EunES? w.\ g. 8 < le Be = —_ << xx a DE ED < EZ Pa < De > I x<| x >x< DE > 6 x< x zei X XXX XXX KZAX X SREKEXN X xx 5 x Rex X XXX xx KA XX 66 F, brevistriata Grun. DON RE F'. brevistriata Grun. var. Br Grun. ) FF. brevistriata e me VAR r. pusilla Gr um. Tabellariaceae. Tetracyclus Ralis. T, emarginatus (Ehrb.) W. Sn. . Surtirellaceae. Cymatopleura W. Sm. C. Solea (Breb.) W. Sm. Surirella Turpin. S. biseriata Brel. S. linearis W. Sm. rer: I, Tinearis W. Sm. var. constrieta Grun. Nitzschiaceae. Nitzschia (Hassal; W. Sm.) Grun. Aramphrbio Grum . om an N. Palea (Ktz.) W. Sm. Crypto-Raphideae. Melosiraceae. Melosira Agardh. M. granulata (Ehrb.) Fealfs M. crenulata Ktz. Cyclotella Ktz. C. comta (Ehrb.) Ktz. Coscinodiscaceae. Stephanodiscus (Ehrb.) Grun. St. Astraea (kEhrb., Grun. . St. Astraea (Ehrb.) Grun. var. minutulus (Ktz.) Grun. St. Astraea (Ehrb.) Grun. var. .spinulosus Grun. Le. Dumm U nn 31/18 w. | 2. Be > >| x DIET | S pe nn IE Ba Bel > > le > >< | >, 58 Ss XX x 67 Durch ihre Häufigkeit sind folgende Formen charakteristisch für das Material der Grube Jencquel und Hayn in Niederohe: Stephanodiscus Astraeas mit seinen Variationen spinnlosus und minutulıs und Melosira grunnlata. Eine Form, die nur in dieser Grube und sonst nirgends im Material der Lüneburger Heide gefunden wurde, ist die Navicula scutelioides, die zwar immer- hin auch hier nur selten, aber doch in allen drei Farben- schichten erscheint. Ebenso zeigt sich allein hier die Surirella biseriata. Die Surirelien treten hier überhaupt häufiger auf. Die sonst im Lüneburger Material selteneren Formen Stauroneis und Eunotia erreichen in dieser Grube ihren grössten Formenreichthum und die grösste Häufigkeit. Häuäger als im anderen Material treten auch dieüberhaupt seltenen Tetracychus emarginatus und Cymatopleura Solea auf. Formen, die sonst in allen Gruben sich zeigten und nur hier fehlen, sind Cymbellagastroides, Oynbella lanceolata, Encyonema ventricosum, Navieula fasciata, Gomphonema acuminatum, Gomphonema montanum, Melosıra arenarid. | An Gomphonemen zeigt diese Grube überhaupt Mangel. Auffallend ist ferner, dass sich die Amphora veneta nur in dem weissen Pelit und auch dort nur spärlich zeigte. Diese Form tritt sonst überall häufiger auf. Die drei Farbenschichten variiren im Formen- reichtum nur wenig. Es fanden sich in dem weissen Pelit 66, in dem grauen 68 und in dem braungrünen wiederum 65 verschiedene Formen. H* Ma Au Fir N. N, N. N. N, 68 III. Oberohe. Uelzener Grube. Raphideae. Oymbellaceae. Amphora Ehrb. . ovalis Ktz. . lbyca Ehrb. ‚ veneta Kte. . Cymbella C. Ag. . Ehrenbergü Kta. . .:cuspidata,- Kte. . . gastroides Ktz. lanceolata Ehrb. . amphicephala Naegeli cymbiformis Ehrb. Cistula Hempr. Helvetica Kte. . . subaequalis Grun. Encyonema Ktz. . prostratum Ralfs . . caespitosum Ktz. . ventricosum Kte. Naviculaceae. Stauroneis Ehrb. . Phoenicenteron Ehrb. . anceps Ehrb. Navicula Bory. I. Pinnulariae. . mgor Kte. . . viridis Kte. Ba viridis Ktz. var. commutata Grun. . viridis Ktz. var, rupestris Hantzsch brebissomie Rtz. 2. 0 2 Brebissonü Ktz. var. subproducta Grun. a a gs N. stauroptera Grun. var. parva (Ehrb.) borealis Ehrb. . RS oO KASSE KIN E X XKXXXKKKX XKKAXKKKÄX X x X De KXKXSua XKXKKKKXKKXKX xx XX 69 N. mesolepta Ehrb. var. interrupta (W. Sm.) Grun. a N. interrupta W. Sm. REERER stauronei- Jormis . II. Radiosae. N. oblonga Kitz. N. peregrina Ehrb. var SEHUM. -- - N. cincta (Ehrb,) Ktz. N. viridula. Ktz. var. slesvicensis (Gr un.) N. avenacea Breb. Ne naıosa Misere... N. radiosa Kte. var. acuta (W. Sm.) N. hungarica Grun. var. Lineburgensıs Grun... Meran N. gastrum (Ehrb.) Donkın N. anglica Ralfs . h N. placentula Ehrb. erst N. placentula var. lanceolata (Grun.) N. dicephala W. Sm. N. Rhemhardtii (Grren.) N. tuscula Ehrb. N. lacustris Grun. . N. Geimitei n. sp. III. Ellipticae. N. elliptica Kte. . menisculus | IV. Crassinerves. N. cuspidata Ktz. V. Formosae. N. amphisbaena Bory. VI. Limosue. N. lıimosa Ktz. . N. lımosa Ktz. var. x. gibber ula Gr un. N. limosa Ktz. var. ventricosa (Ehrb. 2) Donk. TIeTETee SRNIRDARKAN KL XXX KRRRAN N | X X MARK > % 2 X XKXXX XXXKXX xx 70 VII. Affines. N. Iridis Ehrb. N N. Iridis Ehrb. var. amplata Ehrb. N. affinis Ehrb. var. a Ehrbia. EAN. N. dubia Elnb. VIII. Bacilleae. N. Bacilium Ehrb. N. Pseudo-Bacillum Grun. Ne Bupulas Rz. N. fasciata Lagerst. . N. bacılıforms Grun. Pleurosigma W. Sm. P. Spenceri W, Im. var. Kützingü Grun. Gomphonemaceae. Gomphonema C. Ag. . constrictum Ehrb. forma curta . . accuminatum Ehrb. . Brebissonü Kta. . montanum (Schum.) . subelavatum Grun. intricatum Ktz. aan Sm.) @. angustatum Ktz. var. obtusatum Ktz. Achnanthaceae. Achnanthes Bory. A. delicatula (Ktz.) Frun. A. lanceolata (Breb.) Grun. A. lanceolata (Br = Grun. var. dubia, Grun. Cocconeidaceae. Cocconeis (Ehrb.) Grun. C. placentula Ehrb. constrietum Ehrb. var.capıtatumEhrb. . gracile Ehrb. var. dichotomum (W. XXX EXKRREEKRR x= AÄ%X Nr AX X XXKKÄXX Pseudo-Raphideae. Eprthemiaceae. Epithemia Breb. turgida (Ehrb.) Ktz. 2 Sonexr Ki2: ; ngabba; Kiz..r.. Zebra (Ehrb.) Kt. Eunotia Ehrb. E. pectinalis (Ktz.) Rabenh. E. lunaris (Ehrb.) Grun. Sen Synedracene. Synedra Ehrb. S, capitata Ehrb. > 3, Ulna (Nitzsch,) Ehrb. S. rumpens Ktz. var. Fragilar ioides Grun. Fragilariaceae. Fragilaria Lyngbye. F. capweina Desmazieres . . Br. mutabihs ( W. Sm.) Gramm F. mutabilis (W. Sm.) Grun. var. inter- media Grun. Te F. constrwens (Ehrb.) Grum. F. construens (Ehrb.) Grun. var. Venter Grun. F. construens (Ehrb.) Grun. var. binodis @Bynoy) Gun. FF, Harrisonü (W. dm if Grun. F. brevistriata Grun. KEKEE 32: F. brevistriata Grun. var. subcapitata Grun. F. brevistriata Gran. var. r. pusilla Grun. Meridionaceae. Meridion C. Ag. M. circulare C. Ag. . V ZN Ras Xe X RREIEX Xx x Xx X NR - Pi N Ka X RE RERX X 12 Tabellarviaceae. Tetracyclus Ralfs. T. emarginatus (Ehrb.) W. Sm. - Surirellaceae. Cymatopleura W. Sm. C. Solea (Breb., W. Sm. Surirella Turpin. S. Iinearis W. Sm. ; 8. ovalis Breb. var. pinnata en Campylodiscus Ehrb. C. Hlibernicus Ehrb. . Nitzschiaceae. Hantzschia Grun. H. amphyozxis (Ehrb.) Grun. Nitzschia (Hassal; W. Sm.) Grun. N. amphivia Grun. . . N. Palea (Kte.) W. Sm. Crypto-Raphideae. Melosiraceae. Melosira Agardh. M. arenaria Moore . . . M. granulata (Ehrb.) Falfs M. crenulata Ktz. ’ Cyclotella Kiz. C. comta (Ehrb.) Kite. Coscinodiscaceae. Stephanodiscus (Ehrb.) Grun. St. Astraea (Ehrb.) Grun.. . . St. Astraea (Ehrb.) Grun. var. minutulus (Ktz.) Grun. . St. Astraea(Ehrb.) Grun. var. r. spinzlosus Grun. s XXX X X X X X XX x x x 73 Die Hauptmasse dieses Materials bildet die Form Synedra Ulna, wie schon Ehrenberg feststellte, doch ist in der obersten weissen Schicht auch sehr reichlich Melosira granulata vertreten. Diese Grube zeigt den grössten Formenreichthum von allen Gruben der Lüneburger Heide. So fanden sich ganz allein hier folgende Formen: Stauroners anceps, Navicula viridis v. commutata, Navicula virıdis v. rupestris, Navicula Brebissona v. subproducta. Navicula mesolepta v. interrupta, Navicula oblonga Pleurosigma Spenceri Navscula avenacea Achnanthes delicatula Navicula amphisbaena Eunotia lunaris Nuavicula bacıllaformis Synedra capıtata Meridion ceirculare Surirella ovalis v. pinnata. Nur eine einzige Form, die sich sonst in allen Gruben zeigte, fand sich hier nicht; es ist dies die Navicula amphigomphus. Die Navicula cuspidata trat hier selten auf, sie wurde nur in der weissen Schicht konstatirt. Auffallend ist ferner, dass sich in der weissen Schicht keine Form von den Naviculaceae pinnulariae fand, trotzdem diese Art in der braun- grünen Schicht sich häufig zeigte. Ebenso fanden sich von den allerdings im Liineburger Material überhaupt seltenen Eunotien nur Formen in der grünen Schicht, was sich gleichfalls bei der Gattung Stauroneis fest- stellen liess. Die braungrüne Schicht zeigte über- haupt den weitaus grössten Formenreichthum. Es lässt sich in dieser Grube, ebenso wie für die Wiecheler, ein nach unten in die Tiefe wachsender Formenreich- tum feststellen. Die weisse Schicht zeigte 64, die graue 73 und die braungrüne Schicht 97 verschiedene Formen. Eine weitere Aehnlichkeit dieser Grube mit der Wiecheler Ablagerung zeigt auch die Form Navicula Rheinhardtii, die sich nur in diesen beiden Gruben fand. Auch die Form Hantzschia amphioxys zeigt ähnliche Uebereinstimmung. In den Niederoher Gruben wurde sie garnicht konstatirt, während sie sich ın allen Farbenschichten in Oberohe fand und auch in der grauen Ablagerung in Wiechel ange- troffen wurde. An seltenen Formen tritt in Oberohe die Epithemia gibba auf. E. 74 IV. Schmarbeck. Grube Stutzer. Raphideae. Oymbellaceae. Amphora C. Ag. oval Ren . libyca Ehrb. . ‚ veneta Kte. Cymbella C. Ag. . gastroides Klz. . . lanceolata Ehrb. . cymbiformis Ehrb. . Cistula Hempr. Helvetica Ktz. . subaequalis Grun. Encyonema Kitz. caespitosum Kltz. ‚ ventricosum Ktz. Naviculaceae., Navicula Bory. . viridis Kte. GR BOLAE. SHE DEE . stauroptera Grun. var. parva (Ehrb.) . . cincta (Ehrb.) Ktz. radiosa Kte. unadiosa Kt2: war. acuta"( We Sm)r,.. Ran hungarica Grun. var. Lüneburgensis Grum. . . angleca Falfs . placentula Ehrb. . tuscula Ehrb. N. lacustris Grun. . Geimitzi n. sp. KXXAXX XX XX X KKKXKKKKX BRAETERITEN S4S . elliptica Kt. . limosa Kitz. SEINE a . limosa Ktz. var. ventricosa (Ehrb.?) Donkın Iridis Ehrb. . Bacıllum Ehrb. s . Pseudo- Bacıllum Grun. SBupula‘ Ktz. . fasciata Lagerst. Gomphonemaceue. Gomphonema C. Ag. . constrictum Ehrb. var. capitatum Ehrb. . constrietum Ehrb. forma curta . acaminatum Ehrb. Breäbissonü Kte. . montanum (Schum.) subelavatum Grun. . subelavatum Grun. var. Mustela (Ehrb, einieatum Btzs en. . intricatum Ktz. var. 1% bei io Ehrb. . gracile khrb. var. dichotomum (W. Sm.) . olivaceum Ehrb. Achnanthaceae. Achnanthes Bory. . lanceolata (Breb.) Grun. Üocconeidaceae. Cocconeis (Ehrb.) Grun. . placentula Ehrb. Pseudo-Raphideae. Epithemiaceae. Epithemia Breb. . turgida (Ehrb.) Ktz. . Sorex Kte. > KRANK IBR EN KKKKKKKKKÄX x E. gibba Ktz. mi E. Zebra (Ehrb.) Ktz. Synedraceae. Synedra Ehrb. S. Ulna (Nitzsch.) Ehrb. $. rumpens Kte. var. Fragilaı ioides Grun. Fragilariaceae. Fragilaria Lyngbye. mutabilis (W. Sm.) Grun. . construens (Ehrb.)) Grun. F F. construens (Ehrb.) Grun. var. Venter Grun. F. construens (Ehrb,) G@run. var. binodis (Ehrb.) Grun. 5 F. brevistriata a ei F. brevistriata Grun. var. subcapitata Grun. F. brevistriata Grun. var. pusilla Grun. . Tabellariaceae. Tetracyclus Raltfs. T. emarginatus (Ehrb) W. Sm. Surirellaceuae. Cymatopleura W. Sm. C. Soles (Breb.), W. Sin. Campylodiscus Ehrb. ©. Hibernicus Ehrb. Nitzschiaceae. Nitzschia (Hassal; W. Sm.) Grun. N. amphibia Grun. Crypto-Raphideae. Melosiraceae. Melosira Agardh. M. arenaria Moore u ° L) . . [) . . . . “ m m I mal He a El En a X X KKXXKKX XX X Im X X > 77 | 3 ] | w. SE | Cyclotella Ktz. | Cheanta. (Bi) Ka „DOSE, BIRD Coscinodiseacene. | Stephanodiscus (Ehrb.) Grun. | St. Astraea (Ehrb.) Grun enter te | Dn< St. Astraea (Ehrb.) Grun. var. minululus (Ktz.) Gr ns ASTA re Be sah St. Astraea (Ehrb.) Grun. var. spinulosus Grun. | > Das Schmarbecker Material zeigte im Ganzen 65 Formen. Charakteristisch für dasselbe sind die Form Stephanodiscus AÄstraea in seinen Variationen spinulosus und minutulus und Cyclotella comta, die sämmtlich ganz ausserordentlich häufig auftreten. Da die tieferen Schichten dieser Grube nicht untersucht werden konnten, erscheinen Vergleiche mit den anderen iruben der Lüneburger Heide hier nicht am Platze. Hervorgehoben mag nur werden, dass sich die Melosira granulata und crenulata garnicht zeigte und ebenso das Fehlen der Navicula gastrum überraschend ist, Formen die sich sonst im Lüneburger Material häufig fanden. Aus Vergleichungen der Resultate der unter- suchten 5 Gruben Schlüsse auf Unterschiede zwischen diesen ziehen zu wollen, erscheint gewagt. Wenn wir der von Noetling*) ausgesprochenen Ansicht folgen, dass nicht die Hauptmasse eines Materials das *) Ueber Diatomeenführende Schichten des westpreuss. Dil. Berlin 1883. 18 Charakteristikum desselben sei, sondern gerade die seltenen Formen, können wir allerdings "Parallelen ziehen, die eine gewisse Uebereinstimmur ng zwischen den beiden dicht bei einanderliegenden Gruben in Nıederohe und eine ebensolche zwischen den ver- mutlich das Ablagerungs-Becken einst mehr be- \ | „17, ’ a ap = erenzenden Gruben Wiechel und Oberohe zeigen. So erscheinen die Formen Uymbella Helvetica, Navieula Rheinhardtii, Fragilaria mutabilis var. inter- media. Campylodiscus Hibernieus. und: Hantzschia amphioxys nur in Wiechel und Oberone und zwar dort nicht sehr häufig und fehlen in Niederohe ganz. Aberdaraus lässtsichnichts schliessen,daeinerseitsnichts dafür spricht, dass diese Formen unter anderen Lebensbe- dingungen als die übrigen auftreten, also z. B. speeifisch für eine Randfacies wären, und zweitens diese Formen in Niederohe an anderen Stellen noch gefunden werden können. Vielmehr kommen wir zu dem Schlusse, dass diesämmtlichen Gruben einen einheit- lichen Diatomeen -CGharakter tragen, der Rz Pr so lern naro di Narr ur als einige Formen wie die Synedren, Stephanodiscen und Melosiren bald hier, bald dort mehr oder weniger häufig auftreten. Was so von der Breitenausdehnung eilt, lässt sich auch von der Diatomeen-Plora der Tiefe nach feststellen. Jeden- falls zeigen die Farbenschiehten solch unbedeutende Aenderungen im Diatomeen-Üharakter, dass bei den Entnahmen aus verschiedenen Tiefen in den ver- schiedenen Gruben von einem Wechsel im ganzen Charakter nicht gesprochen werden kann. Im Gegen- teil geht vielmehr aus den Tabellen hervor, dass an denselben Punkten die Diatomeen-Flora in der ganzen Zeit ihrer gewiss Tausende vonJahren andauernderAblagerung relativ konstant blieb. Dass die eine oder andere Form in irgend einer Schicht einmal besonders stark auf- *) Bei der Unzulänglichkeit der Untersuchung der Schmar- becker Ablagerung bezieht sich das hier von Oberrohe Gesagte auch mit auf Schmarbeck, da Oberrohe und Schmarbeck örtlich am nächsten bei einander liegen und das Material Schmarbecks dem ÖOberrohe’s am nächsten verwandt ist, tritt, ändert nichts an dieser Thatsache. Formen, die in allen untersuchten Tiefen und Breiten der Lüneburger Ohe-Ablagerung sich fanden, sind folgende; Amphora ovalis Anıphora libyca Oymbella cymbiformis Cymbella Cistula Enceyonemn cauesptlosum Navieula radios« Navicula radiosa var. acıta Gomphonema constrietum var. caprtatum Gomphonema _ constrietum forma curta Achnanthes lanceolata Coceoneis placentula Epithemia turgida Epithemia Sorex Epithemia Zebra Navicula hungarica var. Lüneburgensis Namenla anglica Navieula placenhula Navicula arata Synedra Ulna Synedra vumpens Fragilaria mautabilis Fragilaria constrwens mit Variationen Venter u. Navienla tusceula binodis Navienla Geinitzi Fragilaria brevistriata mit Variationen subcapitata Navieula elliptica und pusilla Navicula limosa Nitzschia amphibra Navicula Baeillum Cyclotella comta Navieula Pseudo- Bacillum Stephanodiscus Astraea Navieula Pupula mit Variation minntulus mithin 58 Formen. Eihrenberg fand schon 1337 und 1864 mit seinen damals noch unvollkommenen Instrumenten folgende Arten, wobei ich in Klaminern die nach De Toni und Öleve jetzt gebräuchlichen Namen nebensetze, und die jetzt nicht aufgefundenen, von Ehrenberg aufgeführten Species mit den vermutlich Gleiches bedeutenden identifiziere: (Amphora ovalis) (Amphora libyca) (Cymbella Ehrenbergi:) (Uymbella lanceolata) (Cymbella cymbiformis) (Cymbella Cistula) (Cymbella leptoceras) (Navieula viridıis) (Navieula fasciata) Amphora lineolata Amphora libyca Pinnularia inaequalıs Cocconema lanceolatum Cocconema graclle Cocconema gibbum Cocconema leptoceras Pinnularia viridis Navicula obtusa 80 (Navicula radiosa v. acuta) Navicula amphioxys (Navicula viridula) Pinnularia viridula (Navicula limosa) Navicula Selicula (Navicula amphigomphus) Navicula dilatata (Fomphonema constrictum) . Gomphonema capitatum v. capritatım (Gomphonema olivaceum) Gomphonema clavatıum (Cocconeis placentula) Cocconeis placentula (Epilhenia turgida var.) Eunotia Westermanni (Epithemia Zebra) Eunotia Zebra (Epithemia Zebra var.) Eunotia Zebrina (Eipithemia Sorex) Eunobia praerupta (Epithemia gibba) Eunotia gibberula (Synedra Ulna) Synedra Ulna (Synedra Ulna var.) Synedra acuta (Fragilaria capucina) Fragilaria diopthalm.a (Fragilaria v. Venter) Fragilaria Venter (Fragilaria v. binodis) Fragilaria biceps (Melosira arenaria) Gallionella varıans TOR ER Re Gallionella granulata (Melosira grannlata) | Galkoneils Dar | Gallionella aurichalcea (Melosira crenulata) Gallonel ee Die ausserdem von Ehrenberg noch genannten Formen Achnanthes brevipes, Campylodiscus Clypeus und Navicula (Surirella) striatula, die ich nicht fand, und die sämtlich marine Species sind, müssen wohl auf eine zufällige Verunreinigung des Ehrenberg’schen Materials zurückgeführt und bezweifelt werden. Rabenhorst führt ausserdem noch 1864 Stephano- discus minutulus und Oymbella cuspidata auf. Prollius, der 1878 aus denDiatomeen-Ablagerungen bei Steinbeck in der Lüneburger Heide 20 Arten auf- zählt, vermehrt obige durch Ehrenberg und Raben- horst für die Lüneburger Heide bekannten Formen noch um folgende: Stauroners Phoenicenteron Cymatopleura Solea Navicula major Surirella ovalis Es muss hierzu aber bemerkt werden, dass die Zeichnungen, welche Prollius zu den von ihm auf- gezählten Species giebt, so unvollkommen sind, dass’ seine Untersuchungen bei dem Mangel an Figuren- Citaten der Litteratur mit Vorsicht aufgenommen 81 werden müssen und seine Bestimmungen nur schätzungs- weise verwendet werden dürfen. So habe ich mich genötigt gesehen, seine Angaben in folgender Weise zu modifizieren. Ich setze gleich Cyclotella operculata mit ÜUyclotella comta Cocconeis striata „ Cocconeis placentula Melosira distans , Melosira granulata Stauropteron punctatus ,„ Stauroneis Phoenicenteron und lasse die weiter von ihm aufgeführten Formen als richtig bestimmt und daher zu Vergleichen heran- ziehbar gelten. Engelhardt untersuchte 1879 das Lager von Grevenhof und bringt daraus Meridion circulare als weitere Form hinzu. Grunow erwähnt 1832 für das Vorkommen in Oberohe die Navicula hungarica var. Liüneburgensis. Somit waren bislane durch Ehrenberg 27 Formen „ Rabenhorst 2 ss „ WBrollius 4 y „ Engelhardt 1 a ser GEUNOW. 1 e im Ganzen 35 Formen als in der Lüneburger Heide vorkommend bekannt, von denen ich 15 als in allen untersuchten 5 Gruben auftretend fand. Die vorstehenden Tabellen führen 135 verschiedenen Formen auf, so dassdieUntersuchungeneinenZuwachsvon senau 100 für die Lüneburger Heide noch nicht bekannte Diatomeen-Species ergeben haben. Diese 135 Species sind sämtlich Süss- wasserformen. Der Charakter der Diatomeen- Schichten der Lüneburger Heide, als der reiner Süss- wasser-Ablagerungen bleibt daher unberührt bestehen. Da auch keine Form einen ausgesprochenen arktischen oder tropischen Charakter zeigt, und sämt- liche Species noch heute lebend in Deutschland vor- kommen, müssen wir annehmen, dass das Klima zur Zeit der Diatomeen-Ablagerung dem heutigen Deutschlands entsprochen hat. Diese Behauptung wird von Keilhack durch Be- stimmung der den Diatomeen beigelagerten Pflanzen- 6 82 und Tier-Reste bestätigt. Nur nimmt Keilhack nach. dem Charakter dieser Vegetation nicht ein Klima dem des heutigen Norddeutschlands, sondern dem Mittel- oder Süddeutschlands entsprechend an. Als Leitfossil, wenn dieser Ausdruck einmal für eine einzelne Ablagerung gebraucht. werden darf, können wir für die Diatomeen-Ablagerungen der Lüneburger Heide vorläufig die Navicula Geinitzi n. sp. aufstellen, da diese Form anderweitig bislang nicht gefunden wurde und dieselbe, wenn auch spärlich, in allen untersuchten Breiten und Tiefen . des Lagers vorkommt. I. Lauenburg. Die Lagerungsverhältnisse der LauenburgerSchichten- aufschlüsse sollen hier nicht weiter besprochen werden, da G. Müller augenblicklich mit Herausgabe von Specialaufnahmen aus diesem ungemein gestörten Ge- biete beschäftigt ist. Zu den Diatomeen - Unter- suchungen ist Material aus dem interglacialen Torf- lageram Elbufer,aus der Brand & Anker’schen Ziegelei- Grube und dem Elb-Trave-Kanal entnommen. Die Untersuchung der dem Torflager am Elbufer unter und zwischen gelagerten bituminösen Sande ergab ein völlig negatives Resultat. Die Untersuchung eines braunkohlenähnlichen Materials aus der Brand und Anker’schen Ziegelei- Grube zeigte nur eine geringe Beimischung an Diatomeen, aber einen überraschenden Formenreich- tum unter denselben. Es fanden sich: Raphideae. Cymbellaceae. Amphora Ehrb. ha . ovalis Kite. A. libyca Ehrb. Cymbella C. Ag. . Ehrenbergüu Ktz. . cuspidata Kte. . naviculiformis Auersw. gastroides Kte. . lanceolata Ehrb. cymbiformis Ehrb. Cistula Hempr. , tumida Breb. SESSSOSE® 6* N. nobilis Ehrb. N. major Kite. N. viridis Kte. N. instabilis A. Sch. N. stauroptera “run. N. stauroptera Grun. var. parva (Ehrb.) N. acrosphaeria Tabh. N. appendiculata Ktz. N. mesolepta Ehrb. N. mesolepta Ehrb. var. angusta Cl. N. Legumen (Ehrb.) var. decrescens Grun. IT, Radiosae. N. oblonga Ktz. N. cincta (Ehrb.) Kte. N. viridula Kite. N. viridula Ktz. var. slesvicensis (Grun.) N. radiosa Kte. 34 Encyonema Ktz. . prostratum Falfs. Naviculacese. Stauroneis Ehrb. ‚ Phoenicenteron Ehrb. . aeuta W. Sm. . anceps Ehrb. . Smithü Grun. Navicula Bory. J.: Pinnulariae. . rostellata (Ktz.) Grun. . rynchocephala Ktz. . humilis Donkın. . cryptocephala Ktz. . gastrum (Ehrb.) Donkin. anglica Ralfs. Reinhardti (Grun.) . dicephala W. Sm. I11. Ellipticae. elliptica Kt. N. scutelloides 85 IV. Perstriatae. W. Sm. N. pusilla W. Sm. N. Schumanniana Grun. V. Crassinerves. N. cuspidala Kite. N. ambigua Ehrb. N. ambigua Ehrb. forma craticula. == VI. Sculpteae. . scaulpta Ehrb. . sphaerophora Kite. VII. Formosae. N. amphisbaena Bory. N. limosa Kte. N. limosa Ktz. N. Iimosa Ktz. N. limosa Ktz. N. Iridis Ehrb. VIII. Limosae. var. gibberula Grun. var. subinflata Grun. var. ventricosa (Ehrb.) Donk. IX, Affines. N. Irıdis Ehrb. var. ampliata Ehrb. N. affınis Ehrb. N. amphigomphus Ehrb. X. Bacilleae. N. Bacillum Ehrb. N. Pseudo- Bacıllum Grun. N. Pupula Kite. N. fasciata Lagerst. XJ. Americanae. N. americana Ehrb. Vanheurckia Breb. V. vulgarıs v. A. nohe) Pleurosigma W. Sm. attenuatum W. Sm. . acuminatum (Ktz.) Grun. 86 Gomphonemaceae. Gomphonema C. Ag. intricatum Ktz. var. pumilla Grun. intricatum Kte. var. Vibrio Ehrb. constrictum Ehrb. constrictum Ehrb. var. capitatum Ehrb. constrictum Ehrb. forma curta. acuminatum Ehrb. elongatum W. Sm. . Brebissonüi Ktz. . Augur Ehrb. . lanceolatum Ehrb. var. insigne Grey. angustatum Ktz. ARDRRARRREN Rhoicosphenia Grun. Rh. curvala (Ktz.) Grun. Achnanthaceae Achnanthes Bory. A. lanceolata (Breb.) Grun. Cocconeidacede. Cocconeis (Ehrb.) Grun. C. Placentula Ehrb. ©. Pediculus Ehrb. Pseudo-Raphideae. Epithemiaceae. Epithemia Breb. E. turgida (Ehrb.) Kita. E. Sorex Kite. E. gıbba Kite. E. Zebra (Ehrb.) Kt. E. proboscidea W. Sm. Eunotia Ehrb. E. gracilis (Ehrb.) Rabh. E. Diodon Ehrb. E. formica Ehrb. E. arcus Ehrb. E. praerupta Ehrb. forma curta. an SS Be >> Ne>N> DR Un 87 , praerupta Ehrb. var. bidens Grun. . lunaris (Ehrb.) Grun. Synedraceae. Synedra Ehrb. . capitata Ehrb. . Ulna (Nitesch) Ehrb. Fragrilariaceae. Fragilaria Lyngbye. . virescens Fealfs. . nitzschiordes Grun. . construens (Ehrb.) Grun. var. binodis (Ehrb.), Grun. . Harrisonü (W. Sm.) Grun. . mutabtilis (W. Sm.) Grun. . brevistriata Grun. Meridionaceae. Meridion C. Ag. erkenlane 0. Ag: . eirculare C. Ag. var. constrictum Ralfs. Diatomaceae. Diatoma De Caudolle. . anceps (Ehrb.) Grun. Tabellariaceae. Tetracyclus Ralfs. . emarginatus (Ehrb.) W. Sm. Survirellaceae. Cymatopleura W. Sm. . elliptica (Breb.) W. Sm. . Solea (Breb.) W. Sm. Surirella Turpin. . elegans Ehrb. . biseriata Breb. . linearis W. Sm. var. constrieta Grun. . spiendida Ehrb. ovalıs Breb. var. angusta Ktz. . ovalis Breb. var. minuta Breb. S. ovalis Breb. var. ovata Kite. S. ovalis Breb. var. pinnata W. Sm. Campylodiscus Ehrb. ©. BHibernicus Ehrb. Nitzschiacene., Hantzchia Grun. H. amphyoxis (Ehrb.) Grun. Nitzschia (Hassal; W. Sm.) Grun. N. Tryblionella Hantzsch. | N. Tryblionella Hantzsch var. levidensis ( W. Sm.) @run. N. angustata (W. Sm.) Grun. N. hungarica Gran. N. Sigmoidea (Ehrb.) W. Sm. N. linearis (Ag.) W. Sm. N. amphibia Grun. N. Palea (Ktz.) W. Sm. Crypto-Raphideae. Melosiraceue. Melosira Agardh. M. varians U. Ag. M. crenzlata Kite. M. arenaria Moore. M. granulata (Ehrb.) Ralfs. Cyclotella Ktz. C. comta (Ehrb.) Ktz. C. Kützingiana W. Sn. Coscinodiscaceae. Stephanodiscus Ehrb. Grun. St. Astraea (Ehrb.) Grun. var. spinulosus Grun. St. Astraea (Ehrb.) Grun. var. minutulus (Ktz.) Grun. Es wurden somit i31 verschiedene Formen konstatirt, die sämmtlich Süsswasser-Diatomeen sind. Das Material ist von dem der Lüneburger Heide im Charakter durchaus verschieden. Die Synedren, Stephanodiscen und Melosira granulata und crenulata, die die Hauptmasse - Formen Lüne- 163) burges bildeten, treten hier ganz zurück. Von Melosiren erscheint hier die Melosira varıans sehr häufig, die im Lüneburger Material sich über- haupt nicht fand. Ebenso erscheinen hier die Pleu- rosigmen, Cymatopleuren und Surirellen häufig, die in Lüneburg nur ausserordentlich spärlich und meistens in anderen Species auftraten. Das Material stimmt mit Lüneburg in 77 Formen überein und differirt damit in 11% Formen. Als Charakteristisch für dies Material möchte ich die in Europa seltene navicula americana aufführen. Die Untersuchung des Materials aus dem Elb- Trave-Kanal zeigte den grössten Formenreichtum unter allen zu dieser Arbeit untersuchten Präparaten. Es fanden sich folgende 140 Formen: Raphideae. Cymbellaceae. Amphora Ehrb. A. ovalıs Kite. 4. hibyca Ehrb. Cymbella C. Ag. C. Ehrenbergü Kite. C. cuspidata Kite. CO, navicnlformis Auersw. C. subaequalis Grun. . gastroides Kte. lanceolata Ehrb. Cistula Hempr. tumida Breb. leptoceras (Ehrb.) Ktz. Rabh. Encyonema Ktz. prostratum Balfs turgidum (Greg.) Grun. caespitosum Kite. Navieulaceue. Mastogloia Thwaites. M. Snuthri Thwartes var. amphicephala Grun. M. Dansei Thwaites. M. Grevillee W. Sm. aan 90 Stauroneis Ehrb. . Phoenicenteron Ehrb. . acuta W. Sm. . anceps Ehrb. . Smith Grun. . Phyllodes Ehrb. var. Navicula Bory. I. Pinnulariae. . major Kte. . viridis Kia. Brebissontv Ktz. Hhlseana Janısch. . gebba Kiz. | . stauroptera Grun. var. parva Ehrb. mesolepta Ehrb. var. angusta Cleve. . mesolepta Ehrb. var. inlerrupta (W. Sm.) Grun. IT. Radiosae. . oblonga Ktz. . Rheinhardtu (Grrn.) . cincta (Ehrb.) Kite. . radiosa Ktz. . radiosa Ktz. var. tenella Breb. . radiosa Kte. var. acuta (W. Sm.) Grun. . viridula Ktz. var. slesvicensis Grun. . rynchocephala Ktz. . gastrum (Ehrb.) Donk. . placentula Ehrb. anglica BRalfs. platystoma Ehrb. . dicephala W. Sm. III. Didymae. . interrupta Kte. . divergens A. 8. IV. Ellipticae. elliptica Ktz. ovalis Hilse forma angusta Grun. V. Lyriatae. . pymaea Kite. I Sslas) INN | VI. Stauroneideae. ). Orucicula (W. Sm.) Donkın. ‚ tuscula Ehrb. N. lacustris Grun. VII. Perstriatae. . Schumanmana Grun. . styriaca (Grun.) Pant. VIII. Crassinerves. . cuspidata Kte. . ambigua Ehrb. IX. Sculpteae. . sphaerophora Kite. X. Formosae. . amphisbaena bory. XJI. Limosae. . limosa Ktaz. . Iimosa Kte. var. ventricosa (Ehrb.) Donk. XII. Affines. . Iridis Ehrb. . lridis Ehrb. var. ampliata Ehrb. N. affınis Ehrb. var. amphirynchus Ehrb. forma major. AIII Bacilleae. . Bacil-um Ehrb. Pseudo- Bacillum Grun. Rumula, Ttz: Pleurosigma W. Sm. . attenuatum W. Sm. . acuminatum (Ktz.) Grun. Gomphonemaceue. Gomphonema C. Ag. . constrietum Ehrb. . constrietum Ehrb. var. capıtatum Ehrb. . subtile Ehrb. . acuminatum Ehrb. ARPADRRN 32 . elongatum W. Sm. Brebissonüü Kte. Sagıtta Schum. sphaerophorum Ehrb. montanum Schum. gracile kEhrb. var. dichotomum W. Sm. intricatum Kte. . intricatum Kte. var. Vibrio Ehrb. Rhoicosphenia Grun. Rh. curvata (Ktz.) Grun. DD Cocconeidaceae. Cocconeis (Ehrb.) Grun. . Pediculus Ehrb. . Placentula Ehrb. . Placentula Ehrb. var. lineata (Ehrb.) Pseudo- Raphideae. Epithemiaceae. Epithemia Breb. . turgida (Ehrb.) Kte. Sorex Kte. . gibba Ktez. gibba Ktz. var. parallela Grun. aibba Ktz. var. ventricosa (Kte.) Frun. . Zebra (Ehrb.) Kte. Argus Kita. Eunotia Ehrb. . gracilis (Ehrb.) Babh. arcus Ehrb. ‚„ arceus Ehrb. var. minor Grun. . lunaris (Ehrb.) Grun. Synedraceae. Synedra Ehrb. . Ulna (Nitzsch.) Ehrb. . capitata Ehrb. . rumpens Ktz. var. Fragilarioides Grun. . pulchella Ktz. Fragilariaceae. Fragilaria Lyngbye. F. mutabilis (W. Sm.) Grun. F. construens (Ehrb.) Grun. F. constrwens (Ehrb.) Grun. var. Venter Grun. F. construens (Ehrb.) Grun. var. binodis (Ehrb.) Grun. klarsisons (1. Sm.) Grun. F. brevistriata Grun. Meridionaceae. Meridion C. Ag. M. cireukare ©. 4g. / Diatomacene. ‘= f \ Diatoma De Caudolle. D. anceps (Ehrb.) Grun. D. vulgare Bory. Tabellarsaceae. Tabellaria Lyngbye. T. tenestrata (Lyngbye) Kita. Tetracyclus Ralis. T. emarginatus (Ehrb.) W. Sm. Surtrellaceae. Cymatopleura W. Sm. C. elliptica (Br&b.) W. Sm. C. elliptica (.Breb.) W. Sin. forma constriets Grun. C. Solea (Breb.), W. Sm. Surirella Turpin. S. elgans Ehrb. 8. biseriata Breb. 5. linearis W. Sim. var. constricta Grun. Ss. splendida. | 5. ovalis Breb. var. angusta Klte. S. ovalis Breb. var. minuta Breb. 8. ovalis Breb. vÄfnr. ovata Kite. S. ovalis Breb. var. pinnata W. Sm. Campylodiscus Ehrb. ), Hibernicus Ehrb. CS 94 Nitzschiaceae. Hantzschia Grun. H. amphyozxis (Ehrb.) Grm. Nitzschia (Hassal; W. Sm.) Grun. N, Tryblionella Hantzsch. N. Tıyblionella Hantzsch var. lewidensis (W. Sm.) Grun. N. angustata (W. Sm.) Grun. N. hungarica Grm. N. Dentieula Grun. N. Tabellaria Grun. ® N. Balem (Kt2.) WW. Sa. N. commutata Grun. N. vitrea Norm. var. major. Grun. Crypto-Raphideae. Melosiraceae. Melosira Agardh. . varians ©. Ag. . crenulata Kte. . granulata (Ehrb.) Falfs . laevis (Ehrb.) Grun. Cyclotella Ktz. comta (Ehrb.) Ktz. . antiqua W. Sm. . operculata Ktz. var. radiosa Grun Meneghiniana Kita. SIRR San Coscinodiscacede. Stephanodiscus (Ehrb.) Grun. St. Astraea (Ehrb.) Grun. Charakteristisch für dieses Material sind 2 marine Formen N avicula interrupta und Navicula divergens und 3 brackische Species Navscula pymaea, Navicula Crucicula und Synedra pulchella. Diese Erscheinung bei sonst nur Simaser formen zeigt einen bedeutenden Unterschied von dem Lauenburger Material aus der Brandu. Anker’schen Ziegelei, von dem es sich auch schon äusserlich unterscheidet. Denn dieses Material ist ein hell- 95 srauer Pelit, der etwa 30 Procent Diatomeen enthält. Einen Unterschied in den beiden Lauenburger Ab- lagerungen zeigt ferner das vollständige Fehlen an Navicula americana im Kanal-Material, eine Form, die für das Ziegelei-Material charakteristisch ist. Im Ganzen wurden in der Ziegelei 43 Formen konstatirt, die sich im Kanal nicht fanden. Andererseits treten 1 Species im Kanal auf, die das Ziegelei-Material nicht enthielt, hiervon sind noch besonders hervor- zuheben die Mastogloien und von den Gomphonemen, subtile, Sagitta und sphaerophorum. Auch mit dem Lüneburger Material lässt sich die Lauenburger Kanal- Ablagerung nicht vergleichen. Abgesehen von dem vollständigen Fehlen an marinen und Brackwasser-Formen in Lüneburg finden sich dort auch verschiedene charakteristische Süsswasser- Formen nicht, so die Mastogloien, Pleurosigmen, Surirellen, Nitzschien und Cyclotellen. Im Ganzen sind es 57 Species, die sich nicht in Lüneburg finden, wogegen Lüneburg der Lauenburger Kanal-Ablage- rung gegenüber 52 Formen voraus hat. 96 ii. Boizenburg. Ungefähr 1 km östlich der Stadt Boizenburg a.d. Elbe, am Abhange des dort auslaufenden kleinen Hügelplateaus, sind zwei Thongruben zur Gewinnung vonZiegelerde angelegt. Der eine Aufschluss befindet sich unmittelbar am Östrande des Stadtwaldes, der zweite etwa 200 m westlich davon. In dem ersteren hat ein Schurf in einer kleinen Schlucht Diatomeen-Pelit freigelegt. Die Deckschicht besteht hier aus 2 m (an anderen Stellen bis 4 m) mächtigem Gehänge-Grand. Darunter folgt ın dem westlichen Aufschlusse Geschiebe-Mergel, der aber hier fortgewaschen ist. So zeigt sich hier unter dem Gehänge-Grand eine graugelbe thonigsandige Bildung von 1 bis 3 m Mächtigkeit. Dieser Bildung entspricht in dem westlichen Auf- schlusse ein gelblicher Thonmergel mit massenhaft eingelagertem Oardium edule. Dann finden wir einen dunkelgrauen, Glimmer- sand- und Eisenhaltigen '/, bis 3 m mächtigen Thon, der zahllose, allerdings meist zerdrückte Exemplare von Mytilus edulis führt. Im Liegenden dieses 'Thones zeigte sich an mehreren Stellen Diatomeen-Pelit. Die vanze Flächenausdehnung desselben konnte nicht festgestellt werden. An einer Schurfstelle blosgelegt, lies er sich 15 m davon westlich und 8 m nördlich finden. Dochsollsichauch in der Stadt Boizenburg, nach Aussage der Einwohner, bei Brunnenbohrungen in der Tiefe eine weisse Schicht gezeigt haben, die eventuell Diatomeen-Pelit ist und dann mit dem Vorkommen in der Ziegelei wohl ein zusammenhängendes Lager bildet. Die oberste Schicht des Diatomeen-Pelits ist wohl durch den Eisengehalt des darüberliegenden Mytilus-Thones 20 cm stark rostbraun, nach unten gelblich werdend, gefärbt. Dann schiebt sich aus- 97 laufend ein 10 cm dünner, in östlicher Richtung mächtiger werdender Keil Mpytilus-Thon ein. Da- runter folgt ca. 1 m weisser Diatomeen-Pelit, der in der Tiefe dunkler und sandiger wird und in einer gelblich grauen, sehr feinkörnigen thonigen Sand- schicht von 2 m Mächtigkeit endet. Hiernach findet sich ein fetter, bläulicher Thon. Die Ablagerungen zeigen weder Verwerfungen noch Stauchungen, sondern sind in sanften Biegungen horizontal geschichtet. G. Müller*) betont die Uebereinstimmung dieser Schichten mit dem Profil des Lauenburger Elb- Trave-Kanalbettes. In dem liegenden Thone fanden sich, aller- dings nur sehr spärlich, Diatomeen, die es zweifellos machen, dass dieser eine Süsswasserbildung ist. Es muss dahin gestellt bleiben, ob dieser Thon mit dem von Müller in Lauenburg unter einer Diatomeen- schicht und einer darunter lagernden, an Vivianit reichen, Sandschicht konstatirten schwarzen Thone identisch ist. Ich möchte dies der Aehnlichkeit der Lagerungsverhältnisse wegen, trotz der für dort nicht nachgewiesenen organischen Reste annehmen ; möglich ist ja, dass auch dort noch Diatomeen gefunden werden. Dass die Farbe des Lauenburger Thones dunkler als die des Boizenburger ist, spricht nicht gegen diese Parallelisirung, da dieser Unterschied wohl nur auf einer mehr oder weniger reichlichen Beimischung an organischen Substanzen beruht. Ebenso entspricht der über dem Thone lagernde gelblichgraue, feine thonige Sand der im Lauenhurger Kanalbette an gleicher Stelle er- schlossenen, dort ebenfalls direkt unter Diatomeen- Pelit befindlichen, an Vivianit reichen Schicht. In Boizenburg liess sich allerdings Vivianit in dieser Schicht nicht finden. Die dann folgende Diatomeen-Schicht ist eine ausgesprochene Süsswasserbildung, wie die nachstehende Tabelle noch näher zeigt. Der thonige Sand, der demnach zwischen zwei Süsswasserbidungen steht und den Uebergang *) Führer f. d. Exkurs. ins norddeutsche Flachland. Berlin 1898 S. 32. / 98 vom liegenden Thon zum Diatomeen-Pelit bildet, muss ebenfalls als eine Süsswasserbildung an- gesehen werden. Der Mytilus führende, die Diatomeen- Schicht überlagernde, Thon ist marine Bildung, denn die in ihm gefundenen Diatomeen-Formen bedingen einen Salzgehalt, der 1/, bis °/, procentig gewesen sein muss, jedenfalls nicht unter !/,°/, war. Vor Ablagerung des Mytilus-Thones muss der Diatomeen-Pelit ausgetrocknet zu Tage gelegen haben. Ein Keil Mytilus-Thon schiebt sich an der Schurf- stelle in die oberste Schicht des Diatomeen-Pelits ein. Da die Schichten weder Stauchungen noch Ver- werfungen zeigen, ist diese Erscheinung nur so zu erklären, dass die einströmenden Meerwasser den Diatomeen-Pelit ausgetrocknet zu Tage liegend an- trafen, so seine oberste Schicht erodiren und ihre Absätze zwischenlagern konnten. Die über dem Mytilus-Thone lagernde graugelbe thonigsandige Bildung ist, wie Müller betont, mit dem Gardium-Sande bei Lauenburg zu parallelisiren, der nach C. Gottsche*) ein brackischer Seicht- wasser-Absatz’'ist. Diatomeen wurden in dieser Ablagerung trotz Anfertigung vielfacher Präparate nicht gefunden. Es ist nun die Frage, welchem Zeitabschnitt diese 3 Süsswasser- und 2 marinen resp. Brackwasser- Sedimente zuzuschreiben sind. Müller stellt 1898 den liegenden Thon im Lauenburger Elb-Trave-Kanal- bette zum Pliocän, Keilhack den Oardium-Sand im Hangenden von Lauenburg 1895 zum 1. Interglacial, ebenso Gottsche 1898. Danach sind die Lauenburger Schichten, abgesehen vom liegenden Thon, jeden- falls altdiluvial. Bei der Aehnlichkeit der Lage- rungsverhältnisse Lauenburgs und Boizenburgs können wir wohl die identischen Schichten Boizenburgs ebenfalls dahin stellen. Ob diese Schichten nun als präglacial oder 1. Interglacial aufzufassen sind, muss solange eine offene Frage bleiben, bis die tieferen Schichten näher bekannt sind. *), Führer f. d. Exkurs. ins nordd. Flachland. Berlin 1898 23 Es mag hier erwähnt werden, dass es vorläufig den Anschein hat, als ob die Diatomeenschicht Boizen- burgs mit denen der Lüneburger Heide ungefähr gleichaltrig ist, natürlich nur insofern, als sich die- selbe vielleicht während eines Zeitabschnitts der einen wesentlich längeren Zeitraum in Anspruch nehmen- den Bildungen der Lüneburger Heide ablagerte. Vondergrossen Aehnlichkeit beider Ablagerungen im Charakter der Diatomeen-Flora ist weiter unten die Rede. Die nachfolgenden Resultate der Diatomeen- Untersuchungen stammen aus drei Material - Proben 1. dem liegenden Thon 2. dem Diatomeen-Pelit 3. dem Mytilus-Thon. Aus der Diatomeen-Schicht sind Proben aus den obersten Lagen und !/, m tiefer untersucht worden. Beide ergaben gleiche Resultate. I. Liegender Thon. Die Diatomeen sind ausserordentlich spärlich vertreten; es fanden sich in 10 Präparaten Exemplare £ 2 Amphora hbyca Ehrb. 2 Cymbella Ehrenbergü Kte. 3 Cymbella cymbiformis Ehrb. 2 Epithemia Zebra (Ehrb., Kite. 5 Synedra Ulna (Nitzsch) Ehrb. 1 Synedra capitata Ehrb. 5-Frragilaria construens (Ehrb) Grun. var. Venter Grun. 6 Fragilaria mutabilis (W. Sm.) Grun. 14 Fragilaria brevistriata Grun. 22 Fragilaria brevistriata Grun. var. subcapitata Grun. 29 Nitzschia Palea (Ktz.) W. Sm. 3 Qyclotella comta (Ehrb.) Ktz. 1 Stephanodiscus Astraea (Ehrb.) Grun. var. spinulosus Grun. Diese 13 Species sind sämtlich Süsswasser- formen, die sich in der Diatomeenschicht wieder- finden. 7* 100 II. Diatomeenschicht. Raphideae. Uymbellaceue. Amphora Ehrb. . ovalis Ktz. . ovalis Ktz. var. affınıs (Kte.) . kibyca Ehrb. Ha Ha hai Cymbella C. Ag. . Ehrenbergiüi Kt. . cuspidata Kte. gastroides Kte. lanceolata Ehrb. cymbiformis Ehrb. Cistula Hempr. . Cistula Hempr. var. maculata. . Helvetica Kite. . leptoceras (Ehrb.) Ktz. bh. . subaequalis SiS STeISI Der < SS) Encyonema Kfz. . prostratum Jalfs. . turgidum (Greg) Grun. . caespitosum Kte. SSPssE> Naviculaceae. Mastogloia Thwaites. M. Smithü Thwait. var. lacustris Grun. M. Dansei Thwatt. Stauroneis Ehrb. St. Phoenicenteron Ehrb. St. polymorpha Lagerst. Navicula Bory. I. Pinnulariae. . viridis Kte. . Brebissonü Kite. . Brebissonü Kte. var. subproducta Grun. . stauroptera Grun. var. parva (Ehrb.) 2222 N. N. N. MN. 101 II. Radiosae. oblonga Kite. cincta (Ehrb.) Ktz. peregrina (Ehrb.) Ktz. var. Menisculus (Schum.) peregrina (Ehrb.) Kite. var. Menisculus (Schum.) forma upsaliensis viridula Ktz. var. slesvicensis (Grun.) . radiosa Kte. radiosa Kte. var. acuta (W. Sm.) . rostellata (Ktz.) Grun. . cryptocephala Ktz. var veneta (Ktz.) Rabenh. . gastrum (Ehrb.) Donkın. . anglıca Lvalfs . dicephala W. Sm. . lanceolata Ktz. . tuscula Ehrb. . lacustnıs Grun. . Geinitei n. sp. Ä . radiosa Ktz. var. Dubravicensis Grun. JII. Ellipticae. . elliptica Kte. TV Penstriatae, . scutelloides W. Sm. N. Schumannıana Grun. N. V. Crassinerves. . cuspidata Kite. . ambigua Ehrb. VI. Sculptae. . sculpta Ehrb. . sphaerophora Ktz. VII. Limosae. . limosa Kte. . Iımosa Ktz. var. subinflata Grun. VIll. Affines. . Irıdis Ehrb. . Jridis Ehrb. var. amplata Ehrb. amphigomphus Ehrb. eis Boßssusshr >05 ARADPRARAAAD a0 IX. Bacilleae. Pseudo- Baeillum Grun. . Pupula Kite. Pleurosigma W. Sm. attenuatum W. Sm. Gomphonemaceae. Gomphonema C. Ag. . intricatum Kite. . intricatum Ktz. var. pumilla Grun. . intricatum Ktz. vor. Vibrio Ehrb. . subtile Ehrb. acuminatum Ehrb. . constrictum Ehrb. var. capitatum Ehrb. constrictum Ehrb. forma curta angustatum Kte. dichotomum Kita. Sagıtta Schum. . elongatum W. Sm. . sphaerophorum Ehrb. Achnanthaceae. Achnanthes Bory. . delicatula (Ktz.) Grun. . Clevei Grun. Cocconeidaceae. Cocconeis (Ehrb.) Grun. . Placentula Ehrb. . disculus Schum. Pseudo-Raphideae. Eprithemiaceae. Epithemia Breb. . turgida (Ehrb.) Kite. . gıbba Kte. . gibba Kite. var. parallela Grun. . Zebra (Ehrb.) Ktz. Asgus Rt. & mn ersislereistele eis 103 Synedraceue. Synedra Ehrb. . capitata Ehrb. Ulna (Nitzsch.) Ehrb. Ulna (Nitzsch.) Ehrb. var. longissima (W. Sm.) F'ragılariaceae. Fragilaria Lyngbye. . capucina Desmazieres var. mesolepta BKabenh. . construens (Ehrb.) Grun. . construens (Ehrb.) Grun. var. Venter Grun. . construens (Ehrb.) Grun. var. binodis (Ehrb.) Grun. consiruens (Ehrb.) Grun. var. amphitetras n. var. mutabiles (W. Sm.) Grun. mutabilis (W. Sm.) Grun. var. intermedia Grun. Laponica Grun. brevistriata Grun. brevistriata Grun. var. subcapitata Grun. hrevistriata Grun. var. pusilla Grun. Surirellaceae. Cymatopleura W. Sm. . elliptica (Breb.) W. Sm. . elliptica (Breb.) W. Sm. forma constriecta Grun. . Solea (Breb.) W. Sm. Surirella Turpin. lınearis W. Sm. var. constrieta Grun. Campylodiscus Ehrb. . Hibernicus Ehrb. Nitzschiaceae. Nitzschia (Hassal; W. Sm.) Grun. amphibsa Grun. Palea (Ktz.) W. Sm. . angustata (W. Sm.) Grun. . Tabellaria Grun. N. Denticula Grun. 104 Crypto-Raphideae. Melosiraceae. Melosira Agardh. M. granulata (Ehrb.) Ralfs. M. crenulata Kite. Cyclotella Ktz. . comta (Ehrb.) Ktz. . comta (Ehrb.) Ktz. var. radıosu Grun. . comta (Ehrb.) Kte. var. glabriuscula Grun. . Kützingiana W. Sm. . antıgqua W. Sm. San Coscinodiscaceue. Stephanodiscus (Ehrb.) Grun. St. Astraea (Ehrb.) Grun. var. minutulus (Ktz.) Grun. St. Astraea (Ehrb.) Grun. var. spinulosus Grun. Da danach die Boizenburger Diatomeenschicht ohne die Variationen 70 Formen mit denen der Lüne- burger Heide gemeinsam hat, dürfen wir wohl von einer grossen Aehnlichkeit beider Ablagerungen im Diatomeen- Charakter sprechen. Formen, die beide Ablagerungen nicht mit einander gemeinsam haben, sind in beiden Materialien auch grösstenteils seltener. Es sind das 1. Formen, die nicht in Lüneburg, aber in Boizen- burg auftreten: Encyonema turgidum Gomphonema subtile Mastogloia Smithrn var. Gomphonema elongatum lacustris Mastogloia Dansei Gomphonema sphaero- phorum Navicula sculpta Cocconeis disculus Navicula sphaerophora Epithemia Argus Navicula rostellata Synedra capıtata Navscula Schumanniana Cymatopleura elliptica Navicula ambigua Nitzschia angustata Pleurosigma attenuatum Nitzschia Tabellariu Gomphonema dichotomum Nitzschia Denticula GFomphonema Sagıtta Cyclotella antiqua mithin 22 Formen. 105 2. Formen die nicht in Boizenburg, Lüneburg auftreten: Amphora veneta Oymbella amphicephala Cymbella sinwata Encyonema ventricosum Stauwroneis anceps Stauroneis acuta Navicula major Navicula stauroneiformis Navicula interrupta Navicula berealis Navicula hungwrica var. Liüneburgensis Navicula placentula Navicula Rheinhardtii Nawienla uvenacea Nuvicnla humilis Navienla amphisbaena Navicula affınisv. amphiryn- chus Navicula dubia Navicula Bacıllum Navicula fasciata Navicula bacıllıifor mis mithin 42 Formen. abnormis var. interrupta var. mesolepta var. aber ın Navicula Heufleriana Gomphonema gracıle var. dichotomum (Fomphonema subelavatum Gomphonema montanum Gomphonema olivaceum Gomphonema Brebissoni Gomphonema lanceolatım Achnanthes lanceolata Epithemia Sorer Eunotia pectinalis Eunotia arcus Eunotia robusta Eunotia lunarzs Synedra vumpens Fragilaria capucına Meridion circulare Tetracyclus emarginatus Surirella ovalis Surtirella biseriatu Hantzschia amphyoxıs Melosira arenarıa Von den unter 1 und 2 genannten Formen treten häufiger auf in Boizenburg nur Mastogloia Smithii var. lacustris und Cyclotella antiqua ; in Lüneburg Encyonema ventricosum Achnanthes lanceolata Navicula hungarica var. Lüneburgensis Nuvicula placentula Navicula Bacıllum Epithemia Sorex Synedra rumpens und Melosira arenarıad Die in Boizenburg konstatirten 110 Diatomeen sind durchgehends kommen Deutschland vor. Süsswasserformen sämtlich auch Interessant ıst, dass in Boizenburg und heute noch lebend in 106 auch die Navicula Geinitzi, wenn auch spärlich, gefunden wurde. Wie dies einerseits die Aehnlich- keit zwischen den beiden Ablagerungen Lüneburg und Boizenburg erhöht, so wächst auch dadurch das Verbreitungsgebiet dieser Form, die wir ebenso, wie für Lüneburg, vorläufig auch als Leitfossil für Boizenburg aufstellen können. III. Mytilus- Thon. Die Diatomeen sind noch spärlicher, als im liegenden Thone vertreten. In über zwanzig Präparaten fandensichnurdienachstehendenExemplare, davon 3 doppelt und von vieren nur Bruchstücke. Der nachfolgenden Tabelle sind Zahlen von I—V beigefügt, die den Procentgehalt an Salzen des Meerwassers ausdrücken, in denen nach Munthe*) und Heiden**) diese Diatomeen zu existiren scheinen. Ein vorgesetztes M bedeutet marin, d. h. für diese Formen sind die Existenzbedingungen noch nicht genauer festgestellt, sicher ist nur, dass sie marin sind. Nach den obigen Autoren sind V-Diatomeen — Süsswasser-Formen IV „ >= solche, die sich einem Salzgehalt von 0,2? ‚bis. 0,559 III-Diatomeen = solche, die sich einem Salzgehalt von 0,55% bis 0,79° II-Diatomeen = solche, die sich einem Salzgehalt von 0,79° bis 1,25° anpassen und I-Diatomeen, die in höherem Salzgehalte existiren. Es fanden sich: T—III Navicula didyma Ehrb. I—IV Navicula Smithii Breb. M Grammatophora serpentina (Ralfs) Ehrb. var. pusılla I-IV Campylodıscus Echineis Ehrb. II—IV Campylodiscus Clypeus Ehrb. =) Preliminary Report on the Physical Geography of the Litorina Sea. Upsula 1894. **), Diatomeen des Conventer See’s, Rostock 1900. 107 I-—-III Nitzschia punctata (W. Sm.) Grun. J—III Nitzschia pnnetata (W. Sm.) Grun. var. elonyata I1II—-V Nizschia Tryblionella Hantzsch T-III Melosira Borreri Grev. M Melosira octogena A. 8. M Terpsinoe americana Bailey var. Grunowi M Coscinodiscus Oculus Iridis Ehrb. Mithin sind sämtliche 12 Formen echt marinen Charakters. 108 IV. Wendisch-Wehningen. Fünf Kilometer westlich unterhalb Dömitz er- hebt sich, hart an der Elbe, bis 40 m Höhe, der Berg von Wendisch-Wehningen. Der S. ©. Abhang wird von der Elbe bespült, die hier ein etwa 25 m hohes, steiles, jetzt mehr und mehr verwachsenes und ver- schüttetes, Absturzufer angeschnitten hat. Auf der S. W. Höhe sind Gruben zur Gewinnung von Ziegel- thon angelegt. F. E. Geinitz giebt in seinem I. Beitrag zur Geologie Mecklenburgs eine eingehende Schilde- rung der Wehninger Lagerungsverhältnisse, der wir hier folgen wollen. Auf derHöhe des Berges zeigt sich unter der Humusdecke im Hangenden grobsandiger Kies von l bs 2 m Mächtigkeit mit vereinzelten grösseren Blöcken. Unter ihm findet sich stellenweise ein glimmerhaltiger thoniger Sand, an anderen Stellen folgt direkt der im Abbau befindliche Thon, der zähe, von blauer Farbe, kalk- und geröllfrei ist und spär- lich Diatomeen enthält. In ihm ist eine grausch wärz- liche Schicht von 0,6 m eingelagert. Diese enthält, wie bereits 1854 Eihhrenberg nachwies, 50 Gewichts- Prozent Diatomeen, die innig mit einer dunklen humosen Masse vermischt sind. Der Thon zeigt ge- waltige Schichtenstörungen, welche sich an der ein- gelagerten schwarzen Schicht in vielfachen schleifen- artigenundmäandrischen Windungen auffällig markiren. Längs des Abbruchsufer findet sich, im Hangenden Geschiebemergel mit Lagen von blauem Thon und Sand. Dann zeigt sich wieder die schwarze Schicht, oben und unten von dünnen Thonschichten begleitet, unter ihr ebenfalls Geschiebemergel. Die 109 schwarze Schicht lässt sich 400 Schritt lang am ElIb- abhange verfolgen. Einmal schiesst sie in das Niveau der Elbe ein, dann zieht sie sich wieder in häufigen Biegungen entlang und tritt an anderen Stellen nur in linsenartigen Schmitzen auf. Das Liegende bildet hier Sand mit humusreichen Zwischenlagen. Weiter- hin am Elbufer finden sich im Hangenden horizontale Kiesschichten, die den Geschiebemergel diskordant überlagern.”) Nach F. E. Geinitz ist der Urheber der Schichten- störungen in dem Geschiebemergel zu suchen, der nach ihm den ganzen Berg bedeckt und mit dem Thon, der schwarzen Schicht und den Sanden aufs Mannigfaltigste durcheinandergeknetet ist, so dass Bohrungen, die 1853 die Grossh. Meckl. Regierung bis zur Tiefe von 118 Fuss ausführte, die Schichten in mehrfacher Wechsellagerung trafen. Die Untersuchung der Wehninger Schichten auf Diatomeen stützt sich auf 7 von verschiedenen Stellen aus der Ziegelei-Grube und vom Elbufer entnommene Material-Proben. Ich habe, ebenso wie Oleve**), nur zwei Diatomeen-Formen in dem gesamten Material gefunden, von denen die eine Form die Hauptmasse des Thons, die andere die Hauptmasse der schwarzen Schicht bildet. Ehrenberg erwähnt 1854 13 Formen, von denen 6 anderwärts nicht wieder aufgefunden wurden. Da ich trotz genauen Absuchens vieler Präparate nichts von den weiteren Formen Ehrenbergs gefunden habe, muss ich annehmen, dass diese Funde auf einer. Ja so sehr leicht möglichen, zufälligen Verunreinigung des Ehrenberg’schen Materials beruhen. Die Thatsache, dass sich nur 2 Species in einer Ablagerung finden, deren Bildung zum Mindesten Jahrzehnte umfasste, ist ja sehr eigenartig und sonst nirgend weiter konstatirt. Erscheinungen, dass an einem Orte während einer Jahresperiode sich irgend eine Species ganz rein bildet, sind ja häufiger be- obachtet, dass sich aber während einer Reihe von *) Vergl. Taf. 2 und 3 in F. E. Geinitz I. Beitrag z. Geol. Meckl. **) Ueber einige dil. und all. Diatomeenschichten Nordd, Königsberg 1882, 110 Jahren nur 2 Arten an einer Stelle entwickelten, ist eine Zufälliskeit, die uns ihrer Seltenheit wegen die Wendisch- Wehninger Ablagerungen ganz besonders interessant macht. Die schwarze Schicht ‚zeigte sowohl am Elbufer, wie in der Ziegeleigrube als Hauptmasse Melosira granulata, eine Diatomee, die nach De Toni und anderen entschieden eine Süsswasser- form und nirgends für Brackwasser bekannt ist. Diesen Melosiren ist auserordentlich Sue eine ausgesprochen marineFormCoseinodis cus subtilis beigelagert. Ein Vorkommen dieser Öoscinodisei für Brackwasser ist nicht bekannt. Die schwarze Schicht enthält ferner eine Menge Spongillen-Nadeln. Die humose Masse war so stark desorganisirt, dass die Herkunft der aufgefundenen Zellrudimente nicht mehr festgestellt werden konnte. Von Pinus fanden sich viele Pollenkörner. Der Thon, in dem die schwarze Schicht ein- velagert ist, enthält überhaupt nur sehr spärlich Diatomeen. Es fanden sich Onseinodiscus subtilis und Melosira granulata. Der Ooseinodiscus tritt vielleicht etwas reichlicher auf, als die Melosira, doch fanden sich in vielen Präparaten beide Formen gleichmässig stark vertreten. Wenn man jedoch berücksichtigt, dass die kleine Melosira in Ketten-Gliedern und da- her stets in grösserer Anzahl auftritt, so kommt man doch zu dem Schlusse, dass der Coseinodiscus die Hauptform des Thones und die Melosira nur bei- gemischt ist. Mithin ist der Thon als marine Bildung anzusprechen. Wir kommen somit zu dem interessanten Resultate, dass die schwarze Schicht eine Süsswasser- bildung mit beigemischten marinen Formen und der Thon eine marine Bildung mit beigemischten Siisswasserformen ist. | Für Letzteres genügt die Erklärung von Uleve und Jentzsch, dahingehend, dass in ein marines Becken ein Süsswasserzufluss stattfand, der die in ihm lebenden Melosiren mit sich brachte, Aber keines- wegs lässt sich diese Hypothese auf die Bildung der schwarzen Schicht ausdehnen. Da hier die Haupt- masse eine Süsswasserform ist, der vereinzelt marine Formen beigemischt sind, müssen wir ihre Bildung auch mit einem Süsswasserbecken erklären, in welches mariner Zufluss stattfand. Wir haben also hier ge- nau den entgegengesetzten Fall. Danach müssen wir annehmen, dass sich dass Meer nach Ablagerung des Thones zurückzog und zwar nicht weit, so dass es einen gewissen Oonnex mit dem von ihm verlassenen (ebiete behielt. In diesem hatte sich durch den er- wähnten Süsswasserzufluss ein Teich oder Sumpf ge- bildet, worin die Süsswasser-Diatomeen, die Melosiren, lebten und sich die schwarze humose Masse absetzte. Eine ähnliche Erscheinung haben wir in dem Uonventer See bei Doberan, ein Süsswasserbecken, in das zu- weilen Meereswellen schlagen. In einer Probe, die aus einer linsenförmigen Schmitze der schwarzen Schicht, von etwa 15 m Länge bei 0,2 bis 1 m Mächtigkeit, am Elbufer ge- nommen war, fanden sich keine Diatomeen, auch nicht Bruchstücke solcher. Da mich dies überraschte, habe ich eine ganze Reihe von Präparaten von ver- schiedenem Material aus dieser Schicht angefertigt, aber stets mit demselben negativen Resultate. Dieses Material unterscheidet sich auch äusserlich von dem andern in der Farbe. Es ist nicht grauschwärzlich, sondern braunschwärzlich und würfelig abgesondert. Ob nun in einem Teile des Süsswasserbeckens eine Diatomeenbildung nicht stattfand, oder ob dieser Complex überhaupt nicht identisch mit der anderen schwarzen Schicht ist, sondern vielleicht mit dem (seschiebemergel hierher transportirt wurde, ist eine Frage, die bei der Desorganisation der humosen Sub- stanz schwer zu entscheiden ist. Die marine Bildung der Thonsedimente müssen wir wohl als gleichaltrig mit den marinen Bildungen Lauenburgs und Boizenburgs und als altdiluvial ansprechen, ebenso wie die etwas jüngere Süsswasserbildung der schwarzen Schicht. Der überlagernde Geschiebemergel ist ebenfalls zum untern Diluvium zu stellen. Diatomeen. Conscinodiscus subtilis Ehrb., marin Melosira granulata (Ehrb.) Ralfs, Süsswasser-Form. Die Melosiren im Ware Berge kommen in 3 verschiedenen Formen vor, von denen unten je eine » 112 Tabelle von 5 Längen- und Breiten-Messungen folgt. Charakteristisch für die Wehninger Melosira ist ihre grobe Punktirung. Im Durchschnitt finden sich auf 100 ». 60 bis 70 Punkte. Grössel. Länge '12'w Breite'22r "m ” 12 ” ” 1 ) „ © OJ.) ” 12 ) „ 2 b)) „ 14 ”„ ”„ 1 J 5) ‘ 27 BE) 12 9 bB) 23,9 ) Grösse I. Länge, 19 „ur, Breuiei ch ” 12 ” 9 9,4 „9 ” 16,5 2] ” > „ ’ 14 2 9) S » 7 12 >] ”» 3 9 Grösse ll. Länge 12 Breite 14 u 1 EDADHL TANTE, SEN HN ... De „) 14 Yh) ) 12 B) ” 12 2) 9? 12 ») „ 12 ” „) 12 „ 113 Beschreibung der Diatomeen., Die Grösse der Diatomeen ist in Mikromillimetern, 1 u = 0,001 mm, angegeben. L. bedeutet Länge, B = Breite, S = Streifen-Anzahl. Die Zahl der Rippen, Streifen und Punktreihen ist auf 100 u gezählt worden. Die Fundstellen sind durch folgende Buchstaben bezeichnet: L. H. = Lüneburger Heide. L. Z. = Lauenburg, Ziegelei von Brand u. Anker. L. K. = Lauenburg, Kanal (Elb-Trave). B. S. = Boizenburg, Süsswasser-Schichten. B. M. = Boizenburg, Marine-Schicht. W. = Wendisch-Wehningen. Raphideae. CUymbellaceae. Amphora Ehrb. 1. A 000ls. tz. L. 20 1, B. 4,5 u, 8.140, „Kie. ;t, Taf. E vamHeurck Synops. Kerr 23 Bene RK 2. A. ovalis Kite. var. affınis Kita. Fig. 2, Taf. 1 van Heurck Synops. BARS 3. A. kbyca Ehrb. Uleve, Synops. II. p. 104 Fig. 105, Taf. 26 Ad. Schmidt Atlas. E.H., BeZzpBrS, LiK a. 4. A. veneta Kt. Oleve, Synops II. p. 118 Fig. 74, Taf. 26 Ad. Schmidt Atlas. Di. .D. Cymbella C. Ag. . ©. Ehrenbergiüi Kte. ja. 211 Rip. ’ Mat. 9 Ad. Schmidt Atlas. Fig. 12, Taf. 2 van Heurck Synops. THE. BES IR b. ©. cuspidata Ktz. 1.48 u, B. 122.5. 112 lnde, 80 Mitte Eraser 14 D. Fig. 54, ln) AM Schmidt Atlas. L 1... 2.28.29, Das Je 7. C. navicukformis Auersw, Mre.ro,. Tal. I van Lieurck Synops. Oleve Synops. I p. 166. 1 Zee 8. C. subaegualis Grun. L. 37,6 u, Bi 9H8.1400; 1. 29,8 1, DB. Du 114, Do, B 8.5 02, Fie. 43 und 44 "Ad. Schmidt Atlas, Par In B. S. wie Fig. 44 aber noch mehr symmetrisch. u. Bes. 1a. 9. C. gastroides Ktz. L. 126, 8 u S. 85 dorsal Mitte, D 1% u, 8. 66 dorsal Mitte, S. 100 central Mitte. Dion Da. 10, 0. Schmidt Atlas. Fig. 8) Taf. 2, van Heurck Synops. © HH, BZ Don. Baae: 10. C. lancevlata Ehrb. lb. 82,0, 8.80, Fig. 7, Taf. 2 van Heurck ;Synops. IH, 2. 27,5 3,2 KK 11. C. amphicephala Naegeli. Fig. 64 Taf. 9 Ad. Schmidt Atlas. Ku Bu 115 12. C. cymbiformis Ehrb. = ax - Fig. 11, Taf. 2 van Heurck Synops. L. 60 p. L.eHM LINZER. 8. 13. C. Cistula Hempr. L. 75,2 w, B. 18 » S. 84 Bauchseite Mitte, 93 Ende BA, D. 13,8 1 Kig., 12, "bat; 2 van. Heurck Synops. k. H, ezaybnsi LK 14. C. Cistula Hempr. var. maculata Ktz. mo30B 202.120 Fig. 12 U, > und Fig. 16, Taf. 2 van Heurck Synops. Er Jubaygl Spaten 19... @ tumida. Breb. Big. 10, 'Raf."2,von Heureck}Synops. ri EunR. 16. C. Helvetica Ktz. br Sl en BMA, 5. 0. Fig. 15, "Taf. 2 van. Heurck u EB. 17. C leptoceras 7 Kız» Rbh. Fig. 24, Taf. 3 van Heurck Synops. I, HH. Bye. I RK. 18. C. abnormis Grun. var. sinuata Oestrup. 1.238, BD. Fig. 10 Tat, nr Danske Diatomejord-Aflejringer B. Diatomeerne E. Oestrup. Bra Encyonema Kiz. 19. E. prostratum Ralfs. Fig. 10, Taf. 3 van Heurck Synops. L. Haba ub. S, De K. 20. E. furgidum (Greg.) Grun. B. 98;8u, B..19 105:58393. Bio, 12% War. 3 van Heurck Synops BSR RN. g* 116 21. E. caespitosum Ktz. 12,245 0 DB. 11,8 u20. 102. Fig. 13, Taf. 3 van Heurck Synops. LH BIBSSIE. R. 22. E. ventricosum Ktz. LU. 25,9... B.:94 u, Se 120 Fig. 15, Taf. 3 van Heurck Synops. Is El, Naviculaceae. Mastogloia Thwaites 23. M Smithii Thw. var. lacustris Grun. lu, 38:5, B.’127 8.5.2145. Fig. 14, Taf. 4 van Heurck Synops. Be 8: | 24. M. Smithii Thw. var. amphicephala Grun. Cleve, Synops. II p. 152, Fig. 27, Taf. 4, van Heurck Synops. LA 25. M. Dansei Thw. Fig. 18, Taf. 4 van Heurck Synops. B.S: 26. M. Grevillei W. Sm. Fig. 20, Taf. 4 van Heurck Synops. DK: Stauroneis Ehrb. 27. St. Phoenicenteron Ehrb. 1a: 82,6 2, BD e16,5 u, 8,350 LE: Au, Bond us Fig. 185, Taf. 19, W. Smith Syn. of Brit. Diat. 1@ HA 172, 6Deise Bel. 23. St. acuta W. Sm. Fig. 3, Taf. 4 van Heurck Synops. Eu 4Zuelit KB 29. St. anceps Ehrb. L. 51,7 u, Bd0,0 u L. 50 p, B. Du, 2.205 Fig. 4 und 5, Taf. 4 van Heurck Synops. Bet 12. 2, U me ER 30. St. Smithii Grun. Fig. 10, Taf. 4 van Heurck Synops. 142 Yo: 31. St. Phyllodes Ehrb. var. Schale lanzett, stark vorgezogen, Enden etwas ver- dickt, Punkte in wellenförmigen Längsreihen an- geordnet. Uleve Synops I pag. 148. BER: 32. St. polymorpha Lagerst. Fig. 12, Tafel 1. Grun. Diat. von Spitzbergen. E. HM DES Navicula Bory. I. Pinnulariae. 33. N. nobilis Ehrb. Fig. 2, Taf. 5 van Heurck Synops. 11.37. 34. N. major Ktz. ll. 20020, 3B E50 7u.,8: 05, L. 154 u, B. IS u, >. 00. Fig. 8, Taf. 42 Ad. Schmidt. Atlas. Fig. 3. Taf. 5 van Heurck Synops. EI TEN. Re 35. N. viridis Ktz. De1A9ru, >: 09. Fig. 5, Taf. 5 van Heurck Synops. LE. Hab. 27e8bsrS., 1... 30. N. viridis Ktz. var. rupestris Hantzsch. L. 50—80 u, B. 10—12 u, 8. 87—120. Fig. 43, Taf. 45 Ad. Schmidt Atlas. Oleve Bd. II S. 92. ls .E. 37. N. viridis var. commultata Grun. . 06 u, DB. 9,1 „92,122: Fig. 6, Taf. 5 van Heurck Synops. IEnal | 38. N. instabilis A. Sch. L. 5, NB:. 14,6 6, Se Fig. 35, Taf. 43 Ad. Schmidt Atlas. LS2. 115 39. N. Brebissonii Ktz. 9. Alu, DB. 10: 1,82100. tie. 7, Dar. D vam leurck Synen. Tin BE, ‚Bear de 1e 40. N. Brebissonit Ktz. var. subproducta Grun. L 33 u. Fig. 9, Taf. 5 van Heurck Synops. od. He Bo. 41. N. Hilseana Janisch. Fig. 65, Taf. 45 Ad. Schmidt Atlas. Ir Kt 42. N. gibba Ktz. Fig. 46, Taf. 45 Ad. Schmidt Atlas. Bat 5. N. borealis Ehrb. 1.238 u, B.7,5 u, 8.59, L. #120, B So ie. 3 Taf. 6 v. Henrek'symops, Tier: Taf. 45 A.'Schmidt Ada». Lac: | 44. N. stauroptera Grun. Zwischen Mitte und Ende mit einer weiteren Welle, also 4 wellig. I. 198 u B. 18,8 m. 0200. sonst wie Fig. 7, Taf. 5 von Heurck Synops. 2:2: 45. N. stauroptera Grun. var. parva Ehrb. i., 46: u, Be Bann oa 28. E91 202, Bi 10 u 52 100 F. 068.0. DB. 100,319..93 Fig. 6, Taf. 6 van Heurck Synops. 1.sE 5 Bw BIISSIEAK. 46. N. acrosphaeria Rabh. In.der Form am. besten; mit Fig. 2, Tan AB: Schmidt Atlas übereinstimmend. L. 56,5, B 118’ 12 Axialarea punkte L. Z. ferner L, 122 5 B. 17 92123) Ts Zu 10 471. N. mesolepta Ehrb. Fig. 10 und 11, Taf. 6 van Heurck Synops. E72, 48. N. mesolepta Ehrb. var. angusta Cl. Iesl 2, Butt ı, 8.100. Cleve II p. 76 E42 BEK, 49. N. mesolepta Ehrb. var. interrupta (W. Sm.) Grun. u. 265 0 DB. 01. > 20, no. 52% Grunow Oesb. Diat. Verh. 1860. Ir ER 50. N. interrupta W. Sm. forma stauroneiformis. E40, BD. 8 2 5,800 u. 53. B10Fu,15.7100. Bio. 22b, Taf. 2 Grunow ‚Oesterr. Diat. Jg. 1860. Fig. i2, Taf. 45 Ad. Schmidt Atlas. Lu: 51. N. Legumen (Ehrob.) var. decrescens Grun. br27 uw D,183 80. Fig. 16, Taf. 6 van Heurck Synops. 12. 52. N. appendiculata Ktz. Fig. 30, Taf. 6 van Heurck Synops. . 2. II. Radiosae. 53. N. oblonga Ktz. 15 11372. 18,78 04 Fig. 1 Taf. 7 van Heurck Synops. | a Eh 9 a a 4. N. Reinhardtii Grun. Fig. 6 und 5, Taf. 7 van Heurck Synops. 1... 12729 0 8 55. N. cincta (Ehrb.) Ktz. br 30 0, BD. 108,3. 100 u 29. u, B. 5,6 mo mo Fig. 16, Taf. 7 van Heurck Synops. Oleve Bd. II. pag. 16. 1,2#15.18 282 B28.; DAR. 120 56. N. cincta (Ehrb.) Ktz. var. Heufleri Grun. L. 35,3 u. Fig. 12, Taf. 7 van Heurck Synops. Oleve Bd. Il pag. 16. | Pet al. N. cineta (Ehrb.) Ktz. var. angusta Grun. L. 65 u, B. 9,4 u, S. 119, in Form ähnlich Fig. 11 Taf. 7 van Heurck Synops. la. FR 58. N. radiosa Ktz. 16° 6620. D.20,or. Li. 38,9 1, B. 94 v5: 100. 1: 79720, D&. Ira >2.100 Fig. 20, Taf. 7 van Heurck Synops. 1, 33., I Zee. DA 59. N. radiosa Ktz. var. tenella Breb. 128,2: 0, 1BE.9,1. 04, 82150. Fig. 21, Taf. 7 van Heurck Synops. 1; 1,210, 18 60. N. radiosa Ktz. var. acuta (W. Sm.) Grun. 12.68 m Fig. 19, Taf. 7 van Heurck Synops. 1. Ho, Be, 1. YR: 61 N. rostellata Grun. 17.82.60 2, B. 25 m 122.100 Fig. 23, Taf. 7 van Heurck Synops. LAD. 62. N. viridula Ktz. Fig. 25 Taf. 7 van Heurck Synops. 2, 63. N. viridula Ktz. var. slesvicensis Grun. L. 33,5 &, B. 10.8 S: 8% Fig. 28 Taf. 7 van Heurck Synops. BE. Er 2 BIS. ee 64. N. avenacea Breb. L. 49,5 u, S. 80. Fig. 27, Taf. 7 van Heurck Synops. BB) 121 65. N. rynchocephala Ktz. Kig. 53], Taf. Ü'van Heurek)Synops. I... De 66. N. eryptocephala Ktz. His. 4, Taf. 8, van Heurck Synops. ErHNDrZ: 67. N. cryptocephala Ktz. var. veneta (Ktz.) Rabh. Fig. 3, Taf. 8 van Heurck Synops. B.9: 68. N. Zanceolata Ktz. Fig. 16, Taf. 8 van Heurck Synops. Bu 69. N. lanceolata Ktz. forma curta. I. 1800, B 98 ws. 11l. Fig. 17, Taf. 8 van Heurck Synops. Pr, LE 10. N. humilis Donk. Fig. 23, Taf. 11 van Heurck Synops. RE. 32: 71. N. hungarica Grun. var. Lüneburgensis Grun. Fig. 44, Taf. 30 Grunow, Beitrag z. Kenntn. d. fossil Diat. Oestr. Ungarns S. 156. bu, Blk 22. N. peregrina Ehrb. var. menisculus Schum. 9, DB. 19 DD L20. Ä bau 19% 9,4 U, Fig. 24, Taf. 8 van Heurck Synops. aber etwas stumpfer. BxH7BP8®: 73. N. peregrina Ehrb. var. menisculus Schum. forma Upsaliensis. Fig. 24. Taf. 8 van Heurck Synops. 714. N. gastrum (Ehr.) Donk. Fig. 25, Taf. 8 van Heurck Synops. Bar. EZ. BE Ss, 122 75. N. placentula Ehrb. 1.4104, B. 16,5.85082100: 12120 u, B.ul4 8: 25: Fig. 26, Taf. 8 van Heurck Synops. L. 18; BR, 76. N. placentula Ehrb. ver. lanceolota Grun. L, ‚332, B 16. ib; 49 u, 5, 17 ı, S. 82. Fig. 1a, Ströse Klieken. Uleve II pg. 23. u 77. N. anglica Raljs. 10.280,39. 2100, L. 32 u I, 2: Deo N ID: ö p, B. DR Kie. 30 und 31, Mat. 8 van Heurck Synops. % HI ZB. DD, BR 78. Navicula ne Ehrb. Uleve Synops. ll. p. 24. Grunow Arch. Diat. III pag. 61, aber Centralarea in Richtung der Mittellinie nur 1,0: breit. IR 79. N. dicephala W. Sm. L. 29°, B. 11,3%, 5.99 Mitte, etwa so Dauehe wie Navicula anelica in ..31, Taf. 8 van Heurck Synops. 1. HD, 122, Bu052 L,K III. Didymae. 80. N. interrupta Ktz. Fig. 8, Taf. 9 van Heurck 'Synops. I 81. N. divergens a. S. Fig. 5l, Taf. 12.24: /Schmidt Atlas. MR. 82. N. didyma Ehrb. Fig. 5, Taf. 9. van Heurck Synops. Bu: IV. Ellipticae. 83. N. Smithiül Breb. 12 33,9.2, 38. 20 b% Rippen 82 Mitte, sonst wie Fig. 18 Taf. 7 Ad. Schmidt Atlas. B, M. 84. N. elliptica Ktz. L. 24,4 u, B. 13,4 u, 8. 106. I#31> u. B.11594.7 83102. Fig. 10, Taf. 10 van Heurck Synops. BeTTWE: ZIEHE IB: 85. N. ovalis Hilse forma angusla Grun. 1656,06! usa. Yo Sapl2a: Fig. 36, Tat. 7 Ad. Schmidt Atlas. L. K. V. Lyriatae. 86. N. pygmaea Kiz. Bis, 7, Var. 10 van HeurckıSynops. I: K. VI. Stauroneideae. 87. N. tuscula Ehrb. Dale BB irnı Do, 2.100. Fig. 14, Taf. 10 van Heurck Synops. Fig. 10, Taf.,1''ströse Klieken. Ausserdem sowohl in Lüneburg wie in Boizenburg solche ohne Streifenverkürzung. Lıy EM BJ. S8. N. lacustris Grun. EL. 07.0, B., 155%, 8. 110 Mitte, Cleve II. p. 64 19:569,8 wiB. 17 wo. „E15 Fig. 14, Taf. 2 I. 54,1. w B. 11 7,0eu..5.,124,Miktei , |, Cleve Diat. De SEE a KB 0 u , von Finnland. 1. 48 2, B. 18,30% i Einige Exem- 69 w, B. 19 x ' plare stumpfer Bad, u, db. 14,5 u, 135 Streifen. Es HB. 89. N. u@rernitzt n. Sp. Kıc. 3,, Dat; 1. Schale lanzett, mit abgerundeten Enden. Axıalarea schmal, nach der Mitte zu etwas breiter werdend. 124 Centralarea rund, meist staurosförmig erweitert. Streifen bis an die Enden stark radial gestellt. Die zwei bis drei mittleren Streifen bestehen aus einem resp. zwei, die dann folgenden aus höchstens vier Strichelchen. Die randständigen Strichelchen meistens zweimal, alle anderen nur einmal ausser- ordentlich fein quergeteilt. Streifen 100 bis 115 auf 100 u, Länge der Schale 12 u bis 32 u, Breite 6 u. bis 12 ». Bei schwächeren Vergrösserungen ähnelt Navicula Geinitzi sehr der Navicula torneensis Cl., unterscheidet sich aber von derselben durch die gestrichelten Streifen, auch dadurch, dass höchstens 4 Strichelchen vorkommen und diese wieder quer- geteilt sind. Diese Querteilung war nur bei der günstigsten Beleuchtung durch den Apochromaten 2 mm von Leitz zur Anschauung zu bringen. Das grösste der gefundenen Exemplare wurde dargestellt. B,.>H B} 33 90. N. Crucicula (W. Sm.) Donk. Fig. 15, Taf. 10 van Heurck Synops. sy: VII. Perstriatae. 91. N. styrzacn Karum.), Fan. Fig. 35, Taf. 1 Grunow, Diatom. v. Franz. Jos.-Land. 1ER 92. N. scutelloides W. Sm. E19, 0, D. 120,5. dl. Fig. 34, Taf. 6 Ad. Schmidt Atlas. RRISRI YA 93. N. pusilla W. Sm. Fig. 17. Taf. 11 van Heurck Synops. 14. 7: 94. N. Schumanniana Grun. Fig. 32 Oestrup Dän. Diatom. 12#2,)0B:38.2IB HK 125 VIII. Crassinerves. 95. N. cuspidata Ktz. BE. Et, B. 28°8; 12100. u D. 24 we. Fig. 4, Taf. 12 van Heurck Synops. lisH., 1, 7. Bu5,12 % 96. N. lee Ehr b. Fig: 5, Taf. 12 van Heurek- Synops. rt, Biss: 97. N. ambigua Ehrb. forma craticula. Fig. 6, Taf. 12 van a Synops. IX. Sculpteae. 98. N. sculpta Ehrb. 1, Taf. 12 van Heurck Synops. 7 222..Dr 99. N. sphaerophora. L. 80 U, B3:29° 10,9: «149. Mies "und 3, Taf 12! van Sr Synops. usZreB..S., LI RK. X. Re: 100. N. amphisbaena Bory. Br 68,2. u, B. 28,5, 8. 149: Fig. m Taf. 11 van Heurck Synops. | Er = a PR X]. Limosae. 101. N. limosa Kt. L. 49—57 u, 8. 174. Bıo418, Taf. 12 van Heurck Synops. b. ERsla.,2:5B Sr. Ea,Kl 102. N. limosa Ktz. var. gibberula Grun. Eat DB. 10-1, Dantld: Fig. 19, Taf. 12 van Heurck Synops. 1 RAN 103. N. limosa Ktz. var. subinflata Grun. Fig. 20, Taf. 12 van Heurck Synops. l. Be Brei. Ss: 2] ne 126 104. N. kimosa Ktz. var. undulata Grun. 138,6 u. BD. 12 u AssanaL Kig. 22, Taf. 12 van Heurck Synops. Eu sbR 105 N. limosa Ktz. var. ventricosa (Ehrb.) Donk. Beton, Br Io Re. 24. Tal! 12.van Heurck Synops. Byrne LO6-N, asakh Lagerst. lu. 42.0, JB. Ohm Sal80. 182 U, Bi: Dis, 3.174. Lo. 9,6 De Fig. 28, 31 und 34, Taf..12 van Heurck Syneps Uleve Synops. d. Navie! Bd. I, 3.90. XII. Affines. 100. N. Trıdıs Bhrb. L. 117 u, B. 25 p, | S. 174und 200, Fig. 3, Taf. 49, > -— L. © p, BD. L ” | Ad. Schmidt Atlas und Ströse L. 63 U, B PS, Y, Bee iR a ol { S x L. 63 u, Bes W, iKlıeken Fig. 9a, Lleve, Synops. 1.40%, Bi13 u d. Navieul. Bd. I, S. 69. L , Hi, LyäamBr Sy EB. 108. N. Iridis Ehrb. vor. ampliata Ehrb. u. 20,9°u, Br 22 u, 2. 130) li. 44 u, B. 15 PD. 170. i1.,29,3 4 .B. 12 4.80. Fig. 4 Taf. 49 Adolf Schmidt Atlas und Fig. 12 Ströse Klieken. Im Material Lüneburg fand ich ein Exemplar, das in der Mitte eingeschnürt war. u. HH, 1.2. B Sn. 109 N. affınis Ehrb. Fig. 4 Taf. 15 van Heurck Synops. 1.2: 110. N. affinis Ehrb. var. amphirynehus Ehrb. forma major. Ib #7 u. D. 19,.u, 0. 100. Fig . 29 Taf. 49 Adolf Schmidt Atlas. Ein Exemplar im Material Lüneburg zeigte eine erhebliche Ver- breiterung der Axial-Area. REN 127 111. N. amphigomphus Ehrb. L. 43,9 u, B. 15,8 u, S. 148. Brıes, B. WR 229.0160. hıor 2 "Taf. 13 van Heurck SYnops Pie. Db Ströse Klieken. Uleve Synops I pag. 692. Es HEIZ Bis 112. N. dubia Ehrb. I. 40 uw, DB. 12,9.0,.,19.,.200. Be 7 ar 99 Adolf Schmidt Atlas. Oleve Synops I pag. 70. | BecHl XIII. Bactlleae. 113. N. Baeillum Ehrb. Fig. S Taf. 13 van Heurck Synops. Fig. 50 Taf. 8 UGleve u. Grunow Arktische Diatom. Er, DZ BR. 114. N. Pseudo- Bacıllum Grun. D3 PB 123 u ic. 52 Tat. 2 Gleve u. Grunow Arktische Diatom. LH ENZIIBRNSHEIK, 115. N. bacilliformis Grun. Fig. 11 Taf. 13 van Heurck Synops. Dar 116.. N. «Pupula; Kta. 1.47 u, B.8 „ in L. H. ein Exemplar sonst wie Fig. 535 Taf. 2. Cleve u. Grunow Arkt. Diat. ef, E02.B.S, BER AÄIV. Americanae. 117. N. americana Ehrb. ou Born, DNLCO! Fig. 37 Taf. 12 san Heurck Synops. u 128 Vanheurckia Breb. 118. VW, vulgaris VW. Hl. Fig. 6 Taf. 17 van Heurck Synops. 1..,2. Pleurosigma W. Sm. 119. P. attenuatum W. Sm. lı. 235 u, 125 Längsstreifen, 160 Querstreifen Fig. 11 Taf. 21’van Heurck Synops. B. Ze BASS u RK. 120. P. acuminatum (Ktz.) Grun. L. 122 u, B. 23,5 wu, 180 Längs- und Quer-Streifen. Fig. 12 Taf. 21 van Heurck Synops. LI, SLR 121. P. Spencerü W. Sm. var. Kützingüi Grun. L. 117,5 g, BD. 14,1 u, 200 Längsstreifen, 170 Quer- streifen. Fig. 14 Taf. 21 van Heurck Synops. ige u las Gomphonemaceae. Gomphonema C. Ag. 122. @. constriclum Ehrb. Fig. 6 Taf. 23 van Heurck Synops. la. BR 123. @. constrictum Ehrb. var. capilaltum Ehrb. Fig. 9 Taf. 23 van Heurck Synops. BE BD ar 124. @. constrictum Ehrb. var. capitatum Ehrb. forma curta. L. 21 v. Grösse wie Fig 8, Form wie Fig. 9 Taf. 23 van Heurck Synops. bel, 1%..27.. Bes 125. @. subtile Ehrb. Fig. 13 Taf. 23 van Heurck Synops. DB. u K 129 126. @. acuminatum Ehrb. Li. 40: uw, S. 128. Fig. 16 Taf. 23 van Heurck Synops. Uleve Bd. I S. 185. HB zePBp Ss a 127. @. elongatum W. Sm. Fig. 21, Taf. 23 van Heurck Synops. ll. Ze Be sy har 128. @. Brebissomü Ktz. A. 85,3 vw, D. 8 mMds.el00. Fig. 24 und 26, Taf. 23 van Heurck Synops. 2 Hl,,Li 22 BIK: 129. @. Sagitta Schum. L. 80,6 u, B. 5,5 I, 04.89. Are 23 von Heurck LOLR Ps. «DB. 130. @. en Emm. Fig. 28 und 29, Taf. 23 von Heurck Synops. ne 151. @. sphaerophorum Ehrb. Fig. 30, Taf. 23 van Heurck Synops. Di Dahl. R. 132. @. montanum Schum. I. 425.0. und 1.297,85. 110. Fig. 32 und 34, Taf. 33 van Heurck Synops. Br m lag] hal as 133. @. subelavatum Grun. 220%, B 5 Fig. 45, Taf. 43 van Heurck Synops. D.obH. 134. @. subelavatum Grun. var. Mustela Ehrb. L. 53,7 vu. und L. 46 v. Fig. 4, Tat. 24 van Heurck Synops. Oleve Bd. I, S. 184. L. H. 130 135. @. lanceolatum Ehrb. L. 32 u, B. 8 », S. 124, sonst wie Fig. 10, Taf. 24 van Heurck Synops. Cleve Bd. 1, S. 183. lı$H: 136. @. lanceolatum Ehrb. var. insigne Greg. L. 35,4 u, B. 16,9 u, S. 99 sonst wie Fig. 39 und 40 Taf. 24 van Heurck Synops. IB Z 137. @. gracile Ehrb. var. dichotomum W. Sm. 1.29 u, 8. 110 und DL. 54 @.lo0: Fig. 20 und 21 Taf. 24 van Heurck Svnops. EA HS 38 KR, yB8iS: 138. @. intrieatum Kt. Fig. 28 Taf. 24 van Heurck Synops. Im Material B. S. zuweilen mit nur 60 -70 Streifen. RB. Br Ss; ur K 139. @. intricatum Ktz. var. pumilla Grun. L. 26 u, ,D. 2,5 2..9,, 100. L. 30%, D. 2, >. 100 Fig. 35 und 36 Taf. 24 van Heurck SYnops. 1:828sBin8: 140. &. intricatum Ktz. var. Vibrio Ehrb. 11.2885, B.917,0:.,,78: 02 AMieie,s86 Finde Fig. 96 Taf. 24 van Heurck Synops. ly,.;H., 1: Ze... SB Re 141.,.@: en Ktz., Fig. 54 und 55 Taf. 24 van Heurck Synops. I ZB 142. @. angustatum Ktz. var. obtusatum Kte. 11.923,53 u. Fig. 43 Tafel 24 van Heurck Synops. Cleve Bd. I, S. 182. | I, BE 143. G. olivaceum Ehrb. L. 30,6 uw, B. 5,3 1,.9..100. Fig. 20 Taf. 25 van Heurck Synops. BAUER 131 Rhoicosphenia Grun. 144. Rh. curvata (Ktz.) Grun. Fig. 1, 2, 3, Taf. 26 van Heurck Synops. LH Zi BSR, Achnanthaceae. Achnanthes Bory. 145. A. delicatula (Ktz.) Grun. EL. 165 u, B. Wa 31198 Fig. 3 Taf. 27 van Heurck Synopsis. It DrS Diese Form ist aa bislang nur in Brack- wasser lebend gefunden. Da sie aber fossil sowohl in der Lüneburger Heide wie ın Boizenburg zwischen sonst nur reinen Süsswasser-Formen sich Fand, muss sie auch als Süsswasser-Form aufgestellt werden. 146. A. Olevei Grun. I. al9 u, 5.887.005 M1004sonstämie 10249 m. ovar 27 van Heurck Synops. af, ‘Bi 8: 147. A. nee (Breb.) Grun. Ich stelle hierhin auch die var. elliptica Uleve His. 8, 92 10,211 -Par92@ van Heurek Synops. Fig. 11 Taf. 3 Cleve Diat. von Finland, Uleve Synops. Bd. II S. 192. 1... BZ “ 148. A. lanceolata (Breb.) Grun. var. dubia Grun. L. 14 u, B.%7 u, S. 140, Fig. 13 Taf. 97 van Heurck Synops. DEN Cocconeidaceae. Cocconeis (Ehrb.) Grun. 149. ©. disculus (Schum.) Cleve. Fig. 23 Taf. 2 Preuss. Diatom. 1864 Schumann. B. S. 150. ©. Pediculus Ehrb. Fig. 28, 29 Taf. 30 van Heurck Synops. 2,18 eK MH . Ox* 132 151. ©. Pläcentula Ehrb. LE. st u bis ie) : Pig. 26, 27, Taf. 30 van Heurck Synops. LIE ,ISZIBER Kr Bi SS 152: 0. Pirat Ehrb, vor. lineata Ehrb. Fig. 31, 32, Taf. 30 van Heurck Synops. TER: Pseudo- Raphideae. Epithemiaceae. Epithemia Breb. Bei den Epithemien sind die Variationen zu den einzelnen Formen mit einbezogen, ausser bei gibba, wo ich die Varation parallela ihrer charakteristischen Form wegen besonders aufführe. 153. E. turgeda (Ehrb.) Ktz. L. 40—70 u. Fig. 1—8, Taf. 31 van Heurck Synops. LE. HR 2 BISID RE 154. E. Sor CR. te. Fig. 6—10, Taf. 32 van Heurck Synops. L., By E28 Bu, 155. E. gibba Kiez. 2.981 DB. 4A. Fig. 2, 5, Taf. 32 van Heurck Synops. u... Br, (Br) Ba Diese Form fand sich auffallend. häufig in dem sonst formenarmen Material der Grube Schmarbeck in der Lüneburger Heide. 156. E. gibba Ktz. var. ventricosa (Ktz.) Grun. Fig. 4, 5, Taf. 32 van Heurck Synops. TAT. 157. E. gibba Ktz. var. parallela Grun. Fig. 3, Taf. 32 van Heurck Synops. 1. ®R BS:. 158. E. Zebra (Ehrb.) Kte. Fig. 9—13, Taf. 31 van Heurck Synops. HH #2 BMLR Es 5 159. E. Argus Ktz. Fig. 15—19, Taf. 31 van Heurck Synops. B. 3, bb. .K, siehe Bein. Heiden, Diat. n. ner Sees. Eunotia Ehrb, 160. E. gracilis (Ehrb.) Rabh. 13. Fin 2.2.89, u 0. 100. Mio. Waf.33 a Heurck Synops. EV DWAC 161. £. Dioden Ehrb. Fig. 5, Taf. 35 van Heurck Synops. L. 2. 162. E. robusta (Ehrb.) Ralfs. rat, Br: 188 m. LO0.: Big. 12/93, Par. 33 van Heurck Synops. B.H. 163. E. pectinalis (Ktz.) Rabh. 1:.28,2 u, B:28, Gi, 92. 2. Fig. 20, Taf. 33 van eu Synops. 164. E. formica Ehrb. Fig. 1, Taf. 34, van Heurck Synops. 2. 165. E. arcus Ehrb. 1: 2 un Bor ao 1. Fig 2 Taf. 34 van Heurck Synops. 12H, 2BAHLUER. 166. #. arcus Erb, var. minor Grun. Fig. 3, Taf. 34 van Heurck Synops. LU i w 167. E. arcus Ehrb. var. tenella Grun. Bi a BETA 1, 8: Slot. Fig. ‚ Taf. 34 van Heurck Synops. Ti.,El. 168. E. praerupta IEhrb. forma curtu. Fig. 24, Taf. 34 van Heurck Synops. L. 2. un . 14. 154 169. E. praerupta Ehrb. var. bidens Grum. Ni. 22, Taf. 34 van Heurck Synops. 170 E. lunaris ne GFrun. Fig. 4 und 6a, Taf. 35 van Heurck Synops. zn Synedraceae. | Synedra Ehrb. 71. 8. Ulna (Nitzsch.) Ehrb. L. 100—160 u, viele Exemplare im Lüneburger Material von knapp 100 „ EängereS. 77. Fig. 7, Taf. 38 von Heurck Synops. Vielfach fand sich auch die Form Fig. 12, ‘Taf. 38: van Heurck Synops. aber mit Streifenunterbrechung. 1. Eu, 5284 LER. 172. 8. Ulna (Nitzsch.) Ehrb. var. longissima W. Sn. Fig. 2, Taf. 38, van Heurck Synops. | Bus} 173. 5. capitata Ehrb. Fig. 1, Taf. 35 van Heurck Synops. Diese Form fand sich nur in Bruchstücken. 1. 0, RB, SL. 174. S. rumpens Ktz. var. Fragilarioides Grun. 1. 322 7, 2.99 Fig. 12, Taf. 40 van Heurck Synops. Di EL 175. Ö. pulchella Kt. Fig. 28, 29, Taf. 1i van Heurck Synops. 1... Fragiariaceae. Fragilaria Lyngbye. 176. F. virescens Ralfs. Fig. 1, Taf. 44 van wen | 135 177. F. nitzschioides Grun. Fig. 11 Taf. 44 van Heurck Synops. B.r2. 178. F. capucına Desmazieres. 280, BA ig 2 und Fig. 8 rechts Taf. 45 van Heurck Synops. 1 DR 179. I. capucına Desm. var. mesolepta Babh. 1239,35 us Dalo-w, 451060. Fig. 3 Taf. 45 van Heurck Synops. BD. Ss: 180. F. mutabilis (W. Sm.) Grun. 1 1,1 weis 18,00 Du 19 Fig. 12 Taf. 45 van Heurck Synops. . IEl.,&S. 22.25. Sb IE. RK. 181. F. mutabilis . Sm.) Grun. varı intermedia Grun. 1, 1421 u, Bosse 9.483, Fig. 11 Taf. 45 van n Hourch Synops. El. D. 182. F. construens (Ehrb.) Grun. Fig. 26 Taf. 45 van Heurck Synops. Eat... Re 183. F. construens (Ehrb.) Grun. var. Venter Grun Fig. 26a Tafel 45 van Heurck Synops. I: 20 Sshll. IR. 184. F. construens (Ehrb.) Grun. var. binodis (Ehrb.) GFrun. Fig. 24 Taf. 45 van Heurck Synops. L. H.,. BssabyZ, L. K. 185. F. construens (Ehrb.) Grun. var. amphitetras n. sp. Diese Form entspricht sonst genau der Fig. 26 links Tafel 45 van Heurck Synops, nur sind die Enden »enau wie die Seiten geformt, so dass die Amphitetras- Form erscheint, wie sie bei Fragilarıa Harrisonnii schon bekannt Kr B.+S. 136 186. F. Harrisonuü (W. Sm.) Grun. L. 22,4 u, 8. 60. Fig. 28 Taf. 45 van Heurck Synops. 1.21, 1x2, 5. So ae 187. F. brevistriata Grun. 1,20: u. Fig. 32 Tafel 43 van Heurck Synops. b.;H., Eo2ı m. 8, 00 188. F. brevistriata Grun. var. subcaprtata Grum. L. 14,1 a) B. 4,7 9, Ssasl25, Fig. 33 Taf. 45 van Heurck Synops. LE 9.0. Es F. brevistriata Grun var. pusilla Grun. ie . "Taf. 45 van Heurck Sa .. 4. Bis 190. F. Lapponica Grun. 1.s1 Tun, B. 4,D,r, S. ‚68: Fig. 35 Taf. 45 van Heurck Synops. Dre Meridionuceae. Meridion C. Agardh. ” 191° M. circulare Ü. Ag. L. 30 u, 40 Rippen. Fig. 12 Taf. 51 van Heurck Synops. ah, BZ, BR 192. M. circulare C Ag. var. constrictum BRalfs. Fig. 15 Taf. 51 van Heurck Synops. I 2. Diatomaceae. Diatoma De Caudolle. 193. D. anceps (Ehrb.) Grun. Fig. 6 Tafel 51 van Heurck Synops., bis auf die Enden der Schalen, die in keiner Weise verdünnt oder vorgezogen, sondern nur stumpf abgerundet sind. 194. D. vulgare Bory. Fig. 2 u. 3 Taf. 50 van Heurck Synops. 137 Tabellariaceae. Tabellaria Lyngbye. 195. T. fenestrata (Lyngbye) Ktz. I.K: Grammatophora Ehrb. 196. @. serpentina (Ralfs) Ehrb. var. pusiila Balfs. L. 58 „u Gürtelbandansicht, mit 3 welligen Linien, Fig. 1, Taf. 53 van Heurck Synops. . Ah . Tetracyclus Ralis. 197. T. emarginatus (Ehrb) W. Sm. Fig. 29, Taf. 1 StröseKlieken ke ee Zr Surirellaceae. Cymatopleura W. Sm. 198. (C. elliptica (Breb.) W. Sm. Fig. 80, Taf. 10 W.-. Smith Synops. of British Diatomaceae. 1.20 DB o8 I .R 199. C. elliptica (Breb.) W. Sm. forma constricta Grun. Fig. 2, Taf. 55 van Heurck Synops. B.,S, L 200. C. Solea (Breb.) W. Sm. ‚ Taf. 55 van Heurck Synops. Laie 1 708 8. DoK, — u Su Surirella Turpin. 201. S. elegans Ehrb. ‚ Taf. 71 van Heurck Synops. NeZDEIK. 202. $. biseriata .Breb. 1. 192,6 u, DB. 98,8 u 17 Rippen auf 100 n. Fig. u, Dat. 22 Ad. Schmidt Atlas, aber etwas spitzer. 1. HB. Lu. al. K. E = us a8 203. S, lIinearis W. Sm. Fig. 58a, Taf.-8°.W.: Smith.-Synops. of. British Mr Diatomaceae. .. D. 204. S. linearis W. Sm. var. constricta Grun. L.. 14 pn, D. 14,5% ln, SsZankien23 Tat. 25 Ad. Schmidt Atlas. nn EB. Ze Bi. 8, 18 205. S; splendida Ehrb. Fig. 4, Taf. 72 van Heurck Synops. Zu I © 206. S. ovalis var. angusta Kte. Fig. 12, Tat. 73 van Heurck Synops: L.IZPBARB 207. S. ovalis Breb. var. minuta Breb. Fig. 9 u. 10, Taf. ni van Heurck Synops. . Zuebl K. nn 208. ©: ovalis Breb. var. ovata Ktz. Pig. 5,bis „7, Lafz 13 van Heurck Synop». 3,22 la 209. S. ovalis Breb. var. pinnata W. Sm. 50 Rippen, | Fig. 13, Taf. 73 van Heurck Synops. I ale Mr, ya Yes JS: Campylodiscus Ehrb. 210. ©. Echineis Ehrb. Fig. 1, Taf. 76 van Heurck Synops. BB: ME: 211. C..-Clypeus, ,Bhrb. Fig. 1, Taf. 75 van Heurck‘Synops. 212. ©. Hibernicus Ehrb. Fig. 9, Taf. 55 Ad. Schmidt Atlas. LOBE, AL. ZB SEHE Nitzschraceue. Hantzchia Grun: 213. H. amphyoxis (Ehrb.) Grun. Fig. 1—6, Taf. 56 van Heurck Synops. Ü. H.ecL. 32 ALAK: Nitzschia (Hassal; W. Sm.) Grun. 214. N. punctata (W. Sm.) Grun. I. 50, B. 20 u, 5,00. Fig. 2; Taf. 57 van Heurck Synops. B. "M. 215. N. punctata (W. Sm.) Grm. var. elongata Grun. L. 82,6 u, B. 24 „, 66 Punktreihen auf 100 u. Fig. 3 Taf. 57 van’ Heurck Synops. B. M. 216. N. Tryblionella Hantzsch. Fig. 9, Taf. 57’ van Heurck Synops. | BZ, Bb- MIR, 217. N. Tryblionella Hantzsch var. levidensıs (ME Sm) IGrum. Fig. 15, Taf. 57 van Heurck Synops. BZ. AR. 213. N. angustata (W. Sm.) Grun. Fig. 24, Taf. 57 van Heurck Synops. 1» ZPBr!S., LK. 219. N. hungarica Grun. Fig. 22, Taf. 58 van Heurck Synops. L.,2. u RK. 220. N. Denticula Grun. Fig. 10, Taf. 60 van Heurck Synops. B,.n.,016 AR. 221. N. Tabellarıa Grun. Fig. 13, Taf. 60 van Heurck Synops. D. 8 LIoR. 222. N. Sigmoidea (Ehrb.) W. Sın. L. 220,9 u, B. 9,4 u, 60 Kielpunkte. Fig. 7, Taf 63 van. Heurck Synops. a 140 223. N. linearis: (Ag.) W. Sm. Fig. 14, Taf. 67 van Heurck Synops. 1202. 224. N. amphibia Grun. L. 10,4, B. 4,8495; 158 Fig. 15, Taf. 68 van Heurck Synops. 1 HN E.2>B} 88 225. N. Palea (Ktz.) W. Sm. Fig. 22b, Taf. 69 van Heurck Synops. Lı, HD, 2 2. RD 226. N. commutata Grun. L. 51,2 », B. 9,6 » (an der Einschnürung 8 w) Kiel- punkte 74, S. 190. Fig. 13, Taf. 59 van Heurck Synops. Es.R. 227. N. vitrea Norm. var. major Grun. L. 259 », B. 15 u, 5. 130, Kielpunkte SM. ht BSR; Crypto-Raphideae. Melosiraceae. Melosira C. Agardh. 228. M. Borreri Grev. Grösse, 46. Fig. 7, Taf. 85 van Heurck Synops. B.n 229. M. varians C. Ag. Fig. 11, Taf. 85 van Heurck Synops. HM. A, AK. 230. M. crenulata Ktz. Fig. 3, 4, 5, Taf. 88 van Heurck Synops. Le rl, 1.12.88. 8, Do 231. M. arenarıia Moore. . 2, Taf. 90 van Heurck Synops. L. B.,.iL. 2. Fi 8 141 232. M. granulata (Ehrb.) Ralfs. Fig. 10, Taf. 87 van Heurck Synops. Für das Vorkommen in Wendisch Wehningen s. diesen Abschnitt. E. HH. 6,22, DB. 5, ww 233. M. octogena A. Sch. Fig. 21, Taf. 182 Adolf Schmidt Atlas. B. M. 234. M. laevis (Ehrb.) Grun. Fig. 19 Taf. 883 van Heurck Synops. SE IRS: Cyclotella Ktz. 235. ©. comta (Ehrb.) Ktz. Fig. 4, Taf. 93, Fig. 16, 17, 21, 22, Taf. 92 van Heurek Synops. k..E 52% B. Sr laiK: 236. C. comta (Ehrb.) Ktz. var. radiosa Grun. Fig. 1, Taf. 93 van Heurck Synops. B. S 237. €. comta (Ehrb.) Ktz. var. glabriuscula Grun. Fig. 14, Tafel 93 van Heurck Synops. Br | 238. ©. Kützingiana W. Sm. Durchmesser 13 bis 18 u, S. 140— 150. Fig. 2 und 3, Taf. 94 van Heurck Synops. Bar 72 Ber iSr 239. C. antiıqua W. Sm. Fig. 1, Taf. 92 van Heurck Synops. Br ser Re. 240 ©. operculata Ktz. var. radiosa Grun. MnR. 241. ©. Meneghiniana Ktz. Fig. 11. 12. 13, Taf. 94 van Heurck Synops. IR 142 Biddulphiaceue. Terpsino® Ehrb. 242. T. americana Basley var, Grunowi. :. Fig. 23, Heiden Oonventer See. Coscinodiscaceae. _ Stephanodiscus Ehrb. Grun. 243. St. Astraea (Ehrb.) Grun. Fig. 6, Taf. 95 van Heurck Synops. N 244. St. Astraea (Ehrb.) Grun. var. minutulus (Ktz.) Grun. Durchmesser 11 y. Pie‘ 7.8, Dar. 95 van Heurck Synops. a. Hals. 2,,B.r8. 245. St. Astraea (Ehrb) ri. var. spinulosus Grun. Fig. 6, Taf. 95 van Heurck Synops. E: H% E: 25 DB. 8 Coscinodiscus Ehrb. 246. C. Oculus Iridis Ehrb. Fig. 6. Taf. 63 Ad. Schmidt Atlas. B:=M: 247. C. subtilis Ehrb. Biie..1., af. 131 van Leureck Synmops. nn, rs So Anlertigung der Präparate. Sämtliche Proben sind zur Anfertigung der Präparate in folgender Weise behandelt worden: Zu- nächst wurde jedes Material in Wasser bis zur Auf- lösung in einen Brei gekocht, dann concentrirte Salz- säure zugesetzt und so vorhandener kohlensaurer Kalk in eine in Wasser lösliche Verbindung über- geführt. Darauf wurde jedes Material in ein Liter- gefäss mit Wasser gebracht und in S bis 14 Tagen durch täglich häufige eres Abgiessen und Friscl auffüllen von Wasser eründlich ausgewaschen. Hierauf wurden die Proben mehrere Male in concentrirter Schwefel- säure, jedes Mal etwa 10 Minuten lang gekocht, dann Kali-Salpeter zugesetzt bis zur völligen Ent- färbung des Gemisches. Nach einer darauf folgenden Auswaschung mit Wasser auf gleiche Weise wie oben, die solange fortgesetzt wurde, bis alle organischen Bestandteile und die Schwefelsäure ent- fernt waren, wurde das Material in Uhrgläsern auf mechanischem Wege vom Sande gereinigt und schliesslich in destillirtem, gut filtrirten Wasser aus- gewaschen. Darauf wurde das Material auf Deck- gläschen aufgetragen und diese nach dem Trocknen mit einer feinen Nadel oder Schweinswimper unter dem Mikroskope abgesucht, d. h. noch etwa ausser Diatomeen auf den Deckgläschen befindliche Bestand- teile wurden mechanisch entfernt. Dann wurden die Deckgläschen zur Hälfte mit einem Gemisch von Oanada-Balsam mit Styresin und zur Hälfte mit Monobrom-Naphtalin und Styresin auf die Objekt- träger befestigt und getrocknet. Vergleichs-Tabelle. In der nachstehenden Tabelle ist zu Vergleichen die Diatomeen-Beschreibung Klieken’s in Anhalt von Ströse und die der dänischen Ablagerungen von Oestrup herangezogen. Beide Autoren haben in diesen Arbeiten ebenfalls Vergleiche der von ihnen be- schriebenen Diatomeen-Ablagerungen mit denen der Lüneburger Heide gezogen, ohne dass ihnen bereits eine vollständigere Liste der Lüneburger Diatomeen vorlag. Die Buchstaben am Kopfe der Tabelle bedeuten: H. = Lüneburger Heide. 7. — Lauenburg, Ziegelei von Brand und Anker. K. — Lauenburg, Kanal-Elb-Trave. S. = Boizenburg, Süsswasser-Schichten. M. = Boizenburg, Marine Schicht. . = Wendisch Wehningen. K. = Klieken, Ströse. D = Dänische Diatomeen Schichten, Oestrup. sy mseEn 145 MAKAMEAKK AAX REN MAN ANA KAMM NR RAN KR AAN X X N xx 5%) PIDnUS "ma "UNdH SUMAOUgD * yguay "237 (Qy) sP.4090,de] ' ae Ren, EDS SENE "9a vprumg 237 Pippnopw "wa "adwor PP4SY) "ıdıwapf BPaSU) gay Semsolıgwmfi) " abonn Paydaanydıum " "daysp 0Bjoasun] zy7 sopioansob " und) suynnbangns ' nstonp sundojipmınon ' 237 pavpıdsn) * zy7 ubsoquosy Zy 9 ejpoqwAd 237 mama" ne gay Bohn (237) siunl[o .ıwa. ‘277 stjpao nun n Nezuh Sune 941397 esoydwy SSSIOUITCTSETLTLISO uxgx 10 146 X XX X X X x XXXX XAXX ARAAR UNdE) DE ENDEN SMONRUT: en 29sRoa0yr DYALoumM ad ug nt UND MYTSI ty sdenun ee a RE DNTED AUT UOLOUOIUIONT "gIyg7 SI9AUOANBIS a AN) nam] WSWDCT pyoydasıydıun "wa soppny]L wuypaus' und) SLasndp] "wa ya] vypmug O . . . . . "SIUIEMUYUL BIOJSOJISeW 247 wnsoan.dimaa 247 wnsondsond und) (Bau) wnpıbun er ORDER . . . . 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Die Formen, deren Vor- kommen für Lüneburg nieht konstatirt wurde, treten auch in Klieken nur spärlich auf. Es sind dies folgende 9 Navieula stauroplera Cymatopleura elliptica Pleurosigma attenwatıum Nitzschia linearis Gomphonema constrictum Tabellaria flocculosa (omphonema gracıle Melosira varians. Achnanthidium flexellum Mithin stimmt die Kliekener Diatomeen-Flora | mit der Lüneburger vollkommen überein. Bestätigt wird dies vor Allem noch dadurch, dass auch in Klieken diejenigen Formen, die in einzelnen Schichten Lüne- burgs die Hauptmasse bilden, ebenso abwechselnd wie in Lüneburg in einzelnen Schichten bei Weitem dominiren. Es sind dies Synedra Ulna Melosira granulata und Stephanodiscus Astraea mit der Variation mimutula. Selbstverständlich ist die Uebereinstimmung mit der Einschränkung zu verstehen, dass Lüneburg vor Klieken einen grösseren Formenreichtum voraus hat. Wie wir eine grosse Aehnlichkeit zwischen der Diatomeen-Flora Boizenburgs mit derjenigen Lüne- burgs fanden, so zeigt sich jetzt auch ein fast völlige Uebereinstimmung der Boizenburger Ablagerung mit der Klieken’s. Trotz des geringen Formenreichtums Boizenburgs gegenüber Lüneburg finden wir noch 52 Species, die mit denen der Kliekener Ablagerung übereinstimmen. Auch hier sind die 16 Formen des Kliekener Materials, die Boizenburg nicht enthält, sämtlich Species, die in Klieken nur vereinzelt auftreten. Ströse hat eine Uebereinstimmung der Kliekener Diatomeen-Flora mit der Domblittens in Ostpreussen konstatirt. Mithin können wir jetzt fest- stellen, dass die Diatomeen-Ablagerungen von Lüneburg, Boizenburg, Klieken und Domblitten infloristischer Beziehung über- einstimmen. 16i Wie die Lauenburger Diatomeen-Ablagerung ın der Ziegelei-Grube von Brand und Anker von der Lüneburgs durchaus verschieden war, so finden wir dasselbe Resultat’ auch bei einem Vergleiche mit Klieken. Wir dürfen uns in dieser Auffassung nicht da- durch beirren lassen, dass Lauenburg mit Klieken in der Anzahl der Diatomeen-Species mit 59 Formen, also ebenso vielen wie Lüneburg mit Klieken über- einstimmt. Diese Erscheinung ist bei dem grossen Formenreichtum Lauenburgs nicht von Belang. Massgebend bei Feststellung der Verschiedenheit der beiden Ablagerungen ist die Thatsache, dass die Flora beider Ablagerungen in den sie charakterisirenden Formen völlig abweicht. So fehlt in Klieken ganz die Lauenburg vor Allem auszeichnende Navicula americana. Ferner finden wir in Klieken nicht die für Lauenburg charakteristischen Formen Naricula acrosphaeria und Navicula mesolepta mit der Variation angusta, ebenso treten nicht auf von den Gomphonemen die für Lauenburg so bezeichnenden Formen subtile und Augur “und von den Surirellen die Lauenburg noch besonders auszeichnenden Formen, elegans, linearis, spendida und ovalis in vier Variationen. Auf der anderen Seite sind von den in Klieken massenhaft auftretenden Formen die Synedra Ulna Melosira granulata Stephanodiscus Astrae var. mimutulus in Lauenburg nur äusserst spärlich und Stephanodiscus Astraea garnicht vorhanden. Alles dieses sind so charakteristische Unterschiede, dass sich die Diatomeen- Flora der Lauenburger Ziegelei mit der Kliekens in keiner Weise parallelisiren lässt. Da die Ablagerungen im Elb-Trave-Kanal bei Lauenburg marine und Brackwasser-Formen zeigten, muss ein Vergleich dieses Materials mit den Ablage- rungen, die reine Süsswasser-Diatomeen enthalten, unterbleiben. Nach dem im Abschnitte Wendisch-Wehningen schon Gesagten bedarf es wohl kaum noch der Er- wähnung, dass diese ganz eigentümliche Diatomeen- 11 162 Ablagerung überhaupt nicht zu Vergleichen mit irgend einer der in der Tabelle aufgeführten Ablage- rungen heranzuziehen ist. Die von Oestrup beschriebenen 164 Diatomeen- Formen der dänischen Ablagerungen stimmen mit Lüneburg in 71 Formen, mit Lauenburg (Ziegelei) in 69, mit Boizenburg in 59 und mit Klieken ın 65 Formen überein. Für Lüneburg ist hiervon hervorzuheben, dass es mit Dänemark die charakteristischen Formen Navieula hungarica var. Lüneburgensis und Oymbella sinuata gemein hat, (für letztere Form s. Bem. im Abschnitt Wiechel.) während in den dänischen Ablagerungen folgende im Lüneburger Material charakteristische und häufige Formen ganz fehlen: Navicula lacustris Fragilaria contruens Naricula limosa mit var. Venter mit var. gibberula mit var. binodis mit var. subinflata Fragilaria brevistriata mit var. undulata mit var. subcapitata mit var. ventricosa mit var. pusilla Eine Aehnlichkeit der dänischen Ablagerungen mit der der Lauenburger Ziegelei kann man darin finden, dass ihnen beiden folgende für das Lauen- burger Material charakteristische Formen gemeinsam sind: Stauroneis Phonicenteron Nawicula sculpta Stauroneis acuta Navicula sphaerophora Stauroneis Smithei GFomphonema Augur Navicula nobelis Rhotcosphenia curvata Navicula major Nitzschia Sigmoidea Navicula viridis Melosira varıans Nawicula acrosphaeria Uyclotella Kützingiana. Navicula Schumanniana Vier _ .charakteristische Formen Boizenburgs kommen in den dänischen Ablagerungen vor. Es sind dies: Navicula sculpta Niteschia angustata Nawvicula sphaerophora Nitzschia Denticula Danach ähnelt die Diatomeen-Flora Dänemarks unter den hier aufgeführten Diatomeen-Äblagerungen am meisten der der Lauenburger Ziegelei. 163 Weitere Vergleiche mit noch bekannten diluvialen Diatomeen-Ablagerungen zu ziehen, erscheint nicht angebracht. Die von Oleve beschriebenen alluvialen und marinen Diatomeen kommen ebenfalls nicht in Be- tracht. Von den diluvialen, von Cleve beschriebenen, ostpreussischen Ablagerungen hat Ströse ausser Dom- blitten, Vogelsang, Wilmsdorf und Hammer mit Klieken verglichen. Von der Aehnlichkeit der Diatomeen-Flora Domblittens mit Klieken, Lüneburg und Boizenburg war weiter oben schon die Rede. Von Wilmsdorf, Vogelsang und Hammer sind bislang zu wenige Formen bekannt, als dass Vergleiche ge- zogen werden können. Die besprochenen Diatomeen-Ablagerungen von Lüneburg, Lauenburg, Boizenburg und Wendisch- Wehnigen sind altdiluvial,dieentweder der präglacialen oder ersten interglacialen Periode angehören. In den von Oestrup beschriebenen dänischen Diatomeen haben wir dagegen nach Hartz Ablagerungen, die dem zweiten Interglacial angehören. Es wäre nicht erstaunlich gewesen, wenn wir eine Formen-Aehnlich- keit dieser Diatomeen ausser mit Lauenburg (Ziegelei) auch mit Lüneburg und Boizenburg gefunden hätten, da wohl anzunehmen ist, dass das Klima und die Lebensbedingungen des ersten Interglacials resp. Prägla- clals denen des zweiten Interglacials entsprochen haben. Die Aehnlichkeit und Verschiedenheit, die wir konstatiren konnten, beruht wohl lediglich auf lokalen Erscheinungen. Es unterliegt demnach wohl keinem Zweifel, dassin der ganzen Diluvial- Epocheeine Veränderung in der Diatomeen- Flora nicht stattgefunden hat. al Erklärung der Tafel.* Profil ?: a — Humus 30 em. b = Ortsandstein. c = Geschiebesand 50 cm. d = Horizontal geschichtete Sande 5 m, mit dis- kordanter Parallelstruktur, erst dunkel rötlich, | dann heller gelblich gefärbt. | e — Blöcke. f = roter Diatomeen-Pelit 10 cm. Re. | & = weisser Diatomeen-Pelit 2 bis 4 m. | ee | h = grauer Diatomeen-Pelit 1,50 m. ’ tal ge- i = braungrüner Diatomeen-- Pelit noch 2 nicht durchsunken. schichtet. > | Profil 2. | a = Humus 30 cm. 4 b = Ortsandstein. | c = geologische Orgeln | d = Geschiebesand 50 cm | e = Blöcke. | f = horizontal geschichtete Sande 6 m & = roter Diatomeen-Pelit 10 cm h = weisser Diatomeen-Pelit, gestörte Schichtung i = Sandschichten k = weisser Diatomeen-Pelit, 1,50 m, horizontal ge- schichtet l = grauer Diatomeen-Pelit, noch im Abbau, horizontal geschichtet. *) Die Profile sind schematisirt gezeichnet. En EDEN veri W En nschi ‚Die C 1 h urg u. | = afel eeı oize Be 1 ator urg, fi ab aue ngen t er buchdruckerei Güstro 8 Rath. BRITAIN TASTER STEIN en = 7 ; ar = - .:des. Vereins der. | Freunde der Naturgesehiehte | LENBURG. =. 22 55. Jahr. eo ze Abtheilung a milde Redigirt von E. Geinitz-Rostock. ee { ws we üstrow, | en; Commission der Buchhandlung von Opitz Eu 1901. = Cardiumsand bei Hagenow Von E. Geinitz-Rostock. Inmansnnnnnnannn Herr Lehrer Hagemann-Hagenow theilte mir in diesem Frühjahr einen Fund von diluvialem Cardiensand aus der Gegend von Hagenow i. M. mit, der an die präglacialen Oardiensande von Bojzenburg erinnerte. Bei Hof Gramnitz, SW von Hagenow, an der Pritzirer Chaussee, zeigt eine Sandgrube folgendes Bild: An der West- und Ostwand der Grube (bis 5 m) roter bis brauner Geschiebemergel, dessen obere lehmig- sandige Verwitterungsrinde in der Mitte der Grube in geschichteten gelben Feinsand übergeht, der auf dem Acker mehrfach verschiessende Stellen bildet. Die untere Grenze des Geschiebemergels wird von geschichtetem thonigem Sand, Grand und steinigem Thon gebildet, Massen die an Ausschwemmproducte des Geschiebemergels erinnern. Diese Schichten sind in schönster Weise schleifenartig gebogen und mit dem Geschiebemergel verstaucht. In der Gruben- sohle bemerkt man unter dem mergligen Sand eine Bank von „Diluvialsandstein“ d. i. durch Kalk ver- kitteten Sand. Darunter folgt gemeiner Diluvialsand und Kies. Die Muscheln sind Cardium edule, in ganzen, meist aber zerbrochenen Schalen, stark calcinirt. Sie finden sich hauptsächlich in dem mergeligen Sand unter dem Geschiebemergel, doch auch in Bruchstücken in dem untersten Diluvialsand, hier neben weissen Schalresten der häufigen Tertiärconchylien, wie Dentalium, Natica u. a. 12 166 Das Liegende des unteren Sandes ist leider nicht bekannt; da etwa 1 km nördlich von hier ein an Tertiärbeimengungen reicher Sand und ein kalkfreier Thon unter dortigem Decksand auftritt, so möchte ich die Gramnitzer Diluvialablagerungen für alt- oder unterdiluvial ansehen. Die Cardien sind in den beiden Sanden offenbar auf secundärer Lagerstätte, die Sande selbst also nicht als marines Prä- oder Interglacial zu bezeichnen. Immerhin giebt das häufige Vorkommen der Cardien an dieser Stelle einen Hinweis auf nicht weit davon zu vermutendes Anstehen solcher Bildungen. 167 Arge Galathea L, ein für Mecklenburg neuer Tagfalter, nebst Notizen über einige andere Schmetterlinge. Von Dr. Ketel-Bützow. un Am 6. 8. 1900 fing ich am Rande des Kiek- busches bei Woldegk in Meckl.-Strel. ein stark ab- geflogenes Stück von Arge Galathea L, einem Falter, der meines Wissens bisher in Mecklenburg noch nicht beobachtet ist. Da ich weiter keine Exemplare auf- finden konnte, so war die Frage, ob ich es mit einem etwa vom Sturm verschlagenen oder mit einem wirk- lich einheimischen Tierchen zu. thun hätte, nicht ohne weiteres zu entscheiden. Das letztere ıst indessen der Fall. Denn am 31. 7., 4 8 und 10. 8. 1901 fing ich an derselben Stelle, die aber sehr eng begrenzt ist, wieder 3 Stück des Falters, die durch ihr frisches Aussehen beweisen, dass sie an Ort und Stelle aus der Puppe geschlüpft sind. Ferner sah ich am 10. 8. 1901 den Schmetterling bestimmt auch an der Chaussee von Woldegk nach Friedland in der Nähe der Pasenower Tannen. Das Vorkommen dieses Falters in Mecklenburg ist demnach erwiesen; auffallend ist aber, dass ich ihn, obgleich ich den kleinen Kiekbusch seit etwa 20 Jahren alljährlich zur Flugzeit des Tieres durchstreife, noch nicht früher bemerkt habe. Zwar habeich den Schmetterlingen seit den letzten 10 Jahren keine be- sondere Aufmerksamkeit geschenkt, glaube aber be- haupten zu können, dass ich das auffallende Tierchen doch bemerkt haben würde, wenn es schon in früheren ‚Jahren in dem genannten Wäldchen vorgekommen wäre. Ich vermute daher, dass der Falter erst inner- halb der letzten Jahre eingewandert ist. 12* 168 Bei dieser Gelegenheit will ich erwähnen, dass Carterocephalus sylvius (Vergl. Arch. Jahrg. 40, S. 80 und Jahrg. 43, S. 244) sich bei Woldegk weiter aus- zubreiten scheint. Um Pfingsten 1900 habe ich ihn recht zahlreich im Kiekbusch fliegen sehen. Ob er 1901 eben so häufig wieder erschienen ist, konnte ich nicht feststellen. Coenonympha Arcania L. (S. Jahrg. 43, S. 243) ist von mir wiederholt im Helpter Holz beobachtet, ferner auch im Kiekbusch, zuletzt 1900 ziemlich zahlreich. Das Verbreitungsgebiet von Polyommatus Virgau- reae L. ist entschieden grösser als Schmidt (Vergl. Arch. 33, 8.16) seiner Zeit angeben konnte. Bis jetzt sind folgende Fundorte bekannt: Sülz (Koch) und Woldegk (Ketel). Bei Woldegk habe ich ihn nicht nur im Helpter Holz und in den Pasenower Tannen festgestellt, sondern auch im Kiekbusch und der Hinrichshäger Forst. An allen Fundorten gehört er nicht gerade zu den häufigen Schmetterlingen, ist aber auch keine Seltenheit. Zu diesen Standorten kommt Schwerin, wo ihn Herr Schröder-Schwerin be- obachtete (Arch. Jahrgang 47, S. 69) und Friedland, wo er von Herrn Prof. Stange auf den Bröhmer Bergen und in den Sandhäger Tannen gefunden ist (Vergl. Wissenschaftl. Beilage zu dem Programm des Gymnasiums zu Friedland i.M. 1901, S.3). Schliess- lich habe ich ihn in diesem Jahre (1901) bei Bützow in der Darnow, im Zepeliner Holz, in der Vierburg- forst und am Rühner Laden in Menge gesehen und auch einige Exemplare gefangen. Er gehört bei Bützow zu den häufigeren Schmetterlingen. 169 Neue meeklenburgische Käfer. Von K. Friederichs-W ismar. Ein Verzeichnis der mecklenburgischen Käfer veröffentlichte in den Jahren 1853—61 in diesem Archiv Dr. Clasen in Rostock, und einen Nachtrag dazu lieferte Professor Brauns-Schwerin im Jahrgang 1878. Ich kann diesen Verzeichnissen noch einige Arten hinzufügen und ferner einige Berichtigungen zu dem Clasen’schen Verzeichnis geben, da ich Ge- legenheit hatte, die im Rostocker zoologischen Museum befindliche, für eine Lokalsammlung ausserordentlich reichhaltige, Clasen’sche Sammlung mehrmals einer gründlichen Durchsicht zu unterziehen, wobei ich einige wenige, im Folgenden berichtigte falsche Be- stimmungen bemerkte. Notiophilus bigeminus Thoms. Einige Exemplare, bei Wismar gefangen. Auch in der Clasen’schen Sammlung befindet sich ein Exemplar unter den aquaticus-Exemplaren. Die Art ist sehr wenig bekannt, obwohl wahrscheinlich über ganz Mitteleuropa verbreitet. Mit derselben steigt die Zahl der in Mecklenburg gefundenen Notiophilus- Arten auf 5 an, da nach dem Braun’schen Nachtrag auch N. laticollis bei Fürstenberg gefunden. Dagegen sind z. B. aus der Mark Brandenburg nur 3 Arten bekannt! Der Grund liegt in der Vernachlässigung, welche diese Gattung bei den Sammlern meist er- fährt. Hoffentlich wird auch N. rufipes bald aufge- funden, dessen Vorkommen längs der Küste sehr wahrscheinlich ist, daersich z. B. an der pommerschen Küste findet. 170 Bembidium Iunulatum Fourcr. Diese bisher in Deutschland nur im Süden ge- fundene, dem B. biguttatum sehr nahe verwandte Art finde ich in jedem Jahre in ziemlicher Anzahl am Strand der Wismarschen Bucht auf Thonboden, habe sie auch bei Rostock gefunden. Bembidium punctulatum Drap. Ebenfalls amStrand der Wismarschen Bucht, selten. Bradycellus harpalinus Serv. In der Rostocker Haide und im Walde „Swinkuhl“ in der Gegend von Toitenwinkel bei Rostock unter feuchtem Laub in Gräben im Frühjahr. Acupalpus suturalis De). Bei Rostock. Stenolophus mixtus var. Ziegleri Panz. Die typische Form ist schon bisher aus Mecklen- burg bekannt (ein in der ÜOl’schen Sammlung als St. vesperlinus (= mixtus) vorhandenes, stark zer- fressenes Exemplar gehört allerdings nicht dieser Art an, sondern scheint ein Badister zu sein). Im Sommer 1900 habe ich nun neben der typischen Form auch var. Ziegleri bei Rostock gefunden. St. mixtus ist bei uns selten, im südlichen Deutschland häufig. Calathus mollis Marsh. Ein unter diesem Namen in der Ul.schen Sammlung steckendes Exemplar ist ein gewöhnlicher Calathus melanocephalus. Cymindis macularis. De). Ein Exemplar im südlichsten Mecklenburg hart an der preussischen Grenze in einem Graben, der von der Forstverwaltung um eine Kiefernschonung zum Schutz derselben gegen Hylobius abietis und andere schädliche Rüssler gezogen war. Es ist dies die erste Art dieser Gattung, die in Mecklenburg ge- funden ist; zweifellos kommen noch verschiedene andere über ganz Deutschland verbreitete Arten der- selben bei uns vor. 171 Dromius longiceps. De). Am Mühlenbach bei Wismar im ersten Frühjahr in Rohrstoppeln in der Nähe von Erlen und Weiden, sehr selten. Brychius elevatus Panz. Ein Exemplar im Bache Köpernitz bei Wismar gefangen. Cryptohypnus dermestoides Flbst. ist bei uns in Mecklenburg noch nicht gefunden; die betr. Exemplare in der Cl’schen Sammlung sind keine dermestoides, sondern gehören zu Cryptohypnus pulchellus L, während die daselbst als pulchellus benannten Exem- plare zu Cryptohypnus sabulicola Boh. gehören, einer wenig bekannten und selten gefangenen Art, welche in Norddeutschland bisher nur in Ost- preussen gefangen war. Die falsche Bestimmung dieser Art ıst durchaus nicht verwunderlich, da die- selbe wederin der Redtenbacher’schen „Fauna Austrvaca“ noch in der Bach’schen „Käferfauna für Nord- und Mitteldeutschland“, als den damals gangbarsten Hand- büchern, aufgeführt ist. Cr. sabulicola sowohl wie pulctellus sind bei Warnemünde zwischen den Strand- gräsern recht häufig, und zahlreiche Abarten finden sich dort, über welche ich in der „Allgem. Zeitschr. f. Entomologie“, Jahrg. 1991 Nr. 6 eingehend berichtet habe. Es sind dies von sabwlicola var. laetus contentus modestus „ maestus Die var. contentus kommt nach einer frdl. Mit- teilung des Herrn Reitter-Paskau auch dort vor; die übrigen Varietäten sind bisher nur von Warnemünde bekannt. | Auch von Ür. pulchellus kommen sämtliche . Varietäten in Warnemünde vor: var. ripicola F'riederichs var. 2 punctatus Schilsky var. arenicola Boh. „” ” 172 Meloe scabriusculus Brandl. Ein Expl. im südlichen Mecklenburg auf : dem Felde gefangen. Sitäris Sp. Im Sommer 1900 untersuchte ich mit Herrn Privatdozent Dr. Escherich bei Rostock in einer Sandgrube unweit der Barnstorfer Tannen Andrena- Nester, und in einem derselben fanden wir eine schmarotzende Larve, die Dr. Escherich als zu einer Sitaris gehörend bezeichnete, wahrscheinlich also zu der auch sonst schon in Norddeutschland gefundenen Stitaris analis Schaum. Ein Zweifel ist ausgeschlossen, da Dr. Escherich in Deutschland wohl der beste Kenner der Meloiden ist. — Sch: Zu den bisher in Mecklenburg gefundenen 2817 Arten kommen demnach 11 hinzu, dagegen fallen 2 fort (Calathus mollis und Cryptohypnus dermestoides).. Ins- gesamt also 2326 Arten. Unsere Fauna ist damit sicher noch lange nicht abgeschlossen, wie auch Professor Brauns im Jahrgang 1878 des Archivs aus- geführt hat. 173 Zur Flora von Neubrandenburg und Umgegend. Von Ulrich Steusloff-Neubrandenburg. v.. Boll giebt in seiner Flora von Mecklenburg von den seltneren Pflanzen der Umgegend Neubranden- burgs genauere Standorte an. Seit dieser Zeit ist hier wenig gesammelt. Da sich diese Gegend aber vielfach verändert hat, so sind manche der Pflanzen eingegangen und manche neue aufgetreten Im Folgenden gebe ich eine Zusammenstellung derselben: Asplinium Ruta muraria L., nach Krause neuer- dings selten geworden, ist noch an dem von Boll angegebenen Standorte. Die im 52. Bande des Archivs Seite 101 von mir in der Tollense angegebene Isoötes lacustris L. ist zu streichen. Potamogeton praelongus Wulf habe ich in der Tollense nicht gefunden, wohl aber in Torflöchern der Tollensewiesen. Potamogeton acutifolius Link in einem Soll auf Brodaer Feldmark nahe der Chaussee. Potamogeton mucronatus Schrad. ist im Tollense- fluss durch Ausbaggerung völlig verschwunden; ich habe ihn aber im See vorm Buchort gefunden. Eragrostis minor Host. Diese für Mecklenburg neue Art fand ich auf dem hiesigen Bahnhofe beim Kohlenlager, also wahrscheinlich aus Schlesien verschleppt. Bromus erectus Huds. am Damm der Friedrich Franz-Bahn hinter dem Morgenland. Schoenus nigricans L. kommt nicht nur in den Datzewiesen bei Küssow, sondern auch im Tollense- thal hinter der Koppel vor, am letztereu Orte zu- sammen mit Schoenus ferruginens L. 174 Scirpus Tabern-aemontani Gmel. nicht nur im Westen Mecklenburgs, wie Krause angiebt, sondern auch im Tollensethal häufig. OCarex Kochiana DC, für Mecklenburg neu, fand ich in der Tollensewiese auf beiden Seiten der Friedrich Franz-Bahn und zwar in der charakteristischen Form mit sehr langen, dicht stehenden Deckspelzen. Anthericum Liliago L. bei Neundorf nicht nur traubig, sondern auch schwach rispig. | Orchis militaris Huds. fand mein Vater in einem Exemplar in der Tollensewiese, Polycnemum arvense L. ist auf dem Hahnenberg bei Broda nicht mehr vorhanden. Ceratophyllum submersum L. in einem Soll bei Neuenkirchen in der Nähe von Neubrandenburg. Anemone silvestris L. habe ich auf dem Klüschen- berg bei Stargard in den letzten Jahren nicht mehr finden können. Arabis arenosa Scop. hinter dem Morgenland am Nordbahndamm. = | Potentilla supina L. an einem Soll auf Brodaer Feldmark. I ; Potentilla recta L. ist an der im 42. Bande dieses Archivs Seite 219 angegebenen Stelle verschwunden; ich habe sie aber auf dem Tannenkrug gefunden. Geranium pratense L. beim Tannenkrug und an einer Hecke hinter dem Morgenland, wahrscheinlich verwildert. Polygala amara L. Diese interessante, nach Krause vor 100 Jahren bei Mirow gefundene Pflanze fand ich im Frühling dieses Jahres in der Tollense- wiese zahlreich am Damm der Friedrich Franz-Bahn zusammen mit Oarex Kochiana DC. Mercurialis annua L. in Gärten zwischen dem Friedrich Franz- und Friedländer Bahndamm. Impatiens pariflora DC. in der Dorfstrasse in Neuenkirchen sehr häufig. Malva moschata L. in einem Exemplar auf dem Tannenkrug. Laserpitium pruthemium L. habe ich bisher an dem Bollschen Standorte, im Nemerower Holz, stets vergebens gesucht. Sweertia perennis L. auf den Datzenwiesen bei Küssow. | 175 'Vinea minor L. im Nemerower Holz an dem alten Bollschen Standorte und auf dem Hahnenberge bei Broda blühend. Teucrium Scordium L. fand mein Vater auf einer Wiese im Stargarder Bruche zahlreich. Pedicularis Sceptrum Carolinüum L. fand sich schon zu Bolls Zeiten nicht mehr auf Neubranden- burger Gebiet im Tollensethal, wie Krause angiebt. Galium rotundifolium L. in den Küssower Tannen, obgleich der nächste bekannte Standort erst am Peetschsee ist und der Boden vor der Aufforstung Ackerland war. Linnaea borealis L. in der Nähe der vorigen, von Herrn Gymnasiallehrer Voss aufgefunden. Specularia Speculum ADC. im Korn beim Kiesberg. Rudbeckia laciniata L. im Bruch beim Konzerthaus. Pulicaria dysenterica Grtn. in der Tollensewiese. Cirsium arvense Scop. var. integrifolium Koch auf einem Komposthaufen vor dem Stargarder Thor mit völlig ganzrandigen, nur gestachelten Blättern. | Lactuca Scariola L. in der Nähe der Ueber- führung der Friedländer über die Nordbahn. Hieracium aurantiacum L. im Graben neben dem Damm der Friedrich Franz-Bahn hinter dem Morgenland. 176 Xerophile Helieeen im Osten Meeklenburgs. Ven Ulrich Steusloff-Rostock. Im 52. Bande dieses Archivs erwähnte ich das Vorkommen von Helix ericetorum Müller an zwei Oertlichkeiten in der Nähe von Neubrandenburg, nämlich am Hohlwege zwischen Neuenkirchen und Warlin (Meckl.-Strelitz) und zwischen Alt-Rhäse und Zippelow (Meckl.-Schwerin). Ich habe mich seit dieser Zeit noch eingehender ; mit der Oonchylienfauna der Umgegend von Neu- brandenburg beschäftigt und habe dabei das Glück gehabt, im ganzen 5 xerophile Heliceen, deren Vor- kommen in Mecklenburg, soweit mir bekannt, bisher noch nicht festgestellt war, aufzufinden. 1. Xerophila ericetorum Müller, durchaus mit der Clessin’schen Beschreibung über- einstimmend, habe ich an dem Hohlwege zwischen Neuenkirchen und Warlin in grosser Anzahl beobachtet. Die Färbung der Schale ist sehr wechselnd. Von den 4 Bändern ist das zweite am stärksten aus- gebildet und fehlt fast nie. Das erste ist höchst selten vorhanden und dann mit dem zweiten ver- schmolzen, sodass die ganze Oberseite braun ist. Das dritte und fast immer das vierte löst sich gern in Parallelspirallinien auf. Es kommen auch ganz un- sebänderte Schalen vor. Die Farbe der Streifen ist ein lichtes durchscheinendes Braun, während die übrigen Teile der Schale undurchsichtig gelblich- weiss sind. N 2. Xerophila obvia Hartmann = candicans Ziegler. Diese Schnecke ist die zwischen Alt-Rhäse und Zippelow gefundene und von mir irrtümlich als X. ericetorum Müller aufgeführte. Sie scheint unter den Xerophilen in Mecklenburg die grösste Aus- dehnung zu besitzen. Im Besitze des Herrn Lehrer Wedemeyer in Neubrandenburg befindet sich dieselbe aus der Nähe von Woldegk. Herr Pastor Stahlberg in Schwerin fand dieselbe an der Woldegker Stadt- mauer. Auch Herr Lehrer Struck in Neubrandenburg hat sie in der Nähe von Feldberg beim Stieglitzen- krug gesammelt. Da diese Art der vorgenannten in Grösse, Form und Farbe sehr nahe steht, so ist ein Irrtum bei der Bestimmung leicht möglich. Völlige Sicherheit geben die Pfeile, die bei X. obvia Hartm. nur etwa 3 mm lang und fast gerade sind, während sie bei X. eri- cetorum Müll. die doppelte Länge erreichen und ge- bogen sind. Die bei Alt-Rhäse gesammelten Schnecken haben die von Olessin als selten bezeichnete weisslichgelbe Grundfarbe, während diese bei den Tieren der anderen Fundorte rein weiss ist. 3. Xerophila eandidula Studer fand ich sowohl bei Neuenkirchen, als auch bei Alt- Rhäse in grosser Zahl zusammen mit X. ericetorum Müll. resp. X. obvia Hartm. Beim ersten Sammeln dieser Tiere glaubte ich junge Exemplare von X. eri- cetorum Müll. vor mir zu haben; Herr Pastor Stahl- berg erkannte sie als X. candidula Stud. Nach Olessin soll diese Schnecke ihre nördlichste Grenze „in der Umgebung des Harzes“ erreichen. Er meint, dass ihr angebliches Vorkommen bei Itzehoe in Holstein auf Verwechselung mit X. striata Müll. beruht. Die Neubrandenburger Funde habe ich auf den Pfeil untersucht, woraus sich ihre Zugehörig- keit zu X. candidula Stud. zweifellos ergiebt. Die Exemplare von Alt-Rhäse gehören nach Be- stimmung des Herrn Professor Simroth der Form de- pressa Loc. an, 178 4. Xerophila intersecta Poiret, non caperata Montagu. Im Frühling 1901 fand ich in der Nähe von Neubrandenburg an einem sandigen, kurzrasigen Ab- hange viele leere Schalen einer Xerophilen, die Herr Professor Böttger die Güte hatte, als X. intersecta Poir. zu bestimmen. Er giebt als Fundorte in Deutsch- land die Insel Alsen und Collöda in Thüringen an, hält also X. intersecta Poir. mit X. caperata Mont. identisch. Ülessin ist im Zweifel, ob X. intersecta Poir. mit der englischen X. caperata Mont. übereinstimmt. Als ich auch lebende Tiere fand und diese auf den Pfeil untersuchte, zeigte sich, dass die Schnecken 2 lange, sehr dünne, fast gerade Pfeile haben, während nach Ulessin X. caperata Mont. nur einen besitzt. Die Pfeile der Neubrandenburger Xerophilen stehen in Grösse und Form denen von X. obvia Hartm. sehr nahe. Bei genauerer Untersuchung stellten sich noch weitere Unterschiede heraus. Das Gewinde ist ziemlich hoch, nicht „wenig erhaben“, die Umgänge sind stielrund, nicht „oben wenig, unten sehr gewölbt“; daher ist die Mündung kreis- rund, nicht „breit halbmondförmig, ziemlich schief“. Der Unterschied von Höhe und Durchmesser beträgt nur 2 mm. Herr Professor Simroth bestimmte mir diese Schnecke gütigst als X. intersecta Poiret. Ueber ihr sonstiges Vorkommen in Deutschland ist mir nichts bekannt. | 5. Xerophila striata Müller, von der ich nur 3 leere Schalen zusammen mit der vorigen sammelte, unterscheidet sich von dieser durch geringere Grösse, höheres Gewinde und stärkere Rippung. Da ich sie nicht auf den Pfeil untersuchen konnte, sandte ich ein Stück an Herrn Professor Simroth. Es muss auffallen, dass sich fast alle deutschen Xerophilen im Osten Mecklenburgs finden, von denen bisher nicht eine aus diesem Lande bekannt ge- worden ist. 179 Es ist aber seit Boll dort wenig gesammelt und diese Tiere leben nur an trocknen Abhängen, an denen man in der Regel Conchylien nicht sucht. Sie sind ausserdem nur bei regnichtem Wetter zu sammeln, da sie bei Trockenheit in die Erde gehen. Eingeschleppt können sie nicht wohl sein, weil sie sich meist an Abhängen und Rändern alter Landstrassen fern von menschlichen Wohnungen finden, auch nicht in einzelnen Exemplaren, sondern stets in grosser Zahl. | 180 Einfluss der Luftbewegung auf die Überflächen- | Gestaltung. Bei dem trocknen Froste im Januar d. J. hatte der scharfe Ostwind Sand- und Staubmassen auf das Eis des Müritz-See’s getrieben, welche auf mindestens 5000 cbm veranschlagt werden müssen. Auf dem glatten Eise lag die — zwischen 0,2—1,0 mm etwa starke — Staubschichte auf weiten Strecken bis zu 5 Kilometer vom Ostufer entfernt; unter gewöhn- lichen Verhältnissen wird die Flugweite auf 1—2 Rilo- meter zu schätzen sein. Der Einfluss dieser Verwehungen macht sich in der Oberfiächen-Gestaltung des Seegrundes deutlich bemerkbar und lässt interessante Schlüsse auf die Bildung, nicht allein der östlich an die Müritz sich schliessenden Niederung, sondern auch anderer, ähn- licher, Niederungen zu. Grüner Nebel wurde bei Gelegenheit der dies- jährigen Tiefenmessungen auf dem Müritz-See im Februar d. J. sehr schön beobachtet. Die Luft war rein und klar; über dem Eise lag eine feine Nebel- schichte von etwa 20 —25 m Höhe. Die Sonne stand vor dem Untergange noch etwa 10—-15° über dem Horizonte. Vom Eise gesehen, erschien der Nebel rein grün in der Farbe des Spektrums. Gleichzeitig war auf dem Lande die Sonne als eine glühend rothe Scheibe beobachtet worden. Peltz. 181 Vereins-Angelegenbeiten. A. Bericht über die 55. General- Versammlung zu Schwerin Von am 23. u. 29. Mai 1901. dem Localvorstand (Prof. Brauns, Pastor Stahlberg, Oberl. Metzmacher, Oberl. Mulsow) war folgendes Programm entworfen: Dienstag, den 28. Mai: 1. Vormittags 11 Uhr: Frühstück im Luisenhef. Be- sichtigung der Stadt. 2. 1'/, Uhr: Generalversammlung in der Aula des Real- gsymnasiums (Grenadierstr.). a. b. c. d. e. Wissenschaftliche Mittheilungen: Brauns: „Ueber die R. 3.46. Eröffnung der Versammlung. Begrüssung durch den Localvorstand. Jahresbericht und Rechnungsablage. Neuwahl von 2 Vorstandsmitgliedern, eventuelle Wahl von Ehren- und correspondirenden Mitgliedern. . Wahl des Ortes für die nächste Generalversammlung. Blutlaus“. Bericht des Herrn Distr.-Ing. Peltz über die Vermessung der Müritz. Schluss der Versammlung. Uhr: Mittagessen im Hötel de Paris (Gedeck 2.50 .#). Mittwoch, den 29. Mai: Dampfschifffahrt (Fahrt über den See durch die Stör nach Plate (Frühstück), von da Spaziergang an den Pinnower See (Steinernen Tisch), Godern nach der Fähre (ein- faches Mittagessen); zurück nach Schwerin per Dampfer). Die Präsenzliste weist folgende Theil- nehmer auf: Geinitz-Rostock. Brauns-Schwerin. Metzmacher-Schwerin. Engelhardt-Teterow. Stahlberg-Schwerin. Mulsow-Schwerin. Klingberg-Güstrow. C. Wüstnei-Schwerin. S.: Steenbock sen -Rostock. G. Clodius-Camin. Held-Rostock. Dr. G. Krüger. Otto le Roi-Rostock. Dr. Heiden-Rostock. A. Toepffer-Schwerin. L. Krause-Rostock. Dr. Brandt-Schwerin. H. Krause-Schwerin. Dr. L. Wulff-Schwerin. C. Foerster-Zehlendorf. Dr. Staehle-Schwerin. Peltz-Grabow i. M. Wachsmuth-Rostock. A. Kahl-Schwerin. Otto Voigt-Rostock. Dr. Wilhelmi-Schwerin. H. Mewes-Wismar. Dr. Müller-Eldena. Fr. Jesse-Schwerin. Osswald-Rostock. 13 182 Protocoll der Sitzung: Verhandelt zu Schwerin am Dienstag, den 28. Mai, in der 55. Generalversammlung des Vereins der Freunde der Naturgeschichte in Mecklenburg: a) Der Secretär des Vereins, Herr Prof. Dr. Geinitz, eröffnet die Versammlung um 13/, Uhr. | Herr Pastor Stahlberg begrüsst im Namen des Localvorstandes die Anwesenden. b) Herr Professor Geinitz berichtet, dass mit dem Ende der Regentschaft Sr. Hoh. des Herzogs Johann Albrecht auch das Protektorat desselben über den Verein aufhöre. Es wird einstimmig be- schlossen, Se. Hoheit zum Ehrenvorsitzenden des Vereins zu ernennen und Hochdemselben davon durch Drahtnachricht Kenntniss. zu geben. Der Verein ist sich zwar dabei bewusst, dass er es ist, der um eine Ehre bittet, nimmt aber andererseits dadurch Gelegenheit, Sr. Hoheit auch öffentlich seinem Dank Ausdruck zu verleihen. — Se. Hoheit geruhte, umgehend durch ein huld- volles Telegramm zu danken. Se. Königl. Hoheit der Grossherzog hat in einem allergnädigsten Handschreiben vom 8. Mai ge- ruht, das Protektorat des Vereins zu übernehmen, der Verein dankt Sr. K.H. durch Telegramm. Der Secretär erstattet den Jahresbericht und die Rechnungsablage. Zu Rechnungsprüfern werden erwählt die Herren Voigt-Rosiock und Kahl- Schwerin, die Rechnung giebt zu Bemerkungen keinen Anlass. Jahresbericht und Rechnungsablage für das Jahr 1900/1901. Mitgliederbestand: Als neue Mitglieder be- grüssen wir die Herren: Baumeister Busch-Wismar. Stud. phil. Hess-Rostock. Dr. ph. Bünte-Hannover. Ingen. Herr - Wend. Wehningen. Cand. jur. Lübcke-Schwerin. Oberlehrer Dr. Ketel-Bützow. > Jesse-Waren. Bürgermeister Klockow-Waren. Senator Geist-Waren. Senator Zwick-Waren. Dr, Wölfer-Dargun. Landw. Lehrer Böhm-Dargun. Apotheker Crepon-Plau. Oberlehrer Schütze-Güstrow. Lehrer Hagemann-Hagenow. Berging. Kästner-Rostock. Dr. med. Mulert-Rostock. Öberlehrer Mulsow-Schwerin. Baron v. Maltzan-Peckatel. Bürgerm. Venzmer-Schwaan. Dr. v. Wasilewski-Rostock. Dr. Fitzner-Rostock, . 183. Ausser 19 ausgeschiedenen Mitgliedern verlor der Verein durch den Tod folgende 8 Mitglieder: Dr. Dierling-Rostock. Oberlanddrost v. Pessentin- Dr. Hegeler-Rostock. Dargun. Schmidt-Plau. Sanitäts-Rath Dr. Wesenberg- Dr. Breusing-Hannover. Plau. Pogge-Roggow. Senator Evers-Parchim. Ferner das correspondirende Mitglied Prot. Müller-Halle. Lassen Sie uns das Andenken der Verstorbenen durch Erheben von den Sitzen ehren! Der Verein zählt gegenwärtig 12 Eihren-, 24 correspondirende und 380 ordentliche Mitglieder. Der Tauschverkehr wurde durch die für Botanik und Pharmacie werthvollen Schriften des Lloyd-Museum zu Cincinnati vermehrt, sowie das wichtige russische Annuaire geologique zu Nowo Alexandria, sodass der Verein jetzt 196 Tausch- verbindungen mit seinem Archiv hat. Die Bibliothek vergrössert sich demgemäss erfreulich und wird ein immer werthvollerer Besitz. Das 1. Heft des neuen Archivs ist soeben erschienen. Dem Naturwiss. Verein zu Lüneburg gratulirte ‘der Vorsitzende schriftlich zu der am 16. März 1901 stattgefundenen Feier seines 50jährigen Bestehens. | Unsere Arbeit einer Vermessung der Müritz ist in diesem Winter begonnen und zur Hälfte durch- geführt worden. Herr Distr.-Ing. Peltz wird uns hernach wohl etwasNäheresdarüberberichten. Mit Dank hat der Verein die Hälfte der Unterstützung zu dieser Arbeit vom Grossherzoglichen Ministerium erhalten. Hiermit lege ich noch einige kleinere Zuschriften zur Einsicht vor. Rechnungsablage (1. Mai 1901): Einnahmen: Kassenbestand 31. Mai 1900 . . . 778,58 % Mitgliederbeiträge für 1900 . „. . 1272,05 „ a5 Möhren 16,35 Beitrag der Univ.-Bibliothek.. . . 150,— ,„ » des Grossh. Ministerium. . 500,— ,, Für verkaufte Schriften . . . . 31,50 „, Zimsenaiyh) ahstgewekisdii.dadı Seit 67,60 „, Sa. 2876,08 4 13= 184 Ausgaben: Kosten der Genie lher ra 63,05 .% Porti, Vopahen pp ae ee 78,37 ,, Lithographie ERST LE. - 36,85 „, Druckerei: at sea. Nena Buehbinder wage? sm... 25: . ‚mwiBzulse Für! Bäcker mn SE 75,30 ‚, Für Müritzvermessung . . . . . 650, _ Sa. 2777,52 77 Sonach verbleibt ein Kassenbestand von 98,56 #. c) Die ausscheidenden Vorstandsmitglieder Geinitz- Rostock und Präfcke-Neustrelitz werden durch Zuruf wiedergewählt. d) Als Versammlungsort für das nächste Jahr wird Feldberg gewählt. e) Vom Vorstand wird angeregt, eine statistische Aufmachung über das Vorkommen der Storchnester in den verschiedenen Gegenden des Landes in die Wege zu leiten. Herr Baurath Wüstnei und Herr Pastor Clodius erklären sich zur Vornahme von vor- bereitenden Arbeiten bereit, Herr Distr.-Ing. Peltz spricht über seine Ver- messungsarbeiten auf der Müritz: „Zur Förderung der Tiefenmessungen nach dem Auftrage der vorigjährigen Versammlung ist bisher Folgendes geschehen: In der Voraussetzung, dass die Aueh bei offenem Wasser auszuführen seien, wurden vom Messungsbureau des Grossherzoglichen Finanzministerii ein Theodolit, von der Grossherzoglichen Flussbau- Verwaltungs- Commission etwa vorhandene Karten, sowie zeitweilige Ueberlassung des Dampfbootes er- beten. Gewährung wurde verheissen und es hat eine Uebersichtskarte der Grossherzoglichen Flussbau-Ver- waltungs-Commission bei der ersten Feststellung gute Dienste geleistet. Zur Vornahme der Messungen traf ich am 4. September in Waren ein, wo durch Vermittelung des Herrn Senator Zwick Herr Ingenieur Daries sein Motorboot zur Verfügung gestellt hatte. Herr Daries hat überhaupt die Arbeit mit Rath und That in dankenswerther Weise gefördert. 185 Eingezogene Erkundigungen, suwie eine Fahrt bis Vipperow am 5. September mussten zu der Ueberzeugung führen, dass eine Auslothung der Müritz bei offenem Wasser nur mit grossen Kosten durchführbar sei. Auf der grossen Wasserfläche herrscht nur ausnahmsweise diejenige Ruhe, welche zur Abfahrung längerer Geraden durchaus erforderlich ist und eine Einschaltung von Zwischenpunkten wäre recht kostspielig geworden. Dagegen wurden die Eisverhältnisse von allen Seiten, insbesondere auch von dem Aeltermanne der Waren’er Fischerzunft, Herrn Prehn, als sehr günstig geschildert. Da eine Messung auf dem Eise den grossen Vortheil bietet, dass die einzelnen Punkte bestimmter festgelegt werden können, Winkelmessungen ganz entbehrlich werden, so wurde die Arbeit zum Winter verschoben. Nach längerem Froste konnte am 13. Januar d. J. die Reise nach Waren angetreten werden. Am 14. wurden die nothwendigen Anordnungen getroffen und am 15. begannen die Messungen. Das Eis war ohne Schneedecke, sodass die Arbeit zum grössten Theile auf Schlittschuhen, zum Theil auf Eissporen ausgeführt werden konnte. Hindernisse erwuchsen aus Kilometerbreiten Packeis-Flächen, breiten Spalten, zeitweise heftigem Südostwinde, Nebel und nicht zum Wenigsten aus dem trockenen Sande, welcher vom Ostufer her bis auf 5 Kilometer Entfernung weite Flächen in feiner Schichte oder in Wellenlinien bedeckte und das Fortkommen er- schwerte. Trotzdem wurden bei etwa 9stündiger täglicher Arbeit bis zum 19. Januar rund 40 Kilo- meter Linien gesteckt und auf 100 Meter Entfernung ausgelothet, wobei zu berücksichtigen ist, dass das Arbeitsfeld im Mittel 10 Kilometer von Waren entfernt lag. Leider setzte am 20. Januar heftiges Thauwetter mit dichtem Nebel ein; so konnten die aus den Messungen sich ergebenden Lücken an den noch auf- gesteckten Linien nicht ergänzt werden und es gingen einige Signaltafeln beim Aufbrechen des Eises verloren. Am 20. Februar wurde die Arbeit wieder auf- genommen und bis zum 23. fortgesetzt; dieses Mal 186 zu Fuss, da der See eine Schneedecke trug, welche bei dem bis auf 22° Reaumur steigenden Froste übrigens schlecht zu begehen war. Eine Fortsetzung der Arbeiten auf dem Aussensee verbot sich daher zunächst. Doch konnten die recht verwickelte kleine Müritz bei Waren und der Hals bis Klink fertig gestellt werden, wobei 22 Kilometer, vielfach auf 50 Meter Entfernung, ausgelothet wurden. Am 23. trat während der Arbeit ın der Sietow’er Bucht heftiger Schneesturm ein, sodass die Arbeit abgebrochen werden musste, dann Thauwetter. Jedoch gelang es dem Fischer Herrn Prehn, welcher vorher mit entsprechender Anweisung versehen war, noch am 25. und 26. zwei Linien von zusammen 14 Kilo- meter Länge über den Hauptsee zu legen, sodass die Gesammtleistung bisher 76 Kilometer beträgt. Bei den Messungen wurden 5 Mann verwendet, von denen der: Fischer Prehn die Eisaxt in dem 25—30 Gentimeter starken Eise handhabte und durch seine Ortskenntniss die Arbeit wesentlich förderte, während 2 Mann an dem 50 Meter langen Messbande liefen und 2 den Schlitten mit den Geräthen be- förderten, lotheten, die Signalstangen einholten u. s. w. Die Kosten haben bisher betragen 470,39 .#, über welche eingehende Rechnung aufgestellt ist. Es ist anzunehmen, dass die Messungen für 1000 .% be- schafft werden. Jedoch ist zu berücksichtigen, dass jeder verlorene Tag mindestens 30 #4 Kosten ver- ursacht und trotz aller Vorsicht eintretende Hinder- nisse durch Nebel, Thauwetter, Schneesturm nicht vermeidbar sind. Die Ergebnisse der Arbeit können naturgemäss bisher nur lückenhafte sein. Soweit eine Darstellung im Zusammenhange möglich ist, sind die Linien gleicher Tiefe zu den Messtischblättern der topographischen Landesaufnahme eingetragen. Sie ergeben vorläufig folgendes Bild: Die Ebene, welche die Ostseite der Müritz be- grenzt, setzt sich in den See hinein fort. Zwischen dem Gotthun’er und W-aren’er Ufer liegt eine Platte von nahezu 20 [_] Kilometer Fläche mit nur bis 5.Meter Wassertiefe. Diese Platte ist in den Richtungen von NO. und NW. .her, gegenüber der Sietow’er Bucht, genau rechtwinklig durch Tiefen begrenzt, welche 187 sich als Evorsionsbecken bezügl. kurze Erosionsrinnen kennzeichnen. Deutlich lässt sich der Einfluss folgender Anschlussthäler unterscheiden: A. In der kleinen (Waren’er) Müritz: Des Feisneck und Tief-Waren-See’s, deren Ge- wässer sich nach erfolgter Ausstrudelung des kleinen Müritz-Beckens den Weg zur ‚Hauptniederung durch den sogenannten Hals bis Klink suchten. B. In der Aussenmüritz: Die Thäler bei Saubzin, des Schamper Mühlbaches (Sie- tow’er Bucht) und der Niederungen hinter der Roebeler Bucht. Der südliche Theil des Hauptsees zeigt Tiefen von grösserer Ausdehnung, doch flacher als die Rinnen der Nordhälfte.e Eine Darstellung dieser Becken ist im Zusammenhange z. Z. nicht ausführbar, da die nöthigen Querprofile noch fehlen. Als bisher überall grösste gefundene Tiefen sind zu bezeichnen: Ummittelbar an der Stadt Waren 30 Meter (= + 32,5 zu Normal Null) und zwischen Saubzin und Klink in der Rinne 18,0 Meter (= + 44,5). Die Müritz gehört danach nicht zu den tiefen Seen, wie schon aus ihrer Gestaltung zu schliessen war. Bezüglich der Bodenbeschaffenheit hat die bis- herige Untersuchung zwar an einigen Stellen Sand- und Thonproben erbracht. Jedoch ist darauf wenig Werth zu legen, da die Proben nur die oberste Schichte anzeigen: Der anhaltende Ost- und Südost- wind hatte nach mässiger Schätzung zur Zeit der Messung mindestens 5000 cbm Staub auf das Eis verweht. Es ist danach zu schliessen, dass nur genauere Untersuchungen Ergebnisse von Werth liefern können. Dauernde Einflüsse der Art sind bei Beurtheilung der früheren und jetzigen Oberflächen- gestaltung schwer zu würdigen“. Die Versammlung spricht Herrn Peltz, sowie allen Herren, die ihn unterstützt haben, für die mühsame Arbeit durch Erheben von den Sitzen ihren Dank aus. Herr Prof. Brauns spricht über die Blutlaus. 188 Einige eingegangene Schriften werden vorgelegt, von Seiten einiger Mitglieder werden Pflanzen und Versteinerungen vorgelegt; eine floristische Arbeit von Prof. Haberland wird besprochen. Um 3 Uhr 45 Minuten wird die Versammlung geschlossen. | Das Mittagessen vereinigte eine grössere Anzahl Mitglieder zur gemüthlichen Vereinigung, welcher unser correspondirendes Mitglied Prof. Con- wentz-Danzig telegraphisch seine Grüsse übersandte. Im ersten Trinkspruch gedachte der Secretär der Allerhöchsten Protektoren und des neu erwählten Ehrenvorsitzenden. Die Excursion des folgenden Tages bot ın der schönen, für den Naturfreund so reichhaltigen Gegend Schwerins viel des Anregenden. Ein kleiner Rest der Theilnehmer wurde für die Extraleistung eines etwas heissen Umweges vom Steinernen Tisch nach Rabensteinfeld belohnt, als sie im Park dem Gefährt Sr. K. Hoheit des Prinzen Heinrich mit Ihrer Majestät der Königin Wilhelmina und Sr. Hoheit dem Herzog Johann Albrecht begegneten. | 189 B. Mitglieder - Verzeichniss. Jdanwar,2908. —— I. Allerhöchste Protektoren. Se. K. H. der Grossherzog Friedrich Franz von Mecklenburg -Schwerin. Se. K. H. der Grossherzog Friedrich Wilhelm von Mecklenburg-Strelitz. il. Vorstand des Vereins. Ehrenvorsitzender: Se. H. der Herzog Johann Albrecht von Mecklenburg - Schwerin. Geinitz, Dr., Professor, Rostock, Vereinssecretär (bis 1906). Brauns, Gymnasial-Professor, Schwerin (bis 1903). Klingberg, Oberlehrer, Güstrow (bis 1903). Präfcke, Consistorialrath, Neustrelitz (bis 1906). Wigand, G., Dr., Bürgerschullehrer, Rostock (bis 1903). III. Ehrenmitglieder. Graf W. v. Schlieffen, Schlieffenberg. 4. Juni 1884 Credner, Dr., Geh. Bergrath, Dir. d. K. Sächs. Geolog. Landesanstalt in Leipzig. 7. Juni 1892 v. Bülow, Exc., Geheimer Rath in Schwerin. 23. Mai 1893 v. Amsberg, Exc., Staatsrath in Schwerin. 23. Mai 183 Brückner, Dr., Medicinalrath, Neubrandenburg. 4. Juni 1895 Arndt, C., Oberlehrer a. D., Neubrandenburg. 8. Juni 1897 Schmidt, Ministerialdirector, Schwerin. 8. Juni 1897 Stache, Dr., Hofrath, Dir. d. R.K. geolog. Reichs- anstalt, Wien. 8. Juni 1897 v.Karpinski,Dir.d.Geolog. Comite, St. Petersburg. 8. Juni 1897 v. Pressentin, Exc., Staatsrath in Schwerin. 23. Mai 1899 Kriechbaumer, Dr., München. 23. Mai 1899 IV. Correspondirende Mitglieder. Schmidt, Exc., Wirklicher Staatsrath,. Mitglied der Akademie der Wissensch., St. Petersburg. 15. Juni 1859 190 v.Koenen, Dr., Professor, Geh. Bergrath, Director des geolog. Instituts Göttingen. 3. Juni 1868 Fuchs, Th., Director d. geol. palaeont. Abtheilung am K.K. Naturhist. Hof-Museum, Wien. 20. Mai 1869 v. Martens, Dr., Geh. Reg.-Rath, Berlin. 8. Juni 1879 Moebius, Dr., Prof., Geh. Reg.-Rath, Director des Zoolog. Museums, Berlin. 8. Juni 1870 Möhl, Dr., Professor, Kassel. 22..Mai 1872 Ascherson, P., Dr., Professor, Berlin. 27. Mai 1874 Schulze, F.E., Dr., Professor, Geh. Reg.-Rath Dir. d. Zoolog. Instituts, Berlin. 28. Mai 1874 Kobelt, Wilh, Dr., Schwanheim a.M. 23. Mai 1877 v. Zittel, Dr., Professor, Geh. Rath, München. 23. Mai 1877 Böttger, O., Dr., Professor, Frankfurt a. M. 12. Juni 1878 Martin, K., Dr., Professor, Leiden. 12. Juni 1878 Leimbach, Dr., Professor, Realschuldirector in Arnstadt. 9. Juni 1881 Nathorst, Dr., Professor u. Director im Naturhist. Reichs-Museum, Stockholm. | 31. Mai 1882 Deichmüller, Dr. Professor, Custos am K. Mineral. Museum, Dresden. 14. Mai 1885 Gottsche,C., Dr., Professor, Custos am Naturhist. Museum zu Hamburg. 16. Juni 1886 Noetling, Fr., Dr., Geolog. Survey of India, zu Caleutta. 16. Juni 1886 Goebel, Dr, Professor, München. 1. Juni 1887 Götte, Dr., Professor, Strassburg i. Elsass. 1. Juni 1887 Berendt, G., Dr., Geh. Bergrath, Berlin. 1. Juni 1887 Braun, M., Dr., Professor, Königsberg i. Pr. 7. Juni 1892 Jentzsch, A., Dr., Professor, Berlin. 7. Juni 1892 Conwentz, Dr., Professor, Director d. Prov.- Museums, Danzig. 2. Jan. 1893 Schacko, @., Berlin (SO., Waldemarstr. 14). 4. Jun. 1895 V. Ordentliche Mitglieder. Bemerkung: Um den wissenschaftlichen Verkehr unter den Mitgliedern zu erleichtern, ist bei den Namen der Mitglieder ein Vermerk über den von ihnen besonders gepflegten Theil der Naturwissenschaften gegeben. Es bedeutet: Zoologie: Z. Orn. = Ornithologie, Botanik: B. Fl. = Floristische 2. Moll. = Mollusken, Untersuchungen, Z. Ins.) — Inseeten, B. Al. = Algen, Col. = Käfer u. ähnl., B. M. = Moose, Mineralogie, Geologie: Min., Geol. Physik: Ph. Chemie: Ch. Mathematik: Math. Geographie: Geogr. Meteorologie: Met. T. = Tauschverbindungen erwünscht. S. = ım Besitz einer Sammlung. Bei Mitgliedern, welche keinen besonderen Zweig der Natur- wissenschaften pflegen und bei denen, welche keine besondere An- gabe gemacht haben, fehlt der Vermerk. Um Ergänzungen wird gebeten. Specialisirung der Angaben nach Wunsch. _ 191 Aachen: Kloekmann, Dr. Piof., Min. Geol. Altona: Semper, I.D., Dr. (Hamburg). Pund, Dr., Oberlehrer a. d. Realschule. Andreasberg i. Harz: Latendorf, Dr. med. Aschersleben: Francke, Oberlehrer. Barmen, Rittershausen: Langmann, Lehrer Bedenbostel b. Celle: Möckel, Dr. ph. u. med. Berlin: Königl. Bibliothek. Karst ne s Fabrik, W., Kurfürstendamm 3). Thöl, ‚ Reg.-Rath. Billenhagen b. ne Seboldt, Revierförster. Blankenhagen b. Wangerin, Pom.: Wilbrandt, Gutsbesitz. Blücher b. Malchow: v. Tiele-Winkler, Rittergutsbes. Bobbin b. Gnoien: v. Blücher, Landfor stmeister a. D. Bützow: Griewank, Dr., Arzt. Guthke, Senator. Ketel, Dr., Gymnasiallehrer. König, Gymn.-Professor. Paschen, Öberingenieur. Winkler, Dr., Realgymnasialdirector. Camin b. Wittenburg: Clodius, Pastor, Z.: Orn. B.: M. Garlow b. Schönberg: Langmann, Pastor. Dargun: Böhm, Landwirthschaftslehrer Hensolt, Dr., Director der Ackerbauschule. Stephan, Dr. med., Kreisphysikus. Wölfer, Dr. phil. Dobbertin: Garthe, Forstinspector. Lehnhardt, Hülfsprediger. Stehlmann, Postverw., B. Z.: Orn. Mol. Geol. Doberan: Behm, Dr., Superintendent. Diederichs, Dr., Oberiehrer. Lange, Dr. med., Sanitätsrath. Möckel, Geh. Baurath. Voss, Dr., Gymn.-Professor. Dömitz: Gillhoff, K., Lehrer. Dratow, Gr. b. Kl. Plasten: Lemcke, Rittergutsbesitzer. Eickelberg b. Warnow: Hillmann, Pastor. Eldena: Möller, Dr. med. Flensburg: Rosenthal, Dr., Apotheker. Freiburg, B.: Axenfeld, Dr., Prof. Oltmanns, Dr., Prof., B. Fürstenberg i.M.: Frick, Bürgermeister. Germersheim a. Rh.: Köhnlein, Dr. phil. Gleiwitz (Schlesien): Cr ull, O., Oberreaischullehrer. Gnoien: Stahr, Apotheker. Goldberg: Simonis, Bürgermeister. Grabow: Haese, Dr. med. Lange, Dr. med. Beltz. "Distr ictsingenieur. ale Holtz, Rentier u. Assistent am botan. Garten. Z.: Orn. B.: Characeen. Mie, Dr., Prof. Eeresnühlent Bauer ‚ Apotheker. Buch, Rector. Ebert, Dr. med. 1883 1857 1895 1872 1888 1890 1891 1882 1895 1884 1873 1888 1899 1873 1895 1892 1900 1875 1832 1873 1886 1871 1901 1893 1890 1900 1864. 1839 1887 1887 1892 1885 1891 1876 1899 1875 1892 1892 1893 1898 1887 1894 1897 1884 1885 1895 1901 1901 1886 1859 1888 1863 1892 1892. 192 Grevesmühlen: Fabricius, Dr. med., Sanitätsrath. Gebbard, Senator. Ihlefeld, Rechtsanwalt, Senator. Jahn, Dr. med., Sanitätsrath, Z.: Orn. T. Lierow, Kaufmann. Nissen, Geh. Hofrath. Pelzer, A., Commerzienrath. Güstrow: Adam, Öberlehrer. Hoffmann, M., Dr. med., Arzt. Klingberg, Oberlehrer (Vorstandsmitgl.), Ph. Lau, Oberlehrer. Opitz, Emil, Hof-Buchhändler. Paschen, Landgerichtsdirector. Rümker, Hofapotheker, B.: Fl. Ch. Schlesinger, Eisenbahnbaumeister. Schütze, Oberlehrer. Seeger, Realgymnasialdirector. Stubbendorf, Forstassessor. Stutzer, Dr., Dir. d. Zuckerfabrik. Hagen i. Westf.: Schmidt, Dr., Prof., Z.: Ins., Col. Min. Geol. Hagenow: Herr, A., Hofmaurermeister, Z.: Orn. Geol. Hagemann, R,, Lehrer. Wöhler, Distrietsingenieur. Hamburg: Buhbe, Chs. (Baumwall 3, ]), Geol. Beuthin, Dr., Director (Hansapl.2), Z.: Col. Min. Günther, Dr. ph. (Bergedorf. Ziegel.), Min. Geol. Jander,R., Dr. phil. (Uhlenhorster Weg 2), Z. Kraepelin, Dr.,Prof., Dir. d. naturhist. Mus., 2. Trummer, P.H (Eimsbüttel, Osterstr. 37), Geol. Worle&e, Ferd., Z.: Libellen, Heuschr., Nester. Min.:'T. Alterth: Hannover (Taubenfeld 26): Bünte, Dr. phil., Geol. Harburg: Winzer, Dr, Oberlehrer am Realgymnasium. Hönningen (Rhein): Rüdiger, Dr., Ch. Jabel: Mosel, Lehrer. Wagner, Förster. Jena: Friese, H. (Botzestr. 1). Ivenack b. Stavenhagen: Krohn, Organist. Neu-Kallis: Döhn, Oberförster. Kiel: v. Fischer-Benzon, R, Dr., Oberlehrer, Profess. Haas, Dr., Prof., Geol. Kladow b. Crivitz: Hillmann, Gutsbesitzer. Kl. Köthel b. Teterow: Schumann, Gutsbesitzer. Krotoschin (Posen): Rasmuss, Öberlehrer, Ph. laage: Rennecke, Amtsrichter. Langensee b. Bützow: Mönnich, H., Rittergutsbesitzer. Ludwigsdorf, KreisNeurode, Prov. Schlesien (Wenzelausgrube): Gärtner, Dr., Director, Geol. Ludwigslust: Auffahrt, Dr., Gymn.-Professor. Eberhard, Dr. ph., Ch. Viereck, Dr. med., Sanitätsrath. Voss, Obergärtner. Willemer, Dr., Medicinalrath. Lübeck: Brehmer, Dr., Senator. Brüsch, W., Dr., Oberlehrer, Ph. 1882 1893 1893 1893 1892 1893 1893 1901 1892 1883 1888 1889 1873 1885 1897 {900 1867 1898 1896 1859 1891 1900 _ 1896 1895 1867 1896 1894 1870 1895 1864 1900 1895 1889 1899 1539 1878 1883 1897 1889 1891 1890 1896 1888 1873 1896 1897 1875 1892 1892 1892 1892 1852 189% 193 Lübeck: Fornaschon, H., Lehrer, Min. Geol. 1893 Lenz, Dr., Conservator am Naturhist. Museum 1867 Prahl, Dr., Oberstabsarzt (Gwinerstr. 27), B.: M. 1897 Lüdenscheid i. Westf.: Stübe, Apothekenbes., Ch. Bakteriol. 1880 Lüneburg: Lampert, Gutsbesitzer (Volgerstr.). 1891 Gr. Lunow b. Gneien: v. Müller, Rittergutsbesilzer, Ch. Ph. Min. Geol. 1831 Malchin: Bülle, Hotelier. 1894 Greverus, Oberbauinspector. 1895 Hamdorff, Gvmn.-Prof., B. Fl. Ch. Min. Geol. 1895 Lindig, Amtsrichter. 1893 Michels, Kaufmann, B. Fl. Geol. 1875 Mozer, Dr., Medicinalrath. 1873 Reincke, Realgymn.-Director, Ph. Math. 1894 Sceheidling, Rentier. 1894 Staude, Kaufmann. 1893 Steinkopff, Bürgermeister. 1894 Malchow: Engel, Küchenmeister zu Kloster Malchow. 1899 Günther, Friedr., Kaufmann. 1899 Günther, Paul, Kaufmann. 1899 Kessow, Ernst, Kaufmann. 1899 Köpff, Dr., Apotheker. 1898 Krüger, Forstmeister. 1899 Lange, Chr., Hoflieferant. 1839 Lebahn, Dr., Medicinalrath. 1899 Louis, Bankier. 1899 Müller, Apotheker. 1869 Nahmmacher, Dr., Sanitätsrath. 1899 Rasenack, Schulvorsteher. 1899 Schriever, Dr. Thierarzt. 1839 Stelzer, Pastor. 1899 Virck, E., Zimmermeister. 1899 Zelck, Dr., Bürgermeister. 1897 Malliss: Burmeister, Buchhalter. 1892 Kann, Inspector. 1892 Kloster Michaelstein b: Blankenburg a.H.: Schröter, Dr. 1895 Mirow, Meckl.-Strel.: Grossh. Lehrerseminar. 1898 Molzow: Baron v. Maltzan, Landrath. 1892 Moorburg b. Harburg a. E.: Martens, Apotheker. 1881 München: v. Zehender, Obermed.-Rath. 1860 Neubrandenburg: Ahlers, Rath. 1855 Blanck, Dr. phil. 1901 Brückner, Geh. Hofrath, Bürgermeister. 1891 Greve, Buchdruckereibesitzer. 1867 König, Dr., Gymnasialoberlehrer, Math. 1896 Krefft, Telegraphen-Secretär. 1873 Kurz, Gymnasiallehrer. 1891 Pries, Bürgermeister. 1891 Schlosser, Apotheker. 1872 Steussloff, A., Lehrer an der höheren Töchterschule. G. S. 1886 Voss, R., Gymnasiallehrer. 1901 Neubuckow: Brückner, Pastor. 1894 Neuburg b. Parchim: Zersch, Th., Gutsbesitzer. 1891 Neukloster: Schröder, Präparandenlehrer, 1901 194 Niendorf b. Schönberg: Oldenburg, Joachim. Nürnberg: Romberg, Realschullehrer. (Langezeile 11.) Oldenburg: Öhmcke, Dr., Oberrealschullehrer, G. Osnabrück: Koch, O,, Landmesser, B. Fl. Panstorf b. Malchin: Simonis. Parchim: Bartsch, Dr. med. Bremer, K., Dr.. Oberlehrer. Genzke, Landbaumeister. Gymnasialbibliothek. Henkel, Rector. Jordan, Commerzienrath. Lübstorff, Lehrer. Priester, Landbaumeister. Prollıus, Dr., Apotheker. Sabban, Dr., Gymnasiallehrer. Schmarbeck, Dr. med. Peckatel b. Penzlin: v. Maltzan, Freiherr. Penzlin: v. Maltzan, Freiherr, Erhlandmarschall, Plau: Alban, jun., Ingenieur. Braun, RK, Lehrer, BTL." Tr. Ph..Geopr: Crepon, Apotheker. Frick, Dr., Bürgermeister. Ha ase, Dr. med. Stüdemann, Kaufmann. Posen: Lubarsch, Dr. med., Prof. Potrems, Gross-, b. Laage: v Gadow, Rittergutsbesitzer. Radebeulb.Dresden (Leipzigerstr.35),Metzke,Dr.ph., Ch. Geol. Radegast b. Gerdshagen: v. Restorf, Rittergutsbesitzer. Röbel: Engelhardt, Dr. med. Zimmer, Privatlehrer. Rövershagen b. Rostock: Garthe, M., Forstinspector. Roggow b Neubukow: v. Oertze n, Landrath. Rostock: Angerstein, Lehrer, Ze Lepidopt. v. Arnswaldt, Rittergutsbesitzer. Barfurth, Dr., Prof., Dir. d. Anatomie. Bornhöft, Dr., Oberlehrer am Realgymnasıum. Chrestin, Oberlandesgerichtsrath. Drews, Dr. phil., Ph. Ch. Min. Falkenberg, Dr., Prof, Dir. d. botan. Inst. Fitzner, Dr., Privatdoc. f. Geographie. Gartenschläger, Dr., Oberlehrer. Geinitz, Dr., Prof., Dir. d. geol. Landesanstalt, (Vereinssecretär). Gies, Dr., Prof. Gonnerman n, Dr., vereid. Nahrungsmittel-Chem. Grosschopff, Dr., Chemiker. Hansen, Lehrer. Heinrich, Dr., Prof, Geh. Oeconomierath ‚Heiden, Dr., Lehrer (Ulmenstr. 1,11), B Hess, stud. phil. Huther, Referendar (Hagenow). Kästner, Dr., Bergingenieur (Gotha). Kappen, H., Dr. phil. (Münster). v. Knapp, Dr. phil. 1878 1892 1884 1890 1882 1886 1883 1878. 1895 1886 1886 1869 1892 1886 1896 1886 1901 1873 1894 1894 1900 1894 1894 1894 1891 1873 1897 1885 1888 1884 1897 1893 1897 1897 1896 1885 1878 1891 1887 1901 1898 1878 1891 1897 1862 1897 1880 1885 1900 1899 1901 1901 1891 195 Rostock: Kobert, Dr., Prof. 1899 Koch, Senator. 1893 Körner, Dr. med., Prof. 1894 Konow, Hof-Apotheker. 1884 Krause, Ludw., Versicherungsbeamler. 1886 Kümmell, Dr., Privatdocent d. Physik, Met. Ch 1899 Langendorff, Dr., Prof. 1892 Lindner, Dr., Prof. 1831 Martius, Dr., Prof. 1881 Massmann, Dr., Bürgermeister. 1897 Matthiessen, Dr, Prof. d. Physik. 1885 Meyer, H., Dr., Handels-Chemiker. 1891 Michaelis, Dr., Prof. d. Chemie. 1891 Mönnich, Dr., Prof. (Gehlsdorf). 1882 Mulert, Dr. med. 1901 Nasse, Dr., Prof. 1882 v.Nettelbladt,Obersta D., Geol. Pal.: Sternberg. 1862 Niewerth, Dr., Renlier. 1891 Osswald, Dr, Gymnasialoberlehrer. 1882 Paschen, Senator. 1897 Pfeiffer, Dr., Prof., Dir. d. hygien. Inst. 1894 Raddatz, Director, Z.: Ins. 1850 Rettich, Domänenrath. 1891 Riedel, Rechnungsrath. 1896 v. Rodde, Forstmeister. 1885 Rothe, Dr., Oberstabsarzt a_D. 1890 Le Roy, Pharmaceut (Fischbank 30). 1901 Schatz, Dr., Prof., Geh. Medic.-Rath. 1891 Scheel, Geh. Commerzienrath, Consul. 1885 Scheel, Apotheker (Fr. Fr.-Str.). 1895 Scheven, U, Dr., Assistenzarzt (Gehlsheim), Privatdocent. 1894 Schuchardt,Dr.,Ob.Med.-Rath, Prof. (Gehlsheim). 1896 Schulz, Dr., Director der Zuckerfabrik. 1894 Seeliger, Dr., Prof. der Zoologie. 1897 Soeken, Dr., Dir. der Navigationsschule, 1898 Staude, Dr., Prof. der Mathematik. 1891 Steenbock, Conservator, Z.: Orn. 1861 Störmer, Dr., Prof., Assistent a. chem. Labor. 1893 Sträde, Dr., Navigationsschullehrer. 1897 Strauss, Dr., Gymnasialoberlehrer. 1891 Tesch, Lehrer. . 1899 Tessin, Dr., Bürgerschullehrer. 1885 Thierfelder,Th.,Dr.‚Geh.Obermedicinalrath,Prof. 1885 Thierfelder, Alb., Dr., Prof. 1884 Ube, Apotheker. 1891 Universitätsbibliothek. 1885 Voigt, Hofapotheker. 1892 Wachsmuth, Dr. a. o. Prof. der Physik. 1898 Wagner, F., Architekt. 1883 v. Wasilewski, Dr., Ass. a. Botan. Inst. 1901 Wegener, Lehrer. 1892 Wigand,G.,Dr.,Bürgerschullehr. (Vorstandsmitgl.) 1880 Will, C., Dr., Prof., Assistent a. zoolog. Institut. 1886 196 Rostock: Witte, Dr., F.C. 1897 Zoolog. Institut der Universität. 1891 Rowa b. Stargard: Köppel, Oberförster. 1879 Schlemmin b. Bützow: Senske, Förster. 1875 Schönberg: Grossh. Realschule. 1893 Schwaan: Held, Pharmaceut, Z.: Orn. B. Fl. (Rostock). 1898 Venzmer, Bürgermeister. 1901 Wächter, Dr., Sanitätsrath. 1879 Wilbrandt, Assessor. 1895 Schwerin: Bässmann, Dr., Apotheker. 1883 Beltz, Dr., Oberlehrer. 1883 Brandt, Gymnasiallehrer, B.: Fl. 1875 Brauns, Gymn.-Prof. (Vorstandsmitglied). 1868 Dittmann, Dr., Gymn.-Prof. 1878 Dröscher, Dr., Regierungsrath. 1890 Francke, (ommerzienrath. 1868 Hartwig, Dr., Geh. Oberschulrath. 1857 Heisse, Dr. med., Sanitätsrath. 1869 Hoffmann. Dr., Oberlehrer. 1882 Jesse, Apotheker, B. \ 1901 Kahl, Apotheker, B.: Fl. Min. S. 1882 Klett, Grossh. Hofgärtner. 1875 Knuth, C. Präparator. 1890 Krause, Mlnisterialrath. 1886 Krüger, G., Dr., Lehrer. 1879 Städtische Lehrerbibliothek. 1890 Lindemann, Gasfabrikbesitzer. 1881 Lübcke, cand. jur. (Bismarckstr. 5). 1900 Meinck, Revisionsrath. 1901 Metzmacher, Oberlehrer, Geol. S. 1880 Mulsow, Oberlehrer. 1901 Neubert, Maschinenmeister. 1881 Oldenburg, Dr. med., Sanitätsrath. 1885 Piper, Dr., Oberlehrer. 1883 Piper, Alb., Dr., Oberstabsarzt, B. Fl. T. 1889 Planeth, Dr., Lehrer, Min. Geol. 1874 Schröder, H., Bankbeamter, Z.: Lepidopt. S. T. 1892 taehle, Dr., Realgymnasialdirector. 1877 Stahlberg, Pastor (Sachsenberg). 1889 Tarrach, Apotheker, B. 1901 Toepffer, Drogist, B. Fl. T. 1889 Völschow, Naturhistor. Anstalt (Knaudstr. 2), Z.: Lepidopt. 1895 Vollbrecht, Heinrich. 1869 Wilhelmi, Dr. med., Kreisphysikus, San.-Rath. 1889 Wüstnei, Baurath, Z.: Orn. 1882 Wulff, L.,Dr., Lehrer a. d. Bürgerschule, B. Min. 1890 Schwichtenberg b. Friedland i.M.: Langbein, W., Pastor. 1895 Spriehusen b. Neubukow: Nölting, Rittergutsbesitzer. 1896 Sternberg: Steinorth, Dr. med., Sanitätsrath, Z.: Orn. 1873 Stettin: Matz,.Dr. med., prakt. Arzt (Moltkestr. 11). 1893 Strasburg (Kr. Prenzlau): Naegele, Dir. d. Zuckerfabrik. 1888 Neu-Strelitz: Ahrens, Dr. med, Sanitätsrath, Leibarzt. 1895 Beckström, Apotheker. 1880 Grossherzogliche Bibliothek. 1889 197 Neu-Strelitz: Göbeler, Realschullehrer. Götz, Dr., Geh. Medicinalrath. Gundlach, A., stud. med. Haberland, Prof. a. d. Realschule, Fl., Math. Met. Hinrichs, Dr. ph. Hustaedt, Baumeister. Langbein, Oberhofprediger. Magnus, Dr., Apotheker. v. Nolte, Oberstleutnant a.D., Z.: Ins. T. Präfcke, Consistorialrath (Vorstandsmitgl.). Rakow, Rechtsanwalt. Willert, Landgerichtsrath, Zander, Dr., Hof-Apotheker. Bad Stuer: Bardey. Bardey, Dr. med. Teterow: Bockfisch, Senator. Engelhardt, Senator. Harder, Kaufmann. Lange, Rector. Pecht, Ingenieur. v. Pentz, Dr., Bürgermeister. Rassow, Thierarzt, Schlachthofinspector. Scharffenberg, Dr., Zuckerfabrikdirector. Scheven, R., Commerzienrath. Schultz, Dr., Sanitätsrath. Tarnke, Dr. med. Timm, Maurermeister. Wimmel, Apotheker. Thürkow b. Teterow: Blohm, W., Rittergutsbesitzer. Venzkow: Wagner, Revierförster. Viecheln b. Gnoien: Blohm, Rittergutsbesitzer. Waren: Dulitz, Dr. med., Sanitätsrath. Geist, Senator. Horn, Kirchen-Deconomus. ‘Jesse, Gymn.-Lehrer, Maltzaneum. Kähler, Rittergutsbesitzer. Klockow, Bürgermeister. Linow, Dr., Apotheker. v. Maltzan’sches Museum. Strecker, Ingenieur. Zwick, Senator. Warin: Lustig, Ingenieur (z. Z. Bombay, Indien). Wegner, Brunnenmacher, Senator. Warnemünde: Jörss, E., Apotheker. Wedendorf b. Rehna: Graf v. Bernstorff. Wend. Wehningen b. Dömitz: Herr, Ingenieur, Ziegelei- besitzer. Wismar: Ackermann, Director, Geogr. Busch, Baumeister. Dolberg, Kammer-Ingenieur. Grünberg, Lehrer. Martens, Paul, Rechtsanwalt. Meves, Oberlehrer, Otto, Consul. 14 1894 1860 1895 1880 1898 1887 1898 1898 1896 1895 1887 1898 1880 1894 1894 1896 1896 1896 1896 1896 1896 1895 1895 1896 1895 1893 1835 1895 1896 1888 1865 1881 1900 1869 1900 1877 1900 1899 1901 1900 1900 1888 1893 1889 1862 1900 1899 1900 1900 1899 1889 1895 1900 198 Wismar: Roese, Gymn.-Prof. a. D. 1889 Schramm, Lehrer. 1899 Wittenburg i. M.: Günther, M., Forstrendant. 1898 Wittstock a. Dosse: Dr. Evers, Apotheker. 1897 Wotrum b. Teterow: Werner, Gutsbesitzer. 1896 Zehlendorf (Wannseeb.): Förster, Fabrikbesitzer (Kaiser- strasse 5), Geol. 1891 Zernin b. Warnow: Bachmann, Fr., Pastor. 1884 Alphabetisches Verzeichniss 199 der ordentlichen Mitglieder. er Name. a ae | Wohnort. MtrI Mitrl, | 887| Ackermann | Wismar. 1053| Bülle | Malchin. 1260| Adam Güstrow. 1236 Bünte Hannover. 188| Ahlers Neubrandbg. | 1112| Buhbe Hamburg. 1120| Ahrens Neustrelitz. 991| Burmeister |Mallıs. 1068| Alban, E. Plau. 1234! Busch Wismar. 1161| Angerstein |Rostock. | 1170| v. Arnswaldt | Rostock. 523| Auffahrth Ludwigslust. 494 Chrestin Rostock. 1173| Axenfeld Freiburg. 825 Clodius Camin. 1246, Crepon Plau. ‘ 768 Crull Gleiwitz. 761) Bachmann, F.| Zernin. 737| Baessmann |Schwerin. 1063| Bardey Bad Stuer. 1064| Bardey, jun. |Bad Stuer. 2 Diederichs Dee, 1150| Barfurth Rostock. = Dit mann ren 844! Bartsch Parchim. 1164| Döhn Neu-Kalliss. 308! Bauer Grevesmühl. on Be a an ; 681| Beckström Neustrelitz. 910 ne Sch . 870| Behm Doberan. röscher W. Wein: 740| Beltz Schwerin. 711 Dulitz | ie 300| v. Bernstorff | Wedendorf. 360| Beuthin Hamburs. N 739|K. Bibliothek! Berlin. ® 1044 Eberhard dis 905| Grossh. Bibl.| Neustrelitz. |1002| Ebert Grevesmühl. 914| Lehrer-Bibl. | Schwerin. 1219| Engel Kloster 1110| Gymn.-Bib!. | Parchim. Malchow. 1267| Blanck Neubrandbg. | ‚876 Engelhardt |Roebel. 338| Blohm Viecheln. 1144 Engelhardt | Teterow. 1141| Blohm Thürkow. [1147| Erythropel 483|v. Blücher |Bobbin. 1171| Evers Wittstock. 1143| Bockfisch Teterow. 1250 Böhme Dargun. 799| Bornhöft Rostock. 526| Brandt | Schwerin. 719| Fabricius Grevesmühl. 1069) Braun Plau. 871| Falkenberg |Rostock. 378 Brauns | Schwerin. 902! von Fischer- 751! Bremer Parchim. Benzon Kiel. 133 Brehmer |Lübeck. 1256 Fitzner Rostock. 934 Brückner Neubrandbg. | 958 Förster Zehlendorf. 1070| Brückner, A. Neubukow. 11012|Fornaschon |Lübeck. 1056| Brüsch Lübeck. 382 Francke Schwerin. 1001| Buch Grevesmühl. | 881! Francke Aschersleben 14* 200 de: Name. | Wohnort. | ae Name. | Wohnort. Mtrl. | : Mirl. 1057 Frick Plau. 1026 Hensolt ı Dargun. 1058 Frick Fürstenberg. | 950 Herr Hagenow. 625, Friese | Jena. 1237 Herr | Wendisch- Wehningen. 1235 Hess Rostock. 466 v. Gadow Gr. Potrems. | 918 Hillmann Kladow. 1158| Gärtner Ludwigslust. | 993' Hillmann Eickelberg. 312 Garthe Dobbertin 1185 Hinrichs Neustrelitz. 1169 Garthe, M. | Rövershagen.| 1030 Hintze Cöln. 1187 Gartenschlä- 1011 Hofmann Güstrow. ger Rostock. 728 Hoffmann Schwerin. 1022! Gebhard Grevesmühl. | 246 Holtz Greifswald. 641| Geinitz Rostock. 389 Horn Waren. 1243 Geist Waren. 862) Hustaedt Neustrelitz. 642| Genzcke Parchim. 1227| Huther Hagenow. 964 Gies Rostock. 1229) Gillhofi Dömitz. 1083 Göbeler Neustrelitz. 11016 Jahn Grevesinühl. 268 Goetz Neustrelitz. | 1046 Jander Hamburg. 1160| Gonnermann | Rostock. 1240| Jesse Waren, 359 Greve Neubrandbg. | 1257 Jesse Schwerin. 1114 Greverus Malchin. 1015| Ihleield Grevesmühl. 1123| Griewank Bützow. 849 Jordan Parchim. 299 Grosschopff | Rostock. 900 Jörss Warnemünde 1220 Grünberg Wismar. 1139) Günther Hamburg- Berscdortl 1249| Kästner Gotha. 1180| Günther Wittenburg. | 612) Kaehler Waren. 1209 Günther, F. |Malchow. 709| Kahl Schwerin. 1215! Günther, P. | Malchow. 1117| Karst Berlin. 1090 Gundlach, A. Neustrelitz. 992) Kann Mallıs. 1009| Guthke. Bützow. 1262| Kappen Rostock. 1213| Kessow | Malchow. 1239 Ketel Bützow. 959| Haas Kiel. 528 Klett Schwerin 1071 Haase Plau. 750 Klingberg Güstrow. 680 Haberland Neustrelitz. 735 Klockmann |Clausthal. 1061| Hacker Wendorf bei] 1242| Klockow Waren. Plau. 935 v. Knapp Rostock. 1062 Hacker jun. do. 1196 Kobert Rostock. 1264. Haese Grabow. 908 Koch, ©. Osnabrück. 1243 Hagemann |Hagenow. 1031| Koch Rostock. 1096| Hamdorff Malchin. 1172) Köhnlein Germersheim 1168 Hansen Rostock. 525 König Bützow. 1131 Harder Teterow. 1140 König Neubrandbg. 215 Hartwig Schwerin. 1183| Köpff Malchow. 800 Heiden Rostock. 671) Köppel Rowa. 694: Heinrich Rostock. 1088 Körner Rostock. 365! Heise Schwerin. 775 Konow Rostock. 1195| Held Schwaan. 423 Kraepelin Hamburg. Parchim. 822| Krause, L. |Rostock. 837, Henckel us: Name. Wohnort. | Be Name. Wohnort. Mt:l, | Mtri. 823l Krause, H. |Plau. 1259) Meinck Schwerin. 456 Krefft Neubrandbg. | 1174 Metzke Radebeul. 258| Krohn Ivenack. 674 Metzmacher |Schwerin. 652| Krüger Schwerin. 942| Meyer, H. Rostock. 1202| Krüger Malchow. 1107 Mewes Wismar. 1228! Kümmelil Rostock. 945, Michaelis Rostock. 877| Knuth Schwerin. 550 Michels Malchin. 931| Kurz Neubrandbs. | 873 Mie Greifswald. 989 Möller Eidena. 949 Möckel, E. | Beedenbostel. 738| Latendorf Andreasberg.| 951 Möckel, G. |Doberan. 962) Lampert Lüneburg. 1151) Mönnich, H. | Langensee. 1121| Langbein Schwichten- ! 735] Mönnich, P. | Rostock. berg. „820| v. Monroy |Schwerin. 1193| Langbein Neustrelitz. 11226 Mosel Jabel. 819| Lange Doberan. 455 Mozer Malchin. 1129| Lange Teterow. 391 Müller Malchow. 1212 Lange, Chr. | Malchow. 938 v. Müller Gr. Lunow. 1264 Lange Grabow. 1251| Mulert Rostock. 997| Langendorff | Rostock. 1252 Mulsow Schwerin. 912| Langmann |Barmen. 424 Langmann |Cariow. | 822| Lau | Güsteo. 878 Naegele | Strasburg. 1208| Lebahn Malchow. 1210 Nahmmacher| Maichow. 1205 Lehnhardt Dobbertin. . 732 Nasse Rostock. 548 Lemcke Gr.-Dratow. I 297 v. Nettelbladt| Rostock. 363. Lenz "Lübeck. | 708 Neubert Schwerin. 1003 Lierow ıGrevesmühl. | 933| Niewerth Rostock. 710 Lindemann ‚ Schwerin. 1018 Nissen Grevesmühl. 1017: Lindig | Malchin. 1153| Nölting 8priehusen. 952 Lindner | Rostock. 1156 v. Nolte Neustrelitz. 1224 Linow Waren. 1201 Louis Malchow. | 1238 Lübcke Schwerin. 790 Oehmcke Oldenburg. 393| Lübstorf Parchim. 1013| v. Oertzen |Roggow. 965| Lubarsch Posen. 635! Oldenburg Niendorff. 884 Lustig Bombay (Wa-| 785) Oidenburg Schwerin. rin). 866) Oltmanns Freiburg, B 904 Opitz Güstrow. 733| Osswald Rostock. 461, v. Maltzan Penzlin. 1223| Otto Wismar. 994 v. Maltzan Molzow. 1253|v. Maltzan Peckatel. | 1263 Maltzaneum Waren. 472, Paschen Güstrow. 723| Martens Moorburg. 1007 Paschen Bützew. 1190| Magnus Neustrelitz. ]1163 Paschen Rostock. 896 Martens Wismar. 1137 Pecht Teterow. 955 Martius Rostock. 1019| Pelzer Grevesmühl. 1159) Massmann Rostock. 824 Peltz Grabow. 781! Maithiessen Rostock. 1126| v. Pentz Teterow. 1037| Matz Stettin. 1055| Pfeiffer Rostock. se Name. Wohnort. | ‚der Name. | Wohnort. 754| Piper Schwerin. 1265, Schröder Neukloster. 898 Piper Schwerin. 1104| Schröter Michaelstein 519! Planeth Schwerin. a. H. 867| Portius Waren. 1149| Schuchardt | Rostock. 1119 Präicke Neustrelitz. ]1247| Schütze Güstrow. 1177| Prahl Lübeck. 1087| Schulze Rostock. 936| Pries Neubrandbg ]1105| Schultz Teterow. 1008| Priester Parchim. 1134| Schumann |KI. Köthel. 830| Prollius Parchim. 443) Seboldt Billenhagen. 1122| Pund Altona. 364! Seeger Güstrow. 1194! Seeliger Rostock. 1192| Seminar Mirow, i 532 Senske Schlemmin. a zn Jana 854 Simonis Panstorf bei 70 Raddatz Rostock. - 1204 Rasenack Malchow ch Malchin. Ss : 1095! Simonis Goldberg. 8833| Rasmuss Krotoschin. = 5 - NL 1178 Soecken Rostock. 1102| Rassow Teterow. | ; 3 RER % 613! Staehle Schwerin. 1023 Realschule | Schönberg. | : i R 901 Stahlberg Schwerin. 672 Reichhoff | Güstrow. > : : 801! Stahr Gnoien. 1048 Reincke Malchin. E 967| Staude | Rostock. 474 Rennecke Laage. { 1027| Staude Malchin. 779 v. Restorff |Radegast. Er | x 287| Steenbock Rostock. 946 Rettich Rostock. = : Balls 5 865 Stehlmann |Dobbertin. 1133| Riedel Rostock. 1060 Steinkonff Male; 804! v. Rodde Rostock. (SE OR AO: vn . £ 484 Steinorth Sternberg. 888 Roese Wismar. Nasen | : a 1199 Stelzer Malchow. 980) Romberg Nürnberg. 935 Steohan Darsaı 1040| Rosenthal Flensburg. at and: 829 Steusloff Neubrandbg. 923| Rothe Rostock. 2 5 = 1041! Störmer Rostock. 1261| Roy Rostock. m R IN es 1166| Sträde Rostock. 8391| Rüdiger Höhningen. 9581 Str Bose 798| Rümker Güstrow. la rg 1231| Strecker Warin. 119:| Stubbendorf | Güstrow. 696 Stübe Lüdenscheid. 1125| Sabban Parchim. 1076 Stüdemann |Plau. 1103| Scharffen- 1132) Stutzer Güstrow. berg Teterow. 956| Schatz Rostock. | 812] Scheel Rostock. 1028 Tarncke Teterow. 11:5 Scheel Rostock. 1258| Tarrach Schwerin. 1052| Scheidling Malchin. 1221| Tesch Rostock. 1049 Scheven, U. | Rostock. 791| Tessin Rostock. 1145| Scheven, R. | Teterow. 767 Thierfelder |Rostock. 1176 Schlesinger | Güstrow. 796) Thierfelder II.| Rostock. 440 Schlosser Neubrandbg. | 769 Thöl Berlin. 838 Schmarbeck | Neubrandbg. | 1222 v. Tiele- 248 Schmidt Hagen. Winckler | Blücher. 1197 Schramm Wismar. 1118 Timm Teterow. 1218 Schriever Malchow. 899| Toepffer Schwerin. 010 Schröder, H.|Schwerin. . [1111| Trummer Hamburg. 202 203 der Name. Wohnort. de: Name. | Wohnott. Mtrl. Mtrl, 940 Uebe Rostock. 886 Wilbrandt Blankenhagn. 1109 Wilbrandt Schwaan. 907| Wilhelmi Schwerin. 1254 Venzmer Schwaan. 856 Will Rostock. 979 Viereck Ludwigslust. | 981) Willemer Ludwigslust. 1207| Virck Malchow. 1186, Willert Neustrelitz. 1091 Voelschow Schwerin. 1099| Wimme] Teterow. 9378| Voigt Rostock. 468 Winckler Bützow. 383 Vollbrecht Schwerin. 1106 Winzer Harburg. 570| Voss Doberan. 1162| Witte, F. C. | Rostock. 382 Voss Ludwigslust. [1155 Wöhler Hagenow. 1266 Voss, R. | Neubrandbg. | 1245 Wölfer Dargun. 320) Worlee Hamburg. 288 Wüstnei Schwerin. 1188 Wachsmuth |Rostock. 915 Wulff Schwerin. 647 Waechter Schwaan. 7953| Wagner Rostock. | 880] Wagner Venzkow. 679 Zander Neustrelitz. 1225| Wagner Jabel. 289 v. Zehender | München. 1255| v.Wasilewsky| Rostock. 1165| Zelck Malchow. 1006| Wegener Rostock. 960 Zersch Neuburg. 1025 Wegner Warin. 759| Zimmer Röbel. 1124 Werner Wotrum. 927 Zoolog. Instit. Rostock. 692 Wigand Rostock. 1244 Zwick Warin. Die geehrten Mitglieder werden gebeten, etwa vorkommende Fehler oder Lücken dem Secretär mitzutheilen. 204 G. Verzeichniss des Zuwschses zur Vereins - Bibliothek. abgeschlossen Januar 1902. a. Durch Tauschverkehr'): * Agram (Zagreb): Societas historico-natur. croatica: Glasnik. Altenburg: Naturf. Ges.: Mittheilungen aus dem Osterlande. Amiens: Societ& Linneenne du Nord de la France. Bulletin. * Amsterdam: Kgl. Akademie v. Wetenschappen: Jaarboek 1900. Verhandelingen 1 Sectie, VII. 6—7. 2. Sectie, Vil. 4-6. Zittingsverslagen. Verslag. 9. Kgl. Zool. Gesellsch.: Natura artis magistra. Austin, Texas: Texas Academy of Science: Transactions. Annaberg-Buchhoizer Ver. f. Naturkde. Bericht. Aussig: Natw. Verein: Berichte. * Baltimore, Md.: Johns Hopkins University: Cireulars Num. Maryland Geological Survey: Allegany Co. u. Atlas. Catalog. Eocene. American Chemical Journal. a, Depart. of Agriculture. * Bamberg: Naturforsch. Gesellsch. 18. Bericht. * Basel: Naturforsch. Gesellsch.: Verhdlgn. XI. 3. XII 1. Rütinger, gesamm. kl. Schriften 1, 2, 3. XW. Register 6—12. Bautzen: Naturw. Ges. Isis: Sitzungsber. Seslın Deutsche geol. Gesellsch.: Zeitschr. 50—52, 53, 1—3. Kgl. Preuss. geolog. Landesanst. u. Bergakad.: "Jahrb. ” r 1899. ae Bot. Ver. d. Prov. Brandenb.: Verhandlungen. 22. en Gesellsch. naturf. Frde.: Sitzungsber. 1900. a Entomologische Nachrichten vonF.Karsch. Litteratur- blätter 1901. ae (Hannover): Deutsch. Seefischereiverein, (Berlin W., Linkstr. 42). Mittheilungen XVII. ar Arnstadt (Thüringen): Deutsch. botan. Monats- schrift (G. Leimbach). XIX. 1) Anmerk. In diesem Verzeichniss sind alle Tauschver- bindungen des Vereins aufgeführt; neue Eingänge sind mit einem vorgesetzten * vermerkt. Der Verein bittet, die Empfangsanzeige an dieser Stelle mit seinem ergebensten Dank entgegennehmen zu wollen. 205 * Bern: Naturforsch. Gesell.: Mittheil. a. 1898, 1899 und 1900. * Bonn: Naturh. Ver. d. Rheinlande und Westfalen: Verhandl. 57, 2. Sitzungsber. 1900, 2. * Boston: Americ. Academy of arts and sciences: Proceedings 36, 9—29. 37, 1—5. = h Society of natur. history: Proceedings 29, 9—14. Memoirs V. 6—7. Occas. Papers IV. * Braunschweig: Verein für Naturwiss. Jahresber. 8. * Bremen: Naturw. Verein: Abhandl. XV. 3. XVI. 1. * Breslau: Schles. Ges. f. vaterl. Cultur: Jahresbericht 77, 78. Litteratur 7. Festgruss. — Schles. Botan. Tausch- verein. Ber. % Ver. f. schles. Insektenkunde: Zeitschr. f. Ento- » | mologie. 25. 26. * Brünn: Naturforsch. Verein: Verhandl. 1899. Ber. d. meteor. Commiss. 18. * & Club f. Naturkunde (Lehrerverein): Bericht 3. * Brüssel: Societe malacologique de la Belgique. Annales 24. 35. 53 Bulletin du Musde Royal d’Hist. Nat. de Belgique. x y Bulletin de la soc. belg. de Geologie, de Pal&ontologie et d’Hydrologie. XI. 3. X. 1. XL.45. XV. 1-5. XIV: OXII; 5. Buchholz — s. Annaberg. * Buda-Pest: Ungar. Nationalmuseum: Termesz. Füzetek. XIV. 1—4. = m K. Ungar. geol. Anstalt: Jahresber. f. 1898. Földtani Közlöny .(Geolog. Mittheilungen). 30, 8—12. 31, 1—4 Mittheil. a. d. Jahrb. 12, 3—5. = n (VIil. Rökk-Gasse 32): Rovartani Lapok (Entomolog. Revue): VIII. 1—10. * Buenos-Aires: Academia nacional de ciencas en Cordoba. Boletin 16, 2—4. — Communicacions del Museo Nacional. I. 7—9. Anales. = = Deutsche Akadem. Vereinigung (Calle Cuyo 648): Veröffentlichungen I. 4—5. * GambridgeMass.N.A.: Museum of compar. Zoology: Bulletin vol. XXXVl. 5-8. XXXVIl 1—4 XXXVI 3. Report. 1900/1. Chicago: Acad. of sciences. Report., Bulletin. * Chapel Hill, N. C., Nordamerika: Elisha Mitchell Scientific Society: Journal. XVII. 152. heute: Naturwiss. Gesell. Jahresbericht. Christianıa: Kgl. Norske Frederiks-Univers. Progr. x Archiv f. Mathem. og Naturvidenskab. “ is Videnskabs -Selskabet. Oversigt. Forhandl. 1900. is Norwegian N. Atlantic Expedition. * Chur: Naturf. Ges. Graubündens: Jahresber. 43. 44. * Cincinnati, Ohio: Lloyd Library of Botany, Pharmacy etc.: Bulletin 1. 2. * Danzig: Naturforsch. Gesellsch.: Schriften N. F. X. 2, 3. * Darmstadt: Ver. f. Erdkunde u. Geolog. Landesanst.: Notiz- blatt IV. Folge 21. Heft. Davenport: Academy of nat. sciences: Proceedings. 15 206 Donaueschingen: Ver. f. Gesch. und Naturgesch. der Baar Schriften. * Dorpat (Jurjew): Naturforsch. Gesellschaft: Stzber. XII. 3. — Abhandl. (Schriften), Archiv für Naturk. Liv. -Kurl. * „Dresden: Gesellsch. f. Natur- u.Heilkde. Jahresber. 1899— 1900. Naturwiss. Gesellsch. Isis. Stzgsber. u. Abhdl., Jahrg. 1900, 2. Düsseldorf: Nam Ver.: Mittheilungen. Elberfeld: Naturw. Ver. Jahresberichte. * Emden: Naturforsch. Geseilsch. : 85. Jahresber. Florenz: Societa entomolog. italiana: Bullet. Francisco, San.: California Academy of sciences: Occasinal Papers. Proceedings. * Frankfurt a.M.: Senkenberg. naturf Ges. Bericht 1901. * Frankfurta. O.: Naturwiss. Ver. d. Reg.-Bez. Frankf.: Ab- handlungen und Mittheilungen: Helios XVlil. ? — Societatum Litterae. XIV. 1—12. = Frauenfeld i. Schweiz: Thurgauische naturforsch. Gesellsch. Mittheil. 14. Fulda: Ver. f. Naturkde. * Gallen, St.: Naturwiss. Gesellsch.: Bericht 1898/99. Genua: Societä d. letture e convers. scientif. giornale. * Gera: Ges. v. Freunden d. Natw. 12, 15., 16.—42. Jahresber. (9 Bde.). Verh. 1868/72. Giessen: Oberhess. Gesellsch. f. Natur- u. Heilkunde: Bericht. * Göteborg: K. Vitenskaps och Vitterhets-Samh. Handlingar Ill. * Görlitz: Naturforsch. Gesellsch.: Abhandlungen 23. Graubünden — Chur. * Graz: Verein d. Aerzte in Steiermark: Mitth. 1900. (37.) = ” Naturwiss. Ver. f. Steiermark: Mittheil. 1899. 1900, Acad. Leseverein. * Greifswald: Naturwiss. Ver. f. Neuvorpommern u. Rügen: Mittheil. 32. 5 Geograph. Gesellsch. Greiz: Ver. d. Naturfreunde: Abh. u. Ber. * Haarlem: Musde Teyler: Archives. Ser. II. VII 3, 4. * Halifax, Nova Scotian Institute of Science: Proceed. a. Transact. 2. Serie 11. 2. * Halle a. S.: Kais. Leop. Carol. Deutsche Acad. d. Naturf.: Leopoldina. XXXVII. Naturforsch. Gesellsch.: Abhandl. — Sitzungsber. 9 ” r 55 Naturwiss. Ver. f. Sachs. u. Thüring.: Zeitschr. für Naturwiss. (Stuttgart). 73, 5—6. 74,1, 2. r Verein f. Erdkunde: Mitth. 1900, 1901. * Hamburg: Naturw. Ver.: Verhandl. 1900—Abhandl. 16, 2. * ‚ Ver. f. naturw. Unterhaltung. Verh. XI. ei Naturhistorisches Museum : Mittheilungen XVII. XVII. ” Hanau: Wetterauische Ges. f. d. ges. Naturkde.: Bericht. * Hannover: Naturhist. Gesellsch. 48. u. 49. Jahresber. Harz — Wernigerode. * Heidelberg: Naturhist.-med. Verein: Verhandign. 6: Zu.5. Helgoland: Biolog. Anstalt: s. Kiel, Min.-Commission. Helsingfors: Societas pro Fauna et Flora Fennica: Acta. Meddelanden. 207 * Hermannstadt: Siebenbürg. Ver. f. Naturw.: Verh. u. Mitth. 49. 50. * Innsbruck: Naturw.-medic. Verein: Bericht 25. 23. 26, Kasan, Russland: Gesellsch. d. Naturforscher an der Kais. Universität: Arbeiten (Trudy), 33, 5—". 3%. 35, 1—5. Protocolle 1899—1901. * Kassel: Verein f. Naturkunde: Abhandl. Bericht 36. * Kiel: Kommission zur wiss. Untersuch. d. deutsch. Meere u. d. Biolog. Anstalt auf Helgoland: Wissensch. Meeres- untersuchungen. Abth Kiel: V.2. Abth. Helgoland: IV. 2. is Kgl. Christian Albrecht-Univers. : 7.Dissertat. Chronik. 5 Naturw. Ver. f. Schleswig-Holstein: Schriften XI. 1. Kiew: Soc. d. Naturalistes. Me&moires. XV!. 2. Klausenberg(Kolozsvärt):Siebenbürg.Museum-Verein,Medie.- Naturw.Section. Sitzungsber.(Orvos terme&sz.: Ertesilö). XXI. 3. XXIII 1—3. * RK RR * Kopenhagen: Kommission for Danmarks geolog.Undersoegelse: P37,38: „ Dansk geologisk Forening: Meddelelser. — “ ‚„ Meddelelser om Grönland. 24 (Mit Panorama). * Königsberg: Physic. oeconom. Gesellsch : Schriften 41. Krain — s. Laibach. Krefeld: Verein f. Naturkunde: Jahresbericht. Laibach: Musealverein f. Krain: Mittheilungen. * Landshut: Botan. Verein: Bericht 16. * Leipzig: Naturforsch. Gesellsch. : Sitzungsber. 1899/1900. “ 5 Ver. f. Erdkde.: Mitth. 1900. Wiss. Veröffentl. V. Leopoldina — s. Halle * Linz: Ver. f. Naturkde. 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Tem-| (auf 0°reducirter |(Windstille = 0, [ganz wolkenfr. —0, peratur unter 0°.) | peratur unter 0°.) | perat.über 25°C.)| Barometerstand) Orkan — 12.) [ganz bewölkt=10. 2 = L | PR} .|EN I s R a‘ Monate. | „ | 58 | 82 |. 2 S | 8 | (.2157233[e8]252 85, e =E aa | = = © “ 2 |5s|ın@a8lEe: Is ET ZEA=7 = 33 ae R Datum. R Datum. S Datum. = en = lz3|&88 323125259 ,0 4% = Sa B=#-} = f=1 s > ° 3 =<3 E5 Aa e2l3sa2E2 ie =. < < x E un) = == na, ..® ESSSE38rF | 0 Kun | mu mm | mm z SH7js:: = ==: Ss 3 mansa.6T| ee | Januar — 3,9 6,8] 15,3 119 PP BE 827. 28. 20. 50. | O = 762,3) r19,9724,82,8| 3 | # [58] 6 | 14 3.4.12.13.14.15.16 12.5.6.7.8. 10.) _ |. Februar ı — 3,3 4,9 1 — 16,2 114 17. DENE 13, 4.28 250 — 7971,4,768,6 742,012,7| 0 9 |6,6| 3 | 11 2 % See 1234 1012| | Be ® R, | | März 1,6| 12,8) 97 — 19 an Bas 0 — 754,2 769,1 742,012,7, 2 aka al || all April a el | | 1 17. 0 — 756,8 767,8 740,813,0| 1 | 6 154 4 | 6 Mai 12,7] 244 0,6] 0 — 0 = 0 — 761,2 775,11746,1[2,1| 1 3m118:0 NE SE ED ‚Juni 14,9| 25,1 4510 — 0 — 1 93. 759,3 767,4, 740,711,9| 0 3 le | Juli 190173169 8,91 0| — 0 = 8 je a an, 766,3 748,512,7| 0 9 14,8) 8 3 x = | HER S alone Er August 17372881 230 U 0 0 — 3| 10.1.1. [788,1767,3745,2]1,6| 0 |14 |5,8| 3 8 September| 13,9| 25,7 4,51 0 _ 0 — 2 23. 24. 759,7 769,3, 743,9]2,4| 0 0139| 5 6 October 10,31 22,8 1,9] 0 — 0 _ 0 =— 751,2 775,6 729,5 9 zart 15 November 431 10,4| — 6,21 0 — dl a IT: 0 _ "aka 26 2 8 16,6| 3 10 £ 2.4.6.11. 12.14 15. | | j December | 0,4| 10,7|-12,3| 6° % 16 1718| 14 |bo. Bi, 2. 36 | 0 751,2 774,3 734,0 N a a || Di i | | Sm l[- I | Be | E | Mittelpr.Mona|l 7,9 | — | — 1383| — 155 - 12 za Jar Extreme = | C — 1779, | DER Des Verdunstung. Electrische Feuchtigkeit der Luft. (Verdunstungstiä ne 25 [elem.) Niederschiäge. Zahlder Tagemit| p,scheinungen. absolute | relative pro Tag | im Monat Menge | Zahl der Tage mit Zahl der Tage mit SE Monate. © Sue, © Pa Sur: 9 2. (Se || -A|2|1=*|19 AI Ei SH a|®|5[E|S1815 | »|5| = | = [2° lese] Sıs| 2 |: 23 mm. mm. | mm.| püt. | pCt. |pCt.| ccm. ccm. | erm. sem mm. nm. mm a | > = > oo Fa I} Januar 3,5| 6,6 11,5195,8 1100, 68| 1,7| 6,0/0,5l| 51,4| 20,6[264 | 87| 11 | 9| 0] 0| 0| 1) 4100| 0 | 0 | 0 Februar | 3,4| 6,1 1,1|89,6 |100 55| 1,4 | 3,5 10,3] 40,2| 16,1|22,10 5,5| 19,116] 0) 0] 0| 0| 1j000) 0 | 0 | 0 März 4,8| 6,8 2,7193,2 1100 62] 3,3 10,5 0,2] 103,2| 41,3|54,79| 83| ı8/| 4 0| 1] 0) 015000 0 | 0 | 0 April 6,2 110,6 [4,2[79,8 |100 41| 7,8 23,0 [0,5| 234,6 | 93,8[33,55| s80| 18 | 1| 0] 1] 11 010000 0, 0,1 Mai 8,4 15,7 [4,3l76,9 |100 42]14,1 125,9 |2,0] 437,5 | 175,0] 26,24 18,1| 12 | 0) 0) 0] 0) 0) 200 0 | 2 |2 Juni 10,5 |15,8 [6,9[83,4 100 54l10,1 23,5 |3,0| 302,3 |120,1[94,2 |385 | 15 | 0| 1) 0| 0| 0) 1/00) 1 | Juli 13,3 116,7 9,4[81,8 1100 46113,4 129,0 [4,0] 416,7 166,7 |72,2 [35,8 | 13 | 0 1 ol ıl 0 0000 3|&A|5 August [11,9 116,5 8,0181,3 1100 44113,6 34,9 |3,4| 421,5 | 168,6 [69,0 |20,6] 9 | 0) 0| 0| 0) 01000 0 | 2 | 2 September| 9,8 115,6 16,0183,6 1100| 58|13,8 130,0 I1,5| 412,7 1165,1124,9 | 901 8 | o| o| 0|17 0) 200 0 | 0 | 0 October | 8,7 13,6 5,1l91,7 1100 67| 4,3 11,0 |1,0[ 132,0] 52,8|26,9 | 89| 35 | 0] 0, 0/15| 1[12|00| 0 | 0,0 November | 5.8 | 8.8 3.6l91,0 1100 es| 3,2 | 9,1 /04| 95,11 380|58;8 [11,3 | 21 | 1 ı| ol oo) 000 010,0 December | 4,6 | 8,71,9]95,7 |100 80| 1,6 | 6,6 10,2] 49,1] 19,6] 93,2 |20,7| 20 10) o| o| 0] 0) 1,00] 0 02120 Summe | — | = |-] = |- |-I — | = [696,3 1077, 70428 — | ıss a1] 3 | 2 |s4] 2 |28] 0) (EB ERTER Mittel pr Monat| 7,6 | — | — | 87,0] — |-|7,4 | — |—I —ı 89,8| 50,4 | — | 15,8113,4|0,3 0212,8 0.2123| 0/0] 0,3 | 0,8 10,8 Extreme | — | 16,71,1] — [100/41] — [34,9 0,2] 437,5 | 175,0 | 94,2 383 | 25 Jas| a Ja Jır] a [12Jolo| 3 | 4 | Er he ee rate a a B2 .r, Ei a \ ef de Er a Sr ee rue .,7 “ nu Er Fa; 2 we (3% ’ x ’ g ot - wi ae 2 # we we ut er u. ? x ne £ { ER a IE RRERRUN) or 4 e 43) a unit nee“ ft 7 RE A . 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P L- a ne ee ER 5 EDLER TED an wat An Ze ni re 3) a BR ee N Verne re N 1, Age nn star een y Re nel ei N Sonnenschein-Dauer in Rostock (Landwirthschaftliche Versuchsstation) im Jahre 1901. (In ganzen und hundertstel Stunden.) Tag. | Tanar; Berne März, April. | Mai. Juni. Juli. | August, | Septbr. |October.| Novbr. | Decbr. 10 5,51 — — 3,04| 8971 — 13,41| 12,35 | 7,99 17803101258 E1722 2. 3,25 u 8,15| 13,65 | 10,51| 13,41| 12,72\ 7,32 5,04| 7,40 — 8. 2791 2,05) FAA2E 154701385 1,47 | 13,15 | 1145| 892| 4,87| 3,89 — 4, 0,50) 0,85) 2,31] 0,55] 9,55] 0.69| 1,09| 4,6 | 8,89 1,66 | 6,30 2,12 > = — 5,30! 9,45| 0,15| 12,10]. 6,05| 0,80| 11,28| — — —_ 6. 5,75 | — 0,5) 9,90) 4,75) 2,10 1114,95) 1,44| 138| — _ — [oA 5,801 2,5801 1,981 — 0,17| 11,95 | 1,90| 4,36) 9,25| 6,20 0,99 — 8. 6,01| 0,10) 410 548) 220) — 2,34 — 7,8912 155810 — — g. 5,4 — | 5,91] 3,82) 4,29| 10,32| 7,22 | 9,60) 0,65| 6,34 —— AO, 4,30) 8401| — I. 3,05| 12,61] 7,47 | 14,38| 13,79| 6,07| 8855| — 0,31 11, 3,35) 880) — | 4,86] 6,32] 6,59|15,00| 11,47 1,3021721 ‚15 — Ss — De — | 2,65 | 13,06 0: 1 13,32| 9,20) 4521| — 3,17 . = 5,7 — | 1898| 1425| 0,25| 1348| 0,35| 080) — — 14. — | 4835| — | 108| 18,95) 0,051 960| 548| 2387| 170) 070) _ 15. — 3,45 |. 8,45, 0,85| 5,60, 5,31 7.1,30| 255) 184) = 3,62 — 16. 165| 115| 0,32| 11,08| 1355| 1,90| 1239| 3,02) — | 2826| 2862| 0,0 117% 2,30! 6,35! 3,18! 1,96! 12,50! 0,90 114,55| — 5,57: 2,85| 1,22 4,68 18: 2,501 — — 871| 877) 412| 14,01| 11,30| — 1,98| — — 19. — 5,951 — — — 12,49| 13,43 11,85 ‚so 4,76 — — 20. E= 2.40 0,30| 7,33) 9,89| 14,27| 5,13| 9,67| 8,10) 5,00 0,20 — 21. 4,97| 0%20| 6,60) 9,24| 14,70| 13,10) 9,00| 13,359| 1070| — — 22. — 0,45| 0,22| 12,06 | 15,50| 10,20) 9,21) 13,20 10,701 — | 445 23. 5,55| 3,45| 1,93| 13,15| 14,95 | 11,80| 4,62] 8,80 10,101 — 6,35 — 24. = 0,75| 5,20) 13,001 — 5,92 0,69| 4,00| 10,65 3,25| 4,05 — Be: 2,81) 8,45| 3,85| 14,001 6,10| 3,05 3,27 | 10,40| 10,601 — — 2,35 6 _ = 9,82| 2,79| 5,70) — 5,19) 3,84| 1040| — 6,15 — 27, 1355| — 1,81) 884) 7,27) 0,55| 9,00) 5,86] 8,85) 5,10 3,40 — 28. 1,50) 5,80] 1,40| 13,20| 2,76| 812) 8,18 2,45 8,0000 4,10 — 2. — — 5,25 — 3,66 | 12,04| 11,23) 0,92| 6,5) — 4,40 == es — 1,66] 7,92) 9,74| 14,03| 12,20) 1,30] 1020| 7,95| — — - _ 0,51 — — — 1336) 4,90] — 7,04) — — ee ee en nn, Gesammt-Dauer 69,11 | 80,60 | 66,80 1182,00 1246,77 1182,20 290,64 |206,80 1210,45 | 84,50| 74,91 | 15,05 im Durchschnitt pr. Tag | 2,23] 2,88| 2,15| 6,07| 7,96| 6,07| 9,38| 6,67 7,02| 2,73| 23,50 0,49 Längste Dauer in Stdn. 5,75| 8,80| 9,82] 14,00| 15,50| 14,27 15,00| 13,79| 11,28| 8,85| 7,58 4,68 &f Ohne Sonnenschein 12 8 10 3 3 3 0 2 2 11 11 24 O | mit weniger als eine | 3 Std. Sonnenschein 1 5 ® 1 2 5 1t 3 1 1 3 2 z | mit mehr als zwölf S (Std, Sonnenschein, 0) 0 0 5 11 6 14 6 0 0 0 0 BERN ee = bu *ıo ER BORD IL RFERSERLEGRURE 77 SERIAL STTHTPGI TR II 4) PR >53 >> Er = 2 > 7 x 1.9 = A = ‚ ” Pr - | er r e Bu „= Re 2 8 . 2.7 " Z 7 pr hs E we w\ er SE ; “2 = “= I = 5 u Ergebnisse der Beobachtungen an der meteorologischen Station II. Ordnung Neustrelitz im Jahre 1901. Von M. Haberland-Neustrelitz. EEE 27 RER EEEIEEE EEE EHER u B haare 0° a Se. Lufttemperatur (Celsius). Ansollenn Be nie s in %, Bewölkung. 1901 s Maximum Minimum 4 . ? ß Maximum Minimum t Maximum Minimum i Maximum Minimum za der Mittel ae 7a 2p 9p | Mittel netom Mittel und Datum || una bar Mittel len Mittel en Januar |58,2| 74,8 (13. 20,7 (28.))—6,0|- 2,2|-4,6|-4,3| 7,1 &)-18,0 (| 31] 65 @2)] 11 (.) |85,6| 98 as) Ayferıeet Februar |53,9| 64,8 (15.) 40,8 (276,7) -1,5-4,2|-42| 5,5 (27.)-20,0 (20. 3,01 5,2 28.) 0,9 (20.) |84,9| 98 (7.u.9)| 54 (22) |60| 5| 9 März 50,4 63,4 (10) 397 (| 0,3| 45) 1,8| 21/131 81.)— 6,5 (@9.| 43) 7,3 (16) 2,1 (26.) |79,5| 98 cd) | 35. 81) |7,6| 1 | 14 April |53,0) 63,5 (23. 38,1 (15,] 5,61 11,5| 7,0| 7,8] 21,6 28.) 1,16um| 5,7) 9,7 (4) 37 (6.) |71,1| 9844.7.30) 5 ()|53| 5| 6 Mai 57,01 69,5 (21. 48,5 1(7| 11,3| 17,3) 12,3| 13,3| 25,6 (@7.) 233 (| 7,2| 13,6 81.) 3,9 (@1.) |62,7| 96 (24) | 24 (21) |40|10| 5 Juni 55,7| 62,9 (20. 38,5 (13.| 15,0| 19,9| 14,4| 15,9) 38,1 (1.| 40 (14)| 9,0| 13,6 (1. 5,0 (12.) |65,9| 95 (13.) |32(6.u.21.)]52 | 6| 8 Juli 55,61 62,8 (17.)| 45,1 (24.)| 18,2| 24,4| 18,4| 19,9| 30,6 (21.) 3,0 (3.)|11,1| 15,5 (27. 6,1 (1) |64,4| 97 (15) |27 (15) ]438| 12 | 6 August |55,0| 64,2 (18.)] 42,7 (26.)| 15,6) 21,4| 16,2] 17,4 27,7 (1)| 7,6 @8.)|10,5| 14,9 (13.) 7,0 (8.) |70,8|1 97 (15.) |32 (12) |a5| 7| 2 Septbr. |55,7| 65,8 (29.)| 42,3 (14.)| 10,7| 17,5| 12,7| 13,4 249 @4) 44 (8) 81| 11,6 (16. 4,4 (9.) |71,5| 98 (4 Tg.)| 33(9.u.23.)| 3,3 | 12 | 3 October |53,6| 71,1 (31.)) 25,6 (6.)| 8,5| 13,11 9,7| 102| 21,8 @) 087) 801 11,4 (1.)| 41 (30.) |84,5| 98 (4 Tg.)| 45 (80.) |6,1| 4| 9 Novbr. |54.8| 71,9 (1.)| 31,2 (d4)| 23,4) 50| 3,1) 34| 94 (20.)- 6,5 4] 5,11 7,9 (21.)) 3,1 (28.) |85,8) 98 @&)|54 )|67| 3| 13 Decbr. _|47,0| 65,2 (4. 32,0 (251-031 1,31 0,5| 051 10,8 u31)—12,4 (17.] 44 8,6_(31.) 1,8 (16.) |89,9| 99 @1.) | 66 (.) 19,7 | 2) 0 Jahr 54,2| 74,8(13./1.) 20,728./1.)] 6,2| 11,0] 7,3] 8,0130,6(21./v1.)-20,0@0,)] 6,6 115,507. v.)] 0,9(20./11.)| 76,4| 99 @ı.yxu.] 24 @1/v) | 5,5 | 76 106 Windrichtung. Zahl der RT Zahl der Tage mit 1901 l Mittlere |Spurm.| Eis- | Frost- |Sommer- 0 Et Nah- | Fero- |Wetter- |Schnee N. | NE.| E. | SE. | S. |Sw.| W. |NW.| C. NT Be a Menge| .. 0% Stdn. Regen Schues | Hagel |Graupeln, Reif | Nebel ps witter Bar Januar fe le 7 io. As ara ana ge 10 ae | 7 ei Se. Hebrsanıı da 20 110, 917 | 910) A| an | "las aa iss ai an) 8 |— (er 20 März BER ae 22 aa as ae | Baer | 590 Bora | 2 ee April Bao. anne 701,23: 5a ern | au 6. — 1159,8.| 129, Fade | >| Das ar | ange Mai az Blaze) 2.1 19:\..37908 239198 | Io) = 2. le7,8 1850 da | = || ze Juni Bi 23590 113,|.0001 73,92 | Zee 4 1241) 18 &I)a|ı -|- =) = | —- | 1 | 7 =e7 Juli Boa m Eon 72a Be ir 19 88,7 88a | ee arte, || Eee ee else | or ee u ee BR a 5 a aaa ae |.) u la13| 88 da | ee ee BEloper a2 2 232223: 10) 0a | Ba | 148,0. ee | de 2rz Ger Novbr. ES 092 0765242 ae Aare) 62 oe) Fe ae Decbr. IR et | EI BB a Ale I 2. Br #2 la ee dee. eier Jahr 159 | 59 | 48 228 | 84 213 | 75 155 | 7A | 233 | 18 | 35 | 126 | 32 587,5 35,3(16,/vır.] Velen | 41 | 10 | 13 5: ent ae a u 400) heine Menges 5 $ ee _ | 2 >“ 5 NE 2 # Br A # Er 2 = j DE & en i = H =: Re h H 2 >: 2 A 5 H =; 3 u £ P; ” = a gr 4 “ 3 5 ä < — BR x = Sn ‚ Vu = Ban e% : N = : E 2 = . - n A i ws : = > n K " 5 1 x z i 2 Be fe: ee ? P- Re : E 5 f} 5) Er‘ i x ne eg Sg 5 = - Br 3 i I ; 2 ai a8 Fr $ a Be ER ; gr E 3 m G 3 4 er Pre a 2 4 E ie ae e a we ö .; fa ah" = 4 iR, ei 2 ni . k = z = N 3 = x ® u Er 3 2: = Fi r 2 se a Be *: 3 > .. ke r 5 ED x E 2 - le; Be - - =. ar E + > ® 3 = = r R H E ä | Er 5: “ = u et, vr Se; & Een % . = 2 b = = < sa wor & k 2) *. - 2 S [z NE I» % + - 2. A n- re rn ni x - - € E BD u > ze S i c3 Bi n Sr Ü r = {i Ku : i i ; E Re j Sitzungsberichte der naturforschenden Gesellschaft zu Rostock. Anhang zum Archiv des Vereins der Freunde der Naturgeschichte in Mecklenburg. Jahrg. 1901. | 1. Februar | Nummer 1. Sitzung am 1. Februar 1901 im Pharmakologischen Institut. Vorsitzender: Herr Schatz. Schriftführer: Herr Stoermer. Ausser den beiden angekündigten Rednern spricht noch 1. Herr Langendorff über: „Eine neue Me- thode zur Messung der Fortpflanzungsge- schwindigkeit der Erregung im Herzmuskel. Das in unserem Institut seit einer Reihe von Jahren übliche Verfahren zur künstlichen Durch- blutung des isolirten Säugethierherzens ist von mir in Gemeinschaft mit cand. med. Schlüter benutzt worden, um die Geschwindigkeit zu messen, mit der sich die Erregungswelle im Herzmuskel des Warm- blüters fortpflanzt. Bisher sind zu solchen Unter- suchungen nur Kaltblüterherzen verwendet worden, an denen die Fortpflanzung der die Thätigkeit eines jeden Muskels begleitenden elektrischen Negativitäts- welle vermittelst des registrirenden Kapillarelektro- meters oder des Rheotoms gemessen worden ist. Wir haben uns zur Verfolgung dieser Negativitäts- welle der sekundären Wirkung des Aktions- stromes auf das empfindliche Nervmuskel- präparat bedient. Die Anordnung des Versuchs war folgende: Das ausgeschnittene Herz wird mittelst des in einer früheren Sitzung vorgezeigten neuen II Durchspülungsapparates künstlich ernährt. Es be- findet sich aber nicht in einer geschlossenen Kammer, sondern frei und in geneigter Lage auf einer schräge gestellten Glasplatte, von der das die Koran ea verlassende Blut abfliesst.. Neben dem Herzen sind zwei einem frisch ge- getödteten Frosche entnommene Nervmuskelpräparate an einem etwas veränderten Engelmann’schen Doppelhebel befestigt. (Die Vorrichtung wird demon- strirt). Deı Nerv des einen Präparates wird schräg über die Basis, der des andern ebenso über die Spitze der linken Herzkammer gelegt. Beide geraten bei jeder Systole durch den Aktionstrom des Herzens in Erregung, jedes Präparat macht eine Zuckung. Diese sekundären Zuckungen werden durch den erwähnten Doppelhebel auf eine berusste Cylinder- fläche so registrirt, dass die Schreibspitzen genau oder mit einer bestimmten Horizontalverschiebung über einander zeichnen. Der Cylinder hat schnellsten Gang, die Zeit wird gleichzeitig durch eine 100 Schwingungen in der Sekunde ausführende elektrische Stimmgabel verzeichnet. Wenn nun das, was die Untersuchungen für das Froschherz ergeben haben, auch für das Warmblüter- herz gültig ist, d. h. wenn die Negativität an der Herz- basis beginnt und mit verhältnissmässig geringer Ge- schwindigkeit zur Herzspitze fortschreitet, so muss, vol- kommene Gleichheit der beiden Nervmuskelpräparate vorausgesetzt, das Basispräparat um eine merkliche Zeit früher zucken als das Spitzenpräparat. Die beiden Zuckungskurven müssen dann gegen einander ver- schoben sein und aus der Verschiebungsgrösse muss sich die Verspätung der Zuckung des zweiten Präparates ihrem Werte nach bestimmen lassen. Bei bekanntem Abstand der beiden Nerven von einander ist daraus die Fortpflanzungsgeschwindigkeit des Aktionsstromes zu ermitteln. Freilich sind die beiden Nerven nicht genau gleich lang, auch die Latenzzeit ihrer Muskeln viel- leicht etwas verschieden; doch können die daraus sich ergebenden Fehler im Verhältniss zu der zu messenden Zeitgrösse zweifellos vernachlässigt werden. Die von Herrn Schlüter und mir angestellten Versuche haben gezeigt, dass das Verfahren zu dem II ins Auge gefassten Zwecke sehr brauchbar ist. Ueber die Messungsergebnisse möchte ich heute noch nicht berichten, dies vielmehr einer späteren Mittheilung vorbehalten. Nur das sei erwähnt, dass ]) zwar in der Regel die Negativität an der Basis beginnt und zur Spitze fortschreitet, dass aber in späteren Stadien des Versuchs auch eine Umkehr der Richtung be- obachtet worden ist, womit sich die Angaben von Waller bestätigen würden; und 2. dass die Fort- pllanzungsgeschwindigkeit sicher grösser ist, als die für das Kaltblüterherz festgestellte — eineErscheinung, die durch die höhere Temperatur bedingt sein könnte. 2. Herr Barfurth über: Ist die Regeneration vom Nervensystem abhängig? (Nach eigenen und nach Versuchen von R. Rubin.) W. Roux hat die sämmtlichen Functionen des Organismus in Entwicklungs-Functionen und Erhaltungs-Functionen eingetheilt. Die ersteren wirken bei der Entwicklung so, dass einzelne Teile sich selbstständig — durch „Selbstdifferenzirung“ — ausbilden können, wie z. B. einzelne Furchungskugeln Theile des Embryo herzustellen vermögen. Die Er- haltungs-Functionen dagegen treten etwasspäter am sich entwickelnden Organismus auf, dienen der Erhaltung des bereits gebildeten und machen „funcetionelle Wechselwirkungen“ möglich. Sie bilden das eigentliche Forschungsgebiet der Physiologie. Bei den Erhaltungs- Funetionen ist nun ein Einfluss des Nervensystems sicher ge- stellt und längst bekannt: ohne Nervensystem giebt giebt es keine Contraction der Muskeln, keine Secretion der Drüsen, keine Sinnesthätigkeit u. s. w. Dagegen ist es noch eine offene Frage und zwar eine bisher sehr wenig behandelte Frage, ob dasNerven- system auch bei den Entwicklungs-Functionen eine Rolle spielt oder nicht. Hier könnten in etwas späteren Eintwicklungsstadien die sogenannten „trophischen“ Nervenfasern in Betracht kommen. Aber Nervenfasern dieser Art werden von vielen Physiologen nicht mehr anerkannt. Dagegen wird die trophische;' Wirkung functioneller Reize, bei welchen die motorischen Nervenfasern die Vermittlung über- nehmen, allgemein zugegeben. Reize dieser Art sind der Impuls für Nerven, Ganglien-, Muskel- und IV manche Drüsenzellen, sowie Druck resp. Zug für die Binde- und Stützsubstanzen (W. Roux, Gesammelte Abbandl. I, 280). So kann der oft wiederholte Impuls eine Verstärkung der Musculatur, der stetige Zug der Sehnen eine Hypertrophie von Knochen erzeugen. Da aber diese Wirkungsweisen erst möglich sind nach vollendeter Entwicklung der betreflenden Organe, so gehören sie weniger dem Gebiet der Entwick- lungs-, alsdem der Erhaltungs-Functionen an. Dass aber auch in der eigentlichen Entwicklungs- periode eine ihrem Wesen nach sehr dunkle Wechselwirkung zwischen Nervensystem und andern Organen besteht, beweist z. B. das Verhalten der Nebennieren bei Störungen im Wachs- tum des Gehirns, auf welches Weigert, Zander „und Hansemann aufmerksam gemacht haben. Das Wachs- tum der Nebennieren, sagt Zander, geht nur dann in normaler Weise vor sich, wenn das Gehirn intact ist. So soll z. B. nach Ahlfeld durch Platzen des hydro- pischen Schädels um die 4. Woche der foetalen Ent- wicklung beim Menschen Hemicephalie auftreten, und die Entwicklung der Nebennieren beginnt nachKölliker etwa in der 6. Woche. Gerade bei Hemicephalus ist nun gänzliches Fehlen der Nebennieren oder rudimentäre Ausbildung derselben beobachtet worden (Zander). — So hat ferner Tschnernyschew bei 3 Monstra, deren obere oder untere Extremitäten fehlten, Verminderung der grauen und weissen Substanz im Rückenmark festgestellt. Aus solchen Beobachtungen kann man mit Gustav Tornier schliessen, dass Nervensystem und End- organe functionell, nutritiv und mophogenetisch zu- sammenhängen. Andererseits aber ist nicht zu übersehen, dass die Entwicklung des ganzen Körpers auch bei sehr mangelhafter Ausbildung des Gehirns, z.B. bei einem Hemicephalus einen hohen Grad erreicht. Wenn aber auch etwa Nebennuieren und der grösste Teil des Darmes fehlt, so erscheinen Rumpf und Glieder dort recht gut ausgebildet und man muss deshalb für diese Teile doch eine sehr selbstständige Entwicklung annehmen. Da nun diese Beziehungen einer experimentellen Prüfung zugänglich sind — wenigstens bei niedern v Wirbeltieren — so hat die entwicklungsmechanische Forschung der neuesten Zeit auch auf diesem Gebiet ihre Arbeit begonnen. Und dieses Ergebnis war freilich der Hypothese G. Torniers von einer Ent- wicklungscorrelation zwischen Üentralnervensystem und Gesamtorganismus nicht günstig. So hatte Loeb Amblystomalarven vor der Metamorphose das Rückenmark dicht hinter dem Halsmark durchschnitten und beobachtet, dass trotz eingetretener Lähmung des hintern Körperendes die Metamorphose so statt- fand, als ob das T'hier unverletzt gewesen wäre. Es hatte diese Operation in keinem einzigen Falle auch nur den geringsten Einfluss auf die Entwicklungsvorgänge ausgeübt. Ein entsprechendes Ergebnis hatten die Ver- suche A. Schaper’s an Amphibienlarven (Ranaesculenta). Er schnitt den Larven das ganze Gehirn und die Sinnesanlagen des Kopfes weg, und fand, dass die Larven trotzdem weiter wuchsen unter fortschreitender Resorption und Assimilation des Dotters. Schaper schliesst daraus, dass das Gentralnervensystem während einer frühen Entwicklungsperiode keinerlei functionellen Einfluss hat auf die vitalen Vorgänge im sich entwickelnden Organismus, dass es weder specifische centripetale Reize aufnimmt noch irgend welche specifische Reize centrifugal sendet, dass es also weder sensible, noch motorische, noch morphogenetische Functionen hat. Es findet also die Entwicklung in früher Embryonal- periode nach dem Princip der Selbstdifferenzierung im Sinne von Roux statt. Eine correlative Entwicklung benachbarter Organe oder eine functionelle Controle der Gesamtentwicklung durch ein ÜOentralorgan ist nicht nachweisbar. Auch die bekannten Verwachsungsversuche Borns hatten ein ähnliches Resultat. Born brachte abge- schnittene Teile verschiedener Froschlarvenspecies durch Aneinanderlegen unter Wasser zur Verwachsung. Er fand, dass diese Teile wie bei der normalen Ent- wicklung weiter wuchsen und dass weder Mangel des Herzens noch des Gehirns bei den folgenden Wachs- tums- und Differenzierungsvorgängenin irgend welcher prineipiellen Weise sich geltend machen. Auch Born kommt zu dem Schlusse, dass dieses Ergebnis für einhoch- VI re gradiges Selbstdifferenzierungsvermögen im Sinne Roux’ spricht. Nachdem also für die normalen Entwicklungs- und Wachstumsvorgänge früher Stadien ein regulierender und trophischer Einfluss des Nervensystems ausge- schlossen werden kann, fragt es sich, wie sich das Nervensystem bei den Vorgängen der in- directen oder regeneratorischen Entwıck- lung (Roux), die nach Verletzungen eintritt, verhält. Eine experimentelle Lösung dieser Frage habe ich schon vor 5 Jahren in Angriff genommen und im vorigen Jahre einen meiner Schüler, Herrn cand. med. Richard Rubin mit der Fortführung dieser Experimente betraut. Es sei mir ein kurzer vor- läufiger Bericht über unsere Versuche gestattet. Am 13. Februar 1897 exstirpirte ich einem albinotischen Axolotl mit einer Lochzange 2 cm kopfwärts von der Schwanzspitze ein kreisförmiges Stück des Achsenteils, welches Rückenmark, Wirbel. säule mit Chordarest und angrenzende Organe ent- hielt und amputierte ausserdem die Schwanzspitze In Länge von 1 cm. Am 6. März war an dem Loch eine gelblich- weisse Masse regeneriert, die vom centralen Teil aus- sing. Das ganze periphere Schwanzstück hängt schlaff und hat keine Sensibilität. Am Schwanzende sitzt ein nekrotischer Pfropf, eine Regeneration am Schwanzende ist noch nicht bemerkbar. Am 26. März war das Endstück mit dem centralen Teil des Schwanzes noch nicht verwachsen, denn bei Bewegungen des Schwanzes hing es schlaff zur Seite. Die Schwanzspitze ist aber in Regeneration begriffen. Am 16. Mai ist das Schwanzende regeneriert, aber das Schwanzende auch fest mit dem centralen Teile verwachsen. Entsprechende Operationen mit ähnlichem Er- folge stellte ich noch an 3 andern Axoloten an, von welchen 2 albinotisch, einer normal schwarz war. Wenn auch bei diesen Versuchen der Einwand gemacht werden kann, dass das Nervensystem central- wärts vom Öperationsloch etwa durch Anastomosen vi von Nervenfasern einen Einfluss auf die regenerativen Vorgänge peripher vom Operationsloch am Schwanz- ende ausübt, was sehr unwahrscheinlich ist, so ergab sich doch soviel mit Sicherheit aus diesen Versuchen, dass der Zusammenhang mit dem Rücken- mark unterbrochen und peripher von der Unterbrechungsstelledoch Regenerationer- folgen kann. Am 17. Mai desselben Jahres setzte ich dann diese Versuche an Larven von Rana fusca fort, indem ich Rückenmark und Chorda dorsalis an zwei Stellen hinter einander mit einer glühenden Nadel durchtrennte und die Schwanzspitze abschnitt. Ich wollte diesen Versuch machen, um grössere Sicher- heit zu haben, dass die Anastomosen die Reinheit des Versuches nicht störten. Auch hier erfolgte die Regeneration der Schwanzspitze trotz Continuitätstrennung des Bückenmarks, so dass auch diese Versuche mit grösster Wahrschein- lichkeit die Unabhängigkeit der Regeneration vom Uentralnervensystem bewiesen. | Ich habe dann damals diese Frage bei meinen weiteren Versuchen nicht berücksichtigt, weil ich zu meiner grossen Ueberraschung eines Tages wahrnahm, dass die so operierten Tiere einen Gabelschwanz regenerierten. Diese Beobachtung nahm mich ganz in Änspruch und veranlasste mich zunächst die Frage der experimentellen Herstellung einer CGauda bifida durch Regeneration zu lösen. Meine Untersuchungen habe ich im 9. Bande des Archivs für Entwicklungs- mechanik (1899) mitgeteilt. Ich veranlasste dann im Frühjahr 1900 Herrn Rubin die Abhängigkeit oder Unabhängigkeit der Regeneration vom Nervensystem weiter durch Experimente zu prüfen. Herr Rubin untersuchte zu- erst experimentell, welchen Einfluss die Fortnahme des Gehirns bei Froschlarven auf die Regeneration hat und wird in einer andern, soeben begonnenen Versuchsreihe festzustellen suchen, ob nach Exeision sämmtlicher peripheren Nervenstämme an den Glied- massen von Amphibien (Axolotl) eine Regeneration an der Gliedmasse erfolgt oder nicht. vm Herr Rubin schildert seine Versuche selber wie folgt: Begenerationsversuche an Rana Tusca. „Ich begann meine Versuche Ende April 1900 damit, dass ich eine grosse Anzahl Larven von rana fusca mit der Schere von der Gallerthülle befreite und in flache theils mit Wasser,theils mit physiologischer Kochsalzlösung (0,6°/,) gefüllte Glasschälchen brachte. Sobald die Larven die für die Operation erforderliche Grösse erreicht hatten, was sich in einer deutlichen Entwicklung des Schwanzes und in dem Sichtbar- werden der Kiemen und der Augenanlage bemerkbar machte, wurden sie in der von Schaper angegebenen Weise der Operation unterworfen. Ich benutzte hier- zu ein äusserst feines und dünnes Messerchen mit vollständig gerade geschliffener Schneide, dessen Klinge egen den Griff in einen nach oben offenen stumpfen Winkel festgestellt war. Zur Öperation“wurden die Larven in der von Born angegebenen Weise mittelst eines Glasröhrchens auf den Operationstisch überführt, der zur Schonung der Messerschneide aus einer dünnen glatten Korkplatte bestand. DasWasser wurde möglichst zum Abfliessen gebracht, sodass dabei die Larven fest auf die Korkfläche zu liegen kamen und ein Ausgleiten bei der Operation möglichst verhindert wurde. Die Schnitt-Operation wurde bei der Seiten- lage der Larveso ausgeführt, dass durch einenschnellen kurzen Schnittein möglichst grosses frontodorsales Kopf- segment abgetragen wurde. Der Schnitt, welcher dicht unterhalb der Augen geführt wurde, musste die Kiemen und die vorne centralwärts gelegenen Saugnäpfe ver- schonen und auch eine Eröffnung des Kopfdarmes vermeiden. Darauf wurde auch noch die Schwanz- spitze etwa in der Länge von 1 mm abgetragen und die Larve in ein bereitstehendes Schälchen mit Wasser resp. 0,6°/, Kochsalzlösung überführt. Bei der Klein- heit der Objekte war es natürlich sehr schwer, jedes- mal die gewünschte Schnittlinie zu ferzielen, eine grosse Anzahl von Schnitten ging zu tief,*-andere nahmen wiederum zu wenig fort oder fielen zu sehr frontal, sodass nach der Operation einer?grossen ;An- zahl Larven jedesmal ein grosser Bruchtheil sofort verworfenwerden musste. Aber selbst bei den zurück- IX behaltenen Larven lagen die Schnittrichtungen sehr verschieden, sodass die operierten Tiere nach vollendeter Wundheilung und damit einhergehender Narbenkontractur ein ausserordentlich verschiedenes Aussehen darboten, ein Umstand, der später besonders die Beurtheilung der mikroskopischen Bilder er- schwerte. Um genau zu wissen, wieviel ein jeder Schnitt entfernt hatte, wäre es eigentlich, um der „idealen Methodik“, wie sie Born für diese Versuche fordert, gerecht zu werden, nöthig gewesen, jede einzelne Larve zu isolieren, das von ihr abgetragene Kopfstück zu conservieren und einer genauen mikroskopischen Untersuchung zu unterziehen. Natürlich ist dies, wie Born selber zugiebt, bei der Menge der zu operierenden Objekte, praktisch nicht durchzuführen. Auch durfte man wohl annehmen, dass in den 8 bis 14 Tagen, welche den Tieren zur Regeneration ihrer Schwanz- spitze nur gelassen werden durften, die Regene- ration des Gehirnes keine bedeutende sein würde. Schaper und Born wenigstens nahmen bei ihren Ver- suchen nur geringe Regeneration des Gehirnes wahr. „Die Mehrzahl der Larven überstand die Operation sehr gut, was bei der Grösse der doppelten Wund- fläche überraschen musste. Gleich nach der Operation lagen die Tiere meist regungslos am Boden des Glases, aber bereits in sehr kurzer Zeit, spätestens nach Verlauf eines halben Tages stellte sich die Reflexerregbarkeit wieder her. Bei geringer Be- rührung mit einer feinen Nadel, schwammen die Larven, soweit ihnen dies mit dem kurzen Stummel des Schwanzes noch möglich war, davon, oder machten wenigstens deutliche zuckende Bewegungen. Spontane Bewegungen, wie sie Schaper an seinen Larven be- obachtete, habe ich nicht wahrnehmen können, viel- leicht erklärt es sich daraus, dass meinen Larven durch den Verlust des Schwanzes, als des einzigen Bewegungsorganes, die Bewegungsmöglichkeit be- deutend erschwert war. Eine höchst fatale Folge dieser Bewegungstörung war die, dass durch dieselbe die Ansiedelung von Pilzen und Infusorien (Vorticellen) begünstigt wurde, welche die Larven schnell mit einer grauen pilzigen Haut überzogen und dadurch zum Absterben brachten. Auf diese Weise verlor ich bei weitem den grössten Teil meiner operierten X Larven. Auch konnte ich gleich Born die Be- obachtung machen, dass die 0,6°/, physiol. Kochsalz- lösung das Absterben der Larven noch mehr be- günstigte, wie einfaches reines Wasser. Das Wasser wurde täglich gewechselt, wobei besonders darauf zu achten war, dass die Temperatur des frischen Wassers möglichst der des abgegossenen gleich war, denn grösseren Temperaturwechsel ertrugen die Larven äusserst schlecht. „Natürlich mussten die Vergleichslarven, die den operierten in Betrefi der Grösse und des Entwicklungs- grades völlig gleich sein mussten und denen nur die Schwanzspitze entfernt wurde, unter genau denselben Bedingungen weitergezüchtet werden wie die operierten Tiere. Um auch möglichst die Bewegungen der Vergleichslarven einzuschränken und so den Einfluss der Funktion auf die Regeneration auszuschliessen, wurden die unoperierten Tiere in so seichtem Wasser gehalten, dass sie nur bei Seitenlagerung gerade noch bedeckt waren. Die Heilung und Ueberhäutung der Wunden vollzog sich, soweit man es makroskopisch BER u a konnte, ziemlich schnell. Die Sterblichkeit der Larven war indessen eine äusserst grosse, sodass es mir von der grossen Zahl der operierten Tiere nur mit wenigen glückte, sie über 8 Tage am Leben zu erhalten. Die letzte der überlebenden Larven wurde am 11. Tage nach der Operation in die Fixierflüssigkeit geworfen und für mikroskopische Untersuchung konserviert. Mit den operierten Larven wurden zugleich immer einige Vergleichslarven fixirt. Befund: Schon bei der makroskopischen Be- trachtung konnte man deutlich erkennen, dass sowohl bei den operierten Larven wie bei den normalen Ver- gleichslarven die Schwanzspitzen sich regeneriert hatten. Die regenerierten Stücke erschienen durch- weg heller und durchsichtiger als die kopfwärts ge- legenen Schwanzteile, sodass man ohne Mühe bei jeder einzelnen Larve nachweisen konnte, wieviel sich von den Schwanzpartien neu gebildet hatte. Es war somit durch eine einfache Vergleichung der regenerierten Teile der operierten und der normalen Larven festzustellen, dass sich bei allen Tieren die XI Regeneration in völlig gleicher Weise vollzogen hatte, dass also die enthirnten Larven in ihrem Regenerations- vermögen durchaus nicht hinter den normalen, un- verletzten Vergleichslarven zurückgeblieben waren. Darauf wurden die Tiere zur mikroskopischen Untersuchung weiterverarbeitet, um einmal die neu- gebildeten Schwanzteile auf das Vorhandensein der einzelnen Organe, Chorda und Rückenmark zu prüfen und zum andern festzustellen, welche Teile des Ge- hirns durch die Operation entfernt wurden. Zu diesem Zwecke wurden die in 4°/, Formallösung fixierten Larven mit Borax-Karmin durchgefärbt, darauf halbiert, und so Köpfe und Schwänze getrennt in Paraffin ein- gebettet und in Serienschnitte zerlegt. Das Kopfende wurde quer, das Schwanzende horizontal geschnitten. Vergleicht man nun die Serienschnitte des Kopfes der unverletzten Larve mit denen der operierten, so fällt bei den letzteren sofort das völlige Fehlen des Uentralnervensystems in den vorderen Teilen des Kopfes auf. Beginnt bei den Vergleichslarven das centrale Nervenrohr beim 18.—20. Querschnitt, so kann man bei den operierten oft erst beim 45.—50. Schnitt die Anfänge desselben nachweisen. Daneben erkennt man auch das völlige resp. einseitige Fehlen der Augenanlagen, die auf den entsprechenden Schnitten der Vergleichslarven ganz besonders schön hervortreten. Aus dem Vergleich mehrerer solcher Kopfschnittserien kommt man zu der Erkenntnis, dass bei allen operierten Larven mindestens der grösste Teil des Gehirns entfernt wurde. Wir hatten somit also während der 8—11 Tage, die zwischen der Operation und der Fixierung lagen, annähernd gehirnlose Larven. Wieviel sich in dieser Zeit durch Regeneration am Gehirn wiederersetzt hatte, war nicht sicher nachzuweisen. Betrachtet man.nun die Schnittserien derSchwänze, deren Regeneration man ja, wie gesagt, schon makros- kopisch wahrnehmen konnte, auf die Regeneration der einzelnen Organe, so konnte man leicht konstatieren, dass sowohl Chorda wie Rückenmark in dem neu- regenerierten Gewebe vorhanden waren. An einem Schnitt konnte man auch ein deutliches Hinaus- wachsen der Chorda über das Medullarrohr, worauf Barfurth zuerst aufmerksam machte, erkennen. XI Es folgt aber aus diesen Versuchen, dass der Mangel des Gehirns, eines so wichtigen Teiles des Organismus, in keiner Weise irgend welche Behinderung in der Regeneration zur Folge hatte, und des werden somit diese Befunde eine Ergänzung der von Schaper gemachten Beobachtungen, indemnunmehr sowohl für die typische, normale Entwickelung als auch für die atypische, anomale, als welche wir nach Roux die Regeneration ansehen, der Beweis geliefert ist, dass die bildende Kraft in den Teilen selbst gelegen ist, und dass in dem sich entwickelnden Organismus wenigstens in dieser Phase der Entwicklung keinerlei Wechselbe- ziehungen zwischen Gehirn und Endorgan bestehen. Regenerationsversuche an Siredon pisciformis. Um nun auch das Verhältnis des peripheren Nervensystems zur Regeneration zu untersuchen, stellte ich noch eine zweite Versuchsreihe an Siredon pisciformis an, indem ich durch Resektion der die Extremitäten versorgenden Nerven, also durch voll- ständige Ausschaltung jedes nervösen Einflusses von Seiten des Gentralnervensystems und der Spinal- sanglienzellen, die Kegenerationsfähigkeit der be- treffenden Extremitäten untersuchte. Siredon pisciformis (Axolotl) eignet sich für diese Experimente besonders gut, da diese Tiere ausser- ordentlich gut grössere Eingriffe vertragen und dabei sicher, wenn auch etwas langsam regenerieren. Ferner besitzen diese Tiere auch durch ihre Grösse und durch die damit verbundene Erleichterung der Resektion feiner Nervenäste einen Vorzug gegenüber andern Amphibien. Die Frage nach dem Einfluss des peripheren Nervensystems auf regeneratorische Vorgänge ist schon, von vielen Ohirurgen zum Gegenstand der Untersuchung gemacht. Von allen wurde die Regene- ration frakturierter Knochen, die sich bei den Säuge- tieren unter Bildung eines derben, festen Oallus voll- zieht bei gleichzeitiger Durchschneidung der diese Teile versorgenden Nerven der Betrachtung unterzogen. Die Angaben der einzelnen Forscher sind in- dessen sehr verschieden, die Resultate widersprechen sich zum Teil geradezu, sodass man aus denselben noch keinen endgültigen Schluss auf die Bedeutung xl des peripheren Nervensystems für die Regeneration ziehen darf. Ich führe nur kurz folgende Angaben an: Nach Ollier hat die Nervendurchschneidung keinen nachweisbaren Einfluss auf die Frakturheilung, Kusmin und Andere behaupten sogar nach Nerven- durchschneidung die Bildung eines grösseren Oallus mit schneller vor sich gehender Regeneration gesehen zu haben. Zu einem g sanz entgegengesetzten Resultat führten die Arbeiten von Dru om.d', ' IK Fomıner Schröder, van derKolk, Bonome, Pacmote nach denen die Nervendurchschneidung eine Ver- minderung der Callusbildung und die Entstehung einer bindegewebigen Pseudarthrose zur Folge haben soll. Neuere Untersuchungen, wie sie von Muscat,ello und Damascelli sowie von Kapsammer an Kaninchen angestellt wurden, bestätigen:indessen die Angaben Ollier’s und führten zudem Ergebnis „dass ım Knochensystem die reparierenden Neubildungsprocesse in normaler Weise von statten gehen können und das neugebildete Gewebe bis zur Herstellung einer definitiven Frakturen-Konsolidation seinen gewöhn- lichen Entwicklungsgang nehmen kann, ohne dass dabei der Einfluss des Nervensystems mitwirkt.“ (Barfurth, Regeneration und Involution 1899, p. 379). Ueber die Ergebnisse meiner Versuche am Axolotl werde ich später berichten. 3. Herr Kobert: Zur Pharmakologie und physiologischen Chemie des Jodsundseiner Verbindungen. Unter den Vergiftungen durch Arzneimittel sind diejenigen die unheimlichsten, welche nicht in erster Instanz von der gereichten Dose sondern von jenen uns unbekannten individuellen Eigenthümlichkeiten abhängen, welche man seit der Zeit Galens unter dem Namen Idiosynkrasie zusammmenzufassen pflegt. Dahin gehört z. B. die Thatsache, dass kleine Dosen Kalomel, welche auf die meisten Menschen kaum ab- führend wirken, bei einzelnen schwere toxische Er- scheinungen herbeiführen. Nächst dem Kalomel sind es namentlich die Jodverbindungen und zwar vor allen Jodkalium und Jodoform, gegen welche sich einzelne Patienten ungemein empfindlich erweisen, Während aber beim Jodkalium die Vergiftung meist XIV nur als ein mehr oder weniger heftiger Jodschnupfen mit Stirnkopfschmerz, ÜConjunctivitis und allenfalls Hautexanthemen sich äussert und bald vorübergeht, sieht der Chirurg in einzelnen Fällen nach An- wendung von Jodoform lebensgefährliche Symptome, ja selbst den Tod folgen. So ist es noch vor Kurzem dem im Gebrauch des Jodoforms ungemein erfahrenen Geh. Rat. v. Mikulicz!) in Breslau ergangen und ge- rade heute vor einem Jahre ist auch hier in Rostock eine Laparotomierte bei durchaus sachgemässem Jodo- formverband an typischer Jodoformvergiftung zu Grunde gegangen. In einem dritten Falle des Vor- jahres, den Josephson?) beschrieben hat, trat bei einem jüdischen Knaben, nahdem er lege artis be- schnitten, und nachdem die kleine Operationswunde mit Jodoform bestreut worden war, zwar nicht der T'od wohl aber VUoma, Cyanose, Dyspnoe, Laryngospas- mus und Miosis ein. Die angeführten drei Fälle sind Grund genug für uns hier einmal die Frage zu erörtern, wie weit das physiologisch-chemische Verhalten der Jodpräparate uns einen Schlüssel zum Verständniss so trauriger Vorkommnisse bietet. Eine bei uns Aerzten bei Vergiftungen durch Arzneien sehr beliebte Ausrede pflegt die zu sein, dass wohl der Apotheker Schuld sei, da er gewiss ein nicht ganz reines Präparat geliefert habe. Für das Jodoform ist diese Ausrede durchaus unerlaubt, denn die im Handel befindlichen von den Apothekern gekauften und nach den Regeln der Pharmakopöe ge- prüften Präparate unserer deutschen Fabriken ent- halten heutzutage so gut wie niemals schädliche Verunreinigungen. Viel eher wäre eine solche An- nahme unter Umständen einmal denkbar beim Jod- kalium, welches im Handel gelegentlich mit Jodsäure und freiem Jod verunreinigt vorkommt. Schliessen die dem Apotheker vorgeschriebenen Prüfungen diese Verunreinigungen auch mit Sicherheit aus, so kann doch ein von Haus aus reines Jodkaliumpräparat in t, W. Anschütz, ein Beitrag zur Lehre von der Jodoform- vergiftung. Bruns Beiträge zur Klin. Chir. Bd. 28, 1900, p. 233. ?) Bullet. m&d. d. Ther. 20 juin 1900. Original war mir nicht zugängig. aM der Apotheke, wenn es lange steht und oft mit Luft und Licht in Berührung kommt, verderben., Ein guter Apotheker wird dies aber sehr bald bemerken und das Präparat beseitigen. Viel häufiger als der Apotheker sind Arzt und Patient am Verderben der Jodpräparate schuld, falls letztere in zu grosser Menge oder in unpassendem Gemisch verschrieben sind oder unsauber gehandhabt werden. Beim Jodoform ist nach L. v. Stuben- rauch namentlich das Sterilisieren der Glycerin- schüttelmixtur von den bedenklichsten Folgen, da das Erhitzen tiefgreifende Zersetzung ver- anlasst.‘ ‚Von. kerrn „Dr: '@; K..:1L..Schmidt!); un Ludwigslust ist diese Zersetzung soeben nachgeprüft und insofern bestätigt worden, als er selbst bei luftfreiem Sterilisieren Jodwasserstoff- säure entstehen sah. Bei ungeschicktem Verfahren kann auch freies Jod sich bilden. Vom Standpunkt der physiol. Chemie aus muss also gefordert werden, dass der Arzt seine Jodoform- mixtur dicht vor der Anwendung noch einmal prüft und die etwa entstandenen Zersetzungs- producte durch Zumischen einiger Tropfen von Natriumthiosulfat oder wenigstens von Natriumcarbonat nach Möglichkeit un- schädlich macht. Nach Versuchen von Alten- burg verträgt übrigens das Jodoform vorsichtiges Kochen mit Wasser ohne sich zu zersetzen. Erst jetzt können wir zum Verhalten des Jodo- forms im Körper übergehen. Da nach vier ver- schiedenen zuverlässigen Autoren, nämlich nach Falkson, Behring, Gründler und v. Jaksch nach jeder Form der Darreichung von Jodoform bemerkbare Mengen des Medikamentes in Jodid und Jodat übergehen und als solche neben anderen Jodverbindungen im Harn auftreten, empfiehlt es sich von diesen beiden Klassen der Jod- verbindungen auszugehen, namentlich da beide heut- zutage auch an sich wichtige Arzneimittel sind, während man früher vor den Jodaten d. h. vor den jodsauren Verbindungen eine gewisse Angst hatte. !) Ueber Jodoformnachweis und Jodoformzersetzung. Archives internationales de Pharmacod. et de Ther. VIII, 1901, p. II, xXVvI Welche Substanzen unseres Körpers können eventuell auf Jodide oder Jodate zersetzend ein- wirken, mögen diese nun als solche arzneilich ver- wandt oder eıst im Organismus aus zersetztem Jodo- form entstanden sein? An erster Stelle dürftejeder mit chemischen Verhält- nissen Vertraute an die salpetrige Säure denken. Im Speichel und Nasenschleim sollen wenn nicht immer so doch oft Nitrite vorhanden sein, die selbst bei fehlender saurer Reaktion unter Einfluss der Massen- wirkung der Kohlensäure jodabspaltend wirken können. Auf diese Umsetzung hat zuerst Sartisson (1866) aufmerksam gemacht. Bei Genuss von Nitraten im Trinkwasser, Grobbrot, gewissen Gemüsen oder als Arznei kann die Menge der Nitrite und die durch dieselben bedingte Gefahr sich wesentlich vermehren. Das Jodid oder Jodat wird selbst nach subkutaner oder analer Einführung mit dem Nitrit des Speichels in Berührung kommen, da Jodide und Jodate vom Blute aus mit dem Speichel ausge- schieden und vom Darm aus von Neuem resorbiert werden. An zweiter Stelle ist der Magen als ein Ort der teilweisen Zersetzung von Jodid und Jodat zu nennen. Der hier namentlich zersetzend wirkende Faktor ist den bisherigen Autoren nach die freie Salzsäure, welche zum mindesten auf die Jod- säure jodabspaltend einwirkt. Aber auch Jodide werden in Kontakt mit dem Magensaft und der Nahrung unzweifelhaft teilweise zersetzt. Hierbei nützt es nichts, die Jodide mit Umgehung des Magens einzuverleiben, denn sie werden vom Blute aus unter allen Umständen im Magensaft mit ausgeschieden und zwar als Jodwasserstofisäure, die für die Magen- schleimhaut keineswegs indifferent ist. Zur weiteren Verständlichmachung der Einwirkung sowohl des Magensaftes als auch des Speichels auf Jodate ist es wünschenswert hier gleich auf das Ver- halten des Urines zuJodverbindungen überzugehen. Wie ich durch Herrn E. Marung!) habe genauer untersuchen lassen, besitzt der normale Harn ‘) Ueber das Verhalten des Jods zum Harn. Archives inter- nat. de Pharmacod. et de Therapie vo). VII, 1900, p. 369. xvu des Menschen und der Säugetiere zwei sich scheinbar widersprechende Fähigkeiten, nämlich die, freies Jod in eine gebundene unschädliche Form umzuwandeln, umge- kehrt aber auch die Fähigkeit aus Jodaten und unter Umständen auch aus Jodiden freies Jod abzuspalten. Beide Prozesse ver- laufen nicht gleichzeitig und gleichschnell, sondern zuerst kommt die Abspaltung, dann die Bindung. Letztere wird durch die sogenannte Jodzahl ge- messen. Ueber den bei Bestimmung derselben bisher etwa gemachten Fehler verweise ich auf Marung. Die jodabspaltende Kraft des Harnes beruht meist nicht auf einem Fermente (enzymatischer oder mikrobischer Natur), denn Erhitzen des Harnes ändert dieselbe nicht. Sie beruht, was die Zerlegung von Jodaten anlangt, auch nicht auf der Anwesenheit von salpetriger Säure. Herr Marung hat als einen an der jodatzerlegenden Kraft des Harns wesentlich mit be- teiligten FaktordieRhodanwasserstoffsäurebezw. deren Alkalisalze ermittelt. Zwar war dies nach den Versuchen von L. Solera!) zu erwarten; diese Versuche sind jedoch in den letzten 20 Jahren völlig in Vergessenheit geraten, so dass die Entdeckung der enorm starken jodsäurezersetzenden Kraft des Rhodans thatsächlich von Neuem gemacht werden musste. Die alte Anschauung von Gscheidlen, dass das gesammte Rhodan des Harnes aus dem Speichel stammt, muss als widerlegt bezeichnet werden, seit Nencki und Pawlow?) es als einen integrierenden Bestandteil des speichelfreien Magensaftes des Hundes und Herr Dr. ‚O0. Muck?) in Rostock es im menschlichen normalen Nasensekret und in der Thränenflüssigkeit nachge- wiesen hat. Wir müssen also uns der Befürchtung hingeben, dass die im Körper entstandenen und im Blute zirkulierenden sowie die eingegebenen Jodate im Auge, in der Nase, im Munde, im Magen und im Harn, namentlich falls an den genannten Stellen saure Reaktion besteht — und dies kann selbst auf der !) Di una particolare reazione della saliva. Rendiconti del Reale Istituto Lombardo, ser. Il, tom XII, 1877 fasc. 10, p. 371. Mir leider nur in kurzen Referaten zugängig. ?®) Berichte d. Deutsch. Chem. Ges. Jg. 28, 1895, p. 1318. ®) Münchener med. Wochschr. 1900 Nr. 34 und Nr. 50. Conjunctiva der Fall sein — einer Zersetzung unter Abspaltung vonfreiem.Jod verfallen, Das bei Kranken so oft verordnete Bittermandelwasser sowie der in Süddeutschland als Genussmittel so ungemein ver- breitete Kirschschnaps kann das Zustandekommen einer solchen Zersetzung sehr begünstigen, denn wir wissen durch Untersuchungen der Hofmeisterschen Schule, dass die Blausäure im Organismuss zum grössten Teile in Rhodanwasserstoffsäure übergeht. Auf meine Veranlassung hat Herr Dr. Muck die Richtigkeit dieser Befürchtung thatsächlich nachweisen können. Wie die Anwesenheit des Rhodans im Harn auf Jodate zersetzend wirkt, so thut dies nach Marung auch die Harnsäure sowie höchst wahrscheinlich auch die eine oder die andere der neben der Harn- säure im Harn vorhandenen Purinsubstanzen. Bei Steigerung der Harnsäuremenge infolge von Krank- heiten (Gicht, Fieber, Leukaemie) oder nukleinhaltiger Nahrung (z. B. nach Darreichung von 'Thymusdrüse) steigt auch die Gefahr der Zersetzung der Jodate durch die Harnsäure. Uratkonkremente in Gelenken, im Ohrknorpel etc. dürften ebenfalls zur Zersetzung der zirkulierenden Jodate führen können. Wie sich Jodide in gleichem Falle verhalten, bedarf noch weiterer Prüfung. Eine weitere Möglichkeit der Zersetzung von Jodiden und Jodaten im Organismus bietet, wie namentlich Binz schon längst erkannt hat, das lebende Protoplasma. Fragen wir, welcher chemische Faktor dabei etwa in Frage kommt, so dürfte in erster Linie wohl an eine Aktivierung des Sauerstoffes gedacht werden müssen. Dass Ozon und aktiver Sauerstoff auf Jodide sehr zer- setzend einwirken, ist längst bekannt. Allerdings darf nicht verschwiegen werden, dass ein exakter Beweis des primären Vorkommens von aktivem Sauer- stoff in unserm Organismus noch nicht mit Sicherheit erbracht ist. Hammarsten giebt den Stand dieser Frage in seinem Lehrbuche folgendermassen wieder: „Zur Erklärung von Oxydationen im Organismus nimmt man sehr allgemein eine Aktivierung des Sauerstoffes und eine hierdurch bedingte sekundäre Oxydation an.“ Bei der sogen. Autoxydation finde nämlich eine Spaltung von neutralem Sauerstoff statt. Die autoxydable Substanz spalte das Sauerstoffmolek ül und verbinde sich mit dem einen Sauerstoffatome, während das andere freigewordene Atom als aktiver Sauerstoff die sogen. sekundäre Oxydation von gleich- zeitig vorhandenen desoxydabeln Substanzen bewirke. O. Nasse') hat 1891 wahrscheinlich gemacht, dass eine Hydroxylierung der Bestandteile des Protoplasmas die Ursache der Aktivierung des Sauerstoffes sein kann. De Rey-Pailhade?2) hat sogar ein Oxydationsenzym, Philothion genannt, aus Hefe und tierischen Geweben dargestellt. Unter solchen Umständen war es denkbar, dass auch eine enzymatische Zersetzung von Jodverbindungen vor sich gehen kann. In der That gelang es mir durch Auszüge, welche ich mittelst 2%, Fluornatriumlösung aus frischen Organen, namentlich Lebern, hergestellt hatte, sowohl Jodsäure als Jodwasserstoffsäure unter Jodabspaltung zu zersetzen. Die Erklärung dieses Vorgangs durch Annahme lediglich eines jodabspal- tenden Enzyms musste jedoch deshalb wieder auf- gegeben werden, weil diese Auszüge auch nach dem Kochen noch keineswegs ganz wirkungslos waren. Den letzten Faktor, welcher für die Zersetzung von Jodiden und Jodaten im Organismus heran- gezogen werden kann, bildet nach Oppenheim das Bestehen eines offenen oder geschlossenen Eiter- herdes, sei es nunz.B. ein perimetrititisches, parame- tritisches, pleuritisches Exsudat oder selbst nur eine Parulis. Diese Thatsache, welche leider viel zu wenig bekannt ist, hat schon mancher Arzt zu spät an seinen Patienten konstatiert. Herr Altenburg?) hat auf meine Veranlassung dieJodkaliumzersetzung im Brüteschrank durch Reinkulturen von verschiedenen beliebig herausgegriffenen Mikroben, nämlich von Vibrio luminescens I) Rostocker Zeitung 1891 Nr. 534 und 1895 Nr. 363. Ferner E. Rösing, Untersuchungen über die Oxydation von Eiweiss in Gegenwart von Schwefel. Dissert. Rostock 1891. ?) Recherches exper. sur le Philothion etc. Paris 1891; Nouvelles recherches sur le Philothion. Paris 1892; Chem. CBl. 1S97 NE P33a! ®) Archives internat. de Pharmac, et de Ther. vol. VII, 11, p. 1. RX Spirillum Cholerae asiaticae, Bacillus pyocyaneus und Aspergillus niger studiert und bestätigen können. Für Aspergillus liess sich ferner nachweisen, dass auch die von ihm ver- flüssigte und dann von den Mikroben abgetrennte Nährgelatine!) jodkaliumzersetzend wirkte. Ich zweifle nicht, dass für viele andere Mikroben sich dasselbe nachweisen lassen wird. Wir dürfen also wohl den Satz aufstellen, dass viele Mikroben die Fähigkeit der Jodkaliumzersetzung be- sitzen, und dass diese Fähigkeit wenn nicht bei allen so doch bei einzelnen Mikroben auch noch den von denselbenabgesonderten Enzymen zukommt. Erst nach allen diesen Auseinandersetzungen über die das Freiwerden von Jod aus Jodiden und Jodaten bedingenden Faktoren können wir zum Jodoform, von dem wir ausgegangen sind, zurückkehren und müssen auf Grundlage zahlreicher von Herrn Alten- burg angestellter Versuche die Behauptung aufstellen, dassder normale Harn imGegensatz zu dem obenBe- sprochenen auf Jodoformgar nicht zersetzend einwirkt. Umgekehrt wirken flüssige Fette auf Jodkalium und jodsaures Kalium nicht ein, während Jodoform sich darin löst und bei innigem Kontaktmitsauerstoffhaltigem Wasser oder Gewebsflüssigkeiten sich zersetzt. Die ver- schiedensten Autoren sind in dieser Beziehung fast einer Meinung. Man muss daher davor warnen beim Menschen Wunden z. B. des Unterhautzellgewebes oder des Mesenteriums, falls diese fettreich sind, mit Jodoform zu bestreuen, denn das Fettgewebe des lebenden Menschen wirkt ähnlich wie flüssiges Fett. Da in jeder Wunde das Jodoform mit Blut und meist auch mit Eiter in Berührung kommt, liess ich durch Herrn Altenburg den Einfluss dieser beiden Flüssigkeiten auf Jodoform untersuchen. Die Versuche mit Blut von Hunden, Kaninchen, Katzen und Rin- dern bestätigten die schon von Zeehuisen gemachte Angabe, dass normales Blut bei Brütetem- peratur nicht im Stande ist aus Jodoform !) Die Nährböden waren vorher geprüft und gefunden worden, dass sie an sich nicht spaltend wirkten. ee Jod so abzuspalten, dass es nach dem Auf- kochen des Filtrates und Änsäuern mit verd. Salpetersäure, Stärkekleister bläut. Auch bakterienfreier (alter) Eiter war dazu nicht im Stande, wohl aber Reinkulturen der verschiedensten Mikroben, von denen ich Staphylococcuscitreus, Pyocyaneus, Bacillus subtilis, As- pergillus niger, Amylomyces Rouxi und Saccharomyces Cerevisiae nenne. Beieinigen derselben liesssich analog zu dem oben für Jodkalium Gesagten nachweisen, dass dieSpaltung durch ein abgesondertes Enzym zu stande kommt. Neue Gesichtspunkte für die Wundbehandlung ergeben sich daraus nicht, wohl aber bestätigen diese Versuche die schon längst fest- stehende Thatsache, das die Wundmikroben eine Jodoformzersetzung veranlassen, welche ihrer eigenen Menge proportional ist. Durch das dabei freiwerdende Jod werden sie dann abgetötet. Dieser Satz ist der Grundpfeiler, auf welchem sich die Jodoformtherapie aufbaut, und der auch durch die neuesten Angriffe von Alex. Fränkel in Wien nicht erschüttert wird. Leider giebt es aber, wie Herr Altenburg feststellen konnte, noch eine audere Art der Jodoform- zersetzung im Organismus, welche unsern Enthusias- mus für das Jodoform sehr herabstimmt. Die möglichst frischen fettfreien Zellen der verschiedensten parenchymatösen Organe von Mensch, Katze, Hund, Kaninchen, Rind, Hammel wirkten nämlich sämmtlich jod- abspaltend auf Jodoform ein. Am stärksten jodabspaltend wirkten die Zellen des Hodens, dann folgen die der Dieckdarmschleimhaut und der Prostata; bei einigen (aber nicht bei allen) Ver- suchen ergaben auch Milz, Niere und Pankreas hohe Werte für das abgespaltene Jod. Fleisch wirkte dagegen nicht spaltend. Obwohl die Zahl der aus- geführten Analysen über 50 beträgt, möchte ich doch die gefundenen absoluten Werte nur als vorläufige betrachtet wissen. Es genügt mir den bis jetzt meines Wissens unbekannten Satz aufzustellen: Die ver- schiedensten Organe unseres Körpers besitzen noch nach dem Tode die Fähigkeit aus Jodoform Jod freizumachen; da diese Fähigkeit nicht für alle gleich 2, gross ist, wird man die Jodoformbehand- lung namentlich bei solchen Organen mit Vorsicht in Anwendung ziehen müssen, welche einintensiveres Spaltungsvermögen besitzen, d. h. bei Prostata, Dickdarm und namentlich beim Hoden. Dass gerade Hoden und Dickdarm mit Vorliebe und mit Erfolg von den Chirurgen der Jodoformbehandiung unterzogen werden, ist mir wohlbekannt und spricht keineswegs gegen mich; auf der energischen Jodabspaltung beruht ja natürlich ebenso die gute Wirkung wie die schlechte, denn beide sind nur quantitativ verschieden. Nach dem Vorstehenden musste es von Interesse sein statt mit frischen d. h. noch teilweise lebenden Zellen auch mit sicher abgestorbenen alten, ja sogar mit getrockneten einen Versuch zu machen. Dazu dienten die parenchymatösen Organe von Menschen am zweiten und dritten Tage nach dem Tode sowie die vorsichtig getrockneten Zellen der Leber eines vor sechs Jahren in Dorpat durch Eintbluten getöteten Kaninchens. Wider Erwarten wirkten die Leichenorgane, zuBrei zerrührt, sowie das genannte Zellenpulver (nach vor- herigem Einweichen) noch jodabspaltend auf Jodoform. Eine Reihe von Eiweissstoffen des Handels, wie Eukasin, Plasmon, Tropon, Nutrose, Sanose, Sanatogen, ölfreier Presskuchen von Erdnuss, Baumwollensamen, Mais, Hanf, Lein, Rieinus, Abrus ete., vermochten jedoch bei gleicher Behandlung keine Jodoformzerlegung zu bewirken. Es handelt sich also bei der Jodoformzerlegung im Organismus nicht nur um einen vitalen Vorgang sondern auch um einen vom Leben unabhängigen rein chemischen. An diesem sind die meisten gewöhnlichen Eiweiss- stoffe, soweit sie der Prüfung unterzogen wurden, unbeteiligst. Dafür sprachen auch schon die oben mitgeteilten Versuche mit Blut und sterilem Eiter. Eine Jodabspaltung ergab sich dagegen bei Anwendung von käuflichem Hühunereiweiss, Nährstoff Heyden, Somatose und Soson. Es ist daher denkbar, dass auch die in den Leberzellen enthaltenen Eiweissstoffe fähig sind Jodoform zu zerlegen. Das zerlegende Agens liess sich mittelst zweiprozentiger Fluornatrium- O0 lösung aus gewissen Organen von Schlachttieren, wie z. B. aus Hoden und Leber, teilweis extrahieren. Nach dem ÖObigen war es von Interesse in den unserm Institute übergebenen Organstücken der nach einer Laparotomie an Jodoform- vergiftung gestorbenen Frau den Nachweis von resorbiertem Jod zu führen. In der That ver- mochte Herr Körner!) in der Leber nicht nur gelöstes Jodoform sondern auch zersetztes nachzuweisen. Die Gesammtmenge des Jods in 4508 Leber betrug 76 mg; auf die ganze Leber kommen danach mehrere Decigramme. Spuren von Jod waren auch in der Galle vorhanden. In 150g Niere fanden sich 24 mg Jod. Die von Dr. Ricker?) ausgeführte Sektion der Verstorbenen ergab die für schwere Jodoform- vergiftung typischen Befunde, d.h. stärkste Degeneration des Parenchyms der Leber und der Nieren mit reichlicher Fettein- lagerung. DieLebermachte makroskopisch geradezu den Eindruck der Phosphorleber. Auch Blutaus- tritte, auf fettiger Degeneration der Gefässe beruhend, waren vorhanden. Fetttröpfchen liessen sich auch im Musculus rectus abdominis, im Zwerchfell und im Herzfleisch nach- weisen, obwohl die Patientin mager und keine Trinkerin war. Unter solchen Umständen halte ich den Beweis der Jodvergiftung trotz durchaus sachgemässer Jodo- formbehandlung für erbracht und muss zum Schluss mich dahin aussprechen, dass zur Vermeidung der- artiger Vorkommnisse zur Zeit kein anderer Rat erteilt werden kann, als der, dass die Operateurenament- lich bei Operationen an den Abdominal- organen und den Geschlechtsteilen die üb- lichen Jodoformdosen herabsetzen. Während nach Anschütz eine Dose von 10 Gramm Jodoform in Schüttelmixtur zu Injektionen in den Augen der Öperateure als zulässig gilt, möchte ich dem gegenüber behaupten, dass diese Dose äusserst be- !) Archives internat. de Pharmacod. et de Ther. vol, VHI, 1901, p. 168. ?) Ibid. p. 162. XXIV denklich ist, und dass bei zehnfacher Verdünnung dieser Emulsion die Ergebnisse wahrscheinlich eben so gut ausfallen dürften. Soweit wie A. Fränkel, der das Jodoform durch Kohlepulver ersetzen will, gehe ich jedoch nicht, denn dies hiesse das Kind mit dem Bade ausschütten. Das Jodoform ist und bleibt bei vorsichtiger Handhabung ein wertvolles Arzneimittel. XXV Sitzung am 26. Februar 1901 in der Augenklinik. Vorsitzender: Herr Schatz. Schriftführer: Herr Stoermer. Es spricht Herr Axenfeldüber: Zur Histologie der eitrigen Keratitis, besonders dem Ver- halten der Membrana Descemeti. Die eigenartige Eitersenkung in der vorderen Kammer (Hypopyon), wie sie bei septischen Hornhaut- infectionen zu Stande kommt, ist in früherer Zeit aus der Hornhaut selbst abgeleitet worden, bis die Experimente Leber’s zeigten, dass im Gegenteil die Uvea die Quelle des Hypopyons sei und dass die Eiter- zellen deshalb auf der Hinterfläche sich ansammelten und schliesslich zu Boden sinken, weil die Membrana Descemeti impermeabel sei, so lange nicht die Cornea in ganzer Dicke zerstört ist. Daher auch die Er- scheinung, dass grosse Hypopyen sich ohne Mühe sehr schnell resorbieren, wenn die Infection in der Horn- haut beseitigt ist; das Hypopyon ist also zunächst keimfrei, wie auch culturell nachweisbar ist. Diese Ansicht ist jedoch neuerdings wieder in Frage gestellt worden, sowohl für den Menschen, als für die Impfkeratitis beim Experiment. Allein bei genauerer Betrachtung der rel. wenigen mensch- lichen Augen mit frischer Hypopyonkeratitis zeigt sich, dass es sich fast immer um schon vorher kranke, glaukomatoese Augen handelte, da bis dahin gesunde Augen nur ganz ausnahmsweise zur xXVi anatomischen Untersuchung gelangen. Vortr. hat des- halb Herrn Dr. med. Petit aus Rouen in seiner Klinik ein solches seltenes Object histologisch unter- suchen lassen. Die Membr. Desc. war intact. Wenn also auch. gelegentliche Frühperforationen nicht in Abrede zu stellen sind, so geht es doch bisher zu weit, eine solche als allgemeines Vorkommnis an- zusehen. Zur Feststellung der Verhältnisse beim Thier hat sodann Herr Dr. med. Levy aus Montreal (Canada) in der Univ. Augenklinik in Rostock eine srössere Zahl (36) Experimente ausgeführt, indem er mit Staphylococcen und Streptococcen bestimmter Virulenz derart die Hornhaut impfte, dass eine sich allmählich steigernde eitrige Keratitis sich einstellte. Um nämlich etwaige „Frühperforationen“, die den Verhältnissen beim Menschen entsprechen, festzustellen, ist es nötig, dass den Lenkocyten und ihrer histelytischen Wirkung eine mehrtägige Zeit gelassen wird. Es zeigte sich jedoch auch hier bei den angestellten Serienuntersuchungen, dass keine Frühperforation vorhanden war. Dagegen kann eine solche leicht vorgetäuscht werden, wo die Membra Dese. schräg getrolfen ist. Die grosse Widerstandskraft der Membran ging auch aus einem Befunde hervor, wonach ein- getretener Totalperforation die Ruptur der Membran seitlichim Gesunden sich fand. Dass dagegen im Be- reich des sog. Einwanderungsrings bei akuten Nekrosen eine Frühperforation möglich ist, ist nach den Untersuchungen von Andrejew zuzugeben. Es ist also im allgemeinen an dem uvealen Ursprung des Hypopyons festzuhalten. Vortr. demonstriert die dazugehörigen Präparate und eine grössere Anzahl Zeichnungen. Beide Arbeiten erscheinen in den „Klinischen Monatsblättern für Augenheilkunde.“ Herr Büttner spricht: Ueber eingebildete Schwangerschaft. Die eingebildete Schwangerschaft, grossesse nerv- euse der Franzosen, ist keine seltene Erscheinung. Das Wesen der Sache wird Ihnen allen geläufig sein: es handelt sich um den Zustand, bei dem eine nicht- schwangere Frau überzeugt ist, schwanger zu sein. Xxvu und dabei gewisse Veränderungen am Körper auf- weist, die eine thatsächliche Schwangerschwaft vor- täuschen können. Ich möchte Ihnen von einem Fall dieser Art berichten: Am 22. Jan. d. J. wurde die geburtshilfliche Poliklinik in Anspruch genommen wegen eines 15!/, jährigen Mädchens, bei dem trotz 24stündieer Wehenthätigkeit ein Geburtsfortschritt nicht zu beobachten war. Ich fand bei meinem Besuch ein für sein Alter sehr kräftig entwickeltes blondes Mädchen, Grösse ca. 1,60, mammae und pubes gut ausgebildet, das Becken breit, ausgewachsen. Die Kranke lag mit gerötetem Gesicht im Bett, ich hatte den Eindruck eines leichten Oedems im Gesicht, der Fingerdruck hinterliess auf der Tibia eine leichte Delle. Eine geringe Benommenheit war augenschein- lich vorhanden, Patientin | klagte über Stirnkopfschmerz. Dass Opiumwirkung nicht vorlag, davon überzeugten mich gleich die sehr weiten Pupillen. Der Gesammt- eindruck war der einer bevorstehenden Eklampsie, Sun beruhigte mich hierüber gleich der sehr diluirte reichliche und helle eiweissfreie Harn. Das Mädehen gebär vo sich wie eine Kreissende bei etwas unregel- mässiger krampfartiger Wehenthätigkeit. Der Bauch hatte eine Configuration, wie sie dem Ende des 8. Schwangerschaftsmonats entspricht. Der grösste Leibesumfang betrug 90 cm. Ich bemerke, dass man bei einer Ip. von ihrer Grösse am Einde der Gravidität einen Umfang von etwas 100 cm hätte erwarten ürfen. Milch fand ich nicht in den Brüsten, die linea alba war nicht pigmentirt, der Introitus vaginae zeigte keine Schwangerschaftsfärbung. Die sehr straffen Bauchmuskeln reagirten bei der Palpation stets mit energischen Contraktionen. Einen vergrösserten Uterus konnte ich nicht nachweisen, nirgends ein Ballotement vom Kopf oder Steiss der Frucht. Ueber- all tympanitischer Darmschall und auscultatorisch nur Darmgeräusche. Doch wurde ich einen Moment irre, als ich beim Auskuitiren mit dem tiefeingedrückten Stethoskop deutlich Stösse fühlte. Die innere Unter- suchung legte nun die Sache völlig klar. Die Portio klein und konisch, der Uteruskörper liess sich, wenn auch ziemlich schwierig so doch mit genügender Deutlichkeit als nicht vergrössert, von virgineller Form, in bogenförmiger Anteflexion liegend, nach- zu weisen. Die Ovarien habe ich, da ich ohne Narkose untersuchte, allerdings nicht abtasten können, doch war es nicht schwer, festzustellen, dass ein Stiel vom Uterus aus zu einem etwa höher im grossen Becken liegenden Tumor nicht vorhanden war. Die Erhebung der Anamnese, die natürlich er- streben musste, ein klares Bild von der psychischen Persönlichkeit des Mädchens zu liefern, hat gerade nach dieser Richtung hin ein recht mageres Resultat ergeben. Die Besprechung war sehr erschwert durch das imbecille scheue Wesen der Kranken. Nervöse Belastung scheint nicht vorzuliegen. Patientin ist das älteste Kind, zwei Schwestern und ein Bruder leben, mehrere Geschwister sind in frühem Alter gestorben. Sie giebt an, erst im 7. Lebensjahre ordentlich laufen und sprechen gelernt zu haben. Ersteres erscheint unwahrscheinlich, da deutliche Zeichen überstandener Rhachitis fehlen. Auf der Schule ist sie nur sehr mangelhaft mitgenommen, insbesondere ist ıhr das Rechnen sehr schwer gefallen. Seit der Öonfirmation (Ostern 1899) hat sie zwei Dienststellen gehabt, aus der letzten kam sie Ende August 1900 wegen Ver- dachts auf Diebstahl in Untersuchungshaft und seit dem 10 November ist sie Strafgefangene in Bützow. Kurz vor Weihnachten wurde die Strafhaft wegen Schwangerschaft unterbrochen und das Mädchen in Gehlsdorf zur Erwartung ihrer Niederkunft unter- gebracht. — Menstruirt ist Patientin seit der zweiten Hälfte 1899, regelmässig, 4 wöchentl. 5 Tage lang. Von Mitte April bis gegen Mitte Mai ist Gelegenheit zur Schwängerung vorhanden gewesen. Seit Anfang Mai 1900, wo die letzte Periode eintrat, cessiren die Menses. — Sie hat angeblich nicht gewusst, was das Ausbleiben der Regel zu bedeuten habe, Furcht vor Gravidität giebt sie nicht zu. Aber sie hat doch bemerkt, dass das Abdomen stärker wurde, und hat auch besonders Vormittags unter Uebelkeit zu leiden gehabt, nicht aber erbrochen. Von etwa Mitte Oktober ab spürte sie Bewegungen, die sie gleichfalls nicht habe deuten können. In Bützow hat sie von vornherein für schwanger gegolten, obwohl sie sich stets dagegen verwahrthabe. Erst nachdemihre Mutter bei einem Be- such ihr die Bewegungen, die siespürte, und den ganzen Zustand gedeutet, habe sie es selbst geglaubt. Mitte XXIX Januar traten absatzweise ziehende Schmerzen im Oberbauch ein, die am 21. Januar so heftig wurden, dass eine Hebamme geholt wurde. Meine Mitteilung nach vollendeter Untersuchung fand, wie nicht anders zu erwarten, zunächst keinen Glauben. „Ich fühle doch die Bewegungen, undich habe Schmerzen“, wardie Antwort. Dochschon am nächsten Tage, nachdem durch heisse Umschläge, Chamillenthee innerlich und ÜChamillenelysmate die Blähungsbe- schwerden wesentlich nachgelassen hatten, war. ıhre Ueberzeugung von dem Bestehen der Gravidität er- schüttert. Anfang Februar trat dann die Periode wieder ein und der Leibesumfang war um 6 cm zu- rückgegangen. Der Fall hat in seinem ganzen Ver- lauf einiges Typische, aber doch auch manches was ihn nicht zu den klassischem Fällen von falscher Schwangerschaft zählen lässt. Zu dem T'ypischen gehören die subjectiven Erscheinungen, die hier recht ausgesprochen waren, ferner der ganze Apparat, der zur Entbindung in Bewegung gesetzt wurde, anderer- seits aber fehlen Sehwangerschaftszeichen von mehr objectivem Charakter, so vor Allem die verschiedenen Pigmentirungen des Körpers. Wenn der Verlauf ganz so war, wie aus der Schilderung hervorgeht, so ist er auch psychologisch nicht ganz rein und durchsichtig. Das Mädchen glaubte nicht schwanger zu sein und doch schwoll der Leib und es fühlte Bewegungen. Es ist wohl anzunehmen, dass darin ihre Angaben unrichtig sind und dass hier doch ganz erhebliche Eigensuggestionen wirksam waren, die dann allerdings durch Suggestionen von anderer Seite noch unterstützt worden sind. — Welche Rolle hier das Ausbleiben der Regel spielte, ob es psychisch, d. h. durch Furcht vor Gravidität bedingt war, oder ob die vielleicht aus körperlichen Ursachen ein- - getretene Üessatio mensium erst die Entwicklung des Zustandes auslöste, ist nicht so leicht zu entscheiden. Körperliche Ursachen habe in der Anamnese, so sehr ich auch mein Augenmerk darauf lenkte, nicht finden können. Die Literatur über diesen Gegenstand ist vıel weniger reichhaltig, als man es bei der Häufigkeit der Sache erwarten dürfte. In der deutschen gynaekologischen Literatur in den letzten 20 Jahren XXX ist kein Fall veröffentlicht worden, spärliche in der ausser- deutschen. Aus dem Jahre 1818 liegt eine Sammlung zweifelhafter Schwangerschaftsfälle von Schmitt vor, die mir nicht zugänglich war. Am eingehendsten beschäftigt sich mit dieser Materie noch ein. älteres Lehrbuch von Simpson »Diseases of women«. — Dass in der Literatur hierüber so spärliche Mitteilungen vor- liegen, ist nicht weiter auffallend. Der Gynaekolog sieht solche Fälle am häufigsten, aber sie haben für ihn vorzugsweise ein diaenostisches Interesse und dieses ist bald erschöpft, da die Diagnose meist un- schwer zu stellen ist. Der ] Neurolog” und Psychiater hat seltener damit zu thun, und er würde auch kaum eine Veranlassung sehen, solche Fälle zu veröffent- lichen, denn sie wären für ihn nur ein Symptom eines abnormen geistigen Zustandes, je nach dem Fall einer Hysterie, seltener einer Neurasthenie mit Zwangsvorstellungen oder einer Paranoia. Der Wahn, schwanger zu sein, ist bei nicht- schwangeren Personen entschieden sehr häufig. Und das kann auch kaum anders sein. Allerdings giebt es Frauen, die geradezu von der Gonception an sich verändert fühlen und von ihrer Schwanger- schaft schon zu so früher Zeit überzeugt sind, wo der Arzt noch absolut keine körperlichen Veränderungen nachweisen kann, auch am Uterus nicht. Doch das ist die Minderzahl. Bei der Mehrzahl treten subjective Erscheinungen erst auf, sobald die Periode am er- warteten Zeitpunkt nicht wiederkehrt. Eine nicht seringe Anzahl von Frauen aber bemerkt an sich eın verändertes Befinden überhaupt nicht, oder nur in sehr geringer Intensität. Es ist bei diesen oft keine absichtliche Verschleierung der Thatsachen, wenn sie bei einer beginnenden Abortblutung sagen: Die Regel ist wiedergekehrt. Sie wissen’s eben vielfach nicht anders und die eingetretene Blutung ist ihnen Beweis genug, dass sie nicht schwanger waren und falls irgend en, Gefühle vorhanden gewesen, SO werden diese auf Erkältung oder sonst eine beliebige Ursache zurückgelührt, — Die subjectiven. Er- scheinungen sind also oftmals sehr gering, die Anhalts- punkte recht vage und das sicherste Zeichen bleibt für die Mehrzahl immer das Ausbleiben der Menses. Wenn nun Furcht vor der Gravidität, oder die Hoffnung XXXI auf eine solche besonders intensiv sind, so wird selbst bei Personen, die noch völlix innerhalb der Breite psychischer Gesundheit stehen, die Vorstellung, schwanger zu sein, auch vernünftigen Gegenvor- stellungen relativ lange Widerstand leisten, aber sie schwindet von selbst, wenn sich nach einiger Zeit keine Zeichen der Gravidität einstellen. Bs wird also hier die Eigensuggestion corrigirt durch das Ergebniss der Selbstbeobachtung. — "Auch da haben wir nicht das Recht, von „grossesse nerveuse* zu sprechen, wo, wie beispielsweise nicht selten bei Hysterischen, die Vorstellung der Schwangerschaft längere Zeit hindurch den Ideenkreis vollständig zu beherrschen scheint, sofern sie nur schwindet und das schliesslich auf Grund eigener Beobachtung. Es ist charakteristisch, wie solche Kranke dann "den Arzt glauben machen wollen, sie hätten sich nicht geirrt. "Ich hatte seiner Zeit Gelegenheit, eine schwere hysterische Kranke zu be- obachten, die bei jeder Visite, wohl mehrere Wochen hindurch, auf ihre Schwangerschaft zu sprechen kam, die garnicht vorhanden war. Eines Morgens, während der Menstruation NEN, sie dann, sie habe über Insel abortirt und das Ei im Garten vergraben, wo- rauf für sie die Sache abgethan war. Es liess sich erweisen, dass die Menstruation dieses Mal ‚garnicht besonders stark gewesen war. — Ebensowenig dürfen zur „grossesse nerveuse‘ die Fälle gezählt werden, wo bei Geisteskranken die Idee der Schwangerschaft entsteht. Ich habe hierüber nicht genügend Erfahrung, aber nach dem, was ich gesehen, glaube ich, dürfen zwei Kategorien unterschieden werden. Bei der einen ist die Mon au oft deutlich hallucinatorischen Ursprungs: Sie findet sich bei Depressionszuständen, häufiger aber, wie ich glaube, bei psychischen Störungen mit vorzugsweise manischer Färbung. 'Da aber Kranke der letzteren Art stets ideenflüchtie sind und, soweit sie öfter halluciniren, ihre Sinnestäuschungen sehr wechselnden Inhalt haben, so hat die Vorstellung, schwanger zu‘sein, auch einen vagen, zerfahrenen, inconstanten Charakter. Bine junge Patientin bekam'beim Anblick des Arztes sehr oft heitigste Erregungszustände, in‘denen)‘ stets die gleiche Vorstellung zum Ausdruck‘ kam, sie sei von dem Arzt geschwängert worden. Das Erinnerungs- XRXU bild von jenem abgelaufenen hallucinatorischen Vorgang aber trat nur beim Anblick des Arztes leicht auf. — Die andere Gruppe von Fällen ist bezüglich ihrer Ent- stehung viel schwerer zu erklären. Sie ist höchst wahrscheinlich nicht hallueinatorischen Ursprungs. Es handelt sich da um Personen, die durchaus geordnet erscheinen können und im gewöhnlichen Leben nicht als geisteskrank erkannt werden. Ihr Leiden könnte als eine einfache grossesse nerveuse ausgesprochen werden, wenn nicht die ausserordentliche Intensität und die Dauer der Wahnvorstellung sie als zur Paranoia oder Verrücktheit gehörig stempelte.e Die deutsche Literatur berichtet, soviel wie bekannt, darüber nichts, aber Simpson erwähnt unter ähnlichen einen Fall, wo eine Dame von Arzt zu Arzt reiste, sie sei nun schon 13 Jahre schwanger und immer noch käme das Kind nicht. — Dass endlich gelegentlich Geschwülste des Uterus oder der Ovarien von den Trägerinnen für den graviden Uterus gehalten werden, braucht nur neben- bei erwähnt zu werden. Diese Fälle sind natürlich nicht der eingebildeten Schwangerschaft zuzurechnen. Wenn ich also kurz den Begriff dieser praecisiren darf: Transitorische subjective Ueberzeugung von bestehender Gravidität mit dieser entsprechenden, gleichfalls transitorische körperlichen Veränderungen. Wo der Zustand ein dauernder ist, liegen jedenfalls schwerere geistige Erkrankungen vor. In der Literatur sind nun die meisten Fälle der Hysterie zugezählt. Ich habe bei meiner Kranken Zeichen von Hysterie nicht beobachten können. Doch ist zuzugeben, dass das, was heute nicht gefunden wird, morgen mit Deutlichkeit vorhanden ist, und dass eine Kranke hysterisch sein kann, die bei mehr- maligem Besuch durchaus nicht diesen Eindruck er- weckt. Es scheint mir aber, dass man in diesem Fall zur Erklärung eine Hysterie nicht notwendig heranziehen muss. Nicht nur dieser kommt eine er- höhte Suggestibilität zu. Was sich hier feststellen liess, war ein zweifelloser habitueller Schwachsinn. Ob die Diagnose Hysterie auch berechtigt wäre, würde sich wohl erst aus dem weiteren Verlauf des Lebens ergeben. XXXII Das Allermerkwürdigste und Interessanteste an der Grossesse nerveuse sind die einer Gravidität ent- sprechenden körperlichen Veränderungen. Es handelt sich neben den unsicheren vorzugsweise um die so- genannten wahrscheinlichen Schwangerschaftszeichen. Es kommen in Betracht die Veränderungen an den Brüsten, wie Vollerwerden derselben, Pigmentirung des Warzenhofes, Anwesenheit von Milch, ferner die Pigmentirung der linea alba Als ein vieldeutiges, aber sowohl der wahren wie der falschen Gravidität zukommendes Symptom ist noch das Stärkerwerden des Leibeszuerwähnen. Dieses scheint bei keinem Fall von eingebildeter Schwangerschaft zu fehlen. Zurückzu- führen istesteils auf fettreiche Bauchdecken, teils auf Darmblähung. Regelmässig scheint dabei auch ein be- trächtlicher Tonus der Bauchmuskulatur vorzuliegen, der die Untersuchung ohne Narkose aufs äusserste er- schweren kann. Von den anderen Zeichen fehlt oft das eine oder das andere, so werden hier die Pigmentirungen, da die Absonderung von Colostrum (in unserem Fall beides) öfter vermisst. Die für eine wahre Gravidität sehr charakteristische, aber aller- dings nicht immer sehr ausgesprochene Verfärbung des Introitus vaginae fehlt bei der falschen Schwanger- schaft wohl regelmässig. Die Thatsache nun, dass solche Zeichen in einigen Fällen sehr ausgeprägt sind, ist überaus schwierig zu erklären. In letzter Linie erhebt sich da die Frage: Vermögen psychische Vorgänge, deren Inhalt die Vorstellung eines be- stimmten körperlichen Zustandes ist, diesem Zustande entsprechende körperliche Veränderungen 'hervorzu- rufen? Die Sacheist so mystisch, dass man zunächst versuchen muss, diese Veränderungen auf andere Weise zu erklären. Und das ist für einen Teil, glaube ich, wohl möglich. Meiner Ansicht nach hat vielfach eine falsche Beurteilung der Schwanger- schaftszeichen vorgelegen. Colostrum in der Brust haben manche Frauen noch ein Jahr und darüber nach beendeter Lactation. Ferner, was fordert man als positiven Colostrumbefund? Ein Tröpfchen Serum genügt. Nun ist es gewiss fraglos, dass Frauen, die schwanger zu sein fürchten oder hoffen, ebenso häufig ihre Mamma maltraitiren, wie der durch eine chronische Gonorrhoe neurasthenisch gewordene Mann seine RR Urethra auf Sekretion prüft. — Weiter die Auf- treibung des Leibes: Es ist bekannt, dass die ein- eebildete Schwangerschaft oft bei Personen in den Wechseljahren vorkommt, also zu einer Zeit, wo die Fettansammlung in den Bauchdecken, im Netz physiologisch ist. Mässige Grade von Meteorismus sind dabei gewiss oft auf chronische Obstipation zu beziehen. Ein hoher Grad aber, der Trommelbauch, der auch bei annähernd geregelten Stuhlgang vorkommen soll, ist wohl gleichen Wesens mit dem Meteorismus Hysterischer. Am schwierigsten aber ist zweifellos das Schwangerschaftspiement zu erklären. Allerdings verlieren manche Frauen dasselbe nach einmaliger Gravidität nie ganz, — und so können Täuschungen hier gewiss leicht mit unterlaufen — aber wir müssen es einem Manne wie Simpson wohl glauben, wenn er behauptet, in einem Fall von Pseudogravidität das Pigment genau so dunkel gesehen zu haben, wie bei derseiven Person während einer späteren echten Schwangerschaft, während es in der Zwischenzeit ab- geblasst war. Solche Fälle sind einfachen Erklärungs- versuchen nicht zugänglich. Man muss da eben doch den mystischen Satz, dass die Psyche die Urheberin dieser Erscheinungen ist, gelten lassen, oder die An- schauung einer nicht mehr ganz modernen Gynaekologie acceptieren, dass nämlich vonden Genitalorganen ein Reiz ausginge, der reflektorisch auf den Gesammt- körper ähnlich wie eine bestehende Gravidität wirke. Einen Schein von Berechtigung könnte diese An- schauung gewinnen durch die Angabe Simpsons, dass Frauen mit falscher Schwangerschaft öfters einen retroflectirten Uterus hatten, mithin ein Reiz von dort ausgehend, wenigstens nicht undenkbar war. Aber im Grunde genommen wäre die Sache so noch viel dunkler, als wenn wir der Psyche die Herrschaft zuschrieben und den ganzen Vorgang als einen im Wesentlichen centrifugalen auffassten. Wir wissen, dass bei den meisten dieser Fälle die Diagnose Hysterie berechtigt ist. Mehr und mehr aber gewinnt die Anschauung an Boden, dass die Hysterie in erster Linie einen krankhaften veistigen Zustand darstellt und dass die vielfachen körperlichen Störungen ganz vorzugsweise ein Ausfluss dieses sind. Der gesunde Mensch antwortet auf irgend einen Sinnesreiz mit XXXV einer einzigen Empfindung. Diese kann natürlich associativ unzählige Vorstellungen hervorrufen, die aber doch nie sinnliche Schärfe besitzen und somit keine Empfindungen sind. Anders bei Hysterischen. Die Hyperaesthesie des Gentralorgans ermöglicht es, dass ein bestimmter Reiz eine beträchtliche Irradiatıon der Empfindung hervorruft, also eine Anzahl von Empfindungen auslöst. Der Sinnesreiz selbst erhält allmälig eine ganz untergeordnete Bedeutung — er kann vielleicht ganz wegfallen — die Vorstellung der Empfindung genügt um die Empfindung mit sinnlicher Schärfewahrzunehmen. Diesubjectiven Erscheinungen bei der psychischen Gravidität sind hiernach unschwer zu erklären, die objectiven wird man, in Ermangelung einer besseren Erklärung, ebenfalls als durch die Psyche bedingt ansehen müssen. — Nach analogen Erscheinungen in der menschlichen Pathologie habe ich mich bisher nicht umgesehen. Lintferntere Analogien, wo psychiche Einflüsse auffallende körper- liche Veränderungen setzen, werden sich unschwer finden lassen, so ist beispielsweise das schnelle Er- grauen nach Gram wohl nicht ohne weiteres durch die darniederliegende Ernährung zu erklären. Auch bei Tieren ist ein Zustand beobachtet worden, der eine gewisse Aehnlichkeit mit der psychischen Gravidität des menschlichen Weibes hat. Solche Beobachtungen sind nach Simpson in dem Werk von Harvey „Animal generation“ niedergelegt. et | eh | Beelarnı rer: ea Hana a, ann ee BEE MeiitoPfertsi 1 Mesa Babe Abnie: osguhäng FH orange TEIL VLRRL Er, arbeite NER 16) WIRT LE uno asch * not kinstet se ol); ET ER TEE ‘anub er Era ara akk nase (8 a rnanainnbet rd EU DR. 8. $ sr if r K_ A r = Er e a. ; 5b ul tr yaltstgeh nr ERSTE Fer, e .$ are za en 3 raaarı ZUSDAROMSEN AN ab E 4 u ? * B eo. s E hi > «ir en + F4 53 E) Esumliee HITS ER * ea kan manner een a ai; Yard Bist: 3435 He SDATEPEN er at #: R ul re + ehren Ti piTz; KIRHErt BERNE BLR®:, SEIT) RFRLHSN 3; \ ! en 81D ARME MS ty 911196127 1020 } ji 5% Ve De 5 a "fi ‚7 er BIETE i Bd Hr E.2 RN j HKORSIISOIONI EN Data 7177 2 Fra Ei 2: N, x a > iur Hol j19 LING NIE # er ai z ER eg f Yo dl BESTE RHR UHNARRUOR yi f ® Fa E) Krane: ri sr r 5 ! 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Da das Rostocker Elektricitäts- werk Gasmotore benutzt, so beschränke ich meine Ausführungen auf die Theorie der Gasmaschinen, be- spreche dann die Dynamomaschinen und schliesslich werde ich mit einigen Worten auf die Sammler der Elektricität, die Akkumulatoren eingehen. Bei der Konstruktion von Gasmotoren ver- wendet man als Kraft den Druck, welcher bei der Explosion eines Gemisches von Leuchtgas und Luft entsteht. Fin solches Gemisch entzündet sich schon bei relativ niedriger Temperatur, etwa bei 285° C. Die durch die Entzündung eingeleitete chemische Um- wandlung, die Vebrennung, entwickelt dagegen eine sehr viel höhere Temperatur, sie geht bei 1500° bis 2000 XXXVI vor sich. Da diese Verbrennung explosionsartig ein- tritt, so steigert sich auch die Temperatur mit grösster Schnelligkeit. In einem abgeschlossenen Hohlraum hängt nun die Stärke des Druckes auf die Wände von der Temperatur des eingeschlossenen Gases ab. Steigert sich dieselbe plötzlich, so erhält auch der Druck eine entsprechende Steigerung. Diese Druck- steigerung liefert die zur Verwendung gelangende Kraft. Die Explosion geht in einem Cylinder vor sich und schleudert einen hineingeschobenen Kolben vorwärts. N scheibe Lu, N m e Schwung -Rad m Eon: euer-Welle Fig. 1. ınnerer A— E. Luft- und Gas- Einström -Ventil Aus Fig. 1 ist zu ersehen, wie sich diese Kolben- bewegung mit Hülfe einer Kurbelwelle auf ein Schwung- XXXIX rad überträgt. Die Energie des Schwungrades treibt dann den Kolben wieder in den ÜCylinder hinein. Dabei werden die Verbrennungsrückstände durch ein Ventil ausgestossen, welches von der Steuerwelle mit Hülfe einer (in der Fig. nicht gezeichneten) Hebel- übertragung geöffnet wird. Eine neue Explosion kann aber noch nicht er- folgen, da jetzt kein explosibles Gasgemisch in dem Cylinder ist; vielmehr muss die lebendige Kraft des Schwungrades genügen, um den Kolben abermals herauszuziehen und dann wieder hinein zu schieben. Während des Herausziehens wird durch ein anderes von der Steuerwelle geöffnetes Ventil ein neues Gas- gemisch angesaugt. (Die Mischung geht erst an den Zufuhrhähnen selbst vor sich und kann in ihrer Zu- sammensetzung durch Veränderung des Gaszufuhr ebenfalls von der Steuerwelle her automatisch reguliert werden.) Bei dem Rückgang des Kolbens wird das Gasgemisch comprimiert und nun erst setzt eine neue Zündung ein, die den Kolben wieder nach vorwärts wirft. Bezeichnet man jede Bewegung des Kolbens als einen Takt, so sind also 4 Takte nötig, bis die Gas- maschine einen Kreislauf vollendet hat. Dabei dreht sich das Schwungrad 2mal um. | 1. Takt Ansaugen des Gemisches 1. Umdrehung | durch Ansaugeventil. 2, Takt Compression des Gemisches. 3. Takt Zündung und Expansion. 2. Umdrehung | 4. Takt Auspuffen der Verbrennungs- produkte durch Auspuffventil. Da bei der Explosion des Gasgemisches so sehr hohe Temperaturen erzeugt werden, so wird der Uylinder durch einen Wasserstrom dauernd gekühlt. Diese Wasserkühlung muss sich aber notgedrungen auf den Cylindermantel beschränken und kann nicht auf den Kolben ausgedehnt werden. Hierdurch werden die Dimensionen der Gasmaschinen beschränkt. Bei zu grossen Maschinen und entsprechend grosser Explosionsmasse wird die Temperatur des Kolbens so hoch, dass dieser sich wegen der Wärmeausdehnung im Öylinder festklemmt. (Aus demselben Grunde pflegt manauch keine doppeltwirkenden Gasmaschinen zu bauen entsprechend doppeltwirkenden Dampf- XXXX maschinen). Vielmehr verwendet man lieber zwei kleinere Maschinen, diean derselben Kurbelwelle mit gemeinsamem Schwungrad angreifen. So ist es z.B. in der Rostocker Üentrale. Die Zündung kann in verschiedener Weise er- folgen. Einntweder benutzt man einseitig geschlossene kleine Porzellanröhrchen, die eingesetzt sind, wie in Fig. 1 punktiert angegeben. Dieselben werden durch eine Flamme von aussen in Glut versetzt. Sobald das Gas bei der Uompression in die Röhre eintritt, erfolgt die Zündung Wenn nichtschon bei jeweiligem Ansaugen des Gasgemisches eine Explosion erfolgt, so liegt das daran, dass in der Röhre selbst noch die (gasförmigen) Verbrennungsprodukte der vorigen Explosion vorhanden sind und diese erst durch die Uompression soweit zurück gedrängt werden, bis neues Gasgeinisch mit den glühenden Stellen in Be- rührung tritt. An Stelle dieser Glühröhrchen verwendet man vielfach eine elektrische Zündung. In dem Üompressions- raum springt ein elektrischer Funke über, der durch irgend einen mit dem Betriebe der Maschine ver- bundenen Induktionsapparat erzeugt wird. Bei den Gasmaschinen der Rostocker Üentrale besteht der Apparat aus einer Spule, welche durch eine Vor- richtung an der Steuerwelle in dem magnet. Felde eines Magazins von Stahlmagneten bewegt wird. — Die Steuerwelle vermittelt überhauptalle Bewegungen, welche erst nach jedem 4. Takt wieder eintreten dürfen. Sie wird von der Kurbelwelle mit Hülfe einer conischen Radübertragung getrieben, läuft aber infolge geeigneter Wahl der Radgrössen doppelt so langsam um. Aufsitzende Zapfen oder Nocken lösen durch Hebelwirkung die Ventilöffnungen, Zündungen etc. aus (vergl. Fig. 1). Wie wird nun ein Gasmotor in Gang gebracht ? Denn offenbar muss das Schwungrad erst einige Mal umgelaufen sein, ehe das richtige Gasgemisch sich hergestellt hat und die Explosionen so regelmässig er- folgen, dass die Maschine von selber läuft. Das In- gangbringen erfolgt entweder durch mechanischen Antrieb, bei kleinen Maschinen durch Drehung mit der Hand — eventuell unter Benutzung einer Hebel- übertragung. Z. B. besitzt dann das Schwungrad XXXXI Zähne, in welche ein fest auf dem Fussboden ange- brachter Hebel eingreifen kann; auch diese Vorrichtung ist auf der Centrale. Oder aber — und das ist für die grossen Motore, welche zum Dynamobetriebe ver- wendet werden, das übliche — der Antrieb erfolgt auf elektrischem Wege, indem die Dynamomaschine aus der Akkumulatorenbatterie gespeist wird und als Motor läuft. Darüber das Nähere später. Es bleibt nur noch die Frage nach der Grösse der Arbeitsleistung der Gasmaschinen zu beant- worten. Gegeben sei ein Hohl- | -—- raum V, abgeschlossen durch iR einen verschiebbaren Stempel oder Kolben. Auf den Stempel \ wirkt der Druck p pro Flächen- einheit und treibt den Stempel vorwärts, bis der Druck auf p, gesunken ist. Durch die Beziehung auf die Flächen- einheit kann man als Länge EZ des zurückgelegten Weges lalel | 1l..000..„ direkt die Volumvergrösserung ey - v benutzen. Bei constantem p ist also die Arbeit p v, bei veränderlichem & p v. Die Grösse dieser Arbeit lässt sich graphisch durch ein Diagramm veranschaulichen. In einem p v Coord.- System ist 2. p v der: Inhalt .der schraffierten Fläche. Er lässt sich jederzeit leicht mit dem Planimeter ausmessen. Kg | Bei der Gasmaschine besitztman einen besonderen Apparat,densog.Indicator, welcher ermöglicht diese Arbeitsleistung experimen- tell zu bestimmen. Schema- tisch ist derselbe in Fig. 4 abgebildet. Er besteht aus einem kleinen Cylinder, welcher in eine Bohrung des Motor- cylinders eingeschraubt werden’ kann. Ein einge- — — setzter Kolben unterliegt BEST natürlich allen Druckschwankungen des UOompressions- raumes und bewegt sich daher auf und ab, nur wird die Grösse der Bewegung durch eingesetzte Spiral- federn von bekannter hemmender Kraft verkleinert. (Federmassstab). Die Kolbenstange trägt (gewöhnlich mit einer geeigneten Hebelübertragung) einen Stift und dieser zeichnet seine Bewegung auf einer Papier- trommel auf, welche durch eine Schnur von der Kurbelstange hin und durch eine gegenwirkende Feder wieder zurückgezogen wird. Fig. 5. £ atm. Nulllinse Auspuff k er Men Hub-Volumen------ = Volumen es Compressıons- Z / Raumes Auf diese Weise erhält man ein „Indikator- diagramm.“ (vergl. Fig. 5. Auf demselben sieht man die verschiedenen Takte in ihren Druck- und Volumverhältnissen. Und zwar bedeuten die stark ausgezogenen Linien die theoretischen Curven, die stark punktirten Stellen zeigen die Abweichungen, welche in praxi eintreten. In dem Coordinatensystem Druck-Volumen stellt sich die erste Periode, die der Ansaugung, als eine gerade Linie dar, welche in einem Abstand, der dem atmosphärischen Druck entspricht, der Abscisse parallel läuft. Weiter sieht man, wie bei der Uompression mit abnehmendem Volumen der Druck steigt. Im inneren T'otpunkt des Kolbens (vergl. Fig. 1) findet die Zündung statt, die theoretisch unendlich schnell d. h. bei constantem Volumen verläuft. In Wahrheit dauert es eine gewisse Zeit, bis das ganze (asgemisch zur Entzündung gelangt. Daher die durch die „Zünd- RRRXIU zeit“ bedingte Abweichung. Hat die Zündung statt- gefunden, so erfolgt die Expansion mit zunehmendem Volumen und abnehmenden Druck. Schliesslich nach Öeffnung des Auspuffventils (auch hier mit einer kleinen zeitlichen Abweichung) die Rückkehr zum Atmosphärendruck und das Hinausschieben der Ver- brennungsgase auf der atmosphärischen Nulllinie. Wird ein solches Diagramm planimetriert, d. h. sein Flächeninhalt bestimmt, so erhält man also die Arbeit, welche durch die Druck- und Volumänderungen geleistet werden sollte. Man nennt sie nach dem Wort Indikator die indizierte Leistung Ni. Es giebt aber noch eine zweite Art, die Leistung einer Maschine zu bestimmen, und das ist durch „Bremsung‘“. Bei dieser Methode bestimmt man direkt die vom Schwungrad oder Riemscheibe wirklich geleistete Arbeit. Man bremst die Riemscheibe entweder durch angedrückte Holzbacken, (Prony’- scher Zaum) oder durch einen Riemen, den man als Schleife herum legt, oben etwa an einer Federwage aufhängt und unten belastet. Die Einheit der Arbeit ist .die- jenige, welche in einer Sekunde ein Kilogramm einen Meter hoch- hebt — 1 mkgisec. Eine Pferdestärke, die tech- . nische Einheit, ist 75 mal so gross. Also; B.S.— 19), m kajlsec.yjoder wenn man statt einer Secunde die Minute zu Grunde legt=75><60 m kg/min. Mit diesem Wert | sind also die mkg 1Min. zu divi- Soll ein.de., 7 dieren, um die effektive Leis- ; tung in Pferdestärken zu erhalten. ‚Diese bei Bremsung geleistete Arbeit Ne ist nun= dem Weg d. h. dem Umfang der Riemscheibe soviel mal genommen als sie Umdrehungen macht d.h. 2z R>< Tourenzahl n; das Ganze mal der angreifen- den Kraft d. h. der Belastung P (eventuell minus XXXXIV dem Zug p, welchen die Federwage anzeigt.1) Also 2rhnP Ne — EST: IS. Das Verhältnis n - nennt man den mechani- schen Wirkungsgrad der Maschine. Da stets ein Theil der Arbeit sich in Wärme umsetzt, ist n immer < 1. Wenden wir uns nun zum elektrischen Theil unserer Aufgabe. Ein einfacher Versuch zeigt, dass Eisenfeilspäne, die man über die Pole eines Hufeisen- magnetes ausstreut, sich zu Ketten zusammenfügen, die von einem Pole zum anderen führen. Die so ge- gebenen Curven sind die Wege, welche abgestossene resp. angezogene Magnettheilchen in dem Wirkungs- gebiet, dem „Feld“, des Magneten einschlagen würden, wenn sie frei beweglich wären. Die Richtung der Ourven giebt an jeder Stelle die Richtung der magnetischen Kraft. Solche Öurven nennt man Kraftlinien. Ausserdem sieht man leicht, dass die Stellen, an welchen die meiste Eisenfeile angehäuft ist, die Stellen grösster Kraft sind, die Dichte in der Vertheilung der Kraftlinien daher als ein Maass für die Stärke der magnet. Kraft dienen kann. _ Ersetzt man den Stahlmagneten durch einen Elektromagneten von denselben Dimensionen, den man mit einigen Akkumulatoren speist, so zeigt die Wieder- holung des Versuches mit Eisenfeilicht, dass ein Elektromagnet eine weit grössere Stärke der magnetischen Kraft besitzt. Da es nun bei der Er- zeugung elektrischer Ströme auf möglichst kräftige Felder ankommt, so wird man dem Elektromagneten den Vorzug geben. Bringt man in ein solches Magnetfeld eine Draht- spule, so wird ein mit ihren Enden verbundener strommessender Apparat, ein Galvanometer, einen Stromstoss anzeigen; einen zweiten Stoss, wenn man die Spule wieder entfernt. Beide Stromstösse sind in ihrer Richtung entgegen gesetzt. !) Bei sehr kleinen Maschinen genügt bereits die Reibung ohne weitere Belastung. Dann wird die angreifende Kraft durch den an der Federwage abgelesenen Zug p bestimmt. Solche durch Wirkung eines Magneten auf einen Draht hervorgerufene Ströme pflegt man sich vorzu- stellen als dadurch entstanden, dass die Zahl der von einer Drahtschleife eingeschlossenen Kraftlinien wechselt. Denn in einer Spule die man in ein magnetisches Feld hineinbringt, fliesst ein Strom, so- lange die Zahl der Kraftlinien, die durch die Spule hin- durchgehen, zunimmt und ein zweiter, entgegenge- setzter Strom, wenn durch Zurückziehen der Spule aus dem Gebiet dichtester Kraftlinien (die Zahl) wieder abnimmt. Mit Hülfe eines starken Elektromagneten, der zwischen seinen Polen ein grösseres Feld von gleichmässiger magnetischer Stärke hat, lässt sich die Entstehung von Strömen durch Aenderung der Kraft- linienzahl noch in anderer Weise zeigen. (Fig. 7.) Fig. 7. Man bringt in dieses Feld senkrecht zu den Kraftlinien eine ein- zige Windung aus federnden Kupfer- draht, dessen beide Enden mit einem Gal- vanometer verbunden sind. Zieht man die Schleife enger, so erhält man einen Stromstoss; einen solchen von entgegengesetzter Richtung, wenn man die Schleife . sich wieder erweitern lässt. Bei einem constanten Felde hängt also die Grösse des Ausschlages von der Zahl der hinzugekommenen resp. fortgenommenen Kraftlinien ab. Man spricht von der Zahl der geschnittenen Kraftlinien. Ein weiterer Versuch mit der Drahtschleife von Fig. 7 lehrt, dass bei langsamen Zuziehen der Aus- schlag geringer wird, als bei schneller Bewegung. Also ist auch die Zeit in Betracht zu ziehen und die gesammte elektrische Kraft stellt sich dar als be- dingt durch die Zahl der in der Zeiteinheit d.h. in der Sekunde geschnittenen Kraft- linien. Bei unveränderter Kraftlinienzahl ist dagegen kein Strom vorhanden. Um also einen solchen zu erzeugen, ist eine relative Bewegung nötig. Wir er- hielten bisher nur einzelne Stromstösse. Will man einen dauernden Strom erhalten, so müssen die Strom- stösse in schnellem Wechsel einander folgen. Das XXXXVI wird am einfachsten durch eine Rotation der Spule im magnetischen Felde erreicht. Daraus entsteht ein Apparat von neben- Fig. 8. stehender Construk- tion. Die punktierten Linien sind dieKraft- linien der beiden Magnetpole. Inihnen bewegt sich eine Drahtschleife im Drehungssinne des Uhrzeigers. Während des ersten Viertels der Umdrehung d. h. von der senkrechten zur wagerechten Stellung, nimmt die Zahl der Kraft- linien dauernd ab, also wird ein Strom in der durch die Pfeile markirten Richtung durch den Draht fliessen. Während des zweiten Viertels nimmt die Zahl der Kraftlinien wieder zu. Die Stromrichtung würde um- kehren, wenn nicht auch gleichzeitig die ganze Strom- schleife den Polen die umgekehrten Flächen darböte. Es behält also der Strom auch während des zweiten Viertels die anfängliche Richtung. Ist aber die Spule durch eine halbe Umdrehung wieder in eine senkrechte Stellung gelangt, so wird der Strom einen Augenblick Null, springt dann um und behält den entgegengesetzten Sinn während der zwei weiteren Viertel. Nach Vollendung eines Umlaufes kehrt die anfängliche Richtung wieder zurück. ll Graphisch darge- bi stelltwirddieRichtung X undzugleich dieStärke des Stromes durch Fig. 7°’ 9, Dies ist die Curve eines Wechselstromes. Der Wechselstrom, ein Strom der seine Richtung periodisch wechselt, ist also der natürliche Zustand in einer rotierenden Spule. Führt man die beiden Enden der Draht- schleife in Fig. 8 zu zwei um die Drehungs- axe ' gelegten Ringen,sokann ER Fig. 10. XXXXVI man mit Hülfe von zwei Kupferbürsten, die auf diesen Ringen schleifen, den Wechselstrom fortleiten (Fig. 10 a). Will man es dagegen erreichen, Gleichstrom abzunehmen, so muss durch eine mechanische Vor- richtung die Fortleitung gerade in dem Augenblick umgekehrt werden, wo der Strom Null wird, (vergl. Fig. 9) d. h. bei der Stellung der Spule senkrecht zu den Kraftlinien. Die Schleife wird zu zwei Seg- menten desselben Ringes geführt (Fig. 10b), der so auseinander geschnitten ist, dass zwei je auf einem der Segmente aufschleifende Bürsten genau dann von dem einen Segment auf das andere überspringen, wenn der Ring die Verticalstellung passiert. Wenn also die Stromrichtung umkehrt, so kehrt auch die Richtung der Fortleitung des Stromes um. (Ein Modell beider Typen ist leicht anzufertigen.) Auf diese Weise erhält man einen Strom wie in Fig. 9, wenn für die zweite Hälfte die punktierkte Linie gilt. Der so erhaltene Strom hat zwar immer gleiche Richtung, aber seine Stärke schwankt dauernd zwischen Null uud einem Maximalwert. Nimmt man aber nicht blos eine einzelne Schleife, sondern eine ganze Reihe gegen einander immer um einen kleinen Winkel geneigte Schleifen, so wird das Maximum der nächsten Schleife blos einen kurzen Augenblick später eintreten, als das Maximum der vorhergehenden (Fig. 11) und man bedarf nur der Ben entsprechenden mechan. a Vorrichtung, um stets nur AT die höchsten Theile des Ya Stromes zu benutzen. Die a a mechanische Vorrichtung ergiebt sich von selbst. Statt zweier Halbeylinder erhält man nur noch ganz schmale Cylindersegmente, und die zwei Schleifbürsten werden so angebracht, dass sie den Strom nur von Fig. 12. den horizontal ge- | stellten Strom- schleifen abnehmen. . (Fig. 12). Den aus lauter isolirten Seg- menten zusammen gesetzten COylinder nennt manKollektor, F ‘ XXXXVI Noch eine physikalische Erfahrung muss hier eingeschoben werden. Wir gehen auf die ersten Versuche zurück. Brachte man eine Drahtspule in das Magnetfeld, so erhielt man einen Stromstoss. Schiebtt man nun in das Innere der Spule einen Kern aus weichem Eisen und wiederholt den Ver- such, so ist der Stromstoss ganz bedeutend viel grösser. Der Grund ist darin zu suchen, dass die meisten Kraftlinien, die bisher im Magnetfelde zer- streut waren, jetzt den leichteren Weg durch den Eisenkern einschlagen und dass folglich die Zahl der geschnittenen Kraftlinien enorm wächst. Die Nutzanwendung liegt nahe. Um durch Ver- grösserung der Zahl der geschnittenen Kraftlinien die Stärke der Ströme zu erhöhen, wird man in das Innere der Stromschleifen von Fig. 8 und !2 einen weichen Eisenkern bringen. (Analog der Bezeichnung bei einem Stahlmagnet nennt man auch diesen mit Spulen bewickelten Kern den Anker, weil er Fig. 13, (wenigstens nahezu) die Verbin- dung zwischen den beidenMagnet- schenkeln, den ,„Feldmag- neten‘, bildet.) So entsteht eine Dynamo- maschine. (Fig. 13). : Durch mechanischen Antrieb also z. B. nn durch einen Gasmotor, wird der ee Anker zwischen den zwei Feld- magneten gedreht. In letzteren ist zunächst nur noch ein Rest von remanentim Magnetismus. Dieser genügt aber, um im Ankereinen schwachen Strom zu erzeugen, welcher dann wieder durchdie Windungen der Elektro- magnetschenkel fliesst und den Magnetismus verstärkt. Hierdurch wird im Anker wieder ein stärkerer Strom hervorgerufen u. s. f. bis dieDynamomaschine auf ihrer vollen Leistungsfähigkeit angekommen ist. (Eswurden einige einfache Typen von Dynamomaschinen demon- striert.) Bei grösseren Maschinen nutzen zwei Magnet- pole den Raum nicht aus, vielmehr verwendet man dann 4, 10, 12 usw. Pole, die im Kreise um den Anker angeordnet sind. Nur erfordert jedes neue Polpaar auch ein entsprechend gestelltes Paar von IL Bürsten zur Stromabnahme. (Figur 14). Auch die Dynamomaschinen der Rostocker Centrale sind mit einer solchen grossen Polzahl gebaut. Von einem die ganze Maschine umschliessenden massiven Eisen- ring ragen nach innen die Magnetpole, die durch herumgelegte Drahtwickelungen abwechselnder Polari- tät erregt werden. In diesem Felde rotiert, wie eine grosse Radnabe, der Anker. Entsprechend den grossen Abmessungen endigen die Windungen des Ankers auf einem grossen Öollektor und hier wird der Strom durch die Bürsten abgenommen. Aber statt je einer Bürste liegen der grossen Stromstärke wegen stets deren drei nebeneinander. Betritt man nun eine elektrische ÜOentrale, so ist der Laie meist, überrascht, weil neben den gewaltigen Dampf- oder Gasmaschinen, welche die Dynamoanker in ihren Magnetfeldern herum zu drehen haben, und neben deren grossen Schwungrädern die eigentlichen Erzeuger des elektrischen Stromes, die Dynamo- maschinen für das Auge fast verschwinden. Dies er- scheint um so mehr so, weil man wo irgend an- gängig die Dynamoanker gleich auf dieselbe Axe mit L dem Schwungrad der Gasmaschinen setzt. Ge- schieht der Antrieb durch eine Riemenübertragung, so ist ein Kraftverlust unvermeidlich. Bisher haben wir uns nur mit der Erzeugung von Strömen beschäftigt. Wollen wir uns jetzt zu der T'heorie der Elektromotoren wenden, so müssen wir den von einer Dynamomaschine erzeugten Gleich- strom als gegeben annehmen und wollen sehen, wie dieser wieder einen Motor in Bewegung zu setzen vermag. Dabei müssen wir zunächst noch einmal zu unseren physikalischen Experimenten zurückkehren und einen neuen Versuch hinzufügen. Bisher hatten wir eine Drahtspule in einem Magnetfeld rotieren lassen und dadurch einen Strom erhalten. Dieser Prozess ist umkehrbar. Wir hängen jetzt die Spule auf, so dass sie sich frei im Magnetfeld bewegen kann und schieken einen Strom hindurch. Die Spule dreht sich. Freilich zunächst nur so weit, bis ihre Fläche senkrecht zu den Kraftlinien steht. Benutzen wir aber wieder die Erfindung des Kollektors d. h. schalten wir die Stromrichtung gerade im letzten Augenblick um, so wird die Drehung weitergehen. Von einer anderen Seite her wird die Auffassung vielleicht einfacher sein. Es ist bekannt, dass eine stromdurchflossene Spirale magnetische Wirkungen aus- übt. An einem Ende entsteht ein Nordpol, am anderen ein Südpol. Der Nordpol wird von dem Nordpol des Feldmagneten abgestossen, der Südpol soweit angezogen, bis er dem Nordpol des Feld- magneten gegenüber steht, daher eine Drehung. Das Umschalten der Stromrichtung in diesem Augenblick bewirkt,dass an Stelle des Südpols jetzt ein Nordpol in der Spule entsteht, dass also an Stelle der An- ziehung eine Abstossung tritt und die Drehung weiter geht. Treten also die Polwechsel immer im geeigneten Zeitpunkt ein, so wird die Drehung eine dauernde und wir erhalten das Schema eines Motors. Der Motor verwandelt also Strom in Bewegung d. h. eine elektrische Kraft in eine mechanische, während umgekehrt die Dynamomaschine die mechanische in eine elektrische Kraft transformiert. Es darf hier vielleicht an die elektrischen Strassen- bahnen erinnert werden. Da liefert eine grosse LI Dynamo den Strom zum Betrieb einer ganzen Reihe von Wagen. ‚Jeder Strassenbahnwagen ist nämlich mit einem kleinen Motor versehen und erhält durch diesen seinen Antrieb. Der Motor selbst nimmt seinen Strom bei der üblichen Methode oberirdischer Strom- zuführung aus einer Schiene, die mit dem einen Ende, und einem in der Luft ausgespannten Draht, der mit dem anderen Ende der grossen Dynamomaschine ver- bunden ist. Die Construktion von Motor und Dynamo ist aber in allen wesentlichen Theilen die gleiche und der Versuch lehrt sofort, dass es möglich ist, dieselbe Maschine entweder durch Zuführung von Strom als Motor lauten zu lassen, sie also zu Arbeitsleistung zu benutzen, oder durch einen mechanischen Antrieb sie in eine Dynamo zu verwandeln und so einen elektrischen Strom zu erzeugen. Natürlich kann man nun auch — statt mit einer Dynamomaschine einen Motor in Bewegung zu setzen = umgekehrt mit einem Motor eine weitere Dynamo mechanisch antreiben. Das ist von Bedeutung, weilman dadurch eine gegebene Spannung auf eine andere transformieren kann. Ich möchte an dieser Stelle kurz auf die Begriffe von Stromspannung und Stromstärke eingehen. Die Analogie mit einer Wasserströmung durch eine Röhre erklärt sie am leichtesten. Dem Druck, mit welchem das strömende Wasser in Bewegung erhalten wird, mit dem es durch die Röhre gepresst wird, entspricht bei der elektrischen Strömung der Begriff Spannung. Man nennt sie auch elektromotorische Kraft (E. M. K.), weil sie die Kraft ist, mit der die Elektricitätsmengen bewegt werden. Stromstärke aber nennt man bei Wasser wie Elektrieität die in der Zeiteinheit durch den Quer- schnitt fliessende Menge — Wasser oder Elektricität. Die Einheiten, nach denen man die Grössen misst, sind für die Spannung das Volt, für die Strom- stärke das Ampere. Ihre Grössen sind im Jahre 1899 durch gesetzliche Vorschriften festgelegt. Als Beispiel für diese Einheiten diene die Erwähnung, dass man früher Lichtleitungen mit 65 Voltspannung, später solche mit 100 Volt anlegte. Die neue Lu Rostocker Centrale benutzt für Beleuchtung eine Stromspannung von 220 Volt. Nun wird auch die oben erwähnte Methode der Umformung klar werden. Für viele Zwecke z. B. für Elektrolyse braucht man niedrig gespannte Ströme. Man nimmt dann einen Motor, der Strom von 220 Volt Spannung aus der Centrale erhält. Dieser setzt seinerseits eine kleine Dynamomaschine, die Strom von niedriger Spannung liefert, in Gang. — Ebensogut könnte man die Spannung durch solche Umformung auch erhöhen. Alseine Vergleichszahl für die Strom- stärke diene, dass eine gewöhnliche 16 kerzige Glüh- lampe bis 220 Volt Spannung !/, Ampere Strom braucht. Wie berechnet man die geleistete Arbeit? Bei Wasser ist es wieder einfach, Druck mal gehobene Wassermenge wie bei der Gasmaschine Druck mal Volumen. Die elektrische Arbeit wäre dann zu messen als Produkt der Spannung und der Strom- stärke = Volt mal Ampere wofür die Bezeichnung Watt eingeführt ist. Dabei entsprechen 736 Watt einer Pferdestärke. Das Ampere war aber die Strom- stärke in der Zeiteinheit und wir wollen die Arbeit während eines längeren Zeitabschnittes z. B. einer Stunde also den Verbrauch messen. Man hat als- dann mit der Zeit also der Stunde zu multiplizieren und erhält so als Einheit die Watt-Stunde. Das tausendfache dieser Einheit ist die Kilowattstunde. Die 16 kerzige Glühlampe verbraucht also zu ihrem Betrieb 220 Volt x !/, Ampere =55 Watt und verbraucht in einer Stunde 55 ><1 Wattstunde oder 0,055 Kilowattstunden. Da in Rostock die Kilowatt- stunde 55 Pfennige kostet, so verbraucht man in der Stunde für 3 Pfennig Elektrieität. Noch einen anderen Schluss können wir aus der T'hhatsache ziehen, dass sich der Verbrauch aus dem Produkt von Stromstärke und Spannung ergiebt. Es wird offenbar gleichgültig für die Rechnung sein, ob ich die 55 Watt aus Y,><220 od. !, ><110 er- halte. Im letzteren Falle habe ich aber einen doppelt so starken Strom in der Leitung. Nun wird ja die Dicke der Leitungsdräthe durch die Stärke der Ströme, die sie aushalten müssen, bedingt. Je ge- ringer also die Spannung, um so dickere Dräthe sind für dieselbe Leistung nötig. Daraus erklärt sich das LIll Bestreben, mit der Spannung immer mehr in die Höhe zu gehen. Eine Kraftübertragung auf grosse Entfernung würde bei niedriger Spannung einfach an den Kupferpreisen scheitern. Dass man in den Städten nicht über 220 Volt für die Beleuchtung ge- gangen ist, liegt daran, dass man bisher Glüh- lampen für höhere Spannungen noch nicht hat an- fertigen können, auch steigt dann die Lebensgefahr beträchtlich. Schliesslich wollen wir noch mit kurzen Worten auf eine andere Art von Apparaten für Stromerzeugung eingehen, auf die Akkumulatoren, denn auch mit diesen pflegt jedes grössere Elektricitätswerk ausge- stattet zu sein. Taucht man in einen Trog voll verdünnter Schwefelsäure zwei Bleiplatten mit einer Schicht von Bieisulfat darauf und schickt einen elektrischen Strom durch die Platten und die Flüssigkeit, so wird sich die Schwefelsäure zersetzen und die Zersetzungs- produkte werden auf die Bleiplatten einwirken. An die negative Elektrode geht Wasserstoff, der sich mit dem Sulfat zu Schwefelsäure verbindet und dadurch das Blei frei werden lässt. Es besteht die Formel: PbSO,+H,=Pb-+H,SO,. Ander positiven Elekrode scheidet sich das Sulfat ab und bildet unter Mit- wirkung von Wasser das Bleisulfat in Bleisuperoxyd um. Ausserdem entsteht wieder Schwefelsäure. Hier- für lautet die Formel: Pb SO,+S0O,+2H,0=Pb0, +2 H,SO,. Unterbricht man jetzt die Stromzuführung und verbindet die beiden Elektroden unter sich durch einen Draht, so erhalten wir einen Strom, einen sog. Polarisationsstrom. Die chemische Umbildung geht so- lange zurück, bis wieder auf beiden Seiten das Blei- sulfat übrig bleibt und dann kein Unterschied der Pole, also auch kein Strom mehr besteht. Ein solcher Apparat wird Sammler oder Akkumu- lator genannt, weil er im Stande ist, Elektricität anzusammeln. Die Spannung zwischen der Blei- superoxydplatte und der reinen Bleiplatte beträgt ca. 2 Volt, wenn der Akkumulator geladen ist, und er behält diese Spannung ziemlich lange Zeit bei, während er Strom abgiebt. Sinkt die Spannung LIV unter 1,8 Volt, so nennt man den Akkummulator erschöpft, und es muss vor weiterer Benutzung wieder neu „geladen“ werden. Um nun in einem Elektrieitätswerk auch dann für einige Stunden Strom zu haben, wenn keine Maschine läuft, werden soviel Akkumulatoren aufge- stellt, als der Maschinenspannung entspricht, und die Akkumulatoren werden mit der Dynamo geladen. Oder vielmehr werden noch einige Zellen. mehr ver- wandt, um für den Fall beginnender Erschöpfung eine Reserve zu haben. Diese Ueberzahl muss mit einer besonderen Dynamo, einer sogenannten Zusatz- Dynamo, geladen werden. Diese ist nur für geringe Spannung berechnet, da sie ja nur wenige Zellen zu laden hat und wird in derselben Art wie oben be- sprochen, durch einen besonderen aus der Haupt- leitung gespeisten Motor angetrieben. ANINTTTITnN or Es bleibt noch übrig, einige Worte über die Ein- richtung solcher Elektrieitätswerke wie das Rostocker Werk zu sagen und dann spezielle Daten über dieses hinzuzufügen. Die letzteren verdankeich der Liebens- würdigkeit des Betriebsleiters Herrn Pieritz. Von den Dynamomaschinen wird der Strom durch zwei wohl isolierte Kabel in die Stadt geleitet. Ehe er aber die Centrale verlässt geht er zu den beiden Enden der Akkumulatorenbatterie. Wird in der Stadt wenig Stom gebraucht, soladen dieDynamos jetzt die Batterie. Dieselbe ist auf jeder Seite mit einigen Rerservezellen versehen. Diese müssen, wie erwähnt, durch je eine besondere Zusatzdynamo ge- laden werden. Ausser der Aufgabe, einige Stunden selbständig und ohne Dynamobetrieb Strom zu geben, dient die Batterie noch dem Zwecke, die bei jeder Dynamo unvermeidlichen Spannungsschwankungen auszu- gleichen. Bei Ueberspannung geht der Strom in die Batterie, bei Unterspannung wird solcher von ıhr ge- liefert. Eine solche Batterie nennt man sinngemäss Pufterbatterie. LV Die Mitte der Batterie ist mit der Erde verbunden, hat also dauernd die Spannung Null. Von ihr aus geht ein drittes Leitungskabel in die Stadt. Die beiden Enden der Batterie haben nun gegen dieses Knabel nur je die halbe Spannung. Ist, wie im vor- liegenden Falle, dieGesammtspannung 440V olt, so haben die Aussenleiter gegen den Nullleiter nur je —+ 220 resp. — 220 Volt Spannungsdifferenz. Das ıst die für die Beleuchtung gebrauchte Spannung. Für Motoren dagegen kann man die vollen 440 Volt benutzen. Ausser dieser Untertheilung der Spannung bieten die Akkumulatoren noch einen anderen Vortheil, auf den schon hingewiesen wurde, als wir bei den Gas- maschinen die Arten des Antriebes besprachen: Statt mit grosser und schwerer Mühe die Gas- maschinen durch einen Handantrieb in Gang zu setzen, lässt man mit Hülfe eines Stromes aus der Akkumu- latorenbatterie die Dynamo solange als Motor laufen, bis die Zündungen richtig einsetzen und die (Gas- maschine anfängt, von selber weiter zu gehen. Frei- lich braucht man dann sehr viel Widerstand, um den Strom abzuschwächen. — Man kann aber auch wie im Rostocker Werk den Akkumulatorenstrom zum Betrieb der Zusatzdynamos verwenden und mit dem viel schwächeren Strom dieser kleineren Dynamos direkt und ohne Vorschaltwiderstand die grossen Maschinen als Motoren laufen lassen. nn N Das Rostocker Elektricitätswerk besitzt zwei Gasmotore, beide aus den Vereinigten Maschinen- fabriken Nürnberg u. Augsburg. Die kleine hat 125 Pferdestärken und ist direkt gekuppelt mit einer Dynamomaschine der Allgemeinen Elektricitätsgesell- schaft, die überhaupt das ganze Werk eingerichtet hat. Die Dynamo ist im Stande, 170 Ampere bis 480 Volt zu liefern. Das würde etwa 1300 brennenden 16 kerzigen Lampen entsprechen. Die grössere Gasmaschine setzt sich aus zwei im Takt gegeneinander verschobenen Maschinen der LVI kleineren Art zusammen. Sie greifen an derselben Axe und demselben Schwungrad an, sodass sie zu- sammen 250 Pferdestärken leisten. Es war schon früher darauf hingewiesen, dass man wegen der starken Erhitzung der Kolben lieber zwei kleine als eine grosse Maschine baut. — Die angekuppelte Dynamo leistet 400 Ampere bei 480 Volt. Ausserdem sind zwei Zusatzmaschinen für je 180 Ampere bei 100 Volt vorhanden, die ihren Antrieb von einen gemeinsamen etwa 4Opferdigen Motor (ca. 120 Ampere bei 440 Volt) erhalten. Die Akkumulatorenbatterie ist aus Hagen in West-. phalen geliefert. Sie umfasst 260 Elemente und ver- mag bei, östündiger Entladung 180 Ampere zu leisten. Sie ist in einem besonderen Kellerraum untergebracht. Schliesslich ist von Maschinen noch eine elektrische Pumpe zu erwähnen, die das Kühlwasser für die (sasmaschinen liefert. Sie hat 3V/, Pferdestärken und schafft Wasser aus der Warnow in ein Hochreservoir. Die Vertheilung und Controlle des Stromes ge- schient für die Centrale wie für die Stadtleitungen von einem übersichtlich eingerichteten Schaltbrett aus, übersichtlich, weil es nach den einzelnen Zwecken in 6 Felder eingerichtet ist. Jede der beiden Maschinen hat ein Feld für sich, eines ist für die Beleuchtung der Oentrale und für die Motoren daselbst bestimmt, eines für die Zusatzmaschinen und schliess- lich zwei Felder für die Leitungen in die Stadt und die Messinstrumente, die es ermöglichen, die fünf verschiedenen Hauptvertheilungpunkte i im des Stromes Innern der Stadt zu controllieren. In Einzelnen auf die vielen sinnreichen Einrichtungen einzugehen, mit denen die moderne Elektrotechnik. ein solches Schaltbrett auszustatten pflegt, würde zu weit führen und auch über den Rahmen der mir ge- stellten Aufgabe hinausgehen. Ich würde diese als erfüllt betrachten, wenn es mir gelungen sein sollte, eine verständliche und übersichtliche Einführun & in dieses Gebiet gebracht zu haben, auf dem sich Wissenschaft und Technik die Hand reichen. LVil Sitzung am 23. Mai 1901 im Anatomischen Institut. Vorsitzender: Herr Schatz. Schriftfüherer: Herr Stoermer. Herr Barfurth hält den angekündigten Vortrag über den Einfluss des Nervensystems auf die Regeneration. Sodann spricht Herr Stoermer über eine neue Methode zur Aufspaltung des Cumarons. (Vgl. Berichte der Deutschen chemischen Gesellschaft 34. 1806.) DEE OBER, u 31021 en f i I a \ en ’ } { 1% PRO SUORTORREREAREN S0- NWERERDE, KOT Rz K 7 ae LIX Sitzung am 25. Oetober 1901 im Physikalischen Institut. Vorsitzender: Herr Schatz. Schriftführer: Herr Stoermer. Herr Wachsmuth spricht über Labialpfeifen und darauf über innere Wärmeleitung von Flüssigkeiten. Sodann spricht Herr Schatz über Perioden- bildung beim Menschen. Der Zweck der Vorträge in unserer Gesellschaft ist hauptsächlich uns gegenseitig zu orientiren über die wissenschaftlichen Arbeiten, mit denen sich jeder von uns beschäftigt. Solche Arbeiten sind zumeist nur Glieder grösserer Reihen, also unsere Vorträge nur Berichte über je ein Stück laufender Arbeit. Wir können dementsprechend auch einmal berichten über Korschungen, bei welchen wir selbst gar noch nicht zu einem gewissen Abschluss gekommen, sondern mitten in der Arbeit sind, besonders wenn es sich darum handelt, von den Collegen noch etwas weiteres Material und vielleicht durch die Diskussion auch weitere Gesichtspunkte zu erlangen. Am Ende meiner Mittheilung wird sich zeigen, dass ich jetzt beschäftigt mit einer Arbeit über die centrale Steuerung der Wehenthätigkeit, welche in be- stimmten Perioden abläuft, mich mit der Periodenbildung beim Menschen überhaupt befassen muss, einmal um Analoga, dann aber um möglichst auch Gesetze zu finden, nach welchen sich solche Perioden überhaupt bilden. Offenbar ist die Periodenbildung beim Weibe viel deut- LX licher ausgeprägt als beim Manne und da sich die später zu erwähnenden Wehenperioden ja nur bei der Frau finden, so könnte ich mich zweckmässig gleich ganz auf die Frau beschränken. Doch versäume ich nicht darauf hinzuweisen, dass sich auch bei Männern jen- seits des 40. Lebensjahres und oft schon früher in den sogenannten schleimigen und blutigen Hämorrhoiden Perioden von einer ungemein grossen Regelmässig- keit finden. Das gewöhnliche Publikum kennt diese Sache eigentlich besser als die med. Lehrbücher. Bei manchen Männern treten diese Perioden so regelmässig alle4 Wochen auf, dass sielächelnd behaupten, sie hätten ihre Periode, wie ihre Frauen, indem sich ihre „güldene Ader* öffne und nach gewissen unangenehmen Empfindungen im After das Gefühl einer grossen Er- leichterung hinterlasse. Diese Periode könnte man ja freilich auch erklären lediglich aus unzweckmässiger Lebensweise, welche unter allmählicher Häufung be- stimmter Stoffwechselproducte in bestimmten Zeitab- schnitten einen Ausschlag erzeugt und da sich solche Hämorrhoiden vorzugsweise bei üppiger Lebensweise einstellen, so ist man geneigt, diese Ursache allein verantwortlich zu machen. Es kommen solche Hämorr- hoidalblutungen aber auch bei ganz regelrecht lebenden Männern vor, und umgekehrt finden sie sich nicht bei manchen Lebemännern, so dass wohl eine weitere Ursache oder besondere Disposition zur Entstehung nothwendigseinmag. Vieldeutlicherzeigen sich Perioden bei neurasthenischen Männern bei den auftretenden Neu- ralgien und ich glaube typische Perioden von 3 und 4 wöchentlicher Dauer wiederholt beobachtet zu haben. Diese Perioden theilen sich sogar noch in regelrechte Hälften, wie wir das später genauer sehen werden, sodass 2 und 1 wöchentliche aus dem 4 wöchent- lichen Typus und !0 und 5 tägige aus dem 3 resp. 6 wöchentlichen Typus resultiren, so dass sich die Anfälle in diesen Zeitabschnitten ohne weitere Ver- anlassung wiederholen. Ich habe aber bei Männern im Allgemeinen zu wenig Erfahrungen um darüber Eingehenderes und Sichereres mittheilen zu können und würde sehr dankbar sein, wenn ich von den Herren Oollegen darüber mehr erführe. Bei den Frauen steht mir ungleich mehr Material zu (sebote; ich muss aber gestehen, dass auch hier Xi die Beobachtungen wie von anderen, so von mir nicht mit derjenigen Vollkommenheit ausgeführt sind, welche der Sache gebührt. Wir sind mit wenigen Ausnahmen auf die Beobachtungen der Frauen selber angewiesen. Diese sind nur selten genügend geschult und zugleich gewillt, ge- nügend exacte Beobachtungen anzustellen und mit- zutheilen. Diese mangelhaften Unterlagen sind es denn auch zumeist, welche uns von der Bearbeitung des Themas abhalten; theilweise ist es freilich auch der Mangel an genügend vielen und weiten Gesichts- punkten, was unser Interesse abschwächt. Ich hoffe, dass, wenn wir solche weitere Gesichtspunkte ge- funden haben und besonders uns nichtauf die Perioden- bildung bei der Menstruation allein beschränken werden, dann diesem Thema ein regeres Interesse entgegenge- bracht und aus ihren Folgerungen auch genügend reichlicher praktischer Nutzen gezogen werden wird. In den letzten Jahren hat sich Dr. Fliess (Zeitschrift für Geburtshülfe und Gynäkologie Bd. 36.) eingehender mit der Fragebeschäftigt, freilich so gut wie nur bezüglich der Menstruation und der Geburt. Seine vorschnellen Schlüsse sind aber eher geeignet die Sache zu dis- kreditiren. Er kommt wieder auf den vielfach zu- rückgewiesenen directen Zusammenhang der Dauer der Menstruationsperiode mit derjenigen der Schwanger- schaft. Wenn darin auch ein gewisser Zusammen- hang nicht zu leugnen ist, so ist doch das Verhältnis durchaus nicht so einfach, wie Fliess meint. Er be- geht aber auch im Uebrigen bedenkliche rechnerische Fehler; er rechnet z. B. S. 365 von 5. Mai bis 25. August 112—=4>< 28 Tage und dabei liegen doch in dem betr. Fall nicht 4, sondern 5 Menstruationspausen zwischen; er rechnet vom 15. Juli bis 10. September 57=2>x23 +1 Tag, während in dem betr. Fall nicht 2 Menstruationsperioden von je 28 Tagen, sondern 3 zwischen liegen u. s. w. Mit solchem Rechnen könnte man bei entsprechender Auswahl schliesslich alles beweisen oder umstossen. So kommt es, dass an demselben Fall, bei welchen Fliess eine 28 und 23 tägige Periode durch einander gehend an- nimmt, ich, wenn ich die ganze Zeit von 207 Tagen durch die volle Zahl der 10 darin befindlichen Menstruations- perioden dividire, eine Periodendauer von 21 Tagen LXI also 3 Wochen herausrechne, welche durchaus ver- ständlich ist, während eine Periodendauer von 23 Tagen von Fliess nicht nachgewiesen und von mir nirgends gefunden wird. Nach solchen Resultaten wird man denn auch ganz misstrauisch, wenn Fliess die Geburtsdaten von 5 Geschwistern und ihrer Mutter immer durch ein Multiplum von 23 Tagen und den Geburtstag des letzten Kindes mit dem der ‘Mutter durch 580 mal 23 — 1 Tag verbinden kann. Der Geburtstag einer anderen Mutter 1. Februar 1853 soll sich mit dem Geburtstag ihres Sohnes 28. April 73 durch 7391 = 264 > 23 — 1 Tag und dieser Geburts- tag des Sohnes mit der letztbeobachteten Menstruation der Mutter von 26. Mai 1896 durch 8429 = 301x283 + 1 Tag verbinden. Goethes Lebenszeit vom 23. Aug. 1749 bis zum 22. März 1832 hat gedauert 30156 = 1077 x 28 Tage. Goethe kam erst nach 3 tägigen Wehen zur Welt, sein Tod dauerte ebenfalls von dem pseudoasthmatischen Anfall ab 3 Tage! Solche Rechnungen müssen die ganze Sache dis- kreditiren. Anderseits ist es wieder richtig dass die Periodenbildung gerade bei der Frau eine ausser- ordentlich exacte ist. Viele Frauen haben ihre Menstrua- tion auf den berechneten Tag, manche sogar auf die be- rechnete Stunde. Selbst die scheinbar grösste Un- regelmässigkeit findet nicht selten die vollständigste Ausgleichung, wenn man nur eine genügend lange Reihe zur Untersuchung benutzt. So haben wir an einer Frau, die lange und mehrfach an den Genitalien erkrankt war, die Periodendauer äusserst unregel- mässig und zwischen 22 und 37 Tagen wechselnd beobachtet. Wenn man aber durch 2 Jahre hindurch die 726 Tage zwischen den 26 Menstruationsperioden durch diese dividirt, so kommt man auf 27,923 Tage pro Periode, also auf fast genau 28 Tage. Die grösste Unregelmässigkeit corrigirt sich also durch Ante- und Postponiren schliesslich doch so, dass die richtige Zeit herauskommt. Freilich wird in anderen Fällen die regelrechte Zeit von 28 Tagen nicht wie hier durch verschiedene Ursachen wechselnd nach vor und zurück verändert und schliesslich ausgeglichen, sondern bei gleichmässig bleibenden Einflüssen auch dauernd verlängert oder verkürzt,so dass wir schliesslich in manchen Fällen zu einer regelmässig 3 wöchent- LXII lichen — 21 tägigen — oder noch kürzern, in manchen zu einer 5 wöchentlichen — 35 tägigen -—- oder noch längeren Periode kommen. Wir können beides durch verschiedene, auch medicamentöse, Mittel sogar künstlich erreichen, können also die Periode ver- kürzen und verlängern. In manchen Fällen aber se- hen wir durch eigenthümliche, aber noch nicht ge- nügend geklärte Einflüsse die Periode sich nicht ein- fach verlängern oder verkürzen, sondern plötzlich in der Mitte theilen. Man nennt dieses als Krankheit mit dem eigenthümlichen Namen Mittelschmerz. Man würde Bedenken tragen in dieser Halbtheilung ein besonderes Naturgesetz zu finden, wenn man nicht die gleichen Erscheinungen auch bei anderen Perioden beobachtete, welche ich gleich besprechen will. Zu- vor muss ich aber bei der Menstruationsperiode noch eine merkwürdige Erscheinung erwähnen darin bestehend, dass die Menstruationsperiode während und bald nach der Schwangerschaft bei vielen Frauen von dem gewöhnlichen 4wöchentl. Typus in den 6 wöchentlichen umspringt. Es ist dies nach einer Richtung hin schon allgemein bekannt, indem man weiss, dass die erste Menstruation post partum nicht 4, sondern 6 Wochen nach der Geburt eintritt und auch bei Beginn der Schwangerschaft nicht selten findet, dass die erste sog. Schwangerschaftsmenstruation nicht 4, sondern 6 Wochen nach der letzten normalen Menstruation eintritt. Ich habe bisher noch «keine Ahnung woher dieser 6 wöchentl. Typus stammt und ob er der Ueberrest von Verhältnissen aus der menschlichen Urzeit ist, oder — weniger wahrschein- lich — ein Vorläufer für die Verhältnisse ferner Zukunft. Sehr interessant ist — und damit komme ich auf mein eigenes Thema, — dass in der Schwangerschaft neben einer menstruellen 4 oder 6 wöchentlichen Periodenbildung noch eine andere 4 oder 6 wöchent!. Periodenbildung vorhanden ist, bei welcher ohne äussere Ursache regelmässig Wehen eintreten und mehrere Stunden bis zu einem Tage regelmässig wiederkehren. Diese periodischen Schwangerschaftswehen sind bis zu einer Veröffentlichung von mir wenigstens in. ihrer Regelmässigkeit nicht bekannt gewesen. Es kommt das daher, weil die Schwangeren dieselben unter normalen Verhältnissen ebenso wenig fühlen, LXIV wie die Wehen in der ersten Zeit der normalen Ge- burt. Freilich sind sie manchmal, wenn sie in dem einen oder andern Fall gefühlt werden, wirklich abnorm oder erscheinen wenigstens so. Scheidet man diese Abnormitäten mit scharfer Kritik möglichst. correct aus, so kommt man dazu, dass bei allen Schwangeren in 4 oder 6 wöchentl. Zwischenzeiten regelmässig Wehen eintreten, ohne dass dieselben zur Geburt führen, obgleich sie nicht selten ebenso häufig, ebenso stark und zahlreich sind, ja oft noch zahlreicher als die eigentlichen Geburtswehen. Der Eintritt der Geburt scheint eben nicht allein von diesen periodischen Wehen abzuhängen, sondern von dem gleichzeitigen Eintreten anderer Bedingungen, vielleicht z. B. der besonderen Erscheinung der Auf- lockerung und Erweichung des Uterushalses, welcher bisher den festen Verschluss bildete. Man findet nämlich bei den Geburtswehen anders als bei den Schwangerschaftswehen eine Hyperämie und Er- weichung des ganzen (ebärschlauches eintreten, welche man wohl mit der Menstruationshyperämie ver- gleichen kann und auf eine zu bestimmter Zeit ein- tretende Relaxation des Gefässtonus beziehen muss. Es scheint also, dass in der Schwangerschaft Men- struationsperioden, welche meist, aber nicht stets der Wahrnehmung entschwinden, undanaloge aber durchaus nicht gleiche Perioden von typischen Schwanger- schaftswehen nebeneinander laufen und dass beide zur wirklichen Geburt führen, wenn sie zusammen fallen. Doch bin ich bezüglich dieser Bedingungen zu einem sicheren Resultat noch nicht gekommen. Bei einer Anzahl von Fällen, die ich zunächst entweder als überhaupt oder wenigstens als in dieser Richtung neurasthenisch ansehe, tritt nun die höchst merkwürdige Erscheinung ein, dass die Perioden der Schwangerschaftswehen, wie die Menstruations- perioden sich zeitlich in die Hälfte theilen und bei stärkerer individueller Neurasthenie in Verbindung mit gegen das Ende der Schwangerschaft wachsender Reizbarkeit die Theilung immer grösser wird, sodass beim 4 wöchentl. Typus nicht nur nach 2, sondern auch nach 1, ja sogarnach !, Woche wieder Wehen eintreten. Schliesslich kann die Reizbar- keit so gross werden, dass die Wehen garnicht mehr aufhören, bis sie zur Geburt führen. Bei dem 6 wöchentl. Typus kommt die Theilung auf 3, I'/, Wochen d. i. 101/, Tage und 5 Tage. Nicht selten kommt dann die Geburt nicht durch die Wehen am eigentlichen Schwangerschaftsende, sondern durch die an einem frühereren Wehentermin zu Stande, besonders wenn die Wehen da Veränderungen gesetzt haben, die als beständige und starke Reize wirken. Nicht ganz selten aber ist das Wehenhemmungscentrum, welches die Steuerung der Wehenthätigkeit besorgt, so kräftig, dass trotz des Reizes und trotz der Wehen die Geburt doch nicht zu Stande kommt, sondern erst eintritt, wenn der nächste oder gar der normale Wehentermin eintritt. Solche Fälle führen zu schweren Täuschungen: Sie täuschen unüberwindbare Wehen- schwäche vor, veranlassen entsprechende unzweck- mässige Massnahmen und damit nicht selten Unglück, während geduldiges Abwarten, Beruhigung und Unter- drückung der Reize und der Wehen eine normale Geburt zur normalen Zeit bescheeren. Solche eigen- thümliche Theilung stellt sich, wie es scheint, auch bei den Menstruationsperioden während der Schwanger- schaft ein und beide setzen sich noch in das Puerperium fort. Die grosse physiologische 'Thätig- keit des Uterus wirkt da offenbar als besonderer neuer Reiz und es kommt die erste Periode etwa in 10%, der Fälle nicht erst 4 oder 6 Wochen nach der Ge- burt, wie man bisher angab, sondern schon innerhalb der ersten 3 Wochen und zwar beim 4 wöchent!l. Typus schon 2 oder 1 Woche, beim 6 wöchentl. schon 3 oder 1!/), Wochen nach der Geburt... Dass man diese frühen Perioden bisher noch nicht erkannt hat, kommt daher, dass während dieser Zeit, wo der Wochenfluss noch fliesst und wo auf Schädlichkeiten leicht etwas Blutung aus dem Uterus zu Stande kommt, die Beimischung von Menstruationsblut zu den Lochien allein auf solche Ursachen zurückgeführt wurde. Wie wichtig aber die Kenntniss dieser Periodenbildung werden kann, ergiebt sich nicht nur aus den schon erwähnten Fällen von scheinbarer Wehenschwäche, welche zu schweren Missgriffen führen, sondern auch aus einem Beispiel, das wir erst vor wenig Tagen bei einer Wöchnerin erlebten. Diese war gegen Ende der Geburt an Eklampsie erkrankt, musste nach LXVI 6 Anfällen künstlich entbunden werden, hatte aber nach der Entbindung noch 6 weitere Anfälle. Sie erschien danach immer mehr in der Genesung "be- griffen, als plötzlich ohne äussere Ursachen wieder Schlag auf Schlag eklamptische Anfälle eintraten, für die man, da die Diurese bisher sehr ausgiebig war, auch in der Schwangerschaftsvergiftung keine Ursache finden konnte. Wenn aber selbst diese All- gemeinvergiftung noch vorhanden gewesen wäre, so musste zu Wiıedereintritt der Anfälle doch auch ein Reiz am Uterus angenommen werden. Ich zählte also die Tage aus, welche seit Beginn der Geburtsthätig- keit verflossen waren und fand 7. Ich vermuthete, dass hier die erste Periode nach der Geburt so früh eintreten wollte und dass wenigstens entsprechende Reize vorhanden sein müssten, obgleich ein Blutab- gang nicht beobachtet wurde. Gerade deshalb aber glaubte ich den Versuch machen zu sollen, den Reiz der eintretenden Periode durch‘ eine Blut- entziehung am Uterus zu beseitigen. Ich entleerte durch Stichelung der Portio, weil eine Blutentziehung bei Eklampsie an sich oft vortheilhaft ist, 40 Gr. und — die bıs dahin fast beständig gewordenen Anfälle, welche schon zu 24 gekommen waren, hörten ohne Weiteres und für die Dauer auf. Die Ursachen der Periodenbildung sind innere und äussere. Die inneren sind die wesentlichen. Entwickelung, Wachsen, Ernährung bedürfen bei Jedem Organismus ebenso wie Verbrauch und Absterben einer gewissen Zeit, mit deren Abschluss andere Verhältnisse eintreten und jeder solche Uebergang stellt eine Periode dar, wenn sie auch nicht immer deutlich nach aussen sichtbar ist. Wa- rum zur Entwickelung von oft nahezu gleichen Or- ganismen der eine ungleich mehr Zeit braucht als der andere, ist noch nichterforscht und fürunsnebensächlich. Die äusseren Ursachen wirken theilweise äusserst intensiv und fast ebenso stark wie die inneren auf die Periodenbildung, so Winter und Sommer, Tag und .Nacht. Anderemale aber wirken die tellurischen Einflüsse nur mehr regelnd, so dass die durch innere Ursachen erzeugten Perioden durch die tellurischen Ursachen nur bestimmter und diesen Ursachen entsprechend abgegrenzt worden. Ziem- LXxVil lich klar ist dies z. B. bei der Schwangerschafts- dauer. Es kann nicht zufällig sein, dass eine An- zahl Geschöpfe ihre Tragzeit nach bestimmten tellu- rischen Abschnitten begrenzen. Der Mensch, das Rind 3/, Jahr, der Elephant °/, Jahr, das Pferd 11 Monate. Es macht den Eindruck, dass die Trag- zeiten so eingerichtet sind, dass das Beginnen der neuen Schwangerschaft in dieselbe Jahreszeit fällt. Vielleicht ist die kurze Zeit, in welcher die Stute nach der Geburt wieder coneipirt, nur eine Correction für die lange Schwangerschaft, um schliesslich mit Ende des Jahres wieder eine Schwangerschaft zu be- ginnen. Beim Elefanten ist dieser Turnus 2jährig Beim Reh bleibt das Ei, obwohl befruchtet, eine lange Zeit unthätig, offenbar in Folge der Witterungs- einflüsse. Man hat vielfach gestritten, ob die 4- wöchentliche Menstruations-Periode des Weibes mit dem Monde etwas zu thun hat und viele glauben dies bezweifeln zu müssen, besonders deshalb, weil, wenn dieser Einfluss wirklich vorhanden wäre, die Frauen alle zu gleicher Zeit die Periode haben müssten, während doch die Vertheilung des Men- struationsbeginnes bei allen Frauen auf die einzelnen Tage des Monates kaum einen Unterschied erkennen lässt. Dieser Einwand kann aber als durchschlagend nicht anerkannt werden. Die Entwickelung der 4- wöchentl. Menstruationsperioden bei der Frau stammt offenbar aus einer Zeit, wo der Mensch dem Witte- rungswechsel dauernd sehr stark ausgesetzt war und wo die wechselnden Ebbe- und Fluthverhältnisse, wie sie durch den Mond im Luftmeer noch erheblich stärker erzeugt werden als im Wassermeer, auf den Menschen nicht ohne Einfluss geblieben sein können. Der Einfluss des Mondes hat allerdings offenbar die Reifung des Follikel nicht direct beeinflusst, aber regulirt und wenn dagegen gesagt wird, dass der Monat eigentlich mehr als 28 Tage hat, so kann man darauf antworten, dass auch die Menstruationsperiode bei vielen Frauen sich nach dem Sonnenmonat richtet. Mit der Kultur wurde allerdings der Einfluss der Witterung immer geringer, der Eintritt der Periode traf immer weniger auf eine bestimmte Zeit. Die all- gemeineDauer von 4 Wochen blieb aber weil die Follikel- reifung sich nun einmal diesen Typus angeeignet hatte, I 9 er er . u 7444 an ie TER. Ka 5 Fatih, ob os airsere > 1% BER Sitzung am 23. Novbr. 1901 im Pharmakologischen Institut. Vorsitzender: Herr Schatz. Schriftführer: Herr Stoermer. Herr Kobert spricht über „Saponinsub- stanzen“ Sodann hält Herr Peters den ange- kündigten Vortrag „über eine n eue Erklärung des Nystagmus der Bergleute“, der ausführlich im Archiv für Augenheilkunde erscheint. Bei der danach vorgenommenen Vorstandswahl wurden ge- wählt für das Jahr 1902 zum I. Vorsitzenden: Herr Schatz. II. Vorsitzenden: Herr Wachsmuth. Schriftführer: Herr Ehrich. LXX Mitglieder-Verzeichniss der Naturforschenden Gesellschaft zu Rostock. Ihe SW m (Am 1. Januar 1902.) I. Vorstand. I. Vorsitzender: Geheimrath Prof. Dr. Schatz. ll: UN Prof. Dr. Wachsmuth. Schriftführer: Privatdocent Dr. Ehrich. 11. Mitglieder. . v. Arend, Dr., Assistent am chem. Institut. . Barfurth, Prof. Dr., Kaiserl. Russ. Staatsrath a. D. Borck, Dr., Specialarzt f. Chirurgie. . Bornhöft, Dr., Lehrer am Realgymnasium. . Büttner, Dr., Privatdocent und I. Assistent an ieh Univer- sitäts-Frauenklinik. . Ehrich, Dr., Privatdocent und I. Assistent an der chirureg. Klinik. (Schriftführer.) . Falkenberg, Prof. Dr. . Gartenschläger, Dr., Gymnasiallehrer. . Gartzen, Hof-Apotheker. ‚"Geinitz, Prof. Dr. " Gies, Prof. Dr. . Gross, Betriebschemiker. ; Henczynski, Dr., prakt Arzt . Hoffmann, Dr., Assistent am pharmakolog. Institut. . Kern, Prof. Dr. . v. Knapp, Dr, Fabrikant. . Kobert, Prof. Dr., Kaiserl. Russ. Staatsrath a. D. . Koch, Senator. . Köhnlein, Dr., Germersheim a. Rhein. Kornen, Prof Dr. . Konow, Hof-Apotheker. . Kümmell, Dr., Privatdocent. . Kunckell, Dr., Assistent a. Chem. Institut. . Kunstmann, Senator a. D., Apotheker. . Lechler, Dr., prakt. Arzt. . Langendorff, Prof. Dr. . Ludewig, sen., Baumeister. . Ludewig, jun., ” . Martius, Prof. Dr. . Matthiessen, Prof. Dr. . Meyer, Dr., Handelschemiker. 2. Meyer, Dr., Medicinalrath. LXXI . Michaelis, Prof. Dr. . Mönnich, Prof. Dr. . Moschner, Direktor der chem. Fabrik Witte in Bramow. . Mulert, Dr. med. . Nasse, Prof. Dr. . Niewerth, Dr. Apotheker. . Osswald, Dr., Gymnasiallehrer. . Pfeiffer, Prof. Dr. . Quittenbaum, Bezirksthierarzt. . Raddatz, Schuldirector a. D. 3. Reinke, Prof. Dr., Prosector. . Ricker, Dr., Privatdocent. | . Riechen, Dr., Assistent a. d. landwirthschaftl. Versuchsstation. . Rothe, Dr., Oberstabsarzt a. D. . Schallhorn, Dr. phil., Rathsapotheker. . Schatz, Prof. Dr., Geh. Medicinalrath. (I. Vorsitzender.) . Scheel, Dr., Medicinalrath. . Scheel, Dr., Apotheker. . Scheven, Dr., Privatdocent und Assist. a. d. Psychiatr. Klinik. (Gehlsheim.) . Schlottmann, Dr., prakt. Arzt. . Schlüter, Dr., Assistenzarzt a d. Irrenanstalt zu Gehlsheim. . Schuchardt, Prof. Dr., Ober-Medicinalrath. (Gehlsheim.) . Schulze, Dr., Direktor der Zuckerfabrik. , Seeliger, Prof. Dr. . Soeken, Dr., Navigationsschuldirektor. . Staude, Prof. Dr. . Stoermer, Prof. Dr. . Sträde, Dr., Lehrer a. d. Navigationsschule. . Tessin, Dr., Lehrer a. d. höheren Bürgerschule. 2. Thierfelder, A., Prof. Dr. . Thierfelder, Th., Prof. Dr., Geh. Obermedicinalrath. . Uebe, Apotheker. . v. Wasielewski, Dr. phil., Assistent am botan. Institut. . Wachsmuth, Prof. Dr. (ll. Vorsitzender.) Wigand, Dr., Lehrer a. d. höheren Bürgerschule. AWll,. Prof. Dr. . Witte, Dr., Fabrikant. . Wrobel, Dr., Gymnasialdirector. wong az 1.49 „1 Win y \ er wohl wir, = % \ o . " i i9 2 BIT? ale ”M.- m iF $ er 44 ir} Er ‚a Ce d Bea | ns ee , \ l * - } “ # N . Inista » 2 . = 4 u | EA BAR LALEIh Aa im Diatomeen. hüneburg. Profil 2 Luned urg Profil 1. Dr (Bi) et Navıcula Geinllzi N. 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